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Funkwerk AG

Annual / Quarterly Financial Statement Mar 17, 2015

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Funkwerk AG

Kölleda

Jahresabschluss 2013 Funkwerk AG

Bilanz zum 31. Dezember 2013

Aktiva

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31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 101.567,77 119.733,74
2. geleistete Anzahlungen 566.307,20 88.281,39
667.874,97 208.015,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.739.838,74 4.920.836,89
2. technische Anlagen und Maschinen 886.505,42 1.006.669,82
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 122.399,32 166.148,08
5.748.743,48 6.093.654,79
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.849.001,00 18.196.444,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.000.000,00 3.000.000,00
10.849.001,00 21.196.444,50
17.265.619,45 27.498.114,42
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.519.640,38 2.896.231,48
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.392.499,57 1.339.088,43
3. fertige Erzeugnisse und Waren 2.145.399,72 2.721.500,19
10.057.539,67 6.956.820,10
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.823.391,60 5.523.605,70
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 28.879.363,33 17.879.052,23
3. sonstige Vermögensgegenstände 1.266.314,60 1.190.184,29
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 111.792,35 (i. Vj. EUR 146.677,06)-- 38.969.069,53 24.592.842,22
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2.628.510,86 9.489.944,26
51.655.120,06 41.039.606,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten 287.130,91 53.830,24
D. Latente Steuern 1.186.858,00 756.609,00
70.394.728,42 69.348.160,24
Passiva
31.12.2013 31.12.2012
EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
1. gezeichnetes Kapital 8.101.241,00 8.101.241,00
2. eigene Anteile -41.579,00 8.059.662,00 -41.579,00 8.059.662,00
--bedingtes Kapital I: EUR 212.590,00 (i. Vj. EUR 212.590,00)--
--bedingtes Kapital II: EUR 232.525,00 (i. Vj. EUR 232.525,00)--
--bedingtes Kapital III: EUR 365.000,00 (i. Vj. EUR 365.000,00)--
--bedingtes Kapital IV: EUR 30.000.000,00 (i. Vj. EUR 30.000.000,00)--
II. Kapitalrücklage 59.570.433,59 59.570.433,59
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 39.206.047,00 39.206.047,00
IV. Bilanzverlust -74.934.478,47 -70.193.919,25
31.901.664,12 36.642.223,34
B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 52.019,13 76.013,06
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 714.646,23 659.794,91
2. sonstige Rückstellungen 19.625.601,59 15.496.892,01
20.340.247,82 16.156.686,92
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.057.028,96 6.872.761,59
2. erhaltene Anzahlzungen auf Bestellungen 1.619.808,04 554.777,80
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.592.570,45 2.182.149,17
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.188.053,63 5.460.828,52
5. sonstige Verbindlichkeiten 1.584.574,27 1.332.719,84
--davon aus Steuern EUR 714.042,67 (i. Vj. EUR 666.042,42)--
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.017,27 (i. Vj. EUR 20.000,41)--
18.042.035,35 16.403.236,92
E. Rechnungsabgrenzungsposten 58.762,00 70.000,00
70.394.728,42 69.348.160,24

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

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2013 2012
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 41.853.155,86 32.248.346,27
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen 210.873,79 -2.325.988,57
3. sonstige betriebliche Erträge 5.467.888,60 8.414.376,54
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -11.151.565,81 -9.756.068,35
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -4.807.724,51 -15.959.290,32 -3.615.847,36 -13.371.915,71
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -16.262.900,53 -10.356.074,12
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -2.787.262,60 -19.050.163,13 -1.759.585,14 -12.115.659,26
--davon für Altersversorgung EUR 2.501,81 (i. Vj. EUR 36.478,54)--
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -743.867,98 -622.405,57
7. sonstige betriebliche Aufwendungen -12.423.503,36 -11.540.577,85
8. Erträge aus Beteiligungen 3.023.590,30 9.261.615,78
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.023.590,30 (i. Vj. EUR 9.261,615,78)--
9. Erträge aus Gewinnabführungsführungsverträgen 380.017,87 0,00
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 750.000,00 750.000,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.617.558,21 2.649.502,46
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.604.335,90 (i. Vj. EUR 2.614.044,75)--
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen -5.380.928,50 -13.523.568,22
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme -3.993.702,91 -4.588.683,27
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.639.340,29 -1.540.654,30
--davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (i. Vj. EUR 269.335,00)--
--davon aus Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 8.556,35 (i. Vj. EUR 20.746,32)--
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -4.887.711,86 -6.305.611,70
16. außerordentliche Erträge 0,00 456.525,54
17. außerordentliche Aufwendungen 0,00 -130.241,36
18. außerordentliches Ergebnis 0,00 326.284,18
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 343.860,84 -231.828,67
--davon latente Steuern EUR 430.249,00 (i. Vj. EUR -215.110,00)--
20. sonstige Steuern -196.708,20 -17.130,18
21. Jahresfehlbetrag -4.740.559,22 -6.228.286,37
22. Verlustvortrag -70.193.919,25 -63.965.632,88
23. Bilanzverlust -74.934.478,47 -70.193.919,25

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013

der Funkwerk AG, Kölleda

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts für Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes erstellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB).

Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 3 Satz 1 HGB eine große Kapitalgesellschaft. Die Rechtsfolge der Merkmale nach § 267 Abs. 3 Satz 1 HGB treten nach § 267 Abs. 4 Satz 1 nur ein, wenn sie an den Abschlussstichtag von zwei aufeinander folgenden Geschäftsjahren überschritten werden. Im Vorjahr war die Gesellschaft nach § 267 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 264d HGB eine große Kapitalgesellschaft.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear pro rata temporis über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Die Herstellungskosten werden unter Einbeziehung der Verwaltungskosten, aber ohne Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen angesetzt.

Gebäude werden linear mit 2 % abgeschrieben. Die beweglichen Gegenstände des Anlagevermögens werden linear pro rata temporis über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die im Geschäftsjahr angeschafften geringwertigen Vermögensgegenstände bis 410,00 € werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt. Die Möglichkeit des Sammelposten für geringwertige Vermögensgegenstände über 410,00 € bis 1.000,00 € wird nicht genutzt.

Sofern der beizulegende Wert von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen zum Bilanzstichtag auf Grund einer dauernden Wertminderung unter dem Buchwert liegt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen und gegebenenfalls die Restnutzungsdauer angepasst.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder bei dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen in Abhängigkeit von Lagerdauer, verminderter Marktgängigkeit, Gewichtung der Abgangsmengen sowie auf Grund gesunkener Wiederbeschaffungskosten und gesunkener Verkaufspreise.

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen sowie fertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Einbeziehung von Verwaltungskosten, aber ohne Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen und unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Für drohende Verluste, die die Herstellungskosten übersteigen, werden Rückstellungen gebildet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Soweit notwendig, wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt. Für zweifelhafte Forderungen sind Einzelwertberichtigungen vorgenommen worden. Bei den verbleibenden Forderungen ist eine Pauschalwertberichtigung abgesetzt, die dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko Rechnung trägt. Die Pauschalwertberichtigung beträgt für Inlandsforderungen (netto) zwischen 0,5 und 1,0 % und für Auslandsforderungen zwischen 1,0 und 2,0 %.

Unter der Position Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden Forderungen gegen Unternehmen ausgewiesen, für die die Voraussetzungen der Vollkonsolidierung im Rahmen des Konzernabschlusses der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, vorliegen.

Vermögensgegenstände, die die Voraussetzungen als Planvermögen zur Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtungen erfüllen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und sind mit der jeweiligen individuellen Verpflichtung verrechnet worden.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuwendungen wird nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelt, gebildet und aufgelöst. Die Auflösung erfolgt in Höhe der anteiligen Abschreibung der geförderten Anlagengegenstände.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung. Sie werden mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die langfristigen Rückstellungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssatz entsprechend ihrer Laufzeit abgezinst. Für Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von gleich oder kleiner einem Jahr wird das Wahlrecht zur Abzinsung nicht in Anspruch genommen. Erträge bzw. Aufwendungen aus Zinssatzänderungen werden im Finanzergebnis erfasst.

Die Bewertung der Altersteilzeitrückstellung zum 31. Dezember 2013 erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen (Barwertverfahren), unter Berücksichtigung eines Rechnungszinssatzes von 3,9 %. Sofern biometrische Einflussfaktoren zu berücksichtigen waren, wurden die "Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck verwandt. Während der Erdienungsphase wird die Rückstellung für die Erfüllungsrückstände ratierlich aufgebaut, wogegen die Rückstellung für die Aufstockungsbeträge infolge ihres Abfindungscharakters in einer Summe gebildet wird.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter der Position Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen ausgewiesen, für die die Voraussetzungen der Vollkonsolidierung im Rahmen des Konzernabschlusses der Hörmann Holding GmbH & Co. KG vorliegen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem darstellen.

Aktive latente Steuern werden in der Höhe angesetzt, in der sie in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich zu Steuerentlastungen führen. Vom Wahlrecht des § 274 HGB wird insofern gebrauch gemacht. Passive latente Steuern für zukünftige Steuerbelastungen werden grundsätzlich gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden, soweit wie möglich, verrechnet.

2. Grundlagen der Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag erfolgswirksam zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet, soweit deren Restlaufzeit ein Jahr oder weniger beträgt. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden am Bilanzstichtag unter Beachtung des Imparitätsprinzips zum historischen Kurs oder zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

B. ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist in dem in der Anlage zum Anhang beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben bis auf Forderungen gegen das Finanzamt in Höhe von 112 T€ und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Sicherheitseinbehalte) in Höhe von 6 T€ eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Im Berichtsjahr wurden keine Abschreibungen gem. § 253 Abs. 4 Satz 2 HGB auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie auf sonstige Forderungen vorgenommen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruhen auf Lieferungen und Leistungen, Cashpooling, Darlehen, Zinsen und sonstigen Leistungen (z. B. Umsatzsteuer).

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft nach offener Absetzung der eigenen Anteile beträgt 8.059.662,00 € und ist vollständig erbracht. Es setzt sich aus 8.059.662 Nennbetragsaktien zusammen. Der Nennbetrag der eigenen Anteile beträgt 41.579,00 €. Der rechnerische Nennwert je Aktien beträgt 1 €. Der Anteil der eigenen Anteile am Grundkapital beträgt damit 0,52 %. Der Erwerb erfolgte in den Jahren 2002 bis 2007 und wurde u. a. infolge der geplanten Aktienoptionsprogramme durchgeführt.

Die Kapitalrücklage und die Gewinnrücklagen wurden im Jahr 2013 nicht verändert.

Das Eigenkapital enthält nicht ausschüttungsfähige Beträge in Höhe von insgesamt 1.241 T€ aus der Aktivierung latenter Steuern.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Der Vorstand wurde des Weiteren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen,
bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder Forderungen gegen die Gesellschaft, wenn die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 4.050.000 Stück nicht überschreiten,
bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 810.000 Stück nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital

Bedingtes Kapital I

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 ist das Aktienoptionsprogramm 2005 beschlossen und zu dessen Bedienung das bedingte Kapital II erschaffen worden. Danach stand der Gesellschaft ein bedingtes Kapital in Höhe von 368 T€ und 367.965 Optionsrechten zur Verfügung. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen unter dem Aktienoptionsprogramm 2005 war bis zum 18. Mai 2009 befristet. Im Aktienoptionsprogramm 2005 können deshalb keine Aktienoptionen mehr ausgegeben werden. Da die Ermächtigung abgelaufen ist und insgesamt 155.375 Optionen nicht ausgegeben worden sind, wurde im Jahr 2010 das bedingte Kapital II in Höhe von 155 T€, aufgehoben. Das bedingte Kapital II wurde in bedingtes Kapital I umbenannt und beträgt 213 T€. Unter diesem Aktienoptionsprogramm wurden bislang noch keine Stückaktien ausgegeben.

