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Lechwerke AG

Annual Report Mar 26, 2014

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Annual Report

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Lechwerke AG

Augsburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Geschäftsbericht 2013 der LEW-Gruppe

GESCHÄFTSBERICHT 2013

ENERGIE VERBINDET

DIE LEW-GRUPPE - EIN KURZPORTRÄT

Wir sind regionaler Energieversorger für rund eine Million Menschen in Bayern und Teilen Baden-Württembergs innerhalb des RWE-Konzerns. Wir bieten sowohl Strom- als auch Gasprodukte, energienahe und technische Dienstleistungen an.

Unter dem Dach der Lechwerke AG sind der Vertrieb, die Energiebeschaffung sowie Querschnitts- und Steuerungsfunktionen für die LEW-Gruppe gebündelt. Zudem sind die Netzanlagen und die LEW-Wasserkraftwerke Eigentum der Lechwerke AG.

LEW-GRUPPE

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Lechwerke AG
LEW Verteilnetz GmbH LEW Netzservice GmbH LEW Service & Consulting GmbH Bayerische Elektrizitätswerke GmbH LEW TelNet GmbH
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Die LEW Verteilnetz GmbH ist unabhängiger Netzbetreiber im Netzgebiet der Lechwerke AG und der Überlandwerk Krumbach GmbH sowie in Teilen des Stadtgebiets Augsburg. Aufgaben der Gesellschaft sind Planung, Errichtung, Ausbau, Betrieb und Nutzung von Netzanlagen. Ferner gestaltet sie die technische Netzplanung und zentrale Netzführung. Darüber hinaus verantwortet sie die Umsetzung regulatorischer Vorgaben, einschließlich der Kalkulation der Netzentgelte. Die LEW Netzservice GmbH bietet Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette elektrischer Energieinfrastrukturanlagen sowie weitere technische Dienstleistungen. Bis 31. Dezember 2012 war sie im Auftrag der LEW Verteilnetz GmbH für die operative Netzbetriebsführung verantwortlich. Als Full-Service-Dienstleister für die Unternehmen in der LEW-Gruppe und für Dritte verantwortet die LEW Service & Consulting GmbH die Bereiche Kundenservice, Informationstechnologie, Personal und Infrastrukturdienstleistungen sowie kaufmännische Dienstleistungen. Darüber hinaus ist sie als Exklusivpartner des FC Augsburg e. V. für das Catering in der SGL arena zuständig. Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH ist für den Hauptteil aller der LEW-Gruppe Erzeugungsaktivitäten zuständig. Ihr obliegt sowohl die gesamtverantwortliche Betriebsführung von insgesamt 35 Wasserkraftanlagen und acht thermischen Anlagen, darunter drei Fernwärmenetze, als auch das Geschäftsfeld Energiedienstleistungen und die Vermarktung von Netzdienstleistungen. Als führender Anbieter für Datenkommunikation im Großraum Bayerisch-Schwaben ist die LEW TelNet GmbH für Planung, Bau und Betrieb von Fernmeldekabeln, Betrieb und Entstörung von Fernwirk- und Leittechnikanlagen, Standortvernetzung, für Gebäudesicherheitssysteme und für Telekommunikationsleistungen sowie Mobil- und Betriebsfunkprodukte zu ständig.

AUF EINEN BLICK

LEW-Gruppe

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2013 2012 +/-in %
Außenumsatz (inkl. Strom- und Erdgassteuer) Mio. € 2.219 2.201 +0,8
Betriebliches Ergebnis1 Mio. € 155 146 +6,2
Ergebnis vor Steuern Mio. € 164 176 -6,8
Ergebnis nach Steuern Mio. € 114 138 -17,4
Nettoergebnis Mio. € 108 128 -15,6
Return on Capital Employed (ROCE) % 15,5 14,3 +8,4
Kapitalkosten vor Steuern % 8,3 8,3 -
Wertbeitrag1 Mio. € 73 62 +17,7
Betrieblich gebundenes Vermögen (Capital Employed) Mio. € 998 1.021 -2,3
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 148 -104 +242,3
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, in das Sachanlage- und Finanzanlagevermögen1 Mio. € 80 85 -5,9
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Mio. St. 35,4 35,4 -
Ergebnis je Aktie 3,06 3,60 -15,0
Dividende je Aktie 2,002 2,00 -

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31.12.2013 31.12.2012 +/-in %
Mitarbeiter3 FTE4 1.726 1.701 +1,5

1 Steuerungsrelevante Leistungsindikatoren (KPIs gem. DRS 20)

2 Vorgeschlagene Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2013 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2014

3 Soweit aus Gründen der Übersichtlichkeit im gesamten Geschäftsbericht von Mitarbeitern die Rede ist, sind damit auch Mitarbeiterinnen gemeint

4 Full Time Equivalents (1 FTE = 1 Vollzeitstelle), inkl. der Auszubildenden und der geringfügig Beschäftigten

ENERGIE VERBINDET ...

... die Menschen in unserer Region

... uns mit unseren Kunden

... innovative Köpfe und innovative Produkte

... unsere Geschäftsfelder

... Gegenwart und Zukunft

FANTASTISCH

Mit LEW in der ersten Liga

Geschafft! Endlich kann es losgehen. Wenn Familie Kratzer aus Kissing einen Ausflug plant, dann wird es schon mal anstrengend, alle fünf pünktlich ins Auto zu bekommen. Heute hat es ganz gut geklappt. Maximilian (9), Cécile (7) und Lilly-Donata (5) freuen sich mit ihren Eltern auf den Besuch des Fußballstadions in Augsburg. Während es für die Kleinste das erste Mal ist, gibt sich der ältere Bruder routiniert. Schließlich ist er der größte Fußballfan der Familie. Seine Kleidung hat Maximilian heute auf die Farben des Vereins abgestimmt: roter Anorak, grüne Hose, rot-grün-weiße Mütze, roter Fan-Schal. An ihm soll der Sieg seiner Mannschaft nicht scheitern.

BIS ZU 30.000 Fußballfans werden vor, während und nach dem Spiel mit Speisen und Getränken versorgt.

Noch eine knappe Stunde bis zum Anpfiff. Aus allen Richtungen strömen gut gelaunte Menschen herbei. Dick eingepackt, denn der Wind bläst kalt an diesem Sonntagnachmittag im November. Wer so früh kommt, dem macht das nichts aus. Der schnuppert gerne Stadionluft und genießt die Atmosphäre, wenn sich die Ränge allmählich füllen und sich der Fanblock warm singt. Markus Kratzer entdeckt eine grün gekleidete Servicekraft mit einem mobilen Aufladegerät und zückt seine Kundenkarte. Schnell 20 Euro auf die Bezahlkarte buchen, dann geht es zum LEW-Kiosk. Etwas zu essen und zu trinken -das gehört zu einem guten Fußballspiel genauso dazu wie die Tore. Den Kindern fällt die Auswahl nicht leicht: eine Bratwurstsemmel, ein Fleischküchle, Pommes oder doch lieber etwas Süßes? Sie wissen genau, dass heute erlaubt ist, was die Eltern sonst nicht so gerne sehen. Cola trinken zum Beispiel.

BIS ZU 450 LEW-Servicekräfte sorgen in der SGL arena für das leibliche Wohl der Gäste.

Die Sitzplätze in Block T auf der Gegengeraden sind schnell gefunden. Auf Höhe der Mittellinie hat die Familie alles gut im Blick. Als Stadionsprecher Rolf Störmann die Zuschauer begrüßt, kommt die Sonne heraus -perfekt! Nun betreten die Spieler das Feld, begleitet von 22 Kindern. Maximilian deutet aufgeregt nach unten. Zwei Wochen zuvor beim Spiel gegen Wolfsburg war er selbst auf dem Rasen gewesen, an der Hand von Mannschaftskapitän Paul Verhaegh. Was für ein Erlebnis! Noch heute glänzen seine Augen, wenn er davon erzählt. Der Blick vom Rasen auf die voll besetzten Tribünen, der Willkommensapplaus der Zuschauer und hautnah dran an den Spielern:

Das ist ein Moment, den er nicht vergessen wird. Maximilians Mutter hatte im LEW-Magazin die Ausschreibung für die Einlaufeskorte gesehen und ihm davon berichtet. Klar, dass er sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen würde. Zweimal hat er sich im Fan-Outfit von ihr fotografieren lassen. Bei der zweiten Bewerbung hat es dann geklappt.

Jetzt heißt es aber Daumendrücken. Das Spiel beginnt.

Services aus einer Hand!

Hans-Peter Kempfle und Rainer Müller, Geschäftsführer der LEW Service & Consulting GmbH

Familie Kratzer ist rundum zufrieden: ein gelungener Fußball-Nachmittag in der SGL arena -auch dank des Caterings von LEW. Hinter diesem Angebot steht die LEW Service & Consulting GmbH (LSC), die Dienstleistungsgesellschaft der LEW-Gruppe. Als Stromkunde der Lechwerke AG profitiert Familie Kratzer aber auch an anderen Stellen von Service und Kompetenz der LSC. Wo genau, das erklären die beiden Geschäftsführer Hans-Peter Kempfle und Rainer Müller.

Dienstleister für die LEW-Gruppe und für externe Kunden. Was heißt das genau?

Rainer Müller: "Bei der LSC bündeln wir verschiedene Dienstleistungen der LEW-Gruppe, etwa den Kundenservice, die Informationstechnologie (IT) oder kaufmännische und Infrastruktur-Dienstleistungen. Einen Teil dieser Dienstleistungen bieten wir auch Externen an. Das beste Beispiel dafür ist die Gastronomie, unter anderem auch in der SGL arena."

Wo kommen denn LEW-Kunden direkt in Kontakt mit der LSC?

Hans-Peter Kempfle: "Zunächst natürlich im Kundenservice. Rufen Kunden zum Beispiel wegen ihrer Stromrechnung bei unserer Hotline an, dann werden sie von den Kolleginnen und Kollegen der LSC beraten. Damit keiner der Anrufer lange warten muss, sind dort zu Stoßzeiten bis zu 70 Mitarbeiter im Einsatz. Schnelligkeit zählt aber natürlich auch bei der Beantwortung von E-Mails oder Briefen. Auch darum kümmert sich der Kundenservice der LSC."

Wo merken die LEW-Kunden etwas vom IT-Service?

Hans-Peter Kempfle: "Beispiel Internet. Die Kunden wollen sich im Netz nicht nur informieren, sondern auch Verträge abschließen oder verwalten. Hier kommen wir ins Spiel: Mit dem Energiekaufhaus bieten wir auf der LEW-Website eine attraktive Plattform, um sich passende LEW-Energieprodukte auszuwählen. Im Online-Kundenkonto können Kunden außerdem Verträge verwalten oder ändern -sicher und bequem von zu Hause aus. In beiden Lösungen steckt viel IT-Kompetenz der LSC drin."

Wie lässt sich die LSC am besten beschreiben?

Rainer Müller: "Wir sind der Full-Service-Dienstleister: für die LEW-Gruppe und für unsere Kunden. Nur wenn alle Dienstleistungsprozesse reibungslos laufen, kann sich die LEW-Gruppe über zufriedene Kunden freuen. Das ist und bleibt unser Kerngeschäft. Unsere Erfahrung und Qualität schätzen unsere Kunden. Deshalb sehen wir hier weiteres Wachstumspotenzial."

GEMEINSAM ANPACKEN

Klaus-Jürgen Aumiller, Stefan Ziegler und Simone Bočkaj, Vorstände der LEW BürgerEnergie eG

"Gemeinsam ist man stärker. Dieses Prinzip ist in Zeiten der Energiewende aktueller denn je. In der LEW BürgerEnergie eG engagieren sich mehr als 500 Genossenschaftsmitglieder für die Energieversorgung von morgen. Und zwar in ganz konkreten Projekten in der Region."

Stefan Ziegler

"Der Solarpark in Bobingen liefert Strom für etwa 2.000 Haushalte. Mit dabei als Genossenschaftsmitglieder sind viele Bobinger Bürger. Sie gestalten damit ein Stück Energiewende in ihrer eigenen Stadt."

Klaus-Jürgen Aumiller

"Die Energiegenossenschaft gehört den Mitgliedern. Sie können mit ihrer Stimme über die Energiezukunft mitentscheiden und profitieren finanziell von den erneuerbaren Energien. Mit LEW im Rücken kann sich die BürgerEnergie eG außerdem auf das Fachwissen und die Erfahrung der Energie-Experten verlassen."

Simone Bockaj

Lösungen für aktive Kunden

Matthias Schwanitz, Leiter Vertrieb Privatkunden der Lechwerke AG

Die Energielandschaft verändert sich und mit ihr die Rolle der Kunden. Sie engagieren sich selbst aktiv beim Umbau der Energieversorgung -ob als Mitglieder einer Energiegenossenschaft oder mit Fotovoltaikanlagen auf den eigenen Hausdächern. Matthias Schwanitz erläutert die Veränderung: "Der Kunde will aktiv an der Energiewende mitwirken. Vom reinen Verbraucher wird er zum Produzenten. Als sog. ,Prosumer' produzieren und verbrauchen Kunden Strom gleichermaßen. Dabei nutzen sie immer mehr die eigenerzeugte Energie auch gleich selbst."

Neue Kunden verlangen nach neuen Lösungen. Die Lechwerke AG wandelt sich deshalb immer stärker zum Energiedienstleister. So können Hausbesitzer heute nicht nur Strom oder Gas, sondern auch Fotovoltaikanlagen oder Batteriespeicher bei der Lechwerke AG kaufen oder mieten, zum Beispiel auf dem Online-Portal www.lew-solar.de. Von der Planung einer Fotovoltaikanlage bis zum Vertragsabschluss lassen sich dort alle notwendigen Schritte erledigen. Dabei können die Kunden auf die gewohnte LEW-Beratungskompetenz und auf erfahrene Handwerksbetriebe aus der Region zählen.

Auch die Elektromobilität nimmt weiter Fahrt auf. Seit vielen Jahren bringt LEW die Stromer auf die Straßen in Bayerisch-Schwaben und engagiert sich beim Aufbau der Ladeinfrastruktur. Das Angebot an intelligenten Ladelösungen ist groß: von der schnellen Ladesäule für Kommunen und Unternehmen über die klassische Ladebox bis zur Easy-Box Solar, mit der Kunden selbst erzeugten Sonnenstrom zum Laden des Elektroautos nutzen können.

"Erfahrung und Kompetenz sind gerade bei neuen Lösungen entscheidend für die Kunden", betont Matthias Schwanitz. "In vielen Praxistests -etwa zu Batteriespeichern oder zur Elektromobilität -erprobt die Lechwerke AG zunächst die Technologien ,auf Herz und Nieren'. Die Erkenntnisse daraus fließen dann direkt in unsere eigenen Produkte und Lösungen ein."

ENERGIE FÜR DAS GARTEN-CENTER DER ZUKUNFT

Gebäudemanager der Firma Dehner, Erich Hopf, und der stellvertretende MarktLeiter der Firma Dehner, Robert Forster

Dezentrale Energieversorgung

Bei Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzt Dehner seit mehr als sechs Jahrzehnten hohe Standards. Mit einer neuen Energieversorgung an ihrem Stammsitz in Rain am Lech stellt die größte Garten-Center-Gruppe Europas die Weichen für die Zukunft.

Im Sommer 2014 soll sie fertig sein, die neue Heizzentrale. Zwei moderne Blockheizkraftwerke (BHKW) mit acht Übergabestationen lösen dann die 18 bisherigen Anlagen ab. "Die ältesten von ihnen tun zwischen 15 und 20 Jahre ihren Dienst und müssen ersetzt werden", berichtet Erich Hopf, der das Gebäudemanagement verantwortet. "Und wenn schon investiert werden muss, dann in etwas, das zukunftssicher und auf das Wachstum der nächsten zehn Jahre ausgelegt ist."

Die von der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), einer LEW-Tochtergesellschaft, geplante Heizzentrale wird mit Erdgas betrieben und ist abgestimmt auf den Energiebedarf des Unternehmens:

Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt sie sowohl Strom als auch Wärme.

Gemeinsam mit ProjektLeiter Manfred Besl begeht Erich Hopf das weitläufige Gelände des Dehner-Dienstleistungszentrums: vorbei an einer Produktionshalle für Meisenknödel, einem Fertigwarenlager, der Agrarlogistik und dem Zentrallager, von dem aus die mehr als 100 Filialen beliefert werden, bis hin zum Blumenpark. Um eine Fläche von 165.000 Quadratmetern per Fernwärme zu beheizen, verlegt die BEW auf dem Gelände gerade Rohre für das Heißwasser. 3,5 Kilometer wird das neue Fernwärmenetz lang sein. Nicht nur Dehner profitiert davon, auch weitere Gebäude in der Umgebung können daran angeschlossen werden. Weil der Boden ohnehin schon aufgebaggert ist, lässt das Unternehmen auch gleich noch Glasfaserkabel mitverlegen und bringt damit seine Datenkommunikation auf den neuesten Stand.

1.500 TONNEN CO2 werden dank der neuen Energieanlagen pro Jahr eingespart.

Parallel dazu baut die LEW Netzservice GmbH (LNS) das 20-kV-Mittelspannungs-stromnetz auf dem Firmengelände um. Das ist notwendig, um die Energieanlage vor Ort in das öffentliche Netz einzubinden. Dehner setzt auf Eigenversorgung und bezieht künftig den größten Teil des Stroms aus der Heizzentrale. Auch auf den Notfall ist das Unternehmen vorbereitet: Sollte die Anlage ausfallen, kann es auf Strom aus dem öffentlichen Netz zurückgreifen.

Die beiden BHKWs haben eine Wärmeleistung von 11 Megawatt und eine elektrische Leistung von 1,25 Megawatt.

Als zertifizierter Energiemanager ist sich Erich Hopf des Spagats bewusst, den er zu bewältigen hat. Energieeffizienz auf der einen Seite, auf der anderen Seite die großflächige Glasarchitektur, die das typische Erscheinungsbild der Garten-Center ausmacht. Angenehme Temperaturen und Beleuchtung gehören zum perfekten Einkaufserlebnis einfach dazu. Schon heute zeigen die Wirtschaftlichkeitsberechnungen, dass die neue Technik dazu beitragen wird, die Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Das Unternehmen wird seinen CO2 -Ausstoß künftig um 1.500 Tonnen jährlich senken. Ein Schritt auf dem Weg zum Garten-Center der Zukunft.

Passend für die Kunden

Ob Strom, Wärme, Kälte oder Dampf - Kommunen und Unternehmen brauchen Energie in unterschiedlichster Form. Immer mehr Kunden entscheiden sich dabei für eine dezentrale Energieversorgung. Kleine Kraftwerke produzieren direkt vor Ort die Energie, die dort benötigt wird. Als Energiepartner entwickeln und realisieren die BEW und die LNS, die Energiedienstleister der LEW-Gruppe, zusammen mit Partnern individuelle Lösungen. In vielen Fällen übernehmen die BEW und die LNS auch den Betrieb der Anlagen und sind vor Ort für die Wartung zuständig.

Peter Strobel, Geschäftsführer der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH und der LEW Netzservice GmbH

"Unsere Kunden wollen eine zuverlässige, umweltfreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung. Dafür nutzen wir ein breites Spektrum an Technologien: Neben bewährten Lösungen wie BHKWs und Gasturbinenanlagen setzen wir auch neue Technologien ein, zum Beispiel Biomasseanlagen für spezielle Brennstoffe, Hochtemperatur-Großwärmepumpen oder Mikrogasturbinen zur Verstromung von Biogas. Alles immer abgestimmt auf den tatsächlichen Bedarf unserer Kunden. Außerdem sind wir die Experten für Energienetze. Wir planen, bauen, modernisieren und betreiben die Netze und Anlagen für unsere Kunden. Zuverlässig und effizient -mit unseren individuellen Lösungen senken wir Energiekosten und setzen hohe Standards für die Umwelt."

Auf der Überholspur der Datenautobahn zur PUNKTLANDUNG

Markus Weidner, Sukanya König, Sales-Assistentin Augsburg Air Caterer, und Dieter Weidner, Geschäftsführer der Weidner Gruppe

Fast 5 Kilometer Glasfaserkabel verlegte die LEW TelNet GmbH im Business-Park Friedberg.

120 Sekunden. Maximal. Länger darf der Lkw nicht brauchen, bis er das gerade geparkte Flugzeug erreicht hat.

Die angekommenen Passagiere haben noch nicht einmal ihr Gepäck aus den Fächern geholt, schon steht die Verpflegung für den nächsten Flug bereit. Fertig zum Beladen.

Im Business-Park Friedberg -knapp 100 Kilometer entfernt vom Münchener Flughafen an der A 8 -hat man das Flugzeug bereits beim Anflug auf dem Radarschirm. Dort kümmert sich die Weidner Gruppe darum, dass die Passagiere richtig versorgt sind. Mehr als 6.000 Mahlzeiten werden dort jeden Tag produziert, auf Tabletts angerichtet und Rollcontainer werden damit bestückt, rund 300 Flüge täglich damit beliefert. Das Versprechen: Auch Passagiere, die bis 30 Minuten vor Abflug gemeldet werden, bekommen noch ein Essen. Das geht nur mit reibungsloser Logistik, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.

Seit Sommer 2013 sorgt die Anbindung an das Glasfasernetz von LEW dafür, dass die Informationstechnologie (IT) mitspielt. Mit Übertragungsraten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Seither kommuniziert das Unternehmen nicht nur zwischen Verwaltung, Großküche und dem angegliederten Restaurant GOLDEN AMBER in Lichtgeschwindigkeit, sondern auch mit seinen Kunden. Einmal im Monat dürfen die Catering-Verantwortlichen der Fluglinien den Köchen per Videoübertragung im Internet über die Schulter schauen. Wenn dort Gerichte ausprobiert und zusammengestellt werden, sind sie mit dabei und können mitentscheiden. Zum Beispiel, ob die gewählte Käsesorte auch farblich gut zum Arrangement passt oder ob die Stärke der Käsescheibe richtig gewählt ist. "Ruckelnde Bilder gehören dabei endlich der Vergangenheit an", freut sich der Senior-Chef Dieter Weidner. Er ist dann zufrieden, wenn er sich ganz dem Geschäft widmen kann und von der Technik nichts mitbekommt.

Sein Sohn Markus Weidner hat gemeinsam mit der LEW TelNet GmbH (TelNet) die IT des Familienunternehmens auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Internetverbindung und Datenserver sind auf Redundanz ausgelegt. Die Verbindung zwischen den beiden Unternehmensstandorten innerhalb des Gewerbegebiets erfolgt über Breitband und ist über eine Firewall abgesichert, die von der TelNet betrieben wird. Die beste Voraussetzung dafür, dass die IT zuverlässig im Hintergrund funktioniert. Und für eine sichere Punktlandung, wenn es um die Geschäftsprozesse geht.

Rund 40.000 Privathaushalte und 5.000 Gewerbebetriebe sind an das Breitbandnetz von LEW angeschlossen.

Rund 2.200 KILOMETER umfasst das LEW-Glasfasernetz in Bayerisch-Schwaben.

Standortfaktor Breitband

Eine leistungsstarke Anbindung ans Internet ist für viele Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor. Das Breitband-Engagement der TelNet, einem Tochterunternehmen der Lechwerke, sorgt für einen zukunftssicheren GlasfaserDirektanschluss mit Bandbreiten bis zu 1.000 Mbit/s.

Bei Neubaugebieten und der Erschließung neuer Gewerbegebiete werden neben dem Stromnetz bereits die Glasfaserkabel kostensparend verlegt. Aber auch ein Ausbau in bestehenden Gewerbegebieten ist bei entsprechendem Bedarf der Unternehmen möglich. In Friedberg zum Beispiel wurde ein solches Erschließungskonzept umgesetzt. An der Finanzierung beteiligen sich neben der TelNet auch die Unternehmen mit einer Umlage. Die Anbindung an das Glasfasernetz sorgt für einen zukunftssicheren Standort.

Johannes Stepperger, Geschäftsführer der LEW TelNet GmbH

"Die Basis unserer Lösungen sind das mehr als 2.000 Kilometer lange Glasfasernetz und unsere über 15-jährige Erfahrung im Netzwerkmanagement für Behörden und Unternehmen. Aber wir sind auch mit vielen Dienstleistungen für die Kunden aktiv: Internet, Telefonie, IT-Sicherheit, Rechenzentrum, Standortvernetzung, Firmennetzwerk und mobiles Arbeiten -die TelNet liefert Datenkommunikation aus einer Hand."

"ALS KOMMUNE HABEN WIR VORBILDFUNKTION."

Energiewende

Kauferings Bürgermeister, Erich Püttner, und LEW-Mitarbeiter, Andreas Aigner

Großer Sanierungsbedarf, leere Kassen und dabei die Energiewende vorantreiben -keine einfache Situation für die Marktgemeinde Kaufering. Bürgermeister Erich Püttner will sie dennoch meistern. "Wenn die Kommunen bei dem Thema nicht vorangehen, wer dann", sagt er und ist überzeugt: "Wir haben eine Vorbildfunktion." Die 10.000-Seelen-Gemeinde gilt in Sachen Energie als experimentierfreudig und fortschrittlich.

Schon seit Anfang 2008 betreibt sie ein Biomasseheizkraftwerk, das Nahwärme aus Holzhackschnitzeln der umliegenden Wälder erzeugt. Ökologisch eine sinnvolle Einrichtung: Sie senkt die CO2 -Emissionen um rund 20.000 Tonnen im Jahr. Doch Püttner, ein gelernter Kaufmann, hat immer auch die Betriebskosten im Blick: "Ökologie muss wirtschaftlich darstellbar sein." Ein effizienteres Blockheizkraftwerk, das über Gas betrieben wird, ist im Bau und soll die Anlage schon bald ergänzen. Bei der Stromversorgung setzt die Gemeinde auch auf Fotovoltaik. Die beiden Freiflächenanlagen Höschläcker und Mahdau besitzen in Summe eine Leistung von 6,8 Megawatt. Hinzu kommen mehrere kleinere Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden, zum Beispiel dem Klärwerk. Im Klärwerk entsteht gerade eine zusätzliche Freiflächenanlage, die den Eigenbedarf abdecken soll.

Rund 65.500 ANLAGEN, die Strom aus Sonne, Biomasse oder Wind erzeugen, sind an unsere Netze angeschlossen.

Erich Püttner selbst geht mit gutem Beispiel voran. Wer ihn im Rathaus besucht, kann sein Dienstfahrzeug nicht übersehen. Direkt am Eingang parkt an einer Ladestation ein E-Smart, öffentlichkeitswirksam bedruckt mit Gemeindewappen und der Aufschrift "Der Bürgermeister".

Für die Fahrten innerhalb der Gemeinde reicht der umweltfreundliche kleine Flitzer aus. "Im Sommer schaffe ich damit 140, im Winter 120 Kilometer. Weite Strecken fahre ich mit dem Zug", zeigt sich Erich Püttner zufrieden. Auch bei künftigen Investitionen will er auf Elektromobilität setzen.

"Es geht um die Einstellung der Menschen. Die Energiewende entsteht im Kopf", weiß Erich Püttner aus Erfahrung. "Oft beteiligen sich nur die Idealisten aktiv. Doch wenn man der breiten Bevölkerung den Nutzen vermittelt, sind viele bereit, mitzumachen und umzusetzen." Im Januar 2014 legte er ein Klimaschutzleitbild vor, das mit Beteiligung der Bürger erarbeitet wurde. Es sind viele unterschiedliche Maßnahmen, die das neue Klimaschutzkonzept zusammenfassen. Als Grundlage dafür diente ein Gutachten, das die Gemeinde von Beratern erstellen ließ. Dazu wurden Daten von Haushalten erhoben, Verbräuche ermittelt, Industrie und Kaminkehrer befragt. Ein zwölfköpfiger Arbeitskreis beschäftigte sich intensiv ein Jahr lang mit der Potenzialanalyse. Erich Püttner holte dazu die Beteiligten an einen Tisch: Mitglieder aus allen Fraktionen des Gemeinderats, Mitarbeiter der Verwaltung und interessierte Bürger, die sich als "echte Profis" entpuppten.

Auch kontroverse Diskussionen wurden geführt, etwa beim Thema Netz. Es gibt Vertreter, die Eigenständigkeit befürworten. Erich Püttners Meinung dazu ist pragmatisch:

"Das Netz ist ein hochkomplexes System und erfordert hohes technisches Know-how. Als Gemeinde können wir das nicht leisten. Das sollen die machen, die es können."

Erst vor kurzem verlängerte der Gemeinderat den Vertrag über den Netzbetrieb mit LEW um weitere zehn Jahre -fast einstimmig.

Aufsummiert haben unsere Stromnetze eine Gesamtlänge von rund 34.600 KILOMETERN.

Rückgrat der Energiewende

Manfred Lux, Theo Schmidtner und Eugen Wiedemann, Geschäftsführer der LEW Verteilnetz Gmbh

Der Markt Kaufering hat die Konzession für das Stromnetz für weitere zehn Jahre an die Lechwerke AG vergeben. Insgesamt betreibt die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), die Netzgesellschaft der Lechwerke, in fast 290 Städten und Gemeinden der Region das Stromnetz. Der Umbau der Energieversorgung verändert dabei auch die Rolle der Stromnetze. Über deren Bedeutung und die Aufgaben der Zukunft berichten die drei Geschäftsführer der LVN.

Welche Rolle spielt das Netz für die Energieversorgung?

Manfred Lux: "Das Stromnetz verbindet Erzeuger und Verbraucher von Energie. Es ist die Basis unseres Energiesystems. Deshalb passt der Ausdruck ,Rückgrat der Energieversorgung' sehr gut. Vergleichbar dem Straßennetz kann das Stromnetz von allen Lieferanten zu gleichen Bedingungen genutzt werden. Dafür gibt es klare Regeln und mit der Bundesnetzagentur eine eigene Behörde, die dafür zuständig ist. Neben dem Betrieb kümmern wir uns auch um die Planung, den Ausbau und die Instandhaltung des Netzes. Damit der Strom nicht nur heute, sondern auch in Zukunft sicher bei den Kunden ankommt."

Die Energieerzeugung wird dezentral und kleinteilig. Was heißt das für das Netz?

Manfred Lux: "An unsere Netze sind mittlerweile rund 65.500 EEG-Anlagen angeschlossen. Jedes Jahr kommen mehrere tausend Anlagen hinzu. Ein enormer Kraftakt, der auch viel Geld kostet. Aber auch die Funktionsweise der Netze verändert sich. Haben wir früher Strom aus den großen Kraftwerken an die Verbraucher verteilt, fließt der Strom mittlerweile oft andersherum. Immer öfter produzieren Fotovoltaikanlagen mehr Strom, als in der Region verbraucht wird. Über die Verteilnetze transportiert die LVN den Strom in das Übertragungsnetz zurück. Nachts geht es dann wieder in die entgegengesetzte Richtung."

Sind intelligente Netze dafür eine Lösung?

Theo Schmidtner: "Intelligente Netze sind die Grundlage für das dezentrale Energiesystem der Zukunft. Dazu müssen wir die Stromnetze mit moderner Informationstechnik ausrüsten und an leistungsfähige Kommunikationsnetze koppeln. Erst dann können wir Kraftwerke, Speicher und Verbraucher flexibel aufeinander abstimmen. In Schwabmünchen testen wir derzeit ein solches intelligentes Netz mit über 100 Haushalten. Mithilfe eines speziellen Rechners -dem Smart Operator -sollen sich Erzeugung und Verbrauch vor Ort automatisch ausgleichen. Die Datenkommunikation läuft dort über das LEW-Glasfasernetz."

Wo liegen die Vorteile?

Theo Schmidtner: "Zum einen schaffen wir es so, die erneuerbaren Energien besser in das Netz zu integrieren.

Das erhöht für alle die Versorgungssicherheit. Zum anderen müssen wir weniger Geld für den Ausbau des Netzes ausgeben. Wird der Strom vor Ort verbraucht, benötigen wir auch keine stärkeren Leitungen oder Transformatoren, um ihn abzutransportieren."

Was bedeutet das für die Mitarbeiter der LVN?

Eugen Wiedemann: "Den Aus- und Umbau der Netze können wir nur mit hochqualifiziertem Personal bewältigen. Das gilt nicht nur für die Technik, sondern auch für andere Bereiche. Zudem wird es immer schwieriger, auf dem Arbeitsmarkt qualifizierte Fachkräfte zu finden. Wir setzen deshalb verstärkt auf die Aus- und Weiterbildung unserer eigenen Mitarbeiter. Das bringt nicht nur zusätzliche Kompetenz für das Unternehmen, sondern sorgt auch für viel Motivation bei den Mitarbeitern."

Nur rund 12 Minuten im Jahr fällt durchschnittlich bei den Netzkunden der LVN der Strom aus. Das sind 4 Minuten weniger als im bundesweiten Durchschnitt.

FLEXIBILITÄT AUF ABRUF

Grüner Strom aus Altenstadt

Christian Grundler, Geschäftsführer des Biomasseheizkraftwerks, und Bernhard Schuster, Prokurist des Biomasseheizkraftwerks

Wenige Kilometer außerhalb von Altenstadt schmiegt sich das Biomasseheizkraftwerk in eine Senke am Waldrand. Ein passender Standort. Denn vor allem die Forst- und Landwirtschaft, aber auch die Industrie aus der nahen Umgebung, liefern den nachwachsenden Rohstoff, der dort zur Energiegewinnung dient: Holz. Rund 100.000 Tonnen Hackschnitzel, Baum- und Strauchschnitt sowie Althölzer verarbeitet die Anlage jedes Jahr. Auf diese Weise produziert das Heizkraftwerk seit 1999 umweltfreundlichen Strom: 11,2 Megawatt pro Stunde, das entspricht in etwa dem Verbrauch von rund 25.000 Privathaushalten. Der Strom aus Biomasse wird direkt über die Lechwerke vermarktet. Für Christian Grundner, Geschäftsführer des Heizkraftwerks, und Bernhard Schuster, Prokurist des Heizkraftwerks, bedeutet das einen willkommenen Mehrerlös zur herkömmlichen Vergütung nach dem Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG): "Durch die Direktvermarktung erhalten wir zusätzlich eine Prämie, die abhängig ist von den aktuellen Preisen am Markt, zum Beispiel an der Leipziger Strombörse."

100.000 Tonnen Biomasse verarbeitet das Heizkraftwerk Altenstadt jährlich.

Das Biomasseheizkraftwerk leistet außerdem einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Region. Denn im Gegensatz zu Fotovoltaik- und Windkraftanlagen liefert es zuverlässig und berechenbar Strom -rund um die Uhr. Genau darin besteht eine der größten Herausforderungen der Energiewende: Strom lässt sich nur schwer speichern, und deshalb müssen Erzeugung und Nachfrage immer im Gleichgewicht sein. Für die notwendige Stabilität sorgen die Übertragungsnetzbetreiber, indem sie kurzfristig Kraftwerke oder große Verbraucher flexibel steuern. Die dafür notwendigen Kapazitäten werden auf eigenen Regelenergiemärkten angeboten. Diese "Flexibilität auf Abruf" vermarkten die Lechwerke im Rahmen ihres Dienstleistungsportfolios: Sie stellen die zur Verfügung stehende Erzeugungs- oder Verbrauchskapazität ihrer Kunden täglich auf einer Auktionsplattform ein. Als Partner der sog. Minutenreserve nimmt auch das Heizkraftwerk Altenstadt daran teil. Es fährt in der Regel auf Volllast und kann die Leistung seiner Turbine auf Abruf binnen 15 Minuten verringern. Für diese Flexibilität erhält das Kraftwerk eine zusätzliche Vergütung.

Die Minutenreserve gleicht Schwankungen im Netz binnen 15 Minuten aus.

Energiekompetenz

Jürgen Gorki, Leiter Vertrieb Großkunden der Lechwerke AG

"Als Partner der Unternehmen bieten wir unseren Kunden viel mehr als Strom. Kunden profitieren von unserer Energiekompetenz und unserem Zugang zu Börse und Regelenergiemärkten. Ein Beispiel dafür ist die Direktvermarktung. Insbesondere für die Betreiber von Biogasanlagen ist die Direktvermarktung des Grünstroms deutlich lukrativer als die herkömmliche EEG-Vergütung. Denn den selbsterzeugten Strom können sie ganz gezielt zu Zeiten hoher Nachfrage anbieten. Ein anderes Beispiel ist die Minutenreserve. Mit flexiblen Kapazitäten können die Unternehmen zusätzlich Geld verdienen und erhöhen zugleich die Versorgungssicherheit für uns alle."

WANDERHILFEN

Mit 12.000 Flusskilometern und über 200 Seen und Teichen zählt Schwaben zu den wasserreichsten Bezirken in Bayern. Um die wichtigsten Bewohner der Gewässer kümmert sich die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben. Dr. Oliver Born ist deren Leiter und arbeitet seit vielen Jahren eng mit den Wasserkraftexperten der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) zusammen. Gemeinsam mit Dr. Frank Pöhler von der BEW besichtigte er im November die Ergebnisse der Zusammenarbeit an der Iller. Daneben arbeiten die BEW und die Fischereifachberatung derzeit auch an der Verbesserung des Fischschutzes an Wertach, Günz, Lech und Donau.

Auf eine Länge von 12.000 KILOMETER addieren sich die Flüsse und Bäche in Bayerisch-Schwaben.

Dr. Oliver Born, Leiter der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben, und Dr. Frank Pöhler, Leiter der Wasserkraftsparte der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH

Wo liegen die Hauptaufgaben der Fischereifachberatung?

Dr. Oliver Born: "Als Fachberater sind wir Ansprechpartner und Sachverständige für alle Themen rund um das Fischereiwesen und die Gewässer. Dazu gehören zum Beispiel der Fischbesatz, die Kontrolle von Schonfristen und Ausübung der Fischerei, die Unterstützung der Teichwirtschaft sowie der Arten- und Gewässerschutz. Gerade beim Gewässerschutz sind wir im engen Kontakt mit Wasserkraftbetreibern wie der BEW."

Wie sieht die Zusammenarbeit mit der BEW konkret aus?

Dr. Oliver Born: "Vor allem an Wertach und Iller arbeiten wir derzeit an der Verbesserung der Lebensräume für Fische und andere Wasserlebewesen. Ganz wichtig ist dabei, dass die Fische trotz der Kraftwerke und Wehre wandern können. Durchgängigkeit lautet dafür der entsprechende Fachbegriff. Die BEW hat in den vergangenen Monaten an beiden Flüssen Fischwanderhilfen errichtet, die dem neuesten Standard entsprechen. Das begleiten wir als Experten ganz eng und entwickeln zudem mit den Wasserbauspezialisten gemeinsam Konzepte, wie der Fischschutz weiter verbessert werden kann. So entstehen mit zusätzlichen Kiesaufschüttungen neue Laichplätze, Uferversteinungen werden zurückgebaut, und mit Raubäumen und Buhnen gestalten wir natürliche Lebensräume."

Warum gelten diese Maßnahmen als Musterprojekte?

Dr. Oliver Born: "Neu an diesen Konzepten ist, dass größere, zusammenhängende Flussabschnitte betrachtet werden. Dies entspricht ganz dem Gedanken der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die in größeren Gewässerabschnitten den guten ökologischen Zustand oder das gute ökologische Potenzial wieder erreichen möchte. Ein wichtiger Indikator ist dafür die Fischpopulation, die ja zum Großteil durch die Fischereifachberatung erhoben wird. Bessere Lebensbedingungen in den Flüssen sollen den Fischen ,wieder auf die Beine, sprich Flossen' helfen."

Welche Ziele verfolgt die Fischereifachberatung mit diesen Musterprojekten?

Dr. Oliver Born: "Wir haben in den letzten Jahren durch die Partnerschaft mit der BEW bereits viele Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt. Sie dienen dazu, eine nachhaltige Entwicklung der Fischpopulation in Gewässern mit Wasserkraftnutzung sicherzustellen. Was an Wertach oder Iller funktioniert, kann natürlich auch auf andere Flüsse im Donaueinzugsgebiet übertragen werden. Insoweit leisten wir hier auch ein Stück Pionierarbeit und haben eine Vorbildfunktion über Schwaben hinaus."

Wasserkraft als Gemeinschaftsaufgabe

Mehr als 300.000 Haushalte können die Wasserkraftwerke der BEW jährlich mit Strom versorgen.

Dr. Frank Pöhler, Leiter der Wasserkraftsparte der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH

Wasserkraft ist eine der ältesten Energiequellen in der Region. Sie steht auch am Anfang der Geschichte der Lechwerke, die 1901 mit der Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks in Gersthofen beginnt. Heute betreibt die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG, 35 Wasserkraftwerke an Donau, Iller, Günz, Wertach und Lech. In ihnen wird CO2 -freier Strom für rund 300.000 Haushalte produziert. Ganz unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder der Wind weht.

Neben der klimafreundlichen Stromerzeugung erfüllen Wasserkraftwerke aber auch andere wichtige Aufgaben.

Sie dienen dem Hochwasserschutz, stabilisieren das Grundwasser, und entlang der Dämme und Deiche entstehen mit Rad- und Wanderwegen neue Freizeitmöglichkeiten. Aber Wasserkraftwerke stellen auch einen Eingriff in die Flussökologie dar. "Deshalb ist es für uns als Wasserkraftbetreiber so wichtig, dass wir zusammen mit der Fischereifachberatung und den Naturschutz- und Fischereiverbänden den Lebensraum an den Flüssen weiter verbessern", sagt Dr. Frank Pöhler. "Wasserkraft ist mehr denn je eine Gemeinschaftsaufgabe. Davon sind wir fest überzeugt."

In vielen Projekten zeigt die BEW zusammen mit den Partnern, dass sich Wasserkraft und Ökologie heute ergänzen und nicht ausschließen. So können Fische dank Fischwanderhilfen und Umgehungsbächen wieder durch Flüsse wandern, neue Laichplätze entstehen, steile Ufer werden abgeflacht und naturnah umgestaltet. Durch gezielte Ausleitung von Wasser können Kraftwerke außerdem dafür sorgen, dass Auwälder wieder bewässert werden und eine vielfältige Flora und Fauna die Flusslandschaft zurückerobert.

DER DIGITALE GESCHÄFTSBERICHT DER LEW-GRUPPE

Ab April für iPad und Android Tablet erhältlich

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Persönliches Vorwort der Vorstände
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Mit Lesezeichen- und Notizfunktion
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1.0 AN UNSERE INVESTOREN

1.1 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

DR. MARKUS LITPHER Vorstandsmitglied

verantwortlich für die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, den Kundenservice, den Verteilnetzbetrieb, den Netzservice und das Kommunalmanagement

NORBERT SCHUMANN Vorstandsmitglied

verantwortlich für den Vertrieb, die Energiebeschaffung, die Erzeugung, die Telekommunikation und die Unternehmenskommunikation

Sehr geehrte Aktionäre und Partner der LEW-Gruppe ,

die gesamte Energiebranche in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Wir sind davon überzeugt, dass wir die Veränderung der Energieversorgung hin zu einer klimafreundlicheren und dezentralen Energiewelt mitgestalten und für uns nutzen können.

Wir haben deshalb Chancen und Risiken eingehend analysiert und das Programm "LEW EnergieZukunft" gestartet. Darin bündeln wir die Vielzahl an Einzelmaßnahmen und Projekten aus allen Geschäftsbereichen in drei Themenblöcken: Leistungs- und Innovationskultur, Effizienz sowie Wachstum. Unser Ziel ist es, unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern sowie neue Marktchancen zu erkennen und zu ergreifen.

Unsere Ausgangslage für die erfolgreiche Positionierung ist gut. In der Stromerzeugung setzen wir auf die umweltfreundliche und seit Jahrzehnten bewährte Wasserkraft. An unserem zweiten großen Fotovoltaik-Park haben wir unsere Kunden über das Modell einer Bürgerenergiegenossenschaft erfolgreich beteiligt. In der Energiedienstleistung gehen wir mit der Garten-Center-Kette Dehner GmbH & Co. KG neue Wege mit der Errichtung einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage und angeschlossenem Fernwärmenetz.

Unser Netzgeschäft haben wir 2013 neu aufgestellt und alle Aktivitäten unter dem Dach der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) gebündelt. Mit 838 Mitarbeitern ist die LVN die größte Gesellschaft der LEW-Gruppe. Hier ebnen wir den Weg für die zunehmende Dezentralität der Energieerzeugung. Zum Jahresende hatten wir rund 65.500 nach EEG geförderte Erzeugungsanlagen mit rund 1.800 MW Leistung an unsere Netze angeschlossen.

Die Geschäftschancen des sich ändernden Energiesystems nutzen wir mit der Vermarktung von Sekundärregelenergie und Minutenreserve. Gemeinsam mit dem Landkreis Neu-Ulm, 17 Kommunen und weiteren Partnern haben wir das erste virtuelle Kommunalwerk der Region gegründet, um durch geeignetes Management eine Optimierung der Verbrauchs- und Erzeugungsmengen zu erzielen.

Mit unseren Innovationsprojekten bleiben wir nah am Markt und binden Kommunen, Unternehmen und Bürger eng ein. Anwendungsorientierte Entwicklung mit hohem Praxisbezug zeichnet z. B. unser Projekt "Smart Operator" aus. Mit über 100 Haushalten errichten wir das erste intelligente Stromnetz der Region mit Netzkomponenten, die in der Lage sind, Einspeisungen, Verbraucher und Speichermöglichkeiten im Stromnetz zu erfassen und selbstständig aufeinander abzustimmen. Das Projekt wurde vom bayerischen Kompetenzzentrum Umwelt KUMAS im vergangenen Jahr als Leitprojekt ausgezeichnet.

Zum zweiten Mal haben wir 2013 den LEW-Innovationspreis "Klima und Energie" ausgelobt. Damit fördern wir Projekte für nachhaltigen Klimaschutz in unserer Region durch Industrie, Handel, Handwerk und Kommunen. Vergeben wurde der LEW-Innovationspreis beim ersten Energiedialog Schwaben gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer.

Unsere starke regionale Positionierung und unser breit angelegtes Geschäft mit Aktivitäten auf allen Wertschöpfungsstufen im Energiebereich bilden die Basis für unseren Erfolg. 2013 konnten wir unser betriebliches Ergebnis auf 155,1 Mio. € steigern. Unser Außenumsatz stieg ebenfalls auf 2.218,9 Mio. €. Das handelsrechtliche Ergebnis liegt mit 70,9 Mio. € auf Vorjahresniveau und erlaubt es uns erneut, unseren Aktionären eine Dividendenzahlung von 2,00 € je Stückaktie vorzuschlagen.

2014 wollen wir vertrieblich in verschiedenen Geschäftsbereichen weiter wachsen. Unter dem Motto "Energie verbindet", unserem Titel des diesjährigen Geschäftsberichts, verfolgen wir unseren partnerschaftlichen und kundenorientierten Ansatz weiter.

Ihnen, liebe Aktionäre, Kunden und Partner danken wir für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

Dr. Markus Litpher, Vorstand

Norbert Schürmann, Vorstand

1.2 LEW-AKTIE

1.2.1 PERFORMANCE

Die LEW-Aktie notierte zum Jahresende 2013 an der Börse in München bei 64,00 €. Mit einer Performance für 2013 von 6,7 % lag die LEW-Aktie unter der des DAX 30, aber über der des DAX Sector Utilities Index.

Im Fünf-Jahres-Vergleich lag die Performance der LEW-Aktie bei 67,1 %, während der DAX 30 rund 99 % an Wert zulegen konnte. Der DAX Sector Utilities Index verlor rund 36 % an Wert.

Über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie bei rund 85 % und damit deutlich über der des DAX Sector Utilities Index, aber unter der des DAX 30.

Die LEW-Aktie entwickelte sich in allen Vergleichsperioden deutlich positiver als der DAX Sector Utilities Index und lag zum Jahresende 2013 bei 64,00 €.

Aufgrund des geringen Streubesitzes (Free Float) steht die LEW-Aktie nicht im Fokus der Börsenberichterstattung; sie ist in keinem Index gelistet und deshalb auch nicht für Fonds von Interesse.

1.2.2 AUSSCHÜTTUNG

Am 22. Mai 2014 werden Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 2,00 € je Stückaktie vorschlagen.

Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2013 entspricht die Ausschüttung einer Dividendenrendite von 3,1 %.

ENTWICKLUNG DER LEW-AKTIE

Jahres-Übersicht

5-Jahres-Übersicht

10-Jahres-Übersicht

Quelle: Equity Story AG/ARIVA.DE AG

1.2.3 AKTIONÄRSSTRUKTUR

Die RWE AG, Essen, hält als Hauptaktionär über Tochterunternehmen 89,87 % der Anteile an der Lechwerke AG. Weitere 6,74 % unserer Aktien befinden sich im Besitz der öffentlichen Hand. Der Bezirk Schwaben ist dabei der größte Anteilseigner. Der Streubesitz (Free Float) beläuft sich weiterhin auf 3,39 %.

Die LEW-Aktie, International Securities Identification Number (ISIN) DE0006458003, notiert am regulierten Markt an den Börsen in München und Frankfurt (General Standard), im Freiverkehr in Stuttgart, Düsseldorf und Berlin sowie im Xetra-Handel.

AKTIONÄRSSTRUKTUR

DIVIDENDENENTWICKLUNG

1 Rumpfgeschäftsjahr

2 Vorgeschlagene Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2013 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2014

1.2.4 KENNZAHLEN

Lechwerke AG

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2013 2012 2011 2010 2009
Ergebnis je Aktie 2,39 1,92 2,08 2,00 1,80
Cash Flow je Aktie 4,25 -4,44 1,79 2,36 4,01
Börsenkurs zum Geschäftsjahresende 64,00 62,00 58,87 62,19 53,50
Höchstkurs 67,10 64,80 65,50 64,99 56,00
Tiefstkurs 58,00 57,33 53,55 50,00 42,00
Kurs-Gewinn-Verhältnis (nach DVFA/SG) 26,78 32,29 28,30 31,10 29,72
Dividende je Aktie 2,003 2,00 2,00 2,00 1,80
Ausschüttung Mio. € 70,893 70,89 70,89 70,89 63,80
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Mio. St. 35,44 35,44 35,44 35,44 35,44
Börsenkapitalisierung zum 31.12. Mrd. € 2,27 2,20 2,09 2,20 1,90

3 Vorschlag für das Geschäftsjahr 2013 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2014

1.3 BERICHT DES AUFSICHTSRATS

DR. BERND WIDERA Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorstandsmitglied der RWE Deutschland AG, verantwortlich für Vertrieb und Regionalgesellschaften

1.3.1 ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN DEM AUFSICHTSRAT UND DEM VORSTAND

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 sämtliche ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets durch einen intensiven und offenen Austausch gekennzeichnet.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten und seine Maßnahmen überwacht. In alle grundlegenden Entscheidungen war der Aufsichtsrat eingebunden. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichtet. Ebenso wurde der Aufsichtsrat über die aktuelle Ertragssituation, die Strategie des Unternehmens sowie seiner Geschäftsfelder und Beteiligungen umfassend informiert. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat und dem Prüfungsausschuss ebenso ausführlich über die Risiken, das Risikomanagement und die Compliance. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich in den Ausschüssen (Prüfungsausschuss und Personalausschuss) und im Plenum mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen.

In den Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses standen darüber hinaus auch zahlreiche Einzelthemen sowie zustimmungspflichtige Geschäftsvorfälle zur Diskussion und Vorbereitung einer Entscheidung an. Zustimmungspflichtige Angelegenheiten legte der Aufsichtsratsvorsitzende bzw. der Vorstand anhand ausführlicher Unterlagen rechtzeitig zur Beschlussfassung vor. Die Entscheidungen des Aufsichtsrats wurden nach gründlicher Prüfung und eingehender Beratung der Berichterstattung und der Beschlussvorschläge gefasst. Soweit vorgesehen, wurden auch Beschlüsse in den Ausschusssitzungen gefasst bzw. ließ der Aufsichtsrat die Entscheidungen durch die Ausschüsse vorbereiten.

Im Berichtsjahr fanden vier turnusmäßige Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die Präsenz lag im Durchschnitt bei 92 %. Kein Mitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die abwesenden Aufsichtsratsmitglieder haben an den Beschlussfassungen mit Stimmbotschaften teilgenommen. Die Ausschüsse tagten vollzählig.

Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses haben auch zwischen den Gremiensitzungen in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand gestanden und sich über wesentliche Entwicklungen informiert. Über wichtige Erkenntnisse haben die Vorsitzenden von Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss spätestens in der folgenden Aufsichtsrats- bzw. Ausschusssitzung berichtet. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, sind auch im Geschäftsjahr 2013 nicht bekannt geworden.

1.3.2 SCHWERPUNKTE DER AUFSICHTSRATSARBEIT IM JAHR 2013

Auch im Geschäftsjahr 2013 waren die Berichterstattung des Vorstands über das laufende Geschäftsjahr und die Berichte der Ausschussvorsitzenden aus den Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Personalausschusses regelmäßige Berichtspunkte. Wiederkehrende Themen waren neben der Berichterstattung zur Geschäftsentwicklung, Umsatz-, Ertrags- und Risikolage (einschließlich Regelbericht zum internen Kontrollsystem, Revision, Compliance), die Entwicklung der Energiemärkte und -versorgung sowie der Arbeitssicherheit u. a. die aktuelle energiepolitische, energierechtliche und regulatorische Entwicklung und deren Auswirkungen auf die LEW-Gruppe. Themen waren dabei insbesondere aktuelle Netzthemen, der wachsende Ausbau von dezentralen EEG-Anlagen und die aktuelle Entwicklung im Bereich der Konzessions- und Straßenbeleuchtungsverträge. Weitere regelmäßige Inhalte waren z. B. E-Mobility, Bürgerbeteiligungsanlagen im Bereich erneuerbare Energien und Energiedienstleistungsprojekte. Daneben befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit dem Breitbandausbau durch die LEW TelNet GmbH in der Region.

Neben dieser Regelberichterstattung standen auch im Berichtsjahr wieder zahlreiche Einzelthemen auf den Tagesordnungen der Sitzungen.

Schwerpunkt der Sitzung des Aufsichtsrats am 25. Februar 2013, an der auch der Abschlussprüfer teilnahm, war die Befassung mit dem vom Abschlussprüfer bestätigten Jahresabschluss der Lechwerke AG und dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012, dem zusammengefassten Lagebericht der Lechwerke AG und der LEW-Gruppe sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands. Der Aufsichtsrat hat in dieser Sitzung auch die Tagesordnung für die Hauptversammlung der Lechwerke AG am 8. Mai 2013 mit den Beschlussvorschlägen verabschiedet. Der Aufsichtsrat stimmte in Ergänzung seines Beschlusses über die Freigabe des Gesamtinvestitionsbudgets vom 12. Dezember 2012 der Freigabe eines zusätzlichen Investitionsbudgets für das Geschäftsjahr 2013 für Projekte im Rahmen der Energiewende zu. Weiterhin war Thema der Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend Kodex), insbesondere die Änderungen aus der Neufassung des Kodex vom 13. Mai 2013 und auch deren Auswirkungen auf das Anforderungsprofil für die Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat empfahl der Hauptversammlung 2013 die Umstellung der Vergütung des Aufsichtsrats und gab eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ab. Weiterhin erteilte der Aufsichtsrat seine Zustimmung zu einem Grundstücksgeschäft und befasste sich mit Vorstandsangelegenheiten, namentlich mit der individuellen Tantieme der Vorstandsmitglieder, der Unternehmenstantieme, der Zuteilung von Performance Shares unter dem Long Term Incentive Plan Beat und Fragen der Vergütungsanpassung.

In seiner Sitzung am 8. Mai 2013 -unmittelbar vor der Hauptversammlung -stimmte der Aufsichtsrat der Gründung von zwei Gesellschaften (GmbH und GmbH & Co. KG) durch die Lechwerke AG zur Vorbereitung der Umsetzung der Kooperation im Stromverteilnetzbereich mit den Stadtwerken Günzburg und der anschließenden Veräußerung von jeweils 51 % der Anteile dieser Gesellschaften nach Einbringung der Stromverteilnetzanlagen zu. Ferner erteilte der Aufsichtsrat den Auftrag an den Abschlussprüfer zur Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 und befasste sich mit dem Vergütungsthema "Bonus-Malus-Faktor".

Im Mittelpunkt der Sitzung vom 30. September 2013 stand die Strategie der Lechwerke AG mit der Bündelung der wesentlichen Themen im Programm "LEW EnergieZukunft". Weiterhin wurde über den Verkauf der Geschäftsanteile an der AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH durch die Schwäbische Entsorgungsgesellschaft mbH an die Mitglieder des Abfallzweckverbands Augsburg sowie über die Beteiligung der Lechwerke AG an der LEW Bürgerenergie eG Beschluss gefasst. Der Aufsichtsrat wurde über wesentliche Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, insbesondere hinsichtlich der Regelungen zu der Vorstandsvergütung und der Berichterstattung informiert und stimmte der Aktualisierung der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu. Der Aufsichtsrat stimmte der Berufung von Herrn Georg Wimmer, stellvertretender Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbands, in den Beirat zu.

Wesentliches Thema der Aufsichtsratssitzung am 11. Dezember 2013 war die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016. Nach ausführlicher Beratung hat der Aufsichtsrat das Budget für das Geschäftsjahr 2014 verabschiedet. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsthemen und dem Verkauf der Höchstspannungsnetzanlagen an die Amprion GmbH.

1.3.3 BERICHT AUS DEN AUSSCHÜSSEN DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat hat einen Personalausschuss und einen Prüfungsausschuss, deren Mitglieder auf Seite 153 aufgeführt sind.

