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Sartorius AG

Annual Report May 26, 2015

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Annual Report

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SARTORIUS AG

Göttingen

Sartorius Konzern

Geschäftsbericht 2014

Kennzahlen

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Alle Werte nach IFRS in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben 2014 2013 angepasst 2013 2012 2011 2010
Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis
Auftragseingang 929,2 819,6 912,3 866,8 749,5 681,1
Umsatz 891,2 791,6 887,3 845,7 733,1 659,3
Underlying EBITDA1) 186,8 162,3 172,6 161,1 136,6 110,2
Underlying EBITDA1) in % vom Umsatz 21,0 20,5 19,5 19,0 18,6 16,7
Maßgeblicher Jahresüberschuss fortgeführter Aktivitäten2) 66,1 59,2 - -
Maßgeblicher Jahresüberschuss2) 73,7 64,8 64,8 63,0 52,8 39,0
Forschungs- und Entwicklungskosten 50,4 47,7 53,8 49,0 44,3 42,6
Finanzdaten je Aktie
Ergebnis je Aktie fortgeführter Aktivitäten2)
je Stammaktie (in €) 3,87 3,46 - - - -
je Vorzugsaktie (in €) 3,89 3,48 - - - -
Ergebnis je Aktie2)
je Stammaktie (in €) 4,31 3,79 3,79 3,69 3,09 2,28
je Vorzugsaktie (in €) 4,33 3,81 3,81 3,71 3,11 2,30
Dividende
je Stammaktie (in €) 1,063) 1,00 1,00 0,94 0,80 0,60
je Vorzugsaktie (in €) 1,083) 1,02 1,02 0,96 0,82 0,62
Bilanz
Bilanzsumme 1.272,4 1.181,3 1.176,6 1.070,9 960,2 807,7
Eigenkapital 497,1 450,3 450,3 404,4 366,1 327,2
Eigenkapitalquote (in %) 39,1 38,1 38,3 37,8 38,1 40,5
Finanzen
Investitionen (ohne Finanzanlagen und Goodwill) 80,9 60,6 62,9 74,2 51,8 24,4
Investitionen in % vom Umsatz 9,1 7,7 7,1 8,8 7,1 3,7
Amortisation | Abschreibungen 52,7 45,8 47,7 40,6 32,8 31,9
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 125,74) 97,04) 103,3 53,2 79,0 96,0
Nettoverschuldung 335,65) 345,15) 345,1 303,8 264,8 196,9
Verschuldungsgrad (underlying) 1,75) 2,05) 2,0 1,9 1,9 1,8
Mitarbeiter zum 31.12. 5.611 5.1586) 5.8636) 5.491 4.8877) 4.515

1) underlying = um Sondereffekte bereinigt

2) nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis

3) Flöhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG

4) fortgeführte Aktivitäten

5) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten

6) ohne TAP Biosystems

7) ohne Biohit

An unsere Aktionäre

Bericht des Vorstands

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2014 war erneut ein erfolgreiches Jahr für Sartorius. Unsere Umsatz- und Gewinnziele haben wir erreicht und teilweise übertroffen und zudem wichtige Elemente unserer langfristigen Strategie ,Sartorius 2020' umgesetzt. Die Wachstumsinitiativen in unseren beiden Kernsparten sind gut vorangekommen und die seit längerem geplante Veräußerung der kleinsten Konzernsparte Industrial Technologies wurde mit Wirkung zum Jahresende vollzogen. Mit dem japanischen Minebea-Konzern haben wir für dieses Geschäft einen guten neuen Eigentümer mit guten Synergiepotentialen und aussichtsreichen Wachstumsplänen gefunden. Darüber hinaus liegen wir auch mit unseren auf mehrere Jahre angelegten Infrastrukturprojekten im Plan -etwa in den Bereichen IT-Systeme und Produktionskapazitäten.

Lassen Sie uns kurz die wichtigsten Geschäftszahlen des Jahres 2014 Revue passieren. Dabei beziehe ich mich auf das zukünftig fortgeführte Geschäft, also den Konzern mit seinen beiden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services.

Der Motor unserer insgesamt dynamischen Entwicklung war erneut unsere größte Sparte Bioprocess Solutions, die auf Einwegprodukte für die Herstellung von Biopharmazeutika konzentriert ist. Mit einem Umsatzzuwachs von 18,5 % und einer Ertragsmarge von 23,7 % expandierte die Sparte in allen Produktbereichen und in allen Regionen. Neben einem sehr guten organischen Wachstum zeigten auch die beiden Akquisitionen TAP Biosystems und das Zellkulturmediengeschäft eine außerordentlich positive Entwicklung. Mit dem Erwerb der Mehrheit an dem U.S.-amerikanischen Startup AllPure Technologies haben wir zudem unser Portfolio um ein weiteres innovatives Einwegprodukt erweitern können.

