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Villeroy & Boch AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 30, 2015

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Villeroy & Boch AG

Mettlach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014

Bilanz zum 31. Dezember 2014

Villeroy & Boch AG (HGB)

Aktiva

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Anhang 31. Dezember 2014 31. Dezember 2013
TEuro TEuro TEuro TEuro
--- --- --- --- --- ---
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 1.395 1.154
Sachanlagen 1 62.129 57.824
Finanzanlagen 2 277.773 281.003
341.297 339.981
Umlaufvermögen
Vorräte 3 61.596 63.893
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.098 43.017
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 85.563 81.616
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 20.182 20.033
151.843 144.666
Flüssige Mittel 5 68.967 65.437
282.406 273.996
Rechnungsabgrenzungsposten 6 120 124
Aktive latente Steuern 7 5.756 5.654
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 8 526 526
630.104 620.281
Passiva
Anhang 31. Dezember 2014 31. Dezember 2013
TEuro TEuro TEuro TEuro
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 71.909 71.909
Nennbetrag der eigenen Anteile -4.309 -4.309
Ausgegebenes Kapital 9 67.601 67.601
Kapitalrücklage 193.587 193.587
Gewinnrücklagen 10 38.513 38.513
Bilanzgewinn 11 15.584 14.882
315.285 314.583
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 12 240 134
Rückstellungen 13
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 123.593 117.651
Übrige Rückstellungen 50.377 47.669
173.970 165.320
Verbindlichkeiten 14
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 50.798 51.092
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26.379 22.852
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 47.116 47.486
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 0
Übrige Verbindlichkeiten 12.859 15.155
137.229 136.585
Rechnungsabgrenzungsposten 15 83 58
Passive latente Steuern 16 3.298 3.602
630.104 620.281

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar - 31. Dezember 2014

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Anhang 2014

TEuro
2013

TEuro
Umsatzerlöse 20 444.521 437.585
Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen 21 -312 -523
Gesamtleistungen 444.209 437.062
Sonstige betriebliche Erträge 22 51.090 53.238
davon Erträge aus der Währungsumrechnung 8.457 TEuro (Vj.11.897 TEuro)
Materialaufwand 23 -204.468 -207.477
Personalaufwand 24 -124.455 -108.867
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 25 -10.863 -10.538
Sonstige betriebliche Aufwendungen 26 -138.922 -141.272
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 9.070 TEuro (Vj. 9.520 TEuro)
Beteiligungsergebnis 27 8.510 2.100
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 28 -8.561 0
Zinsergebnis 29 -1.891 -4.477
davon Erträge aus der Aufzinsung 4 TEuro (Vj. 3 TEuro)
davon Aufwendungen a.d. Aufzinsung 6.681 TEuro (Vj. 6.929 TEuro)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14.649 19.769
Außerordentliches Ergebnis 30 -1.602 -2.787
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 31 -1.956 -5.189
davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern -544 TEuro (Vj. -3.365 TEuro)
Jahresüberschuss 11.091 11.793
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 4.493 3.088
Bilanzgewinn 15.584 14.882

Lagebericht 2014

1. Grundlagen der Gesellschaft

1.1. Geschäftsmodell

Organisatorische Struktur

Villeroy & Boch ist ein international führender Keramikhersteller. Unser operatives Geschäft unterteilt sich in die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur. Darüber hinaus vertreiben wir sortimentsergänzende Produkte auf Lizenzbasis. Konzernübergreifende Aufgaben werden von unseren Zentralbereichen wahrgenommen.

Die Villeroy & Boch AG fungiert als Konzernobergesellschaft für insgesamt 55 direkt oder indirekt gehaltene, vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Die Beteiligungsstruktur des Villeroy & Boch-Konzerns basiert neben operativen Notwendigkeiten auch auf rechtlichen beziehungsweise steuerlichen Gegebenheiten.

Segmente und Absatzmärkte

Unsere Produkte werden in 125 Ländern verkauft. Dabei erreichen wir den Endverbraucher im Unternehmensbereich Bad und Wellness in der Regel über einen zwei- beziehungsweise dreistufigen Vertriebsweg. Zu unserem Produktportfolio zählen keramische Badkollektionen in unterschiedlichen Stilrichtungen, Badmöbel, Dusch-, Wannen- und Whirlpoolsysteme, Armaturen, keramische Küchenspülen und ergänzendes Zubehör. Weltweit sind unsere Produkte in diesem Bereich in über 7.500 Showrooms ausgestellt.

Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir unsere Kunden sowohl über den Fachhandel als auch über eigene Einzelhandelsaktivitäten an. Unser Sortiment umfasst hochwertiges Geschirr, Gläser und Besteck sowie passende Accessoires, Küchen- und Tischtextilien sowie Geschenkartikel. Insgesamt sind unsere Produkte an weltweit über 5.800 Verkaufsstellen (Points of Sale) erhältlich. Zu unseren eigenen Einzelhandelsaktivitäten zählen 130 eigene Geschäfte sowie rund 560 von unserem eigenen Personal betreute Verkaufspunkte in namhaften Warenhäusern. Außerdem vertreiben wir unsere Tischkultur-Produkte über unsere Online-Shops in mehr als 20 Ländern.

Im Projektgeschäft beider Unternehmensbereiche werden unsere Kunden durch eine eigene Vertriebsorganisation angesprochen. Für Projekte im Sanitärbereich sind Architekten, Interior Designer und Planer von öffentlichen Einrichtungen, Bürogebäuden, Hotels, hochwertigen Wohnkomplexen etc. wichtige Ansprechpartner. Im Bereich Tischkultur stellen die Betreiber von Hotels und Restaurants unsere vorrangige Zielgruppe im Projektgeschäft dar.

Standorte

Die Villeroy & Boch AG und ihre Konzernzentrale haben ihren Sitz im saarländischen Mettlach.

Wir unterhalten derzeit 14 Produktionsstandorte in Europa, Asien und Amerika. Unsere Produkte für den Unternehmensbereich Tischkultur werden in den Werken Merzig und Torgau (beide Deutschland) hergestellt. In den übrigen zwölf Werken fertigen wir Produkte für den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Während wir in Treuchtlingen (Deutschland) und Mondsee (Österreich) Badmöbel herstellen, produzieren wir in Roden (Niederlande) und Roeselare (Belgien) Badewannen, Whirlpools sowie Duschwannen und in Vargarda (Schweden) Armaturen. An den weiteren Standorten stellen wir Sanitärkeramik und keramische Küchenspülen her.

1.2. Steuerungssystem

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG steuert den Gesamtkonzern mittels einer fest definierten Führungsstruktur und operativer Ziele, deren Erreichungsgrad durch festgelegte Kennzahlen überwacht wird. Die Leistungsstärke unseres Konzerns im Ganzen sowie unserer beiden Unternehmensbereiche im Einzelnen wird mit den folgenden Kennzahlen gemessen: Nettoumsatzerlöse, Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und rollierende operative Nettovermögensrendite. Letztere errechnet sich aus dem operativen Ergebnis geteilt durch das operative Nettovermögen, jeweils auf Basis der Durchschnittswerte der vergangenen zwölf Monate. Das hier verwendete operative Ergebnis ist das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit aus Konzernsicht bzw. der jeweils betrachteten Unternehmensbereiche vor Berücksichtigung der Aufwendungen der Zentralbereiche. Das operative Nettovermögen errechnet sich als die Summe der Immateriellen Vermögensgegenstände, der Sachanlagen, Vorräte, Warenforderungen und sonstigen operativen Vermögenswerte abzüglich der Summe der Lieferantenverbindlichkeiten, Rückstellungen und übrigen operativen Verbindlichkeiten.

1.3. Forschung und Entwicklung

Ein Schwerpunkt unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Geschäftsjahr 2014 lag im Bereich der additiven Fertigungstechniken, zu denen beispielsweise der sogenannte 3D-Druck zählt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir begonnen, über eine Analyse der verfügbaren beziehungsweise sich in Entwicklung befindlichen Verfahren das Potenzial dieser Technologie auch für keramische Werkstoffe zu bewerten. Begleitet wird dies durch Machbarkeitsstudien in Zusammenarbeit mit externen Knowhow-Trägern, die additive Fertigungstechniken mit keramischen Rohstoffen wie Schlicker oder Pulver erproben.

Unterdessen wurde das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundvorhaben "DryControl" mit den Schwerpunkthemen "zerstörungsfreie Prüfverfahren" und "Mikrowellentrocknung" abgeschlossen. Wir prüfen derzeit, ob und wie die Ergebnisse im Netzwerk unserer Produktionsstandorte angewendet werden können. Ein weiteres BMBF-Verbundvorhaben, an dem wir beteiligt sind, hat zum Ziel, innovative Fertigungstechnologien wie Dampfglasieren hinsichtlich Energieeffizienz und Qualitätsverbesserung weiterzuentwickeln. Dabei werden auch Computersimulationen eingesetzt, um die Werkzeuge und Prozesse zu optimieren.

Neben diesen Neuentwicklungen im Bereich der Fertigungstechniken bleibt die Standardisierung ein wichtiger Baustein zur weiteren Effizienzsteigerung unserer Entwicklungs- und Fertigungsmethoden. Ebenso zählt die Weiterentwicklung der keramischen Werkstoffe nach wie vor zu den Schwerpunkten unserer Aktivitäten. Dazu haben wir unser Netzwerk um zusätzliche international renommierte Forschungs- und Hochschulinstitute erweitert. Aufbauend auf vorhandenen Vorarbeiten bei Villeroy & Boch und Forschungsarbeiten der Partner wurden Machbarkeitsstudien zum Einsatz neuer Werkstoffe beauftragt. Im Erfolgsfall können die Ergebnisse in die weitere Entwicklung von Produkten mit innovativem Design, verbesserten Gebrauchseigenschaften oder funktionellen Oberflächen einfließen.

Einschließlich der Designentwicklung wurden 2014 in der Villeroy & Boch AG 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,4 Mio. Euro) für Forschung und Entwicklung aufgewendet Hiervon entfielen 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness sowie 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro) auf den Unternehmensbereich Tischkultur.

Innovation

Innovationen liegen im Design und der Funktion eines Produkts, aber auch in der Art der Entwicklung bzw. Herstellung.

Ein Beispiel aus dem Unternehmensbereich Bad und Wellness ist die WC-Spültechnologie DirectFlush, mit der Villeroy & Boch neue Maßstäbe in Sachen Hygiene setzt: Statt eines herkömmlichen Wasserrands besitzen spülrandlose DirectFlush-WCs eine intelligente Wasserführung, die eine flächendeckende Spülung des Innenbeckens sicherstellt. Die innovative Spültechnik sorgt bei einem Wasserverbrauch von lediglich 3 beziehungsweise 4,5 Litern für eine unvermindert hohe Spülleistung. Die vollständig glasierte spülrandlose Ausführung ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Reinigung. Eine weitere funktionale Innovation ist unsere antibakteriell wirkende keramische Glasur AntiBac, die das Wachstum von Bakterien um nahezu 100 % reduziert. Möglich wird dies durch eine speziell entwickelte Silber-Ionen-Glasur. Die Wirkung wurde von zwei unabhängigen Instituten, dem japanischen BOKEN Quality Evaluation Institute sowie der Bundesanstalt für Materialprüfung in Berlin, analysiert und bestätigt. Damit bieten wir eine maßgeschneiderte Lösung vor allem für stark frequentierte Objektbereiche, wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen, in denen ein hohes Risiko der Übertragung von Bakterien besteht und in denen Hygiene immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Innovationen in unserem Unternehmensbereich Tischkultur betreffen insbesondere neue Produktdesigns. Dabei sind unter anderem die Megatrends Globalisierung, Digitalisierung, Mobilität sowie das daraus veränderte Konsumverhalten die treibenden Faktoren bei der Entwicklung von innovativen und verbraucherorientierten Lösungsansätzen. Einen neuen Weg haben wir im Jahr 2014 bei der konzeptionellen Produktentwicklung eingeschlagen, indem wir die Designs für eine neue Geschenkkollektion über die Online-Crowdsourcing-Plattform "jovoto" entwickeln ließen. Die vier besten Designs werden auf der "Ambiente" in Frankfurt unter dem Produktnamen "Little Gallery" präsentiert.

1.4. Beschaffung

Das Beschaffungsportfolio von Villeroy & Boch umfasst sowohl Rohmaterialien, Energie sowie Betriebs- und Unterhaltungsstoffe für eigene Produktionsstätten als auch Halbfertig- und Fertigwaren in Bereichen ohne eigene Produktion. Darüber hinaus werden Investitionsgüter, Verpackungsmaterialien, Transportleistungen und eine große Bandbreite weiterer Dienstleistungen beschafft. Übergreifendes Ziel unserer Einkaufsorganisation und der Beschaffungsstrategien ist die Auswahl zuverlässiger Lieferanten, welche die benötigten Materialien und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität und Menge zum geforderten Zeitpunkt und zum richtigen Preis bereitstellen. Die Beschaffungspreise werden maßgeblich von der Entwicklung der Weltwirtschaft und damit größtenteils von den (Welt-)Marktpreisen für Rohstoffe beeinflusst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 ist es uns gelungen, den Preisanstieg über alle Warengruppen hinweg auf unter 2 % zu begrenzen. Dazu haben optimierte Beschaffungsprozesse, auch in Form von Bedarfsbündelungen, beigetragen. Auch haben wir insbesondere an den Produktionsstandorten von den in vielen Regionen fallenden Preisen für Gas und Strom profitiert.

1.5. Änderungen der rechtlichen oder regulatorischen Rahmenbedingungen

Nach Jahren der Deregulierung und dem Abbau von Handelshemmnissen ist zunehmend ein Trend zur staatlichen Regelung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spürbar, der zu einem Anstieg der Bürokratiekosten führen wird. Hierzu gehört auf der Ebene der Europäischen Union die geplante Erweiterung der Finanzberichterstattung zu einem Integrated Reporting sowie der Vorschlag zur Vermeidung von Steuerwettbewerb, der einen erhöhten Dokumentationsaufwand von grenzüberschreitenden Transaktionen notwendig machen wird. Auch in Deutschland sind die Themen Finanztransaktionssteuer, Mindestlohn, frühzeitiger Rentenbezug sowie neue Regeln für die Zeit- und Leiharbeit Anzeichen in Richtung einer zunehmenden staatlichen Regulierung.

Zu einer Deregulierung könnten unterdessen die geplanten europäischen Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) und Kanada (Ceta) führen. Beide Abkommen sollen den gegenseitigen Marktzugang für transatlantisch agierende Unternehmen erleichtern. Konkret geht es um den Abbau von Zöllen und die Gleichstellung europäischer und amerikanischer Unternehmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Mit einem Inkrafttreten ist vor 2016 zu rechnen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft ist nach Angaben des Internationalen Währungsfonds im Jahr 2014 um 3,3 % gewachsen. Als wesentliche Antreiber der weltweiten Konjunktur präsentierten sich China und -insbesondere aufgrund einer dynamischen zweiten Jahreshälfte - die USA. Europa und hier speziell die Länder der Eurozone hinkten mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 % der globalen Wirtschaftsentwicklung hinterher. Besonders deutlich wurde dies in der schwachen Entwicklung in Frankreich und Italien: Während Frankreich nur ein minimales Wachstum verbuchte, schrumpfte die italienische Wirtschaft nach Experteneinschätzungen sogar leicht. Die deutsche Wirtschaft legte im abgelaufenen Jahr hingegen um 1,5 % zu. Entscheidender Wachstumsmotor waren die Verbraucher, die dank guter Arbeitsmarktsituation, geringer Inflation und niedriger Zinsen 1,1 % mehr ausgaben als im Jahr 2013. Insgesamt schlug das Wachstum in Westeuropa mit 1,2 % zu Buche. Unterdessen rutschte die russische Wirtschaft im November 2014 erstmals seit fünf Jahren in die Rezession.

Als wesentlicher Indikator für unseren Unternehmensbereich Bad und Wellness ist die europäische Wohnungsbaukonjunktur in 2014 mit 0,9 % moderat gewachsen. In den einzelnen Märkten waren jedoch signifikante Unterschiede festzustellen: Während das Bauvolumen in Frankreich, Italien, und Spanien wie schon im Vorjahr rückläufig war, wiesen Märkte wie Deutschland, Österreich, Belgien, Großbritannien und Schweden ein solides Wachstum auf.

Die Wirtschaftsentwicklung in der Tischkultur-Branche wurde vom überwiegend positiven Konsumklima der Privathaushalte im ersten Halbjahr 2014 unterstützt. Im dritten Quartal 2014 belasteten insbesondere die geopolitischen Krisen die Stimmung der europäischen Verbraucher. Für das Gesamtjahr 2014 überwog jedoch der positive Eindruck, zumal sich die Situation im Schlussquartal nicht zuletzt dank des gefallenen Ölpreises und des Anstiegs der verfügbaren Einkommen wieder aufhellte.

2.2. Ertragslage

Die folgenden Erläuterungen geben einen Überblick über unsere Ertragslage im Geschäftsjahr 2014.

2.2.1 Umsatz 2014

Die Villeroy & Boch AG erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 445 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 438 Mio. Euro bedeutet dies einen Umsatzanstieg von 7 Mio. Euro bzw. 1,6 %. Obwohl in einigen Märkten trotz des konjunkturell schwierigen Umfelds Umsatzsteigerungen verzeichnet werden konnten, konnte die im Vorjahresbericht prognostizierte Umsatzsteigerung von 3 % bis 5 % in 2014 nicht erreicht werden.

Umsatz nach Ländern Villeroy & Boch AG (in Mio. Euro)

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Mio. Euro
Deutschland 197
Ausland 248
445

Ausland Gesamt mit 247 Mio. Euro auf Vorjahresniveau

* basiert auf Gesamtumsatz

Bad und Wellness

In unserem Heimatmarkt Deutschland sind die Umsätze 2014 (1 %) leicht gestiegen. Daneben konnten wir in Großbritannien (13 %), in BeNeLux (11 %) und in den Vereinigten Arabischen Emiraten (54 %) erfreuliche Umsatzsteigerungen (nominal) erzielen. Umsatzrückgänge mussten wir jedoch, vorwiegend konjunkturbedingt, in Italien (-14 %) und, vorwiegend politisch- und währungsbedingt, in der Ukraine (-41 %) verzeichnen.

Tischkultur

In unserem deutschen Heimatmarkt haben wir - wie auch in den Vorjahren - ein robustes Umsatzwachstum von 9 %. Im Ausland setzte sich die gute Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres in vielen Ländern fort. Wesentliche Umsatzzuwächse (nominal) konnten wir in Österreich (12 %) und in BeNeLux (20 %) erzielen.

