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HanseYachts AG

Management Reports Feb 12, 2015

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Management Reports

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HanseYachts AG

Greifswald

Konzernabschluss zum 30. Juni 2014

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013/2014

der HanseYachts AG, Greifswald

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Konzernportrait
1.2 Organisation und Tochterunternehmen
1.3 Branchenentwicklung und Marktposition

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage
2.2 Geschäftsverlauf
2.3 Steuerungssystem finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
2.4 Ertragslage
2.5 Finanzlage
2.6 Vermögenslage
2.7 Investitionen und Abschreibungen
2.8 Forschung und Entwicklung

3 Personal

4 Qualitätssicherung und Service

5 Übernahmerelevante Angaben

6 Chancen- und Risikobericht

6.1 Chancenbericht
6.2 Risikomanagement
6.3 Internes Kontrollsystem
6.4 Risikofelder

7 Vergütungsbericht

8 Nachtragsbericht

9 Prognosebericht

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Konzernportrait

Der HanseYachts AG Konzern (kurz: „HanseGroup” oder „Konzern”) gehört zu den drei weltweit größten Herstellern von hochseetüchtigen Segelyachten mit einer Rumpflänge von ca. 30 bis 63 ft (= 10-20 m). Die Produkte sind marktetabliert und haben eine lange Historie. So sind im Geschäftsfeld der Segelyachten die Marke „Hanse” seit 20 Jahren am Markt, „Dehler” seit mehr als 50 Jahren und „Moody” sogar nahezu 80 Jahre. Die Motoryachten der Marken „Fjord” und „Sealine” sind ebenfalls seit mehr als 50 bzw. 40 Jahren am Markt bekannt. Die Yachten werden über Vertragshändler und teilweise über eigene Vertriebsgesellschaften veräußert. Die Boote werden fast ausschließlich auf Endkundenbestellung, die die Vertragshändler an die HanseGroup weiterleiten, gefertigt.

Am produktionsgünstig gelegenen Standort mit Meereszugang in Greifswald wird auch die Forschung und Entwicklung sowie die zentrale Marketingkoordination inklusive der Media-und Messeplanung vorgenommen. Auch der Zentraleinkauf für den Konzern, die Gesamtvertriebssteuerung sowie die administrative Verwaltung erfolgen hier. Ein weiterer Produktionsstandort befindet sich in einer Entfernung von ca. 170 Km zu Greifswald in Goleniów, Polen. Eigenständige Konzern-Vertriebsgesellschaften befinden sich in Deutschland und den USA.

1.2 Organisation und Tochterunternehmen

Die HanseYachts AG ist die Konzern-Muttergesellschaft. Sie nimmt zentrale Holdingaufgaben wahr und betreibt einen Großteil des operativen Geschäfts der HanseGroup. An allen Tochtergesellschaften ist die HanseYachts AG unmittelbar oder mittelbar zu 100 % beteiligt. Die Tochtergesellschaften sind die Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG mit ihrer Komplementärin, der Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, die Sealine GmbH mit ihrer Tochtergesellschaft Powerboat 2013 Ltd., die Hanse Yachts US, LLC, USA, die Technologie Tworzyw Sztucznych Sp.z o.o., Polen (kurz „TTS”), die HanseYachts TVH GmbH, die HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH, die nicht mehr operativ tätige Dehler Yachts GmbH sowie die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH mit ihrer nicht mehr operativ tätigen Tochtergesellschaft Mediterranean Yacht Service Center SARL, Frankreich. Die inaktive Tochtergesellschaft Fjord Boats AS, Norwegen, wurde im Berichtsjahr aus dem amtlichen Register gelöscht und aus dem Konzernabschluss entkonsolidiert.

Die HanseYachts AG und ihre Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der Aurelius AG, Grünwald, einbezogen.

Die Aktien der HanseYachts AG sind am Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

1.3 Branchenentwicklung und Marktposition

Aufgrund der hohen Anschaffungspreise von Yachten und als Produkt für den Freizeit-Wassersportmarkt, handelt es sich bei Yachten um Luxusgüter. Der Markt für Luxusgüter ist grundsätzlich erheblich von der allgemeinen Konjunkturentwicklung abhängig. So hat der Rückgang der weltweiten wirtschaftlichen Leistung aufgrund der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 zu einem weltweiten drastischen Rückgang der Nachfrage nach Yachten geführt. In den Jahren 2010 und 2011 folgte eine Stabilisierung auf einem niedrigen Niveau, um im Jahr 2012 aufgrund der Euro-Staatsschuldenkrise erneut nachzugeben. Eine Erholung der Nachfrage in der Bootsbranche erfolgte im vergangenen Jahr 2013 nicht und auch für das kommende Geschäftsjahr ist nicht mit einer signifikanten Verbesserung zu rechnen. Mit deutlich positiven Zuwachsraten rechnen wir erst dann, wenn die Wirtschaftskrise in den Mittelmeeranrainerstaaten behoben ist und die restliche Weltwirtschaft ein stabileres Wachstum aufweist. Der Motorbootmarkt sollte dabei etwas stärker wachsen als der Segelyachtenmarkt. Die Ukraine-Krise hat bis auf Einzelfälle keine Auswirkungen auf unseren Absatz.

Der weltweite Segel- und Motoryachtenmarkt ist von intensivem Wettbewerb geprägt. Weltweit existieren eine Vielzahl von Herstellern von Segel- und Motoryachten, die jährlich jeweils Yachten im einstelligen Bereich produzieren. Auch bestehen eine nicht unerhebliche Anzahl von Wettbewerbern, die im hohen zweistelligen Bereich jährlich Yachten anbieten und lediglich eine geringe Anzahl von Wettbewerbern weltweit, die - wie auch die HanseGroup - mehr als 500 Yachten im Jahr produzieren und mit denen wir erheblich im Wettbewerb steht. Der Segel- und Motoryachtenmarkt ist zudem von niedrigen Eintrittsbarrieren für Hersteller mit geringen Stückzahlen geprägt. So ist es neuen Herstellern möglich, kurzfristig in den Markt einzutreten und vor allem regionale Marktanteile zu gewinnen.

Derzeit durchläuft der Segel- und Motoryachtmarkt aufgrund der anhaltend niedrigen Nachfrage eine Konsolidierung, die auch von Insolvenzen und Übernahmen gekennzeichnet ist. Einige Wettbewerber wurden so in den letzten Jahren bereits vom Markt verdrängt. In Konsolidierungsphasen sind die in Bedrängnis geratenen Marktteilnehmer aber dazu geneigt, ihre Yachten zu deutlichen Preisabschlägen anzubieten, so dass sich der Wettbewerbsdruck deutlich erhöht hat.

Die HanseGroup begegnet dem Markt mit einer modernen und ständig überarbeiteten Produktpalette, die den Wünschen der Kunden nach Individualität und Variantenvielfalt entgegen kommt, wobei die Kundenwünsche vielfältig und regional sogar sehr unterschiedlich sein können. Nur mit einer seriennahen Fertigung sowie einer modularen Bauweise, die eine hohe Variantenvielfalt abbilden kann, und mit einer klar positionierten Markenwelt wird sich ein Hersteller erfolgreich und nachhaltig am Markt positionieren können. Unser Umsatzwachstum von rund 10 % in den vergangenen zwölf Monaten unterstreicht den Erfolg unserer Strategie und unserer Produkte.

Die von der HanseGroup hergestellten Marken sind bei den Segelyachten die Marken „Hanse”, „Moody”, „Dehler”, „Varianta” und bei den Motoryachten die Marken „Fjord” und „Sealine”. Unsere Mehr-Marken-Strategie macht es möglich, klare Abgrenzungen innerhalb der einzelnen Produktgruppen vorzunehmen. Die Produkte sind so klar positioniert und haben innerhalb der Marke eine starke Identität. Durch diese Mehr-Marken-Strategie erzielen wir eine bessere Auslastung der Produktionskapazitäten und ein höheres Anpassungspotenzial für sich ändernde Marktbedingungen und Kundenwünsche. Wir decken mit unseren Marken sowohl eine breite Kundenschicht als auch wesentliche Nischen ab. Durch den Einsatz von variabel kombinierbaren Modulen für den Innenausbau, Farbgebung, Stoffen, verschiedenen Hölzern und eine breite Vielfalt von Zusatzausrüstung wird dem Endkunden die Möglichkeit geboten, die gewünschte Yacht seinen jeweiligen Bedürfnissen individuell anzupassen.

Im Segelbootbereich bieten wir mit der Marke „Hanse” komfortable Familienyachten, mit der Marke „Moody" luxuriöse Decksalon- und Classic-Yachten und mit der Marke „Dehler” hochwertige Performance Cruiser an. Unter der Marke „Varianta" ist das Erlebnis „Segeln” in seiner ursprünglichsten Form zu erfahren.

Im Motorbootbereich konzentrieren wir uns mit dem kühlen und minimalistischen Design der Marke „Fjord” bewusst auf eine besondere Marktnische. Die seetüchtigen Motorbootyachten sind insbesondere für den Einsatz in Küstennähe konzipiert und können für mehrtägige Törns genutzt werden. Seit der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2013/14 produziert und vertreibt der Konzern Motoryachten der Marke „Sealine”, die mit einem eleganten und leichten Design hervorragend in das Produktportfolio der HanseGroup passt und eher den praktischen Nutzen in den Vordergrund stellt, ohne dabei die Sportlichkeit und das Design zu vernachlässigen.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage

Die HanseGroup produziert und vertreibt weltweit Segel- und Motoryachten in der Größenklasse von 29-63 Fuß, wobei der Europäische Markt und hier insbesondere Deutschland als Einzelmarkt der wichtigste Markt ist. Hier hebt sich Deutschland im Euroraum unverändert mit seiner sehr guten wirtschaftlichen Verfassung hervor, wohingegen die Lage in Griechenland, Italien, Portugal und Spanien keine Verbesserung der schlechten wirtschaftlichen Situation erkennen lässt.1 Für die gesamte Weltwirtschaft wies das vergangene Kalenderjahr ein moderates Wachstum von 2,8% aus.2 Die aktuellen geopolitischen Krisen wie in der Ukraine und im Gaza-Streifen werden das deutsche Wachstum und auch das weltweite Wachstum aber eintrüben.3

1 ifo Institut Pressemitteilung 07. Mai 2014

2 OECD Report, 06. Mai 2014

3 Die Welt, 11. September 2014

2.2 Geschäftsverlauf

In dem unverändert anspruchsvollen Marktumfeld konnten wir im Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 91,4 Mio. Euro erzielen, der rund 13 % höher ist als im Vorjahreszeitraum. Durch intensive Vertriebsaktivitäten mit über 150 Händlern konnten wir in mehr als 35 Länder unsere Yachten exportieren. Eine hohe Marktakzeptanz sowohl der neuen als auch der etablierten Schiffe sowie finanzielle Kaufanreize wie Preisnachlässe oder verbesserte Ausstattung der Schiffe haben zu dem Umsatzwachstum geführt. Durch die konsequente Verbesserung der Arbeitsschritte in der Serienproduktion sowie in der modularen Bauweise und durch verstärkte Maßnahmen zur Verwendung von Gleichteilen bei unterschiedlichen Schiffstypen erhöhte sich parallel zum Umsatzwachstum die Produktivität und damit unser operatives Ergebnis. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr durch den Verkauf nicht betriebsnotwendiger Vermögensteile in bedeutendem Umfang stille Reserven realisiert.

Durch eine Kapitalerhöhung und die Platzierung von öffentlich gehandelten Anleihen mit Liquiditätszuflüssen von 5,0 Mio. Euro bzw. 16,6 Mio. Euro (vor Abzug der zurechenbaren Transaktionskosten) wurde die Finanzierungsstruktur neu geordnet und so die Grundlagen für weitere Investitionen in die Produktpalette und damit für weiteres zukünftiges Wachstum geschaffen.

Im gesamten Geschäftsjahr haben wir erneut erheblich in die Entwicklung neuer Modelle investiert. Die Designlinie der erfolgreichen Hanse 575 und der Hanse 345 wurde auf neue Modelle übertragen. Die neuen Modelle bieten ein großzügigeres Raumangebot bei gewohnt guten Segeleigenschaften und modernen Designs im Hanse-typischen Loft-Style. Diverse Auszeichnungen und Nominierungen unterstreichen den Erfolg: die Hanse 345 wurde im Jahr 2013 zur Yacht des Jahres in Schweden gekürt und die Hanse 415 für Europa als Familienyacht. Die bereits im Jahr 2013 neu präsentierte Dehler 38 wurde in mehreren Ländern zur Yacht des Jahres gewählt. Mit dem Aufbau der Produktion und dem Vertrieb von Motorbooten der Marke „Sealine” auf langfristig gesicherter Lizenzbasis besetzt die HanseGroup ein neues Produktsegment, das nach Auffassung des Vorstands substanzielle Wachstumsimpulse setzen wird.

Weitere Neuentwicklungen bzw. Facelifts für das kommende Geschäftsjahr sind in Vorbereitung und widerfahren mit den Hanse 455, Hanse 675, Dehler 46, Fjord 48, Sealine S 320, Sealine F 380 und dem Facelift der Varianta 44 bereits jetzt sehr positive Resonanzen. Für einige dieser Modelle bestehen bereits Kaufinteressenten, obwohl sie teilweise erst auf Zeichnungen präsentiert wurden und noch gar nicht auf den Bootsmessen ausgestellt wurden. Dies erfolgt traditionell erstmals auf den wichtigen Herbstmessen und auf den Frühjahrsmessen sowie parallel in der Presse. Zu den Marktaktivitäten der HanseGroup gehört vor allem die regelmäßige Teilnahme an nationalen und internationalen Fachmessen, wie beispielsweise in Düsseldorf, Hamburg und Friedrichshafen sowie den Fachmessen in Cannes (Frankreich), Paris (Frankreich), Annapolis (USA) oder Sydney (Australien). Der Konzern ist in über 40 Ländern auf über 100 Messen jährlich selbst oder über ihre Händler vertreten.

Die Umsetzung der vorstehend skizzierten Maßnahmen, die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr sowie die konsequente Weiterentwicklung der Produktpalette um bisher nicht besetzte Marktsegmente im Motorbootgeschäft spiegeln nach Auffassung des Vorstands die gute Marktpositionierung und die richtige strategische Ausrichtung der HanseYachts-Unternehmensgruppe wider. Insgesamt ist der Vorstand mit der Entwicklung der HanseYachts-Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2013/14 sehr zufrieden.

2.3 Steuerungssystem finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind vornehmlich die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), die im Rahmen einer kurzfristigen Erfolgsrechnung aggregiert für den Konzern (IFRS) auf Monatsbasis für den jeweils abgelaufenen Monat sowie kumuliert für das laufende Geschäftsjahr („YTD”) an den Vorstand berichtet werden. Dabei werden Abweichungen sowohl zur ursprünglichen Planung als auch zum Vorjahr systematisch analysiert. Das Berichtsformat der kurzfristigen Erfolgsrechnung entspricht grundsätzlich einer produktionsbezogenen Deckungsbeitragsrechnung, die auch weitere Kennziffern wie z.B. Materialeinsatzquote, Fertigungskostenquote oder eine Deckungsbeitragsgröße enthält und bestimmte Aufwandsarten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten abweichend von der HGB- bzw. IFRS-Gliederung zuordnet (z.B. Zuordnung der Aufwendungen für Leiharbeiter zu den Fertigungskosten anstatt Materialauf-wand/bezogene Leistungen). Das an den Vorstand gerichtete Berichtswesen umfasst darüber hinaus eine Konzern-Bilanz (IFRS) und eine Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS), auf deren Grundlage weitere für die Kapitel- und Liquiditätssteuerung wesentliche Kennzahlen (z.B. Eigenkapitalquote, Working Capital, Finanzmittelbestand) regelmäßig überwacht werden. Im Rahmen der laufenden Liquiditätssteuerung werden darüber hinaus täglich die Ein-und Auszahlungen überwacht und wöchentliche Liquiditätsprognosen erstellt und mit dem verfügbaren Finanzmittelrahmen (Bestand der liquiden Mittel zuzüglich der freien Finanzierungsfazilitäten) verglichen.

Eine weitergehende Aufteilung der Erlöse und Aufwendungen, des Geschäftsergebnisses, der Vermögenswerte und Schulden sowie der Cashflows auf einzelne Geschäftsbereiche („Segmente”) oder eine separate Berichterstattung über einzelne Legaleinheiten des Konzerns erfolgt im Rahmen der monatlichen Berichterstattung an den Vorstand nicht.

Neben finanziellen Leistungsindikatoren steuert und überwacht der Vorstand die Geschäftsentwicklung auch durch eine Reihe von nicht-finanziellen Leistungsindikatoren, die im Rahmen der monatlichen Berichterstattung auf Konzernebene aggregiert werden und bezüglich ihrer Entwicklung im Vergleich zur Planung bzw. zum Vorjahr untersucht werden. Hierzu gehören die Auftragseingänge für die einzelnen Marken (Stk., TEUR, TEUR/Stk.), die Anzahl der fakturierten bzw. produzierten Schiffe, die Anzahl der im Bestand befindlichen Schiffe sowie die Mitarbeiteranzahl.

Bezüglich der Entwicklung der wesentlichen Leistungsindikatoren verweisen wir auf unsere nachfolgenden Erläuterungen.

2.4 Ertragslage

Die HanseGroup hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Der folgende Vergleich mit dem Vorjahr zeigt die positive Ergebnisentwicklung:

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Abweichung
in TEUR 1.7.2013 - bis 30.6.2014 1.7.2012 - bis 30.6.2013 absolut in %
--- --- --- --- ---
Umsatz 91.382 80.933 10.449 13%
Erhöhung / Verminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.250 -3.856 5.106 132%
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.906 1.115 791 71%
Gesamtleistung 94.538 78.192 16.346 21%
Sonstige betriebliche Erträge 3.433 2.160 1.273 59%
Materialaufwand -58.711 -46.068 -12.643 -27%
Personalaufwand -21.225 -18.260 -2.965 -16%
Sonstige betriebliche Aufwendungen -16.025 -15.782 -243 -2%
EBITDA 2.010 242 1.768 731%
Abschreibungen -4.532 -4.587 55 1%
EBIT -2.522 -4.345 1.823 42%
Finanzergebnis -1.160 -902 -258 -29%
Ergebnis vor Ertragsteuern -3.682 -5.247 1.565 30%
Ertragsteuern -303 -61 -242 -397%
Konzernergebnis -3.985 -5.308 1.323 25%

Durch die gute Akzeptanz unserer Yacht-Neuentwicklungen, einen großen Anteil hochwertiger Schiffe und eine bessere Ausstattungsquote der Schiffe ist der Umsatz um rund 13 % auf 91,4 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatzanstieg fiel damit in etwa doppelt so hoch aus wie ursprünglich geplant. Auch der konzernweite Auftragseingang lag für das Geschäftsjahr 2013/14 mit rund 90,9 Mio. Euro ca. 7 % über der Planung und sogar ca. 20 % über dem Vorjahreswert. Bei insgesamt 531 verkauften Schiffen (Vorjahr 519) konnte der durchschnittliche Erlös je Schiff von TEUR 156 auf TEUR 172 gesteigert werden. Die Umsatzerlöse entfielen wie im Vorjahr mit rund 92 % weit überwiegend auf das Segelbootgeschäft, wovon mit einem Umsatzanteil von ca. 72 % (Vorjahr 74 %) die Schiffe der Marke „Hanse” die Hauptumsatzträger waren. Auf unsere erfolgreiche Neuentwicklung Hanse 575 entfielen dabei fast ein Vierteil der gesamten Umsatzerlöse.

Die Gesamtleistung stieg infolge der Bestandserhöhung von bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Yachten (1,3 Mio. Euro) und der aktivierten Eigenleistungen (1,9 Mio. Euro) sogar um 21 % auf 94,5 Mio. Euro.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 528 Schiffe produziert (Vorjahr 517). Bei einem Materialaufwand von 58,7 Mio. Euro (Vorjahr 46,1 Mio. Euro) ist die Materialaufwandsquote (62 %) im Verhältnis zur Gesamtleistung um 3 %-Punkte höher als in der Vorjahres-Berichtsperiode. Dies liegt unter anderem an den im Materialaufwand als bezogene Leistungen erfassten zusätzlichen Leiharbeitern, die zur Bewältigung des gestiegenen Produktionsvolumens notwendig waren, sowie an den gewährten Preisnachlassen. Zudem war in der Vorjahresvergleichsperiode ein Bestandsabbau zu verzeichnen, so dass in relativ größerem Umfang bereits Deckungsbeiträge realisiert werden konnten. Insgesamt haben wir einen Rohertrag (Gesamtleistung abzgl. Materialaufwand) von 35,8 Mio. Euro erwirtschaftet, der vor allem durch die zusätzlichen Deckungsbeiträge aufgrund der gestiegenen Gesamtleistung um 3,7 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (32,1 Mio. Euro) liegt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 3,4 Mio. Euro um 1,3 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr, da sie mit 1,4 Mio. Euro den Gewinn aus dem Verkauf des nicht betriebsnotwendigen „Marina"/Hafen-Areals enthalten (Vorjahr 0,5 Mio. Euro Gewinn aus Anlagenverkauf). Gegenläufig entfielen aber die Umsatzerlöse aus der Vermietung von Yacht-Liegeflächen auf dem „Marina"-Gelände (Vorjahr 0,4 Mio. Euro). Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sind mit 0,8 Mio. Euro weitgehend unverändert gegenüber dem Vorjahr (1,0 Mio. Euro).

Die Personalaufwendungen in Höhe von 21,2 Mio. Euro sind gegenüber dem Vorjahr (18,3 Mio. Euro) absolut gestiegen, was überwiegend den Neueinstellungen von gewerblichen Mitarbeitern geschuldet ist, um den erhöhten Auftragseingang bewältigen zu können. Im Jahresdurchschnitt haben wir 817 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 687). In Relation zur Gesamtleistung sind die Personalaufwendungen aber mit 22 % sogar leicht gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 0,2 Mio. Euro auf 16,0 Mio. Euro. Jedoch ging ihr Anteil an der Gesamtleistung zurück (17 %, Vorjahresperiode 20 %). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen standen in Zusammenhang mit der Umsatzausweitung gestiegenen Aufwendungen für Vertrieb, Werbung und Frachten Einsparungen bei den Rechts- und Beratungskosten gegenüber. Belastet wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch die vorzeitige Ablösung eines langfristigen Beratungsvertrags in der Größenordnung von knapp 0,5 Mio. Euro. Darüber hinaus belastete die Platzierung der Anleihen im Berichtsjahr die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit rund 0,4 Mio. Euro. (v.a. Beratungskosten).

Ausgehend von dem verbesserten Rohertrag erhöhte sich die wesentliche Steuerungsgröße EBITDA im Geschäftsjahr 2013/14 ebenfalls deutlich von 0,2 Mio. Euro auf 2,0 Mio. Euro. Belastet wurde das operative Ergebnis dabei neben den vorgenannten Sachverhalten im Vergleich zum Vorjahr vor allem durch den Markteintritt mit den Motorbooten der Marke „Sealine” mit direkt zurechenbaren Aufwendungen in einer Größenordnung von rund 2,4 Mio. Euro. Die dem „Sealine”-Geschäft zugerechneten Aufwendungen entfallen hauptsächlich auf das für den Aufbau der Produktion eingesetzte Personal, Marketing und Vertrieb sowie die vorgenannten Kosten der Kreditbeschaffung. Vor allem die zusätzlichen Ergebnisbeiträge aus der höheren Gesamtleistung und der Gewinn aus dem Verkauf des „Marina"-Geländes konnten diese Aufwendungen kompensieren, so dass sich das EBITDA in Summe gegenüber dem Vorjahr verbesserte. Bereinigt um die Ergebnisbelastungen aufgrund des Markteintritts mit „Sealine" liegt das EBITDA bei höheren Umsatzerlösen im Rahmen der Erwartungen des Vorjahres.

Die Abschreibungen sind gegenüber dem Vorjahr mit 4,5 Mio. Euro nahezu unverändert.

Das Finanzergebnis beträgt -1,2 Mio. Euro. Es enthält vor allem den planmäßigen Zinsdienst für die finanziellen Verbindlichkeiten. Erstmalig enthalten ist der zeitanteilige Zinsaufwand für die im Berichtsjahr emittierten Schuldverschreibungen.

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern verbesserte sich das Konzernjahresergebnis um 1,3 Mio. Euro auf -4,0 Mio. (Vorjahr -5,3 Mio. Euro).

2.5 Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -2,6 Mio. Euro und liegt damit unter dem Niveau des Vorjahres (+0,6 Mio. Euro). Vor allem der deutliche Bestandsaufbau bei den Vorräten führte im Vorjahresvergleich zu einer stärkeren Mittelbindung im operativen Bereich.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -2,3 Mio. Euro ist vor allem durch die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (4,6 Mio. Euro) und die Einzahlungen aus dem Verkauf des nicht betriebsnotwendigen Marina-Geländes (2,4 Mio. Euro) und sonstiger langfristiger Vermögenswerte (0,1 Mio. Euro) geprägt. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und in Sachanlagevermögen betreffen hauptsächlich Yachten-Neuentwicklungen sowie neue Produktionsformen für Yachten.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthält die Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital. Insgesamt wurden 2.592.590 Stückaktien zu einem Ausgabebetrag von 1,92 Euro je Aktie begeben, was zu einem Liquiditätszufluss von 5,0 Mio. Euro führte. Zudem führte die Emission von Schuldverschreibungen nach Abzug der direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu Netto-Einzahlungen von 16,1 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Tilgung der langfristigen Bankverbindlichkeiten, der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstiger Darlehen (insgesamt 4,0 Mio. Euro) betrug der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit insgesamt +17,1 Mio. Euro (Vorjahr +0,2 Mio. Euro).

Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 13,1 Mio. Euro, die aufgrund der Finanzierungsmaßnahmen deutlich über dem Vorjahresbestand (2,0 Mio. Euro) liegen. Von den liquiden Mitteln unterliegen 2,1 Mio. Euro einer Verfügungsbeschränkung (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Zusätzlich bestehen Kontokorrentlinien in Höhe von 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro), die teilweise durch eine Landesbürgschaft abgesichert sind. Diese Linien wurden zum Stichtag durch Avalkredite (0,5 Mio. Euro) und Euro-Barvorschüsse (1,0 Mio. Euro) in Anspruch genommen (Inanspruchnahme im Vorjahr insgesamt: 2,7 Mio. Euro). Der Zahlungsmittelfonds bestehend aus den liquiden Mitteln (13,1 Mio. Euro) abzüglich der in Anspruch genommenen Euro-Barvorschüsse (1,0 Mio. Euro) erhöhte sich zum Bilanzstichtag auf 12,1 Mio. Euro (Vorjahr -0,1 Mio. Euro).

Die darüber hinaus bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen mittel- bis langfristige Investitionsdarlehen und sind von 5,2 Mio. Euro um 2,7 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro durch planmäßige Tilgungen und Sondertilgungen gesenkt worden. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Investitionsfinanzierungen bei Kreditinstituten aufgenommen.

Die Schuldverschreibungen sind im Dezember 2014 in Höhe von 3,6 Mio. Euro sowie im Juni 2019 in Höhe von 13,0 Mio. Euro fällig. Die Anleihen werden mit 9,0 % (Schuldverschreibung 2013/14) bzw. 8,0 % (Schuldverschreibung 2014/19) verzinst. Die Mehrheitsaktionärin Aurelius AG hat insgesamt Schuldverschreibungen mit einem Nominalwert von 2,7 Mio. Euro gezeichnet.

Durch die Kapitalerhöhung und die Emission von Anleihen wurde die Finanzierungsstruktur der HanseGroup im Geschäftsjahr 2013/14 neu geordnet, so dass auch die im Zusammenhang mit der hohen Mittelbindung im Working Capital in den Wintermonaten bestehenden liquiditätsbezogenen Risiken deutlich reduziert wurden. Neben dem Finanzmittelbestand und den freien Finanzierungsfazilitäten in Form nicht genutzter Kreditlinien besteht darüber hinaus für Investitionen in weiteres zukünftiges Wachstum ein zusätzlicher Finanzmittelrahmen aufgrund der Möglichkeit zur Aufstockung der Schuldverschreibungen 2014/19 um bis zu 7,0 Mio. Euro auf ein Volumen von dann 20,0 Mio. Euro, sofern in entsprechendem Umfang potenzielle Anleihe-Investoren gewonnen werden können.

Zur Unterstützung unserer Vertragshändler besteht zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Finanzierungsinstrumenten ein Rahmenvertrag mit einer unabhängigen institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft. Dieses Kreditinstitut ermöglicht den Händlern bei entsprechender eigener Bonität sowohl von Kunden bestellte Schiffe als auch Ausstellungs- und Messeboote zu finanzieren.

2.6 Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme betrug zum Stichtag 67,2 Mio. Euro (Vorjahr 54,1 Mio. Euro). Sie erhöhte sich vor allem durch die Platzierung der Anleihe 2014/19 zu Beginn des Monats Juni 2014.

Die langfristigen Vermögenswerte sind mit 31,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (29,6 Mio. Euro) um 1,5 Mio. Euro gestiegen. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag insgesamt 46,2 % (Vorjahr 54,8 %).

Bei den immateriellen Vermögenswerten und im Sachanlagevermögen standen den Abschreibungen von 4,5 Mio. Euro und den Restbuchwertabgängen von 0,3 Mio. Euro die Neu-Investitionen von 4,6 Mio. Euro gegenüber. Darüber hinaus erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte durch den Zugang des Nutzungsrechts an der Marke „Sealine” im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der Sealine GmbH und die Sachanlagen durch die Umgliederung der auf die französische Tochtergesellschaft entfallenden langfristigen Vermögenswerte, die im Vorjahr separat als „zu Veräußerungszwecken verfügbar” ausgewiesen wurden.

Das im Vorjahr ebenfalls separat unter den zu Veräußerungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesene „Marina"-Gelände wurde zu Beginn des Geschäftsjahres veräußert. Wir verweisen diesbezüglich auch auf die Ausführungen zur Ertragslage in Kapitel 2.4. bzw. zur Finanzlage in Kapitel 2.5.

Das Vorratsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr mit 17,7 Mio. Euro um 1,8 Mio. Euro gestiegen. Aufgrund des guten Auftragseingangs hat sich der Bestand an unfertigen Schiffen gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Mio. Euro auf 6,1 Mio. Euro erhöht. Gleichzeitig sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe vor allem aufgrund der Bevorratung für das Sealine-Geschäft sogar um 2,2 Mio. Euro auf 7,2 Mio. Euro angewachsen. Gegenläufig konnte der Gebraucht-bootbestand durch Verkäufe um 1,6 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro reduziert werden. Die in den Vorjahren gebildeten Wertberichtigungen erwiesen sich dabei als auskömmlich, so dass die Restbuchwerte der verkauften Gebrauchtboote auch weitgehend realisiert werden konnten.

Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,7 Mio. Euro (Vorjahr 3,4 Mio. Euro). Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Anzahl der im Monat Juni ausgelieferten Schiffe, so dass sich die Forderungen entsprechend reduzierten.

Das Eigenkapital ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,0 Mio. Euro auf 18,0 Mio. Euro gestiegen. Aufgrund der ebenfalls gestiegenen Bilanzsumme verringerte sich die Eigenkapitalquote jedoch auf 26,7 % (Vorjahr 31,4 %). Die Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital hat das gezeichnete Kapital in Höhe der 2.592.590 Stück Aktien zu je 1,00 Euro um 2,6 Mio. Euro erhöht. Die Kapitalrücklage erhöhte sich entsprechend um das Aufgeld je Aktie (0,92 Euro) insgesamt um 2,4 Mio. Euro. Da zum Ausgleich des bei der HanseYachts AG angefallenen Jahresfehlbetrags Entnahmen von 6,2 Mio. Euro aus der Kapitalrücklage getätigt wurden, verringerte sich die Kapitalrücklage jedoch in Summe.

Die Aufnahme der Anleihe-Verbindlichkeiten von 16,2 Mio. Euro führte insgesamt zu einer deutlichen Erhöhung der Verbindlichkeiten. Hingegen wurden die übrigen Finanzschulden (vor allem Darlehens- und Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) durch planmäßige Tilgungen sowie Sondertilgungen um 4,5 Mio. Euro auf 3,7 Mio. Euro reduziert.

Die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich in Summe gegenüber dem Vorjahr um 6 % (rund 1,0 Mio. Euro) verringert.

Korrespondierend zum oben erwähnten Bestandsaufbau bei den unfertigen Erzeugnissen hat sich das Volumen der erhaltenen Anzahlungen für bestellte Schiffe um 1,3 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro erhöht.

2.7 Investitionen und Abschreibungen

Aufgrund der umfangreichen Investitionen in der Vergangenheit waren im Berichtsjahr keine signifikanten Investitionen in Produktionsanlagen erforderlich. Die Fertigungsstraßen zur Herstellung der Segelyachten in Fließfertigung sowie in der Inselfertigung werden regelmäßig gewartet und instand gehalten.

Daher konzentrierten sich die Investitionen im Wesentlichen auf die Entwicklung neuer Schiffstypen sowie die Herstellung und den Erwerb von Produktionsformen. Entwicklungskosten für neue Yachten wurden in Höhe von 0,7 Mio. Euro aktiviert (Vorjahr 0,3 Mio. Euro). Bei den Technischen Anlagen und Maschinen bzw. den Anlagen in Bau beliefen sich die Zugänge insgesamt auf 3,2 Mio. Euro (Vorjahr 1,5 Mio. Euro). Der Großteil dieser Investitionen entfiel auf die „Sealine"-Schiffsfamilie, die Dehler 46, die Fjord 48 sowie die Moody 54 Decksalon.

Anders als im Vorjahr (0,1 Mio. Euro) gab es im Berichtsjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Formen, die vor dem Ende der kalkulierten Nutzungsdauer stillgelegt wurden. Außerplanmäßige Abschreibungen des Berichtsjahres entfielen mit knapp 0,2 Mio. Euro auf die Betriebsimmobilie der französischen Tochtergesellschaft.

2.8 Forschung und Entwicklung

Unsere Entwicklungsarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuer, innovativer Yachten unter der Verwendung modernster Werkstoffe und Fertigungsverfahren. In diese Entwicklung fließen die im Rahmen der laufenden Prozessoptimierung gewonnenen Erkenntnisse ein, die durch gemeinsame Projekte mit Hochschulen ergänzt werden. Die umfangreichen Erfahrungen der eigenen Mitarbeiter werden dabei durch die Zusammenarbeit mit international anerkannten Konstruktionsbüros und Yachtdesignern erweitert.

Der Einsatz der Konstruktionssoftware Catia V5 ermöglicht uns, den gesamten Entwick-lungs- und Fertigungsprozess vom ersten Design bis zur Ansteuerung von Produktionsmaschinen abzubilden. Neben Hard- und Softwarekosten fallen dabei erhebliche Aufwendungen für die Schulung unserer Mitarbeiter und den Einsatz externer Spezialisten an.

Der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit lag im Berichtsjahr in der Entwicklung neuer Modelle für die Marken Hanse, Dehler, Fjord und Sealine. Dabei handelt es sich neben der Weiterentwicklung des Außen- und Innenlayouts für bestehende Modelle insbesondere um die Entwicklung neuer Designs und Konzepte sowie die Festlegung von Konstruktions- und Produktionsstandards.

Die für den Bereich Forschung und Entwicklung in der Kostenrechnung separat erfassten Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 3,0 Mio. Euro (Vorjahr 2,5 Mio. Euro). Enthalten sind vor allem Personalaufwendungen und bezogene Leistungen. Sofern die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögensgegenstände („Entwicklungskosten”) bzw. Technische Anlagen und Maschinen/Anlagen in Bau („Produktionsformen") erfüllt waren, erfolgte über die aktivierten Eigenleistungen eine entsprechende Aktivierung (1,6 Mio. Euro, Vorjahr 0,9 Mio. Euro). In Summe werden damit für Forschung und Entwicklung 1,4 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro) als Aufwand zu Lasten des Periodenergebnisses erfasst.

3 Personal

Die Sicherung der konzernweiten Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Dabei geht es uns nicht nur darum, ihre fachliche Expertise für die Werft zu erhalten, sondern sich auch als einer der größten privaten Arbeitgeber am Standort Greifswald unserer sozialen Verantwortung zu stellen.

Mit dem Betriebsrat pflegen wir ein sachliches und faires Miteinander. Die Zusammenarbeit beinhaltet die zeitgerechte gegenseitige Information sowie einen offenen Dialog zwischen allen Beteiligten.

Zum Bilanzstichtag beschäftigten wir 920 (Vorjahr 715) Mitarbeiter, davon 21 (Vorjahr 14) Auszubildende.

4 Qualitätssicherung und Service

Wir haben im Berichtsjahr unser Engagement hinsichtlich der internen Qualitätssicherung und des Services gegenüber unseren Händlern und deren Kunden weiter erheblich verstärkt. Die Qualitätssicherung im Verlauf des Fertigungsprozesses wurde weiter vorangetrieben. Das Vergütungssystem der Mitarbeiter in der Qualitätssicherung und in den Produktionsbereichen enthält eine qualitätsabhängige Komponente.

Die hohen Produktionszahlen der vergangenen Jahre führen zu einem entsprechenden Bestand an Schiffen im Markt, die betreut werden. Die entstehenden Kosten werden gemäß den zwischen der HanseGroup und den Händlern geschlossenen vertraglichen Regelungen teils von den Händlern und teils durch die HanseGroup getragen.

5 Übernahmerelevante Angaben

Das gezeichnete Kapital in Höhe von 9.592.590,00 Euro ist eingeteilt in 9.592.590 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Es wurden ausnahmslos gleichberechtigte Stammaktien ausgegeben, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt.

Am Grundkapital bestehen zum Bilanzstichtag, einschließlich der bis zum Abschluss der Erstellung dieses Lageberichts zugegangenen Mitteilungen und Informationen, folgende Beteiligungen über 10 % des Grundkapitals: Die HY Beteiligungs GmbH hält 59,13 % und die Aurelius AG 15,00 % der Anteile der HanseGroup.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands ist in den §§ 84, 85 AktG sowie in § 7 der Satzung in der Fassung vom 7. April 2014 geregelt. Gemäß § 7 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person, im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Die Änderung der Satzung erfolgt nach den §§ 179, 133 AktG sowie § 23 der Satzung in der Fassung vom 7. April 2014; nach letzterer Vorschrift ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, soweit diese nur die Fassung betreffen.

Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Februar 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu nominal 3.200.000,00 Euro durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Aus dem genehmigten Kapital wurden im Geschäftsjahr 2011/12 Stück 600.000 Aktien und im Geschäftsjahr 2013/14 Stück 2.592.590 Aktien mit einem Nennwert von je 1,00 Euro je Aktie ausgegeben. Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 wurde die verbliebene Ermächtigung zur Ausgabe von 7.410 Aktien aufgehoben. Der Vorstand wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 ermächtigt, das Grundkapital der HanseYachts AG um bis zu nominal 4.796.295,00 Euro durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Januar 2019 einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).

Das Grundkapital ist um bis zu 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel-und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Dezember 2012 von der HanseYachts AG bis zum 10. Dezember 2017 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen. Die Eintragung des bedingten Kapitals in das Handelsregister erfolgte am 5. Mai 2014.

Die HanseYachts AG wurde in der Hauptversammlung am 2. Februar 2010 gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des per 2. Februar 2010 bestehenden Grundkapitals (6.400.000,00 Euro) zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 1. Februar 2015.

Den finanzierenden Kreditinstituten stehen zum Teil Kündigungsrechte für die langfristigen Darlehen zu für den Fall eines Kontrollwechsels.

Den Inhabern der Schuldverschreibungen stehen Kündigungsrechte für den Fall eines Kontrollwechsels von mehr als 50 % der Stimmrechte der HanseYachts AG zu. Das Recht auf vorzeitige Rückzahlung einer Schuldverschreibung hat der jeweilige Anleihegläubiger nur, wenn Anleihegläubiger im Nennbetrag von mind. 25 % der emittierten Anleihe von dem Kündigungsrecht Gebrauch machen.

Den Vorstandsmitgliedern wurde ein außerordentliches Kündigungsrecht für den Fall eingeräumt, dass ein Aktionär die Kontrolle über die Mehrheit der Stimmrechte erlangt. Im Fall der Ausübung dieses Kündigungsrechts steht eine Abfindung in Höhe der Festvergütung zu, auf die bis zum Ablauf der regulären Vertragslaufzeit noch Anspruch besteht, begrenzt auf die Festvergütung eines Jahres.

6 Chancen- und Risikobericht

6.1 Chancenbericht

6.1.1 Wachstumsimpulse durch „Sealine”

Im Geschäftsbereich Motoryachten hat die HanseGroup bisher nur einen sehr kleinen Nischengeschäftsbereich mit den Motorbooten der Marke „Fjord” abgedeckt. Nach unserer Ansicht besteht in diesem Bereich ein deutliches Wachstumspotenzial, da der weltweite Werftumsatz in diesem Bereich deutlich größer ist als der im Segelbootmarkt. Zudem hat sich im Gegensatz zum Segelbootmarkt der Motoryachtenmarkt nach der Finanzkrise 2008 schneller erholt. Auch für die Zukunft gehen wir davon aus, dass die weltweiten Umsätze in diesem Marktsegment weiter steigen werden.

Aus diesem Grund haben wir unsere Produktpalette um die Marke „Sealine” ergänzt, die mit einem eleganten und leichten Design den praktischen Nutzen in den Vordergrund stellt, ohne dabei die Sportlichkeit zu vernachlässigen. In diesem Zusammenhang haben wir im März 2014 die Sealine GmbH erworben und mit dem Markenrechtsinhaber einen langfristigen Lizenzvertrag bis Ende 2019 zur Produktion und zum Vertrieb von Yachten unter der Marke „Sealine” abgeschlossen.

Wir planen die Marke „Sealine” unter Ausnutzung von Synergieeffekten in der Produktion und im Vertrieb über unser Händlernetzwerk wieder auf das Umsatzniveau zu bringen, das die seit mehr als 40 Jahren am Markt etablierte Marke ursprünglich einmal hatte. Insoweit rechnen wir in den kommenden Jahren mit substanziellen Wachstumsimpulsen für die HanseGroup aus dem Geschäft mit Motorbooten der Marke „Sealine”.

6.1.2 Starkes Produktportfolio

Wir verfügen über starke und bekannte Marken im Markt für Segel- und Motoryachten. Die von uns produzierten bzw. vertriebenen sechs unterschiedlichen Yachten unter den Marken „Hanse”, „Dehler”, „Moody”, „Varianta”, „Fjord” und „Sealine” existieren zum Teil schon sehr lange Zeit. So werden Yachten unter der Marke „Moody" seit dem 19. Jahrhundert produziert und vertrieben. „Varianta” präsentiert sich als jung und innovativ. Die Yachten jeder Marke haben darüber hinaus ihre eigenen besonderen Eigenschaften, ein voneinander abgrenzbares Design und bedienen daher unterschiedliche Kundeninteressen und Kundengruppen.

Die Yachten heben sich zudem durch kontinuierliche Innovationen hervor, die den Kundennutzen der Produkte erhöhen. Hier kommt uns zugute, dass wir einen eigenen Bereich für Forschung und Entwicklung haben, in dem neben Fahr- und technischen Eigenschaften der Yachten insbesondere die Bereiche Design und Raumgestaltung im Fokus stehen. Gerade in diesem Bereich setzen wir immer wieder neue Trends und überarbeiten und erweitern unsere Produktpalette laufend. Dadurch tragen wir sich ändernden Marktgegebenheiten Rechnung und reagieren schnell und flexibel auf Änderungen der Kundenwünsche.

Nach Auffassung des Vorstands ist die HanseGroup durch die differenzierte Mehr-Marken-Strategie im Vergleich zum Wettbewerb gut positioniert und verfügt damit über die Grundlagen, zukünftig stärker als der Gesamtmarkt zu wachsen.

6.2 Risikomanagement

Grundsätzlich verfolgt der Vorstand der HanseGroup das Ziel, Risiken möglichst zu vermeiden oder wo möglich entsprechend abzusichern. Die allgemeinen Risiken, wie der Untergang von Produktionsstätten z. B. durch Feuer, sind durch entsprechende Versicherungen mit risikoadäquaten Deckungssummen abgedeckt.

Das interne Risikofrüherkennungssystem ist auf entwicklungsbeeinträchtigende und bestandsgefährdende Risiken fokussiert. Wesentliche Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Bedeutung für den Konzern beurteilt. Die systematische Darstellung und Beschreibung der Risikogruppen, Schadenszenarien und etwaiger Gegenmaßnahmen, die relevanten Kontrollmechanismen und die Kommunikationswege durch die Risikoverantwortlichen an das Risikomanagement sind in einem Risikohandbuch geregelt.

Darin sind auch die risikopolitischen Grundsätze, die Struktur des Risikomanagements und die Risikokommunikation festgeschrieben. Die relevanten Risikopositionen werden aus den jeweiligen Geschäftsbereichen direkt an den Vorstand kommuniziert.

Zum Risikomanagement gehört neben der regelmäßigen internen Berichterstattung über den Geschäftsverlauf auch ein gruppeneinheitlicher Planungs- und Budgetierungsprozess. In einer Kurz- und Mittelfristplanung sind die Vorgaben für die HanseGroup und die Unternehmensgruppe aggregiert. Dies sind neben den modellbezogenen Absatzerwartungen im Wesentlichen die kritischen erfolgsbestimmenden Faktoren wie die Materialaufwandsquote, die Personaleinsatzquote sowie das Marketing- und Vertriebsbudget. Investitionen und Liquidität werden ebenfalls geplant. Über ein regelmäßiges Reporting wird sichergestellt, dass die Planvorgaben eingehalten werden. Abweichungen zur Planung bzw. zum Vorjahr werden systematisch auf Monatsbasis analysiert sowie Maßnahmen festgelegt und eingeleitet.

6.3 Internes Kontrollsystem

Der Vorstand hat für die vielfältigen organisatorischen, technischen und kaufmännischen Abläufe im Konzern ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Wesentlicher Bestandteil ist das Prinzip der Funktionstrennung, das gewährleisten soll, dass vollziehende (z. B. die Abwicklung von Einkäufen), verbuchende (z.B. Finanzbuchhaltung) und verwaltende (z. B. Lagerverwaltung) Tätigkeiten, die innerhalb eines Unternehmensprozesses vorgenommen werden, nicht in einer Hand vereint sind. Dies wird durch die ERP-Software pro Alpha unter Berücksichtigung eines Berechtigungskonzepts unterstützt. Mitarbeiter haben nur auf solche Prozesse und Daten Zugriff, die sie für ihre Arbeit benötigen. Durch das Vier-Augen-Prinzip wird gewährleistet, dass kein wesentlicher Vorgang ohne Kontrolle bleibt. Für unterschiedliche Prozesse im Unternehmen existieren Sollkonzepte und Anweisungen, wodurch beurteilt werden kann, ob Mitarbeiter konform zu diesem Sollkonzept arbeiten. Die Mitarbeiter des Rechnungswesens der HanseGroup sind langjährig im Unternehmen tätig und daher sehr sicher und erfahren im Umgang mit den Routinegeschäftsvorfällen und Transaktionen, welche die Geschäftstätigkeit des Konzerns mit sich bringt.

Das Risikomanagement-System stellt sicher, dass kritische Informationen und Daten direkt an die Geschäftsleitung gegeben werden. Zur Sicherstellung der bilanziell richtigen Erfassung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten finden regelmäßige enge Abstimmungen zwischen Vorstand und kaufmännischer Leitung statt. Hinsichtlich gesetzlicher Neuregelungen und neuartiger oder ungewöhnlicher Geschäftsvorfälle besteht auch unterjährig ein enger Kontakt mit unserem Abschlussprüfer. Problemfälle werden im Vorwege analysiert, diskutiert und mit dem Abschlussprüfer einer kritischen Würdigung unterzogen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt mittels der zertifizierten Konsolidierungssoftware LucaNet zentral durch eigene Mitarbeiter der HanseGroup mit langjähriger Erfahrung und spezieller Expertise für Konsolidierungsfragen und die IFRS-Rechnungslegung. Für die Berichterstattung der wesentlichen ausländischen Tochtergesellschaft TTS an die Muttergesellschaft verwenden wir ein standardisiertes Reporting-Package, das alle Angaben für einen vollständigen IFRS-Konzernabschluss enthält.

Darüber hinaus unterliegt die HanseGroup auch der internen Revision der Aurelius AG, in deren Konzernabschluss die sie und ihre Tochtergesellschaften einbezogen werden. Im Berichtsjahr erfolgte eine Überprüfung von ausgewählten Bereichen und Prozessen durch die interne Revision der Aurelius AG. Die im Revisionsbericht angemerkten Verbesserungsvorschläge wurden umsetzt.

6.4 Risikofelder

6.4.1 Gesamtwirtschaft und Branche

Der Konzern ist in einem internationalen Marktumfeld tätig und dabei intensivem Wettbewerb ausgesetzt. Bei unseren Produkten handelt es sich zudem um Luxusgüter, deren Nachfrage stark von der gesamtwirtschaftlichen Situation und der damit einhergehenden Konsumfreudigkeit der Kunden in unterschiedlichen Märkten abhängt. Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen in wesentlichen Absatzmärkten können trotz der breiten regionalen Streuung des internationalen Händlernetzes nur zum Teil abgefedert werden.

Die in Südeuropa durch die dortige Staatsschuldenkrise unverändert schwache Marktnachfrage konnte nur zum Teil durch die Gewinnung neuer Märkte und eine höhere Marktdurchdringung in anderen Absatzregionen kompensiert werden.

Die kriegerischen Auswirkungen in Osteuropa sowie im Gaza-Streifen haben nur in wenigen Ausnahmefällen Auswirkungen auf unseren Absatz. Jedoch könnten diese Kriege einen stärkeren negativen Einfluss auf die Konjunktur in Europa haben, was sich wiederum negativ auf unseren Absatzmarkt auswirken würde.

Es besteht ein generelles Absatzrisiko durch vergleichbare Konkurrenzprodukte, die preisaggressiv von Wettbewerbern vermarktet werden. Dem begegnet der Konzern insbesondere durch kurze Entwicklungszyklen und innovative Produkte, aber teilweise ebenfalls mit Preisnachlässen oder verbesserten Ausstattungen. Zudem wird die Produktpalette über den Ausbau von vormals kleinen Geschäftsbereichen, wie jüngst der Ausweitung des Geschäftsbereichs der Motoryachten, durch die Aufnahme der Produktion von Yachten der Marke Sealine und damit der Kreis der möglichen Kunden auch regional breiter.

6.4.2 Operative Geschäftsrisiken

Yachten sind technisch anspruchsvolle Luxusgüter, die ein hohes Maß an Fachkenntnis des Verkäufers erfordern. Daher stellt der erfolgreiche Vertrieb von Yachten hohe Anforderungen an den jeweiligen Verkäufer. Das Vertriebskonzept und die Wachstumsperspektiven von der HanseGroup beruhen ganz maßgeblich auf einem Netz von unabhängigen Vertragshändlern

und sind von deren Anzahl, Leistungsfähigkeit und Qualität abhängig. Der Wegfall von Vertragshändlern oder eine Verschlechterung ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit hätte in dem jeweiligen Marktgebiet eine lückenhafte Vermarktung unserer Produkte zur Folge.

