Annual Report • May 4, 2015
Annual Report
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Grundlagen des Konzerns
Wirtschaftsbericht
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Wirtschaftliches Umfeld
Wichtige Ereignisse
Geschäftsverlauf
Prognose-Ist-Vergleich
Entwicklung in den Segmenten
Entwicklung in den Regionen
Ertragslage
Finanzlage
Vermögenslage
Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG
Forschung & Entwicklung
Nachhaltigkeit
Mitarbeiter
Umwelt, Sicherheit, Gesundheit
Nachtragsbericht
Risiko- und Chancenbericht
Übernahmerelevante Angaben
Erklärung zur Unternehmensführung
Vergütungsbericht
Prognosebericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Ausblick
Zusammengefasster Lagebericht 2014
Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für den Evonik-Konzern und die Evonik Industries AG.
Die für den Evonik-Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich der Entwicklung in den Segmenten gelten aufgrund der Einflüsse aus den Segmenten entsprechend für die Evonik Industries AG. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
1.1 Geschäftsmodell
Starke Marktpositionen, nachhaltiges Wirtschaften und verantwortliches Handeln
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Wir konzentrieren uns auf wachstumsstarke Megatrends - vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Zu unseren Stärken zählt ein ausbalanciertes Spektrum an Arbeitsgebieten, Endmärkten und Regionen. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften wir aus führenden Marktpositionen1, die wir konsequent ausbauen. Unsere starke Stellung im Wettbewerb basiert auf integrierten Technologieplattformen, Innovationskraft und der engen Zusammenarbeit mit Kunden.
Unsere Spezialchemieprodukte leisten bei unseren Kunden einen unverzichtbaren Beitrag zum Nutzen ihrer Produkte, mit denen diese im globalen Wettbewerb erfolgreich sind. Durch den engen Austausch mit unseren Kunden bauen wir tiefgreifendes Wissen über deren Geschäfte auf. Dadurch können wir Produkte für Kundenanforderungen „maßschneidern“ und umfassende technische Serviceleistungen bieten. Eine wichtige Rolle spielen dabei unsere Technologie- und Kundenberatungszentren in der ganzen Welt. Dabei haben wir auch die Kunden unserer Kunden im Blick.
Unsere marktorientierte Forschung & Entwicklung ist ein wichtiger Treiber für profitables Wachstum. Grundlage dafür ist unsere ausgeprägte Innovationskultur, die wir in unserem Innovationsmanagement und unserer Führungskräfteentwicklung verankert haben.
Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolles Handeln Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sind. Daher übernimmt Evonik weltweit besondere Verantwortung für seine Geschäfte, seine Mitarbeiter, die Umwelt und die Gesellschaft.
Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg sind die sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter, die Evonik mit ihrem Einsatz und ihrer hohen Identifikation jeden Tag voranbringen. Wir haben deshalb zahlreiche Aktivitäten entwickelt, um talentierte und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, weiterzuentwickeln und an uns als attraktiven Arbeitgeber zu binden.
Dezentrale Konzernstruktur
Unser operatives Spezialchemiegeschäft ist ausgerichtet auf globale Megatrends, die das Potenzial haben, zukunftsorientierte Märkte zu erschließen und profitables Wachstum zu generieren. Es war bis 31. Dezember 2014 in drei Segmente mit jeweils zwei Geschäftsbereichen gegliedert2. Das Segment Services erbringt standortübergreifend chemietypische Dienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik oder Standortmanagement - sowie standardisierte kaufmännische Leistungen. Das Corporate Center unterstützt den Vorstand bei der strategischen Steuerung.
1 Hierunter verstehen wir die Positionen 1,2 oder 3 in den relevanten Märkten.
2 Siehe zur neuen Konzernstruktur Kapitel Strategie und Ziele.

Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern des täglichen Bedarfs, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Es umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition.
Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen insbesondere für den Automobilsektor, die Farben- und Lack- sowie Bauindustrie. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet.
Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Es gliedert sich in die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates.
Unsere Services, die in einem eigenen Segment zusammengefasst sind, umfassen Site Services und Business Services. Sie erbringen Dienstleistungen vor allem für die Spezialchemiegeschäfte, das Corporate Center und für Dritte.
Integrierte Technologieplattformen als Wettbewerbsvorteil
Unsere Produkte stellen wir auf Basis hochentwickelter Technologien her, die wir ständig weiter optimieren. Vielfach verfügt Evonik über rückwärtsintegrierte Produktionskomplexe, in denen wichtige Vorprodukte in angrenzenden Produktionsanlagen selbst hergestellt werden. Unseren Kunden bieten wir dadurch ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Gleichzeitig stellen die rückwärtsintegrierten World-Scale-Produktionsanlagen in Verbindung mit technologisch anspruchsvollen Herstellungsprozessen hohe Eintrittsbarrieren für diese Geschäfte dar.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Nutzung der integrierten Technologieplattformen durch mehrere Geschäfte. Dies ermöglicht Skaleneffekte sowie eine hervorragende Verwertung der Stoffströme, da Nebenprodukte aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere Produktion eingesetzt werden. Die Folge ist eine optimale Ausnutzung der Kapazitäten sowie der Ressourcen und damit eine hohe Wertschöpfung. Auch Energieversorgung und Infrastruktur des Standorts können kosteneffizient von allen ansässigen operativen Einheiten genutzt werden.
Breit gefächerte Endmärkte
Unsere Kunden sind überwiegend Industrieunternehmen, die unsere Produkte weiterverarbeiten. Das Spektrum der Märkte, in denen diese tätig sind, ist vielfältig und ausgewogen. Auf keinen der von uns belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent unseres Umsatzes.

Globale Produktion
Evonik erwirtschaftet 78 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands und ist in über 100 Ländern tätig. Wir produzieren dort, wo unsere Märkte und Kunden sind und betreiben dementsprechend Produktionsanlagen in 25 Ländern auf fünf Kontinenten. Die größten Produktionsstandorte Marl, Wesseling, Rheinfelden, Antwerpen (Belgien), Mobile (Alabama, USA), Schanghai (China) und Singapur beheimaten integrierte Technologieplattformen, die für mehrere Einheiten produzieren.
1.2 Strategie und Ziele
Profitables Wachstum, Effizienzsteigerungen und Werte
Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ist unser übergeordnetes Ziel und Grundlage der strategischen Ausrichtung von Evonik. Zur konkreten Umsetzung unserer Strategie haben wir uns anspruchsvolle Finanz-, Sicherheits- und Umweltziele gesetzt.
Unsere Strategie basiert auf profitablem Wachstum, Effizienz und Werten. Wir wollen
| • | unsere führenden Marktpositionen weiter ausbauen, |
| • | uns dabei auf attraktive Wachstumsgeschäfte und aufstrebende Märkte konzentrieren, |
| • | neue Wachstumsfelder durch Innovationen und externes Wachstum erschließen sowie |
| • | kontinuierlich unsere Kosten- und Technologiepositionen verbessern. |
Als Wachstumstreiber für unser Geschäft haben wir die Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung sowie die dynamische Entwicklung in den Schwellenländern identifiziert. Bei der Umsetzung unseres ehrgeizigen Investitionsprogramms zum weltweiten Ausbau unserer führenden Marktpositionen gehen wir flexibel und diszipliniert vor. Noch nicht begonnene Projekte werden stets auf sich verändernde Entwicklungen in den jeweiligen Märkten überprüft.
Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Verbesserung unserer Kostenposition. Mit dem Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 wollen wir vor allem die Produktion und produktionsnahe Abläufe und mit dem Programm Administration Excellence unsere weltweiten Verwaltungsfunktionen optimieren3.
Wir übernehmen weltweit Verantwortung für unsere Geschäfte, unsere Mitarbeiter und unser gesellschaftliches Umfeld. In Bezug auf unsere Mitarbeiter fördern wir beispielsweise eine konzernweite Performance-Kultur und eine wachstumsorientierte Einstellung. „Diversity“ hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert. Für unsere Geschäftspartner und Kunden, die bei Evonik im Mittelpunkt stehen, sind wir zudem ein verlässlicher und leistungsstarker Partner. Das ist für uns Nachhaltigkeit bzw. Corporate Responsibility. Als Bestandteil der Konzernstrategie greift unsere Nachhaltigkeitsstrategie die Megatrends sowie ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen auf und unterstützt die Entwicklung neuer Geschäfte. Den Beitrag, den wir mit unseren innovativen Lösungen zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, bauen wir mit großem Engagement aus.
Innovationen sind ein wichtiger Motor für zukünftiges Wachstum. Sie erschließen neue Produkte und Anwendungen, eröffnen attraktive Zukunftsmärkte und stärken unsere führenden Markt- und Technologiepositionen.
Aktives Portfoliomanagement verbunden mit effizienter Kapitalallokation hat in unserem Konzern einen hohen Stellenwert. Den Anteil hochmargiger Chemiespezialitäten im Portfolio wollen wir weiter steigern. Von Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unter unseren Renditevorgaben bleiben, trennen wir uns.
Anspruchsvolle Ziele
Entsprechend unserer Wachstumsstrategie hatten wir 2013 ehrgeizige Finanzziele formuliert:
| • | Wir wollen bis 2018 einen Umsatz von rund 18 Milliarden € und ein bereinigtes EBITDA von mehr als 3 Milliarden € erzielen. |
| • | Wir wollen unser solides Investment-Grade-Rating langfristig aufrechterhalten. |
Als verantwortungsvolles Spezialchemieunternehmen haben wir uns auch anspruchsvolle nichtfinanzielle Ziele gesetzt. Besonders wichtig nehmen wir unsere Verantwortung in Bezug auf die Sicherheit4. Wir schützen sowohl unsere Mitarbeiter und die Anwohner unserer Standorte als auch die Umwelt vor möglichen negativen Auswirkungen unserer Aktivitäten. Dementsprechend geben wir jährlich einzuhaltende Obergrenzen für die Kennzahlen zur Arbeits- und Anlagensicherheit als Zielgrößen vor. Für 2015 lauten diese:
| • | Die Unfallhäufigkeit5 soll maximal 1,3 betragen. |
| • | Die Ereignishäufigkeit6 soll maximal 487 betragen. |
Neben den Finanz- und Sicherheitszielen setzen wir uns auch anspruchsvolle Umweltziele. Damit wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, den ökologischen Fußabdruck gering halten und die eigene Umweltschutz-Performance kontinuierlich verbessern. Wir hatten uns für den Zeitraum 2004-2014 anspruchsvolle Umweltziele gesetzt, die wir durch gemeinsame Anstrengungen bereits 2012 und damit zwei Jahre früher als geplant erreichen konnten. 2014 haben wir uns neue Ziele gesetzt, die für den Zeitraum 2013 bis 2020 gelten und sich auf das Referenzjahr 2012 beziehen:
3 Siehe hierzu Kapitel Wirtschaftsbericht.
4 Siehe hierzu Kapitel Nachhaltigkeit.
5 Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter und von Fremdfirmenmitarbeitern, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden.
6 Diese Kennzahl erfasst Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden.
7 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100).
| • | Reduzierung der spezifischen Treibhausgasemissionen8 um 12 Prozent. |
| • | Reduzierung der spezifischen Wasserförderung um 10 Prozent. |
Beim nachhaltigen Abfallmanagement setzen wir unsere Anstrengungen zur Ressourcenschonung fort.
Neuordnung der Konzernstruktur
Um die Möglichkeiten für profitables Wachstum weiter zu verbessern, haben wir zum 1. Januar 2015 unsere Führungs- und Portfoliostruktur angepasst. Der Vorstand konzentriert sich künftig in einer Managementholding auf die strategische Weiterentwicklung von Evonik. Die drei operativen Spezialchemiesegmente erhalten ein deutlich höheres Maß an unternehmerischer Selbstständigkeit, sodass sie noch näher an den Märkten und Kunden agieren und ihre Effizienz weiter verbessern können:
| • | Das Segment Consumer, Health & Nutrition wird in Nutrition & Care umbenannt und von der neu gegründeten Evonik Nutrition & Care GmbH geführt. |
| • | Die Führung des Segments Resource Efficiency obliegt der neuen Evonik Resource Efficiency GmbH. |
| • | Das Segment Specialty Materials heißt nun Performance Materials und wird von der Evonik Performance Materials GmbH gesteuert. |
Die bisherige Ebene der Geschäftsbereiche entfällt.
Die neue Struktur soll es uns ermöglichen, die unterschiedlichen Geschäfte deutlich differenzierter zu steuern und gezielter weiterzuentwickeln:
Die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency operieren überwiegend in Märkten mit hohen Margen, Wachstumsraten und Eintrittsbarrieren und bieten den Kunden maßgeschneiderte, individuelle und innovationsgetriebene Lösungen. Ziel ist es, überdurchschnittliches und profitables Wachstum vorrangig durch gezielte Investitionen und Akquisitionen zu generieren.
Das Segment Performance Materials ist durch eine stärkere Produktorientierung und rohstoff- sowie energieintensive Prozesse gekennzeichnet. Daher liegt das Hauptaugenmerk auf integrierten Technologieplattformen und effizienten Prozessen. Diese Wettbewerbsvorteile sollen gestärkt werden durch die weitere Erhöhung von Effizienz und Effektivität sowie gegebenenfalls durch Kooperationen. Investitionen werden sich künftig auf die Sicherung und den Ausbau der guten Marktpositionen konzentrieren.

1.3 Steuerungssysteme
Bei der Beurteilung, welche Leistungsindikatoren wir als bedeutend erachten, haben wir uns im Wesentlichen an folgenden Anhaltspunkten orientiert: regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand, Grundlage der Incentivierung, Gegenstand umfangreicher interner Analysen, Ableitung von Maßnahmen sowie externe Erwartungen.
8 Energie- und prozessbedingt gemäß Greenhouse Gas Protocol.
Bedeutende finanzielle Leistungsindikatoren
Die finanzielle Unternehmenssteuerung von Evonik erfolgt auf der Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems. Diese Steuerungskennzahlen dienen der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der operativen Geschäftseinheiten und des Konzerns. Die konsequente Ausrichtung an diesen Kennzahlen zielt auf die Steigerung des Unternehmenswertes durch profitables Wachstum und Rentabilitätsverbesserung.
Vor dem Hintergrund der durch den Börsengang gestiegenen Kapitalmarktorientierung haben wir 2013 das bereinigte EBITDA als wesentliche Steuerungskennzahl definiert. Mit Jahresbeginn 2014 wurde das bereinigte EBIT durch das bereinigte EBITDA als Hauptkommentierungsgröße abgelöst. Zur Messung der Zielerreichung wird das bereinigte EBITDA auf die operativen Einheiten heruntergebrochen. Das bereinigte EBITDA und als korrespondierende relative Kennzahl die bereinigte EBITDA-Marge zeigen die operative Ertragskraft unabhängig von Kapitalstruktur und Investitionsneigung und geben wichtige Hinweise für den internen und externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich ihrer Kostenstruktur. Da Abschreibungen und Wertminderungen unberücksichtigt bleiben, handelt es sich zudem um eine Cashflow-nahe Größe, sodass die bereinigte EBITDA-Marge auch näherungsweise als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden kann.
Zusätzlich wird der Return on Capital Employed (ROCE) als Indikator zur Verzinsung des eingesetzten Kapitals herangezogen. Im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung ersetzt der ROCE, der bereits Bestandteil der Zielerreichungsmessung ist, seit Anfang 2014 die bisherige Führungskennzahl Economic Value Added (EVA®). Diese Kennzahlen werden aus einheitlich definierten Erfolgskennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz abgeleitet. Zur Errechnung wird das bereinigte EBIT in das Verhältnis zum durchschnittlichen Capital Employed gesetzt. Im Vergleich mit dem Kapitalkostensatz, der die risikoadjustierte Renditeforderung unserer Kapitalgeber angibt, lässt sich die relative Wertschaffung von Evonik ermitteln. Hierfür wird ein gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz verwendet, der sowohl die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber, abgeleitet aus dem Capital Asset Pricing Model, als auch der Fremdkapitalgeber berücksichtigt.
Bedeutende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Zur nichtfinanziellen Unternehmenssteuerung verwendet Evonik eine Reihe verschiedener Kennzahlen. So berichten wir beispielsweise jährlich im Nachhaltigkeitsbericht9 über ökologische und gesellschaftliche Themen und ergänzen damit die ökomische Berichterstattung.
Besonders hohe Bedeutung messen wir traditionell der Sicherheit bei. Sicherheit wird hierbei als ganzheitliche Managementaufgabe verstanden, die auf allen Hierarchieebenen gelebt werden muss. Dementsprechend haben wir 2013 ein neues Sicherheitsleitbild verabschiedet, das für alle Führungskräfte und Mitarbeiter verbindlich ist. Entsprechend der Konzernvorgabe haben alle Bereiche von Evonik ein Ziel in der Arbeitssicherheit und alle produzierenden Bereiche zusätzlich ein Ziel für Anlagensicherheit. Die hierfür relevanten Kennzahlen sind die Unfallhäufigkeit und die Ereignishäufigkeit10.
Zum Schutz der Umwelt wollen wir insbesondere die Emission von Treibhausgasen nicht nur im Rahmen unserer Produktion, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. So arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Produktionsprozesse noch weiter zu verbessern, um Ressourcen zu schonen und die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Von unseren Umweltkennzahlen halten wir daher die spezifischen Treibhausgasemissionen für besonders wichtig und planen, diese Kennzahl künftig als bedeutenden nichtfinanziellen Leistungsindikator zu betrachten.
9 Dieser orientiert sich an der aktuellen Leitlinie der Global Reporting Initiative (GRI) G.3.1.
10 Siehe hierzu in den Kapiteln Strategie und Ziele sowie Geschäftsverlauf und Nachhaltigkeit.
2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Strategisch haben wir unser Profil als reines Spezialchemieunternehmen insbesondere durch den Verkauf der restlichen Beteiligung an dem Energieunternehmen STEAG GmbH, Essen, weiter geschärft. Im Rahmen unseres Investitionsprogramms 2012-2016, das wir diiszipliniert und flexibel umsetzen, konnten wir bedeutende Wachstumsprojekte i n Betrieb nehmen. Zudem haben wir die Voraussetzungen für künftiges profitables Wachstum durch die neue Konzernstruktur, die ab 2015 eine differenziertere Steuerung unserer Geschäfte ermöglichen wird, weiter verbessert.
Operativ hat sich unser Geschäft in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld insgesamt gut entwickelt: Dank lebhafter Nachfrage und der erweiterten Produktionskapazitäten konnte Evonik die Absatzmengen weiter steigern. Der bei einigen Produkten verspürte rückläufige Preistrend schwächte sich im Laufe des Jahres ab; in einigen Geschäften war sogar wieder eine deutlich positive Preisentwicklung erkennbar. Dadurch konnten wir den operativen Ergebnisrückstand aus der ersten Jahreshälfte bis zum Jahresende weitgehend aufholen. Dazu trugen auch unsere Effizienzsteigerungsprogramme bei. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz leicht auf 12,9 Milliarden €, während das bereinigte EBITDA mit 1,9 Millliarden € u m 6 Prozent unter dem Vorjahreswert blieb.
Trotz der umfangreichen Wachstumsinvestitionen, deren Anlaufkosten zunächst belastend wirken, bewegen wir uns weiterhin auf einem soliden Ertragsniveau. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 14,5 Prozent und der ROCE lag mit 12,3 Prozent deutlich über unserem Kapitalkostensatz.
Das Konzernergebnis blieb mit 568 Milllionen € unter dem sehr hohen Vorjahreswert, der den Veräußerungsgewinn aus der mehrheitlichen Abgabe der Immobilienaktivitäten enthalten hatte.
Unverändert gut ist unser Finanzprofil: Am Jahresende 2014 verfügten wir auch infolge des Verkaufs der restlichen STEAG-Anteile erneut über ein Nettofinanzvermögen. Wir erwirtschafteten mit 1,1 Milliarden € erneut einen starken Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Im Rahmen unseres ehrgeizigen Wachstumskurses lagen die Sachinvestitionen mit ebenfalls 1,1 Milliarden € weiter auf hohem Niveau. Evonik verfügt weiterhin über ein solides Investment-Grade-Rating (Moody’s: Baa2, Standard & Poor’s : BBB+).

2.2 Wirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaftliche Entwicklung mit nur geringer Dynamik
Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich 2014 insgesamt leicht schwächer als erwartet entwickelt. Nach unseren Einschätzungen dürfte die Weltwirtschaft im Jahr 2014 ungefähr um 2,9 Prozent gewachsen sein. Dies entspricht zwar einem etwas stärkeren Wachstum als im Vorjahr (2,5 Prozent), blieb damit jedoch weiterhin deutlich unter dem Wachstumspotenzial der Weltwirtschaft.

Das globale Wachstum setzte den seit Mitte 2013 anhaltenden leichten Aufwärtstrend auch zu Beginn des Jahres 2014 fort. Erster Gegenwind kam jedoch bereits nach dem ersten Quartal 2014 durch die politische Situation in der Ukraine, den sehr kalten Winter in den USA und den anhaltenden Druck auf Währungen und Aktienkurse in den Schwellenländern auf. Während die witterungsbedingten Produktionseinbußen im Laufe des Jahres schnell ausgeglichen werden konnten, nahmen die geopolitischen und regionalen Herausforderungen zu und verhinderten im Jahr 2014 insgesamt eine dynamischere Entwicklung der Weltkonjunktur.
Zu dem ursprünglich erwarteten weltweiten Aufschwung sollte insbesondere eine erkennbare Erholung in den entwickelten Volkswirtschaften beitragen. In Europa kam die in der ersten Jahreshälfte verspürte Konjunkturbelebung jedoch teilweise wieder zum Erliegen. Während in Deutschland die Wirtschaftsleistung, insbesondere durch einen guten Start ins Jahr 2014, insgesamt deutlich stärker zulegen konnte als noch 2013, war dies im übrigen Europa nicht flächendeckend der Fall. In Europa ohne Deutschland ist die Wirtschaft zwar insgesamt um 1,4 Prozent gewachsen - Länder wie Italien und Frankreich trugen jedoch kaum dazu bei.
Erwartungsgemäß erholte sich die Wirtschaft in Nordamerika nach dem extrem harten Winter zu Jahresbeginn und zeigte eine positive Grundtendenz. Eine stabile Arbeitsmarktentwicklung und eine niedrige Inflation bei weiterhin sehr geringen Zinsen stützten den privaten Verbrauch als wichtigen Treiber der amerikanischen Wirtschaft im Jahr 2014.
In den Schwellenländern, insbesondere in China, setzte sich das Wachstum auf dem gedämpften Niveau des Vorjahres weiter fort. Geringere Investitionen infolge von Reformen und der Beseitigung von Fehlallokationen führten in China zu dem geringsten Wachstum seit über 20 Jahren. Andere Schwellenländer - wie Brasilien und Indien - litten im Jahr 2014 unter strukturellen Problemen, die das Wirtschaftswachstum insbesondere durch steigende Inflation und ein hohes Zinsniveau begrenzten. Darüber hinaus wurde das Wachstum in vielen Schwellenländern durch Kapitalabflüsse und zunehmende Unsicherheiten im Zuge der globalen Volatilität an den Rohstoff- und Devisenmärkten beeinträchtigt. Zusätzlich belastete der Preisverfall des Rohöls in der zweiten Jahreshälfte das Wachstum vieler rohölproduzierender Schwellenländer.
Robuste Entwicklung in den Endkundenindustrien
Die Endkundenindustrien von Evonik zeigten sich im Jahr 2014 insgesamt robust und wiesen überwiegend ein höheres Wachstum als im Vorjahr auf. Nach einer stärkeren Dynamik im ersten Halbjahr verlangsamte sich in einigen Industrien das Wachstum im zweiten Halbjahr.

Die Automobil- und Reifenindustrie verzeichnete - wie der gesamte Fahrzeug- und Maschinenbau - ein deutlich stärkeres Wachstum als im Vorjahr. Dies beeinflusste auch die Industrien für Farben und Lacke sowie Gummi und Kunststoffe positiv, die global überdurchschnittlich stark zulegen konnten. Die Bauindustrie verzeichnete weltweit ein leicht stärkeres Wachstum als im Vorjahr. Regional verlief die Entwicklung jedoch unterschiedlich: Vor allem in Europa und einigen Teilen Asiens schwächte sich die Dynamik ab, während die Entwicklung in Nordamerika positiv blieb.
Die Nachfrage nach Konsum- und Pflegeprodukten war im Jahr 2014 erwartungsgemäß weiterhin stabil; zu beobachten war hier allerdings ein zunehmender Wettbewerbsdruck. Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie setzte im Laufe des Jahres ihre positive Entwicklung fort, wobei insbesondere die Aminosäuren von einer robusten Nachfrage im Jahr 2014 profitierten.
Der zu Beginn 2014 herrschende Druck auf die Industriepreise hat sich im Laufe des Jahres leicht verringert. Mit einem weiterhin geringen gesamtwirtschaftlichen Inflationsauftrieb und deutlich sinkenden Kosten für Rohöl und andere Rohstoffe blieben viele Preise auf dem niedrigen Niveau des zweiten Halbjahres 2013.
Die durchschnittlichen Rohstoffpreise von Evonik haben sich gegenüber dem Durchschnittspreis 2013 leicht verringert. Zurückzuführen ist dies auf den deutlichen Fall der Preise für Rohöl und vieler anderer Rohstoffe in der zweiten Jahreshälfte. Eine Angebotsausweitung bedingt durch neue Kapazitäten - wie beispielsweise US-Schieferöl oder ausgezeichnete Ernten bei vielen Agrarrohstoffen - sorgte bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage für deutlichen Preisdruck. Gegenüber der für Evonik wichtigsten Fremdwährung - dem US-Dollar - wurde der Euro 2014 im Vergleich zum Vorjahr mit einem Durchschnittskurs von 1,33 US-$ auf gleichem Niveau wie im Vorjahr bewertet (1,33 US-$). Zum Ende des Jahres 2014 wertete der Euro im Vergleich zu den wichtigsten globalen Währungen jedoch deutlich ab.
2.3 Wichtige Ereignisse
Ende April 2014 haben wir unseren 50,1-prozentigen Anteil an der Li-Tec Battery GmbH sowie den 10-prozentigen Anteil an der Deutschen Accumotive GmbH & Co. KG an die Daimler AG verkauft, die dadurch Alleineigentümerin der beiden Unternehmen wurde. Das Lithium-Ionen-Geschäft hatten wir angesichts des geplanten Ausstiegs bereits im September 2013 in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert. Insgesamt resultierte aus veränderten Bewertungen von Vermögenswerten und Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Vertragsabschluss sowie der Veräußerung ein Ergebnis nach Steuern von 20 Millionen €.
Unsere restliche Beteiligung an dem Energieunternehmen STEAG GmbH, Essen, haben wir im Herbst 2014 für 569 Millionen € an die KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Essen, abgegeben. Bereits 2011 hatten wir die erste Tranche von 51 Prozent an die KSBG verkauft und eine Vereinbarung getroffen, die es der KSBG ermöglichte, Anfang September 2014 die Option zum Erwerb der ausstehenden 49 Prozent auszuüben. Auch der Kaufpreismechanismus für den zweiten Anteil war damals schon verbindlich festgelegt worden. Mit Erhalt des Ankündigungsschreibens zur Ausübung der Call-Option Mitte Juli 2014 wurde der Anteil an der STEAG in die nicht fortgeführten Aktivitäten umgegliedert. Im Vorfeld des Abgangs dieser Beteiligung entstanden negative Ergebniseffekte unter anderem aus der Bewertung und Ausbuchung der Optionen sowie der Anpassung einer Rückstellung. Saldiert mit Erträgen vor allem aus der Garantiedividende ergab sich für 2014 insgesamt ein Ergebnis nach Steuern von -29 Millionen €.
Um die Möglichkeiten für profitables Wachstum weiter zu verbessern, haben wir im Sommer 2014 eine Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur des Konzerns zum 1. Januar 2015 beschlossen.11
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 26. Juni 2014 Christian Kullmann mit Wirkung zum 1. Juli 2014 zum Mitglied des Vorstandes bestellt.
2.4 Geschäftsverlauf
Erfolgreiche Geschäftsentwicklung
In dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat sich unser Geschäft gut entwickelt: Trotz des geringer als erwarteten globalen Wachstums verzeichneten wir weltweit eine hohe Nachfrage und konnten auch dank der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten unsere Absatzmengen weiter steigern. Der seit dem Sommer 2012 bei einigen wichtigen Produkten verspürte rückläufige Preistrend schwächte sich im Laufe des Jahres ab; in einigen Geschäften war in der zweiten Jahreshälfte sogar wieder eine deutlich positive Preisentwicklung erkennbar. Insgesamt waren Umsatz und operative Ergebnisse jedoch insbesondere im ersten Halbjahr deutlich von den unter Vorjahr liegenden Verkaufspreisen beeinträchtigt.
11 Siehe Kapitel Strategie und Ziele.
Leichtes organisches Umsatzwachstum
Der Umsatz des Evonik-Konzerns erhöhte sich 2014 um 2 Prozent auf 12.917 Millionen €. Der organische Umsatzanstieg betrug ebenfalls 2 Prozent und resultierte aus den höheren Mengen (3 Prozentpunkte) bei leicht geringeren Verkaufspreisen (-1 Prozentpunkt).
Umsatzveränderung 2014 gegenüber 2013
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| in % | |
| Menge | 3 |
| Preis | -1 |
| Organische Umsatzveränderung | 2 |
| Währung | |
| Sonstige Effekte | |
| Gesamt | 2 |
Bereinigtes EBITDA leicht unter Vorjahr
Das bereinigte EBITDA war insbesondere zu Jahresbeginn von den geringeren Verkaufspreisen belastet. Infolge der positiven Preisentwicklung im vierten Quartal konnte der spürbare Ergebnisrückstand aus dem ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte weitgehend aufgeholt werden. Insgesamt blieb das bereinigte EBITDA mit 1.867 Millionen € um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die bereinigte EBITDA-Marge nahm von 15,7 Prozent auf 14,5 Prozent ab.
Bereinigtes EBITDA nach Segmenten
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 857 | 922 | -7 |
| Resource Efficiency | 703 | 655 | 7 |
| Specialty Materials | 444 | 552 | -20 |
| Services | 180 | 183 | -2 |
| Corporate, andere Aktivitäten | -317 | -317 | - |
| Evonik | 1.867 | 1.995 | -6 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Das Segment Resource Efficiency konnte sein bereinigtes EBITDA bei starker Nachfrage und hoher Kapazitätsauslastung nochmals steigern. Die Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials waren dagegen erneut vor allem von den geringeren Verkaufspreisen sowie Anlaufkosten der Wachstumsinvestitionen beeinträchtigt und erwirtschafteten leicht bzw. deutlich geringere Ergebnisse als 2013. Services steuerte ein nahezu auf Vorjahreshöhe liegendes Ergebnis bei. Das bereinigte EBITDA von Corporate, andere Aktivitäten einschließlich Konsolidierungen betrug wie im Vorjahr -317 Millionen €. Hierin enthalten sind unter anderem die Aufwendungen für das Corporate Center und die strategische Forschung.
Umsatz und Überleitung vom bereinigten EBITDA zum Konzernergebnis
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 12.917 | 12.708 | 2 |
| Bereinigtes EBITDA | 1.867 | 1.995 | -6 |
| Betriebliche Abschreibungen | -629 | -591 | |
| Bereinigtes EBIT | 1.238 | 1.404 | -12 |
| Bereinigungen | -178 | -340 | |
| davon entfallen auf | |||
| Restrukturierung | -86 | -191 | |
| Wertminderungen/Wertaufholungen | -37 | -15 | |
| Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen | 1 | -41 | |
| Sonstiges | -56 | -93 | |
| Zinsergebnis | -218 | -255 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 842 | 809 | 4 |
| Ertragsteuern | -252 | -224 | |
| Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten | 590 | 585 | 1 |
| Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten | -9 | 1.428 | |
| Ergebnis nach Steuern | 581 | 2.013 | -71 |
| davon Ergebnis anderer Gesellschafter | 13 | -41 | |
| Konzernergebnis | 568 | 2.054 | -72 |
| Ergebnis je Aktie | 1,22 | 4,41 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Die Bereinigungen sind ein Saldo von nicht operativen Aufwendungen und Erträgen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter, dieser belief sich 2014 auf -178 Millionen €. Hierin enthalten waren Restrukturierungsaufwendungen von -86 Millionen € insbesondere für die Optimierung der Verwaltungsstrukturen sowie des Produktportfolios im Segment Consumer, Health & Nutrition. Die Wertminderungen/Wertaufholungen von -37 Millionen € betreffen vor allem aktivierte Kosten für zwei im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Investitionsprojekte beendete Projekte des Segments Specialty Materials. Sonstige Bereinigungen umfassen unter anderem Aufwendungen im Zusammenhang mit Schadensfällen bei Geschäftspartnern sowie Aufwendungen für die Aufstockung der Altersteilzeit im Zusammenhang mit IAS 19 (2011). Der Vorjahreswert von -340 Millionen € betraf im Wesentlichen Restrukturierungsaufwendungen für die Optimierung der Verwaltungsstrukturen sowie im Zusammenhang mit der Stilllegung von Produktionsanlagen im Segment Specialty Materials.
Das Zinsergebnis von -218 Millionen € enthält Sondereffekte im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen in Höhe von -26 Millionen €. Im Vergleich mit dem Vorjahr ergibt sich aufgrund der Rückzahlungen der Evonik Degussa-Anleihe (Dezember 2013) und der Evonik-Anleihe (Oktober 2014) eine deutliche Verbesserung. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten erhöhte sich aufgrund der geringeren Einmalbelastungen aus den Bereinigungen um 4 Prozent auf 842 Millionen €. Die Ertragsteuerquote lag mit 30 Prozent auf Höhe der erwarteten Konzernsteuerquote.
Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten12 von -9 Millionen € betrifft hauptsächlich die laufenden Ergebnisse der im September 2014 verkauften STEAG-Beteiligung sowie des Lithium-Ionen-Geschäfts. Der Vorjahreswert von 1.428 Millionen € war geprägt von dem Veräußerungsergebnis der im Juli 2013 abgegebenen Immobilienaktivitäten. Das Konzernergebnis blieb daher mit 568 Millionen € erheblich unter dem sehr hohen Vorjahreswert.
12 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3.
Das bereinigte Konzernergebnis spiegelt die operative Ergebnisentwicklung der fortgeführten Aktivitäten wider. 2014 verringerte es sich um 8 Prozent auf 740 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie ging entsprechend von 1,73 € auf 1,59 € zurück.
Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern 1) | 1.046 | 1.045 | - |
| Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen | 14 | 8 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | - | 11 | |
| EBIT | 1.060 | 1.064 | - |
| Bereinigungen | 178 | 340 | |
| Bereinigtes EBIT | 1.238 | 1.404 | -12 |
| Bereinigtes Zinsergebnis | -192 | -255 | |
| Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern 1) | 1.046 | 1.149 | -9 |
| Bereinigte Ertragsteuern | -295 | -330 | |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 1) | 751 | 819 | -8 |
| davon bereinigtes Ergebnis anderer Gesellschafter | 11 | 13 | |
| Bereinigtes Konzernergebnis 1) | 740 | 806 | -8 |
| Bereinigtes Ergebnis je Aktie in €1) | 1,59 | 1,73 |
Vorjahreszahlen angepasst.
1) Fortgeführte Aktivitäten.
On Track 2.0 auf der Zielgeraden - Administration Excellence in der Umsetzung
Im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses hatten wir zu Jahresbeginn 2012 das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 aufgelegt. Durch eine weitere Erhöhung der Prozesseffizienz insbesondere im Bereich der Herstellung sollen die jährlichen Kosten bis 2016 um 500 Millionen € abgesenkt werden. Bei On Track 2.0 sind wir dem Ziel sehr nahe: Es sind nunmehr Maßnahmen mit einem Kostensenkungspotenzial von über 500 Millionen € identifiziert und zur Umsetzung beschlossen. Per Ende 2014 wurden davon schon mehr als 400 Millionen € in die Umsetzung überführt.
Nach erfolgreichem Börsenstart und strikter Fokussierung auf das Spezialchemiegeschäft haben wir im September 2013 zur weiteren Stärkung unserer Wettbewerbsposition und zur Optimierung der Qualität unserer Verwaltungsprozesse das Programm Administration Excellence aufgelegt. Bis Ende 2016 sollen Maßnahmen mit einem Kostenverbesserungspotenzial von rund 230 Millionen € umgesetzt sein. Nach erfolgreichem Start konnten per Ende 2014 bereits Einsparungen von rund 40 Millionen € realisiert werden. Darüber hinaus wurden mehr als zwei Drittel der definierten Maßnahmen zur Implementierung in die Linie übergeben. Der mit den Einsparungen verbundene Stellenabbau wird unter Einbindung der Sozialpartner sozialverträglich umgesetzt.
Die konsequente Optimierung der Wertschöpfungskette und die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme unterstützen den profitablen Wachstumskurs des Konzerns.
Effektive und effiziente Beschaffung
Nach wie vor stellen die Versorgungssicherheit, die Erschließung neuer Beschaffungsmärkte und die fortwährende Materialkostenoptimierung die wesentlichen Kernaufgaben des Evonik-Einkaufs dar. Dabei wird die Beschaffung in den Wachstumsmärkten von Evonik künftig eine größere Rolle spielen. Von wesentlicher Bedeutung ist auch die kritische Auseinandersetzung mit den Konsequenzen aus der Nutzung unkonventioneller Gas- und Ölquellen. Im Fokus hierbei stehen unter anderem die daraus für uns erwachsenden Versorgungsopportunitäten, aber auch die Veränderung der petrochemisch basierten Beschaffungsmärkte insgesamt.
Im Rahmen von Administration Excellence wird die Effizienz der Einkaufsorganisation weiter optimiert. Wesentliche Hebel sind hierbei die weitere Integration lokaler und regionaler Beschaffungsaktivitäten in die globale Einkaufsorganisation sowie die konsequente Trennung zwischen strategischen und operativen Einkaufstätigkeiten innerhalb der Einkaufsorganisation. Die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Geschäftseinheiten ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor für einen effektiven und effizienten Beschaffungsprozess.
Neben der Beteiligung an Einkaufsallianzen mit anderen Unternehmen und der Qualifizierung neuer Lieferanten arbeiten wir intensiv am Ausbau strategischer Lieferantenbeziehungen. Dabei suchen wir nach zusätzlichen Möglichkeiten zur Risikoreduzierung, Kostenverbesserung sowie Kooperation und Innovation mit unseren heute schon strategisch wichtigsten Lieferanten. Unserer Verantwortung innerhalb der Lieferkette sind wir uns bewusst. Themen wie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz, Corporate Responsibility und Qualität stellen einen festen Bestandteil der Beschaffungsstrategie dar. Diese Nachhaltigkeitsaspekte werden auch durch die Brancheninitiative „Together for Sustainability“, bei der Evonik Gründungsmitglied ist, auf globaler Basis unterstützt.
Evonik hat im Jahr 2014 Rohstoffe, Handelswaren, technische Güter und Dienstleistungen sowie Energien und sonstige Betriebsmittel im Wert von rund 9,1 Milliarden € eingekauft. Auf petrochemische Rohstoffe entfallen etwa 27 Prozent; insgesamt beträgt der Anteil von Rohstoffen und Handelswaren am Beschaffungsvolumen 60 Prozent.
Der Einsatz regenerativer Rohstoffe bleibt für Evonik von hoher Bedeutung. Der Anteil nachwachsender Rohstoffe lag 2014 bei 7 Prozent der Rohstoffbasis. Wesentliche Einsatzgebiete dieser Rohstoffe sind Aminosäuren sowie Vorprodukte für die Kosmetikindustrie.
Attraktive Verzinsung des eingesetzten Kapitals
Im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung messen wir unseren Erfolg insbesondere am ROCE, der mit 12,3 Prozent deutlich über unserem Kapitalkostensatz lag. Dieser wurde im Rahmen seiner regelmäßigen Überprüfung für das Geschäftsjahr 2014 unverändert bei 10,5 Prozent vor Steuern bestätigt.
Capital Employed, ROCE und Economic Value Added (EVA®)
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.067 | 3.092 |
| + Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 5.116 | 4.563 |
| + Beteiligungen | 418 | 213 |
| + Vorräte | 1.681 | 1.625 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.749 | 1.723 |
| + Übrige unverzinsliche Vermögenswerte | 528 | 584 |
| - Unverzinsliche Rückstellungen | -911 | -999 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.072 | -1.023 |
| - Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten | -496 | -474 |
| \= Capital Employed 1) | 10.080 | 9.304 |
| Bereinigtes EBIT | 1.238 | 1.404 |
| ROCE (Bereinigtes EBIT/Capital Employed) in % | 12,3 | 15,1 |
| Kapitalkosten (Capital Employed * Kapitalkostensatz) | 1.058 | 977 |
| EVA® (Bereinigtes EBIT - Kapitalkosten) | 180 | 427 |
Vorjahreszahlen angepasst.
1) Jeweils Jahresdurchschnittswerte; Vorjahr um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigt.
Das durchschnittliche Capital Employed stieg 2014 um 0,8 Milliarden € auf 10,1 Milliarden €. Dabei wirkten sich die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Investitionen zur Umsetzung der Wachstumsstrategie erhöhend aus, während der Abgang von Geschäften sowie vorgenommene Wertminderungen auf Sachanlagen einen geringen gegenläufigen Effekt hatten. Der Rückgang des ROCE gegenüber dem sehr guten Vorjahreswert von 15,1 Prozent resultiert neben dem operativen Ergebnisrückgang auch aus der verstärkten Investitionstätigkeit. Diese erhöht das Capital Employed, schlägt sich aber erst sukzessive mit dem Hochfahren der neuen Produktionskapazitäten im bereinigten EBIT nieder.
In den drei Spezialchemiesegmenten erzielten wir eine weit überdurchschnittliche Verzinsung des gebundenen Kapitals. Der ROCE des Konzerns ist deutlich geringer, da im Capital Employed auch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem früheren Erwerb von Unternehmen enthalten sind.
ROCE nach Segmenten
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| in % | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 27,1 | 34,5 |
| Resource Efficiency | 33,3 | 35,6 |
| Specialty Materials | 12,2 | 19,6 |
| Services | 15,4 | 16,4 |
| Evonik (einschl. Corporate, andere Aktivitäten) | 12,3 | 15,1 |
Erneut Wert geschaffen
Der Economic Value Added (EVA®) errechnet sich als Differenz zwischen bereinigtem EBIT und den Kapitalkosten, die sich aus der Multiplikation des durchschnittlichen Capital Employed mit dem Kapitalkostensatz ergeben. Mit einem positiven EVA® schafft Evonik Wert (Value-Spread-Ansatz). 2014 erwirtschafteten wir einen EVA® von 180 Millionen €. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 247 Millionen € resultierte vorwiegend aus dem operativen Ergebnisrückgang.
EVA® nach Segmenten
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 426 | 537 |
| Resource Efficiency | 389 | 381 |
| Specialty Materials | 37 | 183 |
| Services | 26 | 30 |
| Corporate, andere Aktivitäten | -698 | -704 |
| Evonik | 180 | 427 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Die drei Spezialchemiesegmente haben jeweils erneut Wert geschaffen. Einen verbesserten EVA® erzielte das Segment Resource Efficiency, während die Beiträge der Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials unter den Vorjahreswerten blieben. Auch das Segment Services steuerte erneut einen positiven Wertbeitrag bei. Der EVA® des Segments Corporate, andere Aktivitäten ist geprägt durch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem Erwerb der Anteile an der ehemaligen Degussa AG sowie aus früheren Fusionen der ehemaligen Degussa AG, die das Capital Employed erheblich erhöhen und deren Abschreibungen das bereinigte EBIT deutlich mindern.
2.5 Prognose-Ist-Vergleich
Finanzielle Prognose erreicht
Für das Jahr 2014 hatten wir im Geschäftsbericht 2013 einen leicht höheren Umsatz und ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,8 und 2,1 Milliarden € prognostiziert. Dies stand unter der Voraussetzung, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie erwartet eintreffen. Wir hatten ein weltweites Wachstum von 3,0 Prozent und eine globale Industrieproduktion von 4,0 Prozent unterstellt. Tatsächlich verlief die konjunkturelle Entwicklung insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2014 schwächer als erwartet. Dies betraf vor allem unsere Wachstumserwartungen in den für Evonik bedeutenden Regionen, insbesondere in der EU, Nordamerika sowie in China. 2014 erfüllten wir mit einem Umsatzanstieg um 2 Prozent und einem bereinigten EBITDA von 1,9 Milliarden € unsere Prognose. Der ROCE lag - wie erwartet - mit 12,3 Prozent deutlich über den Kapitalkosten, aber etwas unter dem Vorjahreswert.
Infolge der disziplinierten Umsetzung unseres Investitionsprogramms haben wir mit 1,1 Milliarden € das Budget für Sachinvestitionen von bis zu 1,4 Milliarden € unterschritten.
Angesichts der Umsetzung des Wachstumsprogramms hatten wir mit dem Ausweis einer Nettofinanzverschuldung gerechnet; infolge des Verkaufs der STEAG-Anteile sowie der geringer als budgetierten Investitionen zeigen wir jedoch erneut ein Nettofinanzvermögen.
Nichtfinanzielle Sicherheitskennzahlen auf gutem Niveau
Unsere bedeutenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zur Arbeits- und Anlagensicherheit13 haben sich im längerfristigen Vergleich weiter erfreulich entwickelt. Eine weitere Verbesserung unserer Sicherheitskennzahlen ist uns besonders wichtig, dementsprechend haben wir uns langfristige, ambitionierte Ziele gesetzt. In den einzelnen Jahren können diese Kennzahlen jedoch naturgemäß Schwankungen unterliegen.
Bei der Unfallhäufigkeit hatten wir nicht erwartet, dass wir uns 2014 - gemessen an dem sehr niedrigen Wert von 0,9 im Jahr 2013 - noch einmal verbessern können, wollten aber unter unserer selbst gesetzten Obergrenze von 1,3 bleiben. Dies haben wir mit einer Unfallhäufigkeit von 1,2 erreicht.
Bei der Ereignishäufigkeit wollten wir uns leicht verbessern und unsere Zielgröße von maximal 48 erreichen. Mit einem Wert von 53 liegen wir erneut auf einem guten Niveau, wenn auch unter Vorjahr und unserer anspruchsvollen Zielgröße.
Im Rahmen der systematischen Analyse aller Unfälle und Ereignisse wurden bereits konkrete Maßnahmen zur weiteren Verbesserung eingeleitet. Wir arbeiten - so zum Beispiel durch den Start unserer Sicherheitskultur-Initiative - verstärkt an Maßnahmen zur Verbesserung unserer Performance.
2.6 Entwicklung in den Segmenten
Segment Consumer, Health & Nutrition
Das Segment Consumer, Health & Nutrition produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern des täglichen Bedarfs, in der Tierernährung und im Bereich Healthcare. Sozio-ökonomische Megatrends treiben die langfristige Entwicklung der Geschäfte: Aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums nimmt der Bedarf an Lebensmitteln tierischer Herkunft stetig zu. Gleichzeitig führt das Anwachsen einer kaufkräftigen Mittelschicht in Schwellenländern zu einem höheren Fleischkonsum sowie einer steigenden Nachfrage nach gehobenen Konsumgütern des täglichen Bedarfs, wie Körperpflegeprodukten oder Kosmetika. In den entwickelten Märkten vergrößert sich infolge des demografischen Wandels langfristig der Anteil der älteren Bevölkerung, die verstärkt Kosmetik-, Wellness- und Healthcare-Produkte nachfragt. Das Segment umfasst die Geschäftsbereiche Consumer Specialties sowie Health & Nutrition.
13 Siehe hierzu insbesondere im Kapitel Nachhaltigkeit.
Kennzahlen Segment Consumer, Health & Nutrition
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| in Millionen € | 2 014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 4.152 | 4.171 | - |
| - Geschäftsbereich Consumer Specialties | 2.085 | 2.157 | -3 |
| - Geschäftsbereich Health & Nutrition | 2.067 | 2.014 | 3 |
| Bereinigtes EBITDA | 857 | 922 | -7 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 20,6 | 22,1 | - |
| Bereinigtes EBIT | 694 | 770 | -10 |
| Sachinvestitionen | 460 | 459 | - |
| Abschreibungen | 158 | 148 | 7 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 2.558 | 2.229 | 15 |
| ROCE in % | 27,1 | 34,5 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) | 7.090 | 7.150 | -1 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Spürbares Mengenwachstum
Der Umsatz des Segments Consumer, Health & Nutrition erreichte mit 4.152 Millionen € erneut das Vorjahresniveau. Weltweit wurden insgesamt leicht höhere Mengen verkauft, wozu auch neue Produktionskapazitäten aus Wachstumsinvestitionen beitrugen. Der seit Sommer 2 012 deutlich rückläufige Preistrend für wichtige Produkte hat sich im Jahresverlauf erkennbar abgeschwächt; in den letzten Monaten des Jahres zogen die Preise bei einigen wichtigen Produkten sogar deutlich an. Insgesamt lagen die Verkaufspreise 2014 fast auf dem Niveau von 2013.

