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Deutsche Börse AG

Management Reports Jul 10, 2014

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Management Reports

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Deutsche Börse AG Frankfurt am Main Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 Zusammengefasster Lagebericht Der vorliegende zusammengefasste Lagebericht bezieht sich sowohl auf den Konzern als auch auf die Deutsche Börse AG. Er wurde gemäß § 289, § 315 und § 315a Handelsgesetzbuch (HGB) sowie nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS) 20 erstellt. Zudem berücksichtigt der vorliegende Lagebericht die Anforderungen des sog. Practice Statement "Management Commentary" des International Accounting Standards Board (IASB). Grundlagen des Konzerns Überblick über die Gruppe Deutsche Börse Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur Die Deutsche Börse AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist das Mutterunternehmen der Gruppe Deutsche Börse. Der Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2013 insgesamt 3.811 Mitarbeiter an 22 Standorten in 16 Ländern. Als einer der größten Anbieter von Marktinfrastruktur weltweit bietet die Gruppe Deutsche Börse ihren Kunden ein breites Produkt- und Dienstleistungsspektrum. Es deckt die gesamte Prozesskette von Finanzmarkttransaktionen ab: vom Aktien- und Terminhandel über die Verrechnung (Clearing) und Abwicklung (Settlement) der Aufträge, die Verwahrung (Custody) von Wertpapieren, Dienstleistungen für das Liquiditäts- und Sicherheitenmanagement sowie die Bereitstellung der Marktinformationen bis hin zur Entwicklung und zum Betrieb der elektronischen Systeme, die all diese Prozesse technisch unterstützen. Mit ihrem Geschäftsmodell steigert die Gruppe die Stabilität, Effizienz und Integrität der Kapitalmärkte. Emittenten profitieren davon durch niedrige Kapitalkosten, Investoren durch hohe Liquidität und geringe Transaktionskosten. Gleichzeitig steht die Deutsche Börse für transparente und sichere Kapitalmärkte, die sich durch einen geordneten Handel mit freier Preisbildung auszeichnen und den Handelsteilnehmern eigenverantwortliches Risikomanagement ermöglichen. Die Deutsche Börse AG selbst betreibt den Kassamarkt der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB® ) mit der vollelektronischen Handelsplattform Xetra® . Zudem bietet sie über die Börse Frankfurt Zertifikate AG (zuvor: Scoach Europa AG) den Handel von strukturierten Produkten (Zertifikaten und Optionsscheinen) in Deutschland an. Des Weiteren betreibt die Deutsche Börse AG über die Eurex Zürich AG bzw. deren Tochtergesellschaften Terminmärkte in Europa (Eurex) und den USA (International Securities Exchange, ISE); hinzu kommen Clearingleistungen für den Kassa- und den Terminmarkt (Eurex Clearing AG). Darüber hinaus vermarktet die Deutsche Börse Kurs- und Referenzdaten sowie andere handelsrelevante Informationen; ihre Tochtergesellschaft STOXX Ltd. entwickelt und vermarktet Indizes. Alle Dienstleistungen, die die Gruppe Deutsche Börse nach dem Handel der Wertpapiere erbringt, sind bei der Clearstream Holding AG bzw. deren Tochtergesellschaften gebündelt. Sie umfassen die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen, die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren sowie Dienste zur globalen Wertpapierfinanzierung und für Investmentfonds. Die Deutsche Börse AG und die Clearstream Services S.A. entwickeln und betreiben die technologische Infrastruktur der Gruppe Deutsche Börse. Die → Grafik "Beteiligungen und Partnerschaften" gibt einen Überblick über die wichtigsten Beteiligungen der Gruppe Deutsche Börse; der vollständige Konsolidierungskreis wird in → Erläuterung 2 des Konzernanhangs dargestellt. Unternehmensleitung Als deutsche Aktiengesellschaft verfügt die Deutsche Börse AG über die Organe Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand mit jeweils eigenen Zuständigkeitsbereichen. Die Hauptversammlung entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, sie bestellt die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat und beschließt über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Zudem entscheidet sie über Kapitalmaßnahmen und andere durch das Aktiengesetz (AktG) geregelte Angelegenheiten. Der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, unmittelbar eingebunden. Darüber hinaus billigt er den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss. Die Amtsdauer eines Aufsichtsratsmitglieds beträgt drei Jahre, wobei die Hauptversammlung bei der Wahl eine kürzere Amtszeit bestimmen kann. Dem Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG gehören 18 Mitglieder an: zwölf Vertreter der Anteilseigner und sechs Arbeitnehmervertreter. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung, der Vorstandsvorsitzende koordiniert die Arbeit der Vorstandsmitglieder. Im Geschäftsjahr 2013 setzte sich der Vorstand der Deutsche Börse AG bis zum 31. März aus sechs Mitgliedern zusammen. Zum 1. April 2013 wurde der Vorstand mit dem Ausscheiden von Frank Gerstenschläger auf fünf Mitglieder verkleinert. Das Vergütungssystem und die individualisierten Bezüge der Vorstandsmitglieder der Deutsche Börse AG werden im → Vergütungsbericht erläutert; er ist Bestandteil dieses zusammengefassten Lageberichts. Berichtssegmente Die Gruppe Deutsche Börse gliedert ihr Geschäft in die vier Segmente Eurex, Xetra, Clearstream und Market Data + Services. Diese Struktur dient der Konzernsteuerung und ist die Basis für die Finanzberichterstattung. scroll Berichtssegment Geschäftsfelder Eurex ■ Elektronische Terminmarkthandelsplattform T7 ■ Elektronische Optionshandelsplattform T7 ■ OTC-Handelsplattformen Eurex Repo® ■ Zentraler Kontrahent für börslich und außerbörslich gehandelte Derivate und Wertpapierpensionsgeschäfte Xetra ■ Kassamarkt mit dem elektronischen Handelssystem Xetra® , dem Spezialistenhandel an der Börse Frankfurt und Tradegate ■ OTC-Handelsplattform Eurex Bonds® ■ Zentraler Kontrahent für Aktien und Anleihen ■ Wertpapierzulassung Clearstream ■ Verwahrung und Abwicklung von inländischen und ausländischen Wertpapieren ■ Dienste zur globalen Wertpapierfinanzierung und das Sicherheitenmanagement ■ Dienstleistungen für Investmentfonds Market Data + Services ■ Vertrieb von Lizenzen für Handels- und Marktsignale ■ Indexentwicklung und -vermarktung ■ Technologielösungen für externe Kunden ■ Anbindung von Handelsteilnehmern Organisationsstruktur Die Organisationsstruktur der Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2013 bildet die Marktbereiche ab: Kassa- und Terminmarkt (Cash & Derivatives Markets), Wertpapierabwicklung und -verwahrung (Clearstream) sowie Informationstechnologie und Marktdaten (IT & Market Data + Services). Jeder Bereich wird von einem Mitglied des Vorstands der Deutsche Börse AG geführt. Darüber hinaus gibt es die Zentralfunktionen wie Kommunikation oder Finanzen, die vom Vorstandsvorsitzenden (Chief Executive Officer, CEO) bzw. vom Finanzvorstand (Chief Financial Officer, CFO) geleitet werden, siehe die → Grafik "Führungsstruktur der Gruppe Deutsche Börse zum 1. Januar 2014". Ziele und Strategien Ziele und Strategie der Gruppe Deutsche Börse Die Gruppe Deutsche Börse ist einer der größten Anbieter von Marktinfrastruktur weltweit. Sie steht für Stabilität, Effizienz und Integrität der Kapitalmärkte. Grundlage ihres geschäftlichen Erfolgs ist das integrierte Geschäftsmodell mit einem Produkt- und Serviceangebot für die komplette Wertschöpfungskette von Finanzmarkttransaktionen. Es zielt darauf ab, den Kunden verlässliche Dienstleistungen effizient und kostengünstig anzubieten, und basiert auf den folgenden Eckpunkten: ― Integration verschiedener Finanzmarktdienstleistungen wie Handel, Clearing, Abwicklung, Verwahrung von Wertpapieren, Liquiditäts- und Sicherheitenmanagement sowie Index- und Marktdatenservices ― Angebot dieser Dienstleistungen für verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Fonds und Terminmarktprodukte ― Entwicklung und Betrieb eigener elektronischer Systeme für sämtliche Prozesse entlang der Wertschöpfungskette im Wertpapierhandel ― Neutraler Marktplatzorganisator, der für einen geordneten, überwachten Handel mit fairer Preisbildung sorgt und Dienstleistungen für das Management von Risiken bereitstellt Die Gruppe Deutsche Börse hat ihren Wert seit dem Börsengang im Jahr 2001 deutlich gesteigert. Die Effizienz des Geschäftsmodells zeigt sich darin, dass die Gruppe Deutsche Börse einer der günstigsten Anbieter für Handel, Verrechnung und Abwicklung ist und dass der Konzern seit Jahren einen starken Mittelzufluss (Cashflow) aus dem operativen Geschäft erzielt. Die Gruppe Deutsche Börse verfolgt ihre Strategie, mit der sie ihre führende Position erreichen konnte, weiter. Sie setzt dabei in erster Linie auf organisches Wachstum. Dies soll erreicht werden durch die Einführung neuer Produkte in vorhandenen und neuen Anlageklassen, durch die Ausdehnung des Geschäfts auf weitere Kundengruppen sowie durch die Erschließung von Märkten in neuen Regionen. Falls sich externe Wachstumsschritte als wirtschaftlich sinnvoll erweisen, zieht die Gruppe Deutsche Börse auch diese in Betracht. Ziel ist ein Wachstum, das dauerhaft Wert schafft - für Kunden und Geschäftspartner, Mitarbeiter, Anteilseigner und für die Gesellschaft. Ihre Kräfte wird die Gruppe Deutsche Börse in den nächsten Jahren auf drei strategische Stoßrichtungen konzentrieren: ― Nachdrückliche Erweiterung des Produkt- und Dienstleistungsangebots auf heute unregulierte und unbesicherte Märkte, z. B. den außerbörslichen Derivatehandel: Dies geschieht vor dem Hintergrund der sich ändernden Kundenbedürfnisse und regulatorischen Rahmenbedingungen. ― Beschleunigter Ausbau ihrer Technologieführerschaft und ihres Fachwissens im Marktdatenbereich. Um das zu erreichen, wurden bereits zum 1. Januar 2013 u. a. die entsprechenden Ressourcen im Unternehmen zum neuen Geschäftsbereich IT & Market Data + Services zusammengeführt. ― Erschließung neuer geografischer Wachstumsfelder, vor allem im asiatischen Raum, und Gewinnung neuer Kundengruppen (siehe den → Chancenbericht) Ob die Gruppe Deutsche Börse das angestrebte organische Wachstum erreicht, hängt u. a. von folgenden Faktoren ab: ― Konjunkturabhängige Entwicklung der Finanzmärkte: Eine höhere Volatilität am Kassamarkt führt z. B. in der Regel zu mehr Handel. ― Regulatorische Anforderungen: Wenn durch regulatorische Initiativen (z. B. EMIR, Eigenkapitalrichtlinien) die Funktion von Börsen gestärkt wird, nutzt dies auch der Gruppe Deutsche Börse. ― Strukturelle Änderungen an den Finanzmärkten: Beispielsweise steigt die Handelsaktivität, wenn Investmentfonds verstärkt Derivate einsetzen, um ihre Handelsstrategie umzusetzen. ― Innovationskraft der Gruppe: Gelingt es ihr, kontinuierlich neue Produkte und Dienstleistungen einzuführen, die vom Markt nachgefragt werden? Die Gruppe Deutsche Börse setzt sich für transparente, zuverlässige und liquide Finanzmärkte ein, allerdings hat sie keinen Einfluss auf die Entwicklung der Volumentreiber dieser Märkte. Die weiteren Faktoren kann sie ganz oder teilweise beeinflussen, z. B. kann sie durch Lobbying auf günstige gesetzliche Rahmenbedingungen für die Finanzmärkte hinwirken oder sie kann Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die Kunden in ihrem Geschäft unterstützen. Auf diese Weise kann sie auch ihre Abhängigkeit von den nicht beeinflussbaren Faktoren reduzieren. Managementansatz für das gruppenweite Nachhaltigkeitsengagement Zu den Zielen und Strategien der Gruppe Deutsche Börse gehört auch, ihre unternehmerische Verantwortung ganzheitlich wahrzunehmen. Ihr Managementansatz umfasst daher die vier Handlungsfelder Ökonomie, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft mit dem Ziel, den volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen der Gruppe Deutsche Börse nachhaltig zu stärken und zu sichern. ― Ökonomie: Ziel der Gruppe Deutsche Börse ist es, Kapitalmärkte so zu organisieren, dass sie integer, transparent und sicher sind. In ihrem originären Kerngeschäft, dem Wertpapierhandel, leistet sie ihren größten gesellschaftlichen (Wert-)Beitrag. ― Mitarbeiter: Die Gruppe Deutsche Börse verfolgt eine verantwortungsvolle, nachhaltige Personalpolitik. Sie möchte einsatzbereite und kompetente Mitarbeiter gewinnen und möglichst langfristig an sich binden. ― Umwelt: Ziel der Gruppe Deutsche Börse ist hier, ihren "ökologischen Fußabdruck" möglichst gering zu halten - durch eine umwelt- und ressourcenschonende Betriebsökologie. ― Gesellschaft: Die Gruppe Deutsche Börse ist Teil der Gesellschaft und trägt daher Verantwortung. Sie hat den Anspruch, dieser Rolle auch an ihren internationalen Standorten gerecht zu werden. Ausgewählte Initiativen und konkrete Maßnahmen aus den vier Handlungsfeldern sind in den → Abschnitten "Mitarbeiter", "Gesellschaftliche Verantwortung" und "Nachhaltigkeit" beschrieben. Das Thema Unternehmensverantwortung (Corporate Responsibility) liegt im Zuständigkeitsbereich des Vorstandsvorsitzenden. Das Corporate Responsibility-Team koordiniert die gruppenweiten Maßnahmen und entwickelt den Managementansatz strategisch weiter. In Abstimmung mit den Fachabteilungen überprüfen die Teammitglieder regelmäßig, ob die Handlungsfelder bzw. Umsetzungsmaßnahmen noch relevant sind, wie die Ziele erreicht und Vorgaben eingehalten werden können. Nachhaltigkeitsmanagement Die Gruppe Deutsche Börse fühlt sich einer Unternehmensführung verpflichtet, die soziale, ethische und ökologische Aspekte bei der Umsetzung ihrer ökonomischen Ziele berücksichtigt. Diesen Anspruch hat das Unternehmen mit der Unterzeichnung des Global Compact der Vereinten Nationen nachdrücklich bekräftigt. Die Deutsche Börse hat als zentraler Organisator des Kapitalmarktes die Aufgabe, auf den von ihr organisierten Märkten für eine stabile technologische Infrastruktur und Rechtssicherheit zu sorgen und damit einen fairen Handel zu gewährleisten. Sie hat sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, dass Nachhaltigkeitsinformationen für Marktteilnehmer transparenter werden und leicht verfügbar sind. Als börsennotiertes Unternehmen steht sie in der Pflicht, das eigene Nachhaltigkeitsprofil konsequent zu überwachen und zu schärfen. Aus dieser dualen Rolle heraus konzentriert sich die Gruppe Deutsche Börse in ihrem Nachhaltigkeitsmanagement auf zwei Handlungsfelder: erstens die Förderung der Transparenz ganzheitlicher Anlagestrategien und zweitens die Optimierung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung. Beispiele für Initiativen und Erfolge bei der Umsetzung dieser Ziele finden sich im → Abschnitt "Nachhaltigkeit". Konzernsteuerung Steuerungssysteme Zur Steuerung des Konzerns verwendet die Gruppe Deutsche Börse Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung (Nettoerlöse, operative Kosten, EBIT, Konzern-Jahresüberschuss) sowie verschiedene Bilanzkenngrößen (Liquidität, Eigenkapital abzüglich immaterieller Vermögenswerte). Darüber hinaus werden zusätzlich Kennzahlen einbezogen, die sich aus den Steuerungsgrößen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz ableiten (Zinsdeckungsgrad, verzinsliche Bruttoschulden / EBITDA, Konzerneigenkapital-Rentabilität). Die Nettoerlöse ergeben sich aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft und der sonstigen betrieblichen Erträge, abzüglich der volumenabhängigen Kosten. Die Umsatzerlöse mit externen Kunden hängen grundsätzlich von den oben genannten Wachstumsfaktoren ab (Entwicklung der Finanzmärkte, regulatorische und strukturelle Änderungen sowie Innovationskraft der Gruppe). Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft hängen zum einen von der Entwicklung des internationalen Abwicklungsgeschäfts bei Clearstream und zum anderen von der Entwicklung der kurzfristigen Zinsen ab, insbesondere im Euroraum und in den USA. Die sonstigen betrieblichen Erträge stammen u. a. aus Währungsdifferenzen. Die volumenabhängigen Kosten korrelieren in der Regel mit der Geschäftsentwicklung in den jeweiligen Geschäftsbereichen, z. B. Provisionen aus dem Bankgeschäft und Kauf von Kursdaten. Des Weiteren tragen diverse Lizenzentgelte, z. B. für Indexlizenzen, zu den volumenabhängigen Kosten bei. Die operativen Kosten umfassen den Personalaufwand, den Abschreibungs- und Wertminderungsaufwand sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Der Personalaufwand setzt sich aus den Löhnen und Gehältern sowie den sozialen Abgaben und Aufwendungen für die Altersvorsorge zusammen. Er unterliegt inflationsbedingten Anpassungen und hängt teilweise von der Entwicklung des Aktienkurses der Deutsche Börse AG ab, da er auch Rückstellungen und Zahlungen für das Aktientantiemeprogramm enthält, das ab dem Jahr 2007 für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte aufgelegt wurde. Die Position "Abschreibung und Wertminderungsaufwand" enthält die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich hauptsächlich aus Kosten für die Entwicklung und den Betrieb der technologischen Infrastruktur der Gruppe, aus Büroinfrastrukturkosten und aus Marketingkosten zusammen. Rund 80 Prozent der Kosten der Gruppe Deutsche Börse sind Fixkosten (ohne Sondereffekte). Deshalb kann der Konzern zusätzliche Geschäftsvolumina ohne einen signifikanten Anstieg der Kosten abwickeln. Umgekehrt hat ein Rückgang der Geschäftsvolumina direkte Auswirkungen auf die Profitabilität des Konzerns. Rund 20 Prozent der Kosten der Gruppe setzen sich aus volumenabhängigen Kosten zusammen. Über die Nettoerlöse und operativen Kosten steuert die Gruppe Deutsche Börse ihr EBIT. Auf Konzernebene dient darüber hinaus der Konzern-Jahresüberschuss der Gruppe Deutsche Börse, also der Periodenüberschuss abzüglich der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, als Kenngröße zur Steuerung des Konzerns. Zu den bilanziellen Steuerungsgrößen zählen eine zuvor festgelegte Zielliquidität sowie das Eigenkapital abzüglich immaterieller Vermögenswerte. Ziel der Liquiditätsplanung ist es, eine Liquidität in der Größenordnung der operativen Kosten eines Quartals vorzuhalten; diese Zielliquidität liegt derzeit in der Spanne von 150 Mio. € bis 250 Mio. €. Das Eigenkapital abzüglich immaterieller Vermögenswerte steuert der Konzern nicht mit der Absicht, einen definierten Zielwert zu erreichen, sondern es soll vielmehr grundsätzlich ein positiver Wert beibehalten werden. Der Zinsdeckungsgrad zeigt das Verhältnis von EBITDA zu Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit. Die Gruppe plant, mit ihrem Kapitalmanagementprogramm einen Zinsdeckungsgrad von mindestens 16 für die Gruppe Deutsche Börse zu erreichen. Ebenfalls auf Gruppenebene wird zudem ein Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA von höchstens 1,5 angestrebt. Insbesondere die letzte Kennzahl ist derzeit wesentlich, um das gegenwärtige "AA"-Rating auf Gruppenebene beizubehalten. Für den Clearstream-Teilkonzern gilt als Ziel ein Zinsdeckungsgrad von 25 sowie weitere Eigenkapitalgrößen, um das derzeitige "AA"-Rating aufrechtzuerhalten. Für den Clearstream-Teilkonzern wird kein Zinsdeckungsgrad berechnet, da im Berichtsjahr wie im Vorjahr bei Clearstream keine Finanzverbindlichkeiten aus dem Nichtbankgeschäft bestanden. Weitere Details zur Finanzlage des Konzerns werden im → Abschnitt "Finanzlage" dieses zusammengefassten Lageberichts dargestellt. Internes Kontrollsystem Die Deutsche Börse verfügt über ein gruppenweites internes Kontrollsystem (IKS). Alle Geschäftsbereiche sind als erste Kontrollinstanz dafür verantwortlich, dass die gruppenweiten Vorgaben zum IKS in ihrem Verantwortungsbereich eingehalten werden. Das IKS gilt insbesondere für den Zentralbereich "Financial Accounting and Controlling" (FA&C), um eine ordnungsgemäße Buchführung und Rechnungslegung sicherzustellen. Ziel ist, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahres- und Konzernabschluss der Deutsche Börse AG und ihrer Tochtergesellschaften richtig und vollständig darzustellen. Die Rechnungslegung für die Deutsche Börse AG und die in den Konzernabschluss einbezogenen deutschen Tochtergesellschaften übernimmt im Wesentlichen FA&C; bei den ausländischen Tochtergesellschaften sind entsprechende Abteilungen zuständig. Der FA&C-Bereichsleiter verantwortet den zugehörigen Prozess einschließlich wirksamer Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen. So sollen Risiken im Rechnungslegungsprozess frühzeitig erkannt werden, damit zeitnah Abhilfe geschaffen werden kann. Zum IKS gehören Maßnahmen, die in den Ablauf integriert sind, aber auch solche, die davon unabhängig greifen. Zur einheitlichen und stetigen Rechnungslegung nutzt FA&C folgende Arbeitsmittel: ― Eine Datenbank verzeichnet alle Arbeitsanweisungen und Beschreibungen für die einzelnen Prozesse im Rechnungswesen, einschließlich der Erstellung des Konzernabschlusses. ― Bilanzierungshandbücher nach IFRS und HGB sowie Kontierungsrichtlinien gewährleisten einen gruppenweit einheitlichen Bilanzierungsstandard. Diese Arbeitsmittel werden regelmäßig überprüft und auf den neuesten Stand gebracht. Alle Mitarbeiter des FA&C-Bereichs können auf die Datenbank sowie die Bilanzierungs- und Kontierungsrichtlinien zugreifen und sich so informieren, welche Ermessensspielräume und Bilanzierungswahlrechte die Gruppe Deutsche Börse nutzt. Prozesse mit einer hohen Risikoklassifizierung werden besonders kontrolliert. Darüber hinaus überwacht und analysiert die Gruppe Deutsche Börse ständig, welche Rahmenbedingungen der Rechnungslegung sich ändern, und passt ihren Prozess entsprechend an. Dies gilt insbesondere für die nationalen und internationalen Rechnungslegungsstandards. Die Gruppe berücksichtigt im Rechnungswesen auch ihre Transaktionen, etwa die Übernahme oder den Verkauf von Unternehmen oder Anteilen. Der Bereich FA&C steht allen Tochtergesellschaften als Ansprechpartner für die Bilanzierung dieser und anderer komplexer Sachverhalte zur Verfügung. Für ausgewählte Themen, z. B. die Bewertung von Pensionsverpflichtungen, zieht FA&C externe Experten hinzu. Ein weiterer wesentlicher Baustein des IKS ist das Prinzip der Funktionstrennung: Aufgaben und Kompetenzen sind organisatorisch eindeutig zugeordnet und voneinander abgegrenzt. Unvereinbare Tätigkeiten, wie die Änderung von Stammdaten einerseits und die Anweisung von Zahlungen andererseits, werden funktional klar getrennt. Eine unabhängige Kontrollstelle weist den einzelnen Mitarbeitern ihre Zugriffsrechte auf die Buchhaltungssysteme zu und überwacht diese fortlaufend mittels einer sog. Inkompatibilitätsmatrix. Geschäftsvorfälle werden zunächst auf Grundlage des Kontenplans und der Kontierungsrichtlinien im Hauptbuch bzw. in den jeweiligen Nebenbüchern erfasst. Bei den Abschlussbuchungen und der Erstellung des Konzernabschlusses gilt grundsätzlich das Vier-Augen-Prinzip. Die Hauptbücher aller wesentlichen Tochterunternehmen der Gruppe Deutsche Börse werden im selben System geführt und konsolidiert. Die Buchhaltungsdaten der übrigen Gesellschaften werden mittels Daten-Upload in die Konsolidierung einbezogen. Schulden, Aufwand und Ertrag werden je Geschäftsvorfall unter Angabe der Partnergesellschaft auf gesonderten Konten erfasst. Etwaige Differenzen bei der Konsolidierung werden zentral ausgewertet und zur Klärung an die Buchhaltungsabteilungen der jeweiligen Gesellschaften weitergeleitet. Die beschriebenen Prozesse, Systeme und Kontrollen sollen sicherstellen, dass die Rechnungslegung in Einklang mit den entsprechenden Grundsätzen und Gesetzen steht. Um zu überprüfen, ob das IKS angemessen und wirksam ist, führen Compliance und Internal Auditing als weitere Kontrollinstanzen risikoorientierte und prozessunabhängige Kontrollen durch. Der Vorstand und der vom Aufsichtsrat eingerichtete Prüfungsausschuss unterrichten sich regelmäßig über die Wirksamkeit des IKS im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Forschungs- und Entwicklungstätigkeit Als Dienstleistungsunternehmen betreibt die Gruppe Deutsche Börse keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung. Daher entfällt dieser Teilbericht. Die Aktivitäten zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sind im → Chancenbericht sowie im → Prognosebericht näher beschrieben. Übernahmerelevante Angaben Angaben gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch Gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) macht die Deutsche Börse AG zum 31. Dezember 2013 die folgenden Angaben: Das Grundkapital der Deutsche Börse AG betrug zum oben genannten Stichtag 193,0 Mio. € und war eingeteilt in 193 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien. Neben diesen Stammaktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen. Dem Vorstand sind lediglich die Stimmrechtsbeschränkungen bekannt, die sich aus dem Aktiengesetz (AktG) ergeben. Dies ist zum einen die Stimmrechtsbeschränkung nach § 136 AktG und zum anderen sind es die Beschränkungen, die das Aktiengesetz für eigene Aktien vorsieht. Nach § 136 AktG kann niemand für sich oder für einen anderen das Stimmrecht ausüben, wenn darüber Beschluss gefasst wird, ob er zu entlasten oder von einer Verbindlichkeit zu befreien ist oder ob die Gesellschaft gegen ihn einen Anspruch geltend machen soll. Damit ist in den Fällen des § 136 AktG das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien von Gesetz wegen ausgeschlossen. Soweit die Deutsche Börse AG eigene Aktien im Bestand hält, können daraus gemäß § 71b AktG keine Rechte ausgeübt werden. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) anzeigen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Anzeigepflicht beträgt 3 Prozent (siehe → Erläuterung 43 des Konzernanhangs). Der Deutsche Börse AG sind keine direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital bekannt, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten. Unter den Aktionären der Deutsche Börse AG gibt es keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Arbeitnehmer, die am Kapital der Deutsche Börse AG beteiligt sind, üben ihre Rechte wie andere Aktionäre nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Mitglieder des Vorstands werden gemäß §§ 84, 85 AktG bestellt und abberufen. Über Änderungen der Satzung der Deutsche Börse AG beschließt gemäß § 119 Abs. 1 Ziffer 5 AktG die Hauptversammlung. Nach § 12 Abs. 4 der Satzung der Deutsche Börse AG ist dem Aufsichtsrat die Befugnis eingeräumt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Nach § 18 Abs. 1 der Satzung der Deutsche Börse AG werden Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Soweit das Aktiengesetz darüber hinaus zur Beschlussfassung eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 11. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Die vollständige Ermächtigung, insbesondere die Voraussetzungen für einen Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, ergibt sich aus § 4 Abs. 3 der Satzung der Deutsche Börse AG. Der Vorstand ist des Weiteren ermächtigt, das Grundkapital bis zum 26. Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 27,8 Mio. € zu erhöhen (genehmigtes Kapital II). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, das der Vorstand in bestimmten Fällen jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausschließen kann. Der Vorstand ist ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre bei Barkapitalerhöhungen auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten. Weiter ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht auf neue Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu insgesamt 3,0 Mio. € auszuschließen, um die neuen Aktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder der mit ihr verbundenen Unternehmen unter Ausschluss der Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführungen verbundener Unternehmen auszugeben. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, das Bezugsrecht auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen erfolgt. Schließlich ist der Vorstand ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Die vollständige Ermächtigung, insbesondere die Voraussetzungen für einen Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, ergibt sich aus § 4 Abs. 4 der Satzung der Deutsche Börse AG. Der Vorstand ist weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 26. Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 19,5 Mio. € zu erhöhen (genehmigtes Kapital III). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, das der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats nur für Spitzenbeträge ausschließen kann. Der genaue Inhalt dieser Ermächtigung ergibt sich aus § 4 Abs. 5 der Satzung der Deutsche Börse AG. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 15. Mai 2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 6,0 Mio. € zu erhöhen (genehmigtes Kapital IV). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, sofern nicht der Vorstand von der ihm eingeräumten Ermächtigung Gebrauch macht, das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, um bis zu 900.000 neue Aktien pro Geschäftsjahr aus dem genehmigten Kapital IV an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Vorstände bzw. Geschäftsführungen und Arbeitnehmer der mit ihr verbundenen Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG auszugeben. Die vollständige Ermächtigung ergibt sich aus § 4 Abs. 6 der Satzung der Deutsche Börse AG. Der Vorstand ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen allerdings zusammen mit etwaigen aus anderen Gründen erworbenen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Erwerbsermächtigung gilt bis zum 14. Mai 2015 und kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals von der Gesellschaft ausgeübt werden. Sie kann aber auch durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden. Der Erwerb darf nach Wahl des Vorstands (1) über die Börse, (2) mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder einer an die Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, (3) durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre oder (4) durch den Einsatz von Derivaten (Put- oder Call-Optionen oder eine Kombination aus beiden) erfolgen. Der vollständige und genaue Wortlaut der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, insbesondere die zulässigen Verwendungszwecke, ergibt sich aus den Tagesordnungspunkten 5 und 6 der Hauptversammlung vom 15. Mai 2013. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, sind: ― Am 18. März 2013 haben die Deutsche Börse AG und ihr Tochterunternehmen Clearstream Banking S.A. mit einem Bankenkonsortium eine Vereinbarung (Multicurrency Revolving Facility Agreement) über einen Betriebsmittelkredit in Höhe von insgesamt bis zu 750 Mio. € geschlossen. Im Falle eines Kontrollwechsels kann die Kreditbeziehung zwischen der Deutsche Börse AG und den Kreditgebern im Rahmen von Verhandlungen innerhalb eines Zeitraums von nicht mehr als 60 Tagen geprüft werden. Dabei ist jeder Kreditgeber nach seinem Ermessen berechtigt, seine Kreditzusage zu beenden und die teilweise oder vollständige Rückzahlung seiner ausstehenden Beträge zu verlangen. Ein Kontrollwechsel tritt ein, wenn die Deutsche Börse AG nicht mehr die direkte oder indirekte Mehrheit an der Clearstream Banking S.A. hält oder eine oder mehrere Personen, die abgestimmt handeln, mehr als 50 Prozent der stimmberechtigten Anteile an der Deutsche Börse AG erwerben. ― Im Rahmen der Akquisition der ISE wurde vereinbart, dass ohne vorherige Zustimmung der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) keine Person oder Gruppe direkt oder indirekt mehr als 40 Prozent der Anteile an der ISE oder Stimmrechtskontrolle über mehr als 20 Prozent der Anteile an der ISE erwerben darf. Anderenfalls werden so viele Anteile an der ISE auf einen Trust übertragen, wie erforderlich sind, um die Vorgaben einzuhalten. ― Nach den Bedingungen der von der Deutsche Börse AG ausgegebenen festverzinslichen Schuldverschreibungen von 2013/2018 über 600,0 Mio. € und den Bedingungen der von der Deutsche Börse AG ausgegebenen festverzinslichen Schuldverschreibungen von 2012/2022 über 600,0 Mio. € bestehen Kündigungsrechte bei Eintritt eines Kontrollwechsels. Werden die Schuldverschreibungen gekündigt, so sind sie zu ihrem Nennbetrag zuzüglich etwaiger aufgelaufener Zinsen zurückzuzahlen. Ein Kontrollwechsel tritt ein, wenn eine Person oder mehrere Personen, die abgestimmt handeln, oder im Auftrag handelnde Dritte mehr als 50 Prozent der Aktien der Deutsche Börse AG oder eine solche Anzahl von Aktien der Deutsche Börse AG, auf die mehr als 50 Prozent der bei Hauptversammlungen der Deutsche Börse AG ausübbaren Stimmrechte entfallen, erworben hat bzw. haben. Zusätzlich muss sich nach den jeweiligen Anleihebedingungen der Kontrollwechsel negativ auf das Rating auswirken, das eine der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der Deutsche Börse AG von Moody's Investors Services, Inc., Standard & Poor's Rating Services oder Fitch Ratings Limited erhält. Weitere Einzelheiten können den einschlägigen Anleihebedingungen entnommen werden. ― Weiterhin besteht bei Eintritt eines Kontrollwechsels Anspruch auf Rückzahlung verschiedener Schuldverschreibungen, die die Deutsche Börse AG im Jahr 2008 im Rahmen einer Privatplatzierung in den USA ausgegeben hat. Der Kontrollwechsel muss sich zusätzlich negativ auf das Rating auswirken, das eine der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten der Deutsche Börse AG von Fitch Ratings Limited, Moody's Investors Services, Inc. oder Standard & Poor's Rating Services erhält. Die in den einschlägigen Bedingungen getroffenen Regelungen entsprechen dabei den in den Anleihebedingungen der derzeit begebenen festverzinslichen Schuldverschreibungen enthaltenen Festsetzungen. Bei den im Rahmen der Privatplatzierung ausgegebenen Schuldverschreibungen handelt es sich um Schuldverschreibungen über 170,0 Mio. US$ mit Fälligkeit zum 10. Juni 2015, über 220,0 Mio. US$ mit Fälligkeit zum 10. Juni 2018 und über 70,0 Mio. US$ mit Fälligkeit zum 10. Juni 2020. ― Die Vorstandsmitglieder der Deutsche Börse AG haben bei einem Kontrollwechsel unter bestimmten Voraussetzungen ein besonderes Kündigungsrecht. Gemäß den Vereinbarungen mit allen Vorstandsmitgliedern liegt ein Kontrollwechsel vor, wenn (1) ein Aktionär oder Dritter nach §§ 21, 22 WpHG mitteilt, mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an der Deutsche Börse AG zu besitzen, (2) mit der Deutsche Börse AG als abhängigem Unternehmen ein Unternehmensvertrag nach § 291 AktG abgeschlossen oder die Deutsche Börse AG gemäß § 319 AktG eingegliedert wird oder (3) die Deutsche Börse AG gemäß § 2 Umwandlungsgesetz (UmwG) verschmolzen wird. Die Entschädigungsvereinbarungen, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands getroffen wurden, können dem → Vergütungsbericht entnommen werden. Zusätzlich zu diesen Vereinbarungen, die nur dann gelten, wenn der Kontrollwechsel Folge eines Übernahmeangebots ist, existieren weitere Vereinbarungen, die aber aus Sicht der Deutsche Börse AG nicht wesentlich im Sinne von § 315 Abs. 4 HGB sind. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Makroökonomische Rahmenbedingungen hatten und haben einen erheblichen Einfluss auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld und das Handelsgeschehen an den Märkten. Zu den Entwicklungen, die das Berichtsjahr geprägt haben, gehören: ― Die anhaltende Niedrigzinspolitik seitens der großen Zentralbanken und daraus folgend die weiterhin hohe Bereitstellung von Liquidität ― Die hohe Staatsverschuldung einzelner europäischer Staaten ― Der US-Haushaltsstreit, der 2013 zu einem 16-tägigen Regierungsstillstand geführt hat ― Die geringe Volatilität an den Märkten Entwicklung der Handelsaktivität an ausgewählten europäischen Kassamärkten scroll 2013 Mrd. Veränderung ggü. 2012 % Borsa Italiana1) € 626,2 9 Euronext2)3) € 1.350,2 2 Bolsas y Mercados Españoles3) € 703,6 1 London Stock Exchange1)3) £ 1.022,2 0 Gruppe Deutsche Börse - Xetra3) € 1.058,2 -1 1) Teil der London Stock Exchange Group 2) Teil der IntercontinentalExchange 3) Handelsvolumen im elektronischen Handel (Einfachzahlung) Quelle: Angeführte Börsen Entwicklung der gehandelten Kontrakte an ausgewählten Terminmärkten scroll 2013 Mio. Kontrakte Veränderung ggü. 2012 % CME Group 3.160,0 9 National Stock Exchange of India Limited 2.135,6 6 CBOE Holdings 1.187,6 5 Intercontinental Exchange 2.788,8 0 BM&F Bovespa 1.604,1 -2 Gruppe Deutsche Börse - Eurex 2.191,2 -4 Quelle: Angeführte Börsen Nachdem 2012 in den OECD-Staaten ein Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,6 Prozent zu verzeichnen war, stieg aktuellen Schätzungen zufolge das reale Bruttoinlandsprodukt 2013 nur noch um 1,2 Prozent. Das globale Wirtschaftswachstum lag im Jahr 2013 nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei 3,0 Prozent (2012: real 3,1 Prozent). Vor dem Hintergrund eines verlangsamten Wachstums der Weltkonjunktur sowie des auf Vorjahresniveau stagnierenden Welthandels ist das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland nach ersten Einschätzungen 2013 weniger stark gestiegen als in den Vorjahren. Der IWF schätzte nach einer im Januar 2014 veröffentlichten Kalkulation das Wachstum der Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2013 auf 0,5 Prozent (2012: real 0,9 Prozent). Im europäischen Vergleich zeigte sich im Berichtsjahr wie bereits in den beiden vorangegangenen Jahren ein heterogenes Bild der wirtschaftlichen Entwicklung: So entwickelten sich Frankreich, Österreich und Belgien stabil, während sich Schätzungen der Europäischen Kommission zufolge u. a. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal weiterhin in einer Rezession befanden. Aufgrund der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in zwei Schritten von 0,75 Prozent auf ein historisch niedriges Niveau von 0,25 Prozent. Für die Wirtschaftsleistung der USA erwartet die OECD, dass diese 2013 - trotz der anhaltenden Haushaltskonsolidierung und des Regierungsstillstands - real um 1,7 Prozent gestiegen ist. Aufgrund der finanzpolitischen Probleme, der weiterhin hohen Arbeitslosigkeit und des daraus resultierenden geringeren privaten Konsums hält die Unsicherheit auf den Märkten an. Die US-amerikanische Notenbank beließ ihren Leitzins trotz zwischenzeitlicher Anzeichen einer geplanten Zinserhöhung in der seit Dezember 2008 bestehenden Spanne von null bis 0,25 Prozent. Die hohe Staatsverschuldung einzelner europäischer Staaten und das daraus resultierende verlangsamte Wachstum im Vergleich zu anderen Wirtschaftsräumen wie den USA oder Großbritannien tragen weiterhin zur Unsicherheit an den Finanzmärkten bei. Diese Einflussfaktoren führten im Geschäftsjahr 2013 zu einer rückläufigen Handelsaktivität an den Kassa- und Terminmärkten der Gruppe, im Derivategeschäft insbesondere bei den Aktienindexprodukten. Das weltweite Volumen bei der Emission internationaler Anleihen ging nach Informationen der Bank für Internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) in den ersten neun Monaten 2013 um 28 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode zurück. Trotz des Rückgangs des Neuemissionsvolumens konnte Clearstream das durchschnittliche Volumen der verwahrten internationalen Anleihen im Vergleich zum Vorjahr steigern. Der Nominalwert der bei Clearstream verwahrten Wertpapiere betrug zum Jahresende 2013 rund 12 Bio. €. Geschäftsverlauf Das Jahr 2013 war erneut kein leichtes für die Akteure auf den Finanzmärkten in Europa und Nordamerika und ebenso für die Organisatoren dieser Märkte - die Börsen. Auch im fünften Jahr nach der Finanzkrise ist das Vertrauen der Investoren in die Kapitalmärkte, gerade in Europa, noch nicht in vollem Umfang zurückgekehrt. Mehrere Faktoren hatten einen erheblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe: ― Die anhaltende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft - insbesondere innerhalb des Euro-Währungsraums - hat die Marktteilnehmer in ihren Handelsaktivitäten gehemmt. In akuten Krisensituationen wissen die Banken die Zuverlässigkeit von Börsen als sicherem und integrem Handelsplatz zu schätzen. Dauert die Unsicherheit dagegen - wie derzeit zu beobachten - länger an, wirkt sich das hemmend auf die Akteure an den Märkten aus. Zudem führte das fehlende Vertrauen der Investoren in eine dauerhaft stabile Entwicklung des Euro-Währungsraums dazu, dass sie Investitionskapital aus Europa abzogen und entweder wieder in den jeweiligen Heimatmärkten, etwa den USA, oder in Wachstumsmärkten wie Asien oder Südamerika investierten. ― Die Unklarheit über die rechtlichen Anforderungen im Zuge der zunehmenden Regulierung der Finanzmärkte hat zur Zurückhaltung einiger Marktteilnehmer geführt. So führen beispielsweise die strengeren Eigenkapitalanforderungen dazu, dass Banken und andere Marktteilnehmer ihre Handelsaktivitäten einschränken. Dies eröffnet der Gruppe Deutsche Börse aber andererseits die Chance, mit ihren Dienstleistungen für das Liquiditätsmanagement zu punkten. Diese erlauben den Banken einen möglichst effizienten Einsatz ihres Eigenkapitals. ― Die konjunkturbedingte Niedrigzinspolitik der Zentralbanken hat die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die das Segment Clearstream erzielt, erneut reduziert. Dagegen profitierte der Handel von Zinsderivaten an der Eurex von der höheren Volatilität im Zinsumfeld, insbesondere zu Beginn des Jahres, als die langfristigen Zinsen auf deutsche Staatsanleihen plötzlich gestiegen sind. Hinzu kamen Liquiditätsprogramme der EZB wie die im Dezember 2011 und Februar 2012 initiierten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte. Sie sind ein Mittel, um den Kapitalmärkten langfristig und zu günstigen Konditionen Liquidität zur Verfügung zu stellen. Dies führte dazu, dass sich das Marktumfeld für die vom Segment Clearstream angebotenen Services für das Liquiditätsmanagement von Marktteilnehmern verschlechterte. In diesem herausfordernden Marktumfeld erzielte die Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2013 trotzdem nahezu stabile Erlöse. Die Nettoerlöse gingen 2013, maßgeblich bedingt durch den Rückgang bei den Nettozinserträgen, um 1 Prozent auf 1.912,3 Mio. € zurück (2012: 1.932,3 Mio. €). Um ihre 2012 kommunizierten drei strategischen Stoßrichtungen (siehe → Abschnitt "Ziele und Strategie der Gruppe Deutsche Börse") umzusetzen, hat die Deutsche Börse AG die Investitionen in Projekte von strategischer Bedeutung weiter erhöht. Infolgedessen lagen die operativen Kosten bereinigt um Einmalkosten für der Gruppe mit 967,6 Mio. € um 5 Prozent über denen des Vorjahres (2012: 922,4 Mio. €). Änderungen in der Segmentberichterstattung Das neue Berichtssegment Market Data + Services (MD + S) umfasst das ehemalige Segment Market Data & Analytics sowie ausgewählte Dienstleistungen, die zuvor in den Segmenten Eurex, Xetra und Clearstream berichtet wurden. Zu diesen zählen u. a. die Anbindung von Handelsteilnehmern (Connectivity), IT-Dienstleistungen für externe Kunden sowie die Kooperation mit Partnerbörsen, die ein IT-System der Gruppe Deutsche Börse nutzen. Die Nettoerlöse von Eurex Bonds werden nicht mehr Eurex, sondern dem Segment Xetra zugerechnet. Zudem weist die Gruppe seit dem 1. Januar 2013 unter der Position Nettoerlöse neben den mit externen Kunden erzielten Erlösen auch innerhalb des Konzerns erzielte Erlöse aus, z. B. Entgelte für DAX® -Lizenzen, die das Segment Eurex an das Segment MD + S leistet. Das Segment MD + S weist diese Entgelte als Erlöse aus, während sie im Segment Eurex als volumenabhängige Kosten erfasst sind. Hieraus ergeben sich keine Auswirkungen auf die konsolidierten Nettoerlöse auf Gruppenebene. Die aus dieser Änderung resultierenden Effekte sind in den jeweiligen Segmentkapiteln reflektiert. In der Segmentberichterstattung 2013 wurden die Vorjahreswerte entsprechend angepasst. Ertragslage Die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse sanken im Geschäftsjahr 2013 leicht um 1 Prozent auf 1.912,3 Mio. € (2012: 1.932,3 Mio. €). Die Nettoerlöse setzen sich zusammen aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft und der sonstigen betrieblichen Erträge; die volumenabhängigen Kosten werden abgezogen. Das Berichtsjahr war geprägt von einem nach wie vor niedrigen Zinsniveau und geringer Volatilität an den Märkten. Zudem hält die Ungewissheit über die Reformvorhaben in der Finanzindustrie und deren weit reichende Auswirkungen auf die Marktteilnehmer an. Die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken belastete erneut die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, was maßgeblich zum leichten Rückgang der Nettoerlöse beigetragen hat. In Summe führten die verschiedenen Faktoren dazu, dass die Handelsvolumina in Derivaten, insbesondere im europäischen Derivatehandel, gesunken sind, während sich der Kassamarkt auf dem Niveau des Vorjahres stabilisierte. Mit ihren dem Handel nachgelagerten Dienstleistungen (Post-Trade Services) erzielte die Deutsche Börse solides Wachstum in den wichtigsten Geschäftsbereichen und sie verzeichnete auch im Technologie- und Marktdatengeschäft höhere Erlöse in einzelnen Produktgruppen. Im Terminmarkt gingen die Kontraktvolumina in europäischen Futures und Optionen um 7 Prozent zurück, während die Volumina der an der International Securities Exchange (ISE) gehandelten US-Optionen leicht um 1 Prozent gestiegen sind. Das in Summe niedrigere Kontraktvolumen auf den Terminmärkten der Gruppe resultierte in 3 Prozent geringeren Nettoerlösen im Segment Eurex. Der Kassamarkt verzeichnete einen leichten Rückgang des Handelsvolumens auf Xetra® um 1 Prozent, während die Nettoerlöse im Segment um 5 Prozent gestiegen sind. Ursächlich für diese gegenläufige Entwicklung ist zum einen die Vollkonsolidierung der Börse Frankfurt Zertifikate AG seit dem 1. Juli 2013, zum anderen die im Vergleich zum Vorjahr höheren Indexstände. Diese wirkten sich aufgrund des Preismodells - dieses basiert auf dem Wert einer Transaktion - positiv auf die erzielten Erlöse aus. Das Segment Clearstream konnte mit seinen dem Handel nachgelagerten Dienstleistungen im Berichtsjahr wachsen: In den drei Hauptgeschäftsfeldern Verwahrung, Abwicklung und Globale Wertpapierfinanzierung steigerte Clearstream sowohl die Geschäftsvolumina als auch die Nettoerlöse und konnte so den Rückgang der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft mehr als ausgleichen. Diese sanken im Berichtsjahr aufgrund anhaltend niedriger Leitzinsen um 31 Prozent, obwohl Clearstream die durchschnittlichen Kundenbareinlagen erhöhen konnte. Insgesamt stiegen die Nettoerlöse im Segment Clearstream im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent. Die Nettoerlöse im Segment Market Data + Services lagen um 1 Prozent unter dem Vorjahr. Während sich die Geschäftsfelder Handelssignale, Indizes und Kundenanbindung (Connectivity) positiv entwickelten, gingen die mit Technologielösungen erzielten Nettoerlöse zurück. Die operativen Kosten lagen im Berichtsjahr mit 1.182,8 Mio. € um 23 Prozent über denen des Vorjahres (2012: 958,6 Mio. €). Sie enthielten jedoch Sondereffekte in Höhe von insgesamt 215,2 Mio. € (2012: 36,2 Mio. €). Diese setzten sich zusammen aus Kosten in Höhe von 86,2 Mio. € maßgeblich für Effizienzprogramme (für Details siehe den → Abschnitt "Effizienzprogramm 2013") sowie aus einem Betrag in Höhe von 129,0 Mio. € im Segment Clearstream, um ein Verfahren der amerikanischen Exportkontrollbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) durch einen Vergleich zu beenden (für Details siehe den → Risikobericht). Davon entfielen 111,2 Mio. € (151,9 Mio. US$) auf die Vergleichszahlung und 17,8 Mio. € im Wesentlichen auf Verfahrenskosten. OFAC hat Clearstream am 23. Januar 2014 unterrichtet, dass der Vergleich seitens OFAC unterzeichnet wurde und dieser somit wirksam ist. Bereinigt um diese Einmaleffekte stiegen die operativen Kosten um 5 Prozent auf 967,6 Mio. € (2012: 922,4 Mio. €). Wesentlich für den Anstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 45,2 Mio. € waren insbesondere folgende Faktoren: ― Zur Unterstützung der strategischen Stoßrichtungen der Gruppe hatte der Vorstand 2012 beschlossen, die Investitionen in Wachstumsprojekte und Infrastruktur im Berichtsjahr zu erhöhen. Die Investitionen flossen insbesondere in Wachstumsinitiativen von Eurex und Clearstream im Bereich Risiko- und Sicherheitenmanagement. ― Die erhöhten Kosten schlagen sich zu etwa gleichen Teilen nieder in 1) den Personalkosten durch die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter in Wachstumsfeldern, 2) den gestiegenen Abschreibungen für erfolgreich implementierte Systeme (beispielsweise T7) sowie 3) den Effekten aus der Gewährung von Anreizprogrammen für das neue OTC-Clearingangebot von Eurex. Ein wesentlicher Faktor bei den operativen Kosten ist der Personalaufwand. Er stieg 2013 auf 476,0 Mio. € (2012: 414,2 Mio. €). Bereinigt um die Effekte aus Effizienzprogrammen in Höhe von 62,6 Mio. € (2012: -14,4 Mio. €) nahm der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 413,4 Mio. € zu (2012: 399,8 Mio. €). Dieser leichte Anstieg ist hauptsächlich auf die höhere Zahl der durchschnittlich im Berichtsjahr beschäftigten Mitarbeiter zurückzuführen und wurde teilweise durch eine im Vergleich zum Vorjahr geringere variable Vergütung kompensiert. Informationen zur aktienbasierten Vergütung sind ausführlich in → Erläuterung 39 des Konzernanhangs dargestellt. Geschäftszahlen der Gruppe Deutsche Börse scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Nettoerlöse 1.912,3 1.932,3 -1 Operative Kosten 1.182,8 958,6 23 EBIT 738,8 969,4 -24 Konzern-Jahresüberschuss 478,4 645,0 -26 Ergebnis je Aktie (unverwässert) in € 2,60 3,44 -24 Überblick operative Kosten scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Personalaufwand 476,0 414,2 15 Abschreibung und Wertminderungsaufwand 118,8 105,0 13 Sonstige betriebliche Aufwendungen 588,0 439,4 34 Summe 1.182,8 958,6 23 Abschreibungen und Wertminderungsaufwand sind im Berichtsjahr um 13 Prozent auf 118,8 Mio. € gestiegen (2012: 105,0 Mio. €). Dies liegt maßgeblich am Anstieg der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Zusammenhang mit den Wachstumsinitiativen und Infrastrukturmaßnahmen der Gruppe. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reflektieren hauptsächlich die Kosten für die Weiterentwicklung und den Betrieb der technologischen Infrastruktur der Gruppe Deutsche Börse. Dazu gehören beispielsweise Kosten für IT-Dienstleister und EDV. Ferner enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen die Kosten für die Büroinfrastruktur an sämtlichen Standorten der Gruppe sowie Reisekosten, die weitgehend vor dem Hintergrund von Vertriebsaktivitäten anfallen. Aufgrund des Geschäftsmodells des Konzerns und der Tatsache, dass das Unternehmen in der Regel seine Produkte und Dienstleistungen nicht an Endkunden vertreibt, machen Werbe- und Marketingkosten nur einen sehr kleinen Teil der operativen Kosten des Unternehmens aus. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtsjahr auf 588,0 Mio. € (2012: 439,4 Mio. €); dies ist im Wesentlichen auf den Vergleich von Clearstream mit der OFAC zurückzuführen. Das Beteiligungsergebnis der Gruppe Deutsche Börse belief sich auf 9,3 Mio. € (2012: -4,3 Mio. €). Es wird im Wesentlichen erreicht durch die European Energy Exchange AG, die Direct Edge Holdings, LLC und die Scoach Holding S.A. Letztere trug allerdings nur im ersten Halbjahr zum Beteiligungsergebnis bei, da das Gemeinschaftsunternehmen mit der Schweizer Börse SIX mit Ablauf des 30. Juni 2013 beendet wurde. Die Scoach Europa AG, eine Tochtergesellschaft der Scoach Holding S.A. firmierte um zur Börse Frankfurt Zertifikate AG und wird seit dem dritten Quartal voll konsolidiert. In diesem Zusammenhang enthält das Beteiligungsergebnis zudem einen Sonderertrag in Höhe von 2,0 Mio. €. Die operativen Kosten stiegen vor allem aufgrund der höheren Investitionen in Wachstums- und Infrastrukturprojekte sowie der beschriebenen Sondereffekte. Bei leicht niedrigeren Nettoerlösen reduzierte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Gruppe Deutsche Börse im Berichtsjahr daher um 24 Prozent auf 738,8 Mio. € (2012: 969,4 Mio. €). Bereinigt um die genannten Sondereffekte erzielte die Gruppe ein EBIT von 954,0 Mio. €; dies entspricht einem Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2012: 1.005,6 Mio. €). Kennzahlen nach Quartalen scroll 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nettoerlöse 484,3 506,9 497,1 506,7 457,9 471,0 Operative Kosten 295,3 248,6 243,8 228,9 359,1 227,4 EBIT 192,0 260,0 256,3 278,8 101,0 245,4 Konzern-Periodenüberschuss 121,2 146,2 171,0 186,2 61,6 159,9 Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 0,66 0,77 0,93 0,99 0,33 0,86 scroll 4. Quartal 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nettoerlöse 473,0 447,7 Operative Kosten 284,6 253,7 EBIT 189,5 185,2 Konzern-Periodenüberschuss 124,6 152,7 Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 0,68 0,82 Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich im Berichtsjahr auf -70,7 Mio. € (2012: -132,7 Mio. €). Die Verbesserung ist im Wesentlichen auf die im zweiten Quartal 2013 abgeschlossene Refinanzierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie Sondereffekte im Jahr 2012 zurückzuführen. Im März 2013 hat die Deutsche Börse AG erfolgreich eine Unternehmensanleihe im Umfang von 600 Mio. € im Markt platziert. Die Schuldverschreibungen haben eine Laufzeit von fünf Jahren und einen jährlichen Zinskupon von 1,125 Prozent. In Kombination mit der Anleiheemission im Oktober 2012 konnte die Deutsche Börse somit die Refinanzierung der ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten mit Fälligkeit im Jahr 2013 zu sehr günstigen Konditionen abschließen. 2012 enthielt das Finanzergebnis Sondereffekte: 1) aufgrund der Vereinbarung der Deutsche Börse AG mit der SIX Group AG zur vollständigen Übernahme der Eurex Zürich AG, 2) aufgrund der Platzierung einer Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 600 Mio. € und 3) aufgrund des Rückkaufs von ausstehenden Euroanleihen im vierten Quartal 2012. Bereinigt um diese Effekte belief sich das Finanzergebnis 2012 auf -92,9 Mio. €. Die effektive Gruppensteuerquote lag 2013 bei 26 Prozent (2012: 26 Prozent). Sie ergibt sich nach der Bereinigung um einen Sondereffekt aus dem erstmaligen Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge einer Konzerngesellschaft. Als Folge des niedrigeren EBIT verzeichnete die Gruppe Deutsche Börse auch beim Konzern-Jahresüberschuss einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 478,4 Mio. € (2012: 645,0 Mio. €). Ohne die beschriebenen Sondereffekte lag der Konzern-Jahresüberschuss mit 636,8 Mio. € um 4 Prozent unter dem Konzern-Jahresüberschuss des Vorjahres (2012: 660,9 Mio. €). Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresüberschuss belief sich auf 16,8 Mio. € (2012: 24,8 Mio. €). Während auf die nicht beherrschenden Gesellschafter der STOXX Ltd. 17,1 Mio. € entfielen (2012: 24,6 Mio. €), wurden andere nicht beherrschende Gesellschafter mit rund 0,3 Mio. € an entstandenen Fehlbeträgen beteiligt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 184,1 Mio. Aktien auf 2,60 € (2012: 3,44 € bei durchschnittlich 187,4 Mio. ausstehenden Aktien). Bereinigt um die genannten Sondereffekte reduzierte sich das unverwässerte Ergebnis je Aktie auf 3,46 € (2012: 3,53 €) - ein Rückgang von 2 Prozent. EBIT und Netto-Profitabilität nach Segmenten scroll 2013 20122) EBIT Mio. € EBIT-Marge1) % EBIT Mio. € EBIT-Marge1) % Eurex 352,6 48 412,4 54 Xetra 60,5 40 60,1 42 Clearstream 150,8 23 314,6 48 Market Data + Services 174,9 48 182,3 49 Summe 738,8 39 969,4 50 1) Auf Basis der Nettoerlöse 2) Anpassung der Werte für 2012 infolge der neuen Segmentstruktur Effizienzprogramm 2013 Zur Steigerung der operativen Effizienz ihres Kerngeschäfts (ohne Wachstums- und Infrastrukturinitiativen) startete die Gruppe Deutsche Börse im Februar 2013 ein Effizienzprogramm, in dessen Rahmen die Gesellschaft ab 2016 weitere Potenziale im Umfang von jährlich 70 Mio. € bei Personal- und Sachkosten heben wird. 2013 wurden bereits rund 30 Prozent der geplanten Einsparungen realisiert, 2014 werden weitere 30 Prozent erreicht. Die Pfeiler dieses Programms wurden im Jahresverlauf angepasst. Die geplante Ersparnis bei den Personal- und Sachkosten teilt sich auf in 25 Mio. € Ersparnis an Personalkosten und 45 Mio. € Ersparnis an Sachkosten. Die angestrebte Verringerung der Personalkosten ergibt sich aus der Reduzierung des Personals um rund 120 Mitarbeiter (ursprünglich 200 Mitarbeiter) sowie 50 Führungskräfte. Mit den Effizienzmaßnahmen sollen die erwarteten inflationären Effekte auf die operative Kostenbasis in den nächsten Jahren kompensiert werden. Zur Erreichung der Effizienzverbesserungen rechnet die Gesellschaft mit Implementierungskosten in einer Größenordnung von ca. 110 Mio. €. 2013 beliefen sich die Sondereffekte aus Effizienzmaßnahmen auf 81,6 Mio. €. Die Maßnahmen sichern damit die notwendigen Freiräume zur Fortführung der Wachstums- und Infrastrukturinvestitionen, mit denen das Unternehmen Chancen aus den strukturellen und regulatorischen Veränderungen an den Finanzmärkten sowie Potenziale in Märkten wie Asien nutzen will. Vergleich der Ertragslage mit der Prognose für 2013 Für das Jahr 2013 hatte die Gruppe Deutsche Börse Nettoerlöse in einer Bandbreite von 1,8 Mrd. € bis 2,0 Mrd. €, einen moderaten Anstieg der operativen Kosten sowie ein bereinigtes EBIT in einer Bandbreite von 0,8 Mrd. € bis 1,0 Mrd. € prognostiziert. Dieser Prognose lagen unterschiedliche Szenarien über die Entwicklung an den Kassa- und Terminmärkten der Gruppe zugrunde, abhängig davon, ob sich das Kapitalmarktumfeld verbessert und in welchem Maße das Vertrauen der Investoren und Marktteilnehmer zurückkehrt. Die eingangs in der → Ertragslage geschilderten Rahmenbedingungen spiegelten im Wesentlichen die Annahmen wider, die der Prognose für ein im Wesentlichen unverändertes Kapitalmarktumfeld und Investorenvertrauen zugrunde lagen. Entsprechend erzielte die Gruppe Deutsche Börse Nettoerlöse, die leicht unter dem Vorjahr, aber in der Mitte der angegebenen Bandbreite lagen. Bereinigt um Sondereffekte (maßgeblich aus Effizienzprogrammen sowie dem Vergleich mit der OFAC) stiegen die operativen Kosten der Gruppe im Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen aufgrund verstärkter Investitionen in Wachstums- und Infrastrukturprojekte um 5 Prozent auf 967,6 Mio. €. Die Gruppe bewegt sich damit im Rahmen ihrer Prognose, in der sie einen moderaten Anstieg der operativen Kosten prognostiziert hatte. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT liegt am oberen Ende der Prognosebandbreite ebenso wie der um Sondereffekte bereinigte Jahresüberschuss. Da die Gruppe zudem aufgrund der erfolgreichen Refinanzierung ihrer langfristigen Finanzverbindlichkeiten die Zinsaufwendungen deutlich reduzieren konnte, erzielte sie einen Zinsdeckungsgrad von 20,1; deutlich über dem angestrebten Wert von mindestens 16. Auf Gruppenebene strebt die Deutsche Börse zudem ein Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA von höchstens 1,5 an. Für 2013 rechnete die Gruppe mit einer leichten Überschreitung des Verhältnisses von 1,5. Aufgrund der positiven Wechselkurs- sowie der besser als erwarteten Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2013 wurde dieses Ziel mit einem Verhältnis von 1,5 jedoch erfüllt. Vergleich der Ertragslage mit der Prognose für 2013 scroll Prognose Mio. € 2013 Mio. € Nettoerlöse 1.800 - 2.000 1.912,3 Operative Kosten 960 967,6 EBIT 800 - 1.000 954,0 Jahresüberschuss 500 - 700 636,8 Bruttoschulden / EBITDA >1,5 1,5 Wesentliche Kennzahlen der Segmente (bereinigt) scroll Eurex Xetra Clearstream 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nettoerlöse 740,7 767,5 151,7 144,5 653,9 649,9 Operative Kosten 370,0 334,8 87,1 84,1 335,0 325,8 EBIT 375,8 428,0 68,6 65,3 319,1 323,6 scroll Market Data + Services 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nettoerlöse 366,0 370,4 Operative Kosten 175,5 177,5 EBIT 190,5 188,7 Segment Eurex Die Geschäftsentwicklung im Terminmarktsegment Eurex hängt in erster Linie von der Handelsaktivität institutioneller Investoren und dem Eigenhandel professioneller Marktteilnehmer ab. Die Erlöse des Segments bestehen im Wesentlichen aus Transaktionsentgelten, die von Eurex als kombiniertes Entgelt für den Handel und das Clearing von Terminkontrakten erhoben werden. Hauptumsatztreiber sind die europäischen Derivate: Aktienindexderivate erzielten einen Anteil von 44 Prozent an den Nettoerlösen, Zinsderivate 25 Prozent und Aktienderivate 5 Prozent. Die an der International Securities Exchange (ISE) gehandelten US-Optionen machten 12 Prozent der Nettoerlöse aus. Unter der Position "Sonstige" (14 Prozent) werden u. a. Erlöse von Eurex Repo erfasst. In Summe wurden 2013 an den Terminmärkten der Gruppe Deutsche Börse (Eurex und ISE) 2.191,2 Mio. Kontrakte gehandelt und damit 4 Prozent weniger als im Vorjahr (201 2: 2.292,0 Mio.). Im Tagesdurchschnitt entspricht dies rund 8,8 Mio. Kontrakten (2012: 9,0 Mio.). Das Eurex-Handelsvolumen in europäischen Futures und Optionen lag bei 1.552,4 Mio. Kontrakten, ein Minus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2012: 1.660,2 Mio.). Die an der ISE gehandelten US-Optionen verzeichneten einen Anstieg um 1 Prozent auf 638,8 Mio. Kontrakte (2012: 631,8 Mio.). Die Nettoerlöse des Segments sanken um 3 Prozent auf 740,7 Mio. € (2012: 767,5 Mio. €). Die operativen Kosten stiegen um 12 Prozent; sie enthalten Sondereffekte, maßgeblich für Effizienzprogramme, in Höhe von 23,2 Mio. €. Eurex erzielte ein EBIT von 352,6 Mio. € (2012: 412,4 Mio. €). Das Marktumfeld im Jahr 2013 war maßgeblich geprägt von der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken, der hohen Staatsverschuldung einzelner europäischer Staaten sowie gestiegener Aktienkurse und Indexstände bei geringer Volatilität der Märkte. Für Unsicherheit sorgte im Herbst der Haushaltsstreit in den USA, der zu einem zeitweisen Stilllegen der Regierung führte ("government shutdown"). Hinzu kamen die weit reichenden regulatorischen Reformvorhaben in der Finanzindustrie, die für die Marktteilnehmer sowohl strukturelle Aufwendungen als auch teilweise eine Anpassung ihrer Geschäftsmodelle zur Folge haben können. Die wirtschaftlich eher positiven Signale an den Aktienmärkten, die von Vertrauen in die Realwirtschaft zeugen, und die durch die Niedrigzinspolitik zur Verfügung stehende Liquidität übertrugen sich nur bedingt in Investitionen in Derivate. Die Handelsvolumina an den Terminmärkten der Gruppe Deutsche Börse blieben insgesamt hinter denen des Vorjahres zurück. Die Produktgruppe mit den höchsten Handelsumsätzen blieben die europäischen Aktienindexderivate. Der Handel mit diesen Derivaten nahm im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 649,7 Mio. Kontrakte ab (2012: 770,4 Mio.). Gründe für den hohen Rückgang sind die im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Volatilität sowie die weiterhin anhaltende Zurückhaltung der Anleger aufgrund der Unsicherheit über die zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Euroraum. Die mit Abstand am meisten gehandelten Produkte sind Kontrakte auf den EURO STOXX 50® -Index (268,5 Mio. Futures und 225,1 Mio. Optionen). Eurex erzielte im Handel mit europäischen Aktienindexderivaten Nettoerlöse in Höhe von 325,3 Mio. €, ein Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2012: 374,6 Mio. €). In der Produktgruppe der Aktienderivate (Single Stock Options und Futures) wurden im Berichtsjahr 384,6 Mio. Kontrakte gehandelt (2012: 413,1 Mio.), ein Rückgang von 7 Prozent. Die Nettoerlöse bei Aktienderivaten gingen leicht auf 40,2 Mio. € zurück (2012: 40,3 Mio. €). Das Handelsvolumen in der Produktgruppe der Zinsderivate nahm im Berichtsjahr um 8 Prozent auf 509,6 Mio. Kontrakte zu (2012: 470,4 Mio.). Das Wachstum geht u. a. zurück auf die geänderten Erwartungen der Marktteilnehmer in den ersten Monaten des Berichtsjahres hinsichtlich der Zinspolitik der Zentralbanken weltweit. Zudem waren Alternativen auf deutsche Staatsanleihen wie Futures auf italienische Staatsanleihen sowie die 2012 eingeführten Futures auf französische Staatsanleihen nach wie vor erfolgreich. Die Nettoerlöse im Handel und Clearing von Zinsderivaten stiegen um 8 Prozent auf 183,9 Mio. € (2012: 170,9 Mio. €). An der ISE handelten Marktteilnehmer im Berichtsjahr 638,8 Mio. Kontrakte in US-Optionen (2012: 631,8 Mio.). In einem von hohem Wettbewerb geprägten Marktumfeld stabilisierte die ISE ihren Marktanteil in US-Aktienoptionen bei 17,0 Prozent (2012: 17,0 Prozent). Im August 2013 lancierte die ISE erfolgreich ISE Gemini, ihren zweiten Marktplatz für US-Optionen, der den Investoren flexiblere Ausführungen und Preismodelle bietet. Über ISE Gemini wurden seit der Einführung 32,1 Mio. Kontrakte gehandelt. Die Nettoerlöse der ISE mit US-Optionen verringerten sich um 3 Prozent auf 91,5 Mio. € (2012: 94,0 Mio. €). Eurex Repo, der Marktplatz für den besicherten Geldmarkt in Schweizer Franken und Euro sowie für das Angebot GC Pooling® (General Collateral), erreichte 2013 ein durchschnittlich ausstehendes Volumen von 222,7 Mrd. € (2012: 234,7 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Im Euro-Markt stieg das Volumen leicht auf 36,5 Mrd. € (2012: 36,1 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Dagegen litt der Schweizer-Franken-Markt unter den zinspolitischen Maßnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zur Abwertung des Franken sowie der Einstellung der Emissionen eigener Geldmarktpapiere (SNB Bills). Er verzeichnete einen Rückgang um 39 Prozent auf 32,3 Mrd. € (2012: 53,2 Mrd. €). Positiv entwickelte sich der besicherte Geldmarkt GC Pooling, den Eurex Repo gemeinsam mit Eurex Clearing und Clearstream betreibt. Das durchschnittlich ausstehende Volumen stieg hier 2013 um 6 Prozent auf den neuen Rekordwert von 153,8 Mrd. € (2012: 145,4 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Wesentliche Kennzahlen Segment Eurex scroll Finanzkennzahlen 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Nettoerlöse 740,7 767,5 -3 Operative Kosten 393,2 350,4 12 EBIT 352,6 412,4 -15 scroll Kontraktvolumina Mio. Kontrakte Mio. Kontrakte % Aktienindexderivate1) 649,7 770,4 -16 Aktienderivate1) 384,6 413,1 -7 Zinsderivate 509,6 470,4 8 Summe europäische Derivate (Eurex)2) 1.552,4 1.660,2 -6 US-Optionen (ISE) 638,8 631,8 1 Summe Eurex und ISE2) 2.191,2 2.292,0 -4 1) Die Dividendenderivate wurden den Aktienindex- und den Aktienderivaten zugeordnet. 2) Die Gesamtsumme weicht von der Summe der Einzelwerte ab, da sie weitere gehandelte Derivate wie ETF-, Volatilitäts-, Agrar-, Edelmetall- und Emissionsderivate enthält. Neben dem Derivatehandel betreibt Eurex mit Eurex Clearing Europas führendes Clearinghaus. Am 13. November 2012 startete Eurex Clearing mit EurexOTC Clear das neue Clearingangebot für Zinsswaps, die außerbörslich (OTC) gehandelt werden. Mit ihrem vollintegrierten Angebot für das Clearing und die Besicherung von OTC-gehandelten und börsennotierten Derivaten unter dem Dach eines einzigen Clearinghauses in einem einheitlichen rechtlichen Rahmen antizipiert Eurex Clearing die Clearingpflicht für OTC-gehandelte Finanzinstrumente im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Finanzmarktverordnung (European Market Infrastructure Regulation, EMIR). Mit der Einführung der regulatorischen Verpflichtung zum zentralen Clearing für OTC-Derivate in Europa wird frühestens im vierten Quartal 2014 gerechnet. Zum Jahresende 2013 registrierte EurexOTC Clear bereits 32 Clearingteilnehmer und über 120 institutionelle Investoren. Im Juni 2013 führte Eurex Clearing das Risikomanagementsystem Prisma ein. Prisma wendet eine Portfoliomethodik bei der Berechnung der zu hinterlegenden Sicherheiten (Margining) an, die im Unterschied zu den üblichen Vorgehensweisen nicht auf Einzelprodukten basiert, sondern das gesamte Portfolio der Teilnehmer berücksichtigt und ihnen damit Kapitaleffizienzen ermöglicht. Alle über Eurex Clearing abgewickelten Produkte werden schrittweise auf das neue System überführt. Das Produktportfolio wurde auch im Berichtsjahr ausgebaut, um den Marktteilnehmern möglichst vielfältige Alternativen zur Umsetzung von Handelsstrategien zu bieten. Bereits in der Vergangenheit hatte Eurex auf Entwicklungen im Marktumfeld reagiert und mit Produkten auf französische und italienische Staatsanleihen neue Derivate eingeführt. Eurex ergänzte das Angebot 2013 um einen Zinsfuture mit mittlerer Laufzeit sowie um Optionen auf langfristige französische Staatsanleihe-Futures. Auch bei den Indexderivaten setzte Eurex die weitere Diversifizierung fort: Es kamen Kontrakte auf regionale Indizes für Industrieländer (Developed Markets) und Länderindizes von aufstrebenden Regionen (Emerging Markets) hinzu. Die Indizes als Basiswerte berechnet der Indexanbieter MSCI. Bei der Einführung neuer Produkte setzt Eurex neben der Eigenentwicklung auch auf Kooperationen mit Partnerbörsen. Bestes Beispiel hierfür ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der koreanischen Börse KRX bei einem Produkt auf den koreanischen Leitindex KOSPI. Das Handelsvolumen in diesem Produkt wuchs im Berichtsjahr erneut, und zwar um rund 32 Prozent (bereinigt um die von der koreanischen Börsenaufsicht verfügte Erhöhung der Mindestkontraktgröße im Juni 2012). Nach diesem Vorbild ging Eurex eine Kooperation mit TAIFEX, der taiwanesischen Börse für Futures und Optionen, ein. Voraussichtlich im Mai 2014 wird der Eurex/TAIFEX Link starten. TAIEX-Indexderivate, die zu den meistgehandelten asiatischen Aktienindexkontrakten zählen, werden dann für Eurex-Teilnehmer handelbar sein. Partnerschaften ging Eurex zudem mit der Wiener Börse und der Tel Aviv Stock Exchange ein. Erklärtes Ziel ist auch hier, dass Eurex-Marktteilnehmer künftig Derivate auf österreichische bzw. israelische Indizes handeln können. Im Juni schloss Eurex die Migration der handelbaren Kontrakte auf das neue Handelssystem T7 ab. Das System basiert auf der globalen Handelsinfrastruktur der Gruppe Deutsche Börse, die zuvor bereits erfolgreich bei der ISE eingeführt worden war. Marktteilnehmer profitieren jetzt von einer weitaus besseren Performance und verbesserten Funktionalitäten bei gewohnt hoher Systemstabilität und -verfügbarkeit. T7 bietet eine erhöhte Flexibilität und ermöglicht dadurch geringere Time-to-Market-Zeiten für die Einführung neuer Produkte und Funktionalitäten. Zudem wurde T7 für den Derivatemarkt der Bombay Stock Exchange (BSE) angepasst und dort im November 2013 erfolgreich eingeführt. Segment Xetra Das Segment Xetra erzielt den Großteil seiner Nettoerlöse im Bereich Handel und Verrechnung (Clearing) von Wertpapieren des Kassamarktes. Die Nettoerlöse im Segment Xetra stiegen um 5 Prozent auf 151,7 Mio. € (2012: 144,5 Mio. €). Wichtigster Umsatzträger mit 61 Prozent waren die Nettoerlöse aus dem Handel. Positiv auf den Handel mit Aktien wirkten sich die Niedrigzinsumgebung und die relativ gute Ertragslage deutscher Unternehmen aus, negativ dagegen die anhaltende Unsicherheit über die Zukunft der Eurozone und über die Reformvorhaben in der Finanzindustrie und deren Auswirkungen auf die Marktteilnehmer. Ab dem dritten Quartal 2013 enthalten die Segment-Nettoerlöse zudem die Einnahmen aus dem Handel mit strukturierten Produkten, nachdem die Kooperation Scoach mit Ablauf des 30. Juni 2013 beendet wurde. Die Vollkonsolidierung der Börse Frankfurt Zertifikate AG führte u. a. zum Anstieg der Nettoerlöse im Segment Xetra. 19 Prozent trug der von der Eurex Clearing AG betriebene zentrale Kontrahent für Aktien (Central Counterparty, CCP) zu den Nettoerlösen des Segments bei; die Nettoerlöse des CCP hängen dabei maßgeblich von der Handelsaktivität auf Xetra ab. Die Position "Sonstige" (in Summe 20 Prozent der Nettoerlöse) umfasst Listingerlöse sowie seit dem 1. Januar 2013 die von Eurex Bonds erzielten Nettoerlöse. Die Listingerlöse werden in erster Linie durch die bestehende Notierung von Unternehmen und Neuzulassungen generiert. Die operativen Kosten im Segment Xetra stiegen um 7 Prozent; sie enthalten Sondereffekte, maßgeblich für Effizienzprogramme, in Höhe von 8,1 Mio. €. Das EBIT stieg daher nur leicht auf 60,5 Mio. € (2012: 60,1 Mio. €). Im Berichtsjahr 2013 wurden an den Kassamärkten der Gruppe Deutsche Börse Wertpapiere mit einem Gesamtvolumen von 1,16 Bio. € umgesetzt (2012: 1,16 Bio. €). Zu diesen zählen Aktien und Anleihen deutscher und internationaler Emittenten, börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) und börsengehandelte Rohstoffe (Exchange Traded Commodities, ETCs) sowie Anteile an aktiv gemanagten Publikumsfonds und strukturierte Produkte. Hauptakteure auf den Plattformen der Deutschen Börse sind institutionelle Anleger und andere professionelle Marktteilnehmer. Wesentliche Kennzahlen Segment Xetra scroll Finanzkennzahlen 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Nettoerlöse 151,7 144,5 5 Operative Kosten 95,2 89,3 7 EBIT 60,5 60,1 1 scroll Kassamarkt-Handelsvolumen in Einfachzählung Mrd. € Mrd. € % Xetra 1.058,2 1.069,9 -1 Börse Frankfurt1) 46,0 41,4 11 Tradegate 45,3 33,9 34 1) Ehemals Xetra Frankfurt Spezialistenhandel; seit Q3/2013 infolge der Beendigung der Kooperation Scoach inkl. Zertifikate und Optionsscheine (7,4 Mrd. € im zweiten Halbjahr) Während institutionelle Investoren vorrangig auf der elektronischen Handelsplattform Xetra aktiv sind, nutzen Privatanleger verstärkt die Börse Frankfurt und die Tradegate Exchange. Das Handelsmodell der Börse Frankfurt kombiniert die Stärken des Xetra-Handels - schnellste Orderausführung, europaweiter Handel, hohe Liquidität - mit den Vorteilen des Präsenzhandels, dem menschlichen Know-how bei einer Handelszeit von 8 bis 20 Uhr. Die in Berlin angesiedelte Börse Tradegate Exchange ist mit ihren langen Handelszeiten und speziellen Ordertypen ebenfalls auf die Bedürfnisse von Privatanlegern zugeschnitten. Mit Abstand am umsatzstärksten ist die elektronische Handelsplattform Xetra. Das Handelsvolumen auf Xetra (gemessen am Orderbuchumsatz in Einfachzählung) blieb im Berichtsjahr mit 1.058,2. Mrd. € (2012: 1.069,9 Mrd. €) annähernd stabil. Die Zahl der Handelsabschlüsse nahm gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 191,2 Mio. ab (2012: 194,7 Mio.). Der durchschnittliche Wert einer Transaktion auf Xetra betrug unverändert 11,0 T €. Das Volumen in Einfachzählung lag an der Börse Frankfurt bei 46,0 Mrd. € (2012: 41,4 Mrd. €), davon entfielen 7,4 Mrd. € auf strukturierte Produkte, die ab dem zweiten Halbjahr 2013 der Börse Frankfurt zugerechnet werden. Mit einem Handelsvolumen von 45,3 Mrd. € erzielte Tradegate Exchange ein Umsatzplus von 34 Prozent (2012: 33,9 Mrd. €). Der Gesamtumsatz im Jahr 2013 auf Eurex Bonds, der internationalen elektronischen Handelsplattform für den Interbankenhandel von Anleihen, war in einem allgemein schwierigen Marktumfeld leicht rückläufig. Der Handelsumsatz 2013 betrug 116,6 Mrd. € (2012: 119,7 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Das entspricht einem Rückgang von 3 Prozent. Seit dem Jahr 2000 betreibt die Deutsche Börse Europas führenden Marktplatz für den Handel von Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs). ETFs kombinieren die Flexibilität einer Einzelaktie mit der Risikostreuung eines Fonds. Sie bilden ganze Märkte oder Sektoren in einem Produkt ab, werden genauso liquide und effizient wie Aktien über die Börse gehandelt und sind ohne Ausgabeaufschläge zu niedrigen Transaktionskosten zu erwerben. Die Deutsche Börse bietet den Anlegern die größte Auswahl an ETFs unter den europäischen Börsen: Zum 31. Dezember 2013 waren 1.037 ETFs gelistet (2012: 1.010 ETFs). Die Handelsumsätze gingen um 11 Prozent auf 114,7 Mrd. € zurück (2012: 128,5 Mrd. €). Die am meisten gehandelten ETFs basieren auf den europäischen Aktienindizes von STOXX und dem DAX-Index. Neben dem Marktplatz für ETFs betreibt die Deutsche Börse ein Segment für Exchange Traded Commodities (ETCs). ETCs bilden die Wertentwicklung von einzelnen Rohstoffen oder ganzen Rohstoffsektoren wie Energie, Agrarrohstoffe und Edelmetalle ab. Das erfolgreichste Produkt unter den ETCs ist Xetra-Gold® , eine von der Deutsche Börse Commodities GmbH emittierte und mit physischem Gold besicherte Inhaberschuldverschreibung. Im Berichtsjahr führte der sinkende Goldpreis und die daraus resultierenden Verkäufe von Investoren erstmals zu einem Rückgang des Bestands: Zum 31. Dezember 2013 verwahrte die Deutsche Börse 45,5 Tonnen Gold (2012: 53,8 Tonnen) - das entspricht bei einem Goldpreis von 28,07 € pro Gramm (Schlusskurs vom 31. Dezember 2013) einem Wert von 1,3 Mrd. € (2012: 2,2 Mrd. €). Im Listinggeschäft verzeichnete die Deutsche Börse AG im Berichtsjahr 10 Erstnotizen. 7 dieser Erstnotizen waren Initial Public Offerings (IPOs), alle davon im Prime Standard. Das Platzierungsvolumen lag 2013 insgesamt bei rund 6 Mrd. €. Den größten Börsengang des Jahres unternahm im April 2013 die Evonik Industries AG mit einem Volumen von rund 2,2 Mrd. €. Auch bereits börsennotierte Unternehmen machten 2013 von der Möglichkeit der Kapitalaufnahme Gebrauch: Im Berichtsjahr wurden rund 9,5 Mrd. € über Kapitalerhöhungen aufgenommen. Die 2011 eingeführte Möglichkeit von Anleiheemissionen im Entry Standard verzeichnete 2013 deutliche Erfolge: 28 Unternehmen (inkl. 3 Transfers) nutzten den Entry Standard, um Zugang zu Fremdkapital zu erhalten. Das prospektierte Emissionsvolumen belief sich dabei insgesamt auf 1,275 Mrd. €. Das prospektierte Emissionsvolumen der 8 Unternehmen (inkl. 4 Transfers), die das 2012 neu gestartete Segment Prime Standard für Unternehmensanleihen gewählt haben, betrug 2,5 Mrd. €. Der Prime Standard für Unternehmensanleihen richtet sich an größere börsen- und nicht börsennotierte Unternehmen. Xetra entwickelte auch 2013 seine Handelstechnologie weiter. Ständige Investitionen in die Leistungsfähigkeit des Handelssystems sorgen dafür, dass es selbst in Zeiten höchster Beanspruchung einen zuverlässigen, fairen und geordneten Handel sicherstellt. Mit der neuen Version des Handelssystems (Release 14.0) schafft Xetra systemseitig die Voraussetzungen dafür, dass das deutsche Hochfrequenzhandelsgesetz umgesetzt werden kann. Darüber hinaus erweiterte Xetra seine Schnittstellen, um Kunden ein besseres Risikomanagement zu ermöglichen. Das Xetra-Netzwerk expandierte nach Ostasien: Der erste Teilnehmer aus Hongkong kam im August hinzu. Insgesamt umfasste das Netzwerk zum Jahresende 2013 224 Handelsteilnehmer mit rund 3.900 Händlern in 18 Ländern. Im Berichtsjahr führte die Börse Frankfurt zudem eine Qualitätsgarantie für die am meisten gehandelten Aktien und ETFs ein. Anleger können diese bis zu einem Volumen von 7.500 € zu Preisen wie am jeweiligen Referenzmarkt (oder besser) kaufen und verkaufen. Nach der Beendigung der Kooperation Scoach werden auch alle strukturierten Produkte (Zertifikate und Optionsscheine) unter der Marke Börse Frankfurt gehandelt. Insgesamt können Anleger damit mehr als eine Million Wertpapiere auf Börse Frankfurt handeln. Segment Clearstream Clearstream stellt die dem Handel nachgelagerte Infrastruktur für Anleihen, Aktien und Investmentfonds bereit. Zudem erbringt Clearstream Dienstleistungen für die Verwahrung von Wertpapieren aus 53 Märkten weltweit. Das Verwahrgeschäft (Custody) lieferte mit 52 Prozent den größten Beitrag zu den Nettoerlösen von Clearstream. Die Nettoerlöse im Verwahrgeschäft werden im Wesentlichen durch den Wert der verwahrten Wertpapiere bestimmt - über ihn definieren sich die Depotentgelte. Im Abwicklungsgeschäft (Settlement) erwirtschaftete Clearstream 17 Prozent der Nettoerlöse. Es hängt stark von der Zahl der Transaktionen ab, die Clearstream über börsliche und außerbörsliche (OTC) Handelsplätze abwickelt. Die Nettoerlöse aus der globalen Wertpapierfinanzierung (Global Securities Financing, GSF) - hierzu zählen die Bereiche Triparty Repo, GC Pooling, Wertpapierleihe und ein breites Spektrum von Dienstleistungen für die Verwaltung von Wertpapiersicherheiten (Collateral Management) - steuerten 9 Prozent zu den Nettoerlösen des Segments bei. Clearstream stellt außerdem die Nachhandelsinfrastruktur für Investmentfonds. Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft von Clearstream machten einen Anteil von 5 Prozent der Nettoerlöse von Clearstream aus. Sonstige Dienstleistungen wie Reporting oder das Orderrouting über Vestima hatten einen Anteil von 17 Prozent an den Nettoerlösen. Im Berichtsjahr steigerte Clearstream die Nettoerlöse auf 653,9 Mio. € (2012: 649,9 Mio. €). Sie nahmen in allen Geschäftsbereichen zu, allerdings blieben die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Die operativen Kosten stiegen auf 503,3 Mio. € (2012: 334,8 Mio. €); sie enthalten Sondereffekte wie die Vergleichszahlung im Zusammenhang mit den Ermittlungen der OFAC sowie Kosten für Effizienzprogramme in Höhe von insgesamt 168,3 Mio. €. Das EBIT ging daher auf 150,8 Mio. € zurück (2012: 314,6 Mio. €). Im Verwahrgeschäft stieg der durchschnittliche Gegenwert der verwahrten Wertpapiere 2013 auf das neue Rekordniveau von 11,6 Bio. € (2012: 11,1 Bio. €). Dies lag zum einen an Neukunden, die Clearstream gewinnen konnte, zum anderen stieg der Wert der bestehenden Kundenportfolios. Dies lag insbesondere am Verwahrvolumen im inländischen deutschen Markt, das im Wesentlichen vom Marktwert der auf dem deutschen Kassamarkt gehandelten Aktien, Fonds und strukturierten Produkte bestimmt wird. Der Wert der verwahrten Wertpapiere stieg hier auf 5,5 Bio. € (2012: 5,1 Bio. €). Im internationalen Verwahrgeschäft hängt der durchschnittliche Wert der verwahrten Wertpapiere hauptsächlich vom Volumen der im Umlauf befindlichen Anleihen ab; hier erhöhte sich das Verwahrvolumen leicht auf 6,1 Bio. € (2012: 6,0 Bio. €). Die Nettoerlöse im Verwahrgeschäft lagen 2013 mit 341,4 Mio. € um 2 Prozent über denen des Vorjahres (2012: 334,5 Mio. €). Mit der Bank UBS konnte Clearstream 2013 einen wichtigen neuen Kunden gewinnen. UBS ernannte Clearstream zum primären internationalen Zentralverwahrer für das globale Wertpapiergeschäft im Investment Banking und der Vermögensverwaltung. Diese waren zuvor zwischen Euroclear (Investment Banking) und Clearstream (Vermögensverwaltung) aufgeteilt. Da die entsprechenden UBS-Wertpapiere erst im vierten Quartal 2013 auf Clearstream übertragen wurden, wirken sich die neu hinzu gekommenen Verwahrvolumina noch wenig auf die Jahresdurchschnittswerte für 2013 aus. Neben UBS hat sich auch der italienische Zentralverwahrer Monte Titoli entschieden, die Geschäftsbeziehung mit Clearstream auszubauen. Im ersten Quartal 2013 transferierte Monte Titoli, eine Tochter der London Stock Exchange, ihre internationalen Wertpapiere von Euroclear Bank zu Clearstream. Die Entscheidungen von UBS und Monte Titoli sieht die Gruppe Deutsche Börse als Bestätigung ihrer Geschäftsstrategie, insbesondere im Bereich der Dienstleistungen für das Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement. Wesentliche Kennzahlen Segment Clearstream scroll Finanzkennzahlen 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Nettoerlöse 653,9 649,9 1 Operative Kosten 503,3 334,8 50 EBIT 150,8 314,6 -52 scroll Verwahrung Mrd. € Mrd. € % Wert der verwahrten Wertpapiere (Jahresdurchschnitt) 11.626 11.111 5 international 6.146 5.964 3 Inland 5.480 5.147 6 scroll Abwicklung Mio. Mio % Wertpapiertransaktionen 121,0 113,9 6 international - außerbörslich 34,2 31,9 7 international - börslich 6,9 7,2 -4 Inland - außerbörslich 28,2 25,7 10 Inland - börslich 51,7 49,1 5 scroll Globale Wertpapierfinanzierung Mrd. € Mrd. € % Monatlicher Durchschnitt 576,5 570,3 1 scroll Durchschnittl. täglicher Liquiditätsbestand Mio. Mio. % Insgesamt 10.765 10.248 5 Euro 4.361 3.888 12 US-Dollar 4.517 4.350 4 andere Währungen 1.886 2.010 -6 1) Enthalt rund 1,4 Mrd. €, die aufgrund von der EU und den USA verhängter Sanktionen gesperrt sind oder waren (2012: 1,6 Mrd. €). Clearstream steigerte die Zahl der durchgeführten Abwicklungstransaktionen (inländisch und international) im Geschäftsjahr 2013 um 6 Prozent auf 121,0 Mio. (2012: 113,9 Mio.). Die Zahl internationaler Transaktionen erhöhte sich um 5 Prozent auf 41,1 Mio. (2012: 39,0 Mio.), bedingt durch einen 7-prozentigen Anstieg der außerbörslichen Transaktionen, auf die 83 Prozent des internationalen Abwicklungsgeschäfts von Clearstream entfallen. Die börslichen Transaktionen mit einem Anteil von 17 Prozent am internationalen Abwicklungsgeschäft gingen gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent zurück. Im inländischen deutschen Markt nahmen die Abwicklungstransaktionen um 7 Prozent auf 79,9 Mio. zu (2012: 74,8 Mio.). Hier waren der Großteil (65 Prozent) börsliche Transaktionen, während 35 Prozent außerbörslich abgewickelt wurden. Im Berichtsjahr verzeichnete Clearstream im deutschen Markt sowohl mehr börsliche als auch außerbörsliche Transaktionen, allerdings nahmen die außerbörslichen stärker zu (um 10 Prozent) als die börslichen (um 5 Prozent). Die Nettoerlöse im Abwicklungsgeschäft stiegen um 10 Prozent auf 109,0 Mio. € (2012: 99,0 Mio. €). Neben der höheren Zahl an Transaktionen sorgte ein temporäres zusätzliches Entgelt, das Clearstream zur Deckung der Anbindungkosten an TARGET2-Securities erhebt, für den Anstieg der Nettoerlöse. Das Geschäft mit Investment Funds Services nimmt weiter zu. Im Berichtsjahr verarbeitete Clearstream 7,9 Mio. Transaktionen, ein Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2012: 6,4 Mio.). Mehr als 125.000 Investmentfonds aus 34 Ländern sind für das Orderrouting über die Vestima-Plattform von Clearstream verfügbar. Der Wert des im Kundenauftrag verwahrten Vermögens im Bereich Investment Funds Services ist Teil des gesamten Verwahrvolumens von Clearstream; er lag im Jahresdurchschnitt 2013 mit 265,0 Mrd. € um 16 Prozent über dem Stand von 2012 (229,1 Mrd. €). Im Geschäftsbereich Global Securities Financing (GSF) stieg das durchschnittlich ausstehende Volumen leicht auf 576,5 Mrd. € (2012: 570,3 Mrd. €). Während die von der Europäischen Zentralbank eingeführten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte das GSF-Geschäft insgesamt bremsten, verzeichnete der gemeinsam mit Eurex angebotene GC Pooling-Service weiterhin eine starke Zunahme des ausstehenden Volumens (siehe den → Abschnitt "Segment Eurex"). Die Nettoerlöse im Geschäftsbereich GSF stiegen auf 57,8 Mio. € (2012: 57,1 Mio. €). Die durchschnittlichen Kundenbareinlagen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 10,8 Mrd. € (2012: 10,2 Mrd. €). Sie enthalten einen durchschnittlichen Betrag in Höhe von rund 1,4 Mrd. € (2012: 1,6 Mrd. €), der aufgrund der Sperrung bestimmter Konten im Rahmen von europäischen und US-amerikanischen Sanktionen nicht verfügbar war. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft von Clearstream sanken um 31 Prozent auf 35,8 Mio. € (2012: 52,0 Mio. €). Der Rückgang der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft spiegelt das niedrige Zinsniveau wider, welches seit geraumer Zeit unverändert auf einem Rekordtief liegt. Am 11. Juli 2012 hatte die Europäische Zentralbank den Zinssatz für die Einlagenfazilität von 0,25 auf 0 Prozent gesenkt; ein Stand, der sich seitdem nicht verändert hat. Die Niedrigzinspolitik wirkte sich im Geschäftsjahr 2013 daher erstmals über den kompletten Berichtszeitraum auf die Nettozinserträge des Segments aus. Das Marktumfeld des Handels ebenso wie das des Nachhandelsgeschäfts ist in den letzten Jahren komplexer geworden. Clearstream bietet weltweit Dienste in der Verwaltung von Vermögenswerten an, die Kunden helfen, die gestiegenen Kapitalanforderungen und die stärkere Konzentration auf das Risiko- und Liquiditätsmanagement zu bewältigen. Ein strategisches Ziel von Clearstream im Berichtsjahr lag im Ausbau des Angebots für die effiziente Verwaltung und Zuordnung von Sicherheiten (Collateral Management). Mit dem Global Liquidity Hub verfügt Clearstream über eine integrierte Umgebung zur Sicherheitenverwaltung, in der Banken die als Sicherheiten nutzbaren Vermögenswerte effizienter nutzen können. Verschiedene Maßnahmen stärken Clearstreams Angebot für das Collateral Management: ― Gemeinsam mit ASX (Australien), Cetip (Brasilien), Iberclear (Spanien) und Strate (Südafrika) gründete Clearstream im Januar 2013 die Liquidity Alliance, ein Zusammenschluss von Zentralverwahrern weltweit zur strategischen Kooperation im Sicherheitenmanagement. Die Liquidity Alliance steht weiteren Mitgliedern offen. ― Clearstream und die Singapore Exchange (SGX) unterzeichneten eine Absichtserklärung, um für Singapur eine Lösung für das Sicherheitenmanagement zu entwickeln, die in weiteren Schritten auch auf andere Märkte in der Region ausgeweitet werden kann. SGX beabsichtigt, die Lösung für das Sicherheitenmanagement-Outsourcing von Clearstream (Liquidity Hub GO) zu nutzen. ― Liquidity Hub GO ging im Berichtsjahr in Südafrika, Australien und Spanien in Betrieb. Damit verfügen alle Partner der Liquidity Alliance über ein funktionierendes Sicherheitenmanagement-Angebot für ihren Heimatmarkt. ― Die Lösung zum Sicherheitenmanagement für Depotbanken von Clearstream nahm mit BNP Paribas Securities Services als Partner ihren Betrieb auf. Dieser Dienst ermöglicht gemeinsamen Kunden, ihre Verbindlichkeiten und Finanzrisiken über einen einzigen, optimierten Sicherheiten-Pool abzusichern. BNP Paribas Securities Services bleibt weiterhin für die Abwicklung und Verwaltung der Vermögenswerte ihrer Kunden zuständig. Auch Citi und Standard Chartered entschieden sich im Jahresverlauf für diese Lösung. Durch die Anbindung neuer Märkte baut Clearstream seine Marktposition systematisch aus. Im Berichtsjahr verstärkte Clearstream sein Engagement in Osteuropa mit der Eröffnung eines direkten Kontos beim neuen russischen Zentralverwahrer und der Inbetriebnahme einer direkten Abwicklungsverbindung nach Russland. Das Netzwerk von Clearstream umfasste zum Jahresende 53 Märkte weltweit und ist damit das größte Abwicklungsnetzwerk eines internationalen Zentralverwahrers. Im Dezember 2013 kündigte Clearstream an, seine Tagesendfristen für Wertpapiere, Sicherheiten und Barmittel schrittweise zu verlängern, um bis 2016 den gesamten Abwicklungstag in den USA abzudecken. Die Ausweitung der Fristen betrifft auch Märkte wie Kanada und Lateinamerika (u. a. Argentinien, Brasilien, Mexiko, Uruguay und Peru). Vor dem Hintergrund der regulatorischen Meldepflichten hatte Clearstream bereits ab 2009 gemeinsam mit der spanischen Iberclear REGIS-TR aufgebaut. REGIS-TR erhielt im November die Zulassung der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) als Transaktionsregister. Damit kann REGIS-TR Kunden bei der Registrierung von börslich und außerbörslich gehandelten Derivaten unterstützen. Diese wird im Rahmen der EU-Regulierung EMIR ab dem 12. Februar 2014 verpflichtend. Segment Market Data + Services Die Nettoerlöse des neuen Segments Market Data + Services setzen sich zusammen aus: Handelssignale (39 Prozent), Indizes (21 Prozent), Technologielösungen (15 Prozent), Anbindungen (Connectivity, 19 Prozent) sowie sonstige Erlöse (6 Prozent). Im Berichtsjahr konnte Market Data + Services seine Nettoerlöse weitgehend stabil halten; sie beliefen sich auf 366,0 Mio. € (2012: 370,4 Mio. €). Bei operativen Kosten, die leicht über denen des Vorjahres lagen und Sondereffekte, maßgeblich für Effizienzprogramme, in Höhe von 15,6 Mio. € enthalten, belief sich das EBIT des Segments auf 174,9 Mio. € (2012: 182,3 Mio. €). Kerngeschäft des Segments ist der Vertrieb von kapitalmarktrelevanten Daten an Kunden weltweit. Dazu gehören Handelssignale wie der algorithmische Newsfeed AlphaFlash® , aber auch Indizes wie EURO STOXX® oder DAX® . Kapitalmarktteilnehmer abonnieren die Informationen, um sie selbst zu nutzen, sie weiterzuverarbeiten oder zu verteilen. Das Segment erzielt einen Großteil seiner Nettoerlöse auf Basis langfristiger Kundenbindungen und ist dabei relativ unabhängig von den Handelsvolumina und der Volatilität an den Kapitalmärkten. Zum Geschäft mit Handelssignalen zählen die Erlöse, die aus dem Vertrieb von Lizenzen für Handels- und Marktsignale in Echtzeit erzielt werden. Das Geschäft blieb im Berichtsjahr weitgehend stabil: Market Data + Services erzielte mit Handelssignalen Nettoerlöse in Höhe von 142,1 Mio. € (2012: 141,1 Mio. €). Die Daten und Kennzahlen werden von Marktteilnehmern zunehmend in automatischen Handelsapplikationen genutzt; die Nachfrage nach Direktanbindungen stieg entsprechend an. Andererseits führten Bestrebungen, automatisch generierte Handelsaufträge durch regulatorische Maßnahmen restriktiver zu kontrollieren, zu Unsicherheit in den Handelsbereichen der Banken und Finanzhäuser. Zudem gehen die Nutzerzahlen durch strukturelle Veränderungen und die Konsolidierung in der Finanzbranche zurück. Zur weiteren Diversifikation ihres Produktportfolios wird die Gruppe Deutsche Börse exklusiver Lizenzgeber von Marktdaten und Informationsprodukten der BSE (ehemals Bombay Stock Exchange) für Kunden außerhalb Indiens. Eine Kooperationsvereinbarung unterzeichneten beide Partner Anfang Oktober 2013. Das Indexgeschäft betreibt die Deutsche Börse über ihre Tochtergesellschaft STOXX Ltd. Dabei erzielt sie Erlöse aus der Berechnung und Vermarktung von Indizes, die Banken und Fondsgesellschaften v. a. als Basiswerte für Finanzinstrumente dienen. Das Indexgeschäft verzeichnete 2013 leicht gestiegene Nettoerlöse in Höhe von 77,0 Mio. € (2012: 76,2 Mio. €). Der Rückgang im Handel von Aktienindexderivaten bei Eurex (siehe → Abschnitt "Segment Eurex") und daraus resultierend geringere Lizenzerlöse konnte kompensiert werden durch den Anstieg des verwalteten Vermögens bei den Exchange Traded Funds. Zum Wachstum trugen v. a. STOXX- und DAX-ETFs bei, die aufgrund der Zuverlässigkeit der jeweiligen Indizes als Basiswert deutliche Vermögenszuwächse verbuchen konnten. Das in diesen ETFs verwaltete Vermögen betrug zum Jahresende 79,6 Mrd. €, 14 Prozent mehr als im Vorjahr (2012: 70,1 Mrd. €). Die Indexfamilien rund um DAX- und STOXX-Indizes werden stetig ausgebaut und auch für eine internationale Klientel immer attraktiver: ― Im zweiten Quartal 2013 wurde die DAX-Familie um den Index DAX® ex Financials erweitert. Er dient als Barometer für die Kursentwicklung der 30 größten und umsatzstärksten Aktien deutscher Unternehmen, ausgenommen Banken, Finanzdienstleister und Versicherungen. ― Das Angebot für chinesische Investoren erweiterte STOXX zum einen durch das Auflegen neuer Indizes wie den STOXX® China A 50 Equal Weight Index, zum anderen durch den Abschluss eines Lizenzvertrags mit einem chinesischen Emittenten, sodass auch Investoren in China in den EURO STOXX 50® investieren können. ― In Zusammenarbeit mit Eurex Repo entwickelte STOXX eine GC Pooling® -Indexfamilie, die eine transparente, regelbasierte Alternative zu den derzeitigen Benchmarks im unbesicherten Interbankenmarkt wie dem LIBOR und EURIBOR/EONIA bieten. ― Mit den STOXX® SD-KPI Indizes führte STOXX zwei neue Nachhaltigkeitsindizes ein. Die Indizes ermöglichen ein Investment in eine nach Nachhaltigkeitskriterien optimierte Version der führenden europäischen Aktienindizes EURO STOXX 50 und STOXX® Europe 50. Wesentliche Kennzahlen Segment Market Data + Services scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Finanzkennzahlen Nettoerlöse 366,0 370,4 -1 Operative Kosten 191,1 184,1 4 EBIT 174,9 182,3 -4 Zum Geschäft mit Technologielösungen zählen im Wesentlichen Entwicklungs- und Betriebsleistungen für externe Kunden, etwa für nationale und internationale Regionalbörsen. Auch die aus der Kooperation mit Partnerbörsen, der Betreuung von Anwendungsentwicklungen oder Rechenzentrumsleistungen erzielten Erlöse sind Teil des externen IT-Geschäfts der Gruppe. Zu den etablierten Partnerbörsen Irish Stock Exchange, Wiener Börse, Bulgarian Stock Exchange, Ljubljana Stock Exchange, Malta Stock Exchange und Prague Stock Exchange kamen im Berichtsjahr die Cayman Islands Stock Exchange (im März) sowie die Budapest Stock Exchange (im Dezember) als neue Partner hinzu. Damit werden nun alle vier Börsen der CEE Stock Exchange Group (Wien, Prag, Ljubljana und Budapest) mit Xetra betrieben. Im vierten Quartal 2013 wurde die neue T7-Handelsinfrastruktur erfolgreich für den Derivatemarkt der Bombay Stock Exchange (BSE) eingeführt. Im Berichtsjahr beliefen sich die Nettoerlöse aus dem externen Technologiedienstleistungsgeschäft auf 56,1 Mio. € (2012: 68,3 Mio. €). Der Rückgang ist maßgeblich auf den Konsolidierungseffekt im Zusammenhang mit der Börse Frankfurt Zertifikate AG ab dem dritten Quartal 2013 sowie geringere Margen bei gleichzeitig rückläufigen Volumina im Kontext von Dienstleistungen zurückzuführen, die das Segment für deutsche Regionalbörsen erbringt. Connectivity-Erlöse generiert das Segment Market Data + Services aus der Anbindung von Handelsteilnehmern im Kassa- und Derivatemarkt. Sie sind kaum von der Handelsaktivität auf den Märkten abhängig, reflektieren aber das Interesse der Handelsteilnehmer, sich über möglichst leistungsfähige Netzwerke an die Infrastruktur der Gruppe Deutsche Börse anzubinden. 2013 stiegen die Connectivity-Erlöse auf 70,7 Mio. € (2012: 65,6 Mio. €), nachdem Kunden sich vermehrt für Anbindungen mit höherer Bandbreite entschieden haben. Zu den sonstigen Erlösen trägt u. a. die Lieferung von Daten an die Backoffices von Finanzdienstleistern bei (z. B. der Berichtsservice TRICE® , mit dem die Deutsche Börse AG ihre Kunden bei der Einhaltung ihrer Meldepflichten gegenüber den Finanzaufsichtsbehörden unterstützt). Sie betrugen 20,1 Mio. € im Berichtsjahr und lagen damit um 5 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert (2012: 19,2 Mio. €). Entwicklung der Rentabilität Die Konzerneigenkapital-Rentabilität stellt das Verhältnis des Ergebnisses nach Steuern zum Eigenkapital dar, das dem Konzern im Jahr 2013 durchschnittlich zur Verfügung stand. Sie sank im Berichtsjahr auf 16,1 Prozent (2012: 21,6 Prozent), v. a. aufgrund des rückläufigen Ergebnisses. Bereinigt um die in der Ertragslage erläuterten Sondereffekte lag die auch Eigenkapitalrendite genannte Kennziffer bei 21,5 Prozent (2012: 22,1 Prozent). Der gewichtete Kapitalkostensatz nach Steuern belief sich im Berichtsjahr auf 4,5 Prozent (2012: 4,4 Prozent). Die Eigenkapitalkosten orientieren sich am Ertrag aus einer risikofreien Alternativanlage zuzüglich einer Marktrisikoprämie. Sie berücksichtigen auch das spezifische Risiko der Aktie Deutsche Börse im Vergleich zum Markt, das sog. Beta. Die Fremdkapitalkosten stellen die Finanzierungskonditionen der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten der Deutsche Börse AG dar. Siehe hierzu auch die → Tabelle "Kapitalkosten der Deutschen Börse". Finanzlage Cashflow Der Finanzmittelbestand der Gruppe Deutsche Börse umfasst den Kassenbestand und die Bankguthaben, soweit diese nicht aus der Wiederanlage der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmer resultieren, sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft, deren ursprüngliche Fristigkeit drei Monate nicht übersteigt. Der Finanzmittelbestand belief sich 2013 auf -56,2 Mio. € (2012: 544,0 Mio. €). Der negative Finanzmittelbestand ist stichtagsbedingt aufgrund der Verschiebung von kurzfristigen Anlagen in Anlagen mit einer Fristigkeit von mehr als drei Monaten; letztere erfüllen nicht die Voraussetzungen, als Finanzmittelbestand klassifiziert zu werden, die mit ihnen verbundenen Zahlungsströme sind der Investitionstätigkeit zugeordnet. Die Gruppe Deutsche Börse erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderung der stichtagsbezogenen CCP-Positionen von 797,3 Mio. € (2012: 726,2 Mio. €). Der im Vergleich zum Vorjahr deutliche Anstieg des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass der Rückgang des Jahresüberschusses (-174,6 Mio. €) durch den Rückgang des Working Capitals (195,0 Mio. €) und den Anstieg der langfristigen Rückstellungen (34,4 Mio. €) überkompensiert wurde. Der Rückgang des Jahresüberschusses resultierte insbesondere aus den Belastungen des Effizienzprogramms und des Vergleichsangebots der Office of Foreign Assets Control (OFAC). Beide Effekte waren 2013 allerdings überwiegend noch nicht zahlungswirksam. Darüber hinaus erfolgten im Geschäftsjahr 2013 Steuerzahlungen in Höhe von 93,3 Mio. €, die aufgrund von Minderungen von Vorauszahlungen für Vorjahre und das laufende Jahr deutlich unter denen des Vorjahres lagen (2012: 258,4 Mio. €). Dieser Effekt erklärt im Wesentlichen die Veränderung des Betriebskapitals (Working Capital). Berücksichtigt man die Veränderung der CCP-Positionen, ergibt sich ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 728,3 Mio. € (2012: 707,7 Mio. €). Kapitalkosten der Deutschen Börse scroll 2013 % 2012 % Risikofreier Zinsfuß1) 1,7 1,6 Marktrisikoprämie 6,5 5,0 Beta2) 0,8 0,7 Eigenkapitalkosten3) (nach Steuern) 6,7 5,0 Fremdkapitalkosten4) (vor Steuern) 3,1 5,2 Tax Shield5) 0,8 1,4 Fremdkapitalkosten (nach Steuern) 2,3 3,9 Eigenkapitalquote6) (im Jahresdurchschnitt) 50,2 51,2 Fremdkapitalquote7) (im Jahresdurchschnitt) 49,8 48,8 Gewichtete Kapitalkosten (vor Steuern) 4,9 5,1 Gewichtete Kapitalkosten (nach Steuern) 4,5 4,4 1) Rendite zehnjähriger Bundesanleihen im Jahresdurchschnitt 2) Statistisches Maß für die Schwankung des Kurses einer einzelnen Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt. Ein Faktor von 1,0 bedeutet, dass der Kurs der Aktie sich statistisch genau parallel zum verglichenen Gesamtmarkt entwickelt. Ein Faktor>1 zeigt eine größere Schwankung an, ein Faktor <1 eine geringere Schwankung. 3) Risikofreier Zinsfuß + (Marktrisikoprämie x Beta) 4) Zinssatz auf die von der Deutsche Börse AG begebenen kurz- und langfristigen Unternehmensanleihen 5) Bezeichnet und quantifiziert den Entlastungseffekt, der mit der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Zinszahlungen für aufgenommenes Fremdkapital verbunden ist und in die Ermittlung der Kapitalkosten einfließt 6) 1 - Fremdkapitalquote 7) (Summe langfristige Schulden + Steuerrückstellungen + Sonstige kurzfristige Rückstellungen + Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten + Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen + Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen nahe stehenden Unternehmen und Personen) / (Bilanzsumme - Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG -Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft - Bardepots der Marktteilnehmer); Basis: durchschnittliche Bilanzposten im Geschäftsjahr Die Gruppe Deutsche Börse ermittelt ihren Cashflow ausgehend vom Jahresüberschuss. Dieser wird um nicht zahlungswirksame Veränderungen bereinigt; ergänzend werden die Zahlungsströme berücksichtigt, die aus der Veränderung der Bilanzposten abgeleitet werden. Vor Anpassung um die stichtagsbezogenen CCP-Positionen ergeben sich die im Folgenden aufgeführten Veränderungen des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit: ― Rückgang des Jahresüberschusses um 174,6 Mio. € auf 495,2 Mio. €. ― Anstieg der Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen um 13,8 Mio. €, insbesondere aufgrund der höheren Investitionen in Softwareentwicklung ― Anstieg der langfristigen Rückstellungen um 34,4 Mio. €, insbesondere aufgrund des im ersten Quartal 2013 eingeleiteten Effizienzprogramms ― Latente Steueraufwendungen in Höhe von 2,1 Mio. €; 2012 waren überwiegend im Zusammenhang mit dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge sowie der Umbewertung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen latente Steuererträge von 56,9 Mio. € entstanden. ― Zahlungsmittelabflüsse aus Derivaten in Höhe von 16,5 Mio. € (2012: null) ― Nicht zahlungswirksame Aufwendungen in Höhe von 13,7 Mio. € im Jahr 2013, nachdem 2012 nicht zahlungswirksame Aufwendungen in Höhe von 50,7 Mio. € entstanden waren, insbesondere aufgrund der Neubewertung der Aktienkomponente im Zusammenhang mit dem Erwerb zusätzlicher Anteile an der Eurex Zürich AG ― Zahlungswirksame Verringerung des Working Capital 2013 um 153,0 Mio. € (2012: Anstieg des Working Capital um 42,0 Mio. €), im Wesentlichen verursacht durch einen Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten um 142,7 Mio. € (2012: Anstieg um 12,6 Mio. €). Dieser Anstieg wiederum geht hauptsächlich auf eine Rückstellung zurück, die im Zusammenhang mit dem Vergleichsangebot der OFAC gebildet wurde. Daneben reduzierten sich die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 13,8 Mio. € (2012: Anstieg um 43,7 Mio. €), im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der Erstattungsansprüche aus Steuerzahlungen (-62,1 Mio. €), während sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 6,7 Mio. € und die sonstigen kurzfristigen Aktiva um 37,8 Mio. € erhöhten. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2013 bei 829,2 Mio. € (2012: Mittelabfluss von 267,4 Mio. €). Er betraf mit 692,2 Mio. € vor allem besicherte Geldanlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 127,6 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres (2012: 145,7 Mio. €); sie fielen hauptsächlich in den Segmenten Clearstream (66,6 Mio. €) und Eurex (53,9 Mio. €) an. Clearstream investierte überwiegend in den Ausbau der Abwicklungs- und Sicherheitenmanagementsysteme (48,4 Mio. €), Eurex in die Handels- und Clearingsysteme (40,3 Mio. €). Im Berichtsjahr erwarb die Gruppe zudem Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und investierte hierfür 35,1 Mio. € (2012: 1,9 Mio. €); davon entfielen 15,4 Mio. € auf die Erhöhung der Beteiligung an der European Energy Exchange AG, Leipzig. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist außerdem, dass im Jahr 2012 zwei Faktoren den Mittelabfluss geprägt hatten: eine Zahlung von 295,0 Mio. € im Zusammenhang mit dem Erwerb weiterer Anteile an der Eurex Zürich AG sowie der Erwerb von Wertpapieren mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 265,4 Mio. €. Zahlungsmittelzuflüsse resultierten aus Fälligkeiten und Veräußerungen von Wertpapieren mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als einem Jahr; sie beliefen sich auf 35,3 Mio. € (2012: 392,2 Mio. €). Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (ohne CCP-Positionen) 797,3 726,2 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 728,3 707,7 Cashflow aus Investitionstätigkeit -829,2 -267,4 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -497,6 -550,6 Finanzmittelbestand -56,2 544,0 Kassenbestand und sonstige Guthaben zum 31. Dezember 627,9 641,6 Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug 497,6 Mio. € (2012: 550,6 Mio. €). Im Mai 2013 zahlte die Gesellschaft eine Dividende für das Geschäftsjahr 2012 von 386,5 Mio. € (Dividende für das Geschäftsjahr 2011 einschließlich Sonderausschüttung, die im Mai 2012 gezahlt wurde: 622,9 Mio. €). Weitere Mittel flossen aus der Tilgung von Commercial Paper in Höhe von 1.180,0 Mio. € ab (2012: 790,0 Mio. €). Des Weiteren waren langfristige Schuldverschreibungen in Höhe von 797,8 Mio. € fällig. Zudem erwarb die Gesellschaft eigene Aktien in Höhe von 1,2 Mio. € (2012: 198,2 Mio. €). Zu den Mittelzuflüssen zählen Commercial Paper, die im Rahmen des kurzfristigen Liquiditätsmanagements von der Gesellschaft begeben werden. Diese beliefen sich 2013 auf 1.279,8 Mio. € (2012: 789,3 Mio. €) Darüber hinaus hat die Deutsche Börse AG im März 2013 eine Euroanleihe im Volumen von nominal 600,0 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren begeben. Die Position Kassenbestand und sonstige Bankguthaben betrug 627,9 Mio. € zum 31. Dezember 2013 (31. Dezember 2012: 641,6 Mio. €). Der Free Cashflow, der den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderung der stichtagsbezogenen CCP-Positionen nach Abzug der Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen abbildet, lag mit 669,7 Mio. € deutlich über dem des Vorjahres (2012: 580,5 Mio. €). Aufgrund des positiven Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit, ausreichender Kreditlinien (die zum 31. Dezember 2013 nicht in Anspruch genommen waren) sowie ihrer flexiblen Steuerungs- und Planungssysteme erwartet die Gruppe für das Geschäftsjahr 2014 wie schon in den Vorjahren keine Liquiditätsengpässe. Operating Leasing-Verträge Die Gruppe Deutsche Börse nutzt Operating Leasing, und zwar in erster Linie für das neue Bürogebäude in Eschborn, das die Gruppe in der zweiten Jahreshälfte 2010 bezogen hat, und für die Gebäude der Clearstream International S.A. in Luxemburg (für Details siehe → Erläuterung 38 des Konzernanhangs). Liquiditätssteuerung Die Deutsche Börse deckt ihren operativen Liquiditätsbedarf in erster Linie durch Innenfinanzierung, indem sie erwirtschaftete Mittel einbehält. Ziel ist es, Liquidität in Höhe der operativen Kosten eines Quartals vorzuhalten; diese Zielliquidität liegt derzeit in einer Spanne von 150 Mio. € bis 250 Mio. €. Es existiert ein konzerninterner Cash Pool, um überschüssige Liquidität, soweit regulatorisch und rechtlich zulässig, zu bündeln. Die liquiden Mittel werden ausschließlich kurzfristig angelegt, damit sie schnell verfügbar sind, sowie weitgehend besichert durch liquide Anleihen erstklassiger Emittenten. Die Deutsche Börse AG hat zudem Zugang zu externen Finanzierungsquellen, wie bilaterale und syndizierte Kreditlinien, und ein Commercial Paper-Programm (siehe → Erläuterung 36 des Konzernanhangs für Details zum Finanzrisikomanagement). Um ihren strukturellen Finanzierungsbedarf zu decken, nutzte die Deutsche Börse AG in den vergangenen Jahren ihren Zugang zum Kapitalmarkt und emittierte Unternehmensanleihen. Kapitalmanagement Generell strebt die Gruppe eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Konzern-Jahresüberschusses an. Darüber hinaus setzt sie Aktienrückkäufe ein, um den Aktionären Mittel zur Verfügung zu stellen, die für den operativen Betrieb und die Weiterentwicklung der Gruppe nicht benötigt werden. Dabei ist der Kapitalbedarf des Unternehmens stets maßgeblich. Dieser hängt ab von rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie von Anforderungen in Bezug auf das Kredit-Rating, das wirtschaftlich notwendige Kapital und die Liquidität des Unternehmens. Die Kunden eines Finanzdienstleisters erwarten, dass dieser einen konservativen Zinsdeckungs- und Verschuldungsgrad aufweist und gute Kredit-Ratings erzielt. Die Gruppe Deutsche Börse verfolgt daher das Ziel, einen Zinsdeckungsgrad (Verhältnis von EBITDA zu Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit) von mindestens 16 auf Gruppenebene zu erreichen, um so die derzeitigen Anforderungen der Rating-Agenturen an ein "AA"-Rating für die Deutsche Börse AG zu erfüllen. Bereinigt um Kosten für Fusionen und Übernahmen sowie für Effizienzprogramme hat die Gruppe Deutsche Börse im Berichtsjahr einen Zinsdeckungsgrad von 20,1 erreicht (2012: 15,2). Diesem Wert liegt ein relevanter Zinsaufwand von 53,2 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA von 1.067,4 Mio. € zugrunde. Der im Vergleich zum Vorjahr deutliche Anstieg des Zinsdeckungsgrads ist auf die 2012 begonnene und im ersten Quartal 2013 erfolgreich abgeschlossene Refinanzierung zurückzuführen (siehe → Abschnitt "Ertragslage"): Die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten mit Fälligkeit im Jahr 2013 wurden zu sehr günstigen Konditionen abgelöst; die Zinsaufwendungen wurden so deutlich reduziert. Auf Gruppenebene strebt die Deutsche Börse zudem ein Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA von höchstens 1,5 an. Insbesondere die letzte Kennzahl ist wesentlich, um das derzeitige "AA"-Rating auf Ebene der Muttergesellschaft zu erhalten. Im Berichtsjahr hat die Gruppe dieses Verhältnis mit 1,5 erreicht. Diesem Wert liegt eine Bruttoverschuldung von 1.621,9 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA von 1.067,4 Mio. € zugrunde. Zinsdeckungsgrad der Gruppe Deutsche Börse scroll Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit Emissionsvolumen 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 fällige Anleihen Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung 650 Mio. €1) 9,0 32,6 Hybridanleihe 550 Mio. €2) 3,83) 14,93) Refinanzierung fälliger Anleihen Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung (Laufzeit 10 Jahre) 600 Mio. € 14,6 3,6 Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung (Laufzeit 5 Jahre) 600 Mio. € 5,7 - Weitere Anleihen Privatplatzierung 460 Mio. US$ 19,9 21,3 Commercial Paper 150 Mio. € - 20134) 150 Mio. € - 2012 0,2 0,7 Summe Zinsaufwendungen (inkl. 50 % des Hybridkupons) 53,2 73,1 EBITDA (bereinigt) 1.067,4 1.108,2 Zinsdeckung5) 20,1 15,2 1) Die Anleihe war am 23. April 2013 fällig (Stand 31. Dezember 2012: 72 Mio. €). 2) Die Anleihe war am 11. Juni 2013 aufgrund der Ausübung einer Call-Option fällig gestellt worden (Stand 31. Dezember 2012: 330 Mio. €). 3) Um den angenommenen Eigenkapitalanteil der Hybridanleihe zu berücksichtigen, fließen nur 50 Prozent der Zinsaufwendungen für diese Anleihe in die Ermittlung der Zinsdeckung ein. Die gesamten Zinsaufwendungen für die Hybridanleihe betrugen 7,6 Mio. € für 2013 bzw. 29,9 Mio. € für 2012. 4) Jahresdurchschnitt 5) EBITDA / Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit (enthält nur 50 Prozent der Zinsen der Hybridanleihe) Auch das starke "AA"-Kredit-Rating der Clearstream Banking S.A. gilt es aufrechtzuerhalten, damit das in der Wertpapierverwahrung und -abwicklung tätige Segment Clearstream nachhaltig erfolgreich sein kann. Darüber hinaus verlangen die Aktivitäten der Tochtergesellschaft Eurex Clearing AG eine hohe Bonität der Deutsche Börse AG. Um die Zinsdeckung zu berechnen, werden u. a. die Zinsaufwendungen für die Finanzierung der Gruppe Deutsche Börse herangezogen, abzüglich der Zinsaufwendungen der Konzerngesellschaften, die auch als Finanzinstitute tätig sind. Zu diesen gehören die Clearstream Banking S.A., die Clearstream Banking AG und die Eurex Clearing AG. Zinsaufwendungen, die nicht im Zusammenhang mit der Finanzierung der Gruppe stehen, werden nicht in die Zinsdeckung einbezogen. Aufgrund der Refinanzierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten rechnet das Unternehmen mit einer weiteren Reduzierung der Zinsaufwendungen zur Finanzierung der Gruppe im Jahr 2014. Daher erwartet das Unternehmen mittelfristig eine weitere Verbesserung des Zinsdeckungsgrades. Die Deutsche Börse AG hat darüber hinaus öffentlich ihre Absicht erklärt, bestimmte weitere Kenngrößen einzuhalten, die nach ihrer Einschätzung mit einem Rating von AA vereinbar sind. So soll das sog. Tangible Equity (Eigenkapital abzüglich immaterieller Vermögenswerte) der Clearstream International S.A. einen Wert von 700 Mio. € und das der Clearstream Banking S.A. einen Wert von 400 Mio. €, inklusive des von der Clearstream Banking S.A. ausgegebenen Genussrechts, nicht unterschreiten. Im Berichtsjahr hat die Clearstream International S.A. diese Kenngröße mit einem Wert von 820,8 Mio. € und die Clearstream Banking S.A. mit einem Wert von 820,7 Mio. € erreicht. Im Clearstream-Teilkonzern soll, sofern Finanzverbindlichkeiten aus dem Nichtbankgeschäft bestehen, ein Zinsdeckungsgrad von mindestens 25 aufrechterhalten werden. Im Berichtsjahr wie im Vorjahr bestanden bei Clearstream keine Finanzverbindlichkeiten aus dem Nichtbankgeschäft, sodass kein Zinsdeckungsgrad angegeben wird. Dividende und Aktienrückkäufe Die Gruppe Deutsche Börse hatte in den Jahren 2005 bis Ende 2012 insgesamt rund 5,0 Mrd. € in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an ihre Aktionäre ausgekehrt. Im Geschäftsjahr 2013 schüttete sie eine Dividende in Höhe von 386,5 Mio. € aus. Von den in den Jahren 2005 bis 2012 zurückgekauften rund 46,1 Mio. Aktien zog das Unternehmen bis Ende 2013 rund 30,6 Mio. Aktien ein. Rund 5,3 Mio. Aktien wurden an die SIX Group AG ausgegeben, um 50 Prozent des Kaufpreises für die Übernahme der Anteile der Eurex Zürich AG zu begleichen. 1,3 Mio. Aktien erwarben Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms (siehe → Erläuterung 39 des Konzernanhangs). Die verbleibenden rund 8,9 Mio. Aktien befanden sich zum 31. Dezember 2013 im Eigenbestand des Unternehmens. Für das Geschäftsjahr 2013 schlägt die Deutsche Börse AG der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 2,10 € je Stückaktie zu zahlen (2012: 2,10 €). Diese Dividende entspricht einer Ausschüttungsquote von 61 Prozent des Konzern-Jahresüberschusses, bereinigt um die in der Ertragslage beschriebenen Sondereffekte (2012: 58 Prozent, ebenfalls bereinigt um Sondereffekte). Bei 184,1 Mio. dividendenberechtigten Stückaktien ergäbe sich damit eine Dividende von 386,6 Mio. € (2012: 386,5 Mio. € ohne Sonderausschüttung). Die Summe der dividendenberechtigten Aktien ergibt sich aus einem Grundkapital von 193,0 Mio. Aktien minus 8,9 Mio. Aktien im Eigenbestand. Relevante Kenngrößen scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Tangible Equity Clearstream International S.A. (zum Bilanzstichtag) 820,8 819,21) Tangible Equity Clearstream Banking S.A. (zum Bilanzstichtag) 820,7 672,4 1) Nach Abzug der Zwischendividende in Höhe von 75,0 Mio. €, die noch nicht von der Hauptversammlung beschlossen wurde Schuldverschreibungen Im März 2013 hat die Deutsche Börse AG erfolgreich eine Unternehmensanleihe im Umfang von 600 Mio. € im Markt platziert. Die Schuldverschreibungen haben eine Laufzeit von fünf Jahren und einen jährlichen Zinskupon von 1,125 Prozent. In Kombination mit der Anleiheemission von ebenfalls 600 Mio. € im Oktober 2012 konnte die Deutsche Börse somit die Refinanzierung der ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten mit Fälligkeit im Jahr 2013 zu sehr günstigen Konditionen abschließen. Schuldverschreibungen der Deutsche Börse AG scroll Typ Emissionsvolumen ISIN Laufzeit Fälligkeit Kupon p.a. Listing Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung 650 Mio. € XS0353963225 5 Jahre April 2013 5,00 % Luxemburg/Frankfurt Schuldverschreibung Serie A 170 Mio. US$ Privatplatzierung 7 Jahre Juni 2015 5,52 % nicht notiert Schuldverschreibung Serie B 220 Mio. US$ Privatplatzierung 10 Jahre Juni 2018 5,86 % nicht notiert Schuldverschreibung Serie C 70 Mio. US$ Privatplatzierung 12 Jahre Juni 2020 5,96 % nicht notiert Hybridanleihe 550 Mio. € XS0369549570 30 Jahre1) Juni 2038 7,50 %2) Luxemburg/Frankfurt Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung 600 Mio. € DE000A1RE1W1 10 Jahre Okt. 2022 2,375 % Luxemburg/Frankfurt Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung 600 Mio. € DE000A1R1BC6 5 Jahre März 2018 1,125 % Luxemburg/Frankfurt 1) Vorzeitiges Kündigungsrecht nach fünf bzw. zehn Jahren sowie in jedem Jahr danach 2) Bis Juni 2013: festverzinslich 7,50 Prozent p.a.; von Juni 2013 bis Juni 2018: festverzinslich Swapmitte + 285 Basispunkte; ab Juni 2018: variable Verzinsung (Euro Interbank Offered Rate für Zwölf-Monats-Einlagen in Euro (EURIBOR), zuzüglich einer Marge von 3,85 Prozent p.a.) Kredit-Ratings Die Deutsche Börse AG lässt ihre Kreditwürdigkeit regelmäßig von der Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P), die der Clearstream Banking S.A. von den Rating-Agenturen Fitch und S&P überprüfen. Am 30. Dezember 2013 bestätigte S&P das langfristige Kredit-Rating der Konzerngesellschaften von AA. Auch der im Dezember 2012 ergänzte negative Ausblick für die Deutsche Börse AG blieb unverändert. Diesen begründete S&P in erster Linie damit, dass das Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 auf rund 1,6 gestiegen ist. Fitch Ratings bestätigte am 14. November 2013 das Kredit-Rating der Clearstream Banking S.A., insbesondere aufgrund der starken Marktpositionierung, des soliden Liquiditätsmanagements sowie des niedrigen Kreditrisikos. Gleichzeitig setzte Fitch den Ausblick für Clearstream von negativ auf stabil und begründete dies mit der Stärkung der Kapitalbasis. Die Deutsche Börse AG war zum 31. Dezember 2013 eines von nur zwei im DAX gelisteten Unternehmen, die über ein "AA"-Rating der Agentur S&P verfügten. Die Historie der Ratings von Deutsche Börse AG und Clearstream sind in der → Mehrjahresübersicht dargestellt. Kredit-Ratings scroll Langfristig Kurzfristig Deutsche Börse AG Standard & Poor's AA A-1 + Clearstream Banking S.A. Fitch AA F1 + Standard & Poor's AA A-1 + Vermögenslage Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte der Gruppe Deutsche Börse auf 8.796,9 Mio. € (2012: 5.113,9 Mio. €). Sie setzen sich vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Finanzanlagen sowie Finanzinstrumenten der Eurex Clearing AG zusammen. Der größte Posten waren die Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG mit 4.058,6 Mio. € (2012: 0 Mio. €). Diesem Vermögenswert steht eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe gegenüber. Die Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft, die die Gruppe Deutsche Börse als Finanzanlage hält, gingen auf 1.178,3 Mio. € zurück (2012: 1.485,0 Mio. €), während die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 2.042,6 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil waren (2012: 2.078,4 Mio. €). Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf 180.51 3,0 Mio. € (2012: 189.672,9 Mio. €). Der Rückgang erklärt sich aus folgenden Faktoren: ― Rückgang der Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG im Rahmen ihrer Funktion als zentraler Kontrahent für Kassa- und Terminmärkte auf 153.546,8 Mio. € (2012: 156.315,4 Mio. €). ― Rückgang der Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft von Clearstream auf 9.544,0 Mio. € (2012: 12.808,2 Mio. €) ― Rückgang der Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung auf 16.221,7 Mio. € (2012: 19.450,6 Mio. €); dies beruht im Wesentlichen darauf, dass die Clearingteilnehmer bei der Eurex Clearing AG im Berichtsjahr mehr Wertpapier- und weniger Geldsicherheiten hinterlegt haben. Die Vermögenswerte wurden finanziert durch Eigenkapital in Höhe von 3.268,0 Mio. € (2012: 3.169,6 Mio. €) sowie Schulden in Höhe von 186.041,9 Mio. € (2012: 191.617,2 Mio. €). Das gegenüber dem 31. Dezember 2012 höhere Eigenkapital geht vor allem zurück auf den Anstieg der angesammelten Gewinne auf 2.011,8 Mio. € (2012: 1.938,9 Mio. €). Die langfristigen Schulden sind auf 6.019,9 Mio. € gestiegen (2012: 1.616,4 Mio. €), hauptsächlich weil die Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG in Höhe von 4.058,6 Mio. € ausgewiesen werden. Dieser Verbindlichkeit steht ein Vermögenswert in gleicher Höhe gegenüber. Die verzinslichen Verbindlichkeiten nahmen auf 1.521,9 Mio. € zu (2012: 1.160,0 Mio. €). In Summe erklärt sich der Anstieg aus drei Effekten: ― 2012 wurden fällige Anleihen in Höhe von 577,4 Mio. € in "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" reklassifiziert. ― Im März 2013 hat die Deutsche Börse AG erfolgreich eine Unternehmensanleihe im Umfang von 600,0 Mio. € im Markt platziert. ― Im April und Juni 2013 waren ausstehende Anleihen in Höhe von insgesamt 798,0 Mio. € fällig. Die kurzfristigen Schulden beliefen sich auf 180.022,0 Mio. € (2012: 190.000,8 Mio. €). Wesentliche Veränderungen der kurzfristigen Verbindlichkeiten ergaben sich bei folgenden Posten: ― Rückgang der Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG im Rahmen ihrer Funktion als zentraler Kontrahent für Kassa- und Terminmärkte auf 153.046,8 Mio. € (2012: 156.315,4 Mio. €) ― Rückgang der Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmer auf 16.221,7 Mio. € (2012: 19.450,6 Mio. €) bedingt durch geringere Geldsicherheiten der Clearingmitglieder der Eurex Clearing AG; die Abnahme geht darauf zurück, dass die Clearingteilnehmer bei der Eurex Clearing AG im Berichtsjahr mehr Wertpapier- und weniger Geldsicherheiten hinterlegt haben. ― Rückgang der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft von Clearstream auf 9.725,3 Mio. € (2012: 12.880,3 Mio. €) ― Rückgang der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 412,1 Mio. € (2012: 888,4 Mio. €), nachdem Anleihen im Geschäftsjahr 2013 fällig wurden, die 2012 aus den langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten reklassifiziert worden waren Insgesamt investierte die Gruppe Deutsche Börse im Berichtsjahr 127,6 Mio. € (2012: 145,7 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Capital Expenditure, CAPEX). Die größten Investitionen tätigte das Unternehmen in den Segmenten Clearstream und Eurex. Betriebskapital (Working Capital) Das Betriebskapital ergibt sich aus der Saldierung der kurzfristigen Vermögenswerte und der kurzfristigen Schulden ohne die stichtagsbedingten Bilanzpositionen und Commercial Paper. Die kurzfristigen Vermögenswerte ohne stichtagsbedingte Positionen beliefen sich dabei auf 572,6 Mio. € (2012: 457,1 Mio. €). Da die Gruppe Deutsche Börse die Entgelte für den Großteil ihrer Dienstleistungen monatlich einzieht, waren die in den kurzfristigen Vermögenswerten enthaltenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zu den Nettoerlösen mit 218,8 Mio. € zum 31. Dezember 2013 (31. Dezember 2012: 211,8 Mio. €) relativ gering. Die kurzfristigen Schulden der Gruppe ohne stichtagsbedingte Positionen beliefen sich auf 1.028,1 Mio. € (2012: 777,0 Mio. € ohne stichtagsbedingte Positionen und im Jahr 2013 fällige Anleihen). Aus diesem Grund hatte die Gruppe zum Jahresende ein negatives Betriebskapital in Höhe von -455,5 Mio. € (2012: -319,9 Mio. €). Im Wesentlichen beruht diese Entwicklung auf dem Anstieg der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen. Stichtagsbedingte Bilanzpositionen Die Bilanzpositionen "Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft" sowie "Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft" sind stichtagsbedingte Positionen, die im Berichtsjahr stark korreliert zwischen etwa 9 und 15 Mrd. € schwankten (2012: zwischen 11 und 13 Mrd. €). Diese Beträge stellen im Wesentlichen Kundensalden des internationalen Abwicklungsgeschäfts von Clearstream dar. Die Bilanzposition "Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG" entsteht durch die Funktion der Eurex Clearing AG: Da sie als zentraler Kontrahent für die verschiedenen Märkte der Gruppe Deutsche Börse agiert, werden ihre Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert in der Bilanz erfasst. Die Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG sind ausführlich im → Risikobericht und in den → Erläuterungen 3, 15 und 36 des Konzernanhangs dargestellt. Die an das Clearinghaus von Eurex angeschlossenen Marktteilnehmer erbringen Sicherheitsleistungen teilweise in Form von Bardepots, die täglich angepasst werden. Das Geld wird von der Eurex Clearing AG über Nacht in der Regel besichert angelegt und unter der Position "Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung" bilanziert. Der Wert der Bardepots an den für das Berichtsjahr relevanten Bilanzstichtagen (31. März, 30. Juni, 30. September, 31. Dezember) variierte zwischen 16,2 und 17,7 Mrd. € (2012: zwischen 13,4 und 19,5 Mrd. €). Mehrjahresübersicht der Gruppe Deutsche Börse scroll 2004 2005 2006 2007 2008 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Nettoerlöse Mio. € 1.395,5 1.616,4 1.899,6 2.416,0 2.497,4 davon Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft Mio. € 77,1 112,7 150,7 230,8 236,8 Operative Kosten Mio. € -869,9 -910,9 -879,1 -1.075,2 -994,8 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 458,7 705,0 1.027,5 1.345,9 1.508,4 Konzern-Jahresüberschuss Mio. € 266,1 427,4 668,7 911,7 1.033,3 Ergebnis je Aktie (unverwässert) € 1,192) 2,002) 3,362) 4,70 5,42 Konzern-Kapitalflussrechnung Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 439,6 667,7 843,4 839,6 1.278,9 Konzernbilanz Langfristige Vermögenswerte Mio. € 2.162,7 2.007,8 1.907,6 4.164,0 4.544,9 Eigenkapital Mio. € 2.552,5 2.200,8 2.283,3 2.690,2 2.978,3 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Mio. € 502,3 501,6 499,9 501,03) 1.512,9 Kennzahlen des Geschäfts Dividende je Aktie € 0,352) 1,052) 1,702) 2,10 2,10 Dividendenausschüttungsquote % 28 49 50 51 38 Mitarbeiterkapazität (Jahresdurchschnitt) 3.080 2.979 2.739 2.854 3.115 Nettoerlöse je Mitarbeiter, bezogen auf die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität T € 453 543 694 847 802 Personalaufwandsquote (Personalaufwand/Nettoerlöse) % 24 25 22 23 17 EBIT-Marge, bezogen auf Nettoerlöse % 33 44 54 56 60 Steuerquote % 43,8 38,0 36,0 36,0 28,5 Konzern-Eigenkapitalrentabilität (Jahresdurchschnitt)16) % 10 18 30 39 41 Die Aktie Jahresschlusskurs der Deutsche Börse-Aktie € 22,142) 43,282) 69,712) 135,75 50,80 Durchschnittliche Marktkapitalisierung Mrd. € 4,9 7,5 11,7 18,4 16,0 Kennzahlen zur Bonität Bruttoschulden/EBITDA 0,8 0,6 0,4 0 1,0 Zinsdeckungsgrad % k.A. k.A. 58,5 64,4 18,9 Deutsche Börse AG: Standard & Poor's Rating AA + AA AA AA AA Clearstream Banking S.A.: Standard & Poor's Rating AA + AA AA AA AA Fitch Rating AA + AA AA AA AA Kennzahlen der Märkte Xetra und Börse Frankfurt18) Handelsvolumen Mrd. € 1.014,3 1.125,5 1.695,3 2.552,5 2.229,1 Eurex Zahl der gehandelten Kontrakte Mio. 1.065,6 1.248,7 1.526,8 2.704,317) 3.172,7 Clearstream Wert der verwahrten Wertpapiere (Jahresdurchschnitt) Mrd. € 7.59319) 8.75219) 9.20319) 10.504 10.637 Zahl der Transaktionen Mio. 50,020) 53,920) 104,7 123,1 114,3 Globale Wertpapierfinanzierung (ausstehendes Volumen im Periodendurchschnitt) Mrd. € 136,421) 210,921) 301,221) 332,7 398,8 scroll 2009 2010 2011 2012 2013 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Nettoerlöse Mio. € 2.039,4 2.015,8 2.121,4 1.932,3 1.912,3 davon Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft Mio. € 97,4 59,4 75,1 52,0 35,9 Operative Kosten Mio. € -1.396,8 -1.500,2 -962,21) -958,6 -1.182,8 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. € 637,8 527,8 1.162,81) 969,4 738,8 Konzern-Jahresüberschuss Mio. € 496,1 417,8 855,2 645,0 478,4 Ergebnis je Aktie (unverwässert) € 2,67 2,25 4,60 3,44 2,60 Konzern-Kapitalflussrechnung Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 801,5 943,9 785,6 707,7 728,3 Konzernbilanz Langfristige Vermögenswerte Mio. € 5.251,0 5.069,5 5.020,31) 5.113,9 8.796,9 Eigenkapital Mio. € 3.338,8 3.410,3 3.132,61) 3.169,6 3.268,0 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Mio. € 1.514,9 1.455,2 1.458,3 1.737,44) 1.521,9 Kennzahlen des Geschäfts Dividende je Aktie € 2,10 2,10 2,30 2,10 2,105) Dividendenausschüttungsquote % 566) 546)7) 528)13) 588)13)14)16) 619) Mitarbeiterkapazität (Jahresdurchschnitt) 3.333 3.300 3.278 3.416 3.515 Nettoerlöse je Mitarbeiter, bezogen auf die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität T € 612 611 647 566 544 Personalaufwandsquote (Personalaufwand/Nettoerlöse) % 19 207) 197) 218) 2210) EBIT-Marge, bezogen auf Nettoerlöse % 31 26 55 50 39 Steuerquote % 26,911) 26,912) 26,013) 26,014) 26,010)15) Konzern-Eigenkapitalrentabilität (Jahresdurchschnitt)16) % 18 14 30 22 21 Die Aktie Jahresschlusskurs der Deutsche Börse-Aktie € 58,00 51,80 40,51 46,21 60,20 Durchschnittliche Marktkapitalisierung Mrd. € 10,2 10,1 9,6 8,5 10,0 Kennzahlen zur Bonität Bruttoschulden/EBITDA 1,36) 126)7) 1,18) 1,68) 1,58) Zinsdeckungsgrad % 15,8 16,811) 19,08) 15,28) 20,18) Deutsche Börse AG: Standard & Poor's Rating AA AA AA AA AA Clearstream Banking S.A.: Standard & Poor's Rating AA AA AA AA AA Fitch Rating AA AA AA AA AA Kennzahlen der Märkte Xetra und Börse Frankfurt18) Handelsvolumen Mrd. € 1.120,6 1.298,3 1.459,8 1.111,3 1.104,2 Eurex Zahl der gehandelten Kontrakte Mio. 2.647,4 2.642,1 2.821,5 2.292,0 2.191,0 Clearstream Wert der verwahrten Wertpapiere (Jahresdurchschnitt) Mrd. € 10.346 10.897 11.106 11.111 11.626 Zahl der Transaktionen Mio. 102,0 116,4 126,3 113,9 121,0 Globale Wertpapierfinanzierung (ausstehendes Volumen im Periodendurchschnitt) Mrd. € 483,6 521,6 592,2 570,3 576,5 1) Wert angepasst an die Umstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethodik für leistungsorientierte Verpflichtungen auf den überarbeiteten IAS 19 2) Wert angepasst an die 2007 durchgeführte Kapitalerhöhung 3) Davon wurden 499,8 Mio. € unter "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" ausgewiesen. 4) Davon werden 1.160,0 Mio. € unter "Verzinsliche Verbindlichkeiten" und die im Geschäftsjahr 2013 fälligen Anleihen in Höhe von 577,4 Mio. € unter "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" ausgewiesen. 5) Vorschlag an die Hauptversammlung 2014 6) Bereinigt um den ISE-Wertminderungsaufwand 7) Bereinigt um Kosten für Effizienzprogramme 8) Bereinigt um Kosten für Fusionen und Übernahmen und für Effizienzprogramme 9) Wert auf Basis des Vorschlags an die Hauptversammlung 2014 10) Bereinigt um Kosten für den Vergleich mit der OFAC 11) Bereinigt um die Steuerentlastung infolge des ISE-Wertminderungsaufwands im Jahr 2009 12) Bereinigt um die Steuerentlastung infolge des ISE-Wertminderungsaufwands im Jahr 2010 sowie um 20 Mio. € Zinsen für erwartete Steuerzahlungen 13) Bereinigt um den nicht steuerpflichtigen Ertrag, der im Zusammenhang mit der Neubewertung der Aktienkomponente des Kaufpreises für die Übernahme der Anteile der SIX Group an der Eurex Zürich AG entstanden ist 14) Bereinigt um den Aufwand im Zusammenhang mit der Neubewertung der Aktienkomponente des Kaufpreises für die Übernahme der Anteile der SIX Group AG an der Eurex Zürich AG, einen einmaligen Ertrag aus der Auflösung von passiven latenten Steuern für die STOXX Ltd. infolge einer Entscheidung der Schweizer Finanzbehörde sowie einen einmaligen Ertrag aus der Bildung von aktiven latenten Steuern infolge der künftig möglichen Verrechnung von Verlustvorträgen der Eurex Global Derivatives AG 15) Bereinigt um die Steuerentlastung aus dem erstmaligen Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge einer Gruppengesellschaft 16) Konzern-Jahresüberschuss/Durchschnittliches Konzerneigenkapital eines Geschäftsjahres basierend auf den Konzerneigenkapitalstanden zu den Bilanzstichtagen der Zwischenabschlüsse 17) Pro-forma-Angabe inkl. US-Optionen der ISE 18) Ehemals Xetra Frankfurt Spezialistenhandel (vor dem 23. Mai 2011: Präsenzhandel); seit Q3/2013 infolge der Beendigung des Gemeinschaftsunternehmens Scoach inkl. Zertifikate und Optionsscheine (7,4 Mrd. € im zweiten Halbjahr 2013) 19) Wert der verwahrten Wertpapiere am 31. Dezember des Jahres 20) Aufgrund einer Änderung des statistischen Berichtsverfahrens im Jahr 2007 sind die Werte nur bedingt mit denen ab 2006 vergleichbar. 21) Durchschnittlich ausstehendes Volumen im Dezember des Jahres Wertschöpfung: Verteilung der Unternehmensleistung Durch ihr wirtschaftliches Handeln trägt die Gruppe Deutsche Börse zum privaten und öffentlichen Einkommen bei - dieser Beitrag wird durch die Wertschöpfungsrechnung transparent. Die Wertschöpfung ergibt sich aus der Unternehmensleistung nach Abzug von Abschreibungen und Fremdkosten. Im Jahr 2013 betrug die Wertschöpfung der Gruppe Deutsche Börse 1.201,1 Mio. € (2012: 1.378,9 Mio. €). Die Verteilung der Wertschöpfung macht deutlich, dass große Teile des erwirtschafteten Umsatzes zurück in die Volkswirtschaft fließen: 33 Prozent (394,8 Mio. €) kamen den Aktionären in Form von Dividendenzahlungen zugute, der Personalaufwand in Form von Gehältern und weiteren Vergütungsbestandteilen belief sich auf 40 Prozent (476,0 Mio. €). Steuern wurden in Höhe von 14 Prozent (172,9 Mio. €) entrichtet. 5 Prozent (57,0 Mio. €) entfielen auf Fremdkapitalgeber. Die im Unternehmen verbliebene Wertschöpfung in Höhe von 8 Prozent (100,4 Mio. €) wird beispielsweise für Investitionen in Wachstumsinitiativen eingesetzt, siehe die → Grafiken unten. Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage Die Ertragslage der Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2013 blieb trotz der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Unsicherheit im Markt innerhalb der vom Vorstand erwarteten Spannen. Die Gruppe verzeichnete in Summe einen geringfügigen Rückgang der Nettoerlöse um 1 Prozent. Die operativen Kosten wurden durch Sondereffekte belastet; hervorzuheben sind hier die Vergleichszahlung von Clearstream an die OFAC und Kosten für Effizienzprogramme. Die bereinigten operativen Kosten lagen wie erwartet wegen höherer Investitionen in Wachstumsinitiativen leicht über dem Vorjahr und führten dazu, dass EBIT und Jahresüberschuss etwas unter den Vorjahreswerten lagen. Der Vorstand hält die Finanzlage der Gruppe Deutsche Börse im Berichtsjahr für äußerst solide. Das Unternehmen erzielte wie im Vorjahr einen hohen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Trotz des niedrigeren EBIT wurde das Ziel eines Zinsdeckungsgrades von mindestens 16 auf Gruppenebene erreicht, da die Gruppe aufgrund der erfolgreichen Refinanzierung ihrer langfristigen Finanzverbindlichkeiten die Zinsaufwendungen deutlich reduzieren konnte. Die Gruppe erzielte einen Zinsdeckungsgrad von 20,1. Zudem strebt die Deutsche Börse auf Gruppenebene ein Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA von höchstens 1,5 an. Auch dieses Ziel wurde erreicht, obwohl die Gruppe für 2013 mit einer leichten Überschreitung des Verhältnisses von 1,5 gerechnet hatte. Rating-Agenturen haben die Kreditwürdigkeit des Konzerns 2013 mit Top-Ratings bestätigt. Allerdings blieb der im Dezember 2012 eingeführte negative Ausblick für die Deutsche Börse AG unverändert bestehen. Diesen begründete S&P in erster Linie damit, dass das Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 auf rund 1,6 gestiegen ist. Ferner hat Fitch den Ausblick für Clearstream von negativ auf stabil gesetzt und begründete dies mit der Stärkung der Kapitalbasis. Die Deutsche Börse AG bietet ihren Aktionären seit Jahren eine attraktive Rendite - so auch für das Geschäftsjahr 2013. Mit einem Dividendenvorschlag von 2,10 € erreicht die Ausschüttung an die Aktionäre trotz des niedrigeren Ergebnisses das Niveau des Vorjahres von 2,10 €. Die Ausschüttungsquote steigt gegenüber dem Vorjahr von 58 auf 61 Prozent (jeweils bereinigt um Sondereffekte) und liegt somit leicht über dem oberen Ende der vom Vorstand angestrebten Spanne zwischen 40 und 60 Prozent. Nachtragsbericht Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter Ihre engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (in der Folge: Mitarbeiter) sind eine wichtige Grundlage für den unternehmerischen Erfolg der Gruppe Deutsche Börse. Sie meistern herausfordernde Aufgaben und prägen die Unternehmenskultur mit ihrem Verantwortungsbewusstsein, ihrer Einsatzbereitschaft und Flexibilität sowie dem Willen, Besonderes zu leisten. Die Gruppe Deutsche Börse will sicherstellen, dass Mitarbeiter mit diesen Qualitäten auch künftig zum Unternehmen finden und im Idealfall langfristig bleiben. Deshalb setzt die Gruppe Deutsche Börse weiterhin auf eine nachhaltig angelegte Personalpolitik. Für die Gruppe Deutsche Börse arbeitet ein internationales Team. Am 31. Dezember 2013 beschäftigte die Gruppe Deutsche Börse 3.811 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 3.704) an 22 Standorten weltweit; durchschnittlich waren es im Berichtsjahr 3.751 Mitarbeiter (2012: 3.654). Hierbei saldierten sich zwei gegenläufige Effekte: Zum einen reduzierte sich die Mitarbeiterzahl durch Maßnahmen im Rahmen der beiden Programme zur Steigerung der operativen Effizienz aus den Jahren 2010 und 2013. Das Programm aus dem Jahr 2010 ("Excellence") führte u. a. zu einer Verlagerung von Tätigkeiten von Frankfurt/Eschborn und Luxemburg nach Prag bzw. Singapur. Entsprechend stiegen die Mitarbeiterzahlen an diesen beiden Standorten im Berichtsjahr um 32 (Prag) bzw. 14 Beschäftigte (Singapur). Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich an den Hauptstandorten Frankfurt/Eschborn (+26) und Luxemburg (+9) dennoch, da Stellen im Rahmen strategisch wichtiger Projekte, z. B. der Initiativen der Eurex Clearing AG und der Clearstream, neu geschaffen wurden. Zudem wurde zum 1. Juli 2013 die Börse Frankfurt Zertifikate AG (vormals Scoach Europa AG) in den Konsolidierungskreis aufgenommen, was einen Zuwachs um 12 Mitarbeiter in Frankfurt zum Stichtag bedeutet (in den o.g. 26 enthalten). An den sonstigen Lokationen hat sich die Zahl der Beschäftigten ebenfalls wegen der strategischen Initiativen um 26 erhöht. Mitarbeiter nach Ländern/Regionen scroll 31.12.2013 % Deutschland 1.624 42,6 Luxemburg 982 25,8 Tschechische Republik 494 13,0 Großbritannien 112 2,9 Sonstiges Europa 159 4,2 Nordamerika 310 8,1 Asien 122 3,2 Naher Osten 8 0,2 Summe Gruppe Deutsche Börse 3.811 100 Mitarbeiter nach Segmenten1) scroll 31.12.2013 31.12.2012 Xetra 330 309 Eurex 1.018 961 Clearstream 1.818 1.793 Market Data + Services 645 641 Summe Gruppe Deutsche Börse 3.811 3.704 1) Infolge der Neusegmentierung zum 1. Januar 2013 wurden Geschäftsfelder in das neue Segment Market Data + Services verlagert, insbesondere aus dem Segment Xetra. In diesem Zusammenhang sind auch die mit diesen Geschäftsfeldern betrauten Mitarbeiter neu zugeordnet worden: siehe dazu auch → Erläuterung 35 des Konzernanhangs. Die Werte für 2012 wurden entsprechend angepasst. Um die besten Köpfe für sich zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden, bietet die Gruppe Deutsche Börse flexible Arbeitszeitmodelle. Unter Berücksichtigung von Teilzeitkräften betrug die Mitarbeiterkapazität im Jahresdurchschnitt 3.515 (2012: 3.416). Zum Stichtag 31. Dezember 2013 war der Anteil der Teilzeitkräfte in der Belegschaft höher als im Management und bei Frauen höher als bei Männern. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 einen Anteil von Frauen in Führungspositionen von 20 Prozent im oberen und mittleren Management und von 30 Prozent im unteren Management zu erreichen. Zum 31. Dezember 2013 lagen diese Quoten bei der Gruppe Deutsche Börse weltweit bei 13,9 Prozent (Deutschland: 13,4 Prozent) für das obere und mittlere bzw. bei 21,7 Prozent (Deutschland: 17,5 Prozent) für das untere Management. Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu steigern, hat die Deutsche Börse ihre Programme für das Talentmanagement sowie ihre Prozesse bei Stellenbesetzungen und Beförderungen angepasst. Es wird explizit darauf geachtet, dass auch Frauen als Kandidaten für Führungspositionen vorgeschlagen werden. Grundsätzlich ist aber die Qualifikation der Mitarbeiter ausschlaggebend für die Stellenbesetzung. Daneben bietet die Gruppe Deutsche Börse eine Vielzahl weiterer Instrumente zur Förderung von Frauen an: gezielte Nachfolgeplanung, ein externes und internes Mentoring-Programm, ein Frauennetzwerk sowie Coachings und Trainings speziell für Frauen. Im Nachwuchsprogramm für potenzielle Führungskräfte der Gruppe Deutsche Börse, dem High Potential Circle, sind 10 der aktuell 21 Mitglieder weiblich (47,6 Prozent). Darüber hinaus wird in regelmäßigen Abständen analysiert, ob es in der Entlohnung Differenzen zwischen Frauen und Männern gibt. Eine systematische Benachteiligung von Frauen konnte hierbei nicht festgestellt werden. Maßgeblich für Unterschiede in der Bezahlung sind vielmehr Qualifikation, Unternehmenszugehörigkeit und Funktion. Im Rahmen der Job, Life & Family-Initiative stellt das Unternehmen zahlreiche Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bereit: ― Möglichkeit der Arbeit von zu Hause aus (Telearbeit) ― Kinderbetreuungsservice für Notfälle; er wurde in Deutschland insgesamt an 187 Tagen in Anspruch genommen ― Ferienbetreuung für Schulkinder ― Eltern-Kind-Büro für Notfälle an den Standorten Eschborn und Luxemburg ― Reservierung von Plätzen für Kinder von Mitarbeitern zwischen sechs Monaten und drei Jahren in einer Eschborner Kindertagesstätte; das Kontingent orientiert sich hierbei am Bedarf im Unternehmen ― "Elder and Family Care"-Programm zur Erleichterung der Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger ― Möglichkeit eines Sabbaticals; sie wurde 2013 von 5 Mitarbeitern in Deutschland und Luxemburg genutzt Im Geschäftsjahr 2013 gingen 24 männliche und 54 weibliche Mitarbeiter in Elternzeit. Darunter befanden sich zwei männliche und vier weibliche Mitarbeiter in Führungspositionen. Nach der Elternzeit kamen im Berichtsjahr 26 männliche und 39 weibliche Mitarbeiter zurück in das Unternehmen. Drei weibliche Mitarbeiter verließen das Unternehmen nach ihrer Elternzeit. Im Berichtsjahr unterstützte die Gruppe Deutsche Börse ihre Mitarbeiter bei der Kinderbetreuung durch finanzielle Zuschüsse in Höhe von 742 T € (2012: 692 T €). Alle Angestellten erhalten eine monatliche Summe von bis zu 255,65 € netto pro Kind bis zum Alter von sechs Jahren bzw. bis zur Einschulung. Die Mitarbeiter können sich zudem in Form von Fachvorträgen, Workshops und Coachings über eine Vielzahl von Themen rund um das Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben (Work-Life-Balance) informieren und beraten lassen (z. B. Stressmanagement, Ernährungsberatung, Alten- und Krankenpflege). Eines der Ziele dieser Maßnahmen ist, die Gesundheit der Mitarbeiter trotz hoher Arbeitsbelastung zu bewahren und den Krankenstand im Unternehmen möglichst niedrig zu halten. In diesem Zusammenhang wurde in Eschborn und Luxemburg ein Gesundheitstag mit zahlreichen Angeboten für alle Mitarbeiter durchgeführt. In der Gruppe Deutsche Börse betrug der Krankenstand im Berichtsjahr 3,4 Prozent (2012: 2,8 Prozent). Zum 31. Dezember 2013 belief sich die Akademikerquote in der Gruppe Deutsche Börse auf 63,8 Prozent (2012: 62,5 Prozent). Die Quote ergibt sich aus der Anzahl der Mitarbeiter mit einem Abschluss an einer Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie; berücksichtigt sind auch die Mitarbeiter, die ein vergleichbares Studium im Ausland absolviert haben. Die Gruppe Deutsche Börse bietet ihren Mitarbeitern ein breites Portfolio an Fortbildungsmöglichkeiten von sowohl internen als auch externen Trainings. Insgesamt investierte der Konzern durchschnittlich 2,7 Tage je Mitarbeiter in die Weiterbildung. Die Nettoerlöse pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterkapazität im Jahresdurchschnitt verringerten sich um 4 Prozent und beliefen sich auf 544 T € (2012: 566 T €). Die Personalkosten pro Mitarbeiter stiegen, bereinigt um Kosten für Effizienzprogramme, um 1 Prozent auf 118 T € (2012: 117 T €). Die auf Basis des Haustarifvertrags in Deutschland gezahlten Bezüge wurden im Geschäftsjahr 2013 um 2,0 Prozent angehoben. Auch an den anderen Standorten wurden Anpassungen der Gehälter vorgenommen. Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter der Gruppe Deutsche Börse betrug zum Ende des Berichtsjahres 40,6 Jahre (2012: 40,4 Jahre). Wie sich die Altersstruktur der Mitarbeiter dabei zum 31. Dezember 2013 darstellte, zeigen die → Grafiken "Altersstruktur der Mitarbeiter in der Gruppe". Im Verlauf des Jahres verließen 222 Mitarbeiter die Gruppe Deutsche Börse, 310 neue Kollegen traten in die Gruppe ein, davon 267 erstmalig. Die Fluktuationsrate lag bei 5,9 Prozent und damit leicht über dem Niveau des Vorjahres (2012: 5,7 Prozent). Die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit zum Ende des Berichtsjahres lag bei 10,9 Jahren (2012: 10,6 Jahre). Globale Mitarbeiterumfrage zeigt Stärken und Verbesserungspotenzial Im November 2013 führte die Gruppe Deutsche Börse eine Mitarbeiterumfrage durch, an der alle fest angestellten Mitarbeiter und Führungskräfte des Konzerns und seiner vollkonsolidierten Tochtergesellschaften teilnehmen konnten. Die Teilnahmequote von 81,6 Prozent bestätigt das ausgeprägte Interesse der Mitarbeiter an ihrem Arbeitgeber. Die Ergebnisse zeigen, dass die Gruppe Deutsche Börse in wichtigen Elementen wie Mitarbeiterengagment und erfolgsorientierte Unterstützung ziemlich genau auf der Höhe von anderen Finanzdienstleistern und IT-Unternehmen in Europa liegt bzw. leicht darüber. Kundenorientierung sowie die hohe Produkt- und Servicequalität kristallisierten sich als Stärken des Unternehmens heraus. Das Arbeitsumfeld (Arbeitsmittel, Trainingsmöglichkeiten) wurde sehr positiv bewertet und als motivierend wahrgenommen. Zu den Feldern, in denen sich die Gruppe Deutsche Börse aus Sicht der Mitarbeiter verbessern sollte, gehört z. B. die bereichs- und segmentübergreifende Zusammenarbeit. Um aus den Ergebnissen der Mitarbeiterbefragung konkrete Maßnahmen abzuleiten, hat die Gruppe Deutsche Börse eine gruppenweite Projektorganisation aufgestellt; dabei fungieren die Vorstandsmitglieder als Projektsponsoren. In Workshops mit den Mitarbeitern werden die Ergebnisse diskutiert und Vorschläge für Verbesserungen erarbeitet. Verhaltenskodex Wichtige Grundprinzipien und Werte der Unternehmenskultur sind bei der Gruppe Deutsche Börse in einem Verhaltenskodex verankert, der für alle Mitarbeiter auf jeder Ebene des Konzerns gleichermaßen als Leitbild gilt. Die Wahrung von Menschen- und Arbeitnehmerrechten ist dabei selbstverständlich - so bekennt sich die Gruppe Deutsche Börse zu internationalen Abkommen wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen und den Standards der internationalen Arbeitsorganisationen. Sie hat sich zudem dazu verpflichtet, bei der Gestaltung von Geschäftsprozessen die zehn Prinzipien des UN Global Compact in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Antikorruption gruppenweit umzusetzen. Hierzu werden die Mitarbeiter im Rahmen von obligatorischen Einführungsveranstaltungen geschult. Im Jahr 2013 fanden 5 Schulungen à 16 Stunden statt, an denen in Summe 104 Mitarbeiter teilnahmen. Kennzahlen zur Belegschaft der Gruppe Deutsche Börse zum 31. Dezember 2013 scroll Global davon in Deutschland Männer Frauen gesamt Männer Frauen gesamt Mitarbeiter 2.393 1.418 3.811 1.023 601 1.624 Oberes und mittleres Management 167 27 194 101 16 117 Unteres Management 188 52 240 94 20 114 Belegschaft 2.038 1.339 3.377 828 565 1.393 Teilzeitbeschäftigte 72 357 429 38 200 238 Oberes und mittleres Management 1 4 5 0 3 3 Unteres Management 2 8 10 1 3 4 Belegschaft 69 345 414 37 194 231 Mitarbeiter mit Behinderung 36 23 59 33 22 55 Akademikerquote (%) 67 58 64 68 54 63 Auszubildende 4 8 12 4 8 12 Praktikanten und studentische Aushilfen1) 118 121 239 112 110 222 Betriebszugehörigkeit Unter 5 Jahre (%) 29 34 31 20 23 21 5-15 Jahre (%) 51 47 49 52 51 52 Über 15 Jahre (%) 20 20 20 28 26 27 Fluktuation Eintritte 187 123 310 54 32 86 Austritte 136 86 222 46 26 72 Weiterbildungstage je Mitarbeiter (Tage) 2,4 3,3 2,7 2,3 2,4 2,3 Beförderungen 133 74 207 54 27 81 Mitarbeiter mit Tarifbindung 1.386 933 2.319 868 578 1.446 scroll davon in Luxemburg Männer Frauen gesamt Mitarbeiter 611 371 982 Oberes und mittleres Management 42 9 51 Unteres Management 49 18 67 Belegschaft 520 344 864 Teilzeitbeschäftigte 31 132 163 Oberes und mittleres Management 1 1 2 Unteres Management 1 5 6 Belegschaft 29 126 155 Mitarbeiter mit Behinderung 3 - 3 Akademikerquote (%) 56 49 53 Auszubildende - - - Praktikanten und studentische Aushilfen1) 4 10 14 Betriebszugehörigkeit Unter 5 Jahre (%) 12 14 13 5-15 Jahre (%) 61 57 60 Über 15 Jahre (%) 26 29 27 Fluktuation Eintritte 30 19 49 Austritte 21 17 38 Weiterbildungstage je Mitarbeiter (Tage) 2,8 4,8 3,5 Beförderungen 30 16 46 Mitarbeiter mit Tarifbindung 509 353 862 1) Die globalen Werte beziehen sich hier nur auf die Standorte in Deutschland, Luxemburg und Tschechien; dies entspricht 81 Prozent der Belegschaft der Gruppe. Gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Responsibility) Mit ihrer Corporate Responsibility (CR)-Strategie "Verantwortungsvoll wachsen" definiert die Deutsche Börse ihr Verständnis von unternehmerischer Verantwortung und legt den Handlungsrahmen für die gesamte Gruppe fest. Bei ihren Corporate Responsibility-Aktivitäten konzentriert sich die Gruppe Deutsche Börse auf vier Handlungsfelder: Ökonomie, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft. So werden bei der Umsetzung ihrer ökonomischen Ziele auch soziale, ethische und ökologische Aspekte gebührend berücksichtigt. Ökonomie Als Organisator des Kapitalmarktes bietet die Gruppe Deutsche Börse Investoren einen fairen Marktzugang sowie einen liquiden und transparenten Handel. Sie reduziert Informationsasymmetrien und betreibt höchst effektive Instrumente für das Risikomanagement ihrer Kunden. Damit leistet das Unternehmen seinen größten gesellschaftlichen Wertbeitrag im originären Kerngeschäft, der Organisation integrer, transparenter und sicherer Kapitalmärkte weltweit. Zentral dafür ist der Betrieb und Ausbau des integrierten Geschäftsmodells der Gruppe. Unternehmensstrategisch die höchste Priorität haben deshalb Investitionen in die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Handelssysteme, in Dienstleistungen und Technologien für das Risiko- und Liquiditätsmanagement der Marktteilnehmer sowie in Initiativen, die das Ziel haben, die hohen Standards der regulierten Märkte auf den weitgehend unregulierten, nicht börslichen Teil der Kapitalmärkte anzuwenden. Weil die Gruppe Deutsche Börse eine Vorbildfunktion im Markt hat, spielen in ihrem operativen Geschäft effektive Corporate Governance-Strukturen, eine integre Geschäftspraxis sowie die Einhaltung aller Gesetze, Vorschriften und Regelungen eine Schlüsselrolle. Deshalb hat sich die Gruppe Deutsche Börse als Teilnehmer des UN Global Compact auch verpflichtet, bei der Gestaltung ihrer Geschäftsprozesse die zehn Prinzipien des UN Global Compact in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Antikorruption konzernweit umzusetzen. Darüber hinaus setzt sich die Gruppe Deutsche Börse für transparentere Nachhaltigkeitsinformationen an den weltweiten Kapitalmärkten ein - sei es über eigene Transparenzinitiativen, die Unterstützung von Initiativen anderer Akteure in diesem Bereich oder über die Förderung von Best Practice im Markt. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Gruppe Deutsche Börse den Deutschen Nachhaltigkeitskodex und veröffentlichte erstmals für das Geschäftsjahr 2011 und von da an jährlich eine Entsprechenserklärung zu diesem Kodex. Mitarbeiter Ihre Verantwortung als Arbeitgeber nimmt die Gruppe Deutsche Börse ernst, denn das Engagement und die Leistung der Mitarbeiter sind die Grundlage ihres geschäftlichen Erfolgs. Um sicherzustellen, dass verantwortungsbewusste und leistungsbereite Mitarbeiter auch künftig zur Gruppe Deutsche Börse finden und im Idealfall langfristig bleiben, setzt das Unternehmen auf eine verantwortungsvolle, nachhaltig angelegte Personalpolitik. Ziele sind u. a. die Weiterentwicklung des umfangreichen "Job, Life & Family"-Angebots sowie die gezielte Förderung von Vielfalt und der stetige Ausbau eines lebhaften Dialogs mit den Mitarbeitern (für Details siehe den vorherigen → Abschnitt "Mitarbeiter"). Umwelt Obwohl die Gruppe Deutsche Börse als nicht produzierendes Unternehmen nur wenig Einfluss auf klimatische Veränderungen nehmen kann, ist sie sich der Bedeutung dieses Themas bewusst: Die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und der sorgsame Umgang mit Ressourcen sind fester Bestandteil ihres Einsatzes für mehr Nachhaltigkeit. Im Fokus stehen die kontinuierliche Verbesserung der Betriebsökologie durch ein umweltschonendes IT-Management sowie die Reduzierung des Energiebedarfs, des Verbrauchs von Wasser und Papier und des Abfallaufkommens (für Details siehe den folgenden → Abschnitt "Nachhaltigkeit"). Gesellschaft Die Gruppe Deutsche Börse versteht sich als Teil der Gesellschaft und hat den Anspruch, dieser Rolle v. a. an ihren Standorten gerecht zu werden. Dabei konzentriert sie sich auf die Themenbereiche "Bildung und Wissenschaft" sowie "Kultur" und "Soziales". Bei der Projektauswahl erhalten insbesondere innovative Ideen und Konzepte den Vorrang, bei denen die Mitarbeiter gut eingebunden werden können. Sämtliche gemeinnützigen Zuwendungen unterliegen den Vorgaben einer konzernweit gültigen und vom Vorstand verabschiedeten Leitlinie für gesellschaftliches Engagement. Sie setzt einen verbindlichen Rahmen für die inhaltliche Ausrichtung und die ordnungsgemäße Handhabung von Zuwendungen. Die Förderung von Sport, Einzelpersonen, religiösen Institutionen oder politischen Parteien schließt sie aus; einzige Ausnahme ist das Political Action Committee der Tochtergesellschaft ISE. Nachhaltigkeit Die Gruppe Deutsche Börse fühlt sich insbesondere auch einem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet. Dies zeigt sich zum einen in ihren Initiativen zur Förderung der Transparenz von ganzheitlichen Anlagestrategien, zum anderen in ihren Maßnahmen zur Optimierung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung. Initiativen zur Förderung von Transparenz für ganzheitliche Anlagestrategien Nachhaltige Indexprodukte Die Gruppe Deutsche Börse entwickelt Indexprodukte, die Anlegern als Grundlage für nachhaltige Investments dienen. Ziel ist es, Transparenz im Kapitalmarkt durch eine verbesserte Informationslage und über ein vielfältiges Indexangebot zu erhöhen. Die Indizes lenken die Aufmerksamkeit von Kapitalmarktteilnehmern auf nachhaltig handelnde Unternehmen. Im Jahr 2013 erweiterte STOXX Ltd., eine Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG, ihr Angebot an Nachhaltigkeitsindizes erneut; es umfasst nun 19 Indizes. Neben den bestehenden Indexfamilien STOXX ESG Leaders (ESG steht für "Environment Social Governance", also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und STOXX Europe Sustainability wurden mit den STOXX SD-KPI Indizes zwei neue Indizes eingeführt. Die neuen Indizes ermöglichen ein Investment in eine nach Nachhaltigkeitskriterien optimierte Version der führenden europäischen Aktienindizes EURO STOXX 50 und STOXX Europe 50. Die STOXX ESG Leaders-Indexfamilie basiert auf einem regelbasierten Auswahlmodell mit vollständig transparenten Kriterien. Ausgehend vom Standard "KPIs for ESG 3.0" des Deutschen Verbands der Finanzanalysten (DVFA) und Daten des führenden Anbieters von Nachhaltigkeitsdaten, Sustainalytics, wurde ein einheitliches Modell entwickelt. Es versieht alle Unternehmen aus dem weltweiten Aktienindex STOXX® Global 1800 in den ESG-Kriterien mit einer einheitlichen und nachvollziehbaren Punktzahl. Der Kriterien können auf ← www.stoxx.com eingesehen werden. Darüber hinaus berechnet und vermarktet STOXX weitere Indizes, die nachhaltige Investments für den deutschen und Schweizer Markt abbilden: Aus einer Kooperation mit der v. a. für ihre Nachhaltigkeitsforschung bekannten Schweizer Privatbank Sarasin gehen die DAXglobal® Sarasin Sustainability-Indizes für Deutschland und die Schweiz hervor. Emissionshandel In Kooperation mit der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig betreibt Eurex einen regulierten, transparenten Marktplatz für den Handel von Treibhausgas-Emissionen (CO2 ). Dieser Marktplatz trägt dazu bei, dass Marktteilnehmer die im Klimaabkommen von Kyoto vereinbarten Ziele besser erfüllen können. Marktteilnehmer beider Börsen können auf einer gemeinsamen Plattform handeln und Risiken absichern, die sich aus ihren Aktivitäten am Emissionsmarkt ergeben. Neben Emissionsrechten werden an den EEX-Märkten auch Derivate auf Strom, Gas und Kohle gehandelt. Im Juni 2013 startete die EEX den Handel mit Herkunftsnachweisen für Grünstrom. Dabei handelt es sich um Zertifikate, die belegen, dass eine Megawattstunde Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt wurde. Sie werden ausschließlich zum Zweck der Kennzeichnung und Transparenz ausgegeben. Der Start des börslichen Handels am EEX-Terminmarkt ist ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz in einem bislang ausschließlich außerbörslichen Markt. Informationsmedien Seit Oktober 2010 gibt die Gruppe Deutsche Börse monatlich einen CO2 -Bericht (Monthly Carbon Report) heraus. Dieser informiert über das Ausmaß von CO2 -Emissionen in Energiewirtschaft und Industrie und stellt damit fundamentale Daten für Analysten und Händler im CO2 -Handelsumfeld bereit. Unter dem Namen ← Transparency in Energy Markets betreibt die EEX eine zentrale und neutrale Plattform mit Erzeugungsdaten für Strom und Gas. Marktteilnehmer erfüllen mit dem Einstellen ihrer Daten sowohl gesetzliche Veröffentlichungspflichten als auch freiwillige Selbstverpflichtungen der Branche. Mit dem ← Informationsportal für nachhaltige Wertpapiere (INW) unterstützt die Deutsche Börse sowohl Privatanleger als auch institutionelle Investoren dabei, Kriterien zur Nachhaltigkeit in ihre Investitionsentscheidungen einzubeziehen. Der kostenlose Service ist Bestandteil von ← www.boerse-frankfurt.de und bündelt Informationen über alle bei der Deutschen Börse handelbaren nachhaltigen Produkte (d. h. Aktien, Indizes, Investmentfonds und Zertifikate) auf einer Plattform. Das Informationsportal enthält Unternehmensstammdaten und wesentliche Finanzkennzahlen von 1.800 Unternehmen des weltweiten STOXX-Universums sowie darüber hinaus ESG-Kennzahlen und Daten des Carbon Disclosure Project, einer gemeinnützigen Organisation, die die weltweit größte Datenbank für unternehmensrelevante Klimainformationen unterhält. Maßnahmen zur Optimierung der eigenen Nachhaltigkeitsleistung Energieeffizientes IT-Management Die Gruppe Deutsche Börse erfüllt ihre Rolle als Marktplatzorganisator vor allem, indem sie IT-basierte Lösungen entwickelt und betreibt. Deshalb ist das IT-Management ein Bereich, in dem das Potenzial für Verbesserungen der Nachhaltigkeitsleistung besonders groß ist. Leitidee des nachhaltigen IT-Managements der Gruppe Deutsche Börse ist, dass eine höchstmögliche operative Effizienz erreicht wird, d.h. dass Server und Speichersysteme optimal ausgelastet sind und Backup-Systeme soweit reduziert werden, wie dies die Anforderungen des Marktes an ihre Sicherheit und Geschwindigkeit zulassen. Ein weiteres Ziel ist eine möglichst dauerhafte Nutzung der im Einsatz befindlichen Server, indem Lasten aktiv verteilt werden. Die Serverräume der Gruppe Deutsche Börse in Frankfurt am Main verfügen über ein flexibles Profilsystem, das eine vollständige Trennung der kalten Zuluft von der warmen Abluft ermöglicht, die sog. Kaltgangeinhausung. Dieses Profilsystem verhindert die Vermischung von Kalt- und Warmluft und spart damit die Energie, welche für erneute Kühlung bzw. Erhitzung nötig wäre. Der Einsatz von Glasfaseranstelle von Kupferkabeln sowie die Direktkühlung der Serverräume mit Außenluft ermöglichen darüber hinaus eine nachhaltige Senkung des Stromverbrauchs. 2013 wurden alle im Rechenzentrum von Equinix untergebrachten Server mit umweltfreundlich erzeugtem Strom aus 100 Prozent Wasserkraft versorgt. Am Standort Luxemburg liegt das Rechenzentrum unterhalb des Bürogebäudes. Dadurch kann die Abluft der Server zum Beheizen der Büroflächen verwendet und die Energie besonders effizient genutzt werden. Weitere Energieeinsparungen konnten auch hier durch die Direktkühlung der Serverräume mit Außenluft erzielt werden. Auch außerhalb der Rechenzentren liegt der Fokus auf nachhaltigen, energieeffizienten IT-Lösungen. So werden z. B. gruppenweit sog. Thin Clients (Netzwerkcomputer ohne eigene Festplatten) eingesetzt und eine bewusst langlebige und ökologisch zertifizierte Hardware (ausgezeichnet mit dem Label "Energy Star") ausgewählt. Im Jahr 2013 sind die C02 -Emissionen gruppenweit um rund 30 Prozent zurückgegangen, v. a. weil in Luxemburg ein neuer Vertrag für Grünstrom abgeschlossen wurde. Ressourcenschonende Betriebsökologie Die Gruppe Deutsche Börse versteht unter Umweltschutz die unbedingte Verpflichtung, die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren. Sie hat das Ziel, den eigenen "ökologischen Fußabdruck" möglichst genau zu erfassen und stetig zu verringern. Von hoher Relevanz hierbei ist das Gebäudemanagement. Die Städte Frankfurt am Main und Darmstadt sowie der Regionalverband FrankfurtRheinMain zeichneten die Konzernzentrale aufgrund der ökologisch innovativen Bauweise mit dem Architekturpreis "Green Building 2013" als Pionier für nachhaltiges Bauen aus. Das Gebäude hat zwei hausinterne Biogas-Blockheizkraftwerke für die Stromproduktion (die bis zu 60 Prozent des Eigenstrombedarfs decken), einen Wasserschichten-Wärmespeicher, eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung sowie eine effektive Gebäudeautomation. Beim Bau kamen erneuerbare Energien und Baustoffe aus der Region mit einem hohen Recyclinganteil zum Einsatz. Das Clearstream-Gebäudeensemble "The Square" hat als erste Bestandsimmobilie in Luxemburg das Nachhaltigkeitszertifikat "NF Bâtiments Tertiaires - Démarche HQE" erhalten. Weitere Initiativen zur Verbesserung der Betriebsökologie der Unternehmensgruppe konzentrieren sich auf die Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes, des Verbrauchs von Wasser und Papier sowie des Abfallaufkommens. Diese umfassen: ― Einsatz von Pendelbussen zwischen Eschborn und Luxemburg statt individueller Fahrten ― Angebot von Jobtickets für den öffentlichen Nahverkehr für die Mitarbeiter in Eschborn ― Nutzung von Videokonferenztechnik anstelle von Dienstreisen ― Automatische Voreinstellung der Drucker auf doppelseitiges Drucken ― Reduktion der Printpublikationen ― Versand von Brief- und Paketsendungen am Standort Frankfurt bzw. von Paketsendungen am Standort Luxemburg über die "Go Green"-Initiative von Deutscher Post und DHL ― Organisation gruppenweiter "Green Days" zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für Umweltthemen Code of Conduct für Lieferanten Eine seit Ende 2009 gültige Nachhaltigkeitsvereinbarung zwischen der zentralen Einkaufsabteilung sowie den Lieferanten und Dienstleistern der Gruppe Deutsche Börse fordert die verbindliche Einhaltung von grundlegenden Rechtsnormen und Verhaltensregeln, z. B. die Achtung von Menschen- und Arbeitnehmerrechten. Die Vereinbarung stellt außerdem ökologische und soziale Anforderungen an die Dienstleister. Bis Ende 2013 unterzeichneten Lieferanten, auf die rund 95 Prozent des weltweiten Einkaufsvolumens entfallen, diesen Code of Conduct, sofern sie nicht über Selbstverpflichtungen verfügen, die die genannten Punkte berücksichtigen oder diese in ihrer Ausgestaltung noch übertreffen. Im Rahmen der Geschäftsbeziehung werden die Lieferanten periodisch bewertet; zu den Evaluationskriterien zählen Aspekte der ökonomischen, ökologischen und ethischen Nachhaltigkeit. Verantwortungsbewusste Beschaffung Die Gruppe Deutsche Börse achtet bereits beim Materialeinkauf darauf, möglichst nur umweltverträgliche Produkte zu erwerben. Dazu gehören FSC-Papier, wieder aufgearbeitete Toner und andere Büroartikel und -kleingeräte, die mit den Umweltsiegeln "Blauer Engel" und "Energy Star" ausgezeichnet sind. Nachhaltigkeitsindizes Nachhaltigkeitsindizes und -ratings beurteilen die Berichterstattung und Leistungen von Unternehmen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Sie messen ökologische, gesellschaftliche und Corporate Governance-Leistungen und bewerten den ganzheitlichen Umgang der Unternehmen mit Chancen und Risiken. Für nachhaltig orientierte Investoren spielen die Ergebnisse dieser Ratings bei ihrer Bewertung von Unternehmen auf dem Kapitalmarkt zunehmend eine Rolle. Die Gruppe Deutsche Börse wird regelmäßig von Dienstleistern wie Robeco SAM, Sustainalytics, EIRIS, oekom, Vigeo und Sarasin analysiert. Sie ist in verschiedenen Nachhaltigkeits-Ratings und -Rankings positiv bewertet worden, sodass die Deutsche Börse-Aktie bereits wiederholt in folgende Nachhaltigkeitsindizes aufgenommen wurde: ― Dow Jones Sustainability-Indizes (DJSI): seit 2005 im DJSI Europe; Ergebnis Robeco SAM Rating: Unternehmen 60; Sektordurchschnitt 44 (seit 2013 allerdings nicht mehr im DJSI World geführt) ― FTSE4Good Index: seit 2009 im Europe Index ― Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI): seit 2009; Ergebnis: 91 von 100; Aufnahme in Climate Disclosure Leadership Index (CDLI) ― STOXX ESG Leaders Index: seit 2011 (Jahr der Auflegung). Aufgrund des vollständig regelbasierten und transparenten Rating-Modells von STOXX besteht kein Interessenkonflikt; Sustainalytics Rating: Gesamtergebnis 69 (E: 69, S: 72, G: 69), Ranking: Platz 6 von 96 Unternehmen ― ECPI Ethical Index Euro: seit 2008 ― MSCI World ESG Index: seit 2010 ― ESI Index: seit 2012 Zentrale Kennzahlen zur Corporate Responsibility der Gruppe Deutsche Börse Basierend auf einer Materialitätsanlyse ihres Geschäftsmodells hat die Gruppe Deutsche Börse die in der → Tabelle unten gezeigten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren als wesentlich für das gruppenweite Nachhaltigkeitsprofil ermittelt. Die Kennzahlen zu Transparenz und Sicherheit werden seit 2013 quartalsweise erhoben, extern geprüft und in den Zwischenberichten veröffentlicht. Zentrale Kennzahlen zur Corporate Responsibility der Gruppe Deutsche Börse scroll 2013 2012 Transparenz Anteil der Unternehmen, die nach höchsten Transparenzstandards berichten (nach Marktkapitalisierung)1) % 81 83 Zahl der berechneten Indizes 10.5132) 11.393 Anzahl nachhaltige Indexkonzepte 23 19 Sicherheit Systemverfügbarkeit des Handelssystems Xetra® % 99,999 99,998 Systemverfügbarkeit des Handelssystems Eurex® bzw. seines Nachfolgers T7 % 99,969 99,999 Über Eurex Clearing verrechnete Marktrisiken (monatlicher Bruttodurchschnitt) Mrd. € 15.861 15.0803) Lieferantenmanagement Anteil des Umsatzes mit Lieferanten/Dienstleistern, die den Code of Conduct unterzeichnet haben bzw. über darüber hinaus gehende Selbstverpflichtungen verfügen % 95,3 94,3 Compliance Geahndete Korruptionsfalle 0 0 Anteil der Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken untersucht wurden % 100 100 Mitarbeiter, die in Anti-Korruptionsmaßnahmen geschult wurden4) 372 1.133 Anzahl berechtigter Kundenbeschwerden in Bezug auf Datenschutz 0 0 Umwelt Energieverbrauch5) MWh 74.662 73.0626) Treibhausgas-Emissionen t 20.437 29.452 davon Treibhausgas-Emissionen für Reisen t 6.222 6.304 Wasserverbrauch7) m3 67.932 63.757 Papierverbrauch8) t 101 113 Geldwert wesentlicher Bußgelder und Gesamtzahl nicht monetärer Strafen wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich € 0 0 Gesellschaftliches Engagement Projektausgaben Corporate Responsibility pro Mitarbeiter9) € 730 850 Corporate Volunteering-Tage pro Mitarbeiter Tage 2 2 1) Marktkapitalisierung der im Prime Standard (Aktien) gelisteten Unternehmen in Relation zur Marktkapitalisierung der insgesamt an der Frankfurter Wertpapierbörse gelisteten Unternehmen 2) Im Jahr 2013 neue Berechnungsgrundlage wegen Systemumstellung; Ergebnis nicht direkt mit Vorjahreswert vergleichbar 3) Anpassung an die im Berichtsjahr geänderte Berechnungsmethodik für Eurex Repo 4) Neben Erstschulungen bei Neueinstellung erfolgen Compliance-Schulungen im Zweijahresturnus. Entsprechend können Mitarbeiterzahlen im direkten Jahresvergleich stark voneinander abweichen. 5) Der ausgewiesene Energieverbrauch umfasst den direkten und indirekten Energieverbrauch. 6) Geänderter Wert aufgrund verbesserter Datenqualität 7) Der ausgewiesene Wasserverbrauch umfasst ausschließlich die von kommunalen Versogern bezogene Wassermenge. 8) Der ausgewiesene Papierverbrauch umfasst nur den Bürobedarf. 