PERSONALAUSSCHUSS

Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2013 zweimal und fasste einen Beschluss im schriftlichen Verfahren. Er befasste sich im Wesentlichen gemäß den Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsbezüge mit der Höhe der Vorstandsbezüge und dem Vergütungssystem. Außerdem bereitete er Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats vor und ist für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig.

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Der Prüfungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2013 zu vier Sitzungen zusammen, an denen neben den Ausschussmitgliedern der kaufmännische Vorstand des Unternehmens, der Leiter der kaufmännischen Hauptabteilung sowie der Compliance- und RevisionsLeiter teilnahmen. Der Ausschuss befasste sich regelmäßig mit der Finanzberichterstattung über das laufende Geschäftsjahr, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Darüber hinaus widmete sich der Ausschuss eingehend auch der Fortentwicklung des Compliance-Management-Systems und Compliance-Themen.

Vor ihrer Veröffentlichung wurden gemäß Ziffer 7.1.2 des Kodex die beiden Zwischenmitteilungen und der Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2013 jeweils ausführlich in drei weiteren gesonderten Besprechungen erörtert.

In seiner Sitzung am 25. Februar 2013, an der auch Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen haben, befasste sich der Ausschuss neben den vorgenannten Regelthemen insbesondere mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2012 und bereitete die Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer vor. Er beschäftigte sich hierbei insbesondere mit der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Außerdem befasste sich der Ausschuss mit dem Regelbericht zum internen Kontrollsystem (IKS) zur I KS-Wirksamkeit für das abgelaufene Geschäftsjahr und legte die IKS-Themen für das laufende Geschäftsjahr fest.

In seiner Sitzung am 7. Mai 2013 wurden neben den Regelthemen u. a. die Prüfungsschwerpunkte und die Honorarvereinbarung für den Abschlussprüfer festgelegt.

Im Mittelpunkt der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats vom 30. September 2013 standen ebenfalls neben den Regelthemen die Aktualisierung des Regelberichts zum IKS sowie der Risikobericht.

In der Sitzung am 11. Dezember 2013 befasste sich der Prüfungsausschuss mit den eingangs beschriebenen Regelthemen und der Unternehmensplanung 2014.

In den Sitzungen am 7. Mai, 30. September und 11. Dezember 2013 berichtete der Vorstand über die Stichprobenprüfung der Jahresabschlüsse der Lechwerke AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2012 durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR). Die Stichprobenprüfung wurde von der DPR ohne Fehlerfeststellung im Dezember 2013 abgeschlossen.

1.3.4 JAHRESABSCHLUSSPRÜFUNG 2013

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, Zweigniederlassung München, hat den vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss 2013 der Lechwerke AG, den gemäß § 315a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Lechwerke AG und die LEW-Gruppe unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem festgestellt, dass der Vorstand ein geeignetes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Der Abschlussprüfer wurde am 8. Mai 2013 von der Hauptversammlung gewählt und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahresabschlusses der Lechwerke AG, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Lechwerke AG und die LEW-Gruppe beauftragt.

An der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers bestehen keine Zweifel. Der Abschlussprüfer hat die geforderte Unabhängigkeitserklärung abgegeben, über die der Prüfungsausschuss auch beraten hat. Die Anforderungen des Kodex zum Auftragsverhältnis zwischen der Lechwerke AG und der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind erfüllt.

Die Jahresabschlussunterlagen, der Geschäftsbericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats und den Mitgliedern des Prüfungsausschusses rechtzeitig zugeleitet. Darüber hinaus erläuterte der Vorstand die Unterlagen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 24. Februar 2014. Die beiden Abschlussprüfe-rinnen, die an den Beratungen teilgenommen haben, berichteten in dieser Sitzung zudem über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und standen für weitere ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Der Prüfungsausschuss hatte sich in seiner unmittelbar vor der Bilanzsitzung am 24. Februar 2014 einberufenen Sitzung im Beisein des Abschlussprüfers ausführlich mit den Abschlüssen und den Prüfungsberichten auseinandergesetzt; er empfahl dem Aufsichtsrat die Billigung der Abschlüsse sowie die Zustimmung zum Lagebericht und zum Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands.

Über Umstände, die die Befangenheit des Wirtschaftsprüfers besorgen lassen, war nicht zu berichten.

Ebenfalls hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 24. Februar 2014 den Jahresabschluss der Lechwerke AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für die Lechwerke AG und die LEW-Gruppe sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2013 seinerseits geprüft und keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat stimmte mit der Einschätzung des Vorstands im Lagebericht überein. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen. Wie vom Prüfungsausschuss empfohlen, hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung beider Abschlüsse durch den Abschlussprüfer zugestimmt und sowohl den Jahresabschluss der Lechwerke AG als auch den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands an, der eine Dividende von 2,00 € je Aktie vorsieht.

Der Aufsichtsrat hat auch den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft und für in Ordnung befunden. Der Abhängigkeitsbericht wurde von dem Abschlussprüfer gemäß § 313 Abs. 3 Satz 1 AktG mit folgendem Vermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Die Überprüfung dieses Berichts durch den Aufsichtsrat hat zu keinen Beanstandungen geführt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an. Hiernach und nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwände.

1.3.5 PERSONALIA DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS

Dr. Ulrich Rust hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 8. Mai 2013 niedergelegt. Elke Temme, Recklinghausen, Leiterin des Bereichs Koordination Erzeugung/Netz/Vertrieb Konzern der RWE AG, wurde für die Zeit ab Beendigung der Hauptversammlung am 8. Mai 2013 für die restliche Amtszeit des ausgeschiedenen Dr. Ulrich Rust, d. h. bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2014 beschließt, als Aufsichtsratsmitglied der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.

Im Geschäftsjahr gab es keine personellen Veränderungen im Vorstand.

1.3.6 DANK

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Mitgliedern des Vorstands und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistung im Geschäftsjahr 2013. Mit ihrem Einsatz und ihrer Kompetenz haben sie maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens beigetragen.

Augsburg, 24. Februar 2014

Dr. Bernd Widera, Vorsitzender des Aufsichtsrats

1.4 CORPORATE GOVERNANCE UND ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

In der nachfolgenden Erklärung berichtet die Lechwerke AG gemäß § 289a HGB i. V. m. Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (nachfolgend Kodex) über die Corporate Governance der Lechwerke AG und die Unternehmensführung des Unternehmens. Die Erklärung zur Unternehmensführung enthält die Entsprechenserklärung (§ 289a Abs. 2 Nr. 1 HGB, § 161 AktG), den Vergütungsbericht, Angaben zu Unternehmensführungspraktiken (§ 289a Abs. 2 Nr. 2 HGB) und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen (§ 289a Abs. 2 Nr. 3 HGB).

Vorstand und Aufsichtsrat berichten über die Corporate Governance des Unternehmens wie folgt:

1.4.1 CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT

Für die Lechwerke AG hat eine verantwortungsbewusste und konsequent an den Empfehlungen des Kodex ausgerichtete Unternehmensführung einen hohen Stellenwert. Leitlinie für die Lechwerke AG ist der Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung.

DER DEUTSCHE CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Der Begriff "Corporate Governance" bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Dieser muss nach allgemeiner Auffassung darauf ausgerichtet sein, dass Vorstand und Aufsichtsrat für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung sorgen. Die Grundsätze einer guten Unternehmensführung und -kontrolle sind im Kodex festgelegt, an dem wir uns orientieren. Der Kodex verfolgt das Ziel, das Vertrauen von Anlegern, Kunden, Mitarbeitern und Öffentlichkeit in deutsche börsennotierte Unternehmen zu stärken.

Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex überprüft den Kodex Jahr für Jahr vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen und passt ihn bei Bedarf an. Auch 2013 hat die Kommission den Kodex weiterentwickelt. Die aktuelle Fassung des Kodex vom 13. Mai 2013 wurde am 10. Juni 2013 im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Schwerpunkt der neuen Empfehlungen liegt bei den Regelungen zur Vorstandsvergütung und der Berichterstattung hierüber im Vergütungsbericht. Ziel der neuen Empfehlungen ist laut Mitteilung der Kommission die Professionalisierung und Stärkung der Aufsichtsratsarbeit durch Transparenz und bessere Beurteilungsmöglichkeit der Governance durch klare und nachvollziehbare Vergütungsvorschläge. So sieht der Kodex u. a. vor, dass für die Vergütungsberichte ab 2014 Mustertabellen mit standardisierten Angaben verwendet werden sollen.

UMSETZUNG DES DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Vorstand und Aufsichtsrat der Lechwerke AG haben sich auch im Berichtsjahr intensiv mit der Erfüllung der Vorgaben des Kodex befasst. Gegenstand waren dabei nicht nur die im Jahr 2013 neu bekanntgegebenen Kodexänderungen, sondern auch die im letzten Jahr noch nicht umgesetzten Kodexänderungen aus dem Jahr 2012. Diese betrafen die Aufsichtsratsvergütung und die Zielsetzung für die Anzahl der unabhängigen Mitglieder des Aufsichtsrats.

Aufgrund der am 15. Juni 2012 im Bundesanzeiger veröffentlichten Änderung in Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex wurde, wie bereits im letztjährigen Corporate Governance-Bericht angekündigt, über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder beraten und der Hauptversammlung eine Umstellung auf eine reine Fixvergütung vorgeschlagen. Die Hauptversammlung hat am 8. Mai 2013 den entsprechenden satzungsändernden Beschluss gefasst. Im Rahmen dieser Satzungsänderung wurden außerdem die Regelungen zur Aufsichtsratsvergütung dahingehend geändert, dass nun auch der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen besonders vergütet werden. Hierdurch wird die Empfehlung in Ziffer 5.4.6 Abs. 1 vollständig umgesetzt.

Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG hat sich bislang kein Ziel für die Anzahl der unabhängigen Mitglieder gesetzt, denn er ist der Auffassung, dass es dazu noch weiterer Erörterungen bedarf. Dies gilt umso mehr, als die im Kodex angegebene Negativdefinition der Unabhängigkeit Spielraum für Interpretationen lässt und somit im Einzelfall Unklarheiten darüber bestehen können, ob ein Aufsichtsratsmitglied als unabhängig oder abhängig einzustufen ist. Der Aufsichtsrat wird die Einführung einer solchen Zielvorgabe mit der gebotenen Sorgfalt prüfen.

Der Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 enthält neue Empfehlungen hinsichtlich der Vorstandsvergütung. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der Lechwerke AG entspricht bereits diesen Empfehlungen, sodass diesbezüglich kein Anpassungsbedarf besteht.

DIRECTORS' DEALINGS UND MÖGLICHE INTERESSENKONFLIKTE

Ein Kernelement guter Corporate Governance ist Transparenz, insbesondere zur Vermeidung von Interessenkonflikten. Aus der Corporate Governance-Praxis der Lechwerke AG möchten wir folgende Punkte hervorheben:

Die Mitglieder des Vorstands oder ihnen nahestehende Personen haben mit der Lechwerke AG oder einem Konzernunternehmen nur marktübliche Geschäfte getätigt, die nicht wesentlich waren. Auch sonstige Interessenkonflikte wurden von Mitgliedern des Vorstands nicht angezeigt. Mitglieder des Aufsichtsrats haben ebenfalls keine Verträge mit Gesellschaften der LEW-Gruppe geschlossen.
Die direkt oder indirekt von den Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats gehaltenen Aktien der Lechwerke AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente machen insgesamt weniger als 1 % der von der Lechwerke AG herausgegebenen Aktien aus.
Über die wesentlichen Termine, wie den Termin der Hauptversammlung oder die Veröffentlichungstermine der Finanzberichte, unterrichten wir unsere Aktionäre, Analysten, Aktionärsvereinigungen, Medien sowie die interessierte Öffentlichkeit kontinuierlich in einem Finanzkalender. Diesen veröffentlichen wir im Geschäftsbericht, in den Zwischenberichten sowie auf der Website unserer Gesellschaft.
Über aktuelle Entwicklungen können sich Aktionäre zeitnah und gleichmäßig im Internet informieren. Dort werden sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen der Lechwerke AG veröffentlicht.

Weitere Informationen über unsere Corporate Governance-Praxis geben wir im Internet unter www.lew.de. Hier sind auch unsere Satzung, die Entsprechenserklärung, der Bericht zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB sowie Erläuterungen zu Directors' Dealings zu finden.

VERGÜTUNGSBERICHT (TEIL DES LAGEBERICHTS)

Eine transparente Berichterstattung über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat gehört für uns zu den Kernelementen guter Corporate Governance. Bereits seit 2003 veröffentlicht die Lechwerke AG die Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen in individualisierter Form. Seit dem Geschäftsjahr 2006 erfolgt dies in einem gesonderten Vergütungsbericht im Rahmen des Corporate Governance-Berichts. Im Folgenden stellen wir die Grundzüge des Vergütungssystems sowie die Struktur und die Höhe der Leistungen der Lechwerke AG dar. Der Vergütungsbericht entspricht den gesetzlichen Anforderungen, berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) und ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und des Corporate Governance-Berichts.

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG DES VORSTANDS | VERGÜTUNGSSTRUKTUR

Die Struktur und die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsratsplenum beschlossen und überprüft. Die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder wird entsprechend dem am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und Ziffer 4.2 des Kodex ebenfalls vom Aufsichtsratsplenum nach Vorbereitung durch den Personalausschuss festgesetzt.

Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung bilden nach den vorgenannten Regeln sowohl die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Ziffer 4.2.3 des Kodex sieht u. a. entsprechend § 87 Abs. 1 Sätze 2 und 3 AktG vor, dass die Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten ist und variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben müssen. Sämtliche Vergütungsteile müssen für sich und insgesamt angemessen sein und dürfen insbesondere nicht dazu verleiten, unangemessene Risiken einzugehen. Nach Ziffer 4.2.4 des Kodex ist u. a. die Gesamtvergütung jedes Vorstandsmitglieds aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen unter Namensnennung offenzulegen.

Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem vor dem Hintergrund des VorstAG und der vorgenannten Regelungen des Kodex bereits in der Vergangenheit eingehend geprüft. Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 hatte der Aufsichtsrat sodann das nunmehr geltende Vergütungssystem verabschiedet. Dieses richtet die Struktur des Vergütungssystems vor dem Hintergrund des § 87 Abs. 1 Satz 2 AktG u. a. noch stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung aus. Der Aufsichtsrat hat sich namentlich in seinen Sitzungen am 27. Februar 2012 und 16. Mai 2012 ausführlich mit Fragen des Vergütungssystems beschäftigt.

Das Vergütungssystem wurde den Aktionären in den vergangenen Hauptversammlungen dargestellt und erläutert. Die Gesamtvergütung des Vorstands beinhaltet mehrere Komponenten: Zum einen das erfolgsunabhängige Festgehalt, zum anderen erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile, bestehend aus Tantieme und einer aktienkursbasierten Vergütung mit sog. Performance-Shares. Darüber hinaus erhält der Vorstand Sach- und sonstige Bezüge.

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG DES VORSTANDS | KURZFRISTIGE VERGÜTUNGSBESTANDTEILE

Die Gesamtbarvergütung setzt sich aus einem erfolgsunabhängigen Festgehalt und einer erfolgsbezogenen variablen Komponente zusammen. Bei einer 100%igen Zielerreichung beträgt der fixe Gehaltsbestandteil rund 60 % und der variable Teil rund 40 % der Gesamtbarvergütung. Der variable Anteil setzt sich aus einer Unternehmenstantieme in Höhe von 70 % und einer individuellen Tantieme in Höhe von 30 % zusammen.

Die Unternehmenstantieme für 2013 wird aufgrund gesellschafts- und konzernbezogener Komponenten fixiert. Bezugsgrößen für beide Komponenten sind die Zielerreichungsgrade bezüglich definierter Wertbeiträge, die durch eine Topmanagement-Beurteilung flankiert werden. Diese berücksichtigt, in welchem Umfeld die wirtschaftlichen Ergebnisse erzielt wurden. Die Zielerreichung kann bei der Unternehmenstantieme zwischen 0 % und maximal 150 % betragen.

Die Höhe der individuellen Tantieme ist vom Erreichen der zu Beginn des Geschäftsjahres zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem einzelnen Vorstandsmitglied vereinbarten Performance-Ziele abhängig. Bei der individuellen Tantieme kann die Zielerreichung zwischen 0 % und maximal 130 % betragen.

Damit die Mitglieder des Vorstands noch stärker messbar an der langfristigen positiven wie negativen Unternehmensentwicklung teilhaben, werden seit dem Geschäftsjahr 2010 40 % der Gesamttantieme zunächst nicht ausgezahlt, sondern für drei Jahre zurückbehalten (Tantiemenrückbehalt). Jährlich überprüft der Aufsichtsrat anhand eines Nachhaltigkeitsfaktors ("Bonus-Malus-Faktor"), ob der Vorstand das Unternehmen nachhaltig geführt hat. Nur wenn dies am Ende eines Drei-Jahres-Zeitraums der Fall ist, wird die zurückbehaltene Tantieme ausbezahlt.

Darüber hinaus enthält die Vergütung der Vorstandsmitglieder Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die Dienstwagennutzung und Versicherungsprämien zur Unfallversicherung bestehen. Hinzu kommen Mandatseinkünfte, die die Vorstandsmitglieder für die Aufsichtsratstätigkeit in konzernverbundenen Unternehmen erhalten. Diese Mandatseinkünfte werden vollständig auf die erfolgsbezogene Vergütung angerechnet und führen damit nicht zu einer Erhöhung der Bezüge.

Für das Geschäftsjahr 2013 betrugen die kurzfristigen Vergütungsbestandteile des Vorstands:

KURZFRISTIGE VERGÜTUNGEN 2013

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Erfolgsunabhängige Vergütung

TEUR
Erfolgsbezogene Vergütung

TEUR
Sach- und sonstige Bezüge

TEUR
Mandatseinkünfte1

TEUR
Gesamt

TEUR
Dr. Markus Litpher 240 66 17 41 364
Norbert Schürmann 234 72 17 29 352
474 138 34 70 716

1 Sind auf die erfolgsbezogene Vergütung 2013 angerechnet

Für das Geschäftsjahr 2012 betrugen die kurzfristigen Vergütungsbestandteile des Vorstands:

KURZFRISTIGE VERGÜTUNGEN 2012

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Erfolgsunabhängige Vergütung

TEUR
Erfolgsbezogene Vergütung

TEUR
Sach- und sonstige Bezüge

TEUR
Mandatseinkünfte2

TEUR
Gesamt

TEUR
Dr. Markus Litpher 222 60 17 39 338
Norbert Schürmann3 234 92 17 9 352
Paul Waning4 126 10 11 41 188
582 162 45 89 878

2 Sind auf die erfolgsbezogene Vergütung 2012 angerechnet

3 Norbert Schürmann ist mit Wirkung zum 1. Januar 2012 zum Mitglied des Vorstands bestellt worden

4 Paul Waning ist mit Wirkung zum 30. Juni 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden

Nicht in obiger Tabelle enthalten ist der zurückbehaltene Tantiemenanteil von 40 % für das Geschäftsjahr 2013, da dieser erst nach dem Drei-Jahres-Zeitraum und nur bei Erfüllung der erforderlichen Voraussetzungen ausgezahlt wird. Die Behandlung des Tantiemenrückbehalts richtet sich nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard 17, der zwischen aktienbasierten und nicht aktienbasierten Bezügen differenziert. Die zurückbehaltenen Tantiemen für 2010 bis 2013 werden im nachfolgenden Abschnitt dargestellt.

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG DES VORSTANDS | VERGÜTUNGEN MIT LANGFRISTIGER ANREIZWIRKUNG

Damit die Mitglieder des Vorstands noch stärker messbar an der langfristigen positiven wie negativen Unternehmensentwicklung teilhaben, werden seit dem Geschäftsjahr 2010 40 % der Gesamttantieme zunächst nicht ausgezahlt, sondern für drei Jahre zurückbehalten (Tantiemenrückbehalt). Jährlich überprüft der Aufsichtsrat anhand eines Nachhaltigkeitsfaktors ("Bonus-Malus-Faktor"), ob der Vorstand das Unternehmen nachhaltig geführt hat. Nur wenn dies am Ende eines Drei-Jahres-Zeitraums der Fall ist, wird die zurückbehaltene Tantieme ausbezahlt.

Der Nachhaltigkeitsfaktor bestimmt sich zu 60 % aus der Entwicklung des Wertbeitrags der LEW-Gruppe. Weitere 30 % werden auf Basis eines Index ermittelt, der den Erfolg auf dem Gebiet der Corporate Responsibility (CR) wiedergibt. Mit diesem CR-Index wird das ökologische und gesellschaftliche Handeln abgebildet. Die verbleibenden 10 % des Bonus-Malus-Faktors werden durch den Motivationsindex bestimmt, der die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter misst. Beim Motivationsindex handelt es sich um eine standardisierte Kennzahl im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Mitarbeiterbefragung.

Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG legt zu Beginn des Drei-Jahres-Zeitraums verbindliche Zielwerte für Wertbeitrag, CR-Index und Motivationsindex fest, die während des gesamten Beobachtungszeitraums nicht mehr verändert werden können. Diese Zielwerte werden am Ende des Drei-Jahres-Zeitraums den tatsächlich erreichten Werten gegenübergestellt. Der so ermittelte Bonus-Malus-Faktor ist maßgebend dafür, ob und in welcher Höhe die zurückbehaltene Tantieme ausbezahlt wird. Je besser die tatsächlich erreichten Werte sind, desto höher ist der Bonus-Malus-Faktor. Er kann zwischen 0 % und maximal 130 % liegen.

In der Sitzung vom 24. Februar 2014 wird der Aufsichtsrat zum ersten Mal über die Höhe des erreichten Bonus-Malus-Faktors entscheiden und damit festlegen, in welchem Umfang die zurückbehaltene Tantieme für das Geschäftsjahr 2010 im Jahr 2014 ausbezahlt wird.

Die folgenden Übersichten zeigen die zurückbehaltenen Tantiemen für die Geschäftsjahre 2011 bis 2013 sowie den Auszahlungsbetrag des Tantiemenrückbehalts für das Geschäftsjahr 2010.

TANTIEMENRÜCKBEHALT

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2013

TEUR
2012

TEUR
2011

TEUR
2010

TEUR
Dr. Markus Litpher 69 64 57 61
Norbert Schürmann 67 67 - -
Paul Waning - 34 67 71
136 165 124 132

BONUS-MALUS-FAKTOR AUSZAHLUNG 2014

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2010

TEUR
Dr. Markus Litpher 75
Norbert Schürmann -
Paul Waning 88
163

Zusätzlich wurde den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2013 eine langfristige Vergütung in Form von Performance Shares zugeteilt. Diese Zuteilungen erfolgten im Rahmen des Long Term Incentive Plan Beat 2010 (Beat 2010); danach erhalten die Vorstandsmitglieder jährlich bedingte Zuteilungen von Performance Shares. Ein Performance Share gewährt das bedingte Recht, nach einer Wartezeit von vier Jahren (oder optional von fünf Jahren) eine Barauszahlung zu erhalten. Zudem ist ein Eigeninvestment vorgesehen.

Der Unternehmenserfolg wird anhand des Total Shareholder Returns (TSR) der RWE-Aktie - also der Entwicklung des Aktienkurses sowie reinvestierter Dividenden -gemessen.

Zur Bestimmung des Auszahlungsfaktors wird der TSR der RWE AG wie bisher mit dem TSR anderer Unternehmen im Dow-Jones-STOXX-Utilities-Index verglichen.

Eine Auszahlung aufgrund der zugeteilten Performance Shares findet nur dann statt, wenn die Performance der RWE-Aktie nach Ablauf der Wartezeit besser ist als die von mindestens 25 % der Vergleichsunternehmen -gemessen an deren Indexgewicht zum Zeitpunkt der Auflegung des Programms. Damit kommt es nicht allein darauf an, welche Position die RWE AG unter den Vergleichsunternehmen einnimmt, sondern auch darauf, welche Unternehmen die RWE AG übertrifft. Schlägt RWE 25 % des Indexgewichts, werden 7,5 % der Performance Shares werthaltig. Mit jedem weiteren Prozentpunkt des übertroffenen Indexgewichts steigt der Anteil der werthaltigen Performance Shares um 1,5 %.

Die Höhe der Auszahlung wird im Geschäftsjahr auf Basis des so ermittelten Auszahlungsfaktors, des durchschnittlichen RWE-Aktienkurses, an den letzten 60 Börsenhandelstagen vor Programmablauf und der Anzahl der bedingt zugeteilten Performance Shares berechnet.

Der Auszahlungsbetrag ist bei den Vorstandsmitgliedern auf das Zweifache des Zuteilungswerts der Performance Shares begrenzt.

Im Berichtsjahr 2013 hat die Lechwerke AG folgende Zuteilungen nach dem Programm Beat 2010 gewährt:

ZUTEILUNG BEAT 2010 - TRANCHE 2013

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Stück Zeitwert bei Zuteilung

TEUR
Dr. Markus Litpher 9.929 80
Norbert Schürmann 9.929 80
19.858 160

Von den in 2013 neu zugeteilten Performance Shares, die als Teil der Gesamtvergütung als langfristige Vergütungen für das Jahr 2013 gewährt wurden, sind Auszahlungen aus werthaltig gewordenen Zuteilungen der Vorjahre zu unterscheiden. Die 2013 zur Auszahlung ausstehende BeatTranche 2010 war nicht werthaltig und es erfolgten keine Auszahlungen. Die Behandlung von Performance Shares richtet sich dabei nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard 17, der zwischen aktienbasierten und nicht aktienbasierten Bezügen differenziert. Eine Auszahlung wäre damit kein Bestandteil der Gesamtvergütung für das Geschäftsjahr 2013, sondern ist als (nicht werthaltig gewordene) Zuteilung für das Geschäftsjahr 2010 im Vergütungsbericht für das Jahr 2010 abgebildet.

Der Deutsche Rechnungslegungsstandard 17 legt fest, dass der Gesamtaufwand für aktienbasierte Vergütungen für jedes Vorstandsmitglied individualisiert anzugeben ist. Aufgrund der Kursentwicklung ist im Berichtsjahr insgesamt betrachtet ein Aufwand für die aktienbasierte Vergütung entstanden, und zwar wie folgt:

AUFWANDSZUFÜHRUNG BEAT-TRANCHEN 2013/2012/2011

Aufwandszuführung für aktienkursbasierte Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung Tranchen 2013/2012/2011

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2013

TEUR
2012

TEUR
2011

TEUR
Dr. Markus Litpher 6 51 -7
Norbert Schürmann 24 30 -
Paul Waning -11 36 -33
19 117 -40

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG DES VORSTANDS | GESAMTVERGÜTUNG

Insgesamt erhielten die Vorstandsmitglieder Dr. Markus Litpher und Norbert Schürmann für das Geschäftsjahr 2013 kurzfristige Vergütungsbestandteile in Höhe von 716 Tsd. € (Vorjahreswert für Dr. Markus Litpher, Norbert Schürmann und Paul Waning: 878 Tsd. €). Außerdem wurden Dr. Markus Litpher und Norbert Schürmann im Rahmen des Programms Beat 2010 Performance Shares (Tranche 2013) mit einem Ausgabezeitwert von 160 Tsd. € (Vorjahreswert für Dr. Markus Litpher, Norbert Schürmann und Paul Waning: 202 Tsd. €) als Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 zugeteilt. Des Weiteren ermittelt sich für Dr. Markus Litpher als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung eine Vergütung in Höhe von 75 Tsd. €. Die Gesamtvergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013 betrug demnach 951 Tsd. € (Vorjahreswert für Dr. Markus Litpher, Norbert Schürmann und Paul Waning: 1.080 Tsd. €).

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG DES VORSTANDS | LEISTUNGEN IM FALL DER BEENDIGUNG DER TÄTIGKEIT

Im Folgenden werden die im Fall einer Beendigung der Vorstandstätigkeit von der Lechwerke AG zu erbringenden Leistungen erläutert.

Pensionszusagen

Den Mitgliedern des Vorstands wurden von der Lechwerke AG Pensionszusagen (Direktzusagen) erteilt, die ihnen oder ihren Hinterbliebenen in folgenden Fällen einen Anspruch auf lebenslange Ruhegeld- bzw. Hinterbliebenenversorgung einräumen: beim Ausscheiden aufgrund Übertritts in den Ruhestand, bei dauernder Erwerbs- oder Berufsunfähigkeit, im Todesfall und bei einer von der Gesellschaft ausgehenden vorzeitigen Beendigung oder einer Nichtverlängerung des Dienstvertrags. Maßgeblich für die Höhe des individuellen Ruhegelds und der Hinterbliebenenversorgung sind das ruhegeldfähige Einkommen und der Versorgungsgrad, der aus der Anzahl der geleisteten bzw. anerkannten Dienstjahre ermittelt wird. Gewinnbeteiligungen und sonstige Nebenbezüge gehören nicht zum ruhegeldfähigen Einkommen.

Als Zielwert für die Altersversorgung wird für die Vorstandsmitglieder nach Erreichen der Regelaltersgrenze ein Versorgungsgrad von 60 % des letzten ruhegeldfähigen Einkommens zugrunde gelegt. Das Witwengeld beträgt höchstens 60 % des Ruhegelds des Ehemanns, das Waisengeld mindestens 20 % des Witwengelds.

Die Anwartschaft auf die Altersversorgung ist direkt unverfallbar. Die Höhe des Ruhegelds bzw. der Hinterbliebenenversorgung wird alle drei Jahre unter Berücksichtigung aller für die Höhe des Ruhegelds bedeutsamen Umstände, insbesondere der Entwicklung der Lebenshaltungskosten, überprüft.

Bei vorzeitiger Beendigung oder bei Nichtverlängerung des Dienstvertrags erhalten die Vorstandsmitglieder Zahlungen ausschließlich dann, wenn die Beendigung oder Nichtverlängerung von der Gesellschaft ausgeht und ohne wichtigen Grund erfolgt. In diesem Fall wird das Ruhegeld bereits ab dem Zeitpunkt des Ausscheidens, frühestens mit Vollendung des 55. Lebensjahres gewährt. Im Falle der Nichtverlängerung bzw. vorzeitigen Auflösung des Dienstverhältnisses werden die Einkünfte, die durch anderweitige Tätigkeit bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres bzw. bis zum Eintritt der Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit erzielt werden, zu 50 % auf das Ruhegeld angerechnet.

Der Dienstzeitaufwand (Service Cost) für die Pensionsverpflichtungen lag im Geschäftsjahr 2013 bei 213 Tsd. € (Vorjahreswert für Dr. Markus Litpher, Norbert Schürmann und Paul Waning: 200 Tsd. €). Der Barwert nach IFRS der Gesamtverpflichtung (Defined Benefit Obligation) betrug zum Ende des Berichtsjahres 2.976 Tsd. € (Vorjahreswert für Dr. Markus Litpher, Norbert Schürmann und Paul Waning: 2.614 Tsd. €). Unter Berücksichtigung von Lebensalter und Dienstzugehörigkeit ergeben sich folgende individuelle Dienstzeitaufwendungen und Barwerte der Versorgungsansprüche des Vorstands:

PENSIONEN

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Alter Voraussichtliches jährliches Ruhegeld im Alter von 60 Jahren1 (Dienstzeitaufwand) Service Cost (Barwert IFRS) Defined Benefit Obligation (Teilwert HGB)
Dr. Markus Litpher 50
2013 116 108 1.353 983
2012 107 97 1.123 776
Norbert Schürmann 52
2013 119 105 1.623 1.340
2012 119 103 1.491 1.176
2013 235 213 2.976 2.323
2012 226 200 2.614 1.952

1 Nach dem Stand der ruhegeldfähigen Bezüge zum 31. Dezember 2013 und 31. Dezember 2012

Für künftige Vorstandsmitglieder wurde das bisherige Pensionsmodell im Geschäftsjahr 2011 durch ein neues, beitragsorientiertes Versorgungskonzept abgelöst. Vorstandsmitglieder erhalten danach eine Versorgungszusage auf Basis des im Folgenden dargestellten Neumodells. Diese Regelung gilt nicht für Dr. Markus Litpher und Norbert Schürmann.

Vorstandsmitglieder, die künftig bestellt werden, erhalten in jedem Jahr ihrer aktiven Dienstzeit ein Versorgungsentgelt in Höhe von 13 % der Zielbarvergütung. Dieses Versorgungsentgelt kann jährlich als Barkomponente auf Basis der individuellen einkommensteuerrechtlichen Gegebenheiten ausgezahlt werden. Alternativ kann das Vorstandsmitglied jährlich zugunsten einer späteren Versorgungsleistung auf die Barauszahlung verzichten. In diesem Fall wird das Versorgungsentgelt durch eine Brutto-Entgeltumwandlung zugunsten einer wertgleichen Versorgungszusage gewandelt. Zur Finanzierung dieser Versorgungszusage wird eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen. Die Leistungen der Versorgungszusage entsprechen den garantierten Leistungen aus der Rückdeckungsversicherung. Das aufgebaute Kapital ist nach dem Eintritt in den Ruhestand, frühestens aber mit Vollendung des 60. Lebensjahres als Einmalzahlung oder als Ratenzahlung in maximal neun Teilbeträgen abrufbar. Weitere Versorgungsleistungen erhalten das Vorstandsmitglied bzw. seine Hinterbliebenen nach dem neuen Modell nicht. Soweit im Rahmen früherer Tätigkeiten Ruhegeldansprüche erworben wurden, bleiben diese unberührt.

Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten Zahlungen in Höhe von 725 Tsd. € (Vorjahr: 645 Tsd. €). Darin sind Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung in Höhe von 88 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) enthalten. Es bestehen Pensionsverpflichtungen nach IFRS (Defined Benefit Obligations) gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen in Höhe von 10.520 Tsd. € (Vorjahr: 10.720 Tsd. €).

Wir haben Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen auf die RWE Pensionsfonds AG übertragen. Dies führte zu einem Abgang der handelsrechtlich bilanzierten Pensionsverpflichtungen. Sobald Vergütungen an ehemalige Organe durch den Pensionsfonds geleistet werden, entfällt eine entsprechende Anhangsangabe. Frühere Mitglieder des Vorstands, die noch nicht auf die RWE Pensionsfonds AG übertragen wurden, erhielten 52 Tsd. €. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind 2.639 Tsd. € (Vorjahr: 2.598 Tsd. €) zurückgestellt.

Change of Control

Bei einem Wechsel der Unternehmenskontrolle verfallen nach den Planbedingungen des aktuellen Programms Beat 2010 sämtliche noch nicht ausgeübte Performance Shares. Für die verfallenen Performance Shares wird eine Entschädigungszahlung -ermittelt auf den Zeitpunkt der Abgabe des Übernahmeangebots -gewährt. Ihre Höhe richtet sich nach dem im Rahmen der Übernahme für die RWE-Aktie gezahlten Preis. Dieser wird mit der endgültigen Anzahl der Performance Shares multipliziert.

Auch bei einem Zusammenschluss mit einer anderen Gesellschaft verfallen die Performance Shares und es wird eine Entschädigungszahlung gewährt, es sei denn, der Zusammenschluss betrifft ausschließlich Gesellschaften des RWE-Konzerns. Die Entschädigungszahlung bemisst sich nach dem Erwartungswert der Performance Shares zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses. Dieser Erwartungswert wird mit der Anzahl der gewährten Performance Shares multipliziert, die dem Verhältnis der Zeit während der Warteperiode bis zum Zusammenschluss zur gesamten Warteperiode der Performance Shares entspricht.

Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder Dr. Markus Litpher und Norbert Schürmann enthalten darüber hinaus keine Regelungen zu einem Wechsel der Unternehmenskontrolle.

Abfindungs-Cap

Ebenso enthalten die Verträge der Vorstandsmitglieder keine Regelungen zu Zahlungen an Vorstandsmitglieder bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund (Abfindungs-Cap und Beschränkung auf Restlaufzeit), vgl. hierzu die entsprechende Ausnahme in der Entsprechenserklärung zu Ziffer 4.2.3 des Kodex.

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung geregelt und wird durch die Hauptversammlung bestimmt. Wie oben beschrieben, wurde die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder auf eine reine Fixvergütung umgestellt. Außerdem wurden die Regelungen zur Aufsichtsratsvergütung dahingehend geändert, dass nun auch der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen besonders vergütet werden. Diese Änderungen sind gemäß dem satzungsändernden Beschluss der Hauptversammlung 2013 mit Wirkung zum 1. Juli 2013 in Kraft getreten.

Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 (1. Januar bis 30. Juni 2013) galten mithin noch die bisherigen Regelungen zur Aufsichtsratsvergütung, wonach die Mitglieder des Aufsichtsrats für ihre Tätigkeit eine Festvergütung von 2.500 € je Geschäftsjahr erhalten. Die Vergütung erhöht sich um 125 € je angefangene Mio. € der Ausschüttung ohne Berücksichtigung von Sonderausschüttungen und Boni. Von dem so ermittelten Betrag erhält der Vorsitzende des Aufsichtsrats das Zweifache und seine Stellvertreter das Eineinhalbfache. Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen des Aufsichtsrats wurden nach der bisher gültigen Fassung nicht gesondert vergütet.

Für den Zeitraum ab 1. Juli 2013 bis 31. Dezember 2013 gilt nun die neu beschlossene Satzungsregelung zur Vergütung des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten hiernach eine jährliche feste Vergütung von 12 Tsd. €.

Für die Mitgliedschaft im Prüfungs- oder Personalausschuss des Aufsichtsrats erhalten die Mitglieder dieser Ausschüsse eine zusätzliche jährliche Vergütung in Höhe von 3 Tsd. € und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses in Höhe von 9 Tsd. €, sofern der jeweilige Ausschuss mindestens einmal im Jahr tätig geworden ist. Übt ein Mitglied des Aufsichtsrats zur gleichen Zeit mehrere Funktionen in Ausschüssen aus, erhält es nur die zusätzliche jährliche Vergütung für die am höchsten vergütete Funktion, bei gleich hoch vergüteten Funktionen in mehreren Ausschüssen die zusätzliche jährliche Vergütung nur einmal. Anstelle der vorgenannten Vergütung erhält der Vorsitzende des Aufsichtsrats eine jährliche feste Vergütung von 24.000 €, jeder seiner Stellvertreter eine jährliche feste Vergütung von 18.000 €.

Darüber hinaus werden den Aufsichtsratsmitgliedern die durch die Ausübung ihres Amtes entstehenden angemessenen Auslagen erstattet. Sofern keine Auslagen gegen Einzelnachweis geltend gemacht werden, erhält jedes Mitglied bei Teilnahme an Sitzungen des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse einen pauschalen Auslagenersatz von 100 € je Sitzungstag.

Die Bezüge des Aufsichtsrats summierten sich für das Geschäftsjahr 2013 auf 133 Tsd. €.

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

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Feste Vergütung 2013

TEUR
Variable Vergütung 2013

TEUR
Gesamt- Vergütung 2013

TEUR
Gesamt- Vergütung 2012

TEUR
Dr. Bernd Widera 15 9 24 23
Ralf Zimmermann 11 7 18 17
Thomas Siprak 11 7 18 17
Dr. Wolfgang Kässer 12 4 16 11
Jürgen Kaiser 9 4 13 11
Dr. Arndt Neuhaus 7 4 11 11
Robert Rehm 7 4 11 11
Jürgen Reichert 7 4 11 11
Dr. Ulrich Rust1 1 3 4 11
Elke Temme2 6 1 7 -
Gesamt3 86 47 133 125

1 Mitglied des Aufsichtsrats bis 8. Mai 2013

2 Mitglied des Aufsichtsrats seit 8. Mai 2013

3 Aufgrund von Rundungen können die Summen rechnerisch nicht ermittelt werden

Für persönlich erbrachte Leistungen außerhalb der beschriebenen Aufsichtsratstätigkeit, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden keine Vergütungen gewährt. Ausgenommen ist die Vergütung der betrieblichen Arbeitnehmer aus ihrem Arbeitsvertrag. Entsprechende Angaben nach Ziffer 5.4.6 des Kodex sind daher nicht zu machen.

Im Berichtsjahr wurden keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats gewährt.

Gemäß § 13 der Satzung der Lechwerke AG bestand ein Beirat. Die Beiratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2013 insgesamt 45 Tsd. €.

RECHNUNGSLEGUNG

Die nach Ziffer 7.1.3 des Kodex in diesem Bericht empfohlenen Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft sind bei den Angaben zur Vorstandsvergütung bereits konkret aufgeführt.

Die von der Lechwerke AG veröffentlichte Liste von Drittunternehmen, an denen die Gesellschaft eine Beteiligung von für das Unternehmen nicht untergeordneter Bedeutung hat, ist auf Seite 149 im Geschäftsbericht veröffentlicht.

Beziehungen zu Aktionären, die im Sinne der anwendbaren Rechnungslegungsvorschriften als nahestehende Personen zu qualifizieren sind, werden im Konzernabschluss auf den Seiten 145 f. erläutert.

Mit dem Abschlussprüfer hat die Lechwerke AG auch für das Berichtsjahr vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sofort unterrichtet wird, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer soll unverzüglich auch über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichten, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.

1.4.2 ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Die jeweils aktuelle Entsprechenserklärung ist im Internet unter www.lew.de veröffentlicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der Lechwerke AG haben am 25. Februar 2013 nach pflichtgemäßer Prüfung folgende Entsprechenserklärung im Sinne von § 161 AktG abgegeben:

"Die Lechwerke AG hat seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 27. Februar 2012 bis zum 15. Juni 2012 den Empfehlungen der ,Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' (Regierungskommission) in der vom Bundesministerium der Justiz am 2. Juli 2010 im Bundesanzeiger bekannt gemachten Fassung des Kodex vom 26. Mai 2010 mit den nachfolgend dargestellten Ausnahmen entsprochen:

1. Ernennung eines Vorstandsmitglieds zum Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands (Ziffer 4.2.1 Satz 1)

Für den Vorstand der Lechwerke AG wurde eine Geschäftsordnung erlassen, in der die Aufgabenverteilung detailliert geregelt und eine gleichberechtigte Führung der Lechwerke AG durch beide Vorstandsmitglieder vorgesehen ist. Für eine Gesellschaft von der Größe der Lechwerke AG und die damit verbundenen Aufgaben ist die Ernennung eines Vorsitzenden oder eines Sprechers des Vorstands nicht sachgerecht.

Für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012, in dem der Vorstand mit drei Vorstandsmitgliedern besetzt war, galt eine Interims-Geschäftsverteilung. Eine weiter gehende Anpassung der Geschäftsordnung für den Vorstand war nicht erforderlich, da die Formulierungen der Geschäftsordnung die Besetzung mit drei Vorstandsmitgliedern ebenfalls abdecken. Da der Vorstand nur übergangsweise aus drei Mitgliedern bestand, war auch für diesen Zeitraum die Ernennung eines Vorstandsmitglieds zum Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands nicht sachgerecht.

2. Zahlungen an Vorstandsmitglieder bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund (Abfindungs-Cap und Beschränkung auf Restlaufzeit, Ziffer 4.2.3 Abs. 4)

Der Aufsichtsrat ist derzeit mit Blick auf die Größe und Eigentümerstruktur der Gesellschaft der Überzeugung, dass Vereinbarungen über die Gewährung und die Höhe einer Abfindung bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit im jeweiligen Einzelfall Gegenstand bilateraler Vereinbarungen zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied sein sollen. Dabei wird der Aufsichtsrat dem Grund der Beendigung sowie der zu vergütenden Restlaufzeit des Anstellungsvertrags in jedem Einzelfall angemessen Rechnung tragen. Der Aufsichtsrat hält die Festlegung eines Abfindungs-Caps und die Beschränkung von Abfindungen auf die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags in den Vorstandsverträgen für nicht erforderlich.

3. Bildung eines Nominierungsausschusses (Ziffer 5.3.3)

Die Ziele dieses Ausschusses, die Verbesserung der Qualifikation der Kandidaten und der Transparenz des Auswahlverfahrens, können aufgrund der vergleichsweise geringen Mitgliederzahl auch im Plenum des Aufsichtsrats effizient umgesetzt werden. Auch vor dem Hintergrund der bestehenden Aktionärsstruktur würde die Bildung eines Nominierungsausschusses keine signifikante Verbesserung des Auswahlverfahrens der Kandidaten bewirken. Aus Effizienzgründen wird diese Aufgabe daher weiterhin durch das Gesamtgremium vorgenommen.

4. Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, Berücksichtigung dieser Ziele bei den Vorschlägen an die Hauptversammlung sowie Veröffentlichung dieser Zielsetzung und des Stands der Umsetzung im Corporate Governance-Bericht (Ziffer 5.4.1 Absätze 2 und 3)

In der Sitzung am 27. Februar 2012 hat der Aufsichtsrat durch die Verabschiedung eines Anforderungsprofils für die Mitglieder des Aufsichtsrats die gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 vorgesehenen Anforderungen zwischenzeitlich erfüllt, wonach konkrete Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (namentlich auch zu Diversity) benannt werden sollen. Die Empfehlung in Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Kodex war damit inhaltlich umgesetzt. Da diese Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 3 des Kodex im nächsten Corporate Governance-Bericht zu veröffentlichen sind, sollte die Umsetzung der Empfehlungen gemäß Ziffer 5.4.1 Absätze 2 und 3 des Kodex gleichwohl erst mit der Veröffentlichung im Corporate Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2012 als vollständig umgesetzt berichtet werden.

5. Gesonderte Vergütung von Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.6 Abs. 1 Satz 3)

Die Tätigkeit in den Ausschüssen wird durch die Aufsichtsratsvergütung bisher mit abgegolten. Eine gesonderte Vergütung für diese Funktion war nach bisheriger Einschätzung des Aufsichtsrats nicht erforderlich.

Die Regierungskommission hat am 15. Mai 2012 Kodexänderungen beschlossen (Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 15. Juni 2012) und dabei insbesondere Fokus auf die Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern, die empfohlenen Angaben zu persönlichen und geschäftlichen Beziehungen der Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen von Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung und die Aufsichtsratsvergütung gelegt.

Die neuen Kodexempfehlungen können von der Lechwerke AG derzeit noch nicht uneingeschränkt angewandt werden.

Die Lechwerke AG entspricht den Empfehlungen des Kodex in der am 15. Juni 2012 im Bundesanzeiger bekannt gemachten Fassung des Kodex insofern mit folgenden Ausnahmen:

1. Ernennung eines Vorstandsmitglieds zum Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands (Ziffer 4.2.1 Satz 1)

Hinsichtlich der Begründung für die Abweichung wird auf die obige Begründung zum Zeitraum bis 15. Juni 2012 verwiesen.

2. Zahlungen an Vorstandsmitglieder bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit (Abfindungs-Cap und Beschränkung auf Restlaufzeit, Ziffer 4.2.3 Abs. 4)

Hinsichtlich der Begründung für die Abweichung wird auf die obige Begründung zum Zeitraum bis 15. Juni 2012 verwiesen.

3. Bildung eines Nominierungsausschusses (Ziffer 5.3.3)

Hinsichtlich der Begründung für die Abweichung wird auf die obige Begründung zum Zeitraum bis 15. Juni 2012 verwiesen.

4. Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, Berücksichtigung dieser Ziele bei den Vorschlägen an die Hauptversammlung sowie Veröffentlichung dieser Zielsetzung und des Stands der Umsetzung im Corporate Governance-Bericht (Ziffer 5.4.1 Absätze 2 und 3)

Durch die Verabschiedung eines Anforderungsprofils für die Mitglieder des Aufsichtsrats und Benennung von konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (namentlich auch zu Diversity) in seiner Sitzung am 27. Februar 2012 hatte der Aufsichtsrat die gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 2 des Kodex vorgesehenen Anforderungen zunächst erfüllt. Da diese Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 3 des Kodex im nächsten Corporate Governance-Bericht zu veröffentlichen sind, kann die Umsetzung der Empfehlungen gemäß Ziffer 5.4.1 Absätze 2 und 3 des Kodex gleichwohl erst mit der Veröffentlichung im Corporate Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2012 als vollständig umgesetzt berichtet werden. Dies ist nunmehr der Fall, da die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung gemäß Ziffer 5.4.1 Absatz 3 des Kodex in dem zeitgleich mit dieser Entsprechenserklärung verabschiedeten Corporate Governance-Bericht veröffentlicht werden, sodass dieser Teil der Empfehlung nunmehr erfüllt wird. Allerdings empfiehlt der Kodex in der am 15. Juni 2012 im Bundesanzeiger veröffentlichten Fassung nun als zusätzliches Ziel, dass die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder zu benennen ist. Der Aufsichtsrat hat bislang keine Zielvorgabe zur Anzahl seiner unabhängigen Mitglieder im Sinne der Ziffer 5.4.2 des Kodex festgelegt. Dies bedarf weiterer Vorarbeiten und Beratungen.

5. Gesonderte Vergütung von Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.6 Abs. 1 Satz 3)

Die Tätigkeit in den Ausschüssen wird durch die Aufsichtsratsvergütung bisher mit abgegolten. Eine gesonderte Vergütung für diese Funktion war nach bisheriger Einschätzung des Aufsichtsrats nicht erforderlich. Der Aufsichtsrat wird diese Frage im Lichte der besonderen Aufgabenstellung der Ausschüsse im Jahr 2013 beraten und der Hauptversammlung eine Anpassung empfehlen.

6. Ausrichtung der erfolgsorientierten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung (Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2)

Nach den Regelungen in der Satzung erhalten die Aufsichtsratsmitglieder derzeit neben einer fixen Vergütung auch eine variable Vergütung in Abhängigkeit von der Ausschüttung ohne Berücksichtigung von Sonderausschüttungen und Boni. Da die Ausschüttung als Kenngröße für die variable Vergütung als nicht dem im Kodex geforderten Nachhaltigkeitskriterium entsprechend bewertet werden kann, wird vorsorglich die Abweichung von dieser Empfehlung angegeben."

Die Hauptversammlung der Lechwerke AG hat am 8. Mai 2013 mit Wirkung zum 1. Juli 2013 die Umstellung der Vergütung des Aufsichtsrats von einer erfolgsabhängigen Vergütung auf eine reine Fixvergütung sowie die gesonderte Vergütung von Vorsitz und Mitgliedschaft in den Ausschüssen beschlossen. Entsprechend haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Lechwerke AG am 30. September 2013 folgende Aktualisierung der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben:

"Seit dem 1. Juli 2013 entspricht die Lechwerke AG zusätzlich den Empfehlungen in Ziffer 5.4.6 Abs. 1 Satz 2 (Kodexfassung vom 15. Mai 2012: Ziffer 5.4.6 Abs. 1 Satz 3) und Ziffer 5.4.6. Abs. 2 Satz 2 DCGK.

Im Übrigen gilt die Entsprechenserklärung vom 25. Februar 2013."

1.4.3 ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Nach § 289a Abs. 2 Ziffer 2 HGB angabepflichtige Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewendet werden, bestehen bei der Lechwerke AG nicht.

1.4.4 BESCHREIBUNG DER ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT SOWIE DER ZUSAMMENSETZUNG UND ARBEITSWEISE DER AUFSICHTSRATSAUSSCHÜSSE

Die Unternehmensführung der Lechwerke AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und die Vorgaben des Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.

Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben unterliegt die Lechwerke AG dem sog. "dualen Führungssystem". Dieses ist durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungs- und Beratungsorgan gekennzeichnet.

ARBEITSWEISE DES VORSTANDS

Dem Vorstand obliegt die eigenverantwortliche Leitung des Unternehmens. Er nimmt seine Leitungsaufgabe als Kollegialorgan wahr. Dabei gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, das heißt, die Mitglieder des Vorstands tragen unbeschadet der Geschäftsverteilung gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung.

Die Aufgabe des Vorstands umfasst insbesondere die Festlegung der Unternehmensziele, die strategische Ausrichtung des Unternehmens und dessen Steuerung und Überwachung. Er stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für deren Umsetzung. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung, ihrer Geschäftsordnung, der Beschlüsse des Aufsichtsrats und etwaiger erlassener Richtlinien.

Die Mitglieder des Vorstands arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Vorstands der Lechwerke AG sind in der Geschäftsordnung des Vorstands zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen.

Der Vorstand der Lechwerke AG besteht aus zwei Mitgliedern.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand und wird in sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form über alle für die Lechwerke AG und ihre Beteiligungen wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle sowie die aktuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestellten Planungen und Zielen werden ausführlich erläutert und begründet. Außerdem berichtet der Vorstand regelmäßig neben dem Thema Revision über das Thema Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und darüber hinausgehender Regelungen.

Die Mitglieder des Vorstands arbeiten mit den übrigen Organen der Gesellschaft und mit der Belegschaft bzw. deren Vertretung zum Wohle des Unternehmens zusammen.

Der Vorstand berät und entscheidet in regelmäßigen Sitzungen. Jedes Mitglied des Vorstands kann darüber hinaus die Einberufung einer Sitzung unter Mitteilung des Beratungsgegenstandes verlangen.

ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht seine Tätigkeit. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Er wird in alle Entscheidungen eingebunden, die für die Lechwerke AG von grundlegender Bedeutung sind.

Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG besteht aus neun Mitgliedern und ist nach Maßgabe des Drittelbeteiligungsgesetzes zu einem Drittel mit Arbeitnehmervertretern besetzt.

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder sowohl der Vertreter der Anteilseigner als auch der Arbeitnehmer endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2014 beschließt.

Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Aufsichtsrats der Lechwerke AG sind in der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat geregelt. Diese enthält auch einen Katalog von Geschäften und Maßnahmen, für die der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf.

Die detaillierte Beschreibung der Arbeitsweise des Aufsichtsrats ist im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 32 ff. dieses Geschäftsberichts umfassend beschrieben.

ZUSAMMENSETZUNG UND ARBEITSWEISE DER AUSSCHÜSSE

Der Vorstand der Lechwerke AG hat keine Ausschüsse gebildet. Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG hat einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet.

PRÜFUNGSAUSSCHUSS DES AUFSICHTSRATS

Die Errichtung eines Prüfungsausschusses ist in § 9 Absatz 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat vorgesehen.

Die Aufgaben des Prüfungsausschusses sind in § 9 Absatz 6 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat detailliert geregelt. Zu den festgeschriebenen Aufgaben zählen die Befassung mit Fragen der Rechnungslegung und der Compliance sowie die Compliance-Überwachung. Weiter obliegt ihm die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, des Risikomanagements und der internen Maßnahmen dazu, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems. Er soll den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers und die Vereinbarungen mit diesem vorbereiten und geeignete Maßnahmen zur Feststellung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers treffen. Der Prüfungsausschuss bereitet die Beratungen über den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht vor und erörtert zudem vor deren Veröffentlichung die Halbjahres- und Finanzberichte mit dem Vorstand. Grundlegende Fragen der Rechnungslegung werden im Prüfungsausschuss beraten.

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtet regelmäßig über die Arbeit des Ausschusses an den Aufsichtsrat.

Nach § 9 Absatz 2 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat besteht der Prüfungsausschuss aus drei Mitgliedern, d. h. zwei Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionäre und einem Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer. Die Wahl der Mitglieder des Prüfungsausschusses und dessen Vorsitzenden erfolgt aus der Mitte des Aufsichtsrats. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und internen Kontrollverfahren verfügen. Er sollte unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist Dr. Wolfgang Kässer. Weitere Mitglieder des Prüfungsausschusses sind Dr. Bernd Widera und Jürgen Kaiser als Arbeitnehmervertreter. Es wird auf die Angaben unter Organe und weitere Gremien auf den Seiten 152 bis 155 dieses Geschäftsberichts verwiesen.

Der Prüfungsausschuss wird grundsätzlich durch den Vorsitzenden des Ausschusses einberufen. Der Prüfungsausschuss tagt in der Regel im Vorfeld der Aufsichtsratssitzungen. Darüber hinaus werden die Zwischenmitteilungen und der Halbjahresbericht vor deren Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert.

PERSONALAUSSCHUSS DES AUFSICHTSRATS

Grundlage für die Errichtung des Personalausschusses des Aufsichtsrats bildet § 10 Absatz 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat.

Die Aufgaben des Personalausschusses sind in § 10 Absatz 2 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat detailliert geregelt. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er beschließt anstelle des Aufsichtsrats im Rahmen der gesetzlich möglichen Kompetenzübertragung über Abschluss, Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands, über sonstige Rechtsgeschäfte gegenüber Vorstandsmitgliedern nach § 112 AktG und Ziffer 4.3.4 des Kodex sowie über die Einwilligung zu anderweitigen Tätigkeiten eines Vorstandsmitglieds nach § 88 AktG und zu sonstigen Nebentätigkeiten, insbesondere zur Wahrnehmung von Aufsichtsratsmandaten und Mandaten in vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen außerhalb des Konzerns, über die Gewährung von Darlehen an den in §§ 89, 115 AktG genannten Personenkreis und erteilt die Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG.

Der Personalausschuss berät regelmäßig über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand. Dabei berücksichtigt er die Führungskräfteplanung des Unternehmens und achtet auch auf Vielfalt (Diversity).

Interessenkonflikte werden von Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats gegenüber dem Personalausschuss anstelle des Aufsichtsrats offengelegt.

Der Vorsitzende des Personalausschusses berichtet regelmäßig über die Arbeit des Ausschusses an den Aufsichtsrat.

Dem Personalausschuss gehören nach Maßgabe der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat kraft Amtes der Aufsichtsratsvorsitzende, sein Stellvertreter und sein zweiter Stellvertreter an. Vorsitzender des Personalausschusses ist damit Dr. Bernd Widera. Weitere Mitglieder des Personalausschusses sind Ralf Zimmermann und Thomas Siprak.

Der Personalausschuss wird durch den Vorsitzenden des Ausschusses einberufen. Die Einberufung erfolgt so oft, wie es erforderlich ist.