Bereinigtes EBITDA von Anlaufkosten geprägt
Consumer, Health & Nutrition erwirtschaftete ein gutes bereinigtes EBITDA von 85 7 Millionen €. Im Vergleich mit dem Vorjahr wirkten sich vor allem in der ersten Jahreshälfte deutlich geringere Verkaufspreise sowie Anlaufkosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Kapazitäten aus, sodass das bereinigte EBITDA insgesamt u m 7 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Die bereinigte EBITDA-Marge verringerte sich von 22,1 Prozent im Vorjahr auf 20,6 Prozent.

Ehrgeiziger Wachstumskurs
Das Segment Consumer, Health & Nutrition hat seine Wachstumsstrategie auch 20 14 konsequent fortgesetzt. Um die weltweit führenden Marktpositionen z u festigen und an der dynamischen Entwicklung insbesondere in aufstrebenden Märkten teilzuhaben, wurden neue Produktionsanlagen errichtet. Die Sachinvestitionen betrugen wie im Vorjahr 460 Millionen €. Infolge des ehrgeizigen Wachstumskurses lagen sie damit erneut deutlich über den Abschreibungen von 158 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed stieg vor allem durch die hohe Investitionstätigkeit um 329 Millionen € auf 2.558 Millionen €. Der ROCE lag mit 27,1 Prozent auf hohem Niveau, wenn auch aufgrund des wachstumsbedingt gestiegenen durchschnittlichen Capital Employed deutlich unter dem sehr guten Vorjahreswert.
CONSUMER SPECIALTIES
Einen Schwerpunkt des Geschäftsbereichs Consumer Specialties bilden Inhaltsstoffe, Additive und Systemlösungen insbesondere für hochwertige Konsumgüter und spezielle industrielle Anwendungen. Der Geschäftsbereich verfügt insbesondere über exzellentes Know-how in der Grenzflächenchemie. Die Produkte basieren auf einer umfangreichen Palette oleochemischer Derivate, organomodifizierter Silicone und biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Geschäftsbereichs sind eine hohe Innovationskraft, integrierte Technologieplattformen sowie strategische Partnerschaften mit bedeutenden Konsumgüterherstellern.
Geringerer Umsatz
Im Geschäftsbereich Consumer Specialties ging der Umsatz um 3 Prozent auf 2.085 Millionen € zurück. Bei nahezu unveränderten Verkaufspreisen resultierte dies vor allem aus rückläufigen Absatzmengen sowie dem Verkauf des Skin-Care-Geschäfts. Ein geringerer Umsatz wurde insbesondere von den Superabsorbern erzielt, deren Mengenabsatz hinter dem infolge des Ausfalles eines Wettbewerbers sehr hohen Vorjahreswert zurückblieb. Deutlich höhere Absatzmengen verzeichneten dagegen die Personal-Care-Produkte in Europa und Asien, wozu auch die neuen Produktionskapazitäten in China beitrugen. Positiv verlief ebenfalls die Entwicklung bei Produkten für industrielle Anwendungen, wie beispielsweise Stabilisatoren für Polyurethanschäume. Das bereinigte EBITDA blieb sowohl infolge der geringeren Mengen als auch höherer Fix- und Anlaufkosten aus den Wachstumsinvestitionen unter dem Vorjahreswert.
Skin-Care-Geschäft verkauft
Im Rahmen der Ausrichtung des Portfolios auf hochmargige Spezialchemieprodukte wurde das Skin-Care-Geschäft Anfang Juni 2014 an die Deb Group, Denby (Vereinigtes Königreich), verkauft. Das Geschäftsmodell der unter der Marke Stoko® Professional Skin Care gebündelten globalen Hautschutzaktivitäten für professionelle Anwender unterscheidet sich deutlich von dem heutigen Geschäftsmodell von Evonik. Als Teil der Deb Group erhält Stoko® bessere Voraussetzungen, um das vorhandene Wachstumspotenzial zu realisieren.
Expansion in attraktive Wachstumsmärkte
Im Rahmen des weltweiten Ausbaus seines Geschäfts mit der Kosmetik- und Konsumgüterindustrie investiert Consumer Specialties in neue Produktionsanlagen insbesondere in attraktiven Wachstumsmärkten. Nachdem im Herbst 2013 bereits in Schanghai (China) eine Anlage für organische Spezialtenside mit einer Jahreskapazität von rund 80.000 Tonnen in Betrieb genommen worden war, stand 2014 die Errichtung einer neuen Produktionsanlage in Brasilien im Mittelpunkt. In der Anlage in Americana (Bundesstaat São Paulo) mit einem Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich sollen bis zu 50.000 Tonnen Inhaltsstoffe und Vorprodukte für globale und regionale Kunden hergestellt werden. Für das Südamerikageschäft von Consumer Specialties hat die neue Produktion eine hohe strategische Bedeutung: Rund 80 Prozent der Kunden sind im wirtschaftlich bedeutenden Bundesstaat São Paulo angesiedelt. Mit der neuen Anlage kann der steigende Bedarf nach lokalen und nachhaltigen Produkten in Südamerika schneller und gezielter befriedigt werden.
HEALTH & NUTRITION
Der Geschäftsbereich Health & Nutrition produziert und vermarktet essenzielle Aminosäuren für die Tierernährung. Außerdem ist er strategischer Partner der Healthcare-Industrie. Erfolgsfaktor ist die langjährige Erfahrung in chemischer Synthese und Biotechnologie, in der wir einen wesentlichen Wachstumstreiber für den Evonik-Konzern sehen. Bedeutende Vorteile im Wettbewerb stellen außerdem das globale Vertriebsnetz sowie ein umfassendes Angebot an differenzierenden Dienstleistungen dar.
Erneut starke Mengennachfrage
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Health & Nutrition stieg um 3 Prozent auf 2.067 Millionen €. Insbesondere die für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan sind weiter stark nachgefragt. Hierzu tragen globale Trends - wie zum Beispiel das Bevölkerungswachstum und steigende Einkommen in den Schwellenländern - bei. Die Mengen konnten deutlich ausgeweitet werden, wozu auch die erfolgreiche Inbetriebnahme des neuen Methioninkomplexes in Singapur im vierten Quartal 2014 beitrug. Der seit dem Sommer 2012 deutlich rückläufige Preistrend schwächte sich im Jahresverlauf erkennbar ab - teilweise waren in der zweiten Jahreshälfte sogar spürbar anziehende Preise zu verzeichnen. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz der Aminosäuren leicht. Das Geschäft mit Healthcare-Produkten erzielte bei stabilen Mengen einen etwas geringeren Umsatz. Eine unverändert attraktive Wachstumsrate konnten dabei die Pharmapolymere mithilfe neuer Produkte sowie der Erweiterung des Serviceangebots erzielen. Das bereinigte EBITDA blieb aufgrund der insbesondere in der ersten Jahreshälfte geringeren Verkaufspreise sowie Projektkosten im Zusammenhang mit Wachstumsinvestitionen unter dem Vorjahreswert.
Investitionen stärken führende Marktposition
Schwerpunkt der Investitionstätigkeit ist die Begleitung des Marktwachstums bei Aminosäuren für die moderne Tierernährung. Auf Jurong Island (Singapur) wurde im November 2014 ein neuer Methioninkomplex nach dreijähriger Planungs- und Bautätigkeit in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um die erste World-Scale-Anlage für Methionin in Asien. Evonik baut damit seine Markt- und Technologieführerschaft bei DL-Methionin weiter aus und ist nun in allen wichtigen Weltregionen mit modernen und hoch effizienten Produktionsstätten präsent. Die Investitionssumme für den neuen Verbund, in dem neben MetAMINO® (DL-Methionin) auch alle strategisch wichtigen Vorprodukte hergestellt werden, betrug insgesamt über 500 Millionen €. Asien ist der weltweit am schnellsten wachsende Methioninmarkt. Zurückzuführen ist diese Dynamik auf Fortschritte in der Einführung nachhaltiger Konzepte moderner Tierernährung, das Bevölkerungswachstum sowie die zunehmenden Kaufkraft, die die Nachfrage nach tierischem Protein steigen lässt. Durch die Vor-Ort-Präsenz, die komplette Rückintegration in der neuen Anlage und das globale Produktionsnetzwerk für MetAMINO® kann Evonik seinen Kunden in Asien höchste Liefersicherheit bieten. Die neue Anlage verfügt über eine jährliche Kapazität von 150.000 Tonnen. Die gesamte verfügbare Kapazität von Evonik für Methionin wird sich auf insgesamt bis zu 580.000 Tonnen pro Jahr erhöhen.
Darüber hinaus baut Health & Nutrition das Geschäft mit Aminosäuren für weitere wachstumsstarke Anwendungen aus. So werden zurzeit neue Produktionsanlagen für Methioninformulierungen errichtet, die auf die spezifischen Ernährungsanforderungen anderer Tierarten zugeschnitten sind: In Mobile (Alabama, USA) entsteht für einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag eine Anlage zur Herstellung von Mepron® für die Milchviehfütterung, die in der zweiten Jahreshälfte 2015 in Betrieb gehen soll. Bei Mepron® wird das Methionin durch eine spezielle Schutzhülle vor dem unerwünschten Abbau im Pansen geschützt. Für Garnelen und andere Krustentiere in Aquakulturen hat Evonik die Methioninquelle AQUAVI® Met-Met entwickelt - ein Dipeptid aus zwei Methioninmolekülen. Die erste Produktionsanlage hierfür wird zurzeit in Antwerpen (Belgien) errichtet und soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Neue Kapazitäten zur biotechnologischen Herstellung der Futtermittelaminosäure Biolys® (L-Lysin) von rund 100.000 Tonnen entstehen derzeit in Brasilien. Die neue Anlage wird am Standort Castro des US-amerikanischen Unternehmens Cargill errichtet, von dem Evonik bereits in Blair (Nebraska, USA) den Hauptrohstoff für Biolys® bezieht. Dieser Standort zeichnet sich durch eine exzellente Versorgung mit dem Rohstoff Mais sowie die sehr gute logistische Anbindung und Nähe zu unseren Kunden in der Wachstumsregion Lateinamerika aus.
Segment Resource Efficiency
Das Segment Resource Efficiency bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen insbesondere für den Automobilsektor, die Farben- und Lack- sowie Bauindustrie. Der Megatrend in Richtung Ressourcenschonung ist die Basis für energieeffiziente, umweltschonende Produkte und damit Schlüsselfaktor für die Geschäftsentwicklung dieses Segments. Ihm sind die beiden Geschäftsbereiche Inorganic Materials sowie Coatings & Additives zugeordnet.
Kennzahlen Segment Resource Efficiency
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| in Millionen € | 2 014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 3.222 | 3.084 | 4 |
| - Geschäftsbereich Inorganic Materials | 1.485 | 1.436 | 3 |
| - Geschäftsbereich Coatings & Additives | 1.737 | 1.648 | 5 |
| Bereinigtes EBITDA | 703 | 655 | 7 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 21,8 | 21,2 | - |
| Bereinigtes EBIT | 569 | 539 | 6 |
| Sachinvestitionen | 199 | 230 | -13 |
| Abschreibungen | 130 | 114 | 14 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 1.711 | 1.513 | 13 |
| ROCE in % | 33,3 | 35,6 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) | 5.804 | 5.854 | -1 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Deutliches Mengenwachstum
Das Segment Resource Efficiency hat in dem schwierigen konjunkturellen Umfeld erneut eine sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung verzeichnet. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 3.222 Millionen €. Hierzu trug insbesondere ein spürbares organisches Umsatzwachstum bei, das aus nochmals gesteigerten Absatzmengen bei nahezu stabilen Verkaufspreisen resultierte. Der leicht negative Währungseinfluss wurde durch die erstmalige Einbeziehung der im Februar 2014 akquirierten Silbond Corporation, Weston (Michigan, USA), ausgeglichen.

Sehr gutes Ergebnis
Das bereinigte EBITDA verbesserte sich vor allem dank der gestiegenen Mengen sowie einer hohen Kapazitätsauslastung um 7 Prozent auf 703 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg auf 21,8 Prozent und lag damit auf sehr gutem Niveau.

Verbesserte Kapitalrendite
Die Sachinvestitionen blieben mit 199 Millionen € unter dem hohen Vorjahreswert. Sie übertrafen jedoch erneut spürbar die Abschreibungen von 130 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich aufgrund des gezielten Ausbaus der Produktionskapazitäten um 198 Millionen € auf 1.711 Millionen €. Der ROCE lag mit 33,3 Prozent auf sehr gutem Niveau, blieb aber aufgrund des höheren Kapitaleinsatzes unter dem Vorjahreswert von 35,6 Prozent.
INORGANIC MATERIALS
Der Geschäftsbereich Inorganic Materials zeichnet sich insbesondere durch seine integrierte Silizium-Technologieplattform aus. Wichtige Kunden sind unter anderem die Reifen-, Elektronik-, Bau- und Lichtwellenleiterindustrie. Kernkompetenz sind die Herstellung, das spezifische Design und die Oberflächengestaltung anorganischer Partikel. Ergänzt wird das Angebot durch pyrogene Spezialoxide sowie Chlor- und organofunktionelle Silane. Darüber hinaus entwickelt und fertigt der Geschäftsbereich in enger Zusammenarbeit mit Kunden ein breit gefächertes Spektrum an Katalysatoren.
Höheres Ergebnis
2014 war ein erfolgreiches Jahr für den Geschäftsbereich Inorganic Materials. Getragen von einer weltweit hohen Nachfrage konnten die Mengen nochmals spürbar ausgeweitet werden, wozu auch die neuen Produktionskapazitäten beitrugen. Insbesondere gefällte Kieselsäuren und Silane profitierten von einer anziehenden Nachfrage aus der Reifen- und Gummiindustrie in Asien und Nordamerika sowie dem weltweiten Coatings-Markt. Die Integration der Silbond Corporation verlief sehr erfolgreich. Positiv entwickelte sich auch das Geschäft mit pyrogenen Kieselsäuren und Spezialoxiden, die von der Erweiterung der Produktionskapazitäten profitierten. Insgesamt konnte der Umsatz um 3 Prozent auf 1.485 Millionen € gesteigert werden. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich vor allem dank der gestiegenen Mengen sowie einer hohen Kapazitätsauslastung.
Verstärkung in Nordamerika
Im Februar 2014 wurde mit der Silbond Corporation ein Spezialitätenanbieter von Kieselsäureestern (TEOS) erworben. Kieselsäureester als eine spezielle Gruppe der funktionellen Silane werden in einer Vielzahl wachstumsstarker Anwendungen - beispielsweise in der Elektronikindustrie - eingesetzt. Der Erwerb von Silbond ermöglicht es Inorganic Materials, insbesondere nordamerikanische Kunden aus lokaler Produktionskapazität zu beliefern und das künftige Marktwachstum bei Kieselsäureestern zu begleiten.
Gezielter Ausbau der Kieselsäure-Kapazitäten
Seit 2010 erweitert Evonik weltweit die Kapazitäten für gefällte Kieselsäure und begleitet damit das Wachstum der weltweiten Kunden aus der Reifen-, Bau- sowie Futter- und Nahrungsmittelindustrie. Mithilfe von Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können Reifen produziert werden, die im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu 8 Prozent Kraftstoff führen. Neben der Anwendung in Leichtlaufreifen wird gefällte Kieselsäure zudem als Träger und Fließhilfsmittel in der Futter- und Nahrungsmittelindustrie eingesetzt und als Additiv in der Farben- und Lackindustrie verwendet.
Nach den bereits in den letzten Jahren abgeschlossenen Erweiterungen von Kieselsäureproduktionen in Europa und Asien wurde im Frühjahr 2014 der Ausbau einer Produktion im thailändischen Map Ta Phut fertiggestellt. In Nordamerika ging im September 2014 im US-amerikanischen Chester (Pennsylvania) eine Anlagenerweiterung um jährlich rund 20.000 Tonnen in Betrieb. Für die neuen Kapazitäten sowohl in Thailand als auch in den USA lag das Investitionsvolumen jeweils im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Zurzeit entsteht eine weitere Produktionsanlage bei São Paulo in Brasilien, deren Inbetriebnahme für 2016 geplant ist. Diese wird die erste Produktion für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren) für die südamerikanische Reifenindustrie sein. Der Markt für Leichtlaufreifen, und damit für HD-Kieselsäuren, wächst in Südamerika spürbar stärker als der Markt für übliche Pkw-Reifen.
Darüber hinaus baut der Geschäftsbereich seine Kapazitäten für Spezialkieselsäuren insbesondere für Kunden in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmabranche aus. In Ako (Japan) investiert die DSL. Japan Co., Ltd. (DSL), an der Evonik mit 51 Prozent beteiligt ist, hierzu im einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Erweiterung soll im Jahr 2015 in Betrieb gehen.
Zur Herstellung von oberflächenbehandelten, pyrogenen Spezialkieselsäuren der Marke AEROSIL® hat Inorganic Materials im Oktober 2014 eine neue Anlage am Standort Rheinfelden eingeweiht. AEROSIL® Spezialkieselsäuren verbessern die Eigenschaften von Hochleistungskleb- und dichtstoffen, Industrieharzen sowie Lacken und Farben. Vor allem die Entwicklung von ressourcenschonenden Produkten und Technologien führt zu einer lebhaften Nachfrage. Wichtige Wachstumstreiber sind der Ausbau erneuerbarer Energien, zum Beispiel im Bereich der Windkraftanlagen, sowie der Trend zur Verwendung von Strukturklebstoffen anstatt traditioneller Schweißverfahren in der Automobilindustrie.
COATINGS & ADDITIVES
Der Geschäftsbereich Coatings & Additives beliefert die Lack-, Farben-, Beschichtungs-, Kleb- und Dichtstoffindustrie mit hochwertigen Additiven. Zudem stellt er leistungsstarke Öladditive und Additive für Hydraulikflüssigkeiten her. Die integrierte Technologieplattform zur Herstellung isophoronbasierter Produkte wurde über viele Jahrzehnte hinweg immer weiter verbessert. Darüber hinaus ist Coatings & Additives eng mit der Silikon-Plattform von Evonik verzahnt.
Deutliche Mengensteigerungen
Die Produkte des Geschäftsbereichs Coatings & Additives waren weltweit stark nachgefragt. Insbesondere das Geschäft mit Verbundwerkstoffen profitierte von einer hohen Nachfrage aus der Automobil-, Coatings- und Bauindustrie sowie der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten in China. Unverändert stark nachgefragt waren Öladditive für die Automobil-, Bau- und Transportindustrie, die den Wirkungsgrad von Motor und Getriebe verbessern. Insgesamt wuchs der Umsatz von Coatings & Addditives um 5 Prozent auf 1.737 Millionen €. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich trotz der Anlaufkosten für die neuen Produktionskapazitäten.
Investitionen in den Megatrend Ressourceneffizienz
In Schanghai (China) wurde für eine Investitionssumme von mehr als 100 Millionen € ein integrierter Produktionskomplex für Isophoron und Isophorondiamin errichtet und im Frühjahr 2014 in Betrieb genommen. Die Nachfrage treibt insbesondere der Megatrend Ressourceneffizienz. So machen isophoronchemiebasierte Verbundwerkstoffe (Composites) Windkraftanlagen effizienter und Automobile leichter. Außerdem verlängert Isophoronchemie die Lebensdauer stark beanspruchter Oberflächen, wodurch Wartungskosten gesenkt und Renovierungen oft sogar überflüssig werden. Sehr wachstumsstark sind umweltfreundliche Lacktechnologien, wie UV-härtende Systeme oder lösemittelfreie Pulverlacke. In regionaler Hinsicht bietet vor allem Asien nachhaltig hohes Wachstumspotenzial.
Eine neue Großanlage zur Herstellung von funktionalisierten Polybutadienen mit einem Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag nahm im Herbst 2014 in Marl den Betrieb auf. Funktionalisierte Polybutadiene, die Evonik unter dem Namen POLYVEST® HT vermarktet, kommen hauptsächlich in Dichtmassen - beispielsweise bei Doppel- und Dreifachverglasungen im Fensterbau sowie in Klebstoffen für die Leichtbauweise von Fahrzeugen - zum Einsatz. Im Automobilbau werden Klebstoffe zunehmend als Ergänzung zu traditionellen Schweißverfahren bzw. als Strukturkleber für immer dünnere Bleche und Kunststoffe eingesetzt. POLYVEST® HT trägt damit zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen bei.
Seine Kapazitäten für Öladditive baut Coatings & Additives derzeit auf Jurong Island in Singapur deutlich aus. So wurden 2014 bereits laufende Verbesserungen und Debottlenecking-Maßnahmen weitestgehend umgesetzt. Einschließlich dieser Optimierungen und mit der geplanten Erweiterung wird sich die Kapazität der Öladditiv-Anlage in Singapur nahezu verdoppeln. Öladditive, die Evonik unter dem Markennamen VISCOPLEX® vermarktet, sind eine Schlüsselkomponente von Fertigschmierstoffen, die in der Automobilindustrie und anderen industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Sie tragen zu einer besseren Motorleistung bei und helfen, Kraftstoff zu sparen und CO2-Emissionen zu senken. Evonik reagiert damit auf einen überdurchschnittlich wachsenden Markt für Öladditive insbesondere in Asien.
Segment Specialty Materials
Im Mittelpunkt des Segments Specialty Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie. Marktchancen für Specialty Materials eröffnen sich insbesondere durch die fortschreitende Globalisierung: Wachstumstreiber sind die Megatrends Mobilität und Urbanisierung mit dem weltweit steigenden Bedarf an effizienten Transportsystemen sowie nachhaltigen Bauweisen. Wir sind außerdem überzeugt, dass sich neue Anwendungen infolge von Materialsubstitution wachstumsfördernd auf das Segment auswirken werden. Das Segment umfasst die Geschäftsbereiche Performance Polymers und Advanced Intermediates.
Kennzahlen Segment Specialty Materials
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 4.569 | 4.490 | 2 |
| - Geschäftsbereich Performance Polymers | 1.837 | 1.810 | 1 |
| - Geschäftsbereich Advanced Intermediates | 2.732 | 2.680 | 2 |
| Bereinigtes EBITDA | 444 | 552 | -20 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 9,7 | 12,3 | - |
| Bereinigtes EBIT | 261 | 395 | -34 |
| Sachinvestitionen | 290 | 290 | - |
| Abschreibungen | 172 | 157 | 10 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 2.132 | 2.019 | 6 |
| ROCE in % | 12,2 | 19,6 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) | 6.236 | 6.268 | -1 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Höherer Umsatz
Das Segment Specialty Materials steigerte seinen Umsatz um 2 Prozent auf 4.569 Millionen €. Hierzu trugen deutlich höhere Absatzmengen auch aus der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten bei. Der rückläufige Trend bei den Verkaufspreisen hat sich im Jahresverlauf spürbar abgeschwächt, insgesamt blieben die Preise aber unter dem Vorjahreswert.

Bereinigtes EBITDA unter Vorjahr
Das bereinigte EBITDA nahm vor allem infolge der geringeren Verkaufspreise um 2 0 Prozent auf 444 Millionen € ab. Die bereinigte EBITDA-Marge ging von 12,3 Prozent im Vorjahr auf schwache 9,7 Prozent zurück.

Hohe Investitionstätigkeit
Im Rahmen des Ausbaus der weltweiten Produktionskapazitäten hat Specialty Materials - wie i m Vorjahr 290 Millionen € in Sachanlagen investiert. Damit lagen die Sachinvestitionen erneut deutlich über den Abschreibungen von 172 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich angesichts der intensiven Investitionstätigkeit u m 113 Millionen € auf 2.132 Millionen €. Der ROCE ging vor allem infolge des geringeren Ergebnisses von 19,6 Prozent auf 12,2 Prozent zurück.
PERFORMANCE POLYMERS
Der Geschäftsbereich Performance Polymers produziert ein breites Spektrum von Hochleistungsmaterialien insbesondere für die Automobil-, Luftfahrt-, Elektronik- und Fotovoltaikindustrie. Im Mittelpunkt stehen dabei unsere integrierten Technologieplattformen für die Methylmethacrylat (MMA)-Chemie sowie Polyamid 12. Darüber hinaus stellt der Bereich Materialien für mechanische, thermische und chemische Hightech-Anforderungen her, die auf Polyetheretherketon (PEEK) und Polyimiden basieren. Vielversprechend entwickelt sich die Membrantechnologie.
Geringeres bereinigtes EBITDA
Im Geschäftsbereich Performance Polymers wurde die Geschäftsentwicklung auch von dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld beeinträchtigt. Insbesondere die Nachfrage nach Methacrylaten schwächte sich ab. Erfreulich entwickelten sich dagegen die Geschäfte mit dem Strukturschaum ROHACELL® und Membranen. Der Umsatz erhöhte sich insgesamt um 1 Prozent auf 1.837 Millionen €. Hierbei wirkte sich auch aus, dass die Produktionsanlage für Cyclododecatrien (CDT) im Vorjahr erst langsam wieder angefahren wurde und daher zu Jahresbeginn 2013 nur geringe Mengen abgesetzt werden konnten. Das bereinigte EBITDA ging zurück.
Gezielter Ausbau der Kapazitäten
In Marl hat Performance Polymers die Kapazität seiner Polyamid-12-Produktion weiter ausgebaut und damit die Liefersicherheit des Konstruktionswerkstoffs VESTAMID® erhöht. Daneben haben Vorbereitungen zur Steigerung der Produktion von VESTOSINT® Polyamid-Pulver begonnen. Unterstrichen wird die Wachstumsstrategie auch durch die Entwicklung unterschiedlicher Technologien für die Vorprodukte von Polyamid 12: So verfügt Evonik einerseits über eine produktionsreif ausgearbeitete, konventionelle Route basierend auf verbesserten Verfahren für einen unabhängigen C12-Strang bis zum Polymer. Andererseits ist der Biosyntheseweg aufbauend auf Palmkernöl - ohne Butadien und Cyclododecatrien (CDT) - weit fortgeschritten. Der Prozess führt bei Verwendung 100 Prozent erneuerbarer Rohstoffe zu ω-AminoLaurinsäure, einer Alternative zum erdölbasierten Laurinlactam, und ergibt ein identisches Polyamid 12. Die Ergebnisse aus der seit über einem Jahr laufenden Pilotanlage in Slovenská L’upča (Slowakei) werden Grundlage für die Auswahl des Verfahrens der nächsten Kapazitätserweiterung von Polyamid 12 sein.
ADVANCED INTERMEDIATES
Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Geschäftsbereichs Advanced Intermediates sind anspruchsvolle chemische Prozesse und Verfahren, die wir über Jahrzehnte hinweg konsequent weiterentwickelt haben. Dies gilt insbesondere für die integrierte C4-Technologieplattform, wo C4-Schnitt zu Spezialitäten veredelt wird. Für das Wasserstoffperoxidgeschäft hat sich Advanced Intermediates durch seine Innovationskraft neue Wachstumsmärkte eröffnet. Bei Alkoholaten, die als Katalysatoren in der Biodieselproduktion Verwendung finden, nimmt der Geschäftsbereich eine führende Position im Weltmarkt ein.
Hohe Mengennachfrage
Der Umsatz erhöhte sich bei deutlichem Mengenwachstum um 2 Prozent auf 2.732 Millionen €. Sehr erfreulich entwickelte sich das Wasserstoffperoxidgeschäft, das insbesondere von den zu Jahresbeginn 2014 in Betrieb genommenen Kapazitäten in China sowie der höheren Nachfrage aus Anwendungen, die nach dem von Evonik und ThyssenKrupp Industrial Solutions entwickelten HPPO-Verfahren hergestellt werden, profitierte. Auch die Alkoholate für die Biodieselproduktion konnten dank der 2013 errichteten Anlage in Südamerika deutlich höhere Mengen absetzen. Performance Intermediates verzeichneten ebenfalls eine höhere Nachfrage. Bei den Verkaufspreisen schwächte sich der seit dem Frühjahr 2012 rückläufige Preistrend im Jahresverlauf zwar ab, das derzeit niedrige Preisniveau ist jedoch unbefriedigend. Insgesamt ging das bereinigte EBITDA infolge der geringeren Verkaufspreise nochmals deutlich zurück.
Konsequente Weiterentwicklung von Prozessen und Verfahren
In Antwerpen (Belgien) stellte der Geschäftsbereich Advanced Intermediates die vierte Erweiterungsstufe einer Anlage für ein exklusives Zwischenprodukt fertig. Dieses Produkt wird seit 1979 im Rahmen eines langfristigen Liefervertrags exklusiv für ein führendes Unternehmen der Agrochemie produziert. Der Kunde setzt unser Produkt für die Herstellung seines größten und am stärksten wachsenden Herbizids ein.
Als einer der führenden Hersteller verfügt Advanced Intermediates über eine starke Markt- und Technologieposition bei C4-Produkten, OXO-Alkoholen und Weichmachern in Europa. Anspruchsvolle chemische Prozesse und Verfahren werden kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde im Rahmen der Revision der World-Scale-Produktionsanlage für den Weichmacheralkohol 2-Propylheptanol (2-PH) in Marl eine erhebliche Prozessverbesserung implementiert: Der Einsatz des neuen, selbst entwickelten Liganden OxoPhos 64i ermöglicht nun einen längeren und wartungsärmeren Betrieb. Gleichzeitig werden die eingesetzten Rohstoffe noch besser verwertet.
Segment Services
Das Segment Services umfasst Site Services und Business Services. Es erbringt seine Dienstleistungen vor allem für die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center sowie für Dritte. In der Einheit Site Services sind standortübergreifend Infrastrukturdienstleistungen - wie Ver- und Entsorgung, Logistik, technische Dienstleistungen und das Standortmanagement - gebündelt. Business Services unterstützen die operativen Spezialchemiegeschäfte und das Corporate Center mit konzernweit standardisierten kaufmännischen Dienstleistungen unter anderem auf den Gebieten IT, Personal, Rechnungswesen und Recht. Zudem sind im Segment Services die konzernweiten Beschaffungs- und Engineering-Aktivitäten angesiedelt.
Kennzahlen Segment Services
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 895 | 883 | 1 |
| Bereinigtes EBITDA | 180 | 183 | -2 |
| Bereinigte EBITDA-Marge in % | 20,1 | 20,7 | - |
| Bereinigtes EBIT | 80 | 86 | -7 |
| Sachinvestitionen | 148 | 123 | 20 |
| Abschreibungen | 99 | 96 | 3 |
| Capital Employed (Jahresdurchschnitt) | 520 | 524 | -1 |
| ROCE in % | 15,4 | 16,4 | - |
| Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) | 12.710 | 12.192 | 4 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Das Segment Services erzielt sowohl Innenumsätze mit den Spezialchemiesegmenten und dem Corporate Center (2014: 1.842 Millionen €) als auch Außenumsätze hauptsächlich aus Dienstleistungen und Beschaffungsaktivitäten mit externen Kunden. 2014 nahm der Außenumsatz vor allem aufgrund erhöhter Beschaffungsaktivitäten um 1 Prozent auf 895 Millionen € zu. Das bereinigte EBITDA erreichte mit 180 Millionen € nahezu die Vorjahreshöhe.
2.7 Entwicklung in den Regionen
Weltweit tätig
Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie bauen wir das Engagement von Evonik in aufstrebenden Schwellenländern aus. Dazu zählen wir ausgewählte Länder Asiens sowie Südamerika, Osteuropa und den Nahen Osten. Im Geschäftsjahr 2014 erzielten wir 78 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands.
Der Umsatz in Deutschland ging um 2 Prozent auf 2.814 Millionen € zurück. Die Sachinvestitionen stiegen um 18 Prozent auf 419 Millionen €. Am Standort Marl ging eine neue Großanlage zur Herstellung von funktionalisierten Polybutadienen in Betrieb. In Rheinfelden wurden die Kapazitäten für die pyrogene Spezialkieselsäure AEROSIL® erweitert.

Im übrigen Europa erhöhte sich der Umsatz um 5 Prozent auf 4.235 Millionen €. Hierzu trugen alle Segmente bei. Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz stieg auf 33 Prozent. Die auf das übrige Europa entfallenden Sachinvestitionen stiegen um 62 Prozent auf 133 Millionen €. In Antwerpen (Belgien) wurde die vierte Erweiterungsstufe einer Anlage für ein exklusives Zwischenprodukt für die Agrochemie fertiggestellt.
Höhere Investitionen in Amerika
In Nordamerika ging der Umsatz um 2 Prozent auf 2.310 Millionen € zurück. Die Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials steuerten hierzu geringere Umsätze bei, während sich der Umsatz des Segments Resource Efficiency erhöhte. Der Anteil am gesamten Konzernumsatz blieb unverändert bei 18 Prozent. Die Sachinvestitionen nahmen um 8 Prozent auf 141 Millionen € zu. Im US-amerikanischen Chester (Pennsylvania) wurde eine Anlagenerweiterung für gefällte Kieselsäure erfolgreich in Betrieb genommen.
In Mittel- und Südamerika erwirtschaftete Evonik einen Umsatz von 777 Millionen €, dies waren 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Geringere Umsätze steuerte insbesondere das Segment Consumer, Health & Nutrition bei. Der Anteil am Konzernumsatz betrug unverändert 6 Prozent. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen im Rahmen des Ausbaus unserer Aktivitäten auf 106 Millionen € (Vorjahr: 57 Millionen €). In Americana (Brasilien) wurde eine neue Produktionsanlage für Inhaltsstoffe und Vorprodukte für Kosmetik und Haushaltskonsumgüter offiziell eingeweiht. Darüber hinaus entstehen ebenfalls in Brasilien Produktionsanlagen für die Futtermittelaminosäure Biolys® sowie für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren).
Ausbau unserer Marktpositionen in Asien-Pazifik
Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik stieg um 6 Prozent auf 2.440 Millionen €. Hierzu trugen alle Segmente bei. Der Anteil der Region am Konzernumsatz erhöhte sich auf 19 Prozent. Die Sachinvestitionen blieben mit 323 Millionen € unter dem hohen Vorjahreswert von 513 Millionen €. In Singapur wurde der neue rückintegrierte Produktionskomplex für die Aminosäure DL-Methionin fertig gestellt. Auch die neuen Kapazitäten für Isophoron und Isophorondiamin in China gingen erfolgreich in Betrieb. In Thailand erfolgte der Ausbau der Kapazitäten für gefällte Kieselsäuren.
2.8 Ertragslage
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten auf Vorjahreshöhe
Die Umsatzerlöse erhöhten sich bei gestiegener Mengennachfrage um 2 Prozent auf 12.917 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen nahmen um ebenfalls 2 Prozent auf 9.308 Millionen € zu. Hierzu trugen die höheren Verkaufsmengen sowie Anlaufkosten für die erweiterten Produktionskapazitäten bei, während Kosteneinsparungen im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms On Track 2.0 gegenläufig wirkten. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag mit 3.609 Millionen € auf der Höhe des Vorjahres. Die Verwaltungskosten verringerten sich auch aufgrund der ersten Einsparungen des Programms zur Straffung der Verwaltungsstrukturen sowie der hohen Kostendisziplin um 5 Prozent auf 601 Millionen €. Zur weiteren Steigerung unserer Innovationskraft erhöhten wir die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung um 5 Prozent auf 413 Millionen €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen umfassen jeweils Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und aus der Währungsumrechnung monetärer Posten. In den sonstigen betrieblichen Erträgen von 700 Millionen € sind Erträge aus diesen beiden Positionen von insgesamt 488 Millionen € (Vorjahr: 430 Millionen €) enthalten. Ohne diese Positionen ergab sich ein Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 246 Millionen € auf 212 Millionen €, der insbesondere auf im Vorjahr enthaltene Erträge aus Versicherungserstattungen zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 960 Millionen € umfassen Aufwendungen aus der Bewertung von Derivaten und aus der Währungsumrechnung monetärer Posten von insgesamt 509 Millionen € (Vorjahr: 451 Millionen €). Ohne Berücksichtigung dieser beiden Positionen nahmen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 219 Millionen € auf 451 Millionen € ab. Der Rückgang resultiert vor allem aus geringeren Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten lag mit 1.046 Millionen € auf Vorjahreshöhe.
Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 12.917 | 12.708 | 2 |
| Kosten der umgesetzten Leistungen | -9.308 | -9.111 | 2 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 3.609 | 3.597 | - |
| Vertriebskosten | -1.289 | -1.294 | - |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | -413 | -394 | 5 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | -601 | -631 | -5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 700 | 888 | -21 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -960 | -1.121 | -14 |
| Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 1.046 | 1.045 | - |
| Finanzergebnis | -204 | -236 | -14 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten | 842 | 809 | 4 |
| Ertragsteuern | -252 | -224 | 13 |
| Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten | 590 | 585 | 1 |
| Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten | -9 | 1.428 | - |
| Ergebnis nach Steuern | 581 | 2.013 | -71 |
| davon entfallen auf | |||
| Andere Gesellschafter | 13 | -41 | - |
| Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) | 568 | 2.054 | -72 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Konzernergebnis unter sehr hohem Vorjahreswert
Das Finanzergebnis von -204 Millionen € enthält Zinsaufwendungen aus Sondereffekten im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen in Höhe von -26 Millionen €. Ohne diesen Einfluss verbesserte sich das Finanzergebnis um 58 Millionen €. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 4 Prozent auf 842 Millionen €. Die Ertragsteuern nahmen insbesondere aufgrund des höheren Ergebnisses sowie geringerer periodenfremder Steuererträge um 13 Prozent auf 252 Millionen € zu. Das Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten erhöhte sich insgesamt um 1 Prozent auf 590 Millionen €.
Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten14 von -9 Millionen € betraf hauptsächlich die laufenden Ergebnisse der im September 2014 verkauften STEAG-Beteiligung sowie des Lithium-Ionen-Geschäfts. Der Vorjahreswert von 1.428 Millionen € war geprägt von dem Veräußerungsergebnis der im Juli 2013 verkauften Immobilienaktivitäten. Das Ergebnis nach Steuern ging daher um 71 Prozent auf 581 Millionen € zurück. Die Anteile anderer Gesellschafter betrugen 13 Millionen € (Vorjahr: -41 Millionen €) und betrafen anteilige Gewinne bzw. Verluste von konzernfremden Anteilseignern vollkonsolidierter Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis blieb daher mit 568 Millionen € erheblich unter dem sehr hohen Vorjahreswert.
14 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3.
2.9 Finanzlage
Zentrales Finanzmanagement
Wesentliche Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit für den EvonikKonzern und die Begrenzung von Finanzrisiken. Wir verfolgen eine zentrale Finanzierungsstrategie. Kredite und Anleihen werden im Regelfall durch die Evonik Industries AG oder durch die Finanzierungsgesellschaft Evonik Finance B.V., deren Verbindlichkeiten vollständig von der Evonik Industries AG garantiert werden, aufgenommen. Zur Reduzierung der externen Kreditaufnahmen werden Liquiditätsüberschüsse in einem Cashpool auf Konzernebene genutzt, um den Finanzbedarf in anderen Konzerngesellschaften zu decken. Evonik verfügt über ein flexibles Instrumentarium an Finanzierungsinstrumenten zur Deckung der Liquiditätserfordernisse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionen und Fälligkeiten von Finanzschulden.
Solide Investment Grade Ratings und aktives Management von Pensionsverpflichtungen
Im Frühjahr 2014 haben sowohl Moody’s als auch Standard & Poor’s (S&P) ihre guten Bonitätseinstufungen der Evonik Industries AG bestätigt. Moody’s stuft Evonik mit Baa2 und positivem Ausblick ein, während S&P ein BBB+ Rating bei stabilem Ausblick vergeben hat. Die Aufrechterhaltung eines soliden Investment-GradeRatings ist ein zentraler Bestandteil unserer Finanzstrategie. Um dieses zu gewährleisten, soll das Verhältnis der Nettoverschuldung (einschließlich ungedeckter Pensionsverpflichtungen) zum bereinigten EBITDA langfristig den Wert von 2,5 nicht überschreiten. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug dieser Wert 1,8 gegenüber 1,4 am Bilanzstichtag 2013. Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus dem zinsbedingten Anstieg der Pensionsverpflichtungen um 1,6 Milliarden € auf 10,7 Milliarden € sowie teilweise auch aus dem im Vergleich zu 2013 etwas niedrigeren bereinigten EBITDA. Dem Anstieg der ungedeckten Pensionsverpflichtungen wurde mit einer weiteren freiwilligen Dotierung des Contractual Trust Arrangements (CTA, Pensionstreuhandvermögen) im Umfang von 209 Millionen €15 aktiv entgegengewirkt. Für das Jahr 2015 ist eine weitere Bardotierung des CTA vorgesehen.
Erneuter Ausweis eines Nettofinanzvermögens
Die Finanzverschuldung verringerte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 2013 um 677 Millionen € auf
929 Millionen €. Dies resultierte ganz überwiegend aus der im Oktober erfolgten Rückzahlung der im Jahr 2009 begebenen und mit 7,0 Prozent verzinsten Anleihe über 750 Millionen €. Das Finanzvermögen ging um 848 Millionen € auf 1.329 Millionen € zurück. Hierzu trugen im Wesentlichen die Rückzahlung der Anleihe, die hohen Sachinvestitionen, die Dividendenzahlung für 2013 von 466 Millionen € sowie die Bardotierung des CTA bei, während der Eingang der Kaufpreiszahlung für die STEAG-Anteile gegenläufig wirkte.
Insgesamt ergab sich zum 31. Dezember 2014 erneut ein Nettofinanzvermögen laut Bilanz von 400 Millionen € gegenüber 571 Millionen € am Vorjahresstichtag.
15 Einschließlich einer Erstattung für vom CTA verauslagte Steuern von 9 Millionen €.
Nettofinanzvermögen
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -639 | -627 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | -290 | -979 |
| Finanzverschuldung | -929 | -1.606 |
| Flüssige Mittel | 921 | 1.527 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 387 | 635 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 21 | 15 |
| Finanzvermögen | 1.329 | 2.177 |
| Nettofinanzvermögen laut Bilanz | 400 | 571 |
| Nettofinanzvermögen nicht fortgeführter Aktivitäten | - | 18 |
| Nettofinanzvermögen (gesamt) | 400 | 589 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Anleihen als zentrales Finanzierungsinstrument
Die Finanzverschuldung von 929 Millionen € setzte sich am Bilanzstichtag zusammen aus einer Anleihe über 496 Millionen €, dezentralen Bankkrediten über 406 Millionen € und sonstigen Verbindlichkeiten über 27 Millionen €.
Das Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen im Volumen von bis zu 3 Milliarden € war zum Bilanzstichtag mit 500 Millionen € in Anspruch genommen. Diese Anleihe mit einem Zinskupon von 1,875 Prozent wird im Jahr 2020 zur Rückzahlung fällig. Nach dem Bilanzstichtag erfolgte im Januar 2015 eine weitere Emission über 750 Millionen € mit einer Laufzeit bis 2023 (8 Jahre). Der Zinskupon dieser Anleihe beträgt 1,0 Prozent.
Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten zu mehr als 65 Prozent auf Euro. Auf Fremdwährung lautende Finanzverbindlichkeiten bestehen lediglich bei Konzerngesellschaften im Ausland. Relevante Fremdwährungen sind unter anderem der chinesische Renminbi Yuan (CNY), der brasilianische Real (BRL), US-Dollar (USD), der argentinische Peso (ARS) und der Neue Taiwan-Dollar (TWD).

