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KHD Humboldt Wedag International AG

Annual Report May 20, 2015

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Annual Report

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KHD

Humboldt Wedag International AG

Köln

Geschäftsbericht 2014

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund von kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

Vorfahrt für Service

Der KHD Konzern ist einer der führenden Experten für effiziente und umweltfreundliche Zementanlagentechnologie. Dazu gehören nicht nur das Engineering und die Lieferung technischer Ausrüstungen für Zementwerke weltweit, sondern auch ein wachsendes Ersatzteil- und Servicegeschäft.

Im Anlagenbau (Segment Capex) stehen unsere fortlaufend weiterentwickelten Clean-Technology-Lösungen für eine hohe Verfügbarkeit und Effizienz genauso wie für einen niedrigen Energieverbrauch und geringe Emissionen. So helfen wir Anlagenbetreibern, die Umweltstandards von morgen schon heute zu erfüllen und gleichzeitig Betriebskosten zu senken.

Im Segment Parts & Services betreuen mehr als 190 Mitarbeiter unsere Kunden weltweit direkt vor Ort. Sie überwachen die Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen, bieten Anlagenservices wie die Rollenpressenaufbereitung oder technische Audits und liefern hochwertige Ersatzteile. So schaffen sie optimale Produktionsbedingungen über die gesamte Lebensdauer der Zementanlagen.

Unsere Stärken bei Umwelttechnologien und im Servicegeschäft bauen wir gezielt weiter aus und vermarkten sie weltweit. Gemeinsam mit AVIC als strategischem Partner wollen wir zusätzliche Marktpotenziale in Wachstumsmärkten erschließen und unsere Kunden noch wettbewerbsfähiger machen.

AN DIE AKTIONÄRE

Kennzahlen

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in Mio. € 2014 2013 Veränderung

in %
Auftragseingang 101,3 172,4 - 41,2
Umsatz 240,2 249,6 - 3,8
Bruttoergebnis vom Umsatz 32,3 29,4 9,9
Bruttoergebnis vom Umsatz (in %) 13,4 11,8 18,6
EBIT 1,1 1,2 - 8,3
EBIT-Marge (in %) 0,5 0,5 120,0
EBT 4,0 2,4 66,7
Konzernjahresüberschuss 1,6 0,7 128,6
Ergebnis je Aktie (in €) 0,02 0,01 100,0
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit - 11,0 - 47,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit** - 102,7 - 1,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 33,8 - 29,7

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in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

in %
Eigenkapital 225,9 222,5 1,5
Eigenkapitalquote (in %) 57,3 53,2 7,7
Liquide Mittel und Intercompany Darlehen*** 173,6 228,2 - 23,9
Net Working Capital 18,1 14,3 26,6
Auftragsbestand* 195,4 339,3 - 42,4
Mitarbeiter 777 757 2,6

* Vorjahreswert korrigiert um gekündigten Auftrag in Russland

** davon Intercompany Darlehen € 100 Mio.

*** inkl. Intercompany Darlehen von € 50 Mio. mit der Möglichkeit einer kurzfristigen Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen

Facts & Figures

Insgesamt war die Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 nicht zufriedenstellend. Dennoch ist KHD für die künftige Entwicklung gut positioniert.

101 MIO € Auftragseingang (- 41,2 %)

195 MIO € Auftragsbestand (- 42,4 %)

777 Mitarbeiter weltweit

Vorwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden, Geschäftspartner und Freunde des Unternehmens,

Das Geschäftsjahr 2014 war ein schwieriges Jahr für KHD - mit einem rückläufigen Auftragseingang und der erwartet unbefriedigenden Marge im Anlagenbau-Bestandsgeschäft. Zugleich haben wir unsere starke Finanzlage genutzt und konsequent in den Ausbau unseres Geschäftsmodells und unsere Technologieposition investiert: Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung kletterten und im Servicegeschäft haben wir weitere Mitarbeiter eingestellt. Auch wenn wir vor einem nochmals herausfordernden Jahr 2015 stehen, erwarten wir mittelfristig Wachstum sowie eine Verbesserung der Profitabilität.

Im Segment Capex haben sich die schwierigen Marktbedingungen auch im Jahr 2014 fortgesetzt. Der Zementmarkt erreicht nicht mehr die hohen Wachstumsraten wie noch vor einigen Jahren; vor allem in China hat sich die Dynamik spürbar verlangsamt. Folge ist, dass die großen Zementhersteller erneut weniger Neuaufträge vergaben. Zugleich blieb der Preisdruck ausgeprägt - insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich chinesische Wettbewerber zunehmend nach Aufträgen außerhalb ihres Heimatlandes umsehen. Zusätzlich wirkten sich die Marktunsicherheiten in Russland nachteilig aus. So wurde ein bereits an uns vergebener Auftrag gekündigt und ein weiterer Auftrag konnte noch nicht als Auftragseingang erfasst werden. Auch aus diesem Grund fiel der Auftragseingang im Segment Capex enttäuschend aus.

Anderseits beginnen sich unsere Investitionen in den Ausbau des Servicegeschäfts auszuzahlen: Das Auftragseingangsvolumen erreichte hier mehr als € 53 Mio. Mit dem mobilen Rollenpressenservice haben wir ein vielversprechendes Angebot entwickelt, das bereits auf rege Nachfrage stieß. Das wachsende Servicegeschäft konnte jedoch das rückläufige Bestell- und Umsatzvolumen im Anlagenbau nicht vollständig kompensieren.

Bei einem leichten Umsatzrückgang von 3,8 % ist das EBIT um € 0,1 Mio. auf € 1,1 Mio. gesunken. Dies geht vor allem auf die deutlich bessere Bruttoergebnismarge zurück. Hierzu haben die guten Margen im wachsenden Servicegeschäft beigetragen. Hinzu kam im Segment Capex ein positiver Effekt aus der Weiterbelastung von Auftragskosten an Unterlieferanten. Es bleibt allerdings zu berücksichtigen, dass das Bruttoergebnis unverändert durch die Abarbeitung von Projekten belastet war, die KHD in den Vorjahren unter hohem Margendruck gewonnen hatte. Die Steigerung des Gewinns vor Steuern (EBT) fällt mit einem Plus von € 1,6 Mio. sogar noch höher aus, da aus den an die AVIC HK zu einem günstigen Zinssatz von 6 % p. a. vergebenen Darlehen bereits ein wesentlich verbessertes Finanzergebnis resultiert; im laufenden Jahr 2015 wird dieser positive Effekt auf die Zinserträge in vollem Umfang zum Tragen kommen.

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnen wir trotz der anhaltenden Unsicherheiten mit einem höheren Auftragseingang, da KHD bei einigen Ausschreibungen gut positioniert ist. Zudem sollte die Vermarktung unserer neu entwickelten transportfähigen Mahlanlage (GrindX® ) für positive Impulse im Segment Capex sorgen. Im Segment Parts & Services dürfte sich das erfreuliche Wachstum fortsetzen.

Aufgrund des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres erwarten wir jedoch einen signifikant sinkenden Umsatz, der auch im laufenden Jahr zum großen Teil von der weiteren Bearbeitung margenschwacher Projekte aus den Vorjahren geprägt sein dürfte. Auch wenn wir kostenseitig durch die Neuorganisation unseres Einkaufs im KHD Procurement Center und durch Verbesserungen in der Auftragsbearbeitung reagieren, gehen wir dennoch von einem negativen EBIT im Jahr 2015 aus. Positiv werden sich die Zinszahlungen auf die an die AVIC HK vergebenen Darlehen auswirken, sodass KHD erneut ein positives Ergebnis vor Steuern erzielen sollte.

Mit unserer nach wie vor soliden Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation und unseren im Berichtsjahr neu verhandelten Avalkreditlinien sind wir weiterhin gut aufgestellt, um schwierige Marktphasen zu überbrücken und wichtige Investitionen in den Ausbau unserer Technologieposition zu tätigen. Wir sind davon überzeugt, dass der Zementmarkt mittel- und langfristig weiterhin gute Chancen bietet. Diese Chancen resultieren aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur in Emerging Markets wie Russland, Indien und Afrika südlich der Sahara sowie der steigenden Nachfrage nach emissionsreduzierenden Lösungen - sowohl für Neubauten als auch für die Nachrüstung von älteren Zementanlagen.

KHD besitzt alle Voraussetzungen, um von diesen Chancen zu profitieren: Eine starke Präsenz in den wesentlichen Schwellenländern, Kostenvorteile durch den Zugang zum chinesischen Beschaffungsmarkt und führende Clean-Technology-Lösungen, die stetig weiterentwickelt werden.

Für ihr Vertrauen und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr danken wir unseren Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären, dem Aufsichtsrat und unseren motivierten Mitarbeitern und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit im Jahr 2015.

Beste Grüße

Jouni Salo

Ralph Quellmalz

Yizhen "Mario" Zhu

Daniel Uttelbach

JOUNI SALO, CEO

Jouni Salo wurde am 9. November 1959 in Finnland geboren. Nach seinem Maschinenbaustudium (Bachelor of Science) an der Technischen Universität in Hameenlinna, Finnland, arbeitete er für unterschiedliche Industrieunternehmen und sammelte über 25 Jahre Erfahrung im industriellen Anlagenbau. Bevor er 2008 zu KHD wechselte, bekleidete Jouni Salo einige Führungspositionen bei Metso Minerals Inc., unter anderem war er dort Direktor des Geschäftsbereichs für Baustoffe.

RALPH QUELLMALZ, CFO

Ralph Quellmalz wurde am 21. September 1969 in Deutschland geboren. Nach seinem Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität zu Köln arbeitete er für eine der großen vier Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Im Rahmen dieser Tätigkeit konnte er bei der Prüfung großer internationaler Unternehmen umfangreiche Erfahrungen mit einem besonderen Schwerpunkt im Anlagenbau gewinnen. 2006 wechselte Ralph Quellmalz zu KHD. Vor seiner Bestellung zum Finanzvorstand war Ralph Quellmalz mehrere Jahre Global Head of Finance der KHD, Mitglied des Vorstands der KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG sowie Mitglied der Geschäftsführung der Humboldt Wedag GmbH.

YIZHEN ZHU, EXECUTIVE VICE PRESIDENT

Yizhen "Mario" Zhu wurde am 27. Dezember 1971 in China geboren. Er arbeitete in verschiedenen Führungspositionen bei AVIC und war unter anderem für die Entwicklung des Zementanlagengeschäfts verantwortlich. Yizhen Zhu ist seit 2011 bei KHD zuständig für den weltweiten Ausbau der Kooperation mit unserem strategischen Partner AVIC. Zusätzlich ist er für das Kundenservicecenter Asia Pacific verantwortlich. Yizhen Zhu hat sowohl einen Universitätsabschluss für Maschinenbau als auch einen Abschluss als MBA und verfügt über langjährige Auslandserfahrung.

DANIEL UTTELBACH, EXECUTIVE VICE PRESIDENT SALES & TECHNOLOGY

Daniel Uttelbach wurde am 22. September 1970 in Deutschland geboren. Seit dem 1. Januar 2015 ist Daniel Uttelbach als Vorstand für das Ressort Vertrieb & Technologie verantwortlich. Vor seiner Bestellung zum Vorstand arbeitete er bereits als Vice President Account Management für KHD. In dieser Funktion führte er bei KHD über mehrere Jahre die weltweiten Vertriebsaktivitäten. Seit November 2013 leitete er als Vice President Sales & Technology darüber hinaus auch die Abteilung Forschung und Entwicklung, Produktmanagement, Prozesstechnologie sowie das Engineering. Daniel Uttelbach hat einen Abschluss als Diplom-Ingenieur der Technischen Universität zu Dortmund.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der KHD Humboldt Wedag International AG hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben umfassend wahrgenommen. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich und stimmte sich mit ihm in zahlreichen Sitzungen sowie Kontakten außerhalb von Sitzungen ab. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Geschäftsentwicklung und Rentabilität des Konzerns und der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie über die strategische Ausrichtung und den Stand der Strategieumsetzung berichten.

In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für den KHD Konzern war der Aufsichtsrat eingebunden.

Eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand war gegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement beraten. Über außergewöhnliche Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und der Entwicklung des KHD Konzerns von wesentlicher Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorsitzenden des Vorstands informiert.

VERÄNDERUNGEN IN VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 hat der Aufsichtsrat Herrn Daniel Uttelbach zum Mitglied des Vorstands bestellt. Als Executive Vice President Sales & Technology wird er im Konzern für das Ressort Vertrieb & Technologie verantwortlich sein. Vertrieb und Technologie sind für KHD von überragender Bedeutung. Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Herr Uttelbach die Aktivitäten der KHD zur weiteren Verbesserung beider Funktionsbereiche erfolgreich leiten wird.

Der Aufsichtsrat hat Herrn Johan Cnossen mit Wirkung zum 1. Mai 2015 zum neuen Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Herr Cnossen wird den Posten des Vorstandsvorsitzenden (CEO) übernehmen. Als erfahrene Führungspersönlichkeit mit nachgewiesenen Erfolgen in der globalen Engineering Industrie sowie bei schlüsselfertigen Anlagen (EPC) wird Herr Cnossen in Zukunft den KHD Konzern erfolgreich durch das anspruchsvolle Marktumfeld und zu nachhaltigem Wachstum führen.

Der derzeitige CEO, Herr Jouni Salo, hat sich aus persönlichen Gründen zum Rücktritt entschlossen, da er seinen Lebensmittelpunkt wieder in die Vereinigten Staaten zurückverlegt hat. Er hat mit KHD eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, wonach er am 30. April 2015 von seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender zurücktritt und aus dem Vorstand der KHD ausscheiden wird. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Salo für seine engagierte Arbeit in den letzten sieben Jahren und wünscht ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute.

Die Hauptversammlung hat am 27. Mai 2014 beschlossen, die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von sechs auf drei Personen zu reduzieren und die Satzung entsprechend zu ändern. Mit dem Ablauf der Hauptversammlung am 27. Mai 2014 schieden die Herren Luc Antoine Baehni, Michael Busch, Helmut Meyer und Seppo Kivimäki aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Hubert Keusch und Frau Eliza Suk Ching Yuen wurden durch die Hauptversammlung wiedergewählt und Herr Kangning Zou wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am 27. Mai 2014 wurde Herr Hubert Keusch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Frau Eliza Suk Ching Yuen zur Stellvertreterin des Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

SITZUNGEN UND BESCHLUSSFASSUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2014 trat der Aufsichtsrat zu insgesamt sieben Präsenzsitzungen zusammen, bei denen er sich umfänglich mit allen Fragen befasste, die für den KHD Konzern von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem fanden drei Sitzungen per Telefonkonferenz statt. Darüber hinaus wurden sieben Beschlüsse auf schriftlichem Wege im Umlaufverfahren gefasst.

In der Bilanzsitzung am 18. März 2014 befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem eingehend mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 der KHD Humboldt Wedag International AG, billigte diese und stimmte dem Gewinnverwendungsvorschlag zu.

Die Präsenzsitzungen des Aufsichtsrats im März, Mai (2 Sitzungen), August, September, November und Dezember hatten unter anderem die Berichterstattung über den Geschäftsverlauf sowie über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen, das Budget 2015 und die Mittelfristplanung 2016 - 2019, die Erörterung des Halbjahresberichts vor der Veröffentlichung, die Besprechung der Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung, das interne Kontrollsystem, das Risikomanagementsystem, das interne Revisionssystem, Erörterungen zur Corporate Governance, organisatorische Angelegenheiten des Aufsichtsrats sowie Erörterungen und die Beschlussfassung in Bezug auf die Bestellung von Herrn Uttelbach zum Vorstand zum Gegenstand. Ein besonderer Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2014 waren die Erörterung der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, die Vertiefung der strategischen Partnerschaft mit AVIC nach der mehrheitlichen Übernahme, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Entwicklungsperspektiven, organisatorische Veränderungen sowie weitere operative Themen. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit Angelegenheiten in Bezug auf den Vorstand einschließlich notwendiger Veränderungen im Vergütungssystem.

Die Sitzungen per Telefonkonferenz im März, Juli und November dienten neben der Beschlussfassung in Bezug auf zustimmungspflichtige Geschäfte insbesondere der Erörterung und Beschlussfassung im Zusammenhang mit der Gewährung von Darlehen an die AVIC International (HK) Group Ltd.

Beschlüsse im Umlaufverfahren betrafen unter anderem zustimmungspflichtige Geschäfte, die Verlängerung der Vorstandsmandate der Herren Yizhen Zhu und Jouni Salo sowie Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex.

AUSSCHÜSSE UND DEREN SITZUNGEN

Der Aufsichtsrat hatte bis zur Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2014 einen Personal- und Nominierungsausschuss sowie einen Prüfungsausschuss gebildet. Die Hauptversammlung hat beschlossen, die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von sechs auf drei Personen zu reduzieren, daher werden seit dem 27. Mai 2014 die Aufgaben, die sonst an Ausschüsse übertragen werden, von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt.

Der Personal- und Nominierungsausschuss trat im Berichtsjahr zu einer Sitzung zusammen. Als wesentliche Aufgabe im Berichtsjahr hat der Ausschuss dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgeschlagen.

Der Prüfungsausschuss hat drei Mal im Geschäftsjahr 2014 getagt. Der Prüfungsausschuss befasste sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstands mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2013. Zudem erörterte er im Geschäftsjahr 2014 die Zwischenmitteilung zum 15. Mai 2014 vor deren Veröffentlichung auf Basis der Berichterstattung des Vorstands. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit dem Vorschlag zur Bestellung des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung.

AUFGABEN NACH § 107 ABS. 3 AKTG

Seit dem 27. Mai 2014 werden die Aufgaben, die sonst an einen Prüfungsausschuss übertragen werden, von dem Gesamtaufsichtsrat erledigt. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers sowie die von diesem zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem mit Corporate Governance-Fragen einschließlich der Vorbereitung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich anhand der Darstellungen durch den Vorstand, den Leiter Risikomanagement und den Leiter der internai Audit mit dem internen Kontrollsystem und ließ sich über die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des konzernweit implementierten Risikomanagementsystems unterrichten. Wesentliche Chancen und Risiken einschließlich der Risikolage, -erfassung und -überwachung wurden ebenso wie Compliance-Strukturen und Compliance-Themen im KHD Konzern erörtert. Der Leiter der internai Audit gab einen Bericht bezüglich Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie Prüfungstätigkeit der internai Audit Abteilung ab und legte dem Aufsichtsrat den Prüfungsplan 2014/15 vor. Der Aufsichtsrat hat die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems beurteilt.

CORPORATE GOVERNANCE UND ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

im Berichtsjahr sind keine Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats oder des Vorstands aufgetreten. Dem Aufsichtsrat hat nach seiner Einschätzung im Berichtszeitraum jederzeit eine angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex angehört.

Der Aufsichtsrat beobachtet fortlaufend die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards sowie die Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex bei der KHD Humboldt Wedag International AG. Nach der Eintragung ins Handelsregister der durch die Hauptversammlung beschlossen Satzungsänderung (Reduzierung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von sechs auf drei Personen) wurde am 17. Juni 2014 eine geänderte Entsprechenserklärung abgegeben. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Februar 2015 die aktualisierte jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese wurden zwischenzeitlich veröffentlicht und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.khd.com dauerhaft zugänglich gemacht. Weitere Informationen zur Corporate Governance sind im Corporate Governance Bericht zu finden, der ebenfalls auf der Internetseite abgerufen werden kann.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Der Vorstand hat den Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG einschließlich des Lageberichts zum 31. Dezember 2014 nach HGB-Grundsätzen und den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2014 nach IFRS-Grundsätzen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, zeitnah aufgestellt. Der von der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2014 gewählte Abschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Düsseldorf, hat sowohl den Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts als auch den Konzernabschluss einschließlich Konzernlagebericht geprüft und jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Abschlussprüfer bestätigte ferner, dass das Risikofrüherkennungssystem den gesetzlichen Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems wurden vom Abschlussprüfer nicht berichtet.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17. März 2015. An der bilanzfeststellenden Sitzung des Aufsichtsrats nahmen sowohl der Abschlussprüfer als auch der Vorstand teil. Der Abschlussprüfer berichtete über die Prüfungsschwerpunkte und wesentliche Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 einschließlich des Lageberichts und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 einschließlich des Konzernlageberichts sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2014 unter Einbeziehung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft.

Der Aufsichtsrat hat sämtliche Vorlagen und Prüfungsberichte geprüft und eingehend diskutiert. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung der von Vorstand und Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft an. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014; der Jahresabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind."

Der Vorstand hat den Abhängigkeitsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt, der diesen seinerseits ebenfalls geprüft hat. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und gegen das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

DANK

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand für ihre in einem schwierigen Umfeld geleistete Arbeit.

Köln, 17. März 2015

Hubert Keusch, Vorsitzender des Aufsichtsrats

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

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Mitglieder Mandate
Hubert Keusch Vorsitzender des Aufsichtsrats Geschäftsführer der ContiLink Services Limited
Eliza Suk Ching Yuen Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats (seit dem 27. Mai 2014) Direktorin bei der HLM CPA Limited
Kangning Zou (Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 27. Mai 2014) President AVIC International Beijing Co. Limited

AM 27. MAI 2014 AUSGESCHIEDENE EHEMALIGE MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

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Mitglieder Mandate
Luc Antoine Baehni Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis zum 27. Mai 2014) Generaldirektor der CGN-Compagnie Générale de Navigation sur le Lac Léman SA - Fondation de Prévoyance PROFELIA, Mitglied des Stiftungsrats - Versicherungsverband Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen Genossenschaft, Mitglied des Verwaltungsrats
Michael Busch Selbständiger Management Consultant - WashTec AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Seppo Kivimäki Direktor Business Development der MainExc International OY und Direktor Business Development der MainExc Marine OY
Helmut Meyer Selbständiger Management Consultant

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

Personal- und Nominierungsausschuss (bis zum 27. Mai 2014)

Hubert Keusch (Vorsitzender)

Luc Antoine Baehni

Michael Busch

Prüfungsausschuss (bis zum 27. Mai 2014)

Helmut Meyer (Vorsitzender)

Eliza Suk Ching Yuen

Hubert Keusch

Konzernlagebericht

GRUNDLAGEN DES KHD KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL

Organisationsstruktur und Standorte

Mit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Amerika, Asien und Australien zählt die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in Köln (im folgenden auch "KHD" oder "Konzern") zu den weltweit führenden Anbietern von Ausrüstung und Dienstleistungen für Zementproduzenten. Das Leistungsspektrum umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement, die Lieferung der technischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und den dazugehörigen Maschinen. Hinzu kommen Kundendienstleistungen wie die Lieferung von Ersatzteilen, die Optimierung von Anlagen und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. KHD fokussiert sich dabei im Wesentlichen auf die wissensintensiven Bereiche. Die Produktion der Anlagenkomponenten ist nahezu vollständig an qualitätsgeprüfte externe Hersteller vergeben, die nach den Vorgaben von KHD fertigen.

Die KHD Humboldt Wedag International AG hält in ihrer Eigenschaft als verwaltende Konzernholding 100 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln ("KHD HW"), die als strategische Managementholding fungiert. Die 13 Konzerngesellschaften der KHD konzentrieren sich auf den Industrieanlagenbau und die zugehörigen Dienstleistungen.

Seit Januar 2014 ist KHD eine Konzerngesellschaft der in Peking ansässigen AVIC International Beijing Co. Limited (AVIC Beijing). Die AVIC Beijing wiederum ist Teil des im Besitz der Volksrepublik China stehenden Konzerns der Aviation Industry Corporation of China. Die Anteile an KHD werden direkt von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. (AVIC Engineering), in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited (Max Glory), in Höhe von 20,00 % gehalten. Die strategische Zusammenarbeit der Unternehmen wurde durch die Übernahme weiter gefestigt. KHD und AVIC beteiligen sich insbesondere gemeinsam an Projektausschreibungen.

Zu den Kunden von KHD zählen in erster Linie Zementhersteller in aller Welt. Der enge Kontakt mit dieser Zielgruppe ist für den Konzern eine wichtige Basis für den Geschäftserfolg. Über ein zielgerichtetes Account Management stellen wir sicher, dass alle unsere Kunden entsprechend ihrer spezifischen Bedürfnisse betreut werden. Die unmittelbare Betreuung der Kunden stellt KHD über regionale Kundenservicecenter (Customer Service Center, CSC) in den jeweiligen Vertriebsgebieten sicher.

Vorteil unserer Struktur ist die weltweite Koordination durch das Group Support Center in Köln, verbunden mit der Nähe der regionalen Kundenservicecenter zu den jeweiligen Kunden und Kenntnissen des lokalen Marktumfeldes. Um Zugang zu den Märkten zu erhalten, in denen der Konzern nicht mit eigenen Vertriebsmitarbeitern vertreten ist, beauftragt KHD Handelsvertreter.

Innerhalb des KHD Konzerns übernimmt das Group Support Center in Köln die strategischen Zentralfunktionen und dient als Ansprechpartner in allen fachlichen und organisatorischen Fragen. Die Märkte in Europa, dem Nahen Osten sowie Nordafrika werden direkt aus Köln betreut. Die übrigen Regionen - Asia Pacific, Russland/GUS, Amerika und Indien/Afrika südlich der Sahara - werden jeweils von einem Customer Service Center (CSC) betreut.

Das CSC Asia Pacific in Peking ist zuständig für eine bessere Markterschließung in China und Südostasien. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf den Zementmärkten in Indonesien und Malaysia. Derzeit wird die Abwicklung der Aufträge des CSC Asia Pacific überwiegend noch von dem Group Support Center in Köln übernommen.

Das CSC Russia deckt mit einer Gesellschaft in Dessau und einer Tochtergesellschaft in Moskau die 15 Staaten der früheren Sowjetunion zuzüglich der Mongolei ab. Dabei liegt der Fokus neben den Neuanlagen auch auf der Ausnutzung des großen Potenzials für Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Die Abwicklung der Aufträge wird in Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Group Support Centers und des CSC Russia durchgeführt.

Das für den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verantwortliche CSC Americas, zu dem auch eine Tochtergesellschaft in Brasilien gehört, befindet sich in den USA, in Norcross in der Nähe von Atlanta, Georgia. Das CSC Americas ist in der Lage, Aufträge vollständig abzuwickeln, wobei nur eine begrenzte Unterstützung durch das Group Support Center in Köln erforderlich ist.

Das CSC India in Neu-Delhi ist für den wichtigen indischen Markt, die angrenzenden Staaten Nepal, Bhutan und Sri Lanka sowie die Betreuung der Märkte in Afrika südlich der Sahara zuständig. Mit mehr als 150 Ingenieuren übernimmt das CSC India nicht nur die Abwicklung der eigenen Aufträge, sondern unterstützt auch die anderen Kundenservicecenter in zunehmendem Maße. Das CSC India verfügt über eine eigene Fertigung zur Produktion einiger Schlüsselkomponenten sowie zur Aufbereitung von Rollenpressen.

Leistungsspektrum

Capex (Projektgeschäft)

Das Leistungsspektrum im Segment Capex umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement und die Lieferung der technischen Ausrüstungen (Zerkleinerung, Ofenlinie, Systemautomatisierung). Die mit dem Projektgeschäft verbundene Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen ist organisatorisch dem Segment Parts & Services zugeordnet.

Zum Kernsortiment der von KHD gelieferten Ausrüstungen gehören Anlagen für die Zerkleinerung sowie für die Brenntechnologie, was von grundsätzlicher Bedeutung in jeder Zementanlage ist. Die Mahltechnologie findet Anwendung bei der Zerkleinerung von Rohmaterialien, Klinker und Klinkerersatzstoffen und beinhaltet Mahl- und Zerkleinerungsanlagen sowie Sichter. Die KHD-Ausrüstungen für die Brenntechnologie umfassen alle wesentlichen Komponenten der Ofenlinie wie Wärmetauscher, Kalzinator, Brenner, Drehrohrofen und Klinkerkühler. KHD hat außerdem eine Reihe von Systemautomatisierungsprodukten entwickelt, die zur Verfahrenskontrolle sowie Anlagenoptimierung eingesetzt werden.

Unsere Produkte zeichnen sich im Vergleich zu Produkten der Wettbewerber durch einen geringen Energieverbrauch, einen niedrigen Instandhaltungsaufwand, wenig Vibrationen und Lärmemissionen sowie geringen Verschleiß aus.

Parts & Services

Das Spektrum der von KHD angebotenen Dienstleistungen umfasst zum einen die Lieferung von Ersatz- und Verschleißteilen sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen. Zum anderen bietet KHD diverse Anlagenservices wie die Aufbereitung von Rollenpressen, technische Inspektionen und Audits sowie Beratungs- und Assistenzleistungen an. Ein Kernthema ist dabei die Beratung im Hinblick auf Energieeffizienz, Emissionsreduzierung und alternative Brennstoffe bei Anlagenmodernisierungen.

Darüber hinaus organisiert KHD Schulungen für das in den Zementwerken eingesetzte Personal. Dabei greift KHD vor allem auf das eigens entwickelte E-Learning-Programm SIMULEX® zurück, mit dem alle Prozesse in einem Zementwerk simuliert und von den Kursteilnehmern gesteuert werden können.

Leitung und Kontrolle

KHD unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes, den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Gemäß dem dualen Führungssystem verantwortet der Vorstand die Führung der Geschäfte, während der Aufsichtsrat Beratungs- und Überwachungsfunktionen ausübt. Beide Organe arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen mit dem Ziel, für eine nachhaltige Wertschöpfung unter Berücksichtigung der Belange der Aktionäre, der Mitarbeiter und sonstiger Stakeholder zu sorgen.

Der Vorstand von KHD bestand im Geschäftsjahr 2014 aus drei Mitgliedern: Jouni Salo (Chief Executive Officer), Ralph Quellmalz (Chief Financial Officer) und Yizhen Zhu (Executive Vice President). Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde Daniel Uttelbach (Executive Vice President Sales & Technology) als weiteres Mitglied des Vorstands bestellt. Die durch den Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die wesentlichen Grundlagen der Vorstandsarbeit. Die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan.

Der Aufsichtsrat wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2014 auf drei Mitglieder reduziert. Die bisherigen Mitglieder Eliza Suk Ching Yuen und Hubert Keusch wurden im Amt bestätigt. Herr Kangning Zou wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der im Anschluss an die Hauptversammlung durchgeführten konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurden Herr Keusch zum Vorsitzenden und Frau Eliza Suk Ching Yuen zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Corporate Governance

Die Unternehmensführung und -kontrolle von KHD orientieren sich an den im Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") festgelegten Standards. Wesentliche Aspekte der Corporate Governance bei KHD sind in der Erklärung zur Unternehmensführung (einschließlich der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG) dargestellt.