Ferner wird auf die Angaben in Kapitel 4.1 Organe und weitere Gremien auf den Seiten 1 52 bis 155 dieses Geschäftsberichts verwiesen.

1.5 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Augsburg, 29. Januar 2014

Dr. Markus Litpher, Vorstand

Norbert Schürmann, Vorstand

1.6 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Lechwerke AG, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, 29. Januar 2014

**PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Kerstin Krauß, Wirtschaftsprüferin

ppa. Andrea Ehrenmann, Wirtschaftsprüferin

2.0 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

2.1 Grundlagen des Konzerns1

1 Alle Werte nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

2.1.1 GESCHÄFTSMODELL

KONZERNZUGEHÖRIGKEIT

Die Lechwerke AG mit Sitz in der Schaezlerstraße 3 in Augsburg ist Mutterunternehmen der LEW-Gruppe. Die RWE AG in Essen ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87 %) an der Lechwerke AG beteiligt. Die vollkonsolidierten Unternehmen der LEW-Gruppe werden auch in den Konzernabschluss der RWE AG einbezogen.

UNTERNEHMENSSTRUKTUR

DIE LEW-GRUPPE

Das Kerngeschäft der LEW-Gruppe besteht aus der Energieversorgung und damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Als regionaler Energiedienstleister versorgen wir rund eine Million Menschen in Bayern und Teilen Baden-Württembergs sowohl mit Strom- und Gasprodukten als auch mit energienahen Dienstleistungen. Weiterhin sind wir im Bereich Straßenbeleuchtung und der Entwicklung und Umsetzung von Energieeffizienzprojekten und Energiekonzepten tätig. Wir erzeugen umweltfreundlich eigenen Strom aus Wasserkraft, aber auch durch dezentrale Energieerzeugung wie Fotovoltaik, Biomasse, Deponie-/Klärgas und KraftWärme-Kopplung.

Das Netzgebiet der LEW-Gruppe erstreckt sich weitgehend über den Regierungsbezirk Schwaben und reicht -vereinfacht dargestellt -von der Iller im Westen bis zum Lech im Osten, von der Donau im Norden bis ins Allgäu im Süden und liegt in der Verantwortung der LEW Verteilnetz GmbH. Unser Netzgebiet in Oberbayern mit den Gemeinden Brannenburg und Flintsbach betreut die Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH.

UNSER NETZGEBIET2

2 Das Netzgebiet unserer Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH ist in der Kartenansicht nicht abgebildet

Insgesamt waren am 31. Dezember 2013 1.831 Mitarbeiter, darunter 94 Auszubildende, in Gesellschaften der LEW-Gruppe beschäftigt.

Innerhalb der LEW-Gruppe fungiert die Lechwerke AG als operative Holding. Jeweils zu 100 % ist sie als Muttergesellschaft an den nachstehenden, rechtlich selbstständigen Gesellschaften beteiligt: LEW Verteilnetz GmbH (LVN), LEW Netzservice GmbH (LNS), LEW Service & Consulting GmbH (LSC), Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), LEW TelNet GmbH (TelNet). Mit der LVN besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, mit der LNS, der LSC und der BEW bestehen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge.

Neben den genannten Gesellschaften sind unter dem Dach der Lechwerke AG weitere Beteiligungen an lokalen Energieversorgungsunternehmen, Gesellschaften aus dem Erzeugungsbereich, der Entsorgung und dem Bergbahnbereich gebündelt.

Lechwerke AG

Zum Geschäft unserer Muttergesellschaft, der Lechwerke AG, zählen Vertrieb, Energiebeschaffung sowie Querschnitts- und Steuerungsfunktionen für die LEW-Gruppe. Die Netz- und Erzeugungsanlagen werden von der Lechwerke AG an die LVN bzw. die BEW verpachtet.

Informationen zur detaillierten wirtschaftlichen Entwicklung der Lechwerke AG sind auf den Seiten 83 bis 87 aufgeführt.

LEW Verteilnetz GmbH (LVN)

Als unabhängiger Netzbetreiber im Netzgebiet der Lechwerke AG, der Überlandwerk Krumbach GmbH sowie in Teilen des Stadtgebiets Augsburg ist die LVN für alle Entscheidungen im Zusammenhang mit Planung, Bau, Instandhaltung und Betrieb des Netzes zuständig. Ferner zählen die technische Netzplanung und zentrale Netzführung zu ihren Aufgaben. Auch die Umsetzung regulatorischer Vorgaben, einschließlich der Kalkulation der Netzentgelte, wird von der LVN verantwortet.

Zum 1. Januar 2013 haben wir unser Netzgeschäft neu aufgestellt und alle Aktivitäten unter dem Dach der LVN gebündelt (siehe Seite 68).

Grundlage bildet ein Pachtvertrag zwischen der LVN und der Lechwerke AG über die in deren Eigentum befindlichen Stromverteilungsnetze sowie die seitens der Lechwerke AG von Dritten gepachteten Stromverteilungsnetze.

Mit rund 5.500 Anlagen (Vorjahr: rund 8.300 Anlagen) im Jahr 2013 war ein rückläufiges, aber immer noch hohes Volumen an neuen EEG-Einspeiseanlagen zu verzeichnen.

Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die LVN 838 Mitarbeiter.

Die Umsatzerlöse der LVN lagen 2013 bei 1.072,0 Mio. € (Vorjahr: 1.064,9 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 19,5 Mio. € (Vorjahr: - 21,6 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen regulierungsbedingt auf höhere Netzentgelte im Stromgeschäft zurückzuführen. Zudem waren im Vorjahr Belastungen aus dem Beitritt zum Contractual Trust Arrangement (CTA) und höhere Risikovorsorgen für die Instandhaltung unserer Netzanlagen enthalten.

LEW Netzservice GmbH (LNS)

Entlang der gesamten Wertschöpfungskette elektrischer Energieinfrastrukturanlagen bietet die LNS Lösungen an und zusätzlich für externe Kunden weitere technische Dienstleistungen. Von der Planung, Projektierung und Montage über den Netzbetrieb und die Instandhaltung bis hin zur Netzdokumentation ist die LNS der kompetente und zuverlässige Partner. Ferner zählen zu ihren Aufgaben technisch anspruchsvolle Werkstattleistungen sowie eine professionelle Technologie zur umweltschonenden Reinigung von Wärmetauschern und Rohrsystemen.

Durch die Neustrukturierung der LVN zum 1. Januar 2013 ist ein wesentlicher Teil des Geschäftsumfangs, der bisher bei der LNS angesiedelt war, auf die LVN übergegangen. Die Geschäftsjahre 2012 und 2013 sind somit nicht vergleichbar.

Die LNS beschäftigt derzeit keine Mitarbeiter.

2013 verzeichnete die LNS Umsatzerlöse in Höhe von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 186,9 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €).

LEW Service & Consulting GmbH (LSC)

Die LSC ist der Full-Service-Dienstleister für die Unternehmen in der LEW-Gruppe und für Dritte. Die Tätigkeit konzentriert sich auf Informationstechnologie, Kundenservice-, Personal-, Infrastruktur- und kaufmännische Dienstleistungen. Darüber hinaus ist die LSC als Exklusivpartner des FC Augsburg e. V. für das Catering in der SGL arena verantwortlich.

Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die LSC 149 Mitarbeiter.

Die Umsatzerlöse der LSC beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 75,8 Mio. € (Vorjahr: 81,1 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern betrug 15,5 Mio. € (Vorjahr: 10,4 Mio. €). Der Anstieg ist hauptsächlich auf die im Geschäftsjahr 2013 deutlich niedrigeren Belastungen durch verrechnete Pensionsrückstellungen zurückzuführen.

Bayerische Elektrizitätswerke Gmbh (BEW)

Die BEW ist für den Hauptteil aller Erzeugungsaktivitäten der LEW-Gruppe zuständig und unterteilt in folgende Geschäftsfelder: Wasserkraft, Energiedienstleistungen und diverse Netzdienstleistungen. Aus 28 Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau steht die Stromkapazität zur Verfügung. Damit werden jährlich rund 1 Milliarde kWh regenerativer Strom erzeugt und rein rechnerisch etwa 300.000 Haushalte mit Strom versorgt. Dies entspricht rund 10 % der in Bayern aus Wasserkraft erzeugten Energie. Zudem betreut die BEW sieben Wasserkraftwerke als Dienstleister. Außerdem ist sie für acht thermische Anlagen, darunter drei Fernwärmenetze, zuständig und bietet ein breites Angebot an individuellen Energiedienstleistungen und Energiekonzepten, wie z. B. Fernwärmenetze, Wärme- und Kälteerzeugung oder Windkraftanlagen. Damit die erzeugte Energie die Kunden erreicht, kümmert sich die BEW auch um die Planung, den Bau, die Instandhaltung und die Betriebsführung aller kundeneigenen Energieversorgungs- und -verteilungsanlagen im Namen der LNS.

Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die BEW 191 Mitarbeiter.

Die BEW erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 75,1 Mio. € (Vorjahr: 74,3 Mio. €) und ein Ergebnis vor Steuern von 20,1 Mio. € (Vorjahr: 26,5 Mio. €). Im Wesentlichen sind geringere Erzeugungsmengen und niedrigere Börsenpreise für den Rückgang verantwortlich.

LEW TelNet Gmbh (TelNet)

Die TelNet zählt zu den führenden Anbietern für Datenkommunikation im Großraum Bayerisch-Schwaben. Das Kompetenzfeld der TelNet reicht von Unternehmensnetzwerken und Datenübertragungsnetzen über Voice over IP, klassische Telefonanlagen und Datensicherheit bis hin zu Funktechnologien. Kommunen bietet die TelNet darüber hinaus Konzepte zum nachhaltigen Breitbandausbau in der Region.

Die Netzinfrastruktur der TelNet umfasst ein eigenes Kabelnetz von mehr als 3.000 km Leitungslänge, davon mehr als 2.000 km Glasfaser. Mit einer Übertragungskapazität von derzeit 10 Gbit/s (STM-64) wird die TelNet den höchsten Anforderungen ihrer Kunden gerecht.

Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die TelNet 92 Mitarbeiter.

Die TelNet erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 20.0 Mio. € (Vorjahr: 19,2 Mio. €) und ein Ergebnis vor Steuern von 6,7 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €). Die Steigerung ist vor allem auf das gestiegene Auftragsvolumen sowie auf niedrigere Belastungen durch verrechnete Pensionsrückstellungen zurückzuführen.

LEW Beteiligungsgesellschaft mbh (LB)

Unter dem Dach der LB bündeln wir zur einheitlichen Steuerung die Beteiligungen an der Elektrizitätswerk Landsberg GmbH, der Überlandwerk Krumbach GmbH sowie der TelNet.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 12,6 Mio. € erzielt (Vorjahr: 50,5 Mio. €). Das Ergebnis war im Vorjahr durch den Verkauf von Wertpapieren positiv beeinflusst.

SEGMENTE

Wir steuern den Konzern nach folgenden Segmenten:

Strom-Erzeugung
Netzbetrieb und Netzservice
Energie-Allgemeines
Sonstiges

Das Segment Strom-Erzeugung fasst die Hauptaktivitäten im Bereich der Stromerzeugung zusammen.

Die Tätigkeiten der Stromverteilung gehören dem Segment Netzbetrieb und Netzservice an.

Das Segment Energie-Allgemeines beinhaltet neben der Eigentümerfunktion am Sachanlagevermögen den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung sowie den Overhead.

Im Segment Sonstiges werden Kundenservice, Informationstechnologie und kaufmännische Funktionen, die Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation sowie die Beteiligungen im Bergbahnbereich und in der Entsorgungswirtschaft dargestellt.

Der folgenden Grafik ist zu entnehmen, welchen Segmenten unsere Gesellschaften zugeordnet sind:

ZUORDNUNG DER GESELLSCHAFTEN ZU DEN SEGMENTEN ZUM 31. DEZEMBER 2013

ORGANISATORISCHE ÄNDERUNGEN

In Vorbereitung auf die zweite Regulierungsperiode wurde im Rahmen eines Projekts die bisherige Aufstellung des Netzgeschäfts überprüft und optimiert.

Bislang lag der Netzbetrieb bei der LVN, die für die operative Netzbetriebsführung (Bau, Wartung und Instandhaltung) die LNS beauftragte. Zum 1. Januar 2013 wurde diese zusammen mit den netznahen Querschnittsfunktionen der Lechwerke AG bei der LVN gebündelt.

Die neue Unternehmensorganisation bietet uns flexiblere und schnellere Reaktions- und Anpassungsmöglichkeiten sowohl bei Veränderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen als auch bei den geänderten Anforderungen an das Netzgeschäft, z. B. aufgrund der aktuellen Herausforderungen der Energiewende. Mit der Optimierung der Unternehmensstruktur wird die LEW-Gruppe den Anforderungen der Regulierungsbehörde zu den Entflechtungsbestimmungen gerecht und beugt darüber hinaus möglichen regulatorischen Risiken im Hinblick auf die Festlegung des Ausgangsniveaus der Erlösobergrenze der zweiten Regulierungsperiode vor.

Durch einen Betriebsteilübergang nach § 613a BGB sind die Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse von 728 Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern und Auszubildenden der Lechwerke AG zum 1. Januar 2013 zur LVN übergegangen.

2.1.2 ZIELE, STRATEGIEN UND INNOVATIONEN

ZIELE UND STRATEGIEN

Die gesamte Energieversorgungsbranche in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Wir sind davon überzeugt, dass der Wandel der Energieversorgung hin zu einer umweltfreundlichen und dezentralen Energiewelt von morgen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für die LEW-Gruppe beinhaltet. Diese frühzeitig zu erkennen und zu nutzen steht im Fokus der LEW-Strategie.

Die LEW-Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, als leistungsstarker, zukunftsorientierter und verlässlicher Partner die Energiezukunft in der Region zu gestalten und zum Wohle unserer Aktionäre, Mitarbeiter und Stakeholder auch zukünftig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wir profitieren dabei von einer starken regionalen Positionierung und einem robusten Geschäftsmodell mit Aktivitäten auf allen Wertschöpfungsstufen im Energiebereich -von der umweltfreundlichen Energieerzeugung auf Basis von Wasserkraft über die zuverlässige Stromverteilung bis hin zum Vertrieb von innovativen Energieprodukten und energienahen Dienstleistungen.

Wesentliche Elemente unserer Strategie sind:

konsequente Kunden- und Marktorientierung mit dem Angebot attraktiver und innovativer Energie- und Infrastrukturprodukte
werthaltige Investitionen in den nachhaltigen Ausbau der Energieinfrastruktur in den Bereichen Erzeugung, Netz und Breitband
regionale Verbundenheit, mit Blick auf unsere Kunden und kommunalen Partner
hohe funktionale Exzellenz und Kostenorientierung

Die LEW-Gruppe arbeitet kontinuierlich an dem Angebot zukunftsorientierter Lösungen in unseren Geschäftsfeldern. Dabei setzen wir auf neue partnerschaftliche Modelle mit unseren Stakeholdern und eine noch engere Vernetzung mit unseren Kunden. Zur Gestaltung der Energiezukunft in der Region investieren wir in den Ausbau der notwendigen Infrastrukturen vor Ort. Außerdem initiieren wir Genossenschaften, wie z. B. die LEW Bürgerenergie eG. Diese beteiligt sich gezielt am Bau und Betrieb regenerativer Anlagen und auch an Maßnahmen zur Energieeffizienz mit klarem Schwerpunkt hier in der Region.

Auch an der Verbesserung der bestehenden Strukturen und Geschäftsprozesse arbeiten wir ständig. Dabei nutzen wir neben dem Know-how unserer Mitarbeiter sowohl den Austausch mit Schwestergesellschaften im RWE-Konzern als auch mit externen Marktpartnern, um im Rahmen von sog. Best-Practice-Transfers aus den gemeinsamen Erfahrungen zu lernen und davon zu profitieren.

Wir haben uns das Ziel gesetzt, bei weiter steigendem Wettbewerb im Vertriebsgeschäft unsere Marktposition zu behaupten und auszubauen. Hier setzen wir auf verstärkte Akquise- und Reakquisebemühungen im Strom-wie im Gasbereich und auf den Ausbau unseres Angebots an innovativen und maßgeschneiderten Produkten für unsere Kunden. Dies beinhaltet u. a. Produkte im Bereich Energieeffizienz und Hausautomatisierung, Elektromobilität sowie Stromerzeugung und -speicherung im Haushalts- und Gewerbebereich. Darüber hinaus arbeiten wir an der Weiterentwicklung und Bündelung unserer vertrieblichen Prozesse zur Hebung von Kostensynergien und weiteren Verbesserung der Kundenzufriedenheit.

Die Anreizregulierung setzt die Netzbetreiber in Deutschland zunehmend unter Preis- und Kostendruck. Um diese Herausforderung zu meistern, arbeiten wir an der Verbesserung der Strukturen und Prozesse zur Hebung von Effizienzen in allen Unternehmensbereichen. Darüber hinaus investieren wir zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit erhebliche Finanzmittel in den nachhaltigen Ausbau der Netzinfrastruktur, da dem Ausbau und der Modernisierung des Netzes bei dem Umbau der Energieversorgung eine Schlüsselrolle zukommt. Gleichzeitig testen wir innovative Technologien, um kostenoptimale Lösungen für die Netze der Zukunft zu entwickeln. Ein Beispiel dafür ist unser aktuelles Innovationsprojekt "Smart Operator" in Schwabmünchen, über das wir auf Seite 60 gesondert berichten. Die Partnerschaft mit den Kommunen und eine breite Präsenz in der Region sind ebenfalls wichtige Eckpfeiler unseres Netzgeschäfts.

Unsere Telekommunikationstochter LEW TelNet GmbH (TelNet) hat es sich zum Ziel gesetzt, ihre Position als führender Anbieter für Datenkommunikation in der Region kontinuierlich auszubauen. Auf der Grundlage von Glasfasertechnik baut die TelNet für Kommunen die notwendige Infrastruktur für eine zukunftssichere Datenübertragung auf und sichert Kommunen und Geschäftskunden so einen entscheidenden Standortvorteil. Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur ist auch Voraussetzung für ein intelligentes Stromnetz der Zukunft. Darüber hinaus arbeitet die TelNet an der Konzeption und Umsetzung von professionellen System- und Datenkommunikationslösungen für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Carrier.

Im Bereich der Erzeugung investieren wir gezielt in die Nutzung der Wasserkraft als Basis für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen in der Region. Neben der Wasserkraft zählen Energiedienstleistungen zu unseren Geschäftsfeldern. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die Marktchancen in diesem Geschäftsfeld durch individuelle Angebote von Energiedienstleistungen und -konzepten für eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung von Unternehmen, Kommunen und öffentlichen Auftraggebern aktiv zu nutzen. Um die aktuellen Ergebnisrisiken, zum Beispiel durch sinkende Erlöse an den Strommärkten aus der Wasserkraft, zu kompensieren, arbeiten wir an der Steigerung der operativen Exzellenz in allen Geschäftsbereichen.

Die wesentlichen Eckpfeiler unserer Personalstrategie sind die Sicherung und der Ausbau erfolgskritischer Kompetenzen mit Blick auf die oben genannten Herausforderungen in unseren Geschäftsfeldern. Zu nennen sind hier insbesondere Maßnahmen zur Personalakquise und -entwicklung, Personalführung sowie die aktive Gestaltung unserer personalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Um unsere Ziele erreichen zu können, stärken wir zurzeit u. a. unsere Attraktivität als Arbeitgeber und bereiten uns mit einem ganzheitlichen Projekt auf die Herausforderungen des demografischen Wandels vor. Daneben entwickeln wir fortlaufend den Arbeits- und Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter weiter.

Unsere strategischen Schwerpunktthemen tragen in Summe dazu bei, dass sowohl die Verzinsung des Kapitals unserer Aktionäre als auch die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter nachhaltig gesichert werden.

Die wesentliche Klammer um alle diese Maßnahmen ist unser neu aufgesetztes Programm "LEW EnergieZukunft", in dem alle Projekte und Maßnahmen gebündelt und koordiniert werden, die für uns und die Zukunft der LEW-Gruppe entscheidend sind. Das Programm besteht aus drei Säulen zu den Themen Leistungs- und Innovationskultur, Effizienz und Wachstum.

INNOVATIONEN

Die Bundesregierung und die Bayerische Staatsregierung haben mit ihrer Energiepolitik den Weg hin zu einer klimaschonenden Energieversorgung der Zukunft auf Basis regenerativer Erzeugung vorgezeichnet. Damit eine umweltschonende, verlässliche und bezahlbare Energieversorgung auch zukünftig gewährleistet ist, sind umfangreiche technische Innovationen in allen Feldern der Energiewirtschaft notwendig. Hier leistet die LEW-Gruppe mit einer Vielzahl von Innovationsprojekten ihren Beitrag. Dabei setzen wir weniger auf theoretisch orientierte Forschungs- und Entwicklungsarbeit als vielmehr bewusst den Schwerpunkt auf anwendungsorientierte Innovationsaktivitäten mit hohem Praxisbezug. In einer Reihe von Projekten gestalten wir zusammen mit Bürgern, Kommunen und Unternehmen unserer Region die Energiezukunft.

Ein Beispiel ist das Projekt "Smart Operator", das erste intelligente Stromnetz in der Region, an dem sich mehr als 100 Haushalte beteiligen. In der Siedlung Wertachau, einem Ortsteil der Stadt Schwabmünchen, erproben wir intelligente Netzkomponenten, die in der Lage sind, Einspeisungen, Lasten, Aufnahmefähigkeit sowie Speichermöglichkeiten im Stromnetz zu erfassen und selbstständig aufeinander abzustimmen. Somit wird die Versorgungssicherheit verbessert, ohne dass große Eingriffe in die Netzinfrastruktur notwendig sind. Das Projekt wurde u. a. als KUMAS-Leitprojekt 2013 (Förderverein Kompetenzzentrum Umwelt e. V., Augsburg-Schwaben) ausgezeichnet.

Weiterhin ist die LEW-Gruppe Teil des Verbundprojekts FOREnergy, dessen Ziel es ist, Konzepte und Lösungen für eine energieflexible Fabrik der Zukunft zu erforschen. Der Forschungsverbund wird durch die Bayerische Forschungsstiftung gefördert.

Darüber hinaus arbeitet die LEW-Gruppe, oftmals unterstützt durch Universitäten und Industriepartner, an vielfältigen innovativen Ansätzen, damit eine nachhaltige Energieversorgung der Zukunft Realität werden kann. So prüfen wir in Zusammenarbeit mit der Hochschule Augsburg Möglichkeiten zur dezentralen Speicherung elektrischer Energie als Wärme zur Netzstabilisierung. Außerdem testen wir die Einsatzmöglichkeiten von Batteriespeichern bei Endkunden und im Niederspannungsnetz. Im Bereich Elektromobilität beabsichtigen wir im Rahmen eines Forschungsprojekts das umwelt- und netzoptimierte Lademanagement an P&R-Parkplätzen für Elektroautos zu untersuchen. Beteiligt daran sind auch die Forschungsstelle für Energiewirtschaft in München, die Stadt Buchloe, der Landkreis Ostallgäu und das Innovations- und Technologiezentrum Bayern.

Neben den eigenen vielfältigen Innovationsaktivitäten unterstützt die LEW-Gruppe als langjährig engagierter Versorger in der Region auch Projekte, die in der Region nachhaltigen Klimaschutz fördern. Dazu vergeben wir alle zwei Jahre den Innovationspreis Klima und Energie, der mit 45.000 € dotiert ist und an dem sich 2013 über 70 Unternehmen, Handwerksbetriebe und Kommunen beteiligt haben. Den ersten Platz belegte die Molkerei Gropper GmbH & Co. KG in Bissingen. Unter dem Titel "Mit Abwärme kühlen" wird die anfallende Abwärme des Motorkühlwassers genutzt, um damit für den Produktionsprozess benötigte Kälte zu erzeugen. Ca. 2,5 Mio. € an Investitionen bedeutet dies für die Molkerei. Im Gegenzug werden jährlich 3.412 t CO2 eingespart und 27 % weniger Energie benötigt.

2.1.3 STEUERUNGSSYSTEM

Wir steuern unser Geschäft über die folgenden Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, kurz: KPIs):

Wertbeitrag
Betriebliches Ergebnis
Investitionen

Der KPI "Wertbeitrag" stellt in der LEW-Gruppe eine zentrale Steuerungsgröße für wirtschaftliche Entscheidungen dar und wird auch zur Messung der Zielerreichung herangezogen. Die Darstellung des Wertbeitrags erfolgt auf Unternehmensebene und wird wie folgt ermittelt:

ERMITTLUNG ABSOLUTER WERTBEITRAG

Wir steigern unseren Unternehmenswert, indem wir eine Rendite auf unser eingesetztes Kapital erzielen, die über unseren Kapitalkosten liegt. Wir ermitteln die Rendite über die Kennzahl "Return on Capital Employed" (ROCE). Der ROCE zeigt die operative Rendite unseres gesamten Unternehmens an und ergibt sich, indem das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe durch das gesamte betriebliche Vermögen geteilt wird.

Grundlage für die Ermittlung des betrieblichen Vermögens ist die Bilanz. Hierzu werden Positionen der Aktiva summiert und um definierte Bestandteile der Passiva bereinigt. Dabei betrachten wir zuerst das Anlagevermögen des Unternehmens, wobei die Gegenstände des abnutzbaren Anlagevermögens nicht mit den Buchwerten, sondern mit der Hälfte der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt werden. Damit berechnen wir das betriebliche Vermögen unabhängig von der Altersstruktur und vermeiden damit Schwankungen über den Investitionszyklus. Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere sonstige Vermögenswerte aus dem Umlaufvermögen rechnen wir hinzu. Schließlich bestimmen wir noch das Abzugskapital, das sich aus Teilen der Passiva zusammensetzt. Wesentliche Komponenten sind hier die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen, übrige sonstige Verbindlichkeiten sowie passive Rechnungsabgrenzungen.

Die Kapitalkosten ermitteln wir als gewichteten Durchschnitt der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der unternehmens- und branchenspezifischen Renditeerwartung des Kapitalmarktes aus der Beteiligung an einem Unternehmen wie der LEW-Gruppe. Die Fremdkapitalkosten orientieren sich an den langfristigen Refinanzierungskosten für Fremdkapital unter Berücksichtigung der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Fremdkapitalzinsen.

Aus der Differenz von ROCE und Kapitalkostensatz ergibt sich dann der relative Wertbeitrag. Multipliziert man diesen Wert mit dem betrieblichen Vermögen, so erhält man den absoluten Wertbeitrag.

Auf Ebene der Segmente steuern wir unser Geschäft u. a. über den KPI "betriebliches Ergebnis". Hierbei handelt es sich um das Ergebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern (Earnings before Interest and Taxes, kurz: EBIT), bereinigt um außerordentliche und/oder periodenfremde Erträge und Aufwendungen. Diese beeinträchtigen die Beurteilung der laufenden Geschäftstätigkeit. Sie werden daher im neutralen Ergebnis ausgewiesen und sind im betrieblichen Ergebnis nicht berücksichtigt. Dieser Leistungsindikator fließt direkt in den ROCE ein und determiniert damit den Wertbeitrag der LEW-Gruppe. In der folgenden Tabelle ist die Berechnung dargestellt:

ERMITTLUNG BETRIEBLICHES ERGEBNIS

Umsatzerlöse (abzgl. Strom- und Erdgassteuer)

abzgl. Materialaufwand

abzgl. Personalaufwand

abzgl. Abschreibungen

abzgl./zzgl. sonstiges betriebliches Ergebnis

abzgl./zzgl. Beteiligungsergebnis

EBIT

abzgl./zzgl. neutrales Ergebnis

Betriebliches Ergebnis

Als weiterer Leistungsindikator sind die "Investitionen" zu nennen. Ebenfalls auf Segmentebene wird das Geschäft der LEW-Gruppe u. a. hierüber gesteuert. Auch dieser KPI fließt direkt in den ROCE ein und determiniert damit den Wertbeitrag der LEW-Gruppe. Folgende Investitionen werden bei der Ermittlung berücksichtigt: Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie Investitionen in das Sachanlage- und Finanzanlagevermögen.

2.2 WIRTSCHAFTSBERICHT

2.2.1 RAHMENBEDINGUNGEN

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die Weltwirtschaft hat sich 2013 von ihrer Krise erholt. Allerdings bestehen nach Ansicht führender Wirtschaftsforschungsinstitute folgende Unsicherheitsfaktoren: Arbeitslosigkeit in Europa, Ungewissheit über die Folgen einer strengeren US-Geldpolitik und schwächelnde Schwellen- und Entwicklungsländer. Im laufenden Jahr wurde nach ersten Schätzungen ein globales Wirtschaftswachstum von rund 2 % erreicht, während es 2012 noch bei 2,3 % lag.

Nach der schweren Krise befindet sich der Euroraum auf Erholungskurs. Die Lage in Krisenländern wie Spanien und Griechenland stabilisiert sich nach und nach. Für 2013 wurde nur noch ein leichter Rückgang der Wirtschaftsleistung voraussichtlich um ca. 0,5 % verzeichnet.

In Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Währungsraumes, stieg das Bruttoinlandsprodukt 2013 um ca. 0,5 % an und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessert. Dabei hatte insbesondere der private Konsum einen positiven Einfluss.

Im Berichtsjahr konnte die Wirtschaftsdynamik der Unternehmen in Bayerisch-Schwaben wieder zunehmen. Das Vorjahr war insbesondere durch negative Effekte belastet.

BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Der Gesamtstromverbrauch in Deutschland hat sich wie bereits im Vorjahr leicht rückläufig entwickelt. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) sank dieser um rund 2,0 % auf 596 TWh. Gründe dafür liegen in der bislang schwachen Produktionsentwicklung in der Industrie -insbesondere bei stromintensiven Produktionsprozessen -, dem fehlenden Schalttag sowie generellen Effizienzsteigerungen beim Stromverbrauch.

Der Erdgasverbrauch belief sich 2013 in Deutschland auf 970 TWh und ist damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 7 % deutlich gestiegen. Wichtigste Ursache für den Verbrauchsanstieg war der erhöhte Bedarf an Wärmeenergien im Zuge der lang anhaltenden winterlichen Witterung. Von der wirtschaftlichen Entwicklung gingen dagegen kaum Impulse auf den Energieverbrauch aus; eventuelle Steigerungen der Energieeffizienz sind 2013 durch die Temperatureffekte überkompensiert worden.

Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland hat auch 2013 wieder zugenommen. Dadurch wurde mit rund 23 % knapp ein Viertel des deutschen Strombedarfs gedeckt. 2012 lag der Anteil bei rund 22 %. Die wichtigste erneuerbare Energie im Strommix war dabei erneut Wind mit einem Anteil von 7,9 %, gefolgt von der Biomasse mit 6,8 %. Der Leistungszubau der Fotovoltaikanlagen betrug nach Angaben der Bundesnetzagentur von Januar bis November 2013 rund 3.100 MW; 2012 waren es 6.800 MW. An der Gesamtstromerzeugung 2013 hatte sie einen Anteil von 4,5 %. Wasserkraftanlagen trugen zu 3,4 % zur Deckung des Stromverbrauchs in Deutschland bei. Sonstige erneuerbare Energien steuerten den Rest in Höhe von 0,8 % bei. Den Großteil in Höhe von 76,6 % am Stromerzeugungsmix teilten sich folgende Energieträger: Braunkohle, Steinkohle, Kernenergie, Erdgas und sonstige Energieträger (Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige).

Im Oktober 2013 gaben die Übertragungsnetzbetreiber die Entwicklung der EEG-Umlage für 2014 bekannt. Sie steigt gegenüber dem Vorjahr um rund 18 % auf 6,240 ct/kWh. Neben der EEG-Umlage sind zum Jahreswechsel auch weitere staatlich festgelegte beziehungsweise regulierte Preisbestandteile gestiegen, sodass der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen mittlerweile bei rund 52 % des Haushaltsstrompreises liegt. Dazu zählen die vorläufige Festlegung der Netzentgelte, die Offshore-Haftungsumlage, die neu eingeführte Umlage für abschaltbare Lasten, die Umlage nach § 19 Abs. 2 der Stromnetzentgeltverordnung sowie die Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz.

Ein Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh hat nach Berechnungen des BDEW 2013 eine monatliche Stromrechnung in Höhe von rund 84 € zu bezahlen. Die Entwicklung der Strompreise seit Beginn der Liberalisierung sowie die Zusammensetzung des Strompreises ist den nachfolgenden Grafiken zu entnehmen. Staatlich veranlasste Abgaben, Steuern und Umlagen machten 2013 einen Anteil von rund 50 % an der Stromrechnung aus. Diese sind seit 1998 um ca. 243 % gestiegen, was einer durchschnittlichen jährlichen Kostensteigerung von rund 16 % entspricht. Der Anteil der Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb hat sich seit 1998 nur geringfügig um rund 12 % erhöht.

STROMERZEUGUNG NACH ENERGIETRÄGERN 2013 IN DEUTSCHLAND (629 TWH)1

Quellen: BDEW, AG Energiebilanzen

DURCHSCHNITTLICHE MONATLICHE STROMRECHNUNG EINES DREI-PERSONEN-MUSTERHAUSHALTS MIT 3.500 KWH/A

Quelle: BDEW

ZUSAMMENSETZUNG DES HAUSHALTSSTROMPREISES 2013

Quelle: BDEW

1 Vorläufige Angaben

2 Die gesetzliche Mehrwertsteuer beträgt 19 % auf den Nettopreis, dies entspricht 16 % auf den Bruttopreis

3 Durchschnittliche Konzessionsabgabe, variiert je nach Gemeindegröße

4 Marktlich bestimmt

5 Durchschnittliches Netzentgelt inkl. Entgelte für Messung, Messstellenbetrieb und Abrechnung; kann regional deutlich variieren

Der Wettbewerb auf dem deutschen Energiemarkt hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. Laut BDEW können Haushaltskunden regional durchschnittlich zwischen 102 Stromanbietern und 37 Gaslieferanten wählen. Deutschlandweit gibt es über 1.100 Stromanbieter sowie 850 Gasversorger.

RECHTLICHE UND POLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Die energiepolitische Debatte um die Energiewende kennzeichnete das Wahljahr 2013. Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung kündigten CDU, CSU und SPD eine EEG-Reform an, die nach den Planungen bis Sommer 2014 verabschiedet werden soll. Zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende setzt die neue Bundesregierung zudem auf einen synchronisierten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze sowie auf ein neues Strommarktdesign zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit.

Nach dem Wahlsieg der CSU in Bayern wurden alle Kompetenzen für Energiepolitik im Wirtschaftsministerium unter Führung von Ilse Aigner gebündelt. Im Fokus des Regierungsprogramms steht eine sichere, bezahlbare und saubere Energieversorgung. Aigner hat angekündigt, das bayerische Energiekonzept zu überarbeiten. Die Leitplanken stehen bereits fest: Ausbau der Erzeugung aus erneuerbaren Energien auf 40 % des bayerischen Strombedarfs bis 2018. Um die Wertschöpfung im Land zu halten, setzt Bayern auf Technologieführerschaft und dezentrale Energieversorgung.

Die Bayerische Staatsregierung hat mit Zustimmung des Bayerischen Landtags das neue Landesentwicklungsprogramm Bayern verabschiedet. Im Landesentwicklungsprogamm werden auch Grundsätze und Ziele zum Thema Energieversorgung aufgestellt. So sind z. B. erneuerbare Energien verstärkt zu erschließen und zu nutzen, außerdem sind in den Regionalplänen Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiete für die Errichtung von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen festzulegen. Die Energieversorgung soll durch den Um- und Ausbau der Energieinfrastruktur weiterhin sichergestellt werden. Um freie Landschaftsbereiche zu erhalten, sollen Freileitungen und Windkraftanlagen jedoch insbesondere nicht in schutzwürdigen Tälern und nicht auf landschaftsprägenden Geländerücken errichtet werden.

Die Verordnung des Bundes zur Änderung von Verordnungen auf dem Gebiet des Energiewirtschaftsrechts ist am 22. August 2013 in Kraft getreten. Durch die Anpassung der Netzentgeltverordnungen (Strom-/GasNEV), der Anreizregulierungsverordnung (ARegV) und der Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV) wurden insbesondere die bestehenden Regelungen zur Kalkulation der Netzentgelte sowie das Regelungsregime zur partiellen Befreiung von stromintensiven Betrieben von den Netzentgelten gemäß § 19 Abs. 2 StromNEV novelliert. Die Regelung in § 19 Abs. 2 StromNEV war durch eine kritische Entscheidungspraxis des OLG Düsseldorf und die Einleitung eines beihilferechtlichen Verfahrens durch die Europäische Kommission unter Druck geraten. Weitere Neuregelungen betreffen die Themen Preisindizes, Eigenkapitalverzinsung, Pooling, Straßenbeleuchtung und Investitionsmaßnahmen.

Die Verteilnetzbetreiber waren verpflichtet, bis zum 15. Oktober 2013 ihre vorläufigen Netzentgelte zu veröffentlichen. Zu diesem Zeitpunkt lagen sämtliche Genehmigungsbescheide der Bundesnetzagentur jedoch noch nicht vor. Vor diesem Hintergrund war es für viele Netzbetreiber erforderlich, im Nachgang ihre finalen Netzentgelte per 1. Januar 2014 zum Teil deutlich verändert final zu veröffentlichen. Die aus diesem verzögerten Entscheidungsprozess seitens der Bundesnetzagentur erwachsenen Planungsunsicherheiten belasten vor allem die Vertriebe, die Preisanpassungsmaßnahmen gegenüber ihren Kunden nur auf gesicherter Prognosebasis durchführen dürfen.

Am 15. Oktober 2013 haben die Übertragungsnetzbetreiber bekanntgegeben, dass sich die EEG-Umlage für das Jahr 2014 um 18,2 % auf 6,240 ct/kWh erhöht. Zeitgleich wurde auch die Offshore-Haftungsumlage veröffentlicht, welche mit 0,25 ct/kWh dem Wert des Vorjahres entspricht. Des Weiteren wurde eine neue Umlage für abschaltbare Lasten im Strombereich eingeführt. Diese wird erstmals zum 1. Januar 2014 erhoben und beträgt für das Jahr 2014 0,009 ct/kWh. Die Umlage resultiert aus der Verordnung zu abschaltbaren Lasten (AbLaV), wonach die Übertragungsnetzbetreiber zur Ausschreibung abschaltbarer Lasten und zur Annahme eingegangener Angebote zum Erwerb von Abschaltleistung bis zu einer Gesamtabschaltleistung von 3.000 MW verpflichtet sind. Die damit verbundenen Kosten werden durch die neue Umlage auf die Verteilnetzbetreiber, Vertriebe und Letztverbraucher verteilt.

Die vorgenannten Einführungen bzw. Erhöhungen der Umlagen und staatlichen Abgaben betreffen vor allem die Vertriebe, die nach dem Willen des Gesetz- und Verordnungsgebers gefordert sind, entsprechende staatliche Belastungen an die Stromkunden weiterzugeben. Hierbei haben Vertriebe zu beachten, dass der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil vom 31. Juli 2013 seine langjährige Rechtsprechung zur Wirksamkeit von Preisanpassungsklauseln in Energielieferverträgen für Sonderkunden aufgegeben und neue rechtliche Maßstäbe aufgestellt hat (Wegfall der sog. Leitbildfunktion der Grundversorgungsverordnung). Viele Vertriebe waren danach gehalten, ihre bestehenden Preisanpassungsregelungen in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen für Sonderkunden im Lichte der geänderten BGH-Rechtsprechung zu überprüfen. Auf Verbandsebene hat der BDEW als Hilfestellung für die Vertriebe eine Musterpreisanpassungsklausel veröffentlicht, die den Anforderungen der neuen BGH-Rechtsprechung Rechnung trägt.

Bisher sind keine Auswirkungen der Neufassung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), insbesondere der Verlängerung der energierechtlichen Missbrauchsaufsicht nach § 29 GWB bis zum Jahr 2017 erkennbar. Grund hierfür ist, dass der auf dem Strom- und Gasmarkt herrschende Wettbewerb funktioniert, was auch seitens Monopolkommission, Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt inzwischen anerkannt ist.

Durch die Novelle der Verordnung über elektromagnetische Felder wurde die 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) novelliert. Neu eingeführt wurden u. a. Regelungen zu Hochspannungsgleichstromübertragungsleitungen sowie ergänzende Maßnahmen zur Vorsorge vor elektrischen und magnetischen Feldern. Danach dürfen beispielsweise neue Freileitungen in neuen Trassen ab einer Spannung von 220 kV zukünftig keine Wohngebäude mehr überspannen. Die bestehenden Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder von ortsfesten Anlagen zur Umspannung und Fortleitung von Elektrizität zur allgemeinen Versorgung wurden aber beibehalten.

Seit 1. Juli 2013 gilt die Verordnung über die Umstellung auf gewerbliche Wärmelieferung für Mietwohnraum, die Wärmelieferverordnung (WärmeLV). Die WärmeLV enthält für Mietgebäude Vorgaben für die Umstellung der Wärme- und Warmwasserversorgung von der Eigenversorgung durch den Vermieter auf die gewerbliche Wärmelieferung (Contracting). Gegenstand der WärmeLV sind zum einen Vorschriften zum Abschluss sowie zum Inhalt von Wärmelieferverträgen, die bei einer Umstellung auf eine Wärmelieferung zur Versorgung von Mietwohnraum mit Wärme oder Warmwasser im Sinne des § 556c BGB geschlossen werden. Zudem soll die WärmeLV die Verordnung über die Allgemeinen Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV) ergänzen.

2.2.2 GESCHÄFTSVERLAUF

Das Geschäftsjahr 2013 ist etwas besser verlaufen, als wir erwartet haben. Das betriebliche Ergebnis konnten wir gegenüber dem Vorjahr um 6 % steigern. Grund hierfür waren eine verbesserte Erlössituation durch regulierungsbedingt höhere Netzentgelte und den Wegfall von Belastungen aus dem Vorjahr, die u. a. im Zusammenhang mit technischen Vorsorgen standen. Durch das verbesserte betriebliche Ergebnis und ein gesunkenes betriebliches Vermögen im Berichtsjahr konnten wir einen Wertbeitrag in Höhe von 72,7 Mio. € erzielen, der damit um rund 18 % über dem Vorjahreswert liegt.

SEGMENT STROM-ERZEUGUNG

In unserem Segment Strom-Erzeugung steht uns im Bereich der Wasserkraft die Stromkapazität aus 28 eigenen und vertraglich gebundenen Kraftwerken zur Verfügung. Weitere elf Wasserkraftwerke betreuen wir als Dienstleister. Darüber hinaus betreiben wir acht thermische Anlagen, bei denen uns aus fünf dieser Anlagen die Stromkapazität zur Verfügung steht. Bei den verbleibenden drei Anlagen handelt es sich um Fernwärmenetze, für die uns die gesamtverantwortliche Betriebsführung obliegt. Der Hauptteil unserer Erzeugungsaktivitäten ist in unserer 100%igen Tochtergesellschaft, der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), gebündelt.

Die Erzeugung in Laufwasserkraftwerken hängt stark von klimatischen Einflussfaktoren und lokalen Wettereinflüssen ab. Nachdem die Stromerzeugung aus eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftanlagen im ersten Quartal deutlich über der Regelerzeugung lag, war im zweiten Quartal eine leicht unter dem langjährigen Mittel liegende Erzeugung zu beobachten. Aufgrund einer sehr niedrigen Wasserführung mussten im dritten Quartal deutliche Einbußen hingenommen werden. Im vierten Quartal konnte aufgrund der sehr guten Erzeugung in den Monaten Oktober und November die Regelerzeugung noch einmal deutlich überschritten werden. Für das Gesamtjahr lag die Erzeugung aus den Wasserkraftanlagen bei 108,0 % des langjährigen Mittels. Die Erzeugungsmenge der eigenen Kraftwerke lag mit 672 GWh um 3 GWh unter dem Vorjahr, die Eigenerzeugung aus vertraglich gebundenen Kraftwerken lag mit 238 GWh um rund 8 % unter dem Vorjahr.

Wasserkraftwerke des Segments Strom-Erzeugung und vertraglich gebundene Kraftwerke

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Gesellschaft MW
Lech:
KW Gersthofen LEW 9,91
KW Langweid LEW 7,04
KW Meitingen LEW 11,68
KW Ellgau RMD 10,00
KW Oberpeiching RMD 12,30
KW Rain am Lech RMD 11,20
KW Feldheim RMD 8,50
Wertach:
KW Inningen BEW 2,50
KW Bobingen BEW 2,60
KW Großaitingen BEW 2,40
KW Mittelstetten BEW 2,40
KW Schwabmünchen BEW 2,60
Donau:
KW Donauwörth MDK 8,50
KW Schwenningen MDK 8,60
KW Höchstädt MDK 10,00
KW Dillingen MDK 7,40
Günz:
KW Waldstetten BEW 0,35
KW Ellzee BEW 0,72
KW Wattenweiler BEW 0,52
KW Höselhurst BEW 0,55
KW Oberegg BEW 1,10
Iller:
KW Au UIAG 10,00
KW Untereichen UIAG 10,00
KW Lautrach LEW 5,00
KW Maria Steinbach LEW 5,00
KW Legau LEW 5,00
KW Fluhmühle LEW 5,00
KW Altusried LEW 7,80

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Lechwerke AG LEW
Rhein-Main-Donau AG RMD
Bayerische Elektrizitätswerke GmbH BEW
Mittlere Donau Kraftwerke AG MDK
Untere Iller AG UIAG

Wasserkraftwerke, nur Betriebsführung

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Gesellschaft MW
Donau:
KW Faimingen ODK 10,10
KW Gundelfingen ODK 7,35
KW Offingen ODK 7,35
KW Günzburg ODK 9,00
KW Leipheim ODK 9,37
KW Oberelchingen ODK 9,35
Lech:
KW Landsberg am Lech EWL 0,50
Cünz:
KW Breitenthal ÜWK 0,54
Mühlbach/Förchenbach:
KW Mühlbach I WB 0,23
KW Mühlbach II WB 0,45
KW Förchenbach WB 0,90

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Obere Donau Kraftwerke AG ODK
Elektrizitätswerk Landsberg GmbH EWL
Überlandwerk Krumbach GmbH ÜWK
Wendelsteinbahn GmbH WB

Im Bereich Fotovoltaikanlagen betreiben wir diverse Dachanlagen sowie einen Solarpark in Haunsfeld. Die Anlagen erzeugten 2013 1,7 GWh, im Vorjahr haben wir insgesamt 0,2 GWh Strom eingespeist.

Bei den eigenen thermischen Anlagen lag die Erzeugung 2013 durch die Außerbetriebnahme einer Anlage bei 0,7 GWh und damit um 0,5 GWh unter dem Vorjahr.

Die Gesamterzeugung im Jahr 2013 von 912 GWh wurde zu rund 82 % zu Konditionen der Strombörse EEX in Leipzig verkauft. 2012 veräußerten wir dort rund 95 % der Gesamterzeugung von rund 937 GWh. Die übrigen 166 GWh (Vorjahr: 44 GWh) stammen aus Kraftwerken, die im Rahmen des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) gefördert sind und an die LEW Verteilnetz GmbH verkauft wurden.

Im Dezember 2013 wurden die Fischwanderhilfen an den Wertach- und Iller-Staustufen planmäßig in Betrieb genommen. Somit ist die Anforderung aus der Wasserrahmenrichtlinie auf Durchlässigkeit an den Flüssen Wertach und Iller erfüllt.

Bei den zwei Hochwasserereignissen Anfang Juni 2013 waren auch unsere Stauanlagen an Iller, Günz, Wertach und Donau betroffen. Die beiden Hochwasserspitzen innerhalb einer Woche konnten jedoch durch unser aktives Handeln ohne außergewöhnlich große Schadensereignisse bewältigt werden. Die entstandenen Schäden an Sohl- und Ufersicherungen der Wehranlagen und Umlagerungen in Gewässersohlen wurden bzw. werden nach Maßgabe der Wasserrechtsbescheide beseitigt.

Bei den Energiedienstleistungen agieren wir verstärkt im Bereich der regenerativen Energieerzeugung.

Eines unserer größten Projekte ist die von der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH betriebene Heizzentrale in Rain am Lech, an der wir beteiligt sind. In Friedberg und Neugablonz haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr planmäßig jeweils eine Heizzentrale in Betrieb genommen.

Außerdem starteten wir zusammen mit der Garten-Center-Kette Dehner GmbH & Co. KG am 11. Oktober 2013 das Projekt für die neue Energie- und Wärmeversorgung am Dehner-Stammsitz in Rain am Lech. Durch Kraft-Wärme-Kopplung wird die Anlage nach ihrer Fertigstellung sowohl die Strom- als auch die Wärmeversorgung des Dehner-Dienstleistungszentrums übernehmen. Neben Planung, Bau und Errichtung übernehmen wir auch den Betrieb der neuen Energie- und Wärmeversorgungsanlagen. Die Heizzentrale versorgt eine Fläche von 165.000 m2 mit Wärmeenergie. Für die Wärmeverteilung errichten wir ein Fernwärmenetz mit einer Gesamtlänge von 3.500 m. Über das Fernwärmenetz können bei Bedarf zukünftig auch weitere Kunden in Teilen der Stadt Rain mit Wärme beliefert werden.

SEGMENT NETZBETRIEB UND NETZSERVICE

Unter dem Segment Netzbetrieb und Netzservice sind die Aktivitäten im Bereich der Verteilung von Strom gebündelt. Hier sind unsere drei Netzgesellschaften, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), die Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH (WBN) und die LEW Netzservice GmbH (LNS) angegliedert. Die Kernaufgaben der LVN und der Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH sind die Planung, die Errichtung, die Instandhaltung, der Betrieb und der Ausbau des Verteilnetzes und der dazugehörigen elektrischen Betriebsmittel. Außerdem gewährleisten sie einen diskriminierungsfreien Netzzugang für die Marktteilnehmer und die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben, wie EnWG, EEG, KWK-G und KraftNAC. Die LNS bietet Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette elektrischer Energieinfrastrukturanlagen und weitere technische Dienstleistungen an externe Kunden an; von der Planung, Projektierung und Montage über den Netzbetrieb und die Instandhaltung bis hin zur Netzdokumentation.

Das Netzgebiet der LVN erstreckt sich weitgehend über den Regierungsbezirk Schwaben und reicht -vereinfacht dargestellt -von der Iller im Westen bis zum Lech im Osten, von der Donau im Norden bis ins Allgäu im Süden. Das Netzgebiet in Oberbayern mit den Gemeinden Brannenburg und Flintsbach betreut die WBN.

Das Netzgeschäft der LVN unterliegt seit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Juli 2005 der Regulierung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA), das Netzgeschäft der WBN der Regulierung durch die Bayerische Landesregulierungsbehörde.

Zum 1. Januar 2013 startete die LVN als integrierte Netzgesellschaft, um sich den veränderten regulatorischen Anforderungen des Gesetzgebers anzupassen und bessere Voraussetzungen zur Minimierung regulatorischer Risiken mit Blick auf die Festlegung des Ausgangsniveaus der Erlösobergrenze für die zweite Regulierungsperiode zu schaffen. Dabei wurden neben dem Netzbetrieb, dessen Verantwortung bei der LVN liegt, die operative Netzbetriebsführung (Bau, Wartung und Instandhaltung), für die bislang die LNS beauftragt wurde, und netznahe Querschnittsfunktionen der Lechwerke AG in einer Gesellschaft unter dem Dach der LVN gebündelt. Des Weiteren wurde auch der Marktauftritt der LVN zum 1. April 2013 angepasst, um eine klare Trennung zwischen unseren Vertriebs- und Netzaktivitäten zu erreichen und damit die entsprechenden Anforderungen des Gesetzgebers und der BNetzA zu erfüllen.

Die Erlösobergrenze des Jahres 2013 erhöhte sich bei der LVN gegenüber dem Vorjahr um 7,8 %. Der wesentliche Grund für die Erhöhung liegt im Erweiterungsfaktor, der die weiter zunehmenden Kostensteigerungen durch den EEG-bedingten Netzausbau berücksichtigt. Dieser ist im weiteren Zubau von dezentralen Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien in unseren Netzgebieten begründet. Zudem werden dieses Jahr anteilig auch die Aufwendungen für die gesetzlich geforderte Nachrüstung von Wechselrichtern an Fotovoltaikanlagen berücksichtigt.

Zur Bestimmung des Ausgangsniveaus der Erlösobergrenze für die zweite Regulierungsperiode wurde im Rahmen einer Festlegung der BNetzA eine Datenerhebung für die Jahre 2007 bis einschließlich 2011 ("Basisjahr") durchgeführt. Das Kostenprüfungsverfahren ist seitens der BNetzA noch nicht abgeschlossen.

Die Netznutzungsmenge in unseren Netzgebieten sank im Geschäftsjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % auf 10,6 TWh. Die Einspeisemenge in unseren Netzgebieten hingegen verblieb trotz der weiter zunehmenden Anzahl von regenerativen Erzeugungsanlagen auf Vorjahresniveau. Hauptgrund hierfür war die niedrige Sonneneinstrahlung im Berichtsjahr.

EINSPEISEMENGEN

1 Testierte Werte

2 Wert aus Jahresabschluss

NETZWIRTSCHAFT

Der Bau von EEG-bedingten dezentralen Erzeugungsanlagen in unseren Netzgebieten ging im Geschäftsjahr 2013 gegenüber den Vorjahren zurück. Dennoch lag die Anzahl mit rund 400 bis 500 Neuanträgen pro Monat im Geschäftsjahr 2013 auf einem hohen Niveau. Der überwiegende Teil der Neuanlagen sind weiterhin Fotovoltaikanlagen. Die meisten Anlagenbetreiber entscheiden sich beim Netzanschluss bzw. beim Messkonzept für die Eigennutzung des Stroms und speisen nur die überschüssige Energie ins öffentliche Netz ein. Die durchschnittliche installierte Leistung je Fotovoltaikanlage reduzierte sich 2013.

Im Berichtsjahr wurden zur Erhöhung des Eigenverbrauchs in Kundenanlagen erste Batteriespeichersysteme eingesetzt. Bei Fotovoltaik-Neuanlagen belief sich 2013 die Anzahl auf knapp über 100 Batteriesysteme.

Der Zubau von Windenergieanlagen blieb unter den Zielen des von der bayerischen Staatsregierung aufgestellten Energiekonzepts. Im Jahr 2013 wurden zwei Großwindanlagen im unteren MW-Leistungsbereich und wenige Kleinwindanlagen im unteren KW-Leistungsbereich im Netzgebiet der LVN angeschlossen.

Insgesamt wurden 2013 in unseren Netzgebieten rund 5.500 neue EEG-geförderte dezentrale Erzeugungsanlagen angeschlossen. Zum Jahresende verzeichneten wir rund 65.500 angeschlossene EEG-Einspeiseanlagen mit einer Einspeiseleistung von rund 1.800 MW. Die in unseren Netzgebieten im Jahr 2013 erzeugte Energiemenge aus EEG-geförderten Anlagen sank im Geschäftsjahr 2013 geringfügig um 0,2 % auf 2.760 GWh. Das Volumen der Einspeisevergütungen hierfür reduzierte sich aufgrund der verstärkten Inanspruchnahme des Marktprämienmodells und niedrigerer Erzeugungsmengen wegen der geringeren Sonneneinstrahlung auf 650,8 Mio. € (Vorjahr: 702,3 Mio. €).

ENTWICKLUNG DER NACH DEM EEG EINSPEISENDEN ANLAGEN3

3 Ab der Berichtsperiode 2010 werden die Anlagen nicht mehr nach Übergabestellen, sondern pro EEG-Anlage gezählt

Die Bereitschaft der Betreiber von EEG-geförderten Anlagen, zwischen den Vergütungsmodellen zu wechseln, nahm im Geschäftsjahr 2013 deutlich zu. Betreiber von rund 250 Erzeugungsanlagen vermarkteten 2013 ihren Strom direkt an der Börse. Dabei nahmen rund 240 Anlagen das sog. Marktprämienmodell in Anspruch und bezogen damit neben dem direkt vermarkteten Strom eine zusätzliche Marktprämie von der LVN. Die Marktprämie ist eine Differenz zwischen der EEG-Einspeisevergütung und dem Monatsmittelwert des Strompreises und soll den Anlagenbetreiber vor einer Schlechterstellung der Direktvermarktung gegenüber der EEG-Einspeisevergütung schützen.

NETZTECHNIK

Die Netzbaumaßnahmen im Mittel- und Niederspannungsnetz sind wie bereits in den Vorjahren erheblich durch den massiven Zubau an dezentralen Erzeugungsanlagen geprägt. Die Kosten für den Netzausbau, bedingt durch den Anschluss von EEG-Anlagen, betrugen im Geschäftsjahr 2013 über 23,2 Mio. €. Seit 2010 werden zur Netzautomatisierung und Netzlaststeuerung Einspeiseanlagen mit Fernsteueranlagen inklusive Ist-Wert-Übertragung an die Netzleitstelle in Augsburg angebunden. Das EEG 2012 sieht vor, dass sich auch Fotovoltaikanlagen am Einspeisemanagement beteiligen und hierfür mit entsprechenden Fernsteuerungsanlagen aus- bzw. bei Bestandsanlagen nachgerüstet sein müssen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden rund 4.900 dezentrale Einspeiseanlagen mit Fernsteuerungen ausgestattet. Insgesamt sind damit ca. 980 MW der in unser Netz eingespeisten Leistung aus EEG-geförderten dezentralen Erzeugungsanlagen für den sicheren Netzbetrieb steuerbar.