Die Designgestaltung unserer Yachten ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolgs. Änderungen des Kundengeschmacks oder die Entwicklung neuer Typen, welche den Kundengeschmack nicht treffen, könnten erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Absatz unserer Yachten haben. Ferner besteht, neben den Chancen neue Marktgebiete zu erreichen, ein generelles Risiko, dass neu entwickelte Modelle nicht vom Markt angenommen werden und sich die Entwicklungskosten nicht amortisieren.

Die von der HanseGroup hergestellten Yachten müssen höchsten Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen genügen. Trotz der angewendeten Sorgfalt und bestehenden Qualitätssicherungssystemen lassen sich Qualitätsmängel nicht völlig ausschließen. Produkthaft-pflichtfälle und Unfälle mit Yachten, die von uns hergestellt wurden, sowie Rückrufaktionen wegen Produktrisiken können zu erheblichen finanziellen Belastungen und Reputationsverlust führen.

Die Handhabung von Yachten ist anspruchsvoll und setzt ein hohes Maß an Erfahrung voraus. Insbesondere in kritischen Situationen kann es bei Navigations- oder Bedienungsfehlern zu Gefahren für Leib und Leben der Besatzung kommen. Auch wenn die HanseGroup in solchen Fällen rechtlich nicht für die Unfälle oder Schäden verantwortlich ist, besteht das Risiko, dass die HanseGroup einen Imageschaden erleidet.

Bei der Fertigung unserer Yachten besteht das Risiko, dass die geplanten externen und internen logistischen Abläufe der Produktion nicht eingehalten werden können. So können unerwartet Lieferengpässe, Logistikprobleme oder Qualitätsabweichungen bei Lieferanten und Zulieferern von Rohstoffen, Einzelteilen oder Komponenten auftreten, die nicht kurzfristig behebbar sind. Aber auch intern kann es aufgrund von Maschinenschäden, Unfällen oder sonstigen Ereignissen wie z.B. Naturkatastrophen (Überschwemmungen), Feuer etc. zu einer Unterbrechung der Produktion sowie zu Schäden an Menschen, Eigentum Dritter und der Umwelt kommen.

Die von der HanseGroup abgeschlossenen Versicherungen können nur bedingt solche möglichen finanziellen Schäden ausgleichen.

6.4.3 Beschaffungs- und Einkaufsrisiken

Die HanseGroup bezieht die zur Herstellung der Yachten erforderlichen Rohstoffe, Vorprodukte und Bauteile von einer Vielzahl von Lieferanten. Die Absicherung von Einkaufspreisrisiken wird im Wesentlichen dadurch gewährleistet, dass mit den Lieferanten möglichst Rahmenvereinbarungen geschlossen werden, die insbesondere den Bezugspreis der Waren jeweils für das Produktionsjahr festschreiben. Erfolgskritische Komponenten werden vorzugsweise bei größeren, international agierenden Lieferanten bezogen.

Dem Einkaufsrisiko, z. B. durch Wegfall einzelner Lieferanten oder Lieferverzögerungen, wird dadurch begegnet, dass für Kaufteile möglichst alternative Lieferanten zur Verfügung stehen.

Schwankungen in den Rohstoffpreisen können zu Preisveränderungen in wesentlichen Zulieferteilen führen. Dieses Risiko lässt sich nur zum Teil durch längerfristige Preisvereinbarungen abmildern.

6.4.4 Finanzrisiken

Dadurch dass die Yachten fast ausschließlich auf Endkundenbestellung gebaut werden, wobei von den Kunden für die Yachten bis zum Beginn der Endmontage Anzahlungen zu leisten sind, wird das Risiko eines Ausfalls des Kunden oder Endkunden reduziert. Die geleisteten Anzahlungen reichen aus, um das Vermarktungsrisiko zu decken. Darüber hinaus wird eine Yacht nur an den Kunden bzw. seinen Frachtführer übergeben, wenn sie vollständig bezahlt wurde bzw. eine verbindliche Zusage der Absatzfinanzierung vorliegt. Ausnahmen von diesem Grundsatz bedürfen der Genehmigung durch den Vorstand. Daher besteht nur ein geringes Ausfallrisiko hinsichtlich der Forderungen aus Yachtverkäufen.

Aus dem mit einer institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft geschlossenen Rahmenvertrag besteht für den Fall des Ausfalls eines Händlers eine Vermarktungsverpflichtung und im Extremfall eine Rückkaufverpflichtung des betreffenden Schiffes durch die HanseGroup. Für diese Schiffe werden von der HanseGroup Anzahlungen vereinnahmt und von den Händlern gegenüber der Finanzierungsgesellschaft laufende Tilgungen geleistet, die das Verwertungsrisiko minimieren.

Dem Währungsrisiko wird dadurch begegnet, dass möglichst weitgehend in Euro fakturiert wird. Ansonsten werden bei Bedarf Verkäufe in Fremdwährungen durch Devisenterminverkäufe gesichert, wenn aus Kursentwicklungen wesentliche Ergebniseinflüsse erwartet werden.

HanseYachts wurden öffentliche Zuwendungen unter bestimmten Nebenbestimmungen gewährt. Bei Verstoß gegen diese Nebenbestimmungen kann es zu Rückforderungen der gezahlten Mittel kommen. Zudem kann es im Fall von Verstößen gegen europäisches Beihilferecht zu Rückforderungen kommen.

Für Zinsänderungsrisiken bei bestehenden Euribor-Krediten wurden ursprünglich Swap-Geschäfte abgeschlossen, die jedoch nach einer Neufestsetzung der Zinskonditionen im Vorjahr und aufgrund von Sondertilgungen die Voraussetzungen für eine Bewertungseinheit nicht mehr erfüllen.

Die langfristigen Darlehensverträge mit bestimmten Hausbanken sehen vor, dass definierte Finanzkennzahlen, wie dynamischer und statischer Verschuldungsgrad, eingehalten werden. Eine Verletzung der Finanzkennzahlen würde ein außerordentliches Kündigungsrecht der Kreditgeber auslösen, die in diesem Fall zur sofortigen Fälligstellung des Kredits berechtigt wären. Dies hätte möglicherweise zur Folge, dass sich die Finanzierung verteuert oder eine bestandsgefährdende Finanzierungslücke auftritt. Im Berichtsjahr konnten - wie in den Vorjahren - diese Covenants für alle Kredite, für die eine Kreditbedingung existiert, nicht eingehalten werden. Die Kreditgeber wurden frühzeitig anhand von Planungsrechnungen über die Nichteinhaltung der Finanzkennzahlen informiert. Sämtliche Geschäftsbanken haben erklärt, aus der Nichteinhaltung der Covenants keine weiteren Konsequenzen zu ziehen, wobei eine Bank diese Erklärung erst nach dem Stichtag abgegeben hat.

Die HanseGroup hat am 13. Dezember 2013 die Schuldverschreibungen 2013/2014 ausgegeben, deren Laufzeit ein Jahr beträgt, so dass sie am 13. Dezember 2014 zur Rückzahlung fällig ist. Zur Refinanzierung wurde am 3. Juni 2014 die fünfjährige Schuldverschreibung 2014/2019 im Gesamtnennbetrag von 13,0 Mio. Euro emittiert, wobei einige Inhaber der Schuldverschreibungen 2013/2014 von dem angebotenen Umtauschrecht Gebrauch gemacht haben. Die Inhaber der Schuldverschreibungen 2014/2019 haben das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels sowie in anderen Fällen, wie bei Zahlungsverzug, Zahlungseinstellung oder Drittverzug die Rückzahlung von Schuldverschreibungen zu verlangen. Zudem wurde die Einhaltung einer unterjährigen Konzern-Eigenkapitalquote zugesichert.

Entsprechend der Saisonalität unserer Geschäftstätigkeit besteht über das Geschäftsjahr hinweg eine sehr unterschiedliche Mittelbindung bezüglich des Working Capital. Daher besteht in den Wintermonaten ein höherer Liquiditätsbedarf als in den Sommermonaten. Zur Deckung dieses Bedarfes stehen uns neben dem Bestand an liquiden Mitteln, einer gezielten Working Capital-Steuerung (z.B. Ausnutzung von Zahlungszielen und Lieferantenkrediten) auch die teilweise landesverbürgten Kontokorrentlinien unser betreuenden Kreditinstitute zur Verfügung. Darüber hinaus besteht ein zusätzlicher Finanzmittelrahmen durch die Möglichkeit zur Aufstockung der Schuldverschreibungen 2014/19 um bis zu 7,0 Mio. Euro auf ein Volumen von dann 20,0 Mio. Euro, sofern in entsprechendem Umfang potenzielle Anleihe-Investoren gewonnen werden können.

6.4.5 Umweltrisiken

Die Herstellung von Glasfaserverstärkten Kunststoffen (GfK) führt u.a. zur Emission von Aceton und Styrol, für die umweltrechtlich zulässige Grenzwerte einzuhalten sind. Wir achten streng auf die Einhaltung dieser Grenzwerte. Einschränkungen in der Verwendung von Styrol und Aceton in unserer Fertigung könnten zu Produktionsausfällen führen.

6.4.6 Personelle Risiken

Der zukünftige Erfolg der HanseGroup hängt wie bei anderen mittelständischen Unternehmen in erheblichem Umfang von der weiteren Mitwirkung ihrer Führungskräfte, leitenden Mitarbeitern und Mitarbeitern in sonstigen Schlüsselpositionen ab. Ob wir in der Lage sein werden, unsere Wachstumspläne umzusetzen, wird auch davon abhängen, ob und inwieweit wir in der Lage sein werden, die vorhandenen Schlüsselpersonen zu halten, zusätzlich hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte mit Branchenerfahrung zu gewinnen und dauerhaft an uns zu binden.

Wir beschäftigen im Konzern Mitarbeiter verschiedener Nationalitäten, die teilweise für verschiedene Konzernunternehmen Aufgaben ausüben. Darüber hinaus sind eine Reihe selbständiger Unternehmer für uns tätig. Eine vollständige Freizügigkeit ist auch innerhalb Europas noch nicht gegeben. Ein Verstoß gegen sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen oder Vorschriften des deutschen Entsendegesetzes könnte zu einer vom aktuellen Status abweichenden Einstufung und zu entsprechenden Belastungen mit Sozialabgaben führen.

6.4.7 Versicherungsrisiken

Die HanseGroup entscheidet über Art und Umfang des Versicherungsschutzes auf der Grundlage einer kaufmännischen Kosten-Nutzen-Analyse, um so die aus ihrer Sicht wesentlichen Risiken abzudecken. Wir können jedoch nicht gewährleisten, dass uns keine Verluste entstehen oder dass keine Ansprüche erhoben werden, die nicht über den Umfang des bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen oder dass die bestehenden Versicherungen nach Art und/oder Umfang nicht sämtliche Schäden abdecken. Zur Überprüfung des Versicherungsumfangs und der jeweiligen Versicherungshöhe erfolgen regelmäßige Überprüfungen auch im gemeinsamen Gespräch mit dem betreuenden Versicherungsmakler.

7 Vergütungsbericht

Die Hauptversammlung der HanseYachts AG hat am 31. Januar 2012 beschlossen, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder für die nächsten fünf Jahre nicht individualisiert offen gelegt wird.

Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat, der die Angemessenheit der Vergütung regelmäßig überprüft. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile sind abhängig von der Erreichung von jährlich festzulegenden Zielen, die sich an bestimmten Indikatoren orientieren (z.B. Umsatz, EBITDA, Vertriebs-, Einkaufs-, Fertigungsbezogene Ziele, Qualität). Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres und nach Maßgabe der jeweils vereinbarten Zielerreichung. Der Aufsichtsrat kann dem Vorstand darüber hinaus im Falle außerordentlicher Leistungen eine Sondervergütung gewähren, die ebenfalls nach oben begrenzt ist. Pensionsregelungen bestehen nicht. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erhält der Vorstand einen variablen Vergütungsbestandteil.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50,00 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat, wie auch bereits in den Vorjahren, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten.

8 Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag ereigneten sich keine Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

9 Prognosebericht

Aktuelle Marktstudien lassen für das kommende Jahr keine wesentliche Belebung des Wassersportmarktes erwarten. Wir sehen aber in einzelnen Auslandsmärkten außerhalb der Eurozone wie in der USA, Türkei, Australien sowie Japan positive Marktchancen.

In der Eurozone rechnen wir auch für das kommende Jahr mit keiner nennenswerten Erholung der Nachfrage, da die Kaufkraft in den südeuropäischen Ländern aufgrund der dortigen relativ schwachen Konjunktur unverändert niedrig ist.

Mit unseren Produktinnovationen und unserem verstärkten Engagement im Motorbootmarkt sehen wir uns im Markt aber gut positioniert. Die Präsentation unserer repräsentativen Marken und der breiten Modellpalette auf allen wichtigen Bootsmessen sowie weitere Neuentwicklungen werden den Grundstein für unseren Vertriebserfolg der kommenden Saison bilden.

Nach einer Umsatzsteigerung von rund 13 % im Geschäftsjahr 2013/14 rechnen wir mit einer Fortsetzung des Wachstums und planen erneut einen deutlichen Umsatzanstieg, der nach unserer Einschätzung über dem des Berichtsjahres liegen wird. Auf dieser Grundlage erwarten wir weitere spürbare Ergebnisverbesserungen mit einem deutlich positiven operativen Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA). Das Umsatzwachstum wird nach unseren Erwartungen dabei insbesondere von dem verstärkten Engagement auf dem Motorbootmarkt mit „Sealine” getrieben. Knapp 80 % der Umsatzerlöse werden aber weiterhin mit unseren Segelyachten erzielt werden, wovon der Großteil auf die Marke „Hanse” entfallen wird. Unsere Unternehmensplanung unterstellt den Absatz von ca. 540 Schiffen, wobei sich Veränderungen im Produktmix einerseits aus dem Sealine-Geschäft und andererseits aus der Lebenszyklusphase der einzelnen Schiffsmodelle ergeben. Da wir nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses und der Abschreibungen mit einem erneuten, aber geringeren Konzernjahresfehlbetrag rechnen, wird sich unsere Konzern-Eigenkapitalquote im Jahr 2014/15 noch weiter etwas verringern. Entsprechend der geplanten Umsatzausweitung rechnen wir insgesamt mit einem üblichen Bestandsaufbau in den Vorräten, wobei die Mittelbindung im Working Capital entsprechend der Saisonalität unserer Geschäftstätigkeit vor allem in den Wintermonaten zunehmen wird.

Das geplante Wachstum wird in einem bestimmten Umfang weitere Investitionen in unsere Modellpalette, aber auch in die Erweiterung der Produktionskapazitäten an unserem Standort in Polen erfordern. Unter Einbeziehung unserer polnischen Tochtergesellschaft wird das voraussichtliche Investitionsvolumen über dem Niveau des Berichtsjahres liegen. Dabei werden unser verstärktes Engagement im Motorbootmarkt und hier speziell bei den Motor-bootyachten der Marke „Sealine” neben den Investitionen in Neuerungen bei den Segelyachten einen wesentlichen Teil des Investitionsbedarfs ausmachen. Um unser geplantes Wachstum realisieren zu können, planen wir auch den Personalstamm (inklusive Leiharbeitern) weiter aufzustocken, jedoch unterproportional zur geplanten Geschäftsausweitung.

Zur Finanzierung des Wachstums prüft die Gesellschaft gegebenenfalls weitere Finanzierungsmöglichkeiten, die unter anderem auch die Aufstockung der begebenen Schuldverschreibung 2014/19 beinhalten können.

Unsere Erwartungen basieren auf Annahmen und Schätzungen, die wesentlich von der Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldes, der Produkt- und Preispolitik des Wettbewerbs sowie der Entwicklung des internationalen Arbeitsmarktes und der Wechselkurse abhängen. Inhärente Planungsunsicherheiten bestehen vor allem bezüglich der Absatzmengen, des Absatzmixes und der Umsatzerlöse, da ein Großteil der Bestellungen regelmäßig erst auf den Herbstmessen im Spätherbst/Winter - und damit nach Aufstellung des Konzernabschlusses bzw. der Unternehmensplanung - abgegeben wird. Inwieweit die Staatsschuldenkrise in den wichtigen Absatzregionen in Südeuropa weitere negative Auswirkungen auf den Wassersportmarkt haben wird, ist derzeit vom Vorstand nur schwer abzuschätzen. Der Vorstand erwartet aber keinen weiteren Markteinbruch in dieser Region, da sich die dortigen Märkte bereits auf einem sehr niedrigen Niveau befinden. Aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von unseren Erwartungen abweichen.

Greifswald, 30. September 2014

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel

Konzern-Bilanz (IFRS) zum 30. Juni 2014

AKTIVA

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30. Juni 2014 30. Juni 2013
Anhang EUR EUR
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AKTIVA 67.235.941,20 54.108.141,12
Langfristige Vermögenswerte 31.092.318,63 29.639.690,33
Immaterielle Vermögenswerte 6.1. 5.735.019,99 4.585.487,68
Sachanlagevermögen 6.2. 25.137.111,64 24.668.670,64
Aktive latente Steuern 6.3. 220.187,00 385.532,01
Kurzfristige Vermögenswerte 36.143.622,57 24.468.450,79
Vorräte 6.4. 17.711.147,92 15.938.120,08
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.5. 2.749.744,79 3.449.174,82
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 11. 404.193,29 0,00
Sonstige Vermögenswerte 6.6. 2.196.822,13 1.160.935,68
Flüssige Mittel 6.7. 13.081.714,44 2.046.052,38
Zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte 6.2, 6.8. 0,00 1.874.167,83
PASSIVA
PASSIVA 67.235.941,20 54.108.141,12
Eigenkapital 6.9. 17.980.170,42 16.985.811,07
Gezeichnetes Kapital 9.592.590,00 7.000.000,00
Kapitalrücklage 2.164.886,37 6.000.371,41
Rücklage für Fremdwährungsumrechnung 189.772,23 188.352,84
Bilanzgewinn 6.032.921,82 3.797.086,82
Langfristige Verbindlichkeiten 14.950.842,86 1.128.544,23
Passive latente Steuern 6.3. 2.722,00 48.577,51
Anleihe 6.11., 11. 12.591.724,67 0,00
Übrige Finanzschulden 6.11. 756.396,19 490.607,40
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 6.11. 0,00 589.359,32
Verbindlichkeiten gegenüber
nahe stehenden Unternehmen und Personen 11. 1.600.000,00 0,00
Kurzfristige Verbindlichkeiten 34.304.927,92 35.993.785,82
Sonstige Rückstellungen 6.10. 2.305.053,45 2.160.429,97
Anleihe 6.11., 11. 3.594.035,95 0,00
Übrige Finanzschulden 6.11. 2.932.215,19 7.738.010,96
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 6.11. 537.606,46 684.603,43
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.11. 6.927.889,96 5.661.168,89
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.11. 13.088.274,51 14.220.154,18
Verbindlichkeiten Ertragsteuern 6.3. 118.368,72 437.329,70
Verbindlichkeiten gegenüber
nahe stehenden Unternehmen und Personen 11. 1.214.251,49 2.635.063,37
Sonstige Verbindlichkeiten 6.11. 3.587.232,19 2.457.025,32

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Konzernergebnis (IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014

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in EUR Anhang 1. Juli 2013 - bis 30. Juni 2014 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013
Umsatzerlöse 5.1. 91.382.315,26 80.932.542,77
Erhöhung / Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 5.1. 1.250.236,52 (3.856.027,39)
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.1. 1.906.362,34 1.115.330,03
Sonstige betriebliche Erträge 5.2. 3.432.536,31 2.160.110,40
Materialaufwand 5.3. (58.711.366,55) (46.068.067,07)
Personalaufwand 5.4. (21.224.968,64) (18.260.000,43)
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.5. (16.025.075,55) (15.782.152,16)
EBITDA 2.010.039,69 241.736,15
Abschreibungen 5.6. (4.531.794,77) (4.587.051,06)
EBIT (2.521.755,08) (4.345.314,91)
Finanzergebnis 5.7. (1.160.215,93) (902.059,18)
Ergebnis vor Ertragsteuern (3.681.971,01) (5.247.374,09)
Ertragsteuern 5.8. (302.861,83) (60.553,92)
Konzernjahresergebnis (3.984.832,84) (5.307.928,01)
Ergebnis je Aktie 5.9. (0,44) (0,76)
(unverwässert / verwässert)
Konzernjahresergebnis (3.984.832,84) (5.307.928,01)
Sonstiges Ergebnis
Posten, die potenziell nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 1.419,39 5.683,93
Gesamtergebnis (3.983.413,45) (5.302.244,08)

Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014

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in EUR Anhang 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (2.521.755,08) (4.345.314,91)
Abschreibungen 4.531.794,77 4.587.051,06
Zinszahlungen (saldiert) 7. (1.015.454,17) (908.045,75)
Gezahlte Ertragsteuern (saldiert) 7. (436.542,79) 0,00
Gewinne aus Anlagenabgängen sowie aus Abgängen von zu Veräußerungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (saldiert mit Verlusten) 5.2., 7. (1.337.147,19) (360.377,92)
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind (2.250.311,63) 1.968.676,78
Veränderung der Schulden, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 401.246,18 (319.988,70)
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (2.628.169,91) 622.000,56
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens sowie von zu Veräußerungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 5.2., 7. 2.493.000,00 1.282.168,99
Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte (855.102,75) (425.053,68)
Sachanlagen (3.762.556,94) (1.758.868,70)
Auszahlungen aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises 7. (125.889,08) 0,00
Cashflow aus Investitionstätigkeit (2.250.548,77) (901.753,39)
Tilgung Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (736.356,29) (546.473,58)
Einzahlungen aus Sale und Leaseback 0,00 1.638.299,97
Einzahlungen aus Anleihe-Emissionen 6.11., 7. 16.119.865,75 0,00
Aufnahme von übrigen Finanzschulden 0,00 1.294.341,61
Tilgung von Finanzschulden (3.280.905,90) (2.161.063,45)
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 6.9., 7. 4.977.772,82 0,00
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 17.080.376,38 225.104,55
Veränderung des Finanzmittelfonds 12.201.657,70 (54.648,28)
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 329,21 (6.925,03)
Finanzmittelfonds zu Periodenbeginn (140.360,91) (78.787,60)
Finanzmittelfonds zum Periodenende 12.061.626,00 (140.360,91)
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
Bankguthaben 13.077.255,22 2.036.507,76
Kassenbestand 4.459,22 9.544,62
Kontokorrentverbindlichkeiten (1.020.088,44) (2.186.413,29)
12.061.626,00 (140.360,91)

Konzern-Eigenkapitalspiegel (IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014

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Anzahl Stückaktien Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Bilanzgewinn/-verlust Rücklage für Fremdwährungs-

umrechnung
Konzern-

eigenkapital *)
EUR EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- --- --- ---
30. Juni 2012 / 1. Juli 2012 7.000.000 7.000.000,00 15.188.925,09 (83.538,85) 182.668,91 22.288.055,15
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 (5.307.928,01) 0,00 (5.307.928,01)
Sonstiges Ergebnis 0,00 0,00 0,00 5.683,93 5.683,93
1) Gesamtergebnis 0,00 0,00 (5.307.928,01) 5.683,93 (5.302.244,08)
2) Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 (9.188.553,68) 9.188.553,68 0,00 0,00
30. Juni 2013 / 1. Juli 2013 7.000.000 7.000.000,00 6.000.371,41 3.797.086,82 188.352,84 16.985.811,07
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 (3.984.832,84) 0,00 (3.984.832,84)
Sonstiges Ergebnis 0,00 0,00 0,00 1.419,39 1.419,39
1) Gesamtergebnis 0,00 0,00 (3.984.832,84) 1.419,39 (3.983.413,45)
2) Barkapitalerhöhung 2.592.590 2.592.590,00 2.385.182,80 0,00 0,00 4.977.772,80
3) Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 (6.220.667,84) 6.220.667,84 0,00 0,00
30. Juni 2014 9.592.590 9.592.590,00 2.164.886,37 6.032.921,82 189.772,23 17.980.170,42

*) Minderheitenanteile bestehen nicht. Das gesamte Eigenkapital ist den Aktionären der HanseYachts AG zuzurechnen.

Konzern-Anhang (IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014

der HanseYachts AG, Greifswald

1. Allgemeine Angaben

2. Rechnungslegungsgrundsätze

3. Konsolidierungsgrundsätze

3.1. Konsolidierungskreis

3.2. Konsolidierungsmethoden

3.3. Währungsumrechnung

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

4.1. Allgemeine Grundsätze

4.2. Umsatzrealisierung

4.3. Produktbezogene Aufwendungen

4.4. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung

4.5. Sicherungsgeschäfte

4.6. Finanzergebnis

4.7. Ertragsteuern

4.8. Kosten der Eigenkapitalbeschaffung

4.9. Immaterielle Vermögenswerte

4.10. Geschäfts- oder Firmenwert

4.11. Wertminderung von Vermögenswerten

4.12. Sachanlagen

4.13. Finanzierungsleasing

4.14. Vorräte

4.15. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

4.16. Zuwendungen der öffentlichen Hand

4.17. Übrige Verbindlichkeiten

4.18. Rückstellungen

4.19. Latente Steuern

4.20. Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

4.21. Annahmen und Schätzungen

4.22. Währungsumrechnung

4.23. Konzernkapitalflussrechnung

4.24. Segmentberichterstattung

4.25. Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte

5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

5.1. Umsatzerlöse, Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen

5.2. Sonstige betriebliche Erträge

5.3. Materialaufwand

5.4. Personalaufwand

5.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

5.6. Abschreibungen

5.7. Finanzergebnis

5.8. Ertragsteuern

5.9. Ergebnis je Aktie

5.10. Forschung und Entwicklung

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

6.1. Immaterielle Vermögenswerte

6.2. Sachanlagevermögen

6.3. Latente Steuern und Ertragsteuern

6.4. Vorräte

6.5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

6.6. Sonstige Vermögenswerte

6.7. Flüssige Mittel

6.8. Zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte

6.9. Eigenkapital

6.10. Sonstige Rückstellungen

6.11. Verbindlichkeiten

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

8. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

9. Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

9.1. Ausfall- und Kreditrisiken

9.2. Liquiditätsrisiko

9.3. Zinsänderungsrisiko

9.4. Währungsrisiko

9.5. Beizulegende Zeitwerte

9.6. Kapitalmanagement

9.7. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

10. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Rechtstreitigkeiten

10.1. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

10.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

10.3. Rechtsstreitigkeiten

11. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

12. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Codex

13. Honorar für den Abschlussprüfer (Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB)

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

15. Freigabe zur Veröffentlichung

1. Allgemeine Angaben

Die HanseYachts AG mit Sitz in Greifswald, Deutschland, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und oberste Muttergesellschaft des HanseYachts-Konzerns. Die Aktien der Gesellschaft werden am Geregelten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen des HanseYachts-Konzerns umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Segelyachten unter den Markennamen HANSE, MOODY und DEHLER mit VARIANTA sowie von Motorbooten unter den Markennamen FJORD und SEALINE. Der Konzern entfaltete seine Geschäftsaktivitäten im Jahr 2013/14 im Wesentlichen an den Produktionsstandorten in Greifswald und Polen sowie durch zwei operative Vertriebsgesellschaften in Greifswald und in den USA.

