Annual / Quarterly Financial Statement • Nov 14, 2014
Annual / Quarterly Financial Statement
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1.1 Geschäftstätigkeit der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft
Seit Generationen steht "Schloss Wachenheim" für Sektherstellung hoher Qualität. 1888 als "Deutsche Schaumweinfabrik in Wachenheim" gegründet und 1996 mit der Sektkellerei Faber, Trier, verschmolzen, entwickelte sich die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft in den letzten knapp 20 Jahren zu einem der bedeutendsten Schaumwein- und Perlweinhersteller Europas und der Welt mit operativen Teilkonzernen in Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa.
Konzernweit sind neben Schaumwein und Perlwein heute entalkoholisierte Schaumweine und Weine, aber auch Wermut, Spirituosen, andere weinhaltige Getränke, alkoholfreie Kindergetränke und nicht zuletzt hochwertige deutsche Qualitätsweine zentrale Sortimentsbereiche des Unternehmens.
So vereinen sich Tradition und Moderne zu Grundlagen des unternehmerischen Erfolgs. In Deutschland ist die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft, Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns, entsprechend ihrer Tradition vornehmlich Hersteller und Vertreiber von Sekt, Schaumweinen sowie Perlweinen und unterhält drei Produktionsstandorte:
| • | Die Kellerei in Trier mit einem Produktionsvolumen von mehr als 100 Mio. Flaschen jährlich gilt dabei als einer der modernsten Betriebe der Branche im europäischen Raum und weltweit. |
| • | Wachenheim an der Weinstraße verfügt über eine der landesweit größten und modernsten Produktionskapazitäten im Bereich der traditionellen Flaschengärung. |
| • | Die Hanse Sektkellerei Wismar, nördlichste Sektkellerei Deutschlands, ist eine Art "Manufakturbetrieb", in dem jährlich nur kleine Mengen Sekt für den Vertrieb in der Region Mecklenburg-Vorpommern produziert werden, der aber jährlich von rund 15.000 Besuchern aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland frequentiert wird. |
Eine weitere Niederlassung besteht in München.
Die bedeutendsten Sektmarken des deutschen Teilkonzerns sind Faber, Feist, Schloss Wachenheim, Nymphenburg Sekt, Schweriner Burggarten, Schloss Böchingen und Schwansee. Weitere wichtige Marken sind Light Live (alkoholfreier Sekt und Wein), BIO Prosecco, Bar Royal (weinhaltige aromatisierte Cocktails) sowie Robby Bubble, das Kinderpartygetränk.
Daneben verfügt unser traditionsreiches Weingut Reichsgraf von Kesselstatt (VdP), Tochtergesellschaft der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft, über eine außergewöhnliche Bandbreite an Spitzenlagen in den Anbaugebieten Mosel, Saar und Ruwer und produziert Riesling-Weine, die auf Augenhöhe mit den besten Weinen ihrer Provenienz stehen.
Der Vertrieb im Inland erfolgt – mit Ausnahme der Weine des Weinguts Reichsgraf von Kesselstatt – überwiegend über den Lebensmittelgroß- und -einzelhandel. Daneben werden die Produkte des Unternehmens in mehr als 30 Länder exportiert; die Distribution erfolgt dort in der Regel über lokale Vertriebspartner bzw. Handelsvertreter. Zu den wichtigsten Exportländern gehören Österreich, die Benelux-Länder, Großbritannien und die Schweiz, aber auch die Länder Skandinaviens. Daneben wird der immer wichtiger werdende Wachstumsmarkt China gemeinsam mit Partnern vor Ort seit mehreren Jahren kontinuierlich aufgebaut.
Mit ihren Aktivitäten ist die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft
| • | zusammen mit ihren Tochtergesellschaften in Frankreich und Polen einer der bedeutendsten Hersteller und Vertreiber von Schaum- und Perlwein im europäischen Raum ebenso wie weltweit, |
| • | in Deutschland die Nummer 3 des Sektmarktes, |
| • | die Nummer 1 im Bereich der entalkoholisierten Schaumweine und Weine, |
| • | bedeutender Produzent und Distributeur weinhaltiger Getränke, sowie |
| • | wichtiger Anbieter deutscher Premiumweine, die vom traditionsreichen VdP-Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, einer Tochtergesellschaft, über eigene Vertriebswege distributiert werden. |
Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaftist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und im Handelsregister des Amtsgerichts Wittlich unter HRB 40686 eingetragen. Sie ist die Muttergesellschaft des Sektkellerei Schloss Wachenheim-Konzerns.
1.2 Steuerungsinstrumente
Bei der Steuerung des Unternehmens stehen dessen Umsatz- und Ertragsentwicklung im Vordergrund. Wichtige Steuerungsgrößen sind Absatzmenge, Umsatzerlöse, das operative Ergebnis (EBIT) sowie das Ergebnis vor und nach Steuern.
Eine regelmäßige – meist monatliche – interne Berichterstattung dokumentiert die Entwicklungen der relevanten Steuerungsgrößen im Vergleich zur Planung sowie zum entsprechenden Vorjahreswert. Hierdurch werden Abweichungen zur Planung frühzeitig transparent. Bei Bedarf können weitergehende Analysen erstellt und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Darüber hinaus werden die für die Geschäftsentwicklung relevanten Frühindikatoren ständig beobachtet und analysiert, wie beispielsweise die Entwicklung von Konjunktur und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den für uns wichtigen Absatzmärkten, aber auch die Entwicklung von Wein- und anderen wichtigen Rohstoffpreisen.
2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Nach einer deutlichen Belebung der Weltwirtschaft im Jahr 2013 hat sich diese Tendenz in den ersten Monaten des Jahres 2014 weiter gefestigt, wobei die expansive Entwicklung in den letzten Monaten etwas an Dynamik verloren hat. Die Ursache ist einerseits in den internationalen Krisenherden, insbesondere des Nahen und Mittleren Ostens und der Ukraine, begründet. Zum anderen haben mehrere Länder Westeuropas nach wie vor Schwierigkeiten bei der Umsetzung notwendiger Reformen, wie beispielsweise in Frankreich und Italien. Aber auch in China und den übrigen BRIC-Staaten hat sich die Wachstumsdynamik abgeschwächt. Lediglich die Volkswirtschaften der USA und Großbritanniens liegen auf einem stabilen Wachstumskurs. Für das Jahr 2014 liegen die Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft bei rund 3,5 % und für 2015 bei rund 4,0 %, wobei sich besonders eine weitere Eskalation des Konflikts um die Ukraine belastend auf diese Entwicklung auswirken könnte – etwa durch mögliche weitere Verschärfungen der Sanktionen gegen Russland.
In vielen Ländern des Euroraums scheint dagegen die Rezession endgültig überwunden zu sein. Dennoch blieb die konjunkturelle Entwicklung im ersten Halbjahr 2014 insgesamt verhalten; die Prognosen gehen für 2014 und 2015 von einem leichten Wachstum von jeweils rund 1,0 % aus.
Innerhalb der EU bestehen nach wie vor deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten.
So befindet sich die Wirtschaft in Deutschland auch im ersten Halbjahr 2014 grundsätzlich weiter im Aufschwung, wenngleich im zweiten Quartal überraschend eine leichte Abschwächung des Bruttoinlandsprodukts festzustellen war. Die Basisdaten wie eine gute Arbeitsmarktsituation, günstige Finanzierungsbedingungen sowie die hohe Konsumbereitschaft der deutschen Verbraucher sind aber gegenwärtig nach wie vor valide. Stützend wirkt außerdem ein sich zunehmend aufhellendes internationales Umfeld, insbesondere die robust wachsende Wirtschaft der USA. Für das Gesamtjahr 2014 wurden die Prognosen allerdings auf rund 1,5 % gesenkt. Für 2015 gehen diese dann wieder von einem Wachstum von rund 1,8 % aus. Die ersten Warnsignale hinsichtlich der Konsumbereitschaft müssen aber aufmerksam beobachtet werden.
Dagegen ist die wirtschaftliche Entwicklung in Frankreich von einer anhaltend hohen Arbeitslosigkeit, einer Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen und einer entsprechend verhaltenen Entwicklung des privaten Konsums geprägt. Hinzu kommt ein Anstieg der Neuverschuldung, die in 2014 sowie in 2015 über der Drei-Prozent-Marke liegen wird. Die französische Regierung hat vor diesem Hintergrund ihre Wachstumsprognose für 2014 auf 0,5 % reduziert und rechnet auch für 2015 nur mit einem geringen Wachstum von rund 1,0 %.
Auch in Polen ist aktuell eine nachlassende Tendenz der konjunkturellen Aufwärtsbewegung erkennbar. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum der beiden kommenden Jahre lagen noch im Juni bei jeweils mehr als 3,0 %, womit Polen zu den dynamischsten Volkswirtschaften Europas zählte. Getragen wurden die Erwartungen allerdings in erster Linie von den Exportaktivitäten und weniger von der Binnennachfrage. Aufgrund des von Russland verhängten Importstopps für Obst und Gemüse aus Polen sind diese Prognosen allerdings fragil. Die konjunkturelle Entwicklung wird in hohem Maße von der weiteren Entwicklung der Ukraine-Krise und deren Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen mit Russland als einem der wichtigen Exportmärkte des Landes abhängen.
2.2 Das wirtschaftliche Umfeld der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft
Für die Geschäftsentwicklung der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft sind die allgemeine konjunkturelle Lage sowie die Entwicklung des privaten Konsums in Deutschland und in den für uns wichtigen Exportländern von großer Bedeutung.
Im Geschäftsjahr 2013/14 war die Stimmung der Verbraucher in Deutschland insgesamt gut; die privaten Konsumausgaben sind insbesondere aufgrund gestiegener Realeinkommen und einer positiven Beschäftigungssituation erneut gestiegen. Günstige Rahmenbedingungen sowie eine aufgrund der Zinsentwicklung nur geringe Sparneigung stützen diese Entwicklung. Allerdings könnten die Anfang 2015 in Kraft tretenden gesetzlichen Neuregelungen zum Mindestlohn und zur Frühverrentung sowie die nach wie vor bestehende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Energiepreise Auswirkungen auf das Beschäftigungsniveau und damit auf die Konsum- und Investitionsbereitschaft haben. Auch könnte sich weitere Eskalationen in internationalen Krisenregionen insbesondere in der Ukraine kurz- oder mittelfristig auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und damit auch auf das Konsumklima auswirken.
Der Gesamtmarkt "Sparkling" in Deutschland dieser umfasst neben Sekt auch Schaumweine, Perlweine und andere perlende Getränke auf Weinbasis in Varianten mit und ohne Alkohol ist im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum leicht angestiegen. Während der klassische Sektmarkt mengen- und wertmäßig rückläufig ist, wird die positive Gesamtentwicklung vor allem von Perlweinen und aromatisierten weinhaltigen Getränken im alkoholischen Bereich sowie von alkoholfreiem Sekt getragen.
Die Geschäftsentwicklung 2013/14 war erneut geprägt von den Auswirkungen der hohen Preise für Weine der Ernte 2012, bedingt durch geringe Erntemengen in den für uns relevanten Anbaugebieten. Aufgrund unserer Produktionsabläufe wirkte sich diese Entwicklung erst zeitverzögert auf unser Geschäft aus und führte in 2013 dazu, dass wir bei vielen unserer Produkte – wie bereits in 2012 – Preiserhöhungen umsetzen mussten. Dies führte wiederum zu entsprechend hohen Verkaufspreisen für unsere Produkte und damit tendenziell zu einer Kaufzurückhaltung der Konsumenten.
Die Weinpreise für die Ernte 2013 waren dann zwar wieder deutlich rückläufig; jedoch ist auch bei dieser Entwicklung der erwähnte Zeitversatz der Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen.
Bei den anderen für uns relevanten Rohstoffen waren die Preise im Geschäftsjahr 2013/14 dagegen überwiegend stabil.
