Management Reports • May 12, 2014
Management Reports
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Grundlagen des Konzerns
Wirtschaftsbericht
| Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage | |
| Wirtschaftliches Umfeld | |
| Wichtige Ereignisse | |
| Geschäftsverlauf | |
| Prognose-Ist-Vergleich | |
| Entwicklung in den Segmenten | |
| Entwicklung in den Regionen | |
| Ertragslage | |
| Finanzlage | |
| Vermögenslage |
Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG
Forschung & Entwicklung
Nachhaltigkeit
| Mitarbeiter | |
| Umwelt, Sicherheit, Gesundheit |
Nachtragsbericht
Risiko- und Chancenbericht
Übernahmerelevante Angaben
Erklärung zur Unternehmensführung
Vergütungsbericht
Prognosebericht
| Wirtschaftliche Rahmenbedingungen | |
| Ausblick |
Zusammengefasster Lagebericht 2013
Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für den Evonik-Konzern und die Evonik Industries AG.
Die für den Evonik-Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich der Entwicklung in den Segmenten gelten aufgrund der Einflüsse aus den Segmenten entsprechend für die Evonik Industries AG. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Strategisch erfolgreich - Solide operative Geschäftsentwicklung in schwierigem Marktumfeld
1.1 Geschäftsmodell
Starke Marktpositionen im Fokus
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Wir konzentrieren uns auf wachstumsstarke Megatrends - vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Zu unseren Stärken zählt ein ausbalanciertes Spektrum an Arbeitsgebieten, Endmärkten und Regionen. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften wir aus führenden Marktpositionen1, die wir konsequent ausbauen. Unsere starke Stellung im Wettbewerb basiert auf integrierten Technologieplattformen, Innovationskraft und der engen Zusammenarbeit mit Kunden.
Unsere Spezialchemieprodukte leisten bei unseren Kunden einen unverzichtbaren Beitrag zum Nutzen ihrer Produkte, mit denen diese im globalen Wettbewerb erfolgreich sind. Durch den engen Austausch mit unseren Kunden bauen wir tiefgreifendes Wissen über deren Geschäfte auf. Dadurch können wir Produkte für Kundenanforderungen „maßschneidern" und umfassende technische Serviceleistungen bieten. Eine wichtige Rolle spielen dabei unsere Technologie- und Kundenberatungszentren in der ganzen Welt. Dabei haben wir auch die Kunden unserer Kunden im Blick.
Unsere marktorientierte Forschung & Entwicklung ist ein wichtiger Treiber für profitables Wachstum. Evonik ist innovationsstark und forscht effizient. Grundlage dafür ist unsere ausgeprägte Innovationskultur, die wir in unserem Innovationsmanagement und unserer Führungskräfteentwicklung verankert haben.
Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolles Handeln Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sind. Daher übernimmt Evonik weltweit besondere Verantwortung für seine Geschäfte, Mitarbeiter und die Gesellschaft.
Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg sind die sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter, die Evonik mit ihrem Einsatz und ihrer hohen Identifikation jeden Tag voranbringen. Wir haben deshalb zahlreiche Aktivitäten entwickelt, um talentierte und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, weiterzuentwickeln und als attraktiver Arbeitgeber an unser Unternehmen zu binden.
Dezentrale Konzernstruktur
Unser operatives Spezialchemiegeschäft ist ausgerichtet auf globale Megatrends, die das Potenzial haben, profitables Wachstum zu generieren und zukunftsorientierte Märkte zu erschließen. Es ist in drei Segmente mit jeweils zwei Geschäftsbereichen gegliedert. Das Segment Services erbringt standortübergreifend chemietypische Dienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik oder Standortmanagement - sowie standardisierte kaufmännische Leistungen. Das Corporate Center unterstützt den Vorstand bei der strategischen Steuerung und übernimmt Verwaltungsaufgaben des Konzerns. Die zuvor im Segment Real Estate gebündelten Immobilienaktivitäten wurden im Juli 2013 nach dem Verkauf der Mehrheit entkonsolidiert, sodass das Segment nicht mehr berichtet wird.
1 Hierunter verstehen wir die Positionen 1, 2 oder 3 in den relevanten Märkten, siehe hierzu im Geschäftsbericht.
Konzernstruktur

Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Es umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition.
Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet.
Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Es gliedert sich in die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates.
Unsere Services, die in einem eigenen Segment zusammengefasst sind, umfassen Site Services und Business Services. Sie erbringen Dienstleistungen vor allem für die Spezialchemie-Geschäfte, das Corporate Center und für Dritte.
Integrierte Technologieplattformen als Wettbewerbsvorteil
Unsere Produkte stellen wir auf Basis hochentwickelter Technologien her, die wir ständig weiter optimieren. Vielfach verfügt Evonik über rückwärtsintegrierte Produktionskomplexe, in denen wichtige Vorprodukte in angrenzenden Produktionsanlagen selbst hergestellt werden. Unseren Kunden bieten wir dadurch ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Gleichzeitig stellen die rückwärtsintegrierten World-Scale-Produktionsanlagen in Verbindung mit technologisch anspruchsvollen Herstellungsprozessen hohe Eintrittsbarrieren für diese Geschäfte dar.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Nutzung der integrierten Technologieplattformen durch mehrere Geschäfte. Dies ermöglicht eine hervorragende Verwertung der Stoffströme, da Nebenprodukte aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere Produktion eingesetzt werden. Die Folge ist eine optimale Ausbeute der Ressourcen und damit eine hohe Wertschöpfung. Auch Energieversorgung und Infrastruktur des Standorts können kosteneffizient von allen ansässigen operativen Einheiten genutzt werden.
Breit gefächerte Endmärkte
Unsere Kunden sind überwiegend Industrieunternehmen, die unsere Produkte weiterverarbeiten. Das Spektrum der Märkte, in denen diese tätig sind, ist breit und ausgewogen. Auf keinen der von uns belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent unseres Umsatzes.
Endmärkte von Evonik

Globale Produktion
Evonik erwirtschaftet über 76 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands und ist in über 100 Ländern tätig. Wir produzieren dort, wo unsere Märkte und Kunden sind und betreiben dementsprechend Produktionsanlagen in 24 Ländern auf fünf Kontinenten. Die größten Produktionsstandorte Marl, Wesseling, Rheinfelden, Antwerpen (Belgien), Mobile (Alabama, USA) und Schanghai (China) beheimaten integrierte Technologieplattformen, die für mehrere Geschäftsbereiche produzieren.
1.2 Strategie und Ziele
Profitables Wachstum, Effizienzsteigerungen und Werte
Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ist unser übergeordnetes Ziel und Grundlage der strategischen Ausrichtung von Evonik. Zur konkreten Umsetzung unserer Strategie haben wir uns anspruchsvolle Finanz-, Sicherheits- und Umweltziele gesetzt.
Unsere Strategie basiert auf profitablem Wachstum, Effizienz und Werten. Wir wollen
| • | unsere führenden Marktpositionen weiter ausbauen, |
| • | uns dabei auf attraktive Wachstumsgeschäfte und aufstrebende Märkte konzentrieren, |
| • | neue Wachstumsfelder durch Innovationen und externes Wachstum erschließen sowie |
| • | kontinuierlich unsere Kosten- und Technologiepositionen verbessern. |
Als Wachstumstreiber für unser Geschäft haben wir die Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung sowie die dynamische Entwicklung in den Schwellenländern identifiziert. Unser ehrgeiziges Investitionsprogramm zum weltweiten Ausbau unserer führenden Marktpositionen mit einem Volumen von mehr als 6 Milliarden € im Zeitraum 2012 bis 2016 ist darauf ausgerichtet. Hiervon sollen rund 4 Milliarden € in Wachstumsinvestitionen fließen, vor allem in aufstrebenden Märkten.
Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Verbesserung unserer Kostenposition. Wichtiger Baustein ist das 2012 gestartete Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0, zu dem unter anderem die weitere Optimierung der weltweiten Beschaffung, der Produktion und produktionsnaher Abläufe einen bedeutenden Beitrag leisten soll. Ziel von On Track 2.0. ist es, bis Ende 2016 unsere Kosten um jährlich 500 Millionen € abzusenken. Nach erfolgreichem Wandel zum reinen Spezialchemieunternehmen untersuchen wir nun auch die Abläufe in unserer Verwaltung. Um eine weltweite Verwaltung aus einem Guss zu schaffen - ohne Doppelzuständigkeiten und kostenintensive Schnittstellen -, haben wir im Herbst 2013 das Programm Administration Excellence aufgelegt. Bis Ende 2016 soll dies Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € ermöglichen.
Die Grundlage zur Beschleunigung unserer Wachstumskräfte und weiteren Steigerung der Effizienz bilden Werte, die wir leben. Wir fördern eine konzernweite Performance-Kultur und eine wachstumsorientierte Einstellung der Mitarbeiter. „Diversity" hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert. Für unsere Geschäftspartner und Kunden, die bei Evonik im Mittelpunkt stehen, sind wir ein verlässlicher und leistungsstarker Partner.
Wir übernehmen weltweit Verantwortung für unsere Geschäfte, unsere Mitarbeiter und unser gesellschaftliches Umfeld. Das ist für uns Nachhaltigkeit bzw. Corporate Responsibility (CR). Als Bestandteil der Konzernstrategie greift unsere Nachhaltigkeitsstrategie die Megatrends sowie ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen auf und unterstützt die Entwicklung neuer Geschäfte. Den Beitrag, den wir mit unseren innovativen Lösungen zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, bauen wir mit großem Engagement aus.
Innovationen sind ein wichtiger Motor für zukünftiges Wachstum. Sie erschließen neue Produkte und Anwendungen, eröffnen attraktive Zukunftsmärkte und stärken unsere führenden Markt- und Technologiepositionen. Im Herbst 2012 haben wir eine Initiative gestartet, um die Innovationskraft von Evonik weiter zu erhöhen.
Aktives Portfoliomanagement verbunden mit effizienter Kapitalallokation hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert. Den Anteil hochmargiger Chemiespezialitäten im Portfolio wollen wir weiter steigern. Wir investieren nur in Geschäfte, von denen wir uns nachhaltiges, profitables Wachstum versprechen. Von Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unter unseren Renditevorgaben bleiben, trennen wir uns.
Anspruchsvolle Ziele
Entsprechend unserer Wachstumsstrategie haben wir 2013 ehrgeizige Finanzziele formuliert:
| • | Wir wollen bis 2018 einen Umsatz von rund 18 Milliarden € und ein bereinigtes EBITDA von mehr als 3 Milliarden € erzielen. |
| • | Wir wollen unser solides Investmentgrade-Rating langfristig aufrechterhalten. |
Als verantwortungsvolles Spezialchemieunternehmen haben wir uns auch anspruchsvolle nicht-finanzielle Ziele gesetzt. Besonders wichtig nehmen wir unsere Verantwortung in Bezug auf die Sicherheit2. Wir schützen sowohl unsere Mitarbeiter und die Anwohner unserer Standorte als auch die Umwelt vor möglichen negativen Auswirkungen unserer Aktivitäten. Dementsprechend geben wir jährlich einzuhaltende Obergrenzen für die Kennzahlen zur Arbeits- und Anlagensicherheit als Zielgrößen vor. Für 2014 lauten diese:
| • | Die Unfallhäufigkeit3 soll maximal 1,3 betragen. |
| • | Die Ereignishäufigkeit4 soll maximal 485 betragen. |
2 Siehe hierzu Kapitel Nachhaltigkeit.
3 Anzahl der Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter.
4 Diese Kennzahl erfasst Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden
5 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100).
Evonik will einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, den ökologischen Fußabdruck gering halten und die eigene Umweltschutz-Performance kontinuierlich verbessern. Daher hatten wir uns im Chemiegeschäft für den Zeitraum 2004 - 2014 anspruchsvolle Umweltziele gesetzt:
| • | Reduktion der spezifischen energiebedingten Emissionen an Treibhausgasen um 20 Prozent. |
| • | Reduktion des spezifischen Wasserverbrauchs um 20 Prozent. |
| • | Reduktion der Produktionsabfälle um 20 Prozent. |
Für 2014 bereiten wir den Beschluss neuer anspruchsvoller Umweltziele vor.
Bereits erfolgreich umgesetzte Ziele
Unser im Jahr 2009 formuliertes, strategisches Ziel der Fokussierung auf die Spezialchemie haben wir 2013 mit dem mehrheitlichen Verkauf unserer in der Vivawest GmbH gebündelten Wohnimmobilienaktivitäten erreicht. Die noch verbliebene Beteiligung von 10,9 Prozent soll mittelfristig ebenfalls an langfristig orientierte Investoren veräußert werden. Bereits 2011 wurden 51 Prozent der Anteile an dem Energieunternehmen STEAG GmbH verkauft und dabei verbindliche Regelungen vereinbart, die restliche Beteiligung im Zeitraum 2014 bis 201 7 zu veräußern. Zudem haben wir Randaktivitäten abgegeben, die wir nicht als Spezialchemiegeschäft betrachteten.
Mit dem erfolgreichen Börsengang wurde 2013 ein weiteres langfristig angelegtes Ziel erreicht. Hiermit verbunden sind neben der Steigerung des Bekanntheitsgrades vor allem die Erschließung neuer Finanzquellen, eine direktere Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg sowie ein objektiver Vergleichsmaßstab zur Performancemessung und Wertentwicklung.
Die für das Chemiegeschäft 2004 vereinbarten Umweltziele haben wir bereits 2012 und damit zwei Jahre früher als geplant erreicht. Dies verdanken wir unseren engagierten Mitarbeitern, die durch eine Vielzahl technischer und organisatorischer Maßnahmen zu der deutlichen Verbesserung der Umweltschutz-Performance beigetragen haben.
1.3 Steuerungssysteme
Bei der Beurteilung, welche wir als bedeutendste Leistungsindikatoren erachten, haben wir uns im Wesentlichen an folgenden Anhaltspunkten orientiert: regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand, Grundlage der Incentivierung, Gegenstand umfangreicher interner Analysen, Ableitung von Maßnahmen sowie externe Erwartungen.
Bedeutendste finanzielle Leistungsindikatoren
Die finanzielle Unternehmenssteuerung von Evonik erfolgt auf der Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems. Diese Steuerungskennzahlen dienen der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der operativen Geschäftseinheiten und des Konzerns. Die konsequente Ausrichtung an diesen Kennzahlen zielt auf die Steigerung des Unternehmenswerts durch profitables Wachstum und Rentabilitätsverbesserung.
Bis einschließlich 2013 erfolgte die wertorientierte Steuerung von Evonik vorrangig mit der Führungskennzahl EVA® (Economic Value Added). Der EVA® errechnet sich als Differenz zwischen bereinigtem EBIT und den Kapitalkosten. Die Kapitalkosten ergeben sich, indem man das durchschnittliche gebundene Kapital6 (Capital Employed) mit dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz multipliziert. Ein positiver EVA® stellt die absolute Wertschaffung von Evonik im Rahmen eines Value-Spread-Ansatzes dar.
Vor dem Hintergrund der durch den Börsengang gestiegenen Kapitalmarktorientierung haben wir 2013 das bereinigte EBITDA als wesentliche Steuerungskennzahl definiert. Mit Jahresbeginn 2014 wird das bereinigte EBITDA das bereinigte EBIT als Hauptkommentierungsgröße ablösen. Zur Messung der Zielerreichung wird das bereinigte EBITDA auf die operativen Einheiten heruntergebrochen. Das bereinigte EBITDA und als korrespondierende relative Kennzahl die bereinigte EBITDA-Marge zeigen die operative Ertragskraft unabhängig von Kapitalstruktur und Investitionsneigung und geben wichtige Hinweise für den internen und externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich ihrer Kostenstruktur. Da Abschreibungen und Wertminderungen unberücksichtigt bleiben, handelt es sich zudem um Cashflow-nahe Größen, sodass die bereinigte EBITDA-Marge auch näherungsweise als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden kann.
Zusätzlich wird der Return an Capital Employed (ROCE) als Indikator zur Verzinsung des eingesetzten Kapitals herangezogen. Im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung ersetzt der ROCE, der bereits Bestandteil der Zielerreichungsmessung ist, die bisherige Führungskennzahl EVA®. Diese Kennzahlen werden aus einheitlich definierten Erfolgskennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz abgeleitet. Zur Errechnung wird das bereinigte EBIT in das Verhältnis zum durchschnittlichen Capital Employed gesetzt. Im Vergleich mit dem Kapitalkostensatz, der die risiko-adjustierte Renditeforderung unserer Kapitalgeber angibt, lässt sich die relative Wertschaffung von Evonik ermitteln. Hierfür wird ein gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz verwendet, der sowohl die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber, abgeleitet aus dem Capital Asset Pricing Model, als auch der Fremdkapitalgeber berücksichtigt.
Da der EVA® und das bereinigte EBIT ab 2014 keine Hauptsteuerungsgrößen mehr sind, erfolgt für diese Kennzahlen keine Prognose. Ab 2014 sind das bereinigte EBITDA und der ROCE unsere bedeutendsten finanziellen Leistungsindikatoren.
Bedeutendste nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
Zur nicht-finanziellen Unternehmenssteuerung verwendet Evonik eine Reihe verschiedener Kennzahlen. So berichten wir beispielsweise jährlich im Nachhaltigkeitsbericht7 über ökologische und gesellschaftliche Themen und ergänzen damit die ökomische Berichterstattung.
Besonders hohe Bedeutung messen wir traditionell der Sicherheit bei. Sicherheit wird hierbei als ganzheitliche Managementaufgabe verstanden, die auf allen Hierarchieebenen gelebt werden muss. Dementsprechend haben wir 2013 ein neues Sicherheitsleitbild verabschiedet, das für alle Führungskräfte und Mitarbeiter verbindlich ist. Entsprechend der Konzernvorgabe haben alle Bereiche von Evonik ein Ziel in der Arbeitssicherheit und alle produzierenden Bereiche zusätzlich ein Ziel für Anlagensicherheit. Die hierfür relevanten Kennzahlen sind die Unfallhäufigkeit und die Ereignishäufigkeit8.
Zum Schutz der Umwelt wollen wir insbesondere die Emission von Treibhausgasen nicht nur im Rahmen unserer Produktion, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. So arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Produktionsprozesse noch weiter zu verbessern, um Ressourcen zu schonen und die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Von unseren Umweltkennzahlen halten wir daher die spezifischen CO2-Emissionen für besonders wichtig und planen diese Kennzahl künftig als bedeutenden nichtfinanziellen Leistungsindikator zu betrachten.
6 Zur Berechnung siehe Kapitel Wirtschaftsbericht.
7 Dieser orientiert sich an der aktuellen Leitlinie der Global Reporting Initiative (GRI) G.3.1.
8 Siehe hierzu in den Kapiteln Strategie und Ziele sowie Geschäftsverlauf und Nachhaltigkeit.
2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Strategisch war das Jahr 2013 für Evonik sehr erfolgreich. Wir haben zwei langjährige Zielsetzungen erreicht: Seit dem 25. April 2013 wird die Evonik-Aktie an den Wertpapierbörsen in Frankfurt (Prime Standard) und Luxemburg gehandelt. Zudem ist Evonik nach dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienaktivitäten heute ein reines Spezialchemieunternehmen.
Operativ sahen wir uns 2013 mit einem schwieriger als erwarteten gesamtwirtschaftlichen Umfeld konfrontiert. Dies führte insgesamt zu einem spürbaren Druck auf die Verkaufspreise, bei einigen wichtigen Produkten verzeichneten wir deutliche Preiseinbußen. Sehr erfreulich war dagegen die weiterhin weltweit hohe Nachfrage nach unseren Produkten, auch getrieben durch globale Megatrends. Als Reaktion auf das schwierigere Umfeld haben wir unsere Anstrengungen zur Optimierung der Kostenposition weiter intensiviert. Insgesamt verringerten sich Umsatz und operative Ergebnisse gegenüber den sehr guten Vorjahreswerten.
Trotz der rückläufigen operativen Geschäftsentwicklung bewegen wir uns insgesamt immer noch auf einem ansprechenden Ertragsniveau: Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 1 5,6 Prozent und der ROCE lag mit 14,5 Prozent deutlich über unserem Kapitalkostensatz. Das Konzernergebnis stieg infolge des Veräußerungsgewinns aus der mehrheitlichen Abgabe der Immobilienaktivitäten erheblich auf 2,1 Milliarden €.
Auch unser Finanzprofil konnten wir nochmals verbessern. Aufgrund der Immobilientransaktion verfügten wir am Jahresende 2013 erstmals über ein Nettofinanzvermögen. Wir erwirtschafteten einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 1,1 Milliarden €. Im Rahmen unseres ehrgeizigen Wachstumskurses steigerten wir die Sachinvestitionen auf ebenfalls 1,1 Milliarden €. Evonik verfügt weiterhin über ein solides Investment-Grade-Rating (Moody's: Baal, Standard and Poor's: BRB+).
Insgesamt beurteilen wir die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2013 als erfolgreich, wenn auch schwächer als in den sehr guten Vorjahren.
Entwicklung operative Ergebnisse Evonik-Konzern
in Millionen €

2.2 Wirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaft 2013 weiter unter schwierigen Bedingungen
Die Weltwirtschaft startete nach einer sehr geringen Dynamik im zweiten Halbjahr 2012 auch schwach in das Jahr 2013. In den darauffolgenden Monaten nahm sie leicht an Fahrt auf. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sich die durchschnittliche Wachstumsrate 2013 mit 2,5 Prozent nochmals gegenüber dem Vorjahr verringern wird.
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2012/2013a

In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sank die Zuwachsrate im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund einer merklich schwächeren Expansion in Nordamerika. Zurückzuführen ist diese vor allem auf die Unsicherheit im Zusammenhang mit den parteipolitischen Auseinandersetzungen um den Kurs der Finanzpolitik. Ungeachtet neuerlicher Irritationen durch die Politik belebte sich die US-Konjunktur im zweiten Halbjahr aber spürbar.
Die Lage der deutschen Wirtschaft hat sich zwar im Verlauf des Jahres 2013 verbessert, allerdings blieb der erwartete konjunkturelle Aufschwung weiterhin aus. Zu verzeichnen war die seit der Wirtschafts- und Finanzkrise niedrigste Wachstumsrate; insbesondere die Exporte und die Industrieproduktion blieben in der Tendenz recht schwach.
In Europa, ohne Deutschland, belasteten Konsolidierungsmaßnahmen zur Senkung der staatlichen Verschuldung weiterhin die Nachfrage; Konsumenten und Investoren zeigten sich stark verunsichert. Anders als im Vorjahr wurde der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Europa ohne Deutschland aber gestoppt.
Noch stärker als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verringerte sich die Zuwachsrate der Produktion in den Schwellenländern Asiens. Zum einen fehlten Impulse durch die Nachfrage aus den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, zum anderen verlangsamte sich das Wachstumstempo infolge binnenwirtschaftlicher Probleme. In einer Reihe von Ländern kam es zudem im Sommer zeitweise zu erheblichen Kapitalabflüssen. Angesichts der Ankündigung einer möglichen geldpolitischen Wende in den Vereinigten Staaten versuchten Investoren dadurch die Risiken ihrer Anlagen zu vermindern.
Weiterhin verhaltene Entwicklung in den Endkundenindustrien
Die Produktion in den Endkundenindustrien von Evonik beschleunigte sich zwar im Laufe des Jahres 2013 etwas, blieb aber insgesamt nach wie vor verhalten. Im Gesamtjahr war die Zuwachsrate mit lediglich 1,9 Prozent niedriger als im Vorjahr (2,2 Prozent) und lag auch geringfügig unter der Steigerungsrate des Bruttoinlandsprodukts. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem ein moderater Aufschwung in der US-amerikanischen Industrie sowie in besonderem Maße in Japan. Im Gegensatz dazu ging die Produktion in Europa weiter deutlich zurück.
Entwicklung Evonik Endkundenindustrien 2012/2013a

Analog zur Konjunkturerholung näherte sich die Nachfrage nach Konsum- und Pflegeprodukten im Jahr 2013 dem langfristigen Trend nur leicht an. Eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in den Industrienationen, aber auch die zunehmende Unsicherheit in den Schwellenländern dämpfte weiterhin das Konsumentenverhalten.
In der Nahrungs- und Futtermittelindustrie machte sich ebenfalls das geringere Wachstum in den Schwellenländern bemerkbar. Darüber hinaus wurden wichtige Märkte - beispielsweise China oder die USA - durch verschiedene Sondereffekte, wie Dürren oder Diskussionen um Lebensmittelsicherheit, belastet.
Der Fahrzeug- und Maschinenbau konnte trotz hoher Steigerungsraten in China und den USA im Jahr 2013 insgesamt nur langsam wachsen. Rückläufige Märkte in den Schwellenländern Brasilien, Indien und Russland, aber auch in Europa führten dazu, dass das Vorjahreswachstum nicht erreicht wurde.
In der globalen Bauwirtschaft dominierten 2013 positive Signale. So war unter anderem in den USA, Großbritannien und Japan eine Erholung zu verzeichnen; China zeigte weiterhin ein robustes Wachstum. Die deutsche Bauwirtschaft gewann in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls an Schwung.
In der Industrie der Gummi- und Kunststoffverarbeiter glichen sich im Jahr 2013 gegenläufige Trends aus: Während die Automobilindustrie und der private Konsum weiterhin dämpfend wirkten, hatte insbesondere das starke Wachstum in der US-amerikanischen und chinesischen Bauwirtschaft positive Effekte.
Gegenüber dem Durchschnittspreis 2012 haben sich die durchschnittlichen Rohstoffpreise von Evonik 2013 nicht weiter verteuert und tendierten im Jahresdurchschnitt leicht günstiger. Zurückzuführen ist dies auf die Ausweitung des Angebots bedingt durch neue Kapazitäten sowie den US-Shale-Gas- und -Ölboom bei gleichzeitig verhaltender Nachfrage. Gegenüber der für Evonik wichtigsten Fremdwährung - dem US-Dollar - hat sich der Euro 2013 gegenüber dem Vorjahr auf 1,33 US-$ leicht verteuert (Vorjahr: 1,28 US-$).
2.3 Wichtige Ereignisse
Die Aktie der Evonik Industries AG ist seit dem 25. April 2013 an den Wertpapierbörsen in Frankfurt am Main (Prime Standard) und Luxemburg notiert. Am 23. September 2013 wurde sie von der Deutschen Börse in den MDAX aufgenommen. Zeitgleich erfolgte die Aufnahme der Evonik-Aktie in den STOXX Europe 600 und in die entsprechenden Sub-Indizes, unter anderem den DJ STOXX 600 ChemicalsSM.
Im Zuge der Fokussierung auf die Spezialchemie haben wir im Juli 2013 die Mehrheit an den im Segment Real Estate gebündelten Immobilienaktivitäten verkauft. An der Vivawest GmbH (Vivawest), Essen, halten nun die RAG-Stiftung, Essen, 30,0 Prozent, die Vermögensverwaltungs- und Treuhandgesellschaft der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie mbH (VTG), Hannover, 26,8 Prozent, der Evonik Pensionstreuhand e.V. (Contractual Trust Arrangement, CTA), Essen, 25,0 Prozent sowie die RAG Aktiengesellschaft, Herne, 7,3 Prozent. Mittelfristig wollen wir auch den bei Evonik noch verbliebenen Anteil an der Vivawest von 10,9 Prozent an langfristig orientierte Investoren veräußern. Die gesamten Aktivitäten des Segments Real Estate wurden im März 2013 in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert und im Juli entkonsolidiert. Aus dem Verkauf der Mehrheit sind uns Veräußerungserlöse von 1,1 Milliarden € zugeflossen; der Ertrag aus der Abgabe betrug 1,5 Milliarden €9.
Aus den Aktivitäten für die Elektromobilität wollen wir uns vollständig zurückziehen und führen Gespräche über den Verkauf des Lithium-Ionen-Geschäfts. Dementsprechend haben wir es im September 2013 in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert10. Die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlust-, der Ergebnis- sowie der Kapitalflussrechnung wurden entsprechend angepasst.
Ende September haben wir ein Programm zur Straffung der Verwaltungsstrukturen gestartet. Nach dem erfolgreichen Umbau vom Mischkonzern zum börsennotierten Spezialchemieunternehmen folgt nun die konzernweite Konsolidierung der Führungs- und Verwaltungsprozesse. Ziel des Programms „Administration Excellence" ist eine weltweite Verwaltung aus einem Guss - ohne Doppelzuständigkeiten und kostenintensive Schnittstellen. Bis Ende 2016 soll dies Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € ermöglichen.
In diesem Zusammenhang wurde auf der Aufsichtsratssitzung der Evonik Industries AG am 23. September 2013 auch die Verkleinerung des Vorstandes der Evonik Industries AG beschlossen. Dr. Dahai Yu (52) und Dr. Thomas Haeberle (57) schieden in freundschaftlichem Einvernehmen zum 31. Dezember 2013 aus dem Unternehmen aus. Die Verantwortung für das Spezialchemiegeschäft ging zum 1. Januar 2014 auf Patrik Wohlhauser (49) als Chief Operating Officer über.
Bereits am 21. Juni 2013 hatte der Aufsichtsrat Ute Wolf (45) mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 als Nachfolgerin von Dr. Wolfgang Colberg (53) als Finanzvorstand und Mitglied des Vorstandes bestellt. Die Diplom-Mathematikerin hatte seit dem Jahr 2006 den Zentralbereich Finanzen von Evonik geleitet.
9 Siehe hierzu Anhangziffer 5.2 und 5.3.
10 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3.
2.4 Geschäftsverlauf
Solide operative Geschäftsentwicklung
Das geringere Wirtschaftswachstum in den für Evonik wichtigen Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika sowie die anhaltend schwache Entwicklung in Europa haben sich auf unsere Endkundenindustrien und damit auch auf unsere Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Das schwierigere Marktumfeld führte insgesamt zu einem spürbaren Druck auf die Verkaufspreise, bei einigen wichtigen Produkten verzeichneten wir deutliche Preiseinbußen. Sehr erfreulich war dagegen die weiterhin weltweit hohe Nachfrage nach unseren Produkten. Insgesamt blieben der Umsatz und die operativen Ergebnisse hinter den sehr guten Vorjahreswerten zurück.
Leichter organischer Umsatzrückgang
Der Umsatz des Evonik-Konzerns nahm um 4 Prozent auf 12.874 Millionen € ab. Der organische Umsatzrückgang betrug 1 Prozent - hierbei wurden die höheren Mengen (4 Prozentpunkte) durch die rückläufigen Verkaufspreise (-5 Prozentpunkte) überkompensiert. Weitere 2 Prozentpunkte kamen aus sonstigen Effekten - maßgeblich aus der Entkonsolidierung des im April 2012 veräußerten Colorantsgeschäfts sowie des im Dezember 2012 abgegebenen chinesischen Cyanurchloridgeschäfts. Negative Währungseffekte steuerten 1 Prozentpunkt bei.
Umsatzveränderung 2013 gegenüber 2012
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| in % | |
|---|---|
| Menge | 4 |
| Preis | -5 |
| Organische Umsatzveränderung | -1 |
| Währung | -1 |
| Sonstige Effekte | -2 |
| Gesamt | -4 |
Operative Ergebnisse unter sehr guten Vorjahreswerten
Die operativen Ergebnisset 11 verringerten sich vor allem infolge der nachgebenden Verkaufspreise in wichtigen Geschäften sowie erhöhter Projektkosten im Rahmen der Wachstumsinvestitionen. Das bereinigte EBITDA ging um 19 Prozent auf 2.007 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge nahm entsprechend von 18,5 Prozent auf 15,6 Prozent ab.
Bereinigtes EBIT nach Segmenten
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 767 | 929 | -17 |
| Resource Efficiency | 540 | 526 | 3 |
| Specialty Materials | 395 | 701 | -44 |
| Services | 87 | 78 | 12 |
| Corporate, andere Aktivitäten | -365 | -347 | -5 |
| Evonik | 1.424 | 1.887 | -25 |
Vorjahreszahlen angepasst.
11 Die erstmalige Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (2011) führte zu einer rückwirkenden Erhöhung sowohl des bereinigten EBITDA als auch des bereinigten EBIT des Jahres 2012 um 22 Millionen €. Vergleiche hierzu Anhangziffer 3.
Das bereinigte EBIT verringerte sich um 25 Prozent auf 1.424 Millionen €. Die Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials steuerten deutlich unter den hohen Vorjahreswerten liegende Ergebnisse bei, während das Segment Resource Efficiency ein leicht höheres bereinigtes EBIT erwirtschaftete. Auch Services erzielten ein höheres Ergebnis als im Jahr zuvor. Das bereinigte EBIT von Corporate, andere Aktivitäten betrug -365 Millionen € gegenüber -347 Millionen € im Vorjahr. Hierin enthalten sind unter anderem die Aufwendungen für das Corporate Center, die strategische Forschung sowie Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation früherer Unternehmenserwerbe.
Umsatz und Überleitung vom bereinigten EBITDA zum Konzernergebnis
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 12.874 | 13.365 | -4% |
| Bereinigtes EBITDA | 2.007 | 2.467 | -19% |
| Betriebliche Abschreibungen | -583 | -580 | |
| Bereinigtes EBIT | 1.424 | 1.887 | -25% |
| Bereinigungen | -333 | -10 | |
| davon entfallen auf | |||
| Restrukturierung | -153 | 132 | |
| Wertminderungen/Wertaufholungen | -93 | -167 | |
| Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen | -41 | 8 | |
| Sonstiges | -46 | 17 | |
| Zinsergebnis | -255 | -321 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 836 | 1.556 | -46% |
| Ertragsteuern | -220 | -453 | |
| Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten | 616 | 1.103 | -44% |
| Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten | 1.397 | 65 | |
| Ergebnis nach Steuern | 2.013 | 1.168 | 72% |
| Ergebnis anderer Gesellschafter | 41 | -3 | |
| Konzernergebnis | 2.054 | 1.165 | 76% |
Vorjahreszahlen angepasst.
Die Bereinigungen sind ein Saldo von nicht operativen Aufwendungen und Erträgen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter, dieser belief sich 2013 auf -333 Millionen €. Hierin enthalten waren mit -1 53 Millionen € Restrukturierungsaufwendungen maßgeblich im Zusammenhang mit geplanten aufbau- und ablauforganisatorischen Optimierungen im Verwaltungs- und Servicebereich sowie der Stilllegung von Produktionsanlagen im Segment Specialty Materials, während Erträge im Zusammenhang mit 2012 erfolgten Maßnahmen für das Fotovoltaikgeschäft gegenläufig wirkten. Zudem sind Wertminderungen auf Produktionsanlagen der Segmente Resource Efficiency und Specialty Materials sowie die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG erfasst. Darüber hinaus sind Aufwendungen unter anderem für den Verkauf früherer Randaktivitäten und die Bildung von Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen und Rechtsstreitigkeiten enthalten. In der Position Sonstige sind Erträge im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Put- und der Call-Option für die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG berücksichtigt, die getrennt von der Wertminderung auf diese Beteiligung gezeigt werden.
Der Vorjahreswert von -10 Millionen € betraf im Wesentlichen erhaltene Vergleichszahlungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft.
Das Zinsergebnis verbesserte sich deutlich auf -255 Millionen €. Hierzu trugen insbesondere die 2012 und 2013 erfolgten CTA-Dotierungen sowie ein geringerer Aufzinsungsbedarf für langfristige Rückstellungen bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten ging aufgrund der schwächeren operativen Geschäftsentwicklung sowie der höheren Einmalbelastungen aus den Bereinigungen um 46 Prozent auf 836 Millionen € zurück. Die Ertragsteuerquote lag mit 26 Prozent insbesondere infolge steuerfreier Erträge unter der erwarteten Konzernsteuerquote von 30 Prozent.
Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten von 1.397 Millionen € betraf mit 1.629 Millionen € die Immobilienaktivitäten, wovon 1.519 Millionen € auf das Veräußerungsergebnis und 110 Millionen € auf das laufende Ergebnis bis zur erfolgten Entkonsolidierung entfielen. Darüber hinaus sind Verluste aus dem Lithium-Ionen-Geschäft (-233 Millionen €) enthalten, die aus dem laufenden Geschäft, Wertminderungen und Drohverlustrückstellungen resultieren. Die Anteile anderer Gesellschafter von -41 Millionen € betrafen die anteiligen Verluste konzernfremder Anteilseigner vollkonsolidierter Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis stieg infolge des Veräußerungsergebnisses aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienaktivitäten um 76 Prozent auf 2.054 Millionen €.
Das bereinigte Konzernergebnis spiegelt die operative Ergebnisentwicklung wider; es enthält weder Effekte aus den Bereinigungen noch aus den nicht fortgeführten Aktivitäten. Das bereinigte Konzernergebnis verringerte sich um 23 Prozent auf 830 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie ging entsprechend von 2,31 € auf 1,78 € zurück.
Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern 1) | 1.021 | 1.815 | -44 |
| Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen | 59 | 62 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | 11 | - | |
| EBIT | 1.091 | 1.877 | -42 |
| Bereinigungen | 333 | 10 | |
| Bereinigtes EBIT | 1.424 | 1.887 | -25 |
| Zinsergebnis | -255 | -321 | |
| Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern 1) | 1.169 | 1.566 | -25 |
| Bereinigte Ertragsteuern | -326 | -445 | |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 1) | 843 | 1.121 | -25 |
| Bereinigtes Ergebnis anderer Gesellschafter | -13 | -45 | |
| Bereinigtes Konzernergebnis 1) | 830 | 1.076 | -23 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in € 1) | 1.78 | 2.31 | -23 |
Vorjahreszahlen angepasst.
1) Fortgeführte Aktivitäten.
On Track 2.0 kommt gut voran - Administration Excellence gestartet
Vor dem Hintergrund zunehmender und sich abzeichnender konjunktureller Risiken durch die europäische Staatsschuldenkrise hatten wir zu Jahresbeginn 2012 das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 aufgelegt. Durch eine weitere Erhöhung der Prozesseffizienz insbesondere im Bereich der Herstellung sollen die jährlichen Kosten bis 2016 um 500 Millionen € abgesenkt werden. Für den Zeitraum 2012 bis 2016 sind hierzu bereits Maßnahmen mit einem Kostensenkungspotenzial von über 400 Millionen € identifiziert und beschlossen. Per Ende 2013 wurden davon schon mehr als 280 Millionen € in die konkrete Umsetzung überführt.
Nach erfolgreichem Börsenstart und strikter Fokussierung auf das Spezialchemiegeschäft haben wir im September 2013 zur weiteren Stärkung unserer Wettbewerbsposition und zur Optimierung der Qualität unserer Verwaltungsprozesse das Programm Administration Excellence aufgelegt. Bis Ende 2016 soll es Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € ermöglichen, verbunden mit einem sozialverträglichen Abbau von etwa 1.000 Stellen in der Verwaltung. Erste organisatorische sowie Personalmaßnahmen wurden bereits im zweiten Halbjahr 2013 umgesetzt.
Die konsequente Optimierung der Wertschöpfungskette und die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme unterstützen den profitablen Wachstumskurs des Konzerns und sind Kernbaustein des Konzernprogramms Evonik 2016.
Effektive Beschaffung
Auch in Zukunft werden die Versorgungssicherheit, die Erschließung neuer Beschaffungsmärkte und die fortwährende Materialkostenoptimierung wichtige Kernaufgaben darstellen. So wird die Beschaffung in den Wachstumsmärkten von Evonik künftig eine größere Rolle spielen. Von zunehmender Bedeutung ist darüber hinaus die kritische Auseinandersetzung mit den für uns aus der Nutzung unkonventioneller Gasquellen erwachsenden Versorgungsopportunitäten. Neben der Beteiligung an Einkaufsallianzen mit anderen Unternehmen und der Qualifizierung neuer Lieferanten arbeiten wir intensiv am Ausbau strategischer Lieferantenbeziehungen. Dabei suchen wir nach zusätzlichen Möglichkeiten zur Risikoreduzierung, Kostenverbesserung sowie Kooperation und Innovation mit unseren heute schon strategisch wichtigsten Lieferanten. Unserer Verantwortung innerhalb der Lieferkette sind wir uns bewusst. Themen wie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz, Corporate Responsibility und Qualität stellen einen festen Bestandteil der Beschaffungsstrategie dar.
Im Rahmen von Administration Excellence untersuchen wir auch unsere Einkaufsorganisation. Wesentliches Augenmerk liegt hierbei auf der weiteren Integration lokaler und regionaler Beschaffungsaktivitäten in die globale Einkaufsorganisation. Dabei bleibt die intensive organisations- und funktionsübergreifende Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen unabdingbar.
Evonik hat im Jahr 2013 Rohstoffe, Handelswaren, technische Güter und Dienstleistungen sowie Energien und sonstige Betriebsmittel im Wert von rund 8,5 Milliarden € eingekauft. Auf petrochemische Rohstoffe entfallen etwa 27 Prozent; insgesamt beträgt der Anteil von Rohstoffen und Handelswaren am Beschaffungsvolumen 63 Prozent.
Der Einsatz regenerativer Rohstoffe ist für Evonik von hoher Bedeutung. Der Anteil nachwachsender Rohstoffe lag 2013 erneut bei etwa 8 Prozent der Rohstoffbasis. Wesentliche Einsatzgebiete dieser Rohstoffe sind Aminosäuren sowie Vorläuferprodukte für die Kosmetikindustrie.
Erneut deutlich Wert geschaffen
Bis einschließlich 2013 haben wir unser Geschäft hauptsächlich mit der Kennzahl EVA® gesteuert. Mit einem positiven EVA® schafft Evonik Wert (Value-Spread-Ansatz). Der EVA® errechnet sich als Differenz zwischen bereinigtem EBIT und den Kapitalkosten, die sich aus der Multiplikation des durchschnittlichen Capital Employed mit dem Kapitalkostensatz ergeben. Im Rahmen seiner regelmäßigen Überprüfung wurde der Kapitalkostensatz für den Evonik-Konzern für das Geschäftsjahr 2013 unverändert zum Vorjahr mit 10,5 Prozent vor Steuern angesetzt.
Capital Employed, EVA® und ROCE
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| in Millionen € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.077 | 3.156 |
| + Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 4.546 | 4.270 |
| + Beteiligungen | 772 | 615 |
| + Vorräte | 1.626 | 1.561 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.726 | 1.787 |
| + Übrige unverzinsliche Vermögenswerte | 584 | 604 |
| - Unverzinsliche Rückstellungen | -999 | -1.098 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.031 | -1.071 |
| - Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten | -473 | -574 |
| \= Capital Employed1) | 9.828 | 9.250 |
| Bereinigtes EBIT | 1.424 | 1.887 |
| Kapitalkosten (Capital Employed * Kapitalkostensatz) | 1.032 | 972 |
| EVA.* (Bereinigtes EBIT - Kapitalkosten) | 392 | 915 |
| ROCE (Bereinigtes EBIT / Capital Employed) in % | 14,5 | 20,4 |
Vorjahreszahlen angepasst.
1) Jeweils Jahresdurchschnittswerte; Vorjahr um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigt.
Das durchschnittliche Capital Employed nahm um 0,6 Milliarden € auf 9,8 Milliarden € zu. Dabei wirkten sich die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Investitionen zur Umsetzung der Wachstumsstrategie erhöhend aus, während der Abgang von Geschäften sowie vorgenommene Wertminderungen auf Produktionsanlagen einen geringen gegenläufigen Effekt hatten.
2013 erwirtschafteten wir einen EVA® von 392 Millionen € und haben damit spürbar Wert geschaffen. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 523 Millionen € resultierte vorwiegend aus dem operativen Ergebnisrückgang.
EVA® nach Segmenten
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| in Millionen € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 532 | 729 |
| Resource Efficiency | 381 | 358 |
| Specialty Materials | 183 | 511 |
| Services | 32 | 27 |
| Corporate, andere Aktivitäten | -736 | -710 |
| Evonik | 392 | 915 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Die drei Spezialchemiesegmente haben jeweils erneut hohe Wertbeiträge erwirtschaftet. Einen verbesserten EVA® erzielte das Segment Resource Efficiency, während die Beiträge der Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials unter den hohen Vorjahreswerten blieben. Auch das Segment Services steuerte erneut einen positiven Wertbeitrag bei. Der EVA® des Segments Corporate, andere Aktivitäten ist geprägt durch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem Erwerb der Anteile an der ehemaligen Degussa AG sowie aus früheren Fusionen der ehemaligen Degussa AG, die das Capital Employed erheblich erhöhen und deren Abschreibungen das EBIT deutlich mindern.
Sehr hohe Kapitalverzinsung in den Spezialchemiesegmenten
Der ROCE gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital verzinst. Zur Errechnung wird das bereinigte EBIT in ein Verhältnis zum durchschnittlichen Capital Employed gesetzt. Den erwirtschafteten ROCE von 14,5 Prozent sehen wir als attraktive Verzinsung des eingesetzten Kapitals an. Der Rückgang gegenüber dem ausgezeichneten Vorjahreswert ist neben dem operativen Ergebnisrückgang auch auf die gestiegene Investitionstätigkeit zurückzuführen, die das Capital Employed erhöhte, sich aber noch nicht im bereinigten EBIT auswirkte. In den drei Spezialchemiesegmenten erzielten wir eine weit überdurchschnittliche Verzinsung des gebundenen Kapitals. Der ROCE des Konzerns ist deutlich geringer, da im Capital Employed auch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem früheren Erwerb von Unternehmen enthalten sind.
ROCE nach Segmenten
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| in % | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 34,3 | 48,7 |
| Resource Efficiency | 35,7 | 33,0 |
| Specialty Materials | 19,6 | 38,7 |
| Services | 16,7 | 16,0 |
| Evonik (einschl. Corporate, andere Aktivitäten) | 14,5 | 20,4 |
Deutlicher Erfolg bei der Arbeitssicherheit
Unsere bedeutenden nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zur Arbeits- und Anlagensicherheit haben sich im längerfristigen Vergleich weiter erfreulich entwickelt, wenngleich wir bei der Ereignishäufigkeit für 2013 eine leichte Verschlechterung verzeichnen mussten.
Die Performance bei der Arbeitssicherheit wird gemessen an der Unfallhäufigkeit eigener Mitarbeiter. Sie errechnet sich über die Anzahl der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen pro 1 Million Arbeitsstunden. Hierbei werden eigene Mitarbeiter und Fremdfirmenmitarbeiter, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, einbezogen. 2013 hat sich die Unfallhäufigkeit von 1,4 im Vorjahr auf 0,9 deutlich verbessert. Damit liegen wir deutlich unter unserer selbst gesetzten Obergrenze für 2013 von maximal 1,5. Überschattet wird diese seit Jahren nachhaltig positive Entwicklung jedoch durch zwei tödliche Arbeitsunfälle und einen tödlichen Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit.
Die kontinuierliche Beurteilung der Anlagensicherheit erfolgt mit der Ereignishäufigkeit. Diese Kennzahl erfasst Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden12. Sie errechnet sich aus der Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche bezogen auf das Referenzjahr 2008 (Referenzwert: 100 Punkte). Diese Kennzahl, die wir 2013 erstmals mit einer selbstgesetzten Obergrenze belegt haben, hat sich leicht auf 50 Punkte (2012: 46 Punkte) erhöht. Wir führen diesen Anstieg auf eine verbesserte Meldekultur und eine intensivere Wahrnehmung zurück.
2.5 Prognose-Ist-Vergleich
Angepasste Prognose erreicht
Für das Jahr 2013 hatten wir im Geschäftsbericht 2012 einen höheren Umsatz und operative Ergebnisse auf dem sehr guten Niveau von 2012 prognostiziert. Dies stand unter der Voraussetzung, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie erwartet eintreffen. Wir hatten ein weltweites Wachstum von 3,0 Prozent und eine globale Industrieproduktion von 3,5 Prozent unterstellt. Tatsächlich verlief die konjunkturelle Entwicklung bereits in der ersten Jahreshälfte 2013 spürbar schwächer, sodass wir auch die für das zweite Halbjahr erwartete Erholung der Weltkonjunktur revidieren mussten. Dies betraf vor allem unsere Wachstumserwartungen in den für Evonik bedeutenden Regionen, insbesondere in der EU sowie in China. Vor diesem Hintergrund haben wir nach dem ersten Halbjahr 2013 unseren Ausblick zurückgenommen und gleichzeitig präzisiert: Der Umsatz wurde mit rund 13 Milliarden € etwa auf Vorjahreshöhe13 erwartet. Die operativen Ergebnisse sollten unter den sehr guten Werten von 2012 bleiben. Für das bereinigte EBITDA rechneten wir mit einer Größenordnung von 2,0 Milliarden €.
2013 blieben sowohl das weltweite Wachstum als auch die Industrieproduktion deutlich unter den Erwartungen. In dem schwierigeren konjunkturellen Umfeld erwirtschafteten wir einen Umsatz von 12,9 Milliarden € sowie ein bereinigtes EBITDA von 2,0 Milliarden € und erreichten damit die angepasste Prognose.
12 Process Safety Performance Indicator gemäß European Chemical Industry Council, Cefic.
13 Fortgeführte Aktivitäten.
Finanzposition verbessert
Ebenfalls nach dem ersten Halbjahr 2013 haben wir unser Budget für Sachinvestitionen von ursprünglich 1,5 Milliarden € auf 1,2 Milliarden € angepasst. Hierbei haben wir die zeitliche Flexibilität in der Umsetzung unseres Investitionsprogramms für die Jahre 2012 bis 2016 von mehr als 6 Milliarden € genutzt. Tatsächlich lagen die Sachinvestitionen mit 1,1 Milliarden € leicht unter dem angepassten Budget, aber deutlich über den Abschreibungen von 0,6 Milliarden €. Unser Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 1,1 Milliarden €. Wir hatten zu Jahresbeginn 2013 noch eine Erhöhung der Nettofinanzverschuldung zum Bilanzstichtag erwartet. Infolge des in der Prognose nicht enthaltenen Verkaufs der Mehrheit an den Immobilienaktivitäten verfügten wir jedoch über ein Nettofinanzvermögen.
2.6 Entwicklung in den Segmenten
Segment Consumer, Health & Nutrition
Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Sozio-ökonomische Megatrends treiben die langfristige Entwicklung der Geschäfte: Aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums nimmt der Bedarf an Lebensmitteln tierischer Herkunft stetig zu. Gleichzeitig führt das Anwachsen einer kaufkräftigen Mittelschicht in Schwellenländern zu einem höheren Fleischkonsum sowie einer steigenden Nachfrage nach gehobenen Konsumgütern des täglichen Bedarfs, wie Körperpflegeprodukten oder Kosmetika. In den entwickelten Märkten vergrößert sich infolge des demografischen Wandels langfristig der Anteil der älteren Bevölkerung, die verstärkt Kosmetik-, Wellness- und Healthcare-Produkte nachfragt. Das Segment umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition.
Kennzahlen Segment Consumer, Health & Nutrition
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 4.207 | 4.204 | 0 |
| - Geschäftsbereich Consumer Specialties | 2.192 | 2.056 | 7 |
| - Geschäftsbereich Health & Nutrition | 2.015 | 2.148 | -6 |
| Bereinigtes EBITDA | 910 | 1.055 | -14 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 21 ,6 | 25,1 | - |
| Bereinigtes EBIT | 767 | 929 | -17 |
| Sachinvestitionen | 455 | 303 | 50 |
| Abschreibungen | 140 | 132 | 6 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 2.237 | 1.906 | 17 |
| ROCE in % | 34,3 | 48,7 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 7.150 | 6.821 | 5 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Spürbares Mengenwachstum
Dank einer weltweit hohen Nachfrage sowie neuer Produktionskapazitäten erzielte das Segment Consumer, Health & Nutrition ein spürbares Mengenwachstum. Infolge insgesamt rückläufiger Verkaufspreise wurde mit 4.207 Millionen € insgesamt ein auf Vorjahreshöhe liegender Umsatz erzielt.