In der Sparte Lab Products & Services, Anbieter von Premium-Laborinstrumenten und -verbrauchsmaterialien, war vor allem in den ersten drei Quartalen wie erwartet die Bereinigung des Portfolios um einige nichtstrategische Produkte noch spürbar. Bei zum Jahresende anziehender Dynamik wuchs die Sparte um 1,4 % und erreichte eine Ertragsmarge von 15,0 %.

Im Konzern insgesamt stieg der Auftragseingang im Jahr 2014 damit um 13,4 %, während der Umsatz um 12,6 % auf 891 Millionen Euro kletterte. Bei der operativen Gewinnmarge erreichten wir eine weitere Steigerung auf 21,0 % nach 20,5 % im Vorjahr.

Auf Basis dieser positiven Entwicklung werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung am 9. April 2015 vorschlagen, die Dividende auf nunmehr 1,08 € je Vorzugsaktie und 1,06 € je Stammaktie anzuheben. In diesem Zusammenhang sei auch auf die für unsere Aktionäre erneut erfreulichen zweistelligen Kursgewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr verwiesen.

Im Jahr 2015 und darüber hinaus werden wir weiterhin unsere Agenda ,Sartorius 2020' abarbeiten. Die Leitlinie dabei ist die Erzielung profitablen Wachstums in unseren strategischen Kerngeschäften. Der wichtigste Baustein dazu ist deutliches organisches Wachstum, wobei wir insbesondere in Nordamerika weiter Marktanteile hinzugewinnen und auch in Asien überdurchschnittlich expandieren wollen. Darüberhinaus haben wir die Potenziale, in beiden Sparten Akquisitionen zu tätigen, sofern sich geeignete Kandidaten anbieten, durch die wir unser Produktangebot komplementär ergänzen und für unsere Kunden noch attraktiver machen können. In Hinblick auf die Profitabilität wollen wir die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzen und unsere operative Gewinnmarge weiter schrittweise steigern.

Diesen guten Geschäftsperspektiven entsprechend haben wir uns auch für das Jahr 2015 anspruchsvolle Ziele gesetzt. Konkret planen wir, den Umsatz währungsbereinigt um etwa 4 % bis 7 % zu steigern und unsere operative Gewinnmarge auf rund 21,5 % zu erhöhen. Zu dieser Entwicklung sollen beide Sparten und alle Regionen beitragen. Während die allgemeinen Rahmenbedingungen und Trends in der Bioprozesssparte sehr stabil und kaum konjunkturabhängig sind, besteht hinsichtlich der Planungen für unsere Laborsparte derzeit allerdings eine gewisse Unsicherheit aufgrund der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten in einigen wichtigen Märkten, insbesondere in der europäischen Union, China und Russland.

Neben dem Fokus auf die beschriebenen strategischen und operativen Ziele werden wir unsere auf mehrere Jahre angelegten Investitionsprojekte weiter umsetzen und rechnen daher in den kommenden Jahren mit einer Investitionsquote, die etwas über unserem langfristigen Durchschnitt liegt. So wollen wir im laufenden Jahr eine Summe von etwa 10 % vom Umsatz investieren, vor allem in die Erweiterung von Produktionskapazitäten an verschiedenen Standorten sowie in die Zusammenführung der beiden größten Werke an unserem Stammsitz in Göttingen.

Ich möchte an dieser Stelle sehr herzlich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken: Sie haben mit ihrer Kompetenz, Motivation und ihrem Einsatz die guten Ergebnisse im Geschäftsjahr 2014 möglich gemacht.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner, ich danke Ihnen erneut für Ihr oftmals langjähriges Vertrauen und den stets offenen Dialog. Wir laden Sie herzlich ein, uns weiterhin auf unserem Weg als innovativer und ertragsstarker Technologiekonzern zu begleiten.