Darüber hinaus mussten wir Umsatzrückgänge, vorwiegend währungs- und politisch bedingt, in Russland (-74 %) und in der Ukraine (-43 %) verzeichnen.

Über alle Märkte hinweg haben sich unsere forcierten Vertriebs- und Marketingaktivitäten insbesondere im Hotel- und Restaurant-Geschäft durch die Geschäftsausweitung auf Kreuzfahrtschiffe (+6,7 %) sowie im E-Commerce (+48,8 %) ausgezahlt.

Von dem Gesamtumsatz entfallen 92 Mio. Euro Umsatz an Konzerngesellschaften.

Umsatz in den Unternehmensbereichen (in Mio. Euro)

Unternehmensbereich

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2013 2014 Veränderung
Bad & Wellness 231 238 7 3%
Tischkultur 206 207 0 0%
438 445 8 2%

Auftragsbestand

Unser Auftragsbestand zum 31. Dezember 2014 betrug 30,6 Mio. Euro. Davon entfielen auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness 14,4 Mio. Euro und auf den Unternehmensbereich Tischkultur 16,2 Mio. Euro.

2.2.2. Ergebnis

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Mio Euro auf rd. 14,7 Mio. Euro gesunken. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entfällt mit 8,9 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und mit 5,8 Mio. Euro auf den Unternehmensbereichs Tischkultur. Der Jahresüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr von 11,8 Mio. Euro auf 11,1 Mio. Euro gesunken.

Im Geschäftsjahr 2014 erzielte die Villeroy & Boch AG um 2,1 Mio. Euro geringere Sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 51,1 Mio. Euro, was trotz Zuschreibungen auf Finanzanlagen von 9,7 Mio. Euro auch in geringeren Erträgen aus Kursgewinnen sowie periodenfremden Erträgen aus Auflösung von Rückstellungen begründet ist. Nähere Informationen zu den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter Tz. 22 im Anhang aufgeführt.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Mio. Euro auf 124,5 Mio. Euro gestiegen. Grund hierfür sind höhere Löhne und Gehälter sowie höhere Aufwendungen für Altersversorgung. Nähere Informationen zu den Personalaufwendungen sind unter Tz. 24 im Anhang aufgeführt.

Positiv zum Ergebnis haben um 2,4 Mio. Euro niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen von 138,9 Mio. Euro beigetragen, die vor allem aus der Verminderung der Vertriebsaufwendungen resultieren. Nähere Informationen zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter Tz. 26 im Anhang aufgeführt.

Das Finanzergebnis ist um 0,4 Mio. Euro auf -1,9 Mio. Euro verbessert und setzt sich aus Beteiligungsergebnis, Abschreibungen auf Finanzanlagen und Zinsergebnis zusammen. Ausschlaggebend hierfür war die Verlängerung eines langfristigen Kredits zu deutlich günstigeren Konditionen. Des Weiteren ist im Ergebnis ein hohes Beteiligungsergebnis von 8,5 Mio. Euro enthalten, welches im Wesentlichen aus einer Dividendenausschüttung von 7,0 Mio. Euro resultiert. Im Gegensatz zum Vorjahr sind Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufsvermögens in Höhe von 8,6 Mio. Euro enthalten, welche aus Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren.

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Steueraufwand um 3,2 Mio. Euro, davon eine Veränderung des Ertragssteueraufwandes um 0,4 Mio. Euro und eine Veränderung der bilanzierten latenten Steuern um 2,8 Mio. Euro. Unter Einbezug des außerordentlichen Aufwandes von 2 Mio. Euro aus der ratierlichen Verrechnung der Änderung der Pensionsrückstellungsbilanzierung aus der BilMoG Umstellung 2010 ergibt sich ein Jahresüberschuss 2014 in Höhe von 11,1 Mio. Euro (Vorjahr 11,8 Mio. Euro).

Weiterhin haben das Ergebnis positiv Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen in unserem Produktionsnetzwerk beeinflusst. Unterstützt wurde das Ergebnis wie im Vorjahr durch Kostenreduzierungen in der Verwaltung.

Den prognostizierten Anstieg des operativen Ergebnisses (EBIT) des Villeroy & Boch Konzerns mit einer Steigerung von leicht über 5 % zum Vorjahr wurde mit einem Wachstum von 6,1 % erfüllt.

Im Villeroy & Boch Konzern dient die Rendite auf das rollierende operative Nettovermögen als eine Steuerungsgröße. Da die Villeroy & Boch AG in die wesentlichen Warenströme des Konzerns eingebunden ist, erfolgt die Steuerung durch die beiden Unternehmensbereiche auch für die betreffenden Bereiche der Villeroy & Boch AG.

Das rollierende operative Nettovermögen der Villeroy & Boch Gruppe betrug zum Bilanzstichtag 295,0 Mio. Euro (Vorjahr 301,6 Mio. Euro). Damit erhöhte sich die Nettovermögensrendite gegenüber dem Vorjahr von 12,0 % auf 13,0 %.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 27. März 2015 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von

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0,39 Euro für die Stamm-Stückaktie
0,44 Euro für die Vorzugs-Stückaktie

zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt 11,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Bestands eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt beträgt der Liquiditätsabfluss daraus 10,9 Mio. Euro.

2.3. Finanzlage

2.3.1. Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Wir verfügen über ein zentrales Finanzmanagement. Dies umfasst die globale Liquiditätssteuerung, das Cash Management sowie das Management von Marktpreisrisiken.

Das Finanzmanagement wird konzernweit einheitlich aus dem Zentralen Konzern-Treasury heraus ausgeführt. Den Rahmen hierfür bilden externe gesetzliche und regulatorische Anforderungen sowie interne Richtlinien und Limite.

Unser Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass wir jederzeit unsere Zahlungsverpflichtungen erfüllen können. Die Zu- und Abflüsse aus dem operativen Geschäft sind Basis der täglichen Kontendisposition sowie der kurz- und mittelfristigen Liquiditätsplanung.

Daraus entstehende Finanzierungsbedarfe werden in der Regel über Bankkredite abgedeckt. Liquiditätsüberschüsse legen wir unter Beachtung von Risiko- und Renditegesichtspunkten am Geldmarkt an. Unter der Bedingung einer guten Bonität der Finanzhandelspartner, ausgedrückt in einem Investmentgrade-Rating von mindestens A-/A3, verfolgen wir das Ziel, ein optimales Finanzergebnis zu erreichen.

Unser Cash Management wird ebenfalls zentral gesteuert und gestaltet. Die Zentralisierung von Zahlungsströmen durch Cash-Pooling-Verfahren steht dabei im Rahmen der wirtschaftlichen Effizienz an vorderster Stelle. Ein Inhouse-Cash-System führt konzerninterne Zahlungsströme immer dann über interne Verrechnungskonten aus, wenn dies steuerlich und rechtlich möglich ist. Durch die interne Verrechnung reduzieren wir somit die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß. Zur Durchführung des Zahlungsverkehrs sind standardisierte Prozesse und Übermittlungswege etabliert.

Das Management von Marktpreisrisiken umfasst die Bereiche Währungskursrisiken, Zinsänderungsrisiken und sonstige Preisänderungsrisiken. Unser Ziel ist es, die Auswirkungen von Schwankungen auf das Ergebnis der Unternehmensbereiche und des Unternehmens zu begrenzen. Das konzernweite Risikopotenzial wird hierzu regelmäßig ermittelt und entsprechende Sicherungsentscheidungen getroffen.

Weitere Informationen zum Management von Risiken finden sich ab Seite 22 ff. im Lagebericht.

2.3.2. Kapitalstruktur

Unsere Finanzierungsstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

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in Mio. Euro 2014 2013
Eigenkapital 315 315
Langfristige Schulden 163 156
Kurzfristige Schulden 152 150
Summe Eigenkapital und Schulden 630 620

Das Eigenkapital ist auf Vorjahresniveau. Unsere Eigenkapitalquote zum aktuellen Bilanzstichtag betrug 50 % (VJ: 51 %) und ist gegenüber dem Vorjahreswert aufgrund der auf 630,1 Mio. Euro gestiegenen Bilanzsumme um einen Prozentpunkt gesunken. Das Anlagevermögen in Höhe von 341,3 Mio. Euro (Vorjahr 340,0 Mio. Euro) wird zu 92,4 % (Vorjahr: 92,5 %) durch Eigenkapital abgedeckt.

Die langfristigen Schulden enthalten im Wesentlichen Pensionsverpflichtungen, Finanzverbindlichkeiten, Personalrückstellungen und latente Steuerschulden. Die Pensionsrückstellungen haben sich im Berichtsjahr auf 124 Mio. Euro (Vorjahr: 118 Mio. Euro) vorwiegend aufgrund der Senkung des Abzinsungssatzes deutlich erhöht. Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen haben wir einen Abzinsungssatz von 4,58 % verwendet, der sich am Zinsniveau erstklassiger fristenkongruenter deutscher Schuldverschreibungen orientiert.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen unverändert zum Vorjahr 25 Mio. Euro. Die in den langfristigen Schulden bilanzierten Finanzverbindlichkeiten wurden bei Kreditinstituten mit fester mittelfristiger Laufzeit und festem Zinssatz in Euro aufgenommen.

Die kurzfristigen Schulden umfassen vorwiegend sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzverbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen. Im Berichtsjahr sind die kurzfristigen Schulden um insgesamt 2 Mio. Euro angestiegen. Grund hierfür war vor allem der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,5 Mio. Euro.

2.3.3. Investitionen

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (in Mio. Euro)

Investitionsvolumen

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Geschäftsjahres 2014 betragen 16 Mio. Euro. Sie liegen über dem Niveau der Abschreibungen und 7 Mio. Euro höher als im Vorjahr.

Zum Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Anlagevermögen in Höhe von 0,6 Mio. Euro. Diese werden aus dem operativen Cash Flow finanziert.

Der Schwerpunkt der Investitionen im Unternehmensbereich Bad und Wellness lag insbesondere auf dem neuen Blockheizkraftwerk in Mettlach. Bis Ende des Geschäftsjahres wurden 5 Mio. Euro in das Blockheizkraftwerk investiert. Das Blockheizkraftwerk wird rund 90 % des Gesamt-Strombedarfs in der Sanitärfabrik und der Hauptverwaltung in Mettlach erzeugen. Außerdem wird es die Sanitärfabrik mit Wärme beliefern. Durch die Anlage wird die Villeroy & Boch AG nahezu unabhängig von der Strompreisentwicklung. Dies trägt zur mittel- und langfristigen Wettbewerbsfähigkeit am Produktionsstandort Mettlach bei.

Die hohe Nachfrage nach DirectFlush-WCs führte zu einer Investition von 2 Mio. Euro in eine WC-Druckgussanlage. Insgesamt wurden bis Ende des Jahres 10 Mio. Euro investiert.

Im Unternehmensbereich Tischkultur haben wir überwiegend in den Maschinenpark des Werkes Torgau sowie in die Optimierung unseres Vertriebsnetzes investiert. Insgesamt wurden bis Ende des Jahres 3 Mio. Euro investiert.

In der Hauptverwaltung wurden bis Ende des Jahres 1 Mio. Euro in das Projekt Mettlach 2.0 investiert.

2.3.4. Finanzierung

AG-Kapitalflussrechnung 1. Januar - 31.Dezember 2014

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2014 2013
Jahresüberschuss 11,1 11,8
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 10,9 10,5
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 7,7 -7,8
Ergebnis aus Anlageabgängen -0,4 -1,9
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva -4,9 5,2
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen Rückstellungen und sonstigen Passiva 1,7 -6,8
Gezahlte/erhaltene Steuern im Geschäftsjahr -1,5 -0,9
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr -3,0 -3,0
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 0,9 0,6
Sonstige zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen 4,5 11,8
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 27,0 19,5
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -14,9 -9,4
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte -1,7 -0,2
Einzahlungen aus Immobilienveräußerung Gustavsberg 4,8 5,4
Einzahlungen aus Anlageabgängen 0,1 1,2
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -11,7 -3,0
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten -0,3 0,0
Dividendenzahlungen -10,4 -9,9
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -10,7 -9,9
Summe der Cash Flows 4,6 6,7
Zahlungsmittelbestand zum 01.01 65,4 58,9
Veränderung lt. Summe der Cash Flow 4,6 6,7
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes -1,0 -0,2
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 3,6 6,5
Zahlungsmittelbestand zum 31.12 69,0 65,4

Unser Kapitalfluss aus dem laufenden operativen Geschäft betrug 27,0 Mio. Euro und lag um 7,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Ursächlich für die Besserung war vorwiegend der Anstieg von langfristigen Rückstellungen um insgesamt 7,7 Mio. Euro.

Der Kapitalabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 11,7 Mio. Euro um 8,7 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Investitionen in Höhe von 16,6 Mio. Euro standen 4,9 Mio. Euro Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber.

Der Kapitalabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,7 Mio. Euro und enthielt wie im Vorjahr hauptsächlich die Dividendenzahlung für das vergangene Geschäftsjahr 2013.

2.3.5. Nettoliquidität

Die Nettoliquidität liegt zum Bilanzstichtag bei 18 Mio. Euro und ist im Vergleich zum Vorjahr (14 Mio. Euro) um 4 Mio. Euro gestiegen. Die höhere Nettoliquidität begründet sich durch einem um 4 Mio. Euro größerem Zahlungsmittelbestand von 69 Mio. Euro (Vorjahr: 65 Mio. Euro). Da die Villeroy & Boch AG im Konzern als Inhouse-Bank fungiert, ist ihr im Geschäftsjahr 2014 der Geldeingang aus der Veräußerung der Werksimmobilie der schwedischen Konzerngesellschaft Villeroy & Boch Gustavsberg AB in Höhe von 4,8 Mio. Euro zugeflossen. Diesen Zahlungseingängen stehen Abfindungszahlungen von Pensionsverpflichtungen über rd. 0,6 Mio. Euro gegenüber. Die Veränderung resultiert auch aus höheren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen.

Bei der Berechnung der Nettoliquidität wurden der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

Die Dividendenzahlung betrug 10,4 Mio. Euro.

Aufgrund des positiven Zahlungsmittelbestands und nicht ausgenutzter Kreditlinien war die Villeroy & Boch AG jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

Sämtliche Konzerngesellschaften der Villeroy & Boch-Gruppe sind in das Cash-Pooling-System des Konzerns eingebunden. Dieses wird zentral von der Villeroy & Boch AG koordiniert und abgewickelt.

Wir verfügen zum 31.12.2014 über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 161,6 Mio. Euro.

2.4. Vermögenslage

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 10 Mio. Euro von 620 Mio. Euro auf rd. 630 Mio. Euro. Die Bilanzstruktur zeigt folgendes Bild:

Bilanzstruktur im Vergleich 2014/2013 (in Mio. Euro)

Aktiva

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2014 2013
Langfristige Vermögenswerte 349 348
Kurzfristige Vermögenswerte 212 207
Zahlungsmittel 69 65
Bilanzsumme 630 620
Passiva
2014 2013
Eigenkapital 315 315
Langfristige Schulden 163 156
Kurzfristige Schulden 152 150
Bilanzsumme 630 620

Das langfristige Vermögen umfasst das Anlagevermögen, latente Steueransprüche sowie sonstige langfristige Vermögenswerte. Zum Bilanzstichtag erhöhte sich unser langfristiges Vermögen um insgesamt 1 Mio. Euro und betrug damit 349 Mio. Euro. Das Anlagevermögen lag mit 341 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (340 Mio. Euro).

Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 54 % (Vorjahr: 55 %).

Das kurzfristige Vermögen setzt sich hauptsächlich aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten und Zahlungsmitteln zusammen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das kurzfristige Vermögen um 5 Mio. Euro von 207 Mio. Euro auf 212 Mio. Euro. Dies zeigt sich hauptsächlich in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (3 Mio. Euro) und in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (5 Mio. Euro). Des Weiteren erhöhten sich die Zahlungsmittel im Berichtsjahr um 4 Mio. Euro von 65 Mio. Euro auf 69 Mio. Euro.

Die Positionen der Passivseite sind im Lagebericht unter 2.4.2 Kapitalstruktur erläutert.

2.5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

2.5.1. Kunden

Zielgruppenspezifische Marktbearbeitung als wesentlicher Erfolgsfaktor

Zu unseren Kernzielgruppen zählen wir im Unternehmensbereich Bad und Wellness in erster Linie Händler, das verarbeitende Handwerk, Architekten, Interior Designer und Fachplaner. Im Unternehmensbereich Tischkultur sprechen wir sowohl Endverbraucher als auch Händler - vom kleinen Porzellanfachgeschäft bis hin zu großen Warenhausketten - an. Den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppen tragen wir dabei mit speziell ausgebildetem Personal und unterschiedlichen Kommunikationsmedien Rechnung. Ein Beispiel hierfür ist unser Profiportal für Bad und Wellness-Kunden im Internet, das unseren Partnern den mobilen Zugriff auf alle relevanten Informationen inklusive technischer Produktspezifikationen bietet.

Die adäquate Präsentation unserer Produkte - bei Bad und Wellness überwiegend in den Ausstellungen der Händler - und die Beratung gegenüber dem Endverbraucher sind Kernelemente unserer Vermarktung. Hierbei messen wir über unser CRM-System (Customer Relationship Management) kontinuierlich die Präsenz unseres Sortiments und insbesondere die der Neuheiten bei unseren Kunden. Neben einer guten Ausstellungspräsenz ist eine qualifizierte Beratung entscheidend für unseren Erfolg und damit auch für den unserer Kunden. Hierzu bieten wir jedes Jahr ein breit gefächertes Mitarbeiter-Schulungsprogramm an. Die entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen erfolgen in unserer unternehmenseigenen "Global Academy". Die Auszeichnung des Unternehmensbereichs Tischkultur als Service-Champion 2014 in der Kategorie Haushalts- und Geschenke-Anbieter bestätigt, dass sich diese Maßnahmen auszahlen und von den Kunden honoriert werden.

Im Projektgeschäft, wo insbesondere im Bereich Bad und Wellness längere Zeitspannen zwischen Erstkontakt und Auslieferung liegen, ist die "Projektpipeline" ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Auch hier nutzen wir unser CRM-System zur kontinuierlichen Prozessanalyse und -steuerung zwischen Spezifikation und Realisierung. In vielen Ländern haben wir darüber hinaus zusätzliche Mitarbeiter speziell im Projekt-Außendienst aufgebaut, die ausschließlich individuelle Zielgruppen wie Architekten oder Projektentwickler betreuen.