Umsatzentwicklung Segment Consumer, Health & Nutrition
in Millionen €
Sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet
Das Segment erzielte sehr erfreuliche operative Ergebnisse, die aber aufgrund der teilweise geringeren Verkaufspreise unter den ausgezeichneten Vorjahreswerten blieben. Das bereinigte EBITDA ging um 14 Prozent auf 910 Millionen € und das bereinigte EBIT um 17 Prozent auf 767 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 21,6 Prozent weiterhin auf hohem Niveau, erreichte aber nicht den sehr guten Vorjahreswert.

Entwicklung operative Ergebnisse Segment Consumer, Health & Nutrition
in Millionen €
Zahlen für 2012 angepasst.
Ehrgeiziger Wachstumskurs
Das Segment Consumer, Health & Nutrition hat seine Wachstumsstrategie auch 2013 konsequent fortgesetzt. Um die weltweit führenden Marktpositionen zu festigen und an der dynamischen Entwicklung insbesondere in aufstrebenden Märkten teilzuhaben, wurden neue Produktionsanlagen errichtet. Die Sachinvestitionen stiegen deshalb auf 455 Millionen € (Vorjahr: 303 Millionen €) und lagen damit deutlich über den Abschreibungen von 140 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed stieg vor allem durch die hohe Investitionstätigkeit um 331 Millionen € auf 2.237 Millionen €. Der ROCE lag mit 34,3 Prozent auf sehr gutem Niveau, wenn auch aufgrund des wachstumsbedingt höheren durchschnittlichen Capital Employed deutlich unter dem Vorjahreswert.
CONSUMER SPECIALTIES
Einen wesentlichen Teil des Geschäftsbereichs Consumer Specialties bilden Inhaltsstoffe, Additive und Systemlösungen insbesondere für hochwertige Konsumgüter und spezielle industrielle Anwendungen. Der Geschäftsbereich verfügt über exzellentes Know-how in der Grenzflächenchemie. Die Produkte basieren auf einer umfangreichen Palette oleochemischer Derivate, organomodifizierter Silicone und biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Geschäftsbereichs sind eine hohe Innovationskraft, integrierte Technologieplattformen sowie strategische Partnerschaften mit bedeutenden Konsumgüterherstellern.
Ergebnis nochmals verbessert
Auch 2013 hat sich der Geschäftsbereich Consumer Specialties erfolgreich entwickelt. Bei spürbar höheren Absatzmengen verbesserte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 2.192 Millionen €. Insbesondere Superabsorber verzeichneten eine deutlich gestiegene Nachfrage und steuerten einen höheren Umsatz bei. Erfreulich entwickelten sich auch die Produkte für spezielle industrielle Anwendungen, wie beispielsweise UV-härtende Siliconacrylate zur Herstellung von selbstklebenden Etiketten. Personal-Care-Produkte setzten ebenfalls höhere Mengen ab, unter anderem infolge von Marketing-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage in China. Insgesamt verbesserten sich die operativen Ergebnisse auch dank der gestiegenen Absatzmengen, während höhere Fix- und Anlaufkosten aus den Wachstumsinvestitionen gegenläufig wirkten.
Neue Produktionen in attraktiven Schwellenländern angelaufen
Im Geschäftsjahr 2013 konnte Consumer Specialties zwei große Expansionsprojekte in attraktiven Schwellenländern erfolgreich abschließen.
So wurde Ende 2013 in Saudi-Arabien die erste Produktionsanlage für Superabsorber im Nahen Osten planmäßig fertiggestellt. Hierzu hatte Evonik 2011 unter dem Namen Saudi Acrylic Polymers Company ein Joint Venture mit der Saudi Acrylic Acid Company (SAAC) gegründet. Die Anlage mit einer jährlichen Kapazität von 80.000 Tonnen wurde unter der Lizenz von Evonik gebaut. Das gesamte Investitionsvolumen liegt im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, wovon auf Evonik ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag entfällt. Die Superabsorber-Produktion ist Teil eines neuen Acrylsäure- und Derivate-Komplexes auf dem Tasnee-Gelände im saudi-arabischen Chemiepark Al Jubail. Mit der neuen Anlage festigt Consumer Specialties seine weltweit führende Position im Superabsorbergeschäft und bedient die steigende Nachfrage nach Hygieneprodukten in den dynamisch wachsenden Märkten im Nahen Osten sowie in Teilen Afrikas und Asiens.
Am chinesischen Standort Schanghai ging eine neue Produktion zur Herstellung organischer Spezialtenside mit einer Jahreskapazität von rund 80.000 Tonnen in Betrieb. Das Investitionsvolumen lag im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Evonik kann nun seinen asiatischen Kunden eine breite Palette lokal hergestellter Erzeugnisse anbieten und deren Wachstum begleiten. Dazu zählen beispielsweise Spezialtenside aus erneuerbaren Rohstoffen, die in Körperpflege- und Hygieneprodukten sowie in Weichspülern und bei Industrieanwendungen zum Einsatz kommen. In China, dem größten Einzelmarkt für Kosmetikprodukte in Asien, werden mittelfristig 25 Prozent des Weltmarktwachstums erwartet.
In Brasilien erfolgte 2013 der Baubeginn einer ähnlichen Produktionsanlage ebenfalls für Inhaltsstoffe für Kosmetik und Haushaltskonsumgüter. Die Produktion mit einer geplanten Kapazität von rund 50.000 Tonnen pro Jahr hat ein Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und soll noch 2014 in Betrieb gehen.
HEALTH & NUTRITION
Der Geschäftsbereich Health & Nutrition produziert und vermarktet essenzielle Aminosäuren für die Tierernährung und ist als strategischer Partner der Healthcare-Industrie positioniert. Erfolgsfaktor ist dabei die umfassende Erfahrung in organischer Synthese und Biotechnologie, welche wir als einen wesentlichen Wachstumstreiber für den Evonik-Konzern sehen. Bedeutende Vorteile im Wettbewerb stellen außerdem das globale Vertriebsnetz sowie ein umfassendes Angebot an differenzierenden Dienstleistungen dar.
Starke Mengennachfrage
Die für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan waren weiterhin stark nachgefragt. Hierzu trugen globale Trends wie zum Beispiel das Bevölkerungswachstum und steigende Einkommen in den Schwellenländern bei. Die Nachfragesteigerung konnte dabei durch den konsequenten Ausbau der Kapazitäten der vergangenen Jahre - wie beispielsweise die im Herbst 2012 erfolgte Kapazitätserweiterung® für Biolys® in Nordamerika - begleitet und erfolgreich in Mengenausweitungen umgesetzt werden. Die Verkaufspreise blieben jedoch aufgrund einer zunehmenden Wettbewerbsintensität deutlich unter dem sehr guten Niveau des Vorjahres, sodass der Umsatz der Aminosäuren insgesamt zurückging. Das Geschäft mit Healthcare-Produkten konnte nicht ganz an die positive Entwicklung von 2012 anknüpfen und erzielte ebenfalls einen geringeren Umsatz. Insgesamt sank der Umsatz von Health & Nutrition um 6 Prozent auf 2.01 5 Millionen €. Die operativen Ergebnisse verringerten sich infolge der rückläufigen Verkaufspreise, höheren Rohstoffkosten sowie Projektkosten im Zusammenhang mit Wachstumsinvestitionen deutlich gegenüber den ausgezeichneten Vorjahreswerten.
Investitionen für weiteres Wachstum
Der weltweite Ausbau der Kapazitäten für Methionin und Lysin kommt gut voran. In Singapur entsteht derzeit für mehr als 500 Millionen € ein vollständig rückintegrierter neuer Anlagenkomplex zur Herstellung von DL-Methionin. Der neue Verbund wird der modernste Anlagenkomplex weltweit und die erste World-Scale-Anlage für Methionin in Asien, dem am schnellsten wachsenden Methioninmarkt sein. Die Anlage soll im zweiten Halbjahr 2014 mit einer jährlichen Kapazität von 150.000 Tonnen in Betrieb gehen; die gesamte Kapazität für Methionin wird damit auf insgesamt 580.000 Tonnen pro Jahr steigen.
Im brasilianischen Castro baut Health & Nutrition eine Anlage zur biotechnologischen Herstellung der Futtermittelaminosäure L-Lysin. Das von Evonik unter dem Markennamen Biolys® vermarktete L-Lysin gilt weltweit als äußerst wirksame Lysin-Quelle im Tierfutter. Die Anlage wird am Standort des US-amerikanischen Unternehmens Cargill errichtet, von dem Evonik bereits in Blair (Nebraska, USA) den Hauptrohstoff für Biolys® bezieht. Der Standort Castro zeichnet sich durch eine exzellente Versorgung mit dem Rohstoff Mais, die sehr gute logistische Anbindung und Nähe zu unseren Kunden in der Wachstumsregion Lateinamerika aus. Zusätzlich entsteht in Volgodonsk (Russland, in der Region Rostow am Don) eine weitere Produktionsanlage für Biolys®. Gebaut wird diese durch Evonik als Minderheitspartner zusammen mit der russischen VarshavskyGruppe, als Rohstoff kommt Weizen aus der Rostow-Region zum Einsatz. Mit den neuen Kapazitäten in Brasilien und Russland von jeweils rund 100.000 Tonnen wird Evonik 2015 über eine Produktionskapazität von fast 500.000 Jahrestonnen Biolys® verfügen.
Segment Resource Efficiency
Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen. Angesichts begrenzter Vorkommen an fossilen Brennstoffen sehen wir den Megatrend hin zu erneuerbaren Energien und energieeffizienten, umweltschonenden Produkten als einen Schlüsselfaktor für die Geschäftsentwicklung dieses Segments. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet.
Kennzahlen Segment Resource Efficiency
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 3.084 | 3.131 | -2 |
| - Geschäftsbereich Inorganic Materials | 1.436 | 1.473 | -3 |
| - Geschäftsbereich Coatings & Additives | 1.648 | 1.658 | -1 |
| Bereinigtes EBITDA | 656 | 663 | -1 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 21 ,3 | 21 ,2 | - |
| Bereinigtes EBIT | 540 | 526 | 3 |
| Sachinvestitionen | 230 | 171 | 35 |
| Abschreibungen | 114 | 136 | -16 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 1.513 | 1.596 | -5 |
| ROCE in % | 35,7 | 33,0 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 5.854 | 5.755 | 2 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Organisches Umsatzwachstum
Der Umsatz des Segments Resource Efficiency blieb mit 3.084 Millionen € vor allem infolge negativer Währungseffekte um 2 Prozent unter Vorjahr. Zudem waren im vorigen Jahr noch die Umsätze des Ende April 2012 verkauften Colorantsgeschäfts sowie der Fotovoltaikaktivitäten enthalten. Im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft hatten wir im September 2012 mit zwei Hauptkunden Vergleichsvereinbarungen insbesondere zur Auflösung langfristiger Lieferverträge getroffen und je eine Produktionsanlage stillgelegt bzw. abgegeben. Bereinigt um diese Einflüsse ergab sich ein organischer Umsatzanstieg, der aus höheren Mengen bei unveränderten Verkaufspreisen resultierte.

Umsatzentwicklung Segment Resource Efficiency
in Millionen €
Zahlen bis Juli 2011 einschließlich des verkauften Carbon-Black-Geschäfts.
Höhere bereinigte EBITDA-Marge
Die operativen Ergebnisse lagen erneut auf sehr gutem Niveau. Das bereinigte EBITDA erreichte mit 656 Millionen € nahezu die Vorjahreshöhe, während das bereinigte EBIT infolge geringerer Abschreibungen um 3 Prozent auf 540 Millionen € zunahm. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich leicht von 21,2 Prozent auf 21,3 Prozent.

Entwicklung operative Ergebnisse Segment Resource Efficiency
in Millionen
Zahlen bis Juli 2011 einschließlich des verkauften Carbon-Black-Geschäfts.
Verbesserte Kapitalrendite
Die Sachinvestitionen stiegen deutlich auf 230 Millionen € und übertrafen damit erneut spürbar die Abschreibungen von 114 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed verringerte sich um 83 Millionen € auf 1.513 Millionen €. Dies ist vor allem auf die Abgabe des Colorantsgeschäfts und der Stilllegung bzw. Abgabe von Produktionsanlagen für die Fotovoltaik zurückzuführen, während die erhöhte Investitionstätigkeit gegenläufig wirkte. Der ROCE verbesserte sich vor allem infolge des höheren bereinigten EBIT von 33,0 Prozent auf 35,7 Prozent.
INORGANIC MATERIALS
Der Geschäftsbereich Inorganic Materials zeichnet sich insbesondere durch seine integrierte Silizium-Technologieplattform aus. Wichtige Kunden sind unter anderem die Reifen-, Elektronik-, Bau- und Lichtwellenleiterindustrie. Die Expertise im Design anorganischer Partikel und deren Oberflächeneigenschaften kommt auch dem Katalysatorengeschäft zugute.
Gute Mengenentwicklung
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Inorganic Materials verringerte sich um 3 Prozent auf 1.436 Millionen €. Der Rückgang stammt vor allem aus negativen Währungskurseinflüssen - insbesondere dem japanischen Yen - sowie dem im Vorjahr noch enthaltenen Umsatz mit der Fotovoltaikindustrie. Bereinigt um diese Einflüsse ergab sich ein organischer Umsatzanstieg, zu dem höhere Mengen beitrugen. Erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit pyrogenen Kieselsäuren und Spezialoxiden bei hoher Nachfrage und guter Anlagenauslastung. Weiterhin entwickelten sich Kieselsäuren und Silane für die Reifen- und Gummiindustrie positiv. Beide Komponenten werden vor allem in energiesparenden Leichtlaufreifen („Grüner Reifen") eingesetzt. Eine steigende Nachfrage war insbesondere aus Europa und Asien zu verzeichnen, während das Geschäft in Nordamerika schwächer verlief. Das bereinigte EBITDA blieb unter Vorjahr; das bereinigte EBIT erreichte infolge geringerer Abschreibungen die Vorjahreshöhe.
Weltweiter Ausbau des Geschäfts mit gefällten Kieselsäuren
Inorganic Materials baut seine Kapazitäten für gefällte Kieselsäuren bis 2014 - verglichen mit 2010 - um 30 Prozent aus. Das Wachstum in diesem Markt wird vor allem durch den Trend zu energiesparenden Leichtlaufreifen getragen. Mit Hilfe von Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können Reifen produziert werden, die im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu 8 Prozent Kraftstoff führen. Evonik bietet als einziger Hersteller beide Komponenten an und ist so für seine Kunden aus der Reifen- und Gummiindustrie ein kompetenter Partner für leistungsfähige Reifenmischungen. Mit diesem Expansionskurs begleitet Inorganic Materials das Wachstum seiner weltweiten Schlüsselkunden aus der Reifenindustrie.
Nachdem bereits in Asien und Europa erfolgten Ausbau der Werke wird derzeit die Jahreskapazität für gefällte Kieselsäure im US-amerikanischen Chester um rund 20.000 Tonnen erweitert. Die neue Anlage mit einer Investitionssumme im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich soll 2014 in Betrieb gehen. In Map Ta Phut (Thailand) werden ebenfalls für einen unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich die Kapazitäten für gefällte Kieselsäure deutlich ausgebaut. Die Expansion soll im ersten Quartal des Jahres 2014 fertiggestellt sein. Neben der Verwendung in der Automobilindustrie wird gefällte Kieselsäure auch in der Futter- und Nahrungsmittelindustrie sowie in der Farben- und Lackindustrie eingesetzt. In diesen Industrien ist in Südostasien eine stark steigende Nachfrage zu verzeichnen.
COATINGS & ADDITIVES
Der Geschäftsbereich Coatings & Additives beliefert die Lack-, Farben-, Beschichtungs-, Kleb- und Dichtstoffindustrie mit hochwertigen funktionalen Polymeren und Monomerspezialitäten. Zudem stellt er leistungsstarke Öladditive und Hydraulikflüssigkeiten her und zeichnet sich durch eine integrierte IsophoronTechnologieplattform aus. Darüber hinaus ist Coatings & Additives eng mit den Methylmethacrylat- und Silikon-Plattformen von Evonik verzahnt.
2013 war erneut ein erfolgreiches Jahr für den Geschäftsbereich Coatings & Additives. Unverändert stark nachgefragt waren Öladditive für die Automobil-, Bau- und Transportindustrie, die den Wirkungsgrad von Motor und Getriebe verbessern. Eine ebenfalls hohe Nachfrage verzeichneten die Produkte für die Coatingsindustrie sowie Bindemittel. Das Geschäft mit Verbundwerkstoffen zog nach einem schwächeren Start in der zweiten Jahreshälfte wieder an. Der Umsatz von Coatings & Additives verringerte sich aufgrund des im Vorjahr noch enthaltenen Colorantsgeschäfts (Verkauf: April 2012) um 1 Prozent auf 1.648 Millionen €. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts ergab sich ein organischer Umsatzanstieg. Die operativen Ergebnisse verbesserten sich vor allem dank der höheren Mengennachfrage.
Investitionen in neue Märkte
Anfang 2014 wird eine neue Großanlage zur Herstellung von funktionalisierten Polybutadienen in Marl mit einem Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in Betrieb gehen. Funktionalisierte Polybutadiene, die Evonik unter dem Namen POLYVEST® HT vermarkten wird, kommen hauptsächlich in Dichtmassen - beispielsweise bei Doppel- und Dreifachverglasungen im Fensterbau sowie in Klebstoffen für die Leichtbauweise von Fahrzeugen - zum Einsatz. Im Automobilbau werden Klebstoffe zunehmend als Ergänzung zu traditionellen Schweißverfahren bzw. als Strukturkleber für immer dünnere Bleche und Kunststoffe eingesetzt, die zunehmend Verwendung finden.
In Schanghai (China) entstehen ebenfalls bis zum ersten Quartal 2014 für eine Investitionssumme von mehr als 100 Millionen € neue Produktionsanlagen für Isophoron und Isophorondiamin. Die sogenannten Crosslinkers sind wichtige Bestandteile zum Beispiel für die Herstellung von strapazierfähigen Industriefußböden, Kunstleder oder Lacke und Farben. Außerdem werden sie in der chemischen Synthese eingesetzt sowie im Wachstumsbereich leistungsfähiger Verbundwerkstoffe. Mit der Kapazitätserweiterung will der Geschäftsbereich die Wachstumsambitionen seiner bedeutendsten Kunden sowohl in Asien als auch weltweit unterstützen.
Seine Kapazitäten für Öladditive will Coatings & Additives auf Jurong Island in Singapur bis Anfang 201 5 deutlich ausbauen. Im ersten Halbjahr 2014 sollen bereits laufende Verbesserungen und Debottlenecking-Maßnahmen weitestgehend abgeschlossen sein. Einschließlich dieser Optimierungen und mit der geplanten Erweiterung wird sich die Kapazität der Öladditiv-Anlage in Singapur nahezu verdoppeln. Öladditive, die Evonik unter dem Markennamen VISCOPLEX® vermarktet, sind eine Schlüsselkomponente von Fertigschmierstoffen, die in der Automobilindustrie und anderen industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Sie tragen zu einer besseren Motorleistung bei und helfen, Kraftstoff zu sparen und CO2-Emissionen zu senken. Evonik reagiert damit auf einen überdurchschnittlich wachsenden Markt für Öladditive aufgrund steigender Mobilität sowie einem vermehrten Bedarf in Asien an Hochleistungsschmierstoffen mit einem erhöhten Additivanteil.
Segment Specialty Materials
Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Marktchancen für Specialty Materials eröffnen sich insbesondere durch die fortschreitende Globalisierung: Wachstumstreiber sind die Megatrends Mobilität und Urbanisierung mit dem weltweit steigenden Bedarf an effizienten Transportsystemen sowie nachhaltigen Bauweisen. Das Anwachsen einer kaufkräftigen Mittelschicht vor allem in den asiatischen Schwellenländern verstärkt diese Entwicklung. Wir sind außerdem überzeugt, dass sich neue Anwendungen infolge von Materialsubstitution wachstumsfördernd auf das Segment auswirken werden. Das Segment umfasst die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates.
Kennzahlen Segment Specialty Materials
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 4.490 | 4.843 | -7 |
| - Geschäftsbereich Performance Polymers | 1.810 | 1.774 | 2 |
| - Geschäftsbereich Advanced Intermediates | 2.680 | 3.069 | -13 |
| Bereinigtes EBITDA | 552 | 853 | -35 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 12,3 | 17,6 | - |
| Bereinigtes EBIT | 395 | 701 | -44 |
| Sachinvestitionen | 289 | 344 | -16 |
| Abschreibungen | 157 | 151 | 4 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 2.019 | 1.811 | 11 |
| ROCE in % | 19,6 | 38,7 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 6.268 | 6.134 | 2 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Geringerer Umsatz
Im Segment Specialty Materials verringerte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 4.490 Millionen €. Neben der Abgabe des chinesischen Cyanurchloridgeschäfts im Dezember 2012 resultiert dies aus einem organischen Umsatzrückgang. Ursächlich hierfür waren deutlich nachgebende Verkaufspreise, während die Mengen sich spürbar erhöhten. Zu dem Mengenanstieg trug insbesondere die seit Jahresbeginn 2013 wieder produzierende Anlage für Cyclododecatrien (CDT) - einer Vorstufe für Polyamid 12 - bei. In dieser Anlage am Standort Marl hatte sich am 31. März 2012 eine Explosion mit anschließendem Brand ereignet.

Umsatzentwicklung Segment Specialty Materials
in Millionen €
Operative Ergebnisse unter Vorjahr
Die operativen Ergebnisse blieben vor allem infolge der geringeren Verkaufspreise unter den guten Vorjahreswerten. Das bereinigte EBITDA ging um 35 Prozent auf 552 Millionen € und das bereinigte EBIT um 44 Prozent auf 395 Millionen € zurück. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 17,6 Prozent im Vorjahr auf 12,3 Prozent.
Hohe Investitionstätigkeit
Im Rahmen des Ausbaus der weltweiten Produktionskapazitäten hat Specialty Materials nach 344 Millionen € im Vorjahr 2013 nochmals 289 Millionen € in Sachanlagen investiert. Infolge des ehrgeizigen Wachstumskurses lagen die Sachinvestitionen erneut deutlich über den Abschreibungen von 157 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich angesichts der intensiven Investitionstätigkeit um 208 Millionen € auf 2.019 Millionen €. Der ROCE ging infolge des geringeren Ergebnisses sowie des höheren durchschnittlichen Capital Employed von 38,7 Prozent auf 19,6 Prozent zurück.

Entwicklung operative Ereignisse Segment Specialty Materials
in Millionen €
PERFORMANCE POLYMERS
Der Geschäftsbereich Performance Polymers produziert ein breites Spektrum von Hochleistungsmaterialien insbesondere für die Automobil-, Luftfahrt-, Elektronik- und Fotovoltaikindustrie. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere integrierten Technologieplattformen für die Methylmethacrylat (MMA)-Chemie sowie Polyamid 12. Darüber hinaus stellt der Bereich Materialien für mechanische, thermische und chemische Hightech-Anforderungen her, die auf Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimiden basieren. Vielversprechend entwickelt sich die Membrantechnologie.
Hohe Mengennachfrage
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Performance Polymers erhöhte sich um 2 Prozent auf 1.810 Millionen €. Der Anstieg resultiert aus deutlich höheren Mengen, während die Verkaufspreise rückläufig waren. Zu der spürbaren Mengenausweitung trug insbesondere die zu Jahresbeginn 2013 wieder aufgenommene Produktion von Cyclododecatrien (CDT), einem Vorprodukt für Polyamid 12, bei. Nach dem Brand am 31. März 2012 wurde die CDT-Anlage in Rekordzeit wieder aufgebaut und im Januar 2013 in Betrieb genommen. Der Schadensfall hatte 2012 zu einem deutlichen Rückgang der Verkaufsmengen geführt - die Ergebniseinbußen wurden jedoch weitgehend von der Versicherung erstattet. Bei den Produkten der Methacrylatchemie wirkte sich das schwierige Marktumfeld in Südeuropa und Asien aus und setzte die Verkaufspreise unter Druck. Die operativen Ergebnisse verringerten sich dementsprechend.
Joint Venture für Anwendungen im Leichtbau gegründet
Im September 2013 hat Performance Polymers gemeinsam mit SECAR Technologie aus Hönigsberg (Österreich) das Joint Venture „Litecon Advanced Composite Products" zur Fertigung innovativer Leichtbauverbunde gegründet. Ziel ist die industrielle Serienfertigung von Faserverbundbauteilen für die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Evonik ist an dem Joint Venture mit 49 Prozent beteiligt und bringt sein Expertenwissen in der Materialentwicklung - vor allem rund um den Strukturschaum ROHACELL® - ein. ROHACELL® wird in Sandwichkonstruktionen in Flugzeugen und Sportwagen, in Rotorblättern von Windturbinen, medizinischen Röntgentischen sowie Sport- und Freizeitausrüstungen verwendet.
Deutlicher Ausbau der Kapazitäten
2013 wurden die Kapazitätserweiterungen für den Spezialkunststoff Polyamid 12 in Marl und Schanghai (China) in Betrieb genommen. Zudem ist ein weiterer Polyamid-12-Strang in Asien geplant. Mit diesem beabsichtigten deutlichen Kapazitätsausbau will Performance Polymers den steigenden Bedarf seiner Kunden und seine führende Position bei Polyamid 12 langfristig absichern.
In Mobile (Alabama, USA) wurden neue Kapazitäten für die Herstellung von Methacrylatmonomeren für Spezialanwendungen, die in enger Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt werden, fertiggestellt. Der Ausbau der Produktionsanlagen in Worms soll bis Ende 2014 erfolgen.
Für eine neue Produktionsanlage für Methylmethacrylat (MMA) nach dem neuen AVENEER® Verfahren in Mobile ist die Basisplanung weit fortgeschritten - Evonik plant hierfür mittelfristig einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag ein. Methacrylatmonomere und deren Folgeprodukte sind die Basis innovativer Produkte für ressourceneffiziente Lösungen etwa für den Leichtbau in der Automobilindustrie.
ADVANCED INTERMEDIATES
Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Geschäftsbereichs Advanced Intermediates sind anspruchsvolle chemische Prozesse und Verfahren, die wir über Jahrzehnte hinweg konsequent weiterentwickelt haben. Dies gilt insbesondere für die integrierte Ca-Technologieplattform, wo Ca-Schnitt zu Spezialitäten veredelt wird. Für das Wasserstoffperoxidgeschäft hat sich Advanced Intermediates durch seine Innovationskraft neue Wachstumsmärkte eröffnet. Bei Alkoholaten, die als Katalysatoren in der Biodieselproduktion Verwendung finden, nimmt der Geschäftsbereich eine führende Position im Weltmarkt ein.
Umsatz und operative Ergebnisse unter Vorjahr
Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 2.680 Millionen € zurück. Neben der Abgabe des chinesischen Cyanurchloridgeschäfts im Dezember 2012 waren hierfür vor allem deutlich nachgebende Verkaufspreise für Performance Intermediates (C4-Chemie), insbesondere Butadien, ausschlaggebend. Die Absatzmengen lagen infolge einer alle fünf Jahre stattfindenden umfangreichen Revision der Produktionsanlagen für Performance Intermediates in Marl leicht unter dem hohen Mengenabsatz des Vorjahres. Stabil zeigte sich das Wasserstoffperoxidgeschäft, das eine höhere Nachfrage insbesondere aus Anwendungen, die nach dem von Evonik und ThyssenKrupp Uhde entwickelten HPPO-Verfahren hergestellt werden, verzeichnete. Auch die Alkoholate für die Biodieselproduktion waren erneut stark nachgefragt. Die operativen Ergebnisse blieben jedoch infolge der rückläufigen Verkaufspreise deutlich unter den sehr guten Vorjahreswerten.
Investitionen in die Zukunft
Die neue Produktionsanlage für Wasserstoffperoxid im chinesischen Jilin wurde Anfang 2014 fertiggestellt; die Jahreskapazität für Wasserstoffperoxid steigt damit auf über 850.000 Tonnen. Mit dieser Investition im unteren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erschließt sich Advanced Intermediates neue Absatzmärkte für das umweltfreundliche Oxidationsmittel. Den größten Teil des Wasserstoffperoxids aus Jilin wird Evonik über eine Pipeline direkt in die künftig benachbarte Propylenoxid-Anlage derJishen Chemical Industry Co., Ltd. liefern. Dafür ist ein langfristiger Liefervertrag abgeschlossen worden. Jishen wird Propylenoxid herstellen, das vor allem für die Herstellung von Polyurethan-Vorprodukten verwendet wird, ein insbesondere in Asien stark wachsender Markt.
In Puerto General San Martino (Argentinien) wurde eine neue Anlage zur Herstellung von Katalysatoren zur Biodieselproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen fertiggestellt. Aus der neuen Anlage mit einer Jahreskapazität von über 60.000 Tonnen wird vor allem die Region Südamerika beliefert. Advanced Intermediates will mit dieser Investition am deutlichen Wachstum des südamerikanischen Marktes für Biodiesel teilhaben.
Mit einer strategischen Portfolioerweiterung hat Evonik sein Angebot nachhaltiger Weichmacher konsequent ausgebaut: Am Standort Marl ging eine neue Produktionsanlage für phthalatfreie Weichmacher in Betrieb - eine Investition im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Weichmacher von Evonik werden überwiegend in der Kunststoffindustrie sowie in der Automobil- und Baubranche eingesetzt.
In Jayhawk (USA) nahm Advanced Intermediates eine neue Produktion für Polymeradditive in Betrieb. Ausgangspunkt für die Erweiterung ist eine neue strategische Partnerschaft mit einem führenden Hersteller von Polyamiden und deren Vorprodukten. Für diesen neuen Kunden produziert Advanced Intermediates künftig exklusiv einen Liganden für ein innovatives Katalysatorsystem, das eine neue Schlüsseltechnologie für eine effiziente Chemieproduktion darstellt.
Segment Services
Das Segment Services umfasst Site Services und Business Services. Es erbringt seine Dienstleistungen vor allem für die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center sowie für Dritte. In der Einheit Site Services sind standortübergreifend Infrastrukturdienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik, technische Dienstleistungen und das Standortmanagement - gebündelt. Business Services unterstützen die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center mit konzernweit standardisierten kaufmännischen Dienstleistungen unter anderem auf den Gebieten IT, Personal, Rechnungswesen oder Recht. Zudem sind im Segment Services die konzernweiten Beschaffungs- und Engineering-Aktivitäten angesiedelt.
Kennzahlen Segment Services
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 916 | 999 | -8 |
| Bereinigtes EBITDA | 182 | 174 | 5 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 19,9 | 1 7,4 | - |
| Bereinigtes EBIT | 87 | 78 | 12 |
| Sachinvestitionen | 122 | 103 | 18 |
| Abschreibungen | 94 | 91 | 3 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 521 | 486 | 7 |
| ROCE in % | 16,7 | 16,0 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. | 12.192 | 11.900 | 2 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Höhere Ergebnisse
Das Segment Services erzielte 2013 einen Gesamtumsatz von 2.680 Millionen €, hiervon entfielen 1.764 Millionen € auf Innenumsätze mit den Spezialchemiesegmenten und dem Corporate Center. Der Außenumsatz von 916 Millionen € setzte sich hauptsächlich aus Dienstleistungen und Beschaffungsaktivitäten für externe Kunden zusammen. Der Rückgang des Außenumsatzes um 8 Prozent resultierte vor allem aus geringeren Erlösen bei den Site Services infolge der Stilllegung einer Produktionsanlage eines Kunden am Standort Marl. Die operativen Ergebnisse stiegen im Wesentlichen dank des erfolgreichen Kostenmanagements an den Standorten. Das bereinigte EBITDA des Segment Services nahm insgesamt um 5 Prozent auf 182 Millionen € und das bereinigte EBIT um 12 Prozent auf 87 Millionen € zu. Der ROCE verbesserte sich aufgrund des gestiegenen bereinigten EBIT von 16,0 Prozent auf 16,7 Prozent.
2.7 Entwicklung in den Regionen
Weltweit tätig
Im Geschäftsjahr 2013 erzielten wir erneut 76 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands. Der Umsatz in Deutschland ging um 2 Prozent auf 3.049 Millionen € zurück. Dies stammt vor allem aus dem Segment Specialty Materials infolge der rückläufigen Verkaufspreise sowie dem Segment Services, das infolge der Stilllegung einer Produktionsanlage eines Kunden am Standort Marl geringere Erlöse beisteuerte. Die Sachinvestitionen verringerten sich um 22 Prozent auf 349 Millionen €, da einige Großprojekte des Vorjahres fertiggestellt wurden. Am Standort Marl wurden neue Produktionsanlagen für phthalatfreie Weichmacher sowie für den Spezialkunststoff Polyamid 12 in Betrieb genommen. Eine neue Großanlage zur Herstellung von funktionalisierten Polybutadienen wird ebenfalls in Marl Anfang 2014 in Betrieb gehen. In Darmstadt wurde ein neues Gebäude fertiggestellt, in dem ab 2014 die Aktivitäten auf dem Gebiet der Pharmapolymere zusammengeführt und hierdurch Synergien genutzt werden.

Umsatz nach Regionen
Im übrigen Europa verringerte sich der Umsatz um 4 Prozent auf 4.044 Millionen €. Hierzu trugen alle Segmente bei. Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz betrug unverändert 31 Prozent. Die auf das übrige Europa entfallenden Sachinvestitionen erhöhten sich um 4 Prozent auf 82 Millionen €. In Russland entsteht in Volgodonsk in der Region Rostow am Don eine weitere Produktionsanlage für Biolys® mit einer Kapazität von rund 100.000 Jahrestonnen. Gebaut wird sie durch das Joint Venture OOO DonBioTech, dem die Evonik Industries AG als Minderheitspartner und die russische Varshavsky-Gruppe angehören.
Höhere Investitionen in Amerika
In Nordamerika ging der Umsatz um 3 Prozent auf 2.350 Millionen € zurück. Auch hier steuerten alle Segmente geringere Umsätze bei. Der Anteil am gesamten Konzernumsatz blieb unverändert bei 18 Prozent. Die Sachinvestitionen lagen mit 130 Millionen € leicht unter dem Vorjahreswert von 139 Millionen €. In Jayhawk (USA) wurde eine neue Produktion für Polymeradditive in Betrieb genommen. Die Jahreskapazität für gefällte Kieselsäure im US-amerikanischen Chester wird derzeit erweitert.
In Mittel- und Südamerika erwirtschaftete Evonik einen Umsatz von 810 Millionen €, dies waren 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Einen höheren Umsatz steuerte das Segment Consumer, Health & Nutrition bei, wozu insbesondere die Ausweitung unseres Geschäfts mit Superabsorbern beigetragen hat. Das Segment Resource Efficiency konnte seinen Umsatz ebenfalls leicht steigern. Der Anteil am Konzernumsatz betrug unverändert 6 Prozent. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen im Rahmen des Ausbaus unserer Aktivitäten auf 57 Millionen € (Vorjahr: 14 Millionen €). In Argentinien wurde die neue Anlage zur Herstellung von Katalysatoren zur Biodieselproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen fertiggestellt. In Brasilien errichten wir für den südamerikanischen Markt Produktionsanlagen für Kosmetik und Haushaltskonsumgüter sowie für die Futtermittelaminosäure Biolys®.
Ausbau unserer Marktpositionen in Asien-Pazifik
Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik nahm um 6 Prozent auf 2.303 Millionen € ab. Hierzu trug auch das im Vorjahr noch enthaltene chinesische Cyanurchloridgeschäft bei. Der Anteil der Region am Konzernumsatz lag unverändert bei 18 Prozent. Die Sachinvestitionen stiegen infolge der Großprojekte um 85 Prozent auf 513 Millionen €. In China wurden neue Produktionsanlagen für Wasserstoffperoxid, Polyamid 12 sowie organische Spezialtenside fertiggestellt bzw. nahezu fertiggestellt - die neuen Kapazitäten für Isophoron und Isophondiamin werden 2014 in Betrieb genommen. Die Kapazitäten für gefällte Kieselsäure in Thailand werden deutlich ausgebaut. In Singapur entsteht ein neuer rückintegrierter Produktionskomplex für die Aminosäure DL-Methionin.
Verstärktes Engagement in Schwellenländern
Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie bauen wir das Engagement von Evonik in aufstrebenden Schwellenländern aus. Dazu zählen wir ausgewählte Länder Asiens sowie Südamerika, Osteuropa und den Nahen Osten. In diesen Ländern erwirtschafteten wir 2013 einen Umsatz von 3,8 Milliarden €, dies entspricht einem Umsatzanteil von 29 Prozent.
Durch unser ehrgeiziges Investitionsprogramm wird sich der Anteil des Konzernumsatzes, den wir in attraktiven Wachstumsregionen erwirtschaften, in Zukunft deutlich erhöhen. Evonik verfügt dann über eine gute Balance hinsichtlich der Präsenz in entwickelten Märkten und Schwellenländern.
2.8 Ertragslage
Geringeres Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten
Die Umsatzerlöse verringerten sich bei gestiegener Mengennachfrage vor allem aufgrund nachgebender Verkaufspreise um 4 Prozent auf 12.874 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen gingen um 2 Prozent auf 9.310 Millionen € zurück. Hierzu trugen erste Kosteneinsparungen vor allem im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms On Track 2.0 bei. Die Rohstoffpreise für einzelne Rohstoffe schwankten im Jahresverlauf und in den Regionen zum Teil erheblich - insgesamt lag der gemittelte interne Rohstoffpreis-Index leicht unter dem Vorjahreswert. Erhöhend wirkten dagegen die höheren Absatzmengen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 9 Prozent auf 3.564 Millionen €. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung lagen mit 1.925 Millionen € etwa auf der Höhe des Vorjahres (1.920 Millionen €). Zur weiteren Steigerung unserer Innovationskraft erhöhten wir die Forschungs- und Entwicklungskosten um 3 Prozent auf 394 Millionen €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen umfassen jeweils Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und aus der Währungsumrechnung monetärer Posten. In den sonstigen betrieblichen Erträgen von 935 Millionen € sind Erträge aus diesen beiden Positionen von insgesamt 477 Millionen € (Vorjahr: 589 Millionen €) enthalten. Die Derivate umfassen auch die Put- und die Call-Option für die restlichen Anteile an der STEAG, aus denen 2013 ein Ertrag von 48 Millionen € (Vorjahr: 17 Millionen €) resultierte. Ohne diese Positionen ergab sich ein Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 439 Millionen € auf 458 Millionen €, der maßgeblich auf im Vorjahr enthaltene einmalige Erträge aus Vergleichsvereinbarungen mit zwei Fotovoltaik-Kunden von rund 270 Millionen € sowie geringere Erträge aus Versicherungserstattungen zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 1.159 Millionen € umfassen Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und aus der Währungsumrechnung monetärer Posten von insgesamt 451 Millionen € (Vorjahr: 580 Millionen €). Ohne Berücksichtigung dieser beiden Positionen nahmen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 11 Millionen € auf 708 Millionen € zu. Diese beinhalten unter anderem Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen von 209 Millionen € sowie Wertminderungen von 106 Millionen €, unter anderem für Produktionsanlagen der Segmente Resource Efficiency und Specialty Materials sowie die 49-prozentige Beteiligung an der STEAG. Darüber hinaus sind Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen und als Vorsorge für Rechtsstreitigkeiten enthalten. Der Vorjahreswert umfasste Wertminderungen und Aufwendungen insbesondere im Zusammenhang mit dem Fotovoltaikgeschäft und dem Schadensfall in der CDT-Anlage. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten ging um 44 Prozent auf 1.021 Millionen € zurück.
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| in Millionen € | 2013 | 2012 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 12.874 | 13.365 | -4 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen | -9.310 | -9.457 | -2 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 3.564 | 3.908 | -9 |
| Vertriebskosten | -1.294 | -1.286 | 1 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -394 | -382 | 3 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -631 | -634 | - |
| Sonstige betriebliche Erträge | 935 | 1.486 | -37 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.159 | -1.277 | -9 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 1.021 | 1.815 | -44 |
| Finanzergebnis | -185 | -259 | -29 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 836 | 1.556 | -46 |
| Ertragsteuern | -220 | -453 | -51 |
| Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten | 616 | 1.103 | -44 |
| Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten | 1.397 | 65 | - |
| Ergebnis nach Steuern | 2.013 | 1.168 | 72 |
| Andere Gesellschafter | -41 | 3 | - |
| Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) | 2.054 | 1.165 | 76 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Erheblich höheres Konzernergebnis
Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem infolge geringerer Zinsaufwendungen und höherer Erträge aus Wertpapiergeschäften um 74 Millionen € auf -185 Millionen €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten verringerte sich um 46 Prozent auf 836 Millionen €. Die Ertragsteuern gingen insbesondere infolge des geringeren Ergebnisses sowie steuerfreier Erträge auf 220 Millionen € zurück. Das Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten nahm insgesamt um 44 Prozent auf 616 Millionen € ab.
Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten14 von 1.397 Millionen € betraf mit 1.629 Millionen € die Immobilienaktivitäten, wovon 1.519 Millionen € auf das Veräußerungsergebnis und 110 Millionen € auf das laufende Ergebnis bis zur erfolgten Entkonsolidierung entfielen. Darüber hinaus sind Verluste aus dem Lithium-Ionen-Geschäft (-233 Millionen €) enthalten, die aus Wertminderungen (-223 Millionen €) sowie dem laufenden Geschäft und Drohverlustrückstellungen resultieren. Das Ergebnis nach Steuern stieg daher um 72 Prozent auf 2.013 Millionen €. Die Anteile anderer Gesellschafter betrugen -41 Millionen € und betrafen anteilige Verluste von konzernfremden Anteilseignern vollkonsolidierter Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 76 Prozent auf 2.054 Millionen €.
14 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3.
2.9 Finanzlage
Effektives Finanzmanagement
Wesentliche Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit für den Evonik-Konzern und die Begrenzung von Finanzrisiken. Wir verfolgen eine zentrale Finanzierungsstrategie. Kredite und Anleihen werden im Regelfall durch die Evonik Industries AG oder durch die Finanzierungsgesellschaft Evonik Finance B.V., deren Verbindlichkeiten vollständig von der Evonik Industries AG garantiert werden, aufgenommen. Zur Reduzierung der externen Kreditaufnahmen werden Liquiditätsüberschüsse in einem Cashpool auf Konzernebene genutzt, um den Finanzbedarf in anderen Konzerngesellschaften zu decken. Evonik verfügt über ein flexibles Instrumentarium an Finanzierungsinstrumenten zur Deckung der Liquiditätserfordernisse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Fälligkeiten von Finanzschulden.
Rating: Moody's hebt Evonik Rating auf Baa2 an, Ausblick bleibt positiv
Nach der Ankündigung der Veräußerung unserer Immobilienbeteiligung Vivawest im März 2013 hat Moody's das Rating von Evonik um eine Stufe auf Baa2 angehoben; der positive Ausblick wurde beibehalten. Moody's betonte die signifikante Entschuldung durch die Transaktion. Zudem begrüßte Moody's die im Vorfeld des Börsengangs erfolgten Privatplatzierungen von Aktien im Frühjahr 2013. Unser Rating bei Standard and Poor's lautet weiterhin BBB+ mit stabilem Ausblick. Die Ratingagentur hat diese gute Einschätzung im Mai 2013 noch einmal bestätigt. Die Aufrechterhaltung eines soliden Investment-Grade-Ratings ist ein zentraler Bestandteil unserer Finanzstrategie. Um dieses zu gewährleisten, soll das Verhältnis der Nettoverschuldung (einschließlich ungedeckter Pensionsverpflichtungen) zum bereinigten EBITDA den Wert von 2,5 nicht überschreiten. Zum Stichtag 31. Dezember 2013 betrug dieser Wert 1,4 gegenüber 2,1 am Bilanzstichtag 2012. Zu der Verbesserung dieser Kennzahl trug maßgeblich eine geringere Nettoverschuldung bei, die aus folgenden Effekten resultiert: Eingang der Erlöse aus dem Verkauf der Mehrheit der Immobilienaktivitäten (1,1 Milliarden €), Einbringung eines Anteils an der Vivawest in das Pensionstreuhandvermögen CTA (0,8 Milliarden €) sowie Entkonsolidierung von Finanz- und Pensionsschulden der Immobilienaktivitäten (0,6 Milliarden €).
Nettofinanzvermögen aufgebaut
Die bilanzielle Nettofinanzverschuldung von 1.163 Millionen € zum Jahresende 2012 verbesserte sich zum Jahresende 2013 in ein Nettofinanzvermögen von 552 Millionen €. Hierzu trugen im Wesentlichen die Veräußerungs- und Entkonsolidierungseffekte der Immobilienaktivitäten sowie der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bei. Gegenläufig wirkten die hohen Sachinvestitionen, die Dividende für das Jahr 2012 in Höhe von 429 Millionen € sowie die Bardotierung des CTA von 200 Millionen €. Für die Jahre 2014 und 2015 sind weitere Bardotierungen des CTA vorgesehen.
Nettofinanzvermögen/-verschuldung
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| in Millionen € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -627 | -1.397 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -976 | -1.437 |
| Finanzverschuldung | -1.603 | -2.834 |
| - Flüssige Mittel | 1.518 | 741 |
| - Kurzfristige Wertpapiere | 635 | 928 |
| - Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2 | 2 |
| Finanzvermögen | 2.155 | 1.671 |
| Nettofinanzvermögen/-schuldung laut Bilanz | 552 | -1.163 |
| Nettofinanzvermögen nicht fortgeführter Aktivitäten | 18 | - |
| Nettofinanzvermögen (gesamt) | 570 | - |
Die Finanzverschuldung ist im Berichtsjahr deutlich um 1.231 Millionen € auf 1.603 Millionen € gesunken. Auf vergleichbarer Basis, das heißt unter Berücksichtigung der Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten sowie des in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliederten Lithium-Ionen-Geschäfts, beträgt der Rückgang 633 Millionen €. Der Neuemission einer Anleihe der Evonik Industries AG über 500 Millionen € im April 2013 stand die planmäßige Rückführung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH über 1.093 Millionen € im Dezember gegenüber. Die neue Anleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren und trägt einen Kupon von 1,875 Prozent. Die Emissionsrendite betrug 2,001 Prozent.
Anleihen als zentrales Finanzierungsinstrument
Die Finanzverschuldung von 1.603 Millionen € setzte sich am Bilanzstichtag zusammen aus zwei Anleihen über insgesamt 1.243 Millionen €, dezentralen Bankkrediten über 326 Millionen € und sonstigen Verbindlichkeiten über 34 Millionen €. Die Anleihe der Evonik Industries AG über 750 Millionen € steht im Oktober 2014 zur Rückzahlung an.
Anfang 2013 haben wir ein Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen im Volumen von bis zu 3 Milliarden € aufgelegt. Dadurch haben wir zusätzliche Flexibilität gewonnen: Wir können nun kurzfristig Anleihen begeben und verbessern hiermit den Zugang zum Kapitalmarkt.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten zu mehr als 85 Prozent auf Euro. Auf Fremdwährung lautende Finanzverbindlichkeiten gibt es lediglich bei Konzerngesellschaften im Ausland. Relevante Fremdwährungen sind unter anderem der chinesische Renminbi Yuan (CNY), der Neue Taiwan-Dollar (TWD), der argentinische Peso (ARS) und der US-Dollar (USD).
Fälligkeitsprofil der Finanzverbindlichkeiten

