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JENOPTIK AG

Annual Report Jul 3, 2014

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Annual Report

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Jenoptik AG

Jena

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

GESCHÄFTSBERICHT 2013

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Jenoptik-Konzern kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Zu diesem Erfolg trugen neben der konsequenten Umsetzung unserer Strategie und der weiteren Verbesserung der Prozesse auch die gezielte Entwicklung von Projekten mit Schlüsselkunden und die Forcierung der internationalen Präsenz bei, mit der wir unsere Stellung im Weltmarkt weiter stärken konnten. Dies hat es Jenoptik ermöglicht, trotz eines herausfordernden konjunkturellen Umfelds den Umsatz gegenüber dem starken Vorjahresniveau erneut zu steigern und das weltweite Vertrauen der Kunden in Jenoptik zu bekräftigen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand auf diesem Weg intensiv begleitet und beraten.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit kontinuierlich überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in die Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung waren, frühzeitig und intensiv eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig sowohl mündlich als auch schriftlich über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen zur Unternehmensplanung, Geschäftsentwicklung, Risikolage einschließlich des Risikomanagements und Compliance sowie zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens unterrichtet.

Auch die strategische Ausrichtung des Konzerns und den Stand der Strategieumsetzung hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat regelmäßig abgestimmt und erörtert. Die für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis detaillierter Vorstandsberichte in den Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse vorgestellt und ausführlich besprochen.

Soweit der Vorstand für bestimmte Maßnahmen entsprechend den Regelungen des AktG, der Satzung sowie der Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurfte, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt. Dazu gehörte im abgelaufenen Geschäftsjahr unter anderem der Abschluss eines Konsortialkreditvertrags zur Neustrukturierung des mittelfristigen Finanzierungsrahmens der Jenoptik. Soweit es zu Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen kam, hat der Vorstand diese dem Aufsichtsrat unter Angabe von Gründen eingehend erläutert. Der Vorstand ist seinen Berichtspflichten gemäß § 90 AktG und dem Deutschen Corporate Governance Kodex vollumfänglich nachgekommen.

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier turnusmäßigen Sitzungen zusammen. In drei Fällen wurden 2013 zudem Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Die Aufsichtsratsmitglieder waren zu allen Sitzungen im Berichtszeitraum mit Ausnahme einer Sitzung, an der zwei Aufsichtsratsmitglieder entschuldigt nicht teilnehmen konnten, sowie einer weiteren Sitzung, an der ein Aufsichtsratsmitglied entschuldigt fehlte, vollständig anwesend. Die Präsenz bei den Sitzungen lag somit durchschnittlich bei 94 Prozent. Auch bei den jeweiligen Ausschusssitzungen waren, mit Ausnahme eines Mitglieds an einer Sitzung, sämtliche Mitglieder anwesend.

Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in einer vertrauensvollen und offenen Atmosphäre. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses standen auch über die jeweiligen Sitzungen hinaus mit dem Vorstand in einem regelmäßigen Kontakt. Der Aufsichtsratsvorsitzende beriet mit dem Vorstand insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung, aber auch die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance des Unternehmens. Er wurde vom Vorstand außerdem über wichtige Anlässe, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Jenoptik von wesentlicher Bedeutung waren, unverzüglich schriftlich oder mündlich informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat den Aufsichtsrat über relevante Anlässe oder Themen umgehend, spätestens aber in der nächsten Sitzung unterrichtet. Zwischen den Sitzungen wurden die Mitglieder regelmäßig durch Monatsberichte über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft informiert.

An einem gesonderten Strategietag vor der Aufsichtsratssitzung im Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand und den weiteren Mitgliedern des Executive Management Boards sowie dem Leiter der zentralen Strategieabteilung die strategische Positionierung des Jenoptik-Konzerns ausführlich erörtert. Dabei ging es neben einer langfristigen Betrachtung der Markt-, Wettbewerbs- und Kundensituation auch um potenzielle Wachstumsfelder der einzelnen Geschäftsbereiche.

BESONDERE GEGENSTÄNDE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über den Gang der Geschäfte, vor allem mit der aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung, der Lage der Gesellschaft einschließlich der Finanz- sowie Risikosituation. Hierzu gehörte auch die umfassende Prüfung und Erörterung der entsprechenden Quartals- und Monatsberichte. Wiederkehrender Gegenstand mehrerer Sitzungen waren zudem Informationen über die Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Immobilien des Jenoptik-Konzerns, das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) sowie das Projekt JOE, mit dem die operativen und betriebswirtschaftlichen Prozesse aller Jenoptik-Gesellschaften im Interesse einer nachhaltigen Effizienzsteigerung insbesondere IT-seitig harmonisiert werden sollen.

In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2013 hat der Aufsichtsrat die Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich des Corporate-Governance-Berichts gebilligt und seinen Bericht an die Hauptversammlung 2013 verabschiedet.

Schwerpunkte der Bilanzsitzung am 25. März 2013 waren die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses sowie der Lageberichte für die JENOPTIK AG und für den Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr. Hierzu berichteten zwei Vertreter des Abschlussprüfers über das Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Prüfung und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses den Jahres- sowie den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit fest. Er stimmte nach ausführlicher Beratung dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der eine Erhöhung der Dividende um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr vorsah. Wichtige Themen waren zudem die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 4. Juni 2013 sowie Informationen zum aktuellen Status des Immobilienportfolios des Konzerns und zum Stand des JOE-Projekts. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich darüber hinaus mit dem aktuellen Konzernrisikobericht sowie einer geplanten Standortoptimierung. Er beschloss die Abrechnung der Zielvereinbarungen 2012 für die Vorstandsmitglieder und verabschiedete die neuen Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2013. Ferner wurden zwei Präzisierungen in den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder vorgenommen und über eine Anpassung der Gesamtbezüge des Vorstandsvorsitzenden beraten.

In einem schriftlichen Umlaufverfahren im April 2013 delegierte der Aufsichtsrat seine Zustimmungsbefugnisse zur Teilnahme einer Sparte an einem größeren öffentlichen Vergabeverfahren im Ausland an den Prüfungsausschuss. Im Mai 2013 beschloss der Aufsichtsrat ebenfalls im Wege eines schriftlichen Umlaufverfahrens eine Anpassung der Gesamtbezüge des Vorstandsvorsitzenden.

Zusätzlich zu den oben genannten wiederkehrenden Themen befasste sich der Aufsichtsrat in der Sitzung am 3. Juni 2013, am Vortag der Hauptversammlung, mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, dem Aktionsplan Europäisches Gesellschaftsrecht und Corporate Governance und verabschiedete einen überarbeiteten Fragebogen zur Effizienzprüfung. Er informierte sich außerdem über den Status einer Liegenschaft in Frankreich, Verbesserungen der Finanzierungsstruktur der Jenoptik aufgrund des abgeschlossenen Konsortialkreditvertrags, aktuelle Analysteneinschätzungen und die aufgrund der Delegation im April erfolgte Zustimmung des Prüfungsausschusses zur Teilnahme einer Sparte an einem öffentlichen Vergabeverfahren.

Die Sitzung am 11. September 2013 fand am Standort der Lechmotoren GmbH in Altenstadt statt. Nach einer Werksbesichtigung erörterte der Aufsichtsrat neben den turnusmäßigen Vorlagen mit dem Vorstand den aktuellen Konzernrisikobericht. Gegenstand der Beratungen waren erneut der aktuelle Status des JOE-Projekts und des Immobilienportfolios des Konzerns, aber auch Informationen zu zwei Projekten der Sparte Verkehrssicherheit. Der Aufsichtsrat informierte sich über den Strategieprozess und erörterte die Ergebnisse der durchgeführten Effizienzprüfung. Der Aufsichtsratsvorsitzende berichtete zudem ausführlich über eine Sitzung des Personalausschusses, die am selben Tag stattfand.

Nach dem separat durchgeführten Strategietag am 11. Dezember 2013 verabschiedete der Aufsichtsrat in der letzten Sitzung des Berichtsjahres am 12. Dezember 2013 nach eingehender Diskussion die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2014 sowie die Mittelfristplanung. Weitere Gegenstände der Beratungen waren neben den wiederkehrenden Gegenständen die Neustrukturierung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder, die Festlegung vertikaler Vergleichsgruppen für die Festlegung der Vorstandsvergütung, Informationen zur Investor-Relations-Arbeit sowie zum zentralen IP-, Fördermittel- und Innovationsmanagement. Ferner wurde mit Wirkung ab 1. Januar 2014 der Anteil der virtuellen Aktien an der variablen Vergütung von Herrn Rüdiger Andreas Günther von bisher ein Drittel auf einhalb erhöht. Außerdem verabschiedete der Aufsichtsrat nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung der JENOPTIK AG gemäß § 161 AktG. Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 bestellt.

ARBEIT IN DEN AUSSCHÜSSEN

Der Aufsichtsrat hat zur Intensivierung seiner Arbeit und zur Steigerung seiner Effizienz vier Ausschüsse gebildet. Die Ausschüsse bereiten Entscheidungen des Aufsichtsrats vor oder entscheiden in Einzelfällen, soweit dies gesetzlich zulässig ist, anstelle des Aufsichtsrats. Die Ausschussvorsitzenden informierten den Aufsichtsrat jeweils in der nächsten Sitzung des Plenums über die Inhalte und die Ergebnisse der Ausschusssitzungen. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, dessen Vorsitzender Magister Heinrich Reimitz ist, werden die Ausschüsse vom Aufsichtsratsvorsitzenden geleitet. Eine Übersicht über die Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse ist auf den Seiten 170/171 des Geschäftsberichts enthalten.

Im Berichtszeitraum hielt der Prüfungsausschuss vier Sitzungen sowie eine Telefonkonferenz ab. An den Sitzungen nahmen neben den Ausschussmitgliedern stets auch der Finanzvorstand sowie in der ersten und der dritten Sitzung des Jahres Vertreter des Abschlussprüfers teil. Mindestens ein unabhängiges Mitglied des Prüfungsausschusses verfügt gemäß den gesetzlichen Vorgaben über Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung oder Abschlussprüfung. Der Vorsitzende hat zudem besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Hauptschwerpunkt der Tätigkeiten des Ausschusses waren intensive Prüfungen des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts der JENOPTIK AG und des Konzernlageberichts sowie die Erörterung der detaillierten Quartals- und Halbjahresberichte jeweils vor ihrer Veröffentlichung. Ein besonderes Augenmerk galt daneben der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung des Risikomanagement-Systems, des internen Kontroll- und des Jenoptik-Compliance-Management-Systems sowie aktuellen Themen und Vorhaben der Internen Revision.

In der Telefonkonferenz im Januar 2013 stellte der Finanzvorstand den Ausschussmitgliedern die vorläufigen Zahlen vor, die am nachfolgenden Tag veröffentlicht werden sollten, und erläuterte ausführlich den aktuellen Stand der Erstellung des Jahresabschlusses.

Hauptgegenstand der Bilanzsitzung im März 2013 war, in Anwesenheit des Abschlussprüfers, die intensive Erörterung des Jahres- und Konzernabschlusses, der Lageberichte und des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Im Ergebnis empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen. Weiterer Gegenstand der Sitzung war die Empfehlung des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat, der ordentlichen Hauptversammlung die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 zur Wahl vorzuschlagen. Der Ausschuss holte hierzu von KPMG eine Unabhängigkeitserklärung ein, in der auch die von dem Abschlussprüfer im vorangegangenen Geschäftsjahr erbrachten sowie die voraussichtlich im Geschäftsjahr 2013 zusätzlich zu erbringenden Leistungen aufgeführt waren. Der Ausschuss beschäftigte sich zudem mit dem aktuellen Konzernrisikobericht und informierte sich über Verbesserungen der Finanzierungsstruktur der Jenoptik infolge des neuen Konsortialkreditvertrags.

Schwerpunkte der Mai-Sitzung des Prüfungsausschusses waren neben dem Quartalsabschluss, der ersten Prognose für das Geschäftsjahr und Informationen über aktuelle Analysteneinschätzungen intensive Diskussionen über eine Beteiligung einer Sparte an einem öffentlichen Vergabeverfahren im Ausland, der der Ausschuss im Ergebnis zustimmte. Die Befugnis zu dieser Beschlussfassung waren dem Prüfungsausschuss im April 2013 durch das Plenum übertragen worden.

Gegenstand der August-Sitzung waren der Halbjahresabschluss sowie der Status des Immobilienportfolios des Konzerns und der Compliance-Aktivitäten. Der Ausschuss befasste sich erneut mit dem aktuellen Konzernrisikobericht und informierte sich ausführlich über das Konzept für das Risiko- und Compliance-Reporting ab 2014. Nach Erörterung des Management Letters 2012 legte der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung des Geschäftsjahrs 2013 fest. Zur Vorbereitung der Mandatierung des Abschlussprüfers informierte sich der Ausschuss anhand der Lebensläufe über die Qualifikationen des einzusetzenden Prüferteams.

In der letzten Sitzung des Jahres bereitete der Prüfungsausschuss die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer einschließlich seiner Honorarvereinbarung vor und unterbreitete dem Plenum den Vorschlag, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, mit der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Jahr 2013 zu beauftragen. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren der Zwischenabschluss des dritten Quartals, die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen der Internen Revision im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie der aktuelle Status des JOE-Projekts und des Immobilienportfolios.

Der Personalausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr an zwei Terminen; zwei weitere Sitzungen fanden in Form einer Telefonkonferenz statt. Gegenstand der Beratungen waren die Abrechnung der Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands für das Jahr 2012 und der Neuabschluss der Zielvereinbarungen für das Jahr 2013. Der Personalausschuss überprüfte zudem eine Anpassung der Gesamtvergütung des Vorstandsvorsitzenden. In den Sitzungen im September und Dezember bereitete der Personalausschuss eine Neustrukturierung und Vereinfachung der Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder vor. Er unterbreitete dem Aufsichtsrat zu allen Themen entsprechende Beschlussvorschläge.

Der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzte Nominierungsausschuss und der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss haben im Berichtsjahr nicht getagt, da es hierfür keine Veranlassung gab.

CORPORATE GOVERNANCE

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat fortlaufend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung auseinandergesetzt. Er informierte sich in seiner Sitzung am 3. Juni 2013 über die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und die Weiterentwicklungen der Corporate Governance auf europäischer Ebene, insbesondere über den Aktionsplan der Europäischen Kommission zur Modernisierung des Europäischen Gesellschaftsrechts. Im Dezember verabschiedete er nach umfassender Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste gemeinsam mit dem Vorstand die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht und ist im Geschäftsbericht auf Seite 36 zu finden.

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex prüft der Aufsichtsrat regelmäßig seine Effizienz. Hierzu hat er in seiner Sitzung im Juni einen erweiterten und aktualisierten Fragebogen verabschiedet und auf diesem aufbauend anschließend die Evaluation durchgeführt. In der Sitzung im September fand eine Auswertung der Antworten statt, in deren Ergebnis die Effizienz bejaht werden konnte.

Einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats üben eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit anderen Unternehmen abgeschlossen worden wären. Ausführliche Informationen zu Geschäften mit sogenannten nahestehenden Unternehmen finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts auf Seite 166. Dem Plenum offenzulegende Interessenkonflikte, über die die Hauptversammlung mit diesem Bericht zu informieren wäre, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Ausführliche Informationen zur Corporate Governance finden Sie im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 des Geschäftsberichts.

JAHRESABSCHLUSS UND KONZERNABSCHLUSS

Der vom Vorstand gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 wurde von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der JENOPTIK AG. Der Prüfungsausschuss empfahl dem Aufsichtsrat nach umfassender Vorprüfung und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer zu bestellen. Das Mandat wurde schließlich in der Sitzung am 12. Dezember 2013 erteilt. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Unverzüglich nach Fertigstellung wurden die Prüfberichte, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands sowie die Lageberichte an den Prüfungsausschuss und anschließend an das Gesamtplenum versandt und von diesen in ihren Sitzungen am 11. und am 24. März 2014 eingehend geprüft und intensiv erörtert. Vertreter der Abschlussprüfer berichteten in den Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen, informierten über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden, und standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Ferner berichtete der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss.

Der Aufsichtsrat schloss sich nach umfassender eigener Prüfung und Diskussion dem Ergebnis der Abschlussprüfer an und erhob keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss und stellte damit den Jahresabschluss gemäß § 172 Satz 1 AktG fest. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung und Abwägung der Finanzlage der Gesellschaft ebenfalls zugestimmt.

ZUSAMMENSETZUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Personelle Veränderungen im Vorstand oder im Aufsichtsrat hat es während des Geschäftsjahrs 2013 nicht gegeben.

Wir danken den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre besonderen Leistungen und ihr hohes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie unseren Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Jena, im März 2014

Für den Aufsichtsrat

Rudolf Humer, Aufsichtsratsvorsitzender

Corporate-Governance-Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten im folgenden Corporate-Governance-Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 15. Mai 2013 ("Kodex"). Wir betrachten das Kapitel "Vergütungsbericht" (Seite 45) ebenfalls als Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts.

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB ist ungeprüfter Bestandteil des Konzernlageberichts. Sie beinhaltet eine Beschreibung der Arbeitsweisen von Vorstand und Aufsichtsrat, der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie Angaben zu wesentlichen Unternehmensführungspraktiken. Die Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance. Wir verstehen die Entsprechenserklärung des Corporate-Governance-Berichts zugleich als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung.

Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten, wertebasierten und auf den langfristigen Erfolg ausgerichteten Unternehmensführung. Sie sehen darin eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung des gesamten Konzerns. Dazu gehört als zentraler Bestandteil eine gute Corporate Governance, die sich auf alle Bereiche des Konzerns erstreckt. Diese trägt dazu bei, das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken und einen angemessenen Umgang mit Risiken zu ermöglichen. Wir betrachten die Berufung von Dr. Michael Mertin in die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex auch als besondere Anerkennung unserer Corporate-Governance-Arbeit im Unternehmen.

Jenoptik orientiert sich an anerkannten Standards und bekennt sich zu den Empfehlungen des Kodex. Dabei unterstützen wir die Aussage des Kodex in seiner Präambel, dass eine gut begründete Abweichung von einer Kodexempfehlung im Interesse einer guten Unternehmensführung liegen kann. Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde am 12. Dezember 2013 von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet. Es werden darin Abweichungen von vier Empfehlungen des Kodex erklärt. Jenoptik folgt auch der überwiegenden Zahl der im Kodex enthaltenen Anregungen. Sollten sich künftig Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung auch unterjährig aktualisiert.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auch mit den Weiterentwicklungen der Corporate Governance auf europäischer Ebene beschäftigt und dabei insbesondere den Aktionsplan der EU-Kommission zum europäischen Gesellschaftsrecht und zur Corporate Governance verfolgt.

Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG im Geschäftsjahr 2013

Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.

Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und erklären gemäß § 161 Absatz 1 Satz 1 AktG:

Seit der letzten Entsprechenserklärung vom Dezember 2012 wurde den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 15. Mai 2012 mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen zu 1. und 2. und wird künftig in der Fassung vom 13. Mai 2013 bis auf die nachfolgenden Ausnahmen zu 1. bis 4. entsprochen:

1. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Für die Berechnung des Abfindungscaps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahrs und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden.

Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig in Bezug auf den seit dem 1. Oktober 2006 für die Gesellschaft als Mitglied des Vorstands tätigen Vorstandsvorsitzenden nicht entsprochen; es wurde insoweit Bestandsschutz gewährt. Es besteht die Ansicht, dass derartige Abfindungsregelungen dem von Jenoptik im Einklang mit dem AktG praktizierten Konzept, die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder regelmäßig für die Dauer der Bestellungsperiode abzuschließen, grundsätzlich widersprechen. Eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags setzt regelmäßig einen wichtigen Grund voraus. In diesem Fall wird keine Abfindung gezahlt. Im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung ließe sich eine im Anstellungsvertrag enthaltene Begrenzung der Abfindungshöhe faktisch nicht einseitig von der Gesellschaft durchsetzen; auch könnte nicht sichergestellt werden, dass die konkreten Umstände für die vorzeitige Beendigung ausreichend berücksichtigt werden. Der Gedanke der Regelung der Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex wird im Falle einer einvernehmlichen Vertragsaufhebung durch die Einhaltung des Gebots der Angemessenheit einer Abfindung berücksichtigt. In dem im Dezember 2011 abgeschlossenen Anstellungsvertrag mit dem Finanzvorstand wurde die Empfehlung hingegen berücksichtigt.

2. Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex soll im Falle, dass den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt wird, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.

Dieser Empfehlung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung und wird künftig nicht entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die satzungsgemäß vereinbarte erfolgsorientierte Vergütung sinnvoll ist. Danach ist den Aufsichtsratsmitgliedern nur dann eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 10.000 Euro bzw. 20.000 Euro zu zahlen, wenn das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent bzw. 15 Prozent des Konzerneigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt. Bei einer Eigenkapitalrentabilität von weniger als 10 Prozent besteht über die Fixvergütung hinaus kein Vergütungsanspruch. Der Kodex definiert nicht, was unter einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung zu verstehen ist. Wäre der Begriff in Anlehnung an den für die Vergütung der Vorstandsmitglieder geltenden § 87 Abs. 1 Satz 2 und 3 AktG auszulegen, sollten erfolgsorientierte Vergütungsbestandteile für Aufsichtsratsmitglieder grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Da dies bei Jenoptik nicht der Fall ist, wird aufgrund der Unklarheit der Begrifflichkeit der Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Kodex höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind ausschließlich dem Unternehmensinteresse verpflichtet und durch die Möglichkeit einer variablen Vergütung und deren Größenordnung nicht in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst. Sie profitieren vielmehr ebenso wie Vorstand, Mitarbeiter und Aktionäre von einer allgemein nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Die eine variable Vergütung auslösende Eigenkapitalrendite in Höhe von 10 Prozent bzw. 15 Prozent ist dabei ausreichend ambitioniert und wurde von der Hauptversammlung im Juni 2012 mit knapp 98 Prozent der Stimmen so beschlossen.

3. Gemäß Ziff. 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Kodex soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen.

Dieser mit der Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013 neu eingefügten Empfehlung wird künftig nicht entsprochen. Die variable Vergütung der Mitglieder des Vorstands der JENOPTIK AG ist zwar auf einen Höchstbetrag begrenzt. Da die Umrechnung des in virtuellen Aktien gewährten Anteils der variablen Vergütung auf der Basis des Durchschnittskurses der Jenoptik-Aktie im letzten Quartal des vorvergangenen Jahres erfolgt, besteht bei einem Kursanstieg die theoretische Möglichkeit, dass im Zuteilungszeitpunkt der Wert der gesamten variablen Vergütung den Höchstbetrag übersteigt. Dies setzt jedoch in der Regel einen hohen Zielerreichungsgrad und eine positive Kursentwicklung voraus. Bei einer negativen Kursentwicklung ergibt sich ein gegenteiliger Effekt. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass das Abstellen auf einen Kurs des vorvergangenen Jahres sinnvoll ist, weil es sich dabei um den Kurs handelt, an dem die Aktienkursentwicklung des vergütungsrelevanten Folgejahrs gemessen wird. Der Vorstand partizipiert insoweit an einer Aktienkursentwicklung wie jeder Aktionär auch. Eine Höchstgrenze bei der Auszahlung der virtuellen Aktien gibt es nicht. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass mit einer solchen Grenze Fehlanreize in Bezug auf die Aktienkursentwicklung gesetzt würden und dass durch das Abstellen auf einen volumengewichteten Jahresdurchschnittskurs bei der Ermittlung des Auszahlungsbetrags "windfall profits" vermieden werden.

4. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 3 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen.

Jenoptik beabsichtigt, diese Empfehlung bei Neuabschlüssen oder Anpassungen der Altersversorgungszusagen mit Vorstandsmitgliedern künftig zu befolgen. Ein Eingriff in die bestehenden Verträge ist jedoch für die Gesellschaft nicht einseitig durchsetzbar, weshalb höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt wird.

12. Dezember 2013

JENOPTIK AG

Für den Vorstand

Dr. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands

Für den Aufsichtsrat

Rudolf Humer, Aufsichtsratsvorsitzender

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der JENOPTIK AG üben ihre Rechte in der mindestens ein Mal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Hierbei werden die Aktionäre von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme. Dokumente und Informationen zur Hauptversammlung werden in den Geschäftsräumen der Gesellschaft zur Einsicht ausgelegt bzw. auf unserer Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Hauptversammlung zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an die Hauptversammlung werden auf dieser Seite auch die Präsenz, die Abstimmungsergebnisse sowie die Rede des Vorstands veröffentlicht.

Transparenz

Für Jenoptik ist die kontinuierliche und umfassende Information der Kapitalmarktteilnehmer sowie der interessierten Öffentlichkeit ein wichtiges Anliegen. Alle Informationen, die das Unternehmen unmittelbar betreffen und die für die Beurteilung der Entwicklung der Gesellschaft wesentlich sind, werden allen Zielgruppen zeitnah zur Verfügung gestellt. Geschäfts- und Zwischenberichte informieren ausführlich über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns. Zusätzlich wird in Ad-hoc- bzw. Pressemitteilungen über wichtige Ereignisse und aktuelle Entwicklungen berichtet. Diese sowie die Geschäfts- und Zwischenberichte werden in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht und sind auf unserer Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren bzw. Presse abrufbar. Zeitnah im Anschluss an die Veröffentlichung der Finanzberichte werden Telefonkonferenzen mit Medienvertretern, Analysten und Investoren, zum Jahres- und Halbjahresabschluss darüber hinaus Analystenkonferenzen sowie ein Mal jährlich die Bilanzpressekonferenz durchgeführt.

Insiderinformationen werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht, sofern die JENOPTIK AG nicht im Einzelfall von einer Veröffentlichung befreit ist. Um sicherzustellen, dass mögliche Insiderinformationen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben behandelt werden, prüft ein dazu eingesetzter Arbeitskreis monatlich sowie zu besonderen Anlässen einzelne Sachverhalte auf ihre Ad-hoc-Relevanz. Eine Konzernrichtlinie zur Einhaltung der Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes regelt wesentliche Pflichten und Verantwortlichkeiten von Organmitgliedern und Mitarbeitern in Bezug auf Insiderrecht, Ad-hoc-Publizität, Marktmanipulation sowie Directors' Dealings. Personen, die bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben, werden in einem Insiderverzeichnis erfasst.

Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht, über- oder unterschritten wurden. Im vergangenen Geschäftsjahr hat uns die ODDO Asset Management, Paris, Frankreich, mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte am 24. Januar 2013 überschritten hat. Über die ODDO Asset Management ist die ODDO & CIE, Paris, Frankreich, indirekt beteiligt. Ferner hat uns die Templeton Investment Counsel LLC., Fort Lauderdale, USA, im August 2013 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten hat. Die Veröffentlichungen sind auf unserer Internetseite www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Aktie/Stimmrechtsmitteilungen abrufbar.

Ebenfalls veröffentlicht werden meldepflichtige Wertpapiergeschäfte ("Directors' Dealings") der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach § 15a WPHG.

Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2013 über wertpapierorientierte Anreizsysteme in Form von virtuellen Aktien für die Mitglieder des Vorstands und Teile des Top-Managements. Die Funktionsweise des Systems zur Zuteilung und Ausgabe virtueller Aktien ist für den Vorstand und die Mitglieder des Top-Managements im Wesentlichen identisch und im Vergütungsbericht für den Vorstand und für das Top-Management beschrieben.

Die Vorstandsmitglieder hielten zum 31. Dezember 2013 keine Aktien, die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zusammen 964.255 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente. Darin enthalten sind 675.000 Aktien, die von dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rudolf Humer direkt und indirekt gehalten werden.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss und sämtliche Konzernzwischenabschlüsse werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB). Konzernabschluss und Jahresabschluss einschließlich der Lageberichte werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 war die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, ("KPMG AG"), die von der Hauptversammlung am 4. Juni 2013 gewählt worden war. Der Abschlussprüfer unterrichtet den Aufsichtsratsvorsitzenden über Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die während der Prüfung auftreten. Dies gilt auch, wenn er bei der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.

Die KPMG AG hat in ihrer Unabhängigkeitserklärung dem Aufsichtsrat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen. Die KPMG AG informierte auch darüber, in welchem Umfang sie im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für Jenoptik, insbesondere auf dem Beratungssektor, erbracht hat bzw. welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart waren. Es ist sichergestellt, dass die mit der Abschlussprüfung befassten Wirtschaftsprüfer die siebenjährige Gesamtfrist für die Testierberechtigung nicht überschritten haben.

Risiko- und Chancenmanagement, Interne Revision

Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein stetes verantwortungsvolles Abwägen von Chancen und Risiken, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben können. Ziel des Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und dadurch den Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner und Stakeholder systematisch und nachhaltig steigern.

Im Jahr 2013 wurde mit einer grundlegenden Überarbeitung des Risiko- und Chancenmanagements begonnen. Damit stellen wir trotz gestiegener Internationalität und Komplexität weiterhin ein effektives Risiko- und Chancenmanagement sicher, das zudem auch den Deutschen Rechnungslegungs-Standard Nr. 20 ("DRS 20") berücksichtigt. Detaillierte Informationen zum Risikomanagement einschließlich der Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 101 enthalten.

Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern, erbringt die Interne Revision der Jenoptik unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen für den Konzernvorstand. Sie unterstützt die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele, indem sie mit einem systematischen und zielgerichteten Ansatz die Effektivität des Risiko- und Chancenmanagements, des internen Kontrollsystems und der Führungs- und Überwachungsprozesse bewertet und diese zu verbessern hilft. Sie trägt dazu bei, die betrieblichen Abläufe und Vermögenswerte zu sichern, und überwacht die Einhaltung der Grundsätze von Ordnungsmäßigkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Qualität.

Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance

Die Einhaltung national und international anerkannter Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik.

Zur Sensibilisierung der Mitarbeiter und zur Schaffung eines unternehmensweit einheitlichen Verständnisses unserer Compliance-Standards werden regelmäßig spezielle Schulungen für die in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Anti-Korruption, Kartellrecht und so weiter durchgeführt. Darüber hinaus wird mit Beginn des Jahres 2014 ein webbasiertes Compliance-Onlinetraining für alle Mitarbeiter eingeführt, das schrittweise weltweit in allen Unternehmenseinheiten implementiert und kontinuierlich inhaltlich erweitert werden soll.

Anfang 2014 trat ein neu erarbeiteter Lieferantenkodex in Kraft. Darin werden die Lieferanten von Jenoptik entsprechend den internationalen Standards verpflichtet, verschiedene Compliance-Anforderungen, wie zum Beispiel das Verbot von Kinderarbeit oder der Nutzung von Rohstoffen aus Konfliktregionen, einzuhalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die 2012 verabschiedete Anti-Korruptionsrichtlinie überarbeitet und darin enthaltene Maßnahmen wurden konkretisiert und erweitert. So erfolgt nun beispielsweise ein umfangreicheres Geschäftspartner-Screening zentral im Bereich Risk & Compliance. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit Geschäftspartnern erfolgt, die die Jenoptik-Compliance-Anforderungen einhalten und gewährleisten.

Für alle Fragen der Mitarbeiter, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, wurde ein spezieller Intranetauftritt mit einem HelpDesk bereitgestellt. So können sich Mitarbeiter auch anhand von konkreten Praxisbeispielen mit den Compliance-Anforderungen und daraus erwachsenden Risiken vertraut machen und bei entsprechenden Fragen beraten lassen.

Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das konzernweite Intranet von Jenoptik veröffentlicht.

Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können.

Verhaltenskodex

Wirtschaftliches und soziales Handeln, das geltendes Recht beachtet und sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiert, ist für Jenoptik ein wesentliches Anliegen und Bestandteil der Unternehmenskultur. Hierzu gehören Vertrauen, Respekt, Fairness, Ehrlichkeit und Integrität im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Die wichtigsten Verhaltensgrundsätze wurden in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Der Verhaltenskodex ist für alle, das heißt für den Vorstand, den Aufsichtsrat, für Führungskräfte sowie für sämtliche Mitarbeiter im Konzern gleichermaßen Leitbild. Er setzt Mindeststandards und dient als Orientierungsmaßstab, um ethischen und rechtlichen Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu begegnen, mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden und Transparenz hierüber zu schaffen. In Konfliktsituationen soll er wegweisend sein.

Jeder neue Mitarbeiter erhält bei seiner Einstellung ein Exemplar des Verhaltenskodex. Seine Einhaltung wird von der Internen Revision geprüft. Mögliche Verstöße werden im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens untersucht und deren Ursachen beseitigt. Jeder Mitarbeiter kann persönliche Beschwerden Vorbringen oder auf Umstände hinweisen, die auf die Verletzung des Verhaltenskodex oder die Verletzung von Gesetzen und Richtlinien schließen lassen. Der Verhaltenskodex wird regelmäßig auf seine Entsprechung mit allgemeinen Compliance-Standards überprüft.

Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat 2010 unter Berücksichtigung der Größe der Gesellschaft, des Gegenstands des Unternehmens und der internationalen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns folgende Ziele für seine künftige Zusammensetzung festgelegt und diese 2012 um ein weiteres Ziel zur Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder ergänzt. Danach wird der Aufsichtsrat "darauf achten, dass ihm jederzeit Mitglieder angehören, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität verkörpern (etwa durch ausländische Staatsbürgerschaft oder relevante Auslandserfahrung). Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass seine Mitglieder weder eine Beratungsfunktion noch eine Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahrnehmen, sofern dadurch ein wesentlicher und nicht nur vorübergehender Interessenkonflikt begründet wird. Bei solchen Interessenkonflikten, insbesondere bei der Wahrnehmung von Mandaten in Unternehmen, die zur JENOPTIK AG oder einem Konzernunternehmen in direktem Wettbewerb stehen, wird der Aufsichtsrat im Regelfall von einem Vorschlag zur Wahl absehen. Der Aufsichtsrat wird darauf achten, dass ihm mindestens zwei Frauen angehören. Die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat werden darauf achten, dass mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder unabhängig ist. Es sollen bei Wahlvorschlägen keine Personen berücksichtigt werden, die zum Zeitpunkt der Wahl bereits das 70. Lebensjahr vollendet haben. Der Aufsichtsrat wird der Hauptversammlung insbesondere unter Beachtung der fachlichen Eignung und persönlichen Integrität die aus seiner Sicht am besten geeigneten Kandidaten zur Wahl vorschlagen."

Bei der letzten Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner in der Hauptversammlung 2012 haben der Nominierungsausschuss und der Aufsichtsrat den Beschluss über die Zielzusammensetzung bei ihren Kandidatenvorschlägen berücksichtigt.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2013 entspricht der Zielzusammensetzung, an der auch künftig festgehalten werden soll. Derzeit ist jeweils ein Mitglied der Anteilseignervertreter und ein Mitglied der Arbeitnehmervertreter weiblich. Mindestens fünf Mitglieder verfügen über umfangreiche internationale Erfahrung. Aufgrund der unterschiedlichen Werdegänge seiner Mitglieder ist die Zusammensetzung des Aufsichtsrats auch durch eine Vielfalt von fachlichen Fähigkeiten geprägt. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind alle derzeitigen Anteilseignervertreter unabhängig im Sinne der Vorschriften des Kodex. Zwar üben einzelne Mitglieder eine Organfunktion bei anderen Unternehmen aus, mit denen Jenoptik in einer Geschäftsbeziehung steht. Sämtliche dieser für Jenoptik nicht wesentlichen Geschäfte erfolgten zu Bedingungen, wie sie auch mit einem fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären, weshalb die Geschäfte nach Auffassung des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit der Mitglieder nicht beeinträchtigen. Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten, finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 6 ff., im Konzernanhang auf den Seiten 170 ff. des Geschäftsberichts sowie in der im Internet veröffentlichten Erklärung zur Unternehmensführung.

Übernahmerechtliche Angaben und Erläuterungen

Berichterstattung zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB gemäß dem Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetz.

1. Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2013 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i. Vj. ebenso). Es ist eingeteilt in 57.238.115 (i. Vj. ebenso) auf den Inhaber lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt.

Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53 ff., 118 ff. AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen.

2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden.

3. Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 5.12 "Eigenkapital" ab Seite 149.

4. Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind.

5. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Es existieren keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle.

6. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung

Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Damit übereinstimmend sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG).

In § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung ist geregelt, dass der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen muss. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung).

Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs.1 Zf. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG, § 28 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Änderungen der Satzung nach der Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2010 sowie des bedingten Kapitals 2013 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas anderes zwingend vorgeschrieben ist.

7. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35,0 Mio Euro durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (a) für Spitzenbeträge; (b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen; (c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; (d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen. Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 28,6 Mio Euro durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie

die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder
die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.

Aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens 10 Prozent des Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, ein Mal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden.

8. Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots

Klauseln, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 106,6 Mio Euro (i. Vj. 97,5 Mio Euro).

Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den im Jahr 2011 platzierten Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 90,0 Mio Euro haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels das Darlehen zu dem Betrag, der ihrer Beteiligung entspricht, außerordentlich zu kündigen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt hier vor, wenn eine oder mehrere abgestimmt handelnde Personen, die nicht dem Kreis der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionäre zuzurechnen sind, zu irgendeiner Zeit mittelbar oder unmittelbar mehr als 30 Prozent des ausstehenden Grundkapitals oder mehr als 30 Prozent der Stimmrechte erwerben.

Bei der im Jahr 2013 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditfazilität mit einem Gesamtvolumen von 120 Mio Euro, von denen zum 31. Dezember 2013 16,6 Mio Euro ausgenutzt waren, führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, derzufolge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, weitere Auszahlungen zu verweigern und Kreditzusagen innerhalb von bis zu 25 Tagen nach Benachrichtigung über einen solchen Kontrollwechsel ganz oder teilweise sofort zu kündigen und erfolgte Auszahlungen sofort fällig zu stellen (einschließlich der Unterkreditlinien und der aufgelaufenen Zinsen).

Mit einem Joint-Venture-Partner besteht eine Rahmenvereinbarung, die Jenoptik direkten Zugang zu einer umfangreichen Basis an Patenten, technologischem Know-how und Komponenten gewährt, die der Partner auf dem Gebiet der Entwicklung und Herstellung von Faserlasern hat, und die insbesondere nachfolgend beschriebene Vereinbarungen beinhaltet: Sofern ein Kontrollwechsel an einen Wettbewerber des Joint-Venture-Partners innerhalb eines bestimmten Zeitraums stattfindet, beschränkt sich das Nutzungsrecht seitens der Jenoptik auf die Herstellung und den Vertrieb des mithilfe der eingeräumten Nutzungsrechte hergestellten Produktportfolios zum Zeitpunkt des Eintritts des Kontrollwechsels. Das Jenoptik für einen bestimmten Zeitraum eingeräumte Recht auf Bezug von Komponenten erlischt nach Ablauf einer Übergangsfrist. Zwar befindet sich das Joint Venture seit Mitte 2011 in Liquidation. Da die gewährten Nutzungsrechte jedoch fortbestehen, gelten auch die Regelungen zu den Folgen eines Kontrollwechsels fort.

9. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebotes mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind

Die Vorstandsmitglieder haben das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels durch Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten ihren Dienstvertrag zu kündigen. Vergleichbare Vereinbarungen mit Arbeitnehmern der Gesellschaft bestehen nicht.

Vergütungsbericht

Vorstandsvergütung

Im folgenden Vergütungsbericht werden die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder beschrieben und die individualisierte Gesamtvergütung offen gelegt.

Vorstandsvergütungssystem

Kriterien für die Angemessenheit der Vorstandsvergütung der Jenoptik sind insbesondere die Aufgaben der Vorstandsmitglieder, ihre persönlichen Leistungen, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg sowie die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Hinzu kommt die Üblichkeit der Vergütung im Vergleichsumfeld und im Verhältnis zu festgelegten Vergleichsgruppen im Unternehmen. Die Vergütung des Jenoptik-Vorstands besteht aus erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Bestandteilen. Zu den erfolgsunabhängigen Komponenten zählen das Fixum, die Nebenleistungen sowie die Versorgungszusagen. Die erfolgsbezogene Tantieme wird zu einem Teil in bar und zum anderen Teil in Form von virtuellen Aktien gewährt. Mit der auf virtuellen Aktien basierenden Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gefördert.

Für die Festlegung der Systematik des Vergütungssystems und die Zusammensetzung der individuellen Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat nach Vorbereitung durch den Personalausschuss zuständig. Die vertraglichen Regelungen der Anstellungsverträge mit den beiden Mitgliedern des Vorstands sind grundsätzlich identisch, soweit nicht nachstehend gesondert vermerkt. Der Anstellungsvertrag mit Dr. Michael Mertin enthält eine Vereinbarung, jährlich die Gesamtbezüge zu überprüfen. Der Aufsichtsrat hat diese Überprüfung in den Monaten Dezember 2012 bis Mai 2013 unter Hinzuziehung eines externen unabhängigen Vergütungsexperten durchgeführt und mit Wirkung vom 1. Januar 2013 die Vergütung von Dr. Michael Mertin angepasst.

FIXUM

Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird anteilig pro Monat ausgezahlt. Sie beträgt für Dr. Michael Mertin seit 1. Januar 2013 600 TEUR pro Jahr sowie für Rüdiger Andreas Günther seit dem 1. April 2012 380 TEUR pro Jahr, jeweils zahlbar in zwölf gleichen Beträgen am Monatsende.

VARIABLE VERGÜTUNG

Die Mitglieder des Vorstands haben Anspruch auf eine Tantieme, die teilweise in bar und teilweise in Form virtueller Aktien gewährt wird. Sie basiert auf persönlichen Zielvereinbarungen, die im 1. Quartal eines jeden Kalenderjahres zwischen der JENOPTIK AG, vertreten durch den Aufsichtsrat, und dem jeweiligen Vorstandsmitglied abgeschlossen werden sollen. Die Zielvereinbarung ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Bemessungsgrundlagen hierfür sind für das Geschäftsjahr 2013 das Konzern-EBIT, der operative Free Cashflow, der Konzern-Jahresüberschuss, aktienkursbezogene, strategische und operative Ziele sowohl für das betreffende Jahr als auch langfristiger Art und eine individuelle Leistungsbeurteilung. Die variable Vergütung ist auf insgesamt 150 Prozent Zielerreichung nach oben begrenzt. Bei 100 Prozent Zielerreichung beträgt sie bei Dr. Michael Mertin seit 1. Januar 2013 1.000 TEUR, bei Rüdiger Andreas Günther 420 TEUR. Die tatsächliche Höhe der variablen Vergütung ist abhängig von der Erreichung der Ziele gemäß Zielvereinbarung. Bei der Nichterreichung festgelegter Mindestansprüche einzelner Ziele wird für diesen Zielanteil keine anteilige Tantieme gezahlt; eine garantierte Mindesttantieme gibt es nicht.

50 Prozent der Tantieme entfallen auf finanzielle Ziele,

25 Prozent auf kurz- und mittelfristige operative Ziele und

25 Prozent auf mittel- und langfristige strategische Ziele.

Die Gesamttantieme wird bei Dr. Michael Mertin zur Hälfte, bei Rüdiger Andreas Günther im Jahre 2013 zu zwei Dritteln in bar und ab dem 1. Januar 2014 ebenfalls zur Hälfte in bar und im Übrigen in Form von virtuellen Aktien gewährt.

Der in bar auszuzahlende Teil der variablen Vergütung ist fällig mit der Feststellung des jeweiligen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und der abschließenden Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Die Zuteilung der als Long-Term-Incentive gewährten virtuellen Aktien erfolgt im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung. Der Ermittlung ihrer Anzahl wird der volumengewichtete durchschnittliche Schlusskurs der Jenoptik-Aktie im 4. Quartal des vorvergangenen Kalenderjahrs ("Umrechnungskurs") zugrunde gelegt. Der Umrechnungskurs für die für das Jahr 2013 zuzuteilenden virtuellen Aktien beträgt 7,25 EUR. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des vierten Folgejahrs nach Zuteilung auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vollen vierten Folgejahrs. Folgejahr ist das Kalenderjahr, das dem Kalenderjahr folgt, für das die Zielvereinbarung abgeschlossen wurde. Dies bedeutet für den Fall der Gewährung virtueller Aktien im Rahmen der Zielvereinbarung für das Jahr 2013, dass die Zuteilung der virtuellen Aktien im Rahmen der Feststellung der Zielerreichung im Jahre 2014 und die Auszahlung des Geldwerts der virtuellen Aktien - deren Höhe auf Basis des volumengewichteten Durchschnittskurses der Aktien im Jahr 2017 ermittelt wird - am Anfang des Jahres 2018 erfolgt.

Zwischenzeitlich erfolgte Dividendenzahlungen an Aktionäre der JENOPTIK AG werden dergestalt berücksichtigt, dass in Höhe ihres Werts zusätzliche virtuelle Aktien gewährt werden.

Die Tantieme wird im Jahr der Beendigung des Dienstverhältnisses des Vorstandsmitglieds basierend auf der tatsächlichen Zielerreichung zeitanteilig und ohne Aufteilung in Bartantieme und virtuelle Aktien ausgezahlt. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses zugewiesene virtuelle Aktien, für die das vierte Folgejahr noch nicht abgelaufen ist, werden mit dem Wert auf Basis des Durchschnittskurses der letzten zwölf Monate vor dem Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses abgerechnet. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder enthalten Regelungen zu möglichen Auswirkungen von bestimmten Umständen, insbesondere Umwandlungs- und Kapitalmaßnahmen, auf die gewährten virtuellen Aktien.

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Vorstandsvergütung insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2013 in Bezug auf mögliche Effekte aus der Ermittlung der Anzahl der virtuellen Aktien und deren Wertentwicklung eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 36 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist.

Mit dem zum Ablauf des 1. Quartals 2012 als Mitglied des Vorstands ausgeschiedenen Frank Einhellinger wurde im Januar 2013 eine Vereinbarung zur Abgeltung der ihm seit dem Jahr 2010 als Vorstandsmitglied gewährten 66.622 virtuellen Aktien zuzüglich der darauf anstelle einer Dividende gewährten virtuellen Aktien geschlossen, nach der ihm im Januar 2013 ein Betrag in Höhe von 489 TEUR brutto ausgezahlt wurde. Damit konnten entsprechende Rückstellungen in Anspruch genommen werden.

Mit Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther wurden Verträge zur betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen. Der Versorgungszusage liegt ein mittels einer Lebensversicherung rückgedecktes Versorgungskonzept zugrunde. Es handelt sich um eine beitragsorientierte Versorgung im Rahmen einer Unterstützungskasse. Der jährliche Versorgungsbeitrag für die Unterstützungskasse betrug im Jahr 2013 für Dr. Michael Mertin 240 TEUR und für Rüdiger Andreas Günther 80 TEUR. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 3 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei Versorgungszusagen das jeweils angestrebte Versorgungsniveau - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und den daraus abgeleiteten jährlichen sowie den langfristigen Aufwand für das Unternehmen berücksichtigen. Jenoptik beabsichtigt, diese Empfehlung bei Neuabschlüssen oder Anpassungen der Altersversorgungszusagen mit Vorstandsmitgliedern künftig zu befolgen. Ein Eingriff in die bestehenden Verträge ist jedoch für die Gesellschaft nicht einseitig durchsetzbar, weshalb in der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2013 höchstvorsorglich eine Abweichung erklärt wurde.

NEBENLEISTUNGEN

Es existieren Nebenleistungen für Dr. Michael Mertin in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung und einer Unfallversicherung sowie für Rüdiger Andreas Günther in Form einer Unfallversicherung. Weiterhin haben Vorstandsmitglieder Anspruch auf die private Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung; es besteht die vertragliche Verpflichtung zur Tragung eines Selbstbehalts in Höhe von 10 Prozent des Schadens je Schadensfall, maximal jedoch für sämtliche Schadensfälle pro Jahr in Höhe von 150 Prozent der Festvergütung des betreffenden Vorstandsmitglieds.

Wird der Dienstvertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Mertin nicht über sein reguläres Laufzeitende am 30. Juni 2017 hinaus verlängert, so hat er ab diesem Zeitpunkt für die Dauer von zwölf Monaten Anspruch auf Überbrückungsleistungen in Höhe von monatlich 80 Prozent eines Zwölftels der Jahresvergütung. Auf die Überbrückungsleistung werden Bezüge aus selbstständiger und/oder nicht selbstständiger Tätigkeit des Vorstandsmitglieds, insbesondere als Mitglied eines Leitungs- und Aufsichtsorgans einer anderen Gesellschaft, sowie eine etwaige Karenzentschädigung angerechnet. Überbrückungsleistungen sind nicht zu zahlen, wenn die Nichtverlängerung des Dienstvertrags auf erheblichen Pflichtverstößen des Vorstandsmitglieds beruht oder es zu einer Beendigung des Dienstverhältnisses aufgrund einer außerordentlichen Kündigung kommt oder das Vorstandsmitglied eine Verlängerung des Dienstvertrags zu gleichen oder zu gleich- oder höherwertigen Bedingungen ablehnt.

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht übersteigen (Abfindungscap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Jenoptik hat in der Entsprechenserklärung vom 12. Dezember 2013 für den Anstellungsvertrag des Vorstandsvorsitzenden eine Abweichung von diesen Empfehlungen erklärt, die zusammen mit einer Begründung auf Seite 36 ff. des Geschäftsberichts abgedruckt ist.

Im Falle eines Kontrollwechsels der JENOPTIK AG greift für die Mitglieder des Vorstands ab einem Kontrollerwerb gemäß §§ 29, 35 Abs. 1 S. 1 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG), das heißt einem Erwerb von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG eine Change-of-Control-Klausel, die ihnen ein Kündigungsrecht innerhalb einer bestimmten Frist nach Übergang der Kontrolle gewährt. Das Vorstandsmitglied hat im Fall einer Kündigung in Abhängigkeit von der Restlaufzeit seines Anstellungsvertrags zuzüglich des Zeitraums, für den Überbrückungsleistungen gewährt werden, einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von maximal 36 Monatsgehältern zuzüglich anteiliger variabler Vergütung. Die Mitglieder des Vorstands erhalten zudem bei Fortzahlung der Versorgungsbeiträge bis zum regulären Laufzeitende ihres jeweiligen Dienstvertrags (maximal jedoch für drei Jahre) eine vertraglich unverfallbare Anwartschaft auf Versorgungsleistungen.

Mit den Vorstandsmitgliedern wurden in den Anstellungsverträgen für die Dauer von einem Jahr nachvertragliche Wettbewerbsverbote vereinbart. Als Entschädigung für das Wettbewerbsverbot erhält das jeweilige Vorstandsmitglied 50 Prozent der oben beschriebenen Brutto-Jahresvergütung. Jenoptik kann aber bereits vor Beendigung des Dienstverhältnisses durch schriftliche Erklärung an das jeweilige Vorstandsmitglied auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot mit der Wirkung verzichten, dass sie mit Ablauf einer Frist von drei Monaten seit der Erklärung von der Verpflichtung zur Zahlung der Entschädigung frei wird.