Die Nähe zu den Märkten ist für uns ein entscheidender Erfolgsfaktor. Zur Erreichung eines direkten Marktzugangs und einer größeren Nähe zu unseren Kunden bauen wir unsere Vertriebsorganisationen, insbesondere in den strategischen Wachstumsregionen China und Russland, weiterhin kontinuierlich aus.

Kundenbefragungen

Die Meinung unserer Kunden zu unserem Unternehmen, unserer Marke sowie zu unseren Produkten prägt unsere Vertriebs- und Marketingstrategien. Des Weiteren ist die sogenannte "voice of the customer" - also die Erwartungen und Anforderungen unserer Kunden - eine wichtige Messgröße für die stetige Verbesserung und die Sicherung unserer Qualität. Aus diesem Grund führen wir regelmäßig interne und externe Kundenbefragungen zu verschiedenen Themen durch. Diese Befragungen liefern uns nicht nur wertvolle Informationen über Trends und Prognosen, sondern zeigen uns auch, wie Kunden unsere Leistung bewerten. Durch gezielte Fragestellungen - wie zum Beispiel zum Thema Badplaner und Einsatz von Küchenspülen oder zu verbraucherrelevanten Themen via Facebook und Crowdsourcing im Bereich Tischkultur - können wir Erkenntnisse gewinnen, wie unsere Produkte beim Kunden wahrgenommen werden. Aus den Ergebnissen können wir die richtigen Stellschrauben identifizieren, gezielte Verbesserungsmaßnahmen ableiten und erfolgreich umsetzen.

2.5.2. Lieferantenbeziehungen

Da sich unser Beschaffungsvolumen wertmäßig auf mehr als 51 % des Umsatzes summiert, messen wir unseren Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung bei. Im Rahmen eines konsequenten strategischen Beschaffungsmanagements bewerten und entwickeln wir laufend unsere Lieferanten. Außerdem gilt es, Lieferantenbeziehungen so zu gestalten, dass Risiken jedweder Art so weit wie möglich minimiert und damit vom Unternehmen ferngehalten werden. Deshalb werden Lieferantenverträge entsprechend verhandelt, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sichergestellt und ein danach ausgerichtetes Risikomanagement praktiziert. Insbesondere verpflichten wir unsere Lieferanten im Rahmen des "Supplier Code of Conduct", sich hinsichtlich Integrität, Geschäftsethik, Arbeitsbedingungen und Beachtung von Menschenrechten an dieselben Standards zu halten, denen wir als Unternehmen verpflichtet sind und zu deren Einhaltung wir uns bekennen.

2.5.3. Umwelt

Wir alle - Unternehmen wie Privatpersonen - sind verantwortlich für unsere Umwelt und legen mit unserem heutigen Handeln fest, in welchem Zustand nachfolgende Generationen die Umwelt zukünftig vorfinden werden. Ein effizienter Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie die Reduktion von Emissionen sind daher auch wesentlicher Bestandteil unserer Umweltstrategie. Durch gezielte Investitionen in die Optimierung unserer Produktionsprozesse konnten wir beispielsweise die Abwassermengen in den vergangenen Jahren deutlich reduzieren und die Energieeffizienz kontinuierlich steigern. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Blockheizkraftwerks (BHKW) machen wir uns am Standort Mettlach darüber hinaus nahezu unabhängig von der Strompreisentwicklung, können unsere Energiekosten besser planen und reduzieren unsere jährlichen Kosten für die Energie- und Wärmeversorgung in der Sanitärfabrik Mettlach sowie in der Hauptverwaltung um einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag. Weiterer positiver Effekt: Die CO2 -Emissionen sinken jährlich um 4.000 Tonnen. Dank der Emissionsreduzierung wird der Standort ab 2015 außerdem nicht mehr dem Emissionshandel unterliegen.

Wie bereits im Geschäftsbericht 2013 dargestellt, sind unsere deutschen Standorte nach der Norm ISO 50001 für die erfolgreiche Einführung eines Energiemanagementsystems zertifiziert. Um die Vorgaben dieser internationalen Norm zu erfüllen, sind einerseits managementorientierte Vorgaben und andererseits konkrete Energiesparziele zu erfüllen.

Insgesamt haben wir uns für den Villeroy & Boch-Konzern zum Ziel gesetzt, unseren spezifischen Energieverbrauch (Strom und Gas) bis spätestens 2024 über alle Konzernstandorte hinweg um 15 % zu reduzieren. Darüber hinaus wollen wir verstärkt auf erneuerbare Energien setzen und beispielsweise durch die Sanierung vorhandener Gebäudestrukturen die Energieeffizienz erhöhen.

Auf operativer Ebene haben wir für alle bereits nach ISO 50001 zertifizierten Standorte ambitionierte Ziele definiert, deren Erreichung für Ende 2015 geplant ist. Auch hier stehen die Reduzierung von Energieverbräuchen und CO2 -Emissionen im Vordergrund. Die Ziele sind dabei mit konkreten Maßnahmen wie den Einsatz besonders effizienter Trockner in der Fertigung oder die Nutzung der Wärmerückgewinnung hinterlegt.

2.5.4. Mitarbeiter

Wir verfügen über gut ausgebildete, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter. Damit dies so bleibt, sehen wir es als moderner und verantwortungsvoller Arbeitgeber als wichtige Aufgabe an, unseren Mitarbeitern neben interessanten und fordernden Aufgaben sowie einem attraktiven Arbeitsumfeld auch eine leistungsgerechte Vergütung und interessante Zusatzleistungen anzubieten.

Darüber hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern unterschiedliche Arbeitszeitmodelle wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeit und mobiles Arbeiten an. Aufgrund der stetig wachsenden Internationalisierung können unsere Mitarbeiter attraktive Auslandseinsätze wahrnehmen, die neben der beruflichen Fortbildung insbesondere die interkulturelle Kompetenz fördern.

Die Altersversorgung zur Sicherung des Lebensstandards nach dem Berufsleben ist für unsere Mitarbeiter von großer Bedeutung. Um unsere Belegschaft bei der Auswahl passender Vorsorgeprodukte zu unterstützen, bieten wir in Kooperation mit einem Versicherungsmakler ein umfangreiches und individuelles Beratungskonzept an. Im Jahr 2014 wurden an unseren deutschen Standorten beispielsweise mehrere Informationsveranstaltungen und individuelle Beratungstermine angeboten. Zudem können sich unsere Mitarbeiter jederzeit über die Möglichkeiten der betrieblichen und tariflichen Altersvorsorge bei Villeroy & Boch informieren, individuelle Angebote errechnen lassen und Detailfragen mit den jeweiligen Kontaktpersonen klären.

Auch die Unterstützung unserer Mitarbeiter zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird immer wichtiger. So stehen unseren Mitarbeitern für ihre Kinder am Sitz der Konzernzentrale in Mettlach Kindertagesstätten-Plätze zur Verfügung, die von uns mitfinanziert werden. Im Jahr 2014 haben wir in Deutschland erneut die sogenannte Ferienfreizeit angeboten. Zur Überbrückung der Schulferien erhalten berufstätige Eltern eine finanzielle Unterstützung für die zuverlässige Betreuung ihrer Kinder.

Aus- und Weiterbildung

Eine wichtige Säule einer nachhaltig ausgerichteten Personalpolitik ist unsere Berufsausbildung. Zum aktuellen Stichtag waren insgesamt 116 Auszubildende und Studierende in 12 kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufsfeldern bei uns beschäftigt. Neben den großen Ausbildungsstandorten in Mettlach und Merzig nutzen wir auch kleinere Standorte und Organisationseinheiten zur Ausbildung unseres Nachwuchses. In regionalen Factory Outlet Centern wurden zum Bilanzstichtag insgesamt vier Auszubildende im Beruf "Kaufleute im Einzelhandel" ausgebildet. An unserem Tischkultur-Produktionsstandort in Torgau gehörten zum Bilanzstichtag fünf Auszubildende in zwei technischen Berufen zur Belegschaft. Ziel unserer Ausbildung ist es, nicht nur Schulabgängern den Berufseinstieg zu ermöglichen, sondern sie bei der Entdeckung sowie Entfaltung ihrer Talente zu fördern und sie vor allem so zu entwickeln, dass sie nach Abschluss ihrer Ausbildung eine vakante Stelle in unserem Unternehmen übernehmen können.

Einbindung der Mitarbeiter in die Prozessgestaltung

Wichtig ist uns außerdem die aktive Einbindung unserer Mitarbeiter, um Geschäftsprozesse zu verbessern und deren Komplexitäten zu reduzieren. Dafür nutzen wir unter anderem Mitarbeiterbefragungen und darauf aufbauende Workshops, um Verbesserungsvorschläge aus allen Fachbereichen zu sammeln, anschließend zu priorisieren und zeitnah umzusetzen. Außerhalb dieser strukturierten Methodik haben unsere Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit, Vorschläge zur Optimierung von Prozessen oder innovative Ideen zu neuen Produkten in unserem Ideenmanagement einzureichen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Aspekte Sicherheit und Gesundheit sind ebenso wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik. So konzentriert sich unser Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere auf die Prävention und die Sensibilisierung der Mitarbeiter in puncto Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge. Es ist für uns von großer Bedeutung, gesetzliche Grenzwerte - beispielsweise zur Staubbelastung - nicht nur einzuhalten, sondern geltende Limits möglichst sogar zu unterschreiten. Ein konkretes Beispiel ist die Ausstattung der Sanitärfabrik Mettlach mit speziellen Weißputzkabinen, durch deren Einsatz die Staubbelastung unserer Mitarbeiter deutlich reduziert werden konnte. Die Kabinen, die in der Keramikindustrie einen neuen Maßstab der Gesundheitsprävention gesetzt haben, waren in einem gemeinsamen Pilotprojekt mit der Berufsgenossenschaft installiert worden.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Definition und Einhaltung von Sicherheitsstandards, die an strenge Kriterien geknüpft und sukzessive konzernweit vereinheitlicht werden. Auch die messbaren Indikatoren für Unfälle unterliegen einer einheitlichen Bewertung, in der die erzielten Ergebnisse sowie Verbesserungspotenziale aufgezeigt werden. Ebenso wird die systematische Bewertung der einzelnen Arbeitsplätze konzernweit an allen Standorten vorgenommen. Um sicherzustellen, dass alle Standorte an der Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz arbeiten, führen wir mit internem Fachpersonal internationale Audits durch und bewerten dabei die Organisation sowie Projekte und Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter sowie zur Prävention von Arbeitsunfällen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Im Falle eines Optimierungsbedarfs leiten wir entsprechende organisatorische, technische oder medizinische Maßnahmen ein. Über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ausführung von bestimmten Tätigkeiten hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern regelmäßig verschiedene Gesundheitsaktionen, wie beispielsweise medizinische Checks, an. Die medizinische Prävention, steht an allen Standorten immer mehr im Fokus. Die Schulungen und Aufklärungen in Hinblick auf Gesundheit, Hygiene, Sicherheit und Prävention runden unsere Aktivitäten in diesem Bereich ab.

Personalbestand

Die Villeroy und Boch AG beschäftigt zum 31.12.2014 insgesamt 2.132 Mitarbeiter. Gegenüber 2013 bedeutet dies einen Anstieg von 9 Personen. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfallen 820, auf den Unternehmensbereich Tischkultur 891 und auf den Zentralbereich 421 Mitarbeiter.

Im Jahresdurchschnitt erhöhte sich der Personalstand gegenüber dem Vorjahr von 2.106 auf 2.123 Personen.

2.5.5. Gesellschaftliche Verantwortung

Gesellschaftliches Engagement ist ein wesentlicher Bestandteil unseres unternehmerischen Selbstverständnisses. Als Traditionsunternehmen, das seit 1748 besteht, nehmen wir diese Aufgabe sehr ernst, und wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst. Dies dokumentieren wir nicht zuletzt in unseren Unternehmensleitlinien, in denen es heißt: "Villeroy & Boch - ein Name, der uns verpflichtet".

Wir möchten ein starker und verlässlicher Partner der Gesellschaft sein. Mit gezielt ausgewählten Maßnahmen tragen wir dazu bei, dass es bedürftigen Menschen besser geht. Im Geschäftsjahr 2014 standen regionale Geld- und Sachspenden an soziale Einrichtungen im Fokus unserer Aktivitäten. Ebenso ermutigen wir unsere Mitarbeiter, selbst Verantwortung zu übernehmen. Im Rahmen des Projekts "Wunschweihnachtsbaum" durften sich Kinder aus dem SOS-Kinderdorf Merzig kleine Geschenke wünschen, die von unseren Mitarbeitern am Standort Mettlach erfüllt wurden. Aufgrund der sehr positiven Resonanz ist geplant, dieses Projekt im Jahr 2015 auf weitere Standorte auszuweiten.

Ein weiterer Baustein unseres Engagements ist die Förderung von Sportaktivitäten, weil wir den Gedanken des fairen sportlichen Wettbewerbs unterstützen. Auf Bundesebene ist die Stiftung Deutsche Sporthilfe mit ihren Werten Leistung, Fairplay und Miteinander unser Partner. Regional unterstützen wir seit vielen Jahren den Fußballverein SV Mettlach sowie seit 2013 den Handballverein im benachbarten Merzig.

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres lagen nicht vor.

4. Risiko- und Chancenbericht

4.1. Risikostrategie

Die Führung unseres Unternehmens ist auf den langfristigen Erhalt und die Bewahrung der Unabhängigkeit von Villeroy & Boch ausgelegt. In diesem Sinne wollen wir nachhaltig wachsen und unseren Unternehmenswert langfristig steigern. Darüber hinaus ist es uns wichtig, unsere Aktionäre dauerhaft an uns zu binden.

Unternehmerische Aktivitäten bringen Chancen und Risiken mit sich. Im täglichen Geschäft unterliegen wir allgemeinen konjunkturellen und spezifischen Branchen-Risiken sowie den üblichen finanzwirtschaftlichen Risiken.

Gemäß unserem Risikoverständnis werden diese Geschäftsrisiken identifiziert, bewertet und, soweit wirtschaftlich sinnvoll, minimiert bzw. vermieden. Risiken gehen wir bewusst dann ein, wenn die damit verbundenen Erfolgsaussichten entsprechend attraktiv sind. Zudem müssen die vorliegenden Risiken kalkulierbar, in der Höhe verkraftbar und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering sein. Innerhalb unseres Unternehmens besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Das eingerichtete Risikomanagementsystem sichert unseren Fortbestand und trägt zum Erreichen unserer Unternehmensziele bei.

4.2. Risikomanagementsystem

Unser Risikomanagementsystem umfasst alle Bereiche unseres Konzerns und ordnet allen Organisationseinheiten eindeutige Verantwortlichkeiten und Aufgaben zu.

In diesem System, das sowohl Chancen als auch Risiken erfasst, legt der Vorstand zusammen mit den allgemeinen Grundzügen der Konzernstrategie auch die Grundsätze der Risikopolitik und ihrer Umsetzung fest und sorgt für deren Überwachung. Ein weiterer Baustein dieser Systematik ist die konzernweit gültige Verhaltensrichtlinie für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, mit der die Risiken möglicher Rechts- und Regelverletzungen begrenzt werden sollen.

In der Umsetzung des Gesamtsystems sind verschiedene aufeinander abgestimmte Risikomanagement, Planungs- und Kontrollsysteme eingerichtet, die darauf abzielen, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen wirksam zu ergreifen.

Unser operatives Risikomanagement umfasst den gesamten Prozess von der Risikofrüherkennung bis hin zur Steuerung beziehungsweise Handhabung der (Rest-)Risiken und liegt einschließlich der gebotenen Gegenmaßnahmen primär in der Verantwortung des Prozessmanagements, das heißt, dezentral in den Unternehmensbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozessverantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichscontrollings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zusätzlich werden die Funktionen des Risikomanagements zur Gewährleistung eines konzerneinheitlichen und reibungslosen Prozessablaufs zentral koordiniert.

Parallel nimmt unsere Konzernrevision die Aufgabe wahr, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) sowie infolgedessen Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion) und ihre Umsetzung zu verfolgen (Nachschaufunktion).

Darüber hinaus ist auch der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats in dieses System integriert. Im Rahmen seiner Tätigkeit überwacht er die Wirksamkeit des Risikomanagement-, internen Kontroll- und internen Revisionssystems und insbesondere den Rechnungslegungsprozess. In diesem Zusammenhang übt er auch eine Kontrollfunktion in Bezug auf die Maßnahmen zur Begrenzung der wesentlichen Risiken aus. Daneben wird die Eignung des Risikofrüherkennungssystems regelmäßig von unseren Abschlussprüfern im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts auf Ordnungsmäßigkeit geprüft.

4.3. Internes Kontrollsystem

Da die Villeroy & Boch AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 2a HGB die wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung. Unter einem internen Kontrollsystem werden die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Aktivitäten und Einrichtungen) verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements gerichtet sind. Konkrete Aufgaben und Ziele des internen Kontrollsystems sind:

die Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, hierzu gehört auch der Schutz der materiellen und immateriellen Vermögenswerte, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen, die durch das eigene Personal oder Dritte verursacht werden können,
die Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sowie der internen und externen Finanzberichterstattung sowie
die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Auf Basis dieser Grunddefinition erfolgen die weiteren Erläuterungen zu den bei uns eingeführten Strukturen sowie zu den wesentlichen Merkmalen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, die insbesondere die Bilanzierung maßgeblich beeinflussen können.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in fachbezogenen Richtlinien und Arbeitsanweisungen niedergelegt, die kontinuierlich an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst werden. Die konzernweit definierten Kontrollen sind in einer Checkliste festgelegt. Die in den Richtlinien und Arbeitsanweisungen enthaltenen Vorgaben basieren einerseits auf gesetzlichen Normen und andererseits auf freiwillig definierten Unternehmensstandards. Organisatorisch spiegelt sich dies auch in einem je nach Bereich unterschiedlichen Zentralisierungsgrad wider. Die Entscheidung hierüber orientiert sich an der Zweckmäßigkeit, an Wesentlichkeitsgrundsätzen sowie an einer sinnvollen Kosten-Nutzen-Relation. Während die operativen Funktionen möglichst marktnah orientiert sind, werden Dienstleistungen im Bereich der Buchhaltung, der Informationstechnologie (IT), der Finanzierung, des Einkaufs von im Wesentlichen der Produktion dienenden Rohstoffen und Energiekapazitäten sowie der rechtlichen und steuerlichen Beratung in erheblichem Umfang konzernübergreifend zur Verfügung gestellt.