Starke Liquiditätsposition
Neben flüssigen Mitteln von 921 Millionen € und Anlagen in kurzfristigen Wertpapieren von 387 Millionen € steht als zentrale Liquiditätsvorsorge des Konzerns eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1,75 Milliarden € mit einer Gruppe von 27 nationalen und internationalen Banken zur Verfügung. Die Kreditlinie unterteilt sich in zwei Tranchen von jeweils 875 Millionen €, deren Laufzeiten durch Ausübung einer Verlängerungsoption um ein Jahr bis September 2017 und 2019 verlängert wurden. Die Kreditlinie wurde im gesamten Geschäftsjahr 2014 nicht in Anspruch genommen. Die Kreditlinie enthält keine Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten.
Ferner bestanden per 31. Dezember 2014 aufgrund lokaler Gegebenheiten insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum diverse nicht in Anspruch genommene Kreditlinienteile von 327 Millionen €.
Bedeutende Projekte aus Wachstumsprogramm erfolgreich fertiggestellt
Evonik expandiert in der Spezialchemie in Geschäften und Märkten, in denen bereits starke Wettbewerbspositionen vorhanden sind oder weiter ausgebaut werden sollen. Investitionsprojekte sollen zielgerichtet Potenziale für nachhaltiges und profitables Wachstum eröffnen und zur Wertsteigerung beitragen. Jedes Projekt wird umfangreichen strategischen und wirtschaftlichen Analysen unterzogen. Darüber hinaus besteht für jedes Projekt eine Mindestrenditeanforderung in Höhe der Kapitalkosten von Evonik. Bei der Umsetzung unseres Investitionsprogramms gehen wir diszipliniert vor. Noch nicht begonnene Projekte werden stets auf sich verändernde Entwicklungen in den jeweiligen Märkten überprüft. Beispiele für eine erfolgreiche Fertigstellung und marktschonende Einführung im Jahr 2014 sind der neue Methioninkomplex in Singapur - die bisher größte Einzelinvestition in der Chemie von Evonik -, die Produktionsanlagen in Schanghai (China) für Isophoron und Isophorondiamin sowie die Anlage für hydroxylterminiertes Polybutadien in Marl. Insgesamt haben wir bereits deutlich mehr als die Hälfte unseres Investitionsprogramms erfolgreich umgesetzt und bis Ende 2014 etwa 3,2 Milliarden € investiert. Das flexible und disziplinierte Vorgehen bei der Umsetzung hat zu einer leichten Reduzierung des für 2012 bis 2016 geplanten Gesamtvolumens von ursprünglich 6 Milliarden € auf nunmehr bis zu 5,5 Milliarden € geführt.
Die Sachinvestitionen lagen mit 1.123 Millionen € auf der Höhe des Vorjahres (1.140 Millionen €). Das erreichte hohe Niveau reflektiert den eingeschlagenen wertsteigernden Wachstumskurs.
Mit 41 Prozent entfiel der größte Teil der Sachinvestitionen auf das Segment Consumer, Health & Nutrition, weitere 26 Prozent wurden im Segment Specialty Materials und 18 Prozent im Segment Resource Efficiency investiert. Regional lag der Schwerpunkt der Sachinvestitionen mit einem Anteil von 37 Prozent in Deutschland, gefolgt von Asien-Pazifik mit 29 Prozent und Nordamerika mit 13 Prozent.
Bedeutende im Jahr 2014 fertiggestellte bzw. weitgehend fertiggestellte Einzelprojekte
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| Segment | Ort | Projekt |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | Singapur | Neubau Methioninkomplex |
| Americana (Brasilien) | Neubau oleochemische Verbundanlage | |
| Resource Efficiency | Schanghai (China) | Neubau Produktionsanlagen für Isophoron und Isophorondiamin |
| Chester (USA) | Erweiterung Anlage für gefällte Kieselsäuren | |
| Map Ta Phut (Thailand) | Erweiterung Anlage für gefällte Kieselsäuren | |
| Rheinfelden Spezialkieselsäuren | Erweiterung pyrogene | |
| Marl | Neubau Produktionsanlage für hydroxylterminiertes Polybutadien | |
| Specialty Materials | Antwerpen (Belgien) Herbizidproduktion | Kapazitätserweiterung exklusives Zwischenprodukt für die |
Weitere Informationen zu aktuellen Investitionsprojekten finden Sie im Kapitel Entwicklung in den Segmenten.
Die Finanzinvestitionen betrugen 114 Millionen € (Vorjahr: 28 Millionen €). Sie betrafen im Wesentlichen den im Rahmen der Stärkung unserer Markenpartnerschaft erfolgten Kauf einer 14,8-prozentigen Beteiligung an der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmund, sowie den Erwerb der Silbond Corporation16.
Cashflow auf dem guten Vorjahresniveau
2014 erwirtschafteten wir mit 1.035 Millionen € einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten auf der Höhe des Vorjahres. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten - dieser betraf vor allem das Lithium-Ionen-Geschäft und die verkaufte STEAG-Beteiligung - betrug 31 Millionen € gegenüber 21 Millionen € im Jahr 2013. Insgesamt erhöhte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 11 Millionen € auf 1.066 Millionen €.
16 Siehe im Kapital Entwicklung in den Segmenten.
Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | 1.035 | 1.034 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten | 31 | 21 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 1.066 | 1.055 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | -575 | 304 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten | -1 | 59 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -576 | 363 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten | -1.155 | -1.041 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten | - | 418 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -1.155 | -623 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel | -665 | 795 |
Vorjahreszahlen angepasst.
Aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten resultierte ein Mittelabfluss von 575 Millionen €. Hauptgrund hierfür waren Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und Unternehmensbeteiligungen sowie für die Dotierung des CTA. Dem standen Einzahlungen insbesondere aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - im Wesentlichen der STEAG-Anteile - sowie kurzfristiger Wertpapiere gegenüber. Im Vorjahr hatten vor allem Einzahlungen aus dem Verkauf der Mehrheit der Immobilienaktivitäten zu einem Mittelzufluss von 304 Millionen € geführt. Zusammen mit dem Cashflow nicht fortgeführter Aktivitäten betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit -576 Millionen € gegenüber 363 Millionen € im Vorjahr.
Aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten resultierte ein Mittelabfluss von 1.155 Millionen €. Dieser stammt maßgeblich aus der Tilgung von Finanzschulden, insbesondere der Rückzahlung der Anleihe der Evonik Industries AG, und der Zahlung der Dividende. Im Vorjahr ergab sich insbesondere aufgrund der Rückzahlung der Evonik Degussa-Anleihe und der Dividendenzahlung ein Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten von 1.041 Millionen €.
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten des Vorjahres von 418 Millionen € betraf im Wesentlichen das ehemalige Segment Real Estate. Insgesamt ergab sich ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von -1.155 Millionen € gegenüber -623 Millionen € im Vorjahreszeitraum.

2.10 Vermögenslage
Leicht geringere Bilanzsumme
Zum 31. Dezember 2014 verminderte sich die Bilanzsumme um 0,2 Milliarden € auf 15,7 Milliarden €. Das langfristige Vermögen erhöhte sich um 0,5 Milliarden € auf 10,3 Milliarden €. Hierzu trugen vor allem die Investitionen in neue Produktionsanlagen bei, während der Verkauf der STEAG-Beteiligung gegenläufig wirkte. Das kurzfristige Vermögen verringerte sich um 0,7 Milliarden € auf 5,4 Milliarden €. Dies resultiert im Wesentlichen aus der planmäßigen Rückzahlung der Anleihe der Evonik Industries AG im Oktober 2014. Der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen erhöhte sich auf 65 Prozent (Vorjahr: 62 Prozent); es ist fristenkongruent finanziert.

Das Eigenkapital verringerte sich vor allem infolge der Senkung des Abzinsungszinssatzes für Pensionsrückstellungen17 um 0,3 Milliarden € auf 6,5 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote ging von 43,0 Prozent auf 41,6 Prozent zurück.
Das langfristige Fremdkapital nahm vor allem aufgrund der höheren Pensionsrückstellungen um 0,8 Milliarden € auf 6,2 Milliarden € zu. Das kurzfristige Fremdkapital verringerte sich infolge der Rückzahlung der Evonik-Anleihe um 0,7 Milliarden € auf 2,9 Milliarden €.
Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen. Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Mit Wirkung zum 1. April 2014 gingen in Form eines Asset Deals sämtliche Betriebe der Evonik Services GmbH auf die Evonik Industries AG über. Zweck der Evonik Services GmbH war die Erbringung von administrativen Dienstleistungen für Konzerngesellschaften vor allem in den Bereichen Informationstechnologie, Kommunikation, Personal- und Rechnungswesen. Hierbei wurden die Wirtschaftsgüter, Verträge und Arbeitsverhältnisse übertragen bzw. übergeleitet und die Forderungen und Verbindlichkeiten der Evonik Services GmbH weitestgehend von der Evonik Industries AG übernommen. Um eine wirtschaftliche Vergleichbarkeit der Vorjahresangaben zu ermöglichen, zeigen wir in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung eine zusätzliche Spalte mit Pro-forma-Werten. Hier wird unterstellt, dass der Asset Deal bereits zum 1. April 2013 stattgefunden hat. Sie sind Grundlage für den Vorjahresvergleich in der folgenden Kommentierung der Geschäftsentwicklung.
Am 31. Dezember 2014 bestanden zwischen der Evonik Industries AG und fünf Tochterunternehmen (Evonik Degussa GmbH, Evonik Röhm GmbH, Evonik Oil Additives GmbH, Evonik Goldschmidt Rewo GmbH und Evonik Technochemie GmbH) Betriebsführungsverträge. Die Industriepark Wolfgang GmbH, Hanau, und die Infracor GmbH, Marl, wurden mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen.
Die betriebsgeführten Gesellschaften bleiben wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken sind daher weiterhin den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen. Die Evonik Industries AG weist als Betriebsführer die in eigenem Namen eingegangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe. Aus der Betriebsführung entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge sind den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen.
Die Ertragslage der Evonik Industries AG wird maßgeblich von den Ergebnissen der Tochterunternehmen, Service- und Betriebsführungsentgelten sowie von Aufwendungen und Erträgen aus der Konzernfinanzierung und aus Portfoliomaßnahmen bestimmt. Die finanzielle Steuerung erfolgt daher mit einer Ergebnisgröße, die alle diese Effekte beinhaltet: dem Jahresüberschuss.
17 Siehe hierzu Anhangziffer 7.4.
Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | pro forma 2013 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 216 | 44 | 228 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 425 | 2.194 | 2.194 |
| Materialaufwand | -2 | - | -1 |
| Personalaufwand | -206 | -116 | -283 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -6 | -3 | -7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -647 | -620 | -673 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | -220 | 1.499 | 1.458 |
| Beteiligungsergebnis | 921 | 453 | 505 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | -121 | -17 | -17 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 96 | 48 | 48 |
| Zinsergebnis | -86 | -99 | -110 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 590 | 1.884 | 1.884 |
| Außerordentliche Erträge | - | 12 | 12 |
| Außerordentliche Aufwendungen | - | -15 | -15 |
| Außerordentliches Ergebnis | - | -3 | -3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -123 | -66 | -66 |
| Jahresüberschuss | 467 | 1.815 | 1.815 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | -1 | -907 | -907 |
| Bilanzgewinn | 466 | 908 | 908 |
Die Umsatzerlöse von 216 Millionen € enthalten Betriebsführungsentgelte von 48 Millionen € (Vorjahr: 44 Millionen €). Gegenüber dem vergleichbar gerechneten Vorjahr ergab sich ein Rückgang um 5 Prozent, der vor allem aus niedrigeren Entgelten für Serviceleistungen resultiert. Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen Erträge aus Währungskursdifferenzen (354 Millionen €). Im Rahmen der Bruttodarstellung werden die Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen (337 Millionen €) als Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen getrennt von den Erträgen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Ertrag von 17 Millionen €. Im Vorjahreswert von 2.194 Millionen € waren im Wesentlichen Erträge aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung von 1.791 Millionen € enthalten. Der Personalaufwand verringerte sich von 283 Millionen € auf 206 Millionen €. Dies ist vor allem auf die im Vorjahr enthaltenen höheren Vorstandsbezüge18 sowie Aufwendungen aus geplanten Maßnahmen im Verwaltungsbereich zurückzuführen. Nicht enthalten ist der Personalaufwand für die im Rahmen der Betriebsführung übernommenen Mitarbeiter, da diese wirtschaftlich weiter den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen sind.
Das Beteiligungsergebnis stieg vor allem aufgrund deutlich höherer Erträge aus Gewinnabführungsverträgen auf 921 Millionen €. Im Vorjahreswert war eine Dividende der Vivawest GmbH in Höhe von 500 Millionen € enthalten. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von -121 Millionen € und Zuschreibungen auf Finanzanlagen von 96 Millionen € betrafen maßgeblich verbundene Unternehmen. Das Zinsergebnis von -86 Millionen € resultierte im Wesentlichen aus der Finanzmittelaufnahme im Rahmen der konzernweiten Finanzierungstätigkeit. Zudem sind Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 590 Millionen € gegenüber 1.884 Millionen € im Vorjahr. Das außerordentliche Ergebnis von -3 Millionen € im Vorjahr umfasste Aufwendungen im Umfeld der Börsennotierung. In den außerordentlichen Aufwendungen waren im Vorjahr Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung in Höhe von 12 Millionen € enthalten, die uns von den Aktionären erstattet wurden. Wie im Vorjahr prognostiziert, blieb der Jahresüberschuss mit 467 Millionen € unter dem hohen Vorjahreswert, der den Veräußerungsgewinn aus dem mehrheitlichen Verkauf der Immobilienbeteiligung Vivawest enthielt. Nach Einstellung von 1.295.763,47 € in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 466.000.000,00 €. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn vollständig auszuschütten; dies entspricht einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie.
18 Siehe hierzu das Kapitel Vergütungsbericht sowie Anhangziffer 10.3.
Bilanz Evonik Industries AG
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 31.12.2013 | pro forma 31.12.2013 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 20 | 8 | 18 |
| Finanzanlagen | 8.834 | 8.745 | 8.745 |
| Anlagevermögen | 8.854 | 8.753 | 8.763 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 4.354 | 3.671 | 3.697 |
| Wertpapiere | 377 | 630 | 630 |
| Flüssige Mittel | 606 | 1.186 | 1.186 |
| Umlaufvermögen | 5.337 | 5.487 | 5.513 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 7 | 1 | 3 |
| Summe Aktiva | 14.198 | 14.241 | 14.279 |
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital | 466 | 466 | 466 |
| Kapitalrücklage | 720 | 720 | 720 |
| Gewinnrücklagen | 3.635 | 3.192 | 3.192 |
| Bilanzgewinn | 466 | 908 | 908 |
| Eigenkapital | 5.287 | 5.286 | 5.286 |
| Rückstellungen | 2.278 | 2.044 | 2.288 |
| Verbindlichkeiten | 6.633 | 6.911 | 6.705 |
| Summe Passiva | 14.198 | 14.241 | 14.279 |
Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG betrug wie im Vorjahr 14,2 Milliarden €. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Tochterunternehmen. In den Forderungen sind im Wesentlichen die Erstattungsansprüche aus der Betriebsführung sowie Finanzforderungen von 1,9 Milliarden € vor allem aus Ausleihungen sowie der Cashpool-Tätigkeit enthalten. Das Eigenkapital betrug unverändert 5,3 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 37,0 Prozent im Vorjahr auf 37,2 Prozent. Von den Rückstellungen in Höhe von 2,3 Milliarden € entfallen 1,5 Milliarden € auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Die Verbindlichkeiten und die Forderungen spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. In den Verbindlichkeiten sind 5,7 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten enthalten. Hiervon entfallen 5,2 Milliarden € auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 500 Millionen € betreffen Kapitalmarktanleihen.
Chancen und Risiken
Die bedeutenden operativ tätigen Gesellschaften in Deutschland sind über Ergebnisabführungsverträge mit der Evonik Industries AG verbunden. Infolge der zentralen Finanzierungsstrategie des Evonik-Konzerns werden die internen und externen Finanzierungsgeschäfte im Wesentlichen über die Evonik Industries AG abgewickelt. Daher unterliegt die Evonik Industries AG grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Evonik-Konzern. Weitere Informationen finden Sie im Risiko- und Chancenbericht.
Prognose19 für 2015
Für 2015 erwarten wir für die Evonik Industries AG einen Jahresüberschuss etwa auf dem Niveau von 2014. Hierbei gehen wir von einem erneut ansprechenden Beteiligungsergebnis und geringeren Aufwendungen aus der Finanzierungstätigkeit aus. Belastend können dagegen Effekte bei den Pensionsrückstellungen im Rahmen des Niedrigzinsniveaus wirken.
Abhängigkeitsbericht
Über die Beziehungen der Evonik Industries AG zu verbundenen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen.“
Innovationen - strategischer Erfolgsfaktor für Evonik
Evonik - eines der innovativsten Unternehmen der Welt. So lautet unsere Vision, an der wir unsere Forschung und Entwicklung (F&E) ausrichten. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die konzernweite Leading-Innovation-Initiative, durch die wir unsere Innovationskraft weiter stärken. Sie ist unsere Antwort auf ein herausforderndes Umfeld in der chemischen Industrie mit immer kürzeren Produktlebenszyklen, individualisierten Kundenbedürfnissen sowie deutlich gestiegenen F&E-Aktivitäten der Schwellenländer.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens hat die Innovationskultur. Sie bestimmt, ob und wie schnell Mitarbeiter gute Ideen erkennen, vorantreiben und in zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge verwandeln können. Dazu gehören bei mangelnder Erfolgsperspektive auch die Kraft zum Beenden von F&E-Projekten sowie der konstruktive Umgang mit Fehlern. Evonik versteht sich als offene und lernende Organisation und hat dies in seinem Innovationsmanagement und seiner Führungskräfteentwicklung fest verankert. Wir fördern in unserem Konzern Wissensaustausch sowie unternehmerisches Denken und Handeln. Herausragende Forschungsergebnisse würdigen wir jährlich in verschiedenen Kategorien mit einem Innovationspreis.
19 Zu den Annahmen siehe Kapitel Prognosebericht.
Unser Anspruch: Erstklassig bei Innovation

Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung haben wir die F&E-Aufwendungen seit 2009 durchschnittlich um 8 Prozent pro Jahr gesteigert. Mit 413 Millionen € im Jahr 2014 lagen sie 5 Prozent über denen des Vorjahres (394 Millionen €). Die F&E-Quote20 betrug 3,2 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent). Rund 80 Prozent der F&EAufwendungen entfallen auf Aktivitäten innerhalb unserer Geschäftsbereiche, die spezifisch auf deren Kerntechnologien und -märkte ausgerichtet sind. Weitere rund 10 Prozent werden von den operativen Einheiten zur Erforschung und Entwicklung neuer Geschäfte verwendet. Die restlichen rund 10 Prozent fließen in die strategische Forschung unserer Innovationseinheit Creavis zum Aufbau neuer Hochtechnologie-Aktivitäten außerhalb des bestehenden Konzernportfolios. Darüber hinaus hat Evonik in den letzten drei Jahren 130 Millionen € für den Bau von Laborkapazitäten und Pilotanlagen ausgegeben.
Zu den jüngsten Forschungserfolgen zählen beispielsweise eine neue Generation bioresorbierbarer Polymilchsäuren für schonende Therapiemöglichkeiten und vielfältige Anwendungen in der Medizintechnik, silanmodifizierte Bindemittel für Autoklarlacke sowie eine Gruppe neuer Polyamide auf Basis von Rizinusöl.
Evonik liegt mit einer hohen Zahl von Erstanmeldungen für Patente in der Spitzengruppe der Spezialchemie. Im Gesamtjahr 2014 umfasste unser Bestand mehr als 25.000 Patente und Patentanmeldungen; neu eingereicht wurden rund 250 Patente. Den Wert des Patentportfolios haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht.
Unsere Pipeline ist mit rund 500 F&E-Projekten gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. In den nächsten Jahren wollen wir den Wert dieser Pipeline weiter steigern. Attraktive Produkte, Anwendungen und Verfahren sollen - zusammen mit organischem Wachstum und Akquisitionen - einen wichtigen Beitrag zum Wachstumskurs von Evonik leisten. Vielversprechende Innovationsfelder sind Inhaltsstoffe für die Kosmetikindustrie, Membranen, Spezialmaterialien für Medizintechnik, Nahrungs- und Futtermitteladditive sowie Verbundmaterialien (Composites). Darüber hinaus wollen wir unsere hohe Kompetenz in der Katalyse und der Biotechnologie weiter ausbauen.
20 F&E-Aufwendungen bezogen auf den Umsatz.
F&E bei Evonik
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| F&E-Aufwand | 413 Millionen € |
| F&E-Quote | 3,2% |
| F&E-Mitarbeiter | rund 2.600 |
| Standorte | rund 35 |
| F&E-Projekte | rund 500 |
| Anzahl der 2014 neu eingereichten Patente | rund 250 |
| Bestand der Patente und Patentanmeldungen | mehr als 25.000 |
| Bestand Markenregistrierungen/-anmeldungen | mehr als 7.000 |
Innovationsimpulse durch intensiven Dialog
Innovationen entstehen vor allem, wenn Fachleute unterschiedlicher Disziplinen miteinander ins Gespräch kommen - sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit der Wissenschaft, mit Industriepartnern oder unseren Kunden. Die enge Verknüpfung von Innovation und Kundennähe ist seit jeher ein wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Geschäfts. Im engen Austausch mit den Kunden bauen wir tief greifendes Wissen über deren spezifische Anforderungen und Märkte auf und können Lösungen für ihre Erfordernisse „maßschneidern“. Oft entstehen aus dieser engen Zusammenarbeit auch völlig neue Produkte und Anwendungen und damit eine gute Basis für künftiges profitables Wachstum.
Im Rahmen der Leading-Innovation-Initiative haben wir die Rolle von Marketing & Vertrieb im Innovationsprozess untersucht und deren Einbindung verstärkt. Unsere Produkt- und Marketingkompetenzen in wichtigen Endmärkten - wie beispielsweise der Automobil-, Pharma- sowie Farben- und Lackindustrie - bündeln wir bereichsübergreifend in speziellen Teams und erhöhen damit gleichzeitig unsere Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden. Bereits in einem frühen Projektstadium verknüpfen wir außerdem die im Konzern vorhandenen Spezialchemiekompetenzen mit denen in der Verfahrenstechnik und im Engineering, was die rasche Umsetzung neuer Prozesse in eine effiziente industrielle Produktion ermöglicht.
Generell hat innerhalb des Evonik-Konzerns die Zusammenarbeit quer über alle Disziplinen, Organisationseinheiten und Regionen hinweg einen hohen Stellenwert. So arbeiten in den Projekthäusern der Creavis die dortigen Experten gemeinsam mit Fachleuten aus dem operativen Geschäft an wissenschaftlichen Aufgabenstellungen. Aktuell forschen diese jeweils für einen definierten Zeitraum eingerichteten Projekthäuser in den Wachstumsfeldern Medizintechnik und Verbundmaterialien (Composites). So entwickelt das Projekthaus „Composites“ innovative Materialien und Systemlösungen für den Leichtbau. Das Projekthaus „Medical Devices“ bündelt und erweitert die Kompetenzen von Evonik im Bereich der Medizintechnik und Biomaterialforschung. Adressiert werden vor allem Anwendungen in der Implantologie. Eine Plattform zum Austausch von Innovationsideen, Know-how und Erfahrungen sind auch F&E-Kolloquien oder Innovationskonferenzen, in denen wir bereichsübergreifend Mitarbeiter einer Region zusammenziehen, wie beispielsweise im Herbst 2014 in Lafayette (Indiana, USA) und in Schanghai (China).
Mit unserer Forschung & Entwicklung öffnen wir uns bewusst immer stärker für externe Partner. Wir kooperieren mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen, anderen Industrieunternehmen oder Start-ups, um neueste Forschungserkenntnisse in der Chemie, Biologie und Physik schnell ins Unternehmen zu übertragen. 2014 haben wir beispielsweise die strategische Partnerschaft mit der Universität Tokio sowie der Jiao Tong Universität in Schanghai auf- bzw. ausgebaut. Im Rahmen unserer Innovationspartnerschaft mit der staatlichen Forschungseinrichtung Singapurs, der Agency for Science, Technology and Research (A*Star), wurde ein Forschungsprojekt zur Entwicklung alternativer Antifouling-Beschichtungen aufgesetzt. Biofouling bezeichnet das unerwünschte Wachstum von Organismen, Pflanzen oder Algen auf nassen Oberflächen, wie zum Beispiel an Schiffsrümpfen. Dieser Bewuchs führt unter anderem zu einer enorm reduzierten Treibstoffeffizienz, weshalb eine Vermeidung von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Darüber hinaus haben wir mit dem „Evonik Call for Research Proposals“ erfolgreich einen Ansatz entwickelt, um Lösungsvorschläge externer Wissenschaftler zu einer vorgegebenen Fragestellung einzuholen. Diese bezog sich 2014 beispielsweise auf eine neue Technologie zur Geschmacksmaskierung von pharmazeutischen Wirkstoffen und Nahrungsergänzungsmitteln.
Dem Austausch mit Spitzenforschern dient auch das Wissenschaftsforum „Evonik Meets Science“, das im April 2014 in Tokio (Japan) und im September 2014 in Fulda stattfand. Thema der Veranstaltung in Fulda waren neue Materialien - Komposite, Membrantechnologie und biobasierte Polymere. Außerdem vergab Evonik die Friedrich-Bergius-Lecture. Geehrt wurde Professor Dr. Markus Antonietti, Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam, der damit auf der Evonik-Veranstaltung die Möglichkeit erhielt, über seine Forschung zu berichten.
Mit unseren Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten eröffnen wir Evonik attraktive neue Wachstumsmärkte. Durch die Beteiligung an jungen Technologie-Unternehmen und spezialisierten Fonds erhalten wir bereits in frühen Entwicklungsphasen Einblicke in innovative Technologien und Geschäfte, die unserer Wachstumsstrategie entsprechen. 2014 haben wir unser Portfolio um drei Beteiligungen erweitert: Biosynthetic Technologies mit Sitz in Irvine (Kalifornien, USA), Algal Scientific mit Sitz in Northville (Michigan, USA) und Nanocomp Oy mit Sitz in Lehmo (Finnland). Biosynthetic Technologies stellt eine neue Klasse biobasierter Öle her, die als Hochleistungsschmierstoffe eingesetzt werden. Algal Scientific produziert und vermarktet ein Polysaccharid, das die Immunabwehr stärkt und als Zusatz zum Tierfutter sowie als Nahrungsergänzungsmittel Verwendung findet. Nanocomp entwickelt nanooptische Strukturen für Anwendungen in der 3D-Gestenerkennung, in der Medizintechnik und in Displays.
Ausbau der Forschung & Entwicklung in Wachstumsmärkten
Um nah am Puls dynamischer Wachstumsmärkte zu sein, treiben wir die Internationalisierung unserer F&E konsequent voran. Ziel ist es, vor Ort mit einer an den lokalen Bedürfnissen ausgerichteten Forschung und Anwendungstechnik - ergänzt um technologische Serviceleistungen - die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu stärken. So unterstützen wir auf dem Gebiet funktioneller Silane indische Kunden in unserem Labor in Mumbai mit unserem technischen Know-how und auf sie individuell zugeschnittenen Silanformulierungen. In Hsinchu (Taiwan) haben wir im Mai 2014 ein neues Technologiezentrum für „Electronic Solutions“ eingeweiht. Hier beraten wir Kunden aus der asiatischen Display-Industrie und entwickeln für sie maßgeschneiderte Anwendungen. Ein neues Labor für Katalysatorpräparation in Schanghai ist ein wichtiger Schritt zum Aufbau einer eigenständigen Forschung und Entwicklung für Katalysatoren in der Region Greater China, wo Evonik seit 2010 eine Produktionsanlage für Edelmetallpulverkatalysatoren betreibt. Diese Aktivitäten ergänzen unsere seit Längerem bestehenden Forschungseinrichtungen in Asien, wie das F&E-Zentrum in Schanghai, das Innovationszentrum für Lackadditive mit Standorten in Singapur und Schanghai sowie das Projekthaus Light & Electronics in Hsinchu (Taiwan), das in unmittelbarer Nähe großer Produktionsunternehmen der Elektronikindustrie forscht. Das Projekthaus „Medical Devices“ haben wir in den USA - einem bedeutenden Markt für Medizintechnik - angesiedelt.
Nachhaltigkeit als wichtiger Innovationstreiber
Den Beitrag, den Evonik mit ressourcenschonenden Produkten und Lösungen sowie einer kontinuierlichen Verbesserung seiner Prozesse zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet, bauen wir gezielt aus. Aus einer gemeinsamen Forschungsarbeit von Creavis und operativen Einheiten hervorgegangen ist beispielsweise eine Alternative zum erdölbasierten Laurinlactam. Die Polymerisation biobasierter ω-Amino-Laurinsäure führt zu einem identischen Polyamid 12 (PA12) und ist damit ein wichtiger Schritt in der Herstellung nachhaltiger Hochleistungskunststoffe. Langfristig kann das neue Verfahren die butadienbasierte Herstellung von PA12 ergänzen. Zurzeit erfolgt die Prozessentwicklung für den großindustriellen Maßstab in einer Pilotanlage in Slovenská L’upča (Slowakei).
Gemeinsam mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie hat die Creavis den I2P3- Innovationsmanagement-Prozess (I2P3: Idea-to-People-Planet-Profit) entwickelt, der bei der Bewertung von Projekten wirtschaftliche Kriterien (profit), Umwelteinflüsse (planet) sowie gesellschaftliche Aspekte (people) einer Produktlösung berücksichtigt.
Um die potenziellen Klimaauswirkungen neuer Produkte oder eines neuen Verfahrens bereits in frühen Entwicklungsstadien quantifizieren und bewerten zu können, nutzt die Creavis eine von Evonik entwickelte Methodik, das sogenannte „Carbon Footprint Estimation“-Modell.
Engagierte Förderung von talentiertem Nachwuchs
Das Engagement für Bildung und Wissenschaft ist ein Kernanliegen von Evonik. Im Jahr 2014 haben wir 186 besonders begabte und engagierte Studierende an 14 Universitäten gefördert. Diese Deutschlandstipendien, die der Bund in Partnerschaft mit privaten Stiftern realisiert, sollen mehr junge Menschen zu einem Hochschulabschluss ermutigen. Durch die Evonik Stiftung fördern wir bereits seit langer Zeit engagierte Studierende und Doktoranden bei ihren Forschungsvorhaben. Im Rahmen regelmäßiger Stipendiatentreffen ermöglichen wir den jungen Wissenschaftlern frühzeitig einen Einblick in den Alltag der Spezialchemie und präsentieren uns gegenüber dem talentierten Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber.
Marktorientierte Forschung & Entwicklung
Auch im Geschäftsjahr 2014 haben unsere operativen Einheiten bedeutende innovative Produkte und Verfahren entwickelt und zur Marktreife bzw. auf den Markt gebracht. Außerdem wurden wichtige Grundlagenprojekte vorangetrieben. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Aspekt der Ressourcenschonung.
Im Segment Consumer, Health & Nutrition zielt ein neuer Konditionierwirkstoff des Geschäftsbereichs Consumer Specialties auf den stark wachsenden Bedarf nach leistungsstarken Haarpflegeprodukten. Der neue Inhaltsstoff verbindet herausragende Konditioniereigenschaften mit biologischer Abbaubarkeit und leichter Verarbeitbarkeit in Formulierungen wie Shampoos und Haarspülungen. Das aktive Esterquat (Quaternium-98) wird aus nachwachsenden, nicht palmölbasierten Rohstoffen hergestellt. Die durch den neuen Wirkstoff deutlich verbesserte Nass- und Trockenkämmbarkeit sowie Geschmeidigkeit von Haaren ist wissenschaftlich belegt. Im Laufe des Jahres 2015 werden erste Kosmetikprodukte, die den neuen Wirkstoff VARISOFT® EQ 100 enthalten, auf dem Markt erhältlich sein.
Der Geschäftsbereich Health & Nutrition hat seit 2014 die Voraussetzungen erfüllt, um in der Europäischen Union und in den USA EUDRAGUARD® control zu vertreiben. EUDRAGUARD® control ist das erste Produkt einer neuen Familie für den Markt der hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel und basiert auf den bewährten Pharmapolymeren der Marke EUDRAGIT®. Wie diese kann es dafür eingesetzt werden, empfindliche Wirkstoffe vor einem Abbau im sauren Magenmilieu zu schützen, Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum freizusetzen oder unerwünschte Geschmacks- oder Geruchskomponenten zu maskieren. EUDRAGUARD® soll es ermöglichen, Formulierungen für Nahrungsergänzungsmittel mit entsprechend verbesserten Eigenschaften und höherer Akzeptanz beim Endverbraucher zu entwickeln. Auf den Markt kommen wird EUDRAGUARD® control im ersten Quartal 2015.
Im Kosmetikbereich wurden bisher für Peelings mikroskopisch kleine Polyethylen- und Polypropylenpartikel verwendet. Mit der Spezialkieselsäure SIPERNAT® hat der Geschäftsbereich Inorganic Materials im Segment Resource Efficiency eine umweltfreundliche Alternative auf den Markt gebracht:
SIPERNAT® 2200 PC und SIPERNAT® 22 PC sind bei der International Natural and Organic Cosmetics Association als naturidentisch gelistet. Im Vergleich zu anderen Ersatzstoffen für Polyethylen ist SIPERNAT® auch eine ökonomische Alternative. Die Herstellung im industriellen Maßstab sichert die weltweite und wirtschaftliche Verfügbarkeit. Darüber hinaus lässt sich SIPERNAT® aufgrund der spezifischen Eigenschaften der Kieselsäure gut und schnell in die jeweiligen Anwendungen einarbeiten. Einige namhafte internationale Kosmetikfirmen verwenden SIPERNAT® bereits in Duschgelen sowie in Gesichts- und Körperpeelingprodukten.
2014 hat der Geschäftsbereich Coatings & Additives am Evonik-Standort Marl eine neue Produktionsanlage für ein hydroxylterminiertes flüssiges Polybutadien mit einer Jahreskapazität von mehreren Tausend Tonnen in Betrieb genommen. Dem voraus gingen intensive erfolgreiche Entwicklungsarbeiten zur Erweiterung der Polybutadien-Produktpalette um diese funktionalisierte Variante. POLYVEST® HT kommt bei Dichtmassen für hochisolierende mehrfach verglaste Fenster oder als Strukturkleber für nicht-schweißbare Verbundwerkstoffe im Fahrzeugkarosseriebau zum Einsatz. Wesentliche Wachstumstreiber sind hierbei Energieeffizienz und Gewichtsreduktion. Mit POLYVEST® HT wollen wir an dem überdurchschnittlich wachsenden Klebstoffmarkt teilhaben.
Leichtbau ist für die Automobilindustrie ein großes Thema. Dazu gilt es unter anderem, Massenbauteile intelligent so zu fertigen, dass sie zum einen vielfältig funktionieren und hohe Ansprüche erfüllen, zum anderen ein Maximum an Materialeffizienz und Ressourcenschonung garantieren. Vor diesem Hintergrund wurde in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt HYLIGHT ein Haftvermittlersystem für Kunststoff-Metall-Verbundstrukturen entwickelt, das auf dem Haftvermittlersystem VESTAMELT® des Geschäftsbereichs Performance Polymers im Segment Specialty Materials basiert. Das neuartige Haftvermittlersystem ermöglicht signifikante Gewichtseinsparungen ohne Mehrkosten und ist auf Serienanlagen umsetzbar. In dem Forschungsverbund, bei dem Evonik als Konsortialführer fungierte, arbeiteten Partner aller Stufen der Wertschöpfungskette und Hochschulen drei Jahre intensiv zusammen.
Ein Team des Geschäftsbereichs Advanced Intermediates und der Evonik-Analytik-Einheit AQura entwickelte eine wesentliche Prozessverbesserung für unsere World-Scale-Anlage zur Produktion des hochmolekularen Weichmacheralkohols 2-Propylheptanol (2-PH) in Marl. Der Einsatz des neuen Liganden OxoPhos64i ermöglicht einen längeren und wartungsärmeren Betrieb. Außerdem können eingesetzte Rohstoffe noch besser verwertet werden. 2-PH ist ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Weichmachern für PVC und findet hauptsächlich in Kabeln und Folien Anwendung. Mit dieser Innovation, versehen mit einem exzellenten IP-Schutz, festigt Evonik seine Technologieposition in dem attraktiven Wachstumsmarkt für Weichmacheralkohole.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil unseres Leistungsversprechens „Kraft für Neues“. Unsere Produkte und Lösungen leisten an vielen Stellen einen spürbaren Beitrag, das Leben der Menschen zu verbessern und den Einsatz begrenzter Ressourcen zu schonen. Wir bekennen uns zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact und orientieren uns an den Arbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) und den OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen. Zusammen mit dem Evonik-Verhaltenskodex tragen die Global Social Policy (GSP) und unsere Werte für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG-Werte) zur verantwortlichen Unternehmensführung bei.
Nachhaltigkeitsmanagement in zentraler Verantwortung
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung von Evonik hat der Vorstand im Sommer 2014 beschlossen, das Thema Nachhaltigkeit/Corporate Responsibility als eigenständigen Zentralbereich im Ressort des Personalvorstands zu führen. Die aus der Nachhaltigkeitsstrategie abgeleiteten Themen werden über Ziele in den Geschäfts- und Fachbereichen umgesetzt. Strategieentwicklung und -controlling erfolgen im Wesentlichen aus dem Corporate Center heraus, unter enger Einbindung des Fachwissens aus Services und operativen Bereichen.

Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt
Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg und die Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung bedingen sich gegenseitig. Das zeigt sich auch in der wachsenden Nachfrage unserer Kunden nach Produkten und Lösungen, die eine ausgewogene Balance ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren nachweisen. Die zuverlässige Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten gewinnt deshalb weiter an Bedeutung. Das gilt auch für den Anspruch, Nachhaltigkeit noch stärker in strategischen Entscheidungsprozessen wie etwa bei Investitionen oder in der Forschung zu verankern. Unsere Schwerpunkte setzen wir dabei entlang globaler Megatrends wie Ressourceneffizienz, Gesundheit, Ernährung und der Globalisierung von Technologien. Mit alldem bekennen wir uns zu der „Vision 2050“ des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), dem „Weltwirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung“: „9 billion people living well, within the limits of the planet“.
Im Berichtsjahr haben wir insbesondere die Nachhaltigkeitsanalyse unserer Geschäfte erfolgreich vorangetrieben. Die Analyse erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen entlang der kompletten Wertschöpfungsketten unserer Produkte. Der entsprechende Kriterienkatalog berücksichtigt Elemente der Ökobilanz unserer Lieferkette, der Produktion sowie der späteren Anwendung. Unser Ziel ist, die Ergebnisse dieser Nachhaltigkeitsanalyse künftig auch als ergänzende Informationen zur Beschreibung unserer Produkte und Geschäfte einzusetzen. So ist sichergestellt, dass die fortlaufende Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten nicht nur dazu beiträgt, ökologische und gesellschaftliche Portfoliorisiken zu beschreiben, sondern auch die langfristige strategische Positionierung einzelner Produkte oder Geschäfte unterstützt.
Umweltziele auf hohem Ambitionsniveau
Für den Zeitraum 2004-2014 hat Evonik seine anspruchsvollen Ziele für die Spezialchemie in den wichtigen Handlungsfeldern Treibhausgase, Wasserverbrauch und Produktionsabfälle bereits zwei Jahre früher als geplant erreicht. Entsprechend haben wir im März 2014 neue Konzernziele verabschiedet, die rückwirkend für den Zeitraum ab 2013 und bis 2020 gelten.
Auf Basis des Referenzjahres 2012 wollen wir
| • | die spezifischen Treibhausgasemissionen21 um 12 Prozent reduzieren und |
| • | die spezifische Wasserförderung um 10 Prozent verringern. |
Beim nachhaltigen Abfallmanagement setzen wir unsere Anstrengungen zur Ressourcenschonung fort.
Bei unseren Umweltkennzahlen richten wir besonderes Augenmerk auf die spezifischen Treibhausgasemissionen.
Gemeinsam mit unseren Stakeholdern
Das Nachhaltigkeitsmanagement bei Evonik ist geprägt von einem vertrauensvollen Dialog mit unseren Stakeholdern. Der kontinuierliche Austausch hilft, unterschiedliche Perspektiven besser zu verstehen, Trends und Kernanforderungen frühzeitig zu erkennen und in unternehmerischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Für Evonik wichtige Anspruchsgruppen sind:

Dialoge finden auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene statt.
21 energie- und prozessbedingt gemäß Greenhouse Gas Protocol.
5.1 Mitarbeiter
Personalarbeit - Entwicklungsmöglichkeiten stärken
Als eines der führenden Unternehmen der Spezialchemie bietet Evonik vielfältige globale Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten und setzt zugleich den Fokus auf Teamarbeit. Dies drückt auch unser Arbeitgeberversprechen aus, an dem wir unsere Personalarbeit ausrichten: „Exploring opportunities. Growing together." Durch die Gewinnung hoch qualifizierter Kandidaten und zielorientierte Weiterentwicklung talentierter Mitarbeiter legen wir den Grundstein für die nachhaltige Besetzung von Schlüsselpositionen aus den eigenen Reihen. Zugleich stärken wir unternehmensweit die Entwicklungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter - von der Berufsausbildung bis zu Top-Management-Trainings an renommierten Business Schools. Unsere Personalführungsinstrumente unterstützen die Führungskräfte dabei, in ihren Teams eine gesunde Leistungskultur zu leben und in einem konstruktiven sowie partnerschaftlichen Dialog durch Veränderungsprozesse zu führen. Dies ist ein wichtiger Bestandteil unserer wert- und werteorientierten Unternehmensführung.
Moderne und maßgeschneiderte Personalarbeit trägt zudem wesentlich dazu bei, Effizienz zu steigern und Wachstum zu unterstützen. Die mit dem Konzernprogramm Administration Excellence angestrebte effizientere und effektivere Aufstellung des Unternehmens im Verwaltungsbereich wird menschlich anständig und sozialverträglich umgesetzt. Gleichzeitig gilt es, das weltweite Wachstum mit der Einstellung von qualifiziertem Personal für neue Produktionsanlagen zu unterstützen und zu sichern.
Personalstrategie - Mitarbeiterführung als zentraler Aspekt
Im Rahmen unseres jährlichen Strategieprozesses haben wir 2014 die Kernaussagen und wesentlichen Ziele unserer Personalstrategie, wie Mitarbeitergewinnung, Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung, bestätigt und gleichzeitig das Thema Führung in den Mittelpunkt gestellt. Die Personalstrategie ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie von Evonik. Führungskräfte und HR-Bereiche gestalten Hand in Hand den Umbau des Konzerns zu einer strategischen Managementholding mit drei starken operativen Segmenten und leistungsstarken Services. Zugleich setzen sie partnerschaftlich und auf dem Fundament gemeinsamer Unternehmenswerte das Programm Administration Excellence um. Mit aus der Personalplanung abgeleiteten Maßnahmen begegnen wir zudem den vielfältigen Veränderungen in den Arbeitsmärkten der verschiedenen Regionen.
Employer Branding - für eine weltweit starke Arbeitgebermarke
Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist eine weltweit einheitliche und starke Arbeitgebermarke ein wichtiger Erfolgsfaktor. Unser Versprechen „Exploring opportunities. Growing together.“ drückt aus, wofür wir als Arbeitgeber stehen: vielfältige globale Entwicklungsmöglichkeiten und Teamspirit. Schon heute zählt Evonik zu Deutschlands attraktivsten Arbeitgebern, wie verschiedene Auszeichnungen und Umfrageergebnisse bestätigen. So erreichten wir etwa beim Arbeitgeberranking des Wirtschaftsmagazins FOCUS im Jahr 2014 Platz 3 in der Branche Chemie und Pharma.
Mit einer neuen Ausbildungskampagne wollen wir Schüler für eine Ausbildung oder ein duales Studium bei Evonik begeistern. Unsere Azubis waren dabei in die Konzeption und Umsetzung der Kampagne eingebunden und konnten eigene Ideen beisteuern.
Ausbildung - Fachkräfte aus dem eigenen Nachwuchs
Um Fachkräfte vornehmlich aus dem eigenen Nachwuchs zu gewinnen, setzt Evonik weiter auf die eigene Ausbildung und wird sich bei der Rekrutierung verstärkt an den Erkenntnissen aus einer detaillierten Personalbedarfsplanung orientieren. Die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten wird damit zunehmend zum Regelfall, während befristete Übernahmen in der Zukunft die Ausnahme bilden werden.
Im Jahr 2014 starteten an bundesweit 15 Standorten rund 590 Neuanfänger ihre Ausbildung. Insgesamt bilden wir mehr als 2.100 junge Menschen in über 40 anerkannten Berufen sowie in ausbildungsbegleitenden und kooperativen Studiengängen aus - rund 370 davon für Partnerunternehmen. Im Projekt „Start in den Beruf“ stellen wir über 80 Plätze zur Verfügung. Im Vorfeld der Ausbildung unterstützt Evonik junge Menschen bei der Berufswahl mit einem umfassenden Informations- und Praktikumsangebot. Einen Schwerpunkt bilden Schülerpraktika, die mit über 2.700 Schülern an gut 5.000 Praktikumstagen durchgeführt wurden. Die Ausbildungsquote von Evonik beträgt rund 9 Prozent und liegt damit weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Industriedurchschnitt. Die Investitionen in Ausbildung lagen 2014 bei insgesamt rund 61 Millionen €.
GenerationenPakt - generationsübergreifender Wissenstransfer
Um die Interessen des Unternehmens mit den Interessen älterer und jüngerer Mitarbeiter in Einklang zu bringen, setzt Evonik in der Personalarbeit deutschlandweit auf ein neues Konzept. Der gemeinsam mit Betriebsrat und der Gewerkschaft IG BCE abgeschlossene „GenerationenPakt“ verknüpft die Übernahme ausgebildeter Berufsanfänger eng mit dem Ausstieg erfahrener Mitarbeiter in den Ruhestand. Die Vereinbarung startete im Sommer 2014 für Tarifmitarbeiter der Jahrgänge 1959 bis 1961.
Führungskräfte und Talente - gezielte Weiterentwicklung
Führungs- und Schlüsselfunktionen vorrangig aus den eigenen Reihen zu besetzen, ist bei Evonik klares Bekenntnis und gelebte Praxis. Mit unserem Talentmanagement identifizieren, entwickeln und fördern wir Potenzialträger über Hierarchien und Funktionen hinweg. Unter enger Einbindung des Vorstandes werden regelmäßige Personalkonferenzen zur Entwicklung und Nachfolgeplanung der Toptalente durchgeführt. Um unsere internationale Wachstumsstrategie weiter zu stärken, legten wir im Jahr 2014 den Schwerpunkt unseres Talentrekrutierungsprogramms RISE speziell auf Asien.
Zu den Fördermaßnahmen für unseren Führungskräfte-Nachwuchs gehört auch die Kombination von Persönlichkeitsentwicklung und gemeinnütziger Arbeit. Im Frühjahr 2014 bauten rund 70 Nachwuchsführungskräfte gemeinsam mit unserem Partner „Habitat for Humanity“ und den Bewohnern der Region Hoa Binh in Vietnam Häuser. Darüber hinaus setzten wir uns in einer neuen Veranstaltungsreihe intensiv mit der Verbindung von ethischen Aspekten, ökonomischem Handeln und der eigenen Führungspraxis auseinander.
Diversity - Vielfalt entscheidet
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Diversität aus unterschiedlichen Nationalitäten, Geschlechtern, Ausbildungsfachrichtungen, Berufserfahrungen und Altersstrukturen einen erheblichen Mehrwert für zukunftsweisende und wettbewerbsrelevante Ideen und Innovationen leistet. Anfang 2014 beschäftigten wir im gesamten Konzern rund 90 verschiedene Nationalitäten. Auch die Förderung internationaler sowie weiblicher Fach- und Führungskräfte ist ein wichtiger Teil unserer Diversity-Strategie. Grundlage hierfür sind umfassende Netzwerke innerhalb und außerhalb des Unternehmens, wie zum Beispiel „women@work“ mit regelmäßigen Treffen, Vorträgen, Mentoring und Trainingsveranstaltungen. Die Zahl der weiblichen Executives steigerten wir in den letzten beiden Jahren auf über 10 Prozent.

