Annual Report • Jun 18, 2014
Annual Report
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1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaft
Im Jahr 2013 hat die Weltwirtschaft nach einem schwachen Start zunehmend an Fahrt gewonnen. Da sich erst im Verlauf des Jahres eine positive Entwicklung ergab, erwartet das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) nur eine moderate Zunahme der Weltproduktion um 2,9 % nach 3,1 % im Vorjahr. Die Wirtschaftsleistung der fortgeschrittenen Volkswirtschaften ging insbesondere wegen der spürbar abgeschwächten Konjunkturdynamik der Vereinigten Staaten zurück, während es dem Euroraum gelang, die Rezession im Sommerhalbjahr zu überwinden. Das IfW prognostiziert für die USA einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,6 % (Vj. 2,2 %). Chinas Wirtschaft erfuhr zur Jahresmitte einen kurzzeitigen positiven Impuls durch das im Sommer verabschiedete Investitionsprogramm des Staates und hat das Jahr voraussichtlich mit einem Plus von 7,5 % (Vj. 7,8 %) beendet. Die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, Japan, erlebte ein starkes erstes Halbjahr, begünstigt durch spürbare Impulse der Geld- und Finanzpolitik und dürfte in 2013 eine Steigerung des BIP um 1,6 % (Vj. 1,4 %) erreicht haben.
Europa und Deutschland
Der Euroraum hat sich seit dem zweiten Quartal 2013 zwar von seiner Rezession gelöst, doch wirkten sich die Strukturanpassungen in einigen Ländern hemmend auf die wirtschaftliche Erholung aus. Dem IfW zu Folge entwickelte sich die europäische Wirtschaftsleistung nach -0,7 % im Vorjahr in 2013 mit -0,4 % erneut leicht rezessiv. Dennoch hat sich die Stimmung der Verbraucher und Unternehmen spürbar aufgehellt. So blieb die Arbeitslosenquote seit April konstant bei 12,1 % und bis Ende November 2013 konnte die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahresmonat ein Wachstum in Höhe von 3,0 % aufweisen.
Die Entwicklung der einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) verlief auch in 2013 sehr uneinheitlich. Während Deutschland und Frankreich (+0,2 %) eine leichte Expansion gelang, wiesen die Krisenländer Griechenland (-3,5 %), Italien (-1,8 %), Spanien (-1,3 %), Portugal (-1,6 %) und Irland (-0,4 %) zum Teil noch deutliche rezessive Tendenzen auf. Zuletzt führten anziehende Exporte aber zu einer verbesserten Leistungsbilanz dieser Länder.
Die deutsche Wirtschaft erwies sich auch im Berichtsjahr als sehr stabil. Das preisbereinigte BIP lag gemäß ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,4 % höher als in 2012. Gegenüber den Vorjahren mit Wachstumsraten von 3,3 % in 2011 und 0,7 % in 2012 handelte es sich aber um eine abgeschwächte Wachstumsdynamik. Ursächlich war die allgemein abgebremste weltwirtschaftliche Entwicklung und die noch immer in einigen europäischen Staaten anhaltende Rezessionsphase.
Den stärksten Wachstumstreiber stellte die Binnennachfrage dar. Hierbei zeigte sich insbesondere der Konsum als robust. So erhöhten sich die privaten Konsumausgaben um 0,9 %, und die Konsumausgaben des Staates um 1,1 %. Auf der Investitionsseite ergab sich ein unterschiedliches Bild. Während die Investitionen der Unternehmen sowie des Staates deutlich um 2,2 % zurückgingen, nahmen die Bauinvestitionen nur um 0,3 % ab. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte lagen mit einem Plus von 2,1 % wie auch im Vorjahr (2,3 %) im Durchschnitt der letzten 10 Jahre, das Unternehmens- und Vermögenseinkommen stieg um 2,8 %. Im Vergleich zu 2012 betrug der Anstieg der Verbraucherpreise 0,5 Prozentpunkte weniger, womit die Teuerungsrate bei 1,5 % im Jahresdurchschnitt lag. Geprägt war der abgeschwächte Anstieg vor allem durch rückläufige Preise für Mineralölprodukte. Andererseits erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel deutlich und auch die Strompreise legten in Folge der Umlage durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) spürbar zu.
In 2013 erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit 41,8 Mio. zum siebten Mal in Folge einen neuen Höchstwert. Allerdings ließ die Dynamik im Beschäftigungsaufbau mit einem Plus von 0,6 % weiter nach und war nur noch halb so hoch wie in den beiden Vorjahren.
1.2. Direktes Marktumfeld Fliesen
Das deutsche Bauhauptgewerbe konnte 2013 trotz eines wetterbedingten schwierigen ersten Halbjahres seine Jahresprognose in der zweiten Jahreshälfte mit einer starken Aufholjagd und Rekordauslastung zum Jahresende noch erreichen und sogar leicht übertreffen. Nachdem zu Jahresbeginn der lang anhaltende Winter die Arbeiten auf den Baustellen beinahe zum Erliegen gebracht hatte, belastete der darauf folgende Dauerregen in Süd- und Ostdeutschland die Branche weiter. Somit ergab sich in der Halbjahresbilanz ein Umsatzrückgang in Höhe von 5,0 %. Im zweiten Halbjahr gelang bei steigender Beschäftigung entgegen aller Erwartungen eine Rekordauslastung. Damit wurde die zu Jahresbeginn publizierte Prognose eines (nominalen) Umsatzwachstums von 2,0 % (Vj.: 0,8 %) bei einem tatsächlich erreichten Umsatzanstieg von 2,5 % sogar noch übertroffen.
Der Wohnungsbau stellte hierbei erneut den Wachstumsmotor der Baukonjunktur dar. Begünstigt durch die anhaltende Niedrigzinsphase und den Mangel an alternativen Investitionsmöglichkeiten, gelang ein Umsatzzuwachs von 3,5 %. Bei fehlenden Erweiterungsinvestitionen in Fabrik- und Logistikgebäude, aber zugleich anziehenden Investitionen in Büro- und Verwaltungsgebäude, erreichte der Wirtschaftsbau nur ein schwaches Umsatzplus von 1,0 %. Nach dem witterungsbedingt gehemmten ersten Halbjahr 2013, legte der Öffentliche Bau in der zweiten Jahreshälfte überproportional zu, wodurch sich eine Umsatzsteigerung von 4,0 % ergab. Fördernd wirkten sich im Tiefbau die zusätzlichen Mittel der Infrastrukturbeschleunigungsprogramme aus, während der Hochbau positive Impulse durch zusätzliche Mittel zum Ausbau von Kindertagesstätten erfuhr.
Gemäß dem Statistischen Bundesamt lagen die Wohnungsbaugenehmigungen bereits in den ersten neun Monaten 2013 um 13,5 % höher als im Vorjahr. Die Zahl der fertiggestellten Wohneinheiten stieg auf 225.000. Gegenüber 2012 wurden damit knapp 25.000 mehr Wohnungen gebaut.
Analog zu den beiden Vorjahren gab es im direkten Marktumfeld der Norddeutsche Steingut AG zum Teil stark gegenläufige Entwicklungen. Auf den Märkten in Übersee hat insbesondere der chinesische Markt spürbar unter einer rückläufigen Nachfrage gelitten, während sich der US-Markt stabilisierte. In Europa gerieten sämtliche aus deutscher Sicht exportnahen Länder unter Druck. So war die Marktsituation nicht nur in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz schwierig, sondern auch in den ehemals starken Fliesennationen Spanien und Italien. Zwar verbesserten sich für die spanische Fliesenindustrie die Exporte, aber der Inlandsmarkt brach im Langzeitvergleich von 2008 zu 2013 um fast 54,0 % auf einen Absatz von nur noch 110 Mio. Quadratmeter ein. Die Italiener konnten ihre Exporte zwar um 3,1 % verbessern, verloren im Inland aber spürbar 5,4 % an Absatz auf weniger als 90 Mio. Quadratmeter. Ursächlich für den noch immer anhaltenden Negativtrend im Inland waren u.a. die rückläufigen Investitionen im Bau und Wohnungsneubau.
Die bisherigen Einschätzungen zum deutschen Markt gehen von einem Seitwärtstrend in der Nachfrage, bestenfalls von einem leichten Verbrauchsanstieg aus. In 2012 hatte der Fliesenverbrauch im Inland noch bei rund 120 Mio. Quadratmetern gelegen. Die Fliesenindustrie hat im ersten Halbjahr 2013 eine Absatzsteigerung verzeichnet, während das zweite Halbjahr zunehmend schlechter verlief. Für den Fliesensektor insgesamt stellte 2013 damit kein zufriedenstellendes Jahr dar. Der Inlandsmarkt war unverändert durch eine hohe Wettbewerbsintensität sowie einen zunehmenden Preisdruck gekennzeichnet.
