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LEONI AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 2, 2014

262_rns_2014-05-02_df73a9ab-6c79-4f46-9a48-af5406b69686.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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Leoni AG

Nürnberg

Jahresabschluss AG zum 31. Dezember 2013

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der LEONI AG, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, 20. Februar 2014

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Schuberth, Wirtschaftsprüfer

Schütz, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2013

Aktiva

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EUR EUR 31.12.2012

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Rechte und ähnliche Werte 7.136.173,00 4.393.154,00
2. Geleistete Anzahlungen 1.028.995,65 685.153,90
8.165.168,65 5.078.307,90
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.006.576,29 1.212.045,29
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.488.271,00 3.983.863,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 14.088,00 4.875,00
5.508.935,29 5.200.783,29
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 488.824.400,29 488.824.400,29
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 525.254.015,43 282.752.084,53
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 1.013.357,94
1.014.078.415,72 772.589.842,76
1.027.752.519,66 782.868.933,95
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 270.268.521,88 513.605.038,77
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 1.479,27
3. Sonstige Vermögensgegenstände 10.723.512,82 10.278.061,12
280.992.034,70 523.884.579,16
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 117.777.662,68 207.013.798,62
398.769.697,38 730.898.377,78
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.263.593,05 1.405.469,95
1.428.785.810,09 1.515.172.781,68
Passiva
EUR EUR 31.12.2012

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 32.669.000,00 32.669.000,00
Bedingtes Kapital in Höhe von EUR 14.850.000,00
II. Kapitalrücklage 281.851.727,09 281.851.727,09
III. Gewinnrücklagen
1. 1. Gesetzliche Rücklage 1.091.608,17 1.091.608,17
2. 2. Andere Gewinnrücklagen 196.011.386,32 180.011.386,32
197.102.994,49 181.102.994,49
IV. Bilanzgewinn 33.558.595,57 50.054.826,57
545.182.317,15 545.678.548,15
B. Rückstellungen
1. 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.579.406,00 12.280.616,00
2. 2. Steuerrückstellungen 280.545,58 387.711,08
3. 3. Sonstige Rückstellungen 18.110.532,75 26.891.617,51
31.970.484,33 39.559.944,59
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 0,00 200.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 427.938.627,39 310.002.090,29
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.141.626,56 5.083.745,16
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 395.701.933,77 376.178.811,71
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 39.510,49 36.188,57
6. Sonstige Verbindlichkeiten 19.811.310,40 38.633.453,21
851.633.008,61 929.934.288,94
1.428.785.810,09 1.515.172.781,68

Gewinn- und Verlustrechnung für 2013

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EUR 31.12.2013

EUR
31.12.2012

EUR
1. Sonstige betriebliche Erträge 86.779.720,75 95.495.531,07
2. Personalaufwand
a) Gehälter 21.475.447,51 21.890.734,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 3.233.117,87 3.079.122,13
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 4.406.641,52 3.988.291,32
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 52.194.254,62 64.032.959,49
-81.309.461,52 -92.991.107,58
5. Erträge aus Beteiligungen 5.000.000,00 0,00
6. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages erhaltene Gewinne 41.322.107,26 104.017.398,10
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 16.589.895,77 13.172.686,66
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.976.100,32 7.782.607,28
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 4.569.529,87 423.747,06
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 19.732.017,08 31.666.292,66
43.586.556,40 92.882.652,32
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 49.056.815,63 95.387.075,81
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 521.919,67 2.084.548,35
13. Sonstige Steuern 27.626,96 27.385,96
549.546,63 2.111.934,31
14. Jahresüberschuss 48.507.269,00 93.275.141,50
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.051.326,57 1.779.685,07
16. Einstellung in andere Gewinnrücklagen -16.000.000,00 -45.000.000,00
17. Bilanzgewinn 33.558.595,57 50.054.826,57

Anhang 2013 der LEONI AG

Grundlagen

Die LEONI AG nimmt als Konzern-Holding Finanzierungs- und Verwaltungsaufgaben sowie die strategische Steuerung des LEONI Konzerns wahr. Aufwendungen und Erträge, die mit der Tätigkeit der LEONI AG als geschäftsführende Holding in Zusammenhang stehen, sowie erbrachte Dienstleistungen werden größtenteils an die Tochtergesellschaften weiterbelastet.

Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der LEONI AG ist entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt worden. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, die Abschreibungen werden planmäßig im jeweils steuerlich zulässigen Rahmen verrechnet. Zugänge ab dem Jahr 2008 werden immer linear abgeschrieben. In früheren Jahren wurden die unbeweglichen Anlagegüter linear, die beweglichen überwiegend degressiv abgeschrieben. Für Zugänge aus den Vorjahren wird auf die lineare Abschreibungsmethode umgestellt, sobald dies zu höheren Jahresabschreibungen führt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Netto-Einzelwert von 410 EUR, sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Ausleihungen, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Euro sind zum Nennwert oder dem niedrigeren am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bewertet.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip und das Anschaffungskostenprinzip beachtet.

Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Ermittlung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen erfolgt versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren.

Bei der Bemessung der übrigen Rückstellungen haben wir allen erkennbaren Risiken angemessen und ausreichend Rechnung getragen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen, sofern die Voraussetzung für die Bildung von Bewertungseinheiten vorliegt. In den Fällen, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode angewandt.

Anlagevermögen

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1.1.2013

TEUR
Umbu-

chungen

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2013

TEUR
kumulierte

Abschrei-

bungen

TEUR
Buchwert

31.12.2013

TEUR
Buchwert

31.12.2012

TEUR
Abschrei-

bungen (A)/

Zuschrei-

bungen (Z)

des

Geschäfts-

jahres

TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Rechte und ähnliche Werte 19.446 40 5.349 25 24.827 17.691 7.136 4.393 2.663 (A)
2. Geleistete Anzahlungen 685 -40 384 0 1.029 0 1.029 685 0
20.131 0 5.733 25 25.856 17.691 8.165 5.078 2.663 (A)
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 6.430 0 0 0 6.430 5.423 1.007 1.212 205 (A)
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.386 0 2.159 2.094 14.451 9.946 4.505 3.984 1.538 (A)
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5 0 23 12 15 0 15 5 0
20.821 0 2.182 2.106 20.896 15.370 5.526 5.201 1.743 (A)
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 488.824 0 0 0 488.824 0 488.824 488.824 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 283.787 0 274.805 27.734 530.858 5.604 525.254 282.752 4.570 (A)
3. Sonstige Ausleihungen 1.013 0 0 1.013 0 0 0 1.013 0
773.625 0 274.805 28.747 1.019.683 5.604 1.014.078 772.589 4.570 (A)

Finanzanlagen

Die LEONI AG leitet Darlehen regelmäßig an die Konzerngesellschaften durch. Die mittel- und langfristigen Darlehen an die Tochtergesellschaften weisen wir unter den Ausleihungen aus.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen Währungskursverschlechterungen.

Die Abschreibungen auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 4.570 sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "9. Abschreibungen auf Finanzanlagen" ausgewiesen.

Anteilsbesitzliste gem. § 285 HGB

Siehe Anlage zum Anhang 2013

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die LEONI AG steuert und wickelt die zentrale Finanzierung des gesamten Konzerns ab. Demzufolge beinhaltet dieser Posten im Wesentlichen Forderungen aus der Refinanzierung der Tochtergesellschaften, aber auch Forderungen aus der Weiterbelastung von zentralen Dienstleistungen.

Die Forderungen gliedern sich wie folgt:

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TEUR
Insgesamt davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
--- --- ---
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 270.269 0
(Vorjahr 513.605 0)
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0
(Vorjahr 1 0)
Sonstige Vermögensgegenstände 10.724 644
(Vorjahr 10.278 644)

Latente Steuern

Von dem Wahlrecht, einen Überhang aktiver latenter Steuern in der Bilanz anzusetzen, wurde kein Gebrauch gemacht.

Insgesamt ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 26.606.

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,63 % zugrunde gelegt.

Aktive latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge sowie Zinsvorträge wurden in der Berechnung angesetzt, soweit diese in den nächsten 5 Jahren verrechenbar sind. Der verrechnungsfähige Anteil an den gesamten bestehenden Verlustvorträgen und Zinsvorträgen beträgt 100%. Aktive latente Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz haben sich in der Organschaft ergeben aus den Bilanzpositionen immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagevermögen, Vorräte, Sonstige Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten, Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen. Passive latente Steuern aus Bewertungsunterschieden zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz haben sich ergeben aus den Bilanzpositionen Sachanlagevermögen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der LEONI AG beträgt 32.669.000 EUR und ist in 32.669.000 Stückaktien eingeteilt.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist nach der Satzung gem. Hauptversammlungsbeschluss vom 16. Mai 2012 befugt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. Mai 2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in Teilbeträgen um insgesamt bis zu TEUR 16.335 durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wurde jedoch von der Hauptversammlung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten, in der Satzung aufgeführten Fällen, auszuschließen.

Bedingtes Kapital

Des Weiteren wurde der Vorstand von der Hauptversammlung am 6. Mai 2010 ermächtigt, bis zum 5. Mai 2015 Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen auszugeben. Hierbei wurde das Grundkapital um bis zu TEUR 14.850 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert 281.852 TEUR.

Andere Gewinnrücklagen

Die anderen Gewinnrücklagen haben sich wie folgt verändert.

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TEUR
Stand 01.01.2013 180.011
+ Zuführung aus dem Jahresüberschuss 2013 16.000
Stand 31.12.2013 196.011

Bilanzgewinn

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TEUR
Stand 01.01.2013 50.055
- Ausschüttung für 2013 49.004
Gewinnvortrag 1.051
+ Jahresüberschuss 2013 48.507
- Einstellung in andere Gewinnrücklagen 16.000
Stand 31.12.2013 33.559

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten neben den Rückstellungen aus Einzelzusagen auch Rückstellungen auf Grund von Betriebsvereinbarungen. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte zum 31. Dezember 2013 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Die Verpflichtung wurde mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank von 4,90% abgezinst. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen wurden bei der Ermittlung berücksichtigt. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,5 % bei den Entgelten und von 2,0 % bei den Renten aus.

Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen (Rückdeckungsversicherung), sind in Höhe von TEUR 12.972 (VJ TEUR 12.177) mit diesen Schulden verrechnet worden.

Die Pensionsrückstellung setzt sich wie folgt zusammen:

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TEUR
Stand 01.01.2013 24.458
Auszahlungen -1.158
Aufzinsung 1.752
Zuführung 1.500
Verpflichtung Stand 31.12.2013 26.552
Deckungsvermögen Stand 01.01.2013 -12.177
Auszahlung 104
Verzinsung -503
Zuführung -396
Deckungsvermögen Stand 31.12.2013 -12.972
Stand 31.12.2013 13.580

Die sonstigen Rückstellungen teilen sich wie folgt auf:

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Personalbereich 7.425 10.895
Übrige 10.686 15.997
18.111 26.892

Wie im Vorjahr umfassen die Rückstellungen für den Personalbereich im Wesentlichen Aufwendungen für variable Vergütungen für Führungskräfte und Altersteilzeitvereinbarungen.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen ungewisse Verbindlichkeiten und Drohverluste sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Jahresabschlusskosten.

Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Verbindlichkeiten aus Steuern 397 346
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 675

In den Steuerverbindlichkeiten ist eine Lohnsteuer-Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 397 (Vorjahr TEUR 346) enthalten.

Auf Grund der Auflösung der Unterstützungseinrichtung e.V. und der damit verbundenen Rückzahlung des Darlehens, betragen die Sozialverbindlichkeiten TEUR 0 (Vorjahr TEUR 675).

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die planmäßigen Tilgungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 32 Mio. EUR.

Im Geschäftsjahr wurde ein weiteres Schuldscheindarlehen in Höhe von 25 Mio. EUR und mehrere bilaterale Darlehen abgeschlossen. Zudem erfolgte der Abruf des Darlehens bei der Europäischen Investitionsbank über 100 Mio. EUR.

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31.12.2013

TEUR
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr

TEUR
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren

TEUR
davon gesichert durch Grundpfandrechte

TEUR
Anleihen 0 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 427.939 13.806 102.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.142 5.132 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 395.702 395.702 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 39 39 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 19.811 19.811 0 0
851.633 434.490 102.000 0

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31.12.2012

TEUR
davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr

TEUR
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren

TEUR
davon gesichert durch Grundpfandrechte

TEUR
Anleihen 200.000 200.000 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 310.002 33.502 114.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.084 5.084 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 376.179 376.179 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 36 36 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 38.633 38.633 0 0
929.934 653.434 114.000 0

Finanzinstrumente und Derivate

Zinsrisiken

Die LEONI AG ist für die Finanzierung der Konzerngesellschaften weltweit zuständig. Dies erfolgt unter anderem durch Aufnahme von kurz- und langfristigen Bankkrediten. Sofern hierfür keine Festzinsvereinbarung getroffen wurde, schließt die LEONI AG zur Vermeidung der Zinsänderungsrisiken im Allgemeinen Zinsderivate ab.

Zum Stichtag besteht ein Zinsswap im Nominalvolumen von 63,5 Mio. EUR (Vorjahr 63,5 Mio. EUR) zur Absicherung von Zinsrisiken aus Zahlungsströmen. Der Marktwert des Zinsswaps beträgt am Bilanzstichtag -2,9 Mio. EUR (Vorjahr -5,3 Mio. EUR).

Für diesen Zinsswap liegt auf Grund der vorzeitig durchgeführten Refinanzierungsmaßnahmen keine geschlossene Position mehr vor. Es wurde daher eine Drohverlustrückstellung in Höhe von TEUR 2.857 des genannten Marktwertes gebildet.

Zinscollars (Vorjahr 136,0 Mio. EUR) und Zinscaps bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Für das im November neu aufgenommene festverzinsliche Schuldscheindarlehen in Höhe von 25.000 T€ wurde zum gleichen Termin, mit gleicher Laufzeit und in gleicher Höhe ein Zinsswap zur Absicherung des Wertänderungsrisikos abgeschlossen. Dieser Position liegt somit eine kongruente Kreditfinanzierung zu Grunde, so dass die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten vorliegen. Bei der gebildeten Einheit handelt es sich um einen Micro Hedge. Zur Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung erfolgt ein Vergleich der wertbestimmenden Faktoren zwischen dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft. Aufgrund der Übereinstimmung der Faktoren ergab sich keine Unwirksamkeit.

Der Marktwert des Zinsswaps beträgt am Bilanzstichtag 37 T€ (Vorjahr 0 T€).

Die Ermittlung des Marktwertes der Zinsderivate erfolgt mit Hilfe anerkannter Bewertungsmodelle unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag am Markt beobachtbaren Zinskurven.

Währungsrisiken

Währungsrisiken entstehen für die LEONI AG nur dann, wenn Konzerngesellschaften in deren Landeswährungen finanziert oder Sicherungsgeschäfte für deren operative Tätigkeiten abgeschlossen werden.

Die LEONI AG reicht diese Währungsrisiken nahezu vollständig an die Banken in Form von Devisentermingeschäften oder Darlehen in Fremdwährung weiter.

Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte für die Refinanzierung von Forderungen und Verbindlichkeiten an Konzerngesellschaften im Wesentlichen in den Währungen Britische Pfund, Russische Rubel, Schweizer Franken und US-Dollar mit einem Betrag von insgesamt 262,3 Mio. EUR (Vorjahr 289,7 Mio. EUR).

Diese Sicherungsgeschäfte haben am Stichtag positive Marktwerte von TEUR 2.699 und negative Marktwerte von TEUR 339 (Vorjahr positiver Marktwert TEUR 1.718, negativer Marktwert TEUR 1.520). Aus diesen Geschäften ergibt sich unter Berücksichtigung gegenläufiger Effekte aus vorgenommenen Glattstellungen ein drohender Verlust von TEUR 27 (Vorjahr TEUR 1.477), der unter den sonstigen Rückstellungen erfasst wurde.

Zum 31. Dezember 2013 waren Sicherungsgeschäfte mit Konzerngesellschaften in Höhe von 214,4 Mio. EUR (Vorjahr 194,7 Mio. EUR) für deren operative Tätigkeiten abgeschlossen. Die Zahlungsströme der Grund- und Sicherungsgeschäfte gleichen sich aus, da die Risikopositionen unverzüglich nach Entstehung in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch externe Devisentermingeschäfte abgesichert werden.

Für diese Devisentermingeschäfte liegen die Voraussetzungen für Bewertungseinheiten vor. Bei den Sicherungsbeziehungen handelt es sich um Macro Hedges, da die risikokompensierende Wirkung der operativen Tätigkeiten der Konzerngesellschaften gruppenweise abgesichert wird. Die Laufzeiten der Devisentermingeschäfte entsprechen den Laufzeiten der Grundgeschäfte. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Bewertungseinheiten enden in den Jahren 2014 bis 2015.

Die Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen erfolgt über einen Vergleich der wertbestimmenden Faktoren zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften. Aufgrund der Übereinstimmung der Faktoren ergab sich keine Unwirksamkeit.

Der positive Marktwert der Devisentermingeschäfte mit Konzerngesellschaften betrug TEUR 2.127 (Vorjahr TEUR 1.998), der negative Marktwert der Devisentermingeschäfte betrug TEUR 2.776 (Vorjahr TEUR 2.170). Korrespondierend hierzu betrugen die positiven Marktwerte der Devisentermingeschäfte mit Banken TEUR 1.384 (Vorjahr TEUR 1.599) und die negativen Marktwerte TEUR 736 (Vorjahr TEUR 1.427).

Der Marktwert der Devisentermingeschäfte wird durch einen Vergleich des vereinbarten Devisenterminkurses mit dem korrespondierenden Terminkurs am Stichtag ermittelt.

Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Der wesentliche Anteil an diesem Posten besteht aus Erträgen aus der Weiterbelastung von Aufwendungen, die im Rahmen der Wahrnehmung der Holdingfunktion und für zentrale Dienste entstanden sind.

Darin enthalten sind auch periodenfremde Erträge für Auflösungen von Rückstellungen in Höhe von TEUR 353 (Vorjahr TEUR 273) und Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 10.701 (Vorjahr TEUR 9.925).

Personalaufwand

In diesem Posten sind Aufwendungen für Altersversorgung enthalten:

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2013

TEUR
2012

TEUR
918 1.050

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt:

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2013 2012
männlich 121 112
weiblich 81 67
202 179

Der Personalstand zum 31. Dezember 2013 betrug 209 Mitarbeiter (Vorjahr 188).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 6.173 (Vorjahr TEUR 18.035) enthalten.

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die ausgewiesenen Erträge stammen aus verbundenen Unternehmen.

Zinsergebnis

In dem Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge bzw. Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind aus verbundenen Unternehmen enthalten:

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TEUR
Insgesamt davon aus verbundenen Unternehmen
--- --- ---
Zinserträge 4.976 4.834
(Vorjahr 7.783 7.095)
Zinsaufwendungen 19.732 525
(Vorjahr 31.666 1.860)

Ebenso enthalten sind ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 1.249 (Vorjahr TEUR 936) aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung und ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr TEUR 60) aus der Aufzinsung von anderen sonstigen langfristigen Rückstellungen.

Haftungsverhältnisse

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31.12.2013

TEUR
31.12.2012

TEUR
Verbindlichkeiten aus:
- Patronatserklärungen 94.376 102.889
- Bürgschaften 154.302 159.767
248.678 262.656
davon zugunsten verbundener Unternehmen 248.628 262.600

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften bzw. Patronatserklärungen für die Verbindlichkeiten von Tochtergesellschaften wird aufgrund der ausreichenden Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der betreffenden Tochterunternehmen als gering eingeschätzt.

Andere nach § 251 HGB anzugebende Verpflichtungen bestehen nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen für Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 3.839. Gegenstand dieser Verträge ist die Anmietung von Immobilien und sonstiger Anlagengegenstände.

Diese Form der finanziellen Verpflichtung wurde aufgrund einer geringeren Kapitalbindung bei dennoch gleichbleibenden Nutzungsmöglichkeiten dem Kauf vorgezogen.

Mögliche Risiken aus den tatsächlichen oder potenziellen Abflüssen werden als geringfügig eingestuft.

Die finanziellen Verpflichtungen für Miet- und Leasingaufwendungen enden zwischen 2014 und 2022.

Veröffentlichung nach § 25 (1) WpHG über Beteiligungen

Staat von Norwegen über 3 %

Das Royal Ministry of Finance, Oslo, Norwegen hat uns im Namen und für den Staat Norwegen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 14.08.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 09.08.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,002% (das entspricht 980.689 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

3,002 % der Stimmrechte (das entspricht 980.689 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) sind gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG dem Staat von Norwegen zuzurechnen.

Norges Bank, Oslo, Norwegen über 3 %

Die Norges Bank (Zentralbank von Norwegen), Oslo, Norwegen hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.08.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 09.08.2012 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,002% (das entspricht 980.689 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

Staat von Norwegen unter 3 %

Das Royal Ministry of Finance, Oslo, Norwegen hat uns im Namen und für den Staat Norwegen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.04.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 29.04.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0,17 % (das entspricht 56.429 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

0,17 % der Stimmrechte (das entspricht 56.429 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) sind gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG dem Staat von Norwegen zuzurechnen.

Norges Bank, Oslo, Norwegen unter 3 %

Die Norges Bank (Zentralbank von Norwegen), Oslo, Norwegen hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.04.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 29.04.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0,17 % (das entspricht 56.429 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

Staat von Norwegen über 3 %

Das Royal Ministry of Finance, Oslo, Norwegen hat uns im Namen und für den Staat Norwegen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21.05.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 20.05.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,28 % (das entspricht 1.071.287 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat. 3,28 % der Stimmrechte (das entspricht 1.071.287 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) sind gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG dem Royal Ministry of Finance von der Norges Bank zuzurechnen.

Norges Bank, Oslo, Norwegen über 3 %

Die Norges Bank (Zentralbank von Norwegen), Oslo, Norwegen hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21.05.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 20.05.2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,28 % (das entspricht 1.071.287 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

Source Markets plc, Dublin, Irland über 3%

Die Source Markets plc, Dublin, Irland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12.07.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 09.07.2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,14% (das entspricht 1.353.177 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

Source Markets plc, Dublin, Irland unter 3%

Die Source Markets plc, Dublin, Irland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 12.07.2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Leoni AG, Nürnberg, Deutschland am 10.07.2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0,10% (das entspricht 33.148 von insgesamt 32.669.000 Stimmrechten) betragen hat.

Organe der LEONI AG

Aufsichtsrat

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Ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Dr. Werner Rupp, Burgthann Vorsitzender des Aufsichtsrats Aufsichtsrat -
Franz Spieß1) , Büchenbach Erster Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats 2. Bevollmächtigter der IG- Metall-Verwaltungsstelle, Schwabach -
Gabriele Bauer1) , Prichsenstadt Gesamtbetriebsratsvorsitzen de -
Josef Häring1) , Grafenwiesen Betriebsratsvorsitzender -
Ingrid Hofmann, Hilpoltstein Geschäftsführerin I. K. Hofmann GmbH / Hofmann Personal -
Karl-Heinz Lach1) , Eschweiler Betriebsratsvorsitzender -
Dr. Werner Lang, Ergersheim Geschäftsführer der Lang Verwaltungsgesellschaft mbH, Fürth Geschäftsführer der MEKRA Lang GmbH & Co. KG, Ergersheim Geschäftsführer der Ing. H. Lang GmbH & Co. KG, Fürth (bis 31.12.2013) Geschäftsführer der Lang Technics GmbH & Co. KG, Ergersheim Geschäftsführer der MEKRA Global Mirrors GmbH, Fürth Mitglied des Aufsichtsrats der MEKRA Lang Otomotiv Yan Sanayi A.S., Ankara, Türkei Mitglied des Aufsichtsrats der Daito Lang Mirror Co., Chonburi, Thailand
Richard Paglia1) , Allersberg Senior Vice President Strategie Purchasing bei der LEONI Kabel Holding GmbH -
Dr. Bernd Rödl, Nürnberg Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt bei Rödl & Partner GbR -
Wilhelm R. Wessels, Oberhembach/Pyrbaum Selbstständiger Management Consultant Mitglied des Beirates der TriStyle Mode GmbH & Co. KG, Fürth Stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrats der STAEDTLER Noris GmbH, Nürnberg
Helmut Wirtz1) , Stolberg 1. Bevollmächtigter der IG Metall, Verwaltungsstelle Stolberg Mitglied des Aufsichtrats der Aurubis AG, Hamburg (bis 28.02.2013)
Prof. Dr.-Ing. Dr. Ing. E.h. Klaus Wucherer, Ungelstetten /Winkelhaid Geschäftsführer der Dr. Klaus Wucherer Innovations- und Technologieberatungs-GmbH Mitglied des Aufsichtsrats der DÜRR AG, Bietigheim-Bissingen Mitglied des Aufsichtsrats der SAP AG, Walldorf Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Heitec AG, Erlangen (seit 27.06.2013) Vorsitzender des Aufsichtsrats der Festo AG & Co. KG, Esslingen (seit 19.04.2013)

1) Arbeitnehmervertreter

Vorstand

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Ausgeübter Beruf Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien
Dr. Klaus Probst, Heroldsberg Vorsitzender des Vorstands Vorstand Division Wire & Cable Solutions Mitglied des Beirates der Firma Lux-Haus GmbH & Co. KG, Georgensgmünd Mitglied des Aufsichtsrats der ZAPP AG, Ratingen Vorsitzender des Aufsichtsrats der GRAMMER AG, Arnberg Mitglied des Beirates der Deutsche Bank AG, München
Dieter Belle, Roth Vorstand Controlling / Finanzen und Arbeitsdirektor Mitglied des Regionalbeirates Süd/ Süd-west der Commerzbank AG, Frankfurt Mitglied des Verwaltungsrats der STAEDTLER Noris GmbH, Nürnberg
Dr. Andreas Brand, Ottensoos Vorstand Division Wiring Systems -

Vergütung des Vorstandes

Die individualisierte Darstellung des Aufwands für die Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2013 ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:

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Vergütung
T€ Fixvergütung

T€
Kurzfristige erfolgsabhängige Vergütungskomponente

T€
Mittelfristige erfolgsabhängige Vergütungskomponente

T€
Langfristige erfolgsabhängige Vergütungskomponente

T€
Sonstiges

T€
Gesamt

T€
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. K. Probst
2013 775 € 1.059 € 424 € 428 € 31 € 2.717 €
2012 750 € 1.560 € 624 € 460 € 31 € 3.425 €
D. Belle
2013 575 € 710 € 286 € 283 € 39 € 1.892 €
2012 575 € 1.045 € 421 € 296 € 39 € 2.376 €
U. Lamann
2013 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 €
2012 575 € 1.045 € 421 € 12 € 26 € 2.079 €
Dr. A. Brand
2013 325 € 222 € 222 € 0 € 31 € 801 €
2012 75 € 135 € 0 € 0 € 8 € 218 €
Gesamt 2013 1.675 € 1.991 € 932 € 711 € 102 € 5.410 €
Gesamt 2012 1.975 € 3.785 € 1.446 € 768 € 104 € 8.098 €

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Pensionen
T€ Jahresbezug bei Eintritt des Pensionsfalles

T€
Zuführung zur Pensionsrückstellung im Geschäftsjahr

T€
--- --- ---
Dr. K. Probst
2013 202 € 261 €
2012 202 € 209 €
D. Belle
2013 188 € 231 €
2012 188 € 122 €
U. Lamann
2013 0 € 0 €
2012 188 € 244 €
Dr. A. Brand
2013 0 € 0 €
2012 0 € 0 €
Gesamt 2013 578 € 575 €
Gesamt 2012 390 € 448 €

Die sonstigen Bezüge beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstwagen und Zuschüssen zu Versicherungen.

Die Grundzüge des Vergütungssystems sind im Lagebericht dargestellt.

Vergütung früherer Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen

Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 502 (Vorjahr: TEUR 254). Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene sind Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 7.202 zurückgestellt.

Vergütung des Aufsichtsrates

Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung dem Gewinnverwendungsvorschlag zustimmt, betragen im Berichtsjahr die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates TEUR 1.441 (Vorjahr TEUR 1.366). Auf Grund einer Satzungsänderung entfallen rückwirkend auf den 01.01.2013 variable Anteile der Vergütung (Vorjahr: TEUR 630).

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Die Angaben werden im Konzernabschluss der LEONI AG vorgenommen.

Corporate Governance

Im Dezember 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat die aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft (www.leoni.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Gewinnverwendungsvorschlag der LEONI AG

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Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 beträgt 33.558.595,57 EUR
Wir schlagen vor, von diesem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,00 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, das sind insgesamt 32.669.000,00 EUR
auszuschütten.
Der verbleibende Rest von 889.595,57 EUR
ist auf neue Rechnung vorzutragen.

Nürnberg, 20. Februar 2014

LEONI AG

Der Vorstand

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen zum 31.12.2013

A. Anteile an verbundenen Unternehmen

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Währung Eigenkapital in Landeswährung Anteil am Kapital

in %
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres in Landeswährung
unmittelbare Tochtergesellschaft
_mittelbare Tochtergesellschaft
__Tochtergesellschaften 3. Ebene
___Tochtergesellschaften 4. Ebene
Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions
LEONI Kabel Holding GmbH, Nürnberg4)1) EUR 173.996.320 100 0
_j-fiber GmbH, Jena4)1) EUR 363.604 100 0
__FiberCore Machinery Jena GmbH, Jena4)1) EUR 26.603 100 0
__j-plasma GmbH, Jena EUR -397.862 100 577.710
_KB Kabel Beteiligungs-GmbH, Nürnberg EUR 2.795.074 100 7.947
_LEONI Cable Assemblies GmbH, Roth4)1) EUR 8.492.311 100 0
__LEONI Cable Belgium N.V., Hasselt, Belgien EUR 3.823.089 100 683.857
__LEONI Cable (China) Co. Ltd., Changzhou, China (vormals: LEONI Cable (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China) CNY 278.598.704 100 23.192.223
__LEONI Cable (Xiamen) Co. Ltd., Xiamen, China CNY 61.642.136 100 4.486.617
__LEONI Slovakia spol. S.r.o., Trencin, Slowakei (vormals: LEONI Autokabel Slowakia spol. s.r.o., Trencin, Slowakei)7) EUR 32.122.432 100 5.998.071
___LEONI WCS Southeast Europe d.o.o., Prokuplje, Serbien RSD 4.811.483 100 1.454.463
__LEONI Special Cables (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China CNY 130.615.852 100 17.419.666
__LEONI Wire (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou, China CNY 33.104.472 100 27.045.065
_LEONI Cable Solutions (India) Private Limited, Mumbai, Indien6) INR 293.604.553 100 -110.704.245
_LEONI Draht GmbH, Nürnberg4)1) EUR 10.262.032 100 0
__Haarländer GmbH, Roth4)1) EUR 2.756.321 100 0
__LEONI Temco Ltd., Cinderford, Gloucestershire, Großbritannien GBP 3.427.961 100 87.626
_LEONI elocab GmbH, Georgensgmünd4)1) EUR 9.715.633 100 0
__LEONI CIA Cable Systems S.A.S., Chartres, Frankreich EUR 2.066.713 100 -387.871
___LEONI Engineering Products & Services Inc., Lake Orion, Michigan, USA USD 6.978.592 100 2.936.261
___LEONI Special Cables Ibérica S.A., Barcelona, Spanien EUR 141.685 100 51.656
__LEONI Elocab Ltd., Kitchener, Ontario, Kanada CAD 6.963.526 100 2.417.431
__LEONI Kabelsysteme GmbH, Neu-Ulm4)1) EUR 4.809.575 100 0
__LEONI protec cable systems GmbH, Schmalkalden4)1) EUR 3.526.117 100 0
___LEONI Tailor-Made Cable UK Limited, Chesterfield, Derbyshire, Großbritannien GBP 1.201.983 100 310.945
__neumatic cz s.r.o., Mirova pod Kozákovem, Tschechische Republik CZK 35.762.491 100 22.258.989
_LEONI Fiber Optics GmbH, Neuhaus-Schierschnitz4)1) EUR 8.542.401 100 0
__LEONI Fiber Optics Inc., Williamsburg, Virginia, USA USD 206.928 100 -162.227
_LEONI HighTemp Solutions GmbH, Halver4)1) EUR 2.467.768 100 0
_LEONI Kabel GmbH, Nürnberg4)1) EUR 35.631.845 100 0
__LEONI Furas S.L., Barcelona, Spanien EUR 799.691 100 -8.107.321
___LEONI Cable Maroc SARL, Casablanca, Marokko3) MAD -58.288.936 100 -19.084.258
__LEONI Kabel Polska sp. z o. o., Kobierzyce, Polen PLN 117.093.008 100 33.033.694
__LEONI Kablo ve Teknolojlleri Sanayi ve Ticaret Limited Sirketi, Mudanya, Türkei TRY 29.148.160 95 13.192.940
__LKH LEONI Kábelgyár Hungaria Kft., Hatvan, Ungarn EUR 15.932.301 100 6.084.500
_LEONI Kabel Verwaltungs-GmbH, Nürnberg4)1) EUR 35.671 100 0
_LEONI Kerpen GmbH, Stolberg4)1) EUR 28.257.139 100 0
__LEONI (S.E.A.) Pte. Ltd., Singapur SGD 5.815.798 75 1.618.282
___LEONI (M) Sdn. Bhd., Subang Jaya, Malaysia MYR 347.350 75 168.315
___LEONI (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand THB 794.333 75 -142.790
_LEONI Middle East FZE, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate AED 1.118.332 100 79.232
_LEONI Schweiz AG, Däniken, Schweiz CHF 40.899.575 100 13.005.703
__LEONI Studer AG, Däniken, Schweiz CHF 31.533.127 100 9.581.355
__LEONI Studer Hard GmbH, Bautzen EUR 9.068.571 100 569.264
_LEONI Special Cables GmbH, Friesoythe4)1) EUR 20.399.904 100 0
_LEONI Wire & Cable Solutions Japan K.K., Nagakute-cho, Japan JPY 2.455.525 99 30.746.522
_LEONI Italy S.R.L., Felizzano, Italien (vormals: LEONI Wiring Systems Italy SRL, Felizzano, Italien)3)5) EUR 41.861.440 100 1.283.409
Unternehmensbereich Wiring Systems
LEONI Bordnetze Verwaltungs-GmbH, Nürnberg EUR 37.268 100 3.288
LEONI Bordnetz-Systeme GmbH, Kitzingen4)1) EUR 320.056.161 100 0
_LEONI Autokabel Polska sp. z o.o., Ostrzeszów, Polen (i.L.) PLN 58.933.315 100 3.688.394
_LEONI Automotive do Brasil Ltda., Itú, Sao Paulo, Brasilien BRL 2.415.945 100 -11.080.346
_LEONI Con-Tech GmbH, Kitzingen1) EUR 82.601 100 11.086
_LEONI Electrical Systems (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China CNY 1.065.725.703 100 374.687.765
__Langfang LEONI Wiring Systems Co. Ltd., Sanhe downtown, China CNY 33.269.301 100 -26.730.699
__LEONI Wiring Systems (Tieling) Co. Ltd., Tieling City, China CNY 99.999.799 100 201
_LEONI Wiring Systems Arad SRL, Arad, Rumänien RON 74.202.383 100 10.123.161
_LEONI Wiring Systems (Changchun) Co. Ltd., Changchun, China CNY 71.597.921 100 -1.712.928
_LEONI Wiring Systems Egypt S.A.E., Nasr City, Kairo, Ägypten EUR 27.945.174 100 7.036.381
_LEONI Wiring Systems France SAS, Montigny-Ie-Bretonneux, Frankreich EUR 30.883.692 100 -7.710.847
__LEONI Wiring Systems Ain Sebaa SA, Ain Sebaa/Casablanca, Marokko MAD 121.090.693 100 31.492.723
__LEONI Wiring Systems Bouskoura SA, Bouskoura, Marokko MAD 145.034.857 100 19.456.210
__LEONI Wiring Systems Bouznika SA, Bouznika, Marokko3) MAD 146.083.915 100 -44.579.541
__LEONI Wiring Systems Pitesti SRL, Pitesti, Rumänien RON 49.020.074 100 20.382.597
__LEONI Wiring Systems Spain SL, Santa Perpetua/ Barcelona, Spanien EUR 20.651.912 100 -1.986.028
__LEONI Wiring Systems Viana Lda., Viana Do Castelo, Portugal (i.L.) EUR -1.060.779 100 -40.296
__OOO LEONI Wiring Systems Zavolzhie, Zavolzhie, Russland RUB 253.331.000 100 -77.483.000
_LEONI Wiring Systems Korea Inc., Busan, Korea3) KRW 9.780.899.547 100 -27.291.211.290
__LEONI Electrical Systems (Jining) Co. Ltd, Jining, China CNY 63.833.482 100 43.221.259
__LEONI Electrical Systems (Penglai) Co. Ltd., Penglai, China CNY 35.682.879 100 4.907.198
_LEONI Wiring Systems (Pune) Pvt. Ltd., Pune, Indien6) INR -56.917.324 100 9.898.760
_LEONI Wiring Systems RO SRL, Bistrita, Rumänien RON 71.243.917 100 22.081.237
_LEONI Wiring Systems Southeast d.o.o., Prokuplje, Serbien RSD 1.445.007.849 100 247.999.891
_LEONI Wiring Systems Tunisia SARL, M'Saken-Sousse, Tunesien TND 55.448.138 100 10.890.479
_LEONI Wiring Systems UA (GmbH), Strij, Ukraine UAH 287.388.531 100 -20.216.006
_LEONI Wiring Systems U.K. Ltd., Newcastle-under-Lyme, Staffordshire, Großbritannien GBP 43.956.724 100 10.521.286
_Leonische Holding Inc., Wilmington, Delaware, USA USD 56.654.613 100 -349
__LEONI Cable Inc., Rochester, Michigan, USA2) USD 33.353.157 100 8.845.981
___LEONI Cable S.A. de C.V., Cuauhtemoc, Chihuahua, Mexiko2) MXN 171.668.720 100 36.112.044
__LEONI Wire Inc., Chicopee, Massachusetts, USA2) USD 10.813.446 100 -406.585
__LEONI Wiring Systems de Paraguay S.R.L., Acunción, Paraguay8) BRL 0 100 0
__LEONI Wiring Systems Inc., Tucson, Arizona, USA USD 29.199.467 100 -2.317.065
___LEONI Wiring Systems de Durango S.A. de C.V., Chihuahua, Mexiko MXN 31.485.922 100 13.532.383
___LEONI Wiring Systems de Hermosillo S.A. de C.V., Hermosillo, Mexiko MXN 50.000 100 0
___LEONI Wiring Systems Mexicana S.A. de C.V., Hermosillo, Mexiko MXN 99.000.369 100 23.663.587
_Leonische Portugal Lda., Lugar de Sao Martinho, Guimaraes, Portugal EUR 6.796.330 100 3.066.226
_OOO LEONI Wiring Systems (RUS) Nabereznye Chelny, Russland RUB 203.646.099 100 -81.549.000

B. Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

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Währung Eigenkapital in Landeswährung Anteil am Kapital

in %
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres in Landeswährung
Unternehmensbereich Wiring Systems
_Intedis GmbH & Co. KG, Würzburg EUR 1.258.010 50 -611.758
__Intedis E/E- Engineering and Technology (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai, China (i.L.) CNY 760.532 50 0
__Intedis Inc., Plymouth, Michigan, USA (¡.L.)8) USD 0 50 0
_Intedis Verwaltungs-GmbH, Würzburg EUR 65.406 50 3.793
_LEONI Furukawa Wiring Systems SAS, Montigny-Ie-Bretonneux, Frankreich EUR 44.500 50 1.600

1) Gesellschaften, die von der Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch machen.