Im Bericht zur Corporate Governance (vgl. Ziffer 3.10 des DCGK) sind weitere Angaben zur Unternehmensführung gemacht. Die Entsprechenserklärung sowie der Corporate Governance Bericht (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend § 289a HGB) stehen auf der Internetseite von KHD (www.khd.com) zur Verfügung.

ZIELE UND STRATEGIE

Die Strategie von KHD ist primär darauf ausgerichtet, den Kunden aus der Zementindustrie weltweit ein attraktives Technologie- und Serviceportfolio zu einem wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten und auf diese Weise den Marktanteil sukzessive zu steigern. Dabei können wir auf einer komfortablen Technologieposition aufbauen, die in über 500 installierten Anlagen weltweit zum Ausdruck kommt. Hohe Energieeffizienz und niedriger Instandhaltungsaufwand zählen zu den Produkteigenschaften, die KHD zu einem bevorzugten Anbieter weltweit gemacht haben. Durch die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells und die Stärkung des Service-Bereichs wollen wir gewinnorientiert und bei begrenzten Risiken wachsen - und zugleich die Abhängigkeit von konjunkturellen oder saisonalen Schwankungen verringern.

Die Eckpunkte der konzernweiten Strategie sind:

kundenorientiertes Wachstum über konsequentes Account Management sowie den Ausbau von Serviceaktivitäten unter dem Dach des Segments Parts & Services;
Ausbau der Technologieposition über intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten;
Ausbau der Marktposition in bisher weniger fokussierten Märkten und die dauerhafte Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit über strategische Partnerschaften sowie der Stärkung von Ressourcen und Kapazitäten in Low-Cost-Regionen;
Förderung einer gemeinsamen Exzellenz- und Leistungskultur (Operational Excellence) über alle Unternehmensstandorte hinweg.

Die Produktion der Anlagenkomponenten ist nahezu vollständig auf zertifizierte Zulieferer ausgelagert. Hierdurch können wir uns auf wissensintensive und entsprechend margenstarke Kernkompetenzen konzentrieren und ein flexibles Kostenmanagement realisieren. Dies unterstützt die schnelle Reaktion auf unterschiedliche Marktsituationen. Zudem fokussieren wir uns auch künftig auf die technologieintensiven Kernkomponenten einer Zementanlage, die für annähernd ein Drittel des Gesamtwerts der Ausrüstung eines Zementwerks stehen. Dies erlaubt den Zukauf der restlichen Komponenten beim jeweils besten Anbieter, wodurch den Kunden ein überzeugendes Gesamtpaket geboten werden kann.

Kundenorientiertes Wachstum

KHD hat die Kundenbetreuung in den zurückliegenden Jahren, auch vor dem Hintergrund der Marktkonsolidierung aufseiten der Zementproduzenten, auf ein globales Account Management umgestellt. Die globalen sowie die lokalen Account Manager können auf umfassendes und aktuelles Informationsmaterial zu Produkten und Prozessen sowie Marketingmaterialien zurückgreifen. Aufbauend auf der Erfahrung in der Projektabwicklung vor Ort sind sie für den Auf- und Ausbau des Servicegeschäfts in ihren jeweiligen Märkten sowie die Steuerung des Neugeschäfts zuständig.

Als Antwort auf die Bedürfnisse unserer Kunden erweitern wir sukzessive das Portfolio der angebotenen Dienstleistungen im Segment Parts & Services. So wollen wir eine möglichst umfassende Betreuung der Kunden auch nach der Inbetriebnahme der Zementanlage gewährleisten. Bei der Verstärkung unserer Serviceaktivitäten bewegen wir uns entlang unserer technologischen Kernkompetenzen und fokussieren uns auf Regionen mit einer hinreichenden Zahl installierter Anlagenkomponenten. So hat KHD beispielsweise ein mobiles Schweißsystem entwickelt, mit dem die Rollenpressenaufschweißung zeitsparend direkt beim Kunden vor Ort erfolgen kann. Des Weiteren kann durch technische Audits der Bedarf an hochwertigen Dienstleistungen und Ersatzteilen der einzelnen Kunden frühzeitig ermittelt und gedeckt werden.

Das kundenorientierte Wachstum begleiten wir unter anderem über ein Customer-Relationship-Managementsystem (CRM), das eine reibungslose Auswertung und Priorisierung von allen Kundenaktivitäten erlaubt, besonders in der wichtigen Angebotsphase.

Ausbau der Technologieposition / Forschung und Entwicklung

Technologieführerschaft ist nach wie vor für KHD als Premiummarke von großer Bedeutung. Der weltweit erste Suspensionswärmetauscher oder der 2-Stützen-Drehrohrofen sind KHD-Entwicklungen. KHD war zudem maßgeblich an der Entwicklung der Hochdruck-Zerkleinerung beteiligt und dadurch eines der ersten Unternehmen, das erfolgreich ein Mahlsystem mithilfe von Rollenpressen auf den Markt brachte.

Das von KHD entwickelte Komplettmahlsystem COMFLEX® (COMpact and FLEXible) kombiniert KHD-Rollenpressen und Sichter und stellt damit einen der energieeffizientesten Zermahlungsprozesse dar. In Zeiten steigender Energiekosten gewinnt das COMFLEX® -System an Popularität - vor allem im direkten Vergleich mit traditionellen Kugel- oder Vertikalmühlen. Die Brenntechnik von KHD einschließlich Drehrohröfen, Brenner und Kühler wird kontinuierlichen Verbesserungen unterzogen, um den gesamten Prozess effizienter zu gestalten und weniger Energie einsetzen zu müssen. Gleichzeitig soll den Kunden ein hohes Maß an Verfügbarkeit gewährleistet werden.

Die Forschung und Entwicklung orientiert sich an den großen Trends der Zementindustrie. Hierbei spielt die Schonung der Umwelt eine immer wichtigere Rolle. Als einer der weltweit führenden Anbieter umweltschonender Technologien für die Zementindustrie konzentriert sich KHD weiterhin auf Lösungen zur Nutzung alternativer Brennstoffe sowie auf die stetige Verbesserung der Mahl- und Brennprozesse (Steigerung der Effizienz der einzelnen Anlagenkomponenten und Emissionsreduzierung). Damit helfen wir unseren Kunden, immer strengere Auflagen einzuhalten und Kosten zu senken. Im Rahmen der Standardisierung ist es nach wie vor unser Ziel, den Kunden maßgeschneiderte Anlagen unter Verwendung modularer Produkte und Designs anbieten zu können, wodurch diese erhebliche Kosten- und Zeitvorteile realisieren. Darüber hinaus arbeitet KHD an Automatisierungslösungen für den Service-Bereich.

Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschung und Entwicklung orientieren sich an langfristigen Branchentrends, die in der folgenden Tabelle dargestellt sind.

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Branchentrend KHD-Fokus
Konsolidierung der globalen Zementproduzenten - Standardisierung von Produkten und Prozessen, um unsere Kunden besser schneller und kostengünstig betreuen zu können
Senkung der operativen Kosten durch energieeffiziente Anlagen - Verstärkter Einsatz von KHD-Rollenpressen und COMFLEX® in Zerkleinerungsanlagen - Verstärkte Nutzung der entstehenden Abwärme - Verbesserter Brennstoffwirkungsgrad der Ofenlinie sowie Nutzung alternativer Brennstoffe - Ersatz- oder Nachrüstung veralteter Anlagen - Verbessertes Wartungsmanagement - Erhöhte Produktivität durch eine verbesserte Prozessautomation und -kontrolle
Nutzung alternativer Brennstoffe - getrieben von Kosten und Gesetzgebung - Weiterer Ausbau unserer führenden Technologie zur Nutzung alternativer Brennstoffe
Höhere Anforderungen an die Begrenzung von Emissionen - Zunehmende Nutzung der COMLFEX® -Technologie, um Klinker sowie Ersatzstoffe wie Flugasche und Schlacke zu zermahlen - Entwicklung und Nutzung der KHD-Technologie zur Reduzierung der Emissionen

2014 hat KHD € 4,8 Mio. für Forschung und Entwicklung aufgewendet (Vorjahr: € 3,2 Mio.). Das entspricht 2,0 % (Vorjahr: 1,3 %) des Umsatzes, womit KHD im Branchenvergleich weiterhin einen hohen Wert erreicht. Im Berichtsjahr wurden insgesamt 35 Patente inkl. ein Gebrauchsmuster (Vorjahr: 24 Patente inkl. ein Gebrauchsmuster) angemeldet. Zum Jahresende verfügte KHD über insgesamt 1.069 Schutzrechte, die auf 500 (Vorjahr: 461) Patente, 552 (Vorjahr: 518) Marken und 17 (Vorjahr: 17) Gebrauchsmuster entfielen. Folgende Produkte und Bereiche standen im Geschäftsjahr 2014 bei KHD im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

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Produkt / Bereich F&E Schwerpunkt im Jahr 2014
Ofen - Kostenreduzierung - Optimierung des Designs - Anpassungen zur Einbindung lokaler Hersteller und chinesischer Zulieferer
Brenner - Testen weiterer alternativer Brennstoffe - Reduktion des Stickstoffausstoßes
Umwelt - Weiterentwicklung der SNCR-Technologie zur Reduktion umweltschädlicher Abgase
Mahlanlagen - Entwicklung einer mobilen und semi-mobilen Mahlanlage für Klinker (GrindX® )
Rollenpressen - Entwicklung eines mobilen Schweißsystems für die Aufbereitung von Rollenpressen, das durch seinen flexiblen Einsatz vor Ort die Wartungszeit erheblich reduziert

Mit Hilfe unseres Online-Innovations-Management-Systems sammeln und analysieren wir neue Ideen unserer Mitarbeiter, die wichtige Impulse für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei KHD liefern. Dies geschieht unabhängig von ihrer Position im Unternehmen oder ihren Standorten.

Strategische Partnerschaften

Mit ihrem gemeinsamen Angebot haben sich KHD und AVIC das Ziel gesetzt, zu einem der Marktführer im weltweiten Zementanlagenbau aufzusteigen. Darüber hinaus eröffnet die Partnerschaft für KHD die Chance auf Aufträge für Ausrüstung in attraktiven Nischen des chinesischen Marktes. Das Augenmerk liegt dabei insbesondere auf der von der chinesischen Regierung forcierten Implementierung energieeffizienter und umweltfreundlicher Technologien.

Der Bergbau-Ausrüster Weir Minerals ist Lizenzpartner von KHD beim Vertrieb von Rollenpressen in der Bergbauindustrie. Die Geschäftsstrategie und die Verkaufsaktivitäten werden von einem gemeinsamen Lenkungsausschuss gesteuert.

Gemeinsame Exzellenz- und Leistungskultur (Operational Excellence)

Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung unserer Prozesse und der Flexibilisierung unserer Kostenstruktur. Im Geschäftsjahr 2014 hat KHD den strategischen Einkauf neu aufgestellt, in einem Procurement Center in Peking zentralisiert und in ein Global Supply Chain Management integriert. Dieses steuert die Einkaufsabteilungen der einzelnen Kundenservicecenter, koordiniert gegebenenfalls die gemeinsame Beschaffung mit AVIC und ist darüber hinaus für die Qualifizierung von Lieferanten sowie die Qualitäts- und Terminüberwachung zuständig.

Die internationale Zusammenarbeit in standortübergreifenden Teams begleiten wir personalseitig mit gezielten Maßnahmen der Team- und Führungskräfteentwicklung. Die konzernweite Standardisierung von Prozessen via SAP und CRM (Customer Relationship Managementsystem trägt ebenfalls zur effizienten Arbeitsteilung bei.

Die Managementstruktur bildet die marktorientierte Ausrichtung ab und ist die Voraussetzung dafür, die konzernweite Exzellenz- und Leistungskultur weiter zu stärken. Die leistungsorientierte Vergütung der Führungskräfte orientiert sich sowohl an finanziellen als auch an kunden- und servicebezogenen Zielen.

STEUERUNGSSYSTEM

Die Strategie von KHD findet ihren Niederschlag auch in der Steuerung des Konzerns. Wir stellen über ein konzernweit einheitliches System von finanziellen Konzernzielen ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich der Messung von Erfolg sicher.

Die zentralen finanziellen Indikatoren für die Bestimmung der Zielerreichung von KHD werden monatlich auf Basis von Kennzahlen ermittelt. Hierzu zählen:

Auftragseingang und -bestand;
der Konzernumsatz;
das Konzernergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) sowie das Verhältnis zum Umsatz (EBIT-Marge);
der operative Cashflow.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Konjunkturelles Umfeld

Die Weltwirtschaft ist 2014 weniger stark gewachsen als erwartet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ging im Januar 2015 von einem Wachstum auf Vorjahresniveau aus (3,3 %). In den Entwicklungs- und Schwellenländer fiel die Wachstumsrate auf 4,4 % (Vorjahr: 4,7 %). Für Unsicherheit sorgten insbesondere die geopolitische Lage im Nahen Osten und in der Ukraine sowie wieder wachsende Sorgen um die Stabilität der Finanzmärkte im Euroraum und in einigen Schwellenländern. Die wesentlichen Absatzmärkte von KHD waren unterschiedlich stark betroffen:

In Indien zeigen sich aufgrund der Reformpolitik der neuen Regierung erste Erfolge. Investitionen haben deutlich zugenommen und die Inflation ist rückläufig. Das Wachstum beschleunigte sich auf 5,8 % nach 5,0 % im Vorjahr.
Russlands Wirtschaft leidet unter der Ukraine-Krise und den damit verbundenen Sanktionen genauso wie unter niedrigen Ölpreisen und dem deutlich abgeschwächten Rubel. Der IWF weist für das Jahr 2014 lediglich ein Wachstum von 0,6 % (Vorjahr: 1,3 %) aus.
Für die Türkei wird ebenfalls von einem geringeren Wachstum von 3,0 % ausgegangen (Vorjahr: 4,0 %). Neben der geringen Dynamik in der Eurozone und innenpolitischen Problemen wirkten sich für die Türkei auch die Konflikte im Irak und in Syrien negativ aus.
Schwächer als erwartet zeigte sich auch Lateinamerika mit einem Wachstum von 1,2 % (Vorjahr: 2,8 %), wobei Brasilien mit 0,1 % zu den Schlusslichtern gehörte. Eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Wirtschaft und schwierige Finanzierungsbedingungen ließen die Investitionsneigung deutlich zurückgehen.
Die südostasiatischen Schwellenländer entwickelten sich unterschiedlich: Während die Konjunktur in Malaysia deutlich anzog, zeigten Indonesien und Thailand gegenüber dem Vorjahr ein schwächeres Wachstum.

Branchenspezifisches Umfeld

Nach bisher vorliegenden Marktinformationen, die sich mit den Erkenntnissen von KHD aus Projekten und Kundengesprächen decken, hat sich das Wachstum auf dem globalen Zementmarkt im Berichtsjahr verlangsamt. Nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts CW Group wuchs der weltweite Zementkonsum um nur noch rund 4,0 % nach 6,6 % im Vorjahr, was jedoch vor allem auf den starken Wachstumsrückgang in China zurückzuführen ist. Die globale Kapazitätsauslastung stieg auf fast 80 %.

Indien, der zweitgrößten Zementmarkt weltweit, profitierte von der konjunkturellen Erholung und konnte zwischen 6 % und 9 % zulegen. Die Zementhersteller hielten sich aber aufgrund bestehender Überkapazitäten noch mit Investitionen zurück.
Der russische Zementmarkt verzeichnete trotz der geopolitischen Spannungen und westlicher Sanktionen ein solides Wachstum zwischen 3 % und 6 %.
Die Märkte in Lateinamerika zeigten eine sehr unterschiedliche Wachstumsdynamik, wobei sich vor allem die wirtschaftlichen Unsicherheiten in Argentinien und Brasilien negativ auswirkten. In Nordamerika legte vor allem der US-Markt mit einem Plus von 6 % bis 9 % deutlich stärker zu als erwartet.
In der Türkei, die für KHD neben Indien und Russland zu den wichtigsten Märkten gehört, verzeichnete der Zementmarkt nach einer schwächeren Entwicklung im Vorjahr ein solides Wachstum von 3 % bis 6 %, wozu vor allem große Infrastrukturprojekte beitrugen.

Die Kapitalbeschaffung für Investitionsprojekte bleibt in vielen Schwellenländern schwierig. Die Zentralbanken in für KHD relevanten Märkten wie Indien, Brasilien, der Türkei und Russland kämpften mit hohen Zinsen gegen steigende Inflationsraten. Die Renditen von langfristigen Staatsanleihen (10 Jahre Laufzeit), die als Orientierung für den Marktzins gelten, bewegten sich in allen genannten Märkten auf einem hohen Niveau, jedoch zum Ende des Geschäftsjahres 2014 mit leicht sinkender Tendenz in Indien und der Türkei.

Die rückläufigen Wachstumsraten der globalen Zementindustrie und die zunehmende Expansion chinesischer Hersteller in Regionen außerhalb Chinas hatten einen weiterhin hohen Wettbewerbs- und Kostendruck im Zementanlagenbau zur Folge. Zudem hat der beschlossene Zusammenschluss von Holcim und Lafarge Auswirkungen auf eine Neuordnung in der Branche. Wettbewerber erwägen den Kauf von Zementwerken, die als Auflage des Zusammenschlusses von Holcim und Lafarge veräußert werden müssen. Dadurch wurde die Bereitschaft für Neuinvestitionen im Berichtsjahr negativ beeinflusst.

Langfristig bleiben Investitionen in die Infrastruktur von Entwicklungs- und Schwellenländern der wichtigste Wachstumstreiber der Zementbranche. Mit einem Anteil von über 50 % ist China weiterhin der größte Markt, auch wenn sich das Wachstum zuletzt verlangsamt hat. Aufgrund der bereits bestehenden Überkapazitäten hat die chinesische Regierung Investitionen in neue Zementanlagen im Berichtsjahr gestoppt, was die Expansion chinesischer Hersteller ins Ausland zusätzlich beschleunigte. Chancen, insbesondere für ausländische Anbieter, bestehen jedoch im Zuge der zunehmenden Umrüstung auf umweltfreundliche Technologien.

Weltweit wird die Investitionsbereitschaft in neue Zementanlagen auch künftig durch das Preisniveau für Zement, die Kapazitätsauslastung der bestehenden Werke, die Höhe der Zinssätze und die Verfügbarkeit von Kapital bestimmt.

Finanzmarktumfeld

Das Geschäftsergebnis von KHD wird durch die globale Präsenz unter anderem von Wechselkurseffekten beeinflusst. Relevant sind hier vor allem die Entwicklung der indischen Rupie und des US-Dollars sowie zu einem geringeren Teil die Entwicklung des russischen Rubels.

Die indische Rupie hat im Berichtsjahr gegenüber dem Euro deutlich aufgewertet (+9,1 %). Der Jahres-Durchschnittskurs lag jedoch mit 80,78 Rupien je Euro noch etwas über dem Vorjahr (78,53 Rupien je Euro). Auch der US-Dollar legte deutlich zu (+12,0 %), wobei sich der Durchschnittskurs mit 1,32 US-Dollar je Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau bewegte. Der russische Rubel wertete gegenüber dem Euro um 49,3 % ab, der Durchschnittskurs veränderte sich auf 51,50 Rubel je Euro (Vorjahr: 40,05 Rubel je Euro). Insgesamt haben sich die Wechselkursveränderungen im Berichtsjahr aufgrund der Umrechnung lokaler Abschlüsse in Euro negativ auf KHD ausgewirkt.

WESENTLICHE EREIGNISSE

Abschluss des Übernahmeangebotes

Am 11. Oktober 2013 haben die

AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur,
Europe Project Management Pte. Ltd., Singapur,
Europe Technology Investment Pte. Ltd., Singapur,
Europe Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur,

die "Bieter", gemäß § 10 WpÜG ihre Entscheidung veröffentlicht, ein gemeinsames freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an alle Aktionäre der KHD Humboldt Wedag International AG zum Erwerb ihrer auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Zahlung von € 6,45 je Aktie abzugeben.

Nach Ablauf der Annahmefrist und Erfüllung der kartellrechtlichen Zustimmung wurde die Mehrheit der KHD-Aktien im Januar 2014 von den Alt-Aktionären auf die Bietergruppe übertragen. Seit Januar 2014 hält die Bietergruppe somit die Mehrheit der KHD-Aktien. Durch die unterjährige Übertragung der Bietergesellschaften Europe Project Management Pte. Ltd., Singapur, Europe Technology Investment Pte. Ltd., Singapur, und Europe Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur, an die Kaihang Industrial Limited, Road Town, Britische Jungferninseln, hält die AVIC International Holding Corporation, Peking, China, nunmehr indirekt 89,02 % der KHD-Aktienanteile.

Ausbau des Servicegeschäfts

Das Geschäft mit Ersatzteilen und Dienstleistungen für Zementanlagen hat sich im Jahr 2014 verstärkt zu einem zentralen Umsatz- und Ergebnislieferanten entwickelt. KHD hat das Geschäftsfeld weiter personell verstärkt und in neue Serviceprodukte investiert. Unter anderem hat das Serviceteam ein mobiles Aufschweißsystem für Rollenpressen entwickelt, das zunächst in der Türkei eingesetzt wurde.

Intercompany Darlehen an AVIC HK

KHD hat mit der AVIC International (HK) Group Ltd., Hongkong, als Darlehensnehmer im Juli und November zwei Darlehensverträge in Höhe von jeweils € 50 Mio. abgeschlossen. Die Darlehen sind mit 6 % p.a. verzinst und wurden für eine Laufzeit von drei Jahren gewährt. Das erste Darlehen ist am 21. Juli 2017 zur Rückzahlung fällig. KHD hat das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Das zweite Darlehen läuft bis zum 12. November 2017. Die Möglichkeit, eine vorzeitige Rückzahlung zu verlangen, ist hier nicht vorgesehen. Beide Darlehen sind durch eine Konzerngarantie der AVIC gesichert.

Neuer Avalrahmenvertrag

KHD hat seine Finanzierung im Berichtsjahr auf eine neue, langfristige Basis gestellt. Mit Wirkung zum 25. August 2014 hat KHD als Folge der AVIC-Übernahme den bestehenden Avalrahmenvertrag mit einem Bankenkonsortium gekündigt. KHD löste diesen Avalrahmenvertrag durch zwei bilaterale Avallinien mit der Deutsche Bank AG (€ 40 Mio.) und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (€ 38 Mio.) ab. Darüber hinaus vereinbarte KHD weitere Avallinien mit der Bank of China, Zweigniederlassung Frankfurt, und der Industrial and Commercial Bank of China, Niederlassung Frankfurt, die ein Volumen von insgesamt rund € 70 Mio. aufweisen. Insgesamt konnten die Konditionen erheblich verbessert werden.

Auftrag PZK

Im April 2014 hat KHD von Pervaja Cementnaja Kompanija (PZK) Aufträge im Gesamtwert von mehr als € 90 Mio. über die Lieferung von Ausrüstung sowie Dienstleistungen für eine neue Zementanlage erhalten. Die Anlage soll zwei Produktionslinien mit einer Kapazität von jeweils 3.000 Tonnen Zementklinker pro Tag umfassen. Das Projekt konnte aufgrund von Schwierigkeiten des Kunden bei der Finanzierung infolge der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise jedoch noch nicht im Auftragseingang erfasst werden.

GESAMTBEURTEILUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS UND DER WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 war, gemessen am Auftragseingang und an der Umsatzentwicklung, nicht zufriedenstellend. Wesentliche Budgetvorgaben konnten im Geschäftsjahr 2014 nicht erreicht werden.

In der Prognose für das Geschäftsjahr 2014 wurde davon ausgegangen, dass sich auf den Zementmärkten weltweit ein beschleunigtes Wachstum einstellt, was zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft der Zementproduzenten führt. Allerdings haben entgegen dieser Annahme Unsicherheiten in Bezug auf die künftige Entwicklung des Zementkonsums, wie schon im Vorjahr, zu Verzögerungen bei der Vergabe von Aufträgen durch unsere Kunden geführt. Zudem waren die für KHD wichtigsten Märkte in besonderem Maße von politischen oder wirtschaftlichen Unsicherheiten - insbesondere durch die Ukraine-Krise - beeinflusst.

Damit lag der Auftragseingang (€ 101,3 Mio.) trotz der erfreulichen Entwicklung im Segment Parts & Services deutlich unter dem Wert der Prognose (etwa € 250 Mio.) und unterschreitet auch die in der Zwischenmitteilung am 14. November getroffene aktualisierte Prognose (etwa € 130 Mio.). Der Auftragsbestand liegt zum Ende des Geschäftsjahrs 2014 mit € 195,4 Mio. auf einem im langjährigen Vergleich niedrigen Niveau, was mittel- und langfristig im Hinblick auf die volle Auslastung unserer Kapazitäten eine Herausforderung darstellt.

Der Umsatz lag mit € 240,2 Mio. nahe bei dem prognostizierten Wert (etwa € 250 Mio.). Allerdings fiel der Umsatzrückgang insbesondere aufgrund einer guten Entwicklung im vierten Quartal im Vergleich zu der Anfang August aktualisierten Prognose, wonach ein Umsatzrückgang um bis zu 10 % erwartet wurde, geringer aus.

Insgesamt erreichte KHD ein Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) von € 1,1 Mio. und damit eine leicht positive EBIT-Marge von 0,5 %. Damit wurde der ursprünglich prognostizierte Wert erreicht, obwohl unterjährig die Ergebnisprognose nach unten angepasst worden war. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) beläuft sich auf € 4,0 Mio. Hier wirkten sich die Zinserträge aus Darlehen mit der AVIC International (HK) Group Ltd. positiv aus.

Bei dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (€ - 11,0 Mio.) war ein leicht positiver Wert prognostiziert worden. Allerdings konnten die erwarteten Mittelzuflüsse aufgrund des geringen Auftragseingangs nicht realisiert werden. Die Finanz- und Vermögenslage von KHD ist aufgrund der auskömmlichen Liquidität sowie der hohen Eigenkapitalquote jedoch nach wie vor stabil.

Bei der Beurteilung des Geschäftsverlaufs und der wirtschaftlichen Lage der beiden Segmente ergeben sich deutliche Unterschiede.

Im Geschäftsbereich Capex wurde mit € 48,2 Mio. ein Wert für den Auftragseingang erreicht, der weniger als ein Viertel des ursprünglich geplanten Neugeschäfts ausmacht. Der Umsatz lag mit € 181,0 Mio. etwa 10 % unter der Prognose und das EBIT im Segment Capex lag mit € - 11,1 Mio. trotz positiver Sondereffekte (siehe Ertragslage Konzern) deutlich unter dem geplanten Wert.

Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Parts & Services lag mit € 53,2 Mio. um mehr als 30 % und der Umsatz (€ 59,2 Mio.) um mehr als 50 % über der Prognose. Auch das EBIT im Segment Parts & Services entwickelte sich mit € 12,2 Mio. deutlich besser als geplant (Prognose: € 4 - 6 Mio.).

GESCHÄFTS- UND ERTRAGSLAGE

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2014 bei € 101,3 Mio. nach € 172,4 Mio. im Vorjahr. Der im April 2014 gewonnene Neuauftrag in Russland (Pervaja Cementnaja Kompanija) im Gesamtvolumen von mehr als € 90 Mio. konnte aufgrund von Schwierigkeiten des Kunden bei der Finanzierung infolge der anhaltenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise bis zum Jahresende nicht im Auftragseingang verbucht werden. Bei weiteren geplanten Projekten kam es zu Verzögerungen bei der Auftragsvergabe.

Im Segment Capex konnten lediglich kleinere Aufträge mit einem Bestellvolumen von insgesamt € 48,2 Mio. gewonnen werden. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft steuerte mit € 53,2 Mio. mehr als 50 % zum Auftragseingang bei, wobei der Großteil auf Bestellungen aus Russland und Indien entfiel.

Infolge des niedrigen Auftragseingangs und der Abarbeitung bestehender Aufträge beläuft sich der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2014 auf € 195,4 Mio. (Vorjahr: € 339,3 Mio.). Der Vorjahreswert wurde um einen gekündigten Auftrag aus Russland in Höhe von etwa € 75 Mio. korrigiert.

Umsatz des Konzerns

KHD erzielte im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse in Höhe von € 240,2 Mio. Der leichte Rückgang um 3,8 % gegenüber dem Vorjahreswert (€ 249,6 Mio.) ist vor allem auf den niedrigen Auftragseingang im Segment Capex zurückzuführen. Den größten Anteil an den Umsätzen hatten Projekte in Indien, Nordamerika, Russland und Malaysia.

Ertragslage des Konzerns

Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg trotz des Umsatzrückgangs auf € 32,3 Mio. (Vorjahr: € 29,4 Mio.). Dies ist zum einen auf Weiterbelastungen von Auftragskosten an Unterlieferanten in Höhe von € 5,0 Mio. zurückzuführen, die sich als Reduzierung der Herstellungskosten auswirkten. Zum anderen wirkte sich der hohe Umsatzanteil des Geschäftsbereichs Parts & Services mit gegenüber Capex deutlich höheren Margen positiv aus. Die Bruttoergebnismarge verbesserte sich insgesamt von 11,8 % auf 13,4 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen auf € 5,6 Mio. (Vorjahr: € 3,5 Mio.). Im Geschäftsjahr 2014 sind hier insbesondere Erträge aus Wechselkursänderungen (€ 4,0 Mio.) enthalten. Bei den Erträgen aus Wechselkursänderungen ist bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu berücksichtigen, dass aufgrund der vorgenommenen Kurssicherung die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen aus Devisentermingeschäften (€ 2,1 Mio.) mit den Erträgen zu saldieren sind. Im Vorjahr waren unter den sonstigen betrieblichen Erträgen vor allem Erträge in Höhe von € 2,1 Mio. aufgrund eines bedingten Kaufpreises aus dem im Jahr 2009 durchgeführten Verkauf der Fertigung in Köln angefallen.

Die Vertriebs- und Angebotsaktivitäten fokussierten sich auch 2014 auf strategisch wichtige Projekte in den Kernmärkten von KHD. Die Vertriebsaufwendungen nahmen um 4,2 % auf € 10,0 Mio. (Vorjahr: € 9,6 Mio.) zu.