In Millionen €, Stand: 31. Dezember 2013, beinhaltet alle wesentlichen Fälligkeiten aus Anleihen, Bankdarlehen und Schuldscheindarlehen.
Starke Liquiditätsposition
Neben flüssigen Mitteln von 1.518 Millionen € und Anlagen in kurzfristigen Wertpapieren von 635 Millionen € steht als zentrale Liquiditätsvorsorge des Konzerns eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1,75 Milliarden € mit einer Gruppe von 27 nationalen und internationalen Banken zur Verfügung. Die im Vergleich zum Vorjahr um 250 Millionen € vergrößerte Kreditlinie unterteilt sich in zwei Tranchen von jeweils 875 Millionen € mit anfänglichen Laufzeiten bis September 2016 und 2018 sowie zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr. Die Kreditlinie wurde im gesamten Geschäftsjahr 2013 nicht in Anspruch genommen. Die revolvierende Kreditlinie enthält keine Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten.
Ferner bestanden per 31. Dezember 2013 aufgrund lokaler Gegebenheiten insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum diverse nicht in Anspruch genommene Kreditlinienteile von 342 Millionen €.
Erste Projekte aus Wachstumsprogramm fertiggestellt
Evonik expandiert in der Spezialchemie in Geschäften und Märkten, in denen bereits starke Wettbewerbspositionen vorhanden sind oder weiter ausgebaut werden sollen. Investitionsprojekte sollen zielgerichtet Potenziale für nachhaltiges und profitables Wachstum eröffnen und zur Wertsteigerung beitragen. Jedes Projekt wird umfangreichen strategischen und wirtschaftlichen Analysen unterzogen. Darüber hinaus muss jedes Projekt risikoadjustierte Mindestrenditeanforderungen erfüllen, die auch die Deckung von konzernübergreifenden Funktionskosten einbeziehen. Evonik realisiert zurzeit ein über 6 Milliarden € großes Investitionsprogramm, aus dem 2013 die ersten großen Projekte erfolgreich fertiggestellt bzw. nahezu fertiggestellt wurden. Dazu zählen unter anderem die Superabsorberanlage in Saudi-Arabien im Joint Venture mit der Saudi Arylic Acid Company (SAAC), die Produktionsanlage für organische Spezialtenside in Schanghai und die Produktionsanlage für Wasserstoffperoxid in Jilin (China).
Die gesamten Sachinvestitionen haben wir 2013 um 18 Prozent auf 1.135 Millionen € (Vorjahr: 960 Millionen €) gesteigert. Die Zunahme basiert vor allem auf den strategischen Wachstumsprojekten. Diese Projekte werden im Rahmen des eingeschlagenen wertsteigernden Wachstumskurses auch in den folgenden Jahren zu einem, verglichen mit den letzten Geschäftsjahren, überdurchschnittlichen Investitionsniveau führen. Größtes Einzelprojekt im Jahr 2013 war der Neubau der Methioninanlage in Singapur, die im zweiten Halbjahr 2014 fertiggestellt werden soll.
Mit 86 Prozent entfiel entsprechend der Konzernstrategie der größte Teil der Sachinvestitionen auf die operativen Spezialchemiegeschäfte, 11 Prozent wurden im Segment Services investiert. Regional lag der Schwerpunkt der Sachinvestitionen mit einem Anteil von 31 Prozent in Deutschland, gefolgt von Südostasien mit 24 Prozent und Greater China mit 20 Prozent.
Bedeutende im Jahr 2013 fertiggestellte bzw. weitgehend fertiggestellte Einzelprojekte
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| Segment | Ort | Projekt |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | Al Jubail (Saudi-Arabien) | Neubau Superabsorber-Anlage* |
| Schanghai (China) | Neubau oleochemische Verbundanlage | |
| Resource Efficiency | Lantaron (Spanien) | Erweiterung Silica-Kapazitäten |
| Rheinfelden | Erweiterung Kapazitäten für funktionelle Silane | |
| Specialty Materials | Jayhawk (USA) | Erweiterung Polymeradditive-Kapazität |
| Jilin (China) | Neubau Wasserstoffperoxid-Anlage | |
| Rosario (Argentinien) | Neubau Anlage für Biodieselkatalysatoren | |
| Marl | Neubau Anlage für phthalatfreie Weichmacher | |
| Mobile (USA) | Erweiterung Application-Monomer-Kapazität |
*Joint Venture (Finanzinvestition).
Weitere Informationen zu aktuellen Investitionsprojekten finden Sie in den Segmenten und Regionen.
Die Zugänge zu Finanzanlagen lagen mit 28 Millionen € unter dem Vorjahreswert von 32 Millionen €.
Cashflow unter dem hohen Vorjahreswert
Wir erwirtschafteten 2013 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten von 1.086 Millionen €, dies waren 309 Millionen € weniger als im Vorjahr. Hierbei wurde der Rückgang des Ergebnisses vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen teilweise durch niedrigere Ertragsteuerzahlungen gemindert. Darüber hinaus wirkten sich erhaltene Versicherungserstattungen sowie Einflüsse aus der Bewertung von Derivaten positiv aus. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten - dieser betraf das Lithium-Ionen-Geschäft und das ehemalige Segment Real Estate - betrug -3 Millionen € gegenüber 25 Millionen € im Jahr 2012. Insgesamt ging der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 337 Millionen € auf 1.083 Millionen € zurück.
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| in Millionen € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | 1.086 | 1.395 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten | -3 | 25 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 1.083 | 1.420 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | 322 | -1.472 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten | 59 | -149 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 381 | -1.621 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | -1.044 | -488 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten | 418 | 20 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -626 | -468 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel | 838 | -669 |
Einschließlich nicht fortgeführter Aktivitäten.
Aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten resultierte ein Mittelzufluss von 322 Millionen €. Hauptgrund hierfür waren Einzahlungen von 1.621 Millionen € insbesondere aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - im Wesentlichen der Vivawest-Anteile - sowie kurzfristiger Wertpapiere. Dem standen Auszahlungen von 1.099 Millionen € für Investitionen in Sachanlagen und Unternehmensbeteiligungen sowie von 200 Millionen € für die Dotierung des CTA gegenüber. Im Vorjahr hatten vor allem Auszahlungen für Sachinvestitionen, Wertpapiere sowie die Dotierung des CTA insgesamt zu einem Mittelabfluss von 1.472 Millionen € geführt. Zusammen mit dem Cashflow nicht fortgeführter Aktivitäten betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit 381 Millionen € gegenüber -1.621 Millionen € im Vorjahr.
Aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten resultierte ein Mittelabfluss von 1.044 Millionen €. Hierbei stand dem Abfluss aus der Tilgung von Finanzschulden - insbesondere der Rückzahlung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH - und der Zahlung der Dividende ein Zufluss aus der Aufnahme der Anleihe der Evonik Industries AG gegenüber. Im Vorjahr ergab sich ein Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten von 488 Millionen €. Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten von 418 Millionen € betraf im Wesentlichen das ehemalige Segment Real Estate und hier die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens. Insgesamt ergab sich ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von -626 Millionen € gegenüber -468 Millionen € im Vorjahreszeitraum.

Überleitung Finanzmittelbestand 31. Dezember 2013 ggü- 31. Dezember 2012
in Millionen €
2.10 Vermögenslage
Geringere Bilanzsumme
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 ging um 1,3 Milliarden € auf 1 5,9 Milliarden € zurück. Hierzu trug maßgeblich die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten nach dem Verkauf der Mehrheit im Juli 2013 bei. Das langfristige Vermögen verringerte sich vorwiegend aus diesem Grund um 1,7 Milliarden € auf 9,8 Milliarden €. Das kurzfristige Vermögen stieg um 0,4 Milliarden € auf 6,1 Milliarden €. Hierzu trug im Wesentlichen der Eingang der Veräußerungserlöse für die verkaufte Mehrheit an den Immobilienaktivitäten von 1,1 Milliarden € bei. Gegenläufig wirkte die planmäßige Rückzahlung der Anleihe der Evonik Degussa GmbH im Dezember 2013. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen verringerte sich infolge des Abgangs des ganz überwiegend langfristigen Vermögens der Immobilienaktivitäten auf 62 Prozent (Vorjahr: 67 Prozent); es ist fristenkongruent finanziert.

Evonik-Konzern: Bilanzstruktur
*jeweils Stichtag 31. Dezember
Das Eigenkapital stieg dank des hohen Konzernergebnisses um 1,4 Milliarden € auf 6,8 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 31,9 Prozent auf 43,1 Prozent.
Das langfristige Fremdkapital ging um 2,1 Milliarden € auf 5,4 Milliarden € zurück. Maßgeblichen Anteil hieran hatten die Entkonsolidierung der Immobilienaktivitäten sowie die Umklassifizierung der im Oktober fälligen Anleihe der Evonik Industries AG über 750 Millionen € in den kurzfristigen Bereich. Im kurzfristigen Fremdkapital stand diesem Zugang insbesondere der Abgang der Anleihe der Evonik Degussa GmbH gegenüber, sodass sich das kurzfristige Fremdkapital um 0,6 Milliarden € auf 3,7 Milliarden € verringerte.
Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen. Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Zum 1. Juli 2013 wurde die Führung sämtlicher Betriebe der Infracor GmbH und der Industriepark Wolfgang GmbH (IPW) auf die Evonik Industries AG übertragen. Damit verbunden gingen rund 4.500 Mitarbeiter auf die Evonik Industries AG über. Mit weiteren fünf großen operativen Gesellschaften, darunter die Evonik Degussa GmbH, bestehen Betriebsführungsverträge, die in Vorjahren abgeschlossen wurden.
Die betriebsgeführten Gesellschaften bleiben wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken sind daher weiterhin den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen. Die Evonik Industries AG weist als Betriebsführer die in eigenem Namen eingegangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe. Aus der Betriebsführung entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge sind den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen.
Die Ertragslage der Evonik Industries AG wird maßgeblich von den Betriebsführungsentgelten, Ergebnissen der Tochtergesellschaften sowie von Aufwendungen und Erträgen aus der Konzernfinanzierung und aus Portfoliomaßnahmen bestimmt. Die finanzielle Steuerung erfolgt daher auf einer Ergebnisgröße, die alle diese Effekte beinhaltet: dem Jahresüberschuss.
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| in Millionen € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 44 | 71 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.194 | 505 |
| Personalaufwand | -116 | -79 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -3 | -3 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -620 | -707 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 1.499 | -213 |
| Beteiligungsergebnis | 453 | 365 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | -17 | -4 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 48 | - |
| Zinsergebnis | -99 | -93 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.884 | 55 |
| Außerordentliche Erträge | 12 | 8 |
| Außerordentliche Aufwendungen | -15 | -10 |
| Außerordentliches Ergebnis | -3 | -2 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -66 | 23 |
| Jahresüberschuss | 1.815 | 76 |
| Einstellung in/Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen | -907 | 353 |
| Bilanzgewinn | 908 | 429 |
Die Umsatzerlöse verringerten sich von 71 Millionen € im Vorjahr auf 44 Millionen € und betreffen fast ausschließlich die Betriebsführungsentgelte. Der Rückgang gegenüber 2012 resultierte vor allem aus einer verringerten Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Betriebsführungsentgelte. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 2.194 Millionen € enthalten Erträge aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung von 1.791 Millionen €. Zudem sind Erträge aus Währungskursdifferenzen (342 Millionen €) erfasst. Im Rahmen der Bruttodarstellung werden die Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen (336 Millionen €) als Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen getrennt von den Erträgen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Ertrag von 6 Millionen €. Der Personalaufwand erhöhte sich von 79 Millionen € auf 116 Millionen €. Dies ist vor allem auf höhere Vorstandsbezüge15 sowie Aufwendungen mit geplanten Maßnahmen im Verwaltungsbereich zurückzuführen. Nicht enthalten ist der Personalaufwand für die im Rahmen der Betriebsführung übernommenen Mitarbeiter, da diese wirtschaftlich weiter den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen sind.
15 Siehe hierzu das Kapitel Vergütungsbericht sowie Anhangziffer 10.3.
Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich auf 453 Millionen €. Hierin enthalten ist eine Dividende der Vivawest GmbH in Höhe von 500 Millionen €, während Aufwendungen aus Verlustübernahme gegenläufig wirkten. Das Zinsergebnis von -99 Millionen € resultierte im Wesentlichen aus der Finanzmittelaufnahme im Rahmen der konzernweiten Finanzierungstätigkeit. Zudem sind Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Wesentlichen infolge des Veräußerungsgewinns aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung Vivawest von 55 Millionen € auf 1.884 Millionen €. Das außerordentliche Ergebnis von -3 Millionen € (Vorjahr: -2 Millionen €) umfasste Aufwendungen im Umfeld der Börsennotierung. In den außerordentlichen Aufwendungen waren Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung in Höhe von 12 Millionen € (Vorjahr: 8 Millionen €) enthalten, die uns von den Aktionären erstattet wurden. Aufgrund der Steuerfreiheit des Veräußerungsgewinns ergab sich ein Ertragsteueraufwand von 66 Millionen €. Der Jahresüberschuss verbesserte sich vor allem dank des Veräußerungsgewinns sowie eines höheren Beteiligungsergebnisses von 76 Millionen € auf 1.815 Millionen €. Nach Einstellung von 907.155.984,30 € in die Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 907.500.000,00 €. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn weitere 441.500.000,00 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen und 466.000.000,00 € auszuschütten; dies entspricht einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie.
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| in Millionen € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 8 | 11 |
| Finanzanlagen | 8.745 | 8.818 |
| Anlagevermögen | 8.753 | 8.829 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 3.671 | 3.281 |
| Wertpapiere | 630 | 900 |
| Flüssige Mittel | 1.186 | 421 |
| Umlaufvermögen | 5.487 | 4.602 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1 | 2 |
| Summe Aktiva | 14.241 | 13.433 |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 466 | 466 |
| Kapitalrücklage | 720 | 720 |
| Gewinnrücklagen | 3.192 | 2.285 |
| Bilanzgewinn | 908 | 429 |
| Eigenkapital | 5.286 | 3.900 |
| Rückstellungen | 2.044 | 1.743 |
| Verbindlichkeiten | 6.911 | 7.790 |
| Summe Passiva | 14.241 | 13.433 |
Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG erhöhte sich um 0,8 Milliarden € auf 14,2 Milliarden €. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Tochtergesellschaften. In den Forderungen sind im Wesentlichen die Erstattungsansprüche aus der Betriebsführung sowie Finanzforderungen von 1,2 Milliarden € vor allem aus Ausleihungen sowie der Cashpool-Tätigkeit enthalten. Das Eigenkapital stieg um 1,4 Milliarden € auf 5,3 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich dementsprechend von 29,0 Prozent auf 37,1 Prozent. Von den Rückstellungen in Höhe von 2,0 Milliarden € entfallen 1,6 Milliarden € auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Die Verbindlichkeiten und die Forderungen spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. In den Verbindlichkeiten sind 6,0 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten enthalten. Hiervon entfallen 4,7 Milliarden € auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 1.250 Millionen € betreffen Kapitalmarktanleihen.
Chancen und Risiken
Die bedeutenden operativ tätigen Gesellschaften sind über Ergebnisabführungsverträge mit der Evonik Industries AG verbunden. Infolge der zentralen Finanzierungsstrategie des Evonik-Konzerns werden die internen und externen Finanzierungsgeschäfte im Wesentlichen über die Evonik Industries AG abgewickelt. Daher unterliegt die Evonik Industries AG grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Evonik-Konzern. Weitere Informationen finden Sie im Risiko- und Chancenbericht.
Prognose für 2014
Für 2014 erwarten wir für die Evonik Industries AG einen erheblichen Rückgang des Jahresüberschusses gegenüber dem vom Ergebnis aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung geprägten Vorjahreswert. Im Rahmen der Optimierung von Legalstrukturen bei unseren Beteiligungen wird es auch 2014 zu Verschmelzungen bei Tochterunternehmen kommen. Daraus resultierende Verschmelzungsverluste werden - wie schon 2013 - zu verminderten Beteiligungserträgen führen.
Abhängigkeitsbericht
Über die Beziehungen der Evonik Industries AG zu verbundenen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen."
Evonik erhöht Schlagkraft in der Forschung
Evonik - eines der innovativsten Unternehmen der Welt. So lautet unsere Vision, an der wir unsere Forschung und Entwicklung (F&E) ausrichten. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die konzernweite Leading-Innovation-Initiative, durch die wir unser Innovationstempo weiter erhöhen. Angesichts eines herausfordernden Marktumfelds mit immer kürzeren Produktlebens- und Innovationszyklen stellen wir damit die Weichen für den künftigen Erfolg von Evonik. Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Zuge dieser Initiative bereits konkrete Maßnahmen, wie beispielsweise die Neuaufstellung unserer strategischen Innovationseinheit Creavis, erarbeitet.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens hat die Innovationskultur. Sie bestimmt, ob und wie schnell Mitarbeiter gute Ideen vorantreiben und in zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge verwandeln können. Dazu gehören bei mangelnder Erfolgsperspektive auch die Kraft zum Beenden von F&E-Projekte sowie der konstruktive Umgang mit Fehlern. Evonik versteht sich als offene und lernende Organisation und hat dies in seinem Innovationsmanagement und seiner Führungskräfteentwicklung fest verankert.
Um innerhalb unseres Konzerns neue Geschäftsideen zu sammeln, gehen wir kreative Wege und nutzen verstärkt Online-Plattformen, zum Beispiel im Rahmen unseres globalen, bereichsübergreifenden Ideation Jams. Weltweit konnten unsere Mitarbeiter im Herbst 2013 auf diese Weise Vorschläge für die Entwicklung neuer Produkte, Technologien und Geschäftsmodelle machen, die speziell auf die Gesundheitsbedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Von den etwa 160 Mitarbeiter-Vorschlägen wurden mehr als 20 ausgewählt, die nun weiterentwickelt werden sollen.
Herausragende Forschungserfolge würdigen wir jährlich in verschiedenen Kategorien mit einem In novationspreis.
Auch in den nächsten Jahren sollen attraktive Innovationen den Wachstumskurs von Evonik und das Erreichen der Finanzziele 2018 unterstützen. Unsere Pipeline ist mit rund 500 F&E-Projekten gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Zu den jüngsten Highlights unserer Forschung zählen beispielsweise neuartige Aminosäure-Derivate, die als Futtermitteladditive in der Fischzucht eingesetzt werden, ein hochtransparenter Wärmeschutz für Fensterscheiben sowie - als Alternative zum erdölbasierten Laurinlactam - eine biobasierte Amino-Laurinsäure zur Herstellung von identischem Polyamid 12.
Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung haben wir die F&E-Aufwendungen seit 2009 durchschnittlich um 9 Prozent pro Jahr gesteigert. Im Jahr 2013 betrugen sie 394 Millionen € gegenüber 382 Millionen € im Vorjahr. Die F&E-Quote lag bei 3,1 Prozent. Auch künftig sollen die F&E-Aufwendungen auf hohem Niveau liegen.
F&E bei Evonik
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| F&E-Aufwand | 394 Millionen € |
| F&E-Quote | 3,1% |
| F&E-Mitarbeiter | rund 2.600 |
| Standorte | rund 35 |
| F&E-Projekte | rund 500 |
| Anzahl neu eingereichter Patente | rund 260 |
| Bestand Patente/-anmeldungen | rund 26.000 |
| Bestand Markenregistrierungen/-anmeldungen | rund 7.500 |
Zusätzlich hat Evonik im Jahr 2013 mehr als 50 Millionen € in den Bau von Laborkapazitäten und Pilotanlagen investiert. Dazu zählt beispielsweise ein neues Innovationszentrum des Geschäftsbereichs Consumer Specialties für Anwendungen in der Kosmetikindustrie, das im Juni 2013 in Essen eröffnet wurde. Hochwertige Kosmetikinhaltsstoffe sind ein attraktiver Wachstumsmarkt. Als Ergebnis intensiver Forschungsarbeit nahm der Geschäftsbereich Performance Polymers Anfang 2013 in Slovenska L'upča (Slowakei) eine Pilotanlage zur Produktion biobasierter Amino-Laurinsäure in Betrieb.
Evonik liegt mit einer hohen Zahl von Erstanmeldungen für Patente in der Spitzengruppe der Spezialchemie. Im Gesamtjahr 2013 umfasste unser Bestand rund 26.000 Patente und Patentanmeldungen; neu eingereicht wurden rund 260 Patente. Den Wert unseres Patentportfolios haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht. Die Stärke und Effizienz unserer F&E unterstreicht auch eine Untersuchung von PatentSight vom Sommer 2013 - einem Unternehmen, das regelmäßig die Patentportfolios von Firmen im Vergleich zum globalen Wettbewerb analysiert.
Interne und externe Netzwerke fördern neue Geschäfts- und Technologieideen
Die F&E von Evonik ist dezentral aufgestellt. Unser globales F&E-Netzwerk umfasst rund 35 Standorte mit rund 2.600 Mitarbeitern unterschiedlicher Fachrichtungen. In dieser interdisziplinären Zusammenarbeit sehen wir einen wichtigen Impulsgeber für Innovationen, die heute überwiegend an fachübergreifenden Schnittstellen entstehen. Gleichzeitig verknüpfen wir bereits in frühen Projektphasen die im Konzern vorhandenen Kompetenzen in der Spezialchemie mit denen in der Verfahrenstechnik und im Engineering, was die rasche Umsetzung neuer Prozesse in eine effiziente industrielle Produktion ermöglicht.
Damit aus Forschungserfolgen auch wirtschaftliche Erfolge werden, ist eine profunde Kenntnis der Märkte erforderlich. Unsere F&E-Mitarbeiter arbeiten deshalb intensiv mit ihren Kollegen aus Marketing und Vertrieb zusammen. Dadurch orientieren sich unsere Innovationen sehr eng an den Bedürfnissen unserer Kunden, deren Wettbewerbsfähigkeit wir durch neue oder verbesserte Produkte und Anwendungen stärken. Im Rahmen der Leading-Innovation-Initiative wollen wir Marketing & Vertrieb künftig noch gezielter in unsere Innovationsprozesse einbinden. Darüber hinaus bündeln wir unsere Produkt- und Marketingkompetenzen in wichtigen Endmärkten - wie beispielsweise der Automobil-, Pharma- sowie Farben- und Lackindustrie - bereichsübergreifend in speziellen Teams und erhöhen damit gleichzeitig unsere Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden.
Angesichts immer kürzerer Produktlebenszyklen und komplexerer Innovationsthemen öffnen wir unsere F&E im Sinne von Open Innovation in stärkerem Maße für externe Partner. Entwicklungspartnerschaften mit Schlüsselkunden, die für uns seit langem zum Alltag gehören, nehmen an Bedeutung zu. Aus diesem Grund umfasst beispielsweise das neue Innovationszentrum von Consumer Specialties einen integrierten und doch von der übrigen Forschung abgetrennten Workshop-Bereich, wo Kundenkollaborationen unter Berücksichtigung von Know-how-Schutz-Erfordernissen umgesetzt werden können.
Um an neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen teilzuhaben, kooperiert Evonik weltweit mit führenden Hochschulen. Zusätzlich haben wir im Juni 2013 mit der Universität Duisburg-Essen - zur Vertiefung der bewährten Zusammenarbeit - eine Kooperation über die Förderung einer Junior-Professur und die Vergabe von zehn neuen Doktorandenstipendien geschlossen. Außerdem wurde im Herbst 2013 mit der Agentur für Wissenschaft, Technologie und Forschung (A*STAR), der führenden nationalen Großforschungseinrichtung in Singapur, eine Absichtserklärung über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet.
Auch bei Open Innovation beschreiten wir neue Wege: So haben wir im August 2013 deutschlandweit mehr als 100 Wissenschaftler aus den Bereichen Organische Chemie, Biochemie und Katalyse angeschrieben und gebeten, zu einer vorgegebenen chemischen Fragestellung Vorschläge für Kooperationsprojekte einzureichen. Ziel war es, Lösungen für die Synthese von DL-Methionin bzw. L-Methionin ohne Blausäure zu finden. Die Wissenschaftler, die die drei besten Projektvorschläge unterbreiteten, wurden auf dem jährlichen Evonik-Forschungskolloquium im Dezember 2013 mit Preisen ausgezeichnet.
Eine besondere Art der Netzwerkbildung und strategische Ergänzung unserer F&E sind die Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten. Dadurch erhalten wir bereits in sehr frühen Entwicklungsphasen Einblicke in innovative Technologien und Geschäfte, die unserer Wachstumsstrategie entsprechen. In den nächsten Jahren wollen wir bis zu 100 Millionen € in vielversprechende Start-ups investieren und haben uns dazu allein 2013 mehr als 300 junge Unternehmen angesehen. 2012 erfolgte bereits der Einstieg in den High-Tech Gründerfonds II, den Emerald Cleantech Fund III sowie den Pangaea Ventures Fund III. Im Dezember 2013 beteiligten wir uns direkt an der US-amerikanischen FRX Polymers, Inc. - einem Technologieunternehmen, das über besondere Kompetenzen bei umweltfreundlichen Flammschutzmitteln auf Polymerbasis verfügt und Pilotanlagen in den USA sowie der Schweiz betreibt. FRX nahm Ende 2013 in Antwerpen (Belgien) die erste Anlage zur serienmäßigen Produktion von halogenfreien, flammhemmenden Kunststoffen in Betrieb.
Strategische Innovationseinheit Creavis neu aufgestellt
Die Creavis ist seit langem ein Markenzeichen der Evonik-Forschung. Allein in den vergangenen drei Jahren wurden von ihr 20 Innovationsprojekte erfolgreich entwickelt, an unsere operativen Einheiten zur Vermarktung übertragen und so neue Geschäfte angestoßen. Um die Creavis künftig noch schneller und flexibler zu machen, haben wir ihre Strukturen und Konzepte im Rahmen der Leading-Innovation-Initiative auf den Prüfstand gestellt. Ziel war es, die Stärken der Creavis - exzellente Technologiekompetenz und exzellentes Projektmanagement - weiter auszubauen. Als Ergebnis arbeitet die Creavis seit 1. Januar 2014 in neuer Struktur.
Geschäftsübergreifende Forschungsthemen werden weiterhin in Projekthäusern der Creavis bearbeitet, ihre Ausgestaltung aber flexibler gehandhabt. Im Frühjahr 2013 hat unser zehntes Projekthaus seine Arbeit aufgenommen: das Projekthaus „Composites" (Verbundwerkstoffe) mit Hauptstandort in Marl und einer Dependance in Darmstadt. In diesem Projekthaus werden innovative Materialien und Systemlösungen für den Leichtbausektor entwickelt. Die Forschungsarbeiten zielen unter anderem auf Anwendungen in der Automobil-und Luftfahrtindustrie sowie im Bereich der regenerativen Energien. Im Frühjahr 2014 wird ein weiteres Projekthaus an den Start gehen: Es soll auf dem Gebiet der Medizintechnik forschen und seinen Sitz in Birmingham (Alabama, USA) haben, einem Standort der Health-Care-Aktivitäten unseres Geschäftsbereichs Health & Nutrition.
Nachhaltigkeit als wichtiger Innovationstreiber
Integraler Bestandteil der Innovationsstrategie des Evonik-Konzerns ist die Forschung an nachhaltigen, ressourcenschonenden Verfahren und Produkten. Dies gilt sowohl für die Geschäftsbereiche als auch die Creavis.
Aus einem Creavis-Projekt hervorgegangen sind beispielsweise die Hohlfasermembranmodule SEPURAN® Green unseres Geschäftsbereichs Performance Polymers, die die Aufbereitung von Biogas zu Biomethan deutlich effizienter machen. Evonik wurde dafür mit dem „Deutschen Innovationspreis Klima und Umwelt 2013" in der Kategorie „Umweltfreundliche Technologien" ausgezeichnet, der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und dem Bundesverband der Deutschen Industrie vergeben wird.
Außerdem entwickelten Wissenschaftler im Science-to-Business-Center (S2B) Eco2 eine Methode, um bereits im frühen Entwicklungsstadium den CO2-Fußabdruck eines Produkts oder Verfahrens abzuschätzen. Nach der erfolgreichen Beendigung des S2B Ende 2013 soll diese Methode nun im neuen Creavis-Bereich „Sustainable Business" auch auf weitere Umweltkennzahlen und soziale Indikatoren ausgeweitet werden.
Evonik in engem Dialog mit der Wissenschaft
Der regelmäßige Austausch mit internationalen Spitzenforschern hat für Evonik einen hohen Stellenwert. Im Rahmen des Wissenschaftsforums „Evonik Meets Science" diskutierten unsere Experten im September 2013 in Atlantic City (New Jersey, USA) mit Professoren führender US-Universitäten über grenzflächenaktive Systeme in Verbraucher- und Industrieanwendungen.
Auch die Förderung von talentiertem Nachwuchs liegt uns sehr am Herzen. Im Studienjahr 2013/2014 wird Evonik 14 Hochschulen mit insgesamt 200 Stipendien unterstützen. Diese Stipendien, die der Bund in Partnerschaft mit privaten Stiftern realisiert, sollen mehr junge Menschen zu einem Hochschulabschluss ermutigen. Durch die Evonik Stiftung fördern wir bereits seit langer Zeit engagierte Studierende und Doktoranden bei ihren Forschungsvorhaben. Im Rahmen regelmäßiger Stipendiatentreffen ermöglichen wir den jungen Wissenschaftlern frühzeitig einen Einblick in den Alltag der Spezialchemie und präsentieren uns gegenüber dem talentierten Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber.
Globalisierung der F&E weiter intensiviert
Mit dem gezielten Ausbau unserer F&E in wirtschaftlich attraktiven Regionen - insbesondere Asien - unterstützen wir die Wachstumsstrategie von Evonik. Ziel ist es, mit einer an den lokalen Bedürfnissen ausgerichteten Forschung und Anwendungstechnik sowie mit technologischen Serviceleistungen die Wettbewerbsfähigkeit unserer dortigen Kunden zu stärken. Dazu haben wir unser F&E-Zentrum in Schanghai (China) zum dritten Mal erweitert. Die neuen Laborkapazitäten gingen im Herbst 2013 in Betrieb.
Unser Advanced Project House Light & Electronics hat seinen Sitz im renommierten Industrial Technology Research Institute in Hsinchu (Taiwan), wo es in unmittelbarer Nähe großer Produktionsunternehmen der Elektronikindustrie forscht. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen „Großflächige Beleuchtung (Panel Lighting)", „Displaykomponenten" und „funktionale Beschichtungen". In keiner anderen Region der Welt werden innovative Trends - beispielsweise für Lichtmanagementsysteme, mobile Kommunikation und Elektronik - so schnell gesetzt wie in China, Südkorea oder Taiwan. Für neu entwickelte optoelektronische Anwendungen führte das Projekthaus 2013 Erstbemusterungen an potenzielle Kunden durch.
In den nächsten Jahren wollen wir ebenfalls die Forschung im NAFTA-Raum - fokussiert auf fünf Evonik-Standorte - weiter verstärken. Ende November 2013 fand in Greensboro (North Carolina, USA) das erste bereichsübergreifende F&E-Kooloquium von Evonik in Nordamerika statt. Rund 60 F&E-Experten und Ingenieure informierten sich über aktuelle Projekte und neue Initiativen - eine gute Gelegenheit, das persönliche Netzwerk auszubauen und damit künftige Innovationsimpulse zu erleichtern.
Marktorientierte Forschung & Entwicklung
Auch im Geschäftsjahr 2013 haben unsere operativen Einheiten bedeutende innovative Produkte und Verfahren entwickelt und auf den Markt gebracht. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Aspekte Umweltfreundlichkeit und Ressourcenschonung gelegt.
So hat der Geschäftsbereich Consumer Specialties im Segment Consumer, Health & Nutrition eine innovative Klasse selbstverklebender Etiketten entwickelt. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass bei ihnen auf die bislang unvermeidbare Trägerschicht aus Papier oder Kunststoff verzichtet werden kann. Das umfangreiche Prozess-Know-how und die Produkttechnologie von Consumer Specialties machen dieses neue „Linerless"Etiketten-Konzept möglich. UV-härtende Siliconacrylate können online bei der Bedruckung der Etiketten verarbeitet werden. Die trägerlosen Etiketten reduzieren Gewicht und Volumen um mehr als 40 Prozent und vermeiden 100 Prozent der Trägerfolie, die bislang als Müll entsorgt werden musste.
Umweltfreundlich ist auch eine weitere Innovation von Consumer Specialties - ein vielseitiger Öl-in-Wasser-Emulgator auf Polyglycerylbasis für die Herstellung anspruchsvoller flüssiger Emulsionen. Tego® Care PBS 6 erlaubt die Herstellung von modernen Sonnenpflegeprodukten mit einem hohen Anteil an wasserlöslichen UV-Filtern und kann auch für andere schwer zu stabilisierende Inhaltsstoffe eingesetzt werden. Der neue Emulgator ist frei von Polyethylenglycolen (PEG) und wird vollständig aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt, im Wesentlichen auf Basis von Raps und Kokosnuss. Erste Produkte, die Tego® Care PBS 6 enthalten, sollen im Laufe des Jahres 2014 auf den Markt kommen.
Der Geschäftsbereich Health & Nutrition hat einen wirtschaftlicheren Prozess für die enzymatische Synthese der Aminosäure Serin entwickelt, der 2013 mit dem Evonik-internen Innovation Award in der Kategorie „Neue oder verbesserte Verfahren" ausgezeichnet wurde. Dieser neue Prozess ermöglicht es, alle Enantiomerenformen - L-Serin, D-Serin, und DL-Serin - vollständig rückintegriert herzustellen, kombiniert mit einem Portfolio an attraktiven Serinderivaten. L-Serin ist eine im menschlichen Körper natürlich vorkommende Aminosäure, die eine wichtige Rolle in der Proteinbiosynthese spielt. Ihre Hauptanwendungsgebiete liegen in den Bereichen Ernährung, Pharmazie und Kosmetik. Bislang hatte der Geschäftsbereich das Produkt durch Aufreinigung von Roh-L-Serin aus natürlichen Quellen gewonnen. Um die neue enzymatische Synthese in großem Maßstab umzusetzen, wurden die bestehenden Produktionsanlagen am Standort Nanning (China) erweitert.
Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung dehnt der Geschäftsbereich Health & Nutrition seine DL-Methionin-Aktivitäten auf die Aquakultur aus. Angesichts knapper natürlicher Ressourcen lässt sich durch den Einsatz von Aminosäuren zusammen mit pflanzlichen Proteinquellen wertvolles Fischmehl im Futter ersetzen, die Futtereffizienz bei Fischen und Krustentieren steigern und die Umweltbelastung durch einen niedrigeren Stickstoffaustrag verringern. Am Standort Hanau wurde 2013 die erste Testproduktion von AQUAVI® Met-Met erfolgreich abgeschlossen. AQUAVI® Met-Met ist ein Dipeptid von Methionin, speziell vermarktet für die Ernährung von Garnelen und anderen Krustentieren.
Mit ULTRASIL® 6000 GR hat der Geschäftsbereich Inorganic Materials im Segment Resource Efficiency eine weitere hoch dispergierbare Fällungskieselsäure erfolgreich am Markt eingeführt. Als aktiver Verstärkerfüllstoff für PKW-Reifen verbindet diese Kieselsäure die typischen Vorteile von gefällten Kieselsäuren - geringer Rollwiderstand und sehr gutes Nassrutschverhalten - mit den steigenden Anforderungen, die heute an High-Performance-Reifen hinsichtlich ihrer Handlingeigenschaften gestellt werden. Erreicht wird dies unter anderem durch eine maßgeschneiderte Partikelgrößenverteilung. Kunden können dadurch die Bedingungen der EU-Reifenkennzeichnung noch besser erfüllen. Durch den globalen Ausbau der Kieselsäure-Aktivitäten von Evonik wird ULTRASIL® 6000 GR künftig weltweit verfügbar sein.
Thermoplastische Kunststoffe müssen zum Schutz ihrer Gebrauchseigenschaften vernetzt werden. Erforderlich ist dies beispielsweise bei den allgemein üblichen Trinkwasserrohren aus Polyethylen, die sonst weder dem Wasserdruck noch heißem Wasser standhalten würden. Ein wichtiges Verfahren ist die Vernetzung mit organofunktionellen Silanen, bei der jedoch in den meisten Fällen Katalysatoren auf Basis umweltkritischer organischer Zinnverbindungen eingesetzt werden. Eine Alternative stellen die neuen zinnfreien Dynasylan® SILFIN-Systeme 201 und 202 von Inorganic Materials dar.
Bei Klarlacken für Autos zählt vor allem die Kratzfestigkeit - sie bietet nicht nur Schutz, sondern sorgt auch dafür, dass die Karosserie lange glänzt und hochwertig aussieht. Dank umfangreichen Know-hows von Evonik in der Silan- und Isocyanatchemie hat der Geschäftsbereich Coatings & Additives einen Prozess entwickelt, der IPMS (3-Isocyanatopropyltrimethoxysilan) zu wettbewerbsfähigen Kosten liefert und unter dem Namen VESTANAT® EP-IPMS vermarktet wird. Umfangreiche Tests haben gezeigt, dass Lacke mit IPMS-funktionalisierten Bindemitteln eine ungewöhnlich hohe, dauerhafte Kratzfestigkeit aufweisen. Zusätzlich verfügen sie über positive Eigenschaften in der Chemikalienbeständigkeit und im Bereich „easy-to-clean". Im Juni 2013 begann in Marl die Produktion von IPMS im technischen Maßstab. Die Technologie wurde 2013 mit dem Evonik-internen Innovation Award der Kategorie „Neue Produkte/Systemlösungen" ausgezeichnet.
Mit DYNAPOL® Terra gelang Coatings & Additives der Durchbruch auf der Suche nach biobasierten Bindemitteln für Metallbeschichtungen. Vorbeschichtete Metallbänder kommen bei zahlreichen Architekturanwendungen sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zum Einsatz. Der weitaus größte Teil der Lackbindemittel für diese Beschichtungen beruht auf gesättigten Polyesterharzen, die aus erdölbasierten Rohstoffen hergestellt werden. Die neue Produktserie DYNAPOL® Terra beruht dagegen teilweise oder komplett auf regenerativen Polyesterharz-Bausteinen und verfügt über technische Eigenschaften, die mit denen konventioneller Bindemittelsysteme gleichwertig sind.
Im Segment Specialty Materials baut der Geschäftsbereich Performance Polymers seine Aktivitäten mit dem Hochleistungskunststoff VESTAKEEP® PEEK konsequent aus. Ein attraktiver Markt ist die Medizintechnik, in der VESTAKEEP® PEEK-Polymere aufgrund ihrer guten Biokompatibilität und -stabilität Anwendung finden. Im Februar 2013 erhielt erstmals ein spinales Fusionsimplantat auf Basis von VESTAKEEP® eine 510(k)-Zulassung der US Food and Drug Administration (FDA). Bei dem zervikalen Abstandshalter K7CTM Spacer handelt es sich um eines von mehreren Wirbelsäulenimplantaten, die vom amerikanischen Unternehmen K7 LLC entwickelt und aus VESTAKEEP ® PEEK hergestellt werden. Laut K7 LLC ist die FDA-Zulassung größtenteils den besonderen mechanischen Eigenschaften von VESTAKEEP® PEEK zu verdanken.
Ferner hat Performance Polymers ein Haftvermittlersystem entwickelt, das die Leistung hybrider Bauteile verbessert und den Materialeinsatz um bis zu 20 Prozent verringert. Dies führt zu deutlichen Kostenvorteilen und niedrigeren CO2-Emissionen. Der auf Copolyamiden basierende Haftvermittler VESTAMELT® haftet sowohl auf metallischen als auch polymeren Oberflächen sehr gut. Ein führender Automobilhersteller verwendet VESTAMELT® X1333-P1 serienmäßig in mehreren Modellen. Das VESTAMELT® basierte Hybridbauteil trägt entscheidend zum Leichtbau bei, indem es die dauerhafte und belastbare Verbindung von Metall und Kunststoff ermöglicht. Das Aluminiumrohr verbindet die beiden A-Säulen miteinander und trägt das gesamte Armaturenbrett - von der Lenkung bis zum Handschuhfach.
Für die Weiterentwicklung von Weichmachern betreibt der Geschäftsbereich Advanced Intermediates am Standort Marl ein eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor. Unter der Marke ELATUR® CH wurde 2013 ein neuer phthalatfreier Weichmacher auf den Markt gebracht, der in einer neuen Produktionsanlage in Marl mit einer Jahreskapazität von 40.000 Tonnen hergestellt wird. Strategisch soll das Portfolio künftig auch um biobasierte Weichmacher ergänzt werden.
Sie hat eine überschaubare Größe, ist relativ schnell geplant und kann durchaus an verschiedenen Standorten betrieben werden: die Kleinmengenproduktionsanlage der Zukunft. Diese innovative Technologieplattform entstand im Rahmen des F3-Factory-Projekts der Europäischen Union, das die Produktion der europäischen Chemieindustrie ressourceneffizienter gestalten will. Dazu sollten standardisierte, modulare Produktionsanlagen entwickelt werden - und zwar gemäß den drei „F": fast, flexible, future. Als Lösung boten sich klein- bis mittelskalige Produktionsanlagen in Containerbauweise an. Eine entsprechende Kompaktanlage zur Hydroformylierung wurde von Experten aus den Bereichen Advanced Intermediates sowie Verfahrenstechnik & Engineering gemeinsam entwickelt und erprobt. Anschließend erfolgte mit Unterstützung der Site Services der Transfer des modularen Anlagensystems in einen entsprechenden Containerrahmen.
Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Wir bekennen uns zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact und orientieren uns an den Arbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) und den OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen. Zusammen mit dem Evonik-Verhaltenskodex tragen die Global Social Policy (GSP) und unsere Werte für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG-Werte) zur verantwortlichen Unternehmensführung bei.
Nachhaltigkeitsmanagement in zentraler Verantwortung
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für Nachhaltigkeit bei Evonik; der Personalvorstand ist das zuständige Vorstandsmitglied. Die aus der Nachhaltigkeitsstrategie abgeleiteten Themen werden auch über Ziele in den Geschäfts- und Fachbereichen umgesetzt und deren Erreichung über Leistungsindikatoren gesteuert. Die Lenkungskreise sind dabei Steuerungsgremien zur Sicherstellung der Zielerreichung. Strategieentwicklung und -verfolgung erfolgen im Wesentlichen im Corporate Center. Zudem werden über themenbezogene Netzwerkplattformen, die bei Bedarf ergänzt werden, nach haltigkeitsrelevante Themen im Konzern verfolgt und in konkrete Handlungsfelder umgesetzt.