Individualisierte Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder

Die vorstehenden Tabellen beinhalten die im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Vergütungsbestandteile für die Vorstandsmitglieder Dr. Michael Mertin und Rüdiger Andreas Günther und das ehemalige Vorstandsmitglied Frank Einhellinger. In den Übersichten wird dabei zwischen fünf Komponenten, der Festvergütung, den Nebenleistungen, der einjährigen variablen Vergütung, der mehrjährigen variablen Vergütung und dem Versorgungsaufwand unterschieden.

Nach Abstimmung mit dem Personalausschuss, jedoch vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 für Dr. Michael Mertin 600,6 TEUR in bar und 82.877 virtuelle Aktien und für Rüdiger Andreas Günther 390,4 TEUR in bar und 26.932 virtuelle Aktien betragen. Weitere Angaben zur anteilsbasierten Vergütung mittels virtueller Aktien sind im Anhang unter Punkt 5.17 ab Seite 154 aufgeführt. Wir betrachten diese ebenfalls als Bestandteil dieses Vergütungsberichts. T 05 T 06

T 05 VORSTANDSVERGÜTUNG - GEWÄHRTE ZUWENDUNGEI (in TEUR)

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Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand seit 1.4.2012)
2012 2013 2012
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Tatsächlich Mindestens 100

%
Maximal
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Festvergütung 510,0 600,0 600,0 600,0 600,0 285,0
Nebenleistungen 45,5 45,8 45,8 45,8 45,8 34,8
Summe 555,5 645,8 645,8 645,8 645,8 319,8
Einjährige variable Vergütung 731,5 600,6 0,0 500,0 750,0 210,0
Mehrjährige variable Vergütung* 383,4 650,9 50,3 550,3 800,3 105,0
Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018)* 0,0 600,6 0,0 500,0 750,0 0,0
Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017)* 365,8 0,0 0,0 0,0 0,0 105,0
Davon Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 17,6 50,3 50,3 50,3 50,3 0,0
Summe* 1.114,9 1.251,5 50,3 1.050,3 1.550,3 315,0
Versorgungsaufwand 240,0 240,0 240,0 240,0 240,0 60,0
Gesamtvergütung* 1.910,5 2.137,3 936,1 1.936,1 2.436,1 694,8
* jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs
Kurssteigerung LTI 2013 0,0 222,7 0,0 185,4 278,1 0,0
Kurssteigerung LTI 2012 192,0 0,0 0,0 0,0 0,0 55,1

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Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand seit 1.4.2012) Frank Einhellinger (Finanzvorstand bis 31.3.2012)
2013 2012 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Tatsächlich Mindestens 100

%
Maximal Tatsächlich
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 380,0 380,0 380,0 380,0 83,3 0,0
Nebenleistungen 19,5 19,5 19,5 19,5 4,9 0,0
Summe 399,5 399,5 399,5 399,5 88,1 0,0
Einjährige variable Vergütung 390,4 0,0 280,0 420,0 81,3 0,0
Mehrjährige variable Vergütung* 203,9 8,8 148,8 218,8 39,0 0,0
Davon LTI 2013 (Laufzeit bis 2018)* 195,2 0,0 140,0 210,0 0,0 0,0
Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017)* 0,0 0,0 0,0 0,0 29,0 0,0
Davon Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 8,8 8,8 8,8 8,8 10,0 0,0
Summe* 594,3 8,8 428,8 638,8 120,2 0,0
Versorgungsaufwand 80,0 80,0 80,0 80,0 24,8 0,0
Gesamtvergütung* 1.073,8 488,3 908,3 1.118,3 233,1 0,0
* jeweils zuzüglich Wertentwicklung der neu gewährten LTI gegenüber dem der Zuteilung zugrundegelegten Kurs
Kurssteigerung LTI 2013 72,4 0,0 51,9 77,9 0,0 0,0
Kurssteigerung LTI 2012 0,0 0,0 0,0 0,0 4,6 0,0

T 06 VORSTANDSVERGÜTUNG - ZUFLUSS (in TEUR)

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Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand seit 1.4.2012) Frank Einhellinger (Finanzvorstand bis 31.3.2012)
2012 2013 2012 2013 2012 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 510,0 600,0 285,0 380,0 83,3 0,0
Nebenleistungen 45,5 45,8 34,8 19,5 4,9 0,0
Summe 555,5 645,8 319,8 399,5 88,1 0,0
Einjährige variable Vergütung 687,7 731,5 0,0 210,0 300,0 81,3
Mehrjährige variable Vergütung* 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 489,3
Davon LTI 2012 (Laufzeit bis 2017) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 47,3
Davon LTI 2011 (Laufzeit bis 2016) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 141,0
Davon LTI 2010 (Laufzeit bis 2015) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 171,1
Davon LTI 2009 (Laufzeit bis 2014) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 130,0
Summe 687,7 731,5 0,0 210,0 300,0 570,6
Versorgungsaufwand 240,0 240,0 60,0 80,0 24,8 0,0
Gesamtvergütung 1.483,2 1.617,4 379,8 689,5 412,9 570,6

* In 2013 wurden sämtliche ausstehenden LTI an Frank Einhellinger ausgezahlt."

Vergütungssystem des Aufsichtsrats

Die Satzungsregelung zur Vergütung des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG wurde im Juni 2012 neu gefasst. Die Vergütung besteht aus einer festen sowie einer erfolgsorientierten Komponente. Die feste jährliche Vergütung beträgt 20 TEUR.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrags. Die feste Vergütung ist nach Ablauf des Geschäftsjahrs zahlbar. Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses eine jährliche Vergütung in Höhe von 5 TEUR pro Jahr. Der Ausschussvorsitzende erhält das Doppelte. Die jährliche Vergütung für Mitglieder des Prüfungsausschusses, deren Tätigkeit mit einem besonders hohen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden ist, beträgt 10 TEUR. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache. Für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, die im Geschäftsjahr nicht getagt haben, wird keine Vergütung gezahlt.

Sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt, erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine erfolgsorientierte jährliche Vergütung in Höhe von 10 TEUR. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung erhöht sich auf 20 TEUR, sofern das Konzernergebnis vor Steuern den Wert von 15 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Anderthalbfache dieses Betrags. Für die Ermittlung des Ergebnisses vor Steuern und des Eigenkapitals ist der Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr maßgebend. Die erfolgsorientierte jährliche Vergütung ist nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäftsjahr beschließt, das heißt regelmäßig nach der Hauptversammlung des folgenden Geschäftsjahrs, zu zahlen.

Das Konzernergebnis vor Steuern des Jahres 2012 hat den oben genannten Wert von 10 Prozent des Konzern-Eigenkapitals zum Ende des Geschäftsjahrs 2012 überstiegen, weshalb nach der ordentlichen Hauptversammlung im Juni 2013 eine erfolgsorientierte Vergütung ausgezahlt wurde. Auch für das Jahr 2013 wird es eine erfolgsorientierte Vergütung geben, die nach der Hauptversammlung 2014 ausgezahlt werden wird.

Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahrs dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung. Für die Teilnahme an einer Sitzung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR. Bei der Teilnahme an Telefonkonferenzen oder bei mehreren Sitzungen an einem Tag wird ab der zweiten Sitzung jeweils die Hälfte des vereinbarten Sitzungsgeldes gezahlt. Nachgewiesene Auslagen, die im Zusammenhang mit der Sitzung stehen, werden zusätzlich zu dem Sitzungsgeld erstattet; die Erstattung von Reise- und Übernachtungskosten im Zusammenhang mit einer im Inland stattfindenden Sitzung ist dabei auf 0,6 TEUR beschränkt. Die JENOPTIK AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern zusätzlich eine etwaige auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden für die im Januar 2014 zu zahlende Festvergütung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 352,8 TEUR und für die nach der Hauptversammlung im Juni 2014 zu zahlende variable Vergütung 131,2 TEUR zurückgestellt. Die Jenoptik hat keine sonstigen Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Humer hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.

Informationen zur individualisierten Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder finden Sie im Konzernanhang auf der Seite 172.

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns

Konzernstruktur

RECHTLICHE UND ORGANISATORISCHE STRUKTUR

Die JENOPTIK AG mit Hauptsitz in Jena übernimmt als Holding bzw. Corporate Center für die Unternehmensgruppe Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung und das Innovationsmanagement sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling und Treasury, Steuern, Qualität, Immobilien, Mergers und Acquisitions, Unternehmenskommunikation und Marketing und Investor Relations, Revision, Recht sowie Risk & Compliance Management. Das operative Geschäft des Konzerns unterteilt sich in die drei Segmente Laser & Optische Systeme, Messtechnik und Verteidigung & Zivile Systeme. Dabei entspricht die Organisationsstruktur dem Segmentreporting der JENOPTIK AG. Innerhalb der Segmente wird das operative Geschäft in fünf Sparten untergliedert. Die Klammer bildet ein Shared Service Center (SSC), in dem zurzeit die Zentralfunktionen IT, Human Resources, Einkauf, Logistik sowie Umweltschutz und Gebäudemanagement organisiert sind.

Jenoptik hat in den letzten Jahren die internationalen Strukturen stark ausgebaut. Zum Jahresende 2012 wurde eine asiatische Holding-Gesellschaft in Singapur gegründet, unter deren Dach Jenoptik das Asiengeschäft bündelt, um zentral von dort aus die Expansion in dieser Region zu begleiten. Unter der Führung der US-Holding am Standort Jupiter, Florida, erfolgt die Steuerung der Gesamtstrategie, die Koordination der Finanzaktivitäten sowie der Shared Services für den amerikanischen Markt.

Um die Marktposition in der Region Asien/Pazifik weiter zu festigen, erwarb Jenoptik im Januar 2013 die Anteile an einem australischen Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik mit Sitz in Sydney. Im Jahresverlauf wurde die Gesellschaft in JENOPTIK Australia Pty Ltd umfirmiert.

WESENTLICHE STANDORTE

Der Jenoptik-Konzern ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, in 18 davon mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften oder Beteiligungen. Produktionsschwerpunkt von Jenoptik ist Deutschland. Am Hauptsitz Jena sind vor allem die optoelektronischen Aktivitäten rund um Laser, Optiken, Sensoren und Digital Imaging beheimatet. Weitere große deutsche Standorte sind Wedel bei Hamburg, Essen und Altenstadt (Verteidigung & Zivile Systeme), Monheim bei Düsseldorf (Verkehrssicherheit), Villingen-Schwenningen sowie Ratingen (Industrielle Messtechnik), Triptis, Dresden und Eisenach (Optische Systeme) sowie Berlin (Laser & Materialbearbeitung).

Außerhalb Deutschlands unterhält Jenoptik Produktions- und Montagestandorte in den USA, Frankreich, China und der Schweiz. Darüber hinaus ist der Konzern in Australien, Brasilien, Indien, Japan, Korea, Malaysia, Mexiko, Russland, Singapur und Tschechien mit eigenständigen Tochtergesellschaften vertreten.

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir unseren Standort im US-amerikanischen Easthampton, Massachusetts , geschlossen. Die Produktionskapazitäten der Optik-Fertigung wurden am Standort Jupiter, Florida, konzentriert.

G 07 JENOPTIK: WESENTLICHE STANDORTE (STAND: FEBRUAR 2014)

Geschäftstätigkeit des Konzerns

GESCHÄFTSMODELL

Jenoptik ist ein international agierender integrierter Optoelektronik-Konzern und Lieferant von hochwertigen und innovativen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Partner von Industrieunternehmen. Öffentliche Auftraggeber zählen ebenfalls zu den Kunden von Jenoptik, zum Teil auch indirekt über Systemintegratoren. Unser Angebot umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen für zahlreiche Branchen. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum. Forschung und Entwicklung nehmen eine Schlüsselstellung ein. Kooperationen und Auftragsentwicklungen sind häufig der Start für Partnerschaften und Geschäftsbeziehungen entlang der Wertschöpfungskette.

SEGMENTE

Jenoptik ist in den Sparten Laser & Materialbearbeitung, Optische Systeme, Industrielle Messtechnik, Verkehrssicherheit und Verteidigung & Zivile Systeme aktiv, wobei diese noch einmal in verschiedene Geschäftsbereiche unterteilt sind. Die drei Segmente setzen sich aus den fünf Sparten zusammen. G 08

G 08 ORGANISATIONSSTRUKTUR

Laser & Optische Systeme

Diesem Segment sind sämtliche Aktivitäten rund um Laser und Optiken zugeordnet. Jenoptik zählt zu den führenden Anbietern von Lasertechnologie und bietet Produkte und Lösungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - vom Halbleitermaterial über Halbleiterlaser bis zur kompletten Laseranlage. Im Geschäftsbereich Laser hat sich das Unternehmen auf qualitativ hochwertige Halbleiterlaser, zuverlässige Diodenlaser als Module und Systeme sowie innovative Festkörperlaser wie zum Beispiel Scheiben- und Faserlaser spezialisiert und ist bei Hochleistungsdiodenlasern weltweit anerkannter Qualitätsführer. Diese Laserstrahlquellen werden unter anderem in der Materialbearbeitung (Automotive und Maschinenbau), der Medizintechnik und im Bereich Show & Entertainment eingesetzt. Der Geschäftsbereich Laseranlagen bietet Lasermaschinen, die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien integriert werden. Im Fokus der Aktivitäten stehen Systemlösungen für die Bearbeitung von Kunststoffen und Metallen. Darüber hinaus werden auch Lösungen für die Bearbeitung von Funktionsglas (sogenanntes "Smart Glass") - in Verbindung mit der Prozessierung dünner Schichten mit höchster Effizienz, Präzision und Sicherheit - angeboten.

Bei Optischen Systemen ist Jenoptik einer der weltweit führenden Hersteller, der Präzisionsoptiken und integrierte optische Systeme für höchste Qualitätsansprüche fertigt. Die Sparte ist Entwicklungs- und Produktionspartner für optoelektronische und optomechanische Systeme sowie Baugruppen auf Basis von optischen bzw. mikrooptischen Komponenten aus Halbleitermaterialien, Kristallen, Metallen und Kunststoffen. Herausragende Kompetenz besteht in der Entwicklung und Fertigung von Mikrooptiken zur Strahlformung, die in der Halbleiterindustrie und der Lasermaterialbearbeitung zum Einsatz kommen. Zum Portfolio gehören weiterhin Systeme und Komponenten für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit, Health Care und Life Sciences, Beleuchtung, Systemlösungen und Module für die digitale Bilderfassung und -auswertung sowie Kameras für die digitale Mikroskopie.

Im Segment Laser & Optische Systeme gehört der Konzern zu den weltweit großen Anbietern von Lasern und Laseranlagen sowie von Optik, Mikrooptik und optoelektronischen Systemen. Auch bei den Hochleistungsdioden- und den Scheibenlasern nimmt Jenoptik eine führende Position ein. Das Segment ist ein etablierter Partner der Automobilindustrie auf dem Gebiet der Kunststoffbearbeitung von Kfz-Innenverkleidungen für Airbagsysteme und hat sich mit der Markteinführung von 3D-Metallbearbeitungsanlagen den Zugang zu einem stark wachsenden Markt erschlossen. Im Bereich der optischen Systeme besitzt Jenoptik eine herausragende Marktstellung. Im Berichtsjahr konnte beispielsweise das Angebot an integrierten Systemlösungen ausgebaut und so der Wertschöpfungsanteil erhöht werden. Darüber hinaus haben wir unsere Position auf dem Gebiet der Mikrooptiken deutlich gestärkt. Damit hat sich Jenoptik noch besser als Entwicklungs- und Produktionspartner führender Unternehmen etabliert.

Regionale Schwerpunkte des Segments liegen in Europa und Nordamerika sowie zunehmend auch in Asien. Unsere Kernmärkte sind die Halbleiterausrüstung, die Medizintechnik, die Verteidigungs- und Sicherheitstechnik sowie die Automobilindustrie und der Maschinenbau.

Im abgeschlossenen Berichtsjahr konnte die mit modernster Technik ausgestattete Fertigung von qualitativ hochwertigem Ausgangsmaterial für Hochleistungsdiodenlaser planmäßig in Betrieb gehen. Mit dem Aufbau der neuen Produktionskapazitäten trägt Jenoptik der signifikant gestiegenen Nachfrage, unter anderem aus Asien, Rechnung und stärkt die technologische Position für neue Anwendungsbereiche.

Messtechnik

In der Industriellen Messtechnik zählt der Konzern zu den weltweit führenden Herstellern für hochpräzise Fertigungsmesstechnik, die vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Das Leistungsspektrum umfasst komplette Lösungen für unterschiedlichste Messaufgaben wie die optische, taktile oder pneumatische Prüfung von Rauheiten, Konturen, Formen sowie die Messung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses und im Messraum. Dazu angeboten werden umfassende Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge.

Für mehr Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt Jenoptik Komponenten und Systeme, die den Straßenverkehr weltweit sicherer machen. Zum Produktportfolio gehören umfassende Systeme rund um den Straßenverkehr wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen sowie OEM-Produkte (Original Equipment Manufacturer) und spezielle Lösungen wie unter anderem automatische Nummernschilderkennung bzw. Software zur Auswertung von Verkehrsverstößen. Jenoptik ist weltweit das führende Unternehmen, das seinen Kunden bei Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungen Lösungen auf Basis aller etablierten Technologien anbieten kann.

Im Bereich der Dienstleistungen, dem sogenannten Traffic Service Providing, deckt der Konzern die gesamte begleitende Prozesskette ab - vom Aufbau und der Installation der Überwachungsinfrastruktur über die Aufnahme der Verstoßbilder, deren automatische Weiterverarbeitung bis zum Versand der Bußgeldbescheide und dem Einzug der Bußgelder als Betreiber der Anlagen.

Jenoptik gehört im Bereich der zweidimensionalen Messtechnik weltweit zu den führenden Unternehmen und ist Marktführer im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnik. Auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit ist Jenoptik führender Anbieter in der fotografischen Überwachung und hat weltweit mehr als 20.000 Geräte im Einsatz. Das Segment Messtechnik ist das am stärksten internationalisierte innerhalb des Jenoptik-Konzerns. Die regionale Ausrichtung wird dabei vorrangig durch die Kunden bestimmt. In der Sparte Industrielle Messtechnik sind dies die Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien. Für die Sparte Verkehrssicherheit bestimmen zunehmend große Projekte den Markt. Die Verkehrssicherheitsanlagen unterliegen im deutschen Markt der Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Lieferungen ins Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Zulassung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden.

Das Segment Messtechnik hat auch im Berichtsjahr 2013 seine Strukturen optimiert und ausgebaut. Den Rahmen hierfür setzten die weitere Internationalisierung in den wichtigen Absätzmärkten sowie die Geschäftsausweitung der Industriellen Messtechnik.

In Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den USA und China wurden die Kompetenzzentren weiter etabliert. Mit Applikationszentren ist die Industrielle Messtechnik in Brasilien, Indien, Singapur, Spanien, Südkorea und Tschechien präsent. In der Verkehrssicherheit wurde weiterhin an der Standardisierung des Produktportfolios und an der Internationalisierung gearbeitet. So hat Jenoptik seit 2012 die eigene Präsenz in der Wachstumsregion Asien/Pazifik deutlich ausgebaut. Nach der Übernahme eines australischen Anbieters von Verkehrssicherheitstechnik konnten weitere Großaufträge in dieser Region gewonnen werden. Diese bestätigen den Erfolg der Internationalisierungsstrategie von Jenoptik und untermauern die Position als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung.

Verteidigung & Zivile Systeme

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme entwickelt, produziert und vertreibt mechatronische und sensorische Produkte für zivile und militärische Anwendungen. Das Portfolio reicht dabei von einzelnen Baugruppen, die von den Kunden in ihre Systeme integriert werden, bis hin zu kompletten Systemen und Endprodukten. Die mechatronischen Produkte werden eingesetzt in Antriebs-, Stabilisierungs- und Energiesystemen für Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstungen. Zudem gehören optoelektronische Systeme für die Sicherheitsindustrie sowie Softwareentwicklung, Mess- und Regeltechnik zum Leistungsspektrum. Zu den sensorischen Produkten zählen Infrarot-Kamerasysteme und Laser-Distanzmessgeräte. Sie werden vor allem in der Automatisierungstechnik, der Umweltmesstechnik, der Sicherheitstechnik und der militärischen Aufklärung eingesetzt. Ein leistungsfähiger Kundendienst sichert die Betreuung der Produkte über die meist langjährigen Nutzungsphasen ab.

Das Segment ist Ausrüster großer Systemhäuser oder beliefert öffentliche Beschaffungsbehörden direkt. Das Geschäft ist vorwiegend langfristig ausgerichtet. Viele der Komponenten und Subsysteme werden speziell im Auftrag von Kunden entwickelt. Mit der Wehr- und Sicherheitstechnik sowie im Bereich der Luftfahrt- und Bahnausrüstung ist Jenoptik Geschäftspartner von vorwiegend deutschen bzw. europäischen Kunden, wobei Endprodukte durch die Systemhäuser auch weltweit ausgeliefert werden. Das Geschäft unterliegt strengen Sicherheits-, Zertifizierungs- und Exportanforderungen, die Jenoptik strikt einhält.

ABSATZMARKTE UND WETTBEWERBSPOSITION

Der Jenoptik-Konzern ist mit dem überwiegenden Teil seines Leistungsangebots im Photonik-Markt tätig. Unter Photonik sind die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien zu verstehen, die sich mit der Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen durch Licht befassen und dabei die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen nutzen.

Der Gesamtmarkt für optische Technologien dürfte von rund 400 Mrd Euro 2013 auf etwa 615 Mrd Euro bis 2020 ansteigen (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate 6,5 Prozent, Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris). G 02 Die Anwendungsfelder in diesem Markt sind breit diversifiziert und reichen beispielsweise von Beleuchtungstechnik über IT-nahe Anwendungen bis hin zu Produktions- und Medizintechnik. Als sogenannte "Enabler"-Technologien verfügen die hochpräzisen, flexiblen Fertigungs- und Messtechniken auf dem Gebiet der Photonik über eine große wirtschaftliche Hebelwirkung und werden somit einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben. Dabei unterstützen die Lösungen das prognostizierte Wachstum bei der Umsetzung globaler Megatrends wie den Forderungen nach höherer Energieeffizienz, besserer Umweltverträglichkeit und steigender Präzision in Fertigung und bei Produkten. G 09

G 09 DER WELT-PHOTONIK-MARKT 2013 (in %)

Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris und eigene Berechnung

Die Anwendungsbereiche für optische Technologien weisen sehr uneinheitliche Wachstumsraten auf. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit von Jenoptik liegt auf Märkten, für die bei Volumina von je rund 40 Mrd Euro in den kommenden Jahren ein jährliches Wachstum von 8 bis 9 Prozent erwartet wird. Der Konzern belegt mit seinen Produkten führende Marktpositionen in attraktiven Marksegmenten. T 07

T 07 FÜHRENDE POSITION IN NISCHENMÄRKTEN

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Segment Produkte Endmarkt
Laser & Optische Systeme Mikrooptiken Halbleiterindustrie
Optische Systeme Halbleiterindustrie
Airbag-Perforation Automotive
Ophthalmologische Scheibenlaser Medizintechnik
Hochleistungsdiodenlaser Medizintechnik
Messtechnik Verkehrssicherheitstechnik Öffentliche Hand
Optische 2D-Fertigungsmesstechnik Automotive
Taktile Messtechnik Automotive
Pneumatische Messtechnik Automotive
Verteidigung & Zivile Systeme Radome Luftfahrt
Stabilisierungssysteme Verteidigung und Bahntechnik

Mit ihren Produkten konkurriert Jenoptik mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich nicht selten auf nur eine bzw. wenige der vorgenannten Technologien spezialisiert haben. Unterschiedliche Leistungsangebote und eine stark eingeschränkte Vergleichbarkeit erschweren daher konkrete Marktanteilsschätzungen.

Ziele und Strategien

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DES KONZERNS

Im Fokus der strategischen Weiterentwicklung steht für Jenoptik weiterhin profitables Wachstum. Dazu konzentriert sich der Konzern auf zukunftsfähige Geschäftsfelder und die Internationalisierung.

Jenoptik verfolgt dabei konsequent ihre mittel- und langfristigen Ziele. Bis 2017 soll der Konzern eine durchschnittliche EBIT-Marge von etwa 9 bis 10 Prozent sowie ein Umsatzwachstum von rund 10 Prozent über die Marktzyklen erreichen. Der Umsatz soll auf rund 800 Mio Euro steigen. Um diese Ziele zu realisieren, strebt Jenoptik ein überproportionales Wachstum im Ausland an.

Als innovatives Hochtechnologie-Unternehmen ist es für Jenoptik existenziell wichtig, künftige Kundenbedürfnisse bzw. Trends frühzeitig zu erkennen und die strategischen Maßnahmen diesbezüglich auszurichten. Entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit, die das Unternehmen darauf richtet. Das nachhaltige profitable Wachstum soll darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen und zunehmend durch den weiteren Ausbau des Systemgeschäfts sowie Skaleneffekte unterstützt werden.

Jenoptik richtet sich strategisch als globaler, integrierter Optoelektronik-Konzern aus. Darin sehen wir Vorteile gegenüber dem Wettbewerb, der häufig nur in einem Markt aktiv und zudem oft kleiner ist oder als lokaler bzw. regionaler Anbieter auftritt. Durch die Adressierung verschiedener Märkte ist der Konzern weniger stark von den Trends und Zyklen in einzelnen Märkten abhängig und kann Marktschwankungen besser ausgleichen. Das bedeutet ein höheres Maß an Stabilität, vor allem in Krisensituationen.

Optoelektronik-Konzern.

Optoelektronik ist eine Querschnittstechnologie, die eine Vielzahl von Märkten adressiert. Optoelektronische Technologien bedienen verschiedene Megatrends der Zukunft, wie beispielsweise die zunehmende Digitalisierung der Welt, das wachsende Bedürfnis nach Gesundheit, Mobilität, Sicherheit und Effizienz sowie den weltweiten Ausbau der Infrastruktur.

Integrierter Konzern.

Die drei Segmente von Jenoptik sind bereits heute auf vielfältige Weise verbunden. Vor allem das Segment Laser & Optische Systeme stellt Technologien und Know-how für die anderen beiden Segmente zur Verfügung. Die Jenoptik-Segmente nutzen darüber hinaus gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen, beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internationalen Vertriebsnetzwerks. Im Shared Service Center sind konzernübergreifende Funktionen zusammengefasst und das Corporate Center übernimmt die Funktion des "strategischen Architekten" für den gesamten Konzern. Die Harmonisierung von Prozessen und Strukturen wird fortgesetzt, um die Effizienz weiter zu steigern und gleichzeitig die Basis für künftiges Wachstum zu verbessern. Konzernweit einheitliche Entwicklungs- und Technologie-Roadmaps bilden die Grundlage für eine marktgerechte Steuerung des Innovationsprozesses im Konzern. Die gemeinsame starke Dachmarke Jenoptik sorgt für eine höhere Wahrnehmung und fördert die Akzeptanz des Konzerns. Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden.

Globaler Konzern.

Gemeinsame Standorte der Segmente ermöglichen es, dass Jenoptik in den wichtigen Regionen weltweit schnell eine angemessene Größe erreicht. Zudem erleichtert die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur den Markteintritt und trägt dazu bei, Kosten zu senken. Über globale Beschaffung und Produktion werden Kostenvorteile realisiert und Währungsrisiken minimiert.

Im Zuge des rollierenden Strategieprozesses werden halbjährlich relevante Fragen der internationalen Strategie und der mittel- bis langfristigen Geschäftsentwicklung diskutiert. Es erfolgt eine detaillierte Markt- und Wettbewerbsanalyse, die den internen Kompetenzen gegenübergestellt wird. Anhand der Ergebnisse können zukünftige Wachstumsfelder identifiziert und Konzepte zur Geschäftsfeldentwicklung erörtert werden, welche dann die Basis für strategische Entscheidungsvorlagen bilden.

Maßgeblich für die Weiterentwicklung von Jenoptik bleiben auch künftig unsere im Jahr 2007 definierten Werthebel:

Profitables Wachstum.

Der Jenoptik-Konzern will das profitable Wachstum fortsetzen. Internationalisierung, Markterschließung, Marktdurchdringung und Produktinnovation sind dabei die zentralen Themen. Markttrends unterstützen die weitere Entwicklung. Wichtige Impulse für das weitere organische Wachstum sollen aus den Kernkompetenzen des Konzerns kommen.

Das strategische Portfoliomanagement wird fortgesetzt und auf der Ebene einzelner Markt- und Wettbewerbssegmente optimiert. Akquisitionen werden nur getätigt, wenn sie das Technologieportfolio bzw. vorhandene Aktivitäten markt- bzw. kundenseitig ergänzen. Kurz- bis mittelfristig erachten wir deshalb vor allem kleine und mittlere Akquisitionen zur Abrundung des Produktportfolios und zur Steigerung der Vertriebskraft bzw. des Marktzugangs für sinnvoll. Jede Akquisition muss die Kriterien der Unternehmenswertsteigerung und Integrierbarkeit erfüllen.

Markt- und Kundenorientierung.

Jenoptik investiert weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem im Ausland. Interne Prozesse werden an Kunden und Märkten ausgerichtet. Schwerpunkt ist der Ausbau des Customer-Relationship-Managements. Soweit möglich, werden Kunden bereits in frühen Stadien in Entwicklungsprozesse einbezogen. So festigen wir unsere Kundenbeziehungen und können die Wertschöpfung erhöhen.

Internationalisierung.

Jenoptik sieht in den Wachstumsmärkten Asiens und in Nordamerika, unter anderem aufgrund des Trends zur Stärkung der Industrieproduktion, ein besonders großes Potenzial und fokussiert daher die Internationalisierung auf diese Märkte. In den Jahren 2012 und 2010 wurden die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. und die JENOPTIK North America, Inc. gegründet, um als "strategischer Architekt" die Geschäfts-, Struktur- und Organisationsentwicklung in diesen beiden Regionen zu steuern. Bis 2016 soll in diesen Wachstumsregionen ein Umsatzanteil von zusammen 40 Prozent erzielt werden (2013: 29,5 Prozent).

Beim Ausbau des Geschäfts werden eigene direkte Vertriebskanäle gegenüber Händlerstrukturen bevorzugt. Jenoptik arbeitet aber auch im Rahmen von Mehrheitsbeteiligungen mit lokalen Partnern zusammen. Geschäftsübergreifende Querschnittsfunktionen und die eigene Wertschöpfung werden ausgebaut.

Mitarbeiter und Führung.

Zentrale Themen der strategischen Personalarbeit bleiben die Gewinnung und Bindung von qualifizierten und leistungsfähigen Mitarbeitern. In einem demografisch schwieriger werdenden Umfeld ist dafür eine strukturierte Personalplanung erforderlich. Über Maßnahmen des Personalmarketings wird Jenoptik weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positioniert. Entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen und verbesserte Rahmenbedingungen tragen dazu bei, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu verstärken.

Ein weiteres Schwerpunktthema ist die aktive Unterstützung des Werteprojekts im Rahmen der Personalarbeit. Das Executive Management Board hat eine Jenoptik-Vision definiert und sechs Unternehmenswerte entwickelt, die 2014 in einem konzernweiten Projekt ausgerollt werden.

Operative Exzellenz.

Alle Prozesse im Konzern werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt, um sie effizienter zu gestalten, aufeinander abzustimmen und Kosten zu sparen. Die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse - sowohl im operativen Geschäft als auch in den kaufmännischen Bereichen - werden konsequent weitergeführt. Dazu gehören im Wesentlichen die auf Seite 67 dargestellten Programme wie das übergreifende Jenoptik Exzellenz Programm (JEP), das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) oder Go-Lean.

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DES OPERATIVEN GESCHÄFTS

Mit dem Fokus auf Optoelektronik ist Jenoptik ein sogenannter "Enabler" für viele Wachstumsbranchen. Mit unserem Produkt- und Serviceportfolio können wir zu mehr Effizienz und damit zur Schonung von Ressourcen beitragen. Wir etablieren uns als strategischer Partner internationaler Kunden und gestalten mit ihnen gemeinsam zukunftsweisende Megatrends.

Segment Laser & Optische Systeme.

Jenoptik strebt eine führende Position unter den weltweiten Anbietern von Laser- & Materialbearbeitungssystemen an. Im Bereich Laser konzentriert sich Jenoptik auf neue Anwendungen von Diodenlasern, auf wachstumsstarke Segmente bei Festkörperlasern wie Scheibenlaser kleiner Leistung sowie Ultra-Kurspulslaser und Faserlaser, in denen die eigenen Diodenlaser zum Einsatz kommen. Im Bereich der Laseranlagen unterstützt die Fokussierung auf die Kunststoff- und Metallbearbeitung das künftige Wachstum. Mittelfristig soll die Internationalisierung, insbesondere in Asien und Amerika, weiter vorangetrieben werden.

Bei den optischen Systemen positioniert sich Jenoptik als ein weltweit führender, unabhängiger Anbieter optischer OEM-Systeme. Die weitere Internationalisierung, der Ausbau des Systemgeschäfts und der Fokus auf Schlüsselkunden sowie die Nutzung von Skaleneffekten und kunden- bzw. technologieseitigen Synergien bilden die Basis für das weitere profitable Wachstum.

Segment Messtechnik.

Im Bereich der industriellen Messtechnik versteht sich Jenoptik als ein führender Anbieter von Fertigungsmesstechnik. Im Automotive-Markt setzt Jenoptik auf Trends zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs und des CO2 -Ausstoßes sowie zur Hybridisierung und unterstützt diese mit der Entwicklung von Messsystemen. Dabei soll die Position als Weltmarktführer im Bereich der optischen Fertigungsmesstechnologien für Motor- und Getriebeteile ausgebaut werden. Wachstum wird vor allem in Asien und Nordamerika erwartet. Darüber hinaus werden neue Wachstumsmärkte, zum Beispiel im Bereich der Medizintechnik, erschlossen.

Als einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet der Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung unterstützen wir unsere Kunden mittels Komplettlösungen, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Durch den globalen Trend der steigenden Mobilität insbesondere in Schwellenländern erschließt sich Jenoptik neue Regionen. Im Bereich Verkehrssicherheit geht die Entwicklung hin zu Großprojekten mit einer Kombination von Gerätegeschäft und Dienstleistungen, dem sogenannten Traffic Service Providing. Daher setzt Jenoptik auf eine Stärkung dieses Servicegeschäfts. Der Ausbau der Präsenz in den internationalen Märkten, ausgewählte Kooperationen sowie die Konzentration auf innovative und wettbewerbsfähige Produkte sollen das künftige Wachstum absichern und die Position als führender Anbieter stärken.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme.

Das Segment positioniert sich als Partner für Systemhäuser und Kunden mit Bedarf an individuellen Lösungen, die den hohen Anforderungen des Verteidigungs-, Luftfahrt- und Bahnmarkts entsprechen. Langfristige Herausforderung sind sinkende Verteidigungsbudgets der Industrienationen, vor allem in der Europäischen Union. Aus diesem Grund strebt das Segment einen Ausbau der internationalen Vertriebs- und Servicestrukturen, vor allem in Nordamerika, an. Der Fokus liegt dabei auf den wachstumsstarken Geschäftsfeldern Energie- und Sensorsysteme. Darüber hinaus setzt das Segment auf eine Erhöhung des Anteils von Systemen, die in zivilen Bereichen, zum Beispiel in der Bahntechnik, eingesetzt werden.

Weitere Informationen zu den Segmenten finden Sie im Segmentbericht ab Seite 91 und im Kapitel "Geschäftstätigkeit des Konzerns" ab Seite 54.

Steuerungssystem

STEUERUNGSSYSTEM UND STEUERUNGSKENNZAHLEN

Jenoptik steuert seine Geschäftseinheiten sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene. Im Rahmen des rollierenden Strategieprozesses lenken Vorstand und Executive Management Board, unterstützt durch ein zentrales Projekt-Management-Office, die Erstellung von Geschäftsbereichsstrategien und überwachen deren Umsetzung mittels der Jenoptik-Projektlandkarte. Ausgehend von globalen Megatrends werden Chancen und Risiken identifiziert, Portfolioentscheidungen getroffen, Wachstumspfade definiert und die Schwerpunkte von Forschung und Entwicklung bestimmt.

Auf Basis der Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für einen Fünfjahreszeitraum erstellt. Sie fasst die angestrebte wirtschaftliche Entwicklung zusammen. Im Laufe eines Geschäftsjahrs wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert.

Monatliche Ergebnismeetings sind das Forum zur operativen Steuerung. Hier erstatten die Geschäftseinheiten dem Vorstand Bericht über die wirtschaftliche Lage, über die Entwicklung der Kundenbeziehungen und der Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage ist ein standardisiertes Reporting, welches auf Basis von Steuerungskennzahlen Trends, Abweichungsanalysen und Maßnahmen liefert.

Das Jenoptik-Kennzahlensystem umfasst im Wesentlichen finanzielle Steuerungsgrößen. Diese orientieren sich primär am Shareholder Value und an den Anforderungen des Kapitalmarkts. Wichtigste Kennzahlen im Hinblick auf das Erreichen der Wachstumsziele des Konzerns sind Umsatz und Auftragseingang. EBIT und Ergebnis nach Steuern (EAT) sind unsere wichtigsten Steuerungsgrößen für die Profitabilität, EBIT-Marge und Return on Capital Employed (ROCE) für die Rentabilität. Zur Sicherung der Liquidität werden Free Cashflow und Nettoverschuldung überwacht. Als wesentliche nicht finanzielle Steuerungsgrößen werden zusätzlich personalbezogene Kennzahlen überwacht. G 10

G 10 UNTERNEHMENSZIELE UND TOP-STEUERUNGSGRÖSSEN

Seit 2012 arbeitet Jenoptik daran, das Steuerungssystem zu erweitern und noch stärker zu harmonisieren. Im Rahmen des JOE-Projekts (Jenoptik One ERP) (siehe Seite 67) wurde eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung implementiert und am 1. Januar 2014 "produktiv" gesetzt. Zudem wird das 2012 gestartete Go-Lean-Programm den Anteil und die Qualität der prozessbezogenen Steuerungsgrößen steigern. Die Weiterentwicklung des Steuerungssystems wird auch künftig Fokus unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung von Jenoptik bleiben.

Forschung und Entwicklung

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG DER FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAKTIVITÄTEN

Für Jenoptik als Technologiekonzern besitzen Forschung und Entwicklung (F+E) eine wesentliche Bedeutung. Entsprechend hoch ist die Aufmerksamkeit, die der Konzern diesem Bereich beimisst. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um den Bereich F+E entscheiden maßgeblich über die künftige Leistungsfähigkeit von Jenoptik.

Das wesentliche strategische Ziel unserer F+E-Aktivitäten ist es, die Innovationsführerschaft auf den jeweiligen Gebieten zu erlangen, zu sichern oder auszuweiten. Außerdem sollen Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen entwickelt und über Schutzrechte abgesichert werden. Für die Positionierung im B2B-Geschäft bedeutet dies, die Leistungsfähigkeit unserer industriellen Kunden und damit deren eigene Ertragskraft zu stärken.

ENTSTEHUNG VON INNOVATIONEN

Basierend auf einer strategischen Analyse der globalen Megatrends und den Bedürfnissen unserer Kunden sowie unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen werden Wachstumsoptionen identifiziert und entsprechende Innovationsprojekte, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden, definiert.

Der Innovationsprozess "Idea to Money" im Jenoptik-Konzern ist mehrstufig und folgt den Vorgaben des zentralen Innovationsmanagements. Entwicklungsvorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine bewertet, die auf F+E-Roadmaps basieren. Dies gilt sowohl für Produkt-, Prozess- und Service-Innovationen als auch für Geschäftsmodell-Innovationen. G 11

G 11 IDEA TO MONEY - DER STUFIGE INNOVATIONSPROZESS BEI JENOPTIK

MITARBEITER IN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Wesentliche Faktoren für erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. T 08

T 08 F+E-MITARBEITER

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2013 2012
Anzahl Mitarbeiter im F+E-Bereich 427 445
Anteil an der Gesamtmitarbeiterzahl in % 12,2 13,3

Seit 2012 existiert im Konzern neben einer Linienlaufbahn eine spezielle Fachlaufbahn für die Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung.

Das Wissen dieser Kompetenzträger wird sowohl für spezifische Aufgaben als auch segmentübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten genutzt.

WESENTLICHE KOOPERATIONEN UND MITGLIEDSCHAFTEN IN VERBÄNDEN

Über gezielte strategische Kooperationen erschließen wir als Konzern zusätzliches externes Know-how. Es soll die eigenen F+E-Aktivitäten sinnvoll ergänzen und fördern. Dabei kooperiert unser Unternehmen sowohl mit universitären als auch außeruniversitären Einrichtungen - ebenso aber auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden.

Die Ziele von Forschungskooperationen reichen von der marktorientierten Realisierung von Verbundvorhaben über die Verkürzung von Entwicklungszeiten bis hin zum Aufbau von Spezialwissen. Wichtige F+E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen sind:

das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF), Jena,
das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT), Aachen,
das Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), Berlin,
das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik, Braunschweig,
die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena,
die Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena,
das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT), Jena,
die Technische Universität Ilmenau,
die Technische Universität Kaiserslautern,
das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik (IPT), Aachen, inklusive des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen (WZL) sowie
die Christian-Albrechts-Universität (CAU), Kiel.

Mit dem Wissenschaftlichen Beirat steht Jenoptik ein Gremium aus hochkarätigen Wissenschaftlern zur Seite. Dieses unterstützt bei der Beobachtung und Einschätzung langfristiger Technologietrends.

Außerdem setzt sich Jenoptik für ein innovationsfreundliches Umfeld und eine Image-Förderung der photonischen Technologien ein und ist in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. T 09

T 09 MITGLIEDSCHAFT IN GREMIEN UND VERBÄNDEN (AUSWAHL)

Association of Laser Users
Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V (BDLI)
Deutsche Gesellschaft für angewandte Optik e. V
Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e. V. (SPECTARIS)
Deutsches Institut für Normung e. V.
European Optical Society
Europäische Technologieplattform Photonics 21
International Society for Optical Engineering (SPIE)
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.
Optonet e. V. / CoOptics
Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI)
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA)
Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
Wirtschaftsrat der CDU e. V.
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI)

ENTWICKLUNGSLEISTUNGEN

Die F+E-Leistungen des Jenoptik-Konzerns einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag beliefen sich 2013 auf 51,1 Mio Euro (i. Vj. 49,1 Mio Euro). Mit einem Plus von 4,1 Prozent sind sie damit leicht stärker als der Umsatz gestiegen. Kosten für Entwicklungen, die im Rahmen von Kundenaufträgen geleistet werden, werden den Umsatzkosten zugerechnet. T 10

T 10 F+E-LEISTUNG (in Mio EUR)

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2013 2012 2011 2010* 2009**
F+E-Leistungen 51,1 49,1 45,4 42,0 51,5
F+E-Kosten 39,8 36,0 32,0 28,1 32,6
Aktivierte Entwicklungsleistungen 0,2 1,2 0,5 0,6 1,1
Abschreibungen und Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen -1,2 -1,4 -1,3 -1,1 -9,4
Entwicklung im Kundenauftrag 12,2 13,3 14,2 14,4 27,2
F+E-Quote 1 (F+E-Leistung/Umsatz) in % 8,5 8,4 8,4 8,8 10,9
F+E-Quote 2 (F+E-Kosten/Umsatz) in % 6,6 6,2 5,9 5,9 6,9

* nur fortgeführte Geschäftsbereiche

** 2009: wegen Definitionsänderung nicht vergleichbar

Der Anteil der Fremdleistungen durch Entwicklungsdienstleister an den Entwicklungskosten ist um 6,0 Prozent auf 6,3 Mio Euro gestiegen, was unsere Kapazitäten flexibilisiert. G 12

G 12 F+E-LEISTUNG NACH SEGMENTEN (in Mio EUR)

Die F+E-Leistung des Segments Laser & Optische Systeme enthält Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag in Höhe von 4,0 Mio Euro (i. Vj. 4,7 Mio Euro). Die F+E-Kosten lagen 2013 bei 15,7 Mio Euro (i. Vj. 14,7 Mio Euro). Wesentliche Entwicklungsprojekte erfolgen häufig gemeinsam mit den Kunden.

In der F+E-Leistung des Segments Messtechnik sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,6 Mio Euro (i. Vj. 2,8 Mio Euro) enthalten. Die F+E-Kosten des Segments beliefen sich auf 16,8 Mio Euro (i. Vj. 14,2 Mio Euro).

2013 betrugen die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag im Segment Verteidigung & Zivile Systeme 5,6 Mio Euro (i. Vj. 5,8 Mio Euro). In diesem Segment ist der Anteil der den Kunden direkt zuordenbaren Entwicklungsleistungen aufgrund des Geschäftsmodells am größten. Das Segment ist langfristiger Partner großer Systemhäuser und entwickelt Plattformtechnologien gemeinsam mit den Kunden. Die F+E-Kosten des Segments betrugen 7,3 Mio Euro (i. Vj. 7,1 Mio Euro).

PATENTE

Unsere Investitionen in F+E werden über das zentrale Innovationsmanagement in enger Zusammenarbeit mit den Intellectual-Property-Managern der operativen Bereiche konsequent geschützt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Anmeldungen in dynamischen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China, Korea und den USA gelegt. Der Bewertungsprozess für unsere Patente wurde 2011 umgestellt. Dies führte 2011 und 2012 zu einer stark gesunkenen Anzahl neuer Patentanmeldungen. 2013 konnten mit 59 Patenten nun wieder signifikant mehr Entwicklungsergebnisse zur Anmeldung gebracht werden als in den Jahren zuvor. G 13

G 13 ANZAHL PATENTANMELDUNGEN

Ein Beispiel ist der weitere Ausbau des Patentportfolios im Bereich Modulintegration, der 2013 konsequent fortgeführt wurde. Insbesondere auf den Gebieten der Objektivmontage sowie der Hochleistungsoptiken wurden diverse Schutzrechtskomplexe angemeldet. Jenoptik erwartet durch diese Patente eine nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbssituation im Segment Laser & Optische Systeme. In den Patentzahlen sind angemeldete Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und -vergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht.

WESENTLICHE PROJEKTE UND ERGEBNISSE

Unser Ziel ist es, unseren Kunden exzellente Lösungen anzubieten. Dafür kombinieren wir unser umfassendes Know-how mit unserem breiten Erfahrungsschatz mit Innovationen rund um Optoelektronik zum Nutzen unserer Kunden. Im Jahr 2013 wurden verschiedene Produkte im Markt eingeführt.

Segment Laser & Optische Systeme.

Mit den Produkten der Sparte Laser & Materialbearbeitung werden die Wachstumsmärkte in der Laserindustrie adressiert. So wird mit der Bereitstellung der leistungsgesteigerten Variante des Femtosekunden-Lasers mit 500 kHz/5 W den gestiegenen Ansprüchen unserer Kunden im Bereich industrieller und medizinischer Anwendungen Rechnung getragen. Mit dem Faserlaser, der im Bereich der Makro-Materialbearbeitung eingesetzt wird, wurde das Produktportfolio weiterentwickelt.

Dem Megatrend Gesundheit folgend wurde die Produktpalette JenLas® D2 um OEM-Module für die Augenheilkunde erweitert. Die neuen Varianten des JenLas® D2.mini finden zudem Einsatz in der Show-Industrie.

Im Herbst 2013 stellte Jenoptik anlässlich der Messe "Schweißen und Schneiden" ihre roboterbasierte 3D-Schneidanlage zur schnellen und kosteneffektiven Metall- und Kunststoffbearbeitung vor.

Der Geschäftsbereich Optik stärkte die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in Florida, um das Systemgeschäft mit strategischen Schlüsselkunden weiter auszubauen. Die neue Struktur erlaubt, die Akquise von Kunden aus Geschäftsfeldern wie der Halbleiterindustrie, Life-Sciences-Forschung und Unterhaltung erfolgreich zu erweitern. Außerdem wurde in die Technologieentwicklung für die Systemintegration und die Nanolithographie für die Herstellung von Mikrooptiken investiert.

Fortschritte wurden bei der Weiterentwicklung der Technologieplattform von hochleistungsfähigen UV-Objektiven für die Halbleiterproduktion erzielt. Im Rahmen des Projekts werden neue Technologien entwickelt, um die Leistungsfähigkeit der optischen Systeme zu steigern und so die Marktstellung bei High-End-Objektiven für die Inspektion von Halbleiterstrukturen auszubauen.

Segment Messtechnik.

Zu den neuen Produkten des Segments Messtechnik zählt das mobile Rauheitsmessgerät HOMMEL-ETAMIC W10 zur Überwachung der Oberflächenqualität. Die Querabtastung des Geräts erlaubt das Messen in Engstellen, die mit herkömmlichen Methoden nicht oder nur schwer erreichbar sind.

Neu am Markt eingeführt wurde auch die taktile Formmessgerätefamilie HOMMEL-ETAMIC F135/155, die eine präzise und zuverlässige Bestimmung von Rundheit und Zylinderform ermöglicht.

Der HOMMEL-ETAMIC TPE200 ist der kleinste pneumatischelektronische Wandler am Markt und kombiniert hohe Genauigkeit mit gleichzeitig großen Messbereichen.

Der neue digitale In-Prozess-Messkopf HOMMEL-MOVOMATIC DM405 komplettiert die bestehende Produktfamilie. Mit ihm lassen sich kostengünstige und zuverlässige In-Prozess-Messungen von glatten und unterbrochenen Oberflächen während des Bearbeitungsprozesses auf Schleifmaschinen kombinieren. Die speziell für die Anforderungen der asiatischen Wachstumsmärkte entwickelten In-Prozess-Messköpfe HOMMEL-MOVOMATIC DM300 und DM305 bieten hohe Wiederholpräzision und sind wartungsarm.

Die Sparte Verkehrssicherheit hat 2013 von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig die Zulassung für das stationäre Laserscanner-System TraffiStar S350 erhalten.

Außerdem konnten die Entwicklung eines kompakten, stationären Systems für Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung weiter vorangetrieben und bereits erste Ausschreibungen gewonnen werden.

Zu den wesentlichen Entwicklungsprojekten zählt auch ein neues radarbasiertes Hub-System für Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme.

Mit der VarioCAM® HD lassen sich Wärmeverteilungen detailliert sichtbar machen und Temperaturen berührungslos und präzise messen. Mit dieser Serie entwickelt und produziert Jenoptik Thermografiekameras mit der höchsten Auflösung ihrer Klasse.

Mit dem NYXUS BIRD entwickelte Jenoptik ein hochauflösendes Wärmebildgerät mit Fernglas, Laser-Entfernungsmesser, Magnetkompass und GPS - und dies in einem einzelnen leichten, handlichen und robusten Gerät.

Das Segment hat zudem eine Produktfamilie extrem leiser elektrischer Servoantriebe mit bis zu 60 kW mechanischer Leistung entwickelt. Diese Systeme sind äußerst zuverlässig, effizient und leicht und sie decken einen breiten Drehzahlbereich für eine Vielzahl von Anwendungen ab. Typischerweise werden die Antriebe für Pumpen, Lüfter, Kompressoren, Winden sowie Manövrier- und Steuerungssysteme eingesetzt.