Bedingtes Kapital II

Die Aktionäre der Funkwerk AG haben in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 das Aktienoptionsprogramm 2008 beschlossen und zu dessen Gewährung das bedingte Kapital III erschaffen. Danach stand der Gesellschaft ein bedingtes Kapital in Höhe von 233 T€ bzw. 232.525 Optionsrechte zur Verfügung. Das bedingte Kapital III wurde im Jahr 2010 in bedingtes Kapital II umbenannt. Unter diesem Aktienoptionsprogramm wurden bislang noch keine Stückaktien ausgegeben.

Bedingtes Kapital III

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde das Aktienoptionsprogramm 2010 beschlossen und hierfür ein bedingtes Kapital III in Höhe von bis zu 365 T€ und 365.000 Optionsrechte geschaffen.

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben werden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen zu Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn teil. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Der Nennbetrag des nach § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beschlossenen bedingten Kapitals zur Schaffung von Aktienoptionsprogrammen darf 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital IV

In der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde der Vorstand zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ermächtigt. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 26. Mai 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 30.000 T€ begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von diesen Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte und den Inhabern bzw. Gläubigern von diesen Optionsschuldverschreibungen Optionsrechte auf bis zu insgesamt 3.200.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren. Die Laufzeit der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann bis zu zehn Jahre betragen.

Für die Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde in der Hauptversammlung die Schaffung eines neuen bedingten Kapital IV beschlossen und somit das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3.200 T€ durch Ausgabe von bis zu 3.200.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- und Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihre Wandlungspflichten aus solchen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen erfüllen. Die neuen Aktien sind ab dem Beginn des bei ihrer Ausgabe laufenden Geschäftsjahres dividendenberechtigt.

In den Bilanzverlust von 74.934 T€ zum 31. Dezember 2013 ist ein Verlustvortrag in Höhe von 70.194 T€ einbezogen.

4. Sonstige Rückstellungen

Die wesentlichen sonstigen Rückstellungen betreffen:

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Bezeichnung Betrag

in T€
2013
--- ---
Risiken aus Freistellungszusage gegenüber Tochtergesellschaften 3.300
Ausstehende Rechnungen 2.338
Gewährleistung 1.105
Tantieme 1.459
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 3.496

Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitrückstellungen beträgt 730 T€. Er wird mit Vermögensgegenständen im Wert von 729 T€ verrechnet, die ausschließlich der Sicherung der Altersteilzeitverpflichtungen dienen.

Die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände betragen 675 T€, der bilanzierte Zeitwert 729 T€. Der Zeitwert wird entsprechend des Kurswertes der Fondsanteile an der Deutschen Börse ermittelt.

Diesbezüglich wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung Erträge in Höhe von 11 T€ im Posten Zinsen und ähnliche Erträge mit Aufwendungen aus der Aufzinsung der Altersteilzeitrückstellungen in Höhe von 9 T€ verrechnet.

5. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten ergeben sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel.

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31.12.2013 31.12.2012
Restlaufzeit bis zu einem Jahr

T€
Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren

T€
Gesamt

T€
Restlaufzeit bis zu einem Jahr

T€
--- --- --- --- ---
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten* 5.057 0 5.057 6.873
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.620 0 1.620 555
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.593 0 2.593 2.182
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und beteiligten Unternehmen 7.188 0 7.188 5.461
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.529 55 1.584 1.248
17.987 55 18.042 16.319

Zwischen der Funkwerk AG und einem Bankenkonsortium aus der Commerzbank AG, der Sachsen Bank Unselbständige Anstalt der Landesbank Baden- Württemberg und der HSH Nordbank AG besteht zum 31. Dezember 2013 ein Konsortialdarlehensvertrag über 45,0 Mio. €. Für diesen Vertrag (*) hat die Funkwerk AG Sicherheiten in Form einer Grundschuld über 6 Mio. €, der Sicherungsübereignung von Warenbeständen sowie der Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über 14,7 Mio. € zugestimmt. Sämtliche mitverpflichteten Tochtergesellschaften der Funkwerk AG haften gesamtschuldnerisch für Schulden aus diesem Konsortialkreditvertrag.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beruhen auf Lieferungen und Leistungen, Cashpooling, Darlehen, Zinsen und sonstigen Leistungen (z. B. Umsatzsteuer).

6. Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus den temporären Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz in folgenden Posten:

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Bezeichnung Betrag in T€ 2013
Anlagevermögen -756
Vorräte 584
Forderung aus Lieferungen und Leistungen 34
Sonstige Vermögensgegenstände 13
Wertpapiere -12
Sonstige Rückstellungen 1.321
Sonstige Verbindlichkeiten 3
Gesamt 1.187

Die latenten Steuern werden mit einem Körperschaftsteuersatz inklusive Solidaritätszuschlag von 15,83% und einem Gewerbesteuersatz von 13,27% bewertet.

C. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

a) nach Tätigkeitsbereichen

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2013

T€
Mobilfunk 27.999
Betriebsleittechnik 8.240
Signaltechnik 4.830
Sonstige Dienstleistungen 784
41.853

b) nach geografischen Märkten

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2013

T€
Inland 20.609
Europäisches Ausland 11.640
EFTA 5.747
Übriges Ausland 3.857
41.853

Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte der Ausweis der typischen Leistungen im Rahmen der Holdingtätigkeit für die Tochterunternehmen unter den Umsatzerlösen (784 T€). Im Vorjahr erfolgte der Ausweis (2.175 T€) unter den sonstigen betrieblichen Erträgen.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von 26 T€. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von 156 T€ (i. Vj. 323 T€).

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 398 T€, maßgeblich Restrukturierungsaufwand für das Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Währungsumrechnung in Höhe von 196 T€ (i. Vj. 260 T€).

4. Beteiligungserträge

Aus Ergebnisausschüttungen sowie der Ausschüttung von Kapital- und Gewinnrücklagen durch verbundene Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 2013 Beteiligungserträge in Höhe von 3.024 T€ erzielt.

5. Außerplanmäßige Abschreibungen

Im Geschäftsjahr 2013 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen über 5.381 T€ vorgenommen.

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verteilen sich folgendermaßen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit:

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Körperschaftsteuer laufendes Jahr 41 T€
Gewerbesteuer laufendes Jahr 49 T€
Zinsabschlagsteuer -4 T€
Latente Steuern -430 T€

D. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

a) Haftungsverhältnisse

Als Haftungsverhältnisse gemäß § 251 i. V. m. § 268 Abs. 7 HGB werden vermerkt:

Für Anzahlungsbürgschaften und Gewährleistungsbürgschaften aus dem laufenden Geschäft der Tochterunternehmen bestehen Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von 13.262 T€ sowie für Bürgschaften aus dem laufenden Geschäft der Funkwerk AG in Höhe von 7.295 T€.

Am 30. September 2013 hat die Funkwerk AG eine unbefristete Patronatserklärung zur Absicherung eventueller finanzieller Verpflichtungen gegenüber der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld, abgegeben.

Am 26. November 2012 hat die Funkwerk AG eine bis 31. Dezember 2013 befristete Patronatserklärung zur Absicherung eventueller finanzieller Verpflichtungen gegenüber der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld, abgegeben.

Am 16. Januar 2012 hat die Funkwerk AG eine bis zum 31. Dezember 2014 befristete Patronatserklärung zur Absicherung eventueller finanzieller Verpflichtungen gegenüber der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, abgegeben.

Am 4. Februar 2014 hat die Funkwerk AG eine unbefristete Patronatserklärung gegenüber der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel (FIT Kiel), abgegeben. Diese Erklärung ist erstmalig zum 31. März 2016 kündbar und sichert die finanzielle Ausstattung der FIT Kiel im Falle von fälligen Verbindlichkeiten gegenüber der Finanzverwaltung zu.

Alle unsere Beteiligungsunternehmen führen ihre Geschäfte nach unserer Kenntnis und nach den uns vorliegenden Planungsrechnungen ordnungsgemäß und in einer Art und Weise, die gewährleistet, dass sie alle ihre Verpflichtungen aus eigener Kraft erfüllen können und damit eine Inanspruchnahme aus den von uns eingegangenen Haftungsverhältnissen nicht zu erwarten ist.

Es besteht eine gesetzliche Nachhaftung für die Dauer von fünf Jahren gem. § 133 UmwG für die zum Zeitpunkt der Ausgliederung des Teilbereichs StatKom wirksamen Verbindlichkeiten. Zu diesem Termin waren Schuldposten i. H. v. rd. 3,0 Mio. € bilanziert.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen voraussichtlich Verpflichtungen bis zum Ende der Vertragslaufzeit bzw. bis zum nächsten Kündigungstermin aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 1.683 T€ . Aus abgeschlossenen Pachtverträgen resultieren Verpflichtungen zu Pachtzahlungen in Höhe von 720 T€ p. a., die ausschließlich verbundene Unternehmen betreffen.

Aus dem Erwerb von Vermögensgegenständen von einem verbundenen Unternehmen resultiert eine Ausgleichsverpflichtung in Höhe von 3.650 T€. Zum 31. Dezember 2013 bestehen Forderungen gegen diese Gesellschaft in Höhe von rd. 3.692 T€.

c) Offene Rechtsstreitigkeiten

Seit dem Geschäftsjahr 2000 besteht ein Rechtsstreit, der zum Stichtag noch nicht beendet ist. Die Gesellschaft wird hiernach zur Zahlung von 928 T€ verklagt. Eine Rückstellung für diesen Sachverhalt wurde nicht dotiert, da die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme auf Grund vorliegender juristischer Beurteilungen als gering eingeschätzt wird.

2. Verbundene Unternehmen, Beteiligungen, Konzernbeziehungen

Die Beteiligungsquote, die Ergebnisentwicklung für das Jahr 2013 bis zum 31. Dezember 2013 sowie der Stand des Kapitals zum 31. Dezember 2013 stellt sich für die verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen im Überblick wie folgt dar:

Unmittelbare Tochtergesellschaften

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital

in %
Stammkapital

in T€
Eigenkapital

in T€
Ergebnis

in T€
Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, Schleswig-Holstein 100 512 -4.047 -724
Funkwerk Security Communications GmbH, Salzgitter, Niedersachsen 100 2.000 2.619 0*

* Ergebnis nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital

in %
Stammkapital

in T€
Eigenkapital

in T€
Ergebnis

in T€
Funkwerk eurotelematik GmbH, Ulm, Baden-Württemberg 100 1.001 1.006 1*
Funkwerk Systems Austria GmbH, Wien, Österreich 100 35 259 0
Funkwerk Statkom GmbH, Kölleda, Thüringen 100 100 -127 212
FunkTech GmbH, Kölleda, Thüringen 100 25 10 -2*
Schienenverkehr System Technik GmbH, Kiel, Schleswig-Holstein 100 25 25 0

* Ergebnis nach Gewinnabführung bzw. Verlustübernahme

Mittelbare Tochtergesellschaften

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital

in %
Stammkapital

in T€
Eigenkapital

in T€
Ergebnis

in T€
Funkwerk video systeme GmbH (vormals Funkwerk plettac electronic GmbH), Nürnberg, Bayern 100 50 -38.312 -2.901
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld, Bayern 100 512 -5.610 -526
Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Malmö, Schweden 100 73 256 169
Funkwerk Electronic Services GmbH, Salzgitter, Niedersachsen 100 250 -6.629 -3.939
Funkwerk Engineering GmbH, Kiel, Schleswig-Holstein 100 25 -8 37

3. Vorstände

Herr Dr.-Ing. Manfred Lerch, Heidenheim (ab 1. November 2012)

Strategie, Technologie und Vertrieb

Frau Dipl.-Betriebswirtin Kerstin Schreiber, Beichlingen (ab 31. Mai 2013)

Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Steuern, Revision, Rechts- und Vertragswesen, IT, Personal- und Sozialwesen, Investor Relations, Koordination des Konzerneinkaufs und der zentralen Fertigung

Auf die Angabe der Gesamtvergütung wird unter Inanspruchnahme von § 286 (4) HGB verzichtet.