Der Konzernabschluss der HanseYachts AG wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge gerundet in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (TEUR, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen.

Der Konzern hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem saisonalen Geschäftszyklus der Gesellschaft Rechnung getragen.

Die HanseYachts AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stralsund unter HRB 7035 eingetragen. Die Anschrift der Gesellschaft ist Ladebower Chausee 11, 17489 Greifswald.

2. Rechnungslegungsgrundsätze

Der Konzernabschluss 2013/14 steht im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen Standards und Interpretationen des IASB, London, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a HGB anzuwendenden Vorschriften. Dabei wurden alle zum 30. Juni 2014 verabschiedeten und verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen beachtet.

Die folgenden geänderten Standards, die im Geschäftsjahr 2013/2014 erstmalig verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

IFRS 1* Erstmalige Anwendung der IFRS: Ausgeprägte Hochinflation (ab 1. Januar 2013)
IFRS 1* Öffentliche Darlehen (ab 1. Januar 2013)
IAS 12* Latente Steuern: Realisierung des Buchwerts eines spezifischen Vermögenswerts (ab 1. Januar 2013)
IAS 19* Leistungen an Arbeitnehmer (ab 1. Januar 2013)
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts (ab 1. Januar 2013)
IFRS 7* Finanzinstrumente: Angaben: Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden (ab 1. Januar 2013)
IFRIC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebs im Tagebau (ab 1. Januar 2013)
Verbesserungen zum IFRS 2009 bis 2011 (ab 1. Januar 2013)

*) Amendments (Änderung eines bestehenden Standards/Interpretations)

Darüber hinaus wurden die folgenden Standards vom IASB bzw. Interpretationen vom IFRIC verabschiedet, jedoch nicht im Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 angewendet, da diese erst in den folgenden Geschäftsjahren verpflichtend anzuwenden sind bzw. das Endorsement durch die Europäische Kommission noch nicht erfolgt ist.

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung (offen)
IFRS 10 Konzernabschluss (ab 1. Januar 2014)
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen (ab 1. Januar 2014)
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen (ab 1. Januar 2014)
IAS 27* Konzern- und separate Abschlüsse (ab 1. Januar 2014)
IAS 28* Anteile an assoziierten Unternehmen (ab 1. Januar 2014)
IAS 32* Finanzinstrumente: Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden (ab 1. Januar 2014)
IFRS 7* und IFRS 9* Angaben: Zeitlicher Anwendungsbereich und Übergangsbestimmungen (offen)
IFRS 10*, IFRS 12* und IAS 27* Investmentgesellschaften (ab 1. Januar 2014)
IAS 36* Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte (ab 1. Januar 2014)
IAS 39* Novation von außerbörslichen Derivaten und Fortsetzung der bestehenden Sicherungsbeziehung (ab 1. Januar 2014)
IAS 19* Leistungsorientierte Pläne Arbeitnehmerbeiträge (offen)
IFRIC 21 Abgaben (ab 1. Januar 2014)
Verbesserungen der IFRS 2010 bis 2012 (ab 1. Juli 2014)
Verbesserungen der IFRS 2011 bis 2013 (ab 1. Juli 2014)

*) Amendments (Änderung eines bestehenden Standards/Interpretations)

Diese Standards und Interpretationen werden von der HanseYachts AG erst angewendet, wenn die Anwendung verpflichtend ist und das Endorsement durch die Europäische Kommission erfolgt ist. Nach derzeitiger Einschätzung ergeben sich aus der zukünftigen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Bereits vom IASB verabschiedete Standards mit einem Erstanwendungszeitpunkt 1. Januar 2016 oder später, die von der EU noch nicht endorsed sind, werden in der obigen Aufgliederung nicht angegeben.

Dieser nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss hat befreiende Wirkung für die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach HGB, da die Voraussetzungen des § 315a HGB erfüllt sind. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des Bundesanzeigers, der Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln, eingereicht und von diesem Unternehmen im Bundesanzeiger elektronisch bekannt gemacht.

3. Konsolidierungsgrundsätze

3.1. Konsolidierungskreis

Oberste Konzerngesellschaft ist die HanseYachts AG. In den Konzernabschluss sind neben der HanseYachts AG acht (Vorjahr: sechs) Gesellschaften mit Sitz im Inland sowie vier (Vorjahr: vier) Gesellschaften mit Sitz im Ausland einbezogen.

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Bezeichnung Anteil
unmittelbar: kurz
1. Dehler Yachts GmbH DY Greifswald 100,0% (Vj. 100,0%)
2. Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG HVG Greifswald 100,0% (Vj. 100,0%)
3. Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH VHV Greifswald 100,0% (Vj. 100,0%)
4. Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH YZGB Greifswald 100,0% (Vj. 100,0%)
5. Hanse Yachts US, LLC HUS Savannah / USA 100,0% (Vj. 100,0%)
6. Technologie Tworzyw Sztucznych Sp. z o.o. TTS Goleniöw / Polen 100,0% (Vj. 100,0%)
7. HanseYachts TVH GmbH HYTVH Greifswald 100,0% (Vj. 100,0%)
8. Sealine GmbH Sealine Greifswald 100,0% (Vj. 0,0%)
9. Moody Yachts GmbH MY Greifswald 100,0% (Vj. 0,0%)
mittelbar:
über Nr. 4
10. Mediterranean Yacht Service Center SARL MYSC Canet en Roussillon / Frankreich 100,0% (Vj. 100,0%)
über Nr. 7
11. HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH HYTV Greifswald 100,0% (Vj. 100,0%)
über Nr. 8
12. Powerboat 2013 Ltd. PB London, England 100,0% (Vj. 0,0%)
entkonsolidiert:
Fjord Boats AS FBAS Vettre / Norwegen 0,0% (Vj. 100,0%)

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Die seit dem Jahr 2012 inaktive Tochtergesellschaft Fjord Boats AS, Vettre/Norwegen, wurde im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 aus dem amtlichen Register gelöscht, so dass die Beteiligung an dieser Gesellschaft erloschen ist. Im Konzernabschluss führte die Entkonsolidierung der Gesellschaft zu einem Ertrag in Höhe von TEUR 209, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Da sämtliche Vermögenswerte der Gesellschaft zuvor schon mit einem Betrag von TEUR 0 angesetzt waren, resultierte der Entkonsolidierungserfolg aus dem Abgang abgegrenzter Schulden, für die mit einer Inanspruchnahme nicht mehr gerechnet wird. Der Wegfall der Beteiligung an der Fjord Boats AS führte zu keinen Liquiditätszu- oder -abflüssen.

Zu Beginn des Jahres 2014 wurde die Moody Yachts GmbH gegründet. In der Berichtsperiode entfaltete die Gesellschaft keine nennenswerten Geschäftsaktivitäten.

Mit Wirkung zum 1. März 2014 hat die HanseYachts AG von dem Mehrheitsaktionär Aurelius AG die Sealine GmbH für einen Kaufpreis von TEUR 300 gekauft (vgl. Abschnitt 11 Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen). Die Sealine GmbH hält ihrerseits sämtliche Anteile an der Powerboat 2013 Ltd.

Unter Berücksichtigung der übernommenen Verbindlichkeiten betrugen die Anschaffungskosten aus Sicht des HanseYachts-Konzerns insgesamt TEUR 901. Da die gesamte Produktion für die Sealine-Schiffe am Standort in Greifswald neu aufgebaut werden musste und die Rechte an der Marke „Sealine” weiterhin bei Gesellschaften des Aurelius-Konzerns verbleiben, geht die HanseYachts AG davon aus, dass der Kauf der Sealine GmbH nicht die Voraussetzungen eines Unternehmenserwerbs im Sinne des IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) erfüllt. Daher werden die Anschaffungskosten den erworbenen Vermögenswerten bzw. Schulden nach Maßgabe ihrer Fair Values zugeordnet. Als wesentlicher Vermögenswert wird das Nutzungsrecht an dem Markennamen „Sealine" angesehen, welches der Sealine GmbH im Rahmen einer separaten Lizenzvereinbarung eingeräumt wurde, die erstmals zum 31. Dezember 2019 gekündigt werden kann. Die Anschaffungskosten wurden insgesamt dem Markennutzungsrecht zugeordnet. Die Abschreibung des Markennutzungsrechts erfolgt planmäßig linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung.

Befreiungsvorschriften für Konzerngesellschaften

Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der HanseYachts AG nimmt die Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG unter den weiteren Voraussetzungen des § 264 b HGB die Offenlegungserleichterungen in Anspruch.

Die Dehler Yachts GmbH, Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH, HanseYachts TVH GmbH, die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH, die Sealine GmbH und die Moody Yachts GmbH nehmen unter den weiteren Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB die Offenlegungserleichterungen in Anspruch.

Einbeziehung in einen übergeordneten Konzernabschluss

Die HanseYachts AG und ihre unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der Aurelius AG, Grünwald, einbezogen, der bei dem Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und über die Internetseite des Unternehmensregisters veröffentlicht wird.

3.2. Konsolidierungsmethoden

Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stellen einen Jahres- bzw. Zwischenabschluss auf den Stichtag des Einzelabschlusses der HanseYachts AG auf, der der Stichtag des Konzernabschlusses ist. Der Konzernabschluss wurde auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß den IFRS aufgestellt. Sofern erforderlich werden die Abschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern angewandten Grundsätze anzugleichen.

Die Erstkonsolidierung erfolgt nach IFRS 3 unter Anwendung der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit den im Zeitpunkt des Erwerbs neu bewerteten anteiligen Vermögenswerten sowie Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen. Ein nach einer Kaufpreisallokation verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird entsprechend IFRS 3 unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen werden eliminiert.

Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und im Vorratsvermögen aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert.

Bürgschaften und Garantien, die die HanseYachts AG zu Gunsten konsolidierter Tochtergesellschaften übernimmt, werden eliminiert, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten im Konzernabschluss passiviert sind.

3.3. Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse).

Die Abschlüsse der als selbständige wirtschaftliche Einheiten anzusehenden Tochtergesellschaften Hanse US, USA, und Powerboat 2013 Ltd, England, wurden gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet. Funktionale Währung ist der US-Dollar bzw. das Britische Pfund. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt zum Mittelkurs am Bilanzstichtag; die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden monatlich mit dem jeweiligen Durchschnittskurs umgerechnet. Die entstehenden Differenzen aus der Anwendung der unterschiedlichen Fremdwährungskurse in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral behandelt und unter der Rücklage aus Fremdwährungsumrechnung gesondert ausgewiesen.

Funktionale Währung der Tochtergesellschaft TTS ist der Euro, da der Liefer- und Leistungsverkehr im Wesentlichen mit der HanseYachts AG in Euro abgewickelt wird. Währungsdifferenzen sind entsprechend erfolgswirksam im Konzernabschluss zu behandeln. Da bei der TTS die wesentlichen Investitionen und die Refinanzierung abgeschlossen sind, werden dem Konzept der funktionalen Währung folgend die nichtmonetären Posten des Abschlusses der TTS zu den historischen Umrechnungskursen bewertet.

Hinsichtlich der verwendeten Umrechnungskurse verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 4.22.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

4.1. Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss wurde auf Basis des historischen Anschaffungskostenprinzips erstellt, mit Ausnahme von bestimmten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten. Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden nach IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) mit ihrem Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, sofern dieser niedriger ist.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

4.2. Umsatzrealisierung

Die Umsatzerlöse stammen überwiegend aus dem Verkauf von Segelyachten und Motorbooten. Diese Umsatzerlöse werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen.

4.3. Produktbezogene Aufwendungen

Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls erfolgswirksam erfasst. Rückstellungen für mögliche Inanspruchnahmen aus geschäftsüblichen Gewährleistungsverpflichtungen für bereits verkaufte Produkte werden auf der Grundlage von Erfahrungswerten sowie unter Berücksichtigung gesetzlicher und vertraglicher Fristen gebildet. Darüber hinaus werden für identifizierte Einzelfälle zusätzlich Rückstellungen gebildet.

4.4. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung

Entwicklungskosten werden in der Bilanz aktiviert, wenn sämtliche Kriterien erfüllt werden, die zu einem Ansatz von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten führen.

Die Herstellungskosten der selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten der vom Management genehmigten und budgetierten Entwicklungsprojekte (Segel- oder Motoryachttypen). Die Abschreibungen werden wie im Vorjahr linear zeitanteilig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren vorgenommen.

Soweit die Entwicklungskosten zu aktivierungspflichtigen Vermögenswerten des Sachanlagevermögens führen, werden diese im Sachanlagevermögen aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungszeit linear abgeschrieben. Hierbei werden insbesondere selbst erstellte Produktionsformen mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und wie im Vorjahr über eine voraussichtliche Nutzungsdauer zwischen drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Forschungskosten werden bei Anfall ergebniswirksam behandelt.

4.5. Sicherungsgeschäfte

Derivative Finanzinstrumente werden im HanseYachts-Konzern grundsätzlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. die daraus resultierenden Finanzierungserfordernisse zu reduzieren. Nach IAS 39 werden alle derivativen Finanzinstrumente, wie z. B. Zinsswaps, zum Marktwert bilanziert. Alle Derivate, die im HanseYachts-Konzern nach betriebswirtschaftlichen Kriterien der Zins- oder Währungssicherung dienen, erfüllen die strengen Kriterien des Hedge Accounting gemäß IAS 39 nicht. Sie werden in die Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden” eingeordnet und dementsprechend behandelt.

4.6. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis werden Zinserträge aus Geldanlagen und Zinsaufwendungen aus Krediten sowie Aufwendungen und Erträge aus etwaigen Zinsabsicherungen (laufende Ausgleichszahlungen sowie Marktwertänderungen) ausgewiesen. Sie werden zum Zeitpunkt der Entstehung erfasst. Darüber hinaus werden finanzierungsbedingte Fremdwährungsgewinne und -verluste, die mit den von der TTS getätigten Investitionen sowie mit deren Refinanzierung in Zusammenhang stehen, im Finanzergebnis erfasst.

4.7. Ertragsteuern

Unter den Ertragsteuern werden zum einen die aufgrund steuerlicher Ergebnisse entstehenden Zahlungsverpflichtungen ausgewiesen. Zum anderen werden nach IAS 12 (Ertragsteuern) aktive und passive latente Steuern für alle temporären Unterschiede zwischen Konzern- und den jeweiligen Steuerbilanzwerten gebildet. Siehe auch 4.19 und 4.20.

4.8. Kosten der Eigenkapitalbeschaffung

Die mit der Ausgabe von Eigenkapital direkt verbundenen Kosten sind gemäß IAS 32.37 nicht als Aufwand zu berücksichtigen, sondern unmittelbar vom zugegangenen Eigenkapital unter Berücksichtigung der steuerlichen Abzugsfähigkeit zu kürzen. Der HanseYachts-Konzern hat die direkt mit dem Börsengang in Zusammenhang stehenden Rechts- und Beratungskosten sowie die Emissionsgebühren des betreuenden Bankhauses nach IAS 32.37 behandelt.

4.9. Immaterielle Vermögenswerte

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem geschätzten Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten, abzüglich kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sofern die Aktivierungsvoraussetzungen erfüllt sind. Die übrigen Kosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.

Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear und zeitanteilig abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.

Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Die Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte mit begrenzten Nutzungsdauern betragen wie im Vorjahr zwischen drei und acht Jahren.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der kleinsten Zahlungsmittel generierenden Einheit ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von einer unbestimmten Nutzungsdauer zur begrenzten Nutzungsdauer auf prospektiver Basis vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind unverändert zum Vorjahr die ausgewiesenen Firmenwerte (Restbuchwert EUR 2,0 Mio.) und die Markenrechte (Restbuchwert EUR 1,6 Mio.).

4.10. Geschäfts- oder Firmenwert

Ein Geschäfts- oder Firmenwert ist der aktivische Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Zeitwert von erworbenen Vermögenswerten und Schulden im Rahmen eines Unternehmenserwerbes. Der Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, vielmehr erfolgt mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) zur Bestimmung eines möglichen außerplanmäßigen Abschreibungsbedarfs.

4.11. Wertminderung von Vermögenswerten

Der HanseYachts-Konzern überprüft die Werthaltigkeit immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen, sobald Hinweise auf eine mögliche Wertminderung bekannt werden. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag beurteilt.

Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Werte aus dem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem Barwert der zurechenbaren künftigen Cashflows durch die fortgeführte Nutzung des Vermögenswertes. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert um die sich ergebende Differenz außerplanmäßig abgeschrieben. Sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Der jährliche Werthaltigkeitstest für den Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung und der Markenrechte erfolgt auf Ebene der für den Test relevanten Zahlungsmittel generierenden Einheit (Cash Generating Unit). Die Werthaltigkeit wird durch Gegenüberstellung des Buchwerts der Cash Generating Unit einschließlich des zuzurechnenden Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. der Markenrechte und des erzielbaren Betrags für die Cash Generating Unit bestimmt. Der erzielbare Betrag für diese Betrachtung ist der auf der Basis der diskontierten Zahlungsmittelüberschüsse vor Steuern ermittelte Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag des Geschäftsbereichs, liegt in Höhe der Differenz eine erfolgswirksam zu erfassende Wertminderung vor.

Ein außerplanmäßig abgeschriebener Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht wieder durch Zuschreibungen berichtigt.

Der erwartete Zahlungsmittelüberschuss der Cash Generating Unit wird aus der Mittelfristplanung des HanseYachts-Konzerns abgeleitet. Hinsichtlich der Geschäftsbereiche des HanseYachts-Konzerns verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 4.24. (Segmentberichterstattung). Demgemäß entsprechen die Cash Generating Units den Legaleinheiten bzw. Kombinationen von Legaleinheiten im Konzern, da auf dieser Basis unternehmerische Dispositionen getroffen werden. Die Planung umfasst einen Zeithorizont von zwei Jahren (Vorjahr: zwei Jahre). Für die sich daran anschließenden Zeiträume wurde der Zahlungsmittelüberschuss unter Berücksichtigung der jeweils erwarteten Wachstumsrate extrapoliert. Diese durchschnittlich angewendete Wachstumsrate für die ewige Rente lag wie im Vorjahr bei 1 %. Der Planung liegen insbesondere Annahmen hinsichtlich der Entwicklung der Umsatzerlöse, der Materialeinsatz- und Fertigungskostenquote sowie der geplanten Investitionen zugrunde. Die im Geschäftsjahr 2013/14 für die Diskontierung der Zahlungsmittelüberschüsse verwendeten Vorsteuerzinssätze betragen zwischen 10,6 % und 12,4 % (Vorjahr: 11 % bis 12 %). Die verwendeten Beta-Faktoren lagen in der Bandbreite zwischen 1,2 und 1,5 (Vorjahr: 1,1 und 1,5). Dem Werthaltigkeitstest wurden Firmenwerte von EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.) und nicht der planmäßigen Abschreibung unterliegende Marken von EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) unterzogen. Da die erzielbaren Beträge für die überprüften Zahlungsmittel generierenden Einheiten jeweils deren Buchwerte deutlich übersteigen, wurde auf weitergehende Sensitivitätsanalysen verzichtet.

4.12. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten gemäß IAS 16 abzüglich planmäßiger und ggf. außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Reparaturen und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert. Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sondern als Aufwand erfasst, sofern die betreffenden Anlagegüter vor dem Geschäftsjahr 2009/2010 zugegangen sind. Seit dem Geschäftsjahr 2009/2010 werden Finanzierungskosten aktiviert, soweit die Voraussetzungen des IAS 23 vorliegen.

Die Nutzungsdauern der Gegenstände des Sachanlagevermögens werden nach der voraussichtlichen Nutzbarkeit für das Unternehmen definiert. Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen mindern die Anschaffungskosten der relevanten Vermögenswerte. Die Abschreibungen erfolgen unverändert linear und pro rata temporis im Wesentlichen aufgrund folgender geschätzter wirtschaftlicher Nutzungsdauern:

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Jahre
Gebäude und Außenanlagen 5 - 40
Technische Anlagen und Maschinen 2 - 21
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 - 20

Sobald Indikationen dafür vorliegen, dass der Buchwert einer Sachanlage seinen erzielbaren Betrag übersteigt, erfolgt ein Wertminderungstest.

4.13. Finanzierungsleasing

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 (Leasingverhältnisse) dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn dieser alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt (Finanzierungsleasing). Alle Leasinggegenstände, die betragsmäßig wesentlich sind und die als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, werden mit ihrem Marktwert bzw. mit dem niedrigeren Barwert der Leasingraten aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die Nutzungsdauer bzw. über die Laufzeit des Leasingvertrages.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden unter den Verbindlichkeiten gesondert ausgewiesen und mit dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjektes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, passiviert. Die Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Entsprechend der Laufzeit des Leasingvertrages erfolgt die Aufteilung in kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten.

4.14. Vorräte

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den niedrigeren Zeitwerten.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten, höchstens jedoch zu ihren voraussichtlichen Veräußerungserlösen, abzüglich noch anfallender Kosten, bewertet. Grundlage für die Bewertung sind die aus dem betrieblichen Rechnungswesen übernommenen auftragsbezogenen Einzelkosten. Diese Einzelkosten betreffen Fertigungslöhne und Materialaufwendungen. Über die Gemeinkosten im Material- und Fertigungsbereich hinaus wurden angemessene anteilige produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten in die Herstellungskosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert, da die Vorräte aufgrund ihres kurzen Fertigungszeitraums keine qualifizierten Vermögenswerte darstellen.

Eine Teilgewinnrealisierung gemäß der Percentage-of-Completion-Methode wird für die unfertigen und fertigen Erzeugnisse nicht vorgenommen, da die hierfür notwendigen Voraussetzungen aufgrund der Serienfertigung der Segelyachten und Motorboote nicht vorliegen.

Handelswaren werden zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

4.15. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Originäre Finanzinstrumente

Originäre Finanzinstrumente umfassen im HanseYachts-Konzern Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Teile der sonstigen Verbindlichkeiten.

Originäre Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet; bei finanziellen Vermögenswerten zuzüglich und bei finanziellen Verbindlichkeiten abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten.

Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Möglichen Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Einzelwertberichtigungen erfolgen, falls Hinweise auf Wertminderungen wie Zahlungsverzug oder Informationen über erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Vertragspartners vorliegen und der Barwert der noch erwarteten künftigen Zahlungen zuzüglich etwaiger Einzahlungen aus der Verwertung von Sicherheiten oder sonstiger ausfallrisikomindernder Vereinbarungen unter dem Buchwert liegt. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Im Rahmen der Folgebewertung werden finanzielle Verbindlichkeiten gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Rückzahlungen und der Amortisation von Disagien bzw. Transaktionskosten im Zusammenhang mit Anleihe-Emissionen.

In den kurzfristigen Finanzschulden ist regelmäßig auch jener Anteil an langfristigen Darlehen enthalten, dessen Restlaufzeit höchstens ein Jahr beträgt. Finanzschulden werden nur dann als langfristig ausgewiesen, wenn der Konzern das uneingeschränkte Recht hat, die Erfüllung der Verpflichtung um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zu verschieben.

Im HanseYachts-Konzern sind keine originären Finanzinstrumente als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Instrumente klassifiziert worden.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungs- und Zinsschwankungen werden auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Zinsswaps eingesetzt. Die Sicherungsgeschäfte decken Finanzrisiken aus gebuchten Grundgeschäften und bei Währungsrisiken darüber hinaus auch Risiken aus schwebenden Liefer- und Leistungsgeschäften ab.

Nach IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) werden alle derivativen Finanzinstrumente bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant.

Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Liegen keine Marktwerte vor, müssen die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Devisentermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt. Da die Voraussetzungen für die Designierung als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting nicht erfüllt sind, werden die derivativen Finanzinstrumente des HanseYachts-Konzerns in die Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert” eingestuft, so dass Wertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

4.16. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen, auf die ein Rechtsanspruch besteht, werden aktiviert, wenn am Abschlussstichtag feststeht, dass die an die Gewährung geknüpften Bedingungen mit angemessener Sicherheit erfüllt werden bzw. diese bereits erfüllt wurden und die Zuwendungen bei der gewährenden Institution bis zur Abschlussaufstellung beantragt wurden bzw. sichergestellt ist, dass der Antrag gestellt wird. Zuwendungen, auf die kein Rechtsanspruch besteht, d.h. deren Gewährung von Ermessensausübungen einer Behörde abhängt, werden als Forderung aktiviert, wenn der Bewilligungsbescheid der gewährenden Behörde vorliegt und am Bilanzstichtag mit angemessener Sicherheit feststeht, dass die an die Zuwendung geknüpften Bedingungen erfüllt werden.