Der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 10,6 % auf € 17,7 Mio. (Vorjahr: € 16,0 Mio.) geht zu einem wesentlichen Teil auf den Ausbau des Segments Parts & Services zurück. Enthalten sind neben den Kosten der allgemeinen Verwaltung insbesondere Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Vorstandsbezüge, Aufsichtsratsvergütungen und Kosten der Börsennotierung.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von € 9,1 Mio. (Vorjahr: € 6,0 Mio.) enthalten insbesondere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von € 4,8 Mio. (Vorjahr: € 3,2 Mio.) sowie Aufwendungen aus Marktwertänderungen von Devisentermingeschäften und aus Währungseffekten (€ 2,6 Mio.). Die Aufwendungen aus Devisentermingeschäften und Währungseffekten resultieren im Wesentlichen aus vorgenommenen Kurssicherungen und sind daher bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise mit den Erträgen aus Wechselkursänderungen zu saldieren. Der deutliche Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber dem Vorjahr geht auf die Intensivierung von Entwicklungsprojekten zurück, welche die führende Technologieposition von KHD absichern sowie das Serviceangebot verbessern soll. Im Berichtsjahr stand insbesondere die Entwicklung einer transportierbaren Mahlanlage (GrindX® ) im Fokus.

Sowohl der Ausbau des Geschäftsbereichs Parts & Services als auch die erhöhten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung reflektieren die trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen anhaltenden Investitionen in das strategische Wachstum von KHD.

Nach Berücksichtigung der Aufwendungen verbleibt ein Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) von € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 1,2 Mio.). Die EBIT-Marge beträgt 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %).

Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr (€ 1,2 Mio.) deutlich auf € 2,9 Mio. verbessert. Es enthält Zinserträge in Höhe von € 1,8 Mio. aus den beiden Darlehen über jeweils € 50 Mio., die im Juli bzw. im November 2014 an die AVIC International (HK) Group Ltd. (AVIC HK) gewährt wurden. Größte Einzelposition bei den Finanzaufwendungen, die sich auf € 1,6 Mio. (Vorjahr: € 1,4 Mio.) summierten, war wie schon im Jahr 2013 der Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist deutlich auf € 4,0 Mio. gestiegen (Vorjahr: € 2,4 Mio.). Nach dem Ertragsteueraufwand von € 2,4 Mio. (Vorjahr: € 1,7 Mio.) ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von € 1,6 Mio. (Vorjahr: € 0,7 Mio.). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf € 0,02 (Vorjahr: € 0,01).

Ertragslage der Segmente

Die Steuerung, Überwachung und Berichterstattung im Konzern erfolgt seit dem 1. Januar 2014 in den zwei getrennten Segmenten Capex (Projektgeschäft) und Parts & Services. Eine Vergleichbarkeit mit Zahlen des Geschäftsjahres 2013 ist für die beiden Segmente nicht gegeben.

Der Umsatz des Segments Capex lag mit € 181,0 Mio. unter den Erwartungen. Trotz der Weiterbelastungen von Auftragskosten an Unterlieferanten in Höhe von € 5,0 Mio. war das Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsbereich Capex mit € 15,1 Mio. (Bruttoergebnismarge: 8,5 %) aufgrund der Abarbeitung margenschwacher Aufträge und Ergebnisverschlechterungen laufender Aufträge nicht zufriedenstellend.

Dem Geschäftsbereich Capex wurden sonstige betriebliche Erträge in Höhe von € 5,6 Mio. zugeordnet. Die Vertriebsaufwendungen des Segments beliefen sich auf € 7,9 Mio., die Verwaltungsaufwendungen lagen bei € 14,8 Mio. Die sonstigen Aufwendungen von € 9,0 Mio. beinhalten hauptsächlich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von € 4,8 Mio., die in vollem Umfang dem Segment Capex zugeordnet sind. Aufgrund großer Herausforderungen der Märkte und bei den in der Abwicklung befindlichen Aufträgen sowie relativ hoher Verwaltungs- und Vertriebskosten beläuft sich im Geschäftsbereich das EBIT auf € - 11,1 Mio.

Die Umsätze im Segment Parts & Services summierten sich auf € 59,2 Mio. und fielen damit deutlich höher aus als geplant. Das Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von € 17,2 Mio. (Bruttoergebnismarge: 29,1 %) trug entscheidend zum Anstieg des Konzern-Bruttoergebnisses bei.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen einschließlich der sonstigen Kosten des Segments beliefen sich auf € 5,0 Mio. Das EBIT des Geschäftsbereichs (€ 12,2 Mio.) konnte die Erwartungen aufgrund der guten Umsatzentwicklung sowie einer sehr erfreulichen Entwicklung der Margen deutlich übertreffen.

Gewinnverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat werden den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2015 vorschlagen, den nach HGB ermittelten Bilanzgewinn der KHD Humboldt Wedag International AG in Höhe von € 6,2 Mio. auf neue Rechnung vorzutragen.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Grundzüge der Finanzstrategie

Die Finanzstrategie von KHD ist durch eine solide Liquiditätsposition auf Konzernebene sowie eine starke Eigenkapitalbasis gekennzeichnet. Beides ist Voraussetzung für die Gestaltung des internen und externen Wachstums in den nächsten Jahren, das auch die Investition in neue Technologien und die Erweiterung des Geschäftsmodells einschließt.

Die KHD Humboldt Wedag International AG steuert das Finanzmanagement des Konzerns und stellt den Konzerngesellschaften bei Bedarf ausreichende liquide Mittel zur Verfügung, sodass die Fähigkeit, Zahlungsverpflichtungen in vollem Umfang zu erfüllen, jederzeit gegeben ist. Der wesentliche Teil der für den Geschäftsbetrieb nicht betriebsnotwendigen Liquidität wurde in Höhe von insgesamt € 100 Mio. der AVIC HK als Darlehen mit einer attraktiven Verzinsung von 6 % p.a. zur Verfügung gestellt. Innerhalb des Konzerns wird nach dem Grundsatz der internen Finanzierung gehandelt. Entsprechend sind die Konzerngesellschaften über das Ansammeln von Liquiditätsüberschüssen für die Deckung ihres Finanzierungsbedarfs primär selbst verantwortlich. Allerdings stellt die KHD ihren Tochtergesellschaften bei Bedarf die zusätzlich benötigte Liquidität zur Verfügung. Mit dem Projektgeschäft bewegt sich KHD in einem sehr zyklischen Marktumfeld, das von Einzelaufträgen mit hohen Volumina und unterschiedlicher Finanzierungsstruktur gekennzeichnet ist. Um jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Erfüllung des operativen Finanzbedarfs der Konzerngesellschaften zur Verfügung zu haben, ist eine vergleichsweise hohe Liquiditätsposition notwendig. Die finanzielle Sicherheit wird über den operativen Cashflow gesteuert und im Wesentlichen über frei verfügbare Liquidität und die Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen.

Über Avallinien mit der Deutsche Bank AG (€ 40 Mio.) und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG (€ 38 Mio.) steht allen operativen Gesellschaften des KHD Konzerns ein Avalrahmen für verschiedene Sicherungsinstrumente wie Garantien, Akkreditive oder Bürgschaften zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt KHD über Avallinien mit der Bank of China, Zweigniederlassung Frankfurt, und der Industrial and Commercial Bank of China, Niederlassung Frankfurt, die ein Volumen von insgesamt rund € 70 Mio. aufweisen. Insgesamt waren zum 31. Dezember 2014 Avale in Höhe von € 54,1 Mio. herausgelegt.

Verträge sowohl mit Kunden als auch mit Lieferanten werden überwiegend in der lokalen Währung der jeweiligen KHD Gesellschaft abgeschlossen. Wechselkursrisiken werden grundsätzlich durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Finanzlage

Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich im Berichtsjahr von € 228,2 auf € 123,6 Mio. reduziert. Der signifikante Rückgang ist im Wesentlichen auf die Gewährung von zwei Intercompany Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. an AVIC HK zurückzuführen.

Neben den liquiden Mitteln als kurzfristig zur Verfügung stehenden Zahlungsmitteln kann der KHD Konzern bei einem weiteren Liquiditätsbedarf das im Juli 2014 an die AVIC HK gewährte Darlehen in Höhe von € 50 Mio. innerhalb von 30 Tagen fällig stellen.

Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von € - 11,0 Mio. (Vorjahr: € - 47,1 Mio.) wurde insbesondere durch das geringe Volumen von Anzahlungen infolge des verhaltenen Neugeschäfts und des hohen Fertigstellungsgrads wesentlicher Aufträge im Auftragsbestand negativ beeinflusst. Darüber hinaus wirkte sich die Rückzahlung erhaltener Anzahlungen infolge der Kündigung eines wesentlichen Auftrags in Russland nachteilig aus.

Weitere Einzelheiten zum operativen Cashflow sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in T€ 01.01. - 31.12.2014
Cashflow aus Fertigungsaufträgen (inklusive Anzahlungen) 11.568
Cashflow aus laufenden Verbindlichkeiten und Eingangsrechnungen (5.854)
Cashflow aus der Veränderung von Kundenforderungen (10.524)
Cashflow aus der Veränderung von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten (7.572)
Zahlungseingänge aus dem Ergebnis (EBITDA) 2.983
Nettowert aus Steuerzahlungen und Steuererstattungen (1.400)
Sonstige Zahlungsein- und ausgänge (164)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (10.963)

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von € - 102,7 Mio. resultiert vor allem aus der Gewährung von Intercompany Darlehen in Höhe von insgesamt € 100 Mio. an AVIC HK. Daneben führten Investitionen ins Servicegeschäft und hier insbesondere die Anschaffung einer mobilen Schweißanlage für die Rollenpressenaufbereitung zu Mittelabflüssen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € 33,8 Mio. (Vorjahr: € - 29,7 Mio.) resultierte im Wesentlichen aus der Rückzahlung der von KHD im Vorjahr als Sicherheit für die Avallinie geleisteten Barhinterlegungen (verfügungsbeschränkte Bankeinlagen) über € 28,0 Mio. Für die im Geschäftsjahr 2014 neu abgeschlossenen Avallinien sind keine Barhinterlegungen erforderlich. Ohne diesen Effekt, der keinen Einfluss auf die Summe der Zahlungsmittel und -äquivalente hat, betrug der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit € 5,8 Mio. (Vorjahr: € - 2,0 Mio.). In diesem Mittelzufluss sind insbesondere Zinseinnahmen und Einnahmen aus dem Verkauf eigener Aktien enthalten.

Vermögenswerte

Die Bilanzsumme verkürzte sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2013 (€ 418,1 Mio.) um € 23,8 Mio. auf € 394,3 Mio. Auf Zahlungsmittel und -äquivalente entfielen 31,3 % (Vorjahr: 54,6 %) der Aktiva.

Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich binnen Jahresfrist von € 15,3 Mio. auf € 117,8 Mio. Damit belaufen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 29,9 % (Vorjahr: 3,7 %) der Bilanzsumme. Hier wirkten sich die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Darlehen (€ 100,0 Mio.) an die AVIC HK, die eine fest vereinbarte Laufzeit von jeweils drei Jahren haben, aus. Des Weiteren ergibt sich eine Zunahme der langfristigen Vermögenswerte aus der Erhöhung der aktiven latenten Steuern (+ € 1,6 Mio.) sowie der Sachanlagen (+ € 1,3 Mio.). Das geringe Volumen der Sachanlagen spiegelt das Geschäftsmodell von KHD wider, bei dem die Fertigung nahezu vollständig an externe Hersteller ausgelagert ist.

Neben den liquiden Mitteln betreffen die kurzfristigen Vermögenswerte unter anderem Fertigungsaufträge, die einen aktivischen Saldo im Wert von € 50,9 Mio. (Vorjahr: € 59,1 Mio.) aufwiesen; bei diesen Aufträgen übertreffen die bis Ende 2014 angefallenen Auftragskosten zuzüglich der erfassten anteiligen Gewinne die gestellten Teilabrechnungen. Das mit € 83,7 Mio. (Vorjahr: € 84,8 Mio.) hohe Niveau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen resultiert aus einem hohen Rechnungsvolumen vor Jahresende. Die geleisteten Vorauszahlungen gingen - infolge des geringen Volumens der in der Bearbeitung befindlichen Aufträge - auf € 12,1 Mio. (Vorjahr: € 19,5 Mio.) zurück.

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital hat sich im Vergleich zum Jahresende 2013 (€ 222,5 Mio.) um € 3,4 Mio. auf € 225,9 Mio. erhöht. Ursächlich hierfür waren neben dem positiven laufenden Ergebnis auch die Erhöhung der Kapitalrücklage aufgrund der Annahme des Übernahmeangebots für die eigenen Anteile sowie die Verminderung der im Eigenkapital erfassten Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung. Die Eigenkapitalquote beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf 57,3 % und ist gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2013 (53,2 %) weiter gestiegen.

Der Rückgang der langfristigen Schulden auf € 33,7 Mio. (Vorjahr: € 35,3 Mio.) spiegelt hauptsächlich geringere passive latente Steuern sowie die Reduzierung von sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten wider.

Auf der Passivseite reduzierten sich die kurzfristigen Schulden in Summe um € 25,6 Mio. auf € 134,7 Mio. (Vorjahr: € 160,3 Mio.). Aufgrund des rückläufigen Auftragsvolumens nahmen die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen von € 51,2 Mio. auf € 34,8 Mio. ab. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (insbesondere aus Auftragskosten) und die sonstigen Verbindlichkeiten sanken abrechnungsbedingt auf € 80,5 Mio. (Vorjahr: € 84,9 Mio.). Die kurzfristigen Rückstellungen reduzierten sich aufgrund der Erledigung von Nachlaufarbeiten sowie durch Auflösungen um € 6,1 Mio. von € 23,8 Mio. auf € 17,7 Mio.

Beim Net Working Capital - der Differenz von Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel) und kurzfristigen Verbindlichkeiten - trat eine Erhöhung auf € 18,1 Mio. (Ende 2013: € 14,3 Mio.) ein.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Zu den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Mitarbeiterentwicklung, Kundenzufriedenheit, Auswirkung unserer Produkte auf die Umwelt, Geschwindigkeit der Auftragsbearbeitung, Produktqualität sowie individuelle mitarbeiterbezogene Kennzahlen.

Mit Hilfe unterschiedlicher Instrumente, z. B. durch die jährliche Mitarbeiterbeurteilung, durch das CRM-System zur Erfassung der Kundenzufriedenheit oder durch die systematische Erfassung von Emissionswerten und Energieverbrauch einzelner Produkte wird die Zielerreichung bezogen auf nicht-finanzielle Leistungsindikatoren erfasst. Wertorientierte Steuerung im KHD Konzern bedeutet, dass beispielsweise die Kundenzufriedenheit oder die Minimierung der Auswirkungen unserer Produkte auf die Umwelt gegenüber einer kurzfristigen Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen.

Mitarbeiter

Entwicklung der Belegschaft

KHD beschäftigte zum Jahresende 2014 konzernweit 777 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr (757) hat sich die Zahl im Wesentlichen aufgrund von Neueinstellungen im Service-Bereich leicht erhöht. Von den Mitarbeitern waren zum Jahresende 2014 rund 49 % in Deutschland und 38 % in Indien beschäftigt.

Der Personalaufwand stieg, auch aufgrund der höheren Stellenzahl, um € 3,9 Mio. auf € 47,4 Mio. (Vorjahr: € 43,5 Mio.).

Team- und Führungskräfteentwicklung

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchlaufen diverse interne und externe Trainings. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Kenntnisse, Fähigkeiten und die Arbeitsweise an das sich ständig verändernde Umfeld und die wachsende Erwartungshaltung der Kunden angepasst werden. Zu den externen Qualifizierungen gehören beispielsweise die Akkreditierung von Projektmanagern durch das Project Management Institute oder die Teilnahme von Mitarbeitern aus dem Segment Parts & Services an einem Service Manager Certification Course. Führungskräfte werden gezielt in Bezug auf Führung und Kommunikation geschult.

Zusammenarbeit mit AVIC

Um die internationale Kommunikation zu fördern und das Verständnis der Mitarbeiter für die jeweils andere Firmenkultur zu erhöhen, haben die AVIC und KHD Gruppe einen Kulturausschuss gebildet, der sich im Geschäftsjahr 2014 mehrmals getroffen hat. Künftig werden spezialisierte Kommunikations- und Kulturteams bei der AVIC und KHD Gruppe die Zusammenarbeit weiter fördern. Die Fähigkeit unserer Mitarbeiter zur wirksamen und effizienten Zusammenarbeit trotz bestehender kultureller Unterschiede ist ein zunehmend wichtiger werdender Leistungsfaktor.

ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB

ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALS

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2014 € 49.703.573 und ist eingeteilt in 49.703.573 nennwertlose Stückaktien. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stammaktien und gewähren die gleichen Rechte. Die Rechte und Pflichten aus den Aktien ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften.

BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht.

DIREKTE ODER INDIREKTE BETEILIGUNGEN AM KAPITAL, DIE 10 VOM HUNDERT DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, werden gehalten von (Zurechnung von Stimmrechten nach den Regelungen des § 22 WpHG):

AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur, Singapur;
Goldimax Group Limited, Road Town, Britische Jungferninseln;
Golden Prosperity Group Limited, Road Town, Britische Jungferninseln;
Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong;
Kaihang Industrial Limited, Road Town, Britische Jungferninseln;
AVIC International Kairong Limited, Hongkong, Hongkong;
AVIC International Beijing Company Limited, Peking, Volksrepublik China;
AVIC International Holdings Limited, Shenzhen, Volksrepublik China;
AVIC International Shenzhen Company Limited, Shenzhen, Volksrepublik China;
AVIC International Holding Corporation, Peking, Volksrepublik China;
Aviation Industry Corporation of China, Peking, Volksrepublik China;
Volksrepublik China, Peking, Volksrepublik China.

Dabei werden die direkten Beteiligungen am Kapital von der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. in Höhe von 69,02 % und von der Max Glory Industries Limited in Höhe von 20,00 % gehalten.

Weitere Aktionäre, deren Stimmrechte zum Stichtag 31. Dezember 2014 oder bis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung direkt oder indirekt 10 % überschreiten, sind dem Vorstand nicht zur Kenntnis gebracht worden.

AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht.

ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE, WENN ARBEITNEHMER AM KAPITAL BETEILIGT SIND UND IHRE KONTROLLRECHTE NICHT UNMITTELBAR AUSÜBEN

Eine Beteiligung von Arbeitnehmern im Sinne des § 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.

BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN SOWIE ÜBER ÄNDERUNGEN DER SATZUNG

Der Vorstand besteht aus einer oder mehreren Personen, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder eine Verlängerung der Amtszeit ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann eines der Vorstandsmitglieder zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. In Ausnahmefällen kann ein Vorstandsmitglied gemäß § 85 AktG gerichtlich bestellt werden. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstand und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands gemäß § 84 Abs. 3 AktG widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Nr. 5, 179 AktG nur durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Soweit nicht zwingende Vorschriften des Gesetzes etwas Abweichendes bestimmen, werden Beschlüsse der Hauptversammlung nach § 133 AktG, § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls mit einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals gefasst. Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, kann der Aufsichtsrat gemäß § 20 der Satzung beschließen. Satzungsänderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit Eintragung in das Handelsregister wirksam.

BEFUGNISSE DES VORSTANDS INSBESONDERE HINSICHTLICH DER MÖGLICHKEIT, AKTIEN AUSZUGEBEN ODER ZURÜCKZUKAUFEN

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit vom 23. März 2010 bis einschließlich zum 22. März 2015 einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt € 10.255 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von bis zu 10.255 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen.

Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2013 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017.

WESENTLICHE VEREINBARUNGEN, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN

Vereinbarungen im Hinblick auf einen Kontrollwechsel sind in den bilateralen Avallinien mit der Deutsche Bank AG und der österreichischen Raiffeisen Bank International AG getroffen worden. Für den Fall eines Kontrollwechsels im Sinne dieser Vereinbarung wird die Gesellschaft den Kontrollwechsel den Banken unverzüglich anzeigen und mit den Banken in Verhandlungen über die Fortführung der Avallinien eintreten.

ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS MIT DEN MITGLIEDERN DES VORSTANDS ODER ARBEITNEHMERN GETROFFEN SIND

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

VERGÜTUNGSBERICHT

Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung im KHD Konzern dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK"). Er enthält auch die entsprechend § 314 Nr. 6a Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Anhang erfolgt in Übereinstimmung mit § 315 Abs. 2 Nr. 4 Satz 2 HGB daher nicht.

VERGÜTUNGSSYSTEM FÜR DIE MITGLIEDER DES VORSTANDS

Eine transparente und verständliche Darstellung der Vorstandsvergütung ist für KHD ein Element guter Corporate Governance.

Der Aufsichtsrat hat sich mit den gesetzlichen Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung ("VorstAG") und den Empfehlungen des DCGK intensiv beschäftigt. Die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat festgesetzt. Das Vergütungssystem für den Vorstand wurde vom Aufsichtsrat beschlossen und wird ebenso wie die Höhe der Vergütung von diesem einer regelmäßigen Überprüfung unterzogen.

Die Vorstandsvergütung ist bei der KHD so bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden zum einen die internationale Tätigkeit des KHD Konzerns, die Aufgaben des einzelnen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des KHD Konzerns, zum anderen die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die sonst im Konzern gilt.

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht grundsätzlich aus festen (erfolgsunabhängigen) und variablen (erfolgs- und leistungsbezogenen) Komponenten. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung der Dienstwagen sowie aus individuellen Versicherungsleistungen und sonstigen Sachbezügen. Für Herrn Quellmalz wird zusätzlich ein Zuschuss zur Altersversorgung gewährt. Dieser Betrag wird ebenso wie die Sachbezüge in der Vergütungsübersicht unter "Nebenleistungen" gezeigt.

Die variable Vergütung (Bonus), die in der Höhe bei jedem Vorstandsmitglied beschränkt ist (Cap), richtet sich grundsätzlich nach dem geschäftlichen Erfolg des KHD Konzerns sowie nach der auf Basis definierter Leistungsfaktoren bestimmten persönlichen Leistung des einzelnen Vorstandsmitglieds. Bei der Beurteilung der persönlichen Leistung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere auch den individuellen Beitrag zur mittel- und langfristigen Entwicklung des Konzerns.

Durch Änderungen der Vorstandsdienstverträge hat der Aufsichtsrat die variable Vergütung ab dem Geschäftsjahr 2015 vertraglich neu geregelt und hierzu separat mit den Vorstandsmitgliedern Zielvereinbarungen mit eindeutig bestimmten, anspruchsvollen Zielen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Gemäß den Zielvereinbarungen entfallen auf individuelle Ziele 30 % des maximalen Bonusanspruchs, während auf finanzielle (quantitative, kennzahlenbasierte) Ziele 70 % des maximalen Bonusanspruchs entfallen. Den finanziellen Zielen liegt ein mehrjähriger Bemessungszeitraum zugrunde.

Die variable Vergütungskomponente für die finanziellen Ziele wird anhand von vier festgelegten Stufen (0 % / 20 % / 50 % / 100 %) bestimmt. Bei der Bemessung der variablen Vergütung wird jedes quantitative Ziel separat betrachtet, d.h. die Überschreitung einer Zielgröße (Zielerreichung>100 %) kann nicht zur Kompensation bei einer anderen Zielgröße (Zielerreichung <100 %) verwendet werden. Für jedes quantitative Ziel wurde eine Untergrenze festgelegt. Bei Erreichen der jeweiligen Untergrenze beläuft sich der Bonus auf 20 % des korrespondierenden Bonusanteils; bei Zielverfehlungen (Nicht-Erreichen der Zieluntergrenze -kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) entfällt der entsprechende Teil der variablen Vergütung vollständig.

Um die variablen Vergütungskomponenten auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten und mit einer langfristigen Anreizwirkung auszustatten, liegt den finanziellen Zielen ein zweijähriger Beurteilungszeitraum zugrunde. Erst nach Ablauf des zweijährigen Beurteilungszeitraums wird über die Erreichung der gestellten Ziele endgültig befunden. Maßgeblich ist der für das einzelne Ziel über den gesamten Beurteilungszeitraum ermittelte durchschnittliche Zielerreichungsgrad.

Die bisherige Bestellung von Herrn Salo als Vorstand lief zum 10. Dezember 2014 aus. Herr Salo hatte den Aufsichtsrat über seinen Wunsch, zum Ende der Vertragslaufzeit aus familiären Gründen auszuscheiden, informiert. Um einen reibungslosen Übergang auf einen neuen CEO sicherzustellen, hat Herr Salo schließlich der Verlängerung seines Vertrags um ein Jahr zugestimmt. Der neue Vorstandsdienstvertrag enthält eine Option für beide Seiten, den Vertrag vor Ablauf der einjährigen Laufzeit mit einer Frist von drei Wochen zu beenden, falls der Aufsichtsrat einen neuen CEO bestellt hat. Daher wurden in dem geänderten Vorstandsdienstvertrag für Herrn Salo die für das Geschäftsjahr 2015 zu gewährenden variablen Bezüge als einmalig zu gewährender zeitanteiliger Fixbonus vereinbart.

Im Oktober 2013 veröffentlichte eine Bietergruppe um den chinesischen AVIC Konzern gemäß § 10 WpÜG ihre Absicht, ein Übernahmeangebot zum Erwerb sämtlicher Aktien an der KHD abzugeben. Für die Ermittlung der variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2014 hat der Aufsichtsrat im Januar 2014 separat mit jedem Vorstandsmitglied Zielvereinbarungen abgeschlossen. Die Zielvereinbarungen sind auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet, allerdings ermittelt sich die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2014 aufgrund der Ausnahmesituation des KHD Konzerns nach der Übernahme auf Basis einer einjährigen Bemessungsgrundlage.

Um im Geschäftsjahr 2013 eine einheitliche Vergütungsstruktur im Vorstand der KHD beizubehalten, vereinbarte der Aufsichtsrat mit den Vorstandsmitgliedern, die dienstvertraglich geschuldeten variablen Bezüge für das Geschäftsjahr 2013 als Fixbonus abzubilden. Daher wurde bereits vor Ablauf des Geschäftsjahres 2013 die variable Vergütungskomponente konkretisiert und die Höhe des Bonus vertraglich festgelegt.

ZUSAGEN AN VORSTANDSMITGLIEDER FÜR DEN FALL DER BEENDIGUNG DER TÄTIGKEIT

Sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt, endet der Dienstvertrag fristlos. Bei einem sonstigen Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund ist die Gesellschaft zur ordentlichen Kündigung des Vorstandsdienstvertrags berechtigt. Der Dienstvertrag endet dann mit der jeweiligen Kündigungsfrist bzw. zum vertraglich vereinbarten Endtermin des Vorstandsdienstvertrags, falls dieser früher liegt. Bei Herrn Salo beträgt diese Kündigungsfrist drei Monate, bei Herrn Quellmalz sechs Monate und bei Herrn Zhu und Herrn Uttelbach zwölf Monate.

Für Herrn Salo beläuft sich eine durch die Gesellschaft zu zahlende Abfindung im Falle der Beendigung des Dienstvertrags durch Ablauf der Vertragszeit oder bei vorzeitiger Beendigung durch eine der beiden Parteien mit einer dreiwöchigen Kündigungsfrist, sobald ein neuer Vorstandsvorsitzender bestellt wurde und er sein Amt bei der Gesellschaft angetreten hat, auf eine Jahresfestvergütung (€ 375.000). Ein Abfindungsanspruch besteht nicht, sofern ein Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund erfolgt, der die Gesellschaft zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrags berechtigt, oder bei Eigenkündigung des Vorstandsmitglieds.

Die Regelung in Bezug auf die an Herrn Salo für den Fall der Beendigung der Tätigkeit zu leistende Abfindung begrenzt die Zahlungen nicht auf die Vergütung für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags. Im Gegenzug für die Abfindung schuldet die Gesellschaft gemäß dem Vorstandsdienstvertrag keine Entschädigungszahlung an Herrn Salo für dessen nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Die Dienstverträge der Herren Quellmalz, Zhu und Uttelbach enthalten keine Abfindungsregelung.

Für die zu zahlende Abfindung (siehe obige Ausführungen) hat KHD eine Rückstellung gebildet und im Geschäftsjahr 2014 € 223.876 zugeführt. Dieser Betrag wird in der Vergütungsübersicht unter "Zuführung Abfindung bei Ausscheiden" gezeigt. Zum 31. Dezember 2014 beläuft sich der für Herrn Salo zurückgestellte Betrag auf € 375.000.

GESAMTBEZÜGE DER MITGLIEDER DES VORSTANDS

Überblick über wesentliche Daten der Vorstände (im Geschäftsjahr 2014):

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Name Vorstand

seit
Bestellung

zum Vorstand bis
Vorstandsdienstvertrag

mit KHD seit:
Jouni Olavi Salo* 11.12.2008 30.04.2015 01.04.2010
Yizhen Zhu** 01.04.2011 31.12.2015 02.04.2011
Ralph Quellmalz 30.04.2013 30.04.2016 01.05.2013

* Nach Ende des Geschäftsjahres 2014 hat Herr Salo einen Aufhebungsvertrag unterschrieben und sein Amt als Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 30. April 2015 niedergelegt.

** Nach Ende des Geschäftsjahres 2014 wurde Herr Yizhen Zhu durch Beschluss des Aufsichtsrats für weitere neun Monate bis zum 31. Dezember 2015 zum ordentlichen Mitglied des Vorstands der KHD Humboldt Wedag International AG bestellt.

Die gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2014 T€ 1.340 (Vorjahr: T€ 1.149). Die Gesamtvergütung eines jeden Vorstandsmitglieds ist unter Namensnennung, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden die Fixboni der Vorstandsmitglieder, die bereits vor Ablauf des Geschäftsjahres 2013 die variable Vergütungskomponente konkretisiert haben, zusammen mit der Fixvergütung gemäß den Vorgaben des § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB i. V. m. § 314 Nr. 6 HGB den erfolgsunabhängigen Komponenten zugerechnet. Somit wurden erfolgsbezogene Bezüge im Sinne der vorstehenden Vorschriften im Geschäftsjahr 2013 nicht ausgewiesen.