Ihr

Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

aus Sicht des Aufsichtsrats blicken wir auf ein erneut erfolgreiches Geschäftsjahr bei Sartorius zurück. Es ist dem Unternehmen gelungen, in allen Regionen zu wachsen und den Ertrag weiter zu steigern, und dies trotz eines teilweise herausfordernden Marktumfelds. Neben der Erreichung seiner Finanzziele ist Sartorius auch strategisch vorangekommen. Die Wachstumsinitiativen zur Stärkung der Kerngeschäfte wurden konsequent fortgeführt. Kurz vor Jahresende konnte dann mit der Vertragsunterzeichnung zur Veräußerung der Sparte Industrial Technologies noch ein wichtiger Baustein der langfristigen Strategie umgesetzt werden.

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2014 intensiv mit der Lage und den Perspektiven der Gesellschaft befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die uns nach Gesetz und Unternehmenssatzung zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte in den Sparten, über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage, über das Risikomanagement, die Internen Kontrollsysteme sowie die Compliance. Die bedeutenden Geschäftsvorgänge der Gesellschaft wurden sowohl im jeweils zuständigen Präsidial- oder Auditausschuss als auch im Plenum auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Soweit unser Votum erforderlich war, haben wir dies nach gründlicher Prüfung der Berichte und Beschlussvorschläge des Vorstands abgegeben.

Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war stets von Offenheit, konstruktivem Dialog und Vertrauen geprägt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, an denen auch der Vorstand teilnahm, sofern es nicht um dessen Angelegenheiten ging. Gegenstand regelmäßiger Beratung waren die Umsatz-, Ertrags- und Beschäftigungsentwicklungen des Konzerns, die finanzielle Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsgesellschaften sowie strategische Projekte.

In der Bilanzsitzung am 25. Februar 2014 billigte der Aufsichtsrat nach umfassender Beratung und auf Basis des Berichts des Auditausschusses sowie der bei diesem Tagesordnungspunkt anwesenden Abschlussprüfer den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013. Darüber hinaus wurden die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung 2014 und der Gewinnverwendungsvorschlag eingehend besprochen und verabschiedet. Weiterhin wurde die Anpassung der Vorstandsvergütung im Jahr 2014 beschlossen. Dem voraus ging eine intensive Prüfung der Marktüblichkeit der Vergütung sowohl im externen Vergleich als auch im Vergleich mit dem Gehaltsgefüge im Unternehmen selbst, die der Präsidialausschuss vorbereitet hatte. Überdies informierte der Vorstand über den Verhandlungsstand bei der möglichen Akquisition des Start-up-Unternehmens AllPure sowie über die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung, die Ende des Jahres 2013 durchgeführt worden war.

Im Mittelpunkt der Sitzung am 10. April 2014 standen verschiedene strategische Projekte. Nach eingehender Information durch den Vorstand billigten wir den Zukauf von AllPure. Weiterhin gab der Vorstand einen Überblick über operative Maßnahmen, die das starke Wachstum der Bioprozess-Sparte im Bereich Fluid Management unterstützen sollen, und berichtete zum Stand laufender Investitionsprojekte.

Auf unserer Sitzung am 2. September 2014 informierten wir uns über die Produktstrategie und verschiedenen Vertriebsinitiativen der Sparte Lab Products & Services. Weiterhin gab der Vorstand einen ausführlichen Statusbericht zur Strategie ,Sartorius 2020', aus der deutlich wurde, dass der Konzern insbesondere hinsichtlich seiner organischen Wachstumsambitionen und der Ertragsentwicklung auf Kurs ist. Überdies wurde das Compliance-System bei Sartorius vorgestellt und diskutiert.

In der Sitzung am 16. Dezember 2014 befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der geplanten Veräußerung der Sparte Industrial Technologies an den Minebea-Konzern und gab seine Zustimmung zu dieser Transaktion. Überdies beschlossen wir, das Mandat des Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Kreuzburg vorzeitig für fünf Jahre bis zum 10. November 2020 zu verlängern. Der Aufsichtsrat freut sich, dass es gelungen ist, Herrn Kreuzburg erneut für Sartorius gewinnen zu können und dankt dem Präsidialausschuss für die erfolgreiche Verhandlung. Ferner stimmte in dieser Sitzung der Aufsichtsrat zu, die Kanzlei Hengeler Mueller, deren Partner das Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Gerd Krieger ist, mit dem Entwurf eines Ermächtigungsbeschlusses an die nächste Hauptversammlung zu beauftragen, der unter anderem die Verwendung eigener Aktien zur Finanzierung von Akquisitionen sowie als Bestandteil der Vorstandsvergütung umfasst. Weiterhin stimmten wir auf Empfehlung des Auditausschusses dem Abschluss eines neuen, langfristigen Konsortialkredits zu, mit dem Sartorius zwei bestehende Kredite vorzeitig ablöst und zusammenführt. Zudem beschlossen wir das vom Vorstand vorgelegte Budget für das Jahr 2015.

