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JENOPTIK AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jul 1, 2014

234_rns_2014-07-01_70eafbfb-5d9a-440d-8083-5167109ccb5d.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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Jenoptik AG

Jena

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Bilanz zum 31.12.2013 nach HGB

Aktiva

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
A. Anlagevermögen 423.765 436.298
I. Immaterielle Vermögenswerte 5.220 1.299
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und Software 364 77
2. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.856 1.222
II. Sachanlagen 3.262 3.588
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 30 648
2. Bauten, einschl. Bauten auf fremden Grundstücken 745 724
3. Technische Anlagen und Maschinen 461 192
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.026 2.024
III. Finanzanlagen 415.283 431.411
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 329.257 335.403
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 78.728 88.763
3. Beteiligungen 2.151 2.151
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 73 73
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 5.067 5.012
6. Sonstige Ausleihungen 6 9
B. Umlaufvermögen 140.108 119.837
I. Vorräte 36 32
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 28 24
2. Geleistete Anzahlungen 8 8
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 82.252 81.022
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 97 39
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 80.926 78.681
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 10
4. Sonstige Vermögensgegenstände 1.230 2.292
III. Wertpapiere 232 232
1. Sonstige Wertpapiere 232 232
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 57.588 38.551
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.641 1.346
Summe Aktiva 565.514 557.481
Passiva
in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
A. Eigenkapitel 415.097 381.908
I. Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819
Bedingtes Kapital 28.600 TEUR
II. Kapitalrücklagen 180.756 180.756
III. Gewinnrücklagen 59.671 29.671
1. Gesetzliche Rücklagen 415 415
2. Andere Gewinnrücklagen 59.256 29.256
IV. Bilanzgewinn 25.851 22.662
B. Rückstellungen 18.923 22.157
1. Rückstellungen für Pensionen 3.998 4.273
2. Steuerrückstellungen 1.159 3.377
3. sonstige Rückstellungen 13.766 14.507
C. Verbindlichkeiten 131.494 153.416
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 90.000 92.400
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 10 10
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.654 3.498
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 36.457 56.521
5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.373 987
davon aus Steuern 1.783 241
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 7 7
Summe Passiva 565.514 557.481

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

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in TEUR 1.1. - 31.12.2013 1.1. - 31.12.2012
Umsatzerlöse 1.882 1.941
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 2.959 3.806
Bruttoergebnis vom Umsatz -1.077 -1.866
Vertriebskosten 1.660 1.612
Allgemeine Verwaltungskosten 16.155 15.574
Forschungs- und Entwicklungskosten 414 370
Sonstige betriebliche Erträge 22.638 26.181
davon Erträge aus Währungsumrechnungen 1.032 2.138
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15.638 12.411
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnungen 1.151 2.317
Erträge aus Beteiligungen 7 15
davon aus verbundenen Unternehmen 0 0
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 61.715 53.171
Aufwendungen aus der Verlustübernahme im Rahmen von Ergebnisabführungsverträgen 2.710 925
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 3.438 3.739
davon aus verbundenen unternehmen 2.344 2.559
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.409 2.757
davon aus verbundenen unternehmen 2.204 2.336
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 861 8.069
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.353 4.950
davon an verbundene Unternehmen 116 772
davon Aufwendungen aus der Rückstellungsabzinsung 264 341
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 47.339 40.087
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.856 2.665
Sonstige Steuern -9 3
Jahresüberschuss 43.492 37.419
Einstellung in die Gewinnrücklage 30.000 25.000
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 12.359 10.243
Bilanzgewinn 25.851 22.662

Anhang für das Geschäftsjahr 2013

1. Allgemeine Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften in Verbindung mit dem AktG aufgestellt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 ist in Tausend Euro aufgestellt.

ANLAGEVERMÖGEN

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten entgeltlich erworbene Software, Lizenzen und Schutzrechte.

Den Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zu Grunde:

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Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 - 14
Gebäude (einschl. Bauten) 10 - 50
Technische Anlagen und Maschinen 1 - 14
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 - 20

Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die Anschaffungskosten von 150 EUR überschreiten, werden aktiviert und über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Wertpapiere und Ausleihungen sind mit ihren Anschaffungskosten bzw. im Falle einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.

VORRÄTE

Der Wertansatz der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem Nominalwert angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen wurden in angemessenem Umfang Einzelwertberichtigungen gebildet.

Vorsorglich wird auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,0 % gebildet.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert abzüglich notwendiger Einzelwertberichtigungen angesetzt.

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Einbuchung bzw. im Falle eines niedrigeren Fremdwährungskurses und einer Restlaufzeit größer ein Jahr zu diesem am Bilanzstichtag bewertet. Bei einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr erfolgt die Bewertung mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag.

LIQUIDE MITTEL

Bargeldbestände in Fremdwährung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, abgegrenzt.

RÜCKSTELLUNGEN

Die Berechnungen der Pensionsrückstellungen wurden durch einen versicherungsmathematischen Gutachter auf Basis der "Project Unit Credit Method" durchgeführt. Als Grundlage dienten die "Richttafeln 2005G" der Heubeck-Richttafeln GmbH in Köln mit Vollanpassung 2011, die die Entwicklung der vom Statistischen Bundesamt beobachteten Sterblichkeit seit der Erstellung der Richttafeln 2005G abbildet. Im Ergebnis dieser Anpassung sind die Annahmen der Lebenserwartung für Männer leicht erhöht und für Frauen unverändert gelassen. Für die Bewertung der Pensionsrückstellungen wurde ein Diskontierungszinssatz von 4,90 % (i.Vj. 5,05 %), bei einer gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB vereinfachend angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren, verwendet sowie ein Rententrend von 1,40 % (i.Vj. 2,00 %) unterstellt.

Die Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit erfolgt durch einen versicherungsmathematischen Gutachter auf Basis der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Restlaufzeit für die Altersteilzeitrückstellung ist mit kleiner/ gleich 1 Jahr angesetzt.

Die Jubiläumsrückstellung wurde ebenfalls auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Der Rechnungszinsfuß beträgt 4,90 % p.a (i.Vj. 5,05 %), der berücksichtigte Gehaltstrend beträgt 2 % und die angenommene Fluktuationsrate 3%.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis heute erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Ihre Höhe entspricht dem Erfüllungsbetrag, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist. Die Schätzung des Erfüllungsbetrages erfolgt unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten aus gleichartigen Sachverhalten und wird auf Basis von wahrscheinlichkeitsgewichteten Szenariobetrachtungen sowie Gutachten Dritter vorgenommen. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, soweit ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und monatlich bekanntgegebenen restlaufzeitenentsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.

VERBINDLICHKEITEN

Alle Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag der Einbuchung bewertet.

Sofern die Restlaufzeit der Fremdwährungsverbindlichkeiten kleiner als ein Jahr ist, werden unrealisierte Kursgewinne und -verluste erfolgswirksam berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit länger ein Jahr gelten das Anschaffungskostenprinzip nach § 253 Abs. 1 S. 1 HGB und das Realisationsprinzip nach § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bzw. bei Personengesellschaften bestehen, an denen die JENOPTIK AG als Gesellschafter beteiligt ist.

Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

Gemäß dem Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB werden die latenten Steuern saldiert ausgewiesen.

BEWERTUNGSEINHEITEN

Derivate Finanzinstrumente werden einzeln mit dem Marktwert am Stichtag bewertet. Für zwei Zinsswaps, die die Voraussetzungen zur Bildung von Bewertungseinheiten erfüllen, werden die Sicherungs- und Grundgeschäfte zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt.

2. Erläuterungen zur Bilanz

ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 ist dem Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) zu entnehmen.

Die Zugänge bei den geleisteten Anzahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 4.541 TEUR resultieren im Wesentlichen aus aktivierungspflichtigen Leistungen im Rahmen der Einführung eines konzernweit einheitlichen ERP-Systems.

Die Zugänge der Anteile an verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von 8.000 TEUR aus Kapitaleinlagen in die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapur, die als Holding der Jenoptik-Konzerngesellschaften im asiatischen Raum in 2012 gegründet wurde. Weitere Zugänge in Höhe von 6.000 TEUR resultieren aus einer Kapitaleinlage in die JENOPTIK SSC GmbH, Jena, und in Höhe von 2.800 TEUR aus einer Kapitaleinlage in die LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald.

Der größte Abgang bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultiert in Höhe von 22.000 TEUR aus einer Rückzahlung der Kapitaleinlage der SAALEAUE Immobilienverwaltungsgesellschaft & Co. Vermietungs KG, Pullach.

Im Geschäftsjahr 2013 stellen sich die Veränderungen der Ausleihungen sowie der Wertpapiere des Anlagevermögens wie folgt dar:

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in TEUR 2013
Zugänge
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 8.250
Wertpapiere des Anlagevermögens 630
Sonstige Ausleihungen 622
Abgänge
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 18.971
Wertpapiere des Anlagevermögens 593
Sonstige Ausleihungen 2

Die Zugänge bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen in Höhe von 7.577 TEUR aus der Ausreichung von Darlehen an die JENOPTIK North America, Inc., Jupiter, USA, zur Finanzierung von konzerninternen Anteilskäufen und Anschubfinanzierung von Tochtergesellschaften.

Die Abgänge von den Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen in Höhe von 12.579 TEUR aus Tilgung von Darlehen gegenüber der KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald, aufgrund von Immobilienverkäufen. Weitere Abgänge in Höhe von 6.392 TEUR resultieren aus planmäßigen Tilgungen bestehender Darlehen.

Zugänge in Höhe von 630 TEUR und Abgänge in Höhe von 593 TEUR bei den Wertpapieren des Anlagevermögens resultieren aus Käufen bzw. Verkäufen innerhalb der bestehenden Investmentfonds.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 80.926 TEUR (i.Vj. 78.681 TEUR) betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus der zentralen Geldverwaltung sowie Finanzforderungen.

WERTPAPIERE

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 232 TEUR betreffen zu Anschaffungskosten bewertete Anteile an der Carl Zeiss Meditec AG, Jena.

KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN

Bestandteil der Guthaben bei Kreditinstituten sind Festgeldanlagen in Höhe von 46.185 TEUR (i.Vj. 37.066 TEUR). Die Laufzeit der Festgeldanlagen beträgt weniger als drei Monate.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Der Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 1.641 TEUR (i.Vj. 1.346 TEUR) beinhaltet Disagien und Bearbeitungsgebühren für Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 1.215 TEUR (i.Vj. 543 TEUR), Abgrenzungen für bereits gezahlte Mietnebenkosten in Höhe von 285 TEUR, deren Endabrechnung erst im Geschäftsjahr 2014 erfolgt, sowie Rechnungsabgrenzungen in Höhe von 141 TEUR.

EIGENKAPITAL

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien.

Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Aktien) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben.

Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, Österreich, hat uns am 5. Juli 2011 mitgeteilt, am 30. Juni 2011 die Schwellen von 25 Prozent, 20 Prozent und 15 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zur haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach an diesem Tag 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) zu. Davon sind der ECE Industriebeteiligungen 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die Alpha Holding GmbH, Hinterbrühl, die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, die HPS Holding GmbH, Hinterbrühl und die Humer Privatstiftung indirekt beteiligt. Diesen sind 12,05 Prozent der Stimmrechte (6.896.886 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr.6 WpHG i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft hat uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Der ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft standen danach an diesem Tag 5,75 Prozent der Stimmrechte (3.288.872 Aktien) zu. Die MEAG Munich Ergo AssetManagement GmbH und die MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH haben uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Beiden standen danach an diesem Tag 6,62 Prozent der Stimmrechte (3.790.528 Stückaktien) zu, welche der MEAG Munich Ergo AssetManagement GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG und der MEAG Munich Ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG über die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft zuzurechnen waren.

Die ODDO Asset Management, Paris, Frankreich, hat uns am 25. Januar 2013 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3% der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 24. Januar 2013 überschritten hat. Der ODDO Asset Management standen danach an diesem Tag 3,05% der Stimmrechte zu. Davon sind der ODDO Asset Management 3,05% der Stimmrechte (1.747.653 Stückaktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ODDO Asset Management ist die ODDO & CIE, Paris, Frankreich, indirekt beteiligt. Dieser sind 3,05 % der Stimmrechte (1.747.653 Stückaktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die Templeton Investment Counsel LLC, Fort Lauderdale, USA, hat uns am 2. August 2013 mitgeteilt dass sie am 31. Juli 2013 die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten hat. Der Templeton Investment Counsel LLC standen an diesem Tag 2,99 Prozent der Stimmrechte (1.714.928 Stückaktien) zu. Alle diese Stimmrechte sind Templeton Investment Counsel LLC. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Aktie / Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht.

Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 wurde der Beschluss "genehmigtes Kapital 2009", welcher bis zum 30. Mai 2014 befristet war, aufgehoben und wie folgt neu gefasst. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss ist möglich für Spitzenbeträge, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie für die Ausgabe an Mitarbeiter der JENOPTIK AG und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen.

Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.

Bedingtes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28.600 TEUR durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie - die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/ oder - die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.

Eigene Aktien

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals (= 10 Prozent) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes als Kauf über die Börse oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2010 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Hauptversammlung beschrieben.

RÜCKSTELLUNGEN

Von den zum 31. Dezember 2012 bestehenden Rückstellungen in Höhe von 22.157 TEUR wurden im Geschäftsjahr 2013 8.491 TEUR in Anspruch genommen und 3.642 TEUR aufgelöst.

Die Zuführungen zu den Rückstellungen betragen insgesamt 8.899 TEUR.

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen in Höhe von 3.998 TEUR frühere Organmitglieder.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 13.766 TEUR betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Personal in Höhe von 5.740 TEUR, Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 2.602 TEUR, Rückstellungen im Zusammenhang mit Grundstückssanierungspflichten in Höhe von 2.178 TEUR sowie Drohverlustrückstellungen in Höhe von 1.601 TEUR.

Die Rückstellungen für Steuern resultieren im Wesentlichen in Höhe von 1.139 TEUR aus Ertragssteuern für das laufende Geschäftsjahr.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern ergeben sich aus Ansatz- und Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanzwerten bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge. Die temporären Differenzen betreffen im Wesentlichen handels- und steuerrechtlich abweichende Wertansätze bei den immateriellen Vermögensgegenständen, Vorräten, Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen. Passive latente Steuern wurden mit aktiven latenten Steuern verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen wurden in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert. Die Differenzen wurden mit einem Steuersatz von 29,3 % (i.Vj. 29,3 %) bewertet.

VERBINDLICHKEITEN

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellt sich wie folgt dar:

Im Herbst 2011 platzierte die JENOPTIK AG Schuldscheindarlehen von insgesamt 90.000 TEUR am Kapitalmarkt mit Laufzeiten von 5 und 7 Jahren. Diese Darlehen sind über die gesamte Laufzeit tilgungsfrei.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 36.457 TEUR (i.Vj. 56.521 TEUR), resultieren aus Verbindlichkeiten der zentralen Geldverwaltung, aus Darlehensverbindlichkeiten, aus Finanzverbindlichkeiten, die im Rahmen der steuerlichen Organschaft zwischen Mutter- und Tochterunternehmen entstehen und aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr, außer einem Teilbetrag in Höhe von 57 TEUR (i.Vj. 22.084 TEUR) gegenüber der SAALEAUE Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach, an der die JENOPTIK AG einen Kommanditanteil in Höhe von 100 % hält, der eine Laufzeit zwischen ein und fünf Jahren hat.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 2.373 TEUR (i.Vj. 987 TEUR) bestehen im Wesentlichen in Höhe von 1.783 TEUR aus Steuerverbindlichkeiten und in Höhe von 510 TEUR aus Zinsabgrenzungen für Kreditverbindlichkeiten. Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN (IN TEUR)

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01.01.2013 Zugang Abgang Umbuchung 2013
Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten (< 1 Jahr) 2.400 0 -2.400 0 0
Mittelfristige Kreditverbindlichkeiten (2 - 5 Jahre) 62.000 0 0 28.000 90.000
davon Schuldscheindarlehen 62.000 0 0 28.000 90.000
Langfristige Kreditverbindlichkeiten (größer 5 Jahre) 28.000 0 0 -28.000 0
davon Schuldscheindarlehen 28.000 0 0 -28.000 0
Gesamt 92.400 0 2.400 0 90.000

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

UMSATZERLÖSE

Die im Geschäftsjahr erbrachten Umsatzerlöse resultieren ausschließlich aus Umsätzen aus Vermietung und Verpachtung.

Die Umsatzerlöse wurden im Inland getätigt.

HERSTELLUNGSKOSTEN

Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen betragen 2.959 TEUR. Hierin sind vor allem Miet- und Leasingkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens enthalten.

ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN

Wesentliche Bestandteile der allgemeinen Verwaltungskosten in Höhe von 16.155 TEUR sind neben dem erfassten Personalaufwand in Höhe von 10.897 TEUR Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 2.067 TEUR, davon für sonstige Dienstleistungen 1.217 TEUR und für EDV-Dienstleistungen 537 TEUR, sowie Aufwendungen für Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten in Höhe von 797 TEUR.

In den Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten ist das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für den Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, in Höhe von 448 TEUR enthalten, dass sich wie folgt aufgliedert:

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in TEUR 2013
Abschlussprüfungsleistungen 2013 317
Andere Bestätigungsleistungen 25
Sonstige Leistungen 106

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten Aufwendungen für zentrales Innovationsmanagement und Koordination von Forschung und Entwicklung im Jenoptik-Konzern.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Wesentliche Positionen der sonstigen betrieblichen Erträge sind:

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in TEUR 2013 2012
Erträge aus Holdingumlage und sonstigen Umlagen 8.489 7.215
Erträge aus Weiterberechnungen 6.862 3.672
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (periodenfremd) 3.572 7.151
Währungsgewinne 1.032 2.138
Erträge aus Dienstleistungen 621 552
Sonstige periodenfremde Erträge 567 34
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 0 1.379
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 0 11
Übrige sonstige Erträge 1.495 4.029
Summe Erträge 22.638 26.181

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind auch Umlagen an Tochtergesellschaften enthalten, denen Aufwendungen in den Posten allgemeine Verwaltungskosten, Forschung- und Entwicklungskosten sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüberstehen.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zurückzuführen auf:

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in TEUR 2013 2012
Aufwand aus Weiterberechnungen 6.896 3.681
Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen 2.082 0
Währungsverluste 1.151 2.317
Einzelwertberichtigungen 64 98
Periodenfremde Aufwendungen 47 401
Übrige Aufwendungen 5.398 5.914
Summe Aufwendungen 15.638 12.411

Die übrigen sonstigen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen in Höhe von 3.498 TEUR aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der Einführung eines konzernweit einheitlichen ERP-Systems.

ERTRÄGE AUS ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRÄGEN

Die Erträge in Höhe von 61.715 TEUR resultieren aus der Übernahme der Ergebnisse folgender Gesellschaften, mit denen ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag besteht:

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in TEUR
JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena 22.733
ESW GmbH, Wedel 15.224
JENOPTIK Industrial Metrology GmbH, Villingen-Schwenningen 10.678
JENOPTIK Robot GmbH, Mohnheim 9.748
JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis 1.810
JORENT Techno GmbH, Jena 1.090
JENOPTIK SSC GmbH, Jena 432

AUFWENDUNGEN AUS ERGEBNISABFÜHRUNGSVERTRÄGEN

Der Aufwand in Höhe von 2.710 TEUR resultiert aus der Übernahme der Verluste folgender Gesellschaften, mit denen ein den Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag besteht:

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in TEUR
JENOPTIK Laser GmbH, Jena 1.914
JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena 795
JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena 1

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Dieser Posten beinhaltet Zinserträge für Ausleihungen in Höhe von 3.395 TEUR und Erträge aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 37 TEUR.

SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen in Höhe von 2.409 TEUR sind im Wesentlichen Erträge aus der zentralen Geldverwaltung für verbundene Unternehmen in Höhe von 2.204 TEUR enthalten.

ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 4.353 TEUR setzen sich im Wesentlichen aus Zinsen für Bankkredite und Schuldscheindarlehen in Höhe von 3.104 TEUR, aus Provisionen für Kreditinstitute in Höhe von 336 TEUR sowie aus Zinsaufwendungen im Rahmen der zentralen Geldverwaltung gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 116 TEUR zusammen.

MATERIAL- UND PERSONALAUFWAND GEMÄSS § 285 SATZ 1 NR. 8 HGB

Materialaufwand

Der Materialaufwand des Geschäftsjahres 2013 beträgt 7.767 TEUR (i.Vj. 8.955 TEUR), die auf Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 92 TEUR (i.Vj. 94 TEUR) und Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 7.675 TEUR (i.Vj. 8.861 TEUR) entfallen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2013 beträgt 11.344 TEUR (i.Vj. 9.850 TEUR), davon für Löhne und Gehälter 10.214 TEUR (i.Vj. 8.592 TEUR), für soziale Abgaben 736 TEUR (i.Vj. 840 TEUR) und für Altersversorgung 394 TEUR (i.Vj. 418 TEUR).

STEUERN VON EINKOMMEN UND ERTRAG

Für das laufende Geschäftsjahr 2013 wurden Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von 1.139 TEUR gebildet.

4. Sonstige Angaben

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen am Abschlussstichtag Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 64.084 TEUR (i. VJ. 56.092 TEUR).

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Bürgschaften für verbundene Unternehmen 63.751 55.535
Bürgschaften für Dritte 333 557
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 64.084 56.092

Bürgschaften für verbundene Unternehmen, welche auch Rückgriffsansprüche aus Bankgarantien und Bankbürgschaften beinhalten, sichern i.d.R. Risiken und erhaltene Anzahlungen aus dem operativen Grundgeschäft von Tochtergesellschaften ab.

Die größte Einzelposition hierin ist die Gewährleistungsbürgschaft im Zusammenhang mit dem Bau des Klinikum 2000 in Jena, in Höhe von 5.500 TEUR (i.Vj. 5.500 TEUR), deren Enthaftung durch den Freistaat Thüringen weiterhin aussteht. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistung hierbei bestehen aus Jenoptik-Sicht tatsächlich nicht mehr, darüber hinaus sind strittige Forderungen durch den Nachunternehmer STRABAG zu 100 % rückgedeckt.

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner geht die JENOPTIK AG derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern wie auch in der Vergangenheit erfüllt werden können. Die JENOPTIK AG schätzt daher eine Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen als nicht wahrscheinlich ein.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Aus längerfristigen Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen und Mitfinanzierungsverpflichtungen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 4.412 TEUR (i.Vj. 7.534 TEUR), die sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammensetzen:

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2014 2015 - 2018 nach 2018 Summe
Leasingverträge 2.462 170 0 2.632
davon verbundene Unternehmen 2.298 0 0 2.298
Sonstige Verträge 1.285 495 0 1.780
Summe 3.747 665 0 4.412

Es wurden vertraglich vereinbarte Darlehenszusagen in Höhe von 5.597 TEUR gegeben.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND BEWERTUNGSEINHEITEN

Im Rahmen der Steuerung von Zinsrisiken setzt die JENOPTIK AG Zinssicherungsgeschäfte, wie Zinsswaps sowie Caps, ein. Diese dienen überwiegend dazu, die Finanzschulden gegen Zinsänderungsrisiken abzusichern und das Zinsergebnis beziehungsweise das Zinsrisiko unter Berücksichtigung festgelegter Zins-Benchmarks zu optimieren.

Durch die in 2011 aufgenommenen Schuldscheine in Höhe von 90.000 TEUR war die JENOPTIK AG für Verbindlichkeiten in Höhe von 36.000 TEUR, die mit variabler Verzinsung abgeschlossen wurden, einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Dem begegnete sie durch den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften im 2. Quartal 2012. So wurden für 24.000 TEUR variabel verzinste finanzielle Verbindlichkeiten ein Zinscap und zwei Zinsswaps abgeschlossen.

Die Derivate weisen folgende Bedingungen und Parameter auf:

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Zinscap
Nominalvolumen 12.000 TEUR
Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016
Zinsobergrenze 2,00 %
Referenzzins 6-Monats-Euribor
Zinsswap 1
Nominalvolumen 8.000 TEUR
Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2018
Festzinssatz 1,985 % p. a.
Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor
Zinsswap 2
Nominalvolumen 4.000 TEUR
Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016
Festzinssatz 1,615 % p. a.
Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor

Mit dem Zinscap werden Verbindlichkeiten in Höhe von 12.000 TEUR gegen einen über 2,00 Prozent steigenden 6-Monats Euribor für 4,5 Jahre abgesichert. Die Abschlussgebühr wurde aktivisch abgegrenzt und grundsätzlich vereinfachend über die Laufzeit linear aufgelöst. Darüber hinaus wurde zum 31. Dezember 2013 eine zusätzliche Bewertung auf den niedrigeren Marktwert des Caps in Höhe von 24 TEUR vorgenommen.

Mit den beiden Zinsswaps werden Verbindlichkeiten in Höhe von weiteren 12.000 TEUR über ihre gesamte Laufzeit gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Zinsswaps wurden mit den abgesicherten variabel verzinslichen Verbindlichkeiten zu Bewertungseinheiten (Mikro-Hedge) zusammengefasst. Mithin erfolgte sowohl zum Beginn der Sicherungsbeziehung als auch zum Bilanzstichtag eine Messung der Wirksamkeit dieser Sicherungsbeziehungen. Aufgrund der vollständigen Identität der Bedingungen und Parameter der Grund- und Sicherungsgeschäfte wird die Effektivität der Sicherungsbeziehung als hoch eingeschätzt. Die Swaps wiesen zum 31. Dezember 2013 negative Marktwerte in Höhe von 439 TEUR auf.

Da die Zinsderivate noch bis Oktober 2016 bzw. Oktober 2018 laufen, werden sie als langfristig eingestuft.

UNTERNEHMENSVERTRÄGE

Die JENOPTIK AG hatte für das Geschäftsjahr 2013 mit folgenden Tochterunternehmen Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge:

JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena
ESW GmbH, Wedel
JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena
JENOPTIK Robot GmbH, Mohnheim am Rhein
JENOPTIK Industrial Metrology GmbH, Villingen-Schwenningen
JENOPTIK Laser GmbH, Jena
JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis
JORENT Techno GmbH, Jena
JENOPTIK SSC GmbH, Jena
JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena

BESCHÄFTIGTE

Im Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2013 durchschnittlich beschäftigt:

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2013 2012
Angestellte 101 88
Davon Auszubildende 1 1

DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 am 12. Dezember 2013 abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren / Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden. Die Erklärung ist auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) einsehbar.

ANGABEN ÜBER WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Anlehnend an den IAS 24 gelten Unternehmen bzw. Personen als nahe stehende Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden oder unter gemeinschaftlicher Führung stehen, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Dazu gehören auch Vorstände und Aufsichtsrat. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält oder umgekehrt oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements des Jenoptik-Konzerns zu steuern.

Nachfolgende Darlehen mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen sind zu nichtmarktüblichen Zinskonditionen abgeschlossen:

Niedrigverzinste Darlehen (0 bis 1,25 %) gegenüber der KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald, in Höhe von 32.927 TEUR
Niedrigverzinste Darlehen (0 bis 1,25 %) gegenüber der JO Vermietungs GmbH, Jena, in Höhe von 5.303 TEUR

Es wurde eine Bürgschaft gegenüber der JENOPTIK MedProjekt GmbH, Jena, in Höhe von 5.500 TEUR und gegenüber der JO Vermietungs GmbH, Jena, in Höhe von 3.504 TEUR ausgegeben.

Ausführliche Angaben zur Vergütung für Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes werden in den Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat aufgeführt.

VORSTAND

Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2013 folgende Herren bestellt:

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weitere Mandate bei:
Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG Keine
Rüdiger Andreas Günther Mitglied des Vorstands der JENOPTIK AG • Schmitz Cargobull AG (bis 30. September 2013, AR Mitglied) • LIS Orbotech GmbH (vgl. Kgr.)

Abkürzungen: vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium

Die nachstehende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstruments (LTI).

Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen.

Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Lagebericht.

Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 286 TEUR (i.Vj. 283 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 3.539 TEUR (i.Vj. 3.779 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2013 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 232 TEUR (i.Vj. 217 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2013 wurden - wie in den Jahren zuvor - keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen.

Die Vorstandsmitglieder halten zum Bilanzstichtag keine Aktien.

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Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Mitglied des Vorstands seit 1.4.2012) Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstands bis 31.3.2012)
in TEUR 2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 600,0 510,0 380,0 285,0 - 83,3
Variable Vergütung 600,6 731,5 390,4 210,0 - 81,3
LTI des Geschäftsjahrs - bewertet zum Ausgabekurs 600,6 365,8 195,2 105,0 - 29,0
LTI des Geschäftsjahrs - Kurssteigerung im Geschäftsjahr 222,7 192,0 72,4 55,1 - 4,6
Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 50,3 17,6 8,8 - - 10,0
Gesamtvergütung 2.074,2 1.816,9 1.046,7 655,1 0 208,1
Altersversorgung 240,0 240,0 80,0 60,0 - 24,8
Nebenleistungen 45,8 45,5 19,5 34,8 - 4,9
Summe Sonstige Leistungen 285,8 285,5 99,5 94,8 - 29,7

AUFSICHTSRAT

Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2013 folgende Damen und Herren bestellt:

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Mitglied im weitere Mandate bei
Rudolf Humer - Personalausschuss (Vorsitzender) - Baumax AG, Österreich (Ar Mitglied)
Unternehmer - Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) - Baumax Anteilsverwaltung AG, Österreich (Ar Mitglied)
(Vorsitzender) - Nominierungsausschuss (Vorsitzender) - Ühinenud Farmid As, Estland (vgl. Kgr. Mitglied)
- K.A.M. ESSL Holding AG, Österreich (AR Mitglied)
- ECE Capital OÜ, Estland (vgl. Kgr. Mitglied)
Michael Ebenau1 - Personalausschuss - Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (vgl. Kgr.)
Gewerkschaftssekretär, - Vermittlungsausschuss
Erster Bevollmächtigter der
IG Metall Jena-Saalfeld,
Erster Bevollmächtigter der
IG Metall Gera
(stellvertretender Vorsitzender)
Brigitte Ederer - Boehringer Ingelheim RCV GmbH, Österreich (AR Mitglied)
ehemaliges Vorstandsmitglied - Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG), Österreich (AR Mitglied)
der Siemens aG - Siemens Holdings plc., Großbritannien
(Ki, vgl. Kgr. Mitglied, bis 30. September 2013)
- Siemens S.p.A., Italien (Ki, vgl. Kgr. stv. Vorsitz,
bis 30. September 2013)
- Siemens Nederland N.V., Niederlande
(Ki, vgl. Kgr. Vorsitz, bis 30. September 2013)
- Siemens AG, Österreich (Ki, AR Vorsitz, bis 30. September 2013)
- Siemens S.A., Spanien (Ki, vgl. Kgr. Vorsitz, bis 30. September 2013)
- Infineon Technologies Austria AG, Österreich
(AR Mitglied, seit 2. Dezember, 2013)
- Österreichische Bundesbahn-Holding Aktiengesellschaft
(AR Mitglied, seit 28. Februar 2014)
Christian Humer - Personalausschuss - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Vorsitz)
Kaufmann, Vorsitzender der - Nominierungsausschuss
Geschäftsführung der ECE European
City Estates GmbH, Österreich
Thomas Klippstein1 - Personalausschuss keine
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats - Prüfungsausschuss
der JENOPTIK
Ronald Krippendorf1 keine
Werkleiter der JENOPTIK
Katasorb GmbH
Dieter Kröhn1 - Prüfungsausschuss keine
Fertigungsplaner
bei der ESW GmbH
Sabine Lötzsch1 keine
Dipl.-Mathematikerin,
Managerin IT Helpdesk
der JENOPTIK SSC GmbH
Heinrich Reimitz - Prüfungsausschuss (Vorsitzender) - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied)
Mitglied der Geschäftsführung der
ECE European City Estates GmbH,
Österreich
Stefan Schaumburg1 - Personalausschuss - GKN Driveline Deutschland GmbH (AR Mitglied)
Funktionsbereichsleiter und - Vermittlungsausschuss - GKN Holdings Deutschland GmbH (AR Mitglied)
Gewerkschaftssekretär beim
IG Metall Vorstand, Frankfurt
Prof. Dr. rer. nat. - Personalausschuss - BioCentiv GmbH (AR Vorsitz)
habil., Dipl.-Physiker - Vermittlungsausschuss - Docter Optics GmbH (vgl. Kgr. Mitglied)
Andreas Tünnermann - Nominierungsausschuss
Direktor des Instituts für
Angewandte Physik und Hochschullehrer
für Angewandte Physik der
Friedrich-Schiller-Universität und
Institutsleiter des Fraunhoferinstituts
für Angewandte Optik und
Feinmechanik Jena
Matthias Wierlacher - Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzender) - Analytik Jena AG (AR Mitglied)
Vorstandsvorsitzender der - Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH
Thüringer Aufbaubank (AR Mitglied)
- bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH (Ki, AR Vorsitz)
- ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts - (AR Mitglied)

1 Vertreter/-in der Arbeitnehmer

Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat, vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium, Ki - konzerninternes Mandat, stv. - stellvertretender

AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2013 folgende Gesamtvergütung:

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davon
in TEUR Gesamtbezüge feste jährliche Vergütung 2013 variable Vergütung 2013 Sitzungsgelder (zzgl. Auslagenersatz) Umsatzsteuer1
--- --- --- --- --- ---
Rudolf Humer (Vorsitzender)2 - - - - -
Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) 66,6 41,7 17,9 7,1 10,6
Brigitte Ederer 32,4 20,0 10,0 2,4 0,4
Christian Humer 39,7 25,0 10,0 4,7 -
Thomas Klippstein 66,0 41,7 11,9 12,5 10,5
Ronald Krippendorf 39,7 23,8 11,9 4,0 5,7
Dieter Kröhn 57,7 35,7 11,9 10,1 9,2
Sabine Lötzsch 38,7 23,8 11,9 3,0 5,7
Heinrich Reimitz 60,3 40,0 10,0 10,3 -
Stefan Schaumburg 50,6 29,8 11,9 9,0 8,1
Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann 49,3 29,8 11,9 7,6 7,9
Matthias Wierlacher 61,1 41,7 11,9 7,5 8,6
Gesamt 562,2 352,8 131,2 78,3 66,7

1 In Festvergütung, variabler Vergütung und Sitzungsgeldern enthalten; die Herren Rudolf und Christian Humer und Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig, sodass auf ihre Vergütung keine Umsatzsteuer anfiel, sondern ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde; Entsprechendes gilt für die Vergütung von Frau Brigitte Ederer ab 1. Dezember 2013.

2 Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rudolf Humer, hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.

Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum Ende des Geschäftsjahrs 2013 zusammen 964.255 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente und damit mehr als 1 Prozent des Grundkapitals der JENOPTIK AG. Darin enthalten sind 675.000 Aktien, die von Herrn Rudolf Humer direkt oder indirekt gehalten werden.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013

(Bruttodarstellung in TEUR)

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Bilanzpositionen Stand 1.1.2013 Zugang Umbuchung (+/-) Abgang Stand 31.12.2013
--- --- --- --- --- ---
1 2 3 4 5
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbenene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und Software 1.565 216 200 3 1.978
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4.082 4.082
3. Geleistete Anzahlungen 1.222 4.541 -200 707 4.856
Summe I 6.869 4.757 0 710 10.916
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 1.464 1.343 121
2. Bauten, einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 4.087 124 4.211
3. Technische Anlagen und Maschinen 1.804 314 2.118
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.135 106 64 3.177
5. Geringwertige Anlagegüter 133 3 130
Summe II 10.623 544 0 1.410 9.757
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 335.456 16.800 22.946 329.310
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 131.910 8.250 18.971 121.189
3. Beteiligungen 10.465 10.465
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.841 1.841
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 20.724 630 593 20.761
6. Sonstige Ausleihungen 64.607 622 2 65.227
Summe III 565.003 26.302 0 42.512 565.003
Gesamt 582.495 31.603 0 44.632 582.495

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Abschreibungen
Bilanzpositionen Stand 1.1.2013 Abschreibung des GJ Umbuchung (+/-) Auflösung Abgang Zuschreibung Stand 31.12.2013
--- --- --- --- --- --- ---
6 7 8 9 10 11
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbenene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und Software 1.488 129 3 1.614
2. Geschäfts- oder Firmenwert 4.082 4.082
3. Geleistete Anzahlungen 0 0
Summe I 5.570 129 0 3 0 5.696
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 816 725 91
2. Bauten, einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 3.363 103 3.466
3. Technische Anlagen und Maschinen 1.612 45 1.657
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.111 100 60 1.151
5. Geringwertige Anlagegüter 133 3 130
Summe II 7.035 248 0 788 0 6.495
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 53 53
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 43.147 231 848 69 42.461
3. Beteiligungen 8.313 8.313
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.768 1.768
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 15.712 6 24 15.694
6. Sonstige Ausleihungen 64.599 624 2 65.221
Summe III 133.592 861 0 848 95 133.510
Gesamt 146.197 1.238 0 1.639 95 145.701

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Abschreibungen
Bilanzpositionen Buchwert 31.12.2013 Buchwert 31.12.2012
--- --- ---
12 13
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbenene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und Software 364 77
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0
3. Geleistete Anzahlungen 4.856 1.222
Summe I 5.220 1.299
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte 30 648
2. Bauten, einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 745 724
3. Technische Anlagen und Maschinen 461 192
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.026 2.024
5. Geringwertige Anlagegüter 0 0
Summe II 3.262 3.588
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 329.257 335.403
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 78.728 88.763
3. Beteiligungen 2.152 2.152
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 73 73
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 5.067 5.012
6. Sonstige Ausleihungen 6 8
Summe III 415.283 431.411
Gesamt 423.765 436.298

Aufstellung des Anteilsbesitzes

zum 31. Dezember 2013 Einzelabschluss

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Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbaren Gesellschafters

in %
Währung Eigenkapital 31.12.2013 TEUR/ Landeswährung Ergebnis 2013 TEUR/ Landeswährung
1.1 Verbundene Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen
1 JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 TEUR 13.359 3)
2 JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH (vormals: HOMMEL-ETAMIC GmbH), Villingen-Schwenningen, Deutschland 100 TEUR 16.381 3)
3 JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 7.660 3)
4 ESW GmbH, Wedel, Deutschland 100 TEUR 51.703 3)
5 JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 43.054 3)
6 JENOPTIK Laser GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 11.576 3)
7 JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland 100 TEUR 5.039 3)
8 JORENT Techno GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 25 3)
9 JENOPTIK SSC GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 8.250 3)
10 JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA 100 TUSD 37.421 211
11 JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 TSGD 13.235 -54
12 JENOPTIK (UK) Ltd., Borehamwood, Großbritannien, i.I.9) 100 TGBP 2)
13 JENOPTIK Asien GmbH, Triptis, Deutschland 100 TEUR 275 3)
14 JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 23 0
15 JENOPTIK Neunundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR 21 0
16 JENOPTIK MedProjekt GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR -4.037 -51
17 FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 2)
18 JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea 66,6 TKRW 169.634 337.051
19 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland 100 TEUR 26 0
20 JO Vermietungs GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 2)
21 Korben Verwaltungs GmbH, Grünwald, Deutschland 100 TEUR 2)
- mittelbare Beteiligungen
22 Traffipax, LLC, Jupiter (FL), USA 100 TUSD 7.964 5.461
23 Multanova AG, Uster, Schweiz 100 TCHF -869 -547
24 JENOPTIK ROBOT MALAYSIA SDN BHD, Kuala Lumpur, Malaysia 100 TMYR -2.446 -7.096
25 Hommel-Movomatic Suisse SA, Peseux, Schweiz 100 TCHF -1.610 -83
26 JENOPTIK Industrial Metrology France SA (vormals: Hommel-Etamic France SA), Bayeux, Frankreich 100 TEUR 5.373 724
27 JENOPTIK industrial Metrology North America, LLC (vormals: HOMMEL-ETAMIC America Corp.), Rochester Hills (Mi), USA 100 TUSD 10.635 3.003
28 JENOPTIK (Shanghai) Precision instruments and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China 100 TCNY 10.002 -9.603
29 JENOPTIK Australia Pty Ltd, Sydney, Australien 100 TAUSD 1.560 752
30 LECHMOTOREN GmbH, Altenstadt, Deutschland 100 TEUR 5.891 3)
31 Electroop S.A., Madrid, Spanien 75 TEUR 887 -96
32 PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, Deutschland 100 TEUR 496 -167
33 JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, Deutschland 100 TEUR 1.025 3)
34 JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA 100 TUSD 16.218 196
35 JENOPTIK Advanced Systems, LLC, El Paso (TX), USA 100 TUSD 2.405 256
36 JENOPTIK Defense, Inc., Jupiter (FL), USA 100 TUSD -2.746 -964
37 JENOPTIK Laser Technologies, LLC, Brighton (MI), USA 100 TUSD 1369 164
38 AD-Beteiligungs GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 TEUR 2)
39 RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland 100 TEUR 0 109
40 RADARLUX RADAR Systems (UK) Ltd., Stratford upon Avon, Großbritannien 755) TGBP 2)
41 Traffipax do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 TBRL 2)
42 JENOPTIK INDUSTRIAL METROLOGY DE MEXICO, S. DE R.L. DE C.V. (vormals: HOMMEL-ETAMIC America S. DE R.L. DE C.V.), Saltillo, Mexiko 10010) TMXN
43 JENOPTIK KATASORB GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 319 3)
44 PHOTONIC SENSE, INC., Nashua (NH), USA 100 TUSD 0 0
45 JENOPTIK Components, LLC, St. Petersburg, Russland 100 TRUB 24.700 -4.976
46 JENOPTIK Zweiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR 20 0
47 JENOPTIK Dreiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR 20 0
48 JENOPTIK Vierundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR 20 0
49 JENOPTIK Fünfundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR 20 0
50 JENOPTIK Sechsundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR 20 0
51 JENOPTIK LDT GmbH, Jena, Deutschland, i.L.8) 100 TEUR -3.086 -1
52 JENOPTIK JAPAN CO., Ltd., Yokohama, Japan 66,58 TEUR -209 -223
53 HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 517) TINR 2.053 -9.245
54 JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien 99 TBRL 2)
55 JENOPTIK South East Asia Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 TSGD -92 -447
- Zweckgesellschaften
56 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal, Deutschland Kommanditanteil 100 TEUR 4.370 1.844
57 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald, Deutschland Kommanditanteil 100 TEUR 24 -1.430
58 FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH + Co. Vermietungs KG, Jena, Deutschland Kommanditanteil 100 TEUR 2)
59 KORBEN Verwaltungsgesllschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald, Deutschland Kommanditanteil 100 TEUR -3.927 -1.110
2. Gemeinschaftsunternehmen
60 HILLOS GmbH, Jena, Deutschland 501) TEUR 12.888 773
3. Beteiligungen - unmittelbare Beteiligungen
61 JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland 33,33 TEUR 2)
- mittelbare Beteiligungen
62 JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland 506) TEUR 20 0
63 JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i.L.8) 506) TEUR 510 7
64 TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea 33,4 MWON 2)
65 HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik 40 TCZK 11.095 2.804
66 ROBOT Nederland B.V., Goirle, Niederlande 30 TEUR 1.662 1.139
67 Martec S.p.A., Vignate (Mi), Italien 25 TEUR 9.269 1.537
68 Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i.L.9) 24,96) TEUR 2)
69 Dr. Teschauer AG, Chemnitz, Deutschland, i.L.9) 24,994) TEUR 2)
70 MAZeT Mikroelektronik Anwendungszentrum GmbH Thüringen, Jena, Deutschland 22,55 TEUR 2.532 15

1) Quotenkonsolidiert

2) Daten nicht verfügbar

3) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft

4) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Oktober

5) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Mai

6) abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni

7) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. März

8) i. L. = in Liquidiation

9) i. I. = in Insolvenz

10) Im Jahresabschluss der JENOPTIK Industrial Metrology North America enthalten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der JENOPTIK AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der JENOPTIK AG beschrieben sind.