1.3. Unternehmensstrategie
Im Jahr 2013 hat der Norddeutsche Steingut Konzern zentrale strategische Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen, um in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld, welches durch den Preis bestimmt wird, die Grundlage für weiteres Unternehmenswachstum zu sichern. Ende Oktober 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG beschlossen, die Produktion am Standort Bremen-Grohn ab Mitte 2014 auf Grund zu hoher Produktionskosten einzustellen. Im Gegensatz zu den leistungsfähigen Standorten in Leisnig und Bremerhaven ist der Altstandort Bremen-Grohn nicht mehr in der Lage, die Sortimente wettbewerbsfähig zu produzieren. Nachdem in Bremen-Grohn bereits in den Vorjahren die Produktionsmenge sukzessive zurückgeführt wurde, wird nun zukünftig das Werk der Kerateam Fliesenproduktions und –vertriebs GmbH & Co. KG (kurz: Kerateam KG) in Leisnig die Grohner Sortimente produzieren.
Steigende Wertschöpfung durch höherwertige Sortimente
Auf dem deutschen Fliesenmarkt herrscht unverändert eine sehr hohe Wettbewerbsintensität, die in den letzten Jahren noch spürbar zugenommen hat. Wertschöpfung erfolgt im Wesentlichen nur noch über höherwertige Produkte. Im Berichtsjahr hat sich der Trend zu Großformaten dabei weiter verstärkt. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass die Fliese, bzw. der Belag Keramik, bei der klassischen Wandgestaltung verliert, während sie beim Anwendungsbereich Boden hinzugewinnt. Auf diese steigende Nachfrage nach Bodenfliesen hat sich der Konzern frühzeitig vorbereitet und dementsprechend bei seiner Tochtergesellschaft der NordCeram GmbH gezielt die Entwicklung neuer Formate und Oberflächen weiter vorangetrieben.
Zunehmende Technologieführerschaft
Die Fliese entwickelt sich heute in einem immer schnelleren Tempo weiter. Neue und größere Formate bestimmen den Markt, modernste und vielfältige Oberflächen werden auch dank neuer Drucktechniken ermöglicht. Hier dem Wettbewerbsdruck erfolgreich begegnen zu können, bedingt als eine wesentliche Voraussetzung eine zukunftsweisende technologische Ausstattung der Produktionsanlagen. Der Konzern hat in den letzten beiden Jahrzehnten erhebliche Investitionen getätigt, um sicher zu stellen, dass die in den Konzernabschluss einbezogenen Werke zu den modernsten und leistungsfähigsten Fliesenfabriken Europas zählen.
Kostenführerschaft als eine Säule der Strategie
Der hohe Wettbewerbsdruck auf dem Fliesenmarkt führt mittelfristig unweigerlich dazu, dass sich der Marktpreis immer mehr den Produktionskosten der günstigen Anbieter annähern wird. Umso bedeutender ist es für eine nachhaltig positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die eigenen Sortimente wettbewerbsfähig herstellen zu können.
Aufgrund der bereits bei den Werksneubauten verfolgten optimierten Werkskomponenten und den während der letzten Jahre in Leisnig und Bremerhaven durchgeführten Erweiterungsinvestitionen gelang es an diesen Standorten, die Kostenführerschaft bei Wand- und Bodenfliesen in Deutschland zu sichern, womit dem Konzern hocheffiziente Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen.
Im Gegensatz zu den beiden modernen Produktionsstandorten in Leisnig und Bremerhaven wurde im Berichtsjahr zunehmend deutlich, dass es auf den Produktionsanlagen in Bremen-Grohn nicht mehr möglich ist, Wandfliesen rentabel herzustellen. Daher wurde zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Norddeutsche Steingut AG beschlossen, die Produktion von Wandfliesen am Standort Bremen-Grohn Mitte des laufenden Jahres 2014 einzustellen. Die Produktion der Sortimente der Marke Grohn wird innerhalb des Konzerns verlagert. Diese Restrukturierung wird dazu beitragen, die Wettbewerbsposition der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften im Markt insgesamt zu stärken.
Schonung der natürlichen Ressourcen und Nachhaltigkeit der Produkte
Im Juni 2013 erhielten die Standorte Bremen-Grohn und NordCeram in Bremerhaven das uneingeschränkte Energiemanagement-Zertifikat nach ISO 14025. Damit wurde den beiden Produktionsstandorten ein effizienter Umgang mit Energieträgern bescheinigt. Das nun vollständige aufgebaute Energiemanagementsystem trägt zu einer besseren Kontrolle des Energieverbrauchs und der Kosten bei.
Bezüglich der ab dem Geschäftsjahr 2013 vorgeschriebenen Teilnahme am Emissionsrechtehandel mit CO2-Zertifikaten sind die notwendigen Vorbereitungen getroffen und vorläufige Zuteilungen bis zum Jahr 2020 erfolgt.
2. Unternehmensentwicklung
Die bereits unter dem Punkt 1.3 Unternehmensstrategie dargestellte Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Produktion von Wandfliesen am Standort Bremen-Grohn ab Mitte 2014 einzustellen, hat sich signifikant auf die Konzernentwicklung ausgewirkt.
Mit der Stilllegung ab Mitte des laufenden Geschäftsjahres 2014 ist ein Restrukturierungsaufwand in Höhe von 3,4 Mio. € verbunden, der in 2013 zu einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,2 Mio. € geführt hat.
2.1. Umsatzentwicklung
Die Norddeutsche Steingut AG und ihre verbundenen Unternehmen erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse in Höhe von 84,9 Mio. € nach 84,5 Mio. € im Vorjahr. Nach einem trotz schwierigem Marktumfeld guten ersten Halbjahr zeigte sich im weiteren Jahresverlauf eine spürbar verringerte Nachfrage der Kunden. Hierbei entwickelte sich der Auslandsteil am Umsatz positiv und stieg von 20,7 % auf 21,1 %, während der erhöhte Wettbewerbsdruck im Inland zu sinkenden Umsatzerlösen führte.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 erhöhten sich die Bestände um 1,9 Mio. € (Vj.: 3,2 Mio. €), womit sich eine Gesamtleistung von 82,8 Mio. € gegenüber 87,7 Mio. € im Vorjahr ergab.
2.2. Forschung & Entwicklung
Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt im Bereich der Forschung & Entwicklung auf der Weiter- und Neuentwicklung der ertragstarken Großformate. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung belief sich auf 1,0 Mio. € (Vj.: 1,0 Mio. €).
2.3. Organe, Mitarbeiter und Personalentwicklung
Die Norddeutsche Steingut Konzern beschäftigte zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 334 Mitarbeiter (Vj.: 332). Im Jahresdurchschnitt waren es 316 (Vj.: 308) Beschäftigte. Die Steigerung des Personalaufwands im Berichtsjahr von 16,9 Mio. € auf 17,8 Mio. € resultiert zum einen aus der gestiegenen Anzahl durchschnittlich beschäftigt er Mitarbeiter und zum anderen aus Tariferhöhungen.
Erhebliche Veränderungen für die Mitarbeiter am Standort Bremen-Grohn ergeben sich in Folge der Restrukturierungsmaßnahmen in der Produktion für das Jahr 2014. Erfreulicherweise konnte für den überwiegenden Teil der von der Produktionsstilllegung betroffenen Mitarbeiter eine sozialverträgliche Lösung gefunden werden. Betroffen sind 98 Beschäftigte, zumeist Schichtarbeiter der Fertigung. Diese wurden, soweit möglich, betriebsintern auf neue Arbeitsplätze umgesetzt. Für die nicht von dieser Lösung betroffenen Mitarbeiter wurden im Rahmen eines Sozialplans verträgliche individuelle Regelungen gefunden. Die im Zusammenhang mit dem Sozialplan noch anfallenden Kosten in Höhe von 0,9 Mio. € wurden antizipiert und unter den außerordentlichen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Diese betreffen insbesondere Aufwendungen für Abfindungen, Verdienstsicherung sowie Freistellungen.
Im Geschäftsjahr 2013 haben sich im Vorstand der Norddeutsche Steingut AG keine personellen Veränderungen ergeben. Unverändert führen Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler die Norddeutsche Steingut AG. Da mit der Hauptversammlung vom 22. August 2013 die Amtszeit des Aufsichtsratsmitglieds Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H., ablief, wurde eine Neuwahl durchgeführt. Die Aktionäre wählten Herrn Voßkühler erneut in den Aufsichtsrat. In der anschließend am 22. August 2013 durchgeführten konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurde Herr Michael Steuler erneut zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Herr Jürgen Grimm zu seinem Stellvertreter gewählt.
2.4. Tochterunternehmen
Deutsche Fliese AG
Die als Baufachmarktlieferant tätige Tochtergesellschaft die Deutsche Fliese AG litt im Berichtsjahr operativ unter der Insolvenz der Praktiker-Kette. Die Umsatzerlöse reduzierten sich um knapp 8,0 % auf 15,3 Mio. €. Die Deutsche Fliese AG konzentriert sich im Vertrieb auf den Verkauf der gemeinsamen Marken BW (Bremer Wandplatten), Pro (Nord Ceram) sowie Profi (Kerateam). An ihrem Grundkapital sind die Norddeutsche Steingut AG und die Kerateam KG jeweils hälftig beteiligt.