GOO Nachhaltigkeitsmanagement bei Evonik
Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt
2013 haben wir die Nachhaltigkeitsstrategie des Evonik-Konzerns weiter verfeinert und befinden uns im Abstimmungsprozess mit den operativen Einheiten. Dies erleichtert die spätere Integration in die Konzernprozesse. Prämissen unseres Handelns sind der wirtschaftliche Erfolg als unabdingbare Voraussetzung und die transparente Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten zur Unterstützung unternehmerischer Entscheidungen. Wir lassen uns dabei von dem Grundsatz leiten, dass sich langfristiger wirtschaftlicher Erfolg und die Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung gegenseitig bedingen und ergänzen. Ziel der weiterentwickelten Strategie wird es sein, zum Beispiel bei Investitionsentscheidungen oder in der Forschung einerseits Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen langfristig ausgerichteter unternehmerischer Entscheidungen zu berücksichtigen und andererseits Nachhaltigkeit noch weiter in den klassischen Handlungsfeldern von Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Human Resources zu verankern. Dabei wollen wir Themen wie zum Beispiel Ressourceneffizienz oder die Wahrnehmung sozialer Verantwortung aufgreifen, die auch im Rahmen der Stakeholder-Dialoge als wesentlich bezeichnet werden und uns an die „Vision 2050" des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), dem „Weltwirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung" anlehnen: „9 billion people living well, within the limits of the planet". Wir begegnen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Die Hebel, die wir anwenden können, um diesen Herausforderungen begegnen zu können, sehen wir in den Handlungsfeldern Wachstum, Effizienz und Werte unserer Konzernstrategie.
Neue Umweltziele werden erarbeitet
Evonik hat die für das Kerngeschäft Spezialchemie definierten anspruchsvollen Ziele für den Zeitraum 2004 2014 in den wichtigen Handlungsfeldern Treibhausgase, Wasserverbrauch und Produktionsabfälle bereits 2012 - also 2 Jahre früher als geplant - erreicht. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, die energiebedingten Emissionen an Treibhausgasen, den Wasserverbrauch und die Produktionsabfälle - jeweils spezifisch, d.h. bezogen auf die Produktionsmenge - um jeweils 20 Prozent zu reduzieren. Dies ist uns nur durch viele technische und organisatorische Maßnahmen und den hohen Einsatz und der Innovationskraft unserer Mitarbeiter gelungen.
Im Berichtsjahr haben wir mit unseren Einheiten in einem intensiven Dialog über ambitionierte Ziele für den Zeitraum bis 2020 diskutiert, die wir nun in neue Konzernziele überführen werden.
Gemeinsam mit unseren Stakeholdern
Offene Diskussion und Austausch sind wichtige Elemente unseres Nachhaltigkeitsmanagements. Der kontinuierliche Dialog mit unseren Stakeholdern hilft uns, die unterschiedlichen Perspektiven zu verstehen und frühzeitig Trends sowie Schlüsselthemen zu erkennen und in unsere unternehmerischen Entscheidungen einfließen zu lassen. Für Evonik wichtige Anspruchsgruppen sind:

Stakeholdergruppen von Evonik
Dialoge finden auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene statt. Sie können einen thematisch-fachlichen Schwerpunkt haben oder sich gezielt an bestimmte Stakeholdergruppen richten.
5.1 Mitarbeiter
Personalarbeit - auch international harmonisiert
Mit unserer Personalarbeit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um Effizienz und Wachstum bei Evonik zu steigern. Unser Anspruch dabei: exzellente Personalarbeit, die bei Mitarbeitern und Führungskräften einen Mehrwert schafft und wie „aus einem Guss" wahrgenommen wird. Nach der Überführung von rund 19.000 Mitarbeitern aus Tochtergesellschaften auf die Evonik Industries AG begannen wir im Berichtsjahr mit der Harmonisierung der rund 1.700 bestehenden unterschiedlichen Regelwerke im Personalbereich. Unser Ziel ist es, einheitliche Standards zu schaffen und die vorhandene Komplexität zu verringern. Zahlreiche Regelungen wie etwa Krankengeldzuschuss oder Arbeitszeit im Tagdienst sind bereits vereinheitlicht, weitere Harmonisierungen werden 2014 folgen. Auch international erzielten wir im Rahmen von „HR OnTheMove" in den USA schon deutliche Fortschritte bei der Harmonisierung der Regelwerke und starteten HR Direct USA als erste Anlaufstelle für alle Fragen unserer Beschäftigten zu Personalthemen.
Die beiden 2012 in Deutschland neu aufgebauten Center sind inzwischen erfolgreich etabliert. Das Beratungscenter „HR Direct" ist mittlerweile gut im Konzern verankert und standortübergreifend bekannt; das neue Recruiting Center berät bei der Wahl der richtigen Rekrutierungskanäle und stellt die Besetzung offener Stellen mit den am besten geeigneten Kandidaten sicher.
Die mit dem Konzernprogramm Administration Excellence angestrebte effizientere und effektivere Aufstellung des Unternehmens im Verwaltungsbereich werden unsere Personalbereiche begleiten und auch die HR-Organisation weiter auf den Weg zu Veränderungen mitnehmen. 2013 leiteten wir dazu erste Schritte ein und erhöhten weltweit die HR-Kompetenz im Bereich Projektmanagement.
Personalstrategie - Effizienzthemen nehmen an Bedeutung zu
Im Rahmen unseres jährlichen Strategieprozesses haben wir die Kernaussagen und wesentlichen Ziele unserer Personalstrategie bestätigt. Zentrale Handlungsfelder für Führungskräfte und HR-Manager bleiben die Gewinnung hochqualifizierter Kandidaten auf Basis unserer neu eingeführten Arbeitgebermarke sowie die zielorientierte Weiterentwicklung talentierter Mitarbeiter durch ein umfassendes Talentmanagement. Hierzu stärken wir unternehmensweit die Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter und legen damit den Grundstein für die nachhaltige Besetzung von Schlüsselpositionen aus den eigenen Reihen. Moderne Personalführungsinstrumente sowie einheitliche und transparente Vergütungssysteme unterstützen die Führungskräfte dabei, in ihren Teams eine gesunde Leistungskultur zu leben. Bedingt durch das wirtschaftliche Umfeld werden wir Effizienzthemen ein noch größeres Gewicht beimessen und sie verstärkt adressieren.
Mitarbeiterbefragung - von Daten zu Taten
Die im Frühjahr 2013 vorgestellten Ergebnisse aus der Mitarbeiterbefragung 2012 wiesen neben einer auf 83,4 Prozent gestiegenen Teilnahmequote vor allem einen deutlich höheren "Commitment-Index" aus - ein Zeichen für die hohe Verbundenheit und das große Engagement der Beschäftigten mit bzw. für Evonik. Inzwischen sind aus den Ergebnissen bereits rund 520 Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet bzw. bereits auf den Weg gebracht worden. Die meisten beziehen sich auf Kommunikation und Kooperation sowie auf die Verbesserung der Aufgabengestaltung und Arbeitsprozesse. Auf Konzernebene rückte der Vorstand das Thema „Führung und Werte" in den Fokus. Insgesamt wurden 2013 schon doppelt so viele Maßnahmen angestoßen wie bei der Mitarbeiterbefragung 2010.
Employer Branding - neue und kreative Wege
Im Frühjahr 2013 starteten wir mit der Kommunikation unserer neuen Arbeitgebermarke mit dem Versprechen „Exploring opportunities. Growing together." zur Schärfung des Arbeitgeber-Profils von Evonik. Schwerpunkte bildeten unsere neu gestaltete Karrierewebsite sowie eine Anzeigenkampagne in Print- und Online-Medien für unsere Kernmärkte in Deutschland, USA und China. Zusätzlich schulen wir immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Unternehmens als interne Markenbotschafter. Das Magazin „Human Resources Manager", das unsere neue Arbeitgebermarke als außergewöhnlich innovativ und kreativ würdigte, zeichnete uns mit dem Human Resources Excellence Award 2013 in der Kategorie „Employer Branding-Strategie" aus. Einen weiteren ersten Platz erzielten wir in der Kategorie „Hochschulmarketing" für das unter Schirmherrschaft der Deutschen Telekom stehende Gemeinschaftsprojekt „Blind Applying". Hierbei vergeben neben Evonik noch 17 weitere Unternehmen ein Praktikum, ohne im Vorfeld Details über Einsatzort und -bereich bekannt zu geben. Bei unserer Rekrutierungsstrategie setzen wir auch weiterhin gezielt auf soziale Netzwerke und erweiterten die Präsenz von Evonik durch globale Auftritte auf Linkedln, XING und Kununu.
Ausbildung - Nachwuchs aus den eigenen Reihen
Um Fachkräfte auch künftig vornehmlich aus dem eigenen Nachwuchs zu gewinnen, setzt Evonik weiter auf die eigene Ausbildung. Im Jahr 2013 begannen in Deutschland rund 560 Neuanfänger ihre Berufsausbildung. Insgesamt befanden sich zum Jahresende rund 2.200 junge Menschen in einer Ausbildung, einem kooperativen Studiengang oder einer berufsvorbereitenden Maßnahme. Evonik stellt die Kompetenzen in der Ausbildung auch anderen Unternehmen zur Verfügung: Über 90 junge Menschen starteten im Auftrag externer Partnerunternehmen. Die Ausbildungsquote beträgt rund 9 Prozent und liegt damit weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Die Investitionen in Ausbildung lagen 2013 bei insgesamt 58 Millionen €.
Als Reaktion auf die doppelten Abiturjahrgänge stellte Evonik im Berichtsjahr rund 30 zusätzliche Ausbildungsplätze sowie zehn zusätzliche Plätze für das Programm „Start in den Beruf" zur Verfügung. Insgesamt 110 nicht ausbildungsfähigen Jugendlichen soll damit der Weg in eine Ausbildung geebnet werden.
2013 erhielten alle übernahmewilligen und -fähigen Absolventen, die für das eigene Unternehmen ausgebildet wurden, einen Arbeitsvertrag, 55 Prozent davon wurden unmittelbar unbefristet übernommen.
Auch in China und den USA fördern wir die Ausbildung junger Menschen. In der Mediathek der Ausbildung stellen wir multimediale Lerninhalte in Mandarin und Englisch bereit, die auch zur Unterstützung betrieblicher Schulungsmaßnahmen dienen. Insgesamt haben wir die Mediathek aktuell auf über 3.000 Inhalte vergrößert, von denen über 500 in englischer Sprache und rund 250 in Mandarin sind.
Talentmanagement - Nachhaltige Stärkung der Talentbasis
Die Besetzung von Führungs- und Schlüsselfunktionen aus den eigenen Reihen ist seit Jahren gelebte Praxis bei und Ziel von Evonik. Ein durchgängiges Talentsystem ermöglicht die Identifizierung, Entwicklung und Förderung von Talenten über Hierarchien und Funktionen hinweg. In mehreren über das Jahr verteilten Personalplanungskonferenzen besprechen internationale Gremien, die aus Vertretern der Geschäftsbereiche und Regionen bestehen, die Entwicklung und Nachfolgeplanung von Talenten. In Ergänzung unserer internen Talententwicklung richteten wir 2013 den Blick auch auf den externen Talentmarkt: Mit dem RISE Programm (Recruiting Initiative for Strengthening the Talentpipeline of Evonik) konnten wir Top-Talente für uns gewinnen und in unser Talentmanagement-System aufnehmen, wo sie nun weiterentwickelt werden. Hierzu bieten wir maßgeschneiderte Programme mit renommierten Business Schools und ausgewählten Partnern an. Ergänzend dazu setzen wir zudem interne zielgruppenspezifische Programme wie unser Management Talent-Training ein. Unsere Talente bringen wir zudem regelmäßig mit dem Top-Management zusammen, um aktuelle Themen des Konzerns zu diskutieren. Im Einklang mit unserem Arbeitgeberversprechen „Exploring opportunities. Growing together." stärken wir die Eigenverantwortung unserer Talente bei der Karriereentwicklung durch Networking und Mentoring.
Unsere während der TalentDays 2012 erstmals realisierte Idee, gemeinnütziges Handeln mit Persönlichkeitsentwicklung zu verbinden, wollen wir auf internationaler Basis intensivieren. Bei den TalentDays 2014 werden unsere Konzerntalente in Vietnam ein Dorf gemeinsam mit den Bewohnern neu aufbauen.
Führungskräfteentwicklung - weiter intensiviert
Im Kontext unserer Personalstrategie rückten wir das Thema Führung im Umfeld unserer personalstrategischen Handlungsfelder „Gewinnung, Entwicklung, Leistung und Bindung" und mit Blick auf künftige Herausforderungen stärker in den Mittelpunkt. In Workshops mit Vertretern unserer internationalen Regionen und allen Management-Teams der Geschäftsbereiche konzipierten wir ein gemeinsames Führungsverständnis, das im Einklang mit dem Unternehmensprogramm „Evonik 2016" mit den Bausteinen Wachstum, Effizienz, Werte steht. Das Konzept steckt damit den Rahmen für eine „Leadership-Initiative" ab, die nach der Verabschiedung durch den Vorstand noch im Jahr 2014 an den Start gehen soll.
Im Rahmen des bereits im Vorjahr mit der Wharton Business School gestarteten Evonik Executive Development Programms schickten wir 2013 eine zweite Gruppe von Top-Managern auf eine sieben-monatige „Lern-Reise". Das Programm bietet den Teilnehmern in drei Modulen in den USA, China und Deutschland die Möglichkeit, ihre persönlichen Kompetenzen weiter auszubauen und so den Konzern bei der Realisierung seiner Wachstumsziele zu unterstützen.
Diversity - Vielfalt entscheidet
Für uns ist Diversity ein Mehrklang aus unterschiedlichen Nationalitäten, Geschlechtern, Ausbildungsrichtungen, Berufserfahrungen und Altersstrukturen. Zur Förderung weiblicher Fach- und Führungskräfte als wichtigem Teil der Diversity-Strategie von Evonik führten wir das im Vorjahr an den Start gegangene „WoMentoring"-Programm fort. Dabei werden die weiblichen Mentees über einen Zeitraum von 18 Monaten individuell von erfahrenen Evonik-Managern und Managerinnen unterstützt und beraten. Nach der Hälfte des Programms trafen sich 2013 die Teilnehmerinnen zu einem ersten Meinungs- und Erfahrungsaustausch.
Weiter gestärkt haben wir auch das Frauennetzwerk Women@Work. Bei Auftaktveranstaltungen an mehreren Standorten entwickelten über 300 Teilnehmerinnen zahlreiche Vorschläge, von denen einige bereits in konkrete Standort- und übergreifende Aktionen umgesetzt wurden.
Neuer Evonik Long Term Incentive Plan (LTI) für Vorstände und Führungskräfte
Mit der Börsennotierung von Evonik ist der für Vorstände und Führungskräfte geltende LTI in neuer Form aufgelegt worden. Er stellt die langfristige Leistung von Evonik in den Mittelpunkt und bringt die Interessen der Shareholder mit den Interessen des Managements in Einklang. Gradmesser ist neben der Entwicklung der Evonik-Aktie der Vergleich mit einem Aktien-Index, der die weltweite Börsenentwicklung der chemischen Industrie widerspiegelt. Als Vergleichsindex wurde der MSCI World Chemicals Index SM ausgewählt. Die Laufzeit des LTI ist auf vier Jahre mit zeitlich gestaffelten Ausübungsoptionen angelegt.
Vergütungssysteme - weltweite Neuausrichtung fortgesetzt
Die weltweite Neuausrichtung und Vereinheitlichung der Vergütungssysteme setzten wir 2013 fort. Nach der Umsetzung in nahezu allen asiatischen Ländern und Regionen wurde das „Evonik Global Grading System" in den Regionen Europa, Nordamerika, Naher Osten und Afrika implementiert. Der Prozess wird 2014 mit der Region Mittel- und Südamerika abgeschlossen.
Aufgrund der Vielfalt bestehender Entsendekombinationen entwickelten wir für die mehr als 400 Expatriates aus 21 Ländern eine neue globale Entsenderichtlinie. Sie setzt konzernweit Standards und berücksichtigt zugleich auch regionale Besonderheiten.
„Mitwachsen 2013" - Zuspruch erneut gestiegen
Bei unserem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm „Mitwachsen" erwarben 2013 rund 10.000 Beschäftigte Genussrechte im Wert von rund 22,2 Millionen € und nahmen damit die Chance zur Teilhabe am Unternehmenserfolg wahr. Das in Form von Genussrechten angelegte Kapital wird in Abhängigkeit von der erzielten Kapitalrendite des Konzerns (ROCE) verzinst. Die Beteiligungsquote stieg zum vierten Mal in Folge um etwa 10 Prozent auf nunmehr rund 45 Prozent. „Mitwachsen" wird ab 2014 durch ein internationales Mitarbeiter-Aktienprogramm ersetzt.
well@work - Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität
Für Evonik sind gesunde und leistungsbereite Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Mit unserem aus der Personalstrategie abgeleiteten Programm well@work stärken wir die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität aller Mitarbeiter. Die wichtigsten Bausteine und Themen der Initiative liegen in den Bereichen Human Resources und Gesundheit. Dazu bieten wir zahlreiche Maßnahmen wie regelmäßige Gesundheitschecks, Trainings und Workshops zur Stärkung psychischer Gesundheit oder werteorientierter Führung an. Einen Schwerpunkt bildeten 2013 Sensibilisierungsworkshops, mit denen die Eigenverantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern gefördert werden soll. Zugleich führten wir Leitlinien mit klaren Regeln ein, die von Führungskräften wie Mitarbeitern einen gleichermaßen verantwortungsvollen Umgang mit mobilen Endgeräten einfordern. Die 2013 in Europa und Asien begonnene Internationalisierung von well@work werden wir 2014 intensivieren und auf weitere Regionen ausweiten.
Eine wesentliche Säule von well@work stellt die familienbewusste Unternehmensführung dar. Beispiele für unsere zahlreichen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in Deutschland sind die mehr als einhundert KITA-Plätze, die Betreuung von über 600 Kindern in den Ferien sowie eine umfassende Unterstützung unserer Mitarbeiter in Fragen der Pflege von Angehörigen. Die Qualität und Kontinuität unserer Angebote kommt auch in dem wiederholt verliehenen Siegel als familienbewusstes Unternehmen durch die gemeinnützige Hertie-Stiftung zum Ausdruck.
Mitarbeiterzahl - Entwicklung
Zum Jahresende 2013 waren in den fortgeführten Aktivitäten des Evonik-Konzerns 32.995 Mitarbeiter beschäftigt (inklusive des nicht fortgeführten Lithium-Ionen Bereichs 33.650 Mitarbeiter), davon sind rund 24 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 41,2 Jahren. Rund 36 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Im Vergleich zum Jahresende 2012 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter in den fortgeführten Aktivitäten im Zusammenhang mit dem weltweiten Ausbau unserer Produktionskapazitäten um 961 Personen.
Mitarbeiter nach Segmenten
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| 31.12.2013 | 31 .12.2012 | |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 7.150 | 6.821 |
| Resource Efficiency | 5.854 | 5.755 |
| Specialty Materials | 6.268 | 6.134 |
| Services | 12.192 | 11.900 |
| Sonstige Aktivitäten | 1.531 | 1.424 |
| Fortgeführte Aktivitäten | 32.995 | 32.034 |
| Nicht fortgeführte Aktivitäten | 655 | 1.264 |
| Evonik | 33.650 | 33.298 |

Altersstruktur Evonik-Konzern fortgeführte Aktivitäten
in %

Mitarbeiter fortgeführte Aktivitäten nach Regionen
5.2 Umwelt, Sicherheit, Gesundheit
Klima und Umwelt zu schützen ist eine der wesentlichen globalen Herausforderungen unserer Zeit, neben der Begrenztheit wichtiger Ressourcen und der demografischen Entwicklung. Wir bekennen uns zu unserer gemeinsamen Verpflichtung, die natürliche Lebensgrundlage auch für nachkommende Generationen zu erhalten. Langfristig orientierten und nachhaltig handelnden Unternehmen muss es möglich sein, Emissionen zu senken, Material- und Ressourceneffizienz zu steigern und dabei erfolgreich am Markt zu agieren. Die Übernahme dieser Verantwortung wird dabei nicht nur vorausgesetzt, sondern die gesellschaftlichen Erwartungen und der politische Handlungsdruck gegenüber der Wirtschaft steigen kontinuierlich. Auch der Kunde erwartet umweltschonende Angebote, um seine eigene Ökobilanz verbessern zu können. Mit unseren Anstrengungen, die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren, leisten wir einen wichtigen Beitrag. Wichtige ökologische Handlungsfelder leiten sich aus Effizienzaspekten ab und sind für uns vornehmlich Energien, Emissionen in die Luft und in Gewässer bzw. die Wasserbilanz. Voraussetzung ist ein funktionierendes Umweltmanagementsystem, dessen Integration in die Unternehmensprozesse ein fortwährender Prozess und Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist. Im Rahmen der Delegation geht die Betreiberverantwortung an einen jeweils Verantwortlichen am jeweiligen Standort über. Anlagen, Gebäude und Areale werden somit einem sogenannten Betreiber zugeordnet, der damit die Verantwortung für Anlagen und technische Systeme, Verfahren und Produkte seines Bereiches trägt. Eine konzernweit verbindliche Strategie im Bereich Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG) mit einem extern geprüften Regelwerk ist dabei ein Eckpfeiler für unser Handeln. Die Umsetzung überprüfen wir mit Audits in den Geschäftsbereichen, in den Regionen und an den Standorten. Im Jahr 2013 führten wir weltweit - neben vielen bereichsinternen Audits - 23 Corporate-Audits durch. Mehr als 95 Prozent unserer Produktionsmenge weltweit ist nach der international anerkannten Norm für Umweltmanagement ISO 14001 zertifiziert.
Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Notfallmanagement Hand in Hand
Unsere soziale Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern zeigen wir unter anderem im Rahmen unseres Programms well@work mit seinen vielfältigen Maßnahmen zur Stärkung der Arbeitsfähigkeit und der Lebensqualität unserer Mitarbeiter. Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung setzt Evonik vor allem auf die Unterstützung eines gesunden Lebensstils mit Maßnahmen zu den Themenfeldern Bewegung, gesunde Ernährung, Work-Life-Balance, Suchtvermeidung und Infektionsprophylaxe. Ergänzend werden Gesundheitsaktionen zu jährlich wechselnden Themen durchgeführt und freiwillige Vorsorgemaßnahmen angeboten. So gab es 2013 an unseren deutschen Standorten Aktionen zu den Themen Prostatakrebs, Impfschutz und Depressionen.
Beim arbeitsbezogenen Gesundheitsschutz bestehen standardisierte Prozesse, basierend auf der Gefährdungsbeurteilung. So werden bereits im Vorfeld mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz systematisch ermittelt und Maßnahmen abgeleitet, die die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird unter anderem im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge überprüft. Das medizinische Notfallmanagement an unseren Standorten orientiert sich an einem weltweit gültigen Konzernstandard, der unter anderem die erforderliche Notfallorganisation, die vorzuhaltende Ausstattung und das Personal regelt und dabei die regionalen Möglichkeiten der Notfallversorgung berücksichtigt. Die Wirksamkeit des Systems wird regelmäßig über Notfallübungen kontrolliert.
Entwicklung bei der Arbeits- und Anlagensicherheit
Bei der Arbeitssicherheit hat sich die Unfallhäufigkeit eigener Mitarbeiter (Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter und von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden) mit 0,9 in den fortgeführten Aktivitäten (einschließlich der nicht fortgeführten Aktivität Lithium-Ionen-Geschäft 1,0) im Vergleich zum Vorjahr (1,4) deutlich verbessert. Dieses Ergebnis liegt deutlich unter unserem selbstgesetzten Zielwert von maximal 1,5. Überschattet wird diese seit Jahren nachhaltig positive Entwicklung durch zwei tödliche Arbeitsunfälle und einen tödlichen Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit. Am Standort Rheinfelden (Deutschland) starb ein Mitarbeiter bei einem Unfall mit einem Gabelstapler. Am Standort Qingdao (China) verstarb ein Mitarbeiter nach dem Fall von einer Anlagenbühne. Auf dem Weg zu unserem Standort Rayong (Thailand) verunfallte ein Zubringerbus, und ein Mitarbeiter wurde dabei tödlich verletzt.
Erstmalig haben wir 2013 zur statistischen Bewertung des Unfallgeschehens bei den in unseren Betrieben mit Dienstleistungen und Arbeiten beauftragten Fremdfirmenmitarbeitern auch die geleisteten Arbeitsstunden erfasst, um die Unfallhäufigkeit (Anzahl der Arbeitsunfälle von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen pro 1 Million Arbeitsstunden) ausweisen zu können. Die Unfallhäufigkeit der Fremdfirmenmitarbeiter ist mit 3,216 im Vergleich zu dem Wert bei unseren eigenen Mitarbeitern deutlich höher und bestätigt uns, dass wir bei den Fremdfirmen ein höheres Commitment zur Arbeitssicherheit einfordern und sie aktiver an unseren Sicherheitsprogrammen beteiligen müssen. Ansatzpunkte sind hier die Auswahl der Fremdfirmen mit noch höherem Anspruch an deren Performance in der Arbeitssicherheit, intensivere Kontrolle und konsequente Beurteilung der Fremdfirmenmitarbeiter bei ihrer Arbeit vor Ort. Unser Fremdfirmenmanagement stellt sicher, dass unsere betrieblichen Aufsichten, unsere Sicherheitsingenieure und unsere Betriebstechniker abgestimmt zusammenwirken und das sichere Arbeiten der Fremdfirmenmitarbeiter gefordert und gefördert wird. Seit Anfang des Jahres ist ein Expertenteam zur Weiterentwicklung des Fremdfirmenmanagements eingesetzt.
16 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten.
Die kontinuierliche Beobachtung der Anlagensicherheit erfolgt mit einer Kennzahl, die - ähnlich der Unfallhäufigkeit bei der Arbeitssicherheit - die Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden erfasst (Process Safety Performance Indicator gemäß European Chemical Industry Council, Cefic). Sie errechnet sich aus der Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche. Für die Sichtbarmachung unserer positiven Entwicklung ist es wesentlich, dass diese Kennzahl über die Zeit abnimmt. So vergleichen wir mit dem Referenzjahr 2008 (Referenzwert: 100 Punkte), in dem wir diese Kennzahl zum ersten Mal erfasst haben. Der Indikator ist leicht auf 50 Punkte (Vorjahr: 46 Punkte) gestiegen. Wir führen dies unter anderem auf eine verbesserte Meldekultur und eine intensivere Wahrnehmung zurück. Ein weiterer schon 2011 entwickelter Indikator in der Anlagensicherheit, ein sogenannter Aktivitätsindikator (Leading Indicator), stellt fest, inwieweit die produzierenden Geschäftsbereiche ihre Führungsaufgabe in Bezug auf Anlagensicherheit gegenüber den Standorten und Produktionseinrichtungen wahrnehmen. Der Indikator basiert auf einer Befragung auf Standortebene (Selbstbewertung durch die Betriebsleiter oder Bewertung im Rahmen der regulären Audits), welche die wesentlichen Aspekte der Anlagensicherheit hinterfragt. Zu den zehn Themen der Befragung zählen unter anderem Vorgaben und Ziele, zur Verfügung gestelltes Fachwissen, Management von Veränderungen im Produktionsablauf (Management of Change), Initiativen und Programme. 2012 wurde die Erhebung in über 60 Prozent aller Betriebe durchgeführt und 2013 ausgewertet. Dort, wo der Indikator Hinweise zur Weiterentwicklung aufgezeigt hat, haben die Bereiche und Betriebe Maßnahmen eingeleitet. Dieser Indikator hat sich bewährt, um Handlungsfelder in der Anlagensicherheit sichtbar zu machen und an die Verantwortlichen zu kommunizieren.
Hohe Standards bei der Klima-Berichterstattung
Wachstumspotenziale durch die ökonomische Relevanz des Klimawandels ergeben sich für Unternehmen, die sich den Anforderungen durch den Klimawandel stellen, sie systematisch in ihre Geschäftsstrategie integrieren und sie letztlich auch bei der Ausrichtung ihres Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios berücksichtigen. In diesem Umfeld ein Höchstmaß an Transparenz und Vergleichbarkeit sicherzustellen, ist das Ziel des Carbon Disclosure Projects (CDP), das aktuell von mehr als 700 institutionellen Investoren, die zusammen mehr als 85 Billionen US-$ Vermögen verwalten, unterstützt wird. Damit stellt es die weltweit größte und wichtigste Initiative der Finanzwirtschaft zum Investitionskriterium "Klimawandel" dar.
Bereits bei der ersten Teilnahme im Jahr 2012 wurde Evonik für eine transparente und umfängliche Klimaberichterstattung mit einem Score von 81 /D durch die Nicht-Regierungs-Organisation CDP ausgezeichnet.
Durch strukturelle Maßnahmen, wie beispielsweise die Implementierung der Klimaverantwortung auf Vorstandsebene, konnte Evonik im Jahr 2013 sein CDP-Scoring nochmals signifikant verbessern. Mit einem Score von 92/B rangiert Evonik unter den besten 10 Prozent der teilnehmenden Unternehmen innerhalb der Mittelstandsinitiative in der Region Deutschland - Österreich - Schweiz.
Aktuelle Entwicklungen im Klimareporting lassen bei der Untersuchung klimarelevanter Auswirkungen zunehmend die Bewertung ganzer Wertschöpfungsketten in den Vordergrund treten. Hierfür wurde vom CDP eigens das Supply Chain Project gegründet. Hierbei können Unternehmen über das CDP standardisiert Lieferanten hinsichtlich ihrer Klimaperformance befragen. Über die Rückmeldungen erhalten die anfragenden Unternehmen wichtige Informationen über Verbesserungspotentiale sowie Chancen und Risiken in ihrer Wertschöpfungskette.
Auch Evonik wurde von Kunden um Unterstützung gebeten. In der Kategorie „Teilnehmer Supply Chain Project" wurde Evonik 2013 durch das CDP als bestes teilnehmendes Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet.
CO2-Emissionen17 zurückgegangen
Die CO2-Emissionen waren 2013 mit 8,7 Millionen Tonnen 3 Prozent niedriger als 2012 (9,0 Millionen Tonnen). Konsolidiert wurden die direkten und die indirekten CO2-Emissionen aus dem Energiebezug. Die direkten CO2-Emissionen (sogenannte Scope-1 -Emissionen nach Greenhouse-Gas-Protocol) stammen aus der Energieerzeugung und der Produktion sowie von den Firmenwagen von Evonik. Die indirekten CO2-Emissionen kommen aus dem Zukauf von Energie (sogenannte Scope-2-Emissionen). Der Rückgang liegt an gezielten Energieinitiativen und zahlreichen Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, verringertem Kohleeinsatz sowie am Verkauf von Geschäftsaktivitäten.
Von den Evonik-Anlagen, die den Regelungen des CO2-Emissionshandels der EU (EU Emissions Trading System, EU ETS) unterliegen, wurden im Berichtsjahr 2013 4,2 Millionen Tonnen CO2 emittiert (Vorjahr: 3,1 Millionen Tonnen CO2). Dieser Anstieg resultiert aus der ab 2013 geltenden Ausweitung des EU ETS auf nun 29 Evonik-Anlagen (Vorjahr: 15).
Umweltschutzinvestitionen und -betriebskosten18
Für eine weitere Verbesserung des Umweltschutzes wurden 2013 29 Millionen € (Vorjahr: 39 Millionen €) investiert. Die Umweltschutzinvestitionen verteilten sich auf eine Vielzahl von Einzelinvestitionen in additive sowie anlagen- und prozessintegrierte Umweltschutztechnologien. Sie sind von konkreten Maßnahmen in bestehende oder neue Anlagen abhängig und können daher von Jahr zu Jahr erheblich schwanken. Der Rückgang 2013 ist unter anderem auf den Verkauf von Geschäftsaktivitäten zurückzuführen. Die Betriebskosten für den Umweltschutz lagen 2013 mit 250 Millionen € knapp unter dem Vorjahreswert.
Nach dem Bilanzstichtag gab es kein berichtspflichtiges Ereignis.
7.1 Risiko- und Chancenmanagement
Risikostrategie
Evonik ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Das Chancen- und Risikomanagement ist deshalb ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale sowie der Vermeidung, Vorbeugung bzw. Gegensteuerung und Minimierung von Risiken sowie der Wahrnehmung und Verstärkung von Chancen. Unternehmerische Risiken gehen wir nur ein, wenn wir überzeugt sind, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und dabei gleichzeitig mögliche Auswirkungen dauerhaft zu beherrschen. Daher dient unser System auch dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die den Konzern gefährden könnten und um zu gewährleisten, dass die Ziele des Konzerns, vor allem strategische, operative oder finanzielle Ziele, wie geplant erreicht werden können.
17 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten.
18 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten.
Aufbau und Organisation des Risikomanagements
Evonik verfügt über ein konzernweites internes Chancen- und Risikomanagement (im Folgenden insgesamt als Risikomanagement bezeichnet). Der Umgang mit Chancen und Risiken ist Teil unserer Steuerungslogik und originäre Aufgabe der Leiter aller Geschäftseinheiten sowie der Prozess- und Projektverantwortlichen in den Konzerngesellschaften. Auf allen Konzernebenen ist das Risikomanagement daher ein wesentliches Element der Controllingprozesse von Evonik. Dazu zählen strategische und operative Planung, Vorbereitung von Investitionsentscheidungen, Monatsberichterstattung, Hochrechnungen sowie eine Risiko-Sofortberichterstattung.
Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem Finanzvorstand zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von Evonik dezentral aufgebaut. Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Geschäfts-, Konzern- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Abschätzung der Auswirkungen, Einleitung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Innerhalb dieser Organisationseinheiten koordinieren Risikobeauftragte die jeweiligen Risikomanagementaktivitäten. Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken erfolgt demgegenüber grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG, während die Steuerung der Rohstoffrisiken im Rahmen bestehender Konzernrichtlinien durch die Geschäftsbereiche des Konzerns verantwortet wird.
Für den Konzern nimmt ein zentraler Corporate Risk Officer die Steuerungs- und Kontrollfunktionen für Abläufe und Systeme wahr. Er ist Ansprechpartner für alle Risikobeauftragten und für die Dokumentation, Information und Koordination auf Konzernebene. Gleichzeitig verantwortet er die methodische Weiterentwicklung des Risikomanagements. Das Risikokomitee unter der Leitung des Finanzvorstandes mit Vertretern der Zentralbereiche nimmt die Aufgaben der Validierung der konzernweiten Risikosituation und der Verifizierung der angemessenen Berücksichtigung von Risiken im Zahlenwerk wahr. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Prüfungsausschuss, überwacht das Risikomanagementsystem. Das Risikomanagement wird - neben organisatorischen Sicherungsmaßnahmen und internen Kontrollsystemen - auch durch die Konzernrevision als prozessunabhängige Kontroll- und Beratungsinstanz unterstützt.
Gemäß unserem Risikokatalog betrachten wir die Risiken in Anlehnung an das COSO-Enterprise-Management-Modell in den vier Hauptkategorien Strategie, operative Aspekte, Compliance/Recht und Finanzen. Eine konzernweit verbindliche Richtlinie regelt die Anforderungen an das Risikomanagement. Dies erfolgt mit einer Software für das Risikomanagement. Alle Einzelrisiken werden systematisch erfasst und dokumentiert. Sie werden hinsichtlich ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und mit ihren Erwartungswerten dokumentiert. Die Bewertung erfolgt im Vergleich zu der aktuellen Planung mit einem Zeitraum von fünf Jahren (Mittelfristplanung) - somit sind Chancen und Risiken als Planabweichungen definiert. Durch den Vergleich der aktuellen Risikomeldung mit den vorherigen Meldungen werden Veränderungen in der Risikostruktur transparent.
Die Organisationseinheiten führen einmal jährlich in Verbindung mit der Mittelfristplanung eine umfassende Risikoinventur durch. Für bei der Risikoinventur erkannte Risiken müssen die Organisationseinheiten Sicherungsmaßnahmen benennen, deren Umsetzung zeitnah verfolgt wird. Die jährliche Risikoinventur erfasst Chancen und Risiken als Abweichung vom geplanten Konzernergebnis, sowohl kurzfristig für ein Jahr als auch mittelfristig über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren. Führendes Kriterium für die interne Steuerung (beispielsweise in der Berichterstattung des Risikokomitees) ist hierbei der mittelfristige Zeitraum. Die Einordnung der Chancen und Risiken erfolgt daher in die Größenklassen gering, mittel und hoch basierend auf der Bewertung für den Fünf-Jahres-Zeitraum (siehe Risikomatrix). Die Bewertung folgt dabei stets einer Nettobetrachtung - also unter Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen.

