AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MeVis Medical Solutions AG

Annual Report Jul 15, 2014

287_rns_2014-07-15_540974f7-60c3-4c0a-857c-b204c35d4d60.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

MeVis Medical Solutions AG

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr 1.1.2013 bis 31.12.2013

Geschäftsbericht 2013

KONZERN-KENNZAHLEN (IFRS)

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012 Veränderung
Umsatzerlöse 14.617 13.347 10 %
davon Segment1 Digitale Mammographie 11.349 10.099 12 %
Sonstige Befundung 3.268 3.248 1 %
davon Fakturawährung1,2 Euro 2.371 1.491 59 %
US-Dollar 12.246 11.856 3 %
EBITDA 6.174 5.953 4 %
EBITDA-Marge 42 % 45 %
EBIT 4.026 2.975 35 %
EBIT-Marge 28 % 22 %
Finanzergebnis -210 -616
EBT 3.816 2.359 62 %
Konzernjahresüberschuss 3.681 2.164 70 %
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) 2,14 1,26
Eigenkapital 26.445 22.769 16 %
Immaterielle Vermögenswerte 16.363 16.845
Lang- und kurzfristige Schulden 7.928 8.146
Bilanzsumme 34.373 30.915
Eigenkapitalquote in % 77 % 74 %
Liquide Mittel3 14.044 8.665
Mitarbeiter4 108 118

1 Unter Einbeziehung der Intersegment-Umsätze.

2 Die Zuordnung der Umsatzerlöse zu den Währungen erfolgt ausschließlich nach dem Sitz der Kunden. Dies sind Industriekunden im Rahmen des indirekten Vertriebes sowie klinische Endkunden im Geschäftsbereich Distant Services.

3 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere.

4 Vollzeitäquivalente im Jahresdurchschnitt.

AKTIE AUF EINEN BLICK

scroll

STAND 31.12.2013
Branchenzuordnung Software / Medizintechnik
gez. Grundkapital € 1.820.000,00
Anzahl der Aktien 1.820.000
Letzte Kursfeststellung am 31.12.2013 € 20,49
Letzte Kursfeststellung am 28.12.2012 € 8,40
Höchst-/Tiefstkurs in 2013 € 21,98 / € 8,05
Marktkapitalisierung € 35,293 Mio.
Von MeVis gehaltene eigene Aktien 97.553 (5,4 %)
Free Float 43,9 %
Prime Standard (Regulierter Markt) Frankfurt und Xetra
Freiverkehr Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart
Indizes CDAX, PrimeAS, TechnologyAS, DAXsector Software, DAXsubsector Software, GEX
ISIN / WKN / Ticker Symbol DE000A0LBFE4 / A0LBFE / M3V

VORWORT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionäre, verehrte Kunden und Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

2013 war MeVis' erfolgreichstes Jahr seit dem Börsengang in 2007: Der Umsatz ist um 10 % auf einen neuen Höchststand gestiegen, mit einem EBIT von 4,0 Mio. Euro wurde das schon sehr erfolgreiche Vorjahr um 1,0 Mio. Euro übertroffen, und es konnten weitere 5,3 Mio. Euro Liquidität generiert werden. Der Aktienkurs hat sich in Folge dieser sehr positiven Entwicklung von 8,40 auf 20,49 Euro mehr als verdoppelt.

Zur wirtschaftlichen Entwicklung im Detail: In 2013 ist der Umsatz um 10 % auf 14,6 Mio. Euro gestiegen. Die Umsätze mit Neulizenzen sind dabei um 9 % auf 7,6 Mio. Euro gesteigert worden, das Wartungsgeschäft hat um 4 % zugenommen und trägt mit 6,2 Mio. Euro 42 % zum Konzernumsatz bei. Das übrige Wachstum resultiert aus zunehmenden Umsätzen mit Entwicklungsleistungen.

Das Wachstum im Lizenzgeschäft ist vor allem aus dem Tomosynthesegeschäft, der dreidimensionalen Weiterentwicklung der digitalen Mammographie, von Hologic abzuleiten. Dementsprechend hat sich der Umsatz des Segments der Digitalen Mammographie deutlich um 12 % auf jetzt 11,3 Mio. Euro erhöht, wogegen der Umsatz des Segments Sonstige Befundung bei rund 3,3 Mio. Euro nahezu stabil blieb.

Die Kosten sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nach dem weitgehenden Abschluss der Restrukturierungs-maßnahmen in 2012 nur noch leicht reduziert worden. So ging der Personalaufwand um 0,2 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro zurück. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten stärker um 18 % auf 1,9 Mio. Euro verringert werden.

Die Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ist in 2013 um 1,0 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro nahezu auf die Hälfte zurückgefahren worden.

Auf Basis des gestiegenen Umsatzes, der leicht gesunkenen Kosten und der deutlich verringerten Aktivierung ergibt sich ein Anstieg des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 0,2 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro.

Die Abschreibungen sind deutlich um 0,8 Mio. Euro auf 2,1 Mio. Euro zurückgegangen, vor allem durch geringere Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte.

Damit konnte in 2013 bei unserer wichtigsten Gewinnkennzahl, dem EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), eine erneute deutliche Steigerung erreicht werden: Das EBIT stieg um 1,0 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro, was einer sehr attraktiven Marge von 28 % entspricht.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. Euro auf jetzt -0,2 Mio. Euro verbessert, der Steueraufwand ist um 0,1 Mio. Euro auf 0,1 Mio. Euro gesunken.

Das Konzernergebnis nach Steuern wuchs damit um 1,5 Mio. Euro deutlich auf 3,7 Mio. Euro, was einem Ergebnis je Aktie von 2,14 Euro entspricht.

Die liquiden Mittel haben sich im Geschäftsjahr stark um 5,3 Mio. Euro auf 14,0 Mio. Euro erhöht. Dazu hat neben der guten operativen Performance der nachhaltige Abbau von Forderungen beigetragen.

Zwei wesentliche Faktoren haben aus unserer Sicht zu diesem erfolgreichen Jahr 2013 beigetragen: Zum einen ist durch die in den Vorjahren durchgeführte Restrukturierung eine nachhaltig verringerte Kostenbasis erreicht worden, die im Jahr 2013 den vollen Effekt zeigen konnte. Zum anderen hat die Umsatzsteigerung im Bereich der digitalen Mammographie einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg geleistet.

Für 2014 gehen wir nach heutigem Stand davon aus, dass sich dieser extrem positive Trend des Geschäfts mit Hologic nicht im bisherigen Umfang fortsetzen wird. Durch die Änderungen des IFRS 11 wird ab 2014 außerdem das Joint Venture mit Siemens, die MBC, nach der Equitymethode statt wie bisher quotal konsolidiert mit entsprechenden Auswirkungen unter anderem auf den Umsatz, die Kosten und die Liquidität. Für das Jahr 2014 rechnen wir mit einem leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum sehr starken Geschäftsjahr 2013 auf 12,0 Mio. bis 12,5 Mio. Euro. Die Entwicklung des EBIT wird unserer Einschätzung nach wesentlich beeinflusst werden von dem erwarteten leichten Umsatzrückgang und von einem geringfügigen Kostenanstieg. Für das EBIT rechnen wir mit einem leichten Rückgang auf 3,0 Mio. bis 3,5 Mio. Euro. Die Liquidität sollte in 2014 durch einen weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft auf 15,0 Mio. bis 16,0 Mio. Euro ansteigen.

Unsere wichtigste Herausforderung für 2014 ist die Weichenstellung für zukünftiges Umsatzwachstum. Dazu gehört die Etablierung der bisher entwickelten Online Dienstleistungen Online CAD und Online Academy sowie der Ausbau der MeVis Distant Services als bereits bestehendes Dienstleistungsangebot. Außerdem haben wir große Hoffnung auf die Einführung von Lungenscreening ab 2015, zuerst in den USA, was uns erhebliche Marktchancen in diesem Segment bietet. Die Entwicklung maßgeschneiderter Produkte für diesen potentiellen Zukunftsmarkt steht ebenfalls im Fokus dieses Jahres.

Mittelfristig wird die Umstellung des Geschäftsmodells mit unserem wichtigsten Kunden Hologic vom bisherigen Lizenzmodell auf eine Entwicklungsunterstützung einen erheblichen Einfluss auf MeVis haben. Wir erwarten diese Umstellung ab voraussichtlich 2016 sukzessive über mehrere Jahre. Dabei werden wir weiterhin als strategischer Partner unser klinisches Know-How und unsere Softwareentwicklungskompetenz bei der Entwicklung von Applikationen einbringen. Durch die Umstellung des Geschäftsmodells ist mittel- und langfristig von einer allmählichen Verringerung der notwendigen Ressourcen für das Geschäft mit Hologic und der zu erzielenden Umsätze auszugehen. Dadurch nimmt die Bedeutung der Geschäftsausweitung durch den Ausbau des Produktportfolios für bestehende Industriekunden, durch die Etablierung und den Ausbau unserer Online Dienstleistungen sowie durch eine frühzeitige breite Positionierung im potentiellen Wachstumsmarkt für Lungenscreening zu.

Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass MeVis für diese Herausforderungen gut gerüstet ist: Die wertvollste Säule unserer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit stellen dabei unsere erfahrenen, hoch qualifizierten Mitarbeiter dar. Unsere Mitarbeiter sind der Garant für ein weiterhin großes Innovationspotential, welches es gilt langfristig zu nutzen und in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen. Darüber hinaus verfügen wir über stabile Geschäftsbeziehungen mit weltweit renommierten Industriekunden und Technologiepartnern, die von der Leistungsfähigkeit von MeVis überzeugt sind.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre außerordentlichen Leistungen sowie bei unseren Geschäftspartnern, Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen bedanken!

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch im Geschäftsjahr 2013 hat der Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG die vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem Vorstand fortgesetzt und ausführlich die Rahmenbedingungen, die Unternehmensausrichtung und die strategische Weiterentwicklung diskutiert. Der Aufsichtsrat hat dazu die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu überwachen und beratend zu begleiten, sorgfältig wahrgenommen.

Mit dem Ziel der nachhaltigen Zukunftssicherung des Unternehmens hat die MeVis Medical Solutions AG ihre Fokussierung auf eine strategische Neuausrichtung fortgesetzt. Die Verschmelzung der MeVis BreastCare Solutions auf ihre Muttergesellschaft MeVis Medical Solutions AG war dabei ein letzter Baustein der jetzt abgeschlossenen Konsolidierungsphase, die wir als Aufsichtsrat aktiv begleitet haben. Die daraus resultierenden positiven Auswirkungen auf die Ergebnisse und die Liquidität konnten wir in den vergangenen Monaten beobachten. Die vereinfachte Konzernstruktur und die erfolgreich umgesetzten notwendigen Veränderungen von Strukturen und Prozessen bilden die Basis für die jetzt anstehenden Aufgaben. Zum einen gilt es, die Geschäftsbeziehungen zu unseren bestehenden Industriekunden zu pflegen, zu vertiefen und auszuweiten, aber von weitaus größerer Bedeutung ist unserer Meinung nach, die Generierung zukünftigen Umsatzwachstums. Daher haben wir uns im abgelaufenen Geschäftsjahr intensiver denn je mit möglichen neuen Projekten und Geschäftsfeldern befasst und den sich daraus für den MeVis-Konzern ergebenden Wachstumschancen.

Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über die Unternehmensentwicklung der MeVis Medical Solutions AG und ihrer Tochtergesellschaften. Insbesondere wurde der Aufsichtsrat dabei vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Unternehmensplanung, die strategische Unternehmensentwicklung und mögliche Risiken informiert. Die Berichte des Vorstands wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich diskutiert. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen hat sich insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand über unternehmensrelevante Themen und Ereignisse ausgetauscht.

In alle Angelegenheiten und Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen wurde der Aufsichtsrat frühzeitig mit einbezogen und hat den Vorstand im Vorfeld beraten. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand ordnungsgemäß im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen vorgelegt, und der Aufsichtsrat hat entsprechende Beschlüsse gefasst, sofern erforderlich. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat, sofern nötig, auch außerhalb seiner Sitzungen Beschlüsse in Umlaufform gefasst.

ZUSAMMENFASSUNG DER SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2013 - jeweils unter Teilnahme des Vorstands - in vier ordentlichen Sitzungen, und zwar am 16. April, 20. Juni, 18. September und am 11. Dezember 2013. Allen Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, jeweils nach gründlicher Prüfung und Beratung, zugestimmt. Eine Beschlussfassung über die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Gewährung von Aktienoptionen an Mitarbeiter und Vorstand erfolgte im schriftlichen Verfahren im Februar 2013, und der aktuellen Entsprechenserklärung aus September 2013 wurde ebenfalls im schriftlichen Verfahren zugestimmt.

Erste Sitzung des Aufsichtsrats am 16. April 2013

Gegenstand der ersten Sitzung des Aufsichtsrats war hauptsächlich die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG sowie des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012. Hierzu legte der Vorstand den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der MMS AG sowie den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 vor. Gemeinsam mit dem Abschlussprüfer der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, wurden die Ergebnisse diskutiert und vom Aufsichtsrat festgestellt. Des Weiteren wurden der Bericht des Aufsichtsrats und die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG am 20. Juni 2013, inklusive der erforderlichen Beschlussvorschläge, festgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch noch einmal ausführlich über die Verschmelzungspläne zwischen der MeVis Medical Solutions AG, als übernehmende Gesellschaft, und der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, als übertragende Gesellschaft diskutiert. Desweiteren beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Geschäftslage der Gesellschaft und mit den zukünftigen strategischen Schwerpunkten des Unternehmens. Der Aufsichtsrat nahm in dieser Sitzung ebenfalls seine jährliche Effizienzprüfung vor.

Zweite Sitzung des Aufsichtsrats am 20. Juni 2013

Die zweite Sitzung des Aufsichtsrats fand unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung statt und diente unter anderem auch der Nachbereitung der Hauptversammlung. Im Mittelpunkt stand die Berichterstattung des Vorstands über die aktuelle Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich eines detaillierten Überblicks über die bestehenden Geschäftsbeziehungen sowie über neue vertriebliche Aktivitäten.

Dritte Sitzung des Aufsichtsrats am 18. September 2013

Gegenstand der dritten Sitzung des Aufsichtsrats war unter anderem die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das erste Halbjahr, Risikobericht und einem Überblick über den Stand der Kundenbeziehungen. Im Anschluss daran diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat intensiv über mögliche neue Projekte und Geschäftsfelder und die sich daraus für den MeVis-Konzern ergebenden Wachstumschancen. Dabei wurden insbesondere die neuen Möglichkeiten des Angebotes von Online Services besprochen. Desweiteren gab der Vorstand einen detaillierten Einblick über die Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt. Außerdem wurde über die Anlagestrategien bzw. das Cash Management des Konzerns beraten. Die Ergebnisse der Effizienzprüfung wurden am Ende der Sitzung besprochen.

Vierte Sitzung des Aufsichtsrats am 11. Dezember 2013

Im Mittelpunkt der vierten Sitzung des Aufsichtsrats standen neben der Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die ersten drei Quartale, die Erörterung und die Genehmigung des Geschäftsplans für das Geschäftsjahr 2014. Auch in dieser Sitzung haben sich Aufsichtsrat und Vorstand intensiv mit der Neuausrichtung der Unternehmensstrategie befasst und den Fokus auf mögliche neue Projekte und Geschäftsfelder gelegt. Desweiteren wurden die Termine in 2014 abgestimmt.

PERSONALIEN

Im Geschäftsjahr 2013 fanden keine Veränderungen in der Besetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands der MeVis Medical Solutions AG statt.

ARBEIT DER AUSSCHÜSSE

Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von insgesamt drei Mitgliedern und weil sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, der die Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung zusammenfasst, und geben gemeinsam eine regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ab. Eine ausführliche Darstellung der Corporate Governance bei MeVis einschließlich des Wortlauts der Ziele des Aufsichtsrats für seine zukünftige Zusammensetzung und der, von Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam abgegebenen, jüngsten Entsprechenserklärung vom 10. September 2013 ist dem Corporate Governance Bericht im vorliegenden Geschäftsbericht zu entnehmen. Zudem stehen alle relevanten Informationen im Internet unter www.mevis.de/ir_corporate_governance.html zur Verfügung. Der Empfehlung gemäß Ziffer 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex folgend hat der Aufsichtsrat auch in diesem Jahr die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft. Dies geschieht jährlich mittels eines Fragebogens ohne externe Unterstützung. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Geschäftsjahr 2013 nicht aufgetreten.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Der nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Einzelgesellschaft MeVis Medical Solutions AG für das Geschäftsjahr 2013 wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Gleiches gilt für den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und gemäß § 315a HGB ergänzend anwendbaren Bestimmungen aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013. Jahresabschluss, Konzernabschluss, die Lageberichte sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig übermittelt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013 geprüft. An der Prüfung und Erörterung haben, neben dem Vorstand, die zuständigen Wirtschaftsprüfer des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Nach eigener Untersuchung hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 auf seiner Sitzung am 9. April 2014 gebilligt. Jahresabschluss und Konzernabschluss sind damit festgestellt. Die Abschlüsse sind zur Veröffentlichung freigegeben. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2013 schloss sich der Aufsichtsrat an. Die Angaben zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB (Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetz) sind im Lagebericht sowie im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht vollständig sind, geprüft und macht sie sich zu Eigen. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre herausragenden Leistungen. Kunden und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das im Jahr 2013 erwiesene Vertrauen

Bremen, den 9. April 2014

für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT (INKL. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG)

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste, transparente und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle. Der nachfolgende Bericht enthält den Corporate Governance Bericht und die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB von Vorstand und Aufsichtsrat und ist Bestandteil des Konzernlageberichts. Die Grundsätze der Corporate Governance und die Erklärung zur Unternehmensführung werden darüber hinaus auch auf den Internetseiten der Gesellschaft zugänglich gemacht.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG haben zum 10. September 2013 die folgende Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 abgegeben und gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:

Die Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat im Rahmen der D&O Versicherung (Ziffer 3.8 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die MeVis Medical Solutions AG ist grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt beeinflusst werden.
Ein Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen (Ziffer 4.2.3 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die bestehenden Regelungen in den Vorstandsverträgen entsprechen aus Sicht des Aufsichtsrats dem Gebot der Angemessenheit. Die Vereinbarung eines Abfindungs-Cap widerspricht auch dem Grundverständnis des auf die Dauer der Bestellperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Eine vorzeitige Beendigung des Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund setzt eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Selbst wenn Abfindungs-Caps vereinbart sind, ist damit nicht ausgeschlossen, dass beim Ausscheiden über den Abfindungs-Cap mit verhandelt wird.
Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen (Ziffer 5.3.1 DCGK), insbesondere ist bislang weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2 DCGK) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3 DCGK) gebildet worden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der spezifischen Gegebenheiten der Gesellschaft, insbesondere der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder erforderlich noch zweckmäßig erscheint.
Die MeVis Medical Solutions AG weicht von den Empfehlungen bezüglich der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte (Ziffer 7.1.2 Satz 4 DCGK) ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen.

WESENTLICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Die Unternehmensführung der MeVis Medical Solutions AG, als börsennotierte Aktiengesellschaft im Prime Standard, wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Als Hersteller für Softwareprodukte im Medizinbereich sind für die Gesellschaft u.a. die gesetzlichen Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes (MPG), der europäischen Richtlinie über Medizinprodukte (Richtlinie 93/42/EWG) und des US-amerikanischen Code of Federal Regulations (21 CFR Part 820 - Quality System Regulation), sowie die Vorgaben der Norm DIN EN ISO 13485 (Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke) maßgeblich.

Qualität und Qualitätsmanagement sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensführung. Das QM-System ist darauf ausgerichtet, unsere Qualitätsziele sowie die Qualitätsanforderungen und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf Funktion, Handhabung, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Termintreue sicherzustellen.

Das Qualitätsmanagement der Gesellschaft ist von der Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft MEDCERT in den Bereichen Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten nach EN ISO 13485:2012 + AC:2012 zertifiziert.

ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er führt dabei das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen zusammen.

Der Vorstand legt die Unternehmensziele und Strategien fest und bestimmt die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG aus zwei Mitgliedern, die entsprechend der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt wurden. Es gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung. Der Vorstand arbeitet kollegial zusammen und unterrichtet sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Darüber hinaus finden mindestens einmal monatlich interne Abstimmungen zwischen dem Vorstand und der mittleren Führungsebene statt.

Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung erlassen, die alle Verfahrensregeln und zustimmungsbedürftigen Geschäfte in einem Katalog zusammenfasst.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Satzung aus drei von den Aktionären gewählten Mitgliedern. Mindestens viermal im Jahr finden offizielle Aufsichtsratssitzungen statt. Die Vorstandsmitglieder nehmen in der Regel an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil und berichten schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zu bestimmten Themen tauschen sich die Aufsichtsratsmitglieder auch außerhalb der offiziellen Aufsichtsratssitzungen aus oder beschließen im Umlaufverfahren. Der Aufsichtsrat hat sich selbst eine Geschäftsordnung gegeben.

Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich zusätzlich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert aktuelle Fragestellungen. Auch außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand ihn über aktuelle Entwicklungen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen waren.

VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die MeVis Medical Solutions AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats können Sie dem Vergütungsbericht im Lagebericht entnehmen bzw. werden im Konzernanhang (Ziffer 38) im Einzelnen dargestellt.

ZIELE FÜR DIE ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS

Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat konkrete Ziele bezüglich seiner Zusammensetzung im Hinblick auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) festlegen und den Stand der Umsetzung veröffentlichen.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet unter anderem bereits eine grobe Zielsetzung des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung und verweist hinsichtlich Anzahl der Mitglieder, Amtsdauer und Beschlussfassung auf die Satzung.

Die im Folgenden aufgeführten näher definierten Ziele im Hinblick auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wird der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung sowohl bei turnusmäßigen Neuwahlen als auch bei Ersatzwahlen berücksichtigen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten oder fachlichen Erfahrungen verfügen und hinreichend unabhängig sein. Dabei können sich die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder zur Erreichung dieses Ziels untereinander ergänzen.
Aufsichtsratsmitglieder sollen nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres 75. Lebensjahres folgt.
Ein Aufsichtsratsmitglied, das außerdem dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen, die nicht dem Konzern derjenigen Gesellschaft angehören, in der die Vorstandstätigkeit ausgeübt wird.
Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft angehören.
Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. Die internationale Erfahrung kann dabei aus Auslandsaufenthalten oder Berufserfahrung in international tätigen Unternehmen herrühren.
Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt (§100 Abs. 5 AktG).
Derzeit setzt sich der Aufsichtsrat lediglich aus männlichen Mitgliedern zusammen. Bei zukünftigen Wahlvorschlägen sind bei gleicher Qualifikation und Eignung Frauen angemessen zu berücksichtigen.

In seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sieht der Aufsichtsrat die genannten Ziele als weitgehend erfüllt an. Die Vielfalt im Aufsichtsrat spiegelt sich insbesondere durch die unterschiedlichen beruflichen Werdegänge und Tätigkeitsbereiche sowie die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte der einzelnen Mitglieder wider, die sich in ihrer Gesamtheit sehr gut ergänzen.

TRANSPARENZ

Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten informiert die MeVis Medical Solutions AG regelmäßig und unverzüglich den Kapitalmarkt, die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen & Ereignisse von Bedeutung.

Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses und der Zwischenberichte erfolgt entsprechend den zeitlichen Vorgaben für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten innerhalb einer Frist von vier Monaten für den Konzernjahresabschluss und innerhalb einer Frist von zwei Monaten für die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte des Konzerns.

Insiderinformationen, die den Konzern betreffen, werden gemäß §15 des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen können sich Aktionäre und potenzielle Anleger zeitnah im Internet informieren. Sämtliche Presse- und Ad-hoc Mitteilungen der MeVis Medical Solutions AG werden auf der Unternehmenswebseite publiziert. Darüber hinaus nimmt die MeVis Medical Solutions AG an mindestens einer Analystenkonferenz pro Jahr teil. Die wesentlichen und teilweise wiederkehrenden Ereignisse werden im Finanzkalender auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht.

HAUPTVERSAMMLUNG UND AKTIONÄRE

Die Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG wird mindestens einmal jährlich einberufen und beschließt dabei über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten, wie z.B. Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und die Wahl des Abschlussprüfers mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. In den Abstimmungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt oder hat die Möglichkeit sein Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der MeVis Medical Solutions AG eingesetzten und weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ausüben zu lassen.

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassung erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Unternehmenswebseite zur Verfügung gestellt.

RISIKOMANAGEMENT

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken ist eine wichtige Grundlage einer guten Corporate Governance bei der MeVis Medical Solutions AG. Der Vorstand hat ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen installiert, um die Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, frühzeitig zu erkennen, bewerten, überwachen und steuern zu können. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich anhand aktueller Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zum Risikomanagement können Sie dem Risikobericht ab Seite 32 entnehmen.

RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG

Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Konzernabschluss, den Konzernhalbjahresfinanzbericht sowie die Konzernzwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des gesetzlich vorgeschriebenen und für die Dividendenzahlung maßgeblichen Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).

Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat hat den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2013 beauftragt. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.

Die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für 2013 wurde durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

VERÖFFENTLICHUNG VON DIRECTORS' DEALINGS GEMÄß § 15A WPHG

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie ihnen nahe stehende Personen sind nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der MeVis Medical Solutions AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die Gesellschaft veröffentlicht diesbezügliche Mitteilungen unverzüglich auf der Homepage. Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft keine Mitteilungen über Directors' Dealings erhalten.

Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstandes keine Aktien der MeVis Medical Solutions AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten zum Bilanzstichtag 408.788 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 22,46 %.