NordCeram GmbH
Trotz der umfangreichen Modernisierung des Werks in Bremerhaven bei laufender Produktion, gelang es der NordCeram GmbH, nahezu an die starken Vorjahreswerte anzuknüpfen. Die Umsatzerlöse lagen mit 41,1 Mio. € nur um rund 1,2 % unter denen des Jahres 2012 und auch auf der Ertragsseite wurde mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,4 Mio. € das hohe Vorjahresniveau fast wieder erreicht.
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Der Kerateam KG in Leisnig, eine jeweils 50%ige Tochtergesellschaft der Steuler-Fliesen GmbH und der Norddeutsche Steingut AG, gelang nach einem schwierigen Vorjahr in 2013 eine Umsatzsteigerung von 11,3 % auf 39,4 Mio. €. Der Umsatz mit den in Folge der Kapazitätserweiterung produzierbaren Formaten 30 x 60 cm und 20 x 50 cm ist primär für die positive Umsatzentwicklung verantwortlich. Trotz dieser Verbesserung konnte bei gestiegenen Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden.
Aufgrund der Kapazitätserweiterung kann nunmehr im Geschäftsjahr 2014 die geplante Verlagerung der Sortimentsproduktion von Bremen-Grohn nach Leisnig erfolgen. Aufgrund der zunehmenden Komplexität liegt der Fokus eindeutig auf dem Ziel, die Sortimente in der benötigten Qualität und Quantität zu produzieren. Gegenüber dem letzten Jahr weist die Kerateam KG spürbar stabilere Produktionskennziffern auf und zudem konnten die geplanten Qualitätssteigerungen umgesetzt werden.
3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
3.1. Vermögenslage
Auf der Aktivseite der Bilanz erhöhte sich das Anlagevermögen um rd. 1,8 Mio. € auf 33,5 Mio. €. Die Sachanlagen erhöhten sich von 31,6 Mio. € auf 33,3 Mio. €. Dieser Anstieg erfolgte im Zuge der Erweiterungsinvestitionen am Produktionsstandort Bremerhaven. So wurden im Geschäftsjahr 2013 mehrere technische Großanlagen angeschafft nebst der hierfür notwendigen Hallenerweiterung, welche im dritten Quartal 2013 abgeschlossen werden konnte. Den Investitionen stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 5,2 Mio. € gegenüber.
Im Zusammenhang mit der beschlossenen Restrukturierung wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen am Standort Grohn in Höhe von 0,6 Mio. € vorgenommen. Diese werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den außerplanmäßigen Aufwendungen ausgewiesen und betreffen insbesondere die technischen Anlagen und Maschinen mit 0,5 Mio. €.
Die Vorräte erhöhten sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 von 32,7 Mio. € auf 33,1 Mio. €. Dabei sind zwei gegenläufige Effekte festzustellen. Die Bestände sind aufgrund einer schwächeren Nachfrage im zweiten Halbjahr 2013 sowie dem zunehmenden Anteil der großformatigen und höherwertigen Fliesen gestiegen. Außerplanmäßige Abschreibungen im Rahmen der Restrukturierung in Höhe von 1,7 Mio. € kompensieren die Erhöhung der Vorräte zum größten Teil. Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Glasuren (0,2 Mio. €), Ersatzteile (0,3 Mio. €), Pressformen (0,1 Mio. €) sowie Fertigerzeugnisse (0,8 Mio. €).
Passivseitig wirkten sich diese außerordentlichen Aufwendungen für die Restrukturierung in Höhe von 3,4 Mio. € entsprechend negativ auf die Eigenkapitalentwicklung aus. Im Konzern ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,2 Mio. €, der unter Berücksichtigung der vorgenommenen Ausschüttung in Höhe von 1,0 Mio. € zu einer Verminderung des Eigenkapitals um 3,2 Mio. € führte. Dieses beläuft sich auf insgesamt 27,8 Mio. € (Vj.: 30,9 Mio. €). Die Eigenkapitalquote verringerte sich bei einer auf 79,1 Mio. € gestiegenen Bilanzsumme (Vj.: 75,8 Mio. €) von 40,8 % auf 35,1 %.
Im Berichtsjahr erfolgte zur Finanzierung der umfangreichen Investitionsmaßnahmen im Werk Bremerhaven ein deutlicher Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 22,6 Mio. € auf 27,6 Mio. €. Insgesamt belaufen sich die Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag auf 40,0 Mio. € gegenüber 33,5 Mio. € im Vorjahr.
3.2. Finanzlage
Auch im Jahr 2013 hat die Norddeutsche Steingut AG dafür Sorge getragen, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen konnte.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verminderte sich im Vorjahresvergleich um 0,7 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Hintergrund ist das niedrige Jahresergebnis und der ohne Berücksichtigung der nicht zahlungswirksamen Restrukturierungsaufwendung erfolgte Bestandsaufbau bei den Vorräten. Für Investitionen wurden in 2013 3,7 Mio. € mehr als im Vorjahr eingesetzt. In erster Linie verringerte sich infolgedessen der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -3,9 Mio. € auf -7,6 Mio. €. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verbesserte sich von -0,3 Mio. € um 4,3 Mio. € auf 4,0 Mio. €. Ursächlich hierfür war die Aufnahme von Darlehen in Höhe von 9,3 Mio € (Vj.: 1,7 Mio. €), die der Finanzierung der Investitionen dienten.
3.3. Ertragslage
Aufgrund der verringerten Gesamtleistung und gestiegenen Personalaufwendungen ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 1,2 Mio. € gesunken (Vj.: 3,2 Mio. €). Die Gesamtleistung belief sich nach einer Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen auf 86,8 Mio. € (Vj.: 87,7 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 1,6 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau.
Der Materialaufwand erhöhte sich um 0,7 Mio. € auf 44,8 Mio. €, die Materialaufwandsquote stieg auf 51,5 % (Vj.: 50,2 %).
Tariferhöhungen und der Anstieg der über das gesamte Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigt en Mitarbeiter führten im Berichtsjahr zu einem auf 17,8 Mio. € (Vj.: 16,9 Mio. €) gestiegenen Personalaufwand.
Die Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen summierten sich auf 5,2 Mio. € (Vj.: 5,1 Mio. €), während sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen deutlich von 18,9 Mio. € auf 18,4 Mio. € reduzierten. Ursächlich für diese Entwicklung ist vorrangig die rückläufige Entwicklung der Fracht- und sonstigen Vertriebskosten.
Im Rahmen der Stilllegung der Produktion in Bremen-Grohn entstanden außerordentliche Aufwendungen für die Restrukturierung in Höhe von 3,4 Mio. €. Dieser Betrag umfasst sämtliche erwarteten Belastungen und wird im Wesentlichen für die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlage- und Vorratsvermögen benötigt. Der übrige Teil betrifft den Personalbereich.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die verminderte Gesamtleistung sowie die außerordentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung zu einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 2,2 Mio. € geführt haben, nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuss von 2,2 Mio. € ausgewiesen wurde.
3.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Norddeutsche Steingut AG hat im Geschäftsjahr 2013 notwendige strategische Maßnahmen getroffen, um in einem unverändert schwierigen Marktumfeld im Konzern die Herstellungsprozesse zu optimieren und die Ertragskraft zu erhöhen. Neben den Erweiterungsinvestitionen an den Standorten Leisnig und Bremerhaven in den letzten beiden Jahren, wodurch diese Werke heute zu den modernsten Fliesenfabriken Europas gehören, wurde zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit auch die Stilllegung der Produktion am Altstandort Bremen-Grohn beschlossen. Die Grohner Sortimente werden zukünftig in Leisnig hergestellt. Damit bleiben die Marke Grohn und auch die strategische Ausrichtung der anderen Marken im Konzern erhalten. Die sehr positive Resonanz auf die neuen Großformate und Serien in der Ausstellung, auf Messen und im Katalog, bestätigen die Richtigkeit der Unternehmensstrategie und -ausrichtung. Aufgrund der schwierigen Marktbedingungen konnte im Berichtsjahr kein Unternehmenswachstum erzielt werden und der hohe Restrukturierungsaufwand in Höhe von 3,4 Mio. € führte zusammen mit dem rückläufigen Rohertrag zu dem ausgewiesenen Jahresfehlbetrag.
4. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag ist es nicht zu Vorgängen von besonderer Bedeutung oder berichtspflichtigen Ereignissen gekommen.
5. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Norddeutsche Steingut AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen sind als produzierende bzw. handelnde Unternehmen mit Absatzgebieten im In- und Ausland den unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Die Geschäftstätigkeit bietet zum einen Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotenzialen, birgt zum anderen aber auch Risiken. Ziel der verschiedenen Maßnahmen zur Risikoidentifizierung und -minimierung ist es, frühzeitig und umfassend alle möglichen Risiken zu erfassen und entsprechende, definierte Gegenmaßnahmen einzuleiten, um eine hohe Risikoreduzierung zu gewährleisten. Hierbei sollen die Chancen in einem möglichst großen Umfang erkannt und genutzt werden. Die Risikopolitik sieht dabei generell eine Meidung unnötiger Risiken hinsichtlich der Erreichung der mittel- und langfristigen Unternehmensziele vor.