Die Rechnungslegung wird durch die nachfolgenden Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems maßgeblich beeinflusst:

Unser Konzern zeichnet sich durch eine klare Organisations-, Unternehmens- sowie Kontroll- und Überwachungsstruktur aus.
Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerung ertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdender Risiken existieren abgestimmte Planungs-, Berichts- und Controllingprozesse sowie Frühwarnsysteme. Das Risikomanagement im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist in das allgemeine Risikomanagementsystem integriert.
Die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Rechnungslegungs- und Konsolidierungsprozesses (zum Beispiel: Finanzbuchhaltung, Personalabrechnung, Steuern, Controlling, Konzernberichtswesen und Konzern-Treasury) sind eindeutig zugeordnet.
Die wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse sind definiert. Diese unterliegen regelmäßigen analytischen Prüfungen.
Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens werden regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitäten sowohl durch manuelle Kontrollen als auch durch eingesetzte Software überprüft. In den Unternehmensbereichen sind risiko-, prozess- sowie inhaltlich orientierte Kontrollen installiert.
Bei allen wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozessen werden das Vier-Augen-Prinzip und dort, wo erforderlich, auch eine Funktionstrennung angewendet.
Die ordnungsmäßige IT-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten wird insbesondere durch den Einsatz eines einheitlichen Standardsoftwaresystems zur Verarbeitung aller rechnungslegungsrelevanten Daten sichergestellt. Dieses System unterliegt einer regelmäßigen externen Prüfung.
Der logische Zugriff auf die IT-Systeme ist, ebenso wie die Vergabe von fachlichen Berechtigungen, durch geeignete Abläufe und Maßnahmen konsequent und streng reglementiert. Hierbei gilt das Prinzip der Mindestinformation, wonach Mitarbeiter nur über diejenigen Geschäftsvorfälle unterrichtet sind, deren Kenntnis sie für ihre Arbeit benötigen. Alle wesentlichen Kontrollen werden regelmäßig dokumentiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft.
Die Konzernrevision ist Bestandteil des internen Überwachungs- und Chancen-/ Risikomanagementsystems und besitzt ein hierfür im Villeroy & Boch-Konzern vom Vorstand delegiertes Mandat. Mittels eines systematischen, ziel- und risikoorientierten Ansatzes werden in diesem Zusammenhang im Rahmen von Prüfungen unter anderem die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Für erkannte Schwachstellen werden gemeinsam mit den geprüften Einheiten Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und vereinbart, dass deren Umsetzung im Rahmen eines etablierten Nachschauprozesses regelmäßig überwacht wird.

Im Hinblick auf die Rechnungslegung wird durch die zuvor beschriebenen Punkte sichergestellt, dass die unternehmerischen Geschäftsvorfälle und Sachverhalte vollständig und richtig erfasst, aufbereitet und bilanziell abgebildet werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software und klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben bilden die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess. Die klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie verschiedene Kontroll- und Überprüfungsmechanismen stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Dabei kann auch das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem, unabhängig davon, wie sorgfältig es ausgestattet und betrieben wird, nur eine angemessene, jedoch keine absolute Sicherheit dafür bieten, dass sämtliche Fehler vermieden oder Falschbewertungen zeitnah aufgedeckt werden.

4.4. Risikobericht bezogen auf Einzelrisiken

4.4.1. Allgemeines Marktrisiko

Wir beobachten und analysieren die für unser Geschäft besonders wichtigen makroökonomischen Daten sowie Konjunktur- und Branchenentwicklungen kontinuierlich. In unseren operativen Unternehmensbereichen werden die daraus erkennbaren Anpassungserfordernisse und Maßnahmen zur Abwehr drohender Risiken sowie vor allem auch zur Nutzung sich bietender Chancen konzipiert, vorbereitet und umgesetzt. Die speziellen Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld bzw. der Branche ergeben können, sind im Prognosebericht dargelegt.

4.4.2. Finanzwirtschaftliche Risiken

Wir sind als weltweit agierender Konzern einer Reihe finanzwirtschaftlicher Risiken ausgesetzt. Dies sind im Besonderen:

Bestands-, Ausfall- und Bonitätsrisiken,
Liquiditätsrisiken sowie
Marktpreisrisiken (Währungskurs-, Zinsänderungs-, und sonstige Preisänderungsrisiken).

Das weltweite Management der finanzwirtschaftlichen Risiken erfolgt zentral durch unser Konzern-Treasury. Für den Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken bestehen detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die unter anderem eine Funktionstrennung von Handel und Abwicklung vorsehen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevante Themen wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Management der Bestandsrisiken

Für das Sachanlagevermögen und für die Vorratsbestände besteht ein angemessener Versicherungsschutz gegen die diversen Risiken eines physischen Untergangs. Gegen das Risiko von Wertverlusten aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit des Vorratsvermögens ist ein detailliertes Berichtswesen bezüglich Höhe, Struktur, Reichweite und Veränderung der einzelnen Positionen eingerichtet. Es liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Jahr 2014 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken

Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Zur Minderung dieser Risiken sehen unsere Richtlinien vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden. Die wesentlichen Kundenforderungen sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für den nicht versicherten restlichen Forderungsbestand wird durch ein Limitsystem und ein Berichtswesen gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnen wir durch den Erhalt von durch Kunden hinterlegten Sicherheiten (Bürgschaften, Hypotheken etc.) und durch zeitnahe Inkassomaßnahmen. Für dennoch auftretende konkrete Ausfallrisiken, insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Auch für Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite) festgelegt, die auf die Ratings internationaler Ratingagenturen, auf die Preise von Absicherungsinstrumenten (Credit Default Swaps) sowie auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Limiteinhaltung wird laufend überwacht. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da grundsätzlich nur mit Vertragspartnern gehandelt wird, die über ein Investmentgrade-Rating von mindestens A-/A3 einer internationalen Ratingagentur verfügen. Zusätzlich wird auf eine externe Sicherung der jeweiligen Kapitalanlage geachtet, wie beispielsweise durch Einlagensicherungssysteme. Es liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor. Im Jahr 2014 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Liquiditätsrisiken

Um unsere jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie unsere finanzielle Flexibilität sicherzustellen, steuern wir den kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarf durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine kurz- und mittelfristige Liquiditätsvorschau. Der Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften wird grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Wir setzen länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, die zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen. Nur sofern dies in Ausnahmefällen rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Es liegt keine wesentliche Konzentration der Liquiditätsrisiken vor. Im Jahr 2014 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken, noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Währungsrisiken

Im Rahmen unserer globalen Geschäftsaktivitäten entstehen Währungsrisiken aus Fremdwährungstransaktionen. Als Sicherungsgeschäfte setzen wir Devisentermingeschäfte ein, die mit Kreditinstituten guter Bonität kontrahiert werden. Die Absicherung des Währungsrisikos erfolgt bei uns grundsätzlich für den Zeitraum von zwölf Monaten, in Ausnahmefällen kann die Absicherung über diesen Zeitraum hinaus erfolgen. Zur Ermittlung des notwendigen Absicherungsvolumens werden zunächst konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährungspaar aufgerechnet. Der verbleibende Fremdwährungssaldo wird auf Basis historischer Erfahrungen in einem ersten Schritt grundsätzlich zu 70 % abgesichert. Ab Vertragsabschluss wird periodisch nachgewiesen, dass mögliche Währungsschwankungen des geplanten Grundgeschäftes während der Vertragslaufzeit durch gegenläufige Kurseffekte aus dem Sicherungsgeschäft ausgeglichen werden. Für bereits abgerechnete Geschäfte wird außerdem zu jedem Bilanzstichtag die Volumenidentität der geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze überprüft und dokumentiert. Es liegt keine wesentliche Konzentration der Bestandsrisiken vor. Im Jahr 2014 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Für das Jahr 2015 erwarten wir insgesamt höhere Währungskursschwankungen. Insbesondere durch die großen Verwerfungen im russischen Rubel in Folge des Ölpreisverfalls und der geopolitischen Spannungen ergibt sich ein erhöhtes Risiko. Diesem Risiko begegnen wir mit einem dynamischen Sicherungsansatz.

Management der Zinsänderungsrisiken

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen angelegt oder aufgenommen werden. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Festzinskreditvereinbarungen begrenzt. Im Jahr 2014 gab es weder Änderungen der Zinsrisikopositionen noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung. Die Weiterreichung negativer Einlagezinsen der Europäischen Zentralbank an Unternehmenskunden wurde zum Jahresende 2014 von einigen wenigen Banken angesprochen.

Die Villeroy & Boch AG verfügt aber über ausreichend alternative Bankpartner und Anlagemöglichkeiten, so dass aktuell keine negativen Einlagezinsen anfallen, und wir dies auch für 2015 nicht erwarten.

Management der sonstigen Preisänderungsrisiken

Diese Risiken entstehen aus Preisänderungen von bezogenen Materialien, wie beispielsweise Roh- oder Betriebsstoffe, die in unsere Wertschöpfungskette eingehen. Im Rahmen des Risikomanagements identifizieren wir das Volumen des Risikos mit dem Ziel der Absicherung. Hierzu nutzen wir unter anderem auch kapitalmarktorientierte Finanzprodukte. Es liegt keine wesentliche Konzentration von sonstigen Preisrisiken vor. Im Jahr 2014 gab es weder Änderungen in Art und Umfang dieser Risiken noch in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Auswirkung der geplanten Finanztransaktionssteuer

Deutschland hat zusammen mit zehn weiteren EU-Mitgliedern vereinbart, eine Steuer auf Transaktionen mit Finanzinstrumenten zu erheben. Ziel dieser neuen Steuer, die auch im Koalitionsvertrag der amtierenden Bundesregierung enthalten ist, ist die Beteiligung des Finanzsektors an den Kosten der Finanz- und Wirtschaftskrise. Insbesondere aufgrund der Absicherung von Währungsrisiken wären wir durch die Einführung dieser neuen Steuer entweder direkt durch die Klassifizierung als Finanzinstitut oder indirekt durch die Weitergabe der Steuerbelastung durch die Banken und die Verknappung des Angebots an Derivaten betroffen. Im Ergebnis würde die Finanztransaktionssteuer die Absicherung von Finanzrisiken verteuern.

4.4.3. Risiken im Personalbereich

Unser künftiger Erfolg hängt auch davon ab, inwiefern es uns gelingt, weltweit talentierte und leistungsfähige Fach- und Führungskräfte einzustellen, zu integrieren und dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Der demografische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel stellen uns in der Gewinnung neuer Mitarbeiter dabei vor große Herausforderungen, da diese beiden gesellschaftlichen Trends für eine Verschiebung von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt sorgen.

Um qualifizierte Absolventen kaufmännischer und technischer Studiengänge für einen Berufseinstieg bei Villeroy & Boch zu begeistern, bieten wir qualifizierten Nachwuchskräften ein dreijähriges Training-on-the-Job-Juniorenprogramm an. Derzeit werden 34 junge Talente in unterschiedlichen Fachbereichen auf die Übernahme von Fach- und Führungsfunktionen vorbereitet.

Zu einer zielgerichteten Nachwuchs- und Know-how-Sicherung tragen auch unsere weiteren Personalinstrumente bei. Beispielsweise bietet unsere Weiterbildungseinrichtung Global Academy eine Bandbreite von Führungs- und Persönlichkeitsschulungen sowie Lernprogramme, die fachbezogen Kompetenzen und Fähigkeiten weiterentwickeln.

Die demografische Entwicklung führt außerdem zu einer mittelfristig älter werdenden Belegschaft. Dieser Veränderung begegnen wir einerseits mit unserer Arbeitsplatzgestaltung und vielfältigen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz. Zum anderen bieten wir auf Basis von Vereinbarungen mit den Arbeitnehmervertretern Programme zum betrieblichen Eingliederungsmanagement sowie flexible Regelungen bei Pflegefällen im familiären Umfeld an, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen.

Zur Altersversorgung unserer Mitarbeiter erteilen wir pensions- und pensionsähnliche Leistungszusagen. Ein Risiko stellen dabei Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, wie beispielsweise Zinssätze, Sterbewahrscheinlichkeit und Gehaltssteigerungsraten, dar, da diese Parameter zu einer Veränderung des Verpflichtungsumfangs führen und unser Eigenkapital sowie unser Ergebnis belasten können. Die Pensionsrückstellungen werden in Tz. 13 des Anhangs beschrieben.

4.4.4. Rechtliche Risiken

Wir handeln grundsätzlich verantwortungsvoll und rechtmäßig, sind als international tätiges Unternehmen aber dennoch rechtlichen Risiken ausgesetzt.

Mit fortschreitender Internationalisierung unserer Geschäftstätigkeiten steigen die Anzahl und Komplexität rechtlicher Vorschriften. Infolgedessen sind wir ständig Risiken aus den Bereichen Gewährleistungspflichten oder Sachmängel, Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, gewerbliche Schutzrechte sowie Ansprüchen aus Vertragsverstößen ausgesetzt. Soweit vorhersehbar und wirtschaftlich sinnvoll, decken wir die bestehenden rechtlichen Risiken durch branchenübliche Versicherungen ab und bilden für darüber hinaus bestehende Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen in ausreichendem Umfang. Um potenzielle Kosten rechtlicher Risiken zu reduzieren, werden mit regelmäßiger Überwachung der Produktion und laufenden Verbesserungen hohe Qualitätsstandards unserer Produkte gewährleistet. Zudem wird verantwortungsvolles und rechtmäßiges Handeln über die vom Vorstand eingerichtete Compliance-Organisation sichergestellt.

Das Europäische Gericht 1. Instanz hat am 16. September 2013 über die Klagen unserer betroffenen Villeroy & Boch-Gesellschaften gegen Entscheidungen der EU im sogenannten Bathroom Case entschieden. Teilweise hat das Gericht die Entscheidung der Kommission für nichtig erklärt, jedoch nicht die Höhe der Bußgelder reduziert. Villeroy & Boch hat Rechtsmittel gegen dieses Urteil eingelegt. Das Rechtsmittelverfahren ist noch anhängig Die Bußgelder in Höhe von 71,5 Mio. Euro, von denen 54,4 Mio. Euro auf die Villeroy & Boch AG entfallen, waren bereits im Jahr 2010 bezahlt worden. Im Zusammenhang mit dem beschriebenen Verfahren werden derzeit die zugrundeliegenden Sachverhalte und deren aktien- und versicherungsrechtliche Bewertung geprüft.

4.4.5. Steuerrisiken

Wie alle Wirtschaftsunternehmen unterliegen wir der laufenden Überprüfung der deklarierten und abgeführten Steuern durch die nationalen Finanzverwaltungen. Der betragsmäßig höchste Anteil des Konzerngeschäftsvolumens entfällt auf die Villeroy & Boch AG.

Dort wurde im Jahr 2014 die Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2005 bis 2007 fortgesetzt. Die Prüfung wird voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen sein. Wesentliche Diskussionspunkte sind die Wertabschläge bei der Vorratsbewertung, die Anschaffungs-/Veräußerungskosten bei Erwerb oder Verkauf von Beteiligungen sowie die Verzinsung von Darlehen an ausländische Tochtergesellschaften. Für eventuelle Steuernachzahlungen besteht eine Rückstellung.

4.4.6. Risiken des Beschaffungsmarkts

Die Einschätzungen der Wirtschaftsentwicklung für das Jahr 2015 - der Internationale Währungsfonds erwartet eine Steigerung in Höhe von 3,5 % - lassen im Allgemeinen eine eher moderate Entwicklung der Beschaffungspreise erwarten. Wie bereits in den Vorjahren führen die Risiken aus Staatschuldenkrise und dem Finanzsektor weiterhin zu einer nennenswerten Bandbreite der möglichen Entwicklungen der Wirtschaftslage und damit auch der Marktpreise. Möglichen Chancen aus einer Reduzierung der Weltmarktpreise von überwiegend in US Dollar gehandelten Rohstoffen steht die relative Schwäche des Euro gegenüber, die - sollte sie länger anhalten - diese Chancen zumindest teilweise kompensieren wird.

Neben den Preisrisiken gibt es eine Reihe weiterer genereller Beschaffungsrisiken. Dazu gehören, gerade im kritischen Bereich der Produktionsversorgung, Risiken aus mangelnder Qualität gelieferter Materialien, Lieferanteninsolvenz oder sonstige Versorgungsunterbrechungen. Für diese Risiken sind im Rahmen des Risiko-Managements geeignete Gegenmaßnahmen definiert worden wie die permanente Beobachtung der Märkte und der finanziellen Stabilität kritischer Lieferanten sowie die Definition und Umsetzung von Beschaffungsstrategien. Dazu gehört auch die weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing-Situationen. Allerdings sehen wir uns in einigen Ausnahmefällen -davon auch im kritischen Bereich der Rohmaterialien - mit Marktkonstellationen konfrontiert, in denen es derzeit am Markt keine alternativen Bezugsquellen gibt.

Des Weiteren könnte sich aus der zunehmenden Volatilität der Marktpreise vieler Rohstoffe Risiken für unsere Beschaffungspreise ergeben: Einerseits können Phasen rasch steigender Marktpreise zu einer Verschlechterung unserer Kostenposition führen, andererseits könnten wir in Phasen fallender Marktpreise aufgrund mittel- oder längerfristig vereinbarter oder gesicherter Preise zumindest nicht in vollem Umfang davon profitieren.

4.4.7. Risiken des Absatzmarkts

Obwohl von einer wachsenden Weltwirtschaft auszugehen ist, gibt es zahlreiche Risiken, die unsere angestrebten Umsatzziele gefährden könnten. So könnte der Finanzsektor beispielsweise durch den weiteren Abbau der Risikopositionen in den Bankbilanzen dämpfend auf die Konjunktur wirken und die Wachstumsimpulse aus der expansiven Geldpolitik überkompensieren. Auch könnten die anhaltende Kreditklemme in den mediterranen EU-Ländern und die weiterhin schwache Entwicklung in den für uns wichtigen Märkten Frankreich und Italien erhöhte Absatzrisiken bedeuten.

Insbesondere die Krisen in der Ukraine und Russland sowie im Nahen Osten beinhalten weitere Gefahrenpotenziale für die Absatzerwartung unseres Unternehmens.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness können sich Absatzrisiken aus der Entwicklung der Neubautätigkeit sowie auch aus der Tatsache ergeben, dass Investitionsmittel für die Badrenovierung aufgrund staatlicher Wachstumsanreize in andere Bereiche, wie beispielsweise zur Steigerung der Energieeffizienz, gelenkt werden. Die Zusammenschlüsse in der Sanitärbranche, wie die angekündigte Übernahme der Sanitec Holdings Sweden AB durch die Geberit AG und der vollzogene Kauf der Grohe Group S.à r.l. durch die K.K. Lixil Group, kann vor allem auf dem europäischen Markt die Marktdynamik beschleunigen. Des Weiteren trägt die steigende Konzentration im deutschen Großhandel zur Verschiebung der Marktmacht zu Gunsten der Großhändler bei. Für den Unternehmensbereich Bad und Wellness kann sich neben den oben genannten Risiken im internationalen Raum eine weitere Herausforderung durch die abgeschwächte Immobilienkonjunktur in China ergeben.