2) Diese Gesellschaften sind wirtschaftlich dem Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions zuzuordnen.

3) Es handelt sich um die Zahlenangaben zum Vorjahr.

4) Diese Gesellschaften haben einen Ergebnisabführungsvertrag.

5) Diese Gesellschaft ist operativ für den Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions und für den Unternehmensbereich Wiring Systems tätig.

6) Aufgrund des abweichenden Geschäftsjahres werden die Zahlen zum 31.03.2013 ausgewiesen.

7) Das Bordnetzgeschäft dieser Gesellschaft wurde wirtschaftlich dem Unternehmensbereich Wiring Systems zugeordnet, der 26,93% am Kapital der Gesellschaft hält.

8) Diese Gesellschaft ist gegründet und noch nicht mit Eigenkapital ausgestattet.

Lagebericht der LEONI AG

Grundsätzliches

Als Konzern-Holding nimmt die LEONI AG neben der strategischen Steuerung der weltweiten Aktivitäten der LEONI-Gruppe insbesondere Finanzierungs- und Verwaltungsaufgaben wahr. Dabei hält die Holding-Gesellschaft die Beteiligungen an den operativen Einheiten Wire & Cable Solutions und Wiring Systems Division.

Die wesentlichen Vermögens-Positionen In der Bilanz der LEONI AG stellen die Anteile an verbundenen Unternehmen (488,8 Mio. €) und die Finanzierungsforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (795,5 Mio. €) dar. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind im Vergleich zum Vorjahr um 242,5 Mio. € gestiegen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind um 243,3 Mio. € gesunken.

Das Bankguthaben ist im Vergleich zum Vorjahr um 89,2 Mio. € gesunken. Diese Minderung ist im Wesentlichen auf die Rückzahlung der Anleihe durch die LEONI AG zurückzuführen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,45 Mio. € erhöht. Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen aus dem Sicherheitseinbehalt aus angekauften Forderungen (Factoring) zusammen.

Das Kapital der Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die anderen Gewinnrücklagen wurden um 16,0 Mio. € erhöht. Die Zuführung zu anderen Gewinnrücklagen stammt aus dem Jahresüberschuss 2013. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Bilanzgewinn um 16,5 Mio. € verringert. Das Eigenkapital beträgt 38,2 Prozent der Bilanzsumme.

Im Gegenzug zu der Rückzahlung der Anleihe sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Vorjahr um 117,9 Mio. € gestiegen. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Abruf des mit der European Investment Bank abgeschlossenen Darlehens in Höhe von nominell 100 Mio. € zurückzuführen. Die planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 8,5 Mio. €. Des Weiteren wurden Schuldscheindarlehen in Höhe von 24,0 Mio. € vorzeitig getilgt. Die getilgten Schuldscheindarlehen wurden durch neue Schuldscheindarlehen in Höhe von 25 Mio. € ersetzt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind insgesamt um 18,8 Mio. € gesunken. Zurückzuführen ist dies auf die niedrigeren Zahlungseingänge aus den verkauften Forderungen zum Bilanzstichtag. Dies senkt die sonstigen Verbindlichkeiten aus Factoring um 13,3 Mio. €. Die LEONI AG verkauft Forderungen, die sie zuvor von ihren Tochtergesellschaften ankauft. Dabei werden die Forderungen vom Factor sofort ausgeglichen. Nach Eingang der jeweiligen Kunden-Zahlungen bei der Tochtergesellschaft muss das Geld an den Factor weitergeleitet werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um 3,1 Mio. € gestiegen. Dies ist auf erworbene SAP-Lizenzen zurückzuführen.

Aufwendungen und Erträge, die mit der Tätigkeit der LEONI AG als geschäftsführende Holding in Zusammenhang stehen sowie intern erbrachte Dienstleistungen werden an die Tochtergesellschaften weiterbelastet.

Die Ergebnisübernahmen betrugen in 2013 46,3 Mio. €. Davon stammt von der LEONI Bordnetz-Systeme GmbH ein Betrag von 5 Mio. € und von der LEONI Kabel Holding GmbH ein Betrag von 36,3 Mio. € sowie zusätzlich Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 5 Mio. €.

In 2013 konnte, wie bereits im Vorjahr ein Jahresüberschuss erzielt werden. Das Ergebnis hat sich um 44,8 Mio. € verringert. Diese Ergebnisverschlechterung ist vor allem auf die gesunkenen Ergebnisabführungen zurückzuführen.

Die Angaben zu § 289a HGB wurden auf der Homepage der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht (http://www.leoni.com/Corporate-Governance-Bericht.223.0.html).

Da die Geschäftslage und Entwicklung der LEONI AG durch die Ergebnisbeiträge der Teilkonzerne Wire & Cable Solutions und Wiring Systems Division bestimmt wird, ist der Lagebericht der LEONI AG mit dem Konzernlagebericht weitgehend identisch.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

LEONI ist ein führender Anbieter von Kabeln und Kabelsystemen für die Automobilbranche und weitere Industrien. Das Angebotsspektrum umfasst Drähte und optische Fasern, Kabel und Kabelsysteme sowie dazugehörige Komponenten und Serviceleistungen. Unser weltweit verzweigtes Geschäft gliedert sich in zwei Unternehmensbereiche: Wire & Cable Solutions (WCS) entwickelt, produziert und konfektioniert Drähte und Litzen, optische Fasern, Standard- und Spezialkabel, Hybrid- und optische Kabel sowie komplette Kabelsysteme für unterschiedlichste industrielle Anwendungen. Im Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) werden Kabelsätze, komplette Bordnetz-Systeme sowie dazugehörige Komponenten für die internationale Automobil-, Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie entwickelt, gefertigt und vertrieben.

LEISTUNGSSPEKTRUM LEONI

Die beiden Segmente bilden eine aufeinander aufbauende Wertschöpfungskette und arbeiten in vielen Bereichen eng zusammen. Dadurch entstehen vielfältige Synergien bei Know-how und Prozessen und somit ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Zudem können durch die intensive Kooperation zwischen den Unternehmensbereichen Synergien in Einkauf, Entwicklung und anderen Zentralbereichen sowie bei der regionalen Markterschließung genutzt werden. Unsere Kunden wiederum profitieren von hoher technologischer Fachkompetenz, Innovationskraft, Qualität und Flexibilität.

Organisationsstruktur

ORGANISATION DES KONZERNS

Der LEONI-Konzern setzt sich organisatorisch aus der LEONI AG und den beiden Unternehmensbereichen zusammen. Dabei agiert die AG als Holding und übernimmt mit ihren Zentralfunktionen übergreifende Aufgaben. Die Struktur der beiden Segmente ist an ihren Kundengruppen bzw. Märkten ausgerichtet und in verschiedene Business Groups und Business Units unterteilt. Damit können wir schnell auf die unterschiedlichen Anforderungen unserer Abnehmer reagieren. Der detaillierte Aufbau der Unternehmensbereiche und organisatorische Veränderungen sind im → Segmentbericht beschrieben.

Wesentliche Standorte und Akquisitionen

Ende 2013 war LEONI mit 83 Tochtergesellschaften und 79 Produktionsstandorten in 33 Ländern in Europa, Asien, Amerika und Nordafrika präsent. Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Berichtsjahr nur unwesentlich.

Kunden und Absatzmärkte

Der LEONI-Konzern zählt hauptsächlich die Automobilproduzenten sowie deren Zulieferer zu seinen Kunden. Hinzu kommen Hersteller von Nutz- und Sportfahrzeugen sowie Unternehmen aus verschiedensten Investitionsgüterindustrien, der Medizin- und Kommunikationstechnik, der Infrastrukturbranche, den Bereichen regenerative Energien, Verkehrstechnik und industrielle Großprojekte sowie der Haus- und Elektrogeräteindustrie. Auf die Automobilindustrie als wichtigste Abnehmerbranche entfielen 2013 wie im Vorjahr rund 75 Prozent des LEONI Gesamtumsatzes. Mit den fünf größten Kunden wurde im Berichtsjahr ein Geschäftsvolumen von rund 1,5 Mrd. € erzielt (Vorjahr: 1,4 Mrd. €), das entspricht etwa 38 Prozent des Konzernumsatzes.

Regional betrachtet liegen unsere Geschäftsschwerpunkte in Europa, Nordamerika und Asien. Derzeit ist Europa mit einem Umsatzanteil von rund 66 Prozent noch das wichtigste Absatzgebiet von LEONI. Als Wachstumsmarkt hat China die größte Bedeutung. Expandieren will LEONI auch in den anderen BRIC-Staaten und in Nordamerika. Weitere Details über die wesentlichen Kundengruppen und Absatzmärkte sowie die Wettbewerbssituation der beiden Unternehmensbereiche sind im → Segmentbericht zusammengefasst.

Konzernstrategie

LEONI verfolgt eine ertragsorientierte, nachhaltige Expansionsstrategie. Der Konzernumsatz soll bis zum Jahr 2016 auf 5 Mrd. € ansteigen. Dabei wollen wir nicht nur stärker als die jeweiligen Marktsegmente wachsen, sondern vor allem die Ertragskraft überproportional steigern. Die Zielgrößen für EBIT-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern/Umsatz) und ROCE (Rendite auf das eingesetzte Kapital) liegen bei 7 bzw. 20 Prozent.

Im Berichtsjahr haben wir unsere strategischen Ziele - orientiert an der aktuellen Marktentwicklung - konkretisiert: Aufgrund seiner hohen Dynamik soll das Geschäft mit der Automobil- und Zulieferindustrie in beiden Unternehmensbereichen als Kernaktivität weltweit stark wachsen. Daneben wollen wir einen signifikanten Umsatzanteil im sogenannten Non-Automotive-Bereich erzielen, der ebenfalls expandieren soll. Dazu wollen wir künftig vor allem in die Zukunftsfelder Investitionsgüter, Medizintechnik, Kommunikation und Infrastruktur investieren und das Systemgeschäft noch stärker ausbauen.

Regional planen wir, unser Geschäft vor allem außerhalb Europas voranzutreiben, insbesondere in Asien und Amerika. Auf lange Sicht streben wir unter Beibehaltung unserer führenden europäischen Position eine Gleichverteilung des Umsatzes in Europa, Asien und Amerika an, also In den drei stärksten Wirtschaftsregionen der Welt.

Produktseitig prüfen wir permanent Optionen zum Ausbau der Wertschöpfungstiefe als Ergänzung zum Kerngeschäft mit Kabeln und Kabelsystemen. Dazu werden in technologisch und anwendungsbezogen eng verwandten Feldern Entwicklungs-Know-how und eigene Produktionskapazitäten aufgebaut sowie auch Akquisitionsmöglichkeiten geprüft.

Strategische Stellhebel

Die Umsetzung der Strategie erfolgt entlang der vier Stellhebel Globalisierung, Innovation, Systemgeschäft und Effizienz.

ÜBERBLICK KONZERNSTRATEGIE

Um die Globalisierung des Geschäfts voranzutreiben, baut LEONI nicht nur Vertriebsstandorte, sondern zunehmend auch weitere Produktionsstätten in wichtigen Absatzmärkten auf. So können wir den dort ansässigen Kunden eine lokale Wertschöpfung und hohe Lieferflexibilität bieten. Die Schwerpunkte des Wachstums liegen in den BRIC-Staaten inklusive Südkorea, wo wir den Umsatz von heute 700,7 Mio. € bis 2016 auf rund 1 Mrd. € steigern wollen, sowie in Nordamerika.

Zur Stärkung der Innovationskraft erweitern und verbessern wir sowohl eigene Kompetenzen und Technologien als auch unsere Position in innovationsgetriebenen Wachstumsmärkten. Wir orientieren uns dabei vorrangig an globalen Megatrends wie dem zunehmenden Bedarf an umweltfreundlichen Technologien. Beabsichtigt ist, den Umsatz mit neuartigen Produkten und Lösungen weiter zu vergrößern und LEONI zum führenden und innovativsten Kabelhersteller für grüne Technologien zu machen.

LEONI bewertet das Systemgeschäft und den Ausbau der Wertschöpfungskette als maßgeblichen Wachstumstreiber. Deshalb wollen wir uns in zusätzlichen Arbeitsgebieten zum Systemlieferanten entwickeln und mehr hochwertige Dienstleistungen, wie etwa im Engineering-Bereich, anbieten. Ziel ist die weitere Erhöhung des ertragsstarken Umsatzes in diesem Geschäft.

Effizienz stellt ein wesentliches Erfolgskriterium für die Wettbewerbsfähigkeit von LEONI dar. Diese steigern wir durch die Realisierung von Synergien, Rationalisierungsmaßnahmen sowie die Optimierung der Geschäftsprozesse und Produktionsnetzwerke. Damit werden jährlich Effizienzgewinne erzielt, um Personal- und Sachkostensteigerungen zu kompensieren.

Beide Unternehmensbereiche haben sich für die vier Stellhebel individuelle strategische Ziele gesetzt und entsprechende Projekte definiert. Konkrete Informationen über die Fortschritte bei der Umsetzung der strategischen Projekte enthält der → Segmentbericht. Details zur konzernweiten Finanzierungsstrategie finden Sie im Kapitel → Finanzlage. LEONI hält keine strategischen Kapitalbeteiligungen.

Orientierung an globalen Trends

Um unsere langfristige Ausrichtung kontinuierlich zu überprüfen und neue Geschäftsfelder zu entwickeln, beobachten bzw. bewerten wir globale Trends. Die folgende Grafik veranschaulicht die derzeit für uns wichtigen Strömungen und Nachfragetreiber und illustriert, wie LEONI die sich daraus ergebenden Wachstumschancen in den bedeutendsten Märkten gezielt nutzt.

LEONI STRATEGIE-GLOBALE TRENDS

Unternehmensführung und Steuerungssystem

Die Unternehmensführung von LEONI orientiert sich an den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Verantwortlich für die Unternehmensführung ist der Vorstand. Seine Arbeit wird durch den Aufsichtsrat überwacht. Der Vorstand legt auch die Konzernstrategie fest und erarbeitet gemeinsam mit den Verantwortlichen der Unternehmensbereiche bzw. der einzelnen Geschäftsfelder geeignete Maßnahmen zur Strategieumsetzung.

Die operativen Unternehmensbereiche werden über die Kennzahlen Umsatz, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), Capital Employed sowie Free Cashflow gesteuert. Die jeweilige Zielerreichung messen wir über die Größen Return on Sales (EBIT-Marge) und Return on Capital Employed (ROCE). Die nachfolgende Tabelle zeigt die Plan- und Ist-Werte der wichtigsten Kennzahlen für 2013.

Steuerungskennzahlen

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Plan 2013 Ist 2013
Konzernumsatz Mrd. € ca. 3,7 3,918
EBIT Mio. € ca. 170 163,1
Return on Sales % ca. 4,6 4,2
Return on Capital Employed % ca. 15 13,2
Free Cashflow* Mio. € ca. 50 36,7

* vor Akquisitionen/Desinvestitionen

Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaft

Die Weltwirtschaft ist 2013 nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einem Plus von 3,0 Prozent erneut nur moderat gewachsen. Positiv war allerdings, dass die Dynamik im zweiten Halbjahr deutlich angezogen und die Folgen der sehr verhaltenen Entwicklung in den ersten Monaten spürbar gemindert hat. Zu dieser Trendwende trugen im Unterschied zu den Vorjahren vor allem die Industrienationen bei, die ihre Wirtschaftsleistung insgesamt um 1,3 Prozent und damit etwas stärker als ursprünglich erwartet steigerten. Dagegen verloren die Entwicklungs- und Schwellenländer mit einem Wachstum von 4,7 Prozent leicht an Fahrt.

Die Eurozone wies mit -0,4 Prozent zwar erneut ein Minus aus, das allerdings aufgrund von Erholungstendenzen in einzelnen Ländern kleiner war als im Vorjahr. Rückhalt ging abermals von der deutschen Volkswirtschaft aus. Diese entwickelte sich 2013 nach Angaben des Statistischen Bundesamts mit einem leichten Plus von 0,4 Prozent wieder solide, obwohl der Saldo aus Im- und Exporten aufgrund der anhaltenden Nachfrageschwäche einiger europäischer Regionen sogar negativ war.

Weltwirtschaftswachstum 2011 bis 2013

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2011 2012 2013
3,9 3,1 3,0

Quelle: IWF

Wirtschaftswachstum 2013 in ausgewählten Regionen

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USA Brasilien Eurozone Russland Japan China Indien
1,9 2,3 -0,4 1,5 1,7 7,7 4,4

Quelle: IWF

Branchenkonjunktur

Der weltweite Pkw-Markt entwickelte sich 2013 nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) insgesamt positiv, regional aber sehr unterschiedlich. Während die Neuzulassungen in den beiden mit Abstand größten Märkten China und USA um 23 respektive 7,5 Prozent zulegten, gingen sie in den übrigen wichtigen Ländern teilweise deutlich zurück. Das betraf insbesondere Indien und Russland mit Rückschlägen um 7,5 bzw. 5,5 Prozent, aber aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation in einigen südeuropäischen Staaten auch die Europäische Union mit einem Minus von 1,7 Prozent. In Japan pendelte sich der Markt etwa auf dem Vorjahresniveau ein. Diese Trends spiegelten sich auch in der Automobilproduktion wider, die 2013 Schätzungen des Marktforschungsinstituts IHS Global Insight zufolge weltweit insgesamt um etwa 2 Prozent anstieg. In Asien und Amerika wurden 2013 mehr Pkw hergestellt als im Vorjahr, wobei sich die Fertigung in Fernost lediglich in China erhöhte, in Japan und Korea dagegen zurückging. In Europa inklusive Russland nahm die Automobilproduktion etwas ab. Dabei hielt der Trend zu Premiumfahrzeugen allerdings unverändert an.

Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nach Regionen (Mio. Stück)

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2012 2013e
Asien 40,8 42,0
Europa inkl. Russland 19,3 19,0
Nordamerika 15,4 16,2
Südamerika 4,3 4,5
Mittlerer Osten/Afrika 1,7 1,6

Quelle: IHS Automotive

Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nach Regionen (%)

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2013e
Asien 50,4
Europa inkl. Russland 22,8
Nordamerika 19,4
Südamerika 5,4
Mittlerer Osten/Afrika 2,0

Quelle: IHS Automotive

Produktion von schweren Nutzfahrzeugen in ausgewählten Regionen (Mio. Stück)

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2012 2013e
Asien 2,0 2,1
Europa inkl. Russland 0,5 0,5
Nordamerika 0,4 0,5
Südamerika 0,2 0,2

Quelle: IHS Automotive

Die Nutzfahrzeugbranche verzeichnete 2013 erneut eine hohe Nachfrage. Neben der guten konjunkturellen Entwicklung in China und den USA machten sich hier auch Vorzieheffekte in Europa bemerkbar. Sie resultierten aus der Einführung strengerer Abgasvorschriften (Euro 6-Norm) ab Januar 2014. Weltweit wurden 2013 laut IHS global Insight rund 6 Prozent mehr schwere Lkw hergestellt als 2012.

Auch der weltweite Markt für elektrotechnische und elektronische Produkte vergrößerte sich 2013: Gemäß ZVEI-Angaben (Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie) wuchs er insgesamt um 4 Prozent, mit Asien (+6 Prozent) und Amerika (+4 Prozent) als Treibern. Dagegen stagnierte der Markt in Europa. In Deutschland verringerten sich Branchenumsatz und Produktion im abgelaufenen Jahr um rund 2 bzw. 3 Prozent. Der Auftragseingang der inländischen Elektro- und Elektronikhersteller erhöhte sich dagegen um etwa 3 Prozent. Besonders gut schnitten dabei die Hersteller von Prozessautomation und Messtechnik ab.

Der globale Maschinenbau wuchs 2013 laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und -anlagenbau) um etwa 1 Prozent. Unter den wichtigsten Herstellerländern erzielten aber nur China und die USA Umsatzsteigerungen. In Deutschland, Japan und Italien nahm das Volumen dagegen ab. Die inländischen Maschinenbauer verzeichneten im Berichtsjahr einen Umsatzrückgang von etwa 1 Prozent, ihre Bestellungen reduzierten sich um 2 Prozent.

Auch der weltweite Umsatz mit Produkten und Dienstleistungen der Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) erhöhte sich im abgelaufenen Jahr. Der Hightech-Verband BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) geht von einem globalen Plus um rund 4 Prozent aus, gestützt vor allem auf die Schwellenländer. In Deutschland blieb der Umsatz mit Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik laut BITKOM auf dem hohen Vorjahresniveau stabil.

In der deutschen Medizintechnik-Branche dürfte der Umsatz in der Berichtsperiode Schätzungen des Fachverbands Spectaris zufolge um rund 3 Prozent zugelegt haben, hauptsächlich durch steigende Exporte in die Schwellenländer.

Aus Sicht von LEONI entwickelten sich die weltweite Automobilproduktion und damit der Bedarf an Leitungen, Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen 2013 insgesamt etwas besser als erwartet. Dabei lag die Nachfrage in China und den USA über, im europäischen Volumengeschäft dagegen unter unseren Einschätzungen. Schwächer als angenommen zeigte sich auch das Industriegeschäft in Europa. Unverändert war die Kabelindustrie dort von einem deutlichen Margendruck geprägt. Zugleich setzte sich der Trend zum Einsatz alternativer Leitermaterialien und reduzierter Kabelquerschnitte, den LEONI maßgeblich mit vorantreibt, im Berichtsjahr fort.

Weitere Einflussfaktoren

Neben den gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen spielt eine Reihe weiterer Faktoren eine wichtige Rolle für den Geschäftsverlauf von LEONI:

Die Preisentwicklung von Rohstoffen, insbesondere von Kupfer, wirkt sich spürbar auf unser Geschäftsvolumen aus (→ Beschaffung). Die Schwankungen des Kupferpreises geben wir über Vertragsvereinbarungen weitgehend an unsere Kunden weiter, allerdings in der Regel mit einer zeitlichen Verzögerung. Ein veränderter Kupferpreis führt bei LEONI daher normalerweise zunächst zu einem entsprechenden Umsatzeffekt ohne nennenswerte Ergebnisauswirkung. An den Bilanzstichtagen kann es - abhängig vom Verlauf des Kupferpreises - zu Bestandsabwertungen oder Drohverlustrückstellungen für Teilmengen der Bestände kommen. Gleiches gilt für den Rohstoff Silber, der vorwiegend bei der Veredelung von Drahtprodukten eingesetzt wird.

Aus der Energiepreisentwicklung ergeben sich für LEONI konzernweit keine größeren Auswirkungen. Die vergleichsweise hohen Energiekosten in Deutschland belasteten unsere inländischen Produktionsstandorte im Berichtsjahr allerdings unverändert.

Eine weitere bedeutende Einflussgröße sind die Personalkosten in den Staaten, in denen wir produzieren. Sie fließen in unsere Standortentscheidungen ebenso ein wie verlässliche rechtliche und politische Rahmenbedingungen sowie günstige Transportmöglichkeiten. 2013 stiegen die Lohnkosten in Nordafrika und China erneut deutlich und in Osteuropa moderat an.

Die instabile politische Situation in Nordafrika und der Ukraine beobachten wir weiterhin sehr genau. Sie hatte bislang keine nennenswerten Auswirkungen auf LEONI. Wie unsere Kunden halten wir die Produktionsbedingungen dort weiterhin für wettbewerbsfähig und halten unsere Kapazitäten entsprechend aufrecht.

Zu den rechtlichen Einflussfaktoren, die LEONI betreffen, zählen neben den jeweiligen nationalen Gesetzgebungen der Länder, in denen wir präsent sind, auch internationale Regelungen. Indirekt wirken sich beispielsweise die strengeren CO2 -Emissionsgrenzen in Europa aus. Sie verstärken die Nachfrage aus der Automobilindustrie nach Leitungen, Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen, die besonders leicht oder für alternative Antriebstechnologien geeignet sind. Auch neue Abgas-Normen für Lkw wie die Euro-6-Norm in Europa und eine ähnliche Vorschrift in den USA, die ab 2014 gültig sind, dürften sich aufgrund der komplexeren Motorentechnik positiv auf die Nachfrage nach Kabelsätzen auswirken.

Aus Währungskursschwankungen ergeben sich aufgrund geeigneter Sicherungsgeschäfte keine großen Effekte für die Entwicklung von LEONI (→ Anhang).

Operative Frühindikatoren

Um den Verlauf der vielfältigen Einflussfaktoren auf unser Geschäft frühzeitig zu erkennen und bei der Unternehmenssteuerung berücksichtigen zu können, beobachtet LEONI verschiedene operative Frühindikatoren. Wichtige Hinweise über die künftigen Geschäftsaussichten werden aus der Analyse geeigneter Markt-, Konjunktur- und Branchendaten gewonnen (3 Gesamtwirtschaft und Branchenkonjunktur). Zur Einschätzung der Situation in der weltweiten Fahrzeugindustrie dienen beispielsweise sowohl globale und regionale Konjunkturprognosen als auch die von den Branchenverbänden erwarteten Absatz- und Produktionsmengen. Ergänzende Informationen erhalten wir aus den Jahres- und Quartalsvorschauen unserer Kunden sowie direkten Gesprächen mit den Marktteilnehmern. Weitere bedeutende Frühindikatoren sind der Auftragseingang in den Geschäftsfeldern (→ Segmentbericht), der die zu erwartende Auslastung der Kapazitäten anzeigt, sowie die Entwicklung wichtiger Rohstoffpreise, insbesondere von Kupfer (→ Beschaffung), aus der sich Erkenntnisse über den Verlauf wesentlicher Kostenpositionen ableiten lassen.

Bericht aus den Unternehmensbereichen / Segmentbericht

Unternehmensbereich Wiring Systems

Geschäftsmodell und Organisationsstruktur

Der Unternehmensbereich Wiring Systems ist Europas größter und weltweit einer der führenden Anbieter von kompletten Bordnetz-Systemen sowie kundenspezifischen Kabelsätzen für die Fahrzeugindustrie. Das Leistungsspektrum umfasste 2013 wie im Vorjahr die Entwicklung und Fertigung von anspruchsvollen Kabelsätzen bis zu integrierten Bordnetz-Systemen, Hochvolt-Bordnetzsystemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, Energieverteilungskomponenten und Spezial-Steckverbindern. Als Systemanbieter decken wir die gesamte Palette von der Konzeption bis zur Serienfertigung sowie ergänzende Dienstleistungen ab.

LEISTUNGSSPEKTRUM WIRING SYSTEMS

Zu unseren wesentlichen Abnehmern zählen

Automobilhersteller,
Automobilzulieferer,
Lkw-Produzenten,
die Agrar- und Sonderfahrzeugindustrie sowie
Hersteller von Power Sports-Fahrzeugen.

Die bedeutendste Kundengruppe ist die Automobilindustrie. Wir beliefern die meisten Hersteller und Fahrzeugklassen weltweit vom Low-Cost-Einsteigermodell über die gesamte Breite der Kompakt- und Mittelklasse bis hin zu Fahrzeugen des Premium- und Luxussegments.

Unsere Bordnetz-Systeme und Kabelsätze entstehen parallel zur Entwicklung eines neuen Fahrzeugs in intensiver Zusammenarbeit mit den Kunden. Daher pflegen wir enge, vertrauensvolle Beziehungen zu unseren Abnehmern. Die Basis dafür bilden unser großes Know-how in der Entwicklung, Herstellung und Distribution von Bordnetz-Systemen sowie eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit.

Die Organisationsstruktur des Unternehmensbereichs WSD wurde Anfang 2013 überarbeitet, um die zunehmende Globalisierung und die Erschließung neuer Geschäftsfelder zu unterstützen. Dazu haben wir die bestehenden, für den unmittelbaren Geschäftserfolg verantwortlichen Einheiten unter dem Dach von fünf Business Groups (BG) gebündelt: Die BGs German Customers, Asian Customers und European Customers repräsentieren den jeweils in diesen Regionen beheimateten Kundenkreis. Die Business Group US Customers & Commercial Vehicles beinhaltet zusätzlich das Geschäft mit der Nutzfahrzeugindustrie, und die BG Systems & Components umfasst die Aktivitäten mit der internationalen Zulieferindustrie sowie mit Komponenten, Steckverbindungstechnik und Elektromobilität. Unterstützt wird diese Struktur durch die Zentralfunktionen Technical Competence Center, Human Ressources Competence Center und Admin Competence Center, die eine BG-übergreifende Standardisierung und Optimierung unseres globalen Verbunds, einen weltweiten Know-how-Transfer und die Orientierung an Best-Practice-Lösungen ermöglichen.

ORGANISATION DES UNTERNEHMENSBEREICHS WIRING SYSTEMS Stand: Dezember 2013

Durch die klare kundenfokussierte Ausrichtung gewährleisten wir, dass jeder Kunde bzw. jede Abnehmergruppe weltweit einen einheitlichen Ansprechpartner hat. Im Vertrieb werden die Schlüsselkunden über eine Key Account Managementstruktur betreut. Vor Ort befassen sich zudem häufig sogenannte "Residents" mit den speziellen Belangen der Abnehmerstandorte. Hinzu kommen Vertriebsabteilungen in Deutschland und Frankreich sowie Vertriebs- und Entwicklungsbüros in China, Indien, Korea und den USA.

Das weltweite Produktionsnetzwerk des Unternehmensbereichs Wiring Systems besteht aus 30 Fertigungsstätten in 19 Ländern, vor allem in China, Mexiko, Nordafrika und Osteuropa. Die Standorte werden streng nach Kostenvorteilen und Logistikanforderungen ausgewählt und befinden sich möglichst in der Nähe unserer Kunden. 2013 wurde das Produktionsnetzwerk insbesondere in China ausgebaut (→ Strategische Projekte 2013).

Wettbewerbssituation und -vorteile

Im Berichtsjahr konnten wir unsere führende Position bei Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen in Europa mit einem Marktanteil von 23 Prozent festigen. Weltweit rangiert der Unternehmensbereich Wiring Systems nach unseren Recherchen weiterhin auf Platz 4 mit einem Marktanteil von 9 Prozent. Die wichtigsten Mitbewerber sind die Unternehmen Yazaki, Sumitomo und Delphi.