Mit den Hybrid-Aggregaten zur mobilen Stromversorgung wird modernste Dieselmotorentechnologie zur Erreichung aktuell geforderter Abgaswerte mit einer innovativen Energiespeichertechnologie kombiniert. Damit können unter Einbindung intelligenter Steuerungselektronik Spitzenlasten abgefedert und dadurch die Lastprofile der Stromerzeuger konsequent und effizient optimiert werden.

Unser Kunde Bombardier Transportation bietet mit der TRAXX F140 AC eine elektrische Lokomotive für den Güterverkehr an, die über ein besonderes Feature, genannt "Last Mile Diesel", verfügt. Sie kann dank des von Jenoptik entwickelten 240 kVA-Traktionsaggregats auch auf Streckenabschnitten ohne Oberleitung fahren und so die "letzte Meile" in Rangierbahnhöfen überbrücken. Sie zeichnet sich durch den Einsatz eines Dieselmotors mit modernster Abgastechnologie sowie durch ein kompaktes Design aus, das speziell auf den limitierten Bauraum von Lokomotiven zugeschnitten wurde.

AUSBLICK/FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGS-PIPELINE

Im Rahmen von strukturierten Ideenmanagement-Prozessen generieren wir im Konzern kontinuierlich neue Ideen, um unsere Marktposition weiter zu stärken und unseren Kunden innovative Lösungen bereitstellen zu können. Um Mitarbeiter auch in Zukunft zur Ideenfindung anzuregen, werden jährlich die besten Ideen für den Jenoptik-Innovationspreis nominiert. Diese Auszeichnung wird auf den jeweils im Herbst stattfindenden Jenoptik-Innovationstagen vergeben.

Den Innovationspreis 2013 gewann die Sparte Optische Systeme mit einer aus miniaturisierten Fluoreszenzmikroskopen bestehenden optoelektronischen Leseeinheit, die als Besonderheit mehrere aus Kunststofflinsen aufgebaute Hochleistungsobjektive enthält. Die integrierte digitale Bildverarbeitung liefert extrem hochauflösende Bilddaten für aufwendige Analysen im Life-Sciences-Bereich.

Diese Produktentwicklung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Jenoptik in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden optische Technologien nutzt, um hochinnovative Produktlösungen im Sinne von "Sharing Excellence" zu entwickeln. Neue, für 2014 geplante Entwicklungsvorhaben sollen die Segmente ab 2015 bei der strategischen Erschließung ausländischer Märkte und neuer Kunden, zum Beispiel im Bereich Sicherheit und Mobilität, unterstützen.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

SONSTIGE IMMATERIELLE WERTE

Kundenbeziehungen.

Jenoptik produziert überwiegend Investitionsgüter und ist Lieferant und Partner von Industrieunternehmen. Unsere technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oftmals in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Kunden. Daher ist die langjährige Zusammenarbeit mit vielen unserer Schlüsselkunden für uns ein wesentlicher immaterieller Wert. Die guten Kundenbeziehungen spiegeln sich unter anderem in einem hohen Auftragsbestand wider, der Ende 2013 411,4 Mio Euro betrug. Davon werden rund 42 Prozent erst ab 2015 zu Umsatz führen.

Lieferantenbeziehungen/Beschaffung.

Dem Einkauf ist es gelungen, seit 2009 signifikante Potenziale zu heben und zur Steigerung der operativen Exzellenz auf Konzernebene beizutragen.

Die 2011 geschaffenen strategischen und operativen Einkaufsstrukturen in Asien und den USA wurden 2013 weiter ausgebaut. Innerhalb der weltweiten Shared Service Center wurden regional verantwortliche Einkäufer integriert, die die strategischen Anforderungen an ihre Region aufnehmen und umsetzen. Dies gewährleistet einen guten Zugang zum jeweiligen Markt und damit die Realisierung von Synergieeffekten.

Wichtige Initiativen zur Erreichung unserer Ziele sind das Global-Sourcing-Projekt, die Einkaufsakademie und der Materialgruppeneinkauf, der weiter zentralisiert wird. 2013 konzentrierte sich der Konzern neben termingerechten Regel- und Projektbeschaffungen darauf, zentrale Materialanforderungen zu bündeln sowie zusätzliche internationale Lieferquellen, insbesondere in Asien und USA, zu erschließen. Dadurch gelang es zum einen, qualitative und wettbewerbsfähige Bezugsquellen in diesen Regionen zu gewinnen, und zum anderen, den Aufwand für die Lieferantenqualifizierung zu reduzieren. Zudem konnte die Lieferantenbewertung optimiert werden. Hierzu wurde neben den Lieferantenaudits zusätzlich eine Methodik zur optimierten Lieferantenentwicklung in der Hochlaufphase von Projekten entwickelt und eingeführt. Dies ermöglicht ein kurzfristiges, projektbezogenes Eingreifen in die Beschaffung. Die Steuerung hierfür übernimmt der strategische Einkauf in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsmanagement der Segmente.

Die zunehmende Zahl an Kundenprojekten mit komplexen Modulen und Systemen erfordert eine kundenspezifische Projektorganisation im Einkauf. Dies gewährleistet von Anfang an eine kundenorientierte Handlungsweise unter Berücksichtigung der Beschaffungsstrategie.

Hochentwickelte Produkte bedingen nicht zuletzt eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferanten und deren Produktionsfaktoren. Durch die neu definierten und umgesetzten allgemeinen Einkaufsbedingungen für den Jenoptik-Konzern werden die rechtlichen Bedingungen für alle deutschen Jenoptik-Gesellschaften vereinheitlicht. Bestandteil der allgemeinen Einkaufsbedingungen ist der Jenoptik-Code of Conduct, welcher die Beachtung grundlegender Prinzipien in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsnormen und Korruptionsbekämpfung der Lieferanten regelt.

Prozesskapital (Organisations- und Verfahrensvorteile).

Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in die Verbesserung von Strukturen und Prozessen. Dazu gehört zum einen der kontinuierliche, internationale Ausbau der Shared-Service-Strukturen. Zum anderen wurde auch 2013 das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) planmäßig fortgeführt. Ziel des Programms sind Kosteneinsparungen primär in Produktions-, Entwicklungs- und logistischen Prozessen sowie im Supply Chain Management.

Das konzernweit größte Programm zur Gewinnung von Organisations- und Verfahrensvorteilen ist das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP). Drei Ziele werden damit verfolgt: das internationale Wachstum durch harmonisierte Prozesse und Daten sowie standardisierte IT-Systeme zu unterstützen, die Effizienz in den operativen Funktionen durch den Aufbau eines einheitlichen und skalierbaren ERP-Systems zu steigern und die Konzernsteuerung durch die Weiterentwicklung der Methoden im Controlling und Rechnungswesen zu verbessern. Das Programm umfasst alle wesentlichen Management-, Kern- und Unterstützungsprozesse in den Organisationseinheiten des Konzerns weltweit. Die Initiative wurde 2011 mit der Entwicklung eines harmonisierten Prozessmodells begonnen. 2013 wurde das JOE-Projekt planmäßig fortgeführt und der Rollout in den operativen Bereichen vorbereitet. Anfang Januar 2014 erfolgte der Rollout in der Sparte Industrielle Messtechnik in Deutschland. Im Jahresverlauf 2014 werden weitere Einheiten den Betrieb aufnehmen. Im Jahr 2017 soll die Implementierung im gesamten Konzern abgeschlossen sein. Alle softwaregestützten relevanten Geschäftsprozesse unterliegen dann den gleichen Modellen und vereinfachen dadurch die zentrale Steuerung des Unternehmens.

Fortgeführt wurde auch das Go-Lean-Programm mit dem Ziel, Prozesse ganzheitlich zu verbessern und die operative Performance zu steigern. Ausgehend von Zielvorgaben des Top-Managements soll ein schlankes Produktionssystem entwickelt und in den Segmenten bzw. Sparten eingeführt werden. Durch die Einrichtung eines Lean-Campus werden Mitarbeiter und Management für die weitgehend selbstständige Durchführung des Programms qualifiziert.

2013 wurden außerdem die Grundlagen für zentrale, geschäftsrelevante IT-Systeme geschaffen. So wurde ein zentrales Personalmanagement-System in Deutschland eingeführt. Dieses IT-System umfasst unter anderem auch ein Arbeitszeiterfassungsmodul und löste die bis dahin bestehenden Systeme ab.

Der Organisations- und Produktionsablauf liegt im Verantwortungsbereich der operativen Einheiten, sodass keine konzernweit gültigen Aussagen zu Produktionsverfahren und -prozessen mit hinreichender Relevanz für den Konzernlagebericht möglich sind.

Humankapital.

Das Know-how und die langjährige Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie ihre hohe Leistungsbereitschaft und Bindung an das Unternehmen zählen für uns ebenfalls zu den immateriellen Werten. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der niedrigen Fluktuationsrate wider, die 2013 auf 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3,2 Prozent) gesunken ist.

Reputation.

Der Jenoptik-Konzern profitiert vom Ansehen des Hauptstandorts Jena. Dieser genießt bei Wissenschaftlern, aber auch Kunden als "Optical Valley" einen exzellenten Ruf. Jenoptik ist sich dessen bewusst und engagiert sich mit verschiedenen Aktivitäten für die nachhaltige Gestaltung des Standorts. Dazu gehören die Förderung und Ausbildung junger Menschen, der Ausbau der Standortattraktivität durch die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, eines anspruchsvollen kulturellen Angebots sowie von Projekten für Kinder und Jugendliche mit sozial schwachem Hintergrund.

Umweltbelange.

Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Nachhaltigkeit ab Seite 72.

Eine Bewertung der sonstigen immateriellen Werte erfolgte im Geschäftsjahr 2013 nicht.

MITARBEITER

Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) stieg zum Jahresende 2013 auf 3.433 (31.12.2012: 3.272) und damit um 4,9 Prozent. Wie bereits im Vorjahr verzeichneten die Segmente Laser & Optische Systeme mit 42 Beschäftigten sowie Messtechnik mit 93 Beschäftigten den stärksten Zuwachs. Die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland stieg um 42 auf 475 (31.12.2012: 433). Damit erhöhte sich der Anteil der Belegschaft im Ausland auf 13,8 Prozent (31.12.2012: 13,2 Prozent). T 11 T 12

T 11 MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER NACH SEGMENTEN (inkl. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 3.433 3.272 4,9
Laser & Optische Systeme 1.391 1.349 3,1
Messtechnik 907 814 11,4
Verteidigung & Zivile Systeme 907 913 -0,7
Sonstige 228 196 16,3

T 12 MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER NACH REGIONEN (inkl. Auszubildende und Berufsakademie-Studenten)

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2013 2012 Veränderung

in %
Inland 2.958 2.839 4,2
Ausland 475 433 9,7
Europa (ohne Deutschland) 95 101 -5,9
Amerika 249 243 2,5
Asien/Pazifik 131 89 47,2

Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte abgefedert. Die Anzahl aller beschäftigten Leiharbeitnehmer betrug zum Bilanzstichtag 140 (31.12.2012: 139).

Mit 211,0 Mio Euro stiegen die Personalkosten (Löhne, Gehälter, Sozialabgaben, Aufwendungen für Altersversorgung) 2013 um 4,9 Prozent und damit analog zur Beschäftigungsentwicklung. (i. Vj. 201,2 Mio Euro). Nähere Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten finden Sie im Anhang auf Seite 168.

Der Umsatz je Mitarbeiter sank um 2,2 Prozent auf 183,0 TEUR. Dies liegt begründet im überproportionalen Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter (siehe Konzernanhang Seite 168), bedingt durch die Schaffung der für den Ausbau der Internationalisierung notwendigen Strukturen und Vorbereitung der weiteren Wachstumsstrategie (siehe Anstieg Funktionskosten ab Seite 136). G 14

G 14 UMSATZ JE MITARBEITER (in TEUR)

Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. 2013 nutzten in Deutschland 33 Beschäftigte Altersteilzeitmodelle, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 21,4 Prozent entspricht (i. Vj. 42).

Zum 31. Dezember 2013 betrug der Frauenanteil im Konzern (In- und Ausland) 27,1 Prozent und stieg damit leicht an (31.12.2012: 26,8 Prozent).

Leicht gestiegen ist der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland von 4,5 Prozent im Jahr 2012 auf 4,9 Prozent im Jahr 2013. Dagegen ist die Fluktuationsrate von 3,2 Prozent auf 2,9 Prozent gesunken.

Vergütung von Mitarbeitern

Haustarifvertrag.

Die Vergütung der Mitarbeiter und Auszubildenden der Sparten Laser & Materialbearbeitung, Optische Systeme, Verteidigung & Zivile Systeme sowie der JENOPTIK AG und der JENOPTIK SSC GmbH am Standort Jena basiert auf einem Haustarifvertrag. Laut geltendem Tarifvertrag wurde eine Erhöhung der Entgelte in zwei Stufen zum 1. November 2012 um 3,0 Prozent und zum 1. August 2013 um weitere 1,75 Prozent vorgenommen. Der Tarifvertrag wurde zum 31. Januar 2014 gekündigt und wird im 1. Quartal 2014 neu verhandelt.

Für die Sparten Laser & Materialbearbeitung und Optische Systeme an den Standorten Triptis und Berlin werden derzeit Verhandlungen über die Aufnahme in den Haustarifvertrag der JENOPTIK AG geführt.

Flächentarifvertrag.

Für die Mitarbeiter der Sparten Industrielle Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme, für die der Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie angewendet wird, wurde mit der Gewerkschaft IG Metall bundesweit eine Steigerung der Entgelte ab 1. Juli 2013 um 3,4 Prozent vereinbart. Ab dem 1. Mai 2014 steigen die Entgelte um weitere 2,2 Prozent. Für die Mitarbeiter der ESW GmbH an den Standorten Essen und Wedel wurde am 29. August 2013 mit der IG Metall ein langfristiger Tarifvertrag geschlossen. Kernpunkte sind die Zukunftssicherung des Standorts Essen sowie nachhaltige innovationsfördernde Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz. Der neue Tarifvertrag schafft hierfür eine nachhaltig verbesserte Kostenstruktur für die Standorte Essen und Wedel. Er ist vom 1. Juli 2013 bis 31. Dezember 2019 gültig.

Betriebliche Altersvorsorge.

Jenoptik stellt den Mitarbeitern die Rahmenbedingungen für ein mitarbeiterfinanziertes Altersvorsorgemodell. Dieses basiert auf einem Drei-Säulen-Konzept aus Unterstützungskasse, Metallrenten-Pensionskasse sowie privaten Rentenverträgen mit der Allianz Lebensversicherungs-AG. Pensionszusagen werden seitens Jenoptik in der Regel nicht erteilt. Die bestehenden Pensionsverpflichtungen der ESW GmbH wurden von Jenoptik übernommen und in einem Contractual Trust Arrangement (CTA) zusammengefasst und abgesichert. Nähere Angaben hierzu finden Sie im Anhang ab Seite 151.

Vergütung des Managements

Die Vergütung des Jenoptik-Managements basiert auf einer Festvergütung und einem variablen Gehaltsbestandteil. Der variable Anteil orientiert sich zum einen am Ergebnis und Free Cashflow der jeweiligen Geschäftseinheit und, je nach Managementebene, an dem des Gesamtkonzerns und zum anderen an der Erreichung individueller strategischer und persönlicher Ziele. Für die Mitglieder des Executive Management Boards und deren Stellvertreter ist als Teil der variablen Vergütung eine Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) auf Basis virtueller Aktien vereinbart. Damit werden langfristige Verhaltensanreize gesetzt und eine nachhaltige strategische Unternehmensentwicklung gefördert. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen der des Vorstands und ist ab Seite 155 dieses Geschäftsberichts näher erläutert. Da die betroffenen Dienstverträge, im Gegensatz zu den Vorstandsdienstverträgen, in der Regel nicht befristet sind, bestehen spezielle Regelungen bezüglich der Auszahlung der virtuellen Aktien im Falle der Beendigung des Dienstverhältnisses.

Personalprozesse und wesentliche Projekte

Alle strategischen und prozessualen Grundsätze der Personalarbeit werden durch den strategischen Personalbereich im Corporate Center verantwortet. Darunter fallen die Themen Organisationsentwicklung, Personalmarketing, Führungskräfterekrutierung und -betreuung, Personalentwicklung, Arbeitsrecht sowie Personalcontrolling. Die Personalabteilungen im Shared Service Center und in den Sparten Industrielle Messtechnik und Verteidigung & Zivile Systeme verantworten und steuern die operative Personalarbeit wie Personalbetreuung und Personaladministration und setzen dabei die prozessualen Vorgaben der zentralen Personalabteilung in ihrer täglichen Arbeit um und gestalten diese mit.

Die Schwerpunkte der strategischen Personalarbeit im Jahr 2013 lagen auf der Harmonisierung und Optimierung der Personalprozesse, der Einführung eines deutschlandweit einheitlichen Personalmanagement-Systems (HCM) sowie auf Organisations- und Personalentwicklung. Zur stärkeren prozessualen Optimierung und Harmonisierung der Personalarbeit im Konzern wurde im 3. Quartal 2013 ein Prozessteam innerhalb der strategischen Personalabteilung implementiert. Der Aufgabenschwerpunkt dieses Teams liegt vor allem in der Standardisierung, Implementierung und im Controlling aller Personalprozesse im Konzern sowie in der Organisationsentwicklung.

Zur Darstellung und Beschreibung aller internen Prozesse und Verantwortungsbereiche im Bereich Personal wurde ein HR-Handbuch erstellt. Dieses soll die einheitlich hohe Prozessqualität sowie ein harmonisiertes Vorgehen und damit einheitliche Konzernstandards sicherstellen.

Im Vordergrund stand 2013 die Verbesserung der Datenbasis für Auswertungen und Unternehmenssteuerung durch Konsolidierung der Personalwirtschaftssysteme zum neuen HCM-System. Im Berichtsjahr wurde eine Entsendungsrichtlinie für den Konzern definiert, die im 1. Quartal 2014 implementiert wird. Die Richtlinie enthält verbindliche Vorgaben für alle Entsendungen der Jenoptik-Gesellschaften.

Gewinnung von qualifiziertem Personal

Rekrutierung.

Zielgruppen der Rekrutierung waren 2013 insbesondere Professionals aus den Ingenieurwissenschaften (35 Prozent), Wirtschaftswissenschaften (25 Prozent) und Naturwissenschaften (10 Prozent).

Personalmarketing.

Durch die Internationalisierung des Konzerns und den damit verbundenen steigenden Personalbedarf, vor allem in den Wachstumsmärkten Asien und USA, ist die Positionierung von Jenoptik als internationaler Arbeitgeber von zentraler Bedeutung. Die Herausforderung im Personalmarketing besteht dabei in der Entwicklung einer global einheitlichen Arbeitgebermarke (Employer Brand), die sich an die kulturellen Unterschiede und Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen anpasst.

Im jährlich vom Institut Trendence durchgeführten Ranking der beliebtesten Arbeitgeber bei examensnahen Studenten und Absolventen (Engineering Edition) ist Jenoptik erneut in den Top 100 vertreten. Auch im Arbeitgeber-Ranking der Zeitschrift FOCUS platzierte sich der Konzern auf Platz 87 von deutschlandweit 820 Unternehmen. In der Maschinenbaubranche zählte Jenoptik dabei zu den besten 15 und regional sogar zu den Top-Arbeitgebern.

Nachwuchsförderung

Schüler.

Durch den direkten persönlichen Kontakt zu Schülern wird eine frühe Bindung zu Jenoptik hergestellt und das Interesse an den Stellenprofilen geweckt. Insgesamt unterstützte Jenoptik im Jahr 2013 fünf Projekte zur Berufswahlvorbereitung an fünf Schulen.

Die Förderung von frühzeitigem Interesse für Naturwissenschaften, Technik und Mathematik unterstützt Jenoptik als Patenunternehmen des Thüringer Landeswettbewerbs "Jugend forscht". Seit 1991 begleitet der Konzern das Thüringer Landesfinale. Im Jahr 2013 wurde der Landeswettbewerb "Schüler experimentieren" neu integriert und gibt Schülern ab der 4. Klasse die Möglichkeit, am Landeswettbewerb teilzunehmen. Auch hier ist Jenoptik Patenunternehmen. 2013 nahmen insgesamt 102 Schüler an den Wettbewerben teil.

Auszubildende und Studenten der Berufsakademien.

Auszubildende und Berufsakademie-Studenten erhalten über die regulären Lehrinhalte hinausgehende außerbetriebliche Ergänzungslehrgänge und Sprachtrainings. In Thüringen wird der Nachwuchs in den optischen, feinmechanischen, elektronischen und kaufmännischen Berufen im Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott, Carl Zeiss, Jenoptik ausgebildet.

Zum 31. Dezember 2013 zählte der Konzern 137 Auszubildende und Berufsakademie-Studenten (31.12.2012: 130). Davon werden 133 an den Standorten in Deutschland und im vier im Ausland ausgebildet. Im August 2013 wurden 40 neue Auszubildende und Berufsakademie-Studenten zum neuen Ausbildungsjahr an den deutschen Jenoptik-Standorten eingestellt. Zugleich konnten in diesem Jahr 30 Auszubildende und BA-Studenten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und in den Konzern übernommen werden.

Akademischer Nachwuchs.

Neben der Ausbildung von Facharbeitern ist die gezielte Förderung von Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial ein weiterer Baustein der Fachkräftestrategie des Konzerns.

Um sich als potenzieller Arbeitgeber bei Studenten zu präsentieren, kooperiert Jenoptik mit ausgewählten Hochschulen international. Ziel ist die frühzeitige Bindung und Unterstützung leistungsstarker Studenten. Zu den Kooperationsmaßnahmen gehören Rekrutierungsveranstaltungen an Hochschulen und Firmenbesichtigungen.

Jenoptik unterstützt besonders gute und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen in Form von Deutschlandstipendien. 2013 wurden so insgesamt vier Studenten der Fachrichtungen Laser- und Optotechnologien sowie Technische Physik finanziell gefördert.

Jenoptik bietet seit dem Jahr 2011 ein Trainee-Programm für Absolventen an. Ziel des Programms ist eine breit gefächerte Ausbildung und Bindung qualifizierter Nachwuchskräfte. Im Jahr 2013 wurden sechs Trainees eingestellt. Die Trainees durchlaufen verschiedene Schnittstellenbereiche und haben die Möglichkeit, an einem Jenoptik-Standort im Ausland zu arbeiten.

Personalentwicklung

In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2013 rund 1,9 Mio Euro (i. Vj. 1,5 Mio Euro). Davon haben 1.747 Mitarbeiter (i. Vj. 1.744 Mitarbeiter) profitiert. G 15

G 15 PERSONALENTWICKLUNG

Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird ein Mal jährlich im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse erhoben. Darauf basierend werden Weiterbildungsmaßnahmen in einem Portfolio zusammengestellt. Der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen lag 2013 in den Bereichen der Persönlichkeits- und Methodenkompetenz, dem Projektmanagement und Sprachtraining in Englisch.

Führungskräfteprogramm.

Nach der erfolgreichen Durchführung eines Pilotprojekts für das Führungskräfteprogramm auf Ebene der Spartenleiter und stellvertretenden Spartenleiter wird das Programm 2014 für die nächste Führungsebene durchgeführt. Schwerpunktthemen sind Führung und Leadership sowie Change Management. Somit wird die inhaltliche und kulturelle Vernetzung der Führungskräfte sichergestellt und der Einsatz einheitlicher Führungsinstrumente im Unternehmen forciert.

Das Jenoptik Junior Leadership Programm (J2 LP) ist ein wichtiger Baustein der Personalentwicklung und dient der gezielten Entwicklung und Förderung von Potenzialträgern aus den eigenen Reihen. Ziele sind eine einheitliche Vorbereitung des Führungsnachwuchses auf den weiteren Karriereweg, die Entwicklung einer einheitlichen Führungskultur im Unternehmen sowie die spartenübergreifende Vernetzung der Teilnehmer. 2013 hat die siebte Generation das Programm erfolgreich beendet. Aktuell absolvieren 23 Teilnehmer in der achten und neunten Generation das J2 LP Auch 2014 wird das Programm fortgeführt.

Fach- und Projektlaufbahn.

Das Pilotprojekt zur Fach- und Projektlaufbahn, das 2012 startete, ist eine weitere zielgruppenorientierte Entwicklungsmöglichkeit für die Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns. Ziel der einjährigen Maßnahme ist die persönliche und fachliche Entwicklung der Teilnehmer. Im Jahr 2013 wurde in den Sparten Optische Systeme und Verteidigung & Zivile Systeme der Pilot mit 14 Teilnehmern erfolgreich abgeschlossen. Eine konzernweite Implementierung des Programms ist für 2014 geplant.

Im Rahmen des 2012 gestarteten, konzernweiten Go-Lean-Programms wurde der Lean-Campus implementiert. Dieser unterstützt die Umsetzung in den Sparten durch gezielte Trainings.

Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung umfassender Lean-Methodenkompetenzen, den Verbesserungsinstrumenten und der persönlichen Entwicklung der insgesamt 290 beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte. Im Jahr 2013 wurden 15 interne Trainer ausgebildet, deren Aufgabe es ab 2014 sein wird, die zukünftigen Go-Lean-Basis- und Vertiefungstrainings in den verschiedenen Unternehmenseinheiten durchzuführen.

Arbeitszufriedenheit, Familienpolitik und Soziales

Unternehmenskultur und Werte.

Im Jahr 2013 wurden durch das Executive Management Board das unternehmerische Ziel im Sinne einer Vision und die Werte als Basis für die Jenoptik-Unternehmenskultur entwickelt. Das zukünftige Unternehmensleitbild von Jenoptik besteht aus der Vision, dem Anspruch (Aspiration Statement) sowie sechs Unternehmenswerten. Diese drei Elemente stehen in einem engen Wirkungszusammenhang und bauen aufeinander auf. Sie geben Jenoptik nicht nur eine strategische, sondern auch kulturelle Ausrichtung und Zielsetzung. Die Klammer um die drei Elemente bildet der Leitsatz "Sharing Excellence". Die Vision lautet: "Wir gestalten aktiv eine bessere Zukunft. Als führendes Photonik-Unternehmen steht Ihr Erfolg für uns im Fokus." Das Aspiration Statement "Unsere Jenoptik ist als attraktiver globaler Hightech-Partner, der durch schnelles und konsequentes Handeln für unsere Kunden Mehrwert schafft, nachhaltig finanziell erfolgreich" baut darauf auf. Dazu wurden die sechs Werte Performance, Verantwortung, Veränderung, Integrität, Vertrauen und Offenheit definiert. Um die Vision und Werte weltweit im Konzern erlebbar zu machen, startete im November 2013 ein konzernweites Projekt. Für 2014 sind Veranstaltungs- und Trainingsplattformen mit Führungskräften geplant, die als Multiplikatoren die Werte in das Unternehmen tragen sollen.

Mitarbeiterbefragung.

Abgeleitet aus den Ergebnissen der 2012 durchgeführten Mitarbeiterbefragung wurden im Jahr 2013 verschiedene Umsetzungsprojekte definiert und bearbeitet. Insgesamt wurden auf Konzern- und Spartenebene 50 Umsetzungsprojekte initiiert, aus denen sich teilweise bereits weitere Anschlussprojekte ergeben haben. Um die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung nachhaltig umzusetzen, wurden dabei sowohl kurzfristige Themen adressiert als auch langfristige Schwerpunkte gesetzt. Die zweite konzernweite Mitarbeiterbefragung ist für Ende 2014 geplant.

Kindertagesstätten.

Jenoptik beteiligt sich seit mehreren Jahren an Kindertagesstätten an den Standorten Jena und Wedel. Darüber hinaus engagiert sich die Sparte Verkehrssicherheit seit 2013 an ihrem Hauptsitz in Monheim in einem Projekt für ein familienfreundliches Arbeitsumfeld. Als eines von sechs Monheimer Unternehmen hat die Sparte im August 2013 die Familiengenossenschaft Monheim eG mitbegründet. Deren Ziel ist es, ab Sommer 2014 eine neue moderne Kindertagesstätte mit bis zu 50 Plätzen zu schaffen.

Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit

Für Jenoptik ist unternehmerisches Handeln nicht ausschließlich auf die Verfolgung und Umsetzung wirtschaftlicher Ziele beschränkt, sondern ist auch Verpflichtung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft. Corporate Social Responsibility (CSR) umfasst die nachhaltige und verantwortungsvolle Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit, wobei ökonomische, ökologische und soziale Rahmenbedingungen und auch die Folgen unserer wirtschaftlichen Aktivitäten beachtet werden. Dieser Verantwortung stellt sich Jenoptik auf vielfältige Weise. Um die verschiedenen Maßnahmen und Erfolge des Konzerns im Hinblick auf eine nachhaltige Ausrichtung der Geschäftstätigkeit offen zu legen und weitere Verbesserungsmöglichkeiten gezielt identifizieren zu können, wurde erstmals 2012 ein eigenständiger Bericht zu den Nachhaltigkeitsleistungen des Jenoptik-Konzerns veröffentlicht. Dieser gibt einen Überblick über Initiativen entlang der Wertschöpfungskette, über das Jenoptik-Projektspektrum, das zu einem nachhaltigen Wirtschaften beiträgt, über Umwelt- und Qualitätsmanagement sowie über das Engagement für Mitarbeiter und Gesellschaft. Es ist geplant, den Bericht im laufenden Geschäftsjahr 2014 zu aktualisieren. Die wichtigsten Aspekte sind in den folgenden Abschnitten zusammengefasst.

Qualitätsmanagement.

Der Erfolg von Jenoptik als Unternehmen basiert auf der Qualität der Produkte und Lösungen, die wir unseren Kunden bieten.

Im Geschäftsjahr 2013 wurde der hohe Standard beim Qualitätsmanagement beibehalten, die umfassenden Zertifizierungen der verschiedenen Konzernunternehmen wurden fortgeführt. Sämtliche Zertifizierungen werden jährlich in Überprüfungsaudits erneuert, was 2013 in allen Bereichen erfolgreich verlief. Nahezu alle Jenoptik-Unternehmen befolgten die Vorgaben der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001.

Im Segment Laser & Optische Systeme wurden die JENOPTIK Optical Systems GmbH und die JENOPTIK Polymer Systems GmbH nach der Norm für Umweltmanagement ISO 14001 zertifiziert. Die JENOPTIK Polymer Systems GmbH erfüllte zudem die hohen Standards der Medizintechnik nach ISO 13485 sowie der Automobilindustrie nach ISO/TS 16949.

Im Segment Messtechnik wurde der JENOPTIK Robot GmbH am Standort Monheim die Zertifizierung für Datenschutz und Datensicherheit in einem Rezertifizierungsaudit für die Auftragsdatenverarbeitung erfolgreich bestätigt. Darüber hinaus wurde ein für alle Standorte gültiges, durch die DEKRA durchgeführtes Überwachungsaudit nach DIN EN ISO 9001 bestanden. Als einer der ersten Anbieter erhielt die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH eine Zulassung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS für die Kalibrierung von Rauheit, Konturen und Formen. Das Kalibrierlabor der Industriellen Messtechnik darf seit 2012 auch das Zeichen der International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) verwenden. Dadurch wird auf internationaler Ebene eine höhere Akzeptanz der Produkte und Dienstleistungen erreicht. Im Jahr 2013 wurde der Standort Villingen-Schwenningen erstmals zum Thema Arbeitsschutzmanagement nach ILO-OSH-2001 zertifiziert.

Im Segment Verteidigung & Zivile Systeme sind alle Standorte der ESW GmbH nach EN 9100 zertifiziert, einem Qualitätsmanagement-System speziell für die hohen Anforderungen der Luft- und Raumfahrt- sowie der Verteidigungsindustrie. Gleiches gilt für die Umweltmanagement-Norm ISO 14001. Das Segment verfügt außerdem am Standort Wedel über die Zulassungen als Herstellbetrieb der Europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA und als Instandsetzungsbetrieb nach den jeweiligen Regularien der europäischen, US-amerikanischen, kanadischen und chinesischen Luftfahrtbehörden. Am Standort Altenstadt ist die Tochtergesellschaft Lechmotoren GmbH nach dem International Railway Industry Standard (IRIS) zertifiziert. T 13

T 13 ZERTIFIZIERUNGEN IM KONZERN (AUSWAHL)

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ISO 9001 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen
EN 9100 Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen speziell für die Luft- und Raumfahrt und die Verteidigungsindustrie
ISO 13485 Zertifizierung übergreifender Managementsysteme zum Design und zur Herstellung von Medizinprodukten
ISO 14001 Zertifizierung für das Umweltmanagement-System
ISO/TS 16949 Zertifizierung für die Automobilindustrie
EG 1702/2003 Zertifizierung als Herstellbetrieb für die zivile Luftfahrt
EG 2042/2003 Zertifizierung als Instandsetzungsbetrieb für die zivile Luftfahrt
IRIS International Railway Industry Standard
ILO-OSH-2001 Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement

Umweltmanagement.

Die hohen gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben setzte Jenoptik bei Neubauten, Erweiterungen und Modernisierung der Produktion um. Bei der Ausstattung der Produktion werden beispielsweise neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. So wurde in der Sparte Verkehrssicherheit am Standort Monheim eine neue Heizungsanlage mit Brennwerttechnik eingebaut. Die jährlichen Einsparungen betragen rund 250 Megawattstunden und wirken sich positiv auf die CO2-Bilanz aus. Auch die 2012 am Standort Villingen-Schwenningen neu errichtete Heizungsanlage auf Basis von Gas und Holzpellets, die die alte Heizölanlage ersetzt, hat einen positiven Effekt auf die CO2-Bilanz.

Auf Basis der Energieausweise, die in den vergangenen Jahren erstellt wurden, erfolgte erstmals 2011 eine Kosten-Nutzen-Analyse für alle Gebäude in Deutschland, die auch 2013 fortgeführt wurde. Darauf aufbauend wurden Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Mittelfristplanung bis 2017 verankert. Jenoptik setzt dabei neben langfristigen Maßnahmen auch auf eine Vielzahl kleinerer Aktivitäten. 2013 startete am Standort Jena ein Pilotprojekt für eine Jenoptik-Immobiliengesellschaft zur Einführung des Energiemanagement-Systems nach DIN EN 5000. Die Zertifizierung soll in der ersten Jahreshälfte 2014 erfolgen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden zudem bei allen baulichen Aktivitäten verstärkt die Möglichkeiten einer noch besseren Energieeffizienz genutzt und damit eine nachhaltig höhere Ressourcenschonung bei den Gebäuden erreicht. Beispielhaft sind hier die Dachsanierung ausgewählter Gebäude am Standort Jena und die Gebäudesanierung bzw. der Neubau von Gebäuden am Standort Wedel zu nennen.

Im Bereich Umweltmanagement wurde 2013 die Erstellung einer CO2-Bilanz für die deutschen Standorte fortgesetzt. Damit liegen Vergleichswerte vor, die eine Einschätzung des Energieverbrauchs in Relation zum Umsatz und damit zur Entwicklung der Energieeffizienz der Produktion erlauben. Die Verbräuche beziehen sich vorerst auf die deutschen Standorte. Dennoch lässt sich ein positiver Trend aus den erhobenen Zahlen ableiten. Der Ressourcenverbrauch entwickelte sich im Wesentlichen unterproportional zur Geschäftsausweitung. Um die CO2-Emissionen zu berechnen, wurde der Medienverbrauch (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets) aller Jenoptik-Standorte in Deutschland herangezogen. Für 2013 ergaben sich CO2-Emissionen in Höhe von 16.686 Tonnen (i. Vj. 19.976 Tonnen). Die absolute Senkung um mehr als 3.000 Tonnen CO2 ist vor allem auf die Nutzung von Ökostrom durch alle Segmente am Standort Jena sowie an einem Standort der Sparte Optische Systeme in Berlin zurückzuführen. Darüber hinaus haben auch Energieeffizienzmaßnahmen an den Standorten Villingen-Schwenningen und Monheim dazu beigetragen. T 14

T 14 ENERGIEVERBRAUCH DER JENOPTIK-STANDORTE IN DEUTSCHLAND (in MWh)

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2013 2012 2011
Strom 33.478 31.857 30.735
Gas 12.861 11.179 11.849
Holzpellets 1.192 1.058 588
Fernwärme 9.095 7.195 9.436
Heizöl 194 611 1.060
Wasser in cbm 57.633 55.216 56.794

In allen Segmenten in Deutschland werden inzwischen die Abfallarten systematisch erfasst und die Mengen ermittelt. Für das Berichtsjahr 2013 betrug die Menge gefährlicher Abfälle 242 Tonnen, die über Gefahrguttransporte in Aufbereitungs- bzw. Entsorgungsanlagen entsorgt wurden (i. Vj. 225 Tonnen). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle ging auf 779 Tonnen (i. Vj. 960 Tonnen) deutlich zurück.

Ressourcenmanagement.

Viele innovative Produkte von Jenoptik tragen zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen bei. Als B2B-Anbieter sind wir zumeist in den Bereichen zu finden, in denen Produktionsprozesse und Produkte unserer Kunden effizienter gestaltet werden können. Die folgenden Beispiele aus unseren drei Segmenten sollen dies verdeutlichen:

Energieeffizienz.

Im Bereich der Laser & Materialbearbeitung ist Jenoptik einer der führenden Produzenten von Diodenlasern. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent zählen diese zu den effizientesten verfügbaren Lichtquellen. Aufgrund seiner hohen Flexibilität und Effizienz wird der Laser immer stärker zu einem wichtigen Werkzeug in der Produktion. Als Anbieter von Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten stellt Jenoptik ihren Kunden eine langlebige und ressourcensparende Alternative im Vergleich zu herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zur Verfügung.
Schlüsseltechnologie.

Mit der stetigen Weiterentwicklung erschließen sich den optischen Technologien immer neue Einsatzmöglichkeiten, um Abläufe einfacher zu gestalten, Ressourcen zu schonen oder kristalline Strukturen in der Halbleiterfertigung zu verkleinern. Jenoptik liefert optische Systeme für neue optische Analyseverfahren, beispielsweise im Bereich der Endoskopie oder für schonende Behandlungsmethoden in der Medizin. Zudem werden Komponenten, Systeme und komplette Geräte hergestellt, um die Effizienz in diesen Bereichen auch nachhaltig zu steigern. Auch die LED-Technologie mit speziellen Optiken, wie zum Beispiel das Beleuchtungssystem "Lucid power high bay" für Hochregallager, wurde vor allem von der Logistikbranche nachgefragt, um Energieeinsparungen und eine höhere Lichtleistung zu erzielen.
Treibstoff- und CO2-Einsparung sowie Hybridisierung.

Die hochpräzisen Systeme und Anlagen der Industriellen Messtechnik unterstützen die Automobilindustrie bei der Entwicklung und Produktion von Verbrennungsmotoren mit einer äußerst geringen Fertigungstoleranz und tragen damit zur Verringerung von CO2-Emissionen im Straßenverkehr bei. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-Antrieben werden zudem immer komplexere Getriebe mit einer hohen Anzahl neuer Bauteile eingesetzt. Die Entwicklung und Abstimmung dieser Getriebe macht den vermehrten Einsatz von Messtechnik notwendig. Für die Kunden bedeutet dies längere Lebenszyklen sowie geringere Serviceaufwendungen und somit eine hohe Nachhaltigkeit der Produkte sowie Kostenreduktion im Herstellungsprozess.
Verkehrssicherheit.

Verkehrsüberwachungssysteme von Jenoptik helfen, die Einhaltung der geltenden Vorschriften zu kontrollieren. Damit tragen sie dazu bei, dass der Straßenverkehr sicherer, die Wahrscheinlichkeit von Unfällen und Verletzungen geringer und Schadstoff- und Lärmemissionen gesenkt werden.
Energiesysteme.

In modernen Fahrzeugen spielt die Versorgung mit elektrischer Energie eine zunehmend wichtige Rolle. Als Spezialist für mittlere und höhere Leistungsklassen von Energiesystemen entwickelt und produziert das Segment Verteidigung & Zivile Systeme elektrische Motoren und Generatoren, Leistungselektroniken sowie komplette Aggregate. Diese besitzen sehr hohe Wirkungsgrade und verfügen über ein sehr gutes Leistungsgewicht, das heißt ein besseres Verhältnis der erzeugten elektrischen bzw. mechanischen Leistung zum Gewicht der Systeme.

Soziales Engagement.

Neben ökonomischen und ökologischen Aspekten konzentriert sich Jenoptik bei der Nachhaltigkeitsförderung auch auf soziale Themen. Der Konzern unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich in Wissenschaft, Bildung und Kultur sowie im sozialen und karitativen Bereich.

In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Förderung auf Projekte mit regionalem Bezug zu den Standorten in Deutschland. Im Zuge der Internationalisierung hat Jenoptik damit begonnen, auch an den Auslandsstandorten gesellschaftliches Engagement zu fördern und zu unterstützen und dafür konzernintern verschiedene Projekte ausgeschrieben.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde im Unternehmen beispielsweise besonders durch flexible Arbeitszeitmodelle und ein Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern an zwei Standorten in direkter Nähe zum Arbeitsplatz unterstützt. 2013 wurden die Voraussetzungen für eine Kindereinrichtung an einem weiteren Standort geschaffen. Das Angebot der Kinderbetreuung ist auf flexible Öffnungszeiten und ganzheitliche bilinguale Erziehungskonzepte ausgerichtet.

Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e. V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie" und schafft damit bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie für Chancengleichheit in der Bildung.

Beim sozialen Engagement strebt Jenoptik eine enge und langfristige Partnerschaft an, mit dem Ziel, finanzielle und personelle Unterstützung zu leisten. Diesen Ansatz verfolgt der Konzern zum Beispiel seit 1996 mit der Schirmherrschaft der "Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V.", die Finanzvorstand Rüdiger Andreas Günther 2012 übernahm. Durch Zuwendungen von Jenoptik, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden. Einen besonders wichtigen Platz nimmt dabei das Osterbenefizkonzert der Internationalen Jungen Orchesterakademie ein, dessen Erlöse dem Verein zugute kommen.

Den Neujahrsempfang 2014 nahm Jenoptik wieder zum Anlass, ihre Gäste um eine Spende für einen wohltätigen Zweck zu bitten. Die Spende in Höhe von über 17.000 Euro kommt dem Kinder-Hospiz Sternenbrücke in Hamburg zugute. Des Weiteren engagiert sich Jenoptik seit Jahren in der Förderung von Wissenschaft und Bildung sowie der Kunst und Kultur. Beispiele sind die langjährige Unterstützung des Thüringer Landeswettbewerbs "Jugend forscht" als Patenunternehmen, die Teilnahme an der "Langen Nacht der Wissenschaften" sowie Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Seit 2013 unterstützt Jenoptik besonders leistungsstarke und sozial engagierte Studenten in relevanten Studiengängen der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena sowie der Technischen Universität Ilmenau mit einem Stipendium.

Zudem veranstaltet Jenoptik Kunstausstellungen in der hauseigenen Galerie. Seit 2004 wird der Verein "Special Olympics e. V." von der JENOPTIK AG unterstützt. Dieses Engagement wird auch 2014 fortgesetzt und ermöglicht so die Durchführung von regionalen und landesweiten Wettbewerben in verschiedenen sportlichen Disziplinen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklungen

ENTWICKLUNG GESAMTWIRTSCHAFT

Die Weltwirtschaft hat sich 2013 laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) moderat erholt, vor allem in der 2. Jahreshälfte. Von der soliden Entwicklung in den USA und der Erholung in europäischen Industriestaaten seit Jahresmitte profitierten auch die Schwellenländer, in denen die Dynamik im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt schwächer ausfiel. Zum Jahresende verunsicherte die drohende Fiskalklippe in den USA, allerdings ohne große Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaftsleistung im 4. Quartal. T 15

T 15 VERÄNDERUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (in %)

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2013 2012
Welt 3,0 3,1
USA 1,9 2,8
Euro-Zone -0,4 -0,7
Deutschland 0,5 0,9
Schwellenländer 4,7 4,9
China 7,7 7,7

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2014

Die Wirtschaft in den USA erholte sich 2013 und zeigte zum Jahresende ein robustes Wachstum mit starkem Binnenkonsum und Anstieg der Exporte und Anlageinvestitionen. Der Haushaltsstreit im Herbst hatte die US-Wirtschaft laut Handelsministerium nur wenig belastet.

Die Euro-Zone hatte bereits im 2. Quartal 2013 die lange Rezession hinter sich gelassen und einen allmählichen Aufschwung erlebt - moderat, aber auf breiter Front, denn auch die Peripherieländer zeigten Anzeichen der Erholung.

Die deutsche Wirtschaft hat sich nach einem schwachen Start über das Jahr hinweg positiv entwickelt; insgesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut Bundesregierung um 0,4 Prozent (IWF: 0,5 Prozent). Während die Ausgaben des Staates und der Privatkonsum sowie der Auftragseingang der Industrie anstiegen, legten die Exporte nur um 0,6 Prozent zu. Die Ausrüstungsinvestitionen sanken sogar um 2,2 Prozent.

In China blieb die wirtschaftliche Dynamik 2013 auf Vorjahresniveau, was nach chinesischen Maßstäben einem geringen Wachstum entspricht. Zum Jahresende bestätigten die Werte für Industrieproduktion und Anlageinvestitionen eine fortgesetzte Abkühlung.

ENTWICKLUNG DER JENOPTIK-BRANCHEN

Der Jenoptik-Konzern adressiert die Märkte Automotive/ Maschinenbau, Luftfahrt/Verkehr, Sicherheits- und Wehrtechnik, Halbleiterausrüstung sowie Medizintechnik. In allen Segmenten nutzt Jenoptik optische Technologien und ist ein etablierter Partner der weltweiten Photonik-Industrie.

In der Ergänzung zu ihrem "Branchenreport Photonik 2013" gehen die Industrieverbände Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Spectaris und Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie davon aus, dass die Produktion der deutschen Hersteller seit 2011 um jährlich durchschnittlich 5,6 Prozent zulegt. Die Inlandsproduktion lag damit 2013 bei knapp 30 Mrd Euro. Auf Basis einer Umfrage berechnete Spectaris für 2013 ein Umsatzwachstum der deutschen Branche von rund 3 Prozent auf etwa 28,7 Mrd Euro. Besonders hoch ist der deutsche Weltmarktanteil in den Segmenten Produktionstechnik (Lasermaterialbearbeitung & Lithografie), Bildverarbeitung & Messtechnik, Optische Komponenten & Systeme sowie Medizintechnik & Life Sciences.

Entgegen den Erwartungen haben sich die Umsätze im globalen Laser-Markt nur geringfügig erhöht, wie Marktforscher von Strategies Unlimited im Magazin "Laser Focus World" berichteten. Die Branche erzielte mit 8,8 Mrd US-Dollar etwa 1,7 Prozent mehr Umsatz als 2012 (8,7 Mrd US-Dollar). Neben den makroökonomischen Faktoren registrierten die Experten eine Umsatzschwäche in den Segmenten Optische Speichertechnologien, Lithografie, Forschung und militärische Laser. Erfolgreicher war dagegen das Geschäft mit Lasern für Kommunikationstechnik, Displays, Sensoren und Medizintechnik. Zudem setzten sich Faserlaser immer stärker in der Materialbearbeitung durch. G 16

G 16 INDUSTRIELLE LASER: UMSATZ 2013 NACH SEGMENTEN (in Mio USD)

Quelle: Laser Focus World, Januar 2014

Die Halbleiter-Branche ist 2013 laut dem Verband Semiconductor Industry Association (SIA) auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat weltweit erstmals mehr als 300 Mrd US-Dollar Umsatz erzielt. Die Erholung zog quartalsweise an, Wachstum gab es in fast allen Bereichen und Regionen, vor allem in Amerika und Asien/Pazifik. Auch IT-Analyst Gartner bestätigte mit vorläufigen Berechnungen einen weltweiten Umsatzanstieg auf über 300 Mrd US-Dollar. G 17

G 17 HALBLEITER-INDUSTRIE: WELTWEITER UMSATZ (in Mrd USD)

Quelle: Verband Semiconductor Industry Association, Gartner

Die Halbleiterausrüstungs-Industrie war im Vorjahresvergleich schwach ins Jahr 2013 gestartet, zog jedoch laut Branchenverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) quartalsweise an. Das reichte aber nicht für das Umsatzniveau von 2012 von fast 37 Mrd US-Dollar. Insgesamt gingen die weltweiten Umsätze der Ausrüster 2013 nach vorläufigen Berechnungen in allen Branchenteilen auf insgesamt rund 32 Mrd US-Dollar zurück. G 18

G 18 HALBLEITERAUSRÜSTUNG: WELTWEITER UMSATZ (in Mrd USD)

Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International, Gartner

Die Medizintechnik-Hersteller in Deutschland erzielten 2013 nach ersten Schätzungen des Industrieverbands Spectaris knapp 3 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Mehr als zwei Drittel des Umsatzes in Höhe von 22,9 Mrd Euro wurden im Ausland erwirtschaftet. Die Nachfrage habe sich von den Industrie- hin zu den Schwellenländern verlagert. Wichtigste Exportländer waren neben den BRIC-Staaten Südkorea, Saudi-Arabien und Australien.

Dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zufolge blieb die Entwicklung der Branche 2013 in etwa stabil: Auftragseingang minus 2 Prozent, Produktion minus 1 Prozent. Wegen der Unsicherheit über die Entwicklung der weltweiten Konjunktur hätten sich Firmen weltweit mit Investitionen zurückgehalten. Anzeichen einer leichten Erholung im November wurden durch den Orderrückgang im Dezember wieder geschwächt. G 19

G 19 MASCHINEN- UND ANLAGENBAU: UMSATZ DER DEUTSCHEN INDUSTRIE (in Mrd EUR)

Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

Der Branchenverband für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie (VDW) meldete für 2013 einen um 6 Prozent geringeren Auftragseingang der Branche als im Vorjahr. Dagegen sei die Produktion mit 2 Prozent mehr als erwartet auf 14,5 Mrd Euro gestiegen, vor allem wegen des hohen Auftragsbestands zu Beginn des Jahres. Tragende Säule war der Inlandsmarkt. Die Exporte in die beiden größten Auslandsmärkte China und USA gingen jedoch zurück.

Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge haben die USA und China ihren Wachstumskurs fortgesetzt, auch in Europa zog der PKW-Absatz zum Jahresende leicht an. Weltweit wurden nach erster Schätzung etwa 5 Prozent mehr Fahrzeuge (72,2 Mio) zugelassen als im Vorjahr. Im US-Markt erreichten Autobauer mit über 15 Mio Neuzulassungen das beste Ergebnis seit 2007; in China legte der Markt um fast ein Viertel auf mehr als 16 Mio Neufahrzeuge zu und überholte damit die USA als größter Automobilmarkt. In Westeuropa sank der Absatz dank der Stabilisierung im 4. Quartal insgesamt nur um rund 2 Prozent zum Vorjahr. Ähnliche stagnierende bzw. rückläufige Entwicklungen gab es laut VDA in Brasilien, Japan, Russland und Indien.

Im Bereich der Luftfahrt haben die beiden größten Flugzeugbauer Airbus und Boeing 2013 eigene Bestmarken bei Aufträgen und Auslieferungen erzielt. Der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) hatte zum Jahresende seine Gewinnprognose für 2013 wieder erhöht: Trotz der unterjährigen Schwächephase soll die internationale Luftfahrtindustrie 2013 rund 12,9 Mrd US-Dollar Gewinn erzielt haben (i. Vj. 7,4 Mrd US-Dollar). Das entspricht jedoch nur etwa 1,8 Prozent des Umsatzes.