Die in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 gewährten Zuwendungen ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

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Jouni Olavi Salo Vorstandsvorsitzender Vorstand seit 11. Dezember 2008 Yizhen Zhu Executive Vice President Vorstand seit 1. April 2011
Gewährte Zuwendungen (in €) GJ 2013 GJ 2014 GJ 2014 (Min) GJ 2014 (Max) GJ 2013 GJ 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 375.000 375.000 375.000 375.000 180.000 210.000
Zuführung Abfindung bei Ausscheiden 55.368 223.876 223.876 223.876 0 0
Nebenleistungen 53.718 44.899 44.899 44.899 23.919 16.796
Summe 484.086 643.775 643.775 643.775 203.919 226.796
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Fixbonus (bis 31. Dezember 2013)* 187.500 0 0 0 45.000 0
Bonus finanzielle Ziele (bis 31. Dezember 2014)** 0 56.250 0 187.500 0 22.500
Bonus individuelle Ziele (bis 31. Dezember 2014)** 0 56.250 0 187.500 0 37.500
Summe 187.500 112.500 0 375.000 45.000 60.000
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 671.586 756.275 643.775 1.018.775 248.919 286.796

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Yizhen Zhu Executive Vice President Vorstand seit 1. April 2011 Ralph Quellmalz*** Finanzvorstand Vorstand seit 30. April 2013
Gewährte Zuwendungen (in €) GJ 2014 (Min) GJ 2014 (Max) GJ 2013 GJ 2014 GJ 2014 (Min) GJ 2014 (Max)
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 210.000 210.000 146.667 220.000 220.000 220.000
Zuführung Abfindung bei Ausscheiden 0 0 0 0 0 0
Nebenleistungen 16.796 16.796 7.227 24.393 24.393 24.393
Summe 226.796 226.796 153.894 244.393 244.393 244.393
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Fixbonus (bis 31. Dezember 2013)* 0 0 75.000 0 0 0
Bonus finanzielle Ziele (bis 31. Dezember 2014)** 0 75.000 0 22.500 0 75.000
Bonus individuelle Ziele (bis 31. Dezember 2014)** 0 75.000 0 30.000 0 75.000
Summe 0 150.000 75.000 52.500 0 150.000
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 226.796 376.796 228.894 296.893 244.393 394.393

* Der für das Geschäftsjahr 2013 gewährte Fixbonus wurde im Geschäftsjahr 2014 ausgezahlt. Im Konzernanhang wurde der Fixbonus als erfolgsunabhängige Komponente ausgewiesen.

** Der Bonus für das Geschäftsjahr 2014 für die finanziellen sowie die individuellen Ziele hat eine einjährige Bemessungsgrundlage, wird aber erst im Geschäftsjahr 2015 ausgezahlt (Deferral).

*** Für das Geschäftsjahr 2013 beziehen sich die Vorstandsbezüge für Herrn Quellmalz auf einen Zeitraum von acht Monaten.

Die angegebene variable Vergütung (gewährte Zuwendungen) entspricht dem im Geschäftsjahr 2014 als Aufwand erfassten Betrag.

Im Unterschied zu den gewährten Zuwendungen weist die nachfolgende Tabelle den tatsächlichen Zufluss der Vorstandsvergütung in den Geschäftsjahren 2014 und 2013 aus:

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Jouni Olavi Salo Vorstandsvorsitzender Yizhen Zhu Executive Vice President Ralph Quellmalz*** Finanzvorstand
Zufluss (in €) GJ 2014 GJ 2013 GJ 2014 GJ 2013 GJ 2014 GJ 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 375.000 375.000 210.000 180.000 220.000 146.667
Nebenleistungen 44.899 53.718 16.796 23.919 24.393 7.227
Summe 419.899 428.718 226.796 203.919 244.393 153.894
Einjährige variable Vergütung 0 0 0 0 0 0
Mehrjährige variable Vergütung
Bonus finanzielle Ziele (1. April 2010 - 31. Dezember 2012)* 0 401.362 0 43.117 0 0
Bonus individuelle Ziele (1. April 2010 - 31. Dezember 2012)* 0 164.063 0 0 0 0
Fixbonus (bis 31. Dezember 2013)** 187.500 0 45.000 0 75.000 0
Summe 187.500 565.425 45.000 43.117 75.000 0
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 607.399 994.143 271.796 247.036 319.393 153.894

* Die im Geschäftsjahr 2013 ausgezahlten variablen Vergütungen für den Beurteilungszeitraum 2010 - 2012 waren in vollem Umfang bereits im Geschäftsjahr 2012 zurückgestellt.

** Der für das Geschäftsjahr 2013 gewährte Fixbonus wurde im Geschäftsjahr 2014 ausgezahlt. Im Konzernanhang wurde der Fixbonus als erfolgsunabhängige Komponente ausgewiesen.

*** Für das Geschäftsjahr 2013 beziehen sich die Vorstandsbezüge für Herrn Quellmalz auf einen Zeitraum von acht Monaten.

Die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder für die Geschäftsjahre 2010 - 2012 war erst nach endgültiger Bestimmung der Zielerreichung und nach Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2012 zur Zahlung fällig. Für die auf Basis einer vorläufigen Bestimmung der Zielerreichung (kumuliert für den mehrjährigen Beurteilungszeitraum) ermittelten theoretischen Ansprüche auf variable Vergütung wurden in den Geschäftsjahren 2010, 2011 und 2012 Rückstellungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2013 wurde an Herrn Salo gemäß der endgültigen Bestimmung der kumulierten Zielerreichung in der Periode vom 1. April 2010 bis zum 31. Dezember 2012 nach Abzug der in Vorjahren geleisteten Abschlagszahlungen eine variable Vergütung in Höhe von € 565.425 ausgezahlt. Für Herrn Zhu erfolgte im Geschäftsjahr 2013 für die Periode vom 1. April 2011 bis zum 31. Dezember 2012 nach Abzug der im Vorjahr geleisteten Abschlagszahlung eine Auszahlung in Höhe von € 43.117.

Die für das Geschäftsjahr 2013 gewährten Fixboni wurden im Geschäftsjahr 2014 an die Mitglieder des Vorstands ausgezahlt.

VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 13 der Satzung festgelegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ausschließlich eine feste Vergütung. Über die Verteilung der Gesamtvergütung auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entscheidet der Aufsichtsrat durch Beschluss.

Bei der Verteilung der Aufsichtsratsvergütung wird / wurde neben dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat auch der Vorsitz im Prüfungsausschuss berücksichtigt.

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2014 ist unter Namensnennung in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung
Hubert Keusch (Vorsitzender)1 74.027
Eliza Suk Ching Yuen (stellv. Vorsitzende)2 45.973
Kangning Zou3 17.918
Luc Antoine Baehni4 23.560
Michael Busch5 16.110
Seppo Kivimäki6 16.110
Helmut Meyer7 23.560
Summe 217.258

1 Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vorsitzender des Personal- und Nominierungsausschusses bis zum 27. Mai 2014, Mitglied des Prüfungsausschusses bis zum 27. Mai 2014.

2 Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats seit dem 27. Mai 2014, Mitglied des Prüfungsausschusses bis zum 27. Mai 2014.

3 Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 27. Mai 2014.

4 Mitglied des Aufsichtsrats (stellvertretender Vorsitzender) bis zum 27. Mai 2014, Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses bis zum 27. Mai 2014.

5 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 27. Mai 2014, Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses bis zum 27. Mai 2014.

6 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 27. Mai 2014.

7 Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 27. Mai 2014, Vorsitzender des Prüfungsausschusses bis zum 27. Mai 2014.

Die KHD hat im Geschäftsjahr 2013 mit NASENDA, Douglas, Isle of Man, einer Gesellschaft, deren Anteile von Seppo Kivimäki (Aufsichtsratsmitglied bis zum 27. Mai 2014) gehalten werden, einen Beratervertrag geschlossen. Gemäß der vertraglichen Vereinbarung wurden von der KHD im Geschäftsjahr 2014 T€ 75 (Vorjahr: T€ 60) für erbrachte Beratungsleistungen als Aufwand erfasst. Einschließlich der zum 31. Dezember 2013 abgegrenzten Verbindlichkeit (T€ 15) sind im Geschäftsjahr 2014 T€ 90 (Vorjahr: T€ 45) an NASENDA ausgezahlt worden. Zum 31. Dezember 2014 belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber NASENDA auf T€ 0 (Vorjahr: T€ 0).

Die Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds für das Geschäftsjahr 2013 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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in € Feste Vergütung
Hubert Keusch1 63.356
Luc Antoine Baehni (stellv. Vorsitzender)2 52.164
Eliza Suk Ching Yuen3 64.246
Michael Busch4 42.534
Seppo Kivimäki5 42.534
Helmut Meyer6 52.164
Summe 316.998

1 Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 25. Juni 2013, Vorsitzender des Personal- und Nominierungsausschusses seit dem 25. Juni 2013, Mitglied des Prüfungsausschusses.

2 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Personalausschusses bis zum 25. Juni 2013, Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses seit dem 25. Juni 2013.

3 Vorsitzende des Aufsichtsrats bis zum 25. Juni 2013, Vorsitzende des Personalausschusses bis zum 25. Juni 2013, Mitglied des Prüfungsausschusses, Mitglied des Nominierungsausschusses bis zum 25. Juni 2013.

4 Mitglied des Personalausschusses bis zum 24. Januar 2013, Vorsitzender des Nominierungsausschusses bis zum 25. Juni 2013, Mitglied des Personal- und Nominierungsausschusses seit dem 25. Juni 2013.

5 Mitglied des Nominierungsausschusses bis zum 25. Juni 2013.

6 Vorsitzender des Prüfungsausschusses, Mitglied des Personalausschusses vom 27. Januar bis zum 18. März 2013.

NACHTRAGSBERICHT

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde Daniel Uttelbach zum Vorstand der KHD bestellt. Als Executive Vice President Sales & Technology ist er im Konzern für das Ressort Vertrieb & Technologie verantwortlich.

Der CEO, Jouni Salo, hat am 13. Februar 2015 mit KHD eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, wonach er am 30. April 2015 von seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender zurücktritt und aus dem Vorstand der KHD ausscheiden wird. Am gleichen Tag hat der Aufsichtsrat der KHD Herrn Johan Cnossen mit Wirkung zum 1. Mai 2015 zum neuen Mitglied des Vorstands und Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

RISIKOMANAGEMENT

Der KHD Konzern ist als weltweit operierendes Anlagenbau- und Serviceunternehmen im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Durch die Bereitschaft, kalkulierbare unternehmerische Wagnisse bewusst einzugehen, kann KHD Chancen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts nutzen.

Der Vorstand von KHD hat ein umfassendes, systematisches und wirksames Risikomanagementsystem implementiert, dessen Grundsätze in einer Risk Policy festgeschrieben sind. Im KHD Konzern beruht das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept. Neben dem systematischen Ansatz zur Identifizierung, Erfassung und Bewertung von Risiken sind die Aktivitäten zur Risikobewältigung, d.h. die Definition und die Umsetzung von Maßnahmen als Antwort auf festgestellte Risiken, entscheidende Komponenten unseres Risikomanagementsystems. Risikomanagement ist eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im KHD Konzern ist.

Eine Erfassung und Bewertung von Chancen erfolgt nicht als separate Kategorie des Risikomanagementsystems. Das Risikomanagement im KHD Konzern berücksichtigt allerdings neben der Reduzierung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit von negativen Ereignissen auch die bestmögliche Ausnutzung von Chancen als positive Zielabweichung aufgrund erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne. Durch ein wirksames und effizientes Risikomanagement können wir somit Geschäftschancen zum Vorteil unserer Anteilseigner, Kunden und Mitarbeiter identifizieren und ergreifen.

Das Management von Risiken und Chancen ist ein wesentlicher Baustein für die Steuerung des Konzerns; die Unternehmensstrategie bildet die Basis für eine systematische Risikofrüherkennung. Da im Rahmen des Planungsprozesses die Unternehmensziele und die zugehörigen Erfolgsfaktoren festgelegt werden, bestehen unmittelbare Wechselbeziehungen zwischen Risikomanagement einerseits und der strategischen Planung und Mittelfristplanung andererseits. Das Eingehen potenziell bestandsgefährdender Risiken wird grundsätzlich vermieden. Im KHD Konzern bedeutet das insbesondere, dass bei Aufträgen die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen wird.

Das Risikomanagementsystem ist im KHD Konzern in das interne Kontrollsystem eingebettet. Das Risikomanagement beschränkt sich nicht auf das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG (bestandsgefährdende Risiken), sondern umfasst sämtliche wesentliche Risiken des KHD Konzerns (operative, strategische, finanzielle und Compliance-Risiken). Die kontinuierliche Verbesserung des Risikomanagements beinhaltet eine regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der relevanten internen Kontrollen, um einen funktionsfähigen und effizienten Prozess sicherzustellen. Prozessverbesserungen bzw. -korrekturen werden fortlaufend identifiziert und umgesetzt.

Organisation, Zuständigkeiten, Instrumente und Berichterstattung des Risikomanagements

Der KHD Konzern unterscheidet zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen bzw. nur auf Ebene der Konzernleitung gemanagt werden können ("Group Risks"), und Risiken, die aus den Aktivitäten der operativen Geschäftseinheiten resultieren ("CSC Risks"). Group Risks werden von den Vorstandsmitgliedern und Leitern der konzernübergreifenden Zentralfunktionen ("Global Functional Heads") identifiziert und durch Risikoverantwortliche ("Risk Owner"), die entsprechend bestimmt werden, gesteuert. CSC Risks werden von den Verantwortlichen der operativen Bereiche in den Customer Service Centers (CSCs) bzw. in den Tochtergesellschaften geführt. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Geschäftseinheiten sind für den systematischen Umgang mit den CSC Risks verantwortlich.

Um eine konzernweit einheitliche Identifizierung und Bewertung der Risiken zu unterstützen und zu koordinieren, hat KHD für das Risikomanagement Verantwortliche auf Konzernebene sowie auf Ebene der operativen Geschäftseinheiten bestimmt. Die Risikomanager sind auch für die Überwachung und Nachverfolgung der Umsetzung der jeweiligen Aktivitäten zur Risikobewältigung zuständig. Die zentrale Risikomanagementabteilung stellt den operativen Einheiten die konzernweit einheitliche Methodik sowie die Instrumente zur Dokumentation (Risikoidentifizierung, Risikobewertung und Risikobewältigung) zur Verfügung.

Alle wesentlichen Risiken werden in Risikoregistern erfasst. Diese dokumentieren auch die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe für jedes Risiko sowie die vorhandenen und geplanten Maßnahmen zur Risikobewältigung in komprimierter und übersichtlicher Form. Die Risikoregister werden quartalsweise aktualisiert und bieten so den Entscheidungsträgern einen Überblick über die gesamte Risikolage.

Die für das Risikomanagement verantwortlichen Mitarbeiter führen sowohl mit den Leitern der konzernübergreifenden Zentralfunktionen als auch mit den Führungsteams der operativen Einheiten Risikoworkshops zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie zur Festlegung von Maßnahmen zur Risikominderung durch.

Den besonderen Anforderungen des Projektgeschäfts wird durch ein in die operativen Prozesse eingebundenes Risikomanagement Rechnung getragen. Hierbei werden die kaufmännischen und vertraglichen Bedingungen vor dem Vertragsabschluss durch die Experten in unseren Fachabteilungen beurteilt, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. Das projektbezogene Risikomanagement setzt sich in der Phase der Auftragsabwicklung fort, wobei das Projektmanagement insbesondere auf Risiken in Bezug auf Überschreitung des Kosten- oder Zeitbudgets, technische Schwierigkeiten sowie finanzielle Aspekte achtet. Falls bewertete Auftragsrisiken die Wesentlichkeitsgrenze der operativen Einheit überschreiten, sind diese zusätzlich in das lokale Risikoregister aufzunehmen.

Bei einem wirksamen Risikomanagement kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass alle wesentlichen Risiken nach einheitlichen Kriterien abgebildet und den Führungskräften im Rahmen ihres Entscheidungsprozesses erläutert werden. Neben den quartalsweise aktualisierten Risikoregistern werden kurzfristig auftretende Risiken unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt ("ad hoc") an die zuständigen Stellen des Konzerns kommuniziert. Bei KHD wurde zudem ein Risk Committee als bereichsübergreifendes Team - unter Einbeziehung des Vorstands - installiert. Im Rahmen des Risikomanagementsystems überwacht das Risk Committee die Vollständigkeit, die Einschätzung der Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit, den Status der Risikobewältigung und die Veränderungen bedeutender Risiken.

Der zentrale Risikomanagementbeauftragte steht mit dem Vorstand in Bezug auf die Risikosituation und die Effektivität des Risikomanagementsystems in laufendem Kontakt. Im halbjährlichen Turnus erläutert er die Risikosituation anhand der Risikoregister detailliert gegenüber dem Aufsichtsrat. Zudem stellt der Leiter Risikomanagement die Effektivität des Risikomanagementsystems in einer auf einer qualifizierten Selbsteinschätzung beruhenden Stellungnahme gegenüber dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der KHD dar. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungs- und internen Überwachungssystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB und berichtet über das Ergebnis seiner Prüfung an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Risikobewertung

Die mögliche Schadenshöhe wird für jede operative Geschäftseinheit auf Basis einer berechneten lokalen Wesentlichkeit klassifiziert. Um das Risikopotenzial zu verdeutlichen und um das Risikobewusstsein zu steigern, ist im Risikoregister zwingend eine Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenshöhe ohne (Bruttorisiken) sowie mit (Nettorisiken) Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung vorzunehmen. Zudem besteht die Verpflichtung, dass sowohl beim Konzern als auch bei den operativen Geschäftseinheiten potenziell bestandsgefährdende Risiken identifiziert und in dem Risikoregister entsprechend dokumentiert werden.

Die Skala zur Messung der Eintrittswahrscheinlichkeit ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 1 - 10 % sehr niedrig / sehr unwahrscheinlich
2 11 - 25 % niedrig / unwahrscheinlich
3 26 - 50 % mäßig
4 51 - 75 % hoch / wahrscheinlich
5 76 - 99 % sehr hoch / sehr wahrscheinlich

Die Skalierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten ist konsistent zu der für Zwecke der Rechnungslegung angewendeten Methodik, d.h. die Eintrittswahrscheinlichkeit der Klasse 4 entspricht dem Fachterminus "eher wahrscheinlich denn nicht".

Die Skala zur Messung der potenziellen Schadenshöhe ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

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Klasse Eintrittswahrscheinlichkeit Beschreibung
1 niedrig Unerhebliche negative Auswirkungen
2 mäßig Begrenzte negative Auswirkungen unterhalb der Wesentlichkeitsgrenze
3 wesentlich Erhebliche negative Auswirkungen, welche die Wesentlichkeitsgrenze übersteigen
4 sehr wesentlich Negative Auswirkungen übersteigen das Doppelte der Wesentlichkeitsgrenze
5 katastrophal Negative Auswirkungen führen zu einer potenziellen Bestandsgefährdung

Die zusammengefasste Risikobewertung ergibt sich auf Basis folgender Risikobewertung:

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Eintrittswahrscheinlichkeit 1 2 3 4 5
Auswirkung
--- --- --- --- --- ---
1 niedrig niedrig niedrig niedrig niedrig
2 niedrig niedrig niedrig mittel mittel
3 niedrig niedrig mittel mittel hoch
4 niedrig mittel mittel hoch hoch
5 mittel mittel hoch hoch hoch

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Als weltweit agierender Konzern ist KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements im KHD Konzern ist es, finanzielle Risiken durch den geeigneten Einsatz von Sicherungsinstrumenten einschließlich derivativer Finanzinstrumente abzudecken bzw. zu reduzieren.

Bei den Wechselkursrisiken ist einerseits zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und aus der Gewährung von Darlehen in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung sowie andererseits den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung sowie der Darlehensgewährung werden Wechselkursrisiken grundsätzlich auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Zum Bilanzstichtag weist der KHD Konzern keine wesentlichen zinstragenden Verbindlichkeiten, aber einen hohen Bestand an liquiden Mitteln sowie hohe Darlehen an den AVIC Konzern aus. Insofern beschränkt sich das Zinsrisiko weitestgehend auf Schwankungen der Zinssätze für kurzfristige Termingelder und Tagesgeld. Für die Darlehen an den AVIC Konzern ist der Zinssatz für die entsprechende Laufzeit fest vereinbart.

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, im Besonderen Anzahlungen und Zahlungen auf Teilabrechnungen, vereinbart, um einen hohen Bestand an offenen Forderungen zu vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass grundsätzlich Produkte nur an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine laufende regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch bestätigte und unbestätigte Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln. Auf Basis einer Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Zur Absicherung des weiteren Wachstumskurses wurden mit Banken Avalkreditlinien abgeschlossen, die es den einzelnen Gesellschaften des KHD Konzerns erlauben, Vertragsgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das interne Kontrollsystem ("IKS") des KHD Konzerns umfasst neben dem Risikomanagementsystem insbesondere auch umfangreiche Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung sowie die Internal Audit als prozessunabhängige Kontrollfunktion. Das IKS ist auf die Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Normen sowie die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe ausgerichtet. Im KHD Konzern beruht das interne Kontrollsystem ebenso wie das Risikomanagement auf dem COSO-ERM Rahmenkonzept.

Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS liegen in der Verantwortung des Vorstands. In das IKS von KHD sind alle konsolidierten Tochtergesellschaften eingebunden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und der Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen im Wesentlichen automatisierte Kontrollen, wie z. B. Systemzugangskontrollen auf Basis eines Berechtigungskonzepts oder Plausibilitätsprüfungen des Zahlenwerks sowie manuelle Kontrollen, wie z. B. Abweichungs- und Trendanalysen auf Grundlage definierter Kennzahlen und Vergleiche mit Budgetzahlen.

Das gesamte rechnungslegungsbezogene IKS ist bei KHD und allen wesentlichen Tochtergesellschaften durch Prozessbeschreibungen dokumentiert. Wesentliche Kontrollen ("Key Controls") wurden dabei für jeden Prozess identifiziert und in einer Risikokontrollmatrix ("RCM") zusammengefasst. Die zuständigen Prozessverantwortlichen überwachen fortlaufend die Durchführung aller wesentlichen Kontrollaktivitäten sowie die Erstellung einer angemessenen Dokumentation.

Die Erfassung von buchhalterischen Vorgängen erfolgt durch die KHD und ihre Tochtergesellschaften. Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des IKS stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Vermögenswerte und Schulden zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Das Vier-Augen-Prinzip sowie die Funktionstrennung ("Segregation of Duties") sind Grundprinzipien des IKS im KHD Konzern; hierdurch wird auch die Möglichkeit zu dolosen Handlungen reduziert.

Die lokal erfassten Monatsabschlüsse werden durch ergänzende Informationen zu einem Konzernberichtspaket erweitert und über ein konzernweit einheitliches Berichtssystem an die zentrale Konsolidierungsabteilung gemeldet. Der Prozess zur Erstellung des Konzernabschlusses wird zentral durchgeführt und überwacht. Konzerneinheitliche Richtlinien zur Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung stellen die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften sicher.

Eine systematische Überprüfung der Wirksamkeit des IKS wird von der Internal Audit in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Die Ergebnisse der Prüfungen berichtet die Internal Audit direkt an den Vorstand, sodass sowohl identifizierte Mängel umgehend beseitigt als auch Verbesserungspotenziale im Zuge einer permanenten Weiterentwicklung des IKS umgesetzt werden können.

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION DES KHD KONZERNS

Hinsichtlich der in diesem Bericht erläuterten Risiken wurde im Geschäftsjahr 2014, soweit erforderlich, bilanzielle Vorsorge über die Bildung von Rückstellungen getroffen. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die identifizierten Risiken weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns gefährden. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen.

RISIKOFELDER

Im nachfolgenden Abschnitt werden wesentliche Risikofelder, die Strategie zur Risikobewältigung sowie die zusammengefasste Risikobewertung ("hoch", "mittel", "niedrig") unter Berücksichtigung der Maßnahmen und Kontrollen zur Risikobewältigung (Nettorisiken) beschrieben. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die dargestellte Strategie zur Risikobewältigung setzt sich wiederum aus einer Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten zusammen. Die Risikofelder betreffen grundsätzlich die Segmente Capex und Parts & Services, allerdings sind die Beschaffungs-, Innovations- und Projektrisiken für das Segment Capex von erheblich höherer Bedeutung.

Risiken aus wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Als global agierender Konzern ist KHD von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Als Lieferant der technischen Ausrüstung für Zementanlagen besteht insbesondere die Abhängigkeit von der zyklischen Entwicklung der Nachfrage nach Zement. Zudem besteht aufgrund des harten Wettbewerbs das Risiko des Verlusts von Marktanteilen sowie des Rückgangs der erzielbaren Margen.

Der KHD Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Anlagenbauer tätig, sodass sich eine Risikominderung aufgrund geografischer Diversifizierung ergibt. Durch den gezielten Ausbau unseres Servicegeschäfts (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie den systematischen Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten und Märkten mit bisher schwacher Präsenz werden diese Risiken zusätzlich gemindert. Wir begegnen dem Wettbewerbsrisiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Marktumfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt zusammen mit dem Ausbau unseres Account Managements und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Länderrisiken

Der KHD Konzern ist als ein global operierender Konzern Länderrisiken ausgesetzt. Diese umfassen rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbote, sonstige regulatorische Beschränkungen, Ausfall von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Krieg sowie sonstige Unruhen. Bei den Länderrisiken ergeben sich für KHD Auswirkungen hauptsächlich aufgrund gestiegener politischer Risiken. Insbesondere könnte eine Eskalation zwischen Russland und den westlichen Nationen eine sich beschleunigende Spirale von Sanktionen und Gegensanktionen auslösen.

Um diese Risiken zu managen, werden einzelne Projekte bereits in der Angebotsphase unter Berücksichtigung von Länderrisiken bewertet. Ausfallrisiken für Exportgeschäfte werden bewertet und gegebenenfalls durch Deckungszusagen von Exportkreditagenturen (bspw. Hermes-Bürgschaften) begrenzt. Grundsätzlich werden verbleibende Länderrisiken als "niedrig" eingestuft. In Bezug auf Russland steht KHD in engem Kontakt mit den Kunden und unterstützt diese bei der Projektfinanzierung. Angesichts der geringen Einflussmöglichkeit der KHD auf die weitere Entwicklung und aufgrund der Bedeutung des russischen Marktes für den Auftragseingang der KHD wird das verbleibende Länderrisiko für Russland ab dem Geschäftsjahr 2014 als "hoch" eingestuft.

Beschaffungsrisiken

Die zuverlässige Verfügbarkeit der beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Störungen im Beschaffungsprozess stellen daher für den KHD Konzern ein wesentliches Risiko dar.

Zur Risikominderung verfolgt der Einkauf eine globale Strategie basierend auf der systematischen Analyse der Qualität, Lieferperformance und Preisstruktur bestehender und potenzieller neuer Lieferanten. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Beschaffungsmärkte bei der Entwicklung der Einkaufsstrategie zu nutzen, sind die Einkaufsorganisationen der operativen Geschäftseinheiten in ein Global Supply Chain Management eingebunden. Unterstützend werden Elemente der strategischen Beschaffung konzernweit angewendet. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Innovationsrisiken

Innovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie den KHD Konzern ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei ist es wichtig, neben den Anforderungen der Kunden auch die zunehmenden Anforderungen des Umweltschutzes bei der Entwicklung unserer Produkte zu berücksichtigen. Zusätzlich richten sich unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insbesondere auf die Standardisierung von Komponenten, die für kundenspezifische Lösungen verwendet werden können, sowie auf Verbesserungen und Kostenreduzierung bestehender Produkte aus.

Der permanente Austausch mit der Vertriebsabteilung sowie bereichsübergreifende Teams stellen eine möglichst hohe Marktnähe der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sicher. Durch einen Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen und vorgegebenem Budget für einzelne Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Zielabweichungen früh identifiziert und entsprechende Korrekturmaßnahmen veranlasst. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Projektrisiken

Komplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. Unsere Aufträge haben regelmäßig eine Vertragslaufzeit von deutlich mehr als 12 Monaten. Das Vertragsvolumen einzelner Aufträge ist nicht nur für einzelne Tochtergesellschaften, sondern auch aus Sicht des KHD Konzerns wesentlich. Typischerweise handelt es sich bei Großaufträgen um die Planung, das Engineering und die Lieferung aller wesentlichen Teile der Ausrüstung eines Zementwerks. Potenzielle Projektrisiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation, unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Ausbleiben geplanter Cashflows und unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken.

Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um das Eingehen unkalkulierter oder nicht beherrschbarer Risiken zu verhindern. In der Phase der Auftragsabwicklung ermöglichen die eingesetzten Methoden unseres Projektmanagements und des Projektcontrollings nicht nur den Einfluss möglicher Kostenabweichungen abzuschätzen, sondern auch frühzeitig gegenzusteuern. Für die während der Gewährleistungsphase möglicherweise auftretenden Mängel wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Die im Projektmanagement und Projektcontrolling eingesetzten Instrumente werden ständig weiterentwickelt und den steigenden Anforderungen angepasst. Die zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden haben im Geschäftsjahr 2014 zu einer Erhöhung der Risikoeinschätzung geführt. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "hoch" eingestuft.

Personalrisiken

KHD zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Der Erfolg des KHD Konzerns ist unmittelbar vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten seiner Mitarbeiter sowie von effizienter und wirksamer Führung abhängig. Risiken bestehen insbesondere dann, wenn Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzt werden können.

Personalrisiken begegnen wir durch Identifikation und Förderung insbesondere von Leistungsträgern. KHD strebt eine langfristige Bindung der Führungskräfte und Mitarbeiter an den Konzern an. Auf Basis einer systematischen Einschätzung der Kompetenzen leiten wir individuelle Maßnahmen zur Personalentwicklung ab. Zusätzlich wird eine langfristige Nachfolgeplanung entwickelt. Die zunehmende Komplexität der vertraglichen Verpflichtungen verbunden mit der Ausweitung von Leistungsverpflichtungen und wachsenden Anforderungen der Kunden führen zu deutlich erhöhten Anforderungen an unsere Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2014 wurde daher eine Erhöhung der Risikoeinschätzung in Bezug auf Personalrisiken vorgenommen. Das nach Risikominderung verbleibende Risiko wird als "hoch" eingestuft.

Rechtliche Risiken

Als international tätiges Unternehmen ist der KHD Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Verletzung von Vertragsklauseln, Wettbewerbs- und Patentrecht sowie Steuerrecht gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden.

Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich identifiziert und analysiert sowie bezüglich ihrer potenziellen juristischen und finanziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Auf Basis dieser Bewertung leitet das Management angemessene Maßnahmen zeitnah ein und trifft gegebenenfalls über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Steuerliche Risiken

Die Gesellschaften des KHD Konzerns müssen eine Vielzahl internationaler und landesspezifischer Gesetze und Anweisungen von Finanzverwaltungen berücksichtigen. Abgabenrechtliche Risiken können entstehen, falls nach Auffassung der Finanzverwaltung Steuergesetze und andere Regelungen nicht oder nicht in vollem Umfang beachtet wurden. Insbesondere steuerliche Außenprüfungen können zu einer Belastung aufgrund von Steuernachzahlungen, Zinsen und Strafen führen.

Der KHD Konzern trägt steuerlichen Risiken durch die permanente Überwachung der aktuellen und der sich ändernden Steuergesetzgebung sowie durch das Einholen externer steuerlicher Beratung Rechnung. Sofern eine verlässliche Schätzung steuerlicher Risiken möglich ist, wird über die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Das verbleibende Risiko wird als "mittel" eingestuft.

Bei einigen deutschen Gesellschaften des KHD Konzerns bestehen zum Geschäftsjahresende 2014 wesentliche körperschaftsteuerliche sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge, die aus Geschäftsjahren vor der Übernahme durch AVIC resultieren. Bei der Humboldt Wedag Inc., USA, bestehen ebenfalls steuerliche Verlustvorträge in wesentlicher Höhe. Nach der Übernahme besteht das Risiko, dass die nicht ausgeglichenen oder abgezogenen steuerlichen Verlustvorträge nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden können.

KHD hat bereits im Konzernabschluss 2013 Auswirkungen bzgl. einer möglicherweise eingeschränkten Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge berücksichtigt. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden nur angesetzt, soweit der steuerliche Verlustabzug auch bei einem schädlichen Beteiligungserwerb noch möglich ist. Die Beurteilung der Nutzbarkeit bestehender steuerlicher Verlustvorträge ist zudem Bestandteil des laufenden Planungs- und Risikosteuerungsprozesses. Das verbleibende Risiko wird insgesamt als "mittel" eingestuft.

IT-Risiken

Alle wesentlichen Geschäftsprozesse (Rechnungswesen, Projektmanagement, Einkauf, Engineering, Vertrieb etc.) des KHD Konzerns sind auf die Funktionsfähigkeit und Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme angewiesen. Störungen beim Betrieb der Systeme ziehen daher Störungen in Geschäftsprozessen und Arbeitsabläufen nach sich.

Um einen unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und IT-Systeme große Aufmerksamkeit gewidmet. Zudem achten wir stets darauf, dass die Integrität und Vertraulichkeit wichtiger Informationen gewährleistet wird (Datenschutz). Bei den im KHD Konzern eingesetzten Software-Lösungen achten wir permanent auf ihre Wirksamkeit und Effizienz im Hinblick auf unsere Geschäftsprozesse. Im Rahmen der IT-Strategie werden Maßnahmen zur Aktualisierung bzw. zum Ersetzen von Software-Lösungen und Hardware festgelegt. Das verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

Ausfallrisiken aufgrund gewährter Darlehen

Im Geschäftsjahr 2014 hat die KHD mit der AVIC HK als Darlehensnehmer Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren in Höhe von insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen.

Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Das nach wirksamer Risikominderung verbleibende Risiko wird als "niedrig" eingestuft.

CHANCEN

Grundsätzlich stellen die dargestellten Risiken bei erfolgreicher Umsetzung der jeweiligen Maßnahmenpläne dem Grunde nach Chancen für die künftige Entwicklung des KHD Konzerns dar. Diese Chancen resultieren beispielsweise aus der Verbesserung der Markt- und Wettbewerbsposition aufgrund der Entwicklung von kostengünstigen Produkten, der weiteren Optimierung unserer Beschaffungsaktivitäten oder aus einer optimierten Auftragsabwicklung. Auch der Ausbau unserer Serviceleistungen (inkl. Ersatzteilgeschäft) sowie der systematische Ausbau unserer Position in Wachstumsmärkten sowie Märkten mit bisher schwacher Präsenz sind wesentliche Chancen. Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Chancen und Potenziale für die künftige Entwicklung gesondert ein.

Eine erwartete Erholung der Weltwirtschaft wirkt sich mit der typischen zeitlichen Verzögerung auf den Märkten für langfristige Investitionsgüter aus. Aus der fortschreitenden Urbanisierung und dem forcierten Ausbau der Infrastruktur resultiert insbesondere in den Schwellenländern eine steigende Nachfrage nach Zement. Produktionskapazitäten werden ausgebaut und bestehende Zementanlagen modernisiert und/oder erweitert. Durch eine starke Marktposition in Schwellenländern sieht der KHD Konzern insbesondere in Russland, in Indien und in Afrika südlich der Sahara Chancen für ein weiteres Wachstum. Auch aus dem Ausbau des CSC in Peking für die Asien-Pazifik-Region sowie aus dem Ausbau der Marktaktivitäten in Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern erwarten wir positive Auswirkungen auf die künftige Entwicklung.

Zunehmende Auflagen der Behörden zur Reduzierung der Auswirkungen von Zementanlagen auf die Umwelt, wie beispielsweise Bestimmungen der Environmental Protection Agency ("EPA") in den USA oder die Betonung von Umweltaspekten im aktuellen chinesischen Fünfjahresplan, begreifen wir als Chance. Der KHD Konzern bietet seinen Kunden umweltfreundliche Lösungen, indem wir die Umweltauswirkungen des Produktionsprozesses für Zement bereits in der Angebotsphase berücksichtigen. Unsere Produkte werden zudem auch im Hinblick auf Umweltaspekte fortlaufend weiter entwickelt; dabei konzentrieren wir uns auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energie.

Bereits im Dezember 2010 hat KHD eine strategische Partnerschaft mit der AVIC abgeschlossen. Infolge der erfolgreichen Übernahme durch die AVIC ergibt sich nunmehr zusätzlich eine stabile Aktionärsstruktur mit einem sehr deutlichen Mehrheitsbesitz. Aus der Partnerschaft mit AVIC zusammen mit den KHD Aktivitäten des Global Supply Chain Management streben wir einen einfacheren und umfassenderen Zugriff auf den chinesischen Beschaffungsmarkt an. Über die AVIC wird uns der Zugang zu kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Fertigungskapazitäten in China erheblich erleichtert.

Des Weiteren ergeben sich verbesserte Möglichkeiten für Akquisitionen von oder Kooperationen mit Fertigungsbetrieben in China. Über den Kostenvorteil der Fertigung bestehender Produkte hinaus ergeben sich weitere Chancen durch die Anpassung der KHD Produkte an die lokalen Fertigungsmaterialien und Fertigungsstandards.

Durch gezielte Akquisitionen und Kooperationen ist der KHD Konzern ständig bestrebt, seine Technologieführerschaft zu verstärken, zusätzliche Marktpotenziale zu erschließen oder sein Produkt- und Leistungsportfolio weiterzuentwickeln. Wir beobachten kontinuierlich unsere gegenwärtigen und künftigen Märkte hinsichtlich Chancen für strategische Akquisitionen oder Kooperationen, die unser organisches Wachstum ergänzen können.

Der KHD Konzern investiert fortlaufend in die Entwicklung neuer und die Verbesserung bestehender Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nach unserer Erwartung den aktuellen und künftigen Anforderungen der Kunden in vollem Umfang gerecht werden. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Effizienz, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Anlagen, Umwelt- und Klimaschutz, Standardisierung sowie Bedienerfreundlichkeit bereits in der Entwicklungsphase bieten sich dem KHD Konzern hier erhebliche Chancen.

PROGNOSEBERICHT

ERWARTETES WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Für das Weltwirtschaftswachstum wird im Jahr 2015 eine leichte Beschleunigung erwartet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einer Wachstumsrate von 3,8 %, sofern die expansive Fiskalpolitik fortgesetzt wird und sich die geopolitischen Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten beruhigen.

Die Schwellenländer dürften trotz der schwachen Konjunktur in China, Russland und Brasilien um 5,0 % wachsen. Insbesondere in Indien zeichnet sich eine deutliche Erholung ab. Für die Industrienationen wird ein Wachstum von 2,3 % prognostiziert.

Für die Zementmärkte rechnet das Marktforschungsinstitut CW Group bis 2018 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 4 %, wobei der Zementkonsum in Nordamerika und Afrika überdurchschnittlich zunehmen sollte. Für China wird dagegen von einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums ausgegangen. Für Indien, Russland und die Türkei rechnet die CW Group im kommenden Jahr mit einem Anstieg des Zementverbrauchs von 3 % bis 6 %, während der brasilianische Markt weiterhin stagnieren dürfte. Nordamerika könnte 2015 sogar um knapp 9 % zulegen.

Die größten Zuwächse beim Zementkonsum werden nach wie vor in den asiatischen Schwellenländern erwartet, gefolgt von Afrika und dem Nahen Osten. Für die Kapazitätsauslastung wird mit Ausnahme von China in nahezu allen relevanten Märkten mit einer leichten Verbesserung gerechnet.

Nachdem die Europäische Kommission den Zusammenschluss der Zementhersteller Holcim und Lafarge im Dezember 2014 genehmigt hat, wird mit einer zügigen Umsetzung des Verkaufs von Zementwerken, die als Auflage des Zusammenschlusses veräußert werden müssen, und dem Abschluss der Fusion im ersten Halbjahr 2015 gerechnet. Nach einer Neuordnung in der Branche sollte die Bereitschaft für Neuinvestitionen sowohl bei Holcim-Lafarge als auch bei anderen Produzenten bereits im zweiten Halbjahr 2015 wieder steigen.

Die Margen im Zementanlagenbau bleiben voraussichtlich stark unter Druck - auch weil chinesische Zementanlagenausrüster aufgrund der sich verschlechternden Perspektiven im Heimatmarkt verstärkt auf den Weltmarkt drängen.

Auf mittlere und lange Sicht werden Faktoren wie anhaltende Urbanisierung, die demografische Entwicklung und Infrastrukturbedürfnisse in Entwicklungs- und Schwellenländern die Bautätigkeit und damit den Zementkonsum positiv beeinflussen. Eine Chance für Modernisierungsprojekte bieten insbesondere die zunehmend anspruchsvolleren regulatorischen Rahmenbedingungen im Umweltbereich sowie mittel- und langfristig voraussichtlich wieder steigende Energiepreise. Weltweit ist die Hälfte der Anlagen zwischen 25 und 50 Jahre alt und erfüllt in vielen Fällen nicht mehr die steigenden Anforderungen an Emissionskontrolle und Energieeffizienz.

ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG

Trotz des nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs im Jahr 2014 hat KHD aufgrund der internationalen Marktpräsenz und des Festhaltens an der wachstumsorientierten Strategie bei laufenden Ausschreibungen wieder bessere Chancen. Zudem hat die erfolgreiche Übernahme durch AVIC mittel- und langfristig unsere Chancen, neue Projekte zu gewinnen, erhöht. Wesentliche potenzielle Wachstumstreiber sind

die fokussierte Marktbearbeitung in Russland, Indien, Lateinamerika, Afrika und weiteren für den Zementweltmarkt wesentlichen Wachstumsregionen mit dem Ziel, Ausschreibungen von für KHD erfolgversprechenden Modernisierungs- und Erweiterungsinvestitionen sowie von Neuanlagen zu gewinnen;
die Entspannung der politischen Situation zwischen Russland und den westlichen Nationen verbunden mit der Nachholung verschobener Investitionen;
der Ausbau des Ersatzteil- und Servicegeschäfts in allen Regionen;
die strategische Partnerschaft mit AVIC, die nach der Übernahme intensiviert und entlang der kompletten Wertschöpfungskette weltweit koordiniert werden soll;
die Etablierung in attraktiven und wachstumsstarken Nischen des chinesischen Marktes, vorwiegend aufgrund schärferer umweltpolitischer Auflagen.

Für das Geschäftsjahr 2015 und darüber hinaus bestehen wesentliche Risiken - insbesondere für den Geschäftsbereich Capex - in der allgemeinen Unsicherheit, der Sensibilität der Zementmärkte und der Zurückhaltung der Zementproduzenten bei größeren Investitionen. Dies kann zu weiteren Verzögerungen bei der Auftragsvergabe und der Auftragsabwicklung und sogar zur Stornierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu dem anhaltenden Druck auf die erzielbaren Margen aufgrund des harten Wettbewerbs bedürfen technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung weiterhin unserer Aufmerksamkeit.

KHD wird ihre Ressourcen zielgerichtet insbesondere bei den sich in unseren traditionell starken Märkten bietenden Geschäftschancen einsetzen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwarten wir einen gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 deutlich höheren Auftragseingang. Dabei streben wir mindestens eine Verdopplung des Auftragseingangs an, die aber aufgrund der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten mit hoher Unsicherheit behaftet ist. Damit sollte der Auftragsbestand zum Jahresende 2015 wieder auf einem Niveau liegen, das die volle Auslastung der Kapazitäten sicherstellt.

Auf Basis des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres budgetiert KHD im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz, der deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt.

Weil auch im Geschäftsjahr 2015 Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei der Bruttoergebnismarge wiederum einen nicht zufriedenstellenden Wert auf dem Niveau des Vorjahres.

Trotz der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergibt sich gemäß unserer Planung insbesondere aufgrund der deutlich niedriger prognostizierten Umsatzerlöse im laufenden Jahr ein deutlich negatives EBIT. Das bedeutet eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem Geschäftsjahr 2014. Daher wird die EBIT-Marge voraussichtlich ebenfalls deutlich negativ sein. Dem anhaltenden Margendruck aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität im Zementanlagenbau begegnen wir zum einen durch die Nutzung von Kostenvorteilen über das in unser Global Supply Chain Management eingebundene KHD Procurement Center in Peking, zum anderen durch eingeleitete Verbesserungen bei der Auftragsabwicklung und strenge Kostendisziplin. Diese Maßnahmen sollen zusammen mit der Fokussierung auf Projekte mit besseren Margen schon in der Phase der Angebotsbearbeitung und dem Ausbau der Serviceaktivitäten eine Verbesserung der künftigen Profitabilität garantieren.

Aufgrund einer deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses erwartet KHD für das Geschäftsjahr 2015, dass trotz der sehr schwierigen Rahmenbedingungen ein leicht positives Ergebnis vor Steuern (EBT) erzielt werden kann.

Für den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit erwarten wir nach den erheblichen Mittelabflüssen der Vorjahre aufgrund steigender Auftragseingänge und geplanter Mittelzuflüsse aus Teilabrechnungen für das Geschäftsjahr 2015 keine wesentlichen weiteren Mittelabflüsse.

Insgesamt erwartet KHD im Geschäftsjahr 2015 insbesondere aufgrund anhaltend schwieriger Marktbedingungen und des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahrs einen nicht zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Gemäß unserer Prognose bleibt die Finanz- und Vermögenslage von KHD allerdings stabil und wird sich im Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum abgelaufenen Jahr voraussichtlich nicht wesentlich verändern. Die nach wie vor komfortable Liquiditätssituation sowie die hohe Eigenkapitalquote verleihen uns die notwendige Flexibilität, um auch schwierige Marktphasen erfolgreich zu meistern, unser Leistungs- und Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und Chancen auf internes und externes Wachstum zu nutzen.

ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DES SEGMENTS CAPEX

Nach der unbefriedigenden Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 erwarten wir für das Geschäftsjahr 2015 für das Segment Capex einen deutlich höheren Auftragseingang, der signifikant über dem Niveau des Geschäftsjahres 2014 liegt. Damit sollte der Auftragsbestand zum Jahresende 2015 auch für den Geschäftsbereich Capex die Auslastung der Kapazitäten wieder sicherstellen.

Auf Basis des niedrigen Auftragsbestands zu Beginn des Geschäftsjahres erwartet der KHD Konzern im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz im Segment Capex, der signifikant unter dem Wert des Geschäftsjahrs 2014 von € 181 Mio. liegt.

Trotz der in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergibt sich gemäß unserer Planung im Segment Capex insbesondere aufgrund der niedrigen Bruttoergebnismarge sowie eines signifikant niedrigeren Umsatzvolumens im laufenden Jahr ein deutlich negatives EBIT. Daher wird die EBIT-Marge voraussichtlich ebenfalls deutlich negativ sein.

ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DES SEGMENTS PARTS & SERVICES

Aufgrund der Fokussierung unserer Aktivitäten in dem Segment Parts & Services ist der weitere Ausbau unserer Marktposition in diesem Bereich auch im Geschäftsjahr 2015 ein wesentliches Ziel. Gemäß unserer Planung für das Geschäftsjahr 2015 entfällt fast ein Viertel des erwarteten Auftragseingangs auf dieses Segment. Gegenüber dem Wert des Geschäftsjahrs 2014 (€ 53 Mio.) erwarten wir eine wesentliche Steigerung.

Bei den Umsatzerlösen planen wir, dass das Segment Parts & Services im Geschäftsjahr 2015 über 25 % zur Gesamtgröße beitragen wird. Damit erwartet KHD einen Umsatz, der leicht unter dem Vorjahreswert von € 59 Mio. liegen wird. Beim EBIT soll im Geschäftsbereich Parts & Services ein Ergebnis von über € 5 Mio. erzielt werden.

CHANCEN UND RISIKEN IM HINBLICK AUF DIE PROGNOSE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

Während das Risikomanagementsystem dem Grunde nach mittel- und langfristig ausgerichtet ist, werden die Chancen und Risiken, die sich innerhalb des Prognosezeitraums auswirken können, in besonderem Maße im Budgeterstellungsprozess berücksichtigt. Aufgrund der Besonderheiten des langfristigen Anlagenbaus können Risiken und Chancen auch bei kurzfristigen Prognosen zu wesentlichen Abweichungen von den Plangrößen führen.

Bei dem prognostizierten Auftragseingang ergeben sich insbesondere im Segment Capex gegenüber dem prognostizierten Wert hohe Risiken und Chancen. Die Vergabe einzelner Großaufträge an KHD kann den Auftragseingang im Geschäftsjahr 2015 wesentlich beeinflussen. Trotz enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Rahmen des Prozesses der Angebotserstellung ist die Realisierung durch die Kunden und die Vergabe einzelner Projekte an KHD nur mit erheblichen Unsicherheiten zu prognostizieren, sodass sich sowohl ein wesentlich höherer als auch ein wesentlich niedrigerer Auftragseingang ergeben kann.

Die Umsatzprognose beruht insbesondere auf dem Auftragsbestand im Segment Capex sowie auf der Planung des relativ stabilen Geschäfts im Segment Parts & Services. Dennoch sind die Risiken und Chancen in Bezug auf die geplante Umsatzgröße erheblich, da sich hier insbesondere Verzögerungen oder Beschleunigungen in der Auftragsabwicklung sowie zeitliche Verschiebungen beim geplanten Auftragseingang auswirken können.

Neben den Auswirkungen durch das Umsatzvolumen wird die prognostizierte Ergebnisgröße (EBIT) wesentlich durch auftragsbezogene Risiken beeinflusst. Diese resultieren aus unerwarteten technischen Problemen, Lieferengpässen oder Qualitätsproblemen bei Lieferanten wichtiger Komponenten, Verzögerungen bei der Projektdurchführung, Rechtsstreitigkeiten sowie aus unvorhersehbaren Entwicklungen bei der Montage und Inbetriebnahme vor Ort. Nach der Inbetriebnahme bestehen zudem Gewährleistungsrisiken. Andererseits resultieren aus einer verbesserten Auftragsbearbeitung Chancen zu einer gegenüber der Planung wesentlichen Verbesserung des EBIT.

Köln, den 17. März 2015

Der Vorstand

gez. Jouni Salo

gez. Ralph Quellmalz

gez. Yizhen Zhu

gez. Daniel Uttelbach

Konzernabschluss

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

für das Geschäftsjahr 2014

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in T€ Anhang Nr. 2014 2013
Umsatzerlöse 4 240.190 249.624
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (207.921) (220.249)
Bruttoergebnis vom Umsatz 32.269 29.375
Sonstige betriebliche Erträge 20 5.635 3.456
Vertriebsaufwendungen 21 (9.955) (9.647)
Verwaltungsaufwendungen 22 (17.732) (16.045)
Sonstige Aufwendungen 23 (9.132) (5.961)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) 1.085 1.178
Finanzerträge 24 4.514 2.692
Finanzaufwendungen 24 (1.628) (1.445)
Finanzergebnis 2.886 1.247
Gewinn vor Steuern (EBT) 3.971 2.425
Ertragsteueraufwand 25 (2.391) (1.689)
Konzernjahresüberschuss 1.580 736
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 1.141 733
Nicht beherrschende Anteile 439 3
1.580 736

ERGEBNIS JE AKTIE

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Anhang Nr. 2014 2013
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 26 0,02 0,01

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2014

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in T€ 2014 2013
Konzernjahresüberschuss 1.580 736
Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnungsdifferenzen 1.455 (3.369)
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bilanzierung von Pensionsplänen abzüglich darauf entfallender latenter Steuern (961) 299
Sonstiges Konzernergebnis 494 (3.070)
Konzern-Gesamtergebnis 2.074 (2.334)
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 1.635 (2.337)
Nicht beherrschende Anteile 439 3
2.074 (2.334)

Ertragsteuern auf Währungsumrechnungsdifferenzen sind, wie im Vorjahr, nicht angefallen. Auf die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste entfallen aktive latente Steuern in Höhe von T€ 465 (Vorjahr: T€ - 146).

KONZERNBILANZ

zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

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in T€ Anhang Nr. 31.12.2014 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 5 3.937 2.576
Geschäfts- oder Firmenwerte 6 5.162 5.162
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6 2.167 2.680
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11 100.000 -
Aktive latente Steuern 8 6.548 4.908
Summe langfristige Vermögenswerte 117.814 15.326
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 9 2.378 5.318
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 10 50.934 59.050
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7 83.742 84.802
Geleistete Vorauszahlungen 12.110 19.480
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 569 1.253
Forderungen aus Ertragsteuern 3.150 4.687
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 123.627 228.169
Summe kurzfristige Vermögenswerte 276.510 402.759
Aktiva Gesamt 394.324 418.085
Passiva
in T€ Anhang Nr. 31.12.2014 31.12.2013
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 49.704 49.704
Kapitalrücklage 61.097 59.841
Eigene Anteile - (221)
Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung (5.124) (6.579)
Sonstige Rücklagen 118.976 118.797
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 224.653 221.542
Nicht beherrschende Anteile 1.229 908
Summe Eigenkapital 13 225.882 222.450
Langfristige Schulden
Sonstige Verbindlichkeiten 16 5.077 6.183
Pensionsverpflichtungen 14 25.284 24.690
Passive latente Steuern 8 1.318 2.079
Rückstellungen 15 2.020 2.358
Summe langfristige Schulden 33.699 35.310
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16 80.546 84.916
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 17 34.792 51.210
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 1.741 417
Rückstellungen 15 17.664 23.782
Summe kurzfristige Schulden 134.743 160.325
Passiva Gesamt 394.324 418.085

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

für das Geschäftsjahr 2014

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in T€ 2014 2013
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernjahresüberschuss 1.580 736
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 2.391 1.689
Erfolgswirksam erfasstes Finanzergebnis (2.886) (1.247)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) 1.085 1.178
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.898 2.194
Buchgewinn (-) / -verlust aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens 25 (5)
Zunahme (-) /Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und finanzieller Vermögenswerte 1.060 (19.802)
Zunahme (-) / Abnahme der Vorräte und Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 11.056 (32.842)
Zunahme (-) / Abnahme geleisteter Vorauszahlungen und sonstiger finanzieller Vermögenswerte 8.054 9.540
Zunahme (+) / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Verbindlichkeiten und der Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (20.788) (355)
Zunahme (+) / Abnahme der Pensionsrückstellungen 594 (1.213)
Zunahme (+) / Abnahme von Rückstellungen und langfristigen Verbindlichkeiten (7.562) (7.701)
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge (5.032) 499
Erhaltene Dividenden 47 54
Vereinnahmte Ertragsteuern 2.454 3.396
Gezahlte Ertragsteuern (3.854) (2.086)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (10.963) (47.143)
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte (524) (294)
Auszahlungen für Sachanlagen (2.212) (744)
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 40 80
Auszahlungen aus der Gewährung von Darlehen an nahestehende Unternehmen (100.000) -
Cashflow aus Investitionstätigkeit (102.696) (958)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Erhaltene Zinsen 4.467 2.476
Zahlung für Aktienkäufe von Minderheitsgesellschaftern (118) (39)
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens - (4.453)
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 1.477 -
Veränderung von verfügungsbeschränkten Barmitteln für Sicherheiten oder Garantien 28.017 (27.650)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 33.843 (29.666)
Veränderung des Finanzmittelfonds (79.816) (77.767)
Finanzmittelfonds zu Beginn des Jahres 200.066 282.182
Wechselkurseffekte 3.291 (4.349)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 123.541 200.066

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kontokorrentguthaben und Kassenbestand 85.177 77.222
Kurzfristige verfügbare und verfügungsbeschränkte Bankeinlagen 38.450 150.947
Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 123.627 228.169
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien (86) (28.103)
Finanzmittelfonds am Ende des Jahres 123.541 200.066

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich im Geschäftsjahr um T€ 104.542 auf T€ 123.627 (Vorjahr: T€ 228.169) reduziert. Neben den Mittelabflüssen aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von T€ 10.963 (Vorjahr: T€ 47.143) erklärt sich der Rückgang im Wesentlichen aus den im Geschäftsjahr 2014 an die AVIC HK gewährten Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 100.000. Aufgrund der Darlehensauszahlungen ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit mit T€ 102.696 deutlich negativ. Gegenläufig wirkt sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus, der insbesondere durch die Rückzahlung von bei Banken hinterlegten Barmitteln auf insgesamt T€ 33.843 (Vorjahr: T€ -29.666) gestiegen ist. Im Geschäftsjahr wurden verfügungsbeschränkte Bankeinlagen in Höhe von T€ 28.017 freigegeben, während im Vorjahr T€ 27.650 zusätzlich als Sicherheit hinterlegt werden mussten. Der Finanzmittelfonds beträgt zum Ende des Geschäftsjahres T€ 123.541 (Vorjahr: T€ 200.066).

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

für das Geschäftsjahr 2014

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in T€ Gezeich-

netes

Kapital
Kapital-

rücklage
Eigene Anteile Unterschieds-

betrag

aus der

Währungs-

umrechnung
Sonstige

Rücklagen
Auf die

Gesell-

schafter

des

Mutter-

unter-

nehmens

entfallendes

Eigen-

kapital
Nicht

beherrschende

Anteile
Gesamt
31.12.2012 49.704 59.841 (221) (3.210) 122.232 228.346 944 229.290
Konzernjahresüberschuss - - - - 733 733 3 736
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - - - - 299 299 - 299
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - (3.369) - (3.369) - (3.369)
Konzern-Gesamtergebnis - - - (3.369) 1.032 (2.337) 3 (2.334)
Sonstige Veränderungen - - - - (14) (14) - (14)
Dividendenzahlungen - - - - (4.453) (4.453) - (4.453)
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - - - - (39) (39)
31.12.2013 49.704 59.841 (221) (6.579) 118.797 221.542 908 222.450
Konzernjahresüberschuss - - - - 1.141 1.141 439 1.580
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste - - - - (961) (961) - (961)
Währungsumrechnungsdifferenzen - - - 1.455 - 1.455 - 1.455
Konzern-Gesamtergebnis - - - 1.455 180 1.635 439 2.074
Sonstige Veränderungen - - - - (1) (1) - (1)
Verkauf eigener Anteile - 1.256 221 - - 1.477 - 1.477
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - - - - (118) (118)
31.12.2014 49.704 61.097 - (5.124) 118.976 224.653 1.229 225.882

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS

für das Geschäftsjahr 2014

01 ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

ERSTELLUNGSGRUNDLAGE UND SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

Die KHD Humboldt Wedag International AG mit Sitz in der Colonia-Allee 3, 51067 Köln, ist eingetragen im Handelsregister Köln in der Abteilung B unter der Nummer 36688. Die Aktien der Gesellschaft werden im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Börse gehandelt.

Die KHD und ihre Konzernunternehmen werden im Folgenden als "Konzern" oder "KHD Konzern" bezeichnet. Das direkt beherrschende Mutterunternehmen der KHD ist die AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd. (AVIC Engineering), Singapur, Singapur, die 69,02 % der Anteile an der KHD hält. Die AVIC Engineering selbst veröffentlicht nach Kenntnis des Vorstandes keinen konsolidierten Abschluss. Das nächsthöhere beherrschende Unternehmen, das einen Konzernabschluss veröffentlicht, ist die AVIC International Holdings Limited (AVIC International), Hongkong, eine an der Hongkonger Börse gelistete Gesellschaft. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft sowie auf der Internetseite der Gesellschaft (www.avic161.com) erhältlich. Oberstes Mutterunternehmen des KHD Konzerns ist seit Januar 2014 die Aviation Industry Corporation of China, Peking, deren Eigentümer wiederum die Volksrepublik China ist.

Der Konzernabschluss der KHD ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Unternehmen nach § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Die Beträge einschließlich der Vergleichszahlen des Vorjahres werden grundsätzlich in Tausend Euro (T€) angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der KHD und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

KONSOLIDIERUNG

Tochtergesellschaften sind die Beteiligungsunternehmen, bei denen die KHD die Verfügungsmacht ausüben kann, schwankenden Renditen aus ihrem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist und die Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen beeinflussen kann. Dies ist bei der KHD regelmäßig der Fall, wenn KHD direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte besitzt oder auf sonstige Weise die Geschäftstätigkeit kontrolliert. Diese Gesellschaften werden grundsätzlich vollkonsolidiert. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum konsolidiert, an dem die tatsächliche Kontrolle auf die KHD übertragen wird, und werden ab dem Datum nicht mehr konsolidiert, an dem die Kontrolle nicht mehr besteht. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle, Saiden und Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Tochtergesellschaften nach lokalem Recht werden angepasst, um die Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der KHD zu gewährleisten. Nicht beherrschende Anteile werden separat ausgewiesen und erläutert.

Die Tochtergesellschaften des Konzerns werden unter Punkt 2 im Anhang aufgeführt.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

In Fremdwährungen gebundene monetäre Posten werden in den Einzelabschlüssen mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und an jedem Stichtag an den jeweiligen Stichtagskurs angepasst. Dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen, die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro.