Neben den allgemeinen konjunkturellen Absatzrisiken ergeben sich für unseren Unternehmensbereich Tischkultur zusätzliche Herausforderungen durch eine Veränderung des Konsumverhaltens und der Konsolidierung im Einzelhandel.

4.4.8. Produktentwicklungsrisiken

Da unsere Wettbewerbsposition sowie unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung in signifikanter Weise von der Entwicklung kommerziell erfolgreicher Produkte und Produktionstechnologien abhängen, investieren wir beträchtliche finanzielle Mittel in die Forschung und Entwicklung. Die Entwicklungsprozesse erfordern einen hohen Zeit- und Ressourcenaufwand und unterliegen technologischen Herausforderungen sowie regulatorischen Vorgaben. Dadurch und durch einen starken Wettbewerb ist jedoch nicht sichergestellt, dass alle Produkte, die sich zukünftig oder derzeit in unserer Entwicklungspipeline befinden, ihre geplante Marktreife erreichen und sich auf dem Markt kommerziell erfolgreich behaupten werden.

4.4.9. Produktions- und Umweltschutzrisiken

Umweltschutz und Arbeitsschutz sind fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Dennoch sind Umweltbelastungen durch die Produktion nicht auszuschließen. Zur Prävention informieren und sensibilisieren wir unsere Mitarbeiter für sämtliche Aspekte des Umwelt- und Arbeitsschutzes. Sie werden aufgefordert, in ihrem jeweiligen Umfeld Potenziale zu erschließen, die für den Umwelt- und Arbeitsschutz förderlich und ökonomisch sinnvoll sind.

Darüber hinaus haben wir ein Umweltmanagementsystem nach der internationalen Norm ISO 14001 eingerichtet und an den meisten Standorten zertifiziert. An jedem Standort sind ein oder mehrere Betriebsbeauftragte für Gewässerschutz, Abfall und Emissionsschutz tätig. Von diesem Fachpersonal werden in regelmäßigen Zeitabständen Berichte, die über den Zustand der Umweltsituation vor Ort Information geben, erstellt. Diese Informationen erhalten die Standortverantwortlichen, Technische Direktoren sowie der zuständige Vorstand. Bei aufgedeckten Risiken werden Vorschläge für technische, organisatorische Lösungen in quantifizierter Form dargestellt.

Ein weiteres Risiko sind Betriebsunterbrechungen, die beispielsweise aufgrund von Maschinen- oder Ofenausfällen entstehen, erhebliche finanzielle Aufwendungen zur Folge haben und somit unser Geschäftsergebnis negativ beeinflussen können. Aus diesem Grund verfügen wir über ein angemessenes Instandhaltungsbudget, um regelmäßige Wartungen und Ersatzinvestitionen der Produktionsanlagen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird ein schnelles Eingreifen bei eventuellen Betriebsproblemen durch unsere Techniker an den Produktionsstandorten sowie mittels spezieller Wartungsverträge mit unseren Ersatzteillieferanten sichergestellt. Sollte es trotz der umfangreichen Präventionsmaßnahmen zu einer Unterbrechung des Betriebsablaufes kommen, decken Versicherungen den etwaig verursachten finanziellen Schaden betriebswirtschaftlich sinnvoll ab.

4.4.10. Risiken aus Nutzung der Informationstechnologie

Generell kann zwischen folgenden IT-Risiken unterschieden werden:

Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen und Anwendungen,
fehlende oder falsche Bereitstellung von Daten,
Verlust oder Manipulation von Daten,
Compliance-Verletzungen (Datenschutzbestimmungen, Lizenzen etc.),
Offenlegung vertraulicher Informationen.

Um diese Risiken aktiv zu managen, gibt es bei uns konzernweit gültige, detaillierte Richtlinien und Vorgaben, die regelmäßig durch Wirtschaftsprüfer und die Konzernrevision auf Einhaltung und Wirksamkeit geprüft werden. Unsere zentrale IT-Organisationsstruktur sowie der Einsatz standardisierter, konzernweit genutzter Systeme und Prozesse sind weitere Maßnahmen, um die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Risiken zu minimieren.

Wir richten uns in allen wesentlichen Aspekten an allgemeinen Standards hinsichtlich IT-Management, Datenschutz und Datensicherheit aus. Dazu gehören die ITIL (IT Infrastructure Library), Organisations- und Prozessvorgaben für das IT-Service-Management sowie der BSI-Standard zum Informationssicherheitsmanagement. Aus diesem Grund erfolgte im Jahr 2011 die Zertifizierung des externen, für den Betrieb der Rechenzentren verantwortlichen IT-Dienstleisters nach ISO 27001. Ergänzend erfolgte im Jahr 2013 die Zertifizierung nach IDWPS 951 Typ 2 n.F. Diese Zertifizierungen betrachten unter anderem die Bereitstellung redundant ausgelegter IT-Systeme, versionsgetriebener Back-up-Verfahren, Virenschutzprogramme, Zugangskontrollen sowie Verschlüsselungssysteme und garantieren damit einen hohen, anerkannten Sicherheitsstandard.

4.4.11. Gesamtbild der Risikolage

Das konzernweite Risikomanagement konsolidiert und aggregiert die von den beiden Unternehmensbereichen, den Zentralbereichen und Konzerngesellschaften gemeldeten Risiken. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG überprüft regelmäßig die Risikosituation des Konzerns. Unser Risikoprofil hat sich im Jahr 2014 nicht wesentlich verändert; der Vorstand ist von der Wirksamkeit des eingerichteten Risikomanagementsystems überzeugt.

Risiken, die den Bestand der Villeroy & Boch AG gefährden, liegen nicht vor. Die vorgenannten Einzelrisiken werden im Rahmen des Risikomanagementsystems gehandhabt. Ihnen stehen Risikodeckungsmassen in ausreichender Höhe gegenüber. Wir erwarten daraus keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Villeroy & Boch AG.

4.5. Chancenbericht

Wachstumsmärkte

Liegt unser Fokus in den gesättigten Märkten Europas primär auf dem Ausbau unserer Marktanteile, so ist unser Handeln in den Wachstumsmärkten auf die Steigerung der Markenbekanntheit und damit den Aufbau des Marktes ausgerichtet.

Als Einzelmärkte mit dem für uns größten Wachstumspotenzial sehen wir weiterhin China und auch -trotz der aktuellen geo- und währungspolitischen Unsicherheiten - Russland. Beide Märkte zeichnen sich durch eine wachsende konsumfreudige und vor allem markenaffine Mittel- und Oberschicht aus; hier sehen wir insbesondere im Unternehmensbereich Bad und Wellness gute Chancen für ein überdurchschnittliches Wachstum in den kommenden Jahren. Den Ausbau unseres Distributionsnetzwerks haben wir in den vergangenen Jahren mittels der Etablierung eigenständiger Organisationen inklusive lokaler Logistikplattformen forciert. So ist es uns im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, in beiden Märkten die Anzahl der Vertriebspunkte und damit das Umsatzvolumen deutlich auszuweiten. In lokaler Währung betrug das Wachstum in China 27 %, in Russland sogar 31 %.

Vertriebspartnerschaften und Lizenzpartnerschaften

Vertriebspartnerschaften in internationalen Märkten sind für uns ein wichtiger Baustein der strategischen Unternehmensentwicklung. Im Frühjahr 2013 startete die Vertriebsallianz mit dem japanischen Sanitärhersteller Toto für den nordamerikanischen Markt. Durch die Verbindung erhalten wir nicht nur direkten Zugang zu einem breiten Kundenstamm, sondern schöpfen auch Synergien im Verkauf, im Service sowie in der Logistik. Nachdem wir Ende 2013 mit unseren Sanitärprodukten in rund 165 Toto-Showrooms in den USA und Kanada vertreten waren, konnten wir die Distributionsbreite im Geschäftsjahr 2014 auf nunmehr 320 Showrooms fast verdoppeln.

In Indien arbeiten wir seit Juni 2013 mit Genesis Luxury Fashion zusammen und haben gemeinsam ein Joint Venture gegründet. Dieses Joint Venture übernimmt exklusiv den Vertrieb unserer Produkte aus dem Unternehmensbereich Tischkultur in Indien. Genesis zählt zu den erfolgreichsten Luxushandelsunternehmen in Indien, arbeitet bereits mit zahlreichen Premium- und Luxusmarkenunternehmen zusammen und besitzt die Expertise sowie Marktkenntnis, um auch unsere Produkte zu vertreiben. Nach der Etablierung des landesweit ersten Villeroy & Boch-Einzelhandelsgeschäfts in Mumbai im August 2013 eröffneten im abgelaufenen Jahr 2014 vier weitere Geschäfte in Kalkutta, Bangalore, Hyderabad und Delhi. Weitere Shops in hochwertigen Einkaufszentren befinden sich in der Planung.

Unsere Chancen basieren auf der starken Marke und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Produktportfolios, nicht zuletzt auch in der Kooperation mit Lizenzpartnern. Die Vergabe von Markenlizenzen wird zum einen als Instrument zur Markenkapitalisierung in Form von Lizenzeinnahmen angesehen, zum anderen dient das Lizenzgeschäft der Erschließung neuer Zielgruppen sowie der Erweiterung unseres Produktspektrums über das heutige Kernsortiment hinaus.

Projektgeschäft

Im Projektgeschäft sehen wir weltweit unverändert gute Chancen, unser Absatzvolumen zu steigern. Beide Unternehmensbereiche verfügen über ein umfassendes Sortiments- und Serviceangebot, das genau auf die Bedürfnisse der professionellen Partner zugeschnitten ist. Im Vertrieb profitieren wir von unserem ständig weiterentwickelten Customer-Relationship-Management, mit dem wir einen Großteil der Projekte bereits früh im Planungsstadium erfassen und das wir unternehmensbereichsübergreifend zur Akquise nutzen.

Wir sehen uns dank der in den vergangenen Jahren durchgeführten Anpassungen im industriellen Netzwerk und optimierter Kostenstrukturen gut gerüstet, um unsere Wettbewerbsposition im preissensitiven Projektgeschäft zukünftig auszubauen. Im Bereich Bad und Wellness konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz unserer Projektsortimente um 4,4 % steigern. Im Bereich Tischkultur ist es uns gelungen, das Umsatzvolumen mit Hotels und Restaurants - nach mehreren Jahren der Konsolidierung - um 6,7 % gegenüber dem Vorjahr auszuweiten.

Online-Aktivitäten

Die Erwartungshaltung der Online Nutzer steigt unaufhaltsam, das Internet ist integraler Bestandteil des täglichen Lebens, und das über alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen hinweg. Seit 2013 haben wir unsere Strukturen und Investitionen in die Digitalisierung massiv erhöht. Alle unsere Marketingaktivitäten sind darauf ausgerichtet, unseren Kunden innovative, zeitgemäße und bedarfsgerechte Konzepte anzubieten, sowohl offline als auch online. Ziel ist es, überall dort vertreten zu sein, wo der Kunde uns sucht und ihm ein konsistentes Informations- bzw. Einkaufserlebnis zu bieten. So haben wir unsere Online-Präsenz international deutlich ausgebaut, um die Bedürfnisse der Nutzer, Endverbraucher wie B2B-Partner, nach jederzeit aktueller Information, nach Faszination, Entertainment sowie Services (Website) und Dialog (Social Media) ideal zu adressieren.

Für unseren Unternehmensbereich Tischkultur ist E-Commerce ein strategisch bedeutender Absatzkanal, der sowohl unsere eigenen E-Shops als auch die Shops/Händlerplattformen anderer Anbieter umfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir den Umsatz in unseren eigenen E-Shops um fast 50 % steigern können; für die Folgejahre rechnen wir mit weiterhin überdurchschnittlichen Zuwachsraten.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness spielen unterdessen in erster Linie Service-Angebote eine Rolle. Über Tools wie etwa einem Badplaner oder einem Whirlpool-Konfigurator lassen sich wertvolle Leads (Kontakte potentieller Käufer) generieren, die wir bei Einverständnis des Kunden unseren Händlern zuführen und die dort mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Käufen/Umsatz führen.

Effizienzsteigerungen in Produktion und Verwaltung

Die kontinuierliche Optimierung unserer Kostenstrukturen erstreckt sich gleichermaßen auf Produktivitätsverbesserungen in unseren Fertigungsabläufen sowie in den administrativen Bereichen: Um das Potenzial in unseren Werken auszuschöpfen, haben wir in 2012 das sogenannte "Yield Improvement Program" gestartet, ein Bündel an Optimierungsmaßnahmen, insbesondere für unsere Sanitärstandorte, mit denen wir auf die systematische Steigerung des sogenannten "First Pass Yield" abzielen, also des Anteils der Produkte, die alle Fertigungsschritte ohne Nacharbeit durchlaufen. Die Hebel hierfür sind statistische Fehleranalysen, Stabilisierung von Umgebungsparametern und Prozessverkettungen. Durch dieses Programm haben wir bereits beachtliche Produktivitätssprünge erzielen können, was sich in der Gewinn- und Verlustrechnung in einer deutlich verbesserten Bruttomarge widerspiegelt. Von dem sukzessiven Rollout in alle unsere Werke versprechen wir uns in den nächsten Jahren weitere relevante Ergebnisverbesserungen.

Im Verwaltungsbereich haben wir konkrete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in den sogenannten Support-Funktionen, insbesondere Personal, Einkauf und Finanzen, definiert und mit der Umsetzung begonnen. Das Optimierungspotenzial besteht in der konzernweiten Standardisierung von Prozessen. Organisatorisch zielen wir unter anderem auf die Bündelung von transaktionalen Aktivitäten in Shared Service Centern ab. So haben wir im vergangenen Jahr beispielsweise das Shared Service Center Ost für die Finanzbuchhaltung weiter ausgebaut; in Ungarn erfolgt die bereichsübergreifende Betreuung unserer Standorte in Österreich, Tschechien, Rumänien und Polen.

Nicht-operative Ergebnispotenziale

Außerhalb des operativen Geschäfts sehen wir Ergebnispotenziale bei der Entwicklung und Vermarktung von operativ nicht mehr benötigten Immobilien.

Im Rahmen unseres Immobilienprojekts in Schweden haben wir im Juni 2013 mit dem Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg begonnen und bis Ende 2014 in verschiedenen Teiltranchen einen Sonderertrag in Höhe von 11,8 Mio. Euro realisiert, wovon 4,8 Mio. Euro auf das Geschäftsjahr 2014 entfallen. Der Gesamtertrag aus der Veräußerung dieser Immobilie wird sich voraussichtlich auf bis zu 17 Mio. Euro belaufen.

Zusätzliche Ertragschancen verspricht weiterhin die Entwicklung unserer Immobilie in Luxemburg. Voraussetzung für die Realisierung ist jedoch die Umwidmung von Industrie- zu Wohnbebauung. Eine solche muss im Einklang mit den städtebaulichen Anforderungen und Planungen stehen und erfordert die Mitwirkung politischer Gremien. Wir befinden uns derzeit noch in einer Prozessphase, zu der eine seriöse Aussage über einen möglichen Realisierungszeitpunkt nicht möglich ist.

5. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2015 gehen wir von einer mäßigen weltwirtschaftlichen Dynamik aus. Trotz des Rückenwinds durch den niedrigen Ölpreis haben sich die Konjunkturindikatoren jüngst infolge schwächerer Investitionsaussichten, insbesondere in der Eurozone, verschlechtert. Gleichwohl bewegen sich die revidierten Wachstumsprognosen für die meisten Volkswirtschaften weiterhin über dem Niveau des Vorjahres, so dass wir mit einer leicht wachsenden Weltwirtschaft rechnen.

Deutlich positiv gerichtet ist hingegen die Tendenz in den USA, wo wir einen anhaltend robusten Aufschwung erwarten. Die Wachstumsdynamik in Asien, insbesondere in China, wird auch im Jahr 2015 überdurchschnittlich bleiben, im langfristigen Vergleich jedoch schwächer ausfallen. Russlands Wirtschaft wird wegen der gesunkenen Einnahmen aus Ölexporten und der politischen Spannungen schrumpfen.

Neben den geopolitischen Konflikten (Russland/Ukraine, Naher Osten) erachten wir insbesondere die deflationären Tendenzen in der Eurozone und die damit einhergehende Gefahr der Stagnation als wesentliche Risiken für die konjunkturelle Dynamik.

Umsatz, Ergebnis und Investitionen

Auf Basis einer grundsätzlich positiven Markteinschätzung mit einer Reihe stützender Faktoren streben wir im Geschäftsjahr 2015 eine Steigerung des Konzernumsatzes um 3 bis 5 % an.

Die Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) im Jahr 2015 wird leicht über der prognostizierten Umsatzsteigerung, das heißt über 5 %, liegen.

Des Weiteren gehen wir davon aus, dass wir durch die bereits abgeschlossenen Verträge über den Verkauf weiterer Teile unserer schwedischen Werksimmobilie in Gustavsberg auch im Jahr 2015 Sondererträge realisieren können.

Unsere operative Nettovermögensrendite wird im Jahr 2015 voraussichtlich leicht über Vorjahresniveau, also über 13 %, liegen, da sich die Effekte aus der erwarteten Ergebnissteigerung mit denen des Vermögensaufbaus teilweise ausgleichen werden.

Unsere operativen Investitionen in Sachanlagen werden im Geschäftsjahr 2015 über 30 Mio. Euro betragen und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau von 45 Mio. Euro liegen, welches durch den Bau eines neuen Werksstandorts in Schweden sowie der Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks in Mettlach überdurchschnittlich hoch ausgefallen war. Wesentliche Schwerpunkte im Jahr 2015 sind neben Effizienzverbesserungen vor allem Marktinvestitionen in die Entwicklung regionsspezifischer Sortimente sowie in den weiteren Ausbau der eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Etwa 72 % der Investitionen werden auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und rund 28 % auf den Unternehmensbereich Tischkultur entfallen.

Dies wird sich entsprechend in der Villeroy & Boch AG auswirken.

6. Erklärung zur Unternehmensführung

Hinsichtlich der nach § 289a HGB geforderten Erklärung der Unternehmensführung wird auf die im Rahmen des Corporate Governance-Berichts im Geschäftsbericht 2014 abgedruckte und im Internet unter dem Link http://www.villeroyboch-group.com/de/investor-relations/corporate-governance/erklaerung-zur-unternehmenfuehrung.html zugängliche Version verwiesen.