Überdies standen Themen der Corporate Governance auf der Agenda, die eingehend diskutiert wurden. Nach Beratung verabschiedeten wir die Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance-Kodex. Diese bestätigt, dass Sartorius den Empfehlungen des aktuellen Kodexes vollumfänglich nachkommt. Wir beschäftigten uns zudem mit dem Prozess der Neuausschreibung des Mandats für die Abschlussprüfung unserer Gesellschaft, der vor dem Hintergrund einer neuen EU-Verordnung zur Abschlussprüfung vom Auditausschuss angestoßen worden war; eine Entscheidung für die Empfehlung an die Hauptversammlung soll auf der nächsten Aufsichtsratssitzung am 24. Februar 2015 erfolgen. In einem weiteren Tagesordnungspunkt befassten wir uns mit dem Risikomanagementsystem und der aktuellen Risikosituation, wobei keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar wurden. Ferner beschäftigten wir uns mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung der Aufsichtsratsarbeit.

Die Arbeit der Ausschüsse

Die Arbeit im Aufsichtsrat wird durch vier Ausschüsse unterstützt. Die Ausschüsse bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsratsplenum behandelt werden, und treffen, soweit zulässig, im Einzelfall Entscheidungen an Stelle des Plenums. Die Ausschussvorsitzenden berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Arbeit in den Ausschüssen.

Der Präsidialausschuss trat im Berichtsjahr mit neun Sitzungen überdurchschnittlich häufig zusammen. Gegenstand der intensiven Beratungen waren verschiedene strategische Maßnahmen der Gesellschaft, unter anderem die Veräußerung der Sparte Industrial Technologies. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit Vorstandsangelegenheiten und bereitete die Entscheidungen über die Vorstandsvergütung sowie über die Verlängerung des Vertrags mit dem Vorstandsvorsitzenden vor. Zudem informierte sich der Ausschuss über die Projektfortschritte bei der Einführung eines konzernweiten ERP-Systems und befasste sich eingehend mit der Nachfolgeplanung für die oberen Führungskräfte.

Der Auditausschuss hielt im Berichtsjahr fünf Sitzungen ab. Der Ausschuss bereitete die Entscheidungen des Plenums über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses des Jahres 2013 vor und behandelte die Quartals- und Halbjahresfinanzberichte 2014. Ein weiterer Schwerpunkt war die Prüfung der Wirksamkeit des konzernweiten Risikomanagement- und Internen Kontrollsystems sowie der Internen Revision und der Compliance. Zudem erörterte der Ausschuss Themen der Konzernfinanzierung, insbesondere die Zusammenführung von zwei Konsortialkreditverträgen und Ausgestaltung des neuen Konsortialkredits, der im Dezember 2014 abgeschlossen wurde. Der Ausschuss beschäftigte sich darüber hinaus mit dem Bericht der Internen Revision, der keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten in den Geschäftsabläufen aufzeigte, sowie mit den Planungen der Revision für die Folgemonate. Im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung für das Jahr 2014 überzeugte er sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich mit der Empfehlung zur Wahl des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags sowie der Festlegung und Überwachung des Prüfungsablaufs und der Prüfungsschwerpunkte. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Berichtsjahres war die Ausschreibung der Abschlussprüfung ab dem Geschäftsjahr 2015, die der Auditausschuss für den Aufsichtsrat verantwortlich begleitet hat. Nach eingehender Beratung der Ergebnisse der Ausschreibung empfahl der Ausschuss dem Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 24. Februar 2015, der Hauptversammlung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG zur Wahl als Abschlussprüfer vorzuschlagen.