Jena, 11. März 2014

Dr.-Ing. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands

Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der JENOPTIK Aktiengesellschaft, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK Aktiengesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 11. März 2014

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Neumann, Wirtschaftsprüfer

Büchin, Wirtschaftsprüfer

Lagebericht der JENOPTIK AG für das Geschäftsjahr 2013

Allgemeines

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK AG ist maßgeblich durch ihre Eigenschaft als Finanzholding für den Jenoptik Konzern bestimmt. Dies spiegelt sich sowohl in der Ertragslage als auch in der Vermögens- und Finanzlage wider. Die operative Tätigkeit der JENOPTIK AG, welche im Wesentlichen die Untervermietung von Gewerbeflächen umfasst, ist von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung.

Im Folgenden Berichtsteil des Lageberichtes sind die für die JENOPTIK AG spezifischen Sachverhalte herausgehoben. Die weiteren Einflüsse auf die Lage der Gesellschaft ergeben sich wie beschrieben aus dem Konzernzusammenhang. Insofern verweisen wir auf die Ausführungen in den weiteren Berichtsteilen des Lageberichtes, in dem die Konzernzusammenhänge detailliert dargestellt und erläutert sind.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist um 6,1 Mio EUR (16,2 Prozent) auf 43,5 Mio EUR (i.Vj. 37,4 Mio EUR) gestiegen. Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Wesentlichen durch die aufgrund bestehender Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge an die Gesellschaft abgeführter Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften beeinflusst. Im Geschäftsjahr 2013 hat sich der Netto-Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften gegenüber dem Vorjahr um 6,8 Mio EUR auf 59,0 Mio EUR erhöht.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz, welches aus der Untervermietung resultiert, hat sich von minus 1,9 Mio EUR auf minus 1,1 Mio EUR verbessert.

Der Anstieg der Verwaltungskosten um 0,6 Mio EUR gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Personalkosten auf Grund der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2013.

Die JENOPTIK AG weist Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 414 TEUR (i.Vj. 370 TEUR) aus. Diese umfassen Aufwendungen für die Bereiche Innovationsmanagement, Technologie und Koordination von Forschung und Entwicklung im Jenoptik-Konzern.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Mio EUR auf 22,6 Mio EUR zurückgegangen. Wesentliche Bestandteile der sonstigen betrieblichen Erträge im aktuellen Geschäftsjahr sind analog zum Vorjahr Erträge aus konzerninternen Weiterbelastungen (Konzernumlagen und Weiterberechnungen). Weiterhin sind die sonstigen betrieblichen Erträge im Betrachtungszeitraum durch die teilweise Auflösung einer in den Vorjahren im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildeten Rückstellung (2,8 Mio EUR) beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge des Vorjahres waren positiv durch die Zuschreibung der Beteiligung an der SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach, sowie die Auflösung einer im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH gebildeten Rückstellung beeinflusst.

Wesentliche Bestandteile der um 3,2 Mio EUR auf 15,6 Mio EUR gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind weiterberechnete Mieten, IT-Dienstleistungen sowie Beratungsleistungen für die Effizienz-, Kostensenkungs- und IT-Programme JOE, FIT, Go Lean und HCM. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert vornehmlich aus gestiegenen Aufwendungen aus Weiterberechnungen, Beratungsaufwendungen aus den Kostensenkungs- und IT-Programmen sowie aus der Zuführung zu einer Rückstellung für durch die Gesellschaft übernommene Grundstücksanierungsverpflichtungen einer Tochtergesellschaft (2,1 Mio EUR).

Das Finanzergebnis, bestehend aus Erträgen aus Wertpapieren und Ausleihungen, Abschreibungen auf Ausleihungen und dem Zinsergebnis, hat sich mit 0,6 Mio EUR (i.Vj. minus 6,5 Mio EUR) gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 8,1 Mio EUR hatten das Ergebnis im Vorjahr wesentlich negativ beeinflusst. Das Zinsergebnis (Zinserträge abzüglich Zinsaufwendungen) in Höhe von minus 2,0 Mio EUR hat sich leicht um 0,2 Mio EUR verbessert.

Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag um 1,2 Mio EUR auf 3,9 Mio EUR (i.Vj. 2,7 Mio EUR) resultiert im Wesentlichen aus einem höheren Jahresüberschuss in 2013. Die vergleichsweise niedrigen Steuern vom Einkommen und Ertrag resultieren aus der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,4 Prozent auf 565,5 Mio EUR (i.Vj. 557,5 Mio EUR) gestiegen. Bei relativer Konstanz der Bilanzsumme gab es zwischen den Bilanzposten größere Veränderungen.

Die Aktivseite der Bilanz reflektiert die Holdingeigenschaft der JENOPTIK AG: Neben einem hohen Anteil der Finanzanlagen an der Bilanzsumme in Höhe von 73,4 Prozent bestimmen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit einem Anteil von weiteren 14,3 Prozent an der Bilanzsumme das Bilanzbild. Daneben spiegelt der hohe Liquiditätsbestand (10,2 Prozent der Bilanzsumme) die Konzentration der Liquidität auf Grund des Cash Poolings wider.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind um 6,1 Mio EUR zurückgegangen. Im Zusammenhang mit der weiteren Internationalisierung wurden der JENOPTIK Asia-Pacific Pte Ltd, Singapur, weitere Mittel in Höhe von 8,0 Mio EUR im Rahmen einer Kapitalerhöhung zur Verfügung gestellt. Weiterhin wurden der JENOPTIK SSC GmbH, Jena, durch eine Kapitalerhöhung Mittel in Höhe von 6,0 Mio EUR zum weiteren Ausbau der konzerninternen IT-Infrastruktur zur Verfügung gestellt. In Höhe von 22,0 Mio EUR sind Kapitaleinlagen von der SAALEAUE Immobilienverwaltungsgesellschaft & Co. Vermietungs KG, Pullach, zurückgewährt worden.

Der Rückgang der Ausleihungen an verbundene Unternehmen um 10,0 Mio EUR resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung von Darlehen durch die KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald, in Höhe von 11,7 Mio EUR. Zusätzlich reduzierten sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen durch planmäßige Tilgungen in Höhe von 6,4 Mio EUR. Diesem Rückgang steht eine Erhöhung aus in 2013 an die JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA, gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt 7,6 Mio EUR zur Finanzierung von konzerninternen Anteilskäufen und Anschubfinanzierung der regionalen Tochtergesellschaften gegenüber.

Der Anstieg der liquiden Mittel um 49,4 Prozent auf 57,6 Mio EUR resultiert im Wesentlichen aus den positiven operativen Cashflows der Tochtergesellschaften, die auf Grund des Cash Poolings in der JENOPTIK AG konzentriert werden.

Auch die Struktur der Passivseite ist durch die Holdingeigenschaft bestimmt, in welcher die Finanzierungsfunktion für den Jenoptik Konzern zum Ausdruck kommt. Das Eigenkapital beträgt 415,1 Mio EUR und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von 90,0 Mio EUR (15,9 Prozent der Bilanzsumme). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen valutieren in Höhe von 36,5 Mio EUR, was einem Anteil von 6,4 Prozent der Bilanzsumme entspricht.

Das Eigenkapital stieg durch das positive Jahresergebnis um 43,5 Mio EUR. Gegenläufig wirkte sich die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 10,3 Mio EUR aus. Bei nahezu unveränderter Bilanzsumme stieg die Eigenkapitalquote von 68,5 Prozent auf 73,4 Prozent.

Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen ist im Wesentlichen auf die Teilauflösung einer Rückstellung, die in 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildet wurde, zurückzuführen.

Der Rückgang der Steuerrückstellungen resultiert aus der Inanspruchnahme von Rückstellungen für Ertragsteuern der Jahre vor 2013.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich aufgrund der Rückzahlung eines Darlehens der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Jena, um 2,4 Mio EUR verringert.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus dem Ausgleich eines Darlehens (22,0 Mio EUR) der SAALEAUE Immobilienverwaltungsgesellschaft & Co. Vermietungs KG, Pullach, durch Verrechnung mit den zurückgewährten Kapitaleinlagen.

Der Verschuldungsgrad der JENOPTIK AG verringerte sich im Berichtsjahr durch den Anstieg des Eigenkapitals und den Rückgang der Verbindlichkeiten (minus 21,9 Mio EUR) von 46,0 Prozent im Vorjahr auf 36,2 Prozent in 2013.

Die JENOPTIK AG beschäftigte zum 31.12.2013 108 Mitarbeiter (98,8 Vollzeitäquivalente) inklusive Auszubildende und Aushilfen (i.Vj. 93 Mitarbeiter bzw. 83,9 Vollzeitäquivalente).

Prognosebericht

Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist in ihrer Eigenschaft als Finanzholding im Wesentlichen von der Entwicklung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften abhängig.

Für eine detaillierte Darstellung der erwarteten zukünftigen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seiner Segmente verweisen wir auf den Prognosebericht im nachfolgenden Konzernlagebericht.

Corporate-Governance-Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten im folgenden Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 15. Mai 2013 ("Kodex"). Wir betrachten das Kapitel "Vergütungsbericht" (Seite 45) ebenfalls als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts.

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB ist ungeprüfter Bestandteil des Konzernlageberichts. Sie beinhaltet eine Beschreibung der Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat, der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken. Die Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance. Wir verstehen die Entsprechenserklärung des Corporate-Governance-Berichts zugleich als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung.

Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten, wertebasierten und auf den langfristigen Erfolg ausgerichteten Unternehmensführung. Sie sehen darin eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung des gesamten Konzerns. Dazu gehört als zentraler Bestandteil eine gute Corporate Governance, die sich auf alle Bereiche des Konzerns erstreckt. Diese trägt dazu bei, das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken und einen angemessenen Umgang mit Risiken zu ermöglichen. Wir betrachten die Berufung von Dr. Michael Mertin in die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex auch als besondere Anerkennung unserer Corporate-Governance-Arbeit im Unternehmen.

Jenoptik orientiert sich an anerkannten Standards und bekennt sich zu den Empfehlungen des Kodex. Dabei unterstützen wir die Aussage des Kodex in seiner Präambel, dass eine gut begründete Abweichung von einer Kodexempfehlung im Interesse einer guten Unternehmensführung liegen kann. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde am 12. Dezember 2013 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet. Es werden darin Abweichungen von vier Empfehlungen des Kodex erklärt. Jenoptik folgt auch der überwiegenden Zahl der im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung auch unterjährig aktualisiert.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auch mit den Weiterentwicklungen der Corporate Governance auf europäischer Ebene beschäftigt und dabei insbesondere den Aktionsplan der EU-Kommission zum europäischen Gesellschaftsrecht und zur Corporate Governance verfolgt.

Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG im Geschäftsjahr 2013

Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der Jenoptik AG bekennen sich zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und erklären gemäß § 161 Absatz 1 Satz 1 AktG:

Seit der letzten Entsprechenserklärung vom Dezember 2012 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 15. Mai 2012 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen zu 1. und 2. und wird künftig in der Fassung vom 13. Mai 2013 bis auf die nachfolgenden Ausnahmen zu 1. bis 4. entsprochen:

1. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahrs und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.

Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig in Bezug auf den seit dem 1. Oktober 2006 für die Gesellschaft als Mitglied des Vorstands tätigen Vorstandsvorsitzenden nicht entsprochen; es wurde insoweit Bestandsschutz gewährt. Es besteht die Ansicht, dass derartige Abfindungsregelungen dem von Jenoptik im Einklang mit dem AktG praktizierten Konzept, die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abzuschließen, grundsätzlich widersprechen. Eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags setzt regelmäßig einen wichtigen Grund voraus. In diesem Fall wird keine Abfindung gezahlt. Im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung ließe sich eine im Anstellungsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe faktisch nicht einseitig von der Gesellschaft durchsetzen; auch könnte nicht sichergestellt werden, dass die konkreten Umstände für die vorzeitige Beendigung ausreichend berücksichtigt werden. Der Gedanke der Regelung der Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex wird im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung durch die Einhaltung des Gebots der Angemessenheit einer Abfindung berücksichtigt. In dem im Dezember 2011 abgeschlossenen Anstellungsvertrag mit dem Finanzvorstand wurde die Empfehlung hingegen berücksichtigt.

2. Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex soll im Falle, dass den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt wird, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.

Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig nicht entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die satzungsgemäß vereinbarte erfolgsorientierte Vergütung sinnvoll ist. Danach ist den Aufsichtsratsmitgliedern nur dann eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 10.000 Euro bzw. 20.000 Euro zu zahlen, wenn das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent bzw. 15 Prozent des Konzerneigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt. Bei einer Eigenkapitalrentabilität von weniger als 10 Prozent besteht über die Fixvergütung hinaus kein Vergütungsanspruch. Der Kodex definiert nicht, was unter einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu verstehen ist. Wäre der Begriff in Anlehnung an den für die Vergütung der Vorstandsmitglieder geltenden § 87 Abs. 1 Satz 2 und 3 AktG auszulegen, sollten erfolgsorientierte Vergütungsbestandteile für Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Da dies bei Jenoptik nicht der Fall ist, wird aufgrund der Unklarheit der Begrifflichkeit der Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet und durch die Möglichkeit einer variablen Vergütung und deren Größenordnung nicht in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst. Sie profitieren vielmehr ebenso wie Vorstand, Mitarbeiter und Aktionäre von einer allgemein nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Die eine variable Vergütung auslösende Eigenkapitalrendite in Höhe von 10 Prozent bzw. 15 Prozent ist dabei ausreichend ambitioniert und wurde von der Hauptversammlung im Juni 2012 mit knapp 98 Prozent der Stimmen so beschlossen.

3. Gemäß Ziff. 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Kodex soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen.

Dieser mit der Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013 neu eingefügten Empfehlung wird künftig nicht entsprochen. Die variable Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Jenoptik AG ist zwar auf einen Höchstbetrag begrenzt. Da die Umrechnung des in virtuellen Aktien gewährten Anteils der variablen Vergütung auf der Basis des Durchschnittskurses der Jenoptik-Aktie im letzten Quartal des vorvergangenen Jahres erfolgt, besteht bei einem Kursanstieg die theoretische Möglichkeit, dass im Zuteilungszeitpunkt der Wert der gesamten variablen Vergütung den Höchstbetrag übersteigt. Dies setzt jedoch in der Regel einen hohen Zielerreichungsgrad und eine positive Kursentwicklung voraus. Bei einer negativen Kursentwicklung ergibt sich ein gegenteiliger Effekt. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass das Abstellen auf einen Kurs des vorvergangenen Jahres sinnvoll ist, weil es sich dabei um den Kurs handelt, an dem die Aktienkursentwicklung des vergütungsrelevanten Folgejahrs gemessen wird. Der Vorstand partizipiert insoweit an einer Aktienkursentwicklung wie jeder Aktionär auch. Eine Höchstgrenze bei der Auszahlung der virtuellen Aktien gibt es nicht. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass mit einer solchen Grenze Fehlanreize in Bezug auf die Aktienkursentwicklung gesetzt würden und dass durch das Abstellen auf einen volumengewichteten Jahresdurchschnittskurs bei der Ermittlung des Auszahlungsbetrags "windfall profits" vermieden werden.

4. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 3 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen.

Jenoptik beabsichtigt, diese Empfehlung bei Neuabschlüssen oder Anpassungen der Altersversorgungszusagen mit Vorstandsmitgliedern künftig zu befolgen. Ein Eingriff in die bestehenden Verträge ist jedoch für die Gesellschaft nicht einseitig durchsetzbar, weshalb höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt wird.

12. Dezember 2013

JENOPTIK AG

Für den Vorstand

Dr. Michael Mertin, Vorstandsvorsitzender

Für den Aufsichtsrat

Rudolf Humer, Aufsichtsratsvorsitzender

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der JENOPTIK AG üben ihre Rechte in der mindestens ein Mal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Hierbei werden die Aktionäre von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme. Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung werden in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht ausgelegt bzw. auf unserer Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Hauptversammlung zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden auf dieser Seite auch die Präsenz, die Abstimmungsergebnisse sowie die Rede des Vorstands veröffentlicht.

Transparenz

Für Jenoptik ist die kontinuierliche und umfassende Information der Kapitalmarktteilnehmer sowie der interessierten Öffentlichkeit ein wichtiges Anliegen. Alle Informationen, die das Unternehmen unmittelbar betreffen und die für die Beurteilung der Entwicklung der Gesellschaft wesentlich sind, werden allen Zielgruppen zeitnah zur Verfügung gestellt. Geschäfts- und Zwischenberichte informieren ausführlich über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Zusätzlich wird in Ad-hoc- bzw. Pressemitteilungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen berichtet. Diese sowie die Geschäfts- und Zwischenberichte werden in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht und sind auf unserer Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren bzw. Presse abrufbar. Zeitnah im Anschluss an die Veröffentlichung der Finanzberichte werden Telefonkonferenzen mit Medienvertretern, Analysten und Investoren, zum Jahres- und Halbjahresabschluss darüber hinaus Analystenkonferenzen sowie ein Mal jährlich die Bilanzpressekonferenz durchgeführt.

Insiderinformationen werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Um sicherzustellen, dass mögliche Insiderinformationen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben behandelt werden, prüft ein dazu eingesetzter Arbeitskreis monatlich sowie zu besonderen Anlässen einzelne Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz. Eine Konzernrichtlinie zur Einhaltung der Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes regelt wesentliche Pflichten und Verantwortlichkeiten von Organmitgliedern und Mitarbeitern in Bezug auf Insiderrecht, Ad-hoc-Publizität, Marktmanipulation sowie Directors' Dealings. Personen, die bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben, werden in einem Insiderverzeichnis erfasst.

Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht, über- oder unterschritten wurden. Im vergangenen Geschäftsjahr hat uns die ODDO Asset Management, Paris, Frankreich, mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte am 24. Januar 2013 überschritten hat. Über die ODDO Asset Management ist die ODDO & CIE, Paris, Frankreich, indirekt beteiligt. Ferner hat uns die Templeton Investment Counsel LLC., Fort Lauderdale, USA, im August 2013 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten hat. Die Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Aktie/Stimmrechtsmitteilungen abrufbar.

Ebenfalls veröffentlicht werden meldepflichtige Wertpapiergeschäfte ("Directors' Dealings") der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach § 15a WPHG.

Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2013 über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von virtuellen Aktien für die Mitglieder des Vorstands und Teile des Top-Managements. Die Funktionsweise des Systems zur Zuteilung und Ausgabe virtueller Aktien ist für den Vorstand und die Mitglieder des Top-Managements im Wesentlichen identisch und im Vergütungsbericht für den Vorstand und für das Top-Management beschrieben.

Die Vorstandsmitglieder hielten zum 31. Dezember 2013 keine Aktien, die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zusammen 964.255 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente. Darin enthalten sind 675.000 Aktien, die von dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rudolf Humer direkt und indirekt gehalten werden.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss und sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB). Konzernabschluss und Jahresabschluss einschließlich der Lageberichte werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 war die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, ("KPMG AG"), die von der Hauptversammlung am 4. Juni 2013 gewählt worden war. Der Abschlussprüfer unterrichtet den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten. Dies gilt auch, wenn er bei der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.

Die KPMG AG hat in ihrer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen. Die KPMG AG informierte auch darüber, in welchem Umfang sie im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für Jenoptik, insbesondere auf dem Beratungssektor, erbracht hat bzw. welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart waren. Es ist sichergestellt, dass die mit der Abschlussprüfung befassten Wirtschaftsprüfer die siebenjährige Gesamtfrist für die Testierberechtigung nicht überschritten haben.

Risiko- und Chancenmanagement, interne Revision

Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein stetes verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben können. Ziel des Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und dadurch den Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner und Stakeholder systematisch und nachhaltig steigern.

Im Jahr 2013 wurde mit einer grundlegenden Überarbeitung des Risiko- und Chancenmanagements begonnen. Damit stellen wir trotz gestiegener Internationalität und Komplexität weiterhin ein effektives Risiko- und Chancenmanagement sicher, das zudem auch den Deutschen Rechnungslegungs-Standard Nr. 20 ("DRS 20") berücksichtigt. Detaillierte Informationen zum Risikomanagement einschließlich der Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind im Risiko- und Chancenbericht auf Seite 101 enthalten.

Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern, erbringt die Interne Revision der Jenoptik unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen für den Konzernvorstand. Sie unterstützt die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele, indem sie mit einem systematischen und zielgerichteten Ansatz die Effektivität des Risiko- und Chancenmanagements, des internen Kontrollsystems und der Führungs- und Überwachungsprozesse bewertet und diese zu verbessern hilft. Sie trägt dazu bei, die betrieblichen Abläufe und Vermögenswerte zu sichern, und überwacht die Einhaltung der Grundsätze von Ordnungsmäßigkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Qualität.

Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance

Die Einhaltung national und international anerkannter Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik.

Zur Sensibilisierung der Mitarbeiter und zur Schaffung eines unternehmensweit einheitlichen Verständnisses unserer Compliance-Standards werden regelmäßig spezielle Schulungen für die in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Anti-Korruption, Kartellrecht und so weiter durchgeführt. Darüber hinaus wird mit Beginn des Jahres 2014 ein webbasiertes Compliance-Onlinetraining für alle Mitarbeiter eingeführt, das schrittweise weltweit in allen Unternehmenseinheiten implementiert und kontinuierlich inhaltlich erweitert werden soll.

Anfang 2014 trat ein neu erarbeiteter Lieferantenkodex in Kraft. Darin werden die Lieferanten von Jenoptik entsprechend den internationalen Standards verpflichtet, verschiedene Compliance-Anforderungen, wie zum Beispiel das Verbot von Kinderarbeit oder der Nutzung von Mineralien aus Konfliktregionen, einzuhalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die 2012 verabschiedete Anti-Korruptionsrichtlinie überarbeitet und darin enthaltene Maßnahmen wurden konkretisiert und erweitert. So erfolgt nun beispielsweise ein umfangreicheres Geschäftspartner-Screening zentral im Bereich Risk & Compliance. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit Geschäftspartnern erfolgt, die die Jenoptik-Compliance-Anforderungen einhalten und gewährleisten.

Für alle Fragen der Mitarbeiter, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, wurde ein spezieller Intranetauftritt mit einem HelpDesk bereitgestellt. So können sich Mitarbeiter auch anhand von konkreten Praxisbeispielen mit den Compliance-Anforderungen und daraus erwachsenden Risiken vertraut machen und bei entsprechenden Fragen beraten lassen.

Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das konzernweite Intranet von Jenoptik veröffentlicht.

Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können.

Verhaltenskodex

Wirtschaftliches und soziales Handeln, das geltendes Recht beachtet und sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiert, ist für Jenoptik ein wesentliches Anliegen und Bestandteil der Unternehmenskultur. Hierzu gehören Vertrauen, Respekt, Fairness, Ehrlichkeit und Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Die wichtigsten Verhaltensgrundsätze wurden in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Der Verhaltenskodex ist für alle, das heißt für den Vorstand, den Aufsichtsrat, für Führungskräfte sowie für sämtliche Mitarbeiter im Konzern gleichermaßen Leitbild. Er setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsmaßstab, um ethischen und rechtlichen Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu begegnen, mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden und Transparenz hierüber zu schaffen. In Konfliktsituationen soll er wegweisend sein.

Jeder neue Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung ein Exemplar des Verhaltenskodex. Seine Einhaltung wird von der Internen Revision geprüft. Mögliche Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht und deren Ursachen beseitigt. Jeder Mitarbeiter kann persönliche Beschwerden Vorbringen oder auf Umstände hinweisen, die auf die Verletzung des Verhaltenskodex oder die Verletzung von Gesetzen und Richtlinien schließen lassen. Der Verhaltenskodex wird regelmäßig auf seine Entsprechung mit allgemeinen Compliance-Standards überprüft.

Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat 2010 unter Berücksichtigung der Größe der Gesellschaft, des Gegenstands des Unternehmens und der internationalen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns folgende Ziele für seine künftige Zusammensetzung festgelegt und diese 2012 um ein weiteres Ziel zur Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder ergänzt. Danach wird der Aufsichtsrat "darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität verkörpern (etwa durch ausländische Staatsbürgerschaft oder relevante Auslandserfahrung). Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass seine Mitglieder weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, sofern dadurch ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenkonflikt begründet wird. Bei solchen Interessenkonflikten, insbesondere bei der Wahrnehmung von Mandaten in Unternehmen, die zur JENOPTIK AG oder einem Konzernunternehmen in direktem Wettbewerb stehen, wird der Aufsichtsrat im Regelfall von einem Vorschlag zur Wahl absehen. Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass ihm mindestens zwei Frauen angehören. Die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat werden darauf achten, dass mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder unabhängig ist. Es sollen bei Wahlvorschlägen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen."

Bei der letzten Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner in der Hauptversammlung 2012 haben der Nominierungsausschuss und der Aufsichtsrat den Beschluss über die Zielzusammensetzung bei ihren Kandidatenvorschlägen berücksichtigt.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2013 entspricht der Zielzusammensetzung, an der auch künftig festgehalten werden soll. Derzeit ist jeweils ein Mitglied der Anteilseignervertreter und ein Mitglied der Arbeitnehmervertreter weiblich. Mindestens fünf Mitglieder verfügen über umfangreiche internationale Erfahrung. Aufgrund der unterschiedlichen Werdegänge seiner Mitglieder ist die Zusammensetzung des Aufsichtsrats auch durch eine Vielfalt von fachlichen Fähigkeiten geprägt. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind alle derzeitigen Anteilseignervertreter unabhängig im Sinne der Vorschriften des Kodex. Zwar üben einzelne Mitglieder eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären, weshalb die Geschäfte nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht beeinträchtigen. Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten, finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 6 ff., im Konzernanhang auf den Seiten 170 ff. des Geschäftsberichts sowie in der im Internet veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung.

Erklärung zur Unternehmensführung

I. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Die Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat zum Deutschen Corporate Governance Kodex finden Sie im Corporate-Governance-Bericht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.jenoptik.de unter Rubrik Investoren/Corporate Governance.

II. SONSTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Die JENOPTIK AG versteht sich als Holding mit der Rolle eines "strategischen Architekten". Das operative Geschäft der Jenoptik vollzieht sich in den Segmenten, Sparten und Geschäftsbereichen. Schwerpunkte der Aufgaben der Holding sind die Definition, Durchsetzung und Überwachung übergeordneter Prozesse sowie die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie. Strategische Entscheidungen des Vorstands werden vom Zentralbereich Strategie vorbereitet. Unterstützung erhält der Vorstand durch das Executive Management Board, dem neben dem Vorstand die Leiter der Segmente und die Leiterin Personal, Supply Chain & Shared Services angehören, und das strategische und operative Querschnittsentscheidungen für den Gesamtkonzern trifft. Die Leiter der Segmente informieren den Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Vorfälle und die wirtschaftliche Lage der Segmente, insbesondere im Rahmen der monatlich stattfindenden Ergebnismeetings. Einmal jährlich finden die sogenannten Jenoptik-Führungstage als zentrale Managementtagung statt, an denen neben dem Vorstand und dem Executive Management Board zahlreiche Führungskräfte des Konzerns aus dem In- und Ausland teilnehmen.

Jenoptik ist ein High-Tech-Unternehmen, für dessen profitables Wachstum Innovationen unverzichtbar sind. Das globale Forschungs- und Entwicklungsportfolio wird im Rahmen des konzernweiten Innovationsmanagements mittels Roadmaps prozessual und strategisch zentral gesteuert. Das strategische Intellectual Property Management sichert die Vermarktbarkeit von Innovationen über gewerbliche Schutzrechte sowie die gezielte Kooperation mit Forschungspartnern ab. Um einen Austausch zwischen den an Innovationsprozessen beteiligten Personen zu ermöglichen, werden in jährlichem Turnus die sogenannten Innovationstage durchgeführt. Die beste konzerninterne Innovation wird hierbei mit dem Innovation Award der Jenoptik ausgezeichnet.

Zur Gewährleistung einheitlicher Standards im Projektmanagement und ständiger Transparenz über den Fortschritt in Projekten mit strategischer Bedeutung für den Gesamtkonzern wird seit 2008 in der JENOPTIK AG ein zentrales Projekt Management-Office betrieben. Dieses verfolgt regelmäßig über eine intranetbasierte Plattform den Status von über ca. 100 laufenden Projekten, die nicht nur die strategische Weiterentwicklung, sondern auch die kontinuierliche Verbesserung der operativen Exzellenz des Konzerns betreffen. Dazu gehört auch, die nachhaltige Verankerung von LEAN-Prinzipien im Rahmen der konzernweiten Go Lean-Initiative zu steuern. Diese Initiative wurde 2012 aufgesetzt und konnte 2013 bereits Erfolge realisieren. Damit wird auch die Umsetzung der Entscheidungen und Empfehlungen der halbjährlich stattfindenden Strategiemeetings unterstützt. Im Zuge des rollierenden Strategieprozesses werden dort relevante Fragen der Strategie und Geschäftsentwicklung diskutiert.

Es erfolgt eine detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalyse, welche im Ergebnis den internen Kernkompetenzbetrachtungen gegenübergestellt wird. Daraus abgeleitet werden zukünftige Wachstumsfelder mit dem Ziel erörtert, identifizierte Geschäftsentwicklungskonzepte in strategische Entscheidungsvorlagen zu überführen. Die Strategiemeetings bilden somit die markt- und wettbewerbsorientierte Grundlage für die darauf aufbauende Planung des Folgejahres und die mittelfristige Konzernplanung. Die einzelnen Schritte des Strategie- sowie des Planungsprozesses werden zu festgelegten Zeitpunkten mit den Leitern der Segmente diskutiert, die Ergebnisse festgehalten, Aktivitäten festgelegt und zu den Strategie- und Planungsmeetings im Herbst dem Vorstand vorgestellt und von diesem verabschiedet. Bestimmte übergeordnete Funktionen wie die operative Rechtsberatung durch die zentrale Rechtsabteilung, der strategische Konzerneinkauf oder das Einkaufscontrolling wurden in den letzten Jahren zentralisiert. Wichtige personalwirtschaftliche Themen wie Recruiting, Vergütung, Vereinheitlichung von Zielsystemen und Personalcontrolling wurden ebenso zentral etabliert wie eine einheitliche Markenführung.

Ein wichtiges Anliegen der Jenoptik ist gesellschaftliches Engagement vorwiegend in den Regionen, in denen der Konzern tätig ist. Deshalb unterstützt die Jenoptik regelmäßig eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur, im sozialen und karitativen Bereich.

III. ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die JENOPTIK AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit einem dualen Führungssystem. Danach leitet der Vorstand die Gesellschaft unter eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse mit dem Ziel einer werthaltigen Unternehmensentwicklung. Er berücksichtigt dabei die Belange aller Stakeholder, insbesondere der Aktionäre und der im Konzern beschäftigten Arbeitnehmer . Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Sämtliche Erörterungen und Diskussionen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat werden ergebnisoffen in vertrauensvoller Atmosphäre geführt.

Die Mitglieder des Vorstands der JENOPTIK AG werden durch den Aufsichtsrat bestellt. Dem Vorstandsgremium gehören zwei Mitglieder an. Sie tragen gemeinsam Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung und entscheiden über Grundsatzfragen der Geschäftspolitik des Konzerns, dessen Steuerung, über die Unternehmensstrategie sowie über die Jahres- und Mehrjahresplanung. Die konkrete Ressortverteilung und die Aufgabenverteilung innerhalb der Ressorts sind in einem Geschäftsverteilungsplan geregelt. Vorstandsausschüsse bestehen nicht. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Mindestens ein Mal monatlich finden zudem Vorstandssitzungen statt. Die Geschäftsordnung des Vorstands legt fest, welche Maßnahmen von besonderer Bedeutung sind und damit der Zustimmung des Gesamtvorstands bedürfen. Sie enthält zudem weitere Bestimmungen zur vorstandsinternen Arbeitsweise sowie zu Berichten an und zur Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der aktuellen Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns, die Unternehmensplanung einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft, relevante Fragen der Strategie, der Risikolage, das Risikomanagement und Compliance. Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats bestehen insbesondere bei Entscheidungen oder Maßnahmen, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern. Sie sind in der Geschäftsordnung für den Vorstand geregelt. Die Mitglieder des Vorstands sind verpflichtet, Interessenskonflikte dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legen.

Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG ist nach dem Mitbestimmungsgesetz paritätisch besetzt und besteht aus zwölf Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von den Aktionären in der Hauptversammlung, sechs Mitglieder nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes von den Arbeitnehmern gewählt. Der Aufsichtsrat ist so zusammengesetzt, dass die Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Ihm gehört eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl an unabhängigen Mitgliedern an. Die Amtsperioden aller Mitglieder sind identisch und enden mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2017. Im Vorfeld der Wahl tagt ein Nominierungsausschuss und unterbreitet dem Aufsichtsratsplenum unter Berücksichtigung der beschlossenen Zielvorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats Kandidatenvorschläge für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung.

Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Er steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vorsitzendem und wird von diesem über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und die Entwicklung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich informiert. Bei Abstimmungen im Aufsichtsrat zählt im Falle der Stimmengleichheit bei einer erneuten Abstimmung die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist zugleich Vorsitzender des Personal-, des Vermittlungs- und des Nominierungsausschusses, nicht jedoch des Prüfungsausschusses.

Der Aufsichtsrat tagt mindestens vier Mal im Jahr. Bei wesentlichen Ereignissen, die keinen zeitlichen Aufschub dulden, wird eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsrat prüft den Jahres- und den Konzernabschluss, den Lagebericht der JENOPTIK AG und den Konzernlagebericht und stellt den Jahres- und Konzernabschluss unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie der Empfehlungen des Prüfungsausschusses fest. Weitere Einzelheiten zur Befassung des Aufsichtsrats mit der Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie deren Vorbereitung durch den Prüfungsausschuss finden Sie im Kapitel "Rechnungslegung und Abschlussprüfung" des Corporate-Governance-Berichts und im Bericht des Aufsichtsrats im Jenoptik-Geschäftsbericht.

In mindestens zweijährigem Turnus führt der Aufsichtsrat mittels eines Fragebogens eine ausführliche formelle Prüfung der Effizienz seiner Tätigkeiten durch und erörtert anschließend die Ergebnisse der Auswertung in einer Sitzung. Im Juni 2013 hat der Aufsichtsrat hierzu einen geänderten und ergänzten Fragebogen verabschiedet und anschließend die Selbstevaluation durchgeführt. In der September-Sitzung des Aufsichtsrats wurden die Ergebnisse der Umfrage ausgewertet und besprochen. Ergänzend können alle Aufsichtsratsmitglieder jederzeit Anregungen vorbringen, mit denen die Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse verbessert werden kann. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Sie werden hierbei von Jenoptik beispielsweise durch Übermittlung von Weiterbildungsangeboten angemessen unterstützt.

Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, welche wesentliche Aspekte der Zusammenarbeit im Gremium sowie mit dem Vorstand regelt. Die Geschäftsordnung verpflichtet zudem zur Bildung von Ausschüssen, um die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit bei der Behandlung komplexer Sachverhalte zu steigern. Der Aufsichtsrat hat derzeit vier Ausschüsse gebildet, welche mit Ausnahme des Nominierungsausschusses, dem ausschließlich Anteilseignervertreter angehören, paritätisch besetzt sind. Bei der Besetzung der Ausschüsse wurde auf die fachliche Eignung der jeweiligen Ausschussmitglieder geachtet. Eine Übersicht über die personelle Besetzung der Ausschüsse finden Sie im Jenoptik-Geschäftsbericht.

Die Ausschüsse bereiten Entscheidungen des Aufsichtsrats vor oder entscheiden in Einzelfällen, soweit dies gesetzlich zulässig ist, anstelle des Aufsichtsrats. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig, meist in der nächsten Aufsichtsratssitzung über die Inhalte, Beschlüsse und Empfehlungen der Ausschusssitzungen.