Garant für den nachhaltigen Erfolg bilden neben der internationalen Wettbewerbsposition unsere hohe Innovationskraft und Wertschöpfungstiefe, die große Logistik- und Systemkompetenz sowie weltweit verteilte Entwicklungszentren mit großer Kundennähe. Eine weitere besondere Stärke stellt unser weltumspannendes Produktionsnetzwerk mit standardisierten Prozessen sowie einem hohen Fertigungsanteil an lohnkostengünstigen Standorten dar. Unsere sehr breite internationale Aufstellung sowie die große Vielzahl von belieferten Fahrzeugherstellern und -marken verringern außerdem nicht nur Risiken aus regionalen Marktzyklen, sondern erlauben es auch, weltweit Wachstumschancen zu realisieren.

Strategische Projekte 2013

Im Berichtsjahr wurden im Unternehmensbereich Wiring Systems entlang der vier strategischen Stellhebel Globalisierung, Innovation, Systemgeschäft und Effizienz (→ Konzernstrategie) verschiedene strategische Projekte angegangen und umgesetzt:

Globalisierung mit Fokus auf China - Im Oktober 2013 haben wir in China eine vierte Produktionsstätte für Bordnetz-Systeme eröffnet, um unsere Marktstellung zu verbessern und die Werke unserer dort produzierenden Kunden flexibel und mit kurzen Reaktionszeiten versorgen zu können. Das neue Werk in Langfang bei Peking wird Beijing Benz Automotive Co Ltd. beliefern, ein Gemeinschaftsunternehmen der Daimler AG, Deutschland, und ihres chinesischen Partners BAIC. Begonnen wurde mit der Fertigung von Bordnetz-Systemen für die Mercedes C-Klasse, die in China verkauft wird; die Modelle GLA und GLK sollen folgen. Im November 2013 fiel der Startschuss für ein fünftes chinesisches Werk im Nordosten des Landes am Standort Tieling, das ab der zweiten Jahreshälfte 2014 Bordnetz-Systeme für BMW hersteilen wird. Auch in den übrigen für uns wichtigen Produktionsregionen haben wir die Kapazitäten erweitert. Details dazu enthält das Kapitel (→ Investitionen).

Daekyeung-Integration erfolgreich abgeschlossen - Die Restrukturierung und vollständige Integration des südkoreanischen Bordnetz-Herstellers Daekyeung T&G Co. Ltd., Busan, dessen Anteile LEONI in zwei Schritten 2008 und 2012 übernommen hatte, wurde 2013 wie geplant erfolgreich abgeschlossen. Im Berichtszeitraum entwickelte sich das Geschäft positiv. Im Sommer 2013 gelang der operative Turnaround und im Gesamtjahr wurde ein operativ ausgeglichenes bereinigtes Ergebnis erzielt. Ein neuer Auftrag des südkoreanischen Geländewagenherstellers Ssangyong Motor Company, der im Februar 2013 einging, untermauert unsere Fortschritte in dieser wichtigen Automobilregion. Er betraf Kabelsätze für ein neues Fahrzeug, das 2015 auf den Markt kommen soll.

Innovationen: Elektromobilität - Dank der zahlreichen Innovationen, die wir in den vergangenen Jahren für Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen auf den Markt gebracht haben, konnten wir unsere Position in diesem Zukunftssegment 2013 deutlich ausbauen. Von den 14 Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden deutscher Hersteller, die sich 2013 in der Marktvorbereitungsphase der Nationalen Plattform Elektromobilität befanden, beliefert LEONI zehn zumindest mit Teilumfängen. Dabei handelt es sich sowohl um Premiumfahrzeuge als auch um Kleinwagen. Über die wichtigsten Produktinnovationen des Jahres 2013 informiert das Kapitel → Forschung & Entwicklung.

Neue Organisationsstruktur stärkt Systemkompetenz - Mit der neu geschaffenen Business Group Systems & Components haben wir die Ausgangsposition zur Erweiterung unserer Systemkompetenz in den Bereichen elektromechanische Komponenten, Steckverbindungssysteme und Elektromobilität gestärkt. Die entsprechenden Fertigungskapazitäten sind an einem bestehenden Standort in der Slowakei gebündelt. 2013 haben wir dort eine neue Spritzgussfertigung eingerichtet. Zum Jahresende liefen bereits erste Serienprojekte an, beispielsweise die Fertigung von Hauptsicherungsboxen für ein Oberklassefahrzeug eines deutschen Premiumherstellers.

Standortoptimierung zur Absicherung der hohen Kosteneffizienz - Im Berichtszeitraum haben wir unser Produktionsnetzwerk nicht nur ausgebaut, sondern auch nach Effizienzgesichtspunkten umstrukturiert. Im Mittelpunkt stand die Neuausrichtung der Bordnetzfertigung in Marokko, wo 2013 ein Werk geschlossen und mit dem Aufbau hochmoderner Kapazitäten an einem neuen Standort begonnen wurde. Auch in Osteuropa kam es aus Kostengründen zu Verlagerungen, unter anderem von Polen in die Ukraine. Außerdem wird die Fertigung in Serbien weiter ausgebaut. Darüber hinaus wird die neue Organisationsstruktur durch die Einrichtung von bereichsübergreifenden Competence Centern und die Bündelung der Business Units in Business Groups zu Effizienzvorteilen und Synergien führen.

Geschäftsverlauf 2013

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Kennzahlen Wiring Systems 2013 2012 Veränderung

(in %)
Konzernaußenumsatz Mio. € 2.321,0 2.206,4 +5,2
EBIT Mio. € 116,1 136,4 -14,9
Bereinigtes EBIT1 Mio. € 140,3 152,1 -7,8
EBIT/Außenumsatz % 5,0 6,2 -
Investitionen2 Mio. € 100,2 98,7 +1,5
Mitarbeiter (per 31.12.) Anzahl 53.163 51.089 +4.1

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte, Gewinne aus Unternehmensverkäufen und Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate

2 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Der Unternehmensbereich Wiring Systems konnte seinen Außenumsatz im Geschäftsjahr 2013 um gut 5 Prozent auf 2.321,0 Mio. € steigern und damit einen neuen Höchstwert erzielen. Basis für die gute Entwicklung war die hohe Nachfrage unserer exportstarken Kunden aus der deutschen Automobilindustrie, die vor allem in den aktuellen Wachstumsmärkten Nordamerika und Asien expandierten. Zudem nahm der Bedarf an Bordnetz-Systemen der internationalen Hersteller in China weiter zu. Darüber hinaus erzielten wir Umsatzsteigerungen mit der Nutzfahrzeug- und der internationalen Zulieferindustrie. Die Rückgänge bei einigen europäischen Automobilproduzenten konnten damit mehr als kompensiert werden.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Außenumsatz WSD 1.224,6 1.634,2 2.023,8 2.206,4 2.321,0

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in Mio. € 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Außenumsatz WSD 2012 570,0 555,8 537,5 543,1
Außenumsatz WSD 2013 567,8 607,6 552,2 593,4

Zahlreiche Neuanläufe leisten erste Umsatzbeiträge - Der Umsatz verteilte sich auch 2013 auf eine Vielzahl von Herstellern und Fahrzeugmodellen, vom Premiumfahrzeug bis zum Kleinwagen. Außerdem leisteten zahlreiche Neuanläufe erste Umsatzbeiträge. Unter anderem nahmen wir die Serienfertigung von Bordnetz-Systemen und Kabelsätzen für mehrere Neu- und Folgemodelle verschiedener Premium- und Volumenhersteller aus Deutschland und Europa auf. Auch für die amerikanische Nutzfahrzeugindustrie sowie im Bereich elektromechanische Komponenten starteten wir neue Projekte. Mehrere Serienanläufe gab es ferner bei Hochvolt-Bordnetzen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge verschiedener deutscher Premium- und Volumenhersteller. Daher konnten wir das Geschäftsvolumen mit Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen für Elektrofahrzeuge im Berichtszeitraum - ausgehend von niedrigem Niveau - mehr als verdoppeln.

EBIT durch Vorleistungen und Restrukturierung belastet - Insgesamt bereitete der Unternehmensbereich Wiring Systems im Berichtsjahr 16 Neuanläufe vor. Die Vorleistungen für diese Projekte wirkten sich 2013 erwartungsgemäß deutlich auf die Ertragslage aus. Hinzu kamen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 12,6 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €), die vor allem aus der Schließung eines Standorts in Marokko resultierten. Ferner musste ein Bußgeld in Höhe von 1,4 Mio. € verkraftet werden, das aus dem inzwischen abgeschlossenen Kartellverfahren gegen mehrere Kabelsatzhersteller resultierte. Insgesamt lag das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des Unternehmensbereichs Wiring Systems 2013 bei 116,1 Mio. € nach 136,4 Mio. € im Vergleichszeitraum 2012.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
EBIT Wiring Systems -78,5 74,3 146,2 136,4 116,1

Neue Aufträge sichern künftige Entwicklung ab - 2013 gingen in allen fünf Business Groups Neuaufträge ein, die unsere mittelfristigen Wachstumsziele absichern. Sie stammen von Premium- und Volumen-Pkw-Herstellern aus Deutschland, Europa, Asien und den USA ebenso wie von der internationalen Nutzfahrzeugindustrie, Agrarmaschinenproduzenten und der Zulieferbranche. Außerdem konnten wir mehrere Projekte für Komponenten und Kabelsätze von Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen akquirieren. Damit verfügte der Unternehmensbereich Wiring Systems Ende 2013 über ein konstant hohes Auftragsvolumen von insgesamt rund 12 Mrd. €, eine mehr als solide Basis für die geplante Expansion. Der exakte Umfang und der Zeitpunkt der Lieferungen werden von den tatsächlichen Abrufen unserer Kunden bestimmt.

Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions

Geschäftsmodell und Organisationsstruktur

Das Leistungsspektrum des Unternehmensbereichs Wire & Cable Solutions beinhaltet Drähte, Litzen und optische Fasern, standardisierte Leitungen, Spezialkabel und komplett konfektionierte Systeme sowie entsprechende Dienstleistungen für verschiedene industrielle Bereiche, insbesondere in den Branchen Automobil, Investitionsgüter, Medizintechnik, Telekommunikation, Infrastruktur sowie Haus- und Elektrogeräte. Dabei konzentriert sich LEONI auf technologisch anspruchsvolle Produkte sowie kundenspezifische Anwendungen für Nischenmärkte. Zugleich entwickeln wir unser Produktportfolio für die zunehmend wichtigen Schwellenländer entsprechend der spezifischen lokalen Marktanforderungen weiter. Von wachsender Bedeutung sind Lösungen für die globalen Trends Mobilität, Bevölkerungswachstum und demografischer Wandel, Urbanisierung, Globalisierung, Umweltbewusstsein und Ressourcenknappheit sowie Industrialisierung und Automatisierung. Im Berichtsjahr hat sich das Leistungsspektrum nicht wesentlich verändert.

LEISTUNGSSPEKTRUM WIRE & CABLE SOLUTIONS

Organisatorisch ist der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions in die fünf Business Groups (BG) Automotive Cables, Industry & Healthcare, Communication & Infrastructure, Electrical Appliance Assemblies sowie Conductors & Copper Solutions gegliedert und orientiert sich damit an seinen fünf Kernmärkten. Das operative Geschäft der Business Groups ist in insgesamt 16 Business Units (BU) unterteilt. Die Business Units agieren flexibel, sind weltweit für Produkte, Werke, Märkte sowie Kunden zuständig und tragen Ergebnisverantwortung. Hinzu kommen Zentralabteilungen (Central Functions), die Leistungen für alle BGs, BUs und Gesellschaften erbringen.

Für China, die bedeutendste Wachstumsregion des Segments, existiert eine zusätzliche organisatorische Einheit. Sie betreibt die dortigen Aktivitäten gemeinsam mit den Business Groups. 2013 wurden in China die Marktbearbeitung intensiviert, die Lieferketten optimiert sowie die Produktentwicklung und das Produktmanagement für den lokalen Markt ausgebaut.

Unser Kundenkreis umfasst einen Großteil der Bordnetz-Hersteller und zahlreiche Automobilzulieferer weltweit sowie die wesentlichen Anbieter aus den anderen von uns belieferten Branchen in mehr als 90 Ländern. Wir unterhalten langjährige und enge Beziehungen zu unseren Abnehmern. Insbesondere der Vertrieb und die Entwicklung stehen in permanentem Kontakt zu den Kunden. In viele Projekte ist LEONI als Produkt- oder Systemlieferant und Lösungsanbieter bereits in der Konzeptions- und Planungsphase intensiv eingebunden.

Die wichtigste Absatzregion ist Europa, gefolgt von Asien und Nordamerika. Um die Marktdurchdringung in entwickelten Wirtschaftsräumen weiter zu steigern und die Präsenz in Fokusregionen wie den BRIC-Staaten auszubauen, wird unser internationales Vertriebsnetzwerk kontinuierlich vergrößert. Neben gezielten Wachstumsprojekten im Flächen- und Großkundenvertrieb gibt es hierzu eine breit angelegte Initiative im Rahmen des strategischen Stellhebels Globalisierung (→ Strategische Projekte 2013). Die Schlüsselkunden in den einzelnen Geschäftsbereichen werden von branchenversierten Key Account Managern betreut.

Die modernen Produktionsstandorte des Unternehmensbereichs befinden sich in den wichtigsten Wirtschaftsregionen der Welt: in West- und Osteuropa, Amerika sowie Asien. Vor allem in Wachstumsmärkten wie China, Indien und Mexiko bauen wir die Kapazitäten weiter aus, was sich in der Entwicklung des regionalen Umsatzmixes deutlich zeigt. Die Standorte liegen strategisch günstig in der Nähe der Abnehmer. Produktionsnetzwerke und Lieferketten werden laufend optimiert, um die verfügbaren Kapazitäten optimal auszunutzen und die Komplexität der Strukturen zu reduzieren. So haben wir 2013 beispielsweise die europäische Fertigung von Hausgerätekabeln weiter auf Osteuropa konzentriert. In Serbien nutzen wir dafür ein Werk gemeinsam mit dem Unternehmensbereich Wiring Systems.

Wettbewerbssituation und -vorteile

Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions ist das drittgrößte Kabelunternehmen in Europa und in vielen seiner Zielmärkte Technologie- und Marktführer. Bei einigen Produkten, wie zum Beispiel Fahrzeugleitungen für die Automobilindustrie oder Kabelsystemen für die Robotik, sind wir Weltmarktführer. Eine Spitzenstellung halten wir auch bei Kabeln für bestimmte Industrieanwendungen, beispielsweise im Maschinenbau, der Mess-, Regel- und Steuerungstechnik sowie der Medizintechnik.

Zu unseren entscheidenden Wettbewerbsvorteilen gehören eine vertikal stark integrierte Wertschöpfungskette, über Jahrzehnte entwickelte Kernkompetenzen wie ein breites Rohstoffverständnis, Werkstoff-, Engineering- und Applikations-Know-how sowie die Beherrschung technologisch anspruchsvoller Herstellungsprozesse über alle Wertschöpfungsstufen hinweg. Auch unsere zunehmende Systemkompetenz verbessert die Chancen im Wettbewerb.

Strategische Projekte 2013

Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions setzt die → Konzernstrategie im Rahmen seines Strategieprogramms "WCS 4ward" mit den vier Stellhebeln Internationalisierung, Innovation, Systemgeschäft und Effizienz um. 2013 wurden die Umsatzanteile in Asien und Amerika wie geplant weiter ausgebaut. In Asien stieg das Geschäftsvolumen seit 2008 um 50 Prozent und in Amerika wurde es verdoppelt. Damit reduzierte sich der Umsatzanteil, den die Division in Europa realisiert, von 82 Prozent auf 66 Prozent. Ein zusätzlicher Schwerpunkt lag auf der Steigerung der Effizienz. In diesen beiden Stellhebeln haben wir die folgenden strategischen Projekten angegangen und umgesetzt:

Neuer Standort in Indien - Im indischen Pune eröffnete der Unternehmensbereich WCS 2013 ein erstes Kabelwerk. Auf etwa 15.000 m2 fertigen wir dort zunächst Automobilleitungen sowie Instrumentationskabel für die petrochemische Industrie. Erste Kundenaufträge aus der Region wurden im Berichtsjahr bereits abgewickelt. Im nächsten Schritt sollen dort auch Produkte für die lokale Bahn- und Solarindustrie hergestellt werden.

Kapazitätsausbau in Asien und Amerika - Aufgrund der anhaltend guten Wachstumschancen in Asien und Nordamerika haben wir unsere Produktionskapazitäten für Automobilleitungen in China und der Region Amerika 2013 erweitert (→ Investitionen).

Präsenz im Mittleren Osten verstärkt - Über das 2012 neu eröffnete Vertriebsbüro in Dubai, Saudi Arabien, wurden im Berichtsjahr wichtige Projekte im Bereich Gebäude- und Infrastrukturverkabelung akquiriert (→ Auftragseingang). Zunehmend erschließen wir von dort aus auch den afrikanischen Markt. Wesentliche Grundlagen für den weiteren Ausbau unseres Geschäfts in dieser Region bilden außerdem die 2013 erlangte Zulassung für die Lieferung von Brandschutzkabeln nach Saudi Arabien und Quatar sowie die Auszeichnung als erster ausländischer Kabelhersteller mit dem saudi-arabischen "ESMA-Qualitätssiegel".

Kooperationen in Südostasien - In der Region Südostasien haben wir - zusätzlich zur direkten Marktbearbeitung - die Zusammenarbeit mit lokalen Distributoren und Sales Agents verstärkt, insbesondere für die Business Groups Industry & Healthcare und Communication & Infrastructure in Indonesien und Vietnam.

Operational Excellence - Die Initiative zur Verbesserung der Produktionsprozesse wurde 2013 auf zusätzliche Standorte ausgedehnt und deckt nun die drei Schwerpunktregionen Europa, Nordamerika und Asien ab. Neu hinzugekommene Standorte profitierten im Berichtsjahr von den Erfahrungen der Pilotwerke mit intensivem Performance-Management und Prozessoptimierungen.

Pilotprojekt zur Standardisierung - Im Rahmen unserer Aktivitäten zur Geschäftsprozessoptimierung und Vereinheitlichung der IT-Systeme starteten wir im Berichtsjahr ein Pilotprojekt an einem Schlüsselstandort der BG Automotive Cables. Strategisches Ziel ist es, einerseits sowohl kundennahe als auch kundenunabhängige Geschäftsprozesse und Stammdaten zu harmonisieren sowie andererseits die Komplexität der heutigen IT-Infrastruktur zu reduzieren.

Informationen zu den Stellhebeln Innovation und Systemkompetenz finden Sie im Kapitel → Forschung & Entwicklung.

Geschäftsverlauf 2013

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Kennzahlen Wire & Cable Solutions 2013 2012 Veränderung

(in %)
Konzernaußenumsatz Mio. € 1.596,9 1.602,6 -0,4
EBIT Mio. € 47,1 101,3 -53,5
Bereinigtes EBIT1 Mio. € 58,5 75,3 -19,1
EBIT/Außenumsatz % 2,9 6,3 -
Investitionen2 Mio. € 57,1 49,5 +15,4
Mitarbeiter (per 31.12.) Anzahl 8.201 8.096 + 1,3

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte, Gewinne aus Unternehmensverkäufen und Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate

2 Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte

Umsatz wieder bei etwa 1,6 Mrd. € - Der Außenumsatz des Unternehmensbereichs Wire & Cable Solutions belief sich 2013 auf 1.596,9 Mio. € nach 1.602,6 Mio. € im Vorjahr und lag damit etwas über unseren Planungen. Verantwortlich dafür war die unerwartet gute Automobilkonjunktur in China und den USA, die bei der BG Automotive Cables zu spürbaren Umsatzzuwächsen in diesen Regionen führte. In Europa blieb das Geschäft mit Fahrzeugkabeln trotz fehlender Marktimpulse etwa stabil. Insgesamt kompensierte der hohe Bedarf an Automobilkabeln die rückläufige Nachfrage in den Industriebereichen, die noch stark auf den konjunkturschwachen europäischen Markt fokussiert sind. Die Business Group Conductors & Copper Solutions wurde zusätzlich von negativen Metallpreiseffekten beeinträchtigt, und in der BG Electrical Appliance Assemblies machte sich die Flaute der chinesischen Hausgeräte-lndustrie bemerkbar. Die Business Group Communication & Infrastructure litt unter einem sehr schwachen Geschäft mit der Petrochemie sowie einer abgeschwächten Nachfrage nach Datenleitungen. Auch die BG Industry & Healthcare verzeichnete im ersten Halbjahr eine verringerte Nachfrage, die sich aber im zweiten Halbjahr allmählich stabilisierte.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Außenumsatz WCS 935,5 1.321,5 1.677,7 1.602,6 1.596,9

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in Mio. € 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Außenumsatz WCS 2012 399,1 411,8 417,3 374,4
Außenumsatz WCS 2013 391,2 403,4 405,8 396,5

Entwicklung der Business Groups

Umsatzanteile der Business Groups Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions 2013 (%)

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Automotive Cables Industry & Healthcare Communication & Infrastructure Electrical Appliance Assemblies Conductors & Copper Solutions
42,1 19,5 22,1 7,6 8,7

Business Group Automotive Cables

Umsatzentwicklung

Produkte

Kabel für

Bordnetze
Kommunikation /Telematik
Antriebs- und Motorensysteme
Abgassysteme
Hybrid- und Brennstoff-Fahrzeuge
Sicherheits- und Assistenz-Systeme

Business Group Industry & Healthcare

Umsatzentwicklung

Produkte

Kabel und Kabelsysteme für

Maschinen- und Gerätebau
Automatisierungs- und Antriebstechnik
Mess-, Regel- und Steuerungstechnik
Robotik
Spezialfahrzeuge
Luft- und Raumfahrttechnik
Telekommunikation
Gerätemedizin

Business Group Communication & Infrastructure

Umsatzentwicklung

Produkte

Kabel und Kabelsysteme für

Hoch- und Tiefbau

sowie Verkehrsinfrastruktur

(Sicherheitskabel, Installationskabel und Verlegesysteme)
Großanlagen und Raffinerien (Projektspezifische Instrumentations- und Energiekabel)
Schienen- und Schiffsverkehrstechnik

Business Group Electrical Appliance Assemblies

Umsatzentwicklung

Produkte

Kabelsysteme für

Kleingeräte
Bügeleisen
Staubsauger
Unterhaltungselektronik
Waschmaschinen
Kühlschränke
Werkzeuge
Beleuchtungsindustrie

Business Group Conductors & Copper Solutions

Umsatzentwicklung

Produkte

Drähte und Litzen für

Spezialkabelindustrie
Hersteller von Heizsystemen
Solar- und Windkraftindustrie

Ergebnis deutlich unter Vorjahr - Das EBIT des Unternehmensbereichs WCS belief sich 2013 auf 47,1 Mio. € und lag damit erwartungsgemäß deutlich unter dem 2012er Wert von 101,3 Mio. €, der einen hohen Einmalertrag von 28,3 Mio. € aus dem Verkauf der nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten der LEONI Studer Hard enthielt. Darüber hinaus war der Rückgang auf die spürbaren Umsatzeinbußen in den Industriebereichen und die entsprechend schwächere Kapazitätsauslastung sowie auf einen ungünstigeren Produktmix bei Automobilkabeln zurückzuführen. Hinzu kamen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 8,9 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €). Diese fielen vor allem im Zusammenhang mit der notwendigen Kapazitätsanpassung und Neuausrichtung des Standorts Stolberg an, um dessen Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Der Standort litt zuletzt erheblich unter dem Ausfall von Kabellieferungen für die petrochemische Industrie in Iran infolge der zeitweise verschärften internationalen Embargo-Bestimmungen.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
EBIT WCS -34,2 56,3 90,9 101,3 47,1

Auftragseingang übersteigt Geschäftsvolumen - 2013 erhielt der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions neue Bestellungen im Wert von 1.642,5 Mio. €. Damit lag das Auftragsvolumen sowohl über dem 2012er Vergleichswert von 1.569,5 Mio. € als auch über dem Geschäftsvolumen des Berichtsjahres. Interessante neue Projekte konnte vor allem die BG Automotive Cables akquirieren: Ein internationaler Zulieferer beauftragte uns mit der Produktion von ABS-Sonderleitungen, die in neue Fahrzeuge eines japanischen Herstellers für den chinesischen und den amerikanischen Pkw-Markt eingebaut werden. Damit erhielt LEONI die erste große Bestellung aus der japanischen Automobilindustrie. Außerdem ging aus der Zulieferbranche ein Auftrag über Datenleitungen für den "High Speed Data Transfer" zur Anbindung von Kameras in Fahrzeugen ein, die an unseren Standorten in China, Mexiko und Europa gefertigt werden. Eine immer wichtigere Rolle spielen außerdem umweltfreundliche Anwendungen. Beispielsweise orderte ein Spezialist für Elektroautos bei LEONI Ladekabel für seine nächste Fahrzeuggeneration, ein namhafter Automobilzulieferer bestellte Schnellladekabel für ein neues Elektroauto eines deutschen Pkw-Herstellers und ein weiterer Zulieferer gab Kabel zur Abgasmessung in Auftrag.

Die Business Group Communication & Infrastructure gewann ein Pilotprojekt eines internationalen Bahnherstellers zur Vergabe der Fertigung von Kabelsätzen, die im Inneren von Zügen fest verlegt werden. In diesem Bereich besteht beachtliches Marktpotenzial, da die Mehrzahl der Hersteller diese Kabelsätze derzeit noch selbst fertigt. Über unsere Vertriebsniederlassung in Saudi Arabien wurden wir außerdem mit der Versorgung des King Abdullah Financial Districts (Riad) und des New Jeddah Airports sowie des Dakar-Blaise Diagne Airports im Senegal mit Infrastruktur- und Datenleitungen aus Werken in Europa beauftragt. Einen bedeutenden Neuauftrag meldete ferner die BG Electrical Appliance Assemblies. Er betrifft die Lieferung von Kabeln für Weiße Ware eines international tätigen Hausgeräte-Zulieferers, die unseren Status als Alleinlieferant dieses Kunden sichert.

Wirtschaftsbericht

Geschäftsverlauf im Überblick / Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Entwicklung

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Kennzahlen Konzern 2013 2012 Veränderung
Konzernumsatz Mio. € 3.917,9 3.809,0 +2,9 %
EBIT Mio. € 163,1 237,9 -31,4%
Bereinigtes EBIT1 Mio. € 198,7 227,5 -12,7%
EBIT/Umsatz (Return on Sales) % 4,2 6,2 -
Konzernjahresüberschuss Mio. € 105,9 157,0 -32,6 %
Free Cashflow2 Mio. € 36,7 63,5 -42,0 %
Return on Capital Employed % 13,2 20,9 -
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € 168,4 154,2 +9,2 %
Akquisitionen und Finanzinvestitionen Mio. € 0,0 26,7 -
Mitarbeiter (per 31.12.) Anzahl 61.591 59.393 +3,7 %

1 Ergebnis bereinigt um die Effekte aus der Neubewertung im Rahmen der Kaufpreisverteilung der wesentlichen Akquisitionen, Restrukturierungen, Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte, Gewinne aus Unternehmensverkäufen und Ergebnisse aus Unternehmenszusammenschlüssen inklusive zugehöriger Derivate

2 Free Cashflow vor Akquisitionen und Desinvestitionen

LEONI entwickelte sich 2013 aus Sicht des Vorstands insgesamt zufriedenstellend. Dabei ist vor allem der Umsatzverlauf erfreulich zu bewerten: Das Geschäftsvolumen im Konzern erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 3 Prozent auf den neuen Rekordwert von 3,9 Mrd. €. Die Grundlage dafür war die über Erwarten gute Nachfrage aus der internationalen Automobilindustrie, die sich auf die starke Pkw-Konjunktur in Nordamerika und Asien stützte. Damit wurde nicht nur das schwächere Geschäft auf dem europäischen Fahrzeugmarkt und in den Industriebereichen überkompensiert, sondern auch die Umsatzprognose übertroffen: Zu Jahresbeginn war LEONI von einem Konzernumsatz von rund 3,7 Mrd. € ausgegangen und hatte dieses Ziel zur Jahresmitte auf etwa 3,8 Mrd. € angehoben. Der Zuwachs resultierte aus dem Unternehmensbereich Wiring Systems, der seinen Außenumsatz um rund 5 Prozent auf 2,3 Mrd. € ausbaute und damit die ursprünglich anvisierten 2,1 Mrd. € übertraf. Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions erzielte wie angekündigt einen gegenüber Vorjahr nahezu unveränderten Außenumsatz von 1,6 Mrd. €.

Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich 2013 auf 163,1 Mio. € und nahm damit gegenüber dem Vorjahreswert von 237,9 Mio. €, der einen hohen Einmalertrag enthalten hatte, wie erwartet deutlich ab. Dabei waren im Berichtsjahr vor allem vergrößerte Entwicklungsaktivitäten und Vorleistungen für neue Bordnetz-Projekte, eine geringere Kapazitätsauslastung im Industriegeschäft sowie umfangreiche Restrukturierungsaufwendungen zu verkraften. Letztere fielen erheblich höher aus als angenommen, sodass der ursprünglich prognostizierte EBIT-Wert von 170 Mio. € nicht ganz erreicht wurde. Der Unternehmensbereich Wiring Systems steuerte 116,1 Mio. € zum Konzern-EBIT bei und die Wire & Cable Solutions Division 47,1 Mio. €.

Nach Steuern wies LEONI einen Konzernjahresüberschuss von 105,9 Mio. € aus (Vorjahr: 157,0 Mio. €). Gemäß unserer Dividendenpolitik, grundsätzlich etwa ein Drittel des Konzern-Nettogewinns an die Aktionäre auszuschütten, schlagen wir der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 1,00 € je LEONI-Aktie auszuschütten (Vorjahr: 1,50 €).

Die Finanz- und Vermögenslage des LEONI-Konzerns blieb 2013 weiterhin solide und bewegte sich mit einer leicht verbesserten Eigenkapitalquote von 34,5 Prozent, einer geringfügig gestiegenen Nettofinanzverschuldung von 257,0 Mio. € und einem Free Cashflow von 36,7 Mio. € überwiegend im Rahmen der Erwartungen.

Anfang 2014 setzte sich die gute Geschäftsentwicklung im Automotive-Bereich fort. Der Vorstand der LEONI AG beurteilt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auch zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernlageberichts insgesamt positiv.

Umsatz und Ertragslage

Rekordumsatz dank starkem Automobilgeschäft

Die LEONI AG steigerte ihren Konzernumsatz 2013 um rund 3 Prozent auf 3.917,9 Mio. €. Dieser Zuwachs resultierte vor allem aus dem anhaltend guten Geschäft mit der internationalen Automobilindustrie, die ihrerseits von der starken Fahrzeugnachfrage in Nordamerika und Asien profitierte. Dank der damit verbundenen Dynamik konnten der schwache Pkw-Markt in Europa sowie Rückgänge in anderen Industriebereichen mehr als ausgeglichen werden.

Das zusätzliche Umsatzvolumen wurde 2013 ausschließlich aus eigener Kraft generiert. Währungsveränderungen hatten einen negativen Effekt von 33,9 Mio. € und schmälerten den Zuwachs um 0,9 Prozentpunkte. Der Kupferpreis wirkte sich in der Berichtsperiode mit -0,2 Prozentpunkten per saldo kaum aus. Der Konsolidierungskreis blieb weitgehend konstant.

Die weltweit deutlich voneinander abweichenden konjunkturellen Rahmenbedingungen schlugen sich in der regionalen Umsatzentwicklung von LEONI nieder. Das mit Abstand größte Wachstum erreichten wir in den BRIC-Staaten inklusive Südkorea mit einem Plus von 19 Prozent auf 700,7 Mio. €. In den NAFTA-Ländern blieb das Volumen dank des guten Nordamerikageschäfts mit 516,1 Mio. € etwa stabil auf dem Vorjahresniveau von 521,9 Mio. €. Der Deutschlandumsatz erhöhte sich um rund 6 Prozent auf 1.089,0 Mio. €. Im restlichen Europa mussten wir dagegen wegen der teils sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage einzelner Länder einen Rückgang um über 3 Prozent auf 1.481,3 Mio. € hinnehmen. Der Umsatz in den sonstigen außereuropäischen Regionen verringerte sich um ca. 7 Prozent auf 130,8 Mio. €.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Konzernumsatz 2.160,1 2.955,7 3.701,5 3.809,0 3.917,9

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in Mio. € 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Konzernumsatz 2012 969,1 967,6 954,7 917,6
Konzernumsatz 2013 959,0 1.011,0 957,9 990,0

Konzernumsatz nach Segmenten 2013

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in % 2013
Wiring Systems 40,8
Wire & Cable Solutions 59,2

Konzernumsatz nach Regionen 2013

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in % 2013
Deutschland 27,8
Europa (exkl. DE) 37,8
BRIC plus Korea 17,9
NAFTA 13,2
Übriges Ausland 3,3

Neuanläufe und Restrukturierungsaufwand belasten Ergebnis

Die Umsatzkosten stiegen 2013 insgesamt um gut 3 Prozent auf 3.240,1 Mio. € und damit etwas stärker als der Konzernumsatz. Diese leicht überproportionale Zunahme war vor allem eine Folge der zahlreichen Produktionsneuanläufe im Segment Wiring Systems, die hohe Vorleistungen in den Bereichen Personal und Material erforderten. Ergebnisbelastend wirkten sich darüber hinaus im Segment Wire & Cable Solutions geringere Deckungsbeiträge im Investitionsgütergeschäft aus, das wegen der konjunkturell bedingt schwachen Nachfrage in Europa eine niedrigere Kapazitätsauslastung aufwies. Insgesamt lag das Konzernbruttoergebnis mit 677,8 Mio. € zwar leicht über dem Vorjahreswert von 675,9 Mio. €, die Bruttomarge ging allerdings von 17,7 Prozent auf 17,3 Prozent zurück.

Die Vertriebskosten stiegen trotz hoher Sonderfrachten, die vor allem in den ersten Monaten 2013 anfielen, nur moderat um etwa 2 Prozent auf 196,4 Mio. €. Positiv wirkten sich hier Strukturverbesserungen aus, die im Jahresverlauf zunehmend Wirkung zeigten. Auch die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich lediglich um ca. 3 Prozent auf 191,0 Mio. €, obwohl große Infrastrukturprojekte wie die Modernisierung und die Stärkung der konzernweiten IT-Ausstattung durchgeführt wurden. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, die zu einem großen Teil projektbezogen sind, legten aufgrund der zahlreichen Neuanläufe im Unternehmensbereich WSD um mehr als 14 Prozent auf 106,1 Mio. € zu.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich spürbar von 48,9 Mio. € auf 10,4 Mio. €, wobei im Vorjahreswert hohe Einmalbeträge enthalten waren. Dabei handelte es sich um den Erlös aus dem Verkauf der nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden LEONI Studer Hard AG von 28,3 Mio. € sowie positive Effekte von 5,0 Mio. € im Rahmen der Erstkonsolidierung von Unternehmen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen dagegen deutlich von 17,0 Mio. € auf 31,3 Mio. € zu. Hier machten sich im Wesentlichen höhere Restrukturierungskosten bemerkbar, die unter anderem für Maßnahmen zur Optimierung der Produktionsstruktur in Nordafrika und des deutschen Standorts Stolberg anfielen. Hinzu kam ein Bußgeld aus dem zur Jahresmitte abgeschlossenen EU-Kartellverfahren in Höhe von 1,4 Mio. €.