Risikomatrix
Als wesentlich werden hierbei alle hohen Risiken sowie mittlere Risiken mit einem Erwartungswert größer 10 Millionen € angesehen. Die Steuerung der Chancen und Risiken erfolgt dabei im Hinblick auf die Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeiten durch die oben genannten Ansätze. Der Erwartungswert dient ausschließlich der Priorisierung und Fokussierung der Berichterstattung auf wesentliche Themen. Dieser Steuerungslogik folgen im weiteren Verlauf auch die Einschätzungen und Einordnungen der Chancen und Risiken in den jeweiligen Kategorien
Die jährliche Risikoerfassung wird ergänzt durch eine vierteljährliche Überprüfung aller Risiken sowie durch monatliche Risikoberichte, in denen Veränderungen bei den bereits identifizierten Risiken sowie neu aufgetretene Risiken bezogen auf das laufende Jahr erfasst werden.
In den Zentralbereichen werden zudem diejenigen Risiken gesondert identifiziert und bewertet, die Konzernrelevanz haben. Über entsprechende Charts (sogenannte „Steckbriefe") werden diese Risiken und deren Nachverfolgung regelmäßig dokumentiert. Diese Konzernthemen werden zusammen mit den weiteren Risikomeldungen dem Vorstand quartärlich berichtet. Im Fokus stehen hier Risiken mit wesentlicher Bedeutung für den Konzern, die seit der letzten Berichterstattung eine signifikante Veränderung erfahren haben.
In Unternehmen, auf die wir keinen beherrschenden Einfluss ausüben, setzen wir unsere Anforderungen an das Risikomanagement primär über die Wahrnehmung von Gesellschaftsrechten in Management- oder Kontrollgremien durch, um etwaige negative Ergebnisauswirkungen in diesen Geschäften so für den Konzern antizipieren zu können. Sofern es erforderlich erscheint, erfolgt eine Information des Corporate Risk Officer und/oder des Vorstandes.
Das Risikomanagement von Evonik wird in den Organisationseinheiten von der Konzernrevision geprüft, um die Erfüllung der gesetzlichen und unternehmensinternen Anforderungen und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Risikomanagements sicherzustellen. Das Risikofrüherkennungssystem ist zudem in die Jahresabschlussprüfung nach den Modalitäten für börsennotierte Aktiengesellschaften einbezogen. Die Prüfung ergab, dass das Risikofrüherkennungssystem von Evonik geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, rechtzeitig zu erkennen.
7.2 Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess
Die Identifizierung der wesentlichen Risiken der Finanzberichterstattung im Rahmen des internen Kontrollsystems (IKS) erfolgt auf Basis einer quantitativen sowie einer qualitativen Analyse. Je Risikobereich des Rechnungslegungsprozesses sind Kontrollmaßnahmen dokumentiert, die in regelmäßigen Abständen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und wenn notwendig verbessert werden. Alle Bestandteile dieses Regelprozesses werden stichprobenartig durch die Interne Revision geprüft.
Grundlage zur Sicherstellung der Abschlussqualität ist eine konzernweit gültige Richtlinie, die einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für alle in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen vorgibt. Für einen Großteil der Gesellschaften erfolgt die Abschlusserstellung in den Business Services. So können durch konsequente Prozessorientierung und -standardisierung sowie die Nutzung von Skaleneffekten nachhaltig Kostenvorteile realisiert werden und gleichzeitig kann die Qualität der Rechnungslegung verbessert werden. Business Services haben eine standardisierte Kontrollmatrix für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem entwickelt. Diese Kontrollmatrix wird in Deutschland bereits bei den von den Business Services betreuten Gesellschaften flächendeckend angewendet. Ausgehend von einer bereits erfolgten Implementierung der Kontrollmatrix bei den großen operativen Gesellschaften in China wird sie sukzessive in weiteren ausländischen Gesellschaften eingeführt. So soll ein global einheitlicher Standard des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems gewährleistet werden. Eine Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfer lassen wir bei über 95 Prozent der Gesellschaften durchführen.
Die Konsolidierung aller Daten wird mit Hilfe des Systems von SAP SEM-BCS im Zentralbereich Rechnungswesen durchgeführt. Die Einreichung der Abschlüsse der Konzerngesellschaften erfolgt über eine webbasierte Schnittstelle. Schon bei diesem Schritt werden zahlreiche technische Validierungen durchgeführt. Maschinelle wie auch manuelle Prozesskontrollen und das Vier-Augen-Prinzip stellen wichtige Überwachungsmaßnahmen im Abschlusserstellungsprozess dar. Die monatliche Erstellung einer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Erstellung von drei zu veröffentlichenden Quartalsabschlüssen ermöglichen einerseits eine frühzeitige Befassung mit neuen Sachverhalten und bilden andererseits eine gute Basis für eine Plausibilisierung im Jahresabschluss. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt monatlich und an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates quartalsweise.
Sachverhalte, die zukünftige bilanziell zu erfassende Chancen oder Risiken darstellen könnten, werden frühzeitig im Rahmen des Risikomanagementsystems erfasst und bewertet. Dies erlaubt eine enge Verzahnung des Risikomanagements mit den Controlling- und Rechnungslegungsprozessen.
7.3 Risiken
Gesamtsituation Chancen und Risiken
Der Evonik-Konzern ist aufgrund seiner Betätigungsfelder mit national wie international sich ständig ändernden politischen, gesellschaftlichen, demografischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert. In allen Segmenten können sich mehr oder weniger Marktrisiken infolge von Volatilitäten und Zyklizitäten, die sich in den Märkten vollziehen, ergeben. Sie können signifikanten negativen Einfluss auf unsere Ertragslage nehmen. Auch die mitunter regional unterschiedliche wirtschaftliche Nachfrageentwicklung kann unsere Preis- und Absatzmöglichkeiten beeinflussen, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ergebnisse. Wir begegnen den Risiken, die sich daraus ableiten, indem wir unser Umfeld genauestens beobachten und Marktentwicklungen antizipieren sowie das Portfolio konsequent entsprechend der Konzernstrategie weiterentwickeln.
Die konzernweit identifizierten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen bzw. geplanten Maßnahmen haben einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes; dies schließt die Evonik Industries AG als Konzernführungsgesellschaft mit ein. Im Hinblick auf wesentliche Einzelgesellschaften können im Rahmen des Verkaufsprozesses unseres Lithiumlonen-Geschäftes bestandsgefährdende Risiken für die Li-Tec Battery GmbH und dem Vorproduktehersteller Evonik Litarion GmbH entstehen (siehe unten).
Wesentliche Chancen sehen wir insbesondere im Zusammenhang mit der Verbesserung unserer Kostenposition (Programme On Track 2.0 und Administration Excellence). Des Weiteren bestehen Chancen durch unsere Fokussierung auf die Megatrends Gesundheit und Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung, an denen wir durch umfangreiche Investitionsprojekte partizipieren wollen.
Insgesamt blieb das Verhältnis der Chancen und Risiken für Evonik 2013 annähernd auf Vorjahresniveau. In den einzelnen Risikokategorien haben die Volatilität der Wechselkurse, die Stabilisierung der europäischen Staatsschuldenkrise und die niedrigere Zinssituation keine starken Veränderungen erfahren. Stärkere Risiken sehen wir demgegenüber zum Beispiel in der zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs in einzelnen Märkten, aufgrund ungünstiger gewordener Angebots- und Nachfragestrukturen und infolge höherer Rohstoffpreise, deren Weitergabe über gestiegene Absatzpreise aufgrund von Markt- bzw. Wettbewerbssituationen nicht immer unmittelbar und auch nicht immer in vollem Umfang möglich ist (sogenannte „Pass-Through-Capability”). Im Folgenden werden die Risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien entsprechend ihrer Bedeutung für den Konzern in absteigender Reihenfolge dargestellt. Sofern nicht anders dargestellt gelten diese für alle Segmente.
1. Strategische Risiken
Das geplante Wachstum in der Chemie durch Investitionen in attraktiven Märkten und Akquisitionen ist hinsichtlich der Einhaltung des geplanten Umfangs und Umsetzungszeitpunkts der Projekte mit gewissen Risiken behaftet. Diesen Risiken wird durch bewährte strukturierte Prozesse begegnet.
Markt- und Wettbewerbsrisiken
Einen generellen Risikoschwerpunkt stellt der intensive Wettbewerb in verschiedenen Marktsegmenten dar. Insbesondere Konkurrenz aus Niedriglohnländern sorgt mit aggressiver Preispolitik für verschärften Wettbewerbsdruck, der sowohl unsere Absatzpreise als auch die Mengenentwicklung beeinträchtigen kann. Dem wirken wir durch den Ausbau unserer Produktionsbasis im Ausland sowie die Erschließung neuer Märkte in Regionen mit höheren Wachstumsraten, wie zum Beispiel Asien und Südamerika, entgegen. Die betroffenen operativen Einheiten reduzieren diese Wettbewerbsrisiken außerdem durch verschiedene Maßnahmen zur engeren Kundenbindung. Dazu zählen insbesondere strategische Forschungspartnerschaften mit Kunden sowie eine Verbesserung der angebotenen Serviceleistungen. Dem Risiko der Substitution von Chemieprodukten durch neue, verbesserte oder kostengünstigere Materialien bzw. Technologien wird fortlaufend durch die eigene Entwicklung neuer, attraktiver und wettbewerbsfähiger Produkte bzw. Technologien begegnet. Auch für bestimmte Rohstoffe, die der REACH-Verordnung unterliegen und ab einem zukünftigen Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen alternative Einsatzstoffe gesucht werden. Konkrete hohe Einzelrisiken für den Konzern bestehen aufgrund der aktuellen Marktlage insbesondere in dem Segment Resource Efficiency mit Schwerpunkt auf den Märkten für Windenergie Composites und Öladditive. Ein segmentübergreifendes hohes Risiko kann des Weiteren durch den Shale Gas Boom in den USA entstehen: Durch die verbesserte Kostenposition einiger Wettbewerber mit lokaler Produktion können für Evonik Wettbewerbsnachteile entstehen. Diesem Risiko wird jedoch unter anderem durch eine weitere Optimierung der Kostenstrukturen entgegengewirkt. Insgesamt stellen die Markt- und Wettbewerbsrisiken ein hohes Risiko für den Konzern dar.
Risiken aus Akquisitionen und Desinvestitionen
Aktives Portfoliomanagement hat im Zusammenhang mit der wertorientierten Steuerung bei Evonik einen hohen Stellenwert: Unsere operativen Einheiten stehen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Rentabilität sowie ihrer Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie permanent auf dem Prüfstand. Eine strategische Weiterentwicklung des Konzerns kann durch den Ausbau einzelner Geschäfte, ihre Abgabe oder auch den Aufbau völlig neuer Aktivitäten erfolgen. Für alle Optionen hat Evonik strukturierte Prozesse festgelegt.
Für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Akquisitionen haben wir klare Vorgehensweisen etabliert, die insbesondere auch Zuständigkeitsregeln und Genehmigungsprozesse enthalten. So unterziehen wir im Vorfeld eines Kaufs in Betracht kommende Akquisitionsobjekte einer intensiven Überprüfung (Due Diligence), durch die wir systematisch alle wesentlichen Chancen und Risiken erfassen und eine angemessene Bewertung vornehmen. Zentrale Aspekte sind dabei strategische Ausrichtung, Ertragskraft und Entwicklungspotenzial auf der einen Seite sowie bestehende Ertragsrisiken, rechtliche Risiken und Altlasten auf der anderen Seite. Neu erworbene Unternehmen werden umgehend in den Konzern und damit in unsere Risikomanagement- und Controllingprozesse integriert. Jede Transaktion dieser Art birgt das Risiko, dass die Geschäftsintegration nicht erfolgreich ist bzw. die Integrationskosten unerwartet hoch sind und damit die Realisierung der geplanten quantitativen und qualitativen Ziele wie etwa Synergien gefährden, können ergebnisrelevante Risiken entstehen.
Sollten sich im Rahmen der strategischen Steuerung von Evonik Umstrukturierungs- oder Desinvestitionserfordernisse ergeben, setzen wir diese ebenfalls konsequent um. Nachlaufende Haftungs- bzw. Gewährleistungsrisiken aus Desinvestitionen unterliegen einer strukturierten Folgeüberwachung (Post Transaction Management). Im Zusammenhang mit dem Verkauf von früheren Geschäften bestehen für Evonik Risiken aus den in den Verträgen festgelegten Freistellungsverpflichtungen, so beim Verkauf des früheren Energiegeschäfts (STEAG) unter anderem bezüglich eines neuen Kohlekraftwerks, dessen Inbetriebnahme sich wegen technischer Probleme bis Dezember 2013 verzögert hat, sowie beim Verkauf des früheren Rußgeschäfts wegen angeblicher Verletzung des US Clean Air Act. Diese Risiken werden im Abschnitt „Rechtliche Risiken" beschrieben.
2. Operative Risiken
Infolge der geschäftstypischen Abhängigkeit von externen Parametern insbesondere im Chemiegeschäft (unter anderem Konjunktur und Rohstoffpreise) bilden die Maßnahmen zur Reduzierung der operativen Risiken einen Schwerpunkt.
Vertriebs- und Absatzrisiken
Nachfragerückgänge in den Abnehmerindustrien sowie die Verschlechterung der Wettbewerbssituation von bestehenden Kunden können unser operatives Geschäft beeinträchtigen. Diesen Risiken begegnen wir durch permanente Marktbeobachtung, das Gewinnen von Neukunden sowie durch unsere Bemühungen zur frühzeitigen Entwicklung neuer Anwendungen und Erschließung neuer Märkte. Die genannten Risiken können sowohl in Gänze als auch - aufgrund der großen Bedeutung verschiedener Produkte/Produktgruppen für den Konzern - einzeln hoch sein. Dies betrifft aufgrund ihrer hohen Bedeutung für den Konzern insbesondere Aktivitäten im Geschäftsbereich Advanced Intermediates (Segment Specialty Materials) sowie im Geschäftsbereich Health & Nutrition (Segment Consumer, Health & Nutrition).
In den Chemiesegmenten besteht insgesamt eine geringe Kundenkonzentration. Einzelne operative Einheiten (insbesondere im Segment Specialty Materials) sind gleichwohl von wichtigen Hauptkunden in einem gewissen Maße abhängig. Für diese Einheiten ist das Risiko als hoch zu beurteilen. Das Segment Services ist teilweise abhängig von der Entwicklung der Großkunden an den jeweiligen Standorten (beispielsweise im Chemiepark Marl) ist. Hier bestehen mittlere Risiken.
Neben den oben genannten spezifischen Marktsituationen stellen in Asien insbesondere eine mögliche Vogelgrippe und der darüber hinaus entstandene Vertrauensverlust in bestimmte Lebensmittel (sogenannte „Food Quality Crisis") ein zusätzliches Risiko für unser Futtermitteladditiv-Geschäft dar. Hier können neu auftretende Fälle der Vogelgrippe zu hohen Risiken in Bezug auf die Ergebnisentwicklung in unserem Segment Consumer, Health & Nutrition führen.
Beschaffungsrisiken
Für unser Geschäft benötigen wir zum einen hohe Mengen an Rohstoffen, zum anderen aber auch strategisch relevante Produkte mit geringen Einkaufsmengen. Daher sieht sich unser Konzern mit Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen, deren Verfügbarkeiten und einer teilweise sehr begrenzten Anzahl an potenziellen Lieferanten („Single Sourcing”) konfrontiert.
Die Chemiesegmente sind abhängig von der Preisentwicklung strategischer Rohstoffe, insbesondere von direkt oder indirekt aus Rohöl gewonnenen petrochemischen Rohstoffen sowie von Wechselkursen, die sowohl Rohstoffpreise als auch Energiekosten stark beeinflussen. Diese Risiken werden durch Optimierung der globalen Ausrichtung der Einkaufsaktivitäten sowie durch den Abschluss langfristig orientierter und mit Formeln hinterlegter Verträge abgesichert. Im Jahr 2013 blieben die Rohstoffpreise gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant. Preisbewegungen nach oben konnten aufgrund von Markt- bzw. Wettbewerbssituationen gleichwohl nicht immer unmittelbar und auch nicht immer in vollem Umfang weitergegeben werden.
Auch kurz- oder mittelfristige Einschränkungen der Verfügbarkeit von Vor- und Zwischenprodukten stellen potenzielle Risiken dar. Neben der Vorbereitung von Lieferantensubstitutionen in Notfällen betreiben wir eine zeitnahe Beobachtung der wirtschaftlichen Performance aller Lieferanten wichtiger Rohstoffe um frühzeitig auf Engpässe reagieren zu können.
Aufgrund der Beschaffungs- und Rückintegrationsstrategie von Evonik und der einzelnen Geschäftsbereiche ist der Konzern trotz der oben genannten Gegensteuerungsmaßnahmen Rohstoffpreisschwankungen und -lieferengpässen teilweise ausgesetzt. Hier besteht - aus einer Bruttosicht - dementsprechend ein hohes Risiko. Zur weiteren Reduzierung der Risiken ist Evonik stets bestrebt beispielsweise durch Formelpreisverträge und entsprechende Verkaufspreisanpassungen etwaige Rohstoffpreissteigerungen an die Kunden weiterzugeben. Die „Pass-Through-Capability" kann in vielen Geschäften angewendet werden und führt zu einer deutlichen Reduzierung unserer Risiken. Einzeln betrachtet sind die Risiken jedoch aufgrund der oben genannten Reduzierungsmaßnahmen den Größenklassen gering oder mittel zuzuordnen. Dies gilt im Besonderen für rohstoffnahe Bereiche des Segment Consumer, Health & Nutrition in Bezug auf Rohstoffpreisschwankungen und des Segments Specialty Materials sowohl für Rohstoffpreisschwankungen als auch -verfügbarkeiten. Darüber hinaus bestehen insbesondere im Segment Resource Efficiency mittlere Risiken im Zusammenhang mit Single Sourcing. Die kumulierte Gesamtheit dieser daraus resultierenden Netto-Risiken in Zusammenhang mit Rohstoffen und Lieferanten stellt weiterhin ein hohes Risiko für den Konzern dar.
Produktionsrisiken
Evonik ist als Spezialchemieunternehmen den Risiken von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Wir produzieren Produkte über komplexe Herstellungsverfahren, die teilweise voneinander abhängige Produktionsschritte vorsehen mit der Folge, dass Störungen und Ausfälle auch Folgestufen und -produkte negativ beeinflussen können. Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen in Produktionsabläufen kann einen signifikanten negativen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung nehmen und darüber hinaus auch Personen- und Umweltschäden zur Folge haben. Konzernweit gültige Richtlinien zu Projekt- und Qualitätsmanagement, eine hohe Mitarbeiterqualifikation und die regelmäßige Wartung unserer Anlagen gewährleisten eine wirksame Minimierung dieser Risiken. Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden an Anlagen und Werken sind in einem wirtschaftlich vertretbaren Maße versichert, sodass die wirtschaftlichen Folgen von möglicherweise eintretenden Produktionsrisiken weitgehend abgesichert werden. Die im Vorjahr stark beschädigte Cyclododecatrien (CDT)-Anlage, deren Schaden von unseren Versicherern reguliert wurde, stand nach einer Bauzeit von nur sechs Monaten zu Beginn des Jahres wieder ohne Einschränkung zur Verfügung, sodass Force Majeure wieder entfiel.
Bedingt durch die oben genannten Maßnahmen zur Risikominimierung und den bestehenden Versicherungen besteht Risikovorsorge. Gleichwohl können nicht vorhersehbare Einzelereignisse ein hohes Risiko darstellen.
Personalrisiken
Die Realisierung der strategischen und operativen Ziele in den Organisationseinheiten basiert auf den Fähigkeiten und Kenntnissen unserer hoch qualifizierten Fach- und Führungskräfte. Grundsätzlich besteht das Risiko, die entsprechenden Leistungsträger für offene Stellen nicht im ausreichenden Maße zu finden oder kompetente Stelleninhaber zu verlieren. Des Weiteren kann in den Schwellenländern, in denen wir investieren oder neues Geschäft aufbauen, der Anteil der Arbeitnehmer, deren fachliche Qualifikation und Sprachkenntnisse den Anforderungen anspruchsvoller Tätigkeiten in einem internationalen Chemiekonzern entsprechen, gering sein.
Um auch für die künftigen Anforderungen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft zu binden, bietet Evonik attraktive Vergütungssysteme und über systematische Personalentwicklungsmaßnahmen vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich fort- bzw. weiterzubilden. Zudem werden intensive Kontakte zu Universitäten und Berufsverbänden gepflegt, um talentierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewinnen zu können. Unser Employer Branding ist auch auf personelle Vielfalt (Diversity) ausgerichtet, womit wir Talente, Fach- und Führungskräfte für unser Unternehmen nachhaltig interessieren wollen. Damit haben wir Personalrisiken weitgehend abgedeckt.
Es bestehen Risiken bezüglich der Neuberechnung der von Evonik und deren Rechtsvorgängern gemachten Versorgungszusagen. Diese sind als mittleres Risiko einzuschätzen.
3. Compliance- und Rechtsrisiken
Rechtliche Risiken
Evonik ist grundsätzlich Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren ausgesetzt. Im operativen Geschäft unterliegt der Konzern Haftungsrisiken insbesondere in den Bereichen Produkthaftung sowie Patent-, Steuer-, Wettbewerbs-, Kartell- und Umweltrecht. Auch Änderungen von Regulierungen des öffentlichen Rechts können eine Risikoposition begründen oder diese materiell verändern. Als Chemiekonzern mit eigenen Stromerzeugungsanlagen können sich vor diesem Hintergrund Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen anderen Regulierung der EEG-Umlage ergeben. Dies stellt für Evonik ein mittleres Risiko dar. Aus getätigten Desinvestitionen können sich Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Für den kontrollierten Umgang mit solchen Risiken haben wir ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von gleichwohl eingetretenen Schäden wurden Versicherungen bezüglich Sachschäden, Produkthaftung und anderer Risiken abgeschlossen. Soweit erforderlich, hat Evonik für ihre Rechtsrisiken Rückstellungen gebildet. Bezüglich der Patentrisiken bestehen hier mittlere Risiken; einzelne Sachverhalte der weiteren Kategorien sind den Größenklassen gering oder mittel zuzuordnen.
Die nachfolgend beschriebenen Rechtsverfahren stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken dar.
Evonik und unser Tochterunternehmen RBV Verwaltungs-GmbH befinden sich derzeit in drei laufenden Spruchverfahren im Zusammenhang mit der Abfindung früherer Anteilseigner, deren Hintergrund folgende gesellschaftsrechtliche Strukturmaßnahmen sind: der 1999 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Rutgers GmbH (vormals Rutgers AG), der 2003 erfolgte Squeeze out der Minderheitsgesellschafter der Rutgers AG sowie der 2006 durchgeführte Squeeze out der Minderheitsgesellschafter der Degussa AG. In den Spruchverfahren wird die Angemessenheit von Barabfindung bzw. Ausgleich gerichtlich überprüft. Evonik hat die sich hieraus ergebenden Risiken ausreichend bilanziell berücksichtigt.
Im Zusammenhang mit der Veräußerung ihrer ehemaligen Energieaktivitäten (STEAG) hat Evonik gegenüber dem Erwerber verschiedene Gewährleistungen im Hinblick auf das seinerzeit im Bau befindliche Kohlekraftwerk Walsum 10 abgegeben. Infolge technischer Probleme hat sich die Inbetriebnahme um knapp vier Jahre verzögert, sodass es erst am 20. Dezember 2013 den kommerziellen Betrieb aufnehmen konnte. Evonik hat die sich hieraus ergebenden Risiken ausreichend bilanziell berücksichtigt. Evonik ist der Ansicht, dass der Generalunternehmer für einen Großteil der Zusatzkosten und Verzögerungsschäden ersatzpflichtig ist. Inzwischen ist ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Projektgesellschaft und dem Generalunternehmer anhängig.
Wegen einer angeblichen Nichtabgabe von Steuererklärungen ist des Weiteren in einem Land in der EU ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen Vertreter einer unserer Konzerngesellschaften eingeleitet worden.
Anknüpfend an eine Bußgeldentscheidung der EU-Kommission aus 2002 gegen verschiedene Methionin-Produzenten (einschließlich Evonik) hat die brasilianische Kartellbehörde ein Bußgeldverfahren gegen Evonik eingeleitet im Hinblick auf Methionin-Lieferungen nach Brasilien. Nach Einschätzung von Evonik ist eine Bußgeldverhängung wegen Verjährung nicht zulässig.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf des früheren Rußgeschäfts hat der Erwerber vorsorglich einen Freistellungsanspruch aus Umweltgewährleistungen wegen angeblicher Verletzung des US Clean Air Act geltend gemacht. Evonik befindet sich hierüber mit dem Erwerber in Verhandlungen. Eine mögliche Inanspruchnahme ist entsprechend dem aktuellen Kenntnisstand bilanziell berücksichtigt. Darüber hinaus gehende Risiken schätzen wir derzeit als gering ein.
Bezüglich der folgenden Risikokategorien Umwelt, Know-how-Schutz, Compliance sowie Datensicherheit und IT-Compliance bestehen derzeit keine wesentlichen, konkreten Risiken. Grundsätzlich können hier jedoch stets unvorhersehbare geringe oder mittlere Risiken entstehen.
Umweltrisiken (Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität)
Evonik ist als Spezialchemieunternehmen Risiken in den Bereichen Anlagensicherheit, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit sowie Risiken aus der Nichteinhaltung weiterer umweltrechtlicher Vorschriften ausgesetzt. Konzernweit gültige Richtlinien zu Gesundheit und Sicherheit und weltweit auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene aufgesetzte Initiativen zur stetigen Verbesserung der Sicherheit in unseren Produktionsanlagen gewährleisten eine wirksame Reduzierung dieser Risiken. Darüber hinaus werden Risiken, die sich über eingekaufte Rohstoffe und technische Dienstleistungen einstellen und Auswirkungen auf das operative Geschäft haben können, systematisch erfasst und bewertet. Im Auftrag des Vorstandes werden zudem Audits durchgeführt, bei denen der kontrollierte Umgang mit den vorgenannten Risiken geprüft wird. Zudem werden die nach internationalen Normen zertifizierten Managementsysteme für Umwelt und Sicherheit ständig weiterentwickelt und verbessert. Für die erforderliche Sanierung bzw. Sicherung von Altlasten haben wir ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit bedeutenden Aktivitäten in der chemischen Industrie betreibt Evonik diese Prozesse nach den Grundsätzen der weltweiten Responsible-Care-Initiative und des UN Global Compact.
Risiken des Know-how-Schutzes
Know-how-Schutz zählt zu den Grundsätzen und Maßnahmen von Evonik, die auf die Sicherstellung eines regelkonformen Verhaltens von Evonik abzielen. Insbesondere beim Neubau von Produktionsanlagen in bestimmten Ländern sind unsere Geschäftsbereiche dem Risiko ausgesetzt, dass geistiges Eigentum auch durch Patente nicht in hinreichendem Umfang geschützt werden kann. Auch der Transfer von Know-how und/oder Geschäftsgeheimnissen in Joint Ventures und andere Kooperationsformen birgt das Risiko, dass Kompetenzen von Evonik abgezogen werden. So gibt es insbesondere nach einer möglichen Trennung von einem Joint-Venture- oder Kooperationspartner keine Gewähr dafür, dass das an diesen Partner übertragene Know-how und Geschäftsgeheimnisse nicht weiterverwendet oder gegenüber Dritten offengelegt werden und damit der Wettbewerbsposition von Evonik geschadet wird. Die konzernweit agierende Organisationseinheit IP & Know-how Management (IPM) unterstützt die operativen Bereiche bei der Sicherung, Entwicklung und Nutzung der geschaffenen Intellectual-Property-Werte und Patente und wird dabei durch ein weltweites Netzwerk von Korrespondenzanwälten unterstützt. Das weitere Schärfen eines unternehmensweiten Bewusstseins für den Wert und den Schutz von betrieblichem Know-how war 2013 Ziel des Chief Know-how Protection Officers (CKPO), unterstützt von seinem Team und den Know-how-Schutz-Beauftragten der einzelnen Unternehmenseinheiten. So konnten ungewollte Angriffe durch sichere Verhaltens- und Kommunikationsmuster erschwert und kritische Signale rechtzeitig identifiziert werden.
Compliance-Risiken
Compliance-Risiken umfassen das regelkonforme und ethisch korrekte Verhalten im geschäftlichen Umfeld. Die für alle Mitarbeiter von Evonik verpflichtenden Regeln zum fairen Umgang untereinander sowie mit unseren Geschäftspartnern sind im Evonik-Verhaltenskodex festgelegt. Die aus Sicht von Evonik besonders bedeutsamen Compliance-Themen sind im sogenannten House of Compliance zusammengefasst19. Die Sensibilisierung und umfassende Schulung der Mitarbeiter durch Präsenztrainings und/oder E-LearningProgramme tragen dazu bei, diese Compliance-Risiken zu minimieren.
Zu den im House of Compliance zusammengefassten Themen zählen neben der Bekämpfung von Korruption, Kartell- und Außenwirtschaftsrecht, die Themen Datenschutz, Know-how-Schutz, IT- und Kapitalmarkt-Compliance sowie Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität (USGQ).
Risiken der Datensicherheit und der IT-Compliance
Der sichere Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen werden durch konzernweite Richtlinien und Regelungen detailliert beschrieben. Für die Informations- und Datensicherheit setzen wir unternehmensweit Instrumente mit modernsten Technologien ein. Um Risiken durch potenzielle unautorisierte Zugriffe und Datenverluste möglichst abzuwenden, wurden adäquate Prozesse und aktuelle technische Schutzmaßnahmen eingerichtet. Diese werden weiter ausgebaut und der sich ständig verändernden Bedrohungslage angepasst, um auch in Zukunft angemessen auf potenzielle Risiken vorbereitet zu sein. Mit Hilfe der internen Kommunikation, wie IT-Sicherheitskampagnen, verbessern wir das Bewusstsein aller Mitarbeiter bezüglich der Sicherheit in der Informationstechnologie.
19 Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht.
4. Finanzielle Risiken
Finanzwirtschaftliche Risiken stehen im Zusammenhang mit Marktrisiken, Liquiditätsrisiken und Ausfallrisiken bei Finanzinstrumenten. Marktrisiken sind dadurch charakterisiert, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zu den Marktrisiken zählen das Währungsrisiko, das Zinsänderungsrisiko und die Risiken im Zusammenhang mit Rohstoffpreisen; letztere sind bereits im Abschnitt „Beschaffungsrisiken" erläutert. Liquiditätsrisiken betreffen die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, während Ausfallrisiken die Gefahr eines Verlustes beinhalten, weil Schuldner teilweise oder vollständig ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.
Ein wesentliches Ziel unserer Unternehmenspolitik ist die Begrenzung dieser Risiken. Die Risikosteuerung erfolgt durch den Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten unter Berücksichtigung von Kosten-Risiko-Aspekten. Zur Wahrnehmung von Chancen aus positiven Marktentwicklungen können hierbei auch optionale Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Beim finanzwirtschaftlichen Risikomanagement berücksichtigt Evonik den Grundsatz der Funktionstrennung von Handel, Risikocontrolling und Abwicklung und orientiert sich an den bankentypischen „Mindestanforderungen an das Risikomanagement" (MaRisk) sowie den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Entsprechend sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich nach anerkannten „Best Practices" festgelegt. Nach den konzernweit bestehenden Richtlinien und Grundsätzen sind alle finanziellen Risikopositionen zu erfassen und zu bewerten. Auf dieser Grundlage führen wir gezielt risikobegrenzende Absicherungsmaßnahmen durch.
Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken sowie die Vorgaben für das Management der Liquiditätsund Ausfallrisiken erfolgen grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG, während die Steuerung der Rohstoffrisiken im Rahmen bestehender Konzernrichtlinien durch die Geschäftsbereiche des Konzerns und durch unsere Einkaufsorganisation verantwortet wird. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Minderung der Risiken eingesetzt, die aus der operativen Tätigkeit und der Finanzierungstätigkeit resultieren, und stehen somit stets im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften. Eine spekulative Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Konzern nicht vorgenommen.
Im Zins- und Währungsbereich werden Währungsswaps, Devisentermingeschäfte, Cross-Currency-Swaps und Zinsswaps eingesetzt. Zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken bei Kohle und Gas kommen Commodity-Swaps zum Einsatz. Zur Sicherung der Versorgung mit Emissionszertifikaten zur Erfüllung von gesetzlichen Abgabeverpflichtungen verwenden wir auch Termingeschäfte. Zur Risikominimierung bei einem stufenweise angelegten Desinvestitionsvorhaben setzen wir auch Put- und Call-Optionen ein, um unseren Beteiligungswert gegen das Risiko einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts zu sichern. Detaillierte Angaben zu den verwendeten derivativen Finanzinstrumenten sowie deren Bewertung und Bilanzierung finden Sie unter Anhangziffer 10.2.
Zins- und Währungsrisiken
Ein wesentlicher Teil der finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie der Umsatzerlöse des Evonik Konzerns sind in Währungen denominiert, die nicht der Konzernwährung Euro entsprechen. Die wesentlichen Fremdwährungen sind der US-Dollar und der chinesische Renminbi Yuan. Alle geplanten, fest kontrahierten oder in Form von Forderungen und Verbindlichkeiten bilanzierten Zahlungsströme, die nicht in der funktionalen Währung der jeweils betroffenen Konzerngesellschaft denominiert sind, unterliegen einem Transaktions-Wechselkursrisiko. Die aus bilanzierten Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten resultierenden Risikopositionen werden im Evonik-Konzern grundsätzlich über konzerninterne Sicherungen aufgerechnet und gebündelt. Ein danach noch verbleibender Teil dieser Risiken wird zu 100 Prozent im Rahmen von Macro-Hedges gesichert. Da sich die Bewertungseffekte der bilanzierten Risikopositionen und Sicherungsgeschäfte gegenläufig entwickeln, wird für diese Art der Währungssicherung keine Bewertungseinheit gebildet. Nur in Ausnahmefällen (zum Beispiel bei langfristigen Darlehen, strukturierten Sicherungsinstrumenten und großen Investitionsvorhaben) wird bei der Sicherung von bilanzierten Fremdwährungspositionen eine Einzelsicherung im Rahmen einer Bewertungseinheit durchgeführt. Die Sicherung von geplanten oder fest kontrahierten Fremdwährungszahlungsströmen erfolgt dagegen in der Regel auf Basis von Einzel- oder Portfolio-Hedges, wobei zur Synchronisation der Ergebniseffekte der bilanzierten Sicherungsgeschäfte mit den nicht bilanzierten Grundgeschäften Bewertungseinheiten gebildet werden. Bei der Währungssicherung hochwahrscheinlicher Fremdwährungsumsätze und -ausgaben wird in der Regel eine Sicherungsquote von 65 Prozent des ermittelten Währungsrisikos angestrebt.
Die aus Finanzierungsvorgängen und Geldanlagen resultierenden Zinsänderungsrisiken werden bei Evonik auf Einzelfallbasis gesteuert. Durch den Einsatz von festverzinslichen Darlehen und Zinssicherungsinstrumenten sind zum Bilanzstichtag 96 Prozent aller finanziellen Verbindlichkeiten als festverzinslich einzustufen und unterliegen damit keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko. Zinsänderungen können allerdings einen signifikanten Einfluss auf den Barwert unserer Pensionsverpflichtungen20 nehmen, sodass hier ein als hoch einzustufendes Risiko besteht.
Zur Einschätzung der möglichen Auswirkung von Währungs- und Zinsrisiken führen wir Szenarioanalysen durch. Bedingt durch die steigende Bedeutung von Regionen außerhalb des Euro-Raumes steigen langfristig gesehen die Währungsrisiken21 und -chancen und können trotz der genannten Sicherungsmaßnahmen der Größenklasse hoch zugeordnet werden.
Eine detaillierte Darstellung des Zins- und Währungsmanagements sowie des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten finden Sie in Anhangziffer 10.2, sowie im Anhang des Einzelabschlusses, Textziffer (25).
Liquiditätsrisiken
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert ein zentrales Liquiditätsrisikomanagement, in dessen Mittelpunkt ein konzernweites Cashpooling steht. Darüber hinaus sichert eine breit gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von Evonik. Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken und ihres Managements finden Sie in Anhangziffer 10.2. Einzelheiten zur Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung finden Sie im Kapitel Finanzlage.
Insgesamt ist Evonik der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können.
Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. Im Zuge von internen bzw. ratinggestützten Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Finanzkontrahenten festgelegt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall ist derzeit gering, gleichwohl kann im ungünstigen Fall ein mittleres Risiko entstehen.
5. Risiken im Zusammenhang mit Einzelgesellschaften
Im Geschäftsjahr haben wir gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner die Suche nach einem Käufer für das gemeinsame Lithium-Ionen-Geschäft begonnen. Sofern die Käufersuche erfolglos enden würde, müssten wir eine Fortführung mit entsprechender Ergebnisbelastung oder eine Schließung des Geschäftes in Erwägung ziehen. Wie oben in der Erläuterung zur Gesamtsituation der Chancen und Risiken dargelegt, könnten diese Risiken für die Li-Tec Battery GmbH und den Vorproduktehersteller Evonik Litarion GmbH - jedoch nicht für den Konzern - bestandsgefährdend sein.
20 Siehe hierzu Anhangziffer 4 (d ).
21 Siehe hierzu Anhangziffer 10.2.
7.4 Chancen
Nach der erfolgreichen Abgabe der Mehrheit an den Energie- und Immobilienaktivitäten ist Evonik seit dem Sommer 2013 ein reines Spezialchemieunternehmen. Darin sehen wir einen wesentlichen Vorteil. Wir fokussieren unsere Kräfte auf das Erschließen und Nutzen von Chancen für weiteres profitables Wachstum in diesem Geschäft, arbeiten an einer Verwaltung aus einem Guss und haben es aufgrund der verringerten Komplexität und Heterogenität leichter, unsere Werte zu leben.
Die führenden Marktpositionen von Evonik bauen wir konsequent aus. Dabei konzentrieren wir uns auf globale Megatrends wie Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Gleichzeitig wird mit einem ehrgeizigen Investitionsprogramm das Engagement in attraktiven Märkten verstärkt, in denen wir aufgrund ihrer wirtschaftlichen Dynamik großes Potenzial sehen. Dies gilt insbesondere für den asiatisch-pazifischen Raum, Südamerika und Osteuropa.
Regelmäßige Bewertung der Chancenpotenziale
Nachfolgend sind die Chancen - analog zur Darstellung der Risiken - entsprechend ihrer Bedeutung für Evonik in absteigender Reihenfolge aufgeführt. Die Bedeutung ergibt sich aus der Kombination der Höhe des potenziellen Ergebnisbeitrags, der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Zeithorizonts. Eine Bewertung der Chancenpotenziale für unseren Konzern erfolgt regelmäßig im Rahmen des Risiko- und Chancenmanagementprozesses bzw. des strategischen Planungsprozesses. Die hier dargestellten Chancen werden nur dann quantifiziert, wenn dies auch für die interne Steuerung und Berichterstattung erfolgt (beispielsweise im Hinblick auf Administration Excellence). Die Chancen im Zusammenhang mit den Megatrends sowie der Innovationsfähigkeit werden hingegen ausschließlich dem Grunde und nicht der Höhe nach angegeben. Eine Quantifizierung kann aufgrund der Ausrichtung des Risiko- und Chancenmanagementsystems immer nur im Vergleich zu der zu Grunde liegenden Planung von fünf Jahren erfolgen. Die Megatrends und die Innovationsfähigkeit sind jedoch grundsätzlich langfristig ausgerichtet und gehen damit deutlich über diesen Zeitraum hinaus
Chancen durch die kontinuierliche Straffung der Strukturen und eine verbesserte Kostenposition
Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Kostenposition. Wichtiger Baustein ist das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0, mit dem wir bis Ende 2016 unsere jährlichen Kosten um 500 Millionen € senken wollen. Wir optimieren auch die Abläufe in unserer Verwaltung. Durch das Programm Administration Excellence, das wir im Herbst 2013 aufgelegt haben, sollen bis Ende 2016 Einsparungen von jährlich bis zu 250 Millionen € erreicht werden.
Chancen aus dem Megatrend Ernährung
Evonik ist weltweit das einzige Unternehmen, das die vier wichtigsten Aminosäuren für die moderne Tierernährung herstellt - DL-Methionin, L-Threonin, L-Tryptophan und L-Lysin (Biolys®). Sozio-ökonomische Megatrends beflügeln die Entwicklung dieses Geschäfts: Durch das Wachstum der Weltbevölkerung wird der Bedarf an tierischem Eiweiß auch in Zukunft stetig steigen. Verstärkend wirkt eine weitere Dynamik: In Schwellenländern passt die größer werdende Mittelschicht mit zunehmendem Wohlstand und fortschreitender Verstädterung ihre Ernährungsgewohnheiten westlichen Mustern an. Insbesondere in den Metropolen Asiens nimmt der Verzehr von Fleisch stark zu, was die Intensivierung der dortigen Tierhaltung beschleunigt. Aus ökologischen Gründen erhält zudem die umweltverträgliche, ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte weltweit einen immer höheren Stellenwert.
Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass sich unser Geschäft mit Aminosäuren langfristig weiterhin sehr dynamisch entwickeln wird und bauen es gezielt aus: Im dritten Quartal 2014 soll ein neuer, vollständig rückwärtsintegrierter DL-Methionin-Komplex auf Jurong Island (Singapur) seinen Betrieb aufnehmen. Die zusätzlichen Kapazitäten von jährlich bis zu 1 50.000 Tonnen werden wir schonend in den Markt einführen. Mit der neuen Anlage wollen wir vor allem den asiatisch-pazifischen Raum - den dynamischsten Markt für DL-Methionin - bedienen. Vielversprechend entwickeln sich auch neue Anwendungen von DL-Methionin beispielsweise für die Aquakultur, mit denen wir die Basis für profitables Wachstum in diesem Geschäft gezielt erweitern. Darüber hinaus erhöhen wir auch unsere Kapazitäten für die fermentativ hergestellten Aminosäuren. So entstehen derzeit neue Produktionsanlagen für Biolys® in den schnell wachsenden Märkten Brasilien und Russland.
Chancen aus dem Megatrend Ressourceneffizienz
Evonik bedient seine Kunden mit umweltfreundlichen und energieeffizienten Systemlösungen und leitet daraus angesichts des begrenzten Vorkommens an fossilen Brennstoffen große Chancen ab. Ein Beispiel hierfür sind gefällte Kieselsäuren, bei denen wir eine führende Marktposition innehaben. Durch den Einsatz dieser Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können spritsparende Leichtlaufreifen produziert werden, deren Wachstum zusätzlich durch Kennzeichnungspflichten - wie das EU-Reifenlabel - getrieben wird. Mit Silica und Silanen bieten wir der Reifen- und Gummiindustrie als einziger Hersteller beide Komponenten für Leichtlaufreifen an. In den nächsten fünf Jahren wird der weltweite Markt für Leichtlaufreifen nach Schätzungen von Experten prozentual zweistellig wachsen. Um die sich daraus ergebenden Geschäftschancen zu nutzen, erhöhen wir unsere globalen Kieselsäurekapazitäten bis 2014 um rund 30 Prozent (Vergleichsbasis: 2010).
Unsere Isophoron-Technologieplattform ergänzen wir zurzeit um einen ersten Standort in Asien. Im Shanghai Chemical Industry Park entsteht auf unserer Multi-User-Site ein neuer Produktionskomplex, der 2014 in Betrieb gehen soll. Wir sind dann in den drei großen Wirtschaftsräumen der Welt - Europa, NAFTA und Asien - mit integrierten Produktionen vertreten und können unsere marktführende Position weiter festigen.
Chancen aus dem Megatrend Gesundheit
In Schwellenländern fragt die kaufkräftige Mittelschicht verstärkt Körperpflegeprodukte und Kosmetika nach. Wir erwarten, dass sich Südamerika in den nächsten Jahren zum weltweit zweitgrößten Personal-Care-Markt entwickeln wird, gefolgt von China, und sehen darin vielversprechende Chancen für Evonik. Nachdem wir im Herbst 2013 eine neue Produktionsanlage für Inhaltsstoffe für den Kosmetik- und Haushaltskonsumgütermarkt in Schanghai (China) erfolgreich in Betrieb genommen haben, erweitern wir zurzeit unser globales Produktionsnetzwerk um eine gleichartige Anlage im brasilianischen Americana (Bundesstaat Sao Paulo). Mit dieser neuen Produktion, die im Laufe des Jahres 2014 anlaufen soll, verschaffen wir uns einen besseren Zugang zu den südamerikanischen Wachstumsmärkten.
Chancen aus dem Megatrend Globalisierung
Evonik ist Markt- und Technologieführer bei Hochleistungsadditiven zur Optimierung der Fließfähigkeit und der Schmierstoffeigenschaften von Motor- und Hydraulikölen. Die dynamische wirtschaftliche Entwicklung in aufstrebenden Schwellenländern beflügelt dieses Geschäft. So steht Asien für ein Drittel des weltweiten Schmierstoffbedarfs und ist für diese Industrie heute der am schnellsten wachsende Markt. Darin sehen wir vielversprechende Chancen für unser Aktivitäten. Wir verdoppeln deshalb die Kapazität unserer Öladditivanlage in Singapur bis 201 5 und optimieren gleichzeitig den Produktionsprozess. Damit reagieren wir auf ein überdurchschnittliches Marktwachstum aufgrund steigender Mobilität in Asien sowie einen vermehrten Bedarf an Hochleistungsadditiven zur Verwendung in modernen ressourceneffizienten Schmierstoffen.
Chancen durch Forschung & Entwicklung
In den nächsten Jahren werden wir die Schlagzahl unserer Forschung - unter anderem im Rahmen der Leading-Innovation-Initiative - weiter erhöhen. Daraus ergeben sich für Evonik zusätzliche Chancen für künftiges profitables Wachstum. Unsere F&E-Pipeline ist gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Angesichts immer kürzerer Produktlebenszyklen und komplexerer Innovationsthemen öffnen wir unsere F&E im Sinne von Open Innovation auch in stärkerem Maße für externe Partner. Gleichzeitig treiben wir die Internationalisierung unserer Forschungsaktivitäten weiter voran und erarbeiten uns damit neue Chancen in aufstrebenden Märkten.
Chancen durch aktives Portfoliomanagement
Für Evonik ergeben sich weitere Chancen durch konsequentes Portfoliomanagement. Flankierend zur Wachstumsstrategie unseres Konzerns liegt der Schwerpunkt dabei auf Akquisitionen, um zusätzliche margenstarke Produkte, Märkte und Technologien zu erschließen. Wir prüfen laufend mögliche Akquisitionsobjekte auf ihre strategische Ausrichtung, ihre Ertragskraft und ihre Entwicklungspotenziale. Verstärken wollen wir uns insbesondere auf den Gebieten Personal Care, Coating Additives, Silica, High Performance Polymers, Oil Additives und Health Care.
Von Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unsere Renditevorgaben nicht mehr erfüllen, trennen wir uns. So beabsichtigen wir, uns aus den Aktivitäten für die Elektromobilität vollständig zurückzuziehen und dieses Geschäft abzugeben.
Darüber hinaus haben wir Mitte 2013 den Verkaufsprozess für STOKO® Professional Skin Care, einem führenden Hersteller von Hautschutzprodukten für die beruflich belastete Haut, eingeleitet. Dabei handelt es sich um ein Randgeschäft unseres Geschäftsbereichs Consumer Specialties mit einem Umsatz im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Chancen mit nachhaltigen Verfahren und Produkten
Unsere strategische Innovationseinheit Creavis und unsere Geschäftsbereiche forschen verstärkt an nachhaltigen, ressourcenschonenden Verfahren und Produkten. Nachhaltigkeit sehen wir als einen bedeutsamen Innovations- und Wachstumstreiber, mit dem wir gleichzeitig unserer unternehmerischen Verantwortung gerecht werden. Evonik engagiert sich beispielsweise in der industriellen Biotechnologie, einer Schlüsseltechnologie zur Verwirklichung der Bioökonomie: Zu unseren Produkten hierfür zählen beispielsweise fermentativ hergestellte Aminosäuren für die bedarfsgerechte Ernährung insbesondere von Geflügel und Schweinen. Die Tiere benötigen dadurch weniger Futter und scheiden weniger Stickstoff sowie andere ungenutzte Nährstoffe aus. Die Folge sind eine bessere CO2-Bilanz und eine Verringerung der Überdüngung der Böden.
Ein weiteres Beispiel: Unter dem Namen VESTAMID® Terra vermarktet der Geschäftsbereich Performance Polymers eine Gruppe neuer Polyamide auf Basis nachwachsender Rohstoffe: Die Monomere werden ganz oder teilweise aus Rizinusöl gewonnen - einem Rohstoff, der weder als Nahrungsmittel noch als Futtermittel zum Einsatz kommt und dessen Anbau nicht mit den Anbauflächen für Nahrungsmittel konkurriert.
Chancen durch gelebte Vielfalt und gesunde, leistungsbereite Mitarbeiter
Evonik sieht in der Unterschiedlichkeit aller Mitarbeiter eine Bereicherung. Unter Diversity verstehen wir nicht nur eine möglichst große Ausgewogenheit von Männern und Frauen, sondern auch verschiedener Fachrichtungen in der Ausbildung, unterschiedlicher Erfahrungen in Organisationseinheiten und Funktionsbereichen, eine weite Altersspanne sowie verschiedene Nationalitäten - also Vielfalt in ihrer gesamten Breite. Das erhöht das Potenzial, neue Ideen, Produkte, Verfahren und Anwendungen hervorzubringen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und dem demografischen Wandel erfolgreich zu begegnen. Gerade für uns als Spezialchemieunternehmen ist dies von besonderer Bedeutung. Gelebte Vielfalt ist deshalb ein wichtiges Element unserer Unternehmenskultur, das wir in den letzten Jahren durch zahlreiche Maßnahmen im Konzern verankert haben. Da wir darin beachtliche Chancen sehen, werden wir dies konsequent fortsetzen.
Dies gilt ebenso für unser konzernweites Programm well@work, denn gesunde, leistungsbereite Mitarbeiter sind die Voraussetzung, um Geschäftschancen erfolgreich nutzen zu können. Mit well@work wollen wir die Arbeitsfähigkeit und damit die Lebensqualität unserer Mitarbeiter stärken. Zu den Faktoren, die diese Eigenschaften bestimmen, gehört insbesondere eine gute Gesundheit. Evonik unterstützt und motiviert die Mitarbeiter im Rahmen der Gesundheitsförderung durch gesundes Essen, körperliche Bewegung im Alltag sowie beim souveränen Umgang mit psychomentalen Belastungen und Stress.
Chancen durch langfristige Erschließung neuer Wachstumsfelder
Zum Erfolg unseres Unternehmens soll auch die Vorausschau auf zukünftige Entwicklungen mit einem Zeithorizont von 10 bis 15 Jahren beitragen. Derartige Wachstumsfelder für Evonik hat das Corporate-Foresight-Team unserer strategischen Innovationseinheit Creavis im Blick, wobei es sich an künftigen Bedürfnissen orientiert. Auf Basis von Trendanalysen werden Herausforderungen identifiziert, die die Märkte von morgen bewegen werden und die Berührungspunkte zu unserem Spezialchemieportfolio aufweisen. Das multidisziplinäre Corporate-Foresight-Team arbeitet in enger Kooperation mit einem stetig wachsenden Netzwerk aus internen und externen Fachleuten. Thematischer Schwerpunkt der letzten Jahre war mit „Megacities" der Trend zur Urbanisierung, derzeit werden Entwicklungspotenziale und Geschäftschancen maritimer Anwendungen analysiert.
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das Grundkapital der Evonik Industries AG beträgt 466.000.000 € und ist eingeteilt in 466.000.000 nennbetragslose, auf den Namen lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht.
Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie zugelassen ist.
Verschiedene Aktiengattungen oder Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen
Die RAG-Stiftung und die Gabriel Acquisitions GmbH („Hauptaktionäre") haben Vereinbarungen über eine Kooperation im Hinblick auf die Entwicklung des Evonik-Konzerns, unter anderem betreffend den Verkauf ihrer Evonik-Aktien, abgeschlossen.
Im Rahmen einer Gesellschaftervereinbarung (zuletzt neugefasst am 10. April 2013) haben die Hauptaktionäre sich verpflichtet, im Falle eines auch nur teilweisen Verkaufs von Evonik-Aktien an einen Drittinteressenten außerhalb der Börse („Trade Sale") die zu veräußernden Aktien dem jeweils anderen Hauptaktionär vorab anzudienen. Die RAG-Stiftung hat einem Trade Sale durch die Gabriel Acquisitions GmbH zuzustimmen. Diese Zustimmung darf nur aus wichtigem Grund verweigert werden. Gabriel Acquisitions GmbH hat im Rahmen eines Trade Sale der RAG-Stiftung das Recht, grundsätzlich bis maximal 50 Prozent der zur Veräußerung anstehenden Aktien der Evonik Industries AG aus ihrem Bestand an Aktien der Evonik Industries AG mit zu veräußern. Sofern aufgrund der Durchführung des Trade Sale der RAG-Stiftung die zusammengenommene Beteiligung der Hauptaktionäre an Evonik Industries AG auf weniger als 50 Prozent des Grundkapitals der Evonik Industries AG absinkt, kann Gabriel Acquisitions GmbH ihr Mitveräußerungsrecht in Höhe ihrer gesamten Beteiligung ausüben.
Erwerber von Evonik-Aktien durch einen Trade Sale müssen der Gesellschaftervereinbarung beitreten. Im Falle eines Trade Sale durch die RAG-Stiftung jedoch nur so lange, wie die Hauptaktionäre insgesamt weniger als 80 Prozent, aber mehr als 50 Prozent am Grundkapital der Evonik Industries AG halten. Die Gesellschaftervereinbarung endet, wenn einer der beiden Hauptaktionäre mit weniger als 5 Prozent am Grundkapital beteiligt ist.
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der durch Erwerb, Veräußerung oder sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die relevanten Schwellen betragen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG 3, 5, 10, 1 5, 20, 25, 30, 50 und 75 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft. Stimmrechtsveränderungen, die zwischen diesen Schwellen liegen, unterliegen nicht der Meldepflicht nach dem WpHG, sodass die nachfolgenden Angaben von aktuelleren Darstellungen zur Aktionärsstruktur abweichen können.
Nach §§ 289 Abs. 4 Nr. 3, 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB sind alle direkten und indirekten Beteiligungen anzugeben, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten.
Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand der Gesellschaft gemeldet worden:
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| RAG-Stiftung, Essen, Deutschland | direkt | 68,91 Prozent |
| indirekt | 18,93 Prozent | |
| Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch, Deutschland | direkt | 18,93 Prozent |
| indirekt | 68,91 Prozent | |
| CVC Capital Partners Advisory Company Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Capital Partners Finance Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A., Luxemburg, Luxemburg | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Capital Partners 2012 Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands, | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (B) L.P., Georgetown, Cayman Islands, | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (C) L.P., Georgetown, Cayman Islands, | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (D) L.P., Georgetown, Cayman Islands, | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (E) L.P., Georgetown, Cayman Islands, | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity V Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Group Holdings L.P.,St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Group Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC MMXII Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Nominees Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Portfolio Holdings Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| Gabriel Holdings S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg | indirekt | 87,84 Prozent |
| Gabriel Investments S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg | indirekt | 87,84 Prozent |
Zwischen den Hauptaktionären werden die Stimmrechte aufgrund der Gesellschaftervereinbarung wechselseitig gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Den übrigen Aktionären wird kumuliert sowohl die indirekte Beteiligung als auch die direkte Beteiligung der Gabriel Acquisitions GmbH gemäß § 22 Abs. 1 WpHG zugerechnet.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Eine Darstellung sämtlicher der Evonik Industries AG gemäß § 21 WpHG gemeldeten Stimmrechtsmitteilungen befindet sich gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang des Jahresabschlusses der Gesellschaft.
Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes der Evonik Industries AG richtet sich nach den §§ 84 AktG, 31 MitbestG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen; im Übrigen legt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder fest.
Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen; die §§ 1 79 ff. AktG sind anwendbar.
Nach § 11 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.
Befugnisse des Vorstandes, insbesondere zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10. März 2018 Aktien der Gesellschaft im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §§ 71d und 71 e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals ausmachen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen.
Der Erwerb kann unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse sowie mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kauf- oder Aktientauschangebots erfolgen, bei dem vorbehaltlich eines im Einzelfall zugelassenen Ausschlusses des Andienungsrechts - ebenfalls der Gleichbehandlungsgrundsatz (§ 53a AktG) zu beachten ist.
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung erworben werden,
| • | Mitarbeitern der Evonik Industries AG und Mitarbeitern sowie Mitgliedern der Geschäftsführung nachgeordneter mit ihr verbundener Unternehmen zum Erwerb anzubieten bzw. zu übertragen; |
| • | Dritten im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder von anderen hiermit im Zusammenhang stehenden einlagefähigen Wirtschaftsgütern anzubieten und/oder zu gewähren; |
| • | Aktionären aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots zum Bezug anzubieten; |
| • | unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse zu veräußern; |
| • | in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre zu veräußern, sofern Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien mit gleicher Ausstattung im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nicht wesentlich unterschreitet; |
| • | dazu zu verwenden, Aktien der Gesellschaft - allein oder gemeinsam mit einem oder mehreren Aktionären - an in- oder ausländischen Börsen, an denen sie nicht notiert sind, einzuführen. |
Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10. März 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen um bis zu 4.660.000 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital).
Die Ermächtigung kann vollständig oder ein- oder mehrmals in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.
Die neuen Aktien dürfen nur zur Gewährung von Aktien an Mitarbeiter der Evonik Industries AG und nachgeordneter mit ihr verbundener Unternehmen (Belegschaftsaktien) ausgegeben werden. Die neuen Aktien können dabei auch an ein Kreditinstitut oder ein anderes die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllendes Unternehmen ausgegeben werden, das die Aktien mit der Verpflichtung übernimmt, sie ausschließlich zur Gewährung von Belegschaftsaktien zu verwenden.
Soweit gesetzlich zulässig, können die Belegschaftsaktien auch in der Weise ausgegeben werden, dass die auf sie zu leistende Einlage aus dem Teil des Jahresüberschusses gedeckt wird, den Vorstand und Aufsichtsrat nach § 58 Abs. 2 AktG in andere Gewinnrücklagen einstellen können. Die Belegschaftsaktien können auch im Wege von Wertpapierdarlehen von einem Kreditinstitut oder einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen beschafft und die neuen Aktien zur Rückführung dieser Wertpapierdarlehen verwendet werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen
Die Evonik Industries AG ist Vertragspartei folgender Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen:
| • | Die Gesellschaft hat mit ihrem Kernbankenkreis eine syndizierte Kreditlinie über 1,75 Milliarden € abgeschlossen, welche bis zum 31. Dezember 2013 nicht in Anspruch genommen worden ist. Die kreditgewährenden Banken können die Kreditlinie im Falle eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots kündigen. Dieser besteht nach den Bedingungen dann, wenn ein neuer Großaktionär (mit Ausnahme von RAG-Stiftung und ihren Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt - auch im Rahmen einer Stimmrechtsvereinbarung mit einem oder mehreren anderen Aktionären (gemäß § 30 Abs. 2 WpÜG) - mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwirbt. |
| • | Die Gesellschaft hat ein Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen (Debt-Issuance-Programm) von bis zu 3 Milliarden € aufgelegt. Hierunter wurde bis zum 31. Dezember 2013 eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen € begeben. Die Anleihebedingungen enthalten eine Kontrollwechsel-Klausel. Gläubigern der Anleihe steht für den Fall eines Kontrollwechsels aufgrund eines Übernahmeangebots und einer sich innerhalb von 90 Tagen nach dem Eintritt des Kontrollwechsels anschließenden Verschlechterung des Kreditratings der Evonik Industries AG in den „non-investment grade" Bereich aufgrund des Kontrollwechsels das Recht zu, von Evonik Industries AG die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel gilt als eingetreten, wenn eine Person (außer der RAG-Stiftung oder eine (direkte oder indirekte) Tochtergesellschaft der RAG-Stiftung) oder Personen, die ihr Verhalten aufeinander abgestimmt haben, direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwerben. |
| • | Die Gesellschaft hat im Oktober 2009 eine Anleihe im Nominalbetrag von 750 Millionen € mit einer Laufzeit von fünf Jahren begeben, die im Oktober 2014 zur Rückzahlung fällig wird. Gläubigern der Anleihe steht für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots das Recht zu, von Evonik Industries AG die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel besteht nach den Bedingungen dann, wenn ein neuer Großaktionär (mit Ausnahme von RAG-Stiftung und ihren hundertprozentigen Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent des Grundkapitals oder der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwirbt. |
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern getroffen sind
Change-of-Control-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Change-of-Control-Ereignis gelten dabei die Fälle, dass ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorganges wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung auf das Gehaltskonto der Berechtigten überwiesen. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht.
Eine ausführliche Darstellung zur Corporate Governance finden Sie zudem im Corporate-Governance-Bericht als Bestandteil des Geschäftsberichts.
Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Höhe und Struktur individueller Vergütungen. Der Bericht entspricht den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Einbeziehung der Grundsätze des Deutschen Rechnungslegung Standards Nr. 17 (DRS 1 7) sowie den International Financial Reporting Standards (IFRS).
10.1 Vergütung des Vorstandes
Veränderungen im Vorstand und Vertragsverlängerungen
In der Sitzung vom 11. März 2013 hat der Aufsichtsrat die Bestellung von Herrn Dr. Klaus Engel zum Vorsitzenden des Vorstandes um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Die Bestellung von Herrn Dr. Wolfgang Colberg endete durch Niederlegung des Mandats mit Ablauf des 30. September 2013. Gleichzeitig wurde Frau Ute Wolf in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 21. Juni 2013 mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 für fünf Jahre zum Mitglied des Vorstandes - verantwortlich für das Ressort Finanzen - bestellt. Ferner haben Herr Dr. Dahai Yu und Herr Dr. Thomas Haeberle ihr Mandat mit Ablauf des 31. Dezember 2013 niedergelegt. Damit reduziert sich zum 1. Januar 2014 die Anzahl der Vorstandsmitglieder von sechs auf vier.
Grundlagen und Zielsetzung
Das Vergütungssystem für den Vorstand zielt darauf ab, die Vorstandsmitglieder entsprechend ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten und die Leistung eines jeden Vorstandsmitgliedes sowie den Erfolg des Unternehmens unmittelbar zu berücksichtigen.
Die Vergütung wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft, der sich hierbei auf eingeholte Vergütungsgutachten unabhängiger Berater stützt. Im Rahmen dieser Überprüfung wird sowohl die Vergütungsstruktur als auch die Höhe der Vorstandsvergütung insbesondere im Vergleich zum externen Markt (horizontale Angemessenheit) sowie zu den sonstigen Vergütungen im Unternehmen (vertikale Angemessenheit) gewürdigt. Sollte sich hieraus die Notwendigkeit einer Veränderung des Vergütungssystems, der Vergütungsstruktur oder der Vergütungshöhe ergeben, macht das Präsidium des Aufsichtsrates dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge zur Beschlussfassung. Die letzte Vergütungsüberprüfung erfolgte im Juni 2013. In diesem Zusammenhang wurden die Zielbeträge für die Langfristvergütung rückwirkend zum 1. Januar 2013 angepasst, damit die überwiegende Mehrjährigkeit der Vergütung sichergestellt werden konnte. Weiterhin wurde beschlossen, weitere Vergütungselemente (Festvergütung und Jahrestantieme) ab dem 1. Januar 2014 so anzupassen, dass alle einfachen Vorstandsmitglieder in gleicher Weise vergütet werden. Eine Veränderung der grundsätzlichen Vergütungssystematik war nicht erforderlich.
Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstandes setzt sich danach aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung, einer kurzfristigen variablen Vergütung in Form einer Jahrestantieme, einer Langfristvergütung sowie üblichen Nebenleistungen zusammen und wird nachfolgend näher erläutert. Die vorgenannten Vergütungsbestandteile teilen sich wie folgt auf (Stand 31. Dezember 2013):
| • | Feste Jahresvergütung: ca. 28,5 Prozent |
| • | Jahrestantieme (bei 100 Prozent Zielerreichung): ca. 31,5 Prozent |
| • | Langfristvergütung (zugesagter Zielwert): ca. 40,0 Prozent |
Erfolgsunabhängige Komponenten
Feste Jahresvergütung
Die feste Jahresvergütung ist eine auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, die sich insbesondere an dem Verantwortungsumfang des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert. Das individuell festgelegte Fixeinkommen wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt.
Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen
Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen enthalten insbesondere Sachleistungen wie Dienstwagen mit Fahrer, Einrichtung von Telekommunikationsmitteln sowie einen Anspruch auf eine jährliche ärztliche Untersuchung. Für dienstlich veranlasste Zweitwohnungen kann ein Mietzuschuss gewährt werden. Anfallende Sachbezüge werden mit den durch steuerliche Vorschriften vorgegebenen Werten berücksichtigt.
Ferner können Vorstände für Tätigkeiten im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebundene Mandate) zusätzliche Mandatsvergütungen erhalten. Mit Ausnahme der Sitzungsgelder werden diese auf die Jahrestantieme angerechnet bzw. an die Gesellschaft abgeführt.
Erfolgsabhängige Komponenten
Kurzfristige variable Vergütung
Die erfolgsabhängige Jahrestantieme errechnet sich aus dem Erreichen kennzahlenbezogener
betriebswirtschaftlicher Ziele (Tantiemefaktor) und der Erfüllung individueller Ziele (Performancefaktor). Zwischen Tantiemefaktor und Performancefaktor besteht eine multiplikative Verknüpfung. Die Höhe des Tantiemefaktors ist abhängig vom Grad des Erreichens der aus der Unternehmensplanung abgeleiteten wirtschaftlichen Ziele und kann zwischen 0 und 200 Prozent betragen. Als betriebswirtschaftliche Zielkennzahlen werden ROCE, Konzernergebnis und Free Cashflow herangezogen. Außerdem hat die Entwicklung der Unfallbilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr (Anzahl Unfälle im Vergleich zum Vorjahr) Einfluss.
Der Performancefaktor würdigt die Erfüllung der persönlichen Ziele und kann zwischen 80 Prozent und 120 Prozent betragen. Die Bezugsparameter sind individuell auf die Performance-Ziele des einzelnen Vorstandsmitglieds abgestimmt. Bei jeweils 100-prozentiger Erreichung der persönlichen und wirtschaftlichen Ziele entspricht die Jahrestantieme dem vertraglich vereinbarten Zielwert. Unterschreitet das Unternehmensergebnis die vorgegebenen Planwerte, kann der Tantiemefaktor - unabhängig von der persönlichen Zielerreichung - im Extremfall auf null fallen. Somit ist ein vollständiger Ausfall der Jahrestantieme möglich. Die Tantieme ist der Höhe nach auf insgesamt 200 Prozent der Zieltantieme begrenzt.
Die wirtschaftlichen und persönlichen Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder als Grundlage für den Tantieme- bzw. Performancefaktor werden jährlich zwischen Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern schriftlich vereinbart und abschließend deren Zielerreichung durch den Aufsichtsrat festgestellt.
Langfristige variable Vergütung (LTI)
LTI-Tranchen 2009 bis 2012
Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung im Allgemeinen ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Die Tranchen 2009 bis 2012 honorieren dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die jeweilige Planlaufzeit beträgt für die genannten Pläne fünf Jahre, jeweils ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres.
Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Zielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwerts begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.
Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrades wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten 12 Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten 12 Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.
Aufgrund der konkreten Ausgestaltung der LTI-Pläne 2009 bis 2012, erfüllten diese bis zum Börsengang der Evonik Industries AG nicht die Definition einer aktienorientierten Vergütung gemäß DRS 17.9 und wurden daher als nicht aktienbasierte Vergütung kategorisiert. Die jeweilige Auszahlung stand unter der Bedingung, dass das vorgegebene Erfolgsziel erreicht wird und der Auszahlungsbetrag nicht null beträgt. Insofern waren diese Tranchen erst in dem Geschäftsjahr als gewährt anzusehen, in dem der jeweilige Performancezeitraum endet. Die Gewährung der Bezüge stand weiterhin unter der Bedingung, dass der Börsengang noch nicht eingetreten ist. Mit dem Börsengang im Geschäftsjahr 2013 ist letztere Bedingung erfüllt und führt zu einem Wechsel der Vergütungsart zu einer aktienorientierten Vergütung. Die LTI-Tranchen 2009 bis 2012 werden in Übereinstimmung mit DRS 17 ab diesem Zeitpunkt als gewährt betrachtet und als aktienorientierte Vergütung behandelt. Entsprechend wurde der jeweilige beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage ermittelt und im Geschäftsjahr 2013 in die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstände einbezogen. Die Werte können der nachfolgenden Tabelle zu den LTI-Tranchen entnommen werden.
LTI-Tranche 2013
Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2009-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Dabei wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet.
Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik-Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums zuzüglich tatsächlich gezahlter Dividenden je Aktie während des Performancezeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenüber gestellt.
Die relative Performance kann zwischen 70 Prozentpunkten und 130 Prozentpunkten betragen. Liegt das Ergebnis der relativen Performance unter einem Wert von 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Beträgt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt.
Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums.
Nach Ende des Performancezeitraums wird den Berechtigten das Ergebnis mitgeteilt. Diese haben die Möglichkeit, den errechneten Auszahlungsbetrag anzunehmen oder den Performancezeitraum einmalig um ein Jahr zu verlängern. In letzterem Fall erfolgt eine erneute Berechnung zum Ende des verlängerten Performancezeitraums. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen.
Die beizulegenden Zeitwerte der LTI-Tranchen 2009 bis 2013 zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage und der Gesamtaufwand 2013 werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| LTI-Tranchen1) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | LTI-Tranche 20132) | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Name | T € | Anzahl fiktiver Aktien | T € | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 463 | 478 | 479 | 495 | 43.133 | 1.028 |
| Dr. Wolfgang Colberg | 208 | 287 | 383 | 396 | - | - |
| Dr. Thomas Haeberle | - | - | 216 | 297 | 25.880 | 617 |
| Thomas Wessel | - | - | 96 | 297 | 25.880 | 617 |
| Patrik Wohlhauser | - | - | 216 | 297 | 25.880 | 617 |
| Ute Wolf | - | - | - | - | 6.470 | 154 |
| Dr. Dahai Yu | - | - | 216 | 297 | 25.880 | 617 |
| Gesamt | 671 | 765 | 1.606 | 2.079 | 153.123 | 3.650 |
1) Die Angabe der Anzahl der sonstigen aktienbasierten Bezüge unterbleibt, da weder eine bestimmte Anzahl von Aktien bzw. Aktienoptionen ausgegeben wurde, noch die Tranchen in eine virtuelle Aktienanzahl umgerechnet werden können.
2) Der Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage entspricht dem Zeitpunkt der Gewährung.
Der Gesamtaufwand 2013 aller LTI-Tranchen beträgt 3.465 Tausend €. Im Einzelnen beträgt der Aufwand für Dr. Engel 137 Tausend €, für Dr. Colberg 1.364 Tausend €, für Dr. Haeberle 1.040 Tausend €, für Herrn Wessel 88 Tausend €, für Herrn Wohlhauser 31 Tausend €, für Frau Wolf 39 Tausend € sowie für Dr. Yu 1.040 Tausend €. Die erhöhten Werte für Dr. Colberg, Dr. Haeberle und Dr. Yu resultieren im Wesentlichen aus Festlegungen im Rahmen der Austrittsvereinbarungen.
Betriebliche Altersversorgung
Die betrieblichen Versorgungszusagen für Dr. Klaus Engel und Dr. Wolfgang Colberg belaufen sich auf einen Prozentsatz der jeweiligen Grundvergütung, der sich nach der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen richtet und maximal 60 Prozent beträgt. Die Versorgungszusagen sehen eine lebenslange Alters- bzw. Hinterbliebenenrente vor.
Für Dr. Thomas Haeberle, Thomas Wessel, Patrik Wohlhauser, Ute Wolf und Dr. Dahai Yu gilt ein beitragsorientiertes Altersversorgungssystem. Es handelt sich dabei um ein kapitalbasiertes, rückstellungsfinanziertes System. Als jährlicher Fixbeitrag des Unternehmens werden 15 Prozent der Zielvergütung, das heißt der festen Jahresvergütung sowie der Zieltantieme (kurzfristige variable Vergütung bei 100 Prozent Zielerreichung), gutgeschrieben. Die Garantieverzinsung beträgt jährlich 5 Prozent. Die Altersleistung besteht aus dem aufgelaufenen Kontostand, der sich aus den gezahlten Beiträgen und Zinsen ergibt. Bei Tod oder Invalidität erfolgt eine Hochrechnung des Kontostands einschließlich der Beiträge und Zinsen bis zum 55. Lebensjahr. Die Auszahlung erfolgt grundsätzlich als lebenslange Rente. Abweichend dazu hat das Vorstandsmitglied die Wahl, dass ein Teilbetrag des Versorgungsguthabens, maximal jedoch 50 Prozent des Versorgungsguthabens, in sechs bis zehn Raten ausgezahlt werden kann. Versorgungsanwartschaften, die vor der Bestellung zum Vorstandsmitglied erworben wurden, sind entweder in das System als Initialbaustein integriert worden oder werden getrennt weitergeführt. Bei vorzeitiger Beendigung des Vorstandsdienstvertrags wird das Konto beitragsfrei gestellt, allerdings bis zum Versorgungsfall verzinst und zwar mit einem marktüblichen Zins, orientiert an der durchschnittlichen Verzinsung großer deutscher Lebensversicherungsgesellschaften, mindestens jedoch mit 2,25 Prozent jährlich.
Die Mitglieder des Vorstandes haben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen - bei Ausscheiden mit oder nach Erreichen der Regelaltersgrenze von 60 Jahren oder bei Ausscheiden wegen dauernder Dienstunfähigkeit - einen Anspruch auf Ruhegeldzahlungen. Dr. Engel und Dr. Colberg haben ebenfalls einen Anspruch auf Ruhegeldzahlung ab einer unternehmensseitig veranlassten vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt.
Im laufenden Jahr wurde für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 693 Tausend € (Vorjahr: 1.566 Tausend €) nach HGB bzw. 1.152 Tausend € (Vorjahr: 1.961 Tausend €) nach IFRS aufwandswirksam berücksichtigt.
Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab.
Die Pensionsverpflichtungen in Höhe ihrer Barwerte beliefen sich für den Vorstand nach HGB auf 13.455 Tausend € (Vorjahr: 17.772 Tausend €) bzw. nach IFRS auf 16.414 Tausend € (Vorjahr: 22.360 Tausend €). Der auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallende Dienstzeitaufwand und Barwert der Pensionsverpflichtungen ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht.
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| HGB | IFRS | |||
|---|---|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen zum 31.12. | Dienstzeitaufwand | Barwert der Pensionsverpflichtung (DBO) zum 31.12. | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Name | T€ | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 192 | 8.872 | 483 | 10.582 |
| Thomas Wessel | 214 | 1.838 | 281 | 2.326 |
| Patrik Wohlhauser | 242 | 2.348 | 324 | 3.001 |
| Ute Wolf (seit 01.10.201 3) | 45 | 397 | 64 | 505 |
| Insgesamt | 693 | 13.455 | 1.152 | 16.414 |
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen bestanden zum Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von 28.002 Tausend € (Vorjahr: 15.360 Tausend €) nach HGB bzw. in Höhe von 37.707 Tausend € (Vorjahr: 23.192 Tausend €) nach IFRS.
Regelungen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit
Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit
Die Anstellungsverträge aller Vorstandsmitglieder sehen eine generelle Begrenzung einer etwaigen Abfindung (Abfindungs-Cap) vor, nach der Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit den Wert von zwei Jahresvergütungen einschließlich variabler Vergütungsbestandteile nicht überschreiten, keinesfalls aber mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrages vergüten. Für den Fall einer Vertragsbeendigung aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund sehen die Anstellungsverträge keine Abfindung vor. Bei der Berechnung dieses Abfindungs-Caps ist entsprechend den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex auf die Gesamtvergütung einschließlich Nebenleistungen des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abzustellen.
Im Rahmen der Ausscheidensvereinbarung mit Dr. Colberg erfolgte eine Einigung unter Berücksichtigung der aktuellen fixen und variablen Gehaltsbestandteile einschließlich der vertraglichen Nebenleistungen. Bei Dr. Haeberle und Dr. Yu wurden die vom Aufsichtsrat bereits für die Zeit ab 2014 beschlossenen Vergütungshöhen berücksichtigt. Hinsichtlich der Zielerreichungsgrade bei den variablen Vergütungsbestandteilen wurden Erfahrungswerte der letzten Geschäftsjahre zu Grunde gelegt. Dies führt zu Abfindungen, die leicht über den in den Anstellungsverträgen vorgesehenen, vorstehend beschriebenen Begrenzungen liegen.
Im Einzelnen wurden Dr. Colberg, Dr. Haeberle und Dr. Yu folgende Leistungen aus Anlass der Beendigung des Dienstverhältnisses zugesagt oder gewährt:
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| Festvergütung | Sachbezüge | Jahrestantieme | Beiträge Altersversorgung | |
|---|---|---|---|---|
| Name | T€ | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Wolfgang Colberg | 340 | 11 | 755 | 0 |
| Dr. Thomas Haeberle | 1.200 | 48 | 2.360 | 422 |
| Dr. Dahai Yu | 1.200 | 48 | 2.438 | 422 |
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| Langfristvergütung | Gesamt | |
|---|---|---|
| Name | T€ | T€ |
| --- | --- | --- |
| Dr. Wolfgang Colberg | 1.000 | 2.106 |
| Dr. Thomas Haeberle | 3.000 | 7.030 1) |
| Dr. Dahai Yu | 3.000 | 7.108 |
1) Davon sind auf Wunsch von Dr. Haeberle 1.000 Tausend € in einen Altersversorgungsbaustein (deferred compensation) umgewandelt worden.
Darüber hinaus erhält Dr. Colberg ab dem 1. April 2014 ein vertragliches Übergangsgeld bis zum 60. Lebensjahr in Höhe von insgesamt 1.564 Tausend €.
Nachvertragliche Wettbewerbsverbote
Nachvertragliche Wettbewerbsverbote sind mit dem Vorstand nicht vereinbart.
Change-of-Control-Klausel
Change-of-Control-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Change-of-Control-Ereignis gelten dabei die Fälle, dass ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorgangs wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung abgerechnet. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt.
Vergütung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2013
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 belaufen sich inkl. Mandatsbezüge auf 25.997 Tausend € (Vorjahr: 10.235 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr sind hierin 738 Tausend € Zahlungen für Tantiemen des Vorjahres enthalten, die in der Rückstellung für das Jahr 2012 nicht gebildet waren.
Auf Basis der geschilderten Grundsätze ergab sich in 2013 folgende Vergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder:
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| Erfolgsunabhängige Vergütung | Erfolgsabhängige Vergütung | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Festvergütung | Sachbezüge und sonstige | Jahrestantieme | LTI 20131) | Sonderzahlungen Börsengang | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Name | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 880 | 74 | 1.107 | 1.028 | 1.500 |
| Dr. Wolfgang Colberg (bis 30.09.2013) | 510 | 151 | 1.152 | - | 1.300 |
| Dr. Thomas Haeberle (bis 31.12.2013) | 520 | 40 | 1.153 | 617 | 1.000 |
| Thomas Wessel | 510 | 175 | 762 | 617 | 1.000 |
| Patrik Wohlhauser | 575 | 34 | 775 | 617 | 1.000 |
| Ute Wolf (seit 1.10.2013) | 150 | 16 | 163 | 154 | 0 |
| Dr. Dahai Yu (bis 31.12.2013) | 490 | 40 | 1.149 | 617 | 1.000 |
| Summe | 3.635 | 530 | 6.261 | 3.650 | 6.800 |
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| Vergütung 2013 | LTI 2009 bis 20122) | Gesamtbezüge 2013 nach DRS 17 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Name | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 4.589 | 1.915 | 6.504 |
| Dr. Wolfgang Colberg (bis 30.09.2013) | 3.113 | 1.274 | 4.387 |
| Dr. Thomas Haeberle (bis 31.12.2013) | 3.330 | 513 | 3.843 |
| Thomas Wessel | 3.064 | 393 | 3.457 |
| Patrik Wohlhauser | 3.001 | 513 | 3.514 |
| Ute Wolf (seit 1.10.2013) | 483 | 0 | 483 |
| Dr. Dahai Yu (bis 31.12.2013) | 3.296 | 513 | 3.809 |
| Summe | 20.876 | 5.121 | 25.997 |
1) Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt.
2) Ausweis des kumulierten beizulegenden Zeitwerts (LTI 2009 bis 2012) zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage wegen erstmaliger Kategorisierung als aktienbasierte Vergütung gemäß DRS 17. Es handelt sich um eine erfolgsabhängige Vergütung.
Der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat in seinen Sitzungen im Juni 2011 und Mai 2012 grundsätzlich beschlossen, den Mitgliedern des Vorstandes Sonderzahlungen für den Fall eines erfolgreichen Börsengangs zu gewähren.
In der Sitzung vom 11. März 2013 hat der Aufsichtsrat zunächst den Beschluss gefasst, dem Vorstand für die erfolgreich getätigten Vorbereitungen im Zusammenhang mit den geplanten Börsengängen von Evonik in den Jahren 2011 und 2012 eine Sonderzahlung zu gewähren. In der gleichen Sitzung hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass zusätzliche Zahlungen in gleicher Höhe getätigt werden, wenn im Geschäftsjahr 2013 mindestens 10 Prozent der Evonik-Aktien privat platziert und an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet werden. Dies ist im April 2013 passiert, sodass im Mai 2013 entsprechende Zahlungen an den genannten Personenkreis ausgeführt wurden.
Kein Mitglied des Vorstandes hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2013 keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes.
Frühere und im Geschäftsjahr ausgeschiedene Mitglieder des Vorstandes
Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen beliefen sich für das Geschäftsjahr 2013 auf 1.154 Tausend € (Vorjahr: 1.081 Tausend €).
10.2 Vergütung des Aufsichtsrates
Die Vergütung des Aufsichtsrates wird in § 15 der Satzung der Gesellschaft geregelt.
Das Vergütungssystem trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben der Erstattung ihrer baren Auslagen und der jeweils auf die Vergütung und die Auslagen anfallenden Umsatzsteuer jeweils eine feste jährliche Vergütung. Eine variable Vergütungskomponente ist nicht vorhanden.
Die feste jährliche Vergütung unterscheidet sich in der Höhe für den Vorsitzenden (200 Tausend €), seinen Stellvertreter (130 Tausend €) sowie die übrigen Mitglieder (90 Tausend €). Sie erhöht sich außerdem für jede Mitgliedschaft im Präsidialausschuss, Prüfungsausschuss, Finanz- und Investitionsausschuss, Vermittlungsausschuss und Nominierungsausschuss sowie für jeden Vorsitz in einem dieser Aufsichtsratsausschüsse.
Die Vorsitzenden des Präsidialausschusses und des Prüfungsausschusses erhalten zusätzlich eine Vergütung von je 45 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von je 30 Tausend € und die übrigen Mitglieder je 30 Tausend €. Der Vorsitzende des Finanz- und Investitionsausschusses erhält eine zusätzliche Vergütung von 35 Tausend €, der stellvertretende Vorsitzende von 27,5 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 27,5 Tausend €. Die Vorsitzenden des Nominierungsausschusses und des Vermittlungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung von 30 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von 15 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 15 Tausend €. Ein Anspruch auf die zusätzliche Vergütung für die Tätigkeit im Vermittlungsausschuss besteht nur, wenn der Ausschuss tatsächlich innerhalb des Geschäftsjahres zusammengetreten ist.
Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates für jede Sitzung des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse, an der sie teilgenommen haben, ein Tagungsgeld in Höhe von 1 Tausend €. Sofern an einem Tag mehrere Sitzungen stattfinden, wird nur ein Tagesgeld gezahlt.
Für Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des jeweiligen Geschäftsjahres angehören, wird die Vergütung zeitanteilig gewährt. Entsprechendes gilt für die Erhöhung der Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter sowie für die Erhöhung der Vergütung für Mitgliedschaft und Vorsitz in einem Aufsichtsratsausschuss.
Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrates eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor.
Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrates entfallen die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Beträge:
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| Feste Vergütung 2013 | Sitzungsgelder 201 3 | Gesamtvergütung 2013 | |
|---|---|---|---|
| Name | T€ | T€ | T€ |
| --- | --- | --- | --- |
| Günter Adam | 148 | 9 | 157 |
| Dr. Dr. Peter Bettermann | 90 | 4 | 94 |
| Karin Erhard | 90 | 4 | 94 |
| Dr. Hans Michael Gaul (bis 11.03.2013) | 31 | 2 | 33 |
| Stephan Gemkow | 118 | 8 | 126 |
| Ralf Giesen | 143 | 11 | 154 |
| Prof. Dr. Barbara Grunewald (seit 11.03.2013) | 100 | 7 | 107 |
| Ralf Hermann | 148 | 9 | 157 |
| Prof. Wolfgang A. Herrmann | 90 | 4 | 94 |
| Dieter Kleren | 90 | 4 | 94 |
| Steve Koltes | 135 | 5 | 140 |
| Dr. Siegfried Luther | 135 | 7 | 142 |
| Dr. Werner Müller | 298 | 12 | 310 |
| Jürgen Nöding 1) | 130 | 11 | 141 |
| Norbert Pohlmann | 90 | 4 | 94 |
| Dr. Wilfried Robers | 120 | 8 | 128 |
| Michael Rüdiger (seit 11.03.2013) | 104 | 6 | 110 |
| Christian Strenger (bis 11.03.2013) | 30 | 2 | 32 |
| Ulrich Terbrack | 90 | 4 | 94 |
| Dr. Volker Trautz | 135 | 6 | 141 |
| Michael Vassiliadis | 188 | 7 | 195 |
| Dr. Christian Wildmoser | 148 | 13 | 161 |
| Gesamt | 2.651 | 147 | 2.798 |
1) Hr. Nöding ist zusätzlich Aufsichtsratsmitglied der Evonik Services GmbH.
Zum 31. Dezember 2013 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates. Darüber hinaus haben die Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2013 keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.
11.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Leichte Erholung der Weltwirtschaft für 2014 erwartet
Wir erwarten aufgrund unserer internen Analysen, basierend auf der Auswertung verschiedener Studien und eigener Einschätzungen, für 2014 eine Belebung des globalen Wachstums gegenüber 2013. Für das Bruttoinlandsprodukt gehen wir von einer Zunahme um 3,3 Prozent aus. Faktoren, die die Weltkonjunktur in den vergangenen beiden Jahren spürbar belasteten, wie die Staatsschuldenkrise in Europa und die politische Unsicherheit in den USA haben an Bedeutung verloren. Die wirtschaftliche Entwicklung dürfte sich nach wie vor regional unterschiedlich gestalten; die Industrienationen in Nordamerika und auch in Europa sollten jedoch erstmals seit Jahren zur Erholung der Weltwirtschaft beitragen.
Die vorliegende Projektion ist durch ein hohes Maß an Unsicherheit gekennzeichnet. Die weltwirtschaftliche Entwicklung könnte durch einen zu schnellen Ausstieg aus den konjunkturstützenden Maßnahmen gedämpft werden. Insbesondere eine zu starke Drosselung der expansiven Geldpolitik könnte sowohl ein deutlich schwächer ausfallendes Wachstum in Nordamerika als auch ein langsamer als erwartetes Wachstum in den Schwellenländern zur Folge haben.