Die Unternehmen verfügen über ein Risikomanagementsystem, welches sämtliche Unternehmensabläufe integriert und mögliche Risikofaktoren kontinuierlich auswertet, aber auch bestehende Geschäftschancen aufzeigt. Das effiziente Berichtswesen stellt das wesentliche Instrument des Risikocontrollings und der Risikoerkennung dar.
Das Risikomanagementsystem beruht auf fünf Säulen, die auf der Grundlage des aktuellen Risikomanagementhandbuches ineinander greifen:
Risikoidentifikation: Mithilfe des Risikoatlas, in dem alle möglichen Risiken detailliert abgebildet sind, werden relevante Risiken erkannt, erfasst und in Risikokategorien geordnet.
Risikobewertung: Die Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer Auswirkung qualitativ und quantitativ nach festgelegten Kriterien bewertet, um eine Konzentration auf wesentliche Risiken sicher zu stellen.
Risikosteuerung: Im Unternehmen existieren klare Verantwortlichkeiten. Dafür sind Frühwarnindikatoren, eine Risikoüberwachung und Überwachungsintervalle sowie eine klare Risikostrategie installiert.
Risikomatrix: Eine Risikomatrix dient der Visualisierung sowie der Abstufung verschiedener Gefahrenstufen für das Unternehmen. Die unterschiedlichen Risiken werden je nach Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Schadenhöhe in verschiedene Risikogruppen eingeteilt; diese Einteilung wird regelmäßig überprüft.
Risikomonitoring: Die Beschreibung der eingesetzten Überwachungsinstrumente, Reaktionen auf Veränderungen im Kontrollumfeld, Protokollführung und Dokumentationspflichten sind klar definiert.
Dieses System findet in allen risikosensitiven und unternehmensrelevanten Abteilungen und Geschäftsbereichen Anwendung. Detaillierte Datenbankanwendungen, die täglich aktualisiert werden, ermöglichen die Analyse und individualisierte Auswertung von Auffälligkeiten bis auf die Einzelartikelebene.
Risiken entstehen besonders im Rahmen des Kerngeschäfts, sowohl auf der Absatz- wie auch auf der Beschaffungs- und Produktionsseite. Die Faktoren lassen sich nach folgenden Gruppen unterscheiden:
Operative Risiken
Das Geschäft des Konzerns ist abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und wird insbesondere durch die Intensität der Bauaktivitäten und den privaten Konsum beeinflusst. So können gesamtwirtschaftliche Krisen, wie in jüngster Vergangenheit die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise im Euroraum, das Geschäft des Konzerns negativ beeinflussen. Dem Konkurrenzdruck innerhalb der Branche, in erster Linie aus dem ost- sowie südeuropäischen und asiatischen Ausland, muss ebenfalls Rechnung getragen werden. Auf Lieferantenseite ergeben sich Risiken, die infolge der volatilen Energie- und Rohstoffpreise entstehen. Steigende Ölpreise führen zu höheren Bezugskosten im Speditionsbereich und steigende Gaspreise zu höheren Produktionskosten. Auch gilt es, eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu vermeiden, um nicht Lieferengpässen oder -verzögerungen ausgesetzt zu sein. Die Norddeutsche Steingut AG begegnet diesem Risiko mittels einer gezielten Lieferantendiversifikation, um jederzeit eine Lieferfähigkeit sicherstellen zu können.
Der Vertrieb beurteilt permanent die Absatz- und Umsatzentwicklung sowie die Verkaufsperformance mit den einzelnen Kunden. Ein konzernweites Reporting zur Entwicklung bei den Kostenarten erleichtert außerdem die Messung der Produktionsperformance und deren Kosten. Hierbei wird festgehalten, wie hoch die Kapazität der Werke ist, wie sich die Kosten für Rohstoffe und Energie auf den Beschaffungsmärkten entwickeln und welches Qualitätsniveau die Produktion aufweist. Durch diese Vorgehensweise wird das dem Vorstand zugeordnete Risikomanagement im Bereich der Beschaffung von Energie oder Rohstoffen abgedeckt. Darüber hinaus liegt das Investitionscontrolling hinsichtlich der Entwicklung von Investitionsobjekten und Kostenabweichungen bei Großprojekten unmittelbar in der Verantwortung des Vorstands.
Neue Trends im Herstellungsbereich werden mittels kontinuierlicher Analysen der Produktionsabläufe und durch Beobachtung der Märkte erkannt, sodass die Produktion flexibel auf neue Gegebenheiten eingestellt werden kann. Dasselbe gilt für regulatorische oder rechtliche Änderungen, weshalb das Unternehmen höchsten Wert auf die stetige Anpassung strikter formeller Abläufe legt. Dies umschließt auch die kapitalmarktrechtlichen Anforderungen, die sich für die Norddeutsche Steingut AG ergeben.
Liquiditätsrisiken
Vereinzelte Forderungsausfälle stellen ein permanentes Risiko des operativen Geschäftes dar, die die Liquidität des Konzerns beeinträchtigen können. Dieses Risiko wird in einem aktiven Forderungsmanagement in Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, Vertrieb und Rechnungswesen ständig bewertet. Mit Hilfe eines permanenten Vertragscontrollings werden die Risiken laufender und neuer Verträge kontrolliert, sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite. Ebenso findet in Zusammenarbeit von Vertrieb und den Geschäftsführungen eine beständige Bewertung der Bestandshöhe und Bestandsentwicklung statt sowie eine Einschätzung des Bewertungsrisikos bis auf die Ebene einzelner Artikel.
Zur Planbarkeit des Zinsaufwands und des Forderungsausfallrisikos werden gegebenenfalls Derivate zur Zinssicherung, beziehungsweise Kreditversicherungen eingesetzt. Mit dem Einsatz dieser Absicherungen sind die Kundenforderungen zu einem großen Teil versichert.
Anlage- und Währungsrisiko
Bei sämtlichen finanziellen Investitionen besteht ein grundsätzliches Verlustrisiko. Im Bereich der Anlage freier Mittel wird eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Ein Währungsrisiko besteht nicht, da der gesamte Zahlungsverkehr in Euro erfolgt und Guthaben in Euro geführt werden.
Personalrisiken
Der Erfolg des Konzerns ist zu einem wesentlichen Teil den Leistungen der Belegschaft und der Führungskräfte zuzurechnen. Sollten Mitarbeiter oder leitende Angestellte aus dem Unternehmen teilweise oder ganz ausscheiden, könnten dadurch Risiken entstehen, die im äußersten Fall erst nach erfolgter Einarbeitung bzw. Eingliederung neuer Mitarbeiter kompensiert werden können. Der Konzern begegnet diesem potenziellen Risiko durch ein aktives Personalmanagement, welches Ausfallzeiten und Quoten, Mitarbeiterfluktuation und Schulungsmaßnahmen überwacht.
Mit der Fortführung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems wurde das Ziel der Risikokontrolle und -minimierung weiter forciert. Nach der Überzeugung des Vorstands der Norddeutsche Steingut AG verfügt der Konzern über ein nachvollziehbares, alle wesentlichen Unternehmensaktivitäten und -risiken umfassendes System, welches ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht, die Reaktionsfähigkeit auf externe Umstände weiter beschleunigt und Chancen und Risiken zeitnah und umfänglich aufzeigt. Die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat über die Identifikation, die Bewertung und den Umgang mit den identifizierten Risiken, ist ebenfalls ein wesentlicher Baustein des Risikomanagementsystems.
Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.
6. Prognosebericht
Künftige Wirtschafts- und Branchensituation, künftige Unternehmenssituation
Die Weltwirtschaft wird in 2014 stärker wachsen, als bisher angenommen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hob kürzlich seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum in 2014 auf 3,7 % und für 2015 auf 3,9 % an. Dabei wird für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ein deutlicher Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,9 % auf 2,2 % erwartet, während die Schwellen- und Entwicklungsländer in 2014 voraussichtlich um 5,1 % (Vj. 4,7 %) zulegen werden. Gleichzeitig warnte der IWF aber auch vor Risiken. Diese sieht er insbesondere in der derzeit niedrigen Inflation. Angesichts der historischen Niedrigzinsen bestehen für die Notenbanken kaum noch Möglichkeiten für weitere Zinssenkungen.
Der Euroraum wird sich 2014 aus seiner Rezession befreien und erstmals wieder wachsen können. Nach einem Anstieg des BIP um 1,0 % in 2014 sagt der IWF für 2015 ein Wirtschaftswachstum von 1,4 % voraus. Die EUROFRAME-Gruppe, ein Netzwerk führender europäischer Wirtschaftsforschungsinstitute, geht in ihrer Gemeinschaftsprognose sogar von Wachstumsraten von 1,3 % in 2014 sowie 1,6 % in 2015 aus. Anhaltende monetäre Impulse, moderatere finanzpolitische Restriktionen und verbesserte externe Rahmenbedingungen stützen diesen Trend. Wachstumstreiber werden die deutlich steigenden Exporte sein. Die privaten Konsumausgaben werden sich angesichts nur geringfügig zunehmender verfügbarerer Einkommen zögerlich entwickeln, während die Investitionen anziehen.