Vergütung - neues Mitarbeiter-Aktienprogramm
Bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme legt Evonik Wert auf marktkonforme und leistungsgerechte Entgelte bei Fach- und Führungsfunktionen auf Grundlage weltweit einheitlicher Bewertungskriterien. Den Prozess zur weltweiten Neuausrichtung und Vereinheitlichung der Vergütungssysteme haben wir 2014 abgeschlossen.
Mit „Share.2014“ führten wir erstmals ein Mitarbeiter-Aktienprogramm im Evonik-Konzern durch. Teilnahmeberechtigt waren die Mitarbeiter in Deutschland, Belgien und den USA. Die hohe Beteiligungsquote von durchschnittlich 37 Prozent verdeutlicht das Vertrauen der Mitarbeiter in die wirtschaftliche Entwicklung unseres Unternehmens. Insgesamt nahmen weltweit mehr als 10.000 Beschäftigte an dem Programm teil und bekamen über 420.000 Aktien zugeteilt.
Mitarbeiterbefragung - Turnus umgestellt
Die enorm große Resonanz auf die Ende 2012 durchgeführte Mitarbeiterbefragung hat dazu geführt, dass weit über 600 Projekte und Maßnahmen angestoßen worden sind. Hieran haben wir auch 2014 im Rahmen des Nachfeldprozesses konsequent gearbeitet. Um diese Resultate umfassend und gründlich zu reflektieren, wurde der bisherige zweijährige Turnus auf einen dreijährigen Turnus umgestellt. Die nächste konzernweite Mitarbeiterbefragung findet daher 2015 statt.
well@work - E-Mail-Bremse zeigt Wirkung
Für Evonik sind gesunde und leistungsbereite Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Das in der Personalstrategie verankerte Programm „well@work“ zur Stärkung von Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität richteten wir im vergangenen Jahr noch deutlicher an den Bedürfnissen der Mitarbeiter und des Unternehmens aus. Dabei optimierten wir insbesondere das Beratungs- und Leistungsangebot für Gesundheitsförderung, Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Anforderungen sowie Bewegungsangebote. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten standen Maßnahmen zur Förderung der Eigenverantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern.
Als einer der großen Arbeitgeber Deutschlands setzten wir bereits im Vorjahr klare Vorgaben für einen verantwortungsvollen Umgang mit mobilen Endgeräten. Inzwischen zeigen die für alle 21.000 Mitarbeiter in Deutschland geltenden Regelungen Wirkung. So hat sich seit Einführung der „E-Mail-Bremse“ das Mailaufkommen am Wochenende um nahezu die Hälfte reduziert.
Mitarbeiterzahl - Entwicklung
Zum Jahresende 2014 waren im Evonik-Konzern 33.412 Mitarbeiter beschäftigt. In den fortgeführten Aktivitäten waren es 33.241 Mitarbeiter, davon sind rund 24 Prozent weiblich. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter liegt bei 41,6 Jahren. Rund 36 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Im Vergleich zum Jahresende 2013 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter vor allem im Zusammenhang mit Wachstumsprojekten um 246 Personen, während der Verkauf des Skin-Care-Geschäfts sowie die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme gegenläufig wirkten.
Mitarbeiter nach Segmenten
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| 31.12.2014 | 31.12.2013 | |
|---|---|---|
| Consumer, Health & Nutrition | 7.090 | 7.150 |
| Resource Efficiency | 5.804 | 5.854 |
| Specialty Materials | 6.236 | 6.268 |
| Services | 12.710 | 12.192 |
| Sonstige Aktivitäten | 1.401 | 1.531 |
| Fortgeführte Aktivitäten | 33.241 | 32.995 |
| Nicht fortgeführte Aktivitäten | 171 | 655 |
| Evonik | 33.412 | 33.650 |

5.2 Umwelt, Sicherheit, Gesundheit
Der Schutz von Klima und Umwelt gehört zu den wesentlichen globalen Herausforderungen unserer Zeit. Eine weitere ist der schonende Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen, bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung und steigenden Wohlstandsniveaus. Es ist Teil unserer unternehmerischen Verpflichtung, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachkommende Generationen zu erhalten. Dazu gehört, den Ausstoß von Emissionen kontinuierlich zu senken, Material- und Ressourceneffizienz fortwährend zu verbessern und Produkte zu entwickeln, die ihrerseits einen spürbaren Beitrag leisten, um ökonomischen Erfolg und ökologischen Fortschritt zuverlässig miteinander zu verbinden. Die Verbesserung des eigenen ökologischen Fußabdrucks ist neben dem Aspekt internationaler Wettbewerbsfähigkeit aber auch eine Frage öffentlicher Akzeptanz und politischer Opportunität. Unsere strategische Ausrichtung trägt diesen Rahmenbedingungen umfassend Rechnung. Im Berichtsjahr haben wir weitere erhebliche Anstrengungen unternommen, die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette weiter zu verringern.
Wichtige ökologische Handlungsfelder leiten sich aus Effizienzaspekten ab und sind für uns vornehmlich die Reduktion des Energieverbrauchs, Verminderung der Emissionen in die Luft und in Gewässer bzw. der effiziente Einsatz der Ressource Wasser. Voraussetzung ist ein funktionierendes Umweltmanagementsystem, dessen Integration in die Unternehmensprozesse ein fortwährender Prozess und Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist. Bei Evonik sind Anlagen, technische Systeme, Verfahren sowie Produkte einem Verantwortlichen - etwa durch Stellenbeschreibungen oder Delegationsschreiben - zugeordnet.
Eine konzernweit verbindliche Strategie im Bereich Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG) mit einem extern geprüften Regelwerk ist dabei ein Eckpfeiler für unser Handeln. Die Umsetzung überprüfen wir mit Audits in den Geschäftsbereichen, in den Regionen und an den Standorten. Im Jahr 2014 führten wir weltweit - neben vielen bereichsinternen Audits - 18 Corporate-Audits durch. Mehr als 95 Prozent unserer Produktionsmenge weltweit ist nach der international anerkannten Norm für Umweltmanagement ISO 14001 zertifiziert.
Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Notfallmanagement Hand in Hand
Der Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern kommen wir unter anderem im Rahmen unseres Programms well@work mit vielfältigen Maßnahmen zur Stärkung der Arbeitsfähigkeit und der Lebensqualität nach. Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung setzt Evonik vor allem auf die Unterstützung eines gesunden Lebensstils mit Maßnahmen zu den Themenfeldern Bewegung, gesunde Ernährung, Work-Life-Balance, Suchtvermeidung und Infektionsprophylaxe. Ergänzend werden Gesundheitsaktionen zu jährlich wechselnden Themen durchgeführt und freiwillige Vorsorgemaßnahmen angeboten. So fanden 2014 an unseren deutschen Standorten umfangreiche Aktionen zu Früherkennung und Vorsorge häufiger Erkrankungen statt. Auch in der Region Nordamerika wurde eine erste regionale Gesundheitsaktion zum Thema Bluthochdruck angeboten.
Beim arbeitsbezogenen Gesundheitsschutz bestehen standardisierte Prozesse, basierend auf der Gefährdungsbeurteilung. So werden bereits im Vorfeld mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz systematisch ermittelt und Maßnahmen abgeleitet, die die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird unter anderem im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge überprüft. Das medizinische Notfallmanagement an unseren Standorten orientiert sich an einem weltweit gültigen Konzernstandard, der unter anderem die erforderliche Notfallorganisation, die vorzuhaltende Ausstattung und das Personal regelt und dabei die regionalen Möglichkeiten der Notfallversorgung berücksichtigt. Die Wirksamkeit des Systems wird regelmäßig über Notfallübungen kontrolliert.
Entwicklung bei der Arbeits- und Anlagensicherheit
Bei der Arbeitssicherheit blieb die Unfallhäufigkeit eigener Mitarbeiter (Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter und von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden) mit 1,2 in den fortgeführten Aktivitäten unter unserem selbst gesetzten Zielwert von maximal 1,3. Im Vergleich zum Vorjahr (0,9) hat sie sich jedoch verschlechtert. Dazu hat vor allem die gestiegene Unfallhäufigkeit an einem deutschen Standort beigetragen. Gemeinsam mit dem Standort arbeiten wir die Ursachen intensiv auf und entwickeln individuelle Maßnahmen zur Verbesserung. Es ereignete sich kein Arbeitsunfall mit tödlichem Ausgang bei einem Evonik-Mitarbeiter oder einem Fremdfirmenmitarbeiter. Bedauerlicherweise verunfallte jedoch eine Auszubildende vom Standort Hanau auf dem Nachhauseweg mit ihrem Pkw tödlich. Im Rahmen unserer Initiative „Sicherheit bei Evonik“ haben wir an allen deutschen Standorten das Präventionsprogramm „Ist mein Arbeitsweg sicher?“ durchgeführt. Es soll unsere Mitarbeiter verstärkt für die Sicherheit im öffentlichen Verkehr sensibilisieren.
Die Unfallhäufigkeit der Fremdfirmenmitarbeiter (Anzahl der Arbeitsunfälle von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen pro 1 Million Arbeitsstunden) ist mit 3,6 im Vergleich zum Vorjahr (3,2) gestiegen. An den deutschen Standorten ist der Wert gesunken, liegt aber noch deutlich über dem Durchschnitt. Den konzernweit stagnierenden Wert führen wir auf eine verbesserte weltweite Meldekultur zurück. Die Kennzahl Unfallhäufigkeit der Fremdfirmenmitarbeiter wurde im Jahr 2013 erstmalig erfasst. Wir haben unser Fremdfirmenmanagement seitdem wesentlich weiterentwickelt.
Die kontinuierliche Beobachtung der Anlagensicherheit erfolgt mit einer Kennzahl, die - ähnlich der Unfallhäufigkeit bei der Arbeitssicherheit - Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden erfasst (Process Safety Performance Indicator gemäß European Chemical Industry Council, Cefic). Sie errechnet sich aus der Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche. Im Jahr 2008 haben wir diese Kennzahl zum ersten Mal erfasst. Alle Folgejahre vergleichen wir mit diesem Referenzjahr (Referenzwert: 100 Punkte). Das in den letzten Jahren erreichte gute Niveau bei dieser Kennzahl konnte - letztendlich auch durch unsere Initiative „Sicherheit bei Evonik“ - mit einem Wert von 53 Punkten (Vorjahr: 50 Punkte) auch in diesem Jahr wieder bestätigt werden, unser selbst gesetzter, ambitionierter Zielwert von maximal 48 Punkten wurde jedoch nicht ganz erreicht. Über etablierte Analyseprozesse gehen wir den identifizierten Ereignisschwerpunkten nach und können so über zielgerichtete Maßnahmen in den nächsten Jahren weitere Verbesserungen unserer Anlagensicherheit erreichen.
Zur Performance-Verbesserung trägt auch unser 2013 gestartetes Global Process Safety Competence Center (GPSC) bei. Dies unterstützt die operativen Einheiten in ihrer Verantwortung für den sicheren Betrieb von Produktionsanlagen. Die Sicherheitsexperten des GPSC koordinieren, moderieren und erstellen Sicherheitskonzepte für die Evonik-Produktionsanlagen weltweit und prüfen bestehende Sicherheitskonzepte im zeitlichen Intervall. Das GPSC managt das konzernweite Global Safety Expert Network. Sicherheitsanalysen, die über einen international einheitlichen technischen Standard in hoher Qualität durchgeführt werden, tragen dazu bei, dass unsere Produktionsanlagen unseren hohen Sicherheitsanforderungen genügen und unsere Mitarbeiter, Nachbarn und die Umwelt der Standorte sicher sind.
Klimaberichterstattung auf hohem Niveau etabliert
Unternehmerische Wachstumspotenziale entwickeln sich aus der systematischen Anpassung des Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios unter Berücksichtigung globaler Megatrends. Hierzu zählt Evonik auch den weltweiten Klimawandel. Durch zahlreiche innovative Produkte verbessern wir die Energieeffizienz in den nachgelagerten Wertschöpfungsketten und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Minderung von Emissionen. Unsere Schmiermittel- und Treibstoff-Additive sind hierfür ein belegtes Beispiel. Mit Hydrauliköl, das unsere DYNAVIS® Additive enthält, kann die Produktivität bei Baggerfahrzeugen um bis zu 30 Prozent erhöht werden - bei gleichzeitiger Treibstoffersparnis von ebenfalls bis zu 30 Prozent. Die genauen Einsparungen können interessierte Unternehmen dank eines auf der Internetseite von DYNAVIS® zur Verfügung gestellten Kalkulators selbstständig berechnen. Umfassende Transparenz als Grundlage für ein Höchstmaß an Vergleichbarkeit ist unerlässlich, um nachhaltiges Wirtschaften messbar und nachvollziehbar zu machen. Hierzu hat Evonik 2013 zusammen mit anderen WBCSD-Mitgliedsfirmen an der Entwicklung einer Reporting-Richtlinie zur praktischen Umsetzung des Greenhouse Gas Protocols (GHG - Scope 1,2 und 3) und zur Ermittlung von Emissionseinsparpotentialen in Wertschöpfungsketten mitgearbeitet. Mit mehr als 750 institutionellen Investoren, die zusammen mehr als 92 Billionen US-$ Vermögen verwalten, stellt das Carbon Disclosure Project die derzeit weltweit größte und wichtigste Initiative der Finanzwirtschaft im Rahmen des Klimawandels dar. Sämtliche Aspekte unternehmerischen Handelns sowie deren Umsetzung in der Geschäftstätigkeit werden in einem bislang einmaligen Detaillierungsgrad erhoben. 2014 ist Evonik erstmals als börsennotiertes Unternehmen eingeladen worden, am Investor CDP Teil zu nehmen. Bei einer Durchschnittsnote von 69 C über alle in der DACh-Region (Deutschland - Österreich - Schweiz) teilnehmenden Unternehmen hat Evonik mit 91B auf sehr hohem Niveau abgeschnitten.
CO2-Emissionen22 leicht gestiegen
Die CO2-Emissionen23 erhöhten sich 2014 leicht von 8,7 Millionen Tonnen im Vorjahr auf 8,8 Millionen Tonnen. Der Anstieg begründet sich im Wesentlichen aus einer veränderten Auslastung von Anlagen bei gleichzeitig von 10,1 Millionen Tonnen auf 10,3 Millionen Tonnen gestiegener Produktionsmenge. Die spezifischen CO2-Emissionen (bezogen auf 1 Tonne Produkt) liegen daher auf dem Vorjahresniveau24.
Von den 29 Evonik-Anlagen, die den Regelungen des CO2-Emissionshandels (EU Emission Trading System, EU ETS) unterliegen, wurden trotz erhöhter Produktionszahlen wie im Vorjahr 4,2 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Emissionsreduktionen und -erhöhungen der einzelnen emissionshandelspflichtigen Anlagen gleichen sich in Summe über alle ETS-Anlagen aufgrund unterschiedlicher Auslastungen nahezu aus.
Umweltschutzinvestitionen und -betriebskosten
Für eine weitere Verbesserung des Umweltschutzes haben wir mit 107 Millionen € deutlich mehr als im Vorjahr (29 Millionen €) investiert. Etwa zwei Drittel davon entfielen auf Sachinvestitionen im Rahmen unserer strategischen Investitionsprojekte, insbesondere im asiatischen und nordamerikanischen Raum. Als bedeutende sind hier der Methioninkomplex in Singapur, die Isophoron- und Isophorondiaminanlage in Schanghai (China) und die Anlage für gefällte Kieselsäuren in Chester (Pennsylvania, USA) zu nennen. Das letzte Drittel verteilt sich auf eine Vielzahl von Einzelinvestitionen in Erhaltungs- und Erweiterungsmaßnahmen an den Standorten sowie anlagen- und prozessintegrierte Umweltschutztechnologien. Sie sind von konkreten Maßnahmen in bestehende oder neue Anlagen abhängig und können daher von Jahr zu Jahr erheblich schwanken. Während die Umweltschutzinvestitionen 2014 projektbedingt deutlich zunahmen, erhöhten sich die Betriebskosten für den Umweltschutz leicht auf 259 Millionen € (Vorjahr: 250 Millionen €).
Im Januar 2015 hat die Evonik Industries AG eine Anleihe über 750 Millionen € mit einer Laufzeit bis 2023 emittiert. Der Zinskupon dieser Anleihe beträgt 1,0 Prozent, der Ausgabekurs lag bei 99,337 Prozent.
22 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten.
23 Die direkten CO2-Emissionen (sogenannte Scope-1-Emissionen nach Greenhouse Gas Protocol) stammen aus der Energieerzeugung und der Produktion. Die indirekten CO2-Emissionen kommen aus dem Zukauf von Energie (sogenannte Scope-2-Emissionen).
24 Siehe zur Entwicklung der spezifischen Treibhausgasemissionen, der spezifischen Wasserförderung sowie dem Stand der Zielerreichung dieser Kennzahlen im Nachhaltigkeitsbericht von Evonik.
7.1 Risiko- und Chancenmanagement
Risikostrategie
Evonik verfügt über ein konzernweites internes Chancen- und Risikomanagement (im Folgenden insgesamt als Risikomanagement bezeichnet) als zentrales Element der Unternehmenssteuerung. Dieses Risikofrüherkennungssystem erfüllt die Anforderungen an ein börsennotiertes Unternehmen. Ziel ist die möglichst frühzeitige Identifikation von Chancen und Risiken sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur Minimierung und Gegensteuerung von Risiken bzw. Wahrnehmung von Chancen. Dies schließt auch potenziell bestandsgefährdende Risiken ein. Unternehmerische Risiken gehen wir nur ein, wenn wir überzeugt sind, dadurch den Unternehmenswert nachhaltig steigern und dabei gleichzeitig mögliche negative Auswirkungen dauerhaft begrenzen zu können.
Aufbau und Organisation des Risikomanagements
Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Geschäfts-, Zentral- und Servicebereichen, die für Früherkennung, Abschätzung der Auswirkungen, Einleitung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken verantwortlich sind. Auf allen Konzernebenen ist das Risikomanagement daher ein wesentliches Element der Controllingprozesse von Evonik. Dazu zählen strategische und operative Planung, Vorbereitung von Investitionsentscheidungen, Hochrechnungen sowie eine systematische und zeitnahe Risikoberichterstattung.
Im Geschäftsjahr 2014 haben wir im Rahmen des Projekts Administration Excellence mit der Neuausrichtung des Risikomanagements begonnen. Durch eine Zusammenführung der bisherigen Selbsteinschätzung zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems (IKS) mit dem Risikomanagementsystem lassen sich Synergiepotenziale realisieren.Unser bisheriger Risikokatalog wird nun durch die Kategorien Planung/Markt, Recht/Compliance und Prozesse/Organisation ersetzt. Weitere Veränderungen bestehen beispielsweise in dem Entfall der Monatsberichterstattung bei gleichzeitig erhöhten Anforderungen an die unverzügliche Berichterstattung und der Fokussierung auf drei statt fünf Planjahre. In der externen Berichterstattung führt dies zu einer systematischeren Darstellung. Nahezu unverändert sind hingegen Aufbau- und Ablauforganisation. Das Risikomanagementsystem orientiert sich an dem international anerkannten Risikomanagementstandard COSO-Enterprise-Management.
Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem Finanzvorstand zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von Evonik dezentral aufgebaut. Innerhalb der Organisationseinheiten koordinieren Risikobeauftragte die jeweiligen Risikomanagementaktivitäten.
Für den Konzern nimmt ein zentraler Corporate Risk Officer die Steuerungs- und Kontrollfunktionen für Abläufe und Systeme wahr. Er ist Ansprechpartner für alle Risikobeauftragten sowie für Dokumentation, Information und Koordination auf Konzernebene. Gleichzeitig verantwortet er die methodische Weiterentwicklung des Risikomanagements. Das Risikokomitee unter Leitung des Finanzvorstandes mit Vertretern der Zentralbereiche nimmt die Aufgaben der Validierung der konzernweiten Risikosituation und der Verifizierung der angemessenen Berücksichtigung von Risiken im Zahlenwerk wahr. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Prüfungsausschuss, überwacht das Risikomanagementsystem.
In Unternehmen, auf die wir keinen beherrschenden Einfluss ausüben, setzen wir unsere Anforderungen an das Risikomanagement primär über die Wahrnehmung von Gesellschaftsrechten in Management- oder Kontrollgremien durch. Im Geschäftsjahr 2014 entsprach der Risikokonsolidierungskreis dem Konzernkonsolidierungskreis.
Unser Risikomanagement wird in den Organisationseinheiten von der Konzernrevision geprüft, um die Erfüllung der gesetzlichen und unternehmensinternen Anforderungen sowie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Risikomanagements sicherzustellen. Das Risikofrüherkennungssystem ist zudem in die Jahresabschlussprüfung nach den Modalitäten für börsennotierte Aktiengesellschaften einbezogen. Die Prüfung ergab, dass das Risikofrüherkennungssystem von Evonik geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, rechtzeitig zu erkennen.
Eine konzernweit verbindliche Richtlinie regelt die Anforderungen an das Risikomanagement. Mit Hilfe einer speziellen Software für das Risikomanagement werden alle Einzelrisiken systematisch erfasst und dokumentiert. Sie werden hinsichtlich ihrer möglichen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und mit ihren Erwartungswerten dokumentiert. Die Bewertung erfolgt - wie die aktuelle Planung - mit einem Zeitraum von drei Jahren (Mittelfristplanung). Chancen und Risiken sind dabei als positive bzw. negative Abweichungen von der Planung definiert.
Die Organisationseinheiten führen einmal jährlich in Verbindung mit der Mittelfristplanung eine umfassende Risikoinventur durch. Für bei der Risikoinventur erkannte Risiken müssen die Organisationseinheiten Sicherungsmaßnahmen benennen, deren Umsetzung zeitnah verfolgt wird. Die interne Steuerung (beispielsweise in der Berichterstattung des Risikokomitees) ist auf den Mittelfristzeitraum ausgelegt. Die Einordnung der Chancen und Risiken erfolgt in die Größenklassen gering, mittel und hoch - basierend auf der Bewertung für den Drei-Jahres-Zeitraum (siehe Chancen- und Risikomatrix). Die Bewertung folgt dabei stets einer Nettobetrachtung - also unter Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen.

Die Risikoinventur wird durch eine vierteljährliche Überprüfung aller Chancen und Risiken für das laufende Jahr ergänzt, bei der Veränderungen hinsichtlich bereits identifizierter Chancen und Risiken sowie neu aufgetretene Chancen und Risiken erfasst werden.
Als wesentliche Einzelrisiken werden alle hohen Risiken sowie mittlere Risiken mit einem Erwartungswert von mehr als 10 Millionen € - bezogen auf den Mittelfristzeitraum - angesehen. Die Steuerung der Chancen und Risiken zielt sowohl auf die Auswirkungen als auch auf die Eintrittswahrscheinlichkeiten. Der Erwartungswert - als Produkt aus Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit - dient ausschließlich der Priorisierung und Fokussierung der Berichterstattung auf wesentliche Themen.
7.2 Gesamtsituation Chancen und Risiken
Die konzernweit identifizierten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen bzw. geplanten Maßnahmen haben einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes; dies schließt die Evonik Industries AG als Konzernführungsgesellschaft mit ein.
Im Geschäftsjahr 2014 bestanden für Evonik im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Risiken als Chancen. Diese Situation konnten wir vor allem in den Segmenten Consumer, Health & Nutrition und Specialty Materials beobachten. In Bezug auf die Risikokategorien lagen wesentliche Einflussgrößen in dem makroökonomischen Umfeld sowie den spezifischen Markt- und Wettbewerbssituationen insbesondere in den Märkten für Aminosäuren und der C4-Chemie. Insgesamt überwiegen auch im Geschäftsjahr 2015 die Risiken gegenüber den Chancen, wenn auch weniger deutlich als 2014.
In den folgenden Kapiteln 7.3 und 7.4 werden die Chancen und Risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien entsprechend ihrer Bedeutung für den Konzern in absteigender Reihenfolge beschrieben. Sofern nicht anders dargestellt, gelten diese für alle Segmente.
7.3 Chancen und Risiken „Planung/Markt“
Gemäß unserer internen Steuerung ordnen wir Chancen und Risiken im Bereich Planung/Markt auf der Ebene von Unterkategorien (siehe Grafik) jeweils in die einzelnen Größenklassen ein. Die folgende Abbildung zeigt jeweils die höchste Größenklasse, der ein Einzelrisiko zugeordnet ist. Die einzelnen Chancen und Risiken können dabei je nach Ausprägung auch in kleinere Klassen fallen.