Unter dem Strich ging das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2013 von 237,9 Mio. € auf 163,1 Mio. € zurück. Das um außerordentliche Verkaufserlöse, Restrukturierungsaufwendungen und weitere Positionen bereinigte EBIT verringerte sich von 227,5 Mio. € auf 198,7 Mio. €.

Beim Finanzergebnis erzielte LEONI eine deutliche Verbesserung von -38,7 Mio. € auf -32,2 Mio. €. Hierin spiegeln sich die in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich umgesetzten Refinanzierungsmaßnahmen wider, die zu einer günstigeren Zinsstruktur geführt haben: Die Finanzaufwendungen reduzierten sich daher kräftig von 43,4 Mio. € auf 32,7 Mio. €. Damit konnte die Einbuße bei den Finanzerträgen auf 0,5 Mio. € gegenüber dem Währungsgewinne enthaltenden Vorjahreswert von 4,7 Mio. € deutlich überkompensiert werden.

In der Summe wurde für das Geschäftsjahr 2013 ein Konzernergebnis vor Steuern von 131,2 Mio. € (Vorjahr: 199,3 Mio. €) ausgewiesen. Der Steueraufwand belief sich auf 25,3 Mio. €, was nach wie vor einer sehr niedrigen Steuerquote von 19,3 Prozent (Vorjahr: 21,2 Prozent) entsprach. Hier machten sich insbesondere im vierten Quartal Erträge aus der Zuschreibung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge bemerkbar, die aufgrund der Verschmelzung zweier Tochtergesellschaften in Italien und einer Umstrukturierung in China voraussichtlich künftig nutzbar sein werden.

Nach Steuern verblieb für 2013 ein Konzernüberschuss von 105,9 Mio. € gegenüber 157,0 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 3,23 € (Vorjahr: 4,80 €).

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Konzern-EBIT -116,3 130,7 237,1 237,9 163,1

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in Mio. € 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Konzern-EBIT 2012 94,2 51,3 53,3 39,1
Konzern-EBIT 2013 38,5 39,3 36,5 48,8

Wertschöpfung

Die Netto-Wertschöpfung des LEONI-Konzerns nahm 2013 gegenüber 2012 aufgrund der im Vorjahr enthaltenen außerordentlich hohen sonstigen Erträge um ca. 4 Prozent auf 929,9 Mio. € ab. Sie errechnet sich aus den Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen abzüglich Materialaufwand, Abschreibungen und sonstiger Vorleistungen und stellt damit die Eigenleistung von LEONI dar. Der größte Teil der Wertschöpfung wird für die Mitarbeiter verwendet. Sie erhielten 2013 einen Anteil von 82,4 Prozent in Form von Löhnen und Gehältern sowie Sozialleistungen. An unsere Aktionäre und Kreditgeber gingen jeweils 3,5 Prozent und an den Staat 2,7 Prozent. Zur Stärkung unserer finanziellen Basis verblieben 7,9 Prozent im Unternehmen.

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in Mio. € 2013 2012
Entstehung
Umsatzerlöse 3.917,9 3.809,0
Sonstige Erträge 10,4 48,9
Materialaufwand -2.354,7 -2.294,4
Abschreibungen -121,0 -116,2
Sonstige Vorleistungen -523,2 -478,4
Netto-Wertschöpfung 929,4 968,9
Verteilung
an Mitarbeiter (Personalaufwand, Sozialabgaben) 766,0 730,9
an das Unternehmen (Rücklagen)1 73,2 108,0
an Aktionäre (Dividende)2 32,7 49,0
an den Staat (Ertragssteuern)3 25,3 42,3
an Kreditgeber (Finanzergebnis)4 32,2 38,7
Netto-Wertschöpfung 929,4 968,9

1 Konzernüberschuss abzgl. Dividende

2 vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung

3 nur Ertragssteuern (ohne Verbrauchs-, Besitz- und Verkehrssteuern sowie Sozialabgaben)

4 ohne sonstiges Beteiligungsergebnis

Verteilung der Wertschöpfung 2013

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2013 Mitarbeiter Unternehmen Aktionäre Staat Kreditgeber
in % 82,4 7,9 3,5 2,7 3,5

Finanzlage

Finanzierungsstrategie

Der LEONI-Konzern strebt eine dauerhaft solide, ausgewogene Finanzierungsstruktur an. Ziel ist es, eine Eigenkapitalquote von mindestens 35 Prozent und ein Gearing (Fremdkapital durch Eigenkapital) von unter 50 Prozent zu erreichen bzw. zu erhalten, um eine hohe Akzeptanz sowohl am Kapitalmarkt als auch bei Banken und Lieferanten nachhaltig zu sichern. Zur Deckung des langfristigen Finanzierungsbedarfs nutzen wir den Kapitalmarkt. Die kurzfristige Finanzierung erfolgt über Kreditlinien bei den Kernbanken. LEONI wird seit mehr als einem Jahrzehnt durch die Deutsche Bundesbank als notenbankfähig eingestuft. Eine Bewertung durch eine Ratingagentur wird nicht in Auftrag gegeben, da hieraus aus unserer Sicht kein zusätzlicher Nutzen entstehen würde. LEONI hat keine Financial Covenants, also keine zusätzlichen Bedingungen für die Kreditvergabe zu erfüllen.

Die Finanzierung unseres Wachstums soll in der Regel über den Netto-Cashflow erfolgen. Außerdem legen wir Wert darauf, dass wesentliche Expansionsschübe - insbesondere bei Akquisitionen - zu einem angemessenen Teil mit Eigenkapital unterlegt sind.

Finanz- und Liquiditätsmanagement

Das Finanzmanagement des LEONI-Konzerns wird zentral von der Holdinggesellschaft LEONI AG betrieben. Sie tätigt die erforderlichen Maßnahmen für die gesamte Unternehmensgruppe, basierend auf der Erfassung des Kapitalbedarfs auf Konzernebene. In Ausnahmefällen nehmen wir regionale Sonderfinanzierungen vor. Die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der Liquidität der Unternehmensgruppe weltweit, die Optimierung der Finanzaufwendungen und -erträge sowie die Steuerung und Minimierung der Währungs- und Zinsrisiken. Um möglichst unabhängig von einzelnen Märkten oder Finanzierungsarten zu sein, nutzen wir ein breites Spektrum an Instrumenten. Generell setzt LEONI auf eine langfristige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit internationalen Kreditinstituten. Die Finanzierung der Konzerngesellschaften erfolgt weitestgehend in deren funktionaler Währung. Die wesentlichen Finanzverbindlichkeiten bestanden 2013 wie im Vorjahr in Euro, russischen Rubel, US-Dollar sowie chinesischen Yuan.

Die Liquidität steuern wir unter anderem über ein Cash-Pooling-System mit Pools in den Heimatländern der wichtigsten Konzernwährungen. Darüber hinaus übernimmt die LEONI AG den größten Teil des Zahlungsverkehrs für die Gruppe.

Um stets allen finanziellen Verpflichtungen verlässlich nachkommen zu können, nutzen wir Kapitalmarktinstrumente wie Bonds oder Schuldscheindarlehen zentral für die gesamte Gruppe und sorgen für Kreditlinien in ausreichender Höhe. Zur Absicherung der Liquidität wurden die bestehenden Kreditlinien 2013 verlängert. Am Bilanzstichtag bestanden kurz- und mittelfristige Kreditzusagen von Banken in Höhe von 478,7 Mio. € (Vorjahr: 486,0 Mio. €) mit Laufzeiten von bis zu 28 Monaten. Davon wurden zum Stichtag 13,8 Mio. € kurzfristig genutzt (Vorjahr: 23,9 Mio. €).

Auch die außerbilanziellen Instrumente Leasing und Factoring, die wir zur Verbesserung der Liquidität einsetzen, werden zentral gesteuert. Vor allem das Factoring stellt aufgrund seiner Flexibilität in Bezug auf die Umsatzentwicklung und den damit zusammenhängenden Finanzierungsbedarf eine wichtige Ergänzung zu anderen Instrumenten der kurzfristigen Liquiditätssteuerung dar. Ende 2013 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch echtes Factoring in Höhe von 122,5 Mio. € (Vorjahr: 91,3 Mio. €) gemindert. Von den sonstigen Verbindlichkeiten entfielen 18,0 Mio. € (Vorjahr: 32,3 Mio. €) auf den Eingang von Forderungen, die im Rahmen von echtem Factoring verkauft waren.

Zins- und Währungsabsicherung

Zinsrisiken aus Geldbeschaffungsmaßnahmen werden über Basisinstrumente wie Swaps und Collars abgesichert. Per 31. Dezember 2013 belief sich das Nominalvolumen der bestehenden Zinsswaps auf 63,5 Mio. € (Vorjahr: 63,5 Mio. €). Zum Bilanzstichtag bestanden keine Collars (Vorjahr: 136,0 Mio. €). Im Rahmen der Neuaufnahme eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 25 Mio. € wurde 2013 zudem ein Zinsderivat abgeschlossen.

Zur Minimierung des Einflusses von Wechselkursschwankungen auf das Konzernergebnis werden Fremdwährungspositionen innerhalb des Konzerns gegeneinander aufgerechnet. Für die verbleibenden Beträge schließen wir Devisensicherungsgeschäfte ab und zwar überwiegend in britischen Pfund, mexikanischen Pesos, polnischen Zloty, rumänischen Leu, Schweizer Franken, und US-Dollar. Zum Jahresende 2013 lag das Volumen bei 462,4 Mio. € gegenüber 484,4 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Weitere Informationen zu Zins- und Währungsrisiken enthält der → Anhang.

Neue Finanzierungsmaßnahmen planmäßig umgesetzt

Durch das im September 2012 erfolgreich platzierte Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 250 Mio. € und den Abschluss eines flexibel abrufbaren Förderdarlehens bei der European Investment Bank (EIB) über 100 Mio. € im Dezember 2012 sicherte LEONI die 2013 anstehende Umschuldung frühzeitig ab. Damit konnte nicht nur die 2013 fällige Anleihe mit einem Volumen von 200 Mio. € sowie ein Schuldscheindarlehen über 24 Mio. € abgelöst, sondern auch unsere gesamte Finanzierungsstruktur zu günstigen Konditionen neu geordnet werden. Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus haben wir im November 2013 zusätzlich ein Schuldscheindarlehen im Wert von 25 Mio. € platziert, das 2020 endfällig wird. Damit ist unsere Finanzierung langfristig gesichert.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die bestehenden Langfristfinanzierungen:

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Langfristfinanzierungen Volumen (in Mio. €) Platziert (Jahr) Laufzeit (bis Jahr)
Schuldscheindarlehen 26,5 2008 2015 (endfällig)
Schuldscheindarlehen 63 2012 2017 (endfällig)
73
EIB Darlehen 100 2013 2018 (endfällig)
Schuldscheindarlehen 25 2012 2018 (endfällig)
12
Schuldscheindarlehen 48,5 2012 2019 (endfällig)
19,5
Schuldscheindarlehen 25 2013 2020 (endfällig)
Schuldscheindarlehen 9 2012 2022 (endfällig)

Kapitalkosten und ROCE

Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) für den LEONI-Konzern stieg 2013 auf 8,19 Prozent (Vorjahr: 7,92 Prozent), vor allem aufgrund des höheren Eigenkapitalanteils. Der Return on Capital Employed (ROCE, Rendite auf das eingesetzte Kapital) lag bei 13,2 Prozent (Vorjahr: 20,9 Prozent) und damit unter der Zielgröße für 2013 von 15 Prozent.

Berechnung des WACC

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2013 2012
Risikoloser Zins 2,75% 2,25%
Marktrisikoprämie 6,00% 6,00%
beta-Faktor 1,23 1,40
Eigenkapitalkosten nach Steuern 10,13% 10,65%
Fremdkapitalkosten vor Steuern 3,61% 4,91%
Steuersatz 28,00% 1,01% 25,00% 1,23%
Fremdkapitalkosten nach Steuern 2,60% 3,68%
Anteil Eigenkapital 74,23% 60,87%
Anteil Fremdkapital 25,77% 39,13%
Kapitalkosten nach Steuern (WACC) 8,19% 7,92%

Kapitalflussrechnung: Operativer Cashflow von 187,4 Mio. €

LEONI flössen 2013 aus der laufenden Geschäftstätigkeit 187,4 Mio. € zu gegenüber 211,7 Mio. € im Vorjahr. Dabei machten sich vor allem das rückläufige Ergebnis und ein Working Capital-Aufbau bemerkbar. Die zusätzliche Mittelbindung im Working Capital stand im Zusammenhang mit dem Umsatzwachstum, den zahlreichen Neuanläufen und einer strategischen Bevorratung im Unternehmensbereich Wiring Systems.

Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 125,5 Mio. € auf 150,7 Mio. €, wobei 2012 im Gegensatz zum Berichtsjahr aus Akquisitionen und Verkäufen von Tochtergesellschaften per saldo Mittel in Höhe von 22,7 Mio. € zugeflossen sind.

Aus den erfolgreich umgesetzten Refinanzierungsmaßnahmen ergaben sich im Berichtsjahr größere Veränderungen: Durch die Aufnahme von Krediten flössen uns insgesamt 165,6 Mio. € zu, wobei davon nominal 100 Mio. € auf ein zinsgünstiges Darlehen mit fünfjähriger Laufzeit entfielen. Mit diesen Einzahlungen sowie einem Teil unserer liquiden Mittel wurden Finanzschulden in Höhe von 251,7 Mio. € getilgt. Außerdem wurden 49,0 Mio. € Dividende ausbezahlt. Unter dem Strich belief sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit auf -135,7 Mio. € (Vorjahr: -153,6 Mio. €).

Die Mittelzu- und -abflüsse sowie wechselkursbedingte Veränderungen von -1,4 Mio. € führten in Summe zu einer Verringerung des Finanzmittelbestands um 100,3 Mio. € auf 198,0 Mio. €.

Der Free Cashflow vor Akquisitionen und Desinvestitionen belief sich 2013 auf 36,7 Mio. € nach 63,5 Mio. € im Vorjahr.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Operativer Cashflow 88,8 142,3 246,1 211,7 187,4

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Konzernkapitalflussrechnung (Kurzfassung)

in Mio. €
2013 2012
Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 187,4 211,7
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -150,7 -125,5
Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -135,7 -153,6
Abnahme des Finanzmittelbestandes -98,9 -67,3
Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 198,0 298,3

Berechnung des Free Cashflow*

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in Mio. € 2013 2012
Jahresüberschuss 105,9 157,0
Abschreibungen / Wertminderungsaufwand 121,0 116,2
Veränderungen im Working Capital -42,3 -33,7
Sonstiges 2,8 -27,8
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 187,4 211,7
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit ohne Akquisitionen / Desinvestitionen -150,7 -148,2
Free Cashflow 36,7 63,5

* vor Akquisitionen und Desinvestitionen

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Free Cashflow* 2,1 50,7 121,2 63,5 36,7

* vor Akquisitionen und Desinvestitionen

Sachinvestitionen um 9 Prozent gesteigert

LEONI investierte 2013 konzernweit 168,4 Mio. € nach 180,9 Mio. € im Vorjahr. Die Investitionen betrafen im Berichtszeitraum zu 93 Prozent Sachanlagen (156,1 Mio. €) und erhöhten sich um gut 9 Prozent. Im Vorjahr war der Erwerb der zweiten 50 Prozent von LWS Korea enthalten.

Im Unternehmensbereich Wiring Systems wurden 2013 insgesamt 100,2 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert (Vorjahr: 98,7 Mio. €), unter anderem in die Vorbereitung der 16 Neuanläufe des Jahres 2013. Hierzu haben wir bestehende Fertigungs-Stätten in China, Mexiko sowie verschiedenen Ländern in Osteuropa und Nordafrika ausgebaut. Zu den wichtigsten Einzelprojekten zählten das neue Werk im chinesischen Langfang, das im November 2013 fertiggestellt wurde, die Installation einer Spritzgussfertigung in der Slowakei sowie der Umbau und die Modernisierung der Zentrale in Kitzingen, um die dortigen Engineering- und Entwicklungskapazitäten zu vergrößern.

Die Schwerpunkte der Investitionen im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions, die sich auf 57,1 Mio. € (Vorjahr: 49,5 Mio. €) beliefen, lagen auf dem neuen Werk in Indien (→ Segmentbericht), der Erweiterung der Kapazitäten für Automobilkabel in China, Mexiko und Polen sowie dem Ausbau der Spezialkabelfertigung für verschiedene Industriebereiche in China.

In der Holdinggesellschaft LEONI AG wurden 11,1 Mio. € investiert nach 6,0 Mio. € im Vorjahr. Im Zentrum standen IT-Hardware und Applikations-Software.

Investitionen*

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Konzern 81,8 103,1 137,4 154,2 168,4
Wiring Systems 41,6 57,5 76,3 98,7 100,2
Wire & Cable Solutions 37,1 43,4 53,7 49,5 57,1
LEONI AG 3,1 2,2 7,4 6,0 11,1

* ohne Akquisitionen und Finanzanlagen

Der größte Anteil der Investitionen entfiel im Berichtsjahr auf Deutschland, wo sich das Volumen deutlich erhöht hat. Kräftig ausgebaut haben wir die Investitionen außerdem in Asien und Amerika, während es in Nordafrika, Ost- und dem übrigen Europa einen Rückgang gab.

Investitionen des LEONI-Konzerns nach Regionen

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2013 in %
Deutschland 27,6
Osteuropa 26,4
Nordafrika 11,0
Amerika 12,6
Übriges Europa 4,9
Asien 17,5

Vermögenslage

Eigenkapitalquote verbessert

Die LEONI AG wies am 31. Dezember 2013 eine Konzernbilanzsumme von 2.399,7 Mio. € aus gegenüber 2.386,4 Mio. € zum Jahresultimo 2012. Diese moderate Bilanzverlängerung war auf der Aktivseite vor allem eine Folge des höheren Sachanlagevermögens, das um knapp 5 Prozent auf 709,8 Mio. € zulegte. Hierin spiegelt sich im Wesentlichen unsere aktive Investitionspolitik wider. Die immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich infolge der üblichen Abschreibungen von 91,1 Mio. € auf 82,3 Mio. €. Per saldo erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte im Stichtagsvergleich um rund 5 Prozent auf 1.067,4 Mio. €.

Demgegenüber reduzierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte um ca. 3 Prozent auf 1.332,4 Mio. €. Bemerkbar machte sich hier hauptsächlich die Verringerung der Zahlungsmittel von 298,3 Mio. € auf 198,0 Mio. €. Diese liquiden Mittel verwendeten wir zur Tilgung von Finanzschulden und für die Dividendenzahlung. Außerdem finanzierten wir damit den Aufbau des Vorratsvermögens um mehr als 4 Prozent auf 509,7 Mio. € sowie des Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um rund 9 Prozent auf 502,7 Mio. €. Die Position "Zum Verkauf bestimmte Vermögenswerte" in Höhe von 8,0 Mio. € (Vorjahr: 0) betraf ein Gebäude am marokkanischen Standort Bouznika, der 2013 restrukturiert wurde.

Auf der Passivseite der Bilanz kam es infolge von Refinanzierungsmaßnahmen zu einer merklichen Verschiebung zwischen kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Wie bereits ausgeführt, nahmen wir im Dezember 2012 ein zinsgünstiges Förderdarlehen bei der European Investment Bank (EIB) über 100 Mio. € auf, das 2013 zur Ablösung eines Teils der noch bestehenden Anleihe in Höhe von nominal 200 Mio. € verwendet wurde. Zur Tilgung des verbleibenden Teilbetrags setzten wir liquide Mittel ein. Im November 2013 wurde aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus ein weiteres Schuldscheindarlehen im Wert von 25 Mio. € platziert, das 2020 endfällig wird. Insgesamt beliefen sich die langfristigen Finanzschulden Ende 2013 damit auf 413,7 Mio. € gegenüber 276,6 Mio. € am Vorjahresstichtag. Dieser Anstieg war auch der entscheidende Grund für die Zunahme der Summe der langfristigen Verbindlichkeiten von 479,6 Mio. € auf 608,5 Mio. €.

Da die noch bestehende Alt-Anleihe zum Tilgungszeitpunkt eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aufwies, wurde sie unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen. Mit der fristgerechten Rückzahlung im Juli 2013 und der bereits im ersten Quartal erfolgten Tilgung eines Schuldscheindarlehens von nominal 24,0 Mio. € reduzierte sich diese Position deutlich von 270,8 Mio. € per Ende Dezember 2012 auf 41,3 Mio. € am 31. Dezember 2013.

Die Nettofinanzverschuldung belief sich zum Jahresende auf 257,0 Mio. € gegenüber 249,2 Mio. € am Jahresultimo 2012.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gingen aufgrund geringerer Verpflichtungen gegenüber Factoring-Partnern von 44,7 Mio. € auf 23,6 Mio. € zurück. Demgegenüber erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 80,4 Mio. € auf 675,1 Mio. € und die kurzfristigen Rückstellungen um mehr als 3 Prozent auf 37,1 Mio. €. Letzteres war eine Folge der Restrukturierungsmaßnahmen, die wir in der Berichtsperiode in die Wege leiteten. Insgesamt reduzierte sich die Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten um ca. 14 Prozent auf 963,6 Mio. €.

Infolge des erwirtschafteten Jahresüberschusses erhöhte sich das Eigenkapital von 784,0 Mio. € auf 827,6 Mio. €. Dabei nahmen die Gewinnrücklagen trotz der Dividendenausschüttung von 49,0 Mio. € um knapp 12 Prozent auf 537,2 Mio. € zu. Die Position kumuliertes sonstiges Ergebnis belief sich wegen negativer Effekte aus ergebnisneutralen Währungsumrechnungen auf -34,5 Mio. € nach -22,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 32,9 Prozent auf 34,5 Prozent.

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Vermögens- und Kapitalstruktur (Mio. €) 31.12.2013 31.12.2012
Kurzfristige Vermögenswerte 1.332,4 1.357,0
Langfristige Vermögenswerte 1.067,4 1.029,5
Summe Aktiva 2.399,7 2.386,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten 963,6 1.122,9
Langfristige Verbindlichkeiten 608,5 479,6
Eigenkapital 827,6 784,0
Summe Passiva 2.399,7 2.386,4

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Goodwill 796,6 809,6 837,7 917,7 940,5

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in % 2009 2010 2011 2012 2013
Eigenkapitalquote 21,0 23,8 31,8 32,9 34,5

Berechnung der Nettofinanzschulden

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in Mio. € 2013 2012 Veränderung
Zahlungsmittel und -äquivalente 198,0 298,3 -100,3
Kurzfristige Finanzschulden -41,3 -270,9 229,6
Langfristige Finanzschulden -413,7 -276,6 -137,1
Nettofinanzposition -257,0 -249,2 -7,8

Eigenkapital und Nettofinanzschulden / Gearing

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2009 2010 2011 2012 2013
Nettofinanzschulden in Mio. € 495,4 444,6 233,9 249,2 257,0
Eigenkapital in Mio. € 369,1 481,2 737,5 784,0 827,6
Gearing in % 134 92 32 32 31

Nicht bilanziertes Vermögen

Neben dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögen nutzt der Konzern auch nicht bilanzierte Vermögenswerte. Hierbei handelt es sich um immaterielle Vermögenswerte, die aufgrund der geltenden Rechnungslegungsvorschriften nicht bilanziert werden dürfen. Im Wesentlichen sind dies originäre Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Fertigungs-Know-how, Organisations- und Verfahrensvorteile sowie Marken- und Humankapital.

Des Weiteren werden geleaste bzw. gemietete oder gepachtete Vermögenswerte genutzt, die aufgrund der gewählten Vertragsstruktur nicht im Anlagevermögen zu bilanzieren.

Weitere Leistungsindikatoren

Beschaffung

Materialaufwand steigt etwa proportional zum Umsatz

Zugekaufte Roh- und Kunststoffe sowie Komponenten haben einen hohen Anteil am Konzernumsatz von LEONI. 2013 stieg der Materialaufwand konzernweit um knapp 3 Prozent auf 2.352,0 Mio. €. Das entsprach einem Umsatzanteil von 60,0 Prozent nach 60,2 Prozent im Vorjahr.

Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions (WCS) nahm der Materialaufwand leicht von 1.173,0 Mio. € im Vorjahr auf 1.168,4 Mio. € ab; das waren erneut ca. 73 Prozent des Außenumsatzes. Der wichtigste Rohstoff blieb mit einem Volumen von über 100.000 t weiterhin Kupfer. Hinzu kamen andere Metalle wie Nickel, Silber und Zinn. Die zweitgrößte Materialgruppe bildeten wie im Vorjahr Kunststoffe mit mehr als 50.000 t. Dazu gehörten Sonderisolierwerkstoffe wie Polyurethan, thermoplastische Elastomere und Fluorpolymere, Standardkunststoffe wie Polyethylen sowie Polyvinylchlorid und Weichmacher zur Herstellung von PVC-Compounds.

Der Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) kauft Kabel und Leitungen für die Herstellung von Bordnetz-Systemen zu großen Teilen vom Segment Wire & Cable Solutions zu, nutzt jedoch auch externe Zulieferer. Steckverbinder sowie Befestigungsteile werden dagegen weitgehend extern beschafft. Der Materialaufwand des Segments belief sich im Berichtszeitraum auf 1.351,0 Mio. € nach 1.288,6 Mio. € im Vergleichszeitraum. Das entsprach wie im Vorjahr rund 58 Prozent des Außenumsatzes.

Materialaufwand des Unternehmensbereichs Wiring Systems, Anteil wichtiger Materialgruppen 2013 in %

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Steckverbinder 53
Kabel und Leitungen 22
Befestigungsteile 11
Spritzgussteile 7
Elektrische Komponenten 7

Metallpreise 2013 deutlich gesunken

LEONI bezieht den wichtigen Rohstoff Kupfer bei großen strategischen Lieferanten, wobei die Preisfindung auf Basis der Notierung an der Londoner Metallbörse erfolgt. 2013 erreichte der Kupferpreis ausgehend von 6,18 €/kg gleich am 3. Januar seinen Höchststand von 6,29 €/kg und ging dann im ersten Halbjahr deutlich zurück. Der Tiefstpreis wurde Ende Juni mit 5,14 €/kg festgestellt. Danach bewegte sich die Kupfernotierung zunächst wieder leicht aufwärts und dann seitwärts bis auf einen Jahresschlusskurs von 5,45 €/kg. Durchschnittlich kostete Kupfer 2013 pro Kilogramm 5,59 €, 11 Prozent weniger als im Jahr 2012 mit 6,27 €. Auch Silber und Nickel verbilligten sich 2013 im Durchschnitt spürbar: Silber um 26 Prozent auf 576,49 €/kg und Nickel um rund 17 Prozent auf 11,33 €/kg. Der Zinnpreis blieb dagegen mit 16,83 €/kg etwa auf Vorjahresniveau.

ENTWICKLUNG DES KUPFERPREISES 2013 (niedrige DEL-Notierung) €/100 kg

Quelle: Südkupfer Marktdaten, Südkupfer Bröckl GmbH & Co. KG

Versorgungssituation bei Kunststoffen nur leicht entspannt

Die Preise für Standardkunststoffe und -weichmacher blieben 2013 über das Jahr gesehen relativ stabil. Die petrochemische Industrie reagierte auf den konjunkturbedingten Bedarfsrückgang mit einer Anpassung ihrer Produktionskapazitäten, sodass sich Angebot und Nachfrage auf einem nach wie vor relativ hohen Preisniveau ausglichen. Dagegen verteuerten sich Spezialweichmacher zur Herstellung von Fahrzeugleitungs-Compounds bei immer wieder auftretender Versorgungsknappheit weiter.

Komponentenbeschaffung zunehmend global

Für die Beschaffung von Komponenten wie Steckverbinder und Befestigungsteile arbeitete LEONI 2013 wie im Vorjahr häufig mit Lieferanten zusammen, die im Zuge der Auftragsvergabe durch die Kunden aus der Automobilindustrie bestimmt werden. Im Berichtsjahr wurden die Einkaufsaktivitäten für globale Projekte intensiviert, insbesondere in Asien und Amerika. Außerdem haben wir unser Lieferantenmarketing auf die Geschäftsbereiche Elektromobilität und Komponenten ausgeweitet. Preissteigerungen und Beschaffungsengpässe wurden durch intensive globale Verhandlungen mit den Lieferanten, neue Technologien und Substitution kompensiert.

Lieferantenbeziehungen weiter internationalisiert

Der Ausbau und die Pflege der Lieferantenbeziehungen (Supplier Capital) spielen für LEONI eine wichtige Rolle. Der Unternehmensbereich WCS entwickelte das Lieferantenmanagement 2013 insbesondere hinsichtlich Qualifizierung und Bewertung konsequent fort, um die zuverlässige Versorgung mit Roh- und Sonderisolierwerkstoffen durch geeignete Lieferanten und Bezugsquellen sicherzustellen. Zur Stabilisierung und Kostenoptimierung der Versorgung wurde der Lieferantenpool außerdem weiter internationalisiert und Beschaffungsbedarfe wo immer möglich weltweit oder regional gebündelt. Im Unternehmensbereich WSD vergrößerte sich der Lieferantenpool durch die Ausweitung der Aktivitäten in den Bereichen Elektromobilität und Komponenten leicht. Ferner wurde eine IT-gestützte Schnittstelle entwickelt und eingeführt, um die Performance unserer Lieferanten über eine sogenannte "Supplier Score Card" zeitnah und transparent überwachen zu können.

Mitarbeiter*

* ln diesem Lagebericht und im gesamten Geschäftsbericht werden Begriffe wie "Mitarbeiter" und "Arbeitnehmer" sowie Berufsbezeichnungen aus Gründen der besseren Lesbarkeit stellvertretend für "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, "Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" oder die männliche und weibliche Form der Berufsbezeichnung verwendet.

Anzahl der Beschäftigten steigt auf mehr als 61.000

Der LEONI-Konzern beschäftigte Ende Dezember des abgelaufenen Jahres 61.591 Mitarbeiter, das waren 2.198 Personen mehr als im vorherigen Jahr. Im Unternehmensbereich Wiring Systems waren 53.163 Arbeitnehmer tätig (Vorjahr: 51.089). Zuwächse gab es hier vor allem an den Produktionsstandorten in der Region Amerika und Osteuropa. Demgegenüber verringerte sich die Personalzahl insbesondere in Nordafrika aufgrund der Werksschließung in Marokko. Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions hatte am Stichtag 8.201 Mitarbeiter (Vorjahr: 8.096), wobei Neueinstellungen hauptsächlich in Mexiko und Indien einem Abbau des aufgrund des Iran-Embargos unter Druck geratenen Standorts Stolberg in Deutschland gegenüber standen. In der Holdinggesellschaft LEONI AG vergrößerte sich die Belegschaft um 19 auf 227 Arbeitnehmer.

Mit 57.369 Personen (Vorjahr: 55.221) oder 93,1 Prozent (Vorjahr: 93,0 Prozent) der Gesamtbelegschaft war der Großteil wiederum im Ausland beschäftigt. In Deutschland zählte LEONI 4.222 Arbeitnehmer (Vorjahr: 4.172). 10,7 Prozent des Personals (Vorjahr: 10,9 Prozent) waren in Hoch- und 89,3 Prozent (Vorjahr: 89,1 Prozent) in Niedriglohnländern aktiv. Um flexibel auf Konjunkturschwankungen reagieren zu können, unterhielt LEONI Ende 2013 außerdem 13.756 befristete Arbeitsverhältnisse (Vorjahr: 8.952). Zudem waren 5.665 Personen über Personalleasing tätig (Vorjahr: 4.591).

Im Durchschnitt waren die Beschäftigten 2013 in Deutschland 41,0 Jahre alt (Vorjahr: 40,8 Jahre) und seit 11,4 Jahren (Vorjahr: 11,3) bei LEONI. 59 Mitarbeiter feierten ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum. 2,6 Prozent der Belegschaft waren schwerbehindert (Vorjahr: 2,2 Prozent), 305 Personen (Vorjahr: 225) arbeiteten in Teilzeit und weitere 109 (Vorjahr: 106) in Altersteilzeit.

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Stand 31. Dezember 2009 2010 2011 2012 2013
Mitarbeiter Konzern 49.822 55.156 60.745 59.393 61.591

Mitarbeiter nach Regionen (Stand: 31. Dezember)

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Deutschland Übriges Europa Osteuropa Amerika Asien Nordafrika
2012 4.172 1.947 19.129 4.527 5.186 24.432
2013 4.222 1.984 22.596 5.746 4.957 22.086

Mitarbeiter nach Segmenten (Stand 31. Dezember 2013, in %)

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Wiring Systems Wire & Cable Solutions LEONI AG
86,3 13,3 0,4

Entwicklung der Mitarbeiterzahl nach Lohngebieten (Stand 31.Dezember)

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2009 2010 2011 2012 2013
Mitarbeiter in Hochlohnländern 6.396 6.022 6.392 6.502 6.594
Mitarbeiter in Niedriglohnländern 43.426 49.134 54.353 52.891 54.997

Alle wichtigen Personalmaßnahmen wurden auch 2013 in enger Abstimmung und konstruktiver Zusammenarbeit zwischen der Unternehmensleitung und den Gesamtbetriebsräten in Deutschland und Frankreich, dem Europäischen Betriebsrat sowie lokalen Arbeitnehmervertretern und Betriebsräten umgesetzt.

Attraktive Arbeitsplätze

LEONI hat sich zum Ziel gesetzt, den Beschäftigten interessante Aufgaben und hohe Eigenverantwortung in einem motivierenden, fördernden und konstruktiven Umfeld zu bieten, um sie an das Unternehmen zu binden. Hierzu tragen unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, umfangreiche Weiterbildungsangebote und eine leistungsabhängige Vergütung bei. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle für die Attraktivität eines Arbeitsplatzes. Informationen dazu finden Sie im → Nachhaltigkeitsbericht.