Der Prüfungsausschuss tagt mindestens vier Mal im Jahr. Er befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung, der Wirksamkeit und Weiterentwicklung des Risikomanagement- und des Internen Kontrollsystems, der Internen Revision sowie mit Compliance-Themen. Entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes gehört dem Prüfungsausschuss mindestens ein unabhängiges Mitglied an, das über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren, ist unabhängig und kein ehemaliges Mitglied des Vorstands der JENOPTIK AG.

Der Personalausschuss tagt mindestens einmal jährlich und befasst sich mit dem Abschluss und der Änderung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands mit Ausnahme der ausschließlich dem Plenum vorbehaltenen Thematik der Festsetzung der Gesamtbezüge. Bei Fragen, die das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder einschließlich des Abschlusses und der Abrechnung der jährlichen Zielvereinbarungen betreffen, wird der Personalausschuss vorbereitend tätig. Gemeinsam mit dem Vorstand bemüht er sich um eine langfristige Nachfolgeplanung.

Der Nominierungsausschuss tagt nur bei Veranlassung, um dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Auch der mit den Aufgaben nach § 31 Abs. 3 Satz 1 Mitbestimmungsgesetz betraute Vermittlungsausschuss tagt nur bei Bedarf.

Weitere Einzelheiten zu den Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2013 finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats des Jenoptik-Geschäftsberichts.

Die JENOPTIK AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen, für die sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat einen angemessenen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens, maximal jedoch in Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen versicherten Organmitgliedes vereinbart haben.

Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen

Berichterstattung zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB gemäß dem Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetz.

1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2013 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i.Vj. ebenso). Es ist eingeteilt in 57.238.115 (i.Vj. ebenso) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt.

Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53 ff., 118 ff. AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen.

2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden.

3. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 5.12 "Eigenkapital" ab Seite 149.

4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind.

5. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Es existieren keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle.

6. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung

Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Damit übereinstimmend sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG).

In § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung ist geregelt, dass der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen muss. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung).

Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs.1 Zf. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG, § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2010 sowie des bedingten Kapitals 2013 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist.

7. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35,0 Mio Euro durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (a) für Spitzenbeträge; (b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen; (c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; (d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 28,6 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie

die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder
die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.

Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, ein Mal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden.

8. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots

Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 106,6 Mio Euro (i.Vj. 97,5 Mio Euro).

Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den im Jahr 2011 platzierten Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 90,0 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt hier vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben.

Bei der im Jahr 2013 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditfazilität mit einem Gesamtvolumen von 120 Mio Euro, von denen zum 31. Dezember 2013 16,6 Mio Euro ausgenutzt waren, führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, derzufolge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, weitere Auszahlungen zu verweigern und Kreditzusagen innerhalb von bis zu 25 Tagen nach Benachrichtigung über einen solchen Kontrollwechsel ganz oder teilweise sofort zu kündigen und erfolgte Auszahlungen sofort fällig zu stellen (einschließlich der Unterkreditlinien und der aufgelaufenen Zinsen).

Mit einem Joint-Venture-Partner besteht eine Rahmenvereinbarung, die Jenoptik direkten Zugang zu einer umfangreichen Basis an Patenten, technologischem Know-how und Komponenten gewährt, die der Partner auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung von Faserlasern hat, und die insbesondere nachfolgend beschriebene Vereinbarungen beinhaltet: Sofern ein Kontrollwechsel an einen Wettbewerber des Joint-Venture-Partners innerhalb eines bestimmten Zeitraums stattfindet, beschränkt sich das Nutzungsrecht seitens der Jenoptik auf die Herstellung und den Vertrieb des mithilfe der eingeräumten Nutzungsrechte hergestellten Produktportfolios zum Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels. Das Jenoptik für einen bestimmten Zeitraum eingeräumte Recht auf Bezug von Komponenten erlischt nach Ablauf einer Übergangsfrist. Zwar befindet sich das Joint Venture seit Mitte 2011 in Liquidation. Da die gewährten Nutzungsrechte jedoch fortbestehen, gelten auch die Regelungen zu den Folgen eines Kontrollwechsels fort.

9. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebotes mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind

Die Vorstandsmitglieder haben das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels durch Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten ihren Dienstvertrag zu kündigen. Vergleichbare Vereinbarungen mit Arbeitnehmern der Gesellschaft bestehen nicht.

Vergütungsbericht

Vorstandsvergütung

Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offen gelegt.

Vorstandsvergütungssystem

Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung der Jenoptik sind insbesondere die Aufgaben der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg sowie die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld und im Verhältnis zu festgelegten Vergleichsgruppen im Unternehmen. Die Vergütung des Jenoptik-Vorstands besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Zu den erfolgsunabhängigen Komponenten zählen das Fixum, die Nebenleistungen sowie die Versorgungszusagen. Die erfolgsbezogene Tantieme wird zu einem Teil in bar und zum anderen Teil in Form von virtuellen Aktien gewährt. Mit der auf virtuellen Aktien basierenden Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert.

Für die Festlegung der Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Die vertraglichen Regelungen der Anstellungsverträge mit den beiden Mitgliedern des Vorstands sind grundsätzlich identisch, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt. Der Anstellungsvertrag mit Dr. Michael Mertin enthält eine Vereinbarung, jährlich die Gesamtbezüge zu überprüfen. Der Aufsichtsrat hat diese Überprüfung in den Monaten Dezember 2012 bis Mai 2013 unter Hinzuziehung eines externen unabhängigen Vergütungsexperten durchgeführt und mit Wirkung vom 1. Januar 2013 die Vergütung von Dr. Michael Mertin angepasst.

FIXUM

Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie beträgt für Dr. Michael Mertin seit 1. Januar 2013 600 TEUR pro Jahr sowie für Rüdiger Andreas Günther seit dem 1. April 2012 380 TEUR pro Jahr, jeweils zahlbar in zwölf gleichen Beträgen am Monatsende.

VARIABLE VERGÜTUNG

Die Mitglieder des Vorstands haben Anspruch auf eine Tantieme, die teilweise in bar und teilweise in Form virtueller Aktien gewährt wird. Sie basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahres zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen werden sollen. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bemessungsgrundlagen hierfür sind für das Geschäftsjahr 2013 das Konzern-EBIT, der operative Free Cashflow, der Konzern-Jahresüberschuss, aktienkursbezogene, strategische und operative Ziele sowohl für das betreffende Jahr als auch langfristiger Art und eine individuelle Leistungsbeurteilung. Die variable Vergütung ist auf insgesamt 150 Prozent Zielerreichung nach oben begrenzt. Bei 100 Prozent Zielerreichung beträgt sie bei Dr. Michael Mertin seit 1. Januar 2013 1.000 TEUR, bei Rüdiger Andreas Günther 420 TEUR. Die tatsächliche Höhe der variablen Vergütung ist abhängig von der Erreichung der Ziele gemäß Zielvereinbarung. Bei der Nichterreichung festgelegter Mindestansprüche einzelner Ziele wird für diesen Zielanteil keine anteilige Tantieme gezahlt; eine garantierte Mindesttantieme gibt es nicht.

50 Prozent der Tantieme entfallen auf finanzielle Ziele,

25 Prozent auf kurz- und mittelfristige operative Ziele und

25 Prozent auf mittel- und langfristige strategische Ziele.

Die Gesamttantieme wird bei Dr. Michael Mertin zur Hälfte, bei Rüdiger Andreas Günther im Jahre 2013 zu zwei Dritteln in bar und ab dem 1. Januar 2014 ebenfalls zur Hälfte in bar und im Übrigen in Form von virtuellen Aktien gewährt.

Der in bar auszuzahlende Teil der variablen Vergütung ist fällig mit der Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Die Zuteilung der als Long-Term-Incentive gewährten virtuellen Aktien erfolgt im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung. Der Ermittlung ihrer Anzahl wird der volumengewichtete durchschnittliche Schlusskurs der Jenoptik-Aktie im 4. Quartal des vorvergangenen Kalenderjahrs ("Umrechnungskurs") zugrunde gelegt. Der Umrechnungskurs für die für das Jahr 2013 zuzuteilenden virtuellen Aktien beträgt 7,25 EUR. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahrs nach Zuteilung auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahrs. Folgejahr ist das Kalenderjahr, das dem Kalenderjahr folgt, für das die Zielvereinbarung abgeschlossen wurde. Dies bedeutet für den Fall der Gewährung virtueller Aktien im Rahmen der Zielvereinbarung für das Jahr 2013, dass die Zuteilung der virtuellen Aktien im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung im Jahre 2014 und die Auszahlung des Geldwerts der virtuellen Aktien - deren Höhe auf Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der Aktien im Jahr 2017 ermittelt wird - am Anfang des Jahres 2018 erfolgt.

Zwischenzeitlich erfolgte Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG werden dergestalt berücksichtigt, dass in Höhe ihres Werts zusätzliche virtuelle Aktien gewährt werden.

Die Tantieme wird im Jahr der Beendigung des Dienstverhältnisses des Vorstandsmitglieds basierend auf der tatsächlichen Zielerreichung zeitanteilig und ohne Aufteilung in Bartantieme und virtuelle Aktien ausgezahlt. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zugewiesene virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abgelaufen ist, werden mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enthalten Regelungen zu möglichen Auswirkungen von bestimmten Umständen, insbesondere Umwandlungs- und Kapitalmaßnahmen, auf die gewährten virtuellen Aktien.

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2013 in Bezug auf mögliche Effekte aus der Ermittlung der Anzahl der virtuellen Aktien und deren Wertentwicklung eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 36 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist.

Mit dem zum Ablauf des 1. Quartals 2012 als Mitglied des Vorstands ausgeschiedenen Frank Einhellinger wurde im Januar 2013 eine Vereinbarung zur Abgeltung der ihm seit dem Jahr 2010 als Vorstandsmitglied gewährten 66.622 virtuellen Aktien zuzüglich der darauf anstelle einer Dividende gewährten virtuellen Aktien geschlossen, nach der ihm im Januar 2013 ein Betrag in Höhe von 489 TEUR brutto ausgezahlt wurde. Damit konnten entsprechende Rückstellungen in Anspruch genommen werden.

Mit Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der jährliche Versorgungsbeitrag für die Unterstützungskasse betrug im Jahr 2013 für Dr. Michael Mertin 240 TEUR und für Rüdiger Andreas Günther 80 TEUR. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 3 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen. JENOPTIK beabsichtigt, diese Empfehlung bei Neuabschlüssen oder Anpassungen der Altersversorgungszusagen mit Vorstandsmitgliedern künftig zu befolgen. Ein Eingriff in die bestehenden Verträge ist jedoch für die Gesellschaft nicht einseitig durchsetzbar, weshalb in der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2013 höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt wurde.

NEBENLEISTUNGEN

Es existieren Nebenleistungen für Dr. Michael Mertin in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Unfallversicherung sowie für Rüdiger Andreas Günther in Form einer Unfallversicherung. Weiterhin haben Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung; es besteht die vertragliche Verpflichtung zur Tragung eines Selbstbehalts in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Vorstandsmitglieds.

Wird der Dienstvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Mertin nicht über sein reguläres Laufzeitende am 30. Juni 2017 hinaus verlängert, so hat er ab diesem Zeitpunkt für die Dauer von zwölf Monaten Anspruch auf Überbrückungsleistungen in Höhe von monatlich 80 Prozent eines Zwölftels der Jahresvergütung. Auf die Überbrückungsleistung werden Bezüge aus selbstständiger und/oder nicht selbstständiger Tätigkeit des Vorstandsmitglieds, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie eine etwaige Karenzentschädigung angerechnet. Überbrückungsleistungen sind nicht zu zahlen, wenn die Nichtverlängerung des Dienstvertrags auf erheblichen Pflichtverstößen des Vorstandsmitglieds beruht oder es zu einer Beendigung des Dienstverhältnisses aufgrund einer außerordentlichen Kündigung kommt oder das Vorstandsmitglied eine Verlängerung des Dienstvertrags zu gleichen oder zu gleich- oder höherwertigen Bedingungen ablehnt.

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2013 für den Anstellungsvertrag des Vorstandsvorsitzenden eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 36 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist.

Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für die Mitglieder des Vorstands ab einem Kontrollerwerb gemäß §§ 29, 35 Abs. 1 S. 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), das heißt einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG eine Change-of-Control-Klausel, die ihnen ein Kündigungsrecht innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle gewährt. Das Vorstandsmitglied hat im Fall einer Kündigung in Abhängigkeit von der Restlaufzeit seines Anstellungsvertrags zuzüglich des Zeitraums, für den Überbrückungsleistungen gewährt werden, einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von maximal 36 Monatsgehältern zuzüglich anteiliger variabler Vergütung. Die Mitglieder des Vorstands erhalten zudem bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende ihres jeweiligen Dienstvertrags (maximal jedoch für drei Jahre) eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen.

Mit den Vorstandsmitgliedern wurden in den Anstellungs-Verträgen für die Dauer von einem Jahr nachvertragliche Wettbewerbsverbote vereinbart. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot erhält das jeweilige Vorstandsmitglied 50 Prozent der oben beschriebenen Brutto-Jahresvergütung. Jenoptik kann aber bereits vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung an das jeweilige Vorstandsmitglied auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot mit der Wirkung verzichten, dass sie mit Ablauf einer Frist von drei Monaten seit der Erklärung von der Verpflichtung zur Zahlung der Entschädigung frei wird.

Individualisierte Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder

Die vorstehenden Tabellen beinhalten die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther und das ehemalige Vorstandsmitglied Frank Einhellinger. In den Übersichten wird dabei zwischen fünf Komponenten, der Festvergütung, den Nebenleistungen, der einjährigen variablen Vergütung, der mehrjährigen variablen Vergütung und dem Versorgungsaufwand unterschieden.

Nach Abstimmung mit dem Personalausschuss, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 für Dr. Michael Mertin 600,6 TEUR in bar und 82.877 virtuelle Aktien und für Rüdiger Andreas Günther 390,4 TEUR in bar und 26.932 virtuelle Aktien betragen. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 5.17 ab Seite 154 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichts. T 05 T 06

T 05 VORSTANDSVERGÜTUNG - GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN (in TEUR)

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Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand seit 1.4.2012)
2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Tatsächlich Mindestens 100

%
Maximal
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 510,0 600,0 600,0 600,0 600,0 285,0
Nebenleistungen 45,5 45,8 45,8 45,8 45,8 34,8
Summe 555,5 645,8 645,8 645,8 645,8 319,8
Einjährige variable Vergütung 731,5 600,6 0,0 500,0 750,0 210,0
Mehrjährige variable Vergütung* 383,4 650,9 50,3 550,3 800,3 105,0
Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018)* 0,0 600,6 0,0 500,0 750,0 0,0
Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017)* 365,8 0,0 0,0 0,0 0,0 105,0
Davon Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 17,6 50,3 50,3 50,3 50,3 0,0
Summe* 1.114,9 1.251,5 50,3 1.050,3 1.550,3 315,0
Versorgungsaufwand 240,0 240,0 240,0 240,0 240,0 60,0
Gesamtvergütung* 1.910,5 2.137,3 936,1 1.936,1 2.436,1 694,8
* jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs
Kurssteigerung LTI 2013 0,0 222,7 0,0 185,4 278,1 0,0
Kurssteigerung LTI 2012 192,0 0,0 0,0 0,0 0,0 55,1

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Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand seit 1.4.2012) Frank Einhellinger (Finanzvorstand bis 31.3.2012)
2013 2012 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Tatsächlich Mindestens 100

%
Maximal Tatsächlich
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 380,0 380,0 380,0 380,0 83,3 0,0
Nebenleistungen 19,5 19,5 19,5 19,5 4,9 0,0
Summe 399,5 399,5 399,5 399,5 88,1 0,0
Einjährige variable Vergütung 390,4 0,0 280,0 420,0 81,3 0,0
Mehrjährige variable Vergütung* 203,9 8,8 148,8 218,8 39,0 0,0
Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018)* 195,2 0,0 140,0 210,0 0,0 0,0
Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017)* 0,0 0,0 0,0 0,0 29,0 0,0
Davon Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 8,8 8,8 8,8 8,8 10,0 0,0
Summe* 594,3 8,8 428,8 638,8 120,2 0,0
Versorgungsaufwand 80,0 80,0 80,0 80,0 24,8 0,0
Gesamtvergütung* 1.073,8 488,3 908,3 1.118,3 233,1 0,0
* jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs
Kurssteigerung LTI 2013 72,4 0,0 51,9 77,9 0,0 0,0
Kurssteigerung LTI 2012 0,0 0,0 0,0 0,0 4,6 0,0

T 06 VORSTANDSVERGÜTUNG - ZUFLUSS (in TEUR)

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Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Mitglied des Vorstands seit 1.4.2012) Frank Einhellinger (Mitglied des Vorstands bis 31.3.2012)
2012 2013 2012 2013 2012 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 510,0 600,0 285,0 380,0 83,3 0,0
Nebenleistungen 45,5 45,8 34,8 19,5 4,9 0,0
Summe 555,5 645,8 319,8 399,5 88,1 0,0
Einjährige variable Vergütung 687,7 731,5 0,0 210,0 300,0 81,3
Mehrjährige variable Vergütung* 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 489,3
Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 47,3
Davon LTI 2011 (Laufzeit bis 2016) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 141,0
Davon LTI 2010 (Laufzeit bis 2015) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 171,1
Davon LTI 2009 (Laufzeit bis 2014) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 130,0
Summe 687,7 731,5 0,0 210,0 300,0 570,6
Versorgungsaufwand 240,0 240,0 60,0 80,0 24,8 0,0
Gesamtvergütung 1.483,2 1.617,4 379,8 689,5 412,9 570,6

* In 2013 wurden sämtliche ausstehenden LTI an Frank Einhellinger ausgezahlt."

Vergütungssystem des Aufsichtsrats

Die Satzungsregelung zur Vergütung des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG wurde im Juni 2012 neu gefasst. Die Vergütung besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente. Die feste jährliche Vergütung beträgt 20 TEUR.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrags. Die feste Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahrs zahlbar. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR pro Jahr. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Prüfungsausschusses, deren Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, beträgt 10 TEUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache. Für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, die im Geschäftsjahr nicht getagt haben, wird keine Vergütung gezahlt.

Sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 10 TEUR. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 20 TEUR, sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrags. Für die Ermittlung des Ergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals ist der Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr maßgebend. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, das heißt regelmäßig nach der Hauptversammlung des folgenden Geschäftsjahrs, zu zahlen.

Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2012 hat den oben genannten Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs 2012 überstiegen, weshalb nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2013 eine erfolgsorientierte Vergütung ausgezahlt wurde. Auch für das Jahr 2013 wird es eine erfolgsorientierte Vergütung geben, die nach der Hauptversammlung 2014 ausgezahlt werden wird.

Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahrs dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung. Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen oder bei mehreren Sitzungen an einem Tag wird ab der zweiten Sitzung jeweils die Hälfte des vereinbarten Sitzungsgeldes gezahlt. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit der Sitzung stehen, werden zusätzlich zu dem Sitzungsgeld erstattet; die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten im Zusammenhang mit einer im Inland stattfindenden Sitzung ist dabei auf 0,6 TEUR beschränkt. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden für die im Januar 2014 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 352,8 TEUR und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2014 zu zahlende variable Vergütung 131,2 TEUR zurückgestellt. Die JENOPTIK hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Humer hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.

Informationen zur individualisierten Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder finden Sie im Konzernanhang auf der Seite 172.

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2013

Grundlagen des Konzerns

Konzernstruktur

RECHTLICHE UND ORGANISATORISCHE STRUKTUR

Die JENOPTIK AG mit Hauptsitz in Jena übernimmt als Holding bzw. Corporate Center für die Unternehmensgruppe Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung und das Innovationsmanagement sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling und Treasury, Steuern, Qualität, Immobilien, Mergers und Acquisitions, Unternehmenskommunikation und Marketing und Investor Relations, Revision, Recht sowie Risk & Compliance Management. Das operative Geschäft des Konzerns unterteilt sich in die drei Segmente Laser & Optische Systeme, Messtechnik und Verteidigung & Zivile Systeme. Dabei entspricht die Organisationsstruktur dem Segmentreporting der JENOPTIK AG. Innerhalb der Segmente wird das operative Geschäft in fünf Sparten untergliedert. Die Klammer bildet ein Shared Service Center (SSC), in dem zurzeit die Zentralfunktionen IT, Human Resources, Einkauf, Logistik sowie Umweltschutz und Gebäudemanagement organisiert sind.

Jenoptik hat in den letzten Jahren die internationalen Strukturen stark ausgebaut. Zum Jahresende 2012 wurde eine asiatische Holding-Gesellschaft in Singapur gegründet, unter deren Dach Jenoptik das Asiengeschäft bündelt, um zentral von dort aus die Expansion in dieser Region zu begleiten. Unter der Führung der US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt die Steuerung der Gesamtstrategie, die Koordination der Finanzaktivitäten sowie der Shared Services für den amerikanischen Markt.

Um die Marktposition in der Region Asien/Pazifik weiter zu festigen, erwarb Jenoptik im Januar 2013 die Anteile an einem australischen Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik mit Sitz in Sydney. Im Jahresverlauf wurde die Gesellschaft in JENOPTIK Australia Pty Ltd umfirmiert.

WESENTLICHE STANDORTE

Der Jenoptik-Konzern ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, in 18 davon mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften oder Beteiligungen. Produktionsschwerpunkt von Jenoptik ist Deutschland. Am Hauptsitz Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Laser, Optiken, Sensoren und Digital Imaging beheimatet. Weitere große deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg, Essen und Altenstadt (Verteidigung & Zivile Systeme), Monheim bei Düsseldorf (Verkehrssicherheit), Villingen-Schwenningen sowie Ratingen (Industrielle Messtechnik), Triptis, Dresden und Eisenach (Optische Systeme) sowie Berlin (Laser & Materialbearbeitung).

Außerhalb Deutschlands unterhält Jenoptik Produktions- und Montagestandorte in den USA, Frankreich, China und der Schweiz. Darüber hinaus ist der Konzern in Australien, Brasilien, Indien, Japan, Korea, Malaysia, Mexiko, Russland, Singapur und Tschechien mit eigenständigen Tochtergesellschaften vertreten.

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir unseren Standort im US-amerikanischen Easthampton, Massachusetts, geschlossen. Die Produktionskapazitäten der Optik-Fertigung wurden am Standort Jupiter, Florida, konzentriert.

G 07 JENOPTIK: WESENTLICHE STANDORTE (STAND: FEBRUAR 2014)

Geschäftstätigkeit des Konzerns

GESCHÄFTSMODELL

Jenoptik ist ein international agierender integrierter Optoelektronik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Öffentliche Auftraggeber zählen ebenfalls zu den Kunden von Jenoptik, zum Teil auch indirekt über Systemintegratoren. Unser Angebot umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für zahlreiche Branchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum. Forschung und Entwicklung nehmen eine Schlüsselstellung ein. Kooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette.

SEGMENTE

Jenoptik ist in den Sparten Laser & Materialbearbeitung, Optische Systeme, Industrielle Messtechnik, Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme aktiv, wobei diese noch einmal in verschiedene Geschäftsbereiche unterteilt sind. Die drei Segmente setzen sich aus den fünf Sparten zusammen. G 08

G 08 ORGANISATIONSSTRUKTUR

Laser & Optische Systeme

Diesem Segment sind sämtliche Aktivitäten rund um Laser und Optiken zugeordnet. Jenoptik zählt zu den führenden Anbietern von Lasertechnologie und bietet Produkte und Lösungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - vom Halbleitermaterial über Halbleiterlaser bis zur kompletten Laseranlage. Im Geschäftsbereich Laser hat sich das Unternehmen auf qualitativ hochwertige Halbleiterlaser, zuverlässige Diodenlaser als Module und Systeme sowie innovative Festkörperlaser wie zum Beispiel Scheiben- und Faserlaser spezialisiert und ist bei Hochleistungsdiodenlasern weltweit anerkannter Qualitätsführer. Diese Laserstrahlquellen werden unter anderem in der Materialbearbeitung (Automotive und Maschinenbau), der Medizintechnik und im Bereich Show & Entertainment eingesetzt. Der Geschäftsbereich Laseranlagen bietet Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien integriert werden. Im Fokus der Aktivitäten stehen Systemlösungen für die Bearbeitung von Kunststoffen und Metallen. Darüber hinaus werden auch Lösungen für die Bearbeitung von Funktionsglas (sogenanntes "Smart Glass") - in Verbindung mit der Prozessierung dünner Schichten mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit -angeboten.

Bei Optischen Systemen ist Jenoptik einer der weltweit führenden Hersteller, der Präzisionsoptiken und integrierte optische Systeme für höchste Qualitätsansprüche fertigt. Die Sparte ist Entwicklungs- und Produktionspartner für optoelektronische und optomechanische Systeme sowie Baugruppen auf Basis von optischen bzw. mikrooptischen Komponenten aus Halbleitermaterialien, Kristallen, Metallen und Kunststoffen. Herausragende Kompetenz besteht in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Zum Portfolio gehören weiterhin Systeme und Komponenten für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit, Health Care und Life Sciences, Beleuchtung, Systemlösungen und Module für die digitale Bilderfassung und -auswertung sowie Kameras für die digitale Mikroskopie.

Im Segment Laser & Optische Systeme gehört der Konzern zu den weltweit großen Anbietern von Lasern und Laseranlagen sowie von Optik, Mikrooptik und optoelektronischen Systemen. Auch bei den Hochleistungsdioden- und den Scheibenlasern nimmt Jenoptik eine führende Position ein. Das Segment ist ein etablierter Partner der Automobilindustrie auf dem Gebiet der Kunststoffbearbeitung von Kfz-Innenverkleidungen für Airbagsysteme und hat sich mit der Markteinführung von 3D-Metallbearbeitungsanlagen den Zugang zu einem stark wachsenden Markt erschlossen. Im Bereich der optischen Systeme besitzt Jenoptik eine herausragende Marktstellung. Im Berichtsjahr konnte beispielsweise das Angebot an integrierten Systemlösungen ausgebaut und so der Wertschöpfungsanteil erhöht werden. Darüber hinaus haben wir unsere Position auf dem Gebiet der Mikrooptiken deutlich gestärkt. Damit hat sich Jenoptik noch besser als Entwicklungs- und Produktionspartner führender Unternehmen etabliert.

Regionale Schwerpunkte des Segments liegen in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch in Asien. Unsere Kernmärkte sind die Halbleiterausrüstung, die Medizintechnik, die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik sowie die Automobilindustrie und der Maschinenbau.

Im abgeschlossenen Berichtsjahr konnte die mit modernster Technik ausgestattete Fertigung von qualitativ hochwertigem Ausgangsmaterial für Hochleistungsdiodenlaser planmäßig in Betrieb gehen. Mit dem Aufbau der neuen Produktionskapazitäten trägt Jenoptik der signifikant gestiegenen Nachfrage, unter anderem aus Asien, Rechnung und stärkt die technologische Position für neue Anwendungsbereiche.

Messtechnik

In der Industriellen Messtechnik zählt der Konzern zu den weltweit führenden Herstellern für hochpräzise Fertigungsmesstechnik, die vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Das Leistungsspektrum umfasst komplette Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben wie die optische, taktile oder pneumatische Prüfung von Rauheiten, Konturen, Formen sowie die Messung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses und im Messraum. Dazu angeboten werden umfassende Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge.

Für mehr Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt Jenoptik Komponenten und Systeme, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und spezielle Lösungen wie unter anderem automatische Nummernschilderkennung bzw. Software zur Auswertung von Verkehrsverstößen. Jenoptik ist weltweit das führende Unternehmen, das seinen Kunden bei Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungen Lösungen auf Basis aller etablierten Technologien anbieten kann.

Im Bereich der Dienstleistungen, dem sogenannten Traffic Service Providing, deckt der Konzern die gesamte begleitende Prozesskette ab - vom Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und dem Einzug der Bußgelder als Betreiber der Anlagen.

Jenoptik gehört im Bereich der zweidimensionalen Messtechnik weltweit zu den führenden Unternehmen und ist Marktführer im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnik. Auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit ist Jenoptik führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 20.000 Geräte im Einsatz. Das Segment Messtechnik ist das am stärksten internationalisierte innerhalb des Jenoptik-Konzerns. Die regionale Ausrichtung wird dabei vorrangig durch die Kunden bestimmt. In der Sparte Industrielle Messtechnik sind dies die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Für die Sparte Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt. Die Verkehrssicherheitsanlagen unterliegen im deutschen Markt der Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Zulassung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden.

Das Segment Messtechnik hat auch im Berichtsjahr 2013 seine Strukturen optimiert und ausgebaut. Den Rahmen hierfür setzten die weitere Internationalisierung in den wichtigen Absätzmärkten sowie die Geschäftsausweitung der Industriellen Messtechnik.

In Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA und China wurden die Kompetenzzentren weiter etabliert. Mit Applikationszentren ist die Industrielle Messtechnik in Brasilien, Indien, Singapur, Spanien, Südkorea und Tschechien präsent. In der Verkehrssicherheit wurde weiterhin an der Standardisierung des Produktportfolios und an der Internationalisierung gearbeitet. So hat Jenoptik seit 2012 die eigene Präsenz in der Wachstumsregion Asien/Pazifik deutlich ausgebaut. Nach der Übernahme eines australischen Anbieters von Verkehrssicherheitstechnik konnten weitere Großaufträge in dieser Region gewonnen werden. Diese bestätigen den Erfolg der Internationalisierungsstrategie von Jenoptik und untermauern die Position als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung.

Verteidigung & Zivile Systeme

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Anwendungen. Das Portfolio reicht dabei von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in ihre Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten. Die mechatronischen Produkte werden eingesetzt in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen für Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstungen. Zudem gehören optoelektronische Systeme für die Sicherheitsindustrie sowie Softwareentwicklung, Mess- und Regeltechnik zum Leistungsspektrum. Zu den sensorischen Produkten zählen Infrarot-Kamerasysteme und Laser-Distanzmessgeräte. Sie werden vor allem in der Automatisierungstechnik, der Umweltmesstechnik, der Sicherheitstechnik und der militärischen Aufklärung eingesetzt. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab.

Das Segment ist Ausrüster großer Systemhäuser oder beliefert öffentliche Beschaffungsbehörden direkt. Das Geschäft ist vorwiegend langfristig ausgerichtet. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag von Kunden entwickelt. Mit der Wehr- und Sicherheitstechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik Geschäftspartner von vorwiegend deutschen bzw. europäischen Kunden, wobei Endprodukte durch die Systemhäuser auch weltweit ausgeliefert werden. Das Geschäft unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportanforderungen, die Jenoptik strikt einhält.

ABSATZMARKTE UND WETTBEWERBSPOSITION

Der Jenoptik-Konzern ist mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsangebots im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen und dabei die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen nutzen.

Der Gesamtmarkt für optische Technologien dürfte von rund 400 Mrd Euro 2013 auf etwa 615 Mrd Euro bis 2020 ansteigen (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate 6,5 Prozent, Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris). G 02 Die Anwendungsfelder in diesem Markt sind breit diversifiziert und reichen beispielsweise von Beleuchtungstechnik über IT-nahe Anwendungen bis hin zu Produktions- und Medizintechnik. Als sogenannte "Enabler"-Technologien verfügen die hochpräzisen, flexiblen Fertigungs- und Messtechniken auf dem Gebiet der Photonik über eine große wirtschaftliche Hebelwirkung und werden somit einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben. Dabei unterstützen die Lösungen das prognostizierte Wachstum bei der Umsetzung globaler Megatrends wie den Forderungen nach höherer Energieeffizienz, besserer Umweltverträglichkeit und steigender Präzision in Fertigung und bei Produkten. G 09

G 09 DER WELT-PHOTONIK-MARKT 2013 (in %)

Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris und eigene Berechnung

Die Anwendungsbereiche für optische Technologien weisen sehr uneinheitliche Wachstumsraten auf. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von Jenoptik liegt auf Märkten, für die bei Volumina von je rund 40 Mrd Euro in den kommenden Jahren ein jährliches Wachstum von 8 bis 9 Prozent erwartet wird. Der Konzern belegt mit seinen Produkten führende Marktpositionen in attraktiven Marksegmenten. T 07

T 07 FÜHRENDE POSITION IN NISCHENMÄRKTEN

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Segment Produkte Endmarkt
Laser & Optische Systeme Mikrooptiken Halbleiterindustrie
Optische Systeme Halbleiterindustrie
Airbag-Perforation Automotive
Ophthalmologische Scheibenlaser Medizintechnik
Hochleistungsdiodenlaser Medizintechnik
Messtechnik Verkehrssicherheitstechnik Öffentliche Hand
Optische 2D-Fertigungsmesstechnik Automotive
Taktile Messtechnik Automotive
Pneumatische Messtechnik Automotive
Verteidigung & Zivile Systeme Radome Luftfahrt
Stabilisierungssysteme Verteidigung und Bahntechnik

Mit ihren Produkten konkurriert Jenoptik mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich nicht selten auf nur eine bzw. wenige der vorgenannten Technologien spezialisiert haben. Unterschiedliche Leistungsangebote und eine stark eingeschränkte Vergleichbarkeit erschweren daher konkrete Marktanteilsschätzungen.

Ziele und Strategien

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DES KONZERNS

Im Fokus der strategischen Weiterentwicklung steht für Jenoptik weiterhin profitables Wachstum. Dazu konzentriert sich der Konzern auf zukunftsfähige Geschäftsfelder und die Internationalisierung.

Jenoptik verfolgt dabei konsequent ihre mittel- und langfristigen Ziele. Bis 2017 soll der Konzern eine durchschnittliche EBIT-Marge von etwa 9 bis 10 Prozent sowie ein Umsatzwachstum von rund 10 Prozent über die Marktzyklen erreichen. Der Umsatz soll auf rund 800 Mio Euro steigen. Um diese Ziele zu realisieren, strebt Jenoptik ein überproportionales Wachstum im Ausland an.

Als innovatives Hochtechnologie-Unternehmen ist es für Jenoptik existenziell wichtig, künftige Kundenbedürfnisse bzw. Trends frühzeitig zu erkennen und die strategischen Maßnahmen diesbezüglich auszurichten. Entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit, die das Unternehmen darauf richtet. Das nachhaltige profitable Wachstum soll darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen und zunehmend durch den weiteren Ausbau des Systemgeschäfts sowie Skaleneffekte unterstützt werden.

Jenoptik richtet sich strategisch als globaler, integrierter Optoelektronik-Konzern aus. Darin sehen wir Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, der häufig nur in einem Markt aktiv und zudem oft kleiner ist oder als lokaler bzw. regionaler Anbieter auftritt. Durch die Adressierung verschiedener Märkte ist der Konzern weniger stark von den Trends und Zyklen in einzelnen Märkten abhängig und kann Marktschwankungen besser ausgleichen. Das bedeutet ein höheres Maß an Stabilität, vor allem in Krisensituationen.

Optoelektronik-Konzern.

Optoelektronik ist eine Querschnittstechnologie, die eine Vielzahl von Märkten adressiert. Optoelektronische Technologien bedienen verschiedene Megatrends der Zukunft, wie beispielsweise die zunehmende Digitalisierung der Welt, das wachsende Bedürfnis nach Gesundheit, Mobilität, Sicherheit und Effizienz sowie den weltweiten Ausbau der Infrastruktur.

Integrierter Konzern.

Die drei Segmente von Jenoptik sind bereits heute auf vielfältige Weise verbunden. Vor allem das Segment Laser & Optische Systeme stellt Technologien und Know-how für die anderen beiden Segmente zur Verfügung. Die Jenoptik-Segmente nutzen darüber hinaus gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerks. Im Shared Service Center sind konzernübergreifende Funktionen zusammengefasst und das Corporate Center übernimmt die Funktion des "strategischen Architekten" für den gesamten Konzern. Die Harmonisierung von Prozessen und Strukturen wird fortgesetzt, um die Effizienz weiter zu steigern und gleichzeitig die Basis für künftiges Wachstum zu verbessern. Konzernweit einheitliche Entwicklungs- und Technologie-Roadmaps bilden die Grundlage für eine marktgerechte Steuerung des Innovationsprozesses im Konzern. Die gemeinsame starke Dachmarke Jenoptik sorgt für eine höhere Wahrnehmung und fördert die Akzeptanz des Konzerns. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden.

Globaler Konzern.

Gemeinsame Standorte der Segmente ermöglichen es, dass Jenoptik in den wichtigen Regionen weltweit schnell eine angemessene Größe erreicht. Zudem erleichtert die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur den Markteintritt und trägt dazu bei, Kosten zu senken. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert.

Im Zuge des rollierenden Strategieprozesses werden halbjährlich relevante Fragen der internationalen Strategie und der mittel- bis langfristigen Geschäftsentwicklung diskutiert. Es erfolgt eine detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalyse, die den internen Kompetenzen gegenübergestellt wird. Anhand der Ergebnisse können zukünftige Wachstumsfelder identifiziert und Konzepte zur Geschäftsfeldentwicklung erörtert werden, welche dann die Basis für strategische Entscheidungsvorlagen bilden.

Maßgeblich für die Weiterentwicklung von Jenoptik bleiben auch künftig unsere im Jahr 2007 definierten Werthebel:

Profitables Wachstum.

Der Jenoptik-Konzern will das profitable Wachstum fortsetzen. Internationalisierung, Markterschließung, Marktdurchdringung und Produktinnovation sind dabei die zentralen Themen. Markttrends unterstützen die weitere Entwicklung. Wichtige Impulse für das weitere organische Wachstum sollen aus den Kernkompetenzen des Konzerns kommen.

Das strategische Portfoliomanagement wird fortgesetzt und auf der Ebene einzelner Markt- und Wettbewerbssegmente optimiert. Akquisitionen werden nur getätigt, wenn sie das Technologieportfolio bzw. vorhandene Aktivitäten markt- bzw. kundenseitig ergänzen. Kurz- bis mittelfristig erachten wir deshalb vor allem kleine und mittlere Akquisitionen zur Abrundung des Produktportfolios und zur Steigerung der Vertriebskraft bzw. des Marktzugangs für sinnvoll. Jede Akquisition muss die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung und Integrierbarkeit erfüllen.

Markt- und Kundenorientierung.

Jenoptik investiert weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem im Ausland. Interne Prozesse werden an Kunden und Märkten ausgerichtet. Schwerpunkt ist der Ausbau des Customer-Relationship-Managements. Soweit möglich, werden Kunden bereits in frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. So festigen wir unsere Kundenbeziehungen und können die Wertschöpfung erhöhen.

Internationalisierung.

Jenoptik sieht in den Wachstumsmärkten Asiens und in Nordamerika, unter anderem aufgrund des Trends zur Stärkung der Industrieproduktion, ein besonders großes Potenzial und fokussiert daher die Internationalisierung auf diese Märkte. In den Jahren 2012 und 2010 wurden die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. und die JENOPTIK North America, Inc. gegründet, um als "strategischer Architekt" die Geschäfts-, Struktur- und Organisationsentwicklung in diesen beiden Regionen zu steuern. Bis 2016 soll in diesen Wachstumsregionen ein Umsatzanteil von zusammen 40 Prozent erzielt werden (2013: 29,5 Prozent).

Beim Ausbau des Geschäfts werden eigene direkte Vertriebskanäle gegenüber Händlerstrukturen bevorzugt. Jenoptik arbeitet aber auch im Rahmen von Mehrheitsbeteiligungen mit lokalen Partnern zusammen. Geschäftsübergreifende Querschnittsfunktionen und die eigene Wertschöpfung werden ausgebaut.

Mitarbeiter und Führung.

Zentrale Themen der strategischen Personalarbeit bleiben die Gewinnung und Bindung von qualifizierten und leistungsfähigen Mitarbeitern. In einem demografisch schwieriger werdenden Umfeld ist dafür eine strukturierte Personalplanung erforderlich. Über Maßnahmen des Personalmarketings wird Jenoptik weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positioniert. Entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen und verbesserte Rahmenbedingungen tragen dazu bei, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu verstärken.

Ein weiteres Schwerpunktthema ist die aktive Unterstützung des Werteprojekts im Rahmen der Personalarbeit. Das Executive Management Board hat eine Jenoptik-Vision definiert und sechs Unternehmenswerte entwickelt, die 2014 in einem konzernweiten Projekt ausgerollt werden.