DIE MEVIS AKTIE

BÖRSENJAHR 2013

Der deutsche Aktienmarkt hat sich im Börsenjahr 2013 für viele überraschenderweise sehr positiv entwickelt. Der DAX Index, der die Kursentwicklung der 30 größten börsennotierten Gesellschaften Deutschlands abbildet, verzeichnete einen Anstieg von ca. 25 % im Vergleich zum Jahresende 2012 und mit über 9500 Punkten um Weihnachten sogar ein neues Allzeithoch. Deutschlands wichtigster Aktienindex profitierte dabei von der Entspannung in der Eurokrise und der Belebung der für die deutschen Firmen so wichtigen Exportmärkte, vor allem in Nordamerika. Entgegen vieler Erwartungen haben politische Ereignisse wie z.B. die Bundestagswahl, der Haushaltsstreit in den USA und die Entwicklung in europäischen Krisenländern keinen großen Einfluss auf die Kursentwicklung genommen. Begünstigt wurde der Aktienmarkt von einer lockeren Geldpolitik der Notenbanken mit niedrigen Zinsen und fehlenden attraktiven Anlagemöglichkeiten für Sparer. Zum Jahresende wiesen auch der MDAX mit ca. 39 %, der SDAX mit ca. 29 % und der TecDAX mit sogar ca. 41 % deutliche Wachstumsraten auf.

KURSVERLAUF DER MEVIS-AKTIE

Nach einem bereits erfolgreich verlaufenden Geschäftsjahr 2012 hat sich die MeVis-Aktie im Laufe des Geschäftsjahres 2013 mit einem Plus von ca. 144 % nochmals überdurchschnittlich positiv entwickelt. Dabei lag im elektronischen Börsenhandel XETRA der Höchstkurs der Aktie im Laufe des Jahres bei 21,98 EUR, der Tiefstkurs bei 8,05 EUR. Die MeVis Medical Solutions AG beendete das Börsenjahr am 30.12.2013 mit einem Schlusskurs von 20,49 EUR (XETRA) im Vergleich zu 8,40 EUR zum Jahresende 2012. Damit betrug die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung von 1.722.447 im Umlauf befindlichen Aktien am Jahresende ca. 35,3 Mio. EUR. Die Veröffentlichungen der positiven Zwischenergebnisse des ersten Halbjahres und der ersten neun Monate wurden vom Kapitalmarkt besonders honoriert und ließen das Interesse an der MeVis-Aktie steigen. Demzufolge hat sich die Anzahl der registrierten Depots mit 843 Depots zum Jahresende gegenüber Ende 2012 (727 Depots) wesentlich erhöht.

KENNZAHLEN DER MEVIS-AKTIE

scroll

2013 2012 2011
Jahresschlusskurs in € 20,49 8,40 3,79
Jahreshöchstkurs in € 21,98 10,28 15,80
Jahrestiefstkurs in € 8,05 3,75 2,54
Marktkapitalisierung in Mio. € (XETRA Ultimo) 35,3 14,5 6,5
Anzahl der Aktien 1.820.000 1.820.000 1.820.000
Eigene Aktien 97.553 97.553 97.553
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in € (XETRA Ultimo) 9,40 6,67 -1,59
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) 2,14 1,26 -2,38

ENTWICKLUNG DER AKTIONÄRSSTRUKTUR

Auch in 2013 haben wir keine großen Veränderungen in der Aktionärsstruktur gesehen. Von den drei Gründern wurden zum Jahresende noch ca. 48 % des Grundkapitals gehalten. Die Gesellschaft verfügt über 5,4 % eigene Aktien. Die restlichen Aktien werden überwiegend von institutionellen Investoren und Privataktionären gehalten. Aufgrund des gestiegenen Interesses an der MeVis-Aktie hat sich die Anzahl der Aktionäre in 2013 um ca. 16 % erhöht.

Abb.: Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2013

Konzernlagebericht

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

KONZERNSTRUKTUR

Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden "MMS AG" oder "Gesellschaft") hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München (im Folgenden "Siemens") 51 % an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (im Folgenden "MBC" oder "MBC KG").

Mit Vertrag vom 21. Oktober 2008 wurde der Geschäftsbereich mit dem Industriekunden Hologic, Inc., Bedford, Massachusetts USA (im Folgenden "Hologic") aus dem Joint Venture herausgelöst und der auf Siemens entfallende Anteil von der MMS AG übernommen. Die aus dieser Abspaltung entstandene MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG (im Folgenden "MBS KG") wurde vom 1. November 2008 und bis einschließlich 31. Juli 2013 zu 100 % in den Konzernabschluss der MMS AG mit einbezogen. Nach Zustimmung der Hauptversammlung der MMS AG am 20. Juni 2013 und Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrags am 21. Juni 2013 ist das Vermögen der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH mit der Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister am 1. August 2013 auf die MMS AG übertragen worden. Da die MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH und die MMS AG die alleinigen Gesellschafter der MBS KG waren, sind gleichzeitig alle Vermögenswerte und Schulden der MBS KG bei gleichzeitigem Erlöschen der Firma auf die MMS AG angewachsen. Die Anwachsung der MBS KG auf die MMS AG erfolgte mit handelsrechtlicher Wirkung zum 1. August 2013 und steuerlicher Wirkung zum 1. Januar 2013.

Seit Anfang Juni 2010 hält die MMS AG rund 41 % des Gesellschaftskapitals an der Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande). Das anteilige Ergebnis dieser Beteiligung wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die MMS AG und ihre Beteiligungsgesellschaften (im Folgenden auch zusammen "MeVis", "der Konzern" oder "die Gesellschaften") entwickeln innovative Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten und vermarkten diese an Hersteller von Medizinprodukten und Anbietern von medizinischen IT-Plattformen.

Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen, wie z.B. Brust-, Lungen-, Leber-, Prostata- und Darmkrebs sowie neurologische Erkrankungen. Die Software-Applikationen unterstützen dabei alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z.B. die Positronen-EmissionsTomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. MeVis liefert für Weltmarkführer in der Medizinbranche Technologien und Applikationen, welche die Ansprüche dieser Unternehmen an Technologieführerschaft erfüllen und helfen deren Position auszubauen.

Darüber hinaus bietet MeVis im Bereich MeVis Distant Services bildbasierte Unterstützung bei der Planung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen. MeVis Distant Services bietet individuelle Dienstleistungen zur softwaregestützten Aufbereitung, quantitative Analysen und patientenindividuelle Visualisierungen radiologischer Bilddaten. Ferner wird ein international einzigartiges Verfahren zur Planung komplizierter Operationen der Leber und anderer Organe angeboten. Der Vertrieb und das Marketing erfolgen hierbei direkt an klinische Endkunden (B2C).

Die gesellschaftspolitische Relevanz der Geschäftsaktivitäten ist in der bereits jetzt großen und weiter wachsenden Bedeutung von Krebserkrankungen begründet. Gemäß den Daten der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), einer Agentur der Weltgesundheitsorganisation, ist in 2012 die weltweite Anzahl der Krebsneuerkrankungen auf 14,1 Mio. gestiegen, die Zahl der Krebstodesfälle lag schätzungsweise bei 8,2 Mio. (verglichen mit 12,7 Mio. und 7,6 Mio. in 2008). Die am häufigsten diagnostizierten Krebsneuerkrankungen bei Männern und Frauen weltweit waren die der Lunge mit 1,8 Mio. (13,0 % der Gesamtzahl), die der Brust mit 1,7 Mio. (11,9 % der Gesamtzahl), des Kolons mit 1,4 Mio. (9,7 % der Gesamtzahl) und der Prostata mit 1,1 Mio. (7,9 % der Gesamtzahl). Die häufigsten Ursachen für Krebstodesfälle waren Krebserkrankungen der Lunge mit 1,6 Mio., Leber mit 0,8 Mio. und Magen mit 0,7 Mio.. Bei Frauen liegt der Anteil der Brustkrebserkrankungen an den Krebsneuerkrankungen bei über 25%. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Krebsneuerkrankungen aufgrund der wachsenden und alternden Bevölkerung bis zum Jahr 2025 auf 19,3 Mio. ansteigen. Mehr als die Hälfte aller Krebsneuerkrankungen (56,8 %) und Krebstodesfälle (64,9 %) treten in weniger entwickelten Regionen der Welt auf.

Und wo in den vergangenen Jahren für die MeVis Gruppe die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund stand, so nutzt MeVis heute seine klinische Expertise, das Knowhow aus dem Bereich Brustkrebs, die technologische Marktführerschaft sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Im Folgenden werden die einzelnen Produktbereiche näher beschrieben:

Produktbereich Brust

Die verschiedenen MeVis Softwareprodukte zur Brustkrebsbefundung unterstützen die Analyse und Darstellung von Aufnahmen aus dem Mammographiescreening und anderen Aufnahmeverfahren für eine frühzeitige, schnelle und sichere Diagnose. Durch langjährige Erfahrung im Bereich der softwaregestützten Analyse bildgebender Untersuchungen und Kompetenz in Workflow, computergestützter Diagnose (CAD) und Systemintegration bieten die Applikationen optimale Voraussetzungen, Brustkrebs möglichst frühzeitig erkennen und therapieren zu können. Mit dem Ziel, die Kundenbedürfnisse insbesondere im Bereich der Anzeige- und Lesegeschwindigkeit auch bei vielen Patienten und großen Datenmengen zu erfüllen, bietet MeVis programmierbare Workflow-Funktionen durch Spezialtastaturen, computerunterstützte Diagnose (CAD) und eine optionale Organisation von Doppelbefundungen in enger Anbindung an RIS- und PACS-Systeme. Neben der digitalen Mammografie sowohl für das Screening als auch für die Diagnose werden weitere Verfahren wie 3D-Ultraschall, Magnetresonanztomografie (MRT), Positronenemissionsmammografie (PEM), Computertomografie (CT) und die Tomosynthese optimal unterstützt. Insbesondere die Unterstützung der Tomosynthese als dreidimensionale Weiterentwicklung der digitalen Mammographie hat durch den Markterfolg der entsprechenden Gerätehersteller in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.

Produktbereich Lunge

Softwarelösungen von MeVis im Bereich Lunge erkennen in computertomografischen Aufnahmen vollautomatisch Anomalien - wie z. B. Lungentumore oder pulmonale Embolien. Mehrschicht-Computertomografie (MSCT) ist dabei der Stand der Technik in der dreidimensionalen medizinischen Röntgen-Bildgebung. Dank der besseren Detailauflösung spielt sie heute eine wichtige Rolle in der modernen Lungendiagnostik. Innerhalb von wenigen Sekunden werden kleinste Details der gesamten Lunge dreidimensional abgebildet. Die Auswertung der wachsenden Datenmengen stellt jedoch zunehmend eine Herausforderung dar. MeVis Software ermöglicht eine zeiteffiziente und sichere radiologische Befundung dieser MSCT-Aufnahmen im klinischen Alltag. Modernste Bildverarbeitungs- und Mustererkennungsalgorithmen für die computergestützte Diagnose (CAD) von Erkrankungen im Brustbereich erlauben die detaillierte Segmentierung anatomischer Strukturen der Lunge, die vollautomatische Detektion von Anomalien (Lungentumore, pulmonale Embolien) und deren Bewertung und Quantifizierung. CAD-Technologie von MeVis bietet Radiologen eine unterstützende, unabhängige und reproduzierbare Bewertung der Bilddaten und kommt weltweit im Rahmen der Früherkennung, klinischen Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen zum Einsatz.

Produktbereich Leber

MeVis Distant Services (MDS) bietet dem Leberchirurgen eine umfassende Unterstützung in der Operationsplanung. Bei schwerwiegenden Lebererkrankungen, wie Leberkrebs, Hepatitis-C und alkoholbedingter Leberzirrhose, ist eine sorgfältige Operationsplanung auf der Basis radiologischer Schnittbilder entscheidend für den Erfolg eines chirurgischen Eingriffs. Aufgrund des komplexen inneren Aufbaus der Leber stellt dies jedoch immer eine Herausforderung für die behandelnden Ärzte dar. Auf Basis von Computertomografie-(CT-) oder Magnetresonanztomografie- (MR-) Aufnahmen erstellt das MDS-Expertenteam detaillierte Planungsvarianten mit dreidimensionalen Darstellungen der Leberanatomie sowie exakten Volumenquantifizierungen und Risikoabschätzungen. Führende Leberchirurgen weltweit nutzen diese Internet gestützte Dienstleistung und profitieren von dem Expertenwissen des MDS-Teams, das auf mehr als 6.000 Planungsfällen beruht.

Produktbereich Neuro

MeVis Software für neurologische Erkrankungen wertet komplexe bildbasierte Analysen aus und bietet so die Basis für eine sichere und schonende Planung von Hirnoperationen. fMRI-(Functional Magnetic Resonance Imaging) und Diffusions-Tensor-(DTI)-Bildgebung können Funktionsareale, wie zum Beispiel motorische oder sprachliche Regionen, erfassen und Faserbahnen sichtbar machen. Durch gleichzeitige Darstellung (Fusion) solcher Daten mit weiteren Aufnahmen kann die Relation zu Hirntumoren dargestellt werden, dadurch werden komplexe Zusammenhänge sichtbar. Damit hilft die MeVis Softwarelösung dem Neurochirurgen, den bestmöglichen Zugang zum Tumor zu planen und erlaubt damit eine sichere, schonende und zuverlässige Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Zusätzlich lässt sich mit Hilfe dynamischer Bildgebung die Durchblutung des Gehirns messen. Die Applikation berechnet verschiedene Kennzahlen (rCBV, rCBF, TTP etc.) und stellt diese in Farbkarten dar, die die Diagnose primärer Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfall) und die Beurteilung der Bösartigkeit von Tumoren und Verlaufskontrollen unterstützen.

Produktbereich Prostata

Zur Befundung der Prostata wertet MeVis Software dynamische Aufnahmen aus dem Magnetresonanztomographen (MRT) aus und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Abklärung beim Verdacht auf Prostatakrebs. Die Bestimmung des PSA-Spiegels (prostataspezifisches Antigen) im Blut ist eine der häufigsten Vorsorgeuntersuchungen. Diese ist nicht sehr spezifisch. Zur Abklärung von Auffälligkeiten wird deshalb vermehrt auf die Bildgebung durch Magnetresonanztomografie gesetzt. Zur Diagnose von Prostatakarzinomen mittels MRT wird ein Kontrastmittel eingesetzt. Es werden dynamische Volumendatensätze aufgenommen, in denen sich der Tumor durch veränderte Durchblutungseigenschaften gegenüber gesundem Gewebe abzeichnet. Dadurch wird eine sehr genaue Charakterisierung und Lokalisierung auch von kleinen Tumoren (5 mm) möglich.

MeVis Online CAD

Die modernen Bildverarbeitungs- und Mustererkennungsalgorithmen von MeVis für die computergestützte Diagnose (CAD) von Erkrankungen im Brustbereich erlauben die detaillierte Segmentierung anatomischer Strukturen der Lunge, die vollautomatische Detektion von Anomalien (Lungentumore, pulmonale Embolien) und deren Bewertung und Quantifizierung. Diese fortgeschrittene Technologie steht jetzt auch als OnlineDienst zur Verfügung und bietet den klinischen Endkunden die Vorteile einer fallbasierten Abrechnung und damit den Entfall der Investition für eigene Hardware und Softwarelizenzen. Die Produktpalette soll sukzessive um andere CAD Algorithmen ausgebaut werden.

MeVis Online Academy

Als MeVis Online Academy bietet MeVis interaktive Online Trainings zur Verbesserung der Diagnosefähigkeiten an klinische Endkunden an. Webbasierte radiologische Fallsammlungen bieten dabei individuelle Trainingsmöglichkeiten mit passenden Hängeprotokollen und interaktiven Werkzeugen. Die trainierbaren bildgebenden Verfahren umfassen die digitale Mammographie, Tomosynthese, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) sowie Sonographie. Vorteile für den Kliniker sind die zeitliche und örtliche Flexibilität durch eine installationsfreie Browserapplikation, die über professionelle Betrachtungswerkzeuge Zugriff auf eine Vielzahl klinischer Fallsammlungen klinischer Experten inklusive zugehöriger Lösungsvorschläge bietet.

BERICHTSSEGMENTE

Für Zwecke der Berichterstattung und der internen Steuerung unterteilt der MeVis-Konzern zwei operative Segmente ("Digitale Mammographie" und "Sonstige Befundung").

Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik und Intervention im Bereich der Brustbefundung. Zu den ursprünglichen Produkten für die digitale Mammographie sind neue Software-Applikationen für die bildgebenden Verfahren Ultraschall, Magnetresonanztomographie und Tomosynthese hinzugekommen. Diese Produkte werden an die Industriekunden Siemens und Hologic vertrieben. Das Segment Digitale Mammographie umfasst das mit 51 % konsolidierte und mit der Siemens AG gemeinsam betriebene Joint Venture MBC KG sowie das Geschäft mit der Hologic, Inc..

Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet neben dem mit der Invivo, Corp. betriebenen Geschäft der Brustbefundung mittels Magnetresonanztomographie auch Produkte der digitalen Radiologie (z. B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) für andere Krankheitsbereiche wie Lunge, Prostata und Darm sowie die allgemeine bildgestützte Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen (Geschäftsfeld Distant Services) zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segmentes.

STEUERUNGSSYSTEM UND FINANZMANANAGEMENT

Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen der Gesellschaft der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie die Liquidität. Regelmäßig, mindestens aber auf monatlicher Basis, erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen und Vorjahreswerten unter Einbeziehung einer entsprechenden Bewertung der Risikolage. Diese Analyse zusammen mit externen Markt- und Wettbewerbsinformationen bilden die Basis für eine laufende Überprüfung des Planes und eine kontinuierliche Anpassung des Forecasts.

Die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden liquiden Mittel dienen im Wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts, insbesondere der Zahlung von Gehältern sowie sonstiger betrieblicher Aufwendungen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Kreditlinien bei Kreditinstituten. Liquidität, die nicht unmittelbar zur Finanzierung des laufenden Geschäfts benötigt wird, wird zu einem geringen Umfang mit niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurz- und mittelfristiger Liquidierbarkeit in Finanzinstrumente angelegt. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere festverzinsliche Wertpapiere, zu denen u.a. auch Unternehmensanleihen mit Investment Grade gehören.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Dabei gewinnen Benutzerfreundlichkeit der Software und die Möglichkeit zur einfachen Integration in das klinische IT-Umfeld zunehmend an Bedeutung. Die von dem Konzern entwickelten Produktfamilien erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen.

Die Gesellschaft verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden überwiegend durch das Fraunhofer Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS (im Folgenden auch "Fraunhofer MEVIS" oder "FME") oder andere Forschungsinstitute erbracht. Der überwiegende Teil der bei der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Rahmen der Entwicklung von SoftwareApplikationen eingesetzt.

Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten innerhalb des MeVis-Konzerns lag im Berichtszeitraum auf der Fertigstellung neuer Produktgenerationen aber auch zunehmend auf der Weiterentwicklung bestehender Softwareprodukte zum Erhalt der bestehenden, starken Wettbewerbsposition sowie zur Sicherstellung der Wartungsumsätze mit bestehenden Produkten.

Technologieplattformen

MeVis nutzt für die rasche Entwicklung von Softwareprototypen die MeVis eigene Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab. Mit dieser lassen sich die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe sehr schnell in klinischen Umgebungen erproben, evaluieren und zeitnah optimieren ("Rapid Prototyping"). Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe, die auf Basis von MeVisLab entwickelt wurden, können durch Verknüpfung mit Softwaretechnologien für die Produktentwicklung in kurzer Zeit in marktreife Produkte überführt werden. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Entwicklungs- und Produkteinführungszeiten. Diese Entwicklungsmethode ist in 2013 sehr erfolgreich bei der Entwicklung des Softwareprodukts zur Planung chirurgischer Interventionen an der Leber anhand von CT Aufnahmen eingesetzt worden.

MeVisAP, eine selbst entwickelte Technologieplattform, stellt Basisdienste bereit, wie etwa die Einbindung in das Kliniknetzwerk, Lizenzverwaltung, Verwaltung von Studien und Arbeitslisten, Aufbereitung von 2D-, 3D- und 4D-Bilddaten sowie die Erstellung optisch ansprechender Berichte und Befunde. Durch die ClientServer-Technologie kann der Anwender von jeder Station aus seine Fälle bearbeiten, den Rat anderer Experten einholen und seine Arbeit jederzeit unterbrechen bzw. fortsetzen. Durch das modulare Konzept kann MeVis zügig Kombinationen verschiedener klinischer Fragestellungen oder Bildgebungsverfahren ganz nach Kundenwunsch zusammenstellen und miteinander verbinden. MeVisAP dient einerseits als vollständige Befundungsplattform; andererseits lassen sich Teilfunktionen aus bestehenden Systemen (RIS, PACS, Systemplattformen) darin integrieren.

Förderprojekte

Im Rahmen ihrer zukunftweisenden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten beteiligt sich MeVis regelmäßig an EU geförderten Forschungsprojekten. In 2013 waren dies zwei Projekte.

ASSURE

(Adapting Breast Cancer Screening Strategy Using Personalised Risk Estimation = Anpassung der Brustkrebsscreeningstrategie unter Einbeziehung der persönlichen Risikoeinschätzung)

ASSURE ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Forschungsprojekt mit zehn akademischen und klinischen Partnern sowie mehreren mittelständischen Unternehmen. Das Ziel von ASSURE ist die Erforschung und Entwicklung von Prozessen und Softwarewerkzeugen zur Personalisierung des heutigen Einheits-Mammographie-Screenings. Nach Analyse individueller Risikofaktoren, wie z.B. der Brustdichte oder des genetischen Status, sollen weitergehende Screening-Maßnahmen auf Basis von automatischen 3D Ultraschall- bzw. MRT-Untersuchungen durchgeführt werden. Die MeVis Medical Solutions AG wird dabei ihre Kompetenzen als ein führendes Softwareunternehmen der bildbasierten Medizin einbringen. Zusammen mit anderen technischen und klinischen Partnern sollen zwei Software Prototypen entwickelt werden. Diese sollen Radiologen in einem Screeningkontext auf Basis von Ultraschall- bzw. MRT-Bildern bestmöglich unterstützen. Im Jahr 2013 wurde nach einer intensiven Anforderungsanalyse die technische Grundlage für die zwei kommenden Jahre gelegt. Aus Sicht des Patienten soll durch ein personalisiertes Screening das Risiko minimiert werden, dass eine Krebserkrankung im Frühstadium übersehen wird. Dadurch soll die Sterblichkeit aber auch der Verlust an Lebensqualität durch weniger drastische Behandlungsoptionen gesenkt werden.

SPARTA

Die Radio- bzw. Strahlentherapie umfasst die medizinische Anwendung hochenergetischer Strahlung, um bösartige Tumorerkrankungen zu heilen oder deren Fortschritt zu verzögern. Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung teilfinanzierte Forschungsprojekt SPARTA entwickelt und evaluiert die MeVis Medical Solutions AG neuartige Softwaretechnologie, um durch Optimierung der Therapieplanung, Verlaufskontrolle und Nachsorge nachhaltig zu einer sicheren, hochpräzisen Strahlentherapie beizutragen. An dem Kooperationsprojekt sind insgesamt zehn Einrichtungen beteiligt, darunter führende nationale Forschungszentren, onkologische Kliniken und Forschungsinstitute.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENDE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Lage

Nach einem schwachen Start der weltweiten Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2013 hat sich die allgemeine Lage etwas entspannt und die wirtschaftliche Entwicklung besonders in Europa und den USA wieder Fahrt aufgenommen. Dem entsprechend tendierte auch der Wert des Euro nach einer anfänglichen Schwächephase im Frühjahr recht kontinuierlich nach oben. Die für MeVis wichtigste Volkwirtschaft der USA hat sich dabei besonders in den ersten neun Monaten erfreulich entwickelt, aber aufgrund des Haushaltsstreits im letzten Quartal wieder etwas abgeschwächt gezeigt. Somit lag das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft insgesamt deutlich unter der Marke des Vorjahres, aber über dem allgemeinen Trend. Für 2014 erwartet man jedoch ein wesentlich stärkeres Wirtschaftswachstum.

Branchenentwicklung

Für die Medizintechnikunternehmen in Deutschland kommt dem Auslandsgeschäft aufgrund der besonders hohen Exportquote von über 60 % eine besondere Bedeutung zu. Daher spielt die Situation auf dem Weltmarkt auch eine sehr wichtige Rolle für diese Branche. Während das Ausland auch in 2013 weiterhin Wachstumstreiber bleibt, zeichnet sich in Deutschland zunehmend eine Seitwärtsbewegung ab. Hier mangelt es den medizinischen Einrichtungen oft an den erforderlichen Finanzmitteln für die Ausstattung mit Medizintechnik. Unterdessen investiert das Ausland immer mehr in die Gesundheitsinfrastruktur und greift dabei gerne auf deutsche Medizintechnik zurück. Besonders stark ist dieser Trend in den Schwellenländern und in Asien zu beobachten.

Nach den Ergebnissen der VDE-Studie "MedTech 2020" sehen die internationalen Experten in den kommenden Jahren vor allem bei der Innovationskraft in der Medizintechnikbranche deutliche Zugewinne für Asien. Im derzeit umsatzstärksten Bereich etwa, der bildgebenden Diagnostik, müssen die USA nach Ansicht der Befragten bis 2020 ihre Vorreiterrolle an Asien abgeben. Als wichtigste neue Innovationsfelder werden die Telemedizin und Digitalisierung des Gesundheitswesens (eHealth), die regenerative Medizin sowie Prothetik und Implantate gesehen.