Um den zunehmend komplexeren Berechnungen bei der Integration neuer Einspeiseanlagen Rechnung zu tragen, wurden in den letzten Jahren die Netzdaten von gezeichneten Plänen in ein geografisches Informationssystem (GIS) überführt. Dadurch kann die Berechnung nun automatisiert erfolgen und es kann deutlich schneller entschieden werden, welche Maßnahmen für eine netzverträgliche Integration der Anlagen notwendig werden.

Nach Maßgabe der Systemstabilitätsverordnung wurde im Geschäftsjahr 2013 begonnen, Fotovoltaikanlagen zur Vermeidung der 50,2-Hz-Problematik nachzurüsten. Dafür wurden in einem ersten Schritt die rund 26.000 betroffenen Betreiber mit Fotovoltaikanlagen größer 10 kW angeschrieben und über die installierten Wechselrichter befragt. Auf Basis dieser Wechselrichterdaten rüsten Fachunternehmen die Wechselrichter im Auftrag der LVN um. Durch die hohe Fotovoltaik-Qualifikation der Unternehmen in der Region konnte eine Vergabe ausschließlich an Unternehmen im süddeutschen Raum erreicht werden. Die erste Umrüstungsphase der rund 900 Fotovoltaikanlagen größer 100 kW konnte fristgerecht bis zum 31. August 2013 abgeschlossen werden. Aktuell rüsten die Fachunternehmen die Anlagen zwischen 10 und 100 kW um.

Die Modernisierung des 110-kV-Leitungsnetzes wurde durch den Ersatzneubau einer 5,3 km langen 110-kV-Freileitungsstrecke im Bereich Memmingen-Holzgünz sowie der ca. 5 km langen 110-kV-Freileitung zur Einführung in das Umspannwerk Denzingen auch im Geschäftsjahr 2013 erfolgreich fortgesetzt. Die bisherigen Leitungen hatten das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Auch im Bereich der Hochspannungsanlagen sind notwendige Erneuerungs- und Erweiterungsmaßnahmen in Umsetzung. In den Umspannwerken Feldheim und Oberauerbach wird die komplette Primär- und Sekundärtechnik erneuert. Westlich von Lengenfeld errichten wir eine neue 110-/20-kV-Umspannanlage. Zur 110-kV-seiti-gen Anbindung wurde ein 5,7 km langes Kabel neu verlegt und im Umspannwerk Dornstetten die vorhandene Schaltanlage durch eine neue, gasisolierte 110-kV-Schaltanlage in Freiluftausführung ersetzt. Die Gesamtmaßnahme wurde durch die stark gestiegene dezentrale Einspeisung in diesem Netzgebiet notwendig und wird bis April 2014 fertiggestellt sein.

In den Umspannwerken Au, Ellgau, Feldheim, Langweid, Untereichen und Wertingen wurde bedingt durch die hohe dezentrale Einspeiseleistung der Einbau von neuen, leistungsfähigeren Transformatoren und Schaltanlagen notwendig. Die LVN trägt damit den erhöhten Anforderungen beim Energietransport durch den Zubau von dezentralen Einspeiseanlagen Rechnung und schafft die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau und die netzverträgliche Integration dieser Anlagen.

Die zunehmende Anzahl der EEG-Erzeugungsanlagen im Netzgebiet erfordert einen erheblichen Ausbau des Netzes. Lokal ist die spezifische Einspeisung häufig deutlich höher als der Verbrauch. Neben reinen Netzverstärkungsmaßnahmen sind in stark zunehmendem Maße auch grundlegende Netzerweiterungen und Netzrestrukturierungen notwendig. Dies sind beispielsweise zusätzliche Ortsnetzstationen im Mittelspannungs- und Niederspannungsbereich, überörtliche Anpassungen des Mittelspannungsnetzes mit Neuverlegung von leistungsfähigeren Kabelquerschnitten sowie die Erhöhung der Trafoleistung der Umspannebene Hochspannung/Mittelspannung. Durch den Zubau an EEG-Anlagen und die dadurch erheblich steigende Netzbelastung sind in den vergangenen Jahren die durchschnittlichen Netzausbaukosten pro EEG-Netzanschluss markant gestiegen.

Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente und intelligente Energienetze werden neue Technologien untersucht und eingesetzt sowie die technischen Entwicklungen für ein Smart Grid vorangetrieben. Beispielhaft sind hier der Piloteinsatz von innovativen Betriebsmitteln wie fernsteuerbare Netzstationen, regelbare Ortsnetztransformatoren, Spannungsregler in Niederspannungs-Stromkreisen, isolierte 20-kV-Freileitungen sowie die Optimierung der Mittelspannungs-Regelung in den Umspannstationen zu nennen. Mit dem Projekt "Smart Operator" werden in einem realen Niederspannungsnetz die Möglichkeiten für den Ausgleich von wachsender volatiler Erzeugung und schwankenden Lasten untersucht. Ziel ist es hier, durch den Einbau und die Steuerung intelligenter Komponenten zum lokalen Energieausgleich beizutragen.

SEGMENT ENERGIE-ALLGEMEINES

Im Segment Energie-Allgemeines sind der Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, der Overhead sowie die Eigentümerfunktion des Sachanlagevermögens zusammengefasst.

STROM- UND GASVERTRIEB

Strom

Im Geschäftsjahr 2013 konnten wir den Stromabsatz im Segment Energie-Allgemeines erneut steigern und liegen mit rund 14.028 Mio. kWh um 2,8 % über dem Vorjahr.

Die lang anhaltende winterliche Witterung führte zu einem Anstieg des Wärmebedarfs und damit zu einem höheren Energieverbrauch in Deutschland, der sich jedoch durch die darauf folgenden milderen Temperaturen wieder etwas abgeschwächt hat.

Im Geschäftsjahr 2013 erzielten wir einen Stromabsatz von 14.028 Mio. kWh. Damit lag dieser um 2,8 % über dem Vorjahr. Dies beruht auf Steigerungen im Bereich der Gewerbekunden und Energieversorgungsunternehmen, die die verminderten Absätze bei Privat- und Geschäftskunden sowie im Innenabsatz ausgleichen konnten.

Mit unseren erfolgreich am Markt positionierten Energieeffizienz-Programmen unterstützen wir die Energiewende in Bayerisch-Schwaben. Unser Leistungsspektrum erstreckt sich von energiesparenden Straßenleuchten für Kommunen, rund 5.500 im Jahr angebotene Energieberatungen vor Ort, bis hin zu Energieeffizienz-Projekten an Schulen in Bayern. Bei den Aktionen des Energieeffizienz-Schulwettbewerbs "Carrotmob" der LEW-Bildungsinitiative 3malE beteiligten sich rund 1.000 Schüler aus der Region. Darüber hinaus stellt 3malE Schulen über das sog. Partnerschulen-Programm jedes Jahr rund 100 Angebotspakete zur Verfügung, für die sie sich bewerben können. Angeboten werden z. B. hochwertige Experimentiersysteme zu den Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energietechnologien. 2012 haben wir unser Angebot um ein Bürgerbeteiligungsprogramm "LEW BürgerAktiv" erweitert. Im Geschäftsjahr 2013 führten wir das Bürgerbeteiligungsprogramm über die Gründung der Energiegenossenschaft LEW BürgerEnergie eG weiter. Hier werden Bürger über den Erwerb von Genossenschaftsanteilen an Erzeugungsanlagen und über das demokratische Stimmrecht an der zukünftigen Ausrichtung der Genossenschaft beteiligt. Wir förderten den stärkeren Einsatz von Wärmepumpen mit einem Programm zur Information über die Technologie und mit der Schaffung von Marktanreizen. Mit der Initiative unterstützen wir Kommunen, private Haushalte und Geschäftspartner beim Energiesparen. Zum einen wollen wir damit - als Experten in Sachen Energie -einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Zum anderen sehen wir die Zufriedenheit unserer Kunden als Grundlage unseres Geschäfts und festigen mit kompetenter Beratung rund um das Thema Energieeffizienz langfristige Kundenbeziehungen.

STROMABSATZ SEGMENT ENERGIE-ALLGEMEINES

Außenabsatz

Im Bereich der Energieversorgungsunternehmen konnten wir unsere Position auf hohem Niveau bei der Belieferung weiter ausbauen und den Absatz um 474 Mio. kWh auf insgesamt 7.420 Mio. kWh steigern. Wir nutzen weiterentwickelte Produkte (z. B. Marktprämienmodell und Minutenreserve), um zusätzliche Wertschöpfung zu generieren.

Auch bei den Gewerbekunden stieg unser Absatz um 14,3 % auf 668 Mio. kWh an. Erfolgreich entwickelte sich hier der Einsatz unserer Vertriebskanäle, zudem kamen uns ein Effekt aus der Jahresverbrauchsabrechnung sowie die gute konjunkturelle Auslastung der Betriebe zugute. Wir konnten zudem aus der Insolvenz der FlexStrom Aktiengesellschaft und ihrer Tochterunternehmen rund die Hälfte an Kunden in unserem Netzgebiet für unsere Produkte gewinnen. Der Minderabsatz durch Energieeffizienzmaßnahmen und Eigenverbrauch unserer Kunden entwickelte sich geringer als erwartet.

Bei den Geschäftskunden beobachten wir weiterhin eine hohe Wettbewerbsintensität, die zu einer rückläufigen Absatzentwicklung führte. Bei großen Kunden erzielten wir weniger Vertragsverlängerungen, dagegen entwickelte sich das Marktprämienmodell zur Vermarktung der Strommengen aus kundeneigenen regenerativen Erzeugungsanlagen weiterhin positiv. Der Absatz verminderte sich auf 3.666 Mio. kWh und lag damit um 3,9 % unter dem Wert des Vorjahres.

Durch die zum 1. Januar 2013 gestiegenen staatlichen Umlagen und Netzentgelte passten wir die Preise bei den Privatkunden entsprechend an. Die im Berichtszeitraum entstandenen Kundenverluste konnten wir durch Akquisemaßnahmen vollständig ausgleichen. Beigetragen hat hierzu auch die Insolvenz der FlexStrom Aktiengesellschaft sowie ihrer Tochtergesellschaften. Nach Ablauf der dreimonatigen Ersatzbelieferung konnten wir rund die Hälfte dieser Kunden für unsere Produkte gewinnen. Leicht gegenläufig wirkten sich im Berichtszeitraum die Energieeinsparungen aus Effizienzmaßnahmen unserer Kunden aus. Insgesamt ging unser Absatz geringfügig um 29 Mio. kWh auf 1.355 Mio. kWh zurück.

Innenabsatz

Unsere konzerninternen Stromabsätze verminderten sich geringfügig um rund 1 Mio. kWh gegenüber dem Vorjahr und lagen damit bei 919 Mio. kWh.

Gas

Unser Gasabsatz lag im Berichtszeitraum mit 1.000 Mio. kWh um 10,6 % unterhalb des Vorjahres. Positive Effekte verzeichneten wir bei Privatkunden, die jedoch nicht die rückläufige Entwicklung im Bereich der Geschäftskunden, der Energieversorgungsunternehmen und des Handels ausgleichen konnten.

GASABSATZ SEGMENT ENERGIE-ALLGEMEINES

Außenabsatz

Bei den Energieversorgungsunternehmen verminderte sich unser Absatz um 84 Mio. kWh auf 600 Mio. kWh. Das in diesem Bereich angestrebte Wachstum wurde durch den starken Wettbewerb, u. a. bei Fahrplangeschäften mit niedrigsten Margen, nicht erreicht.

Infolge des intensiven Wettbewerbs im Bereich der Geschäftskunden entwickelte sich der Absatz insgesamt um rund 24 % auf 257 Mio. kWh rückläufig. Den Trend zur Verbreiterung der Kundenbasis bei kleineren Geschäftskunden konnten wir beibehalten, verloren aber große Bestandskunden an Wettbewerber.

Durch den Zugewinn von Neukunden bei den Privatkunden steigerten wir unseren Absatz um 79 Mio. kWh auf 117 Mio. kWh im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Unser Produktportfolio wird dabei analog der Stromprodukte über alle Vertriebskanäle angeboten.

Im Bereich Handel verzeichneten wir im Berichtszeitraum einen Absatzrückgang um 58 % auf 24 Mio. kWh.

Innenabsatz

Unsere konzerninternen Gasabsätze lagen im Geschäftsjahr 2013 bei rund 2 Mio. kWh.

ENERGIEBESCHAFFUNG

Strom

Im Jahr 2013 beschafften wir im Segment Energie-Allgemeines 10.674 Mio. kWh (Vorjahr: 10.762 Mio. kWh) über die RWE Vertrieb AG, 1.898 Mio. kWh (Vorjahr: 1.479 Mio. kWh) von Dritten, sowie 1.419 Mio. kWh (Vorjahr: 1.370 Mio. kWh) im Innenbezug. Die restlichen 41 Mio. kWh (Vorjahr: 44 Mio. kWh) entstanden aus unserer Eigenerzeugung.

STROMBESCHAFFUNG SEGMENT ENERGIE - ALLGEMEINES

Die Energiemärkte setzten 2013 im Wesentlichen die Entwicklungen des Vorjahres fort. Der kontinuierliche Zubau regenerativer Erzeugungsanlagen lässt das Angebot am Markt stärker steigen, als die Nachfrage.

Der Druck lastet somit unverändert auf dem Terminmarkt, was zu einem sukzessiven Absinken des Preisniveaus auf den Großhandelsmärkten führt. So sank der Preis für das Jahresband 2014 von 45 €/MWh zu Beginn des Jahres auf rund 37 €/MWh ab.

EEX-TERMINMARKT 2013 - LIEFERZEITRAUM 2014

Quelle: Energiebörse EEX, Leipzig

Am Spotmarkt wirken die gleichen Effekte wie am Terminmarkt. Gegenüber dem Vorjahr liegt er für die Grundlastlieferung (Phelix Base) mit 37,78 €/MWh im Mittel um rund 10 % tiefer als der Vergleichswert des Vorjahres mit 42,60 €/MWh. Erkennbar ist das vergleichsweise starke Absinken der Preise an lastschwachen Wochenenden, besonders dann, wenn viel regenerative, unlimitierte Energie in den Markt kommt. Am 16. Juni 2013 führte dies sogar zu negativen Preisen, der Phelix Base lag bei - 79,38 €/MWh.

EEX-SPOTMARKT: GRUNDLAST (PHELIX BASE) VERLAUF 2013/2012/2011 IM VERGLEICH

Quelle: Energiebörse EEX, Leipzig

Weiterhin positiv entwickelt sich die Vermarktung von Regelenergie. Während das Geschäft mit der Vermarktung von Minutenreserve stabil gehalten wurde, haben wir zu Beginn des zweiten Quartals 2013 mit der Vermarktung von Sekundärregelenergie aus den Wasserkraftwerken der Mittlere Donau Kraftwerke AG begonnen. Analog zur Minutenreserve werden wir uns bei der Sekundärregelenergie nicht auf unsere Assets beschränken, sondern wollen uns als Poolbildner zur Vermarktung von Kundenanlagen etablieren.

Gas

Unsere Gasbeschaffung lag im Jahr 2013 bei 1.000 Mio. kWh (Vorjahr: 1.118 Mio. kWh) und wurde mit 864 Mio. kWh bei der RWE Vertrieb AG (Vorjahr: 1.003 Mio. kWh) und mit 136 Mio. kWh von Dritten (Vorjahr: 115 Mio. kWh) bezogen.

GASBESCHAFFUNG DER LEW-GRUPPE

Wenig Bewegung war am Terminmarkt im Gas zu verzeichnen. Die Jahreslieferung für das Jahr 2014 bewegte sich ganzjährig seitwärts in einem Korridor zwischen 26 €/MWh und 28 €/MWh und damit auch auf einem ähnlichen Niveau wie die Vergleichslieferung des Vorjahreszeitraums.

EEX-TERMINMARKT 2013 - LIEFERZEITRAUM 2014

Quelle: Energiebörse EEX, Leipzig

Am Spotmarkt machte sich die ungewöhnlich lang anhaltende kühle Witterung im März und April bemerkbar. Während die Preise das ganze Jahr über zwischen 25 €/MWh und 28 €/MWh lagen, stiegen sie in diesen Wochen auf über 30 €/MWh.

EEX-SPOTMARKT VERLAUF 2013/2012 IM VERGLEICH

Quelle: Energiebörse EEX, Leipzig

OVERHEAD

Im Overhead befinden sich die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen. Das sind beispielsweise Rechnungswesen, Controlling und Personalbereich. Die Verrechnung dieser Einheiten erfolgt größtenteils über unsere Tochtergesellschaft, die LEW Service & Consulting GmbH, die mit allen Gesellschaften der LEW-Gruppe entsprechende Dienstleistungsverträge eingegangen ist.

EIGENTÜMERFUNKTION DES SACHANLAGEVERMÖGENS

Der Großteil des Sachanlagevermögens in der LEW-Gruppe ist der Lechwerke AG und somit dem Segment Energie-Allgemeines zugeordnet. Dies betrifft den Hauptanteil unseres Netzes, Teile unserer Wasserkraftwerke, aber auch Teile der Informationstechnologie, des Fuhrparks, der Gebäude sowie unseres sonstigen Anlagevermögens.

SEGMENT SONSTIGES

Das Segment Sonstiges beinhaltet den Kundenservice, die Informationstechnologie (IT) und kaufmännische Funktionen, unsere Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation sowie unsere Beteiligungen im Bergbahnbereich und in der Entsorgungswirtschaft.

Unsere LEW Service & Consulting GmbH (LSC) ist der FullService-Dienstleister der Unternehmen in der LEW-Gruppe und für Dritte. Den Großteil der Dienstleistungen erbringen wir mit rund 92 % innerhalb der LEW-Gruppe, den Rest von rund 8 % erwirtschaften wir mit Außenumsätzen. Die Tätigkeiten der LSC erstrecken sich über den Bereich Kundenservice, Informationstechnologie (IT) und kaufmännische Dienstleistungen. Neben den klassischen Tätigkeiten decken wir Infrastrukturdienstleistungen, aber auch die Gastronomie, die u. a. das Catering in der SGL arena beinhaltet, ab.

Im Bereich der Telekommunikation bieten wir über die LEW TelNet GmbH (TelNet) Konzeption, Umsetzung und Betrieb von professionellen Datenkommunikationslösungen an, ebenso wie Konzepte zum nachhaltigen Breitbandausbau für Kommunen. Ferner gehören Produkte und Servicedienstleistungen aus den Bereichen Internet, IT-Sicherheit, Rechenzentrum, Standortvernetzung, Netzwerk, Telefonie und mobiles Arbeiten zu unserem Angebot.

Wir beteiligen uns aktiv am Breitbandausbau und haben leistungsfähige Konzepte zum Aufbau von Hochleistungsbreitbandnetzen entwickelt. Im Dezember 2012 hat Bayern zudem ein neues Förderprogramm zum Aufbau von Hochleistungsbreitbandnetzen beschlossen. Ziel ist es, jede bayerische Gemeinde an das Glasfasernetz anzubinden.

Bei der Kommunikation über Funktechnik gehen wir mittlerweile neue Wege. Die Integration des neuen digitalen Tetra-Betriebsfunknetzes haben wir im ersten Quartal 2013 abgeschlossen. Damit steht der LEW-Gruppe ein sicheres digitales Kommunikationsnetz der neuesten Generation zur Verfügung. Mit diesem Funknetz betreiben wir verschlüsselte Sprach- und Datenkommunikation im laufenden Netzbetrieb und im Krisenfall. Außerdem dient es zur Datenübertragung und zur Steuerung von Netz- und EEG-Anlagen.

Das im März letzten Jahres in Betrieb genommene TÜV-zertifizierte Rechenzentrum der TelNet wird von den Kunden sehr gut angenommen. Das gesamte Rechenzentrum wird durch ein neues, umfassendes Sicherheitskonzept geschützt. Die neue Infrastruktur erlaubt außerdem den Betrieb von Servern mit deutlich mehr Leistung als bisher.

2.2.3 ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS

ERTRAGSLAGE DER LEW-GRUPPE | SEGMENTE

Wir untergliedern die LEW-Gruppe in die Segmente Strom-Erzeugung, Netzbetrieb und Netzservice, Energie-Allgemeines und Sonstiges. Im Segment Strom-Erzeugung sind die Hauptaktivitäten im Bereich der Stromerzeugung, im Segment Netzbetrieb und Netzservice sind die Aktivitäten im Bereich der Verteilung von Strom gebündelt, wobei das Sachanlagevermögen dem Segment Energie-Allgemeines zugeordnet ist. Der Strom- und Gasvertrieb, der Overhead-Bereich, die Energiebeschaffung sowie die Eigentümerfunktion des Sachanlagevermögens sind im Segment EnergieAllgemeines zusammengefasst. Das Segment Sonstiges beinhaltet den Kundenservice, die IT- und kaufmännischen Funktionen, unsere Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation sowie unsere Beteiligungen im Bergbahnbereich und in der Entsorgungswirtschaft.

ERTRAGSLAGE DER LEW-GRUPPE | UMSATZ

UMSATZ AUFGETEILT NACH SEGMENTEN

2013

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Gesamtumsatz

TEUR
Konzern-Innenumsatz

TEUR
Außenumsatz

TEUR
Segment Strom-Erzeugung 77.154 64.431 12.723
Segment Netzbetrieb und Netzservice 1.072.517 249.682 822.835
Segment Energie-Allgemeines 1.571.441 202.262 1.369.179
Segment Sonstiges 92.535 78.378 14.157

2012

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Gesamtumsatz

TEUR
Konzern-Innenumsatz

TEUR
Außenumsatz

TEUR
Segment Strom-Erzeugung 76.247 64.970 11.277
Segment Netzbetrieb und Netzservice 1.085.995 230.989 855.006
Segment Energie-Allgemeines 1.590.032 267.516 1.322.516
Segment Sonstiges 97.263 84.832 12.431

Im Berichtsjahr erwirtschaftete die LEW-Gruppe einen Außenumsatz inkl. Strom- und Erdgassteuer, von 2.218,9 Mio. €, der damit um 17,7 Mio. € über dem Vorjahr liegt.

Das Segment Strom-Erzeugung erzielte einen Gesamtumsatz in Höhe von 77,2 Mio. € und lag damit um 0,9 Mio. € über dem Vorjahreswert. Die sonstigen Umsatzerlöse erhöhten sich im Wesentlichen durch die Weiterverrechnung von errichteten Fischwanderhilfen an die Lechwerke AG. Dagegen verzeichneten wir beim Verkauf unserer erzeugten Strommengen einen Umsatzrückgang. Ursächlich waren die geringere Stromerzeugung und die rückläufigen Börsenpreise bei der Vermarktung.

Der leichte Rückgang des Umsatzes im Segment Netzbetrieb und Netzservice um 13,5 Mio. € auf 1.072,5 Mio. € ist im Wesentlichen auf geringere EEG-bedingte Umsatzerlöse gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber zurückzuführen. Zum einen ist dies mit niedrigeren Erzeugungsmengen durch die geringe Sonneneinstrahlung begründet. Zum anderen liegt es in der verstärkten Inanspruchnahme des Marktprämienmodells durch Betreiber EEG-geförderter Erzeugungsanlagen. Umsatzerhöhend wirkten sich gestiegene Netzentgelte trotz rückläufigen Netznutzungsmengen im Jahr 2013 aus. Der überwiegende Grund für die Erhöhung der Netzentgelte liegt im Erweiterungsfaktor, der die Kostensteigerungen durch den EEG-bedingten Netzausbau berücksichtigt.

Im Berichtsjahr erwirtschaftete das Segment Energie-Allgemeines einen Umsatz von 1.571,4 Mio. €, der damit leicht unter dem Vorjahreswert lag. Die sonstigen Umsatzerlöse haben sich in der Berichtsperiode verringert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Neuaufstellung des Netzgeschäfts zurückzuführen und betrifft den Wegfall von Verrechnungen für Personal- und Sachkosten. Im Gasgeschäft ging der Umsatz aufgrund der Absatzeinbußen zurück. Hier konnten die Zugewinne von Neukunden bei den Privatkunden die Umsatzverluste bei den Großkunden nicht kompensieren. Im Strom erhöhten sich die Erlöse durch Absatzsteigerungen und Preisanpassungen aufgrund der Weitergabe von staatlichen Abgaben und gestiegenen Netzentgelten.

Im Vergleich zum Vorjahr sanken im Segment Sonstiges die Umsatzerlöse von 97,3 Mio. € um rund 5 % auf 92,5 Mio. € im Geschäftsjahr 2013. Aufgrund der Neuaufstellung des Netzgeschäfts werden operative Tätigkeiten ab diesem Geschäftsjahr von der LEW Verteilnetz GmbH selbst erbracht, wodurch sich der Leistungsumfang der LEW Service & Consulting GmbH entsprechend reduzierte. Im Bereich Telekommunikation konnten wir die Umsatzerlöse leicht steigern.

ENTWICKLUNG WEITERER WESENTLICHER POSITIONEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Beim Materialaufwand verzeichneten wir einen Rückgang um 32,9 Mio. € auf 1.784,3 Mio. €. Dies ist überwiegend auf geringere Bewertungseffekte im laufenden Jahr aus der bilanziellen Erfassung von Geschäften mit Commodity-Derivaten zurückzuführen. Eine weitere Minderung ergab sich gegenüber den Betreibern EEG-geförderter Anlagen, aufgrund geringerer Erzeugungsmengen und verstärkter Inanspruchnahme des Marktprämienmodells. Aufwandserhöhend wirkten sich die gestiegenen staatlichen EEG-Umlagen aus.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 2,1 Mio. € auf 28,8 Mio. € gesunken. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind vor allem Erträge aus aktivierten Eigenleistungen, Erträge aus dem Abgang von Anlagegegenständen, Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen und Erträge aus Vermietung und Verpachtung enthalten.

Unser Personalaufwand ist um 11,7 Mio. € auf 133,4 Mio. € angestiegen. Die Zunahme des Personalaufwands ist neben den tariflichen Erhöhungen überwiegend auf den Abschluss einer Betriebsvereinbarung über den gleitenden Übergang in den Ruhestand (Altersteilzeit) zurückzuführen.

Mit 46,4 Mio. € lagen die Abschreibungen um 2,3 Mio. € über dem Vorjahreszeitraum. Der Grund hierfür ist das weiterhin hohe Investitionsvolumen.

Der sonstige betriebliche Aufwand beläuft sich auf 85,1 Mio. € und liegt damit um 1,2 Mio. € über dem Vorjahreswert. In der Position sind im Wesentlichen Vertrags- und konzessionsbedingte Aufwandsbelastungen, Rückstellungszuführungen sowie Fremdlieferungen und -leistungen -soweit sie nicht den Materialaufwand betreffen -enthalten.

Das Beteiligungsergebnis beläuft sich im Berichtszeitraum auf 34,4 Mio. € und blieb damit hinter dem außergewöhnlich hohen Vorjahresbetrag in Höhe 58,6 Mio. € zurück. Im Jahr 2012 waren Erträge aus der Anteilsveräußerung an der Donaukraftwerke Jochenstein AG enthalten.

BETRIEBLICHES ERGEBNIS

Auf Ebene der Segmente steuern wir unser Geschäft hauptsächlich über den Leistungsindikator (Key Performance Indicator, kurz KPI) "betriebliches Ergebnis". Hierbei handelt es sich um das Ergebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern (Earnings before Interest and Taxes, kurz: EBIT), bereinigt um außerordentliche und/oder periodenfremde Erträge und Aufwendungen. Diese beeinträchtigen die Beurteilung der laufenden Geschäftstätigkeit. Sie werden daher im neutralen Ergebnis ausgewiesen und sind im betrieblichen Ergebnis nicht berücksichtigt.

Mit 155,1 Mio. € lag das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe im Geschäftsjahr 2013 um 9,4 Mio. € über dem Vorjahreswert und um 2,9 % über unserer Prognose.

ÜBERLEITUNG VOM EBIT ZUM BETRIEBLICHEN ERGEBNIS

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2013

TEUR
2012

TEUR
EBIT 146.227 134.068
Neutrales Ergebnis 8.844 11.645
Betriebliches Ergebnis 155.071 145.713

BETRIEBLICHES ERGEBNIS AUFGETEILT NACH SEGMENTEN

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Key Performance Indicator Ist 2013

TEUR
Prognose 2013

TEUR
Ist 2012

TEUR
Betriebliches Ergebnis 155.071 151.000 145.713
Segment Strom-Erzeugung 39.135 39.000 66.588
Segment Netzbetrieb und Netzservice 20.968 22.000 -27.164
Segment Energie-Allgemeines 72.031 70.000 89.183
Segment Sonstiges 22.937 20.000 17.106

Das Segment Strom-Erzeugung erzielte ein Ergebnis von 39,1 Mio. €, das im Rahmen der Erwartungen lag. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 27,5 Mio. €. Maßgeblich verantwortlich für das hohe Vorjahresergebnis waren die im Jahr 2012 erzielten Buchgewinne aus der Anteilsveräußerung der Donaukraftwerke Jochenstein AG. Negative Einflüsse ergaben sich hingegen in der Berichtsperiode durch geringere Erzeugungsmengen und niedrigere Börsenpreise.

Das Segment Netzbetrieb und Netzservice hat sich in der Berichtsperiode wie geplant stark verbessert. Wir erreichten ein betriebliches Ergebnis von 21,0 Mio. € und verbesserten uns um 48,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. Im Wesentlichen ist der Anstieg regulierungsbedingt auf höhere Netzentgelte im Stromgeschäft zurückzuführen. Zudem waren im Vorjahr Belastungen aus dem Beitritt zum Contractual Trust Arrangement (CTA) und höhere Risikovorsorgen für die Instandhaltung unserer Netzanlagen enthalten.

Aus der Eigentümerfunktion des Sachanlagevermögens wurde ein erheblicher Anteil des Segmentergebnisses Energie-Allgemeines erzielt. Dieses Segmentergebnis lag im Geschäftsjahr 2013 mit 72,0 Mio. € leicht über unseren Erwartungen. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich das Ergebnis um 17,2 Mio. €. Hauptgrund war der Wegfall von Erlösen aus der Weiterverrechnung des Einmalaufwands aus der Dotierung der Pensionsverpflichtung nach HGB, die im Vorjahr nicht in gleicher Höhe aufwandswirksam waren. Positiv wirkte sich in der Berichtsperiode ein Ertrag aus einem Netzabgang aus. Zudem war im Berichtszeitraum keine weitere Rückstellungszuführung für Hochwasserschutzmaßnahmen erforderlich.

Das Ergebnis des Segments Sonstiges lag um 2,9 Mio. € leicht über dem prognostizierten Wert. Mit 22,9 Mio. € fiel das Geschäftsjahresergebnis auch um 5,8 Mio. € höher aus als im Vorjahr. Das Jahr 2012 war durch Vorsorgeaufwendungen belastet, die im Zusammenhang mit dem Beitritt zum CTA standen.

WERTBEITRAG

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Key Performance Indicator Ist 2013

TEUR
Prognose 2013

TEUR
Ist 2012

TEUR
Wertbeitrag der LEW-Gruppe 72.714 66.000 61.520

Der KPI "Wertbeitrag" stellt in der LEW-Gruppe eine zentrale Steuerungsgröße dar. Der Wertbeitrag wird nur auf Unternehmensebene ermittelt. Der Return on Capital Employed (ROCE) zeigt die operative Rendite unseres gesamten Unternehmens an und ergibt sich, indem das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe durch das betriebliche Vermögen geteilt wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir einen ROCE von 15,53% erwirtschaftet. Damit lagen wir über dem Vorjahreswert (14,28 %). Die Kapitalkosten ermitteln wir als gewichteten Durchschnitt der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten. Aus der Differenz von ROCE und Kapitalkosten ergibt sich dann der relative Wertbeitrag. Multipliziert man diesen Wert mit dem betrieblichen Vermögen, so erhält man den absoluten Wertbeitrag. Dieser ist ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung von Investitionen. Der Wertbeitrag belief sich im Berichtsjahr auf 72,71 Mio. €. Er war damit um rund 18 % höher als 2012 (61,52 Mio. €) und lag damit auch um rund 7 Mio. € über unserem prognostizierten Wert. Die Ursache ist das verbesserte betriebliche Ergebnis und ein gesunkenes betriebliches Vermögen im Jahr 2013.

ERMITTLUNG ABSOLUTER WERTBEITRAG

ÜBERLEITUNG VOM BETRIEBLICHEN ERGEBNIS ZUM NETTOERGEBNIS

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2013

TEUR
2012

TEUR
Betriebliches Ergebnis 155.071 145.713
Neutrales Ergebnis -8.844 -11.645
Finanzergebnis 17.806 42.125
Ertragsteuern -49.876 -37.902
Ergebnis nach steuern 114.157 1 38.291
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter -5.682 -10.614
Nettoergebnis 108.475 127.677

Das Nettoergebnis belief sich 2013 auf 108,5 Mio. € und lag damit um 19,2 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis.

NEUTRALES ERGEBNIS

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2013

TEUR
2012

TEUR
Veräußerungsgewinne und Zuschreibungen aus Immobilien und Desinvestments 954 412
Ergebniseffekte aus Commodity-Derivaten -295 -12.057
Sonstige neutrale Aufwendungen und Erträge -9.503 -
Neutrales Ergebnis -8.844 -11.645

Das neutrale Ergebnis betrug - 8,8 Mio. € gegenüber -11,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Aus der bilanziellen Erfassung von Geschäften mit Commodity-Derivaten entstand per Saldo ein Aufwand von 0,3 Mio. €, nachdem im Vorjahr noch ein Aufwand von 12,1 Mio. € angefallen war. Gemäß IFRS sind diese Derivate mit ihren Marktwerten am jeweiligen Stichtag zu bilanzieren, während die (gegenläufigen) Grundgeschäfte erst später bei ihrer Realisierung ertragswirksam erfasst werden dürfen. Dadurch entstanden kurzfristige Ergebniseffekte, die sich im Laufe der Zeit wieder aufheben.

Die in der Position sonstige neutrale Aufwendungen und Erträge ausgewiesenen Belastungen ergaben sich aufgrund der Bildung von Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.

FINANZLAGE DES KONZERNS

FINANZERGEBNIS

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2013

TEUR
2012

TEUR
Zinsen und ähnliche Erträge 16.338 19.618
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 513 460
Zinsergebnis 15.825 19.158
Zinsanteil an Zuführungen zu langfristigen Rückstellungen -3.339 -23.563
Übriges Finanzergebnis 5.320 46.530
Finanzergebnis 17.806 42.125

Das Finanzergebnis verminderte sich um 24,3 Mio. € auf 17.8 Mio. €. Im Einzelnen ergaben sich hier folgende Veränderungen:

Das Zinsergebnis ging um 3,3 Mio. € zurück. Aufgrund eines verminderten Anlagevolumens und eines weiter gesunkenen Zinsniveaus sind in der Berichtperiode die Zins- und Dividendenerträge zurückgegangen.

Entlastungen verzeichneten wir bei den Zinsanteilen zu den langfristigen Rückstellungen. Im Vorjahr hatten wir hier einen Anstieg der sonstigen Rückstellungen erfasst, der sich aus einer Absenkung der Diskontierungssätze ergab; im Berichtszeitraum sind die Diskontierungssätze dagegen unverändert bzw. leicht angestiegen.

Das übrige Finanzergebnis verschlechterte sich um 41,2 Mio. €, das im Berichtsjahr u. a. durch erhöhten Zinsaufwand für Steuerverbindlichkeiten und geringe Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren geprägt war. Im Vorjahr haben wir infolge der Übertragung von Vermögenswerten im Rahmen des Contractual Trust Arrangements (CTA) hohe Einmalerträge aus der Veräußerung von Wertpapieren erzielt.

Der ausgewiesene Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von 49.9 Mio. € setzt sich im Berichtszeitraum aus den tatsächlichen Steuern von 55,5 Mio. € und den latenten Steuern von - 5,6 Mio. € zusammen. Der Anstieg der tatsächlichen Steuern ist auf ein höheres zu versteuerndes Einkommen und eine Zahlungsverpflichtung aus dem Abschluss der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2001 bis 2003 zurückzuführen.

Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter betrifft im Wesentlichen die Anteile der Bayerische-Schwäbische-Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, die die Beteiligung an der Rhein-Main-Donau AG hält.

VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS

Zum 31. Dezember 2013 beträgt unsere Bilanzsumme 1.753 Mio. € und liegt damit auf Vorjahresniveau.

Die langfristigen Vermögenswerte verminderten sich zum 31. Dezember 2013 im Vergleich zum 31. Dezember 2012 um 10,0 %. Die ist im Wesentlichen auf die Umgliederung eines Darlehens in das kurzfristige Vermögen zurückzuführen, da die Restlaufzeit zum 31. Dezember 2013 weniger als ein Jahr betrug.

Entsprechend nahmen die kurzfristigen Vermögenswerte im Vergleichszeitraum um 11,0 % zu.

Unser Eigenkapital erhöhte sich zum 31. Dezember 2013 um 5,9 % gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres.

Die langfristigen Schulden verminderten sich im Berichtszeitraum um 6,3 %. Dies ist im Wesentlichen auf einen Anstieg des zweckgebundenen Vermögens des CTA zurückzuführen, das gemäß IAS 19 mit der Pensionsrückstellung verrechnet wird.

Die kurzfristigen Schulden verminderten sich um 5,7 % gegenüber dem Jahresende 2012. Der Grund hierfür ist im Wesentlichen ein Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Erhöhend wirkten sich gestiegene Steuerrückstellungen aus.

VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

FINANZLAGE DER LEW-GRUPPE | FINANZMANAGEMENT

Das Finanzmanagement der LEW-Gruppe erfolgt im Rahmen des RWE-weiten Cash-Poolings. Liquiditätsüberhänge bzw. -unterdeckungen in der LEW-Gruppe werden dabei im Einklang mit der kurz- bzw. mittelfristigen Finanzplanung über ein Finanzmittelkonto kurzfristig über die RWE Deutschland AG bei der RWE AG angelegt bzw. finanziert. Unsere langfristigen Wertpapier- und Fondsanlagen werden auf Basis von Assetmanagementverträgen der Lechwerke AG und der LEW Beteiligungsgesellschaft mbH durch die RWE AG verwaltet. Ziel ist es, mittelfristig mindestens einen Ertrag zu erzielen, der dem Abzinsungsfaktor für die langfristigen Rückstellungen entspricht. Die Anlage erfolgt dabei weitgehend in sog. Spezialfonds durch Investment-Manager im Rahmen entsprechend vereinbarter Anlagerichtlinien und unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei grundsätzlich zur Absicherung von Kapitalmarktrisiken genutzt. Devisentermingeschäfte werden zur Absicherung von Währungsrisiken aus Geldanlagen und Finanzierungsvorgängen verwendet. Zinsderivate (Finanzterminkontrakte und Zinsswaps) werden in den Spezialfonds in eng vorgegebenen Grenzen zur Steuerung des Zinsrisikos eingesetzt.

Zur weiteren Diversifizierung unseres Anlagebestands besteht ein im Jahr 2009 an die RWE AG ausgegebenes Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

Zum 31. Dezember 2013 betrug unser aktuelles Kapitalanlageportfolio 954,5 Mio. € . Es beinhaltet auch die Wertpapiere des RWE Pensionstreuhand e. V. und der RWE Pensionsfonds AG. Dieses zweckgebundene Vermögen wird bilanziell mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Das Kapitalanlageportfolio setzt sich wie folgt zusammen:

ZUSAMMENSETZUNG KAPITALANLAGEPORTFOLIO

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IFRS- Bestand inkl. Darlehen RWE Pensionstreuhand e. V. RWE Pensionsfonds AG
Anlage in Mio. € 629,5 166,2 158,8
Anleihen Premium 51 % 37 % 37 %
Corporate Bonds 16 % 7 % 9 %
High Yields 5 % 11 % 11 %
Aktien Europa 17 % 10 % 14%
Aktien Pazifik 5 % 5 % 5 %
Aktien Amerika 6 % 5 % 4 %
Aktien Osteuropa 0 % 3 % 0%
Aktien "Emerging Markets" 0 % 5 % 0 %
Balanced 0 % 10 % 10%
Hedge Funds, Private Equity 0 % 7 % 10%

FINANZLAGE DER LEW-GRUPPE | CASH FLOW

CASH FLOW

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2013

TEUR
2012

TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 147.825 -104.134
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -78.944 179.493
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -66.012 -84.507
Veränderungen der flüssigen Mittel 2.869 -9.148
Flüssige Mittel zum Jahresende 35.443 32.574

Zum 31. Dezember 2013 erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 147,8 Mio. € (Vorjahr: -104,1 Mio. €). Die deutliche Verbesserung gegenüber dem Vergleichszeitraum resultiert überwiegend aus der Übertragung der Pensionsverpflichtungen und der damit verbundenen Dotierung des Planvermögens im Mai 2012.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von - 78,9 Mio. € spiegelt in der Berichtsperiode insbesondere die Investitionen in die Sachanlagen und in die Wertpapiere wider. Der hohe positive Vorjahreswert ist auf die Auslagerung der Pensionsverpflichtungen und die damit verbundenen hohen Mittelzuflüsse aus der Veräußerung unserer Wertpapiere zurückzuführen.

Beim Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit verzeichneten wir im Berichtszeitraum einen Mittelabfluss in Höhe von 66,0 Mio. €. Der Mittelabfluss spiegelt die Ausschüttung für 2012 in Höhe von 71,0 Mio. € und die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten wider.

Von den flüssigen Mitteln zum Jahresende sind 25,0 Mio. € als kurzfristiges Termingeld bei einem Kreditinstitut angelegt.

INVESTITIONEN

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Key Performance Indicator Ist 2013

TEUR
Prognose 2013

TEUR
Ist 2012

TEUR
Investitionen 79.873 81.000 85.056
Segment Strom-Erzeugung 4.442 5.000 6.984
Segment Netzbetrieb und Netzservice - - -
Segment Energie-Allgemeines 74.562 75.000 77.109
Segment Sonstiges 869 1.000 963

Im Segment Strom-Erzeugung haben wir im Jahr 2013 4,4 Mio. € an Investitionen geleistet. Den wesentlichen Teil trägt der bereits im Jahr 2012 begonnene Bau von Fischwanderhilfen an der Wertach bei. Die Projekte wurden Ende 2013 von einem Sachverständigen abgenommen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Investitionen damit 2013 geringer ausgefallen. Im Vorjahr hatten wir mit der Beteiligung an einem Solarpark und dem Bau eines Biomasse-Heizwerks eine besonders hohe Investitionstätigkeit.

Im Segment Netzbetrieb und Netzservice ist die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) als Verteilnetzbetreiber im Sinne des § 3 Nr. 3 EnWG für die Planung, Errichtung, Instandhaltung, den Betrieb und Ausbau des Verteilnetzes verantwortlich. Die für die Errichtung, die Erweiterung und den Erhalt der Netzinfrastruktur erforderlichen Investitionen werden von der LVN durchgeführt, dann jedoch zur Aktivierung an den Netzeigentümer weiterverrechnet, der dem Segment Energie-Allgemeines zugeordnet ist.

Mit 64,5 Mio. € haben wir den wesentlichen Teil unserer Investitionen für den Ausbau und die Erneuerung unserer Netzinfrastruktur im Segment Energie-Allgemeines ausgegeben. Davon investierten wir insgesamt 17,2 Mio. € in die Sanierung und Erneuerung von Leitungen im Höchst- und Hochspannungsnetz sowie in die Erneuerung von 110- und 20-kV-Schaltanlagen. Besonders erwähnenswert ist hier die Kompletterneuerung des Umspannwerks in Feldheim sowie die Erneuerung der 110-kV-Leitung zwischen Memmingen und Meitingen. Außerdem enthalten sind mit 5,2 Mio. € Investitionen in den Ausbau des Breitband-Telekommunikationsnetzes. Zusätzlich zu dem unmittelbaren Nutzen für unsere Telekommunikationskunden hilft uns der Breitbandausbau zukünftig bei der Vermarktung zukunftsorientierter Technologien wie Smart Metering und Smart Home. Neben den Netzinvestitionen sind auch die Investitionen für Fahrzeuge, IT und Gebäude der LEW-Gruppe dem Segment Energie-Allgemeines zugeordnet. Im Jahr 2013 haben wir hierfür 4,7 Mio. € investiert. Außerdem finden sich in diesem Segment noch die Investitionen in diejenigen Wasserkraftwerke, die sich direkt im Anlagevermögen der Lechwerke AG befinden. 2013 waren dies 4,0 Mio. €, im Wesentlichen für die Fertigstellung von Fischwanderhilfen an der Iller. Gemeinsam mit der Stadt Günzburg haben wir eine Kooperation geschlossen, die seit dem 1. Juli 2013 als neuer Konzessionär das Stromnetz in Günzburg betreibt. Hierzu gründeten wir eine neue Gesellschaft und übertrugen das Günzburger Stromverteilnetz aus dem Segment Energie-Allgemeines in diese. Die Stadtwerke Günzburg erwarb 51 % der Anteile an dieser Gesellschaft. Den Betrieb des Verteilnetzes in Günzburg übernimmt auch weiterhin die LEW Verteilnetz GmbH als Pächterin. In Summe haben wir damit in dem Segment Energie-Allgemeines 74,6 Mio. € investiert. Damit hat sich unsere Prognose weitestgehend erfüllt; gegenüber dem Vorjahr haben wir 2,5 Mio. € weniger investiert.

In die Versorgung unserer Region mit schnellem Internet haben wir neben den im Segment Energie-Allgemeines abgebildeten direkten Investitionen in die Breitbandkabel innerhalb des Segments Sonstiges noch weitere 0,9 Mio. € für technische IT-Anlagen zum Betrieb des Breitband-Telekommunikationsnetzes investiert. Wir liegen damit in etwa auf Höhe des Vorjahres und der Prognose.

Im Rahmen der Wiederanlage von Fonds-Ausschüttungen investierte die LEW-Gruppe -nach handelsrechtlichen Grundsätzen - 16,3 Mio. € in Wertpapiere des Anlagevermögens.

DESINVESTITIONEN

Aus unserem Sachanlagevermögen haben wir im Geschäftsjahr 2013 Straßenbeleuchtungsanlagen an Kommunen übergeben sowie zwei Betriebsstellen geschlossen und die dazugehörigen Grundstücke und Gebäude veräußert.

Des Weiteren haben wir aus unserem Finanzanlagevermögen 51 % der Anteile an der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG und der Stromnetz Günzburg Verwaltungs GmbH an die Stadtwerke Günzburg veräußert.

Zum 20. Dezember 2013 veräußerte unsere Tochtergesellschaft, die Schwäbische Entsorgung GmbH, 25,01 % der noch verbliebenen Anteile der Augsburger Abfallverwertung GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2015 an die Mitglieder des Abfallzweckverbands Augsburg.

UNTERHALTSAUFWENDUNGEN

Neben den Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen sind auch der Unterhalt und die Instandhaltung der bestehenden Sachanlagen wichtig, um einen reibungslosen Ablauf aller betrieblichen Prozesse zu gewährleisten. Hierfür fielen in der LEW-Gruppe insgesamt 77,0 Mio. € an.

Im Segment Strom-Erzeugung beliefen sich die Unterhaltsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2013 auf 8,4 Mio. €. Neben einer Vielzahl von kleineren Unterhaltsmaßnahmen ist eine planmäßige Revision im Kraftwerk in Lautrach in Höhe von 1,2 Mio. € durchgeführt worden.

Für den Erhalt des Netzes fielen in der LEW Verteilnetz GmbH im Segment Netzbetrieb und Netzservice 2013 Unterhaltsaufwendungen in Höhe von 46,6 Mio. € an, was einem Anteil von rund 60 % des Gesamtunterhalts entspricht. Wesentliche Ausgaben wurden hierbei für Erneuerungsmaßnahmen (9,6 Mio. €) und Instandhaltungsaufwendungen (15,6 Mio. €) getätigt.

Das Segment Energie-Allgemeines weist einen Unterhaltsaufwand von 1,6 Mio. € auf. Hierbei fällt im Wesentlichen der laufende Wartungs- und Instandhaltungsaufwand in den Gesellschaften Wendelsteinbahn GmbH, Überlandwerk Krumbach GmbH sowie Elektrizitätswerke Landsberg GmbH an.

Im Segment Sonstiges wurden 20,4 Mio. € für Unterhaltsaufwendungen ausgegeben. Der Erhalt unserer Verwaltungs- und Vertriebsgebäude, unserer IT-Infrastruktur sowie unseres Fuhrparks ist dabei der wesentliche Bestandteil.

2.2.4 ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DER AG

BERICHTERSTATTUNG NACH § 289A ABSATZ 1 HGB

Für kapitalmarktorientierte Aktiengesellschaften im Sinne des § 289a Abs. 1 HGB ist die Aufnahme einer Erklärung zur Unternehmensführung verpflichtend. Diese ist auf den Seiten 36 bis 50 als Anlage zum Lagebericht zu finden.

Die Lechwerke AG ist die Führungs- und Vertriebsgesellschaft für die LEW-Gruppe und hält das Eigentum an den Netzanlagen. Zwischen der Lechwerke AG und wesentlichen Mehrheitsbeteiligungen bestehen Beherrschungs-und/oder Ergebnisabführungsverträge, wodurch die organisatorische, finanzielle und wirtschaftliche Eingliederung geregelt ist.

Der von der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss der Lechwerke AG wird beim Betreiber des Bundesanzeigers (Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln) eingereicht und dort bekannt gemacht. Er kann bei der Lechwerke AG angefordert werden und steht auch im Internet zur Verfügung.

JAHRESABSCHLUSS

Die Lechwerke AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie nach den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) auf.

Im Rahmen der Neuaufstellung des Netzgeschäfts zum 1. Januar 2013 wurden Aufgaben, welche bislang von der LEW Netzservice GmbH für die LEW Verteilnetz (LVN) erledigt wurden, sowie einige Aufgaben, die bislang bei der Lechwerke AG angesiedelt waren, auf die LVN übertragen. Insgesamt wechselten 728 Mitarbeiter und Auszubildende von der Lechwerke AG zur LVN. Dadurch ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Abweichungen bei den GuV-Posten, insbesondere bei den sonstigen Umsatzerlösen und dem Personalaufwand.

Der Jahresabschluss wird hier im Überblick dargestellt:

Bilanz der Lechwerke AG

AKTIVA

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
1.512.959 1.533.058
Anlagevermögen 1.324.246 1.297.175
Immaterielle Vermögensgegenstände 4.596 4.999
Sachanlagen 424.822 395.209
Finanzanlagen 894.828 896.967
Umlaufvermögen 181.162 222.922
Vorräte 8.384 10.999
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 146.933 183.323
Flüssige Mittel 25.845 28.600
Rechnungsabgrenzungsposten 3.479 3.254
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 4.072 9.707
Passiva 1.512.959 1.533.058
Eigenkapital 385.307 385.426
Gezeichnetes Kapital 90.738 90.738
Kapitalrücklage 59.714 59.714
Gewinnrücklage 163.952 163.952
Bilanzgewinn 70.903 71.022
Sonderposten 10.762 13.306
Rückstellungen 208.226 193.972
Verbindlichkeiten 765.646 795.781
Rechnungsabgrenzungsposten 143.018 144.573

Gewinn- und Verlustrechnung der Lechwerke AG

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2013

TEUR
2012

TEUR
Umsatzerlöse 1.529.642 1.531.143
Strom- und Erdgassteuer -82.711 -85.432
Bestandsveränderung der unfertigen Leistungen -221 400
Andere aktivierte Eigenleistungen 9 28
Sonstige betriebliche Erträge 49.086 66.644
Materialaufwand 1.246.222 1.190.955
Personalaufwand 35.411 104.646
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 37.258 36.104
Sonstige betriebliche Aufwendungen 97.796 101.823
Ergebnis Finanzanlagen 60.941 35.070
Zinsergebnis -23.613 -11.327
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 116.446 102.998
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -45.676 -32.263
Jahresüberschuss 70.770 70.735
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 133 287
Bilanzgewinn 70.903 71.022

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

ERTRAGSLAGE

Der Stromabsatz der Lechwerke AG erhöhte sich um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr. Bei den Gewerbekunden und den Weiterverteilern konnten wir mehr Strom an die Bestandskunden liefern. Bei den Geschäftskunden mussten wir dagegen wettbewerbsbedingt Absatzeinbußen hinnehmen. Ebenso verzeichneten wir bei den Privatkunden insbesondere aufgrund von Energieeinsparungen einen leichten Absatzrückgang.

Beim Gasabsatz der Lechwerke AG verzeichneten wir einen Rückgang in Höhe von 10,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum. Bei den Privatkunden konnten wir durch Akquiseerfolge den Absatz stark steigern. Rückläufig entwickelte sich dagegen der Absatz bei unseren Geschäftskunden und Weiterverteilern, da einige unserer Großkunden ihren Vertrag nicht mehr verlängerten oder nicht mehr ihren gesamten Gasbedarf bei uns decken.

Im Berichtsjahr erwirtschaftete die Lechwerke AG einen Umsatz von 1.529,6 Mio. €, der damit auf Vorjahresniveau liegt. Die Umsatzerlöse im Strom erhöhten sich durch Absatzsteigerungen und Preisanpassungen aufgrund der Weitergabe von staatlichen Abgaben und gestiegenen Netzentgelten. Im Gasgeschäft ging der Umsatz aufgrund der Absatzeinbußen zurück. Hier konnten die Zugewinne von Neukunden bei den Privatkunden die Umsatzverluste bei den Großkunden nicht ganz kompensieren. Die sonstigen Umsatzerlöse haben sich in der Berichtsperiode verringert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Neuaufstellung des Netzgeschäfts zurückzuführen und betrifft den Wegfall von Verrechnungen für Personal- und Sachkosten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Berichtszeitraum auf 49,1 Mio. € und blieben damit hinter dem außergewöhnlich hohen Vorjahresbetrag in Höhe von 66,6 Mio. € zurück. Im Jahr 2012 wurden hohe Erträge aus Wertpapierabgängen erzielt, um die freigewordenen Mittel auf den Contractual Trust Arrangement (CTA) zu übertragen.

Der Materialaufwand belief sich auf 1.246,2 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 4,6 %, das insbesondere auf die gestiegenen staatlichen EEG-Umlagen und auf die höheren Netzentgelte zurückzuführen ist.

Der Rückgang des Personalaufwandes resultierte überwiegend aus der Übertragung von 728 Arbeitsverhältnissen von der Lechwerke AG auf die LVN zum 1. Januar 2013.

Die Abschreibungen beliefen sich auf 37,3 Mio. € und liegen damit um 1,2 Mio. € über dem Vorjahreswert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Mio. € ab. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen für verschiedene Dienstleistungen, u. a. bedingt durch die Neuaufstellung des Netzgeschäfts, und auf eine gegenüber dem Vorjahr geringere Risikovorsorge zurückzuführen. Erhöhend wirkte sich in der Periode der Abschluss einer Betriebsvereinbarung über Altersteilzeit und höhere Provisionen für die Kundenakquise aus. Des Weiteren sind im Wesentlichen betriebliche und allgemeine Geschäftskosten, Kosten für Marketing, Fremdlieferungen und -leistungen -soweit sie nicht den Materialaufwand betreffen - sowie Versicherungsprämien in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

In der Berichtsperiode hat sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr um 25,9 Mio. € verbessert. Der Ergebnisbeitrag aus den mit Tochtergesellschaften geschlossenen Ergebnisabführungsverträgen ist 2013 deutlich angestiegen. Ausschlaggebend hierfür war im Wesentlichen der positive Ergebnisbeitrag der LVN im Berichtsjahr, die im Vorjahr noch einen hohen Verlust erzielte.

Das Zinsergebnis hat sich im Berichtszeitraum um 12,3 Mio. € verschlechtert. Es ergibt sich in der Berichtsperiode eine höhere Belastung aus der Verrechnung des Aufwands aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung mit der Marktbewertung der Wertpapierfonds sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des für die Pensionsverpflichtungen bestehenden Zweckvermögens. Des Weiteren verzeichneten wir einen Aufwandsanstieg bei den Zinsanteilen für langfristige Rückstellungen und bei den Nachforderungszinsen für Steuern.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag ist gegenüber dem Vorjahr um 13,4 Mio. € angestiegen. Der Anstieg der Steuern ergab sich u. a. aus einer bestehenden Zahlungsverpflichtung aus dem Abschluss der steuerlichen Betriebsprüfung bei der Lechwerke AG für die Jahre 2001 bis 2003.

Nach dem Abzug der Steuern vom Einkommen und Ertrag erzielte die Lechwerke AG im Berichtsjahr einen Bilanzgewinn von 70,9 Mio. €. Dies ermöglicht uns wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 2,00 € je Stückaktie.

VERMÖGENSLAGE

Die Eigenkapitalquote beträgt im Berichtsjahr 25,5 % (Vorjahr: 25,1 %). Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch das Eigenkapital, einschließlich der dem Eigenkapital zuzurechnenden Mittel, betrug zum Bilanzstichtag 36,8 % (Vorjahr: 37,8 %). Das Verhältnis von Eigenkapital zum übrigen Kapital veränderte sich auf 1:2,0 (Vorjahr: 1:2,1). Die Veränderung der Kennzahlen ist im Wesentlichen auf ein gestiegenes Anlagevermögen und eine leicht gesunkene Bilanzsumme zurückzuführen.