Die deutsche Bahnindustrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2013 einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 17 Prozent auf 4,4 Mrd Euro. Laut dem Verband der Bahnindustrie (VDB) in Deutschland stieg jedoch der Auftragseingang im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent auf einen Rekordwert von 8,7 Mrd Euro. Die wirtschaftliche Lage der Branche sollte sich damit stabilisieren und die Umsatzdelle durch den Abschluss von bislang verzögerten Projekten kompensieren.

Geprägt von langfristigen Planungen und Projekten entwickelte sich der internationale Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik insgesamt schwächer als in den Vorjahren. Laut dem Internationalen Institut für Strategische Studien (IISS) fielen die weltweiten Ausgaben seit 2010 um durchschnittlich 2,5 Prozent pro Jahr. Während die Verteidigungsbudgets in vielen EU-Staaten 2013 weiter sanken bzw. stabil blieben, ging die Aufrüstung in China, Indien, Japan und Russland sowie im Nahen Osten weiter. Das Friedensforschungsinstitut SIPRI ermittelte auch für 2012 einen Umsatzrückgang der 100 größten Rüstungskonzerne von 4,2 Prozent auf 395 Mrd US-Dollar. In Deutschland sank der Wert exportierter Rüstungsgüter laut Rüstungsexportbericht 2012 unter 1 Mrd Euro. Mehr als die Hälfte der Genehmigungen entfiel auf Staaten außerhalb der EU und der NATO.

ZUSAMMENFASSUNG

2013 entwickelten sich die Märkte, die Jenoptik adressiert, etwas weniger dynamisch als im Vorjahr. Mit einstelligen Zuwachsraten beim Umsatz blieben die meisten Märkte jedoch auf stabilem Kurs, zum Beispiel der globale Photonik- und Lasermarkt, die Medizintechnik sowie die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Rückläufig war die Entwicklung in der weltweiten Halbleiterausrüstungs- und der Verteidigungsindustrie sowie im Auftragseingang des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben im Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

VERGLEICH TATSÄCHLICHER UND PROGNOSTIZIERTER GESCHÄFTSVERLAUF

In einem anspruchsvollen Umfeld hat Jenoptik die wesentlichen prognostizierten Ziele erreicht: Bereits im Januar 2013 veröffentlichte der Konzern eine erste Prognose zur Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Der Vorstand kündigte zu diesem Zeitpunkt an, dass 2013 Investitionen in den weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen sowie in innovative Produkte erfolgen und interne Abläufe weiter optimiert werden. Dazu sollten verschiedene Projekte, wie die Initiativen für harmonisierte und exzellente Prozesse, konsequent weitergeführt werden. Jenoptik rechnete im Geschäftsjahr 2013 in einem anspruchsvollen konjunkturellen Umfeld mit einem leichten Umsatzwachstum von bis zu 5 Prozent. Je nach Verlauf des Halbleiterzyklus, insbesondere im 2. Halbjahr 2013, sollte das im operativen Geschäft erzielte EBIT zwischen 50 und 55 Mio Euro liegen, vor Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung und Standortoptimierung im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Nach einem starken 4. Quartal konnte der Konzern für das Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 600,3 Mio Euro erzielen. Somit wurde ein Wachstum gegenüber 2012 von 2,6 Prozent erreicht, das in der prognostizierten Spanne von bis zu 5 Prozent liegt. Beim EBIT übertraf Jenoptik die erwartete Entwicklung sogar leicht. Das Konzern-EBIT 2013 betrug 52,7 Mio Euro. Darin enthalten sind die Kosten für die genannten Projekte zur Konzernentwicklung in Höhe von 4,5 Mio Euro, sodass das im operativen Geschäft erzielte EBIT vor Projektkosten 57,2 Mio Euro betrug. Damit lag es über der prognostizierten Spanne von 50 bis 55 Mio Euro. T 16

T 16 TATSÄCHLICHER UND PROGNOSTIZIERTER GESCHÄFTSVERLAUF (in Mio EUR)

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Zielgröße Ist 2012 Prognose 2013 Ist 2013
Konzernumsatz 585,0 Wachstum bis zu 5 Prozent 600,3
Laser & Optische Systeme 212,3 Leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich 224,7
Messtechnik 182,7 Stabile bis leicht positive Entwicklung 187,4
Verteidigung & Zivile Systeme 186,4 Leichter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich 185,1
Konzern-EBIT 54,8 50 bis 55 Mio Euro vor Kosten für Projekte zur Konzernentwicklung im mittleren einstelligen Mio-Euro-Bereich 52,7
Auftragseingang Konzern 587,2 Leicht oberhalb 575,3
Nettoverschuldung 74,5 Schrittweiser Rückgang 44,1
Free Cashflow 43,7 Rückgang durch höhere Investitionen 47,0
Eigenkapitalquote in % 49,3 Leichte Erhöhung 53,0
Bilanzsumme 669,6 Leichte Erhöhung 692,4
Mitarbeiter 3.272 Leichter Anstieg 3.433
F+E-Kosten 36,0 Leicht überproportional zum Umsatz 39,8
Investitionen* 31,2 35 bis 40 Mio Euro 24,4
Zinsergebnis -6,7 Stabil -5,8

* ohne Unternehmenserwerbe

Darüber hinaus wurde das EBIT wie geplant beeinflusst durch die Aufwendungen im Zusammenhang mit den umfangreichen Investitionen in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen. Das hohe Profitabilitätsniveau des Rekordjahrs 2012 konnte nahezu gehalten werden.

Bei weiteren wesentlichen Kennzahlen, die wir im März 2013 für das Gesamtjahr prognostiziert hatten, traten unsere Prognosen ein bzw. wurden sogar übertroffen. Die Nettoverschuldung beispielsweise konnte aufgrund eines besser als erwarteten Free Cashflows stärker als prognostiziert auf 44,1 Mio Euro zurückgeführt werden.

Leicht unter den prognostizierten Werten blieben wir unter anderem aufgrund von Projektverschiebungen und der im Vorjahr enthaltenen Großaufträge beim Auftragseingang.

Anfang 2013 erwarb Jenoptik das australische Unternehmen DCD Systems, welches mittlerweile als JENOPTIK Australia Pty Ltd firmiert. Mit dem Erwerb hat Jenoptik die führende Rolle als globaler Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik gestärkt und baut insbesondere das Geschäft im Raum Asien/Pazifik weiter aus. Im Oktober 2013 gewann Jenoptik in Australien einen Großauftrag für Verkehrssicherheit im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Im April 2013 hat Jenoptik einen Konsortialkreditvertrag über 120,0 Mio Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Mit dieser Finanzierung sicherte sich der Konzern eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen. Sie kann flexibel zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden und wird das künftige internationale Wachstum von Jenoptik begleiten.

Die Projekte zur Konzernentwicklung wurden 2013 im Wesentlichen wie geplant fortgeführt. Die Standortoptimierung in der Sparte Optische Systeme in den USA wurde abgeschlossen. Die im Bereich der Energiesysteme geplanten Effizienzsteigerungen, die ursprünglich durch eine Standortverlagerung erzielt werden sollten, werden künftig durch alternative Optimierungsmaßnahmen erreicht.

ERTRAGSLAGE

In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie Konsolidierungseffekte enthalten.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Umsatz.

Der Jenoptik-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 600,3 Mio Euro erstmals in der jüngeren Unternehmensgeschichte einen Umsatz über der Marke von 600 Mio Euro (i. Vj. 585,0 Mio Euro). Der Umsatzzuwachs entsprach damit 2,6 Prozent. Das umsatzstärkste Quartal war mit 167,8 Mio Euro das 4. Quartal. Zum Umsatzwachstum trugen die Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik bei. T 17

T 17 UMSÄTZE NACH SEGMENTEN (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 600,3 585,0 2,6
Laser & Optische Systeme 224,7 212,3 5,8
Messtechnik 187,4 182,7 2,6
Verteidigung & Zivile Systeme 185,1 186,4 -0,7
Sonstige 3,1 3,6 -15,0

Regional kamen die Wachstumsimpulse vor allem aus Deutschland und Amerika. In Asien dagegen blieb der Umsatz unter anderem aufgrund der schwächeren Nachfrage und aufgrund von Projektverschiebungen hinter dem Vorjahreswert zurück. Mit 371,9 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 62,0 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 376,9 Mio Euro bzw. 64,4 Prozent). Damit ging der Auslandsanteil vor allem aufgrund des schwächeren asiatischen Geschäfts leicht zurück. Wichtigste Zielregion außerhalb Deutschlands blieb mit 25,1 Prozent des Konzernumsatzes Europa, gefolgt von Amerika. Den stärksten Anstieg verzeichnete die Region Amerika mit einem Plus von 6,6 Prozent. T 18

T 18 UMSÄTZE NACH REGIONEN (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 600,3 100,0 % 585,0 100,0 % 2,6
Deutschland 228,4 38,0 % 208,1 35,6 % 9,7
Europa 150,8 25,1 % 150,7 25,8 % 0,1
Amerika 117,2 19,5 % 110,0 18,8 % 6,6
Asien/Pazifik 59,8 10,0 % 69,1 11,8 % -13,5
Mittlerer Osten/Afrika 44,1 7,3 % 47,1 8,0 % - 6,3

Beim Umsatz nach Zielmärkten lag der Umsatz im Markt Automotive/Maschinenbau infolge der guten Nachfrage aus der Automobilindustrie insbesondere in Nordamerika und des Ausbaus der Vertriebsaktivitäten in dieser Region erneut mit einem Anteil von 27,9 Prozent an der Spitze. Auf die Top-3-Kunden entfielen 13,2 Prozent des Konzernumsatzes (i. Vj. 13,5 Prozent). T 19

T 19 UMSÄTZE NACH ZIELMÄRKTEN (in Mio EUR und in % vom Gesamtumsatz)

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2013 2012
Automotive/Maschinenbau 167,3 27,9% 160,7 27,5%
Luftfahrt und Verkehr 131,8 22,0% 136,7 23,4%
Sicherheits- & Wehrtechnik 129,9 21,6% 116,3 19,9%
Halbleiterindustrie 74,1 12,3% 72,5 12,4%
Medizintechnik 39,3 6,5% 31,9 5,5%
Sonstige 57,9 9,6% 66,9 11,4%
Gesamt 600,3 100,0% 585,0 100,0%

EBIT.

Das operative Geschäft des Jenoptik-Konzerns gewann im Jahresverlauf an Dynamik. Nach einem starken 4. Quartal erreichte das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) 52,7 Mio Euro (i. Vj. 54,8 Mio Euro). Das EBIT stieg im Schlussquartal um über 19 Prozent auf 15,2 Mio Euro und somit überproportional zum Umsatz (i. Vj. 12,7 Mio Euro). T 21

T 21 EBIT (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 52,7 54,8 -3,9
Laser & Optische Systeme 24,6 27,1 -9,2
Messtechnik 22,6 25,6 -11,6
Verteidigung & Zivile Systeme 11,6 7,8 48,5
Sonstige -6,0 -5,7 -5,4

Die Projekte zur Konzernentwicklung wie das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) und Go-Lean sowie der planmäßige Ausbau der internationalen Vertriebs- und F+E-Aktivitäten beeinflussten das Ergebnis im Berichtszeitraum wie geplant.

Das hohe Profitabilitätsniveau des Rekordjahrs 2012 konnte dennoch nahezu gehalten werden. Die EBIT-Marge im Geschäftsjahr 2013 betrug 8,8 Prozent (i. Vj. 9,4 Prozent).

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG im Jahr 2005 wurden Rückstellungen gebildet. 2013 erfolgte eine Teilauflösung. Der resultierende Ertrag in Höhe von 2,8 Mio Euro wurde als Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen. Im Vorjahr enthielt das Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich einen Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung aus Garantierisiken im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH im Jahr 2010 in Höhe von 4,7 Mio Euro.

Per 31. Dezember 2013 betrug der ROCE (Return on Capital Employed) des Jenoptik-Konzerns 14,0 Prozent (i. Vj. 15,6 Prozent). Jenoptik berichtet diese Kennzahl inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern. Der ROCE lag damit 2013 höher als die durchschnittlichen Gesamtkapitalkosten für den Jenoptik-Konzern (WACC), die einer externen Studie zufolge zwischen 6,4 und 8,8 Prozent lagen. T 20

T 20 ROCE (RENTABILITÄT DES EINGESETZTEN KAPITALS) (in Mio EUR)

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2013 2012
EBIT 52,7 54,8
Langfristiges durchschnittlich gebundenes Anlagenkapital 236,8 228,9
Kurzfristiges durchschnittlich gebundenes Umlaufkapital 291,3 284,0
Abzgl. unverzinsliches Fremdkapital 152,2 161,7
Durchschnittliches operatives Kapital 376,0 351,2
ROCE in % 14,0 15,6

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (Konzern-EBITDA) betrug 74,8 Mio Euro (i. Vj. 77,7 Mio Euro). T 22

T 22 EBITDA (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 74,8 77,7 -3,6
Laser & Optische Systeme 34,0 36,4 -6,7
Messtechnik 25,2 28,6 -12,1
Verteidigung & Zivile Systeme 16,7 13,3 25,0
Sonstige -1,0 -0,6 -61,8

Das Finanzergebnis verbesserte sich auf minus 5,5 Mio Euro (i. Vj. minus 8,7 Mio Euro). Dies ist sowohl auf ein erstmals positives Beteiligungsergebnis als auch auf ein verbessertes Zinsergebnis zurückzuführen. Die Zinserträge lagen mit 1,0 Mio Euro zwar leicht unter dem Niveau des Vorjahrs (i. Vj. 1,3 Mio Euro), die Zinsaufwendungen reduzierten sich jedoch um 15,3 Prozent auf 6,8 Mio Euro (i. Vj. 8,0 Mio Euro). Gründe hierfür sind im Wesentlichen die gesunkenen Finanzverbindlichkeiten sowie bessere Finanzierungskonditionen. Das Beteiligungsergebnis lag mit 0,3 Mio Euro im positiven Bereich (i. Vj. minus 2,0 Mio Euro). 2012 war das Beteiligungsergebnis unter anderem beeinflusst von Anlaufkosten einer Tochtergesellschaft, die 2013 erstmals konsolidiert wurde und deren EBIT damit im Konzern-EBIT enthalten ist.

Ergebnis vor Steuern.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses spiegelte sich auch im Ergebnis vor Steuern (Konzern-EBT) wider, das um 2,4 Prozent gestiegen ist. Mit 47,2 Mio Euro lag es über dem Vorjahreswert (i. Vj. 46,1 Mio Euro).

Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 4,6 Mio Euro (i. Vj. 5,4 Mio Euro). Davon wurden 92 Prozent im Inland und 8 Prozent im Ausland erhoben. Im Inland wirkte der Verlustvortrag der JENOPTIK AG steuermindernd im Rahmen der Mindestbesteuerung. Die Steuerbelastung im Ausland konnte ebenfalls durch die Nutzung vorhandener Verlustvorträge reduziert werden.

Der nicht zahlungswirksame latente Steuerertrag betrug 4,5 Mio Euro (i. Vj. 9,6 Mio Euro).

Die liquiditätswirksame Steuerquote des Jenoptik-Konzerns betrug damit 9,7 Prozent (i. Vj. 12,0 Prozent).

Das Ergebnis nach Steuern belief sich aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses und des latenten Steuerertrags auf 47,2 Mio Euro (i. Vj. 50,2 Mio Euro). Mit einem Ergebnisanteil fremder Dritter von minus 24 TEUR lag das Ergebnis der Aktionäre ebenfalls bei 47,2 Mio Euro (i. Vj. 50,2 Mio Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug damit 0,82 Euro (i. Vj. 0,88 Euro).

Erläuterung wesentlicher Positionen der Gesamtergebnisrechnung

Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung haben sich im Wesentlichen entsprechend der Geschäftsausweitung sowie dem Ausbau der Vertriebs- sowie F+E-Aktivitäten entwickelt. T 23

T 23 WESENTLICHE POSITIONEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatzkosten 394,6 381,6 3,4
F+E-Kosten 39,8 36,0 10,6
Vertriebskosten 66,6 65,1 2,4
Verwaltungskosten 46,4 42,6 8,8
Sonstige betriebliche Erträge 15,7 16,5 -4,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen 18,8 26,0 -27,9

Die Umsatzkosten stiegen um 3,4 Prozent auf 394,6 Mio Euro und damit etwas stärker als der Umsatz. In den Umsatzkosten enthalten sind Aufwendungen aus Entwicklungen im direkten Kundenauftrag, die sich auf insgesamt 12,2 Mio Euro beliefen (i. Vj. 13,3 Mio Euro).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag bei 205,7 Mio Euro (i. Vj. 203,4 Mio Euro). Es stieg um 1,1 Prozent und damit unterproportional zum Umsatz. Hier wirkten unter anderem ein margenschwächerer Umsatzmix sowie Anlaufkosten für neue Kundenprojekte. Die Bruttomarge verringerte sich leicht auf 34,3 Prozent (i. Vj. 34,8 Prozent). G 20

G 20 ENTWICKLUNG DER BRUTTOMARGE (in %)

Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten sich auf 39,8 Mio Euro. Sie stiegen um 10,6 Prozent und damit wie geplant deutlich stärker als der Umsatz. Der Anteil der F+E-Kosten am Umsatz stieg von 6,2 Prozent im Vorjahr auf 6,6 Prozent.

Jenoptik verfolgt konsequent ihre Internationalisierungsstrategie und baut in wichtigen Regionen der Welt eine eigene Präsenz auf bzw. erweitert diese. Im Zuge des Ausbaus dieser weltweiten Aktivitäten stiegen die Vertriebskosten im Geschäftsjahr 2013 um 2,4 Prozent auf 66,6 Mio Euro. Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskostenquote blieb mit 11,1 Prozent auf dem Vorjahresniveau.

Die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 46,4 Mio Euro. Jenoptik hat im abgelaufenen Geschäftsjahr für das weitere Wachstum wichtige Konzernfunktionen erweitert. Jenoptik baut vor allem im Ausland neue Infrastruktur auf bzw. erweitert die vorhandene, die dann allen Bereichen des Konzerns zur Verfügung steht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 15,7 Mio Euro (i. Vj. 16,5 Mio Euro). Mit 4,8 Mio Euro (i. Vj. 5,5 Mio Euro) waren die Währungsgewinne die wesentlichste Position. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 18,8 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 26,0 Mio Euro). Sie waren vor allem geprägt von Währungsverlusten in Höhe von 5,5 Mio Euro (i. Vj. 5,1 Mio Euro) sowie Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung wie JOE und HCM in Höhe von 4,5 Mio Euro (i. Vj. 4,1 Mio Euro). 2012 waren in dieser Position unter anderem Aufwendungen für die Reorganisation und Restrukturierung enthalten. Die Rückstellungen dafür wurden 2013 in Anspruch genommen oder aufgelöst. Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen finden Sie im Anhang ab Seite 137.

Die vollständige Gesamtergebnisrechnung finden Sie im Anhang auf Seite 118 dieses Berichts.

Auftragslage

Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Auftragseingang 575,3 Mio Euro. Er lag damit 11,9 Mio Euro unter dem hohen Vorjahreswert von 587,2 Mio Euro, der von mehreren Großaufträgen der Segmente Messtechnik und Laser & Optische Systeme geprägt war. 2013 gab es zudem infolge der schwächeren Konjunkturentwicklung Verschiebungen von Aufträgen in Folgeperioden. T 24

T 24 AUFTRAGSEINGANG (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 575,3 587,2 -2,0
Laser & Optische Systeme 221,4 219,9 0,7
Messtechnik 172,5 198,7 -13,2
Verteidigung & Zivile Systeme 179,2 165,0 8,6
Sonstige 2,2 3,6 -39,6

Auftragsbestand.

Die Book-to-Bill-Rate betrug 0,96 (i. Vj. 1,00). Dies sowie eine veränderte Auftragsstruktur insbesondere im Segment Verteidigung & Zivile Systeme führten zu einem Auftragsbestand, der mit 411,4 Mio Euro unter dem hohen Vorjahresniveau lag. Rund 58 Prozent dieses Auftragsbestands, das sind 239,4 Mio Euro, werden im laufenden Geschäftsjahr 2014 zu Umsatz führen (i. Vj. 56 Prozent); rund 42 Prozent wirken demzufolge über das Jahr 2014 hinaus (i. Vj. 44 Prozent). T 25

T 25 AUFTRAGSBESTAND (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 411,4 446,8 -7,9
Laser & Optische Systeme 94,3 105,2 -10,4
Messtechnik 72,8 87,4 -16,8
Verteidigung & Zivile Systeme 246,9 255,8 -3,5
Sonstige -2,6 -1,6 -57,7

FINANZLAGE

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Der Zentralbereich Treasury plant und steuert zentral den Bedarf und die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Die finanzielle Flexibilität und jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Konzerns wird auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung sichergestellt.

Unser Cashpooling stellt zudem die Liquiditätsversorgung der inländischen Gesellschaften sicher und begrenzt deren Liquiditätsrisiko. Es ist geplant, auch die ausländischen Gesellschaften sukzessive in den Cashpool aufzunehmen. Aufgrund der genannten Maßnahmen sowie des Abschlusses eines Konsortialkredits im April 2013 ist die Liquiditätsversorgung des Konzerns für die kommenden Jahre ausreichend abgesichert.

Vor allem mit Devisentermingeschäften und Devisenoptionen sichert Jenoptik Aufträge in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt.

Kapitalstruktur und Finanzierungsanalyse

Mit einer Eigenkapitalquote von 53,0 Prozent zum 31. Dezember 2013, Schuldscheindarlehen sowie einem Konsortialkredit verfügt Jenoptik über eine langfristige und tragfähige Finanzierungsstruktur.

In den vergangenen Jahren konnte Jenoptik ihre finanzielle Position durch eine konsequente Reduzierung der Nettoverschuldung und einen schrittweisen Ausbau der Eigenkapitalbasis kontinuierlich stärken. Die 2011 begebenen Schuldscheindarlehen über 90,0 Mio Euro mit einer Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren bilden die solide Basis der Kapitalstruktur des Jenoptik-Konzerns.

Im April 2013 schloss Jenoptik erfolgreich einen Konsortialkreditvertrag über 120,0 Mio Euro ab. Mit der neuen Finanzierungsstruktur hat der Konzern einen internationalen, auf die Zukunft ausgerichteten Kernbankenkreis etabliert und sich für die nächsten fünf Jahre eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen gesichert. Sie kann flexibel zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden und wird das künftige internationale Wachstum von Jenoptik begleiten.

Neben dem Kassenbestand verfügt Jenoptik über Liquidität aus freien Kontokorrent-Kreditlinien und ungenutztem Volumen aus dem genannten Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 104,7 Mio Euro. Auf den Konsortialkredit entfallen davon 103,3 Mio Euro.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik blieben 2013 nahezu konstant und betrugen zum Jahresende 115,2 Mio Euro (31.12.2012: 115,8 Mio Euro). Darin enthalten sind Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 115,1 Mio Euro (31.12.2012: 115,8 Mio Euro). Ende 2013 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik wie im Vorjahr mehr als 99 Prozent.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken durch Tilgung von Krediten auf 1,2 Mio Euro (31.12.2012: 4,7 Mio Euro).

Durch das 2013 erzielte Ergebnis nach Steuern stieg das Eigenkapital um 36,7 Mio Euro. Gleichzeitig sank das Fremdkapital im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 Mio Euro. Der als das Verhältnis von Fremdkapital (325,4 Mio Euro) zu Eigenkapital (367,1 Mio Euro) definierte Verschuldungsgrad hat sich im Berichtszeitraum deutlich verbessert und betrug 0,89 (31.12.2012: 1,03). T 26

T 26 VERSCHULDUNGSGRAD

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2013 2012 2011 2010 2019
Konzern 0,89 1,03 1,15 1,23 1,53

Die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft wird ausgedrückt durch die Net-Cash-Position. Diese betrug zum Jahresende 71,1 Mio Euro (31.12.2012: 41,3 Mio Euro). Sie definiert sich als die Summe aus Zahlungsmitteln und Wertpapieren in Höhe von 72,2 Mio Euro (31.12.2012: 46,0 Mio Euro) abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Im Geschäftsjahr 2013 reduzierte Jenoptik die Nettoverschuldung deutlich. Grundlage für diesen Erfolg war ein guter Free Cashflow insbesondere im 4. Quartal. Zum 31. Dezember 2013 reduzierte sich die Nettoverschuldung auf 44,1 Mio Euro. Bis zum Ende des 3. Quartals war sie, wie erwartet, zunächst unterjährig leicht angestiegen -bedingt durch den Aufbau von Working Capital unter anderem in Vorbereitung auf neue Kundenprojekte. T 27

T 27 NETTO- UND BRUTTOVERSCHULDUNG (in Mio EUR)

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2013 2012 2011 2010 2009
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 115,2 115,8 123,1 125,9 158,2
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,2 4,7 4,1 19,5 13,6
Bruttoverschuldung 116,4 120,5 127,2 145,4 171,8
minus Wertpapiere 0,7 0,6 1,3 0,8 1,1
minus Zahlungsmittel 71,6 45,4 48,8 65,3 11,2
Nettoverschuldung 44,1 74,5 77,1 79,3 159,5

Stille Investoren.

Durch die 2012 erfolgten Auszahlungen an zwei stille Immobilieninvestoren haben sich die Ansprüche insgesamt deutlich reduziert und betrugen zum 31. Dezember 2013 nur noch 12,5 Mio Euro. Der stille Gesellschafter des noch verbliebenen dritten Jenoptik-Immobilienfonds kann seine Beteiligung frühestens Ende 2014 beenden. Sie wird deshalb als langfristige Verbindlichkeit in der Bilanz ausgewiesen. Weitere stille Beteiligungen gibt es nicht.

Investitionsanalyse

Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur. Um dies sicherzustellen, prüft ein zentrales Investitionscontrolling die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit bzw. ihren Wertbeitrag und nimmt eine dezidierte Risiko- und Chancen-Betrachtung vor.

Jenoptik investierte 2013 in den weiteren Ausbau der Vertriebsstrukturen und optimierte interne Abläufe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wandte der Konzern 24,4 Mio Euro für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen auf.

Davon flossen 18,7 Mio Euro in Erweiterungsinvestitionen, die das zukünftige Wachstum absichern, die verbleibenden 5,7 Mio Euro wurden für Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen verwendet. Die Investitionsschwerpunkte lagen auf den Projekten zur Konzernentwicklung, der Vorwärtsintegration im Bereich der Optischen Systeme sowie dem Ausbau von Produktionskapazitäten, vor allem im Segment Laser & Optische Systeme.

Der größte Teil der Investitionen floss mit 17,6 Mio Euro in die Sachanlagen. Entwicklungsleistungen wurden in Höhe von 0,2 Mio Euro und damit wie in den Vorjahren nur in geringem Umfang aktiviert (i. Vj. 1,2 Mio Euro). Die planmäßigen Abschreibungen blieben mit 22,1 Mio Euro (i. Vj. 22,2 Mio Euro) konstant. Die Wertminderungen reduzierten sich auf 0,1 Mio Euro (i. Vj. 0,6 Mio Euro).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen mit 6,8 Mio Euro auf dem Niveau des Vorjahrs (i. Vj. 6,7 Mio Euro). Während die geleisteten Anzahlungen mit 4,7 Mio Euro das Vorjahresniveau überstiegen (i. Vj. 1,9 Mio Euro), blieben die Investitionen in Patente und Software mit 2,0 Mio Euro (i. Vj. 3,6 Mio Euro) sowie die Entwicklungsleistungen mit 0,2 Mio Euro (i. Vj. 1,2 Mio Euro) unter den Vorjahreswerten.

Für weitere Informationen zu den Investitionen auf Segmentebene verweisen wir auf den Segmentbericht ab Seite 91 bzw. für künftige Investitionsprojekte auf den Prognosebericht ab Seite 111. T 28

T 28 INVESTITIONEN NACH SEGMENTEN (Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen) (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Konzern 24,4 31,2 -22,0
Laser & Optische Systeme 8,3 15,3 -45,8
Messtechnik 3,9 3,3 19,4
Verteidigung & Zivile Systeme 4,7 6,3 -24,7
Sonstige 7,5 6,4 16,1

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 4,2 Mio Euro (i. Vj. 3,9 Mio Euro) und beinhalten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Patenten, Warenzeichen und Software, von aktivierten Entwicklungsleistungen und Kundenstämmen. Die erforderlichen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte im Rahmen der durchgeführten Werthaltigkeitsprüfung fielen mit 0,2 Mio Euro kaum ins Gewicht (i. Vj. 0,5 Mio Euro).

Größere Investitionen in Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien flossen unter anderem in Fertigungskapazitäten für das künftige Geschäft mit der Halbleiterindustrie. Mit 17,6 Mio Euro lagen die Investitionen insgesamt jedoch spürbar unter denen des Vorjahrs (i. Vj. 24,5 Mio Euro), unter anderem aufgrund von Verschiebungen ins Jahr 2014. Insbesondere die Investitionen in Anlagen im Bau blieben mit 4,5 Mio Euro unter dem Vorjahreswert (i. Vj. 10,8 Mio Euro).

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien betrugen 17,8 Mio Euro (i. Vj. 18,3 Mio Euro) und lagen somit auf Höhe der Sachanlageinvestitionen. T 29

T 29 INVESTITIONEN UND ABSCHREIBUNGEN (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Investitionen 24,4 31,2 -22,0
Immaterielle Vermögenswerte 6,8 6,7 1,4
Sachanlagen 17,6 24,5 -28,4
Abschreibungen/Wertminderungen 22,1 22,7 -2,7
Immaterielle Vermögenswerte 4,4 4,5 -2,3
Sachanlagen 17,3 17,8 -2,9
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0,5 0,5 0,2

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit blieb mit 60,6 Mio Euro trotz eines starken 4. Quartals unter dem Niveau des Vorjahrs (i. Vj. 66,6 Mio Euro). Der Cashflow wurde beeinflusst durch die Veränderung der Rückstellungen und durch ein aktives Working-Capital-Management.

Im Cashflow aus Investitionstätigkeit spiegeln sich die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Ausgaben des Konzerns für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wider. Die Einzahlungen aus Abgängen aus Finanzanlagen betrugen 8,2 Mio Euro, sie resultierten aus der Rückzahlung einer Ausleihung. 2012 beeinflusste die Ausreichung eines Darlehens an einen Immobilienfonds die Auszahlungen für Finanzanlagen. Der Mittelabfluss für Investitionstätigkeit 2013 betrug 16,4 Mio Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 33,8 Mio Euro).

Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern in Höhe von 67,2 Mio Euro (i. Vj. 73,7 Mio Euro) abzüglich der Ausgaben für operative Investitionstätigkeit in Höhe von 21,0 Mio Euro (i. Vj. 30,0 Mio Euro) plus Einzahlungen aus der Liquidation einer Tochtergesellschaft in Höhe von 0,9 Mio Euro. Im Berichtszeitraum verbesserte sich der Free Cashflow auf 47,0 Mio Euro (i. Vj. 43,7 Mio Euro).

Die Dividendenzahlung in Höhe von 10,3 Mio Euro, Zahlungen für die Tilgung von Krediten sowie geringere Zinszahlungen beeinflussten den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Er verbesserte sich im Geschäftsjahr 2013 auf minus 19,1 Mio Euro (i. Vj. minus 36,1 Mio Euro). 2012 hatten vor allem Veränderungen in der Konzernfinanzierung durch die Auszahlung an einen stillen Investor eines Immobilienfonds den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit geprägt. T 30

T 30 CASHFLOW (in Mio EUR)

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2013 2012 2011 2010* 2009
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 60,6 66,6 65,6 41,6 53,3
Cashflow aus Investitionstätigkeit -16,4 -33,8 -29,3 31,1 -12,5
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -19,1 -36,1 -53,7 -19,0 -42,0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 25,1 -3,4 -17,4 53,7 -1,2
Nicht zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 1,1 -0,1 0,9 0,4 -0,1
Veränderung des Finanzmittelfonds 26,2 -3,5 -16,5 54,1 -1,3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 71,6 45,5 48,8 65,3 11,2

* Fortgeführte Geschäftsbereiche

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2012 und 31. Dezember 2013 sind miteinander vergleichbar. Die erstmaligen Konsolidierungen hatten keinen Effekt, der die Vergleichbarkeit wesentlich beeinflusst.

Im Vergleich zum Jahresende 2012 stieg die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2013 auf 692,4 Mio Euro (31.12.2012: 669,6 Mio Euro) entsprechend der Geschäftsausweitung. Die Zunahme um 22,8 Mio Euro ist vor allem auf höhere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente auf der Aktivseite sowie ein gestiegenes Eigenkapital auf der Passivseite zurückzuführen.

Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich auf 329,8 Mio Euro. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte auf 75,3 Mio Euro, der unter anderem aus den Investitionen in das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP) resultierte, wurde durch einen Rückgang der Sach- und Finanzanlagen kompensiert. Bei den übrigen Positionen gab es nur leichte Veränderungen.

Mit 57,5 Mio Euro waren die Geschäfts- oder Firmenwerte die größte in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Position (31.12.2012: 55,8 Mio Euro).

Die Sachanlagen verringerten sich auf 140,6 Mio Euro (31.12.2012: 143,2 Mio Euro).

Der Rückgang der Finanzanlagen auf 20,1 Mio Euro resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung einer Ausleihung (31.12.2012: 27,2 Mio Euro). Die übrigen Positionen zeigten einen leichten Anstieg.

Bei den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien gab es mit 19,1 Mio Euro (31.12.2012: 19,6 Mio Euro) kaum Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. T 31

T 31 ZUSAMMENSETZUNG DER LANGFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE (in Mio EUR und in %)

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2013 2012 Veränderung

in %
Immaterielles Vermögen 75,3 22,8 % 70,6 21,2 % 6,7
Sachanlagen inkl. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 159,7 48,4 % 162,8 48,8 % -1,9
Finanzanlagen 20,1 6,1 % 27,2 8,1 % -26,3
Sonstige langfristige Vermögenswerte 4,4 1,3 % 4,8 1,4 % -8,0
Latente Steuern 70,3 21,3 % 68,4 20,5 % 2,8
Gesamt 329,8 100,0 % 333,8 100,0 % -1,2

Vor allem der deutliche Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, insbesondere im 4. Quartal, auf 71,6 Mio Euro (31.12.2012: 45,4 Mio Euro) führte zu einer Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte um 26,8 Mio Euro auf 362,6 Mio Euro zu (31.12.2012: 335,8 Mio Euro). In den letzten drei Monaten 2013 wurden vor allem die Vorräte deutlich abgebaut und lagen zum Jahresende bei 165,1 Mio Euro (30.9.2013: 184,8 Mio Euro, 31.12.2012: 169,2 Mio Euro). Die Forderungen und sonstige Vermögenswerte stiegen leicht auf 125,3 Mio Euro (31.12.2012: 120,7 Mio Euro).

Mit 195,6 Mio Euro blieb das Working Capital zum 31. Dezember 2013 trotz des weiteren Geschäftsausbaus unter dem Vorjahreswert (31.12.2012: 202,8 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 32,6 Prozent (31.12.2012: 34,7 Prozent).

Durch das im Geschäftsjahr 2013 erzielte Ergebnis nach Steuern stieg das Eigenkapital inklusive der nicht beherrschenden Anteile um 36,7 Mio Euro auf 367,1 Mio Euro (31.12.2012: 330,3 Mio Euro). Mit 53,0 Prozent verbesserte sich die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, zum 31. Dezember 2013. Damit lag die Eigenkapitalquote erstmals während eines gesamten Berichtsjahrs über der Marke von 50 Prozent. G 21

G 21 EIGENKAPITALQUOTE (in %)

Ende 2013 betrugen die langfristigen Schulden 173,1 Mio Euro (31.12.2012: 177,6 Mio Euro). Der Rückgang um 4,5 Mio Euro ist unter anderem auf die Position Pensionsverpflichtungen zurückzuführen, die sich auf 28,2 Mio Euro reduzierten (31.12.2012: 31,2 Mio Euro). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten blieben mit 115,2 Mio Euro (31.12.2012: 115,8 Mio Euro) auf Vorjahreshöhe.

Wesentlicher Bestandteil der langfristigen Schulden sind die Schuldscheindarlehen. Diese hatte Jenoptik im Oktober 2011 mit einem Volumen von 90,0 Mio Euro und einer Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren erfolgreich am Markt platziert und damit die Finanzierung langfristig aufgestellt.

Die kurzfristigen Schulden sanken um 9,4 Mio Euro auf 152,3 Mio Euro (31.12.2012: 161,7 Mio Euro). Dies ist insbesondere auf den Rückgang der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen um 14,6 Mio Euro auf 37,4 Mio Euro zurückzuführen (31.12.2012: 52,0 Mio Euro). Ursache für die Reduzierung war im Wesentlichen die Inanspruchnahme bzw. Auflösung der Rückstellung für die Standortverlagerungen. Höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie höhere erhaltene Anzahlungen führten dagegen zu einem Anstieg der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 109,0 Mio Euro (31.12.2012: 99,0 Mio Euro). T 32 T 33

T 32 FINANZVERBINDLICHKEITEN NACH FÄLLIGKEITEN (in Mio EUR)

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bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1,1 4,7 93,4 65,2 21,8 50,6
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0 0 0,1 0 0 0
Gesamt 1,2 4,7 93,4 65,2 21,8 50,6

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31.12.2013
2013 2012
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 116,3 120,5
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,1 0
Gesamt 116,4 120,5

T 33 BESTANDTEILE VERZINSLICHER VERBINDLICHKEITEN (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Kurzfristig 1,2 4,7 -75,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1,1 4,7 -76,0
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0 0 -10,5
Langfristig 115,2 115,8 -0,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 115,1 115,8 -0,5
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 0,1 0 0

Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen im Zusammenhang mit einem inzwischen beendeten Joint Venture sowie für verschiedene Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von rund 106,6 Mio. Euro (i. Vj. 97,5 Mio Euro). Weitere Angaben befinden sich im Corporate-Governance-Bericht ab Seite 36 sowie bei den Übernahmerechtlichen Angaben ab Seite 42.

Nicht bilanzierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die Marke Jenoptik.

Zu den wesentlichen nicht bilanzierten Vermögenswerten zählt der Wert der Marke Jenoptik. Nach den Berechnungen der semion-brand broker GmbH, München, vom Oktober 2013 blieb der Wert der Marke Jenoptik unverändert bei 86 Mio Euro. Damit zählte die Marke mit Platz 41 (i. Vj. 40) auch 2013 zu den 50 wichtigsten deutschen Marken.

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge.

Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können.

Für die verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke 226,2 Mio Euro (i. Vj. 260,6 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke 394,0 Mio Euro (i. Vj. 427,4 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden.

Bedeutung außerbilanzieller Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage.

Jenoptik nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe oder Asset-Backed-Securities. Bezüglich des operativen Leasings verweisen wir auf den Konzernanhang ab Seite 145.

Eventualforderungen und -verbindlichkeiten.

Informationen zu den Eventualverbindlichkeiten befinden sich im Konzernanhang auf Seite 165.

Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung wesentlicher Leistungsfaktoren

Jenoptik kann für das Geschäftsjahr 2013 eine positive Bilanz ziehen. Die Geschäftsentwicklung ist nach Einschätzung des Vorstands insgesamt günstig verlaufen. Der Konzern ist trotz der verhaltenen Nachfrage in Europa und der Abschwächung des Wachstums in Teilen Asiens organisch gewachsen. Wir konnten wesentliche Ziele erreichen, ohne auf erhebliche Aufwendungen für Investitionen in die Zukunftsfähigkeit von Jenoptik zu verzichten.

Dank positiver Cashflows waren wir in der Lage, unser organisches Wachstum sowie Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Die Eigenkapitalquote, unsere Bilanzsumme und weitere Finanz- und Bilanzkennzahlen entsprechen unserer Größe und unseren Geschäftsmodellen.

Jenoptik verfügt zudem über eine langfristige und tragfähige Finanzierungsstruktur, die dem Konzern Handlungsspielraum für das zukünftige Wachstum und die weitere Umsetzung seiner Strategie bietet. Mit dem im April 2013 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag konnten wir die finanzielle Flexibilität sowie Stabilität weiter stärken und so das künftige internationale Wachstum des Jenoptik-Konzerns noch besser absichern.

Segmentberichterstattung

Zum Angebotsspektrum sowie zur Wettbewerbsposition der Segmente verweisen wir auf die Seiten 54 ff. des Geschäftsberichts.

Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Marktbericht ab Seite 76 und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht ab Seite 108.

Segment Laser & Optische Systeme

UMSATZ-, ERGEBNIS- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

2013 konnte der Jenoptik-Konzern im Segment Laser & Optische Systeme seine Position als einer der führenden Anbieter von optischen und optoelektronischen Systemlösungen weiter ausbauen und die Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner intensivieren. So verzeichnete das Segment zum Beispiel im Bereich der Mikrooptik wesentliche Fortschritte bei der neuesten Generation von Fertigungsanlagen für die Halbleiterherstellung. Zudem erlangte der stark wachsende Markt für Health Care und Life Sciences im abgelaufenen Geschäftsjahr für uns zunehmend an Bedeutung. Auch hier ist es uns gelungen, mit einem innovativen Angebot an zukunftsfähigen Systemlösungen weitere internationale Schlüsselkunden zu gewinnen. Ferner wurde der Ausbau des Geschäfts mit energiesparenden LED-Beleuchtungslösungen sowie mit Komponenten und Modulen für den Einsatz in Fahrerassistenzsystemen erfolgreich vorangetrieben. In der Sparte Laser & Materialbearbeitung konnte Jenoptik die insgesamt 200. Laseranlage für die Airbagperforation in der Automobilindustrie verkaufen.

Der Umsatz des Segments Laser & Optische Systeme stieg im Geschäftsjahr 2013 um 5,8 Prozent bzw. 12,4 Mio Euro auf 224,7 Mio Euro. Dabei verzeichnete das Segment Zuwächse insbesondere auf dem Gebiet der Mikrooptik für die Halbleiterausrüstungs- und Flat-Panel-Industrie sowie bei den optoelektronischen Systemen für medizinische Anwendungen.

Insgesamt erzielte das Segment 2013 knapp 69 Prozent seines Umsatzes im Ausland, den Großteil davon in Europa und Amerika (i. Vj. knapp 69 Prozent).

Das Segment erwirtschaftete ein EBIT von 24,6 Mio Euro, das sind 9,2 Prozent weniger als im Vorjahr (i. Vj. 27,1 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies auf einen margenschwächeren Umsatzmix vor allem mit der Halbleiterausrüstungsindustrie, die getätigten Investitionen in neue Produkte sowie den weltweiten Vertriebsausbau. In der Folge reduzierte sich auch die EBIT-Marge auf 10,9 Prozent (i. Vj. 12,8 Prozent).

Der Auftragseingang konnte mit 221,4 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau leicht übertreffen (i. Vj. 219,9 Mio Euro). Der gute Auftragseingang war, trotz des konjunkturell bedingten Investitionsstaus in der Halbleiterindustrie und Projektverschiebungen insbesondere bei den Kunden der Automobilindustrie, wichtige Voraussetzung für den erfreulichen Geschäftsverlauf des Segments im abgelaufenen Berichtsjahr. Da der Umsatz stärker als der Auftragseingang zunahm, reduzierte sich die Book-to-Bill-Rate leicht auf 0,99 (i. Vj. 1,04).

Der Auftragsbestand des Segments zum Jahresende betrug 94,3 Mio Euro (31.12.2012: 105,2 Mio Euro).

T 34 SEGMENT LASER & OPTISCHE SYSTEME AUF EINEN BLICK (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatz 224,7 212,3 5,8
EBIT 24,6 27,1 -9,2
EBIT-Marge in % 10,9 12,8
Auftragseingang 221,4 219,9 0,7
Auftragsbestand 94,3 105,2 -10,4
Mitarbeiter 1.391 1.349 3,1

WEITERE KENNZAHLEN UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter.

Das Segment Laser & Optische Systeme beschäftigte zum 31. Dezember 2013 insgesamt 1.391 Mitarbeiter und damit 42 Personen bzw. 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende 2013 standen 49 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis.

Forschung und Entwicklung.

Die F+E-Kosten lagen 2013 bei 15,7 Mio Euro (i. Vj. 14,7 Mio Euro). Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag belaufen sich die Gesamtaufwendungen des Segments für F+E auf 19,4 Mio Euro und sind damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,0 Prozent gestiegen (i. Vj. 19,0 Mio Euro).

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Segments lagen bei 8,3 Mio Euro (i. Vj. 15,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen in Höhe von 9,4 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 9,3 Mio Euro). Im Vorjahr waren die Investitionen im Wesentlichen durch den Erweiterungsbau für die Halbleiterlaserfertigung am Standort Berlin geprägt. Investitionsvorhaben im Geschäftsjahr 2013 waren unter anderem der Fertigungsausbau für die Systemintegration im Bereich Mikrooptik in Jena und Dresden sowie der Ausbau der Kapazitäten in der Optoelektronik am Standort Triptis. Hierin sehen wir nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung unserer Marktposition im Systemgeschäft, unter anderem auf den Gebieten Digital Imaging und Halbleiterausrüstung. Darüber hinaus investierte das Segment ebenfalls an den Standorten Triptis und Jena in eine neue teilautomatisierte Fertigungslinie für ein Volumenprodukt im Markt Health Care und Life Sciences.

Mit einem Free Cashflow von 18,6 Mio Euro (vor Zinsen und Ertragsteuern) konnte das Segment das gute Vorjahresniveau sogar übertreffen (i. Vj. 17,6 Mio Euro).

Segment Messtechnik

UMSATZ-, ERGEBNIS- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

Der Umsatz des Segments Messtechnik stieg 2013 um 2,6 Prozent auf 187,4 Mio Euro (i. Vj. 182,7 Mio Euro). Der Zuwachs kommt dabei gleichermaßen aus der Industriellen Messtechnik und der Verkehrssicherheit. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie, der wichtigsten Abnehmerbranche der Industriellen Messtechnik, war insgesamt auf einem befriedigenden Niveau, wenngleich die einzelnen Wirtschaftsregionen sehr unterschiedliche Entwicklungen zeigten. Während die Geschäfte insbesondere im asiatischen und pazifischen Raum zurückgingen, konnten die Umsätze auf dem deutschen Markt sowie in Amerika gesteigert werden. Großaufträge für Verkehrssicherheitstechnik in Australien, den Niederlanden, Katar und Polen trugen ebenfalls zum Umsatzanstieg im Segment bei. Mit rund 72 Prozent erzielte das Segment unverändert den Großteil seiner Umsätze im Ausland (i. Vj. rund 74 Prozent).

Das Segment-EBIT hat mit 22,6 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Mio Euro abgenommen (i. Vj. 25,6 Mio Euro). Ursächlich hierfür waren insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für neue Produktentwicklungen sowie der Ausbau des internationalen Vertriebs- und Servicenetzes.

Der Auftragseingang des Segments nahm 2013 um 13,2 Prozent auf 172,5 Mio Euro (i. Vj. 198,7 Mio Euro) ab. Im Vorjahr waren im Auftragseingang Großprojekte aus Malaysia und dem Oman enthalten, die allerdings im Berichtsjahr nur zum Teil durch die vermeldeten neuen Großaufträge kompensiert werden konnten. So hat die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit 2013 zum Beispiel mit der Lieferung von rund 100 stationären Messgeräten für ein neues Verkehrsüberwachungsprogramm nach Polen begonnen. Einen weiteren Großauftrag über die Lieferung von mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen erhielt das Unternehmen von der australischen Behörde Roads and Maritime Services. Zusätzlich verantwortet die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit langfristig den Betrieb und die Wartung für insgesamt über 130 stationäre Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung in den Niederlanden.

Der Auftragseingang des Segments erreichte im Berichtsjahr nicht das Umsatzniveau, sodass die Book-to-Bill-Rate bei 0,92 lag (i. Vj. 1,09). Der Auftragsbestand per Jahresende reduzierte sich, ausgehend von dem hohen Vorjahreswert, um 16,8 Prozent auf 72,8 Mio Euro (31.12.2012: 87,4 Mio Euro).

T 35 SEGMENT MESSTECHNIK AUF EINEN BLICK (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatz 187,4 182,7 2,6
EBIT 22,6 25,6 -12,0
EBIT-Marge in % 12,0 14,1
Auftragseingang 172,5 198,7 -13,2
Auftragsbestand 72,8 87,4 -16,8
Mitarbeiter 907 814 11,4

WEITERE KENNZAHLEN UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter.

Die Mitarbeiterzahl des Segments erhöhte sich per 31. Dezember 2013 um 11,4 Prozent bzw. absolut um 93 Mitarbeiter auf 907 (31.12.2012: 814 Mitarbeiter). Mit dem Beschäftigungszuwachs stieg auch die Zahl der Ausbildungsstellen. So waren zum Stichtag im Segment insgesamt 32 junge Menschen in Ausbildung (31.12.2012: 24 Auszubildende).

Auslandsgesellschaften.

Im Zusammenhang mit dem Großauftrag für Verkehrssicherheit in Australien wurde das Team vor Ort zur Erbringung eines optimalen Services verstärkt. Darüber hinaus firmierte die zu Jahresbeginn 2013 übernommene Gesellschaft DCD Systems um in Jenoptik Australia.

Forschung und Entwicklung.

Die F+E-Leistung des Segments betrug 19,4 Mio Euro (i. Vj. 16,9 Mio Euro). Darin enthalten sind Entwicklungen im Kundenauftrag in Höhe von 2,6 Mio Euro (i. Vj. 2,8 Mio Euro), die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden. Die F+E-Kosten des Segments beliefen sich auf 16,8 Mio Euro (i. Vj. 14,2 Mio Euro).

Die Investitionen des Segments in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen 2013 insgesamt 3,9 Mio Euro (i. Vj. 3,3 Mio Euro). Ihnen standen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 2,6 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 3,0 Mio Euro). Für das konzernweite JOE-Programm wurden 2013 in der Sparte Industrielle Messtechnik die Voraussetzungen für einen optimalen Systemstart und einen stabilen Betrieb geschaffen. Nach erfolgreichen Testläufen und der umfassenden Schulung aller beteiligten Mitarbeiter konnte die Einführung des ERP-Systems im Januar 2014 planmäßig erfolgen.

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) des Segments verbesserte sich im Wesentlichen durch ein deutlich reduziertes Working Capital auf 27,1 Mio Euro (i. Vj. 24,3 Mio Euro).

Produktion und Organisation.