Maßgeblich für das wirtschaftliche Umfeld und somit den Erfolg von MeVis' Produkten sind die weltweiten Regelungen zur Vergütung von medizinischen Dienstleistungen. So war insbesondere die Einführung eines flächendeckenden Brustkrebs-Screenings verbunden mit der Umstellung von analogen, filmbasierten Geräten auf digitale, softwarebasierte Einrichtungen ein entscheidender Treiber für den Erfolg des Geschäfts im Bereich "Digitale Mammographie". Diese Umstellung von analogen auf digitale Geräte ist jetzt in den USA weitgehend abgeschlossen:

Abb.: Verteilung der analogen und digitalen FDA-zertifizierten Mammographie-Einrichtungen in den USA Quelle: U.S. Food and Drug Administration / 2013 Scorecard Statistics / http://www.fda.gov/Radiation- EmittingProducts/MammographyQualityStandardsActandProgram/DocumentArchives/ucm337647.htm

Durch diese deutliche Verlangsamung der Umstellung von analogen auf digitale Einrichtungen wird in MeVis' Kernmarkt, der digitalen Mammographie, das zukünftige Geschäft maßgeblich von technologischen Weiterentwicklungen abhängen. Dabei sieht MeVis in der Einführung der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese ein großes Marktpotential. Die Einführung dieser neuen Technologie führt zu einer verstärkten Nachfrage nach den entsprechenden Aufnahmegeräten, für welche ebenfalls eine dedizierte Software notwendig ist, die von MeVis an die Industriekunden Hologic und Siemens vertrieben wird.

MeVis geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung, der umfangreichen Research-Basis und der bestehenden Industriekunden auch in 2014 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Jedoch entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es kontinuierlicher Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bei neuen Produkten wird der künftige Geschäftsverlauf in hohem Maße von der Fähigkeit der Gesellschaft abhängen, bestehende Vertriebskanäle weiter auszubauen und neue zu finden.

Für Lungenscreening zeichnet sich seit Mitte 2013, zumindest für die USA, die Einführung von entsprechenden Screeningprogrammen auf der Basis von CT-Aufnahmen ab. Die dort zuständige Expertenkommission (USPSTF) hat im Dezember 2013 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen, so dass davon auszugehen ist, dass diese Maßnahmen ab 2015 erstattungsfähig sein werden. Entsprechend ist von einem starken Anstieg der zu befundenen Lungen-CT-Aufnahmen auszugehen. MeVis geht davon aus, dass es in der Folge zu einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen kommt, die diese Prozedur vereinfachen, verkürzen und qualitativ verbessern. MeVis adressiert diesen potentiell wachsenden Bereich bereits mit dem Produkt Visia™ Lung CAD und beabsichtigt sich mit weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich Lungendiagnostik zu positionieren. MeVis wird, aus diesem Grunde, im Laufe des Geschäftsjahres 2014 eine dedizierte Lungenscreening Lösung an den Markt bringen.

GESCHÄFTSVERLAUF / USATZÜBERSICHT

Geschäftsverlauf

Der Konzernumsatz hat sich im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um rd. 10 % auf T€ 14.617 (i. Vj. T€ 13.347) gesteigert. Das Geschäft mit Neulizenzen konnte von T€ 6.979 um 9 % auf T€ 7.600 ausgebaut werden, ebenso das Wartungsgeschäft von T€ 5.972 um 4 % auf T€ 6.191.

Die Ertragslage des Konzerns hat sich deutlich verbessert. So konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von T€ 4.026 (i. Vj. T€ 2.975) massiv gesteigert werden.

Das operative Geschäft des MeVis-Konzerns setzt sich aus zwei Kernbereichen zusammen: Der Entwicklung und dem Verkauf von Softwarelizenzen und dem damit verbundenen Wartungsgeschäft sowie der Erbringung von medizinischen Dienstleistungen (Distant Services).

Mit über 94 % des Gesamtumsatzes trug das Softwaregeschäft, das u.a. die Produkte für die Industriekunden Hologic, Siemens und Invivo beinhaltet, auch in dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz des Konzerns bei.

Der MeVis-Konzern geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung und der bestehenden Industriekunden auch in 2014 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Jedoch entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es kontinuierlicher Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Darüber hinaus hängt der weitere Geschäftsverlauf mit Produkten des Bereichs Lunge entscheidend davon ab, ob, wann und in welchem Ausmaß die veröffentlichten Ergebnisse über die klinische Wirksamkeit dieser Technologie verbunden mit gesundheitspolitischen Grundsatzentscheidungen zu einer neuen Regelung der Vergütung der Verfahren, in denen diese Technologie zum Einsatz kommt, führen wird.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Digitale Mammographie

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Umsatz im Segment Digitale Mammographie um 12 % auf T€ 11.349 (i. Vj. T€ 10.099) erhöht.

Während sich die Lizenzumsätze in 2013 aufgrund der positiven Absatzdynamik, vor allem durch den Markterfolg der neuen dreidimensionalen Tomosynthesetechnologie um 19 % auf T€ 5.903 (i. Vj. T€ 4.968) erhöhten, verringerten sich die Umsatzerlöse aus Wartungs- und Supportleistungen um 1 % leicht auf T€ 4.959 (i. Vj. T€ 5.032). Insgesamt erhöhten sich diese Umsätze mit Produkten des Segments Digitale Mammographie (Lizenzen und Wartung) um 9 % auf T€ 10.862 (i. Vj. T€ 10.000).

Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting & Schulungen) erhöhten sich im Berichtszeitraum im Segment Digitale Mammographie auf T€ 442 (i. Vj. T€ 67). Die Umsätze mit Hardware beliefen sich im Berichtszeitraum auf T€ 45 (i. Vj. T€ 32).

Im Segment Digitale Mammographie werden im Geschäftsjahr 2013 Rechnungen in den beiden Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, die sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriekunden richten. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse erhöhten sich um 42 % auf T€ 1.598 (i. Vj. T€ 1.123). Die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse stiegen um 9 % auf T€ 9.751 (i. Vj. T€ 8.976).

Die aktivierten Eigenleistungen lagen im Segment Digitale Mammographie mit T€ 1.433 deutlich unter dem Vorjahresniveau (T€ 2.415), während sich die planmäßigen Abschreibungen um 15 % auf T€ 1.802 ebenfalls verringert haben (i. Vj T€ 2.122).

Die operativen Aufwendungen im Segment Digitale Mammographie erhöhten sich auf T€ 4.231 (i. Vj. T€ 3.440), was auf einen auf T€ 3.755 gestiegenen Personalaufwand (i. Vj. T€ 3.117) zurückzuführen ist.

Auf Basis der erhöhten operativen Aufwendungen und trotz des erhöhten Umsatzes verringerte sich das operative Segmentergebnis auf T€ 6.749 (i. Vj. T€ 6.952).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Segment Digitale Mammographie auf T€ 136 (i. Vj. T€ 112). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich auf T€ 1.346 (i. Vj. T€ 1. 836). Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ 5.539 ausgewiesen (i. Vj. T€ 5.228). Demnach hat sich die EBIT-Marge im Segment Digitale Mammographie auf 49 % verringert (i. Vj. 52 %).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Segment Sonstige Befundung

Das Geschäftsvolumen des Segments Sonstige Befundung hat sich im Berichtsjahr auf T€ 3.369 (i. Vj. T€ 3.261) stabilisiert.

Die Lizenzumsätze reduzierten sich dabei um 11 % auf T€ 1.798 (i. Vj. T€ 2.024). Die Umsätze aus Wartungs- und Supportleistungen erhöhten sich dagegen um 32 % auf T€ 1.232 (i. Vj. T€ 935), welche im Wesentlichen aus der Pflege bestehender Software-Applikationen bestehen. Insgesamt verringerten sich die Umsätze mit Produkten des Segments Sonstige Befundung (Lizenzen und Wartung) um 1 % auf T€ 3.030 (i. Vj. T€ 2.959).

Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting & Schulungen) stiegen im Segment Sonstige Befundung auf T€ 339 (i. Vj. T€ 302).

Im Segment Sonstige Befundung werden ebenfalls Rechnungen in den Währungen Euro und US-Dollar fakturiert, was sich beim indirekten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen Industriepartners und beim direkten Vertrieb nach dem Sitz des jeweiligen klinischen Endkunden richtet. Die in Euro fakturierten Umsatzerlöse erhöhten sich um 129 % auf T€ 874 (i. Vj. T€ 381). Dagegen verringerten sich die in US-Dollar fakturierten Umsatzerlöse um 13 % auf T€ 2.495 (i. Vj. T€ 2.880).

Die Summe der Fördermittel hat sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 180 erhöht (i. Vj. T€ 113), was zu Segmenterlösen in Höhe von insgesamt T€ 3.549 geführt hat (i. Vj. T€ 3.374).

Die Entwicklungsaufwendungen für die Weiterentwicklung bestehender und neuer Softwareprodukte werden im Segment Sonstige Befundung seit 2012 nicht mehr aktiviert, während sich die planmäßigen Abschreibungen mit T€ 346 im Vorjahresvergleich verringerten (i. Vj. T€ 856).

Die operativen Aufwendungen im Segment Sonstige Befundung sind um 17 % auf T€ 4.440 verringert worden (i. Vj. T€ 5.338), was auf einen um 18 % auf T€ 4.132 verringerten Personalaufwand (i. Vj. T€ 5.066) zurückzuführen ist.

Aufgrund der verringerten operativen Aufwendungen verbesserte sich das operative Segmentergebnis im Vorjahresvergleich deutlich auf T€ -1.237 (i. Vj. T€ -2.820).

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Segment Sonstige Befundung auf T€ 1.237 (i. Vj. T€ 2.193), was zum Großteil auf die Personalgestellung im Vorjahr an das Segment Digitale Mammographie zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 13% auf T€ 1.466 (i. Vj. T€ 1.679).

Somit wird ein Segmentergebnis in Höhe von T€ -1.466 ausgewiesen (i. Vj. T€ -2.306). Demnach hat sich die negative EBIT-Marge im Segment Sonstige Befundung verbessert.

ERTRAGSLAGE

Die Entwicklung des Konzernumsatzes wurde im Geschäftsjahr 2013 maßgeblich durch die Erhöhung der Lizenzerlöse positiv beeinflusst.

Im Berichtsjahr wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von T€ 14.617 (i. Vj. T€ 13.347) erzielt, was einem Umsatzwachstum von 10 % entspricht. Dieser Umsatzwachstum wurde maßgeblich durch den Anstieg des Umsatzes durch Lizenzerlöse um 9 % auf T€ 7.600 (i. Vj. T€ 6.979) getrieben, wobei der Umsatz mit Wartungsverträgen (Software-Service-Verträgen) um 4 % auf T€ 6.191 (i. Vj. T€ 5.972) ebenfalls gestiegen ist.

Auf Basis der seit dem Geschäftsjahr 2008 vorzunehmenden Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen wurden im Berichtsjahr eigene Entwicklungsleistungen in Höhe von T€ 1.433 (i. Vj. T€ 2.415) aktiviert. Die eigenen Entwicklungsleistungen werden zur Neutralisierung der in den einzelnen Kostenarten enthaltenen Personal- und Sachkosten in Verbindung mit den Entwicklungsprojekten in dem Ertragsposten aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 49 % auf T€ 535 (i. Vj. T€ 1.059) gesunken, da im Vorjahr periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 567 angefallen sind.

Der Materialaufwand einschließlich des Aufwands für bezogene Leistungen hat sich auf T€ 683 erhöht (i. Vj. T€ 535). Dies ist im Wesentlichen auf den unterjährig aufwandswirksam ausgebuchten Vorratsbestand zurückzuführen.

Der Personalaufwand wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2 % auf T€ 7.878 (i. Vj. T€ 8.066) verringert. Die den fest angestellten Mitarbeitern entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 102 (i. Vj. 109) und die den studentischen Aushilfen entsprechenden Vollzeitäquivalente haben sich im Jahresdurchschnitt auf 6 (i. Vj. 9) reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 18 % auf T€ 1.850 verringert (i. Vj. T€ 2.267). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich aus Mietaufwendungen in Höhe von T€ 463 (i. Vj. T€ 586), Kosten für Wartung, Instandhaltung und Energie in Höhe von T€ 226 (i. Vj. T€ 202), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von T€ 190 (i. Vj. T€ 266), Reisekosten in Höhe von T€ 163 (i. Vj. 148), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 125 (i. Vj. T€ 130) sowie Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von T€ 79 (i. Vj. T€ 80) zusammen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf T€ 604 gesunken (i. Vj. T€ 855).

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) betrug im Geschäftsjahr 2013 somit T€ 6.174 (i. Vj. T€ 5.953). Die EBITDA-Marge hat sich mit 42 % gegenüber dem Vorjahreswert von 45 % verringert.

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich um 28 % auf T€ 2.148 (i. Vj. T€ 2.978) verringert, was im Wesentlichen auf die Verringerung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte um T€ 538 auf T€ 502 (i. Vj. T€ 1.040) zurückzuführen ist.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ 4.026 (i. Vj. T€ 2.975). Die EBIT-Marge hat sich mit 28 % gegenüber dem Vorjahreswert von 22 % entsprechend erhöht.

Das Finanzergebnis erhöhte sich im Berichtsjahr auf T€ -210 (i. Vj. T€ -616). Maßgeblich hierfür ist das verbesserte Ergebnis der at Equity bilanzierten 41%igen Anteile an der Medis Holding B.V. in Höhe von T€ 162 (i. Vj. T€ 57).

Das EBT (Ergebnis vor Steuern) betrug im Berichtsjahr somit T€ 3.816 (i. Vj. T€ 2.359). Die EBT-Marge (Umsatzrendite) hat sich mit 26 % gegenüber dem Vorjahreswert von 18 % entsprechend deutlich erhöht.

Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,9 % zu Grunde gelegt, nach 31,2 % im Vorjahr. Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde für den körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 15,8 % und für den gewerbesteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 16,1 % zu Grunde gelegt.

Der Aufwand für Ertragsteuern hat sich von T€ 195 auf T€ 135 verringert. Von dem Aufwand entfielen T€ 274 (i. Vj. T€ 728) auf reale Ertragsteuern, davon betrafen T€ 288 (i. Vj. T€ 576) das jeweils laufende Jahr und T€ -14 (i. Vj. T€ 152) Vorjahre.

Der Ertrag von T€ -139 (i. Vj. Ertrag T€ 533) für latente Steuern resultiert in Höhe von T€ 561 (i. Vj. T€ 417) aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge wegen der verbesserten Verlustnutzungsmöglichkeit aufgrund des stabilisierten steuerlichen Ergebnisses der MMS AG unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr durchgeführten und im Vorjahr bereits antizipierten Umstrukturierung.

Damit belief sich das Konzernergebnis nach Steuern im Berichtsjahr auf T€ 3.681 (i. Vj. T€ -2.164), was einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von € 2,14 entspricht (i. Vj. € 1,26).

FINANZLAGE

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 7.483 (i. Vj. T€ 5.288). Dieser setzt sich aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von T€ 4.026 (i. Vj. T€ 2.975), korrigiert um Abschreibungen in Höhe von T€ 2.148 (i. Vj. T€ 2.978), Veränderungen der Rückstellungen in Höhe von T€ -294 (i. Vj. T€ -425), dem Saldo aus sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträgen in Höhe von T€ 109 (i. Vj. T€ 128), erhaltenen und gezahlten Zinsen in Höhe von per Saldo T€ 65 (i. Vj. T€ 70), erhaltenen und gezahlten Steuern in Höhe von per Saldo T€ -169 (i. Vj. T€ 10), erhaltenen bzw. gezahlten Währungsdifferenzen in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ -1), Veränderungen der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Aktiva in Höhe von T€ 1.020 (i. Vj. T€ 82) sowie Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Passiva in Höhe von T€ 397 (i. Vj. T€ -605) zusammen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T€ -5.562 (i. Vj. T€ -3.099) und setzte sich im Wesentlichen zusammen aus Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.433 (i. Vj. T€ 2.415), Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren in Höhe von T€ 4.006 (i. Vj. T€ 0) sowie Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren in Höhe von T€ 300 (i. Vj. T€ 900) zusammen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von T€ -51 (i. Vj. T€ -49) resultierte in voller Höhe aus Leasinggeschäften.

Die liquiditätswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds belief sich im Berichtszeitraum auf T€ 1.870 (i. Vj. T€ 2.140).

VERMÖGENSLAGE

Zum Bilanzstichtag betrugen die liquiden Mittel T€ 14.044 (i. Vj. T€ 8.665). Diese setzten sich zusammen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von T€ 9.893 (i. Vj. T€ 8.149) und kurzfristig veräußerbaren Wertpapieren in Höhe von T€ 4.151 (i. Vj. T€ 516).

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um T€ 3.458 auf T€ 34.373 erhöht (i. Vj. T€ 30.915). Die Erhöhung der Konzernaktiva ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um T€ 1.744 sowie den Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um T€ 3.721 auf T€ 4.407 (i. Vj. T€ 686) zurückzuführen.

In diesem Zusammenhang hat sich die Bilanzstruktur im Berichtsjahr verändert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 77 % (i. Vj. 74 %). Das Anlagevermögen ist zu 157 % vom Eigenkapital gedeckt (Anlagendeckung i. Vj. 130 %) und beträgt 96 % des Umlaufvermögens (i. Vj. 130 %). Das Anlagevermögen hat sich im Verhältnis zum Gesamtvermögen auf 49 % verringert (Anlagenintensität i. Vj. 57 %).

Die langfristigen Vermögenswerte sanken zum Bilanzstichtag um 4 % auf T€ 16.868 (i. Vj. T€ 17.496). Den planmäßigen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.436 (i. Vj. T€ 1.478) standen im Berichtsjahr neu aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.433 (i. Vj. T€ 2.415) gegenüber.

Das Sachanlagevermögen, welches im Wesentlichen Mietereinbauten, erworbene Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in moderne IT-Fileserver-Technologie umfasst, erhöhte sich zum Bilanzstichtag um T€ 189 auf T€ 505 (i. Vj. T€ 316). Aufgrund der Umgliederung der Medis Holding B.V. aus den Finanzanlagen in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte haben sich die Anteile an assoziierten Unternehmen zum Bilanzstichtag um T€ 335 auf T€ 0 (i. Vj. T€ 335) verringert.

Die Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Berichtszeitraum um 30 % auf T€ 17.505 (i. Vj. T€ 13.419) resultiert aus der Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um T€ 1.744 auf T€ 9.893 (i. Vj. T€ 8.149) sowie die Erhöhung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte um T€ 3.721, davon T€ 3.635 aus dem Erwerb von Wertpapieren, auf T€ 4.407 (i. Vj. T€ 686). Dementgegen sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 1.569 auf T€ 2.334 (i. Vj. T€ 3.903) gesunken.

Zum Bilanzstichtag hat sich das Eigenkapital in Folge des Konzernjahresüberschusses um 16 % auf T€ 26.445 erhöht (i. Vj. T€ 22.769). Die Eigenkapitalquote stieg damit auf 77 % (i. Vj. 74 %). Das gezeichnete Kapital belief sich weiterhin auf T€ 1.820 (i. Vj. T€ 1.820). Die Kapitalrücklage verringerte sich aufgrund der auf Ebene der MMS AG zum Ausgleich von aufgelaufenen Verlusten vorgenommer Entnahmen auf T€ 9.768 (i. Vj. T€ 28.079), die vom Eigenkapital abgesetzten eigenen Anteile blieben konstant auf T€ 3.300 (i. Vj. T€ 3.300). Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital erhöhte sich um T€ 22.146 auf T€ 17.561 (i. Vj. T€ -4.585). Korrigiert um die Umgliederungen in Höhe von T€ 18.467 (i. Vj. T€ 271), entspricht dies der Summe aus Konzernjahresergebnis in Höhe von T€ 3.681 (i. Vj. T€ 2.164) und versicherungsmathematischen Verlusten von T€ -2 (i. Vj. T€ 0).

Die langfristigen Schulden lagen zum Bilanzstichtag mit T€ 2.007 um T€ 502 unter Vorjahresniveau (i. Vj. T€ 2.509). Die Rückstellungen und die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich, ganz überwiegend durch Zahlung, um insgesamt T€ 354. Gleichzeitig verminderten sich die per Saldo passiven latenten Steuern durch die stärkere Berücksichtigung aktiver Latenzen auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen um T€ 148 auf T€ 1.813 (i. Vj. T€ 1.961).

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 5 % auf T€ 5.921 (i. Vj. T€ 5.637). Die Zunahme betrifft im Wesentlichen die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten und die Umsatzabgrenzungsposten.

Die Personalverbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 368 auf T€ 698. Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten blieben konstant auf T€ 176 (i. Vj. T€ 178).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um T€ 308 auf T€ 836 (i. Vj. T€ 1.144).

Die Erhöhung des Umsatzabgrenzungspostens um T€ 203 auf T€ 2.339 (i. Vj. T€ 2.136) ist im Wesentlichen auf im Berichtszeitraum vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen zurückzuführen, für die zum Bilanzstichtag eine entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht war.

Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten erhöhten sich auf T€ 514 (i. Vj. T€ 175). Die Zunahme resultiert aus erhaltenen Abschlagszahlungen aus Förderprojekten in Höhe von T€ 360 (i. Vj. T€ 0).

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten reduzierten sich auf T€ 930 (i. Vj. T€ 1.145). Zum Bilanzstichtag stehen noch die Veranlagungen der Steuern für die Jahre 2012 und 2013 aus.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Für den langfristigen Unternehmenserfolg des MeVis-Konzerns sind neben den definierten finanziellen Steuerungsgrößen, wie vor allem Umsatz, EBIT und Liquidität auch die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren von Bedeutung und somit wichtige Erfolgsfaktoren. Diese sogenannten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren des MeVis-Konzerns werden nachfolgend erläutert. Eine finanzielle Bewertung der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt bei MeVis nicht.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MeVis Konzerns sind ein wesentlicher Teil des Kapitals. Ihr Know-how und ihr Engagement leisten den entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg. Durch ihr Wissen und ihre Erfahrung wird die Qualität der Produkte gewährleistet und Prozesse und Dienstleistungen fortwährend optimiert. Flache Hierarchien, große Gestaltungsfreiheiten und ein hohes Maß an Eigenverantwortung sind Ausdruck der offenen Unternehmenskultur. Eine finanzielle Anerkennung von individueller Leistung ist MeVis ebenso wichtig wie das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle, eine gezielte Personalentwicklung und Angebote für gesundheitsfördernde Maßnahmen.

Der MeVis-Konzern beschäftigte am Bilanzstichtag 110 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 113) und darüber hinaus 13 studentische Tester auf Aushilfsbasis (i. Vj. 18). Das entspricht insgesamt 108 Vollzeitäquivalenten (i. Vj. 112), davon 103 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 105) und 5 (i. Vj. 7) studentische Tester auf Aushilfsbasis.

Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 143) im MeVis-Konzern beschäftigt. Davon waren 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest angestellt (i. Vj. 116) und 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 27) als studentische Tester auf Aushilfsbasis beschäftigt. Dies entspricht im Jahresdurchschnitt insgesamt 108 Vollzeitäquivalenten, davon 102 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 6 studentische Tester auf Aushilfsbasis.

Der ganz überwiegende Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr neben ihrer fixen Vergütung eine Bonuszahlung auf freiwilliger Basis.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 ist der Vorstand zur Ausgabe von Aktienoptionen für Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung im MeVis-Konzern und die damit einhergehende bedingte Erhöhung des Kapitals der Gesellschaft um 130.000 Euro bis zum 31. Dezember 2015 ermächtigt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Rahmen dieses Aktienoptionsplans 19.589 Aktienoptionen an Mitarbeiter und 8.500 Aktienoptionen an die Mitglieder des Vorstands ausgegeben. Die Aktienoptionen haben eine Laufzeit von 5 Jahren und unterliegen einer vierjährigen Wartefrist. Das Erfolgsziel ist in Form einer Marktbedingung formuliert. Der Aktienkurs der MMS Aktie muss den TecDAX zum Zeitpunkt der Ausübung um mindestens 15 % übersteigen. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zum Aktienoptionsprogramm können Sie dem Anhang, Ziffer 39, entnehmen.

Qualitätsmanagement und "Regulatory Affairs"

Die Qualität der betrieblichen Prozesse einschließlich eines umfassenden Know-how hinsichtlich internationaler Zulassungsprozesse ist eine notwendige Voraussetzung zur Erreichung der strategischen Ziele des MeVis Konzerns und somit von sehr hohem Wert. Qualität und Qualitätsmanagement sind einerseits eine regulatorische Anforderung und andererseits ein wesentliches Produktmerkmal.

In der MeVis Gruppe ist ein umfangsreiches Qualitätsmanagementsystem nach EN ISO 13485 installiert. MeVis ist zertifiziert nach EN ISO 13485:2012 + AC:2012 für die Bereiche "Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten". Desweiteren ist das Unternehmen in der Lage, Produkte zu entwickeln, die die Anforderungen nach Richtlinie 93/42/EWG (Europa), FDA 510k (USA) und CMDCAS (Canada) erfüllen, und diese Produkte zur Zulassung zu bringen.

Somit ist sichergestellt, dass die von uns gelieferten Software-Komponenten die geltenden normativen und gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Der Zulassungsprozess für Medizinprodukte unserer Kunden kann so wesentlich beschleunigt werden und der Marktzugang wird schneller erreicht.

Innovationsfähigkeit

Innovationen und neue Technologien sind von wesentlicher Bedeutung für die strategische Weiterentwicklung des MeVis-Konzerns. Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die von dem Konzern entwickelten Produkte erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen. Neben internen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten verfügt MeVis über ein weit verzweigtes Netzwerk von Kliniken und Forschungszentren, welches uns in die Lage versetzt, neue Impulse und Trends im Markt frühzeitig zu erkennen.

Für die rasche Entwicklung auf den Anwendungsfall zugeschnittener Prototypen verwendet MeVis die eigene Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab. Mit dieser lassen sich neu entwickelte Methoden und Arbeitsabläufe in der klinischen Umgebungen erproben, evaluieren und optimieren ("Rapid Prototyping"), um Produktentwicklungen in kurzer Zeit in marktreife Produkte zu überführen. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.