Vom erstarkten wirtschaftlichen Umfeld profitiert auch die deutsche Konjunktur. Für 2014 erwartet der IWF eine Erhöhung des BIP um 1,6 %, gefolgt von 1,4 % in 2015. Die deutsche Bundesbank prognostiziert Wachstumsraten in Höhe von 1,7 % in 2014 sowie 2,0 % in 2015. Dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) zu Folge hat die deutsche Konjunktur ihr Expansionstempo aus dem Herbst mit in den Jahresbeginn genommen und wächst im ersten Quartal 2014 voraussichtlich um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal. Für 2014 insgesamt erwartet das DIW insgesamt positive Impulse für die exportorientierte Industrie sowie damit verbunden anziehende Investitionen. Bei geringer Inflationsrate und spürbaren Zuwächsen der verfügbaren Einkommen werden die Wohnungsbauinvestitionen sowie der private Konsum nach den Erwartungen zulegen.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie blickt optimistisch in das laufende Jahr 2014. Die Hoffnungen ruhen auf einer anhaltend starken Auslastung sowie einem weiteren Anstieg des Personalaufbaus auf 760.000 Baubeschäftigte. Erwartet wird ein Umsatzplus von 3,5 % auf 98,6 Mrd. Euro.
Die größten Impulse wird unverändert der Wohnungsbau liefern. Im laufenden Jahr könnten mit 250.000 Einheiten erstmals mehr Wohnungen gebaut als abgerissen werden. Die Rahmenbedingungen sind nach wie vor positiv. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nicht in Sicht und in den Ballungszentren ist in den letzten Jahren ein deutlicher Wohnungsengpass entstanden. Positive Effekte erwartet die deutsche Bauindustrie zudem auch aus dem Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD, der zusätzliche Mittel in Milliardenhöhe für den Bau und Erhalt der staatlichen Infrastruktur vorsieht. Auch im Wirtschaftsbau zeichnete sich jüngst eine Belebung ab und der Bau von Bürogebäuden bleibt in Zeiten der Niedrigzinsen ebenfalls stabil. So wird für den Wohnungsbau ein Umsatzplus von 5,0 % erwartet, während der Wirtschaftsbau um etwa 2,5 % zulegen wird. Für den Öffentlichen Bau wird von einem Wachstum um 3,5 % ausgegangen.
Dahingegen zeichnet sich für das Geschäftsjahr 2014 hinsichtlich der Entwicklung der Fliesenbranche ein nur verhalten positives Bild ab. Zwar stimmen die Rahmenbedingungen, denn sowohl in der allgemeinen Wirtschaft als auch im Bausektor sind positive Tendenzen zu erkennen und insgesamt bestehen weitaus mehr positive als negative Indikatoren, doch glauben wir nicht, dass diese die Fliesenbranche nachhaltig stützen können. Wir nehmen an, dass die positiven Rahmenbedingungen durch die hohe Wettbewerbsintensität zum großen Teil kompensiert werden.
Das Geschäftsjahr 2014 wird in der Verbindung mit der Schließung der Produktion in Bremen-Grohn für die Norddeutsche Steingut AG ein Übergangsjahr darstellen. Voraussichtlich Mitte 2014 werden wir die letzte Produktionsanlage zur Herstellung von Wandfliesen in Bremen-Grohn stilllegen. Das Werk in Leisnig wird dann die Produktion der Grohner Artikel übernehmen.
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird es schwierig sein, Preissteigerungen im wettbewerbsintensiven Markt durchzusetzen. Deshalb wird das Sortiment im Bereich der Großformate mit höheren Margen erneut erweitert.
Die Belastungen aufgrund der Restrukturierung sind im Jahresergebnis 2013 vollständig erfasst. Die Planungsrechnung geht von einem deutlich höheren Ergebnis der eigenen operativen Geschäftstätigkeit und der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften aus, die voraussichtlich zu einer Ergebnisverbesserung auf rd. 2,9 Mio. € für das Geschäftsjahr 2014 führen werden. Diese Einschätzung steht unter der Annahme stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und nur moderater Preissteigerungen auf den Beschaffungsmärkten.
7. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG
Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.
Bremen, den 26. März 2014
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
Stefan Zeidler
Karl-Heinz Fabel
AKTIVA
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| T€ | 31.12.2013 T€ |
31.12.2012 T€ |
|
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Software | 159 | 59 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 16.699 | 15.627 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 15.238 | 13.866 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.037 | 1.099 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 301 | 984 | |
| 33.275 | 31.576 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 13 | 13 | |
| 2. Genossenschaftsanteile | 23 | 23 | |
| 35 | 35 | ||
| 33.470 | 31.670 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.685 | 7.964 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 1.009 | 1.175 | |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 24.372 | 23.544 | |
| 33.067 | 32.684 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.877 | 6.660 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 39 | 345 | |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 2.781 | 2.158 | |
| 9.697 | 9.163 | ||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 1.191 | 846 | |
| 43.955 | 42.693 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 144 | 189 | |
| D. Aktive latente Steuern | 1.544 | 1.206 | |
| 79.113 | 75.758 | ||
| Passiva | |||
| T€ | 31.12.2013 T€ |
31.12.2012 T€ |
|
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 6.136 | 6.136 | |
| II. Kapitalrücklage | 8.181 | 8.181 | |
| III. Gewinnrücklagen | 11.683 | 11.683 | |
| III. Gewinnvortrag | 3.936 | 2.651 | |
| V. Anteile anderer Gesellschafter | 13 | 13 | |
| VI. Konzernjahresfehlbetrag / -überschuss | -2.188 | 2.246 | |
| 27.760 | 30.908 | ||
| B. Sonderposten für Investitionszuschüsse | 2.308 | 2.685 | |
| C. Sonderposten für Investitionszulage | 862 | 915 | |
| D. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.735 | 5.637 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 387 | 785 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 2.308 | 1.376 | |
| 8.430 | 7.798 | ||
| E. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 27.558 | 22.553 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 7.130 | 5.954 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 931 | 761 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 4.134 | 4.184 | |
| davon aus Steuern: T€ 305 (Vj.: T€ 295) | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 7 (Vj.: T€ 6) | |||
| 39.753 | 33.453 | ||
| 79.113 | 75.758 |
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| T € | 2013 T € |
2012 T € |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 84.903 | 84.525 | |
| 2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | |||
| 1.934 | 3.213 | ||
| Gesamtleistung | 86.836 | 87.738 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 1.675 | 1.532 | |
| 4. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -31.566 | -31.617 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -13.186 | -12.398 | |
| -44.752 | -44.015 | ||
| 5. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -14.756 | -14.030 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | |||
| davon für Altersversorgung: T€ 316 (Vj.: T€ 238) | -3.072 | -2.873 | |
| -17.827 | -16.903 | ||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -5.238 | -5.098 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -18.432 | -18.895 | |
| -86.249 | -84.910 | ||
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 1 | 1 | |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 18 | 19 | |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.125 | -1.216 | |
| -1.107 | -1.197 | ||
| 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1.156 | 3.163 | |
| 12. Außerordentliche Aufwendungen | -3.425 | -453 | |
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 291 | -265 | |
| 14. Sonstige Steuern | -210 | -200 | |
| 81 | -465 | ||
| 15. Konzernjahresfehlbetrag / -überschuss | -2.188 | 2.246 |
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| 2013 T€ |
2012 T€ |
|
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | ||
| Konzernjahresüberschuss vor außerordentlichen Posten | 1.225 | 2.699 |
| Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens | 5.238 | 5.098 |
| Abschreibungen (+) Restrukturierung | 635 | 0 |
| Zunahme (+) / Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen | 98 | 68 |
| Cashflow i.e.S. | 7.196 | 7.865 |
| Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen | -418 | -295 |
| Zunahme (+) der Rückstellungen für Restrukturierung | 952 | 0 |
| Verlust (+) aus Anlagenabgängen | 3 | 0 |
| Abnahme (-) der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen | -561 | -618 |
| Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -2.794 | -3.946 |
| Abwertung Vorräte Restrukturierung | 1.655 | 0 |
| Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 1.293 | 1.569 |
| Außerordentliche Aufwendungen aus der Restrukturierung | -3.413 | 0 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 3.913 | 4.575 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 2 | 123 |
| Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand | 61 | 262 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | -7.587 | -4.216 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -90 | -38 |
| Auszahlungen für Zugänge finanzieller Vermögenswerte | 0 | 0 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.614 | -3.869 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Veränderung der kurzfristigen Kredite | 914 | 3.819 |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten | -5.209 | -5.251 |
| Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen | 9.300 | 1.651 |
| Auszahlungen (-) von Dividenden | -960 | -480 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 4.045 | -261 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | 344 | 445 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 846 | 503 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 1.190 | 846 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Kasse | 12 | 10 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.178 | 836 |
| 1.190 | 846 |
Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 7 „Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis" aufbereitet.