1. Absatzmärkte
Einen generellen Schwerpunkt sowohl für Chancen als auch Risiken stellt das makroökomische Umfeld dar. Dies gilt hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft, aber auch der in einzelnen Regionen - wie Europa oder China.
Neben der allgemeinen Nachfragesituation birgt der intensive Wettbewerb in verschiedenen Marktsegmenten Chancen und Risiken. Insbesondere Konkurrenz aus Niedriglohnländern sorgt mit aggressiver Preispolitik für verschärften Wettbewerbsdruck, der sowohl unsere Absatzpreise als auch die Mengenentwicklung beeinträchtigen kann. Dem wirken wir durch den Ausbau unserer Produktionsbasis im Ausland sowie die Erschließung neuer Märkte in Regionen mit höheren Wachstumsraten, wie zum Beispiel Asien und Südamerika, entgegen. Die betroffenen operativen Einheiten reduzieren diese Wettbewerbsrisiken außerdem durch verschiedene Maßnahmen zur engeren Kundenbindung. Dazu zählen unter anderem strategische Forschungspartnerschaften mit Kunden sowie der Ausbau von Serviceleistungen entlang der Wertschöpfungskette. Dem Risiko der Substitution von Chemieprodukten durch neue, verbesserte oder kostengünstigere Materialien bzw. Technologien begegnen wir fortlaufend durch die eigene Entwicklung neuer, attraktiver und wettbewerbsfähiger Produkte bzw. Technologien. Auch für bestimmte Rohstoffe, die der REACH-Verordnung unterliegen und ab einem zukünftigen Zeitpunkt nicht mehr zur Verfügung stehen, müssen alternative Einsatzstoffe gesucht werden. Unseren Geschäften bieten sich Chancen, wenn Wettbewerber ihre angekündigten, neuen Produktionskapazitäten nicht oder verspätet in den Markt bringen können oder deren laufende Produktionsanlagen ausfallen. Neben generellen Auswirkungen auf alle Evonik-Geschäfte betreffen die Chancen und Risiken aus dem Wettbewerbsumfeld insbesondere unsere Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Resource Efficiency.
Einen generellen Schwerpunkt für Chancen und Risiken stellt die spezifische Marktentwicklung für einzelne unserer Geschäfte dar. Dies betrifft sowohl die Nachfrage in einzelnen Märkten als auch die Wettbewerbssituation in unterschiedlichen Industrien. Veränderungen der Nachfrage in den Abnehmerindustrien und von einzelnen großen Kunden können unsere Geschäfte positiv oder negativ beeinflussen. Risiken begegnen wir hier proaktiv durch permanente Marktbeobachtung, Maßnahmen zur Kundenbindung und zum Gewinnen von Neukunden sowie Bemühungen zur frühzeitigen Entwicklung neuer innovativer Anwendungen und zur Erschließung neuer Märkte. Diese Chancen und Risiken können grundsätzlich alle Segmente betreffen, wobei hier Schwerpunkte bei Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials liegen. Ein mögliches Risiko besteht beispielsweise in Asien durch eine gegebenenfalls unzureichende Lebensmittelqualität und -sicherheit, insbesondere durch die Vogelgrippe, mit Auswirkungen auf unser Aminosäurengeschäft. Optionen für künftiges profitables Wachstum nutzen wir, indem wir im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung neue Märkte erschließen. Ein attraktiver Markt für unser Aminosäurenportfolio ist beispielsweise die Aquakultur, für die wir innovative Produkte entwickelt haben. Aufgrund des Bevölkerungswachstums, steigenden Wohlstands in aufstrebenden Märkten und der Überfischung der Weltmeere wächst der weltweite Markt für Aquakulturen schneller als andere Bereiche der Tierzucht.
In unseren Chemiegeschäften besteht insgesamt eine geringe Kundenkonzentration. Auf keinen der von uns belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent des Umsatzes. Einzelne operative Einheiten - insbesondere im Segment Consumer, Health & Nutrition - sind gleichwohl von wichtigen Hauptkunden in einem gewissen Maße abhängig. Für das Segment Services ist teilweise die Entwicklung der Großkunden an den jeweiligen Standorten, beispielsweise im Chemiepark Marl, entscheidend.
Zusätzlich zur globalen Konjunktursituation und Entwicklung in spezifischen Märkten bestehen auch Risiken aufgrund geopolitischer Konflikte in einzelnen Regionen bzw. Ländern. Dies betrifft derzeit insbesondere die Ukraine sowie den Nahen und Mittleren Osten.
2. Finanzmärkte
Im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten bestehen Marktpreischancen und -risiken sowie Liquiditäts- und Ausfallrisiken. Marktchancen und -risiken entstehen dadurch, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Zahlungsströme eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Marktchancen und -risiken resultieren aus Währungs-, Zins- sowie sonstigen Preisänderungen. Liquiditätsrisiken betreffen die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, während Ausfallrisiken die Gefahr eines Verlustes beinhalten, weil Schuldner teilweise oder vollständig ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.
Ein wesentliches Ziel unserer Unternehmenspolitik ist die Begrenzung solcher Risiken. Die Steuerung erfolgt durch den Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten unter Berücksichtigung von Kosten-Risiko-Aspekten. Hierbei können auch optionale Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Beim finanzwirtschaftlichen Risikomanagement berücksichtigt Evonik den Grundsatz der Funktionstrennung von Handel, Risikocontrolling und Abwicklung und orientiert sich an den bankentypischen „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“ (MaRisk) sowie den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Entsprechend sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich nach anerkannten „Best Practices“ festgelegt. Gemäß den konzernweit bestehenden Richtlinien und Grundsätzen sind alle finanziellen Risikopositionen zu erfassen und zu bewerten. Auf dieser Grundlage führen wir gezielt risikobegrenzende Absicherungsmaßnahmen durch.
Die Steuerung der Zins- und Währungschancen und -risiken sowie die Vorgaben für das Management der Liquiditäts- und Ausfallrisiken erfolgen grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Minderung der Risiken eingesetzt, die aus der operativen Tätigkeit und der Finanzierungstätigkeit resultieren, und stehen somit stets im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften. Eine spekulative Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Konzern nicht vorgenommen.
Im Währungsbereich werden Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und Zins-Währungs-Swaps eingesetzt. Bei der Festlegung der Zinskonditionen achten wir auf eine bewusste Gestaltung der Fix-Float-Ratio; Zinsswaps können zur weiteren Optimierung eingesetzt werden. Zur Absicherung von Rohstoffpreisschwankungen bei Kohle und Gas kommen Commodity-Swaps zum Einsatz. Zur Sicherung der Versorgung mit Emissionszertifikaten zur Erfüllung von gesetzlichen Abgabeverpflichtungen verwenden wir auch Termingeschäfte. Detaillierte Angaben zu den verwendeten derivativen Finanzinstrumenten sowie deren Bewertung und Bilanzierung finden Sie unter Anhangziffer 10.2.
Ein deutlicher Teil der finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie der Umsatzerlöse des Evonik-Konzerns sind in Währungen denominiert, die nicht der Konzernwährung Euro entsprechen. Die wesentlichen Fremdwährungen sind der US-Dollar und der chinesische Renminbi Yuan. Alle geplanten, fest kontrahierten oder in Form von Forderungen und Verbindlichkeiten bilanzierten Zahlungsströme, die nicht in der funktionalen Währung der jeweils betroffenen Konzerngesellschaft denominiert sind, unterliegen einer Transaktions-Wechselkurschance bzw. einem -risiko. Die aus bilanzierten Fremdwährungsforderungen und - verbindlichkeiten resultierenden Positionen werden im Evonik-Konzern grundsätzlich über konzerninterne Sicherungen aufgerechnet und gebündelt. Ein danach noch verbleibender Teil dieser Risiken wird zu 100 Prozent im Rahmen von Macro-Hedges gesichert. Da sich die Bewertungseffekte der bilanzierten Risikopositionen und Sicherungsgeschäfte gegenläufig entwickeln, wird für diese Art der Währungssicherung keine Bewertungseinheit gebildet. Nur in Ausnahmefällen - zum Beispiel bei langfristigen Darlehen, strukturierten Sicherungsinstrumenten und großen Investitionsvorhaben - wird bei der Sicherung von bilanzierten Fremdwährungspositionen eine Einzelsicherung im Rahmen einer Bewertungseinheit durchgeführt. Die Sicherung von geplanten oder fest kontrahierten Fremdwährungszahlungsströmen erfolgt dagegen in der Regel auf Basis von Einzel- oder Portfolio-Hedges, wobei zur Synchronisation der Ergebniseffekte der bilanzierten Sicherungsgeschäfte mit den nicht bilanzierten Grundgeschäften Bewertungseinheiten gebildet werden. Bei der Währungssicherung hochwahrscheinlicher Fremdwährungsumsätze und -ausgaben wird in der Regel eine Sicherungsquote von 65 Prozent des ermittelten Währungsrisikos angestrebt.
Die aus Finanzierungsvorgängen und Geldanlagen resultierenden Zinsänderungschancen und -risiken werden bei Evonik auf Einzelfallbasis gesteuert. Durch den Einsatz von festverzinslichen Darlehen und Zinssicherungsinstrumenten sind zum Bilanzstichtag 96 Prozent aller finanziellen Verbindlichkeiten als festverzinslich einzustufen und unterliegen damit keiner wesentlichen Zinsänderung. Zinsänderungen können allerdings einen signifikanten Einfluss auf den Barwert unserer Pensionsverpflichtungen25 nehmen. Hier bieten sich zugleich Chancen und Risiken für den Konzern.
Zur Einschätzung der möglichen Auswirkung von Chancen und Risiken im Zusammenhang mit Währungen und Zinsen führen wir Szenarioanalysen durch. Bedingt durch die steigende Bedeutung von Regionen außerhalb des Euro-Raums steigen langfristig gesehen die Währungschancen26 und -risiken.
Eine detaillierte Darstellung des Zins- und Währungsmanagements sowie des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten finden Sie in Anhangziffer 10.2 sowie im Anhang des Einzelabschlusses, Textziffer 25.
Sonstige finanzmarktbedingte Preisrisiken ergeben sich insbesondere aus Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen, die nach IAS 39 an jedem Bilanzstichtag mit ihrem Börsenwert in der Bilanz anzusetzen sind. Da Evonik mit solchen Engagements grundsätzlich keine kurzfristige Kauf- und Verkaufsabsicht verfolgt, werden die unrealisierten börsenkursbasierten Wertänderungen nur dann in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, wenn sie signifikante oder langfristige Wertminderungen darstellen, ansonsten aber bis zu ihrer Realisierung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligung als Eigenkapitalveränderungen ohne Ergebniseffekt gezeigt.
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert ein zentrales Liquiditätsrisikomanagement, in dessen Mittelpunkt ein konzernweites Cashpooling steht. Darüber hinaus sichert eine breit gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von Evonik. Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken und ihres Managements finden Sie in Anhangziffer 10.2. Einzelheiten zur Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung umfasst das Kapitel Finanzlage.
Insgesamt ist Evonik der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können.
Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. Im Zuge von internen bzw. ratinggestützten Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Finanzkontrahenten festgelegt.
Marktchancen und -risiken sowie Liquiditäts- und Ausfallrisiken aus Finanzinstrumenten entstehen insbesondere bei der Verwaltung unseres Pensionsplanvermögens. Hierbei verfolgen wir einen aktiven Risikomanagementansatz, der kombiniert wird mit einem ausgefeilten Risikocontrolling. Die Portfolios werden über regelmäßig erstellte Aktiv-Passiv-Studien strategisch gesteuert. Um Verluste zu minimieren, wird auch mit diversen derivativen Absicherungsmechanismen gearbeitet. Die breite Streuung über Vermögensklassen, Mandatsgrößen und auch Vermögensverwalter stellt eine Vermeidung von Klumpenrisiken sicher. Es bleiben aber in den Einzelanlagen unvermeidbare Restrisiken.
25 Siehe hierzu Anhangziffer 4 (d).
26 Siehe hierzu Anhangziffer 10.2.
3. Rohstoffmärkte
Für unser Geschäft benötigen wir zum einen hohe Mengen an Rohstoffen, zum anderen aber auch strategisch relevante Rohstoffe mit geringen Einkaufsmengen und hohen Anforderungen an die Spezifikation. Daher sieht sich unser Konzern mit Chancen und Risiken aus Rohstoffpreisschwankungen und deren Verfügbarkeiten sowie Risiken aufgrund einer teilweise sehr begrenzten Anzahl an potenziellen Lieferanten („Single Sourcing“) für gegebene Produkte auf spezifischen Märkten konfrontiert.
Die Chemiesegmente sind abhängig von der Preisentwicklung strategischer Rohstoffe, insbesondere von direkt oder indirekt aus Rohöl gewonnenen petrochemischen Rohstoffen, sowie von Wechselkursen, die sowohl Rohstoffpreise als auch Energiekosten stark beeinflussen. Diese Risiken werden durch Optimierung der globalen Ausrichtung der Einkaufsaktivitäten sowie durch den Abschluss langfristig orientierter Verträge abgesichert. Als übergeordnetes Ziel hierbei ist in der Beschaffungsstrategie die Sicherstellung der Rohstoffverfügbarkeit unter bestmöglichen Konditionen gesetzt.
Zur weiteren Verringerung der Risiken bei rohstoffintensiven Produkten ist es unser Ziel, beispielsweise durch Formelpreisverträge und entsprechende Verkaufspreisanpassungen etwaige Rohstoffpreissteigerungen an die Kunden weiterzugeben.
Auch kurz- oder mittelfristige Einschränkungen der Verfügbarkeit von Vor- und Zwischenprodukten stellen potenzielle Risiken dar. Neben der Vorbereitung von Lieferantensubstitutionen in Notfällen beobachten wir kontinuierlich die wirtschaftliche Lage ausgewählter Lieferanten wichtiger Rohstoffe, um Engpässe antizipieren und Risiken abwehren zu können.
Die sich aus der Rohstoffpreisentwicklung ergebenden Chancen und Risiken betreffen aufgrund ihrer großen Einkaufsvolumina insbesondere die Segmente Consumer, Health & Nutrition sowie Specialty Materials. Risiken im Zusammenhang mit Single Sourcing bestehen insbesondere im Segment Resource Efficiency.
4. Investitionen
Das geplante organische Wachstum von Evonik durch Investitionen in attraktiven Märkten ist hinsichtlich der Einhaltung des geplanten Umfangs und Umsetzungszeitpunkts der Projekte mit gewissen Risiken behaftet. Diesen Risiken begegnen wir durch bewährte strukturierte Prozesse. So gehen wir bei der Umsetzung unseres Investitionsprogramms 2012-2016 diszipliniert vor. Noch nicht begonnene Projekte werden stets auf sich verändernde Entwicklungen in den jeweiligen Märkten überprüft und gegebenenfalls verschoben.
Gleichzeitig sehen wir durch den Aufbau neuer Produktionsanlagen in dynamisch wachsenden Regionen Möglichkeiten für weiteres profitables Wachstum. So beflügeln sozio-ökonomische Megatrends die Entwicklung unseres Aminosäurengeschäfts. In Singapur ist im Herbst 2014 eine World-Scale-Anlage für DLMethionin angelaufen, mit der wir in den nächsten Jahren vor allem den asiatischen Markt bedienen wollen. Durch das Wachstum der Weltbevölkerung wird der Bedarf an tierischem Eiweiß auch in Zukunft stetig steigen. Verstärkend wirkt eine weitere Dynamik: In Schwellenländern passt die größer werdende Mittelschicht mit zunehmendem Wohlstand und fortschreitender Verstädterung ihre Ernährungsgewohnheiten westlichen Mustern an. Insbesondere in den Metropolen Asiens nimmt der Verzehr von Fleisch stark zu, was die Intensivierung der dortigen Tierhaltung beschleunigt. Aus ökologischen Gründen erhält zudem die umweltverträgliche, ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte weltweit einen immer höheren Stellenwert.
In aufstrebenden Märkten fragt die kaufkräftige Mittelschicht außerdem verstärkt Körperpflegeprodukte und Kosmetika nach. China und Brasilien sind hinsichtlich Größe und Dynamik bedeutende Personal-CareWachstumsmärkte, an deren Wachstum Evonik mit neuen Produktionskapazitäten in Schanghai (China) und in Americana (Brasilien) teilhaben möchte.
Der Megatrend Ressourcenschonung ist die Basis für zahlreiche energieeffiziente, umweltschonende Produkte von Evonik. Ein Beispiel hierfür sind gefällte Kieselsäuren, bei denen wir eine führende Marktposition innehaben. Durch den Einsatz dieser Kieselsäuren in Kombination mit Silanen können Reifen produziert werden, die durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu 8 Prozent Kraftstoff führen (im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen). Beflügelt wird künftiges Wachstum in diesem Geschäft unter anderem durch die Ausdehnung der Reifen-Kennzeichnungsvorschriften auf weitere Länder, wie beispielsweise ab 2016 Brasilien. Um die damit verbundenen Optionen zu nutzen, bauen wir unsere Kieselsäurekapazitäten gezielt aus. So errichten wir zurzeit eine neue Produktionsanlage in Americana (Brasilien) - die erste für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren) für die südamerikanische Reifenindustrie. Der Markt für Leichtlaufreifen, und damit für HD-Kieselsäuren, wächst in Südamerika spürbar stärker als der Markt für übliche Pkw-Reifen.
Die oben beschriebenen Investitionen sind bereits Bestandteil der Mittelfristplanung. Eine Verzögerung der Umsetzung oder der Entfall von Investitionsprojekten, beispielsweise aufgrund der politischen Lage in einzelnen Ländern, hätte negativen Einfluss auf unser geplantes Wachstum. Im Gegensatz hierzu könnten in einzelnen Bereichen auch neue Projekte zu zusätzlichen Ergebnisbeiträgen führen.
5. Sonstige
Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Kostenposition. Dies erfolgt vor allem im Rahmen unserer Optimierungsprogramme On Track 2.0 und Administration Excellence. Im Zusammenhang mit diesen Programmen ergeben sich - neben den sich dadurch eröffnenden Möglichkeiten der höheren strategischen Flexibilität und Stärkung der operativen Einheiten - auch Risiken in Bezug auf etwaige Ergebnisbelastungen im Rahmen der Umsetzung. Dazu zählen beispielsweise das Nichteinhalten der ambitionierten Zeitpläne, der Verlust von Know-how-Trägern oder die Nicht-Erreichung der finanziellen Ziele. Diesen Risiken wirken wir durch ein striktes Projektmanagement unter Einbeziehung der relevanten Stakeholder entgegen.
Mit der Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur von Evonik zum 1. Januar 2015 verbessern wir die Möglichkeiten für profitables Wachstum. Die neue Struktur ermöglicht uns, unterschiedliche Geschäfte deutlich differenzierter zu steuern und gezielter weiterzuentwickeln. Das erhöht unsere strategische Flexibilität und stärkt unsere führenden Wettbewerbspositionen auf den jeweiligen Märkten. Der Vorstand wird sich in einer Managementholding vor allem auf die strategische Weiterentwicklung von Evonik konzentrieren. Die drei operativen Segmente Consumer, Health & Nutrition, Resource Efficiency sowie Specialty Materials erhalten ein deutlich höheres Maß an unternehmerischer Selbstständigkeit, sodass sie noch näher an den Märkten und Kunden agieren und ihre Effizienz weiter verbessern können. Mögliche Risiken könnten sich bei der Umsetzung der neuen Konzernstruktur beispielsweise durch zeitliche Verzögerungen ergeben.
6. Energiemärkte
Evonik benötigt zum Einsatz in Chemie- und Infrastrukturanlagen erhebliche Energiemengen aus verschiedenen Quellen, wobei der Hauptanteil auf Erdgas, Kohle und Strom entfällt. Öl spielt im Energiemix von Evonik nur eine untergeordnete Rolle. Strom erzeugt Evonik an mehreren großen Standorten in ressourceneffizienter Kraft-Wärme-Kopplung. Evonik hat auch im Jahr 2014 die Entwicklung der nationalen und internationalen Energiemärkte fortlaufend beobachtet und entsprechend agiert. Im Rahmen des Projekts Administration Excellence haben wir sämtliche energiemarktnahen Aktivitäten organisatorisch zusammengefasst und damit weitere Effizienzvorteile erzielt.
In Ländern, in denen der Energiebezug nicht staatlich reguliert ist, hat Evonik Energien und - soweit erforderlich - Emissionshandelsberechtigungen (CO2-Zertifikate) innerhalb definierter Risikostrategien beschafft bzw. gehandelt. Ziel dieser Risikostrategien ist, Risiken und Chancen der volatilen Energiemärkte in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen.
Die in der zweiten Jahreshälfte deutlich gefallenen Öl-Notierungen wirkten sich im vierten Quartal auch auf die Erdgaspreise in Deutschland und Mitteleuropa aus. Die Erdgaspreise an den europäischen und asiatischen Standorten von Evonik liegen aber weiterhin deutlich über dem Preisniveau in den USA, das weiterhin von den Folgen des „Shale-Gas-Booms“ bestimmt wird.
Insgesamt sind wir bei einzelnen Energieträgern aufgrund der spezifischen Angebots-/Nachfragesituationen und politischer Entwicklungen gewissen Marktpreisschwankungen ausgesetzt. Hier bieten sich uns sowohl Chancen als auch Risiken.
7. Forschung & Entwicklung
Möglichkeiten ergeben sich für Evonik auch durch die marktorientierte Forschung & Entwicklung (F&E), in der wir einen wichtigen Motor für profitables Wachstum sehen. Unsere F&E-Pipeline ist gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Attraktive Innovationsfelder sind Inhaltsstoffe für die Kosmetikindustrie, Membrane, Spezialmaterialien für Medizintechnik, Nahrungs- und Futtermitteladditive sowie Verbundmaterialien (Composites). Darüber hinaus wollen wir unsere hohe Kompetenz in der Katalyse und der Biotechnologie weiter ausbauen. Zusätzliche Möglichkeiten eröffnen wir uns in der Forschung durch die immer stärkere Einbeziehung externer Partner (Open Innovation). Wir kooperieren mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen, um neueste Forschungserkenntnisse schnell ins Unternehmen zu übertragen, aber auch mit Start-ups und anderen Industrieunternehmen, um differenzierende Lösungen entlang von Wertschöpfungsketten zu ermöglichen. Gleichzeitig treiben wir die Internationalisierung unserer Forschungsaktivitäten weiter voran und erarbeiten uns damit neue Optionen in aufstrebenden Regionen und stark wachsenden Märkten.
In der Forschung & Entwicklung bestehen stets Chancen und Risiken in Bezug auf den Umsetzungszeitpunkt und die Realisierbarkeit von geplanten Vorhaben der Produkt- und Prozessentwicklung.
8. Mergers & Acquisitions
Aktives Portfoliomanagement hat im Rahmen der wertorientierten Steuerung von Evonik einen hohen Stellenwert. Für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Akquisitionen und Desinvestitionen haben wir klare Vorgehensweisen etabliert, die insbesondere auch Zuständigkeitsregeln und Genehmigungsprozesse enthalten. So unterziehen wir im Vorfeld eines Kaufes in Betracht kommende Akquisitionsobjekte einer intensiven Überprüfung (Due Diligence), durch die wir systematisch alle wesentlichen Chancen und Risiken erfassen und eine angemessene Bewertung vornehmen. Zentrale Aspekte sind dabei strategische Ausrichtung, Ertragskraft und Entwicklungspotenzial auf der einen Seite sowie bestehende Ertragsrisiken, rechtliche Risiken und Altlasten auf der anderen Seite. Neu erworbene Unternehmen werden umgehend in den Konzern und damit in unsere Risikomanagement- und Controllingprozesse integriert. Jede Transaktion dieser Art birgt das Risiko, dass die Geschäftsintegration nicht erfolgreich ist bzw. die Integrationskosten unerwartet hoch sind und diese damit das Erreichen der geplanten quantitativen und qualitativen Ziele - wie etwa Synergien - gefährden.
Von Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unsere Renditevorgaben nicht mehr erfüllen, trennen wir uns. Sollte ein Verkauf nicht wie geplant erfolgreich umgesetzt werden, können Risiken mit Wirkung auf die Ergebnissituation des Konzerns entstehen. Dies betrifft beispielsweise die Evonik Litarion GmbH. Diese fertigt mit modernster Beschichtungstechnologie unter den Markennamen LITARION® und SEPARION® Elektroden sowie den keramischen Separator für großformatige, hocheffiziente Lithium-Ionen-Batteriezellen.
9. Produktion
Evonik ist als Spezialchemieunternehmen den Risiken von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Wir produzieren Produkte über komplexe Herstellungsverfahren, die teilweise voneinander abhängige Produktionsschritte vorsehen. Dementsprechend können Störungen und Ausfälle auch Folgestufen und -produkte negativ beeinflussen. Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen in Produktionsabläufen können einen signifikanten negativen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung nehmen und darüber hinaus auch Personen- und Umweltschäden zur Folge haben. Konzernweit gültige Richtlinien zu Projekt- und Qualitätsmanagement, eine hohe Mitarbeiterqualifikation und die regelmäßige Wartung unserer Anlagen gewährleisten eine wirksame Minimierung dieser Risiken. Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden an Anlagen und Werken sind in einem wirtschaftlich vertretbaren Maße versichert, sodass die wirtschaftlichen Folgen von möglicherweise eintretenden Produktionsrisiken weitgehend abgesichert werden.
Bedingt durch die oben genannten Maßnahmen zur Risikominimierung und bestehende Versicherungen haben wir weitgehend Risikovorsorge getroffen. Gleichwohl können nicht vorhersehbare Einzelereignisse Risiken darstellen. Im Gegensatz hierzu ergeben sich auch stets Chancen hinsichtlich einer weiteren Steigerung der Produktivität.
10. Personal
In den Organisationseinheiten basiert das Erreichen der strategischen und operativen Ziele auf den Fähigkeiten und Kenntnissen unserer hoch qualifizierten Fach- und Führungskräfte. Grundsätzlich besteht das Risiko, die entsprechenden Leistungsträger für offene Stellen nicht im ausreichenden Maße zu finden oder kompetente Stelleninhaber zu verlieren. Insbesondere kann der Anteil der Arbeitnehmer, deren fachliche Qualifikation und Sprachkenntnisse den Anforderungen anspruchsvoller Tätigkeiten in einem internationalen Chemiekonzern entsprechen, in den Schwellenländern, in denen wir investieren, gering sein.
Um auch für die künftigen Anforderungen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft zu binden, bietet Evonik attraktive Vergütungssysteme und systematische Personalentwicklungsmaßnahmen. Zudem werden intensive Kontakte zu Universitäten und Berufsverbänden gepflegt, um talentierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewinnen zu können. Unser Employer Branding ist auch auf personelle Vielfalt (Diversity) ausgerichtet, womit wir die Attraktivität von Evonik für Talente, Fach- und Führungskräfte weiter steigern wollen. Damit haben wir mögliche Personalrisiken weitgehend abgedeckt. Darüber hinaus können sich Chancen und Risiken hinsichtlich der Entwicklung von Personalkosten durch künftige Tarifabschlüsse ergeben.
7.4 Chancen und Risiken „Recht/Compliance“
Chancen und Risiken der Kategorie Recht/Compliance sind im Vergleich zu Themen im Umfeld Planung/Markt deutlich schwieriger zu quantifizieren, da sie neben den finanziellen Auswirkungen häufig auch Einfluss auf die Reputation des Unternehmens und/oder strafrechtliche Aspekte mit sich bringen. Darüber hinaus treffen wir für diese Themen bilanzielle Vorsorge, die sich gemäß unserer Systematik risikoreduzierend auswirkt. Um dieser Komplexität der Bewertung Rechnung zu tragen, ordnen wir Chancen und Risiken in dieser Kategorie in der Regel nicht in die oben abgebildete Matrix ein. Daher unterbleibt auch eine Einordnung in die Größenklassen. Wesentliche Chancen und Risiken in Bezug auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns können naturgemäß aus der Auflösung bzw. weiteren Zuführung zu bestehenden Rückstellungen entstehen.
1. Recht, regulatorische Rahmenbedingungen und Compliance
Evonik ist grundsätzlich Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (zum Beispiel privatrechtliche Schadensersatzansprüche) oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren ausgesetzt. Im operativen Geschäft unterliegt der Konzern Haftungsrisiken insbesondere in den Bereichen Produkthaftung sowie Patent-, Steuer-, Wettbewerbs-, Kartell- und Umweltrecht. Auch Änderungen von Regulierungen des öffentlichen Rechts können eine Risikoposition begründen oder diese materiell verändern. Als Chemiekonzern mit eigenen Stromerzeugungsanlagen können vor diesem Hintergrund Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen Veränderung bei der Regulierung der EEG-Umlage und dem europäischen Emissionshandel entstehen.
Außerdem können sich aus getätigten Desinvestitionen Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Nachlaufende Haftungs- und Gewährleistungsrisiken aus Desinvestitionen unterliegen einer strukturierten Folgeüberwachung. Für den kontrollierten Umgang mit solchen Risiken haben wir ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt. Zur Absicherung der finanziellen Folgen von gleichwohl eingetretenen Schäden wurden Versicherungen bezüglich Sachschäden, Produkthaftung und anderer Risiken abgeschlossen. Soweit erforderlich, hat Evonik für Rechtsrisiken Rückstellungen gebildet.
Die nachfolgend beschriebenen Rechtsverfahren stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken dar. Bei Chancen und Risiken aus möglichen oder bereits laufenden Rechtsverfahren enthalten wir uns grundsätzlich einer Bewertung, um unsere Position in diesen Verfahren nicht zu beeinflussen.
Evonik und sein Tochterunternehmen RBV Verwaltungs-GmbH befinden sich derzeit in drei laufenden Spruchverfahren im Zusammenhang mit der Abfindung früherer Anteilseigner, deren Hintergrund folgende gesellschaftsrechtliche Strukturmaßnahmen sind: der 1999 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der ROTGERS GmbH (vormals ROTGERS AG), der 2003 erfolgte Squeeze-out der Minderheitsgesellschafter der ROTGERS AG sowie der 2006 durchgeführte Squeeze-out der Minderheitsgesellschafter der Degussa AG (heute Evonik Degussa GmbH). In den Spruchverfahren wird die Angemessenheit von Barabfindung bzw. Ausgleich gerichtlich überprüft.
Im Zusammenhang mit der Veräußerung ihrer ehemaligen Energieaktivitäten (STEAG) hat Evonik gegenüber dem Erwerber verschiedene Freistellungen im Hinblick auf das seinerzeit im Bau befindliche Kohlekraftwerk Walsum 10 abgegeben. Infolge technischer Probleme verzögerte sich die Inbetriebnahme um knapp vier Jahre, sodass das Kraftwerk erst am 20. Dezember 2013 den kommerziellen Betrieb aufnehmen konnte. Evonik ist der Ansicht, dass der Generalunternehmer für einen Großteil der Zusatzkosten und Verzögerungsschäden ersatzpflichtig ist. Inzwischen ist ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Projektgesellschaft und dem Generalunternehmer anhängig.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf des früheren Rußgeschäfts hat der Erwerber einen Freistellungsanspruch aus Umweltgewährleistungen wegen angeblicher Verletzung des US Clean Air Act geltend gemacht. Evonik befindet sich hierüber mit dem Erwerber in Auseinandersetzungen.
Anknüpfend an eine Bußgeldentscheidung der EU-Kommission aus dem Jahr 2002 gegen verschiedene Methionin-Produzenten (einschließlich Evonik) hat die brasilianische Kartellbehörde ein Bußgeldverfahren gegen Evonik eingeleitet im Hinblick auf Methionin-Lieferungen nach Brasilien. Nach Einschätzung von Evonik ist eine Bußgeldverhängung wegen Verjährung nicht zulässig.
In arbeitsrechtlicher Hinsicht bestehen beispielsweise Risiken bezüglich der Neuberechnung der von Evonik und deren Rechtsvorgängern gemachten Versorgungszusagen.
Compliance umfasst das regelkonforme und ethisch korrekte Verhalten im geschäftlichen Umfeld. Die für alle Mitarbeiter verpflichtenden Regeln zum fairen Umgang untereinander sowie mit unseren Geschäftspartnern sind im Evonik-Verhaltenskodex festgelegt. Risiken können sich insoweit aus der Nichtbeachtung der entsprechenden Regeln ergeben27. Die Sensibilisierung und umfassende Schulung der Mitarbeiter durch Präsenztrainings und/oder E-Learning-Programme tragen dazu bei, diese Compliance-Risiken zu minimieren.
2. Risiken „Schutz von geistigem Eigentum und Know-how“
Know-how-Schutz zählt zu den Grundsätzen und Maßnahmen von Evonik, die auf die Sicherstellung eines regelkonformen Verhaltens abzielen. Insbesondere beim Neubau von Produktionsanlagen in bestimmten Ländern sind unsere Geschäfte dem Risiko ausgesetzt, dass geistiges Eigentum auch durch Patente nicht in hinreichendem Umfang geschützt werden kann. Ebenso birgt der Transfer von Know-how und/oder Geschäftsgeheimnissen in Joint Ventures und anderen Kooperationsformen das Risiko, dass Kompetenzen von Evonik abgezogen werden. So gibt es insbesondere nach einer möglichen Trennung von einem Joint-Venture- oder Kooperationspartner keine Gewähr dafür, dass an diesen übertragenes Know-how und Geschäftsgeheimnisse nicht weiterverwendet oder gegenüber Dritten offengelegt werden und damit der Wettbewerbsposition von Evonik geschadet wird. Die konzernweit agierende Organisationseinheit Intellectual Property Management unterstützt die operativen Bereiche bei der Sicherung, Entwicklung und Nutzung der geschaffenen Intellectual-Property-Werte und Patente und wird dabei durch ein weltweites Netzwerk von Korrespondenzanwälten unterstützt. Im Jahr 2014 wurde zudem der Zentralbereich Unternehmenssicherheit geschaffen. Hier sind die relevanten Kompetenzen zum konzernweiten Schutz von Objekten, Mitarbeitern, Standorten, Transporten und von besonders schützenswerten Informationen gebündelt.
3. Umweltrisiken (Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität)
Evonik ist als Spezialchemieunternehmen Risiken in den Bereichen Anlagensicherheit, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit sowie Risiken aus der Nichteinhaltung weiterer umweltrechtlicher Vorschriften ausgesetzt. Konzernweit gültige Richtlinien zu Gesundheit und Sicherheit sowie weltweit auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene aufgesetzte Initiativen zur stetigen Verbesserung der Sicherheit in unseren Produktionsanlagen gewährleisten eine wirksame Reduzierung dieser Risiken. Darüber hinaus werden Risiken, die aus eingekauften Rohstoffen sowie technischen Dienstleistungen resultieren und Auswirkungen auf das operative Geschäft haben können, systematisch erfasst und bewertet. Im Auftrag des Vorstandes werden zudem Audits durchgeführt, bei denen der kontrollierte Umgang mit den vorgenannten Risiken geprüft wird. Zudem werden die nach internationalen Normen zertifizierten Managementsysteme für Umwelt und Sicherheit ständig weiterentwickelt und verbessert. Für die erforderliche Sanierung bzw. Sicherung von Altlasten haben wir ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit bedeutenden Aktivitäten in der chemischen Industrie betreibt Evonik diese Prozesse nach den Grundsätzen der weltweiten Responsible-Care-Initiative und des UN Global Compact.
Neben dem im Rahmen der strukturierten internen Prozesse ermittelten aktuellen Anpassungsbedarf der Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen können - zum Beispiel durch Veränderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen - gegebenenfalls weitere, ungeplante Zuführungen zu Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen notwendig bzw. diese in Anspruch genommen werden.
27 Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht.
7.5 Risiken „Prozesse/Organisation“
1. Allgemein
Die Risikokategorie Prozess- und Organisationsrisiken stellt die Schnittstelle des Risikomanagements mit dem internen Kontrollsystem (IKS) dar. Risiken in dieser Kategorie entstehen aus konkreten Prozessschwächen. Dies schließt neben allgemeinen Prozessschwächen insbesondere auch Risiken im IKS und dem rechnungslegungsbezogenen IKS ein. Hierbei werden Themen betrachtet, die wesentlich für die Beurteilung der Wirksamkeit des IKS sind. Die Kategorisierung greift dabei auf den Prozesskatalog der internen Konzernrevision zurück. Basierend auf wesentlichen Unternehmensprozessen wird das Vorhandensein von entsprechenden Kontrollzielen und Standardkontrollen für die identifizierten Hauptrisiken abgefragt. Aufgrund der Risikoarten in dieser Risikokategorie erfolgt hier in der Regel eine rein qualitative Bewertung.
Die Erhebung der konkreten Risiken aus Prozessschwächen in den Einheiten hat lediglich geringfügige Optimierungspotenziale bestehender Prozesse bei Wirksamkeit der derzeitigen Kontrollen ergeben. Entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung wurden identifiziert. Es wurden daher keine Hinweise auf systematische Fehler im IKS des Evonik-Konzerns gefunden.
2. Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess
Die Identifizierung der wesentlichen Risiken der Finanzberichterstattung im Rahmen des IKS erfolgt auf Basis einer quantitativen sowie einer qualitativen Analyse. Je Risikobereich des Rechnungslegungsprozesses sind Kontrollmaßnahmen dokumentiert, die in regelmäßigen Abständen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und wenn notwendig verbessert werden. Alle Bestandteile dieses Regelprozesses werden stichprobenartig durch die interne Revision geprüft.
Grundlage zur Sicherstellung der Abschlussqualität ist eine konzernweit gültige Richtlinie, die einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für alle in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen vorgibt. Für einen Großteil der Gesellschaften erfolgt die Abschlusserstellung in den Business Services. So können durch konsequente Prozessorientierung und -standardisierung sowie die Nutzung von Skaleneffekten nachhaltig Kostenvorteile realisiert werden bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität der Rechnungslegung. Die Business Services haben eine standardisierte Kontrollmatrix für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem entwickelt. Diese wird in Deutschland bereits bei den von den Business Services betreuten Gesellschaften flächendeckend angewendet. Ausgehend von einer bereits erfolgten Implementierung der Kontrollmatrix bei den großen operativen Gesellschaften in China und im Verlauf des Jahres auch in Südostasien wird sie sukzessive in weiteren ausländischen Gesellschaften eingeführt. So soll ein global einheitlicher Standard des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems gewährleistet werden. Eine Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfer lassen wir bei über 95 Prozent der Gesellschaften durchführen.
Die Konsolidierung aller Daten wird mithilfe des Systems von SAP SEM-BCS im Zentralbereich Rechnungswesen durchgeführt. Die Einreichung der Abschlüsse der Konzerngesellschaften erfolgt über eine webbasierte Schnittstelle. Schon bei diesem Schritt werden zahlreiche technische Validierungen durchgeführt. Maschinelle wie auch manuelle Prozesskontrollen und das Vier-Augen-Prinzip stellen wichtige Überwachungsmaßnahmen im Abschlusserstellungsprozess dar. Die monatliche Erstellung einer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Erstellung von drei veröffentlichten Quartalsabschlüssen ermöglichen einerseits eine frühzeitige Befassung mit neuen Sachverhalten und bilden andererseits eine gute Basis für eine Plausibilisierung im Jahresabschluss. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt monatlich und an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates quartalsweise.
Sachverhalte, die zukünftige bilanziell zu erfassende Chancen oder Risiken darstellen könnten, werden frühzeitig im Rahmen des Risikomanagementsystems erfasst und bewertet. Dies erlaubt eine enge Verzahnung des Risikomanagements mit den Controlling- und Rechnungslegungsprozessen.
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Das Grundkapital der Evonik Industries AG beträgt 466.000.000 € und ist eingeteilt in 466.000.000 nennbetragslose, auf den Namen lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht.
Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie zugelassen ist.
Verschiedene Aktiengattungen oder Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen
Die RAG-Stiftung und die Gabriel Acquisitions GmbH („Hauptaktionäre“) haben Vereinbarungen über eine Kooperation im Hinblick auf die Entwicklung des Evonik-Konzerns, unter anderem betreffend den Verkauf ihrer Evonik-Aktien, abgeschlossen.
Im Rahmen einer Gesellschaftervereinbarung (zuletzt neu gefasst am 10. April 2013) haben die Hauptaktionäre sich verpflichtet, im Falle eines auch nur teilweisen Verkaufs von Evonik-Aktien an einen Drittinteressenten außerhalb der Börse („Trade Sale“) die zu veräußernden Aktien dem jeweils anderen Hauptaktionär vorab anzudienen. Die RAG-Stiftung hat einem Trade Sale durch die Gabriel Acquisitions GmbH zuzustimmen. Diese Zustimmung darf nur aus wichtigem Grund verweigert werden. Gabriel Acquisitions GmbH hat im Rahmen eines Trade Sale der RAG-Stiftung das Recht, grundsätzlich bis maximal 50 Prozent der zur Veräußerung anstehenden Aktien der Evonik Industries AG aus ihrem Bestand an Aktien der Evonik Industries AG mit zu veräußern. Sofern aufgrund der Durchführung des Trade Sale der RAG-Stiftung die zusammengenommene Beteiligung der Hauptaktionäre an Evonik Industries AG auf weniger als 50 Prozent des Grundkapitals der Evonik Industries AG absinkt, kann Gabriel Acquisitions GmbH ihr Mitveräußerungsrecht in Höhe ihrer gesamten Beteiligung ausüben.
Erwerber von Evonik-Aktien durch einen Trade Sale müssen der Gesellschaftervereinbarung beitreten, im Falle eines Trade Sale durch die RAG-Stiftung jedoch nur so lange, wie die Hauptaktionäre insgesamt weniger als 80 Prozent, aber mehr als 50 Prozent am Grundkapital der Evonik Industries AG halten. Die Gesellschaftervereinbarung endet, wenn einer der beiden Hauptaktionäre mit weniger als 5 Prozent am Grundkapital beteiligt ist.
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten
Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der durch Erwerb, Veräußerung oder sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die relevanten Schwellen betragen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG 3,5, 10,15,20,25,30,50 und 75 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft. Stimmrechtsveränderungen, die zwischen den genannten Schwellen liegen, unterliegen nicht der Meldepflicht nach dem WpHG, sodass die nachfolgenden Angaben von aktuelleren Darstellungen zur Aktionärsstruktur abweichen können. Eine Darstellung sämtlicher der Evonik Industries AG gemäß § 21 WpHG gemeldeten Stimmrechtsmitteilungen befindet sich gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang des Jahresabschlusses der Gesellschaft.
Nach §§ 289 Abs. 4 Nr. 3,315 Abs. 4 Nr. 3 HGB sind alle direkten und indirekten Beteiligungen anzugeben, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten.
Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand der Gesellschaft gemeldet worden:
Direkte/indirekte Beteiligungen mit mehr als 10 Prozent der Stimmrechte
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| RAG-Stiftung Essen, Deutschland | direkt | 68,91 Prozent |
| indirekt | 18,93 Prozent | |
| Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch, Deutschland | direkt | 18,93 Prozent |
| indirekt | 68,91 Prozent | |
| CVC Capital Partners Advisory Company Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Capital Partners Finance Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A., Luxemburg, Luxemburg | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Capital Partners 2012 Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (A) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity PartnersV (8) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity PartnersV (C) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Partners V (D) LP., Georgetown,. Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity PartnersV (E) L.P., Georgetown, Cayman Islands | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC European Equity V Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Group Holdings L.P.. St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Group Limited, St. Helier, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC MMXII Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Nominees Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| CVC Portfolio Holdings Limited, St. Heller, Jersey | indirekt | 87,84 Prozent |
| Gabriel Holdings S.à r.I., Luxemburg, Luxemburg | indirekt | L 87,84 Prozent |
| Gabriel Investments S.à r.I., Luxemburg, Luxemburg | indirekt | 87,84 Prozent |
Zwischen den Hauptaktionären werden die Stimmrechte aufgrund der Gesellschaftervereinbarung wechselseitig gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Den übrigen Aktionären wird kumuliert sowohl die indirekte Beteiligung als auch die direkte Beteiligung der Gabriel Acquisitions GmbH gemäß § 22 Abs. 1 WpHG zugerechnet.
Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand nicht bekannt.
Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes der Evonik Industries AG richtet sich nach den §§ 84 AktG, 31 MitbestG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen; im Übrigen legt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder fest.
Änderungen der Satzung werden grundsätzlich durch die Hauptversammlung beschlossen. Nach § 20 Abs. 2 der Satzung wird der Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.
Nach § 11 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Der Beschluss erfolgt mit einfacher Mehrheit.
Befugnisse des Vorstandes, insbesondere zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10. März 2018 Aktien der Gesellschaft im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §§ 71d und 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals ausmachen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen.
Der Erwerb kann unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse sowie mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kauf- oder Aktientauschangebots erfolgen, bei dem - vorbehaltlich eines im Einzelfall zugelassenen Ausschlusses des Andienungsrechts - ebenfalls der Gleichbehandlungsgrundsatz (§ 53a AktG) zu beachten ist.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 wurde § 4 Abs. 6 der Satzung geändert, wonach der Vorstand ermächtigt ist, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 1. Mai 2019 um bis zu 116.500.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).
Von der Ermächtigung kann ein- oder mehrmals in Teilbeträgen Gebrauch gemacht werden.
Die Ausgabe kann gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre bei Ausgabe der neuen Aktien in folgenden Fällen auszuschließen:
| • | Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, |
| • | wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet, |
| • | zum Ausschluss von Spitzenbeträgen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben, |
| • | soweit es erforderlich ist, um den Inhabern und/oder Gläubigern von Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. den Schuldnern von Wandlungs- und/oder Optionspflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungs- und/oder Optionspflichten zustehen würde, |
| • | zur Gewährung von Belegschaftsaktien, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 1 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet, |
| • | zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende („Scrip Dividend“). |
Der auf neue Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital zusammen mit dem anteiligen Betrag am Grundkapital, der auf eigene Aktien oder auf Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. -pflichten aus Schuldverschreibungen entfällt, die nach dem 20. Mai 2014 unter Bezugsrechtsausschluss veräußert bzw. ausgegeben worden sind, darf 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten. Als Bezugsrechtsausschluss ist es auch anzusehen, wenn die Veräußerung bzw. Ausgabe in entsprechender oder sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt.
Im Zusammenhang mit einer Ermächtigung vom 20. Mai 2014 zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen von bis zu 1,25 Milliarden € bis zum 1. Mai 2019 ist das Grundkapital um weitere bis zu 37.280.000 € bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die Schuldner von Options- bzw. Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelanleihen, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Options- bzw. Wandlungspflichten nachkommen und soweit nicht andere Erfüllungsformen eingesetzt werden.
Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen
Die Evonik Industries AG ist Vertragspartei folgender Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen:
| • | Die Gesellschaft hat mit ihrem Kernbankenkreis eine syndizierte Kreditlinie über 1,75 Milliarden € abgeschlossen, welche bis zum 31. Dezember 2014 nicht in Anspruch genommen worden ist. Die kreditgewährenden Banken können die Kreditlinie im Falle eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots kündigen. Dieser besteht nach den Bedingungen dann, wenn ein neuer Großaktionär (mit Ausnahme von RAG-Stiftung und ihren Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt - auch im Rahmen einer Stimmrechtsvereinbarung mit einem oder mehreren anderen Aktionären (gemäß § 30 Abs. 2 WpÜG) - mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwirbt. |
| • | Die Gesellschaft hat ein Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen (Debt-Issuance-Programm) von bis zu 3 Milliarden € aufgelegt. Hierunter wurde bis zum 31. Dezember 2014 eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen € begeben. Die Anleihebedingungen enthalten eine Kontrollwechsel-Klausel. Gläubigern der Anleihe steht für den Fall eines Kontrollwechsels aufgrund eines Übernahmeangebots und einer sich innerhalb von 90 Tagen nach dem Eintritt des Kontrollwechsels anschließenden Verschlechterung des Kreditratings der Evonik Industries AG in den „Non-Investment-Grade“-Bereich aufgrund des Kontrollwechsels das Recht zu, von Evonik Industries AG die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel gilt als eingetreten, wenn eine Person (außer der RAG-Stiftung oder einer (direkten oder indirekten) Tochtergesellschaft der RAG-Stiftung) oder Personen, die ihr Verhalten aufeinander abgestimmt haben, direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwerben. |
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern getroffen sind
Change-of-Control-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Change-of-Control-Ereignis gelten dabei die Fälle, dass ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorgangs wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung auf das Gehaltskonto der Berechtigten überwiesen. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht.
Eine ausführliche Darstellung zur Corporate Governance finden Sie zudem im Corporate-Governance-Bericht als Bestandteil des Geschäftsberichts.
Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Höhe und Struktur der individuellen Vergütungen. Der Bericht entspricht den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Einbeziehung der Grundsätze des Deutschen Rechnungslegung Standards Nr. 17 (DRS 17) und den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.
10.1 Vergütung des Vorstandes
Veränderungen im Vorstand
In der Sitzung vom 26. Juni 2014 hat der Aufsichtsrat die Bestellung von Christian Kullmann (45) mit Wirkung vom 1. Juli 2014 für fünf Jahre zum Mitglied des Vorstandes - verantwortlich für das Ressort Strategie und damit für die Zentralbereiche Konzernstrategie & Konzernperformance, Recht & Compliance, Corporate Affairs sowie Corporate Security - beschlossen. Damit hat sich ab 1. Juli 2014 die Anzahl der Vorstandsmitglieder von vier auf fünf erhöht.
Grundlagen und Zielsetzung
Das Vergütungssystem für den Vorstand zielt darauf ab, die Vorstandsmitglieder entsprechend ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten und die Leistung eines jeden Vorstandsmitglieds sowie den Erfolg des Unternehmens unmittelbar zu berücksichtigen. Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand der Evonik Industries AG zielt auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und eine erfolgsorientierte Unternehmensführung ab. Das Vergütungssystem des Vorstandes setzt sich zunächst aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung, welche die Aufgaben und Leistungen der Vorstandsmitglieder berücksichtigt, sowie einer von der Erreichung der jährlichen Performanceziele des Unternehmens abhängigen, kurzfristigen variablen Vergütung in Form einer Jahrestantieme zusammen. Darüber hinaus werden eine Langfristvergütung, die unmittelbar mit der Wertentwicklung des Unternehmens im Zusammenhang steht und somit einen Anreiz für nachhaltiges Engagement für das Unternehmen schaffen soll, sowie die üblichen Nebenleistungen gewährt.
Die Vergütung wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft, der sich hierbei bei Bedarf auf eingeholte Vergütungsgutachten unabhängiger Berater stützt. Im Rahmen dieser Überprüfung wird sowohl die Vergütungsstruktur als auch die Höhe der Vorstandsvergütung insbesondere im Vergleich zum externen Markt (horizontale Angemessenheit) sowie zu den sonstigen Vergütungen im Unternehmen (vertikale Angemessenheit) gewürdigt. Sollte sich hieraus die Notwendigkeit einer Veränderung des Vergütungssystems, der Vergütungsstruktur oder der Vergütungshöhe ergeben, macht das Präsidium des Aufsichtsrates dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge zur Beschlussfassung. Die letzte externe Überprüfung des Vergütungssystems auf Angemessenheit erfolgte im Juni 2013.
Die wesentlichen Vergütungsbestandteile, das heißt ohne Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen sowie die betriebliche Altersversorgung, teilen sich wie folgt auf:

Erfolgsunabhängige Komponenten
Feste Jahresvergütung
Die feste Jahresvergütung ist eine auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, die sich insbesondere an dem Verantwortungsumfang des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert. Das individuell festgelegte Fixeinkommen wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt.
Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen
Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen enthalten insbesondere Sachleistungen wie Dienstwagen mit Fahrer, Einrichtung von Telekommunikationsmitteln sowie einen Anspruch auf eine jährliche ärztliche Untersuchung. Für dienstlich veranlasste Zweitwohnungen kann ein Mietzuschuss gewährt werden. Anfallende Sachbezüge werden in diesem Vergütungsbericht mit den durch steuerliche Vorschriften vorgegebenen Werten dargestellt.
Ferner können Vorstandsmitglieder für Tätigkeiten im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebundene Mandate) zusätzliche Mandatsvergütungen erhalten. Mit Ausnahme der insoweit an die Vorstandsmitglieder gezahlten Sitzungsgelder werden diese auf die Jahrestantieme angerechnet bzw. an die Gesellschaft abgeführt. Die Bezüge aus gesellschaftsgebundenen Mandaten werden in diesem Vergütungsbericht insgesamt unter Nebenleistungen ausgewiesen.
Erfolgsabhängige Komponenten
Kurzfristige variable Vergütung
Die erfolgsabhängige Jahrestantieme errechnet sich aus dem Erreichen kennzahlenbezogener betriebswirtschaftlicher Ziele (Tantiemefaktor) und der Erfüllung individueller Ziele (Performancefaktor). Zwischen Tantiemefaktor und Performancefaktor besteht eine multiplikative Verknüpfung. Die Höhe des Tantiemefaktors ist abhängig vom Grad des Erreichens der vereinbarten wirtschaftlichen Ziele und kann zwischen 0 und 200 Prozent betragen. Als betriebswirtschaftliche Zielkennzahlen werden ROCE, bereinigtes Konzernergebnis und bereinigtes EBITDA herangezogen. Dabei wird das ROCE-Ziel an den mittelfristig bestimmten Kapitalkosten gemessen, das Konzernergebnis-Ziel in einen Vergleich zum Vorjahr gesetzt und das EBITDA-Ziel aus der Unternehmensplanung abgeleitet. Außerdem hat die Entwicklung der Unfallbilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr (Anzahl und Schwere der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr) Einfluss.
Der Performancefaktor würdigt die Erfüllung der persönlichen Ziele und kann zwischen 80 Prozent und 120 Prozent betragen. Die Bezugsparameter sind individuell auf die Performance-Ziele des einzelnen Vorstandsmitglieds abgestimmt und haben in der Regel im Rahmen der Zielstellung einen mehrjährigen Gesamtkontext.
Bei jeweils 100-prozentiger Erreichung der persönlichen und wirtschaftlichen Ziele entspricht die Jahrestantieme dem vertraglich vereinbarten Zielwert. Unterschreitet das Unternehmensergebnis die vorgegebenen Planwerte, kann der Tantiemefaktor - unabhängig von der persönlichen Zielerreichung - im Extremfall auf null fallen. Somit ist ein vollständiger Ausfall der Jahrestantieme möglich. Die Tantieme ist der Höhe nach auf insgesamt 200 Prozent der Zieltantieme begrenzt.
Die wirtschaftlichen und persönlichen Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder als Grundlage für den Tantieme- bzw. Performancefaktor werden jährlich zwischen Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern zu Beginn des Geschäftsjahres schriftlich vereinbart und nach dessen Ablauf der Grad der Zielerreichung durch den Aufsichtsrat festgestellt.
Langfristige variable Vergütung (LTI)
Den Mitgliedern des Vorstandes wird im Rahmen von Long-Term-Incentive-Plänen (kurz LTI-Plänen) eine langfristige variable Vergütung gewährt. Die Ausgestaltung der LTI-Pläne ist aus Anlass des Börsengangs der Gesellschaft beginnend mit der Tranche 2013 neu festgesetzt worden. Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung im Allgemeinen ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.
LTI-Tranchen 2009 bis 2012
Die Tranchen 2009 bis 2012 honorieren dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die jeweilige Planlaufzeit, also der Performancezeitraum, beträgt für die genannten Pläne fünf Jahre, jeweils ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres.
Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Zielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwertes begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.
Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.
Aufgrund der konkreten Ausgestaltung der LTI-Pläne 2009 bis 2012 erfüllten diese bis zum Börsengang der Evonik Industries AG nicht die Definition einer aktienorientierten Vergütung gemäß DRS 17.9 und wurden daher als nicht aktienbasierte Vergütung kategorisiert. Die jeweilige Auszahlung stand unter der Bedingung, dass das vorgegebene Erfolgsziel erreicht wird und der Auszahlungsbetrag nicht null beträgt. Insofern waren diese Tranchen erst in dem Geschäftsjahr als gewährt anzusehen, in dem der jeweilige Performancezeitraum endet. Die Gewährung der Bezüge stand weiterhin unter der Bedingung, dass der Börsengang noch nicht eingetreten ist. Mit dem Börsengang im Geschäftsjahr 2013 ist letztere Bedingung erfüllt und führt zu einem Wechsel der Vergütungsart zu einer aktienorientierten Vergütung. Die LTI-Tranchen 2009 bis 2012 werden in Übereinstimmung mit DRS 17 ab diesem Zeitpunkt als gewährt betrachtet und als aktienorientierte Vergütung behandelt. Entsprechend wurde der jeweilige beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage ermittelt und im Geschäftsjahr 2013 in die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder einbezogen.
LTI-Tranchen 2013 und 2014
Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2009-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Seitdem wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet.
Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik-Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums zuzüglich tatsächlich gezahlter Dividenden je Aktie während des Performancezeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenübergestellt.
Die relative Performance kann zwischen 70 Prozentpunkten und 130 Prozentpunkten betragen. Liegt das Ergebnis der relativen Performance unter einem Wert von 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Ergibt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer als 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt.
Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums.
Nach Ende des Performancezeitraums wird den Berechtigten das Ergebnis mitgeteilt. Diese haben die Möglichkeit, den errechneten Auszahlungsbetrag anzunehmen oder den Performancezeitraum einmalig um ein Jahr zu verlängern. In letzterem Fall erfolgt eine erneute Berechnung zum Ende des verlängerten Performancezeitraums. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen.
Die beizulegenden Zeitwerte der LTI-Tranchen 2009 bis 2014 zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
LTI-Tranchen
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| LTI-Tranchen 1) | LTI-Tranchen 2) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Name | in Tausend € | in Tausend € | in Tausend € | in Tausend € | Anzahl fiktiver Aktien | in Tausend € | Anzahl fiktiver Aktien | in Tausend € |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 463 | 478 | 479 | 495 | 43.133 | 1.028 | 45.208 | 1.023 |
| Christian Kullmann | - | - | - | - | - | - | 13.562 | 307 |
| Thomas Wessel | - | - | 96 | 297 | 25.880 | 617 | 27.125 | 614 |
| Patrik Wohlhauser | - | - | 216 | 297 | 25.880 | 617 | 27.125 | 614 |
| Ute Wolf | - | - | - | - | 6.470 | 154 | 27.125 | 614 |
| Summe | 463 | 478 | 791 | 1.089 | 101.363 | 2.416 | 140.145 | 3.172 |
1) Die Angabe der Anzahl der sonstigen aktienbasierten Bezüge unterbleibt, da weder eine bestimmte Anzahl von Aktien bzw. Aktienoptionen ausgegeben wurde, noch die Tranchen in eine virtuelle Aktienanzahl umgerechnet werden können.
2) Der Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage entspricht dem Zeitpunkt der Gewährung.
Der Gesamtaufwand 2014 aller LTI-Tranchen beträgt 850 Tausend €. Im Einzelnen beträgt der Aufwand für Dr. Engel 259 Tausend €, für Herrn Kullmann 67 Tausend €, für Herrn Wessel 194 Tausend €, für Herrn Wohlhauser 172 Tausend € sowie für Frau Wolf 158 Tausend €.
Betriebliche Altersversorgung
Die betriebliche Versorgungszusage für Dr. Klaus Engel beläuft sich auf einen Prozentsatz der festen Jahresvergütung, der sich nach der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen richtet und maximal 60 Prozent beträgt. Die Versorgungszusagen sehen eine lebenslange Alters- bzw. Hinterbliebenenrente vor.
Für Christian Kullmann, Thomas Wessel, Patrik Wohlhauser und Ute Wolf gilt ein beitragsorientiertes Altersversorgungssystem. Es handelt sich dabei um ein kapitalbasiertes, rückstellungsfinanziertes System. Als jährlicher Fixbeitrag des Unternehmens werden 15 Prozent der Zielvergütung, das heißt der festen Jahresvergütung sowie der Zieltantieme (kurzfristige variable Vergütung bei 100 Prozent Zielerreichung), gutgeschrieben. Die Garantieverzinsung beträgt jährlich 5 Prozent. Die Altersleistung besteht aus dem aufgelaufenen Kontostand, der sich aus den gezahlten Beiträgen und Zinsen ergibt. Bei Tod oder Invalidität erfolgt eine Hochrechnung des Kontostands einschließlich der Beiträge und Zinsen bis zum 55. Lebensjahr. Die Auszahlung erfolgt grundsätzlich als lebenslange Rente. Abweichend dazu hat das Vorstandsmitglied die Wahl, dass ein Teilbetrag des Versorgungsguthabens, maximal jedoch 50 Prozent des Versorgungsguthabens, in sechs bis zehn Raten ausgezahlt werden kann. Versorgungsanwartschaften, die vor der Bestellung zum Vorstandsmitglied erworben wurden, sind entweder in das System als Initialbaustein integriert worden oder werden getrennt weitergeführt. Bei Beendigung des Vorstandsdienstvertrags vor Eintritt des Versorgungsfalles wird das Konto beitragsfrei gestellt, allerdings bis zum Versorgungsfall verzinst und zwar mit einem marktüblichen Zins, orientiert an der durchschnittlichen Verzinsung großer deutscher Lebensversicherungsgesellschaften, mindestens jedoch mit 2,25 Prozent jährlich.
Die Mitglieder des Vorstandes haben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen - bei Ausscheiden mit oder nach Erreichen der Regelaltersgrenze von 60 bzw. 62 Jahren (abhängig von der individuellen Zusage) oder bei Ausscheiden wegen dauernder Dienstunfähigkeit - einen Anspruch auf Ruhegeldzahlungen. Dr. Engel hat zusätzlich einen Anspruch auf Ruhegeldzahlung ab einer unternehmensseitig veranlassten vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Anspruch besteht ebenfalls für die Herren Kullmann, Wessel und Wohlhauser aus Versorgungsanwartschaften, die diese vor der Bestellung zum Vorstandsmitglied erworben hatten.
Im laufenden Jahr wurde für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 2.977 Tausend € (Vorjahr: 693 Tausend €) nach HGB bzw. 1.526 Tausend € (Vorjahr: 1.152 Tausend €) nach IFRS aufwandswirksam berücksichtigt.
Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab.
Die Pensionsverpflichtungen in Höhe ihrer Barwerte beliefen sich für den Vorstand nach HGB auf 20.065 Tausend € (Vorjahr: 13.455 Tausend €) bzw. nach IFRS auf 29.773 Tausend € (Vorjahr: 16.414 Tausend €). Der auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallende Dienstzeitaufwand und Barwert der Pensionsverpflichtungen ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht.
Dienstzeitaufwand und Barwert der Pensionsverpflichtungen
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| Name in Tausend € |
HGB | IFRS | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | Erfüllungsbetrag der Pensions- verpflichtungen zum 31.12. | Dienstzeitaufwand | Barwert der Pensionsverpflichtung (DBO) zum 31.12. | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 2.215 | 192 | 12.148 | 8.872 | 488 | 483 | 17.162 | 10.582 |
| Christian Kullmann (2014 anteilig) | 121 | - | 2.068 | - | 160 | - | 3.523 | |
| Thomas Wessel | 251 | 214 | 2.332 | 1.838 | 280 | 281 | 3.563 | 2.326 |
| Patrik Wohlhauser | 254 | 242 | 2.917 | 2.348 | 322 | 324 | 4.539 | 3.001 |
| Ute Wolf (2013 anteilig) | 136 | 45 | 600 | 397 | 276 | 64 | 986 | 505 |
| Summe | 2.977 | 693 | 20.065 | 13.455 | 1.526 | 1.152 | 29.773 | 16.414 |
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen bestanden zum Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von 28.801 Tausend € (Vorjahr: 28.002 Tausend €) nach HGB bzw. in Höhe von 43.816 Tausend € (Vorjahr: 37.707 Tausend €) nach IFRS.
Regelungen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit
Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit
Entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex sehen die Anstellungsverträge aller Vorstandsmitglieder eine generelle Begrenzung einer etwaigen Abfindung (Abfindungs-Cap) vor, nach der Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit den Wert von zwei Jahresvergütungen einschließlich variabler Vergütungsbestandteile nicht überschreiten, keinesfalls aber mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten dürfen. Für den Fall einer Vertragsbeendigung aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund sehen die Anstellungsverträge keine Abfindung vor. Bei der Berechnung dieses Abfindungs-Caps ist auf die Gesamtvergütung einschließlich Nebenleistungen des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abzustellen.
Nachvertragliche Wettbewerbsverbote
Nachvertragliche Wettbewerbsverbote sind mit dem Vorstand nicht vereinbart.
Change-of-Control-Klausel
Change-of-Control-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Change-of-Control-Ereignis gelten dabei die Fälle, dass ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorgangs wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung abgerechnet. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt.
Vergütung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2014
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 belaufen sich inklusive Mandatsbezügen auf 10.644 Tausend € (Vorjahr: 25.997 Tausend € inklusive Bezüge für die ehemaligen Vorstandsmitglieder Dr. Colberg, Dr. Haeberle und Dr. Yu in Höhe von 12.039 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr sind hierin 339 Tausend € Zahlungen für Tantiemen des Vorjahres enthalten, die in der Rückstellung für das Jahr 2013 nicht berücksichtigt waren.
Auf Basis der geschilderten Grundsätze ergab sich 2014 folgende Vergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder:
Vergütung des Vorstandes
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| Erfolgsunabhängige Vergütung | Erfolgsabhängige Vergütung | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Festvergütung | Sachbezüge und sonstige | Jahrestantieme | Sonderzahlungen Börsengang 2013 |
LTI1) 2014 | 2013 | LTI 2009 bis 2012 2013 |
||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Tausend € | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 1.100 | 880 | 49 | 74 | 1.419 | 1.107 | 1.500 | 1.023 | 1.028 | 1.915 |
| Christian Kullmann 2) | 300 | - | 27 | - | 358 | - | - | 307 | - | - |
| Thomas Wessel | 600 | 510 | 58 | 175 | 700 | 762 | 1.000 | 614 | 617 | 393 |
| Patrik Wohlhauser | 600 | 575 | 34 | 34 | 869 | 775 | 1.000 | 614 | 617 | 513 |
| Ute Wolf 3) | 600 | 150 | 89 | 16 | 669 | 163 | - | 614 | 154 | - |
| Summe | 3.200 | 2.115 | 257 | 299 | 4.015 | 2.807 | 3.500 | 3.172 | 2.416 | 2.821 |
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| Gesamtbezüge nach DRS 17 | Vergleichsvergütung 5) | ||
|---|---|---|---|
| --- | --- | --- | --- |
| in Tausend € | 2014 | 20134) | 2013 |
| --- | --- | --- | --- |
| Dr. Klaus Engel | 3.591 | 6.504 | 3.089 |
| Christian Kullmann 2) | 992 | - | - |
| Thomas Wessel | 1.972 | 3.457 | 2.064 |
| Patrik Wohlhauser | 2.117 | 3.514 | 2.001 |
| Ute Wolf 3) | 1.972 | 483 | 483 |
| Summe | 10.644 | 13.958 | 7.637 |
1) Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt.
2) 2014 anteilig ab 1. Juli 2014.
3) 2013 anteilig ab 1. Oktober 2013.
4) Inkusive. LTI 2009 bis 2012 wegen erstmaliger Kategorisierung als aktienbasierte Vergütung gemäß DRS 17 und Sonderzahlung Börsengang.
5) Ohne LTI 2009 bis 2012 und Sonderzahlung Börsengang zur besseren Vergleichbarkeit des Vorjahres.
Kein Mitglied des Vorstandes hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2014 keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes.
Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Vorstandes eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, welche die Haftungsrisiken aus der Organtätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vor.
Vergütungsausweis nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex
Ab dem Geschäftsjahr 2014 empfiehlt der Deutsche Corporate Governance Kodex für börsennotierte Gesellschaften zusätzlich den Ausweis der Vorstandsvergütung in Form einer vorgegebenen Gewährungs- und Zuflusstabelle.
Gewährte Zuwendungen
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| Dr. Klaus Engel Chief Executive Officer | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Tausend € | 2013 | 2014 | 2014 (Min.) | 2014 (Max.) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 880 | 1.100 | 1.100 | 1.100 |
| Nebenleistungen | 74 | 49 | 49 | 49 |
| Summe | 954 | 1.149 | 1.149 | 1.149 |
| Einjährige variable Vergütung 1) | 2.525 | 1.150 | - | 2.300 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 1.028 | 1.023 | - | 3.750 |
| LTI 2009 bis 2013 | 1.028 | - | - | - |
| LTI 2010 bis 2014 | - | 1.023 | - | 3.750 |
| Summe | 4.507 | 3.322 | 1.149 | 7.199 |
| Versorgungsaufwand (service cost) | 483 | 488 | 488 | 488 |
| Gesamtvergütung | 4.990 | 3.810 | 1.637 | 7.687 |
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| Christian Kullmann Chief Strategic Officer (ab 1. Juli 2014) | Thomas Wessel Chief Human Resources Officer | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend € | 2013 | 20142) | 20142)(Min.) | 20142)(Max.) | 2013 | 2014 | 2014 (Min.) | 2014 (Max.) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | - | 300 | 300 | 300 | 510 | 600 | 600 | 600 |
| Nebenleistungen | - | 27 | 27 | 27 | 175 | 58 | 58 | 58 |
| Summe | - | 327 | 327 | 327 | 685 | 658 | 658 | 658 |
| Einjährige variable Vergütung 1) | - | 325 | - | 650 | 1.570 | 650 | - | 1.300 |
| Mehrjährige variable Vergütung | - | 307 | - | 1.125 | 617 | 614 | - | 2.250 |
| LTI 2009 bis 2013 | - | - | - | - | 617 | - | - | - |
| LTI 2010 bis 2014 | - | 307 | - | 1.125 | - | 614 | - | 2.250 |
| Summe | - | 959 | 327 | 2.102 | 2.872 | 1.922 | 658 | 4.208 |
| Versorgungsaufwand (service cost) | - | 160 | 160 | 160 | 281 | 280 | 280 | 280 |
| Gesamtvergütung | - | 1.119 | 487 | 2.262 | 3.153 | 2.202 | 938 | 4.488 |
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| Patrik Wohlhauser Chief Operating Officer | Ute Wolf Chief Financial Officer (ab 1. Okt. 2013) | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend € | 2013 | 2014 | 2014 (Min.) | 2014 (Max.) | 20132) | 2014 | 2014 (Min.) | 2014 (Max.) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 575 | 600 | 600 | 600 | 150 | 600 | 600 | 600 |
| Nebenleistungen | 34 | 34 | 34 | 34 | 16 | 89 | 89 | 89 |
| Summe | 609 | 634 | 634 | 634 | 166 | 689 | 689 | 689 |
| Einjährige variable Vergütung 1) | 1.650 | 650 | - | 1.300 | 163 | 650 | - | 1.300 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 617 | 614 | - | 2.250 | 154 | 614 | - | 2.250 |
| LTI 2009 bis 2013 | 617 | - | - | - | 154 | - | - | - |
| LTI 2010 bis 2014 | - | 614 | - | 2.250 | - | 614 | - | 2.250 |
| Summe | 2.876 | 1.898 | 634 | 4.184 | 483 | 1.953 | 689 | 4.239 |
| Versorgungsaufwand (service cost) | 324 | 322 | 322 | 322 | 64 | 276 | 276 | 276 |
| Gesamtvergütung | 3.200 | 2.220 | 956 | 4.506 | 547 | 2.229 | 965 | 4.515 |
1) Inklusive Sonderzahlung Börsengang im Jahr 2013.
2) Anteilig (Frau Wolf ab 1. Oktober 2013, Herr Kullmann ab 1. Juli 2014).
Zufluss
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| Dr. Klaus Engel Chief Executive Officer | Christian Kullmann Chief Strategic Officer (ab 1. Juli 2014) | Thomas Wessel Chief Human Resources Officer | Patrik Wohlhauser Chief Operating Officer | Ute Wolf Chief Financial Officer (ab 1. Okt. 201 3) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend € | 2013 | 2014 | 2013 | 20141) | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 20131) | 2014 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Festvergütung | 880 | 1.100 | - | 300 | 510 | 600 | 575 | 600 | 150 | 600 |
| Nebenleistungen | 74 | 49 | - | 27 | 175 | 58 | 34 | 34 | 16 | 89 |
| Summe | 954 | 1.149 | - | 327 | 685 | 658 | 609 | 634 | 166 | 689 |
| Einjährige variable Vergütung 2) 3) 4) 5) | 2.705 | 1.239 | - | 358 | 1.575 | 695 | 1.804 | 715 | 163 | 669 |
| Mehrjährige variable Vergütung | 598 | 835 | - | - | - | - | - | - | - | |
| LTI 2008 bis 2012 | 598 | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
| LTI 2009 bis 2013 | - | 835 | - | - | - | - | - | - | - | |
| Summe | 4.257 | 3.223 | - | 685 | 2.260 | 1.353 | 2.413 | 1.349 | 329 | 1.358 |
| Versorgungsaufwand (service cost) | 483 | 488 | - | 160 | 281 | 280 | 324 | 322 | 64 | 276 |
| Gesamtvergütung | 4.740 | 3.711 | - | 845 | 2.541 | 1.633 | 2.737 | 1.671 | 393 | 1.634 |
1) Anteilig (Frau Wolf ab 1. Oktober 2013, Herr Kullmann ab 1. Juli 2014).
2) Inklusive Sonderzahlung Börsengang im Jahr 2013.
3) Mandatsbezüge werden teilweise mit der einjährigen variablen Vergütung verrechnet, die in den Nebenleistungen enthalten ist; 2013: Dr. Engel 63 Tausend €, Wessel 130 Tausend €; 2014: Dr. Engel 26 Tausend €, Wessel 20 Tausend €, Wolf 46 Tausend €.
4) Einjährige variable Vergütung 2013 entspricht dem tatsächlichen Auszahlungswert in 2014 für das Geschäftsjahr 2013.
5) Einjährige variable Vergütung 2014 nicht noch abschließend festgelegt, Schätzung beruht auf den für die Rückstellungen getroffenen Annahmen.
Frühere und im Geschäftsjahr ausgeschiedene Mitglieder des Vorstandes
Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen beliefen sich für das Geschäftsjahr 2014 auf 1.374 Tausend € (Vorjahr: 1.154 Tausend €).
10.2 Vergütung des Aufsichtsrates
Die Vergütung des Aufsichtsrates wird in § 15 der Satzung der Gesellschaft geregelt.
Das Vergütungssystem trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben der Erstattung ihrer baren Auslagen und der jeweils auf die Vergütung und die Auslagen anfallenden Umsatzsteuer jeweils eine feste jährliche Vergütung. Eine variable Vergütungskomponente ist nicht vorhanden.
Die feste jährliche Vergütung unterscheidet sich in der Höhe für den Vorsitzenden (200 Tausend €), seinen Stellvertreter (130 Tausend €) sowie die übrigen Mitglieder (90 Tausend €).
Die Vorsitzenden des Präsidialausschusses und des Prüfungsausschusses erhalten zusätzlich eine Vergütung von je 45 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von je 30 Tausend € und die übrigen Mitglieder je 30 Tausend €. Der Vorsitzende des Finanz- und Investitionsausschusses erhält eine zusätzliche Vergütung von 35 Tausend €, der stellvertretende Vorsitzende von 27,5 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 27,5 Tausend €. Die Vorsitzenden des Nominierungsausschusses und des Vermittlungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung von 30 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von 15 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 15 Tausend €. Ein Anspruch auf die zusätzliche Vergütung für die Tätigkeit im Vermittlungsausschuss besteht nur, wenn der Ausschuss tatsächlich innerhalb des Geschäftsjahres zusammengetreten ist.
Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates für jede Sitzung des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse, an der sie teilgenommen haben, ein Tagesgeld in Höhe von 1 Tausend €. Sofern an einem Tag mehrere Sitzungen stattfinden, wird nur ein Tagesgeld gezahlt.
Für Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des jeweiligen Geschäftsjahres angehören, wird die Vergütung zeitanteilig gewährt. Entsprechendes gilt für die Erhöhung der Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter sowie für die Erhöhung der Vergütung für Mitgliedschaft und Vorsitz in einem Aufsichtsratsausschuss.
Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrates entfallen die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Beträge:
Vergütung des Aufsichtsrates
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| in Tausend € | Feste Vergütung | Vergütung für Ausschusstätigkeiten | Tagungsgelder | Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | 2014 | 2013 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Günter Adam | 90 | 90 | 58 | 58 | 10 | 9 | 158 | 157 |
| Prof. Dr. Barbara Albert (ab 01.07.2014) | 45 | - | - | - | 2 | - | 47 | |
| Dr. Dr. Peter Bettermann (bis 30.06.2014) | 45 | 90 | - | - | 3 | 4 | 48 | 94 |
| Karin Erhard | 90 | 90 | 20 | - | 7 | 4 | 117 | 94 |
| Dr. Hans Michael Gaul (bis 11.03.2013) | - | 22 | - | 9 | - | 2 | - | 33 |
| Stephan Gemkow | 90 | 90 | 28 | 28 | 8 | 8 | 126 | 126 |
| Ralf Giesen (bis 30.04.2014) | 30 | 90 | 19 | 53 | 4 | 11 | 53 | 154 |
| Prof. Dr. Barbara Grunewald (ab 11.03.2013) | 90 | 75 | 30 | 25 | 9 | 7 | 129 | 107 |
| Ralf Hermann | 90 | 90 | 58 | 58 | 9 | 9 | 157 | 157 |
| Prof. Wolfgang A. Herrmann | 90 | 90 | - | - | 5 | 4 | 95 | 94 |
| Dieter Kleren | 90 | 90 | - | - | 5 | 4 | 95 | 94 |
| Steven Koltes | 90 | 90 | 45 | 45 | 5 | 5 | 140 | 140 |
| Frank Löllgen (ab 01.05.2014) | 60 | - | 18 | - | 7 | - | 85 | |
| Dr. Siegfried Luther | 90 | 90 | 45 | 45 | 10 | 7 | 145 | 142 |
| Dr. Werner Müller | 200 | 200 | 103 | 98 | 13 | 12 | 316 | 310 |
| Jürgen Nöding 1) | 110 | 100 | 30 | 30 | 11 | 11 | 151 | 141 |
| Norbert Pohlmann | 90 | 90 | - | - | 5 | 4 | 95 | 94 |
| Dr. Wilfried Robers | 90 | 90 | 30 | 30 | 10 | 8 | 130 | 128 |
| Michael Rüdiger (ab 11.03.2013) | 90 | 75 | 35 | 29 | 9 | 6 | 134 | 110 |
| Christian Strenger (bis 11.03.2013) | - | 22 | - | 8 | - | 2 | - | 32 |
| Ulrich Terbrack | 90 | 90 | - | - | 5 | 4 | 95 | 94 |
| Dr. Volker Trautz | 90 | 90 | 45 | 45 | 6 | 6 | 141 | 141 |
| Michael Vassiliadis | 130 | 130 | 58 | 58 | 10 | 7 | 198 | 195 |
| Dr. Christian Wildmoser | 90 | 90 | 58 | 58 | 13 | 13 | 161 | 161 |
| Summe | 1.970 | 1.974 | 680 | 677 | 166 | 147 | 2.816 | 2.798 |
1) Herr Nöding war zusätzlich Aufsichtsratsmitglied der Evonik Services GmbH bis zum 31. Juli 2014.
Die Aufsichtsratsvergütung sowie die Tagesgelder für die Jahre 2013 und 2014 wurden aufwandsbezogen in die Darstellung einbezogen. Für die in den Jahren 2013 und 2014 ausgeschiedenen bzw. eingetretenen Aufsichtsratsmitglieder wurden die Werte zeitanteilig ermittelt.
Zum 31. Dezember 2014 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates. Darüber hinaus haben die Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2014 keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.
Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrates eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor.
11.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Leichte Erholung der Weltwirtschaft für 2015 erwartet
Wir erwarten aufgrund unserer internen Analysen, basierend auf der Auswertung verschiedener Studien und eigener Einschätzungen, für 2015 eine mäßige Belebung des weltweiten Wachstums gegenüber 2014. Nach der bisher beobachteten leicht schwächeren konjunkturellen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2014 gehen wir für das globale Bruttoinlandsprodukt 2015 von einer Zunahme um 3,0 Prozent aus. Die schrittweise Erholung der Weltwirtschaft ist weiterhin deutlichem Gegenwind ausgesetzt und dürfte sich regional zunehmend unterschiedlich gestalten: Während in Nordamerika mit deutlich stärkerem Wachstum zu rechnen sein wird, gehen wir in Europa - trotz der geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Euro-Abwertung - von einer nur schleppenden Erholung der Wirtschaft aus.