Der Nominierungsausschuss tagte im vergangenen Jahr nicht. Auch der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz musste nicht einberufen werden.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 und der Lagebericht der Sartorius AG wurden von der Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Den Prüfauftrag hatte der Auditausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 10. April 2014 vergeben. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. An den Sitzungen des Auditausschusses am 23. Februar 2015 sowie des Aufsichtsrats am 24. Februar 2015 nahmen die Abschlussprüfer teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen. Es bestand ausreichend Zeit, etwaige Fragen ausführlich mit den Abschlussprüfern zu erörtern. Die Unterlagen sowie die Prüfungsberichte waren allen Aufsichtsratsmitgliedern fristgerecht zugesandt worden und wurden in den genannten Sitzungen ausführlich besprochen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt und in der Sitzung am 24. Februar 2015 gemäß der Empfehlung des Auditausschusses den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss festgestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 9. April 2015 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,08 € je Vorzugsaktie und von 1,06 € je Stammaktie an die Anteilseigner auszuschütten.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Geschäftsjahr 2014 gab es aufseiten des Aufsichtsrats eine personelle Veränderung. Zum 28. Februar 2014 schied Herr Gerd-Uwe Boguslawski, Vertreter der Arbeitnehmer und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat aus. Im Namen des gesamten Gremiums danke ich Herrn Boguslawski für seine langjährige, wertvolle Mitarbeit. Als Nachfolger bestimmte das Amtsgericht auf Vorschlag der IG Metall Herrn Manfred Zaffke zum Mitglied des Aufsichtsrats. Herr Zaffke wurde vom Aufsichtsrat zum 1. März 2014 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums und als Mitglied in verschiedene Ausschüsse gewählt. Im Vorstand gab es im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Das Mandat des Vorstandsvorsitzenden Dr. Joachim Kreuzburg wurde vorzeitig für weitere fünf Jahre bis zum 10. November 2020 verlängert.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit für ihr großes Engagement und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen, das sie dem Unternehmen erneut entgegengebracht haben.

München, im Februar 2015

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Vorsitzender

Die Sartorius Aktien

Aktienmärkte von hoher Volatilität geprägt

Der deutsche Aktienindex DAX zeigte im Berichtsjahr eine insgesamt volatile Entwicklung. Während der Index in der ersten Jahreshälfte vor allem durch die expansive Geldpolitik der EZB getragen wurde, sorgten geopolitische Spannungen und die sich eintrübenden Konjunkturaussichten für Unsicherheit. Infolgedessen erreichte der Leitindex am 15. Oktober seinen Jahrestiefststand von 8.571 Punkten. Sein Allzeithoch erreichte der DAX liquiditätsgetrieben am 4. Dezember mit 10.084 Punkten. Zum Jahresende notierte er bei 9.806 Punkten und verzeichnete gegenüber dem Vorjahr somit ein Plus von 2,7 %. Der Technologiewerteindex TecDAX, dem auch die Sartorius Vorzugsaktien angehören, stieg im gleichen Zeitraum mit + 17,5 % deutlich dynamischer und notierte am 31. Dezember 2014 bei 1.371 Punkten.

Sartorius Aktienkurse steigen zweistellig

Im Berichtsjahr 2014 entwickelten sich die Sartorius Aktien erneut sehr positiv. So stieg die Sartorius Stammaktie (St.) um 15,3 % und notierte am Jahresende 2014 bei 98,00 €. Die Vorzugsaktie (Vz.) legte um 17,0 % auf 101,25 € zu.

Ihren Tiefststand markierte die Stammaktie mit 86,00 € zu Beginn der Berichtsperiode am 2. Januar 2014. Die Vorzugsaktie verzeichnete ihren Tiefststand am 16. Oktober 2014 mit 76,83 €. Die höchste Notierung erreichte sowohl die Stamm- als auch die Vorzugsaktie mit Tagesschlusskursen von 103,55 € (St.) bzw. 104,45 € (Vz.) am 22. Dezember 2014.

Die Kriterien für die Zugehörigkeit zum TecDAX sind zum einen die Freefloat-Marktkapitalisierung und zum anderen das Handelsvolumen, also der Börsenumsatz der letzten zwölf Monate an der Frankfurter Wertpapierbörse. Hinsichtlich des Kriteriums Marktkapitalisierung rangierte die Sartorius Vorzugsaktie zum Jahresende 2014 auf Platz 14, beim Börsenumsatz auf Platz 28.

Aktiendaten

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ISIN DE0007165607 (Stammaktie)
DE0007165631 (Vorzugsaktie)
Designated Sponsor Oddo Seydler Bank AG | HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Marktsegment Prime Standard
Indizes TecDAX | CDAX | Prime All Share Index | Technology All Share Index | NISAX20
Handelsplätze Xetra | Frankfurt | Hannover | Düsseldorf | München | Berlin | Hamburg | Bremen | Stuttgart
Aktienanzahl 18.720.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je 1,00 € pro Aktie
davon 9.360.000 Stammaktien
9.360.000 Vorzugsaktien
davon ausstehende Aktien 8.528.056 Stammaktien
8.519.017 Vorzugsaktien