Im Geschäftsjahr 2013 konnten die Vorstände keine Optionen ausüben.

4. Aufsichtsrat

Herr Alfons Hörmann, Kaufmann, Sulzberg

Geschäftsführer der Hörmann Holding & Co. KG, Kirchseeon Vorsitzender

Herr Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis, Dresden

Hochschullehrer

Stellvertretender Vorsitzender

Herr Dr.-Ing. Manfred Egner, Aidlingen

Non-Executive Director enmech GmbH & Co. KG, Weinheim

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2013 betragen 57,6 T€.

5. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 316 Arbeitnehmer bei der Gesellschaft beschäftigt .

Aufgliederung nach Gruppen:

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2013
Gewerbliche Arbeitnehmer 49
Angestellte 250
Leitende Angestellte 17
Summe 316

6. Honorar des Abschlussprüfers

Die erforderlichen Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers nach § 285 Nr. 17 HGB sind im Konzernabschluss der Funkwerk AG enthalten.

7. Unternehmensverträge

Mit der FunkTech GmbH, Kölleda, und der Funkwerk Security Comunications GmbH, Salzgitter, besteht ein Ergebnisabführungsvertrag, der erstmalig für das Veranlagungsjahr 2013 zur Anwendung kommt. Der Ergebnisabführungsvertrag mit der Funkwerk Eurotelematik GmbH vom 17. Juli 2013 ist durch den Verkauf der Gesellschaft zum 31. Dezember 2013 beendet.

8. Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Funkwerk AG wird als verbundenes Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB i. V. m. § 290 HGB in den Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, als Mutterunternehmen mit dem größten Konsolidierungskreis einbezogen.

Der Konzernabschluss der Konzernobergesellschaft Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und bekannt gemacht.

Der Konzernabschluss der Funkwerk AG, Kölleda, für den kleinsten Konsolidierungskreis wird nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften, aufgestellt. Der Konzernabschluss der Funkwerk AG, Kölleda, wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronsich eingereicht und bekannt gemacht.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Vorstände schlagen vor, den Bilanzverlust inkl. Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2013 auf neue Rechnung vorzutragen.

Kölleda, den 31. März 2014

Funkwerk AG

Der Vorstand

Dr. Manfred Lerch

Kerstin Schreiber

Entwicklung des Anlagevermögens (Anlage zum Anhang)

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Anschaffungs- / Herstellungskosten
1.1.2013

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2013

EUR
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.549.151,29 72.176,89 -4.000,00 3.617.328,18
2. geleistete Anzahlungen 88.281,39 478.025,81 0,00 566.307,20
3.637.432,68 550.202,70 -4.000,00 4.183.635,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 8.687.955,70 16.810,49 0,00 8.704.766,19
2. technische Anlagen und Maschinen 7.840.837,91 235.623,40 -97.356,67 7.979.104,64
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.001.193,98 66.996,30 -48.712,89 3.019.477,39
19.529.987,59 319.430,19 -146.069,56 19.703.348,22
23.167.420,27 869.632,89 -150.069,56 23.886.983,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 37.599.944,50 25.000,00 -13.216.515,00 24.408.429,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 15.000.000,00 0,00 0,00 15.000.000,00
52.599.944,50 25.000,00 -13.216.515,00 39.408.429,50
75.767.364,77 894.632,89 -13.366.584,56 63.295.413,10

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Kumulierte Abschreibungen Kumulierte Abschreibungen
1.1.2013

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2013

EUR
--- --- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.429.417,55 86.534,86 -192,00 3.515.760,41
2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
3.429.417,55 86.534,86 -192,00 3.515.760,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.767.118,81 197.808,64 0,00 3.964.927,45
2. technische Anlagen und Maschinen 6.834.168,09 349.351,18 -90.920,05 7.092.599,22
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.835.045,90 110.173,30 -48.141,13 2.897.078,07
13.436.332,80 657.333,12 -139.061,18 13.954.604,74
16.865.750,35 743.867,98 -139.253,18 17.470.365,15
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 19.403.500,00 5.380.928,50 -8.225.000,00 16.559.428,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12.000.000,00 0,00 0,00 12.000.000,00
31.403.500,00 5.380.928,50 -8.225.000,00 28.559.428,50
48.269.250,35 6.124.796,48 -8.364.253,18 46.029.793,65

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Buchwert
31.12.2013

EUR
31.12.2012

EUR
--- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 101.567,77 119.733,74
2. geleistete Anzahlungen 566.307,20 88.281,39
667.874,97 208.015,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.739.838,74 4.920.836,89
2. technische Anlagen und Maschinen 886.505,42 1.006.669,82
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 122.399,32 166.148,08
5.748.743,48 6.093.654,79
6.416.618,45 6.301.669,92
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.849.001,00 18.196.444,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.000.000,00 3.000.000,00
10.849.001,00 21.196.444,50
17.265.619,45 27.498.114,42

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Die Gesellschaft ist unter HRB 111457 beim Amtsgericht Jena registriert.

Gegenstand des Unternehmens ist laut Handelsregistereintrag:

die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten, Anlagen und Systemen, insbesondere auf den Gebieten der Nachrichten- und der Informationstechnik sowie der Telekommunikation. Die Erbringung von allen damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen, der Erwerb, der Verkauf und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen, die insbesondere auf allen Gebieten der Nachrichten- und der Informationstechnik sowie der Telekommunikation tätig sind, sowie die strategische Führung, Steuerung und Koordinierung dieser Unternehmen.

Nach der im Geschäftsjahr 2012 vollzogenen Verschmelzung der Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH auf die Funkwerk AG ist zum 1. Januar 2013 durch die Verpachtung des operativen Geschäftsbetriebs der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, auch noch der Bereich der Signal- und Leittechnik in der Funkwerk AG gebündelt. Somit betreibt die Funkwerk AG neben dem Halten von Anteilen an Kapitalgesellschaften auch operatives Geschäft im Bereich der Kommunikationstechnik sowie der Leit- und Sicherungstechnik für den schienengebundenen Verkehr. Darüber hinaus besteht eine wesentliche Aufgabe in der strategischen Steuerung der nunmehr zwei Geschäftsbereiche. Weiterhin werden Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbracht wie z. B. das zentrale Cash-Pooling-System, Fremdwährungskurssicherungen, die Verwaltung des Aktienoptionsprogramms und andere Leistungen. Außerdem läuft die gesamte Kapitalmarktkommunikation sowie andere Investor Relations-Aktivitäten über die Funkwerk AG.

Am 21. Januar 2013 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG einen Wechsel des Börsensegments einzuleiten. Demnach erfolgt der Handel der Funkwerk-Aktie ab Juli 2013 nicht mehr im Regulierten Markt {Prime Standard} der Börse Frankfurt am Main, sondern im Freiverkehrs-Segment m:access der Börse München. Grund für den geplanten Segmentwechsel ist die damit verbundene Kostenreduzierung. Zudem halten wir den gehobenen Freiverkehr m:access aufgrund unserer durch die Neuausrichtung stark veränderten Unternehmensstruktur für das geeignetere Marktsegment. Mit den im m:access geltenden Transparenz-Standards wird sowohl den Interessen der Aktionäre Rechnung getragen als auch der Fortbestand der Verkehrsfähigkeit der Funkwerk-Aktie gewährleistet.

1.2. Unter dem Dach der Funkwerk AG sind folgende Gesellschaften zum Bilanzstichtag tätig:

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Unmittelbare Tochtergesellschaften Sitz Anteil

in %
- Funkwerk Information Technologies GmbH (FIT Kiel) Kiel, Schleswig-Holstein 100
- Funkwerk Security Communications GmbH (FSC) Salzgitter, Niedersachsen 100
- Funkwerk eurotelematik GmbH Ulm, Baden-Württemberg 100
- Funkwerk Systems Austria GmbH Wien, Österreich 100
- Funkwerk StatKom GmbH Kölleda, Thüringen 100
- FunkTech GmbH Kölleda, Thüringen 100
- Schienenverkehr System Technik GmbH (SST) Kiel, Schleswig-Holstein 100

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Mittelbare Tochtergesellschaften Sitz Anteil

in %
- Funkwerk video Systeme GmbH Nürnberg, Bayern 100
- Funkwerk Engineering GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100
- Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH (FIT Karlsfeld) Karlsfeld, Bayern 100
- Funkwerk Information Technologies Malmö AB Malmö, Schweden 100
- Funkwerk Electronic Services GmbH (FES) Salzgitter, Niedersachsen 100

1.3. Geschäftsgrundlage und Konzernstruktur

Funkwerk ist als mittelständischer Technologiekonzern spezialisiert auf lösungsorientierte Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für den Schienenverkehr, Infrastruktur, Behörden und Unternehmen. Funkwerk-Produkte basieren auf modernsten Verfahren der Funk- und Kommunikationstechnik sowie der Datenverarbeitung und tragen zur Kostensenkung bei den Kunden bei. Wir zeichnen uns aus durch eine hohe Flexibilität, individuell auf Kundenwünsche einzugehen, sowie eine ausgeprägte technologische Kompetenz.

Unter dem Dach von Funkwerk ist die Geschäftstätigkeit in zwei strategische Geschäftsbereiche gegliedert. Diese sind wiederum in Business Units (BUs) unterteilt, die auch standortübergreifend tätig sind:

Der Geschäftsbereich Traffic & Control Communication (TCC) umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von hochwertigen Systemlösungen für Bahn- und Verkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber sowie Hersteller von Schienenfahrzeugen weltweit. In der BU Infrastructure konzentrieren wir uns auf stationäre Systeme im Schienenverkehr wie beispielsweise Anzeige- und Ansagesysteme in Bahnhöfen sowie Planungssysteme für die Fahrplangestaltung. Das Produktspektrum der BU Rolling Stock beinhaltet dagegen mobile Systeme -zum einen für die Kommunikation zwischen Zug und stationärer Infrastruktur und zum anderen zur Kommunikation und Reisendeninformation innerhalb eines Zugs.

Im Geschäftsbereich Security Communication (SC) richtet sich Funkwerk an das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen. Wir entwickeln, produzieren und vertreiben Systeme für High-end-Lösungen wie Personensicherungs- und Videoüberwachungsanlagen. Diese liefern wir an Behörden, Justizvollzugsanstalten, öffentliche Verkehrsbetriebe und Unternehmen. Zu den Produkten der BU Videosysteme gehören professionelle Videokameras, Videoübertragungstechnik und Software. Damit decken wir alle Anforderungsprofile von der Bilderfassung über die -weitergabe bis hin zur -verarbeitung und -analyse ab. In der BU Sicherheitstechnik bieten wir Lösungen für die Personensicherung, Notrufanlagen und die entsprechenden Endgeräte. Im Zentrum stehen Arbeitsgebiete mit erhöhten Sicherheitsanforderungen wie z. B. Justizvollzugsanstalten, Kraftwerke oder Ölplattformen.