Arbeitszeitmodelle - 2013 wurde das bestehende Programm an flexiblen Arbeitszeitmodellen wie Teil-, Gleit- und Vertrauensarbeitszeit, Jobsharing und Teleworking noch ausgebaut. Ziel ist eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und damit eine größere Diversität in der Belegschaft. Dazu haben wir das Telearbeits-Angebot um eine flexible Variante erweitert, die es einem größeren Anteil der Belegschaft ermöglicht, daran zu partizipieren. Mitarbeiter, die über die entsprechenden Voraussetzungen verfügen, können bis zu 20 Prozent ihrer Arbeitszeit im Home Office ableisten. Diese "LEONI@home FLEX"-Lösung ist derzeit ein Pilotprojekt in den beiden Divisionszentralen Kitzingen und Roth und soll künftig an allen deutschen Standorten angeboten werden. Außerdem hat LEONI ein Konzept zur Familienpflegezeit auf Basis der entsprechenden gesetzlichen Neuregelung entwickelt.

Erfolgsorientierte Vergütung - 2013 wurde das an die Vorstandsvergütung angelehnte erfolgsorientierte Vergütungsprogramm fortgesetzt, mit dem stärkere Anreize geschaffen und die Beiträge einzelner Teams zum Unternehmenserfolg honoriert werden. Die Zielkriterien dieses Incentive Compensation Programms sind Kapitalrendite, Liquidität und Umsatzentwicklung der jeweiligen Organisationseinheit sowie zusätzliche individuelle Vorgaben, die aus der Unternehmensstrategie abgeleitet werden. Für das Jahr 2014 ist eine Aktualisierung des Programms geplant. Unverändert fortgeführt haben wir auch die attraktive betriebliche Altersvorsorge gegen Entgeltumwandlung.

Betriebliches Vorschlagwesen - Aus dem im Vorjahr neu gestalteten Ideenmanagement wurden 2013 in Deutschland rund 18.500 Verbesserungsvorschläge als nützlich erachtet und umgesetzt (Vorjahr: knapp 14.000).

Weiterbildung - LEONI bietet seinen Mitarbeitern weltweit intern und extern ein breit gefächertes Weiterbildungsangebot. Neben vielfältigen fachspezifischen Qualifizierungen zählen dazu auch Sprach- und IT-Kurse sowie Management- und Projektmanagement-Schulungen. In Deutschland organisierten wir im Berichtsjahr 1.110 Veranstaltungen (Vorjahr: 1.054) mit 4.267 Teilnehmern (Vorjahr: 3.698). Zur Unterstützung der zunehmend globalen Ausrichtung des Unternehmens wurden weltweit einheitliche Standards für die Führungskräfte-Entwicklung geschaffen und das Management-Trainingskonzept internationalisiert.

Die Attraktivität eines Arbeitsplatzes bei LEONI wurde 2013 auch von externer Seite bestätigt: Das "Top Employers Institute" prämierte LEONI als "Top Arbeitgeber Deutschland" sowie als "Top Arbeitgeber Automotive", und der Burda-Verlag zeichnete uns als einen der besten Arbeitgeber Deutschlands aus.

Vielfalt fördern

LEONI ist bestrebt, ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen, das niemanden diskriminiert. Entsprechende Weisungen finden sich in unternehmensinternen Regelwerken und externen Grundsatzerklärungen, die LEONI unterzeichnet hat (→ Nachhaltigkeitsbericht).

Um die Vielfalt (Diversity) im Unternehmen zu vergrößern, werden Managementpositionen in den Regionen verstärkt an nicht-deutsche Führungskräfte vergeben. Außerdem beteiligt sich LEONI an einer vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft unterstützten Initiative zur Förderung tunesischer Ingenieure und initiierte ein Projekt zur Besetzung von Ingenieurspositionen mit geeigneten Kandidaten aus osteuropäischen Ländern. Den Ausbau der Beschäftigung von Frauen treibt LEONI nicht nur durch die Vielzahl flexibler, familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle voran, sondern auch mit der Teilnahme am Projekt "Frauen in Führungspositionen", das die Karriereförderung von weiblichen Fachkräften und Nachwuchsführungskräften zum Ziel hat. Auch 2013 organisierten wir wieder "Girls1 Days", an denen sich Schülerinnen über technische Berufe bei LEONI informieren konnten. Im Berichtsjahr stellten Frauen einen Anteil von 54 Prozent (Vorjahr: 56 Prozent) der Gesamtbelegschaft und 25 Prozent (Vorjahr: 23 Prozent) der Managementpositionen.

Ausbildung und Berufseinstieg

LEONI beschäftigte am 31. Dezember 2013 150 Auszubildende (Vorjahr: 155) in Deutschland. Sie konnten an elf Standorten in modernsten Schulungsräumlichkeiten und teilweise eigenen Lehrwerkstätten einen Beruf erlernen. Die Zahl der klassischen betriebswirtschaftlichen und gewerblichen Ausbildungsgänge erhöhte sich auf 21. Neu oder wieder aufgenommen wurden die Berufsbilder Maschinen- und Anlagenführer, Fachkraft für Lagerlogistik und Fachinformatiker.

Zahl der Auszubildenden (Stand 31.Dezember)

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2009 2010 2011 2012 2013
Zahl der Auszubildenden 160 176 156 155 150

Am wichtigen Ausbildungsstandort Roth wurde die Berufsvorbereitung auch 2013 durch die LEONI Junior Group ergänzt - ein Unternehmen im Unternehmen, das von den Nachwuchskräften in Eigenverantwortung geführt wird. Ziel ist es, bereichsübergreifende Kompetenzen zu erlernen. Den technischen Auszubildenden an diesem Standort steht zudem eine moderne Lerninsel zur Verfügung. Für unsere Nachwuchskräfte in China gibt es ein Technical Training Center nach deutschem Vorbild, in dem die jungen Mitarbeiter eine Fachausbildung im mechanischen und elektrischen Bereich erhalten.

2013 wurden 22 LEONI-Ausbildungsabsolventen mit sehr guten Prüfungsergebnissen ausgezeichnet. Die Auszubildenden des Wire & Cable Solutions-Standorts Roth gewannen in Kooperation mit der Realschule Roth den Schreibwettbewerb des Verbands der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber.

Im Rahmen des Projekts "power (me)" des Verbands der bayerischen Wirtschaft gab LEONI im vergangenen Jahr erneut auch jungen Menschen eine Chance, die nur schwer einen Ausbildungsplatz finden, und betreute diese intensiv. Zugleich wurden ehemaligen Auszubildenden mit Potenzial sowie sehr guten Leistungen und Abschlussergebnissen Stipendien gewährt. Außerdem finanzierte LEONI berufsbegleitende Studiengänge und Zertifikatslehrgänge teilweise oder komplett.

Das Angebot für kombinierte Studiengänge nutzten im abgelaufenen Geschäftsjahr 18 junge Menschen (Vorjahr: 19). Dabei handelte es sich unter anderem um Studierende an Dualen Hochschulen, die ihre Praxissemester bei LEONI absolvieren. 2013 wurden zusätzlich die Bachelorstudiengänge Mechatronik und Wirtschaftsinformatik aufgenommen. Auch bestand wieder die Möglichkeit, im Verbundstudium Maschinenbau eine integrierte Ausbildung als Industriemechaniker bei LEONI zu durchlaufen. Darüber hinaus konnten Hochschulabsolventen wie in den Vorjahren ein Traineeprogramm absolvieren oder direkt in einer bestimmten Funktion in das Unternehmen einsteigen. Im Unternehmensbereich Wiring Systems wurden erstmals bereichsbezogene Traineeprogramme angeboten.

Nachwuchs-Rekrutierung

Um das Interesse von Schülern an LEONI als Arbeitgeber zu fördern, kooperierten wir 2013 wieder intensiv mit Schulen, beispielsweise in Form von Bewerbungscoaching oder einer Umfrage zur Berufsorientierung. Außerdem präsentierten wir uns bei Berufsorientierungsbörsen und -informationstagen, der Ausbildungsmesse "Nacht der Zukunft" sowie anderen Schulkontaktveranstaltungen. Jugendlichen wurden Schülerexkursionen und vermehrt Schnupperpraktika angeboten. Auch konnten künftige Auszubildende das Unternehmen und spätere Kollegen wieder bei einer Einführungsveranstaltung vor dem Berufseinstieg näher kennenlernen.

Erste Kontakte zu Studierenden knüpfte LEONI im Berichtsjahr auf etwa 30 Hochschul- und Firmenkontaktmessen, bei Exkursionsangeboten zu LEONI-Standorten und Projektarbeiten mit verschiedenen Universitäten und Technikerschulen. Außerdem förderten wir erneut hochqualifizierte Studenten im Rahmen des "Deutschlandstipendiums" sowie Teilnehmerteams von Hochschul-Wettbewerben wie der "Automotive Supplier Trophy", dem "Elbflorace" und der "Formula Student Germany". Auch über Abschlussarbeiten, Praktika im In- und Ausland, Werksstudenten- und Aushilfstätigkeiten wurde die Bekanntheit von LEONI als interessanter Arbeitgeber gesteigert. Hinzu kamen die Übernahme von Mentoren-Patenschaften für Studierende, Fachvorträge und die Organisation eines LEONI-Tags an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

Personalstrategie und -organisation

Die Personalstrategie von LEONI zielt darauf ab, das Unternehmen auch in Zukunft als attraktiven Arbeitgeber aufzustellen und das erwartete Wachstum strukturell zu unterstützen. Das hierfür im Vorjahr gestartete Projekt HR Solutions zur konzernweiten Vereinheitlichung wichtiger Standards, Strukturen und Prozesse wurde 2013 weiter vorangetrieben. Die Basis bildet ein einheitliches Kerndatenmodell, das wir im vergangenen Jahr in der Ukraine als erstem Land eingeführt haben. Im Zuge dessen nahm auch das Global Shared Service Center in Rumänien seine Arbeit auf. Erste Pilotprojekte gab es außerdem in Deutschland und der Schweiz in den Bereichen Travel Management, International Assignment (internationaler Personaleinsatz) und Global Recruitment (Personalbeschaffung). Für die deutschen LEONI-Gesellschaften wurde eine zentrale Reisestelle eingerichtet, die als erste die ebenfalls 2013 neu definierten, weltweit gültigen Reiserichtlinien umsetzt. Im Unternehmensbereich Wiring Systems haben wir ferner damit begonnen, die Talententwicklung und systematische Nachfolgeplanung an allen Standorten zu vereinheitlichen. Hierzu wurden bereits in vielen Ländern die Programme zur individuellen Personalentwicklung und zur Nachfolgeentwicklung miteinander kombiniert.

Forschung & Entwicklung

F & E-Ziele

Die intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F & E) von LEONI zielen darauf ab, neue Produkte und Lösungen zu entwickeln, um unsere in vielen Märkten führende Wettbewerbsposition weiter auszubauen und zusätzliche Abnehmergruppen zu erschließen. Auch die Steigerung der Systemkompetenz sowie der Effizienz unserer Produktionsprozesse bilden wichtige Ziele. Zudem streben wir danach, zum innovativsten Kabelanbieter für umweltfreundliche Technologien (Green Technology) zu werden.

Organisation

Die F & E-Aktivitäten liegen in der Verantwortung der beiden Segmente und deren Fachabteilungen. Der Unternehmensbereich Wiring Systems unterhält Entwicklungszentren unter anderem in China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Südkorea und den USA, also in den für das Bordnetz-Geschäft weltweit wichtigsten Märkten. Die WSD-Zentralabteilung am Standort Kitzingen leistet zusätzlich Grundlagenforschung und projektbezogene Unterstützung. Im Jahr 2013 wurde das Know-how im Bereich Elektromobilität im Unternehmensbereich WSD in der Business Unit EMO gebündelt. Zusätzlich haben wir die Entwicklungsaktivitäten des gemeinsam mit der Hella KGaA Hueck & Co betriebenen Joint Ventures Intedis GmbH & Co KG neu ausgerichtet. Künftig werden die Aktivitäten von Intedis in sechs Innovationscluster mit hohem Synergiegehalt für die Muttergesellschaften aufgeteilt.

Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions wird vor allem an den größeren Standorten in Deutschland und der Schweiz Entwicklungsarbeit betrieben, zunehmend auch in den wichtigen Märkten Asien und Nordamerika. Hinzu kommt die Fachabteilung Research & Development in der Zentralfunktion Business Development, die divisionsweit innovations- und anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte betreibt. Weitere Impulse liefert eine neue Strategieabteilung im Business Development, die Innovationsideen generiert und Methoden für ein nachhaltiges Innovations- und Technologiemanagement bereitstellt.

In vielen Themengebieten arbeiten die F & E-Spezialisten der beiden Unternehmensbereiche eng zusammen. Dadurch kann LEONI auch im Sinne der Kunden unterschiedlichstes Know-how für spezifische Aufgaben bündeln und Synergien erzielen.

Entwicklungsschwerpunkte

Der Schwerpunkt der F&E-Arbeit im Unternehmensbereich Wiring Systems lag 2013 wie in den Vorjahren auf kundenspezifischen, projektbezogenen Bordnetzentwicklungen. Eine wichtige Rolle spielten außerdem die Gewichts- und Kostenreduzierung im Kabelsatz, die Dimensionierung sowie die Verwendung von alternativen Leitermaterialien. Daneben haben wir die Entwicklung weiterer Hochvoltkomponenten und die Umsetzung des 48-Volt-Bordnetzes vorangetrieben, das unter anderem den Wirkungsgrad der Komponenten verbessert und durch kleinere Leitungsquerschnitte unmittelbar zu Gewichtseinsparung führt.

Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions beschäftigte sich im Berichtsjahr weiterhin mit einer Vielzahl künden- und marktspezifischer Projekte, unter anderem mit dem Ausbau des Portfolios an halogenfreien Kabeln, miniaturisierten Leitungen, Lichtwellenleitern und Produkten für Hochfrequenzanwendungen. Zu den wichtigsten Zielmärkten gehörten neben der Automobilindustrie die Medizintechnik, Investitionsgüterindustrie und Infrastrukturbranche. Außerdem haben wir die Optimierung der Produktionsprozesse im Bereich Metalle und Legierungen intensiviert.

F & E-Aufwand erhöht sich um 14 Prozent

2013 erhöhte sich der Aufwand für Forschung und Entwicklung konzernweit um mehr als 14 Prozent auf 106,1 Mio. €. Das entsprach einem Anteil am Konzernumsatz von 2,7 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent). Zudem waren im Anlagevermögen 0,2 Mio. € Entwicklungskosten aktiviert (Vorjahr: 0). Die im Geschäftsjahr abgegrenzten und als Forderungen aktivierten Entwicklungskosten beliefen sich auf 21,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €).

Ende 2013 arbeiteten 1.347 Beschäftigte (Vorjahr: 1.329) oder wie im Vorjahr 2,2 Prozent der Gesamtbelegschaft im Bereich F & E, davon 359 (Vorjahr: 392) im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions und 988 (Vorjahr: 937) in der Wiring Systems Division.

Im Segment Wiring Systems stiegen die F & E-Aufwendungen im Berichtszeitraum um etwa 14 Prozent auf 94,4 Mio. € oder 4,1 Prozent des Bereichsumsatzes. Grund waren die zahlreichen Neuanläufe. Auf Wire & Cable Solutions entfielen mit 12,9 Mio. € rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Daraus errechnet sich ein Anteil am Bereichsumsatz von ca. 0,7 Prozent.

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
F & E Aufwand 71,1 75,9 84,1 93,6 106,1

Anteil des F & E-Aufwands am Konzernumsatz

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in % 2009 2010 2011 2012 2013
3,3 2,6 2,3 2,5 2,7

F & E-Mitarbeiter im Konzern (Stand 31.12.)

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2009 2010 2011 2012 2013
1.008 1.116 1.042 1.329 1.347

Ergebnisse der F & E-Arbeit

Unser strategisches Ziel, die Innovationskraft von LEONI zu stärken, zeigte im Berichtsjahr Wirkung: 2013 wurden zahlreiche kundenspezifische Entwicklungsprojekte abgeschlossen, Produkte zur Marktreife gebracht und Schutzrechte angemeldet. Die Anzahl der eingereichten Patente und Gebrauchsmuster stieg von 26 auf 42, davon 24 im Segment WSD (Vorjahr 17) und 18 im Segment WCS (Vorjahr: 9). Außerdem wurden zwei Entwicklungsprojekte prämiert: Das chinesische Automobil- und Fahrzeugteile-Magazin "Orientauto" verlieh unserer innovativen Schäumtechnologie und ihren Anwendungen den "Innovation Award" an der Tongji-Universität Shanghai. Und eine von LEONI betreute Dissertation zum Thema elektrische Energieerzeugung aus Pkw-Abwärme wurde mit dem Innovationspreis des Vereins "quer.kraft" ausgezeichnet.

Nachfolgend werden einige wichtige Neuentwicklungen beschrieben. Viele Innovationen stärken durch Gewichtsreduzierung und den Einsatz umweltfreundlicher Materialien auch unsere Position im Bereich Green Technology.

Aluminium als Leitermaterial - Bei den anwendungsbezogenen Projekten im Unternehmensbereich Wiring Systems war der Einsatz von Aluminium im Leitungssatz erneut von großer Bedeutung. Damit können Kosten eingespart und die Umwelt geschont werden, da der Kupferanteil im Bordnetz und damit das Gewicht sowie die CO2 -Emissionen des Kraftfahrzeugs sinken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden erfolgreich entsprechende Prototypen validiert und erste Serieneinsätze in Fahrzeugen realisiert.

Optimierte Bordnetz-Architektur - 2013 haben wir die Methoden zur Dimensionierung von Kabelsätzen weiterentwickelt, indem bei der Auslegung des Kabelsatzes einerseits die Absicherung des Fahrzeugs sowie der Funktionen und andererseits ein angepasstes Downsizing zur Erschließung weiterer Optimierungspotenziale simultan in einer Toolkette berücksichtigt werden. LEONI setzt hierzu auf eine Kombination aus der Simulation von physikalischen Größen, der Messung derselben im Betriebszustand und der gezielten Analyse von Kundenvorgaben.

Innovative Isolationswerkstoffe - Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions wurde unter anderem an verschiedenen neuen Isolationswerkstoffen für Fahrzeugleitungen gearbeitet, die 2014 auf den Markt kommen sollen und ebenfalls einen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcenschonung leisten. So entwickeln wir derzeit einen Isolationswerkstoff auf PVC-Basis für Fahrzeugleitungen mit ultradünner Wandstärke, um Gewicht und Bauraum zu reduzieren. Besonders umweltfreundlich ist darüber hinaus ein halogenfreier Isolationswerkstoff, der für Temperaturen von bis zu 125 Grad Celsius geeignet und zugleich abriebfest sowie resistent gegen Schmutz und Öl ist.

Intelligente Lösungen für die Investitionsgüterindustrie - Dem Robotik-Markt präsentierte LEONI im Berichtsjahr die Schlauchpaketlösung LSH 3. Diese neue Generation von Energiezuführungssystemen zur Aufnahme von Kabeln sowie pneumatischen und hydraulischen Komponenten verringert durch ihr innovatives Design das Risiko potenzieller Kollisionen und stärkt unsere Systemkompetenz weiter. Mit einem Hybridkabel mit Ethernet-Kern wurde außerdem ein besonders robustes Produkt für verschiedene Antriebssysteme entwickelt, das sowohl Daten als auch Energie überträgt und damit den Verkabelungsaufwand um bis zu 85 Prozent reduziert.

Mehr Patientenkomfort - Auch in der Medizintechnik untermauerte LEONI seine Systemkompetenz 2013 weiter. Auf Basis unserer umfangreichen Robotik- und Programmiererfahrung entwickelten wir das hochpräzise und intuitive Patientenpositionierungssystem LEONI Orion für die Strahlenbehandlung in der Krebstherapie. LEONI Orion erlaubt eine besonders schnelle und präzise Behandlung und soll 2014 am Markt eingeführt werden. Eine weitere Neuheit ist ein innovatives Verfahren zur Veredelung von Silikonkabeln, das wir 2013 zum Patent angemeldet haben. Damit werden Kabel für patientennahe Anwendungen wie Ultraschall, minimal-invasive Diagnostik und Behandlung gleitfähiger, wodurch sich unerwünschte Hafteffekte auf der Haut des Patienten vermeiden lassen.

Grundlagenforschung und Kooperationen

In der Grundlagenforschung setzten wir unsere vielfältigen Kooperationen und Projekte 2013 fort und konnten wichtige neue Erkenntnisse gewinnen. Im Unternehmensbereich Wiring Systems erzielten wir beispielsweise deutliche Fortschritte bei der Aluminium-Verbindungstechnik durch Crimpen und Ultraschall-Schweißen. Im Bereich Kunststoffschäumen konnten mehrere Schäume mit verbesserten Eigenschaften für den Serieneinsatz qualifiziert sowie ein kostengünstiger Hochtemperaturschaum mit einer Temperaturstabilität von bis zu 130 Grad Celsius und ein integriertes Schäumverfahren entwickelt werden. Erfolgreich weitergeführt wurde das geförderte Kooperationsprojekt "High-TEG" zur Herstellung thermoelektrischer Generatoren mit textilen Methoden, durch die Abwärme im Pkw für die Erzeugung elektrischer Energie genutzt werden kann.

Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions beteiligte sich unter anderem am 100 Gigabit-Forschungsprojekt, das auf einen Technologiesprung in der Datenübertragung zielt. Eine andere wichtige Kooperation ist das Projekt "Signalleiter" zur Entwicklung metallurgischer Werkstoffe und Hersteilverfahren für Signalübertragungskabel. Darüber hinaus kooperieren wir zum Beispiel mit der Technischen Hochschule Nürnberg, dem Süddeutschen Kunststoffzentrum sowie den Fraunhofer Instituten für Integrierte Schaltungen bzw. für Produktionstechnik und Automatisierung. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit externen Instituten wurde teilweise auch Know-how zugekauft, insgesamt aber nur in unwesentlichem Umfang.

Um uns mit anderen Unternehmen über neueste technologische Trends auszutauschen, gehören wir außerdem unter anderem der Forschungsvereinigung Räumliche Elektronische Baugruppen (3-D MID e.V.) an, sind Partner der Cluster "Automotive" und "Neue Werkstoffe" von Bayern Innovativ, einer gemeinsam von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gegründeten Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer, und in verschiedenen Interessengruppen zum Thema Mobilität vertreten.

Nachhaltigkeitsbericht

LEONI strebt neben langfristigem ökonomischem Erfolg nach einem gesellschaftlichen und ökologischen Interessenausgleich. Hierzu orientieren wir uns - zusätzlich zu gesetzlichen Vorschriften - an anerkannten Standards wie dem Deutschen Corporate Governance Kodex (→ Corporate Governance-Bericht), dem UN Global Compact und der Charta der Vielfalt. Hinzu kommen interne Regelungen wie unsere Sozialcharta, der LEONI Code of Ethics und Leitlinien zur Qualitätspolitik sowie zu Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz (Safety, Health, Environment; kurz SHE). Zur Umsetzung dieser Richtlinien und zur systematischen Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsorientierung haben wir Management-Systeme für Compliance, Qualität sowie SHE etabliert.

Die folgenden Kapitel berichten über die wesentlichen Entwicklungen 2013 in den Bereichen Qualität, Soziales, Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Green Technology. Ausführliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie im jährlichen Fortschrittsbericht (Communication on Progress, kurz COP), zu dem sich LEONI im Rahmen des UN Global Compact verpflichtet hat. Der aktuelle Fortschrittsbericht kann ebenso wie die internen Leitlinien auf der → LEONI-Website eingesehen werden. Eine Übersicht über unsere Aktivitäten bietet außerdem der → UN Global Compact-Index. Informationen zur Compliance enthält der → Risiko- und Chancenbericht.

Qualitätsmanagement

Um die hohe Zuverlässigkeit und Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen abzusichern, arbeitet LEONI in beiden Unternehmensbereichen kontinuierlich an der Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Qualitätsmanagement-Systeme. Im Berichtsjahr fasste beispielsweise der Unternehmensbereich Wiring Systems die Aktivitäten aus dem Qualitätsmanagement, dem Bereich SHE und dem Produktivitätssystem LPSplus weiter zusammen. Die Wirksamkeit des integrierten Management-Systems soll künftig über gemeinsame Audits überprüft werden. Alle WSD-Standorte waren auch 2013 nach der Automobilindustrie-Norm ISO/TS 16949 zertifiziert, die anstehenden Wiederholungsprüfungen wurden erfolgreich absolviert. Hinzu kamen kundenspezifische Audits für ausgewählte Standorte und Projekte.

Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions haben wir 2013 die konzernweit gültigen Personalprozesse in das Management-System der Division integriert und viele Einzelmaßnahmen zur Qualitätsverbesserung an den einzelnen Standorten umgesetzt. Drei Tochterunternehmen in Indien, Japan und der Slowakei wurden erstmals nach ISO 9001 zertifiziert, sodass inzwischen alle Gesellschaften des Unternehmensbereichs diese Qualitätsnorm erfüllen. Zusätzlich sind zehn Werke nach der Automobilindustrie-Norm ISO/TS 16949, drei nach dem Medizintechnik-Standard ISO 13485 und zwei nach der Luft- und Raumfahrt-Norm EN 9100 zertifiziert.

Auch verschiedene Kundenauszeichnungen belegten 2013 die hohe Qualität unserer Produkte und unsere Verlässlichkeit als Partner:

Kundenauszeichnungen 2013

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Geschäftsbereich Auszeichnung
WSD, BU Components "Supplier Quality Excellence Award", General Motors
WSD, BG US Customers & Commercial Vehicles "Delivery Performance Award", Polaris
WSD, BG US Customers & Commercial Vehicles "CAT Silver Certification", Caterpillar
WCS, BU Industrial Solutions "Best Logistics", Siemens Geschäftsbereich Motion Control
WCS, BU Telecommunication Systems "Supplier of the Year 2013", MOLEX, Polen
WCS, BU Automotive Standard Cables "Best Local Supplier", MOLEX, Mexiko
WCS, BU Special Conductors "Rohstofflieferant des Jahres", HEW-Kabel
WCS, BU Traffic "Bester Lieferant im Bereich Fahrzeuge", Schweizerische Bundesbahnen

Mitarbeiter und Soziales

Unsere Mitarbeiter stellen einen ganz wesentlichen Faktor für die nachhaltige Expansion von LEONI dar. Die erfolgreiche Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten, die Bereitstellung attraktiver Arbeitsplätze sowie die Sicherstellung von Gleichberechtigung (→ Mitarbeiter) sehen wir als Schlüsselindikatoren für Nachhaltigkeit, ebenso wie gesunde und sichere Arbeitsbedingungen (→ Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz). Vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung mit weltweiten Produktionsaktivitäten verpflichteten wir uns bereits 2003 in einer "Erklärung zu den sozialen Rechten und industriellen Beziehungen" (Sozialcharta), an allen Standorten für die Einhaltung der Menschenrechte und grundlegender Arbeitnehmerschutzrechte zu sorgen. Damit richtet sich LEONI global nach den Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO der Vereinten Nationen. Die Einhaltung dieser Standards an unseren weltweiten Standorten wird regelmäßig durch unsere interne Revision überprüft.

Wir ermutigen auch unsere Geschäftspartner, sich an unseren Standards zu orientieren.

Die allgemeinen Einkaufsbedingungen von LEONI verpflichten Lieferanten, die Sozialcharta und die Prinzipien des UN Global Compact einzuhalten. Schwerwiegende und wiederholte Verstöße gegen die dort festgelegten Grundsätze berechtigen LEONI zur sofortigen Beendigung der Lieferbeziehung. Im Unternehmensbereich WSD wird die Einhaltung der UN Global Compact-Prinzipien zudem in einer Lieferanten-Selbstauskunft abgefragt. Als Zulieferer aufgenommen werden nur Unternehmen, die entweder der LEONI Sozialcharta oder dem UN Global Compact zustimmen.

Gesellschaftlich engagiert sich LEONI mit Spenden und Sponsoring für verschiedene Projekte und Einrichtungen. 2013 wurde das im Vorjahr neu entwickelte Sponsoring-Konzept fortgeführt, das vorsieht, den Großteil der Unterstützung für soziale Projekte zu verwenden. Hinzu kamen in geringerem Umfang Beiträge für Kultur, Bildung und Wissenschaft sowie Sport. Die größte Einzelspende ging im Berichtsjahr an zwei SOS Kinderdorf-Projekte in China.

Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz (SHE)

Einheitliche SHE-Standards in beiden Unternehmensbereichen

Seit 2013 verfügen beide LEONI-Unternehmensbereiche über inhaltlich einheitliche → SHE-Leitlinien. Übergeordnetes Ziel ist es, Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen vorzubeugen sowie Umwelteinwirkungen zu verringern. Im Unternehmensbereich Wiring Systems durchliefen im Berichtsjahr 22 Standorte erstmals erfolgreich eine Multisite-Zertifizierung nach der internationalen Umweltschutz-Norm ISO 14001. Darüber hinaus waren fünf Standorte nach dem Arbeits- und Gesundheitsschutz-Standard OSHAS 18001 und ein weiterer nach EMAS light zertifiziert. An zwölf Standorten in Brasilien, Deutschland, Marokko, Portugal, Rumänien, Russland und Tunesien haben wir zudem interne Audits durchgeführt. Mit der Festlegung von ISO 14001 und OSHAS 18001 als Vorgabe für alle Standorte der Wiring Systems Division wurde die Basis geschaffen, um künftig auch bisher nicht zertifizierte Werke nach diesen Standards auszurichten und intern zu auditieren.

Im Unternehmensbereich WCS wurden 2013 drei Standorte erstmals nach Umwelt-Normen zertifiziert, einer davon - LEONI Special Cables in Friesoythe - erstmals nach der Energiemanagement-Norm ISO 50001. Insgesamt verfügen 26 rechtliche Einheiten (51 Prozent) über das ISO 14001 Zertifikat, sieben sind zusätzlich nach EMAS validiert.

SHE-Aktivitäten

LEONI investierte 2013 an verschiedenen Standorten in die weitere Steigerung der Arbeitssicherheit. Schwerpunkte lagen beispielsweise im Bereich Galvanik sowie auf ergonomischen Optimierungen an den Montagearbeitsplätzen. Im Unternehmensbereich Wiring Systems wurde die Arbeitsunfallstatistik an den international anerkannten OSHA-Standard angepasst. Unabhängig davon lag die Arbeitsunfallquote im Berichtsjahr unter dem Branchendurchschnitt.

Aufgrund der wachsenden Anzahl von Auslandseinsätzen nimmt LEONI seit 2012 den Service eines führenden Anbieter für Reisesicherheitsdienste, Gesundheitsversorgung und medizinischer Beratung im Ausland in Anspruch. Im Berichtsjahr wurde zudem der Auslandskrankenversicherungsschutz für die Mitarbeiter ausgebaut. Darüber hinaus haben wir im Unternehmensbereich WSD einen weltweit einheitlichen Standard für die Organisation von Erster Hilfe und Gesundheitsversorgung zur Verbesserung der medizinischen Betreuung und Notfallversorgung eingeführt.

Im anlagenintensiven Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions haben sich alle größeren Standorte erneut verpflichtet, jeweils ein Projekt zur Steigerung der Energieeffizienz umzusetzen. 2013 erzielten wir beispielsweise in der Drahtfertigung deutliche Energie- und Kosteneinsparungen durch die Verwendung von eigenerzeugtem Stickstoff beim Drahtziehen am Standort Bad Kötzting (D) und die bessere Regulierung der Druckluftstation im Werk Cinderford (GB). In der Kabelfertigung im Werk Roth (D) wurde auf eine Kreislaufverbundkühlung umgestellt und damit der Energie- und Wasserverbrauch erheblich gesenkt. Außerdem haben wir in den dortigen Produktionshallen flächendeckend Raumthermostate installiert, wodurch die Wärme gleichmäßiger verteilt und damit die mittlere Raumtemperatur sowie die Heizkosten gesenkt werden konnten. Eine neue, divisionsweite Richtlinie zur Berücksichtigung der Energieeffizienz bei der Beschaffung von Produktionsanlagen und technischer Infrastruktur wird künftig ebenfalls dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren.

Energieverbrauch und CO2-Emissionen im Konzern

Im Rahmen des UN Global Compact-Fortschrittsberichts (COP) veröffentlicht LEONI seit 2012 die Entwicklung des konzernweiten Energieeinsatzes und des CO2 -Ausstoßes. Beide Kennzahlen sehen wir als Schlüsselindikatoren für Nachhaltigkeit. Die bis zum Datum dieses Lageberichts verfügbaren Zahlen beziehen sich auf 2012: In diesem Jahr konnten wir den Energieverbrauch im Verhältnis zum Umsatz um 2,5 Prozent reduzieren. Die CO2 -Emissionen stiegen unter anderem aufgrund der hohen Vorleistungen für Neuprojekte im Bordnetzbereich absolut betrachtet um 4,4 Prozent. Damit nahmen sie pro 1 Mio. € Umsatz um 1,5 Prozent zu und blieben je Mitarbeiter stabil. Die Daten für 2013 stehen Ende März 2014 zur Verfügung und werden im nächsten COP publiziert.

Energieverbrauch Konzern

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2009 2010 2011 2012
Energie in MWh/ Umsatz in Mio € 139,8 114,6 99,8 97,3

Direkter C02-Ausstoß konzernweit in t

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je 1 Mio. € Umsatz je Mitarbeiter
2008 48,0 2,8
2009 55,1 2,4
2010 51,9 2,8
2011 45,3 2,9
2012 46,0 2,9

Carbon Disclosure Project

2013 nahm LEONI zum sechsten Mal am Carbon Disclosure Project teil. Die Initiative untersuchte im Auftrag institutioneller Investoren unter anderem die CO2 -Emissionen der 350 größten börsennotierten Unternehmen im deutschen Sprachraum. Im Berichtsjahr wurden dafür die Werte des Jahres 2012 erhoben. Im Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Automobil- und Kabelbranche, die am Carbon Disclosure Project teilnahmen, lagen die Emissionswerte von LEONI sowohl gemessen am Umsatz als auch im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl deutlich unter dem Durchschnitt.

Recycling

LEONI beteiligt sich an der Initiative "Unsere Autos" und damit an Recycling-Projekten wie beispielsweise der EU-Altautorichtlinie. Durch den Einsatz von Kupfer, dem Hauptbestandteil unserer Produkte und einem zu 100 Prozent recycelbaren Material, haben wir dafür eine sehr gute Ausgangsposition.

Green Technology

Unter dem Begriff "Green Technology" versteht LEONI alle Produkte, Systemlösungen und Services, die es ermöglichen, energieeffizienter und ressourcenschonender zu wirtschaften, Emissionen zu reduzieren und damit die Umweltbelastung zu senken. LEONI bedient bereits heute sämtliche vom BMU definierten wichtigsten Märkte für Umwelttechnologien und ist in vielen dieser Branchen sehr gut positioniert. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht unserer Anwendungsfelder für Green Technology:

2013 wurde das Angebot von LEONI Im Bereich Green Technology weiter ausgebaut. Details über die Neuentwicklungen finden Sie im Kapitel → Forschung & Entwicklung. Der Umsatz mit Produkten und Lösungen für Green Technology lag im Geschäftsjahr 2013 konzernweit bei 214,5 Mio. € (Vorjahr: 222,6 Mio. €).