9) Für Mitgliedschaften, Spenden, Sponsoring und Kommunikation; enthält weder Sozialleistungen noch Aufwendungen für Corporate Volunteering-Freistellungen Vergleich mit der Prognose für 2013 Hinsichtlich der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren konnte die Gruppe das sehr hohe Niveau der Systemverfügbarkeit halten. Das Ziel, eine Frauenquote von 30 Prozent im unteren sowie um 20 Prozent im mittleren und oberen Management bis 2015 zu erreichen, wurde für das Jahr 2020 fixiert, um die Entwicklung hin zu einem höheren Frauenanteil auf diesen Ebenen langfristig in die Unternehmenskultur zu integrieren und mit Maßnahmen zu hinterlegen. Diese verlängerte Zeitspanne erscheint aus heutiger Sicht für diesen Strukturwandel angemessen. Risikobericht Zur Kernkompetenz der Gruppe Deutsche Börse gehören Lösungen, mit denen ihre Kunden effizient Risiken und Sicherheiten managen können. Umso wichtiger ist es für die Gruppe, sich selbst vor Gefahren zu schützen. Dieser Bereich des zusammengefassten Lageberichts zeigt, wie sie mit Risiken umgeht. Trotz eines weiterhin schwierigen volkswirtschaftlichen Umfelds und regulatorischer Entwicklungen, die dieser Risikobericht in seinem ersten Abschnitt kurz beschreibt, ist das Risikoprofil im Berichtsjahr im Wesentlichen stabil geblieben. Die Unternehmensleitung hat 2013 das Risikomanagement weiter gestärkt. Der zweite Abschnitt des Risikoberichts erläutert die entsprechende weiter entwickelte Risikomanagementstrategie und zeigt, wie die Gruppe ihre Risiken steuert. Im dritten Abschnitt ihres Risikoberichts beschreibt die Gruppe die wichtigsten Risikoarten und zeigt an Beispielen, wie sie diese bewertet und steuert. Ergänzend zum Risikobericht stellt sie im → Chancenbericht ihre Perspektiven vor. Zur Gruppe Deutsche Börse gehören u. a. die Clearstream Banking S.A. und die Clearstream Banking AG der Clearstream Holding-Gruppe (im Folgenden "Clearstream") sowie die Eurex Clearing AG. Diese Finanzinstitute unterliegen der Bankenaufsicht und entsprechenden gesetzlichen Vorgaben, und sie erfüllen schon deshalb strengste Anforderungen an das Risikomanagement (Einzelheiten zu den Vorgaben siehe den → Abschnitt "Rahmenbedingungen für das Risikomanagement"). Die übrigen Gesellschaften der Gruppe richten sich jeweils nach dem Höchststandard für vergleichbare Unternehmen ("best-in-class"). Somit genügt das Risikomanagement gruppenweit höchsten Ansprüchen. Mit ihrem Angebot an Risikomanagement-Services verfolgt die Gruppe Deutsche Börse das Ziel, einen nachhaltigen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Das geschieht in erster Linie, indem die Deutsche Börse als Kapitalmarktorganisator für integre und sichere Märkte sorgt und durch ihre Preisfindungsfunktion die Verteilungseffizienz der Märkte erhöht. Für ihre Kunden übernimmt die Gruppe Deutsche Börse darüber hinaus wichtige Risikomanagementfunktionen, wie Client Asset Protection-Lösungen, und trägt so zur Effizienz und zur systematischen Stabilität der Kapitalmärkte bei. Mit ihrem Risikomanagement gewährleistet sie, dass sie eben diese Dienstleistungen kontinuierlich anbieten kann. Rahmenbedingungen für das Risikomanagement Die Finanzkrise hat im Nachgang zu verstärkter Regulierung der Finanzmärkte geführt; die neuen Regelungen betreffen die Gruppe Deutsche Börse sowohl direkt als auch indirekt über ihre Kunden. Veränderte regulatorische Rahmenbedingungen bieten für die Gruppe einerseits Chancen, trägt sie als Marktplatzorganisator doch wesentlich zur erwünschten Stabilität, Integrität und Transparenz der Kapitalmärkte bei (siehe hierzu den → Chancenbericht). Andererseits erzeugen die Umsetzung neuer Regelwerke wie die Novelle der Finanzmarktregulierung MiFID der Europäischen Union oder das Bestreben, eine Finanztransaktionssteuer einzuführen, für sie einen erheblichen Aufwand und auch Geschäftsrisiken. Insbesondere sind die regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement von Finanzinstituten ausgeweitet worden. Stellvertretend genannt seien hier die Mindestanforderung an das Risikomanagement (MaRisk), das Gesetz zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen (RiskAbschG), Anforderungen an das Risikomanagement durch die European Market Infrastructure Regulation (EMIR), Prinzipien für Finanzmarktinfrastrukturen des Finanzstabilitätsrats (Financial Stability Board, FSB) und der Internationalen Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO) sowie das Umsetzungsgesetz der Richtlinie über Eigenkapitalanforderungen (Capital Requirements Directive, CRD IV). Die Prinzipien von FSB und IOSCO stellen insbesondere Anforderungen an das Risikomanagement von Finanzmarktinfrastrukturen. Durch CRD IV könnte es sein, dass die regulierten Finanzinstitute durch Maßzahlen wie die sog. Leverage Ratio (Verschuldungsgrad, vereinfacht: ein Mindestverhältnis von Eigenkapital zur ungewichteten Summe aus Bilanzsumme und außerbilanziellen Risikopositionen) ein höheres Eigenkapital vorweisen müssen, wodurch die Eigenkapitalkosten steigen würden. Diese Regelwerke betreffen direkt auch die Finanzinstitute der Gruppe, Clearstream und der Eurex Clearing AG, besonders die zuletzt im Dezember 2012 angepasste MaRisk der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese sog. zweite Säule von Basel II gibt Banken vor, wie sie ihr Risikomanagement gestalten müssen, und gilt damit auch für Clearstream und die Eurex Clearing AG. Sie legt die Prinzipien fest, wieviel Eigenkapital eine Bank für ihr Geschäft vorhalten muss, um die Risiken von Adressenausfall, Marktpreis sowie Betrieb abzudecken, und stellt Bedingungen für Fremdvergaben, Compliance und Revision. Außerdem haben Clearstream und die Eurex Clearing AG gemäß dem RiskAbschG Pläne für den Sanierungsfall aufgestellt. Über diese Vorgabe hinaus entwickelt auch die Gruppe Deutsche Börse derzeit auf freiwilliger Basis einen gruppenweiten Sanierungsplan insbesondere für den Fall, dass bei Clearstream und der Eurex Clearing AG eine Sanierung notwendig werden sollte. Daneben ergeben sich für die Gruppe Deutsche Börse → Geschäftsrisiken aus neuen Regulierungen. Denn die neuen Regelwerke verändern die Struktur des gesamten Finanzsystems. So wurde im Sommer 2013 in Deutschland ein Gesetz verabschiedet, das den Banken ab 2016 vorschreibt, den Eigenhandel in eigenständige Gesellschaften auszulagern. Im Dezember 2013 wurde in Großbritannien die Trennung des Privatkundengeschäfts von der Investmentsparte beschlossen. Gleichzeitig wurde in den Vereinigten Staaten die sog. Volcker-Regel verabschiedet, die dort den Eigenhandel einschränkt und Spekulationsgeschäfte eindämmen soll. Das RiskAbschG hat ähnliche Ziele. Die Gruppe Deutsche Börse befürwortet regulatorische Maßnahmen, die systemische Risiken reduzieren. Sie leistet mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Systemstabilität. Vor dem Hintergrund der neuen regulatorischen Anforderungen hat die Gruppe Deutsche Börse einen umfassenden Plan zur Weiterentwicklung des Risikomanagements erstellt (Risikomanagement-Implementierungsplan), um weiterhin den höchstmöglichen Standard zu gewährleisten. Ein Großteil der definierten Maßnahmen wird bereits 2014 umgesetzt (für eine detailliertere Darstellung der Maßnahmen siehe den → Abschnitt "Ausblick"). Risikostrategie und Risikosteuerung Die Gruppe Deutsche Börse richtet ihre Risikostrategie an ihrem Geschäftsmodell und an ihrer Unternehmensstrategie aus. Sie stellt die Infrastruktur für verlässliche und sichere Kapitalmärkte bereit, wirkt bei deren Regulierung konstruktiv mit und nimmt auf sämtlichen ihrer Geschäftsfelder eine führende Rolle ein. Die Gruppe orientiert sich dabei an der Risikotragfähigkeit und an ihrem Risikoappetit: Sie geht bewusst Risiken ein, um Marktbedürfnisse zu befriedigen und Geschäftschancen zu nutzen. Sie zügelt diesen Appetit jedoch klar durch eine Höchstgrenze an Risiken, die sie in Kauf nimmt. Die Unternehmensleitung hat das Risikomanagement 2013 weiter gestärkt und neu organisiert. Grundlage für das interne Risikomanagement ist die konzernweite Strategie zur Erfassung und Minimierung von Risiken, die sich am sog. Risikoappetit ausrichtet. Jeder Unternehmensbereich steuert seine Risiken eigenverantwortlich im Rahmen der gruppenweiten Risikomanagementvorgaben; der Vorstand der Gruppe Deutsche Börse trägt die Gesamtverantwortung und steuert das gruppenweite Risikomanagementsystem, um möglichen Wechselwirkungen Rechnung zu tragen und Synergien zu nutzen. Dieses abgestimmte Verfahren stellt z. B. sicher, dass die Gruppe und ihre Unternehmen beim Ausfall eines einzelnen Systems ebenso rasch und wirksam handeln wie beim gleichzeitigen Ausfall mehrerer Systeme. Dieser Abschnitt des Risikoberichts zeigt, wie die Gruppe das Risikomanagement fest in der Unternehmensführung verankert hat, dass sie drei Grundsätze für die Risikostrategie geprägt hat und welche Ansätze und Methoden sie verwendet, um ihre Risikotragfähigkeit und ihren Risikoappetit regelmäßig zu überwachen und zu steuern. Verankerung in Aufbau- und Ablauforganisation Die Risikostrategie gilt für die gesamte Gruppe Deutsche Börse. Die Funktionen, Abläufe und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements gelten verbindlich für alle Mitarbeiter und organisatorischen Einheiten der Gruppe Deutsche Börse. Damit alle Mitarbeiter bewusst mit Risiken umgehen, ist das Risikomanagement fest in der Aufbau- und Ablauforganisation verankert und wird durch entsprechende Maßnahmen unterstützt, etwa durch Schulungen zum Risikomanagement. Insgesamt verantwortet der Vorstand das Risikomanagement, in den Einzelunternehmen jeweils die Unternehmensleitung; die Gremien informieren sich zeitnah und vollständig über die Risiken. Der Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG überwacht die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und befasst sich jährlich mit Risikostrategie und -appetit. Die Evaluierung hat der Aufsichtsrat an seinen Prüfungsausschuss delegiert, der regelmäßig die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems beurteilt. Zur Überwachung des Risikomanagement-Implementierungsplans hat der Aufsichtsrat einen interimistischen Ausschuss Risiko Management Roadmap eingerichtet. Der Vorstand der Deutsche Börse AG legt als Group Executive Board die gruppenweite Risikostrategie und den Risikoappetit fest und verteilt diesen auf die Unternehmenseinheiten. Er stellt sicher, dass der Risikoappetit mit der kurz- und langfristigen Unternehmensstrategie, der Geschäfts- und Kapitalplanung, der Risikotragfähigkeit und den Vergütungssystemen vereinbar ist und bleibt. Er bestimmt auch, anhand welcher Messgrößen die Risiken eingeschätzt werden, wie das Risikokapital zugeteilt wird und welche Vorgehensweisen gelten. Er sorgt dafür, dass jede Geschäftseinheit diese Anforderungen an Risikostrategie, -appetit und -grenze einhält. Der Risikoausschuss überprüft mindestens einmal im Quartal die Risikoposition der Gruppe und involviert bei allen entscheidenden Fragen den Vorstand. Der Ausschuss wird vom Finanzvorstand geleitet. Ihm gehören darüber hinaus insbesondere die Vorstandsvorsitzenden von Clearstream, Eurex und der Eurex Clearing AG an. Er prüft regelmäßig sämtliche Parameter auf ihre Eignung und ihren aktuellen Stand und empfiehlt dem Vorstand bei Bedarf, mit welchen Maßnahmen diese angepasst werden sollten. Das Group Risk Management (GRM) arbeitet unter Leitung des Chief Risk Officer (CRO) die Vorschläge für die Risikostellhebel aus: für die entsprechende Strategie, den Appetit, die Messgrößen, die Kapitalzuteilung und die Vorgehensweisen. GRM analysiert und bewertet die Risiken kontinuierlich und berichtet quantitativ und qualitativ vierteljährlich an den Risikoausschuss, den Vorstand sowie an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. So können die verantwortlichen Gremien regelmäßig prüfen, ob die strategisch vorgegebenen Risikolimits konsequent eingehalten werden. Darüber hinaus empfiehlt GRM Maßnahmen, mit denen sich die Risiken mindern lassen. Die regulierten Tochtergesellschaften verfahren analog, wobei sie stets darauf achten, dass sie den Vorgaben der Gruppe entsprechen. Insbesondere halten sie sich an den Rahmen des Risikoappetits, den ihnen die Gruppe Deutsche Börse zuteilt. Die jeweiligen Aufsichtsräte und ihre Ausschüsse sind ebenso involviert wie die Vorstände und die Risikomanagement-Funktionen in den Bereichen. Clearstream und die Eurex Clearing AG, die Finanzinstitute der Gruppe, setzen die Risikostrategie mit eigenen daraus abgeleiteten Ausprägungen um. Folglich verwenden sie auch Messgrößen und Berichtsformate, die auf die übergeordnete gruppenweite Struktur abgestimmt sind. Bei Clearstream tragen der Vorstand der Clearstream Holding AG, der vom Aufsichtsrat beaufsichtigt wird, sowie die entsprechenden Gremien der Clearstream Banking S.A. und der Clearstream Banking AG die Verantwortung; bei der Eurex Clearing AG ist der Vorstand verantwortlich, der auch hier vom Aufsichtsrat überwacht wird. Zentral koordiniertes Risikomanagement in fünf Schritten Das Risikomanagement wird in einem Prozess mit fünf Schritten umgesetzt. Alle potenziellen Verluste sollen rechtzeitig erkannt, zentral erfasst und möglichst quantitativ bewertet werden; im Bedarfsfall sind dann Steuerungsmaßnahmen zu empfehlen und deren Umsetzung nachzuhalten (siehe → Grafik "Ablauf des Risikomanagements"): Im ersten Schritt werden Gefahren und mögliche Ursachen für Verluste oder Betriebsstörungen ermittelt. Im zweiten melden die Geschäftsbereiche regelmäßig - in dringenden Fällen unverzüglich - die Risiken, die sie ermitteln und quantifizieren, an GRM. Im dritten Schritt bewertet GRM das Gefährdungspotenzial, im vierten steuern die Geschäftsbereiche die Risiken durch Vermeidung, Minderung oder Übertragung bzw. durch bewusstes Eingehen. Im fünften und letzten Schritt werden die verantwortlichen Vorstandsmitglieder und Gremien über erhebliche Risiken, deren Bewertung sowie mögliche Sofortmaßnahmen unterrichtet. Neben den vierteljährlichen Berichten erstellt GRM ad hoc-Berichte für Vorstände und Aufsichtsräte. Bei Clearstream und der Eurex Clearing AG erstellen die entsprechenden Risikomanagement-Funktionen Berichte an die Vorstände und Aufsichtsräte. Die interne Revision überprüft, dass das Risikomanagementsystem eingehalten wird. Über Risikosituation und Kapitalausstattung von Clearstream und der Eurex Clearing AG werden die jeweiligen Unternehmensleitungen vierteljährlich informiert. Außerdem erhalten die Unternehmensleitungen wie auch die Regulatoren jährlich einen Bericht entsprechend dem sog. Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP). Gemäß der dritten Säule von Basel II berichten Clearstream und die Eurex Clearing AG darüber hinaus ausführlich über ihre Geschäftsaktivitäten. Insbesondere unterrichten sie die Aufsichtsbehörden regelmäßig über ihre Methoden des Risikomanagements und ihre Bewertung der Kapitalausstattung. Der sog. ICAAP-Bericht und der Bericht über die Geschäftsaktivitäten werden zudem der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Drei Grundsätze Die Risikostrategie der Gruppe Deutsche Börse folgt drei Grundsätzen: 1. Risikobegrenzung - Liquidationsschutz und gesicherte Fortführung des Betriebs "Das Kapital soll höchstens einmal in 5.000 Jahren erschöpft sein, ein negatives Betriebsergebnis darf höchstens einmal in hundert Jahren eintreten." Ziel ist also einerseits, dass mit einer Wahrscheinlichkeit größer gleich 99,98 Prozent kein Verlust des gesamten Kapitals eintritt. Und andererseits, dass mit einer Wahrscheinlichkeit größer gleich 99,0 Prozent das Jahresergebnis auf Ebene des EBIT mindestens neutral ist. Dieser Grundsatz legt also einerseits fest, wieviel Risiko die Gruppe tragen können muss, und andererseits, auf wieviel Risiko sie Appetit haben darf. 2. Unterstützung des Wachstums in den Geschäftsbereichen "Das Risikomanagement unterstützt die Geschäftsbereiche beim Ausbau ihres Geschäfts." Mit diesem Grundsatz stärkt die Gruppe ihre Wachstumsstrategie, indem die Risiken ausführlich erkannt und transparent dargestellt werden sollen. So will sie strategische Entscheidungen bewusst im Rahmen des selbst festgelegten Risikoappetits fällen. 3. Angemessenes Verhältnis von Risiko zu Rendite "Die Eigenkapitalrendite soll den Eigenkapitalkostensatz übersteigen." Die Gruppe Deutsche Börse setzt sich also zum Ziel, dass Risiko und Rendite nicht nur für jeden Geschäftsbereich im Allgemeinen, sondern auch für jede Region, jedes Produkt und jeden Kunden im Speziellen in einem vernünftigen Verhältnis stehen sollen. Ansätze und Methoden des Risikomanagements Die Gruppe Deutsche Börse nutzt quantitative und qualitative Ansätze und Methoden des Risikomanagements, um ihr Risikoprofil zu überwachen und zu steuern. So möchte sie jederzeit ein möglichst vollständiges Bild ihrer aktuellen Risikolage zeichnen. Die Gruppe Deutsche Börse bewertet und berichtet betriebliche, finanzielle und Geschäftsrisiken mit demselben Ansatz: Auch die Einheiten, die nicht reguliert sind, nutzen als einheitliches Maß den Wert im Risiko oder sog. "Value at Risk" (VaR). Dieser Wert beziffert die Risiken und stellt die Obergrenze der kumulierten Verluste dar, die der Gruppe Deutsche Börse innerhalb eines festgelegten Zeitraums entstehen können, z. B. für die nächsten zwölf Monate. Der o.g. Grundsatz 1 legt dabei für geordnete Liquidation und geordnete Fortführung jeweils ein Konfidenzniveau fest. Für die Finanzinstitute wird selbstverständlich auch der regulatorische Kapitalbedarf ermittelt. Außerdem wendet die Gruppe Deutsche Börse Stresstests an, um ihre Risiken zu analysieren. Liquidationsprinzip: Welches Risiko kann das Kapital tragen? Nach dem ersten Teil von Grundsatz 1 der Risikostrategie soll die Gruppe Deutsche Börse ihre Risikotragfähigkeit höchstens in 0,02 Prozent aller Jahre erschöpfen. Mit Hilfe des VaR ermittelt sie ihr dazu erforderliches ökonomisches Kapital (required economic capital, EC). Sie berechnet ihr EC im Liquidationsprinzip auf einem Konfidenzniveau von 99,98 Prozent, damit sie in den jeweils folgenden zwölf Monaten auch extreme Ereignisse finanziell abdecken könnte. Nach dem Vorsichtsprinzip geht sie bei der Berechnung von einer Korrelation von 1 zwischen den Risikoarten sowie zwischen den Risiken der unterschiedlichen Unternehmen der Gruppe aus, d. h. davon, dass alle möglichen Risiken gleichzeitig eintreten würden. Sie lässt also bewusst außer Acht, dass die Diversifikation das Gesamtrisiko eigentlich mindern würde. Die Gruppe Deutsche Börse verwendet somit den vorsichtigsten Ansatz, der das höchste EC erfordert. Das berechnete EC bei Clearstream und der Eurex Clearing AG erfüllt auch die Vorschriften nach der zweiten Säule von Basel II. Die Gruppe Deutsche Börse ermittelt ihre Risikotragfähigkeit anhand des bilanzierten Eigenkapitals nach International Financial Reporting Standards (IFRS), wobei sie den Wert aus Vorsichtsgründen anpasst, u. a. um zu berücksichtigen, dass immaterielle Vermögenswerte in einer extremen Belastungssituation eventuell nicht zum Buchwert verwertet werden können. Clearstream und die Eurex Clearing AG verwenden ihr regulatorisches Kapital, um ihre Risikotragfähigkeit zu ermitteln (Für Details siehe → Erläuterung 20 des Konzernanhangs). Zur Steuerung ermittelt GRM regelmäßig als Kennzahl die Höhe des EC im Verhältnis zur Risikotragfähigkeit, die sog. Auslastung der Risikotragfähigkeit. Sie beantwortet damit eine entscheidende Frage des Risikomanagements: Wie viel Risiko kann sich die Gruppe leisten und welchem Risiko setzt sie sich derzeit aus? Zum 31. Dezember 2013 betrug das EC der Gruppe Deutsche Börse 1.630 Mio. €, die verfügbare Risikodeckungsmasse betrug zum gleichen Zeitpunkt 2.395 Mio. €. Das Verhältnis EC zu Risikotragfähigkeit ist damit deutlich unter dem festgesetzten Höchstmaß an Risiko. Wenn dies nicht der Fall wäre, würde die Gruppe im schlimmsten Fall ihre gesamte Risikotragfähigkeit aufbrauchen und abgewickelt werden. Das Liquidationskonzept geht also davon aus, dass die Liquidation der Gruppe ("gone concern") vermieden wird. Fortführungsprinzip: Welche Risiken kann das Ergebnis auffangen? Außerdem verwendet die Gruppe Deutsche Börse seit dem Berichtsjahr einen Ansatz, der von einer geordneten Fortführung der Gruppe im Krisenfall ausgeht ("going concern"). Sie berechnet hierfür als Kennzahl die risikobehafteten Erträge (earnings at risk, EaR). Diese Kennzahl entspricht dem zweiten Teil von Grundsatz 1 ihrer Risikostrategie, dass ein negatives Betriebsergebnis höchstens einmal in hundert Jahren eintreten darf. Mit einer Wahrscheinlichkeit größer gleich 99,0 Prozent soll das Jahresergebnis auf Ebene des EBIT also mindestens neutral sein. Die EaR werden im Fortführungsprinzip dem Risikoappetit gegenübergestellt. Der Risikoappetit wird durch das geplante Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) festgelegt und den Segmenten der Gruppe zugeteilt. Die EaR betrugen 589 Mio. € zum 31. Dezember 2013 und wären mit dem angepassten EBIT 2013 in Höhe von 840 Mio. € zu vergleichen. Regulatorischer Kapitalbedarf Clearstream und die Eurex Clearing AG müssen ihren Kapitalbedarf für unterschiedliche Risikoarten (siehe → Grafik unten) darüber hinaus entsprechend der ersten Säule von Basel II berechnen. Für die Analyse und Bewertung von Kredit- und Marktpreisrisiken verwenden sie einen Standardansatz. Bei diesem Ansatz werden Risikogewichte gemäß dem Rating der Vertragspartner angewandt. Für die betrieblichen Risiken verfahren sie unterschiedlich: Clearstream verwendet hier seit 2008 in sämtlichen Unternehmenseinheiten den wesentlich komplexeren fortgeschrittenen Messansatz (Advanced Measurement Approach, AMA). So entspricht sie den regulatorischen Eigenkapitalanforderungen für betriebliche Risiken laut der Solvabilitätsverordnung (SolvV) nach Basel II. Die von der BaFin zugelassene und regelmäßig überprüfte Methode erlaubt es, den Geschäften das regulatorische Eigenkapital genau zuzuteilen. Sie ist besonders geeignet, da bei Clearstream der Anteil betrieblicher Risiken am Gesamtrisiko größer als bei einer typischen Bank ist und der Anteil finanzieller Risiken kleiner. Die Eurex Clearing AG verwendet bei den betrieblichen Risiken den Basisindikatoransatz, um das regulatorische Eigenkapital zu berechnen. Berechnungsgrundlage für den Basisindikator ist der sog. "relevante Indikator", der sich aus verschiedenen Ertragsposten der Gewinn- und Verlustrechnung des Segments Eurex errechnet. Pauschal werden 15 Prozent des Dreijahresdurchschnitts dieses Indikators als Eigenmittel für betriebliche Risiken gefordert. Stresstests Darüber hinaus analysiert die Gruppe Deutsche Börse für Clearstream und die Eurex Clearing AG in Stresstests die Geschäftsrisiken sowie die betrieblichen und finanziellen Risiken. In diesen Belastungsprüfungen wird das Auftreten extremer Verluste durchgespielt oder die Häufung großer Verluste innerhalb eines Jahres. Es werden hierfür mögliche Risikoszenarien festgelegt. Die Szenarien beschreiben mögliche Verlustereignisse, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und die geschätzte Verlusthöhe. Die so ermittelten Werte werden mit der Risikotragfähigkeit abgeglichen. Es werden dabei sowohl hypothetische Szenarien durchgerechnet als auch extreme Marktlagen, die in der Vergangenheit tatsächlich eingetreten sind. In der Vergangenheit bei der Gruppe selbst aufgetretene Schadensfälle eignen sich nicht, weil es bisher nur zu einem einzigen entsprechend großen Schadensfall kam (siehe → Abschnitt "Rechtsstreitigkeiten und Geschäftspraxis", geschlossener Vergleich mit OFAC). Um das Liquiditätsrisiko zu untersuchen, führt die Gruppe Deutsche Börse Liquiditätsstresstests durch. Außerdem werden auch sog. inverse Stresstests durchgeführt. In diesen umgekehrten Belastungsprüfungen wird ermittelt, welche Verlustszenarien eintreten müssten, damit die Risikotragfähigkeit überschritten würde. Beschreibung der Risiken Der folgende Abschnitt beschreibt, welche Risikoarten die Gruppe Deutsche Börse grundsätzlich managen muss, und zeigt an Beispielen, welche Risiken konkret bestehen. Zudem werden exemplarisch Maßnahmen erläutert, mit denen die Gruppe Deutsche Börse das Eintreten von Risiken zu verhindern und ihre finanziellen Auswirkungen zu minimieren sucht. Zunächst jedoch wird kurz das Risikoprofil erläutert, das sich von den meisten anderen Finanzdienstleistern abhebt, da bei der Gruppe Deutsche Börse die finanziellen Risiken eine deutlich kleinere Rolle spielen. Risikoprofil Die Gruppe Deutsche Börse unterscheidet zwischen den drei klassischen Risikoarten betriebliche, finanzielle und Geschäftsrisiken. Hinzu kommen Projektrisiken, die sie aber nicht eigens quantifiziert, da sich deren Wirkung bereits in den drei klassischen Risikoarten niederschlägt. Geringe bankentypische Risiken Die Risiken der Finanzinstitute der Gruppe Deutsche Börse unterscheiden sich grundlegend von denen anderer Finanzdienstleister. Während Kredit- und Marktpreisrisiken bei einer typischen Universalbank mehr als 80 Prozent der regulatorischen Kapitalanforderungen ausmachen, sind es bei den Finanzinstituten der Gruppe Deutsche Börse nur ca. 16 Prozent für Kreditrisiken und 1 Prozent für Marktrisiken. Auch im Hinblick auf die Risikohöhe weisen Clearstream und die Eurex Clearing AG im Vergleich zu anderen Banken ein strukturell niedrigeres Risiko aus, da sie als Intermediär tätig sind und daher z. B. selbst keinen Handel an den Finanzmärkten als eigenen Geschäftsbereich betreiben. Die Finanzinstitute der Gruppe Deutsche Börse müssen folglich auch keine entsprechend hohen Handelsrisiken tragen. Sie bietet vielmehr den Marktteilnehmern Dienstleistungen an, wie Sicherheiten- und Risikomanagement, die deren Risiko aus Handelsaktivitäten verringern. Ihr Bankgeschäft besteht hauptsächlich aus der zuverlässigen Verrechnung, Abwicklung und Verwahrung sowie dem Sicherheitenmanagement. Die weit überwiegende Mehrheit der regulatorischen Kapitalanforderungen von Clearstream und Eurex Clearing AG stammt aus betrieblichen Risiken (siehe → Grafik "Regulatorische Kapitalanforderungen von Clearstream und Eurex Clearing AG"). Betriebliche Risiken größer als finanzielle und Geschäftsrisiken Für die gesamte Gruppe Deutsche Börse werden in erster Linie die Auslastungen der Risikotragfähigkeit im Rahmen des Liquidationsprinzips und des Risikoappetits im Rahmen des Fortführungsprinzips als interne Steuerungskennzahlen verwendet (siehe → Abschnitt "Ansätze und Methoden des Risikomanagements" für die Erklärung der Begriffe). Neben den bereits oben genannten finanziellen und betrieblichen Risiken werden dabei auch Geschäftsrisiken erfasst und bewertet. Unter Geschäftsrisiken werden vor allem Umsatzrisken (z. B. Preisdruck oder Marktanteilsverluste) verstanden. Bei der Anwendung des Liquidationsprinzips zeigt sich, dass die finanziellen Risiken knapp ein Viertel aller Risiken der Gruppe Deutsche Börse ausmachen. Auch die Geschäftsrisiken schlagen bei der Gruppe ebenfalls mit 22 Prozent nur zu etwas weniger als einem Viertel zu Buche. Umso wichtiger ist für die Gruppe Deutsche Börse die dritte klassische Risikoart: Das betriebliche Risiko macht mit 54 Prozent mehr als die Hälfte des Gesamtrisikos aus (siehe → Grafik "Erforderliches ökonomisches Kapital der Gruppe Deutsche Börse nach Risikoarten"). Größere Teile der Risiken liegen - entsprechend der Größe des Geschäfts gemessen an Umsatz und Ergebnis - bei den Segmenten Clearstream und Eurex (siehe → Grafik "Erforderliches ökonomisches Kapital nach Segmenten"). Im Berichtsjahr lag der Anteil von Clearstream bei 46 Prozent, von Eurex bei 35 Prozent. Im Segment Eurex resultieren die Risiken in erster Linie aus dem Geschäft der Eurex Clearing AG. Das Segment Market Data + Services hatte einen Anteil von 11 Prozent, Xetra von 8 Prozent. Im Unterschied zu den regulatorischen Kapitalanforderungen werden hierbei auch die Geschäftsbereiche einbezogen, die keiner Bankenregulierung unterliegen. Insgesamt errechnet sich für die Deutsche Börse Gruppe ein erforderliches ökonomisches Kapital von 1.630 Mio. €. Gemäß dem Liquidationsprinzip konnte dem erforderlichen ökonomischen Kapital eine Risikotragfähigkeit von 2.395 Mio. € gegenübergestellt werden. Eine ähnliche Aufteilung ergibt sich bei der Betrachtung der Earnings at Risk. Auch hier kann den Geschäftssegmenten mit dem größten Anteil an Erlösen und Ergebnis - Clearstream und Eurex - der größte Anteil zugerechnet werden (siehe → Grafik "Earnings at Risk nach Segmenten"). Die Gruppe Deutsche Börse ordnet jedem Risiko Kennzahlen zu, mit denen sie abschätzt, wie wahrscheinlich es eintritt und welche finanziellen Auswirkungen es haben könnte. Sie unterscheidet vier Wahrscheinlichkeitsstufen, sehr niedrig, niedrig, mittel und hoch, sowie vier finanzielle Wirkungsgrade, gering, mittel, erheblich und bestandsgefährdend. Allerdings erreicht keines der bewerteten Risiken, weder einzeln noch in Summe, den vierten Wirkungsgrad, d. h. keines gefährdet den Bestand der Gruppe. Im Folgenden werden die drei Risikoarten sowie die Projektrisiken erläutert und mit konkreten Beispielen illustriert. Die Eintrittswahrscheinlichkeit kann wie folgt kategorisiert werden: ― Sehr niedrig: Eintrittswahrscheinlichkeit ist kleiner 1 Prozent ― Niedrig: Eintrittswahrscheinlichkeit ist größer 1 Prozent, aber kleiner 10 Prozent ― Mittel: Eintrittswahrscheinlichkeit ist größer 10 Prozent, aber kleiner 50 Prozent ― Hoch: Eintrittswahrscheinlichkeit ist größer 50 Prozent Die finanziellen Auswirkungen können in vier Kategorien eingeteilt werden: ― Gering: Finanzieller Schaden könnte bis zu 10 Prozent des EBIT betragen ― Mittel: Finanzieller Schaden könnte bis zu 50 Prozent des EBIT betragen ― Erheblich: Finanzieller Schaden könnte bis zu 100 Prozent des EBIT betragen ― Bestandsgefährdend: Finanzieller Schaden könnte bis zur Höhe der verfügbaren Risikodeckungsmasse betragen Mit Hilfe dieser Kategorien können die nachfolgend beispielhaft aufgeführten Risiken bewertet werden: 1. Betriebliche Risiken ― Fehlverarbeitung von Kundenanweisungen (z. B. Kapitalmaßnahmen) ― Fehlberechnung von Indizes ― Fehlbehandlung von Handelsanweisungen ― Schäden durch höhere Gewalt (z. B. Naturkatastrophen, Terrorismus) ― Verluste aus laufenden Rechtsstreitigkeiten ― Verstöße gegen Sanktionen oder supranationale Regelwerke 2. Finanzielle Risiken ― Zahlungsausfall eines Kreditkontrahenten ― Verluste aus Wertminderung des Fondsvermögens für Pensionspläne ― Ausfall eines Kunden und damit verbundener Liquiditätsengpass 3. Geschäftsrisiken ― Eintritt neuer Wettbewerber in den europäischen Handelsmarkt ― Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise ― Rückgang der Handelsaktivität ― Neue regulatorische Vorgaben Keines dieser Risiken kann aus heutiger Sicht zu einem finanziellen Schaden führen, der als erheblich bewertet wird. Erhebliche Risiken könnten nur Kombinationen von Extremereignissen bergen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit sehr niedrig ist: ― Ausfall eines Handelssystems von mehr als einer Woche bei einem hochvolatilen Marktumfeld ― Gleichzeitiger Ausfall mehrerer großer systemrelevanter Banken Diese Extremereignisse, die zu einem Schaden von mehr als 50 Prozent des jährlichen EBITs führen können, werden mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 1 Prozent eingeschätzt. Solche Extremereignisse sind bisher nicht eingetreten; sie werden auch als "tail risks" bezeichnet. GRM bewertet diese Risiken kontinuierlich und berichtet seine Einschätzung in Form einer Risikomatrix an den Vorstand der Gruppe Deutsche Börse. Betriebliche Risiken Betriebliche Risiken bestehen für die Gruppe Deutsche Börse hinsichtlich Verfügbarkeit, Verarbeitung, materiellen Gütern sowie aus Rechtsstreitigkeiten und der Geschäftspraxis (siehe → Grafik unten). Personalrisiken werden nicht direkt quantifiziert, sondern fließen indirekt über die betrieblichen Risikokategorien in die Quantifizierung ein. Die betrieblichen Risiken haben ein Gewicht von knapp der Hälfte des Gesamtrisikos der Gruppe. Verfügbarkeit der Systeme Betriebsmittel wie die Handelssysteme Xetra® und T7 sind für das Leistungsangebot der Gruppe Deutsche Börse unabdingbar. Sie sollten nie ausfallen, damit die Marktteilnehmer jederzeit und unverzüglich mit Wertpapieren oder Derivaten handeln können. Als wichtige Risikokennzahl ermittelt die Gruppe daher die Verfügbarkeit dieser Systeme. Entsprechend der Risikostrategie obliegt die Kontrolle dieser Risikokennzahlen den Geschäftsbereichen. Der potenzielle Schaden wäre größer, je länger eines dieser Systeme ausfallen würde. In der Praxis ist ein Systemausfall für einen Tag noch nie vorgekommen. In der Vergangenheit ist es sowohl bei Xetra als auch bei T7 und seinem Vorgängersystem nur zu begrenzten Ausfällen gekommen, für kurze Zeiträume oder wenige Produkte. So kam es beispielweise im Dezember des Berichtsjahres zu drei kleineren Störungen des Handelsbetriebs bei T7, wobei die längste nur ca. 3 Minuten dauerte und sich auf den Handel mit Futures auf den EURO STOXX 50® -Index beschränkte. Dies unterstützt die Einschätzung, dass die Wahrscheinlichkeit eines Systemausfalls für länger als eine Woche bei einer sehr hohen Volatilität des Marktes sehr niedrig ist. Die mögliche finanzielle Auswirkung könnte jedoch dann erheblich sein, wenn Schadenersatzansprüche berechtigt sind und geltend gemacht werden. Auch ein lang anhaltender Ausfall des Systems zur Marginberechnung, des zentralen Kontrahenten der Eurex Clearing AG oder des Abwicklungssystems des internationalen Zentralverwahrers und Abwicklungshauses Clearstream Banking S.A. für einen Tag oder länger hat eine niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit. Tatsächlich ist es zu einem solchen Ausfall noch nie gekommen. Die Auswirkungen wären hier als mittel einzustufen. Allgemein stellt das Verfügbarkeitsrisiko für die Gruppe Deutsche Börse das größte betriebliche Risiko dar. Sie unterwirft es regelmäßigen Stresstests. Sie prüft dabei nicht nur, was passiert, wenn die eigenen Systeme ausfallen, sondern auch, wenn Zulieferer ausfallen. Verarbeitung Risiken können auch entstehen, wenn eine Dienstleistung für Kunden mangelhaft erbracht wird und dies zu Beanstandungen oder Rechtsstreitigkeiten führt, etwa in der Abwicklung von Wertpapiergeschäften aufgrund von Produkt- und Prozessmängeln oder fehlerhaften manuellen Eingaben. Zum Beispiel könnten deshalb Kapitalmaßnahmen (z. B. Kapitalerhöhung oder Wertpapiertausch) eines Wertpapieremittenten verpasst werden oder Indizes wie der DAX® falsch berechnet werden. Solche Fehlverarbeitungen können mit mittlerer Wahrscheinlichkeit eintreten, sind aber bisher selten vorgekommen; die möglichen Schäden wären bei Kundenanweisungen, wie den bereits erwähnten Kapitalmaßnahmen, als mittel einzustufen, bei der Berechnung von Indizes dagegen als gering; bisher gab es hier keine Ansprüche durch Kunden. Wenn ein Kunde von Xetra oder Eurex eine falsche Handelsanweisung bei der Marktsteuerung der Deutschen Börse reklamiert, prüft diese unverzüglich, ob die Meldung berechtigt ist, um dann den Marktteilnehmern entsprechende Handelsanweisungen zu erteilen. Das Risiko besteht hier darin, dass eine Meldung zunächst irrtümlich als unberechtigt bewertet wird. Würde der betroffene Kunde seine Position dann z. B. selbst schließen, so könnte er die entstandenen Mehrkosten zurückfordern. Ein solcher Irrtum ist aber bisher fast nie vorgekommen, weshalb die Wahrscheinlichkeit niedrig angesetzt wird. Wesentliche Kundenforderungen sind bisher noch nie gestellt worden; die möglichen finanziellen Auswirkungen werden als gering eingeschätzt. Weitere Fehlerquellen können bei Zulieferern liegen oder in schadhaften Produkten oder Fehlern, die zum Verlust von Kundenaktiva führen können. Die Gruppe strebt an, alle Beschwerden und Anfechtungen als eine wesentliche Kennzahl für das Verarbeitungsrisiko zu erfassen. Materielle Güter Auch Naturkatastrophen, Unfälle, Terrorismus oder Sabotage zählen zu den betrieblichen Risiken. So könnte z. B. ein Rechenzentrum zerstört werden. Oder ein starker Sturm könnte Bürogebäude stark beschädigen. Beispielsweise wurde das Büro der ISE in New York, USA, durch einen starken Sturm beschädigt, wobei die finanziellen Folgen jedoch nur gering waren. Die Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs (Business Continuity Management, siehe die → gleichnamige Grafik) sollen dabei wesentliche finanzielle Schäden abwenden. Dass dieses Risiko höherer Gewalt eintritt, hat nur eine niedrige Wahrscheinlichkeit und sollte im Falle eines Falles eine geringe Wirkung haben. Rechtsstreitigkeiten und Geschäftspraxis Verluste können sich auch aus laufenden rechtlichen Verfahren ergeben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses betrieblichen Risikos stuft die Deutsche Börse zwar als mittel ein, die Schäden können jedoch erheblich sein. GRM behält daher ständig den Überblick über laufende Rechtsstreitigkeiten. Sie können auftreten, wenn die Gruppe Deutsche Börse gegen Gesetze oder Vorgaben verstößt, unzulängliche Vertragsbedingungen eingeht oder die Rechtsprechung nicht genügend beachtet. Zu den rechtlichen Risiken zählen auch Verluste aufgrund von Betrug sowie arbeitsrechtliche Fragen. Dazu gehören z. B. Verluste infolge unzureichender Kontrollen zur Verhinderung von Geldwäsche, von Verstößen gegen wettbewerbsrechtliche Bestimmungen oder gegen das Bankgeheimnis. Auch wenn staatliche Sanktionen nicht eingehalten werden, können solche betrieblichen Risiken entstehen, oder wenn gegen andere staatliche oder übergeordnete regulatorische Vorgaben verstoßen wurde. Am 7. November 2013 hat die Gruppe Deutsche Börse nach sorgfältiger Prüfung beschlossen, ein Verfahren der amerikanischen Exportkontrollbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) durch einen Vergleich zu beenden. Clearstream hat hierfür eine Zahlung von 151,9 Mio. US$ geleistet. Die OFAC hatte ein Sammelkonto der Clearstream in den Vereinigten Staaten sowie einige Wertpapierübertragungen innerhalb des Abwicklungssystems im Jahr 2008 untersucht. Die Wertpapiere wurden übertragen, nachdem Clearstream 2007 beschlossen hatte, die Konten ihrer iranischen Kunden zu schließen. Bereits am 9. Januar 2013 hatte die Deutsche Börse AG in einer Ad hoc-Mitteilung berichtet, dass Clearstream auf Anregung der OFAC Vergleichsverhandlungen aufgenommen hat. Zunächst hatte die OFAC als Geldbuße einen vorläufigen Betrag von ungefähr 340 Mio. US$ genannt. Nach den Verhandlungen hat Clearstream die Angelegenheit im Wege eines Vergleichs beigelegt und der Zahlung des oben genannten Betrags zugestimmt. Der Vergleich legt auch den Vorwurf der OFAC bei, dass Clearstream gegen Vorschriften verstoßen habe. Am 30. Dezember 2013 erhoben US-Kläger unter Verschluss Klage, die auf bestimmte Vermögenswerte im Wert von ca. 1,6 Mrd. US$ abzielt, die - so die Klage - für Bank Markazi, die iranische Zentralbank, bei Clearstream in Luxemburg verwahrt werden. Die Kläger sind Vollstreckungsgläubiger des Iran und verlangen die Herausgabe dieser Kunden-Vermögenswerte zur Befriedigung der Ansprüche aus ihren Urteilen. In einem anderen noch aktuellen Fall erhob am 26. November 2012 der Insolvenzverwalter der Lehman Brothers Bankhaus AG (LBB AG) Klage gegen die Eurex Clearing AG. Der Insolvenzverwalter verlangt auf Grundlage des deutschen Insolvenzrechts von der Eurex Clearing AG die Rückgewähr eines Betrags in Höhe von 113,5 Mio. € sowie die Zahlung eines weiteren Betrags in Höhe von rund 1,0 Mio. € zzgl. Zinsen. Die Eurex Clearing AG hält die Forderung für unbegründet und verteidigt sich gegen die Klage des Insolvenzverwalters. Hintergrund der Klage ist ein am 15. September 2008 als Sicherheit von Lehman Brothers International (Europe) an die Eurex Clearing AG gezahlter Betrag in Höhe von 113,5 Mio. €, der über ein Konto der LBB AG abgewickelt wurde. Die CBOE reichte am 12. November 2012 eine Patentverletzungsklage gegen die ISE ein. Sie fordert Schadenersatz in Höhe von 525 Mio. US$ für eine behauptete Verletzung von drei Patenten auf Verfahren zur Begrenzung von Market Maker-spezifischen Risiken. Die ISE ist der Auffassung, dass die Schadenersatzklage der CBOE weder in sachlicher noch in rechtlicher Hinsicht eine Grundlage hat. Ende 2013 hat die ISE verschiedene Anträge auf Unwirksamkeit der betreffenden Patente der CBOE beim U.S. Patent and Trademark Office (USPTO) eingereicht. Die ISE beabsichtigt, sich in diesem Gerichtsverfahren weiterhin mit allen Mitteln zu verteidigen. Bereits im November 2006 hatte die ISE ihrerseits eine Patentverletzungsklage gegen die CBOE eingereicht und Schadenersatz in Höhe von 475 Mio. US$ gefordert. Maßnahmen zur Minderung der betrieblichen Risiken Um die betrieblichen Risiken zu mindern, ergreift die Gruppe Deutsche Börse gezielte Maßnahmen. Die wichtigsten sind Notfall- und Krisenpläne, Versicherungsverträge sowie die Vorsorge, dass Vorschriften eingehalten werden (sog. Compliance). Notfall- und Krisenpläne Für die Gruppe Deutsche Börse ist es entscheidend, ihre Produkte und Services mit größtmöglicher Zuverlässigkeit zu erbringen. Sie muss ihren Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und gegen Notfälle und Katastrophen absichern. Wenn ihre Kernprozesse und -ressourcen nicht verfügbar sind, ist dies ein erhebliches Risiko für die gesamte Gruppe und sogar ein potenzielles Systemrisiko für die Finanzmärkte im Allgemeinen. Daher hat die Gruppe Deutsche Börse im gesamten Konzern ein System von Notfall- und Katastrophenplänen etabliert (Business Continuity Management, BCM). Es umfasst sämtliche Abläufe, die im Krisenfall den fortlaufenden Betrieb sicherstellen, und verringert das Verfügbarkeitsrisiko deutlich. Dazu zählen Vorkehrungen für alle wesentlichen Ressourcen (Systeme, Arbeitsplätze, Mitarbeiter, Zulieferer), einschließlich der doppelten (redundanten) Auslegung aller entscheidenden IT-Systeme und der technischen Infrastruktur, sowie Notfallarbeitsplätze für Mitarbeiter in Kernfunktionen in allen wichtigen Betriebsstätten. Beispiele für diese Vorkehrungen sind in der → Grafik unten aufgeführt. Vorbereitung auf Notfälle und Krisen Die Gruppe hat für Notfälle und Krisen einen Managementprozess eingeführt und erprobt, mit dem sie zügig reagieren und koordiniert vorgehen kann. Dieser Prozess soll die Auswirkungen auf die Geschäftsabläufe und auf den Markt minimieren und die rasche Rückkehr zum regulären Geschäftsbetrieb ermöglichen. Alle Geschäftsbereiche haben Notfallmanager ernannt, die in Notfall oder Krise als zentrale Kontaktstellen und Verantwortliche agieren. Die Notfallmanager informieren den Vorstand bzw. sie alarmieren ihn bei schwerwiegenden Vorfällen. Im Krisenfall agiert das zuständige Mitglied des Vorstands als Krisenmanager. Die Notfall- und Krisenpläne werden regelmäßig durch realitätsnahes Durchspielen kritischer Situationen getestet. Diese Tests werden in der Regel unangekündigt durchgeführt. GRM berichtet dem Vorstand über aufgetretene Probleme, bewertet die Ergebnisse und spricht Empfehlungen aus. Die Testergebnisse werden nach den folgenden Kriterien bewertet: ― Funktional wirksam: Die Maßnahmen müssen technisch gelingen. ― Ausführungsfähig: Die Mitarbeiter müssen mit dem Notfallvorgehen vertraut sein und es ausführen können. ― Zeitgerecht greifend: Die Notfallmaßnahmen müssen den Wiederanlauf des Betriebs in der vorgesehenen Zeit sichern. Versicherungsverträge Betriebliche Risiken, welche die Gruppe Deutsche Börse nicht selbst tragen kann oder will, werden an Versicherungen übertragen, wenn dies zu einem angemessenen Preis möglich ist. Alle Versicherungsverträge werden zentral koordiniert, damit für die gesamte Gruppe Deutsche Börse jederzeit ein einheitlicher Versicherungsschutz mit günstigem Kosten-Nutzen-Verhältnis besteht. Die Versicherungsverträge werden einzeln überprüft und vom Finanzvorstand der Deutsche Börse AG genehmigt. Compliance Die Compliance-Funktion hat, zusammen mit den einzelnen Geschäftsbereichen, die Aufgabe, die Gruppe vor Risiken sowie materiellen und immateriellen Schäden zu schützen. Diese könnten sich ergeben, wenn Mitarbeiter gegen geltende Gesetze, aufsichtsrechtliche Vorgaben, Marktstandards oder Grundsätze an die ordnungsgemäße Unternehmensführung verstoßen bzw. wenn Erwartungen von Behörden, Kunden, Investoren oder der breiten Öffentlichkeit nicht erfüllt werden. Das Compliance-Management bei der Gruppe Deutsche Börse umfasst eine Reihe von Vorgaben, Verfahren und Kontrollen, um die Geschäftsbereiche bei der Einhaltung der einschlägigen Gesetze und regulatorischen Vorgaben zu unterstützen. Das System sieht insbesondere Maßnahmen vor, damit die Gruppe ihren Pflichten im Zusammenhang mit der Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie der Einhaltung von Finanzsanktionen nachkommen kann. Es beinhaltet weiterhin Regelungen und Verfahren, um Insiderhandel und Marktmanipulation zu vermeiden, dazu gehört z. B. ein Insiderverzeichnis nach wertpapierrechtlichen Vorgaben. Die Compliance-Funktion der Gruppe verantwortet zudem Vorgaben, wie Interessenkonflikte vermieden, Bestechung und Korruption bekämpft und strafbare Handlungen generell verhindert werden können. Mit entsprechenden Regelungen sorgt sie dafür, dass das Bank- und Berufsgeheimnis eingehalten und personenbezogene Daten geschützt werden. Darüber hinaus entwickelt das Compliance-Management Vorgaben zum Internen Kontrollsystem, um die Gruppe selbst, ihre Investoren und Kunden vor Vermögensschäden zu bewahren. Ein zusätzlicher Schutzmechanismus ist die sog. Whistleblower Hotline: Vermutete kriminelle Handlungen oder Verstöße gegen die Compliance-Regelungen der Gruppe können über ein Hinweisgebersystem gegenüber einer externen Partei angezeigt werden, auf Wunsch anonym. Die Gruppe Deutsche Börse hat ihre gruppenweite, unabhängige Compliance-Funktion bereits vor Jahren eingeführt und Grundsätze der Compliance verabschiedet. Seitdem entwickelt sie ihr Compliance-Management kontinuierlich weiter. Vor dem Hintergrund erhöhter regulatorischer Anforderungen einschließlich der mit dem US Department of Treasury getroffenen Vereinbarungen hat die Gruppe Deutsche Börse beschlossen, ihr Compliance-Managementsystem erheblich zu stärken und auszubauen. Einige Maßnahmen wurden bereits im Berichtsjahr ergriffen, andere sind für das laufende Jahr vorgesehen. Sie erfüllen dabei die Neufassung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Zudem hat sich die Gruppe 2013 dazu entschieden, strengere Regelungen und Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie zur Einhaltung von Finanzsanktionen zu treffen. Weiterhin wurden die Regelungen zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption neu gefasst und erheblich verschärft. Die Gruppe hat sich dabei zum Ziel gesetzt, die Transparenz im Bereich der Wertpapierverwahrung zu erhöhen und die Entwicklung branchenweiter Standards zu unterstützen und voranzutreiben. Sie hat hierbei zunächst ihre Methodologie zur Erhebung, Kategorisierung und Bewertung möglicher Risiken weiter entwickelt, die sich aus unterschiedlichen Kundengruppen, Geschäftspartnern, Märkten und Geschäftsaktivitäten der Gruppe ergeben. Aufbauend auf den Ergebnissen der verschiedenen Risikoanalysen werden aktuell vor allem die Kontrollen bei der Begründung von Geschäftsbeziehungen und der Eröffnung von Konten intensiviert. Des Weiteren wird die laufende Überprüfung von Geschäftspartnern, Kunden und Kundenkonten verstärkt. Kontrolliert wird beispielsweise, ob Zweck und Umfang von bestehenden Geschäftsbeziehungen plausibel sind oder ob vorliegende Kundeninformationen und -dokumente aktuell und vollständig sind. Dabei werden insbesondere die über die Gruppenunternehmen abgewickelten Transaktionen und verwahrten Bestände überprüft, um ein besseres Verständnis hinsichtlich der wirtschaftlich Berechtigten der verwahrten Positionen zu erlangen. Ferner wird geprüft, inwieweit die Geschäftspartner der Gruppe selbst Compliance-Programme eingeführt haben, und ob sie Geschäftsbeziehungen zu sanktionierten Parteien unterhalten. Der Zugang zu sog. Omnibuskonten wird künftig beschränkt auf Kunden, die bestimmte Compliance- und Risiko-Kriterien erfüllen und die bestätigen, dass sie keine Nutzung des Kontos dulden, die zu Sanktionsverstößen führen würde. Außerdem wird die automatische und regelmäßige Überprüfung von Transaktions- und Bestandsdaten intensiviert, sowohl hinsichtlich Finanzsanktionen als auch hinsichtlich weiterer Compliance-Risiken. So wird ein automatischer Abgleich von Transaktionsinformationen mit Referenzlisten vor Abwicklung des Geschäfts vorgenommen. Ferner wird die Gruppe künftig verstärkt überwachen, wie sich Transaktions- und Bestandsvolumina ihrer Kunden entwickeln und wie Kunden die Produkte und Dienstleistungen der Gruppe nutzen; hierzu gehört auch ein Plausibilitäts-Check. Ziel ist es, die Gruppe davor zu schützen, dass sie zu wirtschaftskriminellen Zwecken missbraucht wird. Vor dem Hintergrund strengerer internationaler Regelungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung im Geschäftsverkehr hat die Gruppe zudem Maßnahmen getroffen, um sich vor rechtlichen oder rufschädigenden Konsequenzen sowie daraus resultierenden Schäden zu schützen. Dies gilt für Handlungen von Mitarbeitern der Gruppe oder Dritten, die im Auftrag der Gruppe tätig sind. Dabei wurden insbesondere Regelungen zu einer intensiveren Überprüfung und vertraglichen Reglementierung neuer und bestehender Geschäftspartner sowie zum Umgang mit Amtsträgern eingeführt. Zudem verschärfte die Gruppe ihre Vorgaben bezüglich der Vergabe und Annahme von Geschenken und sonstigen Zuwendungen, wie beispielsweise Bewirtungseinladungen, durch Mitarbeiter und Dritte, die für die Gruppe handeln. Auch für eine Genehmigung gelten jetzt strengere Anforderungen. Begleitend zur Einführung der oben dargestellten Maßnahmen hat die Gruppe Deutsche Börse die Compliance-Schulung ihrer Mitarbeiter erheblich ausgeweitet. Alle Mitarbeiter werden häufiger und umfangreicher als bisher zu aktuellen Compliance-Themen geschult und informiert, entweder auf Präsenzveranstaltungen, die auf den jeweiligen Arbeitsbereich der zu schulenden Mitarbeiter zugeschnitten sind, oder mittels computerbasierten Schulungsprogrammen, die durch Verständnisfragen den Schulungserfolg sicherstellen sollen. Im Zuge des Ausbaus ihres Compliance-Managementsystems hat die Gruppe die Compliance-Funktion auch personell erheblich gestärkt: Zum einen wurden zusätzliche Compliance Officer auf Ebene der regulierten Gruppenunternehmen etabliert, zum anderen ist die Einführung von Compliance-Verantwortlichen an weiteren internationalen Standorten der Gruppe vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen wird die Gruppe Deutsche Börse die weiter steigenden regulatorischen Anforderungen und Erwartungen erfüllen können. Finanzielle Risiken Die finanziellen Risiken gliedert die Gruppe Deutsche Börse in Kredit-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken (siehe → Grafik "Finanzielle Risiken der Gruppe Deutsche Börse"). Gruppenweit stellen diese Risiken ca. 24 Prozent des gesamten Risikoprofils dar (da Liquiditätsrisiken nicht im EC quantifiziert werden, enthält diese Angabe nur Kredit- und Marktpreisrisiken; siehe → Erläuterung 36 des Konzernanhangs). Sie treten in erster Linie bei den Finanzinstituten der Gruppe auf. Daher konzentriert sich die Darstellung auf Clearstream und die Eurex Clearing AG. Kredit Das Kreditrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Vertragspartner seine Verbindlichkeiten nicht oder nicht vollständig erfüllt. Zu den Messkriterien zählen hier der Ausschöpfungsgrad des Kreditrahmens, die hinterlegten Sicherheiten und das Konzentrationsrisiko. Clearstream und die Eurex Clearing AG haben zwar insgesamt immer wieder kurzfristige Forderungen gegenüber Vertragspartnern in Höhe mehrerer Milliarden Euro; diese sind aber in der Regel durch hinterlegte Sicherheiten der Marktteilnehmer abgesichert. Die Gruppe testet die Deckung des Kreditrisikos u. a., indem sie prüft, wie belastbar die Gruppe wäre, wenn der größte Kontrahent ausfallen würde. Außerdem bewertet sie regelmäßig, wie zuverlässig ihre Notfallpläne bei Clearstream und bei der Eurex Clearing AG für Kreditausfälle sind. Die Clearstream Banking S.A. geht ferner im Rahmen des strategischen Wertpapierleihegeschäfts (ASLplus) Kreditrisiken ein. Als Entleiher sind nur ausgewählte Banken tätig. Alle Leihetransaktionen sind vollständig besichert. Zur Besicherung sind ausschließlich ausgewählte Anleihen zugelassen. Diese Anleihen müssen mindestens mit einem A+ der Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) bewertet sein bzw. mit einer entsprechend hohen Wertung anderer Agenturen. Bei kurzlaufenden Wertpapieren ohne Einzelbewertung gilt stattdessen, dass deren Emittenten mindestens eine Bewertung von A-1 erreichen müssen. Clearstream vergibt an seine Kunden Kredite, um die Abwicklung effizienter zu machen. Dieses Kreditgeschäft unterscheidet sich jedoch grundlegend vom klassischen Kreditgeschäft. Zum einen werden die Kredite ausschließlich sehr kurzfristig, in der Regel untertägig, vergeben; zum anderen werden sie weit überwiegend besichert und an Kunden mit hoher Bonität vergeben. Darüber hinaus sind eingeräumte Kreditrahmen jederzeit widerrufbar. Die Eurex Clearing AG schließt gemäß ihren Geschäftsbedingungen nur mit ihren Clearingmitgliedern Geschäfte ab. Das Clearing bezieht sich hauptsächlich auf festgelegte Wertpapiere, Bezugsrechte, Derivate und Emissionsberechtigungen, die an bestimmten Börsen gehandelt werden. Auch für einige außerbörslich gehandelte ("over-the-counter", OTC) Produkte, z. B. für Zinsswaps und Forward Rate Agreements, bietet die Eurex Clearing AG diese Dienstleistung an. Sie stellt sich als zentraler Kontrahent zwischen die Geschäftsparteien, um durch die Verrechnung von Forderungen das Kreditrisiko ihrer Kunden zu reduzieren. Clearingmitglieder hinterlegen bei der Eurex Clearing AG Sicherheiten und mindern so das gegenseitige Ausfallrisiko. Bis heute führte noch kein Zahlungsausfall eines Kunden mit einem besicherten Kreditrahmen zu einem erwähnenswerten finanziellen Verlust. Die Gruppe Deutsche Börse sieht die Wahrscheinlichkeit als niedrig an, dass einer ihrer Kunden zahlungsunfähig wird und daraus Verluste für die Gruppe entstehen. So lange der zugehörige Kreditrahmen besichert ist, sieht sie die Auswirkungen als gering an; ist er jedoch unbesichert, als mittel. Dass ein Kunde eines unbesicherten Kredits ausfällt, wird als sehr niedrig eingeschätzt. Zu den bekanntesten Zahlungsausfällen der jüngeren Vergangenheit gehören MF Global im Jahr 2012 und Lehman Brothers International (Europe) im Jahr 2008. In beiden Fällen griffen die Sicherungsmaßnahmen, weshalb sowohl Clearstream als auch die Eurex Clearing AG keine finanziellen Verluste erleiden mussten. Wie das Kreditrisiko gemindert wird, erklärt der folgende → Abschnitt "Minderung des Kreditrisikos". Des Weiteren können Kreditrisiken bei der Anlage von Geldern entstehen. Zuständig ist der Bereich Treasury, der mit gruppenweiten Kompetenzen ausgestattet ist. Dabei legt Treasury sowohl Gelder der Gesellschaften der Gruppe als auch Kundengelder von Clearstream und der Eurex Clearing AG überwiegend besichert an. Bisher ist bei einem Zahlungsausfall eines Kontrahenten kein Verlust für die Gruppe entstanden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Zahlungsausfall eines Kontrahenten einer unbesicherten Geldanlage kommt, wird als niedrig eingeschätzt, der finanzielle Schaden könnte allerdings erheblich sein. Die finanziellen Auswirkungen könnten erheblich sein, wenn gleichzeitig mehrere große systemrelevante Banken ausfallen würden. Die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios wird als sehr niedrig eingeschätzt. Minderung des Kreditrisikos Bevor Clearstream und die Eurex Clearing AG Geschäftsbeziehungen aufnehmen, wird die Bonität potenzieller Kunden bzw. Gegenparteien einer Geldanlage bewertet. Beide Gesellschaften gehen dabei einheitlich vor. Sie bestimmen den Kreditrahmen jedes Kreditnehmers aufgrund regelmäßiger Bonitätsprüfungen, die sie anlassbezogen um Ad-hoc-Analysen ergänzen. Sie legen für Wertpapiersicherheiten je nach Risiko Sicherheitsabschläge fest, deren Angemessenheit sie fortlaufend überprüfen. Bei der Feststellung des Abschlags bezieht Clearstream alle relevanten Risikofaktoren ein. Jedem einzelnen dieser Faktoren wird ein spezifischer Abschlag zugewiesen. Der gesamte Abschlag ergibt sich durch Addition der einzelnen Abschläge für die entsprechenden Risikofaktoren. Um ein eventuelles Klumpenrisiko durch einzelne Kontrahenten zu identifizieren, analysiert Clearstream darüber hinaus den VaR auf Ebene der Clearstream Holding-Gruppe. Dazu werden VaRs des Kreditrisikos auf Einzelkontrahentenebene berechnet und mit den Gesamt-VaRs des Kreditrisikos verglichen. Bedingt durch ihr Geschäftsmodell ist Clearstream beinahe vollständig auf Kunden des Finanzsektors konzentriert. Das Kreditrisiko konzentriert sich jedoch nicht wesentlich auf einzelne Kontrahenten. Die Eurex Clearing AG hat wegen der Höhe und Volatilität der Verbindlichkeiten ihrer Kunden ein Sicherheitenmanagement entwickelt, das höchsten Ansprüchen genügt. Dieses System wird im folgenden Abschnitt ausführlich beschrieben. Sicherheit für Teilnehmer und Clearinghaus Jedes Clearingmitglied muss ein haftendes Eigenkapital mindestens jeweils in der Höhe nachweisen, die die Eurex Clearing AG für die verschiedenen Märkte festgelegt hat. Die Höhe des nachzuweisenden Eigenkapitals hängt vom Risiko ab. Um das Risiko der Eurex Clearing AG abzusichern, dass Clearingmitglieder vor ihrer Erfüllung offener Geschäfte ausfallen, sind diese verpflichtet, täglich Sicherheiten in Geld oder Wertpapieren (Margins) zu hinterlegen und ggf. auch untertägig nachzuschießen. Als hinterlegte Sicherheiten lässt die Eurex Clearing AG ausschließlich solche mit hoher Bonität zu. Die Eurex Clearing AG prüft fortlaufend, welche Sicherheiten sie zulässt, und deckt das Marktpreisrisiko mit einem Konfidenzniveau von mindestens 99,9 Prozent durch entsprechende Abschläge ab. Wertpapiere von Emittenten aus risikoreichen Staaten versieht die Eurex Clearing AG mit einem zusätzlichen Sicherheitsabschlag oder schließt sie ganz als Sicherheit aus. Die Risikoparameter werden regelmäßig überprüft und die Sicherheitsabschläge werden für jedes Wertpapier täglich berechnet. Zusätzlich gilt für alle Wertpapiere ein Mindestsicherheitsabschlag. Die Margins werden getrennt für die Konten der Clearingmitglieder und ihrer Kunden berechnet. Der Gewinn und Verlust, der während des Tages aus Wertveränderungen der Finanzinstrumente entstanden ist, wird zwischen den Kontrahenten entweder in Geld ausgeglichen (Variation Margin) oder vom Verkäufer als Sicherheitsleistung aufgrund des veränderten Gegenwertes der Position bei der Eurex Clearing AG hinterlegt (Premium Margin). Im Falle von Anleihe-, Repo- oder Aktiengeschäften wird die Margin entweder vom Käufer oder vom Verkäufer erhoben (Current Liquidating Margin), je nachdem wie sich der Kaufpreis gegenüber dem aktuellen Wert der Finanzinstrumente verhält. Diese Margins sollen Gewinne und Verluste ausgleichen. Zusätzlich sichert sich die Eurex Clearing AG vor dem Zahlungsausfall eines Clearingmitglieds mit weiteren Sicherheiten gegen das Risiko ab, dass sich der Wert der im Konto enthaltenen Positionen bis zur Glattstellung des Kontos negativ entwickelt. Diese weiteren Sicherheiten heißen Additional Margin beim Risk-based Margining und Initial Margin bei der Prisma-Methode (portfoliobasiertes Risikomanagement). Das angestrebte Konfidenzniveau beträgt dabei mindestens 99,0 Prozent. Die Eurex Clearing AG überprüft regelmäßig, ob die Margins dem geforderten Konfidenzniveau entsprechen und berechnet die Margins derzeit nach zwei Methoden: sowohl mit der Risk-based Margining-Methode als auch mit der Prisma-Methode. Die neue Prisma-Methode steht derzeit für verschiedene Produkte bereits zur Verfügung. Nach und nach soll die Prisma-Methode dann vollständig das Risk-based Margining ablösen. Sie berücksichtigt das gesamte Portfolio des Clearingmitglieds und berechnet die Marginanforderung unter Berücksichtigung von historischen Szenarien und Stressszenarien. Marktschwankungen sollen dabei über die gesamte Verwertungsdauer bis zur Kontoglattstellung abgedeckt werden. Über die Margins für laufende Transaktionen hinaus zahlt jedes Clearingmitglied in einen Clearingfonds ein, je nach seinem individuellen Risikoprofil. Dieser Fonds haftet solidarisch für die finanziellen Folgen des Ausfalls eines Clearingmitglieds, soweit diese nicht durch dessen individuelle Margin, seine eigenen Beiträge zum Clearingfonds sowie den Beitrag der Eurex Clearing AG gedeckt werden können. Für das Clearing von Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps, CDS) hat die Eurex Clearing AG einen separaten Clearingfonds eingerichtet. Die Eurex Clearing AG überprüft in regelmäßigen Stresstests, ob ihre Clearingfonds den Risiken angemessen sind. Hierzu werden alle laufenden Transaktionen sowie die hinterlegten Sicherheiten Marktpreisschwankungen auf einem Konfidenzniveau von mindestens 99,9 Prozent unterworfen. Um potenzielle Verluste ermitteln zu können, die über die individuellen Margins eines Clearingmitglieds hinausgehen, wird die Auswirkung eines potenziellen Ausfalls auf den Clearingfonds simuliert. Die Eurex Clearing AG hat Limits definiert, bei deren Überschreitung sie den Umfang des Clearingfonds unverzüglich anpassen kann. Für den Fall, dass ein Clearingmitglied seinen Verpflichtungen gegenüber der Eurex Clearing AG wegen Verzug oder Ausfall nicht nachkommt, stehen ihr die folgenden Verteidigungslinien zur Verfügung: ― Zunächst kann sie die offenen Positionen und Geschäfte des betreffenden Clearingmitglieds saldieren und/oder risikotechnisch durch das Eingehen entsprechender Gegengeschäfte schließen oder bar abrechnen. ― Sollte bei einer Glattstellung bzw. Barabrechnung ein Betrag offen bleiben oder sollten dabei Kosten anfallen, so kann sie zur Deckung zunächst die vom betreffenden Clearingmitglied erbrachte Sicherheitsleistung heranziehen. Zum 31. Dezember 2013 waren zugunsten der Eurex Clearing AG Sicherheiten in Höhe von 46.133,5 Mio. € gestellt. Diese Sicherheiten standen dem Risiko eines Zahlungsausfalls eines Clearingmitglieds (Adressenausfallrisiko) von 34.840,4 Mio. € gegenüber. ― Nachfolgend würde der vom betreffenden Clearingmitglied geleistete Beitrag zum Clearingfonds zur Deckung herangezogen. Die geleisteten Beiträge reichen von 1 Mio. € bis 92 Mio. €. ― Eine danach verbleibende Unterdeckung würde zunächst durch den eigenen Beitrag der Eurex Clearing AG zum Clearingfonds abgesichert. Der Beitrag der Eurex Clearing AG hatte zum 31. Dezember 2013 einen Wert von 50,0 Mio. €. ― Erst danach würden die Beiträge zum Clearingfonds der anderen Clearingmitglieder anteilig verwertet. Der Clearingfonds der Eurex Clearing AG hatte zum 31. Dezember 2013 ein Volumen von 1.597,2 Mio. €. Nach Erhöhung der Vorgabe für die Höhe des Clearingfonds belief er sich zum 31. Januar 2014 auf 2.671,3 Mio. €. Nach einem vollständigen Verzehr dieser Beiträge kann die Eurex Clearing AG von jedem Clearingmitglied zusätzlich Nachschüsse einfordern, die bis zu doppelt so hoch sein können wie sein ursprünglicher Clearingfondsbeitrag. ― Schließlich besteht eine Patronatserklärung der Deutsche Börse AG. Die Deutsche Börse AG erklärt darin, dass sie die Eurex Clearing AG mit bis zu 700 Mio. € ausstatten würde, um verbleibende Fehlbeträge zu decken. Die Patronatserklärung kann nur bei Fehlbeträgen genutzt werden, die auf Börsengeschäfte zurückzuführen sind. ― Zuletzt würde im Falle einer Unterdeckung das verbleibende Eigenkapital der Eurex Clearing AG herangezogen. Im Fall des Adressenausfalls greift der Default Management Process (DMP). Ziel ist es, die Positionen des ausgefallenen Teilnehmers zu verwerten. Die Positionen des Teilnehmers werden in Verwertungsgruppen eingeteilt, z. B. nach gemeinsamer Veräußerbarkeit oder gemeinsamer Bepreisung, um ähnliche Positionen gleich zu behandeln. Beim Zahlungsausfall wird jede dieser Verwertungsgruppen in einer Auktion an andere Teilnehmer übertragen. Bei Eintreten des DMP wird auch der Clearingfonds entlang der Verwertungsgruppen entsprechend der Marginanforderungen segmentiert. Im Zahlungsausfall eines Clearingmitglieds wird bei der Verwertung der Position zunächst nur das spezifische Segment gemäß der Liquidationsgruppen des Clearingfonds genutzt, um die Verluste zu tragen. Begleitend tritt ein Ausschuss aus Marktexperten (Default Management Committee) zusammen, der die Eurex Clearing AG berät und unterstützt. Bisher kam es zu drei Zahlungsausfällen von Clearingmitgliedern der Eurex Clearing AG: Gontard & MetallBank, Lehman Brothers und MF Global. In sämtlichen Fällen konnten alle offenen Positionen bereits bei der Glattstellung bzw. Barabrechnung (erste Verteidigungslinie) geschlossen werden. Darüber hinaus konnte die Mehrheit der Sicherheiten an ihren Eigentümer zurückübertragen werden. Sowohl bei der Anlage von Geldern der Gesellschaften der Gruppe als auch von Kundengeldern mindert die Gruppe Deutsche Börse ihr Risiko, indem sie Anlagen auf mehrere Kontrahenten mit ausschließlich hoher Bonität verteilt, für jeden Kontrahenten Höchstgrenzen definiert sowie die Gelder überwiegend kurzfristig und möglichst besichert anlegt. Auf Grundlage regelmäßiger Bonitätsprüfungen sowie im Rahmen anlassbezogener Ad-hoc-Analysen werden Höchstgrenzen für jeden Kontrahenten festgelegt. Bei Clearstream und der Eurex Clearing AG werden Stresstests berechnet, um zu analysieren, wie sich z. B. der Ausfall des größten Kunden auswirken würde. Die so ermittelten Werte werden mit Limits verglichen, die als Teil der verfügbaren Risikodeckungsmasse definiert sind. Darüber hinaus wird für die Eurex Clearing AG die Wirkung eines gleichzeitigen Ausfalls mehrerer Kontrahenten aus dem Clearinggeschäft analysiert. Ein spezieller Stresstest untersucht die Kreditrisiken der Clearstream Banking S.A. aus dem Abwicklungsprozess mit Euroclear. Zusätzlich werden inverse Stresstests berechnet, um zu ermitteln, wie viele Kunden ausfallen müssten, damit die Verluste die Risikodeckungsmassen überschreiten. Die Ergebnisse können weitere Analysen und Maßnahmen zur Risikoreduzierung nach sich ziehen. Im Geschäftsjahr 2013 konnten für Clearstream und die Eurex Clearing AG im Rahmen der Stresstestberechnungen keine bestandsgefährdenden Risiken identifiziert werden. Grundsätzlich erfasst die Gruppe Deutsche Börse verschiedene Kennzahlen, die neben den Risikomaßen EC und Earnings at Risk sowie den durchgeführten Stresstests das Kreditrisiko messen. Dazu zählt u. a. wie stark einzelne Kunden ihre Kreditrahmen nutzen und wo sich die Kredite konzentrieren. Marktpreis Marktpreisrisiken entstehen im operativen Geschäft, wenn Zinsen oder Währungen schwanken. Die Gruppe Deutsche Börse misst diese Risiken mittels ergebnisbezogener Sensitivitätsanalysen für extreme Schwankungen von Zinssätzen oder Devisenkursen. Sie meidet offene Währungspositionen, wo dies möglich ist. Weitere Marktpreisrisiken können aus dem insolvenzgesicherten Fondsvermögen zur Rückdeckung bestehender Versorgungspläne der Gruppe Deutsche Börse entstehen (Contractual Trust Agreement, Pensionsplan von Clearstream in Luxemburg). Die Gruppe hat den Anteil von Rentenpapieren im Portfolio 2013 erhöht, um das Marktpreisrisiko weiter zu senken. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier ein wesentliches Marktpreisrisiko eintritt, ist niedrig, die Auswirkungen bewertet die Gruppe als gering. Clearstream und die Eurex Clearing AG führen die regulatorisch vorgeschriebenen Stresstests des Marktpreisrisikos durch. Da diese Marktpreisrisiken jedoch nicht wesentlich sind, werden über die regulatorisch vorgeschriebenen Stresstests hinaus keine weiteren durchgeführt. Liquidität Ein Liquiditätsrisiko tritt auf, wenn ein Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse tägliche Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur zu erhöhten Refinanzierungskosten erfüllen kann. Der operative Liquiditätsbedarf wird in erster Linie durch Innenfinanzierung gedeckt, indem erwirtschaftete Mittel einbehalten werden. Ziel ist es, Liquidität in Höhe der operativen Kosten eines Quartals vorzuhalten; die Zielliquidität liegt derzeit in der Spanne von 150 bis 250 Mio. €. Es existiert ein konzerninterner Cash Pool, um überschüssige Liquidität, soweit regulatorisch und rechtlich zulässig, zu bündeln. Die liquiden Mittel werden ausschließlich kurzfristig angelegt, um ihre Verfügbarkeit sicherzustellen. Die kurzfristigen Anlagesummen sind zudem weitgehend besichert durch liquide Anleihen erstklassiger Emittenten. Die Deutsche Börse AG hat Zugang zu kurzfristigen externen Finanzierungsquellen, etwa durch vereinbarte Kreditrahmen mit Einzelbanken oder Konsortien, und durch ein Commercial Paper-Programm. Um ihren strukturellen Finanzierungsbedarf zu decken, nutzte die Deutsche Börse AG in den vergangenen Jahren ihren Zugang zum Kapitalmarkt und emittierte Unternehmensanleihen. Für Clearstream zielt die Anlagestrategie darauf ab, die Kundeneinlagen jederzeit zurückzahlen zu können. Die Liquiditätslimits sind entsprechend vorsichtig gesetzt. Zusätzlich stehen jederzeit umfangreiche Finanzierungsformen bereit, etwa ein ständiger Zugang zu den Liquiditätsfazilitäten der Deutschen Bundesbank und der Banque Centrale du Luxembourg. Im gesamten Jahr 2013 verfügte Clearstream über ausreichend Liquidität. Die Eurex Clearing AG hat aufgrund ihrer Eigenschaft als zentraler Kontrahent strenge interne Liquiditätsvorgaben. Die Anlagepolitik ist entsprechend konservativ. Regelmäßige Analysen stellen die Angemessenheit dieser Liquiditätsvorgaben sicher. Seit Erweiterung ihrer Lizenz als Einlagen- und Kreditinstitut gemäß dem deutschen Kreditwesengesetz kann die Eurex Clearing AG die ständigen Fazilitäten der Deutschen Bundesbank nutzen. Für die Gruppe Deutsche Börse besteht das zentrale Liquiditätsrisiko im Ausfall eines Kunden. Bei Ausfall eines Clearingteilnehmers der Eurex Clearing AG wird dessen Teilnehmerposition verwertet. Bei Ausfall eines Kunden von Clearstream würde der zur Erhöhung der Abwicklungseffizienz eingeräumte, in der Regel besicherte und untertägige Kreditrahmen fällig gestellt, mit einer sich anschließenden Verwertung der durch den Kunden bereitgestellten Sicherheiten. Die Gruppe Deutsche Börse schätzt die Wahrscheinlichkeit dieses Risikos als gering ein, bei einem möglicherweise mittleren finanziellen Verlust. Das zentrale Risiko besteht hierbei jedoch nicht im finanziellen Verlust, sondern in der Gefahr, Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können. Das Liquiditätsrisiko von Clearstream und der Eurex Clearing AG wird regelmäßig Stresstests unterzogen. Nach festgelegten historischen und hypothetischen Szenarien werden sowohl die Quellen als auch die Verwendung der Liquidität getestet. Zusätzlich wird in inversen Stresstests analysiert, welche Szenarien zusätzlich eintreten müssten, damit die Liquidität nicht ausreicht. Clearstream und die Eurex Clearing AG verfügten in den Stresstests im Jahr 2013 stets über ausreichend Liquidität. Geschäftsrisiken Das Geschäftsrisiko spiegelt wider, dass die Gruppe von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängig ist sowie von anderen äußeren Ereignissen beeinflusst wird, etwa wenn sich das Wettbewerbsumfeld verändert oder regulatorische Initiativen aufkommen. Damit drückt es die Umfeld- und Branchenrisiken der Gruppe aus. Darüber hinaus umfasst es das unternehmensstrategische Risiko, also den Einfluss von Risiken auf die Geschäftsstrategie und deren mögliche Anpassung. Diese Geschäftsrisiken werden als Plan/Ist-Vergleich beim EBIT dargestellt und von den Unternehmensbereichen ständig überwacht. Sie haben für die Gruppe insgesamt ein Gewicht von rund 29 Prozent. Geschäftsrisiken können etwa bewirken, dass der Umsatz hinter den Planzahlen zurückbleibt oder dass die Kosten höher ausfallen. Wettbewerbsumfeld Zu den Geschäftsrisiken gehört z. B. das Risiko, dass US-amerikanische Wettbewerber verstärkt in den börslichen oder außerbörslichen europäischen Handelsmarkt eintreten, etwa die Terminbörsen CME und IntercontinentalExchange (ICE) oder die Aktienbörse Nasdaq OMX. Die Gruppe Deutsche Börse stuft einen solchen Markteintritt als hoch wahrscheinlich ein, schätzt dessen Auswirkungen jedoch als eher gering ein. Verschärfung der Finanz- und Schuldenkrise Falls ein Peripheriestaat aus der Europäischen Währungsunion austreten oder ein Staat zahlungsunfähig würde, könnte die Rückzahlung von Staatsanleihen ganz oder teilweise ausfallen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit sieht die Gruppe derzeit als niedrig an, die möglichen Auswirkungen als gering. Auch ein Rückgang der Handelsaktivitäten der Kunden und ein damit verbundener Rückgang der Erlöse aus dem Handelsgeschäft stellt weiterhin ein Risiko für die Gruppe dar. Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines mittleren Rückgangs der Erlöse stuft die Gruppe inzwischen als niedrig ein. Die Gruppe Deutsche Börse simuliert in Belastungstests verschiedene Szenarien. Die Szenarien simulieren dabei das gleichzeitige Auftreten verschiedener Geschäftsrisiken, wie negative Auswirkungen durch verstärkten Wettbewerb und zugleich Geschäftseinbußen durch neue Regelwerke. Neue regulatorische Vorgaben Das Risiko aus neuen regulatorischen Vorgaben könnte die Handelsvolumina im Kassa- und Terminmarkt voraussichtlich deutlich schmälern. So könnte die geplante Überarbeitung der Finanzmarktrichtlinie MiFID II bzw. der MiFIR die Geschäftsrisiken der Gruppe erhöhen. Eine Öffnung des Zugangs zu europäischen Handelsplätzen und Clearinghäusern könnte zu einer Verschärfung des Wettbewerbs führen und die Erlöse der Segmente Eurex und Xetra negativ beeinflussen. Als Reaktion auf eine Vielzahl möglicher Manipulationen von Zinssätzen wie dem Interbankenzinssatz LIBOR oder dem Referenzzinssatz ISDAfix plant die EU eine Regulierung von Referenzsätzen (Regulation on indices used as benchmarks in financial instruments and financial contracts). Die daraus folgenden Marktveränderungen könnten sich negativ auf die Erlöse des Segments Market Data + Services sowie auf den Handelsplatz Eurex auswirken. Die von elf europäischen Staaten unterstützte Einführung einer Transaktionssteuer auf Finanzgeschäfte könnte die Handelsaktivität bei Eurex wie auch auf Xetra deutlich verringern. Damit einhergehen würden geringere Erlöse nicht nur der Handelsplätze, sondern aller Nachhandelsgeschäfte und somit der gesamten Gruppe. Die Gruppe Deutsche Börse geht für Risiken aus neuen regulatorischen Vorgaben von einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit aus. Die möglichen finanziellen Auswirkungen dieser Risiken bewertet sie derzeit als mittel. Projektrisiken Projektrisiken können sich aus der Umsetzung laufender Projekte (etwa zur Einführung neuer Produkte, Prozesse oder Systeme) ergeben, die wesentliche Auswirkungen auf eine oder mehrere der drei anderen Risikokategorien (betriebliche, finanzielle und Geschäftsrisiken) haben könnten. Die Projektrisiken werden nicht weiter untergliedert. Sie werden von GRM bewertet und bereits in der Anfangsphase wesentlicher Projekte berücksichtigt. Aktuell ist z. B. die Implementierung des Abwicklungssystems TARGET2-Securities ein wichtiges Projekt von Clearstream. Ein weiteres zentrales Projekt der Gruppe Deutsche Börse ist CleAR. Ziel ist hier, eine noch leistungsfähigere Plattform für das Verrechnungssystem der Eurex Clearing AG zu entwickeln. Durch ständige Überwachung und Kontrolle werden die Risiken der Projekte laufend analysiert und bewertet. Projektrisiken wirken sich letztlich als betriebliche, finanzielle und Geschäftsrisiken aus. Sie werden daher innerhalb dieser Risikoarten quantifiziert. Gesamtaussage des Vorstands Der Vorstand der Deutsche Börse AG ist gruppenweit verantwortlich für das Risikomanagement und überprüft regelmäßig die Risikosituation der gesamten Gruppe. Sein Fazit für die Situation im Jahr 2013 zieht er hier und blickt abschließend kurz auf das kommende Geschäftsjahr. Zusammenfassung Im zurückliegenden Geschäftsjahr haben sich weitere externe Risikofaktoren für das Geschäft der Gruppe Deutsche Börse ergeben. Die Gruppe erkannte diese Faktoren frühzeitig und hat geeignete Maßnahmen ergriffen, um den Risiken zu begegnen. Auf Basis dieser Maßnahmen ist das Risikoprofil der Gruppe Deutsche Börse stabil geblieben. Allerdings erfuhr die Gruppe Deutsche Börse mit der Vergleichszahlung an die OFAC den größten Schaden in ihrer Geschichte. Im Geschäftsjahr standen den Risiken der Gruppe Deutsche Börse stets Deckungsmassen in ausreichender Höhe gegenüber. Kennziffern des Liquidationsprinzips zum 31. Dezember 2013 scroll Gruppe Deutsche Börse Eurex Xetra Clearstream Market Data + Services Erforderliches ökonomisches Kapital Mio. € 1.630 574 128 748 180 Risikotragfähigkeit Mio. € 2.395 845 214 1.106 230 Auslastung % 68 68 60 68 78 Frühwarnlimit % 90 90 90 90 90 Zum 31. Dezember 2013 betrug das EC der Gruppe Deutsche Börse 1.630 Mio. €, es ist gegenüber dem Vorjahr (31. Dezember 2012: 1.451 Mio. €) um gut ein Zehntel angestiegen. Die verfügbare Risikodeckungsmasse ist im gleichen Zeitraum mit 2.395 Mio. € praktisch konstant geblieben (31. Dezember 2012: 2.407 Mio. €). Die Earnings at Risk betrugen 589 Mio. € zum 31. Dezember 2013, der Risikoappetit 840 Mio. € auf Basis des angepassten EBIT 2013. Das höhere EC ist v. a. auf einen Anstieg der betrieblichen Risiken zurückzuführen, insbesondere rechtlicher und regulatorischer Risiken. Andererseits haben sich die Geschäftsrisiken in den Kernmärkten der Gruppe eher verringert, da die volkswirtschaftlichen Gefahren eher zurückgehen. Der Vorstand der Deutsche Börse AG ist überzeugt, dass das Risikomanagementsystem wirkt. Er hat es 2013 gestärkt und die zuständige Funktion neu organisiert. Grundlage für das interne Risikomanagement ist die konzernweite Strategie zur Erfassung und Minimierung von Risiken, die sich jetzt verstärkt am sog. Risikoappetit ausrichtet. Sie ist in den drei Grundsätzen kodifiziert, die in diesem Bericht beschrieben sind. Ausblick Die Gruppe bewertet fortlaufend ihre Risikosituation. Aus Stresstests, berechnetem EC sowie mittels des Risikomanagementsystems schließt der Vorstand der Deutsche Börse AG, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse ausreicht. Er kann zudem kein Risiko erkennen, welches die Gruppe in ihrem Bestand gefährdet. Darüber hinaus wurden die zugeordneten Höchstgrenzen des Risikoappetits eingehalten. 2014 will die Gruppe das gruppenweite Risikomanagement weiter stärken. So plant sie das bereits für die Eurex Clearing AG verwendete Ausfallmanagementkonzept nicht nur bei Clearstream, sondern in der gesamten Gruppe einzusetzen. Damit wird dieser Prozess für die Finanzinstitute der Gruppe vereinheitlicht und den möglichen Wechselwirkungen bei Zahlungsausfall eines Kontrahenten Rechnung getragen. Des Weiteren sollen die Wechselwirkungen in der gesamten Gruppe durch einen Ausbau der gruppenweiten Stresstests noch besser analysiert werden, um mögliche erhebliche oder sogar bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. Auf Basis der bereits entwickelten Sanierungspläne von Clearstream und der Eurex Clearing AG wird 2014 ein gruppenweiter Sanierungsplan erarbeitet. Die bisher isoliert betrachteten möglichen Sanierungsszenarien können damit auch auf Gruppenebene analysiert und schlagkräftige Maßnahmen entwickelt werden. Gruppenweit sollen darüber hinaus die Methoden zur Messung und Steuerung von betrieblichen und Kreditrisiken verfeinert werden. Chancenbericht Organisation des Chancenmanagements Das Chancenmanagement der Gruppe Deutsche Börse verfolgt das Ziel, Chancen frühestmöglich zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, damit aus Chancen geschäftliche Erfolge werden. Organische Wachstumschancen evaluiert die Gruppe Deutsche Börse fortlaufend unterjährig in den einzelnen Geschäftsbereichen sowie systematisch auf Gruppenebene im Rahmen der jährlichen Budgetplanung. Ausgangspunkt hierfür sind jeweils Vorschläge aus den Geschäftsbereichen der Gruppe für neue Produkte, Dienstleistungen oder Technologien. Der Prozess beginnt mit der sorgfältigen Analyse des Marktumfeldes: Neben den Kundenwünschen werden auch Marktentwicklungen, Wettbewerber und regulatorische Veränderungen betrachtet. Dabei kommen verschiedene Instrumente der Chancenentwicklung zum Einsatz, z. B. die Stärken/Schwächen-Analyse oder der Inside-out- bzw. der Outside-in-Ansatz. Die Ideen für Wachstumsinitiativen werden anhand konzernweit einheitlicher Vorlagen weiter ausgearbeitet und einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen. Dabei werden qualitative Aspekte in Form eines Geschäftsplans dokumentiert und Kosten sowie Erlöse detailliert über mehrere Jahre hinweg geplant. Der Geschäftsplan enthält z. B. Angaben zum Produkt oder zur Dienstleistung, die angeboten werden soll, ferner zu Zielkunden und Wettbewerbern, zur Marktgröße, zu Markteintrittsbarrieren und zur Positionierung des Produkts bzw. der Dienstleistung am Markt. Er skizziert darüber hinaus die erforderlichen Ressourcen, den Implementierungsansatz inklusive einer Marketing-/Vertriebsstrategie und zeigt potenzielle Risiken auf. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung basiert auf einem Vollkostenansatz. Dabei wird zwischen aufwands- und ausgabenrelevanten Größen unterschieden und somit die Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die Kapitalflussrechnung des Unternehmens hingewiesen. Sind Geschäftsplan und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die einzelnen Wachtumsinitiativen erstellt, ist über die Umsetzung zu entscheiden. Diese Entscheidung trifft der Vorstand der Deutsche Börse AG im Rahmen des jährlichen Budgetplanungsprozesses. Zu Beginn legt der Vorstand das Budget fest, das abhängig von der allgemeinen Geschäftsentwicklung für Wachstumsinitiativen zur Verfügung steht. Dieses Budget wird dann anhand verschiedener Faktoren (etwa dem Beitrag eines Geschäftsbereichs zum EBIT der Gruppe) auf die einzelnen Geschäftsbereiche verteilt. Innerhalb der Geschäftsbereiche werden die jeweiligen Wachstumsinitiativen im nächsten Schritt priorisiert. Die Priorisierung baut auf der erstellten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auf, zudem werden Risiken berücksichtigt und der Beitrag einer einzelnen Wachstumsinitiative zur Geschäftsbereichs- und Unternehmensstrategie bewertet. Auch Verbundeffekte, d. h. der geschäftsbereichsübergreifende Nutzen einer Wachstumsinitiative, spielen bei der Priorisierung von Wachstumsinitiativen eine Rolle. Die Initiativen, die den höchsten Wertbeitrag erzielen und im Rahmen der Budgetvorgaben der Geschäftsbereiche finanzierbar sind, werden vom Vorstand ausgewählt und budgetiert. Die Budgetierung von Wachstumsinitiativen sieht vor, dass für jede ausgewählte und im Investitionsportfolio enthaltene Wachstumsinitiative ein Ganzjahresbudget in Form von Auszahlungen und Aufwendungen reserviert wird. Das Budget wird unterjährig durch den Vorstand der Deutsche Börse AG genehmigt und orientiert sich an Projektphasen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Bewilligung finanzieller Mittel an den Projektfortschritt geknüpft ist und die Projekte einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen werden. Außerdem hat der Vorstand so die Möglichkeit, den Einsatz der fürs Gesamtjahr reservierten Mittel zu adjustieren und auf die allgemeine Geschäftsentwicklung zu reagieren - bei Bedarf können z. B. unterjährig neue Wachstumsinitiativen bewilligt und budgetiert werden. Die Kontrolle der Wachstumsinitiativen innerhalb des unterjährigen Budgetfreigabeprozesses wird durch ein regelmäßiges Berichtswesen unterstützt. Der Vorstand Deutsche Börse AG erhält monatlich einen Bericht über den Status und den Fortschritt der in der Umsetzung befindlichen Initiativen. Koordiniert durch Zentralfunktionen entsteht in Zusammenarbeit mit den einzelnen Projekten aus den Geschäftsbereichen ein Bericht, in dem die geplanten Kosten und Erlöse dem Ist-Budgetverbrauch und den tatsächlich erzielten Erlösen gegenübergestellt werden. Außerdem wird die Finanzplanung fortgeschrieben, Prognosen werden aktualisiert und Veränderungen am Projektumfang transparent gemacht. Des Weiteren wird kontrolliert, ob gesetzte Meilensteine erreicht wurden, und projektspezifische Risiken sowie eingeleitete Gegenmaßnahmen werden beschrieben. Das Projektmanagement und die begleitenden Zentralfunktionen kommentieren den Projektstatus für den Vorstand. Organische Wachstumschancen Bei den organischen Wachstumschancen unterscheidet die Gruppe Deutsche Börse grundsätzlich zwischen strukturellen und zyklischen Chancen. Strukturelle Chancen entstehen beispielsweise durch regulatorische Änderungen oder neue Kundenbedürfnisse und sind direkt durch das Unternehmen beinflussbar. Zyklische Chancen sind nicht direkt durch das Unternehmen beinflussbar und ergeben sich durch makroökonomische Veränderungen. Strukturelle Wachstumschancen Der Fokus der Gruppe Deutsche Börse bei den strukturellen Wachstumschancen liegt gegenwärtig auf dem Clearing von außerbörslichen Derivaten, dem Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement sowie der weiteren Expansion in Asien. Clearing von außerbörslich gehandelten Derivaten (Eurex) Die Liquiditätsschwierigkeiten von großen Marktteilnehmern im Zuge der Finanzkrise wurde durch die Nichterfüllung von außerbörslichen Geschäften ausgelöst, die weitgehend unbesichert waren und bilateral ausgeführt wurden. Vor diesem Hintergrund haben sich die führenden Industriestaaten (G20) verständigt, wirksame Regularien zu schaffen, um außerbörsliche Derivategeschäfte transparenter und sicherer zu machen. Als Konsequenz hat die Europäische Union die European Market Infrastructure Regulation (EMIR) erarbeitet. Deren Ziel ist es, den außerbörslichen Handel ("over the counter", OTC) mit Derivateprodukten zu regulieren. Die Regulierung durch EMIR umfasst folgende Punkte: ― Die Verpflichtung zum Clearing von standardisierten OTC-Derivategeschäften mittels einer zentralen Gegenpartei ― Besondere Anforderungen an das Risikomanagement von Geschäften mit nicht standardisierten Derivaten ― Die Verpflichtung zur Meldung der Geschäfte an ein Transaktionsregister EMIR trat zum 16. August 2012 in Kraft und wird derzeit umgesetzt. Damit Marktteilnehmer die Anforderungen aus EMIR erfüllen können, hat Eurex Clearing einen zentralen Kontrahenten für das Clearing außerbörslicher Derivategeschäfte entwickelt, der dem Markt seit dem 13. November 2012 als "EurexOTC Clear"-Angebot zur Verfügung steht. Dieses Angebot, das sich später auch auf andere Anlageklassen erweitern lässt, richtet sich vor allem an institutionelle Kunden und deren Geschäfte in Zinsderivaten (Interest Rate Swaps). Es legt besonderes Augenmerk auf Sicherheit und Effizienz und ermöglicht den Kunden, die gesamten Vorzüge der Services von Eurex Clearing im Risiko- und Sicherheitenmanagement auch für ihre außerbörslichen Geschäfte zu nutzen. Bis Ende 2013 registrierten sich insgesamt 32 Clearingteilnehmer und mehr als 1 20 institutionelle Investoren für das Angebot. Aufgrund mehrerer Verzögerungen bei der Ausarbeitung und Umsetzung der EMIR-Richtlinie hat sich auch das Inkrafttreten der Clearing-Verpflichtung verzögert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Lageberichts rechnet das Unternehmen mit einem Inkrafttreten Ende 2014 bzw. Anfang 2015. Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement (Clearstream) Mit dem Angebot für das Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement, das in der Wachstumsinitiative Global Liquidity Hub entwickelt wurde, hilft Clearstream seinen Kunden, die strukturellen Veränderungen zu bewältigen, die u. a. infolge der zusätzlichen Liquiditätsanforderungen nach Basel III und der neuen Clearingverpflichtungen nach EMIR auf sie zukommen. Über den Global Liquidity Hub können Banken die Vermögenswerte, die Clearstream in ihrem Auftrag verwahrt, effizienter über verschiedene Plattformen und Länder hinweg nutzen. Da dies weltweit ein zentrales Thema ist, vermarktet Clearstream sein Sicherheitenmanagementsystem an Dritte und hat mit verschiedenen Marktinfrastrukturbetreibern weltweit entsprechende Outsourcing-Verträge abgeschlossen. Dieser Service - der Liquidity Hub GO (Global Outsourcing) - befindet sich mit den internationalen Partnern von Clearstream in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Clearstream hat außer mit Zentralverwahrern auch Vereinbarungen mit Depotbanken unterzeichnet, damit diese von Clearstreams Kompetenz im Sicherheitenmanagement profitieren können. Bis zum Jahresende 2013 waren die vier Zentralverwahrer aus Brasilien, Australien, Spanien und Südafrika an den Liquidity Hub GO angebunden. Darüber hinaus sind Absichtserklärungen mit weiteren Börsen und Zentralverwahrern, u. a. aus Singapur und Kanada, unterzeichnet. Neben Zentralverwahrern und Börsen befinden sich auch mehrere Depotbanken wie BNP Paribas, Standard Chartered und Citibank im Anbindungsprozess. Expansion in Asien Neben dem Wachstum in außerbörslichen und unbesicherten Märkten konzentriert sich die Gruppe auf den Ausbau ihres Geschäfts in Wachstumsregionen; den Schwerpunkt legt sie dabei auf Asien. Dort ist die Gruppe insbesondere durch Tochterunternehmen von Clearstream bereits erfolgreich vertreten. Clearstream betreibt u. a. seit 2009 eine Niederlassung in Singapur mit eigener Banklizenz. Weiteres Wachstum in Asien erwartet das Unternehmen beispielsweise im Bereich des Sicherheiten- und Liquiditätsmanagements. Hier hat die Gruppe durch die Anbindung der australischen Börse an den Global Liquidity Hub sowie durch die Vereinbarung mit der Singapore Exchange (SGX) bereits erste Erfolge erzielt. Nach der erfolgreichen Etablierung von Clearstream im asiatischen Raum ist es erklärtes Ziel der Gruppe, den Anteil an asiatischen Produkten oder Kunden auch in anderen Geschäftsbereichen mittelfristig deutlich zu steigern. Im Segment Eurex lag der Schwerpunkt bisher auf Produktkooperationen und der Anbindung von Teilnehmern an das globale Netzwerk. Eine erfolgreiche Partnerschaft ist Eurex z. B. mit der Korea Exchange (KRX) eingegangen: Seit 2010 werden Produkte auf den südkoreanischen KOSPI-Index an Eurex gehandelt. Die 2013 abgeschlossene Kooperation mit TAIFEX, der taiwanesischen Börse für Futures und Optionen, folgt diesem Vorbild. Zudem hat sich Eurex mit 5 Prozent an TAIFEX beteiligt, um die strategische Produktpartnerschaft zu stärken. Über ihre Tochtergesellschaft EEX hat die Gruppe Deutsche Börse Anfang 2014 eine Mehrheitsbeteiligung an Cleartrade, einer Terminbörse mit Sitz in Singapur, erworben. Darüber hinaus plant die Gruppe den Aufbau einer lokalen Clearinginfrastruktur für den Derivatebereich, um das geplante Wachstum im asiatischen Raum zu unterstützen. Auch für das Segment Market Data + Services bietet Asien Wachstumschancen. Beispielsweise nutzt die Bombay Stock Exchange (BSE) seit Ende 2013 die Handelstechnologie der Gruppe Deutsche Börse für Derivate. Ferner hat die Gruppe ihr Angebot an Indizes auf asiatische Basiswerte, wie die STOXX China Total Market Indizes, konsequent ausgebaut und weitere Kunden für ihr breit aufgestelltes Indexangebot gewonnen. Marktdaten und IT Darüber hinaus plant die Gruppe weiteres Wachstum durch den Vertrieb von kapitalmarktrevelanten Daten und Technologielösungen. Ziel ist es, den in Europa bereits etablierten Indexanbieter STOXX® globaler auszurichten, um rund um die Indexfamilien DAX und STOXX weitere Indizes zu entwickeln und weltweit zu vermarkten. Durch die Diversifizierung der Indexpalette sollen sowohl neue Kundengruppen innerhalb Europas als auch in Asien und Amerika erschlossen werden. So hat STOXX im Jahr 2013 u. a. das Angebot für chinesische Investoren erweitert: zum einen durch das Auflegen neuer Indizes wie den STOXX® China A 50 Equal Weight Index, zum anderen durch den Abschluss eines Lizenzvertrages mit einem chinesischen Emittenten, sodass auch Investoren in China in den EURO STOXX® 50 investieren können. Zudem plant die Gruppe, ihre intern entwickelte Technologie für Handel, Clearing und Sicherheitenmanagement verstärkt extern anzubieten, um so neben den bereits existierenden Kooperationen weitere Kunden zu gewinnen. Im vierten Quartal 2013 wurde die neue T7-Handelsinfrastruktur erfolgreich auf den Derivatemarkt der Bombay Stock Exchange übertragen; die Xetra-Technologie wird bereits von den Börsen in Wien, Prag, Ljubljana, Budapest, Dublin, Sofia sowie auf Malta und den Cayman Islands genutzt. Die → Tabelle unten stellt das finanzielle Potenzial der drei beschriebenen Wachstumsinitiativen dar. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die zusätzlichen Nettoerlöse im Jahr 2017 erwartet werden. Erwarteter Nettoerlösbeitrag der strukturellen Wachstumschancen im Jahr 2017 scroll Strukturelle Wachstumschancen Beschreibung Erwartete zusätzliche Nettoerlöse Eintrittswahrscheinlichkeit1) Clearing von OTC-Derivaten Clearingdienstleistungen für außerbörslich gehandelte Derivate in Folge regulatorischer Anforderungen (EMIR) Rund 50 bis 100 Mio. € Hoch Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement Expansion der Dienstleistungen für Sicherheiten- und Liquiditätsmanagment auf globaler Basis; positive Effekte aus diesen Dienstleistungen für das Kerngeschäft von Clearstream Rund 100 Mio. € Hoch Expansion in Asien Weitere Expansion in Wachstumsmärkte im asiatischen Raum, vorwiegend in den Segmenten Clearstream und Eurex Rund 100 Mio. € Hoch Marktdaten und IT Globale Ausrichtung des Indexanbieters STOXX; stärkere Vermarktung von IT-Lösungen an externe Kunden Rund 50 bis 75 Mio. € Hoch 1) Siehe → Abschnitt "Beschreibung der Risiken" für eine Erläuterung der Begriffe. Sonstige strukturelle Chancen Über diese Initiativen hinaus sieht die Gruppe eine Reihe weiterer struktureller Faktoren, die den Geschäftserfolg positiv beeinflussen sollten. ― Im Januar 2014 wurde auf europäischer Ebene eine Einigung über die Richtlinie MiFID II erzielt: U. a. müssen außerbörslich getätigte Derivatetransaktionen künftig über organisierte Handelsplattformen ("organised trading facilities") abgewickelt werden, wovon Eurex profitieren sollte. Darüber hinaus wurde beschlossen, das Volumen von Aktien, die in Dark Pools gehandelt werden, zu limitieren. Als Folge dieser Begrenzung erwartet die Gruppe positive Effekte der auf Xetra gehandelten Volumina. ― Als Konsequenz aus der Finanzkrise steigt die Bedeutung des Risikomanagements. Das Unternehmen geht davon aus, dass Marktteilnehmer verstärkt die Clearingdienstleistungen von Eurex Clearing nutzen, um getätigte Geschäfte in verschiedenen Anlageklassen zu verrechnen und dadurch das Kontrahentenrisiko zu eliminieren. ― Als Folge der europäischen Rechts- und Verwaltungsvorschriften, die sich auf bestimmte Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren beziehen (OGAW III), erwartet das Unternehmen, dass traditionelle Investmentfonds zunehmend auch Derivate in ihre Portfoliostrategien einbeziehen werden. Daraus könnte sich zusätzliches Geschäft für das Segment Eurex ergeben. ― Für den Nachhandelsbereich Clearstream erwartet das Unternehmen langfristig eine Zunahme der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung von Unternehmen über die Kapitalmärkte. Dies steht im Zusammenhang mit den höheren Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen an Banken und den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Gesamtvolumen der zur Verfügung gestellten Kredite. Für Clearstream könnten sich hierdurch positive Auswirkungen auf die Verwahrvolumina insbesondere im internationalen Anleihesegment ergeben. Des Weiteren erwartet das Unternehmen vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung der Kapitalmärkte auch künftig einen stärkeren Anstieg der Volumina der international begebenen Anleihen verglichen mit national begebenen festverzinslichen Wertpapieren. Zyklische Chancen Neben den strukturellen Wachstumschancen ergeben sich für die Gruppe Deutsche Börse auch zyklische Chancen, bespielsweise bei einer positiven makroökonomischen Entwicklung. Das Unternehmen hat keinen direkten Einfluss auf diese zyklischen Chancen; sie haben aber das Potenzial, die Nettoerlöse und den Konzern-Jahresüberschuss der Gruppe Deutsche Börse mittelfristig erheblich zu steigern: ― In den Segmenten des Kassa- und Terminmarktes (Xetra und Eurex) könnten eine nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung, eine Verbesserung der Lage der südeuropäischen EU-Mitgliedstaaten, ein dauerhaft steigendes Vertrauen der Investoren in die Kapitalmärkte, eine als Konsequenz hieraus wieder größere Risikobereitschaft von Marktteilnehmern und eine höhere Aktienmarktvolatilität die Handelsaktivität der Marktteilnehmer stimulieren und die Handelsvolumina steigen lassen. ― Die Volumina der an den Terminmärkten der Gruppe gehandelten Zinsderivate könnten durch eine zunehmende Spekulation über die Entwicklung der langfristigen Zinsen auf deutsche und andere europäische Staatsanleihen, tatsächlich steigende Leitzinssätze sowie durch eine weitere Verringerung der Zinsdifferenz zwischen den verschiedenen europäischen Staatsanleihen steigen. ― Im Geschäftsbereich des Nachhandelssegments Clearstream könnte eine Reduktion der Liquiditätszufuhr durch die Zentralbanken die Emission von Anleihen fördern und damit die Verwahrvolumina steigen lassen. Zudem könnte dies die Nachfrage nach den verschiedenen Sicherheiten- und Liquiditätsdienstleistungen von Clearstream erhöhen. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft würden von einer Erhöhung der kurzfristigen Zinsen im Euroraum und den USA profitieren. ― Im Marktdatengeschäft könnte eine Zunahme der Zahl der Beschäftigten bei Unternehmen, die in Finanzmärkten tätig sind, zu einer steigenden Abnahme von Datenpaketen führen. Externe Wachstumschancen Außerdem eruiert das Unternehmen regelmäßig externe Wachstumschancen, die einer ähnlich strin genten Analyse unterzogen werden wie die organischen Wachstumsinitiativen. Daher werden nur wenige der analysierten Chancen tatsächlich umgesetzt. Beispiele für externes Wachstum in den letzten Jahren sind der vollständige Erwerb der Eurex von der SIX Group AG, die mehrheitliche Beteiligung an der European Energy Exchange und die Erhöhung der Anteile am Indexanbieter STOXX Ltd. Auch in Asien ist die Gruppe Deutsche Börse offen für Kooperationen und Beteiligungen wie Beispiele in den → Abschnitten "Segment Eurex" und "Segment Clearstream" zeigen. Generell aber legt das Unternehmen vor dem Hintergrund des bereits sehr umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsangebots entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen klaren Fokus darauf, organische Wachstumschancen für sich zu nutzen. Prognosebericht Der Prognosebericht beschreibt die voraussichtliche Entwicklung der Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2014. Er enthält Aussagen und Informationen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen, und beruht auf Erwartungen und Annahmen des Unternehmens zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung. Diese wiederum unterliegen bekannten und unbekannten Chancen, Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Konzerns. Viele dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens. Sollten Chancen oder Risiken eintreten oder eine der Ungewissheiten Realität werden oder sollte sich erweisen, dass eine der zugrunde liegenden Annahmen nicht richtig war, kann die tatsächliche Entwicklung des Konzerns sowohl positiv als auch negativ von den Erwartungen und Annahmen in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen dieses Prognoseberichts abweichen. Entwicklung der Rahmenbedingungen Für den Prognosezeitraum rechnet die Gruppe Deutsche Börse weltweit mit einem moderaten Wachstum der Wirtschaft. Bei den Schwellenländern rechnet die Gruppe damit, dass Länder mit einem Leistungsbilanzüberschuss weiterhin überdurchschnittlich wachsen und dass die Anfang 2014 zu beobachtenden Währungsturbulenzen in einigen Schwellenländern sich nicht zu einer ernsten Krise ausweiten. Zudem erwartet die Gruppe, dass sich auch die Wirtschaft in den Industrieländern nach mehreren schwierigen Jahren im Nachgang zur Finanzkrise wieder besser entwickelt. Für Europa geht die Gruppe davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage verbessert, da insbesondere für Deutschland eine deutliche Steigerung des Wachstums erwartet wird. Ausgehend von dieser grundsätzlich positiven Lage erwartet das Unternehmen, dass das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Kapitalmärkte wieder zunimmt. Jedoch könnten derzeit ungewisse Faktoren, wie die Bonität und Liquidität einzelner Länder in der Eurozone, die Haushaltssituation in den USA, die Geldpolitik der Notenbank oder eine Vertrauenskrise bzgl. der Währungen einzelner Schwellenländer, die Kapitalmärkte wieder verunsichern. Bezüglich der Zinsentwicklung erwartet der Konzern in Europa keine grundsätzliche Abkehr von der derzeitigen Niedrigzinspolitik, wohingegen in den USA 2014 eventuell schon eine Wende in der Zinspolitik eintreten könnte. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2014 geht der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer im Januar 2014 veröffentlichten Prognose von einem Anstieg von rund 1,0 Prozent für die Eurozone und 1,6 Prozent für Deutschland aus. Die Differenz zwischen der Eurozone und Deutschland resultiert aus nur leichtem Wachstum in Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien. Für Großbritannien und die USA liegen die Erwartungen deutlich über denen für die Eurozone. Für Großbritannien wird 2014 mit einem Wachstum der Wirtschaft von rund 2,4 Prozent und für die USA von rund 2,8 Prozent gerechnet. Das mit Abstand größte Wirtschaftswachstum 2014 - rund 7 Prozent - wird weiterhin in Erwartung der hohen Binnennachfrage für die asiatischen Länder, insbesondere China, prognostiziert. Als Folge der sehr unterschiedlichen Schätzungen für die verschiedenen Wirtschaftsräume wird für das Jahr 2014 ein weltweites Wirtschaftswachstum von rund 3,7 Prozent angenommen. Um den Finanzsektor zu stabilisieren und künftig Krisen in dem erlebten Ausmaß zu verhindern, streben Regierungen und Zentralbanken derzeit eine stärkere Regulierung des Finanzmarktes an. Das Spektrum der geplanten und zum Teil bereits angestoßenen Maßnahmen reicht von der Überarbeitung der rechtlichen Rahmenbedingungen für Bankgeschäfte und Eigenkapitalanforderungen bis hin zur Verbesserung der Finanzmarktaufsicht (für Details siehe den → Abschnitt "Regulatorisches Umfeld" dieses Prognoseberichts). Die Auswirkungen dieser weit reichenden regulatorischen Reformvorhaben auf Marktstruktur und Geschäftsmodell sind für die Kunden der Gruppe Deutsche Börse derzeit noch nicht genau abschätzbar. Für den Prognosezeitraum rechnet die Deutsche Börse damit, dass sich diese Unsicherheit weiterhin dämpfend auf die Geschäftsaktivität der Marktteilnehmer auswirken wird. Für die Gruppe selbst haben die verschiedenen Regulierungsvorhaben sowohl positive als auch negative Auswirkungen. In Summe sieht das Unternehmen das sich verändernde regulatorische Umfeld jedoch als Chance, sein Geschäft weiter auszubauen (siehe den → Abschnitt "Chancenbericht"). Regulatorisches Umfeld Einleitung Als eine Folge der weltweiten Finanzmarktkrise wird auf internationaler Ebene in den verschiedensten Bereichen an Regulierungen gearbeitet, die ein transparenteres, stabileres und faires Finanzsystem schaffen sollen, das im Einklang mit den G20-Zielen steht. Dabei geht es insbesondere um die Regulierung der Aufsichtsstruktur, Sanierungs- und Abwicklungspläne, neue Regelungen für die Finanzmarktinfrastruktur und für Banken sowie die Abwicklung von Wertpapieren, Derivaten und sonstigen Finanzinstrumenten. Letztere sind dabei in die Regulierungsvorhaben für Finanzmarktinfrastrukturen und Banken integriert (z. B. Beschränkung des Hochfrequenzhandels oder zentrale Clearingpflicht für Derivate) und werden nur selektiv durch eigene Regulierungsvorhaben ergänzt (z. B. durch die Überarbeitung des europäischen Wertpapierrechts). Regulierung der Aufsichtsstruktur Im Zuge der verschärften Regelungen haben sich die Aufsichtsstrukturen geändert: Die zum 1. Januar 2011 geschaffenen europäischen Aufsichtsbehörden ESMA (European Securities Markets Authority), EBA (European Banking Authority) und EIOPA (European Insurance and Occupational Pensions Authority) sowie der europäische Ausschuss für Systemrisiken haben deutlich an Bedeutung gewonnen, während gleichzeitig der Spielraum für nationale Entscheidungen geringer geworden ist. Die Aufsichtspraktiken in der EU sollen künftig weiter harmonisiert und in Form einer "Bankenunion" organisiert werden. Dabei wird zunächst die Aufsicht für die rund 130 größten, international agierenden Banken im November 2014 unmittelbar auf die Europäische Zentralbank (EZB) übergehen (einheitlicher europäischer Aufsichtsmechanismus - Single Supervisory Mechanism, SSM). Die EU verabschiedete die SSM-Verordnung am 15. Oktober 2013. Im Rahmen des SSM übernimmt die EZB die grundsätzliche Zuständigkeit für die Bankenaufsicht in der Eurozone; Staaten außerhalb der Eurozone können sich dieser Aufsicht anschließen. Die EZB setzt jedoch lediglich Aufsichtsprinzipien, harmonisiert Auslegungsentscheidungen und koordiniert die nationalen Aufsichtsbehörden. Im Vorfeld werden die ausgewählten Institute intensiven quantitativen Analysen und Stresstests unterzogen, um daraus die geeignete Aufsichtsstrategie für die Zukunft abzuleiten. Die Clearstream Banking S.A. erfüllt die quantitativen Kriterien und wurde aufgrund ihrer wichtigen Rolle in Luxemburg für die EZB-Aufsicht ausgewählt. Aufgrund ihres Geschäftsmodells und der grundsätzlich risikoaversen Geschäftsstrategie sieht sich die Clearstream Banking S.A. gut für die anstehenden Analysen der EZB und das künftige Aufsichtsregime aufgestellt. Des Weiteren soll der Mechanismus zur Sanierung und Abwicklung von in Schieflage geratenen Banken vereinheitlicht und ein durch die Banken finanzierter europäischer Finanzierungsfonds aufgebaut werden (einheitlicher Abwicklungsmechanismus - Single Resolution Mechanism, SRM). Am 10. Juli 2013 hat die EU-Kommission einen Entwurf einer SRM-Verordnung vorgelegt. Der Gesetzgebungsprozess ist weit vorangeschritten und es wird derzeit mit einer Verabschiedung bis Mitte 2014 gerechnet. Der SRM soll am 1. Januar 2015 in Kraft treten und alle Länder abdecken, die am SSM teilnehmen. Die dritte Maßnahme der Bankenunion ist die gemeinschaftliche Einlagensicherung; hier hat die EU-Kommision im Juli 2013 einen Vorschlag vorgelegt. Der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens wird bis Mitte 2014 erwartet. Sanierungs- und Abwicklungspläne Banken Das Financial Stability Board (FSB) hat im Oktober 2011 Standards für die geordnete Abwicklung von Finanzunternehmen, die sog. "Key Attributes of Effective Resolution Regimes for Financial Institutions" (Key Attributes) mit dem Ziel verabschiedet, systemrelevante Institute ohne Verluste für den Staatshaushalt abzuwickeln. Die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten haben sich verpflichtet, die Key Attributes umzusetzen. Auf europäischer Ebene hat die Europäische Kommission am 6. Juni 2012 einen Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates veröffentlicht, der einen Rahmen für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen vorgibt (Sanierungs- und Abwicklungsrichtlinie - Bank Recovery and Resolution Directive, BRRD). Es wird erwartet, dass die Richtlinie wesentliche Bestandteile der Key Attributes aufgreifen und im Frühjahr 2014 erlassen wird. Deutschland hat im Vorgriff auf die erwartete europäische Regelung am 7. August 2013 das Gesetz zur Abschirmung von Risiken und zur Planung der Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Finanzgruppen erlassen. Die Clearstream Banking AG und die Eurex Clearing AG sind infolge dieses Gesetzes als "potenziell systemgefährdend" eingestuft. Finanzmarktinfrastrukturanbieter Für Finanzmarktinfrastrukturanbieter wie Wertpapierzentralverwahrer (Central Securities Depositories, CSDs), zentrale Gegenparteien, zentrale Transaktionsregister und Wertpapierabwickler sind ebenfalls Sanierungs- und Abwicklungspläne vorgesehen. Dazu hatte das "Committee on Payment and Settlement Systems" (CPSS) zusammen mit der "International Organization of Securities Commissions" (IOSCO) bereits im Juli 2012 erste Gedanken zur Konsultation gestellt, welche wiederum die Vorgaben der im April 2012 veröffentlichten "Principles for Financial Market Infrastructures" (PFMI) ergänzen. Im August 2013 wurde den Marktteilnehmern eine überarbeitete und erweiterte Version vorgelegt. Ein Entwurf eines Rechtstextes liegt jedoch nicht vor und wird auch nicht vor Mitte des Jahres 2014 erwartet. Auf EU-Ebene hat die Europäische Kommission im Jahr 2012 ihre Gedanken zu einem möglichen Rahmen für die Sanierung und Abwicklung von Finanzmarktinfrastrukturen dargelegt. Im Lichte der noch nicht abgeschlossenen internationalen Diskussion wird jedoch nicht vor Mitte 2014 mit einem Entwurf eines Regulierungstextes durch die Kommission gerechnet. Regulierung der Marktinfrastruktur Im Zuge der Veränderungen des regulatorischen Rahmens sind für die Gruppe Deutsche Börse neben einer Vielzahl von kleineren Initiativen v. a. drei EU-Gesetzgebungspakete von Relevanz: die aktuelle Überarbeitung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (Markets in Financial Instruments Directive, Mi FID), die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (European Market Infrastructure Regulation, EMIR) sowie die Verordnung für Wertpapierzentralverwahrer (Central Securities Depositories, CSD-Regulierung). MiFID Die EU-Kommission hat die MiFID überarbeitet und diesen Entwurf Ende 2011 veröffentlicht. Ziel der Überarbeitung ist es, die Transparenz und Integrität der Märkte zu erhöhen und den Investorenschutz auch im Lichte der Finanzmarktkrise weiter zu stärken. Außerdem plant die EU-Kommission, Maßnahmen zur Regulierung des Hochfrequenzhandels (High-Frequency Trading) zu ergreifen sowie die Wettbewerbsbedingungen besonders im Bereich des Derivatehandels und -clearings zu verschärfen. Die EU-Staaten haben sich im Januar 2014 grundsätzlich auf dieses Vorhaben geeinigt. Mit der formalen Verabschiedung ist im Frühjahr 2014 zu rechnen. Die Regelungen werden zum Teil unmittelbar EU-weit als Verordnung gültig werden (MiFIR). Die Anwendung des modifizierten Regelwerks ist erst 2017 vorgesehen. Für die Gruppe Deutsche Börse würden sich aus den zunächst von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regelungen sowohl Chancen als auch Risiken ergeben (siehe → Chancen- und Risikobericht). EMIR Die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister trat im August 2012 in Kraft und sieht u. a. den regulatorischen Zwang zur verstärkten Abwicklung von Derivategeschäften über zentrale Gegenparteien (Central Counterparties, CCPs) vor. Ferner verfügt die Verordnung, dass OTC-abgewickelte Derivate in Transaktionsregistern (sog. Trade Repositories) registriert werden müssen, die wiederum durch die ESMA überwacht werden. Daraus ergibt sich für die Gruppe Deutsche Börse die Chance, ihr Clearingangebot auf außerbörslich gehandelte Derivate auszuweiten (siehe → Chancenbericht). Mit der Aufwertung zentraler Gegenparteien in Europa ist allerdings auch eine erhöhte Eigenkapitalanforderung für CCPs verbunden. Für die Eurex Clearing AG, die zentrale Gegenpartei der Gruppe Deutsche Börse, erwartet die Gruppe daher einen zusätzlichen Eigenkapitalbedarf von über 100 Mio. €. Im Januar 2013 wurden daher bereits 110 Mio. € in die Rücklagen eingestellt. Die Eurex Clearing AG hat ihren Antrag auf Zulassung als zentrale Gegenpartei am 1. August 2013 eingereicht. Mit einer Erteilung der Erlaubnis und somit der faktischen Anwendung von EMIR auf Eurex Clearing rechnet die Gruppe Deutsche Börse im zweiten Quartal 2014. Mit der Erlaubniserteilung kann es zu einer weiteren graduellen Anpassung des Eigenkapitalbedarfs kommen. Neben der Eurex Clearing AG betrifft die Erlaubnispflicht auch die European Commodity Clearing AG, die Clearinggesellschaft für an der EEX gehandelte Produkte, die ab dem Jahr 2014 in den Konsolidierungskreis der Gruppe einbezogen wird. Mit REGIS-TR S.A. gehört zudem eins der vier im November 2013 von der ESMA zugelassenen zentralen Transaktionsregister zur Gruppe Deutsche Börse. CSD-Regulierung Im Rahmen der CSD-Regulierung will die EU-Kommission erstmals ein einheitliches europäisches Regelwerk für Wertpapierzentralverwahrer schaffen. Die EU-Kommission hat im März 2012 einen Vorschlag vorgelegt. Die Verabschiedung der Maßnahmen wird im ersten Quartal 2014 erwartet. Gegenwärtig ist davon auszugehen, dass es zu einer Harmonisierung der Wertpapierabwicklungssysteme und der Aufsichtsregeln für Wertpapierzentralverwahrer in Europa kommt. Das stärkt das Geschäftsmodell von Clearstream, da es weiterhin erlaubt sein wird, integrierte Bankdienstleistungen anzubieten. Sonstige Regulierungen mit Auswirkungen auf Finanzmarktinfrastrukturen Für das Jahr 2014 wird ferner eine Überarbeitung des europäischen Wertpapierrechts (Securities Law Legislation, SLL) erwartet sowie die fünfte Überarbeitung der Richtline "Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren" (OGAW) und die Anwendung der Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM) in Deutschland. Die Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten von Clearstream sind momentan nicht abzuschätzen. Regelungen für Banken Die Regulierungen für Banken konzentrieren sich aktuell auf die Basel III-Regelungen, die in der EU gemeinsam mit weiteren Regelungen im Rahmen des sog. CRD IV-Pakets umgesetzt wurden. International werden die Basel III-Regelungen durch den Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basel Committee on Banking Supervision, BCBS) bereits weiterentwickelt. Eine Expertengruppe unter der Leitung des finnischen Zentralbankgouverneurs Erkki Liikanen hat zudem für die EU einen Bericht über notwendige Reformen des Bankensektors erarbeitet, der im Oktober 2012 veröffentlicht wurde (Liikanen-Report). Als eine Folge dieses Reports wird derzeit an einer beschränkten Einführung eines Trennbankensystems gearbeitet. Basel III/CRD IV Basel III enthält insbesondere eine geänderte Eigenkapitaldefinition, zusätzliche Risikopuffer für erwartete Verluste, die Einführung von antizyklischen Kapitalpuffern, die Einführung einer sog. Leverage Ratio (Verschuldungsgradhebel, vereinfacht: ein Mindestverhältnis von Eigenkapital zur ungewichteten Summe aus Bilanzsumme und außerbilanziellen Risikopositionen) sowie Anforderungen an ein verstärktes Liquiditätsmanagement und eine stärkere Überwachung der Liquiditätslage durch die Aufsichtsbehörden (insbesondere Einführung von zwei quantitativen Mindestquoten für kurz- und mittelfristige Liquidität). Geplant ist die Einführung des Regelwerks in mehreren Stufen bis 2019. Während dieses Übergangsprozesses sind Überprüfungen und ggf. Anpassungen bestimmter Teilbereiche vorgesehen, die seit 2012 sukzessive entwickelt werden bzw. teilweise bereits wurden. Das Basel III-Paket enthält auch eine generelle Überarbeitung der Eigenkapitalunterlegungspflichten für Positionen gegenüber zentralen Gegenparteien. In der EU wurden die Basel III-Regelungen gemeinsam mit weiteren Aspekten, u. a. Themen der Corporate Governance und einer einheitlichen Anwendung der Vorschriften (Single Rule Book), in einem überarbeiteten Regelwerk für Banken und Wertpapierdienstleister abgebildet. Dazu wurden die bisher unter dem Namen "Capital Requirements Directives" zusammengefassten Richtlinien 2006/48/EU (Bankenrichtlinie) und 2006/49/EU (Kapitaladäquanz-Richtlinie) komplett überarbeitet und in einem integrierten Gesetzespaket (allgemein als CRD IV bezeichnet), bestehend aus der Richtlinie 2013/36/EU (die in nationales Recht umzusetzen ist) und der unmittelbar geltenden Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Capital Requirement Regulation, CRR), neu gestaltet. Richtlinie und Verordnung des CRD IV-Pakets wurden am 26. Juni 2013 verabschiedet. Die EBA erstellte zwischenzeitlich zahlreiche sog. Level 2-Ausführungsbestimmungen (technische Standards der EBA), die allerdings derzeit noch nicht durch die EU in Kraft gesetzt sind. Der EU-Rechtstext hat eine Reihe der Baseler Anpassungen und Ergänzungen aufgegriffen, die der BCBS bis Mitte des zweiten Quartals 2013 veröffentlicht hatte. Weitere Anpassungen aus Basel sollen über die Level 2-Texte, durch Review-Klauseln oder delegierte Rechtsakte der EU-Kommission zeitnah in EU-Recht überführt werden. Die CRD IV-Richtlinie sowie die Ausübung von Wahlrechten aus der CRR wurden in Deutschland mit dem CRD IV-Umsetzungsgesetz vom 3. September 2013 sowie durch einige in der zweiten Dezemberhälfte 2013 veröffentlichte Verordnungen umgesetzt. Luxemburg hat im Vorgriff auf die finalen EU-Texte im Jahr 2012 ein Rundschreiben der CSSF (Commission du Secteur Financier) für einzelne Aspekte erlassen. Die abschließende Umsetzung der CRD IV sowie der nationalen Wahlrechte aus der CRR ist aber Anfang 2014 noch offen. Während sich die Basel III-Regelungen unmittelbar nur an weltweit agierende internationale Geschäftsbanken richten, greifen die EU-Regelungen für alle in der EU agierenden Banken. Die CRD IV geht daher teilweise auf regionale oder größenabhängige Besonderheiten ein und sieht spezifische bzw. modifizierte Regelungen für bestimmte Geschäftsarten vor. Was systemische Risiken angeht, gehen die europäischen Regeln über Basel III hinaus. Zudem wurden spezifische Regeln für die Corporate Governance und insbesondere die Vergütung aufgenommen, die sich nicht im Baseler Rahmenwerk finden. Schließlich wurden die Großkreditregeln auf EU-Ebene graduell angepasst. Vergleichbare Regeln sind international bislang nicht harmonisiert. Allerdings hat der BCBS im Jahr 2013 eine Konsultation für die 2015 geplante Einführung international harmonisierter Großkreditregeln (Konzentrationsrisiken) vorgelegt; das finale Regelwerk wird Anfang 2014 erwartet. Unter Berücksichtigung verschiedener Übergangsregeln gelten die Basel III-Regeln international grundsätzlich seit dem 1. Januar 2013. In der EU wurden sie durch das CRD IV-Paket erst zum 1. Januar 2014 umgesetzt. Aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse haben die Regelungen kurzfristig keinen materiellen Einfluss auf die Eigenkapitalausstattung ihrer regulierten Gesellschaften. Die Gesellschaften der Gruppe Deutsche Börse verfügen bereits heute über umfangreiche, intern festgelegte Puffer, so dass der zusätzliche Kapitalbedarf durch die stufenweise neu eingeführten Kapitalpuffer eher moderat sein dürfte. Zudem wird er auch durch andere Faktoren wie Geschäftsentwicklung, Abdeckung betrieblicher Risiken, Anforderungen aus den Sanierungsplänen sowie künftig ggf. der CSD-Verordnung beeinflusst. Ungeachtet der regulatorischen Vorgaben wird die Gruppe - auch in Wechselwirkung mit den Anforderungen an ihre zentralen Gegenparteien aus EMIR - die Kapitalausstattung ihrer regulierten Einheiten stetig analysieren und nötigenfalls anpassen, um Risiken besser abdecken zu können. Die regulierten Gesellschaften der Gruppe Deutsche Börse sind von der deutschen und der luxemburgischen Aufsicht als sonstige systemrelevante Banken eingestuft. Auch aus dieser Einstufung erwartet die Gruppe nicht, dass eine Erhöhung des Eigenkapitals kurzfristig notwendig wird. Durch die unverändert offenen Detailfragen lassen sich die Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten der Gruppe zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend einschätzen. Baseler Entwicklungen Der BCBS hat eine Reihe von Maßnahmen zur Weiterentwicklung des prinzipiell im Jahr 2010 fertiggestellten Baseler Rahmenwerkes (Basel III) angestoßen und teilweise 2013 bzw. Anfang 2014 finalisiert. Zu den wesentlichen Änderungen gehören folgende Aspekte: Anpassungen der Liquiditätsregelungen (Feinjustierung von Anforderungen an die kurzfristige Liquiditätsdeckung [Liquidity Coverage Ratio], ergänzende Kontrollparameter sowie Einführung von Steuerungsinstrumenten für untertägige Liquidität), Details zur Offenlegung von Liquidity Coverage und Leverage Ratio, Behandlung von Investitionen in Investmentfonds und Ergänzungen bzw. Aktualisierungen zur Identifikationsmethodik global systemrelevanter Banken. Der BCBS diskutiert derzeit zudem weitere Feinjustierungen oder grundlegende Überarbeitungen einzelner Sachverhalte des Basel-Regelwerks, u. a. Vorgaben zur Zuordnung von Positionen zum Handels- oder Anlagenbuch, Anpassungen der Behandlung von Verbriefungen, Entwicklung einer ergänzenden Methode für Kapitalunterlegung des Kontrahentenrisikos bei Derivaten, Anpassungen der Kapitalanforderungen für Positionen gegenüber zentralen Gegenparteien, Einführung von internationalen Regeln für die Begrenzung von Konzentrationsrisiken (Großkreditvorschriften) und die Feinjustierung der Net Stable Funding Ratio (strukturelle Liquiditätsquote). Weiterhin ist die grundsätzliche Überarbeitung des Kontrahentenrisikos gegenüber Staaten geplant. Über das Basel III-Rahmenwerk hinaus hat der BCBS zudem Vorgaben zur Besicherung von Derivaten veröffentlicht, die nicht über zentrale Gegenparteien abgewickelt werden. Trennbankensystem Aufbauend auf den Empfehlungen des Liikanen-Reports wird auf EU-Ebene aktuell über die Einführung eines Trennbankensystems diskutiert, mit dem umfassende Eigenhandelsaktivitäten vom klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft abgetrennt werden sollen. Während auf europäischer Ebene hierzu lediglich ein Regulierungsentwurf vorliegt, hat Deutschland im Vorgriff auf europäische Regelungen bereits eine ab 2014 sukzessive geltende Regelung in Kraft gesetzt. Die Institute der Gruppe Deutsche Börse sind davon nicht unmittelbar betroffen. Finanztransaktionssteuer Ferner wird weiterhin die Einführung einer Finanztransaktionssteuer in der Europäischen Union diskutiert. Die Einführung dieser Steuer hätte negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe Deutsche Börse. Wie stark diese Steuer die Geschäftsentwicklung beeinträchtigen würde, ist davon abhängig, welche Anlageklassen die Steuer betreffen würde und wie sie hinsichtlich der Anwendbarkeit und der Steuersätze gestaltet wäre. Auf Basis des aktuellen Diskussionsstands sind konkrete Auswirkungen auf das Geschäft der Gruppe nicht einschätzbar. Teilnahme der Gruppe Deutsche Börse an regulatorischen Initiativen Neutrale Marktinfrastrukturanbieter wie die Gruppe Deutsche Börse leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Transparenz, Stabilität und Fairness der Finanzmärkte. Daher hat die Gruppe Deutsche Börse die erwähnten politischen und regulatorischen Initiativen von Anfang an intensiv begleitet und wird dies weiter tun. Sie nimmt aktiv an den Konsultationen teil und legt gegenüber den politischen Entscheidungsträgern direkt die potenziellen negativen Konsequenzen für den Markt als Ganzes und die betroffene Gesellschaft im Besonderen dar. Die Gruppe Deutsche Börse bezieht darüber hinaus zu den genannten politischen Initiativen angemessen Stellung. So wirkt die Deutsche Börse unverhältnismäßigen Auswirkungen auf die Gruppe oder eines Tochterunternehmens entgegen und strebt an, dass die Interessen der möglicherweise betroffenen Geschäftseinheiten angemessen berücksichtigt werden. Entwicklung der Ertragslage Die Gruppe Deutsche Börse sieht sich mit ihrem diversifizierten Geschäftsmodell und vielfältigen Erlösquellen weiterhin sehr gut aufgestellt und rechnet langfristig mit einer positiven Entwicklung der Ertragslage. Diese Erwartung basiert u. a. auf den Wachstumschancen, die das Unternehmen mittel- bis langfristig nutzen wird (für Details siehe den → Chancenbericht). Für den Prognosezeitraum erschwert jedoch weiterhin die Unsicherheit bezüglich des zukünftigen Verhaltens der Kapitalmarktteilnehmer eine konkrete Prognose der Ertragslage. Die bereits 2012 und 2013 beobachtete Entkopplung der Entwicklung der Aktienmärkte und der Realwirtschaft von der Handelsaktivität an den Kassa- und Terminmärkten der Gruppe, die im Zusammenhang mit einem Vertrauensverlust der Investoren und Marktteilnehmer steht, kann auch für den Prognosezeitraum nicht ausgeschlossen werden. Zudem rechnet das Unternehmen damit, dass die Unsicherheit der Marktteilnehmer über die weitere Ausgestaltung der Regulierungsvorhaben anhalten wird. Dies könnte sich im Prognosezeitraum dämpfend auf die Geschäftsaktivität der Kunden der Gruppe auswirken. Das Unternehmen hat daher im Rahmen seiner Budgetplanung verschiedene mögliche Szenarien für die Ertragslage 2014 entwickelt. Sollten sich das Kapitalmarktumfeld und das Investorenvertrauen nicht verbessern und sollten die Märkte weiterhin von Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der Weltwirtschaft und der weiteren Lage in der Eurozone geprägt sein, würde sich die Geschäftsaktivität ungefähr auf Vorjahresniveau bewegen. Dies würde für 2014 Nettoerlöse in einer Größenordnung von rund 1,9 Mrd. € bedeuten. Sollten sich das Kapitalmarktumfeld, das Investorenvertrauen und die Lage der südeuropäischen EU-Mitgliedsstaaten 2014 deutlich verbessern, würde das Unternehmen einen Anstieg der Nettoerlöse gegenüber dem Vorjahr auf rund 2,1 Mrd. € erwarten. Der Szenarioansatz für die Prognose der Nettoerlöse ist maßgeblich bedingt durch die kurz- bis mittelfristig überwiegenden zyklischen Einflussfaktoren, deren Auswirkungen auf die Geschäftsaktivität das Unternehmen nicht steuern kann. Die Nettoerlösprognose enthält Konsolidierungseffekte in Höhe von rund 55 Mio. €, aus der Konsolidierung der Börse Frankfurt Zertifikate AG zum 1. Juli 2013 und der European Energy Exchange (EEX) zum 1. Januar 2014. Hinsichtlich der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die Bestandteil der Nettoerlöse sind, rechnet das Unternehmen im Prognosezeitraum mit keiner grundsätzlichen Änderung der Zinspolitik in Europa und den USA. Sollten sich die Rahmenbedingungen wider Erwarten schlechter entwickeln als eingangs beschrieben bzw. sich noch stärker auf die Kunden der Gruppe auswirken, sieht sich das Unternehmen aufgrund seines erfolgreichen Geschäftsmodells sowie seiner ausgeprägten Kostendisziplin weiterhin in einer guten Lage, sein Geschäft profitabel zu betreiben. Mit den 2013 beschlossenen zusätzlichen jährlichen Einsparungen in Höhe von 70 Mio. € ab 2016 wird die Gruppe den über den Prognosezeitraum hinaus erwarteten inflationsbedingten Kostenanstieg kompensieren. Zugleich sichert die Gruppe damit die notwendigen Freiräume zur Fortführung der Wachstums- und Infrastrukturinvestitionen, mit denen sie Chancen aus den strukturellen und regulatorischen Veränderungen an den Finanzmärkten sowie Potenziale in Wachstumsmärkten wie Asien nutzen will. Insbesondere aufgrund der verstärkten Investitionen sind die operativen Kosten der Gruppe seit 2011 gestiegen. Auch für den Prognosezeitraum und darüber hinaus erwartet das Unternehmen einen weiteren moderaten Anstieg der operativen Kosten. Für 201 4 rechnet das Unternehmen mit zusätzlichen operativen Kosten von rund 30 Mio. €, maßgeblich für den weiteren Ausbau der Dienstleistungen im Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement und die Expansion in Asien. Zusätzlich ergeben sich Konsolidierungseffekte (siehe oben), die sich mit rund 50 Mio. € auf die operativen Kosten auswirken werden. In Summe erwartet das Unternehmen damit 2014 operative Kosten in Höhe von rund 1.050 Mio. €, bereinigt um Sondereffekte wie Effizienzprogramme. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses zusammengefassten Lageberichts rechnet das Unternehmen bei den operativen Kosten mit Sondereffekten in Höhe von rund 20 Mio. €, insbesondere im Zusammenhang mit Kosten für Effizienzmaßnahmen. Das Szenario der stabilen Nettoerlöse würde aufgrund der leicht steigenden operativen Kosten zu einem um Sondereffekte bereinigten EBIT in einer Größenordnung von rund 850 Mio. € führen. Im Szenario der steigenden Nettoerlöse würde das bereinigte EBIT bei rund 1.050 Mio. € liegen. Für den Prognosezeitraum erwartet die Gruppe eine gegenüber dem Berichtsjahr unveränderte Steuerquote von rund 26 Prozent, bereinigt um etwaige Sondereffekte. Der Konzern-Jahresüberschuss würde im Szenario der stabilen Nettoerlöse bei rund 600 Mio. € und im Szenario der steigenden Nettoerlöse bei rund 750 Mio. € liegen, jeweils um Sondereffekte bereinigt. Die 2013 abgeschlossene Refinanzierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten wird sich dabei positiv auf den Konzern-Jahresüberschuss auswirken, da sich die Zinsaufwendungen für die Gruppe damit deutlich reduziert haben. Auch für die Muttergesellschaft Deutsche Börse AG wurden in der Planung die oben genannten Szenarien berücksichtigt. Demnach rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2014 mit Nettoerlösen zwischen 1,1 Mrd. € und 1,2 Mrd. € und in beiden Szenarien mit einem um Sondereffekte bereinigten Jahresüberschuss von 0,5 bis 0,6 Mrd. €. Segment Eurex Im zurückliegenden Jahr haben die zyklischen Einflussfaktoren (für Details siehe den → Abschnitt "Ertragslage") zu einem Rückgang der Handelsvolumina im Derivatebereich geführt. Die Gruppe Deutsche Börse geht aber davon aus, dass strukturelle Wachstumsfaktoren langfristig dominieren und das Handelsvolumen in allen Produktsegmenten positiv beeinflussen werden (für Details siehe den → Chancenbericht). Im Prognosezeitraum wird Eurex erneut verstärkt in die Weiterentwicklung der Technologie und des Produktangebots investieren. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt auf dem Ausbau des Risikomanagements. Beispielsweise plant das Segment, das portfoliobasierte Risikomanagement und die Funktionen zur Segregierung von Kundenpositionen weiter auszubauen. Diese Neuerungen sind u. a. vorgesehen, um in Zukunft verstärkt Clearingdienstleistungen für außerbörslich gehandelte Derivate anbieten zu können. Mittel- bis langfristig erwartet das Unternehmen aus dieser Initiative zusätzliche Nettoerlöse in bedeutendem Umfang. Da die regulatorischen Anforderungen, außerbörsliche Derivategeschäfte über eine zentrale Gegenpartei zu verrechnen, wahrscheinlich endgültig erst Ende 2014 oder 2015 in Kraft treten werden, erwartet die Gruppe für 2014 keinen wesentlichen zusätzlichen Nettoerlösbeitrag. Was die zyklischen Treiber für das Geschäft im Segment Eurex betrifft, so könnten zwei Faktoren die Geschäftsaktivität positiv beeinflussen: 1) ein Anstieg der Aktienmarktvolatilität, denn diese hat großen Einfluss auf den Handel mit Indexderivaten und 2) eine Zunahme der Spekulation auf mögliche Änderungen der Zinspolitik durch die Zentralbanken. Segment Xetra Wie bereits in der Vergangenheit werden im Kassamarktsegment Xetra die Nettoerlöse auch künftig von der Entwicklung der Aktienmärkte und deren Volatilität abhängen, aber auch von strukturellen und zyklischen Veränderungen im Handelsgeschehen. Das Jahr 2013 war, wie bereits das Jahr zuvor, von einer deutlichen Zurückhaltung der Marktteilnehmer geprägt. Für ein nachhaltiges Wachstum wäre eine weitere Verbesserung des Investorenvertrauens erforderlich. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts ist dies allerdings nur ansatzweise absehbar. Neben der Weiterentwicklung des Kassamarktes wird das Unternehmen auch künftig aufmerksam Veränderungen im wettbewerblichen Umfeld der europäischen Kassamärkte verfolgen. Das Unternehmen sieht sich nach wie vor gut positioniert, um Marktführer im Handel deutscher Bluechip-Aktien zu bleiben und den Kunden weltweit ein attraktives Spektrum von Produkten und Services für den Kassahandel in deutschen und europäischen Aktien sowie das Aktienclearing anzubieten. Wegen des gestiegenen Wettbewerbs im Kassamarkt ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich die Marktanteile aller Wettbewerber weiter verschieben werden. Segment Clearstream Das Segment Clearstream erzielt seine Nettoerlöse in erster Linie mit der Abwicklung und Verwahrung internationaler Anleihen - einem Geschäft, das im Vergleich zum Handelsgeschäft weitaus stabiler ist und den Schwankungen an den Kapitalmärkten in geringerem Maße unterliegt. Vor dem Hintergrund regulatorischer Anforderungen und des Verlusts von Vertrauen unter den Marktteilnehmern rechnet die Gruppe mit einem strukturell bedingten Anstieg der Nachfrage nach Dienstleistungen für das Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement. Daher baut Clearstream das internationale Angebot im Rahmen des "Global Liquidity Hub" konsequent weiter aus: Nachdem sich bis Ende 2013 bereits vier Zentralverwahrer dem Global Liquidity Hub angeschlossen haben, sind für den Prognosezeitraum weitere Anbindungen geplant. Mittel- bis langfristig erwartet das Unternehmen aus dieser Initiative zusätzliche Nettoerlöse in bedeutendem Umfang. Da die neuen Partner aber erst sukzessive angebunden werden können, wird für 2014 nur ein geringer zusätzlicher Nettoerlösbeitrag erwartet. Im Prognosezeitraum wird auch die Geldmarktpolitik der Zentralbanken Einfluss auf das Geschäft von Clearstream haben. Sollte die Geldmarktpolitik restriktiver werden, hätte dies positive Folgen für die Emissionstätigkeit im Wertpapierbereich, die Nutzung der Dienstleistungen im Sicherheiten- und Liquiditätsmanagement und die Nettozinserträge im Bankgeschäft. Zudem wird sich Clearstream im Prognosezeitraum auf die künftige zentrale Abwicklungsplattform der Europäischen Zentralbank TARGET2-Securities (T2S) vorbereiten. Mittel- bis langfristig erwartet Clearstream wegen ihres attraktiven Sicherheiten- und Liquiditätsmanagements und ihrer starken Position im T2S-Netzwerk einen Anstieg der Geschäftsaktivität. In Bezug auf die Kundenstruktur geht das Unternehmen weiterhin davon aus, dass sich die Konsolidierung in der Finanzbranche fortsetzen wird und sich Kunden im nationalen und internationalen Geschäft von Clearstream zusammenschließen werden. Die dann größeren Kunden würden von höheren Rabatten profitieren, was zu einem Rückgang der durchschnittlichen Entgelte führen könnte. Die Deutsche Börse steht im Bereich der Abwicklung und Verwahrung von internationalen Anleihen in einem besonders intensiven Wettbewerb, rechnet für den Prognosezeitraum aber nicht mit größeren Auswirkungen des Wettbewerbs auf ihre Nettoerlöse bzw. einem Verlust von Marktanteilen. Segment Market Data + Services Zu Beginn des Jahres 2013 wurden die Bereiche Information Technology (IT) und Market Data & Analytics sowie ausgewählte externe IT-Dienstleistungen in einem eigenen Berichtssegment zusammengefasst. Ziel des neuen Segments ist der beschleunigte Ausbau der Technologieführerschaft und der Expertise im Marktdatenbereich, indem alle entsprechenden Kräfte im Unternehmen in einer eigenen, marktorientierten Geschäftseinheit zusammengeführt wurden. Diese soll unter einheitlicher Führung und eigener Ergebnisverantwortung mittel- bis langfristig ungehobene Wachstumspotenziale eröffnen. Trotz eines weiterhin schwierigen Umfelds rechnet das Unternehmen im Prognosezeitraum mit einem leichten Anstieg der Nettoerlöse im Bereich Market Data + Services. Diese Erwartung beruht auf der kontinuierlichen Erweiterung der Produktpalette in allen Bereichen und der zunehmenden Vermarktung dieser Produkte in Wachstumsregionen. Weiterentwicklung der Preismodelle Für den Prognosezeitraum rechnet die Deutsche Börse mit anhaltendem Preisdruck in einigen ihrer Geschäftsbereiche. Das Ziel des Unternehmens ist dabei, den Preisdruck über die kontinuierliche Verbesserung der Produkte und Dienstleistungen sowie über selektive Anreize für preiselastisches Geschäft abzufedern. Langfristig gesehen ist damit zu rechnen, dass die durchschnittlichen Nettoerlöse pro relevanter Einheit (z. B. Handels- oder Clearingentgelte pro Transaktion, Entgelte für Verwahrdienstleistungen) in allen Bereichen der Gruppe leicht zurückgehen. Dies resultiert aus den gestaffelten Preismodellen, die bei einem Wachstum der Geschäftsaktivität der Kunden dazu führen, dass der Ertrag pro Einheit zurückgeht. Entwicklung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Zur Sicherung des gesellschaftlichen Wertbeitrags der Gruppe Deutsche Börse stehen Initiativen zur Förderung der Transparenz und Sicherheit der Märkte im Prognosezeitraum im Vordergrund. Um diesem Anspruch Rechnung zu tragen, wird die Deutsche Börse das gruppenweite Produkt- und Dienstleistungsangebot im Bereich Markttransparenz weiter ausbauen, beispielsweise durch die von der Gruppe entwickelten und berechneten Indizes. Zudem stellen die 2013 bereits getätigten Investitionen in die Handels- und Clearinginfrastruktur sowie deren geplante Fortsetzung im Prognosezeitraum sicher, dass die Systeme den Kunden- und Marktbedürfnissen entsprechen. Vor diesem Hintergrund erwartet das Unternehmen auch im Prognosezeitraum, dass die Verfügbarkeit der verschiedenen Systeme auf dem sehr hohen Niveau der vergangenen Jahre liegen wird. Als Dienstleistungsunternehmen hat verantwortungsbewusstes, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtetes Management für die Gruppe Deutsche Börse einen hohen Stellenwert. Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel will sich das Unternehmen weiterhin adäquat aufstellen und setzt deshalb u. a. auf die Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen. Mit der Ernennung von Frau Hauke Stars wurde das ursprünglich bis 2015 formulierte Ziel, über mindestens ein weibliches Vorstandsmitglied zu verfügen, bereits im Jahr 2012 erreicht. Entwicklung der Finanzlage Das Unternehmen erwartet, auch künftig einen deutlich positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zu generieren; er ist das primäre Finanzierungsinstrument der Gruppe Deutsche Börse. In Bezug auf die Liquidität rechnet die Gruppe mit zwei wesentlichen Einflussfaktoren. Zum einen plant das Unternehmen, im Prognosezeitraum 150 Mio. € pro Jahr auf Gruppenebene in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zu investieren. Die Investitionen sind Bestandteil des Cashflows aus Investitionstätigkeit und sollen hauptsächlich der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen in den Segmenten Eurex und Clearstream dienen. Die Summe ergibt sich hauptsächlich aus Investitionen in Handelsinfrastruktur und Funktionalitäten im Bereich Risikomanagement. Zum anderen werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG der Hauptversammlung im Mai 2014 vorschlagen, eine Dividende je Aktie in Höhe von 2,10 € zu zahlen. Dies würde einem Liquiditätsabfluss von 386,6 Mio. € entsprechen. Darüber hinaus werden zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts keine weiteren wesentlichen Einflussfaktoren auf die Liquidität der Gruppe erwartet. Aufgrund des positiven Cashflows, ausreichender Kreditlinien (für Details siehe → Erläuterung 36 des Konzernanhangs) sowie ihrer flexiblen Steuerungs- und Planungssysteme erwartet die Gruppe wie schon in den Vorjahren keine Liquiditätsengpässe. Im Rahmen des Programms zur Optimierung der Kapitalstruktur wird die Deutsche Börse im Prognosezeitraum flexibel auf ein sich änderndes Marktumfeld reagieren. Die generell angestrebte Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des Konzern-Jahresüberschusses sowie zusätzliche Aktienrückkäufe stehen unter dem Vorbehalt von Anforderungen an die Kapitalstruktur, von Investitionsbedürfnissen sowie von generellen Liquiditätserwägungen. Um die starken Kreditratings auf Gruppenebene zu erhalten, strebt das Unternehmen ein Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA von höchstens 1,5 an. Für 2014 rechnet die Gruppe mit einem Erreichen bzw. einer leichten Unterschreitung des Verhältnisses von 1,5, je nachdem, wie sich Nettoerlöse entwickeln werden. Die Muttergesellschaft Deutsche Börse AG plant im Prognosezeitraum Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von rund 50 Mio. €. Gesamtaussage des Vorstands Der Vorstand der Deutsche Börse AG sieht das Unternehmen dank seines umfassenden Angebots entlang der Wertschöpfungskette im Wertpapierhandel und dank seiner Innovationskraft weiterhin sehr gut positioniert im internationalen Wettbewerb und rechnet langfristig mit einer positiven Entwicklung der Ertragslage. Für den Prognosezeitraum erschwert allerdings die Unsicherheit bezüglich des Verhaltens der Kapitalmarktteilnehmer in Bezug auf die wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen dem Vorstand eine konkrete Prognose. Mit den 2013 beschlossenen zusätzlichen Effizienzmaßnahmen hat der Vorstand das Unternehmen frühzeitig auf den sich verändernden Markt vorbereitet und kann den über den Prognosezeitraum hinaus erwarteten inflationsbedingten Kostenanstieg kompensieren. Zugleich sichert der Vorstand damit die notwendigen Freiräume zur Fortführung der Wachstums- und Infrastrukturinvestitionen, mit denen er Chancen aus den strukturellen und regulatorischen Veränderungen an den Finanzmärkten sowie Potenziale in Wachstumsmärkten wie Asien nutzen will. Maßgeblich aufgrund der verstärkten Investitionen erwartet der Vorstand, dass die bereinigten operativen Kosten im Prognosezeitraum und darüber hinaus moderat steigen werden. Insgesamt erwartet der Vorstand auf dieser Basis einen deutlich positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und damit wie schon in den Vorjahren keine Liquiditätsengpässe. Die Gesamtaussage des Vorstands gilt für den Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses zusammengefassten Lageberichts. Deutsche Börse AG (Erläuterungen auf Basis des HGB) Der Jahresabschluss der Deutsche Börse AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss nicht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), sondern nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Allgemeine Lage der Gesellschaft Die Deutsche Börse AG ist die Muttergesellschaft der Gruppe Deutsche Börse. Ihre Geschäftsaktivitäten umfassen vor allem den Kassa- und Terminmarkt sowie die Bereiche Informationstechnologie und Market Data + Services. Die Entwicklung des Segments Clearstream spiegelt sich in der wirtschaftlichen Entwicklung der Deutsche Börse AG überwiegend aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags mit der Clearstream Holding AG wider. Vor diesem Hintergrund entsprechen das Geschäft und die Rahmenbedingungen der Deutsche Börse AG im Wesentlichen denen der Gruppe Deutsche Börse. Diese werden im → Abschnitt "Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen" beschrieben. Überblick über den Geschäftsverlauf der Deutsche Börse AG im Berichtsjahr Das Ergebnis der Deutsche Börse AG lag im Jahr 2013 unter dem des Vorjahres, vorwiegend aufgrund schwieriger Marktbedingungen und des rückläufigen Beteiligungsergebnisses, das im Wesentlichen durch Rückstellungen für ein Vergleichsangebot belastet wurde. Die Umsatzerlöse gingen im Berichtsjahr um 3 Prozent auf 1.076,8 Mio. € (2012: 1.110,3 Mio. €) zurück. Den größten Beitrag zum Umsatz lieferte das Segment Eurex, dessen Umsatzerlöse 625,8 Mio. € betrugen (2012: 649,1 Mio. €). Die Gesamtkosten der Gesellschaft (Personalaufwand, Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) lagen mit 744,2 Mio. € um 7 Prozent über den Kosten des Vorjahres (2012: 692,6 €). Das Beteiligungsergebnis der Deutsche Börse AG im Geschäftsjahr 2013 betrug 138,9 Mio. € (2012: 307,6 Mio. €). Zu dem Ergebnis haben Erträge aus Ergebnisabführung mit 102,1 Mio. € beigetragen (2012: 215,4 Mio. €). Zudem wurde eine teilweise Wertaufholung auf die Genussrechte der Deutsche Börse AG an der Eurex Frankfurt AG in Höhe von 21,4 Mio. € vorgenommen (2012: 56,7 Mio. €). Diese Zuschreibung resultiert aus dem positiven Ergebnis der Eurex Frankfurt AG im Geschäftsjahr 2013. Darüber hinaus enthält das Beteiligungsergebnis Ausschüttungen in Höhe von 15,5 Mio. € (2012: 23,1 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich um 29 Prozent auf 596,4 Mio. € (2012: 844,6 Mio. €). Der Jahresüberschuss betrug 412,8 Mio. € und reduzierte sich um 32 Prozent (2012: 605,7 Mio. €). Geschäftszahlen der Deutsche Börse AG scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Umsatzerlöse 1.076,8 1.110,3 -3 Gesamtkosten 744,2 692,6 7 Beteiligungsergebnis 138,9 307,6 -55 EBIT 596,4 844,6 -29 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 513,5 726,3 -29 Jahresüberschuss 412,8 605,7 -32 Ergebnis je Aktie (€) 2,241) 3,231) -31 1) Berechnung auf Basis des gewichteten Durchschnitts der Aktien in Umlauf Umsatzerlöse nach Segmenten scroll 2013 Mio. € 20121)Mio. € Veränderung % 20122) Mio. € Eurex 625,8 649,1 -4 660,2 Market Data + Services 279,3 283,6 -2 196,6 Xetra 157,4 164,7 -5 232,4 Clearstream 14,3 12,9 10 21,1 Summe 1.076,8 1.110,3 -3 1.110,3 1) Erlöse angepasst an die organisatorische Neuausrichtung der Segmente 2) Erlöse vor der organisatorischen Neuausrichtung der Segmente Ertragslage der Deutsche Börse AG Die Umsatzerlöse der Deutsche Börse AG sind im Jahr 2013 um 3 Prozent auf 1.076,8 Mio. € gesunken (2012: 1.110,3 Mio. €). Wie sich diese Erlöse auf die Segmente der Gesellschaft verteilen, zeigt die → Tabelle "Umsatzerlöse nach Segmenten". Zur Entwicklung des Terminmarktsegments Eurex wird grundsätzlich auf den → Abschnitt "Segment Eurex" verwiesen. Abweichungen zu den Ausführungen im oben genannten Abschnitt sind im Wesentlichen darin begründet, dass die Effekte des US-Terminmarkts das Geschäft der Deutsche Börse AG nicht direkt betreffen. Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung im Segment Xetra lassen sich weitestgehend aus den Ausführungen im → Abschnitt "Segment Xetra" entnehmen. Die Umsatzerlöse, die auf das Segment Clearstream entfallen, resultieren aus IT-Dienstleistungen, die die Deutsche Börse AG für Unternehmen aus dem Teilkonzern der Clearstream Holding AG erbringt. Die Ertragslage im Segment Market Data + Services ist grundsätzlich im → Abschnitt "Segment Market Data + Services" erläutert. Zu beachten ist hierbei, dass vor allem die Geschäftsentwicklung des Tochterunternehmens STOXX Ltd. keine direkte Auswirkung auf den Geschäftsverlauf der Deutsche Börse AG hat. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Berichtsjahr leicht auf 112,3 Mio. € (2012: 109,2 Mio. €). Dies liegt im Wesentlichen an den Erträgen aus der Währungsbewertung von US$-Darlehen, die auf 14,5 Mio. € gestiegen sind (2012: 7,5 Mio. €). Die Gesamtkosten stiegen im Berichtsjahr gegenüber 2012 um 7 Prozent auf 744,2 Mio. € (2012: 692,6 Mio. €): Ihre Zusammensetzung ist der → Tabelle "Überblick Gesamtkosten" zu entnehmen. Überblick Gesamtkosten scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Veränderung % Personalaufwand 167,8 138,0 22 Abschreibungen 35,7 32,5 10 Sonstige betriebliche Aufwendungen 540,7 522,1 4 Summe 744,2 692,6 7 Der Personalaufwand ist im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 167,8 Mio. € (2012: 138,0 Mio. €) gestiegen. Der Mehraufwand ist im Wesentlichen auf die Effizienzprogramme zurückzuführen. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen nahmen um 10 Prozent zu und betrugen im Berichtsjahr 35,7 Mio. € (2012: 32,5 Mio. €). Der Anstieg ist maßgeblich auf höhere Abschreibungen auf EDV-Hardware in Höhe von 24,6 Mio. € zurückzuführen (2012: 22,0 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen in Höhe von 222,3 Mio. € (2012: 201,8 Mio. €). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 513,5 Mio. € (2012: 726,3 Mio. €). Die Gewinnmarge vor Steuern sank von 65 Prozent auf 48 Prozent. Entwicklung der Rentabilität Die Eigenkapitalrentabilität der Deutsche Börse AG stellt das Verhältnis des Ergebnisses nach Steuern zum Eigenkapital dar, das der Gesellschaft 2013 durchschnittlich zur Verfügung stand. Sie hat sich gegenüber 2012 hauptsächlich aufgrund des schlechteren Ergebnisses von 27,4 Prozent auf 18,5 Prozent reduziert. Finanzlage der Deutsche Börse AG Zum Berichtsstichtag am 31. Dezember 2013 beliefen sich die liquiden Mittel auf 203,0 Mio. € (2012: 281,1 Mio. €) und enthielten den Kassenbestand, Bankguthaben in laufender Rechnung sowie Festgelder. Die Gesellschaft hat Dividenden in Höhe von insgesamt 15,5 Mio. € erhalten (2012: 23,1 Mio. €). Der Rückgang ist vor allem in der geringeren Ausschüttung der STOXX Ltd. begründet, die mit 7,8 Mio. € niedriger ausfiel (2012: 15,0 Mio. €). Die Deutsche Börse AG verfügt über externe Kreditlinien in Höhe von 605,0 Mio. € (2012: 605,0 Mio. €), die zum 31. Dezember 2013 nicht in Anspruch genommen waren. Zudem verfügt die Gesellschaft über ein Commercial Paper-Programm, das flexible und kurzfristige Finanzierungsmöglichkeiten von bis zu 2,5 Mrd. € in verschiedenen Währungen ermöglicht. Zum Jahresende waren Commercial Paper in Höhe von 100,0 Mio. € im Umlauf (2012: null). Die Deutsche Börse AG gewährleistet über ein konzernweites Cash-Pooling-Verfahren eine optimale Allokation der Liquidität innerhalb der Gruppe Deutsche Börse und sorgt so dafür, dass alle Tochterunternehmen jederzeit in der Lage sind, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die Deutsche Börse AG eine Unternehmensanleihe mit einem Nominalvolumen von 600 Mio. € begeben. Darüber hinaus bestehen weitere in Euro notierte Anleihen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 600 Mio. € sowie US-Dollar-Schuldverschreibungen mit einem Nominalvolumen von 460 Mio. US$. Für weitere Details zu den Anleihen wird auf den → Abschnitt "Finanzlage" verwiesen. Die Deutsche Börse AG erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 552,3 Mio. € (2012: 456,6 Mio. €). Der Anstieg des operativen Cashflows resultiert vornehmlich aus dem Rückgang des Mittelabflusses im Zusammenhang mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf -73,0 Mio. € (2012: -371,0 Mio. €). Der Anstieg liegt im Wesentlichen an den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Investitionen in das Finanzanlagevermögen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Berichtsjahr -483,1 Mio. € (2012: -526,1 Mio. €). Der Anstieg ist maßgeblich auf die niedrigere Dividendenzahlung zurückzuführen. Die Dividende sank von 2,30 € auf 2,10 € je Aktie. Zudem entfiel die Sonderausschüttung von 1,00 € je Aktie. Dies führte im Geschäftsjahr 2013 zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 386,5 Mio. € (2012: 622,9 Mio. €). Zum Berichtsstichtag 31. Dezember 2013 belief sich der Finanzmittelbestand auf -245,5 Mio. € (2012: -241,7 Mio. €). Er setzt sich zusammen aus liquiden Mitteln in Höhe von 203,0 Mio. € (2012: 281,1 Mio. €), abzüglich Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling in Höhe von 448,5 Mio. € (2012: 522,7 Mio. €) und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 0 Mio. € (2012: 0,1 Mio. €). Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 552,3 456,6 Cashflow aus Investitionstätigkeit -73,0 -371,0 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -483,1 -526,1 Finanzmittelbestand zum 31. Dezember -245,5 -241,7 Vermögenslage der Deutsche Börse AG Zum 31. Dezember 2013 betrug das Anlagevermögen der Deutsche Börse AG 4.280,8 Mio. € (2012: 4.221,7 Mio. €). Der größte Teil entfiel auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 3.283,2 Mio. € (2012: 3.086,3 Mio. €), hauptsächlich aus der Beteiligung an der Clearstream Holding AG, sowie auf Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 868,3 Mio. € (2012: 996,9 Mio. €). Anlagevermögen (Kurzfassung) scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Immaterielle Vermögensgegenstände 10,2 13,5 Sachanlagen 63,5 77,8 Finanzanlagen 4.207,1 4.130,4 Anlagevermögen zum 31. Dezember 4.280,8 4.221,7 Die Anteile an verbundenen Unternehmen stiegen um 185,0 Mio. €, hauptsächlich aufgrund einer Kapitalumwandlung von Genussrechtskapital in Höhe von 150,0 Mio. € und einer Kapitalerhöhung um 20,0 Mio. € bei der Clearstream Holding AG. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen sanken im Berichtsjahr um 128,6 Mio. €, vor allem aufgrund der oben genannten Kapitalumwandlung. Gegenläufig wirkte sich eine Wertaufholung an den Genussrechtsanteilen der Eurex Frankfurt AG in Höhe von 21,4 Mio. € aus. Die Investitionen der Deutsche Börse AG in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen waren im Berichtsjahr mit 18,1 Mio. € (2012: 36,4 Mio. €) niedriger als die Abschreibungen; diese beliefen sich auf 35,7 Mio. € (2012: 32,5 Mio. €). Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten die Abrechnungen für konzerninterne Leistungen und die Beträge, die im Rahmen von Cash-Pooling-Regelungen durch die Deutsche Börse AG angelegt werden. Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen hauptsächlich aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags mit der Clearstream Holding AG; sie belaufen sich auf 102,1 Mio. € (2012: 215,4 Mio. €). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren vornehmlich aus dem Cash-Pooling in Höhe von 448,6 Mio. € (2012: 509,5 Mio. €) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 53,1 Mio. € (2012: 47,9 Mio. €). Die Deutsche Börse AG vereinnahmt die Entgelte für einen Großteil ihrer Dienstleistungen unmittelbar nach Monatsende, sodass die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Jahresende 117,0 Mio. € betrugen (2012: 118,8 Mio. €). Das Betriebskapital (Working Capital) belief sich im Berichtsjahr 2013 auf -468,9 Mio. € (2012: -438,1 Mio. €). Die Veränderung ist hauptsächlich auf eine Reduzierung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen. Mitarbeiter der Deutsche Börse AG Im Berichtsjahr stieg die Zahl der Mitarbeiter der Deutsche Börse AG um 16 und lag zum 31. Dezember 2013 bei 1.028 (31. Dezember 2012: 1012 Mitarbeiter). Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2013 waren 1.014 Mitarbeiter für die Deutsche Börse AG tätig. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2013 haben 49 Mitarbeiter die Deutsche Börse AG verlassen; damit betrug die Fluktuationsrate 4,8 Prozent. Die Deutsche Börse AG beschäftigte zum 31. Dezember 2013 Mitarbeiter an acht Standorten weltweit. Angaben zu den Ländern/Regionen, der Altersstruktur und der Betriebszugehörigkeit sind den → Tabellen auf dieser und der vorherigen Seite zu entnehmen. Mitarbeiter nach Ländern/Regionen scroll 31.12.2013 % Deutschland 964 93,7 Großbritannien 50 4,9 Frankreich 7 0,7 Restliches Europa 6 0,6 Asien 1 0,1 Summe Deutsche Börse AG 1.028 100 Altersstruktur der Mitarbeiter scroll 31.12.2013 % Unter 30 Jahre 69 6,7 30 bis 39 Jahre 222 21,6 40 bis 49 Jahre 458 44,6 Über 50 Jahre 279 27,1 Summe Deutsche Börse AG 1.028 100 Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter scroll 31.12.2013 % Unter 5 Jahre 208 20,2 5 bis 15 Jahre 478 46,5 Über 15 Jahre 342 33,3 Summe Deutsche Börse AG 1.028 100 Zum 31. Dezember 2013 betrug die Akademikerquote in der Deutsche Börse AG 69,5 Prozent. Die Quote ergibt sich aus der Anzahl der Mitarbeiter mit einem Abschluss an einer Universität, Fachhochschule oder einer Berufsakademie sowie der Mitarbeiter, die ein Auslandsstudium absolviert haben. Insgesamt investierte das Unternehmen je Mitarbeiter durchschnittlich 2,2 Tage in die Weiterbildung. Vergütungsbericht der Deutsche Börse AG Die Grundsätze zur Struktur und Ausgestaltung des Vergütungssystems entsprechen denen der Gruppe Deutsche Börse, sodass auf den → Vergütungsbericht verwiesen wird. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB entspricht jener der Gruppe Deutsche Börse, sodass auf die → Erklärung zur Unternehmensführung für die Gruppe verwiesen wird. Risiken und Chancen der Deutsche Börse AG Die Risiken und Chancen der Deutsche Börse AG, sowie die Maßnahmen und Prozesse zum Umgang mit diesen Risiken und Chancen entsprechen im Wesentlichen denen der Gruppe Deutsche Börse, sodass auf die → Abschnitte "Risikobericht" und → "Chancenbericht" verwiesen wird. An den Risiken und Chancen ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die Deutsche Börse AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligungsquote. Existenzgefährdende Risiken, die das Tochterunternehmen Eurex Clearing AG betreffen, haben durch eine Patronatserklärung, die die Deutsche Börse AG abgegeben hat, einen direkten Einfluss auf die Deutsche Börse AG. Zu weiteren Ausführungen hinsichtlich der Patronatserklärung gegenüber der Eurex Clearing AG wird auf den Abschnitt "Sonstige finanzielle Verpflichtungen und nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte" im Anhang zum Jahresabschluss der Deutsche Börse AG verwiesen. Die gemäß § 289 Abs. 5 HGB geforderte Beschreibung des internen Kontrollsystems (IKS) erfolgt im → Abschnitt "Konzernsteuerung". Nachtragsbericht der Deutsche Börse AG Die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag entsprechen den im → Abschnitt "Nachtragsbericht" dargestellten Sachverhalten. Prognosebericht der Deutsche Börse AG Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Deutsche Börse AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die der Gruppe Deutsche Börse. Erläuterungen hierzu sowie quantitative Aussagen zur Deutsche Börse AG sind im → Prognosebericht enthalten. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 scroll Konzernanhang 2013 Mio. € 2012 Mio. € Umsatzerlöse 4 2.160,3 2.145,3 Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 4 35,9 52,0 Sonstige betriebliche Erträge 4 20,6 11,7 Gesamterlöse 2.216,8 2.209,0 Volumenabhängige Kosten 4 -304,5 -276,7 Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 1.912,3 1.932,3 Personalaufwand 5 -476,0 -414,2 Abschreibung und Wertminderungsaufwand 11,12 -118,8 -105,0 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 -588,0 -439,4 Operative Kosten -1.182,8 -958,6 Beteiligungsergebnis 8 9,3 -4,3 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 738,8 969,4 Finanzerträge 9 5,7 12,3 Finanzaufwendungen 9 -76,4 -145,0 Ergebnis vor Steuern (EBT) 668,1 836,7 Sonstige Steuern -1,1 -1,1 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10 -171,8 -165,8 Jahresüberschuss 495,2 669,8 davon Anteilseigner der Muttergesellschaft (Konzern-Jahresüberschuss) 478,4 645,0 davon nicht beherrschende Gesellschafter 16,8 24,8 Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 34 2,60 3,44 Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 34 2,60 3,43 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 scroll Konzernanhang 2013 Mio. € 2012 Mio. € Jahresüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 495,2 669,8 Posten, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 14,3 -53,7 Latente Steuern 10, 20 -3,8 14,8 Posten, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 10,5 -38,9 Währungsdifferenzen1) 20 -42,9 -23,2 Neubewertung der Cashflow-Hedges 1,9 -10,4 Neubewertung der sonstigen Finanzinstrumente 4,4 23,3 Latente Steuern 10, 20 20,2 8,1 -16,4 -2,2 Sonstiges Ergebnis nach Steuern -5,9 -41,1 Gesamtergebnis 489,3 628,7 davon Anteilseigner der Muttergesellschaft 472,4 603,9 davon nicht beherrschende Gesellschafter 16,9 24,8 1) In den Währungsdifferenzen sind -1,7 Mio. € (2012: -0,3 Mio. €) enthalten, die im Rahmen des Beteiligungsergebnisses neutral in der Position "Angesammelte Gewinne" erfasst wurden. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013 Aktiva scroll Konzernanhang 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Immaterielle Vermögenswerte 11 Software 178,8 132,7 Geschäfts- oder Firmenwerte 2.042,6 2.078,4 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 85,2 85,4 Andere immaterielle Vermögenswerte 852,1 882,3 3.158,7 3.178,8 Sachanlagen 12 Einbauten in Gebäuden 37,3 43,6 Computerhardware, Betriebs- und Geschäftsausstattung 69,9 82,9 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,1 1,7 107,3 128,2 Finanzanlagen 13 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 183,4 204,8 Andere Beteiligungen 23,9 26,7 Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 1.178,3 1.485,0 Sonstige Wertpapiere 25,6 21,5 Sonstige Ausleihungen1) 0,4 0,1 1.411,6 1.738,1 Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 4.058,6 0 Sonstige langfristige Vermögenswerte 11,7 9,0 Latente Steueransprüche 10 49,0 59,8 Summe langfristige Vermögenswerte 8.796,9 5.113,9 KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Forderungen und sonstige Vermögenswerte Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 153.546,8 156.315,42) Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 16 9.544,0 12.808,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 218,8 211,8 Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen 4,1 3,0 Forderungen aus Ertragsteuern3) 40,4 102,7 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18 273,7 138,6 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 35,6 1,0 163.663,4 169.580,7 Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 19 16.221,7 19.450,6 Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 627,9 641,6 Summe kurzfristige Vermögenswerte 180.513,0 189.672,9 Summe Aktiva 189.309,9 194.786,8 1) Davon 0,3 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,1 Mio. €) Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen 2) Siehe hierzu → Erläuterung 3. 3) Davon 8,8 Mio. € (31. Dezember 2012: 10,6 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr aus Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG) Passiva scroll Konzernanhang 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € EIGENKAPITAL 20 Gezeichnetes Kapital 193,0 193,0 Kapitalrücklage 1.249,0 1.249,0 Eigene Aktien -446,6 -448,6 Neubewertungsrücklage 29,4 14,3 Angesammelte Gewinne 2.011,8 1.938,9 Konzerneigenkapital 3.036,6 2.946,6 Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 231,4 223,0 Summe Eigenkapital 3.268,0 3.169,6 LANGFRISTIGE SCHULDEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 22 80,2 95,4 Sonstige langfristige Rückstellungen 23, 24 113,2 80,3 Latente Steuerschulden 10 243,4 274,7 Verzinsliche Verbindlichkeiten 25 1.521,9 1.160,0 Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 4.058,6 0 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2,6 6,0 Summe langfristige Schulden 6.019,9 1.616,4 KURZFRISTIGE SCHULDEN Steuerrückstellungen1) 23, 26 266,8 252,2 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 23, 27 223,6 88,9 Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 153.046,8 156.315,42) Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft3) 28 9.725,3 12.880,3 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,1 0,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 123,7 108,2 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 1,9 16,7 Bardepots der Marktteilnehmer 29 16.221,7 19.450,6 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30 412,1 888,4 Summe kurzfristige Schulden 180.022,0 190.000,8 Summe Schulden 186.041,9 191.617,2 Summe Passiva 189.309,9 194.786,8 1) Davon Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: 216,4 Mio. € (2012: 202,3 Mio. €) 2) Siehe hierzu → Erläuterung 3. 3) Davon 0,1 Mio. € (31. Dezember 2012: 0,1 Mio. €) Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 scroll Konzernanhang 2013 Mio. € 2012 Mio. € Jahresüberschuss 495,2 669,8 Abschreibung und Wertminderungsaufwand 11, 12 118,8 105,0 Zunahme/(Abnahme) der langfristigen Rückstellungen 32,1 -2,3 Latente Ertragsteueraufwendungen/(-erträge) 10 2,1 -56,9 Zahlungsströme aus Derivaten -16,5 0 Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen 13,7 50,7 Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: 153,0 -42,0 Abnahme/(Zunahme) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 13,8 -43,7 Zunahme der kurzfristigen Schulden 142,7 12,6 Abnahme der langfristigen Verbindlichkeiten -3,5 -10,9 (Nettogewinn)/Nettoverlust aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -1,1 1,9 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ohne CCP-Positionen 797,3 726,2 Veränderung der Verbindlichkeiten aus CCP-Positionen 24,8 -39,1 Veränderung der Forderungen aus CCP-Positionen -93,8 20,6 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 33 728,3 707,7 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -127,6 -145,7 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -99,0 -101,2 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -28,6 -44,5 Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzinstrumente -14,8 -265,4 Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen -35,1 -1,9 Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel 5,21) -295,5 Einzahlungen aus der Veräußerung von Anteilen an assoziierten Unternehmen 0 21,52) (Nettozunahme)/Nettoabnahme der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten -692,2 27,4 Einzahlungen aus Abgängen von zur Veräußerung verfügbaren langfristigen Finanzinstrumenten 35,3 392,2 Cashflow aus Investitionstätigkeit 33 -829,2 -267,4 Mittelabfluss aus dem Erwerb eigener Aktien -1,2 -198,2 Mittelzufluss aus dem Verkauf eigener Aktien 1,9 1,2 Mittelabfluss an nicht beherrschende Gesellschafter -8,3 -14,6 Mittelabfluss aus langfristiger Finanzierung -797,8 -309,2 Mittelzufluss aus langfristiger Finanzierung 594,5 600,0 Mittelabfluss aus kurzfristiger Finanzierung -1.180,0 -796,2 Mittelzufluss aus kurzfristiger Finanzierung 1.279,8 789,3 Ausschüttung an Aktionäre -386,5 -622,9 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 33 -497,6 -550,6 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -598,5 -110,3 Übertrag zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -598,5 -110,3 Einfluss von Währungsdifferenzen3) -1,7 -2,9 Finanzmittelbestand am Anfang der Periode4) 544,0 657,2 Finanzmittelbestand am Ende der Periode4) 33 -56,2 544,0 Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge5) 5,6 12,7 Erhaltene Dividenden5) 12,9 12,9 Gezahlte Zinsen5) -89,3 -118,2 Ertragsteuerzahlungen -93,3 -258,4 1) Erworbene Zahlungsmittel im Rahmen der Beendigung des Kooperationsvertrags zur Beteiligung an der Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. (siehe auch → Erläuterung 2). 2) Kapitalrückzahlung der Direct Edge Holdings, LLC 3) Enthält im Wesentlichen die aus der Umrechnung des Teilkonzerns ISE entstandenen Währungsdifferenzen 4) Ohne Bardepots der Marktteilnehmer 5) Zins- und Dividendenzahlungen sind dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugeordnet. Konzern-Eigenkapitalentwicklung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 scroll davon enthalten im Gesamtertrag für die Periode Konzernanhang 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Gezeichnetes Kapital Bilanz zum 1. Januar 193,0 195,0 Einziehung eigener Aktien 0 -2,0 Bilanz zum 31. Dezember 193,0 193,0 Kapitalrücklage Bilanz zum 1. Januar 1.249,0 1.247,0 Einziehung eigener Aktien 0 2,0 Bilanz zum 31. Dezember 1.249,0 1.249,0 Eigene Aktien Bilanz zum 1. Januar -448,6 -691,7 Erwerb eigener Aktien -1,2 -198,2 Einziehung eigener Aktien 0 119,3 Verkäufe im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms 3,2 6,8 Erwerb des Anteils nicht beherrschender Gesellschafter an der Eurex Zürich AG 0 315,2 Bilanz zum 31. Dezember -446,6 -448,6 Neubewertungsrücklage 20 Bilanz zum 1. Januar 14,3 46,7 Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 22 14,2 -53,7 14,2 -53,7 Neubewertung der sonstigen Finanzinstrumente 4,4 23,3 4,4 23,3 Neubewertung der Cashflow-Hedges 1,9 -10,4 1,9 -10,4 Veränderung aus aktienbasierter Vergütung 0 -2,4 0 0 Latente Steuern 10 -5,4 10,8 -5,4 10,8 Bilanz zum 31. Dezember 29,4 14,3 Angesammelte Gewinne 20 Bilanz zum 1. Januar 1.938,9 2.123,0 Ausschüttung an Aktionäre 21 -386,5 -622,9 0 0 Einziehung eigener Aktien 0 -119,3 0 0 Erwerb des Anteils nicht beherrschender Gesellschafter an der Eurex Zürich AG 0 -72,1 0 0 Konzern-Jahresüberschuss 478,4 645,0 478,4 645,0 Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen -40,8 -26,9 -42,9 -23,2 Latente Steuern 10 21,8 12,1 21,8 12,1 Bilanz zum 31. Dezember 2.011,8 1.938,9 Konzerneigenkapital zum 31. Dezember 3.036,6 2.946,6 472,4 603,9 Übertrag Konzerneigenkapital 3.036,6 2.946,6 472,4 603,9 Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Bilanz zum 1. Januar 223,0 212,6 Veränderung aus Kapitalmaßnahmen -8,3 -14,6 0 0 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Nettogewinn von Konzerngesellschaften 16,8 24,8 16,8 24,8 Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 22 0,1 0 0,1 0 Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen -0,2 0,2 0 0 Bilanz zum 31. Dezember 231,4 223,0 16,9 24,8 Summe Eigenkapital zum 31. Dezember 3.268,0 3.169,6 489,3 628,7 Konzernanhang Grundlagen und Methoden 1. Allgemeine Grundsätze Die Deutsche Börse AG ("die Gesellschaft") ist eine in der Bundesrepublik Deutschland eingetragene Aktiengesellschaft. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Frankfurt am Main. Der Konzernabschluss 2013 wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglich veröffentlichten Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Zum 31. Dezember 2013 gab es keine geltenden Standards oder Interpretationen mit möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss, die bis dato nicht von der EU übernommen wurden. Entsprechend stimmt der Konzernabschluss auch mit den IFRS in ihrer vom IASB herausgegebenen Fassung überein. Die nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) erforderlichen Angaben wurden im Konzernanhang und im → Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, dargestellt. Der Konzernabschluss orientiert sich auch an den vom Rechnungslegungs Interpretations Committee (RIC) des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC) beschlossenen Interpretationen, solange keine gegenteilige Regelung vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) oder dem IASB beschlossen wird. Neue Rechnungslegungsstandards - im Berichtsjahr umgesetzt Die folgenden vom IASB veröffentlichten, zum 1. Januar 2013 in Kraft getretenen und von der EU-Kommission übernommenen Standards und Interpretationen wurden erstmalig im Geschäftsjahr 2013 auf die Deutsche Börse AG angewandt: IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IAS 27 (2011) "Einzelabschlüsse" (Mai 2011) IFRS 10 ersetzt die in IAS 27 (2009) "Konzern- und Einzelabschlüsse" und SIC-12 "Konsolidierung - Zweckgesellschaften" enthaltenen Leitlinien hinsichtlich Beherrschung und Konsolidierung durch einheitliche Prinzipien und Bilanzierungsvorschriften, die zur Ermittlung eines Beherrschungsverhältnisses auf alle Unternehmen angewandt werden. IAS 27 behandelt nur noch Regelungen zu Einzelabschlüssen. Die Standards wurden am 11. Dezember 2012 von der EU übernommen und sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. IFRS 11 "Gemeinschaftliche Vereinbarungen" (Mai 2011) Der Standard führt mit "gemeinschaftlichen Tätigkeiten" und "Gemeinschaftsunternehmen" zwei Arten gemeinschaftlicher Vereinbarungen ein und ersetzt IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen" und SIC-13 "Gemeinschaftlich geführte Unternehmen - Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen". Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. Der Standard wurde am 11. Dezember 2012 von der EU übernommen. Er ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" (Mai 2011) IFRS 12 legt die erforderlichen Angaben für Unternehmen fest, die die Standards IFRS 10 "Konzernabschlüsse" und IFRS 11 "Gemeinschaftliche Vereinbarungen" anwenden: Diese Unternehmen müssen Angaben machen, die es dem Abschlussadressaten ermöglichen, das Wesen der Beteiligung sowie die damit verbundenen Risiken und finanziellen Auswirkungen zu beurteilen. Der Standard wurde am 11. Dezember 2012 von der EU übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Anpassung IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" (Mai 2011) Im Rahmen der Anpassung wurde der Standard um Vorschriften zur Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen erweitert; die grundlegende Vorgehensweise zur Beurteilung des Vorliegens maßgeblichen Einflusses sowie Vorschriften für die Anwendung der Equity-Methode bleiben unverändert. Die Anpassung des Standards wurde am 11. Dezember 2012 von der EU übernommen und ist zusammen mit den Standards IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 und IAS 27 anzuwenden. Der Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Standards IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 sowie IAS 27 und IAS 28 werden vorzeitig angewandt. Aus ihrer erstmaligen Anwendung haben sich keine materiellen Auswirkungen auf den Konsolidierungskreis ergeben. IFRS 13 "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert" (Mai 2011) Der Standard beschreibt, wie der beizulegende Zeitwert (Fair Value) zu bestimmen ist und erweitert die auf diesen Wert bezogenen Angaben. Demnach ist der beizulegende Zeitwert als der Preis definiert, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswertes vereinnahmen bzw. beim Übertragen einer Verbindlichkeit zahlen würden. Der Standard wurde am 11. Dezember 2012 von der EU übernommen. Er ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 begonnen haben. Die Deutsche Börse AG stellt gemäß den neuen Vorschriften Vergleichsinformationen für das Vorjahr zur Verfügung. Auf die Bewertungen der Vermögenswerte und Schulden des Konzerns hatte die Änderung keine wesentlichen Auswirkungen. Die Änderung des IFRS 13 aus dem "Annual Improvements Project 2011 -2013", die bisher nicht von der EU übernommen wurde, bezieht sich auf die Ausnahme, dass Portfolio-geführte Verträge als Nettoposition bewertet werden können ("portfolio exception"). Die Deutsche Börse AG führt keine Portfoliobetrachtung durch, daher hat diese Änderung keine Auswirkung auf die Bewertung. Die Änderung der Fair Value-Hierarchieangaben durch IFRS 1 3 umfasst zusätzliche Angaben, die in → Erläuterung 32 dargestellt sind. Anpassung IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (Juni 2011) Durch die Anpassung von IAS 1 sind die im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträge nun in zwei Kategorien zu unterteilen. Die Klassifizierung erfolgt dabei in Abhängigkeit davon, ob der Posten künftig erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht wird (sog. Recycling) oder nicht. Posten, die nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden, sind getrennt von Posten darzustellen, die erfolgswirksam erfasst werden. Die Anpassung des Standards wurde am 5. Juni 2012 von der EU übernommen und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2012 begonnen haben. Die Anpassung ist gemäß IAS 8 "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler" retrospektiv umzusetzen. Die Anwendung des IAS 1 hat hauptsächlich Auswirkungen auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung. Änderungen aus dem "Annual Improvements Project 2009-2011 " (Mai 2012) Es wurden sechs Änderungen eingeführt, die fünf Standards betreffen. Diese Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 begonnen haben. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Deutsche Börse AG. Anpassungen IFRS 7 "Finanzinstrumente: Anhangangaben" (Dezember 2011) Die Anpassungen sehen neue Angabepflichten im Zusammenhang mit bestimmten Aufrechnungsvereinbarungen vor: Die Pflicht zur Offenlegung gilt ungeachtet dessen, ob die Aufrechnungsvereinbarung tatsächlich zu einer Aufrechnung der betroffenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden geführt hat. Neben einer qualitativen Beschreibung der Aufrechnungsansprüche sind insbesondere auch quantitative Angaben erforderlich. Die Änderungen des IFRS 7 sind retrospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 begonnen haben. Die Änderungen wurden von der EU am 13. Dezember 2012 übernommen. Änderungen IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" (Mai 2013) Die Änderung korrigiert eine vorherige Anpassung, die unbeabsichtigt verlangte, dass der erzielbare Betrag für jede Zahlungsmittel generierende Einheit auch ohne vorgenommene Wertminderung anzugeben ist. Diese Anforderung wurde mit der Änderung im Mai 2013 wieder entfernt. Zusätzliche Angaben werden nun erforderlich, wenn die Ermittlung des erzielbaren Betrags auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten stattfindet und eine Wertminderung durchgeführt wird. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen wurden am 19. Dezember 2013 von der EU übernommen. Die Deutsche Börse AG wendet die Änderungen gemeinsam mit den Änderungen zu IFRS 13 an. Änderungen IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" - Novation von Derivaten (Juni 2013) Aufgrund der Änderungen bleiben Sicherungsbeziehungen bei Novation bestehen. Standardisierte OTC-Derivate, die nun über eine zentrale Gegenpartei verrechnet ("gecleart") werden, bleiben bei einem Wechsel der Vertragsparteien des Sicherungsinstruments zu einer Clearingstelle unter bestimmten Bedingungen erhalten. Die bisherige Hedge Accounting-Beziehung bleibt somit bestehen. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen wurden am 19. Dezember 2013 von der EU übernommen. Die Deutsche Börse AG wendet die Änderungen vorzeitig an. Neue Rechnungslegungsstandards - bisher nicht umgesetzt Folgende für die Gruppe Deutsche Börse relevante Standards und Interpretationen, die die Gruppe Deutsche Börse für das Jahr 2013 nicht vorzeitig anwendet, wurden bis zum Datum der Veröffentlichung dieses Unternehmensberichts vom IASB veröffentlicht und teilweise von der EU-Kommission anerkannt. IFRS 9 "Finanzinstrumente" (November 2009) Mit IFRS 9 werden neue Regeln für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten mit der Zielsetzung eingeführt, IAS 39 in Zukunft ersetzen zu können. Sie sehen vor, dass alle finanziellen Vermögenswerte, die bisher im Anwendungsbereich von IAS 39 sind, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die aktuelle Fassung enthält kein Anwendungsdatum mehr, aber der Standard kann angewandt werden, sofern lokale Bilanzierungsanforderungen dies zulassen. IFRS 9 wurde im November 2009 herausgegeben, im Oktober 2010 neu aufgelegt und im November 2013 geändert. Der Standard wurde bisher nicht von der EU übernommen. Anpassung IFRS 9 "Finanzinstrumente" (Oktober 2010) Die Anpassung ergänzt den Standard "Finanzinstrumente" um Vorschriften zur Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten. Sofern für finanzielle Verbindlichkeiten die Fair Value Option angewandt wird, sind Neuerungen beim Erfassen der Veränderung des eigenen Kreditrisikos zu berücksichtigen: Eine Änderung des Kreditrisikos ist nun im Eigenkapital und nicht länger in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. In der aktuellen Fassung wurde das ursprüngliche Anwendungsdatum entfernt. Die Anwendung ist zulässig, sofern auch die Bilanzierungsvorschriften für finanzielle Vermögenswerte angewandt werden. Der Standard wurde bisher nicht von der EU übernommen. Änderungen IFRS 9 und IFRS 7 - "Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangangaben bei Übergang" (Dezember 2011) Zusätzlich zu den oben aufgeführten Änderungen zu IFRS 9 hat der IASB weitere Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente" und IFRS 7 "Finanzinstrumente: Anhangangaben" veröffentlicht. Gleichzeitig wurde damit die verpflichtende Anwendung des geänderten IFRS 9 auf Perioden, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen, verschoben. Da in der aktuellen Fassung des IFRS 9 vom November 2013 das Anwendungsdatum entfernt wurde, können auch die Änderungen des IFRS 7 bis zur Einführung des IFRS 9 verschoben werden. Die in IFRS 9 geforderten zusätzlichen Anhangangaben wurden als Änderung an IFRS 7 hinzugefügt: Anzugeben sind insbesondere Ansatz und Bewertung für die erste Berichtsperiode, in der IFRS 9 Anwendung findet, die Buchwertänderungen, die sich aus der Umstellung auf IFRS 9 ergeben, soweit sie sich nicht auf Bewertungseffekte zum Zeitpunkt der Umstellung beziehen, und zusätzlich die Buchwertänderungen, die auf solche Effekte zurückzuführen sind. Darüber hinaus muss es auf Grundlage der offengelegten Informationen möglich sein, die Bewertungskategorien entsprechend IAS 39 und IFRS 9 auf Bilanzpositionen sowie Klassen von Finanzinstrumenten überzuleiten. Die Änderungen der beiden Standards wurden bisher nicht von der EU übernommen. Änderungen IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39 - "Sicherungsbilanzierung" (November 2013) Die oben aufgeführten Änderungen wurden außerdem um neue Regeln für die allgemeine Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ergänzt. Es besteht die Möglichkeit, die Regeln von IAS 39 zu Portfolio-Fair-Value-Hedges gegen Zinsrisiken anzuwenden oder den Vorschriften des IFRS 9 zu folgen. Wird IFRS 9 erstmalig angewandt, steht außerdem das Wahlrecht zur Verfügung, Sicherungsbeziehungen nach IAS 39 oder nach IFRS 9 Kapitel 6 zu bilanzieren. Ferner wurde die vorzeitige Anwendung der Regel gestattet, Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes, die aus eigenem Kreditrisiko bei Verbindlichkeiten resultieren, im sonstigen Gesamtergebnis darzustellen, sofern die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden. Das ursprüngliche Datum für das Inkrafttreten des IFRS 9 wurde mit der Änderung im November 2013 entfernt. Änderungen IAS 32 - "Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten" (Dezember 2011) Der IASB hat die Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten überarbeitet und die Ergebnisse in Form von Änderungen an IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" veröffentlicht. Die in IAS 32 formulierten Voraussetzungen zur Saldierung wurden im Grundsatz beibehalten und lediglich durch zusätzliche Anwendungsleitlinien konkretisiert. Hierin betont der Standardsetzer zum einen ausdrücklich, dass ein unbedingter, rechtlich durchsetzbarer Aufrechnungsanspruch auch bei Insolvenz einer beteiligten Partei vorliegen muss. Zum anderen werden beispielhaft Kriterien angeführt, unter denen eine Bruttoerfüllung von finanziellem Vermögenswert und finanzieller Verbindlichkeit dennoch zu einer Saldierung führen. Die ergänzten Leitlinien sind retrospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderungen wurden am 13. Dezember 2012 von der EU übernommen. Änderungen IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" (November 2013) Für die Bilanzierung von Beträgen, die Arbeitnehmer verpflichtend zu ihrer leistungsorientierten Pensionszusage beitragen, wird es künftig ein Wahlrecht geben. Die Änderung ermöglicht die Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen, die unabhängig von den Dienstjahren geleistet werden, zu der Periode, in der die Arbeitsleistung erbracht wird. Es ergibt sich eine negative Leistungszuordnung für den korrespondierenden Dienstzeitraum. Zuvor wurden die eingezahlten Beiträge der Arbeitnehmer der Versorgungsverpflichtung zugeteilt. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen und erlaubt eine vorzeitige Anwendung. Die Änderung wurde bisher nicht von der EU übernommen. Änderungen aus dem "Annual Improvements Project 2010-2012" (Dezember 2013) Es sind acht Änderungen vorgesehen, die sieben Standards betreffen. Diese Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Die Änderungen wurden bisher nicht von der EU übernommen. Änderungen aus dem "Annual Improvements Project 2011-2013" (Dezember 2013) Es sind vier Änderungen vorgesehen, die vier Standards betreffen. Diese Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Die Änderungen wurden bisher nicht von der EU übernommen. Die Gruppe Deutsche Börse kann derzeit noch nicht abschließend beurteilen, welche Auswirkungen sich aus der Anwendung der neuen bzw. angepassten Standards ergeben werden. Neben erweiterten Angabepflichten wird insbesondere die Erstanwendung von IFRS 9 Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. 2. Konsolidierungskreis Der in den Konsolidierungskreis aufgenommene Anteilsbesitz der Deutsche Börse AG an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen zum 31. Dezember 2013 geht aus den folgenden Tabellen hervor. Die Finanzinformationen in diesen Tabellen stehen, soweit nicht anders angegeben, im Einklang mit den Rechnungslegungsvorschriften des Landes, in dem die jeweilige Gesellschaft ihren Sitz hat. Tochterunternehmen, die voll in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden scroll Gesellschaft Sitz Anteil am Kapital am 31.12.2013 unmittelbar (mittelbar) % Währung Grundkapital Tsd. Eigenkapital1) Tsd. Bilanzsumme Tsd. Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A.2) Luxemburg 100,00 € 50 16.2973) 16.3823) Börse Frankfurt Zertifikate AG4) Deutschland (100,00) € 140 4.222 7.990 Clearstream Holding AG Deutschland 100,00 € 101.000 2.285.314 2.391.839 Clearstream International S.A. Luxemburg (100,00) € 25.000 820.942 845.455 Clearstream Banking S.A. Luxemburg (100,00)7) € 75.0003) 672.2313) 11.257.0013) Clearstream Banking Japan, Ltd. Japan (100,00) JPY 6.500 35.2523) 56.4 943) REGIS-TR S.A. Luxemburg (50,00) € 3.600 1.0603) 2. 2403) Clearstream Banking AG Deutschland (100,00) € 25.000 300.704 1.214.923 Clearstream Services S.A. Luxemburg (100,00) € 30.000 62.161 131.902 Clearstream Fund Services Ireland Ltd. Irland (100,00) € 500 779 2.261 Clearstream Operations Prague s.r.o Tschechien (100,00) CZK 160.200 238.9123) 258.6863) LuxCSD S.A. Luxemburg (50,00) € 6.000 5.065 5.297 Deutsche Börse Asia Holding Pte. Ltd. Singapur 100,00 SGD 0 0 100 Eurex Clearing Asia Pte. Ltd. Singapur (100,00) SGD 0 0 200 Deutsche Börse Services s.r.o Tschechien 100,00 CZK 200 115.419 208.047 Deutsche Boerse Systems, Inc. USA 100,00 US$ 400 4.400 5.582 Eurex Global Derivatives AG Schweiz 100,00 CHF 100 351.922 361.742 Eurex Zürich AG Schweiz (100,00)8) CHF 10.000 310.398 346.694 Eurex Frankfurt AG Deutschland (100,00) € 6.000 1.050.920 1.849.282 Eurex Bonds GmbH Deutschland (79,44) € 3.600 8.247 10.017 Eurex Clearing AG Deutschland (100,00) € 25.000 249.813 16.762.785 Eurex Clearing Security Trustee GmbH Deutschland (100,00) € 25 75 75 Eurex Repo GmbH Deutschland (100,00) € 100 550 13.808 Eurex Services GmbH Deutschland (100,00) € 25 1.182.469 1.251.681 U.S. Exchange Holdings, Inc. USA (100,00) US$ 1.000 -857.494 946.200 International Securities Exchange Holdings, Inc. USA (100,00) US$ 0 1.724.709 2.292.482 ETC Acquisition Corp. USA (100,00) US$ 0 3.785 3.789 International Securities Exchange, LLC USA (100,00) US$ 0 40.528 109.590 ISE Gemini, LLC USA (100,00) US$ 5.000 8.448 9.830 Longitude LLC USA (100,00) US$ 0 3.901 4.154 Longitude S.A. Luxemburg (100,00) € 1.100 1.0723) 1.7573) Finnovation S.A. Luxemburg 100,00 € 156.4003) 131.4513) 163.3973) Infobolsa S.A. Spanien 50,00 € 331 1 1.7823) 13.2343) Difubolsa, Serviços de Difusão e Informaçao de Bolsa, S.A. Portugal (50,00) € 50 164 198 Infobolsa Deutschland GmbH Deutschland (50,00) € 100 1.397 1.412 Open Finance, S.L. Spanien (31,00) € 4 779 1.316 Market News International Inc. USA 100,00 US$ 9.911 21.114 18.469 MNI Financial and Economic Information (Beijing) Co. Ltd. China (100,00) US$ 0 260 528 Need to Know News, LLC USA (100,00) US$ 4.193 5.766 7.536 Risk Transfer Re S.A. Luxemburg 100,00 € 1.225 1.225 11.293 STOXX Ltd. Schweiz 50,10 CHF 1000 96.856 110.638 Tradegate Exchange GmbH Deutschland 76,2310) € 500 977 1.367 scroll Gesellschaft Umsatz 2013 Tsd. Jahresergebnis 2013 Tsd. Erstkonsolidierung Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A.2) 03) 4.3413) 01.07.2013 Börse Frankfurt Zertifikate AG4) 20.289 588 01.07.2013 Clearstream Holding AG 0 102.0695) 2007 Clearstream International S.A. 65.9006) 101.593 2002 Clearstream Banking S.A. 382.5573)6) 18.2663) 2002 Clearstream Banking Japan, Ltd. 80.3773) 7.1683) 2009 REGIS-TR S.A. 03) -1. 1033) 2010 Clearstream Banking AG 259.5366) 81.696 2002 Clearstream Services S.A. 208.861 8.174 2002 Clearstream Fund Services Ireland Ltd. 2.131 194 10.10.2012 Clearstream Operations Prague s.r.o 346.7173) 41.5103) 2008 LuxCSD S.A. 243 -270 2010 Deutsche Börse Asia Holding Pte. Ltd. 0 0 14.11.2013 Eurex Clearing Asia Pte. Ltd. 0 0 14.11.2013 Deutsche Börse Services s.r.o 613.487 30.366 2006 Deutsche Boerse Systems, Inc. 8.789 349 2000 Eurex Global Derivatives AG 128.138 69.466 01.01.2012 Eurex Zürich AG 43.055 5.382 1998 Eurex Frankfurt AG 0 66.6709) 1998 Eurex Bonds GmbH 4.311 732 2001 Eurex Clearing AG 06) 1.2275) 1998 Eurex Clearing Security Trustee GmbH 3 0 15.10.2013 Eurex Repo GmbH 15.698 11.5915) 2001 Eurex Services GmbH 0 69.2125) 2007 U.S. Exchange Holdings, Inc. 0 -150.371 2003 International Securities Exchange Holdings, Inc. 0 32.691 2007 ETC Acquisition Corp. 150 150 2007 International Securities Exchange, LLC 286.690 44.429 2007 ISE Gemini, LLC 18.383 3.448 05.08.2013 Longitude LLC 1.623 -44 2007 Longitude S.A. 4.0453) 6183) 28.06.2012 Finnovation S.A. 33.6723) 3.1013) 2008 Infobolsa S.A. 7.5513) 4943) 2002 Difubolsa, Serviços de Difusão e Informaçao de Bolsa, S.A. 130 9 2002 Infobolsa Deutschland GmbH 140 101 2003 Open Finance, S.L. 2.334 36 2011 Market News International Inc. 19.133 624 2009 MNI Financial and Economic Information (Beijing) Co. Ltd. 1.042 18 2011 Need to Know News, LLC 6.308 341 2009 Risk Transfer Re S.A. 1.483 0 2004 STOXX Ltd. 88.827 28.979 2009 Tradegate Exchange GmbH 1.779 264 2010 1) Enthält Kapital- und Gewinnrücklagen, Gewinn- bzw. Verlustvortrag sowie Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag und ggf. weitere Bestandteile nach den jeweils geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften 2) Bis zum 12. Dezember 2013 Scoach Holding S.A. 3) Vorläufige Zahlen 4) Bis zum 1. November 2013 Scoach Europa AG 5) Vor Gewinnabführung oder Verlustübernahme 6) Besteht aufgrund der Geschäftstätigkeit aus Zins- und Provisionsergebnissen 7) Davon 22,92 Prozent mittelbar über die Clearstream Holding AG und 77,08 Prozent mittelbar über die Clearstream International S.A. 8) Davon 50 Prozent unmittelbar und 50 Prozent mittelbar über die Eurex Global Derivatives AG 9) Darin sind Erträge aus Gewinnabführungsverträgen mit ihren Tochterunternehmen in Höhe von 81.632 T € enthalten. 10) Davon 1,23 Prozent mittelbar über die Tradegate AG Wertpapierhandelsbank gehalten Zum 31. Dezember 2013 hielt die Deutsche Börse AG 50 Prozent der Stimmrechte an der Infobolsa S.A., Madrid, Spanien. Das wesentliche Entscheidungsgremium der Infobolsa S.A. ist das Board of Directors. Hier hat die Deutsche Börse AG über den Stichentscheid des Vorsitzenden die Stimmenmehrheit. An der LuxCSD S.A., Luxemburg, hält die Deutsche Börse AG indirekt 50 Prozent der Stimmrechte. Da ihr Tochterunternehmen Clearstream International S.A., das 50 Prozent der Stimmrechte hält, über das Mandat des Aufsichtsratsvorsitzenden verfügt, das zudem mit einem Stichentscheid ausgestattet ist, wird von einem beherrschenden Einfluss ausgegangen. Des Weiteren hält die Deutsche Börse AG indirekt 50 Prozent der Stimmrechte an der REGIS-TR S.A. Luxemburg. Da ihr Tochterunternehmen Clearstream Banking S.A., das 50 Prozent der Stimmrechte hält, über das Mandat des Aufsichtsratsvorsitzenden verfügt, welches wiederum mit einem Stichentscheid ausgestattet ist, wird von einem beherrschenden Einfluss ausgegangen. Veränderungen im Konsolidierungskreis scroll Deutschland Ausland Summe Zum 1. Januar 2013 9 27 36 Zugänge 2 4 6 Abgänge 0 0 0 Zum 31. Dezember 2013 11 31 42 Die SIX Swiss Exchange AG hat den Kooperationsvertrag zur Beteiligung an der Scoach Holding S.A. im Dezember 2012 mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2013 gekündigt. Mit Wirkung zum 1. Juli 2013 wurden daher die von der Scoach Holding S.A. gehaltenen Anteile an der Scoach Schweiz AG auf die SIX Swiss Exchange AG übertragen; die bisher von der SIX Swiss Exchange AG gehaltenen Anteile an der Scoach Holding S.A. wurden von dieser übernommen und im Anschluss eingezogen. Nach dieser Übertragung hat sich der Beteiligungsanteil der Deutsche Börse AG an der Scoach Holding S.A. auf 100 Prozent erhöht. Die dieser Tauschtransaktion zugrunde liegende Gegenleistung belief sich auf insgesamt 15,3 Mio. €. Aus der Neubewertung der vor dem Erwerb gehaltenen Anteile an der Scoach-Gruppe ergab sich insgesamt ein steuerneutraler Beteiligungsertrag in Höhe von 2,0 Mio. €; davon entfielen 0,1 Mio. € auf die Neubewertung der vor der Tauschtransaktion gehaltenen Anteile an der Scoach Holding S.A. und der Scoach Europa AG. Der beizulegende Zeitwert der vor der Transaktion gehaltenen Anteile an der Scoach Holding S.A. und der Scoach Europa AG belief sich auf 7,7 Mio. €. Aus dieser Transaktion ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4,6 Mio. €. Die Scoach Holding S.A. und die Scoach Europa AG werden seit 1. Juli 2013 voll in den Konzernabschluss der Deutsche Börse AG einbezogen. Die Scoach Europa AG wurde zum 1. November 2013 in Börse Frankfurt Zertifikate AG umfirmiert. Die Scoach Holding S.A. wurde zum 12. Dezember 2013 in Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. umfirmiert. Daher werden in diesem Bericht in der Regel nur die neuen Namen verwendet. Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der Scoach Holding S.A. und der Scoach Europa AG scroll Vorläufige Berechnung des Geschäfts- oder Firmenwertes 01.07.2013 Mio. € Übertragene Gegenleistung Beizulegender Zeitwert der Eigenkapitalanteile vor dem Erwerb 15,8 Erhaltene Ausgleichszahlung in bar -0,5 Summe Gegenleistung 15,3 Erworbene Vermögenswerte und Schulden Kundenbeziehungen 3,3 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 0,6 Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge 1,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 3,7 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 6,5 Summe Vermögenswerte 15,3 Latente Steuerschulden auf temporäre Differenzen -1,0 Sonstige Schulden -3,6 Summe Schulden -4,6 Summe erworbener Vermögenswerte und Schulden 10,7 Geschäfts- oder Firmenwert (steuerlich nicht abzugsfähig) 4,6 Mit Wirkung zum 29. Mai 2012 hat die International Securities Exchange, Inc. die Topaz Exchange, LLC, Dover, USA, gegründet. Die Börse hat nach Erteilung der SEC-Börsenlizenz am 29. Juli 2013 ihren Geschäftsbetrieb am 5. August 2013 aufgenommen. Sie wird seit Juli 2013 voll in den Konzernabschluss einbezogen. Die Topaz Exchange, LLC wurde zum 18. Februar 2014 in ISE Gemini, LLC umfirmiert. Mit Wirkung zum 15. Oktober 2013 gründete die Eurex Clearing AG die Eurex Clearing Security Trustee GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland. Da die Eurex Clearing AG über 100 Prozent der Stimmrechte verfügt, wird von einem beherrschenden Einfluss ausgegangen. Die Tochtergesellschaft wird seit Gründung voll in den Konzernabschluss einbezogen. Am 14. November 2013 gründete die Deutsche Börse AG die Unternehmen Deutsche Boerse Asia Holding Pte. Ltd. und Eurex Clearing Asia Pte. Ltd., beide mit Sitz in Singapur, Singapur. Als 100-prozentige Tochtergesellschaften der Deutsche Börse AG werden die beiden Gesellschaften seit Gründung voll in den Konzernabschluss einbezogen. Mit Wirkung zum 10. Januar 2014 erwarb die Deutsche Börse AG zum Kaufpreis von 3,2 Mio. £ zuzüglich einer umsatzabhängigen Kaufpreiskomponente in Höhe von 5,2 Mio. £ einen Anteil von 100 Prozent an der Impendium Systems Ltd. mit Sitz in London, Großbritannien. Da die Deutsche Börse AG der alleinige Anteilseigner ist, wird von einem beherrschenden Einfluss ausgegangen. Die Tochtergesellschaft wird seit dem ersten Quartal 2014 voll in den Konzernabschluss einbezogen. Die Kaufpreisallokation war bis zur Aufstellung dieses Konzernabschlusses nicht abgeschlossen. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen scroll Gesellschaft, Sitz Segment Anteil am Kapital am 31.12.2013 unmittelbar (mittelbar) % Währung Grundkapital Tsd. Vermögenswerte Tsd. Schulden Tsd. Deutsche Börse Commodities GmbH, Deutschland Xetra 16,20 € 1.000 1.280.7181) 1.277.8911) European Energy Exchange AG, Deutschland2)3) Eurex (62,57) € 40.050 940.9411) 821.2401) ID's SAS, Frankreich Eurex 25,01 € 1.000 3.3481) 5801) Digital Vega FX Ltd., Großbritannien Market Data + Services 13,02 GBP 0 9544) 7014) Indexium AG, Schweiz Market Data + Services 49,90 CHF 100 16.709 21.333 Phineo gAG, Deutschland Xetra 12,005) € 50 1.3321) 1091) Direct Edge Holdings, LLC, USA Eurex (9,50) US$ 145.9106) 221.475 75.566 The Options Clearing Corporation, USA Eurex (20,00) US$ 6007) 2.953.3657) 2.941.7327) Hanweck Associates, LLC, USA Eurex (26,44) US$ -6936) 8931) 1.5861) Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Deutschland8) Xetra 4,92 € 24.554 47.9311) 16.9571) BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH, Deutschland Xetra 25,589) € 1.400 5.8951) 4.1361) Zimory GmbH, Deutschland Market Data + Services 30,03 € 2671) 11.5661) 6411) Deutsche Börse Cloud Exchange AG, Deutschland10) Market Data + Services 49,9011) € 50 9.321 307 Global Markets Exchange Group International, LLP, Großbritannien Eurex 28,57 GBP 4.0256) 20.250 259 scroll Gesellschaft, Sitz Umsatz 2013 Tsd. Jahresergebnis 2013 Tsd. Assoziiert seit Deutsche Börse Commodities GmbH, Deutschland 4.3631) 6721) 2007 European Energy Exchange AG, Deutschland2)3) 62.2191) 13.6831) 1999 ID's SAS, Frankreich 2.3891) 5091) 2010 Digital Vega FX Ltd., Großbritannien 1384) -4584) 2011 Indexium AG, Schweiz 8.456 911 2009 Phineo gAG, Deutschland 1561) 1981) 2010 Direct Edge Holdings, LLC, USA 508.079 16.339 09.02.2012 The Options Clearing Corporation, USA 157.2327) 3.5637) 2007 Hanweck Associates, LLC, USA 3.3491) -7931) 2010 Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Deutschland8) 31.3601) 4.1271) 2010 BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH, Deutschland 8.0991) 3581) 01.07.2013 Zimory GmbH, Deutschland 1.4191) -5.2851) 17.05.2013 Deutsche Börse Cloud Exchange AG, Deutschland10) 0 -986 17.05.2013 Global Markets Exchange Group International, LLP, Großbritannien 0 -979 24.10.2013 1) Vorläufige Zahlen 2) Teilkonzernzahlen 3) Im Geschäftsjahr 2013 lag keine Beherrschung vor. 4) Rumpfgeschäftsjahr, endete am 30. November 2013 5) Die Deutsche Börse AG ist zudem an der Phineo Pool GbR, Berlin, Deutschland, die insgesamt 48 Prozent der Anteile an der Phineo gAG hält, beteiligt. Diese Anteile werden gesamthänderisch verwaltet. 6) Wert des Eigenkapitals 7) Zahlen zum 31. Dezember 2012 8) Der beizulegende Zeitwert der Beteiligung an der börsennotierten Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag 6,6 Mio. €. 9) Davon 14,29 Prozent unmittelbar und 14,29 Prozent mittelbar über Börse Frankfurt Zertifikate AG 10) Die Deutsche Börse Cloud Exchange AG ist im Teilkonzern der Zimory GmbH enthalten. 11) Zusätzlich werden 14,78 Prozent mittelbar über die Zimory GmbH gehalten. Im Geschäftsjahr 2013 hat die Eurex Zürich AG weitere 2.573.356 Aktien der European Energy Exchange AG (EEX) erworben und steigerte dadurch ihren Beteiligungsanteil von 56,14 Prozent auf 62,57 Prozent. Der gesamte Kaufpreis für die erworbenen Tranchen belief sich auf 15,4 Mio. €. Aus den zum Berichtszeitpunkt abgeschlossenen Kaufpreisallokationen ergab sich ein zusätzlicher Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 1,5 Mio. €. Da die Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2013 keine Stimmrechtsmehrheit im Aufsichtsrat der EEX hatte, konnte sie in 2013 keine Kontrolle ausüben; die Gesellschaft wurde daher als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Gruppe Deutsche Börse einbezogen. Aufgrund der Tatsache, dass dem von der Eurex Zürich AG gestellten Aufsichtsratsvorsitzenden ab 1. Januar 2014 ein Stichentscheid im Aufsichtsrat der European Energy Exchange AG zusteht, übt die Eurex Zürich AG seither Beherrschung über die EEX aus. Die Gesellschaft wird seit 1. Januar 2014 voll konsolidiert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation, die bis zur Aufstellung dieses Konzernabschlusses noch nicht abgeschlossen war, wurden folgende Vermögenswerte und Schulden identifiziert: Geschäfts- oder Firmenwert aus der Übernahme der Beherrschung an der European Energy Exchange AG zum 1. Januar 2014 scroll Vorläufige Berechnung des Geschäfts- oder Firmenwertes 01.01.2014 Mio. € Übertragene Gegenleistung Beizulegender Zeitwert der vor Erlangung der Kontrolle gehaltenen Anteile an der European Energy Exchange AG 139,4 Erworbene Bankguthaben -61,6 Summe Gegenleistung 77,8 Erworbene Vermögenswerte und Schulden Kundenbeziehungen 69,8 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13,4 Finanzanlagen 44,8 Sonstige langfristige Vermögenswerte 2,0 Latente Steueransprüche 4,8 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 82,6 Latente Steuerschulden auf temporäre Differenzen -24,7 Sonstige langfristige Schulden -0,8 Sonstige kurzfristige Schulden -79,3 Neubewertung des Anteils nicht beherrschender Gesellschafter -72,4 Summe erworbener Vermögenswerte und Schulden 40,2 Geschäfts- oder Firmenwert (steuerlich nicht abzugsfähig) 37,6 Eine Vollkonsolidierung der EEX zum 1. Januar 2013 hätte zu einer Erhöhung der Nettoerlöse um 47,1 Mio. € sowie des Ergebnisses vor Steuern (EBT) in Höhe von 9,1 Mio. € geführt. Am 17. Mai 2013 erwarb die Deutsche Börse AG einen stimmberechtigten Anteil von 30,03 Prozent an der Zimory GmbH, Berlin, Deutschland zu einem Kaufpreis von 10,0 Mio. €. Im Kaufpreis enthalten ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 5,8 Mio. €. Da die Deutsche Börse AG über die Zugehörigkeit zum Board of Directors einen maßgeblichen Einfluss im Sinne des IAS 28.6 (a) ausübt, wird das Unternehmen als assoziiertes Unternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode bilanziert. Mit Wirkung zum 17. Mai 2013 gründeten die Deutsche Börse AG und die Zimory GmbH die Deutsche Börse Cloud Exchange AG, Eschborn, Deutschland, an der die Deutsche Börse AG 49,90 Prozent der Anteile hält. Da die Deutsche Börse AG einen maßgeblichen Einfluss über die Zugehörigkeit zum Board of Directors im Sinne des IAS 28.6 (a) ausübt, wird das Unternehmen als Gemeinschaftsunternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode bilanziert. Infolge der Kündigung des Kooperationsvertrags zur Beteiligung an der Scoach Holding S.A. durch die SIX Swiss Exchange AG und der daraus resultierenden Erhöhung des Beteiligungsanteils der Deutsche Börse AG an der Scoach Holding S.A. auf 100 Prozent, erlangte die Gruppe Deutsche Börse mit Wirkung zum 1. Juli 2013 über die Zugehörigkeit zum Board of Directors im Sinne des IAS 28.6 (a) einen maßgeblichen Einfluss auf die BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH. Seither wird die BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH als assoziiertes Unternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode bilanziert. Die Direct Edge Holdings, LLC und die BATS Global Markets, Inc. hatten im August 2013 einen Fusionsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag war bis zum 31. Dezember 2013 nicht vollzogen. Bei Vollzug sollte die International Securities Exchange Holdings, Inc. (ISE), New York, USA, einen Anteil von 22,04 Prozent an Direct Edge Holdings, LLC aufgeben und letztlich einen Anteil von 9,5 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten. Vor diesem Hintergrund wurde im dritten Quartal 2013 ein Anteil der bisher als assoziiert eingestuften Beteiligung an der Direct Edge Holdings, LLC, als "zur Veräußerung gehalten" eingestuft, der verbleibende Anteil wurde weiterhin als assoziiert klassifiziert. Am 31. Januar 2014 war die Transaktion abgeschlossen. Am 24. Oktober 2013 erwarb die Deutsche Börse AG 50.000 Aktien der Klasse B an der Global Markets Exchange Group International LLP, London, Großbritannien, zu einem Kaufpreis von 4,0 Mio. £ und verfügt dadurch über 28,57 Prozent der Anteile. Aus dieser Transaktion resultierte ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 3,1 Mio. £. Da die Deutsche Börse AG einen maßgeblichen Einfluss durch die Zugehörigkeit zum Board of Directors im Sinne des IAS 28.6 (a) ausübt, wird die Global Markets Exchange Group International LLP seither als assoziiertes Unternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode bilanziert. Sofern der Stimmrechtsanteil der Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse weniger als 20 Prozent beträgt, wird der maßgebliche Einfluss der Gruppe Deutsche Börse im Einklang mit IAS 28.6 (a) durch Vertreter der Gruppe im Aufsichtsrat oder im Board of Directors der folgenden Unternehmen sowie durch entsprechende Überwachungssysteme ausgeübt: ― Deutsche Börse Commodities GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland ― Digital Vega FX Ltd., London, Großbritannien ― Phineo gAG, Berlin, Deutschland ― Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, Berlin, Deutschland 3. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Konzernabschluss der Deutsche Börse AG wurde in Euro, der funktionalen Währung der Deutsche Börse AG, aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen liegen die im Folgenden dargestellten konzernweiten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf der Basis von IFRS zugrunde. Sie wurden für die dargestellten Perioden konsistent angewandt. Anpassungen von Bilanzierungsmethoden Im Vorjahr wurden Repo- und Optionsgeschäfte in der Position "Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG" nur dann saldiert ausgewiesen, sofern offene Geschäfte mit einem identischen Gegengeschäft glatt gestellt wurden. Zum 31. Dezember 201 3 erfolgt eine Saldierung offener Repo- und Optionsgeschäfte, sofern ein Clearingmitglied jeweils gegenläufige Positionen mit demselben Erfüllungzeitpunkt gegenüber dem zentralen Kontrahenten hat. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Position Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG reduziert sich damit auf der Aktiv- und der Passivseite der Bilanz jeweils um 21,7 Mrd. €. Für Details siehe → Erläuterung 15. Im Januar 2013 erweiterte die Gruppe Deutsche Börse ihr Produktporfolio um Repo-Geschäfte mit einer Laufzeit von über einem Jahr. Aufgrund dessen wurde die Position "Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG" in lang- und kurzfristig gegliedert. Aufgrund der geänderten Managementstruktur wurden auch die Segmente zum 1. Januar 2013 geändert und Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. Erfassung von Erlösen und Aufwendungen Die Handels-, Clearing- und Settlemententgelte werden am Handelstag als Umsatzerlöse erfasst und monatlich abgerechnet. Depotverwahrungserlöse sowie Erlöse für die Systementwicklung und den Systembetrieb werden grundsätzlich zeitanteilig erfasst und monatlich abgerechnet. Kursvermarktungserlöse werden monatlich abgerechnet. Entgelte, die den Handelsteilnehmern in Zusammenhang mit Aufwendungen der International Securities Exchange, LLC und der ISE Gemini, LLC für die Regulierung durch die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities Exchange Commission (SEC) weiterbelastet werden, werden am Erfüllungstag verbucht. Die International Securities Exchange, LLC und die ISE Gemini, LLC erzielen Marktdatenumsätze aus dem Vertrieb von Handels- und Quotierungsinformationen für Optionspapiere über die US-amerikanische Options Price Reporting Authority, LLC (OPRA, Regulierungsbehörde, die für die Verteilung von Umsatzerlösen aus Marktdaten unter den US-Optionsbörsen zuständig ist). Nach den aufsichtsrechtlichen Bestimmungen der SEC sind US-Börsen verpflichtet, der OPRA Informationen über Handelsumsätze und Quotierungen bereitzustellen. Gemäß ihrem Anteil an qualifizierten Handelsumsätzen in Optionspapieren beziehen die International Securities Exchange, LLC und die ISE Gemini, LLC einen Teil des Ertrags des Branchenverbands der US-Optionsbörsen. Die Erlöse werden am jeweiligen Handelstag ermittelt und quartalsweise eingezogen. Erlösschmälerungen werden grundsätzlich von den Umsatzerlösen abgesetzt. Sofern sie die zugehörigen Umsatzerlöse übersteigen, werden sie als Aufwand im Posten "volumenabhängige Kosten" erfasst. Dieser Posten umfasst zudem Aufwendungen, die von der Anzahl bestimmter Handels- und Abwicklungstransaktionen, vom Verwahrvolumen oder vom Volumen im Rahmen der globalen Wertpapierfinanzierung (Global Securities Financing) abhängig sind oder die aus "Revenue Sharing"-Vereinbarungen oder Maker-Taker-Preismodellen resultieren. Volumenabhängige Kosten entfallen, wenn die entsprechenden Erlöse nicht mehr erzielt werden. Zinserträge und -aufwendungen werden unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des jeweiligen Finanzinstruments erfasst. Zinserträge werden erfasst, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Zinsaufwendungen werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Zinserträge und -aufwendungen aus dem Bankgeschäft werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung saldiert und in → Erläuterung 4 gesondert ausgewiesen. Dividendenerträge werden im Beteiligungsergebnis erfasst, wenn der Anspruch auf Zahlung rechtlich entstanden ist. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungskosten werden als laufender Aufwand in der Periode ihrer Entstehung gebucht. Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern sie die in IAS 38 aufgeführten Ansatzkriterien erfüllen. Diese Entwicklungskosten enthalten direkt zurechenbare Kosten für Arbeitnehmer, bezogene Dienstleistungen und Arbeitsplatzumgebung, inklusive anteiliger indirekter Kosten, die der Vorbereitung zur Nutzung des Vermögenswertes direkt zugeordnet werden können, wie die Kosten der Infrastruktur zur Softwareentwicklung. Entwicklungskosten, die die Voraussetzungen einer Aktivierung nicht erfüllen, werden erfolgswirksam erfasst. Die Zinsaufwendungen, die nicht einer der jeweiligen Entwicklungen direkt zugerechnet werden konnten, werden im Berichtsjahr erfolgswirksam in den Finanzaufwendungen erfasst und nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Sofern eine Trennung von Forschungs- und Entwicklungskosten nicht möglich ist, werden die Ausgaben erfolgswirksam in der Periode ihrer Entstehung erfasst. Alle Entwicklungskosten (primäre Kosten und Folgekosten) werden auf Projekte gebucht. Um zu entscheiden, welche Kostenanteile zu aktivieren sind und welche Anteile nicht aktiviert werden müssen, werden die Projekte in folgende Phasen untergliedert: Nicht aktivierte Phasen 1. Konzeption ― Definition des Produktkonzepts ― Spezifikation des erwarteten wirtschaftlichen Nutzens ― Erste Kosten- und Umsatzprognose Aktivierte Phasen 2. Detailspezifikation ― Zusammenstellen und Prüfen der genauen Spezifikationen ― Problemlösungsprozess 3. Bauen und Testen ― Softwareprogrammierung ― Produkttests Nicht aktivierte Phasen 4. Abnahme ― Planung und Durchführung von Abnahmetests 5. Simulation ― Simulationsvorbereitung und -durchführung ― Zusammenstellen und Testen von Simulations-Softwarepaketen ― Zusammenstellen und Prüfen von Dokumenten 6. Markteinführung (Roll-out) ― Planen der Produkteinführung ― Zusammenstellen und Versenden der Produktionssysteme ― Zusammenstellen und Prüfen von Dokumenten Gemäß IAS 38 werden nur die Ausgaben aktiviert, die in den Phasen "Detailspezifikation" und "Bauen und Testen" anfallen. Alle übrigen Phasen der Projekte zur Softwareentwicklung werden als Aufwand erfasst. Immaterielle Vermögenswerte Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Beginn der Softwarenutzung über deren voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer für selbst erstellte Software wird grundsätzlich mit fünf Jahren angenommen, für neu entwickelte Handelsplattformen sowie Clearingsysteme wird eine Nutzungsdauer von sieben Jahren zugrunde gelegt. Entgeltlich erworbene Software wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und gegebenenfalls Wertminderungsaufwendungen, bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer oder höchstens bis zum Erlöschen des Nutzungsrechts. Nutzungsdauer Software scroll Vermögenswert Abschreibungsdauer Standardsoftware 3 bis 10 Jahre Erworbene Individualsoftware 3 bis 6 Jahre Selbst erstellte Individualsoftware 3 bis 7 Jahre Bei Abgang oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen zu erwarten ist, werden die immateriellen Vermögenswerte ausgebucht. Die Abschreibungsperiode für immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer wird mindestens zum Ende jedes Geschäftsjahres überprüft. Sofern sich die erwartete Nutzungsdauer von vorangegangenen Schätzungen unterscheidet, wird die Abschreibungsperiode entsprechend angepasst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten bilanziert und mindestens jährlich auf Wertminderung überprüft. Bei den im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen anderen immateriellen Vermögenswerten entsprechen die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Sofern die Vermögenswerte eine begrenzte Laufzeit haben, werden sie um planmäßige Abschreibungen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer gemindert. Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden mindestens jährlich auf Wertminderung getestet. Nutzungsdauer anderer immaterieller Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen scroll Vermögenswert Abschreibungsdauer Börsenlizenz der ISE unbestimmt Teilnehmerbeziehungen 30 Jahre Kundenbeziehungen 8 bis 30 Jahre Markenname ISE 10 Jahre Markenname STOXX unbestimmt Historische Daten 5 Jahre Da die Börsenlizenz der ISE eine unbestimmte Laufzeit hat und die ISE davon ausgeht, diese als Teil ihrer allgemeinen Geschäftsstrategie beizubehalten, wird die Nutzungsdauer dieses Vermögenswertes als unbestimmt eingeschätzt. Der Markenname STOXX umfasst den Markennamen an sich, die Index-Methodologien sowie die Internetdomänen, da diese üblicherweise nicht getrennt voneinander übertragen werden. Es bestehen keine Hinweise darauf, dass der Markenname STOXX eine zeitlich begrenzte Nutzungsdauer aufweist. In jeder Berichtsperiode wird überprüft, ob die Ereignisse und Umstände es weiterhin rechtfertigen, die Nutzungsdauer für die Börsenlizenz der ISE und den Markennamen STOXX als unbestimmt einzuschätzen. Sachanlagen Abnutzbare Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, bilanziert. Planmäßige Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode. Herstellungskosten umfassen alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten wurden im Berichtsjahr nicht angesetzt, da sie keiner bestimmten Herstellung direkt zugerechnet werden konnten. Nutzungsdauer Sachanlagen scroll Vermögenswert Abschreibungsdauer Computerhardware 3 bis 5 Jahre Büroausstattung 5 bis 25 Jahre Einbauten in gemieteten Immobilien nach Mietvertragsdauer Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung als Aufwand gebucht. Sofern es wahrscheinlich ist, dass der Gruppe ein mit einer Sachanlage verbundener, künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, und wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können, werden nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten zum Zeitpunkt ihres Anfallens als Buchwert-Zugang erfasst. Der Buchwert jener Teile, die ersetzt wurden, wird ausgebucht. Wertminderung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Bestimmte langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte werden auf Wertminderung überprüft. An jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. In diesem Fall wird der Buchwert dem erzielbaren Betrag (der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten) gegenübergestellt, um die Höhe der gegebenenfalls vorzunehmenden Wertminderung zu ermitteln. Der Nutzungswert wird auf Basis der abgezinsten geschätzten künftigen Zahlungsströme aus der fortgesetzten Nutzung des Vermögenswertes und aus seiner letztendlichen Veräußerung vor Steuern geschätzt. Zu diesem Zweck werden die Abzinsungssätze auf Grundlage der gültigen gewichteten Kapitalkosten geschätzt und um Steuereffekte bereinigt. Wenn für einen Vermögenswert kein erzielbarer Betrag ermittelt werden kann, wird der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt, der der betreffende Vermögenswert zugeordnet werden kann. Unabhängig davon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, werden immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte mindestens jährlich auf Wertminderung überprüft. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, erfolgt ein Wertminderungstest. Wenn der geschätzte erzielbare Wert niedriger ist als der Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst und der Nettobuchwert des Vermögenswertes auf seinen geschätzten erzielbaren Wert verringert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden den identifizierbaren Gruppen von Vermögenswerten (Zahlungsmittel generierende Einheiten) oder Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten, die Synergien aus der jeweiligen Erwerbstransaktion ziehen, zugeordnet. Diese Ebene entspricht der niedrigsten Stufe, auf der die Gruppe Deutsche Börse den Geschäfts- oder Firmenwert überwacht. Sofern der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, einschließlich dieses Geschäfts- oder Firmenwertes höher ist als der erzielbare Betrag dieser Gruppe von Vermögenswerten, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Der Wertminderungsaufwand wird zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet und danach den anderen Vermögenswerten im Verhältnis ihrer Buchwerte. Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine in den Vorjahren vorgenommene Wertminderung für langfristige Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmenwerte) nicht mehr zutreffend ist. In diesem Fall wird der Buchwert des Vermögenswertes erfolgswirksam erhöht. Der Höchstbetrag dieser Zuschreibung ist begrenzt auf den Buchwert, der sich ergeben hätte, ohne dass eine Wertminderung in Vorperioden erfasst worden wäre. Wertaufholungen für Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen. Finanzanlagen Finanzanlagen umfassen Anteile an assoziierten Unternehmen sowie die finanziellen Vermögenswerte. Anteile an assoziierten Unternehmen enthalten Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an anderen assoziierten Unternehmen. Sie werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten angesetzt und im Rahmen der Folgebewertung nach der Equity-Methode bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte sind für die Gruppe Deutsche Börse insbesondere andere Beteiligungen, Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft, sonstige Wertpapiere und sonstige Ausleihungen, Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG, Forderungen und sonstige Vermögenswerte sowie Bankguthaben. Erfassung von finanziellen Vermögenswerten Finanzielle Vermögenswerte werden erfasst, wenn eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments wird. Sie werden grundsätzlich zum Handelstag erfasst. Kredite und Forderungen aus dem Bankgeschäft, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte aus dem Bankgeschäft sowie Kassamarktgeschäfte in Aktien über den zentralen Kontrahenten (d. h. die Eurex Clearing AG) werden zum Erfüllungstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert und im Falle eines finanziellen Vermögenswertes, der in Folgeperioden nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, einschließlich der Transaktionskosten bewertet. Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten Die Folgebewertung von Finanzinstrumenten geschieht anhand der im Folgenden erläuterten Kategorien. Die Gruppe Deutsche Börse macht von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" zuzuordnen, im Berichtsjahr wie in den Vorjahren keinen Gebrauch. Darüber hinaus verzichtet die Gruppe auf die Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu designieren (Fair Value Option). Die finanziellen Vermögenswerte werden den einzelnen Kategorien zugeordnet, wenn sie das erste Mal erfasst werden. Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte Derivate, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind, sowie die Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG (siehe hierzu weiter unten) werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Hierunter fallen neben den Finanzinstrumenten der Eurex Clearing AG insbesondere Zinsswaps, Währungsswaps und Devisentermingeschäfte. Sofern sie innerhalb eines Jahres erfüllt werden, werden sie den kurzfristigen Vermögenswerten zugeordnet, ansonsten den langfristigen. Der beizulegende Zeitwert dieser Derivate wird auf der Grundlage der beobachtbaren aktuellen Marktpreise ermittelt. Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste werden, sofern sie aus dem Bankgeschäft resultieren, unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" bzw., sofern sie außerhalb des Bankgeschäfts anfallen, im Posten "Finanzerträge" bzw. "Finanzaufwendungen" erfasst. Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen umfassen insbesondere lang- und kurzfristige Forderungen aus dem Bankgeschäft, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von gegebenenfalls notwendigen Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Agios und Disagios sind in den fortgeführten Anschaffungskosten des entsprechenden Instruments enthalten und werden nach der Effektivzinsmethode ab- bzw. zugeschrieben und sind, sofern sie das Bankgeschäft betreffen, im Posten "Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft" bzw. in den Posten "Finanzerträge" oder "Finanzaufwendungen" enthalten. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte klassifiziert, die nicht den Kategorien "Kredite und Forderungen" und "zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte" zuzuordnen sind. Diese Vermögenswerte umfassen in den Posten "andere Beteiligungen" und "sonstige Wertpapiere" ausgewiesene Eigenkapital- bzw. Schuldinstrumente sowie in den kurz- und langfristigen Forderungen und Wertpapieren aus dem Bankgeschäft ausgewiesene Schuldinstrumente. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, der auf einem aktiven Markt beobachtbar ist. Nicht realisierte Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Posten "Neubewertungsrücklage" erfasst. Hiervon ausgenommen sind Wertminderungen und Effekte aus der Währungsumrechnung von monetären Posten; diese Effekte werden erfolgswirksam erfasst. Eigenkapitalinstrumente, für die kein aktiver Markt existiert, werden - sofern verfügbar - auf Grundlage aktueller, vergleichbarer Markttransaktionen bewertet. Wird ein Eigenkapitalinstrument nicht auf einem aktiven Markt gehandelt und sind alternative Bewertungsmethoden für dieses Eigenkapitalinstrument nicht anwendbar, wird es vorbehaltlich eines Wertminderungstests zu Anschaffungskosten bilanziert. Realisierte Gewinne und Verluste werden grundsätzlich als Finanzerträge oder Finanzaufwendungen erfasst. Zinserträge im Zusammenhang mit Schuldinstrumenten des Bankgeschäfts werden nach der Effektivzinsmethode in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft" erfasst. Sonstige realisierte Gewinne und Verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst. Falls es sich bei Schuldinstrumenten des Bankgeschäfts um gesicherte Grundgeschäfte im Rahmen von Marktwert-Absicherungsgeschäften (Fair Value Hedges) handelt, wird der beizulegende Zeitwert mittels Hedge Accounting angepasst; siehe → Abschnitt "Marktwert-Absicherungsgeschäfte (Fair Value Hedges)". Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte an den Cashflows erlöschen oder wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum der finanziellen Vermögenswerte übertragen werden. Die Clearstream Banking S.A. tritt im Zusammenhang mit dem Wertpapierleihesystem ASLplus als Vertragspartner bei der Wertpapierleihe auf. Dabei tritt sie rechtlich zwischen Ver- und Entleiher, ohne wirtschaftlicher Vertragspartner zu werden (durchlaufender Posten). Bei diesen Transaktionen stimmen die entliehenen und die verliehenen Wertpapiere überein. Folglich werden diese Transaktionen nicht in der Konzernbilanz erfasst. Wertminderung finanzieller Vermögenswerte Zu jedem Bilanzstichtag wird für finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, überprüft, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Die Gruppe Deutsche Börse hat Kriterien für die Beurteilung objektiver Hinweise auf das Vorliegen eines möglichen Wertminderungsaufwands festgelegt; diese umfassen insbesondere finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners und Vertragsverletzungen. Die Höhe der Wertberichtigung für einen finanziellen Vermögenswert, der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird, ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme, diskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Eine spätere Wertaufholung ist maximal bis zum Buchwert, der sich ohne vorherige Wertminderung ergeben hätte, zu erfassen. Die Höhe der Wertberichtigung für einen finanziellen Vermögenswert, der zu Anschaffungskosten bewertet wird (Eigenkapitalinstrumente, die nicht börsennotiert sind), ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme, diskontiert mit einem aktuellen Marktzins. Eine spätere Wertaufholung ist nicht zulässig. Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ermittelt sich die Wertminderung als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert. Eine ggf. bereits im Eigenkapital erfasste Verringerung des beizulegenden Zeitwertes ist bei Feststellung der Wertminderung erfolgswirksam umzubuchen. Eine spätere Wertaufholung ist nur bei Fremdkapitalinstrumenten erfolgswirksam zu erfassen, wenn der Grund für die ursprünglich vorgenommene Abschreibung entfallen ist. Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen verzinsliche Verbindlichkeiten, sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft, Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG, die Bardepots der Marktteilnehmer sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sie werden erfasst, wenn eine Konzerngesellschaft Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Sie werden grundsätzlich zum Handelstag erfasst. Kassamarktgeschäfte in Aktien über den zentralen Kontrahenten (d. h. die Eurex Clearing AG) werden zum Erfüllungstag erfasst. Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden miteinander verrechnet und nur der Nettobetrag wird in der Konzernbilanz ausgewiesen, wenn ein Gruppenunternehmen gegenwärtig über ein einklagbares Recht zur Verrechnung der erfassten Beträge verfügt und entweder beabsichtigt, auf Nettobasis abzurechnen oder den finanziellen Vermögenswert zu realisieren und gleichzeitig die Verbindlichkeit zu erfüllen. Finanzverbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Finanzverbindlichkeiten, die nicht zu Handelszwecken dienen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Diese Verbindlichkeiten enthalten emittierte Anleihen und Privatplatzierungen (sog. Private Placements). Die im Zusammenhang mit der Platzierung der Finanzverbindlichkeiten angefallenen Finanzierungskosten werden, soweit sie direkt zurechenbar sind, im Rahmen der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Disagien werden periodisch abgegrenzt; sie verringern den Buchwert der Verbindlichkeiten. Finanzverbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Ein Termingeschäft mit einem nicht beherrschenden Gesellschafter über den Erwerb von Minderheitsanteilen, das durch Barausgleich oder Lieferung von anderen finanziellen Vermögenswerten erfüllt wird, ist eine finanzielle Verbindlichkeit, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt wird. Die Folgebewertung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Der der Transaktion zugrunde liegende Anteil eines nicht beherrschenden Gesellschafters wird so bilanziert, als ob er zum Zeitpunkt der Transaktion bereits erworben wurde. Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung des Zins- oder Währungsrisikos eingesetzt. Sämtliche derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der Marktwert von Zinsswap-Vereinbarungen wird auf Grundlage von beobachtbaren aktuellen Marktzinssätzen ermittelt. Grundlage für die Ermittlung des Marktwertes von Devisentermingeschäften bilden die Devisenterminkurse zum Bilanzstichtag für die verbleibende Restlaufzeit. Hedge Accounting wird bei derivativen Finanzinstrumenten angewandt, die Teil einer Sicherungsbeziehung sind, die als hoch wirksam eingestuft ist und für die bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, insbesondere in Bezug auf die Dokumentation der Sicherungsbeziehung und der Risikostrategie sowie die zuverlässige Beurteilung der Effektivität. Zahlungsfluss-Absicherungsgeschäfte (Cashflow-Hedges) Der als hoch wirksam eingestufte Teil des Gewinns oder Verlusts aus dem Sicherungsinstrument wird erfolgsneutral bilanziert. Dieser Gewinn oder Verlust passt letztlich den Wert des abgesicherten Zahlungsflusses an, d. h. dass der Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsinstrument erfolgswirksam erfasst wird, soweit das gesicherte Grundgeschäft in der Bilanz berücksichtigt oder erfolgswirksam ist. Der ineffektive Teil des Gewinns oder Verlusts wird sofort erfolgswirksam erfasst. Marktwert-Absicherungsgeschäfte (Fair Value Hedges) Der Gewinn oder Verlust aus dem Sicherungsinstrument wird zusammen mit dem Gewinn oder Verlust des gesicherten Vermögenswertes bzw. der gesicherten Verbindlichkeit (Underlying), der dem abgesicherten Risiko zuzurechnen ist, sofort erfolgswirksam erfasst. Bei Gewinn oder Verlust des gesicherten Underlying wird sein Buchwert angepasst. Absicherungen von Nettoinvestitionen (Hedges of a Net Investment) in einen ausländischen Geschäftsbetrieb Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsgeschäft, das als hoch wirksame Absicherung eingestuft wird, wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst. Er wird zum Zeitpunkt der Veräußerung des ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam erfasst. Der ineffektive Teil des Gewinns oder Verlusts wird sofort erfolgswirksam erfasst. Derivative Finanzinstrumente, die nicht Teil einer Sicherungsbeziehung sind Gewinne oder Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die nicht Teil einer hoch wirksamen Sicherungsbeziehung sind, werden sofort in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG (zentraler Kontrahent) Die Eurex Clearing AG fungiert als zentraler Kontrahent und garantiert die Erfüllung aller Geschäfte mit Futures und Optionen an den Eurex-Börsen (Eurex Deutschland und Eurex Zürich AG). Ferner gewährleistet sie als zentraler Kontrahent die Erfüllung aller Geschäfte auf Eurex Bonds (Handelsplattform für Anleihen) und auf Eurex Repo (Handelsplattform für Pensionsgeschäfte) sowie die Erfüllung bestimmter in Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) abgeschlossener Börsengeschäfte und bestimmter Kassamarktgeschäfte der Irish Stock Exchange. Des Weiteren garantiert die Eurex Clearing AG auch die Erfüllung aller OTC-Geschäfte ("over the counter", d. h. außerbörslich), die in das Handelssystem der Eurex-Börsen, Eurex Bonds, Eurex Repo, der FWB sowie der Irish Stock Exchange eingegeben werden. Die Geschäfte kommen hierbei nur zwischen der Eurex Clearing AG und einem Clearingmitglied zustande. Kassageschäfte in Aktien und Anleihen über den zentralen Kontrahenten werden gemäß IAS 39 zum Erfüllungstag angesetzt und zeitgleich ausgebucht. Für Produkte, die nach dem Mark-to-Market-Verfahren abgerechnet werden (Futures und Optionen auf Futures), bucht die Eurex Clearing AG börsentäglich Gewinne und Verluste aus offenen Positionen der Clearingteilnehmer. Durch die sog. Variation Margin werden Gewinne und Verluste der offenen Futures-Positionen, die durch Marktpreisveränderungen entstehen, täglich ausgeglichen. Der Unterschied zu anderen Margin-Arten besteht darin, dass es sich hier nicht um eine zu hinterlegende Sicherheitsleistung, sondern um einen täglichen Gewinn- und Verlustausgleich in bar handelt. Aus diesem Grund werden Futures gemäß IAS 39 nicht in der Konzernbilanz ausgewiesen. Bei Future-Style-Optionen muss die Optionsprämie in voller Höhe erst am Ende der Laufzeit oder bei Ausübung bezahlt werden. Die Optionsprämie wird in der Konzernbilanz als Forderung und Verbindlichkeit zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Handelstag ausgewiesen. Sog. klassische Optionen, für die der Optionskäufer die Optionsprämie in voller Höhe beim Kauf der Option entrichten muss, werden zum beizulegenden Zeitwert in der Konzernbilanz erfasst. Forward-Geschäfte in Anleihen mit festgelegten Zinssätzen werden bis zum Erfüllungstag als Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert in der Konzernbilanz erfasst. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Repo-Geschäften werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft und zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Variation Margins sowie in Geld zu erbringende Sicherheitsleistungen, die am Bilanzstichtag ermittelt worden sind und erst am Folgetag gezahlt werden, werden mit ihrem Nominalwert in der Konzernbilanz ausgewiesen. Die "Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG" werden als langfristig ausgewiesen, wenn die Restlaufzeit der zugrunde liegenden Geschäfte zum Stichtag zwölf Monate überschreitet. Die in der Konzernbilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte basieren auf den täglichen Abrechnungspreisen, die die Eurex Clearing AG nach in den Kontraktspezifikationen festgelegten Regeln bestimmt und veröffentlicht (siehe auch die ← Clearingbedingungen der Eurex Clearing AG). Sicherheiten (Collateral) der Eurex Clearing AG in Geld oder Wertpapieren Da die Eurex Clearing AG die Erfüllung aller gehandelten Kontrakte garantiert, hat sie ein mehrstufiges Sicherheitssystem etabliert. Die zentrale Stütze des Sicherheitssystems ist die Ermittlung des Gesamtrisikos je Clearingmitglied (Margin), das durch Hinterlegung von Sicherheiten in Barmitteln oder Wertpapieren (Collateral) abgedeckt wird. Dabei werden die auf Basis aktueller Kurse errechneten Verluste und künftige mögliche Kursrisiken bis zum Zeitpunkt der nächsten Sicherheitsleistung abgedeckt. Über diese täglich zu erbringenden Sicherheitsleistungen hinaus muss jedes Clearingmitglied Beiträge zum Clearingfonds leisten (siehe hierzu den → Risikobericht im zusammengefassten Lagebericht). Sicherheiten in Geld werden in der Konzernbilanz unter der Position "Bardepots der Marktteilnehmer" ausgewiesen, die korrespondierenden Beträge unter "Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung". Sicherheiten in Wertpapieren werden nach IAS 39.20 (b) in Verbindung mit IAS 39.37 nicht beim übertragenden Clearingmitglied ausgebucht, da die Übertragung der Wertpapiere nicht die Bedingungen für eine Ausbuchung erfüllt. Eigene Aktien Die zum Bilanzstichtag im Bestand der Deutsche Börse AG befindlichen eigenen Aktien werden direkt vom Konzerneigenkapital abgesetzt. Aus eigenen Aktien resultierende Gewinne oder Verluste werden ergebnisneutral ausgewiesen. Die mit dem Erwerb direkt in Zusammenhang stehenden Transaktionskosten werden als Abzug vom Konzerneigenkapital (gemindert um alle damit verbundenen Ertragsteuervorteile) bilanziert. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Forderungen, sonstige Vermögenswerte und liquide Mittel werden zum Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Risiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung umfassen Bardepots von Marktteilnehmern, die größtenteils über Nacht im Wesentlichen im Rahmen von Reverse Repurchase Agreements bei Banken angelegt werden. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte, die zur sofortigen Veräußerung in ihrem gegenwärtigen Zustand verfügbar sind und deren Veräußerung mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb eines überschaubaren Zeitraums erwartet wird, werden als "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" ausgewiesen. Eine Transaktion wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet, wenn bereits Maßnahmen zur Veräußerung eingeleitet und entsprechende Beschlüsse von den relevanten Gremien gefasst wurden. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betreffen beitrags- und leistungsorientierte Pläne. Beitragsorientierte Pläne ("Defined Contribution Pension Plans") Beitragsorientierte Pläne bestehen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung über Pensionskassen und vergleichbare Versorgungseinrichtungen sowie in Form eines 401(k)-Plans. Daneben werden Beiträge im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt. Die Höhe der Beiträge bestimmt sich i. d. R. in Abhängigkeit des Einkommens. Für beitragsorientierte Pläne werden keine Rückstellungen erfasst. Die gezahlten Beiträge werden im Jahr der Zahlung als Pensionsaufwand ausgewiesen. Beitragsorientierte Pläne bestehen für Mitarbeiter, die in Deutschland, Luxemburg, Tschechien, Großbritannien oder den USA arbeiten. Zudem werden Zuschüsse zu den privaten Rentenversicherungsfonds der Mitarbeiter bezahlt. Leistungsorientierte Pläne Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bewertet, wobei die unterschiedlichen Pensionspläne gesondert bewertet werden. Vom Barwert der Pensionsverpflichtungen wird der Zeitwert des Planvermögens, ggf. unter Berücksichtigung der Regelungen zur Wertobergrenze eines Überhangs des Planvermögens über die Verpflichtung (sog. Asset Ceiling), abgezogen, sodass sich die Nettopensionsverpflichtung bzw. der Vermögenswert aus den leistungsorientierten Plänen ergibt. Der Nettozinsaufwand eines Geschäftsjahres wird ermittelt, indem der zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelte Diskontierungszinssatz auf die zu diesem Zeitpunkt ermittelte Nettopensionsverpflichtung angewandt wird. Der jeweilige Diskontierungszinssatz wird von der Rendite langfristiger Unternehmensanleihen abgeleitet, wobei die Anleihen zumindest ein Rating von AA (Moody's Investors Service, Standard & Poor's, Fitch Ratings und Dominion Bond Rating Service) auf Grundlage der von Bloomberg zur Verfügung gestellten Informationen und eine Laufzeit, die annährend mit der Laufzeit der Pensionsverpflichtungen übereinstimmt, aufweisen. Die Anleihen müssen zudem auf die gleiche Währung wie die zugrunde liegende Pensionsverpflichtung lauten. Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen in Euro liegt ein Diskontierungszinssatz von 3,4 Prozent zugrunde, der nach dem aufgrund der aktuellen Marktentwicklung aktualisierten Towers Watson "GlobalRate:Link"-Verfahren ermittelt wurde. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus der Erwartungsänderung hinsichtlich der Lebenserwartung, Rententrends, Gehaltsentwicklungen und des Diskontierungszinses gegenüber der Einschätzung zum Periodenbeginn bzw. gegenüber dem tatsächlichen Verlauf während der Periode ergeben, werden erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung der im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in nachfolgenden Perioden ist nicht gestattet. Ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind Differenzen zwischen dem am Periodenanfang ermittelten (Zins-)Ertrag aus Planvermögen und dem am Ende der Periode tatsächlich festgestellten Ertrag aus Planvermögen. Die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste sowie das vom erwarteten Ergebnis abweichende tatsächliche Ergebnis aus dem Planvermögen sind Bestandteil der Neubewertungsrücklage. Andere langfristige fällige Leistungen an Arbeitnehmer und Vorstände (Erwerbsunfähigkeitsrente, Übergangsgelder und Hinterbliebenenversorgung) werden ebenfalls nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste und ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in voller Höhe sofort erfolgswirksam erfasst. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Die Höhe der Rückstellung entspricht der bestmöglichen Schätzung der Ausgabe, die nötig ist, um die Verpflichtung zum Bilanzstichtag zu erfüllen. Eine Rückstellung für Restrukturierung wird nur dann angesetzt, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan vorliegt und bei den Betroffenen die gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Dies kann durch den Beginn der Umsetzung des Plans oder die Ankündigung seiner wesentlichen Bestandteile den Betroffenen gegenüber erfolgen. Eventualverbindlichkeiten werden in der Bilanz nicht angesetzt; es sind jedoch ergänzende Angaben erforderlich, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist. Aktienbasierte Vergütung Die Gruppe Deutsche Börse verfügt mit dem Group Share Plan sowie dem Aktientantiemeprogramm (ATP) über aktienbasierte Vergütungsbestandteile für Mitarbeiter, leitende Angestellte und Vorstände. Group Share Plan Im Rahmen des Group Share Plan werden Aktien zu einem Abschlag gegenüber dem Marktpreis gewährt. Die Aufwendungen für diesen Abschlag werden zum Zeitpunkt der Gewährung erfolgswirksam erfasst. Aktientantiemeprogramm (ATP) Für die ATP-Aktien gelten grundsätzlich die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen, bei denen die Deutsche Börse AG die Wahl zwischen Barausgleich und Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente hat. Im Geschäftsjahr 2013 wurde wie in den Vorjahren für die im jeweils folgenden Geschäftsjahr fällige Tranche die Beschlussvorlage zum Barausgleichs erstellt. Vor diesem Hintergrund ergibt sich gemäß IFRS 2 eine gegenwärtige Annahme, dass alle ATP-Aktien durch Barausgleich beglichen werden. Entsprechend bewertet die Gruppe Deutsche Börse die ATP-Aktien als aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Barausgleich. Die Kosten der Bezugsrechte werden anhand eines Optionspreismodells (Fair Value-Bewertung) ermittelt und erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Ein Anspruch auf Auszahlung einer eventuellen Aktientantieme entsteht erst nach Ablauf des dem Programm zugrunde liegenden Dienst- bzw. Performance-Zeitraums von drei Jahren. Für den Vorstand der Deutsche Börse AG wurde seit dem Geschäftsjahr 2010 eine gesonderte variable Aktienvergütung vereinbart. Ausgehend vom Zeitpunkt der Festlegung des 100-Prozent-Zielwertes der Aktientantieme durch den Aufsichtsrat wird für jedes Vorstandsmitglied die entsprechende Anzahl an virtuellen Aktien auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der Aktie der Deutsche Börse AG der vorangegangenen zwei Monate ermittelt. Der spätere Auszahlungsbetrag der Aktientantieme bemisst sich in Abhängigkeit von der Entwicklung der relativen Aktienrentabilität (Shareholder Return) und der Entwicklung des Kurses der Aktie der Deutsche Börse AG. Die Begleichung der Ansprüche aus diesem Aktientantiemeprogramm erfolgt nach Ablauf des dreijährigen Performance-Zeitraums durch Barausgleich. Latente Steuern Die latenten Steuern werden auf Basis der bilanzorientierten Methode ermittelt. Temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen Wertansatz und dem Wertansatz nach IFRS, die bei der künftigen Nutzung bzw. Veräußerung von Aktiva oder bei der Erfüllung von Verbindlichkeiten zu steuerlichen Be- oder Entlastungen führen, werden der Ermittlung der latenten Steuern zugrunde gelegt. Die Abgrenzungen werden mit den Steuersätzen berechnet, die bei Umkehr der zeitlich befristeten Unterschiede nach heutigen Verhältnissen zu erwarten sind und die bis zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Leasing Leasingverträge werden entweder als Operating-Leasingverhältnis oder als Finanzierungs-Leasingverhältnis klassifiziert. Als Finanzierungs-Leasingverhältnis wird ein Vertrag beurteilt, wenn alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen des Vermögenswertes vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer übertragen werden. In den übrigen Fällen handelt es sich um Operating-Leasingverhältnisse. Leasinggegenstände und die zugehörigen Verbindlichkeiten werden mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert und dem Barwert der Mindestleasingraten angesetzt, sofern die Voraussetzungen für Finanzierungsleasing vorliegen. Der Leasinggegenstand wird über die wirtschaftliche Nutzungsdauer bzw. die kürzere Vertragslaufzeit linear abgeschrieben. In den Folgeperioden wird die Verbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode bewertet. Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Operating-Leasingverträgen anfallen, werden in der Periode ihres Anfallens linear erfolgswirksam erfasst. Konsolidierung In den Konzernabschluss der Deutsche Börse AG werden alle Tochterunternehmen einbezogen, die von der Deutsche Börse AG direkt oder indirekt beherrscht werden. Die Gruppe Deutsche Börse beherrscht ein Unternehmen, wenn sie schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem betroffenen Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Unternehmen beeinflussen kann. Die erstmalige Einbeziehung von Tochterunternehmen im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens werden zu ihren zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Eine positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen Anteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte der Tochtergesellschaft wird als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Transaktionen werden miteinander verrechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert, ebenso die innerhalb der Gruppe ausgeschütteten Dividenden. Latente Steuern auf Konsolidierungsvorgänge werden dann gebildet, wenn sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder ausgleicht. Auf Konzernfremde entfallende Anteile am Eigenkapital werden unter dem "Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter" im Eigenkapital ausgewiesen. Sofern sie als "kündbares Instrument" einzustufen sind, werden sie als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Währungsumrechnung Transaktionen, die auf eine von der funktionalen Währung einer Gesellschaft abweichende Währung lauten, werden in die funktionale Währung zum Devisenkassakurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden monetäre Bilanzposten in Fremdwährung zum Devisenkurs am Bilanzstichtag bewertet und nicht monetäre Bilanzposten, die zu ihren historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert werden, werden zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls fortgeführt. Nicht monetäre, mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertete Bilanzposten werden zu dem Kurs umgerechnet, der am Tag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gültig ist. Währungsdifferenzen werden, sofern keine Sicherungsgeschäfte abgeschlossen werden, als sonstiger betrieblicher Aufwand oder Ertrag in der Periode erfasst, in der sie entstanden sind. Gewinne und Verluste aus einem monetären Posten, der Teil einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb ist, werden erfolgsneutral in die Position "Angesammelte Gewinne" eingestellt. Die Jahresabschlüsse der Gesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet: Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden mit Durchschnittskursen der Berichtsperiode umgerechnet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral in der Position "Angesammelte Gewinne" eingestellt. Zum Zeitpunkt der Veräußerung des betreffenden Tochterunternehmens werden diese Währungsdifferenzen im Konzernergebnis in der Periode erfasst, in der auch der Gewinn oder Verlust aus der Entkonsolidierung erfasst wird. Folgende für die Gruppe Deutsche Börse wesentliche Wechselkurse zum Euro wurden angewandt: Umrechnungskurse scroll Durchschnittskurs 2013 Durchschnittskurs 2012 Schlusskurs am 31.12.2013 Schlusskurs am 31.12.2012 Schweizer Franken CHF 1,2294 1,2043 1,2256 1,2073 US-Dollar USD (US$) 1,3317 1,2929 1,3769 1,3196 Tschechische Kronen CZK 26,0261 25,1182 27,4000 25,0960 Geschäfts- oder Firmenwerte, die mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs in Zusammenhang stehen, sowie jegliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichtete Anpassungen der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus der Erstkonsolidierung stammen, werden in der funktionalen Währung des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskurs umgerechnet. Schätzungen, Bewertungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen Im Rahmen der Anwendung von Bilanzierungsgrundsätzen, beim Bilanzausweis und der Erfassung von Erträgen und Aufwendungen muss der Vorstand Ermessensentscheidungen und Schätzungen vornehmen. Anpassungen in diesem Zusammenhang werden in der Periode der Änderung sowie ggf. in folgenden Perioden berücksichtigt. Wertminderungen Die Gruppe Deutsche Börse überprüft Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens jährlich auf Wertminderung. Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags, der regelmäßig auf der Basis von Discounted-Cashflow-Modellen bestimmt wird, müssen bestimmte Annahmen getroffen werden. Hierbei dienen die jeweiligen Unternehmensplanungen für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren als Basis. Im Rahmen dieser Planungen werden wiederum Annahmen über die künftige Ertrags- und Aufwandsentwicklung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten getroffen. Sofern die tatsächliche Entwicklung von diesen Annahmen abweicht, können sich Anpassungen ergeben. Zu den Auswirkungen von Änderungen des Diskontierungssatzes sowie weiterer Annahmen siehe → Erläuterung 11. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bewertung der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt nach der Methode der laufenden Einmalprämien, mittels derer der versicherungsmathematische Barwert der erdienten Anwartschaften ermittelt wird. Zur Ermittlung des Barwertes müssen bestimmte versicherungsmathematische Annahmen (z. B. Diskontierungszinssatz, Fluktuationsrate, Gehalts- und Rententrends) getroffen werden. Auf Basis dieser Annahmen werden der laufende Dienstzeitaufwand und der Nettozinsaufwand bzw. -ertrag der folgenden Periode ermittelt. Abweichungen von diesen Annahmen, z. B. aufgrund geänderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, werden im folgenden Geschäftsjahr im "sonstigen Ergebnis" erfasst. Eine Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Einflussfaktoren ist in → Erläuterung 22 dargestellt. Ertragsteuern Die Gruppe Deutsche Börse unterliegt den jeweiligen Steuergesetzen der Länder, in denen sie operativ tätig ist und Einkünfte erzielt. Zur Ermittlung der Steuerrückstellungen sind wesentliche Ermessensspielräume auszuüben. Für eine Vielzahl von Transaktionen und Berechnungen liegen zum Zeitpunkt der Ermittlung noch keine finalen steuerlich relevanten Informationen vor. Die Gruppe Deutsche Börse ermittelt für erwartete Risiken aus steuerlichen Außenprüfungen entsprechende Rückstellungen. Sofern die finalen Ergebnisse dieser Außenprüfungen von den Schätzungen abweichen, werden die daraus resultierenden Effekte auf die laufenden und latenten Steuern in der Periode erfasst, in der sie bekannt wurden. Rechtliche Risiken Die Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse sind Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten. Solche Rechtsstreitigkeiten können zu Zahlungen durch Unternehmen der Gruppe führen. Wenn ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist, werden Rückstellungen angesetzt, die auf einer Schätzung des wahrscheinlichsten Betrags basieren, der notwendig ist, um der Verpflichtung nachzukommen, sofern der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Das Management der Gesellschaft muss beurteilen, ob die mögliche Verpflichtung aus Ereignissen der Vergangenheit resultiert, die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses evaluieren sowie dessen Höhe einschätzen. Da der Ausgang eines Rechtsstreits immer unsicher ist, wird die Beurteilung kontinuierlich überprüft. Für weitere Informationen zu den sonstigen Risiken siehe → Erläuterung 37. Mitarbeiterbeteiligungsprogramme → Erläuterung 39 enthält Angaben zum Bewertungsmodell für die Optionen und Bezugsrechte. Sofern die Schätzungen der eingehenden Bewertungsparameter von den tatsächlichen Werten abweichen, die zum Zeitpunkt der Ausübung der Optionen und Bezugsrechte vorliegen, sind Anpassungen erforderlich, die bezogen auf die aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich in der jeweiligen Berichtsperiode in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Rückstellungen Ferner wird im Rahmen der Bildung von Drohverlustrückstellungen für Mietaufwendungen die wahrscheinliche Inanspruchnahme geschätzt (siehe → Erläuterung 24). Bei der Bildung von personalbezogenen Restrukturierungsrückstellungen wurden bestimmte Annahmen, z. B. über Fluktuationsrate, Diskontierungssatz und Gehaltstrends, getroffen. Sofern die tatsächlichen Werte von diesen Annahmen abweichen, können sich Anpassungen ergeben. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 4. Nettoerlöse Zusammensetzung der Nettoerlöse scroll Umsatzerlöse Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft Sonstige betriebliche Erträge 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Eurex Erlöse aus Aktienindexderivaten 349,7 402,5 0 0 0 0 Erlöse aus Zinsderivaten 183,9 170,9 0 0 0 0 Erlöse aus US-Optionen (ISE) 180,8 157,7 0 0 0 0 Erlöse aus Aktienderivaten 41,9 41,9 0 0 0 0 Sonstige 93,7 85,2 0 0 13,5 10,2 850,0 858,2 0 0 13,5 10,2 Xetra Handel1) 115,3 108,9 0 0 0 0 Clearing- und Abwicklungserlöse 34,5 34,5 0 0 0 0 Sonstige 22,2 19,0 0 0 8,9 6,4 172,0 162,4 0 0 8,9 6,4 Clearstream Depotverwahrungserlöse 445,3 438,2 0 0 0 0 Transaktionserlöse 121,2 111,1 0 0 0 0 Erlöse aus Global Securities Financing 88,3 89,4 0 0 0 0 Nettozinserträge 0 0 35,9 52,0 0 0 Sonstige 119,2 118,9 0 0 7,4 3,1 774,0 757,6 35,9 52,0 7,4 3,1 Market Data + Services Kursvermarktungserlöse2) 163,5 161,9 0 0 0,3 0 Indizes 84,4 83,6 0 0 1,5 1,7 Connectivity 70,7 66,3 0 0 0 0 Technology Services 56,0 68,3 0 0 0,5 0,9 Sonstige 23,7 22,0 0 0 1,3 1,4 398,3 402,1 0 0 3,6 4,0 Summe 2.194,3 2.180,3 35,9 52,0 33,4 23,7 Konsolidierung der Innenumsätze -34,0 -35,0 0 0 -12,8 -12,0 Konzern 2.160,3 2.145,3 35,9 52,0 20,6 11,7 scroll Volumenabhängige Kosten Nettoerlöse 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Eurex Erlöse aus Aktienindexderivaten -24,4 -27,9 325,3 374,6 Erlöse aus Zinsderivaten 0 0 183,9 170,9 Erlöse aus US-Optionen (ISE) -89,3 -63,7 91,5 94,0 Erlöse aus Aktienderivaten -1,7 -1,6 40,2 40,3 Sonstige -7,4 -7,7 99,8 87,7 -122,8 -100,9 740,7 767,5 Xetra Handel1) -22,6 -18,4 92,7 90,5 Clearing- und Abwicklungserlöse -6,5 -5,1 28,0 29,4 Sonstige -0,1 -0,8 31,0 24,6 -29,2 -24,3 151,7 144,5 Clearstream Depotverwahrungserlöse -103,9 -103,7 341,4 334,5 Transaktionserlöse -12,2 -12,1 109,0 99,0 Erlöse aus Global Securities Financing -30,5 -32,3 57,8 57,1 Nettozinserträge 0 0 35,9 52,0 Sonstige -16,8 -14,7 109,8 107,3 -163,4 -162,8 653,9 649,9 Market Data + Services Kursvermarktungserlöse2) -21,7 -20,8 142,1 141,1 Indizes -8,9 -9,1 77,0 76,2 Connectivity 0 -0,7 70,7 65,6 Technology Services -0,4 -0,9 56,1 68,3 Sonstige -4,9 -4,2 20,1 19,2 -35,9 -35,7 366,0 370,4 Summe -351,3 -323,7 1.912,3 1.932,3 Konsolidierung der Innenumsätze 46,8 47,0 0 0 Konzern -304,5 -276,7 1.912,3 1.932,3 1) Die Position "Handel" umfasst die Börse Frankfurt (ehemals Xetra Frankfurt Spezialistenhandel; seit Q3/2013 infolge der Beendigung des Kooperationsvertrags betreffend Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. inkl. Zertifikate und Optionsscheine) und das elektronische Handelssystem Xetra. 2) Aufgrund der vollständigen Integration der Produkte der Market News International Inc. und der Need To Know News, LLC werden die Umsatzerlöse dieser beiden Unternehmen unter den Kursvermarktungserlösen des Segments Market Data + Services ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Seit dem ersten Quartal 2012 verwendet die Gruppe Deutsche Börse als primäre Umsatzkenngröße die Nettoerlöse. Diese bestehen aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft und der sonstigen betrieblichen Erträge sowie abzüglich der volumenabhängigen Kosten. Der Anstieg der volumenabhängigen Kosten ist vorwiegend methodenbedingt: Durch geänderte Preismodelle stiegen die volumenabhängigen Kosten, aber auch die Umsätze erhöhten sich, sodass die Änderungen insgesamt ergebnisneutral waren. Aufgrund der mit Wirkung zum 1. Januar 2013 umgesetzten Neusegmentierung in der Organisationsstruktur der Gruppe Deutsche Börse wurden diverse Produkte (im Wesentlichen Connectivity und Technology Services) von den bisherigen Marktsegmenten in das neue Segment Market Data + Services verlagert. Siehe dazu auch → Erläuterung 35. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Zusammensetzung der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Kredite und Forderungen 22,3 84,2 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -7,2 -58,0 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5,1 15,1 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten: Zinserträge 16,1 14,5 Zinsaufwendungen -0,3 -2,2 Zinserträge - Zinsswaps - Fair Value Hedges 0 0,5 Zinsaufwendungen - Zinsswaps - Fair Value Hedges 0 -2,1 Summe 36,0 52,0 Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Erträge aus Währungsdifferenzen 6,9 1,4 Erträge aus der Erfüllung von Verkaufsoptionen1) 2,0 0 Erträge aus Geschäftsbesorgung 0,7 0,9 Mieterträge aus Untervermietung 0,6 1,3 Übrige 10,4 8,1 Summe 20,6 11,7 1) Siehe auch Details zum Erwerb der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. in → Erläuterung 14. Zu den Mieterträgen aus Untervermietung siehe → Erläuterung 38. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge betreffen u. a. Kooperations- und Schulungserlöse sowie Bewertungskorrekturen. Unter volumenabhängigen Kosten sind Teil- bzw. Vorleistungen zu verstehen, die die Gruppe Deutsche Börse von Dritten bezieht und als Bestandteil der eigenen Wertschöpfungskette vertreibt, und die mittelbar von der Volumen- bzw. Umsatzentwicklung abhängig sind. 5. Personalaufwand Zusammensetzung des Personalaufwands scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Löhne und Gehälter 369,0 345,7 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 107,0 68,5 Summe 476,0 414,2 Der Personalaufwand enthält Kosten für Effizienzprogramme in Höhe von 62,6 Mio. € (2012: 14,4 Mio. €). 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Kosten im Zusammenhang mit dem Vergleich mit der OFAC 129,0 - Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung 159,5 156,1 EDV-Kosten 78,5 81,4 Raumkosten 75,1 78,5 Nicht abzugsfähige Vorsteuer 34,4 34,5 Werbe- und Marketingkosten 34,4 23,1 Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationsaufwendungen 20,6 19,5 Personalnebenkosten und freiwillige soziale Leistungen 12,6 11,7 Versicherungen, Beiträge und Gebühren 12,0 12,2 Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen 7,7 11,7 Vergütung von Aufsichtsgremien 5,0 4,4 Aufwendungen aus Währungsdifferenzen 3,9 2,5 Übrige 15,3 3,8 Summe 588,0 439,4 Die Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software. Eine Analyse der Entwicklungskosten ist in → Erläuterung 7 ausgewiesen. Ferner enthalten diese Kosten Aufwendungen für strategische und rechtliche Beratungsdienstleistungen sowie für Prüfungstätigkeiten. Zusammensetzung der Abschlussprüferhonorare1) scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Abschlussprüfung 1,9 1,5 Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 1,0 0,7 Steuerberatungsleistungen 0,5 0,5 Sonstige Leistungen 0,2 0,9 Summe 3,6 3,6 1) Mit Unternehmen der KPMG Europe LLP Gruppe. Es werden weitere Leistungen durch andere KPMG-Gesellschaften erbracht, hauptsächlich in Singapur, der Tschechischen Republik und den USA. 7. Forschungs- und Entwicklungskosten Die Aufwendungen betreffen ausschließlich Entwicklungskosten für selbst erstellte Software. Es handelt sich in den einzelnen Segmenten um folgende Systeme oder Projekte: Forschungs- und Entwicklungskosten scroll Gesamtaufwand für Softwareerstellung davon aktiviert 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Eurex Eurex-Software 5,4 12,8 2,2 4,2 Handelsplattform Xetra/Eurex 25,0 27,5 10,2 14,7 Eurex Clearing Prisma 24,0 18,8 10,4 12,6 Neue Handelsplattform ISE 5,9 5,2 5,3 4,1 EurexOTC Clear 35,7 28,8 14,1 11,8 96,0 93,1 42,2 47,4 Xetra Xetra-Software 4,8 5,1 0,3 0,3 CCP-Releases 2,9 3,4 0,3 0,6 7,7 8,5 0,6 0,9 Clearstream Collateral Management and Settlement 58,9 41,0 34,0 20,9 Custody 10,2 12,2 5,2 7,7 Connectivity 20,0 4,4 6,9 3,1 Anteile an Investmentfonds 4,9 4,3 1,7 2,7 94,0 61,9 47,8 34,4 Market Data + Services 4,2 4,1 0,3 0,5 Forschungsaufwand 1,8 1,0 0 0 Summe 203,7 168,6 90,9 83,2 8. Beteiligungsergebnis Zusammensetzung des Beteiligungsergebnisses scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € At-Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen European Energy Exchange AG 3,8 0,5 Direct Edge Holdings, LLC 2,2 1,9 Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A.1) 1,4 4,5 Tradegate AG Wertpapierhandelsbank 0,3 0 ID's SAS 0,2 0,1 Deutsche Börse Commodities GmbH 0,1 0,3 Summe Erträge aus At-Equity-Bewertung 8,0 7,3 Zimory GmbH -0,6 k.A. Deutsche Börse Cloud Exchange AG -0,5 k.A. Digital Vega FX Ltd. -0,1 -0,1 Hanweck Associates, LLC -0,1 -0,1 Global Markets Exchange Group International, LLP -0,1 k.A. Indexium AG 0 -4,0 Link-Up Capital Markets, S.L. 0 -0,5 Summe Aufwendungen aus At-Equity-Bewertung assoziierter Unternehmen -1,4 -4,7 Ergebnis assoziierter Unternehmen 6,6 2,6 Ergebnis aufgrund des Wechsels zur Vollkonsolidierung 2,0 k.A. Ergebnis anderer Unternehmen 0,7 -6,9 Beteiligungsergebnis 9,3 -4,3 1) Bis zum 12. Dezember 2013 Scoach Holding S.A., siehe → Erläuterung 2. Das Ergebnis anderer Unternehmen enthält Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. € (2012: 10,8 Mio. €), die auf die Beteiligung an der Quadriserv Inc. entfallen. Die negative Wertentwicklung ist insbesondere auf das anhaltend schwierige Kapitalmarktumfeld und den rückläufigen Marktanteil der Gesellschaft im Laufe des Geschäftsjahres 2013 zurückzuführen. Das Ergebnis anderer Unternehmen enthält Erträge in Höhe von 0,2 Mio. €, die aus der mit dem Verkauf der Beteiligung an der Link-Up Capital Markets, S.L, Madrid, Spanien verbundenen Neubewertung resultieren. Die Beteiligung an der Link-Up Capital Markets, S.L. war seit dem vierten Quartal 2012 als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert klassifiziert. Im Berichtsjahr sind Dividenden in Höhe von 10,9 Mio. € (2012: 10,1 Mio. €) aufgrund der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und 2,0 Mio. € (2012: 2,8 Mio. €) aufgrund der Beteiligungen an anderen Unternehmen zugeflossen. 9. Finanzergebnis Zusammensetzung der Finanzerträge scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Zinsen aus Reverse Repurchase Agreements der Kategorie "Kredite und Forderungen" 3,1 10,4 Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren 1,7 0,7 Sonstige Zinsen und zinsähnliche Erträge 0,4 0,2 Zinserträge aus Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Mitarbeiter der Kategorie "Kredite und Forderungen" 0,3 0,2 Zinsen aus Bankguthaben der Kategorie "Kredite und Forderungen" 0,2 0,7 Zinsähnliche Erträge aus der Bewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Derivaten 0 0,1 Summe 5,7 12,3 Zusammensetzung der Finanzaufwendungen scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Zinsen auf langfristige Ausleihungen1) 57,1 99,7 Zinsen auf Steuern 6,1 6,1 Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung 3,9 4,3 Zinsähnlicher Aufwand aus Währungsdifferenzen aus Verbindlichkeiten1) 3,2 1,8 Zinsähnliche Aufwendungen für zu Sicherungszwecken gehaltene Derivate 2,1 0,9 Transaktionskosten für langfristige Verbindlichkeiten1) 0,8 1,7 Zinsen für kurzfristige Verbindlichkeiten1) 0,3 0,9 Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verbindlichkeit gegenüber der SIX Group AG 0 27,4 Sonstige Kosten 2,9 2,2 Summe 76,4 145,0 1) Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Zusammensetzung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Hauptbestandteile) scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Tatsächliche Ertragsteuern auf das Ergebnis: des laufenden Jahres 181,0 224,1 aus früheren Jahren -11,3 -1,41) Latenter Steuer(ertrag)/-aufwand auf temporäre Differenzen 2,1 -56,9 Summe 171,8 165,8 1) Dieser Wert enthält nicht die sonstigen Steuern in Höhe von 1,1 Mio. €. Vom laufenden Steueraufwand in Höhe von 169,7 Mio. € entfallen 135,1 Mio. € auf das Inland und 34,6 Mio. € auf das Ausland (2012: Inland 156,2 Mio. €, Ausland 67,6 Mio. €). Vom latenten Steueraufwand/(-ertrag) in Höhe von 2,1 Mio. € entfallen -1,1 Mio. € auf das Inland und 3,2 Mio. € auf das Ausland (2012: Inland 6,3 Mio. €, Ausland -63,2 Mio. €). Um die latenten Steuern für die deutschen Gesellschaften zu berechnen, wurde im Berichtsjahr ein unveränderter Steuersatz von 26 bis 28 Prozent verwendet. Dieser berücksichtigt die Gewerbeertragsteuer mit Hebesätzen von 280 bis 460 Prozent (2012: 280 bis 460 Prozent) auf den Steuermessbetrag von 3,5 Prozent (2012: 3,5 Prozent), die Körperschaftsteuer mit 15 Prozent (2012: 15 Prozent) und den Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent (2012: 5,5 Prozent) auf die Körperschaftsteuer. Für die luxemburgischen Gesellschaften wurde ein Steuersatz von 29,22 Prozent (2012: 28,80 Prozent) verwendet. Dieser berücksichtigt die Gewerbeertragsteuer mit einem Satz von 6,75 Prozent (2012: 6,75 Prozent) und die Körperschaftsteuer mit einem Satz von 22,47 Prozent (2012: 22,05 Prozent). Für die Gesellschaften in China, Irland, Japan, Portugal, Singapur, der Schweiz, Spanien, Tschechien und den USA wurden Steuersätze von 12,5 bis 45 Prozent (2012: 17 bis 45 Prozent) angewandt. Die folgende Übersicht weist die Wertansätze der aktiven und passiven Bilanzposten für latente Steuern sowie die damit im Zusammenhang stehenden erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Steueraufwendungen aus. Zusammensetzung der latenten Steuern scroll Latente Steueransprüche Latente Steuerschulden Währungsdifferenzen Latenter Steueraufwand/ (-ertrag) 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2013 Mio. € Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 36,0 43,4 0 0 0,3 3,3 Sonstige Rückstellungen 16,1 5,4 0 3,7 0,5 -7,5 Verzinsliche Verbindlichkeiten 0 0 -1,1 -0,9 0 0,2 Immaterielle Vermögenswerte 0 0 -19,9 -13,9 0 6,0 Immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokation 0 0 -236,6 -248,1 -7,3 -4,2 Langfristige Vermögenswerte 1,71) 0,3 0 0 0 -2,5 Wertpapiere des Anlagevermögens 0 0 -4,5 -7,3 0 -3,8 Sonstige langfristige Vermögenswerte 3,0 4,4 0 0 0 0,8 Sonstige Verbindlichkeiten 1,6 0 0 0 0 -1,6 Verlustvorträge 25,83) 36,4 0 0 0,4 11,4 Währungsdifferenzen 0 0 -16,5 -38,3 0 0 Bruttowert 84,2 89,9 -278,6 -304,8 -6,1 2,1 Saldierung der latenten Steuern -35,2 -30,1 35,2 30,1 Summe 49,0 59,8 -243,4 -274,7 -6,1 2,1 scroll Latenter Steueraufwand/ (-ertrag) Erfolgsneutraler Steueraufwand/ (-ertrag) 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 1,3 3,82) -14,82) Sonstige Rückstellungen 0,6 0 0 Verzinsliche Verbindlichkeiten 0,2 0 0 Immaterielle Vermögenswerte 3,9 0 0 Immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokation -22,1 0 0 Langfristige Vermögenswerte -3,9 0 0 Wertpapiere des Anlagevermögens -0,4 1,02) 6,82) Sonstige langfristige Vermögenswerte -0,1 0,62) -2,82) Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 0 Verlustvorträge -36,4 0 0 Währungsdifferenzen 0 -21,84) -12,14) Bruttowert -56,9 -16,4 -22,9 Saldierung der latenten Steuern Summe -56,9 -16,4 -22,9 1) Davon -1,1 Mio. € aus Änderungen im Konsolidierungskreis, die sich aus der Beendigung der Kooperation Scoach (siehe → Erläuterung 2) ergeben. 2) Separater Ausweis in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung unter "Neubewertungsrücklage" 3) Davon 1,2 Mio. € aus Änderungen im Konsolidierungskreis, die sich aus der Beendigung der Kooperation Scoach (siehe → Erläuterung 2) ergeben. 