Solide Kundenbeziehungen

Die MeVis-Gruppe verdankt ihre führende Marktposition der erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit mit international bedeutenden Industriekunden. Im Rahmen des sogenannten OEM-Vertriebsmodells erfolgt der Vertrieb der Software-Applikationen unter dem jeweiligen Markennamen der Industriekunden, welche in der Regel gleichzeitig die Hersteller der bildgebenden Geräte sind. Zu den wichtigsten Industriekunden zählen seit vielen Jahren Siemens AG, Hologic, Inc., Invivo Corp. (ein Tochterunternehmen von Philips) und Vital Images (ein Unternehmen von Toshiba). Diese guten Kundenbeziehungen sind die Basis für den Erfolg der MeVis-Gruppe. Unsere Key Account Manager tragen mittels einer individuellen, effizienten und kompetenten Betreuung unserer Kunden zur Steigerung der Zufriedenheit und Förderung einer langfristigen und profitablen Kundenbeziehung bei. Und ein zufriedener Kunde ist für MeVis vor allem ein ehrlicher Feedbackgeber und der beste Multiplikator. Darüber hinaus verstehen wir unsere Kunden auch als innovationstreibende Kraft, was sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Produkten auf Anforderung der Bestandskunden mit neuen oder zusätzlichen Leistungen widerspiegelt.

GESAMTAUSSAGE

2013 war für MeVis ein sehr erfolgreiches Jahr. Die Restrukturierungen der vergangenen Jahre haben sich positiv auf die Kostenstruktur ausgewirkt, und der Markterfolg von Hologic mit der neuartigen dreidimensionalen Tomosynthese hat sich maßgeblich in dem gesteigerten Lizenzumsatz widergespiegelt. Die Liquidität ist nicht nur durch die gute Umsatz- und Kostenentwicklung weitergewachsen sondern konnte darüber hinaus durch einen nachhaltigen Abbau der Forderungen durch vertragliche Änderungen mit einem Industriekunden zusätzlich erhöht werden. In der Zukunft wird es für MeVis zunehmend wichtiger, neben der bisherigen Säule des Mammographiegeschäfts weitere Standbeine aufzubauen. Dazu werden die Online-Dienstleistungen ausgebaut und die Akquisitionsbemühungen um neue Industriekunden verstärkt.

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital der MeVis Medical Solutions AG betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.820 und bestand aus 1.820.000 nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien. Jede Namensaktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre nehmen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus.

Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten

Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2013 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, auf rd. 11,6 % der Stimmrechte.
Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2013 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, auf rd. 16,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2013 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte.
Gemäß Meldung der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd, George Town, Cayman Islands, vom 30. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG beläuft sich der gemeinsame Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, und der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, auf rd. 10,2 % der Stimmrechte.

Bestimmung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderung der Satzung

Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands wird auf §§ 84, 85 AktG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 6 Absätze 1 und 2 der Satzung der MeVis Medical Solutions AG in der Fassung vom 21. Juni 2013, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt und deren Zahl bestimmt. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179 ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung der MeVis Medical Solutions AG in der Fassung vom 21. Juni 2013 befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.

Befugnis des Vorstands, Aktien auszugeben bzw. zurückzukaufen

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T€ 130 zu schaffen. Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat diese Ermächtigung bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 910.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 57 a ff. AktG zuzurechnen sind, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Sie kann auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 9. Juni 2015.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen

Die Siemens Aktiengesellschaft, als 49 % Gesellschafterin der MBC KG, ist berechtigt, die Übertragung des Kommanditanteils der MMS AG an der MBC KG sowie ihres Geschäftsanteils an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH zu einem angemessenen Preis auf sich zu verlangen, wenn ein Dritter - mittelbar oder unmittelbar - einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 17 AktG auf die MMS AG erwirbt und im Wettbewerb zur Siemens Aktiengesellschaft steht.
Die Gesellschaft Invivo, Corporation, als Lizenznehmerin der MMS AG, hat das Recht, den zwischen ihr und der MMS AG bestehenden Lizenzvertrag im Falle der Veränderung der bestehenden Beherrschungsverhältnisse innerhalb der MMS AG zu kündigen, soweit die dann beherrschende Partei die Verpflichtung des Lizenzvertrages nicht anerkennt.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung ist im Corporate Governance Bericht ab Seite 9 enthalten und auf der Internetseite der MeVis Medical Solutions AG unter dem folgenden Link http://www.mevis.de/ir_erklaerung_hgb.html zugänglich gemacht worden.

VERGÜTUNGSBERICHT

Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile.

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Sie ist bei Herrn Marcus Kirchhoff auf das 1,0-fache und bei Dr. Robert Hannemann auf das 1,5-fache des jeweiligen fixen Bruttogehaltes begrenzt. 75 % der Tantieme werden nach einer festgelegten Formel aus dem um die Aktivierung von Entwicklungskosten bereinigten EBITDA des Konzerns abgeleitet, über 25 % der Tantieme entscheidet der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil der Tantieme der Vorstandsmitglieder in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.

Als weiterer variabler Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung ist außerdem für die Vorstandsmitglieder die Teilnahme an einem Aktienoptionsprogramm vorgesehen. Im Berichtsjahr wurden Herr Kirchhoff 5.000 und Herrn Dr. Hannemann 3.500 Optionen auf Aktien der MMS AG mit einem Ausübungspreis von € 8,59 gewährt, die mit einer Wartefrist von vier Jahren versehen sind. Die Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab Gewährung.

Die Vorstandsverträge, die eine Laufzeit von drei Jahren haben, sehen Übergangsgelder von bis zu vier Monatsbezügen im Falle der Nichtverlängerung unter Versäumung einer Frist von vier Monaten zum Vertragsende vor. Im Falle des Widerrufs der Bestellung erhält das Vorstandsmitglied die Festvergütung (in einem Fall den Barwert) bis zum Ende der ursprünglichen Vertragsdauer, es sei denn, der Widerruf beruht auf schuldhaftem Verhalten des Vorstandsmitglieds.

Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug im Berichtsjahr wie im Konzernanhang (Ziffer 38) detailliert erläutert T€ 641 (i. Vj. T€ 752).

NACHTRAGSBERICHT

Am 17. Januar 2014 hat der Industriekunde Hologic MeVis mitgeteilt, dass mittelfristig eine veränderte Form der Zusammenarbeit mit MeVis angestrebt wird. Das bisherige Geschäftsmodell des Lizenzgeschäfts soll ab voraussichtlich 2016 sukzessive in einer mehrjährigen Übergangsphase auf eine Entwicklungsunterstützung für Hologic umgestellt werden. Dabei wird MeVis weiterhin als strategischer Partner sein klinisches Know-How und seine Softwareentwicklungskompetenz bei der Entwicklung von Applikationen für die Brustdiagnostik einbringen. Dadurch ist mittel- und langfristig von einer allmählichen Verringerung der notwendigen Ressourcen für das Geschäft mit Hologic und der zu erzielenden Umsätze auszugehen.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Nach Einschätzung des Vorstands der MMS AG ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in dem für die Gesellschaft sehr relevanten Segment der digitalen Mammographie zunehmend von einer Marktsättigung geprägt. Der Vorstand bewertet daher das Marktumfeld zukünftig kompetitiver. So entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen (Picture Archiving and Communication System) zur Archivierung und Darstellung sämtlicher klinischer Patientendaten laufend auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es zunehmender Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Die laufenden Aktivitäten der MMS AG und ihrer Beteiligungen basieren folglich auf der Überzeugung, dass die globale Nachfrage insbesondere nach bildgebender Medizintechnik bzw. Diagnoseunterstützung grundsätzlich stabil bleibt, die Wettbewerbssituation sich aber ausgeprägter zeigen und der Preisdruck zunehmen wird. Neben der bildgebenden Diagnostik werden Intervention und Therapieplanung zur Optimierung des gesamten klinischen Workflows eine zunehmende Rolle spielen.

MeVis geht davon aus, dass seine Industriekunden im Rahmen der computergestützten Bildgebung die herausragende Position ihrer Produkte am Weltmarkt halten bzw. teilweise ausbauen können. Hierzu kann MeVis mit ihren Software-Applikationen einen entscheidenden Beitrag leisten. Dementsprechend wird sich MeVis vor dem Hintergrund zunehmenden Wettbewerbs weiterhin verstärkt um das Fortbestehen der starken Beziehungen zu diesen Industriekunden sowie eine Verbreiterung der Kundenbasis bemühen. Zusätzlich soll durch die weitreichendere Vermarktung der MeVis Online Services ein Geschäftsmodell zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse kleinerer und mittlerer klinischer Einrichtungen mit begrenzten Budgets aufgebaut werden.

Nach wie vor spielen aber auch makroökonomische Einflussfaktoren sowie gesundheitspolitische Debatten wie beispielweise über die Bedeutung von Früherkennungsprogrammen für Lungenkrebs eine wichtige und maßgebliche Rolle für das Geschäftsumfeld von MeVis. Der Vorstand kann daher nicht ausschließen, dass es aufgrund derartiger externer Faktoren zu einer negativen Beeinträchtigung des Marktumfelds und somit der Umsatz- und Absatzerwartung des Konzerns für 2014 und darüber hinaus kommen kann.

Andererseits erhofft sich der Vorstand der MMS AG, dass MeVis bei einer breiten Einführung von z. B. Lungenscreening eine führende Rolle einnehmen kann.

Neben dem anhaltend starken Wartungsgeschäft verfügt der Konzern über eine Reihe von Produkten und Technologien in den Bereichen allgemeine Onkologie, Neuro, Prostata und virtuelle Koloskopie mit einem derzeit vergleichsweise moderaten Umsatzbeitrag. Die künftige Umsatzentwicklung dieser Technologien ist jedoch aufgrund der Abhängigkeit vom Markterfolg der bestehenden bzw. der möglichen Gewinnung neuer Industriekunden oder dem Aufbau alternativer Vertriebskanäle auch im laufenden Geschäftsjahr mit Unsicherheit behaftet. Die zukünftigen Schwerpunkte in der Ausrichtung von MeVis liegen in der Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Brust-, Lungen- und Leberdiagnostik.

Die MMS AG hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Bemühungen fortgesetzt, die internen Risikomanagementprozesse weiter zu optimieren. Regelmäßige Sitzungen der erweiterten Unternehmensleitung stellen dabei nach wie vor ein zentrales Instrument dar, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche und Konzernunternehmen oder sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Geleitet ist das Risikomanagementsystem der Gesellschaft davon, die Prozesse zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich zu koordinieren. Hierdurch können gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken, frühzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts hat den Aufgabenkatalog von Aufsichtsräten und Vorständen kapitalmarktorientierter Unternehmen weiter konkretisiert. Dies betrifft insbesondere die Verantwortung und die Überwachungspflichten in Bezug auf das interne Risikomanagement einschließlich des internen Kontrollsystems.

Kernelement des konzernweiten Risikomanagements der MMS AG ist ein Überwachungssystems, das sicherstellt, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden.

Vom Risikomanagementsystem werden Risiko-Szenarien aus der Geschäftstätigkeit und solche aus Rahmenbedingungen erfasst und regelmäßig aktualisiert. Der Konzern hat derzeit im Wesentlichen folgende Chancen und Risiken für sich identifiziert:

CHANCEN UND RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Risiken aus der Abhängigkeit von Großkunden

Der MeVis-Konzern erwirtschaftet einen wesentlichen Teil seiner Umsatzerlöse mit wenigen industriellen Großkunden. Diese Großkunden haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung des Konzerns. Mit diesen Großkunden sind teilweise befristete Verträge mit einer mehrjährigen Laufzeit geschlossen. Teilweise sind dabei für einzelne Produkte jährliche Mindestabnahmen vereinbart. Sollte es nicht gelingen, die bestehenden positiven Geschäftsbeziehungen zu diesen wichtigen Kunden zu halten oder sollten sich diese Großkunden aus anderen Gründen gegen eine Fortsetzung dieser Beziehungen entscheiden bzw. insolvent werden, würde sich dies unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Aus diesem Grund ist der Konzern bemüht, die Zahl der Geschäftsbeziehungen so zu erweitern, dass das bestehende Risiko zum einen minimiert wird, ohne zum anderen die Qualität oder die Profitabilität einzelner Bereiche zu erodieren.

Chancen aus der Gewinnung von zusätzlichen Großkunden

Der MeVis-Konzern erwirtschaftet einen wesentlichen Teil seiner Umsatzerlöse mit industriellen Großkunden. Sollte es MeVis gelingen, einen oder mehrere zusätzliche Großkunden zu gewinnen und mit ihnen Verträge zum Lizenzverkauf bestehender oder neuer Softwareprodukte so schließen, ergeben sich daraus Chancen zur Generierung zusätzlicher Umsatzbeiträge. Außerdem würden dadurch aufgrund einer breiteren Verteilung der Umsätze auf mehr Industriekunden die Risiken aus der Abhängigkeit von einzelnen Industriekunden verringert werden.

Chancen und Risiken in Abhängigkeit vom Erfolg der Kunden

Auch bei einem positiven Fortbestehen der Beziehungen zu den Großkunden des Konzerns bzw. deren Solvenz bestehen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Erfolg dieser Kunden, denn der Konzern ist aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen grundsätzlich davon abhängig, dass die Großkunden ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Zwar ist dieses Risiko in einigen Bereichen z.B. durch Mindestabnahmevereinbarungen begrenzt, dennoch spielt es weiterhin eine nicht unerhebliche Rolle für die Risikobewertung des Konzerns. Ähnliches gilt prinzipiell auch für die indirekte Vermarktung durch Vertriebspartner. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies negativ auf die Nachfrage nach Produkten der MMS AG und ihrer Beteiligungsunternehmen auswirken. In Folge könnte dies u.a. zu einer Wertberichtigung der Firmenwerte im immateriellen Anlagevermögen führen. Andererseits kann großer Absatzerfolg der Industriekunden sich positiv auf MeVis' Lizenzgeschäft auswirken.

Risiken aus der ausgelaufenen Exklusivvereinbarung mit Hologic

Am 1. Januar 2012 ist die mit dem Industriekunden Hologic seit langem bestehende vertragliche bilaterale Exklusivität über den Vertrieb des Produktes SecurView™ ausgelaufen. Nach dieser ab 2012 geltenden vertraglichen Vereinbarung ist es dem Kunden Hologic erstmals möglich, alternative, nicht von MeVis bezogene Software für Befundungsstationen unter dem Namen SecurView™ am Markt anzubieten. Zwar sieht der Vertrag u.a. einen garantierten Mindestwert des Geschäfts mit Hologic vor, dennoch könnte sich die Aufhebung der Exklusivität negativ auf das Neulizenzgeschäft mit Hologic auswirken. Diese Vertragsänderung könnte aufgrund der Bedeutung dieses Geschäfts für MeVis zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Derzeit erwartet der Konzern allerdings für das laufende Geschäftsjahr keine erhebliche Veränderung des Absatzes an Neulizenzen auf Basis der vertraglichen Regelung.

Chancen und Risiken aus Wechselkursschwankungen

Die MMS AG und ihre Beteiligungen bieten ihre Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze der MMS AG und ihrer Beteiligungen werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen daher in US-Dollar in Rechnung gestellt, während der Großteil der Aufwendungen der Gesellschaft in Euro zu begleichen ist. Auch wenn zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, ergeben sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie üblicherweise abgeschlossen werden, Chancen und Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich positiv oder negativ auf die Ertragslage des Konzerns auswirken können.

Risiken im Zusammenhang mit der Produktentwicklung

Seit einigen Jahren hat der MeVis-Konzern intensiv in neue Technologien und Produkte investiert. Die in diesem Zusammenhang erbrachten Entwicklungsleistungen sind teilweise als Vermögenswerte aktiviert und ausgewiesen worden. Aufgrund einer veränderten Einschätzung des Marktumfeldes hat der Konzern bereits in 2010 und 2011 einen erheblichen Teil dieser Investitionen wertberichtigt. Diese Erfahrung zeigt, dass die Entwicklung neuer Produkte und Basistechnologien trotz umfangreicher Marktstudien insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit Neukunden grundsätzlich mit einem signifikanten Risiko behaftet ist. Während MeVis verstärkt auf die Reduzierung des Umsatzrisikos bei der Entwicklung von Produkten setzt, z. B. durch die Vereinbarung von Mindestabnahmemengen mit Großkunden und Vertriebspartnern, bleibt ein finanzielles Risiko bei der notwendigen Vorentwicklungen von Technologien bestehen. MeVis ist bestrebt, dieses Risiko durch eine Verringerung der Aktivierung von Entwicklungsleistungen seit 2013 zu minimieren.

Produkthaftungsrisiken

Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte des Konzerns Mängel aufweisen. Die MMS AG oder ihre Beteiligungsunternehmen wären in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes von MeVis führen.

Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Marken

Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch die MMS AG oder ihre Beteiligungsunternehmen genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass der Konzern die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass die MMS AG oder ihre Beteiligungsunternehmen Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätten.

Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Patenten und Gebrauchsmustern

Die MMS AG sowie ihre Beteiligungen sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte der Gesellschaft oder ihrer Beteiligungen verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmen des MeVis-Konzerns ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzen.

Liquiditätsrisiken

Eine Veränderung im Geschäfts- und Marktumfeld der MMS AG und ihrer Beteiligungen könnte dazu führen, dass sowohl der Konzern als auch dessen Beteiligungen nicht in der Lage sind, finanziellen Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft nachzukommen. Eine solche Erosion der Liquiditätslage könnte dadurch entstehen, dass eines der genannten Risiken z.B. im Zusammenhang mit bestehenden Großkunden eintritt oder sich Zahlungseingänge signifikant verzögern. Die Liquiditätssicherung und das Debitorenmanagement ist deshalb genauso fester Bestandteil der laufenden Liquiditätssteuerung in der MMS AG und ihrer Beteiligungen wie eine finanzielle Due Diligence bei Neukunden. Zum Abschlussstichtag hatte der MeVis-Konzern unter Einbeziehung der gehaltenen Wertpapiere € 14,0 Mio. liquide Mittel (i. Vj. € 8,7 Mio.), wobei darin ein Teilbetrag von € 0,6 Mio. (i. Vj. € 0,8 Mio.) der MBC KG enthalten ist, für deren Verwendung die Zustimmung des Joint Venture Partners Siemens erforderlich ist. Die Gesellschaft geht davon aus, dass diese Liquiditätsdecke ausreichend ist. In den Folgejahren könnte weiterer Liquiditätsbedarf entstehen, wenn die geplanten Umsatzerlöse nicht erreicht werden sollten und es gleichzeitig nicht gelingt, die Kosten des Konzerns entsprechend zu reduzieren. Kreditlinien bei Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

MARKTBEZOGENE CHANCEN UND RISIKEN

Risiken aus der Notwendigkeit einer ständigen Produktoptimierung

MeVis ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Anforderungen anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie- und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, welche die durch den MeVis-Konzern entwickelte Software überholen können. Sollte es MeVis nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG und ihrer Beteiligungen auswirken.

Chancen aus der Einführung von Lungenscreening

Für Lungenscreening zeichnet sich seit Mitte 2013, zumindest für die USA, die Einführung von entsprechenden Screeningprogrammen auf der Basis von CT-Aufnahmen ab. Die dort zuständige Expertenkommission (USPSTF) hat im Dezember 2013 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen, so dass davon auszugehen ist, dass diese Maßnahmen ab 2015 erstattungsfähig sein werden. Entsprechend ist von einem starken Anstieg der zu befundenen Lungen-CT-Aufnahmen auszugehen. MeVis geht davon aus, dass es in der Folge zu einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen kommt, die diese Prozedur vereinfachen, verkürzen und qualitativ verbessern. MeVis adressiert diesen potentiell wachsenden Bereich bereits mit dem Produkt Visia™ Lung CAD und beabsichtigt, sich mit weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich Lungendiagnostik zu positionieren. MeVis wird aus diesem Grunde im Laufe des Geschäftsjahres 2014 ein dediziertes Softwareprodukt für Lungenscreening an den Markt bringen. Die Einführung von breit gefächerten Lungenscreeningprogrammen ergäbe für MeVis Chancen auf eine deutliche Umsatzausweitung.

RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Entwicklungsmethoden

Die notwendige Verbesserung der Entwicklungseffizienz zur Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns erfordert eine laufende Überprüfung und Anpassung interner Prozesse. So hat der Konzern auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Nachdruck die Einführung schlanker und agiler Entwicklungsmethoden vorangetrieben. Ziel der Einführung dieser Methoden ist eine deutliche Steigerung der Entwicklungseffizienz und -geschwindigkeit. Während sich MeVis von diesen Prozessen mittel- und langfristig sowohl eine deutliche Reduzierung der Kosten als auch eine Verbesserung der Produktqualität verspricht, birgt jede Umstellung von zentralen Geschäftsprozessen trotz sorgfältiger Vorbereitung und Durchführung einige unvermeidbare Risiken. Insbesondere in Bezug auf unsere Großkunden betreffen diese Risiken die Fähigkeit des Konzerns, während der Umstellung Produkte, die den hohen Qualitätsanforderungen von Medizintechnik gerecht werden, termingerecht und im Rahmen der avisierten Kosten fertig zu stellen. Bislang konnte eine solche Beeinträchtigung nicht festgestellt werden. Der Konzern kann künftige negative Auswirkungen von neuen Entwicklungsmethoden auf die Umsatz- und Ertragssituation generell nicht ausschließen. Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, dass es aufgrund der Einführung neuer Entwicklungsprozesse zu zusätzlichem Klärungsbedarf bei der Rezertifizierung nach EN ISO 13485:2003+ AC:2009 kommen könnte.

Risiken aus der Verfügbarkeit von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern

Die interne bzw. externe Verfügbarkeit einer ausreichend großen Anzahl qualifizierter Mitarbeiter, die für die Aufrechterhaltung und den Ausbau des Geschäfts notwendig sind, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in dem relevanten Segment des Arbeitsmarktes mit einem Risiko behaftet. Insbesondere einzelne Know-how-Träger, die über die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen speziellen Kenntnisse in spezifischen Bereichen wie der Software-Entwicklung für medizinisch-technische Anwendungen verfügen, sind für MeVis von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Fall, dass sich derartige hoch qualifizierte und spezialisierte Kräfte auf dem freien Arbeitsmarkt nur eingeschränkt finden lassen. Trotz interner Nachfolgeregelungen, "Knowledge Sharing" und Anreizsystemen könnte je nach Funktion bereits der Ausfall einer dieser Personen nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG und ihrer Beteiligungen haben.

Nach intensiver Prüfung sieht der Vorstand insgesamt nach wie vor keine bestandsgefährdenden Risiken für die MMS AG und ihrer Beteiligungen.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES RISIKOMANAGEMENTSYSTEM UND INTERNES KONTROLLSYSTEM

Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems, die den Konzernabschluss der MMS AG wesentlich beeinflussen können.

Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des Konzernabschlusses entgegenstehen können. Erkannte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss zu bewerten. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems in diesem Zusammenhang ist, durch Implementierung von entsprechenden Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Konzernabschluss erstellt wird.

Die Gesellschaft verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess, in welchem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Eine zeitnahe und korrekte buchhalterische Erfassung aller Transaktionen wird gewährleistet. Gesetzliche Normen und Rechnungslegungsvorschriften werden eingehalten und Änderungen der Gesetze und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert, aufgenommen und umgesetzt. Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.

Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben zur Bilanzierung und Abschlusserstellung sowie angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen.

Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess des MeVis-Konzerns wichtige Kontrollprinzipien. Die identifizierten Risiken und entsprechend ergriffenen Maßnahmen werden im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung aktualisiert und an das Management berichtet. Die Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung wird mindestens einmal jährlich vorwiegend im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses beurteilt.

PROGNOSEBERICHT

Das Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr war vor allem durch Hologics Erfolg bei der Verbreitung der neuen Tomosynthesemodalitäten getrieben. Das Wartungsgeschäft hatte sich stabil entwickelt. Damit hat sich MeVis deutlich besser entwickelt, als dies in der im April 2013 veröffentlichen Prognose für 2013 angenommen wurde: Sowohl der Umsatz als auch das EBIT sind gestiegen anstatt, wie prognostiziert, leicht zurückzugehen. Die Liquidität ist wie prognostiziert angestiegen. Da sich diese positive Entwicklung bereits im Verlauf des Geschäftsjahres 2013 abzeichnete, wurden im August und November jeweils Prognoseerhöhungen als Ad-hoc Mitteilungen veröffentlicht.

Ab 2014 wird das Joint Venture mit Siemens, die MBC, nach der Equitymethode konsolidiert, statt bis Ende 2013 quotal. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand der MMS AG für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen € 12,0 Mio. und 12,5 Mio. Dies ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2013, in dem auf vergleichbarer Basis ein Umsatz von € 12,8 Mio. ausgewiesen worden wäre. Die Entwicklung des US-Dollar Kurses hat einen wesentlichen Einfluss auf den Umsatz; der Vorstand geht bei seiner Prognose für 2014 von einem stabilen Kurs von 1,35 US-Dollar/€ aus. Das Geschäftssegment Digitale Mammographie wird dabei mit etwa 70 % weiterhin der Hauptumsatzträger sein. In diesem Segment ist ab 2014 ausschließlich das Geschäft mit dem Industriekunden Hologic enthalten.

Die Entwicklung des Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird nach Einschätzung des Vorstands wesentlich beeinflusst werden von dem erwarteten leichten Umsatzrückgang und von einem leichten Anstieg der Personalkosten, verursacht durch ausgewählte Neueinstellungen in den Bereichen Entwicklung und Vertrieb sowie durch vor allem inflationsausgleichende Gehaltserhöhungen. Der Vorstand rechnet für 2014 mit einem EBIT zwischen € 3,0 Mio. und 3,5 Mio., was unter dem angepassten Vorjahreswert von € 4,4 Mio. liegt. Die operative Rentabilität des Segments Digitale Mammographie wird dabei auch im laufenden Geschäftsjahr erwartungsgemäß deutlich über der des Segments Sonstige Befundung liegen.

Zum Bilanzstichtag besteht eine Konzernliquidität in Höhe von € 14,0 Mio., darin ist die Liquidität der ab 2014 nicht mehr quotal konsolidierten MBC mit € 0,6 Mio. enthalten. In 2014 sollte durch einen weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft die Liquidität der MMS AG auf € 15,0 Mio. bis 16,0 Mio. ansteigen.

Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des Geschäftsjahres auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand eine bei größtenteils unveränderter Kostenstruktur im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr verbesserte Umsatz- und Ergebnissituation für die MMS AG und ihre Beteiligungen. Die erwartete Verbesserung der Umsatzsituation gründet sich dabei insbesondere auf die Einführung neuer Produkte und auf die Gewinnung zusätzlicher Industriekunden bzw. dem Aufbau neuer Vertriebskanäle. Sollte es bei der Entwicklung bzw. Markteinführung dieser Produkte jedoch zu Verzögerungen kommen oder kein ausreichendes Interesse von Industriekunden oder anderen Kundensegmenten geweckt werden können, würde sich dies negativ auf die Umsatz- und Ergebniserwartung im Geschäftsjahr 2015 auswirken. In diesem Falle könnte eine weitere Anpassung der Kostenstruktur notwendig sein.

Bremen, den 24. März 2014

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Anhang 2013 2012
Umsatzerlöse 10 14.617 13.347
Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen 11 1.433 2.415
Sonstige betriebliche Erträge 12 535 1.059
Materialaufwand 13 -683 -535
Personalaufwand 14 -7.878 -8.066
Sonstige betriebliche Aufwendungen 15 -1.850 -2.267
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 6.174 5.953
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 16 -2.148 -2.978
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 4.026 2.975
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 5 162 57
Zinserträge 101 64
Zinsaufwendungen -106 -346
Sonstiges Finanzergebnis -367 -391
Finanzergebnis 17 -210 -616
Ergebnis vor Steuern (EBT) 3.816 2.359
Ertragsteuern 18 -135 -195
Konzernjahresüberschuss 3.681 2.164
Ergebnis je Aktie in € 19
Unverwässert 2,14 1,26
Verwässert 2,14 1,26

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Anhang 2013 2012
Konzernjahresüberschuss 3.681 2.164
Posten, die nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Verluste aus Pensionen 25 -2 0
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder werden können
Veränderung des Währungsausgleichspostens 0 -124
Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente 24 -24 0
Latenter Steueraufwand auf die Zeitwertveränderung 7 0
-17 -124
Sonstiges Gesamtergebnis -19 -124
Konzerngesamtergebnis 3.662 2.040

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2013

AKTIVA

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Anhang 2013 2012
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 20 16.363 16.845
Sachanlagen 20 505 316
Anteile an assoziierten Unternehmen 5 0 335
16.868 17.496
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 21 0 181
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22 2.334 3.903
Ertragsteuerforderungen 79 351
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 22 4.407 686
Übrige Vermögenswerte 22 296 149
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23 9.893 8.149
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 5 496 0
17.505 13.419
AKTIVA 34.373 30.915
Passiva
ANGABEN

in Tausend €
Anhang 2013 2012
Eigenkapital 24
Gezeichnetes Kapital 1.820 1.820
Kapitalrücklage 9.768 28.079
Neubewertungsrücklage 611 753
Eigene Anteile -3.300 -3.300
Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte -15 2
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 17.561 -4.585
26.445 22.769
Langfristige Schulden
Rückstellungen 25 49 234
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 26 145 314
Latente Steuern 18 1.813 1.961
2.007 2.509
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 25 428 519
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 836 1.144
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 27 874 518
Umsatzabgrenzungsposten 28 2.339 2.136
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 29 514 175
Ertragsteuerverbindlichkeiten 930 1.145
5.921 5.637
Passiva 34.373 30.915

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Anhang 2013 2012
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 4.026 2.975
+ Abschreibungen und Wertminderungen 16 2.148 2.978
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -294 -425
+/- Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge 109 128
+ Erhaltene Zinsen 109 71
- Gezahlte Zinsen -44 -1
+ Erhaltene Steuerrückzahlungen 330 84
- Gezahlte Steuern -499 -74
+/- Erhaltene/gezahlte Währungsdifferenzen 0 -1
+/- Abnahme/Zunahme der Vorräte 181 76
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Aktiva 1.020 82
-/+ Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstiger Passiva 397 -605
\= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 7.483 5.288
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -399 -148
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (ohne Entwicklungskosten) -24 -36
- Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten -1.433 -2.415
- Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 -1.400
- Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren -4.006 0
+ Einzahlungen aus der Veräußerung von Wertpapieren 300 900
\= Cashflow aus Investitionstätigkeit -5.562 -3.099
+ Tilgung der Verbindlichkeiten aus Finance Lease -51 -49
\= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -51 -49
Veränderung des Finanzmittelfonds 1.870 2.140
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -126 -67
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 8.149 6.076
\= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 23 9.893 8.149

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Neubewertungs-

rücklage
Eigene Anteile Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte Währungs-

ausgleichsposten
Stand 01.01.2012 1.820 28.079 1.024 -3.300 2 124
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 0 0 -271 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 0 -124
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0 0 -124
Stand 31.12.2012 1.820 28.079 753 -3.300 2 0

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Summe
Stand 01.01.2012 -7.020 20.729
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 271 0
Konzernjahresüberschuss 2.164 2.164
Sonstiges Ergebnis 0 -124
Konzerngesamtergebnis 2.164 2.040
Stand 31.12.2012 -4.585 22.769

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Neubewertungs-

rücklage
Eigene Anteile Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte Währungs-

ausgleichsposten
Stand 01.01.2013 1.820 28.079 753 -3.300 2 0
Ausgabe Aktienoptionen 0 14 0 0 0 0
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 0 0 -142 0 0 0
Entnahmen aus der Kapitalrücklage der MMS AG 0 -18.325 0 0 0 0
Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0 -17 0
Konzerngesamtergebnis 0 0 0 0 -17 0
Stand 31.12.2013 1.820 9.768 611 -3.300 -15 0

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Summe
Stand 01.01.2013 -4.585 22.769
Ausgabe Aktienoptionen 0 14
Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage nach Maßgabe der Abschreibungen 142 0
Entnahmen aus der Kapitalrücklage der MMS AG 18.325 0
Konzernjahresüberschuss 3.681 3.681
Sonstiges Ergebnis -2 -19
Konzerngesamtergebnis 3.679 3.662
Stand 31.12.2013 17.561 26.445

Konzernanhang

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

GRUNDSÄTZLICHE INFORMATIONEN ÜBER DEN KONZERN

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS AG") ist die Muttergesellschaft des MeVis-Konzerns. Sie wurde Ende 1997 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift ist: Caroline-Herschel-Str. 1, 28359 Bremen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Boards (IASB) aufgestellt. Dabei wurden die Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB sowie die ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen des MeVis-Konzerns entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Der vorliegende Konzernabschluss wird freiwillig zur Vermittlung eines vollständigen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aufgestellt, nachdem die Tochtergesellschaften der MMS AG am 1. August 2013 auf diese verschmolzen wurden bzw. auf diese angewachsen sind. Er umfasst insbesondere die Gewinn- und Verlustrechnungen der bisherigen Tochtergesellschaften für die ersten acht Monate des Berichtsjahres. Da die Tochtergesellschaften am 31. Dezember 2013 nicht mehr bestehen, wird im Folgenden nicht gesondert Bezug auf sie genommen.

Das Geschäftsjahr der MMS AG entspricht dem Kalenderjahr. Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag des Mutterunternehmens.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, die am Bilanzstichtag zum geltenden Zeitwert angesetzt werden.

Die im Konzernabschluss verwandte Währung ist €. Im Anhang werden die Positionen, sofern nicht anders angegeben, in Tausend € dargestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß IAS 1 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Posten ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Latente Steuern werden immer als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde am 24. März 2014 vom Vorstand der MMS AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses ist für den 24. April 2014 vorgesehen.

2. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES KONZERNS

Die MeVis Medical Solutions AG und ihre Beteiligungsgesellschaften (im Folgenden auch zusammen "die Gesellschaften") entwickeln innovative Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten und vermarkten diese an Hersteller von Medizinprodukten und Anbietern von medizinischen IT-Plattformen.

Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen, wie z.B. Brust-, Lungen-, Leber-, Prostata- und Darmkrebs sowie neurologische Erkrankungen. Die Software-Applikationen unterstützen dabei alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie), die digitale Sonographie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z.B. die Positronen-EmissionsTomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung. MeVis liefert für Weltmarkführer in der Medizinbranche Technologien und Applikationen, welche die Ansprüche dieser Unternehmen an Technologieführerschaft erfüllen und helfen deren Position auszubauen.

Darüber hinaus bietet MeVis im Bereich MeVis Distant Services bildbasierte Unterstützung bei der Planung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen. MeVis Distant Services bietet individuelle Dienstleistungen zur softwaregestützten Aufbereitung, quantitative Analysen und patientenindividuelle Visualisierungen radiologischer Bilddaten. Ferner wird ein international einzigartiges Verfahren zur Planung komplizierter Operationen der Leber und anderer Organe angeboten. Der Vertrieb und das Marketing erfolgen hierbei direkt an klinische Endkunden (B2C).

3. SEGMENTE DES MEVIS-KONZERNS

Für Zwecke der Berichterstattung und der internen Steuerung unterteilt der MeVis-Konzern zwei operative Segmente ("Digitale Mammographie" und "Sonstige Befundung").

Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik und Intervention im Bereich der Brustbefundung. Zu den ursprünglichen Produkten für die digitale Mammographie sind neue Software-Applikationen für die bildgebenden Verfahren Ultraschall, Magnetresonanztomographie und Tomosynthese hinzugekommen. Diese Produkte werden an die Industriekunden Siemens und Hologic vertrieben. Das Segment Digitale Mammographie umfasst das mit 51 % konsolidierte und mit der Siemens AG gemeinsam betriebene Joint Venture MBC KG sowie das Geschäft mit der Hologic, Inc..

Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet neben dem mit der Invivo, Corp. betriebenen Geschäft der Brustbefundung mittels Magnetresonanztomographie auch Produkte der digitalen Radiologie (z. B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) für andere Krankheitsbereiche wie Lunge, Prostata und Darm sowie die allgemeine bildgestützte Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen (Geschäftsfeld Distant Services) zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segments.

Der MeVis-Konzern unterscheidet aufgrund der lokalen Verteilung der realisierten Umsätze die geographischen Bereiche USA sowie Europa/Sonstige.

GRUNDLAGEN DES KONZERNABSCHLUSSES

4. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss beinhaltet die Jahresabschlüsse der MMS AG und ihrer Beteiligungen (quotal).

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei neu erworbenen Unternehmen nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die übernommenen identifizierbaren Schulden und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Anschaffungsnebenkosten werden sofort ergebniswirksam erfasst. Ein Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Sofern die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden den Kaufpreis übersteigen (negativer Unterschiedsbetrag), wird dieser Betrag ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erworbenen Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen.

Bei einem sukzessiven Erwerb von Anteilen an Unternehmen, in dessen Rahmen die MMS AG die Beherrschungsmöglichkeit über das Unternehmen erwirbt, werden die Regelungen des IFRS 3 hinsichtlich der vollständigen Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit angewandt. Die Bestimmung des Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. des ergebniswirksam zu erfassenden negativen Unterschiedsbetrags erfolgt dabei für jeden Erwerbsvorgang separat. Eine Änderung der Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zwischen den Zeitpunkten der Anteilserwerbe und dem Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit wird in der Neubewertungsrücklage im Konzerneigenkapital erfasst.

Anteile an Unternehmen, deren wirtschaftliche Aktivitäten gemeinsam von der MMS AG und einem anderen Unternehmen beherrscht werden (Joint Ventures), werden nach der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens entsprechend dem gehaltenen Anteil in den Konzern einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung im Rahmen der quotalen Konsolidierung erfolgt entsprechend den Regelungen bei der Vollkonsolidierung.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird bei Anwendung der Equity-Methode der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der MMS AG entfallen.

Konzerninterne Salden und Transaktionen, einschließlich der Zwischenergebnisse, werden eliminiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

5. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Neben der MMS AG sind die gemeinschaftlich geführten Unternehmen auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im Folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen quotal konsolidierten Unternehmen sowie die assoziierten Unternehmen dargestellt:

Tochterunternehmen

Die MeVis Medical Solutions AG hat mit der Handelsregistereintragung der Verschmelzung der 100%igen Tochtergesellschaft MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH zum 1. August 2013 keine Tochtergesellschaft mehr. Da die MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH und die MMS AG die alleinigen Gesellschafter der MBS KG waren, sind gleichzeitig alle Vermögenswerte und Schulden der MBS KG bei gleichzeitigem Erlöschen der Firma auf die MMS AG angewachsen. Zuvor ist bereits die am 1. Januar 2010 aufgenommene Geschäftstätigkeit der Ende 2009 in Tokio gegründeten 100 %igen Tochtergesellschaft MeVis Japan KK im 2. Quartal 2011 eingestellt worden. Die Liquidation der MeVis Japan KK wurde im Oktober 2012 abgeschlossen. Zudem ist die in 2007 gegründete 100 %ige Tochtergesellschaft in den USA, die MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin, zum Jahresende 2012 geschlossen worden.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die quotal konsolidiert werden

scroll

Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen 51,0
MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen 51,0

Die MeVis Medical Solutions AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft 51 % an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG.

Zum 31. Dezember 2013 werden unverändert 49 % der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG von der Siemens AG gehalten. Daneben hat die Siemens AG eine jederzeit ausübbare Call-Option auf weitere 2 % der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Aufgrund der Regelungen des Gesellschaftsvertrags sind für wesentliche Entscheidungen 2/3 Mehrheiten erforderlich, so dass sich die potenzielle Ausübung der Option nicht auf den Umfang des Einflusses des MeVis-Konzerns auf die Gesellschaft auswirkt. Die MeVis BreastCare GmbH & Co. KG ist daher ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird quotal zu 51 % konsolidiert. Die MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH ist die Komplementärin der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Die Beteiligungsverhältnisse und die Konsolidierung entsprechen denen der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG.

Im Rahmen der Quotenkonsolidierung wurden zum 31. Dezember 2013 bzw. im Vorjahr Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge mit folgenden quotalen Salden in den MeVis-Konzernabschluss einbezogen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Kurzfristige Vermögenswerte 955 887
Kurzfristige Schulden 389 455
Langfristige Vermögenswerte 765 1.228
Langfristige Schulden 232 369
Aufwendungen 2.273 2.285
Erträge 2.064 1.993

Assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

scroll

Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %
Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande) 41,09

Am 15. Januar 2010 hat die MMS AG mit der Reiber Consultancy B.V., Rotterdam (Niederlande), einen Vertrag über die Zusammenführung von Geschäftsaktivitäten, begleitet von einer schrittweisen Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V., Leiden (Niederlande), (im Folgenden auch "Medis") bis zu 100 % abgeschlossen. Die Medis Holding hält 100 % der Anteile an der Medis medical imaging systems, B.V., Leiden (Niederlande). Die Kapitalbeteiligung an der Medis Holding B.V. war in drei festgelegten Schritten bis zum Jahr 2011 in Verbindung mit einem anschließenden Earn-out möglich. Im ersten Schritt war eine Barkapitaleinzahlung in Höhe von T€ 400 vereinbart und mit Vertragsabschluss geleistet worden. Dies entsprach einer Kapitalbeteiligung von rund 14 %. Im zweiten Schritt wurden zum 31. Mai 2010 weitere 27 % der Anteile an Medis erworben. Der Kaufpreis hierfür setzte sich aus einer Barkomponente von T€ 500 sowie einem Aktientausch zusammen, bei dem eigene Aktien im Wert von T€ 367 hingegeben wurden. Im dritten Schritt wurde der MMS AG eine Kaufoption für die restlichen rund 58,9 % eingeräumt, die in der Zeit vom 15. April bis 1. Mai 2011 ausgeübt werden konnte. Die Option wurde nicht ausgeübt, sodass die MMS AG weiterhin rund 41,09 % des Gesellschaftskapitals an Medis hält.

In Rahmen der strategischen Neuausrichtung auf Industriekunden und Online-Dienstleistungen sowie die Segmente Brust, Lunge und Leber hat sich MeVis entschieden, eine Veräußerung der 41 %igen Beteiligung an der niederländischen Medis anzustreben. Im ersten Quartal 2014 hat MeVis daher Verhandlungen mit Reiber Consultancy B.V. über einen Verkauf dieser Beteiligung aufgenommen. Reiber Consultancy B.V. hält bereits die übrigen rund 59 % der Medis. Mit einem Vertragsabschluss wird im zweiten Quartal 2014 gerechnet. Die Anteile werden entsprechend zum 31. Dezember 2013 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2013 erzielte die Medis Holding B.V. ein konsolidiertes Ergebnis von T€ 369 nach Steuern. Aufgrund der Beteiligung von rund 41,09 % entfällt auf den MeVis-Konzern ein Ergebnis aus assoziierten Unternehmen von T€ 162. Das konsolidierte Eigenkapital belief sich auf T€ 1.071 (2012: T€ 673), wovon T€ 440 (2012: T€ 277) auf den MeVis-Konzern entfallen.

Die nachfolgenden Angaben ergeben sich aus dem nach IFRS erstellten Konzernabschluss der Medis (ohne Berücksichtigung der im Rahmen der Equity-Bewertung ermittelten Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten der MMS AG und anteiligem Eigenkapital der Medis):

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Kurzfristige Vermögenswerte 2.328 2.055
Kurzfristige Schulden 1.355 1.487
Langfristige Vermögenswerte 98 105
Langfristige Schulden 0 0
Aufwendungen 4.217 4.019
Erträge 4.586 4.157

Das Geschäftsjahr der Medis entspricht dem Geschäftsjahr der MMS AG. Die Angaben entsprechen nicht dem auf MeVis entfallenden Anteil, sondern sind in voller Höhe ausgewiesen.

6. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus Währungskursen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die der Währungsumrechnung zu Grunde gelegten Wechselkurse des US-Dollars gegenüber dem € lauten wie folgt:

scroll

Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
Währung 31.12.2013 31.12.2012 2013 2012
--- --- --- --- ---
US-Dollar/€ 1,3791 1,3194 1,3281 1,2848

Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der funktionalen Währung abgewickelt werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, sind im Finanzergebnis ausgewiesen.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

7. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Umsatzrealisierung

Umsätze werden realisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen dem MeVis-Konzern zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht. Der MeVis-Konzern differenziert grundsätzlich zwischen der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Lizenzen, der Erbringung von Dienstleistungen und dem Verkauf von Hardware.

Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu dem Zeitpunkt zu realisieren, wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind:

Übertragung des wesentlichen Risikos und der Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse in Zusammenhang stehen (Eigentumsübergang),
dem Unternehmen verbleibt kein Verfügungsrecht,
die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden,
der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens des Verkaufs (Forderungseingang) ist hinreichend sicher

und
die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen Kosten können verlässlich bestimmt werden.

Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn:

die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann,
es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird (Forderungseingang),
der Fertigstellungsgrad des Geschäfts am Bilanzstichtag verlässlich bemessen werden kann und
die für das Geschäft angefallenen Kosten und die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich bemessen werden können.

Grundsätzlich werden für die Veräußerung von Software und Lizenzen die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h., der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert. Teilweise schließen Verträge über den Verkauf von Software Leistungen ein, die erst nach dem Zeitpunkt der Veräußerung der Software realisiert werden. Solche "Mehrkomponentenverträge" werden in ihre Erlöskomponenten aufgeteilt und die Erlöse nach Maßgabe des jeweiligen Realisierungszeitpunkts vereinnahmt. Bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten werden abgegrenzt.

Im Einzelnen bedeutet dies für den MeVis-Konzern:

Software und Lizenzen

Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung von Software resultieren, werden entsprechend des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung. Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer eine unbeschränkte Nutzung gewährt, ist in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.

Hardware

Beim Verkauf von Hardware ergibt sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang.

Beratungsleistungen

Für Beratungsleistungen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die entsprechende Dienstleistung erbracht wurde.

Wartung

Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen werden in der Periode der Leistungserbringung realisiert. Enthält der Verkaufspreis von Software Teilbeträge für nachfolgende Dienstleistungen (z. B. Wartung), wird dieser Betrag abgegrenzt und über die Perioden der Leistungserbringung zeitanteilig als Ertrag erfasst.

Schulungen

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h. der Umsatz wird mit Leistungserbringung realisiert.

Aufwandsrealisierung

Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der der entsprechende Werteverzehr verursacht wurde.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Kosten für Forschungsaktivitäten, das heißt für Aktivitäten, die unternommen werden, um neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu gewinnen, erfasst MeVis in voller Höhe als Aufwand. Die Kosten für Entwicklungsaktivitäten, das heißt, wenn die Forschungsergebnisse in einen Plan oder einen Entwurf für die Produktion von neuen Produkten und Prozessen umgesetzt werden, werden dagegen aktiviert. Voraussetzung dafür ist, dass die Entwicklungskosten verlässlich ermittelt werden können, das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar sowie zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist. Darüber hinaus muss MeVis die Absicht haben und über ausreichende Ressourcen verfügen, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Für die Softwareprodukte des MeVis-Konzerns werden daher Entwicklungsleistungen aktiviert, die anfallen, nachdem die Softwarespezifikationen festgeschrieben und mit dem Kunden abgestimmt sind oder wenn die Marktfähigkeit der künftigen Produkte durch Marktanalysen und Abstimmung mit den Industriekunden hinreichend belegt ist. Dabei werden die den Entwicklungsleistungen zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten bis zur Fertigstellung des Produktes aktiviert und in der Folge über eine Laufzeit von 2-4 Jahren abgeschrieben. Entwicklungen, die noch nicht nutzungsbereit sind, werden einmal jährlich auf Wertminderungen untersucht. Im Übrigen erfolgen Wertminderungstests, wenn Indikatoren (Triggering Events) für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Zinserträge

Zinserträge werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst.

Zinsaufwendungen

Aufwendungen für Fremdkapitalüberlassung werden als Aufwand erfasst, es sei denn, die Fremdkapitalkosten können direkt dem Bau, dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugerechnet werden. Ein Vermögenswert wird als qualifiziert angesehen, wenn mehr als sechs Monate erforderlich sind, diesen in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Fremdkapitalkosten des MeVis-Konzerns resultieren im Wesentlichen aus der Aufzinsung von Verbindlichkeiten und aus Zinsen auf Steuerschulden.

Firmenwerte

Firmenwerte (Goodwill), die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung, sondern werden einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Eine Überprüfung erfolgt auch, wenn Ereignisse oder Umstände (Triggering Events) eintreten, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten. Die Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Als Zeitpunkt der jährlichen Überprüfung hat die Gesellschaft den 31. Dezember bestimmt. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte erfolgt auf der Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units, kurz CGU) bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten als unterste Ebene, auf der der Firmenwert durch die Unternehmensführung überwacht wird. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird der erworbene Firmenwert der CGU oder der Gruppe von CGU zugeordnet, die erwartungsgemäß von den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses profitieren. Für den wesentlichen Goodwill des MeVis-Konzerns ist die maßgebliche CGU identisch mit dem, nach Anwachsung der MBS KG, bei der MMS AG fortgeführten Hologic-Geschäft. Übersteigt der Buchwert der CGU oder der Gruppe von CGU, der der Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird der allokierte Firmenwert entsprechend abgeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert, abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert der CGU. Diese Werte beruhen grundsätzlich auf Bewertungen mittels diskontierter Mittelzuflüsse (Discounted-Cashflow-Bewertungen). Es werden in zukünftigen Perioden keine Wertaufholungen auf einen abgeschriebenen Firmenwert vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert der CGU oder der Gruppe der CGU, der der Firmenwert zugeordnet ist, übersteigt.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte umfassen die Software und sonstige selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte. Das Unternehmen schreibt immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert ab. Die voraussichtliche Nutzungsdauer für Software, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre. Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerte beziehen sich insbesondere auf Kundenbeziehungen und Technologie. Die entsprechenden voraussichtlichen Nutzungsdauern liegen zwischen zehn Jahren für Kundenbeziehungen und bis zu sieben Jahren für Technologie. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung überprüft.

Sachanlagen

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie außerplanmäßige Wertminderungen. Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:

scroll

Nutzungsdauer in Jahren
EDV-Geräte 3
Betriebsausstattung 3 - 10
Mietereinbauten 5 - 10

Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten zukünftigen Cashflows ermittelt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen.

Finanzielle Vermögenswerte

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus den Forderungen (außer Steuerforderungen) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten, den Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und den Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen. Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39. Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem MeVis-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Vermögenswerte werden nicht mehr angesetzt, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen bzw. in diese Kategorie designierten finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden derivative Finanzinstrumente zugeordnet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.

Kredite und Forderungen (loans and receivables - LaR) sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind.

Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen finanziellen Forderungen und Darlehen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet.

Zur Veräußerung verfügbare (available for sale - AfS) finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden bis zum Abgang erfolgsneutral in einem gesonderten Posten im Eigenkapital erfasst (AfS-Rücklage). Dieser Kategorie sind die gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet.

Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt.

Vorräte

Bei den Vorräten handelt es sich ausschließlich um Handelswaren, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Sofern der Nettoveräußerungswert der Bestände unter die Anschaffungskosten sinkt, wird auf diesen Wert abgeschrieben. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

Steuern

Die Bilanzierung von Steuern richtet sich nach IAS 12 Ertragsteuern. Nach der darin vorgeschriebenen Verbindlichkeitsmethode (Liability Method) werden aktive und passive latente Steuern mit den zukünftigen Steuerwirkungen angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS- und steuerrechtlicher Bilanzierung von Aktiv- und Passivposten ergeben. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern erfasst der MeVis-Konzern erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in dem Berichtszeitraum, in dem das der Steuersatzänderung zugrunde liegende Gesetzgebungsverfahren weitgehend abgeschlossen ist. Bei Änderungen auf Positionen mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital erfolgt dies im Berichtszeitraum der Änderung ebenfalls mit erfolgsneutraler Erfassung im Eigenkapital. Latente Steueransprüche bilanziert MeVis in dem Maße, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne verfügbar sein werden. Gegen diese können die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste aufgerechnet werden. Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaften des Konzerns erhoben werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden unter diesem Posten laufende Ertragsteuern und latente Ertragsteuern ausgewiesen. Laufende Ertragsteuern beinhalten im Wesentlichen inländische Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.