Das Segment Messtechnik hat 2013 weiter an der Optimierung seiner Strukturen und internen Abläufe gearbeitet. Im Rahmen ganzheitlicher Prozesse wurde zum Beispiel in der Industriellen Messtechnik die gesamte Logistikkette optimiert. Mithilfe verbesserter Abläufe und entsprechender Softwareunterstützung kann jetzt noch besser auf Kundenanforderungen eingegangen werden. So stehen von nun an bestimmte Standardprodukte innerhalb von 48 Stunden zur Auslieferung bereit. In der Sparte Verkehrssicherheit wurde der Ausbau der internationalen Projektmanagement-Kompetenz vorangetrieben und verschiedene Initiativen für eine effizientere Fertigung umgesetzt. So wurden im Berichtsjahr beispielsweise die Produktionsprozesse für die Verkehrssicherheitsprodukte gemäß Lean-Ansatz auf Zellenfertigung mit Kanban-Steuerung umgestellt.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme

UMSATZ-, ERGEBNIS- UND AUFTRAGSENTWICKLUNG

Der Umsatz des Segments Verteidigung & Zivile Systeme entsprach 2013 trotz eines schwierigen konjunkturellen Umfelds und sinkender Verteidigungsbudgets mit 185,1 Mio Euro dem Vorjahresniveau (i. Vj. 186,4 Mio Euro). Positiv entwickelte sich im Berichtsjahr unter anderem der Geschäftsbereich Energiesysteme. Mit rund 45 Prozent (i. Vj. rund 52 Prozent) fällt der Auslandsumsatz bei Verteidigung & Zivile Systeme im Vergleich zu den anderen beiden Segmenten deutlich geringer aus, da ein wesentlicher Teil der Produkte an deutsche Abnehmer verkauft wird. Ziel ist es jedoch, den Umsatz mit zivilen Produkten sowie den Auslandsanteil künftig stärker auszubauen.

Das Segment-EBIT verbesserte sich auf 11,6 Mio Euro (i. Vj. 7,8 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf einmalige positive Sondereffekte infolge der geplanten Standortoptimierung im Bereich der Energiesysteme in Deutschland im Berichtsjahr. Im Vorjahr wurde das EBIT durch die Bildung einer entsprechenden Rückstellung belastet. Die EBIT-Marge des Segments stieg auf 6,2 Prozent (i. Vj. 4,2 Prozent).

Der Auftragseingang des Segments übertraf 2013 das Niveau des Vorjahrs. Er lag bei 179,2 Mio Euro (i. Vj. 165,0 Mio Euro), ein Anstieg von 8,6 Prozent. 2013 war vor allem geprägt von Großaufträgen zur Lieferung von stabilisierten Zielgeräten für Panzer vom Typ Leopard 2 sowie von optronischen Beobachtungssystemen und Laser-Distanzmessgeräten an ein deutsches Systemhaus. Im zivilen Bereich hat das Segment im Berichtsjahr unter anderem einen Großauftrag zur Lieferung von Energiesystemen zur Bodenstromversorgung von Flugzeugen am Münchner Flughafen erhalten.

Die Book-to-Bill-Rate lag mit 0,97 über dem Vorjahr (i. Vj. 0,89).

Der Auftragsbestand reduzierte sich um 3,5 Prozent und lag per 31. Dezember 2013 bei 246,9 Mio Euro (31.12.2012: 255,8 Mio Euro). Allerdings ändern sich die zeitlichen Reichweiten bzw. die Auftragsstruktur in diesem Segment mit zunehmendem Fokus auf zivile Produkte. Eine sinkende Anzahl langfristig angelegter Militärprojekte im Gegensatz zu mehr Vorhaben der Privatwirtschaft mit kürzeren Laufzeiten wird zukünftig stärkeren Einfluss auf die absolute Höhe des Auftragsbestands haben.

T 36 SEGMENT VERTEIDIGUNG & ZIVILE SYSTEME AUF EINEN BLICK (in Mio EUR)

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2013 2012 Veränderung

in %
Umsatz 185,1 186,4 -0,7
EBIT 11,6 7,8 48,5
EBIT-Marge in % 6,2 4,2
Auftragseingang 179,2 165,0 8,6
Auftragsbestand 246,9 255,8 -3,5
Mitarbeiter 907 913 -0,7

WEITERE KENNZAHLEN UND NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Mitarbeiter.

Mit insgesamt 907 Mitarbeitern hat sich die Zahl der zum Jahresende beschäftigten Personen im Segment Verteidigung & Zivile Systeme nur marginal verändert (31.12.2012: 913 Mitarbeiter). Zum Jahresende standen insgesamt 52 Auszubildende in einem Ausbildungsverhältnis (31.12.2012: 57 Auszubildende).

Informationen zu Standortoptimierungen.

Für das Geschäftsjahr 2013 war die Verlagerung des Standorts Essen nach Wedel geplant. Ziel des beabsichtigten Zusammenschlusses war die Stärkung der Ertragskraft und die Erhöhung der Flexibilität. Im Rahmen der Verhandlungen haben der Betriebsrat, die IG Metall und Jenoptik ein gemeinsames Alternativkonzept erarbeitet. Mit diesem wurden als mögliche Alternative zur Betriebsverlegung andere strukturelle Maßnahmen vorgeschlagen, um die angestrebten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Ende August 2013 konnte daraufhin mit der IG Metall ein Tarifvertrag zur Zukunftssicherung vereinbart werden, der eine verbesserte Kostenstruktur für beide Standorte beinhaltet. Mit diesem Verhandlungsergebnis wurde eine wirtschaftlich und zugleich sozial verträgliche Lösung erzielt, die den Jenoptik-Mitarbeitern in Essen und Wedel für die nächsten Jahre eine gute Perspektive bietet.

Forschung und Entwicklung.

2013 betrug die F+E-Leistung des Segments 12,2 Mio Euro (i. Vj. 13,1 Mio Euro). Die Entwicklungen im direkten Kundenauftrag beliefen sich auf 5,6 Mio Euro (i. Vj. 5,8 Mio Euro). Dieser Anteil ist aufgrund der gemeinsamen Entwicklungen mit Systemhäusern in der Regel höher als in den anderen beiden Segmenten. Die F+E-Kosten des Segments betrugen 7,3 Mio Euro (i. Vj. 7,1 Mio Euro).

Investitionen.

Das Segment investierte 4,7 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i. Vj. 6,4 Mio Euro). Damit war das Investitionsvolumen 25,9 Prozent niedriger als im Jahr zuvor, welches insbesondere durch die Modernisierung des Maschinenparks an den Standorten Wedel und Altenstadt sowie den Bau einer Lagerhalle in Altenstadt geprägt war. Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 5,1 Mio Euro (i. Vj. 5,4 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber.

Der Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) verbesserte sich aufgrund des gestiegenen operativen Gewinns und dem geringeren Working Capital überproportional von 5,5 Mio Euro im Vorjahr auf 9,7 Mio Euro 2013.

Produktion und Organisation.

Das Segment hat in den Serienfertigungsbereichen der Standorte Essen und Wedel die Maßnahmen aus dem Go-Lean-Programm umgesetzt. Darüber hinaus wurde der Lean-Management-Ansatz an diesen Standorten konsequent weiterverfolgt und mithilfe eines sogenannten Shopfloor-Managements ein ganzes Paket von Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz und Qualität in der Produktion und den angrenzenden Logistikbereichen eingeführt. Die Mitarbeiter analysieren anhand von Kennzahlen selbstständig auftretende Abweichungen vom Soll-Prozess und korrigieren diese eigenverantwortlich. Auch an den Standorten Jena und Altenstadt wurde der Lean-Management-Ansatz vertieft und auf Basis der bereits gesammelten Erfahrungen mit dem Shopfloor-Management begonnen.

Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung der Segmente

Die drei operativen Segmente des Jenoptik-Konzerns haben sich 2013 aufgrund der unterschiedlichen Internationalisierungsgrade und schwankenden Nachfrageverhaltens der Kunden heterogen entwickelt. Die beiden Segmente Laser & Optische Systeme sowie Messtechnik erzielten in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld neue Bestmarken beim Umsatz. Die Erlöse im Segment Verteidigung & Zivile Systeme blieben nahezu stabil. Die Geschäfts- und Ertragsentwicklung wurde im Jahresverlauf wesentlich von den Maßnahmen zur Optimierung interner Prozessabläufe und den Erfolgen bei der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie unterstützt. Alle drei Segmente erzielten auch 2013 ein positives EBIT, zwei erreichten sogar erneut eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent. Darüber hinaus leisteten alle Segmente einen Beitrag zum Anstieg des Free Cashflows. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierten wir unverändert einen bedeutenden Teil unserer Mittel in die Entwicklung zukunftsfähiger Produkte. Mit diesen Schritten gelang es uns, ein breiteres Systemangebot in neuen Märkten zu etablieren und internationale Großprojekte zu gewinnen. Dies demonstriert eindrucksvoll das Vertrauen unserer Kunden in die Leistungskraft von Jenoptik.

Nachtragsbericht

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 11. März 2014 zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergegeben.

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2013 der JENOPTIK AG in Höhe von 43.492.266,90 Euro einen Betrag in Höhe von 30.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.

Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat ferner, der Hauptversammlung 2014 für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll von dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2013 in Höhe von 25.851.264,10 Euro ein Betrag in Höhe von 11.447.623,00 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 14.403.641,10 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2013 gab es nicht.

Risiko- und Chancenbericht

Grundlagen des Risiko- und Chancenmanagements bei Jenoptik

Zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gehört für Jenoptik ein stetes verantwortungsvolles Abwägen von Risiken und Chancen, die sich aus dem unternehmerischen Handeln ergeben können. Ziel des Risiko- und Chancenmanagements ist es, eine Strategie zu erarbeiten und Ziele festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstum und Rendite einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen und dadurch den Wert des Jenoptik-Konzerns für seine Anteilseigner systematisch und nachhaltig zu steigern.

Im Jahr 2013 wurde mit der grundlegenden Überarbeitung des Risiko- und Chancenmanagements begonnen. Damit gewährleisten wir trotz gestiegener Internationalität und Komplexität weiterhin ein effektives Risiko- und Chancenmanagement.

Im Rahmen dieser Änderungen sind als Risiken für Jenoptik solche Ereignisse definiert, die eine mindestens fünfprozentige Abweichung (oder mehr als 100 TEUR) zum durchschnittlichen EBIT-Erwartungswert des Betrachtungszeitraums der jeweiligen Risiko-Reportingeinheit (in Abhängigkeit von der Risikokategorie 1 bis 4 Jahre) verursachen. Risiken sind auch solche, die entsprechend einer Risiko-Metrik von 1 (sehr niedrig) bis 5 (hoch) qualitativ bewertet werden können.

Chancen sind entsprechend, Ereignisse, die eine positive Abweichung zu unseren Erwartungswerten initiieren können. Die hier dargestellten Risiken und Chancen sind das Ergebnis der Aggregation dezentral identifizierter Risiken und Chancen, die jeweils den Top-Down vorgegebenen Kategorien zugeordnet worden sind. G 22

G 22 RISIKOKATEGORIEN

ORGANISATORISCHE VERANKERUNG DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTS

Die Gesamtverantwortung für das Risiko- und Chancenmanagement-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand, der in einem Risikohandbuch konzernweite Richtlinien für ein effektives Risiko- und Chancenmanagement festgelegt hat.

Der Zentralbereich Risk & Compliance Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den Risikoverantwortlichen der Sparten und Zentralbereiche, die die Verantwortung für die Umsetzung des Risiko- und Chancenmanagementsystems in den Risiko-Reportingeinheiten, das heißt den operativen Geschäftseinheiten haben. G 23

G 23 ORGANISATION DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENTS

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* Abkürzungen: LM = Laser & Materialbearbeitung / OS = Optische Systeme / IM = Industrielle Messtechnik / VS = Verkehrssicherheit / VZS = Verteidigung & Zivile Systeme / CC/SSC = Corporate Center/Shared Service Center

Die Interne Revision kontrolliert die Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems als interne Instanz, während der Prüfungsausschuss die externe Kontrollfunktion für bzw. mit dem Aufsichtsrat wahrnimmt.

Darüber hinaus prüft ein Risk & Compliance Committee mindestens zwei Mal jährlich die Effektivität des Risikomanagement-Systems sowie der entsprechenden Prozesse, initiiert gegebenenfalls Veränderungen und empfiehlt dem Vorstand nach Analyse der aggregierten Reportingergebnisse eine übergreifende Bewertung der Risikolage des Konzerns (zum Reporting siehe G 25). Das Risk & Compliance Committee setzt sich zusammen aus den Mitgliedern des Vorstands und den Leitern der Zentralbereiche Finanzen, Recht, Interne Revision und Risk & Compliance Management.

Der Risikokonsolidierungskreis entspricht im Wesentlichen dem bilanziellen Konsolidierungskreis (Seite 126 im Konzernanhang).

AUFBAU UND PROZESSE DES RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT-SYSTEMS

Das Risikomanagement-System von Jenoptik orientiert sich am Standard ISO 31000. G 24

G 24 RISIKOMANAGEMENTSYSTEM VON JENOPTIK

Die Definition des Rahmens und dessen permanente Weiterentwicklung erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Risk & Compliance Committee und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Sie wird vom Vorstand beschlossen und verantwortet. Der Zentralbereich Risk & Compliance Management ist das Bindeglied zwischen allen Beteiligten und ist zum einen verantwortlich für die Kommunikation der Anforderungen an das Risikomanagement und die Beratung bei der effizienten Umsetzung. Zum anderen ist er verantwortlich für das Monitoring der Maßnahmen und den Ergebnis-Review der Prozesse des Risikomanagements.

Ein Kernprozess des Risikomanagements ist das Risiko-Assessment. Dieses erfolgt in einer Kombination von Top-Down- und Bottom-Up-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung zu gewährleisten, wurde ein Mindest-Risikoregister entwickelt, das mehrere vorgegebene Risikokategorien enthält, denen von den Risiko-Reportingeinheiten potenzielle Risiken zugeordnet werden. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-Reportingeinheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Im Rahmen der Risiko-Analyse setzen sich die Risiko-Reportingeinheiten mit den Risiken auseinander, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Methoden der Bewertung (qualitativ oder quantitativ), ihrer zeitlichen Dimension (operativ oder strategisch) und den bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen (Risiko-Behandlung) einer validen Risiko-Bewertung unterziehen zu können. Diese erfolgt nach der Nettomethode, das heißt, mitigierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen, sodass nur das bewertete Residualrisiko berichtet und aggregiert wird. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Konsequenzen bzw. der Schadenhöhe. Analog werden auch die Chancen bewertet. T 37

T 37 RISIKOBEWERTUNG

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Metrik Eintrittswahrscheinlichkeit Konsequenzen bzw. Schadenhöhe
Qualitativ Quantitativ (Negative EBIT-Abweichung)
--- --- --- --- ---
5 = Hoch > 25 % Das Konzern- bzw. Spartenziel ist gefährdet oder > 20 %
4 = Mittel Hoch 10 bis 25 % Das Konzern- bzw. Spartenziel muss unmittelbar angepasst werden oder > 15 bis 20 %
3 = Mittel 5 bis < 10 % Das Konzern- bzw. Spartenziel muss mittelfristig geändert werden oder > 10 bis 15 %
2 = Niedrig 1 bis < 5 % Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um das Konzern- bzw. Spartenziel noch erreichen zu können oder > 5 bis 10 %
1 = Sehr Niedrig 0,1 bis < 1 % Geringe Konsequenzen oder > 0 bis 5 %

Für beide genannten Bewertungsfaktoren gibt es eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinste mögliche Risikokennzahl 1 und die größte mögliche Risikokennzahl 25 ist. T 38

T 38 ÜBERBLICK RISIKOKENNZAHLEN

Die Ergebnisse der Risiko-Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Risk & Compliance Management durch den Konzernrisikobeauftragten (Chief Risk & Compliance Officer) bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzernrisikobericht aggregiert. Danach haben die Zentralbereiche die Möglichkeit einer übergreifenden Bewertung, bevor die Ergebnisse im Risk & Compliance Committee diskutiert und dem Vorstand sowohl eine übergreifende Bewertung als auch gegebenenfalls weitere Maßnahmen empfohlen werden. Nachdem der Vorstand den Konzernrisikobericht offiziell verabschiedet hat, wird er im Prüfungsausschuss diskutiert und danach dem Aufsichtsrat vorgelegt. G 25

G 25 ABLAUF DES RISIKOREPORTINGS

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* Abkürzungen: LM = Laser & Materialbearbeitung / OS = Optische Systeme / IM = Industrielle Messtechnik / VS = Verkehrssicherheit / VZS = Verteidigung & Zivile Systeme / CC/SSC = Corporate Center/Shared Service Center

Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadenausmaß haben, unverzüglich an den Chief Risk & Compliance Officer und den Vorstand kommuniziert, die dann nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen und -gremien über weitere Schritte und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation entscheiden.

Die genannten Berichtsinstrumente sind auch die Basis des Risikofrüherkennungssystems. Dieses wird im Rahmen der Abschlussprüfung vom Abschlussprüfer evaluiert, um sicherzustellen, dass das System geeignet ist, alle potenziell den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken rechtzeitig zu erfassen, zu bewerten und zu kommunizieren.

RISIKOPRÄVENTION UND SICHERSTELLUNG VON COMPLIANCE

Risikoprävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integrativer Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit. So werden in monatlichen Vorstandssitzungen, Sitzungen des Executive Management Boards als erweitertem Führungsgremium des Konzerns sowie in Strategie- und Ergebnismeetings Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. In den halbjährlich stattfindenden Strategiemeetings nimmt neben dem Vorstand, dem Leiter Finanzen, dem Leiter Strategie und den operativen Einheiten auch der Chief Risk & Compliance Officer teil, um die Auswirkung unterjährig identifizierter Risiken auf die strategischen Ziele des Konzerns fundierter bewerten zu können. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für die Erreichung der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und durch geeignete Maßnahmen minimiert werden.

Eine weitere Maßnahme der Risikoprävention ist die Umsetzung der Konzernrichtlinie "Geschäfte mit besonderen Merkmalen". Erfüllt ein abzuschließender Vertrag oder eine einzugehende Verpflichtung eines der in dieser Richtlinie definierten Kriterien, die den Vorgang als vom Normalfall abweichend kennzeichnen (zum Beispiel ein besonders hoher Auftragswert, abweichende Finanzierungsbedingungen, Know-how-Transferregelungen oder strategische Aspekte), wird ein besonderer Kontrollprozess gestartet. In diesen werden alle betroffenen Zentralbereiche und der Chief Risk & Compliance Officer des Konzerns eingebunden. Alle Stellungnahmen liegen dem Vorstand vor der möglichen Freigabe vor, sodass die finale Entscheidung über ein solches Geschäft immer unter Abwägung aller identifizierten potenziellen Risiken und Chancen getroffen werden kann.

Die Einhaltung national und international anerkannter Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards zu erreichen, werden regelmäßig spezielle Schulungen für unsere in- und ausländischen Unternehmenseinheiten zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Anti-Korruption, Kartellrecht usw. durchgeführt. Darüber hinaus wurde zu Jahresbeginn 2014 ein webbasiertes Online-Compliance-Training für alle Mitarbeiter eingeführt, das schrittweise an allen Unternehmensstandorten weltweit implementiert werden soll.

Mit Beginn 2014 ist ein neu erarbeiteter Lieferantenkodex in Kraft getreten, in dem die Lieferanten von Jenoptik entsprechend den internationalen Standards verpflichtet werden, verschiedene Compliance-Anforderungen, wie zum Beispiel das Verbot von Kinderarbeit oder der Nutzung von Mineralien aus Konfliktregionen gemäß dem US-amerikanischen Dodd-Frank-Act, einzuhalten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die 2012 verabschiedete Anti-Korruptionsrichtlinie überarbeitet und darin enthaltene Maßnahmen konkretisiert und erweitert. Dabei wurde beispielsweise der Prozess des Geschäftspartner-Screenings, der sogenannten Third Party Due Diligence, zentralisiert und in seinem Umfang ausgeweitet. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Zusammenarbeit nur mit Geschäftspartnern erfolgt, die die Jenoptik-Compliance-Anforderungen einhalten und gewährleisten.

Für alle Fragen der Mitarbeiter, die Risiko- oder Compliance-Themen bei Jenoptik betreffen, wurde ein entsprechender Bereich im konzernweiten Intranet mit einem HelpDesk bereitgestellt. So können sich Mitarbeiter auch anhand von konkreten Praxisbeispielen mit den Compliance-Anforderungen und daraus erwachsenden Risiken vertraut machen und bei entsprechenden Fragen beraten lassen.

Die im Jenoptik-Konzern implementierten Unternehmensrichtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden kontinuierlich überprüft, erweitert, aktualisiert und über das konzernweite Intranet veröffentlicht.

Jenoptik verfügt damit über ein System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden können.

Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement-Systems und umfasst die Gesamtheit aller Regelungen und Maßnahmen, Grundsätze und Verfahren, um die Unternehmensziele zu erreichen. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten.

WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENT-SYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGS-PROZESS (§ 289 ABS. 5 HGB UND § 315 ABS. 2 NR. 5 HGB)

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des gesamten Internen Kontrollsystems (IKS) des Jenoptik-Konzerns. Es soll sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Das IKS soll einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschluss-Erstellung gewährleisten. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungs-Prozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.

Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten.

Der Bereich Finanzen ist fachlich für die Erstellung des Konzernabschlusses verantwortlich. Klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips kennzeichnen dabei den Prozess der Finanzberichterstellung im Konzern.

Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die IFRS-Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool SAP Business Objects Financial Consolidation erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik mit hinreichender Sicherheit einen zuverlässigen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungs-Prozess. Unabhängige Abschlussprüfer prüfen die Jahresabschlüsse der Gesellschaften nach den in der EU anzuwendenden IFRS-Vorschriften bzw. die für die Konzernrechnungslegung relevanten Daten.

RISIKOMANAGEMENT IN BEZUG AUF FINANZINSTRUMENTE

Jenoptik verfügt über ein zentrales Finanzmanagement. Der Zentralbereich Treasury koordiniert den Konzern-Finanzbedarf, stellt die Liquidität sicher und überwacht die Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken auf Basis konzernweit geltender Richtlinien.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, finanzwirtschaftliche Risiken aus Veränderungen von Marktpreisen, Wechselkursen und Zinssätzen durch operative und finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zum Zweck der Sicherung von Grundgeschäften genutzt und nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Die permanente Sicherstellung der jeweils benötigten liquiden Mittel ist dabei die wichtigste Aufgabe.

Währungsbedingte Risiken resultieren aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns. Der Zentralbereich Treasury identifiziert diese Risiken in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften und steuert sie mit geeigneten Maßnahmen, zum Beispiel Hedging. Grundsätzlich müssen alle Konzerngesellschaften Fremdwährungspositionen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sichern. Eine Fremdwährungsrichtlinie regelt die zulässigen Sicherungsinstrumente und mögliche Abweichungen hiervon.

Die Liquiditätsplanung dient dazu, Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen und konzernweit systematisch zu minimieren. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung dienen ein monatlich rollierender Liquiditäts-Forecast und ein 2012 neu eingeführter wöchentlicher Treasury-Report.

Risiko- und Chancenprofil des Konzerns

Aus dem Risiko- und Chancen-Assessment 2013 wurde entsprechend der beschriebenen Methodik das aktuelle Risikoprofil von Jenoptik für 2013/2014 ermittelt. T 39

T 39 RISIKOPROFIL JENOPTIK 2013/2014

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Konzern-Risikobewertung
Strategische Risiken
Marktentwicklung Mittel
Produktentwicklung Mittel
Unternehmensentwicklung Niedrig
Operationale Risiken
Supply Chain Management Mittel
Produktion und Arbeits- und Umweltschutz, Qualitätsmanagement Niedrig
Marketing und Vertrieb Mittel
Forschung und Entwicklung (Intellectual Property) Niedrig
Personal Niedrig
IT (inkl. JOE-Projekt) Niedrig
Compliance Niedrig
Recht Niedrig
Immobilien Mittel
Organisationsentwicklung Niedrig
Finanzwirtschaftliche Risiken
Rechnungswesen-Informationen Niedrig
Finanzmanagement Mittel
Controlling-Informationen Niedrig
Steuern Niedrig
Gesamtrisiko Niedrig-Mittel

Die strategischen Risiken wurden im Vergleich zu den operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken mit Risikokennzahlen im mittleren Bereich am höchsten bewertet, was auch den Unternehmensfokus auf eine nachhaltige wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung widerspiegelt. Diese Risiken werden sowohl in den halbjährlichen Risiko-Assessments als auch in den halbjährlichen Strategiemeetings zusammen mit den strategischen Chancen diskutiert.

Jenoptik ist auf sehr unterschiedlichen, teilweise sehr volatilen Märkten wie Halbleitermarkt, Automobilmarkt usw. tätig, sodass die Marktentwicklung permanentes Risiko und Chance zugleich darstellt. Aufgrund der Internationalisierung und Diversifizierung des Konzerns können Schwankungen in einzelnen Märkten ausgeglichen werden. Sollte es aber zu massiven Verwerfungen in Schlüsselregionen oder -branchen kommen, würde dies auch signifikanten Einfluss auf das Ergebnis von Jenoptik haben. Chancen werden vor allem durch den Ausbau der Aktivitäten in Asien und Amerika und der Schaffung eines sogenannten "global footprints" generiert. Damit wird unter anderem auch der Gefahr der möglichen Verschiebung von Marktanteilen zugunsten lokaler Wettbewerber, zum Beispiel in Asien, entgegengewirkt, die dort aufgrund zunehmender lokaler Beschaffungsaktivitäten besteht. Für Jenoptik als innovatives Technologieunternehmen spielt die Produktentwicklung ebenfalls eine entscheidende Rolle für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Sie birgt vergleichsweise hohe immanente Risiken, aber auch erhebliche Chancen, da erfolgreiche neue Produktentwicklungen Wettbewerbsvorteile zur Folge haben. Mit der Weiterentwicklung und Qualifizierung der konzerneigenen Ressourcen, der Lieferanten und der Kooperationspartner wird versucht, Produktentwicklungen effizient und zeitnah zur Marktreife zu bringen und damit die Basis für langfristiges Wachstum zu schaffen.

Um dies auf den unterschiedlichen Märkten gewährleisten zu können, ist es notwendig, die Unternehmensentwicklung entsprechend zu gestalten. Dies betrifft zum einen die Organisationsstrukturen, die permanent weiterentwickelt werden, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden, als auch die Bereitstellung von qualifizierten Ressourcen. In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland und erhöhten Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter, vor allem in Asien, ist dies ein latentes Risiko aller Marktteilnehmer, dem Jenoptik mit verschiedenen Personal- bzw. Incentivierungsmaßnahmen entgegentritt.

Die operationalen Risiken wurden überwiegend mit niedrigen Risikokennzahlen bewertet. Innerhalb dieser Bewertungen sind die Bereiche Supply Chain Management, Marketing und Vertrieb und Immobilien mit "Mittel" bewertet. Im Bereich Supply Chain Management liegt dies an den besonders hohen Anforderungen an das technische Niveau der Lieferanten. Für einzelne Produkte ist ein Single-Sourcing zurzeit nicht zu vermeiden, wenngleich durch die Stärkung des strategischen Einkaufs mittelfristig eine zunehmende Zahl ausreichend qualifizierter Lieferanten sichergestellt werden soll.

Im Bereich Marketing und Vertrieb ist es notwendig, die lokale Nachfrage und die daraus abgeleiteten Wachstumsziele durch ein adäquates Vertriebs- und Servicenetzwerk bedienen zu können. In dem Maße, in dem qualifizierte Ressourcen und Systeme im In- und Ausland weiterhin bereitgestellt und ausgebaut werden können, sind die entsprechenden Chancen aus der zunehmenden Internationalisierung auch realisierbar.

Da Jenoptik historisch bedingt einen vergleichsweise umfangreichen Immobilienbestand ausweist, besteht das mit "Mittel" bewertete Risiko von Wertminderungen. Des Weiteren können aus schwankenden Vermietungsständen von nicht betriebsnotwendigen Immobilien sowohl Risiken als auch Chancen entstehen. Diesen wird mit einem permanenten Immobilien-Controlling begegnet.

Latente operative Risiken von segmentübergreifender Bedeutung sind die globalen IT-Systeme und -Prozesse der Jenoptik. Sicherheit und Verfügbarkeit der IT-Systeme haben dabei oberste Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein mehrstufiges Archivsystem und ein ausgereiftes Backup-System vor Datenverlust gesichert. Geschäftsrelevante Daten, zum Beispiel Daten aus Warenwirtschaftssystemen und Zeichnungen, sowie E-Mails werden in zusätzlichen, gesetzeskonformen Archiven gespeichert. Die Basissysteme der Applikationen sind virtualisiert. Dies ermöglicht die schnelle Wiederherstellung bei einem möglichen Krisenszenario.

Trotz alledem kann ein Schaden eines Rechenzentrums durch eine Naturkatastrophe oder ein Einbruch in unsere Infrastruktur durch Hacker nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Durch die aufgebauten Sicherungssysteme und die eingesetzte Technik ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens oder eines Einbruchs als gering zu bewerten.

Durch die kontinuierliche Implementierung des konzernweiten standardisierten ERP-Systems ergeben sich weitere Chancen zur weiteren Vereinfachung der Geschäftsprozesse und zur besseren zentralen Steuerung. Demgegenüber stehen die solchen Implementierungen immanenten Projektrisiken, auch vor dem Hintergrund zunehmender bzw. sich verändernder gesetzlicher Anforderungen, die im ERP-System berücksichtigt werden müssen.

Ein ebenfalls segmentübergreifendes operatives Risiko ist Compliance bezüglich verschiedenster legaler und ethischer Anforderungen. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern, Auftraggebern im öffentlichen Dienst und Engagement im US-amerikanischen Verteidigungsmarkt muss sich Jenoptik mit besonders vielen Compliance-Anforderungen auseinandersetzen. Dies zeigt auch ein Überblick über die ab dem 2. Quartal 2013 im neu eingeführten HelpDesk systematisch erfassten und bearbeiteten unterschiedlichen Anfragen der Sparten zum Thema Compliance. G 26 G 27

G 26 SPARTENSPEZIFISCHE ANFRAGEN INKLUSIVE GESCHÄFTSPARTNERSCREENING 2013

G 27 TOP-THEMEN DES RISIKO- UND COMPLIANCE-HELPDESK

Ohne Geschäftspartnerscreening ab 2. Quartal 2013

Obwohl mit einer konzernweiten Exportkontrollorganisation, einer zentralen Abteilung Risk & Compliance Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Maßnahmen zur Minimierung möglicher Compliance-Verstöße implementiert sind, können diese jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden.

Die mit "Mittel" bewerteten finanzwirtschaftlichen Risiken beziehen sich auf mögliche Schwankungen des Working Capitals sowie mögliche stärkere Währungskursschwankungen und das immanente Liquiditätsrisiko. Dem begegnen wir unter anderem mit einem kontinuierlichen Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals und der Einführung eines neuen Treasury-Management-Systems, das ein noch effektiveres Forecasting und Liquiditätsmanagement ermöglicht. Darüber hinaus verfügt Jenoptik über eine gute Finanzausstattung und Zugang zu alternativen Finanzierungsoptionen, mit denen kurzfristigen Schwankungen und daraus resultierenden negativen Effekten begegnet werden kann.

RISIKO- UND CHANCENPROFILE DER SEGMENTE

Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Segmente abgeleitet. T 40

T 40 RISIKO- UND CHANCENPROFILE DER SEGMENTE

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Konzern-Risikobewertung
Segment Laser & Optische Systeme Segment Messtechnik Segment Verteidigung & Zivile Systeme
--- --- --- ---
Strategische Risiken
Marktentwicklung Mittel Mittel Mittel
Produktentwicklung Mittel Niedrig Mittel
Unternehmensentwicklung Mittel Mittel Niedrig
Operationale Risiken
Supply Chain Management Mittel Niedrig Niedrig
Produktion und Arbeits- und Umweltschutz, Qualitätsmanagement Niedrig Niedrig Niedrig
Marketing und Vertrieb Mittel Mittel Mittel
Forschung und Entwicklung (Intellectual Property) Niedrig Niedrig Niedrig
Personal Niedrig Niedrig Niedrig
IT (inkl. JOE-Projekt) Niedrig Mittel Niedrig
Compliance Niedrig Niedrig Niedrig
Recht Niedrig Mittel Niedrig
Immobilien Niedrig Mittel Niedrig
Organisationsentwicklung Niedrig Niedrig Niedrig
Finanzwirtschaftliche Risiken
Rechnungswesen-Informationen Niedrig Niedrig Niedrig
Finanzmanagement Mittel Mittel Mittel
Controlling-Informationen Niedrig Niedrig Niedrig
Steuern Niedrig Niedrig Niedrig
Gesamtrisiko Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel Niedrig-Mittel

Die jeweils mit einer Risikokennzahl im Bereich "Mittel" als am höchsten bewerteten Risikosubkategorien pro Segment, werden in den folgenden Abschnitten beschrieben. Die finanzwirtschaftlichen Risiken wurden bereits in der Konzerndarstellung erläutert.

Segment Laser & Optische Systeme

Die Volatilität der Marktentwicklung, speziell des sich aktuell in der Seitwärtsbewegung befindlichen Halbleitermarkts, ist sehr hoch, was sich sowohl negativ als auch positiv direkt auf das Segmentergebnis auswirken kann. Darüber hinaus birgt die Ausrichtung auf große Kunden grundsätzlich das Risiko, dass der Wegfall eines einzelnen solchen Kunden starke Ergebnisauswirkungen haben kann. Die deutlich größere Zahl dieser Kunden relativiert jedoch das Ausfallrisiko statistisch. Gleichzeitig stellt die Bindung solcher Kunden aufgrund der größeren Skalen ein profitables Umsatzwachstum in Aussicht.

Für Jenoptik als innovatives Technologieunternehmen ist es strategisch von entscheidender Bedeutung, neue Produktentwicklungen schnell und effizient zur Marktreife zu führen. Dies ist aber mit verschiedenen technologischen und organisatorischen Risiken verbunden, insbesondere auch deshalb, weil bei einer zunehmenden Zahl von Produkten sehr spezifische Kundenanforderungen berücksichtigt werden müssen. Dem wird sowohl mit dem Ausbau effizienter Organisationsstrukturen als auch mit der kontinuierlichen Optimierung der notwendigen Ressourcen Rechnung getragen. Entsprechend ergeben sich Chancen aus mit der Entwicklung neuer Produkte und Technologien einhergehenden Wettbewerbsvorteilen bzw. der Überführung der Neuentwicklungen in die Serienfertigung.

Im operativen Bereich führen die genannten sehr spezifischen Kundenanforderungen zu besonderen Herausforderungen bzw. Risiken im Supply Chain Management. Es gibt für zahlreiche Komponenten nur eine sehr begrenzte Anzahl von Lieferanten, die die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- bzw. Produktionsprozess kommen. Entsprechend wurde der strategische Einkauf der Jenoptik 2013 erweitert. Damit wird es möglich sein, weitere Lieferanten zu qualifizieren, um mittel- und langfristig eine stabile Basis von qualifizierten Lieferanten auf- bzw. auszubauen.

Im Bereich der Unternehmensentwicklung bzw. im Marketing und Vertrieb ist der zügige Ausbau internationaler Service- und Vertriebsstrukturen Schlüsselelement zur Erreichung der Wachstumsziele. Dabei wird mit neuen Incentivierungskonzepten versucht, die notwendige Basis an qualifizierten Ressourcen im In- und Ausland auszubauen.

Segment Messtechnik

Im Segment Messtechnik ist die Marktentwicklung Top-Risiko und Top-Chance zugleich. Die Erreichung der Umsatzziele ist im Bereich der Industriellen Messtechnik stark gekoppelt an den Automobilmarkt, sodass dessen Volatilität zugleich Risiko wie auch Chance ist. Durch permanente Optimierung des Produktportfolios ergeben sich strategische Chancen, diese Nachfrageschwankungen in einem gewissen Rahmen ausgleichen zu können.

Im Bereich der Verkehrssicherheit ist Jenoptik als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Länder ausgesetzt. Dies kann vor allem bei politischen Unruhen oder Regierungswechseln dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder ganz gestoppt werden. Eine zunehmende politische Stabilisierung und wirtschaftliche Prosperität der Länder eröffnen hingegen Chancen, die sich daraus entwickelnde Nachfrage nach Verkehrssicherheit bedienen zu können.

Das strategische Risiko der Unternehmensentwicklung ist eng gekoppelt mit dem operativen Risiko im Marketing und Vertrieb, da der schnelle Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung für die Wachstumsziele insbesondere im Ausland ist. Hier gilt es, mit innovativen Maßnahmen qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, was in Europa und Asien aufgrund des Fachkräftemangels bzw. des hohen Wettbewerbs zurzeit eine große Herausforderung darstellt.

Bei der notwendigen sukzessiven Ablösung der Altsysteme und der Einführung des neuen konzernweiten ERP-Systems kann es sowohl bei der Implementierung als auch bei der Datenmigration zu unvorhergesehenen Problemen kommen, sodass diesen projektimmanenten Risiken mit einer mittleren Bewertung im Bereich IT Rechnung getragen wird. Mit der Einbindung externen Supports und eines permanenten Projektcontrollings soll dies jedoch minimiert werden.

Zurzeit gibt es im Segment noch offene Rechtsfälle, wie zum Beispiel die Kündigung eines Vertragshändlers mit der Konsequenz eines möglichen Forderungsausfalls, bei denen jedoch mittelfristig ein positiver Ausgang erwartet wird.

Außerdem sind im Bereich Immobilien weitere Ersatz- und Erweiterungsinvestitionsmaßnahmen notwendig, um den gestiegenen Ansprüchen an moderne Produktionsstätten auch in Zukunft gerecht werden zu können.

Segment Verteidigung & Zivile Systeme

Die Marktentwicklung im Bereich Verteidigung & Zivile Systeme ist stark abhängig von der öffentlichen Haushaltslage der Auftraggeberländer. Diese ist momentan stabil, kann sich aber beim Ausbleiben der notwendigen konjunkturellen Impulse oder bei politischen Entscheidungen bezüglich zukünftiger Exportgenehmigungen negativ entwickeln. Dem wird mit Ausbau der internationalen Aktivitäten und der Erweiterung des Produktportfolios begegnet. Entsprechend werden auch die Marketing- und Vertriebsaktivitäten intensiviert bzw. neu fokussiert, um dies auch operativ umsetzen zu können.

Da ein Großteil des Umsatzes des Segments aus dem Projektgeschäft resultiert, sind die Produktentwicklung und Produkteinführungen größtes Risiko und größte Chance zugleich. Zurzeit gibt es mehrere größere Entwicklungsprojekte, zum Beispiel eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Laser-Range-Finder oder der Ausbau von Bahntechnikprojekten, die großes Potenzial für die Generierung zukünftiger Umsätze bieten. Allerdings gibt es auch hier für das Projektgeschäft immanente technologische und organisatorische Risiken, die den zeitgerechten Entwicklungserfolg gefährden können. Um dem geforderten hohen technologischen Anspruch an Produktentwicklungen auch langfristig gerecht werden zu können, investieren wir entsprechend in den Ausbau der notwendigen Ressourcen. Damit wird es auch weiterhin möglich sein, entsprechende Wettbewerbsvorteile zu realisieren bzw. auszubauen.

Segmentübergreifende Risiken (Segment Sonstige)

Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch ein Review durch die Zentralfunktionen der Holding bzw. des Shared Service Centers, sodass deren Risiken in der Segmentberichterstattung bzw. in der finalen Konzernbewertung mit enthalten sind. IT und Compliance wurden aufgrund ihrer besonderen Bedeutung trotz niedriger Risikobewertung in den vorhergehenden Abschnitten entsprechend im Detail erläutert.

Gesamtaussage des Vorstands zur Risiko- und Chancenlage des Konzerns

Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Mittel von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein niedriges bis mittleres Risiko-Exposure; aufgrund der neuen Bewertungsmethodik ist ein direkter Vorjahresvergleich nicht möglich. Den strategischen Risiken, die mit "Mittel" bewertet wurden, stehen adäquate Chancen gegenüber bzw. wurde mit Maßnahmen begegnet, die eine nachhaltig vorteilhafte strategische Positionierung ermöglichen. Dies trifft insbesondere für die Risiken der Subkategorie "Produktentwicklung" zu, da die Risiken der Subkategorie "Marktentwicklung" größtenteils aus externen Risikoquellen stammen, die nur bedingt prognostizierbar und mitigierbar sind.

Im Bereich der operationalen Risiken ist der weiterhin erfolgreiche Auf- und Ausbau der Vertriebsstrukturen von entscheidender Bedeutung für das Erreichen der definierten strategischen Ziele und wurde entsprechend als ein Risiko identifiziert, dem mit entsprechenden Maßnahmen begegnet wird. Gleiches gilt für den Bereich Supply Chain Management, dem aufgrund der hohen technologischen Anforderungen und einem damit einhergehenden produktimmanenten Single-Sourcing besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden muss.

Die mit "Mittel" bewerteten finanzwirtschaftlichen Risiken beziehen sich auf mögliche Schwankungen des Working Capitals sowie mögliche stärkere Währungskursschwankungen und das immanente Liquiditätsrisiko. Dem begegnen wir unter anderem mit einem kontinuierlichen Bestands- und Forderungsmanagement zur Steuerung des Working Capitals und der Einführung eines neuen Treasury-Management-Systems, das ein noch effektiveres Forecasting und Liquiditätsmanagement ermöglicht. Darüber hinaus verfügt Jenoptik über eine gute Finanzausstattung und Zugang zu alternativen Finanzierungsoptionen, mit denen kurzfristigen Schwankungen und daraus resultierenden negativen Effekten begegnet werden kann.

Insgesamt besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert.

Prognosebericht

Künftige Entwicklung des Jenoptik-Konzerns

KÜNFTIGE RAHMENBEDINGUNGEN

Künftige Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet 2014 einen dynamischen Welthandel, der weniger von den Schwellenländern als von den USA angetrieben wird. In Europa gebe es Hoffnung auf weitere Erholung in Spanien; auch in Portugal und Irland sei die Lage nicht mehr so schwierig wie Anfang 2013. Sorgen bereiten dagegen inzwischen europäische Kernländer wie Frankreich, die Niederlande und Belgien. Ein überschaubares Risiko sind die Währungsturbulenzen in den Schwellenländern zum Jahresbeginn, zum Beispiel in der Türkei, Indien und Argentinien. Sofern China nicht erfasst wird und die Turbulenzen vorübergehend sind, werden sie die Weltwirtschaft kaum beeinträchtigen. T 41

T 41 WACHSTUMSPROGNOSE DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS (in %)

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2014* 2015*
Welt 3,7 3,9
USA 2,8 3,0
Euro-Zone 1,0 1,4
Deutschland 1,6 1,4
Schwellenländer 5,1 5,4
China 7,5 7,3

* Prognose / IWF, World Economic Outlook, Januar 2014

Dagegen sind die Folgen der geopolitischen Unsicherheiten am Schwarzen Meer noch nicht abzusehen. Ein möglicher militärischer Konflikt zwischen Russland und der Ukraine könnte sich auf die weltweite Konjunktur auswirken und das politische Verhältnis zwischen Russland und der EU belasten, warnen Ökonomen. Im Falle eines Krieges könnten auch der IWF und die EU wenig ausrichten. Bislang geht der IWF aber davon aus, dass der drohende Staatsbankrott der Ukraine zumindest kurzfristig verhindert werden kann, da die USA und die EU schnelle Unterstützung signalisiert haben.

Trotz der Abschwächung am Immobilienmarkt und wieder steigender Arbeitslosigkeit erwartet der IWF ein deutliches Wirtschaftswachstum in den USA, weil der Budgetstreit beigelegt und die Haushaltssanierung bis 2015 gestreckt wurde. Auch die Entscheidung der US-Notenbank, die expansive Geldpolitik zu drosseln, stütze die positive Entwicklung. Mit einem Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU könnte bis 2015 die größte Freihandelszone der Welt geschaffen und der Außenhandel angekurbelt werden.

In der Euro-Zone setzte sich zum Jahresbeginn 2014 der Aufwärtstrend fort: Der Einkaufsmanagerindex des Londoner Markit-Instituts blieb über der Wachstum signalisierenden Marke von 50 Punkten. Nach zwei Rezessionsjahren rechnen Experten für das laufende Jahr wieder mit einem Wachstum.

Der stabile Erholungskurs der deutschen Wirtschaft wird sich auch 2014 fortsetzen, so die deutsche Bundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht. Der ifo-Geschäftsklimaindex als Frühindikator stieg im Januar 2014 auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten wurden günstiger bewertet. Die Wirtschaft soll vor allem durch die Binnenkonjunktur und wieder steigende Ausrüstungsinvestitionen gestützt werden.

In China wird sich das Wachstum voraussichtlich auf dem 2012 und 2013 erreichten Niveau stabilisieren. Durch Reformen der Wirtschaftsstruktur sollen Marktkräfte künftig eine größere Rolle spielen und zu höheren Investitionen in die Infrastruktur führen.

Künftige Entwicklung der Jenoptik-Branchen.

Die Photonik hat sich als Schlüsseltechnologie mit erheblicher Hebelwirkung auf andere Industrien und Servicebereiche etabliert, insbesondere in den Branchen Elektronik, Medizintechnik, Automotive und Verteidigung. Der 2013 veröffentlichte "Branchenreport Photonik" prognostiziert eine weltweite Umsatzsteigerung von durchschnittlich 6,5 Prozent jährlich, sodass der Markt bis 2020 auf rund 615 Mrd Euro wächst. Für die deutsche Photonik-Industrie wird bis 2020 eine Inlandsproduktion von knapp 44 Mrd Euro erwartet. Markttreiber für die Branche sind vor allem die zunehmende Automatisierung der Produktion, neuartige Medizinverfahren sowie die Anforderungen an Elektromobilität, Umweltanalyse und Energiemanagement. Einen substantiellen Beitrag für Forschung und Innovation erwartet die Branche auch vom neuen EU-Förderprogamm "Horizon 2020", im Rahmen dessen Photonik-Programme bis 2020 mit ca. 137 Mio US-Dollar pro Jahr gefördert werden sollen. G 28

G 28 ENTWICKLUNG DER PHOTONIK-INDUSTRIE (in %)

Quelle: VDMA, ZVEI, Spectaris: Branchenbericht Photonik 2013

Im Laser-Markt steigen die weltweiten Umsätze laut den Marktforschern von Strategies Unlimited bis 2017 voraussichtlich um jährlich fast 5 Prozent, gestützt von zweistelligen Zuwachsraten bei Lasern für Kommunikationstechnik. Großes Potenzial bieten, gemessen am Umsatz, vor allem Faserlaser, Ultrakurzpulslaser sowie Hochleistungsdiodenlaser. 2014 sollen die weltweiten Laser-Umsätze um etwa 6 Prozent auf 9,3 Mrd US-Dollar steigen.

Nach der Trendwende im letzten Jahr wird die weltweite Halbleiterindustrie nach Angaben des Branchenverbands SIA auch in den kommenden Jahren wachsen, getrieben von der Entwicklung in Nordamerika und Asien. Aber auch in Europa und Japan werde sich die Erholung von Ende 2013 fortsetzen. G 29

G 29 HALBLEITER-INDUSTRIE: PROGNOSE DES WELTWEITEN UMSATZES (in Mrd USD)

Quelle: Semiconductor Industry Association (SIA)

Nach einem schwachen Jahr 2013 werden die Halbleiter-ausrüster 2014 laut dem Verband SEMI wieder in allen großen Regionen wachsen, sodass insgesamt ein Plus von fast einem Viertel auf den niedrigen Vorjahreswert möglich ist. Mit rund 39,5 Mrd US-Dollar würde der Markt das Niveau von 2012 wieder knapp übertreffen. Branchentrends sind weiterhin die Fertigung auf größeren Wafern sowie die Extrem-Ultraviolett-Lithografie (EUV), mit der kleinere, leistungsfähigere Chips für Smartphones und Tablets hergestellt werden können. SEMI schätzt den F+E-Aufwand in den nächsten Jahren auf bis zu 40 Mrd US-Dollar, um die 450-Millimeter-Wafer einsatzreif zu entwickeln. G 30

G 30 HALBLEITER-AUSRÜSTUNG: PROGNOSE DES WELTWEITEN UMSATZES (in Mrd USD)

Quelle: Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI)

Für 2014 rechnen die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer mit einem Anstieg der Produktion um 3 Prozent auf einen Rekordwert von 203 Mrd Euro. Der VDMA rechnet damit, dass künftig die etablierten Märkte in Europa wieder stärker zum Wachstum beitragen. Weitere wichtige Exportmärkte sind die USA, Südamerika und Afrika. Für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie sieht der Branchenverband VDW für 2014 ein Produktionsplus von 4 Prozent auf rund 15 Mrd Euro. Wachstumstreiber bleiben Amerika und Asien, Impulse werden aber auch in geringerem Umfang aus Europa erwartet. G 31

G 31 MASCHINEN- UND ANLAGENBAU: PROGNOSE DES UMSATZES DER DEUTSCHEN INDUSTRIE (in Mrd EUR)

Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)

Die Perspektiven für die Automobilindustrie sind nach Angaben des Verbands VDA gut, wenn die politischen Rahmenbedingungen passen und zum Beispiel ein Anstieg der Energiekosten verhindert wird. Der Weltmarkt könnte 2014 auf knapp 75 Mio Neufahrzeuge ansteigen; bis 2025 auf etwa 108 Mio. In Europa soll sich der Markt stabilisieren, aber unter dem Niveau von 2007 bleiben. Für Deutschland ist der Verband verhalten optimistisch, weil die derzeit hohen Zuwachsraten auf schwache Vorjahreswerte zurückgehen. Wichtig ist laut VDA die globale Aufstellung und Flexibilität der Autobauer, um regionale Schwankungen auszugleichen und Produktion, Modelle und Technologien schnell anpassen zu können.

Die Verkehrssicherheit bleibt in den nächsten Jahren im Fokus der Vereinten Nationen. Das 2011 gestartete "Jahrzehnt der Verkehrssicherheit" hat das Ziel, bis 2020 die Zahlen der Unfälle und Verkehrstoten weltweit deutlich zu senken. Neben der Tendenz zu Großprojekten sieht Jenoptik vor allem Wachstumspotenziale im Raum Asien/Pazifik und im Nahen Osten. Zudem nimmt nach Einschätzung von Jenoptik die Bedeutung des sogenannten Traffic Service Providing in etablierten Märkten zu, ein Geschäftsmodell mit Dienstleistungen rund um die Verkehrsüberwachung.

Laut dem internationalen Luftfahrtverband IATA wird der Gewinn der Branche 2014 auf 19,7 Mrd US-Dollar steigen und damit den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2010 übertreffen. Der Verband rechnet zudem mit einem durchschnittlichen Anstieg im zivilen Passagierverkehr von 5,4 Prozent bis 2017. Das stärkste Wachstum werde im Raum Asien/Pazifik erwartet. Dort sieht Flugzeugbauer Airbus in den kommenden 20 Jahren einen Bedarf von rund 11.000 neuen Flugzeugen, weltweit mehr als 29.000. Boeing erwartet sogar eine Nachfrage für mehr als 35.000 Flugzeuge weltweit.