4) Separater Ausweis in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung unter "Angesammelte Gewinne" 64,8 Mio. € (2012: 67,4 Mio. €) der latenten Steueransprüche und 247,7 Mio. € (2012: 242,7 Mio. €) der latenten Steuerschulden haben eine voraussichtliche Restlaufzeit von über einem Jahr. Für Steuern auf künftige Dividenden, die unter Umständen aus den Gewinnrücklagen von Tochter- und assoziierten Unternehmen gezahlt werden, wurden keine passiven latenten Steuern ausgewiesen. Gemäß § 8b Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG) sind 5 Prozent aller Dividenden und ähnlichen Einkünfte bei deutschen Kapitalgesellschaften als steuerpflichtig zu behandeln. Die nicht ausgewiesenen passiven latenten Steuern auf künftige Dividenden von Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen sowie aus Gewinnen aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen betragen 2,3 Mio. €. Überleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Abgeleitete Ertragsteuern aus dem Ergebnis vor Steuern 173,7 217,5 Steuerlich genutzte Verluste und steuerlich unwirksame Verlustvorträge 5,9 22,4 Aktivierung latenter Steuern auf bisher nicht angesetzte Verlustvorträge -0,8 -36,4 Steuermehrungen aufgrund sonstiger steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 6,7 7,8 Auswirkungen aufgrund unterschiedlicher Steuersätze 0,8 -1,0 Auswirkungen aufgrund Steuersatzänderungen 0 -20,7 Steuerminderung aufgrund von Dividenden sowie der Veräußerung von Beteiligungen -9,8 -21,5 Währungsdifferenzen 8,2 -0,6 Sonstige -1,5 -0,3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das laufende Jahr 183,2 167,2 Ertragsteuern aus früheren Jahren -11,4 -0,3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 171,8 166,9 Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird das Ergebnis vor Steuern mit dem für das Jahr 2013 angenommenen Gesamtsteuersatz der Gruppe von 26 Prozent (2012: 26 Prozent) multipliziert. Zum Ende des Berichtsjahres bestanden aufgelaufene, noch nicht genutzte steuerliche Verluste von 176,7 Mio. € (2012: 176,3 Mio. €), für die keine aktiven latenten Steuerabgrenzungen gebildet wurden. Die noch nicht genutzten Verluste in Höhe von 176,7 Mio. € entfallen zu 6,3 Mio. € auf das Inland und zu 170,4 Mio. € auf das Ausland (2012: Inland 7,2 Mio. €, Ausland 169,1 Mio. €). 2013 wurden steuerliche Verluste in Höhe von 3,6 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €) geltend gemacht. Die Verluste können in Deutschland unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung, in Luxemburg nach derzeitigem Recht zeitlich unbefristet vorgetragen werden. Die Verluste in sonstigen Ländern können bis zu 20 Jahre lang vorgetragen werden. Erläuterungen zur Konzernbilanz 11. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte scroll Erworbene Software Mio. € Selbst erstellte Software Mio. € Geschäfts- oder Firmenwerte Mio. € Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau1) Mio. € Andere immaterielle Vermögenswerte Mio. € Summe Mio. € Anschaffungskosten zum 01.01.2012 304,2 751,5 2.105,9 56,3 1.980,3 5.198,2 Änderungen im Konsolidierungskreis2) 0 0 4,0 0 0 4,0 Zugänge 17,9 8,7 0,1 74,5 0 101,2 Abgänge -36,3 -38,4 0 0 -3,1 -77,8 Umgliederungen 0 45,4 0 -45,4 0 0 Währungsdifferenzen -0,2 -0,6 -20,9 0 -31,8 -53,5 Anschaffungskosten zum 31.12.2012 285,6 766,6 2.089,1 85,4 1.945,4 5.172,1 Änderungen im Konsolidierungskreis3) 0 0 4,6 0 3,9 8,5 Zugänge 7,2 15,7 0 75,2 0,9 99,0 Abgänge -88,5 -200,6 0 0 0 -289,1 Umgliederungen 0 75,4 0 -75,4 0 0 Währungsdifferenzen -0,2 -1,4 -40,4 0 -61,6 -103,6 Anschaffungskosten zum 31.12.2013 204,1 655,7 2.053,3 85,2 1.888,6 4.886,9 Abschreibung und Wertminderungsaufwand zum 01.01.2012 284,5 670,0 10,7 0 1.069,2 2.034,4 Planmäßige Abschreibung 10,1 29,9 0 0 19,5 59,5 Abgänge -36,2 -38,3 0 0 -3,1 -77,6 Währungsdifferenzen -0,1 -0,4 0 0 -22,5 -23,0 Abschreibung und Wertminderungsaufwand zum 31.12.2012 258,3 661,2 10,7 0 1.063,1 1.993,3 Planmäßige Abschreibung 12,7 39,7 0 0 17,4 69,8 Wertminderungsaufwand 0 0,6 0 0 0 0,6 Abgänge -87,8 -202,5 0 0 0 -290,3 Währungsdifferenzen -0,2 -1,0 0 0 -44,0 -45,2 Abschreibung und Wertminderungsaufwand zum 31.12.2013 183,0 498,0 10,7 0 1.036,5 1.728,2 Buchwert zum 31.12.2012 27,3 105,4 2.078,4 85,4 882,3 3.178,8 Buchwert zum 31.12.2013 21,1 157,7 2.042,6 85,2 852,1 3.158,7 1) Die Zugänge geleisteter Anzahlungen und Anlagen im Bau beziehen sich ausschließlich auf selbst erstellte Software. 2) Hierbei handelt es sich ausschließlich um Zugänge im Zuge des Erwerbs der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. 3) Hierbei handelt es sich ausschließlich um Zugänge im Rahmen des Unternehmenzusammenschlusses mit der Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. und der Börse Frankfurt Zertifikate AG, siehe → Erläuterung 2. Software und geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Die Zugänge und Umgliederungen bei Software betreffen im Wesentlichen die Entwicklung von Softwareprodukten für das Segment Clearstream sowie die Entwicklung der neuen Derivateplattform und des Portfolio-Risikomanagementsystems (Eurex Clearing Prisma) des Segments Eurex. Wegen fehlender Nutzungserlaubnis wurde auf die Handels- und Clearinganbindung OCC-Link (Segment Eurex) im Geschäftsjahr eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 0,6 Mio. € (2012: null) vorgenommen. Buchwerte von wesentlichen Softwareanwendungen und Anlagen im Bau sowie Restabschreibungsdauern für Softwareanwendungen scroll Buchwert zum Restabschreibungsdauer zum 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Jahre 31.12.2012 Jahre Eurex Derivate-Handelsplattform 34,8 27,9 4,9 - 5,9 k.A. ISE-Handelsplattform einschließlich Applikationen 31,3 36,6 3,3 - 4,7 4,3 Eurex Clearing Prisma 16,1 17,8 6,3 k.A. Eurex Release 14.0 Clearing 20,3 10,0 k.A. k.A. Eurex Clearing Prisma Release 2.0 10,2 k.A. k.A. k.A. Clearstream GVAS 14,3 18,2 3,7 4,7 TARGET2-Securities 30,3 11,5 k.A. k.A. Geschäfts- oder Firmenwerte Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte scroll Clearstream Mio. € ISE Mio. € STOXX Mio. € Sonstige Mio. € Summe Geschäfts- oder Firmenwerte Mio. € Stand zum 01.01.2013 1.063,8 961,3 32,6 20,7 2.078,4 Änderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 4,6 4,6 Währungsdifferenzen 0 -40,0 0 -0,4 -40,4 Zugänge 0 0 0 0 0 Stand zum 31.12.2013 1.063,8 921,3 32,6 24,9 2.042,6 Zur Bestimmung der Werthaltigkeit werden die Geschäfts- oder Firmenwerte auf die folgenden Gruppen Zahlungsmittel generierender Einheiten (ZGEs) aufgeteilt: Allokation der Geschäfts- oder Firmenwerte auf die Gruppen Zahlungsmittel generierender Einheiten (ZGEs) scroll ZGE Clearstream Mio. € ZGE Eurex Mio. € ZGE Market Data + Services Mio. € ZGE Fund Services Mio. € ZGE Infobolsa Mio. € ZGE Börse Frankfurt Zertifikate Mio. € Stand zum 31.12.2013 1.063,8 921,3 42,9 4,0 6,0 4,6 scroll Summe Geschäfts- oder Firmenwerte Mio. € Stand zum 31.12.2013 2.042,6 Die Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen der Übernahmen der International Securities Exchange und der Börse Frankfurt Zertifikate erworbenen Börsenlizenzen sowie der erworbene Markenname von STOXX sind immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer. Die erzielbaren Beträge der Zahlungsmittel generierenden Einheiten mit zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerten werden abhängig von der jeweiligen Einheit entweder auf Basis des Nutzungswertes (ZGE Clearstream und ZGE Eurex) oder auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten (ZGE Market Data + Services, ZGE Infobolsa, ZGE Fund Services und ZGE Börse Frankfurt Zertifikate) ermittelt. Nur, sofern einer dieser Werte (Nutzungswert oder beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten) den Buchwert nicht übersteigt, wird der jeweils andere Wert ermittelt. Da kein aktiver Markt für die Zahlungsmittel generierenden Einheiten vorliegt, wird sowohl für die Ermittlung des Nutzungs- als auch des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten die Discounted Cashflow-Methode zugrunde gelegt. Die wesentlichen Annahmen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags sind abhängig von der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Annahmen zu Preisen oder Marktanteilen basieren auf Erfahrungswerten oder Daten aus der Marktforschung. Andere wesentliche Annahmen basieren hauptsächlich auf externen Faktoren. Wichtige gesamtwirtschaftliche Kennzahlen sind z. B. die Stände und Volatilitäten von Aktienindizes sowie Zinssätze, Wechselkurse, das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, Arbeitslosenquoten und die Staatsverschuldung. Der Diskontierungssatz basiert auf einem risikofreien Zinssatz zwischen 2,5 und 2,6 Prozent und einer Marktrisikoprämie in Höhe von 6,5 Prozent. Ausgehend hiervon werden für jede Zahlungsmittel generierende Einheit individuelle Diskontierungssätze ermittelt, die die Beta-Faktoren, die Fremdkapitalkosten sowie die Kapitalstruktur der jeweiligen Peer Group berücksichtigen. Die Berechnung der unten angegebenen Sensitivitäten erfolgt jeweils durch die Anpassung eines Parameters (Abzinsungssatz, Umsatzerlöse und Wachstumsrate in der ewigen Rente), unter der Annahme, dass alle anderen Parameter im Bewertungsmodell konstant bleiben. Mögliche Korrelationen zwischen den Parametern bleiben somit unberücksichtigt. Zahlungsmittel generierende Einheit Eurex Der aus der Übernahme der ISE resultierende Geschäfts- oder Firmenwert ist einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten im Segment Eurex zugeordnet. Da der Geschäfts- oder Firmenwert der ISE in US-Dollar ermittelt wird, ergibt sich für 2013 eine Währungsdifferenz in Höhe von -40,0 Mio. € (2012: -20,7 Mio. €). Zur Bestimmung des Nutzungswertes mit Hilfe der Discounted Cashflow-Methode werden Annahmen, die aus externen Quellen abgeleitet werden, zu den Volumina in Index- und Zinsderivaten sowie zu den Volumina auf dem US-amerikanischen Aktienoptionsmarkt als wesentliche Kriterien zugrunde gelegt. Die Cashflows werden sowohl für die europäischen als auch für die amerikanischen Aktivitäten über einen Zeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018). Cashflows über diesen Zeitraum hinaus werden unter Annahme einer 1,0-prozentigen Wachstumsrate fortgeschrieben. Der verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt 13,4 Prozent (2012: 13,0 Prozent). Weder ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent noch eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr noch ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Eurex führen. Zahlungsmittel generierende Einheit Clearstream Der Geschäfts- oder Firmenwert "Clearstream" ist einer Gruppe Zahlungsmittel generierender Einheiten im Segment Clearstream zugeordnet. Der erzielbare Betrag wird auf Basis des Nutzungswertes mit der Discounted Cashflow-Methode ermittelt. Zur Bestimmung des Nutzungswertes werden Annahmen zum verwahrten Vermögen, den Transaktionsvolumina und den Marktzinssätzen als wesentliche Kriterien zugrunde gelegt. Die Cashflows werden für einen Zeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018). Über das Jahr 2018 hinaus wird eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 1,5 Prozent (2012: 2,5 Prozent) angenommen. Der verwendete Abzinsungssatz vor Steuern wird auf Basis des Eigenkapitalkostensatzes ermittelt und beträgt 14,6 Prozent (2012: 13,1 Prozent). Weder ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent noch eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr noch ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Clearstream führen. Zahlungsmittel generierende Einheit Fund Services Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. wird einer eigenständigen Zahlungsmittel generierenden Einheit Fund Services (im Vorjahr als Clearstream Ireland bezeichnet) zugeordnet. Der erzielbare Betrag wird auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten mit der Discounted Cashflow-Methode ermittelt. Die Cashflows werden für einen Zeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018). Über das Jahr 2018 hinaus wird eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 2,5 Prozent (2012: 0 Prozent) angenommen. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern wird auf Basis des Eigenkapitalkostensatzes ermittelt und beträgt 11,5 Prozent (2012: 14,5 Prozent). Weder ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent noch eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr noch ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Fund Services führen. Zahlungsmittel generierende Einheit Market Data + Services Der im Rahmen des Erwerbs der STOXX Ltd. im Jahr 2009 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten im Segment Market Data + Services zugeordnet. Er ist im Wesentlichen durch die starke Position begründet, die STOXX Ltd. bei europäischen Indizes einnimmt, sowie durch die Wachstumsaussichten in der Produktion und dem Vertrieb von Tickdaten für Indizes, die Entwicklung, Pflege und Weiterentwicklung von Formeln für Indizes sowie die Anpassung (Customising) von Indizes. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der im Rahmen der Übernahme der Market News International Inc. (MNI) durch die Deutsche Börse AG im Jahr 2009 entstanden war (7,9 Mio. US$), wird ebenfalls der Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten im Segment Market Data + Services zugeordnet und ist dem Zugang zu globalen handelsrelevanten Informationen, wie Meldungen von Behörden und supranationalen Organisationen, zuzurechnen. Zuletzt wird auch der im Rahmen des 100-prozentigen Anteilserwerbs der MNI an der Need to Know News, LLC entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3,0 Mio. US$ dieser Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten im Segment Market Data + Services zugeordnet. Der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit Market Data + Services wird auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Als wesentliche Annahmen werden insbesondere die erwartete Entwicklung der künftigen Daten- und Lizenzeinnahmen sowie des Kundenstamms berücksichtigt; die Annahmen beruhen auf externen Informationsquellen sowie internen Erwartungen, die den Budgetwerten für das Jahr 2014 entsprechen. Die Cashflows werden über einen Zeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018), wobei für darüber hinausgehende Zeiträume eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 2,0 Prozent (2012: 2,0 Prozent) angenommen wird. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern beträgt 9,8 Prozent (2012: 9,2 Prozent). Weder ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent noch eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr noch ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Market Data + Services führen. Zahlungsmittel generierende Einheit Infobolsa Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb des Teilkonzerns Infobolsa (inklusive des Geschäfts- oder Firmenwertes aus dem Erwerb der Anteile an der Open Finance, S.L.) wird der Zahlungsmittel generierenden Einheit Infobolsa zugeordnet. Der erzielbare Betrag wird auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten mit Hilfe der Discounted Cashflow-Methode bestimmt. Die der Berechnung zugrunde liegenden Annahmen beruhen auf externen Informationsquellen sowie internen Erwartungen des Managements. Die Cashflows werden über einen Detailplanungszeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018), wobei für darüber hinausgehende Zeiträume eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 2,0 Prozent (2012: 2,0 Prozent) angesetzt wird. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern beträgt 9,8 Prozent (2012: 9,2 Prozent). Weder ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent noch eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr noch ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Infobolsa führen. Zahlungsmittel generierende Einheit Börse Frankfurt Zertifikate Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der Scoach Holding S.A. und der Scoach Europa AG wird der eigenständigen Zahlungsmittel generierenden Einheit Börse Frankfurt Zertifikate zugeordnet. Der erzielbare Betrag wird auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten mit Hilfe der Discounted Cashflow-Methode bestimmt. Die der Berechnung zugrunde liegenden Annahmen beruhen auf externen Informationsquellen sowie internen Erwartungen des Managements. Die Cashflows werden über einen Detailplanungszeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018), wobei für darüber hinausgehende Zeiträume eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 2,0 Prozent angesetzt wird. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern beträgt 13,5 Prozent. Weder ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent noch ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Börse Frankfurt Zertifikate führen. Eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr würde zu einer Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte (inklusive des Geschäfts- oder Firmenwertes) in der Zahlungsmittel generierenden Einheit Börse Frankfurt Zertifikate in Höhe von 6,8 Mio. € führen. Andere immaterielle Vermögenswerte Entwicklung der anderen immateriellen Vermögenswerte scroll Börsenlizenz der ISE Mio. € Teilnehmer- beziehungen der ISE Mio. € Kunden- beziehungen der ISE im Bereich Marktdaten Mio. € Markenname ISE Mio. € Markenname STOXX Mio. € Kunden- beziehungen der STOXX Ltd. Mio. € Stand zum 01.01.2013 112,8 299,0 17,1 3,8 420,0 27,7 Änderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 Zugänge 0 0 0 0 0 0 Planmäßige Abschreibung 0 -12,2 -0,7 -0,8 0 -3,0 Währungsdifferenzen -4,7 -11,7 -0,7 -0,1 0 0 Stand zum 31.12.2013 108,1 275,1 15,7 2,9 420,0 24,7 Restabschreibungsdauer (Jahre) - 24 24 4 - 8 scroll Sonstige immaterielle Vermögenswerte Mio. € Summe Mio. € Stand zum 01.01.2013 1,9 882,3 Änderungen im Konsolidierungskreis 3,9 3,9 Zugänge 0,9 0,9 Planmäßige Abschreibung -0,7 -17,4 Währungsdifferenzen -0,4 -17,6 Stand zum 31.12.2013 5,6 852,1 Restabschreibungsdauer (Jahre) Andere immaterielle Vermögenswerte: ISE Zum Jahresende werden die anderen immateriellen Vermögenswerte der ISE auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Bei der Ermittlung der für diese Vermögenswerte erzielbaren Beträge wird der Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheit ISE, die dem Segment Eurex zuzuordnen ist, zugrunde gelegt. Die Zahlungsmittel generierende Einheit des ISE-Teilkonzerns sind die US Optionsbörsen. Die wesentlichen Annahmen, die sich auch auf Einschätzungen von Analysten stützen, beruhen auf den zu erwartenden Volumina und den Transaktionspreisen auf dem US-amerikanischen Optionsmarkt. Die Cashflows werden über einen Zeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018). Über das Jahr 2018 hinaus wird eine Wachstumsrate von 2,5 Prozent (2012: 2,5 Prozent) angenommen. Der verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt 18,0 Prozent (2012: 16,2 Prozent). Börsenlizenz der ISE Im Rahmen der Kaufpreisallokation im Dezember 2007 wurde der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der Börsenlizenz ermittelt. Die im Jahr 2000 von der U.S. Securities and Exchange Commission gewährte Börsenlizenz gestattet dem ISE-Teilkonzern den Betrieb einer regulierten Wertpapierbörse in den USA. Die Nutzungsdauer der Börsenlizenz des ISE-Teilkonzerns wird als unbestimmt angesehen, weil die Lizenz selbst keine zeitlich begrenzte Geltungsdauer hat und die Eurex-Unternehmensführung erwartet, dass sie die Lizenz als Bestandteil ihrer allgemeinen Geschäftsstrategie aufrechterhalten wird. Die Börsenlizenz erzeugt keine Cashflows, die weitgehend unabhängig von denjenigen des ISE-Teilkonzerns insgesamt sind. Deshalb ist die Börsenlizenz dem ISE-Teilkonzern als Zahlungsmittel generierender Einheit zugeordnet. Teilnehmerbeziehungen und Kundenbeziehungen der ISE im Bereich Marktdaten Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden die Fair Values für die Teilnehmer- und die Kundenbeziehungen ermittelt. Beide Vermögenswerte werden über einen Zeitraum von 30 Jahren linear abgeschrieben. Sowohl aus den Teilnehmer- als auch aus den Kundenbeziehungen ergeben sich keine Cashflows, die unabhängig von denjenigen des gesamten ISE-Teilkonzerns wären. Deshalb sind beide Positionen dem ISE-Teilkonzern als Zahlungsmittel generierender Einheit zugeordnet. Markenname ISE Der Markenname ISE ist als Markenname registriert und entspricht daher dem IFRS-Kriterium für einen vom Geschäfts- oder Firmenwert getrennten Ansatz. Der Vermögenswert wird gemäß Ergebnis der Kaufpreisallokation vom Dezember 2007 über einen Zeitraum von zehn Jahren linear abgeschrieben. Da auch hier keine vom ISE-Teilkonzern unabhängigen Mittelzuflüsse erzeugt werden, ist auch der Markenname dem ISE-Teilkonzern als Zahlungsmittel generierender Einheit zugeordnet. Ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent, eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr oder ein Abschmelzen der Wachstumsrate der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung der anderen immateriellen Vermögenswerte in der Zahlungsmittel generierenden Einheit ISE im Umfang zwischen 7 und 55 Mio. € führen. Eine zukünftig positivere Entwicklung dieser Faktoren als oben angenommen könnte wiederum zu einer Zuschreibung der anderen immateriellen Vermögenswerte der ISE führen. Andere immaterielle Vermögenswerte: STOXX Im Rahmen des Erwerbs der STOXX Ltd. wurden der Markenname STOXX, die Kundenbeziehungen des Unternehmens sowie bereits voll abgeschriebene Vereinbarungen über Wettbewerbsverbote (sog. Non-Compete-Vereinbarungen) und sonstige immaterielle Vermögenswerte identifiziert, die der Zahlungsmittel generierenden Einheit STOXX zugeordnet werden, da sie keine eigenständigen Zahlungsmittelzuflüsse erwirtschaften. Die Zahlungsmittel generierende Einheit STOXX wird dem Segment Market Data + Services zugerechnet. Der Wertminderungstest erfolgte auf Basis des Veräußerungswertes abzüglich der Veräußerungskosten und unter Berücksichtigung der erwarteten Entwicklung der Lizenz- und Vertriebsentgelte für Indizes und Daten. Die Cashflows werden über einen Zeitraum von fünf Jahren geplant (2014 bis 2018). Über das Jahr 2018 hinaus wird eine Wachstumsrate von 2,0 Prozent (2012: 2,0 Prozent) angenommen. Der verwendete Abzinsungssatz nach Steuern beträgt 10,8 Prozent (2012: 10,2 Prozent). Markenname STOXX Der Markenname STOXX umfasst den Markennamen an sich, die Index-Methodologien sowie die Internetdomänen, da diese üblicherweise nicht getrennt voneinander übertragen werden. Da der Markenname registriert ist, entspricht er dem IFRS-Kriterium für einen vom Geschäfts- oder Firmenwert getrennten Ansatz. Aufgrund der Historie des Markennamens STOXX und seines Bekanntheitsgrades im Markt ist von einer unbestimmten Nutzungsdauer auszugehen. Kundenbeziehungen STOXX STOXX Ltd. verfügt über Beziehungen zu Kunden. Diese Kundenbeziehungen basieren auf unterschriebenen Verträgen und erfüllen somit das Ansatzkriterium der Identifizierbarkeit getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert. Ein Anstieg des Abzinsungssatzes um 1,0 Prozent würde zu keiner Wertminderung der anderen immateriellen Vermögenswerte in der Zahlungsmittel generierenden Einheit STOXX führen. Eine Reduzierung der geplanten Umsatzerlöse um 5,0 Prozent pro Jahr oder ein Abschmelzen der Wachstumsrate in der ewigen Rente auf 0 Prozent würde zu einer Wertminderung der anderen immateriellen Vermögenswerte in der Zahlungsmittel generierenden Einheit STOXX im Umfang zwischen 8 Mio. € und 9 Mio. € führen. 12. Sachanlagen Sachanlagen scroll Einbauten in Gebäuden Mio. € Computer-Hardware, Betriebs- und Geschäftsausstattung Mio. € Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Mio. € Summe Mio. € Anschaffungskosten zum 01.01.2012 75,4 331,1 0,1 406,6 Zugänge 6,6 36,2 1,7 44,5 Abgänge -3,4 -37,3 0 -40,7 Umgliederungen 0,1 0 -0,1 0 Währungsdifferenzen -0,2 -0,2 0 -0,4 Anschaffungskosten zum 31.12.2012 78,5 329,8 1,7 410,0 Zugänge 3,5 25,0 0,1 28,6 Abgänge -2,0 -28,4 0 -30,4 Umgliederungen -1,8 3,4 -1,6 0 Währungsdifferenzen -0,9 -1,3 -0,1 -2,3 Anschaffungskosten zum 31.12.2013 77,3 328,5 0,1 405,9 Abschreibung und Wertminderungsaufwand zum 01.01.2012 29,4 246,1 0 275,5 Planmäßige Abschreibung 7,6 37,9 0 45,5 Abgänge -2,0 -37,0 0 -39,0 Währungsdifferenzen -0,1 -0,1 0 -0,2 Abschreibung und Wertminderungsaufwand zum 31.12.2012 34,9 246,9 0 281,8 Planmäßige Abschreibung 8,7 39,7 0 48,4 Abgänge -2,0 -28,3 0 -30,3 Umgliederungen -1,1 1,1 0 0 Währungsdifferenzen -0,5 -0,8 0 -1,3 Abschreibung und Wertminderungsaufwand zum 31.12.2013 40,0 258,6 0 298,6 Buchwert zum 31.12.201 2 43,6 82,9 1,7 128,2 Buchwert zum 31.12.2013 37,3 69,9 0,1 107,3 13. Finanzanlagen Finanzanlagen scroll Anteile an assoziierten Unternehmen Mio. € Andere Beteiligungen Mio. € Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft Mio. € Sonstige Wertpapiere und Ausleihungen Mio. € Anschaffungskosten zum 01.01.2012 132,5 142,5 1.431,6 21,6 Zugänge 2,2 2,6 80,5 7,2 Abgänge -21,5 -2,6 0 -1,3 Umgliederungen 68,8 -82,4 -25,01) 0 Währungsdifferenzen 0,5 -2,9 -0,1 -0,2 Anschaffungskosten zum 31.12.2012 182,5 57,2 1.487,0 27,32) Zugänge 34,8 0,3 8,5 6,0 Abgänge 0 0 -8,1 -3,0 Zuführung/(Auflösung) Agio/Disagio 0 0 -0,3 0 Umgliederungen -48,93) -0,2 -310,71) 0 Währungsdifferenzen -1,4 -0,7 -0,4 -0,8 Anschaffungskosten zum 31.12.2013 167,0 56,6 1.176,0 29,52) Neubewertung zum 01.01.2012 25,6 -30,8 -27,0 -4,4 Abgänge Wertberichtigungen 0 10,4 0 0 Dividenden -10,1 0 0 0 Ergebnis aus At-Equity-Bewertung4) 7,0 0 0 0 Erfolgsneutrale Währungsumrechnung 1,3 0,4 0 0,3 Erfolgswirksame Währungsumrechnung 0,1 0 0 0 Sonstige erfolgsneutrale Neubewertung 0 0,3 0 0 Sonstige erfolgswirksame Neubewertung 0 0 0 -2,5 Erfolgsneutrale Marktpreisänderung -2,0 0 25,0 0,9 Erfolgswirksame Marktpreisänderung 0 -10,8 0 0 Umgliederungen 0,4 0 0 0 Neubewertung zum 31.12.2012 22,3 -30,5 -2,0 -5,7 Abgänge Wertberichtigungen 0 0 0,6 0 Dividenden -10,9 0 0 0 Ergebnis aus At-Equity-Bewertung4) 6,6 0 0 0 Erfolgsneutrale Währungsumrechnung -0,3 0,6 0 0 Erfolgswirksame Währungsumrechnung 0 0 0 -0,1 Sonstige erfolgsneutrale Neubewertung 0 -1,2 0 0 Erfolgsneutrale Marktpreisänderung -0,4 0 4,5 1,3 Erfolgswirksame Marktpreisänderung 0 -1,6 -0,8 1,0 Umgliederungen -0,93) 0 0 0 Neubewertung zum 31.12.2013 16,4 -32,7 2,3 -3,5 Buchwert zum 31.12.201 2 204,8 26,7 1.485,0 21,6 Buchwert zum 31.12.2013 183,4 23,9 1.178,3 26,0 1) Umgegliedert in kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 2) Davon Bestandteil einer Verpfändungsvereinbarung mit der IHK Frankfurt am Main: 5,0 Mio. € 3) Umgliederung von Anteilen an der Direct Edge Holdings, LLC in die Kategorie "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" sowie Statuswechsel der bisher als assoziiert eingestuften Anteile an der Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. aufgrund der Vollkonsolidierung seit 1. Juli 2013 4) Im Beteiligungsergebnis enthalten Zu den erfolgsneutralen Neubewertungen und Marktpreisänderungen siehe auch → Erläuterung 20. Die anderen Beteiligungen umfassen zur Veräußerung verfügbare Aktien. Im Berichtsjahr wurden erfolgswirksame Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. € (2012: 13,3 Mio. €) erfasst. Diese entfielen mit 1,6 Mio. € (2012: 10,8 Mio. €) auf nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente. 2012 entfielen 2,5 Mio. € auf Ausleihungen, die im Rahmen der Bewertung der Beteiligung an der Indexium AG abgeschrieben wurden. Zu weiteren Ausführungen siehe → Erläuterung 8. Zusammensetzung der Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Festverzinsliche Wertpapiere von anderen Kreditinstituten 20,1 295,6 von multilateralen Banken 471,3 467,1 von regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften 149,7 159,7 von anderen Körperschaften/Anstalten des öffentlichen Rechts 537,2 562,6 Summe 1.178,3 1.485,0 In den Wertpapieren aus dem Bankgeschäft sind börsennotierte Finanzinstrumente in Höhe von 1.178,3 Mio. € (2012: 1.485,0 Mio. €) enthalten. 14. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Die Gruppe Deutsche Börse setzt derivative Finanzinstrumente grundsätzlich zur Absicherung bestehender oder geplanter, sehr wahrscheinlicher Grundgeschäfte ein. Die Finanzinstrumente werden in den Positionen "Sonstige langfristige Vermögenswerte", "Sonstige langfristige Verbindlichkeiten" sowie in den Positionen "Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft", "Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft" und "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente (Fair Value) scroll Konzernanhang Vermögenswerte Konzernanhang Verbindlichkeiten 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Cashflow-Hedges kurzfristig 16 0 0,4 30 0 -14,6 Zu Handelszwecken gehaltene Derivate kurzfristig 16 0 0,1 28, 30 -22,6 -16,7 Summe 0 0,5 -22,6 -31,3 Infolge des Erwerbs der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. hatte die Clearstream International S.A. drei geschriebene Verkaufsoptionen abgeschlossen, die durch Lieferung von Eigenkapitalinstrumenten der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. erfüllt werden sollten. Diese Optionen hatten zum 31. Dezember 2012 einen beizulegenden Zeitwert von 3,4 Mio. € und wurden in der Konzernbilanz unter "Sonstige langfristige Verbindlichkeiten" und "Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Die als kurzfristige Verbindlichkeit eingestufte Option wurde im zweiten Quartal 2013 ausgeübt. Aufgrund der Kündigung des Vertrags mit dem Inhaber der restlichen Anteile der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. wurden die als langfristige Verbindlichkeiten eingestuften Optionen im Oktober 2013 ausgeübt. Der gezahlte Gesamtbetrag im Rahmen der geschriebenen Verkaufsoptionen belief sich auf 1,5 Mio. €. Marktwert-Absicherungsgeschäfte (Fair Value Hedges) Zum 31. Dezember 2013 und 2012 standen keine als Fair Value Hedges designierten Finanzinstrumente aus. Cashflow-Hedges Entwicklung der Cashflow-Hedges scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Cashflow-Hedges zum 1. Januar -14,2 -3,9 Während des Geschäftsjahres erfolgsneutral erfasster Betrag 0,7 -9,4 Während des Geschäftsjahres erfolgswirksam erfasster Betrag - - Erfolgswirksam erfasster ineffektiver Betrag -0,2 - Glattstellung 14,2 - Realisierte Verluste -0,5 -0,9 Cashflow-Hedges zum 31. Dezember 0 -14,2 Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Nennbetrag der Positionen, die durch Cashflow-Hedges gesichert waren: Offene Positionen Cashflow-Hedges scroll Zinstermingeschäfte Devisengeschäfte 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 Anzahl - 2 - 12 Nennbetrag Mio. € - 300,0 - 24,9 Fair Value Mio. € - -14,6 - 0,4 2013 waren Schuldtitel der Deutsche Börse AG fällig. Um den Refinanzierungsbedarf für 2013 teilweise abzusichern, wurden 2010 ein Festzins-Payer-Swap und eine Payer-Swaption abgeschlossen, um den damals geltenden, als attraktiv eingeschätzten (Termin-)Zinssatz (bedingt) festzuschreiben. Die Swaption ist 2013 verfallen. Der Swap war mit einer Glattstellungszahlung in Höhe von 14,2 Mio. € erfüllt worden. Der in der Neubewertungsrücklage ausgewiesene Betrag wird über die ursprüngliche Laufzeit des 2013 emittierten Schuldtitels aufgelöst. Absicherungen einer Nettoinvestition (Hedges of a net investment) Zur Sicherung der Nettoinvestition in den Teilkonzern ISE gegen Fremdwährungsrisiken aus der Umrechnung der ausländischen funktionalen Währung US-Dollar in Euro wurden die Schuldverschreibungen der Serien A bis C im Rahmen der Privatplatzierungen in den USA als Sicherungsinstrumente designiert. Zusammensetzung der Privatplatzierungen1) scroll Typ Emissionsvolumen Gegenwert Laufzeit Mio. US$ 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € zum Zeitpunkt der Emission Mio. € von bis Serie A 170,0 123,5 128,8 110,2 12.06.2008 10.06.2015 Serie B 220,0 159,8 166,7 142,7 12.06.2008 10.06.2018 Serie C 70,0 50,8 53,1 45,4 12.06.2008 10.06.2020 Summe 460,0 334,1 348,6 298,3 1) In der Position "Verzinsliche Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Siehe den → Abschnitt "Ertragslage" im zusammengefassten Lagebericht. Effektive Währungsdifferenzen aus den Privatplatzierungen fließen wie die Währungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften in die Position "Angesammelte Gewinne". 35,5 Mio. € (2012: 50,0 Mio. €) wurden kumulativ erfolgsneutral in dieser Position erfasst. 2013 und 2012 ergaben sich keinerlei Ineffektivitäten aus den Net Investment Hedges. Zu Handelszwecken gehaltene Derivate (Derivatives held for trading) Zum 31. Dezember 2013 bestanden Währungsswaps mit Fälligkeit unter drei Monaten mit einem Nennbetrag in Höhe von 2.286,0 Mio. € (2012: 2.302,9 Mio. €) und einem negativen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 16,5 Mio. € (2012: negativer beizulegender Zeitwert von 16,7 Mio. €). Diese Swaps wurden abgeschlossen, um erhaltene Fremdwährungsbeträge aus begebenen Commercial Paper aus dem Bankgeschäft in Euro umzuwandeln und um auf Fremdwährung lautende kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten in Euro wirtschaftlich abzusichern. Sie werden als kurzfristige Vermögenswerte unter den Positionen "Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft" und "Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft" in der Bilanz ausgewiesen (siehe auch → Erläuterungen 16 und 28). Offene Positionen Termingeschäfte scroll Währungsswaps Devisentermingeschäfte 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 Anzahl 30 77 - 1 Nennbetrag Mio. € 2.285,9 2.302,9 - - Nennbetrag Mio. US$ - - - 10,0 Positiver Fair Value Mio. € - - - 0,1 Negativer Fair Value Mio. € -16,5 -16,7 - - Eurex Clearing AG gewährt einigen Kunden Zuschüsse. Deren Rückzahlung ist abhängig von der Erfüllung bestimmter Kriterien. Eurex Clearing AG setzt die eingebetteten derivativen Finanzinstrumente gesondert vom Basisvertrag an. Die Derivate in Höhe von 6,1 Mio. € sind als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert und werden in den "sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten" ausgewiesen. 15. Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG Zusammensetzung der Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Repo-Geschäfte 147.924,71) 145.843,82) Optionen 9.583,2 10.378,52) Sonstige 97,5 93,1 Summe 157.605,4 156.315,42) davon langfristig 4.058,6 0 davon kurzfristig 153.546,81) 156.315,42) 1) Aufgrund konzerninterner GC Pooling-Geschäfte werden finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 500,0 Mio. € herauskonsolidiert. 2) Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Siehe hierzu → Erläuterung 3. Die Gesamtposition der Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG wird in der Bilanz in lang- und kurzfristig untergliedert. Aufrechenbare Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber einem Clearingmitglied werden saldiert ausgewiesen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Saldierungseffekte bei den Finanzinstrumenten der Eurex Clearing AG: Bruttodarstellung der saldierten Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG1) scroll Bruttobetrag der Finanzinstrumente Bruttobetrag der saldierten Finanzinstrumente Nettobetrag der Finanzinstrumente 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Finanzielle Vermögenswerte aus Repo-Geschäften 176.803,4 162.533,0 -28.878,7 -16.689,2 147.924,7 145.843,8 Finanzielle Verbindlichkeiten aus Repo-Geschäften -176.303,4 -162.533,0 28.878,7 16.689,2 -147.424,7 -145.843,8 Finanzielle Vermögenswerte aus Optionen 14.605,6 15.430,4 -5.022,4 -5.051,9 9.583,2 10.378,5 Finanzielle Verbindlichkeiten aus Optionen -14.605,6 -15.430,4 5.022,4 5.051,9 -9.583,2 -10.378,5 1) Die von den Clearingmitgliedern hinterlegten Sicherheiten können den einzelnen Geschäften nicht direkt zugeordnet werden. Zur Zusammensetzung der Sicherheiten der Eurex Clearing AG siehe → Erläuterung 36. 16. Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft Neben den langfristigen Forderungen und Wertpapieren aus dem Bankgeschäft, die den Finanzanlagen zugeordnet sind (siehe hierzu → Erläuterung 13), bestanden zum 31. Dezember 2013 den kurzfristigen Vermögenswerten zuzurechnende Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft, die ausschließlich den Clearstream-Teilkonzern betreffen. Zusammensetzung der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Kredite an Banken und Kunden Reverse Repurchase Agreements 6.708,7 2.847,4 Guthaben auf Nostrokonten 991,3 1.975,4 Geldmarktgeschäfte 1.044,0 7.729,6 Kredite aus dem Wertpapierabwicklungsgeschäft 487,0 228,4 9.231,0 12.780,8 Schuldinstrumente, die zur Veräußerung verfügbar sind 310,6 25,0 Zinsforderungen 2,4 2,0 Devisentermingeschäfte1) 0 0,4 Summe 9.544,0 12.808,2 1) Siehe → Erläuterung 14. Kredite aus dem Wertpapierabwicklungsgeschäft sind kurzfristige Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Tagen, die in der Regel durch Sicherheiten gedeckt sind. Die mögliche Konzentration von Kreditrisiken wird durch Kontrahenten-Kreditlimits überwacht (siehe hierzu → Erläuterung 36). Restlaufzeit der Kredite an Banken und Kunden scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Nicht mehr als 3 Monate 9.231,0 12.780,8 Summe 9.231,0 12.780,8 Alle Wertpapiere, die zum 31. Dezember 2013 und 2012 gehalten wurden, waren börsennotiert und von staatlichen oder staatlich garantierten Emittenten begeben worden. Restlaufzeit der Schuldinstrumente, die zur Veräußerung verfügbar sind scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Nicht mehr als 3 Monate 75,9 0 3 Monate bis 1 Jahr 234,7 25,0 Summe 310,6 25,0 17. Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zum 31. Dezember 2013 bestanden wie im Vorjahr keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Wertberichtigungskonto scroll Mio. € Stand zum 01.01.2012 7,5 Zuführung 1,5 Inanspruchnahme -0,1 Auflösung -0,8 Stand zum 31.12.2012 8,1 Zuführung 2,5 Inanspruchnahme -0,1 Auflösung -0,9 Stand zum 31.12.2013 9,6 Im Berichtsjahr wurden uneinbringliche Forderungen in Höhe von 0,2 Mio. € (2012: 0,7 Mio. €) ausgebucht, für die zuvor keine Wertberichtigungen gebildet worden waren. 18. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Zusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Sonstige Forderungen aus dem CCP-Geschäft 181,5 87,7 Steuerforderungen (ohne Ertragsteuer) 49,9 21,5 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 23,7 20,8 Debitorische Kreditoren 5,9 0,7 Incentive-Programm 4,0 0 Forderungen gegenüber Versicherungsunternehmen 2,3 2,0 Übrige 6,4 5,9 Summe 273,7 138,6 Die übrigen sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten ein Geldmarkt-Zertifikat (Certificate of Deposit) in Höhe von 1,1 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €), das als Sicherheitsleistung für zwei Mietavale (Letters of Credit) dient. 19. Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung Beträge, die auf der Passivseite als Bardepots von Marktteilnehmern gesondert ausgewiesen werden, sind verfügungsbeschränkt. Diese Mittel in Höhe von 16.221,7 Mio. € (2012: 19.450,6 Mio. €) sind im Wesentlichen mittels bilateraler oder Triparty Reverse Repurchase Agreements und in Form von Tagesgeldanlagen bei Banken angelegt (Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung). Als Sicherheit für die Reverse Repurchase Agreements sind staatliche oder staatlich verbürgte Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und Bankschuldverschreibungen mit einem externen Kredit-Rating von mindestens AA- zugelassen. 20. Eigenkapital Die Veränderungen des Eigenkapitals sind aus der Darstellung der Eigenkapitalentwicklung ersichtlich. Zum 31. Dezember 2013 waren 193.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien der Deutsche Börse AG begeben (31. Dezember 2012: 193.000.000). Die im Zusammenhang mit dem Rückkauf von 27.161 Stückaktien angefallenen Transaktionskosten wurden in Höhe von 0 Mio. € (2012: -0,1 Mio. €) direkt im Eigenkapital erfasst. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats ist der Vorstand dazu berechtigt, das Grundkapital um folgende Beträge zu erhöhen: Zusammensetzung des genehmigten Kapitals scroll Betrag in € Datum der Ermächtigung der Hauptversammlung Ablauf der Ermächtigung Bestehende Bezugsrechte von Aktionären können für Spitzenbeträge ausgeschlossen werden und/oder ausgeschlossen werden, falls die Ausgabe der Aktien: Genehmigtes Kapital I 5.200.000 12.05.2011 11.05.2016 ■ gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen erfolgt. Genehmigtes Kapital II 27.800.000 27.05.2010 26.05.2015 ■ gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag erfolgt, der den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet, wobei das Emissionsvolumen 10 Prozent des Grundkapitals nicht übersteigen darf. ■ an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder der mit ihr verbundenen Unternehmen im Sinne der §§ 15ff. Aktiengesetz (AktG) erfolgt, wobei ein anteiliger Betrag des Grundkapitals von bis zu 3 Mio. € nicht überschritten werden darf. ■ gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen Vermögensgegenständen erfolgt. Genehmigtes Kapital III 19.500.000 27.05.2010 26.05.2015 k.A. Genehmigtes Kapital IV 6.000.000 16.05.2012 15.05.2017 ■ an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Vorstände bzw. Geschäftsführungen und Arbeitnehmer der mit ihr verbundenen Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG erfolgt, wobei nicht mehr als 900.000 neue Aktien pro Geschäftsjahr ausgegeben werden dürfen. Weitere Rechte zum Bezug von Aktien waren weder zum 31. Dezember 2013 noch zum 31. Dezember 2012 vorhanden. Neubewertungsrücklage Die Neubewertungsrücklage resultiert aus der Neubewertung von Wertpapieren und sonstigen kurz- und langfristigen Finanzinstrumenten zu ihrem Marktwert nach Abzug latenter Steuern sowie aus dem Wert der Aktienoptionen des Group Share Plan. Siehe hierzu → Erläuterung 39. Weiterhin wurden in dieser Position Reserven aus einer schon bestehenden Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen erfasst, die im Zusammenhang mit dem Zukauf von weiteren Anteilen aufgedeckt wurden, da das Unternehmen ab diesem Zeitpunkt voll in den Konzernabschluss einbezogen wurde. Für leistungsorientierte Verpflichtungen werden zudem versicherungsmathematische Gewinne und Verluste unmittelbar in der Neubewertungsrücklage erfasst. Neubewertungsrücklage scroll Aufdeckung stiller Reserven aus Fair-Value-Bewertung Mio. € Andere Beteiligungen (Finanzanlagen) Mio. € Wertpapiere aus dem Bankgeschäft (Finanzanlagen) Mio. € Sonstige Finanzinstrumente (Finanzanlagen) Mio. € Wertpapiere aus dem Bankgeschäft (kurzfristig) Mio. € Cashflow-Hedges Mio. € Stand zum 01.01.2012 (brutto) 103,7 3,1 -26,7 -1,3 1,5 -3,2 Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 0 0 0 0 0 0 Marktbewertung 0 0,4 25,0 0,9 -1,6 -10,0 Veränderung aus aktienbasierter Vergütung 0 0 0 0 0 0 Erfolgswirksame Auflösung 0 -1,6 0 0 0,2 -0,4 Stand zum 31.12.2012 (brutto) 103,7 1,9 -1,7 -0,4 0,1 -13,6 Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 0 0 0 0 0 0 Marktbewertung 0 -1,2 4,5 1,3 -0,2 0,7 Erfolgswirksame Auflösung 0 0 0 0 0 1,2 Stand zum 31.12.2013 (brutto) 103,7 0,7 2,8 0,9 -0,1 -11,7 Latente Steuern Stand zum 01.01.2012 0 -0,6 7,5 0 -0,5 0,9 Zugänge 0 0,1 0 0 0,4 2,8 Auflösungen 0 0 -7,2 0 0 -0,1 Stand zum 31.12.2012 0 -0,5 0,3 0 -0,1 3,6 Zugänge 0 0,2 0 0 0,1 0 Auflösungen 0 0 -1,4 0 0 -0,5 Stand zum 31.12.2013 0 -0,3 -1,1 0 0 3,1 Stand zum 01.01.2012 (netto) 103,7 2,5 -19,2 -1,3 1,0 -2,3 Stand zum 31.12.2012 (netto) 103,7 1,4 -1,4 -0,4 0 -10,0 Stand zum 31.12.2013 (netto) 103,7 0,4 1,7 0,9 -0,1 -8,6 scroll Aktienoptionen GSP Mio. € Leistungsorientierte Verpflichtungen Mio. € Summe Mio. € Stand zum 01.01.2012 (brutto) 2,4 -54,1 25,4 Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 0 -53,7 -53,7 Marktbewertung 0 0 14,7 Veränderung aus aktienbasierter Vergütung -2,4 0 -2,4 Erfolgswirksame Auflösung 0 0 -1,8 Stand zum 31.12.2012 (brutto) 0 -107,8 -17,8 Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 0 14,2 14,2 Marktbewertung 0 0 5,1 Erfolgswirksame Auflösung 0 0 1,2 Stand zum 31.12.2013 (brutto) 0 -93,6 2,7 Latente Steuern Stand zum 01.01.2012 0 14,0 21,3 Zugänge 0 14,8 18,1 Auflösungen 0 0 -7,3 Stand zum 31.12.2012 0 28,8 32,1 Zugänge 0 0 0,3 Auflösungen 0 -3,8 -5,7 Stand zum 31.12.2013 0 25,0 26,7 Stand zum 01.01.2012 (netto) 2,4 -40,1 46,7 Stand zum 31.12.2012 (netto) 0 -79,0 14,3 Stand zum 31.12.2013 (netto) 0 -68,6 29,4 Angesammelte Gewinne In der Position "Angesammelte Gewinne" sind Währungsdifferenzen in Höhe von 39,4 Mio. € (2012: 82,3 Mio. €) enthalten. Im Berichtsjahr wurden 57,4 Mio. € aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften entnommen (2012: Entnahme von 30,7 Mio. €) und 14,5 Mio. € im Zusammenhang mit einem Net Investment Hedge zugeführt, der die Nettoinvestition in die ISE gegen Fremdwährungsrisiken absichert (2012: Zuführung von 7,5 Mio. €). Regulatorischer Kapitalbedarf und regulatorische Eigenmittelquoten Die Clearstream Banking S.A., die Clearstream Banking AG und die Eurex Clearing AG sowie die aufsichtsrechtliche Clearstream Holding-Gruppe unterliegen der Solvenzaufsicht durch die deutsche bzw. luxemburgische Bankenaufsicht (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin, bzw. Commission de Surveillance du Secteur Financier, CSSF). Alle Gesellschaften, die dieser Aufsicht unterliegen, sind Nichthandelsbuchinstitute. Marktpreisrisikopositionen bestehen lediglich als relativ kleine offene Fremdwährungsposition. Aufgrund des spezifischen Geschäfts dieser Gesellschaften sind die Bilanzaktiva starken Schwankungen unterworfen. Dies führt bei den Clearstream-Gesellschaften auch zu einer entsprechenden Volatilität der Solvabilitätskennzahl, die im Jahresverlauf auf täglicher Basis erheblichen Schwankungen unterliegt. Die Eigenkapitalanforderungen für die Kredit- und Marktpreisrisiken der Eurex Clearing AG sind aufgrund des hohen Grades an besicherter oder nullgewichteter Geldanlagen im Jahresverlauf trotz der volatilen Bilanzsumme relativ stabil. Die Eigenkapitalanforderungen unterliegen den nationalen Vorschriften der jeweiligen Gesellschaften. Diese basieren auf der EU-Banken- und der EU-Kapitaladäquanzrichtlinie und letztlich auf den sog. Basel II-Vorschriften. Im Bereich des Adressenausfallrisikos wenden die betreffenden Unternehmen einheitlich den Standardansatz an. Für die Berechnung des operationellen Risikos wird bei der Eurex Clearing AG der Basisindikatoransatz eingesetzt, während für die Clearstream-Gesellschaften der AMA-Ansatz (Advanced Measurement Approach) Verwendung findet. Von den Gesellschaften, die der Solvenzaufsicht unterliegen, verfügt nur die Clearstream Banking S.A. unter den maßgeblichen IFRS-Ansätzen über aufsichtsrechtliches Ergänzungskapital. Dieses besteht aus einem Genussrecht in Höhe von 150 Mio. € sowie in sehr geringem Umfang aus der Neubewertungsrücklage. Das Genussrecht war ursprünglich durch die Deutsche Börse AG gezeichnet. Im Zuge von Maßnahmen zur weiteren Stärkung der Clearstream-Kapitalbasis wurde dieses Genussrecht in die Kapitalrücklagen der Clearstream Holding AG eingebracht sowie durch einige Anpassungen der Genussrechtsbedingungen zu Ergänzungskapital auf Ebene der Clearstream Banking S.A. aufgewertet. Für die Solvabilitätskennzahl der regulierten Gesellschaften gilt grundsätzlich eine Mindestgröße von 8 Prozent. Alle regulierten Gesellschaften (Clearstream Banking S.A., Clearstream Banking AG, Eurex Clearing AG und die Clearstream Holding-Gruppe) sind als systemrelevant eingestuft. Als Folge dieser Einstufung hat die CSSF für die Clearstream Banking S.A. im Jahr 2013 die Mindestkapitalanforderungen auf eine Kernkapitalquote (Core Tier 1 Ratio) von 9 Prozent angehoben. Die Eigenkapitalausstattung der einzelnen Unternehmen trägt der Schwankung der Risikoaktiva ausreichend Rechnung. Im Rahmen von Stressüberlegungen werden die benötigten Eigenmittel für erwartete Spitzen ermittelt und ergänzende Reserven für unerwartete Ereignisse hinzuaddiert. Die so ermittelte Soll-Eigenmittelausstattung wird im Rahmen der Eigenkapitalausstattung bereitgestellt. Da die konkreten Eigenmittelanforderungen unter den erwarteten Spitzenwerten liegen und diese in der Regel weit unterschreiten, kann dies - insbesondere stichtagsbezogen - zu einer sehr hohen Solvabilitätskennzahl führen. Die Eigenmittelanforderungen der Clearstream-Gesellschaften haben sich im Berichtsjahr erhöht. Wesentliche Gründe hierfür sind deutlich gestiegene Kapitalanforderungen für das operationelle Risiko bei gleichzeitig reduzierten Kapitalanforderungen für die Kredit- und Marktpreisrisiken. Der Anstieg der Kapitalanforderungen für die operationellen Risiken resultiert wiederum im Wesentlichen aus einer Ausweitung der Risikoszenarien für Rechts- und Compliancerisiken. Die Internationalität des Geschäfts mit einem zunehmend komplexeren Regelwerk macht die stärkere Berücksichtigung dieser Risiken notwendig. Die Vergleichszahlung an die US-amerikanische Exportkontrollbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) in Höhe von rund 150 Mio. US$ sowie Zahlungen anderer Banken im Zuge von unterschiedlichen Verfahren haben zudem auch eine Indikation über das Ausmaß möglicher Schadensereignisse gegeben. Die erhöhten Kapitalanforderungen schlagen sich dabei nahezu ausschließlich bei der Clearstream Banking S.A. nieder, da diese Risiken im nationalen Geschäft der Clearstream Banking AG naturgemäß deutlich begrenzt sind. Stichtagsbedingt sind die Kundengelder insbesondere in US-Dollar und Euro gegenüber dem Jahresende 2012 deutlich zurückgegangen, was sich in niedrigeren Beständen auf den Nostrokonten und folglich niedrigeren Kapitalanforderungen für das Kreditrisiko ausgewirkt hat. Die Clearstream Holding-Gruppe hat auf die erhöhten Eigenkapitalanforderungen mit einem Programm zur Stärkung des Eigenkapitals reagiert. Dies schließt eine Zuführung auf der Ebene der Clearstream Holding AG (einschließlich der Einbringung des Genussrechtes an der Clearstream Banking S.A. in Höhe von 150 Mio. €), die Thesaurierung von Gewinnen bei der Clearstream Banking S.A. und der Clearstream International S.A. sowie die Kapitalzuführung der Bank-Töchter durch die Clearstream International S.A. und die Aufwertung der Genussrechte der Clearstream Banking S.A. zu Ergänzungskapital ein. Die Kapitalmaßnahmen sichern aktuell trotz der gestiegenen Kapitalanforderungen Solvabilitätskennzahlen von über 20 Prozent. Die Clearstream Holding-Gruppe erwartet daher kurz- bis mittelfristig keinen Kapitalbedarf. Mittel- bis langfristig wird - falls überhaupt - nur ein moderat ansteigender Eigenkapitalbedarf auf Gruppenebene aus den ab 2014 sukzessive auferlegten Kapitalpuffern, den Vorgaben aus den verpflichtenden Sanierungsplänen, der Einstufung als systemrelevante Institute und der künftigen CSD-Verordnung erwartet. Aus der Verlagerung der Aufsichtsfunktion für die Clearstream Banking S.A. auf die EZB wird dagegen keine materielle Auswirkung auf die Eigenmittelanforderungen erwartet. Die hinterlegten Geldsicherheiten bei der Eurex Clearing AG sind im Jahresverlauf unter Schwankungen insgesamt auf hohem Niveau geblieben. Die Kapitalanforderungen der Eurex Clearing AG haben sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig erhöht, was im Wesentlichen aus Stichtagseffekten für das Kredit- und Marktpreisrisiko und aus nachlaufenden Effekten in der Durchschnittsbildung hinsichtlich der Bemessungsgrundlage für die Kapitalanforderungen bei den operationellen Risiken resultiert. Das interne Risikomodell der Eurex Clearing AG ermittelt für operationelle Risiken einen höheren Kapitalbedarf, als sich auf der bilanziellen Grundlage des Basisindikatoransatzes aufsichtsrechtlich ergibt. Die Eurex Clearing AG hat daher schon immer einen Kapitalpuffer für derartige Risiken über die aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen hinaus vorgehalten. Im Jahr 2011 wirkte die Bankenaufsicht vor diesem Hintergrund darauf hin, dass die Eurex Clearing AG die Basis für die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderung um einen angemessenen Clearinganteil der auf Rechnung der Betreibergesellschaften vereinnahmten Entgelte erhöht. Die Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken werden auf Basis historischer Erträge einschließlich der angenommenen Clearingerlöse aus einem Dreijahresdurchschnitt einmal jährlich berechnet und sind deshalb keinen täglichen Schwankungen ausgesetzt. Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindestgröße ist dabei aufgrund des ausreichenden Kapitalpuffers für unbesicherte Geldanlagen zu jeder Zeit gewährleistet. Am 1. August 2013 hat die Eurex Clearing AG den Erlaubnisantrag als zentrale Gegenpartei unter der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) eingereicht. EMIR setzt in Artikel 16 in Verbindung mit der dazu ergangenen Level 2-EU-Ausführungsverordnung eigene Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung. Obwohl diese Anforderungen im Kern auf die Vorgaben für Kreditinstitute zugreifen, weichen die Kapitalanforderungen im Ergebnis durch ergänzende Anforderungen für die geordnete Reorganisation oder Abwicklung und das Geschäftsrisiko sowie weitere kleinere Sachverhalte und einer anderen Kapitaldefinition von den Bankenanforderungen ab. Unter anderem wird der Anteil der Eurex Clearing AG am Ausfallfonds vom (handelsrechtlichen) Kapital abgezogen. Ohne die künftig nur im Regelwerk für Banken verankerten Kapitalpuffer ist die Anforderung unter EMIR deutlich höher als sie sich aus dem Bankenregelwerk ergeben. Die Eurex Clearing AG hat im Vorfeld des EMIR-Erlaubnisantrags daher Anfang 2013 das Eigenkapital durch eine Einzahlung in die Kapitalrücklagen um 110 Mio. € erhöht. Mit der Erteilung der Erlaubnis wird für das zweite Quartal 2014 gerechnet. Zum Bilanzstichtag greifen die EMIR-Anforderungen noch nicht. Aus dem erhöhten Eigenkapital resultiert bei nur leicht erhöhten Kapitalanforderungen eine deutlich verbesserte Solvabilitätskennzahl. Die Eurex Clearing AG erwartet vor dem Hintergrund der hohen EMIR-Kapitalanforderungen aktuell aus den ab 2014 eingeführten Kapitalpuffern der Eigenkapitalrichtlinie Capital Requirements Directive (CRD) IV keine nennenswerten Einflüsse auf den Kapitalbedarf. Die Kapitalausstattung der Eurex Clearing AG wird unabhängig davon ständig überprüft und im Rahmen einer mittelfristigen Kapitalplanung überwacht. Geringfügige Kapitalerhöhungen sind jedoch vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung der Grundlagen für die EMIR-Kapitalanforderungen (Erträge und Kosten) und der Geschäftsentwicklung unter veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen (EMIR, CRD IV) für die Eurex Clearing AG und deren Kunden nicht auszuschließen. Zusammensetzung der Eigenmittelanforderungen scroll Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken Eigenmittelanforderungen für Kredit- und Marktpreisrisiken Summe Eigenmittelanforderungen 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Clearstream Holding-Gruppe 289,6 195,1 49,0 73,9 338,6 269,0 Clearstream Banking S.A. 223,0 116,7 46,2 67,9 269,2 184,6 Clearstream Banking AG 74,7 74,4 23,1 25,8 97,8 100,2 Eurex Clearing AG 71,2 69,3 7,3 3,8 78,5 73,1 Aufsichtsrechtliche Quoten scroll Eigenmittelanforderungen Regulatorisches Eigenkapital Solvabilitätskennzahl 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € 31.12.2013 % 31.12.2012 % Clearstream Holding-Gruppe 338,6 269,0 1.116,6 783,0 26,4 23,3 Clearstream Banking S.A. 269,2 184,6 801,3 459,9 23,8 19,9 Clearstream Banking AG 97,8 100,2 217,9 188,1 17,8 15,0 Eurex Clearing AG 78,5 73,1 249,4 138,6 25,4 15,2 Die Eurex Clearing AG ist von der britischen Finanzaufsichtsbehörde (Financial Services Authority, FSA) als Recognised Overseas Clearing House (ROCH) anerkannt. Durch eine Reorganisation der britischen Finanzaufsicht wurde die FSA zum 1. April 2013 aufgelöst und ihre Aufgaben hinsichtlich der Aufsicht über ROCHs wurden auf die Bank of England übertragen. Die Eurex Clearing AG muss als ROCH ein regulatorisches Eigenkapital vorhalten, das mindestens der Hälfte des Verwaltungsaufwands des Vorjahres entspricht; die sich ergebende regulatorische Mindesteigenkapitalgröße nach den ROCH-Vorgaben betrug 43,1 Mio. € zum 31. Dezember 2013 (2012: 48,0 Mio. €). Mit Erteilung einer Erlaubnis als zentrale Gegenpartei unter EMIR wird der Status des ROCH in Großbritannien entfallen. Die gesetzlichen Mindestanforderungen wurden von allen Gesellschaften während des Berichtsjahres und bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses zu jeder Zeit eingehalten. 21. Eigenkapital und Gewinnverwendung der Deutsche Börse AG Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft Deutsche Börse AG, der zum 31. Dezember 2013 gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt wurde, weist einen Jahresüberschuss von 412,8 Mio. € (2012: 605,7 Mio. €) und ein Eigenkapital von 2.329,8 Mio. € (2012: 2.301,5 Mio. €) aus. Der Jahresüberschuss liegt deutlich unter dem Ergebnis des Vorjahres, was sich im Wesentlichen durch das rückläufige Beteiligungsergebnis sowie die gestiegenen Aufwendungen erklären lässt. Gewinnverwendungsvorschlag scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Jahresüberschuss 412,8 605,7 Einstellung in Gewinnrücklagen im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses -12,8 -205,7 Bilanzgewinn 400,0 400,0 Vorschlag des Vorstands: Ausschüttung einer regulären Dividende von 2,10 € je Stückaktie bei 184.115.657 dividendenberechtigten Stückaktien an die Aktionäre (im Jahr 2013 aus dem Ergebnis des Jahres 2012: 2,10 €) 386,6 386,5 Einstellung in Gewinnrücklagen 13,4 13,5 Dividendenberechtigte Stückaktien scroll Stück Begebene Aktien zum 31. Dezember 2013 193.000.000 Zum Einzug vorgesehene Aktien, die im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms bis zum Bilanzstichtag erworben wurden -8.884.343 Zahl der Aktien, die sich zum 31. Dezember 2013 im Umlauf befanden 184.115.657 Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die von der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b Aktiengesetz (AktG) nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich durch den weiteren Erwerb eigener Aktien oder deren Veräußerung die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird bei unveränderter Dividende von 2,10 € je dividendenberechtigter Stückaktie der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag über die Gewinnverwendung unterbreitet. 22. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Leistungsorientierte Pensionspläne Die leistungsorientierten Verpflichtungen der Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse umfassen im Wesentlichen Endgehaltsvereinbarungen und auf Kapitalbausteinen basierende Pläne, die den Mitarbeitern lebenslange Renten oder nach Wahl Kapitalzahlungen auf Basis des zuletzt gezahlten Gehalts garantieren. In der Schweiz bestehen beitragsorientierte Pläne mit Garantie. Die Gruppe Deutsche Börse bedient sich zur Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen teilweise externer Treuhandlösungen. Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtungen scroll Deutschland Luxemburg Sonstige 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Barwert der zumindest teilweise fondsfinanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen 275,7 50,6 14,9 341,2 326,2 Marktwert des Planvermögens -207,7 -42,3 -13,4 -263,4 -233,4 Finanzierungsstatus 68,0 8,3 1,5 77,8 92,8 Barwert der ungedeckten leistungsorientierten Verpflichtungen 1,8 0,6 0 2,4 2,0 Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtungen 69,8 8,9 1,5 80,2 94,8 Effekt aufgrund der Begrenzung des Vermögenswertes 0 0 0 0 0,6 Bilanzausweis 69,8 8,9 1,5 80,2 95,4 Insgesamt umfassen die leistungsorientierten Pläne 2.435 (2012: 2.476) Anspruchsberechtigte. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen teilt sich auf diese wie folgt auf: Aufteilung der Anspruchsberechtigten scroll Deutschland Luxemburg Sonstige 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Anwärter 129,5 50,0 14,9 194,4 188,6 Ehemalige mit unverfallbaren Ansprüchen 93,8 0,6 0 94,4 86,5 Pensionäre bzw. Hinterbliebene 54,2 0,6 0 54,8 53,1 277,5 51,2 14,9 343,6 328,2 Im Rahmen der Altersversorgung bestehen folgende Altersversorgungspläne: Vorstände von Konzerngesellschaften (Deutschland und Luxemburg) Für Mitglieder der Vorstände von Konzerngesellschaften bestehen Einzelzusagen; diese orientieren sich an dem im übernächsten Absatz beschriebenen Plan für leitende Angestellte, d. h. die Gesellschaft stellt in jedem Kalenderjahr einen jährlichen Versorgungsbeitrag zur Verfügung, der nach versicherungsmathematischen Grundsätzen in einen sog. Kapitalbaustein umgerechnet wird. Die Summe der in den einzelnen Kalenderjahren erworbenen Kapitalbausteine ergibt das Versorgungskapital, das bei Eintritt eines Versorgungsfalles in eine lebenslang laufende Rentenleistung umgerechnet wird. Darüber hinaus bestehen mit Mitgliedern von Vorständen von Konzerngesellschaften Ruhegeldvereinbarungen, die einen Anspruch auf Ruhegeld nach Vollendung des 63. Lebensjahres und nach erfolgter Wiederbestellung gewähren. Der Versorgungssatz betrug zu Beginn der Amtszeit 30 Prozent des individuellen ruhegeldfähigen Einkommens und erhöhte sich mit jeder Wiederbestellung um 5 Prozentpunkte auf maximal 50 Prozent des ruhegeldfähigen Einkommens. Für Details zu den Versorgungszusagen für Mitglieder des Vorstands der Deutsche Börse AG siehe die Ausführungen im → Vergütungsbericht. Deutschland Für die Mitarbeiter der Gruppe Deutsche Börse in Deutschland besteht seit dem 1. Juli 1999 ein arbeitnehmerfinanzierter Leistungsplan (Deferred Compensation). Dieser Plan gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, Teile ihrer künftigen Entgeltansprüche in ein wertgleiches Versorgungskapital umzuwandeln. Die Versorgungsleistung besteht in einer Kapitalzahlung bei Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren oder ggfs. zu einem früheren Zeitpunkt aufgrund von Invalidität oder Tod, wobei die Auszahlung bei Fälligkeit in gleichen Jahresraten über einen Zeitraum von drei Jahren erfolgt. Das Versorgungskapital wird mit 6 Prozent p.a. verzinst. Neuzusagen werden grundsätzlich nur auf Grundlage dieses Leistungsplans getätigt; Mitarbeitern mit Pensionszusagen auf Grundlage von Versorgungsordnungen, die vor dem 1. Juli 1999 gültig waren, wurde die Möglichkeit eingeräumt, unter Umwandlung ihrer alten Pensionsansprüche an der Deferred Compensation teilzunehmen. Leitenden Angestellten in Deutschland wurde im Zeitraum vom 1. Januar 2004 bis 30. Juni 2006 die Teilnahme an folgendem Altersversorgungssystem angeboten, das auf Kapitalbausteinen beruht: Basis der Versorgung ist ein jährlich zufließendes Einkommen aus Jahresfixgehalt und variabler Vergütung. Die teilnehmenden Unternehmen stellen jedes Jahr einen Beitrag in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes dieses versorgungsfähigen Einkommens zur Verfügung. Der Beitrag wird mit einem vom Alter abhängigen Kapitalisierungsfaktor multipliziert und ergibt so den jährlichen Kapitalbaustein. Die Summe der in den einzelnen Kalenderjahren erworbenen Kapitalbausteine ergibt das Versorgungskapital, das bei Eintritt des Versorgungsfalls in eine lebenslange Rente umgerechnet wird. Dieser Leistungsplan wurde am 30. Juni 2006 für neue Mitarbeiter geschlossen; die leitenden Angestellten, die im oben genannten Zeitraum tätig waren, können weiterhin Kapitalbausteine erdienen. Luxemburg Die Mitarbeiter des Clearstream-Teilkonzerns in Luxemburg nehmen an separaten leistungsorientierten Pensionsplänen teil. Der leistungsorientierte Pensionsplan zu Gunsten der luxemburgischen Mitarbeiter der Clearstream International S.A., der Clearstream Banking S.A. sowie der Clearstream Services S.A. wird durch Barzahlungen an eine "association d'épargne pension" (ASSEP) gemäß luxemburgischem Recht finanziert. Die Versorgungsleistung besteht in einer einmaligen Kapitalzahlung, die grundsätzlich bei Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren gezahlt wird. Der Leistungsplan deckt Invalidität und Todesfallschutz ("death in service") nicht ab. Die "association d'épargne pension" wird in voller Höhe durch die teilnehmenden Unternehmen dotiert. Die Beiträge werden jährlich auf der Basis versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt, wobei die Höhe der Verpflichtungen nach luxemburgischem Recht ermittelt wird. Schweiz Die Mitarbeiter der STOXX Ltd. nehmen an einem separaten leistungsorientierten Pensionsplan teil. Sie sind in einer Versorgungskasse der SIX Swiss Exchange AG bei der PREVAS Sammelstiftung, Zürich, versichert. Für die Mitarbeiter der Eurex Zürich AG und der Eurex Global Derivatives AG bestehen auf Basis von Versicherungspolicen seit 2012 ein gesonderter Vorsorgeplan (Basisvorsorge) und ein Plan zur Zusatzversorgung (Bonusplan); beide Pläne umfassen neben der Altersversorgung auch Leistungen bei Invalidität sowie Hinterbliebenenversorgung. Die Beiträge für die Basisvorsorge werden vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber geleistet, wobei der Beitrag prozentual gestaffelt vom versicherten Lohn (Jahreslohn abzüglich eines Koordinationsabzugs) abgeleitet wird. Beim Bonusplan bestimmt sich die Höhe der Beiträge prozentual zum Bonus, wobei ebenfalls Arbeitnehmer und Arbeitgeber zur Finanzierung beitragen. Das Renteneintrittsalter liegt bei 65 Jahren. Der Begünstigte kann zwischen Rentenbezug und Einmalzahlung wählen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen kann wie folgt auf die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Rückstellungen übergeleitet werden: Entwicklung der Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtungen scroll Barwert der Verpflichtungen Mio. € Marktwert des Planvermögens Mio. € Summe Mio. € Effekt aufgrund der Begrenzung des Vermögenswertes Mio. € Summe Mio. € Stand zum 01.01.2012 244,8 -197,6 47,2 0 47,2 Laufender Dienstzeitaufwand 14,3 - 14,3 - 14,3 Zinsaufwand/(-ertrag) 11,9 -9,6 2,3 - 2,3 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand / Effekte aus Abgeltungen und Kürzungen 0,9 - 0,9 - 0,9 27,1 -9,6 17,5 0 17,5 Neubewertungen Erträge aus Planvermögen ohne bereits im Zinsertrag erfasste Beträge - -8,3 -8,3 - -8,3 Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 66,9 - 66,9 - 66,9 Erfahrungsbedingte Gewinne -5,5 - -5,5 - -5,5 Veränderung bei der Begrenzung von Vermögenswerten ohne im Zinsaufwand erfasste Beträge - - 0 0,6 0,6 61,4 -8,3 53,1 0,6 53,7 Effekt aus Währungsdifferenzen 0,3 0 0,3 0 0,3 Beiträge: Arbeitgeber - -23,4 -23,4 - -23,4 Begünstigte des Pensionsplans 0,7 -0,7 0 - 0 Rentenzahlungen -6,2 6,2 0 - 0 Übertragungen 0,1 0 0,1 - 0,1 Stand zum 31.12.2012 328,2 -233,4 94,8 0,6 95,4 Änderungen im Konsolidierungskreis 0,3 - 0,3 - 0,3 Laufender Dienstzeitaufwand 17,1 - 17,1 - 17,1 Zinsaufwand/(-ertrag) 11,0 -8,6 2,4 - 2,4 28,1 -8,6 19,5 0 19,5 Neubewertungen Erträge aus Planvermögen ohne bereits im Zinsertrag erfasste Beträge - -10,4 -10,4 - -10,4 Verluste aus der Änderung demografischer Annahmen 3,2 - 3,2 - 3,2 Verluste aus der Änderung finanzieller Annahmen 5,4 - 5,4 - 5,4 Erfahrungsbedingte Gewinne -11,9 - -11,9 - -11,9 Veränderung bei der Begrenzung von Vermögenswerten ohne im Zinsaufwand erfasste Beträge - - 0 -0,6 -0,6 -3,3 -10,4 -13,7 -0,6 -14,3 Effekt aus Währungsdifferenzen -0,2 0 -0,2 0 -0,2 Beiträge: Arbeitgeber - -20,5 -20,5 - -20,5 Begünstigte des Pensionsplans 0,8 -0,8 0 - 0 Rentenzahlungen -10,3 10,3 0 - 0 Stand zum 31.12.2013 343,6 -263,4 80,2 0 80,2 Im Geschäftsjahr 2013 haben Mitarbeiter insgesamt 3,3 Mio. € (2012: 3,1 Mio. €) aus ihren variablen Vergütungen in Ansprüche aus Deferred Compensation gewandelt. Annahmen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren jährlich zum Bilanzstichtag bewertet. Die Annahmen zur Ermittlung der versicherungsmathematischen Verpflichtungen für die Pensionspläne unterscheiden sich je nach den individuellen Rahmenbedingen der betroffenen Länder und stellen sich wie folgt dar: Versicherungsmathematische Annahmen scroll 31.12.2013 31.12.2012 Deutschland % Luxemburg % Schweiz % Deutschland % Luxemburg % Schweiz % Diskontierungszins 3,40 3,40 2,00 3,50 3,50 2,00 Gehaltssteigerung 3,50 3,50 1,00 3,50 3,50 1,00 Rentensteigerung 2,00 2,00-2,25 0 2,00 2,00 0 Fluktuationsrate 2,001) 2,001) k.A.2) 2,00 2,00 k.A.2) 1) Bis zu einem Alter von 50 Jahren, danach 0,00 Prozent 2) Fluktuationsrate entsprechend des schweizerischen Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (im Folgenden "BVG") Hinsichtlich der Lebenserwartung werden in Deutschland die von Prof. Dr. Klaus Heubeck entwickelten "Richttafeln 2005 G" (Generationstafeln) in einer modifizierten Form zugrunde gelegt. Für Luxemburg werden Sterbetafeln des Institut national de la statistique et des études économiques du Grand-Duché du Luxembourg zugrunde gelegt. Für die Schweiz werden die BVG 2010-Generationentafeln angewandt. Sensitivitätsanalyse Die im Folgenden dargestellte Sensitivitätsanalyse berücksichtigt jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Annahmen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben, d. h. mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen Annahmen werden dabei nicht berücksichtigt. Sensitivitätsanalyse für die leistungsorientierte Verpflichtung scroll Veränderung der vesicherungsmathematischen Annahmen Auswirkung auf die leistungsorientierte Verpflichtung Auswirkung auf die leistungsorientierte Verpflichtung 2013 Leistungsorientierte Verpflichtung Mio. € Veränderung % 2012 Leistungsorientierte Verpflichtung Mio. € Veränderung % Barwert der Verpflichtung1) 343,6 - 328,2 - Diskontierungszins Erhöhung um 1,0 Prozentpunkt 293,5 -14,6 278,7 -15,1 Verringerung um 1,0 Prozentpunkt 406,9 18,4 388,1 18,3 Gehaltssteigerung Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte 354,4 3,2 340,0 3,6 Verringerung um 0,5 Prozentpunkte 335,1 -2,5 318,7 -2,9 Rentensteigerung Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte 358,0 4,2 337,8 2,9 Verringerung um 0,5 Prozentpunkte 336,1 -2,2 319,6 -2,6 Lebenserwartung Zunahme um ein Jahr 351,7 2,3 335,4 2,2 Abnahme um ein Jahr 335,3 -2,4 320,5 -2,3 1) Barwert der Verpflichtungen unter Anwendung der Annahmen entsprechend der Tabelle "Versicherungsmathematische Annahmen" Zusammensetzung des Planvermögens Deutschland In Deutschland wird das Planvermögen durch einen Sicherungstreuhänder treuhänderisch für einzelne Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse und für die Berechtigten gehalten. Der Treuhänder erwirbt auf Weisung der Gesellschaft mit den übertragenen Mitteln treuhändisch Wertpapiere, ohne dass eine Beratung seitens des Treuhänders erfolgt. Die Anlage der Beiträge erfolgt dabei entsprechend einer Anlagerichtlinie, die von den Gesellschaften im Anlageausschuss in Abstimmung mit den übrigen Mitgliedern angepasst werden kann. Der Treuhänder kann die Ausführung von Weisungen ablehnen, sofern diese nicht in Einklang mit der Zweckbindung oder den Auszahlungsbestimmungen stehen. Entsprechend der Anlagerichtlinie werden rund 25 Prozent des Fondsvermögens mit dem Ziel der Replikation des STOXX Europe 600 Index in Aktien angelegt. Für das übrige Fondsvermögen wird ein Total-Return-Ansatz verfolgt, wobei die Anlage in verschiedenen Anlageklassen erfolgen kann. Luxemburg In Luxemburg obliegt die Festlegung der Anlagestrategie dem Board of Directors des Clearstream Pension Fund. Ziel ist die Renditemaximierung relativ zu einer Benchmark. Diese Benchmark leitet sich jeweils zur Hälfte aus der Rendite von deutschen Bundesanleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren und der Rendite des EURO STOXX 50 Index ab. Gemäß Anlagerichtlinie darf der Fonds nur in festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und börsennotierte Investmentfondsanteile investieren sowie Barvermögen halten. Schweiz Das Vermögen der Vorsorgewerke der Eurex Zürich AG und der Eurex Global Derivatives AG wird seit 2012 bei der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge angelegt und entsprechend unter "qualifizierende Versicherungspolicen" ausgewiesen. Zusammensetzung des Planvermögens scroll 31.12.2013 31.12.2012 Mio. € % Mio. € % Eigenkapitalinstrumente - Europa 60,8 23,1 86,3 37,0 Finanzdienstleister 11,6 16,3 Fertigung und Industrie 14,4 19,2 Energiewirtschaft und Rohstoffe 6,6 15,4 Technologieunternehmen 4,7 6,4 Andere 23,5 29,0 Eigenkapitalinstrumente - andere 0,6 0,2 0,6 0,3 Finanzdienstleister 0,1 0,1 Fertigung und Industrie 0,1 0,1 Energiewirtschaft und Rohstoffe 0,1 0,1 Technologieunternehmen 0,1 0,1 Andere 0,2 0,2 Rentenpapiere 165,8 63,0 104,0 44,6 Anleihen öffentlich-rechtlicher Emittenten 163,5 87,6 Unternehmensanleihen 2,3 16,4 Derivate 0,8 0,3 0 0 Aktienindex- Futures 0,8 0,2 Zins-Futures 0 -0,2 Immobilien 0,8 0,3 0,7 0,3 Europa 0,7 0,6 Andere 0,1 0 0,1 Anteile an Investmentfonds 18,0 6,8 19,0 8,1 Andere 0,1 0 0,1 0 Summe börsennotiert 246,9 93,7 210,7 90,3 Qualifizierte Versicherungspolicen 7,7 2,9 7,9 3,4 Barmittel 8,6 3,3 14,8 6,3 Andere 0,2 0,1 0 0 Summe nicht börsennotiert 16,5 6,3 22,7 9,7 Summe Planvermögen 263,4 100,0 233,4 100,0 Das Planvermögen umfasste zum 31. Dezember 2013 eigene Finanzinstrumente des Konzerns in Höhe von 0,1 Mio. € (2012: 0,1 Mio. €); von den Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse genutzte Immobilien oder sonstige Vermögenswerte waren nicht enthalten. Risiken Die mit den leistungsorientierten Verpflichtungen verbundenen Risiken betreffen neben den üblichen versicherungsmathematischen Risiken v. a. finanzielle Risiken im Zusammenhang mit den Planvermögen; diese können insbesondere Adressen- und Marktpreisrisiken enthalten. Marktpreisrisiken Die Rendite des Planvermögens wird in Höhe der Diskontierungssätze angenommen, die auf Basis von Unternehmensanleihen bestimmt werden, deren Bonität mit AA bewertet ist. Sofern die tatsächliche Rendite des Planvermögens die angewandten Diskontierungssätze unterschreitet, erhöht sich die Nettoverpflichtung aus den Pensionsplänen. Nach einer Reduktion der Aktienquote für das Planvermögen in Deutschland im Jahr 2013 ist bei geringerer Volatilität weiterhin davon auszugehen, dass die tatsächliche Rendite mittel- bis langfristig über der Rendite von Unternehmensanleihen guter Bonität liegt. Das Aktienkursrisiko, das sich aus der Aktienquote des Planvermögens ergibt, erachtet die Gruppe Deutsche Börse als angemessen. Das Unternehmen stützt seine Einschätzung auf das insgesamt überschaubare Volumen der erwarteten Auszahlungen aus den Pensionsplänen in den nächsten Jahren, die ebenfalls überschaubare Gesamthöhe der Verpflichtungen und die Fähigkeit, diese Zahlungen vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bedienen zu können. Bei Anpassungen der Anlagerichtlinie wird gleichwohl die Duration der Pensionverpflichtung und der erwarteten Auszahlungen über einen Zeitraum von zehn Jahren berücksichtigt. Die Höhe der Nettoverpflichtung wird zudem insbesondere durch die Diskontierungssätze beeinflusst, wobei das gegenwärtig niedrige Zinsniveau zu einer vergleichsweise hohen Nettoverpflichtung beiträgt. Ein fortgesetzter Rückgang der Renditen von Unternehmensanleihen würde zu einem weiteren Anstieg der leistungsorientierten Verpflichtungen führen, der nur teilweise durch die positive Entwicklung der Marktwerte der im Planvermögen enthaltenen Unternehmensanleihen kompensiert werden kann. Inflationsrisiken Mögliche Inflationsrisiken, die zu einem Anstieg der leistungsorientierten Verpflichtungen führen könnten, bestehen insoweit, als es sich bei einigen Plänen um Endgehaltspläne handelt bzw. die "jährlichen Kapitalbausteine" unmittelbar an die Gehälter gebunden sind, d. h. ein deutlicher Gehaltsanstieg würde sich verpflichtungserhöhend auf die Pläne auswirken. In Deutschland besteht indes keine vertragliche Vereinbarung im Hinblick auf Inflationsrisiken für diese Pensionspläne. Für den arbeitnehmerfinanzierten Leistungsplan ("Deferred Compensation") ist ein Zinssatz von 6 Prozent p.a. vereinbart; eine Regelung für Inflation sieht der Plan nicht vor, sodass davon auszugehen ist, dass der Anreiz für Mitarbeiter, Beiträge in den Leistungsplan einzuzahlen bei steigender Inflation eher gering ist. In Luxemburg werden die Gehälter maximal einmal pro Jahr auf Basis eines Verbraucherpreisindex um Inflationseffekte angepasst; diese Anpassung wirkt sich entsprechend verpflichtungserhöhend auf den Pensionsplan aus. Aufgrund der Tatsache, dass die Verpflichtung in Form einer Kapitalzahlung erfüllt wird, ergeben sich keine inflationsbedingten Auswirkungen, sobald der Begünstigte die Altersgrenze erreicht hat. In der Schweiz ist für die bei der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge und bei der PREVAS Sammelstiftung bestehenden Leistungspläne vorgesehen, dass der Stiftungsrat jährlich darüber entscheidet, ob die Altersrenten an die Preisentwicklung angepasst werden. Hierbei werden insbesondere die finanziellen Möglichkeiten der Stiftung berücksichtigt. Eine automatische Anpassung an Preissteigerungen ist über die gesetzlichen Regelungen hinaus, die für bestimmte Hinterlassenen- und Invalidenrenten angewandt werden, nicht vorgesehen. Duration und erwartete Fälligkeiten der Pensionsverpflichtungen Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 16,42 Jahre zum 31. Dezember 2013. Erwartete Fälligkeiten der undiskontierten Pensionszahlungen scroll Erwartete Pensionszahlungen1) 31.12.2013 Mio. € Erwartete Pensionszahlungen1) 31.12.2012 Mio. € Weniger als 1 Jahr 8,7 8,1 Zwischen 1 und 2 Jahren 9,1 7,5 Zwischen 2 und 5 Jahren 37,3 39,3 Mehr als 5 Jahre bis 10 Jahre 72,1 59,9 Summe 127,2 114,8 1) Die erwarteten Zahlungen in CHF wurden mit dem jeweiligen Stichtagskurs zum 31. Dezember in Euro umgerechnet. Die voraussichtlichen Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne für das Geschäftsjahr 2014 betragen etwa 18,1 Mio. € einschließlich der Nettozinsaufwendungen. Beitragsorientierte Pensionspläne Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne sind im Berichtsjahr in Höhe von 27,7 Mio. € (2012: 27,0 Mio. €) angefallen. 23. Entwicklung der sonstigen Rückstellungen Entwicklung der sonstigen Rückstellungen scroll Sonstige langfristige Rückstellungen Mio. € Steuerrückstellungen Mio. € Sonstige kurzfristige Rückstellungen Mio. € Summe Mio. € Stand zum 01.01.2013 80,3 252,2 88,9 421,4 Umgliederung -21,6 -0,4 20,8 -1,21) Inanspruchnahme -8,6 -22,2 -33,1 -63,9 Auflösung -2,2 -8,9 -6,4 -17,5 Zuführung 65,3 46,1 153,4 264,8 Stand zum 31.12.2013 113,2 266,8 223,6 603,6 1) Betrifft die Umgliederung in Verbindlichkeiten 24. Sonstige langfristige Rückstellungen Sonstige langfristige Rückstellungen haben eine Laufzeit von über einem Jahr. Entwicklung der sonstigen langfristigen Rückstellungen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Restrukturierungs- und Effizienzmaßnahmen 78,8 42,3 IHK-Schuldbeitritt1) 9,5 9,6 Aktientantiemeprogramm 8,0 6,7 Drohverluste 5,9 6,1 Jubiläen 5,4 5,5 Bonus 4,4 8,6 Vorruhestand 1,2 1,5 Summe 113,2 80,3 davon mit einer Restlaufzeit zwischen 1 Jahr und 5 Jahren 78,5 61,1 davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 34,7 19,2 1) IHK = Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main In den Rückstellungen für Restrukturierungs- und Effizienzmaßnahmen sind Rückstellungen in Höhe von 7,2 Mio. € (2012: 8,5 Mio. €) für das im September 2007 beschlossene Restrukturierungs- und Effizienzprogramm, 28,9 Mio. € (2012: 33,8 Mio. €) für das im Jahr 2010 beschlossene Programm zur Optimierung der operativen Effizienz und 42,7 Mio. € für das im Jahr 2013 beschlossene Programm zur Verbesserung der Kostenstruktur und der operativen Prozesse zur Anpassung an ein dauerhaft verändertes Marktumfeld enthalten. Die Zuführung enthält Zinseffekte in Höhe von 3,6 Mio. € (2012: 3,9 Mio. €) vorwiegend aus der Laufzeitänderung. Für Details zu den Restrukturierungs- und Effizienzprogrammen siehe den → Abschnitt "Konzernsteuerung - Steuerungssysteme" im zusammengefassten Lagebericht. Rückstellungen für IHK-Schuldbeitritte werden auf Basis der Zahl der berechtigten Mitarbeiter angesetzt. Rückstellungen für Vorruhestand werden auf Basis der betroffenen aktiven und ehemaligen Mitarbeiter ermittelt. Die Zuführung enthält Zinseffekte in Höhe von 0,3 Mio. € (2012: 0,3 Mio. €) vorwiegend aus der Laufzeitänderung. Für Details zum Aktientantiemeprogramm siehe → Erläuterung 39. In den Drohverlustrückstellungen sind zum 31. Dezember 2013 Rückstellungen für Drohverluste aus Mietaufwendungen und Rückbauverpflichtungen in Höhe von 9,2 Mio. € (2012: 7,1 Mio. €) enthalten. Davon sind 3,3 Mio. € (2012: 1,0 Mio. €) den kurzfristigen Rückstellungen zugeordnet. Für den als langfristig ausgewiesenen Teil der Rückstellungen ist mit einer Inanspruchnahme voraussichtlich erst ab 2015 zu rechnen. 5,8 Mio. € der langfristigen Rückstellungen betreffen Rückbauverpflichtungen. Der Rückstellungsbedarf je Gebäude wird auf Basis der erwarteten Rückbaukosten ermittelt. 25. Verzinsliche Verbindlichkeiten Die von der Gruppe Deutsche Börse ausgegebenen Euro- und US-Dollar-Schuldverschreibungen haben einen Buchwert von 1.521,9 Mio. € (2012: 1.737,4 Mio. €) und einen beizulegenden Zeitwert von 1.551,8 Mio. € (2012: 1.821,9 Mio. €). Ende des ersten Quartals 2013 hat die Deutsche Börse AG eine Unternehmensanleihe im Nominalvolumen von 600 Mio. € begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und einen Zinskupon von 1,125 Prozent jährlich. Sie dient im Wesentlichen der Refinanzierung der im Laufe des zweiten Quartals 2013 ausgelaufenen bzw. fällig gestellten Euroanleihen mit einem Nominalwert von 797,8 Mio. €. Für weitere Details siehe den Abschnitt → Ertragslage und die → Tabelle "Schuldverschreibungen der Deutsche Börse AG" im zusammengefassten Lagebericht. Die bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten wurden weder zum 31. Dezember 2013 noch zum 31. Dezember 2012 durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. 26. Steuerrückstellungen Zusammensetzung der Steuerrückstellungen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: laufendes Jahr 31,1 33,4 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: Vorjahre 185,3 168,9 Vermögensteuer und Umsatzsteuer 50,4 49,9 Summe 266,8 252,2 Steuerrückstellungen in Höhe von 140,0 Mio. € haben eine geschätzte Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. 27. Sonstige kurzfristige Rückstellungen Zusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Regress-, Prozess- und Zinsrisiken1) 117,9 8,1 Zinsen auf Steuern 49,1 43,1 Restrukturierungs- und Effizienzmaßnahmen2) 16,5 5,6 Schadensersatzforderungen 10,6 13,3 Aktientantiemeprogramm 10,2 8,3 Bonus 6,3 0 Miete und Mietnebenkosten 1,9 3,1 Personalkosten 2,5 2,8 Drohverluste 3,3 1,0 Übrige 5,3 3,6 Summe 223,6 88,9 1) Enthält 110,3 Mio. € (151,9 Mio. US$) für den Vergleich mit der OFAC. Für Details siehe → Erläuterung 37. 2) Davon Rückstellungen für das im Jahr 2007 beschlossene Restrukturierungs- und Effizienzprogramm in Höhe von 0,4 Mio. € (2012: 0,4 Mio. €), 1,6 Mio. € (2012: 3,6 Mio. €) für das im Jahr 2010 beschlossene Programm zur Steigerung der operativen Effizienz und 14,0 Mio. € für das im Jahr 2013 beschlossene Programm zur Verbesserung der Kostenstruktur und der operativen Prozesse zur Anpassung an ein dauerhaft verändertes Marktumfeld. Für Details siehe den → Abschnitt "Konzernsteuerung" im zusammengefassten Lagebericht. Für Details zur aktienbasierten Vergütung siehe → Erläuterung 39. Für Details zu den langfristigen Drohverlustrückstellungen siehe → Erläuterung 24. 28. Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft Die Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft bestehen ausschließlich für den Clearstream-Teilkonzern. Zusammensetzung der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Kundeneinlagen aus dem Wertpapierabwicklungsgeschäft 9.475,7 12.542,5 Ausgegebene Commercial Paper 194,1 208,3 Überziehungen auf Nostrokonten 30,8 109,2 Devisentermingeschäfte - zu Handelszwecken gehalten 16,5 16,7 Geldmarktgeschäfte 8,1 3,5 Zinsverpflichtungen 0,1 0,1 Zinstermingeschäfte - Fair Value Hedges 0 0 Summe 9.725,3 12.880,3 Restlaufzeit der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Nicht mehr als 3 Monate 9.725,3 12.880,3 Summe 9.725,3 12.880,3 29. Bardepots der Marktteilnehmer Zusammensetzung der Bardepots der Marktteilnehmer scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Verbindlichkeiten aus Sicherheitsleistungen, die Clearingmitglieder an die Eurex Clearing AG geleistet haben 16.217,7 19.447,4 Verbindlichkeiten aus Bardepots von Marktteilnehmern am Aktienhandel 4,0 3,2 Summe 16.221,7 19.450,6 30. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Zusammensetzung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Verbindlichkeiten aus CCP-Positionen 176,9 152,1 Begebene Commercial Paper 100,0 0 Sonderzahlungen und Tantiemen 39,2 37,7 Steuerverbindlichkeiten (ohne Ertragsteuern) 30,5 24,5 Urlaubsansprüche, Gleitzeit- und Überstundenguthaben 16,7 17,4 Zinsverbindlichkeiten 9,6 33,4 Derivative Finanzinstrumente 6,1 14,6 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 4,2 3,8 Verbindlichkeiten für Aufsichtsgremien 2,2 2,1 Verbindlichkeit aus der Rückzahlung von Euroanleihen 0 577,41) Earn-out-Komponente 0 1,2 Übrige 26,7 24,2 Summe 412,1 888,4 1) Für Detailinformationen siehe → Erläuterung 25. 