Die erhaltenen Zuwendungen werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten für die erworbenen Vermögenswerte gebucht, sofern die bezuschussten Vermögenswerte am Bilanzstichtag bereits betrieblich genutzt werden. Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine Zuwendungen von den Anschaffungs- und Herstellungskosten erworbener Vermögenswerte abgesetzt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste oder zur sofortigen finanziellen Unterstützung ohne künftig damit verbundenen Aufwand gezahlt werden, werden im Periodenergebnis in der Periode erfasst, in der der entsprechende Anspruch entsteht. Im Jahr 2013/14 sind Zuwendungen in Höhe von TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 0) sofort ergebniswirksam vereinnahmt worden.

Erhaltene Zuwendungen, die an die Erfüllung bestimmter Bedingungen gebunden sind, werden als Rückstellung bzw. Verbindlichkeit ausgewiesen, wenn die Nichteinhaltung der Förderbedingungen am Bilanzstichtag wahrscheinlich ist.

4.17. Übrige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag bzw. zum Barwert angesetzt worden.

4.18. Rückstellungen

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten entstanden ist, es darüber hinaus wahrscheinlich ist (d.h. mehr dafür als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist, und der Abfluss zuverlässig schätzbar ist.

Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages bewertet und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden mit einem risikoadäquaten Marktzins abgezinst.

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen werden unter Berücksichtigung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Gewährleistungsrückstellungen werden in Höhe der geschätzten Kosten zum Zeitpunkt des Verkaufs des jeweiligen Produktes gebildet bzw. bei Kenntniserlangung über einen konkreten Schadensfall.

Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, soweit ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt wurde.

Soweit die Möglichkeit eines Mittelabflusses nicht überwiegend wahrscheinlich, jedoch auch nicht unwahrscheinlich ist (Eventualschulden), erfolgt statt eines bilanziellen Ausweises unter den Rückstellungen eine Beschreibung im Konzernanhang.

4.19. Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode auf temporäre Differenzen zwischen den IFRS-Bilanzansätzen und den steuerlichen Wertansätzen unter Verwendung der Steuersätze gebildet, die zum Zeitpunkt ihrer Umkehrung als wahrscheinlich gelten.

Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge und Steuergutschriften in Folgejahren ergeben. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden.

Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn eine hinreichende Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass die daraus resultierenden Steuerminderungen in Zukunft tatsächlich eintreten werden. Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

4.20. Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung der Beträge werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

4.21. Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben.

Insbesondere werden Annahmen und Schätzungen beim Werthaltigkeitstest für immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und aktive latente Steuern, bei der konzerneinheitlichen Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, der Einschätzung von Verwertungsrisiken im Vorratsvermögen (insbesondere bei den Gebrauchtbooten) sowie der Beurteilung der Einbringlichkeit von Forderungen und bei der Bewertung von Rückstellungen verwendet. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zu Grunde liegenden Ermessensentscheidungen und Schätzungen keinen bedeutenden Risiken, so dass im folgenden Geschäftsjahr nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden auszugehen ist.

Obwohl die vorgenannten Annahmen und Schätzungen nach bestem Wissen des Managements basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei den tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.

4.22. Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung für ausländische Tochtergesellschaften im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses ist unter den Konsolidierungsgrundsätzen (3.3.) erläutert.

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Umrechnungskurs am Bilanzstichtag bewertet. Gewinne und Verluste, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.

Die bedeutenden Fremdwährungen für HanseYachts sind der US-Dollar, das Britische Pfund und der polnische Zloty. Für die Währungsumrechnung werden die Euro-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank verwendet. Die Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

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EUR Referenzkurs der EZB Durchschnittskurs für
1,00 Euro 30.06.2014 30.06.2013 Geschäftsjahr 2013/2014 Geschäftsjahr 2012/2013
--- --- --- --- ---
USD 1,37 1,31 1,35 1,29
PLN 4,16 4,34 4,20 4,15
GBP 0,80 0,86 0,84 0,83

4.23. Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften von IAS 7 erstellt worden. Sie zeigt die Herkunft und Verwendung von Geldströmen. In der Kapitalfluss-rechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit und Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Dabei werden die Folgen einer Veränderung des Konsolidierungskreises in den einzelnen Positionen eliminiert.

Der Finanzmittelfonds enthält die in der Bilanz ausgewiesenen Bankguthaben, den Kassenbestand sowie die Kontokorrentverbindlichkeiten.

Im Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Anlageverkäufen eliminiert. Diesem Bereich sind die Zinseinnahmen, die Zinsausgaben und die gezahlten Ertragsteuern zugeordnet. Die Ermittlung des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und in Sachanlagen. Die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen sind nicht identisch mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zu- bzw. Abgängen, da Zuwendungen als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten für die erworbenen Vermögenswerte gebucht werden, sofern die bezuschussten Vermögenswerte im Zeitpunkt des Entstehens eines Anspruchs auf die Zuwendungen bereits betrieblich genutzt werden.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich aus den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten für das Finanzierungsleasing sowie aus Einzahlungen durch Kapitalerhöhungen zusammen.

4.24. Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem „Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium. Im HanseYachts-Konzern ist der Vorstand der HanseYachts AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS B.

Der HanseYachts-Konzern nimmt intern lediglich eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktlinien vor. Insgesamt entfallen wie im Vorjahr ca. 92 % der Umsatzerlöse auf die Herstellung und den Vertrieb von Segelyachten. Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter 5.1.

Die weitere interne Berichterstattung erfolgt ausschließlich auf konsolidierter Basis. Eine Angabe der übrigen nach IFRS 8 geforderten Angaben zur Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen erfolgt mangels direkter Zuordnung und mangels verlässlicher Schlüsselgrößen nicht. So können die Größen Ergebnis, Vermögen, Schulden, Abschreibungen und Investitionen des HanseYachts-Konzerns nicht verlässlich auf die Produktlinien Segelyachten, Motorboote und Übrige aufgeteilt werden, da Segelyachten und Motorboote in einer Fertigungslinie produziert werden. Eine Schlüsselung auf Basis der Umsatzerlöse oder der Anzahl produzierter Boote wäre willkürlich und liefert keine entscheidungs-nützlichen Informationen. Eine direkte Zuordnung ist ebenfalls nicht möglich. Eine Aufteilung in die Geschäftssegmente Segelyachten, Motorboote und Übrige wird auch intern nicht als Steuerungsgröße an das Management kommuniziert bzw. verwendet.

Hinsichtlich der Segmentierung nach geographischen Segmenten verweisen wir auf Punkt B. Die Angaben beziehen sich auf Deutschland (Inland), EU-Länder und Drittländer als die derzeit relevanten geografischen Märkte des Konzerns. Die Zuordnung der Außenumsätze orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögens vorgenommen. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zu Grunde.

4.25. Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte

Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte werden als solche klassifiziert und gesondert in der Bilanz ausgewiesen, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft innerhalb von zwölf Monaten und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit ihrem Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden erfolgswirksam vorgenommen, falls der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwerts liegt. Etwaige Zuschreibungen aufgrund der Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten sind auf die für die jeweiligen Vermögenswerte zuvor erfassten Wertminderungen begrenzt.

5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Dem operativen Geschäftsbetrieb zurechenbare Währungsgewinne und -verluste werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

Die einzelnen Positionen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

5.1. Umsatzerlöse, Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Umsatzerlöse
Segelyachten 83.853 74.243
Motorboote 4.979 4.470
Marina 33 368
Übrige 2.517 1.851
91.382 80.932
Bestandsveränderung
unfertige Erzeugnisse 1.203 (3,595)
fertige Erzeugnisse 47 (261)
1.250 (3,856)
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.906 1.115
Gesamtleistung 94.538 78.191

Andere aktivierte Eigenleistungen betreffen durch den HanseYachts-Konzern selbst erstellte Produktionsformen für Segelyachten und Motorboote sowie selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte (Entwicklungskosten).

5.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen sowie von zur Veräußerung verfügbaren langfristigen Vermögenswerten 1.393 530
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzter Schulden sowie der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen 804 990
Erträge aus Weiterberechnungen im Wesentlichen an Händler (Gewährleistungen, Transportkosten, Marketing, Messekosten, etc.) 747 465
Erträge aus der Entkonsolidierung der Fjord Boats AS 209 0
Kursgewinne aus Währungsumrechnung 35 53
Erträge aus Devisentermingeschäften 12 44
Übrige Erträge 233 78
3.433 2.160

Nahezu der gesamte Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen sowie von zur Veräußerung verfügbaren langfristigen Vermögenswerten entfiel auf den Verkauf des sogenannten Marina/Hafen-Geländes in Greifswald an einen ortsansässigen Investor, bei dem ein Kaufpreis von TEUR 2.400 vereinnahmt werden konnte. Die im Rahmen dieser Transaktion abgehenden langfristigen Vermögenswerte betrafen im Vorjahr separat zu Veräußerungszwecken ausgewiesene langfristige Vermögenswerte (TEUR 839) sowie in geringerem Umfang weitere Anlagengüter des Sachanlagevermögens.

Bezüglich der Erträge aus der Entkonsolidierung der Fjord Boats AS verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 3.1.

Wechselkursgewinne und -verluste resultieren vor allem aus der Umrechnung von Geschäftsvorfällen, die in US-Dollar bzw. polnischen Zloty abgerechnet wurden. Die Erträge aus Devisentermingeschäften sind das Ergebnis aus der Absicherung gegen Dollarkursschwankungen. Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Wechselkursverluste von TEUR 116 (Vorjahr: TEUR 111), Aufwendungen aus Devisentermingeschäften von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 48) und im Finanzergebnis ein Wechselkursertrag von TEUR 19 (Vorjahr: Ertrag TEUR 40) ausgewiesen. Das Gesamtergebnis aus Wechselkursdifferenzen beträgt unter Berücksichtigung der Erträge/Aufwendungen aus Devisentermingeschäften damit TEUR -51 (Vorjahr: TEUR -22).

5.3. Materialaufwand

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 52.850 42.499
Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.861 3.569
58.711 46.068

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten zum Großteil die Aufwendungen für Leiharbeiter.

Hinsichtlich der im Materialaufwand erfassten Wertminderungen verweisen wir auf Abschnitt 6.4. (Vorräte).

5.4. Personalaufwand

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Löhne und Gehälter 17.584 15.072
Soziale Abgaben / Aufwendungen Altersversorgung 3.641 3.188
21.225 18.260

In der Position Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Beiträge an Rentenversicherungsträger (beitragsorientierte Versorgungspläne) in Höhe von TEUR 1.495 (Vorjahr: TEUR 1.117) enthalten.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 817 (Vorjahr: 687) Mitarbeiter:

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2013/2014 2012/2013
Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) 817 687
- Angestellte 132 113
- Gewerbliche Arbeitnehmer 685 574

5.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Aufwendungen für Vertrieb, Lizenzen, Werbung und Reisen 6.118 4.919
Aufwendungen für Gewährleistungen, Frachten und Verpackungen 3.542 3.376
Aufwendungen für Rechtsberatung, Verwaltung, EDV, Versicherungen 2.584 3.646
Aufwendungen für Mieten, Energie, Instandhaltung und Fahrzeuge 2.446 2.442
Übrige Aufwendungen * 1.335 1.399
16.025 15.782
*) davon
aus Kursverlusten 116 111
aus Devisentermingeschäften 1 48
Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste 151 322

Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten im Geschäftsjahr vor allem Einsparungen bei den Rechts- und Beratungskosten erzielt werden. Korrespondierend zu dem größeren Umsatzvolumen erhöhten sich vor allem die absatzbezogenen Aufwendungen für Vertrieb, Messen und Ausgangsfrachten.

5.6. Abschreibungen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen ergibt sich aus der Entwicklung des Anlagevermögens und ist im Anlagenspiegel (vgl. 6.1. und 6.2.) ersichtlich:

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Planmäßige Abschreibungen
Im materielle Vermögenswerte 552 357
Sachanlagen 3.830 3.987
4.382 4.344
Außerplanmäßige Abschreibungen
Sachanlagen 150 113
4.532 4.457
Abschreibungen auf zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte 0 130
4.532 4.587

Die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 150 betreffen die in Südfrankreich befindliche Ausstellungs- und Servicehalle, die zum Bilanzstichtag wieder in den Sachanlagen ausgewiesen wird. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.2.

Die Absetzung erhaltener Zuwendungen von den Anschaffungskosten für Gegenstände des Anlagevermögens führte in der Berichtsperiode zu einer Verminderung der Abschreibungen von TEUR 649 (Vorjahr: TEUR 548).

5.7. Finanzergebnis

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Zinserträge 3 1
Zinsaufwendungen (1.182) (943)
Wechselkursgewinn/-verlust Finanzierung TTS 19 40
(1.160) (902)

Die Zinsaufwendungen stammen vornehmlich aus dem Zinsdienst für die aufgenommenen Bankdarlehen, die Anleihen und das Absatzfinanzierungsprogramm sowie aus Wertänderungen und laufenden Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit den Zinssicherungsgeschäften, die unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung mit ihren Marktwerten erfasst werden.

Aus den erfolgswirksam im Konzernabschluss zu behandelnden Währungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung der TTS resultiert im Geschäftsjahr 2013/2014 ein Wechselkursgewinn in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 40). Diese Differenz wurde dem Finanzergebnis zugewiesen, da sie im Wesentlichen finanzierungsbedingt und nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzurechnen ist.

5.8. Ertragsteuern

Zusammensetzung der Ertragsteuern:

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Laufender Steueraufwand (172) (171)
Latenter Steueraufwand (-)/-ertrag (+) (131) 110
(303) (61)

Der laufende Steueraufwand betrifft vor allem den erwirtschafteten Überschuss einer Tochtergesellschaft sowie die Ausbuchung eines Körperschaftsteuererstattungsanspruchs für Vorjahre.

Latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus unterschiedlichen steuerlichen und handelsrechtlichen Wertansätzen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verluste wurden im Berichtszeitraum nur in Höhe eines bestehenden Passivüberhangs latenter Steuern gebildet. Hieraus resultierten latente Steuererträge in Höhe von TEUR 171 (Vorjahr: TEUR 139).

Zum 30. Juni 2014 bestehen im Konzern körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von rund EUR 28,0 Mio. (Vorjahr: EUR 19,6 Mio.) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von rund EUR 27,7 Mio. (Vorjahr: EUR 19,2 Mio.). Berücksichtigt werden ausschließlich Verluste, die nach dem Anteilseignerwechsel im November 2011 angefallen sind. Die Verlustvorträge wurden in Höhe von rund EUR 26,3 Mio. (Körperschaftsteuer, Vorjahr: EUR 18,4 Mio.) bzw. rund EUR 26,0 Mio. (Gewerbesteuer, Vorjahr: EUR 18,0 Mio.) nicht für die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge berücksichtigt, da die Voraussetzungen hierfür nicht vorliegen. Verluste ausländischer Tochtergesellschaften, deren Geschäftsbetrieb eingestellt wurde, sind in den vorgenannten Angaben nicht berücksichtigt, da mit einer Nutzung nicht mehr zu rechnen ist. Darüber hinaus bestehen temporäre Differenzen aus einer in Vorjahren durchgeführten konzerninternen Übertragung von Anlagegütern in Höhe von rund EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2,8 Mio.), für die ebenfalls mangels der notwendigen Voraussetzungen keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.

Die polnische Tochtergesellschaft ist in einer Sonderwirtschaftszone tätig. Dort werden steuerliche Verluste nicht anerkannt. Im Gegenzug können Steuergutschriften, die ebenfalls zu einer Nichtbelastung des steuerlichen Gewinns mit Ertragsteuern führen, geltend gemacht werden. Die Bewertung dieser Vorteile führte im Geschäftsjahr 2013/14 zu Aufwendungen von TEUR 179 (Vorjahr: Ertrag TEUR 16).

Der Vorteil aus zukünftigen Steuergutschriften in der Sonderwirtschaftszone beträgt insgesamt rund EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2,1 Mio.), von denen bisher etwa EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) nicht angesetzt wurden. Die steuerliche Förderung in Polen ist bis 2017 zeitlich begrenzt.

Der durchschnittlich für das Geschäftsjahr 2013/14 unterstellte Steuersatz beträgt unverändert 29,7 % (Vorjahr: 29,7 %). Der auf Basis des durchschnittlichen Steuersatzes erwartete Steueraufwand leitet sich wie folgt zum tatsächlichen Steueraufwand über:

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Ergebnis vor Steuern (3.682) (5.247)
Durchschnittlicher Gesamtsteuersatz 29,7% 29,7%
Erwarteter Steuerertrag 1.094 1.558
Steuersatzabweichungen (270) (138)
Steuereffekte aufgrund einer steuerlich abweichenden Bemessungsgrundlage (655) (1,122)
Wertberichtigung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge und Bewertung von aktiven latenten Steuern 175 0
Auf Vorjahre entfallende Ertragsteuern 81 121
Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen bzw. erwirtschaftete Fehlbeträge 2.452 2.944
Hinderung des Steueraufwands durch Nutzung von in Vorjahren nicht angesetzten latenten Steuern/Steuergutschriften (389) (148)
Sonstige Effekte 3 (38)
Tatsächlicher Gesamtsteueraufwand 303 61
Konzernsteuerquote -8,2% -1,2%

Steuersatzabweichungen betreffen die Unterschiede aus den jeweils für die ausländischen Tochtergesellschaften anzuwendenden durchschnittlichen Steuersätzen.

Steuereffekte aufgrund einer steuerlich abweichenden Bemessungsgrundlage resultieren im Wesentlichen aus steuerlich nicht abzugsfähigen/nicht hinzuzurechnenden Beträgen, gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen und Kürzungen, organschaftlichen Ergebniszuweisungen sowie aus vereinnahmten steuerfreien Zulagen.

Der Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen bzw. die im Berichtsjahr angefallenen Fehlbeträge führen zu einer entsprechenden Erhöhung des Ertragsteueraufwands bzw. zu keiner Entlastung des Ertragsteueraufwands. Im Berichtsjahr wurden aufgrund der derzeitigen Verlustsituation nur bis zu der Höhe aktive latente Steuern auf die angefallenen Fehlbeträge gebildet, bis zu der aufrechenbare passive latente Steuern bei den jeweiligen Gesellschaften bestehen.

5.9. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Ergebnisanteil der Aktionäre der HanseYachts AG und der Zahl der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt und stellt sich wie folgt dar:

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Konzernjahresfehlbetrag = Konzernanteil am Periodenergebnis (3.985) (5.308)
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausgegebenen Stammaktien 9.160.492 7.000.000
Ergebnis je Aktie in EUR (0,44) (0,76)

Verwässernde Aktien bestehen nicht, so dass das unverwässerte Ergebnis je Aktie mit dem verwässerten Ergebnis je Aktie identisch ist.

5.10. Forschung und Entwicklung

Die für den Bereich Forschung und Entwicklung in der Kostenrechnung separat erfassten Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 2.997 (Vorjahr: TEUR 2.481). Enthalten sind vor allem Personalaufwendungen und bezogene Leistungen. Sofern die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögensgegenstände („Entwicklungskosten”) bzw. Technische Anlagen und Maschinen/Anlagen in Bau („Produktionsformen") erfüllt waren, erfolgte über die aktivierten Eigenleistungen eine entsprechende Aktivierung (TEUR 1.571, Vorjahr: TEUR 949). In Summe werden damit für Forschung und Entwicklung TEUR 1.426 (Vorjahr: TEUR 1.532) als Aufwand zu Lasten des Periodenergebnisses erfasst.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

6.1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:

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in TEUR Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Firmenwert GESAMT
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01. Jul. 12 831 5.351 4.618 10.800
Währungsdifferenzen 0 1 0 1
Zugänge 349 76 0 425
Umgliederungen 0 52 0 52
Abgänge 0 -2 0 -2
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30. Jun. 13 1.180 5.478 4.618 11.276
Abschreibungen 01. Jul. 12 127 3.594 2.610 6.331
Währungsdifferenzen 0 3 0 3
Zugänge 261 96 0 357
Abgänge 0 0 0 0
Abschreibungen 30. Jun. 13 388 3.693 2.610 6.691
Nettobuchwerte 01. Jul. 12 704 1.757 2.008 4.470
Nettobuchwerte 30. Jun. 13 792 1.785 2.008 4.585
in TEUR Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Firmenwert GESAMT
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01. Jul. 13 1.180 5.478 4.618 11.276
Zugänge 676 179 0 855
Konzernkreisänderung 0 901 0 901
Umgliederungen 0 0 0 0
Abgänge -55 -4 0 -59
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30. Jun. 2014 1.801 6.554 4.618 12.973
Abschreibungen 01. Jul. 13 388 3.693 2.610 6.691
Zugänge 376 175 0 551
Abgänge 0 -4 0 -4
Abschreibungen 30. Jun. 2014 764 3.864 2.610 7.238
Nettobuchwerte 01. Jul. 13 792 1.785 2.008 4.585
Nettobuchwerte 30. Jun. 14 1.037 2.690 2.008 5.735

In dem Posten selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden die Herstellungskosten der vom Management genehmigten und budgetierten Entwicklungsprojekte (Segel- oder Motoryachttypen) ausgewiesen.

In dem Posten „Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte” werden vor allem Lizenzen für die im Konzern in der Fertigung und in der Verwaltung eingesetzte Software sowie Markenwerte bzw. Nutzungsrechte an Markenwerten ausgewiesen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Sealine GmbH ist das befristete Nutzungsrecht an dem Markennamen „Sealine” zugegangen, das der Sealine GmbH im Rahmen einer separaten Lizenzvereinbarung eingeräumt wurde, die erstmals zum 31. Dezember 2019 gekündigt werden kann. Das Markennutzungsrecht wird planmäßig linear über die Mindestlaufzeit der Lizenzvereinbarung abgeschrieben. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen in Abschnitt 3.1.

Die in der Konzernbilanz erfassten Markenwerte („Fjord”, „Moody” und „Dehler”) unterliegen einer unbestimmten Nutzungsdauer und werden daher nicht planmäßig abgeschrieben. Die Markenwerte „Fjord”, „Dehler” und „Moody” werden unverändert zum Vorjahr mit ihren ursprünglichen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten von TEUR 1.647 (Vorjahr: TEUR 1.647) ausgewiesen.

Der der TTS zugeordnete Goodwill beträgt zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 2.000.

Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 4.10. bis 4.12.

Der HanseYachts-Konzern ist neben den vorgenannten Markenrechten auch Inhaber der Rechte an den Marken „Hanse” und „Varianta”. An den Marken „Hanse”, „Dehler”, „Moody”, „Varianta” und „Fjord” wurden Pfandrechte zur Besicherung der Schuldverschreibungen 2014/19 bestellt. Der Buchwert der bilanzierten und als Sicherheit dienenden Markenrechte beträgt wie vorstehend ausgeführt TEUR 1.647 (Vorjahr: TEUR 0).

6.2. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Sachanlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

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in TEUR Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäfts-

ausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau GESAMT
Anschaffungs-/

Herstellungskosten
01. Jul. 12 27.013 18.270 2.386 884 48.552
Währungsdifferenzen 94 29 -5 1 119
Zugänge 25 176 199 1.359 1.759
Umgliederungen 259 1.489 -40 -1.759 -51
Abgänge -326 -895 -226 -24 -1.471
Anschaffungs-/

Herstellungskosten
30. Jun. 13 27.065 19.069 2.314 461 48.909
Abschreibungen 01. Jul. 12 6.525 12.946 1.811 -2 21.280
Währungsdifferenzen 50 67 -5 5 117
Zugänge 1.222 2.589 289 0 4.100
Umgliederungen 0 0 0 0 0
Abgänge -299 -777 -181 0 -1.257
Abschreibungen 30. Jun. 13 7.498 14.825 1.914 3 24.240
Nettobuchwerte 01. Jul. 12 20.488 5.324 575 886 27.273
Nettobuchwerte 30. Jun. 13 19.567 4.244 400 458 24.669
in TEUR Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau GESAMT
Anschaffungs-/

Herstellungskosten
01. Jul. 13 27.065 19.069 2.314 461 48.909
Währungsdifferenzen 78 -3 -3 -10 62
Zugänge 56 480 551 2.675 3.762
Umgliederung von zuvor separat nach IFRS 5 zu Veräußerungszwecken ausgewiesenen Anlagengütern 1.332 39 29 0 1.400
Umgliederungen 107 1.638 18 -1.763 0
Abgänge -947 -773 -191 0 -1.911
Anschaffungs-/

Herstellungskosten
30. Jun. 14 27.691 20.450 2.718 1.363 52.222
Abschreibungen 01. Jul. 13 7.498 14.825 1.914 3 24.240
Währungsdifferenzen 51 -11 -2 -3 35
Zugänge 1.317 2.312 351 0 3.980
Umgliederung von zuvor separat nach IFRS 5 zu Veräußerungszwecken ausgewiesenen Anlagengütern 457 16 19 0 492
Abgänge -854 -621 -187 0 -1.662
Abschreibungen 30. Jun. 14 8.469 16.521 2.095 0 27.085
Nettobuchwerte 01. Jul. 13 19.567 4.244 400 458 24.669
Nettobuchwerte 30. Jun. 14 19.222 3.929 623 1.363 25.137

Die Umgliederung der zuvor separat nach IFRS 5 zu Veräußerungszwecken ausgewiesenen Anlagengüter betrifft die Betriebsimmobilie und weitere Anlagegüter der französischen Tochtergesellschaft, da zum Bilanzstichtag eine kurzfristige Veräußerung nicht mehr mit hinreichend hoher Wahrscheinlichkeit unterstellt wird. Für die betreffenden Anlagengüter wurde zum Bilanzstichtag eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 130) vorgenommen, die aus unterjährigen Kaufpreisindikationen abgeleitet wurde. Nach den außerplanmäßigen Abschreibungen und unterjährigen Anlagenabgängen beläuft sich der Restbuchwert der Betriebsimmobilie und der weiteren Anlagengüter zum Bilanzstichtag noch auf TEUR 750 (Vorjahr: TEUR 1.035).