Die angewandten Währungskurse sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

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Währung

1 Euro =
Stichtagskurs

zum 31.12.2014
Durchschnittskurs

1.1. – 31.12.2014
Australien AUD 1,4841 1,4708
Indien INR 77,4729 80,7777
USA USD 1,2166 1,3219
Malaysia MYR 4,2622 4,3329
Brasilien BRL 3,2410 3,1163
Russland RUB 67,5895 51,5000

Angewandte Währungskurse des vorangegangenen Geschäftsjahres:

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Währung

1 Euro =
Stichtagskurs

zum 31.12.2013
Durchschnittskurs

1.1. – 31.12.2013
Australien AUD 1,5396 1,3938
Indien INR 85,2246 78,5281
USA USD 1,3767 1,3299
Malaysia MYR 4,5204 4,2174
Brasilien BRL 3,2519 2,9000
Russland RUB 45,2582 42,5931

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Geschäfts- oder Firmenwert

Im erstmaligen Konzernabschluss nach IFRS wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen nach IFRS 1 zu den Buchwerten übernommen, die sich nach den vorher angewandten Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 HGB) ergeben haben.

Für alle nach diesem Zeitpunkt erfolgten Erwerbe entspricht der Geschäfts- oder Firmenwert dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation, insbesondere der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten, bestehen bleibt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird als separater Bilanzposten unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Er unterliegt jährlichen bzw. anlassbezogenen Impairment Tests und wird zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen auf den niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die Bilanzierung von sonstigen immateriellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Softwarelizenzen werden linear über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben.

Ausgaben für Entwicklungen werden aktiviert, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten sind wie im Vorjahr nicht angefallen. Forschungskosten werden im Entstehungszeitpunkt verursachungsgemäß als Aufwand erfasst.

SACHANLAGEVERMÖGEN

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Zu den Anschaffungskosten zählen neben dem Kaufpreis auch die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand zu bringen. Die Nutzungsdauer beträgt bei Betriebs- und Geschäftsausstattung und anderen Anlagen in der Regel drei bis zehn Jahre. Einbauten in gemieteten Gebäuden werden über die Mietlaufzeit abgeschrieben. Gewinne und Verluste bei Abgängen von Sachanlagevermögen werden in Bezug auf ihren Buchwert ermittelt und erfolgswirksam gebucht.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich in der Periode des Anfalls aufwandswirksam erfasst. Eine Aktivierung größerer Ausgaben erfolgt für Erneuerungen und Verbesserungen, wenn wahrscheinlich ist, dass zusätzlich zum ursprünglich erfassten Leistungsstandard der bestehenden Sachanlage künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern zufließt.

Bei den bestehenden Leasingverträgen verbleiben die wesentlichen Risiken und der Nutzen aus dem Leasinggegenstand beim Leasinggeber. Es handelt sich somit in allen Fällen um ein sogenanntes "Operating Leasing". Daher werden Zahlungen im Rahmen von "Operating Leasings" in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Konzept der Periodenabgrenzung als Aufwand gebucht.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten werden im KHD Konzern aktiviert, sofern sie auf die Anschaffung oder Herstellung qualifizierter Vermögenswerte entfallen. Ansonsten erfolgt die aufwandswirksame Erfassung dieser Kosten im Finanzergebnis. In 2014 sind wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert worden.

IMPAIRMENT TEST AUF LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte einschließlich immaterieller Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Wertminderung geprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen von Umständen darauf schließen lassen, dass der Buchwert solcher Vermögenswerte nicht mehr erzielbar ist. In den Fällen, in denen der Buchwert größer ist als der ermittelte erzielbare Betrag, wird der Vermögenswert auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

FINANZINVESTITIONEN UND ANDERE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE SOWIE FINANZIELLE SCHULDEN

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im KHD Konzern derzeit entweder

finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder
Kredite und Forderungen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Derivate werden am Erfüllungstag, d. h. am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch den Konzern geliefert wird, bilanziell erfasst. Die Derivate werden am Handelstag, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im KHD Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte einzustufen, hat der KHD Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate werden stets als zu Handelszwecken gehalten eingestuft.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Darlehensforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der KHD Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden oder die nach ihrer wirtschaftlichen Gestaltung als langfristig klassifiziert werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht werden oder wertgemindert sind, sowie im Rahmen von Amortisationen.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von objektiven Indikatoren für eine Wertminderung (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten oder ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) untersucht.

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertminderung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertminderung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie z. B. mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen etc.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn diese als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte werden durch direkte Minderungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände sowie sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Einlagen auf Abruf bei Banken und Geldmarktanlagen ohne Kontokorrentkredite, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennwert bilanziert werden. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Die Bewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Finanzielle Schulden

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die finanziellen Schulden setzen sich im KHD Konzern grundsätzlich im Wesentlichen aus

Finanzschulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus sonstigen Verbindlichkeiten

zusammen.

Finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der KHD Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, unter Einschluss von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden oder von geplanten Transaktionen in Fremdwährung ein. Es werden ausschließlich Devisentermingeschäfte abgeschlossen.

Diese werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird unter Verwendung notierter Preise oder auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, werden die Wertänderungen unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

VORRÄTE

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Zur Ermittlung des Bilanzansatzes von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen wird überwiegend die Methode des gleitenden Durchschnitts angewendet. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Nettoveräußerungswerte werden angesetzt. Die Nettoveräußerungswerte setzen sich aus dem geschätzten Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Verkaufsaufwandes zusammen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende, zwingend vorzunehmende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.

FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Umsätze und Gewinne aus Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad realisiert. Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten zu den zum Ende des Fertigungsauftrags geschätzten gesamten Auftragskosten. Verluste aus Fertigungsaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in demjenigen Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Fertigungsaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der Teilabrechnungen unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo bzw. Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrads bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Teilabrechnungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge unter den Fertigungsaufträgen mit aktivischem Saldo. Verbleibt nach Abzug der Teilabrechnungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen bzw. Rückstellungen gedeckt. Sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt.

PENSIONSVERPFLICHTUNGEN UND ALTERSVERSORGUNGSPLÄNE

Die in der Bilanz erfassten Pensionsverpflichtungen stellen den Barwert der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen zum Bilanzstichtag dar. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker anhand des Anwartschaftsbarwertverfahrens ("Projected Unit Credit Method") ermittelt. Neubewertungen, bestehend aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, werden unmittelbar im sonstigen Konzernergebnis erfasst und sind damit direkt in der Bilanz enthalten. Die im sonstigen Konzernergebnis erfassten Neubewertungen sind Teil der sonstigen Rücklagen und werden in späteren Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Im Personalaufwand einiger Konzerngesellschaften sind Leistungen für beitragsorientierte Versorgungspläne enthalten. Hierbei handelt es sich um sogenannte Defined-Contribution-Pläne. Die Zahlungen erfolgen an Pensionsversicherungen auf einer vertraglichen Basis. Die Unternehmen gehen über die Entrichtung von Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen ein.

Daneben besteht für alle Mitarbeiter der Konzerngesellschaften in Deutschland ein beitragsorientierter Plan im Rahmen der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung mit einem derzeit gültigen Arbeitgeberbeitragssatz in Höhe von 9,35 % (Vorjahr: 9,45 %).

RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden erfasst, wenn der Konzern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten infolge von Ereignissen in der Vergangenheit hat und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann.

Die Schätzung über die erwartete Höhe der Mittelabflüsse für alle Produkte mit Gewährleistungszusicherungen nimmt der Konzern zum Bilanzstichtag vor. Die Rückstellung wird auf der Grundlage von in der Vergangenheit angefallenen Aufwendungen und aktuellen Einschätzungen des Gewährleistungsrisikos ermittelt. Zusätzlich werden einzelne bekannte Gewährleistungsverpflichtungen mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % berücksichtigt.

LATENTE ERTRAGSTEUERN

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt nach IAS 12. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen.

Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der nächsten Zukunft wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre unter Verwendung des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berücksichtigt.

ERTRAGS- UND AUFWANDSREALISIERUNG

Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgt grundsätzlich erst dann, wenn die Leistung erbracht ist bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind und damit der Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist. Erträge aus der Erbringung von Dienstleistungen werden entsprechend dem Leistungsfortschritt und Erträge aus Nutzungsüberlassungen linear über den Zeitraum der zugrunde liegenden Vereinbarung erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung als Aufwand erfasst.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit Fertigungsaufträgen im Industrieanlagenbau werden entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) am Bilanzstichtag jeweils als Erträge und Aufwendungen erfasst. Ein erwarteter Verlust durch den Fertigungsauftrag wird sofort als Aufwand erfasst.

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen in erster Linie Kosten für bezogene Waren und Dienstleistungen, Transportkosten, Löhne und Gehälter, Gemeinkosten, Provisionen und Zölle sowie erwartete Gewährleistungsaufwendungen.

SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die sich auf Ansatz und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie auf die Eventualschulden und Eventualforderungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Ermittlung des Fertigstellungsgrads bei Fertigungsaufträgen, die Ermittlung der Auftragskosten, die Annahme bezüglich der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten, die Bewertung von Rückstellungen und die Nutzbarkeit steuerlicher Verlustvorträge. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis in der Regel erfolgswirksam berücksichtigt. Die Buchwerte der betroffenen Posten sind den folgenden Ausführungen des Anhangs zu entnehmen.

ANWENDUNG NEUER ODER ÜBERARBEITETER "INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS"

In der Berichtsperiode hat der Konzern alle verpflichtend anzuwendenden Standards des International Accounting Standards Board (IASB) und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewandt, sofern diese bereits von der EU in europäisches Recht übernommen wurden.

Im Geschäftsjahr 2014 hat die KHD erstmals IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" und IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" sowie die zwischenzeitlich erfolgten Änderungen zu IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 rückwirkend angewendet.

IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsvorschriften des IAS 27 (2008) "Konzern- und Einzelabschlüsse" und des SIC-12 "Konsolidierung - Zweckgesellschaften". Die Neuregelungen des IFRS 10 wirken sich auf die Abgrenzung des Konsolidierungskreises aus. So unterscheidet sich die Definition von Beherrschung i.S.d. IFRS 10 von derjenigen des IAS 27 (2008). Nach IFRS 10 ist der Tatbestand der Beherrschung erfüllt, wenn ein Unternehmen aufgrund seiner Beteiligung an einem anderen Unternehmen einerseits variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder andererseits über das Recht verfügt, variable Rückflüsse zu erhalten und die Möglichkeit hat, diese Rückflüsse zu beeinflussen, indem es die Aktivitäten des anderen Unternehmens steuert. Die Anwendung des IFRS 10 hat bei der KHD zu keiner Veränderung des Konsolidierungskreises geführt.

IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" ersetzt IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen" sowie SIC-13 "Gemeinschaftlich geführte Unternehmen". Anders als IAS 31 knüpft IFRS 11 die bilanzielle Abbildung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen nicht an die rechtliche Form der Vereinbarung, sondern an die Art der sich aus der Vereinbarung ergebenden Rechte und Verpflichtungen. IFRS 11 differenziert zwischen gemeinschaftlichen Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen. Entsprechend den Regelungen des IFRS 11 sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen nunmehr verpflichtend nach der Equity Methode abzubilden. Die bisher alternativ zulässige Abbildung mittels der Quotenkonsolidierung entfällt. Die Anwendung des IFRS 11 hat bei der KHD zu keinen Änderungen geführt, da keine Gemeinschaftsunternehmen bestehen.

IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" regelt die Angabepflichten für sämtliche Arten von Beteiligungen an anderen Unternehmen, einschließlich gemeinschaftlicher Vereinbarungen, assoziierter Unternehmen, strukturierter Unternehmen und nicht konsolidierte strukturierte Einheiten neu. Die Angaben des IFRS 12 sind in dem geforderten Umfang im vorliegenden Konzernabschluss erfolgt.

Auch die übrigen für den Konzern relevanten und im Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendenden IFRS-Regelungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:

Änderungen zu IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung": "Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden"
Änderungen zu IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung": "Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften"
Änderungen zu IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" und IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen": Übergangsleitlinien

Zudem wurden vom IASB neue Rechnungslegungsvorschriften in Form von weiteren relevanten Standards verabschiedet, die jedoch im Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und teilweise von der EU noch nicht übernommen wurden:

Im Mai 2014 hat der IASB den IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" veröffentlicht. Der neue Standard fasst die bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisierung zusammen und überführt diese in ein einheitliches Modell der Umsatzrealisierung. IFRS 15 gilt für die Bilanzierung von Verträgen mit Kunden über die Erbringung von Dienstleistungen sowie den Verkauf von Gütern und umfasst damit auch die bisher in IAS 11 geregelte Bilanzierung von Fertigungsaufträgen.

Das neue einheitliche Modell zur Umsatzrealisierung sieht fünf Stufen vor, auf Basis derer die Höhe und der Zeitpunkt bzw. der Zeitraum der Realisierung der Umsatzerlöse bestimmt werden:

Identifizierung der Verträge mit einem Kunden
Identifizierung separater Leistungsverpflichtungen
Bestimmung der gesamten Gegenleistung
Aufteilung der Gegenleistung auf die separaten Leistungsverpflichtungen
Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen

IFRS 15 ist - vorbehaltlich der Übernahme in EU-Recht - für am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden. Eine frühere Anwendung der Regelungen ist zulässig. Die Erstanwendung erfolgt rückwirkend, wobei gem. IFRS 15 verschiedene Erleichterungen zugelassen sind.

Im Juli 2014 hat das IASB die finale Version vom IFRS 9 veröffentlicht, nachdem in den letzten Jahren bereits die drei Phasen des neuen Standards veröffentlicht wurden. Die neuen Regelungen umfassen insbesondere für finanzielle Vermögenswerte grundlegende Änderungen zu deren Klassifizierung und Bewertung, die künftig auf den Ausprägungen des Geschäftsmodells sowie den vertraglichen Zahlungsströmen beruhen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Erfassung von Wertminderungen dahingehend geändert, dass diese nun nicht mehr nur auf eingetretenen Verlusten (incurred loss model) basieren sollen, sondern auch auf bereits erwarteten Verlusten (expected loss model). Darüber hinaus erfolgte eine Überarbeitung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen insoweit, als diese stärker an der ökonomischen Risikosteuerung des Unternehmens auszurichten seien. Mit der vollständigen Überarbeitung des IAS 39 durch den IFRS 9 ergeben sich zusätzliche Angabepflichten. Der Erstanwendungszeitpunkt ist für das erste am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnende Geschäftsjahr festgelegt worden. Die erstmalige Anwendung hat retrospektiv zu erfolgen, wobei Vereinfachungsmöglichkeiten vorgesehen sind. Eine zulässige vorzeitige Anwendung ist gegeben. Die Übernahme des Standards durch die EU ist noch nicht erfolgt.

Die übrigen vom IASB verabschiedeten IFRS-Regelungen haben für den KHD keine bedeutende Relevanz und werden somit voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Hierzu zählen insbesondere:

"Jährliche Verbesserungen - Zyklus 2010-2012 und 2011-2013" sowie "Jährliche Verbesserungen -Zyklus 2012-2014"
Änderungen zu IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer": "Leistungsorientierte Pläne - Arbeitnehmerbeiträge"
Änderungen zu IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte": "Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden"
Änderungen zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses": "Angabeninitiative"

Die Auswirkungen der neuen Standards und Interpretationen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden derzeit von der KHD analysiert. Der Konzern kann derzeit noch nicht abschließend beurteilen, welche Auswirkungen die Erstanwendung des Standards haben wird.

02 TOCHTERGESELLSCHAFTEN DER KHD HUMBOLDT WEDAG INTERNATIONAL AG ZUM 31. DEZEMBER 2014

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Name des Unternehmens Sitz Hauptgeschäft Stimmrechts- und Kapitalanteile

in % 31.12.2014
Stimmrechts- und Kapitalanteile

in % 31.12.2013
Währung Gezeichnetes Kapital 31.12.2014 Gezeichnetes Kapital 31.12.2013
Tochterunternehmen
KHD Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Holdingfunktion 100,00 100,00 D 15.339.300 15.339.300
Humboldt Wedag GmbH Köln, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I 7.000.000 7.000.000
ZAB Zementanlagenbau GmbH Dessau Dessau, Deutschland Anlagenbau 100,00 100,00 I 2.000.000 2.000.000
Blake International Ltd. Road Town, Britische Jungferninseln Holdingfunktion 100,00 100,00 I USD 1.000 1.000
KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG Köln, Deutschland Serviceleistungen 91,18 89,98 I 3.600.000 3.600.000
EKOF Flotation GmbH Bochum, Deutschland Flotationstechnik 100,00 100,00 I 51.129 51.129
Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. Braeside, Australien Vertrieb 100,00 100,00 I AUD 200.002 200.002
Humboldt Wedag Inc. Norcross, USA Anlagenbau 100,00 100,00 I USD 1.000 1.000
Humboldt Wedag India Private Ltd. Neu-Delhi, Indien Anlagenbau 100,00 100,00 I INR 19.200.000 19.200.000
KHD Humboldt Wedag Machinery Equipment (Beijing) Co. Ltd. Peking, China Vertrieb 100,00 100,00 I USD 1.050.000 1.050.000
KHD Humboldt Engineering OOO Moskau, Russland Anlagenbau 100,00 100,00 I RUB 3.350.000 3.350.000
Humboldt Wedag Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur, Malaysien Anlagenbau 100,00 100,00 I MYR 500.000 500.000
Humboldt Wedag Do Brasil Servicos Technicos Ltda. Belo Horizonte, Brasilien Vertrieb 100,00 100,00 I BRL 801.847 200.000

D = unmittelbar im Besitz

I = mittelbar im Besitz

Zum 31. Dezember 2014 umfasst der Konsolidierungskreis neben der KHD fünf inländische (31. Dezember 2013: fünf) und acht ausländische (31. Dezember 2013: acht) Tochterunternehmen.

Einziges Konzernunternehmen, an dem wesentliche nicht beherrschende Anteile bestehen ist die KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG:

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Beteiligungs- und Stimmrechtsquote der nicht beherrschenden Anteile Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn oder Verlust* Kumulierte nicht beherrschende Anteile*
Name des Unternehmens Sitz 31.12.2014

in %
31.12.2013

in %
31.12.2014

in T€
31.12.2013

in T€
31.12.2014

in T€
31.12.2013

in T€
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KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG Köln, Deutschland 8,82 10,02 439 3 1.229 908

* Bei den angegebenen Beträgen wurden konzerninterne Transaktionen nicht berücksichtigt.

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2014 weitere 1,2 % der Anteile an der KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG für T€ 118 erworben. Dadurch hat sich der Anteil des Konzerns auf 91,18 % erhöht. Das auf die KHD entfallende Eigenkapital der KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG hat sich in 2014 wie folgt entwickelt:

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in T€
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 1. Januar 2014 8.157
Anstieg des Eigenkapitals durch Erwerb zusätzlicher Kapital- bzw. Stimmrechtsanteile für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2014 118
Veränderung des anteiligen Gesamtergebnisses für die Gesellschafter des Mutterunternehmens in 2014 4.425
Eigenkapital der Gesellschafter des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2014 12.700

Die zusammenfassenden Finanzinformationen der KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG sind nachfolgend angegeben. Die zusammenfassenden Finanzinformationen entsprechen den Beträgen vor konzerninternen Eliminierungen:

KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Kurzfristige Vermögenswerte 13.077 9.186
Langfristige Vermögenswerte 2.560 1.065
Kurzfristige Schulden (1.634) (1.120)
Langfristige Schulden (74) (67)
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 12.700 8.157
Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zurechenbarer Anteil am Eigenkapital 1.229 908

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Umsatzerlöse 15.726 7.726
Aufwendungen (10.859) (7.699)
Jahresüberschuss 4.867 27
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallender Jahresüberschuss 4.428 24
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss 439 3
Gesamter Jahresüberschuss 4.867 27
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes sonstiges Ergebnis (3) -
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes sonstiges Ergebnis - -
Gesamtes sonstiges Ergebnis (3) -
Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Gesamtergebnis 4.425 24
Auf die nicht beherrschenden Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis 439 3
Gesamtergebnis 4.864 27
An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividende
Nettozahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit 1.612 (379)
Nettozahlungsströme aus Investitionstätigkeit (738) (197)
Nettozahlungsströme aus Finanzierungstätigkeit - -
Nettozahlungsströme gesamt 874 (576)

03 VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES

Der Konsolidierungskreis des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die erstmalige Anwendung des IFRS 10 hat keine Auswirkungen auf die Abgrenzung des Konsolidierungskreises.

Im Vorjahr wurden ein Tochterunternehmen und ein Gemeinschaftsunternehmen unter Beachtung von Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Während das Tochterunternehmen zwischenzeitlich auf ein Konzernunternehmen verschmolzen worden ist, ist das Gemeinschaftsunternehmen in 2014 liquidiert worden.

04 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung der KHD erfolgt seit dem 1. Januar 2014 in den zwei getrennten Segmenten Capex (Projektgeschäft) und Parts & Services. Die segmentbezogene Berichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung, d.h. bei den Segmenten wird nach der Art der Produkte und Dienstleistungen unterschieden. Die Vergleichbarkeit mit den Zahlen des Geschäftsjahres 2013 ist allerdings nur für die aggregierten Werte gegeben.

Die Berichterstattung über die Segmente erfolgt gemäß dem Management Approach, d.h. sie orientiert sich an der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung. Während der Konzern in der Vergangenheit als Einsegmentunternehmen gesteuert wurde, erfolgt die Steuerung durch das Management ab dem Geschäftsjahr 2014 in den zwei Geschäftssegmenten Capex (Projektgeschäft) und Parts & Services. Die Anpassung der internen Unternehmenssteuerung durch Bildung eines eigenständigen Segments Parts & Service folgt der Strategie des Vorstands, das margenstarke Servicegeschäft auszubauen.

Die Geschäftstätigkeit der beiden berichtspflichtigen Segmente umfasst die folgenden Leistungen:

Capex (Projektgeschäft)

Im Segment Capex fasst KHD alle Umsatzerlöse und Aufwendungen zusammen, die insbesondere aus der Lieferung von Ausrüstung für Zementanlagen resultieren. Dieses umfasst die Prozesstechnik, die Konstruktion, das Engineering, das Projektmanagement sowie die Lieferung der technischen Ausrüstung. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen (insbesondere Forschungs- und Entwicklungskosten) werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Parts & Services

Das Segment Parts & Services umfasst alle Umsatzerlöse und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Ersatzteilen und dem Erbringen von Services für Zementanlagen. Die Dienstleistungen beinhalten die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme von Zementanlagen und von dazugehörigen Maschinen, die Optimierung von Anlagen, die Durchführung von Anlagenprüfungen und die Ausbildung von Anlagenmitarbeitern. Verwaltungsaufwendungen, Vertriebsaufwendungen sowie sonstige Aufwendungen werden dem Segment entsprechend zugeordnet.

Die Unternehmenssteuerung erfolgt insbesondere auf Basis von Kennzahlen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die berichtspflichtigen Segmente werden allerdings lediglich Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Auftragseingang, nicht jedoch Kennzahlen für die Bilanz ermittelt. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis - EBIT).

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Geschäftsverlauf für die Geschäftsjahre 2014 und 2013:

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in Mio. € Capex

1.1. – 31.12.2014
Parts & Service

1.1. – 31.12.2014
Summe Konzern

1.1. – 31.12.2014
Summe Konzern

1.1. – 31.12.2013
Auftragseingang 48 53 101 172
Umsatzerlöse 181 59 240 250
Herstellungskosten des Umsatzes (166) (42) (208) (221)
Bruttoergebnis vom Umsatz 15 17 32 29
sonstige Aufwendungen / sonstige Erträge (netto) (26) (5) (31) (28)
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT) (11) 12 1 1
Finanzergebnis - - 3 1
Gewinn vor Steuern - - 4 2
nachrichtlich: Abschreibungen (2) - (2) (2)

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den oben beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden nach IFRS. Umsatzerlöse und segmentbezogene Aufwendungen werden den jeweiligen Segmenten direkt zugerechnet. Aufwendungen und Erträge, die sich den Segmenten nicht direkt zurechnen lassen (bspw. allgemeine Verwaltungskosten), werden nach sachgerechten Schlüsseln auf die Segmente verteilt.

KHD berichtet in ihrem Segmentreporting ausschließlich Umsatzerlöse mit externen Kunden, d. h. Umsatzerlöse zwischen den beiden Segmenten sind bereits eliminiert. Die Umsätze des Segments Parts & Services mit dem Segment Capex betragen im Geschäftsjahr € 14 Mio. Im Segment Capex wurden keine Umsätze mit dem Segment Parts & Services erbracht. Die Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Konditionen.

Die geografische Zuordnung der folgenden Projektdaten erfolgte gemäß dem Erfüllungsort der erbrachten Lieferungen und Leistungen.

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Umsatz Langfristige Vermögenswerte
in T€ 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Deutschland 6.708 3.825 7.110 6.451
Russland 47.242 12.923 3.038 3.049
Rest Europa 10.978 36.411 - -
Nordamerika 59.056 25.975 87 85
Südamerika 11.073 19.214 55 25
Naher und Mittlerer Osten 22.342 14.345 - -
Indien 50.408 47.189 920 770
China 1.333 4.914 37 23
Rest Asien 22.857 69.363 19 15
Afrika 5.535 13.649 - -
Andere 2.658 1.816 - -
240.190 249.624 11.266 10.418

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Auftragseingang Auftragsbestand
in T€ 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Deutschland 9.624 4.959 5.816 2.900
Russland 17.270 83.128 51.991 156.462
Rest Europa 10.269 7.775 7.364 8.073
Nordamerika 15.732 31.047 44.046 87.370
Südamerika 10.199 10.813 10.205 11.079
Naher und Mittlerer Osten 17.323 22.678 23.258 28.276
Indien 9.489 5.194 36.781 77.699
China 716 (833) 453 1.069
Rest Asien 4.124 3.381 14.578 38.312
Afrika 4.021 4.203 966 2.479
Andere 2.549 75 - 112
101.316 172.420 195.458 413.831

Im Auftragsbestand ist ein Auftrag enthalten, der zu rund 60 % an den strategischen Partner AVIC Beijing durchgereicht wird. Der durchgereichte Auftragsteil beläuft sich auf etwa € 60 Mio. Entsprechend erzielt der Konzern für den noch im Auftragsbestand enthaltenen Teil, der noch nicht als Umsatz erfasst wurde, in Höhe von € 11,4 Mio. (Vorjahr: € 22,9 Mio.) kein zusätzliches Bruttoergebnis vom Umsatz.

Informationen über Hauptkunden

Im Geschäftsjahr entfielen Umsatzerlöse in Höhe von € 72,5 Mio. bzw. € 36,5 Mio. auf zwei einzelne Kunden (Vorjahr: € 50,5 Mio. bzw. € 28,0 Mio.), mit denen mindestens 10 % des Konzernumsatzes erzielt wurden.

Mit den Hauptkunden wurden Umsatzerlöse in beiden Segmenten erzielt.

05 SACHANLAGEN

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in T€ Ein-/Ausbauten

in gemieteten Gebäuden
Betriebs-

und Geschäftsausstattung
Gesamt
Anschaffungskosten
31.12.2012 492 8.621 9.113
Zugänge 10 734 744
Abgänge (30) (304) (334)
Währungsumrechnung (6) (118) (124)
31.12.2013 466 8.933 9.399
Zugänge 8 2.204 2.212
Abgänge - (1.665) (1.665)
Währungsumrechnung 6 69 75
31.12.2014 480 9.541 10.021
Aufgelaufene Abschreibungen
31.12.2012 143 5.973 6.116
Zugänge 57 909 966
Abgänge (30) (229) (259)
31.12.2013 170 6.653 6.823
Zugänge 58 803 861
Abgänge - (1.600) (1.600)
31.12.2014 228 5.856 6.084
Nettobuchwert
31.12.2013 296 2.280 2.576
31.12.2014 252 3.685 3.937

Die Zugänge des Geschäftsjahres im Sachanlagevermögen betreffen neben Investitionen in EDV-Hardware im Wesentlichen Investitionen in zwei mobile Schweißsysteme zur Rollenpresseninstandsetzung in Höhe von T€ 1.360.

06 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE UND SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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in T€ Geschäfts-

oder Firmenwert
Lizenzen

und sonstige immaterielle Vermögenswerte
Gesamt
Anschaffungskosten
31.12.2012 5.162 8.099 13.261
Zugänge - 294 294
Abgänge - - -
31.12.2013 5.162 8.393 13.555
Zugänge - 524 524
Abgänge - (45) (45)
31.12.2014 5.162 8.872 14.034
Aufgelaufene Abschreibungen
31.12.2012 - 4.485 4.485
Zugänge - 1.228 1.228
Abgänge - - -
31.12.2013 - 5.713 5.713
Zugänge - 1.037 1.037
Abgänge - (45) (45)
31.12.2014 - 6.705 6.705
Nettobuchwert
31.12.2013 5.162 2.680 7.842
31.12.2014 5.162 2.167 7.329

Unter den Zugängen der Lizenzen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen in Software enthalten.

GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE

Der zum 31. Dezember 2014 ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus Akquisitionen und wurde den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. In Summe sind die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von T€ 5.162 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Zum 31. Dezember 2014 entfällt der Geschäfts- oder Firmenwert auf die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

Parts & Services Humboldt Wedag GmbH, Köln (T€ 2.126)
Parts & Services KHD Humboldt Engineering OOO, Moskau ("KHD OOO") (T€ 1.606)
Capex KHD OOO (T€ 1.430).

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich gegen Ende des Geschäftsjahres im Rahmen der Abschlusserstellung durch Vergleich des Buchwerts der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem erzielbaren Betrag auf seine Werthaltigkeit geprüft. Der erzielbare Betrag wird hierbei als interner Nutzungswert nach dem "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren ermittelt.

Die berücksichtigten Zahlungsströme (vor Steuern) basieren auf der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung. Während in der Vergangenheit der Konzernplanungszeitraum vier Jahre betrug, erfolgte im Geschäftsjahr 2014 erstmals eine konzernweite Mittelfristplanung für die nächsten fünf Geschäftsjahre.