Aktienumsatz und Kursentwicklung

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2014 2013 Veränderung

in %
Vorzugsaktie in € (Jahresschlusskurse Xetra) 101,25 86,52 17,0
Stammaktie in € (Jahresschlusskurse Xetra) 98,00 84,98 15,3
Marktkapitalisierung in Mio. €1) 1.698 1.461,8 16,2
Durchschnittl. Tagesumsatz Vorzugsaktie in Stück 8.324 14.243 - 41,6
Durchschnittl. Tagesumsatz Stammaktie in Stück 592 929 - 36,3
Handelsvolumen Vorzugsaktie in Mio. € 192,4 287,3 - 33,0
Handelsvolumen Stammaktie in Mio. € 10,7 19,5 - 45,2
Handelsvolumen Summe in Mio. € 203,1 306,8 - 33,8
TecDAX 1.371 1.167 17,5
DAX 9.806 9.552 2,7

1) ohne eigene Aktien

Quellen: Bloomberg, Deutsche Börse AG

Entwicklung der Sartorius Aktien in €

4. Januar 2010 bis 31. Dezember 2014

Sartorius Aktien im Vergleich zum DAX, TecDAX und NASDAQ Biotechnology Index (indexiert)

4. Januar 2010 bis 31. Dezember 2014

Marktkapitalisierung und Handelsvolumen

Die Marktkapitalisierung der Sartorius Stamm- und Vorzugsaktien belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 1,7 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,5 Mrd. € entspricht dies einer Steigerung um 16,2 %.

Die Anzahl der durchschnittlich täglich an der Frankfurter Wertpapierbörse (Xetra und Parkett) gehandelten Vorzugsaktien reduzierte sich im Berichtsjahr von 14.243 auf 8.324 Aktien. Grund für diesen Rückgang ist unter anderem ein zunehmender Handel auf alternativen Wertpapierhandelsplattformen. Das entsprechende Handelsvolumen lag bei 192,4 Mio. €.

Die im Durchschnitt täglich gehandelte Anzahl an Stammaktien lag aufgrund des geringen Streubesitzes bei 592 gegenüber 929 im Vorjahr. Das entsprechende Handelsvolumen lag bei 10,7 Mio. €.

Investor Relations-Aktivitäten

Das Ziel der Investor Relations-Arbeit von Sartorius ist der kontinuierliche und offene Austausch mit Anteilseignern, potenziellen Investoren und Finanzanalysten.

Im Berichtsjahr 2014 informierten wir neben Quartals-, Halbjahres- und Jahresberichten sowie vierteljährlichen Telefonkonferenzen regelmäßig auch durch Pressemitteilungen über die aktuelle Geschäftsentwicklung und andere wesentliche Ereignisse des Unternehmens. Darüber hinaus stand das Management den Kapitalmarktteilnehmern sowohl an unseren Standorten in Göttingen und Aubagne als auch auf Konferenzen und Roadshows in den Finanzmarktzentren London, Paris, Frankfurt am Main und New York für Einzelgespräche zur Verfügung. Im Rahmen unseres ersten Kapitalmarkttages im September in Göttingen hat Sartorius zudem einen vertieften Einblick in die Konzernstrategie, die Geschäftsmodelle und Positionierung seiner Sparten sowie deren Zukunftspotenziale gegeben.

Sämtliche Informationen und Publikationen über den Sartorius Konzern und seine Aktien sind im Internet auf www.sartorius.com verfügbar.

Analysten

Eine wichtige Grundlage für die Aktienanlage privater und institutioneller Investoren sind die Einschätzungen und Empfehlungen von Finanzanalysten. Im Berichtsjahr standen wir mit insgesamt acht Institutionen im kontinuierlichen Dialog.

Research Coverage

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Institut Datum Empfehlung
Deutsche Bank 28. Januar 2015 Halten
DZ Bank 28. Januar 2015 Kaufen
Nord LB 28. Januar 2015 Halten
Oddo Seydler 28. Januar 2015 Kaufen
Berenberg 27. Januar 2015 Kaufen
Commerzbank 23. Januar 2015 Kaufen
HSBC Trinkaus & Burckhardt 21. Oktober 2014 Kaufen
Cheuvreux 22. Juli 2014 Halten

Dividende

Der Sartorius Konzern verfolgt das Ziel, seine Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. In diesem Sinne streben wir an, grundsätzlich 25 bis 30 % des bereinigten Jahresüberschusses (Definition siehe Seite 34) als Dividende auszuschütten.