Umsatz mit Anwendungen für Green Technology

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in Mio. € 2009 2010 2011 2012 2013
Wiring Systems 28,8 41,3 87,2 98,9 92,1
Wire & Cable Solutions 79,4 126,8 135,9 123,7 122,4
LEONI-Konzern 108,2 168,1 223,1 222,6 214,5

Auch unsere Fertigungsprozesse bewerten wir im Hinblick auf Green Technology: Der Umsatz mit Produkten, die in umweltzertifizierten Standorten bzw. unter Einsatz energieeffizienter Anlagen und Maschinen hergestellt werden, nahm 2013 konzernweit von 3.128,5 Mio. € auf 3.087,8 Mio. € ab. Hiervon entfielen 1.076,8 Mio. € auf den Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions (Vorjahr: 1.164,5 Mio. €) und 2.011,0 Mio. € auf das Segment Wiring Systems (Vorjahr 1.964,0 Mio. €).

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des LEONI-Konzerns.

Risiko- und Chancenbericht

Als international ausgerichtetes und tätiges Unternehmen sieht sich LEONI regelmäßig mit Risiken und Chancen konfrontiert. Unser Ziel ist es, Risiken nur dann einzugehen, wenn durch die damit verbundenen Chancen ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet und eine Bestandsgefährdung ausgeschlossen werden kann. Hierzu haben wir ein wirksames Risiko- und Chancenmanagement-System installiert. Generell definieren wir Risiken und Chancen als Abweichung vom geplanten Ergebnis.

RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT

Risikomanagement-System

LEONI verfügt über ein mehrstufiges Risikomanagement-System sowie über weitere unterstützende Kontrollsysteme, um Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. In dieses konzernweite System sind der zentrale und zwei dezentrale Risikomanager sowie die operativ tätigen Führungskräfte aus allen relevanten Unternehmensteilen eingebunden. Die zentrale Überwachung und Koordinierung des Risikomanagement-Prozesses erfolgt durch eine unmittelbar dem Vorstand zugeordnete Stabsstelle, die auch die Gesamtrisikolage des Konzerns ermittelt und beschreibt.

Das Risikomanagement ist in die bestehenden Planungs-, Controlling- und Informationssysteme integriert und umfasst weltweit alle Gesellschaften der LEONI-Gruppe. Das Risikomanagement-System wird außerdem durch das konzernweite, interne Kontrollsystem und das Compliance Management System ergänzt.

Das wesentliche Instrument zur Risikoidentifizierung und -bewertung sind die jährlich für die Divisionen und für die Holding stattfindenden Risikomanagement-Workshops, in denen das Risikoinventar der Unternehmensbereiche und des Konzerns aktualisiert, eine Schulung durchgeführt und die Schwankungsbreiten der Marktrisiken für die Aggregationsrechnung eingeschätzt werden. Diese Risikoworkshops organisieren wir für die Unternehmensbereiche und die LEONI-Gruppe. Vor den Veranstaltungen führen der zentrale und die jeweils zuständigen dezentralen Risikomanager Einzelinterviews mit dem operativen Management für jede Business Group/Unit in beiden Unternehmensbereichen.

Die Verantwortung für die Risikoidentifizierung, -bewertung und -bewältigung verbleibt immer beim zuständigen Risikoverantwortlichen. Bei der Risikobewältigung wird nach dem möglichen Höchstschaden priorisiert. Versicherungslösungen haben dabei einen hohen Stellenwert, sofern diese wirtschaftlich darstellbar sind. Sobald eine risikominimierende Maßnahme umgesetzt ist, wird der mögliche Höchstschaden um diesen Effekt reduziert.

Reporting - Über das Risikoreporting wird pro Quartal eine Einschätzung der Risikosituation vorgenommen und mit dem Vorstand besprochen. Als Gesamtindikator gilt die Veränderung des Value-at-Risk für das Budgetjahr. Diese Information und die zwölf wichtigsten (TOP 12) Risiken werden dem Vorstand und dem Aufsichtsrat jährlich vorgestellt. Im Risikomanagement der Unternehmensbereiche wird das Risikoreporting mit Hilfe eines "Risk-Reporting-Sheets" mindestens quartalsweise auf Business Group-Ebene durchgeführt. Der Fokus wird dabei auf die TOP 10 Risiken pro Division und die TOP 12 Risiken auf der Konzern-Ebene gelegt. Die in den Unternehmensbereichen mit dem "Risk-Reporting-Sheet" gemeldeten Risiken werden vom Divisions-Risikomanagement verifiziert und quartalsweise in die zentrale Risikodatenbank eingegeben sowie anhand der durch eingeleitete Gegenmaßnahmen stattgefundenen Risikoreduzierung aktualisiert.

Der Vorstand erhält einen Quartals-Risikobericht mit folgenden Inhalten:

TOP-Risiken pro Division und für die LEONI-Gruppe
Risikostatus und -trend in Relation zur Risikotragfähigkeit
Aktuelle Risiken mit einem möglichen Höchstschaden von über 500.000 €
Compliance-Status der LEONI-Gruppe
Status zum Internen Kontrollsystem der LEONI-Gruppe

Der Quartals-Risikobericht für das jeweils vierte Quartal wird durch den Bericht über die Risikoaggregation und das Ergebnis der Risikoworkshops ersetzt. Die Risikoaggregation findet gleich nach den Risikoworkshops statt und wird im Ergebnis an den Gesamtvorstand und den Aufsichtsrat berichtet.

Neben dem kontinuierlich ablaufenden Reporting gibt es auch die Möglichkeit zur Ad-hoc-Risikomeldung.

Prozessverbesserung - Im "Corporate Riskmanagement Committee" tauschen sich die Fachbereiche Corporate Legal Affairs, Corporate Internal Audit, Corporate Finance (inkl. Insurance), Corporate Tax, Corporate Information Management, Corporate Information Security, Corporate Planning & Accounting, Corporate Controlling und die Divisions-Risikomanager unter der Führung des zentralen Risikomanagers mit dem Finanzvorstand aus. Dabei stehen die Prozessverbesserungen und das Sicherstellen der Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems auf der Tagesordnung.

Die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems wird einmal jährlich vom Prüfungsausschuss und Abschlussprüfer sowie alle drei Jahre durch die Interne Revison und externe Experten überprüft.

Chancenmanagement-System

Die Identifikation, Wahrnehmung und Nutzung von Chancen des LEONI-Konzerns wird dezentral gesteuert und obliegt dem operativen Management. Die Grundlage dafür bildet der vom Vorstand ausgehende Zielvereinbarungs- und Strategieprozess. Das Chancenmanagement stützt sich auch auf externe Prognosen und Marktanalysen. Es ist im Risikomanagement- und Controllingprozess auf den jeweiligen Business Group/Unit-Ebenen sowie im Management der wesentlichen Projekte des Unternehmensbereichs Wiring Systems integriert.

Reporting - Die Dokumentation erfolgt anhand einer jährlichen Risiko-/Chancen-Gegenüberstellung von unseren operativen Managern pro Business Group/Unit sowie für wichtige Projekte und wird über eine Aggregationsrechnung für den Vorstand und den Aufsichtsrat verdichtet. Hierzu bedienen wir uns der sogenannten Monte-Carlo-Simulation.

Prozessverbesserung - Die Prozessverbesserung für das Chancenmanagement findet durch das Risikomanagement-System statt.

Internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem der LEONI AG soll die konzernweiten Kontrollen zu den wesentlichen Prozessrisiken dokumentieren, die gesetzlichen Pflichten aus der 8. EU-Richtlinie und deren Umsetzung im BilMoG erfüllen sowie Schwächen im Kontrollsystem identifizieren.

Die Aufbau- und Ablauforganisation des Internen Kontrollsystems untergliedert sich bei LEONI in vier lokale Kontroll-Level (Zentralabteilungen, Unternehmensbereiche, Business Groups/Units und lokale Gesellschaften) und eine zentrale Dokumentationsebene, die in das Risikomanagement-System integriert ist. Die lokal durchgeführten manuellen und IT-gestützten Kontrollen werden im Rahmen eines Bestätigungsprozesses (Control Self Assessment, CSA) zentral im Risikomanagement dokumentiert. Unsere Kontrollprozesse sind dabei nicht nur auf rechnungslegungsbezogene Risiken begrenzt, sondern schließen auch operative und Compliance-Kontrollen mit ein. Eine Überprüfung aller Kontrollfragen und -prozesse des internen Kontrollsystems auf Aktualität, Vollständigkeit sowie Wirksamkeit erfolgt durch das "Corporate Internal Control Committee", das sich aus den zentralen Kontrollverantwortlichen und den "Control Level Managern" zusammensetzt. Die "Control Level Manager" unterstützen den Prozess und die Kontrollverantwortlichen.

Reporting - Das Reporting erfolgt vierteljährlich im Corporate Internal Control Committee und über den Quartals-Risikobericht an den Gesamtvorstand. Grundlage des Reportings sind die abgegebenen CSAs des operativen Managements.

Prozessverbesserung - Die Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems wird einmal jährlich vom Prüfungsausschuss überprüft. Hierzu legt der Wirtschaftsprüfer gegebenenfalls im Rahmen der Abschlussprüfung festgestellte Schwachstellen des internen Kontrollsystems dar. Darüber hinaus überprüft die Interne Revision stichprobenartig, ob die internen Kontrollen auf den vier Unternehmensebenen durchgeführt werden.

Handlungsempfehlungen, die sich aus der 2012 erfolgten externen Prüfung zur Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen an ein konzeptionell angemessenes operatives und rechnungslegungsbezogenes Kontrollsystem ergeben haben, wurden 2013 in den wesentlichen Punkten umgesetzt.

Internes Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem der LEONI AG umfasst die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur

Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,
Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie
Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagement-System beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess sind im Konzern folgende Strukturen und Prozesse implementiert: Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das Interne Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle strategischen Unternehmens- und Geschäftsbereiche eingebunden. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems sind in einer internen Richtlinie niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst wird. Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems als wesentlich, die die Bilanzierung und Gesamtaussage des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht und Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess;
Monitoring-Kontrollen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und der strategischen Unternehmensbereiche;
präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht und Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und vordefinierter Genehmigungsprozesse in relevanten Bereichen;
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen;
Maßnahmen zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems.

Compliance Management System

Das zentrale Compliance Management System ist auf Vorbeugung in den wesentlichen Compliance-Feldern ausgerichtet, um gesetzliche Regelungen und unternehmensinterne Richtlinien einzuhalten. Zu den wesentlichen Compliance-Feldern zählen: Kartellrecht, Exportkontrolle, Korruptionsprävention, Code of Ethics/Sozialcharta, Tread Act (Pflicht zur Meldung von Rückrufen an US-Behörden), Information Security/Datenschutz, Steuern und Kapitalmarktrecht (BaFin).

E-Learning - Um die Compliance-Felder LEONI Code of Ethics/Sozialcharta und Korruptionsprävention weiter zu unterstützen, ist LEONI seit 2011 dem United Nations Global Compact beigetreten. Ziel ist es, diesen Compliance-Standard auch extern gegenüber unseren Kunden und Lieferanten einzusetzen. Weitere Informationen dazu finden Sie im 3 Nachhaltigkeitsbericht sowie im 3 UN Global Compact-Index. Die Compliance Feld Manager haben die Aufgabe, die internen Richtlinien jeweils zu aktualisieren und durch jährliche Schulungen zu vermitteln. Außerdem sind sie als Experten Ansprechpartner bei allen zu ihrem Compliance-Feld auftretenden Fragen.

Alle operativen Manager und relevanten Mitarbeiter weltweit nehmen regelmäßig an Compliance-Schulungen teil. 2013 fanden eLearning-Schulungen zu den Compliance-Feldern Information Security, Korruptionsprävention, Produkthaftpflicht, Kartellrecht, Exportkontrolle, Kapitalmarktrecht, Datenschutz, sowie zu Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und Global Compact statt. Für 2014 planen wir eLearning-Schulungen zu den Compliance-Feldern Code of Ethics/Sozialcharta, Kartellrecht, Exportkontrolle und Datenschutz. Aktuell schulen wir bis zu 12.500 Mitarbeiter in bis zu sieben Sprachen (Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch). Die begleitenden internen Richtlinien sind in bis zu zwanzig Sprachen verfügbar.

Reporting - Die Verantwortlichen für das Risikomanagement sind auch für die Compliance zuständig. Analog zum Risikoreporting gibt es eine quartalsweise Compliance-Berichterstattung. Für die acht genannten Compliance-Felder ist jeweils ein Compliance Feld Manager zuständig. Automatisierte Compliance-Prüfungen über Self Checks und eine jährlich wiederkehrend abzugebende Selbstverpflichtung der Manager sichern die Compliance zusätzlich ab. Der Inhalt unseres Self Checks wird in Abstimmung mit dem Compliance-Manager festgelegt. In den "Corporate Compliance Committees" werden der Status der Abfragen präsentiert und weitere Prozessverbesserungen beschlossen.

Prozessverbesserung - Die Compliance Feld Manager treffen sich quartalsweise im "Corporate Compliance Committee" und sorgen auch für eine ständige Verbesserung unseres Compliance Management Systems. Erkannte Verbesserungspotenziale aus der 2011 durchgeführten externen Prüfung der Konzeption, Angemessenheit und Wirksamkeit der Compliance bei LEONI nach dem neuen Prüfungsstandard "IDW PS 980 Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Management Systemen" wurden in den für LEONI wesentlichen Punkten umgesetzt. 2013 wurden die Compliance-Felder "Korruptionsprävention" und "Code of Ethics/Sozialcharta" aufgeteilt, um dadurch einen noch stärkeren Fokus auf die Korruptionsprävention zu setzen. Zur weiteren Verbesserung wurde der Prozess "Investigation" im Compliance-Management und der Internen Revision aufgebaut.

Darstellung der wesentlichen Risiken und Chancen

Die Risiken und Chancen des LEONI-Konzerns werden in die Klassen Strategische Risiken/Chancen und Marktrisiken/-Chancen, Operative Risiken/Chancen, Finanzielle Risiken/Chancen und Compliance-Risiken/Chancen unterteilt. Nachfolgend sind die wesentlichen Risiken (TOP 12) und Chancen dargestellt.

Strategische Risiken und Marktrisiken

Die strategischen Risiken und Marktrisiken begegnen uns hauptsächlich in den Bereichen

Preisdruck/-schwankungen,
Beschaffungsmarktrisiken,
Bedrohung von Marktposition und Wettbewerbsvorteilen,
Markttrends/Absatzschwankungen,
Standort-/Länderrisiken,
Marktattraktivität und
Wettbewerbskräfte sowie
Strategie/Organisation/Kernkompetenzen.

Die vier wesentlichen Risiken sind:

Konjunktureinbruch - Etwa 75 Prozent des LEONI-Konzernumsatzes entfallen auf Kunden aus der Automobilindustrie und deren Lieferanten. Dadurch hat die aktuelle Marktentwicklung in dieser Branche einen großen Einfluss auf das Geschäftsvolumen und das Unternehmensergebnis von LEONI. Maßnahmen: Für einen konjunkturellen Umsatzeinbruch hat LEONI durch eine verstärkte Flexibilisierung der Kostenstruktur vorgesorgt.

Preissenkungsdruck - LEONI liefert seine Produkte in Märkte, die durch sehr hohen Wettbewerb gekennzeichnet sind. Der in der Automobilindustrie herrschende Trend zur Beteiligung der Zulieferer an den Entwicklungskosten betrifft LEONI auch weiterhin. Maßnahmen: Dem unverändert hohen Preisdruck in der Automobilindustrie begegnen wir durch wirksames, stringentes Kostenmanagement in allen Bereichen unseres Unternehmens, den weiteren Aufbau von Produktionseinrichtungen in Niedriglohnländern und durch eine konsequente Optimierung der Einkaufspreise.

Kupferpreisschwankungen - In allen Unternehmensbereichen von LEONI wird Kupfer eingesetzt. Daher beeinflusst der Weltmarktpreis für diesen Rohstoff, der deutlichen Schwankungen unterworfen ist, in hohem Maße die Materialkosten im Konzern. Bei einem über längere Zeit steigenden Kupferpreis ist durch die zeitlich verzögerte Kostenweitergabe an unsere Kunden stichtagsbezogen ein negativer Ergebniseffekt möglich. Erhebliche Nachfragerückgänge können dazu führen, dass wir bei gleichzeitigem Kupferpreisrückgang einen Teil der von uns auf Termin zu den höheren Einstandspreisen gekauften Kupferbestände zu niedrigen Preisen verkaufen müssen. Dadurch ergibt sich ein negativer Ergebniseffekt. Bei einem zum Stichtag stark fallenden Kupferpreis können sich Abwertungsrisiken für die Kupferbestände ergeben. Eine Verknappung der Kupferbestände kann zu Lieferengpässen und höheren Kupferpreisen führen. Maßnahmen: Die starke Volatilität des Kupferpreises kann mit einer zeitlichen Verzögerung über Vertragsvereinbarungen weitgehend an unsere Kunden weitergegeben werden. Um Lieferengpässe zu vermeiden, setzt LEONI auf langfristige und direkte Lieferbeziehungen zu den Kupferlieferanten.

Materialkostenschwankungen - Kontaktierungssysteme, die aus Kunststoffgehäusen und Metallkontakten bestehen, werden nahezu ausschließlich mit Werkzeugen hergestellt, die aufgrund von Kundenvorgaben oder aus Wirtschaftlichkeitsgründen überwiegend von einem Lieferanten stammen (Single Source). Steigende Bedarfe können zu Kostensteigerungen bei unseren wichtigsten Rohstoffen führen. Dies kann zu Preisforderungen und damit zu einem Anstieg der Einkaufspreise bei den entsprechenden Einzelteilen und zusätzlich bei Verknappung auch zu Lieferengpässen führen. Maßnahmen: Bisher konnte eine Materialkostensteigerung durch den internationalen Wettbewerb weitgehend vermieden werden.

Strategische Chancen und Marktchancen

Globalisierung, Innovation, Systemgeschäft und Kostenführerschaft - Dank seiner strategischen Ausrichtung hat der LEONI-Konzern die Chance, deutlicher und schneller von positiven externen Entwicklungen zu profitieren, die Marktposition auszubauen und die Ertragskraft zu steigern. Wesentliche Ansatzpunkte dafür sind die vier Stellhebel unserer Strategie: Durch die weitere Globalisierung der Aktivitäten kann LEONI die Gelegenheiten in den Emerging Markets besser nutzen und das noch deutlich europäisch geprägte Industriegeschäft zunehmend internationalisieren. Der Ausbau der Innovationskraft eröffnet die Möglichkeit, unsere Marktposition einerseits durch neue Produkte und Lösungen sowie andererseits durch die kontinuierliche Optimierung der Prozesse zu verbessern. Der Stellhebel Systemgeschäft beinhaltet Potenziale aus der noch stärkeren Ausrichtung der Wertschöpfungstiefe auf Kundenbedürfnisse. Die Steigerung der Effizienz unserer Produktionsstrukturen und Prozesse birgt die Chance, zusätzliche Kostenvorteile zu erzielen und damit die Ertragskraft zu erhöhen.

Konjunktur - Grundsätzlich besteht für LEONI die Chance, durch eine bessere Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds und eine entsprechend steigende Nachfrage in den bearbeiteten Märkten höhere Umsätze zu erzielen als erwartet. Dies gilt insbesondere für die BRIC-Staaten und Südkorea. Sollten beispielsweise die Automobilmärkte dort stärker expandieren, kann LEONI davon sowohl durch direkte Lieferungen in die Region als auch indirekt - über Automobilexporte aus Europa - profitieren.

Rohstoffpreisentwicklung - Eine günstigere Entwicklung der Rohstoffpreise würde sich positiv auf die Materialkostenquote und damit auf die Margen von LEONI auswirken.

Elektromobility, Green Technology und alternative Energiegewinnung - Neue technologische und gesellschaftliche Trends bieten LEONI ebenfalls Wachstumschancen - etwa das zunehmende Interesse an Hybrid- und Elektroantrieben der Autofahrer sowie Elektrik- und Elektronik-Innovationen im Fahrzeug. Auch in nahezu allen anderen für LEONI wichtigen Branchen spielen Green Technology und Energieeinsparung eine immer größere Rolle. In China und Indien sehen wir zum Beispiel wachsende Potenziale für alternative Energiegewinnung über Solar- und Windkraftanlagen sowie für die Schienenverkehrstechnik. Generell eröffnen die für LEONI wichtigen globalen Trends - Mobilität, Urbanisierung, Umweltbewusstsein und Ressourcenknappheit, demografischer Wandel, Globalisierung sowie Industrialisierung und Automatisierung - dem Unternehmen auf vielen Gebieten zusätzliche Expansionsmöglichkeiten.

Operative Risiken

Die operativen Risiken begegnen uns hauptsächlich in den Bereichen

Produktion,
Einkauf/Logistik,
Personal,
Projektmanagement,
Forschung/Entwicklung,
Vertrieb und
Information Management.

Die sechs wesentlichen Risiken sind:

Ausfall der Lieferkette zu unseren Kunden - Die Standortpolitik des LEONI-Konzerns, der 2013 insgesamt 79 Produktionsstandorte in 33 Ländern unterhielt, orientiert sich stark an den Anforderungen unserer Kunden, denen LEONI auf Auslandsmärkte folgt. Der ständige Preis- und Kostendruck führt zu einem überproportionalen Wachstum der Produktionskapazitäten in Niedriglohnländern. Dadurch müssen Abnehmer und Kunden häufig über mehrere Grenzen hinweg beliefert werden. In einigen Ländern bestehen zudem politische Risiken, beispielsweise in Nordafrika und der Ukraine. Schwierige politische Situationen können immer wieder zu Unruhen und auch zu Streiks an unseren dortigen Produktionsstandorten oder zu geschlossenen See- und Flughäfen führen. Die Möglichkeit einer vorübergehenden Belieferung aus Produktionsstandorten in anderen, nicht betroffenen Ländern ist aufgrund der kundenspezifischen Produkte im Unternehmensbereich Wiring Systems stark eingeschränkt. Die Tragweite dieses Risikos wird durch Just-in-time-Belieferung und das Single-Source-Prinzip mancher Kunden zusätzlich gesteigert. Eine Verlagerung ist nur mit einem entsprechenden Vorlauf möglich, der durch den Aufbau der notwendigen Produktionsmitarbeiter und -kapazitäten limitiert wird. Deshalb bieten wir unseren Kunden optional eine Belieferung aus zwei Standorten in verschiedenen Ländern an. In vielen Fällen haben sich unsere Kunden aus Wirtschaftlichkeitsgründen jedoch entschieden, das Risiko einer 100-prozentigen Belieferung aus Nordafrika weiter mitzutragen. Ein Ausfall der Lieferkette zu unseren Kunden, z.B. aufgrund von Unruhen, Cybercrime oder Naturkatastrophen, kann zu einem mehrwöchigen Lieferengpass führen. Maßnahmen: Aufgrund der erreichten Größe betreibt LEONI weltweit eine beachtliche Anzahl von Produktionsstätten, die über angemessene und von den Automobilherstellern akzeptierte Kapazitätsreserven verfügen. Ferner haben alle Produktionsstandorte vorbeugende Maßnahmen umgesetzt und in einem weltweiten Notfallkonzept dokumentiert. Sie reichen von einem rund um die Uhr tätigen Wachdienst bis zu aufwändigen Feuerschutzanlagen. Zudem befindet sich kein LEONI-Standort in einem Gebiet, das bekanntermaßen stark durch Erdbeben, Überschwemmungen oder sonstige Naturkatastrophen gefährdet ist.

Anlauf- und Projektkosten - Im Geschäftsjahr 2013 wurde eine Vielzahl von Neuanläufen erfolgreich umgesetzt. Der derzeitige Ausbau unserer Produktionskapazitäten für neue Baureihen unserer Kunden läuft nach Plan. Sollte es nicht gelingen, die Fertigungsanläufe termingerecht und den Anforderungen der Kunden entsprechend sicherzustellen, könnte dies gravierende Folgen für das künftige Geschäft haben und zu hohen Sonderkosten führen. Maßnahmen: Das ausgereifte Projektmanagement für derartige Großprojekte wurde im Unternehmensbereich Wiring Systems als eigenständige Organisationseinheit ausgebaut. Durch eine laufende Überwachung wird sichergestellt, dass Anlaufrisiken erkannt und Gegenmaßnahmen rechtzeitig ergriffen werden können.

Information Management - Ein weltweit operierendes Unternehmen wie LEONI kann nur mit Hilfe komplexer IT-Systeme gesteuert werden. Auch die permanente Lieferbereitschaft - insbesondere gegenüber der Automobilindustrie, die in der Regel eine Just-in-time- oder Just-in-sequence-Lieferung fordert - hängt von der ständigen Verfügbarkeit der entsprechenden Systeme und Daten ab. Gravierende Störungen wie Systemausfälle, Angriffe auf unsere Netzwerke, der Verlust oder die Manipulation von Daten können die Lieferbereitschaft von LEONI gefährden, die Produktion bei den Kunden vorübergehend unterbrechen und weitreichende Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Maßnahmen: Deshalb arbeitet LEONI sowohl im konzeptionellen als auch im operativen Bereich permanent an der Optimierung des IT-Umfeldes - zum Teil mit Unterstützung externer Fachleute. Ein Beispiel dafür ist das Vorhalten eines zweiten, redundanten Rechenzentrums als Notfallsystem. Ein direkt dem Vorstand unterstellter Information-Security- und Datenschutz-Verantwortlicher zeigt den sehr hohen Stellenwert der Sicherheit unserer Informationssysteme und Netzwerke sowie der Sicherstellung der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Verlässlichkeit unserer Daten.

Produkthaftung/Rückruf - LEONI-Produkte werden überwiegend für technisch anspruchsvolle Erzeugnisse oder Anlagen mit hohen Sicherheitsstandards verwendet. Ein Ausfall kann zu weitreichenden Konsequenzen von Stillstandskosten, Pönalen bis zu Personenschäden führen. Maßnahmen: Die damit verbundenen Produkthaftungsrisiken minimieren wir durch wirksame Maßnahmen im Rahmen der Prozesssicherheit und des Qualitätsmanagements. Alle Werke sind nach ISO 9001 zertifiziert, ein Teil der Werke in Abhängigkeit von den zu beliefernden Abnehmergruppen zusätzlich nach ISO/TS 16949 (Automobilindustrie), EN 9100 (Luft- und Raumfahrt) und ISO 13485 (Medizintechnik). Ein Teil der Werke verfügt auch über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Zudem bestehen Versicherungen für Betriebs-, Produkt- und Umwelthaftung sowie für Rückrufaktionen. Produkthaftungsfälle und Rückrufe werden durch einen implementierten sogenannten "Red Alert Prozess" ohne Verzögerung an alle betroffenen Bereiche gemeldet, um sofort Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Verlust eines Kunden - Der Verlust eines von uns belieferten Kunden kann übergangsweise zu Gewinn-/Deckungsbeitragsausfällen und zusätzlichen Kapazitätsanpassungskosten führen. Maßnahmen: Durch eine breitere, internationale Kundenbasis haben wir die Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden im Unternehmensbereich Wiring Systems verringert. Die langen Vertragslaufzeiten, meistens über die Lebensdauer einer Fahrzeugbaureihe, und der Aufbau sehr enger und stabiler Kundenbeziehungen, z.B. durch eine umfassende Entwicklungsarbeit und einen hervorragenden Lieferservice, sorgen dafür, dass sich ein Kundenverlust frühzeitig ankündigt.

Personalkostenschwankungen - Der wachsende Fachkräftemangel in Deutschland, Veränderungen in der Verfügbarkeit von Mitarbeitern und der damit einhergehende Anstieg der Lohn- und Gehaltskosten an beschäftigungsintensiven Produktionsstandorten in Osteuropa, Nordafrika und Asien stellen das Personalmanagement vor besondere Herausforderungen. Hervorgerufen ist diese Situation durch den hohen Umfang an Produktion in Ländern mit niedrigem Lohnniveau. Maßnahmen: Um weiterhin als attraktiver Arbeitgeber Beschäftigte rekrutieren und binden zu können, werden verstärkt Anstrengungen zur Personalförderung unternommen - wie zum Beispiel interne Qualifizierungs- und Integrationsprogramme - sowie verschiedenste zusätzliche Sozialleistungen angeboten. Für unsere Reisenden und Entsendeten haben wir einen bestehenden Versorgungsvertrag um weitere medizinische und sicherheitsrelevante Leistungen erhöht. So ist z.B. eine Evakuierung im Falle von Unruhen wie in Nordafrika oder bei einer Naturkatastrophe durch einen internationalen Dienstleister gesichert.

Operative Chancen

Zu den operativen Stärken des LEONI-Konzerns zählen die in den wichtigsten Märkten europaweit führende Position, unsere globale Vertriebs-, Entwicklungs- und Produktionspräsenz sowie das breite, internationale Kundenportfolio. Diese Faktoren ermöglichen es uns, weltweit von positiven Marktentwicklungen gegebenenfalls zu profitieren. Zudem fokussiert sich LEONI klar auf Kernprodukte und -märkte, verfügt entlang der gesamten Wertschöpfungskette über eine durchgehend hohe Kompetenz und deckt ein umfangreiches Technologieportfolio ab. Schließlich entstehen aufgrund der Zusammenarbeit der zwei Unternehmensbereiche in einer aufeinander aufbauenden Wertschöpfungskette Synergien, die LEONI sowohl Kostensenkungs- als auch Expansionschancen bieten.

Gute Möglichkeiten für eine über den Erwartungen liegende Entwicklung im Unternehmensbereich Wiring Systems eröffnen zum Beispiel der Zukunftsmarkt Elektromobilität und der wachsende Bedarf an elektrischen Komponenten. Auch der Ausbau der Wertschöpfungskette im Bereich Stecker und Steckverbinder erschließt zusätzliche Ertragspotenziale. Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions ermöglichen beispielsweise Produkt-, Werkstoff- oder Technologieinnovationen vor allem auf den Gebieten halogenfreie und flammwidrige Kabel, Miniaturisierung, Lichtwellenleiter- und Hochfrequenzkabel Marktanteilsgewinne. Verstärktes Engagement in den Bereichen erneuerbare Energien - insbesondere der Wasser-, Wind- und Solarenergie - sowie Mobilität, Advanced Manufacturing, Medizintechnik, Steckverbindungstechnik und Sensorik bieten die Chance, am zu erwartenden Wachstum in diesen Märkten deutlicher zu partizipieren.

Finanzielle Risiken

Die finanziellen Risiken begegnen uns hauptsächlich in den Bereichen

Währungs- und Zinsrisiken,
Forderungsausfallrisiken,
Finanzierung,
Liquiditätsrisiken und
M&A-/Abwertungsrisiken.

Die drei wesentlichen Risiken sind:

Forderungsausfall / Liquidität - Der Ausfall des Forderungsbestands eines großen Kunden kann den Jahresüberschuss spürbar negativ beeinflussen. Maßnahmen: Alle Kunden, die mit dem LEONI-Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur ermöglicht eine laufende Überwachung des Risikos. Als weiteres Instrument zur Reduzierung des Ausfallrisikos dient das Factoring, welches als "True Sale Factoring" für ausgewählte Kunden erfolgt.

LEONI setzt zur Absicherung des geplanten Wachstums neben den bestehenden langfristigen Schuldscheindarlehen ausreichend kurz- und langfristige Kreditzusagen von Banken ein Im Wesentlichen erfolgt dies in Form von klassischen Kreditlinien. Ergänzend dazu wird ein stringentes Cash Pooling zur Sicherstellung der Liquidität genutzt. Die wichtigsten Zahlungsströme im Konzern werden zentral bei der LEONI AG gesteuert und durchgeführt. Sollte z.B. im Falle einer Krise das interne Rating unserer Kernbanken für LEONI unter Investmentgrade sinken, so würde eine ggf. notwendige Finanzierung voraussichtlich zu erhöhten Kosten führen und eventuell nicht in der gewünschten Größenordnung zur Verfügung gestellt werden.

Der Konzern überwacht täglich die aktuelle Liquiditätssituation. Zur Steuerung des künftigen Liquiditätsbedarfs wird eine monatliche, währungsdifferenzierte, rollierende Liquiditätsplanung für jeweils zwölf Monate eingesetzt. Die Planung berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte) sowie die erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Wertberichtigungsrisiken - Auf Grundlage der IFRS-Bilanzierungsregeln führt LEONI Asset- und Goodwill-Impairmenttests durch. Eine Erhöhung des Abzinsungsfaktors und/oder eine Verschlechterung der Ertragsaussichten lassen das Abwertungsrisiko steigen.

Währungsrisiken - Obwohl wir hauptsächlich Geschäfte in Euro oder in lokalen Märkten in der jeweiligen Landeswährung abwickeln, sind wir aufgrund der Globalisierung der Märkte verstärkt mit Währungsrisiken konfrontiert. Maßnahmen: In der Konzernholding, der LEONI AG, kümmert sich die Abteilung Corporate Finance in Zusammenarbeit mit der Währungskommission um daraus resultierende Risiken im Währungsbereich. Der Abschluss von Sicherungsgeschäften erfolgt in Abstimmung mit den bestehenden Grundgeschäften bzw. den geplanten Transaktionen. Die Auswahl der einzusetzenden Sicherungsinstrumente erfolgt regelmäßig nach eingehenden Analysen des abzusichernden Grundgeschäfts. Ziel ist, die Einflüsse der Wechselkursschwankungen auf das Konzernergebnis zu begrenzen. Zur Sicherung unserer operativen Geschäftstätigkeit nutzen wir neben den eigentlichen Sicherungsgeschäften primär die Möglichkeiten des Nettings der Fremdwährungspositionen innerhalb des Konzerns. Als weitere Maßnahme der Währungssicherung finanzieren wir grundsätzlich ausländische Tochtergesellschaften in der jeweiligen funktionalen Währung mit entsprechenden Refinanzierungen in der korrespondierenden Währung.

Weitere Details über diese Finanzrisiken enthält der → Anhang.

Finanzielle Chancen

Für Zins- und Währungsrisiken werden beispielsweise Sicherungsgeschäfte unter der Führung der Währungskommission getätigt, mit dem Ziel, keine Abweichungen zum Plankurs zu erhalten. Für uns positive Währungskursentwicklungen bei ungesicherten Fremdwährungspositionen und für uns negative Währungskursentwicklungen bei gesicherten Fremdwährungspositionen stellen Chancen dar.

Compliance-Risiken

Die Compliance-Risiken begegnen uns hauptsächlich in den Bereichen

Kapitalmarktrecht,
Steuerrecht,
Kartellrecht,
Produkthaftpflicht- und Rückrufrisiken,
Umweltrisiken,
Korruption/Fraud,
LEONI Code of Ethics/Sozialcharta und
Information Security/Datenschutz.