1.4. Unternehmensführung und Steuerungssystem

Verantwortlich für die Leitung der Funkwerk AG ist der Vorstand, dessen Arbeit durch den Aufsichtsrat überwacht wird. Der Vorstand legt auch die Konzernstrategie fest und erarbeitet gemeinsam mit den Verantwortlichen der Geschäftsbereiche sowie der Business Units geeignete Maßnahmen zu ihrer Umsetzung.

Am 31. Mai 2013 wurde Kerstin Schreiber neu in den Vorstand der Funkwerk AG berufen. Sie konzentriert sich dort auf alle finanziellen und rechtlichen Bereiche, die Informationstechnologie, Investor Relations, die Koordination des Konzerneinkaufs sowie die zentrale Fertigung im Konzern. Dr.-Ing. Manfred Lerch, der dem Gremium seit 1. November 2012 angehört und die Gesellschaft von Januar bis Ende Mai 2013 als Alleinvorstand leitete, verantwortet die beiden Geschäftsbereiche, Ressorts Technologie und Produktplanung sowie den Vertrieb im Gesamtkonzern.

Die operativen Einheiten werden sowohl über strategische Vorgaben als auch über Kennzahlen gesteuert. Dazu gehören insbesondere Auftragseingang, Umsatz, das operative Betriebsergebnis und die Liquidität. Die Steuerungsinstrumente werden im Rahmen des konzernweiten Controllings eingesetzt und bei Bedarf erweitert. Darüber hinaus beobachtet Funkwerk regelmäßig Frühindikatoren wie Markt-, Konjunktur- und Branchendaten und die Entwicklung wichtiger Rohstoffpreise. Auch die Analyse der aktuellen sowie der angestrebten Wettbewerbsposition dienen der Unternehmenssteuerung. Hierfür untersuchen wir regelmäßig unseren jeweiligen Marktanteil, die Qualität der Leistungen, den Umsatzbeitrag neuer Produkte sowie die Entwicklungsintensität.

1.5. Entwicklungsbereich

Die Funkwerk AG investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 8.433 TEUR in die Entwicklung neuer Produkte sowie die Abarbeitung von kundenspezifischen Entwicklungsaufträgen. Die Ausgaben für Entwicklung beliefen sich somit auf rd. 20 % vom Umsatz.

Funkwerk verfügt über eine umfangreiche Produktpalette an digitalen Mobilfunkgeräten sowie an Dualmode-Geräten, die wiederum in diversen Ländervarianten an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst werden. Darüber hinaus bedingt der Bestand an Produkten eine Reihe von Pflegebudgets zur Aufrechterhaltung der Aktualität sowie im Zusammenhang mit der Abkündigung von Bauelementen. Im Geschäftsjahr 2013 konnten wir unsere Nachfolgegeneration für Cab Radios (MESA 26) erfolgreich im Markt einführen, mit der Erreichung einer Vielzahl von Ländervarianten im Geschäftsjahr 2014 wird der Absatz stark steigen und somit die Mesa 23 als Vorgängermodell mehr und mehr ablösen. Darüber hinaus verfolgen wir weiterhin unsere Strategie der Entwicklung hochinnovativer Lösungen im Applikationsbereich des Mobilfunks.

Neben den mit vorgenannten Themen einhergehenden Entwicklungskosten erbringen die Mitarbeiter im Bereich Mobilfunk auch eine Vielzahl von kundenspezifischen Entwicklungsleistungen, die als solche an die Kunden verkauft werden.

Die Verfügbarkeit sowohl analoger als auch digitaler Systeme im Funkwerk ermöglicht unseren Kunden eine Migrationsstrategie von analogen auf digitale Systeme unter Wahrung des Know-hows bezüglich der installierten Basis, was sich für uns als Mehrwert in der Marktpositionierung erweist. Zudem arbeiteten wir bis zum Verkauf des Geschäftsbetriebs in Kiel intensiv an der Nachweisführung für die Zulassung von Alister SIL 4.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2013

In den für die Funkwerk AG relevanten Märkten konnte im Geschäftsjahr 2013 folgende wirtschaftliche Entwicklung beobachtet werden.

Im Euro-Raum ist die Wirtschaft im Jahr 2013 nach vorläufigen Berechnungen der EU-Kommission um rund 0,4 % weiter geschrumpft. Zwar mehren sich die Anzeichen, dass die europäische Wirtschaft einen Wendepunkt erreicht hat, doch warnen die Experten, dass sie nach zwei Jahren der Krise noch längst nicht außer Gefahr ist. Viele Staaten der Währungsunion kämpfen noch mit einer dramatisch hohen Arbeitslosigkeit, begrenztem Zugang zu Krediten und der Angst vor fallenden Preisen.1

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahresdurchschnitt 2013 als insgesamt stabil erwiesen, wuchs aber so schwach wie seit dem Rezessionsjahr 2009 nicht mehr. Das BIP lag nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes 0,4 % über dem Vorjahresniveau. 2012 hatte sich das Plus noch auf 0,7 % belaufen. Ein eher enttäuschendes Jahr war es vor allem für die Exportindustrie. Die mäßige Konjunktur in der Euro-Zone und die Abkühlung auf wichtigen Absatzmärkten wie China belasteten die Gesamtentwicklung. Die starke Binnennachfrage konnte dies nur bedingt kompensieren.2

1 vgl. International Monetary Fund "Is the Tide rising" v. 21.01.2014

2 vgl. Pressemitteilung Nr. 016 v. 15.01.2014 Statistisches Bundesamt (destatis)

2.2. Funkwerk-Geschäftsentwicklung im Überblick

Seit gut zwei Jahren absolviert die Funkwerk AG ein tiefgreifendes Neuausrichtungsprogramm, um die Effizienz im gesamten Konzern zu steigern und die Unternehmensgruppe gezielt auf ihre vorhandenen Stärken zu konzentrieren. Die entsprechenden Maßnahmen prägten auch das Geschäft im Jahresverlauf 2013. Im Mittelpunkt standen insbesondere verschiedene Unternehmensverkäufe und die damit verbundene Fokussierung auf zwei Kerngeschäftsfelder. Weitere Schwerpunkte waren die Optimierung des Produktportfolios und der Produktivität. Hierfür arbeiteten wir vor allem an der unternehmensweiten Standardisierung der betrieblichen Abläufe sowie der Verbesserung der Fertigungsstrukturen.

2.3. Umsatz- und Auftragsentwicklung der Funkwerk AG

Im Einzelnen wurden die folgenden Umsätze bezogen auf die Geschäftsbereiche realisiert:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Kommunikationstechnik 27.999 32.248
Betriebsleittechnik 8.240 0
Signaltechnik 4.830 0
Sonstige Dienstleistungen 784 0
41.853 32.248

Die Auftragseingänge entwickelten sich wie folgt:

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2013

TEUR
2012

TEUR
Kommunikationstechnik 36.066 25.918
Betriebsleittechnik 6.268 7.342
Signaltechnik 4.414 53
46.748 33.313

Der Auftragseingang 2013 im Bereich der Kommunikationstechnik lag mit 39 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres, was bedingt war durch die Aufholung der in 2012 kundenseitig nicht realisierten Projekte im Geschäftsjahr 2013. Im Bereich der Betriebsleittechnik lag der Auftragseingang 2013 rund 15 % unter dem Vorjahresniveau. Im Bereich der Signaltechnik konnte im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung erreicht werden, die jedoch ausschließlich auf Projekten im Sicherheitslevel SIL 2 basieren, im Bereich SIL4 konnten wir entgegen unserer ursprünglichen Erwartungen keine Aufträge erzielen. Ursache ist insbesondere die nicht erwartungsgemäß erreichte Zulassung unserer neuen Stellwerkstechnik Alister SIL4, die die Erlaubnis zur Lieferung von Signaltechnik für die schienengebundene Signaltechnik bedeutet hätte. Funkwerk hatte bereits in Vorjahren eine Pilotstrecke ("Lindaunis") von der Deutsche Bahn AG (DB AG) in Auftrag bekommen. Das installierte System funktionierte bereits seit vielen Monaten ohne technische Auffälligkeiten im sogenannten Schattenbetrieb, konnte jedoch mangels vorhandener Zulassung nicht in Betrieb gehen. Der gleichzeitig verstärkte Mangel an Fahrdienstleitern bei der DB AG erhöhte den Druck auf die Funkwerk AG zur Erreichung der Zulassung und Inbetriebnahme der Strecke mit der effektiven Technik "Alister SIL4". Trotz sichtbaren Fortschritts in der Dokumentation der Entwicklung, die für die Zulassung des Systems unabdingbare Voraussetzung war, konnten wir letztlich nicht mit Bestimmtheit abschätzen, ob und wann das System die Zulassung erhält. Nach reiflicher Abwägung aller Risiken und Chancen hat sich Funkwerk letztlich Ende 2013 dazu entschlossen, den Bereich Betriebsleit- und Signaltechnik aufzugeben und den Standort Kiel an die Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach, zu verkaufen. Die Scheidt & Bachmann GmbH verfügt über eine zugelassene Stellwerkstechnik im Niveau SIL4 und ist in der Lage, die Strecke in abschätzbarer Zeit auszustatten und die technischen Betriebsvoraussetzungen zu erwirken. Der in 2013 und Vorperioden generierte Auftragsbestand geht mit Wirkung zum 1. Januar 2014 auf die neu gegründete Schienenverkehr Systemtechnik GmbH über, deren Anteile mit Vollzug des Verkaufs, voraussichtlich im April 2014, auf die Scheidt & Bachmann GmbH übergehen werden.

Der Auftrag zur Ausrüstung der Strecke "Lindaunis" verbleibt bei der Funkwerk AG und wird mit Unterstützung durch die Scheidt & Bachmann GmbH im Geschäftsjahr 2014 fertig gestellt.

Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2013 beträgt 37,3 Mio. EUR, wovon 12,4 Mio. EUR den aufgegebenen Geschäftsbereich Kiel betreffen. Der Auftragsbestand des fortgeführten Geschäfts betrifft in Höhe von 21,4 Mio. EUR das Geschäftsjahr 2014, der Rest 2015 und Folgejahre.

2.4. Finanz-, Vermögens- und Ertragslage

Die umfassende und konsequente Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe schlug sich 2013 erneut in der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nieder, wenngleich der Höhe nach die Auswirkungen deutlich unter den Werten des Vorjahres lagen. Auswirkungen ergaben sich zum einen durch die zahlreichen Maßnahmen zur Optimierung von Prozessen und Strukturen. Zum anderen setzten wir mit der Veräußerung von Unternehmensteilen die Konzentration auf unser Kerngeschäft fort. Allein im Berichtsjahr wurden sämtliche Geschäftsanteile an der Microsyst Systemelectronic GmbH und der Funkwerk Information Technologies York Ltd., York, GB, veräußert sowie der Verkauf des Standortes Kiel der Funkwerk AG sowie sämtlicher Anteile an der Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Schweden, und der Verkauf der Funkwerk Eurotelematik GmbH notariell beurkundet.

Zum 1. Januar des Berichtsjahrs erfolgte die Verpachtung des operativen Geschäftsbetriebs der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, an die Funkwerk AG. Zur Vergleichbarkeit erfolgte eine Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage mit und ohne Betriebsverpachtung für das Geschäftsjahr 2013.