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| Gezeichnetes Kapital T€ |
Kapitalrücklage T€ |
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital T€ |
Eigenkapital T€ |
Minderheiten- kapital T€ |
Konzern- eigenkapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dezember 2012 | 6.136 | 8.181 | 16.578 | 30.895 | 13 | 30.908 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | -2.188 | -2.188 | 0 | -2.188 |
| Dividenden | 0 | 0 | -960 | -960 | 0 | -960 |
| 31. Dezember 2013 | 6.136 | 8.181 | 13.430 | 27.747 | 13 | 27.760 |
1. Allgemeine Angaben
Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
Im Jahr 2013 erfolgte hinsichtlich der Börsennotierung der Norddeutsche Steingut AG ein Segmentwechsel vom regulierten Markt in den Entry Standard. Dieser zählt nicht zu den organisierten Märkten i. S. d. § 2 Abs. 5 WpHG. Nach den Kriterien des § 264 HGB gilt die Gesellschaft nicht mehr als kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft. Die Notierung der Aktien wurde mit Ablauf des 30. Dezember 2013 im regulierten Markt eingestellt und ab dem 2. Januar 2014 im Freiverkehr im Segment Mittelstandsbörse Deutschland aufgenommen. Somit bestand zum 31. Dezember 2013 keine Börsennotierung i. S. d. § 264d HGB.
Mit dem Wechsel in den Freiverkehr sind die Verpflichtungen gemäß der IFRS-Verordnung der Europäischen Union sowie die Formvorschrift der Börsenordnung des Premium Standard Segments der Deutschen Börse entfallen, so dass der Konzernabschluss nicht mehr nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt werden muss.
Die Gesellschaft hat sich dazu entschlossen, die Rechnungslegung von International Financial Reporting Standards (IFRS) auf die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches umzustellen. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde unter Anpassung der Vorjahreszahlen nach den handelsrechtlichen Vorschriften zur Konzernrechnungslegung aufgestellt.
Die Bilanzierung und Bewertung im Übergangszeitpunkt erfolgte retrospektiv d. h. so, als ob die handelsrechtlichen Vorschriften kontinuierlich auch während der Zeit der IFRS-Rechnungslegung angewandt worden wären. Eine Überleitungsrechnung für das Eigenkapital wurde zum 31. Dezember 2013 erstellt und diesem Anhang als Anlage 5c beigefügt.
2. Konsolidierungskreis
Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
• NordCeram GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
• Deutsche Fliese AG, Bremen, 75 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar)
• Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die folgende Gesellschaft in den Konzernabschluss einbezogen:
• Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig
An der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, ist die Norddeutsche Steingut AG mit einem Anteil von 50 % am Kommanditkapital beteiligt.
Die NordCeram GmbH, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht.
Aus Wesentlichkeitsaspekten wird entsprechend § 296 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 2 HGB das folgende Unternehmen nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da es für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist:
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig
3. Konsolidierungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2013.
Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Norddeutsche Steingut AG entsprechend der Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet.
Bezüglich der Kapitalkonsolidierung macht die Gesellschaft von den Erleichterungsvorschiften nach Artikel 67 Abs. 5, Satz 2 EGHGB Gebrauch und hat auf eine Neubewertung nach § 302 HGB verzichtet.
Bei der Umstellung der Rechnungslegung auf die IFRS im Jahr 2004 wurde die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen unter Anwendung der Erleichterungsregel des IFRS 1.15, die für alle Unternehmenserwerbe vor dem Erstanwendungsstichtag (bei der Steingut AG der 1. Januar 2004) vorsieht, dass auf die Rechnungslegung nach IAS 22 verzichtet und statt dessen die Werte aus den bisherigen Kapitalkonsolidierungen nach HGB beibehalten werden können, vorgenommen. Daher erfolgte für diese Unternehmen eine Kapitalkonsolidierung nach der so genannten Buchwertmethode, die nun auch für die Rückumstellung auf die handelsrechtlichen Vorschriften im Geschäftsjahr 2013 beibehalten wurde.
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode.
Das Gemeinschaftsunternehmen Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG ist nach der Buchwertmethode in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen.
Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten und eines Verwaltungskostenanteils, bewertet.
Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen verrechnet.
Auf Konsolidierungsvorgänge, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Dabei kommt ein Steuersatz von 30 Prozent zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.
Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinnvortrag) als Anteile anderer Gesellschafter gesondert ausgewiesen.
4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss wird in T€ dargestellt.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr des Zugangs sowie den folgenden 4 Jahren mit 20 % jährlich aufgelöst wird.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Fremdfertigwaren werden je Artikel mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen, bilanziert.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.
In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte beizulegende Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind soweit erforderlich durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Rahmen der bestehenden rechtsverbindlichen Zusagen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Bewertung erfolgt zum Anwartschaftsbarwertverfahren unter Annahme einer jährlichen Rentenerhöhung von 2,0 % (Vj.: 2,0 %). Für die Abzinsung werden die von der Deutschen Bundesbank bekannt gemachten Abzinsungszinssätze für eine Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 4,88 % (Vj.: 5,04 %) verwendet.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen werden mit dem von der Bundesbank bekannt gemachten relevanten Abzinsungszinssatz abgezinst (31. Dezember 2013: 4,88 %, Vj.: 5,04 %).
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten sowie für bestehende Verlustvorträge. Sich ergebende Steuerbe- und -entlastungen werden verrechnet angesetzt. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete konzerneinheitliche Steuersatz für Steuern vom Einkommen und Ertrag liegt bei 30,0 %.
Erläuterungen zur Bilanz
5. Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel (Anlage a zum Anhang) zu entnehmen.
Aufgrund einer im Jahr 2013 beschlossenen Redimensionierung der Produktion am Standort Bremen-Grohn wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von T€ 635 vorgenommen, die gemeinsam mit den übrigen in diesem Zusammenhang angefallenen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen werden.
Angaben zum Anteilsbesitz
Diese sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes (Anlage b zum Anhang) dargestellt.
6. Vorräte
Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Zusammenhang mit der Restrukturierung außerplanmäßige Abschreibungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von T€ 1.655 vorgenommen. Diese betreffen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige Erzeugnisse und Waren, die voraussichtlich mit Preiszugeständnissen abverkauft werden.
7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 17 (Vj.: T€ 334) enthalten.
8. Rechnungsabgrenzungsposten
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| 31.12.2013 T€ |
31.12.2012 T€ |
|
|---|---|---|
| Disagio | 144 | 189 |
9. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2013 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt.
Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Am Bilanzstichtag bestand gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 26. August 2010 ein genehmigtes Kapital von T€ 1.500, das bis zum 25. August 2015 befristet ist.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2013 unverändert T€ 8.181.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie im Vorjahr aus gesetzlichen Rücklagen in Höhe von T€ 435 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 11.248 zusammen.
Gewinnvortrag
Der Gewinnvortrag enthält die kapitalmäßigen Effekte aus der Umstellung der Rechnungslegung von den IFRS auf die Vorschiften des deutschen Handelsgesetzbuches. Auf Anlage 5c wird verwiesen.
10. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen
Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, werden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZuIG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.
11. Rückstellungen
Dieser Posten enthält:
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| 31.12.2013 T€ |
31.12.2012 T€ |
|
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.735 | 5.637 |
| Steuerrückstellungen | 387 | 785 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.356 | 1.376 |
| Rückstellungen für Restrukturierung | 952 | 0 |
| 8.430 | 7.798 |
Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2012.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Zuwendungen aufgrund von Dienstjubiläen (T€ 606, Vj.: T€ 576), ausstehende Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€ 176, Vj.: T€ 162), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 305, Vj.: T€ 314) sowie Abschlusskosten (T€ 141; Vj.: T€ 163).
Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat im Berichtsjahr beschlossen, die Produktion am Standort Bremen-Grohn einzustellen. Durch die Stilllegung der Kapazitäten entstehen Aufwendungen für einen Sozialplan in Höhe von insgesamt T€ 952, für die eine Rückstellung für Restrukturierung gebildet wurde.
12. Verbindlichkeiten
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:
Verbindlichkeitenspiegel
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| davon mit einer Restlaufzeit von | ||||
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | Gesamtbetrag 31.12.2013 (Vorjahr) T€ |
bis zu einem Jahr (Vorjahr) T€ |
mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren (Vorjahr) T€ |
mehr als fünf Jahren (Vorjahr) T€ |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Gegenüber Kreditinstituten | 27.558 | 15.129 | 11.817 | 613 |
| (22.553) | (14.103) | (7.443) | (1.007) | |
| 2. Aus Lieferungen und Leistungen | 7.130 | 7.130 | 0 | 0 |
| (5.954) | (5.954) | (0) | (0) | |
| 3. Gegenüber verbundenen Unternehmen | 931 | 931 | 0 | 0 |
| (761) | (761) | (0) | (0) | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 4.134 | 4.134 | 0 | 0 |
| (4.185) | (4.185) | (0) | (0) | |
| 39.753 | 27.323 | 11.817 | 613 | |
| (33.452) | (25.003) | (7.443) | (1.007) |
Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und der Betriebsgrundstücke in Bremen und Leisnig sowie durch Sicherungsübereignung von maschinellen Produktionsanlagen besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen.
13. Haftungsverhältnisse / Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.
Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 226 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 4,88 % (Vj.: 5,04 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 3,3 Mio. (Vj.: € 3,3 Mio.).
Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 719 (Vj.:T€ 975). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2014 und 2017 oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
14. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:
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| 2013 % |
2012 % |
|
|---|---|---|
| Inland | 78,9 | 79,3 |
| Ausland | 21,1 | 20,7 |
| 100,0 | 100,0 |
15. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben den konzernintern weiter berechneten Umlagen aperiodische und neutrale Posten in Höhe von T€ 810 (Vj.: T€ 638). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Erträge aus weiterberechneten Kosten (T€ 301; Vj.:T€ 334), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 21, Vj.: T€ 71), Auflösung von Sonderposten (T€ 214; Vj.:T€ 219), Schadenersatzleistungen von Versicherungen (T€ 190, Vj.: T€ 128) und um Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 50, Vj.: T€ 75).
16. Materialaufwand
Von den Materialaufwendungen betreffen T€ 31.566 (Vj.: T€ 31.617) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren sowie T€ 13.186 (Vj.: T€ 12.398) Aufwendungen für bezogene Leistungen.
17. Personalaufwand
Von den Personalaufwendungen betreffen T€ 14.756 (Vj.: T€ 14.030) Löhne und Gehälter sowie T€ 3.072 (Vj.: T€ 2.873) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Davon fielen für Altersversorgung T€ 316 (Vj.: T€ 238) an. Der auf die Pensionsverpflichtung entfallende Zinsanteil in Höhe von T€ 268 (Vj.: T€ 273) ist im Zinsaufwand erfasst. Die Aufwendungen für die Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen sind unter den außerordentlichen Aufwendungen erfasst.
18. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Im Geschäftsjahr 2013 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfungsleistungen (T€ 109), andere Bestätigungsleistungen (T€ 6), Steuerberatungsleistungen (T€ 32) sowie sonstige Leistungen (T€ 12).
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Darlehenszinsen (T€ 297, Vj.: T€ 347), den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 268, Vj.: T€ 273) und Kontokorrentzinsen (T€ 199, Vj.: T€ 157).
20. Außerordentliche Aufwendungen
Der Ausweis umfasst den aus der Kapazitätsstillegung am Standort Bremen-Grohn resultierenden Restrukturierungsaufwand. Der Aufwand betrifft außerplanmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 635, auf Vorräte in Höhe von T€ 1.655 sowie Sozialplanaufwendungen in Höhe von T€ 1.123.
Sonstige Angaben
21. Kauf und Veräußerung eigener Anteile
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr Belegschaftsaktien herausgegeben. Hierfür wurden 500 eigene Anteile zu einem Wert von € 5.250,00 erworben. 400 Aktien (0,02 % des Grundkapitals) wurden zu einem Preis von € 8,02 für insgesamt € 3.208,00 an Mitarbeiter des Unternehmens abgegeben. Die verbliebenen Aktien wurden veräußert. Zum Bilanzstichtag werden keine eigenen Anteile gehalten.
22. Derivate
Zum Bilanzstichtag bestand, bei der mittels Quotenkonsolidierung in den Konzern einbezogenen Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, ein Zinsswap über nominal T€ 3.675, der zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Refinanzierungen abgeschlossen wurde und zu 50,0 % seines Wertes den Konzern betrifft. Der Zinsswap hat zum 31. Dezember 2013 einen Gesamtzeitwert von T€ -167. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diesen Swap besteht gemäß § 254 HBG eine Bewertungseinheit mit einem bestehenden Kredit.
23. Aufsichtsrat und Vorstand
Dem Aufsichtsrat gehören an:
Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender -
Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
weitere Mitgliedschaften:
Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez
Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt
Beirat der Kessko GmbH & Co. KG, Bonn
Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -
Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger
weitere Mitgliedschaften:
stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenz-hausen
Georg Steuler, Knittlingen
ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen
ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H.
Geschäftsführer der SENSOPLAN GmbH, Hohentengen a. H.
Von der Belegschaft gewählt:
Rita Wilder, Bremen
Kaufmännische Angestellte
Heinz-Werner Rake, Osterholz-Scharmbeck
Laborant
weitere Mitgliedschaften:
Mitglied des Aufsichtsrates der Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG, Osterholz-Scharmbeck (bis zum 30. September 2013)
Dem Vorstand gehören an:
Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt
Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG
Stefan Zeidler, Bremen
Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG
Für das Geschäftsjahr 2013 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied € 6.000,00 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.
Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 510 (Vj.: T€ 559) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird.
Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und der Hinterbliebenen von Vorstandsmitgliedern beliefen sich auf T€ 385. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2013 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.439 (Vj.: T€ 4.367).
24. Personal
Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:
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| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 299 | 291 |
| Angestellte | 112 | 106 |
| Auszubildende | 18 | 17 |
| 429 | 414 |
Hierin sind anteilmäßig 94 (Vj.: 91) Arbeitnehmer von anteilig einbezogenen Unternehmen enthalten.
25. Konzernzugehörigkeit
Gemäß Mitteilung nach § 22 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, in Höhe von gegenwärtig 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler Holding GmbH Konzern.
Bremen, den 26. März 2014
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
Stefan Zeidler
Karl-Heinz Fabel
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2013 T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
Umbuchungen T€ |
31.12.2013 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Software und gewerbliche Schutzrechte | 926 | 90 | 0 | 45 | 1.062 |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 36.222 | 1.842 | 0 | 398 | 38.462 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 92.721 | 5.135 | 0 | 452 | 98.308 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.216 | 396 | 11 | 0 | 6.601 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 983 | 213 | 0 | -895 | 301 |
| 136.142 | 7.587 | 11 | -45 | 143.673 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 13 | 0 | 0 | 0 | 13 |
| 2. Genossenschaftsanteile | 22 | 0 | 0 | 0 | 22 |
| 35 | 0 | 0 | 0 | 35 | |
| 137.103 | 7.677 | 11 | 0 | 144.769 |
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| kumulierte Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2013 T€ |
Zugänge T€ |
Zuschreibungen T€ |
Abgänge T€ |
31.12.2013 T€ |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Software und gewerbliche Schutzrechte | 869 | 35 | 0 | 0 | 903 |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 20.594 | 1.168 | 0 | 0 | 21.763 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 78.855 | 4.215 | 0 | 0 | 83.070 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.117 | 454 | 0 | 6 | 5.564 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 104.566 | 5.838 | 0 | 6 | 110.397 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2. Genossenschaftsanteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 105.435 | 5.873 | 0 | 6 | 111.301 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2013 T€ |
31.12.2012 T€ |
|
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Software und gewerbliche Schutzrechte | 159 | 58 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 16.699 | 15.628 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 15.238 | 13.866 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.037 | 1.099 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 301 | 983 |
| 33.275 | 31.576 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 13 | 13 |
| 2. Genossenschaftsanteile | 22 | 22 |
| 35 | 35 | |
| 33.469 | 31.669 |
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von T€ 5.238 unter den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie in Höhe von T€ 635 als außerordentlicher Aufwand ausgewiesen.