Operative Exzellenz.

Alle Prozesse im Konzern werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt, um sie effizienter zu gestalten, aufeinander abzustimmen und Kosten zu sparen. Die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse - sowohl im operativen Geschäft als auch in den kaufmännischen Bereichen - werden konsequent weitergeführt. Dazu gehören im Wesentlichen die auf Seite 67 dargestellten Programme wie das übergreifende Jenoptik Exzellenz Programm (JEP), das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) oder Go-Lean.

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DES OPERATIVEN GESCHÄFTS

Mit dem Fokus auf Optoelektronik ist Jenoptik ein sogenannter "Enabler" für viele Wachstumsbranchen. Mit unserem Produkt- und Serviceportfolio können wir zu mehr Effizienz und damit zur Schonung von Ressourcen beitragen. Wir etablieren uns als strategischer Partner internationaler Kunden und gestalten mit ihnen gemeinsam zukunftsweisende Megatrends.

Segment Laser & Optische Systeme.

Jenoptik strebt eine führende Position unter den weltweiten Anbietern von Laser- & Materialbearbeitungssystemen an. Im Bereich Laser konzentriert sich Jenoptik auf neue Anwendungen von Diodenlasern, auf wachstumsstarke Segmente bei Festkörperlasern wie Scheibenlaser kleiner Leistung sowie Ultra-Kurspulslaser und Faserlaser, in denen die eigenen Diodenlaser zum Einsatz kommen. Im Bereich der Laseranlagen unterstützt die Fokussierung auf die Kunststoff- und Metallbearbeitung das künftige Wachstum. Mittelfristig soll die Internationalisierung, insbesondere in Asien und Amerika, weiter vorangetrieben werden.

Bei den optischen Systemen positioniert sich Jenoptik als ein weltweit führender, unabhängiger Anbieter optischer OEM-Systeme. Die weitere Internationalisierung, der Ausbau des Systemgeschäfts und der Fokus auf Schlüsselkunden sowie die Nutzung von Skaleneffekten und kunden- bzw. technologieseitigen Synergien bilden die Basis für das weitere profitable Wachstum.

Segment Messtechnik.

Im Bereich der industriellen Messtechnik versteht sich Jenoptik als ein führender Anbieter von Fertigungsmesstechnik. Im Automotive-Markt setzt Jenoptik auf Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes sowie zur Hybridisierung und unterstützt diese mit der Entwicklung von Messsystemen. Dabei soll die Position als Weltmarktführer im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnologien für Motor- und Getriebeteile ausgebaut werden. Wachstum wird vor allem in Asien und Nordamerika erwartet. Darüber hinaus werden neue Wachstumsmärkte, zum Beispiel im Bereich der Medizintechnik, erschlossen.

Als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung unterstützen wir unsere Kunden mittels Komplettlösungen, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Durch den globalen Trend der steigenden Mobilität insbesondere in Schwellenländern erschließt sich Jenoptik neue Regionen. Im Bereich Verkehrssicherheit geht die Entwicklung hin zu Großprojekten mit einer Kombination von Gerätegeschäft und Dienstleistungen, dem sogenannten Traffic Service Providing. Daher setzt Jenoptik auf eine Stärkung dieses Servicegeschäfts. Der Ausbau der Präsenz in den internationalen Märkten, ausgewählte Kooperationen sowie die Konzentration auf innovative und wettbewerbsfähige Produkte sollen das künftige Wachstum absichern und die Position als führender Anbieter stärken.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme.

Das Segment positioniert sich als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen des Verteidigungs-, Luftfahrt- und Bahnmarkts entsprechen. Langfristige Herausforderung sind sinkende Verteidigungsbudgets der Industrienationen, vor allem in der Europäischen Union. Aus diesem Grund strebt das Segment einen Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem in Nordamerika, an. Der Fokus liegt dabei auf den wachstumsstarken Geschäftsfeldern Energie- und Sensorsysteme. Darüber hinaus setzt das Segment auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die in zivilen Bereichen, zum Beispiel in der Bahntechnik, eingesetzt werden.

Weitere Informationen zu den Segmenten finden Sie im Segmentbericht ab Seite 91 und im Kapitel "Geschäftstätigkeit des Konzerns" ab Seite 54.

Steuerungssystem

STEUERUNGSSYSTEM UND STEUERUNGSKENNZAHLEN

Jenoptik steuert seine Geschäftseinheiten sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Im Rahmen des rollierenden Strategieprozesses lenken Vorstand und Executive Management Board, unterstützt durch ein zentrales Projekt-Management-Office, die Erstellung von Geschäftsbereichsstrategien und überwachen deren Umsetzung mittels der Jenoptik-Projektlandkarte. Ausgehend von globalen Megatrends werden Chancen und Risiken identifiziert, Portfolioentscheidungen getroffen, Wachstumspfade definiert und die Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung bestimmt.

Auf Basis der Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für einen Fünfjahreszeitraum erstellt. Sie fasst die angestrebte wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Im Laufe eines Geschäftsjahrs wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert.

Monatliche Ergebnismeetings sind das Forum zur operativen Steuerung. Hier erstatten die Geschäftseinheiten dem Vorstand Bericht über die wirtschaftliche Lage, über die Entwicklung der Kundenbeziehungen und der Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage ist ein standardisiertes Reporting, welches auf Basis von Steuerungskennzahlen Trends, Abweichungsanalysen und Maßnahmen liefert.

Das Jenoptik-Kennzahlensystem umfasst im Wesentlichen finanzielle Steuerungsgrößen. Diese orientieren sich primär am Shareholder Value und an den Anforderungen des Kapitalmarkts. Wichtigste Kennzahlen im Hinblick auf das Erreichen der Wachstumsziele des Konzerns sind Umsatz und Auftragseingang. EBIT und Ergebnis nach Steuern (EAT) sind unsere wichtigsten Steuerungsgrößen für die Profitabilität, EBIT-Marge und Return on Capital Employed (ROCE) für die Rentabilität. Zur Sicherung der Liquidität werden Free Cashflow und Nettoverschuldung überwacht. Als wesentliche nicht finanzielle Steuerungsgrößen werden zusätzlich personalbezogene Kennzahlen überwacht. G 10

G 10 UNTERNEHMENSZIELE UND TOP-STEUERUNGSGRÖSSEN

Seit 2012 arbeitet Jenoptik daran, das Steuerungssystem zu erweitern und noch stärker zu harmonisieren. Im Rahmen des JOE-Projekts (Jenoptik One ERP) (siehe Seite 67) wurde eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung implementiert und am 1. Januar 2014 "produktiv" gesetzt. Zudem wird das 2012 gestartete Go-Lean-Programm den Anteil und die Qualität der prozessbezogenen Steuerungsgrößen steigern. Die Weiterentwicklung des Steuerungssystems wird auch künftig Fokus unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung von Jenoptik bleiben.

Forschung und Entwicklung

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DER FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAKTIVITÄTEN

Für Jenoptik als Technologiekonzern besitzen Forschung und Entwicklung (F+E) eine wesentliche Bedeutung. Entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit, die der Konzern diesem Bereich beimisst. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um den Bereich F+E entscheiden maßgeblich über die künftige Leistungsfähigkeit von Jenoptik.

Das wesentliche strategische Ziel unserer F+E-Aktivitäten ist es, die Innovationsführerschaft auf den jeweiligen Gebieten zu erlangen, zu sichern oder auszuweiten. Außerdem sollen Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen entwickelt und über Schutzrechte abgesichert werden. Für die Positionierung im B2B-Geschäft bedeutet dies, die Leistungsfähigkeit unserer industriellen Kunden und damit deren eigene Ertragskraft zu stärken.

ENTSTEHUNG VON INNOVATIONEN

Basierend auf einer strategischen Analyse der globalen Megatrends und den Bedürfnissen unserer Kunden sowie unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen werden Wachstumsoptionen identifiziert und entsprechende Innovationsprojekte, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden, definiert.

Der Innovationsprozess "Idea to Money" im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine bewertet, die auf F+E-Roadmaps basieren. Dies gilt sowohl für Produkt-, Prozess- und Service-Innovationen als auch für Geschäftsmodell-Innovationen. G 11

G 11 IDEA TO MONEY - DER STUFIGE INNOVATIONSPROZESS BEI JENOPTIK

MITARBEITER IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Wesentliche Faktoren für erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. T 08

T 08 F+E-MITARBEITER

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2013 2012
Anzahl Mitarbeiter im F+E-Bereich 427 445
Anteil an der Gesamtmitarbeiterzahl in % 12,2 13,3

Seit 2012 existiert im Konzern neben einer Linienlaufbahn eine spezielle Fachlaufbahn für die Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung.

Das Wissen dieser Kompetenzträger wird sowohl für spezifische Aufgaben als auch segmentübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten genutzt.

WESENTLICHE KOOPERATIONEN UND MITGLIEDSCHAFTEN IN VERBÄNDEN

Über gezielte strategische Kooperationen erschließen wir als Konzern zusätzliches externes Know-how. Es soll die eigenen F+E-Aktivitäten sinnvoll ergänzen und fördern. Dabei kooperiert unser Unternehmen sowohl mit universitären als auch außeruniversitären Einrichtungen - ebenso aber auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden.

Die Ziele von Forschungskooperationen reichen von der marktorientierten Realisierung von Verbundvorhaben über die Verkürzung von Entwicklungszeiten bis hin zum Aufbau von Spezialwissen. Wichtige F+E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind:

das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Jena,
das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT), Aachen,
das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), Berlin,
das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik, Braunschweig,
die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena,
die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena,
das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena,
die Technische Universität Ilmenau,
die Technische Universität Kaiserslautern,
das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik (IPT), Aachen, inklusive des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen (WZL) sowie
die Christian-Albrechts-Universität (CAU), Kiel.

Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik ein Gremium aus hochkarätigen Wissenschaftlern zur Seite. Dieses unterstützt bei der Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends.

Außerdem setzt sich Jenoptik für ein innovationsfreundliches Umfeld und eine Image-Förderung der photonischen Technologien ein und ist in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. T 09

T 09 MITGLIEDSCHAFT IN GREMIEN UND VERBÄNDEN (AUSWAHL)

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• Association of Laser Users • International Society for Optical Engineering (SPIE)
• Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V (BDLI) • Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.
• Deutsche Gesellschaft für angewandte Optik e. V • Optonet e. V. / CoOptics
• Deutscher Industrieverband für optische, medizinische • Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI)
und mechatronische Technologien e. V. (SPECTARIS) • Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA)
• Deutsches Institut für Normung e. V. • Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
• European Optical Society • Wirtschaftsrat der CDU e. V.
• Europäische Technologieplattform Photonics 21 • Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI)

ENTWICKLUNGSLEISTUNGEN

Die F+E-Leistungen des Jenoptik-Konzerns einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag beliefen sich 2013 auf 51,1 Mio Euro (i.Vj. 49,1 Mio Euro). Mit einem Plus von 4,1 Prozent sind sie damit leicht stärker als der Umsatz gestiegen. Kosten für Entwicklungen, die im Rahmen von Kundenaufträgen geleistet werden, werden den Umsatzkosten zugerechnet. T 10

T 10 F+E-LEISTUNG (in Mio EUR)

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2013 2012 2011 2010* 2009**
F+E-Leistungen 51,1 49,1 45,4 42,0 51,5
F+E-Kosten 39,8 36,0 32,0 28,1 32,6
Aktivierte Entwicklungsleistungen 0,2 1,2 0,5 0,6 1,1
Abschreibungen und Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen -1,2 -1,4 -1,3 -1,1 -9,4
Entwicklung im Kundenauftrag 12,2 13,3 14,2 14,4 27,2
F+E-Quote 1 (F+E-Leistung/Umsatz) in % 8,5 8,4 8,4 8,8 10,9
F+E-Quote 2 (F+E-Kosten/Umsatz) in % 6,6 6,2 5,9 5,9 6,9

* nur fortgeführte Geschäftsbereiche

** 2009: wegen Definitionsänderung nicht vergleichbar

Der Anteil der Fremdleistungen durch Entwicklungsdienstleister an den Entwicklungskosten ist um 6,0 Prozent auf 6,3 Mio Euro gestiegen, was unsere Kapazitäten flexibilisiert. G 12

G 12 F+E-LEISTUNG NACH SEGMENTEN (in Mio EUR)

Die F+E-Leistung des Segments Laser & Optische Systeme enthält Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag in Höhe von 4,0 Mio Euro (i.Vj. 4,7 Mio Euro). Die F+E-Kosten lagen 2013 bei 15,7 Mio Euro (i.Vj. 14,7 Mio Euro). Wesentliche Entwicklungsprojekte erfolgen häufig gemeinsam mit den Kunden.

In der F+E-Leistung des Segments Messtechnik sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,6 Mio Euro (i.Vj. 2,8 Mio Euro) enthalten. Die F+E-Kosten des Segments beliefen sich auf 16,8 Mio Euro (i.Vj. 14,2 Mio Euro).

2013 betrugen die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag im Segment Verteidigung & Zivile Systeme 5,6 Mio Euro (i.Vj. 5,8 Mio Euro). In diesem Segment ist der Anteil der den Kunden direkt zuordenbaren Entwicklungsleistungen aufgrund des Geschäftsmodells am größten. Das Segment ist langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. Die F+E-Kosten des Segments betrugen 7,3 Mio Euro (i.Vj. 7,1 Mio Euro).

PATENTE

Unsere Investitionen in F+E werden über das zentrale Innovationsmanagement in enger Zusammenarbeit mit den Intellectual-Property-Managern der operativen Bereiche konsequent geschützt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Anmeldungen in dynamischen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China, Korea und den USA gelegt. Der Bewertungsprozess für unsere Patente wurde 2011 umgestellt. Dies führte 2011 und 2012 zu einer stark gesunkenen Anzahl neuer Patentanmeldungen. 2013 konnten mit 59 Patenten nun wieder signifikant mehr Entwicklungsergebnisse zur Anmeldung gebracht werden als in den Jahren zuvor. G 13

G 13 ANZAHL PATENTANMELDUNGEN

Ein Beispiel ist der weitere Ausbau des Patentportfolios im Bereich Modulintegration, der 2013 konsequent fortgeführt wurde. Insbesondere auf den Gebieten der Objektivmontage sowie der Hochleistungsoptiken wurden diverse Schutzrechtskomplexe angemeldet. Jenoptik erwartet durch diese Patente eine nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbsituation im Segment Laser & Optische Systeme. In den Patentzahlen sind angemeldete Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und -vergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht.

WESENTLICHE PROJEKTE UND ERGEBNISSE

Unser Ziel ist es, unseren Kunden exzellente Lösungen anzubieten. Dafür kombinieren wir unser umfassendes Know-how mit unserem breiten Erfahrungsschatz mit Innovationen rund um Optoelektronik zum Nutzen unserer Kunden. Im Jahr 2013 wurden verschiedene Produkte im Markt eingeführt.

Segment Laser & Optische Systeme.

Mit den Produkten der Sparte Laser & Materialbearbeitung werden die Wachstumsmärkte in der Laserindustrie adressiert. So wird mit der Bereitstellung der leistungsgesteigerten Variante des Femtosekunden-Lasers mit 500 kHz/5 W den gestiegenen Ansprüchen unserer Kunden im Bereich industrieller und medizinischer Anwendungen Rechnung getragen. Mit dem Faserlaser, der im Bereich der Makro-Materialbearbeitung eingesetzt wird, wurde das Produktportfolio weiterentwickelt.

Dem Megatrend Gesundheit folgend wurde die Produktpalette JenLas® D2 um OEM-Module für die Augenheilkunde erweitert. Die neuen Varianten des JenLas® D2.mini finden zudem Einsatz in der Show-Industrie.

Im Herbst 2013 stellte Jenoptik anlässlich der Messe "Schweißen und Schneiden" ihre roboterbasierte 3D-Schneidanlage zur schnellen und kosteneffektiven Metall- und Kunststoffbearbeitung vor.

Der Geschäftsbereich Optik stärkte die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Florida, um das Systemgeschäft mit strategischen Schlüsselkunden weiter auszubauen. Die neue Struktur erlaubt, die Akquise von Kunden aus Geschäftsfeldern wie der Halbleiterindustrie, Life-Sciences-Forschung und Unterhaltung erfolgreich zu erweitern. Außerdem wurde in die Technologieentwicklung für die Systemintegration und die Nanolithographie für die Herstellung von Mikrooptiken investiert.

Fortschritte wurden bei der Weiterentwicklung der Technologieplattform von hochleistungsfähigen UV-Objektiven für die Halbleiterproduktion erzielt. Im Rahmen des Projekts werden neue Technologien entwickelt, um die Leistungsfähigkeit der optischen Systeme zu steigern und so die Marktstellung bei High-End-Objektiven für die Inspektion von Halbleiterstrukturen auszubauen.

Segment Messtechnik.

Zu den neuen Produkten des Segments Messtechnik zählt das mobile Rauheitsmessgerät HOMMEL-ETAMIC W10 zur Überwachung der Oberflächenqualität. Die Querabtastung des Geräts erlaubt das Messen in Engstellen, die mit herkömmlichen Methoden nicht oder nur schwer erreichbar sind.

Neu am Markt eingeführt wurde auch die taktile Formmessgerätefamilie HOMMEL-ETAMIC F135/155, die eine präzise und zuverlässige Bestimmung von Rundheit und Zylinderform ermöglicht.

Der HOMMEL-ETAMIC TPE200 ist der kleinste pneumatischelektronische Wandler am Markt und kombiniert hohe Genauigkeit mit gleichzeitig großen Messbereichen.

Der neue digitale In-Prozess-Messkopf HOMMEL-MOVOMATIC DM405 komplettiert die bestehende Produktfamilie. Mit ihm lassen sich kostengünstige und zuverlässige In-Prozess-Messungen von glatten und unterbrochenen Oberflächen während des Bearbeitungsprozesses auf Schleifmaschinen kombinieren. Die speziell für die Anforderungen der asiatischen Wachstumsmärkte entwickelten In-Prozess-Messköpfe HOMMEL-MOVOMATIC DM300 und DM305 bieten hohe Wiederholpräzision und sind wartungsarm.

Die Sparte Verkehrssicherheit hat 2013 von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig die Zulassung für das stationäre Laserscanner-System TraffiStar S350 erhalten.

Außerdem konnten die Entwicklung eines kompakten, stationären Systems für Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung weiter vorangetrieben und bereits erste Ausschreibungen gewonnen werden.

Zu den wesentlichen Entwicklungsprojekten zählt auch ein neues radarbasiertes Hub-System für Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme.

Mit der Vario-CAM® HD lassen sich Wärmeverteilungen detailliert sichtbar machen und Temperaturen berührungslos und präzise messen. Mit dieser Serie entwickelt und produziert Jenoptik Thermografiekameras mit der höchsten Auflösung ihrer Klasse.

Mit dem NYXUS BIRD entwickelte Jenoptik ein hochauflösendes Wärmebildgerät mit Fernglas, Laser-Entfernungsmesser, Magnetkompass und GPS - und dies in einem einzelnen leichten, handlichen und robusten Gerät.

Das Segment hat zudem eine Produktfamilie extrem leiser elektrischer Servoantriebe mit bis zu 60 kW mechanischer Leistung entwickelt. Diese Systeme sind äußerst zuverlässig, effizient und leicht und sie decken einen breiten Drehzahlbereich für eine Vielzahl von Anwendungen ab. Typischerweise werden die Antriebe für Pumpen, Lüfter, Kompressoren, Winden sowie Manövrier- und Steuerungssysteme eingesetzt.

Mit den Hybrid-Aggregaten zur mobilen Stromversorgung wird modernste Dieselmotorentechnologie zur Erreichung aktuell geforderter Abgaswerte mit einer innovativen Energiespeichertechnologie kombiniert. Damit können unter Einbindung intelligenter Steuerungselektronik Spitzenlasten abgefedert und dadurch die Lastprofile der Stromerzeuger konsequent und effizient optimiert werden.

Unser Kunde Bombardier Transportation bietet mit der TRAXX F140 AC eine elektrische Lokomotive für den Güterverkehr an, die über ein besonderes Feature, genannt "Last Mile Diesel", verfügt. Sie kann dank des von Jenoptik entwickelten 240 kVA-Traktionsaggregats auch auf Streckenabschnitten ohne Oberleitung fahren und so die "letzte Meile" in Rangierbahnhöfen überbrücken. Sie zeichnet sich durch den Einsatz eines Dieselmotors mit modernster Abgastechnologie sowie durch ein kompaktes Design aus, das speziell auf den limitierten Bauraum von Lokomotiven zugeschnitten wurde.

AUSBLICK/FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGS-PIPELINE

Im Rahmen von strukturierten Ideenmanagement-Prozessen generieren wir im Konzern kontinuierlich neue Ideen, um unsere Marktposition weiter zu stärken und unseren Kunden innovative Lösungen bereitstellen zu können. Um Mitarbeiter auch in Zukunft zur Ideenfindung anzuregen, werden jährlich die besten Ideen für den Jenoptik-Innovationspreis nominiert. Diese Auszeichnung wird auf den jeweils im Herbst stattfindenden Jenoptik-Innovationstagen vergeben.

Den Innovationspreis 2013 gewann die Sparte Optische Systeme mit einer aus miniaturisierten Fluoreszenzmikroskopen bestehenden optoelektronischen Leseeinheit, die als Besonderheit mehrere aus Kunststofflinsen aufgebaute Hochleistungsobjektive enthält. Die integrierte digitale Bildverarbeitung liefert extrem hochauflösende Bilddaten für aufwendige Analysen im Life-Sciences-Bereich.

Diese Produktentwicklung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Jenoptik in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden optische Technologien nutzt, um hochinnovative Produktlösungen im Sinne von "Sharing Excellence" zu entwickeln. Neue, für 2014 geplante Entwicklungsvorhaben sollen die Segmente ab 2015 bei der strategischen Erschließung ausländischer Märkte und neuer Kunden, zum Beispiel im Bereich Sicherheit und Mobilität, unterstützen.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

SONSTIGE IMMATERIELLE WERTE

Kundenbeziehungen.

Jenoptik produziert überwiegend Investitionsgüter und ist Lieferant und Partner von Industrieunternehmen. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Kunden. Daher ist die langjährige Zusammenarbeit mit vielen unserer Schlüsselkunden für uns ein wesentlicher immaterieller Wert. Die guten Kundenbeziehungen spiegeln sich unter anderem in einem hohen Auftragsbestand wider, der Ende 2013 411,4 Mio Euro betrug. Davon werden rund 42 Prozent erst ab 2015 zu Umsatz führen.

Lieferantenbeziehungen/Beschaffung.

Dem Einkauf ist es gelungen, seit 2009 signifikante Potenziale zu heben und zur Steigerung der operativen Exzellenz auf Konzernebene beizutragen.

Die 2011 geschaffenen strategischen und operativen Einkaufsstrukturen in Asien und den USA wurden 2013 weiter ausgebaut. Innerhalb der weltweiten Shared Service Center wurden regional verantwortliche Einkäufer integriert, die die strategischen Anforderungen an ihre Region aufnehmen und umsetzen. Dies gewährleistet einen guten Zugang zum jeweiligen Markt und damit die Realisierung von Synergieeffekten.

Wichtige Initiativen zur Erreichung unserer Ziele sind das Global-Sourcing-Projekt, die Einkaufsakademie und der Materialgruppeneinkauf, der weiter zentralisiert wird. 2013 konzentrierte sich der Konzern neben termingerechten Regel- und Projektbeschaffungen darauf, zentrale Materialanforderungen zu bündeln sowie zusätzliche internationale Lieferquellen, insbesondere in Asien und USA, zu erschließen. Dadurch gelang es zum einen, qualitative und wettbewerbsfähige Bezugsquellen in diesen Regionen zu gewinnen, und zum anderen, den Aufwand für die Lieferantenqualifizierung zu reduzieren. Zudem konnte die Lieferantenbewertung optimiert werden. Hierzu wurde neben den Lieferantenaudits zusätzlich eine Methodik zur optimierten Lieferantenentwicklung in der Hochlaufphase von Projekten entwickelt und eingeführt. Dies ermöglicht ein kurzfristiges, projektbezogenes Eingreifen in die Beschaffung. Die Steuerung hierfür übernimmt der strategische Einkauf in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement der Segmente.

Die zunehmende Zahl an Kundenprojekten mit komplexen Modulen und Systemen erfordert eine kundenspezifische Projektorganisation im Einkauf. Dies gewährleistet von Anfang an eine kundenorientierte Handlungsweise unter Berücksichtigung der Beschaffungsstrategie.

Hochentwickelte Produkte bedingen nicht zuletzt eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferanten und deren Produktionsfaktoren. Durch die neu definierten und umgesetzten allgemeinen Einkaufsbedingungen für den Jenoptik-Konzern werden die rechtlichen Bedingungen für alle deutschen Jenoptik-Gesellschaften vereinheitlicht. Bestandteil der allgemeinen Einkaufsbedingungen ist der Jenoptik-Code of Conduct, welcher die Beachtung grundlegender Prinzipien in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsnormen und Korruptionsbekämpfung der Lieferanten regelt.

Prozesskapital (Organisations- und Verfahrensvorteile).

Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in die Verbesserung von Strukturen und Prozessen. Dazu gehört zum einen der kontinuierliche, internationale Ausbau der Shared-Service-Strukturen. Zum anderen wurde auch 2013 das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) planmäßig fortgeführt. Ziel des Programms sind Kosteneinsparungen primär in Produktions-, Entwicklungs- und logistischen Prozessen sowie im Supply Chain Management.

Das konzernweit größte Programm zur Gewinnung von Organisations- und Verfahrensvorteilen ist das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP). Drei Ziele werden damit verfolgt: das internationale Wachstum durch harmonisierte Prozesse und Daten sowie standardisierte IT-Systeme zu unterstützen, die Effizienz in den operativen Funktionen durch den Aufbau eines einheitlichen und skalierbaren ERP-Systems zu steigern und die Konzernsteuerung durch die Weiterentwicklung der Methoden im Controlling und Rechnungswesen zu verbessern. Das Programm umfasst alle wesentlichen Management-, Kern- und Unterstützungsprozesse in den Organisationseinheiten des Konzerns weltweit. Die Initiative wurde 2011 mit der Entwicklung eines harmonisierten Prozessmodells begonnen. 2013 wurde das JOE-Projekt planmäßig fortgeführt und der Rollout in den operativen Bereichen vorbereitet. Anfang Januar 2014 erfolgte der Rollout in der Sparte Industrielle Messtechnik in Deutschland. Im Jahresverlauf 2014 werden weitere Einheiten den Betrieb aufnehmen. Im Jahr 2017 soll die Implementierung im gesamten Konzern abgeschlossen sein. Alle softwaregestützten relevanten Geschäftsprozesse unterliegen dann den gleichen Modellen und vereinfachen dadurch die zentrale Steuerung des Unternehmens.

Fortgeführt wurde auch das Go-Lean-Programm mit dem Ziel, Prozesse ganzheitlich zu verbessern und die operative Performance zu steigern. Ausgehend von Zielvorgaben des Top-Managements soll ein schlankes Produktionssystem entwickelt und in den Segmenten bzw. Sparten eingeführt werden. Durch die Einrichtung eines Lean-Campus werden Mitarbeiter und Management für die weitgehend selbstständige Durchführung des Programms qualifiziert.

2013 wurden außerdem die Grundlagen für zentrale, geschäftsrelevante IT-Systeme geschaffen. So wurde ein zentrales Personalmanagement-System in Deutschland eingeführt. Dieses IT-System umfasst unter anderem auch ein Arbeitszeiterfassungsmodul und löste die bis dahin bestehenden Systeme ab.

Der Organisations- und Produktionsablauf liegt im Verantwortungsbereich der operativen Einheiten, sodass keine konzernweit gültigen Aussagen zu Produktionsverfahren und -prozessen mit hinreichender Relevanz für den Konzernlagebericht möglich sind.

Humankapital.

Das Know-how und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie ihre hohe Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen zählen für uns ebenfalls zu den immateriellen Werten. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der niedrigen Fluktuationsrate wider, die 2013 auf 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3,2 Prozent) gesunken ist.

Reputation.

Der Jenoptik-Konzern profitiert vom Ansehen des Hauptstandorts Jena. Dieser genießt bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden als "Optical Valley" einen exzellenten Ruf. Jenoptik ist sich dessen bewusst und engagiert sich mit verschiedenen Aktivitäten für die nachhaltige Gestaltung des Standorts. Dazu gehören die Förderung und Ausbildung junger Menschen, der Ausbau der Standortattraktivität durch die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, eines anspruchsvollen kulturellen Angebots sowie von Projekten für Kinder und Jugendliche mit sozial schwachem Hintergrund.

Umweltbelange.

Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Nachhaltigkeit ab Seite 72.

Eine Bewertung der sonstigen immateriellen Werte erfolgte im Geschäftsjahr 2013 nicht.

MITARBEITER

Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) stieg zum Jahresende 2013 auf 3.433 (31.12.2012: 3.272) und damit um 4,9 Prozent. Wie bereits im Vorjahr verzeichneten die Segmente Laser & Optische Systeme mit 42 Beschäftigten sowie Messtechnik mit 93 Beschäftigten den stärksten Zuwachs. Die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland stieg um 42 auf 475 (31.12.2012: 433). Damit erhöhte sich der Anteil der Belegschaft im Ausland auf 13,8 Prozent (31.12.2012: 13,2 Prozent). T 11 T 12

T 11 MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER NACH SEGMENTEN (inkl. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 3.433 3.272 4,9
Laser & Optische Systeme 1.391 1.349 3,1
Messtechnik 907 814 11,4
Verteidigung & Zivile Systeme 907 913 -0,7
Sonstige 228 196 16,3

T 12 MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER NACH REGIONEN (inkl. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten)

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2013 2012 Veränderung

in %
Inland 2.958 2.839 4,2
Ausland 475 433 9,7
Europa (ohne Deutschland) 95 101 -5,9
Amerika 249 243 2,5
Asien/Pazifik 131 89 47,2

Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Die Anzahl aller beschäftigten Leiharbeitnehmer betrug zum Bilanzstichtag 140 (31.12.2012: 139).

Mit 211,0 Mio Euro stiegen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) 2013 um 4,9 Prozent und damit analog zur Beschäftigungsentwicklung. (i.Vj. 201,2 Mio Euro). Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten finden Sie im Anhang auf Seite 168.

Der Umsatz je Mitarbeiter sank um 2,2 Prozent auf 183,0 TEUR. Dies liegt begründet im überproportionalen Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter (siehe Konzernanhang Seite 168), bedingt durch die Schaffung der für den Ausbau der Internationalisierung notwendigen Strukturen und Vorbereitung der weiteren Wachstumsstrategie (siehe Anstieg Funktionskosten ab Seite 136). G 14

G 14 UMSATZ JE MITARBEITER (in TEUR)

Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. 2013 nutzten in Deutschland 33 Beschäftigte Altersteilzeitmodelle, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 21,4 Prozent entspricht (i.Vj. 42).

Zum 31. Dezember 2013 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 27,1 Prozent und stieg damit leicht an (31.12.2012: 26,8 Prozent).

Leicht gestiegen ist der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland von 4,5 Prozent im Jahr 2012 auf 4,9 Prozent im Jahr 2013. Dagegen ist die Fluktuationsrate von 3,2 Prozent auf 2,9 Prozent gesunken.

Vergütung von Mitarbeitern

Haustarifvertrag.

Die Vergütung der Mitarbeiter und Auszubildenden der Sparten Laser & Materialbearbeitung, Optische Systeme, Verteidigung & Zivile Systeme sowie der JENOPTIK AG und der JENOPTIK SSC GmbH am Standort Jena basiert auf einem Haustarifvertrag. Laut geltendem Tarifvertrag wurde eine Erhöhung der Entgelte in zwei Stufen zum 1. November 2012 um 3,0 Prozent und zum 1. August 2013 um weitere 1,75 Prozent vorgenommen. Der Tarifvertrag wurde zum 31. Januar 2014 gekündigt und wird im 1. Quartal 2014 neu verhandelt.

Für die Sparten Laser & Materialbearbeitung und Optische Systeme an den Standorten Triptis und Berlin werden derzeit Verhandlungen über die Aufnahme in den Haustarifvertrag der JENOPTIK AG geführt.

Flächentarifvertrag.

Für die Mitarbeiter der Sparten Industrielle Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme, für die der Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, wurde mit der Gewerkschaft IG Metall bundesweit eine Steigerung der Entgelte ab 1. Juli 2013 um 3,4 Prozent vereinbart. Ab dem 1. Mai 2014 steigen die Entgelte um weitere 2,2 Prozent. Für die Mitarbeiter der ESW GmbH an den Standorten Essen und Wedel wurde am 29. August 2013 mit der IG Metall ein langfristiger Tarifvertrag geschlossen. Kernpunkte sind die Zukunftssicherung des Standorts Essen sowie nachhaltige innovationsfördernde Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz. Der neue Tarifvertrag schafft hierfür eine nachhaltig verbesserte Kostenstruktur für die Standorte Essen und Wedel. Er ist vom 1. Juli 2013 bis 31. Dezember 2019 gültig.

Betriebliche Altersvorsorge.

Jenoptik stellt den Mitarbeitern die Rahmenbedingungen für ein mitarbeiterfinanziertes Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einem Drei-Säulen-Konzept aus Unterstützungskasse, Metallrenten-Pensionskasse sowie privaten Rentenverträgen mit der Allianz Lebensversicherungs-AG. Pensionszusagen werden seitens Jenoptik in der Regel nicht erteilt. Die bestehenden Pensionsverpflichtungen der ESW GmbH wurden von Jenoptik übernommen und in einem Contractual Trust Arrangement (CTA) zusammengefasst und abgesichert. Nähere Angaben hierzu finden Sie im Anhang ab Seite 151.

Vergütung des Managements

Die Vergütung des Jenoptik-Managements basiert auf einer Festvergütung und einem variablen Gehaltsbestandteil. Der variable Anteil orientiert sich zum einen am Ergebnis und Free Cashflow der jeweiligen Geschäftseinheit und, je nach Managementebene, an dem des Gesamtkonzerns und zum anderen an der Erreichung individueller strategischer und persönlicher Ziele. Für die Mitglieder des Executive Management Boards und deren Stellvertreter ist als Teil der variablen Vergütung eine Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) auf Basis virtueller Aktien vereinbart. Damit werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige strategische Unternehmensentwicklung gefördert. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen der des Vorstands und ist ab Seite 155 dieses Geschäftsberichts näher erläutert. Da die betroffenen Dienstverträge, im Gegensatz zu den Vorstandsdienstverträgen, in der Regel nicht befristet sind, bestehen spezielle Regelungen bezüglich der Auszahlung der virtuellen Aktien im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses.

Personalprozesse und wesentliche Projekte

Alle strategischen und prozessualen Grundsätze der Personalarbeit werden durch den strategischen Personalbereich im Corporate Center verantwortet. Darunter fallen die Themen Organisationsentwicklung, Personalmarketing, Führungskräfterekrutierung und -betreuung, Personalentwicklung, Arbeitsrecht sowie Personalcontrolling. Die Personalabteilungen im Shared Service Center und in den Sparten Industrielle Messtechnik und Verteidigung & Zivile Systeme verantworten und steuern die operative Personalarbeit wie Personalbetreuung und Personaladministration und setzen dabei die prozessualen Vorgaben der zentralen Personalabteilung in ihrer täglichen Arbeit um und gestalten diese mit.

Die Schwerpunkte der strategischen Personalarbeit im Jahr 2013 lagen auf der Harmonisierung und Optimierung der Personalprozesse, der Einführung eines deutschlandweit einheitlichen Personalmanagement-Systems (HCM) sowie auf Organisations- und Personalentwicklung. Zur stärkeren prozessualen Optimierung und Harmonisierung der Personalarbeit im Konzern wurde im 3. Quartal 2013 ein Prozessteam innerhalb der strategischen Personalabteilung implementiert. Der Aufgabenschwerpunkt dieses Teams liegt vor allem in der Standardisierung, Implementierung und im Controlling aller Personalprozesse im Konzern sowie in der Organisationsentwicklung.

Zur Darstellung und Beschreibung aller internen Prozesse und Verantwortungsbereiche im Bereich Personal wurde ein HR-Handbuch erstellt. Dieses soll die einheitlich hohe Prozessqualität sowie ein harmonisiertes Vorgehen und damit einheitliche Konzernstandards sicherstellen.

Im Vordergrund stand 2013 die Verbesserung der Datenbasis für Auswertungen und Unternehmenssteuerung durch Konsolidierung der Personalwirtschaftssysteme zum neuen HCM-System. Im Berichtsjahr wurde eine Entsendungsrichtlinie für den Konzern definiert, die im 1. Quartal 2014 implementiert wird. Die Richtlinie enthält verbindliche Vorgaben für alle Entsendungen der Jenoptik-Gesellschaften.

Gewinnung von qualifiziertem Personal

Rekrutierung.

Zielgruppen der Rekrutierung waren 2013 insbesondere Professionals aus den Ingenieurwissenschaften (35 Prozent), Wirtschaftswissenschaften (25 Prozent) und Naturwissenschaften (10 Prozent).

Personalmarketing.

Durch die Internationalisierung des Konzerns und den damit verbundenen steigenden Personalbedarf, vor allem in den Wachstumsmärkten Asien und USA, ist die Positionierung von Jenoptik als internationaler Arbeitgeber von zentraler Bedeutung. Die Herausforderung im Personalmarketing besteht dabei in der Entwicklung einer global einheitlichen Arbeitgebermarke (Employer Brand), die sich an die kulturellen Unterschiede und Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen anpasst.

Im jährlich vom Institut Trendence durchgeführten Ranking der beliebtesten Arbeitgeber bei examensnahen Studenten und Absolventen (Engineering Edition) ist Jenoptik erneut in den Top 100 vertreten. Auch im Arbeitgeber-Ranking der Zeitschrift FOCUS platzierte sich der Konzern auf Platz 87 von deutschlandweit 820 Unternehmen. In der Maschinenbaubranche zählte Jenoptik dabei zu den besten 15 und regional sogar zu den Top-Arbeitgebern.

Nachwuchsförderung

Schüler.

Durch den direkten persönlichen Kontakt zu Schülern wird eine frühe Bindung zu Jenoptik hergestellt und das Interesse an den Stellenprofilen geweckt. Insgesamt unterstützte Jenoptik im Jahr 2013 fünf Projekte zur Berufswahlvorbereitung an fünf Schulen.

Die Förderung von frühzeitigem Interesse für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik unterstützt Jenoptik als Patenunternehmen des Thüringer Landeswettbewerbs "Jugend forscht". Seit 1991 begleitet der Konzern das Thüringer Landesfinale. Im Jahr 2013 wurde der Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" neu integriert und gibt Schülern ab der 4. Klasse die Möglichkeit, am Landeswettbewerb teilzunehmen. Auch hier ist Jenoptik Patenunternehmen. 2013 nahmen insgesamt 102 Schüler an den Wettbewerben teil.

Auszubildende und Studenten der Berufsakademien.

Auszubildende und Berufsakademie-Studenten erhalten über die regulären Lehrinhalte hinausgehende außerbetriebliche Ergänzungslehrgänge und Sprachtrainings. In Thüringen wird der Nachwuchs in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen im Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Carl Zeiss, Jenoptik ausgebildet.

Zum 31. Dezember 2013 zählte der Konzern 137 Auszubildende und Berufsakademie-Studenten (31.12.2012: 130). Davon werden 133 an den Standorten in Deutschland und im vier im Ausland ausgebildet. Im August 2013 wurden 40 neue Auszubildende und Berufsakademie-Studenten zum neuen Ausbildungsjahr an den deutschen Jenoptik-Standorten eingestellt. Zugleich konnten in diesem Jahr 30 Auszubildende und BA-Studenten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und in den Konzern übernommen werden.

Akademischer Nachwuchs.