Grundstücke und Bauten

Die Zugänge im Geschäftsjahr 2013/14 betreffen Erhaltungs- und Neuinvestitionen an Gebäuden. Im Berichtsjahr sind dem Konzern keine Zuwendungen zugeflossen, sodass von den Anschaffungskosten der im Berichtsjahr zugegangenen Vermögenswerte keine Beträge abgesetzt worden sind. Insgesamt mindern vereinnahmte Zuwendungen der Vorjahre den Restbuchwert der ausgewiesenen Gebäude zum 30. Juni 2014 in Höhe von TEUR 3.802 (Vorjahr: TEUR 4.261).

An den im Eigentum des Konzerns stehenden Grundstücken und Bauten bestehen übliche Sicherungsrechte, die den Kreditgebern der HanseGroup als Sicherheit für die eingeräumten Darlehen dienen. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vermögenswerte beträgt TEUR 17.463 (Vorjahr: TEUR 17.789).

Technische Anlagen und Maschinen

Unter Berücksichtigung von Umgliederungen belaufen sich die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen auf insgesamt TEUR 2.118 (Vorjahr: TEUR 1.665). Sie entfallen im Wesentlichen auf Rumpf- und Deckformen für neue Schiffsmodelle.

In Vorjahren vereinnahmte Zuwendungen mindern den Restbuchwert der ausgewiesenen Technischen Anlagen und Maschinen zum 30. Juni 2014 insgesamt in Höhe von TEUR 333 (Vorjahr: TEUR 541).

Der Restbuchwert der durch Finance-Lease finanzierten Gegenstände des Sachanlagevermögens beträgt TEUR 486 (Vorjahr: TEUR 1.235). Es handelt sich ausschließlich um Produktionsformen.

An den technischen Anlagen und Maschinen bestehen ebenfalls übliche Sicherungsrechte für die eingeräumten Darlehen. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vermögenswerte beträgt TEUR 1.334 (Vorjahr: TEUR 2.616).

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Zugänge im Berichtsjahr betreffen übliche Investitionen in IT- und Geschäftsausstattung. Enthalten sind Anlagegüter mit Anschaffungskosten unter EUR 150,00, die im Berichtsjahr voll abgeschrieben wurden und für die ein Anlagenabgang im Berichtsjahr unterstellt wird, mit insgesamt TEUR 70 (Vorjahr: TEUR 31).

Anlagen im Bau

Anlagen im Bau betreffen überwiegend die noch nicht abgenommenen oder noch nicht im betriebsbereiten Zustand befindlichen Maschinen und Anlagen (vor allem Produktionsformen).

6.3. Latente Steuern und Ertragsteuern

Die bilanzierten latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

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30.06.2014 30.06.2013
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 30 299 75 229
Sachanlagen 83 491 76 633
Forderungen 0 26 0 19
Fair Value-Bewertung Termingeschäfte 38 0 54 0
Vorräte 112 0 73 0
Verbindlichkeiten 118 121 159 0
Steuerliche Verlustvorträge 518 0 347 0
Steuerliche Fördermaßnahmen 255 0 434 0
1.154 937 1.218 881
Saldierung (934) (934) (832) (832)
220 3 386 49

Aktive latente Steuern auf immaterielle Vermögenswerte resultieren aus der unterschiedlichen Bewertung der Markenrechte in der Steuerbilanz und der Handelsbilanz. Passive latente Steuern auf immaterielle Vermögenswerte entfallen ausschließlich auf die aktivierten Entwicklungskosten. Passive latente Steuern auf Sachanlagen betreffen vor allem eine nach wirtschaftlichen Grundsätzen abweichende Nutzungsdauer-einschätzung sowie die Umrechnung des Anlagevermögens zu historischen Umrechnungskursen der als „integrierte Einheit” angesehenen polnischen Tochtergesellschaft.

Aktive latente Steuern auf steuerliche Fördermaßnahmen betreffen die Sonderwirtschaftszone in Polen. Latente Steuern für zukünftige Steuergutschriften wurden nur in der Höhe aktiviert, bis zu der passive latente Steuern angesetzt wurden bzw. bis zu der die zukünftige Nutzbarkeit hinreichend sicher erscheint. Der für die Beurteilung der Nutzbarkeit angewendete Planungszeitraum beträgt 3 Jahre (Vorjahr: 3 Jahre). Aktive latente Steuern auf angefallene Verluste des Geschäftsjahres 2013/14 wurden bei gesellschaftsbezogener Betrachtung ausschließlich in Höhe eines Überhangs passiver Latenzen gebildet.

Soweit bei den einbezogenen Gesellschaften latente Steueransprüche und -verpflichtungen jeweils gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen, wurde eine Saldierung vorgenommen.

Die aktiven und passiven latenten Steuern haben die folgenden erwarteten Fristigkeiten:

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30.06.2014 30.06.2013
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Kurzfristige latente Steuern 270 26 286 19
Langfristige latente Steuern 884 911 932 862
Saldierung (934) (934) (832) (832)
220 3 386 49

Für die auf kurzfristige Vermögenswerte (Forderungen, Termingeschäfte, Vorräte) und auf die Verbindlichkeiten entfallenden latenten Steuern wird mit einer Umkehrung der zugrunde liegenden temporären Differenzen innerhalb eines Jahres gerechnet.

Die unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verpflichtungen aus Ertragsteuern betreffen die erwartete Steuerbelastung für noch nicht veranlagte Geschäftsjahre. Die erwartete Fristigkeit beträgt unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern untergliedern sich wie folgt:

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Inländische Unternehmensteuern
Körperschaftsteuer 1 153
Solidaritätszuschlag 0 8
Gewerbesteuer 117 276
118 437

6.4. Vorräte

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.223 5.050
Unfertige Erzeugnisse 6.053 4.850
Fertige Erzeugnisse und Waren 4.415 6.008
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 20 30
17.711 15.938

Unter den unfertigen Erzeugnissen werden in Produktion befindliche Schiffe sowie bereits auftragsbezogen bearbeitete Kunststoff- und Möbelteile ausgewiesen. Die fertigen Erzeugnisse und Waren betreffen Schiffe, die sich noch im Eigentum des Konzerns befinden. Sämtliche Schiffe sind auf Bestellung oder als Messe- bzw. Ausstellungsboote gefertigt. Die Waren betreffen Gebrauchtboote. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Vorräte im üblichen Geschäftsgang innerhalb von 12 Monaten umschlagen.

Die für die einzelnen Posten des Vorratsvermögens erfassten Wertberichtigungen gliedern sich wie folgt auf:

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Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Gesamt
2013/14 2012/13 2013/14 2012/13 2013/14 2012/13 2013/14 2012/13 2013/14 2012/13
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- und Herstellungskosten 7.685 5.464 6.053 4.850 4.941 7.346 20 30 18.699 17.690
Wertberichtigungen -462 -414 0 0 -526 -1.338 0 0 -988 -1.752
Buchwert zum 30.06. 7.223 5.050 6.053 4.850 4.415 6.008 20 30 17.711 15.938

Abwertungen auf die Nettoveräußerungswerte betreffen Gängigkeitsabschreibungen auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Abschreibungen auf fertige Erzeugnisse und Waren. Die Veränderung der Abwertungen als Saldogröße aus Zuführung, Auflösung und Verbrauch wird im Materialaufwand erfasst. Dies führte im Berichtsjahr zu einer Entlastung des Materialaufwands in Höhe von TEUR 764 (Vorjahr: TEUR 750).

Die für die fertigen Erzeugnisse und Waren gebildeten Wertberichtigungen betreffen fast ausschließlich den Gebrauchtbootbestand. Zur Berücksichtigung möglicher Verwertungsrisiken wurden in der Vergangenheit ausgehend von eingeholten Wertgutachten für den gesamten Gebrauchtbootbestand substanzielle Wertberichtigungen gebildet. Für das Berichtsjahr 2013/14 waren keine weiteren bedeutenden Wertberichtigungen notwendig. Der Rückgang der Wertberichtigungen resultiert vor allem aus dem Verkauf von Gebrauchtbooten im Berichtsjahr und dem damit einhergehenden Verbrauch bzw. „Abgang” der im Vorjahr gebildeten Wertberichtigungen.

Mit den Hausbanken und einer Absatzfinanzierungsgesellschaft bestehen übliche Sicherungsvereinbarungen (z. B. Raumsicherungsübereignung, Sicherungsübereignung von Schiffen, etc.) hinsichtlich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie der Gebrauchtboote. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vorräte beträgt TEUR 14.573 (Vorjahr: TEUR 14.323).

6.5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.263 4.175
abzüglich Wertberichtigungen -513 -726
2.750 3.449

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind durch Schiffe besichert, die bis zur vollständigen Kaufpreiszahlung nicht ausgeliefert werden. Der Buchwert der Forderungen entspricht ihrem beizulegenden Zeitwert.

Aufwendungen für Forderungsverluste und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich für die Berichtsperiode insgesamt auf TEUR 151 (Vorjahr: TEUR 322).

Die nicht wertgeminderten Forderungen setzen sich nach Zeitbändern wie folgt zusammen:

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Weder überfällige noch einzelwertberichtigte Forderungen 641 827
Überfällige, aber nicht einzelwertberichtigte Forderungen
weniger als 30 Tage 1.364 423
zwischen 31 und 60 Tagen 286 357
zwischen 61 und 90 Tagen 3 440
mehr als 90 Tage überfällig 239 1.017
Summe 2.533 3.064
Restbuchwert einzelwertberichtigte Forderungen 217 385
Bilanzausweis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.750 3.449

Die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

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2013/2014 2012/2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Stand am 1. Juli 726 486
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres
- Zuführungen 107 306
- Verbrauch -211 -17
- Auflösungen -109 -49
Stand am 30. Juni 513 726

Diese Wertberichtigungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen und der Altersstruktur des Forderungsbestands berechnet.

Die eingeräumten Bankdarlehen sind durch eine Globalzession eines Teils des Forderungsbestands besichert. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vermögenswerte beträgt TEUR 2.223 (Vorjahr: TEUR 2.635).

6.6. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von voraussichtlich unter einem Jahr.

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Sonstige Vermögenswerte
Umsatzsteuer 1.241 695
Rechnungsabgrenzung 678 223
Debitorische Kreditoren 159 21
Übrige 119 222
2.197 1.161

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält insbesondere Vorauszahlungen auf Messebeteiligungen, Versicherungen und Lizenzgebühren.

6.7. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind gegenüber dem Vorjahr insbesondere aufgrund der Emissionserlöse aus den am 3. Juni 2014 emittierten Schuldverschreibungen (EUR 13,0 Mio.) auf TEUR 13.682 (Vorjahr: TEUR 2.046) angestiegen.

Der Buchwert der flüssigen Mittel entspricht ihrem beizulegenden Zeitwert. Sie bestehen aus jederzeit fälligen Sichteinlagen und Tagesgeldern. In Höhe von TEUR 2.103 (Vorjahr: TEUR 575) unterliegen die flüssigen Mittel einer Verfügungsbeschränkung durch Kreditinstitute. Hiervon entfällt ein Betrag von TEUR 1.040 auf die Sicherung der ersten Zinszahlung für die Anleihe 2014/19 am 3. Juni 2015.

6.8. Zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte

Zum Stichtag des Vorjahres wurden die auf die französische Tochtergesellschaft entfallenden langfristigen Anlagengüter sowie zum Verkauf vorgesehene nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Bauten am Standort in Greifswald in diesem Bilanzposten ausgewiesen.

Bezüglich der Umgliederung der auf die französische Tochtergesellschaft entfallenden Anlagengüter in das Sachanlagevermögen verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 6.2. Hinsichtlich des Verkaufs der nicht betriebsnotwendigen langfristigen Vermögenswerte am Standort in Greifswald verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Abschnitt 5.2.

6.9. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital der HanseYachts AG beträgt zum 30. Juni 2014 EUR 9.592.590,00 (Vorjahr: EUR 7.000.000,00) und ist in 9.592.590 (Vorjahr: 7.000.000) nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 aufgeteilt. Sämtliche Aktien sind Inhaberaktien. Durch eine Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital wurde das gezeichnete Kapital im Berichtsjahr um 2.592.590 Stück Aktien zu je 1,00 Euro, insgesamt EUR 2.592.590,00, erhöht.

Die HanseYachts AG wurde in der Hauptversammlung am 2. Februar 2010 gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des per 2. Februar 2010 bestehenden Grundkapitals (EUR 6.400.000,00) zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 1. Februar 2015. Zum 30. Juni 2014 hielt die Gesellschaft keine eigenen Aktien.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital setzt sich wie folgt zusammen:

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Beschluss der Hauptversammlung vom Genehmigtes Kapital in TEUR
Genehmigtes Kapital (2011) 2. Februar 2011 0
Genehmigtes Kapital (2014) 14. Januar 2014 4.796

Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Februar 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu nominal EUR 3.200.000,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Aus dem genehmigten Kapital wurden im Geschäftsjahr 2011/12 600.000 Stück Aktien und im Geschäftsjahr 2013/14 2.592.590 Stück Aktien mit einem Nennwert von je EUR 1,00 je Aktie ausgegeben. Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 wurde die verbliebene Ermächtigung zur Ausgabe von 7.410 Aktien aufgehoben.

Der Vorstand wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu nominal EUR 4.796.295,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Januar 2019 einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 3.500.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Dezember 2012 von der Gesellschaft bis zum 10. Dezember 2017 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen.

Die Eintragung des bedingten Kapitals in das Handelsregister erfolgte am 5. Mai 2014.

Kapitalrücklage

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag eine Kapitalrücklage aus, die sich im Geschäftsjahr 2013/14 wie folgt entwickelt hat:

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2013/14 2012/13
TEUR TEUR
--- --- ---
Kapitalrücklage zu Beginn des Geschäftsjahres 6.000 15.189
Entnahmen aus der Kapitalrücklage -6.221 -9.189
Kapitalerhöhung 2.386 0
Kapitalrücklage zum Ende des Geschäftsjahres 2.165 6.000

Aus der Kapitalrücklage wurde gemäß § 150 Abs. 4 Nr. 1 AktG eine Entnahme zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags der HanseYachts AG vorgenommen.

Im Geschäftsjahr 2013/14 wurden 2.592.590 Stückaktien zu einem Ausgabebetrag von EUR 1,92 je Aktie im Rahmen einer Kapitalerhöhung ausgegeben. Die Kapitalrücklage erhöhte sich entsprechend um das Aufgeld je Aktie (EUR 0,92) insgesamt um EUR 2.385.182,89. Die Kapitalerhöhung erfolgte aus dem genehmigten Kapital, so dass die der Kapitalerhöhung direkt zurechenbaren Aufwendungen insgesamt von untergeordneter Bedeutung waren und entsprechend keine Kürzung des Eigenkapitals vorgenommen wurde.

Die verbliebene Kapitalrücklage unterliegt den Restriktionen des § 150 AktG.

6.10. Sonstige Rückstellungen

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01. Jul 13 Verbrauch Auflösung Zuführung 30. Jun 14
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
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Händlerboni 176 0 100 0 76
Gewährleistungen 1.729 955 11 1.346 2.109
Restrukturierung 255 23 112 0 120
2.160 978 223 1.346 2.305
01. Jul 12 Verbrauch Auflösung Zuführung 30. Jun 13
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Händlerboni 214 153 61 176 176
Gewährleistungen 1.944 774 368 927 1.729
Restrukturierung 1.299 996 48 0 255
3.457 1.923 477 1.103 2.160

Die Rückstellungen für Händlerboni enthalten die voraussichtlichen Aufwendungen für die nachträgliche Vergütung von Händlern, die ihre Leistungsziele für vergangene Geschäftsjahre erreicht oder übererfüllt haben.

Die Rückstellungen für Gewährleistungen enthalten die geschätzten Kosten für Gewährleistungsarbeiten an Schiffen, die im Gewährleistungszeitraum abgesetzt worden sind, sowie Prozesskosten im Zusammenhang mit Gewährleistungsfällen.

Die Rückstellungen für Restrukturierung betreffen zum 30. Juni 2014 noch mögliche Rückzahlungsverpflichtungen für in Vorjahren erhaltene Zuwendungen, bei denen die Einhaltung der Förderbedingungen aufgrund der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen nicht mehr hinreichend sicher ist (TEUR 120, Vorjahr: TEUR 255).

Sämtliche Verpflichtungen haben grundsätzlich eine voraussichtliche Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Aufgrund des kurzfristigen Charakters waren keine Kostensteigerungen bzw. Zinseffekte zu berücksichtigen. In der Spalte „Verbrauch” der vorstehenden Rückstellungsspiegel sind jeweils in untergeordnetem Umfang auch Wechselkursdifferenzen enthalten.

6.11. Verbindlichkeiten

Anleihe 2013/14 und Anleihe 2014/19

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Anleihe 2013/14 3.594 0
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Anleihe 2014/19 12.592 0
16.186 0

Die Anleihen betreffen mit einem Nominalwert von TEUR 13.000 festverzinsliche Anleihen, die mit 8,0 % verzinst werden und eine Laufzeit von fünf Jahren aufweisen (Schuldverschreibung 2014/19). Diese Anleihen sind durch Pfandrechte an den Marken „Hanse”, „Dehler”, „Moody”, „Varianta” und „Fjord” besichert (vgl. Abschnitt 6.1.).

Weitere Anleihen mit einem Nominalwert von TEUR 3.623 betreffen festverzinsliche Anleihen, die mit 9,0 % verzinst werden, eine Laufzeit bis zu einem Jahr haben und keiner Besicherung unterliegen (Anleihe 2013/14).

Die bis zum Bilanzstichtag aufgelaufenen Zinsen sind in den sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 155) bzw. den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen (TEUR 103) enthalten.

Die den Anleihe-Emissionen direkt zurechenbaren Transaktionskosten (TEUR 504) wurden von den Nominalbeträgen abgesetzt und werden über die Laufzeit der Anleihen nach der Effektivzinsmethode amortisiert. Der noch nicht amortisierte Anteil der Transaktionskosten betrug zum Bilanzstichtag TEUR 437.

Die Anleihen sind zum Handel im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Entry Standard für Anleihen) zugelassen.

Die Anleihen wurden im Nominalwert von TEUR 2.700 durch Gesellschaften der AURELIUS-Unternehmensgruppe gezeichnet. Wir verweisen auch auf die Erläuterungen in Abschnitt 11.

Es besteht die Möglichkeit zur Aufstockung der Schuldverschreibungen 2014/19 um bis zu nominal TEUR 7.000 auf ein Nominalvolumen von dann TEUR 20.000, sofern in entsprechendem Umfang potenzielle Anleihe-Investoren gewonnen werden können.

Hinsichtlich der erwarteten Liquiditätsabflüsse verweisen wir auf Abschnitt 9.2, hinsichtlich der beizulegenden Zeitwerte verweisen wir auf Abschnitt 9.5. und hinsichtlich vereinbarter Covenants verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 9.6.

Übrige Finanzschulden

Unter den übrigen Finanzschulden werden die zu verzinsenden Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und sonstigen externen Darlehensgebern ausgewiesen.

Insgesamt gliedern sich die Finanzschulden nach ihrer Fristigkeit zum Bilanzstichtag wie folgt:

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Finanzschulden ggü. Kreditinstituten/sonstigen Darlehensgebern
bis 1 Jahr 2.932 7.738
1 bis 5 Jahre 756 491
3.688 8.229

Zum Bilanzstichtag bestanden Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.688 (Vorjahr: TEUR 7.602). Sie resultierten aus fest- und variabel verzinslichen Darlehen (TEUR 2.540, Vorjahr: TEUR 5.188), den negativen Marktwerten der Zinssicherungsgeschäfte (TEUR 128, Vorjahr: TEUR 228) sowie den in Anspruch genommenen Kontokorrentkreditlinien (TEUR 1.020, Vorjahr: TEUR 2.186). Ein im Vorjahr in den übrigen Finanzschulden ausgewiesenes Darlehen eines externen Finanzierungspartners (TEUR 627) wurde im Berichtsjahr vollständig zurückgeführt.

Die Finanzschulden gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen werden in Abschnitt 11 erläutert.

Hinsichtlich der erwarteten Liquiditätsabflüsse verweisen wir auf Abschnitt 9.2, hinsichtlich der Zinssicherung verweisen wir auf Abschnitt 9.3., hinsichtlich der beizulegenden Zeitwerte verweisen wir auf Abschnitt 9.5. und hinsichtlich der Fristigkeit bzw. vereinbarter Covenants verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 9.6.

Bezüglich der für Finanzschulden als Sicherheit dienenden Vermögenswerte verweisen wir auf die Ausführungen in den Abschnitten 6.2., 6.4., 6.5. und 6.7.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten angesetzt. Leasinggegenstände sind Vermögenswerte des Sachanlagevermögens. Die Mindestleasingzahlungen leiten sich wie folgt aus dem Barwert ab:

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Barwert Leasingraten
bis 1 Jahr 538 685
1 bis 5 Jahre 0 589
538 1.274
Zinsanteil
bis 1 Jahr 30 125
1 bis 5 Jahre 0 35
30 160
Mindestleasingraten
bis 1 Jahr 568 810
1 bis 5 Jahre 0 624
568 1.434

Die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing resultiert im Wesentlichen aus den regulären Tilgungen. In geringem Umfang wurden darüber hinaus Finanzierungsleasingverhältnisse abgelöst.

Übrige Verbindlichkeiten

Sämtliche nachfolgend aufgeführten Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.927 5.661
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.088 14.220
Verbindlichkeiten ggü. nahe stehenden Personen/Unternehmen 1.214 2.635
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten im Personalbereich 2.896 2.093
Kreditorische Debitoren 190 153
Umsatzsteuer 54 71
Übrige 447 140
3.587 2.457
24.816 24.973

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen auf bestellte Segelyachten und Motorboote.

Die Verbindlichkeiten des Personalbereichs betreffen im Wesentlichen übliche Verpflichtungen für Lohn und Gehalt mit TEUR 792 (Vorjahr: TEUR 578) sowie ausstehende Urlaubsansprüche und Überstunden mit TEUR 1.252 (Vorjahr: TEUR 1.038).

Bezüglich der Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 11.

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die im operativen Cashflow saldiert ausgewiesenen Zinszahlungen betreffen fast ausschließlich Zinsauszahlungen und nur in unbedeutender Größenordnung Zinseinzahlungen.

Die Ertragsteuerzahlungen von TEUR 437 sind im Berichtsjahr als Ergebnis der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2010 angefallen (Vorjahr: TEUR 0).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Anlagenabgänge führten zu Einzahlungen in Höhe von TEUR 2.493 (Vorjahr: TEUR 1.282) und in Summe zur Realisation von stillen Reserven in bedeutendem Umfang (TEUR 1.337, Vorjahr: TEUR 360). Die hohen Einzahlungen und Gewinne aus Anlagenabgängen resultierten weit überwiegend aus dem Verkauf des Marina-/Hafen-Geländes am Standort in Greifswald. Der Erwerb der erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Sealine GmbH führte unter Berücksichtigung der übernommenen liquiden Mittel zu Auszahlungen von TEUR 126. Die Entkonsolidierung der Fjord Boats AS führte zu keinen Liquiditätszu- oder -abflüssen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet neben der Tilgung bestehender Darlehen bzw. Finanzierungsleasingverbindlichkeiten vor allem die Einzahlungen aus der Emission der Anleihen und der Kapitalerhöhung. Die Einzahlungen aus den Anleihe-Emissionen werden gekürzt um die direkt zurechenbaren Transaktionskosten (TEUR 504) ausgewiesen.

8. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Mit ca. 92 % (Vorjahr: 92 %) entfällt der weit überwiegende Anteil der Umsatzerlöse auf den Vertrieb von Segelyachten. Hinsichtlich der Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktbereichen verweisen wir auf unsere Darstellung unter 5.1. Eine weitere Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen erfolgt unter Berücksichtigung der unter 4.24 genannten Gründe nicht.

Nachfolgend werden Aufgliederungen nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen. Für die Segmentinformationen nach Regionen werden die Umsatzerlöse nach dem Sitz der Kunden, die übrigen Angaben nach dem Sitz der Gesellschaften bestimmt.

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Inland EU-Länder Drittland Konsolidierung Gesamt
2012/2013 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- --- ---
Umsatz 46.072 30.874 35.785 -31.798 80.933
Segmentvermögen 53.154 9.860 969 -9.875 54.108
Investitionen 1.842 338 4 0 2.184
Inland EU-Länder Drittland Konsolidierung Gesamt
2013/2014 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatz 49.367 36.524 41.931 --36,440 91.382
Segmentvermögen 67.821 10.441 2.008 -13.034 67.236
Investitionen 4.350 261 7 0 4.618

9. Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

9.1. Ausfall- und Kreditrisiken

Unter dem Ausfall- bzw. Kreditrisiko versteht man das Risiko der Zahlungsunfähigkeit eines Vertragspartners sowie Kreditrisiken bei Geldanlagen oder derivativen Finanzinstrumenten. Der HanseYachts-Konzern unterliegt im Wesentlichen nur dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit von Händlern sowie deren Endkunden.

Zur Minimierung dieses Ausfallrisikos erhebt der Konzern grundsätzlich bis zur Fertigstellung einer bestellten Segel- oder Motoryacht von den Händlern bzw. deren Endkunden Abschlagszahlungen, die auf den vereinbarten Kaufpreis angerechnet werden. Die physische Auslieferung einer Yacht - unbenommen der zeitgleichen oder vorher erfolgten Umsatzrealisation - erfolgt grundsätzlich erst nach dem vollständigen Eingang des Kaufpreises. Ausnahmen hiervon bedürfen der Zustimmung des Vorstands.