2.3 Geschäftsverlauf
2.3.1 Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2013/14 konnten wir unsere Umsatzerlöse um 7,5 % auf EUR 111,0 Mio. steigern. Ursächlich für diese Steigerung waren Preiserhöhungen, die aufgrund des Anstiegs der Rohstoffpreise, insbesondere für Wein aus der Ernte 2012, umgesetzt werden mussten. Damit einher ging jedoch, entsprechend unseren Erwartungen, auch ein rückläufiger Absatz: Die Anzahl verkaufter Flaschen – umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen – ist um rund 6,0 % auf 82,7 Mio. zurückgegangen.
Gemessen am Absatz repräsentieren unsere Sekte, Schaumweine und Perlweine nahezu 60 % unserer Produktpalette und sind damit nach wie vor ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens. Die Umsatzerlöse in dieser Produktkategorie konnten preisbedingt um rund 2,8 % auf EUR 61,0 Mio. gesteigert werden. Hervorzuheben ist die anhaltend positive Entwicklung von Faber Secco, der sich seit seiner Einführung 2012 erfolgreich im Markt entwickelt hat und neben den bisherigen Faber-Freunden vor allem auch jüngere Verbraucher ansprechen soll. Um unsere Traditionsmarke weiter zu stärken, unterstützen wir dieses Produkt seit 2013 auch mit TV-Kampagnen jeweils in den Sommermonaten.
Bei den alkoholfreien Sekten und Weinen setzte sich der positive Trend aus den Vorjahren weiter fort. Unsere Position als Marktführer in Deutschland konnten wir behaupten und dabei den Umsatz um 22,7% auf EUR 24,8 Mio. steigern. Das wichtigste Produkt ist unsere Marke Light Live, prickelnd als Alternative zu Sekt und still als alkoholfreier Wein. Aber auch modifizierte Geschmacksrichtungen wie Light live hûgo und Light Live sprizz haben sich gut im Markt etabliert.
Auf Light Live lag auch im Geschäftsjahr 2013/14 ein Schwerpunkt unserer werblichen Aktivitäten. Die TV-Kampagne unter dem Motto „Lebensfreude ohne Alkohol" haben wir auch im zweiten Halbjahr 2013 sowie im Sommer 2014 wiederholt und mit den jeweils neu eingeführten Varianten Light Live hûgo und sprizz in 2013 bzw. Light Live hûgo rosé in 2014 ergänzt. Bei dieser Line Extension haben wir zwei Trends das Szenegetränk Hugo und den bereits erwähnten Rosé-Trend kombiniert und damit das typische Hugo-Aroma von Holunderblüte und Minze mit dem frischen Rosé-Geschmack verschmolzen. Insofern haben wir auch in 2014 unsere Produktpalette "Alkoholfreie Schaumweine" erweitert und unsere starke Position bei "Ready to Drink"-Produkten weiter ausgebaut. Wir sehen in diesem Geschäftsbereich auch in Zukunft großes Potential und werden unsere Strategie entsprechend ausrichten.
Die Sparte "Weinhaltige Getränke" zeigte im Geschäftsjahr 2013/14 ebenfalls eine positive Dynamik. Der Umsatz stieg um 16,8 % auf EUR 11,9 Mio. an. Wie bei Light Live haben auch hier die Hugo-Varianten wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen.
Im Bereich Prosecco gehören wir weiterhin zu den bedeutendsten Anbietern im Markenbereich und konnten auch in dieser Kategorie unser Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr ausbauen.
Das "Kinderpartygetränk" Robby Bubble hat nach wie vor eine dominierende Stellung in seinem Produktumfeld. Im Geschäftsjahr 2013/14 erzielten wir mit dieser Marke Umsatzerlöse von EUR 7,5 Mio. und liegen damit nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahres (EUR 7,7 Mio.). Im Berichtsjahr wurde die Marke um eine neue Variante in einer 0,5-Liter-PET-Flasche mit wiederverschließbarem Sportscap ergänzt. Unter dem Motto "Robby fliegt mit dir ins Abenteuer" wird der bisherige Fokus des Getränks von "Party for Kids" erweitert auf den täglichen Gebrauch; der markentypische Fullbody-Sleeve sichert die hohe Wiedererkennung der Marke. Die Einführung dieser neuen Produktvariante haben wir durch einen attraktiven TV-Spot unterstützt, der erstmals im Juli 2014 auf bedeutenden Kinderkanälen ausgestrahlt wurde.
Auch die weitere Entwicklung unseres Exports war ein Fokus unserer vertrieblichen Aktivitäten. Im Geschäftsjahr 2013/14 konnten die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um rund 11,0 % auf EUR 19,3 Mio. gesteigert werden. Nach wie vor stellt der Export rund 17 % unseres Umsatzvolumens dar.
Die Materialquote (Materialaufwand zuzüglich Bestandsveränderungen im Verhältnis zu den Nettoumsatzerlösen) liegt gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 62,5 %. Korrespondierend zu den gestiegenen Umsatzerlösen hat sich auch der Materialaufwand erhöht, insbesondere aufgrund gestiegener Weinpreise der Ernte 2012, die für große Teile der Absätze im Geschäftsjahr 2013/14 eingesetzt wurde.
Die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten im Geschäftsjahr 2013/14 ist mit 212 (davon 93 gewerbliche Arbeitnehmer und 119 Angestellte) gegenüber dem Vorjahr (213) nahezu unverändert. Aufgrund von Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie Änderungen in der Personalstruktur hat sich der Personalaufwand um 5,1 % auf EUR 13,8 Mio. erhöht.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund EUR 1,0 Mio. resultiert zum weit überwiegenden Teil aus höheren Werbeaufwendungen. Hier ist einerseits die Erweiterung des Light Live TV-Spots um Light Live hûgo und sprizz in 2013 bzw. Light Live hûgo rosé in 2014 und die damit verbundene Verlängerung von 15 auf 18 Sekunden zu nennen. Daneben sind die Aufwendungen für die Faber Secco TV-Kampagne gegenüber dem Vorjahr gestiegen, da im Vorjahr lediglich die Kosten für die Produktion sowie die ersten Ausstrahlungstermine im Juni 2013 enthalten waren. Weiterhin wurde in 2014 der neue Robby Bubble TV-Spot produziert.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2013/14 von EUR 6,1 Mio. leicht auf EUR 5,7 Mio. zurückgegangen. Während das operative Ergebnis um rund EUR 0,6 Mio. gesteigert werden konnte, war das Finanzergebnis um rund EUR 1,0 Mio. rückläufig. Dies resultiert aus höheren Belastungen aus Zeitwertanpassungen unserer zur Zinsabsicherung eingesetzten Finanzderivate sowie Aufwendungen aus Verlustübernahmen, die nur teilweise durch höhere Erträge aus Beteiligungen sowie rückläufigen Zinsaufwendungen kompensiert werden konnten.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind in Höhe von EUR 1,2 Mio. angefallen; im Vorjahr hatte sich ein Ertrag von EUR 0,3 Mio. ergeben. Hier waren bestehende körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge, Abweichungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung sowie in 2012/13 auch Steuererstattungen für Vorjahre zu berücksichtigen.
Im Geschäftsjahr 2013/14 wurde ein Jahresüberschuss von EUR 4,5 Mio. (Vorjahr EUR 6,3 Mio.) erzielt. Das Ergebnis liegt damit unter unserer im Vorjahr abgegebenen Prognose, nach der wir von einem Jahresüberschuss auf einem stabilen Niveau ausgegangen sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die trotz deutlicher Ausweitung unserer Werbeaktivitäten insgesamt positive Entwicklung des operativen Ergebnisses durch die beschriebenen Einflüsse auf das Finanzergebnis sowie auf die erfolgsabhängigen Steuern überkompensiert wurde.
Dennoch können wir zusammenfassend auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013/14 zurückblicken, zu dem unsere starken Marken sowie die fortlaufende kreative Entwicklung neuer Produkte als tragende Erfolgsfaktoren beigetragen haben.
2.3.2 Vermögenslage
Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2014 ist gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 4,5 Mio. (3,3 %) auf EUR 131,7 Mio. zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 48,9 % (Vorjahr 45,7 %).
Die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte haben die Zugänge im Geschäftsjahr 2013/14 überstiegen. Infolgedessen ist deren Bilanzwert um rund EUR 0,7 Mio. zurückgegangen. Dagegen ist der Buchwert der Sachanlagen mit EUR 11,0 Mio. gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,6 Mio. oder 6,2 % gestiegen. Die Finanzanlagen sind dagegen aufgrund der Rückzahlung eines Darlehens an ein verbundenes Unternehmen um rund EUR 1,0 Mio. bzw. 1,7 % rückläufig.
Nachdem im Vorjahr die Weinpreise für die Ernte 2012 in den für uns wichtigen Anbaugebieten stark angestiegen waren, liegen die Preise für die Ernte 2013 auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Insofern sind die Vorräte preisbedingt um rund EUR 8,3 Mio. oder 19,4 % zurückgegangen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind dagegen von EUR 8,4 Mio. auf EUR 15,5 Mio. angestiegen. Neben einer Reduzierung der Finanzierung durch Factoring haben sich ein höheres Geschäftsvolumen zum Geschäftsjahresende sowie gestiegene Abgabepreise für unsere Produkte ausgewirkt. Ursächlich für den Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände von EUR 6,0 Mio. auf EUR 2,7 Mio. war in erster Linie der Rückgang des Factoring-Volumens.
Die sonstigen Rückstellungen valutieren um rund EUR 3,0 Mio. über dem Niveau des Vorjahres. Dies ist überwiegend auf höhere Beträge für Boni, Werbekostenzuschüsse und Listungsgebühren, für negative Zeitwerte von Finanzderivaten sowie für personalbezogene Rückstellungen zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten liegen ebenfalls jeweils leicht über dem Vorjahresniveau.
2.3.3 Finanzlage
Zum 30. Juni 2014 wurde ein Betrag in Höhe von EUR 27,6 Mio. (Vorjahr EUR 36,7 Mio.) über Banken fremdfinanziert. Gleichzeitig haben sich die flüssigen Mittel um EUR 0,8 Mio. erhöht. Die Nettoverschuldung hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um EUR 9,9 Mio. reduziert, was insbesondere aus einem gesunkenen Finanzierungsbedarf aufgrund des rückläufigen Vorratsvermögens resultiert. Die Finanzierung durch Gesellschafter sowie an verbundene Unternehmen hat sich von einem Passivsaldo von rund EUR 0,2 Mio. im Vorjahr auf einen Aktivsaldo von EUR 1,0 Mio. gedreht, was mit der Rückführung von Gesellschafterdarlehen sowie der Tilgung von Ausleihungen an verbundene Unternehmen zusammenhängt. Weiterhin erfolgt die Finanzierung von Investitionen teilweise über Finanzierungsleasing; die entsprechenden Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt EUR 1,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,6 Mio.).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterteilen sich in langfristige Laufzeiten, d.h. länger als ein Jahr, mit einem Betrag von EUR 16,8 Mio. (Vorjahr EUR 22,5 Mio.) und kurzfristige Laufzeiten mit einem Betrag von EUR 10,8 Mio. (Vorjahr EUR 14,2 Mio.). Daneben wird zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung ein revolvierendes Factoring betrieben; zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von EUR 18,3 Mio. (Vorjahr EUR 25,4 Mio.) verkauft. Der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2013/14 betrug hierfür insgesamt EUR 0,8 Mio. (Vorjahr EUR 0,8 Mio.).
2.3.4 Investitionen
Im Geschäftsjahr 2013/14 haben die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR 1,6 Mio.) betragen. Bei diesen aktivierungspflichtigen Ausgaben handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in Technische Anlagen sowie andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Neben Investitionen zur Erweiterung und Verbesserung bestehender Produktionsanlagen am Standort Trier betrifft dies Erweiterungen unserer Tankkapazitäten in Trier und Wachenheim. Darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aktivierungsfähige Ausgaben zur Erhaltung von Produktionseinrichtungen getätigt. Die Aufwendungen hierfür beliefen sich auf insgesamt EUR 1,3 Mio. (Vorjahr EUR 1,3 Mio.).