Prognose Bruttoinlandsprodukt 2014
Nachdem Deutschland im Laufe des Jahres 2013 konjunkturell an Fahrt gewonnen hat, erwarten wir nun ein dynamischeres Wachstum für das Gesamtjahr 2014. Getrieben durch die sich belebende Weltwirtschaft, aber auch einen zunehmenden Binnenkonsum, sollte die deutsche Wirtschaft stärker wachsen als noch im Jahr 2013. Im restlichen Europa waren in der zweiten Hälfte 2013 erste Erfolge der umgesetzten Strukturreformen zu verzeichnen, so dass wir für 2014 wieder ein - wenn auch nur moderates - Wachstum erwarten können.
In den Regionen Asien-Pazifik sowie Mittel- und Südamerika hat sich die konjunkturelle Entwicklung Ende 2013 stabilisiert und sogar wieder leicht an Dynamik gewonnen. Vor diesem Hintergrund sind wir für das Wirtschaftswachstum in diesen Regionen verhalten optimistisch. Insbesondere in den Schwellenländern sehen wir aber erhöhte Risiken, die durch Unsicherheiten bezüglich eines geordneten Ausstiegs aus der expansiven Geldpolitik in den USA, einem internen strukturellen Reformstau und einem zunehmenden Risiko einer chinesischen Finanzkrise genährt werden.