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Vermögenswerte bestehen gegen Behörden. Die Bankguthaben bestehen bei bonitätsstarken Banken.

Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der HanseYachts-Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden.

Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag entspricht wie im Vorjahr den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen, der sonstigen Vermögenswerte sowie der liquiden Mittel.

9.2. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen. Zur Steuerung und Kontrolle der Liquidität verfügt der HanseYachts-Konzern über eine kurz- bis mittelfristige Finanzplanung. Mit Unterstützung dieses Instrumentariums konnte auf Basis des operativen Cashflows und der durch die Banken zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien sowie der Finanzmittelbestände die kurzfristige Liquidität jederzeit gewährleistet werden. Über die kurzfristige Finanzplanung stellt der Konzern sicher, dass ausreichend Mittel auf Abruf bereitstehen, um die erwarteten Auszahlungen einschließlich der zur Bedienung der finanziellen Verpflichtungen benötigten Beträge zu decken.

Die undiskontierten Brutto-Zahlungsmittelabflüsse (Zins- und Tilgungszahlungen) für die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre
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TEUR TEUR TEUR
--- --- --- ---
Anleihen 22.149 4.989 17.160
(Vorjahr) 0 0 0
Übrige Finanzschulden 3.785 3.005 780
(Vorjahr) (8.701) (5.627) (3.074)
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 568 568 0
(Vorjahr) (1.434) (810) (624)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 13.088 13.088 0
(Vorjahr) (14.220) (14.220) 0
Verbindlichkeiten ggü. nahe stehenden Unternehmen 3.351 1.239 2.112
(Vorjahr) (2.735) (2.735) 0
Sonstige Verbindlichkeiten 190 190 0
(Vorjahr) (153) (153) 0
43.131 23.079 20.052
(Vorjahr) (27.243) (23.545) (3.698)

Bedeutende Zinsanteile enthalten die Zahlungsmittelabflüsse aus den Anleihen und die Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen. Darüber hinaus sind in geringem Umfang Zinsanteile bei den Zahlungsmittelabflüssen aus den übrigen Finanzschulden und den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing enthalten. Wenn Zinszahlungen auf variablen Kenngrößen basieren, wurde der undiskontierte Betrag auf Basis der Zinsstrukturkurve am Ende der Berichtsperiode ermittelt.

Für die in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien (TEUR 1.020, Vorjahr: TEUR 2.186) wird grundsätzlich eine kurzfristige Rückzahlung unterstellt. Die erwarteten Auszahlungszeitpunkte für Zins- und Tilgungszahlungen für langfristige Darlehen entsprechen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten insgesamt den ursprünglich vereinbarten Tilgungsplänen, wobei absehbare Sondertilgungen berücksichtigt wurden. Ergänzend verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 9.6.

9.3. Zinsänderungsrisiko

Durch die Anleihe-Emissionen wurde die Fremdkapitalstruktur im Berichtsjahr 2013/14 neu geordnet. Die Fremdkapitalfinanzierung des HanseYachts-Konzerns erfolgt nunmehr im Wesentlichen zu festen Zinssätzen von 8,0 % (Anleihe 2014/19) bzw. 9,0 % (Anleihe 2013/14). Ein Zinsänderungsrisiko besteht bezüglich dieser Finanzierungen nicht.

Die verbliebenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sehen zum Teil noch variable Zinssätze vor, die aufgrund von Konditionsanpassungen und Sondertilgungen durch die ursprünglich abgeschlossenen Zinssicherungsvereinbarungen nicht mehr in bedeutendem Umfang kongruent gedeckt sind. Da die Gesamtvolumina der als „Übrige Finanzschulden” ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten im Berichtsjahr deutlich reduziert wurden und die Restlaufzeiten sich sukzessive verringern, bestehen bezüglich dieser Verbindlichkeiten jedoch keine bedeutenden Zinsänderungsrisiken mehr.

Finanzinstrumente der Kategorien „Kredite und Forderungen”, „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten” und „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten/Vermögenswerte” führten in der Berichtsperiode insgesamt zu Zinsaufwendungen von TEUR 1.283 (Vorjahr: TEUR 975). In diesem Betrag nicht enthalten ist der Ertrag aus der Marktbewertung der Zinsswapgeschäfte zum Bilanzstichtag von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 92). Zinserträge sind wie im Vorjahr nur in unbedeutendem Umfang angefallen.

Zinssensitivitätsanalyse

Im Folgenden werden die Ergebnisse einer Sensitivitätsanalyse bezüglich des Zinsrisikos von derivativen und nicht derivativen Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag dargestellt. Finanzinstrumente mit einer festen Verzinsung werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen daher keiner Zinssensitivität im Sinne des IFRS 7. Für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten wird die Analyse unter der Annahme erstellt, dass der Betrag der ausstehenden Verbindlichkeit zum Bilanzstichtag für das gesamte Jahr ausstehend war. Im Rahmen der Abschätzung des Zinsänderungsrisikos wird ein Anstieg bzw. ein Absinken des Zinses von 100 Basispunkten unterstellt. Dies stellt die Einschätzung der Geschäftsleitung hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung der Zinsen dar. Eine solche Erhöhung würde zu einem zusätzlichen Zinsertrag für den Konzern aus den bestehenden Grundgeschäften und den Zinsswapvereinbarungen von TEUR 16 p.a. (Vorjahr: TEUR 11 p.a.) führen. Eine Verminderung des Zinses um 100 Basispunkte würde zu einem Zinsaufwand von TEUR 2 p.a. (Vorjahr: TEUR 7 p.a.) führen. Da die Erträge und Aufwendungen aller in die Betrachtung einfließenden Finanzinstrumente in der Erfolgsrechnung erfasst werden, ergäbe sich für das Eigenkapital kein zusätzlicher Effekt.

Zinsswapverträge

Bei den abgeschlossenen Zinsswap-Geschäften tauscht der HanseYachts-Konzern variable gegen fixe Zinszahlungen, die auf Basis von vereinbarten Nominalbeträgen berechnet wurden. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps zum Stichtag wird durch Diskontierung künftiger Cashflows unter Verwendung der Zinsstrukturkurven zum Stichtag und der mit den Verträgen verbundenen Kreditrisiken nach der Mark-to-Market-Methode bestimmt (Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind (Stufe 2 i.S.d. IFRS 7.27a)).

Die folgende Tabelle zeigt die Nominalbeträge und die Marktwerte der bestehenden Zinsswapvereinbarungen am Stichtag:

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30.06.2014 30.06.2013
Markt wert Nominalwert Marktwert Nominalwert
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Zinsswaps -128 1.377 -228 3.023

Die Zinsswaps werden halbjährlich ausgeglichen. Die ausgewiesenen Marktwerte entsprechen dem Preis, zu dem Dritte die Rechte oder Pflichten aus den Finanzinstrumenten übernehmen würden. Die Marktwerte sind die Tageswerte der derivativen Finanzinstrumente ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, da die strengen Anforderungen des Hedge-Accountings nach IAS 39 nicht erfüllt werden. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in der Bilanz aus diesem Grund unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen. Die Anpassung an den Marktwert zum Stichtag wird im Finanzergebnis des Konzerns ausgewiesen.

9.4. Währungsrisiko

Unter Währungsrisiko wird das Risiko von wechselkursinduzierten Wertänderungen von Bilanzposten verstanden. Dieses Risiko besteht für den HanseYachts-Konzern insbesondere im Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Händlern außerhalb des EURO-Raumes aus Zahlungsmittelzuflüssen in US-Dollar.

Auf Basis einer Planung über erwartete US-Dollar-Zuflüsse verkauft HanseYachts bei Bedarf gezielt US-Dollar auf Termin zu den jeweils erwarteten Zuflusszeitpunkten, um etwaige negative Wechselkurseffekte abzusichern. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2014 bestanden keine schwebenden USD-Termingeschäfte. Zum Vorjahresstichtag bestanden USD-Termingeschäfte ebenfalls lediglich von untergeordneter Bedeutung (Kontraktvolumen: TUSD 500, Marktwert: TEUR -11).

Die Fremdwährungsforderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 493 (Vorjahr: TEUR 507). Dies entspricht einem Anteil an den gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 17,9 % (Vorjahr: 14,7 %). Die Forderungen bestehen in den folgenden Währungen:

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
USD 492 472
PLN 1 9
NOK 0 26
493 507

Eine 10 %-ige Auf- bzw. Abwertung der Fremdwährungsforderungen gegenüber dem Euro zum Bilanzstichtag hätte eine Auswirkung auf den Konzernjahresüberschuss bzw. auf das Eigenkapital in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 56) bzw. TEUR -44 (Vorjahr: TEUR -46) gehabt.

Darüber hinaus ist die polnische Tochtergesellschaft einem Währungsrisiko ausgesetzt, das aus den in Euro abgerechneten Geschäftsbeziehungen zur HanseYachts AG resultiert. Diese Währungsrisiken werden im Bedarfsfall über EUR/PLN-Termingeschäfte abgesichert. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2014 und zum Vorjahresbilanzstichtag bestanden keine schwebenden PLN-Termingeschäfte.

Hinsichtlich der Fremdwährungsverbindlichkeiten bestehen zum Bilanzstichtag Verpflichtungen in folgenden Währungen:

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
--- --- ---
PLN 480 860
USD 102 0
GBP 89 0
NOK 16 211
687 1.071

Eine 10 %-ige Auf- bzw. Abwertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten gegenüber dem Euro zum Bilanzstichtag hätte eine Auswirkung auf den Konzernjahresüberschuss bzw. auf das Eigenkapital in Höhe von TEUR -62 (Vorjahr: TEUR -119) bzw. TEUR 76 (Vorjahr: TEUR 97) gehabt.

9.5. Beizulegende Zeitwerte

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der in der Konzernbilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt grundsätzlich unter Bezugnahme auf zur Verfügung stehende Marktinformationen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Zinsswapkontrakten und Devisentermingeschäften erfolgt unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren auf der Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für die Anleiheverbindlichkeiten stehen Börsenkursinformationen zur Verfügung.

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30.06.2014 30.06.2013
Kategorie nach IAS Buchwert beizulegender Zeitwert Buchwert beizulegender Zeitwert
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39 TEUR TEUR TEUR TEUR
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Finanzielle Vermögenswerte
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 16.395 16.395 5.601 5.601
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lar 2.750 2.750 3.449 3.449
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen lar 404 404 0 0
Sonstige Forderungen lar 159 159 106 106
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar 13.082 13.082 2.046 2.046
Summe finanzielle Vermögenswerte 16.395 16.395 5.601 5.601
Finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 14.948 15.291 1.080 1.080
Anleihe flac 12.592 12.935 0 0
Bankdarlehen und sonstige Darlehen flac 756 756 491 491
Finanzierungsleasing flac 0 0 589 589
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen flac 1.600 1.600 0 0
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 21.711 21.776 25.431 25.431
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac 13.088 13.088 14.220 14.220
Anleihe flac 3.594 3.659 0 0
Bankdarlehen, Kontokorrentkredite u. sonstige Darlehen flac 2.804 2.804 7.499 7.499
Zinssicherungsvereinbarungen und Devisensicherung mit negativem Marktwert fvtpl 128 128 239 239
Finanzierungsleasing flac 538 538 685 685
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen flac 1.214 1.214 2.635 2.635
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten flac 345 345 153 153
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 36.659 37.067 26.511 26.511

lar = loans and receivables (Ausgereichte Kredite und Forderungen)

flac = financial liability at cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten)

fvtpl = fair value through profit and loss (Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeit)

Auf Grund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden den Zeitwerten. Bei den langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Schulden entsprechen die Zinssätze den marktüblichen Zinsen bzw. die Volumina sind von vergleichsweise überschaubarer Größe, sodass auch hier die Zeitwerte weitgehend den Buchwerten entsprechen.

Lediglich für die Anleiheverbindlichkeiten ergeben sich über die verfügbaren Börsenkurse von den Buchwerten abweichende Zeitwerte.

In aggregierter Form stellen sich die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wie folgt dar:

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30.06.2014 30.06.2013
Buchwert beizulegender Zeitwert Buchwert beizulegender Zeitwert
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TEUR TEUR TEUR TEUR
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Aggregierter Ausweis nach Bewertungskategorien
Ausgereichte Kredite und Forderungen 16.395 16.395 5.601 5.601
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 128 128 239 239
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 36.531 36.939 26.272 26.272

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettoergebnisse der finanziellen Vermögenswerte und Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

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Bewertungskategorie
lar flac fvtpl Gesamt
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30. Juni 2014 TEUR TEUR TEUR TEUR
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Wechselkursgewinne/-verluste -81 19 11 -51
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 109 0 0 109
Wertminderungen und Forderungsverluste -151 0 0 -151
Ausgleichszahlungen SWAP-/Devisentermingeschäfte 0 0 -128 -128
Bewertung von SWAR/Devisentermingeschäften 0 0 100 100
-123 19 -17 -121
Bewertungskategorie
lar flac fvtpl Gesamt
30. Juni 2013 TEUR TEUR TEUR TEUR
Wechselkursgewinne/-verluste -58 40 0 -18
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 49 0 0 49
Wertminderungen und Forderungsverluste -322 0 0 -322
Ausgleichszahlungen SWAP-/Devisentermingeschäfte 0 0 -138 -138
Bewertung von SWAR/Devisentermingeschäften 0 0 87 87
-331 40 -51 -342

9.6. Kapitalmanagement

Grundsatz des Vorstands ist es, eine stabile Kapitalbasis aufrecht zu erhalten und jederzeit eine ausreichende Liquiditätsversorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wurde die Finanzierungsstruktur des HanseYachts-Konzerns im Berichtsjahr durch eine Kapitalerhöhung und die Platzierung von Anleihen mit Liquiditätszuflüssen (vor Transaktionskosten) von EUR 5,0 Mio. bzw. EUR 16,6 Mio. neu geordnet.

Im Hinblick auf diese Eigenkapitalsituation mit einer Eigenkapitalquote von ca. 27 % der Bilanzsumme (Vorjahr ca. 31 %) lag der Fokus der Aktivitäten im Berichtsjahr im Management der Liquidität. Wichtigste Kennzahl in diesem Zusammenhang ist das Net Working Capital (Umlaufvermögen abzüglich Lieferantenverbindlichkeiten).

Zur Kapital- und Liquiditätssteuerung verfügt der HanseYachts-Konzern über ein internes monatliches Berichtswesen. Das an den Vorstand gerichtete Berichtswesen umfasst eine kurzfristige Konzern-Erfolgsrechnung, Konzern-Bilanz und Konzern-Kapitalflussrechnung, auf deren Grundlage die für die Kapitel- und Liquiditätssteuerung wesentlichen Kennzahlen (z.B. Eigenkapitalquote, Working Capital, Finanzmittelbestand) überwacht werden. Aus der integrierten Unternehmensplanung wird darüber hinaus eine kurz- bis mittelfristige Finanzplanung abgeleitet. Über diese Finanzplanung stellt der Konzern sicher, dass jederzeit ausreichend liquide Mittel auf Abruf bereitstehen, um die erwarteten bzw. fälligen Auszahlungen zu decken. Im Rahmen der Liquiditätssteuerung werden durch die Rechnungswesenabteilung darüber hinaus täglich die Ein- und Auszahlungen überwacht und wöchentliche Liquiditätsprognosen erstellt und mit dem verfügbaren Finanzmittelrahmen (Bestand der liquiden Mittel zuzüglich der freien Finanzierungsfazilitäten) verglichen. Bezüglich der weiteren Ausgestaltung des internen Steuerungssystems verweisen wir auch auf die Ausführungen in Kapitel 2.3 des Konzernlageberichts.

Mit Banken abgeschlossene Darlehensverträge sehen die Einhaltung bestimmter finanzwirtschaftlicher Kennzahlen vor, die die HanseYachts AG und ihre Tochtergesellschaften anhand ihrer Jahresabschlüsse nachzuweisen haben. Als Kennzahlen stehen bei den Verträgen der dynamische und statische Verschuldungsgrad im Mittelpunkt, die somit Zielgrößen des Kapitalmanagements sind und regelmäßig beobachtet werden.

Eine Verletzung dieser Finanzkennzahlen würde ein außerordentliches Kündigungsrecht der Kreditgeber auslösen, die in diesem Fall zur sofortigen Fälligstellung des Kredits berechtigt wären. Dies hätte möglicherweise zur Folge, dass sich die Finanzierung verteuert oder ein nicht antizipierter Finanzierungsbedarf auftritt. Wie im Vorjahr konnten diese Covenants für alle Kredite, für die eine Kreditbedingung existiert, nicht eingehalten werden.

Die betreffenden finanzierenden Kreditinstitute wurden frühzeitig anhand von Planungsrechnungen über die zu erwartende Nichteinhaltung der Kriterien informiert. Die Gesellschaft hatte vor dem Bilanzstichtag bei den finanzierenden Kreditinstituten Anträge gestellt, aus der Nichteinhaltung der Covenants keine weiteren Konsequenzen zu ziehen und diese Bestätigung auch erhalten, wobei von einer Bank die Bestätigung nach dem Stichtag eingetroffen ist. Der Konzern weist zum 30. Juni 2014 die entsprechende Finanzschuld in der Bilanz als kurzfristig aus (TEUR 553, Vorjahr insgesamt: TEUR 3.087), da nach IAS 1.69 (d) bzw. IAS 1.74 der Konzern am Bilanzstichtag kein uneingeschränktes Recht hat, die Erfüllung der Verpflichtung um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zu verschieben.

Den Inhabern der am 6. Juni 2014 emittierten Schuldverschreibungen wurde ebenfalls ein Kündigungsrecht eingeräumt, sofern die Eigenkapitalquote auf Basis der IFRS-Rechnungslegung während der Laufzeit der Schuldverschreibungen weniger als 15 % beträgt, wobei Gesellschafterdarlehen mit Nachrang dem bilanziellen Eigenkapital zuzurechnen sind.

9.7. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Wertminderungen von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten entfallen ausschließlich auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Es handelt sich jeweils um Einzelwertberichtigungen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.5.

10. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Rechtstreitigkeiten

10.1. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Mit einer unabhängigen Absatzfinanzierungsgesellschaft besteht ein Finanzierungsprogramm im Gesamtvolumen von TEUR 3.061 (Vorjahr: TEUR 3.651), über das Händler den Erwerb ihrer Schiffe von der HanseYachts AG finanzieren können. Das Finanzierungsprogramm wurde von den Händlern zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 720 (Vorjahr: TEUR 1.206) in Anspruch genommen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht eine Rückkaufverpflichtung durch die HanseYachts AG für die mittels des Finanzierungsprogramms finanzierten Schiffe sofern die teilnehmenden Händler ihren Verpflichtungen gegenüber der Absatzfinanzierungsgesellschaft nicht nachkommen.

Zur Besicherung etwaiger Rückkaufverpflichtungen der HanseYachts AG wurden durch die Hausbanken Zahlungsgarantien in Höhe von TEUR 840 (Vorjahr: TEUR 840) bereitgestellt, die in Höhe von TEUR 360 (Vorjahr: TEUR 575) durch die Verpfändung liquider Mittel unterlegt sind.

Da die Verträge mit der Absatzfinanzierungsgesellschaft zunächst eine Verwertungsphase der von den Händlern zur Sicherheit an die Absatzfinanzierungsgesellschaft übereigneten Schiffe vorsehen, wird von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus möglichen Rückkaufverpflichtungen ausgegangen.

Aus weiteren Bürgschaftsverhältnissen haftet die HanseYachts AG in Höhe von bis zu TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 87).

Sonstige Haftungsverhältnisse und sonstige Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten bestehen nicht.

10.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen die folgenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen, vornehmlich aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen sowie Dienstleistungsverträgen. Es werden jeweils die vereinbarten bzw. die erwarteten Laufzeiten der Vertragsverhältnisse berücksichtigt.

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30.06.2014 30.06.2013
TEUR TEUR
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Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen
Fällig innerhalb eines Jahres 490 413
Fällig nach einem Jahr 735 1.034
1.225 1.447
Bestellobligo aus begonnenen Investitionen 461 0
1.686 1.447

Von den vorgenannten finanziellen Verpflichtungen resultieren TEUR 661 (davon TEUR 120 innerhalb eines Jahres fällig) aus Verträgen mit Unternehmen der AURELIUS-Unternehmensgruppe.

Zusätzlich zu den vorgenannten finanziellen Verpflichtungen bestehen kurzfristig kündbare Dienstleistungsverträge mit einzelnen Gesellschaften der AURELIUS-Unternehmensgruppe in München.

Der in Zusammenhang mit den Dienstleistungsverträgen mit diesen verbundenen Unternehmen zu erwartende durchschnittliche monatliche Aufwand beträgt bis zu TEUR 30.

Weitere Erläuterungen finden sich im Abschnitt zu den Geschäften mit nahe stehenden Personen (Abschnitt 11).

Im Geschäftsjahr 2013/14 belief sich der Aufwand aus Operate-Lease-Kontrakten auf TEUR 105 (Vorjahr: TEUR 87).

10.3. Rechtsstreitigkeiten

Die HanseYachts AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, aus denen über die zurückgestellten Beträge hinausgehende Ergebniswirkungen zu erwarten sind.

11. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen maßgeblich beeinflusst werden bzw. die auf das Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss nehmen können, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Als nahe stehende Personen des HanseYachts-Konzerns kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates in Betracht. Darüber hinaus kommen als nahe stehende Personen auch die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Aurelius AG, Grünwald, in Betracht, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG einbezogen wird. Nahe stehende Unternehmen sind daher insbesondere die Unternehmen des Konzernkreises der Aurelius AG.

Die Festlegung der Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze und Leistungen erfolgt marktorientiert. Die HanseYachts AG hat nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Wie im Vorjahr waren in der Berichtsperiode keine Forderungen gegen nahe stehende Personen bzw. Unternehmen zweifelhaft oder uneinbringlich.

Vorstand

Mitglieder des Vorstands der HanseYachts AG waren im Geschäftsjahr 2013/14:

Dr. Jens Gerhardt, Hamburg, Vorstand Vertrieb und Qualität
Sven Göbel, Naumburg, Vorstand Finanzen und Produktion
Thomas Stüpfert, Icking, Vorstand Restrukturierung bis 6. September 2013

Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013/14 belaufen sich auf TEUR 920 (Vorjahr: TEUR 939). Sie betreffen mit TEUR 534 (Vorjahr: TEUR 619) fixe Gehaltskomponenten und mit TEUR 386 (Vorjahr: TEUR 80) variable Gehaltsbestandteile. Die variablen Gehaltsbestandteile entfallen mit TEUR 26 auf das Vorjahr.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Januar 2012 wurde die Gesellschaft von der Pflicht zur individualisierten Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands und der Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses befreit. Die Befreiung ist befristet auf fünf Jahre.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2013/14 aus den folgenden Mitgliedern:

Gert Purkert, München, Vorstand der Aurelius AG, Aufsichtsratsvorsitzender

Weitere Mandate:

Aurelius Beteiligungsberatungs AG, München (stellvertretender Vorsitzender),
Aurelius Portfolio Management AG, München (Vorsitzender),
Aurelius Transaktionsberatungs AG, München,
Lotus AG, Grünwald,
Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Haselünne (Vorsitzender).

Dr. Frank Forster, München, Syndikusanwalt der Aurelius AG, stellvertretender Vorsitzender

Weitere Mandate:

Aurelius Portfolio Management AG, München,
Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Haselünne.

Dr. Luzi Rageth, Zürich, Vorsitzender des Prüfungsausschusses

Weitere Mandate:

ISOCHEM, Paris (Aufsichtsratspräsident)

Der Aufsichtsrat erhielt in der Berichtsperiode Bezüge in Höhe von TEUR 42 (Vorjahr: TEUR 42).

Neben den zuvor dargestellten Vergütungen der Organmitglieder bestanden die nachfolgend aufgeführten Geschäftsbeziehungen zu Gesellschaften der Aurelius-Unternehmensgruppe:

Geschäftsjahr 2013/14:

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Ertrag Aufwand Kauf/Verkauf Ford. 30.06.2014 Vbk. 30.06.2014
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
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Beratungsleistungen (inkl. Reisekosten) 0 766 0 0 54
Lizenzgebühren 0 59 0 0 51
Kostenweiterbelastungen 280 0 0 333 0
Sonstige Forderungen 0 0 0 70 0
Darlehen 0 145 0 0 2.606
Schuldverschreibung 2013/2014 0 99 0 0 2.099
Schuldverschreibung 2014/2019 0 4 0 0 704
Erwerb Sealine GmbH 0 0 300 0 0

Geschäftsjahr 2012/13:

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Ertrag Aufwand Kauf/ Verkauf Ford. 30.06.2013 Vbk. 30.06.2013
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
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Beratungsleistungen (inkl. Reisekosten) 0 1.593 0 0 90
Darlehen 0 116 0 0 2.546

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Kostenweiterbelastungen bzw. der Abrechnung von Beratungsleistungen und Lizenzgebühren enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer und sind jeweils kurzfristig.

Die Verbindlichkeiten aus Darlehen bzw. Schuldverschreibungen enthalten in der oben genannten Darstellung neben den Nominalbeträgen auch anteilig aufgelaufene Zinsen.

Die von der AURELIUS-Unternehmensgruppe gezeichneten Schuldverschreibungen werden mit ihren Nominalbeträgen entsprechend ihrer Fristigkeit in dem Verbindlichkeitsposten „Anleihe” ausgewiesen. Die für die Schuldverschreibungen aufgelaufenen Zinsen werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen ausgewiesen. Hinsichtlich der Konditionen der Schuldverschreibungen verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 6.11.