Der Weltmarkt für Bahntechnik wird laut dem Marktforscher SCI Verkehr bis 2016 auf 168 Mrd Euro zulegen. Große Chancen ergeben sich durch die zunehmende Liberalisierung der Märkte in Südamerika und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sowie durch die zunehmend strengeren Anforderungen an Emissionswerte. Dem Trend zu mehr Energieeffizienz begegnet die Bahnindustrie mit Elektrolokomotiven. Die globale Nachfrage wird laut einer Studie von SCI Verkehr bis 2018 um etwa 3,5 Prozent jährlich zunehmen; die wichtigsten Zielmärkte sind Asien, GUS und Europa. Weltweite Wachstumssegmente sind "Dual-Mode" und "Last-Mile-Diesel"-Lokomotiven, die zur Reduzierung von Schadstoffen und Kraftstoffverbrauch beitragen sowie die Energieeffizienz erhöhen.

Der Markt der Sicherheits- und Wehrtechnik ist weiterhin in einer Phase der Konsolidierung. Angesichts der Kürzungen in Verteidigungsbudgets in Europa und den USA setzten Unternehmen der Branche verstärkt auf Wachstum in Schwellenländern, insbesondere in Südostasien, Indien und im Nahen Osten. Laut Analyst IHS Jane's steigen die Verteidigungsbudgets in Asien bis 2017 um mehr als 30 Prozent. In Europa könnte die sinkende Nachfrage dazu führen, dass EU-Staaten enger zusammenarbeiten, denn die nationalen Märkte sind laut Experten zu klein und behindern länderübergreifende Verteidigungsprojekte.

Voraussichtliche Entwicklung der Geschäftslage

PLANUNGSPRÄMISSEN

Konzern.

Die Prognose der künftigen Geschäftsentwicklung wird auf Basis der Konzernplanung vom Herbst 2013 erstellt. Geplant wurde im sogenannten "Gegenstromverfahren" (bottom up - top down). Ausgangspunkt sind die marktorientierten strategischen Planungen der Segmente und operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt und in die Konzernplanung integriert wurden.

Die Projekte zur Konzernentwicklung, unter anderem zur Etablierung harmonisierter und exzellenter Prozesse, werden auch im laufenden Geschäftsjahr 2014 im gesamten Konzern planmäßig fortgeführt. Dazu gehört auch das JOE-Programm. Anfang 2014 wurde in der Industriellen Messtechnik das ERP-System für die ersten deutschen Einheiten in Betrieb genommen. Mit den Sparten Optische Systeme und Laser & Materialbearbeitung werden im Laufe des Jahres zwei weitere Implementierungen in Deutschland folgen. Die Kosten für diese Projekte werden auch 2014 im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und wurden in der Prognose berücksichtigt. Das Jenoptik Exzellenz Programm (JEP) mit den beiden Schwerpunkten Go-Lean und Einkauf wird 2014 im sechsten Jahr weitergeführt. Die Go-Lean-Management-Prinzipien werden in allen operativen Bereichen noch stärker verankert. Dadurch werden Einsparungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags pro Jahr erwartet, die aus der kontinuierlichen Optimierung sowohl der Beschaffungskompetenz als auch der produktiven Prozesse resultieren. Diese wirken in vielen Bereichen zunehmend kontinuierlich und sind in der laufenden Planung enthalten.

Im Bereich Personal werden die im Kapitel Mitarbeiter beschriebenen Themen auch 2014 vorangetrieben, um vor allem der Internationalisierung des Konzerns noch besser gerecht zu werden. Das Hauptaugenmerk wird dabei weiterhin auf der konzernweiten Harmonisierung von Prozessen und Regelungen sowie auf der Entwicklung einer internationalen Arbeitgebermarke liegen. Auch die geplante konzernweite Einführung der Entsendungsrichtlinie Anfang 2014 trägt zu international einheitlichen Prozessen und Regelungen bei.

Im Segment Laser & Optische Systeme erwartet der Jenoptik-Konzern ein positiveres Marktumfeld als im vergangenen Jahr. Für den Halbleiterausrüstungsmarkt wird 2014 mit einer verhaltenen, aber stabilen Nachfrage gerechnet. Das Segment kann dabei von seiner Position als einer der führenden Anbieter von optischen und mikrooptischen Systemlösungen profitieren, die 2013 weiter ausgebaut wurde. Zudem ist Jenoptik bei zahlreichen internationalen Marktführern als Entwicklungs- und Produktionspartner etabliert. Zu einem weiteren Wachstumsfeld für das Segment soll der Markt Health Care & Life Sciences werden. Hier ist es uns 2013 gelungen, einen weiteren internationalen Schlüsselkunden zu gewinnen und als Entwicklungs- und Produktionspartner mit optoelektronischen Systemlösungen zu beliefern. Im Segment wird auch 2014 der Fokus auf der Gewinnung von Schlüsselkunden liegen. Durch ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen gelingt es der Sparte Optische Systeme, einen höheren Wertschöpfungsanteil zu erzielen. Jenoptik investiert weiter in den Ausbau des Halbleiterausrüstungsgeschäfts, vor allem über umfangreiche F+E-Aktivitäten sowie intensive Kundenkontakte zur gemeinsamen Vorbereitung künftiger Produktionsverfahren. Im Bereich Laser konzentriert sich das Segment 2014 neben etablierten Produkten im Bereich der Kunststoffbearbeitung auf die Bereiche 3D-Metallbearbeitung und -Kunststoffschweißen.

Das Segment Messtechnik erwartet 2014 eine weltweit stabile Entwicklung in der Automobilbranche. Zusätzliche Impulse könnten vor allem aus der wachsenden Automobilindustrie in den BRIC-Staaten kommen. Auf der Produktseite geht der Trend weiter zu fertigungsnaher Messtechnik. Das spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn Präzisionsteile gefertigt werden, wie sie von der Automobilindustrie für die Entwicklung energiesparender Antriebe gefordert werden. Um dem Trend zu fertigungsnaher Messtechnik Rechnung zu tragen, investiert das Segment weiter in die Entwicklung der taktilen, pneumatischen und insbesondere der optischen Technologien. In der Verkehrssicherheit werden neue Großaufträge erwartet. Darüber hinaus wird das Traffic Service Providing ausgebaut, das in etablierten Märkten, unter anderem in Deutschland, neben dem Gerätegeschäft zunehmend nachgefragt wird.

Das Segment Verteidigung & Zivile Systeme erwartet eine stabile Entwicklung. Die Internationalisierung steht auch 2014 im Fokus. Nach erfolgtem Aufbau eigener Strukturen wird eine Geschäftsausweitung im Ausland, vor allem in Nordamerika, erwartet. Die Kürzung der Verteidigungshaushalte, vor allem in den USA und in den europäischen Staaten, wird kurzfristig voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf das Geschäft des Segments haben. Das Segment setzt auch 2014 den Ausbau der Aktivitäten im Bereich der zivilen Produkte fort und wird die interne Reorganisation weiterführen.

PROGNOSE DER ERTRAGSLAGE 2014 UND 2015

Wichtiger Hinweis.

Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den folgenden Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann eintreten, wenn eine der in diesem Bericht genannten Unsicherheiten eintritt oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung, als unzutreffend erweisen.

Umsatzprognose Konzern.

Der Jenoptik-Konzern erwartet 2014 ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent. Alle drei Segmente des Konzerns sollen im laufenden Jahr zum Umsatzwachstum beitragen. Größere Akquisitionen sind zum Zeitpunkt der Berichterstellung nicht geplant, kleinere Übernahmen sind jedoch nicht ausgeschlossen. 2015 soll der Umsatz entsprechend unserer mittelfristigen Zielsetzung stärker als 2014 wachsen. Regional erwarten wir den Zuwachs vor allem aus Amerika und Asien/Pazifik.

Prognose der Ertragslage Konzern.

Die Bruttomarge soll 2014 und 2015 bei guter Marktentwicklung leicht ansteigen.

Bei den Funktionskosten plant der Jenoptik-Konzern für 2014 und 2015 einen im Verhältnis zum Umsatzwachstum etwas stärkeren Anstieg der Vertriebskosten. Dieser resultiert vor allem aus dem fortgeführten Auf- und Ausbau eigener Strukturen in Nordamerika und Asien. Auch die Forschungs- und Entwicklungskosten sollen etwas stärker als der Umsatz zulegen. Die allgemeinen Verwaltungskosten dagegen sollen in Relation zum künftigen Umsatz in beiden Jahren etwa konstant bleiben.

Ergebnisprognose Konzern.

Aktuell rechnet Jenoptik im Geschäftsjahr 2014 mit einem EBIT zwischen 55 und 62 Mio Euro. Die Kosten für die Projekte zur Konzernentwicklung werden erneut im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet. Diese sind in der oben genannten EBIT-Spanne bereits enthalten. 2015 soll das EBIT weiter überproportional zum Umsatz zulegen.

Nach der signifikanten Verbesserung des Finanzergebnisses 2013 erwartet Jenoptik für die kommenden beiden Jahre ein weitgehend stabiles bis leicht verbessertes Finanzergebnis. Die Entwicklung des EBIT wird sich daher auch direkt in der Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und in Abhängigkeit vom zukünftigen Steueraufwand auch im Ergebnis nach Steuern widerspiegeln.

Der ROCE des Konzerns soll 2014 etwa auf dem Niveau von 2013 bleiben.

Das Segment Laser & Optische Systeme erwartet 2014 ein Umsatzwachstum von bis zu 10 Prozent. Unterstützt wird dieser Anstieg durch eine stabilere Entwicklung im Halbleiterausrüstungsgeschäft und einen Geschäftsausbau im Markt Health Care & Life Sciences. Das Ergebnis soll dabei stärker als der Umsatz steigen. 2015 sollen die Umsatz- und Ergebnisbeiträge dieses Segments erneut deutlich zulegen. Neben einer im Vergleich zu 2013 stärkeren Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie erwarten wir steigende Umsatz- und Ergebnisbeiträge mit anderen Branchen.

Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet das Segment Messtechnik eine leicht positive Entwicklung beim Umsatz. Das EBIT soll stärker als der Umsatz zulegen. Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Segment der Zeitpunkt von Projektabrechnungen im Bereich Verkehrssicherheit. Im Geschäftsjahr 2015 rechnen wir ebenfalls mit einer leicht positiven Umsatzentwicklung und einem im Vergleich zum Umsatzwachstum stärkeren Anstieg des EBIT.

Für das Segment Verteidigung & Zivile Systeme prognostizieren wir 2014 und 2015 eine Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Prozentbereich. Einen stärkeren Beitrag sollen hier auch das internationale Geschäft sowie der Umsatz mit zivilen Systemen leisten. Das Umsatzwachstum und die veränderte Umsatzzusammensetzung sollen sich auch im Segment-EBIT widerspiegeln. In beiden Jahren soll auch das EBIT einen Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich zeigen. Profitieren soll das Segment dabei auch von den bereits ergriffenen Initiativen zur Kostensenkung.

T 42 ZIELE KONZERN UND SEGMENTE

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Ist 2013

in Mio EUR
Ausblick 2014 Trend 2015 gegenüber 2014
Umsatz 600,3 Anstieg von 5 bis 10 % Anstieg stärker als 2014
Laser & Optische Systeme 224,7 Anstieg bis zu 10 % Deutlicher Anstieg
Messtechnik 187,4 Leicht positive Entwicklung Leicht positive Entwicklung
Verteidigung & Zivile Systeme 185,1 Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich
Konzern-EBIT 52,7 55 bis 62 Mio Euro Anstieg überproportional zum Umsatz
Laser & Optische Systeme 24,6 Anstieg stärker als Umsatz Deutlicher Anstieg
Messtechnik 22,6 Anstieg stärker als Umsatz Anstieg stärker als Umsatz
Verteidigung & Zivile Systeme 11,6 Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich
EBT 47,2 Entwicklung wie Konzern-EBIT Entwicklung wie Konzern-EBIT
Auftragseingang 575,3 Deutlich über Niveau von 2013 -
Nettoverschuldung 44,1 Stabil Leichte Reduzierung
Free Cashflow 47,0 Stabil positiv, stichtagsbezogene Schwankungen Stabil positiv, stichtagsbezogene Schwankungen
ROCE 14,0 % Etwa auf Niveau von 2013 -
Mitarbeiter 3.433 Leichter Anstieg Leichter Anstieg
F+E-Kosten 39,8 Anstieg etwas stärker als Umsatz Anstieg etwas stärker als Umsatz
Investitionen* 24,4 35 bis 40 Mio Euro 35 bis 40 Mio Euro

* ohne Finanzanlageinvestition

Prognose der Auftragslage Konzern.

Der Auftragseingang in einer Periode wird von den Großaufträgen vor allem in den Bereichen Verteidigung & Zivile Systeme und Verkehrssicherheit beeinflusst. Insgesamt geht Jenoptik davon aus, dass der Auftragseingang 2014 deutlich über dem Wert von 2013 liegen wird. Zuwächse werden aus allen drei Segmenten erwartet. Rund 58 Prozent des Ende Dezember 2013 ausgewiesenen Auftragsbestands werden 2014 umsatzwirksam.

Mitarbeiterentwicklung und Personalarbeit.

Jenoptik plant einen Zuwachs der Belegschaft, der grundsätzlich unterproportional zur Geschäftsausweitung erfolgen soll. Ziel ist es, den Umsatz je Mitarbeiter mittelfristig kontinuierlich zu steigern. 2014 und 2015 soll die Mitarbeiterzahl leicht ansteigen. Die Schwerpunkte der Personalarbeit 2014 und 2015 leiten sich aus den strategischen Zielen ab (siehe Seite 57 ff.).

Ein zentrales Thema in der Aus- und Weiterbildung ist 2014 der Aufbau eines Lean-Campus zur Begleitung des konzernweiten Go-Lean-Programms. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung umfassender Lean-Methodenkompetenzen und den damit verbundenen Instrumenten.

2014 wird das Akademiekonzept weiter ausgebaut. Schwerpunkte sind hierbei der konzernweite Rollout der 2012 gegründeten Einkaufsakademie sowie die Gründung einer IT-Akademie, die die nachhaltige Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeiter aus dem IT-Bereich sicherstellen soll.

PROGNOSE DER VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES KONZERNS

Das Eigenkapital soll entsprechend der erwarteten Periodenüberschüsse und trotz etwaig zu zahlender Dividenden 2014 und 2015 moderat steigen. Infolgedessen soll sich in den nächsten beiden Jahren die Eigenkapitalquote bei einer leicht steigenden Bilanzsumme weiter moderat erhöhen.

Prognose der Finanzierung.

Die operative Finanzierung des Jenoptik-Konzerns ist unter anderem mit den Schuldscheindarlehen mit einer Laufzeit von fünf bzw. sieben Jahren vom Oktober 2011 gesichert.

Für die Jahre 2014 und 2015 bestehen damit nur geringe Fälligkeiten laufender Kredite. Mit dem im April 2013 unterzeichneten Konsortialkreditvertrag hat sich Jenoptik zudem eine Kreditlinie über 120,0 Mio Euro gesichert, die zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke genutzt werden kann.

Prognose der Cashflows.

Für 2014 und 2015 erwarten wir weiterhin stabile positive Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern), die allerdings aufgrund von Einzahlungen und Auszahlungen zu den Stichtagen stark fluktuieren können. Dies wird sich auch in der Entwicklung des Free Cashflows (vor Zinsen und Ertragsteuern) widerspiegeln.

Prognose der Investitionen.

Nachdem die Investitionen 2013 unter dem ursprünglich geplanten Wert von 35 bis 40 Mio Euro blieben, geht Jenoptik für die nächsten beiden Geschäftsjahre von einer Steigerung auf 35 bis 40 Mio Euro aus. Die Sachanlageinvestitionen werden auf die Wachstumsbereiche innerhalb der Segmente fokussiert bzw. erfolgen im Rahmen von neuen Kundenprojekten. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden. Auf Konzernebene erfolgen weitere Investitionen in das Projekt zur Harmonisierung von Prozessen und Systemen (JOE). Die Investitionen sollen durch den operativen Cashflow bzw. mit den vorhandenen Zahlungsmitteln gedeckt werden.

Künftige Dividendenpolitik.

Jenoptik hat 2013 eine Dividende in Höhe von 0,18 Euro pro Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet. Für die Zukunft strebt der Vorstand neben der Finanzierung des weiteren Wachstums eine auf Kontinuität ausgerichtete Dividendenpolitik an. Nach Auffassung des Vorstands bleibt eine solide Ausstattung mit Eigenkapital für nachhaltiges organisches Wachstum zur Steigerung des Unternehmenswerts sowie die Nutzung von Akquisitionschancen auch im Interesse der Aktionäre von entscheidender Bedeutung.

Die Nettoverschuldung ist von den zuvor genannten Finanzkennzahlen abhängig. Für das operative Geschäft erwartet Jenoptik, trotz steigender Investitionen und eines gegebenenfalls wachstumsbedingt leicht steigenden Working Capitals, alle Zins- und Steuerzahlungen aus dem Free Cashflow decken zu können. Nach der sehr starken Reduzierung im Geschäftsjahr 2013 erwartet Jenoptik für 2014 unter anderem aufgrund höherer Investitionen eine stabile Nettoverschuldung. 2015 soll sich diese dann gegenüber 2014 etwas reduzieren. 2015 rechnen wir zudem mit einer Zahlung an den noch verbleibenden stillen Immobilieninvestor (Anspruch per 31.12.1013: 12,5 Mio Euro).

Gesamtaussage des Vorstands zur künftigen Entwicklung

Jenoptik verfolgt ihre strategische Agenda konsequent und nachhaltig weiter. Das Hauptaugenmerk legt der Vorstand dabei auf profitables Wachstum aller Segmente. Neben Umsatzwachstum sollen Skaleneffekte, Kostendisziplin und höhere Margen aus dem zunehmenden Systemgeschäft zu einer Steigerung der Ergebnisse führen.

Auch 2014 will der Jenoptik-Konzern einen wesentlichen Teil seiner Mittel in den Ausbau der internationalen Vertriebsstrukturen und in die Entwicklung innovativer Produkte investieren. Darüber hinaus werden die Maßnahmen zur internen Prozessoptimierung und die Projekte zur Konzernentwicklung planmäßig fortgesetzt.

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir einen Umsatzanstieg zwischen 5 und 10 Prozent sowie ein EBIT-Wachstum auf 55 bis 62 Mio Euro. Die Erreichung der Ziele ist abhängig vom konjunkturellen Umfeld. Bezüglich der Entwicklung unserer wichtigen Branchen, zum Beispiel der Halbleiterausrüstungs- und Automobilindustrie, gehen wir zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses von einem stabilen bis leicht positiven Trend für die kommenden Monate aus. Im Geschäftsjahr 2014 erwarten wir daher insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern.

Jena, 11. März 2014

Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands

Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand

KONZERNABSCHLUSS

Konzerngesamtergebnisrechnung Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung

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in TEUR Anhang Nr. 1.1. - 31.12.2013 1.1. - 31.12.2012
Umsatzerlöse 4.1 600.300 585.025
Umsatzkosten 4.2 394.555 381.638
Bruttoergebnis vom Umsatz 205.745 203.387
Forschungs- und Entwicklungskosten 4.3 39.842 36.035
Vertriebskosten 4.4 66.635 65.077
Allgemeine Verwaltungskosten 4.5 46.352 42.585
Sonstige betriebliche Erträge 4.6 15.738 16.476
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.7 18.760 26.004
EBIT - fortgeführte Geschäftsbereiche 49.895 50.162
EBIT - aufgegebener Geschäftsbereich 2.831 4.678
EBIT - Konzern 52.726 54.840
Beteiligungsergebnis 4.8 281 -2.042
Zinserträge 4.9 1.009 1.324
Zinsaufwendungen 4.9 6.784 8.009
Finanzergebnis -5.493 -8.727
Ergebnis vor Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche 44.401 41.435
Ergebnis vor Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich 2.831 4.678
Ergebnis vor Steuern - Konzern 47.232 46.113
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.10 4.578 5.540
Latente Steuern 4.10 -4.518 -9.644
Ergebnis nach Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche 44.341 45.539
Ergebnis nach Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich 4.12 2.831 4.678
Ergebnis nach Steuern - Konzern 47.172 50.217
Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 4.11 -24 -19
Ergebnis der Aktionäre 47.197 50.236
Ergebnis je Aktie in EUR - fortgeführte Geschäftsbereiche 4.13 0,77 0,80
Ergebnis je Aktie in EUR - Konzern (unverwässert = verwässert) 4.13 0,82 0,88

Sonstiges Ergebnis

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in TEUR 1.1. - 31.12.2013 1.1. - 31.12.2012
Ergebnis nach Steuern 47.172 50.217
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 2.683 -8.918
Neubewertung 4.011 -12.113
Latente Steuern -1.328 3.195
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -2.325 876
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 351 -89
Cashflow Hedge -16 2.254
Unterschied aus Währungsumrechnung -2.886 -754
Latente Steuern 226 -535
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 358 -8.041
Gesamtergebnis 47.530 42.176
Davon entfallen auf:
Nicht beherrschende Anteile -24 -19
Aktionäre 47.554 42.195

Konzernbilanz

Aktiva

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in TEUR Anhang Nr. 31.12.2013 31.12.2012 Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 329.799 333.778 -3.979
Immaterielle Vermögenswerte 5.1 75.346 70.622 4.724
Sachanlagen 5.2 140.632 143.240 -2.608
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.3 19.107 19.580 -473
Finanzanlagen 5.5 20.058 27.205 -7.146
Sonstige langfristige Vermögenswerte 5.6 4.398 4.780 -382
Latente Steuern 5.7 70.259 68.351 1.908
Kurzfristige Vermögenswerte 362.642 335.846 26.796
Vorräte 5.8 165.058 169.270 -4.212
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 5.9 125.338 120.660 4.677
Wertpapiere 5.10 681 561 120
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.11 71.565 45.355 26.209
Summe Aktiva 692.441 669.624 22.817
Passiva
in TEUR Anhang Nr. 31.12.2013 31.12.2012 Veränderung
Eigenkapital 5.12 367.056 330.325 36.730
Gezeichnetes Kapital 148.819 148.819 0
Kapitalrücklage 194.286 194.286 0
Andere Rücklagen 23.702 -13.053 36.754
Nicht beherrschende Anteile 5.13 249 273 -24
Langfristige Schulden 173.067 177.567 -4.500
Pensionsverpflichtungen 5.14 28.227 31.238 -3.011
Sonstige langfristige Rückstellungen 5.16 10.972 12.064 -1.092
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5.18 115.235 115.776 -541
Andere langfristige Verbindlichkeiten 5.19 16.865 15.417 1.448
Latente Steuern 5.15 1.769 3.072 -1.303
Kurzfristige Schulden 152.318 161.732 -9.414
Steuerrückstellungen 5.15 4.762 6.059 -1.296
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 5.16 37.426 52.053 -14.627
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.18 1.154 4.692 -3.538
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 5.20 108.976 98.928 10.047
Summe Passiva 692.441 669.624 22.817

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Kumulierte Gewinne Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Cashflow Hedge Kumulierte Währungsdifferenzen
Stand 1.1.2012 148.819 194.286 -27.799 208 -1.603 770
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -8.585
Bewertung Finanzinstrumente -89 1.581
Neubewertungsverlust
Währungsveränderungen -509 -107
Periodenergebnis 50.236
Übrige Veränderungen -1.708
Stand 31.12.2012 148.819 194.286 11.635 119 -22 663
Stand 1.1.2013 148.819 194.286 11.635 119 -22 663
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -10.303
Bewertung Finanzinstrumente 351 -20
Neubewertungsgewinn
Währungsveränderungen -2.684
Periodenergebnis 47.197
Übrige Veränderungen -855 358
Stand 31.12.2013 148.819 194.286 47.674 470 -42 -1.663

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in TEUR Neubewertung Nicht beherrschende Anteile Gesamt
Stand 1.1.2012 -16.530 292 298.443
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -8.585
Bewertung Finanzinstrumente 1.492
Neubewertungsverlust -8.918 -8.918
Währungsveränderungen -616
Periodenergebnis -19 50.219
Übrige Veränderungen -1.708
Stand 31.12.2012 -25.448 273 330.325
Stand 1.1.2013 -25.448 273 330.325
Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) -10.303
Bewertung Finanzinstrumente 331
Neubewertungsgewinn 2.683 2.683
Währungsveränderungen 28 -2.656
Periodenergebnis -24 47.172
Übrige Veränderungen -496
Stand 31.12.2013 -22.737 249 367.056

Konzernkapitalflussrechnung

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in TEUR 1.1. - 31.12.2013 1.1. - 31.12.2012
Ergebnis vor Steuern 47.232 46.113
Zinsen 5.774 6.684
Abschreibungen/Zuschreibungen 22.066 22.254
Wertminderungen 357 3.920
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen -176 -421
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 427 647
Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen 75.681 79.197
Veränderung der Rückstellungen -15.642 3.948
Veränderung Working Capital 6.393 -12.334
Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden 737 2.857
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 67.169 73.668
Ertragsteuerzahlungen -6.585 -7.090
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 60.584 66.578
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 58 421
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -6.807 -6.716
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 3.257 839
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -17.555 -24.511
Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 0 1.188
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 8.182 2.706
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -1.779 -9.079
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen -2.772 0
Erhaltene Zinsen 1.010 1.335
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -16.406 -33.817
Gezahlte Dividende -10.303 -8.585
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von Krediten 4 407
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten -4.247 -4.581
Auszahlungen für Finanzierungs-Leasing 0 -2.181
Veränderung der Konzernfinanzierung 814 -13.953
Gezahlte Zinsen -5.328 -7.248
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -19.060 -36.141
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 25.118 -3.380
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds -692 -93
Veränderung Finanzmittelfonds aus Erstkonsolidierung 1.783 0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 45.355 48.828
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 71.565 45.355

Konzernanhang

1 Darstellung der Konzernverhältnisse

MUTTERUNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG, Jena, eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im TecDax geführt.

RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2013 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.

Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt.

Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:

Änderungen von IAS 1 "Darstellung des Abschlusses".

Diese Änderungen haben die Darstellung des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung angepasst. Die Posten des sonstigen Ergebnisses, die später unter bestimmten Bedingungen in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden ("recycling"), werden nunmehr separat von den Posten des sonstigen Ergebnisses dargestellt, die niemals reklassifiziert werden. Sofern die Posten brutto, das heißt ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuern ausgewiesen sind, werden die latenten Steuern nun nicht mehr in einer Summe ausgewiesen, sondern den beiden Gruppen von Posten zugeordnet.

Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendungen sind aus der geänderten Darstellung des sonstigen Ergebnisses ersichtlich.

IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts".

Mit diesem Standard wird die Fair-Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten Fair-Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben.

Der Fair Value nach IFRS 13 ist als exit price definiert, das heißt als Preis, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts erzielt werden würde, bzw. als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Wie bereits aus der Fair-Value-Bewertung finanzieller Vermögenswerte bekannt, wird ein dreistufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist.

In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 13 hat der Konzern die neuen Vorschriften zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert prospektiv angewendet und keine Vorjahres-Vergleichsinformationen für neue Angaben zur Verfügung gestellt.

Ungeachtet dessen hatte die Änderung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bewertungen der Vermögenswerte und Schulden von Jenoptik.

Änderungen von IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben".

Die Ergänzung des Standards IAS 32 (Erstanwendung ab 2014) ist eine Klarstellung der Regelungen bezüglich der Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten. Die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung wird hervorgehoben. Klarstellend wird definiert, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben in IFRS 7 erweitert, die bereits 2013 anzuwenden sind.

Die Änderungen in IFRS 7 haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Jenoptik.

Änderung von IAS 12 "Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte".

Bei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist es oftmals schwierig zu beurteilen, ob sich bestehende temporäre steuerliche Differenzen im Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerung umkehren. Mit der Änderung des IAS 12 ist nun klargestellt worden, dass die Bewertung der latenten Steuern auf Basis der widerlegbaren Vermutung zu erfolgen hat, dass die Umkehrung durch Veräußerung erfolgt.

Die Änderung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Jenoptik.

Verbesserungen zu IFRS 2009-2011.

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an fünf Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung, den Ansatz, die Bewertung sowie auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 1, IAS 16, IAS 32, IAS 34 und IFRS 1.

Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Jenoptik.

NACH 2013 ANZUWENDENDE IFRS

Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten und von der EU übernommenen Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und von Jenoptik bislang auch noch nicht angewendet worden.

Außer den im Folgenden aufgeführten neuen Standards und Interpretationen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben können, wurden eine Reihe weiterer Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch erwartungsgemäß keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden.

Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen derzeit geprüft.

IFRS 10 "Konzernabschlüsse".

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potenzielle Mutterunternehmen aufgrund von Stimmrechten oder anderen Rechten die Entscheidungsgewalt über das potenzielle Tochterunternehmen hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IFRS 10 ist - mit bestimmten Ausnahmen - retrospektiv anzuwenden.

Jenoptik hat die Auswirkungen aus der Änderung des Standards bereits ermittelt. Es ergeben sich keine Auswirkungen.

IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen".

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinsamen Vereinbarungen (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Nettovermögen. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Für den Übergang zum Beispiel von der Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften.

Jenoptik hat die Auswirkungen aus der Änderung des Standards bereits ermittelt. Es ergeben sich keine Auswirkungen.

IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen".

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher als die bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Änderung von IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 "Übergangsvorschriften".

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt.

Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Änderung von IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen".

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.

Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist: Auf den zu veräußernden Anteil ist IFRS 5 anzuwenden, während der übrige (zurückzubehaltende) Anteil bis zur Veräußerung des erstgenannten Anteils weiterhin nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Jenoptik hat die Auswirkungen aus der Änderung des Standards bereits ermittelt. Es ergeben sich keine Auswirkungen.

Änderung von IAS 36 "Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte".

Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurde eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 eingeführt: Es ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt wurde, wird sie mit dieser Änderung aus Mai 2013 wieder gestrichen.

Andererseits ergeben sich aus dieser Änderung zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Änderung von IAS 39 "Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften".

Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

SCHÄTZUNGEN

Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.

Die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf:

die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte,
die Bewertung immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien,
Vorräte,
den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie des Treuhandvermögens,
den Ansatz und die Bewertung sonstiger Rückstellungen sowie
die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen.

Für weitere Informationen verweisen wir auf den Abschnitt "Angaben zur Bilanz" ab Seite 142.

2 Konsolidierungsgrundsätze

2.1 KONSOLIDIERUNGSKREIS

Alle wesentlichen Unternehmen, auf die die JENOPTIK AG mittelbar bzw. unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ("Control-Konzept") ausübt, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Beherrschung im Sinne des IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Kontrolle der Gesellschaft gemäß dem "Control-Konzept" möglich ist. Sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht.

Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 29 (i. Vj. 24) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (i. Vj. 14) ihren Sitz im Inland und 15 (i. Vj. 10) im Ausland. In den Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns wird ein Gemeinschaftsunternehmen quotal einbezogen (i. Vj. 1).

Zum 31. März 2013 sind die im 1. Quartal 2013 erworbene DCD Systems Pty Ltd, Sydney (Australien), welche mittlerweile unter JENOPTIK Australia Pty Ltd (JO Australia) firmiert, und die Ende 2012 gegründete JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapur (Singapur), erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen worden. Per 30. Juni 2013 sind zusätzlich die amerikanischen Tochterunternehmen JENOPTIK Defense, Inc., Jupiter (USA), JENOPTIK Laser Technologies, LLC, Brighton (USA), und die LECHMOTOREN US, Inc., El Paso (USA), welche mittlerweile in JENOPTIK Advanced Systems LLC, West Milford (USA), umfirmiert wurde, in den Konzernabschluss aufgenommen worden. Jenoptik hält jeweils 100 Prozent der Anteile an den neu konsolidierten Gesellschaften. Es ergaben sich folgende Zugänge in den Aktiva und Passiva zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung:

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in TEUR Gesamt
Langfristige Vermögenswerte 3.414
Kurzfristige Vermögenswerte 4.660
Langfristige Schulden 70
Kurzfristige Schulden 3.298

Der Konzernabschluss enthält aus den neu konsolidierten Gesellschaften Umsätze in Höhe von 11.159 TEUR und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von minus 5 TEUR. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern. Die Auswirkungen auf konsolidierter Basis betragen 5.477 TEUR für die Umsatzerlöse.

Die Hillos GmbH, Jena, wird gemäß IAS 31 quotal mit einem Anteil von 50 Prozent einbezogen. Aufgrund dieser quotalen Einbeziehung sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen:

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in TEUR 2013 2012
Langfristige Vermögenswerte 814 1.145
Kurzfristige Vermögenswerte 6.045 6.676
Langfristige Schulden 47 43
Kurzfristige Schulden 3.914 4.371
Erträge 16.718 17.434
Aufwendungen 16.349 17.018

26 Tochterunternehmen, davon 15 nicht operative Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist, werden nicht konsolidiert. In Summe beträgt das EBIT dieser Gesellschaften rund minus 3,0 Prozent des Konzern-EBIT. Der geschätzte Effekt einer Konsolidierung aller Gesellschaften auf die Konzern-Bilanzsumme liegt bei rund 0,8 Prozent der Konzern-Bilanzsumme.

Die Beteiligungen an diesen Gesellschaften sowie sämtliche übrigen Beteiligungen werden gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Bundesanzeiger veröffentlicht bzw. ist im Anhang unter Aufstellung des Anteilsbesitzes ab Seite 173 zu finden. Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB in Anspruch genommen haben, sind im Abschnitt "Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB" angegeben.

2.2 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll bzw. quotal einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.

Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IFRS 3.23 passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Wertminderungstest (Impairment-Test) nach IAS 36 unterzogen.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "Dealing-at-arms-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht, soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

2.3 WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften.

Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge aus praktischen Erwägungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen.

Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht in der funktionalen Währung des Tochterunternehmens bestehen, gemäß IAS 21 zum Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen (vgl. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ab Seite 136) erfasst.

Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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Jahresdurchschnittskurs Stichtagskurs
1 EUR = 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- ---
USA USD 1,3299 1,2946 1,3791 1,3194
Schweiz CHF 1,2306 1,2041 1,2276 1,2072
China CNY 8,2152 8,0930 8,3491 8,2207
Malaysia MYR 4,2709 4,0347 4,5221 4,0347
Australien AUD 1,3978 - 1,5423 -
Singapur SGD 1,7414 - 1,7414 -

2.4 UNTERNEHMENSERWERBE

Mit Unterzeichnung des Vertrags am 21. Dezember 2012 und Rechtswirksamkeit zum 29. Januar 2013 hat Jenoptik 100 Prozent der Anteile an der DCD Systems Pty Ltd, Sydney (Australien), erworben, welche mittlerweile unter JENOPTIK Australia Pty Ltd firmiert. Die Gesellschaft ist ein Anbieter von Verkehrssicherheitstechnik. Jenoptik baut mit dem Erwerb die Präsenz im Raum Asien/Pazifik aus.

Der Kaufpreis (4.968 TAUD, 3.881 TEUR) setzt sich aus einer fixen Barkomponente in Höhe von 3.685 TAUD (2.876 TEUR) und einer bedingten Komponente zusammen, die auf dem Erreichen definierter Renditeziele der Jahre 2013 und 2014 basiert. Der beizulegende Wert der bedingten Komponente zum Erwerbszeitpunkt wurde als bedingte Gegenleistung berücksichtigt.

Im Gegenzug haben wir folgendes Nettovermögen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung erworben:

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in TEUR Gesamt
Langfristige Vermögenswerte 1.135
Kurzfristige Vermögenswerte 1.326
Langfristige Schulden 69
Kurzfristige Schulden 1.789

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der JO Australia wurde ein Kundenstamm identifiziert, welcher über drei Jahre abgeschrieben wird. Außerdem wurde ein Goodwill für den Vorteil eines erleichterten Marktzutritts aktiviert. Der Goodwill hat sich im Jahresverlauf durch Währungseinflüsse verändert. Es wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. Der Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Unternehmensveräußerungen fanden nicht statt.

2.5 AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Für in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche erfolgt ein Ausweis von Erträgen in Höhe von 2.831 TEUR (i. Vj. 4.678 TEUR).

Der Ertrag 2013 resultiert aus der Teilauflösung einer Rückstellung, die 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildet wurde.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde eine im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH 2010 gebildete Rückstellung aufgelöst.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

Für alle Unternehmenszusammenschlüsse werden die Regelungen des IFRS 3 angewendet.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Im Rahmen eines Kontrollerwerbs werden nicht-beherrschende Anteile entsprechend dem Anteil am identifizierbaren Nettovermögen bewertet.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die Zahlungsmittel generierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand im Gewinn oder Verlust erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.

Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß IFRS 3 sofort erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

3.2 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt 3.4 "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten").

Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens ein Mal jährlich durchgeführt und gegebenenfalls der Wert entsprechend den zukünftigen Erwartungen angepasst.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind.

Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung sowie die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können.

Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.

Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand erfasst.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Aufwandsposten der Gesamtergebnisrechnung zugeordnet.

3.3 SACHANLAGEN

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungs- und Herstellungskosten nach IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" abgesetzt (vgl. Abschnitt "Zuwendungen der öffentlichen Hand"). Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Entsprechend IAS 23 "Fremdkapitalkosten" werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuordenbar sind, als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten erfolgt für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

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Nutzungsdauer
Gebäude 25 - 50 Jahre
Maschinen und technische Anlagen 4 - 20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10 Jahre

Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

3.4 WERTMINDERUNG VON SACHANLAGEN UND IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine Zahlungsmittel generierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt.

Die Abgrenzung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten erfolgt im Wesentlichen auf Basis der Struktur der Sparten bzw. der die Sparten konstituierenden Geschäftseinheiten.

Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.

Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts.

Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswerts in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte.

Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrunde gelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.

Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst.

Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

3.5 ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

IAS 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen.

Grundsätzlich sieht IAS 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung von Zuwendungen vor.

Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern von den Anschaffungskosten abgesetzt. Entsprechend wird auch das Abschreibungsvolumen auf Basis der verminderten Anschaffungskosten ermittelt.

3.6 LEASINGVERHÄLTNISSE

Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach IAS 17 "Leasingverhältnisse" erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Finanzierungs-Leasing.

Der Konzern als Leasingnehmer des Finanzierungs-Leasings aktiviert die Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags, wenn der Erwerb des Leasinggegenstands am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.

Ist der Konzern Leasinggeber, wird der Nettoinvestitionswert aus dem Leasingverhältnis als Forderung aktiviert. Die Finanzerträge werden periodengerecht erfolgswirksam erfasst, so dass sich eine konstante periodische Verzinsung der Nettoinvestition ergibt.

Operating-Leasing.

Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.

3.7 ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen Grundstücke und Gebäude, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Diese Objekte werden nicht für die eigene Produktion, für die Lieferung von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke genutzt oder für den Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehalten.

Gemäß IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" werden diese zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert (siehe Seite 145). Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgte unter Verwendung von Bodenrichtwerten oder unter Anwendung einer Discounted Cashflow-Methode.

Den linearen planmäßigen Abschreibungen liegt eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren zugrunde.

Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

3.8 FINANZINSTRUMENTE

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungsbetrag.

Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien "Forderungen und Kredite" zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde:

abzüglich eventueller Tilgungen und
abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie
zuzüglich/abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio). Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt.

Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.

Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.

A) ORIGINÄRE FINANZINSTRUMENTE ANTEILE AN UNTERNEHMEN

Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zu den Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten.

Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht voll konsolidiert, nicht quotal konsolidiert oder nicht at-Equity in den Konzernabschluss einbezogen werden, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen von "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten" werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Falle einer dauerhaften Wertminderung ist diese erfolgswirksam zu erfassen.

Auch Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und sonstigen Beteiligungen gelten grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte". Sie werden jedoch mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt.

AUSLEIHUNGEN

Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert. Bei Vorliegen objektiver substanzieller Hinweise auf eine Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Die Buchwerte werden unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert.

WERTPAPIERE

Die Wertpapiere gehören zur Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin direkt im Eigenkapital berücksichtigten kumulierten Gewinne oder Verluste in den Gewinn oder Verlust der laufenden Periode umgegliedert. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Dabei wird sowohl dem individuellen Ausfallrisiko als auch einem aus Erfahrungswerten abgeleiteten allgemeinen Ausfallrisiko Rechnung getragen.

SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.

Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen, die wesentlich sind, werden abgezinst.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt. Diese werden zum Nennbetrag bilanziert.

ZAHLUNGSMITTEL MIT VERFÜGUNGSBESCHRÄNKUNG

Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN UND EIGENKAPITALINSTRUMENTE

Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.

Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Das gezeichnete Kapital wurde als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital in Abzug gebracht wurden.

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instruments insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden.

B) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.

Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern überwiegend Cashflow Hedges.

Als Cashflow Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des Cashflow Hedgings sichert der Jenoptik-Konzern Zins- und Währungsrisiken ab. Devisenderivate, die eindeutig der Absicherung zukünftiger Cashflows aus Fremdwährungstransaktionen und Kapitaldiensten zugeordnet werden können und die Anforderungen des IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität erfüllen, werden direkt bei Banken abgeschlossen.

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst.

3.9 VORRÄTE

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten.

Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Dabei werden Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti berücksichtigt.

Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Wertaufholung eintritt, als Minderung des Materialaufwands erfasst.

3.10 FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teile der Anschaffungs- und Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert.

3.11 ERHALTENE ANZAHLUNGEN

Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden als Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für Fertigungsaufträge handelt.

3.12 FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 "Fertigungsaufträge" entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst ("Percentage-of-Completion-Methode"). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahrs bereits angefallenen Auftragskosten und den aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten ("Cost-to-Cost-Methode"). Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden.

Fertigungsaufträge, die nach der "Percentage-of-Completion-Methode" bewertet sind, werden je nach Höhe der erhaltenen Abschlagszahlungen bzw. Teilabrechnungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend dem erreichten Fertigstellungsgrad bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge als Forderung aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen und erhaltenen Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen berücksichtigt. Sie werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken ermittelt.

3.13 LATENTE STEUERN

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 "Ertragsteuern". Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode ("Liability-Methode") berechnet. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der steuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen.

Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.

Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen.

3.14 RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde IAS 19R vorzeitig angewendet.

Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19R nach der sogenannten "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt.

Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den Heubeck-"Richttafeln 2005 G" für Deutschland bzw. den technischen Grundlagen BVG 2010 für die Schweiz ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen und der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.

Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (zum Beispiel Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand berücksichtigt.

3.15 STEUERRÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt. Sonstige zu veranlagende Steuern werden entsprechend berücksichtigt.

3.16 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen" werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei welchen zum Abschlussstichtag mehr für ihr Bestehen spricht als dagegen.

Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung wird im Finanzergebnis erfasst.

Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der entsprechenden Dienstleistungen gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.

Rückgriffsansprüche werden nur dann berücksichtigt, wenn diese so gut wie sicher sind.

3.17 AKTIENBASIERTE VERGÜTUNG

Die Long-Term-Incentive-Komponente (LTI) für die aktiven Vorstandsmitglieder sowie für Teile des Top-Managements der JENOPTIK AG wird gemäß IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütung" als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird eine langfristige Verbindlichkeit in Abhängigkeit von den vertraglichen Regelungen in Höhe entweder des zeitanteiligen oder des vollen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Die Zuordnung der Aktienprogramme erfolgt auf der Basis der jährlichen Zielvereinbarung. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.

3.18 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und/ oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst, sondern im Anhang erläutert.

3.19 UMSATZERLÖSE

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf den Käufer übertragen wurden, ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen - vermindert um Erlösschmälerungen, Konventionalstrafen und Skonti - ausgewiesen.

Erlöse aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads des Auftrags am Bilanzstichtag erfasst. Der Fertigstellungsgrad des Auftrags wird anhand der erbrachten Dienstleistungen ermittelt. Erträge werden nur dann erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der mit dem Auftrag verbundene wirtschaftliche Nutzen zufließt. Andernfalls werden Erträge nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind.

Die Erträge aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge erfasst und in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

3.20 UMSATZKOSTEN

In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung in den Herstellungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten ausgewiesen. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden unter den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen.

3.21 VERTRIEBSKOSTEN UND ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN

In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten.

Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

3.22 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern" im Gewinn oder Verlust erfasst. Sofern die zugrunde liegende Rückstellungsbildung in den Funktionskosten erfolgte, wird auch die Rückstellungsauflösung den entsprechenden Funktionskosten zugeordnet. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt, es sei denn, die Rückstellungsauflösung ist höher als die sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor Rückstellungsauflösung. In diesem Fall erfolgt der Ausweis der Rückstellungsauflösung in den sonstigen betrieblichen Erträgen.

Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet.

4 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2012 um insgesamt 15.276 TEUR bzw. 2,6 Prozent auf 600.300 TEUR erhöht und resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen.

In den Umsatzerlösen sind Erlöse für Fertigungsaufträge, die entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst wurden, in Höhe von 4.412 TEUR für das Geschäftsjahr 2013 enthalten. Diese Erlöse umfassen Teilabrechnungen an Kunden in Höhe von 3.960 TEUR (i. Vj. 3.113 TEUR).

Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge wurden bisher insgesamt Umsatzerlöse von 1 1.777 TEUR (i. Vj. 7.365 TEUR) erfasst.

Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Segmenten und Regionen sind in der Segmentberichterstattung auf den Seiten 160 ff. dargestellt.

4.2 UMSATZKOSTEN

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in TEUR 2013 2012
Materialaufwand 229.192 223.783
Personalaufwand 111.997 109.100
Abschreibungen 16.137 16.336
Übrige Umsatzkosten 37.229 32.419
Gesamt 394.555 381.638

Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2012 um insgesamt 12.917 TEUR bzw. 3,4 Prozent auf 394.555 TEUR erhöht. In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst.

In den Umsatzkosten sind unverändert zum Vorjahr keine Aufwendungen für außerplanmäßige Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen enthalten.

Für Fertigungsaufträge, die entsprechend dem Leistungsfortschritt erfasst wurden, fielen im Geschäftsjahr 2013 Umsatzkosten in Höhe von 3.954 TEUR an.

Für die am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Fertigungsaufträge wurden bisher insgesamt Umsatzkosten von 11.241 TEUR (i. Vj. 7.287 TEUR) erfasst. Der daraus erzielte Gewinn im Geschäftsjahr betrug 536 TEUR (i. Vj. 78 TEUR), ein zu verbuchender Verlust fiel in Höhe von 574 TEUR (i. Vj. 453 TEUR) an.

4.3 FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 um insgesamt 3.808 TEUR bzw. 10,6 Prozent auf 39.842 TEUR erhöht.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen sind die Aufwendungen im Zusammenhang mit von Kunden bezahlten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 12.248 TEUR (i. Vj. 13.300 TEUR). Diese sind den Umsatzkosten zugeordnet.

In den Forschungs- und Entwicklungskosten sind keine Wertminderungen (i. Vj. 567 TEUR) enthalten.

4.4 VERTRIEBSKOSTEN

Die Vertriebskosten sind gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 um insgesamt 1.558 TEUR bzw. 2,4 Prozent auf 66.635 TEUR gestiegen.

Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung.

4.5 ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN

Die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen gegenüber dem Vorjahr um 3.767 TEUR bzw. 8,8 Prozent auf 46.352 TEUR.

Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.

In den allgemeinen Verwaltungskosten sind Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von 1.198 TEUR (i. Vj. 2.156 TEUR) enthalten; davon sind für Abschlussprüfungsleistungen 970 TEUR (i. Vj. 868 TEUR), Honorare für andere Leistungen des Abschlussprüfers 46 TEUR (i. Vj. 1.098 TEUR), für sonstige Bestätigungsleistungen 155 TEUR (i. Vj. 49 TEUR) sowie für steuerliche Leistungen 27 TEUR (i. Vj. 140 TEUR) angefallen.

4.6 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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in TEUR 2013 2012
Erträge aus Währungsgewinnen 4.820 5.535
Erträge aus Dienstleistung, Verrechnung und Vermietung 3.053 3.096
Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 1.863 1.108
Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens 1.048 600
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 815 2.103
Erträge aus Schadensersatz-/ Versicherungsleistungen 335 470
Übrige 3.804 3.564
Gesamt 15.738 16.476

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 738 TEUR und somit um 4,5 Prozent auf 15.738 TEUR gesunken.

Die Erträge aus Währungsgewinnen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Der Posten Übrige enthält im Wesentlichen Erträge aus Sachbezügen und Weiterberechnungen.

4.7 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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in TEUR 2013 2012
Währungsverluste 5.507 5.053
Aufwendungen für Konzernprojekte 4.509 4.141
Zuführung/Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen auf Forderungen 1.626 116
Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung 1.177 561
Sonstige Steuern 528 1.060
Verluste aus dem Abgang des Anlagevermögens 364 180
Wertminderung Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 152 0
Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung 109 819
Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung 35 5.857
Aufwendungen aus Pönalen 0 2.872
Übrige 4.752 5.345
Gesamt 18.760 26.004

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 7.245 TEUR bzw. 27,9 Prozent auf 18.760 TEUR gesunken.

Die Aufwendungen aus Währungsverlusten enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Sachverhalten werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung der Währungskursgewinne und -verluste führt zu einem Nettoverlust von 687 TEUR (i. Vj. Nettogewinn in Höhe von 482 TEUR).

Die Aufwendungen für Konzernprojekte betreffen im Wesentlichen das HCM- und das JOE-Projekt (Jenoptik One ERP).

Im Geschäftsjahr betrug die Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen 4.272 TEUR. Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen beinhalten Zuführungen von 2.577 TEUR sowie Auflösungen von 5.223 TEUR. Weitere Angaben hierzu sind dem Abschnitt Angaben zur Bilanz ab Seite 142 zu entnehmen.

Der Posten Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung betraf im Vorjahr die Standortoptimierungen in Deutschland und in den USA.

Im Posten Übrige sind im Wesentlichen Aufwendungen aus Weiterberechnung sowie Aufwendungen für Kantinenbetrieb enthalten.

4.8 BETEILIGUNGSERGEBNIS

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in TEUR 2013 2012
Wertminderung auf Finanzanlagen -122 -1.939
Ergebnis aus Beteiligungen 403 -103
Gesamt 281 -2.042

Das Beteiligungsergebnis hat sich um 2.323 TEUR auf 281 TEUR erhöht.

Die Wertminderungen auf Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Wertminderungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Im Vorjahr waren Wertminderungen auf Ausleihungen an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen ausgewiesen.

4.9 ZINSERGEBNIS

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in TEUR 2013 2012
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 401 409
Erträge aus Festgeld 84 266
Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 525 649
Summe Zinserträge 1.009 1.324
Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen 3.010 3.297
Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen 776 743
Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.997 3.969
Summe Zinsaufwendungen 6.784 8.009
Zinsergebnis -5.774 -6.685

Das Zinsergebnis hat sich um 911 TEUR bzw. 13,6 Prozent auf minus 5.774 TEUR (i. Vj. minus 6.685 TEUR) erhöht.

Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Erträge enthält im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben sowie Erträge aus der Aufzinsung von langfristigen Ausleihungen. Der Posten übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthält Aval- und Bankgebühren sowie Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen.

4.10 ERTRAGSTEUERN

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.

Für die Berechnung der inländischen latenten Steuern wird ein Steuersatz in Höhe von 29,3 Prozent (i. Vj. 29,3 Prozent) zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15 Prozent (i. Vj. 15 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 Prozent (i. Vj. 5,5 Prozent) der Körperschaftsteuerbelastung wird ein effektiver Gewerbesteuersatz von 13,48 Prozent (i. Vj. 13,48 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen.

Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt.