FINANZLAGE

CASH FLOW

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2013

TEUR
2012

TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 150.653 -157.751
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -60.668 30.965
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -92.740 119.605
Veränderung des Finanzmittelbestands -2.755 -7.181
Flüssige Mittel zum Jahresende 25.845 28.600

Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 150,7 Mio. € (Vorjahr: -157,8 Mio. €). Die deutliche Verbesserung gegenüber dem Vergleichszeitraum resultiert überwiegend daraus, dass sich im Vorjahr eine erhebliche Belastung aus der Übertragung der Pensionsverpflichtungen und der damit verbundenen Dotierung des Planvermögens ergeben hat.

Aus der Investitionstätigkeit sind 60,7 Mio. € abgeflossen. Um diesen Betrag überstiegen unsere Ausgaben für Investitionen die Einnahmen aus Anlagenabgängen. Der hohe positive Vorjahreswert war auf die Auslagerung der Pensionsverpflichtungen und die damit verbundenen hohen Mittelzuflüsse aus der Veräußerung unserer Wertpapiere zurückzuführen.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von - 92,7 Mio. € spiegelt im Jahr 2013 insbesondere die Dividendenzahlung und die Veränderung der Finanzmittelkonten wider.

Von den flüssigen Mitteln zum Jahresende sind 25,0 Mio. € als kurzfristiges Termingeld bei einem Kreditinstitut angelegt.

TÄTIGKEITSABSCHLÜSSE

Nach dem in 2012 novellierten Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG) haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 EnWG, einschließlich rechtlich selbstständiger Unternehmen, die zu einer Gruppe verbundener Elektrizitäts- oder Gasunternehmen gehören und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringen, und rechtlich selbstständige Netzbetreiber sowie Betreiber von Speicheranlagen, nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Der Tätigkeitsabschluss ist mit dem geprüften Jahresabschluss beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen (§ 6b Abs. 4 EnWG).

Die Lechwerke AG erfüllt mit ihren Tätigkeitsabschlüssen 2013 die Berichtspflicht nach § 6b EnWG. In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die Tätigkeiten der Elektrizitätsübertragung und Elektrizitätsverteilung sowie für andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Für die Elektrizitätsübertragung und Elektrizitätsverteilung erstellen wir eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung (Tätigkeitsabschluss).

Um den regulatorischen Anforderungen Rechnung zu tragen wurde das Netzgeschäft zum 1. Januar 2013 neu aufgestellt. Mit dem Abschluss eines Funktions- und Personalüberlassungsvertrages im Sinne des § 613a BGB wurden Aufgaben, welche bislang von der LEW Netzservice GmbH für die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) erbracht wurden, sowie einige Aufgaben die bisher bei der Lechwerke AG angesiedelt waren, auf die LVN übertragen. Mit der Aufgabenübertragung war ein nicht unerheblicher Personalübergang von der Lechwerke AG zur LVN verbunden. Die Neustrukturierung spiegelt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und in den Tätigkeitsabschlüssen wider.

Vom Gesamtumsatz (inkl. Stromsteuer) des Elektrizitätssektors in Höhe von 1.496,3 Mio. € (Vorjahr: 1.497,0 Mio. €) entfallen auf die Elektrizitätsübertragung 8,1 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) und auf die Elektrizitätsverteilung 322,4 Mio. € (Vorjahr: 353,4 Mio. €). Der verbleibende Anteil vom Gesamtumsatz des Elektrizitätssektors entfällt auf die anderen Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors. Darin enthalten sind auch die Einnahmen aus dem für das Jahr 2013 geschlossenen Vertrag zur Überlassung von Übertragungskapazitäten mit der Amprion GmbH. Der Rückgang bei den Umsätzen in der Elektrizitätsverteilung ergibt sich im Wesentlichen durch den Wegfall von Verrechnungen für Personal- und Sachkosten, welche durch Personalübergänge von der Lechwerke AG zur LVN im Rahmen der Neuausrichtung des Netzgeschäfts begründet sind.

Das Ergebnis der Lechwerke AG in der Elektrizitätsverteilung wird vor allem durch die Erträge aus dem mit der LVN abgeschlossenen Pachtvertrag bestimmt. Die LVN fungiert als Netzpächter und ist für den Unterhalt und Ausbau der Stromnetze sowie für die Netzplanung und Netzführung verantwortlich.

Insgesamt ist der Jahresüberschuss im Elektrizitätssektor leicht auf 71,7 Mio. € (Vorjahr: 70,1 Mio. €) gestiegen.

Dem Gassektor, in dem die Gasbeschaffung und der Gasvertrieb abgebildet sind, ist ein Umsatz (inkl. Erdgassteuer) in Höhe von 33,4 Mio. € (Vorjahr: 34,1 Mio. €) zugeordnet.

Zum 31. Dezember 2013 weist der Elektrizitätssektor der Lechwerke AG eine Bilanzsumme von 1.511,2 Mio. € (Vorjahr: 1.532,8 Mio. €) aus. Von der Bilanzsumme entfallen 1,3 % (Vorjahr: 1,3 %) auf die Elektrizitätsübertragung und 33,3 % (Vorjahr: 35,4 %) auf die Elektrizitätsverteilung. Der verbleibende Anteil der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors ist den anderen Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors zugeordnet.

Während sich das Sachanlagevermögen in der Elektrizitätsübertragung mit 4,0 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €) annähernd auf dem Niveau des Vorjahres bewegt, hat sich das Sachanlagevermögen in der Elektrizitätsverteilung mit 371,1 Mio. € (Vorjahr: 344,0 Mio. €) erneut erhöht. Wie im Vorjahr entfällt der wesentliche Teil der Investitionen in der Elektrizitätsverteilung auf Stromverteilungsanlagen (59,2 Mio. €).

Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten machen 64,3 % (Vorjahr: 64,6 %) der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors auf der Passivseite aus. Davon entfallen 14,9 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €) auf die Elektrizitätsübertragung und 99,7 Mio. € (Vorjahr: 157,6 Mio. €) auf die Elektrizitätsverteilung. Die Veränderung in der Elektrizitätsverteilung ergibt sich u. a. aus dem bereits erwähnten Personalübergang von der Lechwerke AG zur LVN zum 1. Januar 2013, der mit einer Übertragung von Rückstellungen, die den Personalbereich betreffen, verbunden war. Des Weiteren verzeichneten wir einen Rückgang bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die dem Gassektor zugeordneten Aktiva und Passiva sind im Verhältnis zu der dem Elektrizitätssektor zugeordneten Aktiva und Passiva von untergeordneter Bedeutung.

DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG

Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG werden der Hauptversammlung am 22. Mai 2014 für das Geschäftsjahr 2013 vorschlagen, pro Stückaktie eine unveränderte Dividende von 2,00 € zu zahlen.

ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Der Vorstand hat einen Bericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Berichtszeitraum nach § 312 AktG erstellt und mit folgender Schlusserklärung versehen:

"Unsere Gesellschaft erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen bzw. die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden. Unterlassene Maßnahmen lagen nicht vor."

SONSTIGE ANGABEN

Zu den Grundzügen des Vergütungssystems gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB bzw. § 289 Abs. 2 Nr. 5 HGB verweisen wir innerhalb des Geschäftsberichts auf die Angaben des Corporate Governance-Berichts auf den Seiten 38 ff.

2.3 Mitarbeiter1

PERSONALWIRTSCHAFTLICHE SCHWERPUNKTE

Vorstand, Geschäftsführungen und Betriebsräte haben für den Großteil der Beschäftigten der LEW-Gruppe im Dezember Betriebsvereinbarungen über den gleitenden Übergang in den Ruhestand (Altersteilzeit) abgeschlossen. Die Altersteilzeit stellt ein wichtiges personalwirtschaftliches Instrument zur Bewältigung des demografischen Wandels und der Anforderungen der Energiewende dar. Nach diesen Regelungen können Arbeitnehmer, die vor dem 1. Januar 1961 geboren sind, in einem unbefristeten und ungekündigten Arbeitsverhältnis stehen und zum Stichtag 31. Dezember 2013 eine Betriebszugehörigkeit von mindestens zehn Jahren aufweisen, einen Antrag auf Altersteilzeit stellen. Der Arbeitnehmer muss spätestens mit Vollendung des 64. Lebensjahres die Altersrente für langjährig Versicherte vorzeitig in Anspruch nehmen. Unter diese Regelung fallen 351 Mitarbeiter, wovon maximal 60 % einen Vertrag über Altersteilzeit abschließen können. Ein Anspruch auf Abschluss eines Vertrags über Altersteilzeit besteht nicht.

Auch in diesem Jahr wurden von der Personalentwicklung der LEW-Gruppe zahlreiche Initiativen angestoßen und eine große Bandbreite an Maßnahmen wurde umgesetzt. Mit dem internen Seminarprogramm wird der in den jährlichen Mitarbeitergesprächen identifizierte Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiter abgedeckt. Die Angebote werden hier regelmäßig überarbeitet und an aktuellen Themen ausgerichtet. Zudem gab es im Rahmen der strategieorientierten Personalentwicklung Maßnahmen, die speziell für einzelne Bereiche der Unternehmensgruppe konzipiert und umgesetzt wurden.

Für neue Führungskräfte wurden auch im Jahr 2013 Programme durchgeführt. Ebenso wurden Angebote für erfahrene Führungskräfte weiterentwickelt. Außerdem fanden Veranstaltungen der Forum-Management-Reihe statt, die sich in diesem Jahr mit den Themen Innovations- und Veränderungsmanagement auseinandergesetzt haben.

Um die LEW-Gruppe sicher durch den demografischen Wandel zu führen, wurde in der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) ein Pilotprojekt zum Thema Demografiemanagement gestartet. Dabei werden die langfristige Mitarbeiterstruktur der LVN, deren zukünftige Prozesse und der daraus folgende Mitarbeiterbedarf untersucht sowie personalwirtschaftliche Maßnahmen zur Bewältigung der demografischen Herausforderungen abgeleitet. Anschließend werden diese Maßnahmen im Hinblick auf die anderen Gesellschaften der LEW-Gruppe überprüft und ggf. auf diese übertragen.

Eine weitere Konstante in der Vorbereitung auf den demografischen Wandel ist die in vielen Fällen genutzte Förderung von Berufsbildungsmaßnahmen, die sich auf Fachwirt-, Meister- und Technikerausbildungen beziehen, sowie von verschiedenen berufsbegleitenden Studiengängen.

Die LEW-Gruppe unterstützt ihre Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Vor drei Jahren haben die Unternehmen der LEW-Gruppe für ihre familienbewusste Personalpolitik das Zertifikat "audit berufundfamilie" der Hertie-Stiftung erhalten. Seitdem wurden viele Maßnahmen umgesetzt - und das nicht nur auf dem Gebiet der Kinderbetreuung; auch die Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen ist ein Thema. 2013 durchlief die LEW-Gruppe erfolgreich das Reauditierungsverfahren für das Zertifikat "audit berufundfamilie". Die Reauditierung soll die Kultur der gelungenen Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiterentwickeln und dazu beitragen, die bestehenden Rahmenbedingungen zu optimieren. Im Sinne eines Gebens und Nehmens soll eine ausgewogene Balance von Leistungserbringung und der Wahrnehmung familiärer Aufgaben gewährleistet werden.

1 Soweit aus Gründen der Übersichtlichkeit im gesamten Geschäftsbericht von Mitarbeitern die Rede ist, sind damit auch Mitarbeiterinnen gemeint

BERUF UND FAMILIE

Arbeitssicherheit umfasst in der LEW-Gruppe neben der Sicherheit der eigenen Mitarbeiter auch die unserer Vertragsfirmen, soweit diese für uns tätig sind. So werden seit 2013 erstmals auch die Arbeitsunfälle der Mitarbeiter von Vertragsfirmen in unsere Unfallstatistik mit einbezogen, wenn sich die Unfälle im Rahmen von Tätigkeiten für die LEW-Gruppe ereignet haben. Zur Förderung der Sicherheitskultur in den kommenden Jahren haben wir ein neues Vertragsfirmenmanagement eingeführt. Darüber hinaus entwickeln wir kontinuierlich die Sicherheitskultur bei eigenen Mitarbeitern weiter. Dies konnte beim vorgeschriebenen Überwachungsaudit des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems nach der OHSAS 18001 durch die TÜV SÜD Management Service GmbH Mitte des Jahres für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe erfolgreich nachgewiesen werden. Das Zertifikat behält somit seine Gültigkeit. In der nachfolgenden Grafik ist die Entwicklung der für Arbeitsunfälle verwendeten Kennzahl Lost Time Incident Frequency (LTIF) dargestellt, d. h. die Anzahl der Arbeitsunfälle inkl. Dienstwegeunfälle ab einem Ausfalltag, bezogen auf eine Million geleistete Arbeitsstunden. Hierbei ist zu beachten, dass ab 2013 auch die Arbeitsunfälle der für uns tätigen Vertragsfirmen in der Kennzahl mit enthalten sind.

LTIF2 -WERTE DER LEW-GRUPPE

2 Der LTIF-Wert (Lost Time Incident Frequency) gibt die Anzahl der Arbeitsunfälle inkl. Dienstwegeunfällen ab einem Ausfalltag, bezogen auf eine Million geleistete Arbeitsstunden, an

3 Seit 2013 einschließlich Vertragsfirmen

Im Rahmen des Projekts zur Neuaufstellung des Netzgeschäfts sind zum 1. Januar 2013 durch einen Betriebsteilübergang nach § 613a BGB die Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse von 728 Arbeitnehmern und Auszubildenden der Lechwerke AG zur LEW Verteilnetz GmbH (LVN) übergegangen. Im Vorlauf dieser Maßnahme wurden 2012 zahlreiche Gespräche mit den Betriebsräten der betroffenen Unternehmen geführt und jeweils ein Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt und abgeschlossen. Neben dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 31. Dezember 2017 bei der LVN wurde den betroffenen Mitarbeitern hierbei zugesichert, dass ihnen durch den Arbeitgeberwechsel zur LVN keine Nachteile entstehen. Gegen Ende 2012 wurde in der LVN der Großteil der Betriebsvereinbarungen der Lechwerke AG eingeführt, sodass die übergehenden Mitarbeiter weitgehend den gleichen Regelungen wie vor dem Betriebsteilübergang unterliegen.

In diesem Zusammenhang wurde bei der LVN ein eigenes Contractual Trust Arrangement (CTA) geschaffen und die Einlagen zur Deckung der Pensionsansprüche der wechselnden Arbeitnehmer vom CTA der Lechwerke AG wurden auf den CTA der LVN übertragen. In einem zweiten Schritt werden seit 1. Juli 2013 auch die Pensionsverpflichtungen der LVN-Mitarbeiter, die bereits vor dem 1. Januar 2013 Mitarbeiter der LVN waren, durch den CTA gesichert und die entsprechenden Vermögenswerte übertragen.

AUSBILDUNG UND NACHWUCHSSICHERUNG

Im Kalenderjahr 2013 konnten wir 19 erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse in fünf Ausbildungsberufen verzeichnen. Zwei Absolventen wurden als Berufsgruppenbeste von der IHK Schwaben ausgezeichnet. Um dem demografischen Wandel zu begegnen, boten wir allen interessierten Auszubildenden nach Ausbildungsende unbefristete Anstellungsverträge innerhalb der LEW-Gruppe an.

Im Rahmen von individueller Projektarbeit engagierten sich unsere Auszubildenden auch im Jahr 2013 wieder für gemeinnützige Einrichtungen.

Wir unterstützten rund 70 Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zur Berufswahl, indem wir ihnen wochenweise einen Einblick ins Berufsleben durch Betriebspraktika ermöglichten. Außerdem berieten wir ca. 400 Eltern, Schüler und Lehrer über Ausbildungsinhalte und -abläufe, gaben Tipps zur ansprechenden Gestaltung von Bewerbungsunterlagen und beteiligten uns an Berufsinformationsmessen in Augsburg und Memmingen.

Intensiviert hat die LEW-Gruppe die Präsenz auf Hochschul-messen. So präsentierten wir uns im abgelaufenen Jahr sowohl auf der "Pyramid" der Hochschule Augsburg, bei der wir schon seit vielen Jahren vertreten sind, als auch auf den Firmenkontaktmessen der Hochschulen Kempten, Biber-ach/Riß, Ulm sowie Ravensburg-Weingarten.

Die LEW-Gruppe gilt weiterhin als attraktiver Arbeitgeber. Dies zeigt auch die Anzahl der eingegangenen Bewerbungen. Die Auswahlverfahren für das im September 2014 beginnende Ausbildungsjahr sind bereits abgeschlossen. Bei rund 450 Bewerbungen konnten wir 31 Verträge anbieten.

Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die LEW-Gruppe 94 Auszubildende in neun Ausbildungsberufen:

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Ausbildungsberuf 31.12.2013 31.12.2012
Industriekauffrau/-mann 26 23
Fachinformatiker/-in für Systemintegration 6 7
Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung 2 1
Servicefachkraft für Dialogmarketing 2 4
Kauffrau/-mann für Dialogmarketing 4 1
Kaufmännische Auszubildende 40 36
Elektroniker/-in für Betriebstechnik 47 43
Köchin/Koch 2 2
Elektroanlagenmonteur/-in 4 2
Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik 1 1
Gewerbliche Auszubildende 54 48
LEW-Gruppe gesamt 94 84

PERSONALSTAND

Am 31. Dezember 2013 waren in der LEW-Gruppe 1.831 Mitarbeiter, darunter 94 Auszubildende, beschäftigt. Das entspricht 1.726 Vollzeitstellen (FTE4 ). Damit ist der Personalstand im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter betrug 42 Jahre, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer 17 Jahre.5

Bei der Lechwerke AG waren zum 31. Dezember 2013 472 Mitarbeiter (431 FTE4 ) beschäftigt. Von den 472 Mitarbeitern wurden 124 an unsere Beteiligungsgesellschaften überlassen. Fünf Mitarbeiter waren in befristeten Arbeitsverhältnissen.

Zum 1. Januar 2013 ging der Bereich Ausbildung von der Lechwerke AG auf die LVN über.

Die LEW-Gruppe ist ein attraktiver Arbeitgeber in der Region Bayerisch-Schwaben, wobei die LEW Verteilnetz GmbH größter Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb innerhalb der LEW-Gruppe ist.

MITARBEITER DER LEW-GRUPPE IN FTE4 NACH GESELLSCHAFTEN6

4 Full Time Equivalents (1 FTE = 1 Vollzeitstelle), inkl. der Auszubildenden und der geringfügig Beschäftigten

5 Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit werden erstmals ab 2013 nicht mehr berücksichtigt

6 Aufgrund von Rundungen können die Summen rechnerisch nicht nachvollzogen werden

WORK LIFE BALANCE INNERHALB DER LEW-GRUPPE

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2013 2012
Erziehungsurlaub/Elternzeit Mitarbeiter 86 85
Teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 194 175
Anteil Teilzeitbeschäftigte % 10,8 11,6
Altersteilzeit (aktiv) Mitarbeiter - 29
Altersteilzeit (passiv) Mitarbeiter 116 112

2.4 NACHHALTIGKEIT

Als Energiepartner für Bayerisch-Schwaben engagiert sich die LEW-Gruppe für die Region und übernimmt Verantwortung für Klima- und Umweltschutz sowie für die Gesellschaft. Wir sind mit unserer Heimat verbunden und richten unser wirtschaftliches Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf Nachhaltigkeit aus.

In 33 Wasserkraftwerken an Lech, Iller, Donau, Günz, Wertach und Mühlbach/Förchenbach erzeugen wir klimafreundlich Strom. Gegenüber vergleichbarer Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen werden durch den Betrieb der Wasserkraftwerke jährlich rund 750.000 Tonnen CO2 vermieden. Daneben tragen unsere Dämme und Deiche entlang der Flussstrecken aktiv zum Hochwasserschutz bei. Mit zahlreichen Projekten zur Gewässerstrukturverbesserung und zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit zeigen wir, dass Ökonomie und Ökologie beim Betrieb der Wasserkraftwerke gut in Einklang zu bringen sind. Wichtige Ökoprojekte realisieren wir derzeit an Iller und Wertach. Dort stellen wir durch den Bau von Fischwanderhilfen an den Wehranlagen die ökologische Durchgängigkeit her und verbessern die Gewässerstruktur in den Flüssen und an den Ufern. In enger Zusammenarbeit mit Behörden, Fischerei- und Naturschutzverbänden werden Auen dynamisiert, Kiesweiher und Weidelandschaft entwickelt und die Natur wird erlebbar gemacht. So können naturnahe Lebensräume im Gewässer und im angrenzenden Auwald nicht nur erhalten, sondern auch verbessert werden.

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Bürgern der Region zu fördern, hat die LEW-Gruppe die Energiegenossenschaft LEW BürgerEnergie eG initiiert. Die Energiegenossenschaft beteiligt sich am Bau und Betrieb regenerativer Anlagen und an Maßnahmen zur Energieeffizienz. Jeder Bürger kann so regenerative Energien unterstützen und einen persönlichen Beitrag für die Energiezukunft und erhält dafür noch eine attraktive Verzinsung.

Die rasanten Fortschritte beim Ausbau der erneuerbaren Energien stellen hohe Anforderungen an einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb. 2013 haben wir weitere rund 5.500 Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ans Netz angeschlossen. Damit der grüne Strom aufgenommen werden kann, muss das Stromnetz ausgebaut werden. Ein konventioneller Netzausbau allein reicht jedoch nicht aus, um die Energiewende in der Region zu meistern. Deshalb erproben wir neue Technologien in der Praxis. Eines der wichtigsten Vorhaben ist das LEW-Pilotprojekt "Smart Operator -das intelligente Stromnetz" in Schwabmünchen. Dort setzen wir neue Technologien ein, um Erzeugung und Verbrauch von Strom direkt vor Ort selbstständig im Gleichgewicht zu halten. In mehreren Haushalten testen wir außerdem Batteriespeicher. Diese Technologie kann in Zukunft ein wichtiger Baustein sein, um die in der Region erzeugte Energie auch dort zu verbrauchen.

Damit der Umbau der Energieversorgung gelingt, müssen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Kräfte bündeln. Vor allem sind dafür neue Ideen gefragt. Um Erfindergeist und Engagement zu fördern, hat die LEW-Gruppe 2013 zum zweiten Mal einen Innovationspreis ausgeschrieben. Anlässlich unseres 110-jährigen Unternehmensjubiläums hatten wir diese Auszeichnung erstmals vergeben. Der mit insgesamt 45.000 € dotierte LEW-Innovationspreis "Klima und Energie" zeichnet öffentlichkeitswirksam Projekte von Unternehmen und Kommunen aus, die in der Region nachhaltigen Klimaschutz fördern.

Das in der LEW-Gruppe seit vielen Jahren existierende Umweltmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001 bildet weiterhin den zentralen Baustein des LEW-internen Umweltschutzes. Die TÜV Süd Management Service GmbH hat die kontinuierliche Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems Ende Juli 2013 im Rahmen eines Überwachungsaudits bestätigt. Somit behält das Umweltmanagement-Zertifikat für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe seine Gültigkeit und steht auf der Internetseite zum Download zur Verfügung. Daneben engagieren wir uns beim Förderverein Kompetenzzentrum Umwelt Augsburg-Schwaben (KUMAS), bei Ökoprofit Augsburg und beim Umweltpakt Bayern.

Als regionaler Energieversorger fühlen wir uns fest mit unserer Heimat verbunden. Daher fördern wir auch gezielt soziale Einrichtungen, Kulturevents oder Sportvereine der Region. Unter dem Motto "Leistung lohnt" steht beispielsweise der jährliche Trikot-Sponsoring-Wettbewerb für Jugendmannschaften. In den letzten zehn Jahren haben wir dabei über 100 Teams mit neuen Trikots ausgestattet. Im Bereich Kultur und Soziales haben wir ein inklusives Theaterprojekt der Unterallgäuer Werkstätten in Kooperation mit dem Landestheater Schwaben durchgeführt. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die LEW-Gruppe Verantwortung für die Region übernimmt.

Im Jahr 2013 betrug die Wertschöpfung der LEW-Gruppe in der Region 925 Mio. €. Damit zeigt sich Nachhaltigkeit in der Region nicht nur in Projekten und Maßnahmen, sondern auch in unserer Bilanz. Mehr als jeder dritte Euro unseres Umsatzes fließt als Kaufkraft in die Region zurück und schafft damit Wohlstand und Arbeitsplätze. Der Betrag setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: Einen hohen Anteil nehmen mit 58 Mio. € unsere Aufträge an die heimische Wirtschaft ein. Gewerbesteuer, Konzessionsabgaben und die Dividenden an regionale Anteilseigner stärken vor allem die kommunalen Haushalte. Daneben sind es die Löhne und Gehälter für unsere Mitarbeiter, die in der Region verbleiben. Der Hauptteil entfällt auf die Zahlungen an dezentrale Stromerzeuger, deren regenerative Anlagen nach dem EEG abgerechnet werden. Diese Zahlungen haben sich aufgrund der niedrigen Sonnenstunden im Jahr 2013 geringfügig reduziert. Spenden und Sponsorings in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales belegen unser bürgerschaftliches Engagement. Knapp 100 Auszubildenden bieten wir als Ausbilder jedes Jahr Perspektiven für ihre Zukunft und leisten damit einen Beitrag für die Weiterentwicklung unserer Region.

BILANZ FÜR DIE REGION

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2013

Mio. €
2012

Mio. €
Zahlung an regenerative Stromerzeuger 680 703
Mitarbeiter und Pensionäre 138 134
Aufträge an die heimische Wirtschaft 58 58
Konzessionsabgaben an Kommunen 26 26
Gewerbesteuer 15 17
Dividende an regionale Anteilseigner 5 5
Ausbildung 2 2
Sponsoring (Kultur, Sport, Soziales) 1 1
Wertschöpfung in der Region 925 946
Umsatz-, Strom-, Erdgas- und Körperschaftsteuer 174 205

Wir sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region und schaffen mit unserer Wertschöpfung Kaufkraft und Arbeitsplätze.

ENTWICKLUNG DER WERTSCHÖPFUNG IN DER REGION

Arbeitssicherheit umfasst in der LEW-Gruppe neben der Sicherheit der eigenen Mitarbeiter auch die unserer Vertragsfirmen, soweit diese für uns tätig sind. So werden seit 2013 erstmals auch die Arbeitsunfälle der Vertragsfirmen in unsere Unfallstatistik mit einbezogen, wenn sich die Unfälle im Rahmen von Tätigkeiten für die LEW-Gruppe ereignet haben. Zur Förderung der Sicherheitskultur in den kommenden Jahren haben wir ein neues Vertragsfirmenmanagement eingeführt. Darüber hinaus entwickeln wir kontinuierlich die Sicherheitskultur bei eigenen Mitarbeitern weiter. Dies konnte beim vorgeschriebenen Überwachungsaudit des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems nach der OHSAS 18001 durch die TÜV SÜD Management Service GmbH Mitte des Jahres für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe erfolgreich nachgewiesen werden. Das Zertifikat behält somit seine Gültigkeit und steht auf der Internetseite zum Download bereit.

Klima- und Umweltschutz, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz sind für die LEW-Gruppe seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit.

2.5 NACHTRAGSBERICHT

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernlageberichts lagen keine bedeutenden Ereignisse vor.

2.6 ÜBERNAHMERELEVANTE ANGABEN

BERICHTERSTATTUNG NACH § 289 ABSATZ 4 BZW. § 315 ABSATZ 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Lechwerke AG beträgt unverändert 90.738.278,40 € und besteht aus 35.444.640 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die weiteren Rechte und Pflichten aus den Aktien bestimmen sich nach dem Aktiengesetz (AktG).

Die RWE AG, Essen, hält mittelbar insgesamt 89,8715 % am Stammkapital der Lechwerke AG, Augsburg. Ein Anteil in Höhe von 74,8715 % wird über die RWE Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen, gehalten. Ein Anteil in Höhe von 15,00001 12 % wird über die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. oHG, Gundremmingen über deren Tochtergesellschaft RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, gehalten. Die RWE Beteiligungsgesellschaft mbH hat die Führung ihrer Beteiligung an der Lechwerke AG ab dem 1. Januar 2011 auf die ebenfalls zum RWE-Konzern gehörige RWE Deutschland AG, Essen, übertragen und diese zur Ausübung ihrer Aktionärsrechte bei der Lechwerke AG bevollmächtigt. Die RL Besitzgesellschaft mbH hat die Führung ihrer Beteiligung an der Lechwerke AG mit Schreiben vom 3. April 2013 ebenfalls auf die RWE Deutschland AG übertragen und diese zur Ausübung ihrer Aktionärsrechte bei der Lechwerke AG bevollmächtigt.

Die Lechwerke AG sowie Gesellschaften, an denen sie mehrheitlich beteiligt ist, werden in den Konzernabschluss nach IFRS der RWE AG, Essen, einbezogen. Der Konzernabschluss kann bei der RWE AG in Essen angefordert werden und steht auch im Internet zur Verfügung.

Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84 f. AktG i. V. m. mit § 6 der Satzung der Lechwerke AG. Danach werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von maximal fünf Jahren bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG i. V. m. § 18 der Satzung der Lechwerke AG und bedürfen grundsätzlich eines Beschlusses der Hauptversammlung. Ausgenommen hiervon sind Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen; zu solchen Änderungen ist der Aufsichtsrat gemäß § 11 Abs. 2 der Satzung der Lechwerke AG ermächtigt.

Das Programm Beat 2010 sieht für Vorstand und leitende Angestellte der Lechwerke AG sowie für Organmitglieder und leitende Angestellte der nachgeordneten verbundenen Unternehmen für den Fall eines Wechsels der Unternehmenskontrolle oder einer Fusion der RWE AG mit einer anderen Gesellschaft außerhalb des RWE Konzerns eine Entschädigungszahlung für sämtliche Inhaber von Performance Shares vor. Details hierzu auf Seite 43.

2.7 CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

In der LEW-Gruppe ist ein einheitliches Risikomanagementsystem etabliert, das dafür sorgt, dass Chancen und Risiken frühzeitig erkannt, standardisiert erfasst, bewertet, überwacht und gesteuert werden. Zielsetzung ist die Schaffung eines ausgeprägten Bewusstseins über Chancen und Risiken sowie einer wertorientierten Risikokultur in allen Gesellschaften und auf allen Ebenen der LEW-Gruppe. Dadurch sollen möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und deren mögliche finanzielle Auswirkungen gewonnen werden. Im Rahmen des Planungs- und Controllingprozesses sollen aber auch Chancen und das damit verbundene Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.

Das Risikomanagement ist in die Strategie-, Planungs- und Controllingprozesse integriert, um eine lösungsorientierte Risikosteuerung zu ermöglichen. Verankert ist das System in der LEW-Richtlinie zum Risikomanagement.

Innerhalb der LEW-Gruppe sind Chancen und Risiken wie folgt definiert:

CHANCE

Als Chance wird die Möglichkeit einer zum Betrachtungsstichtag gegenüber der Unternehmensplanung positiven künftigen Entwicklung der wirtschaftlichen Situation (Mehrung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage) gesehen, die durch Eintreten eines absehbaren, aber nicht geplanten Ereignisses in der Zukunft hervorgerufen wird.

RISIKO

Der Begriff Risiko definiert sich als Unsicherheit des Eintreffens zukünftiger Ereignisse und die Möglichkeit einer negativen Abweichung von einer festgelegten Zielgröße. Risiko in diesem Sinne ist somit die Möglichkeit einer zum Betrachtungsstichtag absehbaren negativen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens gegenüber den in der Planung niedergelegten Erwartungen durch das Eintreten eines unerwarteten Ereignisses in der Zukunft.

ORGANISATIONSSTRUKTUREN UND VERANTWORTLICHKEITEN

Der Vorstand der Lechwerke AG ist gesetzlich verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Früherkennung bestandsgefährdender Entwicklungen zu treffen und die Einhaltung der Maßnahmen systematisch zu überwachen. Deshalb werden zur operativen Umsetzung verschiedene Stellen und Gremien in der LEW-Gruppe mit der prozessualen Durchführung der notwendigen Arbeiten betraut. Im Rahmen des Risikocontrolling-/Frühwarnsystems sind auf den verschiedenen Stufen der LEW-Gruppe deshalb nachfolgende Positionen besetzt:

RISIKOMANAGEMENT-KOORDINATOR

Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagementsystem obliegt dem kaufmännischen Vorstand der Lechwerke AG.

RISIKOVERANTWORTLICHE

Für die Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung eines jeden meldepflichtigen Risikos (bzw. jeder Chance) wird ein Risikoverantwortlicher benannt (sog. Risk Owner), der im Regelfall Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses ist.

RISIKOMANAGEMENT-BEAUFTRAGTER

Diese Funktion nimmt der Controlling-Leiter der Lechwerke AG wahr. Es ist seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Risiken wie Chancen ordnungsgemäß erfasst werden. Hierzu bestimmt er organisatorische Einheiten, um in geeigneter Weise das Risikomanagement zu koordinieren und insbesondere die Erfassung und Überwachung der Risiken sowie die ordnungsgemäße Berichterstattung über risikorelevante Sachverhalte sicherzustellen.

RISIKOMANAGEMENT-AUSSCHUSS

Dieses Gremium setzt sich aus den BereichsLeitern der Lechwerke AG, den zuständigen Geschäftsführern der involvierten Beteiligungen und dem Leiter des Versicherungsbüros zusammen. Den Vorsitz führt der Controlling-Leiter. In die Zuständigkeit des Risikomanagement-Ausschusses fallen u. a.:

Erarbeitung bzw. Genehmigung von Grundlagen sowie Gestaltung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich
Erarbeitung der operativen Regeln für den Risikomanagementprozess
Koordination der Risikoerfassung, -bewertung, -analyse und -steuerung
Überwachung der Risikosituation sowie der Einhaltung der LEW-Richtlinie zum Risikomanagement

STEUERUNG VON CHANCEN UND RISIKEN

Mithilfe der Risikosteuerung sollen die identifizierten und analysierten Risiken unter Beachtung der Risikostrategie gesteuert werden. Gegenstand der Risikosteuerung ist die aktive Beeinflussung der Risikopositionen. Ziel ist die Begrenzung der potenziellen Schadenshöhe und die Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken. Grundsätzlich gibt es dabei die folgenden Möglichkeiten der Risikosteuerung, wobei die Alternativen jeweils auch die identifizierten Chancen entsprechend umfassen:

MÖGLICHKEITEN DER RISIKOSTEUERUNG

VERMEIDEN VON RISIKEN

Der Verzicht auf risikobehaftete Geschäfte, wie z. B. Investitionen, ist in der Regel nur bei Einzelrisiken sinnvoll anwendbar, denn mit der Risikovermeidung geht in den meisten Fällen auch ein Verzicht auf die Wahrnehmung von Gewinnchancen einher.

VERMINDERUNG VON RISIKEN

Durch Maßnahmen zur Risikoreduzierung soll die mögliche Schadenshöhe und/oder die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos reduziert werden. Dies kann etwa durch organisatorische bzw. technische Schutzmaßnahmen, Limit-Festlegungen oder durch Verteilung eines Risikos auf mehrere Beteiligte (z. B. Vertragspartner) erfolgen.

ÜBERWÄLZUNG VON RISIKEN

Durch die Risikoüberwälzung soll das Risiko auf ein anderes Unternehmen übertragen werden. Versicherbare Risiken können auf Versicherungsunternehmen verlagert werden. Eine weitere Möglichkeit stellen Garantien und Bürgschaften z. B. von Banken dar. Des Weiteren können Risiken durch entsprechende Vertragsbedingungen auf einen Vertragspartner übertragen werden oder durch den Abschluss von gegenläufigen Geschäften (z. B. für Commodity-Risiken) gesteuert werden.

AKZEPTIEREN VON RISIKEN

Die nach Steuerung verbleibenden (Rest-)Risiken werden bewusst in Kauf genommen und im Risikoportfolio fortlaufend überwacht.

BEWERTUNG DER RISIKEN UND CHANCEN

Um unsere Gesamtheit an Risiken und Chancen angemessen steuern zu können, bewerten wir diese nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit.

Unter der Auswirkung verstehen wir die Höhe der möglichen Abweichung von der für uns steuerungsrelevanten Zielgröße "betriebliches Ergebnis". Bei Risiken verwenden wir hier die folgende Klassifizierung:

KLASSIFIZIERUNG VON RISIKEN

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Auswirkung Einstufung
Mehr als 50 % des Eigenkapitals existenzbedrohend
Mehr als 50 % des betrieblichen Ergebnisses p. a., aber weniger als 50 % des Eigenkapitals kritisch
21 bis 50 % des betrieblichen Ergebnisses p. a. schwerwiegend
11 bis 20 % des betrieblichen Ergebnisses p. a. mittel
1 bis 10 % des betrieblichen Ergebnisses p. a. gering

Wir sehen dabei ein Ergebnisrisiko grundsätzlich als zahlungswirksam an, also mit entsprechender Wirkung auf den Cash Flow. Sofern wir über eine Risikosteuerung nur das betriebliche Ergebnis beeinflussen können, nicht jedoch den Zahlungsfluss, verbleibt ein reines Liquiditätsrisiko. In diesem Fall stufen wir die Auswirkung auf die Liquidität ebenfalls nach den Grenzwerten aus obiger Tabelle ein.

Die Einstufung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken unterteilen wir in die folgenden Bandbreiten:

EINSTUFUNG DER EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT VON RISIKEN

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Eintrittswahrscheinlichkeit Einstufung
51 bis 99 % sehr hoch
21 bis 50 % hoch
11 bis 20 % mittel
1 bis 10 % niedrig

Je nach Kombination dieser beiden Bewertungen ergibt sich dann die folgende Klassifizierung eines Risikos in die Bereiche "geringes Risiko", "mittleres Risiko" oder "hohes Risiko":

RISIKOBEWERTUNG

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Auswirkung Eintrittswahrscheinlichkeit
niedrig mittel hoch sehr hoch
--- --- --- --- ---
existenzbedrohend 3 3 3 3
kritisch 2 3 3 3
schwerwiegend 2 2 3 3
mittel 1 2 2 3
gering 1 1 2 2

3 = hohes Risiko

2 = mittleres Risiko

1 = geringes Risiko

Chancen beurteilen wir prinzipiell nach derselben Vorgehensweise. Bei der Steuerung verzichten wir allerdings auf eine strenge Klassifizierung wie bei den Risiken.

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKO- UND CHANCENSITUATION

Die Risiko- und Chancensituation unseres Geschäfts hat sich in den letzten Jahren signifikant verändert. Der Umfang politischer und regulatorischer Eingriffe hat zugenommen, während gleichzeitig die Geltungsdauern von gesetzlichen Rahmenbedingungen zurückgegangen sind. Zusammen mit der Vielzahl an technologischen Entwicklungen führt dies zu Veränderungen in den Marktstrukturen, die volatiler und tiefgreifender sind als in der Vergangenheit. Daraus ergeben sich Risiken, aber zugleich auch Chancen für unser Unternehmen. In Summe halten wir unser Portfolio aus Risiken und Chancen gegenwärtig weiterhin für angemessen.

Wir sehen weder einzelne Risiken noch eine Gesamtheit an Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten.

RISIKO- UND CHANCENKATEGORIEN UND BEURTEILUNG DER EINZELKOMPONENTEN

Risiken und Chancen werden in der LEW-Gruppe nach den folgenden, gruppeneinheitlich festgelegten Kategorien gegliedert:

MARKTRISIKEN UND -CHANCEN

Hierunter fallen alle Risiken und Chancen, die aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten eintreten können. Darunter verstehen wir sämtliche preis- und mengenbedingten Veränderungen, die die Ergebnissituation beeinflussen könnten. In unserem Risikokatalog führen wir in dieser Kategorie u. a. die Veränderung von Commodity-Preisen, in unserem Fall insbesondere den weiteren Rückgang der Preise an der Strombörse EEX, da sich dies negativ auf die Vermarktung der Erzeugungsmengen im Segment Strom-Erzeugung auswirken würde. Als Gegensteuerungsmaßnahme verkaufen wir die Strommengen ratierlich ab, um durch den Mittelungseffekt eine gewisse Preissteuerung zu erzielen. Wir sehen hier ein mittleres Risiko. Im Segment Energie-Allgemeines stellen marktbedingte Kundenverluste im Strom- und Gasvertrieb ein Risiko dar. Wir klassifizieren diese potenziellen Kundenverluste jedoch als geringes Risiko, da wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte im Marktumfeld und auch die Entwicklung unserer Kündigungsquoten kontinuierlich beobachten und darauf reagieren. Da wir durchgehend auch neue Kunden gewinnen, steht diesem Risiko auch die Chance zu vertrieblichem Wachstum entgegen. So hoffen wir z. B. durch unsere Bürgerbeteiligungsmodelle im Bereich der erneuerbaren Energien unsere Kundenbindung im Vertrieb stärken zu können.

BETRIEBSRISIKEN UND -CHANCEN

In diese Kategorie fallen sämtliche Risiken und Chancen, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit ergeben und zu nachhaltigen Änderungen von betrieblichen Abläufen führen können. Dadurch können Störungen in der Wertschöpfungskette auftreten, die unsere Ertragslage belasten. Dem begegnen wir mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Als zentrales größtes Risiko sehen wir hier den Eintritt von Naturkatastrophen in unserer Region und die daraus resultierenden Schäden für unsere Netz- und Erzeugungsanlagen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit halten wir jedoch für so niedrig, dass dieses Risiko als gering klassifiziert ist. Als Gegenmaßnahmen sind dabei Sofortmaßnahmen nach Schadenseintritt, insbesondere gemäß der Richtlinie "Krisenmanagement" und des "Leitfadens zur Beherrschung von Großstörungen" vorgesehen. Die weiteren Risiken in dieser Kategorie umfassen u. a. den Ausfall unseres EDV-Rechenzentrums, Schäden durch Computerkriminalität sowie die niedrigere Verfügbarkeit unserer Laufwasserkraftwerke, die wir alle als gering klassifiziert haben. Innerhalb unserer betrieblichen Abläufe sehen wir aber auch Chancen auf weitere Effizienzgewinne. Beispiele hierfür sind die Automatisierung von Prozessen oder die konsequente Ausnutzung von betrieblichen Synergien.

FINANZRISIKEN UND -CHANCEN

Hierzu zählen wir alle Risiken und Chancen, die aus Tätigkeiten und Transaktionen entstehen, die mit unserer Unternehmensfinanzierung verbunden sind. Dies sind z. B. Zins-, Kredit- und Kursrisiken. Die Kursrisiken unseres Wertpapierportfolios stellen dabei das größte Einzelrisiko der LEW-Gruppe dar; klassifiziert ist es als mittleres Risiko. Als Gegenmaßnahmen nimmt unsere Finanzabteilung ständige Marktbeobachtungen vor, überprüft regelmäßig die Portfoliobewertung und schließt entsprechende Sicherungsgeschäfte ab. Andererseits bestehen aber auch entsprechende Chancen einer Kurssteigerung unserer Wertpapiere. Details zur Berichterstattung zu Finanzinstrumenten sind auf den Seiten 137 ff. zu finden. Kreditrisiken entstehen uns durch Forderungen an unsere Kunden, die ausfallen könnten. Hohe Forderungen haben wir insbesondere im Segment Energie-Allgemeines beim Strom- und Gasvertrieb. Wir bewerten die Kreditrisiken dennoch als gering, da wir diese über Bonitätsprüfungen unserer Geschäftspartner vor und während der gesamten Geschäftsbeziehung beurteilen und zum Beispiel über Kreditlimits steuern.

UMFELD-/REGULIERUNGSRISIKEN UND -CHANCEN

Zu dieser Kategorie gehören Risiken und Chancen aus der Veränderung energiepolitischer, steuerrechtlicher, regulierungsrechtlicher und kartellrechtlicher Regelungen und Gesetze. Alle Wertschöpfungsstufen des Stromgeschäfts werden in hohem Maß durch politische und rechtliche Rahmenbedingungen beeinflusst. In den zurückliegenden Jahren haben sich die Eingriffe in den Energiemarkt gehäuft. Das Netzgeschäft unterliegt seit 2009 der Anreizregulierung. Mit dem Jahr 2014 hat für Stromnetze die zweite Regulierungsperiode begonnen. Damit ist die Erlösobergrenze für die nächsten fünf Jahre festgelegt und ein wesentlicher Teil unserer Erlösrisiken im Segment Netzbetrieb und Netzservice entfällt. Über umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung versuchen wir stattdessen, die Chancen aus der Anreizregulierung soweit möglich zu nutzen. Die weiteren Risiken in dieser Kategorie beinhalten im Wesentlichen Umweltschutzauflagen für unsere Erzeugungsanlagen im Segment Strom-Erzeugung, die wir als ein mittleres Risiko einschätzen, sowie allgemeine Gerichtsurteile zu Sachverhalten, die auch unseren Geschäftsbetrieb betreffen und somit Auswirkungen auf LEW haben können.

BERICHTERSTATTUNG NACH § 289 ABSATZ 5 HGB UND § 315 ABSATZ 2 NR. 5 HGB

Risiken der Finanzberichterstattung, die zu materiellen Falschaussagen im LEW-Konzernabschluss führen könnten, werden vom Bereich "Rechnungswesen" der Lechwerke AG überwacht. Dieser Bereich ist direkt dem Finanzvorstand unterstellt. Er bedient sich eines Risikomanagementsystems, das wir auf den Seiten 95 ff. ausführlich darstellen.

In der Finanzberichterstattung besteht das Risiko, dass die Jahres-, Konzern- und Zwischenabschlüsse Falschdarstellungen enthalten, die möglicherweise einen wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen ihrer Adressaten haben. Unser rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS) zielt darauf ab, mögliche Fehlerquellen zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen. Es erstreckt sich auf die Finanzberichterstattung in der gesamten LEW-Gruppe. So können wir mit hinreichender Sicherheit gewährleisten, dass ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechender Jahres- und Konzernabschluss erstellt wird.

Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen IKS ergibt sich aus der Organisation unseres Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses. Eine der Kernfunktionen dieses Prozesses ist die Steuerung der gesamten LEW-Gruppe sowie deren operativer Gesellschaften und Geschäftsbereiche. Ausgangspunkte für unsere Überlegungen sind dabei die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Strategieentwicklungsprozess. Dort werden unsere Unternehmensgruppe sowie das Marktumfeld, in dem wir uns befinden, v. a. unsere Wettbewerber, gründlich analysiert. Auf Basis unserer Stärken und Schwächen erörtern wir Möglichkeiten, aber auch Gefährdungen für unser zukünftiges Handeln. Aus diesen Erwartungen heraus erarbeiten wir einmal im Jahr unsere Mittelfristplanung. Diese umfasst Budgetwerte für das jeweils bevorstehende Geschäftsjahr und Planzahlen für die Folgejahre. Dabei werden nicht nur monetäre Größen wie Umsatz, Ergebnis, Investitionen oder Cash Flows, ermittelt, sondern auch Mengengerüste, u. a. für unsere Absatzerwartungen, für Investitions- und Unterhaltsprogramme und für unsere Mitarbeiterentwicklung. Für laufende Geschäftsjahre erstellen wir Prognosen, die am Budget anknüpfen. Der Vorstand der Lechwerke AG sowie die Planungs- und Ergebnisverantwortlichen der wichtigsten Tochtergesellschaften und Geschäftsbereiche kommen vierteljährlich zusammen, um Quartals- und Jahresabschlüsse auszuwerten und die Prognosen zu aktualisieren.

Im Rahmen der externen Berichterstattung zum Halbjahr und zum Gesamtjahr haben die Vorstände bzw. die Geschäftsführer wichtiger Tochtergesellschaften sowie ausgewählte BereichsLeiter der Lechwerke AG einen internen Bilanzeid zu leisten. Die Mitglieder des Vorstands der Lechwerke AG legen zum Halbjahr und zum Gesamtjahr einen externen Bilanzeid ab und unterzeichnen die Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Sie bestätigen damit, dass die vorgeschriebenen Rechnungslegungsstandards eingehalten wurden und dass die Zahlen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln.

Unsere Abschlüsse erstellen wir mithilfe eines konzernweiten Berichterstattungssystems, das wir auch für die Aufstellung der Budgets und Prognosen nutzen. Alle vollkonsolidierten Tochtergesellschaften bedienen sich dieses Systems. Es bildet die Basis für einen standardisierten Datenmeldeprozess in der LEW-Gruppe.

Wir identifizieren Risiken der Finanzberichterstattung auf Ebene der Unternehmensbereiche anhand quantitativer, qualitativer und prozessualer Kriterien. Fundament des IKS sind unsere allgemein verbindlichen Richtlinien und ethischen Werte, die ihren Niederschlag auch im LEW-Verhaltenskodex finden. Darauf aufbauend stellen Mindestanforderungen an die wesentlichen Verarbeitungsprozesse eine integre Datenerhebung und -verwaltung sicher. Risiken bei einzelnen Bilanzpositionen infolge subjektiver Ermessensspielräume oder komplexer Transaktionen werden in einer konzernübergreifenden Risiko- und Kontrollmatrix erfasst. Einmal im Jahr erbringen wir den Nachweis, dass die notwendigen Kontrollen tatsächlich stattfanden und korrekt vorgenommen wurden. Dies geschieht durch die interne Revision, externe Wirtschaftsprüfer oder das für die Durchführung der Kontrollen verantwortliche Management.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats befasst sich in seinen Sitzungen regelmäßig mit der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen IKS. Einmal im Jahr legt ihm der Finanzvorstand der Lechwerke AG die Risiken der Finanzberichterstattung dar. Dabei wird auch erläutert, welche Kontrollmaßnahmen ergriffen wurden und wie die korrekte Durchführung der Kontrollen geprüft wurde.

2.8 PROGNOSEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Im Jahr 2014 wird für die Weltwirtschaft ein voraussichtlicher Anstieg um etwa 3 % prognostiziert. Dies ist durch die wieder stärker wachsenden etablierten Industrieländer in Europa und den USA begründet. Die aufstrebenden Schwellenländer, die 2013 einen deutlichen Wachstumsdämpfer erlitten hatten, nehmen 2014 voraussichtlich wieder Schwung auf.

Im Euroraum werden die notwendigen Maßnahmen zur Konsolidierung der Staatshaushalte das Wachstum wahrscheinlich gedämpft halten. Für 2014 wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um rund 1 % gerechnet.

Die Konjunktur in Deutschland wird weiter an Schwung gewinnen und die tragende Säule der Eurozone bleiben. Getrieben von einer starken Binnennachfrage erhöht die Wirtschaft das Expansionstempo. Eine niedrige Arbeitslosenquote und geringe Zinsen stützen den privaten Konsum und treiben den Wohnungsbau an. Auch von den Weltmärkten werden positive Impulse erwartet. Wirtschaftsforscher prognostizieren für das Jahr 2014 ein Wachstum um 1,6 %.

Die Erholung der Weltwirtschaft und der Euroländer führt zu steigenden Exporten. Dies sorgt bei den Unternehmen in Bayerisch-Schwaben für positive Stimmung. Die Unternehmen nutzen die günstige Lage und blicken optimistisch in die Zukunft, auch wenn sie sich der Risiken bewusst sind.

BRANCHENSITUATION

Die Ziele der Bundesregierung zur Umsetzung der Energiewende werden die Energiewirtschaft auch in den kommenden Jahren nachhaltig beeinflussen. So soll das Erneuer-bare-Energien-Gesetz reformiert werden, um den Zubau von Stromerzeugungsanlagen mit dem Netzausbau zu synchronisieren und die Kostenbelastung zu minimieren. Zudem soll die Rolle der steuerbaren Kraftwerke für die Versorgungssicherheit im zukünftigen Energiesystem stärker berücksichtigt werden. Die Energiewirtschaft erwartet dazu von der neu gewählten Bundesregierung, die Rahmenbedingungen zu setzen und für Planungssicherheit insbesondere bei Investitionen zu sorgen.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. hat im September 2013 ein umsetzungsbereites Konzept für die zukunftsfähige Ausgestaltung des Energiemarktes vorgelegt. Es sieht folgende Aspekte vor: Zum einen soll eine grundlegende Reform der Förderung von erneuerbaren Energien erfolgen. Diese baut auf dem vorhandenen, aber weiterentwickelten Marktprämienmodell auf und sieht zunächst im Kern für Neuanlagen eine Pflicht zur Direktvermarktung ihres erzeugten Stroms vor. Zum anderen soll ein dezentraler Leistungsmarkt geschaffen werden, in dem Versorgungssicherheitsnachweise gehandelt werden.

VORAUSSICHTLICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG MIT WESENTLICHEN CHANCEN UND RISIKEN

Knapp drei Jahre nachdem die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 beschlossen und die bayerische Staatsregierung das neue bayerische Energiekonzept "Energie innovativ" vorgestellt hat, fällt das Zwischenfazit gemischt aus. Einem hohen Ausbautempo bei den erneuerbaren Energien stehen große Unsicherheiten mit Blick auf die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit der Energiewende gegenüber, das energiewirtschaftliche Zieldreieck ("Versorgungssicherheit - Wirtschaftlichkeit -Umweltverträglichkeit") befindet sich aus Sicht vieler Marktteilnehmer in einem Ungleichgewicht. Daher ist zu erwarten, dass zu Beginn der Legislaturperiode die neu gewählte Bundesregierung entsprechende gesetzliche Weichenstellungen vornehmen wird, damit die Planungssicherheit und Zuversicht in die Umsetzung der Energiewende zurückgewonnen wird. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das energiewirtschaftliche Umfeld die LEW-Gruppe weiterhin stark fordern wird. Diese Entwicklungen sind aber nicht nur mit Risiken, sondern auch mit Chancen für die LEW-Gruppe verbunden. LEW sieht sich für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Energiezukunft in der Region aktiv mitzugestalten: leistungsstark, zukunftsorientiert und verlässlich. Zu diesem Zweck hat die LEW-Gruppe das Programm "LEW EnergieZukunft" aufgesetzt. Das Programm hat nicht nur die Sicherung und Optimierung des bestehenden Geschäfts zum Ziel, sondern setzt gezielt auch auf die Nutzung von Wachstumschancen in allen Geschäftsfeldern.

GESCHÄFTSVERLAUF

SEGMENT STROM-ERZEUGUNG

Die Strommengen aus den nicht durch das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) geförderten Wasserkraftwerken werden weiterhin ratierlich über einen Zeitraum von drei Jahren auf Basis der Großhandelspreise vermarktet. Für das Jahr 2014 vermarkteten wir bis zum 31. Dezember 2013 bereits rund 73 % der erwarteten Erzeugung, für 2015 rund 45 %. Die dabei bisher erzielten Preise für das Lieferjahr 2014 liegen rund 5 % unter den Preisen des Lieferjahres 2013. Für die Vermarktung der noch offenen Restmengen gehen wir derzeit von einem zu erzielenden Preis aus, der auf vergleichbar niedrigem Niveau liegt.

Um die Ziele des Energiekonzepts "Energie innovativ" realisieren zu können, wurden auch im Jahr 2013 Planungen für Modernisierungsmaßnahmen für effizientere Generatoren, eine Modernisierung der Leittechnik, die Optimierung des Laufraddesigns sowie weitere Maßnahmen durchgeführt. Als Erstes der von uns gemeldeten Modernisierungspotenziale ist das Kraftwerk Rain momentan im Umbau. Die Maßnahme wird 2014 abgeschlossen. Um die Fallhöhe der Wertachstaustufe Inningen zu erhöhen, werden Genehmigungsunterlagen mit den Fachbehörden abgestimmt. Diese Nachrüstungsmaßnahme soll planmäßig im Jahr 2014 umgesetzt werden. Nach dem derzeitigen Stand gehen wir davon aus, dass unsere gesamten Modernisierungspotenziale bis ca. 2025 realisiert werden können.

SEGMENT NETZBETRIEB UND NETZSERVICE

Im Jahr 2014 gehen wir weiterhin von einem Zuwachs der erneuerbaren Energien in unseren Netzen aus. Im Hinblick auf die Umsetzung der geplanten kommunalen und anlagenspezifischen Ausbauleistungen im Rahmen des von der bayerischen Staatsregierung verabschiedeten Energiekonzepts wird die Windenergie in den Folgejahren an Bedeutung gewinnen. Dies zeigen auch die zunehmenden Anfragen zum Netzanschluss von Windenergieanlagen bzw. Windparks. Der bisher größte angefragte Windpark weist eine Einspeiseleistung von rund 150 MW auf.

Ab dem 1. Januar 2014 tritt das nach dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien 2012 (2. EEG-Novelle) vorgegebene Marktintegrationsmodell in Kraft. Demnach bekommen Fotovoltaikanlagen mit 10 bis 1.000 kW installierter Leistung, die sich an oder auf einem Gebäude befinden und nach dem 1. April 2012 in Betrieb genommen wurden, nur noch maximal 90 % der erzeugten Energie nach dem EEG vergütet. Den restlichen Strom können die Anlagenbetreiber selbst verbrauchen oder direkt vermarkten. Wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist und nicht vermarktet, bekommen die Anlagenbetreiber diesen Strom nur mit dem Marktwert Solar vergütet, der sich an den Großhandelspreisen orientiert. Unsere Netzbetreiber haben die Abrechnung für diese erweiterten Vorgaben des EEG bereits vorbereitet. Es ist davon auszugehen, dass dieses Marktintegrationsmodell den Selbstverbrauch und die Vermarktung von EEG-Strom an Dritte bei betroffenen Anlagen im Netz der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) deutlich erhöhen wird.

Wir rechnen damit, dass Batteriespeichersysteme zur Erhöhung des Eigenverbrauchs im Jahr 2014 an Bedeutung gewinnen werden. Die technischen Mindestanforderungen für die Netzintegration von Speichersystemen wurden bereits durch Mitwirkung in bayern- und deutschlandweiten Arbeitsgruppen erarbeitet und von uns veröffentlicht. Ein notwendiger Netzausbau beim Zubau von EEG-Anlagen kann allerdings durch die heute am Markt angebotenen Speichersysteme zur Eigenverbrauchsoptimierung nicht vermieden werden.