Alle Geldanlagen erfolgten wie bisher nach den Kriterien "risikoarm" und "kurzfristig verfügbar". Zum Jahresende betrugen die liquiden Mittel insgesamt 2,6 Mio. EUR (Vorjahr: 9,5 Mio. EUR).

Das zentrale Cash-Pooling-System dient wie in den vergangenen Jahren der Liquiditätssteuerung und der Finanzierung der Tochtergesellschaften. Weiterhin wurden zu 5 % verzinste Darlehen an die Tochtergesellschaften zur Finanzierung der Geschäftsentwicklung zur Verfügung gestellt. Der Buchwert der Forderungen gegen verbundene Unternehmen inkl. der langfristigen Ausleihungen beträgt zum Bilanzstichtag 31,9 Mio. EUR (Vorjahr: 20,9 Mio. EUR). Gegenläufig belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag auf 7,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,5 Mio. EUR). Auf Verbundforderungen bestehen Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen in Höhe von 36,0 Mio. EUR (Vorjahr: 36,0 Mio EUR).

Die Zielsetzung, die vorhandenen liquiden Mittel für das laufende Geschäft als auch zur Finanzierung von Investitionen zu verwenden, wird auch in Zukunft verfolgt. Zur nachhaltigen Finanzierungsstabilität hat die Funkwerk AG als Darlehensnehmerin und insgesamt anfänglich 15 ihrer unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften als Mitverpflichtete mit Datum vom 24. März 2011 mit drei deutschen Geschäftsbanken einen mehrjährigen Konsortialdarlehensvertrag in Höhe von ursprünglich 75,5 Mio. EUR abgeschlossen. Im Rahmen einer Nachtragsvereinbarung vom 19. April 2012 wurde das Gesamtvolumen der Kreditmittel von 75,5 Mio. EUR auf 50,0 Mio. EUR reduziert, im Zuge des Verkaufs der Microsyst Systemelectronic GmbH um weitere 5,0 Mio. EUR auf 45,0 Mio. EUR.

Das Darlehen hat eine Laufzeit über drei Jahre und ist im März 2014 ausgelaufen. Die Anschlussfinanzierung konnte über die Hörmann-Gruppe sichergestellt werden, die Finanzierungsverträge wurden am 24. März 2014 unterzeichnet. Zu diesbezüglichen Details verweisen wir auf unsere Ausführungen im Kapital "Nachtragsbericht".

Im Konsortialdarlehensvertrag ist die Erreichung von bestimmten Finanzkennzahlen (Covenants) festgeschrieben. Mit Nachtragsvereinbarung vom 19. April 2012 wurden die Vorgaben bezüglich der zu erreichenden Finanzkennzahlen neu geregelt. Bereits im September 2013 war erkennbar, dass die vorgenannten Kennzahlen für die noch folgenden Stichtage in 2013 nicht erreichbar sind, sodass dies dem Bankenkonsortium mitgeteilt wurde. Das Bankenkonsortium hat die Verstöße gegen Geltendmachung einer Gebühr erneut geduldet.

Die Ertragslage der Funkwerk AG stellt sich im Vergleich zu einem adjustierten Geschäftsjahr 2013 (ohne Darstellung der Betriebsverpachtung der FIT Kiel) für das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2013 wie folgt dar:

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in TEUR 2013 20131) 2012 Abweichung
Umsatzerlöse 41.853 29.173 32.248 9.605
Materialaufwand (inkl. Bestandsveränderung) -15.748 -11.755 -15.698 -50
Rohertrag 26.105 17.418 16.550 9.555
Personalaufwand -19.050 -11.232 -12.116 -6.934
Abschreibungen auf das Anlagevermögen -744 -744 -622 -122
sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -6.956 -5.473 -3.126 -3.830
Betriebsergebnis -645 -31 686 -1.331
EBIT-Marge in % -1,54 -0,1 2,13

1) ohne Berücksichtigung der Betriebsverpachtung

Die Umsatzerlöse sind um Vergleich zum Vorjahr um 30 % gestiegen, die Rohertragsmarge hat sich von rd. 51 % auf 62 % verbessert. Vorgenannte Veränderungen sind mit einem geänderten Produktmix sowie Verschiebungen bei den Hauptabsatzmärkten zu begründen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Zulassungskosten stetig steigen und die Rohertragsquote entsprechend belasten, da sich diese in der Regel nur über die Abverkaufszeit amortisieren.

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ist in Höhe von rd. 1,2 Mio. EUR durch Restrukturierungskosten in 2013 belastet. Vorgenannte Sachverhalte bewirken in Summe die Verschlechterung des Betriebsergebnisses von 686 TEUR auf -645 TEUR.

Die Abweichung der Entwicklung des Geschäftsjahres 2013 zur prognostizierten Entwicklung im Rahmen der Prognoseberichterstattung des Lageberichts 2012 basiert im wesentlichen auf der zu diesem Zeitpunkt nicht in die Planung integrierten Betriebsverpachtung des Standortes Kiel an die Funkwerk AG. Die im Prognosebericht angenommene Umsatzplanung 2013 wurde nicht erreicht aufgrund Verschiebungen im Projektgeschäft, die jedoch im Ergebnis durch frühzeitige Neudisposition der Kapazitäten überkompensiert werden konnte, sodass das operative Ist-Ergebnis deutlich über der Planung liegt.

Die nachstehende Darstellung zeigt die Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2013, die adjustierte Darstellung des Geschäftsjahres 2013 (ohne Darstellung der Betriebsverpachtung der FIT Kiel) sowie den Vergleich zum 31. Dezember 2012:

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31.12.2013 31.12.20131) 31.12.2012 Abweichung
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR
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Vermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 668 0,9 668 1,0 208 0,3 460
Sachanlagen 5.749 8,2 5.749 8,6 6.094 8,8 -345
Finanzanlagen 10.849 15,4 10.849 16,1 21.196 30,6 -10.347
Langfristig gebundenes Vermögen 17.266 24,5 17.266 25,7 27.498 39,7 -10.232
Sonstige Vermögensgegenstände 112 0,2 112 0,2 147 0,2 -35
Mittelfristig gebundenes Vermögen 112 0,2 112 0,2 147 0,2 -35
Vorräte 10.057 14,3 7.414 11,0 6.957 10,0 3.100
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.978 14,2 6.532 9,7 6.566 9,4 3.421
Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Gesellschafter 28.879 41,0 31.853 47,4 17.879 25,8 11.000
Flüssige Mittel 2.629 3,7 2.628 3,9 9.490 13,7 -6.861
Rechnungsabgrenzungsposten/latente Steuern 1.474 2,1 1.418 2,1 811 1,2 663
Kurzfristig gebundenes Vermögen 53.017 75,3 49.845 74,1 41.703 60,1 10.314
Gesamtvermögen 70.395 100,0 67.223 100,0 69.348 100,0 1.047

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31.12.2013 31.12.20131) 31.12.2012 Abweichung
TEUR % TEUR % TEUR % TEUR
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Kapital
Eigenkapital 31.902 45,3 32.911 48,9 36.642 52,8 -4.740
Sonderposten für Investitionszuwendungen 52 0,1 52 0,1 76 0,1 -24
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als fünf Jahren 55 0,1 55 0,1 84 0,1 -29
Mittelfristiges Fremdkapital 55 0,1 55 0,1 84 0,1 -29
Rückstellungen 20.340 28,9 18.640 27,7 16.156 23,3 4.184
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.057 7,2 5.057 7,5 6.873 9,9 -1.816
aus erhaltenen Anzahlungen 1.620 2,3 519 0,8 555 0,8 1.065
aus Lieferungen und Leistungen 2.592 3,7 1.391 2,1 2.182 3,2 410
im Verbund- und Gesellschafterbereich 7.188 10,2 7.171 10,7 5.461 7,9 1.727
Sonstige 1.589 2,2 1.427 2,1 1.319 1,9 270
Kurzfristiges Fremdkapital 38.386 54,5 34.205 50,9 32.546 47,0 5.840
Gesamtkapital 70.395 100,0 67.223 100,0 69.348 100,0 1.047

1) ohne Berücksichtigung der Betriebsverpachtung

Der Anstieg der Buchwerte der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen ist aufgrund der anhaltenden defensiven Investitionspolitik der Funkwerk AG sehr moderat.

Die Veränderungen unter der Position Finanzanlagen resultieren aus der Veräußerung der Geschäftsanteile an der Microsyst Sytemelectronic GmbH und den Umstrukturierungen im Funkwerk-Konzern. Auf den Beteiligungsansatz der FIT Kiel wurde im Berichtsjahr eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 5,3 Mio. EUR vorgenommen. Der Buchwert der Finanzanlagen beträgt somit zum Bilanzstichtag 10.849 TEUR.

Die Vorräte erhöhten sich im Berichtszeitraum um 3,1 Mio. EUR und stellen somit weitestgehend unter Berücksichtigung unserer Fertigungsprozesse von der Leiterplattenbestückung bis zum Gerätedauerlauf sowie der langjährigen Lieferverpflichtungen für unsere Produkte nahezu das Optimum dar.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich insbesondere aufgrund der operativen Entwicklung der Tochtergesellschaften um 11,0 Mio. EUR erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,7 Mio. EUR.

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr durch den Verlust von 4,7 Mio. EUR verringert. Die Bilanzsumme beträgt 70.395 TEUR und hat sich somit gegenüber dem Vorjahresabschluss um 1.047 TEUR geringfügig erhöht. Wesentliche Gründe sind die Reduzierung der Finanzanlagen um 10,3 Mio. EUR, die Reduzierung der flüssigen Mittel um 6,9 Mio. EUR und die Erhöhung des Saldos aus Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 9,3 Mio. EUR.

Die bilanzierten Rückstellungen sind im Wesentlichen durch den operativen Geschäftsbetrieb bedingt und beinhalten Nachlaufkosten im Projektgeschäft sowie Rückstellungen für Personalaufwendungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt um 0,4 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR gestiegen.

Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund des Jahresfehlbetrages in 2013 auf 45 % reduziert (Vorjahr: 53 %).

Insbesondere bedingt durch die notwendige Finanzierung des Geschäftsbetriebs der Tochtergesellschaften hat sich der Finanzmittelbestand im Berichtsjahr um 6,9 Mio. EUR reduziert. Trotz Optimierungen im Working Capital konnte insofern keine Stabilisierung der Finanzlage erreicht werden. Positiv auf die operative Geschäftsentwicklung des Standortes Kölleda wirkt sich die dort erfreulicherweise anhaltend niedrige Fluktuation von unter 0,1 % aus. Die Motivation der Mitarbeiter erreichen wir durch ein umfangreiches Schulungsprogramm zur persönlichen und fachlichen Qualifizierung der Mitarbeiter als auch durch die Gewährung leistungsorientierter Zielvereinbarungen. Entscheidend für die weiter sichere Geschäftsentwicklung der Funkwerk AG ist die Aufrechterhaltung der engen Kundenbindung als auch die Kundenzufriedenheit, die wir regelmäßig in persönlichen Gesprächen als auch über Befragungen im Rahmen von Messen u. ä. reflektieren.

Funkwerk fakturiert fast ausschließlich in Euro, die Beschaffungsseite wird ebenfalls nahezu komplett über Euro abgewickelt, sodass keine Sicherungsgeschäfte getätigt wurden.