Neben der Ausbildung von Facharbeitern ist die gezielte Förderung von Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial ein weiterer Baustein der Fachkräftestrategie des Konzerns.

Um sich als potenzieller Arbeitgeber bei Studenten zu präsentieren, kooperiert Jenoptik mit ausgewählten Hochschulen international. Ziel ist die frühzeitige Bindung und Unterstützung leistungsstarker Studenten. Zu den Kooperationsmaßnahmen gehören Rekrutierungsveranstaltungen an Hochschulen und Firmenbesichtigungen.

Jenoptik unterstützt besonders gute und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen in Form von Deutschlandstipendien. 2013 wurden so insgesamt vier Studenten der Fachrichtungen Laser- und Optotechnologien sowie Technische Physik finanziell gefördert.

Jenoptik bietet seit dem Jahr 2011 ein Trainee-Programm für Absolventen an. Ziel des Programms ist eine breit gefächerte Ausbildung und Bindung qualifizierter Nachwuchskräfte. Im Jahr 2013 wurden sechs Trainees eingestellt. Die Trainees durchlaufen verschiedene Schnittstellenbereiche und haben die Möglichkeit, an einem Jenoptik-Standort im Ausland zu arbeiten.

Personalentwicklung

In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2013 rund 1,9 Mio Euro (i.Vj. 1,5 Mio Euro). Davon haben 1.747 Mitarbeiter (i.Vj. 1.744 Mitarbeiter) profitiert. G 15

G 15 PERSONALENTWICKLUNG

Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird ein Mal jährlich im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. Darauf basierend werden Weiterbildungsmaßnahmen in einem Portfolio zusammengestellt. Der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen lag 2013 in den Bereichen der Persönlichkeits- und Methodenkompetenz, dem Projektmanagement und Sprachtraining in Englisch.

Führungskräfteprogramm.

Nach der erfolgreichen Durchführung eines Pilotprojekts für das Führungskräfteprogramm auf Ebene der Spartenleiter und stellvertretenden Spartenleiter wird das Programm 2014 für die nächste Führungsebene durchgeführt. Schwerpunktthemen sind Führung und Leadership sowie Change Management. Somit wird die inhaltliche und kulturelle Vernetzung der Führungskräfte sichergestellt und der Einsatz einheitlicher Führungsinstrumente im Unternehmen forciert.

Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J2 LP) ist ein wichtiger Baustein der Personalentwicklung und dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern aus den eigenen Reihen. Ziele sind eine einheitliche Vorbereitung des Führungsnachwuchses auf den weiteren Karriereweg, die Entwicklung einer einheitlichen Führungskultur im Unternehmen sowie die spartenübergreifende Vernetzung der Teilnehmer. 2013 hat die siebte Generation das Programm erfolgreich beendet. Aktuell absolvieren 23 Teilnehmer in der achten und neunten Generation das J2 LP Auch 2014 wird das Programm fortgeführt.

Fach- und Projektlaufbahn.

Das Pilotprojekt zur Fach- und Projektlaufbahn, das 2012 startete, ist eine weitere zielgruppenorientierte Entwicklungsmöglichkeit für die Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns. Ziel der einjährigen Maßnahme ist die persönliche und fachliche Entwicklung der Teilnehmer. Im Jahr 2013 wurde in den Sparten Optische Systeme und Verteidigung & Zivile Systeme der Pilot mit 14 Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen. Eine konzernweite Implementierung des Programms ist für 2014 geplant.

Im Rahmen des 2012 gestarteten, konzernweiten Go-Lean-Programms wurde der Lean-Campus implementiert. Dieser unterstützt die Umsetzung in den Sparten durch gezielte Trainings.

Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung umfassender Lean-Methodenkompetenzen, den Verbesserungsinstrumenten und der persönlichen Entwicklung der insgesamt 290 beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte. Im Jahr 2013 wurden 15 interne Trainer ausgebildet, deren Aufgabe es ab 2014 sein wird, die zukünftigen Go-Lean-Basis- und Vertiefungstrainings in den verschiedenen Unternehmenseinheiten durchzuführen.

Arbeitszufriedenheit, Familienpolitik und Soziales

Unternehmenskultur und Werte.

Im Jahr 2013 wurden durch das Executive Management Board das unternehmerische Ziel im Sinne einer Vision und die Werte als Basis für die Jenoptik-Unternehmenskultur entwickelt. Das zukünftige Unternehmensleitbild von Jenoptik besteht aus der Vision, dem Anspruch (Aspiration Statement) sowie sechs Unternehmenswerten. Diese drei Elemente stehen in einem engen Wirkungszusammenhang und bauen aufeinander auf. Sie geben Jenoptik nicht nur eine strategische, sondern auch kulturelle Ausrichtung und Zielsetzung. Die Klammer um die drei Elemente bildet der Leitsatz "Sharing Excellence". Die Vision lautet: "Wir gestalten aktiv eine bessere Zukunft. Als führendes Photonik-Unternehmen steht Ihr Erfolg für uns im Fokus." Das Aspiration Statement "Unsere Jenoptik ist als attraktiver globaler Hightech-Partner, der durch schnelles und konsequentes Handeln für unsere Kunden Mehrwert schafft, nachhaltig finanziell erfolgreich" baut darauf auf. Dazu wurden die sechs Werte Performance, Verantwortung, Veränderung, Integrität, Vertrauen und Offenheit definiert. Um die Vision und Werte weltweit im Konzern erlebbar zu machen, startete im November 2013 ein konzernweites Projekt. Für 2014 sind Veranstaltungs- und Trainingsplattformen mit Führungskräften geplant, die als Multiplikatoren die Werte in das Unternehmen tragen sollen.

Mitarbeiterbefragung.

Abgeleitet aus den Ergebnissen der 2012 durchgeführten Mitarbeiterbefragung wurden im Jahr 2013 verschiedene Umsetzungsprojekte definiert und bearbeitet. Insgesamt wurden auf Konzern- und Spartenebene 50 Umsetzungsprojekte initiiert, aus denen sich teilweise bereits weitere Anschlussprojekte ergeben haben. Um die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung nachhaltig umzusetzen, wurden dabei sowohl kurzfristige Themen adressiert als auch langfristige Schwerpunkte gesetzt. Die zweite konzernweite Mitarbeiterbefragung ist für Ende 2014 geplant.

Kindertagesstätten.

Jenoptik beteiligt sich seit mehreren Jahren an Kindertagesstätten an den Standorten Jena und Wedel. Darüber hinaus engagiert sich die Sparte Verkehrssicherheit seit 2013 an ihrem Hauptsitz in Monheim in einem Projekt für ein familienfreundliches Arbeitsumfeld. Als eines von sechs Monheimer Unternehmen hat die Sparte im August 2013 die Familiengenossenschaft Monheim eG mitbegründet. Deren Ziel ist es, ab Sommer 2014 eine neue moderne Kindertagesstätte mit bis zu 50 Plätzen zu schaffen.

Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit

Für Jenoptik ist unternehmerisches Handeln nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern ist auch Verpflichtung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft. Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die nachhaltige und verantwortungsvolle Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit, wobei ökonomische, ökologische und soziale Rahmenbedingungen und auch die Folgen unserer wirtschaftlichen Aktivitäten beachtet werden. Dieser Verantwortung stellt sich Jenoptik auf vielfältige Weise. Um die verschiedenen Maßnahmen und Erfolge des Konzerns im Hinblick auf eine nachhaltige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit offen zu legen und weitere Verbesserungsmöglichkeiten gezielt identifizieren zu können, wurde erstmals 2012 ein eigenständiger Bericht zu den Nachhaltigkeitsleistungen des Jenoptik-Konzerns veröffentlicht. Dieser gibt einen Überblick über Initiativen entlang der Wertschöpfungskette, über das Jenoptik-Projektspektrum, das zu einem nachhaltigen Wirtschaften beiträgt, über Umwelt- und Qualitätsmanagement sowie über das Engagement für Mitarbeiter und Gesellschaft. Es ist geplant, den Bericht im laufenden Geschäftsjahr 2014 zu aktualisieren. Die wichtigsten Aspekte sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.

Qualitätsmanagement.

Der Erfolg von Jenoptik als Unternehmen basiert auf der Qualität der Produkte und Lösungen, die wir unseren Kunden bieten.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde der hohe Standard beim Qualitätsmanagement beibehalten, die umfassenden Zertifizierungen der verschiedenen Konzernunternehmen wurden fortgeführt. Sämtliche Zertifizierungen werden jährlich in Überprüfungsaudits erneuert, was 2013 in allen Bereichen erfolgreich verlief. Nahezu alle Jenoptik-Unternehmen befolgten die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001.

Im Segment Laser & Optische Systeme wurden die JENOPTIK Optical Systems GmbH und die JENOPTIK Polymer Systems GmbH nach der Norm für Umweltmanagement ISO 14001 zertifiziert. Die JENOPTIK Polymer Systems GmbH erfüllte zudem die hohen Standards der Medizintechnik nach ISO 13485 sowie der Automobilindustrie nach ISO/TS 16949.

Im Segment Messtechnik wurde der JENOPTIK Robot GmbH am Standort Monheim die Zertifizierung für Datenschutz und Datensicherheit in einem Rezertifizierungsaudit für die Auftragsdatenverarbeitung erfolgreich bestätigt. Darüber hinaus wurde ein für alle Standorte gültiges, durch die DEKRA durchgeführtes Überwachungsaudit nach DIN EN ISO 9001 bestanden. Als einer der ersten Anbieter erhielt die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH eine Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS für die Kalibrierung von Rauheit, Konturen und Formen. Das Kalibrierlabor der Industriellen Messtechnik darf seit 2012 auch das Zeichen der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) verwenden. Dadurch wird auf internationaler Ebene eine höhere Akzeptanz der Produkte und Dienstleistungen erreicht. Im Jahr 2013 wurde der Standort Villingen-Schwenningen erstmals zum Thema Arbeitsschutzmanagement nach ILO-OSH-2001 zertifiziert.

Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sind alle Standorte der ESW GmbH nach EN 9100 zertifiziert, einem Qualitätsmanagement-System speziell für die hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt- sowie der Verteidigungsindustrie. Gleiches gilt für die Umweltmanagement-Norm ISO 14001. Das Segment verfügt außerdem am Standort Wedel über die Zulassungen als Herstellbetrieb der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA und als Instandsetzungsbetrieb nach den jeweiligen Regularien der europäischen, US-amerikanischen, kanadischen und chinesischen Luftfahrtbehörden. Am Standort Altenstadt ist die Tochtergesellschaft Lechmotoren GmbH nach dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert. T 13

T 13 ZERTIFIZIERUNGEN IM KONZERN (AUSWAHL)

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ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen
EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie
ISO 13485 Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten
ISO 14001 Zertifizierung für das Umweltmanagement-System
ISO/TS 16949 Zertifizierung für die Automobilindustrie
EG 1702/2003 Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt
EG 2042/2003 Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt
IRIS International Railway Industry Standard
ILO-OSH-2001 Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement

Umweltmanagement.

Die hohen gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzte Jenoptik bei Neubauten, Erweiterungen und Modernisierung der Produktion um. Bei der Ausstattung der Produktion werden beispielsweise neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. So wurde in der Sparte Verkehrssicherheit am Standort Monheim eine neue Heizungsanlage mit Brennwerttechnik eingebaut. Die jährlichen Einsparungen betragen rund 250 Megawattstunden und wirken sich positiv auf die CO2-Bilanz aus. Auch die 2012 am Standort Villingen-Schwenningen neu errichtete Heizungsanlage auf Basis von Gas und Holzpellets, die die alte Heizölanlage ersetzt, hat einen positiven Effekt auf die CO2-Bilanz.

Auf Basis der Energieausweise, die in den vergangenen Jahren erstellt wurden, erfolgte erstmals 2011 eine Kosten-Nutzen-Analyse für alle Gebäude in Deutschland, die auch 2013 fortgeführt wurde. Darauf aufbauend wurden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Mittelfristplanung bis 2017 verankert. Jenoptik setzt dabei neben langfristigen Maßnahmen auch auf eine Vielzahl kleinerer Aktivitäten. 2013 startete am Standort Jena ein Pilotprojekt für eine Jenoptik-Immobiliengesellschaft zur Einführung des Energiemanagement-Systems nach DIN EN 5000. Die Zertifizierung soll in der ersten Jahreshälfte 2014 erfolgen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden zudem bei allen baulichen Aktivitäten verstärkt die Möglichkeiten einer noch besseren Energieeffizienz genutzt und damit eine nachhaltig höhere Ressourcenschonung bei den Gebäuden erreicht. Beispielhaft sind hier die Dachsanierung ausgewählter Gebäude am Standort Jena und die Gebäudesanierung bzw. der Neubau von Gebäuden am Standort Wedel zu nennen.

Im Bereich Umweltmanagement wurde 2013 die Erstellung einer CO2-Bilanz für die deutschen Standorte fortgesetzt. Damit liegen Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion erlauben. Die Verbräuche beziehen sich vorerst auf die deutschen Standorte. Dennoch lässt sich ein positiver Trend aus den erhobenen Zahlen ableiten. Der Ressourcenverbrauch entwickelte sich im Wesentlichen unterproportional zur Geschäftsausweitung. Um die CO2-Emissionen zu berechnen, wurde der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller Jenoptik-Standorte in Deutschland herangezogen. Für 2013 ergaben sich CO2-Emissionen in Höhe von 16.686 Tonnen (i.Vj. 19.976 Tonnen). Die absolute Senkung um mehr als 3.000 Tonnen CO2 ist vor allem auf die Nutzung von Ökostrom durch alle Segmente am Standort Jena sowie an einem Standort der Sparte Optische Systeme in Berlin zurückzuführen. Darüber hinaus haben auch Energieeffizienzmaßnahmen an den Standorten Villingen-Schwenningen und Monheim dazu beigetragen. T 14

T 14 ENERGIEVERBRAUCH DER JENOPTIK-STANDORTE IN DEUTSCHLAND (in MWh)

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2013 2012 2011
Strom 33.478 31.857 30.735
Gas 12.861 11.179 11.849
Holzpellets 1.192 1.058 588
Fernwärme 9.095 7.195 9.436
Heizöl 194 611 1.060
Wasser in cbm 57.633 55.216 56.794

In allen Segmenten in Deutschland werden inzwischen die Abfallarten systematisch erfasst und die Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2013 betrug die Menge gefährlicher Abfälle 242 Tonnen, die über Gefahrguttransporte in Aufbereitungs- bzw. Entsorgungsanlagen entsorgt wurden (i.Vj. 225 Tonnen). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle ging auf 779 Tonnen (i.Vj. 960 Tonnen) deutlich zurück.

Ressourcenmanagement.

Viele innovative Produkte von Jenoptik tragen zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei. Als B2B-Anbieter sind wir zumeist in den Bereichen zu finden, in denen Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Die folgenden Beispiele aus unseren drei Segmenten sollen dies verdeutlichen:

• Energieeffizienz. Im Bereich der Laser & Materialbearbeitung ist Jenoptik einer der führenden Produzenten von Diodenlasern. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent zählen diese zu den effizientesten verfügbaren Lichtquellen. Aufgrund seiner hohen Flexibilität und Effizienz wird der Laser immer stärker zu einem wichtigen Werkzeug in der Produktion. Als Anbieter von Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten stellt Jenoptik ihren Kunden eine langlebige und ressourcensparende Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zur Verfügung.

• Schlüsseltechnologie. Mit der stetigen Weiterentwicklung erschließen sich den optischen Technologien immer neue Einsatzmöglichkeiten, um Abläufe einfacher zu gestalten, Ressourcen zu schonen oder kristalline Strukturen in der Halbleiterfertigung zu verkleinern. Jenoptik liefert optische Systeme für neue optische Analyseverfahren, beispielsweise im Bereich der Endoskopie oder für schonende Behandlungsmethoden in der Medizin. Zudem werden Komponenten, Systeme und komplette Geräte hergestellt, um die Effizienz in diesen Bereichen auch nachhaltig zu steigern. Auch die LED-Technologie mit speziellen Optiken, wie zum Beispiel das Beleuchtungssystem "Lucid power high bay" für Hochregallager, wurde vor allem von der Logistikbranche nachgefragt, um Energieeinsparungen und eine höhere Lichtleistung zu erzielen.

• Treibstoff- und CO2-Einsparung sowie Hybridisierung. Die hochpräzisen Systeme und Anlagen der Industriellen Messtechnik unterstützen die Automobilindustrie bei der Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren mit einer äußerst geringen Fertigungstoleranz und tragen damit zur Verringerung von CO2 -Emissionen im Straßenverkehr bei. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-Antrieben werden zudem immer komplexere Getriebe mit einer hohen Anzahl neuer Bauteile eingesetzt. Die Entwicklung und Abstimmung dieser Getriebe macht den vermehrten Einsatz von Messtechnik notwendig. Für die Kunden bedeutet dies längere Lebenszyklen sowie geringere Serviceaufwendungen und somit eine hohe Nachhaltigkeit der Produkte sowie Kostenreduktion im Herstellungsprozess.

• Verkehrssicherheit. Verkehrsüberwachungssysteme von Jenoptik helfen, die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu kontrollieren. Damit tragen sie dazu bei, dass der Straßenverkehr sicherer, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen geringer und Schadstoff- und Lärmemissionen gesenkt werden.

• Energiesysteme. In modernen Fahrzeugen spielt die Versorgung mit elektrischer Energie eine zunehmend wichtige Rolle. Als Spezialist für mittlere und höhere Leistungsklassen von Energiesystemen entwickelt und produziert das Segment Verteidigung & Zivile Systeme elektrische Motoren und Generatoren, Leistungselektroniken sowie komplette Aggregate. Diese besitzen sehr hohe Wirkungsgrade und verfügen über ein sehr gutes Leistungsgewicht, das heißt ein besseres Verhältnis der erzeugten elektrischen bzw. mechanischen Leistung zum Gewicht der Systeme.

Soziales Engagement.

Neben ökonomischen und ökologischen Aspekten konzentriert sich Jenoptik bei der Nachhaltigkeitsförderung auch auf soziale Themen. Der Konzern unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie im sozialen und karitativen Bereich.

In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Förderung auf Projekte mit regionalem Bezug zu den Standorten in Deutschland. Im Zuge der Internationalisierung hat Jenoptik damit begonnen, auch an den Auslandsstandorten gesellschaftliches Engagement zu fördern und zu unterstützen und dafür konzernintern verschiedene Projekte ausgeschrieben.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde im Unternehmen beispielsweise besonders durch flexible Arbeitszeitmodelle und ein Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern an zwei Standorten in direkter Nähe zum Arbeitsplatz unterstützt. 2013 wurden die Voraussetzungen für eine Kindereinrichtung an einem weiteren Standort geschaffen. Das Angebot der Kinderbetreuung ist auf flexible Öffnungszeiten und ganzheitliche bilinguale Erziehungskonzepte ausgerichtet.

Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung.

Beim sozialen Engagement strebt Jenoptik eine enge und langfristige Partnerschaft an, mit dem Ziel, finanzielle und personelle Unterstützung zu leisten. Diesen Ansatz verfolgt der Konzern zum Beispiel seit 1996 mit der Schirmherrschaft der "Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V.", die Finanzvorstand Rüdiger Andreas Günther 2012 übernahm. Durch Zuwendungen von Jenoptik, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden. Einen besonders wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse dem Verein zugute kommen.

Den Neujahrsempfang 2014 nahm Jenoptik wieder zum Anlass, ihre Gäste um eine Spende für einen wohltätigen Zweck zu bitten. Die Spende in Höhe von über 17.000 Euro kommt dem Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg zugute. Des Weiteren engagiert sich Jenoptik seit Jahren in der Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie der Kunst und Kultur. Beispiele sind die langjährige Unterstützung des Thüringer Landeswettbewerbs "Jugend forscht" als Patenunternehmen, die Teilnahme an der "Langen Nacht der Wissenschaften" sowie Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Seit 2013 unterstützt Jenoptik besonders leistungsstarke und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena sowie der Technischen Universität Ilmenau mit einem Stipendium.

Zudem veranstaltet Jenoptik Kunstausstellungen in der hauseigenen Galerie. Seit 2004 wird der Verein "Special Olympics e. V." von der JENOPTIK AG unterstützt. Dieses Engagement wird auch 2014 fortgesetzt und ermöglicht so die Durchführung von regionalen und landesweiten Wettbewerben in verschiedenen sportlichen Disziplinen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklungen

ENTWICKLUNG GESAMTWIRTSCHAFT

Die Weltwirtschaft hat sich 2013 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) moderat erholt, vor allem in der 2. Jahreshälfte. Von der soliden Entwicklung in den USA und der Erholung in europäischen Industriestaaten seit Jahresmitte profitierten auch die Schwellenländer, in denen die Dynamik im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt schwächer ausfiel. Zum Jahresende verunsicherte die drohende Fiskalklippe in den USA, allerdings ohne große Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaftsleistung im 4. Quartal. T 15

T 15 VERÄNDERUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (in %)

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2013 2012
Welt 3,0 3,1
USA 1,9 2,8
Euro-Zone -0,4 -0,7
Deutschland 0,5 0,9
Schwellenländer 4,7 4,9
China 7,7 7,7

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2014

Die Wirtschaft in den USA erholte sich 2013 und zeigte zum Jahresende ein robustes Wachstum mit starkem Binnenkonsum und Anstieg der Exporte und Anlageinvestitionen. Der Haushaltsstreit im Herbst hatte die US-Wirtschaft laut Handelsministerium nur wenig belastet.

Die Euro-Zone hatte bereits im 2. Quartal 2013 die lange Rezession hinter sich gelassen und einen allmählichen Aufschwung erlebt - moderat, aber auf breiter Front, denn auch die Peripherieländer zeigten Anzeichen der Erholung.

Die deutsche Wirtschaft hat sich nach einem schwachen Start über das Jahr hinweg positiv entwickelt; insgesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut Bundesregierung um 0,4 Prozent (IWF: 0,5 Prozent). Während die Ausgaben des Staates und der Privatkonsum sowie der Auftragseingang der Industrie anstiegen, legten die Exporte nur um 0,6 Prozent zu. Die Ausrüstungsinvestitionen sanken sogar um 2,2 Prozent.

In China blieb die wirtschaftliche Dynamik 2013 auf Vorjahresniveau, was nach chinesischen Maßstäben einem geringen Wachstum entspricht. Zum Jahresende bestätigten die Werte für Industrieproduktion und Anlageinvestitionen eine fortgesetzte Abkühlung.

ENTWICKLUNG DER JENOPTIK-BRANCHEN

Der Jenoptik-Konzern adressiert die Märkte Automotive/ Maschinenbau, Luftfahrt/Verkehr, Sicherheits- und Wehrtechnik, Halbleiterausrüstung sowie Medizintechnik. In allen Segmenten nutzt Jenoptik optische Technologien und ist ein etablierter Partner der weltweiten Photonik-Industrie.

In der Ergänzung zu ihrem "Branchenreport Photonik 2013" gehen die Industrieverbände Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Spectaris und Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie davon aus, dass die Produktion der deutschen Hersteller seit 2011 um jährlich durchschnittlich 5,6 Prozent zulegt. Die Inlandsproduktion lag damit 2013 bei knapp 30 Mrd Euro. Auf Basis einer Umfrage berechnete Spectaris für 2013 ein Umsatzwachstum der deutschen Branche von rund 3 Prozent auf etwa 28,7 Mrd Euro. Besonders hoch ist der deutsche Weltmarktanteil in den Segmenten Produktionstechnik (Lasermaterialbearbeitung & Lithografie), Bildverarbeitung & Messtechnik, Optische Komponenten & Systeme sowie Medizintechnik & Life Sciences.

Entgegen den Erwartungen haben sich die Umsätze im globalen Laser-Markt nur geringfügig erhöht, wie Marktforscher von Strategies Unlimited im Magazin "Laser Focus World" berichteten. Die Branche erzielte mit 8,8 Mrd US-Dollar etwa 1,7 Prozent mehr Umsatz als 2012 (8,7 Mrd US-Dollar). Neben den makroökonomischen Faktoren registrierten die Experten eine Umsatzschwäche in den Segmenten Optische Speichertechnologien, Lithografie, Forschung und militärische Laser. Erfolgreicher war dagegen das Geschäft mit Lasern für Kommunikationstechnik, Displays, Sensoren und Medizintechnik. Zudem setzten sich Faserlaser immer stärker in der Materialbearbeitung durch. G 16

G 16 INDUSTRIELLE LASER: UMSATZ 2013 NACH SEGMENTEN (in Mio USD)

Quelle: Laser Focus World, Januar 2014

Die Halbleiter-Branche ist 2013 laut dem Verband Semiconductor Industry Association (SIA) auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat weltweit erstmals mehr als 300 Mrd US-Dollar Umsatz erzielt. Die Erholung zog quartalsweise an, Wachstum gab es in fast allen Bereichen und Regionen, vor allem in Amerika und Asien/Pazifik. Auch IT-Analyst Gartner bestätigte mit vorläufigen Berechnungen einen weltweiten Umsatzanstieg auf über 300 Mrd US-Dollar. G 17

G 17 HALBLEITER-INDUSTRIE: WELTWEITER UMSATZ (in Mrd USD)

Quelle: Verband Semiconductor Industry Association, Gartner

Die Halbleiterausrüstungs-Industrie war im Vorjahresvergleich schwach ins Jahr 2013 gestartet, zog jedoch laut Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) quartalsweise an. Das reichte aber nicht für das Umsatzniveau von 2012 von fast 37 Mrd US-Dollar. Insgesamt gingen die weltweiten Umsätze der Ausrüster 2013 nach vorläufigen Berechnungen in allen Branchenteilen auf insgesamt rund 32 Mrd US-Dollar zurück. G 18

G 18 HALBLEITERAUSRÜSTUNG: WELTWEITER UMSATZ (in Mrd USD)

Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International, Gartner

Die Medizintechnik-Hersteller in Deutschland erzielten 2013 nach ersten Schätzungen des Industrieverbands Spectaris knapp 3 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Mehr als zwei Drittel des Umsatzes in Höhe von 22,9 Mrd Euro wurden im Ausland erwirtschaftet. Die Nachfrage habe sich von den Industrie- hin zu den Schwellenländern verlagert. Wichtigste Exportländer waren neben den BRIC-Staaten Südkorea, Saudi-Arabien und Australien.

Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge blieb die Entwicklung der Branche 2013 in etwa stabil: Auftragseingang minus 2 Prozent, Produktion minus 1 Prozent. Wegen der Unsicherheit über die Entwicklung der weltweiten Konjunktur hätten sich Firmen weltweit mit Investitionen zurückgehalten. Anzeichen einer leichten Erholung im November wurden durch den Orderrückgang im Dezember wieder geschwächt. G 19

G 19 MASCHINEN- UND ANLAGENBAU: UMSATZ DER DEUTSCHEN INDUSTRIE (in Mrd EUR)

Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

Der Branchenverband für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie (VDW) meldete für 2013 einen um 6 Prozent geringeren Auftragseingang der Branche als im Vorjahr. Dagegen sei die Produktion mit 2 Prozent mehr als erwartet auf 14,5 Mrd Euro gestiegen, vor allem wegen des hohen Auftragsbestands zu Beginn des Jahres. Tragende Säule war der Inlandsmarkt. Die Exporte in die beiden größten Auslandsmärkte China und USA gingen jedoch zurück.

Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge haben die USA und China ihren Wachstumskurs fortgesetzt, auch in Europa zog der PKW-Absatz zum Jahresende leicht an. Weltweit wurden nach erster Schätzung etwa 5 Prozent mehr Fahrzeuge (72,2 Mio) zugelassen als im Vorjahr. Im US-Markt erreichten Autobauer mit über 15 Mio Neuzulassungen das beste Ergebnis seit 2007; in China legte der Markt um fast ein Viertel auf mehr als 16 Mio Neufahrzeuge zu und überholte damit die USA als größter Automobilmarkt. In Westeuropa sank der Absatz dank der Stabilisierung im 4. Quartal insgesamt nur um rund 2 Prozent zum Vorjahr. Ähnliche stagnierende bzw. rückläufige Entwicklungen gab es laut VDA in Brasilien, Japan, Russland und Indien.

Im Bereich der Luftfahrt haben die beiden größten Flugzeugbauer Airbus und Boeing 2013 eigene Bestmarken bei Aufträgen und Auslieferungen erzielt. Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) hatte zum Jahresende seine Gewinnprognose für 2013 wieder erhöht: Trotz der unterjährigen Schwächephase soll die internationale Luftfahrtindustrie 2013 rund 12,9 Mrd US-Dollar Gewinn erzielt haben (i.Vj. 7,4 Mrd US-Dollar). Das entspricht jedoch nur etwa 1,8 Prozent des Umsatzes.

Die deutsche Bahnindustrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2013 einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 17 Prozent auf 4,4 Mrd Euro. Laut dem Verband der Bahnindustrie (VDB) in Deutschland stieg jedoch der Auftragseingang im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent auf einen Rekordwert von 8,7 Mrd Euro. Die wirtschaftliche Lage der Branche sollte sich damit stabilisieren und die Umsatzdelle durch den Abschluss von bislang verzögerten Projekten kompensieren.

Geprägt von langfristigen Planungen und Projekten entwickelte sich der internationale Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik insgesamt schwächer als in den Vorjahren. Laut dem Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) fielen die weltweiten Ausgaben seit 2010 um durchschnittlich 2,5 Prozent pro Jahr. Während die Verteidigungsbudgets in vielen EU-Staaten 2013 weiter sanken bzw. stabil blieben, ging die Aufrüstung in China, Indien, Japan und Russland sowie im Nahen Osten weiter. Das Friedensforschungsinstitut SIPRI ermittelte auch für 2012 einen Umsatzrückgang der 100 größten Rüstungskonzerne von 4,2 Prozent auf 395 Mrd US-Dollar. In Deutschland sank der Wert exportierter Rüstungsgüter laut Rüstungsexportbericht 2012 unter 1 Mrd Euro. Mehr als die Hälfte der Genehmigungen entfiel auf Staaten außerhalb der EU und der NATO.

ZUSAMMENFASSUNG

2013 entwickelten sich die Märkte, die Jenoptik adressiert, etwas weniger dynamisch als im Vorjahr. Mit einstelligen Zuwachsraten beim Umsatz blieben die meisten Märkte jedoch auf stabilem Kurs, zum Beispiel der globale Photonik- und Lasermarkt, die Medizintechnik sowie die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Rückläufig war die Entwicklung in der weltweiten Halbleiterausrüstungs- und der Verteidigungsindustrie sowie im Auftragseingang des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben im Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

VERGLEICH TATSÄCHLICHER UND PROGNOSTIZIERTER GESCHÄFTSVERLAUF

In einem anspruchsvollen Umfeld hat Jenoptik die wesentlichen prognostizierten Ziele erreicht: Bereits im Januar 2013 veröffentlichte der Konzern eine erste Prognose zur Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Der Vorstand kündigte zu diesem Zeitpunkt an, dass 2013 Investitionen in den weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen sowie in innovative Produkte erfolgen und interne Abläufe weiter optimiert werden. Dazu sollten verschiedene Projekte, wie die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse, konsequent weitergeführt werden. Jenoptik rechnete im Geschäftsjahr 2013 in einem anspruchsvollen konjunkturellen Umfeld mit einem leichten Umsatzwachstum von bis zu 5 Prozent. Je nach Verlauf des Halbleiterzyklus, insbesondere im 2. Halbjahr 2013, sollte das im operativen Geschäft erzielte EBIT zwischen 50 und 55 Mio Euro liegen, vor Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung und Standortoptimierung im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Nach einem starken 4. Quartal konnte der Konzern für das Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 600,3 Mio Euro erzielen. Somit wurde ein Wachstum gegenüber 2012 von 2,6 Prozent erreicht, das in der prognostizierten Spanne von bis zu 5 Prozent liegt. Beim EBIT übertraf Jenoptik die erwartete Entwicklung sogar leicht. Das Konzern-EBIT 2013 betrug 52,7 Mio Euro. Darin enthalten sind die Kosten für die genannten Projekte zur Konzernentwicklung in Höhe von 4,5 Mio Euro, sodass das im operativen Geschäft erzielte EBIT vor Projektkosten 57,2 Mio Euro betrug. Damit lag es über der prognostizierten Spanne von 50 bis 55 Mio Euro. T 16

T 16 TATSÄCHLICHER UND PROGNOSTIZIERTER GESCHÄFTSVERLAUF (in Mio EUR)

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Zielgröße Ist 2012 Prognose 2013 Ist 2013
Konzernumsatz 585,0 Wachstum bis zu 5 Prozent 600,3
Laser & Optische Systeme 212,3 Leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich 224,7
Messtechnik 182,7 Stabile bis leicht positive Entwicklung 187,4
Verteidigung & Zivile Systeme 186,4 Leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich 185,1
Konzern-EBIT 54,8 50 bis 55 Mio Euro vor Kosten für Projekte zur Konzernentwicklung im mittleren einstelligen Mio-Euro-Bereich 52,7
Auftragseingang Konzern 587,2 Leicht oberhalb 575,3
Nettoverschuldung 74,5 Schrittweiser Rückgang 44,1
Free Cashflow 43,7 Rückgang durch höhere Investitionen 47,0
Eigenkapitalquote in % 49,3 Leichte Erhöhung 53,0
Bilanzsumme 669,6 Leichte Erhöhung 692,4
Mitarbeiter 3.272 Leichter Anstieg 3.433
F+E-Kosten 36,0 Leicht überproportional zum Umsatz 39,8
Investitionen* 31,2 35 bis 40 Mio Euro 24,4
Zinsergebnis -6,7 Stabil -5,8

* ohne Unternehmenserwerbe

Darüber hinaus wurde das EBIT wie geplant beeinflusst durch die Aufwendungen im Zusammenhang mit den umfangreichen Investitionen in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen. Das hohe Profitabilitätsniveau des Rekordjahrs 2012 konnte nahezu gehalten werden.

Bei weiteren wesentlichen Kennzahlen, die wir im März 2013 für das Gesamtjahr prognostiziert hatten, traten unsere Prognosen ein bzw. wurden sogar übertroffen. Die Nettoverschuldung beispielsweise konnte aufgrund eines besser als erwarteten Free Cashflows stärker als prognostiziert auf 44,1 Mio Euro zurückgeführt werden.

Leicht unter den prognostizierten Werten blieben wir unter anderem aufgrund von Projektverschiebungen und der im Vorjahr enthaltenen Großaufträge beim Auftragseingang.

Anfang 2013 erwarb Jenoptik das australische Unternehmen DCD Systems, welches mittlerweile als JENOPTIK Australia Pty Ltd firmiert. Mit dem Erwerb hat Jenoptik die führende Rolle als globaler Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik gestärkt und baut insbesondere das Geschäft im Raum Asien/Pazifik weiter aus. Im Oktober 2013 gewann Jenoptik in Australien einen Großauftrag für Verkehrssicherheit im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Im April 2013 hat Jenoptik einen Konsortialkreditvertrag über 120,0 Mio Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Mit dieser Finanzierung sicherte sich der Konzern eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen. Sie kann flexibel zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden und wird das künftige internationale Wachstum von Jenoptik begleiten.

Die Projekte zur Konzernentwicklung wurden 2013 im Wesentlichen wie geplant fortgeführt. Die Standortoptimierung in der Sparte Optische Systeme in den USA wurde abgeschlossen. Die im Bereich der Energiesysteme geplanten Effizienzsteigerungen, die ursprünglich durch eine Standortverlagerung erzielt werden sollten, werden künftig durch alternative Optimierungsmaßnahmen erreicht.

ERTRAGSLAGE

In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie Konsolidierungseffekte enthalten.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Umsatz.

Der Jenoptik-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 600,3 Mio Euro erstmals in der jüngeren Unternehmensgeschichte einen Umsatz über der Marke von 600 Mio Euro (i.Vj. 585,0 Mio Euro). Der Umsatzzuwachs entsprach damit 2,6 Prozent. Das umsatzstärkste Quartal war mit 167,8 Mio Euro das 4. Quartal. Zum Umsatzwachstum trugen die Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik bei. T 17

T 17 UMSÄTZE NACH SEGMENTEN (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 600,3 585,0 2,6
Laser & Optische Systeme 224,7 212,3 5,8
Messtechnik 187,4 182,7 2,6
Verteidigung & Zivile Systeme 185,1 186,4 -0,7
Sonstige 3,1 3,6 -15,0

Regional kamen die Wachstumsimpulse vor allem aus Deutschland und Amerika. In Asien dagegen blieb der Umsatz unter anderem aufgrund der schwächeren Nachfrage und aufgrund von Projektverschiebungen hinter dem Vorjahreswert zurück. Mit 371,9 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 62,0 Prozent des Umsatzes im Ausland (i.Vj. 376,9 Mio Euro bzw. 64,4 Prozent). Damit ging der Auslandsanteil vor allem aufgrund des schwächeren asiatischen Geschäfts leicht zurück. Wichtigste Zielregion außerhalb Deutschlands blieb mit 25,1 Prozent des Konzernumsatzes Europa, gefolgt von Amerika. Den stärksten Anstieg verzeichnete die Region Amerika mit einem Plus von 6,6 Prozent. T 18

T 18 UMSÄTZE NACH REGIONEN (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 600,3 100,0 % 585,0 100,0 % 2,6
Deutschland 228,4 38,0 % 208,1 35,6 % 9,7
Europa 150,8 25,1 % 150,7 25,8 % 0,1
Amerika 117,2 19,5 % 110,0 18,8 % 6,6
Asien/Pazifik 59,8 10,0 % 69,1 11,8 % -13,5
Mittlerer Osten/Afrika 44,1 7,3 % 47,1 8,0 % - 6,3

Beim Umsatz nach Zielmärkten lag der Umsatz im Markt Automotive/Maschinenbau infolge der guten Nachfrage aus der Automobilindustrie insbesondere in Nordamerika und des Ausbaus der Vertriebsaktivitäten in dieser Region erneut mit einem Anteil von 27,9 Prozent an der Spitze. Auf die Top-3-Kunden entfielen 13,2 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 13,5 Prozent). T 19

T 19 UMSÄTZE NACH ZIELMÄRKTEN (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz)

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2013 2012
Automotive/Maschinenbau 167,3 27,9% 160,7 27,5%
Luftfahrt und Verkehr 131,8 22,0% 136,7 23,4%
Sicherheits- & Wehrtechnik 129,9 21,6% 116,3 19,9%
Halbleiterindustrie 74,1 12,3% 72,5 12,4%
Medizintechnik 39,3 6,5% 31,9 5,5%
Sonstige 57,9 9,6% 66,9 11,4%
Gesamt 600,3 100,0% 585,0 100,0%

EBIT.

Das operative Geschäft des Jenoptik-Konzerns gewann im Jahresverlauf an Dynamik. Nach einem starken 4. Quartal erreichte das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) 52,7 Mio Euro (i.Vj. 54,8 Mio Euro). Das EBIT stieg im Schlussquartal um über 19 Prozent auf 15,2 Mio Euro und somit überproportional zum Umsatz (i.Vj. 12,7 Mio Euro). T 21

T 21 EBIT (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 52,7 54,8 -3,9
Laser & Optische Systeme 24,6 27,1 -9,2
Messtechnik 22,6 25,6 -11,6
Verteidigung & Zivile Systeme 11,6 7,8 48,5
Sonstige -6,0 -5,7 -5,4

Die Projekte zur Konzernentwicklung wie das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) und Go-Lean sowie der planmäßige Ausbau der internationalen Vertriebs- und F+E-Aktivitäten beeinflussten das Ergebnis im Berichtszeitraum wie geplant.

Das hohe Profitabilitätsniveau des Rekordjahrs 2012 konnte dennoch nahezu gehalten werden. Die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2013 betrug 8,8 Prozent (i.Vj. 9,4 Prozent).

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG im Jahr 2005 wurden Rückstellungen gebildet. 2013 erfolgte eine Teilauflösung. Der resultierende Ertrag in Höhe von 2,8 Mio Euro wurde als Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen. Im Vorjahr enthielt das Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich einen Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung aus Garantierisiken im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH im Jahr 2010 in Höhe von 4,7 Mio Euro.