Der Planung liegt die Annahme stabil wachsender Absatzmärkte im Segment Parts & Services zugrunde. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Capex KHD OOO wurde ein nachhaltiges Wachstum auf dem russischen Markt geplant. Die Annahmen basieren einerseits auf dem gesteigerten Bedarf der Kunden und dem Ausbau der Aktivitäten im Segment Parts & Services, andererseits wurde für Capex KHD OOO der in Russland prognostizierte steigende Zementverbrauch berücksichtigt. Zur Ermittlung des Wertbeitrages aus der ewigen Rente (Wertbeitrag nach Ablauf des Detailplanungszeitraums) wurden die operativen, nachhaltigen Cashflows als arithmetisches Mittel der Planjahre 2018 - 2019 ermittelt. Bei der ewigen Rente wurde eine Wachstumsrate in Höhe von 1,0 %. (Vorjahr: 1,0 %) angenommen. Die Wachstumsrate spiegelt die langfristige Erwartung des Managements wider.

Der Kapitalisierungszins wurde auf der Grundlage von Marktdaten unter Berücksichtigung der Risikosituation der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit entwickelt und beträgt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Länderrisikozuschläge 12,54 % vor Steuern (Vorjahr: 13,71 %) bzw. 14,49 % (Vorjahr: 14,71 %). Es ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36.

Eine Veränderung der wesentlichen Bewertungsparameter würde bei einer Minderung der erwarteten Zahlungsströme um 10 % zu einem Wertberichtigungsbedarf in Höhe von T€ 305 (Vorjahr: T€ 221) führen. Eine Erhöhung des Kapitalisierungszinses um 20 % würde zu einem Wertberichtigungsbedarf in Höhe von T€ 467 (Vorjahr: T€ 432) führen.

07 FORDERUNGEN UND FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 73.533 80.469
abzgl. Wertberichtigungen für Wertminderungen von Forderungen (4.253) (5.894)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 69.280 74.575
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen 5.087 -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 569 1.253
Finanzielle Forderungen 6.507 7.309
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 81.443 83.137
Übrige Forderungen 2.868 2.918
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und übrige Forderungen 84.311 86.055

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich brutto von T€ 80.469 um T€ 6.936 auf T€ 73.533 vermindert. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die Veränderung der kurzfristig zur Zahlung fälligen Forderungen aus angearbeiteten Aufträgen. Die zur Zahlung fälligen Forderungen für Leistungen aus angearbeiteten Aufträgen haben sich von T€ 27.920 um T€ 12.373 auf T€ 15.547 vermindert. Die Forderungen für abgerechnete Aufträge haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 46.652 um T€ 12.168 auf T€ 58.820 erhöht. Die Wertberichtigungen betreffen wie im vorangegangenen Geschäftsjahr vor allem Forderungen gegen Kunden in Nordafrika, dem Nahen Osten und Indien. In Bezug auf die nicht wertgeminderten und nicht überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geht der Konzern aufgrund der Bonität der Schuldner von Ihrer Werthaltigkeit aus.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Gesellschaften des AVIC-Konzerns.

Die finanziellen Forderungen haben sich gegenüber dem Vorjahr (T€ 7.309) um T€ 802 auf T€ 6.507 vermindert. Die finanziellen Forderungen zum 31. Dezember 2014 umfassen im Wesentlichen Rückforderungen aus der unberechtigten Inanspruchnahme von Bankgarantien (T€ 2.600) und Belastungen an Unterlieferanten (T€ 1.419).

Die übrigen Forderungen resultieren aus Vorsteuererstattungsansprüchen in Höhe von T€ 2.868 (Vorjahr: T€ 2.918).

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 15.186 (Vorjahr: T€ 3.931), die zum Fälligkeitszeitpunkt mehr als 61 Tage überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge zu rechnen ist.

Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
61 bis 90 Tage 3.000 452
91 bis 180 Tage 5.990 1.430
181 bis 365 Tage 1.223 1.288
über 365 Tage 4.973 761
Summe 15.186 3.931

Unter den nicht wertberichtigten Forderungen mit einer Überfälligkeit von mehr als 365 Tagen ist eine Forderung gegen einen Kunden in Südamerika enthalten (T€ 4.123). Diese Forderung resultiert aus einem gekündigten Auftrag für den der KHD Konzern insgesamt in adäquatem Umfang Risikovorsorge über die Bildung von Rückstellungen vorgenommen hat. Weitere Erläuterungen zu der laufenden Schiedsgerichtsklage sind dem Kapital "Rechtsstreitigkeiten" zu entnehmen.

Monatsweise erfolgt eine Überprüfung der überfälligen Forderungen, auf deren Basis bei Vorliegen von objektiven Hinweisen einzelfallbezogene Wertberichtigungen gebildet werden.

Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen

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in T€ 2014 2013
Wertberichtigungen zum 01.01. 5.894 7.043
Zugang 2.356 1.096
Verbrauch (2.921) (468)
Währungsdifferenzen 271 (391)
Auflösung (1.347) (1.386)
Wertberichtigungen zum 31.12. 4.253 5.894

Die Wertberichtigungen entsprechen dem Nettowert (ohne Umsatzsteuer) der wertberichtigten Forderungen.

08 AKTIVE UND PASSIVE LATENTE STEUERN

Der Konzern hat latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen der IFRS- und der Steuerbilanz bilanziert. Der Ermittlung der aktiven und passiven latenten Steuern wurden die lokalen Steuersätze zugrunde gelegt.

Aktive latente Steuern werden für steuerliche Verlustvorträge nur in dem Umfang erfasst, in dem eine zukünftige Steuerentlastung wahrscheinlich ist.

Der Gesamtbetrag der Verlustvorträge im Konzern betrug zum 31. Dezember 2014 € 57,8 Mio. (Vorjahr: € 64,8 Mio.) für die Körperschaftsteuer sowie vergleichbare ausländische Ertragsteuern. Für die Gewerbesteuer betrugen die Verlustvorträge € 66,5 Mio. (Vorjahr: € 75,0 Mio.).

Gemäß den Vorgaben des IAS 12.34 ff. wurden ertragsteuerliche Verlustvorträge, die innerhalb des fünfjährigen Konzernplanungszeitraums mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen genutzt werden können, in die Berechnung der latenten Steuern einbezogen. Hierbei wurden Verlustvorträge in Höhe von € 24,2 Mio. (Vorjahr: € 18,4 Mio.) für die Körperschaftsteuer und vergleichbare ausländische Ertragsteuern sowie € 19,5 Mio. (Vorjahr: € 16,0 Mio.) für die Gewerbesteuer angesetzt.

Am 21. November 2013 hat eine Bietergemeinschaft bestehend aus der AVIC Engineering, der Europe Project Management Pte. Ltd., Singapur, der Europe Technology Investment Pte. Ltd., Singapur, und der Europe Engineering Holdings Pte. Ltd., Singapur, den Aktionären der Konzernobergesellschaft, der KHD Humboldt Wedag International AG, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb ihrer Aktien unterbreitet. Im Rahmen dieses Übernahmeangebotes, das am 13. Januar 2014 mit Ablauf der sog. erweiterten Annahmefrist endete, wurden auf die Bieter mehr als 50 % der Aktien der KHD Humboldt Wedag International AG übertragen. Mehrere Länder, in denen Unternehmen des Konzerns tätig sind, schränken als Folge eines direkten bzw. indirekten Anteilseignerwechsels von mehr als 50 % grundsätzlich die zukünftige Nutzbarkeit von steuerlichen Verlustvorträgen dauerhaft ein. Derzeit kann nicht abschließend beurteilt werden, in welchem Umfang die Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet worden sind, dauerhaft eingeschränkt ist.

Nicht genutzte Verlustvorträge für ausländische Ertragsteuern in Höhe von T€ 0 (Vorjahr: T€ 1.732) verfallen in den Jahren 2029 bis 2031.

Im sonstigen Konzernergebnis wurden im Geschäftsjahr latente Steuern in Höhe von T€ 465 (Vorjahr: T€ -146) erfasst. Diese betreffen ausschließlich die erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen. Der Gesamtbetrag der erfolgsneutral erfassten latenten Steuern beträgt T€ 2.395 (Vorjahr: T€ 1.930).

Für temporäre Differenzen in Höhe von € 134,5 Mio. (Vorjahr: € 135,7 Mio.), die im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen stehen und sich in absehbarer Zeit nicht umkehren werden, wurden keine latenten Steuern bilanziert.

Aktive und passive latente Steuern ergeben sich aus den folgenden Positionen:

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Aktive latente Steuern
Rückstellungen 5.143 6.217
Steuerliche Verlustvorträge 8.012 6.138
Verrechnung mit passiven latenten Steuern (6.607) (7.447)
6.548 4.908
Passive latente Steuern
Fertigungsaufträge/POC-Methode (7.925) (9.526)
Verrechnung mit aktiven latenten Steuern 6.607 7.447
(1.318) (2.079)

09 VORRÄTE

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.421 6.563
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 579 59
Wertminderungen auf den Nettoveräußerungspreis (1.622) (1.304)
2.378 5.318

Im Geschäftsjahr wurden Vorräte in Höhe von T€ 7.710 (Vorjahr: T€ 6.250) als Teil der Herstellungskosten erfasst. Die Wertminderungen auf Nettoveräußerungswerte betragen zum 31. Dezember 2014 T€ 1.622 (Vorjahr: T€ 1.304). Die Wertminderungen entfallen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, deren Buchwert T€ 2.115 (Vorjahr: T€ 1.974) beträgt.

10 FERTIGUNGSAUFTRÄGE

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Bislang angefallene Kosten für Fertigungsaufträge 414.715 341.449
Bislang erfasste anteilige Ergebnisse aus diesen Verträgen 36.994 43.008
Summe angefallener Kosten und anteilig erfasster Gewinne 451.709 384.457
abzüglich verrechneter Auftragsverluste (1.638) (2.007)
abzüglich Teilabrechnungen (430.346) (368.991)
Saldo der Fertigungsaufträge 19.725 13.459
Dieser Betrag wird in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 50.934 59.050
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (31.209) (45.591)
19.725 13.459
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen mit Leistungserbringung (31.209) (45.591)
Erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen ohne Leistungserbringung (3.583) (5.619)
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen (34.792) (51.210)

Von den im Geschäftsjahr 2014 gebuchten Umsätzen in Höhe von T€ 240.190 (Vorjahr: T€ 249.624) entfallen T€ 215.135 (Vorjahr: T€ 225.258) auf Umsätze aus Fertigungsaufträgen entsprechend dem Fertigstellungsgrad.

11 SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthalten zwei Darlehen an die AVIC HK in Höhe von T€ 100.000. Ein Darlehen in Höhe von T€ 50.000 hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die Rückzahlung kann jedoch von der KHD jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen verlangt werden.

Die KHD plant nicht, das Darlehen in den nächsten 12 Monaten zurück zu fordern. Ein weiteres Darlehen valutiert ebenfalls in Höhe von T€ 50.000 und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Dieses Darlehen kann jedoch nicht vor dem Fälligkeitstag gekündigt werden. Die Darlehen werden mit 6 % verzinst und sind durch eine Konzerngarantie der AVIC besichert.

12 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Der Konzern weist Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von T€ 123.627 (Vorjahr: T€ 228.169) aus. Hiervon waren im Vorjahr T€ 28.103 als Sicherheit bei Banken hinterlegt. Mit Wirkung zum 25. August 2014 wurde der bisherige Avalrahmenvertrag gekündigt und durch zwei bilaterale Avallinien abgelöst. Eine Hinterlegung von Barmitteln für die neuen Avallinien ist vertraglich nicht vorgesehen.

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Bankguthaben und Kassenbestand 85.177 77.222
Kurzfristig verfügbare Bankeinlagen 38.364 122.844
Verfügungsbeschränkte Barmittel für Sicherheiten oder Garantien 86 28.103
123.627 228.169

13 EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr € 49.703.573 und ist in 49.703.573 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt.

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die KHD Humboldt Wedag International AG.

Gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis einschließlich zum 22. März 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 10.255 neuen, auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Aktie gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 10.255 zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten von Kapitalerhöhungen und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Die Gesellschaft ist ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Oktober 2012 wirksam und gilt bis zum 4. Oktober 2017. Die Gesellschaft hielt im Vorjahr 229.136 eigene Aktien, die vollständig veräußert wurden, nachdem der Vorstand am 10. Dezember 2013 das freiwillige Übernahmeangebot einer Bietergemeinschaft bestehend aus der AVIC International Engineering Holdings Pte. Ltd., Europe Project Management Pte. Ltd., Europe Technology Investment Pte Ltd. und Europe Engineering Holdings Pte. Ltd. angenommen hat. Die wirtschaftliche Übertragung dieser Anteile auf die Bieter erfolgte am 7. Januar 2014.

Die eigenen Aktien wurden für T€ 1.477 an die Bietergemeinschaft verkauft. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem bilanzierten Wert der eigenen Anteile wurde als Erhöhung der Kapitalrücklage in Höhe von T€ 1.256 erfasst.

Die sonstigen Rücklagen in Höhe von T€ 120.604 enthalten neben den Gewinnrücklagen sowie den erwirtschafteten Gewinnen des Konzerns auch erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen, welche zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern ist. Die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen entfallen auf Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung und werden in einem separaten Posten innerhalb des Eigenkapitals gezeigt.

Die nicht beherrschenden Anteile betreffen ausschließlich die Minderheitsaktionäre der KHD Humboldt Wedag Industrial Service AG in Höhe von 8,82 % (Vorjahr: 10,02 %).

14 PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Die gewährte betriebliche Altersversorgung im Konzern entfällt ausschließlich auf drei Konzerngesellschaften im Inland. Sie erfolgt über leistungsorientierte Pensionspläne, die durch die Bildung von Pensionsverpflichtungen finanziert werden. Nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 besteht für die Mitarbeiter keine Möglichkeit mehr, zusätzliche Pensionsanwartschaften zu erwerben. Die Ansprüche auf Auszahlung der zugesagten und unverfallbaren Versorgungsleistungen aus den Pensionsplänen entstehen auf Antrag seitens des Pensionsberechtigten mit Nachweis des Bezugs der gesetzlichen Rente. Die Pensionspläne der drei Konzerngesellschaften sind identisch. Sie sehen als Leistungen Altersrente, vorgezogene Altersrente, Witwen- bzw. Witwerrente und Waisengelder vor. Die Leistungen an den jeweiligen Mitarbeiter sind abhängig vom Eintrittsdatum, von der Dienstzeit sowie vom Einkommen.

Die Pensionsverpflichtungen des Konzerns zum 31. Dezember 2014 betragen T€ 25.284 (Vorjahr: T€ 24.690).

Durch die Pensionspläne ist der Konzern üblicherweise den folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

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Zinsänderungsrisiko: Ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.
Langlebigkeitsrisiko: Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Der Gegenwert der Pensionsverpflichtungen ist nicht in einem Fonds oder in Form von "Plan Assets" hinterlegt, sondern ausschließlich innenfinanziert.

Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Annahmen:

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in % 31.12.2014 31.12.2013
Abzinsungssatz 1,90 3,10
Rentendynamik 1,50 2,00
Fluktuationsrate - -

Die Sterbetafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck stellen die biometrische Rechnungsgrundlage dieser Verpflichtungen dar.

Die oben dargestellten Annahmen spiegeln realistische Erwartungen zum jeweiligen Bilanzstichtag wider. Eine Veränderung der oben genannten Parameter kann zu Änderungen des Bilanzansatzes führen. Die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen auf den Verpflichtungsumfang zum Bilanzstichtag können auf Basis der folgenden Sensivitätsanalysen verdeutlicht werden:

Steigt der Abzinsungssatz um 0,5 %, sinken die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.264. Sinkt dagegen der Abzinsungssatz um 0,5 %, steigen die Pensionsverpflichtungen um T€ 1.382.
Bei einer Erhöhung der Rentendynamik um 0,25 % steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 652. Sinkt die Rentendynamik um 0,25 % fällt die Pensionsverpflichtung um T€ 627.
Bei einer Erhöhung der Lebenserwartung für Männer und Frauen um ein Jahr, steigt die Pensionsverpflichtung um T€ 1.703.

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten, da die Annahmen teilweise zueinander in Beziehung stehen.

Außerdem wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen in der vorstehenden Sensitivitätsanalyse nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien zum Bilanzstichtag ermittelt, dieselbe Methode, nach der die in der Konzernbilanz erfasste leistungsorientierte Verbindlichkeit berechnet wurde.

Die Veränderung im Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt sich wie folgt dar:

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 01.01. 24.690 25.903
Zinsaufwand 740 758
Tatsächlich gezahlte Leistungen (gesamt) (1.545) (1.525)
Versicherungsmathematische (Gewinne) aus erfahrungsbedingten Anpassungen (369) (229)
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund Parameteränderungen 1.768 (217)
Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtung am 31.12. 25.284 24.690

Da kein Planvermögen existiert, entspricht der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen der Nettoschuld zum Bilanzstichtag.

Zum 31. Dezember 2014 entfallen von den Gesamtverpflichtungen in Höhe von T€ 25.284 auf die aktiven Anwärter T€ 963, auf die ausgeschiedenen Anwärter T€ 2.991 und auf Rentner bzw. Hinterbliebene T€ 21.330.

Die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung zum 31. Dezember 2014 beträgt 10,6 Jahre (Vorjahr: 10,5 Jahre).

Im Gesamtergebnis erfasste kumulierte Neubewertungen:

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Anfangsbestand - Kumulierte Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 5.984 6.429
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste 1.399 (445)
Endbestand Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste 7.383 5.984

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Ergebniskomponenten der Leistungspläne
Erfolgswirksam erfasster Dienstaufwand - -
Erfolgswirksam erfasster Nettozinsaufwand 740 758
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aus Veränderungen von erfahrungsbedingten Anpassungen (369) (229)
Versicherungsmathematische (Gewinne) / Verluste aufgrund Parameteränderungen 1.768 (216)
Erfolgsneutral erfasste Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 1.399 (445)
Gesamtergebnis aus Leistungsplänen 2.139 313

Im Finanzaufwand des Geschäftsjahres sind Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen in Höhe von T€ 740 (Vorjahr: T€ 758) ausgewiesen.

Erwartete Zahlungen von Leistungen

voraussichtliche Rentenzahlungen

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in T€
in 2015 1.635
in 2016 1.614
in 2017 1.594
in 2018 1.573
in 2019 1.550
2020 bis 2024 7.255

Die leistungsorientierten Pläne werden aus dem laufenden Cashflow finanziert.

15 RÜCKSTELLUNGEN

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in T€ Garantie Steuer- und Prozessrisiken Drohverlust Gesamt
Rückstellungen zum 01.01.2014 24.742 521 877 26.140
Bildungen 3.527 1 14 3.542
Auflösungen (6.113) (42) - (6.155)
Aufzinsung 89 - - 89
Effekte aus Währungsumrechnungen 1.237 46 102 1.385
Inanspruchnahmen/Umgliederungen (5.249) - (68) (5.317)
Rückstellungen zum 31.12.2014 18.233 526 925 19.684

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Langfristig (Garantie) 2.020 2.358
Kurzfristig 17.664 23.782
19.684 26.140

Die Rückstellungen für Garantien decken alle erkennbaren Risiken aus Garantie- und Gewährleistungsverpflichtungen ab. Die Rückstellungen werden je Auftrag nach bestmöglicher Einschätzung bewertet. Die als langfristig ausgewiesenen Beträge umfassen Gewährleistungsverpflichtungen von über einem Jahr. Die erwarteten Fälligkeiten liegen zwischen einem Jahr und vier Jahren.

Die Effekte aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 1.385 (Vorjahr: T€ - 1.957) sind im Wesentlichen der Umrechnung der lokalen Währung der HWIN zuzuordnen.

16 VERBINDLICHKEITEN

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 71.683 77.868
Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 8.292 6.457
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 79.975 84.325
Sonstige Verbindlichkeiten
Steuern und Sozialversicherungsabgaben 571 591
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 1.741 417
Sonstige Verbindlichkeiten 2.312 1.008
Kurzfristige Verbindlichkeiten 82.287 85.333
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 5.077 6.183

Unter den langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten sind Verpflichtungen aus Gewährleistungsfällen in Höhe von T€ 5.077 (Vorjahr: T€ 6.183) bilanziert.

Bezüglich der zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

17 VERPFLICHTUNGEN AUS FERTIGUNGSAUFTRÄGEN

Unter diesem Posten sind die unter Anwendung von IAS 11 ausgewiesenen Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen bilanziert. Die Verpflichtung stellt den passivischen Saldo der in Anhangangabe 10 erläuterten Beträge dar. Darüber hinaus enthält dieser Posten die unter IAS 11 zu bilanzierenden erhaltenen Anzahlungen, die bei Auftragsannahme vom Kunden gezahlt werden und denen noch keine Leistungserbringung seitens des KHD Konzerns gegenübersteht.

18 PERSONALKOSTEN

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in T€ 2014 2013
Löhne und Gehälter 40.650 37.951
Soziale Abgaben und Aufwendungen einschließlich Pensionskosten 6.733 5.520
47.383 43.471

Anzahl der Mitarbeiter

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zum

31.3.2014
zum

30.6.2014
zum

30.9.2014
zum

31.12.2014
Angestellte 715 719 729 722
Gewerbliche 56 56 56 55
Gesamt 771 775 785 777

Zum 31. Dezember 2014 beträgt die Anzahl der Mitarbeiter 777 (Vorjahr: 757). Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 777 Mitarbeiter, davon 56 gewerbliche Arbeitnehmer (Vorjahr: 768 Mitarbeiter, davon 65 gewerbliche Arbeitnehmer), beschäftigt .

Im Personalaufwand sind Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland in Höhe von T€ 2.005 (Vorjahr: T€ 1.997) sowie Aufwendungen für vertragliche sogenannte Defined-Contribution-Pläne von T€ 694 (Vorjahr: T€ 372) enthalten.

19 GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS SOWIE EHEMALIGER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS (MANAGEMENT IN SCHLÜSSELPOSITIONEN IM SINNE DES IAS 24)

Die Gesamtbezüge des Managements in Schlüsselpositionen betrugen im Geschäftsjahr 2014 T€ 1.557 (Vorjahr: T€ 1.466). Die gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstands der KHD betrugen im Geschäftsjahr 2014 T€ 1.340 (Vorjahr: T€ 1.149) und entfallen ausschließlich auf kurzfristige Leistungen.

Die Gesamtvergütung des Vorstands entfällt in Höhe von T€ 1.115 (Vorjahr: T€ 1.149) auf erfolgsunabhängige Bezüge und in Höhe von T€ 225 (Vorjahr: T€ 0) auf erfolgsabhängige Bezüge. Im Vorjahr wurden die Fixboni der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013, die bereits vor Ablauf des Geschäftsjahres 2013 die dienstvertraglich geschuldete variable Vergütungskomponente konkretisiert haben, zusammen mit der Fixvergütung den erfolgsunabhängigen Komponenten zugerechnet.

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2014 Gesamtbezüge in Höhe von T€ 217 (Vorjahr: T€ 317) gewährt.

Weitere Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernlageberichts und stellt auch die Grundzüge des Vergütungssystems dar.

Früheren Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats und ihren Hinterbliebenen wurden für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den Tochterunternehmen keine Bezüge gewährt. Pensionsverpflichtungen gegenüber diesen Personengruppen bestehen nicht.

20 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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in T€ 2014 2013
Wechselkursgewinne 3.970 635
Sonstige Erträge 1.665 2.821
5.635 3.456

In den sonstigen Erträgen sind Wechselkursgewinne in Höhe von T€ 3.970 (Vorjahr: T€ 635) enthalten. Der Anstieg der Wechselkursgewinne resultiert im Wesentlichen aus Wechselkursänderung des US-Dollars im Verhältnis zum Euro. Diese umfassen sowohl realisierte als auch unrealisierte Wechselkurseffekte. Bei den Erträgen aus Wechselkursänderungen ist bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu berücksichtigen, dass aufgrund der vorgenommenen Kurssicherung die unter den sonstigen Aufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen aus Devisentermingeschäften mit den Erträgen zu saldieren sind.

Im vorangegangenen Geschäftsjahr war unter den sonstigen Erträgen ein Betrag in Höhe von T€ 2.130 aufgrund eines bedingten Kaufpreises aus dem im Jahr 2009 durchgeführten Verkauf der Fertigung in Köln enthalten.

21 VERTRIEBSAUFWENDUNGEN

Die Vertriebsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 9.647 geringfügig um T€ 308 auf T€ 9.955 erhöht. Die hierin enthaltenen Aufwendungen für Angebote betrugen im Geschäftsjahr T€ 4.823 (Vorjahr: T€ 4.571). Darüber hinaus sind die Aufwendungen für das Account Management sowie Marketingaufwendungen in diesem Posten enthalten.

22 VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN

Die Verwaltungsaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr T€ 17.732 (Vorjahr: T€ 16.045). Die Verwaltungsaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.687 erhöht. Die Verwaltungsaufwendungen enthalten neben den Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung insbesondere auch die Aufwendungen für Vorstandsbezüge, Rechts- und Beratungskosten, Jahresabschlusskosten, Aufsichtsratsvergütung und Kosten für Investor Relations.

23 SONSTIGE AUFWENDUNGEN

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in T€ 2014 2013
Forschung und Entwicklung 4.819 3.160
Wechselkursverluste und Aufwendungen aus Devisentermingeschäften 2.582 845
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte - 224
Übrige Aufwendungen 1.731 1.732
9.132 5.961

Die sonstigen Aufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr von T€ 5.961 um T€ 3.171 auf T€ 9.132 erhöht. Wesentlicher Bestandteil der sonstigen Aufwendungen sind die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von T€ 4.819 (Vorjahr: T€ 3.160) sowie realisierte und unrealisierte Aufwendungen aus Devisentermingeschäften in Höhe von T€ 2.139. Devisentermingeschäfte sind ausschließlich zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen abgeschlossen worden. Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen daher anteilig Erträge aus Wechselkurseffekten gegenüber. Da die abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente nicht die strengen Anforderungen des Hedge Accounting erfüllen, wird die ökonomische Sicherungsbeziehung im Konzernabschluss nicht als bilanzielle Sicherungsbeziehung abgebildet.

Unter den übrigen Aufwendungen sind Aufwendungen für Beratungsleistungen, Gebühren und Versicherungen enthalten.

24 FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2014 2013
Zinserträge 4.467 2.476
Summe Zinserträge 4.467 2.476
Sonstige Finanzerträge - 26
Einnahmen aus Dividenden 47 54
Zinseffekt aus der Abzinsung von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 136
Finanzerträge 4.514 2.692
Sonstige Finanzaufwendungen (93)
Zinseffekt aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen, Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten (1.020) (1.179)
Kursverluste aus Wertpapieren (515) (147)
Verluste aus Devisentermingeschäften - (119)
Finanzaufwendungen (1.628) (1.445)
Finanzergebnis 2.886 1.247

Die Zinserträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von T€ 2.693 (Vorjahr: T€ 2.443) und Zinserträge aus Darlehen an ein verbundenes Unternehmen in Höhe von T€ 1.750 (Vorjahr: T€ 0). Die Zinserträge haben sich von T€ 2.476 um T€ 1.991 auf T€ 4.467 erhöht. Die Zinserträge entfallen auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden. Die Bewertung einer Aktienposition hat im Geschäftsjahr aufgrund des schlechteren Börsenkurses zu einem Verlust von T€ 515 (Vorjahr: T€ 147) geführt.

Unter den Finanzaufwendungen ist die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen mit T€ 740 (Vorjahr: T€ 758) enthalten. Im Geschäftsjahr sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen und sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 280 (Vorjahr: T€ 421) angefallen.

25 ERTRAGSTEUERN

Der im Geschäftsjahr 2014 gebuchte Aufwand aus Ertragsteuern in Höhe von T€ 2.391 (Vorjahr: T€ 1.689) setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2014 2013
Aufwand aus laufenden Steuern (4.143) (2.337)
Ertrag aus latenten Steuern 1.752 648
Steueraufwand des Jahres (2.391) (1.689)

Der erwartete Steueraufwand lässt sich auf den tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

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in T€ 2014 2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.971 2.425
Ertragsteueraufwand bei einem Steuersatz von 32,45 % (Vorjahr: 32,45 %) (1.289) (787)
Auswirkungen steuerfreier Erträge 39 117
Auswirkungen steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen (748) (72)
Auswirkungen von ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten (1.801) (439)
Auswirkungen von ursprünglich nicht erfassten und ungenutzten steuerlichen Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten, die jetzt als latente Steueransprüche bilanziert werden, sowie Auswirkungen aus Veränderungen von Verlustvorträgen 1.661 (244)
Auswirkungen abweichender Steuersätze bei Tochterunternehmen (16) (81)
In der laufenden Periode erfasste Anpassungen für Steuern der Vorjahre (175) (77)
Sonstige nicht steuerwirksame Zu- und Abrechnungen (62) (106)
Steueraufwand des Jahres (2.391) (1.689)

Vom durchschnittlichen Konzernsteuersatz abweichende Steuersätze sind vor allem den USA und Russland zuzuordnen.

Der effektive Konzernsteuersatz beträgt 60,2 % (Vorjahr: 69,6 %).

26 ERGEBNIS UND DIVIDENDE JE AKTIE

ERGEBNIS JE AKTIE

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien betrug bis zum 6. Januar 2014 49.474.437 Stück. Bedingt durch den Verkauf von eigenen Anteilen beträgt die Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien seit dem 7. Januar 2014 49.703.573 Stück.

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2014 2013
Aktionären zuzuordnender Konzernjahresüberschuss (in T€) 1.141 733
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien 49.703.573 49.474.437
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,02 0,01

DIVIDENDE JE AKTIE

Laut Satzung beschließt die Hauptversammlung der KHD über die Verwendung eines Bilanzgewinns.

27 VOM ABSCHLUSSPRÜFER FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR BERECHNETES GESAMTHONORAR

Das vom Abschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr berechnete Honorar setzt sich wie folgt zusammen:

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in T€ 2014 2013
Abschlussprüfungsleistungen 545 348
Steuerberatungsleistungen 14 23
Sonstige Leistungen 11 6
570 377

Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat im Sommer 2014 im Auftrag der AVIC International Holdings Limited einen sogenannten Accountant's Report gemäß den Vorschriften der Börse Hongkong über Konzernabschlüsse der KHD erstellt. In diesem Zusammenhang hat KHD die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von T€ 259 beauftragt, die von der AVIC International Holdings Limited erstattet wurden.