3. Nachtragsbericht

Die Funkwerk-Gruppe war bis zum 24. März 2014 über einen Konsortialdarlehensvertrag dreier deutscher Banken mit einem Volumen in Höhe von 45,0 Mio. EUR finanziert, wovon 10,0 Mio. EUR auf Barlinien entfielen und 35,0 Mio. EUR als Avalrahmen zur Verfügung standen. Eine Fortführung der Finanzierung durch die Banken stand unter der zwingenden Bedingung der aktiven Mitfinanzierung durch den Mehrheitsaktionär bzw. dessen Unternehmensgruppe, anderenfalls wurde eine über die Festlaufzeit hinausreichende Finanzierung durch das Bankenkonsortium ausgeschlossen. Der Mehrheitsaktionär hat in der Folge ein Angebot über eine Gesamtfinanzierung der Funkwerk-Gruppe ermöglicht und somit die Durchfinanzierung sichergestellt. Die Finanzierungsverträge wurden mit Datum 24. März 2014 beiderseitig unterzeichnet. Fortan stellt die Hörmann Holding GmbH & Co. KG einen Avalrahmen von bis zu 20,0 Mio. EUR ohne Sicherheitsleistung unbefristet zur Verfügung. Der Vertrag ist beidseitig ordentlich kündbar mit einer Frist von sechs Monaten zum Monatsende, erstmalig am 31. Dezember 2014 zum 30. Juni 2015.

Darüber hinaus schließt die Hörmann Finance GmbH mit den Funkwerk-Gesellschaften eine Factoring-Vereinbarung über den Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ab. Der Rahmen wird jährlich zu Beginn des Geschäftsjahres neu festgelegt. Für 2014 beträgt der Rahmen 7,0 Mio. EUR, der Vertrag wird unbefristet geschlossen und hat eine beidseitige Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Monatsende, ist jedoch erstmals nach zwei Jahren mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2016 kündbar. Bei der Ausgestaltung der Verträge wurde soweit möglich auf Marktüblichkeit und Drittvergleich geachtet, sodass die Konditionen vom Aufsichtsrat und Vorstand als marktkonform bewertet werden.

Am 28. Februar 2014 wurde der Verkauf sämtlicher Geschäftsanteile der Funkwerk eurotelematik GmbH final vollzogen.

Seit der notariellen Beurkundung des Verkaufs des Standortes Kiel arbeitet Funkwerk gemeinsam mit Scheidt & Bachmann an der Erlangung der Voraussetzungen zum Vollzug. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts ist bereits eine Reihe von Vollzugsvoraussetzungen erreicht, jedoch stehen noch wesentliche Schritte aus, sodass der Vollzug noch nicht beurkundet werden konnte. Der Vorstand schätzt ein, dass der Vollzug im April 2014 erfolgen kann. Es werden keine Tatbestände gesehen, die einen Vollzug unmöglich machen und somit die Rückabwicklung des Verkaufs bedeuten würden.

Darüber hinaus fanden nach dem Stichtag 31. Dezember 2013 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Ereignisse statt, die wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hatten.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

4.1. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

In den relevanten Zielmärkten wird von folgenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgegangen: In Deutschland und der Euro-Zone stellt die geringe Inflation, die zu einer Deflation werden könnte, und die Unsicherheiten über den geldpolitischen Kurs in den Industriestaaten eine Gefahr für die Finanzstabilität dar. Deutlich an Schwung gewinnen 2014 insbesondere die Industriestaaten -sechs Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise können sie ihre Wirtschaftsleistung in der Summe um voraussichtlich rund 2,2 % steigern. Auch die Euro-Zone kann ihren Abwärtstrend stoppen und soll laut IWF um 1,0 % zulegen. In Deutschland soll das BIP in 2014 um 1,6 % zulegen.

Branchenentwicklung

Aufholeffekte: Infolge der Flutkatastrophe war die Bahnindustrie im zweiten Halbjahr 2013 vor allem mit Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen beschäftigt und verschob einige der ursprünglich geplanten Investitionsprojekte ins Jahr 2014. Allerdings werden sich die Maßnahmen weiterhin auf den Tunnel- und Brückenbau konzentrieren, während die Investitionen in Stellwerke und Infrastruktur voraussichtlich weiterhin gering sein werden.3

Die Arbeiten zur Fortschreibung der sogenannten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund und der Deutsche Bahn AG hatte die Bundesregierung bis nach der Bundestagswahl zurückgestellt, was zu einem weiteren Nachfragestau führt. Der Vertrag, der in seiner ersten Fassung Ende 2013 auslief, ist eine wesentliche Grundlage zur Finanzierung des bestehenden bundeseigenen Schienennetzes und trägt wesentliche zur Verstetigung der Infrastrukturinvestitionen und Verbesserung der Planungssicherheit bei. Im Ausland wird dagegen mit einer anhaltend guten Nachfrage gerechnet -insbesondere in Ländern, die gezielt den Ausbau des Schienenverkehrs vorantreiben. Hierzu gehören unter anderem China, Russland und die Türkei.

3 vgl. Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. Pressemitteilung Nr. 07/2013

Entwicklung der Funkwerk AG

Die Planung der Funkwerk AG inklusive der operativen Umsätze des Bereichs Informationssysteme am Standort Karlsfeld (ca. 20 Mio. EUR), der ab 1. Januar 2014 im Rahmen eines Betriebsverpachtungsvertrags auf die Funkwerk AG übergegangen ist, unterstellt einen starkes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr um gut 30 % auf 55,4 Mio. EUR bedingt durch die Betriebsverpachtung als auch operatives Wachstum sowie eine Ergebnisverbesserung insbesondere aufgrund eines stabileren Geschäfts im Bereich der Kundeninformationssysteme (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR). Das operative Ergebnis wird auf rd. 4,0 Mio. EUR prognostiziert. Ziel ist die Erreichung eines höheren Grundumsatzes mit Serviceaufträgen und eine größere Auftragsbasis im Bereich der Hard- und Softwarepflege.

Der Planung liegt die Annahme einer stabilen Branchenentwicklung in Europa zugrunde sowie eine gleichbleibende Preispolitik auf dem Beschaffungsmarkt.

Der bereits erreichte hohe Grad der Internationalisierung im Mobilfunk soll die Basis für die weitere internationale Markterschließung unserer gesamten Produktpalette bilden. Wir erwarten einen spürbaren Anstieg des Exportanteils (direkt und indirekt) von 47 auf 55 %.

Neue Märkte wie auch Kunden werden sukzessive erschlossen und bedürfen einer kontinuierlichen Bearbeitung, der Fokus unserer Markterschließung wird wie auch schon in 2013 auch in 2014 und 2015 auf den Ländern Osteuropas, Marokko, Türkei und Russland liegen, aber auch der gesamte afrikanische Kontinent wird an Bedeutung in der Markterschließung gewinnen.

Das für 2014 geplante Investitionsvolumen beläuft sich auf rd. 1,5 Mio. EUR. Schwerpunkte sind Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen für Betriebs- und Geschäftsausstattung der Fertigung und Entwicklung.

4.2. Risikobericht

4.2.1. Risikomanagement-System

Durch die international ausgerichtete Geschäftstätigkeit der Funkwerk-Gruppe ergeben sich wie bei jedem Unternehmen Chancen und Risiken. Die zielorientierte Steuerung dieser Größen ist eine wesentliche Voraussetzung für den langfristigen Erfolg der Gesellschaft. Daher räumen wir dem Chancen- und Risikomanagement hohen Stellenwert im Rahmen der Unternehmensführung ein. Wesentliches Ziel unserer Risikopolitik ist es, sich bietende Chancen konsequent zu nutzen, Risiken aber nur dann einzugehen, wenn ein angemessener Beitrag zum Unternehmensertrag erwartet werden kann. Generell definieren wir Risiken und Chancen als Mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen negativen/positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.

Um diesem Grundsatz zu folgen, verfügen wir über ein mehrstufiges Risikomanagement-System, das Bestandteil unserer strategischen Geschäfts-, Planungs- und Kontrollprozesse ist.

Die Steuerung von Risiken wird bei Funkwerk zentral koordiniert, ist für alle Gesellschaften des Konzerns verbindlich vorgegeben und erstreckt sich über sämtliche Unternehmensteile. Durch diese Struktur ermöglicht uns das Risikomanagement-System, das im Rahmen der Planung gepflegt wird, eine frühzeitige Identifizierung und Analyse der Risiken. Die Einschätzung der Risiken erfolgt über die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die zu erwartenden Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage. Höhere Risikoklassen, die fest definierte Schwellen überschreiten, werden im Rahmen des monatlichen Reportings beobachtet und bewertet. In Zusammenarbeit mit dem Vorstand werden für diese adäquate Gegenmaßnahmen definiert und deren Umsetzung verfolgt.

4.2.2. Darstellung der Einzelrisiken

Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken beschrieben, die neben den üblichen mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden Risiken nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Funkwerk haben könnten.

Going Concern - Finanzierungsrisiko

Die Ausstattung der Funkwerk AG mit Liquidität im Geschäftsjahr 2013 war insoweit gesichert, dass die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen konnte. Wir gehen davon aus, dass der Abschluss der Finanzierung mit dem Mehrheitsaktionär HHKG in Verbindung mit den vorgenommenen Restrukturierungen der einzelnen Geschäftssegmente positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird. Bestandsgefährdende Risiken sehen wir daher nicht. Für den Fall, dass in der Zukunft die Kreditgewährung des Mehrheitsaktionärs, welche erstmalig zum 30. Juni 2015 auslaufen könnte, nicht unverändert bestehen bleibt, werden wir zeitnah entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten. Entsprechende Anhaltspunkte, die auf eine Kündigung der Finanzierungszusage hindeuten, liegen derzeit nicht vor. Möglichkeiten zur Erweiterung des finanziellen Spielraumes ergeben sich in Abhängigkeit von der Entwicklung der Tochter- und Enkelunternehmen sowie durch eventuelle Anpassungen der Konzernumlage.

Risiko aus der Entwicklung der Tochtergesellschaften

Zum Bilanzstichtag 2013 bestehen Finanzanlagen in Höhe von 10,8 Mio. EUR sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 28,9 Mio. EUR. Aufgrund der vorgenommenen Restrukturierungsmaßnahmen und Strategieoptimierungen hinsichtlich der Tochtergesellschaften geht die Funkwerk AG grundsätzlich von einer positiven zukünftigen Entwicklung der einzelnen Tochtergesellschaften aus. Sollten die durchgeführten Maßnahmen und Organisationsanpassungen nicht wie geplant greifen und die Entwicklung der Tochtergesellschaften von der geplanten Entwicklung abweichen, ergeben sich ebenfalls negative Auswirkungen auf die VFE Lage der Funkwerk AG. Insbesondere können Abschreibungen auf Verbundforderungen bzw. Finanzanlagen sowie Verlustübernahmen von Tochtergesellschaften die Vermögens- und Ertragslage negativ beeinflussen. Auch sind Patronatserklärungen bzw. Rangrücktritterklärungen bei einzelnen Tochtergesellschaften durch die Funkwerk AG begeben.