Der Steueraufwand, der auf das Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche entfällt, gliedert sich nach seiner Herkunft wie folgt:

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in TEUR 2013 2012
Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Inland 4.196 3.879
Ausland 382 1.661
Gesamt 4.578 5.540
Latente Steuern
Inland -1.042 -6.361
Ausland -3.476 -3.283
Gesamt -4.518 -9.644
Ertragsteuern gesamt 61 -4.104

In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Ertrag in Höhe von 1.554 TEUR (i. Vj. Aufwand 235 TEUR) für laufende Steuern früherer Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steuerertrag beinhaltet einen periodenfremden Aufwand in Höhe von 1.408 TEUR (i. Vj. Aufwand 1.373 TEUR).

Im latenten Steuerertrag enthalten ist ein Aufwand in Höhe von 2.570 TEUR (i. Vj. Aufwand 4.967 TEUR) aufgrund der Entwicklung von zeitlichen Unterschieden.

Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über folgende nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen:

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in TEUR 2013 2012
Körperschaftsteuer 400.977 424.698
Gewerbesteuer 566.615 591.675

Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultiert überwiegend aus der Inanspruchnahme im Betrachtungszeitraum. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns wird mit einer Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 174.744 TEUR (i. Vj. 164.086 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 172.659 TEUR (i. Vj. 164.299 TEUR) gerechnet.

Bezüglich der nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wird ein latenter Steueranspruch in Höhe von 53.011 TEUR (i. Vj. 48.991 TEUR) erfasst. Hiervon entfallen 23.266 TEUR (i. Vj. 22.139 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge.

Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 226.233 TEUR (i. Vj. 260.612 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 393.956 TEUR (i. Vj. 427.376 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert. Von den Verlustvorträgen unterliegen 11.764 TEUR (i. Vj. 13.526 TEUR) einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit.

Darüber hinaus werden für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 30.132 TEUR (i. Vj. 36.400 TEUR) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

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Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
in TEUR 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 1.782 1.899 1.988 2.530
Sachanlagen 914 712 3.119 2.939
Finanzanlagen 8.166 11.265 1.022 1.217
Vorräte 6.270 5.496 120 185
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 4.730 3.899 1.970 1.681
Rückstellungen 10.872 13.522 574 398
Verbindlichkeiten 1.941 1.210 2.034 2.006
Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 53.361 48.991 0 0
Bruttowert 88.036 86.994 10.827 10.956
(Davon langfristig) (62.994) (66.253) (7.078) (7.487)
Wertberichtigungen -8.719 -10.759 0 0
Saldierungen -9.058 -7.884 -9.058 -7.884
Bilanzansatz 70.259 68.351 1.769 3.072

Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern hat sich im Saldo um 3.211 TEUR erhöht. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (1.100 TEUR) sowie der Effekte aus Währungsumrechnungen (207 TEUR) ergibt sich ein in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesener latenter Steuerertrag in Höhe von 4.518 TEUR.

Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird der im Geschäftsjahr 2013 gültige Konzernsteuersatz von 29,3 Prozent (i. Vj. 29,3 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.

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in TEUR 2013 2012
Ergebnis vor Steuern 47.232 46.113
Davon Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 2.831 4.678
Ergebnis vor Steuern fortgeführte Geschäftsbereiche 44.401 41.435
Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns in % 29,3 29,3
Erwarteter Steueraufwand 13.010 12.140
Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen zum erwarteten Steueraufwand:
Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen 1.717 -588
Veränderung der Wertberichtigung auf latente Steuern und des Nichtansatzes von latenten Steuern -14.797 -17.413
Effekte aus Steuerdifferenzen 466 -467
Auswirkungen von Steuersatzänderungen -98 638
Steuern früherer Jahre -162 1.608
Sonstige Steuereffekte -75 -22
Summe der Anpassungen -12.949 -16.244
Tatsächlicher Steueraufwand 61 -4.104

4.11 ERGEBNIS DER NICHT BEHERRSCHENDEN ANTEILE

Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile am Konzernergebnis beträgt minus 24 TEUR (i. Vj. minus 19 TEUR) und betrifft die nicht beherrschenden Anteile an einer konsolidierten Gesellschaft.

4.12 ERGEBNIS AUS AUFGEGEBENEM GESCHÄFTSBEREICH

Der Ertrag im Geschäftsjahr 2013 resultiert aus der Teilauflösung einer Rückstellung, die 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildet wurde.

Im Geschäftsjahr 2012 wurde eine im Zusammenhang mit dem Verkauf der Jena-Optronik GmbH in 2010 gebildete Rückstellung aufgelöst.

Ertragsteuern entstanden im Zusammenhang mit den Erträgen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nur in unwesentlichem Ausmaß. Die Auflösung der Rückstellungen in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 hatte keinen Einfluss auf den Cashflow.

4.13 ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien.

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2013 2012
Ergebnis der Aktionäre in TEUR 47.197 50.236
Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien 57.238.115 57.238.115
Ergebnis je Aktie in EUR - fortgeführter Geschäftsbereich 0,77 0,80
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert = verwässert) 0,82 0,88

5 Angaben zur Bilanz

5.1 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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in TEUR Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen Geschäfts- oder Firmenwert Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 1.1.2013 16.162 47.619 65.685 2.928 132.394
(16.073) (44.723) (65.758) (1.129) (127.683)
Währungen -2 -227 -344 -3 -576
(1) (-65) (-73) (-6) (-143)
Konsolidierungskreisänderungen 0 925 2.030 0 2.956
(0) (0) (0) (0) (0)
Zugänge 173 1.983 0 4.651 6.807
(1.240) (3.607) (0) (1.868) (6.716)
Abgänge 372 1.358 0 245 1.975
(1.152) (824) (0) (91) (2.067)
Umbuchungen (+/-) 0 876 0 -804 72
(0) (177) (0) (28) (205)
Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 31.12.2013 15.961 (16.162) 49.819 (47.619) 67.371 (65.685) 6.528 (2.928) 139.678 (132.394)
Abschreibungen Stand am 1.1.2013 12.255 39.626 9.892 0 61.773
(11.990) (36.919) (9.889) (0) (58.798)
Währungen -2 -134 1 0 -136
(1) (-55) (2) (0) (-52)
Konsolidierungskreisänderungen 0 8 0 0 8
(0) (0) (0) (0) (0)
Zugänge 1.150 3.079 0 0 4.229
(849) (3.064) (0) (0) (3.913)
Wertminderungen 58 0 0 94 152
(567) (0) (0) (0) (567)
Abgänge 372 1.293 0 94 1.759
(1.152) (494) (0) (0) (1.646)
Umbuchungen (+/-) 0 68 0 0 68
(0) (192) (0) (0) (192)
Abschreibungen Stand am 31.12.2013 13.089 41.353 9.891 0 64.332
(12.255) (39.626) (9.892) (0) (61.773)
Nettobuchwert am 31.12.2013 2.872 8.466 57.480 6.528 75.346
(3.907) (7.993) (55.793) (2.928) (70.621)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Die Wertminderungen wurden in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst. Es bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten. Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betragen 83 TEUR (i. Vj. 159 TEUR).

Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.

Die Werthaltigkeitsprüfung für die Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt auf Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit, die von den Synergien des jeweiligen Unternehmenszusammenschlusses profitiert und die die unterste Ebene darstellt, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für die interne Unternehmensführung überwacht wird. Übersteigt der Buchwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, wird der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend wertgemindert. Maßstab für die Werthaltigkeitsprüfung ist der erzielbare Betrag, das heißt der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert.

Jenoptik ermittelt den Nutzungswert auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür ist die fünfjährige vom Management und Aufsichtsrat genehmigte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigt die Erfahrungen der Vergangenheit und beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der Detailplanungsphase sind unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigen die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkte. Es wird eine ewige Rente ohne Wachstumskomponente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede Zahlungsmittel generierende Einheit abgeleitet wird. Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert.

Für die Werthaltigkeitsprüfung werden risikoadjustierte Zinssätze zwischen 6,35 Prozent und 8,76 Prozent (i. Vj. zwischen 6,59 Prozent und 8,84 Prozent) verwendet. Die Abzinsungssätze basieren auf einer Kapitalkostenstudie für Unternehmen des HDax und repräsentieren die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern des Jenoptik-Konzerns unter Berücksichtigung des individuellen Risikos der Zahlungsmittel generierenden Einheiten. Die Zahlungsmittel generierenden Einheiten werden drei verschiedenen Risikoklassen zugeordnet.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte betragen zum 31. Dezember 2013 57.480 TEUR (i. Vj. 55.793 TEUR). Im Geschäftsjahr 2013 wurden wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Der Zugang im Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 2.030 TEUR (i. Vj. 0) resultiert aus der Erstkonsolidierung der JENOPTIK Australia Pty Ltd. Dieser Geschäfts- und Firmenwert wird der neuen Zahlungsmittel generierenden Einheit "Business Unit Verkehrssicherheit Traffic Service Providing", die zum Segment Messtechnik gehört, zugeordnet. Darüber hinaus ist eine Veränderung in Höhe von minus 344 TEUR auf Währungseffekte zurückzuführen (i. Vj. minus 73 TEUR).

Die folgende Tabelle fasst die Zahlungsmittel generierenden Einheiten je Segment zusammen:

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in TEUR 2013 2012
Laser & Optische Systeme
Business Unit Optoelektronische Systeme 38.051 38.074
Optische Systeme USA 1.270 1.328
Business Unit Laser 3.071 3.071
Messtechnik
Business Unit Industrielle Messtechnik 4.082 4.155
Business Unit Verkehrssicherheit Equipment 1.246 1.245
Business Unit Verkehrssicherheit Traffic Service Providing 1.840 0
Verteidigung & Zivile Systeme
Geschäftsfeld Energiesysteme 7.920 7.920
Gesamt 57.480 55.793

Die folgende Tabelle stellt die prozentuale Verteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Segmente dar:

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in % 2013 2012
Laser & Optische Systeme 74 76
Messtechnik 12 10
Verteidigung & Zivile Systeme 14 14
Gesamt 100 100

Für alle Zahlungsmittel generierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2013 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Selbst eine Reduzierung der Cashflows um 15 Prozent und eine gleichzeitige Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 3 Prozentpunkte auf 9,35 Prozent bis 11,76 Prozent würde nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt.

5.2 SACHANLAGEN

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in TEUR Grundstücke, Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 1.1.2013 133.723 142.886 82.728 13.369 372.706
(126.983) (143.143) (78.615) (11.279) (360.020)
Währungen -292 -673 -213 -2 -1.179
(-145) (-331) (-62) (-1) (-539)
Konsolidierungskreisänderungen 66 2.011 625 0 2.702
(0) (0) (0) (0) (0)
Zugänge 2.076 4.709 6.273 4.497 17.555
(2.727) (4.340) (7.932) (10.831) (25.831)
Abgänge 2.614 4.372 4.652 516 12.153
(64) (5.962) (3.977) (22) (10.025)
Umbuchungen (+/-) 1.668 9.889 1.921 -13.573 -95
(4.222) (1.696) (221) (-8.718) (-2.579)
Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 31.12.2013 134.627 (133.723) 154.450 (142.886) 86.683 (82.728) 3.776 (13.369) 379.535 (372.706)
Abschreibungen Stand am 1.1.2013 52.219 114.006 63.241 0 229.466
(48.734) (111.609) (61.487) (0) (221.830)
Währungen -175 -526 -142 0 -842
(-80) (-251) (-40) (0) (-370)
Konsolidierungskreisänderungen 19 1.860 390 0 2.269
(0) (0) (0) (0) (0)
Zugänge 3.697 7.500 6.166 0 17.364
(4.194) (7.826) (5.850) (0) (17.870)
Wertminderungen 0 -100 -2 0 -102
(0) (0) (0) (0) (0)
Abgänge 785 3.893 4.493 0 9.172
(14) (4.138) (3.778) (0) (7.930)
Umbuchungen (+/-) -2 -18 -59 0 -79
(-615) (-1.041) (-277) (0) (-1.933)
Abschreibungen Stand am 31.12.2013 54.973 118.828 65.102 0 238.903
(52.219) (114.005) (63.242) (0) (229.466)
Nettobuchwert am 31.12.2013 79.654 35.621 21.581 3.776 140.632
(81.505) (28.881) (19.486) (13.369) (143.240)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen (i. Vj. 42 TEUR). Die Bestellobligos für Sachanlagen betragen 1.841 TEUR (i. Vj. 5.692 TEUR).

Die Investitionszulagen wurden in Höhe von 3.801 TEUR (i. Vj. 443 TEUR) von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt.

Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns in Höhe von 79.654 TEUR (i. Vj. 81.505 TEUR) beinhalten insbesondere die Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Triptis, Villingen-Schwenningen und Altenstadt.

5.3 ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

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in TEUR Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 1.1.2013 33.086
(34.260)
Abgänge 0
(1.975)
Umgliederungen 0
(801)
Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 31.12.2013 33.086
(33.086)
Abschreibungen Stand am 1.1.2013 13.506
(13.659)
Zugänge 473
(472)
Abgänge 0
(787)
Umgliederungen 0
(162)
Abschreibungen Stand am 31.12.2013 13.979
(13.506)
Nettobuchwert am 31.12.2013 19.107
(19.580)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Die zum 31. Dezember 2013 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen im Wesentlichen einen Immobilienfonds, dem überwiegend Immobilien im Gewerbegebiet Jena-Göschwitz zugeordnet sind. Dieser Immobilienfonds wird im Konzernabschluss gemäß IAS 27 in Verbindung mit SIC-12 konsolidiert.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Umgliederungen von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien vorgenommen (i. Vj. 801 TEUR).

Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von 19.107 TEUR (i. Vj. 19.580 TEUR). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurden wie im Vorjahr keine Wertminderungen und Wertaufholungen vorgenommen.

Der beizulegende Zeitwert wird, in Ermangelung aktueller Marktdaten, auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei werden die Netto-Kaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien geschätzt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Als Abzinsungssatz werden risikoadjustierte Zinssätze verwendet. Aufgrund der Verwendung nicht beobachtbarer Parameter wie Zinssatz, verwendete Kaltmieten sowie der Instandhaltungs- und Nebenkosten wird der beizulegende Zeitwert der Stufe 3 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Für weitere Angaben verweisen wir auf den Abschnitt Finanzinstrumente.

Die ermittelten beizulegenden Zeitwerte der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen in Summe 21.462 TEUR (i. Vj. 22.828 TEUR).

Die Mieterlöse aus den zum Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betragen 2.453 TEUR (i. Vj. 2.258 TEUR).

Die direkten betrieblichen Aufwendungen der zum Jahresende bilanzierten Immobilien und Mobilien belaufen sich im Geschäftsjahr 2013 für vermietete Flächen auf 949 TEUR (i. Vj. 1.219 TEUR) und für nicht vermietete Flächen auf 67 TEUR (i. Vj. 129 TEUR).

5.4 LEASING

FINANZIERUNGS-LEASING

Der Konzern als Leasingnehmer.

Das Finanzierungs-Leasing umfasst technische Anlagen und Maschinen. Hierbei handelt es sich um einen Mietkaufvertrag, dem ein Zinssatz von 5,4 Prozent zugrunde liegt.

Die Vermögenswerte, die auf Finanzierungs-Leasingverträgen beruhen, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit 704 TEUR (i. Vj. 718 TEUR) enthalten. Die ursprünglichen Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte im Finanzierungs-Leasing betragen zum Bilanzstichtag 5.302 TEUR (i. Vj. 5.031 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2013 sind von den Leasingzahlungen in Höhe von 93 TEUR (i. Vj. 433 TEUR) 6 TEUR (i. Vj. 20 TEUR) erfolgswirksam erfasst.

Die in Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 43 95 0 137
In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 5 4 0 9
Barwert 38 91 0 128

Der Konzern als Leasinggeber.

Eine Konzerngesellschaft hat 2009 als Leasinggeber Verträge als Finanzierungs-Leasing abgeschlossen.

Die ausstehenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 856 649 0 1.505
In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 21 58 0 79
Barwert 835 591 0 1.426

Der noch nicht realisierte Finanzertrag beträgt 79 TEUR (i. Vj. 686 TEUR).

OPERATING-LEASING

Der Konzern als Leasingnehmer.

Das Operating-Leasing umfasst im Wesentlichen Mietverträge für Gewerbeflächen sowie für Büro- und Datenverarbeitungsgeräte.

Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von 9.146 TEUR (i. Vj. 8.618 TEUR) erfolgswirksam erfasst.

Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen mit folgenden Fälligkeiten:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 8.627 23.520 25.283 57.430

Der Konzern als Leasinggeber.

Im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen vermietet der Konzern Gewerbeimmobilien. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen und von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beliefen sich im Betrachtungszeitraum auf 3.998 TEUR (i. Vj. 4.271 TEUR).

Zum Bilanzstichtag sind mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 3.087 5.635 1.642 10.364

Mietverträge ohne Laufzeitbegrenzung werden nur in Höhe der Mieterträge bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge werden nicht eingerechnet.

5.5 FINANZANLAGEN

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 2.718 3.020
Beteiligungen 14.352 15.137
Ausleihungen an nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungen 1.274 1.288
Langfristige Wertpapiere 1.708 1.353
Sonstige Ausleihungen 6 6.407
Gesamt 20.058 27.205

Im Geschäftsjahr 2013 wurden Wertminderungen auf Finanzanlagen in Höhe von 307 TEUR (i. Vj. 3.351 TEUR) vorgenommen.

Die Abgänge bei den sonstigen Ausleihungen resultieren aus der Rückzahlung eines Darlehens im Rahmen einer Mitfinanzierungsverpflichtung.

5.6 SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Rückdeckungsversicherungen 1.556 1.521
Forderungen aus Leasingverträgen 1.426 2.223
Derivate 32 167
Übrige 1.384 869
Gesamt 4.398 4.780

Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 8.2 ab Seite 161 näher erläutert.

5.7 LATENTE STEUERN

Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter der Anhangangabe 4.10 ab Seite 139 dargestellt.

5.8 VORRÄTE

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 60.239 64.442
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 85.262 87.856
Fertige Erzeugnisse und Waren 19.557 16.972
Gesamt 165.058 169.270

Der Buchwert der Vorräte entspricht dem niedrigeren Wert aus Nettoveräußerungswert und Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Zum Geschäftsjahresende waren kumulierte Wertminderungen in Höhe von 38.059 TEUR (i. Vj. 34.017 TEUR) auf den Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Eine Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von 357 TEUR (i. Vj. 826 TEUR), da der Grund für die in Vorjahren vorgenommene Wertminderung entfallen ist.

Der Verbrauch der Vorräte hat im Wesentlichen die Umsatzkosten beeinflusst.

Zu den Stichtagen liegen keine Verfügungsbeschränkungen an den Vorräten vor.

5.9 KURZFRISTIGE FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 104.944 100.110
Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 3.483 4.413
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 565 1.959
Sonstige Vermögenswerte 12.778 11.160
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 3.568 3.018
Gesamt 125.338 120.660

Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten.

Bei den Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich Abschlagszahlungen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit einem aktivischen Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die Summe aus erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen übersteigen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Abschlagszahlungen in Höhe von 672 TEUR (i. Vj. 781 TEUR) mit den Forderungen aus Fertigungsaufträgen verrechnet.

Für die sonstigen Vermögenswerte bestehen keine weiteren Verfügungsbeschränkungen als unter Anhangangabe 8.3 auf Seite 165 erläutert.

Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich.

Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:

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in TEUR 2013 2012
Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahrs 6.353 3.156
Zuführung 5.531 3.729
Inanspruchnahme 376 306
Auflösung/Ausbuchung 815 208
Währungen -247 -18
Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende 10.446 6.353

Der Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 115.390 TEUR (i. Vj. 106.463 TEUR). Davon unterliegen Forderungen in Höhe von 13.160 TEUR (i. Vj. 8.409 TEUR) einer Wertberichtigung. Die Altersstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 2013 2012
Nicht fällig 71.000 68.128
Überfällig 31.230 29.926
Weniger als 30 Tage 13.581 18.708
Zwischen 30 und 60 Tagen 4.430 8.255
Mehr als 60 Tage 13.219 2.964
Gesamt 102.230 98.054

Bei den überfälligen nicht wertgeminderten Forderungen ergab sich ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Dieser entspricht der Erhöhung der Bruttoforderungen. Überfällige, nicht wertgeminderte Forderungen bestehen hauptsächlich gegen öffentliche Auftraggeber, Unternehmen der Automobilindustrie sowie deren Zulieferer. Ein Bedarf zur Wertberichtigung zum Abschlussstichtag bestand nicht, da der vollständige Zahlungseingang erwartet wird.

Die sonstigen Vermögenswerte enthalten:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Abgrenzungen 2.935 3.153
Forderungen gegen das Finanzamt 2.934 3.680
Forderungen aus Fördermitteln 1.656 991
Forderungen gegen Pension Trust 1.462 1.363
Derivate 830 715
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 2.960 1.258
Gesamt 12.778 11.160

Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter der Anhangangabe 8.2 ab Seite 161 näher erläutert.

5.10 KURZFRISTIGE WERTPAPIERE

Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Beizulegender Zeitwert 681 561

Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich im Wesentlichen um Aktien und Geldmarktfonds.

5.11 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel mit einer Fälligkeit <3 Monate 71.565 45.355

Zur Veränderung des Zahlungsmittelbestands verweisen wir auf Anhangangabe 6 ab Seite 157.

5.12 EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung auf Seite 120 dargestellt.

5.12.1 GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 Stückaktien.

Anfang Juli 2011 teilten die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die Thüringer Industriebeteiligungsgeschäftsführungs GmbH, Erfurt, die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, Erfurt, die Stiftung für Unternehmensbeteiligungen und -förderungen in der gewerblichen Wirtschaft Thüringens (StUWT), Erfurt, die Thüringer Aufbaubank Erfurt und der Freistaat Thüringen, Erfurt, mit, dass sie am 30. Juni 2011 die Schwellen von 3, 5 und 10 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten haben und ihnen zu diesem Tag 11,00 Prozent der Stimmrechte (6.296.193 Aktien) zustanden. Die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG hat die Stimmrechte von der ECE Industriebeteiligungen GmbH erworben.

Die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Wien, Österreich, hat uns am 5. Juli 2011 mitgeteilt, am 30. Juni 2011 die Schwellen von 25 Prozent, 20 Prozent und 15 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten zu haben. Der ECE Industriebeteiligungen GmbH standen danach an diesem Tag 14,01 Prozent der Stimmrechte (8.021.886 Aktien) zu. Davon sind der ECE Industriebeteiligungen 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ECE Industriebeteiligungen GmbH sind die Alpha Holding GmbH, Hinterbrühl, die ECE European City Estates GmbH, Hinterbrühl, die HPS Holding GmbH, Hinterbrühl und die Humer Privatstiftung indirekt beteiligt. Diesen sind 12,05 Prozent der Stimmrechte (6.896.886 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 1,97 Prozent der Stimmrechte (1.125.000 Aktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr.6 WpHG i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft hat uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Der ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft standen danach an diesem Tag 5,75 Prozent der Stimmrechte (3.288.872 Aktien) zu. Die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH und die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH haben uns mitgeteilt, am 16. Juni 2011 die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG überschritten zu haben. Beiden standen danach an diesem Tag 6,62 Prozent der Stimmrechte (3.790.528 Stückaktien) zu, welche der MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG und der MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG über die ERGO Lebensversicherung Aktiengesellschaft zuzurechnen waren.

Die ODDO Asset Management, Paris, Frankreich, hat uns am 25. Januar 2013 mitgeteilt, dass sie die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG am 24. Januar 2013 überschritten hat. Der ODDO Asset Management standen danach an diesem Tag 3,05 Prozent der Stimmrechte zu. Davon sind der ODDO Asset Management 3,05 Prozent der Stimmrechte (1.747.653 Stückaktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Über die ODDO Asset Management ist die ODDO & CIE, Paris, Frankreich, indirekt beteiligt. Dieser sind 3,05 Prozent der Stimmrechte (1.747.653 Stückaktien) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die Templeton Investment Counsel LLC, Fort Lauderdale, USA, hat uns am 2. August 2013 mitgeteilt dass sie am 31. Juli 2013 die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der JENOPTIK AG unterschritten hat. Der Templeton Investment Counsel LLC standen an diesem Tag 2,99 Prozent der Stimmrechte (1.714.928 Stückaktien) zu. Alle diese Stimmrechte sind Templeton Investment Counsel LLC. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre und solche nicht mehr beteiligter Aktionäre sind auch auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Aktie/ Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht.

5.12.2 GENEHMIGTES KAPITAL

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 wurde der Beschluss "genehmigtes Kapital 2009", welcher bis zum 30. Mai 2014 befristet war, aufgehoben und wie folgt neu gefasst. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Mai 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 35.000 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("genehmigtes Kapital 2010"). Die neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss ist möglich für Spitzenbeträge, bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt zehn vom Hundert (=10 Prozent) des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet sowie für die Ausgabe an Mitarbeiter der JENOPTIK AG und von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen.

Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.

5.12.3 BEDINGTES KAPITAL

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 28.600 TEUR durch Ausgabe von bis zu 11.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2013"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie

die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 bis zum 3. Juni 2018 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder
die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 3. Juni 2018 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahrs an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.

5.12.4 RÜCKLAGEN

Kapitalrücklage.

Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.

Andere Rücklagen.

Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden.

Des Weiteren wurden in den anderen Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichtigende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere in Höhe von 351 TEUR (i. Vj. minus 89 TEUR) ausgewiesen. Ebenfalls erfasst wurde der im Rahmen des Hedge Accounting erfolgsneutral zu berücksichtigende effektive Anteil der Wertveränderung der Derivate in Höhe von minus 16 TEUR (i. Vj. 2.254 TEUR), die zur Absicherung von Zahlungsströmen dienen.

Zusätzlich sind die versicherungsmathematischen Gewinne (i. Vj. Verluste) aus der Bewertung der Pensionen in Höhe von 4.005 TEUR (i. Vj. minus 12.113 TEUR) erfasst.

Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2013 um 1.100 TEUR verringert (i. Vj. Erhöhung 2.660 TEUR). Der Bestand der aktiven latenten Steuern im Eigenkapital beträgt insgesamt 3.471 TEUR (i. Vj. 4.571 TEUR).

Darüber hinaus erfolgten im Rahmen der Ergebnisbeteiligungen Auszahlungen an einen atypisch stillen Gesellschafter.

5.12.5 EIGENE AKTIEN

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 31. Mai 2015 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn vom Hundert des Grundkapitals (= 10 Prozent) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke durch die Gesellschaft oder auch durch ihre Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung von Dritten ausgeübt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands als Kauf über die Börse oder mittels einer öffentlichen Kaufofferte. Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2010 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Hauptversammlung beschrieben.

5.13 NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Dieser Bilanzposten beinhaltet Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital aus der Kapitalkonsolidierung sowie die ihnen zustehenden Gewinne und Verluste. Die Anteile entfallen auf eine ausländische Gesellschaft.

5.14 PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter bei Rentenbeginn ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.

Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf leistungsorientierten Plänen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird.

Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß IAS 19R nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected-Unit-Credit-Methode") ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die Bewertungsparameter, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich.

Jenoptik bestimmt den Nettozinsaufwand (Nettozinsertrag) durch Multiplikation der Nettoschuld (des Nettovermögens) zu Periodenbeginn mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz.

Die Neubewertungskomponente umfasst zum einen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite.

Die Leistungszusagen des Konzerns umfassen 934 Anspruchsberechtigte einschließlich 421 aktiver Mitarbeiter, 85 ehemaliger Mitarbeiter sowie 428 Pensionäre und Hinterbliebene.

Die vom Mitarbeitertreuhand e. V., Jena, gehaltenen Vermögenswerte werden in Übereinstimmung mit IAS 19R als Plan Asset (Planvermögen) mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen der Hommel-Movomatic Suisse SA sind ebenfalls mittels Plan Assets gedeckt und werden daher saldiert dargestellt.

Die Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) ist im Folgenden dargestellt:

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in TEUR 2013 2012
DBO am 1.1. 62.492 50.323
Währungseinfluss -157 65
Beiträge zu den Versorgungsplänen 900 580
Davon vom Arbeitgeber 760 580
Davon von Arbeitnehmern 140 0
Zinsaufwand 1.543 1.991
Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste (+) -3.306 11.831
Davon aufgrund von Bestandsänderungen -608 -439
Davon aufgrund von Parameteränderungen -2.698 12.270
Konsolidierungskreisänderungen 16 0
Pensionszahlungen -2.688 -2.298
DBO am 31.12. 58.799 62.492

Die Effekte des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwands werden folgendermaßen zusammengefasst:

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in TEUR 2013 2012
Laufender Dienstzeitaufwand 760 580
Nettozinsaufwand 776 743
Gesamtaufwand 1.536 1.323

Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung sowie die Verzinsung des Planvermögens wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Veränderungen des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR 2013 2012
Planvermögen am 1.1. 31.254 31.901
Währungseinfluss -126 58
Verzinsung des Planvermögens 767 1.248
Ergebnis des Planvermögens abzüglich typisierter Verzinsung 700 -302
Dotierung 287 349
Sonstige Veränderungen -26 -26
Übertragungen 0 0
Pensionszahlungen -2.283 -1.974
Planvermögen am 31.12. 30.573 31.254

Die Nettoverpflichtung zum Bilanzstichtag ergibt sich wie folgt:

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in TEUR 2013 2012
Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung 50.195 53.152
Planvermögen -30.573 -31.254
Nettoverpflichtung der fondsgedeckten Verpflichtung 19.621 21.898
Nettoverpflichtung der nicht fondsgedeckten Verpflichtung 8.606 9.340
Gesamt 28.227 31.238

Die Portfoliostruktur des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 2013 2012
Aktien und sonstige Wertpapiere 4.670 4.122
Beteiligungen 4.089 3.475
Versicherungsverträge 6.896 7.527
Ausleihungen (Darlehen und Forderungen) 8.128 13.117
Sonstige Vermögenswerte und Schulden -1.436 -1.363
Zahlungsmittel 8.226 4.376
Gesamt 30.573 31.254

Für die Aktien und sonstigen Wertpapiere des Planvermögens besteht ein aktiver Markt.

Die versicherungsmathematischen Annahmen wurden wie folgt getroffen:

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in % 2013 2012
Abzinsungssatz zum 31.12. zwischen 2,15 und 2,89 zwischen 1,85 und 2,83
Lebenshaltungskostensteigerung zwischen 1,2 und 1,4 2,0
Künftige Gehaltssteigerungen 2,75 2,75
Künftige Rentensteigerungen zwischen 1,2 und 1,4 zwischen 0 und 2,0

Die Rendite des Planvermögens wird entsprechend dem Abzinsungsfaktor zur Berechnung der DBO mit 2,74 Prozent (i. Vj. 4,37 Prozent) unterstellt. Die tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen im Geschäftsjahr 2013 betrug 674 TEUR (i. Vj. 946 TEUR).

Eine Veränderung der genannten versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 würde die DBO folgendermaßen beeinflussen:

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Veränderung der DBO
in TEUR Anstieg Rückgang
--- --- ---
Abzinsungssatz zum 31.12. -7.035 8.783
Künftige Gehaltssteigerungen 56 -55
Künftige Rentensteigerungen 12.383 -4.802

Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19R wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet.

Die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit beträgt sieben Jahre zum 31. Dezember 2013. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung beträgt 14 Jahre zum 31. Dezember 2013.

Die Finanzierung der Pensionspläne der ESW GmbH, Wedel, und der JENOPTIK SSC GmbH, Jena, erfolgt durch ein CTA-Modell. Der Pensionsplan der Hommel-Movomatic Suisse SA, Peseux, sieht eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Finanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer.

Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2013 stellen sich wie folgt dar (nicht abgezinst):

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in TEUR
2014 2.721
2015 bis 2018 8.908
ab 2019 18.664

5.15 STEUERRÜCKSTELLUNGEN

Die Steuern werden unter der Anhangangabe 4.10 ab Seite 139 detailliert dargestellt.

5.16 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:

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in TEUR Stand am 1.1.2013 Währungen Zugang Konsolidierungskreis Zuführung Aufzinsung Verbrauch
Personal 17.360 -36 25 10.835 9 -11.368
Garantieverpflichtungen 18.034 -20 0 9.660 -88 -8.895
Rückstellungen aus Veräußerung 7.357 -13 0 208 0 -207
Schutz- und Lizenzkosten 1.700 0 0 89 0 -17
Restrukturierung 6.731 7 0 303 2 -2.090
Drohverluste 3.033 -6 629 808 0 -4.009
Übrige 9.902 -105 15 7.022 -4 -4.741
Gesamt 64.117 -173 670 28.924 -81 -31.327

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in TEUR Auflösung Stand am 31.12.2013
Personal -1.373 15.453
Garantieverpflichtungen -2.696 15.995
Rückstellungen aus Veräußerung -2.863 4.481
Schutz- und Lizenzkosten 0 1.772
Restrukturierung -4.297 656
Drohverluste -176 279
Übrige -2.327 9.761
Gesamt -13.731 48.398

Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen ausstehende Urlaubsverpflichtungen, Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen. Weiterhin beinhalten die Personalrückstellungen in Höhe von 1.478 TEUR Altersteilzeitverpflichtungen (i. Vj. 2.709 TEUR) und in Höhe von 2.307 TEUR Jubiläumszuwendungen (i. Vj. 2.160 TEUR). Für die Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung wie im Vorjahr von 2,0 Prozent. Die Höhe der Schuld für zu leistende bereits verdiente Aufstockungszahlungen beträgt zum 31. Dezember 2013 454 TEUR (i. Vj. 763 TEUR). Im kommenden Geschäftsjahr sind Aufstockungsbeträge von 305 TEUR zu leisten (i. Vj. 478 TEUR), in den darauf folgenden Jahren sind Aufstockungsbeträge von 149 TEUR zu leisten (i. Vj. 285 TEUR).

Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen beinhalten Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsfälle. Die Berechnung basiert im Wesentlichen auf Vergangenheitswerten.

Die Rückstellungen aus Veräußerungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Veräußerungen aufgegebener Geschäftsbereiche und damit im Zusammenhang stehende vertragliche Verpflichtungen sowie Rechts- und Beratungskosten. Die Auflösung betrifft im Wesentlichen die Teilauflösung einer Rückstellung, die 2005 im Zusammenhang mit dem Verkauf der M+W Zander Holding AG gebildet wurde.

Die Rückstellung für Schutz- und Lizenzkosten betrifft unverändert zum Vorjahr Risiken im Zusammenhang mit möglichen Patentverletzungen.

Die Rückstellung für Restrukturierung umfasste 2012 Aufwendungen für Standortoptimierungen in Deutschland und in den USA. Die mit der Standortverlagerung des Segments Verteidigung & Zivile Systeme geplanten Effizienzsteigerungen werden künftig durch alternative Optimierungsmaßnahmen erzielt. Die im Dezember 2012 initiierten Maßnahmen zur Standortoptimierung in den USA wurden im ersten Halbjahr 2013 erfolgreich umgesetzt. Insgesamt haben sich die Rückstellungen aus Restrukturierungen in Deutschland und in USA um 5,8 Mio Euro reduziert. Der Effekt auf das Ergebnis nach Steuern beträgt 3,8 Mio Euro.

Die Rückstellung 2012 für Drohverluste beinhaltete vor allem den Verpflichtungsüberhang für einen Entwicklungsauftrag.

Die übrigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für Preisprüfungsrisiken sowie für mögliche Vertragsstrafen und Schadensersatzansprüche. Weiterhin betreffen sie eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden.

Im Folgenden werden die Fälligkeiten der erwarteten Abflüsse des wirtschaftlichen Nutzens dargestellt:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2013
Personal 11.956 1.865 1.631 15.453
Garantieverpflichtungen 13.147 2.848 0 15.995
Rückstellungen aus Veräußerung 4.009 472 0 4.481
Schutz- und Lizenzkosten 0 1.772 0 1.772
Restrukturierung 656 0 0 656
Drohverluste 279 0 0 279
Übrige 7.378 2.368 16 9.762
Gesamt 37.426 9.325 1.647 48.398

5.17 AKTIENBASIERTE VERGÜTUNG

Der Jenoptik-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2013 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder und Teile des Top Managements.

In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung ergaben sich im Geschäftsjahr 2013 im Gewinn oder Verlust sowie der Bilanz folgende Effekte:

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Gewinn oder Verlust Bilanz
in TEUR 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- ---
Virtuelle Aktien -1.776 -1.460 3.413 2.273

Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist der tagesgenaue und volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten zwölf Monate des Aktienkurses der JENOPTIK AG.

Die virtuellen Aktien werden am Ende ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit oder bei vorzeitigem Ausscheiden ausgezahlt. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats sollen den Vorständen für das Geschäftsjahr 2013 virtuelle Aktien mit einem Gesamtvolumen von 113.921 Stück gewährt werden. Die für die Geschäftsjahre 2009 bis 2013 zugeteilten virtuellen Aktien sind zum Bilanzstichtag 2013 zum beizulegenden Zeitwert von 7,25 EUR je virtuelle Aktie bewertet und in den Rückstellungen erfasst.

Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstände ist in den folgenden Tabellen dargestellt:

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in Stück Anzahl 2013 Anzahl 2012
Dr. Michael Mertin
am 1.1. 196.607 117.544
Gewährt 82.877 75.572
Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 3.703 3.491
Ausgezahlt 0 0
am 31.12. 283.187 196.607
Rüdiger Andreas Günther (Vorstand ab 1.4.2012)
am 1.1. 21.694 0
Gewährt 26.932 21.694
Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 409 0
Ausgezahlt 0 0
am 31.12. 49.035 21.694
Frank Einhellinger (Vorstand bis 31.3.2012)
am 1.1. 68.602 60.622
Gewährt 0 6.000
Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 0 1.980
Ausgezahlt 68.602 0
am 31.12. 0 68.602

Für alle weiteren Angaben verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance.

Für Teile des Top-Managements werden virtuelle Aktien gewährt. Die Systematik der Zuteilung und Auszahlung der virtuellen Aktien folgt im Wesentlichen derjenigen, die für den Vorstand beschrieben ist.

Die Entwicklung dieser virtuellen Aktien ist in folgender Tabelle enthalten:

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in Stück Anzahl 2013 Anzahl 2012
am 1.1. 30.399 12.878
Gewährt 34.987 17.521
am 31.12. 65.386 30.399

5.18 FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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in TEUR bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2013
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.116 93.352 21.792 116.260
(4.650) (65.158) (50.618) (120.426)
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 38 91 0 128
(42) (0) (0) (42)
Gesamt 1.154 93.443 21.792 116.389
(4.692) (65.158) (50.618) (120.468)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

Das Geschäftsjahr 2013 war durch die weitere Stabilisierung und Verbesserung der Liquiditätssituation im Konzern geprägt.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen aus dem kurzfristigen Anteil langfristiger Darlehen in Höhe von 1.116 TEUR und Finanzierungs-Leasing in Höhe von 38 TEUR. Für diese sind Zinssätze in einer Bandbreite von 3,55 Prozent bis 8,05 Prozent vereinbart.

In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind neben den Schuldscheindarlehen auch Immobilien-Darlehen in Höhe von 25.247 TEUR (i. Vj. 25.922 TEUR) enthalten. Diese sind durch Grundpfandrechte gesichert. Für die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind Zinssätze in einer Bandbreite von 2,04 Prozent bis 4,39 Prozent vereinbart.

Zum 31. Dezember 2013 verfügte der Konzern über einen syndizierten Kredit (Konsortialkredit) in Höhe von 120.000 TEUR und Kontokorrentlinien in Höhe von 1.363 TEUR. Der im April 2013 unterschriebene Konsortialkredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren und bildet zusammen mit den ausstehenden Schuldscheinen das langfristige Finanzierungsgerüst des Jenoptik-Konzerns. Bei der Verhandlung des Konsortialkredits konnten aufgrund der verbesserten Finanzkraft durch die hohe Eigenkapitalquote und der geringen Nettoverschuldung attraktive Konditionen erzielt werden, welche sich positiv auf die Avalprovisionen und Kreditziehungen auswirken werden. Zum 31. Dezember 2013 sind 104.721 TEUR der bestehenden Kreditlinien ungenutzt.

5.19 ANDERE LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Kündbare Finanzinstrumente 12.484 11.832
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.926 2.887
Derivate 455 698
Gesamt 16.865 15.417

Der Jenoptik-Konzern hat in der Vergangenheit Immobiliengesellschaften in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG gegründet, an denen unter anderem atypisch stille Gesellschafter beteiligt wurden. Zum 31. Dezember 2013 ist noch ein atypischer stiller Gesellschafter an Immobiliengesellschaften von Jenoptik beteiligt, welcher ein außerordentliches Kündigungsrecht zum 31. Dezember 2014 hat. Für den Jenoptik-Konzern stellt das außerordentliche Kündigungsrecht eine bedingte Kaufpreisverpflichtung dar, welche in Höhe des diskontierten Barwerts der erwarteten Abfindungszahlung bilanziert wird. Erforderliche Bewertungsanpassungen der bedingten Kaufpreisverpflichtung werden erfolgsneutral gegen das Eigenkapital erfasst. Entsprechend der erwarteten Inanspruchnahme erfolgt der Ausweis in den langfristigen Verbindlichkeiten, da mit einer Auszahlung vor dem 31. Dezember 2014 nicht gerechnet wird.

Weitere Angaben zu den Derivaten sind unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 161 enthalten.

5.20 ANDERE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

In diesem Posten sind enthalten:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 46.427 40.868
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 31.048 28.693
Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 537 0
Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 4.945 3.797
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 98 37
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 25.921 25.533
Gesamt 108.976 98.928

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 5.560 TEUR. Zudem war ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen um 2.354 TEUR zu verzeichnen.

Bei den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge ausgewiesen, bei denen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich Gewinnanteile kleiner sind als die Summe der erhaltenen Anzahlungen und Teilabrechnungen. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt Anzahlungen in Höhe von 427 TEUR (i. Vj. 0) bei den Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen verrechnet.

Für die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart. Dieser Posten enthält Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 4.161 TEUR.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen 9.430 9.792
Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 5.828 4.664
Verbindlichkeit gegenüber dem Gesellschafter eines Gemeinschaftsunternehmens 1.750 2.750
Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft 1.204 1.119
Abgrenzungen 1.063 1.591
Sonstige Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 934 716
Kaufpreisverbindlichkeiten 832 0
Zinsverbindlichkeiten aus Finanzschulden 548 519
Derivate 35 242
Übrige Verbindlichkeiten 4.297 4.140
Gesamt 25.921 25.533

Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben.

Die Gesamtposition der Finanzinstrumente wird unter Anhangangabe 8.2 ab Seite 161 näher erläutert.

6 Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel in Höhe von 71.565 TEUR (i. Vj. 45.355 TEUR). Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit kleiner als drei Monate.

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 60.584 TEUR (i. Vj. 66.578 TEUR). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung der sonstigen Rückstellungen, welche mit minus 15.642 TEUR negativ wirkt. Der Abbau der Rückstellungen umfasst Auflösungen von 13.731 TEUR. Diese Veränderung hat somit zu keinen Auszahlungen geführt. Mehr Informationen zu den sonstigen Rückstellungen finden Sie ab Seite 153 des Anhangs. Einen positiven Effekt auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit hat unter anderem das Ergebnis vor Steuern, welches leicht um 1.119 TEUR angestiegen ist. Zusätzlich konnte durch aktives Kunden- und Lieferantenmanagement trotz Geschäftsausweitung eine Reduzierung der im Working Capital gebundenen Mittel um 6.393 TEUR erzielt werden. Im Vorjahr führte der Geschäftsaufbau noch zu einer Erhöhung des Working Capital und damit zu einer Veränderung des Cashflows um minus 12.334 TEUR.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist zudem beeinflusst durch die Ertragsteuerzahlungen, welche sich annähernd auf Vorjahresniveau bewegten.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug minus 16.406 TEUR (i. Vj. minus 33.817 TEUR) und ist insbesondere geprägt durch die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von minus 17.555 TEUR (i. Vj. minus 24.511 TEUR). Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von minus 6.807 TEUR (i. Vj. minus 6.716 TEUR) spiegeln im Wesentlichen die Investitionen im Zusammenhang mit Konzernprojekten sowie hierfür notwendige Softwarelizenzen wider.

Von den Gesamtinvestitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen flossen 18.690 TEUR und damit ein Anteil von 77 Prozent in Erweiterungsinvestitionen und damit in zukünftiges Wachstum. Investitionen in Höhe von 5.672 TEUR und somit 23 Prozent betrafen Ersatz- und Rationalisierungsinvestitionen. Die Investitionsschwerpunkte lagen im Berichtsjahr strategiegemäß auf Transformations- und Verbesserungsprojekten, der Vorwärtsintegration im Bereich der optischen Module sowie dem Ausbau von Produktionskapazitäten, vor allem im Segment Laser & Optische Systeme.

Die Veränderungen bei den Ein- und Auszahlungen in die Finanzanlagen resultieren im Wesentlichen aus dem 2012 ausgereichten Darlehen zur Abfindung eines stillen Investors im Rahmen des CTA-Modells, welches im Geschäftsjahr 2013 bereits vollständig getilgt wurde.

Die Auszahlung für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen betrifft den Erwerb der JO Australia im ersten Quartal 2013 (mehr Informationen siehe Konsolidierungskreis Seite 126).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus 19.060 TEUR (i. Vj. minus 36.141 TEUR). Der Rückgang um 17.081 TEUR ist maßgeblich durch Einmaleffekte des Vorjahres beeinflusst. Neben der 2012 durchgeführten vorzeitigen Ablösung eines Finanzierungsleasings für technische Anlagen und Maschinen war das Vorjahr durch die Rückzahlung der Beteiligung eines stillen Investors geprägt. Daneben enthält der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit die Finanzierung von nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Beteiligungen und Gemeinschaftsunternehmen, die Zinszahlungen sowie die Dividende im Geschäftsjahr 2013 von minus 10.303 TEUR (i. Vj. minus 8.585 TEUR).

Die Veränderung der Konzernfinanzierung beinhaltet Zahlungen von oder an verbundene nicht konsolidierte Unternehmen und Beteiligungen sowie im Vorjahr die Auszahlung an einen atypischen stillen Gesellschafter der Immobiliengesellschaften.

Die verminderten Zinszahlungen sind im Wesentlichen auf den Rückgang der Zinsaufwendungen aus Krediten zurückzuführen.

Bezüglich der Verteilung der Free Cashflows auf die Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung ab Seite 160.

Die Gesamtbeträge der Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit quotal konsolidierter Gemeinschaftsunternehmen sind für Jenoptik von untergeordneter Bedeutung.

Zusätzliche Informationen zur Konzernkapitalflussrechnung sind im Konzernlagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt.

7 Angaben zur Segmentberichterstattung

Die Darstellung der Segmente erfolgt gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente".

IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind. Wichtige Steuerungskennziffern im Unternehmen sind das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) und der Free Cashflow.

Für das Geschäftsjahr 2013 erfolgt die Segmentberichterstattung unverändert zum Vorjahr nach den Geschäftssegmenten Laser & Optische Systeme, Messtechnik, Verteidigung & Zivile Systeme sowie Sonstige.

Die Geschäftsaktivitäten untergliedern sich in drei Geschäftssegmente und das Segment Sonstige, die durch den Vorstand und unterstützend durch das Executive Management Board geführt werden.

Die drei Geschäftssegmente sind zugleich die berichtspflichtigen Segmente.

Im Segment Laser & Optische Systeme besetzt die Sparte Laser & Materialbearbeitung die komplette Wertschöpfungskette der Lasermaterialbearbeitung - vom Halbleitermaterial über Halbleiterlaser bis zur kompletten Laseranlage. Das Produktportfolio der Sparte Optische Systeme beinhaltet die Polymeroptik, klassische Optik, Mikrooptik, Optoelektronik und digitale Bildverarbeitung.

Im Segment Messtechnik zählt die Sparte Industrielle Messtechnik zu den Herstellern und Systemanbietern für hochpräzise, berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik. Die Sparte Verkehrssicherheit entwickelt, produziert und vertreibt messtechnische Komponenten und Systeme für die Verkehrssicherheit.

Die Schwerpunkte des Segments Verteidigung & Zivile Systeme liegen in den Bereichen Fahrzeug-, Bahn- und Flugzeugausrüstung, Antriebs- und Stabilisierungstechnik, Energiesysteme sowie optoelektronische Systeme.

Im Segment Sonstige sind die JENOPTIK AG, die JENOPTIK SSC GmbH, die Immobiliengesellschaften, die JENOPTIK North America Inc., die JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co. Ltd. mit den Geschäftsbereichen SSC und General Administration sowie die JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd. enthalten.

Die Position Konsolidierung umfasst die zu konsolidierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten sowie notwendige Überleitungen.

Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.

Die Forschungs- und Entwicklungsleistung setzt sich aus den Entwicklungskosten im Kundenauftrag, den aktivierten Entwicklungskosten und deren Abschreibungen sowie den im Funktionsbereich Forschung und Entwicklung erfassten Kosten zusammen.

Der Free Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (vor Ertragsteuern) abzüglich der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zuzüglich der Desinvestitionen. Zudem sind dem Free Cashflow Einzahlungen zugeordnet, die aus der Liquidation einer Tochtergesellschaft erwirtschaftet werden konnten.

Das Working Capital ermittelt sich aus den Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen sowie erhaltener Anzahlungen.

Es gab keine Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Umsatzanteil gemessen am Konzernumsatz wesentlich ist.

7.1 INFORMATIONEN NACH SEGMENTEN

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in TEUR Laser & Optische Systeme Messtechnik Verteidigung & Zivile Systeme Sonstige Konsolidierung Konzern
Umsatzerlöse 224.711 187.431 185.055 28.862 -25.759 600.300
(212.244) (182.725) (186.407) (26.853) (-23.205) (585.025)
Deutschland 70.446 53.412 101.414 28.531 -25.427 228.375
(65.767) (48.401) (90.288) (26.699) (-23.054) (208.101)
Europa 60.985 31.625 58.201 92 -92 150.811
(60.237) (33.961) (56.490) (58) (- 58) (150.688)
Amerika 49.805 47.937 19.468 187 -190 117.206
(40.211) (40.251) (29.525) (82) (-79) (109.990)
Mittlerer Osten und Afrika 15.788 24.403 3.908 0 0 44.099
(13.663) (25.303) (8.115) 0 0 (47.081)
Asien/Pazifik 27.689 30.054 2.065 52 -50 59.810
(32.365) (34.809) (1.990) (14) (-14) (69.165)
EBIT 24.604 22.575 11.564 -6.069 51 52.726
(27.109) (25.652) (7.787) (-5.710) (2) (54.840)
EBITDA 33.991 25.169 16.665 -1.036 51 74.841
(36.423) (28.620) (13.230) (-611) (2) (77.664)
Beteiligungsergebnis -165 199 192 55 0 281
(-1.392) (148) (-1.008) (209) (1) (-2.042)
Forschungs- und Entwicklungskosten 15.713 16.823 7.278 414 -385 39.842
(14.679) (14.158) (7.056) (370) (-228) (36.035)
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 18.641 27.133 9.700 -8.604 166 47.035
(17.558) (24.259) (5.453) (-3.625) (58) (43.703)
Working Capital 54.557 56.286 92.624 -7.864 -44 195.558
(51.095) (63.171) (98.113) (-9.489) (-53) (202.837)
Auftragseingang 221.433 172.500 179.228 28.862 -26.691 575.332
(219.862) (198.709) (165.034) (26.838) (-23.244) (587.199)
Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte 83.949 (87.182) 18.947 (15.304) 35.913 (36.323) 96.277 (94.633) 0 (0) 235.085 (233.442)
Investitionen ohne Unternehmenserwerbe 8.259 3.912 4.709 7.482 0 24.362
(15.251) (3.275) (6.352) (6.346) (-0) (31.225)
Abschreibungen und Impairment 9.387 2.594 5.101 5.033 0 22.116
(9.314) (2.968) (5.443) (5.099) (0) (22.824)
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende 1.326 843 857 208 0 3.233
(1.272) (745) (869) (180) (0) (3.066)

EBIT = Betriebsergebnis

EBITDA = Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen, Zinsen

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

7.2 LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE NACH REGIONEN

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Konzern 235.085 233.442
Deutschland 218.448 218.100
Europa 2.067 2.101
Amerika 10.658 12.157
Asien/Pazifik 3.912 1.084

Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach Sitz der konsolidierten Gesellschaften.