2.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Motivierte Fach- und Führungskräfte, die sich eng mit dem Unternehmen und seinen Zielen verbunden fühlen, bilden bei der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Damit wir für alle Aufgaben die besten Talente gewinnen, halten und weiterqualifizieren können, schaffen wir Rahmenbedingungen, die die Mitarbeiter dabei unterstützen, optimale Leistungen für den Erfolg des Unternehmens zu erbringen.
Ein wichtiger und immer bedeutender werdender Fokus unserer Personalstrategie liegt auf der Nachwuchsförderung. Unser Ziel ist es, junge Menschen gut auszubilden und ihnen damit Chancen für eine berufliche und persönliche Entwicklung zu eröffnen. Zur Zeit absolvieren bei uns 20 junge Frauen und Männer in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau, Industriemechaniker/-in, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachinformatiker/-in für Systemintegration bzw. für Anwendungsentwicklung, Elektroniker/-in, sowie Maschinen- und Anlagenführer/-in ihre Berufsausbildung.
Wir fördern die Beteiligung unserer Mitarbeiter am Unternehmen. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr 2013/14 das Angebot genutzt, Aktien der Gesellschaft zu besonderen Mitarbeiterkonditionen zu erwerben (§ 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG). Insgesamt erwarben die Mitarbeiter 6.150 Aktien.
Wir danken an dieser Stelle allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Loyalität, ihr Engagement und die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch ihre Mittlerstellung zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitern zu einer für alle Beteiligten erfreulichen Unternehmensentwicklung beigetragen haben.
2.5 Umweltschutz
Auch wenn die Sektkellerei Schloss Wachenheim AG keine Produktionsverfahren einsetzt, die die Umwelt gefährden könnten, genießt der Umweltschutz an all unseren Standorten besondere Aufmerksamkeit. Wir entwickeln unsere Umweltschutzmaßnahmen kontinuierlich weiter und haben in allen Bereichen eine hohe Sensibilität für dieses Thema.
Der Schutz von Wasser, Boden und Luft sowie die sparsame Nutzung von Rohstoffen sind daher wichtige Bestandteile unserer Geschäftspolitik: Die Herstellung unserer Produkte mittels moderner, umweltschonender Produktionsverfahren gehört ebenso dazu wie beispielsweise Umweltschutzmaßnahmen bei Verpackungen oder moderne Logistikkonzepte. Verminderter Energieaufwand, eine Reduzierung der Geräuschentwicklung unserer Produktionsanlagen und eine Minimierung der Schadstoffemissionen sind in allen Bereichen Leitlinien unseres Handelns.
Ereignisse, die nach dem Abschlussstichtag 30. Juni 2014 eintraten und für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von SSW von Bedeutung wären, sind uns nicht bekannt.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Konzern der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft umfasst alle rechnungslegungsbezogenen Prozesse. Ziele sind die Identifikation und die Bewertung von Risiken, die den Abschluss wesentlich beeinflussen können. Erkannte Risiken können durch die Einführung von Maßnahmen und die Implementierung von entsprechenden Kontrollen gezielt überwacht und gesteuert werden.
Prozessintegrierte und prozessunabhängige Kontrollen bilden die beiden Bestandteile des internen Überwachungssystems der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft. Neben dem Vier-Augen-Prinzip sind maschinelle IT-Prozesskontrollen und automatisierte Validierungs- und Plausibilitätsprüfungen ein wesentlicher Teil der prozessabhängigen Kontrollen.
Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Falschaussagen in der Finanzberichterstattung.
Die auf Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Daneben ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt und Vermögenswerte sowie Schulden im Jahresabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden.
Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft umfassen beispielsweise die Analyse der Geschäftsentwicklung anhand spezifischer Kennzahlen, aber auch die Detailanalyse von Einzelsachverhalten. Die Trennung von Funktionen wie Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung sowie deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen dienen der Vermeidung von Missbrauch. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft sowie die Identifizierung und Umsetzung neuer bzw. geänderter gesetzlicher und anderer Vorschriften zur Rechnungslegung.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften im Konzern der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft einschließlich der Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Tochtergesellschaften. Dabei kommen lediglich solche IFRS zur Anwendung, die zum Zeitpunkt der Aufstellung von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen wurden.
Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls die Anpassung der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. die hierzu geführten Abschlussbesprechungen. Daneben bestehen ein umfassender Katalog von Konzernvorgaben sowie ein vorgegebener Terminplan. Außerdem erfolgen auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation von Daten für die Erstellung von Konzernlagebericht und Konzernanhang.
Die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch externe Abschlussprüfer in Stichproben überprüft. Die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der einbezogenen Gesellschaften stellt eine weitere wichtige, prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess dar. Daneben beurteilt der externe Konzernabschlussprüfer auch die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssys-tems der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft. Der Abschlussprüfer berichtet dem Aufsichtsrat und dem Vorstand über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung der Abschlüsse.
5.1 Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Unternehmerisches Handeln ist mit Risiken verbunden. Wir verfügten daher bereits vor Inkrafttreten des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich" über ein Risikomanagement, das seitdem laufend weiterentwickelt wird und uns in die Lage versetzt, Risiken der künftigen Entwicklung in der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten, ihre Folgen abzuschätzen sowie entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand sind konkrete Risiken aus der vergangenen oder der künftigen Entwicklung nicht erkennbar, die den Fortbestand der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft nachhaltig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten.
Das Risikomanagement hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls zeitnah gegensteuern können. Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in Form von Risikotabellen regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Auswirkungen auf das Unternehmen. In Unternehmensbereichs- und Ressort-, falls notwendig auch in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling sowie das Qualitätsmanagement sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.
Durch gewissenhafte Prüfungen versuchen wir, finanzielle und operative Risiken in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die vorhandenen Kontrollmechanismen funktionieren und sich bewährt haben. Trotzdem werden wir auch in Zukunft die Risikocontrolling- und Informationssysteme permanent weiterentwickeln.
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Entwicklung weltweit hat sich zwar zuletzt gefestigt, ist aber nach wie vor von Unsicherheiten geprägt. Eine Verschärfung der Situation in den aktuellen Krisenregionen insbesondere in der Ukraine könnte zukünftig das Konsumklima auch in Deutschland sowie in den für uns wichtigen Exportmärkten belasten. Durch unsere umfangreichen Investitions- und Restrukturierungsprogramme sind wir jedoch auf Verkaufsrückgänge und andere unerwartete Veränderungen gut vorbereitet. Jede unserer organisatorischen und/oder investiven Maßnahmen ist darauf ausgerichtet, die Fähigkeit des Unternehmens zur Anpassung an sich schnell ändernde Marktsituationen zu optimieren.
Branchenentwicklung
Die fortschreitende Konzentration und die Globalisierung im Handel bieten für die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft Chancen und Risiken zugleich. Dem Druck auf die Verkaufspreise und Konditionen, der sich weiter fortsetzen wird, stehen Chancen wie der weitere Ausbau unseres Marken- und Handelseigenmarkengeschäftes im In- und Ausland gegenüber.
Auf der Absatzseite bestehen die Risiken nach wie vor im weiterhin hohen Preisbewusstsein der Verbraucher, getrieben durch den verschärften Wettbewerb im Handel, sowie in der hohen Abhängigkeit von immer weniger, dafür aber immer größeren Kunden. Jedoch profitieren wir auch von einer in letzter Zeit stärker zu beobachtenden Tendenz der Verbraucher, sich wieder verstärkt den Themen Marke und Qualität anzunähern. Risiken könnten sich auch durch eine mögliche Ausdehnung der Einfuhrrestriktionen Russlands hinsichtlich alkoholischer Getränke ergeben.
Den Risiken aus sich ändernden Umfeldbedingungen und allgemeinen Konjunkturrisiken begegnen wir durch die Stärkung unserer Marken, die Anpassung unserer Produktpalette und strenge Kostendisziplin.
Qualität
Eine dauerhaft hohe Qualität unserer Produkte ist von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Aus diesem Grund liegt ein erhebliches Augenmerk darauf, die hohen Qualitätsstandards einzuhalten. Durch entsprechende Maßnahmen des Qualitätsmanagements tragen wir dem Qualitätsrisiko Rechnung: Ein bedeutendes Instrument für die Lebensmittelsicherheit in unserem Hause bildet das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Point). In diesem sind umfangreiche vorbeugende Maßnahmen zur Überwachung des gesamten Herstellungsprozesses festgelegt. Des Weiteren belegen wir unseren hohen Qualitätsanspruch mit der jährlichen Auditierung durch unabhängige Institute. Unser Unternehmen ist nach dem International Featured Standards Food (IFS Food) sowie dem British Retail Consortium (BRC) Global Standard for Food Safety zertifiziert - beides Normen, die die Produktsicherheit und -qualität von Lebensmitteln bewerten.
Das Qualitätsmanagement ist wegen seiner besonderen Bedeutung als eigenes Subsystem in das Risikomanagement integriert. Wir arbeiten weiter konsequent an der Qualitätssteigerung unserer Produkte und erhöhen so die Chancen für unser Unternehmen.
Produktion und Beschaffung
Im Produktionsbereich haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen durch kontinuierliche Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitestgehend reduziert. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Besondere Risiken liegen in der Preisentwicklung und der Verfügbarkeit von Wein, die in den letzten Jahren von hohen Volatilitäten geprägt waren. Wir stellen uns diesen Problemen einerseits mit langfristigen Lieferantenverbindungen, andererseits aber auch mit einer weiteren Diversifizierung der Einkaufsquellen. Chancen ergeben sich auch aus der inzwischen bestehenden Möglichkeit, Weine aus Drittländern für Teile unseres Produktsortiments zu verarbeiten.
Risiken aus Preiserhöhungen im Bereich Hilfs- und Betriebsstoffe bzw. Warenumschließungsmate-rial begegnen wir mit einer konzernweiten globalen Einkaufsstrategie sowie einer weitestgehend zentralen Steuerung.
Wir beobachten die relevanten Märkte und Trends fortlaufend und reagieren kurzfristig mit flexiblen Einkaufsstrategien auf sich abzeichnende Tendenzen.
Finanzierung
Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft und ihre inländischen Tochtergesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen durch kurz- und mittelfristige Bankkredite sowie Factoring und Leasing.
Das Unternehmen erhält diese Kredite ohne Sicherheiten. Wir streben nur langfristige Bankverbindungen an. Mit einigen Kreditinstituten arbeiten wir seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen.
Die Bankkredite des Unternehmens und die sonstigen zinsabhängigen Kostenfaktoren des Unternehmens (Factoring und Leasing) sind weitgehend mit kurzfristigen Zinsbindungen ausgestattet. Aufgrund aktueller Einschätzungen des Zinsänderungsrisikos bestehen seit Juli 2010 je ein Zinsswap- und Zinscapgeschäft für einen 5-Jahres-Zeitraum ab 2015. Der Vorstand überwacht fortlaufend die Zinsentwicklung und schließt nach seiner Markteinschätzung gegebenenfalls weitere Sicherungsgeschäfte ab.
Derivative Finanzinstrumente setzen wir ausschließlich zur Risikoreduzierung ein, wobei Veränderungen des Zeitwerts das Finanzergebnis beeinflussen werden. Das Ausfallrisiko für derivative Finanzinstrumente ist gering, da diese nur mit großen Banken geschlossen werden.
Die dauerhafte Liquiditätsversorgung stellen wir einerseits durch noch nicht ausgenutzte Kreditlinien und andererseits durch die Möglichkeit zur Emission von Eigen- bzw. Fremdkapitaltiteln sicher.
Insgesamt betrachten wir das Unternehmen als solide und risikoarm finanziert.
Ausfallrisiken
Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Dem Risiko aus originären Finanzinstrumenten wird durch gebildete Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen.