Nachdem sich das Wachstum in Deutschland im Laufe des Jahres 2014 deutlich verlangsamt hat, erwarten wir für das Gesamtjahr 2015 eine leicht niedrigere Wachstumsrate. Während wir für die Investitionen von einem geringeren Wachstumsbeitrag ausgehen, wird vor allem ein zunehmender Binnenkonsum die Wirtschaft im Jahr 2015 zu einem Wachstum von 1,2 Prozent führen. Im restlichen Europa sind in einigen Ländern, wie Spanien, erste Erfolge der umgesetzten Strukturreformen zu verzeichnen. Auch die deutliche Abwertung des Euro könnte kurzfristig die Wettbewerbsfähigkeit einiger europäischer Volkswirtschaften verbessern. Insgesamt erwarten wir aufgrund der weiterhin ungelösten strukturellen Probleme in vielen europäischen Ländern für 2015 jedoch nur ein leicht stärkeres Wachstum für Europa.
Das Wachstum der Region Nordamerika wird im Jahr 2015 eine wesentliche Stütze der weiteren Erholung der Weltwirtschaft sein. Durch die anhaltende Belebung des Arbeitsmarktes erwarten wir vor allem konsumgetrieben ein deutlich stärkeres Wachstum als 2014.
In der Region Asien-Pazifik - und hier insbesondere in China - hat sich die konjunkturelle Entwicklung Ende 2014 stabilisiert. Vor dem Hintergrund der Reformen in China und des geringeren Wachstumsziels der Regierung gehen wir in den meisten Ländern von einem Wirtschaftswachstum auf oder leicht über dem Niveau von 2014 aus. In den Schwellenländern Südamerikas sehen wir dagegen erhöhte Risiken, die durch einen internen strukturellen Reformstau weiter genährt werden und kurz- und mittelfristig zu niedrigerem Wachstum führen dürften.
Die vorliegende Projektion ist durch ein hohes Maß an Unsicherheit gekennzeichnet. Die weltwirtschaftliche Entwicklung könnte sich insbesondere durch das Handeln der Zentralbanken anders als von uns erwartet entwickeln. Sowohl die Auswirkungen des Anleihekaufprogramms der EZB als auch der mögliche Ausstieg aus den konjunkturstützenden Maßnahmen der US-amerikanischen FED könnten zu weiteren Verwerfungen an Rohstoff- oder Devisenmärkten führen, die sich negativ auf das Wachstum auswirken.
Neben der weltwirtschaftlichen Dynamik wird das Marktumfeld von Evonik durch Entwicklungen in unseren Endkundenindustrien beeinflusst. Nachdem das Wachstum der Produktion in den Endkundenindustrien im Jahr 2014 wieder leicht stärker als das Bruttoinlandsprodukt gewachsen ist, erwarten wir für 2015 nur in wenigen Industrien zusätzliche Impulse. Lediglich in konjunktursensiblen Endkundenindustrien - wie der Bauwirtschaft, dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie der Elektronikindustrie - wird eine leichte Steigerung des globalen Wachstums erwartet. Regional wird die Entwicklung insbesondere in dem für Evonik wichtigen Absatzmarkt Europa jedoch nach wie vor verhalten bleiben; das Wachstum dürfte weiterhin gering ausfallen. In wichtigen Endkundenindustrien von Evonik - der Pharma-, Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie der Industrie für Konsum- und Pflegeprodukte - erwarten wir eine Stabilisierung des Wachstums auf dem bisherigen Niveau.