Auf der Hauptversammlung am 9. April 2015 werden Aufsichtsrat und Vorstand vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende in Höhe von 1,08 € je Vorzugsaktie und 1,06 € je Stammaktie auszuschütten.

Dividende in €

1) Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG

Dadurch würde sich die Ausschüttungssumme um 5,9 % von 17,2 Mio. € im Vorjahr auf 18,2 Mio. € erhöhen. Die entsprechende Ausschüttungsquote würde sich auf 24,7 % gegenüber 26,6 % im Vorjahr belaufen. Bezogen auf den Jahresendkurs 2014 ergäbe sich daraus sowohl für die Sartorius Stamm- als auch die Vorzugsaktie eine Dividendenrendite von 1,1% (Vorjahr: 1,1%). Eigene Aktien sind nicht dividendenberechtigt.

Aktionärsstruktur

Das gezeichnete Kapital der Sartorius AG setzt sich aus jeweils 9,36 Mio. Stamm- und Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 € je Aktie zusammen. Die Stammaktien befinden sich zu gut 50 % im Familienbesitz und werden von einem Testamentsvollstrecker verwaltet. Etwa 5 % liegen im direkten Familienbesitz und weitere rund 9 % im Besitz der Gesellschaft.

Aktionärsstruktur Stammaktien in %

Das US-amerikanische Unternehmen Bio-Rad Laboratories Inc. hält nach letzten Angaben einen Anteil von circa 33 %. Die verbleibenden rund 3 % der Stammaktien sind nach unserem Kenntnisstand im Streubesitz.

Die Vorzugsaktien befinden sich zu rund 91 % im Streubesitz; rund 9 % werden vom Unternehmen selbst gehalten.

Aktionärsstruktur Vorzugsaktien in %

Aktienkennzahlen

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2014 2013 2012 2011 2010
Stammaktien1) in € Stichtag 98,00 84,98 65,30 30,83 28,21
Hoch 103,55 90,48 74,00 39,00 29,20
Tief 86,00 65,25 30,95 26,50 15,40
Vorzugsaktien1) in € Stichtag 101,25 86,52 67,25 35,50 27,45
Hoch 104,45 90,15 72,05 39,00 27,87
Tief 76,38 68,70 34,00 26,00 15,84
Marktkapitalisierung2) in Mio. € 1.698,3 1.461,8 1.129,8 565,3 474,4
Dividende Stammaktie3) in € 1,06 1,00 0,94 0,80 0,60
Dividende Vorzugsaktie3) in € 1,08 1,02 0,96 0,82 0,62
Ausschüttungssumme3)4) in Mio. € 18,2 17,2 16,2 13,8 10,4
Ausschüttungsquote3)5) in % 24,7 26,6 25,7 26,2 26,7
Dividendenrendite Stammaktie6) in % 1,1 1,1 1,4 2,6 2,1
Dividendenrendite Vorzugsaktie6) in % 1,1 1,1 1,4 2,3 2,3

1) Tagesschlusskurse Xetra

2) ohne eigene Aktien

3) für 2014 Höhe gemäß Vorschlag des Aufsichtsrats und des Vorstands der Sartorius AG

4) Berechnung auf Basis der Anzahl dividendenberechtigter Aktien

5) auf Basis des maßgeblichen Jahresüberschusses: Jahresüberschuss bereinigt um Sondereffekte, nicht zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile

6) im Verhältnis zum Schlusskurs des jeweiligen Jahres

Lagebericht

Konzernstruktur und Unternehmensführung

Rechtliche Konzernstruktur

Sartorius ist ein international agierendes Unternehmen mit Tochtergesellschaften in mehr als 30 Ländern. Die Sartorius AG ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert als Holding die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen. Die Sartorius AG hat ihren Hauptsitz in Göttingen und ist an der Börse in Frankfurt notiert.

Sartorius Stedim Biotech wird als rechtlich selbstständiger Teilkonzern geführt, in dem insbesondere das Bioprozessgeschäft gebündelt ist. An der Muttergesellschaft Sartorius Stedim Biotech S.A., die an der Pariser Börse notiert ist, hielt die Sartorius AG zum 31. Dezember 2014 rund 74 % der Aktien bzw. rund 85 % der Stimmrechte. Ihren Hauptsitz hat die Sartorius Stedim Biotech S.A. im südfranzösischen Aubagne.