Rechtliche Risiken
Ebenso ergeben sich Risiken aus unerwarteten Gesetzesänderungen über die Beschaffenheit und Inverkehrbringung unserer Produkte. Auch aus der veränderten Auslegung bestehender Gesetze und Verordnungen durch die Lebensmittel- und Weinüberwachungsbehörden können sich neue Risiken ergeben. Wir sind bestrebt, diese Risiken durch regelmäßigen Kontakt und Meinungsaustausch mit den staatlichen Instanzen und über die aktive Mitwirkung in unseren Branchenverbänden im In- und Ausland vorzeitig zu erkennen bzw. unerwünschten Entwicklungen entgegenzuwirken. Derzeit sind in den rechtlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Risiken erkennbar.
Produkt-, Haftungs- und Umweltrisiken begrenzen wir mit Hilfe unserer Qualitätssicherung, die in unserem Qualitätsmanagementhandbuch definiert ist. Zusätzlich reduzieren Versicherungen die finanziellen Folgen eventueller Schäden. Der Umfang der Versicherungen, mit denen verbleibende Restrisiken begrenzt oder ganz ausgeschlossen werden sollen, wird regelmäßig überprüft.
Um Risiken aus wettbewerbs-, patent- und steuerrechtlichen Sachverhalten sowie sonstigen Regelungen und Gesetzen zu begrenzen, stützen wir unsere Entscheidungen auf den Rat externer Sachverständiger.
Es sind keine wesentlichen rechtlichen Risiken erkennbar, die nicht im Rahmen von bilanzieller Vorsorge abgedeckt sind.
Sonstige Risiken
Weitere wesentliche Risiken sind nicht erkennbar.
5.2 Ausblick
Das wirtschaftliche Umfeld der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft ist derzeit geprägt von einem guten Konsumklima, einer niedrigen Arbeitslosenquote und einer positiven Grundstimmung der Verbraucher in Deutschland. Auch in den für uns relevanten Exportländern zeichnet sich eine robuste Stabilisierung der konjunkturellen Situation ab. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und in den anderen Ländern Europas weiterhin festigt. Dies wird zu einer weiteren Verbesserung unseres geschäftlichen Umfelds führen. Allerdings bestehen auch Unwägbarkeiten, die sich durchaus kurzfristig belastend auf diese Entwicklung auswirken können, wie die weitere Verschärfung der internationalen Krisenherde, die bislang nur schwer abschätzbaren Auswirkungen der gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn und der „Rente mit 63" oder ein weiterer Anstieg der Energiepreise.
Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich die Absatzmengen nach der rückläufigen Entwicklung im Geschäftsjahr 2013/14 wieder leicht erhöhen werden. Getragen wird diese Entwicklung von unserer Markenstärke sowie einem gut diversifizierten Produktportfolio. Die erneute Ausweitung unserer Verkaufsförderungs- und Werbemaßnahmen soll diese Entwicklung unterstützen. Dabei sind die TV-Kampagnen für Light Live, Faber Secco und Robby Bubble hervorzuheben. Betrachtet auf einen Dreijahreszeitraum wird sich unser Marketing-Budget in 2014/15 mehr als verdoppeln. Wir sind überzeugt, hierdurch die Profitabilität des Unternehmens nachhaltig zu steigern und unsere Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig zu erhöhen.
Der Fokus unserer Strategie für das Geschäftsjahr 2014/15 liegt dabei auf
| • | der Steigerung der Absatzmengen sowohl im Marken- als auch im Handelseigenmarkengeschäft, |
| • | der Einführung neuer und der Weiterentwicklung innovativer Produkte sowie |
| • | dem weiteren Ausbau des Exports. |
Aufgrund der spürbar rückläufigen Weinpreisentwicklung aus der Ernte 2013 erwarten wir allerdings auch einen entsprechenden Druck auf unsere Abgabepreise. Diese Preiseffekte wirken gegenläufig zu den expansiven Mengeneffekten mit der Folge, dass sich die Umsatzerlöse in 2014/15 ungefähr auf dem hohen Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres bewegen werden. Für die Folgejahre gehen wir dann wieder von steigender Tendenz aus.
Im Geschäftsjahr 2014/15 planen wir weitere Investitionen in die Optimierung von Qualität und Effizienz unserer Produktion in einer Größenordnung von rund EUR 3,0 Mio., überwiegend am Standort Trier.
Wegen unterschiedlicher Ernteerträge in den relevanten Beschaffungsmärkten erwarten wir für die Ernte 2014 Weinpreise allenfalls auf einem mit 2013 vergleichbaren Niveau.
Zusammenfassend prognostizieren wir für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 einen moderat steigenden Absatz, stabile Umsätze und einen auf dem Niveau des Berichtsjahres liegenden Jahresüberschuss, wobei die oben beschriebenen äußeren Einflüsse das gesamtwirtschaftliche Umfeld und damit auch unsere Prognose in die eine oder andere Richtung beeinflussen können.
6.1 Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht
Zum 30. Juni 2014 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Sektkellerei Schloss Wa-chenheim Aktiengesellschaft TEUR 23.760 und ist in 7.920.000 Stamm-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 3,00 je Aktie am Grundkapital eingeteilt. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die Anteile der Aktionäre am Gewinn bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grundkapital nach § 60 Aktiengesetz (AktG). Hiervon ausgenommen sind insbesondere von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Nach § 5 der Satzung (Stand: 24. Januar 2013) setzt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Form der Aktienurkunden, der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine sowie der Urkunden für Schuldverschreibungen und Zinsscheine fest. Zudem ist der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie der Gesellschaft zugelassen ist. Die Gesellschaft ist berechtigt, Urkunden über einzelne Aktien (Einzelurkunden) oder über mehrere Aktien (Sammelurkunden) auszustellen. Ebenso ist der Anspruch des Aktionärs auf Ausgabe von Gewinnanteil- und Erneuerungsscheinen ausgeschlossen.
Die Aktien der Gesellschaft sind nicht vinkuliert. Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Bestand. Beschränkungen des Stimmrechts können sich aus Vorschriften des Aktiengesetzes oder des Wertpapierhandelsgesetzes ergeben. So besteht ein Stimmverbot für Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen gemäß § 136 AktG. Der Gesellschaft steht gemäß § 71 b AktG kein Stimmrecht für eigene Aktien zu.
Der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, stehen am Bilanzstichtag aus 5.548.360 Aktien rund 70,1 % der Stimmrechte an der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft zu.
Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den Aufsichtsrat oder unter bestimmten Voraussetzungen gerichtlich nach den Bestimmungen der §§ 84, 85 AktG. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 6 der Satzung befugt, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu bestimmen; der Vorstand hat dabei aus mindestens zwei Personen zu bestehen. Der Aufsichtsrat ist zudem berechtigt, stellvertretende Vorstandsmitglieder zu bestellen. Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind in den §§ 119, 133, 179 AktG i. V. m. § 22 Abs. 1 der Satzung geregelt. Nach § 22 Abs. 1 Satz 1 der Satzung werden Hauptversammlungsbeschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls das Gesetz oder die Satzung nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreiben. Der Aufsichtsrat ist nach § 10 Abs. 2 der Satzung ferner zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen.
Das Grundkapital der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 11.880, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber der bis zum 30. November 2016 ausgegebenen Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- bzw. Bezugsrecht (Optionsrecht) Gebrauch machen bzw. ihren Wandlungspflichten nachkommen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von Wandlungs- und Optionsrechten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.
Die Hauptversammlung vom 1. Dezember 2011 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 einmal oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren ab Ausgabe zu begeben. Die Ausgabe der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann auch durch eine in- oder ausländische Kapitalgesellschaft erfolgen, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 1. Dezember 2011. Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und gegebenenfalls im Einvernehmen mit den Organen der die Anleihe begebenden unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaft die nicht in der Satzung geregelten Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen sowie zur Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend dem jeweiligen Bestand und der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Der Vorstand der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft ist durch Hauptversammlungsbeschluss vom 1. Dezember 2011 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 das Grundkapital um bis zu TEUR 11.880 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen und dabei das Gewinnbezugsrecht der neuen Aktien auf das Geschäftsjahr der Ausgabe zu erstrecken. Dabei ist den Aktionären hinsichtlich des genehmigten Kapitals ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch unter bestimmten Voraussetzungen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig unter bestimmten Bedingungen auszuschließen (Genehmigtes Kapital 2011). Weitere Regelungen zum genehmigten Kapital 2011 enthält § 4 Abs. 6 der Satzung. Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Am 2. Dezember 2010 hat die Hauptversammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 1. Dezember 2015 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Gesellschaft darf aufgrund dieser Ermächtigung nunmehr eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von bis zu insgesamt 10 % des bei der Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals erwerben. Der Gegenwert für eine Aktie darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen oder unterschreiten (jeweils zuzüglich Kosten und Gebühren). Ein Erwerb zum Zweck des Handels in eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken zu verwenden, unter anderem zum Zweck der Einziehung ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss, zum Zweck der Weiterveräußerung an Aktionäre oder in anderer Weise unter Maßgabe weiterer Bedingungen sowie als Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder -erwerben.
Die Gesellschaft kann im Fall der Weiterveräußerung in anderer Weise oder im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses bzw. -erwerbs ein gesetzliches Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen. Sämtliche Maßnahmen, die für die Durchführung der vorerwähnten Ermächtigungen erforderlich sind, obliegen dem Vorstand unter Zustimmung des Aufsichtsrats. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 2. Dezember 2010. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
6.2 Vergütungssysteme von Vorstand und Aufsichtsrat
Das Vergütungssystem des Vorstands der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft beinhaltet ein festes Jahresgehalt, variable Vergütungen mit kurz- und langfristiger Anreizwirkung sowie Sachbezüge. Eine betriebliche Altersvorsorge ist ebenso wenig vorgesehen wie aktienbasierte Vergütungsbestandteile. Die Vergütung des Vorstands wird durch den Personal- und Finanzausschuss vorbereitet und dem Gesamtaufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt.
Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft verzichtet seit jeher aufgrund der in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehenden Beeinträchtigung der Privatsphäre auf einen individualisierten Ausweis der Vorstandsvergütung. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 1. Dezember 2011 einen Beschluss über die Nichtoffenlegung der individualisierten Vorstandsvergütung gefasst. Der Verzicht auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung wurde in der Entsprechenserklärung zum "Deutschen Corporate Governance Kodex" berücksichtigt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft festgelegt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und seiner ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer für jedes volle Geschäftsjahr eine feste Vergütung sowie je Teilnahme an einer Sitzung des Gesamtgremiums eine zusätzliche Vergütung. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieser Vergütung. Für ihre Tätigkeit in Ausschüssen erhalten die dem jeweiligen Ausschuss angehörigen Aufsichtsratsmitglieder je Teilnahme an einer Ausschusssitzung ebenfalls eine zusätzliche Vergütung. Die Ausschussvorsitzenden erhalten das Doppelte, ihre Stellvertreter das Anderthalbfache dieser zusätzlichen Vergütung.
6.3 Dividende
Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung am 27. November 2014 vorschlagen, eine Dividende von EUR 0,34 je Aktie = EUR 2.692.800,00 auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 18.880.278,88 auf neue Rechnung vorzutragen
6.4 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB
Die Erklärung zur Unternehmensführung ist öffentlich zugänglich auf unserer Internetseite unter 'www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance'.
6.5 Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen sind von unserem Unternehmen nicht auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, ohne dass der Nachteil vor dem Bilanzstichtag ausgeglichen wurde.