Risiko Rückabwicklung DB Vertrag Projekt "Lindaunis"

Dem von der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, einer Tochtergesellschaft der Funkwerk AG, entwickeltem innovativen elektronischen Stellwerk "Alister SIL 4" fehlt weiterhin die Zulassung. Der gleichzeitig verstärkte Mangel an Fahrdienstleitern bei der DB AG erhöhte den Druck auf die Funkwerk AG zur Erreichung der Zulassung und Inbetriebnahme der Strecke "Lindaunis" mit der effektiven Technik "Alister SIL4". Ende 2013 wurde beschlossen, den Bereich Betriebsleit- und Signaltechnik aufzugeben und den Standort Kiel an die Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach, zu verkaufen. Der Auftrag zur Ausrüstung der Strecke "Lindaunis" verbleibt jedoch bei der Funkwerk AG und wird mit Unterstützung durch die Scheidt & Bachmann GmbH im Geschäftsjahr 2014 fertig gestellt. Sollte das Closing des Vertrags scheitern, wovon der Vorstand derzeit nicht ausgeht, ergeben sich erhebliche Belastungen für die Funkwerk AG aus der Rückabwicklung des Vertrages.

Abhängigkeit von Großkunden

Mit einigen Kunden tätigt Funkwerk jeweils bis zu 10 % bzw. in einem Fall über 10 % des Gesamtumsatzes. Sollten mehrere Großkunden weniger Produkte von Funkwerk beziehen, entstehen wesentliche Risiken für das Unternehmen.

Risiko aus Steuerprüfung einer Tochtergesellschaft

Funkwerk ist der Ansicht, dass die erstellten Steuererklärungen vollständig und korrekt abgegeben wurden. Gleichwohl könnte es aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten zu Steuernachforderungen kommen. Dies betrifft insbesondere Forderungen der Vossloh AG, Werdohl, auf die die damalige Gesellschafterin und Verkäuferin im Vorfeld der Veräußerungen der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel (FIT Kiel), und der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld, verzichtet hatte. Diese Forderungen werden von uns als werthaltig eingestuft. Unmittelbar im Verfahren beteiligt ist die Tochtergesellschaft Funkwerk Information Technologies GmbH. Die Funkwerk AG hat jedoch eine Patronatserklärung hinsichtlich dieser möglichen Zahlungen abgegeben, wodurch sie weiterhin mit ihren Forderungen gegenüber der FIT Kiel im Rang zurücktritt. Für weitere Informationen verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang.

Risiko aus offenen Projektierungen in Algerien

Die Funkwerk video systeme GmbH, eine Tochtergesellschaft der Funkwerk AG, ist an einer Arbeitsgemeinschaft nach algerischem Recht beteiligt. Im Zuge der innenpolitischen Entwicklung in Algerien wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des angeblichen Verdachts der Korruption und der unerlaubten Preiserhöhung gegen mehrere Unternehmen und Einzelpersonen in die Wege geleitet. Davon betroffen ist auch die Funkwerk video systeme GmbH, die jedoch nicht direkt beklagt sind. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wurde eine vorläufige Sperrung der Bankkonten der Arbeitsgemeinschaft verfügt, so dass die darauf befindlichen Finanzmittel, die aus der Bezahlung ordnungsgemäß geleisteter Arbeiten resultieren und im Innenverhältnis ausschließlich der Funkwerk video systeme GmbH zustehen, aktuell nicht nach Deutschland transferiert werden können. Daher stehen sie der Funkwerk AG bzw. der Funkwerk-Gruppe in absehbarer Zeit nicht zur freien Verfügung.

Beschaffung

Die 2013 durchgesetzten Preissteigerungen bei Mechanikkomponenten, Transformatoren, Verpackungsmaterial und Elektronikbauteilen, die wir bisher durch die zumeist langfristig bestehenden Rahmenverträge erfolgreich abwenden konnten, werden sich im laufenden Jahr teilweise auf den Materialaufwand auswirken. Die ebenfalls bereits realisierten Preiserhöhungen im Transportbereich könnten sich zusätzlich durch die Einführung einer Pkw-Maut verschärfen, die auf Regierungsebene diskutiert wird. Zusätzlich rechnen wir bei den Energiekosten mit einem Zuwachs, der sich bei den Artikeln, die einen hohen Energieeinsatz erfordern, bemerkbar machen wird.

Finanzielle Risiken

Zur nachhaltigen Finanzierungsstabilität hat die Funkwerk AG als Darlehensnehmerin und insgesamt anfänglich 15 ihrer unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften als Mitverpflichtete mit Datum vom 24. März 2011 mit drei deutschen Geschäftsbanken einen mehrjährigen Konsortialdarlehensvertrag in Höhe von ursprünglich 75,5 Mio. EUR abgeschlossen. Im Rahmen einer Nachtragsvereinbarung vom 19. April 2012 wurde das Gesamtvolumen der Kreditmittel von 75,5 Mio. EUR auf 50,0 Mio. EUR reduziert, im Zuge des Verkaufs der Geschäftsanteile an der Microsyst Systemelectronic GmbH um weitere 5,0 Mio. EUR auf 45,0 Mio. EUR. Auf weitere Details verweisen wir an der Stelle auf die Ausführungen unter Ziffer 3 dieses Berichts.

Einkaufsrisiken

Funkwerk benötigt für die Herstellung seiner Produkte eine Vielzahl von Komponenten und Bauteilen, die von einer begrenzten Anzahl von Lieferanten bezogen werden. Einige, insbesondere elektronische Bauteile werden speziell für Funkwerk hergestellt. Sollte ein Lieferant eines solchen Bauteils nicht mehr zur Verfügung stellen, wäre Funkwerk eventuell nicht in der Lage, rechtzeitig auf andere Anbieter umzustellen.

Wichtige Lieferanten und andere Geschäftspartner könnten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und den Geschäftsverlauf von Funkwerk damit beeinträchtigen. Auch ungeplante Preiserhöhungen haben negative Auswirkungen auf die Ertragslage. Um das zu vermeiden, überprüfen wir regelmäßig die Leistungsfähigkeit unserer Geschäftspartner und wählen Lieferanten sorgfältig aus. Zudem vereinbaren wir wenn möglich langfristige Liefervereinbarungen, um Schwankungen auszugleichen und Engpässe zu vermeiden.

4.3. Chancenbericht

4.3.1. Chancenmanagement

Die Identifikation, Wahrnehmung und Nutzung von Chancen wird fallbezogen durch das operative Management wahrgenommen. Hierzu dienen neben der Beobachtung von internen und externen Daten unter anderem auch die regelmäßigen Reports, das strategische Projektmanagement und ein systematischer Innovationsprozess.

4.3.2. Chancen

Die Funkwerk AG verfügt über eine Produktpalette auf hohem technologischem Niveau mit einer Reihe von Alleinstellungsmerkmalen, die eine gute Platzierung im Nischenmarkt der Eisenbahnen ermöglicht. Die unter anderem dadurch bedingte langfristige Kundenbindung und -nähe ermöglicht uns, stetig über den engen Kundenkontakt deren Bedürfnisse zu erfahren und mögliche Lösungen zu entwickeln.

Die unterdurchschnittliche Fluktuation und langjährige Unternehmenszugehörigkeit unserer Mitarbeiter ist hierzu ein wichtiger Schlüssel, um das Know-how über die unterschiedlichen Technologiezyklen hinweg verfügbar zu halten und im Sinne unserer Kunden zu nutzen.

Die Zentralisierung der Fertigung innerhalb der Funkwerk AG ermöglicht die Bündelung der Ressourcen und optimale Nutzung von Flächen, wobei durch Mehrfachnutzung bestimmter Bereiche die Fixkosten reduziert werden können, was gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit fördert. Im Werk Kölleda steht 2014 die Optimierung der Logistik im Vordergrund. Durch eine Umstrukturierung der Lagerflächen wurden dafür die Grundlagen geschaffen. Auch die Reduzierung der Verpackungsvarianten trägt dazu bei, den Lagerbedarf zu verringern. In diesem Zusammenhang wird eine neue Technologie installiert, die vor allem im Bereich Kabellagerung die Effizienz erhöht.

5. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Wesentlichen durch das Unternehmen verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Das Unternehmen verfügt über Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.

Das Unternehmen ist Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Steuerung dieser Risiken obliegt dem Management des Unternehmens. Das Management stellt sicher, dass die mit Finanzrisiken verbundenen Tätigkeiten der Funkwerk AG in Übereinstimmung mit den entsprechenden Handlungsanweisungen durchgeführt und dass Finanzrisiken entsprechend diesen Richtlinien und unter Berücksichtigung der Risikobereitschaft des Unternehmens identifiziert, bewertet und gesteuert werden. Bei dem Risikomanagement werden auch Risikokonzentrationen über einzelne Geschäftsvorfälle oder Gruppenunternehmen berücksichtigt.

Die Handlungsanweisungen zur Steuerung der im Folgenden dargestellten Risiken werden von der Unternehmensleitung geprüft und beschlossen.

Ausfallrisiko

Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen im Rahmen eines Finanzinstruments oder Kundenrahmenvertrags nicht oder nicht korrekt nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Die Funkwerk AG ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit Kreditrisiken (insbesondere ergeben sich Risiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Darlehen) sowie Risiken im Rahmen der Finanzierungstätigkeit, einschließlich Einlagen bei Banken und Finanzinstituten und sonstigen Finanzinstrumenten ausgesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Das Ausfallrisiko aus Forderungen richtet sich gegen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Funkwerk AG aus der Geschäftstätigkeit. Die Kunden werden von der entsprechenden Geschäftseinheit basierend auf Verfahren und Kontrollen des Unternehmens für das Ausfallrisikomanagement bei Kunden gesteuert. Kreditgrenzen werden für sämtliche Kunden basierend auf internen Risikoeinstufungsmerkmalen festgelegt. Die Risikoeinstufungsmerkmale richten sich nach Umsatzgrenzen und Bestellhäufigkeiten über definierte Zeiträume. Grundsätzlich erfolgt eine Aufteilung der Kunden in risikolose und risikobehaftete. Ausstehende Forderungen gegen Kunden werden regelmäßig überwacht und etwaige überfällige Zahlungen umgehend angemahnt. Weiterhin werden mit Kunden angemessene Anzahlungen auf Bestellungen vereinbart. Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Berichtsstichtag für die wesentlichen Kunden auf Einzelbasis analysiert.

Finanzinstrumente und Einlagen

Das Ausfallrisiko aus Guthaben bei Banken und Finanzinstituten wird in Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie gesteuert. Das Risiko wird grundsätzlich als gering eingeschätzt, da Funkwerk im Wesentlichen mit Geschäftsbanken mit ausgezeichneter Bonität zusammenarbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Funkwerk AG überwacht das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels eines periodischen Liquiditätsplanungs-Tools.

Aus dem Konsortialdarlehen bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 5.057 TEUR mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Alle sonstigen Verbindlichkeiten haben i. d. R. eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Fremdwährungsrisiko

Dem bestehenden Fremdwährungsrisiko begegnet der Vorstand durch die gezielte Steuerung von Fremdwährungseinnahmen und Fremdwährungsverbindlichkeiten. Originäre oder derivative Kurssicherungsgeschäfte werden aufgrund der untergeordneten Bedeutung für das Unternehmen nicht vorgenommen. Das Risiko aus Fremdwährungstransaktionen wird als gering eingeschätzt, da wesentliche Geschäftsvorfälle im Inland bzw. im Euroraum getätigt werden.

Zinsänderungsrisiko

Der Vorstand sieht zurzeit kein wesentliches Zinsänderungsrisiko. Zudem wird durch die Vereinbarung von fest vereinbarten Zinssätzen dem Risiko aus Zinssatzänderungen begegnet.

Kapitalsteuerung

Das Eigenkapital umfasst auf die Anteilseigner der Funkwerk AG entfallendes Eigenkapital.

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Unternehmens ist es sicherzustellen, dass eine entsprechende Eigenkapitalquote aufrechterhalten wird.

6. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Der Vorstand erklärt, dass bei jedem Rechtsgeschäft, welches unter den gegebenen Umständen zu den jeweiligen Zeitpunkten zwischen der Funkwerk AG und deren Tochtergesellschaften sowie der HHKG, HFHG und deren verbundenen Unternehmen vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten wurde und keine Benachteiligung der Funkwerk AG und deren Tochtergesellschaften bestanden hat. Berichtspflichtige Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden Unternehmen sind nicht getroffen oder unterlassen worden. Auf § 312 Abs. 3 Satz 1 AktG wird verwiesen.

7. Zweigniederlassungen

Funkwerk unterhält im Berichtsjahr eine Zweigniederlassung in Kiel, die durch die Betriebsverpachtung begründet ist.

Kölleda, 31. März 2014

Der Vorstand

Dr. Manfred Lerch

Kerstin Schreiber

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde des Unternehmens!

Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2013 kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Wir befassten uns intensiv mit der Lage und Entwicklung der Unternehmensgruppe und nahmen alle uns laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahr.

Im Rahmen der regelmäßigen Aufsichtsratssitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands wurde der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und gründlich über die Geschäftspolitik, alle wichtigen Aspekte der Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die operative Entwicklung sowie die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Gesellschaft informiert. Zusätzlich waren die Risikolage, das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem des Unternehmens laufend Gegenstand der Erörterungen und Berichte. Zustimmungspflichtige Maßnahmen lagen uns jeweils rechtzeitig zur Beschlussfassung vor.

Im Berichtsjahr fanden sechs ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats der Funkwerk AG statt, und zwar am 21. Januar, 25. März, 20. Juni, 22. August, 17. Oktober und 17. Dezember. Dabei war das Gremium stets vollzählig und beschlussfähig. Die Berufung von Frau Kerstin Schreiber in den Vorstand der Gesellschaft erfolgte am 31. Mai 2013 im schriftlichen Umlaufverfahren. Ausschüsse wurden im Berichtsjahr nicht gebildet.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Zu den wiederkehrenden Themen, mit denen wir uns in den Aufsichtsratssitzungen des Jahres beschäftigten, zählte zum einen die laufende Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung. Der Vorstand stellte dafür die jeweils aktuellen Quartals- bzw. Monatsabschlüsse vor, erklärte Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planwerten und stimmte die strategische Vorgehensweise mit dem Aufsichtsrat ab. Zum anderen stand die Restrukturierung der Funkwerk-Gruppe regelmäßig auf der Tagesordnung. Dabei konzentrierten sich die Beratungen vor allem auf die Unternehmensverkäufe und die Anpassung der internen Strukturen.

Darüber hinaus befassten wir uns permanent mit dem Stand des SIL4-Zulassungsprozesses für das elektronische Stellwerk Alister durch das Eisenbahnbundesamt. Im Jahresverlauf zeichnete sich ab, dass die Freigabe des Systems für den Personenverkehr entgegen der Erwartungen nicht erteilt werden konnte, obwohl die Arbeiten an der Fertigstellung der entsprechenden Dokumentation von Funkwerk mit hohem Aufwand vorangetrieben wurden. Ende 2013 stimmten wir dem Verkauf des gesamten Geschäftsfeldes Betriebsleit- und Signaltechnik für den Schienenverkehr zu, der am Standort Kiel gebündelt ist.

In der ersten Aufsichtsratssitzung am 21. Januar setzten wir uns neben der Behandlung der regelmäßigen Themen intensiv mit der Geschäftsplanung für die Jahre 2013 bis 2015 auseinander, der wir nach ausführlicher Diskussion zustimmten. Bezüglich der Notierung der Funkwerk-Aktie beschlossen wir den Wechsel des Börsensegments vom regulierten Markt an der Börse Frankfurt in das Freiverkehrs-Segment m:access der Börse München. Darüber hinaus informierten wir uns über die an den Standorten Salzgitter und Karlsfeld geplanten Fertigungsverlagerungen sowie den aktuellen Stand des seit mehreren Jahren laufenden Ermittlungsverfahrens in Algerien.

Im Mittelpunkt der zweiten Sitzung am 25. März stand der Jahresabschluss 2012. Die Reports von Einzelgesellschaft und Konzern sowie die jeweiligen Lageberichte wurden detailliert erläutert und besprochen. Hierzu war auch der Abschlussprüfer anwesend und nahm Stellung zur Rechnungslegung, dem Prüfungsvorgang sowie den Prüfungsergebnissen. Nach umfassender Diskussion verabschiedete der Aufsichtsrat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht der Funkwerk AG und billigte Konzernabschluss sowie -lagebericht. Ferner beschlossen wir die Einberufung der Hauptversammlung sowie die Tagesordnung. Auch mit weiteren möglichen Unternehmensverkäufen und Umstrukturierungsmaßnahmen befasste sich das Gremium und analysierte die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf die Entwicklung des Konzerns.

Die Sitzung am 20. Juni 2013 fand im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung in Erfurt statt und stand im Zeichen der aktuellen Geschäfts- und Liquiditätssituation. Der Aufsichtsrat informierte sich über die wesentlichen Kennzahlen, die Abweichungen von den Zielvorgaben und entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung. Auch der mehrjährige Konsortialdarlehensvertrag, der an das Erreichen bestimmter Finanzkennzahlen (sogenannter Covenants) gekoppelt ist, wurde dabei behandelt. Weitere Diskussionsschwerpunkte waren die geplanten Fertigungsoptimierungen am Standort Salzgitter und aktuelle Unternehmensverkaufsaktivitäten.

Ein wichtiges Thema des vierten Zusammentreffens am 22. August waren 2012 bilanzierte Exportumsätze mit einem russischen Kunden. Nach eingehender Prüfung wurden diese im Rahmen des Quartalsabschlusses per 30. September korrigiert, was auch die Änderung der Eröffnungsbilanz 2013 zur Folge hatte. Außerdem standen die Einführung des unternehmensweit zu implementierenden SAP-Systems und die Verhandlungen zum Verkauf weiterer Unternehmensteile auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang wurden wir über die laufenden Gespräche mit mehreren Interessenten und mögliche Übernahmeszenarien aufgeklärt.

Die Aufsichtsratssitzung am 17. Oktober wurde mit der Besichtigung des Funkwerk-Standorts Karlsfeld eingeleitet, an dem das Treffen stattfand. Durch eine Betriebsführung erhielten wir einen umfassenden Eindruck über das Werk, die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen und die aktuelle Flächennutzung. Im Zentrum der anschließenden Beratungen standen die aktuelle Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung sowie geplante Projekte in den Geschäftsbereichen, die der Vorstand detailliert erläuterte. Auch die Markt- und Wettbewerbssituation in den für Funkwerk wichtigen Branchen wurde ausführlich dargelegt. Außerdem besprachen wir uns über die geplante Verlagerung der Fertigung am Standort Salzgitter in ein kleineres Gebäude.

Das letzte Treffen am 17. Dezember stand im Zeichen der Planung. Wir setzten uns sowohl mit der Hochrechnung für 2013 als auch der Unternehmensplanung für die Jahre 2014 bis 2016 auseinander. Nach eingehender Diskussion genehmigte der Aufsichtsrat diese und stimmte der Planung zu. Darüber hinaus erläuterte der Vorstand die Vertragskonstellation zum Verkauf des Geschäftsbetriebs am Standort Kiel und der Tochtergesellschaft in Schweden. Auch die Eckpunkte zum Verkauf der eurotelematik GmbH wurden vorgestellt. Mögliche Alternativen zur Sicherung der Finanzierung nach Auslaufen des Konsortialdarlehensvertrags am 24. März 2014 und der aktuelle Gesprächsstand mit den involvierten Banken standen ebenfalls auf der Agenda. Vorstand und Aufsichtsrat berieten über die verschiedenen Konzeptionen und deren Auswirkungen.

Jahresabschluss und Konzernabschluss

Der Konzern-Jahresabschluss 2013 der Funkwerk AG wurde nach den Vorschriften der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft Funkwerk AG folgt den Regelungen des HGB. Für die Lageberichte der Funkwerk AG und des Konzerns wurden die Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 angewendet.

Die ordentliche Hauptversammlung der Funkwerk AG wählte am 20. Juni 2013 die BDO AG, München, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013. BDO hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Funkwerk AG, den Lagebericht und den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dabei legte der Abschlussprüfer die vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung zugrunde. Die Lageberichte beschreiben die Situation der AG und des Konzerns sowie die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung in zutreffender Weise. Auch das Risikomanagement bewertete der Abschlussprüfer positiv.

Die Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft Funkwerk AG und des Konzerns, die Lageberichte und die Berichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. In Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer wurde umfassend über diese Abschlüsse und Berichte beraten. Der Abschlussprüfer bestätigte dem Aufsichtsrat die Wirksamkeit des Risikomanagement- und des internen Kontrollsystems. Außerdem erläuterte er Umfang, Schwerpunkt und Kosten der Abschlussprüfung und versicherte, dass er im Berichtsjahr über die Abschlussprüfung hinaus keine Leistungen für die Funkwerk AG oder den Konzern erbracht hat und keine Umstände vorliegen, die seine Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.

Der Aufsichtsrat nahm die Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis und erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie die Lageberichte der Funkwerk AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2013. Wir schließen uns den Ergebnissen des Abschlussprüfers an und haben den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss der Funkwerk AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, keine Ausschüttung vorzunehmen.

Die BDO AG prüfte auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«). Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

»Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind und bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.«

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer keine Einwände.

Personalien

Ende Mai hat der Aufsichtsrat Kerstin Schreiber neu in den Vorstand der Funkwerk AG berufen. Sie unterstützt den bisherigen Alleinvorstand Dr.-Ing. Manfred Lerch, der sich seitdem auf die beiden Segmente, die Ressorts Technologie und Produktplanung sowie den Vertrieb im Gesamtkonzern konzentriert. Zum Aufgabenbereich von Kerstin Schreiber gehören alle finanziellen und rechtlichen Bereiche, das Arbeitsgebiet IT, Investor Relations, die Koordination des Konzerneinkaufs sowie die zentrale Fertigung im Konzern.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Funkwerk AG ebenso wie der Vorstand ein hohes Maß an Engagement und Leistungsbereitschaft, um die schwierige Phase des Unternehmens zu überwinden. Hierfür spricht ihnen der Aufsichtsrat seinen ausdrücklichen Dank aus und wünscht dem gesamten Team viel Erfolg für das Jahr 2014.

Kölleda, 31. März 2014

Alfons Hörmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglieder des Aufsichtsrats

Alfons Hörmann, Sulzberg, Kaufmann, Geschäftsführer der Hörmann Holding GmbH & Co.KG, Kirchseeon, Vorsitzender
Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis, Dresden, Hochschullehrer, Stellvertretender Vorsitzender
Dr.-Ing. Manfred Egner, Aidlingen, Non-Executive Director enmech GmbH & Co. KG, Weinheim

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Wir haben dem Jahresabschluss und dem Lagebericht der Funkwerk AG, Kölleda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in den diesem Bericht als Anlagen I (Jahresabschluss) und II (Lagebericht) beigefügten Fassungen den am 31. März 2014 in Erfurt unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Funkwerk AG, Kölleda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 der Funkwerk AG, Kölleda, haben wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen erstattet.

Erfurt, 31. März 2014

**BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

gez. Wörl, Wirtschaftsprüfer

gez. ppa. Hunold, Wirtschaftsprüfer

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