Per 31. Dezember 2013 betrug der ROCE (Return on Capital Employed) des Jenoptik-Konzerns 14,0 Prozent (i.Vj. 15,6 Prozent). Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern. Der ROCE lag damit 2013 höher als die durchschnittlichen Gesamtkapitalkosten für den Jenoptik-Konzern (WACC), die einer externen Studie zufolge zwischen 6,4 und 8,8 Prozent lagen. T 20

T 20 ROCE (RENTABILITÄT DES EINGESETZTEN KAPITALS) (in Mio EUR)

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2013 2012
EBIT 52,7 54,8
Langfristiges durchschnittlich gebundenes Anlagenkapital 236,8 228,9
Kurzfristiges durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital 291,3 284,0
Abzgl. unverzinsliches Fremdkapital 152,2 161,7
Durchschnittliches operatives Kapital 376,0 351,2
ROCE in % 14,0 15,6

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (Konzern-EBITDA) betrug 74,8 Mio Euro (i.Vj. 77,7 Mio Euro). T 22

T 22 EBITDA (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 74,8 77,7 -3,6
Laser & Optische Systeme 34,0 36,4 -6,7
Messtechnik 25,2 28,6 -12,1
Verteidigung & Zivile Systeme 16,7 13,3 25,0
Sonstige -1,0 -0,6 -61,8

Das Finanzergebnis verbesserte sich auf minus 5,5 Mio Euro (i.Vj. minus 8,7 Mio Euro). Dies ist sowohl auf ein erstmals positives Beteiligungsergebnis als auch auf ein verbessertes Zinsergebnis zurückzuführen. Die Zinserträge lagen mit 1,0 Mio Euro zwar leicht unter dem Niveau des Vorjahrs (i.Vj. 1,3 Mio Euro), die Zinsaufwendungen reduzierten sich jedoch um 15,3 Prozent auf 6,8 Mio Euro (i.Vj. 8,0 Mio Euro). Gründe hierfür sind im Wesentlichen die gesunkenen Finanzverbindlichkeiten sowie bessere Finanzierungskonditionen. Das Beteiligungsergebnis lag mit 0,3 Mio Euro im positiven Bereich (i.Vj. minus 2,0 Mio Euro). 2012 war das Beteiligungsergebnis unter anderem beeinflusst von Anlaufkosten einer Tochtergesellschaft, die 2013 erstmals konsolidiert wurde und deren EBIT damit im Konzern-EBIT enthalten ist.

Ergebnis vor Steuern.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses spiegelte sich auch im Ergebnis vor Steuern (Konzern-EBT) wider, das um 2,4 Prozent gestiegen ist. Mit 47,2 Mio Euro lag es über dem Vorjahreswert (i.Vj. 46,1 Mio Euro).

Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 4,6 Mio Euro (i.Vj. 5,4 Mio Euro). Davon wurden 92 Prozent im Inland und 8 Prozent im Ausland erhoben. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG steuermindernd im Rahmen der Mindestbesteuerung. Die Steuerbelastung im Ausland konnte ebenfalls durch die Nutzung vorhandener Verlustvorträge reduziert werden.

Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag betrug 4,5 Mio Euro (i.Vj. 9,6 Mio Euro).

Die liquiditätswirksame Steuerquote des Jenoptik-Konzerns betrug damit 9,7 Prozent (i.Vj. 12,0 Prozent).

Das Ergebnis nach Steuern belief sich aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses und des latenten Steuerertrags auf 47,2 Mio Euro (i.Vj. 50,2 Mio Euro). Mit einem Ergebnisanteil fremder Dritter von minus 24 TEUR lag das Ergebnis der Aktionäre ebenfalls bei 47,2 Mio Euro (i.Vj. 50,2 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug damit 0,82 Euro (i.Vj. 0,88 Euro).

Erläuterung wesentlicher Positionen der Gesamtergebnisrechnung

Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung haben sich im Wesentlichen entsprechend der Geschäftsausweitung sowie dem Ausbau der Vertriebs- sowie F+E-Aktivitäten entwickelt. T 23

T 23 WESENTLICHE POSITIONEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatzkosten 394,6 381,6 3,4
F+E-Kosten 39,8 36,0 10,6
Vertriebskosten 66,6 65,1 2,4
Verwaltungskosten 46,4 42,6 8,8
Sonstige betriebliche Erträge 15,7 16,5 -4,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen 18,8 26,0 -27,9

Die Umsatzkosten stiegen um 3,4 Prozent auf 394,6 Mio Euro und damit etwas stärker als der Umsatz. In den Umsatzkosten enthalten sind Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die sich auf insgesamt 12,2 Mio Euro beliefen (i.Vj. 13,3 Mio Euro).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei 205,7 Mio Euro (i.Vj. 203,4 Mio Euro). Es stieg um 1,1 Prozent und damit unterproportional zum Umsatz. Hier wirkten unter anderem ein margenschwächerer Umsatzmix sowie Anlaufkosten für neue Kundenprojekte. Die Bruttomarge verringerte sich leicht auf 34,3 Prozent (i.Vj. 34,8 Prozent). G 20

G 20 ENTWICKLUNG DER BRUTTOMARGE (in %)

Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich auf 39,8 Mio Euro. Sie stiegen um 10,6 Prozent und damit wie geplant deutlich stärker als der Umsatz. Der Anteil der F+E-Kosten am Umsatz stieg von 6,2 Prozent im Vorjahr auf 6,6 Prozent.

Jenoptik verfolgt konsequent ihre Internationalisierungsstrategie und baut in wichtigen Regionen der Welt eine eigene Präsenz auf bzw. erweitert diese. Im Zuge des Ausbaus dieser weltweiten Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten im Geschäftsjahr 2013 um 2,4 Prozent auf 66,6 Mio Euro. Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskostenquote blieb mit 11,1 Prozent auf dem Vorjahresniveau.

Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 46,4 Mio Euro. Jenoptik hat im abgelaufenen Geschäftsjahr für das weitere Wachstum wichtige Konzernfunktionen erweitert. Jenoptik baut vor allem im Ausland neue Infrastruktur auf bzw. erweitert die vorhandene, die dann allen Bereichen des Konzerns zur Verfügung steht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 15,7 Mio Euro (i.Vj. 16,5 Mio Euro). Mit 4,8 Mio Euro (i.Vj. 5,5 Mio Euro) waren die Währungsgewinne die wesentlichste Position. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 18,8 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. 26,0 Mio Euro). Sie waren vor allem geprägt von Währungsverlusten in Höhe von 5,5 Mio Euro (i.Vj. 5,1 Mio Euro) sowie Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung wie JOE und HCM in Höhe von 4,5 Mio Euro (i.Vj. 4,1 Mio Euro). 2012 waren in dieser Position unter anderem Aufwendungen für die Reorganisation und Restrukturierung enthalten. Die Rückstellungen dafür wurden 2013 in Anspruch genommen oder aufgelöst. Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen finden Sie im Anhang ab Seite 137.

Die vollständige Gesamtergebnisrechnung finden Sie im Anhang auf Seite 118 dieses Berichts.

Auftragslage

Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Auftragseingang 575,3 Mio Euro. Er lag damit 11,9 Mio Euro unter dem hohen Vorjahreswert von 587,2 Mio Euro, der von mehreren Großaufträgen der Segmente Messtechnik und Laser & Optische Systeme geprägt war. 2013 gab es zudem infolge der schwächeren Konjunkturentwicklung Verschiebungen von Aufträgen in Folgeperioden. T 24

T 24 AUFTRAGSEINGANG (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 575,3 587,2 -2,0
Laser & Optische Systeme 221,4 219,9 0,7
Messtechnik 172,5 198,7 -13,2
Verteidigung & Zivile Systeme 179,2 165,0 8,6
Sonstige 2,2 3,6 -39,6

Auftragsbestand.

Die Book-to-Bill-Rate betrug 0,96 (i.Vj. 1,00). Dies sowie eine veränderte Auftragsstruktur insbesondere im Segment Verteidigung & Zivile Systeme führten zu einem Auftragsbestand, der mit 411,4 Mio Euro unter dem hohen Vorjahresniveau lag. Rund 58 Prozent dieses Auftragsbestands, das sind 239,4 Mio Euro, werden im laufenden Geschäftsjahr 2014 zu Umsatz führen (i.Vj. 56 Prozent); rund 42 Prozent wirken demzufolge über das Jahr 2014 hinaus (i.Vj. 44 Prozent). T 25

T 25 AUFTRAGSBESTAND (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 411,4 446,8 -7,9
Laser & Optische Systeme 94,3 105,2 -10,4
Messtechnik 72,8 87,4 -16,8
Verteidigung & Zivile Systeme 246,9 255,8 -3,5
Sonstige -2,6 -1,6 -57,7

FINANZLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Der Zentralbereich Treasury plant und steuert zentral den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Die finanzielle Flexibilität und jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns wird auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung sichergestellt.

Unser Cashpooling stellt zudem die Liquiditätsversorgung der inländischen Gesellschaften sicher und begrenzt deren Liquiditätsrisiko. Es ist geplant, auch die ausländischen Gesellschaften sukzessive in den Cashpool aufzunehmen. Aufgrund der genannten Maßnahmen sowie des Abschlusses eines Konsortialkredits im April 2013 ist die Liquiditätsversorgung des Konzerns für die kommenden Jahre ausreichend abgesichert.

Vor allem mit Devisentermingeschäften und Devisenoptionen sichert Jenoptik Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt.

Kapitalstruktur und Finanzierungsanalyse

Mit einer Eigenkapitalquote von 53,0 Prozent zum 31. Dezember 2013, Schuldscheindarlehen sowie einem Konsortialkredit verfügt Jenoptik über eine langfristige und tragfähige Finanzierungsstruktur.

In den vergangenen Jahren konnte Jenoptik ihre finanzielle Position durch eine konsequente Reduzierung der Nettoverschuldung und einen schrittweisen Ausbau der Eigenkapitalbasis kontinuierlich stärken. Die 2011 begebenen Schuldscheindarlehen über 90,0 Mio Euro mit einer Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren bilden die solide Basis der Kapitalstruktur des Jenoptik-Konzerns.

Im April 2013 schloss Jenoptik erfolgreich einen Konsortialkreditvertrag über 120,0 Mio Euro ab. Mit der neuen Finanzierungsstruktur hat der Konzern einen internationalen, auf die Zukunft ausgerichteten Kernbankenkreis etabliert und sich für die nächsten fünf Jahre eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen gesichert. Sie kann flexibel zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden und wird das künftige internationale Wachstum von Jenoptik begleiten.

Neben dem Kassenbestand verfügt Jenoptik über Liquidität aus freien Kontokorrent-Kreditlinien und ungenutztem Volumen aus dem genannten Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 104,7 Mio Euro. Auf den Konsortialkredit entfallen davon 103,3 Mio Euro.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik blieben 2013 nahezu konstant und betrugen zum Jahresende 115,2 Mio Euro (31.12.2012: 115,8 Mio Euro). Darin enthalten sind Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 115,1 Mio Euro (31.12.2012: 115,8 Mio Euro). Ende 2013 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik wie im Vorjahr mehr als 99 Prozent.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken durch Tilgung von Krediten auf 1,2 Mio Euro (31.12.2012: 4,7 Mio Euro).

Durch das 2013 erzielte Ergebnis nach Steuern stieg das Eigenkapital um 36,7 Mio Euro. Gleichzeitig sank das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 Mio Euro. Der als das Verhältnis von Fremdkapital (325,4 Mio Euro) zu Eigenkapital (367,1 Mio Euro) definierte Verschuldungsgrad hat sich im Berichtszeitraum deutlich verbessert und betrug 0,89 (31.12.2012: 1,03). T 26

T 26 VERSCHULDUNGSGRAD

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2013 2012 2011 2010 2019
Konzern 0,89 1,03 1,15 1,23 1,53

Die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft wird ausgedrückt durch die Net-Cash-Position. Diese betrug zum Jahresende 71,1 Mio Euro (31.12.2012: 41,3 Mio Euro). Sie definiert sich als die Summe aus Zahlungsmitteln und Wertpapieren in Höhe von 72,2 Mio Euro (31.12.2012: 46,0 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Im Geschäftsjahr 2013 reduzierte Jenoptik die Nettoverschuldung deutlich. Grundlage für diesen Erfolg war ein guter Free Cashflow insbesondere im 4. Quartal. Zum 31. Dezember 2013 reduzierte sich die Nettoverschuldung auf 44,1 Mio Euro. Bis zum Ende des 3. Quartals war sie, wie erwartet, zunächst unterjährig leicht angestiegen -bedingt durch den Aufbau von Working Capital unter anderem in Vorbereitung auf neue Kundenprojekte. T 27

T 27 NETTO- UND BRUTTOVERSCHULDUNG (in Mio EUR)

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2013 2012 2011 2010 2009
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 115,2 115,8 123,1 125,9 158,2
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,2 4,7 4,1 19,5 13,6
Bruttoverschuldung 116,4 120,5 127,2 145,4 171,8
minus Wertpapiere 0,7 0,6 1,3 0,8 1,1
minus Zahlungsmittel 71,6 45,4 48,8 65,3 11,2
Nettoverschuldung 44,1 74,5 77,1 79,3 159,5

Stille Investoren.

Durch die 2012 erfolgten Auszahlungen an zwei stille Immobilieninvestoren haben sich die Ansprüche insgesamt deutlich reduziert und betrugen zum 31. Dezember 2013 nur noch 12,5 Mio Euro. Der stille Gesellschafter des noch verbliebenen dritten Jenoptik-Immobilienfonds kann seine Beteiligung frühestens Ende 2014 beenden. Sie wird deshalb als langfristige Verbindlichkeit in der Bilanz ausgewiesen. Weitere stille Beteiligungen gibt es nicht.

Investitionsanalyse

Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur. Um dies sicherzustellen, prüft ein zentrales Investitionscontrolling die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit bzw. ihren Wertbeitrag und nimmt eine dezidierte Risiko- und Chancen-Betrachtung vor.

Jenoptik investierte 2013 in den weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen und optimierte interne Abläufe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wandte der Konzern 24,4 Mio Euro für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf.

Davon flossen 18,7 Mio Euro in Erweiterungsinvestitionen, die das zukünftige Wachstum absichern, die verbleibenden 5,7 Mio Euro wurden für Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen verwendet. Die Investitionsschwerpunkte lagen auf den Projekten zur Konzernentwicklung, der Vorwärtsintegration im Bereich der Optischen Systeme sowie dem Ausbau von Produktionskapazitäten, vor allem im Segment Laser & Optische Systeme.

Der größte Teil der Investitionen floss mit 17,6 Mio Euro in die Sachanlagen. Entwicklungsleistungen wurden in Höhe von 0,2 Mio Euro und damit wie in den Vorjahren nur in geringem Umfang aktiviert (i.Vj. 1,2 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen blieben mit 22,1 Mio Euro (i.Vj. 22,2 Mio Euro) konstant. Die Wertminderungen reduzierten sich auf 0,1 Mio Euro (i.Vj. 0,6 Mio Euro).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen mit 6,8 Mio Euro auf dem Niveau des Vorjahrs (i.Vj. 6,7 Mio Euro). Während die geleisteten Anzahlungen mit 4,7 Mio Euro das Vorjahresniveau überstiegen (i.Vj. 1,9 Mio Euro), blieben die Investitionen in Patente und Software mit 2,0 Mio Euro (i.Vj. 3,6 Mio Euro) sowie die Entwicklungsleistungen mit 0,2 Mio Euro (i.Vj. 1,2 Mio Euro) unter den Vorjahreswerten.

Für weitere Informationen zu den Investitionen auf Segmentebene verweisen wir auf den Segmentbericht ab Seite 91 bzw. für künftige Investitionsprojekte auf den Prognosebericht ab Seite 111. T 28

T 28 INVESTITIONEN NACH SEGMENTEN (Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 24,4 31,2 -22,0
Laser & Optische Systeme 8,3 15,3 -45,8
Messtechnik 3,9 3,3 19,4
Verteidigung & Zivile Systeme 4,7 6,3 -24,7
Sonstige 7,5 6,4 16,1

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 4,2 Mio Euro (i.Vj. 3,9 Mio Euro) und beinhalten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software, von aktivierten Entwicklungsleistungen und Kundenstämmen. Die erforderlichen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte im Rahmen der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung fielen mit 0,2 Mio Euro kaum ins Gewicht (i.Vj. 0,5 Mio Euro).

Größere Investitionen in Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien flossen unter anderem in Fertigungskapazitäten für das künftige Geschäft mit der Halbleiterindustrie. Mit 17,6 Mio Euro lagen die Investitionen insgesamt jedoch spürbar unter denen des Vorjahrs (i.Vj. 24,5 Mio Euro), unter anderem aufgrund von Verschiebungen ins Jahr 2014. Insbesondere die Investitionen in Anlagen im Bau blieben mit 4,5 Mio Euro unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 10,8 Mio Euro).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betrugen 17,8 Mio Euro (i.Vj. 18,3 Mio Euro) und lagen somit auf Höhe der Sachanlageinvestitionen. T 29

T 29 INVESTITIONEN UND ABSCHREIBUNGEN (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Investitionen 24,4 31,2 -22,0
Immaterielle Vermögenswerte 6,8 6,7 1,4
Sachanlagen 17,6 24,5 -28,4
Abschreibungen/Wertminderungen 22,1 22,7 -2,7
Immaterielle Vermögenswerte 4,4 4,5 -2,3
Sachanlagen 17,3 17,8 -2,9
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,5 0,5 0,2

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit blieb mit 60,6 Mio Euro trotz eines starken 4. Quartals unter dem Niveau des Vorjahrs (i.Vj. 66,6 Mio Euro). Der Cashflow wurde beeinflusst durch die Veränderung der Rückstellungen und durch ein aktives Working-Capital-Management.

Im Cashflow aus Investitionstätigkeit spiegeln sich die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Ausgaben des Konzerns für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wider. Die Einzahlungen aus Abgängen aus Finanzanlagen betrugen 8,2 Mio Euro, sie resultierten aus der Rückzahlung einer Ausleihung. 2012 beeinflusste die Ausreichung eines Darlehens an einen Immobilienfonds die Auszahlungen für Finanzanlagen. Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeit 2013 betrug 16,4 Mio Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. 33,8 Mio Euro).

Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern in Höhe von 67,2 Mio Euro (i.Vj. 73,7 Mio Euro) abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 21,0 Mio Euro (i.Vj. 30,0 Mio Euro) plus Einzahlungen aus der Liquidation einer Tochtergesellschaft in Höhe von 0,9 Mio Euro. Im Berichtszeitraum verbesserte sich der Free Cashflow auf 47,0 Mio Euro (i.Vj. 43,7 Mio Euro).

Die Dividendenzahlung in Höhe von 10,3 Mio Euro, Zahlungen für die Tilgung von Krediten sowie geringere Zinszahlungen beeinflussten den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Er verbesserte sich im Geschäftsjahr 2013 auf minus 19,1 Mio Euro (i.Vj. minus 36,1 Mio Euro). 2012 hatten vor allem Veränderungen in der Konzernfinanzierung durch die Auszahlung an einen stillen Investor eines Immobilienfonds den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit geprägt. T 30

T 30 CASHFLOW (in Mio EUR)

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2013 2012 2011 2010* 2009
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 60,6 66,6 65,6 41,6 53,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit -16,4 -33,8 -29,3 31,1 -12,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -19,1 -36,1 -53,7 -19,0 -42,0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 25,1 -3,4 -17,4 53,7 -1,2
Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1,1 -0,1 0,9 0,4 -0,1
Veränderung des Finanzmittelfonds 26,2 -3,5 -16,5 54,1 -1,3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 71,6 45,5 48,8 65,3 11,2

* Fortgeführte Geschäftsbereiche

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2013 sind miteinander vergleichbar. Die erstmaligen Konsolidierungen hatten keinen Effekt, der die Vergleichbarkeit wesentlich beeinflusst.

Im Vergleich zum Jahresende 2012 stieg die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2013 auf 692,4 Mio Euro (31.12.2012: 669,6 Mio Euro) entsprechend der Geschäftsausweitung. Die Zunahme um 22,8 Mio Euro ist vor allem auf höhere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf der Aktivseite sowie ein gestiegenes Eigenkapital auf der Passivseite zurückzuführen.

Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich auf 329,8 Mio Euro. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte auf 75,3 Mio Euro, der unter anderem aus den Investitionen in das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) resultierte, wurde durch einen Rückgang der Sach- und Finanzanlagen kompensiert. Bei den übrigen Positionen gab es nur leichte Veränderungen.

Mit 57,5 Mio Euro waren die Geschäfts- oder Firmenwerte die größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Position (31.12.2012: 55,8 Mio Euro).

Die Sachanlagen verringerten sich auf 140,6 Mio Euro (31.12.2012: 143,2 Mio Euro).

Der Rückgang der Finanzanlagen auf 20,1 Mio Euro resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung einer Ausleihung (31.12.2012: 27,2 Mio Euro). Die übrigen Positionen zeigten einen leichten Anstieg.

Bei den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien gab es mit 19,1 Mio Euro (31.12.2012: 19,6 Mio Euro) kaum Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. T 31

T 31 ZUSAMMENSETZUNG DER LANGFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE (in Mio EUR und in %)

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2013 2012 Veränderung

in %
Immaterielles Vermögen 75,3 22,8 % 70,6 21,2 % 6,7
Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 159,7 48,4 % 162,8 48,8 % -1,9
Finanzanlagen 20,1 6,1 % 27,2 8,1 % -26,3
Sonstige langfristige Vermögenswerte 4,4 1,3 % 4,8 1,4 % -8,0
Latente Steuern 70,3 21,3 % 68,4 20,5 % 2,8
Gesamt 329,8 100,0 % 333,8 100,0 % -1,2

Vor allem der deutliche Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, insbesondere im 4. Quartal, auf 71,6 Mio Euro (31.12.2012: 45,4 Mio Euro) führte zu einer Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte um 26,8 Mio Euro auf 362,6 Mio Euro zu (31.12.2012: 335,8 Mio Euro). In den letzten drei Monaten 2013 wurden vor allem die Vorräte deutlich abgebaut und lagen zum Jahresende bei 165,1 Mio Euro (30.9.2013: 184,8 Mio Euro, 31.12.2012: 169,2 Mio Euro). Die Forderungen und sonstige Vermögenswerte stiegen leicht auf 125,3 Mio Euro (31.12.2012: 120,7 Mio Euro).

Mit 195,6 Mio Euro blieb das Working Capital zum 31. Dezember 2013 trotz des weiteren Geschäftsausbaus unter dem Vorjahreswert (31.12.2012: 202,8 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 32,6 Prozent (31.12.2012: 34,7 Prozent).

Durch das im Geschäftsjahr 2013 erzielte Ergebnis nach Steuern stieg das Eigenkapital inklusive der nicht beherrschenden Anteile um 36,7 Mio Euro auf 367,1 Mio Euro (31.12.2012: 330,3 Mio Euro). Mit 53,0 Prozent verbesserte sich die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, zum 31. Dezember 2013. Damit lag die Eigenkapitalquote erstmals während eines gesamten Berichtsjahrs über der Marke von 50 Prozent. G 21

G 21 EIGENKAPITALQUOTE (in %)

Ende 2013 betrugen die langfristigen Schulden 173,1 Mio Euro (31.12.2012: 177,6 Mio Euro). Der Rückgang um 4,5 Mio Euro ist unter anderem auf die Position Pensionsverpflichtungen zurückzuführen, die sich auf 28,2 Mio Euro reduzierten (31.12.2012: 31,2 Mio Euro). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten blieben mit 115,2 Mio Euro (31.12.2012: 115,8 Mio Euro) auf Vorjahreshöhe.

Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die Schuldscheindarlehen. Diese hatte Jenoptik im Oktober 2011 mit einem Volumen von 90,0 Mio Euro und einer Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren erfolgreich am Markt platziert und damit die Finanzierung langfristig aufgestellt.

Die kurzfristigen Schulden sanken um 9,4 Mio Euro auf 152,3 Mio Euro (31.12.2012: 161,7 Mio Euro). Dies ist insbesondere auf den Rückgang der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen um 14,6 Mio Euro auf 37,4 Mio Euro zurückzuführen (31.12.2012: 52,0 Mio Euro). Ursache für die Reduzierung war im Wesentlichen die Inanspruchnahme bzw. Auflösung der Rückstellung für die Standortverlagerungen. Höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere erhaltene Anzahlungen führten dagegen zu einem Anstieg der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 109,0 Mio Euro (31.12.2012: 99,0 Mio Euro). T 32 T 33

T 32 FINANZVERBINDLICHKEITEN NACH FÄLLIGKEITEN (in Mio EUR)

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bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1,1 4,7 93,4 65,2 21,8 50,6
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0 0 0,1 0 0 0
Gesamt 1,2 4,7 93,4 65,2 21,8 50,6

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31.12.2013
2013 2012
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 116,3 120,5
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,1 0
Gesamt 116,4 120,5

T 33 BESTANDTEILE VERZINSLICHER VERBINDLICHKEITEN (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Kurzfristig 1,2 4,7 -75,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1,1 4,7 -76,0
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0 0 -10,5
Langfristig 115,2 115,8 -0,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115,1 115,8 -0,5
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,1 0 0

Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 106,6 Mio. Euro (i.Vj. 97,5 Mio Euro). Weitere Angaben befinden sich im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 sowie bei den Übernahmerechtlichen Angaben ab Seite 42.

Nicht bilanzierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Marke Jenoptik.

Zu den wesentlichen nicht bilanzierten Vermögenswerten zählt der Wert der Marke Jenoptik. Nach den Berechnungen der semion-brand broker GmbH, München, vom Oktober 2013 blieb der Wert der Marke Jenoptik unverändert bei 86 Mio Euro. Damit zählte die Marke mit Platz 41 (i.Vj. 40) auch 2013 zu den 50 wichtigsten deutschen Marken.

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge.

Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können.

Für die verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke 226,2 Mio Euro (i.Vj. 260,6 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke 394,0 Mio Euro (i.Vj. 427,4 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden.

Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage.

Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 145.

Eventualforderungen und -verbindlichkeiten.

Informationen zu den Eventualverbindlichkeiten befinden sich im Konzernanhang auf Seite 165.

Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung wesentlicher Leistungsfaktoren

Jenoptik kann für das Geschäftsjahr 2013 eine positive Bilanz ziehen. Die Geschäftsentwicklung ist nach Einschätzung des Vorstands insgesamt günstig verlaufen. Der Konzern ist trotz der verhaltenen Nachfrage in Europa und der Abschwächung des Wachstums in Teilen Asiens organisch gewachsen. Wir konnten wesentliche Ziele erreichen, ohne auf erhebliche Aufwendungen für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit von Jenoptik zu verzichten.

Dank positiver Cashflows waren wir in der Lage, unser organisches Wachstum sowie Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Die Eigenkapitalquote, unsere Bilanzsumme und weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen entsprechen unserer Größe und unseren Geschäftsmodellen.

Jenoptik verfügt zudem über eine langfristige und tragfähige Finanzierungsstruktur, die dem Konzern Handlungsspielraum für das zukünftige Wachstum und die weitere Umsetzung seiner Strategie bietet. Mit dem im April 2013 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag konnten wir die finanzielle Flexibilität sowie Stabilität weiter stärken und so das künftige internationale Wachstum des Jenoptik-Konzerns noch besser absichern.

Segmentberichterstattung

Zum Angebotsspektrum sowie zur Wettbewerbsposition der Segmente verweisen wir auf die Seiten 54 ff. des Geschäftsberichts.

Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Marktbericht ab Seite 76 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 108.

Segment Laser & Optische Systeme

UMSATZ-, ERGEBNIS- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

2013 konnte der Jenoptik-Konzern im Segment Laser & Optische Systeme seine Position als einer der führenden Anbieter von optischen und optoelektronischen Systemlösungen weiter ausbauen und die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner intensivieren. So verzeichnete das Segment zum Beispiel im Bereich der Mikrooptik wesentliche Fortschritte bei der neuesten Generation von Fertigungsanlagen für die Halbleiterherstellung. Zudem erlangte der stark wachsende Markt für Health Care und Life Sciences im abgelaufenen Geschäftsjahr für uns zunehmend an Bedeutung. Auch hier ist es uns gelungen, mit einem innovativen Angebot an zukunftsfähigen Systemlösungen weitere internationale Schlüsselkunden zu gewinnen. Ferner wurde der Ausbau des Geschäfts mit energiesparenden LED-Beleuchtungslösungen sowie mit Komponenten und Modulen für den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen erfolgreich vorangetrieben. In der Sparte Laser & Materialbearbeitung konnte Jenoptik die insgesamt 200. Laseranlage für die Airbagperforation in der Automobilindustrie verkaufen.

Der Umsatz des Segments Laser & Optische Systeme stieg im Geschäftsjahr 2013 um 5,8 Prozent bzw. 12,4 Mio Euro auf 224,7 Mio Euro. Dabei verzeichnete das Segment Zuwächse insbesondere auf dem Gebiet der Mikrooptik für die Halbleiterausrüstungs- und Flat-Panel-Industrie sowie bei den optoelektronischen Systemen für medizinische Anwendungen.

Insgesamt erzielte das Segment 2013 knapp 69 Prozent seines Umsatzes im Ausland, den Großteil davon in Europa und Amerika (i.Vj. knapp 69 Prozent).

Das Segment erwirtschaftete ein EBIT von 24,6 Mio Euro, das sind 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr (i.Vj. 27,1 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies auf einen margenschwächeren Umsatzmix vor allem mit der Halbleiterausrüstungsindustrie, die getätigten Investitionen in neue Produkte sowie den weltweiten Vertriebsausbau. In der Folge reduzierte sich auch die EBIT-Marge auf 10,9 Prozent (i.Vj. 12,8 Prozent).

Der Auftragseingang konnte mit 221,4 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau leicht übertreffen (i.Vj. 219,9 Mio Euro). Der gute Auftragseingang war, trotz des konjunkturell bedingten Investitionsstaus in der Halbleiterindustrie und Projektverschiebungen insbesondere bei den Kunden der Automobilindustrie, wichtige Voraussetzung für den erfreulichen Geschäftsverlauf des Segments im abgelaufenen Berichtsjahr. Da der Umsatz stärker als der Auftragseingang zunahm, reduzierte sich die Book-to-Bill-Rate leicht auf 0,99 (i.Vj. 1,04).

Der Auftragsbestand des Segments zum Jahresende betrug 94,3 Mio Euro (31.12.2012: 105,2 Mio Euro).

T 34 SEGMENT LASER & OPTISCHE SYSTEME AUF EINEN BLICK (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatz 224,7 212,3 5,8
EBIT 24,6 27,1 -9,2
EBIT-Marge in % 10,9 12,8
Auftragseingang 221,4 219,9 0,7
Auftragsbestand 94,3 105,2 -10,4
Mitarbeiter 1.391 1.349 3,1

WEITERE KENNZAHLEN UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter.

Das Segment Laser & Optische Systeme beschäftigte zum 31. Dezember 2013 insgesamt 1.391 Mitarbeiter und damit 42 Personen bzw. 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende 2013 standen 49 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis.

Forschung und Entwicklung.

Die F+E-Kosten lagen 2013 bei 15,7 Mio Euro (i.Vj. 14,7 Mio Euro). Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag belaufen sich die Gesamtaufwendungen des Segments für F+E auf 19,4 Mio Euro und sind damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,0 Prozent gestiegen (i.Vj. 19,0 Mio Euro).

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segments lagen bei 8,3 Mio Euro (i.Vj. 15,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 9,4 Mio Euro gegenüber (i.Vj. 9,3 Mio Euro). Im Vorjahr waren die Investitionen im Wesentlichen durch den Erweiterungsbau für die Halbleiterlaserfertigung am Standort Berlin geprägt. Investitionsvorhaben im Geschäftsjahr 2013 waren unter anderem der Fertigungsausbau für die Systemintegration im Bereich Mikrooptik in Jena und Dresden sowie der Ausbau der Kapazitäten in der Optoelektronik am Standort Triptis. Hierin sehen wir nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung unserer Marktposition im Systemgeschäft, unter anderem auf den Gebieten Digital Imaging und Halbleiterausrüstung. Darüber hinaus investierte das Segment ebenfalls an den Standorten Triptis und Jena in eine neue teilautomatisierte Fertigungslinie für ein Volumenprodukt im Markt Health Care und Life Sciences.

Mit einem Free Cashflow von 18,6 Mio Euro (vor Zinsen und Ertragsteuern) konnte das Segment das gute Vorjahresniveau sogar übertreffen (i.Vj. 17,6 Mio Euro).

Segment Messtechnik

UMSATZ-, ERGEBNIS- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

Der Umsatz des Segments Messtechnik stieg 2013 um 2,6 Prozent auf 187,4 Mio Euro (i.Vj. 182,7 Mio Euro). Der Zuwachs kommt dabei gleichermaßen aus der Industriellen Messtechnik und der Verkehrssicherheit. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie, der wichtigsten Abnehmerbranche der Industriellen Messtechnik, war insgesamt auf einem befriedigenden Niveau, wenngleich die einzelnen Wirtschaftsregionen sehr unterschiedliche Entwicklungen zeigten. Während die Geschäfte insbesondere im asiatischen und pazifischen Raum zurückgingen, konnten die Umsätze auf dem deutschen Markt sowie in Amerika gesteigert werden. Großaufträge für Verkehrssicherheitstechnik in Australien, den Niederlanden, Katar und Polen trugen ebenfalls zum Umsatzanstieg im Segment bei. Mit rund 72 Prozent erzielte das Segment unverändert den Großteil seiner Umsätze im Ausland (i.Vj. rund 74 Prozent).

Das Segment-EBIT hat mit 22,6 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Mio Euro abgenommen (i.Vj. 25,6 Mio Euro). Ursächlich hierfür waren insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für neue Produktentwicklungen sowie der Ausbau des internationalen Vertriebs- und Servicenetzes.

Der Auftragseingang des Segments nahm 2013 um 13,2 Prozent auf 172,5 Mio Euro (i.Vj. 198,7 Mio Euro) ab. Im Vorjahr waren im Auftragseingang Großprojekte aus Malaysia und dem Oman enthalten, die allerdings im Berichtsjahr nur zum Teil durch die vermeldeten neuen Großaufträge kompensiert werden konnten. So hat die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit 2013 zum Beispiel mit der Lieferung von rund 100 stationären Messgeräten für ein neues Verkehrsüberwachungsprogramm nach Polen begonnen. Einen weiteren Großauftrag über die Lieferung von mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen erhielt das Unternehmen von der australischen Behörde Roads and Maritime Services. Zusätzlich verantwortet die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit langfristig den Betrieb und die Wartung für insgesamt über 130 stationäre Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung in den Niederlanden.

Der Auftragseingang des Segments erreichte im Berichtsjahr nicht das Umsatzniveau, sodass die Book-to-Bill-Rate bei 0,92 lag (i.Vj. 1,09). Der Auftragsbestand per Jahresende reduzierte sich, ausgehend von dem hohen Vorjahreswert, um 16,8 Prozent auf 72,8 Mio Euro (31.12.2012: 87,4 Mio Euro).

T 35 SEGMENT MESSTECHNIK AUF EINEN BLICK (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatz 187,4 182,7 2,6
EBIT 22,6 25,6 -12,0
EBIT-Marge in % 12,0 14,1
Auftragseingang 172,5 198,7 -13,2
Auftragsbestand 72,8 87,4 -16,8
Mitarbeiter 907 814 11,4

WEITERE KENNZAHLEN UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter.

Die Mitarbeiterzahl des Segments erhöhte sich per 31. Dezember 2013 um 11,4 Prozent bzw. absolut um 93 Mitarbeiter auf 907 (31.12.2012: 814 Mitarbeiter). Mit dem Beschäftigungszuwachs stieg auch die Zahl der Ausbildungsstellen. So waren zum Stichtag im Segment insgesamt 32 junge Menschen in Ausbildung (31.12.2012: 24 Auszubildende).

Auslandsgesellschaften. Im Zusammenhang mit dem Großauftrag für Verkehrssicherheit in Australien wurde das Team vor Ort zur Erbringung eines optimalen Services verstärkt. Darüber hinaus firmierte die zu Jahresbeginn 2013 übernommene Gesellschaft DCD Systems um in Jenoptik Australia.

Forschung und Entwicklung.

Die F+E-Leistung des Segments betrug 19,4 Mio Euro (i.Vj. 16,9 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,6 Mio Euro (i.Vj. 2,8 Mio Euro), die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden. Die F+E-Kosten des Segments beliefen sich auf 16,8 Mio Euro (i.Vj. 14,2 Mio Euro).

Die Investitionen des Segments in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2013 insgesamt 3,9 Mio Euro (i.Vj. 3,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 2,6 Mio Euro gegenüber (i.Vj. 3,0 Mio Euro). Für das konzernweite JOE-Programm wurden 2013 in der Sparte Industrielle Messtechnik die Voraussetzungen für einen optimalen Systemstart und einen stabilen Betrieb geschaffen. Nach erfolgreichen Testläufen und der umfassenden Schulung aller beteiligten Mitarbeiter konnte die Einführung des ERP-Systems im Januar 2014 planmäßig erfolgen.

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) des Segments verbesserte sich im Wesentlichen durch ein deutlich reduziertes Working Capital auf 27,1 Mio Euro (i.Vj. 24,3 Mio Euro).

Produktion und Organisation.

Das Segment Messtechnik hat 2013 weiter an der Optimierung seiner Strukturen und internen Abläufe gearbeitet. Im Rahmen ganzheitlicher Prozesse wurde zum Beispiel in der Industriellen Messtechnik die gesamte Logistikkette optimiert. Mithilfe verbesserter Abläufe und entsprechender Softwareunterstützung kann jetzt noch besser auf Kundenanforderungen eingegangen werden. So stehen von nun an bestimmte Standardprodukte innerhalb von 48 Stunden zur Auslieferung bereit. In der Sparte Verkehrssicherheit wurde der Ausbau der internationalen Projektmanagement-Kompetenz vorangetrieben und verschiedene Initiativen für eine effizientere Fertigung umgesetzt. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise die Produktionsprozesse für die Verkehrssicherheitsprodukte gemäß Lean-Ansatz auf Zellenfertigung mit Kanban-Steuerung umgestellt.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme

UMSATZ-, ERGEBNIS- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

Der Umsatz des Segments Verteidigung & Zivile Systeme entsprach 2013 trotz eines schwierigen konjunkturellen Umfelds und sinkender Verteidigungsbudgets mit 185,1 Mio Euro dem Vorjahresniveau (i.Vj. 186,4 Mio Euro). Positiv entwickelte sich im Berichtsjahr unter anderem der Geschäftsbereich Energiesysteme. Mit rund 45 Prozent (i.Vj. rund 52 Prozent) fällt der Auslandsumsatz bei Verteidigung & Zivile Systeme im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten deutlich geringer aus, da ein wesentlicher Teil der Produkte an deutsche Abnehmer verkauft wird. Ziel ist es jedoch, den Umsatz mit zivilen Produkten sowie den Auslandsanteil künftig stärker auszubauen.

Das Segment-EBIT verbesserte sich auf 11,6 Mio Euro (i.Vj. 7,8 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf einmalige positive Sondereffekte infolge der geplanten Standortoptimierung im Bereich der Energiesysteme in Deutschland im Berichtsjahr. Im Vorjahr wurde das EBIT durch die Bildung einer entsprechenden Rückstellung belastet. Die EBIT-Marge des Segments stieg auf 6,2 Prozent (i.Vj. 4,2 Prozent).

Der Auftragseingang des Segments übertraf 2013 das Niveau des Vorjahrs. Er lag bei 179,2 Mio Euro (i.Vj. 165,0 Mio Euro), ein Anstieg von 8,6 Prozent. 2013 war vor allem geprägt von Großaufträgen zur Lieferung von stabilisierten Zielgeräten für Panzer vom Typ Leopard 2 sowie von optronischen Beobachtungssystemen und Laser-Distanzmessgeräten an ein deutsches Systemhaus. Im zivilen Bereich hat das Segment im Berichtsjahr unter anderem einen Großauftrag zur Lieferung von Energiesystemen zur Bodenstromversorgung von Flugzeugen am Münchner Flughafen erhalten.