Trier, den 26. September 2014
Der Vorstand
Dr. Wilhelm Seiler
Andreas Meier
Aktiva
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| Vorjahr | |||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 917.898,04 | 1.652.451,04 | |
| 2. Geschäftswert | 6,00 | 6,00 | |
| 917.904,04 | 1.652.457,04 | ||
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke und Bauten | 4.259.992,55 | 4.469.006,55 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.727.837,11 | 4.324.919,64 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.662.116,65 | 1.458.075,21 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 340.000,00 | 96.000,00 | |
| 10.989.946,31 | 10.348.001,40 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 56.511.870,42 | 56.562.020,42 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.000.000,00 | 2.000.000,00 | |
| 3. Beteiligungen | 2.944.719,53 | 2.944.719,53 | |
| 60.456.589,95 | 61.506.739,95 | ||
| 72.364.440,30 | 73.507.198,39 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 3.886.029,36 | 3.333.607,58 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 21.291.547,92 | 30.005.999,52 | |
| 3. Fertige Erzeugnisse, fertige Leistungen und Waren | 9.227.578,95 | 9.370.264,40 | |
| 34.405.156,23 | 42.709.871,50 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15.521.380,83 | 8.372.019,68 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 4.704.769,42 | 4.367.521,88 | |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 46.364,97 | 34.345,83 | |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 2.704.565,65 | 6.026.851,26 | |
| 22.977.080,87 | 18.800.738,65 | ||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1.112.962,17 | 338.834,09 | |
| 58.495.199,27 | 61.849.444,24 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 882.887,00 | 873.971,00 | |
| 131.742.526,57 | 136.230.613,63 | ||
| Passiva | |||
| Vorjahr | |||
| EUR | EUR | EUR | |
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) (bedingtes Kapital: EUR 11,88 Mio.) | 23.760.000,00 | 23.760.000,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 4.569.713,23 | 4.569.713,23 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| Andere Gewinnrücklagen | 14.500.000,00 | 14.500.000,00 | |
| IV. Bilanzgewinn | 21.573.078,88 | 19.429.246,42 | |
| - davon Gewinnvortrag aus dem Vorjahr: EUR 17.053.246,42 | 64.402.792,11 | 62.258.959,65 | |
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 886.459,79 | 880.995,68 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 1.171.812,70 | 10.163,95 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 13.794.086,13 | 10.761.525,05 | |
| 15.852.358,62 | 11.652.684,68 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 27.605.812,82 | 36.661.798,73 | |
| 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 472.822,35 | 350.676,73 | |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 10.984.631,92 | 10.526.006,52 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 687.799,88 | 2.947.861,38 | |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 908.705,70 | 1.069.380,74 | |
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 10.827.603,17 | 10.763.245,20 | |
| - davon aus Steuern: EUR 6.753.355,92; Vorjahr EUR 6.429.595,11 | |||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 677.945,91; Vorjahr: EUR 687.077,00 | |||
| 51.487.375,84 | 62.318.969,30 | ||
| 131.742.526,57 | 136.230.613,63 |
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| Vorjahr | |||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 145.504.227,81 | 144.609.061,60 | |
| 2. Schaumweinsteueraufwand | -34.546.581,49 | -41.411.281,46 | |
| 110.957.646,32 | 103.197.780,14 | ||
| 3. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen | -8.007.354,27 | 9.507.789,43 | |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 3.841.407,56 | 4.373.519,17 | |
| 5. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -59.471.206,25 | -72.208.171,18 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -1.903.741,58 | -1.831.315,34 | |
| -61.374.947,83 | -74.039.486,52 | ||
| 6. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -12.041.946,18 | -11.359.983,13 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -1.724.031,39 | -1.727.081,06 | |
| - davon für Altersversorgung: EUR 51.019,01; Vorjahr: EUR 23.801,26 | |||
| -13.765.977,57 | -13.087.064,19 | ||
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -2.570.790,17 | -2.531.654,02 | |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -24.240.798,45 | -23.211.866,92 | |
| - davon aus Währungsumrechnung: EUR 87,61; Vorjahr: EUR 17.267,27 | |||
| 9. Erträge aus Beteiligungen | 2.666.360,35 | 2.682.365,95 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 2.599.422,39; Vorjahr: EUR 2.526.138,96 | |||
| 10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 50.846,90 | 114.893,80 | |
| 11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (aus verbundenen Unternehmen) | 39.888,20 | 41.674,31 | |
| 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 63.182,41 | 137.923,26 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 21.186,21; Vorjahr: EUR 19.513,59 | |||
| 13. Aufwendungen aus Verlustübernahme | -250.392,11 | 0,00 | |
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.691.583,84 | -1.133.573,58 | |
| - davon an verbundene Unternehmen: EUR 8.155,12; Vorjahr: EUR 8.776,98 | |||
| - davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 50.593,00; Vorjahr: EUR 53.703,00 | |||
| 878.301,91 | 1.843.283,74 | ||
| 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 5.717.487,50 | 6.052.300,83 | |
| 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1.189.066,04 | 318.845,41 | |
| 17. Sonstige Steuern | -8.589,00 | -49.513,28 | |
| -1.197.655,04 | 269.332,13 | ||
| 18. Jahresüberschuss | 4.519.832,46 | 6.321.632,96 | |
| 19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 17.053.246,42 | 13.107.613,46 | |
| 20. Bilanzgewinn | 21.573.078,88 | 19.429.246,42 |
Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft, Trier (SSW AG), weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB auf.
Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2014 wurde nach den handelsrechtlich geltenden Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.
Die Schaumweinsteuer wurde gesondert unmittelbar nach den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen bewertet.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Die Abschreibungen werden bei Gebäuden nach der linearen, beim beweglichen Anlagevermögen degressiv bzw. linear vorgenommen.
Geringwertige Anlagegüter bis EUR 150,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Seit Januar 2010 angeschaffte geringwertige Anlagegüter, deren Wert EUR 150,00, aber nicht EUR 410,00 übersteigt, werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Anlagegüter, die vor dem 1. Januar 2010 angeschafft wurden und deren Wert EUR 150,00, aber nicht EUR 1.000,00 übersteigt, wurden in einen jahresbezogenen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.
Im Übrigen erfolgt die Abschreibung im Zugangsjahr pro rata temporis.
Die Finanzanlagen stehen zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten zu Buch.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag. Der Ansatz der Herstellungskosten entspricht den produktionsbezogenen Vollkosten gem. § 255 Abs. 2 HGB. Die Ermittlung der Fertigungsgemeinkosten erfolgt auf Basis von Plankosten. Wertminderungen und Bestandsrisiken wird durch angemessene Bewertungsabschläge Rechnung getragen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Erkennbaren Risiken ist durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschale Zahlungskürzungen von Kunden (Delkredere etc.) werden direkt bei den Liefer- und Leistungsforderungen berücksichtigt.
Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen werden Rückstellungen in der Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Umrechnung von ursprünglich auf fremde Währung lautenden Posten erfolgt gemäß § 256a HGB.
1. Angaben zu Posten der Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013/14 ist aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel ersichtlich.
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Juli 2013 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand am 30. Juni 2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 12.300.195,00 | 18.976,90 | 0,00 | 0,00 | 12.319.171,90 |
| 2. Geschäftswert | 4.333.084,12 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.333.084,12 |
| 16.633.279,12 | 18.976,90 | 0,00 | 0,00 | 16.652.256,02 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 15.973.167,48 | 15.471,26 | 0,00 | 0,00 | 15.988.638,74 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 34.336.962,28 | 1.334.200,50 | 307.091,55 | 96.000,00 | 35.460.071,23 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung | 8.561.145,42 | 849.552,00 | 515.423,13 | 0,00 | 8.895.274,29 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 96.000,00 | 340.000,00 | 0,00 | -96.000,00 | 340.000,00 |
| 58.967.275,18 | 2.539.223,76 | 822.514,68 | 0,00 | 60.683.984,26 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 56.610.975,61 | 0,00 | 50.150,00 | 0,00 | 56.560.825,61 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 2.000.000,00 | 0,00 | 1.000.000,00 | 0,00 | 1.000.000,00 |
| 3. Beteiligungen | 2.944.719,53 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.944.719,53 |
| 61.555.695,14 | 0,00 | 1.050.150,00 | 0,00 | 60.505.545,14 | |
| 137.156.249,44 | 2.558.200,66 | 1.872.664,68 | 0,00 | 137.841.785,42 |
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| Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Juli 2013 | Zugänge | Abgänge | Stand am 30. Juni 2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 10.647.743,96 | 753.529,90 | 0,00 | 11.401.273,86 |
| 2. Geschäftswert | 4.333.078,12 | 0,00 | 0,00 | 4.333.078,12 |
| 14.980.822,08 | 753.529,90 | 0,00 | 15.734.351,98 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 11.504.160,93 | 224.485,26 | 0,00 | 11.728.646,19 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 30.012.042,64 | 1.027.282,01 | 307.090,53 | 30.732.234,12 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung | 7.103.070,21 | 565.493,00 | 435.405,57 | 7.233.157,64 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 48.619.273,78 | 1.817.260,27 | 742.496,10 | 49.694.037,95 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 48.955,19 | 0,00 | 0,00 | 48.955,19 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 3. Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 48.955,19 | 0,00 | 0,00 | 48.955,19 | |
| 63.649.051,05 | 2.570.790,17 | 742.496,10 | 65.477.345,12 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Stand am 30. Juni 2014 | Stand am 30. Juni 2013 | |
| --- | --- | --- |
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 917.898,04 | 1.652.451,04 |
| 2. Geschäftswert | 6,00 | 6,00 |
| 917.904,04 | 1.652.457,04 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | 4.259.992,55 | 4.469.006,55 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 4.727.837,11 | 4.324.919,64 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung | 1.662.116,65 | 1.458.075,21 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 340.000,00 | 96.000,00 |
| 10.989.946,31 | 10.348.001,40 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 56.511.870,42 | 56.562.020,42 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.000.000,00 | 2.000.000,00 |
| 3. Beteiligungen | 2.944.719,53 | 2.944.719,53 |
| 60.456.589,95 | 61.506.739,95 | |
| 72.364.440,30 | 73.507.198,39 |
Der Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB stellt sich wie folgt dar:
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| Name und Sitz | Anteil am Kapital in % | Eigenkapital TEUR | Ergebnis TEUR |
|---|---|---|---|
| AMBRA S.A., Warschau (Polen), mit | 61,12 | 63.251 | 3.397 |
| Przedsiębiorstwo Handlowe Vinex Slaviantsi Poland Sp. z o.o., Toruri (Polen), | (51,00) | 2.879 | 422 |
| Winezja Sp. z o.o., Warschau (Polen) | (50,01) | 117 | -30 |
| TiM S.A., Bielsko-Biala (Polen), mit | (51,00) | 6.126 | 2.058 |
| Wine 4 You Sp. z o.o., Piasezno (Polen) | (50,00) | 492 | 157 |
| Soare Sekt a.s., Zaječí (Tschechien), mit | (100,00) | 281 | -120 |
| Soare Sekt Slovakia, s.r.o., Piestany (Slowakei) | (100,00) | 145 | 61 |
| Vino Valtice s.r.o., Valtice (Tschechien) | (100,00) | -24 | -2 |
| Vinné sklepy Mikulov s.r.o., Mikulov (Tschechien) | (100,00) | 3 | - |
| Karom Drinks s.r.l., Bukarest (Rumänien) | (56,00) | -890 | -314 |
| Zarea s.a., Bukarest (Rumänien) | (51,01) | 7.889 | -219 |
| Przedsiebiorstwo Winiarskie LPdV Sp. z o.o., Warschau (Polen) | (47,00) | 1.2671 | -4011 |
| IP Brand Management Sp. z o.o., Warschau (Polen) | (100,00) | 39 | 16 |
| IP Brand Management Spółka z ograniczona odpowiedzialnościa Spółka komandytowa, Warschau (Polen) | (100,00) | 21.266 | - |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Frankreich), mit | 100,00 | ||
| Compagnie Frangaise des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Frankreich) mit | (99,89) | 66.1332 | 5.4262 |
| Veuve Amiot SAS, Saumur-Vouvray (Frankreich) | (100,00) | ||
| Volner SAS, Tournan-en-Brie (Frankreich) | (100,00) | ||
| Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München | 50,00 | 156 | 133 |
| Reichsgraf von Kesselstatt GmbH, Trier, mit | 90,00 | 27 | -2503 |
| Apollinar Joseph Koch GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -4 |
| Schloß Marienlay Wein-GmbH, Morscheid | (100,00) | 26 | -4 |
| Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München mit | 100,00 | 708 | -4 |
| HAECA-Markengetränke GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -4 |
| Friedberg Kellerei GmbH, Böchingen/Pfalz | (100,00) | 26 | -4 |
| Carstens-Haefelin Kellereien GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -4 |
| favin Getränkekellerei GmbH, Böchingen/Pfalz | (100,00) | 26 | -4 |
| Hanse Sektkellerei Wismar GmbH, Wismar | (100,00) | 34 | -4 |
| Castelu Wine Trading GmbH, München | (100,00) | 29 | -4 |
| Schloss Wachenheim International GmbH, Wachenheim | (100,00) | 26 | -4 |
| Feist Belmont'sche Sektkellerei GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -4 |
| G. F. Chevalier & Co. GmbH, Böchingen/Pfalz | (100,00) | 26 | -4 |
| Sektkellerei Schloss Böchingen GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -4 |