Eigenkapitalinstrumente

Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller dazugehörigen Schulden begründet. Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals des MeVis-Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Rückstellungen für Pensionen

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Leistungserbringung mittels des Verfahrens der laufenden Einmalprämien ermittelt, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden ab 2013 nicht mehr sofort erfolgswirksam erfasst, sondern erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis in das Eigenkapital eingestellt bzw. mit diesem verrechnet. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar. Davon wird der beizulegende Zeitwert von bestehendem Planvermögen in Abzug gebracht. Jeder Vermögenswert, der durch diese Berechnung entsteht, wird auf den Barwert von verfügbaren Erstattungen und Kürzungen bei den künftigen Beiträgen zum Plan begrenzt.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt nach IAS 37, mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich wären. Soweit bei Verpflichtungen erst nach mehr als einem Jahr mit Mittelabflüssen gerechnet wird, werden die Rückstellungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse angesetzt.

Anteilsbasierte Vergütungen

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die dem Vorstand, den Geschäftsführern sowie den Mitarbeitern gewährt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung ("grant date") bewertet. Erfasst wird der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung als Personalaufwand. Gleichzeitig erfolgt eine Verteilung über den Erdienungszeitraum.

Der beizulegende Zeitwert der 2009 und 2013 gewährten Vergütungszusagen wurde jeweils auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Wesentliche Werttreiber der Mitarbeiteroptionen sind die Werte der Aktien sowie der Preis, zu dem die jeweilige Option ausgeübt werden kann, der so genannte Basispreis. Die Differenz zwischen dem Wert des zu Grunde liegenden Finanzinstruments und dem Basispreis ist der so genannte "innere Wert" der Option.

Neben der Modellierung der Entwicklung des zu Grunde liegenden Finanzinstruments wurden im Rahmen der Wertermittlung der Optionen auch mögliche Abwanderungen der Optionsinhaber sowie das vorzeitige Ausüben der Optionen der Mitarbeiter in die Bewertung einbezogen. Zur Abbildung dieser Sachverhalte hat die Gesellschaft auf Basis statistischer Verteilungsmodelle, die diese Entscheidungen modellieren, entsprechende weitere relevante Inputvariablen für die Simulationsmodelle abgeleitet.

Zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsinhaber das Unternehmen vorzeitig verlässt bzw. ein Inhaber von Mitarbeiteroptionen diese vor Ablauf der Laufzeit unter Berücksichtigung des Erdienungszeitraums vorzeitig ausübt, hat die Gesellschaft die so genannte "Exponentialverteilung" verwendet.

Für die Ableitung der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten sind die durchschnittlichen Verweildauern, also einerseits die durchschnittliche Verweildauer von Vorständen und andererseits von Mitarbeitern, zu analysieren. Hierzu hat die Gesellschaft allgemein zugängliche Marktstudien herangezogen. Auf Basis dieser Analysen wurde eine durchschnittliche Verweildauer für Vorstände von 6,2 Jahren angenommen. Bei Mitarbeitern ist die Gesellschaft von einer durchschnittlichen Zugehörigkeitsdauer im Unternehmen von 13,3 Jahren ausgegangen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der MeVis-Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die negativen beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sind Teil der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Zuschüsse

Der MeVis-Konzern erhält Entwicklungskostenzuschüsse von öffentlichen Stellen, die ertragswirksam vereinnahmt werden, sobald die bezuschussten Entwicklungsleistungen durch den MeVis-Konzern erbracht sind. Die vereinnahmten Teilbeträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Soweit die zuschussfähigen Leistungen die erhaltenen Fördermittel überschreiten, werden sie unten den sonstigen finanziellen Vermögenswerten aktiviert.

Leasingverhältnisse

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen die Chancen und Risiken, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses sind als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu erfassen.

8. WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND SCHÄTZUNGEN

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert Einschätzungen und Ermessen einzelner Sachverhalte durch das Management. Die vorgenommenen Schätzungen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen.

Die wesentlichen Bilanzposten, die von Schätzungen des Managements betroffen sind, sind neben den Firmenwerten von T€ 10.625 (2012: T€ 10.625) immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer (T€ 5.738; 2012: T€ 6.220) und Sachanlagen (T€ 505; 2012: T€ 316), deren Nutzungsdauer geschätzt wurde. Daneben sind bei den in den immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer mit T€ 3.960 (2012: T€ 3.963) enthaltenen Entwicklungskosten die aus der Verwertung dieser Entwicklungen erzielbaren Erlöse zu schätzen. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 2.334; 2012: T€ 3.903) schätzt das Management aufgrund der überschaubaren Kundenzahl und der Bonität der Kunden, dass mit keinen Ausfällen zu rechnen ist. Die latenten Steuern beinhalten latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge (T€ 1.877; 2012: T€ 1.340), deren Nutzung von der zukünftigen Erzielung steuerpflichtiger Erträge abhängig ist. Die Rückstellungen (T€ 477; 2012: T€ 753) betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus der Zuschussgewährung gegenüber Fraunhofer MEVIS und Garantiekosten, deren tatsächliche Inanspruchnahme in Bezug auf die Höhe mit Unsicherheiten behaftet ist. Wesentliche Schätzungen hinsichtlich zu Grunde gelegtem Bewertungsmodell sowie diversen Parametern wie Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen, Entwicklung des Aktienkurses oder Ausübungswahrscheinlichkeit enthalten die im Eigenkapital ausgewiesenen Aktienoptionen (T€ 271; 2012: T€ 257).

Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob bestehende Firmenwerte (T€ 10.625; 2012: T€ 10.625) wertgemindert sind. Dabei wird dem jeweiligen Buchwert des Firmenwerts der erzielbare Betrag der entsprechenden CGU gegenübergestellt. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer CGU ist mit Schätzungen der entsprechenden Cash Flows sowie adäquater Diskontierungszinsen durch die Geschäftsleitung verbunden.

Darüber hinaus sind zum 31. Dezember 2013 sämtliche aktivierten Entwicklungskosten auf etwaige Wertminderungen getestet worden. Die Wertminderungstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.

9. AUSWIRKUNGEN VON NEUEN RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS

Der Konzernabschluss der MMS AG zum 31. Dezember 2013 einschließlich der Vorjahreszahlen wird nach den zum jeweiligen Bilanzstichtag in der Europäischen Union geltenden IFRS aufgestellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Darüber hinaus hat der Konzern die folgenden neuen/überarbeiteten und für die Geschäftstätigkeit des Konzerns relevanten Standards und Interpretationen angewandt, welche im Geschäftsjahr 2013 erstmals verpflichtend anzuwenden waren. Diese hatten aber keinen oder zumindest keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss in der Periode der erstmaligen Anwendung:

Amendment to IAS 1 - Presentation of Items of Other Comprehensive Income

Dieses Amendment ändert die Darstellung des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung. Die Posten des sonstigen Ergebnisses, die später in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden ("recycling"), werden nunmehr separat von den Posten des sonstigen Ergebnisses dargestellt, die niemals reklassifiziert werden. Sofern die Posten brutto, d.h. ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuern ausgewiesen werden, sind die latenten Steuern nunmehr nicht mehr in einer Summe auszuweisen, sondern den beiden Gruppen von Posten zuzuordnen.

Die Darstellung der Gesamtergebnisrechnung wurde entsprechend angepasst.

Amendment to IAS 12 - Recovery of underlying assets

Dieses Amendment stellte die Bewertung latenter Steuern bei als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien klar.

IAS 19 - Employee Benefits (revised 2011)

Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich insbesondere folgende Änderungen aus dem überarbeiteten Standard:

Bislang gab es ein Wahlrecht, wie unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen, die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, im Abschluss dargestellt werden konnten. Diese konnten entweder (a) ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung, (b) im sonstigen Ergebnis (OCI) oder (c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode erfasst werden. Mit der Neufassung des IAS 19 wurde dieses Wahlrecht für eine transparentere und vergleichbarere Abbildung abgeschafft, so dass nur noch eine unmittelbare Erfassung im sonstigen Ergebnis zulässig ist. Zudem werden derzeit die erwarteten Erträge des Planvermögens anhand der subjektiven Erwartungen des Managements über die Wertentwicklung des Anlageportfolios ermittelt. Mit Anwendung des IAS 19 (revised 2011) ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens in Höhe des aktuellen Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zulässig.

Die MMS AG hat die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in der Vergangenheit sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sie wendet deshalb den geänderten Standard unter Nutzung der Übergangsregelung des IAS 19.173 prospektiv an.

Amendments to IAS 32 und IFRS 7 - Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities

Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben im IFRS 7 erweitert.

Anders als die in 2013 erstmals anzuwendende Änderung des IFRS 7 ist die Änderung des IAS 32 erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

IFRS 13 - Fair Value Measurement

Mit diesem Standard wird die Fair Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten Fair Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben.

Der Fair Value nach IFRS 13 ist als exit price definiert, d.h. als Preis, der erzielt werden würde durch den Verkauf eines Vermögenswertes bzw. als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Wie derzeit aus der Fair Value-Bewertung finanzieller Vermögenswerte bekannt, wird ein 3-stufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist. Die neue Fair Value-Bewertung kann gegenüber den bisherigen Vorschriften zu abweichenden Werten führen, was aber im Konzernabschluss 2013 der MMS AG nicht der Fall war.

In Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften des IFRS 13 hat der Konzern die neuen Vorschriften zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert prospektiv angewendet und keine Vorjahres-Vergleichsinformationen für neue Angaben zur Verfügung gestellt.

Improvements to IFRS 2009 - 2011

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an fünf Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung, den Ansatz, die Bewertung sowie auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 1, IAS 16, IAS 32, IAS 34 und IFRS 1.

IFRIC 20 - Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine

Mit dieser Interpretation soll die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten im Tagebergbau vereinheitlicht werden.

Darüber hinaus wurden die folgenden Standards und Interpretationen bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses veröffentlicht. Diese Standards sind bis zum 31. Dezember 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von der MMS AG auch nicht vorzeitig angewendet. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MMS AG derzeit geprüft.

A) EU ENDORSEMENT IST ERFOLGT

Amendments to IAS 27 - Separate Financial Statements

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated Financial Statements werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und die Anforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS 27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungen zu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungen zur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.

Für den Konzernabschluss der MMS AG ergeben sich daraus keine Auswirkungen. Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IAS 28 - Investments in Associates and Joint Ventures

Im Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgten auch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt - wie bislang auch - die Anwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereich durch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftig nicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch an Gemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methode bewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.

Künftig sind auch potentielle Stimmrechte und andere derivative Finanzinstrumente bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen maßgeblichen Einfluss hat, bzw. bei der Bestimmung des Anteils des Investors am Vermögen der Gesellschaft zu berücksichtigen.

Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nur ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Joint Venture zum Verkauf bestimmt ist. Der IFRS 5 ist dann partiell anzuwenden, wenn nur ein Anteil oder ein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen (oder an einem Joint Venture) das Kriterium "zur Veräußerung gehalten" erfüllt.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

IFRS 10 - Consolidated Financial Statements

Mit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung ("control") neu und umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen, hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zu konsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben, wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt aufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielle Tochterunternehmen inne hat, es an positiven oder negativen variablen Rückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.

Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen auf den Umfang des Konsolidierungskreises, u.a. für Zweckgesellschaften, entstehen.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Wenn für ein Investment die Qualifizierung als Tochterunternehmen zwischen IAS 27/SIC-12 und IFRS 10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 11 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.

IFRS 11 - Joint Arrangements

Mit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführten Aktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzept ist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechte und Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien dagegen Rechte am Reinvermögensüberschuss. Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in den Konzernabschluss entfällt somit.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Für den Übergang z.B. von der Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifische Übergangsvorschriften. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 10 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig. Die MMS AG bezieht die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MeVis BreastCare GmbH & Co. KG und die MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH im Wege der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss ein. Zu Einzelheiten wird auf Ziffer 5 verwiesen. Die Anwendung des IFRS 11 ab 2014 wird dazu führen, dass die Beteiligungsgesellschaften durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss abzubilden sind, mit entsprechenden Auswirkungen auf die einzelnen Posten der Konzernbilanz und der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung.

IFRS 12 - Disclosure of Interests in Other Entities

Dieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderen Unternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreicher gegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmenden Angaben.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12 - Transition Guidance

Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen (structured entities) die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.

Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 - Investment Entities

Die Änderungen enthalten eine Begriffsdefinition für Investmentgesellschaften und nehmen derartige Gesellschaften aus dem Anwendungsbereich des IFRS 10 Consolidated Financial Statements aus.

Investmentgesellschaften konsolidieren danach die von ihnen beherrschten Unternehmen nicht in ihrem IFRS-Konzernabschluss; dabei ist diese Ausnahme von den allgemeinen Grundsätzen nicht als Wahlrecht zu verstehen. Statt einer Vollkonsolidierung bewerten sie die zu Investitionszwecken gehaltenen Beteiligungen zum beizulegenden Zeitwert und erfassen periodische Wertschwankungen im Gewinn oder Verlust.

Die Änderungen haben keine Auswirkungen für einen Konzernabschluss, der Investmentgesellschaften umfasst, sofern nicht die Konzernmutter selbst eine Investmentgesellschaft ist.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IAS 36 - Recoverable Amount Disclosures for Non-Financial Assets

Im Zuge einer Folgeänderung aus IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wurde eine neue Pflichtangabe zum Goodwill-Impairment-Test nach IAS 36 eingeführt: es ist der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anzugeben, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Wertminderung vorgenommen wurde. Da diese Anhangangabe unbeabsichtigt eingeführt wurde, wird sie mit diesem Amendment aus Mai 2013 wieder gestrichen.

Andererseits ergeben sich aus diesem Amendment zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Amendments to IAS 39 - Novation of Derivatives and Continuation of Hedge Accounting

Infolge dieser Änderung bleiben Derivate trotz einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei infolge gesetzlicher Anforderungen unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert.

Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

B) EU ENDORSEMENT IST NOCH AUSSTEHEND

IFRS 9 - Financial Instruments

Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wird IAS 39 ersetzen.

Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: Zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten Kategorie - wie bisher - eine Designation zur Kategorie zum Fair Value ("Fair Value Option") vorgenommen werden.

Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Der Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 ist derzeit noch offen, aber nicht vor dem 1. Januar 2017 zu erwarten.

IFRS 9 - Hedge Accounting and Amendments to IFRS 9, IFRS 7 and IAS 39

Zielsetzung des neuen Hedge Accounting Modells unter IFRS 9 ist es, eine engere Verknüpfung zwischen dem Risikomanagementsystem und der bilanziellen Abbildung zu erreichen. Die weiterhin zulässigen Arten von Sicherungsbeziehungen sind das "Cash Flow Hedge Accounting", "Fair Value Hedge Accounting" und der "Hedge of a net investment in a foreign operation".

Der Kreis für qualifizierende Grund- und Sicherungsgeschäfte wurde jeweils erweitert. So sind nun insbesondere Gruppen von Grundgeschäften, soweit sich die Grundgeschäfte einzeln für eine Designation qualifizieren, sowie Nettopositionen und Nettonullpositionen designierbar. Als Sicherungsinstrument ist grundsätzlich jedes Finanzinstrument geeignet, welches zum Fair Value bilanziert wird. Ausnahme hierzu sind Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, sowie Eigenkapitalinstrumente unter der FVOCI-Option ("fair value through other comprehensive income") nach den Regelungen der Phase I.

Unter IFRS 9 wird auf die nach IAS 39 geforderten Bandbreiten von 80 % bis 125 % im Rahmen der Effektivitätsmessung verzichtet, so dass kein retrospektiver Effektivitätstest mehr durchzuführen ist. Der prospektive Effektivitätstest ist wie auch die Erfassung jeglicher Ineffektivität weiterhin erforderlich.

Eine Beendigung einer Sicherungsbeziehung ist nur möglich, wenn die hierfür definierten Voraussetzungen erfüllt sind; dies bedeutet, dass bei unveränderter Risikomanagementzielsetzung die Sicherungsbeziehungen zwingend fortzuführen sind.

Hinsichtlich der Risikomanagementstrategie, der Auswirkungen des Risikomanagements auf künftige Zahlungsströme sowie der Auswirkungen des Hedge Accountings auf den Abschluss sind erweiterte Anhangangaben zu machen.

Daneben ist die erfolgsneutrale Bilanzierung im sonstigen Ergebnis eigener Ausfallrisiken für finanzielle Verbindlichkeiten der FVO ("Fair Value Option") nun isoliert, d. h. ohne Anwendung der restlichen Anforderungen von IFRS 9 möglich.

Die Erstanwendung der neuen Regelungen zum Hedge Accounting folgt den Regelungen zur erstmaligen Anwendung von IFRS 9. Sicherungsbeziehungen sind aufgrund des Übergangs von IAS 39 auf IFRS 9 nicht zu beenden, sofern die Voraussetzungen und qualitativen Merkmale weiterhin erfüllt sind. Die bestehenden Regelungen nach IAS 39 sind wahlweise auch unter IFRS 9 weiterhin anwendbar.

Amendments to IFRS 9 and IFRS 7 - Mandatory Effective Date and Transition Disclosures

Die Änderungen ermöglichen einen Verzicht auf angepasste Vorjahreszahlen bei der Erstanwendung von IFRS 9. Ursprünglich war diese Erleichterung nur bei vorzeitiger Anwendung von IFRS 9 vor dem 1. Januar 2012 möglich.

Die Erleichterung bringt zusätzlichen Anhangangaben nach IFRS 7 im Übergangzeitpunkt mit sich.

Der Erstanwendungszeitpunkt dieser Änderungen ist analog zu den Regelungen des IFRS 9 derzeit noch offen, aber nicht vor dem 1. Januar 2017 zu erwarten.

Amendments to IAS 19 - Defined Benefit Plans: Employee Contributions

Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen.

IFRIC 21 - Levies

IFRIC 21 Abgaben ist eine Interpretation zu IAS 37 Rückstellungen, Eventuafforderungen und Eventualverbindiichkeiten. Geklärt wird vor allem die Frage, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht und eine Rückstellung oder Verbindlichkeit anzusetzen ist. Nicht in den Anwendungsbereich der Interpretation fallen insbesondere Strafzahlungen und Abgaben, die aus öffentlich-rechtlichen Verträgen resultieren oder in den Regelungsbereich eines anderen IFRS fallen, zum Beispiel IAS 12 Ertragsteuern. Nach IFRIC 21 ist ein Schuldposten für Abgaben anzusetzen, wenn das die Abgabepflicht auslösende Ereignis eintritt. Dieses auslösende Ereignis, das die Verpflichtung begründet, ergibt sich wiederum aus dem Wortlaut der zugrundeliegenden Norm. Deren Formulierung ist insofern ausschlaggebend für die Bilanzierung.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

Improvements to IFRS 2010 - 2012

Im Rahmen des annual improvementproject wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. die Änderung zu IFRS 2 auf anteilsbasierte Vergütungen, die am oder nach dem 1. Juli 2014 gewährt werden.

Improvements to IFRS 2011 - 2013

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Betroffen sind die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40.

Die Änderungen sind - vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht - erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GUV

10. UMSATZERLÖSE

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Software und Lizenzen 7.600 6.979
Wartung (Software-Service-Verträge) 6.191 5.972
Dienstleistungen (Consulting und Schulungen) 781 364
Hardware 45 32
14.617 13.347

Die Aufgliederung nach Segmenten wird aus der Segmentberichterstattung (siehe Ziffer 34) ersichtlich.

11. ERTRAG AUS DER AKTIVIERUNG VON ENTWICKLUNGSAUFWENDUNGEN

Entsprechend IAS 38 wurden Entwicklungskosten von T€ 1.433 (2012: T€ 2.415) aktiviert, die auf Entwicklungsleistungen von Mitarbeitern des Konzerns entfallen. Es wurden wie im Vorjahr keine Entwicklungsleistungen aktiviert, die von Dritten für den Konzern erbracht wurden. Weitere Einzelheiten sind unter Ziffer 20 erläutert. Insgesamt fielen im Geschäftsjahr 2013 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von T€ 4.102 (2012: T€ 5.063) an.

12. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Fördermittel 180 113
Erträge aus Kostenweiterbelastungen 20 79
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 14 53
Übrige periodenfremde Erträge 5 567
Übrige 316 247
535 1.059

13. MATERIALAUFWAND/AUFWAND FUR BEZOGENE LEISTUNGEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Aufwendungen für Waren 210 151
Aufwendungen für bezogene Leistungen 473 384
683 535

14. PERSONALAUFWAND

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Löhne und Gehälter 6.636 6.614
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.242 1.452
7.878 8.066

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten in Höhe von T€ 529 (2012: T€ 548) die Aufwendungen für die staatliche Rentenversicherung der Arbeitnehmer, die auf den Arbeitgeber entfallen. Im Jahresdurchschnitt wurden 125 (2012: 143) Mitarbeiter beschäftigt . Dies entspricht im Durchschnitt 108 Vollzeitäquivalenten (2012: 118). Von den 125 Mitarbeitern entfallen 17 (2012: 22) auf die quotal konsolidierte Gesellschaft MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. In den Jahresdurchschnittszahlen sind 15 (2012: 27) Tester und Aushilfen enthalten.

15. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Mietaufwendungen/Leasing 463 586
Rechts- und Beratungskosten 190 266
Reisekosten 163 148
Wartungskosten/Instandhaltung 143 126
Abschluss- und Prüfungskosten 125 130
Energiekosten 83 76
Aufsichtsratsvergütungen 79 80
Bürobedarf 63 15
Werbekosten 61 72
Versicherungen 43 55
Fremdarbeiten 42 50
Internetaufwendungen 42 36
Fahrzeugkosten 39 28
Reinigungsaufwendungen 38 43
Fortbildungskosten 37 52
Bewirtungskosten 27 24
Telefonkosten 21 22
Buchführungskosten 19 60
Aufwendungen der Hauptversammlung 17 32
Beiträge 15 33
Übrige 140 333
1.850 2.267

16. ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Abschreibungen auf entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Kundenstämme 502 1.040
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten 1.436 1.478
Abschreibungen auf Sachanlagen 210 460
Abschreibungen und Wertminderungen gesamt 2.148 2.978

Zum 31. Dezember 2013 sind sämtliche Entwicklungskosten einem Wertminderungstest unterzogen worden. Die Wertminderungstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

17. ZINSERTRÄGE/ZINSAUFWENDUNGEN UND SONSTIGES FINANZERGEBNIS SOWIE ERGEBNIS AUS ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Das Finanzergebnis des MeVis-Konzerns beläuft sich im Geschäftsjahr 2013 auf T€ -210 (2012: T€ -616). Es setzt sich zusammen aus dem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen in Höhe von T€ 162 (2012: T€ 57), Zinserträgen aus der Anlage liquider Mittel in Höhe von T€ 101 (2012: T€ 64), Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 106 (2012: T€ 346) und dem sonstigen Finanzergebnis in Höhe von T€ -367 (2012: T€ -391). Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet die Wertveränderung von derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von T€ -12 (2012: T€ 104), den Saldo der Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ -290 (2012: T€ -418) sowie die Aufwendungen für die Verwahrung von Wertpapieren in Höhe von T€ 65 (2012: T€ 77).

18. ERTRAGSTEUERN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Laufende Ertragsteuern Berichtsjahr -288 -576
Laufende Ertragsteuern Vorjahre 14 -152
Latente Steuern 139 533
-135 -195

Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 31,9 % (2012: 31,2 %) zu Grunde gelegt. Die Erhöhung des Steuersatzes resultiert aus der Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes in Bremen von 440 % auf 460 % ab 2014.

Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde jeder Verlustvortrag mit dem relevanten Steuersatz bewertet. In Deutschland (Bremen) sind das 16,1 % (2012: 15,4 %) für gewerbesteuerliche Verlustvorträge und 15,8 % für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge.

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Ergebnis vor Steuern (EBT) 3.816 2.359
Theoretischer Steueraufwand 31,9 % (i. Vj. 31,2 %) 1.191 736
Nutzung nicht aktivierter steuerlicher Verlustvorträge -368 0
Ansatz steuerlicher Verlustvorträge wegen verbesserter Ertragslage -561 -417
Veränderung Steuersatz (Gewerbesteuerhebesatz Bremen) 37 0
Währungsdifferenzen 0 5
Periodenfremde laufende Steuern (steuerliche Betriebsprüfung) -14 152
Periodenfremde latente Steuern (steuerliche Betriebsprüfung) -149 -264
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 24 3
Sonderbetriebseinnahmen/-ausgaben -30 -27
Sonstige 5 7
Effektiver Steueraufwand 135 195
Effektiver Steuersatz 3,5 % 8,3 %

Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 1.877 1.340
Rückstellungen 115 180
Sachanlagen 0 81
Leasingverbindlichkeiten 8 16
Rechnungsabgrenzungsposten 32 31
Sonstige Posten 58 46
Aktive latente Steuern brutto 2.090 1.694
Saldierung -2.090 -1.694
Aktive latente Steuern 0 0
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 3.873 3.626
Sachanlagen (Leasing) 3 18
Derivate 6 10
Wertpapiere (direkt im Eigenkapital erfasst) 5 1
Rückstellungen 16 0
Passive latente Steuern brutto 3.903 3.655
Saldierung -2.090 -1.694
Passive latente Steuern 1.813 1.961

Die latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge ermitteln sich wie folgt:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften 1.071 1.619
Gewerbesteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften 2.905 2.395
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge brutto 3.976 4.014
Nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge -2.099 -2.674
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto 1.877 1.340

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden angesetzt, soweit diese unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung in der überschaubaren Zukunft - innerhalb von 3 Jahren - voraussichtlich nutzbar sein werden.

19. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten bzw. dem Gewinn (nach Steuern) dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden Aktien. Das Ergebnis je Aktie (voll verwässert) wird unter der Annahme berechnet, dass grundsätzlich alle potenziell verwässernden Wertpapiere, Aktienoptionen und Aktienzusagen umgewandelt bzw. ausgeübt werden.

Da die Erfolgskriterien für die Ausübung der Optionen zum Bilanzstichtag jedoch nicht erfüllt sind, muss von einer Nichtausübung der Optionen durch die Mitarbeiter ausgegangen werden. Sie werden bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie somit nicht berücksichtigt, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.

Der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stückaktien ergibt sich unter zeitlich gewichteter Berücksichtigung der zurückgekauften und wieder ausgegebenen Aktien.

scroll

2013 2012
Konzernjahresergebnis in Tausend € 3.681 2.164
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Stückaktien, die während der Berichtsperiode im Umlauf waren 1.722.447 1.722.447
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 2,14 1,26
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 2,14 1,26

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

20. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (inkl. Geschäfts- und Firmenwerte) sowie der Sachanlagen für die Geschäftsjahre 2013 und 2012 sind in den Anlagenspiegeln als Anlagen 1 und 2 zum Anhang dargestellt.

Die im Geschäftsjahr 2013 wesentlichen Zugänge zum immateriellen Vermögen betreffen die Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte.

Buchwerte

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Vermögenswerte und sonstige Rechte
Erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Firmenwerte Gesamt
--- --- --- --- ---
Stand 31.12.2013 1.778 3.960 10.625 16.363
Stand 31.12.2012 2.257 3.963 10.625 16.845

Als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wurden gemäß IAS 38 im Geschäftsjahr 2013 Softwareentwicklungskosten in Höhe von T€ 1.433 (2012: T€ 2.415) aktiviert. Diese resultieren ausschließlich aus der erfolgswirksamen Aktivierungen eigener Leistungen. Aktivierungsfähige fremdbezogene Leistungen wurden wie im Vorjahr nicht bezogen. Auf die aktivierten Entwicklungskosten entfallen im Berichtsjahr laufende Abschreibungen in Höhe von T€ 1.436 (2012: T€ 1.478).

Die Firmenwerte wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs für zukünftige Wertminderungstests einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) zugeordnet. Als jährlicher Zeitpunkt, zu dem der Wertminderungstest durchgeführt werden soll, ist der 31. Dezember festgelegt worden. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit den jeweils zum Bilanzstichtag enthaltenen Firmenwerten zu Buchwerten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Buchwerte je zahlungsmittelgenerierende Einheit

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Firmenwerte Firmenwerte
--- --- ---
Digitale Mammographie
MeVis Medical Solutions AG (Hologic) 10.479 10.479
Sonstige Befundung
MeVis Medical Solutions AG (MDS) 146 146

Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31. Dezember 2013 wurden die Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Nach IAS 36 ist ein Wertminderungsaufwand über eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger ist als ihr Buchwert. Als erzielbarer Betrag wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter Anwendung eines DCF-Verfahrens ermittelt. Ausgangspunkt waren dabei die von der Gesellschaft prognostizierten erzielbaren Cashflows über einen Detail-Planungshorizont von 5 Jahren. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die kurz- bis mittelfristig erwartete Marktentwicklung wider. Darüber hinaus wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Fortführungswert angesetzt. Der Fortführungswert entspricht dem Barwert der Free Cashflows nach Ablauf des Detailprognosezeitraums. Für die Zeiträume nach der Detailplanungsphase wird für Zwecke des Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows von einem Prozent angesetzt. Da die Cashflows fast ausschließlich im US-Dollar-Raum generiert werden, erfolgte die Berechnung auf US-Dollar-Basis.

Die Berechnungen wurden jeweils auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten durchgeführt. Der für die Detailplanungsphase zugrunde gelegte Diskontierungszins betrug 11,10 % nach Steuern (2012: 10,95 % nach Steuern).

Die Wertminderungstests nach IAS 36 für die CGU MeVis Medical Solutions AG (Hologic)und MeVis Medical Solutions AG (MDS) ergaben für das Geschäftsjahr 2013 keinen Wertberichtigungsbedarf. Auch eine Erhöhung des Diskontierungszinses um 1,00 Prozentpunkte bei gleichzeitiger Rücknahme der Wachstumsrate auf null hätte nicht zu einer Wertminderung geführt.

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens war im Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen durch Investitionen in EDV-Ausstattungen geprägt. In Summe belaufen sich die Investitionen in das Sachanlagevermögen auf T€ 399 (2012: T€ 148). In den Sachanlagen sind zum 31. Dezember 2013 im Wege von Finance Leases erworbene Vermögenswerte mit einem Buchwert von T€ 8 (2012: T€ 57) enthalten.

21. VORRÄTE

Der Konzern hat im Gegensatz zum Vorjahr zum Ende des Geschäftsjahrs keinen Vorratsbestand mehr, da im Verlaufe des Jahres ein neuer Vertrag abgeschlossen worden ist, der kein Kontingent mehr vorsieht. Deshalb wurde der Vorratsbestand unterjährig aufwandswirksam ausgebucht.

22. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN, SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND ÜBRIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurde eine Wertminderung von T€ 9 (2012: T€ 3) gebildet, die mit dem Betrag der betroffenen Forderung korrespondiert. Eine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit der jeweiligen Schuldner konnte nicht festgestellt werden und deshalb wird von einer Tilgung der nicht wertgeminderten ausstehenden Beträge ausgegangen. Die überfälligen Forderungen in Höhe von T€ 186 (2012: T€ 347) sind im Durchschnitt 92 Tage (2012: 46 Tage) alt. Für diese offenen Posten hält der Konzern keine Sicherheiten.

Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von T€ 2.334 (2012: T€ 3.903) ist innerhalb eines Jahres fällig.

scroll

ANGABEN

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
Buchwert davon wertgemindert: nicht überfällig weniger als 30 Tage zwischen 31 und 60 Tagen zwischen 61 und 90 Tagen
--- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum 31.12.2013 2.334 0 2.148 24 68 5
zum 31.12.2012 3.903 0 3.556 221 0 74

scroll

ANGABEN

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
zwischen 91 und 180 Tagen zwischen 181 und 360 Tagen
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum 31.12.2013 89 0
zum 31.12.2012 52 0

Zahlungen für bereits ausgebuchte Forderungen sind wie im Vorjahr nicht eingegangen.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Wertpapiere 4.151 516
Ausgereichte Darlehen und Forderungen 90 62
Abgegrenzte Zinsen 65 29
Förderfähige Aufwendungen 37 44
Derivate 19 31
Sonstiges 45 4
4.407 686

Bei den Wertpapieren handelt es sich um ein breit gestreutes Portfolio festverzinslicher Unternehmens- und Staatsanleihen mit nominellen Zinssätzen zwischen 0,442 % und 5,875 % p.a. und gestaffelten Laufzeiten bis 2021. Da die Wertpapieranlage der Liquiditätssteuerung dient, die Papiere börsennotiert sind und es nicht beabsichtigt ist, die Wertpapiere bis zu ihrer Fälligkeit zu halten, wurden diese als zur Veräußerung verfügbar qualifiziert und insgesamt als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft.

Die ausgereichten Darlehen und Forderungen bestehen mit T€ 84 (2011: T€ 43) gegen MBC-Fremdgesellschafter.

Der Konzern hat im Jahr 2013 zum Abschlussstichtag 2 (2012: 2) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen.

Von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 4.407 (2012: T€ 686) sind T€ 464 (2012: T€ 686) innerhalb eines Jahres in den folgenden Laufzeitbändern fällig:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von
Buchwert davon wert- gemindert: weniger als 30 Tage zwischen 31 und 60 Tagen zwischen 61 und 90 Tagen zwischen 91 und 180 Tagen
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
zum 31.12.2013 464 0 90 230 52 53
zum 31.12.2012 686 0 66 332 68 7

scroll

ANGABEN

in Tausend €
davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von
zwischen 181 und 360 Tagen
--- ---
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
zum 31.12.2013 39
zum 31.12.2012 213

Der Zeitwert der kurzfristigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte unterscheidet sich nicht von ihrem Buchwert.

Übrige Vermögenswerte

Die übrigen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus Rechnungsabgrenzungen in Höhe von T€ 225 (2012: T€ 27).

In Bezug auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die übrigen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag keine Anzeichen erkennbar, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen werden.

23. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die in diesem Posten enthaltenen Vermögenswerte beinhalten laufende Bankguthaben und Tagesgeld von T€ 9.891 (2012: T€ 8.148) mit einer Verzinsung von 0,2 % bis 0,4 % p.a. Des Weiteren bestehen Kassenbestände von T€ 2 (2012: T€ 1).

24. EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage, der Neubewertungsrücklage, der eigenen Anteile, der kumulierten Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte, des Währungsausgleichspostens und des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der MMS AG beträgt € 1.820.000 (2012: € 1.820.000) und ist in 1.820.000 (2012: 1.820.000) nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Zum 31. Dezember 2013 besteht wie im Vorjahr ein genehmigtes Kapital in Höhe von T€ 910 sowie ein bedingtes Kapital von T€ 130.

Im Berichtsjahr ergaben sich hinsichtlich des gezeichneten Kapitals keine Veränderungen. Das ursprünglich bis zum 31. Dezember 2011 befristete bedingte Kapital wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 bis 2015 verlängert.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 9.768 (2012: T€ 28.079) resultiert im Wesentlichen aus dem Agio der im Rahmen eines Börsengangs erfolgten Kapitalerhöhung der MMS AG in 2007 von T€ 28.080. Es wurden Net-to-Aufwendungen des Börsengangs in Höhe von T€ 1.139 vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Darin enthalten sind Steuerentlastungen in Höhe von T€ 505. Aus dem Verkauf eigener Anteile ergab sich in 2007 eine Erhöhung von T€ 1.314. Darüber hinaus ist in der Konzernkapitalrücklage ein auf Aktienoptionen entfallender Betrag in Höhe von T€ 271 (2012: T€ 257) ausgewiesen. Die Aktienoptionen haben gerechnet vom Zeitpunkt der Gewährung eine Laufzeit von 5 Jahren und können erst nach einer Wartefrist von 4 Jahren ausgeübt werden. Bei Ausübung ist durch die Optionsinhaber ein Preis zu zahlen, der dem durchschnittlichen Schlusskurs der Stückaktie im XETRA-Handel in den letzten fünf Börsentagen vor Ende des Bezugsfensters, in dem die jeweiligen Optionen gewährt wurden, entspricht. Aufgrund der Hingabe eigener Anteile mit einem unter den Anschaffungskosten liegenden Wert wurden in 2011 T€ 434 mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Zum 31. Dezember 2013 wurden der Kapitalrücklage T€ 18.325 zum Ausgleich bei der MMS AG aufgelaufener Verluste entnommen.

Die Kapitalrücklage der MMS AG von T€ 9.754 steht nicht zur Ausschüttung einer Dividende zur Verfügung.

Neubewertungsrücklage

Im Zuge des Erwerbs von 49 % der Anteile an der MBS KG von der Siemens AG und der nachfolgenden Vollkonsolidierung der MBS KG in 2008 waren die Vermögenswerte und Schulden der MBS KG vollständig neu zu bewerten. Soweit diese Aufstockung auf die 51 % der MBS KG entfielen, die schon vorher im Eigentum des Konzerns standen, war die Aufstockung erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage einzustellen. Der Betrag der vorgenommenen Einstellung von T€ 1.688 betraf mit T€ 2.411 immaterielle Vermögenswerte und mit T€ 723 darauf entfallende latente Steuern. Mit den Abschreibungen auf diese Vermögenswerte korrespondierende Beträge werden anteilig in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umgebucht.

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Stand zum 1.1. 753 1.024
- Erfolgsneutrale Umbuchung des mit den Abschreibungen und den darauf entfallenden latenten Steuern korrespondierenden Betrags in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital -142 -271
Stand zum 31.12. 611 753

Eigene Anteile

Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10 % des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T€ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MMS AG hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.502 zurückgekauft.

Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008, wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.

Mit Neufassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals (T€ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008 bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. März 2009 33.682 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von T€ 1.163 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms am 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien (6,75 % des Grundkapitals). Im Rahmen des zweiten Erwerbsschritts von Medis-Anteilen am 31. Mai 2010 wurden insgesamt 18.726 eigene Aktien an den Veräußerer übertragen. Am 15. April 2011 wurde vorzeitig die zweite Kaufpreisrate für den Erwerb des Softwareproduktes Colotux entrichtet. Dabei wurden u. a. insgesamt 6.571 eigene Aktien an den Veräußerer bezahlt. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2013 unverändert zum Vorjahr noch ein Gesamtbestand an eigenen Aktien von 97.553. Dies entspricht einer Quote von 5,36 % des derzeitigen Grundkapitals.

Kumulierte Zeitwertänderung zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswerte

Unter den kumulierten Zeitwertänderungen werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes aus den festverzinslichen Wertpapieren erfasst, die als jederzeit verfügbar (Available for sale) kategorisiert wurden.

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital enthält die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG in Höhe von T€ 5. Eine weitere Bildung der gesetzlichen Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 AktG nicht notwendig. Außerdem sind die aufgelaufenen Gewinne und Verluste aus Vorjahren und Ergebnisse aus dem aktuellen Geschäftsjahr sowie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste (abzüglich latenter Steuern) enthalten.

25. RÜCKSTELLUNGEN

Der Bilanzausweis der Rückstellungen für Pensionen setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen 449 433
Rückdeckungsversicherungen -400 -388
Bilanzausweis 49 45

Die Rückstellungen für Pensionen betreffen leistungsorientierte Pensionszusagen. Es wurde ein Alterskapital ab Vollendung des 63. Lebensjahres und ein Hinterbliebenenkapital zugesagt. Die Höhe der Leistungen richtet sich grundsätzlich nach den geleisteten Entgeltumwandlungen und einer jährlichen Verzinsung von 4 %. Der zu Grunde gelegte Diskontsatz beträgt 3,6 % (2012: 3,6 %). Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem gemäß IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method"). Zukünftige jährliche Einkommens- und Anwartschaftssteigerungen bis zum Rentenbeginn werden in Ermangelung eines entsprechenden Anspruchs der Berechtigten in der Berechnung nicht berücksichtigt. Der Plan wurde im Berichtsjahr geschlossen.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerte dargestellt:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Defined Benefit Obligation am Anfang des Geschäftsjahres 433 254
Arbeitnehmer-Anteil (Barwert) 0 67
Arbeitgeber-Anteil (Barwert) 0 18
Aufzinsung erworbener Ansprüche 14 12
Versicherungsmathematische Verluste 2 82
Defined Benefit Obligation am Ende des Geschäftsjahres 449 433

Ein Absenken des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 3,10 % (2012: 3,10 %) würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2013 auf T€ 491 (2012: T€ 476) erhöhen. Eine Erhöhung des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 4,10 % (2012: 4,10 %) würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2013 auf T€ 410 (2012: T€ 395) herabsetzen.

Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen, ausgewiesen innerhalb des Personalaufwands, setzt sich wie folgt zusammen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Dienstzeitaufwand: Barwert der im Geschäftsjahr erworbenen Ansprüche 0 85
Zinsaufwand: Aufzinsung der bereits erworbenen Ansprüche 14 12
Netto-Pensionsaufwand für Leistungszusagen 14 97

Zur Absicherung der Pensionsansprüche der Mitarbeiter hat der MeVis-Konzern Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die an die einzelnen Mitarbeiter verpfändet sind. Die Mitarbeiter haben Anspruch auf den höheren Wert aus Pensionsanspruch und Rückdeckungsversicherung. Zum 31. Dezember 2013 belief sich der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen auf T€ 400 und lag damit wie im Vorjahr unter dem Anwartschaftsbarwert.

In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen dargestellt:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Stand am Anfang des Geschäftsjahres 388 301
Einzahlungen Arbeitnehmer 0 60
Einzahlungen Arbeitgeber 0 16
Wertzuwachs 12 11
Stand am Ende des Geschäftsjahres 400 388

Die Gewinne aus dem Wertzuwachs der Rückdeckungsversicherungen wurden im Personalaufwand verrechnet. In den kommenden fünf Jahren werden Pensionsverpflichtungen nur in geringem Umfang fällig. Wegen der geschlossenen Rückdeckungsversicherungen ist die Liquiditätsbelastung des Konzerns daraus geringfügig.

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt entwickelt:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Stand 01.01.2013 Inanspruchnahme Aufzinsung Zuführung Umbuchung Stand 31.12.2013
Drohende Verluste 189 0 8 0 -197 0
Sonstige Rückstellungen 189 0 8 0 -197 0

Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2013 wie folgt entwickelt:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Stand 01.01.2013 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung Umbuchung Stand 31.12.2013
Garantierückstellungen 202 0 0 0 0 202
Drohende Verluste 317 250 38 0 197 226
Sonstige Rückstellungen 519 250 38 0 197 428

Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen die Verpflichtung gegenüber Fraunhofer MEVIS auf Zuschussgewährung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Aufgrund der Einschätzung des Vorstands über die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ohne entsprechende Gegenleistung, die der divergierenden Entwicklung des MeVis-Konzerns einerseits und der Fraunhofer MEVIS andererseits Rechnung trägt, wurden in 2011 zwei ähnlich gelagerte Verträge in die Bemessung der Rückstellung einbezogen. Die Nominalwerte der Zahlungsverpflichtungen belaufen sich am Bilanzstichtag noch auf T€ 240 (2012: T€ 490).

Die Garantierückstellungen betreffen mit den Kunden vertraglich vereinbarte Gewährleistungsverpflichtungen.

26. LANGFRISTIGE SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Verbindlichkeit aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG 145 305
Leasingverbindlichkeiten 0 9
Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 145 314

Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus der Akquisition des 49 %-Anteils an der MBS KG in 2008.

Von dem Gesamtkaufpreis für die 49 % der Anteile an der MBS KG waren T€ 2.500 unmittelbar nach Geschäftsabschluss fällig. Die übrigen Kaufpreisraten wurden mit laufzeitadäquaten Zinssätzen zwischen 3,34 % und 4,95 % p. a. abgezinst, die ab 2015 fälligen Teilbeträge werden hier ausgewiesen, der in 2014 fällige Teilbetrag (T€ 150) unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten.

27. KURZFRISTIGE SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Personalverbindlichkeiten 698 330
Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG 150 128
Leasingverbindlichkeiten 9 51
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 17 9
Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 874 518

Zu den Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49 % der Anteile an der MBS KG verweisen wir auf die Erläuterungen unter Ziffer 26.

Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Kosten für noch nicht genommenen Urlaub sowie für Boni.

28. UMSATZABGRENZUNG

Unter dem Posten sind bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten aus Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber hinaus werden vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht wurde.

29. SONSTIGE ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Verbindlichkeiten aus Fördermitteln 360 0
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 77 95
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 77 80
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 514 175

Die Verbindlichkeiten aus Fördermitteln betreffen erhaltene Abschlagszahlungen aus dem Forschungsprojekt ASSURE. Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten betreffen Lohn- und Kirchensteuer.

30. EVENTUALSCHULDEN

Die MMS AG ist verpflichtet, dem quotenkonsolidierten Joint Venture MBC KG ein Darlehen zu banküblichen Konditionen bis zu einer Höhe von T€ 820 zu gewähren, sofern der Kapitalbedarf der Gesellschaft die durch die Gesellschafter gewährten Einlagen übersteigt. Auf den MeVis-Konzern entfallen von dieser Verpflichtung quotal T€ 418.

31. FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mietverträge 2.065 486 1.579 0
Leasingverträge 135 72 63 0
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2013 2.200 558 1.642 0
Mietverträge 2.254 420 1.834 0
Leasingverträge 109 91 18 0
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2012 2.363 511 1.852 0

Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Im Geschäftsjahr sind T€ 463 (2012: T€ 586) Mietaufwendungen im Konzern angefallen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind.

Auch die im Geschäftsjahr 2013 bestehenden PKW- und Kopierstationen-Leasingverhältnisse des MeVis-Konzerns sind durchweg Operate-Leasingverhältnisse. Das wirtschaftliche Eigentum bei diesen gemieteten Vermögenswerten liegt beim jeweiligen Leasinggeber. Der MeVis-Konzern erfasst die Leasingraten als Aufwand. In 2013 wurden insgesamt T€ 52 (2012: T€ 52) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

In 2011 wurde ein Leasingvertrag über die Nutzung von Servern abgeschlossen. Dieser Vertrag wird als Finance Lease eingestuft. Neben dem aktivierten Betrag des Barwerts der zukünftig zu zahlenden Leasingraten wurde eine Verbindlichkeit in der gleichen Höhe passiviert. Zum Abschlussstichtag beträgt diese Verbindlichkeit T€ 9 (2012: T€ 60). Die in 2014 zu zahlenden Leasingraten belaufen sich auf T€ 9 (Barwert T€ 9).

32. MANAGEMENT VON FINANZRISIKEN

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der Konzern aufgrund seiner internationalen Geschäftsaktivitäten insbesondere Währungskursschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren erstklassige nationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.

Derivative Finanzinstrumente werden nach IFRS zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") sehen die IFRS strenge Vorschriften in Bezug auf die Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft sowie für die Dokumentation dieser Sicherungszusammenhänge vor. In den dargestellten Perioden werden Sicherungsgeschäfte von der Gesellschaft jedoch nicht den Grundgeschäften zugeordnet und entsprechend dokumentiert. Im Ergebnis wird "Hedge Accounting" nach IAS 39 vom MeVis-Konzern nicht angewendet. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam gebucht.

Neben den bereits genannten Währungskursrisiken treten im MeVis-Konzern weitere finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Liquiditäts- und Ausfallrisiken auf.

Im Konzernlagebericht stellt der MeVis-Konzern die gemäß IFRS 7 erforderlichen qualitativen Angaben wie die Art und Weise der Entstehung von Risiken aus Finanzinstrumenten sowie Verfahren zur Steuerung der Risiken ausführlich dar.

Wechselkursrisikosteuerung

Der Konzern schließt bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab, um die hieraus resultierenden Marktrisiken zu begrenzen. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und hierbei vor allem auf den Vertrieb der Produkte an US-amerikanische Kunden, der in USD abgewickelt wird, zurückzuführen.

Der Konzern hat im Jahr 2013 zum Abschlussstichtag 2 (2012: 2) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen.

Umfang und Marktwerte der Derivate setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

scroll

Termingeschäfte zur Absicherung erwarteter Umsatzerlöse Nominalwerte Marktwert Nominalwerte Marktwert
ANGABEN

in Tausend €
31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2012
--- --- --- --- ---
Devisenoptionen (Risk Reversal) 4.092 19 3.582 31

Die Optionsgeschäfte haben unterschiedliche Laufzeiten, deren Fälligkeiten zwischen dem 2. April 2014 und dem 2. Juli 2014 liegen.

Liquiditätsrisiken

Der Konzern benötigt ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen. Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem MeVis-Konzern im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von T€ 9.893 (2012: T€ 8.149) sowie über kurzfristig veräußerbare Wertpapiere von T€ 4.151 (2012: T€ 516).

Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken besteht eine rollierende Liquiditätsplanung.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken, d. h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert.

Zur Steuerung dieses Risikos nimmt der Konzern periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.

Der Konzern erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Konzern erzielt seine wesentlichen Umsatzerlöse mit fünf Kunden und hat daher eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf eine bestimmte Kundengruppe. Mit diesen Kunden, die eine sehr gute Bonität und Bekanntheit aufweisen, bestehen seit mehreren Jahren Geschäftsbeziehungen, die in der Vergangenheit ohne Ausfälle abgewickelt wurden, so dass der Vorstand von keinem signifikant erhöhten Ausfallrisiko ausgeht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten

Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen: erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte gibt es ein dreistufiges Verfahren, welches in dieser Reihenfolge umgesetzt werden muss:

1. Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten

2. Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind

3. Ermittlung von Zeitwerten anhand von finanzmathematischen Modellen (diskontierte Cashflows, Optionspreismodelle).

Notierte Markpreise (Kategorie 1) liegen für die Wertpapiere des Konzerns vor, andere beobachtbare Informationen (Kategorie 2) für die Derivate. Für die übrigen Finanzinstrumente des Konzerns greift die 3. Kategorie.

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Kategorie 1 (Wertpapiere) 4.151 516
Kategorie 2 (Derivate) 19 31
Kategorie 3 (übrige finanzielle Vermögenswerte) 3.067 4.042
Finanzielle Vermögenswerte 7.237 4.589
Kategorie 3 (übrige finanzielle Verbindlichkeiten) 1.855 1.976
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.855 1.976

Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:

Langfristige finanzielle Schulden

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Schulden ermittelt sich auf Basis diskontierter Cashflows, denen laufzeit- und risikoadäquate Zinssätze von 0,53 % bis 0,86 % p.a. (2012: 0,33 % bis 0,91 % p.a.) zu Grunde gelegt wurden.

Finanzielle Vermögenswerte und kurzfristige finanzielle Schulden

Der Buchwert flüssiger Mittel, anderer finanzieller Vermögenswerte und kurzfristiger finanzieller Schulden kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfristige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögensanlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ist eine Schätzung des beizulegenden Zeitwertes vorgenommen worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Vermögensanlage zu Grunde liegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.

Derivative Finanzinstrumente

Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit als kurzfristige oder langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ihr Ansatz basiert auf den am Bilanzstichtag geltenden Marktpreisen.