31. Fälligkeitsanalyse - Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag zugrunde liegende vertragliche Fälligkeiten der Finanzinstrumente scroll Vertraglich vereinbarte Fälligkeitstermine Über Nacht Nicht mehr als 3 Monate Mehr als 3 Monate, aber nicht mehr als 1 Jahr 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten Verzinsliche Verbindlichkeiten 0 0 6,8 0 33,7 877,3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0,1 0 0 0 Nicht derivative Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 9.514,7 12.651,7 194,1 211,9 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber assoziierten Unternehmen, gegenüber sonstigen nahe stehenden Unternehmen und Personen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 178,1 0 245,1 317,4 3,8 5,6 Bardepots der Marktteilnehmer 16.221,7 19.450,6 0 0 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,1 0,1 0 0 0 0 Summe nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten, brutto 25.914,6 32.102,4 446,1 529,3 37,5 882,9 Derivate und Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG Finanzielle Verbindlichkeiten und Derivate der Eurex Clearing AG 25.980,7 16.508,9 103.079,9 104.121,9 23.986,2 35.683,4 abzüglich finanzieller Vermögenswerte und Derivate der Eurex Clearing AG -26.480,7 -16.508,9 -103.079,9 -104.121,9 -23.986,2 -35.683,4 Mittelzufluss - Derivate und Hedges Cashflow-Hedges 0 0 0 6,1 0 18,7 Fair Value Hedges 0 0 0 0 0 0 Zu Handelszwecken gehaltene Derivate 551,2 471,1 1.751,2 1.831,8 0 7,7 Mittelabfluss - Derivate und Hedges Cashflow-Hedges 0 0 0 -6,2 0 -18,7 Fair Value Hedges 0 0 0 0 0 0 Zu Handelszwecken gehaltene Derivate -551,0 -346,8 -1.734,9 -1.973,3 0 -7,6 Summe Derivate und Hedges -499,8 124,3 16,3 -141,6 0 0,1 scroll Vertraglich vereinbarte Fälligkeitstermine Überleitung auf Buchwert Mehr als 1 Jahr, aber nicht mehr als 5 Jahre Über 5 Jahre 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten Verzinsliche Verbindlichkeiten 1.011,2 244,8 709,2 895,2 -239,0 -279,9 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0,3 0,8 0,4 0 1,8 5,21) Nicht derivative Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 0 0 0 0 0 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber assoziierten Unternehmen, gegenüber sonstigen nahe stehenden Unternehmen und Personen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 110,7 690,31) Bardepots der Marktteilnehmer 0 0 0 0 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 0 0 0 0 0 Summe nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten, brutto 1.011,5 245,6 709,6 895,2 -126,5 415,6 Derivate und Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG Finanzielle Verbindlichkeiten und Derivate der Eurex Clearing AG 4.051,7 1,2 6,9 0 0 0 abzüglich finanzieller Vermögenswerte und Derivate der Eurex Clearing AG -4.051,7 -1,2 -6,9 0 0 0 Mittelzufluss - Derivate und Hedges Cashflow-Hedges 0 5,6 0 1,4 Fair Value Hedges 0 0 0 0 Zu Handelszwecken gehaltene Derivate 0 0 0 0 Mittelabfluss - Derivate und Hedges Cashflow-Hedges 0 -16,8 0 -4,2 Fair Value Hedges 0 0 0 0 Zu Handelszwecken gehaltene Derivate 0 -5,5 0 0 Summe Derivate und Hedges 0 -16,7 0 -2,8 scroll Buchwert 2013 Mio. € 2012 Mio. € Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten Verzinsliche Verbindlichkeiten 1.521,9 1.737,4 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 2,6 6,01) Nicht derivative Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 9.708,8 12.863,6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber assoziierten Unternehmen, gegenüber sonstigen nahe stehenden Unternehmen und Personen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 537,7 1.013,31) Bardepots der Marktteilnehmer 16.221,7 19.450,6 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,1 0,1 Summe nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten, brutto 27.992,8 35.071,0 Derivate und Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG Finanzielle Verbindlichkeiten und Derivate der Eurex Clearing AG 157.105,4 156.315,4 abzüglich finanzieller Vermögenswerte und Derivate der Eurex Clearing AG -157.605,4 -156.315,4 Mittelzufluss - Derivate und Hedges Cashflow-Hedges Fair Value Hedges Zu Handelszwecken gehaltene Derivate Mittelabfluss - Derivate und Hedges Cashflow-Hedges Fair Value Hedges Zu Handelszwecken gehaltene Derivate Summe Derivate und Hedges 1) Die Darstellung wurde angepasst, so dass auf die jeweilige Bilanzposition inklusive nicht finanzieller Verbindlichkeiten übergeleitet wird. 32. Klassifikation der Finanzinstrumente nach IAS 39 Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der Finanzinstrumente in der Konzernbilanz gemäß ihrer Klassifikation nach IAS 39 sowie die entsprechenden Buchwerte: Klassifikation der Finanzinstrumente scroll Position in der Konzernbilanz (Klassifikation) Konzernanhang Kategorie Wertmaßstab Buchwert 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Andere Beteiligungen 13 AFS1) Anschaffungskosten 19,3 20,9 AFS1) Beizulegender Zeitwert 4,6 5,8 Langfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 13 AFS1) Beizulegender Zeitwert 1.178,3 1.485,0 Sonstige Wertpapiere 13 AFS1) Anschaffungskosten 0,7 0 AFS1) Beizulegender Zeitwert 24,9 21,5 Sonstige Ausleihungen 13 Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 0,4 0,1 Langfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 Zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 4.058,6 0 Sonstige langfristige Vermögenswerte Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 7,4 3,8 Kurzfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 Zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 153.546,8 156.315,4 Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 16 AFS1) Beizulegender Zeitwert 310,6 25,0 Cashflow-Hedges Beizulegender Zeitwert 0 0,4 Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 9.233,4 12.782,9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17 Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 218,8 211,8 Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 4,1 3,0 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18 Zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 0 0,1 Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 196,5 92,0 Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 19 Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 16.221,7 19.450,6 Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 33 Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten 627,9 641,6 Verzinsliche Verbindlichkeiten (ohne Finanzierungsleasing) 14, 25 Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 1.187,8 811,4 Net Investment Hedge2) Fortgeführte Anschaffungskosten 334,1 348,6 Langfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 Zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 4.058,6 0 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 0,8 1,7 Kündbare Instrumente Beizulegender Zeitwert 0 3,03) Kurzfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 15 Zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 153.046,8 156.315,4 Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 28 Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 9.708,8 12.863,6 Zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 16,5 16,7 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33 Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 0,1 0,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 123,7 108,2 Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 1,9 16,7 Bardepots der Marktteilnehmer 29 Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 16.221,7 19.450,6 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30, 14 Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Fortgeführte Anschaffungskosten 295,3 771,0 Cashflow-Hedges Beizulegender Zeitwert 0 14,6 Derivate zu Handelszwecken gehalten Beizulegender Zeitwert 6,1 0 Kündbare Instrumente Beizulegender Zeitwert 0 0,43) 1) Zur Veräußerung verfügbare ("available for sale", AFS) finanzielle Vermögenswerte 2) Hierbei handelt es sich um die Privatplatzierungen, die im Rahmen eines Net Investment Hedge designiert wurden (siehe → Erläuterung 14). 3) Betrifft die von der Clearstream International S.A. ausgegebenen Verkaufsoptionen bezüglich der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind den folgenden drei Hierarchieebenen zuzuordnen: Der Ebene 1 sind finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zuzuordnen, sofern ein Börsenpreis für gleiche Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. Die Zuordnung zu Ebene 2 erfolgt, sofern die Parameter, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt werden, entweder direkt als Preise oder indirekt aus Preisen abgeleitet beobachtbar sind. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Ebene 3 ausgewiesen, sofern der beizulegende Zeitwert aus nicht beobachtbaren Parametern ermittelt wird. Zum 31. Dezember 2013 sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, folgenden Hierarchieebenen zugeordnet: Fair Value-Hierarchie scroll Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2013 davon entfallen auf: Mio. € Ebene 1 Mio. € Ebene 2 Mio. € Ebene 3 Mio. € Wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewertet VERMÖGENSWERTE Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Derivate Langfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 4.058,6 4.058,6 0 0 Kurzfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 153.546,8 153.546,8 0 0 Summe 157.605,4 157.605,4 0 0 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Eigenkapitalinstrumente Andere Beteiligungen 4,6 0 4,6 0 Summe 4,6 0 4,6 0 Fremdkapitalinstrumente Sonstige Wertpapiere 24,9 24,9 0 0 Langfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 1.178,3 1.178,3 0 0 Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 310,6 310,6 0 0 Summe 1.513,8 1.513,8 0 0 Summe Vermögenswerte 159.123,8 159.119,2 4,6 0 VERBINDLICHKEITEN Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten Derivate Langfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 4.058,6 4.058,6 0 0 Kurzfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 153.046,8 153.046,8 0 0 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6,1 0 0 6,11) Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 16,5 0 16,5 0 Summe Verbindlichkeiten 157.128,0 157.105,4 16,5 6,1 1) Betrifft die derivativen Finanzinstrumente des Incentive-Programms Die zum 31. Dezember 2012 bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, waren im Vergleich dazu den Hierarchieebenen wie folgt zugeordnet: Fair Value-Hierarchie scroll Beizulegender Zeitwert zum 31.12.2012 davon entfallen auf: Mio. € Ebene 1 Mio. € Ebene 2 Mio. € Ebene 3 Mio. € Wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewertet VERMÖGENSWERTE Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Derivate Kurzfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 156.315,4 156.315,4 0 0 Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 0,4 0 0,4 0 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0,1 0 0,1 0 Summe 156.315,9 156.315,4 0,5 0 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Eigenkapitalinstrumente Andere Beteiligungen 5,8 0,5 5,3 0 Summe 5,8 0,5 5,3 0 Fremdkapitalinstrumente Sonstige Wertpapiere 21,5 21,5 0 0 Langfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 1.485,0 1.485,0 0 0 Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 25,0 25,0 0 0 Summe 1.531,5 1.531,5 0 0 Summe Vermögenswerte 157.853,2 157.847,4 5,8 0 VERBINDLICHKEITEN Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten Derivate Kurzfristige Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 156.315,4 156.315,4 0 0 Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 16,7 0 16,7 0 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3,0 0 0 3,01) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 15,0 0 14,6 0,41) Summe Verbindlichkeiten 156.350,1 156.315,4 31,3 3,4 1) Betrifft die von der Clearstream International S.A. ausgegebenen Verkaufsoptionen bezüglich der Clearstream Fund Services Ireland Ltd. Im Laufe des Jahres 2013 gab es keine Übertragungen zwischen den einzelnen Ebenen. Die zum 31. Dezember 2013 in den Ebenen 2 und 3 aufgeführten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt bewertet: Die in Ebene 2 aufgeführten Derivate enthalten Devisentermingeschäfte. Grundlage für die Ermittlung des Marktwertes der Devisentermingeschäfte bilden die Devisenterminkurse zum Bilanzstichtag für die verbleibende Restlaufzeit. Sie beruhen auf beobachtbaren Marktpreisen. Die der Ebene 2 zugeordneten Beteiligungen werden auf Grundlage aktueller, vergleichbarer Markttransaktionen bewertet. Der Ebene 3 waren zu Beginn des Berichtsjahres kündbare Instrumente mit einem Buchwert von 3,4 Mio. € zugeordnet. Diese wurden unter Verwendung der Discounted Cashflow-Methode bewertet. Im zweiten Quartal 2013 wurde der kurzfristige Anteil dieser Verkaufsoptionen in Höhe von 0,4 Mio. € ausgeübt. Im Laufe des dritten Quartals wurde für den langfristigen Anteil der Verkaufsoption eine Abfindungsvereinbarung in Höhe von 1,0 Mio. € geschlossen, woraufhin sich bis zum Bilanzstichtag ein ergebniswirksamer Effekt von 2,0 Mio. € ergab. Zum Abschluss des Berichtsjahres sind der Ebene 3 derivative Finanzinstrumente eines Incentive-Programms in Höhe von -6,1 Mio. € zugeordnet. Die Finanzinstrumente wurden regelmäßig zu den Quartalsstichtagen unter Anwendung eines internen Modells ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Ergebnisse aus der Folgebewertung werden in der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst. Dieses Modell berücksichtigt die Kriterien, die der bedingten Rückzahlung des von der Eurex Clearing AG gewährten Zuschusses zugrunde liegen. Die Kriterien umfassen insbesondere nicht-finanzielle Indikatoren, wie die erwartete Anzahl der Kunden in einem spezifischen Marktsegment sowie erwartete Handelsvolumina. Sie werden kontinuierlich im Hinblick auf eventuell notwendige Anpassungen untersucht, hierzu werden auch Informationen von Kunden herangezogen. Da es sich um ein internes Modell handelt, können die Parameter im Erfüllungszeitpunkt abweichen; allerdings wird das derivative Finanzinstrument einen Wert von -8,0 Mio. € nicht überschreiten; dieser Wert ergibt sich, wenn alle Begünstigten des Incentive-Programms die Bedingungen erfüllen und eine Rückzahlung des Zuschusses insoweit nicht mehr in Betracht kommt. Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht zum Fair Value bewertet werden, werden wie folgt ermittelt: Die von der Gruppe Deutsche Börse ausgegebenen Euro- und US-Dollar-Schuldverschreibungen haben einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.551,8 Mio. € (31. Dezember 2012: 1.821,9 Mio. €) und werden unter den verzinslichen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ende des ersten Quartals 2013 wurden Euroanleihen mit einem Nominalwert von 600,0 Mio. € ausgegeben. Im Laufe des zweiten Quartals 2013 wurden Euroanleihen mit einem Nominalwert von 797,8 Mio. € fällig. Der beizulegende Zeitwert ergibt sich aus den Notierungen der Anleihen bzw. als Barwert der mit den Privatplatzierungen zusammenhängenden Cashflows auf Basis der Marktparameter. Für die nachfolgenden Positionen stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Näherung für den beizulegenden Zeitwert dar: ― Nicht notierte Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert grundsätzlich nicht verlässlich kontinuierlich bestimmt werden kann, die unter den "Finanzanlagen" ausgewiesen werden und die zu Anschaffungskosten abzüglich ggf. vorliegender Wertminderungen bilanziert werden ― Sonstige Ausleihungen, die unter den "Finanzanlagen" ausgewiesen werden ― Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte sowie kurzfristige Forderungen aus dem Bankgeschäft, soweit sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden ― Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung ― Kassenbestand und sonstige Bankguthaben ― Bardepots der Marktteilnehmer ― Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Sonstige Erläuterungen 33. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Nach Bereinigung des Jahresüberschusses um nicht zahlungswirksame Bestandteile ergibt sich ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ohne CCP-Positionen in Höhe von 797,3 Mio. € (2012: 726,2 Mio. €). Nach Berücksichtigung der Veränderung der CCP-Positionen beläuft sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf 728,3 Mio. € (2012: 707,7 Mio. €). Zu den Veränderungen siehe den → Abschnitt "Finanzlage" des zusammengefassten Lageberichts. Die übrigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen ergeben sich aus den folgenden Positionen: Zusammensetzung der übrigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € At-Equity-Bewertungen 2,4 4,5 Auflösung Disagio und Transaktionskosten aus langfristigen Finanzierungen 2,2 3,6 Wertminderung auf andere Beteiligungen, Darlehen und als zur Veräußerung gehaltene Anteile 1,7 11,4 Auflösung der Neubewertungsrücklage für Cashflow Hedges 1,7 -1,0 Folgebewertung von Finanzinstrumenten 2,3 0,4 Folgebewertung der Verbindlichkeit aus dem Erwerb von weiteren Anteilen an der Eurex Zürich AG 0 27,4 Fair Value-Bewertung Zinsswaps 0 0,8 Sonstige 3,4 3,6 Summe 13,7 50,7 Cashflow aus Investitionstätigkeit Der Nettomittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 829,2 Mio. € bezog sich insbesondere auf Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 127,6 Mio. €. Von den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrafen im Vorjahr mit 0,1 Mio. € Geschäfts- oder Firmenwerte (2013: null). Bei den weiteren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden die Maßnahmen im Rahmen der strategischen Wachstumsinitiativen und Infrastrukturprojekte als Erweiterungsinvestitionen klassifiziert, während alle sonstigen Investitionen als Ersatzinvestitionen ausgewiesen werden. Die weiteren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen gliedern sich nach Segmenten wie folgt: Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Erweiterungsinvestitionen Eurex 40,3 48,7 Xetra 0,6 0,9 Clearstream 48,4 38,6 Market Data + Services 1,1 0 90,4 88,2 Ersatzinvestitionen Eurex 13,6 24,5 Xetra 2,6 6,7 Clearstream 18,2 20,0 Market Data + Services 2,8 6,2 37,2 57,4 Summe Investitionen gemäß Segmentberichterstattung 127,6 145,6 Investitionen in langfristige Finanzinstrumente betrafen in Höhe von 8,5 Mio. € (2012: 255,6 Mio. €) den Erwerb von variabel verzinslichen Wertpapieren des Bankgeschäfts. Im Geschäftsjahr 2013 waren Wertpapiere und sonstige langfristige Forderungen im Volumen von 35,3 Mio. € (2012: 392,2 Mio. €), die in Höhe von 32,3 Mio. € (2012: 387,7 Mio. €) das Bankgeschäft betrafen, fällig bzw. wurden veräußert. Im Rahmen des Erwerbs von weiteren Anteilen an der European Energy Exchange AG zu einem Kaufpreis in Höhe von 15,4 Mio. € sowie des Erwerbs von Beteiligungen an der Zimory GmbH, der Deutsche Börse Cloud Exchange AG und der Global Markets Exchange Group International LLP zu Kaufpreisen in Höhe von insgesamt 19,7 Mio. € sind 35,1 Mio. € abgeflossen. Im Zusammenhang mit der Beendigung des Kooperationsvertrags zur Beteiligung an der Scoach Holding S.A. mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2013 wurden die von der Scoach Holding S.A. gehaltenen Anteile an der Scoach Schweiz AG (jetzt SIX Structured Products Exchange AG) auf die SIX Swiss Exchange AG übertragen und die bisher von der SIX Swiss Exchange AG gehaltenen Anteile an der Scoach Holding S.A. von dieser übernommen und im Anschluss eingezogen (siehe auch → Erläuterung 2). Nach dieser Übertragung hat sich der Beteiligungsanteil der Deutsche Börse AG an der Scoach Holding S.A. (jetzt Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A.) auf 100 Prozent erhöht. Da der Erwerb im Rahmen einer Tauschtransaktion erfolgte, sind keine Zahlungsmittel abgeflossen. Im Jahr 2012 flossen Zahlungsmittel im Zusammenhang mit dem Erwerb von Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von 295,5 Mio. € ab. Sie betrafen mit 295,0 Mio. € den Erwerb der Anteile an der Eurex Global Derivatives AG, die 50 Prozent der Anteile an der Eurex Zürich AG hält. Der Kaufpreis wurde in Höhe von 295,0 Mio. € in bar sowie durch Belieferung von 5.286.738 Aktien der Deutsche Börse AG geleistet; die Aktien hatten zum Zeitpunkt der Belieferung einen Marktwert von 255,9 Mio. €. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 497,6 Mio. € (2012: Mittelabfluss von 550,6 Mio. €) hing überwiegend mit der Gewinnausschüttung in Höhe von 386,5 Mio. € (2012: 622,9 Mio. €) sowie der Rückzahlung von begebenen Schuldverschreibungen in Höhe von 797,8 Mio. € zusammen. Zudem wurde eine Anleihe im Volumen von nominal 600 Mio. € im Geschäftsjahr 2013 begeben (2012: 600 Mio. €). Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 16.221,7 19.450,6 Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 627,9 641,6 Nettoposition der Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG 500,0 0 abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -0,1 -0,1 17.349,5 20.092,1 Überleitung zum Finanzmittelbestand Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 9.544,0 12.808,2 abzüglich Kredite an Banken und Kunden mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten -692,1 0 abzüglich Schuldinstrumente, die zur Veräußerung verfügbar sind -310,6 -25,0 abzüglich Derivate 0 -0,4 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft -9.725,3 -12.880,3 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmer -16.221,7 -19.450,6 -17.405,7 -19.548,1 Finanzmittelbestand -56,2 544,0 34. Ergebnis je Aktie In Übereinstimmung mit IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem der Jahresüberschuss, der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (Konzern-Jahresüberschuss), durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der durchschnittlichen Aktienanzahl die potenziell verwässernden Stammaktien zugerechnet, die im Rahmen des Aktientantiemeprogramms (ATP) (siehe auch → Erläuterung 39) erworben werden können. Hierbei werden zur Berechnung der Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien die Ausübungspreise um den beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungen, die noch zu erbringen sind, korrigiert. Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird - unabhängig von der tatsächlichen Bilanzierung nach IFRS 2 - angenommen, dass alle ATP-Tranchen, für die keine Erfüllung durch Barausgleich beschlossen wurde, durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt werden. Zum 31. Dezember 2013 gab es folgende ausstehende Bezugsrechte, die zu einer Verwässerung des Gewinns je Aktie hätten führen können: Ermittlung der Anzahl potenziell verwässernder Stammaktien scroll Tranche Ausübungspreis € Anpassung des Ausübungspreises nach IAS 33 € Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Bezugsrechte 31.12.2013 Durchschnittskurs für die Periode2) € Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien zum 31.12.2013 20133) 0 38,88 56.598 50,90 13.366 Summe 13.366 1) Nach IAS 33.47(a) müssen bei Aktienoptionen und anderen anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen der Ausgabe- sowie der Ausübungspreis den beizulegenden Zeitwert aller Güter und Dienstleistungen enthalten, die dem Unternehmen künftig im Rahmen der Aktienoption oder einer anderen anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung zu liefern bzw. zu erbringen sind. 2) Volumengewichteter Durchschnittskurs der Aktie Deutsche Börse auf Xetra in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 3) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte auf Aktien im Rahmen des Aktientantiemeprogramms für leitende Angestellte. Da der volumengewichtete durchschnittliche Aktienkurs über den angepassten Ausübungspreisen der Tranche 2013 lag, gelten diese Bezugsrechte zum 31. Dezember 2013 im Sinne von IAS 33 als verwässernd. Ermittlung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie scroll 2013 2012 Zahl der Aktien, die sich am Anfang der Periode im Umlauf befanden 184.078.674 188.686.611 Zahl der Aktien, die sich zum Ende der Periode im Umlauf befanden 184.115.657 184.078.674 Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf 184.083.895 187.379.239 Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien 13.366 31.1661) Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 184.097.261 187.410.405 Konzern-Jahresüberschuss (Mio. €) 478,4 645,0 Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 2,60 3,44 Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 2,60 3,43 1) Angepasst um die Tranche 2011 für die in 2013 der Beschluss zur Erfüllung durch Barausgleich erfolgte 35. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung orientiert sich an der internen Organisations- und Berichtsstruktur, die nach Märkten in die folgenden vier Segmente eingeteilt ist: Interne Organisations- und Berichtsstruktur scroll Segment Geschäftsfelder Eurex ■ Elektronische Terminmarkthandelsplattform T7 ■ Elektronische Optionshandelsplattform T7 ■ OTC-Handelsplattformen Eurex Repo ■ Zentraler Kontrahent für börslich und außerbörslich gehandelte Derivate und Wertpapierpensionsgeschäfte Xetra ■ Kassamarkt mit dem elektronischen Handelssystem Xetra® , dem Spezialistenhandel an der Börse Frankfurt und Tradegate ■ OTC-Handelsplattform Eurex Bonds ■ Zentraler Kontrahent für Aktien und Anleihen ■ Wertpapierzulassung Clearstream ■ Verwahrung und Abwicklung von inländischen und ausländischen Wertpapieren ■ Dienste zur globalen Wertpapierfinanzierung und das Sicherheitenmanagement ■ Dienstleistungen für Investmentfonds Market Data + Services ■ Vertrieb von Lizenzen für Handels- und Marktsignale ■ Indexentwicklung und -vermarktung ■ Technologielösungen für externe Kunden ■ Anbindung von Handelsteilnehmern Gemäß IFRS 8 sind die Informationen zu den Segmenten auf Basis der internen Berichterstattung dargestellt (sog. Management Approach). Aufgrund der mit Wirkung zum 1. Januar 2013 umgesetzten Neusegmentierung in der Organisationsstruktur der Gruppe Deutsche Börse wurden diverse Geschäftsfelder (bspw. Anbindung von Handelsteilnehmern, IT-Dienstleistungen und Kooperationen mit Partnerbörsen) von den bisherigen Marktsegmenten (insbesondere Xetra) in das neue Segment Market Data + Services verlagert. In diesem Zusammenhang sind auch die mit diesen Geschäftsfeldern direkt oder indirekt verbundenen Nettoerlöse, Kosten und Mitarbeiter neu zugeordnet worden. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Umsatzerlöse werden getrennt nach Erlösen mit fremden Dritten und mit anderen Segmenten ("Innenumsätze") ausgewiesen. Leistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von bewerteten Mengen oder zu Festpreisen verrechnet (z. B. die Datenlieferung von Eurex an Market Data + Services). Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Segmentberichterstattung werden die Positionen "Finanzerträge" und "Finanzaufwendungen" zum Finanzergebnis zusammengefasst. Segmentberichterstattung scroll Eurex Xetra Clearstream 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Umsätze mit fremden Dritten 850,0 858,2 172,0 162,4 766,4 752,1 Innenumsätze 0 0 0 0 7,6 5,5 Summe Umsatzerlöse 850,0 858,2 172,0 162,4 774,0 757,6 Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 0 0 0 0 35,9 52,0 Sonstige betriebliche Erträge 13,5 10,2 8,9 6,4 7,4 3,1 Gesamterlöse 863,5 868,4 180,9 168,8 817,3 812,7 Volumenabhängige Kosten -122,8 -100,9 -29,2 -24,3 -163,4 -162,8 Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 740,7 767,5 151,7 144,5 653,9 649,9 Personalaufwand -143,2 -124,5 -45,9 -39,8 -205,5 -178,1 Abschreibung und Wertminderungsaufwand -53,6 -45,0 -9,4 -9,8 -37,8 -30,5 Sonstige betriebliche Aufwendungen -196,4 -180,9 -39,9 -39,7 -260,0 -126,2 Operative Kosten -393,2 -350,4 -95,2 -89,3 -503,3 -334,8 Beteiligungsergebnis 5,12) -4,73) 4,0 4,9 0,2 -0,5 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 352,6 412,4 60,5 60,1 150,8 314,6 Finanzergebnis -62,6 -125,14) -2,6 -2,4 -3,2 -3,4 Ergebnis vor Steuern (EBT) 290,0 287,3 57,9 57,7 147,6 311,2 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen5) 53,9 73,2 3,2 7,6 66,6 58,6 Mitarbeiter (am 31.12.) 1.018 961 331 309 1.816 1.793 EBIT-Marge (%)6) 47,6 53,7 39,9 41,6 23,1 48,4 scroll Market Data +Services Summe aller Segmente Konsolidierung der Innenumsätze1) 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Umsätze mit fremden Dritten 371,9 372,6 2.160,3 2.145,3 0 0 Innenumsätze 26,4 29,5 34,0 35,0 -34,0 -35,0 Summe Umsatzerlöse 398,3 402,1 2.194,3 2.180,3 -34,0 -35,0 Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 0 0 35,9 52,0 0 0 Sonstige betriebliche Erträge 3,6 4,0 33,4 23,7 -12,8 -12,0 Gesamterlöse 401,9 406,1 2.263,6 2.256,0 -46,8 -47,0 Volumenabhängige Kosten -35,9 -35,7 -351,3 -323,7 46,8 47,0 Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 366,0 370,4 1.912,3 1.932,3 0 0 Personalaufwand -81,4 -71,8 -476,0 -414,2 0 0 Abschreibung und Wertminderungsaufwand -18,0 -19,7 -118,8 -105,0 0 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen -91,7 -92,6 -588,0 -439,4 0 0 Operative Kosten -191,1 -184,1 -1.182,8 -958,6 0 0 Beteiligungsergebnis 0 -4,0 9,3 -4,3 0 0 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 174,9 182,3 738,8 969,4 0 0 Finanzergebnis -2,3 -1,8 -70,7 -132,7 0 0 Ergebnis vor Steuern (EBT) 172,6 180,5 668,1 836,7 0 0 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen5) 3,9 6,2 127,6 145,6 0 0 Mitarbeiter (am 31.12.) 646 641 3.811 3.704 0 0 EBIT-Marge (%)6) 47,8 49,2 38,6 50,2 k.A. k.A. scroll Konzern 2013 Mio. € 2012 Mio. € Umsätze mit fremden Dritten 2.160,3 2.145,3 Innenumsätze 0 0 Summe Umsatzerlöse 2.160,3 2.145,3 Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 35,9 52,0 Sonstige betriebliche Erträge 20,6 11,7 Gesamterlöse 2.216,8 2.209,0 Volumenabhängige Kosten -304,5 -276,7 Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 1.912,3 1.932,3 Personalaufwand -476,0 -414,2 Abschreibung und Wertminderungsaufwand -118,8 -105,0 Sonstige betriebliche Aufwendungen -588,0 -439,4 Operative Kosten -1.182,8 -958,6 Beteiligungsergebnis 9,3 -4,3 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 738,8 969,4 Finanzergebnis -70,7 -132,7 Ergebnis vor Steuern (EBT) 668,1 836,7 Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen5) 127,6 145,6 Mitarbeiter (am 31.12.) 3.811 3.704 EBIT-Marge (%)6) 38,6 50,2 1) In der Konsolidierung der Innenumsätze wird die Eliminierung von konzerninternen Umsätzen und Zwischengewinnen gezeigt. 2) Enthält Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. €, die auf die Beteiligung der Quadriserv Inc. entfallen 3) Enthält Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 10,8 Mio. €, die auf die Beteiligung der Quadriserv Inc. entfallen 4) Enthält Verluste aus der Folgebewertung von Verbindlichkeiten gegenüber SIX Group AG in Höhe von 27,4 Mio. € 5) Ohne Geschäfts- oder Firmenwerte 6) Die EBIT-Marge ermittelt sich aus dem EBIT dividiert durch die Nettoerlöse. Im Berichtsjahr fiel außerplanmäßiger Wertminderungsaufwand in Höhe von 0,6 Mio. € (2012: null) an. Zahlungsunwirksame Wertberichtigungen auf Forderungen und Ausbuchungen von uneinbringlichen Forderungen stammen aus folgenden Segmenten: Aufteilung der Wertberichtigung und Ausbuchung von Forderungen scroll 2013 Mio. € 2012 Mio. € Eurex 0,4 0 Xetra 0,4 0 Clearstream 0,1 0,4 Market Data + Services 0,6 0,3 Summe 1,5 0,7 Das Geschäftsmodell der Gruppe Deutsche Börse und aller ihrer Segmente ist auf einen international agierenden Teilnehmerkreis ausgerichtet; die Preise werden nicht nach der Herkunft der Teilnehmer differenziert. Deshalb ist es aus Preis-, Margen- und Risikogesichtspunkten nicht entscheidend, ob Umsatzerlöse mit nationalen oder internationalen Teilnehmern erwirtschaftet werden. Die Risiken und Erträge aus den Aktivitäten der Tochtergesellschaften innerhalb des wirtschaftlichen Umfelds der Europäischen Währungsunion (EWU) unterscheiden sich auf Basis der zu berücksichtigenden Faktoren zur Bestimmung von Informationen über geografische Regionen nach IFRS 8 nicht wesentlich voneinander. Daher hat die Gruppe Deutsche Börse folgende Segmente identifiziert: Eurozone, übriges Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu den einzelnen Regionen erfolgt nach Sitz des Kunden, während Investitionen und langfristige Vermögenswerte nach Sitz des Unternehmens und die Mitarbeiter je nach Standort den Regionen zugeordnet werden. Wie oben beschrieben basiert die Zuordnung der Erlöse auf der Rechnungsadresse des unmittelbaren Kunden. Dies bedeutet bespielsweise, dass Umsätze mit einem amerikanischen Investor, der ein Produkt mit asiatischem Underlying über ein europäisches Clearingmitglied handelt, als europäische Umsätze klassifiziert werden. Daher berichtet die Gruppe Deutsche Börse zusätzlich zu den Umsätzen mit Kunden aus der Region Asien/Pazifik auch Umsätze mit Produkten, die auf Underlyings aus dem asiatisch-pazifischen Raum basieren. Zu diesen gehören z. B. der südkoreanische KOSPI-Index, der auf Eurex gehandelt wird, Abwicklungs- und Verwahrservices für Wertpapiere, die von asiatischen Gesellschaften emittiert werden, Global Securities Financing von und mit asiatischen Kunden und Indexprodukte wie die STOXX China Total Market Indizes. Darüber hinaus erzielt die Gruppe Nettozinserträge mit den Einlagen von asiatischen Kunden. Insgesamt belief sich das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum auf zusätzlich 48,8 Mio. € im Jahr 2013 (2012: 45,2 Mio. €, wird angepasst um die Aufnahme von GSF-Erlösen). Informationen über geografische Regionen scroll Umsatzerlöse Investitionen3) Langfristige Vermögenswerte 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € 2013 Mio. € 2012 Mio. € Eurozone 1.080,71) 1.076,81) 119,5 133,6 1.483,82) 1.442,72) Übriges Europa 695,11) 727,81) 0,5 5,3 589,72) 579,92) Amerika 325,71) 295,11) 6,2 6,5 1.374,32) 1.488,52) Asien/Pazifik 92,8 80,6 1,4 0,2 1,6 0,8 Summe aller Regionen 2.194,3 2.180,3 127,6 145,6 3.449,4 3.511,9 Konsolidierung Innenumsätze -34,0 -35,0 Konzern 2.160,3 2.145,3 127,6 145,6 3.449,42) 3.511,9 scroll Anzahl Mitarbeiter 2013 2012 Eurozone 2.687 2.652 Übriges Europa 688 633 Amerika 310 308 Asien/Pazifik 126 111 Summe aller Regionen 3.811 3.704 Konsolidierung Innenumsätze Konzern 3.811 3.704 1) Darunter Länder, in denen mehr als 10 Prozent der Umsatzerlöse generiert wurden: Großbritannien (2013: 545,2 Mio. €; 2012: 571,0 Mio. €), Deutschland (2013: 575,5 Mio. €; 2012: 571,0 Mio. €) und USA (2013: 316,0 Mio. €; 2012: 285,1 Mio. €) 2) Darunter Länder, in denen mehr als 10 Prozent der langfristigen Vermögenswerte bestehen: USA (2013: 1.374,3 Mio. €; 2012: 1.488,5 Mio. €), Deutschland (2013: 1.267,4 Mio. €; 2012: 1.266,0 Mio. €) und die Schweiz (2013: 584,4 Mio. €, 2012: 573,2 Mio. €) 3) Ohne Geschäfts- oder Firmenwerte 36. Finanzrisikomanagement Im zusammengefassten Lagebericht (siehe Erläuterungen im → Risikobericht, der Teil des zusammengefassten Lageberichts ist) beschreibt die Gruppe Deutsche Börse ausführlich die gemäß IFRS 7 erforderlichen qualitativen Angaben wie die Art und Weise der Entstehung von Risiken aus Finanzinstrumenten sowie Ziele, Strategien und Verfahren zur Steuerung der Risiken. Finanzielle Risiken treten in der Gruppe Deutsche Börse hauptsächlich in Form von Kreditrisiken und in einem geringeren Umfang in Form von Marktpreisrisiken auf. Sie werden mittels des ökonomischen Kapitalkonzepts quantifiziert (siehe detaillierte Angaben hierzu im → Risikobericht). Das ökonomische Kapital wird mit einem Konfidenzniveau von 99,98 Prozent für eine Haltedauer von einem Jahr beurteilt. Das ökonomische Kapital wird mit dem Haftungskapital der Gruppe nach Berücksichtigung immaterieller Vermögenswerte verglichen, um ihre Fähigkeit zu ermitteln, extreme, unerwartete Verluste aufzufangen. Das ökonomische Kapital für finanzwirtschaftliche Risiken wird jeweils zum Ende eines jeden Monats berechnet und lag zum 31. Dezember 2013 bei 388 Mio. €, wobei 311 Mio. € aus Kreditrisiken und 77 Mio. € aus Marktpreisrisiken stammen. Die Gruppe evaluiert fortlaufend ihre Risikosituation. Aus heutiger Sicht ist für den Vorstand keine Gefährdung des Fortbestands der Gruppe erkennbar. Kreditrisiken Kreditrisiken entstehen in der Gruppe Deutsche Börse aus den folgenden Positionen: Kreditrisiken der Finanzinstrumente scroll Buchwerte - maximale Risikoposition Sicherheiten Segment Konzernanhang Betrag zum 31.12.2013 Mio. € Betrag zum 31.12.2012 Mio. € Betrag zum 31.12.2013 Mio. € Betrag zum 31.12.2012 Mio. € Besicherte Geldanlagen Tagesgeld gegen Sicherungsübereignung von Wertpapieren Eurex1) 0 1.499,9 0 1.601,9 Reverse Repurchase Agreements Eurex1) 7.271,3 5.287,5 7.360,92) 5.316,72) Clearstream 16 6.708,7 2.847,4 6.681,73)4) 2.842,63)4) Gruppe1) 157,9 133,2 158,1 135,2 14.137,9 9.768,0 14.200,7 9.896,4 Unbesicherte Geldanlagen Geldmarktgeschäfte - Zentralbanken Eurex1) 9.186,7 12.862,7 0 0 Clearstream 16 624,1 6.530,7 0 0 Geldmarktgeschäfte - andere Kontrahenten Eurex1) 8,3 29,6 0 0 Clearstream 16 419,9 1.198,9 0 0 Gruppe1) 12,1 14,9 0 0 Guthaben auf Nostrokonten Clearstream 16 991,3 1.975,4 0 0 Gruppe1) 213,2 264,3 0 0 Sonstige festverzinsliche Wertpapiere Clearstream 13, 16 5,55) 5,85) 0 0 Variabel verzinsliche Anleihen Clearstream 13, 16 1.483,45) 1.504,25) 0 0 Gruppe 13 5,06) 5,0 0 0 Fondsvermögen Eurex 13 11,0 8,8 0 0 12.960,5 24.400,3 0 0 Kredite zur Abwicklung von Wertpapiertransaktionen Technische Überziehungskredite Clearstream 16 487,0 228,4 k.A.7) k.A.7) Automated Securities Fails Financing8) Clearstream 556,9 741,3 711,2 800,4 ASLplus-Wertpapierleihe8) Clearstream 41.858,4 38.043,9 43.624,3 38.071,3 42.902,3 39.013,6 44.335,5 38.871,7 Summe 70.000,7 73.181,9 58.536,2 48.768,1 Übertrag 70.000,7 73.181,9 58.536,2 48.768,1 Sonstige Forderungen Sonstige Ausleihungen Gruppe 0,4 0,1 0 0 Sonstige Vermögenswerte Gruppe 32 203,9 93,5 0 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Gruppe 218,8 211,8 0 0 Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen Gruppe 4,1 3,0 0 0 Zinsforderungen Clearstream 16 2,4 2,0 0 0 429,6 310,4 0 0 Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG (zentraler Kontrahent) 34.840,49) 34.864,79) 48.419,210)11) 45.881,210)11) Derivative Finanzinstrumente 14 0 0,5 0 0 Finanzielle Garantien8) 11,3 11,7 0 0 Summe 105.282,0 108.369,2 106.955,4 94.649,3 1) In den Positionen "Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung" sowie "Kassenbestand und sonstige Bankguthaben" ausgewiesen 2) Davon 732,0 Mio. € an Zentralbanken weiterverpfändet (2012: null) 3) Davon 4.524,2 Mio. € an Zentralbanken sicherungsübereignet (2012: 443,8 Mio. €) 4) Summe des Marktwertes von erhaltenen Sicherheitsleistungen in Barmitteln (4,7 Mio. €; 2012: null) und in Wertpapieren (6.777,0 Mio. €; 2012: 2.842,6 Mio. €) aus Reverse Repurchase Agreements 5) Davon 1.328,6 Mio. € an Zentralbanken sicherungsübereignet (2012: 1.352,0 Mio. €) 6) Der Betrag enthält Sicherheitsleistungen in Höhe von 5,0 Mio. € (2012: 5,0 Mio. €). 7) Der Bestand an hinterlegten Sicherheiten ist nicht direkt einer Inanspruchnahme zugeordnet, sondern wird im Rahmen der gesamten Geschäftsbeziehung und der eingeräumten Limits bestimmt. 8) Nicht in der Bilanz abgebildete Positionen 9) Nettowert aller Margin-Anforderungen von Geschäften, die am Bilanzstichtag abgeschlossen waren: Diese Zahl stellt die risikoorientierte Betrachtung der Eurex Clearing AG dar, während der Buchwert der Bilanzposition "Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG" den Bruttobetrag der aufrechnungsfähigen offenen Transaktionen gemäß IAS 32 zeigt. 10) Sicherheitenwert von als Sicherheitsleistung verwahrten Barmitteln und Wertpapieren, der den Nettowert aller Margin-Anforderungen abdeckt 11) Der Betrag enthält den Clearingfonds in Höhe von 1.597,2 Mio. € (2012: 1.402,3 Mio. €). Geldanlagen Die Gruppe Deutsche Börse ist Kreditrisiken im Zusammenhang mit der Anlage liquider Finanzmittel ausgesetzt. Die Gruppe beugt solchen Risiken entweder durch eine - soweit möglich - besicherte Anlage kurzfristiger Gelder vor, z. B. in Form von Reverse Repurchase Agreements, oder durch Einlagen bei Zentralbanken. Gemäß den Treasury-Richtlinien gelten als Sicherheiten ausschließlich Anleihen mit einem Mindestrating von AA-, die von Regierungen oder supranationalen Institutionen begeben oder garantiert werden. Der Marktwert der im Rahmen von Reverse Repurchase Agreements erhaltenen Wertpapiere (Teilkonzern Clearstream, Eurex Clearing AG und Deutsche Börse AG) belief sich auf 14.196,0 Mio. € (2012: 8.273,6 Mio. €). Der Clearstream-Teilkonzern und die Eurex Clearing AG sind berechtigt, die erhaltenen Wertpapiere an ihre Zentralbanken weiterzuverpfänden. Der Marktwert der im Rahmen von Reverse Repurchase Agreements erhaltenen und an Zentralbanken sicherungsübereigneten Wertpapiere im Teilkonzern Clearstream belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 4.524,2 Mio. € (2012: 443,8 Mio. €). Die Eurex Clearing AG hat zum 31. Dezember 2013 Wertpapiere mit einem Marktwert von 732,0 Mio. € (2012: null) an Zentralbanken verpfändet. Die Vertragsbedingungen basieren auf anerkannten bilateralen Rahmenverträgen. Unbesicherte Geldanlagen sind nur bei Kontrahenten mit einwandfreier Bonität im Rahmen eingeräumter Kontrahentenlimits bzw. in Form von Anlagen in Geldmarktfonds oder andere Publikumsfonds sowie in US-Staatsanleihen oder Kommunalobligationen mit Laufzeiten von weniger als zwei Jahren zulässig. Die Bonität der Kontrahenten wird mit Hilfe eines internen Rating-Systems überwacht. Ein Teil der von Clearstream als zur Veräußerung verfügbar gehaltenen festverzinslichen Anlageinstrumente und Anleihen mit variablem Zinssatz ist per Sicherungsübereignung an Zentralbanken transferiert worden und dient als Sicherheit für die erhaltenen Settlement-Kreditlinien. Der Marktwert der sicherungsübereigneten Wertpapiere belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 1.328,6 Mio. € (2012: 1.352,0 Mio. €). Kredite zur Abwicklung von Wertpapiertransaktionen Clearstream räumt den Kunden technische Überziehungskredite ein, um die Effizienz des Settlement zu maximieren. Diese Settlement-Kreditlinien unterliegen gruppeninternen Bonitätsprüfungen. Die Kreditlinien können nach Ermessen der Gesellschaften des Clearstream-Teilkonzerns jederzeit widerrufen werden und sind zum weit überwiegenden Teil besichert. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf 91,8 Mrd. € (2012: 87,6 Mrd. €). Hierin enthalten sind 2,7 Mrd. € (2012: 2,8 Mrd. €), die unbesichert sind; bei diesem Teil handelt es sich hauptsächlich um Linien mit Zentralbanken und anderen staatlich garantierten Stellen. Die effektiven Außenstände am Ende jedes Geschäftstages stellen in der Regel einen kleinen Teil der Kreditlinien dar und beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf 487,0 Mio. € (2012: 228,4 Mio. €); siehe → Erläuterung 16. Ferner verbürgt Clearstream die Risiken, die durch das von Clearstream den Kunden angebotene "Automated Securities Fails Financing"-Programm entstehen. Diese Risiken sind besichert. Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die im Rahmen dieses Programms erbrachten Garantien auf 556,9 Mio. € (2012: 741,3 Mio. €). Zum 31. Dezember 2013 belief sich das Volumen der von verschiedenen Kontrahenten im Rahmen des Wertpapierleihesystems ASLplus an die Clearstream Banking S.A. ausgeliehenen Wertpapiere auf 41.858,4 Mio. € (2012: 38.043,9 Mio. €). Diese Wertpapiere sind vollständig an andere Kontrahenten weitergegeben. Die Sicherheitsleistungen, die die Clearstream Banking S.A. im Zusammenhang mit diesen Ausleihungen erhalten hat, betrugen 43.624,3 Mio. € (2012: 38.071,3 Mio. €). In den Jahren 2012 und 2013 kam es bei keiner der beschriebenen Geschäftsarten zu Verlusten aus Kreditgeschäften. Sonstige Forderungen Handels-, Abwicklungs- und Depotentgelte werden in der Regel per Lastschrift zeitnah eingezogen. Entgelte für andere Dienstleistungen wie die Bereitstellung von Daten und Informationen werden überwiegend per Überweisung beglichen. Infolge des Ausfalls von Kunden sind Forderungen, die Handelsentgelte sowie Bereitstellungsentgelte für Daten und IT-Dienstleistungen in Höhe von 2,7 Mio. € (2012: 2,2 Mio. €) betreffen, voraussichtlich uneinbringlich. Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG (zentraler Kontrahent) Zur Absicherung des Risikos der Eurex Clearing AG für den Fall eines Ausfalls eines Clearingmitglieds verpflichten sich die Clearingmitglieder gemäß den Clearingbedingungen zu täglichen bzw. untertägigen Sicherheitsleistungen in Geld oder Wertpapieren (Margins) in der von der Eurex Clearing AG festgelegten Höhe. Darüber hinausgehende Sicherheitsmechanismen der Eurex Clearing AG sind detailliert im Risikobericht erläutert. Die Summe der eingeforderten Margins aus den getätigten Geschäften betrug (nach Sicherheitsabschlag) zum Bilanzstichtag 34.840,4 Mio. € (2012: 34.864,7 Mio. €). Tatsächlich wurden Sicherheiten in einer Gesamthöhe von 48.419,2 Mio. € (2012: 45.881,2 Mio. €) hinterlegt. Zusammensetzung der Sicherheiten der Eurex Clearing AG scroll Sicherheitenwert zum 31.12.2013 Mio. € Sicherheitenwert zum 31.12.2012 Mio. € Sicherheiten in Geld (Bardepots)1) 16.217,6 19.447,4 Sicherheiten in Wertpapieren und Wertrechten2)3) 32.201,6 26.433,8 Summe 48.419,2 45.881,2 1) Der Betrag enthält den Clearingfonds in Höhe von 690,6 Mio. € (2012: 680,3 Mio. €). 2) Der Betrag enthält den Clearingfonds in Höhe von 906,6 Mio. € (2012: 722,0 Mio. €). 3) Der Sicherheitenwert wird aus dem Marktwert abzüglich eines Sicherheitenabschlags (Haircut) ermittelt. Im Gegensatz zur risikoorientierten Nettobetrachtung der Transaktionen über den zentralen Kontrahenten werden in der Bilanz die Bruttobeträge ausgewiesen, da die Regelungen von IAS 32 zur Saldierung nicht erfüllt werden. Zur Zusammensetzung dieser Bilanzposition siehe den → Abschnitt "Finanzinstrumente der Eurex Clearing AG (zentraler Kontrahent)" in Erläuterung 3 oder → Erläuterung 15. Für eine Analyse des Buchwertes siehe → Erläuterung 15. Kreditrisikokonzentrationen Aufgrund des Geschäftsmodells der Gruppe Deutsche Börse und der sich daraus ergebenden Geschäftsbeziehungen zu einem großen Teil des Finanzsektors konzentrieren sich die Kreditrisiken auf den Finanzsektor. Die mögliche Konzentration von Kreditrisiken auf einzelne Kontrahenten wird durch Kreditlimits für Kontrahenten begrenzt. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen, wie jene im Zusammenhang mit der Großkredit- und Millionenkreditverordnung (GroMiKV, eine Verordnung zur Regelung umfangreicher Engagements und Kredite ab 1,5 Mio. €) in Deutschland und den entsprechenden Gesetzen in Luxemburg gemäß Neufassung des CSSF-Rundschreibens Nr. 06/273, werden eingehalten. Die deutschen und luxemburgischen Bestimmungen beruhen auf den EU-Richtlinien 2006/48/EC und 2006/49/EC (bekannt als CRD) in der Neufassung von 2009, die mit Wirkung vom 31. Dezember 2010 in Kraft traten. Siehe auch → Erläuterung 20 für Ausführungen zu den aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen. Zur Aufdeckung von Kreditkonzentrationsrisiken führt die Gruppe Deutsche Börse VaR-Berechnungen durch. Im Jahr 2013 wurden keine nennenswerten Kreditkonzentrationen festgestellt. Das erforderliche ökonomische Kapital für Kreditrisiken wird für jeden Handelstag berechnet und belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 311 Mio. € (2012: 184 Mio. €). Der Anstieg wird durch zwei Faktoren bestimmt: Zum Einen wird das ökonomische Kapital nun als nicht diversifizierte Summe des benötigten Kapitals der Segmente, Gesellschaften und Risikotypen berechnet, zum Anderen ist das Kreditrisiko der Eurex Clearing AG aufgrund ihres Eigenbeitrags zum Clearingfonds gestiegen ("skin in the game"). Marktpreisrisiken Im Zuge der Jahresplanung verlangen die Treasury-Richtlinien der Gruppe Deutsche Börse, alle Risiken aus Fremdwährungen im Nettoertrag durch Devisentermingeschäfte abzusichern, sofern das unbesicherte Risiko 10 Prozent des Konzern-EBIT übersteigt. Fremdwährungsrisiken, die weniger als 10 Prozent des EBIT betragen, können ebenfalls abgesichert werden. Im Jahresverlauf wird das tatsächliche Fremdwährungsrisiko anhand der jeweils aktuellen EBIT-Prognose überwacht. Für den Fall eines Überschreitens der 10-Prozent-Schwelle wird der übersteigende Betrag abgesichert. Darüber hinaus sehen die Richtlinien vor, dass unterjährig auftretende offene Nettopositionen in Fremdwährungen geschlossen werden, sofern sie 15,0 Mio. € übersteigen. Wie im Vorjahr wurden diese Richtlinien eingehalten; es gab zum 31. Dezember 2013 keine bedeutenden Nettobestände in Fremdwährungen. Fremdwährungsrisiken resultieren für die Gruppe überwiegend aus betrieblichen Erlösen und Aufwendungen in US-Dollar sowie aus auf US-Dollar lautenden Bilanzpositionen der ISE. Hinzu kommt jener Teil der Umsatzerlöse und Zinserträge abzüglich Aufwendungen von Clearstream, welche direkt oder indirekt in US-Dollar erwirtschaftet werden. Zum 31. Dezember 2013 betrug der Anteil der ISE-Umsatzerlöse am Segment Eurex 26 Prozent (2012: 23 Prozent). Zudem generiert das Segment Clearstream 9 Prozent seiner Umsatzerlöse und Zinserträge (2012: 9 Prozent), die mittelbar oder unmittelbar in US-Dollar erzielt werden. Unternehmenstransaktionen, bei denen aus der Zahlung des Kaufpreises Fremdwährungsrisiken resultieren, werden grundsätzlich abgesichert. Ihre Beteiligung an der ISE sichert die Gruppe mittels festverzinslicher, auf US-Dollar lautender Schuldtitel teilweise gegen Fremdwährungsrisiken ab. Diese Beteiligung (besichertes Grundgeschäft) stellt eine Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb dar. Zu ihrer Absicherung wurden auf US-Dollar lautende Wertpapiere im Nennwert von 460,0 Mio. US$ ausgegeben, die als Sicherungsinstrumente designiert sind. Zinsrisiken entstehen darüber hinaus aus der Fremdfinanzierung von Unternehmenstransaktionen. Die Akquisition der ISE wurde durch vorrangige Fremdkapital- und Hybridinstrumente finanziert, die 2013 fällig oder gekündigt wurden. Zur Refinanzierung des 2013 fälligen Fremdkapitals hat die Deutsche Börse AG im Oktober 2012 und März 2013 erfolgreich Unternehmensanleihen im Umfang von jeweils 600 Mio. € platziert. Aktienkursrisiken ergeben sich aus Contractual Trust Arrangements (CTAs) und aus der Versorgungskasse von Clearstream in Luxemburg. Zudem bestehen Aktienkursrisiken aufgrund von strategischen Beteiligungen an anderen Börsenbetreibern. Für Marktpreisrisiken, die im Zusammenhang mit der Anlage oder Aufnahme von Geldern durch Zins- und Währungsschwankungen sowie aufgrund von Schwankungen im Wert des Vermögens der CTAs und der Versorgungskasse von Clearstream in Luxemburg entstehen können, wird das ökonomische Kapital zum Ende jedes Monats ermittelt. Zum 31. Dezember 2013 lag das ökonomische Kapital für Marktpreisrisiken bei 77 Mio € (2012: 1 Mio. €). Der Anstieg wird hauptsächlich durch zwei Faktoren bestimmt: Zum Einen wird das ökonomische Kapital nun als nicht diversifizierte Summe des benötigten Kapitals der Segmente, Gesellschaften und Risikotypen berechnet, zum Anderen ist das Marktpreisrisiko aufgrund der Einbeziehung der CTAs und des Pensionsfonds der Clearstream Luxemburg in die Berechnung gestiegen. Für strategische Beteiligungen, die nicht in den VaR für Marktpreisrisiken einbezogen sind, wurden im Geschäftsjahr 2013 Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio. € (2012: 13,3 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken bestehen für die Gruppe aufgrund möglicher Schwierigkeiten, fällige Finanzierungen wie bspw. Commercial Paper und bilaterale und syndizierte Kredite zu erneuern. Zudem kann die möglicherweise erforderliche Finanzierung unerwarteter Ereignisse zu einem Liquiditätsrisiko führen. Die Geldanlagen der Gruppe sind überwiegend kurzfristiger Natur, um bei einem solchen Finanzierungsbedarf Liquidität zu gewährleisten. Bei der Eurex Clearing AG sind Kundenbarguthaben und Anlagen, die nur in begrenztem Umfang Laufzeiten von bis zu einem Monat haben können, überwiegend fristenkongruent, während der Clearstream-Teilkonzern Kundengelder für maximal ein Jahr unter strenger Kontrolle festgelegter Mismatch- und Zinslimits anlegen darf (siehe → Erläuterung 31 für einen Überblick über die Fälligkeitenstruktur). Befristete Anlagen können als Reverse Repurchase Agreements gegen hochliquide, bei der Luxemburger Zentralbank hinterlegbare Sicherheiten durchgeführt und bei Bedarf als Liquiditätspuffer verwendet werden. Vertraglich vereinbarte Kreditlinien scroll Gesellschaft Kreditlinienzweck Währung Betrag zum 31.12.2013 Mio. Betrag zum 31.12.2012 Mio. Deutsche Börse AG operativ1) - interday € 605,0 605,0 Eurex Clearing AG Geschäftsabwicklung - interday € 670,0 670,0 Geschäftsabwicklung - intraday € 700,0 700,0 Geschäftsabwicklung - interday CHF 200,0 200,0 Clearstream Banking S.A. operativ1) - interday € 750,0 750,0 1) Von den operativen Kreditlinien der Deutsche Börse AG sind 400,0 Mio. € eine Unterlinie aus der operativen Kreditlinie der Clearstream Banking S.A. über 750 Mio. €. Zur Besicherung der täglichen Wertpapierlieferungen zwischen der Euroclear Bank S.A./N.V. und der Clearstream Banking S.A. verfügt Clearstream über eine von einem internationalen Konsortium gestellte Bankgarantie ("Letter of Credit") zu Gunsten der Euroclear Bank S.A./N.V.. Zum 31. Dezember 2013 betrug diese Garantie 2,80 Mrd. US$ (2012: 2,75 Mrd. US$). Die Euroclear Bank S.A./N.V. stellt ebenfalls eine Garantie zu Gunsten der Clearstream Banking S.A. in Höhe von 2,3 Mrd. US$ (2012: 2,1 Mrd. US$). Des Weiteren besteht zur Maximierung der Abwicklungseffizienz ein technischer Überziehungskredit der Eurex Clearing AG bei der Euroclear Bank S.A./N.V. in Höhe von 2,1 Mrd. US$ (2012: 2,1 Mrd. US$). Das von der Deutsche Börse AG aufgelegte Commercial Paper-Programm bietet flexible und kurzfristige Finanzierungsmöglichkeiten von bis zu 2,5 Mrd. € in verschiedenen Währungen. Zum Jahresende waren Commercial Paper im Wert von 100,0 Mio. € in Umlauf (2012: null). Die Clearstream Banking S.A. hat ebenfalls ein Commercial Paper-Programm im Umfang von 1,0 Mrd. € aufgelegt, das zur Beschaffung zusätzlicher kurzfristiger Liquidität dient. Zum 31. Dezember 2013 waren Commercial Paper im Nennwert von 194,1 Mio. € emittiert (2012: 208,4 Mio. €). Die Rating-Agenturen Fitch und Standard & Poor's haben die bestehenden Kredit-Ratings der Konzerngesellschaften im Laufe des Berichtsjahres bestätigt. Standard & Poor's hat den negativen Ausblick bei seinem Rating der Deutsche Börse AG aus dem Dezember 2012 beibehalten. Zudem hat Fitch Ratings das "AA"-Rating der Clearstream Banking S.A. am 1. Februar 2013 um einen negativen Ausblick ergänzt, der allerdings im November 2013 aufgehoben wurde. Für weitere Details zum Rating der Gruppe Deutsche Börse siehe Abschnitt → Finanzlage im zusammengefassten Lagebericht. Die Deutsche Börse AG war zum 31. Dezember 2013 eines von nur zwei im DAX gelisteten Unternehmen, die über ein "AA"-Rating der Agentur Standard & Poor's verfügten. Zum 31. Dezember 2013 wurde das Commercial Paper-Programm der Deutsche Börse AG mit dem bestmöglichen kurzfristigen Rating von A-1+ versehen. 37. Finanzielle Verpflichtungen und sonstige Risiken Die Konzernaufwendungen für langfristig abgeschlossene Verträge stellen sich in den kommenden Geschäftsjahren für Wartungsverträge sowie für sonstige Verträge (ohne Miet- und Leasingverträge, siehe hierzu → Erläuterung 38) wie folgt dar: Aufteilung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Bis 1 Jahr 51,7 49,9 1 bis 5 Jahre 74,8 63,4 Länger als 5 Jahre 13,2 9,5 Summe 139,7 122,8 Andere Rechtsstreitigkeiten und Haftungsrisiken Eventualverbindlichkeiten können aus gegenwärtigen Verpflichtungen und möglichen Verpflichtungen aus Ereignissen in der Vergangenheit entstehen. Die Gruppe Deutsche Börse bildet Rückstellungen für den potenziellen Eintritt von Verlusten nur, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem Ereignis in der Vergangenheit entsteht, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führt und die verlässlich geschätzt werden kann (siehe hierzu auch → Erläuterung 3). Zur Bestimmung, für welches Verfahren die Möglichkeit eines Verlusts mehr als unwahrscheinlich ist, und wie der mögliche Verlust daraus geschätzt wird, berücksichtigt die Gruppe Deutsche Börse eine Vielzahl von Faktoren, einschließlich der Art des Anspruchs und des zugrunde liegenden Sachverhalts, des Standes und des Hergangs der einzelnen Verfahren, der Erfahrung der Gruppe Deutsche Börse, vorausgehende Vergleichsgespräche (soweit bereits geführt) sowie Gutachten und Einschätzungen von Rechtsberatern. Gleichwohl ist es möglich, dass bis zur Freigabe des Konzernabschlusses für ein Verfahren eine verlässliche Schätzung nicht erfolgen kann und insoweit die Bildung einer Rückstellung unterbleibt. Eurex Clearing AG vs. Lehman Brothers Bankhaus AG Am 26. November 2012 erhob der Insolvenzverwalter der Lehman Brothers Bankhaus AG (LBB AG), Dr. Michael C. Frege, vor dem Landgericht Frankfurt am Main Klage gegen die Eurex Clearing AG. Herr Dr. Frege verlangt auf Grundlage des deutschen Insolvenzrechts von der Eurex Clearing AG die Rückgewähr eines Betrags in Höhe von 113,5 Mio. € sowie die Zahlung eines weiteren Betrags in Höhe von rund 1,0 Mio. € zzgl. Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz auf den Gesamtbetrag seit dem 13. November 2008. Die Eurex Clearing AG hält die Forderung für unbegründet und verteidigt sich gegen die Klage des Insolvenzverwalters. Am Morgen des 15. September 2008 zahlte die LBB AG der Eurex Clearing AG einen Betrag von 113,5 Mio. €. Die LBB AG stellte hiermit eine Sicherheit (untertägiger Sicherheitseinschuss) für die Lehman Brothers International (Europe) (LBIE) im Rahmen der zugrunde liegenden Clearingvereinbarung zwischen der LBIE und der Eurex Clearing AG; die LBB AG führte die Zahlung in ihrer Eigenschaft als Korrespondenzbank des ehemaligen Clearingmitglieds LBIE durch. Am 15. September 2008 wurde in Großbritannien ein Verfahren zur Insolvenzvermeidung ("administration proceedings") im Hinblick auf die LBIE eröffnet; im Laufe desselben Tages verhängte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ein Moratorium über die LBB AG. Am 13. November 2008 wurde das Insolvenzverfahren gegen die LBB AG eröffnet. Clearstream Banking S.A. - Vergleich mit der OFAC Die US-amerikanische Exportkontrollbehörde Office of Foreign Assets Control (OFAC) untersuchte bestimmte Wertpapierübertragungen im Jahr 2008 innerhalb des Abwicklungssystems von Clearstream im Hinblick auf US-amerikanische Handelssanktionsvorschriften gegen den Iran. Mit diesen Übertragungen wurde die Entscheidung von Clearstream aus dem Jahr 2007 umgesetzt, die Konten ihrer iranischen Kunden zu schließen. OFAC war im Vorfeld über die Schließung dieser Konten informiert worden. Am 9. Januar 2013 hat die Deutsche Börse AG in einer Ad-hoc-Meldung berichtet, dass Clearstream auf Anregung der OFAC beschlossen hat, Vergleichsverhandlungen mit der OFAC zu führen. Clearstream hat mit der OFAC in den letzten Monaten detaillierte Gespräche geführt. Am 23. Januar 2014 wurde die Angelegenheit im Wege eines Vergleichs und durch Zahlung von 151,9 Mio. US$ beigelegt. Dieser Vergleich mit der OFAC begründet keine endgültige Feststellung des Vorliegens eines Verstoßes durch Clearstream. Peterson vs. Clearstream Banking S. A., Citibank NA et al. und Heiser vs. Clearstream Banking S.A. In ihrem Unternehmensbericht 2012 informierte die Gruppe Deutsche Börse über eine Sammelklage auf die Herausgabe bestimmter Kundenpositionen im Sammeldepot der Lagerstelle der Clearstream Banking S.A. (Clearstream) bei Citibank NA sowie auf Schadensersatz gegen Clearstream in Höhe von 250 Mio. US$ in Verbindung mit einem angeblich unberechtigten Transfer einiger dieser Positionen. Im Juli 2013 urteilte das US-Gericht die Herausgabe der Kundenpositionen an die Kläger und stellte fest, dass diese im Eigentum von Bank Markazi stünden. Diese Entscheidung bezog sich nicht auf die direkten Ansprüche gegen Clearstream. Bank Markazi und Clearstream gingen gegen die Herausgabeanordnung in Berufung. Am 9. September 2013 haben die zuständigen Gremien der Deutsche Börse AG und von Clearstream den Konditionen für eine Vergleichsvereinbarung zugestimmt. Der Vergleich beinhaltete die Erledigung dieser unmittelbar gegen Clearstream gerichteten Klage und außerdem, dass die Kläger Clearstream nicht weiter auf Schäden aus bestimmten Handlungen vor dem Wirksamwerden des Vergleichs verklagen würden. Im Gegenzug wird Clearstream nicht weiter gegen die angeordnete Herausgabe der eingefrorenen Positionen an die Kläger vorgehen. Das US-Gericht hat am 8. November 2013 die Klage hinsichtlich der direkten Ansprüche gegen Clearstream abgewiesen und der Vergleich wurde wirksam. Am 13. November 2013 hat das US-Berufungsgericht die Rücknahme der Berufung von Clearstream gegen die Herausgabeanordnung des US-Gerichts aufgrund des Vergleichs akzeptiert. Die Berufung von Bank Markazi wird ohne Clearstream fortgeführt. Wenn die Herausgabe abschließend vom US-Gericht bestätigt und vollzogen ist, ist auch der hieran angelehnte Fall Heiser vs. Clearstream Banking S.A., der die Herausgabe derselben Positionen zum Gegenstand hat, abgeschlossen. Am 30. Dezember 2013 erhoben US-Kläger unter Verschluss Klage, die auf bestimmte Vermögenswerte im Wert von ca. 1,6 Mrd. US$ abzielt, die - so die Klage - für Bank Markazi, die iranische Zentralbank, bei Clearstream in Luxemburg verwahrt werden. Die Kläger sind Vollstreckungsgläubiger des Iran und verlangen die Herausgabe dieser Kunden-Vermögenswerte zur Befriedigung der Ansprüche aus ihren Urteilen. CBOE vs. ISE Am 12. November 2012 reichte die Chicago Board Options Exchange (CBOE) eine Patentverletzungsklage gegen die International Securities Exchange (ISE) ein (die "CBOE-Patentklage"). In der CBOE-Patentklage fordert die CBOE Schadenersatz in Höhe von 525 Mio. US$ für eine behauptete Verletzung von drei Patenten auf Verfahren zur Begrenzung von Market-Maker-spezifischen Risiken. Die ISE ist der Auffassung, dass die Schadenersatzklage der CBOE unbegründet ist, da sie sowohl in sachlicher als auch in rechtlicher Hinsicht keine Grundlage hat. Die ISE beabsichtigt, sich in diesem Gerichtsverfahren mit allen Mitteln zu verteidigen. Auf Antrag der ISE wurde das Verfahren kürzlich an das zuständige Gericht in New York verwiesen. Im vierten Quartal 2013 reichte die ISE eine Reihe von Klagen beim US-amerikanischen Patent- und Markenamt (USPTO) ein, um die Patente der CBOE für ungültig erklären zu lassen. In der Folge stellte das Gericht das CBOE-Verfahren auf Antrag der ISE im Dezember 2013 vorläufig ein - bis zum Ausgang der beim USPTO eingereichten Klagen zur Ungültigerklärung der Patente. Im November 2006 hatte die ISE ihrerseits eine Patentverletzungsklage (die "ISE-Patentklage") gegen die CBOE eingereicht. In der ISE-Patentklage forderte die ISE im Dezember 2012 Schadenersatz in Höhe von 475 Mio. US$ wegen Verletzung eines Patents der ISE auf ein Verfahren zum Betrieb eines automatisierten Handelssystems. Die mündliche Verhandlung dieser ISE-Patentklage sollte im März 2013 beginnen. Im Zuge des Vorverfahrens hat die zuständige Richterin jedoch eine Reihe von für die ISE erheblich nachteiligen Entscheidungen hinsichtlich der Beweise gefällt, die die ISE erbringen muss, um die ISE-Patentklage gewinnen zu können. Die ISE stellte daraufhin fest, dass diese Beweisanforderungen nicht zu erfüllen seien. Sie entschied daraufhin, ein nachteiliges Urteil für die gesamte ISE-Patentklage zu akzeptieren und ging am 12. April am Federal Circuit Court of Appeals (Bundesberufungsgericht) gegen dieses Urteil in Berufung. Am 1. Juli 2013 reichte die ISE ihren Berufungsschriftsatz ein. Die mündliche Anhörung erfolgte am 9. Januar 2014, mit einer Entscheidung im Berufungsverfahren wird im ersten Halbjahr 2014 gerechnet. Zusätzlich zu den oben und in früheren Veröffentlichungen erwähnten Sachverhalten ist die Gruppe Deutsche Börse von Zeit zu Zeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem Verlauf ihres normalen Geschäfts ergeben. Die Gruppe Deutsche Börse bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Angelegenheiten, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. In solchen Fällen kann sich ein Verlustrisiko ergeben, das höher ist als die entsprechenden Rückstellungen. Wenn die oben genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, bildet die Gruppe Deutsche Börse keine Rückstellungen. Wenn sich eine Rechtsstreitigkeit oder eine aufsichtsrechtliche Angelegenheit entwickelt, bewertet die Gruppe Deutsche Börse kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Gruppe Deutsche Börse kann eventuell nicht absehen, wie hoch der mögliche Verlust oder die Verlustspanne im Hinblick auf diese Angelegenheiten sein wird. Auf der Basis aktuell verfügbarer Informationen geht die Gruppe Deutsche Börse insgesamt nicht davon aus, dass das Ergebnis eines dieser Verfahren die Finanzzahlen erheblich beeinträchtigen wird. Steuerrisiken Die Gruppe Deutsche Börse unterliegt aufgrund ihrer Tätigkeit in verschiedenen Ländern Steuerrisiken. Zur Erfassung und Bewertung dieser Risiken wurde ein Prozess entwickelt, bei dem diese zunächst in Abhängigkeit von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit erfasst werden. In einem zweiten Schritt werden diese Risiken mit einem Erwartungswert bewertet. Sofern mehr für als gegen die Eintrittswahrscheinlichkeit spricht, wird eine Steuerrückstellung gebildet. Die Gruppe Deutsche Börse überprüft kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung entsprechender Steuerrückstellungen erfüllt sind. 38. Leasingverhältnisse Finanzierungsleasing-Verhältnisse Weder zum 31. Dezember 2013 noch zum 31. Dezember 2012 ergaben sich für die Gruppe Deutsche Börse Mindest-Leasingzahlungen aus Finanzierungsleasing-Verhältnissen. Operating-Leasingverhältnisse (als Leasingnehmer) Die Gruppe Deutsche Börse hat Mietverträge abgeschlossen, die aufgrund ihres wirtschaftlichen Gehaltes als Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizieren sind, sodass der Leasinggegenstand dem Leasinggeber zuzurechnen ist. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Gebäude sowie IT-Hard- und -Software. Mindest-Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Bis 1 Jahr1) 61,0 68,8 1 bis 5 Jahre1) 160,0 176,6 Länger als 5 Jahre1) 225,3 151,0 Summe 446,3 396,4 1) Die erwarteten Zahlungen in US-Dollar wurden mit dem Stichtagskurs zum 31. Dezember 2013 in Euro umgerechnet. Im Berichtsjahr wurden Mindest-Leasingzahlungen in Höhe von 65,5 Mio. € (2012: 72,1 Mio. €) als Aufwand erfasst. Für Untermietverträge und bedingte Mieten fiel im Berichtsjahr kein Aufwand an. Die Operating-Leasingverträge für Gebäude, die zum Teil untervermietet werden, haben eine maximale Restlaufzeit von 12 Jahren. Die Verträge enden in der Regel automatisch nach Ablauf der Vertragslaufzeit. Für einige Verträge bestehen Mietverlängerungsoptionen. Erwartete Erträge aus Untermietverträgen scroll 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Bis 1 Jahr 1,3 1,0 1 bis 5 Jahre 0,3 1,0 Summe 1,6 2,0 39. Aktienbasierte Vergütung Aktientantiemeprogramm (ATP) und Stock Plan Im Berichtsjahr legte die Gesellschaft eine weitere Tranche des ATP auf. Um am ATP teilzunehmen, muss ein Berechtigter einen Bonus erdient haben. Die Anzahl der Aktienbezugsrechte für leitende Angestellte ergibt sich aus dem individuell und leistungsabhängig festgelegten ATP-Bonusbetrag für das Geschäftsjahr und dessen Division durch den durchschnittlichen Börsenpreis (Xetra-Schlusskurs) der Aktie der Deutsche Börse AG im vierten Quartal des jeweiligen Geschäftsjahres. Weder der umgerechnete ATP-Bonus noch die Aktienbezugsrechte werden zum Zeitpunkt der Festlegung des Bonus geleistet. Vielmehr erfolgen die Leistungen üblicherweise zwei oder drei Jahre nach ihrer Gewährung (sog. Wartezeit). Innerhalb dieser Frist können die Berechtigten keine Aktionärsrechte (insbesondere das Recht auf eine Dividende und auf die Teilnahme an der Hauptversammlung) geltend machen. Nach Erfüllung der Dienstbedingung werden die aus dem ATP resultierenden Ansprüche der Berechtigten am ersten Börsenhandelstag, der auf den letzten Tag der Wartezeit folgt, ermittelt. Dazu wird der an diesem Tag aktuelle Börsenkurs (Schlussauktionspreis der Deutsche Börse-Aktie im elektronischen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse) mit der Anzahl der Aktienbezugsrechte multipliziert. Zur Ermittlung der Anzahl der Aktienbezugsrechte für den Vorstand wird seit dem 1. Januar 2010 ein abweichendes Verfahren angewandt, das im Folgenden erläutert wird. Um die Anzahl der Aktienbezugsrechte für den Vorstand aus einer ATP-Tranche zu ermitteln, legt der Aufsichtsrat zu Beginn jedes Geschäftsjahres den 100-Prozent-Zielwert der Aktientantieme für jedes Vorstandsmitglied als Eurobetrag fest. Aus dem vom Aufsichtsrat zu Beginn eines jeden Geschäftsjahres festgelegten 100-Prozent-Zielwert der Aktientantieme ergibt sich für jedes Vorstandsmitglied die entsprechende Anzahl virtueller Aktien aus der Division des Aktientantieme-Zielwertes durch den durchschnittlichen Börsenpreis (Xetra-Schlusskurs) der Aktie der Deutsche Börse AG der letzten zwei Kalendermonate vor dem Monat, in dem der Aufsichtsrat den Beschluss über den Aktientantieme-Zielwert trifft. Ein Anspruch auf Auszahlung einer eventuellen Aktientantieme entsteht erst nach einem Leistungszeitraum (Performance-Zeitraum) von drei Jahren. Dabei wird das Jahr, in dem der 100-Prozent-Zielwert der Aktientantieme festgelegt wird, als erstes Performance-Jahr gewertet. Der spätere Auszahlungsbetrag der Aktientantieme für den Vorstand bemisst sich nach der Entwicklung von zwei Erfolgsparametern während des Performance-Zeitraums: zum einen der relativen Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) der Aktie der Deutsche Börse AG im Vergleich zum Total Shareholder Return des STOXX Europe 600 Financials Index als Peer Group und zum anderen der Entwicklung des Aktienkurses der Deutsche Börse AG. Dieser wird zur Ermittlung der Aktientantieme mit der Anzahl der virtuellen Aktien am Ende der Performance-Periode multipliziert. Der für die Ermittlung der Barzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder aus der Aktientantieme relevante Aktienkurs ergibt sich als Durchschnittskurs der Aktie der Deutsche Börse AG (Xetra-Schlusskurs) der letzten beiden vollen Kalendermonate vor Ablauf des Performance-Zeitraums. Am 20. April 2009 hat die luxemburgische Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) ein Rundschreiben für die Vergütungspolitik im Bankensektor publiziert, das Schlüsselaspekte von Vergütungspraktiken im Rahmen einer nachhaltig ausgerichteten Unternehmensführung adressiert sowie deren Implementierung im Tagesgeschäft der Banken unterstützt. Gemäß dem Rundschreiben ist jedes Unternehmen aus dem Bankensektor angehalten, eine Vergütungspolitik einzuführen, die im Einklang mit der Unternehmensstrategie, den Unternehmenszielen und -werten sowie den langfristigen Interessen der finanziellen Unternehmung, der Kunden und der Investoren steht und die Risikoposition des Unternehmens möglichst gering hält. Im Zusammenhang mit diesem Rundschreiben haben die Clearstream-Gesellschaften in Luxemburg ihr Vergütungssystem für die Vorstände überarbeitet und einen sog. Stock Plan eingeführt. Der Ausübungsprozess dieses Stock Plan sieht die Zuteilung eines Aktienbonus zum Ende eines jeden Geschäftsjahres vor, der in drei gleich großen Tranchen mit Fälligkeit nach einem, zwei oder drei Jahren nach Gewährung ausgezahlt wird. Für die Ansprüche aus dem Stock Plan besteht eine Verpflichtung zum Barausgleich, sofern die bereits im Jahr der Zielfestlegung vereinbarten Performance-Ziele unabhängig von einer Dienstbedingung erreicht werden. Die Anzahl der Aktienbezugsrechte aus dem Stock Plan ergibt sich aus dem individuell und leistungsabhängig festgelegten Bonusbetrag für jedes Vorstandsmitglied und dessen Division durch den durchschnittlichen Börsenpreis (Xetra-Schlusskurs) der Aktie der Deutsche Börse AG im vierten Quartal des jeweiligen Geschäftsjahres. Aufgrund der vertraglich vorgeschriebenen stufenweisen Ausübung des Aktienbonus ist dieser in drei separate Tranchen aufgeteilt, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Restlaufzeit mit den korrespondierenden Parametern des Aktientantiemeprogramms für leitende Angestellte bewertet werden. Im April 2012 hat die Eurex Frankfurt AG eine Sondervergütung für ihre Vorstandsmitglieder in Form einer separaten ATP-Tranche mit einer Laufzeit von 21 Monaten aufgelegt. Die Laufzeit dieser Tranche endet im Dezember 2013 und wird im Januar 2014 zu einem Kurs von 59,77 € in bar ausgezahlt. Für die Vorstandsmitglieder der Eurex Clearing AG wurde im April 2013 ein neues ATP aufgelegt, das eine dreijährige Wartezeit nach Gewährung vorsieht. Diese ATP-Tranche wird analog zu den Parametern des Aktientantiemeprogramms für leitende Angestellte bewertet. Die Deutsche Börse AG hat für die Aktientantieme der leitenden Angestellten aus den Tranchen 2011 bis 2013 ein Wahlrecht, ob sie den Anspruch eines Berechtigten in Aktien oder bar erfüllt; für die im Jahr 2014 fälligen Ansprüche aus der Tranche 2011 beabsichtigt die Gesellschaft die Erfüllung in bar. Für die Aktientantieme des Vorstands besteht seit der Tranche 2010 sowie für den Stock Plan für die Vorstände der Clearstream-Gesellschaften seit der Tranche 2011 die Verpflichtung zu einer Erfüllung der Ansprüche in bar. Für die Ermittlung des beizulegenden Marktwertes (Fair Value) der Aktienbezugsrechte gemäß IFRS 2 verwendet die Gesellschaft ein angepasstes Black-Scholes-Modell (Merton-Modell). Bewertungsparameter der ATP-Aktienbezugsrechte scroll Tranche 20131) Tranche 20121) Tranche 20111) Laufzeit 31.01.2015 - 31.01.2017 31.01.2014 - 31.01.2016 31.01.2014 - 31.01.2015 Risikoloser Zins % 0,13 - 0,44 0,11 - 0,24 0,11 - 0,13 Volatilität der Aktie der Deutsche Börse AG % 20,28 - 28,33 20,28 - 23,87 20,28 - 22,81 Dividendenrendite % 3,49 3,49 3,49 Ausübungspreis € 0 0 0 1) Die ATP-Tranchen 2011, 2012 und 2013 enthalten auch die ATP-Stücke für die Vorstände der luxemburgischen Gesellschaften aus dem Stock Plan sowie die ATP-Stücke für die Vorstände der Eurex Frankfurt AG und Eurex Clearing AG, die mit abweichenden Parametern bewertet werden. Das Bewertungsmodell berücksichtigt keine Ausübungshürden. Die verwendeten Volatilitäten entsprechen den laufzeitkongruenten Marktvolatilitäten vergleichbarer Optionen. Bewertung der ATP-Aktienbezugsrechte scroll Anzahl zum 31.12.20131) Stück Kurs der Aktie der Deutsche Börse AG zum 31.12.2013 € Innerer Wert/ Bezugsrecht € Beizulegender Zeitwert/ Bezugsrecht € Erfüllungsverpflichtung Mio. € Kurzfristige Rückstellung zum 31.12.2013 Mio. € Tranche 2011 176.355 60,20 60,20 57,99 - 60,20 10,6 9,9 Tranche 2012 141.677 60,20 60,20 56,04 - 60,02 8,2 0,3 Tranche 2013 158.7943) 60,20 60,20 54,15 - 57,99 8,9 0 Summe 476.826 27,7 10,2 scroll Langfristige Rückstellung zum 31.12.2013 Mio. € Tranche 2011 0,3 Tranche 2012 5,0 Tranche 2013 2,7 Summe 8,0 1) Am 31. Dezember 2013 waren die ATP-Aktienbezugsrechte für den Vorstand der Eurex Frankfurt AG ausübungsfähig. 2) Zum Bilanzstichtag 3) Da die Aktienbezugsrechte der Tranche 2013 für die leitenden Angestellten erst im Geschäftsjahr 2014 gewährt werden, kann sich die für den Bilanzstichtag angegebene Anzahl noch nachträglich ändern. Im Berichtsjahr wurden die Aktienbezugsrechte des ATP 2010 nach Ablauf der Wartezeit ausgeübt. Der durchschnittliche Ausübungspreis nach Ablauf der Wartezeit betrug 47,89 € für die Tranche 2010. Für die ATP-Tranchen 2011, 2012 und 2013 wurden im Berichtsjahr im Rahmen von Abfindungen ATP-Stücke an ausgeschiedene Mitarbeiter ausgezahlt. Der durchschnittliche Ausübungspreis betrug 49,24 € für die Tranche 2011, 47,93 € für die Tranche 2012 und 47,69 € für die Tranche 2013. Der Durschnittskurs für die verwirkten Aktienbezugsrechte betrug 52,59 € für die Tranche 2010, 49,30 € für die Tranche 2011 und 33,20 € für die Tranche 2012. Der Rückstellungsbetrag für das ATP ergibt sich aus der Bewertung der Anzahl der Aktienbezugsrechte mit dem Fair Value des Schlussauktionspreises der Deutsche Börse-Aktie im elektronischen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Bilanzstichtag und dessen ratierlicher Erfassung über den Erdienungszeitraum. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 wurden Rückstellungen in Höhe von 18,2 Mio. € ausgewiesen (31. Dezember 2012: 15,0 Mio. €). Davon sind 8,0 Mio. € langfristig (2012: 6,7 Mio. €). Von den Gesamtrückstellungen in Höhe von 18,2 Mio. € entfielen 7,3 Mio. € auf Mitglieder des Vorstands (2012: 5,9 Mio. €). Der Gesamtaufwand für die Aktienbezugsrechte betrug im Berichtsjahr 13,2 Mio. € (2012: 8,7 Mio. €). Davon entfiel auf zum Bilanzstichtag aktive Mitglieder des Vorstands ein Aufwand von 6,1 Mio. € (2012: 3,7 Mio. €). Zur Anzahl der Aktienbezugsrechte, die Vorstandsmitgliedern zugeteilt werden, siehe auch den → Vergütungsbericht. Entwicklung der Anzahl der zugeteilten ATP-Aktienbezugsrechte scroll Anzahl zum 31.12.2012 Zugänge Tranche 2010 Zugänge Tranche 2011 Zugänge Tranche 2012 Zugänge Tranche 2013 In bar ausgezahlte Bezugsrechte An Vorstandsmitglieder 205.721 1.0711) 5.7511) 6.9311) 73.771 92.358 An leitende Angestellte 280.079 1.999 2.290 39.009 87.272 115.098 Summe 485.800 3.070 8.041 45.940 161.0432) 207.456 scroll Verwirkte Bezugsrechte Stand zum 31.12.2013 An Vorstandsmitglieder 0 200.887 An leitende Angestellte 19.612 275.939 Summe 19.612 476.826 1) Hierbei handelt es sich um einen Anstieg der ATP-Stückzahlen, bedingt durch einen Anstieg des TSR gegenüber dem 100-Prozent-Wert zum Zeitpunkt der Zuteilung der Tranche. 2) Da die Aktienbezugsrechte der Tranche 2013 für die leitenden Angestellten erst im Geschäftsjahr 2014 gewährt werden, kann sich die für den Bilanzstichtag angegebene Anzahl noch nachträglich ändern. Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Group Share Plan, GSP) Mitarbeiter der Gruppe Deutsche Börse, die nicht dem Vorstand oder den oberen Führungsebenen angehören, haben im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms die Möglichkeit, Aktien der Deutsche Börse AG mit einem Abschlag auf den Ausgabepreis von 30 bzw. 40 Prozent zu zeichnen. Dieser Nachlass ist von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit der betreffenden Mitarbeiter abhängig. Im Rahmen der GSP-Tranche für das Jahr 2013 konnten die teilnahmeberechtigten Mitarbeiter bis zu 100 Aktien der Gesellschaft erwerben. Die erworbenen Aktien müssen mindestens zwei Jahre gehalten werden. Im Berichtsjahr wurde für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ein Aufwand von insgesamt 1,3 Mio. € (2012: 0,6 Mio. €) im Personalaufwand ausgewiesen. 40. Organe Die Mitglieder der Organe der Gesellschaft sind in den → Kapiteln "Vorstand" und "Aufsichtsrat" dieses Unternehmensberichts aufgeführt. 41. Corporate Governance Am 9. Dezember 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat die neueste Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht (siehe auch die → Erklärung zur Unternehmensführung in diesem Unternehmensbericht). 42. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Als nahe stehend im Sinne von IAS 24 gelten die Organmitglieder der Deutsche Börse AG sowie deren assoziierte Unternehmen, Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Unternehmen, die von Organmitgliedern beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden. Die Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind im → Vergütungsbericht individualisiert ausgewiesen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Vorstand 2013 betrug die fixe und variable Vergütung für die Mitglieder des Vorstands einschließlich im Geschäftsjahr gewährter Sachbezüge insgesamt 13,3 Mio. € (2012: 14,3 Mio. €). 2013 fielen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung keine Aufwendungen für einmalige Leistungen aus Anlass der Beendigung eines Vorstandsverhältnisses an (2012: keine). Der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern belief sich am 31. Dezember 2013 auf 25,7 Mio. € (2012: 31,7 Mio. €). Es wurden Aufwendungen in Höhe von 2,6 Mio. € (2012: 1,4 Mio. €) als Zuführung zu den Pensionsrückstellungen berücksichtigt. Ehemalige Mitglieder des Vorstands oder ihre Hinterbliebenen Für ehemalige Mitglieder des Vorstands oder ihre Hinterbliebenen beliefen sich die Bezüge 2013 auf 1,9 Mio. € (2012: 1,6 Mio. €). Der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen belief sich am 31. Dezember 2013 auf 54,0 Mio. € (2012: 41,5 Mio. €). Aufsichtsrat Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Berichtsjahr eine Vergütung von insgesamt 2,2 Mio. € (2012: 2,1 Mio. €) erhalten. Sonstige wesentliche Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die beiden folgenden Tabellen zeigen die sonstigen wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen. Alle Geschäfte kamen zu marktgerechten Preisen zustande. Wesentliche Beziehungen zu assoziierten Unternehmen scroll Betrag der Geschäftsvorfälle Ausstehende Salden 2013 Mio. € 2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Darlehen von der Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. (bis zum 12.12.2013 Scoach Holding S.A.) an die Deutsche Börse AG im Rahmen des Cash-Poolings1) 0 0 k.A. -13,1 Darlehen von der Börse Frankfurt Zertifikate AG (bis zum 01.11.2013 Scoach Europa AG) an die Deutsche Börse AG im Rahmen des Cash-Poolings1) 0 0 k.A. -0,1 Dienstleistungen der Deutsche Börse AG für die Börse Frankfurt Zertifikate AG (bis 01.11.2013 Scoach Europa AG)1) 2,5 6,0 k.A. 0,4 Darlehen der Deutsche Börse AG an die Indexium AG2) 0,2 0,2 0 0 Darlehen der Deutsche Börse AG an die Digital Vega FX Ltd. 0 0 0,3 0,1 Betrieb der Handels- und Clearingsoftware durch die Deutsche Börse AG für die European Energy Exchange AG und verbundene Unternehmen 9,7 9,7 2,4 0,7 IT-Dienstleistungen und Bereitstellung der Infrastruktur durch die International Securities Exchange, LLC für die Direct Edge Holdings, LLC3) 0,5 0,8 0 0,6 Entwicklung und Betrieb des Systems Link Up Converter durch die Clearstream Services S.A. für die Link-Up Capital Markets, S.L.4) 1,2 1,6 0,1 0,2 Geschäftsbeziehungen im Rahmen der Goldverwahrung zwischen der Clearstream Banking AG und der Deutsche Börse Commodities GmbH -4,0 -5,1 -0,3 -0,4 Erbringung von Berechnungsdienstleistungen, Bereitstellung von Softwarelösungen für Indizes und Benchmarks und Betrieb der hierfür notwendigen Software durch die Indexium AG für die Deutsche Börse AG -2,75) -1,2 -0,45) -2,5 Erbringung von Berechnungsdienstleistungen, Bereitstellung von Softwarelösungen für Indizes und Benchmarks und Betrieb der hierfür notwendigen Software durch die Indexium AG für die STOXX Ltd. -4,36) -1,4 -0,96) -1,6 Betrieb und Entwicklung von Xontro durch die Deutsche Börse AG für die BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH7) 1,9 2,4 0,4 0 Betrieb des Parketthandelssystems durch die BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH für die Deutsche Börse AG7) -1,7 2,4 0 0 Sonstige Beziehungen zu assoziierten Unternehmen - - 0 -0,1 1) Die Börse Frankfurt Zertifikate AG und die Börse Frankfurt Zertifikate Holding S.A. werden seit 1. Juli 2013 voll im Konzernabschluss der Deutsche Börse AG konsolidiert. 2) Ausstehender Saldo nach vorgenommenen Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 5,5 Mio. € auf das von der Deutsche Börse AG an die Indexium AG gewährte Darlehen 3) Seit der Wiedererlangung des maßgeblichen Einflusses am 9. Februar 2012 wird die Direct Edge Holdings, LLC als assoziiertes Unternehmen eingestuft. 4) Anteile an Link-Up Capital Markets, S.L. wurden mit Wirkung zum 5. Dezember 2013 veräußert. 5) Davon Rückstellung für Entwicklungskosten in Höhe von 0,4 Mio. € 6) Davon Rückstellung für Entwicklungskosten in Höhe von 0,4 Mio. € 7) Assoziiert seit 1. Juli 2013; seither wird die bereits im Geschäftsjahr 2012 bestehende Geschäftsbeziehung nicht mehr als Beziehung zu sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrachtet. Wesentliche Beziehungen zu sonstigen nahe stehenden Unternehmen scroll Betrag der Geschäftsvorfälle Ausstehende Salden 2013 Mio. € 2012 Mio. € 31.12.2013 Mio. € 31.12.2012 Mio. € Büro- und administrative Dienstleistungen der SIX Group AG an die STOXX Ltd.1) k.A. 2,2 k.A. k.A. Büro- und administrative Dienstleistungen von der SIX Swiss Exchange AG an die Eurex Zürich AG1) k.A. -2,3 k.A. k.A. Büro- und administrative Dienstleistungen der SIX Swiss Exchange AG an die die Eurex Frankfurt AG1) k.A. -2,0 k.A. k.A. 1) Am 30. April 2012 hat die SIX Group AG ihre restlichen Anteile an der Eurex Zürich AG an die Deutsche Börse AG verkauft. Seither wird die SIX Group AG mit ihren verbundenen Unternehmen im Sinne des IAS 24 nicht mehr als nahe stehend betrachtet. Geschäfte mit Personen in Schlüsselpositionen Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der Gruppe Deutsche Börse direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Für die Gruppe Deutsche Börse zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen. Die Deutsche Börse AG unterhielt im Berichtsjahr zu einigen Unternehmen, deren Personen in Schlüsselpositionen gleichzeitig Mitglieder des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG sind, Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die Deutsche Börse AG hatte Verträge über den Bezug von Beratungsdienstleistungen mit Mayer Brown LLP, Washington, Richard Berliand Limited, Ashtead, Surrey, und Cohesive Flexible Technologies Corporation, Chicago, abgeschlossen. Wesentliche Inhalte dieser Verträge umfassten Strategien für eine wettbewerbsorientierte Positionierung der Deutsche Börse AG im Marktumfeld sowie Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit wesentlichen strategischen Projekten. Die Verträge mit Richard Berliand Limited, Cohesive Flexible Technologies Corporation und Mayer Brown LLP endeten mit Wirkung zum 30. Juni 2013, zum 3. September 2013 und zum 31. August 2013. Im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2013 hat die Gruppe Deutsche Börse Zahlungen in Gesamthöhe von 0,3 Mio. € für den Bezug von Beratungsdienstleistungen an die oben aufgeführten Gesellschaften geleistet (2012: 1,1 Mio. €, inklusive Zahlungen an die Deutsche Bank AG, die seit dem Ausscheiden ihres ehemaligen Vorstandsmitglieds Hermann-Josef Lamberti aus dem Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG zum 16. Mai 2012 nicht mehr als nahe stehendes Unternehmen im Sinne des IAS 24 gilt). Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG erhielten im Geschäftsjahr 2013 Gehälter (ohne Aufsichtsratsvergütungen) von insgesamt 0,7 Mio. € (2012: 0,7 Mio. €). Die Gesamtsumme setzt sich aus den jeweiligen Gesamtbruttobeträgen für diejenigen Arbeitnehmervertreter zusammen, die im Berichtsjahr Gehälter von der Deutsche Börse AG bezogen. 43. Anteilseigner Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) dem Unternehmen mitgeteilt worden sind. Der folgenden Tabelle können die zum 4. März 2014 meldepflichtigen Beteiligungen entnommen werden, die der Gesellschaft mitgeteilt wurden. Die Angaben wurden jeweils der zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen an die Gesellschaft entnommen. Sämtliche Veröffentlichungen durch die Gesellschaft über Mitteilungen von Beteiligungen im Berichtsjahr und darüber hinaus bis zum 4. März 2014 stehen auf ← www.deutsche-boerse.com/ir aktuelles zur Verfügung. Es wird darauf hingewiesen, dass die Angaben zu der Beteiligung in Prozent und in Stimmrechten zwischenzeitlich überholt sein können. Die Gesellschaft hat die folgenden Mitteilungen gemäß § 21 WpHG erhalten: scroll Meldepflichtiger Sitz und Staat, in dem sich der Sitz oder Wohnort des Meldepflichtigen befindet Datum des Erreichens, Über- oder Unterschreitens Über-/ Unterschreitung (+/-) Meldeschwelle Zurechnung gemäß §§ 22, 25 und 25a WpHG Beteiligung in % Deutsche Börse AG Frankfurt am Main, Deutschland 17.02.2012 + 3,00% keine Angabe 4,94% BlackRock Advisors Holdings, Inc. New York, USA 01.12.2009 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 3,35% BlackRock Financial Management, Inc. New York, USA 14.04.2011 + 5,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 5,04% Black Rock Group Limited London, Großbritannien 07.12.2012 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 3,00% BlackRock Holdco 2, Inc. Delaware, USA 14.04.2011 + 5,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 5,04% BlackRock, Inc. New York, USA 12.04.2011 + 5,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 5,01% BlackRock International Holdings, Inc. New York, USA 02.08.2012 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 3,58% BR Jersey International Holdings, L.P. St. Helier, Jersey, Kanalinseln 08.02.2012 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 3,58% Capital Research and Management Company Los Angeles, USA 30.07.2013 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG 3,02% Commerzbank Aktiengesellschaft Frankfurt am Main, Deutschland 23.05.2013 - 5,00% 0,67% §§ 21, 22 WpHG 0,03% § 25a WpHG 0,64% Credit Suisse AG Zürich, Schweiz 23.05.2012 - 5,00% 1,34% §§ 21, 22 WpHG 1,28% § 25 WpHG 0,04% § 25a WpHG 0,02% Credit Suisse Group AG Zürich, Schweiz 23.05.2012 - 5,00% 1,34% §§ 21, 22 WpHG 1,28% § 25 WpHG 0,04% § 25a WpHG 0,02% Credit Suisse Investment Holdings UK London, Großbritannien 23.05.2012 - 5,00% §§ 21, 22 WpHG 1,28% Credit Suisse Investments UK London, Großbritannien 23.05.2012 - 5,00% §§ 21, 22 WpHG 1,28% Credit Suisse Securities (Europe) Limited London, Großbritannien 23.05.2012 - 5,00% §§ 21, 22 WpHG 1,28% DekaBank Deutsche Girozentrale Frankfurt am Main, Deutschland 21.05.2013 - 5,00% § 21 Abs. 1 WpHG 0,00% Franklin Mutual Advisers, LLC Wilmington, USA 19.12.2013 - 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG 2,90% Invesco Limited Hamilton, Bermuda 03.06.2013 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG 3,08% H M Treasury London, Großbritannien 17.05.2013 - 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 2,34% Morgan Stanley Wilmington, USA 21.05.2013 - 5,00% 4,11% §§ 21, 22 WpHG 0,23% § 25 WpHG 0,25% § 25a WpHG 3,62% Morgan Stanley International Holdings Inc Wilmington, USA 21.05.2013 - 5,00% 4,01% §§ 21, 22 WpHG 0,21% § 25 WpHG 0,18% § 25a WpHG 3,62% Morgan Stanley International Limited London, Großbritannien 21.05.2013 - 5,00% 3,70% §§ 21, 22 WpHG 0,21% § 25a WpHG 3,49% Morgan Stanley Group Europe London, Großbritannien 21.05.2013 - 5,00% 3,70% §§ 21, 22 WpHG 0,21% § 25a WpHG 3,49% Morgan Stanley UK Group London, Großbritannien 21.05.2013 - 5,00% 3,70% §§ 21, 22 WpHG 0,21% § 25a WpHG 3,49% Morgan Stanley & Co International Plc London, Großbritannien 21.05.2013 - 5,00% 3,70% §§ 21, 22 WpHG 0,21% § 25a WpHG 3,49% The Royal Bank of Scotland plc Edinburgh, Großbritannien 17.05.2013 - 3,00% § 21 Abs. 1 WpHG 2,34% The Royal Bank of Scotland Group plc Edinburgh, Großbritannien 17.05.2013 - 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 2,34% The Capital Group Companies Los Angeles, USA 30.07.2013 + 3,00% § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 und Satz 3 WpHG 3,12% UBS AG Zürich, Schweiz 21.05.2013 - 5,00% 3,73% §§ 21, 22 WpHG 1,34% § 25 WpHG 1,82% § 25a WpHG 0,57% Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft Hamburg, Deutschland 21.05.2012 - 3,00% §§ 21, 22 WpHG 1,61% scroll Meldepflichtiger Zurechnung gemäß §§ 22, 25 und 25a WpHG Beteiligung in Stimmrechten Deutsche Börse AG keine Angabe 9.533.068 BlackRock Advisors Holdings, Inc. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 6.526.163 BlackRock Financial Management, Inc. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 9.821.174 Black Rock Group Limited § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 5.790.525 BlackRock Holdco 2, Inc. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 9.821.174 BlackRock, Inc. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 9.773.982 BlackRock International Holdings, Inc. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 6.981.055 BR Jersey International Holdings, L.P. § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG 6.981.055 Capital Research and Management Company § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG 5.833.924 Commerzbank Aktiengesellschaft 1.289.167 §§ 21, 22 WpHG 50.367 § 25a WpHG 1.238.800 Credit Suisse AG 2.587.486 §§ 21, 22 WpHG 2.476.223 § 25 WpHG 71.843 § 25a WpHG 39.420 Credit Suisse Group AG 2.587.486 §§ 21, 22 WpHG 2.476.223 § 25 WpHG 71.843 § 25a WpHG 39.420 Credit Suisse Investment Holdings UK §§ 21, 22 WpHG 2.471.378 Credit Suisse Investments UK §§ 21, 22 WpHG 2.471.378 Credit Suisse Securities (Europe) Limited §§ 21, 22 WpHG 2.471.378 DekaBank Deutsche Girozentrale § 21 Abs. 1 WpHG 0 Franklin Mutual Advisers, LLC § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG 5.598.961 Invesco Limited § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG 5.952.862 H M Treasury § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 4.513.257 Morgan Stanley 7.926.928 §§ 21, 22 WpHG 448.039 § 25 WpHG 489.195 § 25a WpHG 6.989.694 Morgan Stanley International Holdings Inc 7.734.733 §§ 21, 22 WpHG 403.568 § 25 WpHG 341.471 § 25a WpHG 6.989.694 Morgan Stanley International Limited 7.138.902 §§ 21, 22 WpHG 403.568 § 25a WpHG 6.735.334 Morgan Stanley Group Europe 7.138.902 §§ 21, 22 WpHG 403.568 § 25a WpHG 6.735.334 Morgan Stanley UK Group 7.138.902 §§ 21, 22 WpHG 403.568 § 25a WpHG 6.735.334 Morgan Stanley & Co International Plc 7.138.902 §§ 21, 22 WpHG 403.568 § 25a WpHG 6.735.334 The Royal Bank of Scotland plc § 21 Abs. 1 WpHG 4.513.257 The Royal Bank of Scotland Group plc § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 4.513.257 The Capital Group Companies § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. § 22 Abs. 1 Satz 2 und Satz 3 WpHG 6.026.923 UBS AG 7.197.301 §§ 21, 22 WpHG 2.579.961 § 25 WpHG 3.518.462 § 25a WpHG 1.098.878 Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft §§ 21, 22 WpHG 3.108.037 44. Mitarbeiter Mitarbeiter scroll 2013 2012 Im Jahresdurchschnitt beschäftigt 3.751 3.654 Am Bilanzstichtag beschäftigt 3.811 3.704 Mitarbeiterkapazität (Jahresdurchschnitt) 3.515 3.416 Von den im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmern gehörten 19 (2012: 19) zu den Managing Directors (ohne Vorstand), 354 (2012: 355) zählten zu den sonstigen leitenden Angestellten und 3.378 (2012: 3.280) zu den Mitarbeitern. Seit 2013 werden die Vorstände der Eurex Clearing AG und des Clearstream-Teilkonzerns dem Kreis der Managing Directors hinzugerechnet. Die Zahlen für 2012 wurden entsprechend angepasst. Unter Berücksichtigung von Teilzeitkräften betrug die Mitarbeiterkapazität im Jahresdurchschnitt 3.515 (2012: 3.416). Hierzu wird im Übrigen auf den → Abschnitt Mitarbeiter im zusammengefassten Lagebericht verwiesen. 45. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten. 46. Zeitpunkt der Freigabe zur Veröffentlichung Der Vorstand der Deutsche Börse AG hat den Konzernabschluss am 5. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid) Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Frankfurt am Main, den 5. März 2014 Deutsche Börse AG Reto Francioni Andreas Preuß Gregor Pottmeyer Hauke Stars Jeffrey Tessler Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Darstellung des Gesamtertrags und -aufwands, Konzernbilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung und Konzernanhang - sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen Internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, den 5. März 2014 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Braun, Wirtschaftsprüfer Dielehner, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG befasste sich im Berichtsjahr intensiv mit der Lage und den Perspektiven des Unternehmens und nahm dabei die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr: Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht; in alle grundlegenden Entscheidungen waren wir eingebunden. Soweit nach Gesetz, Satzung oder den Geschäftsordnungen geboten, haben wir jeweils nach gründlicher Prüfung Beschluss gefasst. Insgesamt gab es 2013 zehn Plenumssitzungen, davon sechs ordentliche und vier außerordentliche. Zusätzlich fanden zwei Strategieworkshops statt, in denen sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Wachstumsstrategie der Gruppe Deutsche Börse beschäftigte. In unseren Sitzungen unterrichtete uns der Vorstand ausführlich, zeitnah und entsprechend den gesetzlichen Vorgaben - schriftlich und mündlich - über den Gang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance) sowie über die Strategie und Planung des Unternehmens. Wir erörterten sämtliche für das Unternehmen bedeutende Geschäftsvorgänge auf Basis der Berichte des Vorstands im Plenum und in den Aufsichtsratsausschüssen. Durch die enge zeitliche Taktung sowohl der Plenums- als auch der Ausschusssitzungen fand ein reger Austausch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand statt. Auch in der Zeit zwischen den Sitzungen berichtete der Vorstand zu Einzelfragen in schriftlicher Form und erörterte einzelne Themen in Gesprächen mit uns. Der Vorstandsvorsitzende hat den Aufsichtsratsvorsitzenden darüber hinaus fortlaufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle, anstehende Entscheidungen sowie langfristige Perspektiven und Überlegungen zu sich möglicherweise anbahnenden Entwicklungen informiert und diese mit ihm erörtert. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat alle nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnungen zustimmungspflichtigen Maßnahmen vorgelegt und der Aufsichtsrat hat diesen Maßnahmen zugestimmt. Auch im Übrigen hat sich der Aufsichtsrat von der Recht-, Ordnungs- und Zweckmäßigkeit des Handelns des Vorstands überzeugt. Im Jahr 2013 haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils an mindestens der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse wie nachfolgend dargestellt teil: Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder an den Sitzungen im Jahr 2013 scroll Name Sitzungen (inkl. Ausschüsse) Sitzungsteilnahme % Dr. Joachim Faber 17 17 100 Richard Berliand 17 16 94 Irmtraud Busch 13 12 92 Karl-Heinz Floether 18 18 100 Marion Fornoff 13 11 85 Hans-Peter Gabe 14 8 57 Richard M. Hayden 13 13 100 Craig Heimark 14 12 86 David Krell 14 14 100 Dr. Monica Mächler 13 13 100 Friedrich Merz 19 14 74 Thomas Neiße 13 11 85 Heinz-Joachim Neubürger 23 23 100 Gerhard Roggemann 17 15 88 Dr. Erhard Schipporeit 19 19 100 Jutta Stuhlfauth 14 12 86 Martin Ulrici 14 14 100 Johannes Witt 19 17 89 Durchschnittliche Teilnahmequote 91 Schwerpunkte der Aufsichtsratstätigkeit Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat kontinuierlich über aktuelle Entwicklungen und Initiativen. Dabei wurden sowohl für das Unternehmen relevante Projekte als auch Marktentwicklungen und regulatorische Veränderungen erörtert. Im Berichtsjahr haben wir uns schwerpunktmäßig mit strategischen Wachstumsinitiativen in Asien, v. a. für die Gesellschaften der Eurex- und Clearstream-Teilkonzerne, beschäftigt. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Neuausrichtung der Informationstechnologie der Gruppe Deutsche Börse sowie bereichsübergreifende strategische Initiativen, insbesondere im Verrechnungs- und Verwahrgeschäft (Clearing und Custody). Dritter Schwerpunkt unserer Beratungen war die Frage, wie sich das interne Kontrollsystem inkl. der Compliance- und Risikomanagementprozesse erweitern und stärken lässt. Darüber hinaus haben wir besonderes Augenmerk auf die regulatorischen Entwicklungen auf nationaler und europäischer Ebene gelegt und mögliche Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Gruppe Deutsche Börse erörtert. In diesem Zusammenhang diskutierten wir die European Market Infrastructure Regulation (EMIR), die Überarbeitung der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II/MiFIR), die Regulierung von Zentralverwahrern (CSDR), die Kapitaladäquanzrichtlinie (CRD IV) sowie die Finanztransaktionssteuer (FTT) und die Regulierung des Hochfrequenzhandels (HFT) auf nationaler Ebene. Im Berichtsjahr haben wir uns außerdem intensiv mit den Ermittlungen der US-amerikanischen Exportkontrollbehörde Office of Foreign Assets Control ("OFAC") wegen angeblicher Verletzungen von US-Sanktionsvorschriften durch die Clearstream Banking S.A. ("Clearstream") und den Maßnahmen zur weiteren Verstärkung der Compliancefunktionen beschäftigt. Im Rahmen der Ermittlungen hatte OFAC die Unterhaltung eines Sammelkontos durch Clearstream in den Vereinigten Staaten sowie bestimmte Wertpapierübertragungen innerhalb des Abwicklungssystems von Clearstream im Jahr 2008 untersucht. Diese Wertpapierübertragungen hingen mit einer Entscheidung von Clearstream aus dem Jahr 2007 zusammen, die Konten ihrer iranischen Kunden zu schließen. Wir haben uns im Jahr 2013 mehrfach und intensiv über den Stand dieser Ermittlungen durch den Vorstand berichten lassen. Den Vergleich, mit dem die Angelegenheit beigelegt wurde, ohne dass das Vorliegen eines Verstoßes durch Clearstream festgestellt wurde, haben wir sorgfältig geprüft und seinem Abschluss sodann in unserer außerordentlichen Sitzung am 7. November 2013 zugestimmt. Zudem haben wir uns im Berichtsjahr ausführlich mit einem Vergleich beschäftigt, den die Clearstream mit US-Klägern abgeschlossen hat. Im Jahr 2008 wurde in den USA ein Vollstreckungsverfahren gegen Clearstream eingeleitet. Das Vollstreckungsverfahren basierte auf Urteilen, die mehrere Gruppen von Klägern gegen den Iran erstritten hatten. In dem Vollstreckungsverfahren ließen die Kläger bestimmte Positionen im Depot von Clearstream bei deren US-Intermediärsbank einfrieren und beantragten die Herausgabe dieser Vermögenswerte. Zusätzlich hatten im Jahr 2011 die Kläger unmittelbar gegen Clearstream gerichtete Schadenersatzklagen in Höhe von 250 Mio. US$ in Verbindung mit einem angeblich unberechtigten Transfer der eingefrorenen Positionen erhoben. Auch diesen Vergleich, der insbesondere die Erledigung dieser unmittelbar gegen Clearstream gerichteten Schadensersatzklagen beinhaltet, haben wir sorgfältig geprüft und seinem Abschluss in unserer außerordentlichen Sitzung am 9. September 2013 zugestimmt. Daneben wurden wir regelmäßig über die Entwicklung des Aktienkurses der Deutsche Börse AG - auch im Vergleich zu ihren Wettbewerbern - informiert. Ferner berichtete uns der Vorstand über die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der Deutsche Börse AG, deren Beteiligungsgesellschaften sowie der Gruppe Deutsche Börse insgesamt. In unseren Plenumssitzungen standen im Berichtszeitraum folgende Themen im Vordergrund: In unserer ersten ordentlichen Sitzung im Berichtszeitraum am 19. Februar 2013 befassten wir uns mit dem vorläufigen Ergebnis des Geschäftsjahres 201 2 sowie dem Dividendenvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012. Zudem beschlossen wir nach eingehender Erörterung die Höhe der variablen Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 201 2. Wir stimmten der überarbeiteten Version des Budgets für das Jahr 2013 zu und befassten uns mit einem Statusbericht zu aktuellen Klageverfahren und den Ermittlungen der OFAC. Der Aufsichtsrat verabschiedete ferner die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Handelsgesetzbuch (HGB) sowie den Corporate Governance-Bericht und den Vergütungsbericht für 2012. In der ordentlichen Sitzung am 13. März 2013 befassten wir uns in Anwesenheit des Abschlussprüfers mit dem Jahresabschluss der Gesellschaft und dem Konzernabschluss 2012 sowie dem zusammengefassten Lagebericht. Mit der Billigung des Jahres- und des Konzernabschlusses 2012 folgten wir der Empfehlung des Prüfungsausschusses, der die Unterlagen zuvor einer intensiven Prüfung unterzogen hatte. Außerdem wurde über den Bericht des Aufsichtsrats für 201 2 und die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2013 Beschluss gefasst. Nach Überprüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung legten wir den Ziel-Konzernjahresüberschuss 2013 als Grundlage der Bestimmung der variablen Bartantieme für die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013 fest. In der unmittelbar vor der Hauptversammlung am 15. Mai 2013 stattfindenden ordentlichen Sitzung haben wir Andreas Preuß als Mitglied und stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands wiederbestellt. Zudem erörterten wir mit dem Vorstand den Ablauf der bevorstehenden Hauptversammlung. In der ordentlichen Sitzung am 13. Juni 2013 befassten wir uns wiederum intensiv mit den Untersuchungen der OFAC, strategischen Initiativen sowie einer Kommunikations- und Imagekampagne der Deutsche Börse AG. Im Anschluss an die ordentliche Sitzung fand am 13. Juni 2013 eine außerordentliche Sitzung statt, in der wir uns mit regulatorischen Fragestellungen der US-amerikanischen Tochtergesellschaft International Securities Exchange (ISE) befassten. In der außerordentlichen Sitzung am 27. Juni 2013 stimmten wir dem Abschluss eines Rechtsberatungsvertrags mit Mayer Brown LLP zu, der das Aufsichtsratsmitglied Friedrich Merz als Partner angehört. Mayer Brown LLP wurde mandatiert, um bei den laufenden Verhandlungen mit OFAC kurzzeitig zu unterstützen. Siehe hierzu auch den → Abschnitt "Umgang mit Interessenkonflikten im Einzelfall". In einer weiteren außerordentlichen Sitzung am 9. September 2013 stimmten wir nach sorgfältiger Prüfung den Konditionen des Vergleichs von Clearstream mit US-Klägern zu. Der Aufsichtsrat befasste sich intensiv mit dem Inhalt des Vergleichs, der insbesondere die Erledigung der unmittelbar gegen Clearstream gerichtete Klagen in Höhe von 250 Mio. US$ beinhaltet. Im Gegenzug verpflichtete sich Clearstream, nicht weiter gegen die Herausgabe eingefrorener Positionen der Kläger vorzugehen. In der ordentlichen Sitzung am 19. September 2013 informierte uns der Vorstand über den Status der strategischen Wachstumsinitiativen in Asien. Ferner beschäftigten wir uns mit Maßnahmen zur Stärkung der Group Compliance-Organisation sowie mit Fragen der Datensicherheit und den von der Gruppe Deutsche Börse implementierten Maßnahmen gegen Cyber-Angriffe. Wir haben zudem beschlossen, die Effizienzprüfung nach Ziffer 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex für das Jahr 2013 von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft begleiten und unterstützen zu lassen. Darüber hinaus befassten wir uns nochmals mit dem Status der OFAC-Untersuchung und dem Vergleich mit US-Klägern. In der außerordentlichen Sitzung am 7. November 2013 haben wir nach sorgfältiger Prüfung beschlossen, der vergleichsweisen Beilegung der OFAC-Untersuchung gegen Zahlung eines Betrags von 151,9 Mio. US$ durch Clearstream zuzustimmen. In der ordentlichen Sitzung am 3. Dezember 2013 beschäftigten wir uns mit strategischen Initiativen sowie mit dem strategischen Kapital- und Finanzierungsrahmen. Die Neuausrichtung der Informationstechnologie und die in diesem Rahmen vom Vorstand vorgestellten Maßnahmen haben wir intensiv diskutiert. Des Weiteren erörterten wir die Ergebnisse der Effizienzprüfung 2013 und verabschiedeten das Budget für 2014. Ferner beschlossen wir die Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz (AktG) für das Berichtsjahr sowie die Einführung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat in der D&O-Versicherung. Die Entsprechenserklärung ist unter ← www.deutsche-boerse.com/entsprerklaerung zugänglich. In der ordentlichen Sitzung am 19. Februar 2014 beschlossen wir, einen interimistischen Aufsichtsratsausschuss Risikomanagement-Roadmap zu bilden. Der Ausschuss hat insbesondere die Aufgabe, die Implementierung der Optimierung des Risikomanagements der Gruppe Deutsche Börse zu überwachen. Er wurde für die Zeit bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der Deutsche Börse AG im Jahr 2015 gebildet. Arbeit der Ausschüsse Die insgesamt sechs Ausschüsse des Aufsichtsrats im Berichtsjahr haben primär die Aufgabe, Entscheidungen und Themen für das Plenum vorzubereiten. Soweit gesetzlich zulässig, sind auch einzelne Entscheidungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen. In den Plenumssitzungen berichteten die Ausschussvorsitzenden jeweils ausführlich über die Ausschussarbeit. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt den Vorsitz im Personalausschuss, im Nominierungsausschuss sowie im Ausschuss für Strategieangelegenheiten. Die detaillierte personelle Zusammensetzung und die genaue Arbeitsweise aller Aufsichtsratsausschüsse für das Berichtsjahr findet sich in der → Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB. Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr drei Mal, der Ausschuss für Strategieangelegenheiten vier Mal. Der Prüfungsausschuss trat 2013 zu sechs ordentlichen Sitzungen und drei außerordentlichen Sitzungen zusammen. Der Ausschuss für Technologiefragen traf sich vier Mal. Der Ausschuss für Fragen von Clearing und Settlement hielt 2013 drei Sitzungen ab. Für den Nominierungsausschuss hingegen gab es im Berichtsjahr keine Notwendigkeit zusammenzutreten. Folgende Themen wurden in den Ausschüssen bearbeitet: Personalausschuss ― Erörterung der Zielerreichung zur Festlegung der Höhe der variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Jahr 201 2 sowie Erörterung des Vergütungsberichts 201 2 ― Definition des Ziel-Konzernjahresüberschusses 2013 als Kriterium für die Bestimmung der variablen Barvergütung der Vorstandsmitglieder ― Erarbeitung eines Vorschlags zur Festlegung der Zielvergütung 2013 des Vorstands an das Plenum ― Überprüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung und des pensionsfähigen Einkommens ― Vorbereitung einer Empfehlung an das Plenum für die erneute Bestellung von Herrn Andreas Preuß als Mitglied des Vorstands und stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ― Verabschiedung der individuellen Ziele der Mitglieder des Vorstands für das Jahr 2014 ― Erörterung der Nachfolgeregelung im oberen und mittleren Management der Gruppe Deutsche Börse ― Erörterung der Einführung eines Selbstbehalts in der D&O-Versicherung für die Mitglieder des Aufsichtsrats Ausschuss für Strategieangelegenheiten ― Analyse aktueller strategischer Projekte und Wachstumsinitiativen, insbesondere in Asien ― Strategische Neuausrichtung der Informationstechnologie der Gruppe Deutsche Börse ― Mittelfristige Strategieplanung unter Berücksichtigung der regulatorischen Entwicklungen Prüfungsausschuss ― Erörterung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts und des Prüfberichts für das Geschäftsjahr 201 2 in Gegenwart des Abschlussprüfers ― Vorbereitung des Beschlusses des Aufsichtsrats zum Corporate Governance-Bericht 2012 und des Vergütungsberichts sowie zur Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ― Erörterung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 ― Erörterung der Zwischenberichte für das erste und dritte Quartal 2013 sowie des Halbjahresfinanzberichts für das erste Halbjahr 2013 ― Einholung der Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers ― Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung im Mai 2013 zur Wahl des Abschlussprüfers und Vereinbarung des Abschlussprüferhonorars ― Erörterung der Berichte zum Risikomanagement und zur Compliance der Gruppe Deutsche Börse, der Berichte über das interne Kontrollsystem und des Revisionsberichts; der Ausschuss hat sich über diese Themen einschließlich der angewandten Methoden und Systeme sowie deren Effizienz und Angemessenheit und Wirksamkeit über den gesamten Berichtszeitraum hinweg unterrichten lassen und diese eingehend erörtert ― Veranlassung einer externen Überprüfung der Compliancefunktion der Gruppe Deutsche Börse ― Ausführliche Befassung mit den verschiedenen Compliance-Initiativen zur weiteren Stärkung der Compliancefunktionen ― Festlegung der Prüfungsschwerpunkte für das Jahr 2013 ― Diskussion der Entsprechenserklärung für das Jahr 2013 ― Erörterung des Budgets der Gruppe Deutsche Börse für das Jahr 2014 sowie des Berichts über das Compliance- und das Internal Auditing-System ― Erörterung und Festlegung der Aufgaben des Prüfungsausschusses für das Jahr 2014 Ausschuss für Technologiefragen ― Intensive Befassung mit der Neuausrichtung der Informationstechnologie der Gruppe Deutsche Börse sowie der Weiterentwicklung der Handels- und Nachhandelssysteme ― Erörterung des Information Security Managements der Gruppe Deutsche Börse ― Erörterung des IT-Budgets für das Jahr 2014 Ausschuss für Fragen von Clearing und Settlement ― Intensive Beschäftigung mit den Vergleichen zwischen Clearstream und OFAC sowie zwischen Clearstream und den US-Klägern (siehe → Seite 58f.) ― Erörterung von Initiativen im Bereich der Wertpapierabwicklung der Gruppe Deutsche Börse ― Befassung mit dem Global Liquidity Hub (Plattform für das Liquiditäts- und Risikomanagement), TARGET2-Securities und Nachhandelsdienstleistungen für außerbörsliche Märkte ― Erörterung von aktuellen regulatorischen Entwicklungen, z. B. EMIR Jahres- und Konzernabschlussprüfung Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Berlin (KPMG) hat den Jahresabschluss der Deutsche Börse AG, ihren Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für das am 31. Dezember 2013 beendete Geschäftsjahr unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der verkürzte Abschluss und der Zwischenlagebericht als Teil des Halbjahresfinanzberichts für das erste Halbjahr 2013 wurden einer prüferischen Durchsicht durch KPMG unterzogen. Die Abschlussunterlagen und Berichte von KPMG wurden uns rechtzeitig zur Einsicht und Prüfung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer hat sowohl an den entsprechenden Sitzungen des Prüfungsausschusses als auch an der Bilanzsitzung des gesamten Aufsichtsrats teilgenommen. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung; insbesondere erläuterte er die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Abschlussprüfer berichtete außerdem, dass ihm keine Erkenntnisse über wesentliche Schwächen des Kontroll- und Risikomanagementsystems v. a. bezogen auf den Rechnungslegungsprozess vorlagen. Die Prüfung hinsichtlich der Beachtung aller relevanten gesetzlichen Vorschriften und regulatorischen Anforderungen blieb ohne Beanstandung. KPMG informierte über die Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden. Umstände, die eine Befangenheit des Abschlussprüfers befürchten lassen, lagen nicht vor. Der Prüfungsausschuss hat die Abschlussunterlagen und die Berichte von KPMG intensiv mit dem Abschlussprüfer erörtert und einer eigenen sorgfältigen Prüfung unterzogen. Er ist zu der Überzeugung gelangt, dass die Berichte insbesondere den gesetzlichen Anforderungen aus §§ 317, 321 HGB genügen. Über die Prüfung hat der Ausschuss dem Aufsichtsrat berichtet und ihm die Billigung von Jahresabschluss und Konzernabschluss empfohlen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts 2013 im Plenum hatten wir keine Einwendungen zu erheben und stimmten dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss in der Sitzung vom 5. März 2014 entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Deutsche Börse AG festgestellt. Den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Prüfungsausschuss, insbesondere vor dem Hintergrund der Liquidität der Gesellschaft und ihrer Finanzplanung sowie der Berücksichtigung der Aktionärsinteressen, eingehend mit dem Vorstand diskutiert. Der Prüfungsausschuss hat sich nach dieser Diskussion und eigener Prüfung für den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns ausgesprochen. Auch im Plenum des Aufsichtsrats haben wir uns nach eigener Prüfung dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen. Personalia Während es im Berichtszeitraum keine personellen Änderungen im Aufsichtsrat zu verzeichnen gab, kam es im Vorstand zu folgenden Änderungen: ― Die Amtszeit von Frank Gerstenschläger als Mitglied des Vorstands endete mit Ablauf des 31. März 2013 im gegenseitigen Einvernehmen. Wir haben Herrn Gerstenschläger für seine Verdienste und sein Engagement unseren Dank ausgesprochen. ― In der Sitzung des Aufsichtsrats am 15. Mai 2013 haben wir Andreas Preuß für eine Amtszeit von drei Jahren wiederbestellt und ihn erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands berufen. Umgang mit Interessenkonflikten in Einzelfällen Bereits am 11. Juni 2012 stimmten wir dem Vertrag über die Erbringung von Beratungsleistungen betreffend der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen im Bereich des Derivatehandels und -clearings mit der Richard Berliand Limited zu, deren Geschäftsführer das Aufsichtsratsmitglied Richard Berliand ist. Herr Berliand war weder bei der Erörterung der Verlängerung des Beratervertrags im Aufsichtsrat anwesend, noch hat er an der Beschlussfassung über den Beratervertrag teilgenommen. Der Vertrag endete mit Wirkung zum Ablauf des 30. Juni 2013. Am 19. Februar 2013 haben wir einem Beratervertrag zwischen der Deutsche Börse AG und dem IT-Beratungsunternehmen Cohesive Flexible Technologies Corporation ("Cohesive FT") zugestimmt. An der Diskussion über die Mandatierung von Cohesive FT und der Beschlussfassung über die Zustimmung zu diesem Vertrag hat sich das Aufsichtsratsmitglied Craig Heimark, der an Cohesive FT beteiligt ist, wegen eines möglichen Interessenkonflikts nicht beteiligt. Der Vertrag ist noch im Berichtsjahr abgelaufen. Die internationale Rechtsanwaltskanzlei Mayer Brown LLP hat im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen des Vergleichs mit der OFAC beraten. Das Aufsichtsratsmitglied Friedrich Merz ist einer der Partner von Mayer Brown LLP. Der Aufsichtsrat hat der Mandatierung von Mayer Brown in seiner außerordentlichen Sitzung vom 27. Juni 2013 zugestimmt. Herr Merz hat weder an der Diskussion über die Mandatierung von Mayer Brown LLP noch an der Beschlussfassung des Aufsichtsrats hierüber teilgenommen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen für ihr Engagement und die geleistete Arbeit im Jahr 2013. Frankfurt am Main, den 5. März 2014 Für den Aufsichtsrat: Dr. Joachim Faber, Vorsitzender des Aufsichtsrats Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Handelsgesetzbuch ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG berichten darin über folgende Inhalte: die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats. Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz Am 9. Dezember 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG folgende Entsprechenserklärung abgegeben: "Entsprechenserklärung Dezember 2013 Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance Kodex Nach § 161 Aktiengesetz (AktG) haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Für den Zeitraum seit der letzten turnusmäßigen Entsprechenserklärung vom 10. Dezember 2012 bis zum 9. Juni 2013 bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die alte Kodex-Fassung vom 15. Mai 2012 und seit dem 10. Juni 2013 auf die neue Kodex-Fassung vom 13. Mai 2013, die am 10. Juni 2013 im Bundesanzeiger bekannt gemacht wurde. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG erklären, dass den Empfehlungen der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' mit wenigen Abweichungen entsprochen wurde und entsprochen werden wird. Im Einzelnen gilt dazu Folgendes: 1. Selbstbehalt in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat (Ziffer 3.8 Abs. 3 des Kodex) Die Deutsche Börse AG wird Selbstbehalte in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat bei der jährlichen Erneuerung der D&O-Versicherung vereinbaren und danach der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex in Ziffer 3.8 Abs. 3 entsprechen. Der Empfehlung, in einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat Selbstbehalte zu vereinbaren, war die Deutsche Börse AG bislang nicht gefolgt. Grund dafür war die Befürchtung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts das Ziel der Gesellschaft beeinträchtigen könnte, ihre Gremien international zu besetzen, da Selbstbehalte im Ausland nicht durchgängig üblich sind. Nach sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile der Einführung von Selbstbehalten hat sich die Gesellschaft für die künftige Einführung entschieden. 2. Vereinbarung von Abfindungs-Caps bei Abschluss von Vorstandsverträgen und von Change of Control-Klauseln (Ziffer 4.2.3 Abs. 4 und 5 des Kodex) 2.1 Abfindungs-Caps nach Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex Alle derzeitigen Vorstandsverträge beinhalten kodexkonforme Abfindungs-Caps, so dass insoweit der Empfehlung nach Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex entsprochen wurde und entsprochen wird. Wie in der Vergangenheit behält sich der Aufsichtsrat allerdings auch für die Zukunft vor, unter Umständen von der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des Kodex abzuweichen. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass ein Abweichen in außergewöhnlichen Fällen gegebenenfalls erforderlich sein kann. 2.2 Change of Control-Klauseln in Vorstandsverträgen nach Ziffer 4.2.3 Abs. 5 des Kodex Alle Vorstandsverträge beinhalten nunmehr kodexkonforme Change of Control-Klauseln, so dass der Empfehlung nach Ziffer 4.2.3 Abs. 5 des Kodex entsprochen wird. Abweichungen von der Kodexempfehlung, die sich während der Umstellungsphase bestehender Vorstandsverträge in der Vergangenheit ergaben, bestehen nicht mehr." Die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG finden Sie auch im Internet unter ← www.deutsche-boerse.com/entsprerklaerung. Ebenso sind dort die Entsprechenserklärungen der vergangenen fünf Jahre verfügbar. Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken [CR] Verhaltensrichtlinien Die globale Ausrichtung der Gruppe Deutsche Börse erfordert verbindliche Richtlinien und Verhaltensstandards, die an jedem ihrer Standorte auf der Welt gelten. Die Grundsätze der Zusammenarbeit zielen insbesondere auf Verantwortung, Respekt und gegenseitige Wertschätzung ab. Auch bei der Umsetzung des Geschäftsmodells kommen sie zum Einsatz. Die Kommunikation mit Kunden, Investoren, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit basiert auf zeitnaher Information und Transparenz. Neben gewinnorientiertem Handeln sind anerkannte soziale Standards die Grundlage für die Führung des Unternehmens Deutsche Börse Gruppenweit gültiger Verhaltenskodex Verantwortungsvolles Handeln setzt ein konzernweites, von allen Mitarbeitern geteiltes Werteverständnis voraus. Der vom Vorstand verabschiedete gruppenweit geltende Verhaltenskodex legt hierfür den Grundstein und setzt ethische und rechtliche Mindeststandards: Der Verhaltenskodex ist für Mitglieder des Vorstands ebenso verbindlich wie für alle weiteren Führungskräfte und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe. Neben konkreten Vorgaben gibt er allgemeine Hinweise, wie Mitarbeiter dazu beitragen können, die festgelegten Wertmaßstäbe im Arbeitsalltag zu leben. Ziel des Verhaltenskodex ist es, Leitlinien für die tägliche gemeinsame Arbeit im Unternehmen zu definieren, zur Lösung etwaiger Konflikte beizutragen sowie ethische und rechtliche Herausforderungen zu meistern. Der Verhaltenskodex für Mitarbeiter der Gruppe Deutsche Börse ist unter ← www.deutsche-boerse.com> Corporate Responsibility> Unsere Verantwortung> Leitlinie> Verhaltenskodex zu finden. Code of Conduct für Lieferanten und Dienstleister Die Einhaltung hoher Standards verlangt die Gruppe Deutsche Börse nicht nur von ihrem Management und ihren Mitarbeitern, sondern auch von ihren Zulieferern. Der Code of Conduct für Lieferanten und Dienstleister fordert, Menschen- und Arbeitnehmerrechte zu achten und Mindeststandards zu berücksichtigen. Ein Großteil der Lieferanten hat diesen Bedingungen zugestimmt; nahezu alle übrigen Geschäftspartner haben sich über Selbstverpflichtungen gebunden, die den Standards der Gruppe Deutsche Börse entsprechen oder sie übertreffen. Die Unterzeichnung der Richtlinie durch den Dienstleister oder Lieferanten oder eine entsprechende Selbstverpflichtung ist zwingende Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung mit der Gruppe Deutsche Börse. Die Richtlinie wird unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Der Code of Conduct für Lieferanten und Dienstleister steht im Internet auf ← www.deutsche-boerse.com> Corporate Responsibility> Unsere Verantwortung> Leitlinie> Code of Conduct. Wertmaßstäbe Das unternehmerische Handeln orientiert sich an den Rechtsordnungen und ethischen Standards der verschiedenen Staaten, in denen die Gruppe Deutsche Börse aktiv ist. Besonders durch den Beitritt zu Initiativen und Organisationen, die allgemein anerkannte ethische Standards vertreten, verdeutlicht die Gruppe, welche Wertvorstellungen für sie dabei von Bedeutung sind. Relevante Mitgliedschaften sind: ― United Nations Global Compact (← www.globalcompact.de): Der UN Global Compact ist eine weltweite Vereinbarung zwischen Unternehmen und den Vereinten Nationen. Mit der Teilnahme verpflichtet sich die Gruppe Deutsche Börse, soziale und ökologische Mindeststandards auf allen Ebenen ihrer Wertschöpfung einzuhalten. ― Charta der Vielfalt (← www.charta-der-vielfalt.de): Als Unterzeichner der Charta der Vielfalt verpflichtet sich das Unternehmen, die Vielfalt seiner Belegschaft, Kunden und Geschäftspartner anzuerkennen, wertzuschätzen und zu fördern - unabhängig von deren Alter, Geschlecht, Behinderung, Rasse, Religion, Nationalität, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung und Identität. ― International Labour Organisation (← www.ilo.org): Die UN-Agentur ist die international verantwortliche Organisation zur Ausarbeitung und Beaufsichtigung weltweiter Gewerkschaftsstandards; sie bringt Regierungsvertreter, Arbeitnehmer und Arbeitgeber an einen Tisch, um gemeinsam Richtlinien und Programme auszuarbeiten. ― Deutscher Nachhaltigkeitskodex (← www.nachhaltigkeitsrat.de): Der Rat für Nachhaltige Entwicklung beschließt den DNK und empfiehlt Politik und Wirtschaft dessen umfassende Anwendung als ein freiwilliges Instrument. Seit 2011 veröffentlicht die Gruppe Deutsche Börse jährlich eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Branchenspezifische Richtlinien Die zentrale Rolle der Gruppe Deutsche Börse in der Finanzbranche verlangt einen verantwortungsbewussten Umgang mit Informationen - insbesondere mit sensiblen Daten und Fakten. Um ein entsprechendes Verhalten der Mitarbeiter sicherzustellen, gelten bei der Gruppe eine Reihe von Regelungen. Diese umfassen sowohl rechtliche Vorgaben als auch spezielle, für das jeweilige Branchensegment geltende Richtlinien wie das Hinweisgebersystem und Richtlinien zum Risiko- und Kontrollmanagement. Hinweisgebersystem Das Hinweisgebersystem (Whistleblowing) ist ein Angebot der Gruppe Deutsche Börse an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie externe Dienstleister, nicht regelkonformes Verhalten zu melden. Die Gruppe Deutsche Börse hat Deloitte & Touche beauftragt, als sog. externer Ombudsmann entsprechende Hinweise per Telefon oder E-Mail entgegenzunehmen. Die Anonymität der Hinweisgeber gegenüber der Gruppe Deutsche Börse bleibt dabei gewahrt. Richtlinien zum Risiko- und Kontrollmanagement Funktionsfähige Kontrollsysteme sind wesentlicher Bestandteil stabiler Geschäftsprozesse. Die gruppenweiten Kontrollsysteme der Deutschen Börse sind in ein Gesamtkonzept eingebettet, das u. a. die gesetzlichen Vorschriften, die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, internationale Regelungen und Empfehlungen und weitere unternehmensspezifische Richtlinien berücksichtigt. Die zuständigen Verantwortlichen für die einzelnen Elemente des Kontrollsystems stehen untereinander sowie mit dem Vorstand in engem Kontakt und berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat bzw. dessen Ausschüsse. Gleichermaßen verfügt die Gruppe über ein konzernweites Risikomanagementsystem, das Funktionen, Prozesse und Verantwortlichkeiten umfasst und verbindlich regelt. Details zum internen Kontrollsystem und zum Risikomanagement bei der Gruppe Deutsche Börse sind im → zusammengefassten Lagebericht nachzulesen. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Ein wesentliches Grundprinzip des deutschen Aktiengesetzes ist das duale Führungsprinzip, das die Organe Vorstand und Aufsichtsrat jeweils mit getrennten eigenständigen Kompetenzen ausstattet. Grundlage des Handelns der Organe und Gremien der Deutsche Börse AG ist das Prinzip der verantwortungsvollen Unternehmensführung (Corporate Governance). Corporate Governance soll durch Transparenz und werteorientiertes Handeln die langfristige Wertschaffung unterstützen und damit den Unternehmenserfolg dauerhaft sichern. Vorstand der Deutsche Börse AG Der Vorstand leitet die Deutsche Börse AG und die Gruppe Deutsche Börse. Seit April 2013 umfasst der Vorstand fünf Mitglieder. Zu seinen Aufgaben zählen die Festlegung der Unternehmensziele und der strategischen Ausrichtung, die Steuerung und Überwachung der operativen Einheiten sowie die Einrichtung und Überwachung eines effizienten Risikomanagementsystems. Der Vorstand ist zuständig für die Erstellung der Quartals- und Halbjahresfinanzberichte sowie die Aufstellung des Konzern- und des Jahresabschlusses der Deutsche Börse AG. Ferner hat er für die Einhaltung der Rechtsvorschriften und behördlicher Regelungen zu sorgen. Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Unbeschadet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen im Rahmen des Geschäftsverteilungsplans zugewiesenen Ressorts selbstständig und in eigener Verantwortung. Neben den Geschäftsbereichen gibt es funktionale Zuständigkeiten, die neben dem Ressort des Vorstandsvorsitzenden den Bereich Finanzen mit Investor Relations, dem Risikomanagement, Personal und Compliance umfassen. Die geschäftlichen Zuständigkeitsbereiche beziehen sich auf operative Geschäftsfelder, wie die Kassamarktaktivitäten und das Derivategeschäft, die Wertpapierabwicklung und -verwahrung sowie den Bereich Information Technology und das Marktdatengeschäft. Die nähere Ausgestaltung der Vorstandsarbeit wird durch eine Geschäftsordnung, die der Aufsichtsrat für den Vorstand erlassen hat, bestimmt. Diese regelt u.a. dem Gesamtvorstand vorbehaltene Angelegenheiten, besondere Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sowie sonstige Verfahrens- und Beschlussmodalitäten. Der Vorstand tagt regelmäßig im Rahmen von Vorstandssitzungen. Diese werden vom Vorstandsvorsitzenden einberufen, der die Arbeit im Vorstand koordiniert. Jedes Vorstandsmitglied kann die Einberufung einer Sitzung verlangen. Der Gesamtvorstand entscheidet seiner Geschäftsordnung entsprechend regelmäßig durch Beschluss mit der einfachen Mehrheit der an der Beschlussfassung teilnehmenden Mitglieder. Im Falle der Stimmengleichheit ist die Stimme des Vorstandsvorsitzenden entscheidend. Dieser hat zudem ein Vetorecht, er kann jedoch keine Entscheidung gegen das Mehrheitsvotum durchsetzen. Der Vorstand kann zur Durchführung von Prüfungen und zur Vorbereitung von Vorstandsbeschlüssen zeitlich befristete Vorstandsausschüsse bilden sowie Beiräte bestellen, wovon er im Geschäftsjahr 2013 jedoch keinen Gebrauch machte. Weitere Informationen zum Vorstand, die personelle Zusammensetzung, die individuellen Mandate und die Lebensläufe können abgerufen werden unter ← www.deutsche-boerse.com/vorstand. Enge Kooperation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen. Sie erfüllen ihre Aufgaben zum Wohl des Unternehmens und mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertsteigerung. Der Vorstand setzt den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Gang der Geschäfte in Kenntnis. Darüber hinaus informiert der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über alle Fragen der Unternehmensplanung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements, der Compliance sowie der Kontrollsysteme im Unternehmen. In allen Angelegenheiten, die von besonderem Gewicht für das Unternehmen sind, erstattet der Vorsitzende des Vorstands unverzüglich mündlich oder schriftlich Bericht an den Aufsichtsrat. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird mit dem Aufsichtsrat eingehend erörtert und abgestimmt und ihre Umsetzung in regelmäßigen Abständen diskutiert. Insbesondere die Vorsitzenden der beiden Gremien halten regelmäßig Kontakt und beraten die Strategie, die Geschäftsentwicklung sowie das Risikomanagement des Unternehmens. Zudem kann der Aufsichtsrat jederzeit vom Vorstand einen Bericht insbesondere über Angelegenheiten der Deutsche Börse AG sowie über geschäftliche Vorgänge bei Tochterunternehmen verlangen, die auf die Lage der Deutsche Börse AG von erheblichem Einfluss sein können. Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er unterstützt ihn bei wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen und steht ihm bei Fragen von strategischer Bedeutung zur Seite. Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung für den Vorstand definiert. Weiterhin ist der Aufsichtsrat insbesondere für die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Deutsche Börse AG zuständig. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2013 wird im → Bericht des Aufsichtsrats erläutert. Der Aufsichtsrat setzt sich zu zwei Dritteln aus Anteilseignervertretern und zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern zusammen. Derzeit umfasst er nach der Satzung der Deutsche Börse AG 18 Mitglieder. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt drei Jahre und begann zuletzt mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2012, wobei die Amtsperioden der Anteilseigner- und die der Arbeitnehmervertreter identisch sind. Der Aufsichtsrat trifft sich regelmäßig zu ordentlichen Sitzungen im Februar, März, Mai, Juni, September und Dezember. Nach Bedarf werden darüber hinaus außerordentliche Sitzungen abgehalten. Die Ausschüsse halten ebenfalls regelmäßig Sitzungen ab. Der Aufsichtsrat trifft seine Entscheidungen mit einfacher Mehrheit. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit, erörtert Verbesserungsmöglichkeiten und beschließt hierzu geeignete Maßnahmen, soweit erforderlich. Hinsichtlich seiner Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat einen Anforderungskatalog mit konkreten Zielvorgaben beschlossen. Dabei wurden Basis-Qualifikationsmerkmale wie Verständnis für kaufmännische Fragen, Grundkenntnisse und Verständnis des deutschen Corporate Governance-Systems, analytische und strategische Fähigkeiten sowie Integrität und charakterliche Eignung für das Mandat definiert. Zusätzlich wurden unternehmensspezifische Qualifikationsmerkmale festgelegt, die aus dem Geschäftsmodell, der konkreten Zielsetzung und aus spezifischen, für die Gruppe Deutsche Börse geltenden Regulierungen abgeleitet sind. Diese umfassen insbesondere ― fundierte Kenntnisse über Börsen und Kapitalmärkte, ― Rechnungslegung, Finanzen, Risikomanagement und Compliance, ― Informationstechnologie und das Clearing- und Settlement-Geschäft sowie ― Erfahrungen mit regulatorischen Anforderungen. Der vom Aufsichtsrat beschlossene Anforderungskatalog enthält außerdem konkrete Zielvorgaben für die angemessene Beteiligung von Frauen sowie die Festlegung einer ausreichenden Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder. Details zum Zusammensetzungsprofil des Aufsichtsrats können dem → Corporate Governance-Bericht auf Seite 73f. entnommen werden. Die Ausschüsse des Aufsichtsrats und ihre Arbeitsweise Mit den Ausschüssen verfolgt der Aufsichtsrat das Ziel, die Effizienz seiner Arbeit zu steigern, indem komplexe Sachverhalte in kleineren Gruppen bearbeitet und für den Gesamtaufsichtsrat vorbereitet werden. Soweit gesetzlich zulässig, sind auch einzelne Entscheidungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen. Die Ausschusssitzungen werden vom Ausschussvorsitzenden einberufen. Der Aufsichtsrat hatte im Berichtsjahr sechs Ausschüsse gebildet. In seiner Sitzung am 19. Februar 2014 beschloss der Aufsichtsrat, bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung der Deutsche Börse AG im Jahr 2015 den interimistischen Aufsichtsratsausschuss Risiko Management Roadmap zu bilden. Soweit erforderlich, wurden die jeweiligen Zuständigkeiten und die Verfahrensregeln für die Beschlussfassungen in die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat integriert. Die Verfahrensregeln der Ausschüsse entsprechen denen des Aufsichtsratsplenums. Die Aufgaben und Zusammensetzungen der einzelnen Ausschüsse sind in der Tabelle unten zusammengefasst dargestellt. Die Ausschussvorsitzenden berichten jeweils dem Aufsichtsratsplenum über die Gegenstände und Beschlüsse der Ausschusssitzungen. Details zu den konkreten Tätigkeiten und Sitzungen des Aufsichtsrats im Berichtsjahr können dem → Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 58 bis 60 entnommen werden. Weitere Informationen zum Aufsichtsrat sowie zu den Ausschüssen, die personelle Zusammensetzung, die individuellen Mandate und die Lebensläufe können abgerufen werden unter ← www.deutsche-boerse.com/aufsichtsrat. Ausführungen zur Behandlung von potenziellen Interessenkonflikten finden sich im → Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 63. Die Ausschüsse des Aufsichtsrats: Zusammensetzung und Zuständigkeiten scroll Ausschuss für Strategieangelegenheiten Mitglieder Zusammensetzung Dr. Joachim Faber (Vorsitzender) ■ Vorsitzender des Aufsichtsrats als Ausschussvorsitzender Richard Berliand ■ Mind. fünf weitere Mitglieder, die vom Aufsichtsrat gewählt werden Karl-Heinz Floether Zuständigkeiten Hans-Peter Gabe ■ Beratung des Vorstands in Angelegenheiten mit strategischer Bedeutung für die Gesellschaft und die mit ihr verbundenen Unternehmen Heinz-Joachim Neubürger ■ Befassung mit Fragen der grundsätzlichen geschäftspolitischen und unternehmerischen Ausrichtung sowie mit bedeutsamen Projekten für die Gruppe Deutsche Börse Gerhard Roggemann Jutta Stuhlfauth Prüfungsausschuss Mitglieder Zusammensetzung Dr. Erhard Schipporeit (Vorsitzender) ■ Mind. vier Mitglieder, die vom Aufsichtsrat gewählt werden Friedrich Merz ■ Ausgeschlossen vom Vorsitz: Vorsitzender des Aufsichtsrats, ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft, deren Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete Heinz-Joachim Neubürger Johannes Witt ■ Bedingung für den Vorsitz des Ausschusses: besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren (Financial Expert) sowie Unabhängigkeit Zuständigkeiten ■ Beratung des jährlichen Budgets und Beschlussempfehlung an den Aufsichtsrat ■ Behandlung von Fragen der Rechnungslegung und Rechnungslegungsprozesse sowie des Berichtswesens ■ Befassung mit Fragen der Compliance, des Risikomanagements einschließlich der Risikostrategie und der internen Revision, insbesondere der Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des Compliancesystems sowie des internen Kontroll- und Revisionssystems ■ Prüfung der Abschlussunterlagen einschließlich des Berichts des Abschlussprüfers zum Konzern- und Jahresabschluss sowie der Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte ■ Bericht an den Aufsichtsrat über die Prüfung von Jahresabschluss und Konzernabschluss einschließlich Lagebericht und Beschlussempfehlung ■ Erteilung des Prüfauftrags an den Abschlussprüfer, Honorarvereinbarung, Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten, Prüfung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, Vorbereitung der Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung ■ Vorbereitung der Erklärung zum Corporate Governance Kodex nach § 161 Aktiengesetz (AktG) und der Erklärung zur Unternehmensführung Ausschuss für Technologiefragen Mitglieder Zusammensetzung Craig Heimark (Vorsitzender) ■ In der Regel vier Mitglieder, die vom Aufsichtsrat gewählt werden Karl-Heinz Floether David Krell Zuständigkeiten Martin Ulrici ■ Beratung des Aufsichtsratsplenums in allen Fragen der Informatikentwicklung und Datenverarbeitungsorganisation der Deutsche Börse AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen Ausschuss für Fragen von Clearing und Settlement Mitglieder Zusammensetzung Richard Berliand (Vorsitzender) ■ In der Regel vier Mitglieder, die vom Aufsichtsrat gewählt werden Irmtraud Busch Dr. Monica Mächler Zuständigkeiten Thomas Neiße ■ Beratung des Aufsichtsratsplenums insbesondere bei der Beurteilung maßgeblicher regulatorischer Trends auf nationaler und europäischer Ebene sowie bei der Einschätzung der Auswirkungen dieser Trends auf die Gruppe Deutsche Börse Personalausschuss Mitglieder Zusammensetzung Dr. Joachim Faber (Vorsitzender) ■ Aufsichtsratsvorsitzender als Ausschussvorsitzender Marion Fornoff ■ Mind. drei weitere Mitglieder, die vom Aufsichtsrat gewählt werden und von denen eines der Arbeitnehmerseite angehört Richard M. Hayden Gerhard Roggemann Zuständigkeiten ■ Beschäftigung mit Fragen zu den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder, insb. zur Struktur und Höhe ihrer Bezüge ■ Befassung mit Personalentwicklung und Nachfolgeplanung im Vorstand ■ Zustimmung zur Übernahme von Vorstands-, Aufsichtsrats-, Beirats- und ähnlichen Mandaten, Ehrenämtern und Nebentätigkeiten durch Vorstandsmitglieder der Deutsche Börse AG sowie weiteren damit zusammenhängenden Themen ■ Zustimmung zur Erteilung oder zum Widerruf von Generalvollmachten ■ Zustimmung, soweit der Vorstand Angestellten Ruhegelder zusagt, sonstige individualrechtliche Altersversorgung einräumt oder Betriebsvereinbarungen über die Errichtung von Versorgungswerken abschließen möchte Nominierungsausschuss Mitglieder Zusammensetzung Dr. Joachim Faber (Vorsitzender) ■ Mind. drei Mitglieder: Ausschließlich Anteilseignervertreter, die zugleich im Personalausschuss vertreten sind Richard M. Hayden ■ Vorsitzender des Personalausschusses in Personalunion auch Vorsitzender des Nominierungsausschusses Gerhard Roggemann Zuständigkeiten ■ Vorschlag geeigneter Kandidaten an den Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschlag an die Hauptversammlung Interimistischer Ausschuss Risiko Management Roadmap (seit Februar 2014) Mitglieder Zusammensetzung Dr. Erhard Schipporeit (Vorsitzender) ■ Jeweiliger Vorsitzender des Prüfungsausschusses als Vorsitzender Richard Berliand ■ Mind. drei Mitglieder des Aufsichtsrats, die vom Aufsichtsrat gewählt werden Dr. Joachim Faber Craig Heimark Friedrich Merz Zuständigkeiten Heinz-Joachim Neubürger Der Ausschuss hat die Aufgabe, die Implementierung der Risiko Management Roadmap zu begleiten, insbesondere die Überwachung der nachfolgend aufgeführten Themen: Johannes Witt ■ Definition der zu implementierenden Best-Practice-Risikomanagementprozesse ■ Definition des Risikoappetits ■ Risiko-Governance Vergütungsbericht Dieser Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Die Berichterstattung folgt sowohl den Anforderungen des Handelsgesetzbuches (HGB) bzw. der International Financial Reporting Standards (IFRS) als auch dem Deutschen Rechnungslegungs Standard (DRS) 17 "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder". Des Weiteren entspricht der Bericht den Erfordernissen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Vorstandsvergütung Vergütungssystem und Ziele [CR] Die Vergütung des Vorstands ist darauf ausgelegt, eine nachhaltig erfolgreiche und verantwortungsvolle Unternehmensführung zu honorieren. Das Vergütungssystem setzt Leistungsanreize auf der Basis mehrjähriger Bemessungszeiträume und soll das Eingehen unvertretbarer Risiken unterbinden. Im Rahmen der Zieldefinition und der Bewertung der Erreichung der Zielkriterien sind der wirtschaftliche Unternehmenserfolg, das Stakeholder Management, die Nachfolgeplanung für Managementpositionen und die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die mittel- und langfristige Sicherung des volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wertbeitrags wesentliche Bestandteile des Vergütungssystems. Die Vergütung des Vorstands wird durch den gesamten Aufsichtsrat festgelegt, wobei der Personalausschuss die Entscheidung des Aufsichtsrats vorbereitet. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Zuletzt wurde eine Angemessenheitsprüfung im Frühjahr 2013 unter Berücksichtigung des Verhältnisses der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt sowie in der zeitlichen Entwicklung durchgeführt. Die → Grafik "System der Vorstandsvergütung" beschreibt das Vergütungssystem für den Vorstand. Erfolgsunabhängige Vergütungskomponenten Die erfolgsunabhängige Vergütung besteht aus der monatlich ausbezahlten festen Grundvergütung sowie den vertraglichen Nebenleistungen. Grundvergütung Die Mitglieder des Vorstands erhalten ein festes Grundgehalt, das monatlich in zwölf gleichen Teilbeträgen ausbezahlt wird. Dieses Grundgehalt umfasst ca. 30 Prozent der Gesamtzielvergütung eines Jahres. Es wird regelmäßig, spätestens alle zwei Jahre, vom Aufsichtsrat überprüft. Vertragliche Nebenleistungen Über die Grundvergütung hinaus stehen den Mitgliedern des Vorstands bestimmte vertragliche Nebenleistungen zu. Diese umfassen die Bereitstellung eines angemessenen Dienstwagens zur dienstlichen und privaten Nutzung. Der aus der privaten Nutzung entstehende geldwerte Vorteil ist durch das Vorstandsmitglied zu versteuern. Weiterhin erhalten die Vorstandsmitglieder steuerpflichtige Zuschüsse zur privaten Rentenversicherung. Die Gesellschaft schließt ferner Versicherungen für sie ab, so eine Unfall- und D&O-Versicherung. Die D&O-Versicherung sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt von 10 Prozent des Schadens vor, wobei der Aufsichtsrat als Obergrenze des Selbstbehalts das 1,5-Fache der festen Jahresgrundvergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds festgelegt hat. Erfolgsabhängige Vergütungskomponenten Die erfolgsabhängige Vergütung umfasst ca. 70 Prozent der Gesamtzielvergütung eines Jahres und untergliedert sich in eine variable Barvergütung und eine variable Aktienvergütung. Der Bezugszeitraum für die Performance-Messung ist ausgehend vom Berichtsjahr für die variable Barvergütung drei Jahre in die Vergangenheit und für die variable Aktientantieme drei Jahre in die Zukunft gerichtet. Im Berichtsjahr wird deshalb zur Bestimmung der variablen Barvergütung die Performance-Entwicklung für die Jahre 2011 bis 2013 und für die variable Aktienvergütung die der Jahre 2013 bis 2015 herangezogen. Variable Barvergütung Der Aufsichtsrat legt für jedes Vorstandsmitglied jährlich den 100-Prozent-Zielwert für die variable Barvergütung in Euro fest. Zur Ermittlung des Zielerreichungsgrades sind zwei Erfolgsparameter relevant: Erreichen des Zielwertes für den Konzern-Jahresüberschuss Zwei Drittel der variablen Barvergütung ergeben sich aus dem Erreichen eines vorgegebenen Zielwertes für den Konzern-Jahresüberschuss. Dabei werden der Konzern-Jahresüberschuss des aktuellen Geschäftsjahres und der beiden vorausgegangenen Geschäftsjahre berücksichtigt. Für jedes der drei Geschäftsjahre wird ein Zielerreichungsgrad ermittelt. Für den Zielerreichungsgrad sind eine Untergrenze von 0 Prozent und eine Obergrenze von maximal 200 Prozent definiert. Der sich daraus ergebende durchschnittliche Zielerreichungsgrad bestimmt zu zwei Dritteln die variable Barvergütung für das aktuelle Geschäftsjahr. Bei der Ermittlung des Zielerreichungsgrades kann der Aufsichtsrat außergewöhnliche Einmaleffekte berücksichtigen. Erreichen von individuellen Zielen Ein Drittel der variablen Barvergütung ergibt sich aus der individuellen Zielerreichung jedes einzelnen Vorstandsmitglieds. Die individuellen Ziele werden jeweils für das aktuelle Geschäftsjahr festgelegt und berücksichtigen individuelle Vorgaben mit besonderer Bedeutung für die einzelnen Vorstandsbereiche. Nach Abschluss des Jahres wird die Zielerreichung für jedes Vorstandsmitglied vom Aufsichtsrat bewertet. Für den Zielerreichungsgrad in Bezug auf die individuellen Ziele und die gesamte variable Barvergütung sind eine Untergrenze von 0 Prozent und eine Obergrenze von 200 Prozent definiert. Variable Aktienvergütung Der Aufsichtsrat legt für jedes Vorstandsmitglied einen 100-Prozent-Zielwert für die variable Aktienvergütung als Eurobetrag fest. Hieraus wird zu Beginn eines Geschäftsjahres für jedes Vorstandsmitglied eine Anzahl virtueller Deutsche Börse-Aktien errechnet. Dazu wird der Eurobetrag der Ziel-Aktienvergütung durch den durchschnittlichen Aktienkurs (Xetra® -Schlusskurs) der letzten zwei Kalendermonate vor der Festlegung des Zielwertes dividiert. Ein Anspruch aus der variablen Aktientantieme entsteht erst mit Ablauf des dreijährigen Performance-Zeitraums (Vesting Period) und wird vollständig in bar ausgezahlt. Die Aktientantieme ist in zweierlei Hinsicht variabel: Die erste Variable ist die Anzahl der virtuellen Deutsche Börse-Aktien, die von der Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) der Deutsche Börse-Aktie im Vergleich zum TSR des STOXX® Europe 600 Financials Index abhängt. Die zweite Variable ist der Aktienkurs zum Ende der Periode. Die am Ende der Performance-Frist ermittelte Aktienanzahl wird mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Aktienkurs (Durchschnittskurs / Xetra-Schlusskurs der Deutsche Börse-Aktie der letzten beiden vorausgegangenen vollen Kalendermonate) multipliziert. Entwickelt sich der durchschnittliche TSR der Deutsche Börse AG im Performance-Zeitraum parallel zum durchschnittlichen TSR des Referenzindex, so bleibt die Anzahl der virtuellen Aktien nach Ablauf dieser Zeit unverändert. Beträgt der TSR der Deutsche Börse AG 50 Prozent oder weniger des TSR des Index, so reduziert sich die Aktienanzahl auf null. Ist der TSR der Aktie der Deutsche Börse AG mindestens doppelt so hoch wie der des Index, so verdoppelt sich die Aktienanzahl. Hinsichtlich der variablen Aktienvergütung besteht eine doppelte Obergrenze. Erstens ist die Performance-Entwicklung der zugeteilten virtuellen Aktien im Verhältnis vom TSR der Aktie der Deutsche Börse AG zum TSR der Peer Group auf maximal 200 Prozent beschränkt. Zweitens wurde vom Aufsichtsrat als Obergrenze für die Barauszahlung der variablen Aktienvergütung ein Wert von maximal 250 Prozent des ursprünglichen Zielwertes festgelegt. Aufwand 2013 für die aktienbasierte Vergütung (Tranche 2010) scroll Erfasster Aufwand Tranche 2010 T € Buchwert zum Bilanzstichtag Tranche 2010 T € Reto Francioni 63,1 0 Andreas Preuß 52,3 0 Frank Gerstenschläger1)2) 32,3 0 Michael Kuhn3) 41,1 0 Gregor Pottmeyer 34,9 0 Hauke Stars4) 0 0 Jeffrey Tessler 41,4 0 Summe 265,1 0 1) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden 2) Die ausstehenden Tranchen 2011 bis 2013 wurden mit dem Ausscheiden von Frank Gerstenschläger abgegolten. 3) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden 4) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen Aufwand 2013 für die aktienbasierte Vergütung (Tranchen 2011 bis 2013) scroll Erfasster Aufwand Tranchen 2011-2013 T € Buchwert zum Bilanzstichtag Tranchen 2011-2013 T € Reto Francioni 1.336,0 1.969,6 Andreas Preuß 1.108,4 1.634,0 Frank Gerstenschläger1) 871,3 0 Michael Kuhn2) 657,2 1.069,6 Gregor Pottmeyer 791,8 1.142,3 Hauke Stars3) 204,7 215,5 Jeffrey Tessler 875,9 1.291,2 Summe 5.845,3 7.322,2 1) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden. Die ausstehenden Tranchen 2011 bis 2013 wurden mit dem Ausscheiden von Frank Gerstenschläger abgegolten. 2) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden 3) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen Gesamtaufwand 2013 für die aktienbasierte Vergütung (Vorjahreszahlen in Klammern) scroll Erfasster Aufwand (Gesamt) T € Buchwert zum Bilanzstichtag (Gesamt) T € Reto Francioni 1.399,1 1.969,6 (913,2) (1.416,3) Andreas Preuß 1.160,7 1.634,0 (751,2) (1.174,9) Frank Gerstenschläger1) 903,6 0 (464,2) (724,2) Michael Kuhn2) 698,3 1.069,6 (591,2) (921,6) Gregor Pottmeyer 826,7 1.142,3 (443,4) (783,3) Hauke Stars3) 204,7 215,5 (10,8) (10,8) Jeffrey Tessler 917,3 1.291,2 (565,8) (928,5) Summe 6.110,4 7.322,2 (3.739,8) (5.959,6) 1) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden. Die ausstehenden Tranchen 2011 bis 2013 wurden mit dem Ausscheiden von Frank Gerstenschläger abgegolten. 2) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden 3) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen Für die Bewertung der Aktienbezugsrechte aus der variablen Aktienvergütung wurde ein modifiziertes Black-Scholes-Optionspreismodell (Merton-Modell) angewandt. Die folgenden Bewertungsparameter liegen diesem Modell zugrunde: Bewertungsparameter (Tranchen 2011 bis 2013) scroll Aktienvergütung 2013 Aktienvergütung 2012 Aktienvergütung 2011 Laufzeit 3 Jahre 2 Jahre 1 Jahr Risikoloser Zins % 0,24 0,13 0,11 Volatilität % 23,87 20,28 22,81 Aktienkurs Deutsche Börse1) € 60,20 60,20 60,20 Dividendenrendite € 3,49 3,49 3,49 Beizulegender Zeitwert € 56,04 57,99 60,02 Relativer Total Shareholder Return % 8,25 0,03 11,69 1) Aktienkurs zum 31. Dezember 2013 (Xetra® -Schlusskurs) Anzahl der virtuellen Aktien 2013 scroll Anzahl der virtuellen Aktien zum Gewährungsstichtag Anpassung der Anzahl der virtuellen Aktien seit dem Gewährungsstichtag1) Anzahl der virtuellen Aktien zum 31.12.2013 Reto Francioni Tranche 2013 17.597 1.452 19.049 Tranche 2012 18.204 6 18.210 Tranche 2011 14.866 1.738 16.604 Summe Tranchen 2011 bis 2013 53.863 Andreas Preuß Tranche 2013 14.598 1.206 15.804 Tranche 2012 15.101 5 15.106 Tranche 2011 12.322 1.452 13.774 Summe Tranchen 2011 bis 2013 44.684 Frank Gerstenschläger2)3) Tranche 2013 2.249 -2.249 0 Tranche 2012 9.308 -9.308 0 Tranche 2011 7.601 -7.601 0 Summe Tranchen 2011 bis 2013 0 Michael Kuhn4) Tranche 2013 0 0 0 Tranche 2012 11.847 4 11.851 Tranche 2011 9.674 1.131 10.805 Summe Tranchen 2011 bis 2013 22.656 Gregor Pottmeyer Tranche 2013 12.584 1.039 13.623 Tranche 2012 10.068 4 10.072 Tranche 2011 8.222 962 9.184 Summe Tranchen 2011 bis 2013 32.879 Hauke Stars5) Tranche 2013 9.753 805 10.558 Tranche 2012 935 1 936 Tranche 2011 0 0 0 Summe Tranchen 2011 bis 2013 11.494 Jeffrey Tessler Tranche 2013 11.536 952 12.488 Tranche 2012 11.934 4 11.938 Tranche 2011 9.745 1.140 10.885 Summe Tranchen 2011 bis 2013 35.311 Gesamtsumme der Tranchen 2011 bis 2013 200.887 1) Die Anpassung und Anzahl der virtuellen Aktien zum Bilanzstichtag ergibt sich aus dem Ergebnis des Performance-Vergleichs seit dem Gewährungsstichtag (Vergleich Total Shareholder Return zur Peer Group) und ist indikativ für 2013. Die Anzahl kann sich durch den Performance-Vergleich auf Basis des Total Shareholder Return in den Jahren 2014 und 2015 verändern. 2) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden 3) Die ausstehenden Tranchen 2011 bis 2013 wurden mit dem Ausscheiden von Frank Gerstenschläger abgegolten. 4) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden 5) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen Gewährte Zuwendungen scroll Dr. Reto Francioni Vorsitzender Andreas Preuß stellv. Vorsitzender 2013 T € 2013 (min) T € 2013 (max) T € 2012 T € 2013 T € 2013 (min) T € Festvergütung 1.100,0 1.100,0 1.100,0 1.100,0 800,0 800,0 Nebenleistungen 21,3 21,3 21,3 17,0 29,1 29,1 Summe 1.121,3 1.121,3 1.121,3 1.117,0 829,1 829,1 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 503,7 0 1.007,3 503,7 418,0 0 Mehrjährige variable Vergütung 1 .846,3 0 4.112,2 1.846,3 1.532,0 0 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 1.007,3 0 2.014,7 1.007,3 836,0 0 davon variable Aktienvergütung (ATP 2010) 839,0 0 2.097,5 839,0 696,0 0 Summe 3.471,3 1.121,3 6.240,8 3.467,0 2.779,1 829,1 Versorgungsaufwand 1.248,3 1.248,3 1.248,3 0 837,2 837,2 Gesamtvergütung 4.719,6 2.369,6 7.489,1 3.467,0 3.616,3 1.666,3 scroll Andreas Preuß stellv. Vorsitzender Frank Gerstenschläger1) 2013 (max) T € 2012 T € 2013 T € 2013 (min) T € 2013 (max) T € 2012 T € Festvergütung 800,0 800,0 145,0 n.a. n.a. 580,0 Nebenleistungen 29,1 29,0 7,2 n.a. n.a. 28,2 Summe 829,1 829,0 152,2 n.a. n.a. 608,2 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 836,0 418,0 64,3 n.a. n.a. 257,0 Mehrjährige variable Vergütung 3.412,0 1.532,0 235,8 n.a. n.a. 943,0 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 1.672,0 836,0 128,5 n.a. n.a. 514,0 davon variable Aktienvergütung (ATP 2010) 1.740,0 696,0 107,3 n.a. n.a. 429,0 Summe 5.077,1 2.779,0 452,2 n.a. n.a. 1.808,2 Versorgungsaufwand 837,2 684,0 0 n.a. n.a. 56,9 Gesamtvergütung 5.914,3 3.463,0 452,2 n.a. n.a. 1.865,1 scroll Michael Kuhn2) 2013 T € 2013 (min) T € 2013 (max) T € 2012 T € Festvergütung 0 n.a. n.a. 650,0 Nebenleistungen 0 n.a. n.a. 20,1 Summe 0 n.a. n.a. 670,1 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 0 n.a. n.a. 328,0 Mehrjährige variable Vergütung 0 n.a. n.a. 1.202,0 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 0 n.a. n.a. 656,0 davon variable Aktienvergütung (ATP 2010) 0 n.a. n.a. 546,0 Summe 0 n.a. n.a. 2.200,1 Versorgungsaufwand 0 n.a. n.a. 240,9 Gesamtvergütung 0 n.a. n.a. 2.441,0 1) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden 2) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden Gewährte Zuwendungen scroll Gregor Pottmeyer Hauke Stars3) 2013 T € 2013 (min) T € 2013 (max) T € 2012 T € 2013 T € 2013 (min) T € Festvergütung 650,0 650,0 650,0 600,0 580,0 580,0 Nebenleistungen 26,0 26,0 26,0 17,3 51,1 51,1 Summe 676,0 676,0 676,0 617,3 631,1 631,1 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 278,7 0 557,4 278,7 278,3 0 Mehrjährige variable Vergütung 1.157,3 0 2.614,6 1.021,3 1.021,7 0 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 557,3 0 1.114,6 557,3 556,7 0 davon variable Aktienvergütung (ATP 2010) 600,0 0 1.500,0 464,0 465,0 0 Summe 2.112,0 676,0 3.848,0 1.917,3 1.931,1 631,1 Versorgungsaufwand 295,0 295,0 295,0 298,6 207,0 207,0 Gesamtvergütung 2.407,0 971,0 4.143,0 2.215,9 2.138,1 838,1 scroll Hauke Stars3) Jeffrey Tessler 2013 (max) T € 2012 T € 2013 T € 2013 (min) T € 2013 (max) T € 2012 T € Festvergütung 580,0 48,3 747,6 747,6 747,6 729,4 Nebenleistungen 51,1 4,8 32,0 32,0 32,0 32,0 Summe 631,1 53,1 779,6 779,6 779,6 761,4 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 556,7 23,2 330,0 0 660,0 330,0 Mehrjährige variable Vergütung 2.275,9 85,2 1.210,0 0 2.695,0 1.210,0 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 1.113,4 46,4 660,0 0 1.320,0 660,0 davon variable Aktienvergütung (ATP 2010) 1.162,5 38,8 550,0 0 1.375,0 550,0 Summe 3.463,7 161,5 2.319,6 779,6 4.134,6 2.301,4 Versorgungsaufwand 207,0 0 0 0 0 94,0 Gesamtvergütung 3.670,7 161,5 2.319,6 779,6 4.134,6 2.395,4 3) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen Höhe der Vorstandsvergütung Die folgenden Tabellen ("Gewährte Zuwendungen" und "Zufluss") zeigen die Vergütung für die Geschäftsjahre 2013 und 2012 je Vorstandsmitglied gemäß den Anforderungen des DCGK Nummer 4.2.5 Absatz 3. Die Angaben, die bisher gemäß § 314 HGB in der Tabelle "Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder" enthalten waren, sind nun in der → Tabelle "Zufluss" abgebildet. Zufluss scroll Dr. Reto Francioni Vorsitzender Andreas Preuß1) stellv. Vorsitzender Frank Gerstenschläger2) 2013 T € 2012 T € 2013 T € 2012 T € 2013 T € 2012 T € Festvergütung 1.100,0 1.100,0 800,0 800,0 145,0 580,0 Nebenleistungen6) 21,3 17,0 29,1 29,0 7,2 28,2 Summe 1.121,3 1.117,0 829,1 829,0 152,2 608,2 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 535,6 481,8 451,4 399,9 64,3 233,0 Mehrjährige variable Vergütung 1.912,1 1.507,5 1.600,6 1.219,5 1.429,8 730,7 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 1.071,1 963,7 902,9 799,8 128,5 466,0 davon variable Aktienvergütung (ATP aus 2009 bzw. 2010) 841,0 543,8 697,7 419,7 1.301,3 264,7 Summe 3.569,0 3.106,3 2.881,1 2.448,4 1.646,3 1.571,9 Versorgungsaufwand 1.248,3 0 837,2 683,7 0 56,9 Gesamtvergütung (DCGK) 4.817,3 3.106,3 3.718,3 3.132,1 1.646,3 1.628,8 ATP für das jeweilige Bezugsjahr7) 839,0 839,0 696,0 696,0 107,3 429,0 abzüglich variable Aktienvergütung (ATP aus 2009 bzw. 2010) -841,0 -543,8 -697,7 -419,7 -1.301,3 -264,7 abzüglich Versorgungsaufwand -1.248,3 0 -837,2 -683,7 0 -56,9 Gesamtvergütung (§314 HGB) 3.567,0 3.401,5 2.879,4 2.724,7 452,3 1.736,2 Anzahl der virtuellen Aktien (Stück)8) 17.597 18.204 14.598 15.101 2.249 9.308 scroll Michael Kuhn3) Gregor Pottmeyer Hauke Stars4) 2013 T € 2012 T € 2013 T € 2012 T € 2013 T € 2012 T € Festvergütung 0 650,0 650,0 600,0 580,0 48,3 Nebenleistungen6) 0 20,1 26,0 17,3 51,1 4,8 Summe 0 670,1 676,0 617,3 631,1 53,1 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 0 291,9 291,7 266,6 289,5 23,2 Mehrjährige variable Vergütung 547,3 922,7 1.048,4 533,2 578,9 46,4 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 0 583,9 583,3 533,2 578,9 46,4 davon variable Aktienvergütung (ATP aus 2009 bzw. 2010) 547,3 338,8 465,1 0 0 0 Summe 547,3 1.884,7 2.016,1 1.417,1 1.499,5 122,7 Versorgungsaufwand 0 240,9 295,0 298,6 207,1 0 Gesamtvergütung (DCGK) 547,3 2.125,6 2.311,1 1.715,7 1.706,6 122,7 ATP für das jeweilige Bezugsjahr7) 0 546,0 600,0 464,0 465,0 38,8 abzüglich variable Aktienvergütung (ATP aus 2009 bzw. 2010) -547,3 -338,8 -465,1 0 0 0 abzüglich Versorgungsaufwand 0 -240,9 -295,0 -298,6 -207,1 0 Gesamtvergütung (§314 HGB) 0 2.091,9 2.151,0 1.881,1 1.964,5 161,5 Anzahl der virtuellen Aktien (Stück)8) 0 11.847 12.584 10.068 9.753 935 scroll Jeffrey Tessler5) Summe 2013 T € 2012 T € 2013 T € 2012 T € Festvergütung 747,6 729,4 4.022,6 4.507,7 Nebenleistungen6) 32,0 32,0 166,7 148,4 Summe 779,6 761,4 4.189,3 4.656,1 Einjährige variable Vergütung (individuelle Ziele) 350,9 315,7 1.983,4 2.012,1 Mehrjährige variable Vergütung 1.253,1 990,5 8.370,2 5.950,5 davon variable Barvergütung (Konzernjahresüberschuss-Ziel) 701,8 631,4 3.966,5 4.024,4 davon variable Aktienvergütung (ATP aus 2009 bzw. 2010) 551,3 359,1 4.403,7 1.926,1 Summe 2.383,6 2.067,6 14.542,9 12.618,7 Versorgungsaufwand 0 94,0 2.587,6 1.374,1 Gesamtvergütung (DCGK) 2.383,6 2.161,6 17.130,5 13.992,8 ATP für das jeweilige Bezugsjahr7) 550,0 550,0 3.257,3 3.562,8 abzüglich variable Aktienvergütung (ATP aus 2009 bzw. 2010) -551,3 -359,1 -4.403,7 -1.926,1 abzüglich Versorgungsaufwand 0 -94,0 -2.587,6 -1.374,1 Gesamtvergütung (§314 HGB) 2.382,3 2.258,5 13.396,5 14.255,4 Anzahl der virtuellen Aktien (Stück)8) 11.536 11.934 68.317 77.397 1) Der Beitrag der Deutsche Börse AG zur Gesamtvergütung von Andreas Preuß betragt 228,0 T € (2012: 215,7 T €) und setzt sich wie folgt zusammen: erfolgsunabhängige Vergütung: 64,0 T€ (2012: 64,0 T €), sonstige Bezüge aus vertraglichen Nebenleistungen: 0 T€ (2012: null), variable Barvergütung: 108,3 T€ (2012: 96,0 T €), Anzahl der virtuellen Aktien: 1.168 (2012: 1.209), deren Wert zum Gewährungsstichtag: 55,7 T € (2012: 55,7 T €). 2) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden. Die ausstehenden Tranchen aus dem Aktientantiemeprogramm aus den Jahren 2011 bis 2013 wurden mit dem Ausscheiden von Frank Gerstenschlager abgegolten. 3) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden 4) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen. Für Hauke Stars wurde ein Zielerreichungsgrad bezogen auf den Konzernjahresüberschuss für die Jahre 2011 und 2012 von 100 Prozent zugrunde gelegt. 5) Die Deutsche Börse AG leistet keinen Beitrag zur Gesamtvergütung von Jeffrey Tessler. Die Vergütung wird zu 100 Prozent durch die Clearstream International S.A. erbracht. 6) Die Nebenleistungen (sonstigen Bezüge) umfassen Gehaltsbestandteile wie steuerpflichtige Zuschüsse zur privaten Rentenversicherung, steuerpflichtige Telefonpauschale/Wohnkosten sowie Dienstwagenregelungen. 7) Entspricht dem 100-Prozent-Zielwert für die virtuelle Aktientantieme 2013. Eine Auszahlung gemäß der Performance-Messung 2013 bis 2015 für die variable Aktienvergütung erfolgt im Jahr 2016. 8) Zum Gewährungsstichtag 2013 ergibt sich die Anzahl der Aktienbezugsrechte aus der Division des Aktientantieme-Zielwertes durch den durchschnittlichen Aktienkurs (Xetra® -Schlusskurs) der Deutsche Börse-Aktie der Kalendermonate Januar und Februar 2013 (47,68 €). Die Anzahl der virtuellen Aktien ist indikativ. Die Anzahl kann sich durch den Performance-Vergleich auf Basis des Total Shareholder Return verändern. Altersruhegeld Herr Dr. Francioni, Herr Pottmeyer und Herr Tessler haben mit Erreichen des 60. Lebensjahres, Frau Stars mit Erreichen des 62., sowie Herr Gerstenschläger und Herr Preuß mit Erreichen des 63. Lebensjahres Anspruch auf ein Altersruhegeld, sofern das jeweilige Vorstandsmitglied zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Diensten der Deutsche Börse AG steht. Für die Mitglieder des Vorstands der Deutsche Börse AG sind zwei verschiedene Ruhegeldsysteme zu unterscheiden: Vorstandsmitglieder, die vor dem 1. Januar 2009 erstmalig bestellt wurden, erhalten ein leistungsorientiertes Ruhegeld (Defined Benefit). Vorstandsmitglieder, die nach diesem Zeitpunkt erstmalig bestellt wurden, erhalten ein beitragsorientiertes Ruhegeld (Defined Contribution). Das ruhegeldfähige Einkommen und die Barwerte der bestehenden Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2013 sind in der → Tabelle auf Seite 87 dargestellt. Herr Tessler hat, ebenso wie seine Vorstandskollegen, einen Anspruch auf Pensionszahlungen, die durch einen Treuhandvertrag abgesichert sind. Da das Treuhandvermögen im deutschen Rechtskreis verwahrt wird, die Pensionszusage aber Luxemburger Recht unterliegt und Herr Tessler US-amerikanischer Staatsbürger ist, besteht für Herrn Tessler das Risiko einer zusätzlichen Steuerbelastung. Um das Risiko einer solchen Steuer für Herrn Tessler zu minimieren, hat der Aufsichtsrat beschlossen, das Treuhandvermögen zur Absicherung seiner Pensionszusage auf einen Pensionsplan oder eine Versicherung mit Sitz in Luxemburg zu übertragen. Für die Transfer- und Rechtsberatungskosten fallen einmalig bis zu 25 T€ und zudem Verwaltungskosten von bis zu 10 T€ p.a. an. Herr Tessler wird außerdem eine Entschädigung von bis zu 800 T€ erhalten, falls im Zusammenhang mit der Auszahlung seiner Pension eine Steuer anfallen sollte. Leistungsorientiertes Ruhegeldsystem Mitglieder des Vorstands, auf die das leistungsorientierte Ruhegeldsystem zutrifft, erhalten nach Erreichen der vertraglich vereinbarten Altersgrenze einen bestimmten Prozentsatz (Versorgungssatz) ihres individuellen ruhegeldfähigen Einkommens als Altersruhegeld ausbezahlt. Voraussetzung dafür ist, dass das jeweilige Vorstandsmitglied mindestens drei Jahre im Amt war und mindestens einmal wiederbestellt wurde. Das ruhegeldfähige Einkommen wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Der Versorgungssatz betrug zu Beginn der Amtszeit 30 Prozent und erhöhte sich mit jeder Wiederbestellung um 5 Prozentpunkte bis auf maximal 50 Prozent. Für Herrn Dr. Francioni, Herrn Gerstenschläger, Herrn Preuß und Herrn Tessler gelten die Regelungen des leistungsorientierten Ruhegeldsystems. Beitragsorientiertes Ruhegeldsystem Für Mitglieder des Vorstands, auf die das beitragsorientierte Ruhegeldsystem zutrifft, stellt die Gesellschaft in jedem Kalenderjahr der Vorstandstätigkeit einen jährlichen Versorgungsbeitrag in Form eines Kapitalbausteins zur Verfügung. Dieser Versorgungsbeitrag ergibt sich aus der Anwendung eines individuellen Versorgungssatzes auf das ruhegeldfähige Einkommen. Wie im leistungsorientierten Ruhegeldsystem wird das ruhegeldfähige Einkommen vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Die so ermittelten jährlichen Kapitalbausteine werden mit 3 Prozent jährlich verzinst. Für Herrn Pottmeyer und Frau Stars gelten die Regelungen des beitragsorientierten Ruhegeldsystems. Vorgezogenes Ruhegeld Vorstandsmitglieder, die über ein leistungsorientiertes Ruhegeld verfügen, haben Anspruch auf ein vorgezogenes Ruhegeld, sofern die Gesellschaft ihren Vorstandsvertrag nicht verlängert - es sei denn, hierfür liegen Gründe vor, die das Vorstandsmitglied zu verantworten hat oder die eine fristlose Kündigung des Vorstandsvertrags rechtfertigen würden. Die Höhe des vorgezogenen Ruhegeldes ergibt sich, wie beim Altersruhegeld, aus der Anwendung des erreichten Versorgungssatzes auf das jeweilige ruhegeldfähige Einkommen. Voraussetzung ist ebenfalls eine mindestens dreijährige Vorstandstätigkeit und mindestens eine Wiederbestellung des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Vorstandsmitglieder, die über ein beitragsorientiertes Ruhegeld verfügen, erhalten kein vorgezogenes Ruhegeld. Altersversorgung scroll Ruhegeldfähiges Einkommen1) Versorgungssatz Barwert/Defined Benefit Obligation Aufwand für Pensionen 2013 T € zum 31.12.2013 % zum 31.12.2012 % zum 31.12.2013 T € zum 31.12.2012 T € 2013 T € Leistungsorientiertes System Reto Francioni 1.000,0 40,0 40,0 12.148,2 10.647,8 1.248,3 Andreas Preuß 600,0 40,0 40,0 6.712,8 5.796,8 837,2 Frank Gerstenschläger2) 500,0 40,0 40,0 - 4.269,5 0 Michael Kuhn3) 500,0 50,0 5,00 - 5.794,0 0 Jeffrey Tessler4) 577,8 40,0 40,0 5.221,9 4.166,8 0 Summe 3.177,8 24.082,9 30.674,9 2.085,5 Beitragsorientiertes System Gregor Pottmeyer 500,0 48,0 48,0 1.368,8 1,035,9 295,0 Hauke Stars5) 500,0 36,0 36,0 225,8 22,9 207,1 Summe 1.000,0 1.594,6 1.058,8 502,1 scroll Aufwand für Pensionen 2012 T € Leistungsorientiertes System Reto Francioni 0 Andreas Preuß 683,7 Frank Gerstenschläger2) 56,9 Michael Kuhn3) 240,9 Jeffrey Tessler4) 94,0 Summe 1.075,5 Beitragsorientiertes System Gregor Pottmeyer 298,6 Hauke Stars5) - Summe 298,6 1) Das ruhegeldfähige Einkommen richtet sich seit 2010 nicht mehr nach der Grundvergütung, sondern wird durch den Aufsichtsrat überprüft und festgelegt. 2) Mit Ablauf des 31. März 2013 aus dem Vorstand ausgeschieden 3) Mit Ablauf des 31. Dezember 2012 aus dem Vorstand ausgeschieden 4) Die Deutsche Börse AG leistet keinen Beitrag zur Altersversorgung von Jeffrey Tessler. Die Vergütung wird zu 100 Prozent durch Clearstream International S.A. erbracht. 5) Zum 1. Dezember 2012 in den Vorstand berufen Leistungen im Fall von dauerhafter Arbeitsunfähigkeit oder Tod Für den Fall, dass ein Vorstandsmitglied der Deutsche Börse AG dauerhaft arbeitsunfähig wird, hat die Gesellschaft das Recht, dieses Vorstandsmitglied in den Ruhestand zu versetzen. Eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit liegt vor, wenn das Vorstandsmitglied länger als sechs Monate außer Stande ist, seiner Tätigkeit nachzugehen und eine Wiederherstellung seiner Arbeitsfähigkeit innerhalb weiterer sechs Monate nicht zu erwarten ist. Vorstandsmitglieder, auf die das leistungsorientierte Ruhegeldsystem zutrifft, erhalten in diesem Fall den Betrag, der sich aus der Anwendung des erreichten Versorgungssatzes auf das jeweilige ruhegeldfähige Einkommen ergibt. Vorstandsmitglieder mit einem beitragsorientierten Ruhegeldsystem erhalten das bei Eintritt des Versorgungsfalls erworbene Versorgungskapital, das sich um einen Zurechnungsbetrag erhöht. Dieser Zurechnungsbetrag entspricht dem vollen jährlichen Versorgungsbeitrag, der im Jahr des Ausscheidens fällig gewesen wäre, multipliziert mit der Anzahl der Jahre, die zwischen dem Zeitpunkt des Eintritts des Versorgungsfalls und dem Erreichen des 60. bzw. 62. Lebensjahres liegen. Für den Fall, dass das Vorstandsmitglied stirbt, erhält der verwitwete Ehepartner 60 Prozent und jedes versorgungsberechtigte Kind 10 Prozent (Vollwaisen: 25 Prozent) des oben genannten Betrags, maximal jedoch 100 Prozent des Versorgungsbeitrags. Übergangszahlungen Die leistungsorientierten Ruhegeldvereinbarungen der Vorstandsmitglieder der Deutsche Börse AG sehen für den Fall von dauerhafter Arbeitsunfähigkeit zusätzlich zu den oben genannten Leistungen eine Übergangszahlung vor. Die Höhe dieser Zahlung entspricht der Höhe des Zielwertes der variablen Vergütung (Bar- und Aktientantieme) in dem Jahr, in dem der Versorgungsfall eintritt. Sie wird in zwei Tranchen in den beiden Folgejahren ausbezahlt. Im Falle des Todes eines Vorstandsmitglieds erhält dessen verwitweter Ehepartner 60 Prozent der Übergangszahlung. Abfindungen Im Falle der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne triftigen Grund dürfen etwaige an das Vorstandsmitglied geleistete Zahlungen nicht mehr als die Restlaufzeit des Dienstvertrags vergüten und gleichzeitig den Wert von zwei Jahresgesamtvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap). Maßgeblich für die Berechnung dieser Zahlung ist die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und ggf. auch die voraussichtliche Gesamtvergütung des laufenden Geschäftsjahres. Der Aufsichtsrat kann in außerordentlichen, begründeten Fällen diese Obergrenze überschreiten. Kontrollwechsel (Change of Control) Sofern ein Vorstandsmitglied im Falle eines Kontrollwechsels innerhalb von sechs Monaten abberufen wird, hat es Anspruch auf eine Abfindung in Höhe von zwei Jahresgesamtvergütungen bzw. in Höhe des Wertes der Restlaufzeit seines Dienstvertrags, sofern diese weniger als zwei Jahre beträgt. Dieser Anspruch kann auf 150 Prozent der Abfindung erhöht werden. Sofern das Vorstandsmitglied innerhalb von sechs Monaten nach Eintritt des Kontrollwechsels sein Amt mit der Begründung niederlegt, dass seine Stellung als Vorstandsmitglied durch den Kontrollwechsel erheblich beeinträchtigt wird, liegt es im Ermessen des Aufsichtsrats, ob eine Abfindung in der oben genannten Höhe gewährt wird. Sonstiges Nebentätigkeiten Die Übernahme von weiteren Mandaten und Nebentätigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder bedarf der Zustimmung des Gesamtvorstands und des Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder - in bestimmten Fällen - des gesamten Aufsichtsrats, der die Erteilung der Zustimmung an den Personalausschuss delegiert hat. Sofern ein Vorstandsmitglied für die Ausübung eines Mandats in einem mit der Deutsche Börse AG verbundenen Unternehmen eine Vergütung erhält, erfolgt eine Anrechnung auf die Vergütungsansprüche des Vorstandsmitglieds gegenüber der Deutsche Börse AG. Darlehen an Vorstandsmitglieder Im Geschäftsjahr 2013 wurden seitens der Gesellschaft keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstands gewährt. Darlehen oder Vorschüsse an Vorstandsmitglieder aus früheren Jahren bestehen ebenfalls nicht. Zahlungen an ehemalige Mitglieder des Vorstands Ehemalige Mitglieder des Vorstands oder ihre Hinterbliebenen erhielten im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von 1,9 Mio. € (2012: 1,6 Mio. €). Der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen betrug im Berichtsjahr zum Bilanzstichtag 54,0 Mio. € (2012: 41,5 Mio. €). Aufsichtsratsvergütung Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Jahresvergütung von 70 T€. Die Vergütung des Vorsitzenden liegt bei 170 T€. Die Vergütung für den stellvertretenden Vorsitzenden liegt bei 105 T€. Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich für jedes Amt in einem Ausschuss eine weitere feste jährliche Vergütung von 30 T€. Im Falle eines Amtes im Prüfungsausschuss beträgt diese Vergütung 35 T€. Die Vergütung von Ausschussvorsitzenden erhöht sich auf 40 T€, die des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses auf 60 T€. Gehört ein Aufsichtsratsmitglied mehreren Aufsichtsratsausschüssen an, so wird nur die Tätigkeit in maximal zwei Aufsichtsratsausschüssen vergütet. Dabei wird die Vergütung für die Arbeit in den beiden Ausschüssen mit der jeweils höchsten Vergütung gewährt. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils eines Geschäftsjahres angehören, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Mitgliedschaft im entsprechenden Geschäftsjahr ein Zwölftel der festen Jahresvergütung und ggfs. der Vergütung ihrer Ausschusstätigkeit. Vergütungen für Beratungs- und Vermittlungsleistungen für Mitglieder des Aufsichtsrats Im Berichtsjahr wurden im Rahmen von Beratungs- und Vermittlungsleistungen an die Richard Berliand Limited 1 64,4 T€ und 6,6 T CHF (2012: 42,5 T€) gezahlt. Richard Berliand ist Managing Director und persönlich haftender Gesellschafter bei Richard Berliand Limited. Ebenso wurde im Jahr 2013 ein Vertrag mit Mayer Brown LLR Washington, abgeschlossen, in dessen Rahmen 17,8 T€ (2012: 2,0 T€) gezahlt wurden. Friedrich Merz ist als Partner bei Mayer Brown LLP tätig. Darüber hinaus wurde 2013 ein Beratungsvertrag mit der Cohesive Flexible Technologies Corporation ("Cohesive FT") abgeschlossen. Hierfür wurden im Berichtsjahr 128,9 T€ (2012: null) gezahlt. Craig Heimark hält eine Beteiligung an der Cohesive FT. Alle oben aufgeführten Verträge waren vor dem 31. Dezember 2013 beendet. Aufsichtsratsvergütung1)2) scroll Mitgliedschaft Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung3) 2013 2012 2013 T € 2012 T € 2013 T € 2012 T € Dr. Joachim Faber (Vorsitzender seit 16.05.2012) ganzjährig ganzjährig 250,0 192,3 - 6,7 Gerhard Roggemann (stellv. Vorsitzender) ganzjährig ganzjährig 165,0 151,3 - 6,7 Herbert Bayer4) - 01.01.-16.05. - 28,3 - 6,7 Richard Berliand ganzjährig ganzjährig 140,0 114,2 - 6,7 Birgit Bokel4) - 01.01.-16.05. - 28,3 - 6,7 Irmtraud Busch ganzjährig 16.05.-31.12. 100,0 64,0 - 1,3 Karl-Heinz Floether ganzjährig 16.05.-31.12. 130,0 83,2 - 1,3 Marion Fornoff ganzjährig 16.05.-31.12. 100,0 64,0 - 1,3 Hans-Peter Gabe ganzjährig ganzjährig 100,0 88,3 - 6,7 Dr. Manfred Gentz (Vorsitzender bis 16.05.201 2)4) - 01.01.-16.05. - 77,5 - 6,7 Richard M. Hayden ganzjährig ganzjährig 100,0 120,8 - 6,7 Craig Heimark ganzjährig ganzjährig 110,0 96,7 - 6,7 Dr. Konrad Hummler4) - 01.01.-16.05. - 32,5 - 6,7 David Krell ganzjährig ganzjährig 100,0 86,7 - 6,7 Hermann-Josef Lamberti4) - 01.01.-16.05. - 20,0 - 6,7 Dr. Monica Mächler ganzjährig 16.05.-31.12. 100,0 64,0 - 1,3 Friedrich Merz ganzjährig ganzjährig 105,0 97,9 - 6,7 Thomas Neiße ganzjährig ganzjährig 100,0 95,0 - 6,7 Heinz-Joachim Neubürger ganzjährig 16.05.-31.12. 135,0 86,1 - 1,3 Roland Prantl4) - 01.01.-16.05. - 28,3 - 6,7 Dr. Erhard Schipporeit ganzjährig ganzjährig 130,0 112,5 - 6,7 Jutta Stuhlfauth ganzjährig 16.05.-31.12. 100,0 64,0 - 1,3 Norfried Stumpf4) - 01.01.-16.05. - 28,3 - 6,7 Martin Ulrici ganzjährig 16.05.-31.12. 100,0 64,0 - 1,3 Johannes Witt ganzjährig ganzjährig 105,0 89,6 - 6,7 Summe 2.170,0 1.977,8 - 129,7 1) Zu den Komponenten mit längerfristiger Anreizwirkung siehe Erläuterung 39 im Konzernanhang. 2) Der Empfänger der Vergütung wird individuell durch die Mitglieder des Aufsichtsrats festgelegt. 3) Erfolgsabhängige Vergütung aus dem alten, bis Mai 2012 gültigen Vergütungssystem 4) Am 16. Mai 2012 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden

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