1 Letzter Jahresabschluss vom 31. Dezember 2011. Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation.
2 Nach IFRS aufgestellter Teilkonzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2014.
3 Vor Ergebnisabführung.
4 Treuhand- und Darlehensvertrag sowie Organschaftsvertrag mit Ergebnisabführungsvereinbarung.
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| Anteil am Kapital | Eigenkapital | Ergebnis | |
|---|---|---|---|
| Name und Sitz | in % | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- |
| Gerhard Keller Weinvertriebs GmbH, Trier | (100,00) | 15 | -1 |
| Bioveritas Land- und Weinprodukte GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -1 |
| Doctor-Weinstube GmbH Weingesellschaft, Trier | (100,00) | 26 | -1 |
| G. A. Loeffler jun. Sektkellerei GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -1 |
| Julius Berger & Sohn GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -1 |
| Sektkellerei Faber GmbH, Trier | (100,00) | 26 | -1 |
| Jodocius & Co. GmbH, Trier | (100,00) | 25 | -1 |
| J. Bansi GmbH, Trier | (100,00) | 25 | -1 |
| Schloß Saarfels Sekt GmbH, Trier | (97,85) | 47 | - |
| Faber Brands International Ltd., Moskau (Russland) | 100,00 | -2 | -2 |
| Henry Faber & Cie. GmbH & Co. KG, Trier | 100,00 | -3 | -3 |
| Marken-Import Schulte GmbH & Co. KG, Trier | 100,00 | -3 | -3 |
| Aurigatia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz | 94,00 | 414 | -4 |
1 Treuhand- und Darlehensvertrag sowie Organschaftsvertrag mit Ergebnisabführungsvereinbarung.
2 Vorratsgesellschaft; es liegt kein Jahresabschluss vor.
3 In das Rechnungswesen der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft integriert.
4 Letzter Jahresabschluss vom 31. Dezember 2013.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 962 (Vorjahr: TEUR 1.419) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind saldiert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr TEUR 13) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 274 (Vorjahr TEUR 1.018) enthalten.
Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 166 (Vorjahr: TEUR 166) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zum 30. Juni 2014 bestehen an derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken ein Zinsswap sowie ein Zinscap mit einem Bezugsbetrag von jeweils EUR 10 Mio. Der Buchwert des Zinscap, ausgewiesen in den Sonstigen Vermögensgegenständen, beträgt zum 30. Juni 2014 TEUR 140, der des Zinsswap ausgewiesen innerhalb der sonstigen Rückstellungen TEUR -1.417. Die beizulegenden Zeitwerte beider derivativer Finanzinstrumente betragen insgesamt TEUR -1.277. Die Bewertung erfolgt auf Basis aktueller Marktdaten und unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden (Barwertmethode, Black-Scholes-Verfahren).
Das Grundkapital ist in 7.920.000 Stamm-Stückaktien eingeteilt. Auf jede einzelne Aktie entfällt ein rechnerischer Betrag von EUR 3,00. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber und sind unter der Wertpapierkennnummer 722900 zum Börsenhandel zugelassen. In den 52 Wochen vor dem 25. September 2014 wurden als höchster und niedrigster Schlusskurs Frankfurt EUR 10,06 bzw. EUR 15,03 je Aktie notiert. Der Schlusskurs Frankfurt am 25. September 2014 betrug EUR 14,39 je Aktie.
Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 11.880, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011). Die bedingte Kapitalerhöhung steht im Zusammenhang mit der Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 1. Dezember 2011 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 einmalig oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens 10 Jahren ab Ausgabe zu begeben. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.
Die Hauptversammlung vom 1. Dezember 2011 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 das Grundkapital um bis zu TEUR 11.880 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals ist bislang kein Gebrauch gemacht worden.
Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft hat die am B. Juli 2003 veröffentlichte Mitteilung erhalten, dass der Stimmrechtsanteil der Günther Reh Aktiengesellschaft an der Gesellschaft die Schwelle von 75 % unterschritten hat und nunmehr 70,0162 Prozent des Stimmrechtsanteils, was 5.545.280 der Stimmen entspricht, beträgt und dass ihr von diesen Stimmen 0,4292 Prozent (23.800 Stimmen) über § 22 Abs. 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen sind (mitgeteilte Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG i.V.m. § 21 WpHG). Zum 30. Juni 2014 stehen der Günther Reh Aktiengesellschaft aus 5.548.360 Aktien rd. 70,1 % der Stimmrechte an der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft zu.
In die Kapitalrücklage wurden ursprünglich rund TEUR 13.059 (= Agio aus Barkapitalerhöhungen 1996 und 1997) gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Nach einer Entnahme von TEUR 3.513 zur Glättung des in Euro umgerechneten bisherigen Grundkapitals zum 30. Juni 1999 wurden zum 30. Juni 2004 weitere TEUR 4.976 zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags des Geschäftsjahres 2003/04 entnommen.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. November 2013 wurde aus dem Bilanzgewinn zum 30. Juni 2013 eine Dividende in Höhe von TEUR 2.376 bzw. EUR 0,30 pro Aktie ausgeschüttet und die verbleibenden TEUR 17.053 auf neue Rechnung vorgetragen.
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. 'Projected-Unit-Credit-Methode' (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die 'Richttafeln 2005G' von Klaus Heubeck verwendet. Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 4,79 % p.a. abgezinst; ferner wird ein Rententrend von 1,75 % p.a. zugrunde gelegt.
Zum Zwecke der Insolvenzsicherung ist für die Pensionsverpflichtung eine Rückde-ckungsversicherung abgeschlossen, deren Aktivwert sich per 30. Juni 2014 auf TEUR 20 beläuft. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wird diese mit der Pensionsverpflichtung in Höhe von TEUR 906 saldiert.
Die Bewertung der Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik und gemäß der Stellungnahme des IDW vom 19. Juni 2013. Die Verpflichtung wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 4,79 % p.a. abgezinst; außerdem wurde ein Gehaltstrend von 2,5 % zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtung erfolgt mittels der sog. 'Projected-Unit-Credit-Methode' (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die 'Richttafeln 2005G' von Klaus Heubeck verwendet. Die Verpflichtung wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 4,79 % p.a. abgezinst; außerdem wurde eine Fluktuation von 5 % p.a. zugrunde gelegt.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:
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| Jahr | Vorjahr | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Rückstellungen für Boni, Werbekostenzuschüsse, Listungsgebühren und Rückvergütung DSD-Gebühren an Kunden | 6.022 | 4.346 |
| Ausstehende Rechnungen | 2.056 | 1.393 |
| Rückstellungen für Urlaub, Weihnachtsgeld, Altersteilzeit und andere Personalaufwendungen | 3.217 | 2.629 |
| Rückstellungen für Restrukturierung | 120 | 128 |
| Übrige Rückstellungen (Rechts- und Beratungskosten, Abschlussprüfung, Prozesskosten u. a.) | 2.379 | 2.266 |
| 13.794 | 10.762 |
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2.150) gegenüber der Mehrheitsgesellschafterin Günther Reh Aktiengesellschaft.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 975 (Vorjahr: TEUR 1.154) enthalten.
Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:
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| davon mit einer Restlaufzeit | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gesamtbetrag | bis zu 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahren | mehr als 5 Jahren | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gegenüber Kreditinstituten | 27.606 | 10.846 | 16.760 | - |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 473 | 473 | - | - |
| Aus Lieferungen und Leistungen | 10.984 | 10.984 | - | - |
| Gegenüber verbundenen Unternehmen | 688 | 688 | - | - |
| Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 909 | 909 | - | - |
| Sonstige | 10.827 | 9.217 | 874 | 736 |
| 51.487 | 33.117 | 17.634 | 736 | |
| Vorjahr | 62.319 | 38.080 | 23.333 | 906 |
Grundpfandrechtliche Sicherheiten bestehen nicht. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.
Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des § 274 HGB bilanziell nicht angesetzt wird. Der Überhang an aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus körperschaftsteuerli-chen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen sowie aus temporären Differenzen im Bereich der Pensionsrückstellungen (TEUR 27), der sonstigen Rückstellungen (TEUR 520) sowie der sonstigen Vermögensgegenstände (TEUR 54). Passive latente Steuern (insgesamt TEUR 1.131) resultieren überwiegend aus temporären Differenzen im Bereich des Vorratsvermögens. Bei der Bewertung der latenten Steuern werden unternehmensindividuelle Steuersätze in Höhe von 15,83 % bei der Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 14,50 % bei der Gewerbesteuer berücksichtigt. Die steuerlichen Verlustvorträge belaufen sich zum 30. Juni 2014 unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2013/14 auf rund EUR 22,0 Mio. (Körperschaftsteuer) bzw. rund EUR 17,9 Mio. (Gewerbesteuer).
2. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse (nach Abzug des Schaumweinsteueraufwands), die wie im Vorjahr zu rund 83 % mit inländischen Kunden getätigt wurden, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:
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| Jahr | Vorjahr | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Schaumwein | 61.030 | 59.343 |
| Stillwein | 1.567 | 1.892 |
| Weinhaltige Getränke | 11.878 | 10.172 |
| Nichtalkoholische Getränke | 7.487 | 7.661 |
| Entalkoholisierte Getränke | 24.833 | 20.234 |
| Sonstiges | 4.163 | 3.896 |
| 110.958 | 103.198 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 669 (Vorjahr: TEUR 1.116), davon TEUR 510 (Vorjahr TEUR 918) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und TEUR 83 (Vorjahr TEUR 101) Buchgewinne aus dem Abgang von Sachanlagen.