Die Book-to-Bill-Rate lag mit 0,97 über dem Vorjahr (i.Vj. 0,89).

Der Auftragsbestand reduzierte sich um 3,5 Prozent und lag per 31. Dezember 2013 bei 246,9 Mio Euro (31.12.2012: 255,8 Mio Euro). Allerdings ändern sich die zeitlichen Reichweiten bzw. die Auftragsstruktur in diesem Segment mit zunehmendem Fokus auf zivile Produkte. Eine sinkende Anzahl langfristig angelegter Militärprojekte im Gegensatz zu mehr Vorhaben der Privatwirtschaft mit kürzeren Laufzeiten wird zukünftig stärkeren Einfluss auf die absolute Höhe des Auftragsbestands haben.

T 36 SEGMENT VERTEIDIGUNG & ZIVILE SYSTEME AUF EINEN BLICK (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatz 185,1 186,4 -0,7
EBIT 11,6 7,8 48,5
EBIT-Marge in % 6,2 4,2
Auftragseingang 179,2 165,0 8,6
Auftragsbestand 246,9 255,8 -3,5
Mitarbeiter 907 913 -0,7

WEITERE KENNZAHLEN UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter.

Mit insgesamt 907 Mitarbeitern hat sich die Zahl der zum Jahresende beschäftigten Personen im Segment Verteidigung & Zivile Systeme nur marginal verändert (31.12.2012: 913 Mitarbeiter). Zum Jahresende standen insgesamt 52 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis (31.12.2012: 57 Auszubildende).

Informationen zu Standortoptimierungen.

Für das Geschäftsjahr 2013 war die Verlagerung des Standorts Essen nach Wedel geplant. Ziel des beabsichtigten Zusammenschlusses war die Stärkung der Ertragskraft und die Erhöhung der Flexibilität. Im Rahmen der Verhandlungen haben der Betriebsrat, die IG Metall und JENOPTIK ein gemeinsames Alternativkonzept erarbeitet. Mit diesem wurden als mögliche Alternative zur Betriebsverlegung andere strukturelle Maßnahmen vorgeschlagen, um die angestrebten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Ende August 2013 konnte daraufhin mit der IG Metall ein Tarifvertrag zur Zukunftssicherung vereinbart werden, der eine verbesserte Kostenstruktur für beide Standorte beinhaltet. Mit diesem Verhandlungsergebnis wurde eine wirtschaftlich und zugleich sozial verträgliche Lösung erzielt, die den Jenoptik-Mitarbeitern in Essen und Wedel für die nächsten Jahre eine gute Perspektive bietet.

Forschung und Entwicklung.

2013 betrug die F+E-Leistung des Segments 12,2 Mio Euro (i.Vj. 13,1 Mio Euro). Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag beliefen sich auf 5,6 Mio Euro (i.Vj. 5,8 Mio Euro). Dieser Anteil ist aufgrund der gemeinsamen Entwicklungen mit Systemhäusern in der Regel höher als in den anderen beiden Segmenten. Die F+E-Kosten des Segments betrugen 7,3 Mio Euro (i.Vj. 7,1 Mio Euro).

Investitionen.

Das Segment investierte 4,7 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i.Vj. 6,4 Mio Euro). Damit war das Investitionsvolumen 25,9 Prozent niedriger als im Jahr zuvor, welches insbesondere durch die Modernisierung des Maschinenparks an den Standorten Wedel und Altenstadt sowie den Bau einer Lagerhalle in Altenstadt geprägt war. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 5,1 Mio Euro (i.Vj. 5,4 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber.

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) verbesserte sich aufgrund des gestiegenen operativen Gewinns und dem geringeren Working Capital überproportional von 5,5 Mio Euro im Vorjahr auf 9,7 Mio Euro 2013.

Produktion und Organisation.

Das Segment hat in den Serienfertigungsbereichen der Standorte Essen und Wedel die Maßnahmen aus dem Go-Lean-Programm umgesetzt. Darüber hinaus wurde der Lean-Management-Ansatz an diesen Standorten konsequent weiterverfolgt und mithilfe eines sogenannten Shopfloor-Managements ein ganzes Paket von Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz und Qualität in der Produktion und den angrenzenden Logistikbereichen eingeführt. Die Mitarbeiter analysieren anhand von Kennzahlen selbstständig auftretende Abweichungen vom Soll-Prozess und korrigieren diese eigenverantwortlich. Auch an den Standorten Jena und Altenstadt wurde der Lean-Management-Ansatz vertieft und auf Basis der bereits gesammelten Erfahrungen mit dem Shopfloor-Management begonnen.

Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung der Segmente

Die drei operativen Segmente des Jenoptik-Konzerns haben sich 2013 aufgrund der unterschiedlichen Internationalisierungsgrade und schwankenden Nachfrageverhaltens der Kunden heterogen entwickelt. Die beiden Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik erzielten in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld neue Bestmarken beim Umsatz. Die Erlöse im Segment Verteidigung & Zivile Systeme blieben nahezu stabil. Die Geschäfts- und Ertragsentwicklung wurde im Jahresverlauf wesentlich von den Maßnahmen zur Optimierung interner Prozessabläufe und den Erfolgen bei der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie unterstützt. Alle drei Segmente erzielten auch 2013 ein positives EBIT, zwei erreichten sogar erneut eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent. Darüber hinaus leisteten alle Segmente einen Beitrag zum Anstieg des Free Cashflows. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierten wir unverändert einen bedeutenden Teil unserer Mittel in die Entwicklung zukunftsfähiger Produkte. Mit diesen Schritten gelang es uns, ein breiteres Systemangebot in neuen Märkten zu etablieren und internationale Großprojekte zu gewinnen. Dies demonstriert eindrucksvoll das Vertrauen unserer Kunden in die Leistungskraft von Jenoptik.

Nachtragsbericht

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 11. März 2014 zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergegeben.

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2013 der JENOPTIK AG in Höhe von 43.492.266,90 Euro einen Betrag in Höhe von 30.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.

Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat ferner, der Hauptversammlung 2014 für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll von dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2013 in Höhe von 25.851.264,10 Euro ein Betrag in Höhe von 11.447.623,00 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 14.403.641,10 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2013 gab es nicht.

Risiko- und Chancenbericht

Grundlagen des Risiko- und Chancenmanagements bei Jenoptik

Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein stetes verantwortungsvolles Abwägen von Risiken und Chancen, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben können. Ziel des Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstum und Rendite einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und dadurch den Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner systematisch und nachhaltig zu steigern.

Im Jahr 2013 wurde mit der grundlegenden Überarbeitung des Risiko- und Chancenmanagements begonnen. Damit gewährleisten wir trotz gestiegener Internationalität und Komplexität weiterhin ein effektives Risiko- und Chancenmanagement.

Im Rahmen dieser Änderungen sind als Risiken für Jenoptik solche Ereignisse definiert, die eine mindestens fünfprozentige Abweichung (oder mehr als 100 TEUR) zum durchschnittlichen EBIT-Erwartungswert des Betrachtungszeitraums der jeweiligen Risiko-Reportingeinheit (in Abhängigkeit von der Risikokategorie 1 bis 4 Jahre) verursachen. Risiken sind auch solche, die entsprechend einer Risiko-Metrik von 1 (sehr niedrig) bis 5 (hoch) qualitativ bewertet werden können.

Chancen sind entsprechend, Ereignisse, die eine positive Abweichung zu unseren Erwartungswerten initiieren können. Die hier dargestellten Risiken und Chancen sind das Ergebnis der Aggregation dezentral identifizierter Risiken und Chancen, die jeweils den Top-Down vorgegebenen Kategorien zugeordnet worden sind. G 22

G 22 RISIKOKATEGORIEN

ORGANISATORISCHE VERANKERUNG DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTS

Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagement-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand, der in einem Risikohandbuch konzernweite Richtlinien für ein effektives Risiko- und Chancenmanagement festgelegt hat.

Der Zentralbereich Risk & Compliance Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den Risikoverantwortlichen der Sparten und Zentralbereiche, die die Verantwortung für die Umsetzung des Risiko- und Chancenmanagementsystems in den Risiko-Reportingeinheiten, das heißt den operativen Geschäftseinheiten haben. G 23

G 23 ORGANISATION DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTS

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* Abkürzungen: LM = Laser & Materialbearbeitung / OS = Optische Systeme / IM = Industrielle Messtechnik / VS = Verkehrssicherheit / VZS = Verteidigung & Zivile Systeme / CC/SSC = Corporate Center/Shared Service Center

Die Interne Revision kontrolliert die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems als interne Instanz, während der Prüfungsausschuss die externe Kontrollfunktion für bzw. mit dem Aufsichtsrat wahrnimmt.

Darüber hinaus prüft ein Risk & Compliance Committee mindestens zwei Mal jährlich die Effektivität des Risikomanagement-Systems sowie der entsprechenden Prozesse, initiiert gegebenenfalls Veränderungen und empfiehlt dem Vorstand nach Analyse der aggregierten Reportingergebnisse eine übergreifende Bewertung der Risikolage des Konzerns (zum Reporting siehe G 25). Das Risk & Compliance Committee setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Vorstands und den Leitern der Zentralbereiche Finanzen, Recht, Interne Revision und Risk & Compliance Management.

Der Risikokonsolidierungskreis entspricht im Wesentlichen dem bilanziellen Konsolidierungskreis (Seite 126 im Konzernanhang).

AUFBAU UND PROZESSE DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT-SYSTEMS

Das Risikomanagement-System von Jenoptik orientiert sich am Standard ISO 31000. G 24

G 24 RISIKOMANAGEMENTSYSTEM VON JENOPTIK

Die Definition des Rahmens und dessen permanente Weiterentwicklung erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Risk & Compliance Committee und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie wird vom Vorstand beschlossen und verantwortet. Der Zentralbereich Risk & Compliance Management ist das Bindeglied zwischen allen Beteiligten und ist zum einen verantwortlich für die Kommunikation der Anforderungen an das Risikomanagement und die Beratung bei der effizienten Umsetzung. Zum anderen ist er verantwortlich für das Monitoring der Maßnahmen und den Ergebnis-Review der Prozesse des Risikomanagements.

Ein Kernprozess des Risikomanagements ist das Risiko-Assessment. Dieses erfolgt in einer Kombination von Top-Down- und Bottom-Up-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung zu gewährleisten, wurde ein Mindest-Risikoregister entwickelt, das mehrere vorgegebene Risikokategorien enthält, denen von den Risiko-Reportingeinheiten potenzielle Risiken zugeordnet werden. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-Reportingeinheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Im Rahmen der Risiko-Analyse setzen sich die Risiko-Reportingeinheiten mit den Risiken auseinander, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Methoden der Bewertung (qualitativ oder quantitativ), ihrer zeitlichen Dimension (operativ oder strategisch) und den bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen (Risiko-Behandlung) einer validen Risiko-Bewertung unterziehen zu können. Diese erfolgt nach der Nettomethode, das heißt, mitigierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen, sodass nur das bewertete Residualrisiko berichtet und aggregiert wird. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Konsequenzen bzw. der Schadenhöhe. Analog werden auch die Chancen bewertet. T 37

T 37 RISIKOBEWERTUNG

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Metrik Eintrittswahrscheinlichkeit Konsequenzen bzw. Schadenhöhe
Qualitativ Quantitativ (Negative EBIT-Abweichung)
--- --- --- --- ---
5 = Hoch > 25 % Das Konzern- bzw. Spartenziel ist gefährdet oder > 20 %
4 = Mittel Hoch 10 bis 25 % Das Konzern- bzw. Spartenziel muss unmittelbar angepasst werden oder > 15 bis 20 %
3 = Mittel 5 bis <10 % Das Konzern- bzw. Spartenziel muss mittelfristig geändert werden oder > 10 bis 15 %
2 = Niedrig 1 bis <5 % Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um das Konzern- bzw. Spartenziel noch erreichen zu können oder > 5 bis 10 %
1 = Sehr Niedrig 0,1 bis <1 % Geringe Konsequenzen oder > 0 bis 5 %

Für beide genannten Bewertungsfaktoren gibt es eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinste mögliche Risikokennzahl 1 und die größte mögliche Risikokennzahl 25 ist. T 38

T 38 ÜBERBLICK RISIKOKENNZAHLEN

Die Ergebnisse der Risiko-Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Risk & Compliance Management durch den Konzernrisikobeauftragten (Chief Risk & Compliance Officer) bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzernrisikobericht aggregiert. Danach haben die Zentralbereiche die Möglichkeit einer übergreifenden Bewertung, bevor die Ergebnisse im Risk & Compliance Committee diskutiert und dem Vorstand sowohl eine übergreifende Bewertung als auch gegebenenfalls weitere Maßnahmen empfohlen werden. Nachdem der Vorstand den Konzernrisikobericht offiziell verabschiedet hat, wird er im Prüfungsausschuss diskutiert und danach dem Aufsichtsrat vorgelegt. G 25

G 25 ABLAUF DES RISIKOREPORTINGS

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* Abkürzungen: LM = Laser & Materialbearbeitung / OS = Optische Systeme / IM = Industrielle Messtechnik / VS = Verkehrssicherheit / VZS = Verteidigung & Zivile Systeme / CC/SSC = Corporate Center/Shared Service Center

Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadenausmaß haben, unverzüglich an den Chief Risk & Compliance Officer und den Vorstand kommuniziert, die dann nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen und -gremien über weitere Schritte und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation entscheiden.

Die genannten Berichtsinstrumente sind auch die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird im Rahmen der Abschlussprüfung vom Abschlussprüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren.

RISIKOPRÄVENTION UND SICHERSTELLUNG VON COMPLIANCE

Risikoprävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integrativer Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit. So werden in monatlichen Vorstandssitzungen, Sitzungen des Executive Management Boards als erweitertem Führungsgremium des Konzerns sowie in Strategie- und Ergebnismeetings Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. In den halbjährlich stattfindenden Strategiemeetings nimmt neben dem Vorstand, dem Leiter Finanzen, dem Leiter Strategie und den operativen Einheiten auch der Chief Risk & Compliance Officer teil, um die Auswirkung unterjährig identifizierter Risiken auf die strategischen Ziele des Konzerns fundierter bewerten zu können. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für die Erreichung der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und durch geeignete Maßnahmen minimiert werden.

Eine weitere Maßnahme der Risikoprävention ist die Umsetzung der Konzernrichtlinie "Geschäfte mit besonderen Merkmalen". Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der in dieser Richtlinie definierten Kriterien, die den Vorgang als vom Normalfall abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein besonders hoher Auftragswert, abweichende Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Kontrollprozess gestartet. In diesen werden alle betroffenen Zentralbereiche und der Chief Risk & Compliance Officer des Konzerns eingebunden. Alle Stellungnahmen liegen dem Vorstand vor der möglichen Freigabe vor, sodass die finale Entscheidung über ein solches Geschäft immer unter Abwägung aller identifizierten potenziellen Risiken und Chancen getroffen werden kann.

Die Einhaltung national und international anerkannter Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards zu erreichen, werden regelmäßig spezielle Schulungen für unsere in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Anti-Korruption, Kartellrecht usw. durchgeführt. Darüber hinaus wurde zu Jahresbeginn 2014 ein webbasiertes Online-Compliance-Training für alle Mitarbeiter eingeführt, das schrittweise an allen Unternehmensstandorten weltweit implementiert werden soll.

Mit Beginn 2014 ist ein neu erarbeiteter Lieferantenkodex in Kraft getreten, in dem die Lieferanten von Jenoptik entsprechend den internationalen Standards verpflichtet werden, verschiedene Compliance-Anforderungen, wie zum Beispiel das Verbot von Kinderarbeit oder der Nutzung von Mineralien aus Konfliktregionen gemäß dem US-amerikanischen Dodd-Frank-Act, einzuhalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die 2012 verabschiedete Anti-Korruptionsrichtlinie überarbeitet und darin enthaltene Maßnahmen konkretisiert und erweitert. Dabei wurde beispielsweise der Prozess des Geschäftspartner-Screenings, der sogenannten Third Party Due Diligence, zentralisiert und in seinem Umfang ausgeweitet. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit Geschäftspartnern erfolgt, die die Jenoptik-Compliance-Anforderungen einhalten und gewährleisten.

Für alle Fragen der Mitarbeiter, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, wurde ein entsprechender Bereich im konzernweiten Intranet mit einem HelpDesk bereitgestellt. So können sich Mitarbeiter auch anhand von konkreten Praxisbeispielen mit den Compliance-Anforderungen und daraus erwachsenden Risiken vertraut machen und bei entsprechenden Fragen beraten lassen.

Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das konzernweite Intranet veröffentlicht.

Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können.

Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement-Systems und umfasst die Gesamtheit aller Regelungen und Maßnahmen, Grundsätze und Verfahren, um die Unternehmensziele zu erreichen. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten.

WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENT-SYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGS-PROZESS (§ 289 ABS. 5 HGB UND § 315 ABS. 2 NR. 5 HGB)

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems (IKS) des Jenoptik-Konzerns. Es soll sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Das IKS soll einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.

Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten.

Der Bereich Finanzen ist fachlich für die Erstellung des Konzernabschlusses verantwortlich. Klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips kennzeichnen dabei den Prozess der Finanzberichterstellung im Konzern.

Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool SAP Business Objects Financial Consolidation erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik mit hinreichender Sicherheit einen zuverlässigen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungs-Prozess. Unabhängige Abschlussprüfer prüfen die Jahresabschlüsse der Gesellschaften nach den in der EU anzuwendenden IFRS-Vorschriften bzw. die für die Konzernrechnungslegung relevanten Daten.

RISIKOMANAGEMENT IN BEZUG AUF FINANZINSTRUMENTE

Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Der Zentralbereich Treasury koordiniert den Konzern-Finanzbedarf, stellt die Liquidität sicher und überwacht die Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis konzernweit geltender Richtlinien.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen durch operative und finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften genutzt und nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Die permanente Sicherstellung der jeweils benötigten liquiden Mittel ist dabei die wichtigste Aufgabe.

Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Der Zentralbereich Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel Hedging. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Eine Fremdwährungsrichtlinie regelt die zulässigen Sicherungsinstrumente und mögliche Abweichungen hiervon.

Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung dienen ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast und ein 2012 neu eingeführter wöchentlicher Treasury-Report.

Risiko- und Chancenprofil des Konzerns

Aus dem Risiko- und Chancen-Assessment 2013 wurde entsprechend der beschriebenen Methodik das aktuelle Risikoprofil von Jenoptik für 2013/2014 ermittelt. T 39

T 39 RISIKOPROFIL JENOPTIK 2013/2014

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Konzern-Risikobewertung
Strategische Risiken
Marktentwicklung Mittel
Produktentwicklung Mittel
Unternehmensentwicklung Niedrig
Operationale Risiken
Supply Chain Management Mittel
Produktion und Arbeits- und Umweltschutz, Qualitätsmanagement Niedrig
Marketing und Vertrieb Mittel
Forschung und Entwicklung (Intellectual Property) Niedrig
Personal Niedrig
IT (inkl. JOE-Projekt) Niedrig
Compliance Niedrig
Recht Niedrig
Immobilien Mittel
Organisationsentwicklung Niedrig
Finanzwirtschaftliche Risiken
Rechnungswesen-Informationen Niedrig
Finanzmanagement Mittel
Controlling-Informationen Niedrig
Steuern Niedrig
Gesamtrisiko Niedrig-Mittel

Die strategischen Risiken wurden im Vergleich zu den operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken mit Risikokennzahlen im mittleren Bereich am höchsten bewertet, was auch den Unternehmensfokus auf eine nachhaltige wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung widerspiegelt. Diese Risiken werden sowohl in den halbjährlichen Risiko-Assessments als auch in den halbjährlichen Strategiemeetings zusammen mit den strategischen Chancen diskutiert.

Jenoptik ist auf sehr unterschiedlichen, teilweise sehr volatilen Märkten wie Halbleitermarkt, Automobilmarkt usw. tätig, sodass die Marktentwicklung permanentes Risiko und Chance zugleich darstellt. Aufgrund der Internationalisierung und Diversifizierung des Konzerns können Schwankungen in einzelnen Märkten ausgeglichen werden. Sollte es aber zu massiven Verwerfungen in Schlüsselregionen oder -branchen kommen, würde dies auch signifikanten Einfluss auf das Ergebnis von Jenoptik haben. Chancen werden vor allem durch den Ausbau der Aktivitäten in Asien und Amerika und der Schaffung eines sogenannten "global footprints" generiert. Damit wird unter anderem auch der Gefahr der möglichen Verschiebung von Marktanteilen zugunsten lokaler Wettbewerber, zum Beispiel in Asien, entgegengewirkt, die dort aufgrund zunehmender lokaler Beschaffungsaktivitäten besteht. Für Jenoptik als innovatives Technologieunternehmen spielt die Produktentwicklung ebenfalls eine entscheidende Rolle für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Sie birgt vergleichsweise hohe immanente Risiken, aber auch erhebliche Chancen, da erfolgreiche neue Produktentwicklungen Wettbewerbsvorteile zur Folge haben. Mit der Weiterentwicklung und Qualifizierung der konzerneigenen Ressourcen, der Lieferanten und der Kooperationspartner wird versucht, Produktentwicklungen effizient und zeitnah zur Marktreife zu bringen und damit die Basis für langfristiges Wachstum zu schaffen.

Um dies auf den unterschiedlichen Märkten gewährleisten zu können, ist es notwendig, die Unternehmensentwicklung entsprechend zu gestalten. Dies betrifft zum einen die Organisationsstrukturen, die permanent weiterentwickelt werden, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden, als auch die Bereitstellung von qualifizierten Ressourcen. In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland und erhöhten Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter, vor allem in Asien, ist dies ein latentes Risiko aller Marktteilnehmer, dem Jenoptik mit verschiedenen Personal- bzw. Incentivierungsmaßnahmen entgegentritt.

Die operationalen Risiken wurden überwiegend mit niedrigen Risikokennzahlen bewertet. Innerhalb dieser Bewertungen sind die Bereiche Supply Chain Management, Marketing und Vertrieb und Immobilien mit "Mittel" bewertet. Im Bereich Supply Chain Management liegt dies an den besonders hohen Anforderungen an das technische Niveau der Lieferanten. Für einzelne Produkte ist ein Single-Sourcing zurzeit nicht zu vermeiden, wenngleich durch die Stärkung des strategischen Einkaufs mittelfristig eine zunehmende Zahl ausreichend qualifizierter Lieferanten sichergestellt werden soll.

Im Bereich Marketing und Vertrieb ist es notwendig, die lokale Nachfrage und die daraus abgeleiteten Wachstumsziele durch ein adäquates Vertriebs- und Servicenetzwerk bedienen zu können. In dem Maße, in dem qualifizierte Ressourcen und Systeme im In- und Ausland weiterhin bereitgestellt und ausgebaut werden können, sind die entsprechenden Chancen aus der zunehmenden Internationalisierung auch realisierbar.

Da Jenoptik historisch bedingt einen vergleichsweise umfangreichen Immobilienbestand ausweist, besteht das mit "Mittel" bewertete Risiko von Wertminderungen. Des Weiteren können aus schwankenden Vermietungsständen von nicht betriebsnotwendigen Immobilien sowohl Risiken als auch Chancen entstehen. Diesen wird mit einem permanenten Immobilien-Controlling begegnet.

Latente operative Risiken von segmentübergreifender Bedeutung sind die globalen IT-Systeme und -Prozesse der Jenoptik. Sicherheit und Verfügbarkeit der IT-Systeme haben dabei oberste Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein mehrstufiges Archivsystem und ein ausgereiftes Backup-System vor Datenverlust gesichert. Geschäftsrelevante Daten, zum Beispiel Daten aus Warenwirtschaftssystemen und Zeichnungen, sowie E-Mails werden in zusätzlichen, gesetzeskonformen Archiven gespeichert. Die Basissysteme der Applikationen sind virtualisiert. Dies ermöglicht die schnelle Wiederherstellung bei einem möglichen Krisenszenario.

Trotz alledem kann ein Schaden eines Rechenzentrums durch eine Naturkatastrophe oder ein Einbruch in unsere Infrastruktur durch Hacker nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Durch die aufgebauten Sicherungssysteme und die eingesetzte Technik ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens oder eines Einbruchs als gering zu bewerten.

Durch die kontinuierliche Implementierung des konzernweiten standardisierten ERP-Systems ergeben sich weitere Chancen zur weiteren Vereinfachung der Geschäftsprozesse und zur besseren zentralen Steuerung. Demgegenüber stehen die solchen Implementierungen immanenten Projektrisiken, auch vor dem Hintergrund zunehmender bzw. sich verändernder gesetzlicher Anforderungen, die im ERP-System berücksichtigt werden müssen.

Ein ebenfalls segmentübergreifendes operatives Risiko ist Compliance bezüglich verschiedenster legaler und ethischer Anforderungen. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern, Auftraggebern im öffentlichen Dienst und Engagement im US-amerikanischen Verteidigungsmarkt muss sich Jenoptik mit besonders vielen Compliance-Anforderungen auseinandersetzen. Dies zeigt auch ein Überblick über die ab dem 2. Quartal 2013 im neu eingeführten HelpDesk systematisch erfassten und bearbeiteten unterschiedlichen Anfragen der Sparten zum Thema Compliance. G 26 G 27

G 26 SPARTENSPEZIFISCHE ANFRAGEN INKLUSIVE GESCHÄFTSPARTNERSCREENING 2013

G 27 TOP-THEMEN DES RISIKO- UND COMPLIANCE-HELPDESK

Ohne Geschäftspartnerscreening ab 2. Quartal 2013

Obwohl mit einer konzernweiten Exportkontrollorganisation, einer zentralen Abteilung Risk & Compliance Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Maßnahmen zur Minimierung möglicher Compliance-Verstöße implementiert sind, können diese jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden.

Die mit "Mittel" bewerteten finanzwirtschaftlichen Risiken beziehen sich auf mögliche Schwankungen des Working Capitals sowie mögliche stärkere Währungskursschwankungen und das immanente Liquiditätsrisiko. Dem begegnen wir unter anderem mit einem kontinuierlichen Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals und der Einführung eines neuen Treasury-Management-Systems, das ein noch effektiveres Forecasting und Liquiditätsmanagement ermöglicht. Darüber hinaus verfügt Jenoptik über eine gute Finanzausstattung und Zugang zu alternativen Finanzierungsoptionen, mit denen kurzfristigen Schwankungen und daraus resultierenden negativen Effekten begegnet werden kann.

RISIKO- UND CHANCENPROFILE DER SEGMENTE

Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Segmente abgeleitet. T 40

T 40 RISIKO- UND CHANCENPROFILE DER SEGMENTE

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Konzern-Risikobewertung
Segment Laser & Optische Systeme Segment Messtechnik Segment Verteidigung & Zivile Systeme
--- --- --- ---
Strategische Risiken
Marktentwicklung Mittel Mittel Mittel
Produktentwicklung Mittel Niedrig Mittel
Unternehmensentwicklung Mittel Mittel Niedrig
Operationale Risiken
Supply Chain Management Mittel Niedrig Niedrig
Produktion und Arbeits- und Umweltschutz, Qualitätsmanagement Niedrig Niedrig Niedrig
Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Mittel
Forschung und Entwicklung (Intellectual Property) Niedrig Niedrig Niedrig
Personal Niedrig Niedrig Niedrig
IT (inkl. JOE-Projekt) Niedrig Mittel Niedrig
Compliance Niedrig Niedrig Niedrig
Recht Niedrig Mittel Niedrig
Immobilien Niedrig Mittel Niedrig
Organisationsentwicklung Niedrig Niedrig Niedrig
Finanzwirtschaftliche Risiken
Rechnungswesen-Informationen Niedrig Niedrig Niedrig
Finanzmanagement Mittel Mittel Mittel
Controlling-Informationen Niedrig Niedrig Niedrig
Steuern Niedrig Niedrig Niedrig
Gesamtrisiko Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel

Die jeweils mit einer Risikokennzahl im Bereich "Mittel" als am höchsten bewerteten Risikosubkategorien pro Segment, werden in den folgenden Abschnitten beschrieben. Die finanzwirtschaftlichen Risiken wurden bereits in der Konzerndarstellung erläutert.

Segment Laser & Optische Systeme

Die Volatilität der Marktentwicklung, speziell des sich aktuell in der Seitwärtsbewegung befindlichen Halbleitermarkts, ist sehr hoch, was sich sowohl negativ als auch positiv direkt auf das Segmentergebnis auswirken kann. Darüber hinaus birgt die Ausrichtung auf große Kunden grundsätzlich das Risiko, dass der Wegfall eines einzelnen solchen Kunden starke Ergebnisauswirkungen haben kann. Die deutlich größere Zahl dieser Kunden relativiert jedoch das Ausfallrisiko statistisch. Gleichzeitig stellt die Bindung solcher Kunden aufgrund der größeren Skalen ein profitables Umsatzwachstum in Aussicht.

Für Jenoptik als innovatives Technologieunternehmen ist es strategisch von entscheidender Bedeutung, neue Produktentwicklungen schnell und effizient zur Marktreife zu führen. Dies ist aber mit verschiedenen technologischen und organisatorischen Risiken verbunden, insbesondere auch deshalb, weil bei einer zunehmenden Zahl von Produkten sehr spezifische Kundenanforderungen berücksichtigt werden müssen. Dem wird sowohl mit dem Ausbau effizienter Organisationsstrukturen als auch mit der kontinuierlichen Optimierung der notwendigen Ressourcen Rechnung getragen. Entsprechend ergeben sich Chancen aus mit der Entwicklung neuer Produkte und Technologien einhergehenden Wettbewerbsvorteilen bzw. der Überführung der Neuentwicklungen in die Serienfertigung.

Im operativen Bereich führen die genannten sehr spezifischen Kundenanforderungen zu besonderen Herausforderungen bzw. Risiken im Supply Chain Management. Es gibt für zahlreiche Komponenten nur eine sehr begrenzte Anzahl von Lieferanten, die die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- bzw. Produktionsprozess kommen. Entsprechend wurde der strategische Einkauf der Jenoptik 2013 erweitert. Damit wird es möglich sein, weitere Lieferanten zu qualifizieren, um mittel- und langfristig eine stabile Basis von qualifizierten Lieferanten auf- bzw. auszubauen.

Im Bereich der Unternehmensentwicklung bzw. im Marketing und Vertrieb ist der zügige Ausbau internationaler Service- und Vertriebsstrukturen Schlüsselelement zur Erreichung der Wachstumsziele. Dabei wird mit neuen Incentivierungskonzepten versucht, die notwendige Basis an qualifizierten Ressourcen im In- und Ausland auszubauen.

Segment Messtechnik

Im Segment Messtechnik ist die Marktentwicklung Top-Risiko und Top-Chance zugleich. Die Erreichung der Umsatzziele ist im Bereich der Industriellen Messtechnik stark gekoppelt an den Automobilmarkt, sodass dessen Volatilität zugleich Risiko wie auch Chance ist. Durch permanente Optimierung des Produktportfolios ergeben sich strategische Chancen, diese Nachfrageschwankungen in einem gewissen Rahmen ausgleichen zu können.

Im Bereich der Verkehrssicherheit ist Jenoptik als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Länder ausgesetzt. Dies kann vor allem bei politischen Unruhen oder Regierungswechseln dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder ganz gestoppt werden. Eine zunehmende politische Stabilisierung und wirtschaftliche Prosperität der Länder eröffnen hingegen Chancen, die sich daraus entwickelnde Nachfrage nach Verkehrssicherheit bedienen zu können.

Das strategische Risiko der Unternehmensentwicklung ist eng gekoppelt mit dem operativen Risiko im Marketing und Vertrieb, da der schnelle Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung für die Wachstumsziele insbesondere im Ausland ist. Hier gilt es, mit innovativen Maßnahmen qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, was in Europa und Asien aufgrund des Fachkräftemangels bzw. des hohen Wettbewerbs zurzeit eine große Herausforderung darstellt.

Bei der notwendigen sukzessiven Ablösung der Altsysteme und der Einführung des neuen konzernweiten ERP-Systems kann es sowohl bei der Implementierung als auch bei der Datenmigration zu unvorhergesehenen Problemen kommen, sodass diesen projektimmanenten Risiken mit einer mittleren Bewertung im Bereich IT Rechnung getragen wird. Mit der Einbindung externen Supports und eines permanenten Projektcontrollings soll dies jedoch minimiert werden.

Zurzeit gibt es im Segment noch offene Rechtsfälle, wie zum Beispiel die Kündigung eines Vertragshändlers mit der Konsequenz eines möglichen Forderungsausfalls, bei denen jedoch mittelfristig ein positiver Ausgang erwartet wird.

Außerdem sind im Bereich Immobilien weitere Ersatz- und Erweiterungsinvestitionsmaßnahmen notwendig, um den gestiegenen Ansprüchen an moderne Produktionsstätten auch in Zukunft gerecht werden zu können.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme

Die Marktentwicklung im Bereich Verteidigung & Zivile Systeme ist stark abhängig von der öffentlichen Haushaltslage der Auftraggeberländer. Diese ist momentan stabil, kann sich aber beim Ausbleiben der notwendigen konjunkturellen Impulse oder bei politischen Entscheidungen bezüglich zukünftiger Exportgenehmigungen negativ entwickeln. Dem wird mit Ausbau der internationalen Aktivitäten und der Erweiterung des Produktportfolios begegnet. Entsprechend werden auch die Marketing- und Vertriebsaktivitäten intensiviert bzw. neu fokussiert, um dies auch operativ umsetzen zu können.

Da ein Großteil des Umsatzes des Segments aus dem Projektgeschäft resultiert, sind die Produktentwicklung und Produkteinführungen größtes Risiko und größte Chance zugleich. Zurzeit gibt es mehrere größere Entwicklungsprojekte, zum Beispiel eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Laser-Range-Finder oder der Ausbau von Bahntechnikprojekten, die großes Potenzial für die Generierung zukünftiger Umsätze bieten. Allerdings gibt es auch hier für das Projektgeschäft immanente technologische und organisatorische Risiken, die den zeitgerechten Entwicklungserfolg gefährden können. Um dem geforderten hohen technologischen Anspruch an Produktentwicklungen auch langfristig gerecht werden zu können, investieren wir entsprechend in den Ausbau der notwendigen Ressourcen. Damit wird es auch weiterhin möglich sein, entsprechende Wettbewerbsvorteile zu realisieren bzw. auszubauen.

Segmentübergreifende Risiken (Segment Sonstige)

Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch ein Review durch die Zentralfunktionen der Holding bzw. des Shared Service Centers, sodass deren Risiken in der Segmentberichterstattung bzw. in der finalen Konzernbewertung mit enthalten sind. IT und Compliance wurden aufgrund ihrer besonderen Bedeutung trotz niedriger Risikobewertung in den vorhergehenden Abschnitten entsprechend im Detail erläutert.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancenlage des Konzerns

Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Mittel von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein niedriges bis mittleres Risiko-Exposure; aufgrund der neuen Bewertungsmethodik ist ein direkter Vorjahresvergleich nicht möglich. Den strategischen Risiken, die mit "Mittel" bewertet wurden, stehen adäquate Chancen gegenüber bzw. wurde mit Maßnahmen begegnet, die eine nachhaltig vorteilhafte strategische Positionierung ermöglichen. Dies trifft insbesondere für die Risiken der Subkategorie "Produktentwicklung" zu, da die Risiken der Subkategorie "Marktentwicklung" größtenteils aus externen Risikoquellen stammen, die nur bedingt prognostizierbar und mitigierbar sind.

Im Bereich der operationalen Risiken ist der weiterhin erfolgreiche Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung für das Erreichen der definierten strategischen Ziele und wurde entsprechend als ein Risiko identifiziert, dem mit entsprechenden Maßnahmen begegnet wird. Gleiches gilt für den Bereich Supply Chain Management, dem aufgrund der hohen technologischen Anforderungen und einem damit einhergehenden produktimmanenten Single-Sourcing besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden muss.

Die mit "Mittel" bewerteten finanzwirtschaftlichen Risiken beziehen sich auf mögliche Schwankungen des Working Capitals sowie mögliche stärkere Währungskursschwankungen und das immanente Liquiditätsrisiko. Dem begegnen wir unter anderem mit einem kontinuierlichen Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals und der Einführung eines neuen Treasury-Management-Systems, das ein noch effektiveres Forecasting und Liquiditätsmanagement ermöglicht. Darüber hinaus verfügt Jenoptik über eine gute Finanzausstattung und Zugang zu alternativen Finanzierungsoptionen, mit denen kurzfristigen Schwankungen und daraus resultierenden negativen Effekten begegnet werden kann.

Insgesamt besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert.

Prognosebericht

Künftige Entwicklung des Jenoptik-Konzerns

KÜNFTIGE RAHMENBEDINGUNGEN

Künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet 2014 einen dynamischen Welthandel, der weniger von den Schwellenländern als von den USA angetrieben wird. In Europa gebe es Hoffnung auf weitere Erholung in Spanien; auch in Portugal und Irland sei die Lage nicht mehr so schwierig wie Anfang 2013. Sorgen bereiten dagegen inzwischen europäische Kernländer wie Frankreich, die Niederlande und Belgien. Ein überschaubares Risiko sind die Währungsturbulenzen in den Schwellenländern zum Jahresbeginn, zum Beispiel in der Türkei, Indien und Argentinien. Sofern China nicht erfasst wird und die Turbulenzen vorübergehend sind, werden sie die Weltwirtschaft kaum beeinträchtigen. T 41

T 41 WACHSTUMSPROGNOSE DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (in %)

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2014* 2015*
Welt 3,7 3,9
USA 2,8 3,0
Euro-Zone 1,0 1,4
Deutschland 1,6 1,4
Schwellenländer 5,1 5,4
China 7,5 7,3

* Prognose / IWF, World Economic Outlook, Januar 2014

Dagegen sind die Folgen der geopolitischen Unsicherheiten am Schwarzen Meer noch nicht abzusehen. Ein möglicher militärischer Konflikt zwischen Russland und der Ukraine könnte sich auf die weltweite Konjunktur auswirken und das politische Verhältnis zwischen Russland und der EU belasten, warnen Ökonomen. Im Falle eines Krieges könnten auch der IWF und die EU wenig ausrichten. Bislang geht der IWF aber davon aus, dass der drohende Staatsbankrott der Ukraine zumindest kurzfristig verhindert werden kann, da die USA und die EU schnelle Unterstützung signalisiert haben.

Trotz der Abschwächung am Immobilienmarkt und wieder steigender Arbeitslosigkeit erwartet der IWF ein deutliches Wirtschaftswachstum in den USA, weil der Budgetstreit beigelegt und die Haushaltssanierung bis 2015 gestreckt wurde. Auch die Entscheidung der US-Notenbank, die expansive Geldpolitik zu drosseln, stütze die positive Entwicklung. Mit einem Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU könnte bis 2015 die größte Freihandelszone der Welt geschaffen und der Außenhandel angekurbelt werden.

In der Euro-Zone setzte sich zum Jahresbeginn 2014 der Aufwärtstrend fort: Der Einkaufsmanagerindex des Londoner Markit-Instituts blieb über der Wachstum signalisierenden Marke von 50 Punkten. Nach zwei Rezessionsjahren rechnen Experten für das laufende Jahr wieder mit einem Wachstum.

Der stabile Erholungskurs der deutschen Wirtschaft wird sich auch 2014 fortsetzen, so die deutsche Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht. Der ifo-Geschäftsklimaindex als Frühindikator stieg im Januar 2014 auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten wurden günstiger bewertet. Die Wirtschaft soll vor allem durch die Binnenkonjunktur und wieder steigende Ausrüstungsinvestitionen gestützt werden.