Im Geschäftsjahr 2014 ist der überwiegende Anteil der rund 25.000 betroffenen Fotovoltaikanlagen nach der Verordnung zur Gewährleistung der technischen Sicherheit und Systemstabilität des Elektrizitätsversorgungsnetzes (SysStabV) noch nachzurüsten. Die SysStabV sieht als Umrüstungsfristen für Anlagen größer 30 kW bis 100 kW den 31. Mai 2014 und für Anlagen größer 10 kW bis 30 kW den 31. Dezember 2014 vor.

Die Bundesregierung hat angekündigt, das EEG zu reformieren. Nach heutigem Diskussionsstand gehen wir davon aus, dass die Nutzung und Vermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien durch eine Novellierung des EEG weiter an Bedeutung gewinnen wird.

Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente, sichere und intelligente Energienetze werden weiterhin neue Technologien untersucht und eingesetzt und damit die Entwicklungen für ein Smart Grid vorangetrieben. Neben den Erfahrungen mit dem Einsatz von intelligenten Betriebsmitteln wie beispielsweise regelbaren Ortsnetztransformatoren und Speichern ist hier insbesondere das Pilotprojekt "Smart Operator" zu nennen. Hier wird pilothaft untersucht, wie durch eine intelligente Steuerung von elektrischen Anwendungen eine möglichst gute zeitgleiche Kompensation von dezentraler Erzeugung und dezentralem Verbrauch zu realisieren ist, um damit sowohl zum lokalen als auch zum überregionalen Energieausgleich beizutragen. Nach der erfolgreichen Umsetzung der Projektstufen 1 (Aufbau der Kommunikationsinfrastruktur) und 2 (Einbau und Inbetriebsetzung des Smart Operators und der Smart Meter sowie intelligenter Komponenten in den Haushalten und im Netz) werden in 2014 erste Erfahrungen und Auswertungen vorliegen.

Im Rahmen der Umstrukturierung des vorgelagerten Übertragungsnetzes der Amprion GmbH und zur Erhöhung der Netzstabilität aufgrund zunehmender dezentraler Erzeugung im Netzgebiet der LVN wird in den Jahren 2014 und 2015 in Kempten-Leupolz ein neuer, leistungsfähiger Einspeisepunkt auf der 380-kV-Netzebene errichtet. Der Bau dieses 380/110-kV-Umspannwerkes dient der langfristigen Sicherstellung der Versorgungsqualität, verbessert die Effizienz des Energietransports und des Netzbetriebs und stellt die im Zusammenhang mit der Energiewende zusätzlich erforderlichen Netzkapazitäten zur Verfügung.

SEGMENT ENERGIE-ALLGEMEINES

STROM

Der Umlagebeitrag, der sich aus der Förderung nach dem EEG ergibt, wurde am 15. Oktober 2013 von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern veröffentlicht. Die EEG-Umlage stieg zum 1. Januar 2014 auf 6,240 ct/kWh (2013: 5,277 ct/kWh). Die im Jahr 2013 eingeführte Offshore-Umlage in Höhe von 0,250 ct/kWh bleibt in 2014 unverändert. Im Jahr 2014 wird zusätzlich eine Umlage für abschaltbare Lasten in Höhe von 0,009 ct/kWh hinzukommen. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. erhöhen sich die gesamten Mehrkosten für die Kunden deutschlandweit auf voraussichtlich etwa 23,6 Mrd. €. Der Strompreis für Haushaltskunden wurde 2013 zu rund 50 % durch staatlich induzierte Preisbestandteile wie Steuern, Abgaben und Umlagen bestimmt. Dieser Anteil dürfte 2014 auf rund 52 % ansteigen.

Aufgrund der durch die Energiewende weiter gestiegenen Umlagen passten wir die Preise im Privatkundenbereich bei rund 31 % unserer Kunden zum 1. Januar 2014 an. Gleichzeitig verlängerten wir für unsere Kunden die Garantie für die von uns beeinflussbaren Preisbestandteile für unsere Stromprodukte LEW Strom 24max bis Ende 2015 und LEW Strom 36max bis Ende 2016. Zum 1. März 2014 passen wir die Preise für die übrigen Stromprodukte bei den Privatkunden an.

Bei den Gewerbekunden wurden Verträge einzelner Rahmenvertragspartner zum 1. Januar 2014 auf ein neues Konzept umgestellt. Hierbei handelt es sich um die übersichtlichere Darstellung aller Kostenkomponenten, die für mehr Klarheit sorgen soll. Die steigenden Vorkosten durch Steuern und Abgaben werden zusammen mit den zurückgehenden EEG-Einspeisevergütungen den Trend zum Eigenverbrauch in den nächsten Jahren deutlich verstärken. Hierzu werden wir in den nächsten Jahren geeignete Vermarktungskonzepte zur Verfügung stellen. Die Tendenz zur Umstellung auf Eigenerzeugung mit Eigenverbrauch sowie zunehmende Energieeffizienz-Maßnahmen werden mittelfristig zu einem Absatzrückgang führen. Dem anhaltenden Wettbewerb begegnen wir durch die Einbindung zusätzlicher Vertriebskanäle und die Erschließung zusätzlicher Regionen.

Steigender Wettbewerbsdruck und eine immer größer werdende Anzahl von Maßnahmen im Energieeffizienz-Umfeld belasten den Stromabsatz bei den Geschäftskunden. Unser Engagement im Non-Commodity-Bereich, z. B. dem Marktprämienmodell und der Minutenreserve, werden wir deshalb verstärken.

Bei den Energieversorgungsunternehmen gilt es vor allem, das hohe Absatzvolumen zu halten. Konkret sollen mit unserem bewährten Produktportfolio neue Kunden gewonnen und bestehende Vertragsbeziehungen ausgebaut werden.

GAS

Mit dem kombinierten Verkauf unserer Strom- und Gasprodukte planen wir im Bereich Privatkunden mit einer weiter steigenden Kundenbasis.

Bei unseren Geschäftskunden gilt es, die bestehende Strategie zur Vermarktung unserer Gasprodukte für kleine Geschäftskunden auszubauen und die Kundenbasis noch weiter zu verbreitern. Parallel arbeiten wir daran, die Wettbewerbsfähigkeit bei größeren Geschäftskunden zu verbessern. Zunehmend sollen in die Vermarktung auch unsere externen Vertriebskanäle eingebunden werden.

Bei den Energieversorgungsunternehmen setzen wir auf eine stärkere Vernetzung mit dem Stromvertrieb. Es gilt die bestehenden Partnerschaften im Strombereich auf Gas zu übertragen.

SEGMENT SONSTIGES

Im Bereich Telekommunikation rechnen wir im externen Geschäft mit leichtem Wachstum. Die Wachstumstreiber sind die Breitbandprojekte mit Kommunen, die LichtwellenLeiter-Produkte und die Managed Services.

Unsere Breitbandstrategie kombiniert Lösungen für privatwirtschaftlich getragene und geförderte Projekte und schafft somit die Grundlage, den Breitbandausbau in Bayerisch-Schwaben aktiv und zügig voranzubringen. Sowohl in Bestandsgebieten wie auch in Neubaugebieten werden Gewerbeeinheiten über Glasfaseranschlüsse mit breitbandigen Diensten versorgt. Vor allem bei Neubaugebieten werden Synergien beim gemeinschaftlichen Ausbau genutzt -hier werden zahlreiche Gewerbe- und Wohneinheiten flächendeckend mit Glasfaser erschlossen. Wir erwarten, dass Kommunen aufgrund des neuen Förderprogramms nun Auswahlverfahren zur Breitbanderschließung starten.

UMSATZ

Für die LEW-Gruppe insgesamt erwarten wir in 2014 Umsatzerlöse in gleicher Höhe wie im Berichtsjahr. Im Segment Strom-Erzeugung rechnen wir dabei mit einem leichten Rückgang aufgrund weiter rückläufiger Strompreise an der Strombörse, die durch höhere EEG-Vergütung infolge ökologischer Maßnahmen an einigen Wasserkraftwerken nicht vollständig kompensiert werden. Im Segment Netzbetrieb und Netzservice dürfte der Umsatz insbesondere wegen höherer Weiterverkaufsmengen aus EEG-Drittanlagen ansteigen. In unserem Segment Energie-Allgemeines werden wir im Strom- und Gasvertrieb dagegen voraussichtlich etwas niedrigere Erlöse erzielen, im Wesentlichen infolge von Absatzrückgängen mit Weiterverteilungskunden angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks. Der erwartete Anstieg beim Strom- und Gasumsatz aus der Akquise von Privat- und Gewerbekunden kann dies nur zum Teil ausgleichen. In unserem Wachstumsbereich Telekommunikation, unter dem Segment Sonstiges, rechnen wir mit einem leichten Umsatzanstieg.

BETRIEBLICHES ERGEBNIS

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Key Performance Indicator Prognose 2014

TEUR
Ist 2013

TEUR
Betriebliches Ergebnis 173.000 155.071
Segment Strom-Erzeugung 35.000 39.135
Segment Netzbetrieb und Netzservice 24.000 20.968
Segment Energie-Allgemeines 94.000 72.031
Segment Sonstiges 20.000 22.937

Wir gehen davon aus, dass die LEW-Gruppe im Geschäftsjahr 2014 bei planmäßigem Verlauf ein betriebliches Ergebnis erzielt, das deutlich über dem des Jahres 2013 liegt. Die rückläufigen Umsatzerlöse aus dem von uns erzeugten Strom werden dabei das Ergebnis im Segment Strom-Erzeugung belasten. Wir wirken dem innerhalb des Segments durch Kosteneinsparungen und Wachstum im Bereich der Energiedienstleistungen entgegen. Im Segment Netzbetrieb und Netzservice erwarten wir dagegen mit der neuen Regulierungsperiode ein Ergebnis über Vorjahr. Die hohe Investitionstätigkeit in die Netzinfrastruktur über die vergangenen Jahre schlägt sich hier nieder. Im Segment Energie-Allgemeines sehen wir eine deutliche Ergebnissteigerung. Hierzu tragen Buchgewinne aus dem Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an den Übertragungsnetzbetreiber Amprion bei. Darüber hinaus wollen wir im Strom- und Gasvertrieb im Jahr 2014 profitabel wachsen. Im Segment Sonstiges werden wir das sehr gute Ergebnis aus 2013 voraussichtlich nicht in voller Höhe erreichen können, da wir für 2014 mit höheren Pensionsaufwendungen für die Mitarbeiter unserer Servicegesellschaft, der LEW Service & Consulting GmbH, rechnen.

WERTBEITRAG

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Key Performance Indicator Prognose 2014

TEUR
Ist 2013

TEUR
Wertbeitrag 81.000 72.714

Der ROCE zeigt die operative Rendite unseres gesamten Unternehmens an und ergibt sich, indem das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe durch das betriebliche Vermögen geteilt wird. Für den ROCE auf Ebene der LEW-Gruppe erwarten wir, getrieben durch ein höheres betriebliches Ergebnis, einen Anstieg gegenüber 2013. Bei gleichbleibenden Kapitalkosten könnten wir damit den Wertbeitrag erneut steigern.

INVESTITIONEN

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Key Performance Indicator Prognose 2014

TEUR
Ist 2013

TEUR
Investitionen 81.000 79.873
Segment Strom-Erzeugung 1.000 4.442
Segment Netzbetrieb und Netzservice - -
Segment Energie-Allgemeines 78.000 74.562
Segment Sonstiges 2.000 869

Gemäß unserer Planung wird die Investitionssumme 2014 auf Höhe des abgelaufenen Geschäftsjahres liegen. Dabei werden sich die Ausgaben für Erneuerung und Netzverstärkungen signifikant erhöhen, während der erforderliche Netzausbau infolge des weiteren Zubaus von EEG-Anlagen voraussichtlich auf dem hohen Niveau des Vorjahrs verharrt. Damit werden die Investitionen im Segment Energie-Allgemeines in Summe gegenüber 2013 leicht ansteigen. Andererseits gehen die Investitionen im Segment Strom-Erzeugung nach Fertigstellung der zahlreichen Fischwanderhilfen 2013 signifikant zurück. Die für unser Telekommunikationsnetz aufzuwendenden Mittel im Segment Sonstiges werden dagegen über Vorjahresniveau erwartet.

DESINVESTITIONEN

Aufgrund der durch das Energiewirtschaftsgesetz vorgeschriebenen Unbundling-Regelungen veräußerte die Lechwerke AG mit Wirkung zum 1. Januar 2014 unter dem Segment Energie-Allgemeines das Höchstspannungsnetz an den Übertragungsnetzbetreiber, die Amprion GmbH.

DIVIDENDE DER LECHWERKE AG

Die Ausschüttung bemisst sich nach dem handelsrechtlichen Ergebnis der Lechwerke AG. Aus heutiger Sicht gehen wir für das kommende Geschäftsjahr 2014 von einer Erhöhung der Dividende um rund 0,40 € je Stückaktie aus. Grund hierfür sind ein positiver Geschäftsverlauf und ein niedrigerer Bedarf an Risikovorsorge in der Planung. Zusätzlich erwartet die Lechwerke AG aus dem Verkauf des Höchstspannungsnetzes an die Amprion GmbH 2014 einen einmaligen Ergebniseffekt. Insoweit prüft der Vorstand Handlungsoptionen unter Berücksichtigung der sich im Jahr 2014 ergebenden geschäftlichen Aktivitäten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf der Annahme, dass sich die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht wesentlich eintrüben und unsere gesetzten Prämissen, z. B. für Preisentwicklungen und Mengengerüste, wie erwartet eintreten. Unerwartete Änderungen im Marktumfeld, dem Witterungsverlauf oder dem Regulierungsumfeld zählen zu den Hauptfaktoren, die unsere Ergebnisentwicklung abweichend beeinflussen können.

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Im Jahr 2014 sollen in Wachstumsfeldern wie z. B. im Vertrieb energienaher Dienstleistungen zusätzliche Personalkapazitäten aufgebaut werden, sodass sich die Zahl der Arbeitnehmer leicht erhöhen wird.

Das Vergütungsabkommen der Tarifgemeinschaft Bayern vom September 2012 wurde zum 28. Februar 2014 fristgerecht gekündigt. Somit wurden im Januar 2014 Verhandlungen zwischen den Tarifparteien zu einem neuen Vergütungsabkommen aufgenommen.

Zur Vorbereitung und Begleitung einer systematischen Nachfolgeplanung und damit gezielten Steuerung der zukünftigen demografischen Entwicklung will die LEW-Gruppe ein strukturiertes Vorgehen zur Potenzialeinschätzung einführen. Hierzu wurden erste Gespräche mit den Mitbestimmungsgremien aufgenommen. Ziel ist es, Mitarbeiter mit Potenzial für erste oder weiter gehende Führungsaufgaben zu identifizieren und zukünftige Vakanzen verstärkt mit Mitarbeitern aus den eigenen Reihen nachzubesetzen.

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

In unserem Geschäftsbericht treffen wir Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der LEW-Gruppe beziehen. Diese Aussagen sind ausschließlich Erwartungen, die wir auf Basis unseres aktuellen Informationsstands abgeben. Sollten sich die zugrunde gelegten Prämissen ändern oder weitere Chancen und Risiken eintreten, so sind Ergebnisabweichungen möglich. Eine Gewähr können wir daher für diese Angaben nicht übernehmen.

3.0 KONZERNABSCHLUSS

3.1 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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(siehe Anhang) 2013

TEUR
2012

TEUR
Umsatzerlöse (inkl. Strom- und Erdgassteuer) (1) 2.218.894 2.201.230
Strom- und Erdgassteuer (1) -86.733 -89.782
Umsatzerlöse 2.132.161 2.111.448
Sonstige betriebliche Erträge (2) 28.834 30.950
Materialaufwand (3) 1.784.336 1.817.248
Personalaufwand (4) 133.363 121.668
Abschreibungen (5) 46.364 44.059
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 85.137 83.963
Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen (7) 16.475 29.252
Übriges Beteiligungsergebnis (7) 17.957 29.356
Finanzerträge (8) 26.972 69.782
Finanzaufwendungen (8) 9.166 27.657
Ergebnis vor Steuern 164.033 176.193
Ertragsteuern (9) -49.876 -37.902
Ergebnis nach Steuern 114.157 138.291
davon: Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 5.682 10.614
davon: Nettoergebnis/Ergebnisanteile der Aktionäre der Lechwerke AG 108.475 127.677

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EUR EUR
Ergebnis je Aktie (28) 3,06 3,60

3.2 GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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(siehe Anhang) 2013

TEUR
2012

TEUR
Ergebnis nach Steuern 114.157 138.291
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen (24) 10.238 -57.923
Anteilige erfasste Erträge und Aufwendungen at-equity-bilanzierter Beteiligungen -294 -
Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht erfolgswirksam umzugliedern sind 9.944 -57.923
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten (29) 10.465 12.619
Anteilige erfasste Erträge und Aufwendungen at-equity-bilanzierter Beteiligungen 338 321
Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen, die zukünftig erfolgswirksam umzugliedern sind 10.803 12.940
Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) 20.747 -44.983
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Total Comprehensive Income) 134.904 93.308
davon: auf Aktionäre der Lechwerke AG entfallend (129.356) (82.720)
davon: auf andere Gesellschafter entfallend (5.548) (10.588)

3.3 BILANZ

Aktiva

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(siehe Anhang) 31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Langfristiges Vermögen 823.764 915.591
Immaterielle Vermögenswerte (10) 5.408 5.898
Sachanlagen (11) 514.978 486.964
Investment Property (12) 11.114 12.190
At-equity-bilanzierte Beteiligungen (13) 125.461 127.305
Übrige Finanzanlagen (14) 721 6.742
Finanzforderungen (15) 37.211 144.469
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (16) 28.512 34.263
Ertragsteueransprüche 24.039 23.784
Latente Steuern (17) 76.320 73.976
Kurzfristiges Vermögen 928.782 836.518
Vorräte (18) 9.455 12.364
Finanzforderungen (15) 138.512 50.771
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (19) 199.095 218.753
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (16) 18.866 25.303
Ertragsteueransprüche 6.656 12.615
Kurzfristige Wertpapiere (20) 510.826 484.138
Flüssige Mittel (21) 35.443 32.574
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (22) 9.929 -
1.752.546 1.752.109
Passiva
(siehe Anhang) 31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Eigenkapital (23) 935.893 883.570
Anteile der Aktionäre der Lechwerke AG 915.261 856.763
Anteile anderer Gesellschafter 20.632 26.807
Langfristige Schulden 421.438 449.608
Rückstellungen (24) 252.595 275.918
Finanzverbindlichkeiten (25) 5.050 4.689
Übrige Verbindlichkeiten (27) 141.956 146.792
Latente Steuern (17) 21.837 22.209
Kurzfristige Schulden 395.215 418.931
Rückstellungen (24) 147.082 121.528
Finanzverbindlichkeiten (25) 2.655 955
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26) 141.140 197.496
Ertragsteuerverbindlichkeiten 3.240 3.453
Übrige Verbindlichkeiten (27) 101.098 95.499
1.752.546 1.752.109

3.4 KAPITALFLUSSRECHNUNG

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(siehe Anhang) (32) 2013

TEUR
2012

TEUR
Ergebnis nach Steuern 114.157 138.291
Abschreibungen/Zuschreibungen 46.364 44.059
Veränderung der Rückstellungen 13.930 20.342
Veränderung der latenten Steuern -5.584 -7.389
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen und Wertpapieren -12.224 -42.020
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -1.403 11.930
Veränderung sonstige Aktivposten 40.289 20.819
Veränderung sonstige Passivposten -34.122 -8.166
Dotierung von Planvermögen -13.582 -282.000
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 147.825 -104.1 34
Immaterielle Vermögenswerte/Sachanlagen/Investment Property
Investitionen -79.838 -81.678
Einnahmen aus Anlagenabgängen 4.534 2.731
Akquisitionen, Beteiligungen
Investitionen -35 -3.378
Einnahmen aus Anlagenabgängen 3.466 -
Wertpapiere und Geldanlagen
Erwerb von Wertpapieren und Geldanlagen -7.525 -265.957
Veräußerung von Wertpapieren und Geldanlagen 454 527.775
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -78.944 179.493
Dividenden/Ausschüttungen an LEW-Aktionäre und andere Gesellschafter -71.085 -71.034
Veränderung Finanzschulden/-vermögen 5.073 -13.473
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -66.012 -84.507
Zahlungswirksame Veränderungen der flüssigen Mittel 2.869 -9.148
Veränderung der flüssigen Mittel 2.869 -9.148
Flüssige Mittel zum Anfang des Berichtszeitraums 32.574 41.722
Flüssige Mittel zum Ende des Berichtszeitraums 35.443 32.574
Die flüssigen Mittel setzen sich wie folgt zusammen:
Kassenbestand und Schecks 109 570
Guthaben bei Kreditinstituten 35.334 32.004

3.5 VERÄNDERUNG DES EIGENKAPITALS

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(siehe Anhang) (23) Gezeichnetes Kapital der Lechwerke AG

TEUR
Kapitalrücklage der Lechwerke AG

TEUR
Gewinnrücklage und Bilanzgewinn

TEUR
Accumulated Other Comprehensive Income

TEUR
Anteile der Aktionäre der Lechwerke AG

TEUR
Anteile anderer Gesellschafter

TEUR
Stand: 01.01.2012 90.738 59.714 667.038 27.411 844.901 22.412
Dividendenzahlungen - - -70.889 - -70.889 -145
Ergebnis nach Steuern - - 127.677 - 127.677 10.614
Other Comprehensive Income - - -57.897 12.940 -44.957 -26
Total Comprehensive Income - - 69.780 12.940 82.720 10.588
Übrige Veränderungen - - 31 - 31 -6.048
Stand: 31.12.2012 90.738 59.714 665.960 40.351 856.763 26.807
Stand: 01.01.2013 90.738 59.714 665.960 40.351 856.763 26.807
Dividendenzahlungen - - -70.889 - -70.889 -196
Ergebnis nach Steuern - - 108.475 - 108.475 5.682
Other Comprehensive Income - - 10.078 10.803 20.881 -134
Total Comprehensive Income - - 118.553 10.803 129.356 5.548
Übrige Veränderungen - - 31 - 31 -11.527
Stand: 31.12.2013 90.738 59.714 713.655 51.154 915.261 20.632

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(siehe Anhang) (23) Summe

TEUR
Stand: 01.01.2012 867.313
Dividendenzahlungen -71.034
Ergebnis nach Steuern 138.291
Other Comprehensive Income -44.983
Total Comprehensive Income 93.308
Übrige Veränderungen -6.017
Stand: 31.12.2012 883.570
Stand: 01.01.2013 883.570
Dividendenzahlungen -71.085
Ergebnis nach Steuern 114.157
Other Comprehensive Income 20.747
Total Comprehensive Income 134.904
Übrige Veränderungen -11.496
Stand: 31.12.2013 935.893

3.6 ANHANG

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

Die Lechwerke AG mit Sitz in der Schaezlerstraße 3 in Augsburg, Deutschland, ist Mutterunternehmen der LEW-Gruppe. Gemäß ihrer Satzung erstreckt sich ihre Geschäftstätigkeit im Wesentlichen auf die Beschaffung und gewerbliche Nutzung von Energien, insbesondere Erzeugung, Bezug, Abgabe und Verteilung von elektrischer Energie, Gas und Wärme sowie die Erbringung und Vermarktung von Dienstleistungen auf diesen Gebieten. Ferner ist sie über verschiedene Tochterunternehmen in den Bereichen der Telekommunikation, beim Bau und Betrieb von Bergbahnen sowie in der Entsorgungswirtschaft tätig. Die RWE AG, Essen, ist mit der Mehrheit der Aktien an der Lechwerke AG beteiligt. Die vollkonsolidierten Unternehmen der LEW-Gruppe werden auch in den Konzernabschluss der RWE AG einbezogen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden.

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung sowie der Bilanz und der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Eigenkapitals gezeigt. Der Anhang enthält zudem eine Segmentberichterstattung.

Zum Zwecke einer klareren Darstellung sind verschiedene Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst worden. Im Anhang werden diese Posten gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind -soweit nicht anders angegeben -in Tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten.

Der vorliegende Abschluss bezieht sich auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013.

Aufstellung, Vollständigkeit und Richtigkeit des Konzernabschlusses sowie des -mit dem Lagebericht der Lechwerke AG zusammengefassten - Konzernlageberichts liegen in der Verantwortung des Vorstands der Lechwerke AG.

Durch interne Kontrollsysteme, den Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter gewährleisten wir die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und der konzerninternen Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich konzernweit geprüft.

Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist entsprechend den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) darauf ausgerichtet, dass der Vorstand Risiken frühzeitig erkennen und bei Bedarf Gegenmaßnahmen ergreifen kann.

Der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und der Prüfungsbericht werden in Anwesenheit des Abschlussprüfers im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats eingehend erörtert. Aus dem Bericht des Aufsichtsrats (Seiten 32 bis 36 dieses Geschäftsberichts) geht das Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat hervor.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der Lechwerke AG alle Tochterunternehmen, die von der Lechwerke AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt dann vor, wenn die Lechwerke AG unmittelbar oder mittelbar über mehr als 50 % der Stimmrechte verfügt und damit über die Finanz- und Geschäftspolitik des Tochterunternehmens bestimmen kann. Wesentliche assoziierte Unternehmen und wesentliche Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Anteile an Tochterunternehmen, an Gemeinschaftsunternehmen oder an assoziierten Unternehmen, die aus Konzernsicht von untergeordneter Bedeutung sind, werden nach IAS 39 bilanziert. Im sog. Spezialfonds gebündelte liquide Mittel werden vollständig in den Konzernabschluss einbezogen, da wir die Mehrheit des Nutzens bzw. den wesentlichen Teil des Risikos aus der Tätigkeit des Spezialfonds tragen. Die Mittlere Donau Kraftwerke AG wird aufgrund der vertraglichen Verhältnisse, wonach uns der von ihr erzeugte Strom ausschließlich zusteht, gemäß SIC-12 als Zweckgesellschaft einbezogen.

Zum 31. Dezember 2013 bestand der Konsolidierungskreis aus 16 vollkonsolidierten Unternehmen und einem Spezialfonds. Nachdem im Geschäftsjahr 2013 zwei Gemeinschaftsunternehmen neu aufgenommen wurden, werden nun sechs Unternehmen at-equity einbezogen.

Erst- bzw. Entkonsolidierungen werden grundsätzlich zum Zeitpunkt des Übergangs bzw. der Aufgabe der Beherrschung vorgenommen.

Der Anteilsbesitz des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB wird auf der Seite 149 dargestellt.

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31.12.2013 31.12.2012
Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen 16 16
Anzahl der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen 6 4
Anzahl der einbezogenen Spezialfonds 1 1
23 21

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Tochterunternehmen mit abweichendem Abschlussstichtag (in der LEW-Gruppe ausschließlich der 31. Oktober) schreiben alle wesentlichen Geschäftsvorfälle auf den Konzernabschlussstichtag fort. Aus wirtschaftlichen Gründen weicht der Bilanzstichtag der Wendelsteinbahn GmbH, der Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH sowie der at-equity-bilanzierten Nebelhornbahn-AG von den übrigen Konzerngesellschaften ab.

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. D. h., bei der Kapitalkonsolidierung wird der Kaufpreis zuzüglich des Betrags der Minderheitenanteile mit dem neu bewerteten Nettovermögen der erworbenen Tochterunternehmen zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Dabei können Minderheitenanteile entweder mit dem entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens oder mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die ansatzfähigen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen werden -unabhängig von der Höhe des Minderheitenanteils -mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen abtrennbar sind oder aus einem vertraglichen oder anderen Recht resultieren. Übersteigen die übertragene Gegenleistung und der Betrag der Anteile ohne beherrschenden Einfluss die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden, so wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Liegt die Summe der übertragenen Gegenleistung und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss darunter, wird der Unterschiedsbetrag erfolgswirksam aufgelöst.

Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal im Jahr sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen. Im Falle einer Entkonsolidierung werden die Restbuchwerte der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte bei der Berechnung des Veräußerungserfolgs berücksichtigt. Anteilsänderungen, bei denen die Möglichkeit der Beherrschung des Tochterunternehmens fortbesteht, werden ergebnisneutral erfasst. Kommt es dagegen zu einem Wechsel im Beherrschungsstatus, werden die verbleibenden Anteile erfolgswirksam neu bewertet.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Bei at-equity-bilanzierten Beteiligungen werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht gesondert ausgewiesen, sondern im Wertansatz der Beteiligung erfasst. Im Übrigen gelten anteilig die oben beschriebenen Konsolidierungsgrundsätze analog. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Falls außerplanmäßige Abschreibungen des Equity-Wertes erforderlich werden, weisen wir diese im Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen aus. Die Abschlüsse der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis der historischen Kosten mit Ausnahme bestimmter Finanzinstrumente, für die IAS 39 eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fordert.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten An-schaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Sämtliche immaterielle Vermögenswerte mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten weisen eine bestimmbare Nutzungsdauer auf und werden planmäßig linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft.

Software für kaufmännische und technische Anwendungen wird über drei bis fünf Jahre abgeschrieben.

Immaterielle Vermögenswerte werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert. Eine gesonderte Regelung gilt für den Fall, dass der Vermögenswert Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist. Letztere ist definiert als die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugt; dabei müssen die Mittelzuflüsse weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sein. Ist ein immaterieller Vermögenswert Teil einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, wird die Abschreibung auf der Basis des erzielbaren Betrags der Einheit ermittelt. Wurde einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet und übersteigt ihr Buchwert den erzielbaren Betrag, so wird zunächst der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe des Differenzbetrags außerplanmäßig abgeschrieben. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf wird durch anteilige Reduzierung der Buchwerte der übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit berücksichtigt. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, werden die immateriellen Vermögenswerte zugeschrieben. Allerdings darf der durch Zuschreibung erhöhte Buchwert nicht die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten übersteigen. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten werden keine Zuschreibungen vorgenommen.

SACHANLAGEN

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich ratierlicher Abschreibungen für den Werteverzehr bilanziert. Bei selbst erstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zuordenbaren Einzelkosten sowie angemessener Teile der Gemeinkosten ermittelt. Es erfolgt keine Aktivierung von Fremdkapitalkosten, da die Kriterien nach IAS 23 nicht erfüllt sind.

Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen werden als Aufwand erfasst.

Sachanlagen -mit Ausnahme von Grund und Boden -werden grundsätzlich linear abgeschrieben.

Für planmäßige Abschreibungen unserer typischen Anlagen legen wir die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

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Jahre
Gebäude 8 - 50
Technische Anlagen
Stromverteilungsanlagen 5 - 35
Kraftwerksanlagen 8 - 50
Sonstige technische Anlagen 3 - 20

Nutzungsdauern, Abschreibungsmethoden und Restbuchwerte werden jährlich überprüft.

Die außerplanmäßige Abschreibung und Zuschreibung von Sachanlagen folgt den für immaterielle Vermögenswerte beschriebenen Grundsätzen.

INVESTMENT PROPERTY

Investment Property (als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) umfasst alle Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder langfristigen Wertsteigerungen gehalten und weder in der Produktion noch für Verwaltungszwecke eingesetzt werden. Es wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Bei der erstmaligen Bewertung sind auch Transaktionskosten einzubeziehen. Abnutzbares Investment Property wird über eine Laufzeit von acht bis 50 Jahren linear abgeschrieben. Der beizulegende Zeitwert des Investment Property ist im Anhang unter (12) angegeben. Er wird nach international anerkannten Bewertungsmethoden, z. B. der Discounted-Cash-Flow-Methode, ermittelt oder aus den aktuellen Marktpreisen vergleichbarer Immobilien abgeleitet.

Auch bei Investment Property folgt die außerplanmäßige Abschreibung und Zuschreibung den für immaterielle Vermögenswerte beschriebenen Grundsätzen.

AT-EQUITY-BILANZIERTE BETEILIGUNGEN

At-equity-bilanzierte Beteiligungen werden zunächst mit den Anschaffungskosten und in den Folgeperioden mit dem fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen bilanziert. Dabei werden die Buchwerte jährlich um die anteiligen Ergebnisse, die Ausschüttungen und alle weiteren Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert. Die Änderungen werden, sofern sie nicht ergebniswirksam sind, erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Geschäfts- oder Firmenwerte sind nicht gesondert ausgewiesen, sondern sind im Wertansatz der Beteiligung enthalten. Eine planmäßige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte findet nicht statt. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden außerplanmäßig abgeschrieben, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet.

ÜBRIGE FINANZANLAGEN

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie die übrigen Beteiligungen gehören der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" an. In diese Kategorie fallen Finanzinstrumente, die keine Kredite und Forderungen oder bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen darstellen und nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Sie werden sowohl bei der Erstbilanzierung als auch in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern dieser verlässlich ermittelbar ist. Ist diese zuverlässige Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts nicht gegeben, so erfolgt die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Erstbewertung findet zum Erfüllungstag statt; nicht realisierte Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung latenter Steuern im Other Comprehensive Income erfasst. Bei Veräußerung der Finanzinstrumente wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam. Liegen wesentliche objektive Anzeichen für eine Wertminderung eines Vermögenswertes vor, wird dieser unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos erfolgswirksam abgeschrieben. Solche Anzeichen könnten sein, dass es für einen finanziellen Vermögenswert keinen aktiven Markt mehr gibt oder dass sich ein Schuldner in finanziellen Schwierigkeiten befindet und möglicherweise bereits mit den Zins- und Tilgungszahlungen in Verzug ist. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungsmittelzuflüsse aus dem Vermögenswert auslaufen oder der finanzielle Vermögenswert übertragen wird. Letzteres ist dann der Fall, wenn alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden oder die Verfügungsmacht über den Vermögenswert abgegeben wird.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Die Forderungen umfassen die Finanzforderungen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen.

Von derivativen Finanzinstrumenten abgesehen, werden Forderungen und sonstige Vermögenswerte anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Erstbewertung findet am Erfüllungstag statt. Erforderliche Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko. Gemäß konzerninternen Vorgaben werden die Wertansätze bei Forderungen grundsätzlich über ein Wertberichtigungskonto korrigiert. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Strom- und Gaslieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch unserer Kunden verrechnet.

Die unter den Finanzforderungen ausgewiesenen Ausleihungen sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Marktüblich verzinsliche Ausleihungen werden zum Nominalwert bilanziert, zinslose oder niedrig verzinsliche Ausleihungen dagegen grundsätzlich mit ihrem abgezinsten Betrag unter Verwendung eines risikoadäquaten Zinssatzes.

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen des RWE-Konzerns sowie Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften sowie aus Konsolidierungsvorgängen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Latente Steuern sind dann zu aktivieren, wenn damit verbundene wirtschaftliche Vorteile wahrscheinlich genutzt werden können. Ihre Höhe richtet sich nach den Steuersätzen, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. voraussichtlich gelten werden. Maßgeblich sind die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften. Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 31,40 % (Vorjahr: 31,40 %) herangezogen. Er ergibt sich aus dem geltenden Körperschaftsteuersatz von 15,00 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,50 % und dem durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatz. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis -soweit die Voraussetzungen des IAS 12 gegeben sind -saldiert. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung unwahrscheinlich ist, wird eine Wertberichtigung vorgenommen.

VORRÄTE

Vorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (Waren), die sich in der Herstellung befinden (unfertige Leistungen) oder die bei der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe).

Sofern die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren nicht hauptsächlich mit der Absicht erworben wurden, aus einem kurzfristigen Weiterverkauf Gewinne zu erzielen, werden sie zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten entsprechen den produktionsorientierten Vollkosten. Die Herstellungskosten enthalten die direkt zurechenbaren Kosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.

Sind Risiken einer geminderten Verwertbarkeit der Vorräte erkennbar, wird diesen mittels angemessener Abschläge Rechnung getragen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

WERTPAPIERE

Zu den als kurzfristig ausgewiesenen Wertpapieren zählen im Wesentlichen die Wertpapiere im Spezialfonds sowie festverzinsliche Titel, die beim Erwerb eine Restlaufzeit von mehr als drei Monaten und weniger als einem Jahr haben. Die Wertpapiere gehören ausnahmslos der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" an und werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei der Erstbewertung werden Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Wertpapiers zuzurechnen sind; die Erstbewertung erfolgt zum Erfüllungstag. Nicht realisierte Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Other Comprehensive Income erfasst. Liegen wesentliche objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, wird erfolgswirksam abgeschrieben. Erfolgswirksam sind auch die Ergebnisse aus der Veräußerung von Wertpapieren.

FLÜSSIGE MITTEL

Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter drei Monaten. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN

Als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte sind Vermögenswerte ausgewiesen, die in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Dabei kann es sich um einzelne langfristige Vermögenswerte, um Gruppen von Vermögenswerten (Veräußerungsgruppen) oder um Geschäftsbereiche (nicht fortgeführte Aktivitäten bzw. Discontinued Operations) handeln. Schulden, die zusammen mit Vermögenswerten in einer Transaktion abgegeben werden sollen, sind Bestandteil einer Veräußerungsgruppe oder nicht fortgeführten Aktivität und werden als zur Veräußerung bestimmte Schulden gesondert ausgewiesen.

Gewinne oder Verluste aus der Bewertung einzelner zur Veräußerung bestimmter Vermögenswerte und von Veräußerungsgruppen werden bis zur endgültigen Veräußerung im Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen.

AKTIENKURSBASIERTE VERGÜTUNGEN

Die für den Vorstand und leitende Angestellte der LEW-Gruppe ausgegebenen Aktienoptionsprogramme der RWE AG werden als aktienbasierte Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine Rückstellung in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert der Optionen wird mithilfe anerkannter finanzwirtschaftlicher Modelle bestimmt.

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet, die sich daraus ergeben, dass vergangene Ereignisse wahrscheinlich zu einem Ressourcenabfluss führen werden, dessen Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt und nicht mit Erstattungsansprüchen saldiert. Wenn eine Rückstellung eine große Anzahl von Positionen umfasst, wird die Verpflichtung durch Gewichtung aller möglichen Ergebnisse mit ihren jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten geschätzt (Erwartungswertmethode).

Alle langfristigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bilanziert. Bei der Ermittlung dieses Betrags sind auch die bis zum Erfüllungszeitpunkt voraussichtlich eintretenden Kostensteigerungen zu berücksichtigen.

Rückstellungen werden grundsätzlich gegen den Aufwandsposten aufgelöst, gegen den sie gebildet wurden.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden für leistungsorientierte Versorgungspläne gebildet. Dabei handelt es sich um Verpflichtungen des Unternehmens aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene. Die Verpflichtungen beziehen sich insbesondere auf Ruhegelder. Die individuellen Zusagen richten sich in der Regel nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Vergütung der Mitarbeiter.

Bei der Bewertung von Rückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne wird der versicherungsmathematische Barwert der jeweiligen Verpflichtung zugrunde gelegt. Dieser wird mithilfe der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch erwartete künftige Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung stützt sich auf versicherungsmathematische Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Daten (insbesondere die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck). Die Rückstellung ergibt sich aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung und dem beizulegenden Zeitwert des zur Deckung der Pensionsverpflichtung gebildeten Planvermögens. Der Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand enthalten. Das Nettozinsergebnis geht in das Finanzergebnis ein.

Gewinne und Verluste aus Neubewertungen der Nettoschuld oder des Nettovermögenswertes werden vollständig in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem sie anfallen. Sie werden außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung als Bestandteil des Other Comprehensive Income in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen und unmittelbar in die Gewinnrücklagen gebucht. Auch in den Folgeperioden werden sie nicht mehr erfolgswirksam.

VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten umfassen die Finanzverbindlichkeiten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen Verbindlichkeiten.

Sie werden bei erstmaligem Ansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert einschließlich Transaktionskosten erfasst und in den Folgeperioden -mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente -mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen des RWE-Konzerns sowie Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen.

Zu den übrigen Verbindlichkeiten zählen von Kunden erhaltene Anzahlungen und erhaltene Zuschüsse, die im Wesentlichen die Baukostenzuschüsse beinhalten. Sie werden grundsätzlich über eine Laufzeit von 20 Jahren zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst, sofern die Zuschüsse Jahre vor 2003 betreffen. Die Auflösung der Zuschüsse, die die Jahre 2003 bis 2007 betreffen, erfolgt über die Laufzeit der korrespondierenden Vermögenswerte und wird, sofern die Zuschüsse die Jahre 2003 und 2004 betreffen, bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Zuschüsse, die die Jahre 2005 bis 2007 betreffen, werden zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Ab 2008 werden die Zuschüsse wieder über einen Zeitraum von 20 Jahren zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bilanziert und zum Erfüllungstag angesetzt. Unabhängig von ihrem Zweck werden alle derivativen Finanzinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen dieses Wertes werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, die derivativen Finanzinstrumente stehen in einer bilanziellen Sicherungsbeziehung. In diesem Fall richtet sich die Erfassung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts nach der Art des Sicherungsgeschäfts.

Verträge, die den Empfang oder die Lieferung nicht finanzieller Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf des Unternehmens zum Gegenstand haben (Eigenverbrauchverträge), werden nicht als derivative Finanzinstrumente, sondern als schwebende Geschäfte bilanziert. Enthalten die Verträge eingebettete Derivate, werden die Derivate getrennt vom Basisvertrag bilanziert, sofern die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind. Geschriebene Optionen auf den Kauf oder Verkauf nicht finanzieller Posten, die durch Barausgleich erfüllt werden können, sind keine Eigenverbrauchverträge.

LEASINGVERHÄLTNISSE

Innerhalb der LEW-Gruppe bestehen ausschließlich Leasingverhältnisse, bei denen die LEW-Gruppe als Leasingnehmer nicht alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand trägt oder als Leasinggeber nicht alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand übergibt. Beide Fälle sind als sog. Operating Leasing einzustufen. Ist die LEW-Gruppe Leasingnehmer eines Operating Leasingverhältnisses, so werden die Leasingraten bzw. Mietzahlungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Falle, dass die LEW-Gruppe Leasinggeber ist, wird der Leasinggegenstand aktiviert und planmäßig abgeschrieben sowie die Zahlungen des Leasingnehmers als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

ERTRAGS- UND AUFWANDSREALISIERUNG

Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Lieferung oder mit der Erfüllung der Leistung an den Kunden bzw. Erwerber. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen die maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Kunden übergegangen sind, das Entgelt vertraglich festgelegt ist und die Erfüllung der Forderung wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse resultieren zum größten Teil aus Strom- und Gasverkäufen sowie aus der Verteilung von Strom.

Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden zu dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.

Betriebliche Aufwendungen und Erträge werden zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung oder mit Inanspruchnahme bzw. Erfüllung der Leistung ergebniswirksam.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften bewerten in ihren Einzelabschlüssen nicht monetäre Posten in fremder Währung zum Bilanzstichtag mit dem Wechselkurs, der am Tag der Erstverbuchung galt. Monetäre Posten werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von monetären Bilanzposten in fremder Währung werden ergebniswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen berücksichtigt.

ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN BEI DER ANWENDUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden sind Ermessensentscheidungen zu treffen. Dies gilt insbesondere für folgende Sachverhalte:

Bei bestimmten Verträgen ist zu entscheiden, ob sie als Derivate zu behandeln oder wie sog. Eigenverbrauchverträge als schwebende Geschäfte zu bilanzieren sind.
Finanzielle Vermögenswerte sind in die Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen", "Kredite und Forderungen", "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und "finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden" einzuordnen.
Bei "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" ist zu entscheiden, ob und wann eine Wertminderung als außerplanmäßige Abschreibung erfolgswirksam zu erfassen ist.
Bei Vermögenswerten, die veräußert werden sollen, ist zu bestimmen, ob sie in ihrem aktuellen Zustand veräußert werden können und ob ihre Veräußerung sehr wahrscheinlich ist. Ist beides der Fall, sind die Vermögenswerte und ggf. zugehörige Schulden als "zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte bzw. Schulden" auszuweisen und zu bewerten.

SCHÄTZUNGEN UND BEURTEILUNGEN DES MANAGEMENTS

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen gemacht werden, die sich auf den Wertansatz der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen auswirken.

Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Prüfung der Werthaltigkeit von Vermögenswerten, die Beurteilung der Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern sowie die Ermittlung der Umsatzerlöse.

Bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind u. a. der Abzinsungsfaktor bzw. die erwartete Rendite des Planvermögens wichtige Schätzgrößen. Der Abzinsungsfaktor für Pensionsverpflichtungen wird auf Grundlage der auf den Finanzmärkten am Bilanzstichtag beobachtbaren Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen ermittelt. Die Abhängigkeit der Pensionsrückstellung vom Marktzinsniveau wird allerdings durch einen gegenläufigen Effekt begrenzt. Hintergrund ist, dass die Verpflichtungen aus betrieblichen Altersversorgungsplänen überwiegend fondsgedeckt sind und das Planvermögen zum großen Teil negativ mit den Marktrenditen festverzinslicher Wertpapiere korreliert. Deshalb schlagen sich rückläufige Marktzinsen typischerweise in einem Anstieg des Planvermögens nieder und umgekehrt.

Darüber hinaus bestehen bei den Rückstellungen für Entfernungs- und Heimfallverpflichtungen Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe der Verpflichtung.

Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile wahrscheinlich ist. Die tatsächliche Entwicklung im Hinblick auf die steuerliche Ergebnissituation und damit die tatsächliche Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern kann allerdings von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

Schätzungen ergeben sich zudem im Bereich der Umsatzerlöse. Bei den Privat- und Gewerbekunden ist aufgrund der Stichtagsabrechnung zum 31. Dezember eine Jahresverbrauchsabgrenzung für den gesamten Berichtszeitraum notwendig. Diese basiert auf dem Vorjahresverbrauch, wird um unterjährige Kundengewinne und -verluste sowie um Änderungen im Verbrauchsverhalten angepasst und mit den aktuellen Preisen bewertet.

Weitere Informationen zu den Annahmen und Schätzungen, die diesem Konzernabschluss zugrunde liegen, finden sich in den Erläuterungen zu den einzelnen Abschlussposten.

Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der voraussichtlichen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in den Branchen und Regionen, in denen die LEW-Gruppe tätig ist, berücksichtigt. Sollten sich die Rahmenbedingungen anders als erwartet entwickeln, können die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten abweichen. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden angepasst.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses ist nicht davon auszugehen, dass sich wesentliche Änderungen gegenüber den zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen ergeben.

ÄNDERUNG DER RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

Der International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben Änderungen bei bestehenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie neue IFRS und eine neue Interpretation verabschiedet, die für die LEW-Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwenden sind:

IFRS 13 "BEMESSUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS" (2011)

IFRS 13 (2011) definiert allgemeine Maßstäbe für die Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Außerdem erweitert der Standard die Pflichtangaben zu Fair-Value-Bewertungen im Anhang.

ÄNDERUNG DES IAS 1 "DARSTELLUNG VON POSTEN DES SONSTIGEN ERGEBNISSES" (2011)

Die Änderung an IAS 1 (2011) betrifft die Darstellung der in der Gesamtergebnisrechnung enthaltenen Posten. Diese müssen nunmehr in zwei Kategorien unterteilt werden, und zwar je nachdem, ob die Posten zukünftig über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden ("Recycling") oder ohne Erfolgswirkung im Eigenkapital verbleiben.

ÄNDERUNGEN AN IAS 1 9 "LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMER" (2011)

Die Änderungen an IAS 19 (2011) führen zum Wegfall von Wahlrechten zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste. Neu geregelt wird auch die Art der Berücksichtigung erwarteter Planrenditen. Zudem erfolgt eine Änderung der Definition für Leistungen aufgrund der Beendigung von Arbeitsverhältnissen und eine Erweiterung der Angabepflichten im Anhang. Die Abschaffung der Wahlrechte hat keine Auswirkungen auf den LEW-Konzernabschluss, da wir versicherungsmathematische Gewinne und Verluste schon bisher direkt im Eigenkapital erfasst haben. Infolge der Neuregelung der Erfassung der Erträge des Planvermögens werden die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen und der Zinsaufwand auf die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen durch ein einheitliches Nettozinsergebnis ersetzt. Hieraus resultierte eine Reduzierung der erwarteten Planrendite für das Geschäftsjahr 2013 um 2.996 TEUR. Infolge der geänderten Definition der Leistungen aufgrund der Beendigung von Arbeitsverhältnissen stellen im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen zugesagte Aufstockungsbeträge nunmehr ratierlich anzusammelnde andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer dar. Aus der rückwirkenden Erstanwendung ergeben sich keine Auswirkungen auf die Posten der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 und zum 1. Januar 2012.

ÄNDERUNGEN AN IFRS 7 "FINANZINSTRUMENTE: ANGABEN" (2011)

Die Änderungen an IFRS 7 (2011) umfassen die Einführung von Anhangangaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Die Darstellung der Angaben erfolgt im Abschnitt "Berichterstattung zu Finanzinstrumenten".

Die nachfolgenden für die LEW-Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendenden Änderungen an Standards sowie Interpretationen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den LEW-Konzernabschluss.

Jährliche Verbesserungen an den International Financial Reporting Standards, Zyklus 2009-2011 (2012)
Änderungen des IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (2012): Darlehen der öffentlichen Hand
IFRIC-Interpretation 20 "Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebauwerks" (2012)
Änderungen des IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (2010): Ausgeprägte Hochinflation und Beseitigung der festen Zeitpunkte für Erstanwender
Änderungen des IAS 12 "Ertragsteuern" (2010): Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte

NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Der IASB hat weitere Standards und Änderungen an Standards verabschiedet, die in der Europäischen Union (EU) im Geschäftsjahr 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Die wichtigsten Neuerungen sind im Folgenden dargestellt. Teilweise sind sie noch nicht von der EU anerkannt.

IFRS 9 "FINANCIAL INSTRUMENTS" (2011)

IFRS 9 (2011) ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 39 zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und enthält kleinere Änderungen im Hinblick auf die Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten. Durch den neuen Standard verringert sich die Zahl der Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte. IFRS 9 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2015 oder danach beginnen.

IFRS 10 "KONZERNABSCHLÜSSE" (2011)

IFRS 10 (2011) ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 27 und des SIC-12 zur Konsolidierung. Gemäß IFRS 10 (2011) müssen folgende drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sein, damit eine Beherrschung eines Unternehmens durch ein anderes vorliegt: Verfügungsgewalt über die relevanten Aktivitäten, ein Recht auf variable Rückflüsse aus der Beteiligung und die Möglichkeit zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse durch Ausübung der Verfügungsgewalt. IFRS 10 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2014 oder danach beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung des Standards werden sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises der LEW-Gruppe ergeben.

IFRS 11 "GEMEINSAME VEREINBARUNGEN" (2011)

IFRS 11 (2011) ersetzt die bisherigen Regelungen des IAS 31 und des SIC-13 zur Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen. IFRS 11 (2011) regelt die bilanzielle Abbildung von Fällen, in denen Unternehmen gemeinschaftlich geführt oder Tätigkeiten gemeinschaftlich ausgeübt werden. Eine weitere Änderung besteht darin, dass Gemeinschaftsunternehmen künftig nicht mehr quotal konsolidiert werden dürfen. Die LEW-Gruppe hat diese Möglichkeit bislang ohnehin nicht genutzt. IFRS 11 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2014 oder danach beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung des Standards werden sich keine Änderungen ergeben, da in der LEW-Gruppe nur Unternehmensbeteiligungen bestehen, die gemeinschaftlich geführt werden und diese nach der Equity-Methode bilanziert werden.

IFRS 12 "ANGABEN ZU ANTEILEN AN ANDEREN UNTERNEHMEN" (2011)

IFRS 12 (2011) umfasst die aus der Anwendung der Standards IFRS 10, IFRS 11 und IAS 28 resultierenden Pflichtangaben. Diese sollen den Abschlussadressaten eine Beurteilung der Risiken und der finanziellen Implikationen ermöglichen, die sich aus Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten Zweckgesellschaften ergeben. IFRS 12 (2011) ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2014 oder danach beginnen. Die zusätzlichen Angaben wird erstmalig der Konzernabschluss der LEW-Gruppe zum 31. Dezember 2014 enthalten.

Derzeit prüfen wir, welche Auswirkungen jene Standardänderungen auf den LEW-Konzernabschluss haben, die erstmals für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2015 verpflichtend anzuwenden sind.

Die nachfolgenden Standards und Änderungen an Standards sowie Interpretationen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den LEW-Konzernabschluss haben:

Amendments to IAS 39 - Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting (2013)
Änderungen an IAS 36 "Wertminderungen von Vermögenswerten" (2013)
IFRIC Interpretation 21 "Levies" (2013)
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 - Investment Entities (2012)
Änderungen an IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" und IFRS 12 "Angaben zu anderen Unternehmen": Übergangsleitlinien (2012)
Änderungen an IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" (2011)
IAS 27 "Einzelabschlüsse" (2011)
IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" (2010)

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der typischen Geschäftstätigkeit des Konzerns erzielt werden. Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Lieferung oder der Erfüllung der Leistung an den Kunden bzw. Erwerber.

In der Segmentberichterstattung auf den Seiten 142 bis 144 werden die Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen aufgegliedert.

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2013

TEUR
2012

TEUR
Stromerlöse (inkl. Stromsteuer) 2.102.364 2.089.127
Gaserlöse (inkl. Erdgassteuer) 34.288 35.324
Sonstige Umsatzerlöse 82.242 76.779
2.218.894 2.201.230
Strom- und Erdgassteuer -86.733 -89.782
2.132.161 2.111.448

(2) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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2013

TEUR
2012

TEUR
Erträge aus aktivierten Eigenleistungen 14.809 15.313
Kostenumlagen und -erstattungen 2.276 2.809
Erträge aus der Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen 2.150 2.952
Vermietung und Verpachtung 1.995 2.164
Abgänge von Anlagegegenständen 1.487 774
Schadenersatz- und Versicherungsleistungen 1.368 1.245
Erträge aus sonstigen Materialverkäufen und sonstigen Dienstleistungen 1.128 1.703
Abgänge von kurzfristigen Vermögenswerten ohne Wertpapiere 513 518
Erträge aus Bestandsveränderungen der Erzeugnisse - 400
Übrige 3.108 3.072
28.834 30.950

Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen und Ausleihungen werden, soweit sie Beteiligungen betreffen, im Beteiligungsergebnis ausgewiesen und ansonsten, ebenso wie die Erträge aus dem Abgang kurzfristiger Wertpapiere, im Finanzergebnis gezeigt.

(3) MATERIALAUFWAND

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2013

TEUR
2012

TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.552.159 1.644.421
Aufwendungen für bezogene Leistungen 232.177 172.827
1.784.336 1.817.248

(4) PERSONALAUFWAND

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2013

TEUR
2012

TEUR
Löhne und Gehälter 111.387 99.191
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 21.976 22.477
133.363 121.668

Die Mitarbeiterzahl, gemessen als Jahresdurchschnitt der Mitarbeiteräquivalente (Full Time Equivalents; FTE), setzt sich in der LEW-Gruppe wie folgt zusammen:

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2013 FTE 2012 FTE
Gewerbliche Arbeitnehmer 332 356
Angestellte 1.175 1.171
Teilzeitbeschäftigte 118 110
1.625 1.637
davon: befristet Beschäftigte (39) (43)
Auszubildende 83 76
1.708 1.713

In die Mitarbeiteräquivalente fließen die Vollzeitbeschäftigten voll ein, die Teilzeitbeschäftigten bzw. die befristet Beschäftigten werden nur in der Höhe ihrer Teilzeitquote bzw. ihrer Beschäftigungszeit im Verhältnis zur Jahresbeschäftigungszeit erfasst.

(5) ABSCHREIBUNGEN

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2013

TEUR
2012

TEUR
Immaterielle Vermögenswerte 1.382 1.153
Sachanlagen 44.779 42.663
Investment Property 203 243
46.364 44.059

Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

(6) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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2013

TEUR
2012

TEUR
Vertrags- und konzessionsbedingte Aufwandsbelastungen 25.751 25.817
Vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen 9.299 6.895
Rückstellungszuführungen 8.695 10.436
Instandhaltungsaufwendungen 7.636 7.772
Übrige Fremdlieferungen und -leistungen 5.552 5.549
IT-Aufwendungen 4.884 4.632
Rechts- und sonstige Beratungsaufwendungen 4.780 1.278
Sonstige personalnahe Aufwendungen 2.950 3.243
Wertberichtigungen auf Forderungen und übrige Vermögenswerte 2.618 2.236
Abgänge von Anlagegegenständen ohne Finanzanlagen 1.970 1.463
Kosten des Post- und Zahlungsverkehrs 1.818 1.757
Vorruhestands- und Altersteilzeitleistungen sowie freiwillige soziale Aufwendungen 1.327 1.159
Versicherungen 1.237 1.260
Sonstige Steuern 1.216 1.560
Allgemeine Verwaltungskosten 961 3.896
Büromaterial 748 688
Prüfungsgebühren 712 569
Aufwendungen für Beiträge und Verbände 646 831
Mietaufwendungen 438 438
Übrige 1.899 2.484
85.137 83.963

(7) BETEILIGUNGSERGEBNIS

Das Beteiligungsergebnis enthält sämtliche Erträge und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit den betrieblich veranlassten Beteiligungen entstanden sind. Es umfasst das Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen und das übrige Beteiligungsergebnis.

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2013

TEUR
2012

TEUR
Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen 16.475 29.252
Ergebnis aus Ausleihungen 14.983 29.205
Ergebnis aus dem Abgang von Beteiligungen 2.709 -
Ergebnis aus übrigen Beteiligungen 265 151
Übriges Beteiligungsergebnis 17.957 29.356
34.432 58.608

Die Erträge aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen resultieren im Wesentlichen aus der RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG und der Rhein-Main-Donau AG.