Mitglieder des Vorstands
Dr. Wilhelm Seiler, München – Sprecher des Vorstands
| Außerdem Mitglied der Geschäftsführung der Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München, | |
| Mitglied der Geschäftsführung der Hanse Sektkellerei Wismar GmbH, Wismar, und Geschäftsführer der Vintalia Geschäftsführung GmbH, München | |
| Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien: | |
| AMBRA S.A., Warschau (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) | |
| Soare Sekt a.s., Zajeçi (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique) |
Andreas Meier, Langerwehe
| Außerdem Mitglied der Geschäftsführung der Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München, und Mitglied der Geschäftsführung der Hanse Sektkellerei Wismar GmbH, Wismar | |
| Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien: | |
| AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique) |
Mitglieder des Aufsichtsrats
Aktionärsvertreter:
Georg Mehl, Stuttgart - Vorsitzender
| Ehemaliger Sprecher des Vorstands der Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart | |
| Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien: | |
| cash.life AG, Pullach (Mitglied des Aufsichtsrats) - bis 16. Juni 2014 | |
| K&C Kremsner & Consultants Unternehmensberatung AG, Frankfurt am Main (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| max.xs financial services AG, Frankfurt am Main (Vorsitzender des Aufsichtsrats) bis 16. Juni 2014 | |
| Berliner Versicherung AG, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| myLife Lebensversicherung AG, Göttingen (Mitglied des Aufsichtsrats) |
Roland Kuffler, München-Grünwald - stellvertretender Vorsitzender
| Geschäftsführender Gesellschafter der Kuffler-Gruppe | |
| Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien: | |
| Engel & Völkers München GmbH, München (Mitglied des Beirats) | |
| Mitglied der General-(Vertreter-) Versammlung der Münchener Hypothekenbank eG |
Nick Reh, lic. oec. HSG, Trier
| Mitglied des Vorstands der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, und Sprecher des Vorstands der Günther und Käthi Reh Stiftung, Trier | |
| Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien: | |
| AMBRA S.A., Warschau (Vorsitzender des Aufsichtsrats) | |
| CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Président du Comité Stratégique) | |
| Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) | |
| Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München (Vorsitzender des Beirats) | |
| Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München (Mitglied des Beirats) | |
| Eisen Logistik GmbH, Wittlich (Mitglied des Aufsichtsrats) | |
| TZH Trierer Zinshaus AG, Trier (Mitglied des Aufsichtsrats) seit 27. Februar 2014 |
Eduard Thometzek, Bad Honnef
| Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Zürich Beteiligungs AG (Deutschland), Frankfurt am Main | |
| Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien: | |
| Société Générale S.A., Zweigniederlassung Frankfurt am Main (Mitglied des Beirats) |
Arbeitnehmervertreter:
Hans-Peter Junk, Leiwen
| Schichtmeister (Betriebsstätte Trier) |
Rüdiger Göbel, Wachenheim
| Mitarbeiter Abteilung Controlling (Betriebsstätte Wachenheim) |
Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gewährte Kredite und Vorschüsse
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013/14 betragen TEUR 1.165. Die Gesamtbezüge beinhalten Tantiemen, die sich am Konzernergebnis und an Nachhaltigkeitsfaktoren orientieren, und entfallen auf kurzfristig (TEUR 965) und langfristig (TEUR 200) fällige Leistungen.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2013/14 betragen TEUR 145:
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| TEUR | |
|---|---|
| Herr Georg Mehl | 40 |
| Herr Roland Kuffler | 28 |
| Herr Nick Reh | 20 |
| Herr Eduard Thometzek | 19 |
| Herr Hans-Peter Junk | 19 |
| Herr Rüdiger Göbel | 19 |
| 145 |
An die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats oder an frühere Mitglieder des Vorstands wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.
Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung (Factoring) sowie weitere Geschäfte für Zwecke der Finanzierung (Leasing) vorgenommen. Vorteile diesbezüglich bestehen in dem Wegfall der Vorfinanzierung von Vermögensgegenständen. Risiken bestehen in den in diesen Verträgen vereinbarten Miet- und Leasing-zahlungen und dem daraus resultierenden Abfluss von liquiden Mitteln. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 18.329 verkauft. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich insgesamt auf TEUR 15.106. Davon ist in 2014/15 ein Betrag von TEUR 1.633, in 2015/16 ein Betrag von TEUR 1.303 und in den Folgejahren ein Betrag von insgesamt TEUR 12.170 fällig.
Zudem bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, die überwiegend aus Bestellungen für Weineinkäufe resultieren, insgesamt in Höhe von TEUR 9.875. Davon ist in 2014/15 ein Betrag von TEUR 8.639, in 2015/16 ein Betrag von TEUR 196 und in den Folgejahren ein Betrag von insgesamt TEUR 1.040 fällig.
Haftungsverhältnisse
Verpflichtungen aus Bürgschaften für fremde Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 390 (Vorjahr: TEUR 390). Die Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnis wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität sowie des bisherigen Zahlungsverhaltens als sehr gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erfordern, liegen derzeit nicht vor.
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
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| Jahr | Vorjahr | |
|---|---|---|
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 93 | 92 |
| Angestellte | 119 | 121 |
| 212 | 213 |
Mutterunternehmen der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft ist die Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen (Handelsregister beim Amtsgericht Wittlich). Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einbezogen; dieser wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des "Deutschen Corporate Governance Kodex"
Die gesetzlich vorgesehene Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des "Deutschen Corporate Governance Kodex" ist den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance zugänglich.
Erwerb und Veräußerung eigener Aktien (§ 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG)
SSW AG hat im Berichtsjahr 6.150 eigene Aktien im rechnerischen Nennwert von insgesamt TEUR 18 (= 0,08 % des Grundkapitals) zum Zwecke der Weitergabe an Mitarbeiter des Unternehmens oder an Mitarbeiter von verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten von TEUR 65 erworben und für TEUR 40 weiterveräußert.
Verwendung des Bilanzgewinns der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft
Der Jahresüberschuss der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft beträgt für das Geschäftsjahr 2013/14 EUR 4.519.832,46. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von EUR 17.053.246,42 wird ein Bilanzgewinn von EUR 21.573.078,88 ausgewiesen.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,34 je Aktie = EUR 2.692.800,00 auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 18.880.278,88 auf neue Rechnung vorzutragen.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungsle-gungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Trier, den 26. September 2014
Der Vorstand
Dr. Wilhelm Seiler, Sprecher des Vorstands
Andreas Meier
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Saarbrücken, den 26. September 2014
**PKF Gottschalk, Becker & Partner
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Mock, Wirtschaftsprüfer
Karwecki, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2013/14 befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit der operativen Entwicklung sowie der strategischen Ausrichtung der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft.
Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013/14 die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. So hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands zeitnah und kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Die Grundlage hierfür bildeten zahlreiche mündliche, fernmündliche und schriftliche Berichte des Vorstands sowie kontinuierliche Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstands, in denen viele Themen und Fragen kritisch angesprochen wurden.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat die Lage und die Entwicklung der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen mit dem Vorstand laufend, und zwar mindestens einmal im Monat, besprochen. Hierbei standen alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, darüber hinaus die detaillierte Umsatzanalyse, die Ergebnissituation und die finanzielle Lage des Konzerns im Vordergrund. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig über das Risikomanagement unterrichten lassen. Die Kontrolle durch den Aufsichtsrat erstreckte sich ferner auf die Prakti-zierung und Weiterentwicklung der unternehmensinternen Compliance durch den Vorstand.
Sitzungen des Aufsichtsrats und seines Ausschusses
Im Geschäftsjahr 2013/14 ist der Aufsichtsrat zu fünf Sitzungen zusammengetreten. Der Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats hat im Geschäftsjahr 2013/14 einmal getagt.
Der Aufsichtsrat fasste alle notwendigen Beschlüsse auf der Basis von durch den Vorstand vorbereiteten Vorlagen und Präsentationen in Sitzungen. Die Sitzungen des Aufsichtsrats fanden stets unter Gewährleistung der für die Beschlussfähigkeit notwendigen Teilnehmerzahl statt. Sämtliche Mitglieder haben an allen Aufsichtsratssitzungen persönlich teilgenommen mit Ausnahme einer Sitzung, bei der ein Mitglied entschuldigt fehlte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Sprecher des Vorstands haben das abwesende Aufsichtsratsmitglied über die Gegenstände der Tagesordnung und über die Vorlagen des Vorstands eingehend unterrichtet.
Der Aufsichtsrat hat sich eingehend und intensiv mit allen strategischen Überlegungen und Vorhaben des Vorstands befasst. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Gesamtumfeld und den konkreten, für den Konzern bedeutsamen Rahmenbedingungen, den Führungspersonalien, der Unternehmensplanung, grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik, dem Risikomanagement sowie der Marktentwicklung und der Wettbewerbssituation der Gesellschaft und ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen sowie der Fortentwicklung der Corporate Governance der Gesellschaft beschäftigt.
Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 wurden die Änderung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats, die Wiederbestellung eines Vorstandsmitglieds, die Festlegung der Schwerpunkte der Abschlussprüfung und die Wettbewerbssituation im Inland beschlossen bzw. erörtert. Der Aufsichtsrat setzte sich zudem mit der Annahme von neuentwickelten Produkten durch den Markt sowie den mit diesen in Zusammenhang stehenden Werbemaßnahmen auseinander. Gegenstand der Beratung waren ferner die Entwicklung der Beschaffungsmarktpreise (Grundweine) sowie deren Auswirkungen auf die Preisstrukturen der Produkte der Gesellschaft und der damit einhergehenden Konsequenzen für die Ertragslage. Weiter diskutierte der Aufsichtsrat den Dividendenvorschlag des Vorstands sowie bereits durchgeführte und noch bevorstehende Investitionen in das Anlagevermögen der Gesellschaft.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden durch den Vorstand über die Geschäftsentwicklung in den Segmenten Deutschland, Frankreich, Ostmitteleuropa und Übrige Aktivitäten informiert. Dabei wurden insbesondere die Situation der wichtigen Konzernmarken sowie die Entwicklung des Absatzmarkts erörtert. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Planung und die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. November 2013.
In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Wachstum auf dem Gesamtmarkt "Sparkling" und im Besonderen mit der überdurchschnittlich hohen Nachfrage bei aromatisierten weinhaltigen Getränken und alkoholfreien Produkten auf Weinbasis. Neben der Wettbewerbssituation waren auch im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres insbesondere die Preisentwicklung und die damit verbundene Marktreaktion sowie die Situation auf dem Beschaffungsmarkt für Grundweine Gegenstände der Beratungen im Aufsichtsrat. Ferner diskutierte der Aufsichtsrat über den Absatz der neueingeführten Produkte und deren weiteres Marktpotential. Er beschäftigte sich zudem mit der Investitionsplanung für die Geschäftsjahre bis 2017/18, Vertragsfragen zur D&O-Versicherung, dem Compliance-System, Bilanzierungsfragen im Konzern, einem Vorschlag zur Änderung der Firmierung, einer möglichen Kapitalmaßnahme sowie der Notwendigkeit der Anpassung bestehender Gewinnabführungsverträge an geänderte steuerliche Vorgaben.
Im Rahmen seiner Beratungen hat der Aufsichtsrat zu bestimmten Fachthemen auch Leitende Angestellte der Gesellschaft hinzugezogen oder sich der Expertise externer Berater bedient.
Schwerpunkte der Beratung im Personal- und Finanzausschuss
Der Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats bereitete in seiner Sitzung am 27. September 2013 den Vorschlag zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2012/13 vor und diskutierte mögliche Schwerpunkte für die Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2013/14. Ferner beriet er die Wiederbestellung eines Vorstandsmitglieds, eine mögliche Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln sowie eine Ergänzung zur Geschäftsordnung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat wurde über die Verhandlungen und die Beschlüsse des Ausschusses in Kenntnis gesetzt und beschloss auf Basis entsprechender Vorlagen des Ausschusses.
Corporate Governance
Die nach Ziffer 5.6 „Deutscher Corporate Governance Kodex" („DCGK") empfohlene Effi-zienzprüfung wurde im Wege einer situativen Selbstprüfung im September 2012 durchgeführt. Schwerpunkte der Prüfung waren: Behandlung potentieller Interessenkonflikte, Corporate Governance, Personalkompetenz, Unternehmensstrategie, Risikomanagement und Rechnungslegung. Als Prüfungsergebnis stellte der Aufsichtsrat fest, dass seine Tätigkeit als effizient einzustufen sei und ein hoher Standard erreicht werde. Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die die durch § 100 Abs. 5 AktG gestellten Anforderungen bezüglich eines unabhängigen Mitglieds erfüllen. Als Finanzexperte nach den Vorschriften des § 100 Abs. 5 AktG wurde Herr Georg Mehl benannt. Gemeinsam mit dem Vorstand wurde die Einhaltung der Bestimmungen des DCGK erörtert. Eine neuerliche Effizienzprüfung erfolgt nach dem Ermessen des Aufsichtsrats, mindestens jedoch alle drei Jahre.
Die Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft hat das Regelwerk des DCGK im Konzern weitestgehend umgesetzt und eingehalten. Im Geschäftsjahr 2013/14 haben Vorstand und Aufsichtsrat in der Septembersitzung 2013 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum DCGK (Fassung vom 13. Mai 2013) erneuert. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG als Bestandteil des Corporate Governance Berichts ist im Internet unter www.schloss-wachen heim.com/investor-relations/corporate-governance abrufbar.