7. Vergütungsbericht

Grundzüge des Vergütungssystems

Der Aufsichtsrat hat das Vergütungssystem für den Vorstand bereits in den vergangenen Geschäftsjahren im Hinblick auf die durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex geprüft und dort angepasst, wo es ihm geboten oder sonst zweckmäßig erschien.

Hierbei hat der Aufsichtsrat einen unabhängigen Vergütungsberater hinzugezogen. Der Aufsichtsrat überprüft das Vergütungssystem für den Vorstand auch weiterhin regelmäßig.

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands ist leistungsorientiert. Es sieht eine feste Vergütung und eine erfolgsabhängige variable Vergütung vor. Die Höhe der variablen Vergütung hängt von dem Erfüllungsgrad der jährlich in einer Zielvereinbarung festzulegenden Ziele ab und macht bei voller Zielerreichung mehr als die Hälfte der Gesamtvergütung aus. Die variable Vergütung gliedert sich in eine kurzfristige jährliche Komponente (Jahresbonus) und eine langfristige Komponente mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Die langfristige Vergütung ist gegenüber der kurzfristigen Komponente wertmäßig höher gewichtet. Inhaltlich orientieren sich beide variablen Vergütungskomponenten an finanziellen Unternehmenszielen (operative Nettovermögensrendite, Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ergebnis vor Steuern) und individuellen Zielen. Die Zielparameter der variablen Vergütungskomponenten werden vorbereitend vom Personalausschuss des Aufsichtsrats mit den Mitgliedern des Vorstands abgestimmt und vom Aufsichtsratsplenum bestätigt, so auch für das Geschäftsjahr 2014. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergütungsparameter ist ausgeschlossen. Daneben steht den Mitgliedern des Vorstands ein Dienstwagen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung. Die mit den amtierenden Mitgliedern des Vorstands bestehenden Verträge sehen leistungsorientierte bzw. beitragsorientierte Pensionszusagen vor. Die Gesamtbezüge und die einzelnen Vergütungskomponenten stehen nach der Überzeugung des Aufsichtsrats in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds sowie zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft und überschreiten die übliche Vergütung weder im Vertikalvergleich noch im Horizontalvergleich mit Referenzunternehmen.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich ebenfalls aus einer fixen und einer variablen Komponente zusammen. Die variable erfolgsabhängige Komponente bemisst sich an der ausgeschütteten Dividende der Villeroy & Boch AG.

8. Zusammengefasste Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Mettlach, 2. Februar 2015

Frank Göring

Andreas Pfeiffer

Nicolas Luc Villeroy

Dr. Markus Warncke

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

der Villeroy & Boch AG, Mettlach

Allgemeines

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Zahlen in den Tabellen wurden exakt gerechnet und summiert. Die Darstellung erfolgt gerundet. Hierdurch können sich in der Summenbildung Rundungsdifferenzen ergeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Der Zinsanteil der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert. Die sonstigen Steuern werden in den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und überwiegend über fünf Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Sachanlagevermögen der technischen Anlagen und Maschinen sowie der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung für Zugänge bis zum Geschäftsjahr 2007 wird mit den zulässigen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode wird angewandt, sobald dies zu höheren Abschreibungen führt.

Für die Anlagenzugänge ab dem Geschäftsjahr 2008 wird die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Das Wahlrecht des in Art. 67 Abs. 4 EGHGB wurde in Anspruch genommen. Die Abschreibungssätze richten sich grundsätzlich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die für Gebäude längstens 50 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen überwiegend acht Jahre und für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend fünf Jahre beträgt. Für geringwertige Anlagegüter, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten 150 Euro, aber nicht 1.000 Euro übersteigen, wurde ein Sammelposten gebildet. Dieser Sammelposten wird über die Dauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 150 Euro werden im Jahr des Zugangs als Aufwand erfasst.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ertragswertberechnungen erfolgen unter Anwendung eines Diskontierungszinsfußes (nach Steuern) von 8,60 % für die ersten 3 Planjahre und von 7,60 % für die Folgejahre. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Ausleihungen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst.

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle Kostenbestandteile nach handelsrechtlichen Vorschriften. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Abwertungen vorgenommen. Die unentgeltlich erworbenen Emissionsberechtigungen werden zum Zeitwert angesetzt. Die Bewertung erfolgt auf der Basis des Stichtagskurses der EU Emission Allowances an der European Energy Exchange.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Risiken sind durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung enthält die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), die mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen verrechnet werden.

Die Rückstellungsberechnungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgten unter Verwendung der "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszins von 4,58 %. Es handelt sich hierbei um den nach der Vereinfachungsregelung für eine Laufzeit von 15 Jahren angegebenen Zinssatz gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung für den Monat November 2014. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,50 % und erwartete Rentenanpassung mit 1,50 % berücksichtigt.

Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurde der sich aus der Änderung der Rückstellungsbilanzierung nach § 249 Abs. 1 Satz 1, § 253 Abs. 1 Satz 2, Abs. 2 HGB durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergebende Zuführungsbetrag in den Jahren 2010 bis 2014 zu je 1/15 verteilt. Da im Geschäftsjahr 2014 Verpflichtungen abgefunden wurden, ergab das versicherungsmathematische Gutachten zum 31.12.2014 einen geringeren Unterschiedsbetrag aus der Umstellung auf das BilMoG. Im Geschäftsjahr 2014 wurde für die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 eine Anpassung in laufender Rechnung vorgenommen. Ab 2015 wird der noch zu verteilende Unterschiedsbetrag 10 Jahre gleichmäßig verteilt und damit insgesamt über den Höchstzeitraum von 15 Jahren.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Latente Steuern werden für temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie aufgrund steuerlicher Verlustvorträge gebildet. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurden die bei Organgesellschaften bestehenden temporären Differenzen berücksichtigt. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung sind auf Basis des erwarteten Steuersatzes im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird das Realisationsprinzip nach § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB - Kursgewinne sind nur zu berücksichtigen, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind - und das Anschaffungskostenprinzip nach § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB - Vermögensgegenstände sind höchstens mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten anzusetzen - beachtet.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Das Grundgeschäft und das Sicherungsgeschäft werden zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Auf die bilanzielle Erfassung unrealisierter Verluste, die aus abgesicherten Risiken resultieren, wird bei den Komponenten der Bewertungseinheit verzichtet, soweit diesen Verlusten unrealisierte Gewinne in gleicher Höhe gegenüberstehen.

Einzelne Posten des Jahresabschlusses der Villeroy & Boch AG werden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese Posten sind im Folgenden gesondert ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

01. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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(in TEuro) Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 01.01.2014 Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2014 Kumulierte Abschreibungen
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Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 11.923 664 0 32 12.554 11.159
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0 0 489 489
12.412 664 0 32 13.043 11.648
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 149.041 217 151 358 149.051 120.555
Technische Anlagen und Maschinen 125.638 9.319 3.083 5.927 132.112 107.823
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 42.364 4.228 72 1.513 45.151 37.972
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.376 1.095 -3.306 0 2.165 0
321.419 14.858 0 7.798 328.479 266.350
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 264.399 2.641 0 0 267.040 22.171
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 30.057 0 0 4.327 25.730 0
Beteiligungen 10.831 227 0 6.139 4.919 1.594
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.573 0 0 1.191 2.382 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 0 1.316 0 49 1.267 0
Sonstige Ausleihungen 148 105 0 35 218 19
309.008 4.290 0 11.741 301.557 23.784
Gesamt 642.839 19.812 0 19.572 643.079 301.782

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(in TEuro) Buchwert Buchwert Abschreibungen
31.12.2014 31.12.2013 im Geschäftsjahr
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Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.395 1.154 422
Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
1.395 1.154 422
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 28.496 30.564 2.399
Technische Anlagen und Maschinen 24.289 17.514 5.603
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.179 5.370 2.439
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.165 4.376 0
62.129 57.824 10.441
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 244.870 241.091 8.558
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 25.730 29.359 0
Beteiligungen 3.325 6.847 0
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.382 3.573 0
Wertpapiere des Anlagevermögens 1.267 0 0
Sonstige Ausleihungen 199 132 3
277.773 281.003 8.561
Gesamt 341.297 339.981 19.424

02. Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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Verbundene konsolidierte Unternehmen Beteiligung
gezeichnetes Kapital

in Tsd.
unmittelbar mittelbar insgesamt Eigenkapital
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Landeswährung % % % TEuro
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Inland
1. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen EUR 4.400 100,00 0,00 100,00 4.432
2. Heinrich Porzellan GmbH, Selb EUR 2.050 100,00 0,00 100,00 2.117
3. Intermat - Beteiligungs- und Vermittlungsges. mbH, Mettlach EUR 256 100,00 0,00 100,00 418
4. V & B International GmbH, Mettlach EUR 100 100,00 0,00 100,00 930
5. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach EUR 52 100,00 0,00 100,00 52
6. Sales Design Vertriebsgesellschaft mbH, Merzig EUR 50 100,00 0,00 100,00 49
7. Villeroy & Boch Gastronomie GmbH, Mettlach EUR 26 100,00 0,00 100,00 118
8. VilboCeram GmbH, Mettlach EUR 26 100,00 0,00 100,00 26
9. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 34
10. Villeroy & Boch Interior Elements GmbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 24
11. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach EUR 25 100,00 0,00 100,00 25
12. Keraco GmbH, Wadgassen EUR 25 100,00 0,00 100,00 47
Ausland
13. Delfi Asset S.A., Luxemburg EUR 17.241 0,00 100,00 100,00 17.247
14. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxemburg EUR 16.300 0,00 100,00 100,00 16.297
15. Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd., Bangkok (Thailand) THB 634.500 17,70 82,30 100,00 10.240
16. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxemburg EUR 15.000 100,00 0,00 100,00 24.096
17. Vilbomex S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) MXN 246.460 88,32 11,68 100,00 -534
18. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 9.269 99,99 0,01 100,00 13.825
19. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LTD, Hong Kong (China) HKD 78.846 100,00 0,00 100,00 17.236
20. Villeroy & Boch USA Inc., New Jersey (USA) USD 8.500 0,00 100,00 100,00 14.157
21. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) AUD 6.500 0,00 100,00 100,00 1.879
22. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) RON 17.010 99,44 0,00 99,44 21.739
23. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) EUR 3.300 44,00 56,00 100,00 420
24. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) SEK 20.000 100,00 0,00 100,00 10.491
25. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 2.050 0,00 100,00 100,00 2.313
26. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) EUR 1.650 100,00 0,00 100,00 11.678
27. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) EUR 1.562 99,99 0,01 100,00 6.209
28. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) CAD 2.200 0,00 100,00 100,00 1.112
29. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) GBP 1.105 0,00 100,00 100,00 -302
30. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) EUR 1.235 100,00 0,00 100,00 5.857
31. Villeroy & Boch Gustavsberg Oy, Helsinki (Finnland) EUR 1.060 0,00 100,00 100,00 308
32. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (China) HKD 7.000 0,00 100,00 100,00 743
33. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) JPY 98.000 0,00 100,00 100,00 59
34. Villeroy & Boch MC S.à r.l., Monaco EUR 515 99,99 0,01 100,00 306
35. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) EUR 500 99,99 0,01 100,00 -259
36. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) EUR 434 0,00 100,00 100,00 427
37. Villeroy & Boch (Schweiz) AG, Lenzburg (Schweiz) CHF 500 0,00 100,00 100,00 2.257
38. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) NOK 1.800 0,00 100,00 100,00 1.781
39. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) CNY 1.421 100,00 0,00 100,00 311
40. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankreich) EUR 152 0,01 99,99 100,00 2.576
41. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warszawa (Polen) PLN 500 0,00 100,00 100,00 -385
42. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) EUR 100 100,00 0,00 100,00 879
43. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) DKK 511 0,00 100,00 100,00 981
44. Villeroy & Boch Asia Pacific Pte. Ltd., Singapore SGD 100 100,00 0,00 100,00 -149
45. Proiberian S.L., Barcelona (Spanien) EUR 50 70,00 30,00 100,00 101
46. Villeroy & Boch ooo, Moskau (Russland) RUB 2.000 100,00 0,00 100,00 3.738
47. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) EUR 25 0,20 99,80 100,00 1.004
48. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) SEK 100 0,00 100,00 100,00 26
49. Villeroy & Boch Tableware Oy, Helsinki (Finnland) EUR 8 100,00 0,00 100,00 211
50. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) HUF 2.292 100,00 0,00 100,00 43.604
51. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Velké Pritocno (Tschechien) CZK 200 100,00 0,00 100,00 420
52. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) INR 100 99,99 0,01 100,00 234
53. Vilbona Mexico S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) ehem. STC MXN 1 0,00 100,00 100,00 1.367
54. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) HUF 3 0,00 100,00 100,00 16
55. Villeroy & Boch Ukraine TOV, Kiew (Ukraine) UAH 387 100,00 0,00 100,00 0
Beteiligungen*)
56. V & B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) EUR 8.000 10,00 0,00 10,00 0
57. Rödl System Integration GmbH, Nürnberg (Deutschland) EUR 100 49,00 0,00 49,00 111
58. V&B Lifestyle India Private Limited, Gurgaon (Indien) INR 22.400 50,00 0,00 50,00 -

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Verbundene konsolidierte Unternehmen
Jahresergebnis

TEuro
--- ---
Inland
1. Sanipa Badmöbel Treuchtlingen GmbH, Treuchtlingen 01)
2. Heinrich Porzellan GmbH, Selb 01)
3. Intermat - Beteiligungs- und Vermittlungsges. mbH, Mettlach 01)
4. V & B International GmbH, Mettlach 01)
5. Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach 01)
6. Sales Design Vertriebsgesellschaft mbH, Merzig 01)
7. Villeroy & Boch Gastronomie GmbH, Mettlach 01)
8. VilboCeram GmbH, Mettlach 01)
9. Gästehaus Schloß Saareck Betreibergesellschaft mbH, Mettlach 01)
10. Villeroy & Boch Interior Elements GmbH, Mettlach 01)
11. Villeroy & Boch K-Shop GmbH, Mettlach 01)
12. Keraco GmbH, Wadgassen - 5
Ausland
13. Delfi Asset S.A., Luxemburg -1
14. Rollingergrund Premium Properties SA, Luxemburg -11
15. Villeroy & Boch (Thailand) Co. Ltd., Bangkok (Thailand) -78
16. Villeroy & Boch S.à r.l. Faiencerie de Septfontaines, Luxemburg 5.078
17. Vilbomex S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) -3.086
18. Villeroy et Boch S.A.S., Paris (Frankreich) 979
19. EXCELLENT INTERNATIONAL HOLDINGS LTD, Hong Kong (China) -2
20. Villeroy & Boch USA Inc., New Jersey (USA) -630
21. Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Brookvale (Australien) -124
22. S.C. Mondial S.A., Lugoj (Rumänien) 2.229
23. Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona (Spanien) 181
24. Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg (Schweden) 5.613
25. Villeroy et Boch Arts de la Table S.A.S., Paris (Frankreich) 722
26. Ucosan B.V., Roden (Niederlande) 3.126
27. Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare (Belgien) 927
28. Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora (Kanada) -303
29. Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London (England) -31
30. Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Mondsee (Österreich) -788
31. Villeroy & Boch Gustavsberg Oy, Helsinki (Finnland) 178
32. Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong (China) 55
33. Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo (Japan) -560
34. Villeroy & Boch MC S.à r.l., Monaco -79
35. Villeroy & Boch Belgium S.A., Brüssel (Belgien) -141
36. Kiinteistö Oy, Helsinki (Finnland) 0
37. Villeroy & Boch (Schweiz) AG, Lenzburg (Schweiz) 697
38. Villeroy & Boch Norge AS, Lorenskog (Norwegen) 40
39. Villeroy & Boch Trading Shanghai Co. Ltd., Shanghai (China) -1.411
40. Villeroy & Boch Sociéte Générale de Carrelage S.A.S., Paris (Frankreich) -7
41. Villeroy & Boch Polska Sp.z o.o., Warszawa (Polen) -1.229
42. Villeroy & Boch Tableware B.V., Oosterhout (Niederlande) 272
43. Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby (Dänemark) 85
44. Villeroy & Boch Asia Pacific Pte. Ltd., Singapore -76
45. Proiberian S.L., Barcelona (Spanien) -7
46. Villeroy & Boch ooo, Moskau (Russland) 1.965
47. Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano (Italien) 45
48. Hissnabben Växjö AB, Växjö (Schweden) -1
49. Villeroy & Boch Tableware Oy, Helsinki (Finnland) 85
50. Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 1.501
51. Villeroy & Boch Czech s.r.o., Velké Pritocno (Tschechien) 28
52. Villeroy & Boch Sales India Private Limited, Mumbai (Indien) 13
53. Vilbona Mexico S.A. de C.V., Ramos Arizpe (Mexiko) ehem. STC 74
54. Alföldi Kerámia Kft., Hódmezövásárhely (Ungarn) 2
55. Villeroy & Boch Ukraine TOV, Kiew (Ukraine) 03)
Beteiligungen*)
56. V & B Fliesen GmbH, Merzig (Deutschland) -8.9642)
57. Rödl System Integration GmbH, Nürnberg (Deutschland) 102)
58. V&B Lifestyle India Private Limited, Gurgaon (Indien) -

*) bei zwei inländischen Beteiligungen wird § 286 III Nr. 1 HGB angewendet

1) Ergebnisabführungsvertrag mit der Villeroy & Boch AG, Mettlach

2) Angabe Vorjahreswerte

3) in 2014 neu gegründet; es liegt noch kein Jahresabschluss vor

03. Vorräte

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31.12.2014

TEuro
31.12.2013

TEuro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.320 6.292
Unfertige Erzeugnisse 5.692 6.182
Fertige Erzeugnisse und Waren 49.333 51.256
Emissionsrechte 250 164
61.596 63.893

04. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2014 31.12.2013
TEuro TEuro
--- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.098 43.017
über 1 Jahr 0 0
46.098 43.017
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 84.063 80.116
über 1 Jahr 1.500 1.500
85.563 81.616
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.485 2.402
über 1 Jahr 0 0
Sonstige Vermögensgegenstände 17.655 17.603
über 1 Jahr 42 28
20.182 20.033
151.843 144.666

Bei den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich wie im Vorjahr in voller Höhe um sonstige Forderungen. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten vor allem abgetretene Forderungen aus der Debitorenabwicklung für verbundene Unternehmen, laufende Steuerforderungen und geleistete Anzahlungen.

05. Flüssige Mittel

Hierin sind die Guthaben bei Kreditinstituten, der Kassenbestand und von Kunden erhaltene Schecks enthalten.

06. Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten umfasst insbesondere Miete und Versicherungsprämien.

07. Aktive latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,5 % zugrunde gelegt.

Die zum 31.12.2014 ausgewiesenen latenten Steueransprüche in Höhe von 5.756 TEuro resultieren aus Differenzen bilanzieller Wertansätze für Rückstellungen.

Die latenten Steuern auf Verlustvorträge wurden im Geschäftsjahr 2014 durch Gewinne weiter zurückgeführt auf 1.312 TEuro (auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 1.070 TEuro und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 8.356 TEuro). In gleicher Höhe besteht eine Wertberichtigung als bilanzielle Vorsorge.

Darüber hinaus wurde auf die Aktivierung latenter Steuern in Höhe von 13.048 TEuro im Hinblick auf die nicht endgültige Realisierung der Verlustvorträge verzichtet.

08. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Dieser Posten enthält Aktivvermögen aus Rückdeckungsversicherungen zur Absicherung von erteilten Direktzusagen an versorgungsberechtigte Arbeitnehmer für die Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen. Die Rückdeckungsversicherungen sind durch Verpfändung an den Versorgungsberechtigten dem Zugriff anderer Gläubiger entzogen und erfüllen damit das Kriterium der Insolvenzsicherheit. Der aktive Unterschiedsbetrag resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit den Rückdeckungsversicherungen.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

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31.12.2014

TEuro
Aktivwerte der Rückdeckungsversicherungen (entspricht beizulegendem Zeitwert) 1.422
Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen 896
526
Verrechnete Erträge des Geschäftsjahres 107
Verrechnete Aufwendungen des Geschäftsjahres 101
6

09. Ausgegebenes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 71.909 TEuro. Es ist eingeteilt in 14.044.800 Stamm-Stückaktien und 14.044.800 stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien lauten auf den Inhaber und sind am Grundkapital in jeweils gleichem Umfang beteiligt. Jede Stamm-Stückaktie gewährt eine Stimme.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktie höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktie. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 1999 wurden im Geschäftsjahr 2000 insgesamt 1.058.023 (3,77 % des Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. Diese entsprechen einem anteiligen Grundkapital von 2.708.539 Euro. In 2003 wurden 282.591 (1,00 % des bzw. 723.433 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien auf Beschluss der Hauptversammlung vom 23.5.2003 erworben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aus diesem Beschluss weitere 425.380 (1,51 % des bzw. 1.088.973 Euro anteiliges Grundkapital) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden insgesamt 82.965 Aktien für das im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufene Aktienoptionsprogramm an Vorstände und Führungskräfte veräußert. Der Hauptversammlungsbeschluss vom 22. März 2013 ermächtigte den Vorstand der Villeroy & Boch AG bis zum 21. März 2018, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937,60 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf die Villeroy & Boch AG 10 % des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten. In den Jahren 2005 bis 2014 wurden keine weiteren Aktien erworben bzw. veräußert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beträgt der Bestand 1.683.029 Aktien entsprechend 4.309 TEuro anteiliges Grundkapital.

Entsprechend § 272 Abs. 1a HGB wurde der Nennbetrag der eigenen Aktien von 4.309 TEuro offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt. Daraus ergibt sich das ausgegebene Kapital von insgesamt 67.601 TEuro.

10. Gewinnrücklagen

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31.12.2014

TEuro
31.12.2013

TEuro
Andere Gewinnrücklagen 36.055 36.461
Gewinnrücklagen nicht ausschüttungsfähig 2.458 2.052
38.513 38.513

Aus den anderen Gewinnrücklagen wurden im Geschäftsjahr keine Entnahmen vorgenommen.

Die im Eigenkapital enthaltenen nicht ausschüttungsfähigen anderen Gewinnrücklagen zum Bilanzstichtag betragen insgesamt 2.458 TEuro. Dies entspricht dem Betrag der Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB, um den die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern übersteigen.

11. Bilanzgewinn

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31.12.2014

TEuro
31.12.2013

TEuro
Jahresüberschuss 11.091 11.793
Gewinnvortrag 4.493 3.088
15.584 14.882

Die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2013 betrug 10.389 TEuro. Der verbleibende Restbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von 4.493 TEuro wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

12. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte

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31.12.2014

TEuro
31.12.2013

TEuro
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 240 134
240 134

13. Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen:

Durch die Ausübung des Verteilungswahlrechts nach Artikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB auf zukünftige Geschäftsjahre besteht ein auf die Jahre 2015 bis 2024 zu verteilender Fehlbetrag gemäß Artikel 67 Abs. 2 EGHGB in Höhe von 16.296 TEuro.

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

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31.12.2014

TEuro
31.12.2013

TEuro
Steuerrückstellungen 2.751 2.955
Sonstige Rückstellungen 47.626 44.714
50.377 47.669

Unter den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich wie Rückstellungen für Altersteilzeit, Tantiemezahlungen, Jubiläumsvergütungen, Gleitzeitguthaben, Urlaubsansprüche sowie Kundenboni, Restrukturierungsaufwendungen, noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, ungewisse Verpflichtungen für Gewährleistungen sowie Aufwendungen für Rekultivierung ausgewiesen.

14. Verbindlichkeiten

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Gesamt davon mit einer Restlaufzeit Gesamt davon Restlaufzeit
31.12.2014

TEuro
bis 1 Jahr

TEuro
1 bis 5 Jahre 1

TEuro
mehr als 5 Jahre

TEuro
31.12.2013

TEuro
bis 1 Jahr

TEuro
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 50.798 25.798 25.000 0 51.092 26.092
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26.379 26.379 0 0 22.852 22.852
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 47.116 47.116 0 0 47.486 47.486
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 77 0 0 0 0
Übrige Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.491 1.491 0 0 1.477 1.477
Sonstige Verbindlichkeiten 11.368 11.368 0 0 13.678 13.678
(davon aus Steuern) (3.360) (3.360) 0 0 (2.765) (2.765)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (539) (539) 0 0 (625) (625)
12.859 12.859 0 0 15.155 15.155
137.228 112.228 25.000 0 136.585 111.585

Für die Verbindlichkeiten bestehen keine grundpfandrechtlichen oder sonstigen Sicherungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Verpflichtungen für Steuern, Kundenboni, die Übernahme von Kreditoren für Tochtergesellschaften sowie Löhne und Gehälter.

15. Rechnungsabgrenzungsposten

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind transitorische Erträge in Höhe von 83 TEuro, im Wesentlichen für einen Baukostenzuschuss, der über die Mietdauer aufgelöst wird, enthalten.

16. Passive latente Steuern

Die latenten Steuerschulden in Höhe von 3.298 TEuro betreffen den Sonderposten mit Rücklageanteil, der in der Steuerbilanz weitergeführt wird und in der Handelsbilanz im Geschäftsjahr 2010 in die Gewinnrücklage eingestellt wurde. Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 29,5 % zugrunde gelegt.

17. Haftungsverhältnisse

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31.12.2014

TEuro
31.12.2013

TEuro
Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten verbundener Unternehmen 57.757 49.979
Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber Fremden aus Mietverpflichtungen verbundener Unternehmen 1.529 2.028
Treuhandverpflichtungen 122 122

Zum 31.12.2014 sind die maximal übernommenen Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten verbundener Unternehmen angegeben, für die die Villeroy & Boch AG höchstens in Anspruch genommen werden kann.

Neben Finanzierungs- und Mietbürgschaften hat die Villeroy & Boch AG für einige Konzerngesellschaften Garantien zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber Dritten übernommen.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverpflichtungen für die Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen gegenüber Kreditinstituten und sonstigen fremden Dritten wird aufgrund der positiven Ertragsentwicklung als gering eingeschätzt.

18. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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31.12.2014

TEuro
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, und Leasingverträgen
fällig 2015 2.900
fällig 2016-2019 4.842
fällig nach 2019 1.493
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für Investitionen 629
9.864

19. Risikomanagementsystem

Management von Finanzinstrumenten

Gemeinsames Kennzeichen aller originären und derivativen Finanzinstrumente ist ein zukünftiger Anspruch auf Zahlungsmittel. Entsprechend unterliegt die Villeroy & Boch AG insbesondere Risiken aus der Volatilität von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen. Um diese Marktrisiken zu begrenzen, besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Weitere Informationen zum implementierten Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Risikomanagementsystem" des Lageberichts ab Seite 25 beschrieben.

Management der Währungskursrisiken

Unter dem Währungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Wechselkursänderungen schwanken. Zur Absicherung setzt Villeroy & Boch Devisentermingeschäfte ein. Die Vorgehensweise bei der Absicherung von Währungsschwankungen wird im Lagebericht im Kapitel "Management von Währungsrisiken" auf Seite 26 beschrieben.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzpositionen:

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Transaktionsvolumina 31.12.2014

TEuro
Marktwertveränderung 31.12.2014

TEuro
Bilanzwert 31.12.2014

TEuro
Devisentermingeschäfte
mit positivem Marktwert 11.927 457 0
mit negativem Marktwert 28.051 741 0
39.978 1.198 0

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Bei einer Bilanzierung zu Marktwerten ergäbe sich eine Auswirkung auf das Jahresergebnis in Höhe der Differenz aus Marktwert und Bilanzwert.

Management der Rohstoffpreisrisiken

Unter dem Rohstoffpreisrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments auf Grund von Änderung der Marktpreise schwanken. Die Sicherungsstrategie von Villeroy & Boch wird im Lagebericht auf Seite 27 im Kapitel "Management der sonstigen Preisänderungsrisiken" beschrieben.

Das allgemeine Beschaffungsmarktrisiko wird im Lagebericht erörtert.

Management der Zinsänderungsrisiken

Unter dem Zinsänderungsrisiko versteht man die Unsicherheit, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktszinssatzes schwanken. Die eingesetzte Managementmethode wird im Lagebericht auf Seite 27 im Kapitel "Management der Zinsänderungsrisiken" beschrieben.

Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken

Ausfall- und Bonitätsrisiken bezeichnen die Unsicherheit, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, wie zum Beispiel bei Kunden im Rahmen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder bei Kreditinstituten im Rahmen von Geldanlagen. Zur Minderung dieses Risikos hat Villeroy & Boch umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die im Lagebericht auf Seite 26 im Kapitel "Management der Ausfall- und Bonitätsrisiken" dargestellt sind.

Management der Liquiditätsrisiken

Um sicherzustellen, dass Villeroy & Boch jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve vorgehalten. Die Sicherungsstrategie wird im Lagebericht auf Seite 26 im Kapitel "Management der Liquiditätsrisiken" beschrieben. Zur Steuerung der Liquidität werden Finanzinstrumente in Form von Zahlungsmitteln (vgl. Tz. 5) und Kreditaufnahmen (vgl. Tz. 14) eingesetzt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

20. Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich wie folgt:

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2014

TEuro
2013

TEuro
Bad und Wellness 237.985 231.358
Tischkultur 206.536 206.227
444.521 437.585
Inland 197.032 190.100
Ausland 247.489 247.485
444.521 437.585

21. Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen

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2014

TEuro
2013

TEuro
Bestandsveränderungen -353 -523
Andere aktivierte Eigenleistungen 41 0
-312 -523

22. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Zuschreibungen von Anteilen aus verbundenen Unternehmen, Erträge aus Beratung und Lizenzen, aus Werbeleistungen, aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Dienstleistungen, Kursgewinne, Erträge aus Materiallieferungen an Konzerngesellschaften sowie Miet- und Pachterträge. Darin sind periodenfremde Erträge in Höhe von 12.114 TEuro (Vorjahr: 7.961 TEUR) bestehend im Wesentlichen aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen und aus Abgang von Anlagevermögen enthalten.

23. Materialaufwand

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2014

TEuro
2013

TEuro
Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe (einschließlich Vorprodukte) 34.604 34.491
Aufwendungen für bezogene Waren 155.174 156.800
189.778 191.291
Aufwendungen für bezogene Leistungen 14.690 16.186
204.468 207.477

Die bezogenen Leistungen betreffen im Wesentlichen Energie.

24. Personalaufwand

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2014

TEuro
2013

TEuro
Löhne und Gehälter 96.587 90.134
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 17.582 16.873
Aufwendungen für Altersversorgung 10.285 1.860
124.455 108.867

Der in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 6.130 TEuro (Vorjahr 6.512 TEuro) ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert.

Durchschnittlicher Personalstand

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2014 2013
Lohnempfänger 951 951
Gehaltsempfänger 1.080 1.066
2.031 2.017
Auszubildende 92 89
2.123 2.106

25. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

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2014

TEuro
2013

TEuro
Immaterielle Vermögensgegenstände planmäßig 422 344
Sachanlagen
planmäßig 10.299 10.194
außerplanmäßig 142 0
10.441 10.194
10.863 10.538

26. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Vertriebsaufwendungen (Provisionen, Werbekosten, Ausgangsfrachten, Dienstleistungen für Vertriebszwecke, Lizenzgebühren, Zuweisung Einzelwertberichtigungen und Abschreibungen auf Warenforderungen), Verwaltungsaufwendungen (Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen, Dienstleistungen für IT-Service, Rechts- und Beratungskosten, Entwicklungs- und Versuchskosten, Reisekosten, Telekommunikations- und Portokosten, Mieten und Leasinggebühren für Maschinen und Kraftfahrzeuge, Mieten und Pachten für Immobilien, Versicherungsprämien, Aufwendungen für Repräsentation und Bewirtung, Bürobedarf), Aufwendungen aus Kursverlusten sowie Sonstige Steuern in Höhe von 766 TEuro (Vorjahr 648 TEuro). Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 38 TEuro (Vorjahr 124 TEuro) enthalten.

27. Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält:

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2014

TEuro
2013

TEuro
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 4.659 2.908
Erträge aus Beteiligungen von verbundenen Unternehmen 7.000 0
Erträge aus Beteiligungen von Sonstigen 294 406
Aufwendungen aus Verlustübernahmen -3.386 -1.214
Aufwendungen aus Beteiligungen von Sonstigen -58 0
8.510 2.100

28. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Im laufenden Geschäftsjahr erfolgten Abschreibungen über TEUR 8.561; Vorjahr 0.

29. Zinsergebnis

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2014

TEuro
2013

TEuro
Erträge
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
von Sonstigen 731 208
von verbundenen Unternehmen 1.141 880
1.872 1.088
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
von Sonstigen 1.135 713
von verbundenen Unternehmen 4.618 3.751
5.753 4.464
7.625 5.552
Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
von Sonstigen -2.712 -3.042
von verbundenen Unternehmen -124 -57
-2.836 -3.099
Zinsanteil in der Veränderung der Rückstellungen für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen -6.681 -6.929
-9.516 -10.028
Zinsergebnis -1.891 -4.477

30. Außerordentliches Ergebnis

Aus der Anwendung von Artikel 66 und Artikel 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften nach BilMoG) resultieren außerordentliche Aufwendungen aus Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 1.602 TEuro (Vorjahr 2.787 TEuro). Der höhere Vorjahreswert resultiert aus damals höher abgefundenen Verpflichtungen.

31. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Hierin sind Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie latente Steuern ausgewiesen. Der latente Steueraufwand ergibt sich aus der teilweisen Nutzung des vorhandenen steuerlichen Verlustvortrages durch das Ergebnis 2014.

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2014
TEuro
--- --- ---
Körperschaftsteuer lfd. Jahr -789
Körperschaftsteuer Vorjahre - Erstattung -5
-795
Gewerbesteuer lfd. Jahr -616
Gewerbesteuer Vorjahre - Erstattung 0
-616
Latente Steuer aus temporären Differenzen 1.727
Latente Steuer auf Verlustvorträge -2.271
-544
Steueraufwand -1.956

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

LUITWIN GISBERT VON BOCH-GALHAU

Ehrenmitglied des Aufsichtsrats

b) Banque CIC Est S.A., Straßburg, Frankreich (Mitglied des Verwaltungsrats)

konzernintern: Villeroy & Boch Magyarorszag Kft., Hódmezövásárhely, Ungarn (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

WENDELIN VON BOCH-GALHAU

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Geschäftsführer country life von Boch-Galhau Verwaltungs-Gesellschaft mbH, Überherrn

Geschäftsführer der Solarpark Linslerhof GmbH, Überherrn

Geschäftsführer Windenergie Britten GmbH, Britten

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig

RALF RUNGE*

1. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Villeroy & Boch Euro Betriebsrats

Betriebsratsvorsitzender Faiencerie

PETER PRINZ WITTGENSTEIN

2. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmensberater

DR. ALEXANDER VON BOCH-GALHAU

Unternehmensberater

b) Union Stiftung, Saarbrücken

YVES ELSEN

Managing Partner & CEO HITEC Luxembourg S.A.

b) BGP Investment S.à r.l., Luxemburg

CB Rail S.à r.l., Luxemburg

Ascendos Rail Leasing S.à r.l., Luxemburg

Fonds National de la Recherche, Luxemburg (Vorsitz)

Carrosserie Robert Comes & Compagnie S.A., Luxemburg

DIETMAR GEUSKENS*

Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Saarbrücken

a) Steag Power Saar GmbH, Saarbrücken

FRANCESCO GRIOLI* (seit 21.03.2014)

Gewerkschaftssekretär

Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

a) BASF SE, Ludwigshafen (ab Mai 2014)

Symrise AG, Holzminden (Januar-April 2014)

Gerresheimer AG, Düsseldorf (Stellvertretender Vorsitzender)

b) Steag New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

V&B Fliesen GmbH, Merzig

WERNER JÄGER*

IT-Administrator

Betriebsratsvorsitzender Hauptverwaltung

DIETMAR LANGENFELD*

Industriemeister Fachrichtung Logistik

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG

Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

CHRISTINA ROSENBERG

Geschäftsführerin Hermes GmbH, München

RALF SIKORSKI* (bis 21.03.2014)

Gewerkschaftssekretär

Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

a) BASF SE, Ludwigshafen

Steag Power Saar GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

KSBG GmbH, Essen (Stellvertretender Vorsitzender)

RWE Power AG, Essen und Köln (Stellvertretender Vorsitzender)

RWE Generation SE, Essen

b) Steag New Energies GmbH, Saarbrücken (Stellvertretender Vorsitzender)

FRANCOIS VILLEROY DE GALHAU

Mitglied des Vorstands (Directeur general delegue)

BNP Paribas S.A., Paris, Frankreich

b) BGL - BNP PARIBAS, Luxembourg

BNP Paribas Fortis S.A., Brüssel, Belgien

BNP Paribas Leasing Solutions, Puteaux, Frankreich

Banca Nazionale del Lavoro S.p.A., Rom, Italien

Cortal Consors S.A., Paris, Frankreich

Arval, Rueil-Malmaison, Frankreich

Bayard Presse S.A., Montrouge, Frankreich

BERNHARD THÖMMES* (seit 27.01.2014)

Leiter Forschung und Entwicklung, Unternehmensbereich Bad und Wellness

* Vertreter der Arbeitnehmer

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Vorstand der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft

FRANK GÖRING

Vorsitzender des Vorstands

ANDREAS PFEIFFER

Vorstand Unternehmensbereich Bad und Wellness

b) konzernintern: Villeroy & Boch Magyarorszag Kft., Hódmezövásárhely, Ungarn

Villeroy & Boch Trading Shanghai Co., Ltd, Shanghai, China

NICOLAS LUC VILLEROY

Vorstand Unternehmensbereich Tischkultur

JÖRG WAHLERS (bis 30.04.2014)

Finanzen und Personal

b) Linnenbecker GmbH & Co. KG, Erkrath

Rödl System Integration GmbH, Nürnberg

DR. MARKUS WARNCKE (seit 01.01.2015)

Finanzen

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Corporate Governance Kodex

Gute Corporate Governance mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung durch verantwortungsbewusste Unternehmensführung ist von grundlegender Bedeutung für Villeroy & Boch. Sie bildet die Basis zur Förderung des Vertrauens der Aktionäre, Journalisten, Kunden, Mitarbeiter sowie der breiten Öffentlichkeit. Entsprechend sind die Empfehlungen und Anregungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex die Grundlage für das Handeln von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2014 abgegeben. Im Geschäftsbericht sowie im Internet findet sich eine zusammenfassende Darstellung zur Corporate Governance. Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären im Internet dauerhaft zugänglich unter http://www.villeroyboch-group.com/de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerungen.html

Honorare und Dienstleistungen der Abschlussprüfer

Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Honorar ist nach § 285 Nr. 17 HGB in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.