Sofern die Darlehensverbindlichkeiten keiner Besicherung unterliegen und gegebenenfalls ein Rangrücktritt erklärt wurde, richtete sich die Verzinsung der Darlehen nach den Konditionen vergleichbarer Neuaufnahmen von Fremdmitteln (Bandbreite 8,0 % bis 9,5 %). Sofern die Darlehensverbindlichkeiten einer Besicherung unterliegen, richtete sich die Verzinsung nach den Zinskonditionen der durch Banken eingeräumten Kreditlinien. Von den Darlehensverbindlichkeiten wurde ein Betrag von TEUR 1.600 den langfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet. In Höhe von TEUR 1.006 wurden die Darlehensverbindlichkeiten inklusive aufgelaufener Zinsen den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet.

Mit Wirkung zum 1. März 2014 hat die HanseYachts AG sämtliche Anteile an der Sealine GmbH für einen Kaufpreis von TEUR 300 erworben. Im Rahmen des Kaufvertrags hatte sich die HanseYachts AG dazu verpflichtet, die Rückzahlung von Darlehensverbindlichkeiten der Sealine GmbH gegenüber der Aurelius-Unternehmensgruppe von insgesamt TEUR 248 zu gewährleisten. Hinsichtlich der Darstellung der Erstkonsolidierung im Konzernabschluss verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 3.1. Konsolidierungskreis.

In Ergänzung zu den vorstehenden Angaben weist der Vorstand gegebenenfalls freiwillig darauf hin, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie die Mitglieder des Vorstands Anteilseigner einer Gesellschaft in Deutschland sind, deren Geschäftszweck die Vercharterung von Segel- und Motorbooten ist. Es ist beabsichtigt, die zur Vercharterung vorgesehenen Schiffe von einem externen Händler der HanseYachts AG zu erwerben, der gleichzeitig gegen eine Gebühr die Vercharterung der Schiffe betreibt. Der Händler erwirbt seinerseits die betreffenden Schiffe von der HanseYachts AG. Im Geschäftsjahr 2013/14 wurden durch den Händler für das vorstehend beschriebene Chartergeschäft zwei Schiffe im Volumen von TEUR 394 bestellt. Die Auslieferung der Schiffe erfolgt im nachfolgenden Geschäftsjahr 2014/15.

12. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Codex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB den Aktionären durch Veröffentlichung auf unserer Homepage (www.hansegroup.com) unter Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden.

13. Honorar für den Abschlussprüfer (Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB)

Das Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

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2013/14 2012/13
TEUR TEUR
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Abschlussprüfungsleistungen 66 84
Andere Bestätigungsleistungen 64 31
Steuerberatungsleistungen 0 0
Sonstige Leistungen 30 20
160 135

Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen jeweils die Jahres- und Konzernabschlussprüfung der HanseYachts AG (inklusive Auslagen).

Andere Bestätigungsleistungen betreffen die Zwischenabschlussprüfung zum 31. Dezember 2013 für Zwecke der Einbeziehung des HanseYachts-Konzernabschlusses in den übergeordneten Konzernabschluss der Aurelius AG, die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses zum 31. März 2014 und einen Comfort Letter im Zusammenhang mit der Platzierung der Anleihe 2014/19.

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag ereigneten sich keine Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

15. Freigabe zur Veröffentlichung

Der Vorstand der HanseYachts AG hat den Konzernabschluss am 30. September 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Greifswald, 30. September 2014

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Zu dem Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 sowie zum Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2013/14 erteilen wir folgenden Bestätigungsvermerk:

Wir haben den von der HanseYachts AG, Greifswald, aufgestellten Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Konzern-Ergebnis, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 30. September 2014

**Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Dirk Schützenmeister, Wirtschaftsprüfer

Andreas Wendland, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Greifswald, 30. September 2014

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel

Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 2. Oktober 2014 durch den Aufsichtsrat gebilligt.

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im Berichtszeitraum vom 1. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014 regelmäßig und intensiv mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt und die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben und Befugnisse zur Beratung und Überwachung des Vorstands uneingeschränkt wahrgenommen. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist durch einen sehr intensiven Informations- und Meinungsaustausch gekennzeichnet. Der Aufsichtsrat wurde in alle wesentlichen Entscheidungen des Vorstands einbezogen.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig in mündlichen und schriftlichen Berichten insbesondere über die Umsatz- und Ertragsentwicklung, die Finanzlage der Gesellschaft, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Marken- und Modellpolitik sowie über personelle Fragen. Diese Aspekte wurden mit dem Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen besprochen und diskutiert.

Im Geschäftsjahr 2013/14 fanden 8 Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats als Präsenzsitzungen oder Telefonkonferenzen statt, daneben wurden 5 Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat über Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Die Information des Aufsichtsrates über die laufende Geschäftsentwicklung erfolgte monatlich.

Die gemeinsame Erklärung von Aufsichtsrat und Vorstand gemäß § 161 AktG wurde am 28. Oktober 2013 beschlossen und der Öffentlichkeit auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Schwerpunkte der Beratungen von Aufsichtsrat und Vorstand waren die laufende Geschäftsentwicklung der HanseYachts AG sowie ihrer Tochtergesellschaften, die Begleitung der Finanzierungsstrategie der Unternehmensgruppe, insbesondere im Rahmen der Stärkung des Eigenkapitals durch eine Barkapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital, die Privatplatzierung einer Inhaberschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von EUR 5 Mio. und der Platzierung einer Unternehmensanleihe über EUR 13 Mio., der Gestaltung der Markenpolitik sowie die Unternehmensplanung einschließlich der Personalplanung.

Am 24. Juli 2014 hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung zur Ausnutzung des Genehmigten Kapitals durch den Vorstand (Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 2.592.590,00 durch Ausgabe von bis zu 2.592.590 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien) erteilt.

Am 19.08.2013 beschloss der Aufsichtsrat die Genehmigung des Budgets für das Geschäftsjahr 2013/14.

In seiner Sitzung vom 11. September 2013 beriet der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung, insbesondere auch deren Auswirkungen auf die Liquiditätssituation.

Gegenstand der Sitzung vom 30. September 2013 waren Beratung und Beschlussfassung zu Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das vorangegangene Geschäftsjahr.

Mit zwei Umlaufbeschlüssen im Oktober und einem Umlaufbeschluss im Dezember 2013 wurden jeweils der Corporate Governance Report, der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung und die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung vorbereitet und verabschiedet.

Am 11. Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung zur Ausgabe einer festverzinslichen Inhaberschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von EUR 5 Mio. erteilt.

Im Januar und Februar 2014 wurde in zwei Umlaufbeschlüssen die Zustimmung zu Vorstandsanträgen betreffend die Marken- und Modellpolitik der Unternehmensgruppe erteilt.

Die Sitzung vom 02. April hatte einen Bericht des Vorstands über den Geschäftsverlauf und eine Beratung hierüber zum Gegenstand.

In den Sitzungen vom 09. und 30. Mai 2014 hat sich der Aufsichtsrat mit den von der Gesellschaft auszugebenen Inhaberschuldverschreibungen befasst und die hierfür notwendigen Zustimmungen erteilt.

Gegenstand der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrates am 02. Oktober 2014 waren die Beratungen über den Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2013/14 sowie des Berichts des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht).

Gegenstand der Sitzung des Aufsichtsrats ebenfalls vom 02. Oktober 2014 waren Beratung und Beschlussfassung zu Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das vorangegangene Geschäftsjahr 2013/2014 sowie des Berichts des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht).

Dem Aufsichtsrat der HanseYachts AG gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr drei Mitglieder an und zwar Gert Purkert, Dr. Luzi Rageth und Dr. Frank Forster. Herr Purkert ist Vorsitzender und Herr Dr. Forster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Herr Dr. Rageth ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses, dem darüber hinaus die Herren Purkert und Dr. Forster als weitere Mitglieder angehören. Dem Prüfungsausschuss obliegen die Vorprüfung des Jahresabschlusses sowie die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrates zur Feststellung des Jahresabschlusses. Weitere Ausschüsse des Aufsichtsrates bestehen nicht. Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2013/2014 einmal getagt und sich in der Sitzung vom 30. September 2013 die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung durch den Abschlussprüfer berichten lassen und eigene Prüfungshandlungen vorgenommen. Die Abstimmung der Prüfungsschwerpunkte und die Vorbesprechung der Ergebnisse der Abschlussprüfung erfolgten stellvertretend für den Prüfungsausschuss durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und dem Abschlussprüfer.

Alle Mitglieder nahmen persönlich an den Sitzungsterminen und Konferenzen teil. Bei zwei Beschlussfassungen vom 25.02.2014 betreffend die Zustimmung zum (1) Erwerb der Sealine GmbH durch die HanseYachts AG von der Aurelius AG sowie dem (2) Abschluss eines Lizenzvertrages zwischen der Sealine GmbH und der Aurelius Active Management GmbH befanden sich die Aufsichtsratsmitglieder Gert Purkert bzw. Dr. Frank Forster in einem Interessenskonflikt im Sinne der Ziffer 5.5.3 DCGK. Herr Purkert wies das Gremium im Vorfeld der Beratungen darauf hin, dass er Vorstand der Aurelius AG sei. Herr Dr. Frank Forster wies das Gremium im Vorfeld der Beratungen darauf hin, dass er Geschäftsführer der Gesellschafterin der Aurelius Active Management GmbH sei. In der Folge enthielten sich beide vorgenannten Aufsichtsratsmitglieder bei der Abstimmung zu (2) und Herr Purkert bei der Abstimmung zu (1) der Stimme.

Im Berichtszeitraum bestand der Vorstand aus den Herren Dr. Jens Gerhard (Vertrieb) und Sven Göbel (Finanzen, Technik).

In der Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 wurde die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt und anschließend durch den Aufsichtsrat beauftragt.

Der nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss der HanseYachts AG für den Zeitraum 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 sowie der nach den Regeln des International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für den Zeitraum 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014 sowie die dazugehörigen Lageberichte wurden von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss haben sich in der Sitzung vom 02. Oktober 2014 die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung durch den Abschlussprüfer berichten lassen.

Der Aufsichtsrat hat in Kenntnis der Prüfungsberichte der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 mit den jeweiligen Lageberichten geprüft und am 02. Oktober 2014 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2013/2014 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Vermerk versehen, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands insbesondere auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Gegen die im Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands sind keine Einwendungen zu erheben.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates danken den Mitgliedern des Vorstandes für die konstruktive Zusammenarbeit und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Aufsichtsrat spricht allen Beteiligten, insbesondere den Mitarbeitern, seinen Dank für das große Engagement und die geleistete Arbeit aus.

Greifswald, 20. Oktober 2014

Gert Purkert, Aufsichtsratsvorsitzender

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG DER HANSEYACHTS AG GEMÄß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung enthält die Entsprechenserklärung, Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Die HanseYachts AG verfolgt dabei das Ziel, die Darstellung der Unternehmensführung übersichtlich und prägnant zu halten.

Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG bekennen sich zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und identifizieren sich mit den Zielen des Kodex, eine gute, verantwortungsvolle und am Nutzen der Anteilseigner, Mitarbeiter und Kunden orientierte Unternehmensführung zu fördern.

Dies kommt zum Ausdruck in einer verantwortungsvollen, am Maßstab der Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens sowie in einer transparenten Darstellung der Grundsätze des Unternehmens und dessen geschäftlicher Entwicklung, um das Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner und Investoren in das Unternehmen zu gewährleisten und zu stärken. Parameter der guten Unternehmensführung sind weiterhin eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen, eine offene Unternehmenskommunikation, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken.

Die HanseYachts AG versteht Corporate Governance als einen fortlaufenden Prozess und wird auch künftige Entwicklungen aufmerksam verfolgen und umsetzen.

ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX (DCGK) NACH § 161 AKTG

Die HanseYachts AG hat im Berichtszeitraum seit der letzten Entsprechenserklärung am 28. Oktober 2013 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 24. Juni 2014 mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichungen entsprochen und wird dies mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichung auch künftig tun:

Entgegen Ziffer 3.8 DCGK (Selbstbehalt in der D&O Versicherung auch für den Aufsichtsrat) sieht die von HanseYachts AG für Ihren Aufsichtsrat abgeschlossene D&0-Versicherung keinen Selbstbehalt vor.

Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG sind grundsätzlich nicht der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden könnten. Die HanseYachts AG plant deshalb insoweit keine Änderung ihrer aktuellen D&0-Versicherungsverträge.
Der Empfehlung nach Ziffer 4.2.1 DCGK (Wahl bzw. Benennung eines Vorstandsvorsitzenden oder Vorstandssprechers) wurde dahingehend gefolgt, dass beide Vorstände auch als Sprecher des Vorstands benannt sind, da Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassung sind, dass die Vorstandsmitglieder grundsätzlich gleichberechtigt sein sollen.
Entgegen Ziffer 4.2.2 Abs. 2 Satz 3 der Kodexfassung vom 24. Juni 2014 berücksichtigt die Festlegung der Vorstandsvergütung nicht auch das Verhältnis zur Vergütung des obersten Führungskreises und der Belegschaft insgesamt in der zeitlichen Entwicklung.

Mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wurde erstmals die Empfehlung eingeführt, dass der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen soll. Der Aufsichtsrat hat bei Abschluss der aktuellen, vor Inkrafttreten dieser Empfehlung abgeschlossenen Vorstandsverträge in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Aktiengesetzes dafür Sorge getragen, dass die den Vorstandsmitgliedern gewährten Gesamtbezüge in einem angemessenen Verhältnis zu dem allgemeinen Lohn- und Gehaltsgefüge innerhalb der Gesellschaft stehen und damit die sogenannte „vertikale Angemessenheit” der Vorstandsvergütung gewahrt ist. Soweit diese zuvor bereits vom Aktiengesetz geforderte Überprüfung einer vertikalen Angemessenheit der Vorstandsvergütung durch den Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 24. Juni 2014 konkretisiert und die für den Vergleich maßgeblichen Vergleichsgruppen sowie den zeitlichen Maßstab des Vergleichs näher definiert werden, wird insoweit vorsorglich eine Abweichung erklärt. Der Aufsichtsrat hat bei Abschluss der derzeit gültigen Vorstandsverträge im Rahmen der Überprüfung der Angemessenheit nicht zwischen den Vergleichsgruppen im Sinne der Ziffer 4.2.2 Abs. 2 Satz 3 der Kodexfassung vom 24. Juni 2014 unterschieden und auch keine Erhebungen zur zeitlichen Entwicklung des Lohn- und Gehaltsgefüges durchgeführt.
Entgegen Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 3 der Kodexfassung vom 24. Juni 2014 haben die in einem Vorstandsvertrag vereinbarten variablen Vergütungsbestandteile ausnahmsweise keine mehrjährige Bemessungsgrundlage.

Der Aufsichtsrat hält eine solche Bemessungsgrundlage im konkreten Fall nicht für zwingend geboten. Auch ohne eine solche Bemessungsgrundlage ist aus Sicht des Aufsichtsrats unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls und der Ausgestaltung der variablen Vergütungsbestandteile sichergestellt, dass die Vergütungen der Vorstandsmitglieder insgesamt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sind.
Entgegen Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 6 der Kodexfassung vom 24. Juni 2014 weisen die in den Vorstandsverträgen vereinbarten Vergütungen keine betragsmäßigen Höchstgrenzen auf.

Mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wurde erstmals die Empfehlung eingeführt, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsanteile betragsmäßige Höchstgrenzen aufweisen sollen. Die aktuellen Vorstandsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands wurden sämtlich vor dem Inkrafttreten dieser Empfehlung abgeschlossen. Die Vorstandsverträge enthalten zwar sowohl betragsmäßige Höchstgrenzen für die feste als auch die variable Vergütung. Eine feste Obergrenze für die Gesamtvergütung des Vorstands ist in den Vorstandsverträgen allerdings nicht enthalten.
Entgegen Ziffer 4.2.5 Abs. 3 der Kodexfassung vom 24. Juni 2014 erfolgt für nach dem 31. Dezember 2013 beginnende Geschäftsjahre kein individualisierter und nach Bestandteilen -insbesondere nach gewährten Zuwendungen, nach Zufluss und Versorgungsaufwand-aufgegliederter Ausweis der Vergütung der Vorstandsmitglieder unter Verwendung der dem Kodex als Anlage beigefügten Mustertabellen im Vergütungsbericht.

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 31. Januar 2012 den Beschluss gefasst, auf eine individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütung zu verzichten. Vor diesem Hintergrund kann die Vergütung auch nicht im Vergütungsbericht anhand der dem DCGK beigefügten Mustertabellen aufgegliedert werden, da dies zu einer individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung führen würde und damit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Januar 2012 zuwiderliefe. Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG sind zudem der Auffassung, dass die nach den einschlägigen, von der HanseYachts AG befolgten Rechnungslegungsvorschriften erfolgenden Angaben zur Vorstandsvergütung ausreichend sind. Ein nach Bestandteilen -insbesondere nach gewährten Zuwendungen, nach Zufluss und Versorgungsaufwand- aufgegliederter Ausweis der Vergütung der Vorstandsmitglieder unter Verwendung der dem Kodex als Anlage beigefügten Mustertabellen im Vergütungsbericht -der unter Berücksichtigung des vorstehend genannten Beschlusses der Hauptversammlung am 31. Januar 2012 nicht individualisiert erfolgen dürfte - brächten keine kapitalmarktrelevanten Zusatzinformationen.
Den Empfehlungen gemäß Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Satz 2 DCGK wurde und wird insoweit nicht gefolgt, als eine Altersgrenze für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder festgelegt werden soll. Eine pauschalisierte Altersbegrenzung stellt aus Sicht der HanseYachts AG kein geeignetes Qualitätskriterium dar und schränkt die Suche nach besonders qualifizierten und erfahrenen Kandidaten unnötig ein. Darüber hinaus legt die derzeitige Altersstruktur der Organmitglieder die Festlegung einer Altersgrenze nicht nahe.
Der Empfehlungen gemäß Ziffer 5.3.3 DCGK (Bildung eines Nominierungsausschusses) wurde und wird nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hält es für vorzugswürdig, Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern im Gesamtaufsichtsrat zu erarbeiten, um die im Aufsichtsrat bereits vorhandene Vielfalt (Diversity) auch in die Wahlvorschläge einfließen zu lassen. Zudem besteht der Aufsichtsrat der HanseYachts AG nur aus drei Mitgliedern, so dass die Bildung von Ausschüssen im Regelfall keine Vorteile bringt.
Den Empfehlungen gemäß Ziffer 5.4.1 Sätze 2 bis 4 DCGK (Benennung konkreter Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates) wurde in der Vergangenheit und wird auch zukünftig nicht gefolgt, da kein Beschluss über die Zielsetzungen gefasst wurde. Der Aufsichtsrat beabsichtigt jedoch, in Zukunft entsprechende Ziele zu formulieren und im Anschluss auch in spätere Corporate Governance Berichte aufzunehmen. Ein Zeitplan hierfür steht jedoch noch nicht fest.
Der Empfehlung nach Ziffer 7.1.2 DCGK, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich zu machen, wurde nicht gefolgt. Die Gesellschaft wird dieser Empfehlung jedoch zukünftig wieder folgen.

ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Die Gesellschaft wendet alle gesetzlich vorgeschriebenen Unternehmens führungspraktiken an. Weitere unternehmensweit gültige Standards wie ethische Standards, Arbeits- und Sozialstandards existieren nicht.

ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen. Alle relevanten Fragen der Geschäftslage und -entwicklung, der Finanzierung sowie der Strategie und Planung werden zwischen den beiden Führungsgremien besprochen.

Der Aufsichtsrat berät und kontrolliert den Vorstand bei der Führung des Unternehmens und prüft alle bedeutenden Geschäftsvorfälle durch Einsichtnahme in die betreffenden Unterlagen auf Grundlage des Aktiengesetzes und der Satzung. Der Aufsichtsrat wird von der Hauptversammlung gewählt. Die Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat entscheidet hinsichtlich der Anzahl der Vorstandsmitglieder und des Vorsitzenden. In der Geschäftsordnung für den Vorstand legt der Aufsichtsrat einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan fest. Der Aufsichtsrat agiert auf Basis einer eigenen Geschäftsordnung.

Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeiten des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat der HanseYachts AG besteht aus drei Mitgliedern. Es besteht ein Prüfungsausschuss, der aus einem Mitglied des Aufsichtsrates gebildet wurde. Seine Aufgaben umfassen neben der Beratung über die Prüfung des Jahresabschlusses die Erörterung der Unternehmensplanung.

Der Vorstand besteht zurzeit aus zwei Mitgliedern. Der Vorstand leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung. Die Zuständigkeitsbereiche ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Die Leiter der Geschäftsbereiche berichten über die Unternehmensbereiche an den Vorstand und tragen die Ergebnisverantwortung für ihren jeweiligen Bereich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend berichtet der Vorstand schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung sowie über die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements an den Aufsichtsrat. Der Vorstand nimmt an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.

Die Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor den jeweiligen Sitzungen schriftlich mitgeteilt. Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird insbesondere in Fällen Gebrauch gemacht, die besonders eilbedürftig sind.

VORSTANDSVERGÜTUNG (VERGÜTUNGSBERICHT) GEMASS ZIFFER 4.2.5 DCGK

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat in angemessener Höhe festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit bilden sowohl die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat, der die Angemessenheit der Vergütung regelmäßig überprüft. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile sind abhängig von der Erreichung von jährlich festzulegenden Zielen. Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres und nach Maßgabe der jeweils vereinbarten Zielerreichung. Der Aufsichtsrat kann dem Vorstand darüber hinaus im Falle außerordentlicher Leistungen eine Sondervergütung gewähren, die ebenfalls nach oben begrenzt ist. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erhält der Vorstand einen variablen Vergütungsbestandteil. Pensionsregelungen bestehen nicht.

Im vergangenen Geschäftsjahr endend zum 30. Juni 2014 beliefen sich die Bezüge des Gesamtvorstands einschließlich der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsprämien auf TEUR 920 (Vorjahr: TEUR 939). Sie betreffen mit TEUR 534 (Vorjahr: TEUR 619) fixe Gehaltskomponenten und mit TEUR 386 (Vorjahr: TEUR 80) variable Gehaltsbestandteile. Die variablen Gehaltsbestandteile entfallen mit TEUR 26 auf das Vorjahr.

Der Aufsichtsrat prüft in zweijährigem Abstand die jeweiligen Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder insbesondere unter Berücksichtigung der Ertragssituation der HanseYachts AG und der individuell erbrachten Leistungen und passt die Gesamtbezüge angemessen an.

Weiterhin hat die HanseYachts AG zugunsten der Vorstandsmitglieder eine Vermögens schadenshaftpflichtversicherung für Directors and Officers (D&O Versicherung) mit Selbstbeteiligung abgeschlossen.

Für den Fall des Widerrufs der Bestellung eines Vorstandsmitglieds endet der Anstellungsvertrag und damit die Zahlung der Bezüge und die Gewährung sonstiger Leistungen durch die HanseYachts AG mit dem Tag des Zugangs des Widerrufs. Erlischt bzw. entfällt das Amt als Vorstandsmitglied aufgrund oder infolge einer Umwandlungs- und/oder Umstrukturierungsmaßnahme, besteht für die HanseYachts oder eine Rechtsnachfolgerin u.a. das Wahlrecht, den Anstellungsvertrag der Vorstandsmitglieder mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen. Kündigt ein Vorstandsmitglied in einem solchen Fall, ist eine Abfindungszahlung auf das Einkommen von 6 Monaten beschränkt. Im Falle eines Kontrollwechsels („Change of Control”) ist der Vorstand berechtigt, innerhalb von 2 Monaten nach Rechtswirksamkeit des Kontrollwechsels mit einer Frist von 1 Monat zu kündigen und sein Amt zum Kündigungstermin niederzulegen sowie als Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes eine Abfindung in Höhe von 12 Monatsgehältern zu verlangen, begrenzt auf die bis zum regulären Vertragsende maximal zur Auszahlung gelangende (Fest-)Vergütung.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats informiert die Hauptversammlung der HanseYachts AG zudem über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderungen.

AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG GEMÄSS ZIFFER 5.4.6 DCGK

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat, wie auch bereits in den Vorjahren, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten.

AKTIENBESITZ VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT GEMASS ZIFFER 6.3 DCGK

Die jeweiligen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HanseYachts AG halten mit einer Ausnahme keinen im Sinne von Ziffer 6.3 DCGK zu veröffentlichenden Aktienbesitz von über 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien; der Aufsichtsratsvorsitzende Gert Purkert hält 4,91% der Anteile an der Aurelius AG, die wiederum unmittelbar 15 % an der HanseYachts AG hält. Zudem hält die Aurelius AG 100% der Anteile an der HY Beteiligungs GmbH, die wiederum 59,13% an der HanseYachts AG hält. Der Gesamtbesitz beider Vorstandsmitglieder an den von der HanseYachts AG ausgegebenen Aktien beträgt 1,28%, wobei der Vorstand Sven Göbel und der Vorstand Dr. Jens Gerhard mit jeweils 0,64% gleich viele Aktien halten.

Die HanseYachts AG informiert ausführlich über den Aktienbesitz und die Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte nach § 15a WpHG, die so genannten Directors' Dealings, werden stets ordnungsgemäß auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht.

WEITERE INFORMATIONEN ZUR CORPORATE GOVERNANCE

Transparenz und der Anspruch, die Aktionäre und die Öffentlichkeit schnell und umfassend zu informieren, haben für die HanseYachts AG eine hohe Priorität. Daher werden aktuelle Entwicklungen und wichtige Unternehmensinformationen zeitnah auf der Webseite der HanseYachts AG (http://www.hansegroup.com) zur Verfügung gestellt. Neben Erläuterungen zur Corporate Governance werden dort weitergehende Informationen zu Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die gesetzlich vorgesehenen Berichte des Unternehmens (Jahresabschluss, Halbjahresfinanzbericht sowie Zwischenmitteilungen der Geschäftsleitung), ein Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen sowie Ad-hoc-Meldungen und meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings) veröffentlicht.

Greifswald, den 20. Oktober 2014

HanseYachts AG

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

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