In China wird sich das Wachstum voraussichtlich auf dem 2012 und 2013 erreichten Niveau stabilisieren. Durch Reformen der Wirtschaftsstruktur sollen Marktkräfte künftig eine größere Rolle spielen und zu höheren Investitionen in die Infrastruktur führen.

Künftige Entwicklung der Jenoptik-Branchen.

Die Photonik hat sich als Schlüsseltechnologie mit erheblicher Hebelwirkung auf andere Industrien und Servicebereiche etabliert, insbesondere in den Branchen Elektronik, Medizintechnik, Automotive und Verteidigung. Der 2013 veröffentlichte "Branchenreport Photonik" prognostiziert eine weltweite Umsatzsteigerung von durchschnittlich 6,5 Prozent jährlich, sodass der Markt bis 2020 auf rund 615 Mrd Euro wächst. Für die deutsche Photonik-Industrie wird bis 2020 eine Inlandsproduktion von knapp 44 Mrd Euro erwartet. Markttreiber für die Branche sind vor allem die zunehmende Automatisierung der Produktion, neuartige Medizinverfahren sowie die Anforderungen an Elektromobilität, Umweltanalyse und Energiemanagement. Einen substantiellen Beitrag für Forschung und Innovation erwartet die Branche auch vom neuen EU-Förderprogamm "Horizon 2020", im Rahmen dessen Photonik-Programme bis 2020 mit ca. 137 Mio US-Dollar pro Jahr gefördert werden sollen. G 28

G 28 ENTWICKLUNG DER PHOTONIK-INDUSTRIE (in %)

Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris: Branchenbericht Photonik 2013

Im Laser-Markt steigen die weltweiten Umsätze laut den Marktforschern von Strategies Unlimited bis 2017 voraussichtlich um jährlich fast 5 Prozent, gestützt von zweistelligen Zuwachsraten bei Lasern für Kommunikationstechnik. Großes Potenzial bieten, gemessen am Umsatz, vor allem Faserlaser, Ultrakurzpulslaser sowie Hochleistungsdiodenlaser. 2014 sollen die weltweiten Laser-Umsätze um etwa 6 Prozent auf 9,3 Mrd US-Dollar steigen.

Nach der Trendwende im letzten Jahr wird die weltweite Halbleiterindustrie nach Angaben des Branchenverbands SIA auch in den kommenden Jahren wachsen, getrieben von der Entwicklung in Nordamerika und Asien. Aber auch in Europa und Japan werde sich die Erholung von Ende 2013 fortsetzen. G 29

G 29 HALBLEITER-INDUSTRIE: PROGNOSE DES WELTWEITEN UMSATZES (in Mrd USD)

Quelle: Semiconductor Industry Association (SIA)

Nach einem schwachen Jahr 2013 werden die Halbleiterausrüster 2014 laut dem Verband SEMI wieder in allen großen Regionen wachsen, sodass insgesamt ein Plus von fast einem Viertel auf den niedrigen Vorjahreswert möglich ist. Mit rund 39,5 Mrd US-Dollar würde der Markt das Niveau von 2012 wieder knapp übertreffen. Branchentrends sind weiterhin die Fertigung auf größeren Wafern sowie die Extrem-Ultraviolett-Lithografie (EUV), mit der kleinere, leistungsfähigere Chips für Smartphones und Tablets hergestellt werden können. SEMI schätzt den F+E-Aufwand in den nächsten Jahren auf bis zu 40 Mrd US-Dollar, um die 450-Millimeter-Wafer einsatzreif zu entwickeln. G 30

G 30 HALBLEITER-AUSRÜSTUNG: PROGNOSE DES WELTWEITEN UMSATZES (in Mrd USD)

Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI)

Für 2014 rechnen die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer mit einem Anstieg der Produktion um 3 Prozent auf einen Rekordwert von 203 Mrd Euro. Der VDMA rechnet damit, dass künftig die etablierten Märkte in Europa wieder stärker zum Wachstum beitragen. Weitere wichtige Exportmärkte sind die USA, Südamerika und Afrika. Für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie sieht der Branchenverband VDW für 2014 ein Produktionsplus von 4 Prozent auf rund 15 Mrd Euro. Wachstumstreiber bleiben Amerika und Asien, Impulse werden aber auch in geringerem Umfang aus Europa erwartet. G 31

G 31 MASCHINEN- UND ANLAGENBAU: PROGNOSE DES UMSATZES DER DEUTSCHEN INDUSTRIE (in Mrd EUR)

Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

Die Perspektiven für die Automobilindustrie sind nach Angaben des Verbands VDA gut, wenn die politischen Rahmenbedingungen passen und zum Beispiel ein Anstieg der Energiekosten verhindert wird. Der Weltmarkt könnte 2014 auf knapp 75 Mio Neufahrzeuge ansteigen; bis 2025 auf etwa 108 Mio. In Europa soll sich der Markt stabilisieren, aber unter dem Niveau von 2007 bleiben. Für Deutschland ist der Verband verhalten optimistisch, weil die derzeit hohen Zuwachsraten auf schwache Vorjahreswerte zurückgehen. Wichtig ist laut VDA die globale Aufstellung und Flexibilität der Autobauer, um regionale Schwankungen auszugleichen und Produktion, Modelle und Technologien schnell anpassen zu können.

Die Verkehrssicherheit bleibt in den nächsten Jahren im Fokus der Vereinten Nationen. Das 2011 gestartete "Jahrzehnt der Verkehrssicherheit" hat das Ziel, bis 2020 die Zahlen der Unfälle und Verkehrstoten weltweit deutlich zu senken. Neben der Tendenz zu Großprojekten sieht Jenoptik vor allem Wachstumspotenziale im Raum Asien/Pazifik und im Nahen Osten. Zudem nimmt nach Einschätzung von Jenoptik die Bedeutung des sogenannten Traffic Service Providing in etablierten Märkten zu, ein Geschäftsmodell mit Dienstleistungen rund um die Verkehrsüberwachung.

Laut dem internationalen Luftfahrtverband IATA wird der Gewinn der Branche 2014 auf 19,7 Mrd US-Dollar steigen und damit den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2010 übertreffen. Der Verband rechnet zudem mit einem durchschnittlichen Anstieg im zivilen Passagierverkehr von 5,4 Prozent bis 2017. Das stärkste Wachstum werde im Raum Asien/Pazifik erwartet. Dort sieht Flugzeugbauer Airbus in den kommenden 20 Jahren einen Bedarf von rund 11.000 neuen Flugzeugen, weltweit mehr als 29.000. Boeing erwartet sogar eine Nachfrage für mehr als 35.000 Flugzeuge weltweit.

Der Weltmarkt für Bahntechnik wird laut dem Marktforscher SCI Verkehr bis 2016 auf 168 Mrd Euro zulegen. Große Chancen ergeben sich durch die zunehmende Liberalisierung der Märkte in Südamerika und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sowie durch die zunehmend strengeren Anforderungen an Emissionswerte. Dem Trend zu mehr Energieeffizienz begegnet die Bahnindustrie mit Elektrolokomotiven. Die globale Nachfrage wird laut einer Studie von SCI Verkehr bis 2018 um etwa 3,5 Prozent jährlich zunehmen; die wichtigsten Zielmärkte sind Asien, GUS und Europa. Weltweite Wachstumssegmente sind "Dual-Mode" und "Last-Mile-Diesel"-Lokomotiven, die zur Reduzierung von Schadstoffen und Kraftstoffverbrauch beitragen sowie die Energieeffizienz erhöhen.

Der Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik ist weiterhin in einer Phase der Konsolidierung. Angesichts der Kürzungen in Verteidigungsbudgets in Europa und den USA setzten Unternehmen der Branche verstärkt auf Wachstum in Schwellenländern, insbesondere in Südostasien, Indien und im Nahen Osten. Laut Analyst IHS Jane's steigen die Verteidigungsbudgets in Asien bis 2017 um mehr als 30 Prozent. In Europa könnte die sinkende Nachfrage dazu führen, dass EU-Staaten enger zusammenarbeiten, denn die nationalen Märkte sind laut Experten zu klein und behindern länderübergreifende Verteidigungsprojekte.

Voraussichtliche Entwicklung der Geschäftslage

PLANUNGSPRÄMISSEN

Konzern.

Die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung wird auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2013 erstellt. Geplant wurde im sogenannten "Gegenstromverfahren" (bottom up - top down). Ausgangspunkt sind die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente und operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt und in die Konzernplanung integriert wurden.

Die Projekte zur Konzernentwicklung, unter anderem zur Etablierung harmonisierter und exzellenter Prozesse, werden auch im laufenden Geschäftsjahr 2014 im gesamten Konzern planmäßig fortgeführt. Dazu gehört auch das JOE-Programm. Anfang 2014 wurde in der Industriellen Messtechnik das ERP-System für die ersten deutschen Einheiten in Betrieb genommen. Mit den Sparten Optische Systeme und Laser & Materialbearbeitung werden im Laufe des Jahres zwei weitere Implementierungen in Deutschland folgen. Die Kosten für diese Projekte werden auch 2014 im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und wurden in der Prognose berücksichtigt. Das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) mit den beiden Schwerpunkten Go-Lean und Einkauf wird 2014 im sechsten Jahr weitergeführt. Die Go-Lean-Management-Prinzipien werden in allen operativen Bereichen noch stärker verankert. Dadurch werden Einsparungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags pro Jahr erwartet, die aus der kontinuierlichen Optimierung sowohl der Beschaffungskompetenz als auch der produktiven Prozesse resultieren. Diese wirken in vielen Bereichen zunehmend kontinuierlich und sind in der laufenden Planung enthalten.

Im Bereich Personal werden die im Kapitel Mitarbeiter beschriebenen Themen auch 2014 vorangetrieben, um vor allem der Internationalisierung des Konzerns noch besser gerecht zu werden. Das Hauptaugenmerk wird dabei weiterhin auf der konzernweiten Harmonisierung von Prozessen und Regelungen sowie auf der Entwicklung einer internationalen Arbeitgebermarke liegen. Auch die geplante konzernweite Einführung der Entsendungsrichtlinie Anfang 2014 trägt zu international einheitlichen Prozessen und Regelungen bei.

Im Segment Laser & Optische Systeme erwartet der Jenoptik-Konzern ein positiveres Marktumfeld als im vergangenen Jahr. Für den Halbleiterausrüstungsmarkt wird 2014 mit einer verhaltenen, aber stabilen Nachfrage gerechnet. Das Segment kann dabei von seiner Position als einer der führenden Anbieter von optischen und mikrooptischen Systemlösungen profitieren, die 2013 weiter ausgebaut wurde. Zudem ist Jenoptik bei zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner etabliert. Zu einem weiteren Wachstumsfeld für das Segment soll der Markt Health Care & Life Sciences werden. Hier ist es uns 2013 gelungen, einen weiteren internationalen Schlüsselkunden zu gewinnen und als Entwicklungs- und Produktionspartner mit optoelektronischen Systemlösungen zu beliefern. Im Segment wird auch 2014 der Fokus auf der Gewinnung von Schlüsselkunden liegen. Durch ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen gelingt es der Sparte Optische Systeme, einen höheren Wertschöpfungsanteil zu erzielen. Jenoptik investiert weiter in den Ausbau des Halbleiterausrüstungsgeschäfts, vor allem über umfangreiche F+E-Aktivitäten sowie intensive Kundenkontakte zur gemeinsamen Vorbereitung künftiger Produktionsverfahren. Im Bereich Laser konzentriert sich das Segment 2014 neben etablierten Produkten im Bereich der Kunststoffbearbeitung auf die Bereiche 3D-Metallbearbeitung und -Kunststoffschweißen.

Das Segment Messtechnik erwartet 2014 eine weltweit stabile Entwicklung in der Automobilbranche. Zusätzliche Impulse könnten vor allem aus der wachsenden Automobilindustrie in den BRIC-Staaten kommen. Auf der Produktseite geht der Trend weiter zu fertigungsnaher Messtechnik. Das spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Präzisionsteile gefertigt werden, wie sie von der Automobilindustrie für die Entwicklung energiesparender Antriebe gefordert werden. Um dem Trend zu fertigungsnaher Messtechnik Rechnung zu tragen, investiert das Segment weiter in die Entwicklung der taktilen, pneumatischen und insbesondere der optischen Technologien. In der Verkehrssicherheit werden neue Großaufträge erwartet. Darüber hinaus wird das Traffic Service Providing ausgebaut, das in etablierten Märkten, unter anderem in Deutschland, neben dem Gerätegeschäft zunehmend nachgefragt wird.

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme erwartet eine stabile Entwicklung. Die Internationalisierung steht auch 2014 im Fokus. Nach erfolgtem Aufbau eigener Strukturen wird eine Geschäftsausweitung im Ausland, vor allem in Nordamerika, erwartet. Die Kürzung der Verteidigungshaushalte, vor allem in den USA und in den europäischen Staaten, wird kurzfristig voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf das Geschäft des Segments haben. Das Segment setzt auch 2014 den Ausbau der Aktivitäten im Bereich der zivilen Produkte fort und wird die interne Reorganisation weiterführen.

PROGNOSE DER ERTRAGSLAGE 2014 UND 2015

Wichtiger Hinweis.

Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den folgenden Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann eintreten, wenn eine der in diesem Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung, als unzutreffend erweisen.

Umsatzprognose Konzern.

Der Jenoptik-Konzern erwartet 2014 ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent. Alle drei Segmente des Konzerns sollen im laufenden Jahr zum Umsatzwachstum beitragen. Größere Akquisitionen sind zum Zeitpunkt der Berichterstellung nicht geplant, kleinere Übernahmen sind jedoch nicht ausgeschlossen. 2015 soll der Umsatz entsprechend unserer mittelfristigen Zielsetzung stärker als 2014 wachsen. Regional erwarten wir den Zuwachs vor allem aus Amerika und Asien/Pazifik.

Prognose der Ertragslage Konzern.

Die Bruttomarge soll 2014 und 2015 bei guter Marktentwicklung leicht ansteigen.

Bei den Funktionskosten plant der Jenoptik-Konzern für 2014 und 2015 einen im Verhältnis zum Umsatzwachstum etwas stärkeren Anstieg der Vertriebskosten. Dieser resultiert vor allem aus dem fortgeführten Auf- und Ausbau eigener Strukturen in Nordamerika und Asien. Auch die Forschungs- und Entwicklungskosten sollen etwas stärker als der Umsatz zulegen. Die allgemeinen Verwaltungskosten dagegen sollen in Relation zum künftigen Umsatz in beiden Jahren etwa konstant bleiben.

Ergebnisprognose Konzern.

Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2014 mit einem EBIT zwischen 55 und 62 Mio Euro. Die Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung werden erneut im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet. Diese sind in der oben genannten EBIT-Spanne bereits enthalten. 2015 soll das EBIT weiter überproportional zum Umsatz zulegen.

Nach der signifikanten Verbesserung des Finanzergebnisses 2013 erwartet Jenoptik für die kommenden beiden Jahre ein weitgehend stabiles bis leicht verbessertes Finanzergebnis. Die Entwicklung des EBIT wird sich daher auch direkt in der Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und in Abhängigkeit vom zukünftigen Steueraufwand auch im Ergebnis nach Steuern widerspiegeln.

Der ROCE des Konzerns soll 2014 etwa auf dem Niveau von 2013 bleiben.

Das Segment Laser & Optische Systeme erwartet 2014 ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent. Unterstützt wird dieser Anstieg durch eine stabilere Entwicklung im Halbleiterausrüstungsgeschäft und einen Geschäftsausbau im Markt Health Care & Life Sciences. Das Ergebnis soll dabei stärker als der Umsatz steigen. 2015 sollen die Umsatz- und Ergebnisbeiträge dieses Segments erneut deutlich zulegen. Neben einer im Vergleich zu 2013 stärkeren Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie erwarten wir steigende Umsatz- und Ergebnisbeiträge mit anderen Branchen.

Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet das Segment Messtechnik eine leicht positive Entwicklung beim Umsatz. Das EBIT soll stärker als der Umsatz zulegen. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Segment der Zeitpunkt von Projektabrechnungen im Bereich Verkehrssicherheit. Im Geschäftsjahr 2015 rechnen wir ebenfalls mit einer leicht positiven Umsatzentwicklung und einem im Vergleich zum Umsatzwachstum stärkeren Anstieg des EBIT.

Für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme prognostizieren wir 2014 und 2015 eine Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Prozentbereich. Einen stärkeren Beitrag sollen hier auch das internationale Geschäft sowie der Umsatz mit zivilen Systemen leisten. Das Umsatzwachstum und die veränderte Umsatzzusammensetzung sollen sich auch im Segment-EBIT widerspiegeln. In beiden Jahren soll auch das EBIT einen Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich zeigen. Profitieren soll das Segment dabei auch von den bereits ergriffenen Initiativen zur Kostensenkung.

T 42 ZIELE KONZERN UND SEGMENTE

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Ist 201 3 in Mio

EUR
Ausblick 2014 Trend 2015 gegenüber 2014
Umsatz 600,3 Anstieg von 5 bis 10 % Anstieg stärker als 2014
Laser & Optische Systeme 224,7 Anstieg bis zu 10 % Deutlicher Anstieg
Messtechnik 187,4 Leicht positive Entwicklung Leicht positive Entwicklung
Verteidigung & Zivile Systeme 185,1 Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich
Konzern-EBIT 52,7 55 bis 62 Mio Euro Anstieg überproportional zum Umsatz
Laser & Optische Systeme 24,6 Anstieg stärker als Umsatz Deutlicher Anstieg
Messtechnik 22,6 Anstieg stärker als Umsatz Anstieg stärker als Umsatz
Verteidigung & Zivile Systeme 11,6 Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich
EBT 47,2 Entwicklung wie Konzern-EBIT Entwicklung wie Konzern-EBIT
Auftragseingang 575,3 Deutlich über Niveau von 2013 -
Nettoverschuldung 44,1 Stabil Leichte Reduzierung
Free Cashflow 47,0 Stabil positiv, stichtagsbezogene Schwankungen Stabil positiv, stichtagsbezogene Schwankungen
ROCE 14,0% Etwa auf Niveau von 2013 -
Mitarbeiter 3.433 Leichter Anstieg Leichter Anstieg
F+E-Kosten 39,8 Anstieg etwas stärker als Umsatz Anstieg etwas stärker als Umsatz
Investitionen* 24,4 35 bis 40 Mio Euro 35 bis 40 Mio Euro

* ohne Finanzanlageinvestition

Prognose der Auftragslage Konzern.

Der Auftragseingang in einer Periode wird von den Großaufträgen vor allem in den Bereichen Verteidigung & Zivile Systeme und Verkehrssicherheit beeinflusst. Insgesamt geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang 2014 deutlich über dem Wert von 2013 liegen wird. Zuwächse werden aus allen drei Segmenten erwartet. Rund 58 Prozent des Ende Dezember 2013 ausgewiesenen Auftragsbestands werden 2014 umsatzwirksam.

Mitarbeiterentwicklung und Personalarbeit.

Jenoptik plant einen Zuwachs der Belegschaft, der grundsätzlich unterproportional zur Geschäftsausweitung erfolgen soll. Ziel ist es, den Umsatz je Mitarbeiter mittelfristig kontinuierlich zu steigern. 2014 und 2015 soll die Mitarbeiterzahl leicht ansteigen. Die Schwerpunkte der Personalarbeit 2014 und 2015 leiten sich aus den strategischen Zielen ab (siehe Seite 57 ff.).

Ein zentrales Thema in der Aus- und Weiterbildung ist 2014 der Aufbau eines Lean-Campus zur Begleitung des konzernweiten Go-Lean-Programms. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung umfassender Lean-Methodenkompetenzen und den damit verbundenen Instrumenten.

2014 wird das Akademiekonzept weiter ausgebaut. Schwerpunkte sind hierbei der konzernweite Rollout der 2012 gegründeten Einkaufsakademie sowie die Gründung einer IT-Akademie, die die nachhaltige Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeiter aus dem IT-Bereich sicherstellen soll.

PROGNOSE DER VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES KONZERNS

Das Eigenkapital soll entsprechend der erwarteten Periodenüberschüsse und trotz etwaig zu zahlender Dividenden 2014 und 2015 moderat steigen. Infolgedessen soll sich in den nächsten beiden Jahren die Eigenkapitalquote bei einer leicht steigenden Bilanzsumme weiter moderat erhöhen.

Prognose der Finanzierung.

Die operative Finanzierung des Jenoptik-Konzerns ist unter anderem mit den Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren vom Oktober 2011 gesichert.

Für die Jahre 2014 und 2015 bestehen damit nur geringe Fälligkeiten laufender Kredite. Mit dem im April 2013 unterzeichneten Konsortialkreditvertrag hat sich Jenoptik zudem eine Kreditlinie über 120,0 Mio Euro gesichert, die zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke genutzt werden kann.

Prognose der Cashflows.

Für 2014 und 2015 erwarten wir weiterhin stabile positive Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern), die allerdings aufgrund von Einzahlungen und Auszahlungen zu den Stichtagen stark fluktuieren können. Dies wird sich auch in der Entwicklung des Free Cashflows (vor Zinsen und Ertragsteuern) widerspiegeln.

Prognose der Investitionen.

Nachdem die Investitionen 2013 unter dem ursprünglich geplanten Wert von 35 bis 40 Mio Euro blieben, geht Jenoptik für die nächsten beiden Geschäftsjahre von einer Steigerung auf 35 bis 40 Mio Euro aus. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Segmente fokussiert bzw. erfolgen im Rahmen von neuen Kundenprojekten. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden. Auf Konzernebene erfolgen weitere Investitionen in das Projekt zur Harmonisierung von Prozessen und Systemen (JOE). Die Investitionen sollen durch den operativen Cashflow bzw. mit den vorhandenen Zahlungsmitteln gedeckt werden.

Künftige Dividendenpolitik.

Jenoptik hat 2013 eine Dividende in Höhe von 0,18 Euro pro Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Für die Zukunft strebt der Vorstand neben der Finanzierung des weiteren Wachstums eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik an. Nach Auffassung des Vorstands bleibt eine solide Ausstattung mit Eigenkapital für nachhaltiges organisches Wachstum zur Steigerung des Unternehmenswerts sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung.

Die Nettoverschuldung ist von den zuvor genannten Finanzkennzahlen abhängig. Für das operative Geschäft erwartet Jenoptik, trotz steigender Investitionen und eines gegebenenfalls wachstumsbedingt leicht steigenden Working Capitals, alle Zins- und Steuerzahlungen aus dem Free Cashflow decken zu können. Nach der sehr starken Reduzierung im Geschäftsjahr 2013 erwartet Jenoptik für 2014 unter anderem aufgrund höherer Investitionen eine stabile Nettoverschuldung. 2015 soll sich diese dann gegenüber 2014 etwas reduzieren. 2015 rechnen wir zudem mit einer Zahlung an den noch verbleibenden stillen Immobilieninvestor (Anspruch per 31.12.1013: 12,5 Mio Euro).

Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen Entwicklung

Jenoptik verfolgt ihre strategische Agenda konsequent und nachhaltig weiter. Das Hauptaugenmerk legt der Vorstand dabei auf profitables Wachstum aller Segmente. Neben Umsatzwachstum sollen Skaleneffekte, Kostendisziplin und höhere Margen aus dem zunehmenden Systemgeschäft zu einer Steigerung der Ergebnisse führen.

Auch 2014 will der Jenoptik-Konzern einen wesentlichen Teil seiner Mittel in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen und in die Entwicklung innovativer Produkte investieren. Darüber hinaus werden die Maßnahmen zur internen Prozessoptimierung und die Projekte zur Konzernentwicklung planmäßig fortgesetzt.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir einen Umsatzanstieg zwischen 5 und 10 Prozent sowie ein EBIT-Wachstum auf 55 bis 62 Mio Euro. Die Erreichung der Ziele ist abhängig vom konjunkturellen Umfeld. Bezüglich der Entwicklung unserer wichtigen Branchen, zum Beispiel der Halbleiterausrüstungs- und Automobilindustrie, gehen wir zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses von einem stabilen bis leicht positiven Trend für die kommenden Monate aus. Im Geschäftsjahr 2014 erwarten wir daher insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern.

Jena, 11. März 2014

Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands

Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Jenoptik-Konzern kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Zu diesem Erfolg trugen neben der konsequenten Umsetzung unserer Strategie und der weiteren Verbesserung der Prozesse auch die gezielte Entwicklung von Projekten mit Schlüsselkunden und die Forcierung der internationalen Präsenz bei, mit der wir unsere Stellung im Weltmarkt weiter stärken konnten. Dies hat es Jenoptik ermöglicht, trotz eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds den Umsatz gegenüber dem starken Vorjahresniveau erneut zu steigern und das weltweite Vertrauen der Kunden in Jenoptik zu bekräftigen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand auf diesem Weg intensiv begleitet und beraten.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in die Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung waren, frühzeitig und intensiv eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig sowohl mündlich als auch schriftlich über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen zur Unternehmensplanung, Geschäftsentwicklung, Risikolage einschließlich des Risikomanagements und Compliance sowie zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens unterrichtet.

Auch die strategische Ausrichtung des Konzerns und den Stand der Strategieumsetzung hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat regelmäßig abgestimmt und erörtert. Die für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis detaillierter Vorstandsberichte in den Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse vorgestellt und ausführlich besprochen.

Soweit der Vorstand für bestimmte Maßnahmen entsprechend den Regelungen des AktG, der Satzung sowie der Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurfte, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Dazu gehörte im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem der Abschluss eines Konsortialkreditvertrags zur Neustrukturierung des mittelfristigen Finanzierungsrahmens der Jenoptik. Soweit es zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen kam, hat der Vorstand diese dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen eingehend erläutert. Der Vorstand ist seinen Berichtspflichten gemäß § 90 AktG und dem Deutschen Corporate Governance Kodex vollumfänglich nachgekommen.

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier turnusmäßigen Sitzungen zusammen. In drei Fällen wurden 2013 zudem Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Die Aufsichtsratsmitglieder waren zu allen Sitzungen im Berichtszeitraum mit Ausnahme einer Sitzung, an der zwei Aufsichtsratsmitglieder entschuldigt nicht teilnehmen konnten, sowie einer weiteren Sitzung, an der ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt fehlte, vollständig anwesend. Die Präsenz bei den Sitzungen lag somit durchschnittlich bei 94 Prozent. Auch bei den jeweiligen Ausschusssitzungen waren, mit Ausnahme eines Mitglieds an einer Sitzung, sämtliche Mitglieder anwesend.

Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in einer vertrauensvollen und offenen Atmosphäre. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses standen auch über die jeweiligen Sitzungen hinaus mit dem Vorstand in einem regelmäßigen Kontakt. Der Aufsichtsratsvorsitzende beriet mit dem Vorstand insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung, aber auch die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance des Unternehmens. Er wurde vom Vorstand außerdem über wichtige Anlässe, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Jenoptik von wesentlicher Bedeutung waren, unverzüglich schriftlich oder mündlich informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat den Aufsichtsrat über relevante Anlässe oder Themen umgehend, spätestens aber in der nächsten Sitzung unterrichtet. Zwischen den Sitzungen wurden die Mitglieder regelmäßig durch Monatsberichte über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft informiert.

An einem gesonderten Strategietag vor der Aufsichtsratssitzung im Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand und den weiteren Mitgliedern des Executive Management Boards sowie dem Leiter der zentralen Strategieabteilung die strategische Positionierung des Jenoptik-Konzerns ausführlich erörtert. Dabei ging es neben einer langfristigen Betrachtung der Markt-, Wettbewerbs- und Kundensituation auch um potenzielle Wachstumsfelder der einzelnen Geschäftsbereiche.

BESONDERE GEGENSTÄNDE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über den Gang der Geschäfte, vor allem mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung, der Lage der Gesellschaft einschließlich der Finanz- sowie Risikosituation. Hierzu gehörte auch die umfassende Prüfung und Erörterung der entsprechenden Quartals- und Monatsberichte. Wiederkehrender Gegenstand mehrerer Sitzungen waren zudem Informationen über die Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Immobilien des Jenoptik-Konzerns, das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) sowie das Projekt JOE, mit dem die operativen und betriebswirtschaftlichen Prozesse aller Jenoptik-Gesellschaften im Interesse einer nachhaltigen Effizienzsteigerung insbesondere IT-seitig harmonisiert werden sollen.

In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2013 hat der Aufsichtsrat die Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich des Corporate-Governance-Berichts gebilligt und seinen Bericht an die Hauptversammlung 2013 verabschiedet.

Schwerpunkte der Bilanzsitzung am 25. März 2013 waren die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses sowie der Lageberichte für die JENOPTIK AG und für den Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr. Hierzu berichteten zwei Vertreter des Abschlussprüfers über das Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Prüfung und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses den Jahres- sowie den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit fest. Er stimmte nach ausführlicher Beratung dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der eine Erhöhung der Dividende um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorsah. Wichtige Themen waren zudem die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 4. Juni 2013 sowie Informationen zum aktuellen Status des Immobilienportfolios des Konzerns und zum Stand des JOE-Projekts. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich darüber hinaus mit dem aktuellen Konzernrisikobericht sowie einer geplanten Standortoptimierung. Er beschloss die Abrechnung der Zielvereinbarungen 2012 für die Vorstandsmitglieder und verabschiedete die neuen Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2013. Ferner wurden zwei Präzisierungen in den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder vorgenommen und über eine Anpassung der Gesamtbezüge des Vorstandsvorsitzenden beraten.

In einem schriftlichen Umlaufverfahren im April 2013 delegierte der Aufsichtsrat seine Zustimmungsbefugnisse zur Teilnahme einer Sparte an einem größeren öffentlichen Vergabeverfahren im Ausland an den Prüfungsausschuss. Im Mai 2013 beschloss der Aufsichtsrat ebenfalls im Wege eines schriftlichen Umlaufverfahrens eine Anpassung der Gesamtbezüge des Vorstandsvorsitzenden.

Zusätzlich zu den oben genannten wiederkehrenden Themen befasste sich der Aufsichtsrat in der Sitzung am 3. Juni 2013, am Vortag der Hauptversammlung, mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, dem Aktionsplan Europäisches Gesellschaftsrecht und Corporate Governance und verabschiedete einen überarbeiteten Fragebogen zur Effizienzprüfung. Er informierte sich außerdem über den Status einer Liegenschaft in Frankreich, Verbesserungen der Finanzierungsstruktur der Jenoptik aufgrund des abgeschlossenen Konsortialkreditvertrags, aktuelle Analysteneinschätzungen und die aufgrund der Delegation im April erfolgte Zustimmung des Prüfungsausschusses zur Teilnahme einer Sparte an einem öffentlichen Vergabeverfahren.

Die Sitzung am 11. September 2013 fand am Standort der Lechmotoren GmbH in Altenstadt statt. Nach einer Werksbesichtigung erörterte der Aufsichtsrat neben den turnusmäßigen Vorlagen mit dem Vorstand den aktuellen Konzernrisikobericht. Gegenstand der Beratungen waren erneut der aktuelle Status des JOE-Projekts und des Immobilienportfolios des Konzerns, aber auch Informationen zu zwei Projekten der Sparte Verkehrssicherheit. Der Aufsichtsrat informierte sich über den Strategieprozess und erörterte die Ergebnisse der durchgeführten Effizienzprüfung. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete zudem ausführlich über eine Sitzung des Personalausschusses, die am selben Tag stattfand.

Nach dem separat durchgeführten Strategietag am 11. Dezember 2013 verabschiedete der Aufsichtsrat in der letzten Sitzung des Berichtsjahres am 12. Dezember 2013 nach eingehender Diskussion die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2014 sowie die Mittelfristplanung. Weitere Gegenstände der Beratungen waren neben den wiederkehrenden Gegenständen die Neustrukturierung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder, die Festlegung vertikaler Vergleichsgruppen für die Festlegung der Vorstandsvergütung, Informationen zur Investor-Relations-Arbeit sowie zum zentralen IP-, Fördermittel- und Innovationsmanagement. Ferner wurde mit Wirkung ab 1. Januar 2014 der Anteil der virtuellen Aktien an der variablen Vergütung von Herrn Rüdiger Andreas Günther von bisher ein Drittel auf einhalb erhöht. Außerdem verabschiedete der Aufsichtsrat nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung der JENOPTIK AG gemäß § 161 AktG. Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 bestellt.

ARBEIT IN DEN AUSSCHÜSSEN

Der Aufsichtsrat hat zur Intensivierung seiner Arbeit und zur Steigerung seiner Effizienz vier Ausschüsse gebildet. Die Ausschüsse bereiten Entscheidungen des Aufsichtsrats vor oder entscheiden in Einzelfällen, soweit dies gesetzlich zulässig ist, anstelle des Aufsichtsrats. Die Ausschussvorsitzenden informierten den Aufsichtsrat jeweils in der nächsten Sitzung des Plenums über die Inhalte und die Ergebnisse der Ausschusssitzungen. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, dessen Vorsitzender Magister Heinrich Reimitz ist, werden die Ausschüsse vom Aufsichtsratsvorsitzenden geleitet. Eine Übersicht über die Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse ist auf den Seiten 170/171 des Geschäftsberichts enthalten.

Im Berichtszeitraum hielt der Prüfungsausschuss vier Sitzungen sowie eine Telefonkonferenz ab. An den Sitzungen nahmen neben den Ausschussmitgliedern stets auch der Finanzvorstand sowie in der ersten und der dritten Sitzung des Jahres Vertreter des Abschlussprüfers teil. Mindestens ein unabhängiges Mitglied des Prüfungsausschusses verfügt gemäß den gesetzlichen Vorgaben über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung. Der Vorsitzende hat zudem besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Hauptschwerpunkt der Tätigkeiten des Ausschusses waren intensive Prüfungen des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts der JENOPTIK AG und des Konzernlageberichts sowie die Erörterung der detaillierten Quartals- und Halbjahresberichte jeweils vor ihrer Veröffentlichung. Ein besonderes Augenmerk galt daneben der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems, des internen Kontroll- und des Jenoptik-Compliance-Management-Systems sowie aktuellen Themen und Vorhaben der Internen Revision.

In der Telefonkonferenz im Januar 2013 stellte der Finanzvorstand den Ausschussmitgliedern die vorläufigen Zahlen vor, die am nachfolgenden Tag veröffentlicht werden sollten, und erläuterte ausführlich den aktuellen Stand der Erstellung des Jahresabschlusses.

Hauptgegenstand der Bilanzsitzung im März 2013 war, in Anwesenheit des Abschlussprüfers, die intensive Erörterung des Jahres- und Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Im Ergebnis empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen. Weiterer Gegenstand der Sitzung war die Empfehlung des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat, der ordentlichen Hauptversammlung die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 zur Wahl vorzuschlagen. Der Ausschuss holte hierzu von KPMG eine Unabhängigkeitserklärung ein, in der auch die von dem Abschlussprüfer im vorangegangenen Geschäftsjahr erbrachten sowie die voraussichtlich im Geschäftsjahr 2013 zusätzlich zu erbringenden Leistungen aufgeführt waren. Der Ausschuss beschäftigte sich zudem mit dem aktuellen Konzernrisikobericht und informierte sich über Verbesserungen der Finanzierungsstruktur der Jenoptik infolge des neuen Konsortialkreditvertrags.

Schwerpunkte der Mai-Sitzung des Prüfungsausschusses waren neben dem Quartalsabschluss, der ersten Prognose für das Geschäftsjahr und Informationen über aktuelle Analysteneinschätzungen intensive Diskussionen über eine Beteiligung einer Sparte an einem öffentlichen Vergabeverfahren im Ausland, der der Ausschuss im Ergebnis zustimmte. Die Befugnis zu dieser Beschlussfassung waren dem Prüfungsausschuss im April 2013 durch das Plenum übertragen worden.

Gegenstand der August-Sitzung waren der Halbjahresabschluss sowie der Status des Immobilienportfolios des Konzerns und der Compliance-Aktivitäten. Der Ausschuss befasste sich erneut mit dem aktuellen Konzernrisikobericht und informierte sich ausführlich über das Konzept für das Risiko- und Compliance-Reporting ab 2014. Nach Erörterung des Management Letters 2012 legte der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung des Geschäftsjahrs 2013 fest. Zur Vorbereitung der Mandatierung des Abschlussprüfers informierte sich der Ausschuss anhand der Lebensläufe über die Qualifikationen des einzusetzenden Prüferteams.

In der letzten Sitzung des Jahres bereitete der Prüfungsausschuss die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer einschließlich seiner Honorarvereinbarung vor und unterbreitete dem Plenum den Vorschlag, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, mit der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Jahr 2013 zu beauftragen. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren der Zwischenabschluss des dritten Quartals, die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen der Internen Revision im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie der aktuelle Status des JOE-Projekts und des Immobilienportfolios.

Der Personalausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr an zwei Terminen; zwei weitere Sitzungen fanden in Form einer Telefonkonferenz statt. Gegenstand der Beratungen waren die Abrechnung der Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands für das Jahr 2012 und der Neuabschluss der Zielvereinbarungen für das Jahr 2013. Der Personalausschuss überprüfte zudem eine Anpassung der Gesamtvergütung des Vorstandsvorsitzenden. In den Sitzungen im September und Dezember bereitete der Personalausschuss eine Neustrukturierung und Vereinfachung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder vor. Er unterbreitete dem Aufsichtsrat zu allen Themen entsprechende Beschlussvorschläge.

Der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzte Nominierungsausschuss und der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss haben im Berichtsjahr nicht getagt, da es hierfür keine Veranlassung gab.

CORPORATE GOVERNANCE

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat fortlaufend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung auseinandergesetzt. Er informierte sich in seiner Sitzung am 3. Juni 2013 über die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und die Weiterentwicklungen der Corporate Governance auf europäischer Ebene, insbesondere über den Aktionsplan der Europäischen Kommission zur Modernisierung des Europäischen Gesellschaftsrechts. Im Dezember verabschiedete er nach umfassender Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht und ist im Geschäftsbericht auf Seite 36 zu finden.

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex prüft der Aufsichtsrat regelmäßig seine Effizienz. Hierzu hat er in seiner Sitzung im Juni einen erweiterten und aktualisierten Fragebogen verabschiedet und auf diesem aufbauend anschließend die Evaluation durchgeführt. In der Sitzung im September fand eine Auswertung der Antworten statt, in deren Ergebnis die Effizienz bejaht werden konnte.

Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats üben eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit anderen Unternehmen abgeschlossen worden wären. Ausführliche Informationen zu Geschäften mit sogenannten nahestehenden Unternehmen finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts auf Seite 166. Dem Plenum offenzulegende Interessenkonflikte, über die die Hauptversammlung mit diesem Bericht zu informieren wäre, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Ausführliche Informationen zur Corporate Governance finden Sie im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 des Geschäftsberichts.

JAHRESABSCHLUSS UND KONZERNABSCHLUSS

Der vom Vorstand gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der JENOPTIK AG. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat nach umfassender Vorprüfung und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer zu bestellen. Das Mandat wurde schließlich in der Sitzung am 12. Dezember 2013 erteilt. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Unverzüglich nach Fertigstellung wurden die Prüfberichte, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands sowie die Lageberichte an den Prüfungsausschuss und anschließend an das Gesamtplenum versandt und von diesen in ihren Sitzungen am 11. und am 24. März 2014 eingehend geprüft und intensiv erörtert. Vertreter der Abschlussprüfer berichteten in den Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen, informierten über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden, und standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Ferner berichtete der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss.

Der Aufsichtsrat schloss sich nach umfassender eigener Prüfung und Diskussion dem Ergebnis der Abschlussprüfer an und erhob keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss und stellte damit den Jahresabschluss gemäß § 172 Satz 1 AktG fest. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung und Abwägung der Finanzlage der Gesellschaft ebenfalls zugestimmt.

ZUSAMMENSETZUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Personelle Veränderungen im Vorstand oder im Aufsichtsrat hat es während des Geschäftsjahrs 2013 nicht gegeben.

Wir danken den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre besonderen Leistungen und ihr hohes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie unseren Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Jena, im März 2014

Für den Aufsichtsrat

Rudolf Humer, Aufsichtsratsvorsitzender

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