Nahe stehende Personen und Unternehmen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich auch solche, an denen die Villeroy & Boch AG beteiligt ist, sowie Unternehmen, die mit Gesellschaften oder Organmitgliedern der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Deutschland ist das oberste beherrschende Unternehmen des Villeroy & Boch Konzerns. Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren und Dienstleistungen.

Als nahe stehendes Unternehmen gilt die Rödl System Integration GmbH, Nürnberg.

Im Berichtszeitraum erfolgten alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen zu marktüblichen Bedingungen.

Angaben zu nahe stehenden Personen

Zur Gruppe der nahe stehenden Personen gehören Aktionäre mit der Möglichkeit einer maßgeblichen Einflussnahme auf die Villeroy & Boch AG und Personen in Schlüsselpositionen sowie die Familienangehörigen dieser Personenkreise.

Als Personen in Schlüsselpositionen gelten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands. In der Villeroy & Boch AG beschäftigte, nahe stehende Personen sowie Familienangehörige dieses Personenkreises erhalten eine stellen- bzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird.

Im Berichtszeitraum wurden darüber hinaus keine weiteren Geschäfte von materieller Bedeutung mit nahe stehenden Personen abgeschlossen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen.

Außerbilanzielle Geschäfte

Operating-Leasing-Verträge

Es werden Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter angemietet. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Preisanpassungsklauseln wurden nicht vereinbart, ebenso wie sonstige Beschränkungen.

Im Geschäftsjahr 2014 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Leasing-Verträgen auf 4.098 TEuro (Vorjahr: 3.726 TEuro).

Die zukünftigen Verpflichtungen aus den bestehenden Miet-, Leasingverträgen sind aus Tz. 18 ersichtlich.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen aktuell keine Ereignisse von besonderer Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 474 Teuro gezahlt.

Hinsichtlich der Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist im Geschäftsjahr 2014 ein Aufwand in Höhe von 2.126 TEuro (Vorjahr: 2.846 TEuro) in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Der Aufwand setzt sich aus 1.189 TEuro (Vorjahr: 1.444 TEuro) fixen und 937 TEuro (Vorjahr: 1.401 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen. Im Fixum ist ein Sachbezug in Höhe von 64 TEuro (Vorjahr: 76 TEuro) enthalten, davon 2 TEuro (Vorjahr: 3 TEuro) als Versicherungsbeiträge.

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 17.884 TEuro (Vorjahr: 17.232 TEuro), die Bezüge im Geschäftsjahr betragen 1.500 TEuro (Vorjahr: 1.260 TEuro).

Eine individuelle Angabe der Vorstandsbezüge unterbleibt aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 13. Mai 2011 gem. § 286 Absatz 5 HGB.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2014 beläuft sich auf 11.090.374,48 Euro. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 4.493.255,30 Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 15.583.629,78 Euro.

Es wurde keine Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen zu Gunsten des Bilanzgewinns durchgeführt.

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 27. März 2015 vor, den ausgewiesenen Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG in Höhe von 15.583.629,78 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,39 Euro je Stamm-Stückaktie (14.044.800 Aktien) und 0,44 Euro je Vorzugs-Stückaktie (14.044.800 Aktien) zu verwenden. Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende:

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Euro
für das Stammkapital von 5.477.472,00
für das Vorzugskapital von 6.179.712,00
11.657.184,00

Der Restbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von 3.926.445,78 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Sollten sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Anteile im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Anteile entfallenden Betrag. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden, entsprechend erhöht sich der Gewinnvortrag in das Jahr 2014.

Mettlach, 2. Februar 2015

Frank Göring

Andreas Pfeiffer

Nicolas Luc Villeroy

Dr. Markus Warncke

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, 3. Februar 2015

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Ketterle, Wirtschaftsprüfer

G. Becker, Wirtschaftsprüfer

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Villeroy & Boch AG

(Fassung vom 26.11.2014)

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG erklären gemäß § 161 AktG, dass die Gesellschaft seit der Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 28. November 2013 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex) in der Fassung vom 13. Mai 2013 bis zur Bekanntmachung der Neufassung des Kodex im amtlichen Teil des Bundesanzeigers am 30. September 2014 und seither in der Fassung vom 24. Juni 2014 mit Ausnahme folgender weniger Empfehlungen entsprochen hat und entsprechen wird:

Ziffer 3.8 Absatz 2 des Kodex:

D&O-Versicherung

Die bestehende D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) sah und sieht für die Mitglieder des Aufsichtsrats keinen Selbstbehalt vor. Die Villeroy & Boch AG ist der Auffassung, dass eine Selbstbeteiligung nicht geeignet ist, Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgaben wahrnehmen, zu beeinflussen.

Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex

Vergütungstabellen

Die Offenlegung der Vorstandsvergütung erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des sog. "Opt-Out"-Beschlusses der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 13. Mai 2011. Danach unterbleibt in Übereinstimmung mit §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 2 Satz 2 HGB die Angabe der individualisierten Vorstandsvergütung in den Jahres- und Konzernabschlüssen der Gesellschaft, die für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 (einschließlich) aufzustellen sind. Solange ein entsprechender "Opt-Out"-Beschluss der Hauptversammlung vorliegt, wird die Gesellschaft in den Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, die gem. Ziffer 4.2.5 Abs. 3 des Kodex für jedes Vorstandsmitglied empfohlenen Darstellungen nicht aufnehmen.

Ziffer 5.3.3 des Kodex:

Nominierungsausschuss

Der Aufsichtsrat hat keinen separaten Nominierungsausschuss zur Vorbereitung der Wahlvorschläge für die Aufsichtsratsneuwahl gebildet und wird keinen solchen bilden. Wahlvorschläge wurden und werden in Anteilseigner-Sitzungen vorbereitet. Da dem Aufsichtsrat nur sechs Vertreter der Anteilseigner angehören und sich die bisherige Praxis der Vorbereitung von Wahlvorschlägen in Anteilseigner-Sitzungen als effizient erwiesen hat, sieht der Aufsichtsrat keine Notwendigkeit, diese Praxis durch Bildung eines zusätzlichen Nominierungsausschusses zu institutionalisieren.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und Absatz 3 des Kodex:

Unabhängige Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 10. März 2011 Ziele für seine Zusammensetzung benannt. Er hat indes kein Ziel benannt, welches die konkrete Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziffer 5.4.2 des Kodex berücksichtigt und wird kein solches Ziel benennen. Zwar ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass ihm gegenwärtig eine nach seiner Einschätzung angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder angehört. Der Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 regelt den Begriff der Unabhängigkeit von Aufsichtsratsmitgliedern jedoch nicht mehr abschließend, sondern grenzt negativ durch Regelbeispiele ab, in welchen Fällen eine Unabhängigkeit "insbesondere" nicht mehr gegeben ist. Darüber hinaus soll die Unabhängigkeit bereits entfallen, wenn wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte entstehen können, ohne dass es darauf ankommt, ob Interessenkonflikte tatsächlich entstehen oder nicht. Damit ist für den Aufsichtsrat die Frage, wann eine Unabhängigkeit nach Ziffer 5.4.2 des Kodex im Einzelfall angenommen werden kann, mit zu großen Rechtsunsicherheiten behaftet, als dass die Festlegung auf eine konkrete Zahl angezeigt erscheint. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat auf eine diesbezügliche Zielfestlegung verzichtet. Mangels Festlegung eines entsprechenden Ziels erfolgt insoweit auch weder eine Berücksichtigung bei den Vorschlägen des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien noch eine Veröffentlichung über den Stand der Umsetzung.

Ziffer 5.4.1 Absatz 4 des Kodex:

Offenlegung der persönlichen und geschäftlichen Beziehungen

Der Aufsichtsrat wird bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern an die Hauptversammlung die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär nicht der Kodexempfehlung entsprechend offenlegen. Der Kodex lässt nach Auffassung der Villeroy & Boch AG offen, welche Beziehungen eines jeden Kandidaten im Einzelnen und in welcher Tiefe bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung anzugeben sind, um der Empfehlung zu genügen. Im Interesse der Rechtssicherheit künftiger Wahlen zum Aufsichtsrat hat die Gesellschaft sich entschieden, eine Abweichung von dieser Empfehlung zu erklären. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass bereits die Angabepflichten nach dem Aktiengesetz dem Informationsbedürfnis der Aktionäre Rechnung tragen

Ziffer 5.4.6 Absatz 2 des Kodex:

Erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats

Die den Mitgliedern des Aufsichtsrats gemäß der Satzung zugesagte erfolgsorientierte Vergütung war und ist auf die jährliche Dividendenzahlung bezogen und damit nach dem Verständnis des DCGK nicht auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die Dividendenzahlung ist nach Auffassung der Gesellschaft die wesentliche Erfolgsgröße für die Aktionäre. Die Villeroy & Boch AG erachtet es als sachgerecht, die Mitglieder des Aufsichtsrats nach Kriterien zu vergüten, die auch für die Aktionäre von Bedeutung sind.

D-66693 Mettlach, im November 2014

Der Vorstand

Frank Göring, Vorsitzender des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender des Aufsichtsrats

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 seine Aufgaben nach Gesetz und Satzung in vollem Umfang wahrgenommen. Er überwachte den Geschäftsverlauf sowie die Tätigkeiten des Vorstands und stand diesem bei der Leitung des Unternehmens beratend zur Seite. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, kontinuierlich und zeitnah in schriftlichen und mündlichen Berichten über die aktuelle Entwicklung der Ertragssituation der Gesellschaft und der Geschäftsbereiche einschließlich der Risikolage sowie des Risikomanagements. Darüber hinaus war der Aufsichtsrat in alle für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen unmittelbar eingebunden. Auf dieser Grundlage wurde in den Sitzungen intensiv diskutiert und beraten. In seinen Beschlüssen hat der Aufsichtsrat den Beschlussvorlagen des Vorstands nach eingehender eigener Prüfung und Beratung zugestimmt.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNG IM AUFSICHTSRAT

Im Geschäftsjahr 2014 trat der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen und fasste zwei Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren. Kein Mitglied des Aufsichtsrats nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungstermine teil. Die detaillierte Berichterstattung des Vorstands über die Lage und Geschäftsentwicklung des Villeroy&Boch-Konzerns war stets Grundlage der Beratungen.

THEMENSCHWERPUNKTE IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR

Kernpunkte der Bilanzsitzung im Februar 2014 waren die Erläuterung des Konzern- und Jahresabschlusses 2013 sowie deren Feststellung und Billigung durch den Aufsichtsrat. Ferner wurde die Tagesordnung für die Hauptversammlung verabschiedet. Im Rahmen der Vorstandsvergütung hat der Aufsichtsrat die Zielerfüllung für das Jahr 2013 geprüft und die neuen Ziele für das Jahr 2014 festgelegt. Ebenso hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage des Konzerns informiert. In der Sitzung im März 2014, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurden der Verlauf und die Ergebnisse der Hauptversammlung besprochen. Außerdem wurde Francesco Grioli als Nachfolger von Ralf Sikorksi in den Vermittlungsausschuss sowie in den Personalausschuss gewählt. In der Sitzung im Juni 2014 wurden die Lage des Konzerns, die Anpassung der Pensionen sowie strategische Schwerpunktthemen besprochen.

In der Sitzung im September 2014 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über die Lage des Konzerns. Ein zentraler Punkt dieser Sitzung war zudem die strategische Entwicklung des Konzerns. Die strategischen Projekte des Vorstands wurden dem Aufsichtsrat vorgestellt und erörtert. Des Weiteren wurde in der Sitzung die vorzeitige Verlängerung der Vorstandsmandate für Andreas Pfeiffer (Unternehmensbereich Bad und Wellness) und Nicolas Luc Villeroy (Unternehmensbereich Tischkultur) um weitere fünf Jahre bis zum 1. Mai 2020 beschlossen.

Schwerpunktthemen der Sitzung im November 2014 waren die Erläuterung der Geschäftszahlen per 31.10.2014 und die darauf aufbauende Orientierung für den Konzern- und Jahresabschluss 2014, der Bericht des Vorstands zur Lage des Konzerns, die Verabschiedung der redaktionellen Anpassung der Geschäftsordnungen, die Überprüfung des Risikomanagementsystems, das Thema Compliance (vergangenheits- und zukunftsbezogen), die Abgabe der aktualisierten Entsprechenserklärung (§161 AktG) sowie die Genehmigung der Mandate der Vorstandsmitglieder in Tochtergesellschaften. Außerdem wurde die Jahresplanung 2015 verabschiedet.

Im Jahr 2014 fasste der Aufsichtsrat des Weiteren zwei Umlaufbeschlüsse: Nach dem Ausscheiden von Finanz- und Personalvorstand Jörg Wahlers wurde die Ressortzuständigkeit auf den Vorstandsvorsitzenden Frank Göring übertragen. Zugleich wurde er zum Arbeitsdirektor ernannt. Zum 1. Januar 2015 wurde Dr. Markus Warncke zum Vorstandsmitglied mit der Ressortzuständigkeit für Finanzen bestellt.

Zusätzlich haben sich Mitglieder des Vorstands mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zur Erörterung von aktuellen Einzelthemen getroffen. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat stets über die aktuelle operative Entwicklung des Unternehmens, die wesentlichen Geschäftsvorfälle, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert.

BERICHT ÜBER DIE AUSSCHÜSSE

Zur effizienten Wahrnehmung der Aufsichtsratsarbeit findet ein grundlegender Teil dieser in den vier gebildeten Ausschüssen statt:

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtsjahr zu drei regulären Sitzungen zusammen. In der Sitzung im Januar hat die Ernst&Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Prüfung des Jahresabschlusses 2013 Bericht erstattet. Zusätzlich wurde beschlossen, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, erneut die Ernst&Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung zur Wahl zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014 vorzuschlagen. In der Sitzung im Mai wurde über das weitere Prozedere und über Schlussfolgerungen zum sogenannten EU Bathroom Case beraten. Themenschwerpunkte der Sitzung im November 2014 waren die Vorbereitung der nachfolgenden Aufsichtsratssitzung, insbesondere der Stand der Vorprüfung des Konzern- und Jahresabschlusses durch den Abschlussprüfer, die Durchführung einer Effizienzkontrolle der Aufsichtsratsarbeit sowie die Entgegennahme der Berichte einer Expertengruppe zu aktienrechtlichen Implikationen des EU Bathroom Cases.

Der Investitionsausschuss hat im Berichtsjahr einmal getagt. Im November 2014 bereitete der Investitionsausschuss in seiner Sitzung die Unternehmens- und Investitionsplanung 2015 zur Entscheidung durch den Aufsichtsrat vor.

Die Mitglieder des Personalausschusses kamen 2014 zu fünf Sitzungen zusammen und berieten in Vorbereitung auf die Beschlussfassungen im Aufsichtsrat über die Feststellung des Zielerreichungsgrades im Geschäftsjahr 2013, den Stand der Zielerreichung 2014, die Zielvereinbarungen des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015 sowie die übrigen Vertragskonditionen von Vorstandsverträgen, die dem Gesamt-Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt wurden.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG tagte im Berichtsjahr nicht.

Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Bernhard Thömmes wurde gerichtlich als Vertreter der leitenden Angestellten zum Aufsichtsratsmitglied bestellt. Er trat damit die Nachfolge von Jürgen Beining an, der sein Mandat mit Ablauf des Geschäftsjahres 2013 niedergelegt hatte.

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 21. März 2014 legte Ralf Sikorski sein Aufsichtsratsmandat aus beruflichen Gründen nieder. Francesco Grioli wurde durch einen gerichtlichen Bestellungsbeschluss zu seinem Nachfolger bestimmt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die AG und den Konzern zum Geschäftsjahr 2014 der Villeroy&Boch AG wurden von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Ernst&Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung übermittelt. Der Prüfungsausschuss hat im Januar und Februar 2015 über den Jahresabschluss beraten.

Dieser wurde in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im Februar 2015 ebenfalls intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Insbesondere nahm der Abschlussprüfer auch dazu Stellung, ob das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess wesentliche Schwächen aufweist; er hatte insoweit keine Beanstandungen. Weiterhin erläuterte der Abschlussprüfer, dass keine Umstände vorliegen würden, die Anlass zur Besorgnis über seine Befangenheit gäben, und er informierte den Aufsichtsrat über zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachte Leistungen. Den Prüfungsbericht und das Ergebnis der Prüfung nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.

Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht zum Geschäftsjahr 2014, jeweils unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers, sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung billigte er im Rahmen der Bilanzsitzung im Februar 2015 entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss. Damit ist dieser gemäß § 172 AktG festgestellt. Ferner billigte der Aufsichtsrat den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schloss sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei dem im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglied Ralf Sikorski für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Unser Dank gilt ebenso den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Villeroy & Boch-Konzerns für ihren großen persönlichen Einsatz sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen.

Mettlach, im Februar 2015

Für den Aufsichtsrat

Wendelin von Boch-Galhau, Vorsitzender

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