Die Belebung der Endkundenindustrien wird in den einzelnen industriellen Wertschöpfungsketten und in den Evonik-Geschäften jeweils unterschiedliche Auswirkungen entfalten. Die globale Inflation verharrt nach unserer Einschätzung infolge der moderaten wirtschaftlichen Belebung und des weiterhin geringen Preisauftriebs durch Rohstoffe auf dem niedrigen Niveau. Darüber hinaus kann es in einigen Teilbereichen zu deutlichen Deflationstendenzen kommen. Auf den Rohstoffmärkten sollten sich die verhaltene konjunkturelle Dynamik und die aktuelle Angebotsausweitung weiterhin bemerkbar machen und die für Evonik spezifischen Rohstoffe gegenüber dem Jahreswechsel 2014/2015 nur leicht verteuern. Insgesamt dürfte der interne Rohstoffkostenindex aber unter dem Durchschnitt des Jahres 2014 verbleiben. Risiken liegen hier weiterhin in geopolitischen Konflikten, durch die negative Auswirkungen auf der Angebotsseite entstehen könnten.
Wir erwarten, dass der Euro - bedingt durch die Wachstums- und Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den USA - im Jahr 2015 abwerten und insgesamt unter dem durchschnittlichen Niveau des Jahres 2014 bleiben wird.
11.2 Ausblick
Grundlagen für unsere Prognose sind:
| • | Weltweites Wachstum: 3,0 Prozent |
| • | Wechselkurs Euro/US-Dollar: rund 1,30 US-$28 |
| • | Interner Rohstoffkostenindex niedriger im Vergleich zum Vorjahr |
28 Gewichteter Durchschnitt aus Währungsabsicherungs- und aktuellem Kurs für US-Dollar-Transaktionsvolumen.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Die folgende Prognose bezieht sich auf unser Geschäft in der zum Jahresbeginn 2015 gültigen Struktur. Unter der Voraussetzung, dass die im Abschnitt „Wirtschaftliche Rahmenbedingungen“ beschriebene prognostizierte Entwicklung eintrifft, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2015 eine Fortsetzung unseres positiven Trends, den wir seit dem zweiten Halbjahr 2014 erfahren.
Wir rechnen mit einem leicht höheren Umsatz (2014: 12,9 Milliarden €). Dabei werden sich die positive Entwicklung in unseren Märkten und die erfreuliche Nachfrage nach unseren Produkten fortsetzen und zu weiteren Mengensteigerungen führen. Auch die im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen neuen Produktionsanlagen werden dazu einen Beitrag leisten. Bei den Verkaufspreisen erwarten wir in unserem Produktportfolio überwiegend eine solide Entwicklung. Allerdings können Verkaufspreise ausgewählter Geschäfte im Segment Performance Materials durch niedrigere Rohstoffpreise unter Druck bleiben.
Insgesamt erwarten wir ein bereinigtes EBITDA, das leicht über dem Wert des Vorjahres liegt (2014: 1.867 Millionen €). Neben der fortgesetzt hohen Profitabilität in unseren operativen Geschäften werden die Effizienzsteigerungsprogramme On Track 2.0 und Administration Excellence auch im Jahr 2015 einen spürbaren Beitrag zur Ergebnissteigerung leisten. Gegenläufig auf unser Ergebnis werden sich Anlaufkosten der Wachstumsinvestitionen sowie deren höhere Fixkostenbasis auswirken. Die Ergebniseffekte aus niedrigeren Rohstoffpreisen werden in den einzelnen Geschäften unterschiedlich wirken, sich aber über das gesamte Portfolio weitgehend ausgleichen.
Zusätzlich kann die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auch durch Wechselkurseffekte beeinflusst werden. Sollte der durchschnittliche Wechselkurs Euro/US-Dollar auf dem Niveau vom Jahresbeginn bleiben, ergibt sich für das Gesamtjahr 2015 ein zusätzliches Potenzial für Umsatz und bereinigtes EBITDA.
Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, gemessen am ROCE, wird 2015 erneut über den Kapitalkosten liegen. Allerdings wird diese etwas niedriger ausfallen als 2014 (12,3 Prozent). Dies ist eine Folge der im Rahmen des laufenden Wachstumsprogramms hohen Investitionen, die sich mit dem Bau der Produktionsanlagen erhöhend auf das Capital Employed auswirken, während die Ergebnisbeiträge erst sukzessive mit zunehmender Auslastung der Anlagen steigen.
Investitionen und Finanzierung
Für 2015 beträgt unser Budget für Sachinvestitionen bis zu 1,1 Milliarden € (2014: 1,1 Milliarden €). In den nächsten Jahren werden die Sachinvestitionen weiter auf ein nachhaltiges Niveau von etwa 800 bis 900 Millionen € p.a. zurückgehen.
Infolge des Kapitalbedarfs für die Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen, der Zahlung der Dividende sowie der geplanten Dotierung des CTA gehen wir davon aus, dass wir - nach einem Nettofinanzvermögen Ende 2014 (0,4 Milliarden €) - zum Bilanzstichtag 2015 wieder eine Nettofinanzverschuldung ausweisen werden.
Arbeits- und Anlagensicherheit
Bei der Unfallhäufigkeit29 gehen wir für das Jahr 2015 von einer leichten Verbesserung (2014: 1,2) aus und werden damit unter der für 2015 definierten Obergrenze von 1,3 bleiben. Wir fordern und streben weiterhin langfristig an, dass der Wert nachhaltig unter 1,0 bleibt. Bei der Ereignishäufigkeit30 in der Anlagensicherheit halten wir unsere Zielgröße von maximal 48 auch für 2015 aufrecht und erwarten eine leichte Verbesserung gegenüber 2014 (53).
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen.
29 Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter von Evonik und von Fremdfirmenmitarbeitern, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden.
30 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Geschäftsbereiche bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100).
Inhaltsverzeichnis
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Grundlagen des Jahresabschlusses
Erläuterung der Bilanz
Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung
Sonstige Angaben
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| in Millionen € | Anhang | 31.12.2014 | 31.12.2013 | Pro forma 31.12.2013 |
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 9 | 3 | 6 | |
| Sachanlagen | 11 | 5 | 12 | |
| Finanzanlagen | 8.834 | 8.745 | 8.745 | |
| Anlagevermögen | 2.1 | 8.854 | 8.753 | 8.763 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3 | - | 2 | |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 4.124 | 3.480 | 3.503 | |
| Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 227 | 191 | 192 | |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 2.2 | 4.354 | 3.671 | 3.697 |
| Sonstige Wertpapiere | 2.3 | 377 | 630 | 630 |
| Flüssige Mittel | 2.4 | 606 | 1.186 | 1.186 |
| Umlaufvermögen | 5.337 | 5.487 | 5.513 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 7 | 1 | 3 | |
| Summe Aktiva | 14.198 | 14.241 | 14.279 | |
| Gezeichnetes Kapital | 466 | 466 | 466 | |
| Kapitalrücklage | 720 | 720 | 720 | |
| Gewinnrücklagen | 3.635 | 3.192 | 3.192 | |
| - gesetzliche Rücklage | 47 | 47 | 47 | |
| - andere Gewinnrücklagen | 3.588 | 3.145 | 3.145 | |
| Bilanzgewinn | 466 | 908 | 908 | |
| Eigenkapital | 2.5 | 5.287 | 5.286 | 5.286 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 957 | 896 | 1.018 | |
| Steuerrückstellungen | 194 | 168 | 168 | |
| Sonstige Rückstellungen | 1.127 | 980 | 1.102 | |
| Rückstellungen | 2.6 | 2.278 | 2.044 | 2.288 |
| Anleihen | 500 | 1.250 | 1.250 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 70 | 95 | 95 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 399 | 385 | 398 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.538 | 5.038 | 4.814 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 126 | 143 | 147 | |
| Verbindlichkeiten | 2.7 | 6.633 | 6.911 | 6.704 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | - | - | 1 | |
| Summe Passiva | 14.198 | 14.241 | 14.279 |
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| in Millionen € | Anhang | 2014 | 2013 | Pro forma 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3.1 | 216 | 44 | 228 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.2 | 425 | 2.194 | 2.194 |
| Materialaufwand | 3.3 | -2 | - | -1 |
| Personalaufwand | 3.4 | -206 | -116 | -283 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -6 | -3 | -7 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 3.5 | -647 | -620 | -673 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | -220 | 1.499 | 1.458 | |
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 910 | 168 | 168 | |
| Erträge aus Beteiligungen | 13 | 500 | 500 | |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -2 | -215 | -163 | |
| Beteiligungsergebnis | 3.6 | 921 | 453 | 505 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | 3.7 | -121 | -17 | -17 |
| Zuschreibungen auf Finanzanlagen | 3.8 | 96 | 48 | 48 |
| Zinsergebnis | 3.9 | -86 | -99 | -110 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 590 | 1.884 | 1.884 | |
| Außerordentliche Erträge | - | 12 | 12 | |
| Außerordentliche Aufwendungen | - | -15 | -15 | |
| Außerordentliches Ergebnis | 3.11 | - | -3 | -3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.12 | -123 | -66 | -66 |
| Jahresüberschuss | 467 | 1.815 | 1.815 | |
| Einstellungen in andere Gewinnrücklagen | -1 | -907 | -907 | |
| Bilanzgewinn | 466 | 908 | 908 |
1.1 Allgemeine Erläuterungen
Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG, Essen, wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.
Im Interesse der Klarheit werden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.
Die Evonik Industries AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Mit Wirkung zum 1. April 2014 gingen gemäß dem Kauf- und Übertragungsvertrag vom 19. März 2014 in Form eines Asset Deals sämtliche Betriebe der Evonik Services GmbH auf die Evonik Industries AG über. Hierbei wurden die den Betrieben zuzuordnenden Wirtschaftsgüter, Verträge und Arbeitsverhältnisse übertragen bzw. übergeleitet und die Forderungen und Verbindlichkeiten der Evonik Services GmbH weitestgehend von der Evonik Industries AG übernommen. Die Überleitung der Arbeitsverhältnisse erfolgte gemäß den Grundsätzen des § 613a BGB.
Um eine wirtschaftliche Vergleichbarkeit der Vorjahresangaben zu ermöglichen, wurden für Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß Gliederungsschemata nach §§ 266 und 275 HGB in einer separaten Spalte Pro-forma-Werte dargestellt. In Bezug auf die Bilanz wurden die Pro-forma-Werte für den 31. Dezember 2013 und in Bezug auf die Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 1. April bis 31. Dezember 2013 ermittelt. Zur Ermittlung der Pro-forma-Werte wurde unterstellt, dass der zuvor genannte Asset Deal bereits zum 1. April 2013 stattgefunden hat. Sie dienen lediglich Vergleichszwecken und enthalten entsprechende Anpassungen aus Konsolidierungsmaßnahmen zwischen den Gesellschaften. Ausgangspunkt bildeten die im Rahmen der Jahresabschlüsse erstellten, geprüften und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen.
Am 31. Dezember 2014 bestanden zwischen der Evonik Industries AG und fünf Tochtergesellschaften (Evonik Degussa GmbH, Evonik Röhm GmbH, Evonik Oil Additives GmbH, Evonik Goldschmidt Rewo GmbH und Evonik Technochemie GmbH) Betriebsführungsverträge. Die Industriepark Wolfgang GmbH, Hanau, und die Infracor GmbH, Marl, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2014 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen.
Die Betriebsführungsverträge wurden am 9./11./15./16. September 2014 im Bereich der Kündigungsgründe geändert. Sie können von beiden Parteien mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines Monats gekündigt werden. Weiterhin ist die Kündigung des Vertrags aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist möglich, wenn die Tochter die Führung des Betriebs ihres Unternehmens anderweitig auf einen Dritten überträgt, wobei Dritte auch verbundene Unternehmen im Sinne von § 15 AktG sein können.
Die Betriebsführung erfolgt im Namen der Evonik Industries AG. Im Verhältnis zu den Tochtergesellschaften erfolgt die Betriebsführung für deren Rechnung. Bei einem unechten Betriebsführungsvertrag gehen die zuvor mit der Eigentümergesellschaft bestehenden Arbeitsverhältnisse gemäß § 613a Abs. 1 Satz 1 BGB auf den Betriebsführer über. Die originären Verpflichtungen für die passiven Arbeitsverhältnisse bleiben bei den betriebsgeführten Gesellschaften.
Die betriebsgeführten Gesellschaften bleiben als Betriebseigner, wie bei einem Treuhandverhältnis, wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe und haben diese gemäß § 246 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB in ihren Bilanzen auszuweisen. Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken verbleiben somit bei den betriebsgeführten Gesellschaften. Die Evonik Industries AG weist als Betriebsführer die in eigenem Namen eingegangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe.
Aus der Betriebsführung entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge sind den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen.
Das Betriebsführungsentgelt beträgt 5,0 Prozent des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit im Sinne des § 275 Abs. 2 Nr. 1 bis 8 HGB vor Entgeltzahlung, mindestens aber 0,2 Prozent der Umsatzerlöse der betriebsgeführten Gesellschaften im Sinne des § 275 Abs. 2 Nr. 1 HGB. Die Berechnung erfolgt ab Vertragsbeginn zeitanteilig. Das Betriebsführungsentgelt wird mit einem Betrag in Höhe von 48 Millionen € (Vorjahr: 44 Millionen €) in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Im Betriebsführungsvertrag werden Tatbestände geregelt, die von der Betriebsführung ausgenommen sind. Die wesentlichen sogenannten Eigengeschäfte sind:
| • | Erwerb und Veräußerung von Anlagen, Anlagenteilen und Nebeneinrichtungen sowie Beteiligungen, |
| • | Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäfte im Umgang mit gewerblichen Schutzrechten, deren Inhaberin die betriebsgeführte Gesellschaft ist, |
| • | Versorgung der Anlagen mit Energien, |
| • | Zulassung und Registrierung nach Stoffrecht bzw. REACH-Verordnung, |
| • | Geheimhaltungsverträge. |
Bei diesen Eigengeschäften treten die betriebsgeführten Gesellschaften auch nach dem Beginn der Betriebsführung in eigenem Namen und für eigene Rechnung auf.
Treuhandvermögen der Betriebsführung
Die Evonik Industries AG hält nachfolgend genannte Vermögensgegenstände der betriebsgeführten Gesellschaften treuhänderisch. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Finanzanlagen, Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Betriebsgeführte Gesellschaften
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Evonik Degussa GmbHa | 6.094 | 6.246 |
| Evonik Röhm GmbH | 354 | 363 |
| Evonik Oil Additives GmbH | 68 | 70 |
| Evonik Goldschmidt Rewo GmbH | 29 | 32 |
| Evonik Technochemie GmbH | 55 | 60 |
| Industriepark Wolfgang GmbHb | 8 | 14 |
| Infracor GmbHb | 28 | 36 |
a Die Evonik Tego Chemie GmbH ist mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die Evonik Goldschmidt GmbH, die Evonik Goldschmidt GmbH und die Evonik Oxeno GmbH sind mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen.
b Die Industriepark Wolfgang GmbH und die Infracor GmbH sind jeweils mit Wirkung zum 1. Januar 2014 auf die Evonik Degussa GmbH verschmolzen.
Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen aus dem Betriebsführungsgeschäft
Die im Rahmen der Betriebsführung entstandenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten belaufen sich auf 2.123 Millionen € (Vorjahr: 2.215 Millionen €). Sie sind zivilrechtlich der Evonik Industries AG zuzurechnen. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind entsprechende Ausgleichsansprüche gegenüber den betriebsgeführten Gesellschaften in gleicher Höhe aktiviert.
Der zwischen der Evonik Industries AG, Essen, und der Evonik Degussa GmbH, Essen, am 13. April 2006 abgeschlossene Beherrschungsvertrag ist durch die Änderungsvereinbarung vom 1./6. März 2013 um den sogenannten dynamischen Verweis auf § 302 AktG erweitert worden. Hintergrund dafür war eine Änderung im Steuerrecht.
Der am 22. März 2011 zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH abgeschlossene Gewinnabführungsvertrag wurde mit der Änderungsvereinbarung vom 4./6. März 2013 auf eine Festlaufzeit von fünf Jahren geändert. Der Vertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2017 mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten oder aus wichtigem Grund gekündigt werden. Wird der Vertrag nicht zum 31. Dezember 2017 gekündigt, verlängert er sich jeweils um ein Jahr. Im Übrigen wurde auch in den Gewinnabführungsvertrag der dynamische Verweis auf § 302 AktG aufgenommen.
1.2 Bilanzierung und Bewertung
1.2.1 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt und planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Als Nutzungsdauer gelten grundsätzlich ein bis fünf Jahre. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt.
Für Neuzugänge kommt ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Für in den Vorjahren angeschaffte Wirtschaftsgüter des abnutzbaren Sachanlagevermögens wurde die im Zugangsjahr geltende steueroptimale Abschreibungsmethode gewählt. Der Bemessung der Abschreibungen der einzelnen Sachanlagegruppen liegen die nachfolgend genannten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde. Die beiden neuen Gruppen „Andere Baulichkeiten“ und „Maschinen und sonstige maschinelle Einrichtungen“ waren aufgrund des zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Services GmbH zum 1. April 2014 realisierten Asset Deals aufzunehmen.
Nutzungsdauer der Sachanlagen
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| in Jahren | |
| Andere Baulichkeiten | 15 |
| Betriebsvorrichtungen | 20 |
| Maschinen und sonstige maschinelle Einrichtungen | 10 |
| Fahrzeuge | 6 |
| EDV-Anlagen | 3 bis 7 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5 bis 13 |
Beim beweglichen Sachanlagevermögen werden Zugänge des Geschäftsjahres ab dem Monat des Zugangs linear pro rata temporis abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 150,- €, aber nicht mehr als 1.000,- € werden in einen Jahressammelposten eingestellt. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sammelpostens werden im Jahr der Bildung sowie den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel abgeschrieben.
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
1.2.2 Finanzanlagevermögen
Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen, zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Wenn und soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind, wird eine Zuschreibung auf den Zeitwert, maximal aber bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.
1.2.3 Vorräte
Die Bewertung der Vorräte erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips und des Prinzips der verlustfreien Bewertung.
1.2.4 Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und flüssigen Mittel werden zum Nennwert bilanziert. Besonderen Risiken im Forderungsbestand wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko im Forderungsbestand wird mit einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.
1.2.5 Wertpapiere
Die Bilanzierung der sonstigen Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag.
1.2.6 Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist mit dem Nennwert in der Bilanz angesetzt.
1.2.7 Rückstellungen
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 und 2 HGB nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen (Projected-Unit-Credit-Methode). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Entgelten und Renten berücksichtigt. Die Bewertung basiert wie im Vorjahr auf den biometrischen Grundlagen der „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck.
Die Pensionsrückstellungen sowie sonstige langfristige Personalrückstellungen für Altersteilzeit, Vorruhestand, Entgeltfortzahlung im Todesfall, Jahresleistung und Jahresurlaub im Versorgungsfall, Jubiläum und Teile der Langzeitkonten werden versicherungsmathematisch berechnet.
Die Abzinsung dieser Rückstellungen erfolgt unter Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre für eine angenommene Laufzeit von 15 Jahren. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2014 wird der entsprechende Zinssatz auf Basis der zum 30. November 2014 veröffentlichten Zinsinformationen auf den 31. Dezember 2014 prognostiziert. Er beträgt 4,54 Prozent, die Abweichung zum veröffentlichten Bundesbank-Zinssatz zum 31. Dezember 2014 beträgt 0,01 Prozentpunkte.
Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen zugrunde gelegten Prämissen sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:
Versicherungsmathematische Prämissen
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| in % | 2014 |
|---|---|
| Künftige Entgeltsteigerungen | 2,50 |
| Fluktuation | 2,25 |
| Künftige Rentensteigerungen | 1,75 |
Die Verpflichtungen der Pensionszusagen betreffen die betriebliche Altersversorgung. Am 14. November 2014 hat die Gesellschaft 160 Millionen € (Vorjahr: 138 Millionen €) in den Evonik Pensionstreuhand e.V., Essen, eingezahlt. Hierdurch werden Teile der Pensionszusagen an Mitarbeiter insolvenzgesichert. Um, wie bereits in den allgemeinen Ausführungen zur Betriebsführung dargestellt, weiterhin wirtschaftlicher Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden zu bleiben und somit die Pensionsrückstellungen in den Bilanzen der betriebsgeführten Gesellschaften verrechnen zu können, wurden von den betriebsgeführten Gesellschaften eingezahlte Beiträge in Höhe von 89 Millionen € (Vorjahr: 123 Millionen €) ausgeglichen. Dadurch können bei den betriebsgeführten Gesellschaften die Pensionsrückstellungen entsprechend reduziert und die aus dem Deckungsvermögen resultierenden Zinserträge ebenfalls den betriebsgeführten Gesellschaften zugerechnet werden.
Der Vermögenswert wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen von 1.637 Millionen € (Vorjahr: 1.347 Millionen €) verrechnet, wobei 1.309 Millionen € (Vorjahr: 1.166 Millionen €) der Erfüllungsbeträge die betriebsgeführten Gesellschaften betreffen. Der Zeitwert des saldierten Deckungsvermögens beträgt 679 Millionen € (Vorjahr: 451 Millionen €), davon betreffen die betriebsgeführten Gesellschaften 540 Millionen € (Vorjahr: 391 Millionen €).
Die historischen Anschaffungskosten der Vermögenswerte betrugen 583 Millionen € (Vorjahr: 423 Millionen €). Die Marktwerte wurden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, der den Marktwerten zum 30. Dezember 2014 aus dem Masterfonds entspricht. Gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegen über die Anschaffungskosten hinausgehende Beträge zeitwertbewerteter Vermögensgegenstände zur Altersvorsorge, abzüglich hierfür bilanzierter passiver latenter Steuern, der Ausschüttungssperre. Dies trifft für die Gesellschaft nicht zu, da sie über genügend frei verfügbare Rücklagen verfügt.
Die Gesellschaft hat für Mitarbeiter, die bereits in Altersteilzeit sind oder bereits Verträge abgeschlossen haben und in Altersteilzeit gehen werden, die Aufstockungs- und Abfindungsleistungen in voller Höhe sowie das Arbeitsentgelt in der Freistellungsphase ratierlich zurückgestellt.
Um den sozialverträglichen Personalanpassungsprozess zu unterstützen, wurden im Vorjahr Rückstellungen für Abkehrmaßnahmen gebildet und im Geschäftsjahr entsprechend angepasst.
Die Zusagen für Langzeitkonten enthalten zwei Komponenten. Die erste Komponente umfasst die als Rückstellung bilanzierten Verpflichtungen für tarifliche Einmalzahlungen, Urlaub während der Freistellungsphase sowie die Schlussförderung. Die Anwartschaften mit noch nicht vereinbarter Schlussförderung sind nach Inanspruchnahmewahrscheinlichkeiten gewichtet worden. Die zweite Komponente beinhaltet die laufenden Arbeitnehmer- und Arbeitgebereinbringungen in ein individuelles Wertguthabenkonto, welches durch eine doppelseitige Treuhand insolvenzgesichert ist. Bei dieser Komponente handelt es sich um eine wertpapiergebundene Zusage gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB.
Der Verpflichtungsumfang entspricht dabei dem Zeitwert der hinterlegten Vermögenswerte von insgesamt 155 Millionen € (Vorjahr: 118 Millionen €). Davon entfallen 141 Millionen € (Vorjahr: 114 Millionen €) auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Vermögenswerte, die zur Insolvenzsicherung der Verpflichtungen aus dem Wertguthabenkonto bestimmt sind, mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die historischen Anschaffungskosten der Vermögenswerte betrugen insgesamt 134 Millionen € (Vorjahr: 105 Millionen €). Davon entfallen 123 Millionen € (Vorjahr: 102 Millionen €) der Anschaffungskosten auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Soweit Marktwerte für die Vermögenswerte vorliegen, werden diese zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Vermögenswerte werden in einem Spezialfonds der Assetklasse Aktien und Renten gehalten. Die Vermögenswerte entsprechen den Marktwerten zum 30. Dezember 2014 aus dem Spezialfonds der Allianz.
Die sonstigen Rückstellungen und die Steuerrückstellungen berücksichtigen in ausreichendem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
1.2.8 Latente Steuern
Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verrechnung berücksichtigt.
Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,0 Prozent (Vorjahr: 32,0 Prozent). Dieser setzt sich zusammen aus 15 Prozent Körperschaftsteuer, darauf 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und 16,2 Prozent Gewerbesteuer.
Besteht eine steuerliche Organschaft, werden die latenten Steuern grundsätzlich dem Organträger zugerechnet (formale Betrachtungsweise).
Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang), wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Wenn sich eine Steuerbelastung ergibt, wird diese als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern dann unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ gesondert ausgewiesen.
1.2.9 Verbindlichkeiten
Anleihen und Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden im Rahmen der Erstbewertung zu historischen Entstehungskursen bilanziert. Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden im Rahmen der Folgebewertung imparitätisch mit dem am Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs bewertet, wobei positive Wertansätze unberücksichtigt bleiben. Posten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden mit dem am Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs bewertet, sodass auch positive Wertansätze berücksichtigt werden.
Die Bewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cash-Pool, Tagesgeldern, Lieferungen und Leistungen sowie der flüssigen Mittel und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgt zum Devisenkassamittelkurs.
Bewertungseinheiten werden gemäß § 254 HGB gebildet, indem die Marktwerte der Termingelder den zu Marktwerten bewerteten Sicherungsgeschäften gegenübergestellt werden. Soweit sich daraus ein negativer Überhang ergibt, wird eine Drohverlustrückstellung passiviert. Die bilanzielle Behandlung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode.
(in Millionen €, sofern nicht anders angegeben)
2.1 Anlagevermögen
Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände
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| in Millionen € | Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte | Geleistete Anzahlungen | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand 01.01.2013 | 9 | 9 | |
| Zugänge | |||
| Abgänge | -1 | -1 | |
| Umbuchungen | 2 | 2 | |
| Stand 31.12.2013 | 10 | 10 | |
| Zugänge aus Asset Deal | 10 | 10 | |
| Zugänge | 1 | 4 | 5 |
| Abgänge | |||
| Umbuchungen | |||
| Stand 31.12.2014 | 21 | 4 | 25 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | |||
| Stand 01.01.2013 | 6 | 6 | |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 2 | 2 | |
| Zuschreibungen des Geschäftsjahres | |||
| Abgänge | -1 | -1 | |
| Umbuchungen | - | - | |
| Stand 31.12.2013 | 7 | - | 7 |
| Zugänge aus Asset Deal | 7 | 7 | |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 2 | 2 | |
| Zuschreibungen des Geschäftsjahres | - | - | |
| Abgänge | - | - | |
| Umbuchungen | - | - | |
| Stand 31.12.2014 | 16 | - | 16 |
| Buchwerte pro forma 31.12.2013 | 6 | 6 | |
| Buchwerte 31.12.2013 | 3 | 3 | |
| Buchwerte 31.12.2014 | 5 | 4 | 9 |
Entwicklung der Sachanlagen
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| in Millionen €. | Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstucken | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
| Stand 01.01.2013 | 1 | 9 | 4 | 14 | |
| Zugänge | - | - | 1 | 1 | |
| Abgänge | - | - | -2 | -2 | |
| Umbuchungen | - | - | 1 | -3 | -2 |
| Stand 31.12.2013 | 1 | - | 9 | 1 | 11 |
| Zugänge aus Asset Deal | - | 2 | 25 | - | 27 |
| Zugänge | - | - | 2 | 1 | 3 |
| Abgänge | - | - | -1 | - | -1 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | |
| Stand 31.12.2014 | 1 | 2 | 35 | 2 | 40 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | |||||
| Stand 01.01.2013 | - | - | 6 | - | 6 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | - | - | 1 | - | 1 |
| Zuschreibungen des Geschäftsjahres | - | - | - | - | |
| Abgänge | - | - | -1 | - | -1 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | |
| Stand 31.12.2013 | - | - | 6 | - | 6 |
| Zugänge aus Asset Deal | - | 1 | 19 | - | 20 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | - | - | 4 | - | 4 |
| Zuschreibungen des Geschäftsjahres | - | - | - | - | |
| Abgänge | - | - | -1 | - | -1 |
| Umbuchungen | - | - | - | - | |
| Stand 31.12.2014 | 1 | 28 | 29 | ||
| Buchwerte pro forma 31.12.2013 | - | 1 | 9 | 2 | 12 |
| Buchwerte 31.12.2013 | 1 | - | 3 | 1 | 5 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 1 | 1 | 7 | 2 | 11 |
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen lagen bei 6 Millionen € im Vergleich zu 3 Millionen € im Vorjahr.
Entwicklung der Finanzanlagen
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| in Millionen C | Anteile an verbundenen Unternehmen | Ausleihungen an verbundene Unternehmen | Beteiligungen | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2013 | 9.312 | 101 | - | 9.413 |
| Zugänge | 68 | 178 | - | 246 |
| Abgänge | -323 | - | - | -323 |
| Umbuchungen | - | -28 | - | -28 |
| Stand 31.12.2013 | 9.057 | 251 | - | 9.308 |
| Zugänge aus Asset Deal | - | - | - | - |
| Zugänge | 17 | 103 | 63 | 183 |
| Abgänge | -1 | -72 | - | -73 |
| Umbuchungen | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2014 | 9.073 | 282 | 63 | 9.418 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | ||||
| Stand 01.01.2013 | 595 | - | - | 595 |
| Abschreibungen | 16 | - | - | 16 |
| Zuschreibungen | -48 | - | - | -48 |
| Abgänge | - | - | - | - |
| Umbuchungen | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2013 | 563 | - | - | 563 |
| Zugänge aus Asset Deal | ||||
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 117 | 117 | ||
| Zuschreibungen des Geschäftsjahres | -96 | - | - | -96 |
| Abgänge | - | - | - | - |
| Umbuchungen | - | - | - | - |
| Stand 31.12.2014 | 584 | - | - | 584 |
| Buchwerte pro forma 31.12.2013 | 8.494 | 251 | - | 8.745 |
| Buchwerte 31.12.2013 | 8.494 | 251 | - | 8.745 |
| Buchwerte 31.12.2014 | 8.489 | 282 | 63 | 8.834 |
Der Zugang bei verbundenen Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus Einzahlungen in die Kapitalrücklage einer Gesellschaft in Höhe von insgesamt 17 Millionen €. DieBeteiligungen erhöhten sich um 63 Millionen € im Wesentlichen aufgrund des Erwerbs von Anteilen an der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmund.
In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind 117 Millionen € außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.
Zu den Angaben der Anteilsbesitzliste der Evonik Industries AG wird auf Anhangziffer 4.12 verwiesen.
2.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
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| 31.12.2014 | 31.12.2013 | Pro forma 31.12.2013 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Millionen € | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | Gesamt | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3 | 0 | 3 | 0 | 2 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.033 | 1.091 | 4.124 | 3.480 | 3.503 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | o | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 213 | 14 | 227 | 191 | 191 |
| 3.249 | 1.105 | 4.354 | 3.671 | 3.697 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich wie folgt:
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 37.12.2013 |
|---|---|---|
| Finanzforderungen | 1.942 | 1.208 |
| Sonstige Forderungen | 2.165 | 2.272 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 17 | 0 |
| 4.124 | 3.480 |
Aufgrund der Übernahme des Geschäfts von der Evonik Services GmbH werden erstmals Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten unter anderem Erstattungsansprüche aus Betriebsführung. Ansprüche aus Gewinnabführungen im Wesentlichen gegen Evonik Degussa GmbH sowie Steuerumlagen. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Ertragsteuern sowie Umsatzsteuerguthaben.
2.3 Sonstige Wertpapiere
Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Teil der Liquidität in Wertpapieren angelegt. Es handelt sich um Wertpapiere mit hoher Bonität der Emittenten, die der Risikostreuung (Vermeidung von Klumpenrisiken) und Diversifikation dienen.
Die Evonik Industries AG ist alleiniger Anleger und 100-prozentiger Eigentümer der Anteilsscheine am Spezialfonds DeAM-Fonds Treasury 1. Der Fonds dient der Risikoreduzierung und Diversifizierung des liquiden Vermögens der Evonik Industries AG und investiert vorwiegend in Anleihen und Pfandbriefe mit einer kurzfristigen Restlaufzeit. Die Anteile an dem Spezialfonds können grundsätzlich jederzeit zurückgegeben werden. Die faktische Beschränkung der Anteilsrückgabe liegt in der Umsetzung der Veräußerung der in dem Spezialfonds gehaltenen Wertpapiere, die in der Regel einige Werktage in Anspruch nimmt.
Im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Mittelabflüsse in Höhe von 250 Millionen € (Vorjahr: Mittelzuflüsse in Höhe von 300 Millionen €; Mittelabflüsse in Höhe von 350 Millionen €). Zum 31. Dezember 2014 betrug der Anteilswert 250 Millionen € (Vorjahr: 500 Millionen €) und entsprach damit den Anschaffungskosten. Der ordentliche Nettoertrag des Spezialfonds in Hohe von 2 Millionen € (Vorjahr: 17 Millionen €) wurde grundsätzlich thesauriert. Allerdings wurde davon ein Teilbetrag in Höhe von 1 Million € (Vorjahr: 5 Millionen €) als Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag an das Finanzamt abgeführt.
2.4 Flüssige Mittel
Unter den flüssigen Mitteln sind der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.
2.5 Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag unverändert 466.000.000 €. Es ist in 466.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Bei den Stückaktien handelt es sich ausschließlich um Stammaktien.
(b ) Genehmigtes Kapital
Durch die Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 ist ein genehmigtes Kapital beschlossen worden, nach dem der Vorstand ermächtigt ist, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 1. Mai 201 9 um bis 116.500.000 € durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).
Von der Ermächtigung kann ein- oder mehrmals in Teilbeträgen Gebrauch gemacht werden.
Die Ausgabe kann gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre bei Ausgabe der neuen Aktien in folgenden Fällen auszuschließen:
| • | Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, |
| • | wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet, |
| • | zum Ausschluss von Spitzenbeträgen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben, |
| • | soweit es erforderlich ist, um den Inhabern und/oder Gläubigern von Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. den Schuldnern von Wandlungs- und/oder Optionspflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungs- und/oder Optionspflichten zustehen würde, |
| • | zur Gewährung von Belegschaftsaktien, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 1 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet, |
| • | zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende („Scrip Dividend"). |
Der auf neue Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital zusammen mit dem anteiligen Betrag am Grundkapital, der auf eigene Aktien oder auf Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. -pflichten aus Schuldverschreibungen entfällt, die nach dem 20. Mai 2014 unter Bezugsrechtsausschluss veräußert bzw. ausgegeben worden sind, darf 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten. Als Bezugsrechtsausschluss ist es auch anzusehen, wenn die Veräußerung bzw. Ausgabe in entsprechender oder sinngemäßer Anwendung von 5 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2014 festzulegen.
Das genehmigte Kapital wurde bislang nicht in Anspruch genommen.
(c) Bedingtes Kapital
Ebenfalls durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 ist das Grundkapital um weitere bis zu 37.280.000 € eingeteilt in bis zu 37.280.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Die bedingte Kapitalerhöhung steht im Zusammenhang mit einer in der vorgenannten Hauptversammlung erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen.
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die Schuldner von Options- bzw. Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelanleihen, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Options- bzw. Wandlungspflichten nachkommen und soweit nicht andere Erfüllungsformen eingesetzt werden. Den Aktionären steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht auf die Options- und/oder Wandelanleihen zu; die Ermächtigung regelt bestimmte Fälle, in denen der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auf Options- und/oder Wandelanleihen ausschließen kann. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis.
Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Das bedingte Kapital wurde bislang nicht in Anspruch genommen.
(d) Eigene Aktien
Am 14. März 2014 kündigte Evonik Industries AG den Kauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 131 Millionen € bis spätestens zum 28. April 2014 unter Ausnutzung der am 11. März 2013 erteilten Ermächtigung der Hauptversammlung an. Der Erwerb diente der Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter der Evonik Industries AG und bestimmter nachgeordneter Konzerngesellschaften im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogramms.
Evonik Industries AG hat im Rahmen des Rückerwerbs bis zum 11. April 2014 insgesamt 466.731 Stück eigene Aktien zurückgekauft, was einem Anteil am Grundkapital von 0,1 Prozent bzw. 466.731 € entspricht. Für die Käufe wurden insgesamt 12,9 Millionen € aufgewendet, was einem durchschnittlichen Kurs von 27,53 € je Aktie entspricht. Der Erwerb erfolgte ab dem 19. März 2014 mit einem durchschnittlichen täglichen Volumen von rund 27.500 Aktien an jedem Xetra-Handelstag durch eine von der Evonik Industries AG beauftragte Bank. Hierbei durfte der Gegenwert je zurückerworbener Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Börsenkurs der Aktie der Evonik Industries AG im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht mehr als 5 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten. Ende April wurden 420.727 Stammaktien (davon 112.544 Gratisaktien) auf Basis des am 29. April 2014 gültigen Aktienkurses und US-Dollar-Wechselkurses an die teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Die verbliebenen 46.004 Stammaktien wurden bis zum 9. Mai 2014 an Dritte veräußert. Zum 31. Dezember 2014 weist Evonik daher keine eigenen Anteile mehr aus.
(e) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage in Höhe von 720 Millionen resultiert im Wesentlichen aus Einstellungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte eine Einstellung in Höhe von 133 Tausend €, die aus dem Erwerb und der Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms resultierte.
(f ) Gewinnrücklagen
Der Bilanzposten beinhaltet die gesetzliche Rücklage in Höhe von 47 Millionen €. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2014 3.588 Millionen € (Vorjahr: 3.145 Millionen €).
Die Veränderung der anderen Gewinnrücklagen resultiert aus der Einstellung von 441.500.000,00 € aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2013 durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 sowie der Einstellung eines Teilbetrags des aktuellen Jahresüberschusses in Höhe von 1.295.763,47 €.
2.6 Rückstellungen
Rückstellungen
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 957 | 896 |
| Steuerrückstellungen | 194 | 168 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.127 | 980 |
| davon entfallen auf | ||
| - Personal | 758 | 780 |
| - übrige sonstige Rückstellungen | 359 | 200 |
| 2.278 | 2.044 |
Im Rahmen der Betriebsführung sind Rückstellungen in Höhe von 1.503 Millionen (Vorjahr: 1.565 Millionen €) von den betriebsgeführten Gesellschaften in der Gesellschaft ausgewiesen, davon 769 Millionen € (Vorjahr: 775 Millionen €) Rückstellungen für Pensionen, 665 Millionen € (Vorjahr: 723 Millionen €) für sonstige Personalrückstellungen und 69 Millionen (Vorjahr: 67 Millionen €) für übrige sonstige Rückstellungen. Gleichzeitig wurde ein Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe aktiviert.
Die Steuerrückstellungen enthalten angemessene Beträge für noch nicht endgültig veranlagte Geschäftsjahre.
In den sonstigen Rückstellungen ist eine Rückstellung für verschiedene Risiken im Zusammenhang mit der Veräußerung der Beteiligung an der STEAG GmbH enthalten, die verschiedene Gewährleistungsrisiken für die Freistellung und den Betrieb des Kohlekraftwerks in Duisburg (Walsum 1 0) abdeckt. Weiterhin bestehen unter anderem Rückstellungen für Strukturmaßnahmen, Rabatte und Boni, ausstehende Rechnungen sowie Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.
Vom Gesamtbetrag der Rückstellungen entfallen 1.497 Millionen (Vorjahr: 1.316 Millionen €) auf einen Anteil mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
2.7 Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
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| 31.12.2014 | 31.12.2013 Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | Gesamt | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in Millionen € | bis 1 Jahr | über 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anleihen | 0 | 0 | 500 | 500 | 1.250 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 70 | 0 | 0 | 70 | 95 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 399 | 0 | 0 | 399 | 385 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 5.498 | 9 | 31 | 5.538 | 5.038 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 72 | 54 | 0 | 126 | 143 |
| davon aus Steuern | 26 | 0 | 0 | 26 | 27 |
| davon für soziale Sicherheit | 5 | 0 | 0 | 5 | 3 |
| 6.039 | 63 | 531 | 6.633 | 6.911 | |
| Vorjahr | 6.311 | 69 | 531 | 6.911 | 0 |
Die Gesellschaft hat im Oktober 2014 die vor fünf Jahren begebene Anleihe in Höhe von 750 Millionen € mit einem jährlichen Kupon von 7 Prozent Zinsen zurückgezahlt.
Im April 2013 wurde eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen € mit einem jährlichen Kupon von 1,875 Prozent Zinsen und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Der Ausgabekurs betrug 98,185 Prozent.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten unter anderem Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten in Höhe von 373 Millionen € (Vorjahr: 374 Millionen €), die im Rahmen der unechten Betriebsführung auf die Evonik Industries AG übergegangen sind.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 5.249 | 4.685 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 207 | 279 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 82 | 74 |
| 5.538 | 5.038, |
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten unter anderem Darlehen von der RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH, Essen sowie Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling und kurzfristige Termingelder unter anderem mit der RBV Verwaltungs-GmbH, Essen, Evonik Speciality Organics Ltd., Milton Keynes, RÜTGERS GmbH, Essen, Evonik Corporation, Parsippany, Evonik Degussa GmbH, Essen, Evonik International Holding B.V., Amsterdam, Evonik Oxeno Antwerpen N.V., Antwerpen, Evonik Peroxide Holding B.V., Amsterdam, Evonik Röhm GmbH, Darmstadt, Evonik Degussa Kalla 5.p.A., Pandino, Evonik IP GmbH, Eschborn und Evonik Degussa Antwerpen N.V., Antwerpen. Ferner enthalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten aus Betriebsführung in Höhe von 200 Millionen €, organschaftlich abgerechnete Umsatzsteuer, anrechenbare Steuern sowie Verbindlichkeiten zum Verlustausgleich aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwandserstattungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 126 Millionen € enthalten Verbindlichkeiten aus Betriebsführung in Höhe von 47 Millionen €, aus abzuführender Lohnsteuer sowie aus Anleihezinsen (7 Millionen €). Daneben sind Verbindlichkeiten aus Genussrechten in Höhe von 65 Millionen enthalten, die die Evonik Industries AG im Rahmen der Genussrechtspläne 2009 bis 2013 ausgegeben hat und die von den berechtigten Personen im Konzern gezeichnet werden konnten. Der Nennwert der Genussrechte beträgt jeweils 1 €. 2014 wurden keine neuen Genussrechte ausgegeben. Im Vorjahr wurden 22.174.050 Genussrechte gezeichnet. Für die ersten 270 Stück wurde ein Preisnachlass von 0,50 gewährt. Jedes weitere Genussrecht konnte zu 1 unter der Berücksichtigung der Zeichnungsgrenze in Höhe eines Nennwertes von 4.135 € erworben werden. Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Genussrechte beläuft sich auf 64.588.501. Die Genussrechte werden mit einem Festzinssatz von jährlich 2 Prozent oder 4 Prozent verzinst, wobei eine höhere Verzinsung vom Konzernergebnis (ROCE) abhängt.
(in Millionen €, sofern nicht anders angegeben)
3.1 Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beinhalten Betriebsführungsentgelte von 48 Millionen (Vorjahr: 44 Millionen €).
Aufgrund der Übernahme des Servicegeschäfts von der Evonik Services GmbH sind die Umsatzerlöse der Evonik Industries AG im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 stark angestiegen. Weiterhin führte die Übernahme zu einer Ausweisänderung der Erlöse einer Berichtseinheit von den sonstigen betrieblichen Erträgen zu den Umsatzerlösen in Höhe von 9 Millionen €.
Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2014 teilen sich wie folgt auf die Berichtseinheiten auf:
Umsatzerlöse
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| in Millionen € | 2014 |
|---|---|
| IT- Services | 77 |
| HR-Services | 33 |
| Betriebsführungsentgelte | 48 |
| Financial Services | 20 |
| Procurement | 13 |
| übrige | 25 |
| 216 |
Die regionale Differenzierung der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2014 stellt sich wie folgt dar:
Regionale Differenzierung der Umsatzerlöse
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| in Millionen € | 2014 |
|---|---|
| Inland | 194 |
| Ausland | 22 |
| 216 |
3.2 Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Erträge
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungskursdifferenzen | 354 | 342 |
| Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen | 18 | 1.791 |
| IT-Lizenzen | 13 | 13 |
| Diverse Kostenweiterbelastungen | 13 | 5 |
| Fakturierung von Mietkosten | 8 | 12 |
| Erträge aus der Weiterbelastung von Projekt-- und Beratungskosten | 5 | 3 |
| übrige sonstige betriebliche Erträge | 5 | 23 |
| Periodenfremde Erträge | ||
| Erträge aus der Auflösung von Ruckstellungen | 9 | 3 |
| Rückerstattung Baukostenzuschuss | 0 | 2 |
| 425 | 2.194 |
Die Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen umfassten im Vorjahr im Wesentlichen den Verkauf der Anteile der Vivawest GmbH an die RAG-Stiftung, die Evonik Degussa GmbH und die RAG AG.
Der Ausweis der Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 354 Millionen € erfolgt gemäß Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Erträgen stehen Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 337 Millionen € gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 17 Millionen € ergeben.
3.3 Materialaufwand
Materialaufwand
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2 | 0 |
| 2 | 0 |
3.4 Personalaufwand
Personalaufwand
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 185 | 98 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 21 | 18 |
| davon für Altersversorgung | 3 | 13 |
| 206 | 116 |
Der Anstieg des Personalaufwands resultiert im Wesentlichen aus der Überleitung der Arbeitsverhältnisse der Evonik Services GmbH auf die Evonik Industries AG im Rahmen des Asset Deals zum 1. April 2014.
Die im Rahmen der Betriebsführung übernommenen Mitarbeiter haben keine Änderung des Personalaufwands zur Folge, da diese wirtschaftlich weiter den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen sind.
3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Aufwendungen aus Wahrungskursdifferenzen | 337 | 336 |
| Konzern-Dienstleistungen | 111 | 95 |
| Aufwand aus der Zuführung von Rückstellungen | 49 | 8 |
| IT-Aufwand | 39 | 18 |
| Rechts- und Beratungsleistungen | 30 | 24 |
| Mietkosten | 19 | 14 |
| Darlehensverzicht gegenüber einem verbundenen Unternehmen | 0 | 54 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 62 | 71 |
| 647 | 620 |
Der Ausweis der Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 337 Millionen erfolgt gemäß Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Aufwendungen stehen Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 354 Millionen gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 17 Millionen € ergeben.
Die Evonik Industries AG verzichtete im Vorjahr als Darlehensgeber gegenüber dem verbundenen Unternehmen Li-Tec Battery GmbH, Kamenz, auf ihre Forderungen aus dem bestehenden Darlehensvertrag in Höhe von 54 Millionen €.
3.6 Beteiligungsergebnis
Beteiligungsergebnis
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Pro forma 2013 |
|---|---|---|---|
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 910 | 168 | 168 |
| Erträge aus Beteiligungen | 13 | 500 | 500 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -2 | -215 | -163 |
| 921 | 453 | 505 |
In den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen ist der Ertrag aus Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerumlagen der verschiedenen Gesellschaften des steuerlichen Organkreises in Höhe von 227 Millionen € (Vorjahr: 166 Millionen €) enthalten.
Die gestiegenen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen gegenüber dem Vorjahr resultieren im Wesentlichen aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Evonik Degussa GmbH. Die Erträge aus Beteiligungen resultierten wie im Vorjahr hauptsächlich aus Dividendenausschüttungen der Vivawest GmbH.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen resultieren aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Evonik Services GmbH. Im Vorjahr stammten diese aus den Gewinnabführungsverträgen mit der Evonik Degussa GmbH und der Evonik Services GmbH, in Höhe von 215 Millionen € inklusive Steuerumlagen.
3.7 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen belaufen sich auf 117 Millionen € (Vorjahr: 16 Millionen €). Dieser Betrag resultiert aus Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert eines verbundenen Unternehmens. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betragen 4 Millionen € (Vorjahr: 1 Million €).
3.8 Zuschreibungen auf Finanzanlagen
Die Zuschreibungen auf Finanzanlagen belaufen sich auf 96 Millionen (Vorjahr: 48 Millionen €) und resultieren aus der Zuschreibung eines verbundenen Unternehmens.
3.9 Zinsergebnis
Zinsergebnis
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| in Millionen € | 2014 | 2013 | Pro forma 2013 |
|---|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 54 | 40 | 40 |
| davon aus Abzinsung von Rückstellungen | 9 | 1 | 1 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 33 | 27 | 27 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -140 | -139 | -150 |
| davon aus Aufzinsung von Rückstellungen | -32 | -17 | -27 |
| davon an verbundene Unternehmen | -13 | -21 | -21 |
| -86 | -99 | -110 |
Der Zinsänderungseffekt aus den Pensions- und Personalverpflichtungen ist in Höhe von 18 Millionen € in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten. Die laufenden Erträge des Deckungsvermögens in Höhe von 10 Millionen € wurden mit den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen verrechnet.
3.10 Latente Steuern der Gesellschaft
Besteht eine steuerliche Organschaft, werden die latenten Steuern grundsätzlich dem Organträger zugerechnet (formale Betrachtungsweise).
Steuerpflichtige zeitlich begrenzte Differenzen aus den sonstigen Rückstellungen wurden mit steuerlich abzugsfähigen zeitlich begrenzten Differenzen aus den sonstigen Forderungen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuern (Aktivüberhang) auf temporäre Differenzen wurden gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.
3.11 Außerordentliches Ergebnis
Außerordentliches Ergebnis
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| in Millionen € | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| Außerordentliche Erträge | 0 | 12 |
| Außerordentliche Aufwendungen | 0 | -15 |
| Außerordentliches Ergebnis | 0 | -3 |
Die außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von 15 Millionen aus dem Vorjahr setzten sich zusammen aus Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung in Höhe von 12 Millionen € und in deren Umfeld entstandenen weiteren Aufwendungen in Höhe von 3 Millionen €. Die außerordentlichen Erträge aus dem Vorjahr resultierten aus der gemäß Vereinbarung mit den Aktionären zur Kostenübernahme vom 12. August 2011 erfolgten Erstattung der Kosten für die Vorbereitung der Börsennotierung.
3.1 kommen und vom Ertrag
Der Steueraufwand in Höhe von insgesamt 123 Millionen € setzt sich aus Steueraufwand für Steuern des laufenden Jahres in Höhe von 88 Millionen € und aus Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von 35 Millionen € zusammen. Die Steuern des laufenden Jahres betreffen die Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag in Höhe von 37 Millionen € und die Gewerbesteuer in Höhe von 51 Millionen €.
4.1 Periodenangaben
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
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| Anzahl | 2014 | 2013 |
|---|---|---|
| AT-Angestellte | 4.099 | 3.316 |
| Angestellte | 14.222 | 11.958 |
| Auszubildende | 1.700 | 1.271 |
| 20.021 | 16.545 |
Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Überleitung der Arbeitsverhältnisse der Evonik Services GmbH auf die Evonik Industries AG im Rahmen des Asset Deals zum 1. April 2014. Zum 31. Dezember 2014 sind 20.518 (Vorjahr: 1 8.863) Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt.
Wirtschaftsprüferhonorare
Auf die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese in den Konzernabschluss der Evonik Industries AG einfließen.
4.2 Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse
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| in Millionen € | 31.12.2014 | 31.12.2013 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 42 | 44 |
| davon zugunsten verbundener Unternehmen | 41 | 43 |
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen | 717 | 515 |
| davon zugunsten verbundener Unternehmen | 684 | 481 |
| 759 | 559 |
Die Evonik Industries AG übernimmt im Rahmen der Konzernfinanzierung Bürgschaften und Gewährleistungen gegenüber Banken für Unternehmen des Evonik-Konzerns. Des Weiteren hat die Evonik Industries AG Bürgschaften und Gewährleistungen für eventuelle Verpflichtungen von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten übernommen.
Seit Bestehen der Evonik Industries AG ist es, abgesehen von einer streitigen Ziehung von 12 Tausend €, zu keiner Inanspruchnahme von Bürgschaften und Gewährleistungen gekommen. Der Avalbestand wird laufend durch das Rechnungswesen und die Abteilung Finanzen überwacht. Avale wurden ausschließlich zur Absicherung von Aktivitäten der Konzerngesellschaften herausgelegt.
Der Bestand an Kreditbesicherungsbürgschaften und -garantien, die mit einem Volumen von 384 Millionen € begeben worden sind, wird im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung und der Liquiditätsplanungen einer entsprechenden Beobachtung unterzogen. Die Liquidität der Tochtergesellschaften im Evonik-Konzern wird durch die einheitliche Konzernfinanzierungsstrategie sichergestellt, daher droht keine Inanspruchnahme.
Vertragserfüllungsavale stehen mit 171 Millionen € zu Buche. Die Konzerngesellschaften sind gehalten, eingegangene vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen. Im Rahmen des bei den Konzerngesellschaften bestehenden Vertragscontrollings ist eine laufende Kontrolle gewährleistet, somit sind Inanspruchnahmen unwahrscheinlich.
In den Vertragserfüllungsavalen sind neben den Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen der Evonik Industries AG auch Garantien zur Absicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Insolvenzsicherung enthalten. Die Absicherung der Wertguthaben erfolgt über halbjährlich zu erneuernde Garantien, die den im betreffenden Zeitraum jeweils maximal erreichten Wertguthabenstand absichern. Grundlage für die Höhe der Garantien sind die einzelnen in die Absicherung einbezogenen Gesellschaften bzw. die ermittelten Vorschaudaten der dort abzusichernden Mitarbeiter. Treuhänder für dieses Altersteilzeitabsicherungsmodell ist die Deutsche Treuinvest-Stiftung, Frankfurt am Main. Zum Bilanzstichtag ergibt sich hieraus ein Gesamtvolumen in Höhe von 159 Millionen €.
Sonstige Bürgschaften und Garantien bestehen in einem Umfang von 204 Millionen €. Die zuständigen Fachabteilungen, insbesondere der Bereich Recht, tragen für ein entsprechendes Fallmanagement Sorge, daher wird nicht von einer Inanspruchnahme ausgegangen.
Evonik hat gegenüber verbundenen Unternehmen Patronatserklärungen abgegeben, in denen sie sich verpflichtet, den verbundenen Unternehmen liquide Mittel zur Verfügung zu stellen, soweit dies erforderlich ist, damit diese ihre am 31. Dezember 2014 bestehenden und ihre im Geschäftsjahr 2015 entstehenden Verpflichtungen, die während eines Zeitraums von nicht weniger als zwölf Monaten nach dem 31. Dezember 2014 fällig werden, erfüllen können. Die Liquidität der Tochtergesellschaften im Evonik-Konzern wird durch die einheitliche Konzernfinanzierungsstrategie sichergestellt. Mit einer Inanspruchnahme ist daher nicht zu rechnen.
4.3 Angaben nach § 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB
Angaben nach 5 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB
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| in Millionen € | 31.12.2014 |
|---|---|
| Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen | |
| fällig 2015 | 27 |
| fällig 2016 | 24 |
| fällig 2017 | 18 |
| fällig 2018 | 16 |
| fällig 2019 | 7 |
| fällig nach 2019 | 10 |
| Summe | 102 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 12 |
| Bestellobligo aus Investitionen | 2 |
| Verpflichtungen aus langfristigen Abnahmeverträgen und Rechtsverhältnissen | |
| fällig 2015 | 64 |
| fällig 2016 | 23 |
| fällig 2017 | 23 |
| fällig 2018 | 22 |
| fällig 2019 | 22 |
| fällig nach 2019 | 18 |
| Summe | 172 |
| davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 6 |
Die Leasingverträge wurden zu Finanzierungszwecken abgeschlossen. Wie in Operate Lease üblich, enthalten diese Verträge Kaufoptionen.
4.4 Derivative Finanzinstrumente
Im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ist die Evonik Industries AG Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Zur Reduzierung bzw. Eliminierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Abgesichert werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Gleichzeitig schließt die Evonik Industries AG als Inhouse-Bank des Konzerns derivative Finanzinstrumente für Tochtergesellschaften ab. Finanzderivate werden nur mit Banken und Handelshäusern erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limite abgeschlossen. Dabei kommen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Folglich geht Evonik davon aus, dass keine wesentlichen Kreditrisiken existieren.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden zur Absicherung von Währungsrisiken Devisentermingeschäfte und Cross-Currency-Swaps abgeschlossen.
Alle derivativen Finanzinstrumente werden im Rahmen des Jahresabschlusses zu Marktwerten bewertet, wobei der Marktwert angibt, wie sich eine Glattstellung des Derivats am Bilanzstichtag, losgelöst von den Grundgeschäften, auf das Ergebnis auswirken würde. Der Marktwert der Devisensicherungsgeschäfte errechnet sich als Barwert auf Basis der am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassakurse sowie der Terminauf- und -abschläge im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.
Die Bilanzierung der Marktwerte erfolgt imparitätisch: Negative Marktwerte werden als Drohverlustrückstellungen ausgewiesen, sofern sie nicht in ein Bewertungsportfolio oder in eine Bewertungseinheit mit entsprechenden Grundgeschäften einbezogen sind. Im Rahmen der Währungssicherung hat die Evonik Industries AG mit Tochtergesellschaften abgeschlossene Devisentermingeschäfte teilweise kongruent an Banken durchgehandelt und teilweise zu einem Währungsportfolio zusammengefasst und nach internem Ausgleich die Spitzenposition mit Banken abgesichert. Die mit Banken kongruent abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sowie die jeweiligen Gegengeschäfte mit den Tochtergesellschaften wurden mittels Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst, die nach der Einfrierungsmethode bilanziert werden, sodass lediglich ein geringes Bewertungsergebnis entsteht. Zur Feststellung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird die Critical-Terms-Match-Methode angewendet, wobei die durchschnittliche Laufzeit der Derivate weniger als ein Jahr beträgt. Darüber hinaus wurden für die nicht durchgehandelten Geschäfte der Evonik Industries AG Portfolio-Bewertungseinheiten gebildet. Für negative Salden aus diesen Währungsportfolien sowie für negative Marktwerte von Devisentermingeschäften, denen kein bilanziertes Gegengeschäft zugrunde lag, wurden zum 31. Dezember 2014 Drohverlustrückstellungen in Höhe von 6 Millionen € angesetzt. Die Ergebnisse für die Bildung der Rückstellungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt.
Im Zusammenhang mit Devisentermingeschäften wurden die folgenden Grundgeschäfte in Bewertungseinheiten einbezogen:
Grundgeschäfte bei Devisentermingeschäften
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| in Millionen € | 2014 |
|---|---|
| Vermögensgegenstände | 1.221 |
| Schulden | 352 |
| Mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen | 1.600 |
| 3.173 |
Darüber hinaus hat die Evonik Industries AG konzerninterne Fremdwährungsdarlehen in chinesischen Renminbi Yuan (CNY) und brasilianischen Real (BRL) durch Cross-Currency-Swaps mit einer Laufzeit bis maximal 201 9 abgesichert. Durch den Abschluss dieser Swaps sichert die Evonik Industries AG sowohl die Währungsrisiken aus den Fremdwährungsdarlehen als auch die Fremdwährungszinsen ab. Die Evonik Industries AG hat zum 31. Dezember 2014 für einen Teil dieser Swaps (alle „Fix-to-fix"-Cross-Currency-Swaps) Mikro-Bewertungseinheiten gebildet. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode, die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird anhand der Dollar-Offset-Methode festgestellt. Zum 31. Dezember 2014 war keine Drohverlustrückstellung anzusetzen. Im Zusammenhang mit Cross-Currency-Swaps wurden Grundgeschäfte in Höhe von 261 Millionen € in Bewertungseinheiten einbezogen. Für die nicht in Bewertungseinheiten einbezogenen Swaps (alle „Fix-to-float"-Cross-Currency-Swaps) waren zum 31. Dezember 2014 Drohverlustrückstellungen in Höhe von 10 Millionen € zu bilden.
Des Weiteren hat die Evonik Industries AG an chinesische Konzerngesellschaften US-Dollar-Darlehen vergeben. Da der US-Dollar (USD) nicht die funktionale Währung dieser Gesellschaften ist, resultiert für diese Gesellschaften daraus ein Fremdwährungsrisiko. Die Evonik Industries AG hat dieses Risiko „offshore" durch USD-Terminkäufe abgesichert. Für diese Transaktionen wurden Mikro-Bewertungseinheiten gebildet, die - wie alle Bewertungseinheiten - nach der Einfrierungsmethode bilanziert werden. Die Laufzeit der Sicherungsgeschäfte betragt bis zu drei Jahren. Zum 31. Dezember 2014 war keine Drohverlustrückstellung zu bilden, da die Sicherungsbeziehung gemäß der Dollar-Offset-Methode effektiv war.
Zum Bilanzstichtag bestanden bei der Evonik Industries AG folgende derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken:
Derivative
Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken
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| Nominalvolumen < 1 Jahr 31.12.2014 | Nominalvolumen > 1 Jahr 31.12.2014 | Marktwerte 31.12.2014 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Millionen € | extern | konzernintern | extern | konzernintern | positiv | negativ |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Devisentermingeschäfte | 3.949 | 2.091 | 327 | 297 | 153 | 197 |
| Cross-Currency-Swaps | 31 | 0 | 359 | 64 | 8 | 18 |