Bei Verstößen kann es zu erheblichen Bußgeldern, Reputationsverlusten, Schadensersatzansprüchen und je nach Land auch zu Haftstrafen für Manager kommen. Die zwei wesentlichen Risiken sind:

Kartellrecht - Wie berichtet, war LEONI seit Ende Februar 2010 von internationalen kartellrechtlichen Untersuchungen im Automobilzulieferbereich betroffen und die Europäische Kommission eröffnete am 3. August 2012 unter anderem gegen die LEONI AG ein Verfahren. Die Kommission untersuchte im Rahmen dieses Verfahrens, ob Wettbewerber beim Vertrieb von Kabelbäumen in Europagegen geltendes Kartellrecht verstoßen haben. Wie ebenfalls berichtet, hat die EU-Kommission gegen die LEONI AG und eine ihrer französischen Tochtergesellschaften, die gesamtschuldnerisch haften, ein Bußgeld in Höhe von 1.378 T€ verhängt. Damit wurde das Kartellverfahren der EU-Kommission gegen LEONI als Hersteller von Kabelbäumen im abgelaufenen Geschäftsjahr abgeschlossen. LEONI hatte mit der Behörde umfänglich kooperiert und zur Aufklärung des Sachverhalts beigetragen und erzielte im Juli 2013 eine einvernehmliche Verfahrensbeendigung (Settlement). Eine französische Tochtergesellschaft war zwischen Mai und Dezember 2009 in einem Einzelfall in eine Rechtsverletzung verwickelt. Obwohl nicht selbst an dem Verstoß beteiligt, übernimmt die LEONI AG als Konzernholding im Rahmen der Vorgaben des europäischen Rechts die Mithaftung für den festgestellten Verstoß. Dem betroffenen Kunden ist durch das beanstandete Verhalten kein Schaden entstanden. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass dieser oder andere Kunden oder Dritte versuchen werden, Ansprüche geltend zu machen. LEONI geht davon aus, diese erfolgreich abwehren zu können.

Seit Oktober 2011 haben Endverbraucher (Autokäufer) und Autohändler in den USA und Kanada mehrere Zivilverfahren in Form von Sammelklagen ("dass actions") gegen international tätige Bordnetzhersteller eingeleitet. Die Kläger behaupten aufgrund angeblicher Verstöße gegen das US-amerikanische und kanadische Kartellrecht überhöhte Preise für Bordnetz-Systeme bzw. damit ausgestattete Fahrzeuge bezahlt zu haben. Die gerichtliche Entscheidung, ob und inwieweit LEONI in die Verfahren eingebunden bleibt, steht noch aus. LEONI wird sich in den Zivilverfahren weiterhin verteidigen und geht davon aus, die Behauptungen widerlegen und die Verfahren sowohl in den USA als auch in Kanada erfolgreich abschließen zu können.

Exportkontrolle - Embargoverschärfungen können die Auslieferung abgeschlossener Verträge unterbinden. Dadurch kann es zu Umsatzverlusten und Forderungsausfällen kommen.

Maßnahmen: Um Compliance-Risiken zu vermeiden, hat LEONI ein wirksames → Compliance Management System installiert und laufend verbessert.

Beurteilung der Gesamtsituation durch den Vorstand

Nach Ansicht des Vorstands hat sich die Risikolage für den LEONI-Konzern 2013 nicht wesentlich verändert. Das größte Risiko besteht weiterhin in einer Störung unserer Lieferfähigkeit an die Automobilhersteller. Die folgende Darstellung gibt einen tabellarischen Überblick über die wesentlichen Einzelrisiken für LEONI, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche finanzielle Höchstschäden. Weitere bedeutende Risiken liegen nach unserer Einschätzung nicht vor. Insgesamt sind die beschriebenen Risiken für den LEONI-Konzern aus heutiger Sicht beherrschbar und gefährden nicht den Fortbestand des Unternehmens.

DIE WICHTIGSTEN EINZELRISIKEN FÜR LEONI

1 weniger wahrscheinlich: einmal in 10-50 Jahren möglich: einmal in 1-10 Jahren

2 gering: Jahresgewinn kann leicht verringert werden spürbar: Jahresgewinn kann sichtbar verringert werden kritisch: Jahresgewinn kann aufgezehrt werden

SWOT-ANALYSE

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Unternehmensspezifisch Marktspezifisch
Stärken Chancen
Führende Position in den wichtigsten Kernmärkten in Europa Starke internationale Präsenz mit Vertrieb, Entwicklung und Produktion Durchgehende Kompetenz entlang der gesamten Wertschöpfungstiefe und breites Technologie-Portfolio Breites, internationales Kundenportfolio Hoher Low-Cost-Anteil in den kostensensitiven Produktbereichen Klare Fokussierung auf Kernprodukte und Kernmärkte Kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien Mittelfristig nachhaltig stabiles Wachstum des Automobilmarktes weltweit Starkes Marktwachstum in den BRIC-Staaten Technologiewandel zum Hybrid- und E-Antrieb Innovation bei Elektrik und Elektronik im Fahrzeugbau Trend zu Green Technology und Energieeinsparung Ausweitung Systemgeschäft Ausweitung Non-Automotive-Geschäft
Schwächen Risiken
Noch geringer Marktanteil in Indien und Brasilien Starke Abhängigkeit des Non-Automotive-Geschäfts von Europa Hoher Preisdruck der OEMs Anstieg der Rohstoffpreise Lohnkostenentwicklung in Low-Cost-Ländern Politische Risiken in Low-Cost-Ländern Intensivierung des Wettbewerbs und steigender Wettbewerbsdruck

Prognosebericht

Konjunkturelle Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft wird nach Ansicht des IWF 2014 insgesamt an Fahrt gewinnen und aus heutiger Sicht ein Wachstum von 3,7 Prozent aufweisen. Rückenwind dürfte vor allem von einer weiteren Erholung in den Industriestaaten ausgehen, die ihre Wirtschaftsleistung in der Summe um rund 2,2 Prozent steigern könnten. Deutlich besser als im Vorjahr sollte sich vor allem die Eurozone darstellen: Sie wird ihren Abwärtstrend voraussichtlich stoppen und erzielt erstmals seit Jahren wieder ein moderates Plus von 1 Prozent. Auch für die USA (+2,8 Prozent) und Großbritannien (+2,4 Prozent) rechnen die Wirtschaftsforscher mit einer spürbar höheren Dynamik.

Für die Schwellen- und Entwicklungsländer prognostiziert der IWF zwar ebenfalls ein größeres Wachstum von 5,1 Prozent, was aber unter den ursprünglichen Annahmen liegt. In vielen Regionen werden positive Effekte aus steigenden Exporten in die Industriestaaten durch einen schwächer als erwarteten Verlauf der Binnennachfrage gedämpft.

Erneut weist der IWF auf immer noch zahlreiche Risiken für die insgesamt positive Entwicklung hin. Genannt werden unter anderem das gestiegene Deflationsrisiko in der Eurozone und die Unsicherheiten über den weiteren geldpolitischen Kurs in den Industriestaaten, die die weltweite Finanzstabilität gefährden könnten.

Weltwirtschaftswachstum 2012 bis 2014

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2012 2013 2014
3,1 3,0 3,7

Quelle: IWF

Wirtschaftswachstum 2014 in ausgewählten Regionen

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USA Brasilien Eurozone Russland Japan China Indien
2,8 2,3 1,0 2,0 1,7 7,5 5,4

Quelle: IWF

Branchenumfeld

Die globalen Automobilmärkte dürften sich 2014 etwas dynamischer entwickeln als im Vorjahr. Weltweit rechnet IHS Global Insight daher mit einem Pkw-Produktionsplus von fast 4 Prozent. Dabei ist vor allem in China und Russland von kräftigen Steigerungen auszugehen. Aber auch in den USA und Europa werden voraussichtlich mehr Fahrzeuge gefertigt als 2013. Die globale Produktion von Nutzfahrzeugen wird im laufenden Jahr laut IHS Global Insight sogar um fast 8 Prozent zunehmen.

Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen nach Regionen (Mio. Stück)

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2013 2014e
Asien 42,0 43,7
Europa inkl. Russland 19,0 19,5
Nordamerika 16,2 16,8
Südamerika 4,5 4,7
Mittlerer Osten/Afrika 1,6 1,8

Quelle: IHS Automotive

Produktion von schweren Nutzfahrzeugen in ausgewählten Regionen (Mio. Stück)

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2013 2014
Asien 2,1 2,2
Europa inkl. Russland 0,5 0,7
Nordamerika 0,5 0,5
Südamerika 0,2 0,3

Quelle: IHS Automotive

Im Maschinenbau zeigt man sich ebenfalls zuversichtlich. Der weltweite Umsatz der Branche soll sich dem VDMA zufolge 2014 um 5 Prozent erhöhen. Neben China und USA dürfte Europa wieder positive Impulse aussenden. So gehen die deutschen Maschinenbauer von einem realen Produktionsplus um 3 Prozent aus.

Auch die Elektroindustrie wird 2014 wieder wachsen: Der ZVEI prognostiziert für den Weltmarkt eine Expansion um 6 Prozent, mit Steigerungen in Asien, Amerika und - in geringerem Umfang - in Europa. Für Deutschland rechnet der ZVEI mit einem bereinigten Produktionsplus von rund 2 Prozent.

Die ITK-Branche dürfte ihren Umsatz im laufenden Jahr nach Angaben des Branchenverbands BITKOM in Deutschland um knapp 2 Prozent verbessern. Zuwächse gibt es voraussichtlich sowohl bei Informationstechnologie als auch bei Unterhaltungselektronik und Telekommunikation.

Für die deutsche Medizintechnikindustrie rechnet der Verband Spectaris 2014 mit weiteren Exportzuwächsen, aber nur mit einer Seitwärtsbewegung im Inland.

Geschäftsverlauf und künftige Ausrichtung

Entwicklung des LEONI-Konzerns

In den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahres setzte sich die gute Entwicklung von LEONI im Automotive-Geschäft fort. Vor diesem Hintergrund und angesichts der guten Auftragslage in beiden Unternehmensbereichen geht der Vorstand davon aus, den Konzernumsatz 2014 auf circa 4,1 Mrd. € zu steigern. Die größten Zuwächse erwarten wir erneut in den BRIC-Staaten inklusive Südkorea sowie in Amerika, sodass sich die Umsatzanteile dieser Regionen voraussichtlich auf mehr als 18 Prozent bzw. knapp 15 Prozent erhöhen werden. In Deutschland sind eine moderate Zunahme und ein Umsatzanteil von rund 36 Prozent geplant, im übrigen Europa und dem sonstigen Ausland wird das Geschäftsvolumen schrumpfen und etwa 28 Prozent bzw. 3 Prozent beitragen. Grund dafür ist vor allem die anhaltende Konjunkturschwäche in Südeuropa.

Das Konzern-EBIT wird sich 2014 aus heutiger Sicht deutlich überproportional zum Umsatz auf mehr als 200 Mio. € erhöhen. Positive Effekte erwarten wir aus dem zusätzlichen Geschäftsvolumen, Effizienzsteigerungen und den 2013 durchgeführten Restrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen. Den Großteil des Zuwachses wird voraussichtlich der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions leisten; das EBIT der Wiring Systems Division verbessert sich leicht.

Unserer Prognose liegen die folgenden Prämissen zugrunde: Marktseitig wird sich das Wachstum der weltweiten Automobilindustrie fortsetzen, die Nachfrage in den Non-Automotive-Bereichen in Europa aber eher verhalten bleiben. Der Kupferpreis wird für 2014 mit durchschnittlich 5,50 € und damit etwas über dem Vorjahresniveau erwartet. Unsere Lohnkosten werden sich in den Niedriglohn-Regionen Asien und Nordafrika weiter spürbar erhöhen, in Osteuropa erwarten wir dagegen eine moderate Entwicklung. Die Restrukturierungsaufwendungen sollten sich deutlich verringern.

Unsere Mittelfristplanung steht unverändert: Im Jahr 2015 wird LEONI aus heutiger Sicht beim Umsatz und vor allem beim Ergebnis weiter zulegen. Für 2016 wird ein Konzernumsatz von 5 Mrd. € und eine EBIT-Marge von 7 Prozent erwartet. Grundlage dafür sind die Neuanläufe im Unternehmensbereich Wiring Systems der Jahre 2013 und 2014, die dann erheblich zum Geschäft beitragen werden, sowie ein kontinuierliches Wachstum des Segments Wire & Cable Solutions in den BGs Automotive Cables, Industry & Healthcare und Communication & Infrastructure. Dabei wird der Umsatz in den BRIC-Staaten inklusive Südkorea und in der NAFTA weiterhin überproportional wachsen.

Die Geschäftspolitik von LEONI wird sich in den kommenden beiden Jahren nicht grundsätzlich ändern. Allerdings passen wir unsere strategische Ausrichtung an die aktuelle Marktentwicklung an. In beiden Unternehmensbereichen bildet das Automotive-Geschäft die Kernaktivität, in der LEONI größtmögliches Wachstum anstrebt. Daneben behalten wir ein starkes Standbein im Non-Automotive-Bereich mit Schwerpunkten in den Branchen Kommunikation, Infrastruktur, Industrie und Medizintechnik. Auch hierfür vergrößern wir sukzessive unsere Systemkompetenz. Die Dividendenpolitik von LEONI sieht weiterhin die Ausschüttung von etwa einem Drittel des Jahresüberschusses vor.

Entwicklung der Wiring Systems Division

Der Unternehmensbereich Wiring Systems wird den Außenumsatz 2014 voraussichtlich auf circa 2,4 Mrd. € steigern und das Ergebnis moderat auf mehr als 120 Mio. € verbessern. Die aktuelle Berichtsperiode ist erneut durch zahlreiche Neuanläufe geprägt. Die neuen und Nachfolge-Projekte werden zunächst nur leicht zum Geschäftsvolumen beitragen sowie zu hohen Vorleistungen und Anlaufkosten führen, in den kommenden Jahren dann aber zunehmend umsatz- und ergebniswirksam.

Regional erwarten wir, dass sich das Geschäftsvolumen 2014 weiter in Richtung Asien und Nordamerika verschiebt. Damit kommt der Unternehmensbereich dem mittelfristigen strategischen Ziel einer Gleichverteilung des Umsatzes in den Triademärkten hinsichtlich der Endabnehmer erneut einen Schritt näher. Der Geschäftsausbau soll sowohl über zusätzliche Aufträge von bestehenden Kunden als auch über neue Abnehmer erfolgen, unter anderem im Bereich Power Sports, der Nutzfahrzeug-Industrie oder über unser Portfolio an Steckverbindern und Konnektoren.

Das globale WSD-Produktionsnetzwerk wird kontinuierlich weiter optimiert und ausgebaut. 2014 werden wir unser fünftes Werk für Bordnetz-Systeme in China in Betrieb nehmen. Über die bedarfsorientierte Erweiterung der bestehenden Kapazitäten insbesondere in Asien und Osteuropa hinaus prüfen wir zusätzliche Standorte, beispielsweise in Südamerika. Neue Technologien und Prozesse könnten künftig vor allem für die Automatisierung der Herstellung von Bordnetz-Systemen zum Einsatz kommen. Auf diesem Gebiet arbeiten wir bereits eng mit einigen an diesen innovativen Prozessen interessierten Kunden zusammen.

Entwicklung der Wire & Cable Solutions Division

Für den Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions ist 2014 mit einem Umsatzplus auf circa 1,7 Mrd. € zu rechnen. Hierzu sollen alle Business Groups und Regionen beitragen, wobei die stärksten Zuwächse erneut im Automobilleitungsgeschäft bzw. in der NAFTA und den BRIC-Staaten zu erwarten sind. Wir gehen davon aus, die Umsatzanteile dort im laufenden Jahr auf gut 18 Prozent bzw. rund 17 Prozent des Segmentvolumens zu steigern. Durch das höhere Geschäftsvolumen sowie Produktmix- und Produktivitätseffekte soll sich das EBIT deutlich überproportional zum Umsatz auf mehr als 80 Mio. € erhöhen. Auch die Vereinheitlichung unserer Geschäftsprozesse im Rahmen des Projekts Business Process Harmonization und die Standardisierung der IT-Systeme werden sich sukzessive positiv auf das Ergebnis auswirken.

Auf Basis der verbesserten Ausgangsposition in China, Indien und Nordamerika rechnet die Wire & Cable Solutions Division damit, in diesen wichtigen Wachstumsregionen auch neue Abnehmer gewinnen zu können. Unser Produkt- und Dienstleistungsspektrum werden wir weiter in Richtung Systemlösung ausbauen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Aktivitäten in den Bereichen Automobilleitungen, Industrie und Medizintechnik sowie auf selektive Felder im Infrastruktur- und Kommunikationssegment.

Finanz- und Vermögenslage

Dank der abgeschlossenen langfristigen Finanzierungsmaßnahmen, der umfangreichen bestehenden Kreditlinien und der erwarteten Überschüsse ist die Liquidität des LEONI-Konzerns auch 2014 nachhaltig gesichert. Aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus wird voraussichtlich im März nochmals ein Schuldscheindarlehen im Wert von 25 Mio. € platziert. 2014 rechnen wir konzernweit mit einem Free Cashflow von circa 30 Mio. €. Die Nettofinanzverschuldung dürfte ähnlich wie 2013 bei circa 260 Mio. € liegen. Das Eigenkapital wird sich durch den erwarteten Jahresüberschuss erneut erhöhen und die Eigenkapitalquote aus heutiger Sicht leicht auf rund 36 Prozent ansteigen.

Investitionen

Der LEONI-Konzern wird 2014 zur Vorbereitung des geplanten Wachstums voraussichtlich circa 200 Mio. € in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investieren. Hiervon werden etwa 28,3 Prozent auf Deutschland, 26,3 Prozent auf Osteuropa, 19,4 Prozent auf Asien, 9,3 Prozent auf Nordafrika, 9,8 Prozent auf die Region Amerika und 6,9 Prozent auf das europäische Ausland entfallen.

Im Unternehmensbereich Wiring Systems steigt das Volumen aufgrund der notwendigen Vorarbeiten für die Vielzahl an Neu- und Folgeaufträgen aus der Automobilindustrie aus heutiger Sicht auf circa 120 Mio. €. Regional werden sich die Investitionen in diesem Segment relativ ausgewogen auf Wachstums- und Ersatzmaßnahmen in Westeuropa, Osteuropa, Nord- und Mittelamerika sowie Asien verteilen. Wichtige Einzelprojekte bilden der Umbau und die Modernisierung der Zentrale in Kitzingen, die Erweiterung der Kapazitäten in Serbien sowie der Werksneubau im chinesischen Tieling.

Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions wird 2014 voraussichtlich circa 70 Mio. € für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte verwenden und zwar neben Deutschland insbesondere in Asien sowie Nordamerika. In diesen Regionen werden auch Akquisitionen geprüft. Die Schwerpunkte liegen neben dem Ausbau der Kapazitäten für unser Kerngeschäft Automobilleitungen auf den Bereichen Medizintechnik, Industrielösungen, Infrastruktur und Kommunikation. Auf die Holdinggesellschaft sollen etwa 10 Mio. € im Wesentlichen für IT-Projekte entfallen.

Beschaffung

Auch in den kommenden Jahren wird der Materialanteil am Geschäftsvolumen von LEONI hoch bleiben. 2014 rechnen wir neben dem leichten Preisanstieg für Kupfer mit einer weiteren Verteuerung von Sonderisolierwerkstoffen. Der Optimierung der Beschaffungsstrukturen und -kosten kommt deshalb unverändert eine hohe Bedeutung zu. Der Unternehmensbereich WCS wird seinen Lieferantenpool daher weiter internationalisieren und die Einkaufsvolumina verstärkt regional bündeln. Besonders wichtig ist dabei der regionale Ausbau von strategischen Entwicklungslieferanten in den BRIC-Staaten. Im Unternehmensbereich WSD werden die Beschaffungsströme ebenfalls weiter global optimiert, was auch die Umsetzung eines weltweit gültigen Vertragsmanagements mit den international agierenden Lieferanten bedingt. Im Zentrum der Aktivitäten stehen Asien und die NAFTA-Region.

Mitarbeiter

2014 wird sich die Mitarbeiterzahl von LEONI voraussichtlich leicht erhöhen. Zuwächse sind sowohl in der Holdinggesellschaft LEONI AG als auch im Unternehmensbereich Wiring Systems an verschiedenen Standorten in Osteuropa, Asien und Amerika mit Neuanläufen geplant. Die in diesem Segment anstehenden Hochläufe werden durch Anlauf-, Trainings- und Einstellungspläne unterstützt. Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions dürfte die Belegschaft etwa stabil bleiben. Die konzernweiten HR-Maßnahmen konzentrieren sich im laufenden Jahr unter anderem auf Best-Practice-Aktivitäten zur Optimierung und Vereinheitlichung der HR-Prozesse und -Organisation, die gezielte Talentförderung und Nachfolgeplanung sowie das Projektmanagement.

Forschung & Entwicklung

Die Schwerpunkte der F & E-Arbeit von LEONI verändern sich 2014 nur unwesentlich. Im Unternehmensbereich Wiring Systems werden die Entwicklungsaktivitäten das geplante künftige Wachstum mit innovativen Lösungen zur Signal- und Leistungsübertragung unterstützen. Dazu liegt der Fokus auf der weiteren Verbreitung alternativer Leitermaterialien wie Aluminium im Kabelsatz und der konsequenten Umsetzung von Kosten- und Gewichtsoptimierungspotenzialen. Ein weiteres Handlungsfeld stellt die Vernetzung zwischen Fahrzeugen sowie innerhalb des Fahrzeugs dar. Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions wird unter anderem sein Engagement im Bereich Green Technology fortsetzen.

Nachhaltigkeit

Mitte 2014 plant LEONI, den dritten UN Global Compact-Fortschrittsbericht zu veröffentlichen, der über die neuesten Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit informiert. Am Carbon Disclosure Project werden wir voraussichtlich ebenfalls wieder teilnehmen und daran arbeiten, unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu verbessern. Der Unternehmensbereich WCS wird unter anderem die Energieeffizienz in der Fertigung weiter steigern. Im Unternehmensbereich WSD wird eine Energieleitlinie erarbeitet, die technische Einsparpotenziale für die Regionen und Werke darlegen soll. Basierend auf der Festlegung der internationalen Umwelt- bzw. Arbeits- und Gesundheitsschutz-Standards ISO 14001 und OSHAS 18001 für sämtliche Werke werden künftig schrittweise alle WSD-Standorte nach diesen Vorgaben auditiert. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Arbeitssicherheits- und Umweltschutz-Prozesse weiter zu standardisieren. Bei unseren Lieferanten regen wir ebenfalls an, durch den Nachweis der Erfüllung der internationalen Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz-Standards zu belegen, dass sie ihrer sozialen Verantwortung nachkommen.

Die Qualitätsprozesse sollen im laufenden Jahr über die Organisationsgrenzen hinweg stärker vereinheitlicht und die Schnittstellen zwischen der Holdinggesellschaft LEONI AG und den Unternehmensbereichen effizienter gestaltet werden.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Der Vorstand der LEONI AG ist zuversichtlich für die künftige Entwicklung der LEONI AG.

Die solide Auftragslage in beiden Unternehmensbereichen, insbesondere die Neu- und Folgeprojekte in der Wiring Systems Division, sowie die laufenden Internationalisierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen bilden eine gute Grundlage für unsere mittelfristigen Wachstums- und Profitabilitätsziele. Auch die Restrukturierungsmaßnahmen des vergangenen Jahres werden positive Effekte haben. 2014 erwarten wir ein moderates Umsatzplus auf circa 4,1 Mrd. € und eine deutlich überproportionale Ergebnissteigerung auf mehr als 200 Mio. €. Hierzu werden beide Unternehmensbereiche beitragen. 2015 soll dann der nächste Wachstumsschritt folgen.

Die anstehenden Neuanläufe und Internationalisierungsaktivitäten führen im laufenden Jahr zu einem Rekordinvestitionsvolumen von circa 200 Mio. €. Unsere geplante Expansion steht auf einem soliden finanziellen Fundament: Wir rechnen 2014 mit einem Free Cashflow von circa 30 Mio. € und einer weitgehend unveränderten Nettofinanzverschuldung von circa 260 Mio. €. Das Eigenkapital wird sich voraussichtlich leicht erhöhen, sodass sich das Gearing erneut etwas verbessern dürfte. Damit sehen wir uns gut gerüstet für unser Ziel, 2016 einen Konzernumsatz von 5 Mrd. € und eine EBIT-Marge von 7 Prozent zu erreichen.

Ziele des LEONI-Konzerns

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Ist 2013 Prognose 2014
Konzernumsatz Mrd. € 3,92 ca. 4,1
EBIT Mio. € 163,1 > 200
Investitionsvolumen1 Mio. € 168,4 ca. 200
Free Cashflow2 Mio. € 36,7 ca. 30
Nettofinanzschulden Mio. € 257,0 ca. 260
Eigenkapitalquote % 34,5 ca. 36
Return on Capital Employed % 13,2 ca. 16

1 Ohne Akquisitionen

2 vor Akquisitionen und Desinvestitionen

Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht orientiert sich an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) und enthält Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) bzw. der International Financial Reporting Standards (IFRS) Bestandteil des Anhangs bzw. des -lageberichts sind.

Vergütung des Vorstands

Die Vergütungsstruktur für den Vorstand ist seit dem 1. Januar 2010 gültig und basiert auf dem Gesetz zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen (VorstAG), das am 5. August 2009 in Kraft trat und sich auch in den Empfehlungen des aktuellen Kodex wiederfindet. Der Aufsichtsrat prüft das Vergütungssystem mindestens einmal im Jahr. Zuletzt erfolgte diese Prüfung in der Sitzung am 5. Dezember 2013. Dabei wurden auch die Mittelfristplanung und deren Auswirkungen auf die künftige Vorstandsvergütung besprochen und in die Prüfung mit einbezogen.

Grundzüge des derzeit gültigen Vergütungssystems

In Übereinstimmung mit dem Kodex erläutern wir im Folgenden die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand der LEONI AG und die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Komponenten. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Struktur und Systematik der Vorstandsvergütung:

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Komponente Bemessungsgrundlage Korridor Voraussetzung für Zahlung Auszahlung
1. Fixvergütung Fixbezüge Sachbezüge/Nebenleistungen Funktion, Verantwortung, Dauer der Vorstandszugehörigkeit, Üblichkeit Fix vereinbart für die Dauer des Vertrags Vertragliche Regelung Monatlich
2. Kurzfristige Vergütungskomponente Jahresbonus Aufgabe, Leistung, Jahresüberschuss des Konzerns 0 bis 150% [ Ziel voll erreicht = 100 % ] 1-Jahresplanung, Erreichung der Ziele Einmal jährlich im darauffolgenden Jahr
3. Mittelfristige Vergütungskomponente Mehrjahresbonus Aufgabe, Leistung, Jahresüberschuss des Konzerns 0 bis 150% [ Ziel voll erreicht = 100 % ] 3-Jahresplanung, Zielerreichung im Durchschnitt von 3 Jahren mind. 50 % Im 4. Jahr
4. Langfristige Vergütungskomponente Bonusbank Aufgabe, Leistung, EVA und Aktienkurssteigerung 0 bis Cap, Malusregelung vertragliche Regelung Einmal jährlich im darauffolgenden Jahr 50% davon Umwandlung in LEONI-Aktien mit einer Haltefrist von 50 Monaten
5. Versorgung Pensionsanwartschaft Versorgungsfähige Fixbezüge, Dienstjahre im Vorstand Festbetrag Pensionierung, Versorgungsfall -

Fixvergütung

Das Fixum ist eine feste jährliche Grundvergütung, die in monatlich gleichen Raten ausbezahlt wird. Es ist angemessen im Vergleich zu dem anderer MDAX-Unternehmen.

Variable Bestandteile

Kurzfristige Vergütungskomponente - Jahresbonus: In Abhängigkeit vom erreichten Jahresüberschuss wird ein Jahresbonus ausbezahlt. Dieser kann höchstens bis auf denjenigen Wert steigen, der für eine Planerfüllung von 150 Prozent erreicht wird (Cap). Der Jahresbonus kann bis auf null sinken. Damit wird den Anforderungen des VorstAG und des Kodex entsprochen.

Mittelfristige Vergütungskomponente - Mehrjahresbonus: Der Mehrjahresbonus stellt in Abhängigkeit des jeweiligen Jahresüberschusses auf das Ergebnis eines Dreijahreszeitraums ab und entspricht damit der in VorstAG und Kodex aufgestellten Nachhaltigkeitsforderung. Der Mehrjahresbonus ist durch einen Korridor (0 bis 150 Prozent) begrenzt. Auszahlungen erfolgen im Anschluss an die Dreijahresperiode und nur dann, wenn der Zielerreichungsgrad im (arithmetischen) Durchschnitt des Dreijahreszeitraums mindestens 50 Prozent beträgt. Andernfalls verfällt der Mehrjahresbonus vollständig. Er kommt im vierten Jahr zur Auszahlung, wobei 50 Prozent des jährlichen Betrags im jeweiligen Folgejahr als Abschlagszahlung ausgezahlt wird.

Langfristige Vergütungskomponente: Zur weiteren Stärkung einer nachhaltig positiven Unternehmensentwicklung dient eine langfristige Vergütungskomponente, die die Wertentwicklung des Unternehmens (EVA, Economic Value Added) und seiner Börsenkapitalisierung angemessen berücksichtigt. Aus dieser Bonusbank kommt jährlich bis zu einer Obergrenze (Cap) ein Betrag zur Auszahlung, von dem 50 Prozent durch die Mitglieder des Vorstands in LEONI-Aktien angelegt werden müssen, die über einen Zeitraum von 50 Monaten zu halten sind. Damit wird der Haltedauer von mindestens 48 Monaten gemäß VorstAG entsprochen. Diese Vergütungskomponente kann bis auf null sinken. Negative Unternehmensentwicklungen mindern die Bonusbank (Malusregelung), wobei die Bonusbank bis auf null sinken kann.

Die Gesamtvergütung ist angemessen im Vergleich zu anderen MDAX-Unternehmen und anderen Unternehmen ähnlicher Größe. Sie trägt sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung. Die einzelnen Vergütungsbestandteile verleiten den Vorstand überdies nicht zum Eingehen unangemessener Risiken. Ein international anerkannter Vergütungsexperte hat die Konzeption der Vergütungsstruktur begleitet und ihre Vereinbarkeit mit der Rechtslage einschließlich des Kodex bestätigt. Der Aufsichtsrat hat dabei auch auf die Unabhängigkeit dieses Vergütungsexperten geachtet. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Vergütung für den Vorstand der LEONI AG den Erfordernissen des VorstAG sowie des Kodex entspricht und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.

Versorgung

Bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder andere Gründe, die das Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat, wird die Fixvergütung für die Dauer von bis zu zwölf Monaten, längstens bis zur Beendigung des Anstellungsvertrags, weitergezahlt. Im Falle einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit erhält das Vorstandsmitglied eine Invaliditätsrente. Verstirbt ein Vorstandsmitglied, so werden Witwen- und Waisenrenten gezahlt. Nach Vollendung des 65. (bzw. mit vereinbarten Abschlägen des 63.) Lebensjahres hat jedes Vorstandsmitglied Anspruch auf Zahlung einer Altersrente, die sich nach der Dauer der Vorstandstätigkeit und dem versorgungsfähigen Fixgehalt bemisst. Versorgungsfähig ist ein vertraglich vereinbarter Anteil der zuletzt bezahlten Fixvergütung. Im Vergleich zu anderen MDAX-Unternehmen sind die Versorgungsvergütungen des Vorstands der LEONI AG ebenfalls angemessen.

Sonstiges

Abfindungszahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt, sind begrenzt auf zwei Jahresvergütungen und betragen nicht mehr als die Jahresvergütungen für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags (Abfindungs-Cap gemäß Kodex).

Im Falle eines Kontrollwechsels (Change of Control) hat jedes Vorstandsmitglied ein Kündigungsrecht aus wichtigem Grund und Anspruch auf eine Abfindung. Die Abfindung ist auf maximal drei Jahresvergütungen begrenzt (150 Prozent des Abfindungs-Caps gemäß Kodex) und beträgt auch in diesem Fall nicht mehr als die Jahresvergütungen für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags.

Vergütungsaufwand im Jahr 2013

Die individualisierte Darstellung des Aufwands für die Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2013 und im Vergleich dazu die entsprechenden Werte aus dem Geschäftsjahr 2012 sind aus den nachfolgenden Tabellen ersichtlich. Tabelle 1 zeigt den in der Gewinn- und Verlustrechnung des LEONI-Konzerns wirksamen Aufwand für Vergütungen und Pensionen. Tabelle 2 gibt Auskunft über die tatsächlichen Auszahlungen.

Individualisierte Darstellung des Aufwands für die Vergütung des Vorstandes für das jeweilige Geschäftsjahr:

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Tabelle 1 Vergütung
T€ Fixvergütung Kurzfristige Vergütungskomponente Mittelfristige Vergütungskomponente Langfristige Vergütungskomponente Sonstiges
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. K. Probst 2013 775 1.059 424 428 31
2012 750 1.560 624 460 31
D. Belle 2013 575 710 286 283 39
2012 575 1.045 421 296 39
Dr. A. Brand 2013 325 222 222 0 31
2012 75 135 0 0 8
U. H. Lamann 2012 575 1.045 421 12 26
Gesamt 2013 1.675 1.991 932 711 101
Gesamt 2012 1.975 3.785 1.466 768 104

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Tabelle 1 Vergütung Pensionen
T€ Gesamt Jahresbezug bei Eintritt des Pensionsfalles Zuführung zur Pensionsrückstellung
--- --- --- ---
Dr. K. Probst 2.717 202 188
3.425 202 180
D. Belle 1.892 188 206
2.376 188 155
Dr. A. Brand 801 0 0
218 0 0
U. H. Lamann 2.079 188 250
Gesamt 5.410 390 394
Gesamt 8.098 578 585

Individualisierte Darstellung der Auszahlung für die Vergütung des Vorstandes für das jeweilige Geschäftsjahr:

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Tabelle 2 Vergütung
T€ Fixvergütung Kurzfristige Vergütungskomponente Mittelfristige Vergütungskomponente Langfristige Vergütungskomponente Sonstiges
--- --- --- --- --- --- ---
Dr. K. Probst 2013 775 1.059 212 400 31
2012 750 1.560 831 400 31
D. Belle 2013 575 710 143 267 39
2012 575 1.045 561 267 39
Dr. A. Brand 2013 325 222 111 0 31
2012 75 135 0 0 8
U. H. Lamann 2012 575 1.045 561 267 26
Gesamt 2013 1.675 1.991 466 667 101
Gesamt 2012 1.975 3.785 1.953 934 104

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Tabelle 2

T€
Vergütung Gesamt
Dr. K. Probst 2.477
3.572
D. Belle 1.734
2.487
Dr. A. Brand 690
218
U. H. Lamann 2.474
Gesamt 4.901
Gesamt 8.751

Der Aufwand für die Vergütung des Vorstands beträgt für das Jahr 2013 insgesamt 5.410 T€ (Vorjahr: 8.098 T€). Ausbezahlt werden dem Vorstand für das Jahr 2013 4.901 T€ (Vorjahr: 8.750 T€).