Jahresabschluss und Konzernabschluss Geschäftsjahr 2013/14
Die von der Hauptversammlung am 28. November 2013 zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer gewählte und durch den Aufsichtsrat beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die PKF Gottschalk, Becker & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Saarbrücken, hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2013/14 aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Abschlussprüfer hat weiterhin festgestellt, dass ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Risikofrüherkennungssystem besteht, welches es ermöglicht, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Der Abschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §§ 312, 313 AktG gleichfalls geprüft und für in Ordnung befunden. Er hat folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, |
| 3. | bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." |
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Bilanzsitzung am 26. September 2014 eingehend erörtert und geprüft. Die als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihre diesbezüglichen Prüfungsberichte zusammen mit den Abschlussunterlagen sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet.
Der Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war in der Bilanzsitzung anwesend und hat über den Ablauf und das Ergebnis der Prüfungen eingehend und ausführlich berichtet sowie alle Fragen der Aufsichtsratsmitglieder umfassend beantwortet. Der Aufsichtsrat schließt sich den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers bzw. Konzernabschlussprüfers nach eigener Prüfung an und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keinerlei Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 30. Juni 2014 gebilligt und somit festgestellt sowie zum Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns Beschluss gefasst. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 gebilligt.
Der Jahresüberschuss der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft beträgt für das Geschäftsjahr 2013/14 EUR 4.519.832,46. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von EUR 17.053.246,42 wird ein Bilanzgewinn von EUR 21.573.078,88 ausgewiesen.
Der Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zur Verwendung des Bilanzgewinns war Gegenstand der gemeinsamen Beratung und Diskussion durch Vorstand und Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung am 26. September 2014. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungs-vorschlag unter Berücksichtigung seiner Verantwortung für den Bestand des Unternehmens und dessen nachhaltige Wertschöpfung sowie der berechtigten Interessen der Aktionäre entwickelt. Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, eine Dividende von EUR 0,34 je Aktie = EUR 2.692.800,00 auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 18.880.278,88 auf neue Rechnung vorzutragen.
Schlussbemerkung
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erbrachten Leistungen, mit denen sie zur geschäftlichen Entwicklung und zum weiteren Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen beigetragen haben. Ausdrücklich dankt der Aufsichtsrat auch den Aktionären, die durch die Begleitung des Unternehmens ihr Vertrauen in dessen Zukunft bekundet haben.
Trier, 26. September 2014
Für den Aufsichtsrat
Georg Mehl, Vorsitzender des Aufsichtsrats
des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft
zum 26. September 2014
gemäß Ziffer 3.10 "Deutscher Corporate Governance Kodex" und Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz
EINFÜHRUNG
Der "Deutsche Corporate Governance Kodex" ("DCGK" oder "Kodex") enthält weitgehende Empfehlungen und Anregungen zu den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex befasst sich dabei mit den Themen Aktionäre und Hauptversammlung, Zusammenwirken, Organisation und Verhaltenspflichten von Vorstand und Aufsichtsrat, Transparenz sowie Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Der Kodex hat zum Ziel, das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften zu fördern.
Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft sind gemäß § 161 Aktiengesetz ("AktG") verpflichtet, in einer jährlichen Erklärung die Übereinstimmung mit den Sollbestimmungen des DCGK offenzulegen und eventuelle Abweichungen von diesen anzugeben und zu begründen (sog. comply or explain).
Der Kodex enthält drei Regelungsstufen:
| ― | Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben, |
| ― | Empfehlungen an die Gesellschaftsorgane, die durch "soll" gekennzeichnet sind, |
| ― | Anregungen, die durch "sollte" gekennzeichnet sind. |
Allein die Vorschriften sind von deutschen Gesellschaften zwingend anzuwenden. Hinsichtlich der Empfehlungen bestimmt § 161 AktG, dass börsennotierte Gesellschaften jährlich eine Erklärung zur Beachtung der Empfehlungen veröffentlichen müssen. Von Anregungen können Gesellschaften ohne Erklärungspflicht abweichen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Sektkellerei Schloss Wachenheim Aktiengesellschaft ("SSW") berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens im Corporate Governance Bericht. Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex.
Mit der nachfolgenden Erklärung nach § 161 AktG sowie den Angaben zur Corporate Governance nach den Empfehlungen des Kodex dokumentiert die SSW in ihrem Corporate Governance Bericht, dass eine verantwortungsvolle, wertorientierte Unternehmensführung und ihre Kontrolle im Konzern zur nachhaltigen Wertschöpfung oberste Priorität haben.
§ 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der SSW, sich jährlich darüber zu erklären, ob den vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Die Erklärung nach § 161 AktG ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich zu machen. Vorstand und Aufsichtsrat der SSW haben die letzte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG am 27. September 2013 abgegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat als Verwaltung der SSW erklären hiermit, dass den Empfehlungen des "Deutschen Corporate Governance Kodex" grundsätzlich in der Vergangenheit entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Erklärung bezieht sich auf den Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013, welcher am 10. Juni 2013 im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemacht wurde.
Vorstand und Aufsichtsrat der SSW erklären weiter, dass in der Vergangenheit von der Empfehlung in Ziffer 6.4 des Kodex, wonach im Rahmen der laufenden Öffentlichkeitsarbeit Termine der wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen und der Termin der Hauptversammlung in einem "Finanzkalender" mit ausreichendem Zeitvorlauf publiziert werden sollen, abgewichen wurde. Die Erklärung einer entsprechenden Abweichung von der Empfehlung in Ziffer 6.4 des Kodex entfällt für die Zukunft, da SSW seit dem 12. August 2014 einen den Anforderungen der Empfehlung entsprechenden Finanzkalender publiziert.
Ferner erklären Vorstand und Aufsichtsrat der SSW, dass von den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" lediglich wie folgt abgewichen wurde und voraussichtlich abgewichen wird:
1. INFORMATION ÜBER DAS VERGÜTUNGSSYSTEM, INDIVIDUALISIERTE ANGABE DER VERGÜTUNG DER VORSTANDSMITGLIEDER, ART DER OFFENLEGUNG (ZIFFERN 4.2.3, 4.2.4 UND 4.2.5 DCGK)
Nach dem DCGK soll der Vorsitzende des Aufsichtsrats einmalig die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Änderung informieren. Die Offenlegung der Gesamtvergütung unterbleibt, wenn die Hauptversammlung dies mit Dreiviertelmehrheit beschlossen hat.
Das Vergütungssystem des Vorstands beinhaltet ein festes Jahresgehalt, variable Vergütungen mit kurz- und langfristiger Anreizwirkung sowie Sachbezüge. Eine betriebliche Altersvorsorge ist nicht vorgesehen. Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2013/14 betrugen TEUR 1.165. An die Vorstandsmitglieder wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.
Die ordentliche Hauptversammlung am 1. Dezember 2011 hat mit qualifizierter Mehrheit beschlossen, die SSW von der individualisierten Verpflichtung zur Offenlegung der Vorstandsvergütung für die Geschäftsjahre 2011/12 bis 2015/16 zu befreien (sog. Opt-out-Modell nach §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB).
2. ALTERSGRENZE VON VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDERN, KONKRETE ZIELBENENNUNG FÜR DIE BESETZUNG DES AUFSICHTSRATS (ZIFFERN 5.1.2 UND 5.4.1 DCGK)
Der DCGK empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat. Darüber hinaus soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.
Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Vergangenheit bei der Besetzung der Organe die unternehmensspezifische Situation berücksichtigt. Durch eine angemessene Vielfalt der Aufsichtsratsmitglieder wurde potentiellen Interessenkonflikten und der internationalen Tätigkeit des Unternehmens Rechnung getragen. Die Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsratsmitglieder sieht die Verwaltung als eine unangebrachte Einschränkung des Wahlrechts der Aktionäre an. Gleiches gilt für die Festlegung einer Altersgrenze für Vorstandsmitglieder. Dabei ist die Verwaltung grundsätzlich der Auffassung, dass eine pauschale Begrenzung den Aufsichtsrat in der Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder einschränken würde. Entsprechend bedeutet eine pauschale Zielvorgabe zur Besetzungsstruktur des Aufsichtsrats eine unangemessene Begrenzung der auf den Einzelfall bezogenen Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten. Damit beeinträchtigt eine Zielvorgabe auch unangemessen das Recht der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Der Empfehlung des DCGK wurde und wird daher nicht entsprochen.
3. EINRICHTUNG EINES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES (AUDIT COMMITTEE) UND EINES NOMINIERUNGSAUSSCHUSSES IM AUFSICHTSRAT SOWIE VORSITZ IM PRÜFUNGSAUSSCHUSS (ZIFFERN 5.2, 5.3.2 UND 5.3.3 DCGK)
Der Aufsichtsrat soll nach dem DCGK einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie falls kein anderer Ausschuss damit betraut ist der Compliance befasst. Der Vorsitzende dieses Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete. Den Vorsitz im Prüfungsausschuss soll der Aufsichtsratsvorsitzende nicht innehaben.
Außerdem soll nach dem DCGK der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.
Der Aufsichtsrat setzt sich aus insgesamt sechs Aufsichtsratsmitgliedern zusammen, von denen vier Aufsichtsratsmitglieder von den Aktionären und zwei Aufsichtsratsmitglieder von den Beschäftigten der SSW bestimmt werden. Alle Aufsichtsratsmitglieder weisen die erforderliche Kompetenz, Eignung und eine langjährige Erfahrung zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihres Aufsichtsratsmandats auf. Die Aufsichtsratsmitglieder von Anteilseignerseite und von Arbeitnehmerseite haben bislang zusammen alle Aufgaben und Herausforderungen zum Wohl der SSW durchgeführt und werden dies auch in Zukunft tun. Es handelt sich bei dem Aufsichtsrat der SSW um ein kompetentes und sehr effizient arbeitendes Gremium.
Um die erfolgreiche und bewährte Arbeit des Aufsichtsrats auch für die Zukunft zu erhalten, vertreten der Vorstand und der Aufsichtsrat gemeinsam die Auffassung, dass eine umfassende Kommunikation und Erörterung im Aufsichtsrat am zweckmäßigsten im Plenum zu erreichen sind. Der Aufsichtsrat hat aus der Mitte seiner Mitglieder daher lediglich einen einzigen Ausschuss gebildet, den Personal- und Finanzausschuss. Seine Arbeit dient der Vorbereitung komplexer und umfangreicher Sachverhalte als Entscheidungsgrundlage für das Plenum. Diese Arbeitsweise hat sich bisher sehr bewährt. Eine Zersplitterung der Aufsichtsratstätigkeit und der Tätigkeit einzelner Aufsichtsratsmitglieder durch die Einrichtung weiterer Aufsichtsratsausschüsse würde die vertrauensvolle und effektive Arbeit des Aufsichtsrats lediglich hemmen.
4. VERÖFFENTLICHUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DER ZWISCHENBERICHTE (ZIFFER 7.1.2 DCGK)
Der DCGK empfiehlt, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich zu machen.
Vorstand und Aufsichtsrat sind übereinstimmend der Auffassung, dass die externe Rechnungslegung der SSW den Aktionären und der Öffentlichkeit möglichst genaue Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SSW bieten soll. Vorstand und Aufsichtsrat verfolgen dabei weiterhin das Ziel, die Publikation des Zwischenabschlusses auf frühere Zeitpunkte vorzuverlegen.
Über die Angaben der Erklärung nach § 161 AktG zum DCGK hinaus berichten Vorstand und Aufsichtsrat der SSW über die nachfolgenden Inhalte des Corporate Governance Berichts nach Ziffer 3.10 DCGK.
AKTIENOPTIONSPROGRAMME UND ÄHNLICHE WERTPAPIERORIENTIERTE ANREIZSYSTEME DER GESELLSCHAFT (ZIFFER 7.1.3 DCGK)
Der DCGK empfiehlt die Aufnahme konkreter Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft in den Corporate Governance Bericht.
Die SSW bietet der Belegschaft einmal im Geschäftsjahr Aktien zu einem bestimmten vorteilhaften Kurs zum Kauf an. Im Übrigen bestehen jedoch keine Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme.
Trier, 26. September 2014
Der Vorstand:
Dr. Wilhelm Seiler, Sprecher des Vorstands
Andreas Meier
Für den Aufsichtsrat:
Georg Mehl, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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