Die Angaben der Nominalvolumina erfolgen in absoluten Werten, die Angaben der Marktwerte erfolgen inklusive der aufgelaufenen Stückzinsen.
4.5 Erfolgsabhängige Vergütungen - Long-Term-Incentive-Plan
Das Vergütungssystem von Evonik beinhaltet neben der Grundvergütung und der einjährigen variablen Vergütung auch eine langfristige Komponente, die Long-Term-Incentive (LTI)-Pläne für Vorstände und Führungskräfte. Die Zielwerte der bis einschließlich 2012 jährlich in Tranchen aufgelegten LTI-Pläne wurden bis 2012 mangels Aktienkurs sowohl für den Vorstand als auch für die Führungskräfte auf der Grundlage jeweils einheitlich definierter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, jedoch hinsichtlich Zielgrößen und Planlaufzeit unterschiedlich berechnet. Mit dem LTI-Plan für das Jahr 2013 ist erstmals mit dem Börsengang die Wertentwicklung der Evonik-Aktie in den Mittelpunkt des LTI gerückt worden. Für Vorstände und Führungskräfte wurde das neue Plandesign gleichermaßen eingeführt. Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG wurde die Wertentwicklung der Evonik-Aktie auch für die Bewertung der LTI-Pläne vor 2013 relevant.
Bei allen LTI-Plänen handelt es sich um anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich. Die Pläne werden jeweils am Bewertungsstichtag mit einer Monte-Carlo-Simulation bewertet. Hierbei wird auch das Ausübungsverhalten durch das Modell simuliert. Die Pläne führen zu Personalaufwand, der grundsätzlich über die Laufzeit der jeweiligen Tranche verteilt wird.
Evonik-LTI-Plan für Vorstände - Tranchen 2010 bis 2012
Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres jeweils fünf Jahre.
Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwertes begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.
Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.
Für die Tranchen 2010 bis 2012 des Vorstandes besteht zum 31. Dezember 2014 eine Rückstellung in Höhe von 0,6 Millionen € (Vorjahr inklusive Tranche 2009: 1,7 Millionen €). Gemäß den Planbedingungen wurde die Tranche 2009 im Jahr 2014 regulär ausgeübt (0,8 Millionen €).
Die Tranche 201 0 des Evonik-LTI-Plans für Vorstände war zum 31. Dezember 2014 unverfallbar. Der innere Wert dieser Tranche beläuft sich zum Stichtag auf 0,4 Millionen €.
Evonik-LTI-Plan für Führungskräfte - Tranche 2012
Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist auch hier die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele (75 Prozent) und des Economic Value Added (EVA®) (25 Prozent). Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Mai des Zuteilungsjahres jeweils drei Jahre.
Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Zweifache des Zielwertes begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.
Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt. Für die Bemessung des EVA®-Ziels werden die tatsächlich erreichten EVA®-Werte im Performancezeitraum herangezogen.
Für die Tranche 201 2 besteht zum 31. Dezember 2014 eine Rückstellung in Höhe von 1,1 Millionen (Vorjahr inklusive Tranche 2011: 6,7 Millionen €). Gemäß Planbedingungen ist die Tranche 2011 im Jahr 2014 regulär ausgeübt worden (3,1 Millionen €).
Evonik-LTI-Plan für Vorstände und Führungskräfte - Tranchen 2013 und 2014
Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2010-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Dabei wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet.
Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik-Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf TotalShareholder-Return-Basis gegenübergestellt.
Liegt das Ergebnis der relativen Performance bei einem Wert von kleiner 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert null gesetzt. Beträgt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt.
Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums.
Am Ende des Performancezeitraums besteht die Möglichkeit, diesen einmalig um ein Jahr zu verlängern. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann sich maximal auf 300 Prozent des individuellen Zusagebetrages belaufen.
Da der bisherige Performancezeitraum des LTI für Führungskräfte bis einschließlich der Tranche 2012 auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt war, ist die Tranche 2013 für die Führungskräfte so festgelegt worden, dass die erste Hälfte des LTI 2013 bereits nach drei Jahren und die zweite Hälfte nach vierjahren ausgeübt werden kann. Als weiterer Anreiz für den Übergang werden Auszahlungsbeträge aus dieser Tranche mit dem Faktor 1,2 multipliziert. Ab der Tranche 2014 ist auch für die Führungskräfte eine Planlaufzeit von vier Jahren vorgesehen. Für die Evonik-LTI-Pläne 2013 und 2014 besteht zum 31. Dezember 2014 eine Rückstellung in Höhe von 9,1 Millionen € (Vorjahr: 4,7 Millionen €).
Zum 31. Dezember 2014 betrugen die Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungen insgesamt 10,8 Millionen (Vorjahr: 13 Millionen €). Im Jahr 2014 betrug der Gesamtaufwand inklusive des Aufwands für die Tranche 2011 für anteilsbasierte Vergütungen 2,1 Millionen € (Vorjahr: 12,2 Millionen €).
4.6 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen 2014
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| in Millionen € Art des Geschäfts |
Art der Beziehung | |
|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen | Unternehmen der öffentlichen Hand | |
| --- | --- | --- |
| Erbrachte Dienstleistungen | 112 | 0 |
| Zinserträge | 33 | 0 |
| Zinsaufwendungen | 13 | 0 |
| Währungskurserträge | 174 | 0 |
| Währungskursverluste | 130 | 0 |
| Mieterträge | 9 | 0 |
| Mietaufwendungen | 1 | 0 |
| Erträge aus Weiterbelastung von Kosten | 31 | 0 |
| Kostenerstattungen und sonstige Aufwendungen | 70 | 0 |
| Betriebsführungsentgelt | 48 | 0 |
| Erhaltene Dividende | 13 | 0 |
| Haftungsverhältnisse | 725 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 6 | 0 |
| Auflösung Termingeldanlage | 0 | 100 |
| Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen | 18 | 0 |
In Bezug auf die Erträge und Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften wird auf Anhangziffer 3.6 verwiesen. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 wurde nach dem Beschluss durch die Hauptversammlung am 20. Mai 2014 gezahlt. Die RAG-Stiftung erhielt 316 Millionen €, die Gabriel Acquisitions 64 Millionen € und die The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Heller (Jersey), 20 Millionen €.
Als nahe stehende Personen gelten die Management-Mitglieder, die direkt oder indirekt für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeit des Konzerns zuständig und verantwortlich sind, sowie deren nahe Familienangehörige. Bei Evonik sind dies der Vorstand und der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG, der Vorstand und das Kuratorium der RAG-Stiftung sowie das sonstige Management in Schlüsselpositionen des Konzerns.
In Bezug auf die Leistungen an den Vorstand und den Aufsichtsrat verweisen wir auf die Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB. Gegenüber dem sonstigen Management wurden kurzfristig fällige Leistungen von 4.317 Tausend €, anteilsbasierte Vergütungen von 121 Tausend € sowie Aufwendungen für Altersversorgung von 612 Tausend € erbracht. Für diesen Personenkreis bestehen Pensionsverpflichtungen von 8.624 Tausend €.
Ein Mitglied des Kuratoriums der RAG-Stiftung unterhielt im Geschäftsjahr durch diesem Mitglied zuzurechnende Unternehmen Geschäftsbeziehungen zum Evonik-Konzern in einem Volumen von insgesamt 2 Millionen €.
Es gab im Geschäftsjahr 2014 keine wesentlichen Geschäfte mit assoziierten Unternehmen.
Die Aufstellung enthält sämtliche wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen. Für die Definition des Kreises der nahe stehenden Unternehmen und Personen sind auch nach HGB die Bestimmungen des IAS 24 maßgeblich.
4.7 Organe der Gesellschaft
Mitglieder des Vorstandes
Dr. Klaus Engel, Mülheim an der Ruhr
Vorsitzender des Vorstandes
| a) | NATIONAL-BANK AG STEAG GmbH (bis 19. August 2014) |
| b) | Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH Universitätsklinikum Essen (bis 31. Dezember 2014) |
Christian Kullmann, Hamminkeln
Vorstand Konzernstrategie
(seit 1. Juli 2014)
| a) | Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA |
Thomas Wessel, Herten
Personalvorstand/Arbeitsdirektor
Vorstand Bereich Technology & Infrastructure
| a) | Evonik Services GmbH (bis 31. Juli 2014) Pensionskasse Degussa VVaG Vivawest GmbH Vivawest Wohnen GmbH |
| b) | Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH |
Patrik Wohlhauser, Kelkheim
Vorstand Segmente Nutrition & Care, Resource Efficiency und Performance Materials
| b) | Evonik Degussa Brasil Ltda. (bis 1.Juli 2014) Jungbunzlauer Holding AG, Basel (Schweiz) (seit 15. September 2014) |
Ute Wolf, Düsseldorf
Finanzvorstand
| a) | Evonik Services GmbH (Vorsitz) (bis 31. Juli 2014) Pensionskasse Degussa VVaG STEAG GmbH (bis 19, August 2014) |
| b) | Advanced Metallurgical Group N. V., Amsterdam (Niederlande) |
Legende:
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten.
b) Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
Mitglieder des Aufsichtsrates
Dr. Werner Müller, Mülheim an der Ruhr
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung
| a) | Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA (seit 24. November 2014) RAG Aktiengesellschaft (Vorsitz) RAG Deutsche Steinkohle AG (Vorsitz) |
| b) | Contilia GmbH Stadler Rail AG |
Michael Vassiliadis, Hannover
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
| a) | BASF SE K+S AG RAG Aktiengesellschaft (seit 16. Juni 2014) RAG Deutsche Steinkohle AG (seit 16. Juni 2014) STEAG GmbH |
| b) | RAG-Stiftung |
Günter Adam, Freigericht
Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Hanau
Prof. Dr. Barbara Albert
(seit 1. Juli 2014)
Professorin für Festkörperchemie am Eduard-Zintl-Institut für Anorganische und Physikalische Chemie der Technischen Universität Darmstadt
Karin Erhard, Hannover
Vorstandssekretärin des Vorstandsbereiches Tarife/Finanzen der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
| a) | INEOS Deutschland GmbH INEOS Köln GmbH |
Stephan Gemkow, Overath
Vorsitzender des Vorstandes der Franz Haniel & Cie. GmbH
| a) | Celesio AG (Vorsitz) (bis 13. März 2014) TAKKT AG (Vorsitz) |
| b) | JetBlue Airways Corporation, New York (USA) |
Prof. Dr. Barbara Grunewald, Bonn
Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht der Universität zu Köln
Ralf Hermann, Herten
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG
| b) | RAG-Stiftung |
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Freising
Präsident der Technischen Universität München
| b) | Bayerische Forschungsallianz GmbH (Vorsitz) |
Dieter Kleren, Wesseling
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Wesseling
Steven Koltes, St. Moritz (Schweiz)
Co-Vorsitzender des Verwaltungsrates der CVC Capital Partners Group
| b) | Flint Group Holdings S.à r.l., Luxemburg (bis 5. September 2014) Sigma Group Holdings S.à r.l., Luxemburg |
Frank Löllgen, Köln
(seit 1. Mai 2014)
Landesbezirksleiter Nordrhein der Industriegewerkschaft
Bergbau, Chemie, Energie
| b) | Abbott Management GmbH |
Dr. Siegfried Luther, Gütersloh
Ehemaliger Finanzvorstand der Bertelsmann AG
| a) | Schaeffler AG Sparkasse Gütersloh |
Jürgen Nöding, Duisburg
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Essen Campus
| a) | Evonik Services GmbH (bis 31. Juli 2014) |
Norbert Pohlmann, Essen
Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Goldschmidtstraße
| a) | BKK Novitas |
Dr. Wilfried Robers, Gescher
Vorsitzender des Gesamtsprecherausschusses der Evonik Industries AG
| a) | Pensionskasse Degussa VVaG |
Michael Rüdiger, Utting am Ammersee
Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank Deutsche Girozentrale
| a) | Deka Immobilien GmbH Deka Immobilien Investment GmbH (bis 31. Dezember 2014) Deka Investment GmbH (seit 12. Dezember 2014 auch Vorsitz) Gesellschaft für Mittelstandskreditfonds der Sparkassen-Finanzgruppe mbH (bis 30. September 2014) Landesbank Berlin Investment GmbH (seit 3. Dezember 2014 auch Vorsitz) Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (Vorsitz) WestInvest Gesellschaft für Investmentfonds mbH (bis 31. Dezember 2014) |
| b) | DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., Luxemburg |
Ulrich Terbrack, Reinheim
Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG
Dr. Volker Trautz, München
Ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der LyondellBasell Industries
| a) | Citigroup Global Markets Deutschland AG Solar Tower Technologies AG |
| b) | CERONA Companhia de Energia Renovável, Sao Paulo (Brasilien) OSF Merchant Banking, Säo Paulo (Brasilien) |
Dr. Christian Wildmaser, Savigny (Schweiz)
Geschäftsführer der CVC Capital Partners Switzerland GmbH
| b) | Flint Group Holdings S.à r.l., Luxemburg (bis 5. September 2014) Sigma Group Holdings S.à r.l., Luxemburg |
Aus dem Aufsichtsrat der Evonik Industries AG sind im Geschäftsjahr 2014 ausgeschieden:
Dr. Dr. Peter Bettermann, Weinheim
(bis 30. Juni 2014)
Ehemaliger Sprecher der Unternehmensleitung Freudenberg & Co. KG
| a) | BATIG Gesellschaft für Beteiligungen GmbH (Vorsitz) British American Tobacco (Germany) GmbH (Vorsitz) British American Tobacco (Industries) GmbH (Vorsitz) |
| b) | Wilh. Werhahn KG Thyssen'sche Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung |
Ralf Giesen, Hannover
(bis 30. April 2014)
Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
| a) | Altana AG (bis 30. April 2014) |
Legende:
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten.
b) Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
4.8 Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates
Die Gesamtbezüge des Vorstandes für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich auf 10.644 Tausend € (Vorjahr: 25.997 Tausend € inklusive Bezügen für die ehemaligen Vorstandsmitglieder Dr. Colberg.
Dr. Haeberle und Dr. Yu in Höhe von 12.039 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr sind hierin Zahlungen in Höhe von 339 Tausend € für Tantiemen des Vorjahres enthalten, die in einer Rückstellung für das Jahr 2013 nicht gebildet waren. Ebenfalls in den Gesamtbezügen enthalten ist der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt aus dem LTI-Plan 2014. Dieser beträgt zum Zuteilungszeitpunkt über die Laufzeit von vier Jahren im Unternehmen 3.172 Tausend €. Die Anzahl der fiktiven Aktien, die zur Bestimmung für mögliche, spätere Auszahlungsbeträge als Berechnungsbasis herangezogen werden, beläuft sich auf insgesamt 140.145. Es handelt sich um eine erfolgsabhängige Vergütung.
Darüber hinaus fielen laufende Aufwendungen für die Altersvorsorge der Vorstände in Höhe von 2.977 Tausend € (Vorjahr: 693 Tausend €) an. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 20.065 Tausend E (Vorjahr: 13.455 Tausend E).
Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen beliefen sich für das Geschäftsjahr 2014 auf 1.079 Tausend € (Vorjahr: 868 Tausend €).
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen bestanden zum Bilanzstichtag Rückstellungen von 28.801 Tausend € (Vorjahr: 28.002 Tausend €).
Die Bezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2014 betrugen 2.795 Tausend € (Vorjahr: 2.785 Tausend €).
Einzelheiten zum Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder und die Individualisierung der Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge finden sich im zusammengefassten Lagebericht der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr 2014 im Abschnitt „Vergütungsbericht".
4.9 Entsprechenserklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht.
4.10 Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG.
Veröffentlichungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG
Bis zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung haben wir die nachstehenden Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. la WpHG über Beteiligungen an der Evonik Industries AG erhalten. Nach dem WpHG sind von einem Meldepflichtigen nicht nur direkt erworbene Stimmrechte an der Gesellschaft zu melden (§ 21 WpHG), sondern auch diejenigen Stimmrechte, die dem Meldepflichtigen über ein Tochterunternehmen oder über einen Dritten, mit dem eine schuldrechtliche Vereinbarung besteht, zugerechnet werden (§ 22 Abs. 1 WpHG). Des Weiteren kann auf Ebene der Aktionäre eine Zurechnung aufgrund von Gesellschaftervereinbarungen bestehen (§ 22 Abs. 2 WpHG). Der insgesamt ausgewiesene Stimmrechtsanteil setzt sich daher zusammen sowohl aus den direkt erworbenen Stimmrechten als auch den indirekt aufgrund Zurechnung vermittelten Stimmrechten.
Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1a WpHG
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| Mitteilungspflichtiger | Datum der Mitteilung | Datum der Änderung | Schwellenwert | Stimmrechtsanteil | Zurechnung der Stimmrechte | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in % | absolut | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| RAG-Stiftung, Essen | 25.04.2013, korrigiert am 29.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH |
| Ellington Investments Ate. Ltd., Singapur (Republik Singapur) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% | 4,64% | 21.630.616 | |
| Bartley Investments Pte. Ltd., Singapur (Republik Singapur) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Pte. Ltd. |
| Tembusu Capital Ate. Ltd., Singapur (Republik Singapur) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Ate. Ltd. und Bartley Investments Pte. Ltd. |
| Temasek Holding (Private) Limited, Singapur (Republik Singapur) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 3% | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Ate. Ltd., Bartley Investments Ate. Ltd. und Tembusu Capital Ate. Ltd. |
| Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| Gabriel Investments S.à r.l., Luxemburg (Luxemburg) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| Gabriel Holdings S.à r.l., Luxemburg (Luxemburg) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH und Gabriel Investments S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Partners V (A) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß§ 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Partners V (B) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Partners V (C) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Partners V (D) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Partners V (E) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß§ 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Aartners Tandem Fund (13) L.P., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Aartners Tandem Fund (C) L.A., Georgetown (Cayman Islands) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l. und Gabriel Holdings S.à r.l. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) LA., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (B) LP. und CVC European Equity Aartners Tandem Fund (C) L.A. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC European Equity V Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) L.A., CVC European Equity Aartners V (C) L.A., CVC European Equity Aartners V (D) L.A. und CVC European Equity Aartners V (E) L.P. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Capital Aartners Advisory Company Limited, St. Helier (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Aartners V (B) L.A., CVC European Equity Partners V (C) L.A., CVC European Equity Aartners V (D) L.A., CVC European Equity Partners V (E) L.A., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Aartners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (B) L.A., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (C) L.A. und CVC European Equity Tandem GA Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Capital Aartners Finance Limited, St. Helier (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) LA., CVC European Equity Aartners V (C) L.A., CVC European Equity Partners V (D) LA., CVC European Equity Aartners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Aartners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited und CVC Capital Aartners Advisory Company Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Group Holdings L.A., St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Aartners V (A) LA., CVC European Equity Aartners V (B) L.A., CVC European Equity Aartners V (C) L.P., CVC European Equity Aartners V (D) L.A., CVC European Equity Partners V (E) L.A., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (B) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Aartners Advisory Company Limited und CVC Capital Aartners Finance Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Group Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) LA., CVC European Equity Partners V (C) L.A., CVC European Equity Partners V (D) LA., CVC European Equity Aartners V (E) L.A., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Aartners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited und CVC Group Holdings L.P. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Aortfolio Holdings Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Aartners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) LA., CVC European Equity Aartners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.A., CVC European Equity Aartners V (E) L.A., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Aartners Advisory Company Limited, CVC Capital Aartners Finance Limited, CVC Group Holdings L.A. und CVC Group Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC MMXII Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) LA., CVC European Equity Aartners V (C) L.P., CVC European Equity Aartners V (D) L.A., CVC European Equity Aartners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (8) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) LA., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Aartners Finance Limited, CVC Group Holdings L.A., CVC Group Limited und CVC Portfolio Holdings Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Capital Aartners 2012 Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Aartners V (B) L.A., CVC European Equity Partners V (C) L.A., CVC European Equity Aartners V (D) L.A., CVC European Equity Aartners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) LA., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Aartners Advisory Company Limited, CVC Capital Aartners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited und CVC MMXII Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Capital Aartners SICAV-FIS S.A., Luxemburg (Luxemburg) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) L.A., CVC European Equity Aartners V (C) L.P., CVC European Equity Aartners V (D) L.A., CVC European Equity Aartners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (8) L.A., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Aartners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Aortfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited und CVC Capital Partners 2012 Limited 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| CVC Nominees Limited, St. Heller (Jersey) | 26.04.2013, korrigiert am 30.04.2013 | 24.04.2013 | 75% | 87,84% | 409.325.998 | 18,93% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Aartners V (A) L.A., CVC European Equity Partners V (B) L.A., CVC European Equity Aartners V (C) L.P., CVC European Equity Aartners V (D) L.A., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity V Limited, CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.A., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (8) L.A., CVC European Equity Aartners Tandem Fund (C) L.A., CVC European Equity Tandem GA Limited, CVC Capital Aartners Advisory Company Limited, CVC Capital Aartners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited, CVC Capital Partners 201 2 Limited und CVC Capital Aartners SICAV-FIS S.A. 68,91% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der RAG-Stiftung |
| Regierung von Singapur, vertreten durch das Ministerium der Finanzen, Singapur (Republik Singapur) | 24.03.2014 | 24.04.2013 | 3% | 4,64% | 21.630.616 | 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Ate. Ltd., Bartley Investments Pte. Ltd., Tembusu Capital Pte. Ltd. und Temasek Holdings (Arivate) Limited |
Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG
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| Mitteilungspflichtiger | Datum der Änderung | Schwellenwert | Stimmrechtsanteil | Zurechnung der Stimmrechte | |
|---|---|---|---|---|---|
| in % | absolut | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Heller (Jersey) | 28.11.2013 | 3% | 4,24% | 19.753.142 | |
| Gabriel Finance GA Limited, St. Heller (Jersey) | 28.11.2013 | 3% | 4,24% | 19.753.142 | 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Nr. 1 WpHG von der The Gabriel Finance Limited Partnership |
4.11 Einbeziehung in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung
Die RAG-Stiftung, Essen, ist das Mutterunternehmen der Evonik Industries AG, das den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Offenlegung des Konzernabschlusses der Evonik Industries AG erfolgt ebenfalls im Bundesanzeiger.
4.12 Anteilsbesitzliste
Anteilsbesitzliste
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| Name der Gesellschaft | Sitz | Anteil in % |
Geschäftsjahr | Eigenkapital in Mio. € |
Ergebnis mit EAV- Kennung |
|---|---|---|---|---|---|
| Konsolidierte verbundene Unternehmen | - Land: Deutschland | ||||
| 1 AQura GmbH | Hanau | 100,00 | 2014 | 2 | -3* |
| 2 RK-Wolfgang-Wärme GmbH | Hanau | 100,00 | 2014 | 1 | 0 |
| 3 CyAlus GmbH | Hanau | 100,00 | 2014 | 53 | 5* |
| 4 Evonik Beteiligungs-GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 2014 | 1 | 1* |
| 5 Evonik Creavis GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 1 | 0* |
| 6 Evonik Dahlenburg GmbH | Dahlenburg | 100,00 | 2014 | 2 | 0* |
| 7 Evonik Degussa GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 4.907 | 721* |
| 8 Evonik Goldschmidt Rewo GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 21 | 6 |
| 9 Evonik Gorapur GmbH | Wittenburg | 100,00 | 2014 | 1 | 3 |
| 10 Evonik Hanse GmbH | Geesthacht | 100,00 | 2014 | 11 | 4* |
| 11 Evonik IA GmbH | Eschbom | 100,00 | 2014 | 111 | 62* |
| 12 Evonik Litarion GmbH | Kamenz | 100,00 | 2014 | 8 | -4* |
| 13 Evonik Nutrition & Care GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 1 | q* |
| 14 Evonik Oil Additives GmbH | Darmstadt | 100,00 | 2014 | 31 | 43* |
| 15 Evonik Performance Materials GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 1 | 0* |
| 16 Evonik Aeroxygens Holding GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 62 | 0 |
| 17 Evonik Projekt-BeteiligungsGmbH & Co. KG | Essen | 99,00 | 2014 | 343 | 0 |
| 18 Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 19 Evonik Real Estate GmbH & Co. KG | Marl | 100,00 | 2014 | 134 | 19 |
| 20 Evonik Real Estate Verwaltungs-GmbH | Marl | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 21 Evonik Resource Efficiency GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 1 | 0* |
| 22 Evonik Risk and Insurance Services GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 1 | 1* |
| 23 Evonik Röhm GmbH | Darmstadt | 100,00 | 2014 | 170 | 120* |
| 24 Evonik Services GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 2 | -2* |
| 25 Evonik Technochemie GmbH | Dossenheim | 100,00 | 2014 | 58 | -23* |
| 26 Evonik Technology & Infrastructure GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 1 | q* |
| 27 Evonik Venture Capital GmbH | Hanau | 100,00 | 2014 | 1 | -1* |
| 28 Goldschmidt ETB GmbH | Berlin | 100,00 | 2014 | 1 | 0* |
| 29 HD Ceracat GmbH | Frankfurt am Main | 100,00 | 2014 | 0 | q |
| 30 Hüls Service GmbH | Marl | 100,00 | 2014 | 0 | 4* |
| 31 ILaS Integrierte Logistik & Service GmbH | Marl | 100.00 | 2014 | 1 | 0* |
| 32 JSSi GmbH | Freiberg | 100,00 | 2014 | 2 | 0 |
| 33 KMV VermögensverwaltungsGmbH | Marl | 100,00 | 2014 | 1 2 | 0 |
| 34 Mönch-Kunststofftechnik GmbH | Bad König | 100,00 | 2014 | 1 | 0* |
| 35 RBV Verwaltungs-GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 847 | 219 |
| 36 RCIV VermögensverwaltungsGmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 28 | -1 |
| 37 RÜTGERS DienstleistungsGmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 2 | 0 |
| 38 RÜTGERS GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 346 | -9 |
| 39 RÜTGERS Rail Verwaltungs GmbH | Essen | 100,00 | 2014 | 50 | 0 |
| 40 Stockhausen Unterstützungseinrichtung GmbH | Krefeld | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 41 Westgas GmbH | Marl | 100,00 | 2014 | 8 | 9 |
| Konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Sonstige | |||||
| 42 Degussa International Inc. | Wilmington (Delaware, USA) | 100,00 | 2014 | 523 | 7 |
| 43 DSL. Japan Co., Ltd. | Tokio (Japan) | 51,00 | 2014 | 8 | 1 |
| 44 Egesil Kimya Sanayi ve Ticaret A.S. | Istanbul (Türkei) | 51,00 | 2014 | 16 | 11 |
| 45 Evonik Acrylics Africa (Aty) Ltd. | Johannesburg (Südafrika) | 51,00 | 2014 | 8 | 1 |
| 46 Evonik Aerosil France S.A.R.L. | Salaise-sur-Sanne (Frankreich) | 100,00 | 2014 | 3 | 0 |
| 47 Evonik Africa (Aty) Ltd. | Midrand (Südafrika) | 100,00 | 2014 | 12 | 0 |
| 48 Evonik Agroferm Zrt. | Kaba (Ungarn) | 100,00 | 2014 | 17 | 2 |
| 49 Evonik Amalgamation Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 3 | 0 |
| 50 Evonik Australia Aty Ltd. | Mount Waverley (Australien) | 100,00 | 2014 | 5 | 1 |
| 51 Evonik Canada Inc. | Calgary (Kanada) | 100,00 | 2014 | 16 | 9 |
| 52 Evonik CB LLC | Wilmington (Delaware, USA) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 53 Evonik Corporation | Aarsippany (New Jersey, USA) | 100,00 | 2014 | 1.819 | 90 |
| 54 Evonik Cyro Canada Inc. | Etobicoke (Kanada) | 100,00 | 2014 | 8 | 2 |
| 55 Evonik Cyro LLC | Wilmington (Delaware, USA) | 100,00 | 2014 | 82 | 2 |
| 56 Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. | Midrand (Südafrika) | 100,00 | 2014 | 8 | 0 |
| 57 Evonik Degussa Antwerpen N.V. | Antwerpen (Belgien) | 100,00 | 2014 | 339 | 28 |
| 58 Evonik Degussa Argentina S.A. | Buenos Aires (Argentinien) | 100,00 | 2014 | 12 | 1 |
| 59 Evonik Degussa Brasil Ltda. | São Aaulo (Brasilien) | 100,00 | 2014 | 80 | -3 |
| 60 Evonik Degussa Carbons, Inc. | Wilmington (Delaware, USA) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 61 Evonik Degussa Chile S.A. | Santiago (Chile) | 99,90 | 2014 | 0 | 0 |
| 62 Evonik Degussa (China) Co., Ltd. | Aeking (China) | 100,00 | 2013 | 2 | -28 |
| 63 Evonik Degussa Ibérica S.A. | Granollers (Spanien) | 100,00 | 2014 | 13 | 2 |
| 64 Evonik Degussa International AG | Zürich (Schweiz) | 100,00 | 2014 | -2 | -6 |
| 65 Evonik Degussa Iran AG | Teheran (Iran) | 100,00 | 2014 | 1 | 0 |
| 66 Evonik Degussa Italia S.p.A. | Pandino (Italien) | 100,00 | 2014 | 79 | 1 |
| 67 Evonik Degussa Peroxid GmbH | Weißenstein (Österreich) | 100,00 | 2014 | 8 | 1 |
| 68 Evonik Degussa Services LLC | Wilmington (Delaware, USA) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 69 Evonik Degussa UK Holdings Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 899 | -16 |
| 70 Evonik Dutch Holding B.V. | Amsterdam (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 42 | 0 |
| 71 Evonik Fermas s.r.o. | Slovenská L'upca (Slowakei) | 100,00 | 2014 | 20 | 2 |
| 72 Evonik Fibres GmbH | Schörfling (Österreich) | 100,00 | 2014 | 9 | 2 |
| 73 Evonik Finance B.V. | Amsterdam (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 74 | 4 |
| 74 Evonik Foams Inc. | Wilmington (Delaware, USA) | 100,00 | 2014 | 38 | 13 |
| 75 Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation | Taichung (Taiwan) | 51,00 | 2014 | 21 | -1 |
| 76 Evonik France S.A.S. | Ham (Frankreich) | 100,00 | 2014 | 22 | -33 |
| 77 Evonik Goldschmidt UK Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 23 | 2 |
| 78 Evonik Gulf FZE | Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 79 Evonik Hong Kong Ltd. | Hongkong (Hongkong) | 100,00 | 2014 | 16 | 7 |
| 80 Evonik India Pvt. Ltd. | Mumbai (Indien) | 100,00 | 2014 | 12 | 4 |
| 81 Evonik Industries de Mexico S.A. de C.V. | Mexiko-Stadt (Mexiko) | 100,00 | 2014 | 51 | 8 |
| 82 Evonik International Holding B.V. | Amsterdam (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 3.607 | 108 |
| 83 Evonik Japan Co., Ltd. | Tokio (Japan) | 100,00 | 2014 | 72 | -35 |
| 84 Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation | Carson City (Nevada, USA) | 100,00 | 2014 | 15 | -2 |
| 85 Evonik Korea Ltd. | Seoul (Südkorea) | 100,00 | 2014 | 15 | 3 |
| 86 Evonik Limited Egypt | Kairo (Agypten) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 87 Evonik Malaysia Sdn. Bhd. | Kuala Lumpur (Malaysia) | 100,00 | 2014 | 1 | 0 |
| 88 Evonik MedAvox S.p.A. (i.L.) | Mailand (Italien) | 100,00 | 2014 | in Liquidation | |
| 89 Evonik Membrane Extraction Technology Limited | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | -5 | -2 |
| 90 Evonik Methionine SEA Ate. Ltd. | Singapur (Singapur) | 100,00 | 2014 | 220 | -1 |
| 91 Evonik Metilatos S.A. | Rosario (Argentinien) | 100,00 | 2014 | 11 | -1 |
| 92 Evonik Mexico S.A. de C.V. | Mexiko-Stadt (Mexiko) | 100,00 | 2014 | 11 | 4 |
| 93 Evonik Oil Additives Asia Pacific Ate. Ltd. | Singapur (Singapur) | 100,00 | 2014 | 99 | 22 |
| 94 Evonik Oil Additives Canada Inc. | Morrisburg (Kanada) | 100,00 | 2014 | 22 | 4 |
| 95 Evonik Oil Additives S.A.S. | Lauterbourg (Frankreich) | 100,00 | 2014 | 24 | 3 |
| 96 Evonik 011 Additives USA, Inc. | Horsham (Aennsylvania, USA) | 100,00 | 2014 | 92 | 18 |
| 97 Evonik Oxeno Antwerpen N.V. | Antwerpen (Belgien) | 100,00 | 2014 | 366 | 20 |
| 98 Evonik Para-Chemie GmbH | Gramatneusiedl (Österreich) | 99,00 | 2014 | 15 | 1 |
| 99 Evonik Pension Scheme Trustee Limited | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2011 | 0 | 0 |
| 100 Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. | Umbogintwini (Südafrika) | 100,00 | 2014 | 6 | 0 |
| 101 Evonik Peroxide Holding B.V. | Amsterdam (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 194 | 0 |
| 102 Evonik Peroxide Ltd. | Morrinsville (Neuseeland) | 100,00 | 2014 | 21 | 2 |
| 103 Evonik Re S.A. | Luxemburg (Luxemburg) | 100,00 | 2014 | 5 | 0 |
| 104 Evonik Rexim (Nanning) Pharnriaceutical Co., Ltd. | Nanning (China) | 100,00 | 2014 | 14 | -1 |
| 105 Evonik Rexim S.A.S. | Ham (Frankreich) | 100,00 | 2014 | 14 | -11 |
| 106 Evonik (SEA) Pte. Ltd. | Singapur (Singapur) | 100,00 | 2014 | 229 | 6 |
| 107 Evonik Servicios, S.A. de C.V. | Mexiko-Stadt (Mexiko) | 100,00 | 2014 | 1 | 0 |
| 108 Evonik (Shanghai) Investment Management Co., Ltd. | Schanghai (China) | 100,00 | 2014 | 2 | 0 |
| 109 Evonik Silquimica S.A. | Zubillaga-Lantaron (Spanien) | 100,00 | 2014 | 11 | 1 |
| 110 Evonik Speciality Organics Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 773 | 2 |
| 111 Evonik Specialty Chemicals (jilin) Co., Ltd. | jilin (China) | 100,00 | 2014 | 47 | -7 |
| 112 Evonik Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. | Schanghai (China) | 100,00 | 2014 | 77 | -41 |
| 113 Evonik Taiwan Ltd. | Taipeh (Taiwan) | 100,00 | 2014 | 11 | 9 |
| 114 Evonik Tasnee Marketing LLC | Riad (Saudi-Arabien) | 75,00 | 2014 | 6 | 0 |
| 115 Evonik Thai Aerosil Co., Ltd. | Bangkok (Thailand) | 100,00 | 2014 | 18 | 4 |
| 116 Evonik (Thailand) Ltd. | Bangkok (Thailand) | 100,00 | 2014 | 8 | 1 |
| 117 Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co., Ltd. | Liaoyang (China) | 97,04 | 2014 | 26 | 1 |
| 118 Evonik Ticaret Ltd. Sirketi | Tuzla/lstanbul (Türkei) | 100,00 | 2014 | 8 | 2 |
| 119 Evonik Trustee Limited | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 120 Evonik United Silica Industrial Ltd. | Taoyuan Hsien (Taiwan) | 100,00 | 2014 | 24 | 1 |
| 121 Evonik United Silica (Siam) Ltd. | Rayong (Thailand) | 70,00 | 2014 | 9 | 0 |
| 122 Evonik Vietnam Limited Liability Company | Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam) | 100,00 | 2014 | 1 | 1 |
| 123 Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. | Nanping (China) | 60,00 | 2014 | 38 | 5 |
| 124 Insilco Ltd. | Gajraula (Indien) | 73,11 | 2014 | 11 | 0 |
| 125 JIDA Evonik High Performance Polymers (Changchun) Co., Ltd. | Changchun (China) | 84,04 | 2014 | 6 | 1 |
| 126 Laporte Industries Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 1 | 0 |
| 127 Laporte Nederland (Holding) B.V. | Amsterdam (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 1 | 1 |
| 128 Nilok Chemicals Inc. (i.L.) | Parsippany (New Jersey, USA) | 100,00 | 2014 | in Liquidation | |
| 129 Nippon Aerosil Co., Ltd. | Tokio (Japan) | 80,00 | 2014 | 52 | 5 |
| 130 000 DESTEK | Podolsk (Russische Föderation) | 62,25 | 2014 | 2 | 1 |
| 131 000 Evonik Chimia | Moskau (Russische Föderation) | 100,00 | 2014 | 4 | 5 |
| 132 PT. Evonik Indonesia | Cikarang Bekasi (Indonesien) | 100,00 | 2014 | 7 | 1 |
| 133 PT. Evonik Sumi Asih | Bekasi Timur (Indonesien) | 75,00 | 2014 | 12 | 2 |
| 134 Qingdao Evonik Chemical Co., Ltd. | Jiaozhou (China) | 52,00 | 2014 | 34 | 2 |
| 135 Roha B.V. | Tilburg (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 2 | 0 |
| 136 RÜTGERS Organics Corporation | State College (Pennsylvania, USA) | 100,00 | 2014 | -14 | -3 |
| 137 Silbond Corporation | Weston (Michigan, USA) | 100,00 | 2014 | 32 | 2 |
| 138 SKC Evonik Peroxide Korea Co., Ltd. | Ulsan (Südkorea) | 55,00 | 2014 | 26 | 2 |
| 139 Stockhausen Nederland B.V. | Amsterdam (Niederlande) | 100,00 | 2014 | 22 | 0 |
| Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte Untemehmen - Land: Deutschland | |||||
| 140 StoHaas Marl GmbH | Marl | 50,00 | 2014 | 35 | 20 |
| 141 StoHaas Monomer GmbH & Co. KG | Marl | 50,00 | 2014 | 202 | 54 |
| Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte | Unternehmen - Land: Sonstige | ||||
| 142 ROH Delaware LLC | Deer Park (Texas, USA) | 50,00 | 2014 | 1 | 0 |
| 143 ROH Delaware LP | Deer Park (Texas, USA) | 50,00 | 2014 | 7 | 30 |
| Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Deutschland | |||||
| 144 PKU Pulverkautschuk Union GmbH (i.L.) | Marl | 100,00 | 2014 | in Liquidation | |
| 145 Studiengesellschaft Kohle mbH | Mülheim | 84,18 | 2013 | 0 | 0 |
| Nicht konsolidierte verbundene Untemehmen - Land: Sonstige | |||||
| 146 EGL Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 147 Evonik Colombia S.A.S. | Medellin (Kolumbien) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 148 Evonik Guatemala, S.A. | Guatemala-Stadt (Guatemala) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 149 Laporte Chemicals Ltd. | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 100,00 | 2014 | 0 | 0 |
| Gemeinschaftsunternehmen (at Equity) | - Land: Sonstige | ||||
| 150 CyPlus Idesa S.A.P.I. de C.V. | Mexiko-Stadt (Mexiko) | 50,00 | 2014 | 26 | 0 |
| 151 Daicel-Evonik Ltd. | Tokio (Japan) | 50,00 | 2014 | 14 | 2 |
| 152 Evonik Headwaters LLP | Milton Keynes (Vereinigtes Königreich) | 50,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 153 Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. | Rizhao (China) | 50,00 | 2014 | 5 | 1 |
| 154 Evonik Treibacher GmbH | Treibach/Althofen (Österreich) | 50,00 | 2014 | 11 | 1 |
| 155 LiteCon GmbH | Hönigsberg/Mürzzuschlag (Österreich) | 49,00 | 2014 | 4 | 0 |
| 156 Perorsa - Peróxidos Orgánicos | Barcelona (Spanien) S.A. (i.L.) | 50,00 | 2014 | in Liquidation | |
| 157 Rusferm | Limited Nikosia (Zypern) | 49,00 | 2014 | 0 | 0 |
| 158 Saudi Acrylic Polymers | Jubail (Saudi-Arabien) Company, Ltd. | 25,00 | 2014 | 76 | -17 |
| Gemeinschaftsunternehmen (nicht at Equity) - Land: Deutschland | |||||
| 159 Faserwerke Hüls Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Marl | 50,00 | 2014 | 1 | |
| 160 StoHaas Management GmbH | Marl | 50,00 | 2014 | 0 | |
| Assoziierte Unternehmen (at Equity) - Land: Deutschland | |||||
| 161 ARG mbH & Co. KG | Duisburg | 19,93 | 2014 | 8 | 32 |
| 162 TÜV NORD InfraChem GmbH & Co. KG | Marl | 49,00 | 2013 | 2 | 0 |
| 163 TÜV NORD InfraChem | Marl | 49,00 | 2013 | 0 | 0 |
| Verwaltungsgesellschaft mbH | |||||
| 164 Vivawest GmbH Essen | 35,33 | 2014 | 1.064 | 122 | |
| Assoziierte Unternehmen (nicht at Equity) - Land: Deutschland | |||||
| 165 ARG Verwaltungs GmbH | Duisburg | 20,00 | 2014 | 0 | |
| 166 Industriepark Münchsmünster | Münchsmünster | 30,00 | 2013 | 8 | |
| GmbH & Co. KG | |||||
| 167 Industriepark Münchsmünster Verwaltungsgesellschaft mit beschrãnkter Haftung | Münchsmünster | 38,00 | 2013 | 0 | 0 |
| 168 Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG | Marl | 50,00 | 2013 | 0 | 0 |
| 169 Umschlag Terminal Marl Verwaltungs-GmbH | Marl | 50,00 | 2013 | 0 |
Mit diesen Gesellschaften bestehen Beherrschung- und/oder Gewinnabführungsverträge.
An der folgenden gemäß § 267 Abs. 3 HGB großen Kapitalgesellschaft hält Evonik mehr als 5 Prozent der Stimmrechte (Angabe nach § 285 Nr. 11 HGB):
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmund (Kapitalanteil: 14,78 Prozent; Geschäftsjahr: 2014; Ergebnis nach Steuern: 11 Millionen €; Eigenkapital: 187 Millionen €).
4.13 Gewinnverwendungsvorschlag
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 466.000.000,- wie folgt zu verwenden:
Verwendung des Bilanzgewinns
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| - Ausschüttung einer Dividende von € 1,- je dividendenberechtigter Stückaktie | \= € 466.000.000,- |
| - Einstellung in andere Gewinnrücklagen | \= € 0,- |
| Bilanzgewinn | \= € 466.000.000,- |
Dieser Gewinnverwendungsvorschlag basiert auf dem am 19. Februar 2015 (Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses) dividendenberechtigten Grundkapital in Höhe von € 466.000.000,- eingeteilt in 466.000.000 Stückaktien. Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien - und damit die Dividendensumme kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns verringern. In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von € 1,- je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, bei dem sich aber die Einstellung in andere Gewinnrücklagen entsprechend erhöht.
4.14 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Essen, 19. Februar 2015
Evonik Industries AG
Der Vorstand
Dr. Engel
Kullmann
Wessel
Wohlhauser
Wolf
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Evonik Industries AG, Essen, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 20. Februar 2015
**PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**
Lutz Granderath, Wirtschaftsprüfer
Antje Schlotter, Wirtschaftsprüferin
der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG (Evonik) hat im vergangenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und gewissenhaft wahrgenommen. Wir haben die Arbeit des Vorstandes sorgfältig und regelmäßig überwacht; bei der Leitung und strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens haben wir ihn beratend begleitet.
Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand hat uns stets unverzüglich und umfassend über alle wichtigen Angelegenheiten des Konzerns unterrichtet und in alle für das Unternehmen grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Schwerpunkte waren dabei der Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens sowie Aspekte der Geschäftspolitik, der Unternehmensplanung sowie der strategischen Weiterentwicklung von Evonik.
Über die Berichterstattung in den Aufsichtsratssitzungen hinaus berichtete uns der Vorstand mündlich und schriftlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über Vorgänge, die für Evonik von besonderer Bedeutung waren. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet.
In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat stets frühzeitig eingebunden. Maßstab für die Überwachung des Vorstandes durch den Aufsichtsrat waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der konzernweiten Geschäftsführung durch den Vorstand. Gegenstände und Umfang der Berichterstattung des Vorstandes wurden den vom Gesetz, von den Grundsätzen guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen gerecht.
§ 16 der Satzung der Evonik Industries AG und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates führen bestimmte Geschäfte und Maßnahmen von grundlegender Bedeutung auf, zu deren Vornahme der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrates bzw., unter bestimmten Voraussetzungen, einzelner Ausschüsse bedarf. Der Aufsichtsrat hat über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte und Maßnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr entschieden, nachdem diese geprüft und mit dem Vorstand erörtert worden waren.
Zusammenkünfte und Arbeitsweise des Aufsichtsrates
In fünf Sitzungen am 6. März, 20. Mai, 26. Juni, 23. September und 9. Dezember 2014 haben wir uns mit sämtlichen für das Untemehmen wichtigen Fragen auseinandergesetzt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.
Vorbereitet und unterstützt wurde die Arbeit des Aufsichtsrates durch seine Ausschüsse. Folgende Ausschüsse mit den nachstehend genannten Mitgliedern waren im Berichtsjahr eingesetzt:
| • | Präsidialausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam, Ralf Hermann, Steven Koltes und Dr. Volker Trautz. |
| • | Prüfungsausschuss: Dr. Siegfried Luther (Vorsitzender; zugleich unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG), Ralf Giesen (bis 30. April 2014, stellvertretender Vorsitzender), Karin Erhard (seit 20. Mai 2014, stellvertretende Vorsitzende), Prof. Dr. Barbara Grunewald, Jürgen Nöding, Dr. Wilfried Robers und Dr. Christian Wildmoser. |
| • | Finanz- und Investitionsausschuss: Michael Rüdiger (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam, Stephan Gemkow, Ralf Giesen (bis 30. April 2014), Ralf Hermann, Frank Löllgen (seit 20. Mai 2014), Dr. Werner Müller und Dr. Christian Wildmoser. |
| • | Nominierungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Steven Koltes und Dr. Volker Trautz. |
| • | Vermittlungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Ralf Hermann und Dr. Volker Trautz. |
Der Corporate-Governance-Bericht beschreibt die diesen Ausschüssen zugewiesenen Aufgaben auf den Seiten 40 bis 51 im Einzelnen.
Im Berichtsjahr sind der Präsidialausschuss und der Prüfungsausschuss zu jeweils fünf Sitzungen zusammengetreten, der Nominierungsausschuss tagte einmal sowie der Finanz- und Investitionsausschuss viermal. Zusätzlich erfolgte eine Beschlussfassung des Finanz- und Investitionsausschusses im schriftlichen Umlaufverfahren. Für Sitzungen des Vermittlungsausschusses gab es im Berichtsjahr keine Veranlassung. Der jeweilige Ausschussvorsitzende oder sein Vertreter haben den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen über den Inhalt und die Ergebnisse aller Sitzungen der Ausschüsse informiert. Der Aufsichtsrat sah sich somit stets umfassend und fundiert über alle wichtigen Angelegenheiten des Evonik-Konzerns unterrichtet.
Der Aufsichtsrat hat sich in seiner März-Sitzung schwerpunktmäßig mit der Jahresabschlussprüfung- nach vorangehender, intensiver Vorbefassung durch den Prüfungsausschuss - sowie der Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung beschäftigt. Im September stand die Konzernstrategie im Vordergrund der Sitzung; vorrangige Themen der Dezember-Sitzung waren die Mittelfristplanung und das Budget. Der Präsidialausschuss hat sich in seiner Sitzung im März mit der Unternehmensplanung und in der September-Sitzung intensiv mit der Ergebnisentwicklung von Evonik sowie der Performance der Evonik-Aktie, jeweils im Industrievergleich, auseinandergesetzt. Der Prüfungsausschuss befasste sich in der Sitzung im Mai mit dem Quartalsfinanzbericht, in der Sitzung im Juli mit dem Halbjahresfinanzbericht und in seiner Sitzung im Oktober - neben dem Zwischenbericht für das dritte Quartal - mit den Prüfungsschwerpunkten für den Jahresabschluss 2014. Der Nominierungsausschuss hat in seiner Sitzung im März die Eignung von Prof. Dr. Barbara Ruth Albert für das Amt des Aufsichtsratsmitglieds eingehend geprüft und eine positive Empfehlung ausgesprochen.
Daneben sind - abgesehen von der gesetzlichen Regel berichterstattung - insbesondere folgende Themen vom Aufsichtsrat bzw. seinen Ausschüssen intensiv beraten und geprüft worden:
Lage und Entwicklung des Konzerns
Operativ hat sich der Evonik-Konzern 2014 in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld insgesamt gut entwickelt. Dank lebhafter Nachfrage und der erweiterten Produktionskapazitäten konnte Evonik die Absatzmengen weiter steigern. Der bei einigen Produkten verspürte rückläufige Preistrend schwächte sich im Laufe des Jahres ab; in einigen Geschäften war gegen Jahresende sogar eine deutlich positive Preisentwicklung erkennbar. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz leicht, während das bereinigte EBITDA mit 1,9 Milliarden um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert blieb.
Die konsequente Umsetzung des 2012 gestarteten Effizienzsteigerungsprogramms „On Track 2.0" mit dem Ziel der weiteren Optimierung der weltweiten Beschaffung, der Produktion und produktionsnaher Abläufe kommt gut voran. Durch „On Track 2.0" sollen die jährlichen Kosten bis 2016 um 500 Millionen € abgesenkt werden. Bis Ende 2014 wurden bereits Maßnahmen mit einem Einsparpotenzial von über 400 Millionen in die konkrete Umsetzung überführt.
Das im Herbst 2013 zusätzlich gestartete Programm „Administration Excellence" zur Optimierung der konzernweiten Verwaltungsprozesse von Evonik verläuft ebenfalls planmäßig. Bis Ende 2016 soll es Einsparungen von jährlich rund 230 Millionen € ermöglichen. Nach erfolgter Umsetzung erster organisatorischer Maßnahmen sind weitere Optimierungen detailliert und auch bereits realisiert worden. Der in diesem Zusammenhang erforderliche Stellenabbau wurde sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft IGBCE durchgeführt. Die Mehrzahl der Maßnahmen wird in 2015 und 2016 in die Umsetzung gehen.
Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur
Umfassend beraten hat der Aufsichtsrat die Neuordnung der ab 2015 geplanten Führungs- und Portfoliostruktur des Evonik-Konzerns. Das wesentliche Ziel der Neuordnung ist es, den Bedürfnissen und Anforderungen an die unterschiedliche Steuerung der Geschäfte Rechnung zu tragen und die strukturellen Voraussetzungen für profitables Wachstum in den jeweiligen Geschäften weiter zu verbessern. Die Evonik Industries AG wird sich als Managementholding auf die strategische Steuerung und Weiterentwicklung der Geschäftseinheiten konzentrieren. Die drei operativen Chemiesegmente Nutrition & Care (bisher:
Consumer, Health Nutrition), Resource Efficiency sowie Performance Materials (bisher: Specialty Materials) erhalten größere unternehmerische Freiheiten und werden jeweils als eigenständige Gesellschaften am Markt auftreten. Der Aufsichtsrat begrüßt diese Neuordnung ausdrücklich als wichtige Voraussetzung für eine den Märkten und dem Wettbewerb angepasste differenzierte Weiterentwicklung der Geschäfte.
Investitionen und Investitionscontrolling
Darüber hinaus haben der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse den Wachstumskurs von Evonik eng begleitet. Gegenstand unserer Beratungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung, die Finanz- und Ertragslage sowie die wesentlichen Wachstumsprojekte einschließlich des Investitionscontrollings laufender Projekte. Zu den Projekten, mit denen sich der Aufsichtsrat sowie der Finanz- und Investitionsausschuss intensiv beschäftigt haben, zählten unter anderem:
| • | Bau einer rückwärtsintegrierten Methionin-Anlage (Singapur) |
| • | Erweiterung der Lysin-Kapazitäten (Brasilien, Russland und USA) |
| • | Ausbau der Aminosäurespezialitäten Mepron und AQUAVI® Met-Met (USA und Belgien) |
| • | Joint Venture zur Errichtung einer Natriumcyanid-Anlage (Mexiko) |
| • | Erweiterung der Silikone-Technologieplattform (Deutschland und China) |
| • | Joint Venture zum Bau einer Superabsorber-Anlage (Saudi-Arabien) |
| • | Neubau einer oleochemischen Verbundanlage (Brasilien) |
| • | Bau einer Produktionsanlage für Isophoron und Isophorondiamin (China) |
| • | Neubau einer Anlage für funktionalisierte Polybutadiene (Deutschland) |
| • | Erwerb der Silbond Corporation, einem führenden Hersteller von Kieselsäureestern (USA) |
| • | Errichtung einer Anlage zur Herstellung gefällter Kieselsäuren (Brasilien) |
| • | Erweiterung eines Produktionsstrangs für Polyamid 12 (Deutschland und China) |
| • | Kapazitätserweiterung für C4-Produkte (Deutschland und Belgien) |
| • | Errichtung einer Wasserstoffperoxid-Anlage (China) |
Desinvestitionen
Der Aufsichtsrat sowie der Finanz- und Investitionsausschuss haben sich auch im Berichtsjahr intensiv mit den Desinvestitionsprojekten auseinandergesetzt, darunter:
| • | Verkauf des STOKO®-Hautschutzgeschäfts an die Deb Holdings Ltd. (Vereinigtes Königreich); |
| • | Abgabe der restlichen Beteiligung von 49 Prozent an dem Energieunternehmen STEAG GmbH an die KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Essen, ein Stadtwerke-Konsortium im Rhein-Ruhr-Gebiet; |
| • | Veräußerung der Beteiligungen an der Li-Tec Battery GmbH und der Deutschen Accumotive GmbH & Co KG an die Daimler AG (Stuttgart). |
Weitere Themen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse
Über die vorstehend beschriebenen Sachverhalte und Entwicklungen hinaus widmeten sich der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auch folgenden Themen:
| • | Beschlussvorschläge an die ordentliche Hauptversammlung im Mai 2014, insbesondere der Vorschlag des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Bestellung des Abschlussprüfers sowie der Vorschlag des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds der Aktionäre; |
| • | Fortführung des BVB-Engagements durch Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Borussia Dortmund GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien und Verlängerung des Sponsoringvertrages mit dem BVB; |
| • | Stand der Initiative „Sicherheit bei Evonik" mit den Schwerpunkten eines neuen Sicherheitsleitbildes und der Sicherheit auf den Wegen sowie der Anlagen- und Transportsicherheit; |
| • | Bestellung von Herrn Christian Kullmann zum Mitglied des Vorstandes (siehe hierzu auf Seite 39 unter „Personelle Angelegenheiten in Vorstand und Aufsichtsrat"); |
| • | Beschlussfassung über die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG und zu dem Bericht des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung. |
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat bekennt sich zu den Grundsätzen einer guten Unternehmensführung. Eine wesentliche Grundlage bildet dabei die Anerkennung der Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex oder DCGK), sowohl auf Grundlage der Fassung vom 13. Mai 2013 als auch gemäß der aktuellen Fassung vom 24. Juni 2014. Dies schließt nicht aus, in einzelnen, begründeten Aspekten von den Empfehlungen und Anregungen des Kodex abzuweichen.
Als börsennotiertes Unternehmen unterliegt Evonik der Pflicht, nach § 161 des Aktiengesetzes zu erklären, inwieweit den Empfehlungen des Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden, und Abweichungen von Empfehlungen zu begründen (Entsprechenserklärung). Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2014 eine Entsprechenserklärung beschlossen, die auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich ist. Über die darauffolgende Entsprechenserklärung hat der Aufsichtsrat, nach vorheriger Beschlussfassung durch den Vorstand, im Rahmen seiner Sitzung am 2. März 2015 beschlossen; diese ist ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich und zudem auch im Anschluss an diesen Bericht veröffentlicht.
Der Aufsichtsrat von Evonik hat Ziele für seine Zusammensetzung festgelegt, die den Vorgaben des DCGK entsprechen. Dieser Zielkatalog war Grundlage für die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrates im Rahmen der Aufsichtsratswahlen im Jahr 2013 sowie der Nachwahl und der gerichtlichen Ersatzbestellung in den Aufsichtsrat im Jahr 2014.
Im Einklang mit der aktuellen Kodex-Fassung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates seit dem Geschäftsjahr 2013 eine reine Festvergütung.
Im Geschäftsjahr 2014 gab es keine Interessenkonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern der Evonik Industries AG.
Es bestanden 2014 keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft. Ebenso wurden keine Geschäfte zwischen der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften einerseits und den Aufsichtsratsmitgliedern oder ihnen nahestehenden Personen oder ihnen nahestehenden Unternehmen getätigt.
Entsprechend den Vorgaben des Kodex hat der Aufsichtsrat zudem die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft. Dazu fand im Berichtsjahr eine Selbstevaluierung mit Unterstützung eines externen Beraters statt. Die Ergebnisse wurden anhand von Interviews und einer Dokumentenanalyse plausibilisiert und unter Berücksichtigung ergänzender Benchmark-lnformationen bewertet.
Dabei ergibt sich ein positives Bild hinsichtlich der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit bei Evonik, auch im Vergleich zu anderen Unternehmen. Zur weiteren Verbesserung der Prozesse wurden verschiedene Handlungsempfehlungen aufgezeigt.
Jahresabschlussprüfung
Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2014, den gemäß § 315a Abs. 1 HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014, der für die Evonik Industries AG und den Evonik-Konzern zusammengefasst wurde, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § V2 HGB versehen. Den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss der Evonik Industries AG und den Konzernabschluss hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 erteilt. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ist gemäß § 317 Abs. 4 HGB in die Jahresabschlussprüfung mit einbezogen. Die Prüfung hat ergeben, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Der Vorstand hat die vorstehend genannten Abschlussunterlagen, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 2. März 2015 zugeleitet. In seiner Sitzung am 25. Februar 2015 hat der Prüfungsausschuss zur Vorbereitung der Prüfung und Behandlung dieser Unterlagen im Aufsichtsratsplenum die Abschlüsse und die Prüfungsberichte sowie den Gewinnverwendungsvorschlag unter Teilnahme des Abschlussprüfers erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Prüfungsausschuss vom Abschlussprüfer über die Zusammenarbeit mit der internen Revision und anderen in das Risikomanagement einbezogenen Stellen sowie über die Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems in Bezug auf die Rechnungslegung berichten, wobei der Abschlussprüfer erklärte, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Evonik Industries AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns - nach Erläuterung dieser Vorlagen durch den Vorstand - eingehend geprüft und in seiner Sitzung am 2. März 2015 behandelt. An dieser Sitzung hat auch der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie Fragen des Aufsichtsrates hinsichtlich der Art und des Umfangs der Prüfung sowie der Prüfungsergebnisse beantwortet. Die Erörterung bezog sich auch auf das Risikofrüherkennungssystem. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Prüfungsausschusses zur Wirksamkeit dieses Systems.
Der Aufsichtsrat konnte sich davon überzeugen, dass die Prüfung durch den Abschlussprüfer ordnungsgemäß durchgeführt worden ist und dass die Prüfung wie auch die Prüfungsberichte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Nach eingehender Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung) erklärt der Aufsichtsrat, dass er nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände gegen den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht erhebt. Der Empfehlung des Prüfungsausschusses folgend hat der Aufsichtsrat den Ergebnissen des Abschlussprüfers zugestimmt. Damit hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 2. März 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss 2014 ist somit festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der vom Vorstand im zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Den Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat insbesondere unter den Gesichtspunkten der Ausschüttungspolitik, der Auswirkungen auf Liquidität sowie unter Berücksichtigung der Aktionärsinteressen gewürdigt; dies schloss auch eine Erläuterung durch den Vorstand und eine Erörterung mit dem Abschlussprüfer mit ein. Anschließend stimmte der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu und schloss sich diesem an.
Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 aufgestellt, den der Abschlussprüfer geprüft und dem er folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 AktG erteilt hat:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| 1. | die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, |
| 2. | bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind." |
Der Vorstand hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Aufsichtsratssitzung vom 2. März 2015 zugeleitet.
Der Prüfungsausschuss hat sich mit diesen Unterlagen in seiner Sitzung am 25. Februar 2015 eingehend befasst, um die Prüfung und Beschlussfassung des Aufsichtsrates hierzu vorzubereiten. Dabei haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Der an den Sitzungen teilnehmende Abschlussprüfer hat dem Prüfungsausschuss über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet und Fragen der Mitglieder des Prüfungsausschusses beantwortet. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben den Prüfungsbericht und den Bestätigungsvermerk zur Kenntnis genommen und kritisch gewürdigt. Der Prüfungsausschuss konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht - wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst - den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat empfohlen, dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zuzustimmen und, da nach seiner Beurteilung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstandes zum Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind, eine entsprechende Beurteilung zu beschließen.
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Sitzung am 2. März 2015 befasst. Auch auf dieser Sitzung haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Zudem hat auch der Abschlussprüfer an der Aufsichtsratssitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet sowie Fragen der Aufsichtsratsmitglieder beantwortet. Auf dieser Grundlage hat der Aufsichtsrat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften geprüft, ob nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind. Dazu hat er sich insbesondere für die Rechtsgeschäfte von wesentlicher Bedeutung erläutern lassen, nach welchen Grundsätzen die Leistungen der Gesellschaft und die dafür erhaltenen Gegenleistungen festgesetzt worden sind. Der Prüfungsausschuss hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen beraten und dem Aufsichtsrat eingehend über das Ergebnis seiner Beratung berichtet. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht- wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst- den gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Er hat dabei insbesondere die Vollständigkeit und Richtigkeit des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Anhaltspunkte für Beanstandungen sind nicht ersichtlich geworden.
Der Aufsichtsrat erhebt gegen die Schlusserklärung des Vorstandes im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwände und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an.
Personelle Angelegenheiten in Vorstand und Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 26. Juni 2014 Christian Kullmann mit Wirkung ab dem 1. Juli 2014 für fünf Jahre zum Mitglied des Vorstandes für den Bereich Konzernstrategie bestellt.
Im Geschäftsjahr 2014 kam es zu personellen Veränderungen im Aufsichtsrat: Auf der Anteilseignerseite schied Dr. Dr. Peter Bettermann durch Niederlegung mit Ablauf des 30. Juni 2014 aus dem Aufsichtsrat aus. In der Hauptversammlung am 20. Mai 2014 wurde Prof. Dr. Barbara Ruth Albert mit Wirkung ab dem 1. Juli 2014 als Aufsichtsratsmitglied der Aktionäre gewählt. Auf der Arbeitnehmerseite ist Ralf Giesen durch Niederlegung mit Wirkung zum 30. April 2014 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für ihn ist Frank Löllgen durch Beschluss des Amtsgerichts Essen vom 22. April 2014 gemäß § 104 AktG ab dem 1. Mai 2014 als Mitglied des Aufsichtsrates bestellt worden. Seinen ausgeschiedenen Mitgliedern dankt der Aufsichtsrat für ihre langjährige, engagierte Mitwirkung zum Wohle des Unternehmens und seiner Belegschaft.
Schlussbemerkung
Der Aufsichtsrat dankt darüber hinaus dem Vorstand, den Betriebsräten und Sprecherausschüssen sowie allen Mitarbeitern der Evonik Industries AG und der verbundenen Unternehmen für die erfolgreiche Arbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr.
Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht in seiner Sitzung am 2. März 2015 gemäß § 171 Abs. 2 AktG beschlossen.
Essen, 2. März 2015
Für den Aufsichtsrat
Dr. Werner Müller, Vorsitzender
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