Die sonstigen Bezüge beinhalten geldwerte Vorteile aus der Überlassung von Dienstwagen und Zuschüssen zu Versicherungen. Außerdem sind die auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands entfallenden Pensionsansprüche sowie die Zuführung zur Pensionsrückstellung im Geschäftsjahr 2013 abgebildet. Diese setzt sich grundsätzlich aus den sogenannten Dienstzeitaufwendungen (service costs) und den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen (past service costs) zusammen. Pensionen werden an Vorstandsmitglieder gezahlt, wenn die Pensionsgrenze von 63 Jahren erreicht ist oder eine dauerhafte Dienstunfähigkeit eintritt. Der Pensionsanspruch der aktiven Vorstandsmitglieder bemisst sich, soweit Versorgungszusagen bestehen, nach einem als versorgungsfähig vereinbarten Anteil des letzten Jahresfestgehalts. An frühere Vorstandsmitglieder wurden ab dem 65. bzw. 63. Lebensjahr Pensionen gezahlt.

Neues Vergütungssystem ab dem Jahr 2015

Die Gültigkeit der aktuellen Vergütungsstruktur für den Vorstand endet mit Ablauf des 31. Dezember 2014. Daran anschließen soll ein neues Vergütungssystem, das für die Geschäftsjahre von 2015 bis 2019 zur Anwendung kommt. Eine Überarbeitung des bisherigen Systems wurde notwendig, da Aktualisierungen des Kodex zu berücksichtigen sind und darüber hinaus die Verlängerungen von Vorstandsverträgen ab dem 1. Januar 2015 von bis zu fünf weiteren Jahren anstehen.

In Übereinstimmung mit dem Kodex erläutern wir im Folgenden die Grundzüge des neuen Vergütungssystems für den Vorstand der LEONI AG und die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Komponenten, die sich vom bisherigen System in wenigen Punkten unterscheiden. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Struktur und Systematik der Vorstandsvergütung ab 2015.

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Komponente Bemessungsgrundlage Korridor Voraussetzung für Zahlung Auszahlung
1. Fixvergütung Fixbezüge Sachbezüge/ Nebenleistungen Funktion, Verantwortung, Dauer der Vorstandszugehörigkeit, Üblichkeit Fix vereinbart für die Dauer des Vertrags Vertragliche Regelung Monatlich
2. Kurzfristige Vergütungskomponente Jahresbonus Aufgabe, Leistung, Jahresüberschuss + EBIT-Marge des Konzerns 0 bis 110% [ Ziel voll erreicht = 100% ] 1-Jahresplanung, Erreichung der Ziele Einmaljährlich im darauffolgenden Jahr
3. Mittelfristige Vergütungskomponente Mehrjahresbonus Aufgabe, Leistung, Jahresüberschuss des Konzerns 0 bis 115% [ Ziel voll erreicht = 100% ] 3-Jahresplanung, Zielerreichung im Durchschnitt von 3 Jahren mind. 50% Im 4. Jahr
4. Langfristige Vergütungskomponente Bonusbank Aufgabe, Leistung, EVA und Aktienkurssteigerung 0 bis Cap, Malusregelung vertragliche Regelung Einmaljährlich im darauffolgenden Jahr; 50% davon Umwandlung in LEONI-Aktien mit einer Haltefrist von 50 Monaten
5. Versorgung Pensionsanwartschaft Versorgungsfähige Fixbezüge, Dienstjahre im Vorstand, beitragsorientierte Versorgungszusage Festbetrag Pensionierung, Versorgungsfall -

Fixvergütung

Das Fixum ist eine feste jährliche Grundvergütung, die in monatlich gleichen Raten ausbezahlt wird. Da alle anderen Vergütungskomponenten variabel sind und bis auf null sinken können, ist das Fixum die Untergrenze der Vorstandsvergütung. Das Fixum ist angemessen im Vergleich zu dem anderer MDAX-Unternehmen.

Variable Bestandteile

Wie im bisherigen Vergütungssystem gibt es neben der Fixvergütung noch drei weitere variable Vergütungskomponenten, die jeweils absolut nach oben begrenzt sind und bis auf null sinken können. Die kurzfristige Vergütungskomponente bezieht sich auf das jeweils abgeschlossene Geschäftsjahr, während die mittelfristige Vergütungskomponente einen Dreijahreszeitraum berücksichtigt und auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Die Gewichtung zwischen Kurzfrist- und Mittelfristkomponente beträgt 50 zu 50 und wird gegenüber dem bisherigen System zugunsten der Mittelfristkomponente und damit der Nachhaltigkeit verstärkt.

Kurzfristige Vergütungskomponente - Jahresbonus: In Abhängigkeit vom erreichten Jahresüberschuss wird ein Jahresbonus ausbezahlt, wobei Beträge, die über 110 Prozent (Cap) des geplanten Jahresüberschusses hinausgehen, unberücksichtigt bleiben. Die Auszahlung dieses Jahresbonus kann noch um 10 Prozent steigen, sofern im Konzern eine EBIT-Marge von mehr als 7,5 Prozent erreicht wird. Für EBIT-Margen, die kleiner als 4,5 Prozent sind und nicht unter 3,5 Prozent liegen, wird auf die Auszahlung des Jahresbonus ein Abschlag von 10 Prozent vorgenommen. Sollte eine EBIT-Marge von unter 3,5 Prozent erzielt werden, beträgt der Abschlag auf den Jahresbonus 30 Prozent. Der Jahresbonus ist in jedem Jahr der Vertragslaufzeit absolut nach oben begrenzt, wird bar ausbezahlt und kann auf null sinken.

Mittelfristige Vergütungskomponente - Mehrjahresbonus: Der Mehrjahresbonus stellt in Abhängigkeit des jeweiligen Jahresüberschusses auf die Ergebnisse eines Dreijahreszeitraums ab, wobei Beträge, die über 115 Prozent (Cap) der geplanten Jahresüberschüsse hinausgehen, unberücksichtigt bleiben. Auszahlungen erfolgen im Anschluss an die Dreijahresperiode und zwar dann, wenn der Zielerreichungsgrad im (arithmetischen) Durchschnitt des Dreijahreszeitraums mindestens 50 Prozent beträgt. Andernfalls verfällt der Mehrjahresbonus vollständig. Damit entspricht der Mehrjahresbonus der im VorstAG und im Kodex aufgestellten Nachhaltigkeitsforderung. Der Mehrjahresbonus kommt im vierten Jahr zur Auszahlung, wobei 50 Prozent des jährlichen Betrags im jeweiligen Folgejahr als Abschlagzahlung ausgezahlt werden. Der Mehrjahresbonus ist in jedem Jahr der Vertragslaufzeit absolut nach oben begrenzt, wird bar ausbezahlt und kann bis auf null sinken.

Langfristige Vergütungskomponente: Die langfristige Vergütungskomponente bleibt gegenüber der bisherigen Systematik unverändert und ist in jedem Jahr der Vertragslaufzeit nach oben begrenzt.

Absolute Obergrenze: Die Gesamtvergütung, die sich als Summe aus Fixum, Kurzfrist-, Mittelfrist- und Langfristkomponente ergibt, ist für jedes Vorstandsmitglied in jedem Jahr der Vertragslaufzeit durch eine absolute Obergrenze nach oben begrenzt.

Versorgung: Die bisherige rein leistungsorientierte Versorgungszusage läuft aus und wird für erstmalige Zusagen nach Möglichkeit durch eine beitragsorientierte Versorgungszusage ersetzt. Für jedes Vorstandsmitglied gibt es bei erstmaligen Zusagen eine absolute Obergrenze des zu leistenden Aufwandes für jedes Jahr der Vertragslaufzeit und darüber hinaus generell eine Obergrenze des Rentenniveaus bezüglich des Fixums.

Das neue Versorgungssystem ist so ausgestaltet, dass das Pensionsregelalter 67 Jahre beträgt und frühestens mit 63 Jahren unter Inkaufnahme von Rentenabschlägen in Pension gegangen werden kann.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt. Um den geänderten Anforderungen der Fassung des Kodex vom 15. Mai 2012 zu entsprechen, wurde das Vergütungssystem geändert. Diese Änderungen sehen vor, dass eine an den Aufsichtsrat bezahlte erfolgsorientierte Vergütung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein soll. Da die 2012 noch geltende Vergütungsregelung, die mit Unterstützung eines externen Experten einer entsprechenden Überprüfung unterzogen wurde, dieser Empfehlung möglicherweise nicht entsprach, wurde der Nominierungsausschuss mit der Ausarbeitung einer neuen Regelung beauftragt. Der neue Vorschlag, der ein fixes Vergütungssystem und den Wegfall der variablen Komponente vorsieht, wurde vom Aufsichtsrat im Dezember 2012 gebilligt, erforderte aber eine Satzungsänderung durch die Hauptversammlung. Nachdem die Hauptversammlung das neue System am 30. April 2013 beschlossen hatte, trat es rückwirkend zum 1. Januar 2013 in Kraft.

Neues Vergütungssystem für den Aufsichtsrat

Seit dem 1. Januar 2013 gilt für den Aufsichtsrat der LEONI AG somit ein fixes Vergütungssystem. Dieses sieht einen Festbetrag von 85 T€ je einfachem Aufsichtsratsmitglied vor. Der Vorsitzende erhält das Zweifache und die stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache dieses Betrags. Die Vergütung für Ausschusstätigkeit (Personal-, Prüfungs-, Strategie- und Nominierungsausschuss) beläuft sich auf 8 T€ je einfachem Mitglied und 16 T€ je Ausschuss-Vorsitzendem. Sie erfolgt nur dann, wenn der Ausschuss mindestens einmal im Jahr getagt hat. Aufgrund des gestiegenen zeitlichen Aufwands und der höheren Verantwortung für Aufsichtsrats- und Ausschusstätigkeiten wird für die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses ein Sitzungsgeld von 1.000 € je Sitzung und Aufsichtsratsmitglied ausbezahlt, wobei pro Geschäftsjahr maximal zehn Sitzungen Berücksichtigung finden.

Die maximal mögliche Gesamtvergütung für den Aufsichtsrat einschließlich der Ausschusstätigkeiten und Sitzungsgelder beläuft sich auf 1.534 T€.

Vergütungsaufwand im Jahr 2013

Die folgende Tabelle zeigt, wie sich die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in den Jahren 2013 und 2012 im Einzelnen zusammensetzte:

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T€ Fixum (netto) Sitzungsgeld Vergütung für Ausschusstätigkeit Erfolgsorientierte Vergütung (netto) Sonstiges
Dr. Werner Rupp1 2013 170 9 48 0 -
2012 90 - 40 90 -
Franz Spieß2 2013 128 8 16 0 -
2012 68 - 16 68 -
Ernst Thorna3 2013 0 0 0 0 -
2012 25 - 9 25 -
Gabriele Bauer 2013 85 5 16 0 -
2012 45 - 5 45 -
Josef Häring 2013 85 5 0 0 -
2012 45 - 0 45 -
Ingrid Hofmann 2013 85 5 0 0 -
2012 45 - 0 45 -
Ralf Huber4 2013 0 0 0 0 -
2012 17 - 3 17 -
Karl-Heinz Lach 2013 85 5 0 0 -
2012 45 - 0 45 -
Dr. Werner Lang5 2013 85 5 8 0 -
2012 28 - 0 28 -
Richard Paglia 2013 85 9 16 0 -
2012 28 - 5 28 -
Dr. Bernd Rödl 2013 85 9 32 0 -
2012 45 - 15 45 -
Wilhelm Wessels 2013 85 5 0 0 -
2012 45 - 0 45 -
Helmut Wirtz 2013 85 5 8 0 1
2012 45 - 0 45 0
Prof. Dr.-Ing. Klaus Wucherer6 2013 128 4 32 0 -
2012 59 - 13 59 -
Summe 2013 1.190 74 176 0 1
2012 630 - 106 630 0

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T€ Gesamt
Dr. Werner Rupp1 227
220
Franz Spieß2 152
151
Ernst Thorna3 0
59
Gabriele Bauer 106
95
Josef Häring 90
90
Ingrid Hofmann 90
90
Ralf Huber4 0
37
Karl-Heinz Lach 90
90
Dr. Werner Lang5 98
56
Richard Paglia 110
61
Dr. Bernd Rödl 126
105
Wilhelm Wessels 90
90
Helmut Wirtz 99
90
Prof. Dr.-Ing. Klaus Wucherer6 164
131
Summe 1.441
1.366

Die Aufsummierung der Einzelbezüge in T€ in obiger Tabelle kann rundungsbedingt von den ausgewiesenen Summen abweichen.

1 Aufsichtsratsvorsitzender

2 1. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

3 2. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bis 16.05.2012

4 Mitglied des Aufsichtsrats bis 16.05.2012

5 Mitglied des Aufsichtsrats ab 16.05.2012

6 2. stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ab 16.05.2012

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals: Zum 31. Dezember 2013 ist das Grundkapital der LEONI AG in 32.669.000 auf den Namen lautende Stückaktien unterteilt. Im Verhältnis zur LEONI AG gilt nach § 67 Abs. 2 Satz 1 AktG als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen: Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, sind der LEONI AG nicht bekannt. Für die Stimmrechtsausübung durch Aktionärsvereinigungen sowie durch Kreditinstitute und andere geschäftsmäßig handelnde Personen gelten die gesetzlichen Vorschriften, insbesondere findet § 135 AktG Anwendung. Übertragungsbeschränkungen bestehen insofern, als Aktien, die der Vorstand und Führungskräfte im Rahmen eines sogenannten Long Term Incentive-Programms erwerben bzw. erworben haben, einer Haltefrist unterliegen.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der LEONI AG nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben: Sofern Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind, können sie die ihnen aus diesen Aktien zustehenden Kontrollrechte unmittelbar nach den Bestimmungen der Satzung und des Gesetzes ausüben.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung: Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sind in den §§ 84 und 85 AktG sowie in § 31 MitbestG geregelt. Mitglieder des Vorstands werden danach vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt. Gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Im Übrigen bestellt der Aufsichtsrat gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Er kann stellvertretende Vorstandsmitglieder sowie einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands bestimmen.

Satzungsänderungen bedürfen nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Für die Änderung der Satzung ist gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung die einfache Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, die einfache Kapitalmehrheit notwendig, falls das Gesetz oder die Satzung nicht zwingend etwas anderes vorsehen.

Nach § 19 der Satzung ist der Aufsichtsrat befugt, Abänderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat gemäß § 4 Abs. 5 Unterabsatz 5 der Satzung ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals durch Ausübung des genehmigten Kapitals und nach Ablauf der Ermächtigungsfrist zu ändern. Er ist ferner gemäß § 4 Abs. 6 Unterabsatz 2 der Satzung ermächtigt, die Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals zu ändern. Entsprechendes gilt für den Fall der Nichtausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen nach Ablauf der Ermächtigungsfrist sowie für den Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals I nach Ablauf sämtlicher Wandlungs- bzw. Optionsfristen.

Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen:

Erwerb eigener Aktien - Der Vorstand der LEONI AG wurde von der Hauptversammlung am 6. Mai 2010 gemäß § 71 Abs. 1 Ziffer 8 AktG ermächtigt, bis zum 5. Mai 2015 im Namen des Unternehmens bis zu 2.970.000 eigene Aktien zu erwerben. Der Erwerb kann auch durch von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Der Erwerb darf über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten erfolgen. Der Vorstand ist gemäß dem vorgenannten Beschluss ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, zu allen gesetzlich zugelassenen, insbesondere den in der Ermächtigung genannten Zwecken, zu verwenden. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ist insoweit ausgeschlossen, wie die Aktien zu in der Ermächtigung näher bestimmten Zwecken verwendet werden.

Genehmigtes Kapital - Der Vorstand der LEONI AG ist gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 15. Mai 2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt bis zu 16.334.500,00 € durch die einmalige oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 16.334.500 auf den Namen lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je 1,00 € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2012). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen, der Vorstand wurde jedoch von der Hauptversammlung befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.

Bedingtes Kapital - Des Weiteren ist der Vorstand gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung ermächtigt, bis zum 5. Mai 2015 Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen auszugeben. Hierfür wurde das Grundkapital um bis zu 14,85 Mio. € bedingt erhöht (bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen: Im Falle eines Kontrollwechsels im Zuge eines Übernahmeangebots können die in den Jahren 2012 und 2013 platzierten Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 275 Mio. € sowie die weiteren Kreditverträge unmittelbar fällig gestellt werden. Außerdem hat in diesem Fall auch ein Teil der wesentlichen Kunden, Lieferanten sowie weiteren Kooperationspartner das Recht, die vertraglichen Vereinbarungen mit dem Unternehmen vorzeitig zu kündigen.

Entschädigungsvereinbarungen der LEONI AG für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern: Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten eine Change-of-control-Klausel. Demnach hat jeder Vorstand im Falle eines Kontrollwechsels innerhalb von drei Monaten ein Sonderkündigungsrecht sowie einen Abfindungsanspruch. Die Abfindung setzt sich aus der Summe der bis zum Ende der Dienstlaufzeit noch anstehenden Jahresvergütungen zusammen und ist in Übereinstimmung mit Ziffer 4.2.3 Abs. 4 und 5 des Deutschen Corporate Governance Kodex auf maximal drei Jahresvergütungen bzw. bei einer Dienstlaufzeit von weniger als drei Jahren auf die für die Restlaufzeit noch entsprechend zu zahlende Summe begrenzt. Dabei besteht die Jahresvergütung aus dem jährlichen Fixgehalt und 80 Prozent des erreichbaren Höchstbetrags der Tantieme.

Nürnberg, 20. Februar 2014

Der Vorstand

Dr. Klaus Probst

Dieter Belle

Dr. Andreas Brand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Nürnberg, 20. Februar 2014

Der Vorstand

Dr. Klaus Probst

Dieter Bellé

Dr. Andreas Brand

Entsprechenserklärung

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der LEONI AG im Jahr 2013 gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 (zuletzt veröffentlicht im elektronischen Bundesanzeiger am 10. Juni 2013)

Vorstand und Aufsichtsrat der LEONI AG haben in ihren Sitzungen am 2. Dezember 2013 und am 5. Dezember 2013 die folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG beschlossen:

I. Mit Bezug sowohl auf die bis zum 9. Juni 2013 gültige Fassung des Kodex vom 15. Mai 2012 als auch auf die seit dem 10. Juni 2013 gültige aktuelle Fassung des Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 erklären Vorstand und Aufsichtsrat, dass die in der zuletzt im Dezember 2012 veröffentlichten Entsprechenserklärung mitgeteilte Abweichung von Ziffer 5.4.6 Absatz 2 Satz 2 seit der Hauptversammlung vom 30. April 2013 mit rückwirkender Geltung für das gesamte Geschäftsjahr 2013 nicht mehr besteht.

In Ziffer 5.4.6 Absatz 2 Satz 2 empfiehlt der Kodex, dass eine an den Aufsichtsrat bezahlte erfolgsorientierte Vergütung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein soll. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft erhielten gemäß § 12 Absatz 2 der bis zum 30. April 2013 gültigen Satzung eine erfolgsorientierte variable Vergütung, die sich am Bilanzgewinn der Gesellschaft orientierte. Die Hauptversammlung hat am 30. April 2013 beschlossen, dass der Aufsichtsrat mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2013 keine erfolgsabhängige Vergütung mehr erhält. Dementsprechend wurde § 12 der Satzung geändert. Somit besteht seit dem 1. Januar 2013 die Möglichkeit einer Abweichung von dieser Kodexempfehlung nicht mehr.

II. Außerdem erklären Vorstand und Aufsichtsrat, dass sie seit dem 10. Juni 2013 den ab diesem Tag geltenden Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 mit folgender Ausnahme entsprechen:

Der Kodex empfiehlt in Ziffer 4.2.2 Absatz 2 Satz 3, dass der Aufsichtsrat bei der Festlegung der Vorstandsvergütung das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen soll, wobei der Aufsichtsrat für den Vergleich festlegt, wie der obere Führungskreis und die relevante Belegschaft abzugrenzen sind.

Vorstand und Aufsichtsrat erklären hierzu, dass sie diese Empfehlung derzeit nicht vollständig umgesetzt haben. Zwar existieren bei der Festlegung der Vorstandsvergütung bestimmte Abgrenzungsmerkmale sowie Bezugs- und Vergleichsgrößen, zu denen unter anderem auch die Verhältnismäßigkeit unter verschiedenen Vergütungsgruppen des Unternehmens gehört. Zudem hat der Aufsichtsrat insbesondere diejenigen Personen, die zur Gruppe des oberen Führungskreises zählen, klar abgegrenzt. Der Aufsichtsrat hat solche Verhältnismäßigkeiten zu den verschiedenen Gehaltsgruppen im Verlauf der letzten Jahre auch immer wieder mitberücksichtigt. Diese Berücksichtigung erfolgte jedoch weder strukturell noch in vollständiger Übereinstimmung mit den Kriterien der neuen Kodexempfehlungen. Vergleichsmaßstäbe sind nur dann sinnvoll, wenn sie realistisch sind, Orientierung geben und ausreichend Spielraum für Einzelfallbetrachtungen belassen. Diese Voraussetzungen erfüllen die Kodexempfehlungen der Ziffer 4.2.2 Absatz 2 Satz 3 nicht. Der Aufsichtsrat sieht in einer starren und durch feste Bezugsgrößen unter Einbeziehung der Belegschaft bzw. eines bis zur Beliebigkeit manipulierbar festzulegenden Belegschaftsteils vorgegebenen Verhältnismäßigkeit keinerlei Hilfestellung bei der Bestimmung der Entlohnung der Vorstandsmitglieder, die sowohl im Einzelfall fair als auch bezogen auf viele weitere und bedeutsamere Parameter stets angemessen sein muss. Auch ein starrer Vergleich der Entwicklung der verschiedenen Vergütungsgruppen im Zeitverlauf stiftet hierbei keinerlei Nutzen.

Dies gilt besonders für LEONI als Unternehmen mit einem ganz überwiegend in nicht europäischen Ländern beschäftigten Mitarbeiteranteil. Jede Art des Vergleichs unter Bezugnahme auf Lohngruppen des de facto sehr relevanten internationalen Belegschaftsanteils würde lediglich zu Beliebigkeiten und daher zu nicht mehr nachvollziehbaren Vergleichsmaßstäben führen. Das Heranziehen von pauschalen und nur unter mathematischen Gesichtspunkten stimmigen Parametern, die im Übrigen aber keinen darüberhinausgehenden Aussagewert besitzen, hält der Aufsichtsrat mithin für nicht akzeptabel.

III. Vorstand und Aufsichtsrat erklären des Weiteren ihre Absicht, mit Ausnahme der Empfehlungen in Ziffer 4.2.2 Absatz 2 Satz 3, allen übrigen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 zukünftig entsprechen zu wollen.

Nürnberg, im Dezember 2013

LEONI AG

Für den Vorstand

Dr. Klaus Probst

Für den Aufsichtsrat

Dr. Werner Rupp

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat der LEONI AG befasste sich auch im Geschäftsjahr 2013 wieder intensiv mit der Lage und Entwicklung der Unternehmensgruppe. Er hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben gewissenhaft und sorgfältig wahrgenommen, stand dem Vorstand laufend beratend zur Seite und hat dessen Arbeit kontinuierlich begleitet und überwacht.

Konstruktive Zusammenarbeit

Die Beratungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand waren stets konstruktiv und von offenen sowie vertrauensvollen Diskussionen geprägt. Wesentliche Grundlage hierfür war die regelmäßige, zeitnahe und umfassende Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand über alle für LEONI relevanten Fragen der Strategie und Planung sowie der operativen Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns einschließlich der Risikosituation, des Risikomanagements und der Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden im Einzelnen erläutert. Außerdem hat der Vorstand den Aufsichtsrat zu jeder Zeit unmittelbar und frühzeitig in Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung eingebunden.

Zur Erfüllung seiner Aufgaben wurden dem Aufsichtsrat bereits im Vorfeld seiner Sitzungen ausführliche schriftliche Vorstandsberichte zur Verfügung gestellt. Alle Themen, insbesondere die zustimmungspflichtigen Geschäfte, wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich erörtert. Auch außerhalb der turnusgemäßen Zusammenkünfte standen Vorstand und Aufsichtsrat stets in engem Kontakt. So berieten sich unter anderem die Vorsitzenden von Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig bei einem monatlichen Jour Fixe und darüber hinaus auch anlassbezogen, wenn kurzfristig Abstimmungsbedarf bestand. Über den Inhalt dieser Beratungen wurde das komplette Aufsichtsratsgremium spätestens in der folgenden Sitzung ausführlich informiert. Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Amtes traten im Berichtszeitraum nicht auf.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2013 zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen, und zwar am 19. März, 30. April, 18. Juli, 19. September und 5. Dezember. Die September-Sitzung fand im tunesischen Sousse statt, um den Aufsichtsratsmitgliedern einen vertieften Einblick in die Produktion von Bordnetz-Systemen zu gewähren und ihnen die Möglichkeit zu geben, einen weiteren Standort des LEONI-Konzerns kennenzulernen. Das Aufsichtsgremium war stets beschlussfähig. An drei unterschiedlichen Sitzungen war jeweils ein anderes Mitglied entschuldigt nicht anwesend. Der Vorstand nahm an allen Treffen jeweils vollzählig teil, soweit es nicht um Themen ging, die in seiner Abwesenheit zu behandeln waren.

Zu den Themen, die im Rahmen der Sitzungen 2013 regelmäßig diskutiert wurden, gehörte die aktuelle Konjunktur- und Geschäftsentwicklung, die einerseits von der Rezession in der Eurozone und einer vor allem im ersten Halbjahr schwachen Nachfrage der Investitionsgüterindustrie geprägt wurde. Andererseits entwickelte sich die internationale Automobilindustrie vor allem in Nordamerika und China deutlich besser als erwartet. Darüber hinaus waren die Wirksamkeit des Risikomanagements, die Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die operativen Zielvorgaben in allen Treffen wichtige Tagesordnungspunkte. In den Sitzungen im April, Juli und September befasste sich der Aufsichtsrat zudem mit den jeweils anstehenden Quartalsberichten bzw. dem Halbjahresbericht.

Über diese regelmäßigen Themen hinaus setzte sich der Aufsichtsrat in der März-Sitzung intensiv mit den Jahresabschlüssen der LEONI AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 auseinander. Nach ausführlicher Beratung billigte er beide Abschlüsse ohne Beanstandungen.

Am 30. April diskutierte der Aufsichtsrat intensiv über das Thema Compliance. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem eine Vertraulichkeitserklärung für Mitarbeiter von Aufsichtsratsmitgliedern verabschiedet, die in die Vorbereitung von Sitzungen eingebunden sind.

Ein Schwerpunktthema der Sitzung am 18. Juli war das Projekt "Fabrik der Zukunft" am Standort Roth.

Hier wurde ausführlich über den Status quo des in Planung befindlichen wegweisenden LEONI-Fertigungsstandorts berichtet.

In seiner Sitzung am 19. September befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit Planrechnungen für die kommenden Jahre und analysierte die Auswirkungen verschiedener Konjunkturszenarien auf die künftige Entwicklung des LEONI-Konzerns. Darüber hinaus wurde die Bildung eines Strategieausschusses beschlossen, der sich noch im November und Dezember zu zwei Sitzungen gemeinsam mit dem Vorstand traf und sich intensiv mit der Unternehmensstrategie befasste. Weitere Themen des September-Meetings waren die Diskussion über den aktualisierten Corporate Governance Kodex und Beratungen über die Vorstandsvergütung, wobei hier unter anderem ein Vergleich mit der Vorgehensweise anderer MDAX-Unternehmen angestellt wurde. Wichtiger Tagesordnungspunkt der Sitzung am 5. Dezember war die Vorstellung der Unternehmensstrategie und Unternehmensplanung 2014 sowie die Mittelfristplanung durch den Vorstand, mit der sich der Aufsichtsrat intensiv auseinandersetzte. Nach eingehender Diskussion stimmte der Aufsichtsrat der Strategie und den Planungen zu. Weitere Themen waren die Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG, die mit Blick auf die Neufassung des Kodex aktualisiert wurde, sowie die Effizienzprüfung der Aufsichtsratsarbeit.

Am 19. September und 5. Dezember tagte der Aufsichtsrat jeweils teilweise auch ohne den Vorstand. Dabei wurden Personalthemen besprochen und unter anderem die Vorstandsvergütung für die Jahre 2013 und 2014 sowie das ab 2015 geplante neue Vergütungssystem diskutiert.

In einem jederzeit transparenten externen und internen Auswahlprozess bestellte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 5. Dezember nach intensiver Vorarbeit des Personalausschusses Dr. Frank Hiller mit Wirkung zum 1. April 2014 zum vierten Vorstand der LEONI AG. Er wird ab 1. Juli 2014 die Verantwortung für den Unternehmensbereich WCS von Dr. Klaus Probst übernehmen, der sich mit Blick auf das bevorstehende Wachstum des Konzerns künftig neben den klassischen Tätigkeiten des Vorstandsvorsitzenden um die Umsetzung der neu definierten Konzernstrategie sowie um Mergers & Acquisitions kümmern wird.

Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat der LEONI AG hat fünf Ausschüsse gebildet. Dabei handelt es sich um den Prüfungs-, den Personal-, den Nominierungs- und den 2013 neu eingerichteten Strategieausschuss. Hinzu kommt der Vermittlungsausschuss gemäß §27 Abs. 3 MitbestG. Die Ausschüsse bereiten die im Aufsichtsratsplenum zu behandelnden Themen und die dort zu fassenden Beschlüsse vor. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten in den Aufsichtsratssitzungen über die in den Ausschüssen besprochenen Angelegenheiten und die Ergebnisse ihrer Diskussionen.

Der Prüfungsausschuss hielt 2013 insgesamt vier Sitzungen ab. Er setzte sich intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2012, den Lageberichten und dem Bericht des Abschlussprüfers auseinander. Darüber hinaus bereitete er die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2013 vor und befasste sich eingehend mit den Quartalsberichten bzw. mit dem Halbjahresbericht. Weitere Themen waren die Wirksamkeit des Risikomanagement- und des internen Kontrollsystems sowie die Ausarbeitung von Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Compliance in der Unternehmensgruppe.

Der Personalausschuss tagte im vergangenen Geschäftsjahr fünfmal, wobei die Suche nach einem weiteren Vorstandsmitglied und die Beratungen über ein neues Vorstandsvergütungssystem in Anlehnung an die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex im Mittelpunkt standen. In diesem Zusammenhang wurde auch über die Relation der Vorstandsvergütung zur Vergütung der oberen Führungsebene sowie der Belegschaft insgesamt diskutiert. Außerdem setzte sich der Personalausschuss mit den sonstigen Änderungen des Corporate Governance Kodex auseinander.

Der Nominierungsausschuss tagte zweimal gemeinsam mit dem Personalausschuss zu dessen Terminen im Juli und September und unterstützte den Personalausschuss vor allem bei der Auswahl eines neuen Vorstandsmitglieds.

Ebenfalls zweimal tagte der neu gebildete Strategieausschuss zusammen mit dem Vorstand, um sich gemäß seiner Geschäftsordnung intensiv mit der Strategie des LEONI-Konzerns und der Unternehmensbereiche zu befassen. Nach eingehender Diskussion befürwortete der Ausschuss die vom Vorstand vorgestellte Unternehmensstrategie.

Die Einberufung des Vermittlungsausschusses gemäß §27 Abs. 3 MitbestG war im Geschäftsjahr 2013 nicht notwendig.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Wie aus der Beschreibung der Schwerpunkte der Beratungen im Plenum bereits hervorgeht, befasste sich der Aufsichtsrat auch 2013 wieder eingehend mit der Corporate Governance bei LEONI. Richtschnur dabei war der Deutsche Corporate Governance Kodex, mit dessen Änderungen und den Auswirkungen auf die LEONI AG sich der Aufsichtsrat ausführlich auseinandersetzte. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde angepasst.

LEONI erfüllt mit einer Ausnahme alle Empfehlungen und Anregungen der aktuellen Fassung des Corporate Governance Kodex. Die Ausnahme betrifft die neue Regelung zur Vorstandsvergütung, die unter anderem empfiehlt, dass bei der Festlegung der Vorstandsvergütung das Verhältnis zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigt werden soll. Eine starre und durch feste Bezugsgrößen vorgegebene Verhältnismäßigkeit hält der Aufsichtsrat von LEONI allerdings nicht für sinnvoll. Details zu dieser Entscheidung können der aktuellen Entsprechenserklärung entnommen werden.

Auch 2013 nutzte die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder die von der Gesellschaft angebotenen Informations- bzw. Fortbildungsveranstaltungen. Diese befassten sich im vergangenen Jahr schwerpunktmäßig mit den Themen Compliance und Deutscher Corporate Governance Kodex.

Jahresabschlussprüfung

Die ordentliche Hauptversammlung der LEONI AG wählte am 30. April 2013 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013. Ernst & Young hat den vom Vorstand nach HGB aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht 2013 der LEONI AG sowie den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Verantwortliche Prüfungspartner im Sinne des § 319 a Abs. 1 Satz 4 HGB waren Udo Schuberth und Gero Schütz. Die Lageberichte beschreiben die Situation der AG und des Konzerns sowie die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung in zutreffender Weise. Der Abschlussprüfer bewertete auch die Qualität des Risikomanagement-Systems positiv.

Die Jahresabschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns, die Lageberichte und die Berichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. Der Prüfungsausschuss hat diese Unterlagen in seiner Sitzung am 17. März 2014 vorgeprüft. In der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 24. März 2014 wurde umfassend über diese Abschlüsse und Berichte beraten. Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an beiden Sitzungen teil, berichteten über das Ergebnis ihrer Prüfungen und standen für zusätzliche Auskünfte zur Verfügung. Mit Blick auf den Prozess der Rechnungslegung bestätigten sie dem Aufsichtsrat die Wirksamkeit des Risikomanagement- und des Internen Kontrollsystems. Ferner versicherten die Abschlussprüfer schriftlich, dass sie im Berichtsjahr über die Abschlussprüfung hinaus keine wesentlichen Leistungen für die LEONI AG erbracht haben und keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten. Die abschließende Prüfung der Jahresabschlüsse und der Lageberichte von AG und Konzern durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der AG und den Konzernabschluss für das Jahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss der LEONI AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 1,00 € je Aktie auszuschütten.

Dank an Vorstand und Mitarbeiter

Der Aufsichtsrat dankt allen Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern für die sehr gute Arbeit, die 2013 trotz zahlreicher Vorleistungen zu einem soliden Geschäftsergebnis führte.

Nürnberg, 24. März 2014

Dr. Werner Rupp, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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