Im Folgenden werden die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien dargestellt:

scroll

Wertansatz Bilanz nach IAS 39
ANGABEN

in Tausend €
Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert zum 31.12.13 Fortgeführte Ako* ) Ako Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 2.334 2.334 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 4.151 0 0 4.151 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 237 237 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAPL 19 0 0 0 19
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.893 9.893 0 0 0
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 145 145 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 836 836 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLPL 0 0 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 874 874 0 0 0
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables LaR 2.571 2.571 0 0 0
Financial Assets Available for Sale AfS 4.151 0 0 4.151 0
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss FAPL 19 0 0 0 19
Financial Liabilities measured at Amortised Costs FLAC 1.855 1.855 0 0 0
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss FLPL 0 0 0 0 0

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Fair Value zum 31.12.13
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.334
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.151
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 237
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 19
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.893
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 145
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 836
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 874
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables 2.571
Financial Assets Available for Sale 4.151
Financial Assets at Fair Value throuqh Profit or Loss 19
Financial Liabilities measured at Amortised Costs 1.863
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss 0

*) Ako = Anschaffungskosten

scroll

Wertansatz Bilanz nach IAS 39
ANGABEN

in Tausend €
Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert zum 31.12.12 Fortgeführte Ako* ) Ako Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 3.903 3.903 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 516 0 0 516 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 139 139 0 0 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAPL 31 0 0 0 31
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.149 8.149 0 0 0
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 314 314 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 1.144 1.144 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLPL 0 0 0 0 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 518 518 0 0 0
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables LaR 4.042 4.042 0 0 0
Financial Assets Available for Sale AfS 516 0 0 516 0
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss FAPL 31 0 0 0 31
Financial Liabilities measured at Amortised Costs FLAC 1.976 1.976 0 0 0
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss FLPL 0 0 0 0 0

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Fair Value zum 31.12.12
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.903
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 516
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 139
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 31
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8.149
Passiva
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 333
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.144
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 518
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:
Loans and Receivables 4.042
Financial Assets Available for Sale 516
Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss 31
Financial Liabilities measured at Amortised Costs 1.995
Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or loss 0

*) Ako = Anschaffungskosten

Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Cashflows 2014 Cashflows 2015-2018
Buchwert 31.12.2013 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.019 5 0 874 10 0

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Cashflows 2015-2018 Gesamt
Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 145 15 0 1.019

scroll

ANGABEN

IN TALSEND €
Cashflows 2013 Cashflows 2014-2017
Buchwert 31.12.2012 Zins fix Zins variabel Tilgung Zins fix Zins variabel
--- --- --- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 832 20 0 518 20 0

scroll

ANGABEN

IN TALSEND €
Cashflows 2014-2017 Gesamt
Tilgung Zins fix Zins variabel Tilgung
--- --- --- --- ---
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 314 40 0 832

Die Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

aus der Folgebewertung Nettoergebnis
ANGABEN

in Tausend €
aus Dividenden und Zinsen zum beizulegenden Zeitwert Währungsumrechnung Ausbuchung von Forderungen und Verbindlichkeiten 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Loans and Receivables (LaR) 66 0 -290 0 -224 -369
Financial Assets Available for Sale (AfS) 35 0 0 0 35 45
Derivate 0 -12 0 0 -12 104
Financial Liabilities measured at Amortised Costs (FLAC) -106 0 0 14 -92 -293
-293 -513

Sensitivitätsanalyse

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den MeVis-Konzern kommen im Wesentlichen Währungsrisiken in Betracht, denn ein Zinsänderungsrisiko existiert auf Grund der Festverzinslichkeit der Finanzverbindlichkeiten nicht. Darüber hinaus können die festverzinslichen Wertpapiere bei entsprechenden Veränderungen des Zinsumfeldes kurzfristig veräußert werden. Betrachtet man den Forderungsbestand zum 31. Dezember 2013, so ergibt sich eine Elastizität von T€ 472 (2012: T€ 788) bei einer Veränderung des Stichtagskurses um 10 %. Unter Berücksichtigung dieser Bewertungsbänder ergibt sich für den Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2013 eine Elastizität von T€ 561 (2012: T€ 595).

Zur Absicherung des Währungsrisikos bestehen zum Abschlussstichtag Währungssicherungsgeschäfte, die ca. 30 % des US-Dollar-Geschäftsvolumens des Geschäftsjahres 2014 absichern, sich allerdings wegen des fehlenden Bezugs zum Grundgeschäft nicht für Hedge Accounting qualifizieren. Aus der Betrachtung der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2013 ergibt sich aus einer Änderung des zu Grunde gelegten Währungskurses um +10 % eine Erhöhung des Finanzergebnisses von T€ 214 (2012: T€ 195) und bei einem Absinken um -10 % ein Absinken des Finanzergebnisses von T€ 290 (2012: T€ 53).

Angaben zum Kapitalmanagement

Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt.

Die Kapitalstruktur wird dahingehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zu Grunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt.

Zur Zielerreichung wird das Eigenkapital im Verhältnis zum Risiko gesetzt und ggf. mittels Dividendenpolitik, Kapitalrückzahlungen und Kapitalerhöhungen angepasst. Das Kapital wird auf Basis des Verhältnisses von Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen zum wirtschaftlichen Eigenkapital überwacht. Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen sind die mit den Zahlungsmitteln und finanziellen Vermögenswerten saldierten Finanzverbindlichkeiten. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem bilanziellen Eigenkapital.

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.019 832
Brutto-Finanzverbindlichkeiten 1.019 832
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.893 8.149
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.407 686
Brutto-Finanzforderungen 14.300 8.835
Netto-Finanzforderungen 13.281 8.003
Eigenkapital 26.445 22.769

Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Aktivitäten des MeVis-Konzerns sind je nach Region unterschiedliche rechtliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.

33. ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.

Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

34. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 werden die Aktivitäten des MeVis-Konzerns unverändert in die berichtspflichtigen Segmente Digitale Mammographie sowie Sonstige Befundung unterteilt. Das Management jedes dieser Segmente berichtet direkt an den Vorstand der MMS AG in seiner Funktion als verantwortliche Unternehmensinstanz.

Zentrale Größe für die Beurteilung und die Steuerung der Ertragslage eines Segments ist das Segmentergebnis, das dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entspricht.

Die Aufteilung der Segmente stellt sich wie folgt dar:

scroll

Digitale Mammographie Sonstige Befundung Sonstiges / Konsolidierung und Überleitung
01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12.
--- --- --- --- --- --- ---
ANGABEN

in Tausend €
2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
Externe Erträge 11.349 10.099 3.268 3.248 0 0
Intersegment Erträge 0 0 101 13 -101 -13
Umsatzerlöse 11.349 10.099 3.369 3.261 -101 -13
Fördermittel 0 0 180 113 0 0
Summe der Segmenterlöse 11.349 10.099 3.549 3.374 -101 -13
Aktivierte Entwicklungsaufwendungen 1.433 2.415 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen -1.802 -2.122 -346 -856 0 0
Operative Aufwendungen -4.231 -3.440 -4.440 -5.338 110 177
Operatives Ergebnis 6.749 6.952 -1.237 -2.820 9 164
Sonstige betriebliche Erträge 136 112 1.237 2.193 -1.018 -1.359
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.346 -1.836 -1.466 -1.679 962 1.248
Segmentergebnis 5.539 5.228 -1.466 -2.306 -47 53
Segmentvermögen - 16.185 - 20.685 - -5.955
Segmentverbindlichkeiten - 8.114 - 2.859 - -2.827

scroll

MeVis - Konzern
01.01. - 31.12.
--- --- ---
ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
--- --- ---
Externe Erträge 14.617 13.347
Intersegment Erträge 0 0
Umsatzerlöse 14.617 13.347
Fördermittel 180 113
Summe der Segmenterlöse 14.797 13.460
Aktivierte Entwicklungsaufwendungen 1.433 2.415
Planmäßige Abschreibungen -2.148 -2.978
Operative Aufwendungen -8.561 -8.601
Operatives Ergebnis 5.521 4.296
Sonstige betriebliche Erträge 355 946
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.850 -2.267
Segmentergebnis 4.026 2.975
Segmentvermögen - 30.915
Segmentverbindlichkeiten - 8.146

Nach Anwachsung der MBS KG auf die MMS AG sind das Vermögen und die Verbindlichkeiten nicht mehr Gegenstand der internen Berichterstattung an den Vorstand.

Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet.

Die Umsatzerlöse in den Segmenten Digitale Mammographie und Sonstige Befundung werden ganz überwiegend mit drei Kunden erzielt, bei denen der Anteil an den gesamten Umsatzerlösen jeweils über 10 % liegt.

Die Aufteilung der externen Erträge nach geographischen Regionen stellt sich wie folgt dar:

scroll

Digitale Mammographie Sonstige Befundung MeVis - Konzern
01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12. 01.01. - 31.12.
--- --- --- --- --- --- ---
ANGABEN

in Tausend €
2013 2012 2013 2012 2013 2012
--- --- --- --- --- --- ---
USA 9.751 8.976 2.495 2.880 12.246 11.856
Europa 1.598 1.123 773 368 2.371 1.491
Externe Erträge 11.349 10.099 3.268 3.248 14.617 13.347

Dem Segment Sonstige Befundung sind die nach der Equity Methode bilanzierte Anteile an assoziierten Unternehmen mit T€ 496 (2012: T€ 335) zuzuordnen. Diese wurden aufgrund einer entsprechenden Veräußerungsentscheidung zum 31. Dezember 2013 in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umgegliedert.

35. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN PERSONEN

Der Konzern führt mit nahe stehenden Personen Transaktionen durch, die im Folgenden erläutert werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter Fremden Dritten gehandhabt.

Zu den nahe stehenden Personen gehören die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MBC KG und die MeVis BreastCare Verwaltungs-GmbH.

Folgende Forderungen, Schulden, Aufwendungen und Erträge des Konzerns betreffen nahe stehende Personen und Unternehmen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Mitglieder des Aufsichtsrats
Verbindlichkeiten 0 0
Aufwendungen 80 80
Joint Ventures
Forderungen 78 49
Verbindlichkeiten 0 4
Erträge 260 128
Aufwendungen 14 43
Assoziierte Unternehmen
Forderungen 0 0
Verbindlichkeiten 0 3
Erträge 79 15
Aufwendungen 1 31

36. STIMMRECHTSMITTEILUNGEN NACH WERTPAPIERHANDELSGESETZ (WPHG)

Aufgrund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtige Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der

MMS AG:

1) Am 15. November 2007 teilte uns Herr Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % betragen hat.

2) Am 15. November 2007 teilte uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % betragen hat.

3) Am 13. Dezember 2007 teilte uns Herr Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 13. Dezember 2007 die Meldeschwelle von 15 % überschritten hat und nunmehr 16,53 % betragen hat.

4) Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit: Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte).

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3 % und 5 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

5) Am 17. Juni 2008 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass der Bestand an eigenen Aktien am 17. Juni 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat; der Bestand betrug an diesem Tag 5,0 % (das entspricht 91.000 Stimmrechten).

6) Am 4. November 2008 teilte uns Herr Peter Kuhlmann-Lehmkuhle, Oyten, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass sein Stimmrechtsanteil am 30. Oktober 2008 die Schwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 3,0027 % (das entspricht 54.650 Stimmrechten) betragen hat.

7) Am 14. Februar 2011 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 7. November 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 91.332 Stimmrechten) betragen hat.

8) Am 8. Mai 2012 hat uns die PEN GmbH, Heidelberg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94101 Stimmrechten) betragen hat.

Die Uhuru GmbH, Heidelberg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94.101 Stimmrechten) betragen hat. Sämtliche dieser Stimmrechte sind der Gesellschaft nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die PEN GmbH zuzurechnen.

9) Am 7. Mai 2013 hat uns die Axxion S.A., Munsbach, Luxemburg, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,08% (das entspricht 56.000 Stimmrechten) betragen hat.

10) Am 12. November 2013 hat uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland am 11. November 2013 die Schwelle von 15% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,9995% (das entspricht 272.991 Stimmrechten) betragen hat.

37. ORGANE DER MEVIS MEDICAL SOLUTIONS AG

VORSTAND

scroll

Marcus Kirchhoff Vorsitzender Dassendorf ab 1.3.2012 - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (ab 28.2.2013) - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH (bis 1.8.2013) - Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS
Dr. Robert Hannemann Bremen ab 1.10.2010 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH (ab 15.10.2013) - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH (bis 1.8.2013)

AUFSICHTSRAT

scroll

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Vorsitzender Bremen ab 6.9.2006 - Präsident der Jacobs University, Bremen (bis 31.12.2013) - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen (bis 28.2.2013) - Kuratorium Stiftung Bremer Wertpapierbörse - Beirat Deutsche Kammerphilharmonie Bremen - Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Dr. Jens J. Kruse Stellvertretender Vorsitzender Braak ab 11.1.2011 - Generalbevollmächtigter der Privatbank M.M.Warburg &CO, Hamburg - Aufsichtsratsmitglied der Biesterfeld AG, Hamburg
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle Bremen ab 15.6.2011 - Geschäftsführender Gesellschafter der C. Melchers GmbH& Co. KG, Bremen

Aktienbestände der Organe

Die Aktienbestände der Organe zum 31. Dezember 2013 stellen sich unverändert zum Vorjahr wie folgt dar:

scroll

AUFSICHTSRAT Anzahl Stückaktien % vom Grundkapital
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen 354.039 19,45
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle 54.749 3,01

Es wurden zum 31. Dezember 2013 keine Aktienbestände vom Vorstand gehalten.

38. VERGÜTUNGEN VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Vergütungen des Vorstands

Im Jahr 2013 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Feste Vergütung Erfolgsbezogene Vergütung Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen Aktienoptionen Gesamt
Gehalt Tantieme Tantieme mit aktienkursabhängigem Hebel
--- --- --- --- --- --- ---
Marcus Kirchhoff 203.000,00 103.250,00 19.775,00 9.070,16 8.511,18 343.606,34
Dr. Robert Hannemann 176.400,00 66.997,88 46.898,52 1.132,87 5.957,82 297.387,09
Gesamt 379.400,00 170.247,88 66.673,52 10.203,03 14.469,00 640.993,43

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder Kirchhoff und Dr. Hannemann bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil dieser Tantiemen in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.

Abweichend von den vorstehend und im Konzernlagebericht erläuterten Grundsätzen der Vorstandsvergütung handelt es sich bei der Tantieme von Herrn Kirchhoff um eine Mindesttantieme, die ihm für sein erstes Jahr als Vorstand gewährt wurde.

Als Tantieme mit aktienkursabhängigem Hebel wird der Mindestbetrag des von der künftigen Entwicklung des Kurses der Aktie der MMS AG abhängigen Teils der Tantieme angegeben. Dieser kann sich bei entsprechender Aktienkursentwicklung in den kommenden drei Jahren um bis zu rd. 86 % erhöhen.

Im Jahr 2012 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:

scroll

ANGABEN

in Tausend €
Feste Vergütung Erfolgsbezogene Vergütung Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung Geldwerte Vorteile aus Sachbezügen Abfindungen Gesamt
Gehalt Tantieme Tantieme mit aktien- kursabhängigem Hebel
--- --- --- --- --- --- ---
Marcus Kirchhoff 169.166,70 75.000,00 0,00 7.747,28 0,00 251.913,98
Dr. Robert Hannemann 161.400,00 42.156,25 29.509,38 1.132,87 0,00 234.198,50
Dr. Carl J.G. Evertsz 8.156,56 0,00 0,00 4.842,54 0,00 12.999,10
Thomas E. Tynes 67.343,71 45.585,78 0,00 0,00 140.275,19 253.204,68
Gesamt 406.066,97 162.742,03 29.509,38 13.722,69 140.275,19 752.316,26

Für Herrn Dr. Evertsz ist in 2011 auf der Grundlage der geschlossenen Aufhebungsvereinbarung eine Rückstellung im Zusammenhang mit seinem Ausscheiden Anfang 2012 gebildet worden, die insbesondere die ihm gewährte Abfindung umfasste. Der in der obigen Tabelle ausgewiesene Aufwand für Herrn Dr. Evertsz umfasst die Vergütung, die er für die in 2012 erbrachte Arbeitsleistung erhalten hat.

Herr Tynes ist im April 2012 ausgeschieden. Als Teil der Vereinbarung über sein Ausscheiden sind ihm die oben aufgeführte erfolgsbezogene Vergütung und Abfindung gewährt worden. Von dem Gehalt entfallen rd. T€ 11 auf die Zeit nach seinem Ausscheiden.

Vergütungen des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von € 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 2fache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.

Im Rahmen der Tätigkeit als Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten die Mitglieder für 2013 folgende Vergütung:

a. Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen

Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Prof. Dr. Peitgen in 2013 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 35 (2012: T€ 35). Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1 (2012: T€ 1).

b. Dr. Jens J. Kruse

Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Kruse in 2013 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 26 (2012: T€ 26). Des Weiteren erhielt er Aufwandserstattungen in Höhe von unter T€ 1 (2012: T€ 1).

c. Peter Kuhlmann-Lehmkuhle

Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Kuhlmann-Lehmkuhle in 2013 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 18 (2012: T€ 18).

Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

39. AKTIENOPTIONSPLÄNE

Für das Aktienoptionsprogramm wurde vor der Hauptversammlung am 22. August 2007 ein bedingtes Kapital bei der MMS AG in Höhe von € 130.000 geschaffen, um bis zum 31. Dezember 2011 bis zu 130.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter oder Vorstandsmitglieder auszugeben. In der Hauptversammlung am 15. Juni 2011 wurde das Aktienoptionsprogramm bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. Außerdem wurde zur Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.

In 2013 wurden an Mitarbeiter 19.589 Optionen ausgegeben (2012: 0). Außerdem wurden in 2013 8.500 Optionen an Vorstandsmitglieder ausgegeben (2012: 0). Der Basispreis für alle in 2013 gewährten Optionen beträgt 8,59 €.

Die MMS AG hat das Recht, die Aktienoptionen in Geld zu erfüllen, d.h., es liegt ein sog. Kombinationsmodell vor. Da keine Restriktionen, die einer Erfüllung in Aktien entgegen stehen, erkennbar sind und bei der Gesellschaft auskunftsgemäß gegenwärtig auch keine Präferenz für eine Erfüllung in Geld besteht, wurde eine Bewertung nach den Grundsätzen für Equity-settled-Optionen vorgenommen. Die gewährten Optionen verfallen, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Sämtliche ausstehenden Aktienoptionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung. Die vor 2011 gewährten Optionen sind inzwischen verfallen. Für die ab 2011 gewährten Optionen gilt eine Wartefrist von 4 Jahren, diese bestimmt den Erdienungszeitraum der Optionen. Entsprechend ist der Aufwand, der mit der Gewährung von Aktienoptionen ab 2011 verbunden ist, über 4 Jahre zu verteilen. Der beizulegende Zeitwert der in 2013 gewährten Mitarbeiteroptionen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt, mittels derer die normalverteilte Rendite des zukünftigen Aktienkurses geschätzt wurde. Die Nominalverteilung wird durch die Parameter "Mittelwert" und "Varianz" beschrieben, die aus der Entwicklung und der Volatilität des Kurses der MeVis-Aktie abgeleitet wurden. Auf Basis der Simulation ergab sich ein beizulegender Zeitwert der in 2013 ausgegebenen 28.089 Aktienoptionen von insgesamt T€ 65 (2012: T€ 0), mithin € 2,31 pro Option. Der Aufwand in Form des beizulegenden Zeitwerts war über den Erdienungszeitraum von 4 Jahren zu verteilen. Für das Geschäftsjahr 2013 ergibt sich ein Aufwand in Höhe von T€ 14 (2012: T€ 0).

Da das Aktienoptionsprogramm des MeVis-Konzerns am 31. Dezember 2015 ausläuft, beläuft sich die maximale Laufzeit der ausstehenden Optionen auf unter 7 Jahren (bis zum 31. Dezember 2020).

scroll

2013 2012
zu Beginn der Berichtsperiode Veränderung zum Ende der Berichtsperiode zu Beginn der Berichtsperiode Veränderung zum Ende der Berichtsperiode
--- --- --- --- --- --- ---
Ausstehende Aktienoptionen 87.064 -28.089 58.975 87.064 0 87.064
Gewährte Optionen 43.421 28.089 71.510 43.421 0 43.421
Verwirkte Optionen -13.509 -2.148 -15.657 -11.179 -2.330 -13.509
Ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 0
Verfallene Optionen -2.925 -21.839 -24.764 -2.925 0 -2.925
Summe 114.051 -23.987 90.064 116.381 -2.330 114.051
hiervon ausübbare Optionen 0 0 0 0 0 0

40. DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und haben eine gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 grundsätzlich entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die aktuelle Entsprechenserklärung datiert auf den 10. September 2013 und steht den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft als PDF zur Verfügung.

41. HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS KPMG AG WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

scroll

ANGABEN

in Tausend €
2013 2012
Abschlussprüfung 78 97
Sonstige Bestätigungsleistungen 0 3
Steuerberatung 95 61
Sonstige 3 15
Summe 176 176

42. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es haben sich, mit Ausnahme der im Nachtragsbericht als Bestandteil des Konzernlageberichts dargestellten Vorgänge, nach dem Bilanzstichtag keine Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung für den MeVis-Konzern ergeben.

Bremen, den 24. März 2014

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

scroll

Anschaffungs-/Herstellungskosten
ANGABEN

in Tausend €
Stand am 1.1.2013 Laufende Zugänge Abgänge Effekte aus Währungsumrechnung Stand am 31.12.2013
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.122 24 4 0 2.142
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 4.091 0 0 0 4.091
Entwicklungskosten 11.028 1.433 0 0 12.461
Firmenwerte 10.625 0 0 0 10.625
27.866 1.457 4 0 29.319
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 697 319 28 0 988
EDV-Ausstattung 935 22 0 0 957
Büro- und Geschäftsausstattung 519 58 0 0 577
2.151 399 28 0 2.522
30.017 1.856 32 0 31.841

scroll

Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN

in Tausend €
Stand am 1.1.2013 Abschreibungen Abgänge Effekte aus Währungsumrechnung Stand am 31.12.2013
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1.815 221 3 0 2.033
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 2.141 281 0 0 2.422
Entwicklungskosten 7.065 1.436 0 0 8.501
Firmenwerte 0 0 0 0 0
11.021 1.938 3 0 12.956
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 673 150 28 0 795
EDV-Ausstattung 765 6 0 0 771
Büro- und Geschäftsausstattung 397 54 0 0 451
1.835 201 28 0 2.017
12.856 2.148 31 0 14.973

scroll

Buchwerte
ANGABEN

in Tausend €
Stand am 31.12.2013 Stand am 31.12.2012
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 109 307
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 1.669 1.950
Entwicklungskosten 3.960 3.963
Firmenwerte 10.625 10.625
16.363 16.845
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 193 24
EDV-Ausstattung 186 170
Büro- und Geschäftsausstattung 126 122
505 316
16.868 17.161

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012

scroll

Anschaffungs-/Herstellungskosten
ANGABEN

in Tausend €
Stand am 1.1.2012 Laufende Zugänge Abgänge Effekte aus Währungsumrechnung Stand am 31.12.2012
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 4.580 36 2.494 0 2.122
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 4.091 0 0 0 4.091
Entwicklungskosten 8.613 2.415 0 0 11.028
Firmenwerte 12.635 0 2.010 0 10.625
29.919 2.451 4.504 0 27.866
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 717 0 20 0 697
EDV-Ausstattung 1.876 142 1.079 -4 935
Büro- und Geschäftsausstattung 553 6 40 0 519
3.146 148 1.139 -4 2.151
33.065 2.599 5.643 -4 30.017

scroll

Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN

in Tausend €
Stand am 1.1.2012 Abschreibungen Abgänge Effekte aus Währungsumrechnung Stand am 31.12.2012
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3.920 389 2.494 0 1.815
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 1.491 650 0 0 2.141
Entwicklungskosten 5.587 1.478 0 0 7.065
Firmenwerte 0 0 0 0 0
10.998 2.517 2.494 0 11.021
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 541 152 20 0 673
EDV-Ausstattung 1.555 237 1.024 -3 765
Büro- und Geschäftsausstattung 365 72 40 0 397
2.461 461 1.084 -3 1.835
13.459 2.978 3.578 -3 12.856

scroll

Buchwerte
ANGABEN

in Tausend €
Stand am 31.12.2012 Stand am 31.12.2011
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 307 660
Kundenstamm/Vertragsbeziehungen 1.950 2.600
Entwicklungskosten 3.963 3.026
Firmenwerte 10.625 12.635
16.845 18.921
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Mietereinbauten 24 176
EDV-Ausstattung 170 321
Büro- und Geschäftsausstattung 122 188
316 685
17.161 19.606

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, KonzernKapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Bremen, den 31. März 2014

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Heuermann, Wirtschaftsprüfer

Bultmann, Wirtschaftsprüfer

BILANZEID

Versicherung der gesetzlichen Vertreter ("Bilanzeid") zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht der MeVis Medical Solutions AG gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB.

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

Bremen, den 28. März 2014

MeVis Medical Solutions AG

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

DISCLAIMER

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical Solutions AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MeVis Medical Solutions AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen.

ABWEICHUNGEN AUS TECHNISCHEN GRÜNDEN

Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.

Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung der englischen Übersetzung vor.

Der Finanzbericht steht in beiden Sprachen zum Download im Internet bereits unter: http://www.mevis.de/ir_finanzberichte.html

FINANZKALENDER 2014

scroll

Datum Veranstaltung
19. Mai 2014 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 1. Quartal 2014
5. Juni 2014 Ordentliche Hauptversammlung, Bremen
11. August 2014 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2014
1.-3. September 2014 Small Cap Conference, Frankfurt am Main
17. November 2014 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 3. Quartal 2014
24.-26. November 2014 Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main

KONTAKT

INVESTOR RELATIONS

Tel. +49 421 22495 0

Fax +49 421 22495 999

[email protected]

UNTERNEHMENSADRESSE

MeVis Medical Solutions AG

Caroline-Herschel-Str. 1

28359 Bremen

Tel. +49 421 22495 0

Fax +49 421 22495 999

[email protected]

www.mevis.de

MeVis Medical Solutions AG

Caroline-Herschel-Str. 1

28359 Bremen

Deutschland

Tel. +49 421 22495 0

Fax +49 421 22495 999

[email protected]

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.