Im Ergebnis aus Ausleihungen werden die Erträge aus dem an die RWE AG gewährten Darlehen sowie dem an die Rhein-Main-Donau AG gewährten Konzessionsdarlehen ausgewiesen.

Das Ergebnis aus übrigen Beteiligungen beinhaltet die Erträge aus assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity-bilanziert sind.

(8) FINANZERGEBNIS

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2013

TEUR
2012

TEUR
Zinsen und ähnliche Erträge 16.338 19.618
Andere Finanzerträge 10.634 50.164
Finanzerträge 26.972 69.782
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 513 460
Zinsanteile an Zuführungen zu Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.531 5.261
sonstigen Rückstellungen -192 18.302
Andere Finanzaufwendungen 5.314 3.634
Finanzaufwendungen 9.166 27.657
17.806 42.125

Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Zinsergebnis, den Zinsanteilen an Rückstellungszuführungen sowie den anderen Finanzerträgen und Finanzaufwendungen zusammen.

Das reine Zinsergebnis stellt sich wie folgt dar:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Zinsen und ähnliche Erträge 16.338 19.618
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 513 460
15.825 19.158

Das Zinsergebnis enthält im Wesentlichen Zinserträge aus verzinslichen Wertpapieren, Cash-Pooling und Ausleihungen, Erträge aus Aktien und sonstigen Wertpapieren sowie Zinsaufwendungen.

Das Zinsergebnis resultiert aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die den folgenden Bewertungskategorien zugeordnet sind:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 15.974 17.787
Kredite und Forderungen 364 1.831
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -513 -460

Die Zinsanteile an Rückstellungszuführungen enthalten die jährlichen Auf- bzw. Abzinsungsbeträge aus der Fortschreibung der Barwerte der langfristigen Rückstellungen. Bei den Pensionsrückstellungen werden diese um die erwarteten Erträge aus Planvermögen zur Deckung von Pensionsverpflichtungen gekürzt. Im Berichtsjahr haben wir die Zinssätze, je nach Art und Laufzeit der Rückstellungen, um 0,25 % abgesenkt bzw. um 0,25 % angehoben und uns damit an die aktuelle Entwicklung der Finanzmärkte angepasst.

Das Finanzergebnis enthält darüber hinaus alle anderen Finanzerträge und Finanzaufwendungen, die nicht dem Zinsergebnis oder den Zinsanteilen an Rückstellungszuführungen zugeordnet werden können.

Zu den anderen Finanzerträgen zählen u. a. Erträge aus Abgängen von kurzfristig gehaltenen sonstigen Wertpapieren in Höhe von 5.959 TEUR (Vorjahr: 5.327 TEUR) und von kurzfristig gehaltenen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 4.374 TEUR (Vorjahr: 7.887 TEUR) sowie Erträge aus Finanzderivaten in Höhe von 287 TEUR (Vorjahr: 56 TEUR).

Die anderen Finanzaufwendungen enthalten im Wesentlichen die Verzinsung von Steuernachforderungen in Höhe von 4.611 TEUR (Vorjahr: 125 TEUR), Verluste aus Abgängen von kurzfristig gehaltenen festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 335 TEUR (Vorjahr: 1.827 TEUR) und Aufwendungen aus Finanzderivaten in Höhe von 368 TEUR (Vorjahr: 138 TEUR).

(9) ERTRAGSTEUERN

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2013

TEUR
2012

TEUR
Tatsächliche Ertragsteuern -55.460 -45.291
Latente Steuern 5.584 7.389
-49.876 -37.902

In den tatsächlichen Ertragsteuern sind per Saldo Steueraufwendungen von 9.215 TEUR (Vorjahr: Steuererträge von 3.355 TEUR) enthalten, die vorangegangene Perioden betreffen. Die Aufwendungen ergeben sich im Wesentlichen aus Steuernachzahlungen aufgrund der Betriebsprüfung 2001 bis 2003.

Von den latenten Steuern entfallen Erträge von 5.584 TEUR (Vorjahr: Erträge von 7.478 TEUR) auf temporäre Differenzen.

Im Berichtsjahr wurde das Eigenkapital durch die Verrechnung latenter Steuern mit dem Other Comprehensive Income um 2.868 TEUR gemindert (Vorjahr: 28.386 TEUR erhöht):

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2013

TEUR
2012

TEUR
Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 1.826 1.852
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen -4.694 26.534
Aufwand/Ertrag -2.868 28.386

Der Ertragsteueraufwand wird aus dem theoretischen Steueraufwand abgeleitet. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 31,40 % (Vorjahr: 31,40 %) auf das Ergebnis vor Steuern angewendet.

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2013

TEUR
2012

TEUR
Ergebnis vor Steuern 164.033 176.193
Theoretischer Steueraufwand 51.506 55.325
Steuereffekte auf abweichende Gewerbesteuer -9.039 -7.888
steuerfreie Beteiligungserträge und Veräußerungsgewinne -3.148 -3.183
steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 1.547 1.644
steuerliche Verlustvorträge - 88
Equity-Bilanzierung von assoziierten Unternehmen 1.295 -156
Auflösung der Steuerpauschale - -373
aperiodische Effekte 6.773 -8.071
Steuersatzänderung - -70
Sonstiges 942 586
Effektiver Steueraufwand 49.876 37.902
% %
Effektiver Steuersatz 30,41 21,51

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

(10) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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Lizenzen und ähnliche Rechte

TEUR
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2013 24.345
Zu-/Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises -
Zugänge 714
Umbuchungen 179
Abgänge 47
Stand: 31.12.2013 25.191
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2013 18.447
Zu-/Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises -
Abschreibungen des Berichtsjahres 1.382
Umbuchungen -
Abgänge 46
Stand: 31.12.2013 19.783
Buchwerte
Stand: 31.12.2013 5.408
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2012 20.845
Zugänge 4.077
Umbuchungen 22
Abgänge 599
Stand: 31.12.2012 24.345
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2012 17.889
Abschreibungen des Berichtsjahres 1.153
Umbuchungen -
Abgänge 595
Stand: 31.12.2012 18.447
Buchwerte
Stand: 31.12.2012 5.898

Die immateriellen Vermögenswerte unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

(11) SACHANLAGEN

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Grundstücke und Bauten

TEUR
Technische Anlagen und Maschinen

TEUR
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

TEUR
Geleistete Anzahlungen

TEUR
Anlagen im Bau

TEUR
Summe

TEUR
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2013 226.969 1.923.378 77.137 64 20.615 2.248.163
Zu-/Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises -53 -11.648 - - - -11.701
Zugänge 1.734 38.666 4.896 - 33.828 79.124
Umbuchungen 241 -51.324 35 -56 -9.707 -60.811
Abgänge 18 16.692 5.789 8 1.834 24.341
Stand: 31.12.2013 228.873 1.882.380 76.279 - 42.902 2.230.434
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2013 149.221 1.552.823 59.155 - - 1.761.199
Zu-/Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises - -14.391 - - - -14.391
Abschreibungen des Berichtsjahres 3.342 36.137 5.300 - - 44.779
Umbuchungen -210 -55.777 - - - -55.987
Abgänge 1 14.459 5.684 - - 20.144
Stand: 31.12.2013 152.352 1.504.333 58.771 - - 1.715.456
Buchwerte
Stand: 31.12.2013 76.521 378.047 17.508 - 42.902 514.978
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2012 229.345 1.868.330 76.395 153 22.477 2.196.700
Zugänge 1.594 57.901 4.534 52 13.520 77.601
Umbuchungen -3.850 13.852 620 -141 -14.543 -4.062
Abgänge 120 16.705 4.412 - 839 22.076
Stand: 31.12.2012 226.969 1.923.378 77.137 64 20.615 2.248.163
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2012 148.430 1.533.356 58.115 - - 1.739.901
Abschreibungen des Berichtsjahres 3.398 33.942 5.323 - - 42.663
Umbuchungen -2.565 - - - - -2.565
Abgänge 42 14.475 4.283 - - 18.800
Stand: 31.12.2012 149.221 1.552.823 59.155 - - 1.761.199
Buchwerte
Stand: 31.12.2012 77.748 370.555 17.982 64 20.615 486.964

Auf Sachanlagen wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

Die Sachanlagen unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

(12) INVESTMENT PROPERTY

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Investment Property

TEUR
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2013 25.958
Zu-/Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises -
Zugänge -
Umbuchungen -2
Abgänge 3.431
Stand: 31.12.2013 22.525
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2013 13.768
Zu-/Abgänge durch Änderungen des Konsolidierungskreises -
Abschreibungen des Berichtsjahres 203
Umbuchungen -2
Abgänge 2.558
Stand: 31.12.2013 11.411
Buchwerte
Stand: 31.12.2013 11.114
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.2012 22.057
Zugänge -
Umbuchungen 4.040
Abgänge 139
Stand: 31.12.2012 25.958
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.2012 10.960
Abschreibungen des Berichtsjahres 243
Umbuchungen 2.565
Abgänge -
Stand: 31.12.2012 13.768
Buchwerte
Stand: 31.12.2012 12.190

Zum 31. Dezember 2013 betrug der beizulegende Zeitwert des Investment Property 31.566 TEUR (Vorjahr: 33.291 TEUR). Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt primär durch externe Gutachten sowie anhand von intern erstellten Gutachten auf Basis aktueller Marktpreise vergleichbarer Immobilien. Vom beizulegenden Zeitwert beruhen 22.751 TEUR (Vorjahr: 24.324 TEUR) auf einer Bewertung durch konzernexterne, unabhängige Gutachter. Von den beizulegenden Zeitwerten sind 26.331 TEUR der Stufe 2 und 5.235 TEUR der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen. Im Berichtszeitraum wurden Mieterträge in Höhe von 556 TEUR (Vorjahr: 574 TEUR) erzielt. Die sonstigen direkten betrieblichen Aufwendungen betrugen 43 TEUR (Vorjahr: 43 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2013 wurden wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Investment Property vorgenommen.

Eine Verfügungsbeschränkung bei Investment Property besteht nicht.

(13) AT-EQUITY-BILANZIERTE BETEILIGUNGEN

Die folgenden Übersichten zeigen die wesentlichen Posten aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung at-equity-bilanzierter Unternehmen:

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31.12.2013 31.12.2012
Gesamt

TEUR
davon: Gemeinschaftsunternehmen

TEUR
Gesamt

TEUR
davon: Gemeinschaftsunternehmen

TEUR
--- --- --- --- ---
Eigenkapital
Vermögenswerte 1.116.907 12.962 1.123.793 -
Schulden 1.244.876 1.170 1.285.910 -
-127.969 11.792 -162.117 -
Anpassung auf LEW-Anteil und Equity-Bewertung 253.430 -5.290 289.422 -
At-equity-bilanzierte Beteiligungen 125.461 6.502 127.305 -

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2013 2012
Gesamt

TEUR
davon: Gemeinschaftsunternehmen

TEUR
Gesamt

TEUR
davon: Gemeinschaftsunternehmen

TEUR
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 209.187 4.793 200.486 -
Jahresergebnis 49.634 745 98.751 -
Anpassung auf LEW-Anteil und Equity-Bewertung -33.159 150 -69.499 -
Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen 16.475 895 29.252 -

Die Vermögenswerte und Schulden sowie die Umsatzerlöse und das Jahresergebnis resultieren im Wesentlichen aus der RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG und der Rhein-Main-Donau AG.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG (SNG) erstmals als Gemeinschaftsunternehmen at-equity bilanziert. Die Lechwerke AG gründete die SNG zum 1. Juli 2013 und übertrug im Wege einer Sacheinlage das Günzburger Stromverteilnetz. Anschließend veräußerte die Lechwerke AG 51,00 % der Anteile an die Stadtwerke Günzburg. Das anteilige Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 betrug 1.628 TEUR.

Außerdem wurde im Berichtsjahr die Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH (RBW), die bislang unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesen wurde, erstmals als Gemeinschaftsunternehmen at-equity bilanziert. Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) hält einen Anteil von 74,90 %. Das anteilige Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 betrug 4.874 TEUR.

Die Anteile an der Abfallverwertung Augsburg GmbH (AVA) hingegen wurden zum 31. Dezember 2013 in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert.

Der beizulegende Zeitwert der at-equity-bilanzierten Beteiligungen, für die öffentlich notierte Marktpreise existieren, lag zum 31. Dezember 2013 bei 3.595 TEUR (Vorjahr: 2.723 TEUR).

Bei den Gemeinschaftsunternehmen waren Vermögenswerte von 11.594 TEUR (Vorjahr: keine) und keine Schulden (Vorjahr: keine) langfristig.

Gegenüber assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen bestanden zum Bilanzstichtag folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:

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31.12.2013 3U2.2012
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
--- --- --- --- ---
Finanzforderungen 35.821 17.108 36.642 39.916
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 24.646 - 25.010
Finanzverbindlichkeiten - 935 - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 120 - 133

(14) ÜBRIGE FINANZANLAGEN

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 26 6.044
Übrige Beteiligungen 695 698
721 6.742

Mit notariellem Vertrag vom 17. Juni 2013 gründete die Lechwerke AG die Stromnetz Günzburg Verwaltungs GmbH (SGV), die als persönlich haftende Gesellschafterin der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG fungiert und deren Stammkapital 25 TEUR beträgt. Nach der Gründung veräußerte die Lechwerke AG 51,00 % der Anteile der SGV an die Stadtwerke Günzburg. Die verbleibenden Anteile werden unter den übrigen Beteiligungen ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2013 trat die Lupus 11 GmbH als alleinige Komplementärin aus der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG aus. Infolge dessen wuchs der Komplementäranteil auf die alleinig verbleibende Gesellschafterin, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), an. Die Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG erlosch anschließend aufgrund der Personenidentität kraft Gesetzes. Die Lupus 11 GmbH wurde anschließend auf die BEW verschmolzen. Der Buchwert der beiden Gesellschaften betrug insgesamt 1.505 TEUR und wurde unter den nicht konsolidierten Tochterunternehmen ausgewiesen.

(15) FINANZFORDERUNGEN

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31.12.2013 3U2.2012
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
--- --- --- --- ---
Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen 35.821 106.000 142.642 -
Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungen - 31.864 - 50.410
Wohnungsbaudarlehen 1.283 290 1.708 307
Sonstige 107 358 119 54
37.211 138.512 144.469 50.771

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Beteiligungen betreffen ein an die RWE AG gewährtes Darlehen sowie ein Konzessionsdarlehen an die Rhein-Main-Donau AG.

(16) SONSTIGE FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

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31.12.2013 31.12.2012
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
--- --- --- --- ---
Derivate 27.325 1.218 27.048 661
Forderungen an Mitarbeiter - 99 - 231
Dividenden und Zinsabgrenzungen - 6.642 - 6.708
Vorausbezahlte Leistungen - 1.115 - 1.474
Verbrauchsteuern - 6.593 - 14.270
Übrige sonstige Vermögenswerte 1.187 3.199 7.215 1.959
28.512 18.866 34.263 25.303
davon: finanzielle Vermögenswerte 27.333 9.925 33.164 9.295
davon: nicht finanzielle Vermögenswerte 1.179 8.941 1.099 16.008

Die sonstigen Vermögenswerte aus Derivaten resultieren im Wesentlichen aus der Bilanzierung von Commodity-Derivaten.

Die unter den übrigen sonstigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzinstrumente sind mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst.

(17) LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 76.320 TEUR (Vorjahr: 73.976 TEUR) und die passiven latenten Steuern in Höhe von 21.837 TEUR (Vorjahr: 22.209 TEUR) ergeben sich überwiegend dadurch, dass sich Wertansätze im IFRS-Abschluss von denen in der Steuerbilanz unterscheiden. Vom Bruttobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern werden 31.709 TEUR bzw. 22.245 TEUR (Vorjahr: 29.761 TEUR bzw. 22.379 TEUR) innerhalb von zwölf Monaten realisiert.

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen:

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31.12.2013 31.12.2012
Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
Aktive latente Steuern

TEUR
Passive latente Steuern

TEUR
--- --- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte 11.185 21.197 12.804 21.281
Kurzfristige Vermögenswerte 791 22.245 514 22.360
Steuerliche Sonderposten - 21.180 - 22.512
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen 41.907 - 43.146 -
Sonstige langfristige Rückstellungen 30.717 - 28.033 1
Sonstige langfristige Schulden 3.587 - 4.196 -
Kurzfristige Schulden 30.918 - 29.247 19
Bruttobetrag 119.105 64.622 117.940 66.173
Saldierung -42.785 -42.785 -43.964 -43.964
Nettobetrag 76.320 21.837 73.976 22.209

Aktive und passive latente Steuern sind je Gesellschaft bzw. Organkreis saldiert.

Im Berichtsjahr wurden 2.868 TEUR latente Steuern aus der erfolgsneutralen Bewertung eigenkapitalmindernd verrechnet (Vorjahr: 28.386 TEUR eigenkapitalerhöhend).

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden nach IAS 12.39 in Höhe von 6.116 TEUR (Vorjahr: 6.076 TEUR) keine aktiven/passiven latenten Steuern gebildet, da die Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese sich in absehbarer Zeit nicht umkehren.

(18) VORRÄTE

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.377 8.695
Unfertige Leistungen 1.235 1.537
Waren 843 173
Geleistete Anzahlungen - 1.959
9.455 12.364

Die Vorräte unterlagen keinen Verfügungsbeschränkungen; andere Belastungen lagen ebenfalls nicht vor.

(19) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 172.223 191.645
gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungen 26.872 27.108
199.095 218.753

Die Wertberichtigungen sowie die Altersstruktur für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unter (29) dargestellt. Die Forderungen werden grundsätzlich auf Basis des Alters der Forderung sowie bei konkreten Anhaltspunkten wertgemindert. Für nicht wertgeminderte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen keine Anzeichen eines Wertberichtigungsbedarfs vor.

(20) KURZFRISTIGE WERTPAPIERE

Die kurzfristigen Wertpapiere hatten einen Gesamtwert von 510.826 TEUR (Vorjahr: 484.138 TEUR). Davon entfielen 307.529 TEUR (Vorjahr: 303.700 TEUR) auf festverzinsliche Wertpapiere mit einer Restlaufzeit bei Erwerb von mehr als drei Monaten und 203.297 TEUR (Vorjahr: 180.438 TEUR) auf sonstige Wertpapiere. Die Wertpapiere sind zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.

(21) FLÜSSIGE MITTEL

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31.12.2013

TEUR
3112.2012

TEUR
Kassenbestand und Schecks 109 570
Guthaben bei Kreditinstituten 35.334 32.004
35.443 32.574

Bankguthaben werden ausschließlich im Rahmen der kurzfristigen Liquiditätsdisposition bei Banken mit zweifelsfreier Bonität unterhalten und sind überwiegend als Termingelder angelegt. Die Verzinsung der flüssigen Mittel bewegte sich 2013 wie im Vorjahr auf Marktniveau.

(22) ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE VERMÖGENSWERTE

Die zum 31. Dezember 2013 ausgewiesen zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte beinhalten in Höhe von 4.645 TEUR das Höchstspannungsnetz der LEW-Gruppe. Infolge verschärfter Unbundling-Regelungen wurden diese Netzanlagen mit Wirkung zum 1. Januar 2014 an den Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH veräußert. Da wir jedoch mit der Amprion GmbH Dienstleis-tungs- und Nutzungsverträge abgeschlossen haben, erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Ergebnis.

Ferner weisen wir in dieser Position unsere Anteile an der Abfallverwertung Augsburg GmbH (AVA) in Höhe von 5.284 TEUR aus, die wir am 20. Dezember 2013 mit Wirkung zum 1. Januar 2015 veräußert haben.

(23) EIGENKAPITAL

Die Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals ist auf Seite 111 dargestellt.

Das voll einbezahlte Grundkapital beträgt 90.738 TEUR und ist eingeteilt in 35.444.640 (Vorjahr: 35.444.640) nennwertlose Inhaber-Stückaktien. Die Aktien sind in einer Urkunde verbrieft, der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht. Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage betreffen die Lechwerke AG.

ACCUMULATED OTHER COMPREHENSIVE INCOME

Im Accumulated Other Comprehensive Income werden im Wesentlichen die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der "zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente" erfasst. Im Berichtsjahr wurden erfolgsneutrale Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der "zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente" in Höhe von 10.465 TEUR (Vorjahr: 12.619 TEUR) erfasst. Ursprünglich erfolgsneutral gebuchte Wertänderungen aus "zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente" wurden in Höhe von 9.998 TEUR als Ertrag (Vorjahr: 42.708 TEUR als Ertrag) realisiert.

Zum 31. Dezember 2013 betrug der auf at-equity-bilanzierte Beteiligungen entfallende Anteil am Accumulated Other Comprehensive Income 338 TEUR (Vorjahr: 321 TEUR).

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Lechwerke AG für das Geschäftsjahr 2013 wie folgt zu verwenden:

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EUR
Ausschüttung einer Dividende von 2,00 EUR je Stückaktie 70.889.280,00
Gewinnvortrag auf neue Rechnung 13.392,34
Bilanzgewinn 70.902.672,34

Die für das Geschäftsjahr 2012 ausgeschüttete Dividende belief sich laut Beschluss der Hauptversammlung der Lechwerke AG vom 8. Mai 2013 auf 2,00 EUR je Stückaktie. Die Ausschüttung an die Aktionäre der Lechwerke AG betrug insgesamt 70.889 TEUR.

ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER

Die Anteile anderer Gesellschafter zeigen den Anteilsbesitz Dritter an den Konzerngesellschaften. Die Anteile anderer Gesellschafter resultieren aus der Konsolidierung der Bayerische-Schwäbische-Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, der Mittlere Donau Kraftwerke AG sowie der Überlandwerk Krumbach GmbH.

Von den direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen (Other Comprehensive Income - OCI) entfallen die folgenden Anteile auf andere Gesellschafter:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen -23 -26
Anteilig erfasste Erträge und Aufwendungen at-equity-bilanzierter Beteiligungen -111
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht erfolgswirksam umzugliedern sind -134 -26
-134 -26

KAPITALMANAGEMENT

Die Ziele der LEW-Gruppe im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Erträge und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. So soll durch ein optimales Kapitalmanagement eine finanzielle Flexibilität sichergestellt werden, um die Geschäfts- und Wachstumsziele sowie eine langfristige Wertsteigerung im Interesse von Investoren, Mitarbeitern und Kunden zu erreichen. Um diese Ziele zu erreichen, streben wir eine kontinuierliche Verbesserung des Ergebnisses durch organisches Wachstum und Effizienzverbesserungen an. Zusätzlichen Wert in Form eines positiven Wertbeitrags schaffen wir, wenn die Rendite auf das eingesetzte Vermögen die Kapitalkosten übersteigt. Wir messen die Rendite als Return on Capital Employed (ROCE). Der ROCE zeigt die operative Rendite eines Unternehmens an und ergibt sich, wenn das betriebliche Ergebnis durch das betriebliche Vermögen geteilt wird. Deshalb bilden das betriebliche Ergebnis sowie der relative Wertbeitrag die zentralen Steuerungsgrößen für uns. Außerdem achtet die LEW-Gruppe auf eine ausgewogene Kapitalstruktur. Eine nachhaltige Eigenkapitalquote von rund 50 % stellt dies sicher. Das betriebliche Ergebnis, der Wertbeitrag sowie das Eigen- und Fremdkapital sind in folgender Tabelle gegenübergestellt:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Betriebliches Ergebnis 155.071 145.713
Absoluter Wertbeitrag 72.714 61.520
Relativer Wertbeitrag in % 7,28 6,03

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31.12. 2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Eigenkapital 935.893 883.570
in % der Bilanzsumme 53,40 50,43
Langfristiges Fremdkapital 421.438 449.608
in % der Bilanzsumme 24,05 25,66
Kurzfristiges Fremdkapital 395.215 418.931
in % der Bilanzsumme 22,55 23,91
Gesamtkapital 1.752.546 1.752.109

Die Lechwerke AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen.

(24) RÜCKSTELLUNGEN

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31.12.2013 31.12.2012
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
Gesamt

TEUR
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
Gesamt

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 75.777 - 75.777 101.704 - 101.704
Steuerrückstellungen - 44.325 44.325 - 27.508 27.508
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 12.373 26.986 39.359 5.977 27.776 33.753
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen 1.415 40.573 41.988 - 38.540 38.540
Entfernungs- und Heimfallverpflichtungen 67.045 4.388 71.433 67.182 3.696 70.878
Übrige sonstige Rückstellungen 95.985 30.810 126.795 101.055 24.008 125.063
176.818 102.757 279.575 174.214 94.020 268.234
252.595 147.082 399.677 275.918 121.528 397.446

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die betriebliche Altersversorgung setzt sich aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Versorgungssystemen zusammen.

Als Leistungen an beitragsorientierte Versorgungssysteme werden die Leistungen an die gesetzliche Rentenversicherung verstanden. Mit Zahlung der Beträge bestehen für die LEW-Gruppe keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen werden im Personalaufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden für die gesetzliche Rentenversicherung Beiträge in Höhe von 9.162 TEUR (Vorjahr: 9.192 TEUR) geleistet.

Die LEW-Gruppe übertrug im Rahmen des Contractual Trust Arrangements (CTA) Vermögenswerte auf den RWE Pensionstreuhand e.V. Es besteht keine Verpflichtung zu weiteren Dotierungen. Aus dem Treuhandvermögen wurden Mittel auf die RWE Pensionsfonds AG übertragen, mit denen Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern gedeckt werden, die bereits in den Ruhestand getreten sind. Die RWE Pensionsfonds AG unterliegt dem Versicherungsaufsichtsgesetz und der Beaufsichtigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Soweit im Pensionsfonds eine aufsichtsrechtliche Unterdeckung entsteht, ist eine Nachschussforderung an den Arbeitgeber zu stellen. Unabhängig von den genannten Regelungen bleibt die Haftung des Arbeitgebers erhalten. Die Organe des RWE Pensionstreuhand e.V. und der RWE Pensionsfonds AG haben für eine vertragskonforme Verwendung der verwalteten Mittel zu sorgen und damit die Voraussetzung zur Anerkennung als Planvermögen zu erfüllen.

Zur externen Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung wurden im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen von CTAs 17.019 TEUR (Vorjahr: 282.000 TEUR) auf den RWE Pensionstreuhand e. V. sowie weitere 122 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) an einen Unterstützungsverein der LEW-Gruppe übertragen. Da die übertragenen Vermögenswerte als Planvermögen im Sinne des IAS 19 zu qualifizieren sind, wurden zum 31. Dezember 2013 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit den übertragenen Vermögenswerten saldiert. Die Rückstellungen verminderten sich in entsprechendem Umfang.

Die Rückstellung für leistungsorientierte Versorgungssysteme wird nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. Dabei legen wir folgende Rechnungsannahmen zugrunde:

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31.12.2013

%
31.12.2012

%
Abzinsungsfaktor 3,50 3,50
Gehaltssteigerungsrate 2,75 2,75
Rentensteigerungsrate 1,75 1,75
Erwartete Rendite des Planvermögens 3,50 5,50

Ferner fanden bei der Berechnung die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung.

Die erwarteten Renditen des Planvermögens wurden im Jahr 2012 entsprechend der damals gültigen Regelung des IAS 19 in Abhängigkeit von der jeweiligen Vermögenskategorie bestimmt. Bei Aktienanlagen orientierten sie sich an der Performance, die unter Berücksichtigung der aktuellen Zusammensetzung des Aktienportfolios im langjährigen Mittel in den jeweiligen Branchen und geografischen Märkten beobachtet wurde. Bei festverzinslichen Wertpapieren wurden sie nach anerkannten Methoden aus sachgerecht ausgewählten Notierungen und Indizes abgeleitet.

Der Zeitwert des Planvermögens setzt sich wie folgt zusammen:

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31.12.2013 31.12.2012
TEUR davon: aktiver Markt

TEUR
TEUR davon: aktiver Markt

TEUR
--- --- --- --- ---
Aktien, börsengehandelte Fonds 79.281 78.236 73.070 71.949
Zinstragende Titel 177.397 88.449 169.130 80.499
Mischfonds1 32.922 30.161 31.184 28.057
Alternative Investments 25.574 10.362 21.300 8.823
Sonstiges2 13.150 9.978 8.612 5.393
328.324 217.186 303.296 194.721

1 Darin enthalten sind Dividendenpapiere und zinstragende Titel.

2 Darin enthalten sind Rückdeckungsansprüche gegenüber Versicherungen und sonstiges Kassenvermögen von Unterstützungskassen.

Die Ziel-Anlagenstruktur des Planvermögens setzt sich wie folgt zusammen:

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31.12.2013

%
31.12.2012

%
Aktien, börsengehandelte Fonds 22 22
Zinstragende Titel 59 59
Mischfonds1 10 10
Alternative Investments 9 9
100 100

1 Darin enthalten sind Dividendenpapiere und zinstragende Titel.

Grundlage der Kapitalanlagepolitik ist eine detaillierte Analyse des Planvermögens und der Pensionsverpflichtungen und deren Verhältnis zueinander, um die bestmögliche Anlagestrategie festzulegen (Asset-Liability-Management-Studie). Über einen Optimierungsprozess werden diejenigen Portfolien identifiziert, die für ein gegebenes Risiko den jeweils besten Zielwert erwirtschaften. Aus diesen effizienten Portfolien wird eines ausgewählt und die strategische Asset-Allokation bestimmt sowie die damit verbundenen Risiken detailliert analysiert.

Der Schwerpunkt der strategischen Kapitalanlage liegt auf in- und ausländischen Staatsanleihen. Zur Steigerung der Durchschnittsverzinsung werden auch höherverzinsliche Unternehmensanleihen ins Portfolio aufgenommen. Aktien haben im Portfolio ein niedrigeres Gewicht als Rentenpapiere. Die Anlage erfolgt in verschiedenen Regionen. Aus der Anlage in Aktien soll langfristig eine Risikoprämie gegenüber Rentenanlagen erzielt werden. Um zusätzlich möglichst gleichmäßig hohe Erträge zu erreichen, wird auch in Produkte investiert, die im Zeitablauf relativ gleichmäßig positive Erträge erzielen sollen. Darunter werden Produkte verstanden, die wie Rentenanlagen schwanken, jedoch mittelfristig einen Mehrertrag erzielen, sog. Absolut-Return-Produkte (u. a. auch Dach-Hedge-Fonds).

Die Pensionsrückstellungen für Versorgungsansprüche haben sich folgendermaßen verändert:

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Barwert der Vermögensansprüche

TEUR
Zeitwert des Planvermögens

TEUR
Bilanzierte Pensionsrückstellungen

TEUR
Stand: 01.01.2013 405.000 303.296 101.704
Laufender Dienstzeitaufwand 4.195 - 4.195
Zinsaufwand/Zinsertrag 13.908 - 13.908
Vermögensertrag der Fonds abzüglich Zinskomponente - 10.377 -10.377
Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste -4.240 10.693 -14.933
Arbeitnehmerbeiträge an die Fonds 53 53 -
Arbeitgeberbeiträge an die Fonds - 17.141 -17.141
Rentenzahlungen -14.815 -13.236 -1.579
Stand: 31.12.2013 404.101 328.324 75.777

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Barwert der Vermögensansprüche

TEUR
Zeitwert des Planvermögens

TEUR
Bilanzierte Pensionsrückstellungen

TEUR
Stand: 01.01.2012 303.089 3.987 299.102
Laufender Dienstzeitaufwand 2.459 - 2.459
Zinsaufwand/Zinsertrag 15.525 - 15.525
Vermögensertrag der Fonds abzüglich Zinskomponente - 10.264 -10.264
Erfahrungsbedingte Gewinne/Verluste 98.392 13.903 84.489
Arbeitnehmerbeiträge an die Fonds 48 48 -
Arbeitgeberbeiträge an die Fonds - 283.877 -283.877
Rentenzahlungen -14.482 -8.783 -5.699
Umbuchungen -31 - -31
Stand: 31.12.2012 405.000 303.296 101.704

Der Barwert der Versorgungsansprüche abzüglich des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens ergibt die Nettoposition aus fondsfinanzierten und nicht fondsfinanzierten Versorgungsansprüchen.

Die Betriebsrenten unterliegen der Anpassungsprüfungspflicht nach dem Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (§ 6 BetrAVG (Betriebsrentengesetz)). Die Anpassungsprüfungen werden grundsätzlich im Dreijahresrhythmus durchgeführt. Bei einigen Zusagen finden jährliche Anpassungen statt.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Leistungsverpflichtung (Duration) beträgt 15 Jahre (Vorjahr: 15 Jahre).

Eine Erhöhung oder Verminderung des Abzinsungsfaktors um einen halben Prozentpunkt würde den Barwert der Verpflichtung aus betrieblichen Altersversorgungsplänen um 32.033 TEUR reduzieren bzw. um 36.902 TEUR erhöhen. Die gleiche Variation der Gehalts- oder der Rentensteigerungsrate um einen halben Prozentpunkt würde den Barwert der Verpflichtung um 288 TEUR oder 23.144 TEUR erhöhen bzw. um 305 TEUR oder 20.692 TEUR reduzieren. Eine Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr würde den Barwert der Verpflichtung um 14.741 TEUR erhöhen.

Die Sensitivitätsanalysen basieren auf einer Änderung einer Annahme, wobei alle anderen Annahmen konstant gehalten werden. Die Realität wird wahrscheinlich davon abweichen. Die Methoden zur Berechnung der zuvor genannten Sensitivitäten und zur Berechnung der Pensionsrückstellung stimmen überein. Die Methoden und Annahmen als Basis für die Berechnung der Sensitivitäten haben sich im Vergleich zum Vorjahr hinsichtlich der Anzahl der Sensitivitäten und der Intervalle geändert.

Die Abhängigkeit der Pensionsrückstellungen vom Marktzinsniveau wird durch einen gegenläufigen Effekt begrenzt. Hintergrund ist, dass die Verpflichtungen aus betrieblichen Altersversorgungsplänen überwiegend fondsgedeckt sind und das Planvermögen zum großen Teil negativ mit den Marktrenditen festverzinslicher Wertpapiere korreliert. Deshalb schlagen sich rückläufige Marktzinsen typischerweise in einem Anstieg des Planvermögens nieder und umgekehrt.

Im Geschäftsjahr 2014 werden voraussichtlich 4.283 TEUR in leistungsorientierte Pläne eingezahlt.

Rückstellungsspiegel

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Stand: 01.01.2013

TEUR
Zuführungen

TEUR
Auflösungen

TEUR
Zinsanteil/ Änderungen des Zinssatzes

TEUR
Änderungen Konsolidierungskreis, Umbuchungen

TEUR
Inanspruchnahmen

TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 101.704 4.196 3.531 -28.5151 5.139
Steuerrückstellungen 27.508 55.266 133 - 30 38.346
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 33.753 21.672 1.260 111 - 14.917
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen 38.540 17.069 6.160 - - 7.461
Entfernungs- und Heimfallverpflichtungen 70.878 6.130 1.432 -821 3.322
Übrige sonstige Rückstellungen 125.063 12.890 3.021 518 - 8.655
268.234 57.761 11.873 -192 - 34.355
397.446 117.223 12.006 3.339 -28.485 77.840

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Stand: 31.12.2013

TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 75.777
Steuerrückstellungen 44.325
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 39.359
Einkaufs- und Verkaufsverpflichtungen 41.988
Entfernungs- und Heimfallverpflichtungen 71.433
Übrige sonstige Rückstellungen 126.795
279.575
399.677

1 Inkl. Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste gemäß IAS 19.93A

Langfristige Rückstellungen werden in Abhängigkeit der Art und der Laufzeit mit einem Zinssatz von 1,00 % bis 3,50 % (Vorjahr: 1,00 % bis 3,50 %) abgezinst.

Die Rückstellungen für Entfernungs- und Heimfallverpflichtungen resultieren überwiegend aus Entfernungsverpflichtungen für Hoch- und Mittelspannungsleitungen sowie aus der Abdeckung von Vermögensverlusten, für die Heimfallrückstellungen gebildet wurden. Unsicherheiten liegen im Zeitpunkt des erwarteten Ressourcenabflusses. Es wird mit einer Inanspruchnahme bis zum Jahr 2050 gerechnet.

In den übrigen sonstigen Rückstellungen enthalten sind Rückstellungen für das Sanierungsprogramm unserer Strommasten, Rückstellungen im Zusammenhang mit Umweltschutz, Rückstellungen für Zinszahlungsverpflichtungen sowie Rückstellungen für den Strombezug.

(25) FINANZVERBINDLICHKEITEN

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31.12.2013 31.12.2012
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
--- --- --- --- ---
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten 5.050 150 4.689 -
Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen - 2.505 - 955
5.050 2.655 4.689 955

Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten betreffen das von der Lechwerke AG ausgegebene Bürgerdarlehen "LEW BürgerAktiv". Die Verzinsung beträgt zwischen 2,80 % und 3,00 %.

Die Finanzverbindlichkeiten sind nicht besichert.

(26) VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten 84.355 126.086
gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 56.785 71.410
141.140 197.496

(27) ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

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31.12.2013 31.12.2012
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
langfristig

TEUR
kurzfristig

TEUR
--- --- --- --- ---
Derivate 799 49.176 721 47.939
Verbindlichkeiten aus Steuern - 17.462 - 9.148
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 552 317 397 614
Erhaltene Anzahlungen - 2.417 - 1.631
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern - 40 - 4.909
Hausanschlusskosten und Baukostenzuschüsse 139.398 18.259 144.174 19.644
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1.207 13.427 1.500 11.614
141.956 101.098 146.792 95.499
davon: finanzielle Schulden 1.128 59.935 1.253 59.124
davon: nicht finanzielle Schulden 140.828 41.163 145.539 36.375

Die Verbindlichkeiten aus Derivaten resultieren im Wesentlichen aus der Bilanzierung von Commodity-Derivaten.

Als Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit sind insbesondere die Vorruhestandsverpflichtungen und alle festen Zusagen an Mitarbeiter enthalten. Diese beruhen auf versicherungsmathematischen Berechnungen.

SONSTIGE ANGABEN

(28) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem der den LEW-Aktionären zustehende Teil des Nettoergebnisses durch die durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien geteilt wird. In der LEW-Gruppe entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, weil weder zum 31. Dezember 2013 noch zum 31. Dezember 2012 potenzielle Aktien der Lechwerke AG ausstanden.

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2013 2012
Nettoergebnis TEUR 108.475 127.677
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Stück 35.444.640 35.444.640
Ergebnis je Aktie EUR 3,06 3,60
Dividende je Aktie EUR 2,001 2,00

1 Vorschlag für das Geschäftsjahr 2013

(29) BERICHTERSTATTUNG ZU FINANZINSTRUMENTEN

Die Finanzinstrumente lassen sich danach unterscheiden, ob sie originär oder derivativ sind.

Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die übrigen Finanzanlagen, die Forderungen, die kurzfristigen Wertpapiere und die flüssigen Mittel. Die Finanzinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" sind mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, die übrigen originären finanziellen Vermögenswerte mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Auf der Passivseite bestehen die originären Finanzinstrumente im Wesentlichen aus mit den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten.

Der beizulegende Zeitwert von "zur Veräußerung verfügbaren" Finanzinstrumenten, die in den übrigen Finanzanlagen und Wertpapieren erfasst sind, entspricht dem veröffentlichten Börsenkurs, sofern die Finanzinstrumente an einem aktiven Markt gehandelt werden. Übrige Finanzanlagen, die an keinem aktiven Markt gehandelt werden, werden mit den Anschaffungskosten bewertet.

Derivative Finanzinstrumente werden -sofern sie in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallen -grundsätzlich mit ihren beizulegenden Zeitwerten am Bilanzstichtag bilanziert. Börsengehandelte Produkte werden mit den veröffentlichten Schlusskursen der jeweiligen Börsen bewertet. Nicht börsengehandelte Produkte werden anhand von öffentlich zugänglichen Broker-Quotierungen bewertet oder -falls nicht vorhanden -anhand allgemein anerkannter Bewertungsmodelle. Dabei orientieren wir uns -soweit möglich -an Notierungen auf aktiven Märkten. Sollten auch diese nicht vorliegen, fließen unternehmensspezifische Planannahmen in die Bewertung ein. Diese umfassen sämtliche Marktfaktoren, die auch andere Marktteilnehmer für die Preisfestsetzung berücksichtigen würden. Die Ermittlung energiewirtschaftlicher und volkswirtschaftlicher Annahmen erfolgt in einem umfangreichen Prozess und Einbeziehung interner und externer Experten zentral durch ein unabhängiges Team im Bereich Konzernstrategie der RWE AG.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten wird auf Basis der Nettorisikoposition pro Geschäftspartner in Übereinstimmung mit IFRS 13.48 vorgenommen.

Die folgende Übersicht stellt die Einordnung aller zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente in die durch IFRS 13 vorgegebene Fair-Value-Hierarchie dar. Die einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie sind gemäß IFRS 13 wie folgt definiert:

Stufe 1: Bewertung mit (unverändert übernommenen) Preisen von identischen Finanzinstrumenten, die sich auf aktiven Märkten gebildet haben
Stufe 2: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preise der Stufe 1 handelt, die sich aber für das Finanzinstrument entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen
Stufe 3: Bewertung mithilfe von Faktoren, die sich nicht auf beobachtbaren Marktdaten stützen

Die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente verteilen sich auf die einzelnen Stufen wie folgt:

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31.12.2013 31.12.2012
Stufe 1

TEUR
Stufe 2

TEUR
Stufe 3

TEUR
Summe

TEUR
Stufe 1

TEUR
Stufe 2

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Übrige Finanzanlagen - - 721 721 - -
Derivate (aktiv) 39 28.504 - 28.543 1 27.708
Wertpapiere 510.826 - - 510.826 483.728 410
Derivate (passiv) 182 49.793 - 49.975 - 48.660
510.683 -21.289 721 490.115 483.729 -20.542

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31.12.2012
Stufe 3

TEUR
Summe

TEUR
--- --- ---
Übrige Finanzanlagen 6.742 6.742
Derivate (aktiv) - 27.709
Wertpapiere - 484.138
Derivate (passiv) - 48.660
6.742 469.929

Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der nach Stufe 3 zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente:

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Übrige Finanzanlagen

TEUR
Stand: 01.01.2013 6.742
Sonstiges -7.576
Veränderungen
erfolgswirksam 1.553
erfolgsneutral (OCI) -
zahlungswirksam 2
Stand: 31.12.2013 721
Stand: 01.01.2012 3.364
Veränderungen
erfolgswirksam -
erfolgsneutral (OCI) -
zahlungswirksam 3.378
Stand: 31.12.2012 6.742

Die Entwicklung der übrigen Finanzanlagen im Geschäftsjahr 2013 ist im Wesentlichen auf die Umgliederung und erstmalige Equity-Bewertung der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH (RBW) und der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG (SNG) sowie auf die Anwachsung der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG auf die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) zurückzuführen.

Die erfolgswirksam erfassten Gewinne und Verluste von Finanzinstrumenten der Stufe 3 entfallen auf folgende Posten der Gewinn- und Verlustrechnung:

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2013 2012
Gesamt

TEUR
davon auf Finanzinstrumente entfallend, die am Bilanzstichtag noch gehalten wurden

TEUR
Gesamt

TEUR
davon auf Finanzinstrumente entfallend, die am Bilanzstichtag noch gehalten wurden

TEUR
--- --- --- --- ---
Übriges Beteiligungsergebnis 1.553 1.553 - -
1.553 1.553 - -

Auf die unter den folgenden Bilanzposten ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte im Anwendungsbereich von IFRS 7 wurden die nachstehenden Wertberichtigungen vorgenommen:

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Übrige Finanzanlagen

TEUR
Finanzforderungen

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR
Gesamt

TEUR
Stand: 01.01.2013 54 115.412 6.619 122.085
Wertberichtigungen des Berichtsjahres - 11.433 1.066 12.499
Abgänge 54 17.108 4.635 21.797
Stand: 31.12.2013 - 109.737 3.050 112.787
Stand: 01.01.2012 54 131.228 6.564 137.846
Wertberichtigungen des Berichtsjahres - 24.100 1.059 25.159
Abgänge - 39.916 1.004 40.920
Stand: 31.12.2012 54 115.412 6.619 122.085

Zum Abschlussstichtag lagen im Anwendungsbereich von IFRS 7 überfällige, nicht wertberichtigte Forderungen in folgender Höhe vor:

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR
Bruttowert 31.12.2013 202.146
Überfällige, wertberichtigte Forderungen 3.426
Nicht wertberichtigte, in den folgenden Zeitbändern überfällige Forderungen
bis 30 Tage 6.074
31 bis 60 Tage 423
61 bis 90 Tage 230
91 bis 120 Tage 159
über 120 Tage 1.850

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

TEUR
Bruttowert 31.12.2012 225.372
Überfällige, wertberichtigte Forderungen 7.028
Nicht wertberichtigte, in den folgenden Zeitbändern überfällige Forderungen
bis 30 Tage 12.818
31 bis 60 Tage 492
61 bis 90 Tage 233
91 bis 120 Tage 147
über 120 Tage 1.478

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten lassen sich in Bewertungskategorien mit den folgenden Buchwerten untergliedern:

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte zu Handelszwecken gehalten 28.543 27.709
davon: sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (28.543) (27.709)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 511.547 490.880
davon: Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen (26) (6.044)
davon: übrige Beteiligungen (695) (698)
davon: kurzfristige Wertpapiere (510.826) (484.138)
Kredite und Forderungen 418.976 461.317
davon: Finanzforderungen (175.723) (195.240)
davon: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (199.095) (218.753)
davon: sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (8.715) (14.750)
davon: flüssige Mittel (35.443) (32.574)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten 49.975 48.660
davon: übrige Verbindlichkeiten (49.975) (48.660)
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten gehaltene Verbindlichkeiten 159.933 214.857
davon: Finanzverbindlichkeiten (7.705) (5.644)
davon: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (141.140) (197.496)
davon: übrige Verbindlichkeiten (11.088) (11.717)

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich von IFRS 7 stimmen grundsätzlich mit ihren beizulegenden Zeitwerten überein. Eine wesentliche Abweichung gibt es in der Kategorie "Kredite und Forderungen", in der bei den Finanzforderungen das bedingt rückzahlbare Darlehen an die Rhein-Main-Donau AG enthalten ist. Dessen beizulegender Zeitwert beträgt 145.047 TEUR. Er wurde nach der Effektivzinsmethode unter Annahme eines Zinssatzes von 6,00 % ermittelt.

Finanzinstrumente wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung je nach Bewertungskategorie mit folgenden Nettoergebnissen gemäß IFRS 7 erfasst:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten -21.592 -29.220
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 28.947 60.646
Kredite und Forderungen 2.099 5.226
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten gehaltene Verbindlichkeiten -513 -460

Das Nettoergebnis gemäß IFRS 7 umfasst im Wesentlichen Zinsen, Dividenden, Erträge aus Ausleihungen und Ergebnisse aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert.

Die folgende Übersicht zeigt diejenigen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, die gemäß IAS 32 saldiert werden:

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Angesetzte Bruttobeträge 31.12.2013

TEUR
Saldierung 31.12.2013

TEUR
Ausgewiesene Nettobeträge 31.12.2013

TEUR
Derivate (aktiv) 40.305 11.801 28.504
Derivate (passiv) 61.594 11.801 49.793

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Angesetzte Bruttobeträge 31.12.2012

TEUR
Saldierung 31.12.2012

TEUR
Ausgewiesene Nettobeträge 31.12.2012

TEUR
Derivate (aktiv) 42.023 14.315 27.708
Derivate (passiv) 62.975 14.315 48.660

Die LEW-Gruppe ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Wir begrenzen diese Risiken durch ein systematisches Risikomanagement. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen werden durch interne Richtlinien verbindlich vorgegeben. Zusätzlich sind die Gesellschaften der LEW-Gruppe auch in das Risikomanagement des RWE-Konzerns eingebunden.

MARKTRISIKEN

Marktrisiken ergeben sich durch Änderungen von Zins- und Aktienkursen sowie von Commodity-Preisen, die das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit beeinflussen können.

Zinsrisiken resultieren hauptsächlich aus den zinstragenden Anlagen der LEW-Gruppe. Gegen negative Wertveränderungen aus unerwarteten Zinsbewegungen sichern wir uns über den mit der RWE AG geschlossenen Assetmanagementvertrag, der die Ausführung und Verwaltung unserer langfristigen Wertpapier- und Fondsanlagen regelt, durch originäre und derivative Finanzgeschäfte ab.

Die Chancen und Risiken aus den Wertänderungen der Wertpapiere werden durch ein professionelles Fondsmanagement gesteuert. Finanzgeschäfte der LEW-Gruppe werden mit einer zentralen Risikomanagement-Software erfasst und von der RWE AG überwacht.

Für Commodity-Geschäfte hat die zum Bereich Konzerncontrolling gehörende Abteilung Group Risk Controlling der RWE AG Richtlinien aufgestellt. Diese wurden im Rahmen von Handlungsanweisungen zum Umgang mit Markt- und Kreditrisiken für die Belange der LEW-Gruppe spezifiziert und umgesetzt. Demnach dürfen Derivate zur Absicherung gegen Preisrisiken und zur Margenerhöhung eingesetzt werden. Innerhalb der LEW-Gruppe werden keine Derivate zur Risikobegrenzung eingesetzt, vielmehr erfolgt die Energiebeschaffung "back-to-back".

Zinsrisiken, Risiken aus Wertpapieranlagen und Fremdwährungsrisiken bei Finanzinstrumenten werden in der LEW-Gruppe anhand von Kennzahlen wie dem Value at Risk (VaR) gemessen.

Mit der VaR-Methode wird das maximale Verlustpotenzial, das sich aus der Veränderung von Marktpreisen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb bestimmter Fristen ergibt, ermittelt und überwacht. Bei der Berechnung werden historische Preisschwankungen zugrunde gelegt. Die VaR-Angaben werden mit einem Konfidenzintervall von 95 % und einer Haltedauer von einem Tag ermittelt.

Der Value-at-Risk für Finanzderivate betrug zum 31.12.2013 95 TEUR (Vorjahr: 14 TEUR). Zum 31.12.2013 lag der Value-at-Risk für das Risiko aus zinstragenden Anlagen bei 1.167 TEUR (Vorjahr: 579 TEUR) und für das Aktienkursrisiko bei 1.767 TEUR (Vorjahr: 1.294 TEUR). Für das Fremdwährungsrisiko ergab sich zum 31.12.2013 wie im Vorjahr kein Value-at-Risk.

Zu den Instrumenten zur Begrenzung von Marktrisiken gehört der Abschluss von Sicherungsgeschäften. Als Instrumente dienen dabei v. a. Zinsfutures und Termingeschäfte mit Commodities.

Die Laufzeit der Zins- und Commodity-Derivate als Sicherungsgeschäft orientiert sich an der Laufzeit der jeweiligen Grundgeschäfte und liegt damit im kurz- bis mittelfristigen Bereich.

Alle derivativen Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Bei der Interpretation ihrer positiven und negativen beizulegenden Zeitwerte ist zu beachten, dass den Finanzinstrumenten i. d. R. Grundgeschäfte mit kompensierenden Risiken gegenüberstehen.

KREDITRISIKEN

In unserem Vertriebsgeschäft sind wir Kreditrisiken ausgesetzt, weil Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Wir identifizieren solche Risiken durch regelmäßige Analyse der Bonität unseres Kundenportfolios auf Basis der Kreditrisiko-Richtlinie, die für die gesamte LEW-Gruppe Gültigkeit besitzt, und leiten bei Bedarf Gegenmaßnahmen ein.

Des Weiteren schätzen wir das Ausfallrisiko des Konzessionsdarlehens gegenüber der Rhein-Main-Donau AG aufgrund deren Geschäftsmodells als gering ein.

Das maximale bilanzielle Ausfallrisiko ergibt sich aus den Buchwerten der in der Bilanz angesetzten Forderungen. Soweit sich Ausfallrisiken konkretisieren, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst. Bei den Derivaten entsprechen die Ausfallrisiken ihren positiven beizulegenden Zeitwerten. Weder 2013 noch im Vorjahr waren bedeutende Ausfälle zu verzeichnen.

LIQUIDITÄTSRISIKEN

Die Refinanzierung der Gesellschaften der LEW-Gruppe erfolgt i. d. R. zentral durch die Lechwerke AG, die ihrerseits in die zentrale Refinanzierung der RWE AG eingebunden ist. Hier besteht das Risiko, dass die Liquiditätsreserven der Lechwerke AG nicht ausreichen, um die finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Durch die Refinanzierung bei der RWE AG sowie durch flüssige Mittel ist das Liquiditätsrisiko als äußerst gering zu betrachten.

Aus den finanziellen Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich von IFRS 7 ergeben sich in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen:

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Buchwert 31.12.2013

TEUR
2014

TEUR
2015-2018

TEUR
Zahlungen ab 2019

TEUR
Übrige Finanzverbindlichkeiten 7.705 2.655 - 5.050
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 49.975 30.460 19.515 -
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 95.563 95.234 316 13
153.243 128.349 19.831 5.063

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Buchwert 31.12.2012

TEUR
2013

TEUR
2014-2017

TEUR
Zahlungen ab 2018

TEUR
Übrige Finanzverbindlichkeiten 5.644 955 - 4.689
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 48.660 30.306 18.354 -
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 137.936 137.404 532 -
192.240 168.665 18.886 4.689

Weitere Angaben zu den Risiken der LEW-Gruppe sowie zu den Zielen und Prozessen des Risikomanagements enthält der Chancen- und Risikobericht auf den Seiten 95 bis 99 im Lagebericht.

(30) FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zum Geschäftsjahresende 2013 bestand ein Bestellobligo in Höhe von 78.711 TEUR (Vorjahr: 48.095 TEUR). Davon betrafen 10.276 TEUR (Vorjahr: 15.653 TEUR) Sachanlageinvestitionen sowie 300 TEUR (Vorjahr: 153 TEUR) verbundene Unternehmen.

Haftungsverpflichtungen aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften sowie Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Die Verpflichtungen aus Operating Leasing betreffen überwiegend Miet- und Leasingverträge für Verwaltungsgebäude und Telekommunikationsanlagen.

Die Leasingzahlungen haben folgende Fälligkeitsstruktur:

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Nominalwert 31.12.2013

TEUR
Nominalwert 31.12.2012

TEUR
Fällig in bis zu einem Jahr 4.702 1.146
Fällig in ein bis fünf Jahren 7.648 4.415
Fällig nach über fünf Jahren 1.299 1.072
13.649 6.633

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Abnahmeverpflichtungen aus Strom- und Gasbezugsverträgen in Höhe von 1.226.070 TEUR (Vorjahr: 1.569.462 TEUR). Davon betrafen 947.546 TEUR (Vorjahr: 1.207.473 TEUR) verbundene Unternehmen.

Im Gegenzug bestehen folgende Ansprüche aus unkündbaren Vermietungsverträgen:

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Nominalwert 31.12.2013

TEUR
Nominalwert 31.12.2012

TEUR
Fällig in bis zu einem Jahr 2.903 765
Fällig in ein bis fünf Jahren 2.807 808
Fällig nach über fünf Jahren 52 168
5.762 1.741

Die Lechwerke AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Zusammenhang mit ihrem Geschäftsbetrieb in Gerichtsprozesse involviert. Wir erwarten dadurch jedoch keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Situation der LEW-Gruppe. Darüber hinaus sind Konzerngesellschaften an verschiedenen administrativen und regulatorischen Verfahren (inkl. Genehmigungsverfahren) direkt beteiligt oder von deren Ergebnissen betroffen.

(31) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

In der LEW-Gruppe ergibt sich die Segmentabgrenzung aus den von den Unternehmensbereichen erbrachten Leistungen. Die Segmentierung basiert dabei auf der internen Berichterstattung. Dem folgend untergliedern wir die LEW-Gruppe in die Segmente Strom-Erzeugung, Netzbetrieb und Netzservice, Energie-Allgemeines und Sonstiges.

Das Segment Strom-Erzeugung umfasst die Hauptaktivitäten im Bereich der Stromerzeugung.

Im Segment Netzbetrieb und Netzservice sind unsere Aktivitäten im Bereich Verteilung von Strom gebündelt.

Das Segment Energie-Allgemeines beinhaltet im Wesentlichen den Strom- und Gasvertrieb, den Overhead-Bereich sowie die Eigentümerfunktion am Sachanlagevermögen.

Das Segment Sonstiges umfasst neben dem Kundenservice, den kaufmännischen und IT-Dienstleistungen, Personal und Infrastruktur unsere Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation sowie unsere Beteiligungen im Bergbahnbereich und in der Entsorgungswirtschaft.

Der Wertbeitrag, das betriebliche Ergebnis und die Investitionen stellen die zentralen Steuerungsgrößen in der LEW-Gruppe dar. Während das betriebliche Ergebnis und die Investitionen zur Steuerung auf Segmentebene herangezogen werden, wird der Wertbeitrag in Höhe von 72.714 TEUR (Vorjahr: 61.520 TEUR) ausschließlich für wirtschaftliche Entscheidungen und zur Messung der Zielerreichung auf Unternehmensebene verwendet.