28 VERPFLICHTUNGEN UND EVENTUALVERBINDLICHKEITEN/EVENTUALFORDERUNGEN

VERPFLICHTUNGEN IM BEREICH OPERATING LEASING

Der Gesamtbetrag der künftigen Mindestzahlungen für unkündbare Operating-Leasing-Verträge und Mietverträge resultiert im Wesentlichen aus Mietverträgen für Gebäude:

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
innerhalb eines Jahres 2.154 2.007
über 1 Jahr bis fünf Jahren 3.747 4.060
nach fünf Jahren 764 657
Gesamte Leasing- und Mietverpflichtungen 6.665 6.724

Es bestehen weitere finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Verträgen in Höhe von T€ 1.080 (Vorjahr: T€ 1.080).

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gebuchte Aufwand für geleaste und gemietete Büroräume sowie Geschäftsausstattung beträgt im Geschäftsjahr T€ 3.158 (Vorjahr: T€ 3.417).

EVENTUALVERBINDLICHKEITEN

Die im Rahmen der üblichen Geschäftstransaktionen entstandenen Eventualverpflichtungen aus Garantien sind in den zusätzlichen Angaben zu Finanzinstrumenten näher erläutert.

Das Bestellobligo des Konzerns beträgt € 36,8 Mio. (Vorjahr: € 93,5 Mio.).

29 ZUSÄTZLICHE ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN

Als weltweit agierender Konzern ist die KHD verschiedenen finanziellen Risiken (Währungs-, Zins-, Ausfall-, Kredit- und Liquiditätsrisiken) ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können.

KAPITALMANAGEMENT

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des KHD Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Die finanzielle Sicherheit wird im Wesentlichen mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital sowie die Bilanzsumme des Konzernabschlusses. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann grundsätzlich durch KHD mittels Ausschüttung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, erfolgen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

KHD unterliegt den Mindestkapitalanforderungen für Aktiengesellschaften in Deutschland. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird laufend überwacht. Im Jahr 2014 wurden die Anforderungen eingehalten.

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in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Eigenkapital 225.882 222.450
Bilanzsumme 394.324 418.085
Eigenkapitalquote (in %) 57,28 53,21

Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr von 53,2 % um 4,1 Prozentpunkte auf 57,3 % erhöht.

MARKTRISIKO

Währungsrisiko

Bei den Währungskursrisiken ist zwischen Währungsrisiken im Zusammenhang mit der Abwicklung von Aufträgen in verschiedenen Währungsgebieten und den Risiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen der Auftragsabwicklung werden Wechselkursrisiken auf Basis geplanter Zahlungsströme bestimmt und durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten minimiert. Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Konzern hat Vermögenswerte und Schulden auf fremde Währung zu Buchwerten in Höhe von umgerechnet T€ 10.410 (Vorjahr: T€ 1.461) bilanziert. Fremde Währung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass bei Gesellschaften des KHD Konzerns Vermögenswerte und Schulden in einer Währung bestehen, die von der jeweiligen lokalen Währung des Tochterunternehmens abweicht. Eine Veränderung der Währungskurse um 10 % würde ohne Berücksichtigung abgeschlossener Devisentermingeschäfte das Ergebnis des Konzerns um T€ 703 (Vorjahr: T€ 99) verändern.

Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Prinzip der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Bei der Umrechnung der lokalen Währung der Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Tochterunternehmen in die funktionale Währung des Konzerns angefallene Währungsdifferenzen können die Höhe des Konzerneigenkapitals verändern. Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital können sich ergeben aus dem Jahresergebnis und dem Eigenkapital der Währung USD (US-Dollar) in Höhe von umgerechnet T€ 1.487 (Vorjahr: T€ 2.778), der Währung RUB (Rubel) in Höhe von T€ 374 (Vorjahr: T€ 1.036), der Währung INR (indische Rupie) in Höhe von T€ 22.518 (Vorjahr: T€ 16.987) sowie anderer Währungen in Höhe von T€ 111 (Vorjahr: T€ 42). Bei einer Veränderung der Fremdwährungskurse in Höhe von 10 % würde sich das Konzerneigenkapital um T€ 2.449 (Vorjahr: T€ 2.084) verändern.

Preisrisiko

Der Konzern bilanziert Wertpapiere und ist dem marktüblichen Preisrisiko in Bezug auf Wertpapiere ausgesetzt. Der Konzern ist aufgrund der einzelvertraglichen Regelung von Leistung und Preis keinem Warenpreisrisiko ausgesetzt.

KREDIT- UND AUSFALLRISIKO

Das Risiko einer Kreditkonzentration in Bezug auf Forderungen ist durch die Kundenstruktur des Konzerns grundsätzlich geografisch weltweit gestreut. Das Kreditrisiko wird weiterhin dadurch verringert, dass der Konzern mit den Kunden Zahlungsmodalitäten, vor allem Teilabrechnungen und Anzahlungen, vereinbart, die einen hohen Bestand an offenen Forderungen vermeiden. Interne Richtlinien stellen sicher, dass Produkte grundsätzlich an Kunden mit angemessener Kredithistorie verkauft werden. Basis für die Steuerung des Adressenausfallrisikos ist eine regelmäßige Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Forderungen im Exportgeschäft sind im KHD Konzern in hohem Umfang durch Akkreditive sowie durch Bürgschaften, Garantien und Deckungszusagen auch von Exportkreditagenturen (z. B. Hermes) gegen Ausfallrisiken abgesichert.

Im Geschäftsjahr lagen Sicherheiten für Forderungen in Höhe von T€ 11.795 (Vorjahr: T€ 12.381) vor.

Im Geschäftsjahr 2014 hat die KHD mit der AVIC HK als Darlehensnehmer Darlehensverträge mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren in Höhe von insgesamt € 100 Mio. abgeschlossen. Mögliche Ausfallrisiken sind durch die fortlaufende Überwachung der Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers sowie durch eine gegenüber der KHD gewährte Konzerngarantie der AVIC wirksam minimiert. Zudem hat KHD das Recht, die Rückzahlung des ersten Darlehens über € 50 Mio. jederzeit vor dem Fälligkeitstag mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen.

Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Buchwerte.

Dem Risiko wird durch die vorgenommenen Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Der KHD Konzern verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und verfügt über einen hohen Bestand an liquiden Mitteln.

Zur Vermeidung finanzieller Risiken aus dem Anlagengeschäft werden die Aufträge durch Teilabrechnungen und Kundenanzahlungen abgewickelt, die zum Bilanzstichtag die laufenden Aufträge zu einem wesentlichen Teil finanziert haben. Auf Basis der Finanz- und Liquiditätsplanung werden liquide Mittel so disponiert, dass der KHD Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit in vollem Umfang nachkommen kann. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Schulden sind überwiegend innerhalb von 60 Tagen zur Zahlung fällig.

Der Konzern hat im Rahmen seiner üblichen Geschäftstransaktionen Verpflichtungen aus herausgelegten Anzahlungs-, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien. Die Gesellschaft erwartet keine materiellen Auszahlungen aus diesen Verpflichtungen. Mit Banken bestehen Avalkreditlinien, die es den einzelnen Gesellschaften des Konzerns erlauben, Bankgarantien für ihre Kunden weltweit herauszulegen. Im Rahmen dieser Avalkreditlinien hat der Konzern Bankgarantien für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Höhe von € 54,1 Mio. (Vorjahr: € 93,5 Mio.) herausgelegt.

ZINSRISIKO

Der Konzern verfügt über Vermögenswerte, die im Zeitablauf durch Änderungen der Marktzinssätze beeinflusst werden. Bei einer Erhöhung oder Verringerung des Markzinsniveaus zum 31. Dezember 2014 um 50 Basispunkte wäre das Konzernergebnis um T€ 418 (Vorjahr: T€ 771) höher bzw. niedriger gewesen. Für die mit der AVIC HK. abgeschlossenen Darlehen ist der Zinssatz für die Darlehenslaufzeit von jeweils drei Jahren fest vereinbart, so dass sich hieraus kein Zinsänderungsrisiko ergibt.

NETTOERGEBNIS JE KLASSE

Die Nettoergebnisse entfallen auf die einzelnen Klassen finanzieller Vermögenswerte und Schulden wie folgt:

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2014 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- --- ---
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (2.356) - - (2.356)
Zinsergebnis - - 4.467 - - 4.467
Übriges Nettoergebnis - (2.607) 4.849 - - 2.242
Nettoergebnis - (2.607) 6.960 - - 4.353

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2013 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden Gesamt
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handelszwecken gehalten Kredite und Forderungen zu Handelszwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten
--- --- --- --- --- --- ---
Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte - - (1.096) - - (1.096)
Zinsergebnis - - 2.476 - - 2.476
Übriges Nettoergebnis - (212) 1.181 - - 969
Nettoergebnis - (212) 2.561 - - 2.349

Das Nettoergebnis beinhaltet insbesondere Zinserträge, Erträge und Aufwendungen aus der Umrechnung monetärer Fremdwährungsposten, Marktwertänderungen von Wertpapieren sowie Aufwendungen aus der Wertminderung finanzieller Vermögenswerte.

AUFSTELLUNG DER FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN NACH KLASSEN

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31.12.2014 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handels-zwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungs-bereich IFRS7 zu Handels-zwecken gehalten zu fortgeführten Anschaffungs-kosten nicht im Anwendungs-bereich IFRS7
--- --- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - - 100.000 - - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 69.280 - - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 569 - - - - -
Sonstige Forderungen - - 6.507 2.868 - - -
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 123.627 - - - -
Summe finanzieller Vermögenswerte - 569 299.414 2.868 - - -
Sonstige Verbindlichkeiten - - - - - 6.586 5.077
Derivate - - - - 1.706 - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - - - - 71.683 -
Summe finanzieller Schulden - - - - 1.706 78.269 5.077

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31.12.2014
in T€ Buchwert

31.12.2014
beizulegender Zeitwert 31.12.2014
--- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 100.000 100.000
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.280 69.280
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 569 569
Sonstige Forderungen 9.375 9.375
Zahlungsmittel und -äquivalente 123.627 123.627
Summe finanzieller Vermögenswerte 302.851 302.851
Sonstige Verbindlichkeiten 11.663 11.663
Derivate 1.706 1.706
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 71.683 71.683
Summe finanzieller Schulden 85.052 85.052

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31.12.2013 Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Schulden
in T€ zur Veräußerung verfügbar zu Handels-zwecken gehalten Kredite und Forderungen nicht im Anwendungs-bereich IFRS7 zu Handels-zwecken gehalten zu

fortgeführten Anschaffungs-kosten
nicht im Anwendungs-bereich IFRS7
--- --- --- --- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - - 74.575 - - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 90 1.163 - - - - -
Derivate - 191 - - - - -
Sonstige Forderungen - - 7.118 2.918 - - -
Zahlungsmittel und -äquivalente - - 228.169 - - - -
Summe finanzieller Vermögenswerte 90 1.354 309.862 2.918 - - -
Sonstige Verbindlichkeiten - - - - - 6.457 6.183
Derivate - - - - 144 - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 77.868 -
Summe finanzieller Schulden - - - - 144 84.325 6.183

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31.12.2013
in T€ Buchwert

31.12.2013
beizulegender

Zeitwert

31.12.2013
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 74.575 74.575
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.253 1.253
Derivate 191 191
Sonstige Forderungen 10.036 10.036
Zahlungsmittel und -äquivalente 228.169 228.169
Summe finanzieller Vermögenswerte 314.224 314.224
Sonstige Verbindlichkeiten 12.640 12.640
Derivate 144 144
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 77.868 77.868
Summe finanzieller Schulden 90.652 90.652

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den beilzulegenden Zeitwerten.

Die beizulegenden Zeitwerte der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Schulden wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt:

Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden unter Bezugnahme auf die notierten Marktpreise bestimmt.
Der beizulegende Zeitwert von Derivaten wird unter Verwendung notierter Preise oder auf Basis von Discounted-Cashflow-Analysen unter Verwendung der entsprechenden Zinsstrukturkurven für die Laufzeit der Instrumente berechnet.

Die Verzinsung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte erfolgt zu marktüblichen Bedingungen.

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Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert Hierarchie Bewertungs-

verfahren
Bedeutende nicht beobachtbare Eingangsparameter Verhältnis der nicht beobachtbaren Eingangsparameter zum beizulegenden Zeitwert
31.12.2014 31.12.2013
--- --- --- --- --- --- ---
Devisentermingeschäfte Vermögenswerte: T€ 0 Verbindlichkeiten: T€ 1.706 Vermögenswerte:

T€ 191 Verbindlichkeiten:

T€ 144
Stufe 2 DCF-Verfahren N/A N/A
Börsennotierte Wertpapiere Vermögenswerte: T€ 569 Vermögenswerte:

T€ 1.163
Stufe 1 Notierte Kurse an einem aktivem Markt N/A N/A

ZU HANDELSZWECKEN GEHALTENE WERTPAPIERE

Die zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere betragen T€ 569 (Vorjahr: T€ 1.163). Eine Veränderung des Marktpreises um 10 % würde das Ergebnis des Konzerns um T€ 57 (Vorjahr: T€ 110) verändern.

FORDERUNGEN

Von den Gesamtforderungen des Konzerns ist einschließlich der wertberichtigten Forderungen ein Teilbetrag von T€ 19.440 (Vorjahr: T€ 17.393) überfällig. Nach Abzug von Sicherheiten (Akkreditive und Hermesdeckungen) beziffert der Konzern das hieraus resultierende Risiko mit T€ 7.560 (Vorjahr: T€ 4.978). Die wertberichtigten Forderungen sind im Wesentlichen zu mehr als 90 Tagen überfällig.

DERIVATE

Bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Devisentermingeschäfte. Der Bilanzansatz erfolgte gemäß IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt im Saldo T€ 1.706 (Vorjahr: T€ 46). Eine Veränderung des durch die Derivate gesicherten Kurses um 10 % würde das Ergebnis um T€ 1.517 (Vorjahr: T€ 732) beeinflussen. Die Summe des den Devisentermingeschäften zugeordneten Nominalvolumens beträgt € 22,4 Mio. (Vorjahr: € 10,8 Mio.).

Die derivativen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen innerhalb eines Jahres fällig.

30 RECHTSSTREITIGKEITEN

SCHIEDSGERICHTSKLAGE GEGEN EINEN KUNDEN IN SÜDAMERIKA

Humboldt Wedag Inc., Norcross (Georgia) ("HWUS") hat am 20. Dezember 2013 eine Schiedsgerichtsklage gegen einen Kunden bei der International Chamber of Commerce ("ICC") erhoben. Ort des Schiedsverfahrens ist Lissabon, Portugal. Die Schiedsgerichtsklage ist darauf gerichtet, den Kunden zur Zahlung ausstehender Forderungen in Höhe von USD 5,0 Mio. und zur Rückzahlung der zu Unrecht gezogenen Garantie in Höhe von USD 3,2 Mio. zu verurteilen sowie darauf, gegenüber HWUS im Falle der Kündigung des Vertrages Ersatz in Höhe von USD 2,7 Mio. zu leisten oder HWUS die durch die Kündigung verursachten Folgeschäden zu ersetzen.

SCHIEDSGERICHTSKLAGE EINES KUNDEN IN SÜDAMERIKA GEGEN HWUS UND KHD

Am 20. Dezember 2013 ist der HWUS eine Schiedsgerichtsklage eines Kunden aus Südamerika, eingereicht bei der ICC, zugegangen, die darauf gerichtet ist, festzustellen, dass die vom Kunden gegenüber HWUS ausgesprochene Kündigung des Vertrags wirksam sei, sowie darauf, HWUS und KHD gemeinschaftlich zur Zahlung von USD 9,4 Mio. als Minderung des vertraglich vereinbarten Preises sowie USD 5,2 Mio. als Ersatz für Instandsetzungskosten und als Ersatz für die eingebüßte Reputation zu verurteilen. Zusätzlich ist die Schiedsklage wahlweise auf Schadenersatz für den Fall, dass der Vertrag nicht geschlossen worden wäre (negatives Interesse), oder auf Schadenersatz für den Fall, dass der Vertrag wie vereinbart erfüllt worden wäre (positives Interesse), gerichtet.

Im Hinblick darauf, dass in dem Vertrag zwischen HWUS (Verkäufer) und dem Kunden ein Folgeschadenausschluss und eine wertmäßige Haftungsobergrenze für den Verkäufer vorgesehen sind, die nach Aussage der rechtlichen Vertreter des Schiedsgerichtsverfahrens von HWUS und KHD als wirksam anzusehen sind, gehen HWUS und KHD davon aus, dass sie in dem Verfahren in Bezug auf Schadenersatz obsiegen werden.

Die beiden oben aufgeführten Schiedsgerichtsklagen wurden in ein Schiedsgerichtsverfahren zusammengelegt. Die Verhandlung vor dem Schiedsgericht dauert an. Im Januar 2015 hat die Beweisaufnahme durch Vernehmung der Zeugen beider Parteien in Lissabon stattgefunden. Ein Schiedsspruch wird im Laufe des Jahres 2015 erwartet.

SCHIEDSGERICHTSVERFAHREN GEGEN EINEN KUNDEN IN MALAYSIA

Humboldt Wedag GmbH (HW GmbH), Köln, und Humboldt Wedag Malaysia Sdn Bhd. (HW Malaysia), Kuala Lumpur, Malaysia, haben am 18. September 2014 eine Schiedsgerichtsklage gegen einen Kunden bei dem KLRCA Arbitration Center in Malaysia eingereicht. Die Schiedsgerichtsklage ist darauf gerichtet, den Kunden zur Zahlung von Schadenersatz sowie ausstehender Forderungen in Höhe von € 6,6 Mio. zu verurteilen.

GERICHTSVERFAHREN GEGEN EINEN KUNDEN IN MALAYSIA

Am 15. August 2014 hat ein Kunde aus Malaysia eine von der HW GmbH und HW Malaysia gewährte Bankgarantie in Höhe von € 2,2 Mio. gezogen. Die beiden KHD Gesellschaften haben eine einstweilige Verfügung gegen die Ziehung dieser Bankgarantie beim High Court of Malaysia in Kuala Lumpur erwirkt. Das Gericht hat der einstwilligen Verfügung zugestimmt, bis eine finalen Entscheidung im laufenden Schiedsgerichtsverfahren bei dem KLRCA Arbitration Center in Malaysia erfolgt ist. Der Kunde hat Rechtsmittel gegen diese Entscheidung eingelegt.

31 ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Seit Ende 2010 besteht ein Kooperationsvertrag mit AVIC Beijing, der durch eine Kapitalbeteiligung der Max Glory Industries Limited (Max Glory), eine Konzerngesellschaft der AVIC Beijing an KHD in Höhe von 20 % untermauert ist. Als Folge eines öffentlichen Übernahmeangebotes hat die AVIC Beijing ihren indirekten Anteil an der KHD im Geschäftsjahr 2014 weiter erhöht. Zum 31. Dezember 2014 hält die AVIC Beijing indirekt mit 89,02 % nunmehr die Mehrheit der KHD-Anteile.

Die operative Zusammenarbeit mit dem AVIC-Konzern mündete unter anderem in gemeinsamen Projekten in Malaysia, Venezuela und der Türkei.

Im März 2012 erhielt der KHD Konzern einen Auftrag im Volumen von ca. € 100 Mio. von Straits Cement (externer Kunde) über den Bau einer voll integrierten Zementanlage in Malaysia mit einer Produktionskapazität von täglich 5.000 Tonnen Zement. AVIC Beijing liefert zusammen mit der AVIC Cement Sdn. Bhd. (AVIC Malaysia), Kuala Lumpur, Malaysia, als Partner des KHD Konzerns die gesamte Stahlkonstruktion inklusive Montage sowie diverse elektrische und mechanische Pakete, was etwa 60 % des oben erwähnten Auftragswertes entspricht. Diese 60 % werden an die AVIC Beijing durchgereicht. KHD wird für dieses durchgeleitete Geschäft kein zusätzliches Bruttoergebnis vom Umsatz erzielen. Der Auftrag befand sich im Geschäftsjahr 2014 weiterhin in der Abarbeitung.

Ebenfalls im Geschäftsjahr 2012 hat die AVIC-KHD-Partnerschaft den ersten Auftrag über eine schlüsselfertige Anlage (EPC) in Venezuela erhalten. Invecem Cement hat AVIC als Generalunternehmer für eine neue Linie mit einer Kapazität von 2.400 Tagestonnen in der Zementanlage San Sebastian beauftragt. KHD liefert als Subunternehmer der AVIC Beijing verfahrenstechnisches Know-how, Schlüsselkomponenten der Anlage, Engineering und Überwachungsleistungen. Der Auftragswert beläuft sich auf rund € 19 Mio. Der Auftrag befand sich im Geschäftsjahr 2014 weiterhin in der Abarbeitung.

Im Dezember 2012 erhielt der KHD Konzern einen Auftrag in der Türkei als Subunternehmer von AVIC Beijing in Höhe von rund € 7 Mio. Der Auftrag der AVIC Beijing umfasst die Lieferung von Ausrüstung für den Bau einer 5.000-Tonnen-Zementanlage für SÖNMEZ Cimento. Der Auftragsumfang von KHD umfasst das Engineering und die Lieferung von Teilen der Ausrüstung für die Zementproduktion, das Training des Teams vor Ort und die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme. Der Auftrag befand sich im Geschäftsjahr 2014 weiterhin in der Abarbeitung.

Im Rahmen eines Auftrags über die Lieferung und Installation von zwei Rollenpressen in Malaysia wurde AVIC Beijing als Unterlieferant des KHD Konzerns im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von € 2,4 Mio. beauftragt. Der Auftrag wurde im Geschäftsjahr 2014 abgeschlossen.

Im Juli 2014 erhielt der KHD Konzern einen weiteren Auftrag in Venezuela als Subunternehmer der AVIC Beijing in Höhe von rund USD 7,7 Mio. Der Auftrag der AVIC Beijing umfasst die Lieferung von Ausrüstung sowie die Erbringung von Dienstleistungen für den Bau einer 3.500 Tonnen Zementanlage für den Kunden Cemento Andino, S.A. Der Auftragsumfang der KHD umfasst das Engineering und die Lieferung von Teilen der Ausrüstung für eine Ofenlinie bestehend aus Wärmetauscher, Ofen und Klinkerkühler sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme und das Training des Betreiberpersonals vor Ort.

SONSTIGE BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN

Die fortwährende Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen dem KHD Konzern und dem AVIC Konzern fand im Geschäftsjahr unter anderem ihren Ausdruck in dem Abschluss zweier Darlehensverträge über jeweils T€ 50.000 mit der AVIC HK als Darlehensnehmer. Die Darlehen werden mit 6 % p.a. verzinst. Beide Darlehen sind mit einer Laufzeit von drei Jahren ausgereicht. Für das im Juni 2014 gewährte Darlehen hat KHD das Recht, jederzeit vor dem Fälligkeitstag die Rückzahlung des Darlehens mit einer Frist von 30 Tagen zu verlangen. Die an die AVIC HK gewährten Darlehen sind durch eine Garantie der AVIC International Holding Corporation besichert.

Die AVIC International Holdings Limited, Hong Kong, (AVIC International) ist indirekter Mehrheitsgesellschafter der KHD. Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat im Sommer 2014 im Auftrag der AVIC International Holdings Limited, Hong Kong, einen sogenannten Accountant's Report gemäß den Vorschriften der Börse Hongkong über Konzernabschlüsse der KHD erstellt. In diesem Zusammenhang hat KHD die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von T€ 259 beauftragt, die von der AVIC International Holdings Limited erstattet wurden.

Mit nahestehenden Unternehmen gab es im Berichtsjahr die folgenden geschäftlichen Transaktionen:

ERTRÄGE

Die Erträge von nahestehenden Unternehmen belaufen sich auf T€ 4.278 (Vorjahr: T€ 18.052). Die Erträge des laufenden Jahres betreffen überwiegend Erträge mit unserem Kooperationspartner AVIC Beijing resultierend aus den zuvor beschriebenen Aufträgen in der Türkei und Venezuela. Aus den Darlehen mit der AVIC HK wurden Zinserträge in Höhe von T€ 1.750 erzielt. Des Weiteren sind unter den Erträgen Erstattungen von Abschlussprüfungskosten der AVIC International Holdings Ltd. in Höhe von T€ 259 enthalten.

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in T€ 2014 2013
Indirekte Mutterunternehmen 2.628 18.052
sonstige nahestehende Unternehmen 1.750 -
4.378 18.052

AUFWENDUNGEN

Die Aufwendungen aus Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen belaufen sich im Geschäftsjahr auf T€ 26.727 (Vorjahr: T€ 35.392).

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in T€ 2014 2013
Indirekte Mutterunternehmen 20.588 33.899
sonstige nahestehende Unternehmen 6.139 1.493
26.727 35.392

Bei den Aufwendungen aus Transaktionen mit dem AVIC Konzern handelt es sich um Auftragskosten der oben beschriebenen Aufträge.

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Im Geschäftsjahr bestanden kurzfristige Vermögenswerte gegen die Gesellschaften des AVIC Konzerns in Höhe von T€ 8.534 (Vorjahr: T€ 7.217). Diese resultieren in Höhe von T€ 8.534 aus geleisteten Vorauszahlungen und Kundenforderungen und betreffen die oben beschriebenen Aufträge.

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in T€ 2014 2013
Indirekte Mutterunternehmen 6.964 3.321
sonstige nahestehende Unternehmen 1.570 3.896
8.534 7.217

LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Darlehen an sonstige nahestehende Unternehmen in Höhe von T€ 100.000 sind zum Bilanzstichtag unter den langfristigen Vermögenswerten bilanziert.

VERBINDLICHKEITEN

Zum 31. Dezember 2014 wurden Verbindlichkeiten gegenüber der AVIC Beijing in Höhe von T€ 9.546 (Vorjahr: T€ 1.671) bilanziert. Die Verbindlichkeiten stehen ebenfalls im Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Aufträgen.

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in T€ 2014 2013
Indirekte Mutterunternehmen 4.037 1.671
sonstige nahestehende Unternehmen 5.509 -
9.546 1.671

BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN

Die KHD hat im Geschäftsjahr 2013 mit NASENDA, Douglas, Isle of Man, einer Gesellschaft, deren Anteile von dem Aufsichtsratsmitglied Seppo Kivimäki (Aufsichtsratsmitglied bis zum 27. Mai 2014) gehalten werden, einen Beratervertrag geschlossen. Gemäß der vertraglichen Vereinbarung wurden von der KHD im Geschäftsjahr 2014 T€ 75 (Vorjahr: T€ 60) für erbrachte Beratungsleistungen als Aufwand erfasst. Einschließlich der zum 31. Dezember 2013 abgegrenzten Verbindlichkeit (T€ 15) sind im Geschäftsjahr 2014 T€ 90 an NASENDA ausgezahlt worden. Zum 31. Dezember 2014 belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber NASENDA auf T€ 0 (Vorjahr: T€ 0).

Zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf die Angabe 19 verwiesen.

32 CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat der KHD haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 27. Februar 2015 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khd.com) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der börsennotierten Konzerngesellschaft KIS die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung am 12. März 2015 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.khdis.de) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

33 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde Daniel Uttelbach zum Vorstand der KHD bestellt. Als Executive Vice President Sales & Technology ist er im Konzern für das Ressort Vertrieb & Technologie verantwortlich.

Der CEO, Jouni Salo, hat am 13. Februar 2015 mit KHD eine Aufhebungsvereinbarung geschlossen, wonach er am 30. April 2015 von seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender zurücktritt und aus dem Vorstand der KHD ausscheiden wird. Ebenfalls am 13. Februar 2015 hat der Aufsichtsrat der KHD Herrn Johan Cnossen mit Wirkung zum 1. Mai 2015 zum neuen Mitglied des Vorstands und Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt.

34 FREIGABE ZUR VERÖFFENTLICHUNG DURCH DEN VORSTAND

Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 17. März 2015 zur Veröffentlichung freigegeben. Die Billigung durch den Aufsichtsrat soll in der Aufsichtsratssitzung am 17. März 2015 erfolgen.

Köln, den 17. März 2015

Der Vorstand

gez. Jouni Salo

gez. Ralph Quellmalz

gez. Yizhen Zhu

gez. Daniel Uttelbach

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Köln, den 17. März 2015

Der Vorstand

gez. Jouni Salo

gez. Ralph Quellmalz

gez. Yizhen Zhu

gez. Daniel Uttelbach

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der KHD Humboldt Wedag International AG, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 17. März 2015

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Tissen, Wirtschaftsprüfer

Neu, Wirtschaftsprüfer

SONSTIGE ANGABEN

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

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AVIC Beijing AVIC International Beijing Company Limited, Peking, China
AVIC Engineering AVIC International Engineering Holding Pte Ltd., Singapur, Singapur
AVIC HK AVIC International (HK) Group Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC International AVIC International Holdings Limited, Hongkong, Hongkong
AVIC Malaysia AVIC Cement Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia
CSC Customer Service Center
CSC Risks Risiken, die die operativen Geschäftseinheiten betreffen
Group Risks Risiken, die den gesamten Konzern betreffen
HWIN Humboldt Wedag India Private Ltd., Neu Delhi, Indien
HWUS Humboldt Wedag Inc., Norcross (Georgia), USA
KHD KHD Humboldt Wedag International AG, Köln
KHD Engineering KHD Engineering Holding GmbH, Wien, Österreich
KHD HW KHD Humboldt Wedag GmbH, Köln
KHD OOO KHD Humboldt Engineering OOO, Moskau, Russland
KIS KHD Humboldt Wedag Industrial Services AG, Köln
Max Glory Max Glory Industries Ltd., Hongkong, Hongkong
Weir Minerals Weir Minerals Europe Limited, ein Geschäftsbereich der Weir Group PLC, Glasgow, Großbritannien

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

KHD Humboldt Wedag International AG

Colonia-Allee 3

51067 Köln

Deutschland

Tel: +49 221 6504 - 0

E-Mail: [email protected]

www.khd.com

INVESTOR RELATIONS

KHD Humboldt Wedag International AG

Abteilung Investor Relations

Colonia-Allee 3

51067 Köln

Deutschland

Tel: +49 221 6504 - 1500

E-Mail: [email protected]

www.khd.com

ergo Unternehmenskommunikation

GmbH & Co. KG

Venloer Straße 241-245

50823 Köln

Deutschland

Tel.: +49 221 912887 - 0

E-Mail: [email protected]

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KONZEPT, REDAKTION, LAYOUT & SATZ

ergo Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG

BILDNACHWEIS

Titelmotiv: Yury Gubin/Fotolia.com;

alle übrigen Fotos: KHD Humboldt Wedag International AG

Der Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Bei Unterschieden ist die deutsche Fassung maßgeblich.

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN UND PROGNOSEN

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf den Seiten 39 bis 48 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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