Prognose Evonik Endkundenindustrien 2013/2014a
Wichtige Endkundenindustrien weiter durch Preisdruck belastet
Neben der weltwirtschaftlichen Dynamik wird das Marktumfeld von Evonik durch Entwicklungen in unseren Endkundenindustrien beeinflusst. Nachdem das Wachstum der Produktion in den Endkundenindustrien im Jahr 2013 hinter dem des Bruttoinlandsprodukts zurückgeblieben war, sollte sich dessen Tempo nun wieder erhöhen und leicht oberhalb des globalen Bruttoinlandsprodukts liegen. In konjunktursensiblen Endkundenindustrien - wie der Bauwirtschaft, dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie der Elektronikindustrie - erwarten wir 2014 im Zuge der Konjunkturerholung eine leichte Steigerung des globalen Wachstums. Regional wird die Entwicklung insbesondere in dem für Evonik wichtigen Absatzmarkt Europa jedoch weiter verhalten bleiben; das Wachstum dürfte gering ausfallen.
In wichtigen Endkundenindustrien von Evonik - der Pharma-, Nahrungs- und Futtermittel- sowie Konsum- und Pflegeproduktindustrie - erwarten wir aufgrund der global bereits im Jahr 2013 vorhandenen Wachstumsdynamik nur noch eine leichte Steigerung. Insgesamt haben die mäßige Entwicklung der Weltwirtschaft und die unerwartet schwache Nachfrage in den letzten zwei Jahren zu einem aktuellen Ungleichgewicht in der Angebots- und Nachfragesituation in einigen Endkundenindustrien von Evonik geführt. Bereits im Jahr 2013 konnte ein deutlicher Druck auf die Entwicklung der Erzeugerpreise festgestellt werden, der in vielen Industrien trotz Mengensteigerungen zu einer schwächeren Umsatzentwicklung führte. Wir erwarten, dass sich diese Entwicklung trotz der weiteren Belebung der Nachfrage nicht in allen Endkundenindustrien der industriellen Wertschöpfungsketten umkehren wird. In den Evonik-Geschäftsbereichen erwarten wir daher unterschiedliche Auswirkungen auf den chemiespezifischen Absatz und die Preise.
Die globale Inflation verharrt nach unserer Einschätzung infolge der moderaten wirtschaftlichen Belebung auf niedrigem Niveau. Auf den Rohstoffmärkten sollte sich die verhaltene konjunkturelle Dynamik und Angebotsausweitung positiv bemerkbar machen und die Evonik-spezifischen Rohstoffe nur leicht verteuern. Risiken liegen hier weiterhin in geopolitischen Konflikten, durch die negative Auswirkungen auf der Angebotsseite entstehen könnten. Wir erwarten, dass der Euro - bedingt durch die Wachstumsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA - in seinen Aufwertungstendenzen im Jahr 2014 begrenzt bleibt.
Unserer Prognose liegen folgende Annahmen zugrunde:
| • | Weltweites Wachstum: 3,3 Prozent |
| • | Wechselkurs Euro/US-Dollar: 1,35 US-$ |
| • | Rohölpreis der Sorte Brent: 100 US-$ |
11.2 Ausblick
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Für 2014 erwarten wir eine leichte Belebung des globalen Wachstums, zu dem insbesondere die Industrieländer beitragen sollten. Es bleiben jedoch deutliche Unsicherheiten insbesondere durch eine mögliche restriktivere Geldpolitik der Notenbanken, die die Entwicklung vor allem in den aufstrebenden Ländern beeinträchtigen könnte.
Unter der Voraussetzung, dass die im Abschnitt „Wirtschaftliche Rahmenbedingungen" beschriebene prognostizierte Entwicklung eintrifft, erwarten wir für 2014 erneut eine solide Geschäftsentwicklung. Die folgende Prognose bezieht sich auf unser Geschäft in der zum Jahresende 2013 gültigen Struktur, mögliche Portfoliomaßnahmen sind nicht berücksichtigt.
Unter der Annahme eines etwas positiveren konjunkturellen Umfeldes rechnen wir mit einem leicht höheren Umsatz (2013: 12,9 Milliarden €). Dabei sollte sich die positive Mengenentwicklung aus dem zweiten Halbjahr 2013 im Jahr 2014 fortsetzen und zu weiteren Mengensteigerungen führen, wozu auch die ersten bereits umgesetzten Wachstumsinvestitionen beitragen werden.
Bei den Verkaufspreisen gehen wir in vielen Teilen unseres Produktportfolios von einer weiterhin mindestens stabilen Entwicklung aus. Allerdings rechnen wir in einigen unserer größeren Geschäfte damit, dass die Verkaufspreise 2014 unter dem durchschnittlichen Preisniveau von 2013 liegen werden, welches noch von höheren Preisen in der ersten Jahreshälfte begünstigt war.
Auf der Kostenseite wird das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 weitere Entlastungen bringen. Zusätzlich erwarten wir erste positive Effekte aus unserem neu aufgelegten Programm Administration Excellence zur Optimierung der Verwaltungsstrukturen, während Anlaufkosten der Wachstumsinvestitionen gegenläufig wirken werden. Weitere Belastungen können aus negativen Währungseffekten resultieren.
Insgesamt erwarten wir ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,8 und 2,1 Milliarden € (2013: 2,0 Milliarden €). Bei dem unterjährigen Ergebnisvergleich ist dabei das preisbedingt hohe Ergebnisniveau zu Jahresbeginn 2013 zu berücksichtigen.
Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, gemessen am ROCE, wird 2014 erneut deutlich über den Kapitalkosten liegen. Allerdings wird diese etwas niedriger ausfallen als 2013 (14,5 Prozent). Dies resultiert vor allem aus den im Rahmen des anspruchsvollen Investitionsprogramms steigenden Investitionen, die sich mit Inbetriebnahme erhöhend auf das Capital Employed auswirken, während die Ergebnisbeiträge erst mit zeitlichem Nachlauf steigen.
Investitionen und Finanzierung
Wie im Abschnitt „Chancen" ausführlich beschrieben, haben wir im Rahmen unseres Wachstumskurses bedeutende Investitionsprojekte vor allem in weltwirtschaftlich attraktiven Regionen auf den Weg gebracht. Insgesamt sind hierfür in den Jahren 2012 bis 2016 Investitionen von mehr als 6 Milliarden € vorgesehen. Davon haben wir 2012 und 2013 bereits 2,1 Milliarden € investiert, für 2014 beträgt unser Budget für Sachinvestitionen bis zu 1,4 Milliarden €. Bei der Umsetzung des Investitionsprogramms werden wir weiterhin diszipliniert vorgehen und noch nicht begonnene Projekte stets auf sich verändernde Marktgegebenheiten überprüfen.
Infolge des Kapitalbedarfs aus der Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen gehen wir davon aus, dass wir nach einem vorübergehenden Nettofinanzvermögen Ende 2013 (0,6 Milliarden €) zum Bilanzstichtag 2014 wieder eine Nettofinanzverschuldung ausweisen werden.
Arbeits- und Anlagensicherheit
2014 werden wir unser neues Sicherheitskonzept konzernweit umsetzen und so langfristig den Grundstein für eine weitere Verbesserung der Sicherheitskennzahlen legen. Wir erwarten nicht, dass wir 2014 nochmals einen Verbesserungsschritt bei der Unfallhäufigkeit (Unfälle pro 1 Million Arbeitsstunden) wie 2013 erreichen können und fühlen uns auch durch die Erfahrungen anderer Unternehmen darin bestätigt, dass diese Größe starken Schwankungen unterliegt. Wir fordern und streben langfristig an, dass der Wert nachhaltig unter 1,0 bleibt. Für dieses Jahr haben wir in einem ersten Schritt die seit einigen Jahren definierte Obergrenze von 1,5 auf 1,3 abgesenkt. Zusätzlich arbeiten wir daran, die Performance-Kennzahl für die Arbeitssicherheit mit der zusätzlichen Erfassung auch von Verletzungsfällen ohne Ausfallzeiten weiter zu entwickeln.
Bei der Ereignishäufigkeit gehen wir davon aus, dass sich unsere Kennzahl leicht verbessern und maximal 48 (Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden in den Betriebsbereichen in Relation zu dem Wert von 2008) erreichen wird.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen.
AKTIVA
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| Anhang | 31.12.2013 | 31.12.2012 | |
|---|---|---|---|
| TZ | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 3 | 3 | |
| Sachanlagen | 5 | 8 | |
| Finanzanlagen | 8.745 | 8.818 | |
| Anlagevermögen | (1) | 8.753 | 8.829 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.480 | 3.175 | |
| Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 191 | 106 | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (2) | 3.671 | 3.281 |
| Sonstige Wertpapiere | (3) | 630 | 900 |
| Flüssige Mittel | (4) | 1.186 | 421 |
| Umlaufvermögen | 5.487 | 4.602 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 1 | 2 | |
| Summe Aktiva | 14.241 | 13.433 | |
| PASSIVA | |||
| Anhang | 31.12.2013 | 31.12.2012 | |
| TZ | Mio. € | Mio. € | |
| Gezeichnetes Kapital | (5) | 466 | 466 |
| Kapitalrücklage | (6) | 720 | 720 |
| - gesetzliche Rücklage | 47 | 47 | |
| - andere Gewinnrücklagen | 3.145 | 2.238 | |
| Gewinnrücklagen | (7) | 3.192 | 2.285 |
| Bilanzgewinn | 908 | 429 | |
| Eigenkapital | (8) | 5.286 | 3.900 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 896 | 759 | |
| Steuerrückstellungen | 168 | 121 | |
| Sonstige Rückstellungen | 980 | 863 | |
| Rückstellungen | (9) | 2.044 | 1.743 |
| Anleihen | 1.250 | 750 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 95 | 98 | |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0 | 6 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 385 | 352 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.038 | 6.472 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 143 | 111 | |
| Verbindlichkeiten | (10) | 6.911 | 7.789 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0 | 1 | |
| Summe Passiva | 14.241 | 13.433 |
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| Anhang | 2013 | 2012 | |
|---|---|---|---|
| TZ | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (11) | 44 | 71 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (12) | 2.194 | 505 |
| Personalaufwand | (13) | -116 | -79 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -3 | -3 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (14) | -620 | -707 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 1.499 | -213 | |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (15) | 168 | 363 |
| Erträge aus Beteiligungen | (15) | 500 | 5 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | (15) | -215 | -3 |
| Beteiligungsergebnis | (15) | 453 | 365 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | (16) | -17 | -4 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | (17) | 48 | 0 |
| Zinsergebnis | (18) | -99 | -93 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.884 | 55 | |
| Außerordentliche Erträge | 12 | 8 | |
| Außerordentliche Aufwendungen | -15 | -10 | |
| Außerordentliches Ergebnis | (20) | -3 | -2 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (21) | -66 | 23 |
| Jahresüberschuss | 1.815 | 76 | |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen (im Vorjahr: Entnahmen) | -907 | 353 | |
| Bilanzgewinn | 908 | 429 |
A) Allgemeine Erläuterungen
Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG, Essen, wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Im Interesse der Klarheit werden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Evonik Industries AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Die strategische Ausrichtung des Evonik-Konzerns sieht vor, das Kerngeschäft in der Chemie direkter zu führen und bestehende Entscheidungswege durch die Umsetzung einer neuen Konzernstruktur zu beschleunigen. Zu diesem Zweck wurde zwischen der Evonik Industries AG und elf Tochtergesellschaften ein Betriebsführungsvertrag abgeschlossen. Mit fünf Gesellschaften (Evonik Degussa GmbH, Evonik Goldschmidt GmbH, Evonik Oxeno GmbH, Evonik Röhm GmbH und Evonik Stockhausen GmbH) erfolgte der Abschluss bereits mit Wirkung zum 1. August 2011 und mit vier weiteren Gesellschaften (Evonik Oil Additives GmbH, Evonik Tego Chemie GmbH, Evonik Goldschmidt Rewo GmbH und Evonik Technochemie GmbH) mit Wirkung zum 1. April 2012. Die Evonik Stockhausen GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2012 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen. Die Evonik Tego Chemie GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die Evonik Goldschmidt GmbH verschmolzen.
Sowohl die Evonik Goldschmidt GmbH als auch die Evonik Oxeno GmbH wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen.
Mit Wirkung zum 1. Juli 2013 wurden zwei neue Betriebsführungsverträge mit der Industriepark Wolfgang GmbH, Hanau, und der Infracor GmbH, Marl, abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2013 bestehen mit insgesamt sieben Konzerngesellschaften Betriebsführungsverträge. Der Betriebsführungsvertrag kann von beiden Parteien mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Vertragsjahres gekündigt werden.
Die Betriebsführung erfolgt im Namen der Evonik Industries AG. Im Verhältnis zu den Tochtergesellschaften erfolgt die Betriebsführung für deren Rechnung. Bei einem unechten Betriebsführungsvertrag gehen die zuvor mit der Eigentümergesellschaft bestehenden Arbeitsverhältnisse gemäß § 613a Abs. 1 Satz 1 BGB auf den Betriebsführer über. Zum 1. Juli 2013 sind circa 4.500 bestehende aktive Arbeitsverhältnisse auf die Evonik Industries AG übergegangen. Die originären Verpflichtungen für die passiven Arbeitsverhältnisse bleiben bei den betriebsgeführten Gesellschaften.
Die betriebsgeführten Gesellschaften bleiben als Betriebseigner, wie bei einem Treuhandverhältnis, wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe und haben diese gemäß § 246 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB in ihren Bilanzen auszuweisen. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken verbleiben somit bei den betriebsgeführten Gesellschaften. Die Evonik Industries AG weist als Betriebsführer die in eigenem Namen eingegangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe.
Aus der Betriebsführung entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge sind den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen.
Das Betriebsführungsentgelt beträgt 5,0 % des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit im Sinne des § 275 Abs. 2 Nr. 1 bis 8 HGB vor Entgeltzahlung, mindestens aber 0,2 % der Umsatzerlöse der betriebsgeführten Gesellschaften im Sinne des § 275 Abs. 2 Nr. 1 HGB. Die Berechnung erfolgt ab Vertragsbeginn zeitanteilig. Das Betriebsführungsentgelt wird mit einem Betrag in Höhe von 44 Mio. € (Vorjahr: 70 Mio. €) in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Im Betriebsführungsvertrag werden Tatbestände geregelt, die von der Betriebsführung ausgenommen sind. Die wesentlichen sogenannten Eigengeschäfte sind:
| • | Erwerb und Veräußerung von Anlagen, Anlagenteilen und Nebeneinrichtungen sowie Beteiligungen |
| • | Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäfte im Umgang mit gewerblichen Schutzrechten, deren Inhaberin die betriebsgeführte Gesellschaft ist |
| • | Versorgung der Anlagen mit Energien |
| • | Zulassung und Registrierung nach Stoffrecht bzw. REACH-Verordnung |
| • | Geheimhaltungsverträge |
Bei diesen Eigengeschäften treten die betriebsgeführten Gesellschaften auch nach dem Beginn der Betriebsführung in eigenem Namen und für eigene Rechnung auf.
Treuhandvermögen der Betriebsführung
Die Evonik Industries AG hält nachfolgend genannte Vermögensgegenstände der betriebsgeführten Gesellschaften treuhänderisch. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Finanzanlagen, Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
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| in Mio. € Betriebsgeführte Gesellschaften | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Evonik Degussa GmbH* | 5.826 | 6.460 |
| Evonik Goldschmidt GmbH ** | 194 | 276 |
| Evonik Oxeno GmbH ** | 195 | 243 |
| Evonik Röhm GmbH | 363 | 353 |
| Evonik Oil Additives GmbH | 70 | 72 |
| Evonik Tego Chemie GmbH ** | 31 | 28 |
| Evonik Goldschmidt Rewo GmbH | 32 | 29 |
| Evonik Technochemie GmbH | 60 | 74 |
| Industriepark Wolfgang GmbH | 14 | 0 |
| Infracor GmbH | 36 | 0 |
* Die Evonik Stockhausen GmbH ist mit Wirkung zum 1.1.2012 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen
** Die Evonik Tego Chemie GmbH ist mit Wirkung zum 1.1.2013 auf die Evonik Goldschmidt GmbH, die Evonik Goldschmidt GmbH und die Evonik Oxeno GmbH sind mit Wirkung zum 1.1.2013 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen.
Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen aus dem Betriebsführungsgeschäft
Die im Rahmen der Betriebsführung entstandenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten belaufen sich auf 2.215 Mio. € (Vorjahr: 1.940 Mio. €). Sie sind zivilrechtlich der Evonik Industries AG zuzurechnen. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind entsprechende Ausgleichsansprüche gegenüber den betriebsgeführten Gesellschaften in gleicher Höhe aktiviert.
Der zwischen Evonik Industries AG, Essen, und Evonik Degussa GmbH, Essen, am 13. April 2006 abgeschlossene Beherrschungsvertrag ist durch Vereinbarung vom 01./06. März 2013 geändert. Durch die Änderungsvereinbarung wurde der steuerlich geforderte sogenannte dynamische Verweis auf § 302 AktG aufgenommen. Am 22. März 2011 wurde zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH ein Gewinnabführungsvertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr abgeschlossen, der sich jeweils um ein Jahr verlängert, wenn er nicht mit einer Frist von drei Monaten vor Ablauf des Geschäftsjahresendes oder aus wichtigem Grund gekündigt wird. In 2012 und 2013 wurde der Gewinnabführungsvertrag nicht gekündigt. Mit Änderungsvereinbarung vom 04./06. März 2013 wurde eine Festlaufzeit von fünf Jahren festgelegt. Der Vertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2017 mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten oder aus wichtigem Grund gekündigt werden. Wird der Vertrag nicht spätestens am 30. September 201 7 mit Wirkung zum 31. Dezember 2017 gekündigt, verlängert er sich bis zum Ablauf des nächstfolgenden Geschäftsjahres, sodann um ein weiteres Jahr, wenn er nicht mit einer Frist von drei Monaten gekündigt wird. Im Übrigen wurde auch in den Gewinnabführungsvertrag der dynamische Verweis aufgenommen.
B) Bilanzierung und Bewertung
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt und planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Als Nutzungsdauer gelten grundsätzlich ein bis fünf Jahre. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt.
Seit dem Geschäftsjahr 2010 kommt für Neuzugänge ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Für in den Vorjahren angeschaffte Wirtschaftsgüter des abnutzbaren Sachanlagevermögens wurde die im Zugangsjahr geltende steueroptimale Abschreibungsmethode gewählt. Der Bemessung der Abschreibungen der einzelnen Sachanlagegruppen liegen folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde:
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| Betriebsvorrichtungen | 20 Jahre |
| Fahrzeuge | 6 Jahre |
| EDV-Anlagen | 3 bis 7 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5 bis 13 Jahre |
Beim beweglichen Sachanlagevermögen wird auf Zugänge des Geschäftsjahres ab dem Monat des Zugangs linear pro rata temporis abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 150,- € aber nicht mehr als 1.000,- € werden in einen Jahressammelposten eingestellt. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sammelpostens werden im Jahr der Bildung sowie den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel abgeschrieben.
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen, zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Wenn und soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind wird eine Zuschreibung auf den Stichtagswert, maximal aber bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.
Die Bilanzierung der sonstigen Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag.
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und flüssige Mittel werden zum Nennwert bilanziert.
Besonderen Risiken im Forderungsbestand wird durch Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist mit dem Nennwert in der Bilanz angesetzt.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 und 2 HGB nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen (Projected-Unit-Credit-Methode). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Entgelten und Renten berücksichtigt. Die Bewertung basiert wie im Vorjahr auf den biometrischen Grundlagen der „Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck.
Die Pensionsrückstellungen sowie sonstige langfristige Personalrückstellungen für Altersteilzeit, Vorruhestand, Entgeltfortzahlung im Todesfall, Jahresleistung und Jahresurlaub im Versorgungsfall, Jubiläum und Teile der Langzeitkonten werden versicherungsmathematisch berechnet.
Die Abzinsung dieser Rückstellungen erfolgt unter Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre für eine angenommene Laufzeit von fünfzehn Jahren. Der für die Bewertung angewandte Zinssatz beträgt 4,89 % (Stand 30. November 2013). Am 31. Dezember 2013 betrug der Zinssatz 4,88 % (Vorjahr: 5,04 %).
Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen zugrunde gelegten Prämissen sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:
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| in % | 2013 |
|---|---|
| Künftige Entgeltsteigerungen | 2,50 |
| Fluktuation | 2,28 |
| Künftige Rentensteigerungen | 2,00 |
Die Verpflichtungen der Pensionszusagen betreffen die betriebliche Altersversorgung. Am 15. November 2013 hat die Gesellschaft 138 Mio. € (Vorjahr: 124 Mio. €) in den Evonik Pensionstreuhand e.V., Essen, eingezahlt. Hierdurch werden Teile der Pensionszusagen an Mitarbeiter insolvenzgesichert. Um, wie bereits in den allgemeinen Ausführungen zur Betriebsführung dargestellt, weiterhin wirtschaftlicher Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden zu bleiben und somit die Pensionsrückstellungen in den Bilanzen der betriebsgeführten Gesellschaften verrechnen zu können, wurden von den betriebsgeführten Gesellschaften eingezahlte Beiträge in Höhe von 123 Mio. € (Vorjahr 102 Mio. €) ausgeglichen. Dadurch können bei den betriebsgeführten Gesellschaften die Pensionsrückstellungen entsprechend reduziert und die aus dem Deckungsvermögen resultierenden Zinserträge ebenfalls den betriebsgeführten Gesellschaften zugerechnet werden.
Der Vermögenswert wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen von 1.347 Mio. € (Vorjahr: 1.066 Mio. €) verrechnet, wobei 1.166 Mio. € (Vorjahr: 906 Mio. €) der Erfüllungsbeträge die betriebsgeführten Gesellschaften betreffen. Der Zeitwert des saldierten Deckungsvermögens beträgt 451 Mio. € (Vorjahr: 308 Mio. €), davon betreffen die betriebsgeführten Gesellschaften 391 Mio. € (Vorjahr: 263 Mio. €).
Die historischen Anschaffungskosten der Vermögenswerte betrugen 423 Mio. € (Vorjahr: 285 Mio. €). Die Marktwerte wurden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, der den Marktwerten zum 30. Dezember 2013 aus dem Masterfonds entspricht. Gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegen über die Anschaffungskosten hinausgehende Beträge zeitwertbewerteter Vermögensgegenstände zur Altersvorsorge, abzüglich hierfür bilanzierter passiver latenter Steuern der Ausschüttungssperre. Dies trifft für die Gesellschaft nicht zu, da sie über genügend frei verfügbare Rücklagen verfügt.
Die Gesellschaft hat für Mitarbeiter, die bereits in Altersteilzeit sind oder bereits Verträge abgeschlossen haben und in Altersteilzeit gehen werden, die Aufstockungs- und Abfindungsleistungen in voller Höhe sowie das Arbeitsentgelt in der Freistellungsphase ratierlich zurückgestellt.
Des Weiteren wurden für Mitarbeiter der Jahrgänge 1955/56 Rückstellungen für potentielle Altersteilzeitfälle mit einer Quote der wahrscheinlichen Inanspruchnahme von 24 % gebildet.
Die Zusagen für Langzeitkonten enthalten zwei Komponenten. Die erste Komponente umfasst die als Rückstellung bilanzierten Verpflichtungen für tarifliche Einmalzahlungen, Urlaub während der Freistellungsphase sowie die Schlussförderung. Die Anwartschaften mit noch nicht vereinbarter Schlussförderung sind nach Inanspruchnahmewahrscheinlichkeiten gewichtet worden. Die zweite Komponente beinhaltet die laufenden Arbeitnehmer- und Arbeitgebereinbringungen in ein individuelles Wertguthabenkonto, welches durch eine doppelseitige Treuhand insolvenzgesichert ist. Bei dieser Komponente handelt es sich um eine wertpapiergebundene Zusage gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB.
Der Verpflichtungsumfang entspricht dabei dem Zeitwert der hinterlegten Vermögenswerte von insgesamt 118 Mio. € (Vorjahr: 81 Mio. €). Davon entfallen 114 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €) auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Vermögenswerte, die zur Insolvenzsicherung der Verpflichtungen aus dem Wertguthabenkonto bestimmt sind, mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die historischen Anschaffungskosten der Vermögenswerte betrugen insgesamt 105 Mio. € (Vorjahr: 72 Mio. €). Davon entfallen 102 Mio. € (Vorjahr: 69 Mio. €) der Anschaffungskosten auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Soweit Marktwerte für die Vermögenswerte vorliegen, werden diese zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Seit November 2011 werden die Vermögenswerte in einen Spezialfonds der Assetklasse Aktien und Renten gehalten. Die Vermögenswerte entsprechen den Marktwerten zum 30. Dezember 2013 aus dem Spezialfonds der Allianz.
Die sonstigen Rückstellungen und die Steuerrückstellungen berücksichtigen in ausreichendem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verrechnung berücksichtigt.
Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32 % (Vorjahr: 31,0 %). Dieser setzt sich zusammen aus 15 % Körperschaftsteuer, 5,5 % Solidaritätszuschlag und 16,2 % Gewerbesteuer.
Besteht eine steuerliche Organschaft, werden die latenten Steuern grundsätzlich dem Organträger zugerechnet (formale Betrachtungsweise).
Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang), wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Wenn sich eine Steuerbelastung ergibt, wird diese als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern dann unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag" gesondert ausgewiesen.
Die Anleihe und die Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. zum höheren Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden im Rahmen der Erstbewertung zu historischen Entstehungskursen bilanziert. Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden im Rahmen der Folgebewertung imparitätisch mit dem am Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs bewertet, wobei positive Wertansätze unberücksichtigt bleiben. Posten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden mit dem am Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs bewertet, so dass auch positive Wertansätze berücksichtigt werden.
Die Bewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cash-Pool, Tagesgeldern, Lieferungen und Leistungen sowie der flüssigen Mittel und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgt zum Devisenkassamittelkurs.
Bewertungseinheiten werden gemäß § 254 HGB gebildet, indem die Marktwerte der Termingelder den zu Marktwerten bewerteten Sicherungsgeschäften gegenüber gestellt werden. Soweit sich daraus ein negativer Überhang ergibt, wird eine Drohverlustrückstellung passiviert. Die bilanzielle Behandlung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode.
(in Mio. €, sofern nicht anders angegeben)
(1) Anlagevermögen
Der Zugang bei verbundenen Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus Einzahlungen in die Kapitalrücklage von zwei Gesellschaften in Höhe von insgesamt 68 Mio. €.
Die Abgänge resultieren im Wesentlichen aus der Beteiligung an der Vivawest GmbH, Essen, da sich die Evonik Industries AG im Zuge der Fokussierung ihres eigenen Unternehmensgegenstandes auf Spezialchemie aus dem Segment Real Estate sukzessive zurückgezogen hat. Der Vorgang erstreckte sich auf mehrere Transaktionen: Mit Vertrag vom 5. Juli 2013 wurde ein Anteil von 30 Prozent an der Vivawest GmbH an die RAG Stiftung, Essen, verkauft. Weiterhin wurde mit Vertrag vom 5. Juli 2013 ein Anteil von 25 Prozent an der Vivawest an die Evonik Degussa GmbH, Essen, verkauft. Evonik Degussa GmbH übertrug aufgrund der Dotierungszusage vom 5. Juli 2013 diesen Anteil unmittelbar an den Evonik Pensionstreuhand e.V. In dem vorerst letzten Schritt dieser Transaktion hat die Evonik Industries AG mit Vertrag vom 5. Juli 2013 einen Anteil von 7,3 Prozent an die RAG AG verkauft. Die Kaufpreise für die Veräußerung betrugen an die RAG-Stiftung 909 Mio. €, an die RAG Aktiengesellschaft 220 Millionen € und an die Evonik Degussa GmbH 758 Mio. €. Es verbleibt ein Restbuchwert in Höhe von 17 Mio. €.
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Positionen des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind im Anlagengitter gesondert dargestellt.
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen lagen insgesamt auf Vorjahresniveau und beliefen sich wiederum auf 3 Mio. €.
Zu den Angaben der Anteilsbesitzliste der Evonik Industries AG wird auf TZ 33 verwiesen.
(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
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| 31.12.2013 | 31.12.2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| in Mio. € | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 2.335 | 1.145 | 3.480 | 3.175 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 188 | 3 | 191 | 106 |
| 2.523 | 1.148 | 3.671 | 3.281 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich wie folgt:
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Finanzforderungen | 1.208 | 1.158 |
| Sonstige Forderungen | 2.272 | 2.017 |
| 3.480 | 3.175 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten unter anderem Erstattungsansprüche aus Betriebsführung sowie Ansprüche aus Steuerumlagen und Gewinnabführungen gegen Evonik Degussa GmbH und Evonik Risk and Insurance Services GmbH, Essen.
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Ertragsteuern sowie Umsatzsteuerguthaben.
(3) Sonstige Wertpapiere
Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Teil der überschüssigen Liquidität in Wertpapieren angelegt. Es handelt sich um Wertpapiere mit hoher Bonität der Emittenten, die der Risikostreuung (Vermeidung von Klumpenrisiken) und Diversifikation dienen.
Zum 1. September 2011 hat die Evonik Industries AG 100 Prozent der Anteile am Deutsche Asset Management Treasury 1 Spezialfonds erworben. Der Fonds dient der Risikoreduzierung und Diversifizierung des liquiden Vermögens der Evonik Industries AG und investiert vorwiegend in Anleihen und Pfandbriefe mit einer kurzfristigen Restlaufzeit. Die Anteile an dem Spezialfonds können grundsätzlich jederzeit zurückgegeben werden. Die faktische Beschränkung der Anteilrückgabe liegt in der Umsetzung der Veräußerung der in dem Spezialfonds gehaltenen Wertpapiere, die i.d.R. einige Werktage in Anspruch nimmt.
Im Geschäftsjahr 2013 erfolgten Mittelzuflüsse in Höhe von 300 Mio. € und Mittelabflüsse in Höhe von 350 Mio. € durch die Evonik Industries AG (Vorjahr: Mittelzuflüsse in Höhe von 200 Mio. €). Zum 31. Dezember 2013 betrug der Anteilswert 500 Mio. € (Vorjahr: 553 Mio. €) und entsprach damit den Anschaffungskosten. Der ordentliche Nettoertrag des Spezialfonds in Höhe von 17 Mio. € (Vorjahr: 13 Mio. €) wurde grundsätzlich thesauriert. Allerdings wurde davon ein Teilbetrag in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) als Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag an das Finanzamt abgeführt.
(4) Flüssige Mittel
Unter den Flüssigen Mitteln sind der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.
(5) Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag unverändert 466.000.000 €. Es ist in 466.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Bei den Stückaktien handelt es sich ausschließlich um Stammaktien.
Gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 10. März 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer auf den Namen lautende Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu 4.660.000 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann vollständig oder ein- oder mehrmals in Teilbeträgen ausgenutzt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Aktien dürfen nur zur Gewährung von Aktien an Mitarbeiter der Evonik Industries AG und nachgeordneter mit ihr verbundener Unternehmen (Belegschaftsaktien) ausgegeben werden. Die neuen Aktien können dabei auch an ein Kreditinstitut oder ein anderes die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllendes Unternehmen ausgegeben werden, das die Aktien mit der Verpflichtung übernimmt, sie ausschließlich zur Gewährung von Belegschaftsaktien zu verwenden. Soweit zulässig, können die Belegschaftsaktien auch in der Weise ausgegeben werden, dass die auf sie zu leistende Einlage aus dem Teil des Jahresüberschusses gedeckt wird, den Vorstand und Aufsichtsrat nach § 58 Abs. 2 AktG in andere Gewinnrücklagen einstellen können. Die Belegschaftsaktien können auch im Wege von Wertpapierdarlehen von einem Kreditinstitut oder einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen beschafft und die neuen Aktien zur Rückführung dieser Wertpapierdarlehen verwendet werden. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
(6) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage in Höhe von 720 Mio. € resultiert aus Einstellungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
(7) Gewinnrücklagen
Der Bilanzposten beinhaltet die gesetzliche Rücklage in Höhe von 47 Mio. €. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2013 3.145 Mio. € (Vorjahr: 2.238 Mio. €).
Die Veränderung der Gewinnrücklagen resultiert aus der Einstellung aus dem Jahresüberschuss 2013 in andere Gewinnrücklagen in Höhe von 907.155.984,30 €.
(8) Eigenkapital
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 5.286 Mio. € (Vorjahr: 3.900 Mio. €).
(9) Rückstellungen
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 896 | 759 |
| Steuerrückstellungen | 168 | 121 |
| Sonstige Rückstellungen | 980 | 863 |
| davon entfallen auf | ||
| - Personal | 780 | 640 |
| - übrige sonstige Rückstellungen | 200 | 223 |
| 2.044 | 1.743 |
Im Rahmen der Betriebsführung sind zusätzlich Rückstellungen von zwei weiteren Gesellschaften (Industriepark Wolfgang GmbH und Infracor GmbH) übertragen worden. In Summe sind Rückstellungen in Höhe von 1.565 Mio. € (Vorjahr: 1.289 Mio. €) von den betriebsgeführten Gesellschaften in der Gesellschaft ausgewiesen, davon 775 Mio. € (Vorjahr: 642 Mio. €) Rückstellungen für Pensionen, 723 Mio. € (Vorjahr: 588 Mio. €) für sonstige Personalrückstellungen und 67 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €) für übrige sonstige Rückstellungen. Gleichzeitig wurde ein Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe aktiviert.
Die Steuerrückstellungen enthalten angemessene Beträge für noch nicht endgültig veranlagte Geschäftsjahre.
In den sonstigen Rückstellungen ist eine Rückstellung für verschiedene Risiken im Zusammenhang mit der Veräußerung der Beteiligung an der STEAG GmbH enthalten, die verschiedene Gewährleistungsrisiken für die Freistellung und den Betrieb des Kohlekraftwerks in Duisburg (Walsum 10) abdeckt. Weiterhin bestehen unter anderem Rückstellungen für Strukturmaßnahmen, Verpflichtungen aus Rückbaumaßnahmen, Rabatte und Boni sowie Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
Vom Gesamtbetrag der Rückstellungen entfallen 1.316 Mio. € (Vorjahr: 1.130 Mio. €) auf einen Anteil mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
(10) Verbindlichkeiten
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| 31.12.2013 | 31.12.2012 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | Gesamt | Gesamt | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Mio. € | bis 1 Jahr | über 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihen | 750 | 0 | 500 | 1.250 | 750 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 95 | 0 | 0 | 95 | 98 |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 6 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 385 | 0 | 0 | 385 | 352 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.003 | 4 | 31 | 5.038 | 6.472 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 78 | 65 | 0 | 143 | 111 |
| davon aus Steuern | 27 | 0 | 0 | 27 | 19 |
| davon für soziale Sicherheit | 3 | 0 | 0 | 3 | 4 |
| 6.311 | 69 | 531 | 6.911 | 7.789 | |
| Vorjahr | 6.957 | 801 | 31 | 7.789 |
Die Gesellschaft hat im Oktober 2009 eine Anleihe in Höhe von 750 Mio. € mit 7 % Zinsen p.a. und einer Laufzeit von 5 Jahren begeben. Der Ausgabekurs war 99,489 %.
Außerdem wurde im April 2013 eine Anleihe in Höhe von 500 Mio. € mit 1,875 Zinsen p.a. und einer Laufzeit von 7 Jahren begeben. Der Ausgabekurs war 98,185 %.
Das im Vorjahr unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene fest verzinsliche Schuldscheindarlehen in Höhe von 82 Mio. € wurde im Januar des Berichtsjahres getilgt.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten unter anderem Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten in Höhe von 374 Mio. €, die im Rahmen der unechten Betriebsführung auf die Evonik Industries AG übergegangen sind.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 4.685 | 6.114 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 279 | 287 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 74 | 71 |
| 5.038 | 6.472 |
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten unter anderem Darlehen von der RÜTGERS GmbH, Essen, und der RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH, Essen, sowie Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling und kurzfristige Termingelder unter anderem mit der Evonik Speciality Organics Ltd., Milton Keynes, Evonik Corporation, Parsippany, Evonik Oxeno Antwerpen N.V., Antwerpen, Evonik International Holding B.V., Amsterdam, RBV Verwaltungs-GmbH, Essen, Evonik Peroxide Holding B.V., Amsterdam, Evonik Röhm GmbH, Darmstadt, Evonik Degussa Antwerpen N.V., Antwerpen, Evonik Services GmbH, Essen, Infracor GmbH, Marl und Evonik Degussa Italia S.p.A., Pandino. Ferner enthalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten aus Betriebsführung in Höhe von 228 Mio. €, organschaftlich abgerechnete Umsatzsteuer, anrechenbare Steuern sowie Verbindlichkeiten zum Verlustausgleich aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwandserstattungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 143 Mio. € enthalten Verbindlichkeiten aus Betriebsführung in Höhe von 48 Mio. €, aus abzuführender Lohnsteuer sowie aus Anleihezinsen (18 Mio. €). Daneben sind Verbindlichkeiten aus Genussrechten in Höhe von 69 Mio. € enthalten, die die Evonik Industries AG im Rahmen der Genussrechts-Pläne 2009 bis 2013 ausgegeben hat und die von den berechtigten Personen im Konzern gezeichnet werden konnten. Der Nennwert der Genussrechte beträgt jeweils 1 €. Es wurden in 2013 22.174.050 Genussrechte gezeichnet. Im Vorjahr waren es 17.774.283 Genussrechte. Für die ersten 270 Stück wurde ein Preisnachlass von 0,50 € gewährt. Jedes weitere Genussrecht konnte zu 1 € unter der Berücksichtigung der Zeichnungsgrenze in Höhe eines Nennwertes von 4.135 € erworben werden. Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Genussrechte beläuft sich auf 68.781.142. Die Genussrechte werden mit einem Festzinssatz von 2 % oder 4 % verzinst, wobei eine höhere Verzinsung vom Konzernergebnis (ROCE) abhängt.
(in Mio. €, sofern nicht anders angegeben)
(11) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzten sich nahezu vollständig aus dem Betriebsführungsentgelt in Höhe von 44 Mio. € (Vorjahr: 70 Mio. €) zusammen. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr liegt im Wesentlichen daran, dass die Bemessungsgrundlagen für die Betriebsführungsentgelte gesunken sind.
(12) Sonstige betriebliche Erträge
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| in Mio. € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen | 1791 | 16 |
| Erträge aus Währungskursdifferenzen | 342 | 421 |
| IT-Lizenzen | 13 | 14 |
| Fakturierung von Mietkosten | 12 | 11 |
| diverse Kostenweiterbelastungen | 5 | 5 |
| Erträge aus der Weiterbelastung von Projektkosten | 3 | 10 |
| Fakturierung von Beratungs- und M&A-Projektkosten | 0 | 5 |
| übrige sonstige betriebliche Erträge | 23 | 2 |
| Periodenfremde Erträge: | ||
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 3 | 21 |
| Rückerstattung Baukostenzuschuss | 2 | 0 |
| 2.194 | 505 |
Die Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen umfassen im Wesentlichen den Verkauf der Anteile der Vivawest GmbH an die RAG Stiftung, die Evonik Degussa GmbH und die RAG AG (siehe hierzu TZ 1).
Der Ausweis der Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 342 Mio. € erfolgt gemäß Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Erträgen stehen Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 336 Mio. € gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 6 Mio. € ergeben.
(13) Personalaufwand
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| in Mio. € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 98 | 66 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 18 | 13 |
| davon für Altersversorgung | 13 | 9 |
| 116 | 79 |
Die zum 1. August 2011 bzw. zum 1. April 2012 sowie zum 1. Juli 2013 übernommenen Mitarbeiter haben keine Änderung des Personalaufwands zur Folge, da diese wirtschaftlich weiter den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen sind.
(14) Sonstige betriebliche Aufwendungen
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| in Mio. € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen | 336 | 477 |
| Konzern-Dienstleistungen | 95 | 88 |
| Darlehensverzicht gegenüber einem verbundenen Unternehmen | 54 | 0 |
| Rechts- und Beratungsleistungen | 24 | 26 |
| IT-Aufwand | 18 | 21 |
| Mietkosten | 14 | 14 |
| Aufwand aus der Zuführung von Rückstellungen | 8 | 14 |
| übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 71 | 67 |
| 620 | 707 |
Der Ausweis der Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 336 Mio. € erfolgt gemäß Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Aufwendungen stehen Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 342 Mio. € gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 6 Mio. € ergeben.
Die Evonik Industries AG verzichtet als Darlehensgeber gegenüber einem verbundenen Unternehmen auf ihre Forderungen aus dem bestehenden Darlehensvertrag in Höhe von 54 Mio. €.
(15) Beteiligungsergebnis
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| in Mio. € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 168 | 363 |
| Erträge aus Beteiligungen | 500 | 5 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -215 | -3 |
| 453 | 365 |
In den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen ist der Ertrag aus Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerumlagen der verschiedenen Gesellschaften des steuerlichen Organkreises in Höhe von 166 Mio. € (Vorjahr: 116 Mio. €) enthalten.
Die gesunkenen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen gegenüber dem Vorjahr resultieren im Wesentlichen aus der Beendigung des Gewinnabführungsvertrages mit der Evonik Oxeno GmbH, Marl, die mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen wurde. Die Erträge aus Beteiligungen resultieren in Höhe von 500 Mio. € aus Dividendenausschüttungen der Vivawest GmbH.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen stammen aus den Gewinnabführungsverträgen mit der Evonik Degussa GmbH und der Evonik Services GmbH, in Höhe von 215 Mio. € inkl. Steuerumlagen (Vorjahr: 3 Mio. €). Im Vorjahr erfolgte von der Evonik Degussa GmbH keine Gewinnabführung.
(16) Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen belaufen sich auf 16 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens auf 1 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).
Dieser Betrag resultiert aus den Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert eines verbundenen Unternehmens.
(17) Zuschreibungen auf Finanzanlagen
Die Zuschreibung auf Finanzanlagen belaufen sich auf 48 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €).
Dieser Betrag resultiert aus der Zuschreibung eines verbundenen Unternehmens.
(18) Zinsergebnis
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| in Mio. € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 0 | 3 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 40 | 36 |
| davon aus Abzinsung von Rückstellungen | 1 | 0 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 27 | 26 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -139 | -132 |
| davon aus Aufzinsung von Rückstellungen | -17 | -14 |
| davon an verbundene Unternehmen | -21 | -53 |
| -99 | -93 |
Der Zinsänderungseffekt aus den Pensions- und Personalverpflichtungen ist in Höhe von 4 Mio. € in den Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten. Die laufenden Erträge des Deckungsvermögens in Höhe von 1 Mio. € wurden mit den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen verrechnet.
(19) Latente Steuern der Gesellschaft
Besteht eine steuerliche Organschaft, werden die latenten Steuern grundsätzlich dem Organträger zugerechnet (formale Betrachtungsweise).
Steuerpflichtige zeitlich begrenzte Differenzen aus den sonstigen Rückstellungen wurden mit steuerlich abzugsfähigen zeitlich begrenzten Differenzen aus den sonstigen Forderungen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuern (Aktivüberhang) auf temporäre Differenzen wurden gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.
(20) Außerordentliches Ergebnis
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| in Mio. € | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Außerordentliche Erträge | 12 | 8 |
| Außerordentliche Aufwendungen | -15 | -10 |
| Außerordentliches Ergebnis | -3 | -2 |
Die außerordentlichen Aufwendungen von 15 Mio. € setzen sich zusammen aus Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung in Höhe von 12 Mio. € und in deren Umfeld entstandenen weiteren Aufwendungen in Höhe von 3 Mio. €. Die außerordentlichen Erträge resultieren aus der gemäß Vereinbarung mit den Aktionären zur Kostenübernahme vom 12. August 2011 erfolgten Erstattung der Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung.
(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Der Steueraufwand in Höhe von insgesamt 66 Mio. € setzt sich aus Steueraufwand für Steuern des laufenden Jahres von 40 Mio. € und Steueraufwand für Steuern der Vorjahre von 26 Mio. € zusammen. Die Steuern des laufenden Jahres betreffen die Körperschaftsteuer in Höhe von 19 Mio. € und die Gewerbesteuer in Höhe von 21 Mio. €. Der Steueraufwand für Vorjahre betrifft die Körperschaftsteuer in Höhe von 15 Mio. € (Vorjahr: Steuerertrag 16 Mio. €) und die Gewerbesteuer in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: Steuerertrag 15 Mio. €).
(22) Periodenangaben
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
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| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| AT-Angestellte | 3.316 | 2.956 |
| Angestellte | 11.958 | 10.176 |
| Auszubildende | 1.271 | 745 |
| 16.545 | 13.877 |
Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den vier seit 1. April 2012 betriebsgeführten Gesellschaften, die in 2013 komplett im Jahresdurchschnitt enthalten sind sowie den Mitarbeitern, die zum 1. Juli 2013 aus den betriebsgeführten Gesellschaften in die Evonik Industries wechselten. Zum 31. Dezember 2013 sind 18.863 (Vorjahr 14.148) Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt.
Wirtschaftsprüferhonorare
Auf die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese in den Konzernabschluss der Evonik Industries AG einfließen.
(23) Haftungsverhältnisse
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| in Mio. € | 31.12.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 44 | 51 |
| davon zu Gunsten verbundener Unternehmen | 43 | 50 |
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen | 515 | 519 |
| davon zu Gunsten verbundener Unternehmen | 481 | 499 |
| 559 | 570 |
Die Evonik Industries AG übernimmt im Rahmen der Konzernfinanzierung Bürgschaften und Gewährleistungen gegenüber Banken für Unternehmen des Evonik Konzerns. Des Weiteren hat die Evonik Industries AG Bürgschaften und Gewährleistungen für eventuelle Verpflichtungen von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten übernommen.
Seit Bestehen der Evonik Industries AG ist es, abgesehen von einer streitigen Ziehung von 12 T€, zu keiner Inanspruchnahme von Bürgschaften und Gewährleistungen gekommen. Der Avalbestand wird laufend durch das Rechnungswesen und die Abteilung Finanzen überwacht. Avale wurden ausschließlich zur Absicherung von Aktivitäten der Konzerngesellschaften herausgelegt.
Der Bestand an Kreditbesicherungsbürgschaften und -garantien, die mit einem Volumen von 263 Mio. € begeben worden sind, wird im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung und der Liquiditätsplanungen einer entsprechenden Beobachtung unterzogen. Die Liquidität der Tochtergesellschaften im Evonik Konzern wird durch die einheitliche Konzernfinanzierungsstrategie sichergestellt, daher droht keine Inanspruchnahme.
Vertragserfüllungsavale stehen mit 165 Mio. € zu Buche. Die Konzerngesellschaften sind gehalten, eingegangene vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen. Im Rahmen des bei den Konzerngesellschaften bestehenden Vertragscontrollings ist eine laufende Kontrolle gewährleistet, somit sind Inanspruchnahmen unwahrscheinlich.
In den Vertragserfüllungsavalen sind neben den Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen der Evonik Industries AG auch Garantien zur Absicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Insolvenzsicherung für den Bereich Evonik Degussa GmbH enthalten. Die Absicherung der Wertguthaben erfolgt über halbjährlich zu erneuernde Bankgarantien, die den im betreffenden Zeitraum jeweils maximal erreichten Wertguthabenstand absichern. Grundlage für die Höhe der Bankgarantien sind die einzelnen in die Absicherung einbezogenen Gesellschaften bzw. die ermittelten Vorschaudaten der dort abzusichernden Mitarbeiter. Treuhänder für dieses Altersteilzeitabsicherungsmodell ist die Deutsche Treuinvest-Stiftung, Frankfurt am Main. Zum Bilanzstichtag ergibt sich hieraus ein Gesamtvolumen in Höhe von 1 55 Mio. €.
Sonstige Bürgschaften und Garantien bestehen in einem geringen Umfang von 131 Mio. €. Die zuständigen Fachabteilungen, insbesondere der Bereich Recht, tragen für ein entsprechendes Fallmanagement Sorge, daher wird nicht von einer Inanspruchnahme ausgegangen.
Evonik hat gegenüber verbundenen Unternehmen Patronatserklärungen abgegeben, in denen sie sich verpflichtet, den verbundenen Unternehmen liquide Mittel zur Verfügung zu stellen, soweit dies erforderlich ist, damit diese ihre am 31. Dezember 2013 bestehenden und ihre im Geschäftsjahr 2014 entstehenden Verpflichtungen, die während eines Zeitraumes von nicht weniger als zwölf Monaten nach dem 31. Dezember 2013 fällig werden, erfüllen können. Die Liquidität der Tochtergesellschaften im Evonik-Konzern wird durch die einheitliche Konzernfinanzierungsstrategie sichergestellt. Mit einer Inanspruchnahme ist daher nicht zu rechnen.
(24) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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| zum 31. Dezember in Mio. € | 2013 |
|---|---|
| Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen | |
| fällig 2014 | 14 |
| fällig 2015 | 13 |
| fällig 2016 | 12 |
| fällig 2017 | 10 |
| fällig 2018 | 9 |
| fällig nach 2018 | 17 |
| Summe | 75 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 |
| Bestellobligo aus Investitionen | 1 |
| Verpflichtungen aus langfristigen Abnahmeverträgen und Rechtsverhältnissen | |
| fällig 2014 | 33 |
| fällig 2015 | 20 |
| fällig 2016 | 6 |
| fällig 2017 | 1 |
| fällig 2018 | 1 |
| fällig nach 2018 | 2 |
| Summe | 63 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 6 |
(25) Derivative Finanzinstrumente
Im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ist die Evonik Industries AG Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Zur Reduzierung bzw. Eliminierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Abgesichert werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Gleichzeitig schließt die Evonik Industries AG als Inhouse-Bank des Konzerns derivative Finanzinstrumente für Tochtergesellschaften ab. Finanzderivate werden nur mit Banken und Handelshäusern erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limite abgeschlossen. Dabei kommen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Wesentliche Kreditrisiken existieren daher nicht.
Im Geschäftsjahr 2013 wurden zur Absicherung von Währungsrisiken Devisentermingeschäfte und Cross-Currency-Swaps abgeschlossen.
Alle derivativen Finanzinstrumente werden im Rahmen des Jahresabschlusses zu Marktwerten bewertet, wobei der Marktwert angibt, wie sich eine Glattstellung des Derivats am Bilanzstichtag, losgelöst von den Grundgeschäften, auf das Ergebnis auswirken würde. Der Marktwert der Devisensicherungsgeschäfte errechnet sich als Barwert auf Basis der am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassakurse sowie der Terminauf- und - abschläge im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.
Die Bilanzierung der Marktwerte erfolgt imparitätisch: Negative Marktwerte werden als Drohverlustrückstellungen ausgewiesen, sofern sie nicht in ein Bewertungsportfolio oder in eine Bewertungseinheit mit entsprechenden Grundgeschäften einbezogen sind. Im Rahmen der Währungssicherung hat die Evonik Industries AG mit Tochtergesellschaften abgeschlossene Devisentermingeschäfte teilweise kongruent an Banken durchgehandelt und teilweise zu einem Währungsportfolio zusammengefasst und nach internem Ausgleich die Spitzenposition mit Banken abgesichert. Die mit Banken kongruent abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sowie die jeweiligen Gegengeschäfte mit den Tochtergesellschaften wurden mittels Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst, die nach der Einfrierungsmethode bilanziert werden, so dass lediglich ein geringes Bewertungsergebnis entsteht. Zur Feststellung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird die Critical Terms Match-Methode angewendet, wobei die durchschnittliche Laufzeit der Derivate weniger als 1 Jahr beträgt. Darüber hinaus wurden für die nicht durchgehandelten Geschäfte der Evonik Industries AG Portfolio-Bewertungseinheiten gebildet. Für negative Salden aus diesen Währungsportfolien sowie für negative Marktwerte von Devisentermingeschäften, denen kein bilanziertes Gegengeschäft zugrunde lag, wurden zum 31. Dezember 2013 Drohverlustrückstellungen in Höhe von 10 Mio. € angesetzt. Die Ergebnisse für die Bildung der Rückstellungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt.
Im Zusammenhang mit Devisentermingeschäften wurden die folgenden Grundgeschäfte in Bewertungseinheiten einbezogen:
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| in Mio. € | |
|---|---|
| Vermögensgegenstände | 857 |
| Schulden | 1.482 |
| Summe | 2.339 |
Darüber hinaus hat die Evonik Industries AG konzerninterne Fremdwährungsdarlehen in CNH und BRL durch Cross-Currency-Swaps mit einer Laufzeit bis max. 2019 abgesichert. Durch den Abschluss dieser Swaps sichert die Evonik Industries AG sowohl die Währungsrisiken aus den Fremdwährungsdarlehen als auch die Fremdwährungszinsen ab. Die Evonik Industries AG hat zum 31. Dezember 2013 für einen Teil dieser Swaps (alle „fix-to-fix" -Cross-Currency-Swaps) Mikro-Bewertungseinheiten gebildet. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode, die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird anhand der Critical Terms Match-Methode festgestellt. Zum 31. Dezember 2013 war keine Drohverlustrückstellung anzusetzen. Für die nicht in Bewertungseinheiten einbezogen Swaps (alle „fix-to-float" -Cross-Currency-Swaps) waren zum 31. Dezember 2013 ebenfalls keine Drohverlustrückstellungen zu bilden, da die Marktwerte positiv waren.
Des weiteren hat die Evonik Industries AG an chinesische Konzerngesellschaften USD-Darlehen vergeben. Da der USD nicht die funktionale Währung dieser Gesellschaften ist, resultiert für diese Gesellschaften daraus ein Fremdwährungsrisiko. Die Evonik Industries AG hat dieses Risiko „offshore" durch USD-Terminkäufe abgesichert. Für diese Transaktionen wurde eine Mikro-Bewertungseinheit gebildet, die - wie alle Bewertungseinheiten - nach der Einfrierungsmethode bilanziert wird. Die Laufzeit der Sicherungsgeschäfte beträgt noch 6 Monate mit der Absicht der Prolongation bei Verlängerung der Darlehensverträge. Zum 31. Dezember 2013 war keine Drohverlustrückstellung zu bilden, da die Sicherungsbeziehung gemäß der Dollar Offset-Methode effektiv war.
Die Zinsswaps, die in 2011 und 2012 abgeschlossen worden waren und zur Absicherung des Zinsrisikos aus der Refinanzierung der Anleihe in 2013 dienten, wurden im März 2013 aufgelöst. Aus der Ausgleichszahlung ergab sich ein Zinsaufwand in Höhe von 16 Mio. €.
Zum Bilanzstichtag bestanden bei der Evonik Industries AG folgende derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken:
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| Nominalvolumen < 1 Jahr | Nominalvolumen > 1 Jahr | Marktwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2013 | 31.12.2013 | 31.12.2013 | 31.12.2013 | 31.12.2013 | 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Mio. € | extern | konzernintern | extern | konzernintern | positiv | negativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Devisentermingeschäfte | 3.456 | 1.783 | 212 | 210 | 77 | 68 |
| Cross-Currency-Swaps | 231 | 21 | 12 | 2 |
(26) Erfolgsabhängige Vergütungen - Long-Term-Incentive-Plan
Das Vergütungssystem von Evonik beinhaltet neben der Grundvergütung und der einjährigen variablen Vergütung auch eine langfristige Komponente, die Long-Term-Incentive-(LTI)-Pläne für Vorstände und Führungskräfte. Die Zielwerte der bis einschließlich 2012 jährlich in Tranchen aufgelegten LTI-Pläne wurden bisher mangels Aktienkurs sowohl für den Vorstand als auch für die Führungskräfte auf der Grundlage jeweils einheitlich definierter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, jedoch hinsichtlich Zielgrößen und Planlaufzeit unterschiedlich, berechnet. Mit dem LTI-Plan für das Jahr 2013 ist erstmals mit dem Börsengang die Wertentwicklung der Evonik-Aktie in den Mittelpunkt des LTI gerückt worden. Für Vorstände und Führungskräfte wurde das neue Plandesign gleichermaßen eingeführt. Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG wurde die Wertentwicklung der Evonik-Aktie auch für die Bewertung der LTI-Pläne vor 2013 relevant.
Bei allen LTI-Plänen handelt es sich um anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich. Die Pläne werden jeweils am Bewertungsstichtag mit einer Monte Carlo Simulation bewertet. Hierbei wird das Ausübungsverhalten durch das Modell simuliert. Die Pläne führen zu Personalaufwand, der grundsätzlich über die Laufzeit der jeweiligen Tranche verteilt wird.
Evonik LTI-Plan für Vorstände - Tranchen 2009 bis 2012
Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres jeweils fünf Jahre.
Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangsziel-wert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwerts begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.
Für die Ermittlung des Unternehmenswerts zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraumes Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraumes sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten 12 Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten 12 Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt.
Für die Tranchen 2009 bis 2012 des Vorstandes besteht zum 31. Dezember 2013 eine Rückstellung in Höhe von 1,7 Mio. € (Vorjahr inklusive Tranche 2008: 4,5 Mio. €). Gemäß den Planbedingungen wurde die Tranche 2008 in 2013 regulär ausgeübt (0,6 Mio. €). Die Tranche 2009 des Evonik LTI-Plans für Vorstände war zum 31. Dezember 2013 unverfallbar. Der innere Wert dieser Tranche beläuft sich zum Stichtag auf 0,8 Mio. €.
Evonik LTI-Plan für Führungskräfte - Tranchen 2011 und 2012
Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist auch hier die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele (75 Prozent) und des Economic Value Added (EVA) (25 Prozent). Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Mai des Zuteilungsjahres jeweils drei Jahre.
Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Zweifache des Zielwerts begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.
Für die Ermittlung des Unternehmenswerts zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraumes Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraumes sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten 12 Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten 12 Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zu Grunde gelegt. Für die Bemessung des EVA-Ziels werden die tatsächlich erreichten EVA-Werte im Performancezeitraum herangezogen.
Für die Tranchen 2011 bis 2012 besteht zum 31. Dezember 2013 eine Rückstellung in Höhe von 6,7 Mio. € (Vorjahr inklusive Tranche 2010: 21,8 Mio. €). Gemäß Planbedingungen ist die Tranche 2010 in 2013 regulär ausgeübt worden (19,6 Mio. €).
Evonik LTI-Plan für Vorstände und Führungskräfte - Tranche 2013
Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2009-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Dabei wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet.
Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich 4 Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik Aktie am Ende des Performance Zeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenüber gestellt.
Liegt das Ergebnis der relativen Performance bei einem Wert von kleiner 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Beträgt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt.
Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums.
Am Ende des Performancezeitraums besteht die Möglichkeit, diesen einmalig um ein Jahr zu verlängern. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen.
Da der bisherige Performancezeitraum des LTI für Führungskräfte bis einschließlich der Tranche 2012 auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt war, ist die Tranche 2013 für die Führungskräfte so festgelegt worden, dass die erste Hälfte des LTI 2013 bereits nach drei Jahren und die zweite Hälfte nach vier Jahren ausgeübt werden kann. Als weiterer Anreiz für den Übergang werden Auszahlungsbeträge aus dieser Tranche mit dem Faktor 1,2 multipliziert. Ab der Tranche 2014 ist auch für die Führungskräfte eine Planlaufzeit von vier Jahren vorgesehen. Für den Evonik LTI-Plan 2013 besteht zum 31. Dezember 2013 eine Rückstellung in Höhe von 4,7 Mio. €.
Zum 31. Dezember 2013 betrugen die Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungen insgesamt 13,0 Mio. €. In 2013 betrug der Gesamtaufwand inklusive des Aufwands für die Tranche 2010 für anteilsbasierte Vergütungen 12,2 Mio. €.
(27) Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
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| in Mio. € | Art der Beziehung | |||
|---|---|---|---|---|
| Art des Geschäfts | Verbundene Unternehmen | Related Party | Beteiligungen | Unternehmen der Öffentlichen Hand |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinserträge | 26 | 0 | 3 | 0 |
| Zinsaufwendungen | 20 | 0 | 0 | 0 |
| Währungskurserträge | 104 | 0 | 0 | 0 |
| Währungskursverluste | 186 | 0 | 0 | 0 |
| Mieterträge | 10 | 0 | 0 | 0 |
| Erträge aus Weiterbelastung von Kosten | 46 | 0 | 0 | 0 |
| Erträge aus Weiterbelastung von Projektkosten | 0 | 13 | 0 | 0 |
| Kostenerstattungen und sonstige Aufwendungen | 99 | 0 | 0 | 0 |
| Betriebsführungsentgelt | 44 | 0 | 3 | 0 |
| Dividende | 728 | 0 | 0 | 0 |
| Haftungsverhältnisse | 524 | 0 | 0 | 0 |
| sonst. finanz. Verpflichtungen | 6 | 0 | 0 | 0 |
| Termingeldanlage | 0 | 0 | 0 | 100 |
| Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen | 1.887 | 0 | 0 | 0 |
| Verkauf Schuldscheindarlehen | 221 | 0 | 0 | 0 |
In Bezug auf die Erträge und Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften wird auf TZ 15 verwiesen.
Die Aufstellung enthält sämtliche wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen. Für die Definition des Kreises der nahe stehenden Unternehmen und Personen sind auch nach HGB die Bestimmungen des IAS 24 maßgeblich.
(28) Organe der Gesellschaft
Mitglieder des Vorstands
Dr. Klaus Engel, Mülheim a. d. Ruhr,
Vorsitzender des Vorstandes
| a) | NATIONAL-BANK AG Vivawest Wohnen GmbH (bis 4. Juli 2013) STEAG GmbH |
| b) | Vivawest GmbH* (bis 4. Juli 2013) Universitätsklinikum Essen (seit 21. Januar 2013) |
Dr. Thomas Haeberle, Einhausen,
(bis 31. Dezember 2013)
Vorstand Segment Resource Efficiency
| a) | Evonik Services GmbH (bis 31. Dezember 2013) |
| b) | Evonik Corporation (bis 31. Dezember 2013) |
Thomas Wessel, Herten,
Personalvorstand / Arbeitsdirektor
Vorstand Bereich Site Services
| a) | a) Evonik Services GmbH Industriepark Wolfgang GmbH (Vorsitz) (bis 30. September 2013) Infracor GmbH (Vorsitz) (bis 30. September 2013) Vivawest GmbH* (Vorsitz bis 5. Juli 2013) Vivawest Wohnen GmbH (Vorsitz bis 5. Juli 2013) |
| b) | Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH Pensionskasse Degussa WaG THS GmbH (bis 4. Juli 2013) |
Patrik Wohlhauser, Kelkheim,
Vorstand Segment Consumer, Health & Nutrition
| a) | Evonik Degussa Brasil Ltda. |
Ute Wolf, Düsseldorf
(ab 1. Oktober 2013)
Finanzvorstand
Vorstand Bereich Evonik Business Services
| a) | Evonik Services GmbH (Vorsitz) (seit 1. Oktober 2013) STEAG GmbH (seit 1. Oktober 2013) |
| b) | Advanced Metallurgical Group N.V. Amsterdam, Niederlande (seit 3. Mai 2013) Pensionskasse Degussa VVaG |
Dr. Dahai Yu, Mülheim a. d. Ruhr,
(bis 31. Dezember 2013)
Vorstand Segment Specialty Materials
| b) | Evonik Japan Co., Ltd. (bis 31. Dezember 2013) Evonik Korea Ltd. (bis 31. Dezember 2013) Evonik (SEA) Pte. Ltd. (bis 31. Dezember 201 3) |
Aus dem Vorstand der Evonik Industries AG ist mit Ablauf des 30. September 2013 ausgeschieden:
Dr. Wolfgang Colberg, Ratingen
Finanzvorstand
Vorstand Bereich Evonik Business Services
| a) | a) Evonik Services GmbH (Vorsitz) (bis 30. September 2013) STEAG GmbH (bis 30. September 2013) Vivawest Wohnen GmbH (bis 4. Juli 2013) |
| b) | Pernod Ricard SA THS GmbH (bis 4. Juli 2013) Vivawest GmbH* (bis 4. Juli 2013) |
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten.
b) Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
* bis 23. August 2013 anderes Kontrollgremium im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
Mitglieder des Aufsichtsrates
Dr. Werner Müller, Mülheim a. d. Ruhr
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung
| a) | RAG Aktiengesellschaft (Vorsitz) RAG Deutsche Steinkohle AG (Vorsitz) |
| b) | Contilia GmbH Stadler Rail AG |
Michael Vassiliadis, Hannover
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
| a) | K+S AG STEAG GmbH |
| b) | BASF SE Henkel AG & Co. KGaA (bis 1 5. April 2013) RAG-Stiftung |
Günter Adam, Freigericht
Stellv. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Hanau
Dr. Dr. Peter Bettermann, WeinheimEhem. Sprecher der Unternehmensleitung Freudenberg & Co. KG
| a) | BATIG Gesellschaft für Beteiligungen (Vorsitz) British American Tobacco (Germany) GmbH (Vorsitz) British American Tobacco (Industries) GmbH (Vorsitz) |
| b) | Wilh. Werhahn KG Thyssen'sche Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung (seit 1. Juli 2013) |
Karin Erhard, Hannover
Vorstandssekretärin der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
| a) | INEOS Deutschland GmbH INEOS Köln GmbH |
Stephan Gemkow, Overath
Vorsitzender des Vorstandes der Franz Haniel & Cie. GmbH
| a) | Celesio AG (Vorsitz) TAKKT AG (Vorsitz) |
| b) | Amadeus IT Group S.A., Madrid (Spanien) (bis 30. Juni 2013) Amadeus IT Holding S.A., Madrid (Spanien) (bis 30. Juni 2013) JetBlue Airways Corporation, New York (USA) |
Ralf Giesen, Hannover
Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
| a) | Altana AG |
Professor Dr. Barbara Grunewald, Bonn
(seit 11. März 2013)
Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht der Universität zu Köln
Ralf Hermann, Herten
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG
| b) | RAG-Stiftung |
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Freising
Präsident der TU München
| b) | Bayrische Forschungsallianz GmbH (Vorsitz) |
Dieter Kleren, Wesseling
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Wesseling
Steven Koltes, St. Moritz, Schweiz
Co-Vorsitzender des Vorstandes der CVC Capital Partners Group
| b) | Flint Group Holdings S.à r.l., Luxemburg Flint Group Investments S.à r.l., Luxemburg Flint Group S.A., Luxemburg |
Dr. Siegfried Luther, Gütersloh
Ehem. Finanzvorstand der Bertelsmann AG
| a) | Schaeffler AG Sparkasse Gütersloh |
Jürgen Nöding, Duisburg
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Services GmbH
| a) | Evonik Services GmbH |
Norbert Pohlmann, Essen
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Goldschmidtstraße
| b) | BKK Novitas |
Dr. Wilfried Robers, Gescher
Vorsitzender des Gesamtsprecherausschusses der Evonik Industries AG
| b) | Pensionskasse Degussa WaG |
Michael Rüdiger, Utting am Ammersee
(seit 11. März 2013)
Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank Deutsche Girozentrale
| a) | Deutsche Landesbankenzentrale AG (Vorsitz; bis 31. Dezember 2013) |
| b) | Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (seit 18. März 201 3, Vorsitz seit 6. Mai 2013) Gesellschaft für Mittelstandskreditfonds der Sparkassen-Finanzgruppe mbH (seit 16. November 201 3) |
Ulrich Terbrack, Reinheim
Stellv. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG
Dr. Volker Trautz, München
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes LyondellBasell Holdings B. V.
| a) | Citigroup Global Markets Deutschland AG Solar Tower Technologies AG |
| b) | CERONA Companhia de Energia Renovâvel, Sao Paulo (Brasilien) La Seda de Barcelona, Barcelona (Spanien) (bis 31. Juli 2013) OSF Mercant Banking, Sao Paulo (Brasilien) |
Dr. Christian Wildmoser, Savigny, Schweiz
Geschäftsführer der CVC Capital Partners Switzerland GmbH
| b) | Flint Group Holdings S.à r.l., Luxemburg Flint Group Investments S.à r.l., Luxemburg Flint Group S.A., Luxemburg |
Aus dem Aufsichtsrat der Evonik Industries AG sind mit Ablauf des 11. März 2013 ausgeschieden:
Dr. Hans Michael Gaul, Düsseldorf
Ehemaliges Mitglied des Vorstandes der E.ON AG
| a) | BDO AG HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Siemens AG |
Christian Strenger, Frankfurt am Main
Ehemaliger Sprecher der Geschäftsführung der DWS Investment GmbH
| a) | DWS Investment GmbH Fraport AG (bis 31. Mai 2013) TUI AG |
| b) | The Germany Funds, New York (USA) (Vorsitz) |
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten.
b) Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
(29) Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats
Die Gesamtbezüge des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 belaufen sich auf 25.997.217,86 € (Vorjahr: 10.083.378,55 €). Im laufenden Geschäftsjahr sind hierin 738.077,75 € Zahlungen für Tantiemen des Vorjahres enthalten, die in der Rückstellung für das Jahr 2012 nicht gebildet waren. Ebenfalls in den Gesamtbezügen enthalten ist der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt aus dem LTI-Plan 2013. Dieser beträgt zum Zuteilungszeitpunkt über die Laufzeit von 4 Jahren im Unternehmen 3.650.452,00 €. Die Anzahl der fiktiven Aktien, die zur Bestimmung für mögliche, spätere Auszahlungsbeträge als Berechnungsbasis herangezogen werden, beläuft sich auf insgesamt 153.123. Weiterhin ausgewiesen sind die kumulierten beizulegenden Zeitwerte der LTI-Pläne 2009 bis 2012 zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage wegen erstmaliger Kategorisierung als aktienbasierte Vergütung gemäß DRS 17 in Höhe von 5.120.219,00 €. Es handelt sich jeweils um eine erfolgsabhängige Vergütung.
Darüber hinaus fielen laufende Aufwendungen für die Altersvorsorge der Vorstände in Höhe von 693.364,00 € (Vorjahr: 1.565.968,00 €) an. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 13.455.358,00 € (Vorjahr: 17.772.312,00 €).
Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2013 auf 868.065,72 € (Vorjahr: 801.620,16 €).
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen von 28.001.503,00 € (Vorjahr: 15.360.1 19,00 €).
Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2013 betragen 2.785.000,00 € (Vorjahr: 3.310.958,34 €).
Einzelheiten zum Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder und die Individualisierung der Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge finden sich im zusammengefassten Lagebericht der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr 2013 im Abschnitt Vergütungsbericht.
(30) Entsprechenserklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht.
(31) Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG.
Veröffentlichungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG
Von Beginn des Geschäftsjahres 2013 bis zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung haben wir die nachstehenden Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1 a WpHG über Beteiligungen an der Evonik Industries AG erhalten. Nach dem WpHG sind von einem Meldepflichtigen nicht nur direkt erworbene Stimmrechte an der Gesellschaft zu melden (§ 21 WpHG), sondern auch diejenigen Stimmrechte, die dem Meldepflichtigen über ein Tochterunternehmen oder über einen Dritten, mit dem eine schuldrechtliche Vereinbarung besteht, zugerechnet werden (§ 22 Abs. 1 WpHG). Des Weiteren kann auf Ebene der Aktionäre eine Zurechnung auf Grund von Gesellschaftervereinbarungen bestehen (§ 22 Abs. 2 WpHG). Der insgesamt ausgewiesene Stimmrechtsanteil setzt sich daher zusammen sowohl aus den direkt erworbenen Stimmrechten als auch den indirekt aufgrund Zurechnung vermittelten Stimmrechten.
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| Mitteilungspflichtiger | Datum der Mitteilung | Datum der Änderung | Schwellenert |
| --- | --- | --- | --- |
| RAG-Stiftung, Essen, Deutschland | 25.04.2013, korrigiert am 29.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| Ellington Investments Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% |
| Bartley Investments Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% |
| Tembusu Capital Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% |
| Temasek Holding (Private) Limited, Singapur, Republik Singapur | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% |
| Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch, Deutschland | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| Gabriel Investments S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| Gabriel Holdings S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners V (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners V (B) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners V (C) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners V (D) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners V (E) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) LP., Georgetown, Cayman Islands | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013 korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC European Equity V Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Capital Partners Advisory Company Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Capital Partners Finance Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Group Holdings LP., St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Group Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Portfolio Holdings Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC MMXII Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Capital Partners 2012 Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A., Luxemburg, Luxemburg | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| CVC Nominees Limited, St. Helier, Jersey | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% |
| The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Helier, Jersey | 28.1 1.2013 | 26.1 1.2013 | 3% |
| Gabriel Finance GP Limited, St. Helier, Jersey | 28.11.2013 | 26.11.2013 | 3% |
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| Stimmrechtsanteil | |||
|---|---|---|---|
| Mitteilungspflichtiger | in % | absolut | Zurechnung der Stimmrechte |
| --- | --- | --- | --- |
| RAG-Stiftung, Essen, Deutschland | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH |
| Ellington Investments Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | 4,64% | 21.630.616 | |
| Bartley Investments Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Ellington Investments Pte. Ltd. |
| Tembusu Capital Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Ellington Investments Pte. Ltd. und Bartley Investments Pte. Ltd. |
| Temasek Holding (Private) Limited, Singapur, Republik Singapur | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Ellington Investments Pte. Ltd., Bartley Investments Pte. Ltd. und Tembusu Capital Pte. Ltd. |
| Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch, Deutschland | 87,84% | 409.325.998 | 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| Gabriel Investments S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| Gabriel Holdings S.à r.l., Luxemburg, Luxemburg | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH und Gabriel Investments S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners V (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners V (B) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners V (C) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners V (D) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners V (E) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) LP., Georgetown, Cayman Islands | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B)L.P. und CVC European Equity Partners Tandem Fund (C)L.P. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC European Equity V Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P. und CVC European Equity Partners V (E) L.P. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Capital Partners Advisory Company Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP.,CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P. und CVC European Equity Tandem GP Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Capital Partners Finance Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited und CVC Capital Partners Advisory Company Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Group Holdings LP., St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited und CVC Capital Partners Finance Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Group Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Eauitv Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited und CVC Group Holdings L.P. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Portfolio Holdings Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P. und CVC Group Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC MMXII Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited und CVC Portfolio Holdings Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Capital Partners 2012 Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C)L.P., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited und CVC MMXII Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A., Luxemburg, Luxemburg | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D)LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited und CVC Capital Partners 2012 Limited |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| CVC Nominees Limited, St. Helier, Jersey | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 Wp HG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) LP., CVC European Equity Partners V (B) LP., CVC European Equity Partners V (C) LP., CVC European Equity Partners V (D) LP., CVC European Equity Partners V (E) LP., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) LP., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited, CVC Capital Partners 2012 Limited und CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A. |
| 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung | |||
| The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Helier, Jersey | 4.24% | 19.753.142 | |
| Gabriel Finance GP Limited, St. Helier, Jersey | 4,24% | 19.753.142 | 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG von der The Gabriel Finance Limited Partnership |
Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG
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| Datum der | Schwellenwert in | Stimmrechtsanteil | Zurechnung der Stimmrechte | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mitteilungspflichtiger | Änderung | % | in % | absolut | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Helier, Jersey | 28.11.2013 | 3% | 4,24% | 19.753.142 | |
| Gabriel Finance GP Lim- ited, St. Helier, Jersey | 28.11.2013 | 3% | 4,24% | 19.753.142 | 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG von der The Gabriel Finance Limited Partnership |
(32) Einbeziehung in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung
Die RAG-Stiftung, Essen, ist das Mutterunternehmen der Evonik Industries AG, das den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Offenlegung des Konzernabschlusses der Evonik Industries AG erfolgt ebenfalls im Bundesanzeiger.
(33) Anteilsbesitzliste
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| Anteil | Eigenkapital | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Name der Gesellschaft | Sitz | in % | Geschäftsjahr | in Mio. € | Ergebnis mit EAV Kennung |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Konsolidiert verbund. Unternehmen > Land: Deutschland | |||||
| 1 AQura GmbH | Hanau | 100 | 2013 | 2 | -2* |
| 2 BHS Liegenschaften GmbH & Co. KG | Peißenberg | 100 | 2013 | 1 | 0 |
| 3 BHS Liegenschaften Verwaltungs-GmbH | Peißenberg | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 4 BK-Wolfgang-Wärme GmbH | Hanau | 100 | 2013 | 1 | 0 |
| 5 CyPlus GmbH | Hanau | 100 | 2013 | 53 | 11* |
| 6 Evonik Beteiligungs-GmbH | Frankfurt am Main | 100 | 2013 | 1 | -1* |
| 7 Evonik Chempower GmbH | Essen | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 8 Evonik Dahlenburg GmbH | Dahlenburg | 100 | 2013 | 2 | -1* |
| 9 Evonik Degussa GmbH | Essen | 100 | 2013 | 4.907 | -160* |
| 10 Evonik Goldschmidt Rewo GmbH | Essen | 100 | 2013 | 14 | 3 |
| 11 Evonik Gorapur GmbH | Wittenburg | 100 | 2013 | 1 | 2* |
| 12 Evonik Hanse GmbH | Geesthacht | 100 | 2013 | 11 | 3* |
| 13 Evonik IP GmbH | Eschborn | 100 | 2013 | 50 | 50 |
| 14 Evonik Litarion GmbH | Kamenz | 100 | 2013 | 8 | -57* |
| 15 Evonik Oil Additives GmbH | Darmstadt | 100 | 2013 | 31 | 43* |
| 16 Evonik Peroxygens Holding GmbH | Essen | 100 | 2013 | 63 | 0 |
| 17 Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG | Essen | 99 | 2013 | 343 | 0 |
| 18 Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH | Essen | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 19 Evonik Real Estate GmbH & Co. KG | Marl | 100 | 2013 | 134 | 17 |
| 20 Evonik Real Estate Verwaltungs-GmbH | Marl | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 21 Evonik Risk and Insurance Services GmbH | Essen | 100 | 2013 | 1 | 2* |
| 22 Evonik Röhm GmbH | Darmstadt | 100 | 2013 | 170 | 95* |
| 23 Evonik Services GmbH | Essen | 100 | 2013 | 2 | -55* |
| 24 Evonik Technochemie GmbH | Dossenheim | 100 | 2013 | 58 | -7* |
| 25 Evonik Venture Capital GmbH | Hanau | 100 | 2013 | 1 | -1* |
| 26 Goldschmidt ETB GmbH | Berlin | 100 | 2013 | 1 | 0* |
| 27 HD Ceracat GmbH | Frankfurt am Main | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 28 Hüls Service GmbH | Marl | 100 | 2013 | 0 | -2* |
| 29 Industriepark Wolfgang GmbH | Hanau | 100 | 2013 | 5 | -1* |
| 30 Infracor GmbH | Marl | 100 | 2013 | 67 | 14* |
| 31 Infracor Lager- und Speditions-GmbH | Marl | 100 | 2013 | 1 | 0* |
| 32 JSSi GmbH | Freiberg | 100 | 2013 | 0 | -2 |
| 33 KMV Vermögensverwaltungs-GmbH | Marl | 100 | 2013 | 12 | 0 |
| 34 Li-Tec Battery GmbH | Kamenz | 50,10 | 2013 | -15 | -89 |
| 35 Mönch-Kunststofftechnik GmbH | Bad König | 100 | 2013 | 1 | 0* |
| 36 R & B Industrieanlagenverwertung GmbH | Essen | 100 | 2013 | 3 | 1 |
| 37 RBV Verwaltungs-GmbH | Essen | 100 | 2013 | 643 | 46 |
| 38 RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH | Essen | 100 | 2013 | 29 | -1 |
| 39 RÜTGERS Dienstleistungs-GmbH | Essen | 100 | 2013 | 2 | 0 |
| 40 RÜTGERS GmbH | Essen | 100 | 2013 | 355 | -12 |
| 41 RÜTGERS Rail Verwaltungs GmbH | Essen | 100 | 2013 | 50 | 4 |
| 42 Stockhausen Unterstützungseinrichtung GmbH | Krefeld | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 43 Th. Goldschmidt-Fürsorge GmbH (i.L.) | Essen | 100 | 2013 | in Liquidation | |
| 44 Westgas GmbH | Marl | 100 | 2013 | 8 | 8 |
| Konsolidiert verbund. Unternehmen > Land: Sonstige | |||||
| 45 Degussa International Inc. | Wilmington | 100 | 2013 | 454 | 9 |
| 46 Degussa SKW Co. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 749 | 0 |
| 47 Egesil Kimya Sanayi ve Ticaret A.S. | Istanbul | 51 | 2013 | 11 | 7 |
| 48 Evonik Acrylics Africa (Pty) Ltd. | Midrand | 51 | 2013 | 5 | 1 |
| 49 Evonik Aerosil France S.A.R.L. | Salaise-sur- Sanne | 100 | 2013 | 3 | 0 |
| 50 Evonik Africa (Pty) Ltd. | Johannesburg | 100 | 2013 | 4 | 2 |
| 51 Evonik Agroferm Zrt. | Kaba | 100 | 2013 | 18 | 2 |
| 52 Evonik Amalgamation Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 7 | 2 |
| 53 Evonik Australia Pty Ltd. | Mount Waverley | 100 | 2013 | 4 | 0 |
| 54 Evonik Canada Inc. | Calgary | 100 | 2013 | 14 | 13 |
| 55 Evonik Carbon Black Nederland B.V. (i.L.) | Rotterdam | 100 | 2013 | in Liquidation | |
| 56 Evonik CB LLC | Wilmington | 100 | 2012 | 0 | 0 |
| 57 Evonik Corporation | Parsippany | 100 | 2013 | 1.480 | 124 |
| 58 Evonik Cristal Materials Corporation | Taipeh | 52 | 2013 | 1 | -1 |
| 59 Evonik Cyro Canada Inc. | Etobicoke | 100 | 2013 | 6 | 1 |
| 60 Evonik Cyro LLC | Wilmington | 100 | 2013 | 77 | 12 |
| 61 Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. | Midrand | 100 | 2013 | 14 | 0 |
| 62 Evonik Degussa Antwerpen N.V. | Antwerpen | 100 | 2013 | 310 | 29 |
| 63 Evonik Degussa Argentina S.A. | Buenos Aires | 100 | 2013 | 12 | 0 |
| 64 Evonik Degussa Brasil Ltda. | São Paulo | 100 | 2013 | 82 | -7 |
| 65 Evonik Degussa Carbons, Inc. | Wilmington | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 66 Evonik Degussa Chile S.A. | Santiago | 99,99 | 2013 | 0 | 0 |
| 67 Evonik Degussa (China) Co., Ltd. | Peking | 100 | 2012 | -10 | -57 |
| 68 Evonik Degussa France Groupe S.A.S. | Ham | 100 | 2013 | 13 | 0 |
| 69 Evonik Degussa Ibérica S.A. | Granollers | 100 | 2013 | 11 | -8 |
| 70 Evonik Degussa International AG | Zürich | 100 | 2013 | 21 | 17 |
| 71 Evonik Degussa Iran AG | Teheran | 100 | 2013 | 1 | 0 |
| 72 Evonik Degussa Italia S.p.A. | Pandino | 100 | 2013 | 77 | 1 |
| 73 Evonik Degussa Mexico S.A. de C.V. | Mexiko-Stadt | 100 | 2013 | 43 | 9 |
| 74 Evonik Degussa Mexico Servicios, S.A. de C.V. | Mexiko-Stadt | 100 | 2013 | 1 | 1 |
| 75 Evonik Degussa Peroxid GmbH | Weißenstein | 100 | 2013 | 8 | 1 |
| 76 Evonik Degussa Services LLC | Wilmington | 100 | 2012 | 0 | 0 |
| 77 Evonik Degussa Ticaret Ltd. Sirketi | Tuzla / Istanbul | 100 | 2013 | 7 | 2 |
| 78 Evonik Degussa UK Holdings Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 857 | 26 |
| 79 Evonik Dutch Holding B.V. | Amsterdam | 100 | 2013 | 42 | 0 |
| 80 Evonik Fermas s.r.o. | Slovenská L'upća | 100 | 2013 | 20 | 2 |
| 81 Evonik Fibres GmbH | Schörfling | 100 | 2013 | 7 | -1 |
| 82 Evonik Finance B.V. | Amsterdam | 100 | 2013 | 53 | 1 |
| 83 Evonik Foams Inc. | Wilmington | 100 | 2013 | 21 | 3 |
| 84 Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation | Taichung | 51 | 2013 | 21 | -1 |
| 85 Evonik Goldschmidt Corp. | Wilmington | 100 | 2013 | 146 | 45 |
| 86 Evonik Goldschmidt UK Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 20 | 1 |
| 87 Evonik Gulf FZE | Dubai | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 88 Evonik Hong Kong Ltd. | Hongkong | 100 | 2013 | 7 | 5 |
| 89 Evonik India Pvt. Ltd. | Mumbai | 100 | 2013 | 7 | 2 |
| 90 Evonik International Holding B.V. | Amsterdam | 100 | 2013 | 3.488 | 67 |
| 91 Evonik Japan Co., Ltd. | Tokio | 100 | 2013 | 106 | -7 |
| 92 Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation | Carson City | 100 | 2013 | 16 | 3 |
| 93 Evonik Korea Ltd. | Seoul | 100 | 2013 | 15 | 3 |
| 94 Evonik Limited Egypt | Kairo | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 95 Evonik Malaysia Sdn. Bhd. | Kuala Lumpur | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 96 Evonik MedAvox S.p.A. (i.L.) | Mailand | 100 | 2013 | in Liquidation | |
| 97 Evonik Membrane Extraction Technology Limited | Milton Keynes | 100 | 2013 | -3 | -1 |
| 98 Evonik Methionine SEA Pte. Ltd. | Singapur | 100 | 2013 | 205 | 6 |
| 99 Evonik Metilatos S.A. | Rosario | 100 | 2013 | 5 | -1 |
| 100 Evonik Mexico S.A. de C.V. | Mexiko-Stadt | 100 | 2013 | 7 | 1 |
| 101 Evonik Monosilane Japan Co., Ltd. | Tokio | 100 | 2013 | -7 | -9 |
| 102 Evonik Oil Additives Asia Pacific Pte. Ltd. | Singapur | 100 | 2013 | 69 | 28 |
| 103 Evonik Oil Additives Canada Inc. | Morrisburg | 100 | 2013 | 18 | 5 |
| 104 Evonik Oil Additives S.A.S. | Lauterbourg | 100 | 2013 | 21 | 2 |
| 105 Evonik Oil Additives USA, Inc. | Horsham | 100 | 2013 | 64 | 16 |
| 106 Evonik Oxeno Antwerpen N.V. | Antwerpen | 100 | 2013 | 346 | 34 |
| 107 Evonik Para-Chemie GmbH | Gramatneusiedl | 99 | 2013 | 14 | 1 |
| 108 Evonik Pension Scheme Trustee Limited | Milton Keynes | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 109 Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. | Umbogintwini | 100 | 2013 | 5 | 0 |
| 110 Evonik Peroxide Holding B.V. | Amsterdam | 100 | 2013 | 193 | 0 |
| 111 Evonik Peroxide Ltd. | Morrinsville | 100 | 2013 | 18 | 2 |
| 112 Evonik Re S.A. | Luxemburg | 100 | 2013 | 5 | 0 |
| 113 Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. | Nanning | 100 | 2013 | 13 | -2 |
| 114 Evonik Rexim S.A.S. | Ham | 100 | 2013 | 1 | -5 |
| 115 Evonik (SEA) Pte. Ltd. | Singapur | 100 | 2013 | 211 | 6 |
| 116 Evonik Silquimica S.A. | Zubillaga- Lantaron | 100 | 2013 | 11 | 1 |
| 117 Evonik Speciality Organics Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 771 | 2 |
| 118 Evonik Specialty Chemicals (Chongging) Co., Ltd. | Chongqing | 100 | 2013 | -5 | -3 |
| 119 Evonik Specialty Chemicals (Jilin) Co., Ltd. | Jilin | 100 | 2013 | 50 | 0 |
| 120 Evonik Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. | Schanghai | 100 | 2013 | 111 | -29 |
| 121 Evonik Taiwan Ltd. | Taipeh | 100 | 2013 | 45 | 12 |
| 122 Evonik Tasnee Marketing LLC | Riad | 75 | 2013 | 5 | 0 |
| 123 Evonik Thai Aerosil Co. Ltd. | Bangkok | 100 | 2013 | 12 | 3 |
| 124 Evonik (Thailand) Ltd. | Bangkok | 100 | 2013 | 6 | 0 |
| 125 Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co., Ltd. | Liaoyang | 97,04 | 2013 | 22 | 2 |
| 126 Evonik Trustee Limited | Milton Keynes | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 127 Evonik United Silica Industrial Ltd. | Tao Yuan Hsien | 100 | 2013 | 25 | 2 |
| 128 Evonik United Silica (Siam) Ltd. | Rayong | 70 | 2013 | 8 | 1 |
| 129 Evonik Vietnam Limited Liability Company | Ho-Chi-Minh- Stadt | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 130 Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. | Nanping | 60 | 2013 | 30 | 7 |
| 131 Insilco Ltd. | Gajraula | 73,11 | 2013 | 10 | -1 |
| 132 JIDA Evonik High Performance Polymers (Changchun) Co., Ltd. | Changchun | 84,04 | 2013 | 4 | 0 |
| 133 Laporte Industries Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 134 Laporte Nederland (Holding) B.V. | Amsterdam | 100 | 2013 | 2 | 0 |
| 135 Nilok Chemicals Inc. (i.L.) | Parsippany | 100 | 2013 | in Liquidation | |
| 136 Nippon Aerosil Co., Ltd. | Tokio | 80 | 2013 | 52 | 10 |
| 137 000 Destek | Podolsk | 62,25 | 2013 | 5 | 1 |
| 138 000 Evonik Chimia | Moskau | 100 | 2013 | 7 | 1 |
| 139 PT. Evonik Indonesia | Cikarang Bekasi | 100 | 2013 | 5 | -1 |
| 140 PT. Evonik Sumi Asih | Bekasi Timur | 75 | 2013 | 10 | 2 |
| 141 Qingdao Evonik Chemical Co., Ltd. | Jiaozhou | 52 | 2013 | 28 | 2 |
| 142 Roha B.V. | Tilburg | 100 | 2013 | 2 | 0 |
| 143 RÜTGERS Organics Corporation | State College | 100 | 2013 | -10 | -2 |
| 144 SKC Evonik Peroxide Korea Co., Ltd. | Ulsan | 55 | 2013 | 25 | 3 |
| 145 St. Bernard Reinsurance Company S.A. | Luxemburg | 100 | 2013 | 1 | 0 |
| 146 Stockhausen Nederland B.V. | Amsterdam | 100 | 2013 | 22 | 0 |
| Nicht konsolidiert verbund. Unternehmen > Land: Deutschland | |||||
| 147 PKU Pulverkautschuk Union GmbH (i.L.) | Marl | 100 | 2013 | in Liquidation | |
| 148 Studiengesellschaft Kohle mbH | Mülheim | 69,99 | 2012 | 0 | 0 |
| Nicht konsolidiert verbund. Unternehmen > Land: Sonstige | |||||
| 149 Degussa Limited (i.L.) | Crawley | 100 | 2013 | in Liquidation | |
| 150 EGL Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| 151 Evonik Guatemala, S.A. | Guatemala- Stadt | 100 | 2012 | 0 | 0 |
| 152 Evonik (Shanghai) Investment Management Co., Ltd. | Schanghai | 100 | 2013 | -** | -** |
| 153 Laporte Chemicals Ltd. | Milton Keynes | 100 | 2013 | 0 | 0 |
| Gemeinschaftsuntern. (at equity) > Land: Deutschland | |||||
| 154 StoHaas Management GmbH | Marl | 50 | 2013 | 0 | 0 |
| 155 StoHaas Monomer GmbH & Co. KG | Marl | 50 | 2013 | 202 | 50 |
| Gemeinschaftsuntern. (at equity) > Land: Sonstige | |||||
| 156 CyPlus Idesa S.A.P.I de C.V. | Mexiko-Stadt | 50 | 2013 | -** | -** |
| 157 Daicel-Evonik Ltd. | Tokio | 50 | 2013 | 13 | 0 |
| 158 DSL. Japan Co., Ltd. | Tokio | 51 | 2012 | 6 | 1 |
| 159 Evonik Headwaters LLP | Milton Keynes | 50 | 2013 | 0 | 0 |
| 160 Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. | Rizhao | 50 | 2013 | 3 | 0 |
| 161 Evonik Treibacher GmbH | Treibach- Althofen | 50 | 2013 | 10 | 1 |
| 162 LiteCon GmbH | Mürzzuschlag | 49 | 2013 | 2 | 0 |
| 163 Perorsa - Peróxidos Orgánicos S.A. (i.L.) | Barcelona | 50 | 2013 | in Liquidation | |
| 164 Rusferm Limited | Nikosia | 49 | 2013 | 24 | 0 |
| 165 Saudi Acrylic Polymers Company, Ltd. | Jubail | 25 | 2012 | 84 | 0 |
| Gemeinschaftsuntern. (nicht at equity) > Land: Deutschland | |||||
| 166 Faserwerke Hüls Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Marl | 50 | 2012 | 1 | 0 |
| Assoziierte Unternehmen (at equity) > Land: Deutschland | |||||
| 167 ARG mbH & Co. KG | Duisburg | 19,93 | 2013 | 8 | 27 |
| 168 STEAG GmbH | Essen | 49 | 2012 | 435 | 103 |
| 169 TÜV NORD InfraChem GmbH & Co. KG | Marl | 49 | 2012 | 2 | 0 |
| 170 TÜV NORD InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH | Marl | 49 | 2012 | 0 | 0 |
| 171 Vivawest GmbH | Essen | 35,93 | 2013 | 1.064 | 136 |
| Assoziierte Unternehmen (nicht at equity) > Land: Deutschland | |||||
| 172 ARG Verwaltungs GmbH | Duisburg | 20 | 2013 | 0 | 0 |
| 173 Industriepark Münchsmünster GmbH & Co. KG | Münchsmünster | 30 | 2012 | 8 | 0 |
| 174 Industriepark Mönchsmünster Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | Mönchsmünster | 38 | 2012 | 0 | 0 |
| 175 Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG | Marl | 50 | 2012 | 0 | 0 |
| 176 Umschlag Terminal Marl Verwaltungs-GmbH | Marl | 50 | 2012 | 0 | 0 |
* Zwischen den Gesellschaften und der Evonik Industries AG bestehen Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge.
** Gesellschaft wurde in 2013 gegründet, es liegt noch kein Abschluss vor
(34) Gewinnverwendungsvorschlag
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von € 907.500.000,00 wie folgt zu verwenden:
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| - Ausschüttung einer Dividende von € 1,- je dividendenberechtigter Stückaktie | \= € 466.000.000,- |
| - Einstellung in andere Gewinnrücklagen | \= € 441.500.000,- |
| Bilanzgewinn | \= € 907.500.000,-. |
Dieser Gewinnverwendungsvorschlag basiert auf dem am 27. Februar 2014 (Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses) dividendenberechtigten Grundkapital in Höhe von € 466.000.000,- eingeteilt in 466.000.000 Stückaktien. Aufgrund eines Erwerbs eigener Aktien kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien - und damit die Dividendensumme - bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns verringern. In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von € 1,- je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, bei dem sich aber die Einstellung in andere Gewinnrücklagen entsprechend erhöht.
(35) Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Essen, 27. Februar 2014
Evonik Industries AG
Der Vorstand
Dr. Engel
Wessel
Wohlhauser
Wolf
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | Mio € | Mio € | Mio € | Mio € | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Vortrag zum 01.01.2013 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand am 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 9 | 0 | 1 | 2 | 10 |
| 9 | 0 | 1 | 2 | 10 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 9 | 1 | 2 | 1 | 9 |
| 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4 | 0 | 0 | -3 | 1 |
| 14 | 1 | 2 | -2 | 11 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 9.312 | 68 | 323 | 0 | 9.057 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 101 | 178 | 0 | -28 | 251 |
| 9.413 | 246 | 323 | -28 | 9.308 | |
| Gesamt | 9.436 | 247 | 326 | -28 | 9.329 |
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| Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|
| Mio € | Mio € | Mio € | |
| --- | --- | --- | --- |
| Vortrag zum 01.01.2013 | Abschreibungen des Geschäftsjahres* | Zuschreibung des Geschäftsjahres | |
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 6 | 2 | 0 |
| 6 | 2 | 0 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 0 | 0 | 0 |
| 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6 | 1 | 0 |
| 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 |
| 6 | 1 | 0 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 595 | 16 | 48 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| 595 | 16 | 48 | |
| Gesamt | 607 | 19 | 48 |
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| Abschreibungen | |||
|---|---|---|---|
| Mio € | Mio € | Mio € | |
| --- | --- | --- | --- |
| Abgänge | Umbuchungen | Stand am 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 1 | 0 | 7 |
| 1 | 0 | 7 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 0 | 0 | 0 |
| 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1 | 0 | 6 |
| 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 |
| 1 | 0 | 6 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 563 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 563 | |
| Gesamt | 2 | 0 | 576 |
scroll
| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Mio € | Mio € | |
| --- | --- | --- |
| 31 .1 2.2013 | 31.12.2012 | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | 3 | 3 |
| 3 | 3 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1 | 1 |
| 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 | 3 |
| 3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1 | 4 |
| 5 | 8 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 8.494 | 8.717 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 251 | 101 |
| 8.745 | 8.818 | |
| Gesamt | 8.753 | 8.829 |
* In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind T€16.088 außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Evonik Industries AG, Essen, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 28. Februar 2014
**PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Lutz Granderath, Wirtschaftsprüfer
Antje Schiotter, Wirtschaftsprüferin
Dr. Werner Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Sehr geehrte Damen und Herren,
im vergangenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG (Evonik) die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und gewissenhaft wahrgenommen. Wir haben die Arbeit des Vorstandes sorgfältig und regelmäßig kontrolliert; bei der Leitung und strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens haben wir ihn beratend begleitet.
Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand hat uns stets unverzüglich und ausführlich über alle wichtigen Angelegenheiten des Konzerns unterrichtet. Schwerpunkte waren dabei der Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens sowie Aspekte der Geschäftspolitik, der Unternehmensplanung sowie der strategischen Weiterentwicklung von Evonik.
Über die Berichterstattung in den Aufsichtsratssitzungen hinaus berichtete uns der Vorstand außerhalb der Sitzungen mündlich und schriftlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über Vorgänge, die für Evonik von besonderer Bedeutung waren. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet.
In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat stets frühzeitig eingebunden. Maßstab für die Überwachung des Vorstandes durch den Aufsichtsrat waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der konzernweiten Geschäftsführung durch den Vorstand. Gegenstände und Umfang der Berichterstattung des Vorstandes wurden den vom Gesetz, von den Grundsätzen guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen gerecht.
§ 16 der Satzung der Evonik Industries AG und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates führen bestimmte Geschäfte und Maßnahmen von grundlegender Bedeutung auf, zu deren Vornahme der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrates bzw., unter bestimmten Voraussetzungen, einzelner Ausschüsse bedarf. Über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte und Maßnahmen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr entschieden, nachdem diese geprüft und mit dem Vorstand erörtert wurden.
Zusammenkünfte und Arbeitsweise des Aufsichtsrates
In fünf Sitzungen am 11. März (neben der regulären Sitzung des bisherigen Aufsichtsrates fand an diesem Tag die konstituierende Sitzung des neu zusammengesetzten Aufsichtsrates statt), 21. Juni, 23. September und 19. Dezember 2013 sowie in einem schriftlichen Umlaufverfahren vom 27. September 2013 haben wir uns mit allen für das Unternehmen wichtigen Fragen auseinandergesetzt. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.
Die Arbeit des Aufsichtsrates wurde vorbereitet und unterstützt durch seine Ausschüsse. Im Berichtsjahr waren folgende Ausschüsse eingesetzt:
| • | Präsidialausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam, Ralf Hermann, Steven Koltes und Dr. Volker Trautz. |
| • | Prüfungsausschuss: Dr. Siegfried Luther (Vorsitzender; zugleich unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG), Ralf Giesen (stellvertretender Vorsitzender), Prof. Dr. Barbara Grunewald (seit 11. März 2013), Jürgen Nöding, Dr. Wilfried Robers, Christian Strenger (bis 11. März 2013) und Dr. Christian Wildmoser. |
| • | Finanz- und Investitionsausschuss: Michael Rüdiger (seit 11. März 2013, Vorsitzender), Dr. Hans Michael Gaul (bis 11. März 2013, Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam, Stephan Gemkow, Ralf Giesen (seit 11. März 2013), Ralf Hermann, Dr. Werner Müller (seit 11. März 2013) und Dr. Christian Wildmoser. |
| • | Nominierungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Steven Koltes und Dr. Volker Trautz. |
| • | Vermittlungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Ralf Hermann und Dr. Volker Trautz. |
Die diesen Ausschüssen zugewiesenen Aufgaben sind im Einzelnen im Rahmen des CorporateGovernance-Berichts auf den Seiten 18 bis 29 beschrieben.
Im Berichtsjahr ist der Präsidialausschuss zu sechs und der Prüfungsausschuss zu vier Sitzungen zusammengetreten, der Nominierungsausschuss tagte einmal zu seiner konstituierenden Sitzung. Neben vier Sitzungen des Finanz- und Investitionsausschusses erfolgte eine weitere Beschlussfassung im Wege eines schriftlichen Umlaufverfahrens. Der Vermittlungsausschuss musste im Berichtsjahr nicht tätig werden. Über den Inhalt und die Ergebnisse der Sitzungen der Ausschüsse wurde der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen durch den jeweiligen Ausschussvorsitzenden oder seinen Vertreter regelmäßig informiert. Der Aufsichtsrat sah sich somit stets umfassend und fundiert über alle wichtigen Angelegenheiten des Evonik-Konzerns unterrichtet.
Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung sind insbesondere folgende Themen vom Aufsichtsrat bzw. seinen Ausschüssen intensiv beraten und geprüft worden:
Lage und Entwicklung des Konzerns
Operativ sah sich der Evonik-Konzern 2013 mit einem schwieriger als erwarteten gesamtwirtschaftlichen Umfeld konfrontiert. Dies führte insgesamt zu einem spürbaren Druck auf die Verkaufspreise, bei einigen wichtigen Produkten verzeichnete das Unternehmen deutliche Preiseinbußen. Sehr erfreulich war dagegen die weiterhin weltweit hohe Nachfrage nach den Produkten von Evonik, auch getrieben durch globale Megatrends.
Als Reaktion auf das schwierigere Umfeld hat das Unternehmen seine Anstrengungen zur Optimierung der Kostenposition weiter intensiviert. Wichtiger Baustein ist dabei das 2012 gestartete Effizienzsteigerungsprogramm ,,On Track 2.0", zu dem unter anderem die weitere Optimierung der weltweiten Beschaffung, der Produktion und produktionsnaher Abläufe einen bedeutenden Beitrag leisten soll. Ziel von On Track 2.0 ist es, bis Ende 2016 die Kosten um jährlich 500 Millionen € abzusenken. Ergänzend dazu betrachtet Evonik die Abläufe seiner Verwaltung.
Das Ziel des im Herbst 2013 gestarteten Programms "Administration Excellence" ist es, organisationsübergreifend und weltweit eine Verwaltung aus einem Guss zu schaffen. So sollen Doppelzuständigkeiten und unzumutbare Mehrbelastungen vermieden werden. Ein in diesem Zusammenhang erforderlicher Stellenabbau wird sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft IG BCE erfolgen.
Börsennotierung der Evonik Industries AG
Im Fokus der Aufmerksamkeit des Aufsichtsrates stand besonders im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres die Vorbereitung der erfolgreichen Börsennotierung vom 25. April 2013. Gewählt wurde dabei der Weg über die Handelszulassung der Aktien (Listing), kombiniert mit vorbörslichen Privatplatzierungen, nachdem ein umfassendes Initial Public Offering zuletzt im Juni 2012 aufgrund des ungünstigen Börsenumfelds von den Anteilseignern abgesagt worden war. Es hat sich gezeigt, dass durch die Wahl des Privatplatzierungsverfahrens eine deutlich verbesserte Bewertung von Evonik auf dem Kapitalmarkt erzielt werden konnte.
Im September 2013 erfolgte bereits der Aufstieg in den MDAX. Kriterien für die Gewichtung der Aktien in diesem Index sind Marktkapitalisierung und Handelsvolumen auf Grundlage des Streubesitzes. Gleichzeitig wurde die Evonik-Aktie in den STOXX Europe 600 aufgenommen sowie in die entsprechenden Sub-Indizes, unter anderem den DJ STOXX 600 ChemicalsSM.
Der Aufsichtsrat begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich als deutliches Signal für die Richtigkeit des eingeschlagenen Wegs an die Börse.
Die Aktionärsstruktur stellte sich zum 31. Dezember 2013 wie folgt dar: Die RAG-Stiftung hielt rund 68 Prozent, der Anteil von Gabriel Acquisitions GmbH, einem mittelbaren Tochterunternehmen von Fonds, die von CVC Capital Partners beraten werden, betrug rund 18 Prozent. Hieraus ergab sich ein Streubesitz von rund 14 Prozent.
Vorstandsvergütung
Der Aufsichtsrat und der Präsidialausschuss haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Vergütung des Vorstandes befasst. Wie auch im Vergütungsbericht dargelegt, hat der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Präsidialausschuss in seiner Sitzung am 21. Juni 2013 eine Veränderung der Vorstandsvergütung beschlossen. In diesem Zusammenhang wurden die Zielbeträge für die Langfristvergütung rückwirkend zum 1. Januar 2013 angepasst, damit die überwiegende Mehrjährigkeit der Vergütung sichergestellt werden konnte. Ferner wurde beschlossen, weitere Vergütungselemente (Festvergütung und Jahrestantieme) ab dem 1. Januar 2014 so anzupassen, dass alle einfachen Vorstandsmitglieder in gleicher Weise vergütet werden. Eine Veränderung der grundsätzlichen Vergütungssystematik war nicht erforderlich. Die Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstandes setzt sich danach aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung, einer kurzfristigen variablen Vergütung in Form einer Jahrestantieme, einer Langfristvergütung sowie üblichen Nebenleistungen zusammen. Der Aufsichtsrat hat sich zudem auch mit den Abfindungen im Zusammenhang mit den im Berichtsjahr ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern befasst.
Investitionen und Desinvestitionen
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Wachstumskurs von Evonik eng begleitet. Gegenstand unserer Beratungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung von Evonik, die Finanz- und Ertragslage sowie die wesentlichen Investitions- und Desinvestitionsprojekte, darunter:
| • | Errichtung von zwei oleochemischen Anlagen (China, Brasilien) |
| • | Errichtung einer Wasserstoffperoxid-Anlage (China) |
| • | Bau einer neuen Produktionsanlage für Isophoron und Isophorondiamin (China) |
| • | Erweiterung des Produktionsstrangs für C4-Produkte (Deutschland und Belgien)Bau einer rückwärtsintegrierten Methionin-Anlage (Singapur) |
| • | Bau einer neuen Großanlage für funktionalisierte Polybutadiene (Deutschland) |
| • | Joint Venture zum Bau einer Produktionsanlage für Superabsorber (Saudi-Arabien) |
| • | Erweiterung der Lysin-Kapazitäten (Brasilien, Russland) |
| • | Ausbau der Kapazitäten für Silicon-Spezialitäten (Deutschland) |
| • | Joint Venture zur Produktion von Natriumcyanid (Mexiko) |
| • | Errichtung eines Gas- und Dampfkraftwerks am Standort Marl im Leasing-Modell mit E.ON. |
Der Aufsichtsrat hat sich zudem mit weiteren Transaktionsprojekten aus den Bereichen Health & Nutrition sowie Consumer Specialties befasst.
Weitere Themen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse
Über die vorstehend und nachfolgend beschriebenen Sachverhalte und Entwicklungen hinaus widmeten sich der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auch folgenden Themen:
| • | letzte Schritte zum Ausstieg aus dem Fotovoltaikgeschäft; |
| • | geplanter Ausstieg aus dem Geschäft mit der Lithium-Ionen-Technologie; |
| • | Beschlussvorschläge an die ordentliche Hauptversammlung im März 2013, insbesondere der Vorschlag des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Bestellung des Abschlussprüfers sowie die Vorschläge des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre; |
| • | Erteilung einer Generalvollmacht für Christian Kullmann mit Wirkung vom 1. April 2013; |
| • | neue Initiative „Sicherheit bei Evonik„, die dem klassischen Arbeitssicherheitsgeschehen in den Produktionsanlagen ebenso Rechnung trägt wie der Sicherheit auf den Wegen oder der Anlagen- und Transportsicherheit. |
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat bekennt sich zu den Grundsätzen einer guten Unternehmensführung. Eine wesentliche Grundlage bildet dabei die Anerkennung der Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex oder DCGK), sowohl nach der Fassung vom 15. Mai 2012 als auch gemäß der aktualisierten Fassung vom 13. Mai 2013. Dies schließt nicht aus, in einzelnen, begründeten Aspekten von den Empfehlungen und Anregungen des Kodex abzuweichen.
Als börsennotiertes Unternehmen unterliegt Evonik der Pflicht, nach § 161 des Aktiengesetzes zu erklären, inwieweit den Empfehlungen des Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden, und diese Abweichungen zu begründen (Entsprechenserklärung). Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2013 vor dem Börsengang eine Entsprechenserklärung beschlossen, die auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich ist. Über die darauffolgende Entsprechenserklärung hat der Aufsichtsrat, nach vorheriger Beschlussfassung durch den Vorstand, im Rahmen seiner Sitzung vom 6. März 2014 beschlossen; diese ist ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich und zudem auch im Anschluss an diesen Bericht veröffentlicht.
Der Aufsichtsrat von Evonik hat Ziele für seine Zusammensetzung festgelegt, die den Vorgaben des DCGK entsprechen. Dieser Zielkatalog war Grundlage für die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrates im Rahmen der Aufsichtsratswahlen im Jahr 2013.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten seit dem Geschäftsjahr 2013 nur noch eine reine Festvergütung, die mit der aktuellen Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013 konform geht.
Im Geschäftsjahr 2013 bestanden keine wesentlichen und dauerhaften Interessenkonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern der Evonik Industries AG. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende haben Ämter bei Beteiligten an der Transaktion zur Veräußerung der Immobilienbeteiligung Vivawest durch Evonik inne. Vor dem Hintergrund haben sich die genannten Aufsichtsratsmitglieder bei der Beschlussfassung zu dieser Transaktion enthalten.
Es bestanden 2013 keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft. Ebenso gab es keine Geschäfte zwischen der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften einerseits und den Aufsichtsratsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen oder ihnen nahestehenden Unternehmen.
Jahresabschlussprüfung
Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2013, den gemäß § 315a Abs. 1 HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013, der für die Evonik Industries AG und den Evonik-Konzern zusammengefasst wurde, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen. Den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss der Evonik Industries AG und den Konzernabschluss hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2013 erteilt. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ist gemäß § 317 Abs. 4 HGB in die Jahresabschlussprüfung mit einbezogen. Die Prüfung hat ergeben, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Die vorstehend genannten Abschlussunterlagen, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Sitzung des Aufsichtsrates am 6. März 2014 zugeleitet. In seinen Sitzungen am 21. Februar und 4. März 2014 hat der Prüfungsausschuss zur Vorbereitung der Prüfung und Behandlung dieser Unterlagen im Aufsichtsratsplenum die Abschlüsse und die Prüfungsberichte sowie den Gewinnverwendungsvorschlag unter Teilnahme des Abschlussprüfers erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Prüfungsausschuss vom Abschlussprüfer über die Zusammenarbeit mit der internen Revision und anderen in das Risikomanagement einbezogenen Stellen sowie über die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems in Bezug auf die Rechnungslegung berichten, wobei der Abschlussprüfer erklärte, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Evonik Industries AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns nach Erläuterung dieser Vorlagen durch den Vorstand eingehend geprüft und in seiner Sitzung am 6. März 2014 behandelt. An dieser Sitzung hat auch der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie Fragen des Aufsichtsrates hinsichtlich der Art und des Umfangs der Prüfung sowie der Prüfungsergebnisse beantwortet. Die Erörterung bezog sich auch auf das Risikofrüherkennungssystem. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Prüfungsausschusses zur Wirksamkeit dieses Systems.
Der Aufsichtsrat konnte sich davon überzeugen, dass die Prüfung durch den Abschlussprüfer ordnungsgemäß durchgeführt worden ist und dass die Prüfung wie auch die Prüfungsberichte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Nach eingehender Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung) erhebt der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht. Der Empfehlung des Prüfungsausschusses folgend hat der Aufsichtsrat den Ergebnissen des Abschlussprüfers zugestimmt. Damit hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 6. März 2014 gebilligt. Der Jahresabschluss 2013 ist somit festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der vom Vorstand im zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Den Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat insbesondere unter den Gesichtspunkten der Ausschüttungspolitik, der Auswirkungen auf Liquidität sowie unter Berücksichtigung der Aktionärsinteressen gewürdigt; dies schloss auch eine Erläuterung durch den Vorstand und eine Erörterung mit dem Abschlussprüfer mit ein. Anschließend stimmte der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu und schloss sich diesem an.
Prüfung des Berichts des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2013 aufgestellt, den der Abschlussprüfer geprüft und dem er folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 AktG erteilt hat:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind." |
Der Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Aufsichtsratssitzung am 6. März 2014 zugeleitet.
Der Prüfungsausschuss hat sich mit diesen Unterlagen in seinen Sitzungen am 21. Februar 2014 und 4. März eingehend befasst, um die Prüfung und Beschlussfassung des Aufsichtsrates hierzu vorzubereiten. Dabei haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Der an den Sitzungen teilnehmende Abschlussprüfer hat dem Prüfungsausschuss über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet und Fragen der Mitglieder des Prüfungsausschusses beantwortet. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben den Prüfungsbericht und den Bestätigungsvermerk zur Kenntnis genommen und kritisch gewürdigt. Der Prüfungsausschuss konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat empfohlen, dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zuzustimmen und, da nach seiner Beurteilung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstandes zum Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind, eine entsprechende Beurteilung zu beschließen.
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Sitzung am 6. März 2014 befasst. Auch an dieser Sitzung haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Zudem hat auch der Abschlussprüfer an der Aufsichtsratssitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet sowie Fragen der Aufsichtsratsmitglieder beantwortet. Auf dieser Grundlage hat der Aufsichtsrat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften geprüft, dass nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind. Dazu hat er sich insbesondere für die Rechtsgeschäfte von wesentlicher Bedeutung erläutern lassen, nach welchen Grundsätzen die Leistungen der Gesellschaft und die dafür erhaltenen Gegenleistungen festgesetzt worden sind. Der Prüfungsausschuss hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen beraten und dem Aufsichtsrat eingehend über das Ergebnis seiner Beratung berichtet. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Er hat dabei insbesondere die Vollständigkeit und Richtigkeit des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Anhaltspunkte für Beanstandungen sind nicht ersichtlich geworden.
Der Aufsichtsrat erhebt gegen die Schlusserklärung des Vorstandes im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwände und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an.
Personelle Angelegenheiten in Vorstand und Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 11. März 2013 Dr. Klaus Engel für weitere fünf Jahre, das heißt für den Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2018, als Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG wiederbestellt und ihn als Vorsitzenden des Vorstandes dieser Gesellschaft bestätigt.
Im Geschäftsjahr 2013 kam es zu personellen Veränderungen im Vorstand: Zum neuen Finanzvorstand der Evonik Industries AG wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2013 Ute Wolf berufen; sie folgte in dieser Funktion auf Dr. Wolfgang Colberg, der zum 30. September 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden ist.
Im Zusammenhang mit der Straffung der Führungs- und Verwaltungsstrukturen hat der Aufsichtsrat im September 2013 auch die Verkleinerung des Vorstandes von Evonik beschlossen. Dr. Dahai Yu und Dr. Thomas Haeberle sind in freundschaftlichem Einvernehmen zum 31. Dezember 2013 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Die Verantwortung für das Spezialchemiegeschäft ist zum 1. Januar 2014 auf Patrik Wohlhauser als neuem Chief Operating Officer übergegangen.
Der Aufsichtsrat wurde im März 2013 durch turnusmäßige Wahlen neu zusammengesetzt. Die Delegiertenversammlung am 5. März hat zunächst die Mitglieder der Arbeitnehmerseite festgelegt. Für die Arbeitnehmer (ohne leitende Angestellte) wurden gewählt: Günter Adam, Ralf Hermann, Dieter Kleren, Jürgen Nöding, Norbert Pohlmann sowie Ulrich Terbrack. Für die leitenden Angestellten wurde Dr. Wilfried Robers als Mitglied gewählt. Für die Gewerkschaften wurden als Mitglieder gewählt: Karin Erhard, Ralf Giesen sowie Michael Vassiliadis, der durch den Aufsichtsrat als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates bestätigt wurde.
In der Hauptversammlung am 11. März 2013 wurden sodann die nachstehenden Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre gewählt: Dr. Werner Müller (der vom Aufsichtsrat als Vorsitzender bestätigt wurde), Dr. Dr. Peter Bettermann, Stephan Gemkow, Prof. Dr. Barbara Grunewald, Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Herrmann, Steven Koltes, Dr. Siegfried Luther (als Finanzexperte gemäß § 100 Abs. 5 AktG bestätigt), Michael Rüdiger, Dr. Volker Trautz, Dr. Christian Wildmoser. Die Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder begann mit Beendigung der Hauptversammlung am 11. März 2013.
Auf der Anteilseignerseite sind mit der Neuwahl Dr. Hans Michael Gaul und Christian Strenger aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Seinen ausgeschiedenen Mitgliedern dankt der Aufsichtsrat für ihre langjährige, engagierte Mitwirkung zum Wohle des Unternehmens und seiner Belegschaft.
Schlussbemerkung
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Betriebsräten und Sprecherausschüssen sowie allen Mitarbeitern der Evonik Industries AG und der verbundenen Unternehmen für die erfolgreiche Arbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr.
Feststellung dieses Berichts
Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht in seiner Sitzung am 6. März 2014 gemäß § 171 Abs. 2 AktG festgestellt.
Essen, 6. März 2014
Für den Aufsichtsrat Dr. Werner Müller, Vorsitzender
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