Unternehmensbereiche

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Strom- Erzeugung 2013

TEUR
Netzbetrieb u. Netzservice 2013

TEUR
Energie- Allgemeines 2013

TEUR
Sonstiges 2013

TEUR
Konsolidierung 2013

TEUR
Gesamt 2013

TEUR
Außenumsatz (inkl. Strom- und Erdgassteuer) 12.723 822.835 1.369.179 14.157 - 2.218.894
Konzern-Innenumsatz 64.431 249.682 202.262 78.378 -594.753 -
Gesamtumsatz 77.154 1.072.517 1.571.441 92.535 -594.753 2.218.894
Betriebliches Ergebnis 39.135 20.968 72.031 22.937 - 155.071
Betriebliches Beteiligungsergebnis 16.960 - 16.938 534 - 34.432
Betriebliches Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen 6.792 - 9.149 534 - 16.475
Betriebliche Abschreibungen 1.786 - 43.526 1.052 - 46.364
Außerplanmäßige Abschreibungen - - - - - -
Sonstige wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen des Segmentergebnisses 7.514 25.117 88.989 4.330 - 125.950
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Investment Property und Finanzanlagen 4.442 - 74.562 869 - 79.873

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Strom- Erzeugung 2012

TEUR
Netzbetrieb u. Netzservice 2012

TEUR
Energie- Allgemeines 2012

TEUR
Sonstiges 2012

TEUR
Konsolidierung 2012

TEUR
Gesamt 2012

TEUR
Außenumsatz (inkl. Strom- und Erdgassteuer) 11.277 855.006 1.322.516 12.431 - 2.201.230
Konzern-Innenumsatz 64.970 230.989 267.516 84.832 -648.307 -
Gesamtumsatz 76.247 1.085.995 1.590.032 97.263 -648.307 2.201.230
Betriebliches Ergebnis 66.588 -27.164 89.183 17.106 - 145.713
Betriebliches Beteiligungsergebnis 40.669 - 16.977 962 - 58.608
Betriebliches Ergebnis aus at-equity-bilanzierten Beteiligungen 15.817 - 12.473 962 - 29.252
Betriebliche Abschreibungen 1.739 - 41.279 1.041 - 44.059
Außerplanmäßige Abschreibungen - - - - - -
Sonstige wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen des Segmentergebnisses 13.514 21.503 113.664 3.984 - 152.665
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Investment Property und Finanzanlagen 6.984 - 77.109 963 - 85.056

Aufgrund der ausschließlich inländischen Geschäftstätigkeit der LEW-Gruppe unterbleiben die nach IFRS 8.33 vorgesehenen Informationen über die geografischen Bereiche.

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2013

TEUR
2012

TEUR
Außenumsatz 2.218.894 2.201.230
davon: Strom (2.102.364) (2.089.127)
davon: Gas (34.288) (35.324)
davon: Sonstiges (82.242) (76.779)

Die LEW-Gruppe hat mit der Amprion GmbH im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse in Höhe von 661.649 TEUR (Vorjahr: 715.439 TEUR) und somit mehr als 10 % der gesamten Umsatzerlöse erzielt. Diese Umsätze betreffen im Wesentlichen das Segment Netzbetrieb und Netzservice und beinhalten u. a. die Weitergabe des EEG-geförderten Stroms aus dezentralen Einspeiseanlagen an den Transportnetzbetreiber. Da diesen Umsatzerlösen Materialaufwendungen in selber Höhe gegenüberstehen und somit kein Ergebnisbeitrag erzielt wird, besteht jedoch keine Abhängigkeit von diesem Kunden.

ERLÄUTERUNGEN ZU DEN SEGMENTDATEN

Als Konzern-Innenumsätze der LEW-Gruppe weisen wir die Umsätze zwischen den Segmenten aus. Sie werden zu Vollkosten oder Marktpreisen abgerechnet.

BETRIEBLICHES ERGEBNIS

Das betriebliche Ergebnis leitet sich folgendermaßen zum Ergebnis vor Steuern über:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Betriebliches Ergebnis 155.071 145.713
Neutrales Ergebnis -8.844 -11.645
Finanzergebnis 17.806 42.125
Ergebnis vor Steuern 164.033 176.193

Erträge und Aufwendungen, die außerordentlich oder periodenfremd sind, beeinträchtigen die Beurteilung der laufenden Geschäftstätigkeit. Sie werden in das neutrale Ergebnis umgegliedert.

(32) ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Betrag der flüssigen Mittel in der Kapitalflussrechnung stimmt mit dem in der Bilanz ausgewiesenen Wert überein. Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten.

Im Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind u. a. enthalten:

Zinseinnahmen in Höhe von 4.683 TEUR (Vorjahr: 6.634 TEUR) und Zinsausgaben in Höhe von 537 TEUR (Vorjahr: 444 TEUR),
gezahlte Ertragsteuern (abzüglich Erstattungen) in Höhe von 32.757 TEUR (Vorjahr: 42.252 TEUR) und
das um nicht zahlungswirksame Effekte -insbesondere aus der Equity-Bilanzierung -korrigierte Beteiligungsergebnis in Höhe von 53.192 TEUR (Vorjahr: 31.113 TEUR).

Im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit sind Ausschüttungen an LEW-Aktionäre in Höhe von 70.889 TEUR (Vorjahr: 70.889 TEUR) und Ausschüttungen an andere Gesellschafter in Höhe von 196 TEUR (Vorjahr: 145 TEUR) enthalten.

Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

(33) ANGABEN ZU KONZESSIONEN

Zwischen Unternehmen der LEW-Gruppe und Gebietskörperschaften bestehen eine Reihe von Wegenutzungsverträgen im Strombereich.

Im Stromgeschäft regeln Wegenutzungsverträge die Nutzung von öffentlichen Verkehrswegen für das Legen und die Nutzung von Leitungen, die der allgemeinen Energieversorgung dienen. Die Laufzeit der Wegenutzungsverträge beträgt i. d. R. 20 Jahre. Nach ihrem Ablauf besteht die gesetzliche Pflicht, die örtlichen Stromverteilungsanlagen ihrem neuen Betreiber gegen Zahlung einer angemessenen Vergütung zu überlassen.

(34) BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhalten die Lechwerke AG und ihre Tochterunternehmen Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahestehenden Unternehmen. Diese können in nachfolgende vier Gruppen unterteilt werden:

RWE AG
Sonstige RWE-Konzernunternehmen
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der LEW-Gruppe die at-equity-bilanziert sind
Sonstige nahestehende Unternehmen: Hierunter fallen die nicht in den LEW-Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, sonstige Beteiligungen sowie nahestehende Unternehmen des RWE-Konzerns; hierzu zählen wesentliche assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen des RWE-Konzerns; ferner galten bis zum 30. Juni 2012 auch die Unternehmensgruppen der Georgsmarienhütte Holding GmbH und der RGM Holding GmbH als nahestehende Unternehmen, da der damalige Vorstandsvorsitzende unseres Mutterunternehmens RWE AG, Herr Dr. Jürgen Großmann, ihr Gesellschafter ist.

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RWE AG Sonstige RWE-Konzernunternehmen (soweit nicht der LEW-Gruppe zugehörig) Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der LEW-Gruppe
2013

TEUR
2012

TEUR
2013

TEUR
2012

TEUR
2013

TEUR
2012

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Erträge
Stromverkauf - - 42.719 25.426 - -
Sonstige Verkäufe und Dienstleistungen 4.413 4.369 6.467 7.890 11.208 9.452
Aufwendungen
Strombezug - - 632.712 662.813 9.881 9.362
Sonstige Einkäufe und Dienstleistungen 70 34 30.773 62.167 3.045 2.396
Forderungen
langfristige - 106.000 2.116 3.021 511 511
kurzfristige 106.004 13 16.849 8.149 41.754 64.926
Verbindlichkeiten
langfristige - - - 721 - -
kurzfristige 138 6 105.509 119.209 1.055 133
Sonstige Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften - - 1.036.689 1.287.328 216.306 320.743

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Sonstige nahestehende Unternehmen
2013

TEUR
2012

TEUR
--- --- ---
Erträge
Stromverkauf 544.508 659.495
Sonstige Verkäufe und Dienstleistungen 119.991 60.315
Aufwendungen
Strombezug 141.567 130.711
Sonstige Einkäufe und Dienstleistungen 72.021 60.213
Forderungen
langfristige - -
kurzfristige 37.558 50.417
Verbindlichkeiten
langfristige - -
kurzfristige 27.283 23.861
Sonstige Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften 67.989 81.404

Alle Geschäfte wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen; d. h., die Konditionen dieser Geschäfte unterschieden sich grundsätzlich nicht von denen mit anderen Unternehmen.

Von den langfristigen Forderungen waren 511 TEUR (Vorjahr: 106.511 TEUR) verzinslich, von den kurzfristigen Forderungen 120.756 TEUR (Vorjahr: 10.494 TEUR).

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten waren in Höhe von 2.504 TEUR (Vorjahr: 955 TEUR) verzinslich.

Die Lechwerke AG befragt für alle konsolidierten Unternehmen jährlich zum 31. Dezember die nahestehenden Personen (Führungskräfte, Organ- und Aufsichtsratsmitglieder sowie deren nahe Familienangehörige) zu ihren Transaktionen und vertraglichen Beziehungen mit den Gesellschaften der LEW-Gruppe. Dabei sind alle Beziehungen anzugeben, sofern der Einzelvertrag 50 TEUR, die Summe aller Verträge 100 TEUR übersteigt, oder aber der Vertrag nicht zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurde. Die LEW-Gruppe hat mit keiner nahestehenden Person solche Geschäfte abgeschlossen.

GRUNDZÜGE DER VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die Grundzüge des Vergütungssystems und die Höhe der Vergütung von Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat sind im Vergütungsbericht dargestellt und finden sich auf den Seiten 38 ff. dieses Geschäftsberichts. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.

Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug 876 TEUR (Vorjahr: 1.080 TEUR), zuzüglich Dienstzeitaufwand für Pensionen in Höhe von 213 TEUR (Vorjahr: 200 TEUR). Der Vorstand erhielt für das Geschäftsjahr 2013 kurzfristige Vergütungsbestandteile in Höhe von 716 TEUR (Vorjahr: 878 TEUR). Außerdem wurden langfristige Vergütungsbestandteile im Rahmen des Beat (Tranche 2013) mit einem Ausgabezeitwert von 160 TEUR zugeteilt (im Vorjahr für die Beat-Tranche 2012: 202 TEUR).

Die Bezüge des Aufsichtsrats summierten sich im Geschäftsjahr 2013 auf 133 TEUR (Vorjahr: 125 TEUR). Für die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestehen Arbeitsverträge mit Gesellschaften der LEW-Gruppe. Die Auszahlung erfolgt entsprechend der dienstvertraglichen Regelungen.

Im Berichtsjahr und Vorjahr wurden keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gewährt.

Ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten 725 TEUR (Vorjahr: 645 TEUR). Darin sind Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung in Höhe von 88 TEUR (Vorjahr: keine) enthalten. Die Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligations) gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 10.520 TEUR (Vorjahr: 10.720 TEUR).

Die Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB sind auf den Seiten 152 bis 153 aufgeführt.

(35) AKTIENKURSBASIERTE VERGÜTUNGEN

Während des Berichtsjahres gab es ein RWE-konzernweites, auf der RWE AG Aktie basierendes Vergütungssystem mit der Bezeichnung Beat 2010 für den Vorstand und leitende Angestellte der Lechwerke AG und nachgeordneter verbundener Unternehmen:

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Beat 2010 Tranche 2013 Tranche 2012 Tranche 2011 Tranche 2010
Wartezeit vier Jahre vier Jahre vier Jahre vier Jahre
Zuteilungszeitpunkt 01.01.2013 01.01.2012 01.01.2011 01.01.2010
Anzahl bedingt zugeteilter Performance Shares 112.495 139.060 53.953 20.517
Vertragliche Laufzeit fünf Jahre fünf Jahre fünf Jahre fünf Jahre

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Auszahlungsbedingungen Möglichkeit der Auszahlung an drei Ausübungszeitpunkten (Bewertungsstichtage: 31.12. des dritten auf das Gewährungsjahr folgenden Jahres (Bewertungsstichtag I), 30.06. des vierten auf das Gewährungsjahr folgenden Jahres (Bewertungsstichtag II) und 31.12. des vierten auf das Gewährungsjahr folgenden Jahres (Bewertungsstichtag III), sofern zum Bewertungsstichtag eine Outperformance gegenüber mindestens 25 % der Vergleichsunternehmen des Dow-Jones-STOXX-Utilities-Index erreicht wurde, gemessen an deren Indexgewicht zum Zeitpunkt der Auflegung der Tranche. Die Outperformance wird anhand des Total Shareholder Return gemessen, der die Entwicklung des Aktienkurses zzgl. reinvestierter Dividenden berücksichtigt. Zum Bewertungsstichtag III erfolgt eine automatische Auszahlung, zum Bewertungsstichtag I und II kann die Anzahl der auszahlbaren Performance Shares frei gewählt werden.
Ermittlung der Auszahlung 1. Ermittlung des Indexgewichts der Vergleichsunternehmen, die zum Bewertungsstichtag einen geringeren Total Shareholder Return als RWE aufweisen.
2. Die Anzahl der werthaltigen (auszahlbaren) Performance Shares ergibt sich auf Basis einer linearen Auszahlungskurve. Ab einem übertroffenen Index-Gewicht von 25 % werden 7,5 % der bedingt zugeteilten Performance Shares werthaltig. Danach werden für jeden über das Indexgewicht von 25 % hinausgehende Prozentpunkt weitere 1,5 % der zugeteilten Performance Shares werthaltig.
3. Die Auszahlung entspricht der Anzahl der werthaltigen Performance Shares, bewertet mit dem durchschnittlichen RWE-Aktienkurs der letzten 60 Börsenhandelstage zum Bewertungsstichtag. Die Auszahlung pro Performance Share ist auf den zweifachen Zuteilungswert pro Performance Share begrenzt.
Wechsel der Unternehmenskontrolle/Fusion Kommt es während der Wartezeit zu einem Wechsel der Unternehmenskontrolle, verfallen alle noch nicht ausgeübten Performance Shares und es wird eine Entschädigungszahlung gewährt. Sie berechnet sich durch Multiplikation des im Zuge der Übernahme für die RWE-Aktien gezahlten Preises mit der endgültigen, noch nicht ausgeübten Anzahl der Performance Shares. Letztere wird den Planbedingungen entsprechend bezogen auf den Zeitpunkt der Abgabe des Übernahmeangebots ermittelt.
Fusioniert die RWE AG mit einer anderen Gesellschaft außerhalb des RWE-Konzerns, so verfallen die Performance Shares und es wird eine Entschädigungszahlung vorgenommen. Hierzu wird zunächst der Fair Value der Performance Shares zum Zeitpunkt der Fusion berechnet. Dieser Fair Value wird mit der Anzahl der gewährten Performance Shares multipliziert, die dem Verhältnis der Zeit während der Laufzeit bis zur Fusion zur gesamten Laufzeit der Performance Shares sowie dem Verhältnis der zum Zeitpunkt der Fusion verbleibenden ausübbaren Performance Shares zu den zu Beginn der Laufzeit insgesamt gewährten Performance Shares (pro rata) entspricht.
Eigeninvestment Als Voraussetzung für die Teilnahme müssen die Planteilnehmer nachweislich ein Sechstel des Bruttozuteilungswertes der Performance Shares vor Steuern in RWE-Stammaktien investieren und bis zum Ablauf der Wartezeit der jeweiligen Tranche halten.
Form des Ausgleichs Barausgleich

Der beizulegende Zeitwert der im Rahmen von Beat bedingt zugeteilten Performance Shares betrug zum Zeitpunkt der Zuteilung 8,09 € pro Stück für die Tranche 2013, 6,66 € pro Stück für die Tranche 2012, 17,01 € pro Stück für die Tranche 2011 und 25,96 € pro Stück für die Tranche 2010 . Diese Werte wurden durch eine externe Berechnungsstelle mithilfe eines stochastischen, multivariaten Black-Scholes-Standardmodells per Monte-Carlo-Simulation auf Basis von jeweils einer Million Szenarien ermittelt. Bei ihrer Ermittlung wurden die in den Programmbedingungen festgelegte maximale Auszahlung je bedingt zugeteilter Performance Share, die restlaufzeitbezogenen Diskontsätze, die Volatilitäten und die erwarteten Dividenden der RWE AG und ihrer Vergleichsunternehmen berücksichtigt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigte sich folgende Entwicklung der Performance Shares:

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Performance Shares aus Beat 2010 Tranche 2013 Wartezeit vier Jahre Tranche 2012 Wartezeit vier Jahre Tranche 2011 Wartezeit vier Jahre Tranche 2010 Wartezeit vier Jahre
Ausstehend zu Beginn des Geschäftsjahres - 139.060 53.953 20.517
Zugesagt 112.495 - - -
Veränderung (zugeteilt/verfallen) - - - -
Ausgezahlt - - - -
Ausstehend zum Ende des Geschäftsjahres 112.495 139.060 53.953 20.517
Auszahlbar am Ende des Geschäftsjahres - - - -

Die Wartezeit (Vestingperiode) für die Tranche 2010 endete mit Ablauf des Berichtsjahres. Da die Auszahlungsbedingungen nicht erfüllt waren, fand zum Bewertungsstichtag I eine Auszahlung nicht statt.

Am Ende des Geschäftsjahres 2013 beträgt die verbleibende Wartezeit für die Tranche 2011 noch ein Jahr, für die Tranche 2012 noch zwei Jahre und für die Tranche 2013 noch drei Jahre.

Aus dem aktienkursbasierten Vergütungssystem entstanden im Berichtszeitraum Aufwendungen von insgesamt 90 TEUR (Vorjahr: 576 TEUR). Die Ansprüche wurden ausschließlich durch Barausgleich abgegolten. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Rückstellungen für aktienkursbasierte Vergütungen mit Barausgleich auf 720 TEUR (Vorjahr: 630 TEUR). Der innere Wert der zum Bilanzstichtag auszahlbaren aktienkursbasierten Vergütungen mit Barausgleich betrug wie im Vorjahr 0 TEUR.

(36) HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS

In der LEW-Gruppe wurden für Dienstleistungen, die der Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) erbrachte, folgende Honorare als Aufwand erfasst:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 542 345
Andere Bestätigungsleistungen 94 127
Sonstige Leistungen 76 97
712 569

Die Honorare für Abschlussprüfungen beinhalten v. a. die Entgelte für die Konzernabschlussprüfung und für die Prüfung der Abschlüsse der Lechwerke AG und ihrer Tochterunternehmen. In den anderen Bestätigungsleistungen sind im Wesentlichen Honorare für prüfungsnahe Dienstleistungen enthalten.

(37) ERKLÄRUNG GEMÄSS § 161 AKTG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Lechwerke AG haben gemäß § 161 AktG die vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Internetseite der Lechwerke AG (www.lew.de) dauerhaft zugänglich gemacht; sie ist auf den Seiten 45 bis 47 abgedruckt.

(38) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichts lagen keine bedeutenden Ereignisse vor.

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

In unserem Geschäftsbericht treffen wir Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der LEW-Gruppe beziehen. Diese Aussagen sind ausschließlich Erwartungen, die wir auf Basis unseres aktuellen Informationsstands abgeben. Sollten sich die zugrunde gelegten Prämissen ändern oder weitere Chancen und Risiken eintreten, so sind Ergebnisabweichungen möglich. Eine Gewähr können wir daher für diese Angaben nicht übernehmen.

(39) WESENTLICHE BETEILIGUNGEN

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Name und Sitz Methode der Einbeziehung in den Konzernabschluss1 Anteil am Kapital

in %
Geschäftsjahr Eigenkapital2 Ergebnis2
unmittelbar mittelbar TEUR TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Lechwerke AG, Augsburg M 2013 385.307 70.770
Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), Augsburg3 ,4 V 100,00 2013 34.008 -
Bayerische Bergbahnen-Beteiligungs-Gesellschaft mbH (BBG), Gundremmingen V 100,00 2013 22.879 566
Wendelsteinbahn GmbH (WB), Brannenburg5 V 100,00 2012/13 3.085 566
Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH (WBN), Brannenburg3 ,5 V 100,00 2012/13 38 -
Nebelhornbahn-AG (NBO), Oberstdorf5 E 26,86 2012/13 4.937 320
Wärmeversorgung Schwaben GmbH (WVS), Augsburg6 B 100,00 2012 64 -
Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH (RBW), Rain am Lech7 ,8 E 74,90 2013 6.498 600
Mittlere Donau Kraftwerke AG (MDK), München V 40,00 2013 5.113 -
Untere Iller AG (UIAG), Landshut7 B 40,00 2013 1.134 41
LEW Anlagenverwaltung GmbH (LAV), Gundremmingen V 100,00 2013 236.629 12.215
RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG, Gundremmingen E 49,00 2013 347.116 18.528
LEW Beteiligungsgesellschaft mbH (LB), Gundremmingen V 100,00 2013 407.635 10.757
Elektrizitätswerk Landsberg GmbH (EWL), Landsberg am Lech9 V 100,00 2013 658 95
LEW TelNet GmbH, Neusäß V 100,00 2013 5.918 4.716
Überlandwerk Krumbach GmbH (ÜWK), Krumbach V 74,60 2013 4.801 593
LEW Netzservice GmbH (LNS), Augsburg3 V 100,00 2013 87 -
LEW Service & Consulting GmbH (LSC), Augsburg3 V 100,00 2013 1.250 -
LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Augsburg3 V 100,00 2013 4.816 -
Schwäbische Entsorgungsgesellschaft mbH (SE), Gundremmingen V 100,00 2013 20.013 645
Abfallverwertung Augsburg GmbH (AVA), Augsburg6 E 25,01 2012 24.064 3.299
Bayerische-Schwäbische-Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (BSW), Gundremmingen10 V 62,20 2013 63.474 9.025
Rhein-Main-Donau AG (RMD), München7 E 22,50 2013 110.169 -
Peißenberger Wärmegesellschaft mbH (PWG), Peißenberg6 B 50,00 2012 1.246 371
Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG (SNG), Günzburg7 ,11 E 49,00 2013 3.256 76
Stromnetz Günzburg Verwaltungs GmbH (SGV), Günzburg7 ,12 B 49,00 2013 23 -2
Verwaltungsgesellschaft Energie Weißenhorn GmbH, Weißenhorn6 B 35,00 2012 24 1
Verteilnetze Energie Weißenhorn GmbH & Co. KG (VNEW), Weißenhorn6 B 35,00 2012 843 220
RIWA GmbH Gesellschaft für Geoinformationen (RIWA), Kempten6 B 33,33 2012 1.285 287

1 M = Mutterunternehmen, V = vollkonsolidiert, E = Equity, B = Beteiligung

2 Werte nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

3 Ergebnisabführungsverträge

4 Verschmelzung der Lupus 11 GmbH auf die BEW bzw. Anwachsung der Lupus 11 GmbH & Co. Solarpark Haunsfeld II KG auf die BEW

5 Abschluss zum 31. Oktober

6 Werte für 2013 liegen noch nicht vor

7 Erwartetes Eigenkapital und Ergebnis für 2013

8 Erstmalige Bewertung at-equity

9 Kapitalherabsetzung

10 Rückzahlung der Kapitalrücklage

11 Gründung der SNG zum 1. Juli 2013 sowie Veräußerung von 51,00 % der Anteile

12 Gründung der SGV mit notariellem Vertrag vom 17. Juni 2013 sowie Veräußerung von 51,00 % der Anteile

(40) KONZERNZUGEHÖRIGKEIT

Die RWE AG, Essen, ist mit der Mehrheit der Aktien an der Lechwerke AG beteiligt.

Auf Grundlage einer am 3. April 2013 erfolgten Mitteilung der RWE Aktiengesellschaft, Essen, nach §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 6 i. V .m. Satz 2, 24 WpHG stellt sich die Beteiligung an der Lechwerke AG wie folgt dar:

Die RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, hat am 3. April 2013 die Schwellenwerte von 3 %, 5 %, 10 % und 15 % der Stimmrechte an der Lechwerke AG, Augsburg, überschritten. Sie hält als Eigentümerin gemäß § 21 Abs. 1 WpHG 15,00001 12 % der Aktien der Lechwerke AG, das entspricht 5.316.700 Stimmrechten.

Die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG, Gundremmingen, hält die Aktien nunmehr nicht mehr unmittelbar, sondern ihr werden die nunmehr von der RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, gehaltenen 15,0000112 % der Aktien der Lechwerke AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. Ihr Stimmrechtsanteil an der Lechwerke AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG beträgt unverändert 15,00001 12 %, das entspricht 5.316.700 Stimmrechten.

Der RWE Deutschland AG, Essen, werden 74,8715 % (das entspricht 26.537.930 Stimmrechten) über die RWE Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen, und 15,0000112 % (das entspricht 5.316.700 Stimmrechten) über die RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, jeweils nach § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet. Ihr Stimmrechtsanteil an der Lechwerke AG beträgt damit unverändert 89,8715 %, das entspricht 31.854.630 Stimmrechten (Zurechnung nach § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG).

Der RWE Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen, werden die ihrer Tochtergesellschaft RWE Deutschland AG von ihr selbst (i. H. v. 74,8715 %) sowie von der RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, (i. H. v. 15,0000112%) zuzurechnenden Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Nr. 6 i. V. m. Satz 2 WpHG zugerechnet. Ihr Stimmrechtsanteil an der Lechwerke AG beträgt unverändert 89,8715 %, das entspricht 31.854.630 Stimmrechten. Die RWE Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen, hält als Eigentümerin zudem nach § 21 Abs. 1 WpHG nach wie vor unmittelbar 74,8715 % der Aktien der Lechwerke AG (das entspricht 26.537.930 Stimmrechten).

Der RWE Aktiengesellschaft, Essen, sind die von ihren Tochterunternehmen RWE Deutschland AG, Essen, bzw. RWE Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen, und RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG, Gundremmingen, bzw. RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, gehaltenen Stimmrechte an der Lechwerke AG in voller Höhe zuzurechnen. Der Stimmrechtsanteil der RWE Aktiengesellschaft beträgt daher unverändert 89,8715 %, das entspricht 31.854.630 Stimmrechten. Die Zurechnung erfolgt dabei gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG i. V. m. Satz 2 i. H. v. 15,0000112 % von der RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG, Gundremmingen, bzw. RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, sowie i. H. v. 74,8715 % von der RWE Beteiligungsgesellschaft mbH. Darüber hinaus werden ihr die gesamten Stimmrechte i. H. v. 89,8715 % auch gem. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. Satz 2 WpHG von ihren zuvor genannten Tochterunternehmen zugerechnet.

Der vollständige Wortlaut des Schreibens vom 3. April 2013 wurde von uns gemäß § 26 Abs. 1 Satz 1 WpHG europaweit und im Internet unter www.lew.de veröffentlicht sowie an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und das Unternehmensregister übermittelt.

Die Lechwerke AG, Augsburg, sowie Gesellschaften, an denen wir mehrheitlich beteiligt sind, werden in den Konzernabschluss nach IFRS der RWE AG, Essen, einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei der RWE AG in Essen erhältlich und steht auch im Internet unter www.rwe.com zur Verfügung.

Augsburg, 29. Januar 2014

Dr. Markus Litpher, Vorstand

Norbert Schürmann, Vorstand

4.0 WEITERE INFORMATIONEN

4.1 ORGANE UND WEITERE GREMIEN

AUFSICHTSRAT

Dr. Bernd Widera

Hagen

Mitglied des Vorstands der RWE Deutschland AG

Aufsichtsratsvorsitzender

a) envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz (Vorsitz)

RWE Vertrieb AG, Dortmund (Vorsitz)

Süwag Energie AG, Frankfurt am Main

VSE AG, Saarbrücken (Vorsitz)

b) KEH Kärntner Energieholding Beteiligungs GmbH, Klagenfurt, Österreich (Aufsichtsrat)

Kelag-Kärntner Elektrizitäts-AG, Klagenfurt, Österreich (Aufsichtsrat)

RWE Effizienz GmbH, Dortmund (Aufsichtsrat; Vorsitz)

Ralf Zimmermann

Rüsselsheim

Mitglied des Vorstands der RWE Vertrieb AG

1. stv. Aufsichtsratsvorsitzender

a) envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz

Stadtwerke Duisburg AG, Duisburg

Süwag Energie AG, Frankfurt am Main

Thomas Siprak1

Biberbach

Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG

2. stv. Aufsichtsratsvorsitzender

a) RWE Deutschland AG, Essen

Dr. Wolfgang Kässer

Pullach

Rechtsanwalt in der Kanzlei Nörr LLP in München

Jürgen Kaiser1

Augsburg

Technischer Angestellter

Dr. Arndt Neuhaus

Essen

Vorsitzender des Vorstands der RWE Deutschland AG

a) Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Dortmund ▪ envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz

Rheinenergie AG, Köln

rhenag Rheinische Energie AG, Köln

RWE IT GmbH, Dortmund

RWE Vertrieb AG, Dortmund

Stadtwerke Essen AG, Essen

Süwag Energie AG, Frankfurt am Main

Westnetz GmbH, Dortmund

b) RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr (Aufsichtsrat)

Stadtwerke Lingen GmbH, Lingen (Aufsichtsrat)

Robert Rehm1

Friedberg

Energieanlagenelektroniker

Jürgen Reichert

Bobingen

Direktor der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Augsburg

Geschäftsführer der Kath. Waisen- und Armenkinderhausstiftung Augsburg Bezirkstagspräsident von Schwaben

b) GBW Oberbayern und Schwaben GmbH, München (Aufsichtsrat)

Bezirkskliniken Schwaben (KU), Augsburg (Verwaltungsrat; Vorsitz)

Kurhaustheater GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

Blaue Blume Schwaben GmbH, Kaufbeuren (Aufsichtsrat; Vorsitz)

Dr. Ulrich Rust

Mülheim an der Ruhr (bis 08.05.2013)

Leiter des Bereichs Legal & Compliance der RWE Generation SE, Essen

Elke Temme

Recklinghausen (seit 08.05.2013)

Leiterin des Bereichs Koordination Erzeugung/Netz/ Vertrieb Konzern der RWE AG, Essen

Erläuterungen:

a) Mitglied in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten

b) Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

1 Von der Belegschaft gewählt

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Dr. Bernd Widera (Vorsitz)

Ralf Zimmermann

Thomas Siprak

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

Dr. Wolfgang Kässer (Vorsitz)

Dr. Bernd Widera

Jürgen Kaiser

VORSTAND

Dr. Markus Litpher

Augsburg

Vorstandsmitglied

verantwortlich für die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, den Kundenservice, den Verteilnetzbetrieb, den Netzservice und das Kommunalmanagement

a) Mittlere Donau Kraftwerke AG, München

Rhein-Main-Donau AG, München

b) AVA Abfallverwertung Augsburg GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat; Vorsitz)

MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, Kabelsketal (Aufsichtsrat; Vorsitz)

Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, Günzburg (Aufsichtsrat; seit 25.09.2013)

Überlandwerk Krumbach GmbH, Krumbach (Aufsichtsrat)

Wärmeversorgung Schwaben GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

Norbert Schürmann

Ustersbach

Vorstandsmitglied

verantwortlich für den Vertrieb, die Energiebeschaffung, die Erzeugung, die Telekommunikation und die Unternehmenskommunikation

a) Mittlere Donau Kraftwerke AG, München (Vorsitz)

Nebelhornbahn-AG, Oberstdorf

Untere Iller AG, München

b) LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

RMD-Consult GmbH Wasserbau und Energie, München (Aufsichtsrat)

Überlandwerk Krumbach GmbH, Krumbach (Aufsichtsrat; Vorsitz)

Wärmeversorgung Schwaben GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat; Vorsitz)

Erläuterungen:

a) Mitglied in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten

b) Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

BEIRAT

Gemäß § 13 der Satzung der Lechwerke AG wurde ein Beirat gebildet.

Die Mitglieder sind:

Jürgen Reichert

Bobingen

Direktor der St. Gregor Kinder-, Jugend- und Familienhilfe

Augsburg

Geschäftsführer der Kath. Waisen- und Armenkinderhaus-

Stiftung Augsburg

Bezirkstagspräsident von Schwaben

Beiratsvorsitzender

Andreas Scherer

Augsburg

Geschäftsführer der Presse-Druck- und Verlags-GmbH in

Augsburg

stv. Beiratsvorsitzender

Dr. Helmut Bläsig

Günzburg

(bis 08.05.2013)

Ehem. technischer Geschäftsführer der Kernkraftwerk

Gundremmingen GmbH

Richard Fank

Augsburg

Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Augsburg

Dr. Claus Gebhardt

Augsburg

(bis 11.02.2013)

Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Dr. Ivo Holzinger

Memmingen

Oberbürgermeister der Stadt Memmingen

Ulrich Humbaur

Gersthofen

Geschäftsführer der Humbaur GmbH in Gersthofen

Dr. Reinhard Janta

Meitingen

Geschäftsführer und StandortLeiter der SGL Carbon GmbH

in Meitingen

Dr. Wolfgang Kässer

Pullach

Rechtsanwalt in der Kanzlei Nörr LLP in München

Jürgen Kaiser

Augsburg

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG

Robert Rehm

Friedberg

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG

Peter Saalfrank

Augsburg

Hauptgeschäftsführer der IHK Augsburg

Martin Sailer

Augsburg

Landrat des Landkreises Augsburg

Jürgen Schmid

Augsburg

Präsident der Handwerkskammer für Schwaben

Dr. Georg Simnacher1

Günzburg

Ehem. Bezirkstagspräsident von Schwaben

Thomas Siprak

Biberbach

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG

Hildegard Wanner

Höchstädt an der Donau

Bürgermeisterin der Stadt Höchstädt an der Donau

Bezirksvorsitzende des Bayerischen Gemeindetags

Dr. Bernd Widera

Hagen

Mitglied des Vorstands der RWE Deutschland AG

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lechwerke AG

Georg Wimmer

München

(seit 30.09.2013)

stv. Generalsekretär im Bayerischen Bauernverband in

München

Götz Wolf

München

Vorsitzender der Geschäftsführung der PASM Power and

Air Condition Solution Management GmbH in München

1 Ehrengast

4.2 GLOSSAR

ANREIZREGULIERUNG

Die Anreizregulierung ist ein behördliches Regulierungsinstrument, um Kostensenkungen bei Netzpreisen für Strom- und Gasnetze durchzusetzen. Den Netzbetreibern werden dazu Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben. Weichen die tatsächlichen Kosten des Netzbetreibers von diesen Erlösobergrenzen ab, muss er für die höheren Kosten selbst aufkommen; bei niedrigeren Kosten kann er mögliche Gewinne einbehalten. Die Erlösobergrenzen werden aus einem bundesweiten Effizienz- und Kostenvergleich abgeleitet. Dabei werden alle Netzbetreiber an dem effizientesten Betreiber gemessen.

BACK-TO-BACK-BESCHAFFUNG

Bei einer Back-to-back-Beschaffung deckt sich der Lieferant exakt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit den Liefermengen ein, die mit dem Kunden vereinbart sind. Back-to-back wird zur Risikominimierung im Energiesektor verwendet. Der Kunde kann einen Zeitpunkt wählen, zu dem ihm das Preisniveau günstig erscheint.

BASE

(Engl. für Grundlast)

Base steht für eine konstante Lieferung bzw. für einen konstanten Bezug über den jeweiligen Base-Zeitraum. So bedeutet z. B. "1 MW base cal 2013" die konstante Lieferung bzw. der konstante Bezug über ein 1 MW vom 1. Januar 2013, 0:00 Uhr bis einschließlich 31. Dezember 2013, 24:00 Uhr. Base gibt es üblicherweise in der Granularität Tag (Spotmarkt) bzw. Monat, Quartal und Jahr (Terminmarkt). Die Liefermenge für ein Jahresbase von 1 MW beträgt 8.760 MWh bzw. bei Schaltjahren 8.784 MWh.

BETRIEBLICHES ERGEBNIS

Ergebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern (EBIT) bereinigt um außerordentliche und periodenfremde Erträge und Aufwendungen.

BUNDESNETZAGENTUR(BNETZA)

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist eine selbstständige Bundesoberbehörde. Sie hat u. a. die Aufgabe, durch Liberalisierung und Regulierung für die weitere Entwicklung auf dem Elektrizitäts- und Gasmarkt zu sorgen.

COMMODITY

Bezeichnung für eine standardisierte, handelbare Ware, z. B. Strom, Öl oder Gas.

COMPLIANCE

Überwachung der Einhaltung von Gesetzen und Regelungen sowie freiwilliger Kodexe, insbesondere des LEW-Verhaltenskodex, im Unternehmen.

DEFINED BENEFIT OBLIGATION

Barwert der vom Arbeitnehmer bis zum Bilanzstichtag er-dienten Leistungen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge.

DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX (KODEX)

Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex für eine zuverlässige, effiziente Leitung und Überwachung börsennotierter Aktiengesellschaften.

DVFA/SG

Hierbei handelt es sich um ein Rechenverfahren, das von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse & Assetmanagement (DVFA) zusammen mit der Schmalenbach-Gesellschaft (SG) entwickelt wurde. Das DVFA/SG-Ergebnis entspricht einem um außerordentliche Einflüsse bereinigten Gewinn je Aktie, vergleichbar mit dem bereinigten Jahresüberschuss. Es erleichtert den Vergleich und die Bewertung von nach deutschem Handelsgesetzbuch (HGB) veröffentlichten Jahresabschlüssen.

EEG-UMLAGE

Mit der EEG-Umlage werden die Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien bundesweit weitgehend auf alle Letztverbraucher verteilt. Die Kosten bestehen hauptsächlich aus der Differenz zwischen den Einnahmen durch den Verkauf des EEG-Stroms an der Börse und den Ausgaben, die durch die Auszahlung der EEG-Vergütungen an die Anlagenbetreiber im Rahmen der Ausgleichsmechanismusverordnung anfallen. Die EEG-Umlage wird jeweils am 15. Oktober für das kommende Kalenderjahr von den Übertragungsnetzbetreibern festgelegt, die für die Abwicklung des EEG-Wälzungsmechanismus verantwortlich sind. Da die EEG-Umlage immer auf Prognosen beruht, sowohl bezüglich der Erzeugung aus EEG-Anlagen als auch der Erlöse durch den Verkauf des EEG-Stroms, müssen Fehlbeträge in den Folgejahren nachgeholt werden.

ENERGIEWIRTSCHAFTSGESETZ (ENWG)

(Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung)

Seit 13. Juli 2005 ist die Gesetzesnovelle in Kraft, die u. a. die gesellschaftsrechtliche Trennung von Netz und Vertrieb festlegt.

EQUITY-METHODE

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein.

EUROPEAN ENERGY EXCHANGE (EEX)

Die EEX ist die Energiebörse Deutschlands mit Sitz in Leipzig. Sie betreibt einen Marktplatz für ein breites Spektrum an Energien und energienahen Produkten, wie z. B. Strom und Erdgas. Eine Zulassung an der Börse ermöglicht den Handel aller Produkte am Spot- und Terminmarkt der EEX.

FREE FLOAT

Streubesitz, auch Free Float, sind die Aktien einer börsennotierten Aktiengesellschaft, die nicht dauerhaft im Besitz von Anlegern sind und somit dem Aktienhandel potenziell zur Verfügung stehen.

FULL TIME EQUIVALENTS (FTE)

Anzahl Vollzeit-, Teilzeit- und befristete Mitarbeiter (ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, Werkstudenten/Praktikanten, Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) abzüglich der Teilzeitreduzierung. So entsprechen z. B. zwei Teilzeitstellen (Beschäftigungsgrad 50 %) einem FTE.

GESETZ FÜR DEN VORRANG ERNEUERBARER ENERGIEN (ERNEUERBARE-ENERGIEN-GESETZ - EEG)

Ziel dieses Gesetzes ist es, die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge bis zum Jahr 2020 auf mind. 35 % zu erhöhen und danach kontinuierlich weiter zu steigern.

GESETZ FÜR DIE ERHALTUNG, DIE MODERNISIERUNG UND DEN AUSBAU DER KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG (KRAFT-WÄRME-KOPPLUNGSGESETZ - KWKG)

Das 2008 novellierte KWKG hat zum Ziel, einen Beitrag zur Erhöhung der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung in Deutschland zu leisten. Die Förderung, die Betreiber von testierten KWK-Anlagen erhalten, wird auf den gesamten Stromverbrauch der Letztverbraucher umgelegt.

GESETZ ZUR KONTROLLE UND TRANSPARENZ IM UNTERNEHMENSBEREICH (KONTRAG)

Dieses Gesetz hat zu einschneidenden Veränderungen in den gesetzlichen Bestimmungen zur Führung und Jahresabschlusserstellung von Kapitalgesellschaften geführt. Das KonTraG ist kein neues, eigenständiges Gesetz, sondern bewirkt vielmehr Änderungen und Ergänzungen in diversen Wirtschaftsgesetzen, vorrangig dem Handelsgesetzbuch (HGB) und dem Aktiengesetz (AktG), siehe auch Risikomanagement.

IFRS INTERPRETATIONS COMMITTEE (IFRS IC)

Das IFRS IC unterstützt den International Accounting Standards Board (IASB) in seinem Bestreben, eine internationale Konvergenz der Rechnungslegungsstandards zu erzielen.

INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

Regelwerk zur Rechnungslegung, das vom International Accounting Standards Board (IASB), einer unabhängigen juristischen Person, erstellt wird. Die Rechnungslegung nach IFRS zielt auf eine bessere Vergleichbarkeit internationaler Abschlüsse ab.

KEY PERFORMANCE INDICATOR (KPI)

Der Begriff Key Performance Indicator (KPI) bzw. Leistungskennzahl bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre Kennzahlen, anhand deren der Fortschritt oder der Erfüllungsgrad hinsichtlich wichtiger Zielsetzungen oder kritischer Erfolgsfaktoren gesteuert wird.

KILOWATT (KW)

Maßeinheit der elektrischen Leistung:

1 Kilowatt (kW) = 1.000 W

1 Megawatt (MW) = 1.000 kW

1 Gigawatt (GW) = 1.000 MW = 1.000.000 kW

1 Terawatt (TW) = 1.000 GW = 1.000.000.000 kW

KONZESSIONSABGABE

Entgelt für die Nutzung von öffentlichen Wegen im Gemeindegebiet für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen. Energieversorger müssen dafür einen bestimmten Centbetrag pro Kilowattstunde an die Städte und Gemeinden zahlen.

MARKTPRÄMIENMODELL

Die Marktprämie ist ein Instrument, mit dem die Marktintegration der erneuerbaren Energien seit dem 1. Januar 2012 in Deutschland gefördert wird. Die Marktprämie wird an Anlagenbetreiber gezahlt, die statt des bisherigen EEG-Vergütungsmodells die Direktvermarktung ihres Stroms aus erneuerbaren Energiequellen an der Strombörse wählen. An der Strombörse erhalten die Betreiber den regulären Marktpreis, der unterhalb des EEG-vergüteten Abnahmepreises für Grünstrom liegt. Die Differenz zwischen der bisherigen EEG-Vergütung und dem Referenzmarktpreis sowie einer Management Fee für das Prognoserisiko wird durch die Marktprämie ausgeglichen. Erzielt ein Stromproduzent für seinen Strom mehr als den sog. Referenzmarktwert, so kann der Anlagenbetreiber Einnahmen erzielen, die die bisherige EEG-Vergütung übertreffen. Damit will der Gesetzgeber einen Anreiz schaffen, dass Anlagenbetreiber ihre Produktion in energiewirtschaftlich sinnvolle Zeiten, also in Zeiten geringen Angebots und hoher Nachfrage, verlagern.

MINUTENRESERVE

Die Minutenreserve soll nach Eintritt eines Leistungsausfalls ohne Verzögerung eingesetzt werden können und muss nach der derzeit gültigen Spielregel der europäischen Verbundorganisation "Union für die Koordination des Transports elektrischer Energie" (UCTE) spätestens nach 15 Minuten in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Die Minutenreserve wird u. a. aus laufenden thermischen Kraftwerken, Notstromaggregaten, ferner durch den Einsatz von Speicher, Pumpspeicher-Kraftwerken sowie Gasturbinen und Abschaltung von Kundenlasten bereitgestellt. Seit 1. Dezember 2006 decken die Übertragungsnetzbetreiber ihren Bedarf an Minutenreserveleistung über eine gemeinsame Ausschreibung, was den Vorgaben des neuen EnWG und der zugehörigen Stromnetzzugangsverordnung entspricht.

NETTOERGEBNIS

Ergebnis nach Steuern ohne Ergebnisanteile anderer Gesellschafter.

NETZENTGELTE

Netz- oder Netznutzungsentgelte sind im liberalisierten Energiemarkt Entgelte, die Strom- und Gasnetzbetreiber als Gegenleistung für die Nutzung des Netzes von den jeweiligen Nutzern erheben.

OFFSHORE-HAFTUNGSUMLAGE

Alle Windparks auf dem Meer werden als Offshore-Windparks bezeichnet. Durch die Offshore-Haftungsumlage übernehmen die Verbraucher zu einem großen Teil Schadenersatzkosten, die durch verspäteten Anschluss von Offshore-Windparks an das Übertragungsnetz an Land oder durch länger andauernde Netzunterbrechungen entstehen können. Die Offshore-Haftungsumlage wurde 2013 erstmals erhoben.

PEAK

(Engl. für Spitzenlast)

Peak steht für eine konstante Lieferung bzw. für einen konstanten Bezug zu Hochlastzeiten, die per Definition Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr dauert. So bedeutet z. B. "1 MW peak cal 2013" die konstante Lieferung bzw. der konstante Bezug über 1 MW vom 1. Januar 2013, 08:00 Uhr bis 31. Dezember 2013, 20:00 Uhr, allerdings jeweils nur von Montag bis Freitag. Außerhalb dieser Zeiten sowie an den Wochenenden erfolgt bei Peak keine Lieferung bzw. kein Bezug.

PERFORMANCE SHARES

Virtuelle Aktien, die den Teilnehmern am Long Term Incentive Plan Beat das bedingte Recht gewähren, nach einer bestimmten Wartezeit eine Barauszahlung zu erhalten. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass die definierten Erfolgsziele erfüllt oder übertroffen wurden.

REGELENERGIE

Die Regelenergie gleicht die Differenzen zwischen der Einspeisung von Elektrizität und der tatsächlichen Stromentnahme durch den Kunden aus. Dies regelt als Netzbetreiber jedes der vier deutschen Verbundunternehmen in seiner Regelzone durch kurzfristige Erhöhung und Senkung von Kraftwerksleistung.

RETURN ON CAPITAL EMPLOYED (ROCE)

Der ROCE zeigt die operative Rendite eines Unternehmens an und ergibt sich, wenn das betriebliche Ergebnis durch das betriebliche Vermögen geteilt wird.

RISIKOMANAGEMENT

Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind Vorstände von Aktiengesellschaften verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel eines solchen Überwachungs- oder auch Risikomanagementsystems ist die allgemeine Sicherung des Fortbestands eines Unternehmens.

SEKUNDÄRREGELENERGIE

Die Sekundärregelenergie dient der Netzfrequenzstabilität. Sie wird angefordert, wenn die Normalfrequenz von 50 Hertz in einem der vier bundesdeutschen Übertragungsnetze aufgrund von Lastschwankungen nicht gehalten werden kann.

SERVICE COST

(Engl. für laufender Dienstzeitaufwand)

Der Begriff bezeichnet den Anstieg des Barwerts einer leistungsorientierten Pensionsverpflichtung, der auf die von Arbeitnehmern in der Berichtsperiode erbrachte Arbeitsleistung entfällt.

SMART GRID

(Engl. für intelligentes Stromnetz)

Der Begriff Smart Grid umfasst die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, elektrischen Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln in Energieübertragungs- und -verteilungsnetzen der Elektrizitätsversorgung. Ziel ist die Sicherstellung der Energieversorgung auf Basis eines effizienten und zuverlässigen Systembetriebs.

SPOTMARKT

Spotmarkt bedeutet per definitionem, dass Kaufentscheidung, Lieferung und Bezahlung zeitgleich bzw. innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Am Spotmarkt der European Power Exchange (EPEX) wird heute Strom für die morgige Lieferung gehandelt. Dies wird im Wesentlichen von Energieunternehmen und Großkunden genutzt, um ihr Energieportfolio kurzfristig zu optimieren.

TERMINMARKT

Terminmarkt bedeutet einen Vertragsabschluss für zukünftige Lieferungen und Leistungen. So z. B. der Vertragsabschluss am 20. Februar 2012 für ein "base cal 2013", also eine Grundlastlieferung für das Jahr 2013. An der European Energy Exchange (EEX) handelbare Terminmarkt-Produkte sind z. B. Monate, Quartale, Jahre. Termingeschäfte dienen der Preissicherung.

ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER

Ein Übertragungsnetzbetreiber (engl. Transmission System Operator, kurz TSO) im Sinne des § 3 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist eine natürliche oder juristische Person oder rechtlich unselbstständige Organisationseinheit eines Energieversorgungsunternehmens, welche für den Betrieb, die Wartung sowie erforderlichenfalls den Ausbau des Höchst- und Hochspannungsverbundnetzes in einem bestimmten Gebiet und den Verbindungsleitungen zu anderen Netzen verantwortlich ist. Als Übertragung wird der Transport von Elektrizität über ein Verbundnetz, d. h. eine Anzahl von miteinander verbundenen Verteilungsnetzen der Höchst- und Hochspannungsebenen, zur Versorgung von Letztverbrauchern -jedoch nicht die Belieferung dieser Kunden selbst - oder Verteilern bezeichnet.

UMLAGE FÜR ABSCHALTBARE LASTEN

Als abschaltbare Lasten im Sinne dieser Verordnung gelten eine oder mehrere Anlagen zum Verbrauch elektrischer Energie (Verbrauchseinrichtungen), wobei zum einen die Stromabnahme aus dem Netz der allgemeinen Versorgung oder aus einem geschlossenen Verteilernetz mit einer Spannung von mindestens 110 Kilovolt erfolgt und zum anderen an der Verbrauchseinrichtung die Verbrauchsleistung auf Anforderung der Betreiber von Übertragungsnetzen zuverlässig um eine bestimmte Leistung reduziert werden kann (Abschaltleistung).

UMLAGE NACH § 19 ABSATZ 2 DER STROMNETZENTGELTVERORDNUNG (STROMNEV)

Letztverbraucher mit bestimmten Sonderformen der Netznutzung können ein individuelles Netzentgelt gemäß § 19 Abs. 2 Satz 1 StromNEV bzw. eine Netzentgeltbefreiung gemäß § 19 Abs. 2 Satz 2 StromNEV beantragen. Die entgangenen Erlöse werden gemäß § 19 Abs. 2 Satz 7 StromNEV entsprechend § 9 Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) auf alle Letztverbraucher umgelegt.

VERTEILNETZBETREIBER

Ein Verteilnetzbetreiber (engl. Distribution System Operator, kurz DSO) im Sinne des § 3 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist eine natürliche oder juristische Person oder rechtlich unselbstständige Organisationseinheit eines Energieversorgungsunternehmens, welche für Betrieb und Wartung der Netze mit hoher, mittlerer und niedriger Spannung in einem bestimmten Gebiet und gegebenenfalls den Verbindungsleitungen zu anderen Netzen verantwortlich ist. Unter Verteilung ist hierbei der Transport von Elektrizität über die oben genannten Netze zu dem Zweck, die Versorgung von Kunden zu ermöglichen -jedoch nicht die Belieferung der Kunden selbst -zu verstehen.

VOLLKONSOLIDIERUNG

Verfahren zur Einbeziehung von Tochterunternehmen in den Konzernabschluss, wenn das Mutterunternehmen diese beherrscht (durch Mehrheit der Stimmrechte oder anderen Beherrschungsgrund).

10-JAHRES-ÜBERSICHT

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LEW-Gruppe 2013 2012 2011 2010 2009
AUSSENUMSATZ (INKL. STROM- UND ERDGASSTEUER) Mio. € 2.219 2.201 2.133 1.812 1.468
ERGEBNIS
Betriebliches Ergebnis1 Mio. € 155 146 138 139 128
Ergebnis nach Steuern 114 138 124 155 93
Nettoergebnis Mio. € 108 128 118 149 86
Ergebnis je Aktie2 3,06 3,60 3,33 4,21 2,43
Eigenkapitalrentabilität3 % 12,2 15,6 14,3 18,3 12,0
Umsatzrentabilität3 % 5,1 6,3 5,8 8,6 6,3
Return on Capital Employed (ROCE) % 15,5 14,3 13,5 13,5 11,2
Kapitalkosten vor Steuern % 8,3 8,3 8,0 8,8 9,0
Wertbeitrag1 Mio. € 73 62 56 49 25
Betrieblich gebundenes Vermögen (Capital Employed) Mio. € 998 1.021 1.025 1.031 1.151
CASH FLOW/INVESTITIONEN/ABSCHREIBUNGEN
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 148 -104 180 188 124
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, in das Sachanlage- und Finanzanlagevermögen1 Mio. € 80 85 92 81 67
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Mio. € 46 44 42 39 39
MITARBEITER ZUM GESCHÄFTSJAHRESENDE FTE4 1.726 1.701 1.725 1.705 1.704
VERMÖGENS-/KAPITALSTRUKTUR
Langfristiges Vermögen Mio. € 824 916 850 787 732
Kurzfristiges Vermögen Mio. € 929 836 1.053 1.029 1.003
Eigenkapital Mio. € 936 883 867 847 774
Langfristige Schulden Mio. € 422 450 619 620 628
Kurzfristige Schulden Mio. € 395 419 417 349 333
Bilanzsumme Mio. € 1.753 1.752 1.903 1.816 1.735
Eigenkapitalquote3 % 53,4 50,4 45,6 46,6 44,6
DIVIDENDE/AUSSCHÜTTUNG
Ausschüttung Mio. € 715 71 71 71 64
Dividende je Aktie2 2,005 2,00 2,00 2,00 1,80
Sonderausschüttung je Aktie2 - - - - -

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LEW-Gruppe 2008 2007 2006 2005 2004
AUSSENUMSATZ (INKL. STROM- UND ERDGASSTEUER) 1.165 1.013 951 879 764
ERGEBNIS
Betriebliches Ergebnis1 122 109 102 113 101
Ergebnis nach Steuern 99 94 121 107 66
Nettoergebnis 94 93 120 107 66
Ergebnis je Aktie2 2,66 2,63 3,39 3,01 1,86
Eigenkapitalrentabilität3 14,0 13,8 18,8 18,3 12,7
Umsatzrentabilität3 8,5 9,3 12,7 12,2 8,6
Return on Capital Employed (ROCE) 11,4 10,4 9,8 10,9 -7
Kapitalkosten vor Steuern 8,5 9,0 9,0 10,0 -7
Wertbeitrag1 31 15 9 9 -7
Betrieblich gebundenes Vermögen (Capital Employed) 1.077 1.049 1.044 1.036 -7
CASH FLOW/INVESTITIONEN/ABSCHREIBUNGEN
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 153 108 155 120 94
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, in das Sachanlage- und Finanzanlagevermögen1 46 44 42 38 31
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 38 40 41 41 51
MITARBEITER ZUM GESCHÄFTSJAHRESENDE 1.651 1.626 1.624 1.636 1.730
VERMÖGENS-/KAPITALSTRUKTUR
Langfristiges Vermögen 683 701 718 703 726
Kurzfristiges Vermögen 893 837 802 705 591
Eigenkapital 706 679 645 585 520
Langfristige Schulden 599 616 658 644 636
Kurzfristige Schulden 271 243 217 179 161
Bilanzsumme 1.576 1.538 1.520 1.408 1.317
Eigenkapitalquote3 44,8 44,2 42,4 41,5 39,5
DIVIDENDE/AUSSCHÜTTUNG
Ausschüttung 53 53 53 606 53
Dividende je Aktie2 1,50 1,50 1,50 1,50 1,50
Sonderausschüttung je Aktie2 - - - 0,20 -

1 Steuerungsrelevante Leistungsindikatoren (KPIs gem. DRS 20)

2 Aufgrund des Aktiensplits am 23. Juli 2007 wurden die Vorjahreswerte zur besseren Vergleichbarkeit angepasst

3 Berechnung beinhaltet Anteil anderer Gesellschafter

4 Full Time Equivalents (1 FTE = 1 Vollzeitstelle), inkl. der Auszubildenden und ab 2011 auch inkl. der geringfügig Beschäftigten; Vorjahreswerte nicht angepasst

5 Vorgeschlagene Ausschüttung bzw. Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2013 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2014

6 Inkl. Sonderausschüttung

7 Aufgrund der Einführung des IFRS-Konzernabschlusses keine Werte für 2004

FINANZKALENDER (Änderungen Vorbehalten)

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2014 1. Zwischenmitteilung 2014 Freitag, 16. Mai 2014
Hauptversammlung 2014 (Augsburg) Donnerstag, 22. Mai 2014
Dividendenzahlung Freitag, 23. Mai 2014
Zwischenbericht Januar - Juni 2014 Donnerstag, 14. August 2014
2. Zwischenmitteilung 2014 Freitag, 14. November 2014
2015 Bericht zum Geschäftsjahr 2014 -Bilanzpressekonferenz (Augsburg) 11. März 2015
1. Zwischenmitteilung 2015 Mai 2015
Hauptversammlung 2015 (Augsburg) Mai 2015
Dividendenzahlung Mai 2015
Zwischenbericht Januar - Juni 2015 Freitag, 14. August 2015
2. Zwischenmitteilung 2015 Freitag, 13. November 2015

IMPRESSUM

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Gestaltung:

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Fotografie:

brechenmacher baumann photography, Augsburg

www.brechenmacher-baumann.de;

Eckhart Matthäus Fotografie, Augsburg

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Druck:

G. Peschke Druckerei GmbH, München

www.peschkedruck.de

Dieser Geschäftsbericht wurde am 12. März 2014 veröffentlicht.

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