8 Sonstige Angaben

8.1 KAPITALMANAGEMENT

Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Aktionäre, Gläubiger und der Märkte zu wahren sowie die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht im Rahmen des regelmäßigen Managementreportings die Eigenkapitalquote sowie die Nettoverschuldung und leitet angemessene Maßnahmen aus dieser Analyse ab.

8.2 FINANZINSTRUMENTE

Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern im Finanzbereich Kredit-, Liquiditäts- sowie Marktrisiken ausgesetzt. Die Marktrisiken betreffen insbesondere Zinsänderungs- und Währungskursrisiken.

Detaillierte Angaben über das Risikomanagement und die Steuerung der Risiken sind im Lagebericht im Kapitel Risikobericht dargestellt. Weitere Informationen bezüglich der Angaben zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht im Kapitel Finanzlage aufgeführt.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf quantitative Auswirkungen der Risiken im Geschäftsjahr.

Die oben beschriebenen Risiken wirken sich in den nachfolgenden finanziellen Vermögenswerten und Schulden aus. Die im Folgenden aufgeführten Buchwerte der Posten Zahlungsmittel, zur Veräußerung verfügbare und zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, bedingte Verpflichtungen und Derivate mit Hedge-Beziehungen entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

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in TEUR Buchwert 31.12.2013 Buchwert 31.12.2012
Finanzielle Vermögenswerte 191.865 168.572
Zahlungsmittel 71.565 45.355
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Zum beizulegenden Zeitwert bewertet 1.706 1.351
Zu Anschaffungskosten bewertet 683 563
Forderungen aus Finanzierungsleasing 1.426 2.223
Ausleihungen und Forderungen 115.623 118.198
Derivate mit Hedge-Beziehung 862 882
Finanzielle Verbindlichkeiten 197.509 193.162
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 46.427 40.868
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden 116.260 120.426
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 128 42
Sonstige nichtderivative finanzielle Verbindlichkeiten
Bedingte Verbindlichkeiten 832 0
Andere 33.371 30.886
Derivate mit Hedge-Beziehungen 490 940

Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus folgender Übersicht:

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in TEUR Buchwerte 31.12.2013 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, zum beizulegenden Zeitwert bewertet 1.706 1.507 0 199
Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) 862 0 862 0
Bedingte Verbindlichkeiten 832 0 0 832
Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) 490 0 490 0

Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis von Börsenkursen (Stufe 1) beziehungsweise abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt.

Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate mit Hedge-Beziehung werden in Abhängigkeit von den Basisinstrumenten anhand aktuell beobachtbarer Marktdaten unter Verwendung anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt.

Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet.

Die Entwicklung der der Stufe 3 zugeordneten Vermögenswerte und Schulden kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:

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in TEUR Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, zum beizulegenden Zeitwert bewertet Bedingte Verbindlichkeiten
Stand zum 1.1.2013 159 0
Zugänge 282 918
Abgänge -1 0
Im Finanzergebnis erfasste Gewinne/Verluste -241 0
Währungseffekt 0 -86
Stand zum 31.12.2013 199 832

Die Erläuterung zur Veränderung der beizulegenden Zeitwerte ist in den entsprechenden Ausführungen der Bilanzposten enthalten.

Die Gewinne und Verluste aus den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurden zum einen in Höhe von 351 TEUR (i. Vj. 62 TEUR) ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr erfolgte keine Umgliederung aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust.

Das Kredit- oder Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen die Gefahr von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.

Kreditrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen Risiken wird durch ein aktives Forderungsmanagement begegnet und durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. In geringem Maße ist der Jenoptik-Konzern Ausfallrisiken aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgesetzt, die insbesondere aus Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, Ausleihungen und Derivaten bestehen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum Stichtag in Höhe von 191.865 TEUR (i. Vj 168.572 TEUR). Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen beläuft sich auf 115.390 TEUR (i. Vj. 106.463 TEUR). Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von 307 TEUR (i. Vj. 3.351 TEUR) betreffen die langfristigen Darlehen und Forderungen, in Höhe von 5.531 TEUR (i. Vj. 3.729 TEUR) die kurzfristigen Forderungen sowie in Höhe von 241 TEUR (i. Vj. 228 TEUR) die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte.

Das Liquiditätsrisiko für den Konzern besteht darin, dass der Konzern möglicherweise seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Um die Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden Fünf-Monats-Liquiditätsvorschau die Kreditlinien und Zahlungsmittel geplant. Das Liquiditätsrisiko steht im Fokus des Konzerns und wird durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management sowie durch ein nicht ausgenutztes Rahmenkreditvolumen in Höhe von 104.700 TEUR begrenzt.

Mit dem Abschluss eines Konsortialkredits in Form einer Rahmenkreditlinie über 120.000 TEUR im April 2013 für fünf Jahre hat sich die JENOPTIK AG finanziellen Spielraum für ihre Wachstumsstrategie geschaffen.

Aufgrund der seit 2011 sehr stabilen Langfristfinanzierung, erzielt durch die Ausreichung von Schuldscheinen in Höhe von 90.000 TEUR und aufgrund des positiven Cashflows unserer operativen Gesellschaften im Geschäftsjahr 2013 hat sich unser Liquiditätsrisiko minimiert. Da die langfristig ausgereichten Darlehen endfällig sind, ist bis einschließlich 2015 keine Liquiditätsbelastung aus Tilgungen zu erwarten.

Brutto- und Nettoverschuldung des Konzerns haben sich aufgrund des positiven Cashflows weiter verringert.

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Buchwerte Zahlungsmittelabfluss
in TEUR 31.12.2013 Gesamt bis 1 Jahr 1 bis S Jahre 2012
--- --- --- --- --- ---
Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35.878 38.503 756 37.747 0
(36.842) (40.826) (1.783) (30.890) (8.153)
Festverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.382 92.979 4.245 66.942 21.792
(83.584) (99.375) (6.828) (47.270) (45.277)
Festverzinsliche Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing 129 129 38 91 0
(42) (42) (42) (0) (0)
Gesamt 116.389 131.611 5.039 104.780 21.792
(120.468) (140.243) (8.653) (78.160) (53.430)

Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr.

In den Zahlungsmittelabflüssen in der Zeitspanne zwischen 1 bis 5 Jahren ist im Wesentlichen die Rückzahlung der Schuldscheindarlehen enthalten.

Den Zahlungsabflüssen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegt ein durchschnittlicher Zinssatz von 2,1 Prozent (i. Vj. 2,1 Prozent) zugrunde. Die festverzinslichen Verbindlichkeiten werden mit einem Zinssatz zwischen 3,5 und 8,0 Prozent verzinst.

Weitere Angaben sind unter der Anhangangabe 5.18 auf Seite 155 dargestellt.

Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern im Wesentlichen im Bereich der mittel- und langfristig verzinslichen finanziellen Vermögenswerte und Schulden aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze ausgesetzt. Diesem Risiko wird in Abhängigkeit von der Marktlage durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften begegnet.

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Buchwerte
in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
--- --- ---
Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte 72.845 53.050
Variabel verzinslich 71.565 45.355
Festverzinslich 1.280 7.695
Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 116.389 120.468
Variabel verzinslich 35.878 36.848
Festverzinslich 80.511 83.620

Bei einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2013 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten würde sich für die festverzinslichen finanziellen Vermögenswerte ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn in Höhe von 13 TEUR (i. Vj. 77 TEUR) ergeben.

Für die festverzinsten finanziellen Schulden würde daraus bei gleicher Bandbreite ein Opportunitätsverlust bzw. -gewinn in Höhe von 805 TEUR (i. Vj. 836 TEUR) resultieren.

Eine Veränderung von 100 Basispunkten der variabel verzinsten Vermögenswerte würde sich in Höhe von 716 TEUR (i. Vj. 454 TEUR) niederschlagen. Für die variabel verzinsten Verbindlichkeiten würde eine Zinserhöhung von 100 Basispunkten sich mit 359 TEUR (i. Vj. 368 TEUR) auswirken.

Die JENOPTIK AG begegnet den Risiken durch Zinssicherungen.

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Nominalvolumen Marktwerte
in TEUR 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012
--- --- --- --- ---
Zinscap 12.000 12.000 24 30
Zinsswap 1 8.000 8.000 -325 -501
Zinsswap 2 4.000 4.000 -114 -159

Am Bilanzstichtag hat die JENOPTIK AG 24.000 TEUR variabel verzinste Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit Zinsderivaten abgesichert. Für 12.000 TEUR wurde ein Zinscap und für weitere 12.000 TEUR zwei Zinsswaps abgeschlossen.

Die Derivate haben folgende Struktur:

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Zinscap 12.000 TEUR
Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016
Zinsobergrenze 2,00 Prozent
Referenzzins 6-Monats-Euribor
Zinsswap 1 8.000 TEUR
Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2018
Festzinssatz 1,985 Prozent p. a.
Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor
Zinsswap 2 4.000 TEUR
Laufzeit 28. April 2012 bis 28. Oktober 2016
Festzinssatz 1,615 Prozent p. a.
Variabler Zinssatz 6-Monats-Euribor

Mit dem Zinscap sind 12.000 TEUR Verbindlichkeiten gegen einen über 2,00 Prozent steigenden 6-Monats-Euribor für 4,5 Jahre abgesichert. Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft bilden eine Bewertungseinheit. Der Marktwert des Caps beträgt zum 31. Dezember 2013 24 TEUR. Da das Derivat zum Stichtag keinen inneren Wert, sondern nur einen Zeitwert hat, wird die Marktwertveränderung im Gewinn oder Verlust erfasst.

Mit den beiden Zinsswaps werden die variablen Zinsen von weiteren 12.000 TEUR Verbindlichkeiten in fixe Zinsen getauscht und damit das Zinsänderungsrisiko eliminiert. Zinsswap 1 hat zum 31. Dezember 2013 einen Marktwert in Höhe von minus 325 TEUR und Zinsswap 2 einen Marktwert in Höhe von minus 114 TEUR. Die Grund- und Sicherungsgeschäfte wurden durch den Gleichlauf in der Ausgestaltung der Parameter als hoch effektiv eingeschätzt und die Marktwertveränderung als Cashflow-Hedges erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aus den genannten Zinsswaps werden folgende Zahlungsströme erwartet: bis ein Jahr in Höhe von 184 TEUR, zwischen zwei und fünf Jahren in Höhe von 634 TEUR.

Währungskursrisiken bestehen in der Schwankung der in Fremdwährung lautenden finanziellen Vermögenswerte und Schulden.

Zur Absicherung des Währungsrisikos werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Devisentermingeschäfte und Optionen mit einem Nominalvolumen von 26.703 TEUR zur Absicherung von Grundgeschäften als Cashflow-Hedge eingesetzt und dokumentiert. Im Vorjahr wurden ebenfalls Devisentermingeschäfte und Optionen abgeschlossen und als Cashflow-Hedge bilanziert. Das Gesamtvolumen betrug im Vorjahr 42.211 TEUR. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse und Materialeinkäufe).

Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Marktwerte:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Geschäfte zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte
Langfristig 8 137
Kurzfristig 830 715
Zinscap 24 30
Gesamt 862 882

Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Marktwerte:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Geschäfte zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte
Langfristig 16 38
Kurzfristig 35 242
Zinsswaps 439 660
Gesamt 490 940

Die angegebenen Marktwerte werden von Kreditinstituten ermittelt und bestätigt.

Die Gewinne und Verluste aus Cashflow-Hedges wurden in Höhe von minus 16 TEUR (i. Vj. 2.254 TEUR) ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Umgliederung in Höhe von 409 TEUR (i. Vj. 36 TEUR) aus dem sonstigen Ergebnis in den Gewinn oder Verlust.

Die Devisensicherungsgeschäfte sichern in Höhe von 25.185 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2014 ab. In Höhe von 1.518 TEUR werden Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2015 sowie Januar 2016 abgesichert.

Die Devisentermingeschäfte gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen wie folgt auf:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
USD/EUR-Verkauf 25.128 39.417
USD/EUR-Ankauf 1.351 1.215
GBP/EUR-Verkauf 84 187
GBP/EUR-Ankauf 140 333
CHF/EUR-Verkauf 0 1.061

Die Grundgeschäfte betreffen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist jeweils das Währungsrisiko.

Da die Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Cashflows bestimmt sind und die Sicherungsbeziehungen jeweils als effektiv eingestuft wurden, ist die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte im Eigenkapital erfasst.

Entsprechend der praktizierten Währungssicherungsstrategie der Jenoptik für 2013 waren 90 Prozent auf fremde Währungen lautende Grundgeschäfte im Konzern abgesichert.

Die wesentlichen Fremdwährungstransaktionen im Jenoptik-Konzern betreffen den US-Dollar. Die Tabelle zeigt die Nettofremdwährungsrisikoposition in US-Dollar:

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012
Finanzielle Vermögenswerte 22.605 24.326
Finanzielle Verbindlichkeiten 7.076 6.228
Fremdwährungsrisiko aus Bilanzposten 15.529 18.098
Fremdwährungsrisiko aus schwebenden Geschäften 19.346 19.570
Transaktionsbezogene Fremdwährungsposition 34.875 37.668
Wirtschaftlich durch Derivate abgesicherte Positionen 31.515 38.202
Nettoposition 3.360 -534

Es besteht zum Stichtag eine Nettorisikoposition aus US-Dollar in Höhe von 3.360 TEUR. Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses zum Stichtag von 5 Prozent würde sich in Höhe von 122 TEUR positiv bzw. negativ und von 10 Prozent in Höhe von 246 TEUR positiv bzw. negativ in der Bilanz auswirken.

8.3 HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Bürgschaftsvolumen leicht vermindert und betrug zum 31. Dezember 2013 9.469 TEUR (i. Vj. 10.662 TEUR), wovon rund 38 Prozent durch Rückbürgschaften gesichert sind.

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in TEUR 31.12.2013 31.12.2012*
Bürgschaften für verbundene nicht konsolidierte Gesellschaften 5.632 6.601
Bürgschaften für Dritte 3.837 4.061
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 9.469 10.662

* Umgliederung in Höhe von 3.504 TEUR von verbundenen Unternehmen in Bürgschaften für fremde Dritte im Vorjahr

Die Bürgschaften für verbundene Unternehmen in Höhe von 5.632 TEUR (i. Vj. 6.601 TEUR) sind leicht gesunken.

Für die Gewährleistungsbürgschaft im Zusammenhang mit dem Klinikum 2000, Jena, in Höhe von 5.500 TEUR (i. Vj. 5.500 TEUR) steht deren Enthaftung durch den Freistaat Thüringen weiterhin aus. Mögliche Ansprüche aus Gewährleistung bestehen aus Jenoptik-Sicht tatsächlich nicht mehr, strittige Forderungen sind durch den Nachunternehmer zu 100 Prozent rückgedeckt.

Die Verpflichtungen aus Bürgschaften für Dritte in Höhe von 3.837 TEUR (i. Vj. 4.061 TEUR) sind weiter zurückgegangen. Sie beinhalten die im Rahmen eines Immobilienverkaufs ausgereichte Mietgarantie in Höhe von 3.504 TEUR (i. Vj. 3.504 TEUR), deren Risiko einer möglichen Inanspruchnahme wird nach derzeitiger Einschätzung als gering ansehen.

8.4 SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind in Anhangangabe 5.4 ab Seite 145 dargestellt.

Neben den Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bestehen weitere Bestellobligos und sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 62.442 TEUR (i. Vj. 55.928 TEUR).

8.5 RECHTSSTREITIGKEITEN

Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt.

Im Rahmen des Verkaufs der M+W Zander Holding AG sind einzelne Themen wirtschaftlich bei der JENOPTIK AG verblieben, die mittlerweile ganz überwiegend abgeschlossen sind. Verblieben ist ein Risiko aus einem gegen die M+W Zander Holding AG laufenden Schiedsgerichtsverfahren. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit des Unterliegens als gering ein. Bei Durchsetzung der geltend gemachten Gegenansprüche besteht die Chance eines entsprechenden Zahlungsanspruchs von Jenoptik.

Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren sind in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet worden.

Weitere Rechtsstreitigkeiten, die einen erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können, sind neben den zuvor genannten nicht bekannt bzw. sehr unwahrscheinlich.

8.6 ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN NACH IAS 24

Als nahe stehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die ECE Industriebeteiligungen GmbH, Hinterbrühl, Österreich, die direkt und indirekt insgesamt weniger als 15 Prozent der Stimmrechte hält und damit die JENOPTIK AG nicht beherrscht.

Als nahe stehende Personen der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr 2013 gab es keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats.

Zwei Mitglieder des Aufsichtsrats sind Mitglied der Geschäftsführung der ECE Industriebeteiligungen GmbH und/ oder diese beherrschender Unternehmen, die daher als nahe stehende Unternehmen im Sinne von IAS 24 einzustufen sind, mit denen im Geschäftsjahr 2013 jedoch keine Liefer- und Leistungsbeziehungen bestanden. Ein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats ist als Vorstandsmitglied bei einem anderen Unternehmen tätig, mit dem die Jenoptik im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Liefer- und Leistungsbeziehungen unterhielt. Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist im Geschäftsjahr 2013 aus dem Vorstand eines anderen Unternehmens ausgeschieden, mit dem die Jenoptik im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ebenfalls Liefer- und Leistungsbeziehungen unterhält. Sämtliche Geschäfte wurden dabei zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.

Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen als weiteren nahe stehenden Unternehmen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt.

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Davon mit
in TEUR Gesamt Nicht konsolidierten Gesellschaften Gemeinschaftsunternehmen
--- --- --- ---
Umsatz 5.493 5.103 390
Bezogene Leistungen 2.162 1.793 369
Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit 4.048 3.494 554
Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 5.043 882 4.161
Darlehen und Ausleihungen 1.274 1.274 0

Weiterhin bestehen im Konzern Bürgschaften gegenüber nahe stehenden Unternehmen in Höhe von 5.983 TEUR.

Informationen zu der nach IAS 24.9 angabepflichtigen Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 45 ff. sowie unter den Pflichtangaben und ergänzenden Angaben nach HGB im Konzernanhang auf den Seiten 169 und 172 veröffentlicht.

9 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 11. März 2014 zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergegeben.

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, vom Jahresüberschuss 2013 der JENOPTIK AG in Höhe von 43.492.266,90 Euro einen Betrag in Höhe von 30.000.000,00 Euro in andere Gewinnrücklagen einzustellen.

Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat ferner, der Hauptversammlung 2014 für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorzuschlagen. Damit soll von dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2013 in Höhe von 25.851.264,10 Euro ein Betrag in Höhe von 11.447.623,00 Euro ausgeschüttet und ein Betrag in Höhe von 14.403.641,10 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2013 gab es nicht.

10 Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB

10.1 PFLICHTANGABEN NACH § 315A HGB UND § 264 ABS. 3 ODER § 264B HGB

Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83/349/EWG), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (DRS 1) "Befreiender Konzernabschluss nach § 315a HGB" des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (DRSC) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und die über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.

Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Gebrauch gemacht:

SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal
LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Grünwald
JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein
JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH (vormals: HOMMEL-ETAMIC GmbH), Villingen-Schwenningen
JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena
ESW GmbH, Wedel
JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena
JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin
JENOPTIK Laser GmbH, Jena
Lechmotoren GmbH, Altenstadt
JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis
JENOPTIK SSC GmbH, Jena
JORENT Techno GmbH, Jena

10.2 ANZAHL DER BESCHÄFTIGTEN

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:

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2013 2012
Mitarbeiter 3.233 3.066
Auszubildende 121 116
Gesamt 3.354 3.182

Im quotal konsolidierten Unternehmen waren im Geschäftsjahr 2013 durchschnittlich 33 (i. Vj. 33) Mitarbeiter beschäftigt.

10.3 MATERIAL- UND PERSONALAUFWAND

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in TEUR 2013 2012
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 195.778 184.577
Aufwendungen für bezogene Leistungen 55.122 57.343
Gesamt 250.901 241.920
Personalaufwand
Löhne und Gehälter 185.933 178.991
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 25.015 22.224
Gesamt 210.948 201.215

11 Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 am 12. Dezember 2013 abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden. Die Erklärung ist auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena) einsehbar.

11.1 VORSTAND

Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2013 folgende Herren bestellt:

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Weitere Mandate bei:
Dr. Michael Mertin Vorsitzender des Vorstands der JENOPTIK AG Keine
Rüdiger Andreas Günther Finanzvorstand der JENOPTIK AG • Schmitz Cargobull AG (bis 30. September 2013, AR Mitglied)
• LIS Orbotech GmbH (vgl. Kgr.)

Abkürzungen: vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium

Die nachstehende Übersicht zeigt die Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013. Diese umfasst neben den direkt oder indirekt geleisteten Vergütungsbestandteilen auch den beizulegenden Zeitwert des aktienbasierten Vergütungsinstruments (LTI).

Die Nebenleistungen umfassen Beiträge zur Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen.

Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance.

Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder wurden in Höhe von 286 TEUR (i. Vj. 283 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 4.435 TEUR (i. Vj. 4.973 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2013 erfasste Aufwand aus Zinskosten belief sich auf 120 TEUR (i. Vj. 170 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2013 wurden - wie in den Jahren zuvor - keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen.

Die Vorstandsmitglieder halten zum Bilanzstichtag keine Aktien.

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Dr. Michael Mertin (Vorsitzender des Vorstands) Rüdiger Andreas Günther (Finanzvorstand seit 1.4.2012) Frank Einhellinger (Finanzvorstand bis 31.3.2012)
in TEUR 2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 600,0 510,0 380,0 285,0 - 83,3
Variable Vergütung 600,6 731,5 390,4 210,0 - 81,3
LTI des Geschäftsjahrs - bewertet zum Ausgabekurs 600,6 365,8 195,2 105,0 - 29,0
LTI des Geschäftsjahrs - Kurssteigerung im Geschäftsjahr 222,7 192,0 72,4 55,1 - 4,6
Dividenden auf ausstehende LTI Tranchen 50,3 17,6 8,8 - - 10,0
Gesamtvergütung 2.074,2 1.816,9 1.046,7 655,1 0 208,1
Altersversorgung 240,0 240,0 80,0 60,0 - 24,8
Nebenleistungen 45,8 45,5 19,5 34,8 - 4,9
Summe Sonstige Leistungen 285,8 285,5 99,5 94,8 - 29,7

11.2 AUFSICHTSRAT

Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2013 folgende Damen und Herren bestellt:

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Mitglied im Weitere Mandate bei
Rudolf Humer - Personalausschuss (Vorsitzender) - Baumax AG, Österreich (AR Mitglied)
Unternehmer - Vermittlungsausschuss (Vorsitzender) - Baumax Anteilsverwaltung AG, Österreich (AR Mitglied)
(Vorsitzender) - Nominierungsausschuss (Vorsitzender) - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied)
- K.A.M. ESSL Holding AG, Österreich (AR Mitglied)
- ECE Capital OÜ, Estland (vgl. Kgr. Mitglied)
Michael Ebenau1 - Personalausschuss - Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH (vgl. Kgr.)
Gewerkschaftssekretär, - Vermittlungsausschuss
Erster Bevollmächtigter der
IG Metall Jena-Saalfeld,
Erster Bevollmächtigter der
IG Metall Gera
(stellvertretender Vorsitzender)
Brigitte Ederer - Boehringer Ingelheim RCV GmbH, Österreich (AR Mitglied)
ehemaliges Vorstandsmitglied - Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG), Österreich (AR Mitglied)
der Siemens AG - Siemens Holdings plc., Großbritannien
(Ki, vgl. Kgr. Mitglied, bis 30. September 2013)
- Siemens S.p.A., Italien (Ki, vgl. Kgr. stv. Vorsitz,
bis 30. September 2013)
- Siemens Nederland N.V., Niederlande
(Ki, vgl. Kgr. Vorsitz, bis 30. September 2013)
- Siemens AG, Österreich (Ki, AR Vorsitz, bis 30. September 2013)
- Siemens S.A., Spanien (Ki, vgl. Kgr. Vorsitz, bis 30. September 2013)
- Infineon Technologies Austria AG, Österreich
(AR Mitglied, seit 2. Dezember, 2013)
- Österreichische Bundesbahn-Holding Aktiengesellschaft
(AR Mitglied, seit 28. Februar 2014)
Christian Humer - Personalausschuss - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Vorsitz)
Kaufmann, Vorsitzender der - Nominierungsausschuss
Geschäftsführung der ECE European
City Estates GmbH, Österreich
Thomas Klippstein1 - Personalausschuss keine
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats - Prüfungsausschuss
der Jenoptik
Ronald Krippendorf1 keine
Werkleiter der JENOPTIK
Katasorb GmbH
Dieter Kröhn1 - Prüfungsausschuss keine
Fertigungsplaner
bei der ESW GmbH
Sabine Lötzsch1 keine
Dipl.-Mathematikerin,
Managerin IT Helpdesk
der JENOPTIK SSC GmbH
Heinrich Reimitz - Prüfungsausschuss (Vorsitzender) - Ühinenud Farmid AS, Estland (vgl. Kgr. Mitglied)
Mitglied der Geschäftsführung der
ECE European City Estates GmbH,
Österreich
Stefan Schaumburg1 - Personalausschuss - GKN Driveline Deutschland GmbH (AR Mitglied)
Funktionsbereichsleiter und - Vermittlungsausschuss - GKN Holdings Deutschland GmbH (AR Mitglied)
Gewerkschaftssekretär beim
IG Metall Vorstand, Frankfurt
Prof. Dr. rer. nat. - Personalausschuss - BioCentiv GmbH (AR Vorsitz)
habil., Dipl.-Physiker - Vermittlungsausschuss - Docter Optics GmbH (vgl. Kgr. Mitglied)
Andreas Tünnermann - Nominierungsausschuss
Direktor des Instituts für
Angewandte Physik und
Hochschullehrer für Angewandte
Physik der Friedrich-Schiller-
Universität und Institutsleiter
des Fraunhofer-Instituts für
Angewandte Optik und
Feinmechanik Jena
Matthias Wierlacher - Prüfungsausschuss (stv. Vorsitzender) - Analytik Jena AG (AR Mitglied)
Vorstandsvorsitzender der - Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH
Thüringer Aufbaubank (AR Mitglied)
- bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH (Ki, AR Vorsitz)
- ThüringenForst - Anstalt öffentlichen Rechts - (AR Mitglied)

1 Vertreter/-in der Arbeitnehmer

Abkürzungen: AR - Aufsichtsrat, vgl. Kgr. - vergleichbares Kontrollgremium, Ki - konzerninternes Mandat, stv. - stellvertretender

AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2013 folgende Gesamtvergütung:

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Davon
in TEUR Gesamtbezüge Feste jährliche Vergütung 2013 Variable Vergütung 2013 Sitzungsgelder (zzgl. Auslagenersatz) Umsatzsteuer1
--- --- --- --- --- ---
Rudolf Humer (Vorsitzender)2 - - - - -
Michael Ebenau (stv. Vorsitzender) 66,6 41,7 17,9 7,1 10,6
Brigitte Ederer 32,4 20,0 10,0 2,4 0,4
Christian Humer 39,7 25,0 10,0 4,7 -
Thomas Klippstein 66,0 41,7 11,9 12,5 10,5
Ronald Krippendorf 39,7 23,8 11,9 4,0 5,7
Dieter Kröhn 57,7 35,7 11,9 10,1 9,2
Sabine Lötzsch 38,7 23,8 11,9 3,0 5,7
Heinrich Reimitz 60,3 40,0 10,0 10,3 -
Stefan Schaumburg 50,6 29,8 11,9 9,0 8,1
Prof. Dr. rer. nat. habil. Andreas Tünnermann 49,3 29,8 11,9 7,6 7,9
Matthias Wierlacher 61,1 41,7 11,9 7,5 8,6
Gesamt 562,2 352,8 131,2 78,3 66,7

1 In Festvergütung, variabler Vergütung und Sitzungsgeldern enthalten; die Herren Rudolf und Christian Humer und Mag. Heinrich Reimitz sind aufgrund ihres Wohnsitzes im Ausland in Deutschland beschränkt steuerpflichtig, sodass auf ihre Vergütung keine Umsatzsteuer anfiel, sondern ein Steuereinbehalt gemäß § 50 a Abs. 1 Nr. 4 EStG gezahlt wurde; entsprechendes gilt für die Vergütung von Frau Brigitte Ederer ab 1. Dezember 2013.

2 Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rudolf Humer, hat durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vorstand auf sämtliche ihm für seine Tätigkeiten ab dem 1. April 2011 zustehenden Vergütungsansprüche als Aufsichtsratsvorsitzender und Ausschussmitglied verzichtet. Dies gilt auch für etwaige Sitzungsgelder und eine etwaige erfolgsorientierte Vergütung.

Zur näheren Erläuterung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats verweisen wir auf den Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum Ende des Geschäftsjahrs 2013 zusammen 964.255 Aktien oder sich darauf beziehende Finanzierungsinstrumente und damit mehr als 1 Prozent des Grundkapitals der JENOPTIK AG. Darin enthalten sind 675.000 Aktien, die von Herrn Rudolf Humer direkt oder indirekt gehalten werden.

12 Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2013 gemäß § 313 Abs. 2 HGB

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Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Anteil JENOPTIK bzw. des unmittelbaren Gesellschafters

in %
Währung Eigenkapital 31.12.2013 TEUR/ Landeswährung Ergebnis 2013 TEUR/ Landeswährung
1.1 Verbundene konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen
1 JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 TEUR
2 JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH (vormals: HOMMEL-ETAMIC GmbH), Villingen-Schwenningen, Deutschland 100 TEUR
3 JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR
4 ESW GmbH, Wedel, Deutschland 100 TEUR
5 JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR
6 JENOPTIK Laser GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR
7 JENOPTIK Polymer Systems GmbH, Triptis, Deutschland 100 TEUR
8 JORENT Techno GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR
9 SAALEAUE Immobilien Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Pullach im Isartal, Deutschland 100 TEUR
10 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Grünwald, Deutschland 100 TEUR
11 JENOPTIK SSC GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR
12 JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA 100 TUSD
13 JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapur 100 TSGD
- mittelbare Beteiligungen
14 Traffipax, LLC, Jupiter (FL), USA 100 TUSD
15 Multanova AG, Uster, Schweiz 100 TCHF
16 JENOPTIK ROBOT MALAYSIA SDN BHD, Kuala Lumpur, Malaysia 100 TMYR
17 Hommel-Movomatic Suisse SA, Peseux, Schweiz 100 TCHF
18 JENOPTIK Industrial Metrology France SA (vormals: Hommel-Etamic France SA), Bayeux, Frankreich 100 TEUR
19 JENOPTIK Industrial Metrology North America, LLC (vormals: HOMMEL-ETAMIC America Corp.), Rochester Hills (MI), USA 100 TUSD
20 JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China 100 TRMB
21 JENOPTIK Australia Pty Ltd, Sydney, Australien 100 TAUSD
22 Lechmotoren GmbH, Altenstadt, Deutschland 100 TEUR
23 Electroop S.A., Madrid, Spanien 75 TEUR
24 PHOTONIC SENSE GmbH, Eisenach, Deutschland 100 TEUR
25 JENOPTIK Diode Lab GmbH, Berlin, Deutschland 100 TEUR
26 JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA 100 TUSD
27 JENOPTIK Advanced Systems, LLC, El Paso (TX), USA 100 TUSD
28 JENOPTIK Defense, Inc., Jupiter (FL), USA 100 TUSD
29 JENOPTIK Laser Technologies, LLC, Brighton (MI), USA 100 TUSD
1.2 Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen - unmittelbare Beteiligungen
30 JENOPTIK (UK) Ltd., Borehamwood, Großbritannien, i. I.9) 100 TGBP 2)
31 JENOPTIK Asien GmbH, Triptis, Deutschland 100 TEUR 275 0
32 JENOPTIK Einundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 23 0
33 JENOPTIK Neunundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR 21 0
34 JENOPTIK MedProjekt GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR -4.037 -51
35 FIRMICUS Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 2)
36 JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea 66,6 TKRW 169.634 337.051
37 LEUTRA SAALE Gewerbegrundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland 100 TEUR 26 0
- mittelbare Beteiligungen
38 AD-Beteiligungs GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland 100 TEUR 2)
39 RADARLUX Radar Systems GmbH, Leverkusen, Deutschland 100 TEUR 0 109
40 RADARLUX RADAR Systems (UK) Ltd., Stratford upon Avon, Großbritannien 755) TGBP 2)
41 Traffipax do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100 TBRL 2)
42 JENOPTIK INDUSTRIAL METROLOGY DE MEXICO, S. DE R.L. DE C.V. (vormals: HOMMEL-ETAMIC America S. DE R.L. DE C.V.), Saltillo, Mexiko 10010) TMXN
43 JENOPTIK KATASORB GmbH, Jena, Deutschland 100 TEUR 319 3)
44 PHOTONIC SENSE, INC., Nashua (NH), USA 100 TUSD 0 0
45 JENOPTIK Components, LLC, St. Petersburg, Russland 100 TRUB 24.700 -4.976
46 JENOPTIK Zweiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR 20 0
47 JENOPTIK Dreiundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR 20 0
48 JENOPTIK Vierundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR 20 0
49 JENOPTIK Fünfundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR 20 0
50 JENOPTIK Sechsundsiebzigste Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR 20 0
51 JENOPTIK LDT GmbH, Jena, Deutschland, i. L.8) 100 TEUR -3.086 -1
52 JENOPTIK JAPAN CO., Ltd., Yokohama, Japan 66,58 TEUR -209 -223
53 HOMMEL-ETAMIC Metrology India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 517) TINR 2.053 -9.245
54 JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien 99 TBRL 2)
55 JENOPTIK South East Asia Pte. Ltd., Singapore, Singapur 100 TSGD -92 -447
2. Gemeinschaftsunternehmen
56 HILLOS GmbH, Jena, Deutschland 501) TEUR
3. Beteiligungen - unmittelbare Beteiligungen
57 JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland 33,33 TEUR 2)
- mittelbare Beteiligungen
58 JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland 506) TEUR 20 0
59 JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i. L.8) 506) TEUR 510 7
60 TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea 33,4 MWON 2)
61 HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik 40 TCZK 11.095 2.804
62 ROBOT Nederland B.V., Niel, Niederlande 30 TEUR 1.662 1.139
63 JENOPTIK Robot Algérie SARL, Alger, Algerien 49 TEUR 2)
64 Martec S.p.A., Vignate (MI), Italien 25 TEUR 9.269 1.537
65 Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i. I.9) 24,96) TEUR 2)
66 Dr. Teschauer AG, Chemnitz, Deutschland, i. I.9) 24,994) TEUR 2)
67 MAZeT Mikroelektronik Anwendungszentrum GmbH Thüringen, Jena, Deutschland 22,55 TEUR 2.532 15

1) Quotenkonsolidiert

2) Daten nicht verfügbar

3) Ergebnisabführungsvertrag (HGB) mit der Muttergesellschaft

4) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Oktober

5) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. Mai

6) abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni

7) abweichendes Geschäftsjahr zum 31. März

8) i. L. = in Liquidiation

9) i. I. = in Insolvenz

10) Im Jahresabschluss der JENOPTIK Industrial Metrology North America enthalten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Jena, 11. März 2014

Dr.-Ing. Michael Mertin, Vorsitzender des Vorstands

Rüdiger Andreas Günther, Finanzvorstand

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der JENOPTIK Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Berlin, 11. März 2014

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

NEUMANN, Wirtschaftsprüfer

BÜCHIN, Wirtschaftsprüfer

INFORMATIONEN

Mehrjahresübersicht

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in Mio EUR 2007 2008 2009 20101) 20112) 2012
Langfristige Vermögenswerte 387,7 376,3 336,9 310,7 312,4 333,8
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 264,2 259,4 230,1 211,8 207,1 213,8
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 36,0 34,8 24,5 22,1 20,6 19,6
Finanzanlagen 24,8 20,1 19,2 16,8 22,8 27,2
Sonstige langfristige Vermögenswerte 10,8 10,6 11,0 9,1 4,9 4,8
Latente Steuern 51,9 51,4 52,1 50,9 57,0 68,4
Kurzfristige Vermögenswerte 309,6 312,8 270,2 318,2 331,1 335,8
Vorräte 174,1 179,5 154,7 148,8 169,1 169,2
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 119,5 118,8 103,2 103,3 111,9 120,6
Wertpapiere und Zahlungsmittel 16,0 14,5 12,3 66,1 50,1 46,0
Eigenkapital 280,9 292,8 240,0 282,5 298,4 330,3
Davon gezeichnetes Kapital 135,3 135,3 135,3 148,8 148,8 148,8
Langfristige Schulden 208,8 133,1 205,8 165,3 173,7 177,6
Pensionsverpflichtungen 6,4 6,4 6,4 6,4 18,4 31,2
Sonstige langfristige Rückstellungen 22,1 18,4 18,6 17,6 12,4 12,1
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 161,7 92,4 158,2 125,9 123,1 115,8
Andere langfristige Verbindlichkeiten 15,2 13,0 20,1 11,7 15,8 15,4
Latente Steuern 3,4 2,9 2,5 3,7 4,0 3,1
Kurzfristige Schulden 207,6 263,2 161,3 181,1 171,3 161,7
Steuerrückstellungen 1,1 2,9 2,6 2,4 6,8 6,0
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 39,9 35,8 40,6 61,9 49,7 52,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 45,9 113,7 13,6 19,5 4,1 4,7
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 120,7 110,8 104,5 97,3 110,7 99,0
Bilanzsumme 697,3 689,1 607,1 628,9 643,5 669,6
Eigenkapitalquote in % 40,3 42,5 39,5 44,9 46,5 49,3
Rücklagenquote3) in % 43,1 45,2 43,2 46,9 55,8 62,3
Verbindlichkeitenstruktur langfristig in % 50,1 33,6 56,0 47,7 50,4 52,3
Verbindlichkeitenstruktur kurzfristig in % 49,9 66,4 44,0 52,3 49,6 47,7
Vermögensstruktur langfristig in % 55,6 54,6 55,5 49,4 48,5 49,9
Vermögensstruktur kurzfristig in % 44,4 45,4 44,5 50,6 51,5 50,1
Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital in % 72,5 77,8 71,2 90,9 95,5 99,0
Goldene Bilanzregel4) 1,26 1,13 1,32 1,44 1,51 1,52
Goldene Finanzierungsregel 15) 0,79 0,88 0,76 0,69 0,66 0,66
Goldene Finanzierungsregel 26) 1,49 1,19 1,67 1,76 1,93 2,08
Anlagendeckung7) in % 159,7 171,7 157,8 202,6 216,0 230,7
Bruttofinanzverschuldung 207,6 206,1 171,8 145,3 127,2 120,5
Nettofinanzverschuldung 191,6 191,6 159,5 79,3 77,1 74,5
Statischer Verschuldungsgrad in % 148,2 135,4 153,0 122,6 115,6 102,7
Dynamischer Verschuldungsgrad8) 6,8 5,7 14,7 5,0 3,7 3,7
Dynamischer Liquiditätsgrad9) 0,4 0,2 0,4 0,4 0,5 0,6
Working Capital 189,7 201,6 166,4 164,6 190,4 202,8
Working Capital-Quote in % 36,4 36,8 35,1 34,4 35,0 34,7
Gearing10) 0,74 0,70 0,72 0,51 0,43 0,36
Nettoinvestitionsdeckung11) 20,4 -16,7 -1,6 -6,8 28,9 9,9
Liquiditätsgrad 112) in % 7,7 5,5 7,6 36,5 29,3 28,5
Liquiditätsgrad 213) in % 65,3 50,6 71,6 93,6 94,6 103,0
Liquiditätsgrad 314) in % 149,1 118,8 167,5 175,7 193,3 207,6

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in Mio EUR 2013
Langfristige Vermögenswerte 329,8
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 216,0
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 19,1
Finanzanlagen 20,1
Sonstige langfristige Vermögenswerte 4,4
Latente Steuern 70,3
Kurzfristige Vermögenswerte 362,6
Vorräte 165,1
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 125,3
Wertpapiere und Zahlungsmittel 72,2
Eigenkapital 367,1
Davon gezeichnetes Kapital 148,8
Langfristige Schulden 173,1
Pensionsverpflichtungen 28,2
Sonstige langfristige Rückstellungen 11,0
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 115,2
Andere langfristige Verbindlichkeiten 16,9
Latente Steuern 1,8
Kurzfristige Schulden 152,3
Steuerrückstellungen 4,8
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 37,4
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,2
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 109,0
Bilanzsumme 692,4
Eigenkapitalquote in % 53,0
Rücklagenquote3) in % 65,9
Verbindlichkeitenstruktur langfristig in % 53,2
Verbindlichkeitenstruktur kurzfristig in % 46,8
Vermögensstruktur langfristig in % 47,6
Vermögensstruktur kurzfristig in % 52,4
Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital in % 111,3
Goldene Bilanzregel4) 1,64
Goldene Finanzierungsregel 15) 0,61
Goldene Finanzierungsregel 26) 2,38
Anlagendeckung7) in % 261,0
Bruttofinanzverschuldung 116,4
Nettofinanzverschuldung 44,1
Statischer Verschuldungsgrad in % 88,6
Dynamischer Verschuldungsgrad8) 3,3
Dynamischer Liquiditätsgrad9) 0,8
Working Capital 195,6
Working Capital-Quote in % 32,6
Gearing10) 0,32
Nettoinvestitionsdeckung11) 257,8
Liquiditätsgrad 112) in % 47,4
Liquiditätsgrad 213) in % 129,7
Liquiditätsgrad 314) in % 238,1

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in Mio EUR 2007 2008 2009 20101) 20112) 2012
Umsatz 521,7 548,3 473,6 478,8 543,3 585,0
Bruttoergebnis 159,9 161,9 128,7 150,2 184,0 203,4
in % vom Umsatz 30,6 29,5 27,2 31,4 33,9 34,8
EBITDA15) 79,1 67,5 23,3 60,1 76,8 77,7
in % vom Umsatz 15,2 12,3 4,9 12,6 14,1 13,3
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit16) 35,3 37,1 -19,7 29,0 49,2 54,8
Umsatzrendite (EBIT in % vom Umsatz) 6,8 6,8 -4,2 6,1 9,0 9,4
Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBIT in % 5,1 5,4 -3,2 4,6 7,6 8,2
Ergebnis vor Steuern 0,7 20,2 -34,3 15,0 36,2 46,1
in % vom Umsatz 0,1 3,7 -7,2 3,1 6,7 7,9
Eigenkapitalrentabilität bezogen auf Ergebnis vor Steuern in % 0,2 6,9 -14,3 5,3 12,1 14,0
Ergebnis nach Steuern -4,6 16,6 -33,9 9,0 35,3 50,2
in % vom Umsatz -0,9 3,0 -7,2 1,9 6,5 8,6
Ergebnis je Aktie in EUR -0,16 0,23 -0,73 0,16 0,62 0,88
Forschungs- und Entwicklungskosten 39,0 34,1 32,6 28,1 32,0 36,0
in % vom Umsatz 7,5 6,2 6,9 5,9 5,9 6,2
Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) 252,2 252,5 206,6 207,6 230,5 242,0
Materialintensität (in % der Unternehmensleistung17) ) 45,1 44,7 41,9 41,0 41,1 40,3
Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) 192,3 194,7 187,3 177,5 183,8 201,2
Personalintensität (in % des Umsatzes) 36,9 35,5 39,5 37,1 33,8 34,4
Mitarbeiter (Durchschnitt) 3.215 3.292 3.206 2.800 2.894 3.066
Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) 162,3 166,6 147,7 171,0 187,7 190,8
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 73,8 46,5 53,3 41,6 65,6 66,6
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 42,4 27,9 41,0 31,6 44,0 43,7
Cashflow-Marge18) in % 14,1 8,5 11,3 8,7 12,1 11,4
Gesamtkapitalumschlag19) 0,75 0,80 0,78 0,76 0,84 0,87
Dividende 0 0 0 0 8,6 10,3
je Aktie 0 0 0 0 0,15 0,18
in % des gezeichneten Kapitals 0,0 0,0 0,0 0,0 5,8 6,9
Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. in % 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 1,5

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in Mio EUR 2013
Umsatz 600,3
Bruttoergebnis 205,7
in % vom Umsatz 34,3
EBITDA15) 74,8
in % vom Umsatz 12,5
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit16) 52,7
Umsatzrendite (EBIT in % vom Umsatz) 8,8
Gesamtkapitalrendite bezogen auf EBIT in % 7,6
Ergebnis vor Steuern 47,2
in % vom Umsatz 7,9
Eigenkapitalrentabilität bezogen auf Ergebnis vor Steuern in % 12,9
Ergebnis nach Steuern 47,2
in % vom Umsatz 7,9
Ergebnis je Aktie in EUR 0,82
Forschungs- und Entwicklungskosten 39,8
in % vom Umsatz 6,6
Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) 250,9
Materialintensität (in % der Unternehmensleistung17) ) 40,7
Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) 210,9
Personalintensität (in % des Umsatzes) 35,1
Mitarbeiter (Durchschnitt) 3.233
Umsatz je Mitarbeiter (in TEUR) 185,7
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 60,6
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) 47,0
Cashflow-Marge18) in % 10,1
Gesamtkapitalumschlag19) 0,87
Dividende
je Aktie
in % des gezeichneten Kapitals
Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31.12. in %

1) Fortgeführte Geschäftsbereiche

2) Geändert aufgrund Erstanwendung IAS 19R

3) (Kapitalrücklage + Gewinnrücklage)/EK

4) lfr. Kapital/lfr. Vermögen> Ziel ≥ 1

5) lfr. Vermögen/lfr. Kapital> langfristige Fristenkongruenz>Ziel ≤ 1

6) kfr. Vermögen/kfr. Kapital> kurzfristige Fristenkongruenz>Ziel ≥ 1

7) Eigenkapital/Sachanlagen ohne Immobilien> Quote der durch Eigenkapital finanzierten Anlagen, Maschinen, Betriebsausstattungen

8) Schulden abzgl. liquider Mittel/Cashflow (= operativer Cashflow vor Working Capital Veränderungen)

9) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit/kurzfristige Schulden abzgl. liquider Mittel

10) Bruttofinanzverschuldung/EK

11) Cashflow (= operativer Cashflow vor Working Capital Veränderungen)/Nettoinvestitionen in Sachanlagevermögen (= Zugänge abzgl. Abschreibung + Wertminderungen)

12) liquide Mittel/kurzfristige Schulden

13) liquide Mittel + Forderungen und sonstige Vermögenswerte)/kurzfristige Schulden

14) liquide Mittel + Forderungen und sonstige Vermögenswerte+Vorräte)/kurzfristige Schulden

15) EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte und Investment Properties

16) EBIT = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis und ohne Steuern

17) Umsatz zzgl. sonstige betriebliche Erträge, Beteiligungsergebnis und Erträge aus Wertpapieren

18) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit/Umsatzerlöse

19) Umsatz/Gesamtkapital

Jenoptik-Kennzahlen nach Segmenten

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in Mio EUR 2013 2012 Veränderung

in %
Okt.-Dez.2013 Okt.-Dez.2012 Veränderung

in %
Umsatz 600,3 585,0 2,6 167,8 161,9 3,6
Laser & Optische Systeme 224,7 212,3 5,8 64,3 50,6 27,1
Messtechnik 187,4 182,7 2,6 46,6 57,7 -19,2
Verteidigung & Zivile Systeme 185,1 186,4 -0,7 56,4 53,4 5,7
Sonstige1) 3,1 3,6 -15,0 0,4 0,3 68,4
EBITDA 74,8 77,7 -3,6 21,1 18,9 11,6
Laser & Optische Systeme 34,0 36,4 -6,7 10,2 5,2 94,8
Messtechnik 25,2 28,6 -12,1 6,1 12,7 -51,9
Verteidigung & Zivile Systeme 16,7 13,3 25,0 6,3 2,2 183,2
Sonstige1) -1,0 -0,6 -61,8 -1,4 -1,2 -25,6
EBIT 52,7 54,8 -3,9 15,2 12,7 19,6
Laser & Optische Systeme 24,6 27,1 -9,2 7,8 2,9 164,8
Messtechnik 22,6 25,6 -11,6 5,3 12,1 -56,0
Verteidigung & Zivile Systeme 11,6 7,8 48,5 5,0 0,2 2.926,1
Sonstige1) -6,0 -5,7 -5,4 -2,9 -2,5 -14,7
EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) 8,8 9,4 9,1 7,8
Laser & Optische Systeme 10,9 12,8 12,1 5,8
Messtechnik 12,0 14,1 11,5 21,1
Verteidigung & Zivile Systeme 6,2 4,2 8,8 0,4
F+E-Leistung 51,1 49,1 4,0 13,1 13,3 -1,4
Laser & Optische Systeme 19,4 19,0 2,0 4,1 4,7 -12,0
Messtechnik 19,4 16,9 15,0 5,6 4,7 19,0
Verteidigung & Zivile Systeme 12,2 13,1 -6,9 3,5 3,8 -8,0
Sonstige1) 0,0 0,1 -71,0 -0,1 0,1 -211,1
Auftragseingang 575,3 587,2 -2,0 160,0 150,1 6,6
Laser & Optische Systeme 221,4 219,9 0,7 56,3 52,7 6,8
Messtechnik 172,5 198,7 -13,2 47,4 40,7 16,3
Verteidigung & Zivile Systeme 179,2 165,0 8,6 55,0 56,0 -1,8
Sonstige1) 2,2 3,6 -39,6 1,3 0,7 83,6

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in Mio EUR 31.12.2013 31.12.2012 Veränderung

in %
Auftragsbestand 411,4 446,8 -7,9
Laser & Optische Systeme 94,3 105,2 -10,4
Messtechnik 72,8 87,4 -16,8
Verteidigung & Zivile Systeme 246,9 255,8 -3,5
Sonstige1) -2,6 -1,6 -57,7
Anzahl der Mitarbeiter 3.433 3.272 4,9
Laser & Optische Systeme 1.391 1.349 3,1
Messtechnik 907 814 11,4
Verteidigung & Zivile Systeme 907 913 -0,7
Sonstige1) 228 196 16,3

1) inklusive Konsolidierung

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