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| Beteiligungsliste | Eigenkapital 31.12.2013 T€ |
Anteil % |
Ergebnis 2013 T€ |
Ergebnis 2012 T€ |
|---|---|---|---|---|
| 1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 26 | 100,00 | 0 | 0 |
| 2. NordCeram GmbH, Bremen | 2.527 | 100,00 | 3.405 | 3.717 |
| 3. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig | 46 | 50,00 | -2 | 1 |
| 4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 12.280 | 50,00 | 1.132 | 1.618 |
| 5. Deutsche Fliese AG, Bremen | 53 | 50,00 | 3 | -2 |
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| Überleitungsrechnung Bilanz von IFRS auf HGB (Aktiva) IFRS Bilanz zum 31.12.2012 Aktiva | T€ | Delta IFRS HGB T€ |
T€ | HGB Bilanz zum 31.12.2012 Aktiva |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 38.456 | 6.786 | 31.670 | A. Anlagevermögen |
| Immaterielle Vermögenswerte | 59 | 0 | 59 | I. Immaterielle Vermögenswerte |
| Sachanlagen | 38.362 | 6.786 | 31.576 | II. Sachanlagen |
| Finanzielle Vermögenswerte | 35 | 0 | 35 | III. Finanzanlagen |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 43.129 | 436 | 42.693 | B. Umlaufvermögen |
| Vorräte | 32.684 | 0 | 32.684 | I. Vorräte |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 9.599 | 436 | 9.163 | II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
| Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen | 846 | 0 | 846 | III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks |
| 0 | -189 | 189 | C. Rechnungsabgrenzungsposten | |
| 0 | -1.206 | 1.206 | D. Aktive latente Steuern | |
| Bilanzsumme | 81.585 | 5.827 | 75.758 | Bilanzsumme |
| Überleitungsrechnung Bilanz von IFRS auf HGB (Passiva) IFRS Bilanz zum 31.12.2012 Passiva | T€ | Delta IFRS HGB T€ |
T€ | HGB Bilanz zum 31.12.2012 Passiva |
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | 35.713 | 4.805 | 30.908 | A. Eigenkapital |
| Gezeichnetes Kapital | 6.136 | 0 | 6.136 | I. Gezeichnetes Kapital |
| Kapitalrücklage | 8.181 | 0 | 8.181 | II. Kapitalrücklage |
| Sonstige Rücklagen | -4 | -4 | 0 | |
| Gewinnrücklagen | 18.796 | 7.113 | 11.683 | III. Gewinnrücklagen |
| -2.651 | 2.651 | IV. Gewinnvortrag | ||
| Minderheitsanteile | 13 | 0 | 13 | V. Anteile anderer Gesellschafter |
| 2.591 | 345 | 2.246 | VI. Konzernjahresüberschuss | |
| Kurz- und langfristige Schulden | 45.872 | 1.022 | 44.850 | Summe B., C. und D. |
| Ausgleichsposten für Zuwendungen den öffentlichen Hand | 4.142 | 543 | 3.599 | B. Sonderposten für Investitionszuschüsse/ -zulagen |
| Summe Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 7.355 | -443 | 7.798 | C. Rückstellungen |
| Summe Verbindlichkeiten | 33.570 | 117 | 33.453 | D. Verbindlichkeiten |
| Derivative Finanzinstrumente, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden | 6 | 6 | 0 | |
| Passive latente Steuern | 799 | 799 | 0 | |
| Bilanzsumme | 81.585 | 5.827 | 75.758 | Bilanzsumme |
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| Überleitungsrechnung Gewinn- und Verlustrechnung von IFRS auf HGB IFRS Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2012 | T€ | Delta IFRS HGB T€ |
T€ | HGB Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 84.525 | 0 | 84.525 | Umsatzerlöse |
| Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 3.213 | 0 | 3.213 | Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.470 | -62 | 1.532 | Sonstige betriebliche Erträge |
| Materialaufwand | 44.016 | 1 | 44.015 | Materialaufwand |
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 31.618 | 1 | 31.617 | a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 12.398 | 0 | 12.398 | b) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
| Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 16.748 | -155 | 16.903 | Personalaufwand |
| a) Löhne und Gehälter | 13.790 | -240 | 14.030 | a) Löhne und Gehälter |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 2.958 | 85 | 2.873 | b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 5.282 | 184 | 5.098 | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 18.894 | -1 | 18.895 | Sonstige betriebliche Aufwendungen |
| 0 | -1 | 1 | Erträge aus Beteiligungen | |
| Finanzerträge | 18 | -1 | 19 | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
| Finanzaufwendungen | 1.220 | 4 | 1.216 | Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
| 0 | -453 | 453 | Außerordentliche Aufwendungen | |
| Ertragsteueraufwand | 475 | 210 | 265 | Steuern vom Einkommen und Ertrag |
| 0 | -200 | 200 | Sonstige Steuern | |
| Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 2.591 | 345 | 2.246 | Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag |
| Sonstiges Ergebnis | 25 | 25 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 2.616 | 370 | 2.246 | Konzernergebnis |
Wir haben den von der Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 31. März 2014
**Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
gez. Heuer, Wirtschaftsprüfer
gez. Sloot, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im abgelaufenen Geschäftsjahr war für die AG und ihr direktes Branchenumfeld, das Bauhauptgewerbe, hinsichtlich der Nachfrage eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen. Der Wettbewerbsdruck wurde noch intensiver. Auch die Schließung und der Ausverkauf von über 300 Baumarktstandorten der Praktiker-Gruppe blieben nicht ohne Folgen.
Auch im Berichtsjahr haben wir im Aufsichtsrat intensiv die zukünftige strategische Ausrichtung der Produktionsstandorte und damit die Produktionsschwerpunkte der einzelnen Werke diskutiert. Seit dem Jahr 2012 beobachten wir einen deutlichen Einbruch der Nachfrage nach kleineren Wandfliesenformaten und einen wachsenden Trend zu großformatigen Wand- und Bodenfliesen. Unserer Strategie folgend haben wir die hochmodernen und effizienten Produktionsstandorte mit dem Ziel ausgebaut, die Kapazitäten älterer Anlagen und die Anteile kleinerer Wandfliesenformate zu reduzieren um damit die hiermit verbundenen Verlustrisiken zu vermindern.
Dank des fertiggestellten Werksausbaus in Leisnig konnten wir somit Ende Oktober den nächsten strategischen Schritt angehen und gemeinsam mit dem Vorstand die notwendige Entscheidung treffen, die Wandfliesenproduktion am Standort Bremen-Grohn zur Mitte des Jahres 2014 stillzulegen und die für den Absatz der Norddeutsche Steingut AG notwendigen Fliesensortimente in Leisnig zu produzieren.
Arbeit des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der Norddeutsche Steingut AG auch im Geschäftsjahr 2013 bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben überwacht. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die für das Unternehmen relevanten Vorkommnisse und Maßnahmen unterrichtet. Dies beinhaltete sowohl die Unternehmensplanung und -entwicklung, als auch wesentliche Geschäftsvorfälle und die Marktsituation. Der Aufsichtsrat erörterte mit dem Vorstand die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge sowie die Weiterentwicklung des Konzerns. In alle grundlegenden Entscheidungen war der Aufsichtsrat eingebunden.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2013 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt 7 ordentlichen Sitzungen zusammen, die am 21. März, 18. April, 17. Juni, 21. August, 22. August, 29. August sowie am 28. November 2013 stattfanden. Darüber hinaus wurde am 29. Oktober eine außerordentliche Sitzung abgehalten. Bis auf die Sitzungen am 21. März und 29. Oktober 2013, an denen jeweils ein Mitglied entschuldigt fehlte, haben stets alle Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands an den Sitzungen teilgenommen. Am 21. März 2013 fand im Rahmen einer ordentlichen Sitzung eine detaillierte Vorbesprechung der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2012 in der jeweiligen Entwurfsfassung statt. Am 18. April 2013 wurde auf Grundlage der finalen Abschlüsse dann die bilanzfeststellende Sitzung durchgeführt, an welcher auch die Wirtschaftsprüfer der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Gräwe & Partner GmbH, Bremen, teilnahmen.
Themen der Aufsichtsratssitzungen waren neben dem Bericht des Vorstands zur Geschäfts- und Finanzlage der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften auch die zukünftige Unternehmensstrategie, die Investitionen und die Einführung der Betriebssoftware SAP. In der Sitzung vom 29. August 2013 beriet der Aufsichtsrat über seine Stellungnahme für das kombinierte Pflichtangebot des Herrn Michael Steuler und das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot der Steuler-Fliesen GmbH an die Aktionäre der Norddeutsche Steingut AG.
Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats fortlaufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und Entscheidungen des Vorstands in Kenntnis setzen lassen. Somit war sichergestellt, dass die Entwicklung der AG und des Konzerns zu jeder Zeit erörtert werden konnte.
Erteilung des Prüfungsauftrages an die GRÄWE & PARTNER GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen
Die Hauptversammlung der Norddeutsche Steingut AG hat am 22. August 2013 die GRÄWE & PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 gewählt. Vor der Wahl hat sich der Aufsichtsrat von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt. Unter der Beachtung der Grundsätze aus dem aktuellen Corporate Governance Kodex hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Abschlussprüfer und Aufsichtsrat erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag, der zudem auch die Betrachtung des Risikomanagementsystems sowie die Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG umfasste.
Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013
Die GRÄWE & PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss und Konzernjahresabschluss 2013 und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung und des Risikomanagementsystems geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der bilanzfeststellenden Sitzung zugestellt. Der Aufsichtsrat hatte somit ausreichend Zeit, sämtliche Vorlagen und Prüfungsberichte einer eigenen Prüfung zu unterziehen und zu diskutieren.
In der Bilanzaufsichtsratssitzung am 16. April 2014 erörterte der Aufsichtsrat die Abschlussunterlagen umfassend mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer Gräwe & Partner GmbH. Die Abschlussprüfer berichteten in dieser Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Abschließend erläuterte der Aufsichtsrat seine Ergebnisse der eigenen Prüfung der Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG sowie des Risikofrüherkennungssystems und schloss sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung der Gräwe & Partner GmbH an. Der Aufsichtsrat billigte ohne Einwendungen den vom Vorstand erstellten Jahres- und Konzernjahresabschluss, den Lage- und Konzernlagebericht sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, womit der Jahresabschluss festgestellt ist. Auch der Bericht des Aufsichtsrates wurde gemeinsam besprochen und beschlossen.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 22. August 2013 folgten die Aktionäre dem Vorschlag der Verwaltung und wählten Herrn Stefan Voßkühler, Hohentengen a.H., dessen Amtszeit mit Beendigung der Hauptversammlung ablief, bis zur Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 beschließt, wieder in den Aufsichtsrat. Darüber hinaus ergaben sich keine Veränderungen im Aufsichtsrat. In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurden Herr Michael Steuler zum Vorsitzenden und Herr Jürgen Grimm zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
Dank
Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Jahr - insbesondere für ihr Verständnis und ihre Sachlichkeit in den gemeinsamen Gesprächen über das weitere Vorgehen und die für die Restrukturierung notwendigen Schritte in Bremen-Grohn. Darüber hinaus wurden an allen Standorten erhebliche Anstrengungen unternommen, um auch in Zeiten sehr schwieriger Marktbedingungen den weiteren Unternehmenserfolg zu sichern. Der Dank des Aufsichtsrats gilt darüber hinaus selbstverständlich auch dem Vorstand für seinen engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2013.
Bremen, den 31. April 2014
Michael Steuler, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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