Die Sartorius AG hält weitere - in der Regel 100 % - Beteiligungen an verschiedenen Produktions- und Vertriebsgesellschaften, in denen operativ das Laborgeschäft von Sartorius betrieben wird. Übergreifende steuernde und administrative Tätigkeiten wie Finanzen, Personal und IT hat Sartorius in einer Servicegesellschaft gebündelt.

Veränderungen im Konzernportfolio

In den Konzernabschluss sind neben der Muttergesellschaft Sartorius AG alle wesentlichen Beteiligungsgesellschaften einbezogen, bei denen die Sartorius AG gemäß IFRS 10 die Kontrolle ausübt.

Über den Sartorius Stedim Biotech-Teilkonzern erwarb Sartorius im April 2014 die Mehrheit an der AllPure Technologies LLC. Das Start-up-Unternehmen mit Firmensitz in New Oxford, Pennsylvania, USA, ist auf Einwegprodukte für die Probennahme in biopharmazeutischen Anwendungen spezialisiert und ergänzt das Portfolio der Sparte Bioprocess Solutions. Die Erstkonsolidierung von AllPure erfolgte zum Stichtag der Transaktion am 28. April 2014.

Weiterhin hat Sartorius am 19. Dezember 2014 mit dem japanischen Minebea-Konzern und dessen Partner, der Development Bank of Japan, einen Vertrag über den Verkauf der Sparte Industrial Technologies abgeschlossen. Weitere Informationen sind im Nachtragsbericht auf Seite 67 zu finden.

Konzernorganisation und Konzernführung

Der Sartorius Konzern ist weltweit durchgängig funktional organisiert. Dementsprechend wird das Unternehmen entlang der betrieblichen Kernfunktionen gesteuert.

Sein operatives Geschäft betreibt Sartorius nach der oben genannten Veräußerung nun in zwei Sparten: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Beide Sparten bündeln jeweils die Geschäfte für gleiche Kundengruppen und Anwendungsfelder. Bestimmte Infrastruktur und zentrale Dienstleistungen nutzen die Sparten gemeinsam. Mit der dargestellten Organisation verfügt Sartorius über geeignete strukturelle Voraussetzungen, um die weitere Entwicklung des Unternehmens flexibel und erfolgreich zu gestalten.

Das zentrale Führungsgremium des Konzerns ist das Sartorius Group Executive Committee (GEC). Ihm gehören derzeit sechs Mitglieder an. Dies sind die Vorstände der Sartorius AG, die operativ tätigen Verwaltungsratsmitglieder der Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie eine weitere Führungskraft mit übergreifender Verantwortung.

Auch auf den Führungsebenen, die dem GEC nachgelagert sind, wird die jeweilige Funktionsverantwortung global, das heißt standort- und regionenübergreifend, wahrgenommen. Die Zuständigkeit für die lokale Umsetzung der jeweiligen Strategien und Projekte liegt bei den Ländergesellschaften. Die Leitungsorgane der lokalen Gesellschaften führen ihre Unternehmen im Rahmen der jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen, Satzungen und Geschäftsordnungen sowie nach den Regeln der bei Sartorius weltweit geltenden Grundsätze zur Unternehmensführung.

Finanzielle Steuerung und Leistungsindikatoren

Der Sartorius Konzern wird anhand einer Reihe von Kennzahlen gesteuert, die zugleich maßgeblich sind für die Ermittlung des variablen Vergütungsbestandteils von Vorstand und Führungskräften.

Als wesentliche Steuerungsgrößen für seine Volumenentwicklung verwendet Sartorius das um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigte Wachstum von Auftragseingang und Umsatz.

Die wesentliche Größe zur Steuerung der Profitabilität ist das um Sondereffekte bereinigte EBITDA ("underlying EBITDA") bzw. die entsprechende Marge. Darüber hinaus werden das EBIT, maßgeblicher Jahresüberschuss, Jahresüberschuss und Ergebnis pro Aktie berichtet.

Eine weitere wesentliche Steuerungsgröße stellt der dynamische Verschuldungsgrad dar, berechnet als Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA.

Ergänzend werden regelmäßig folgende finanzielle und nicht finanzielle Indikatoren berichtet:

die Investitionsquote
die Eigenkapitalquote
das Net Working Capital
der operative Netto-Cashflow
die Zahl der Mitarbeiter

Die jährliche Finanzprognose, die von der Unternehmensleitung zu Beginn des Jahres für den Konzern und die Sparten veröffentlicht wird, bezieht sich in der Regel auf die Umsatzentwicklung sowie die Entwicklung des underlying EBITDA. Zusätzlich wird für den Konzern die erwartete Investitionsquote und eine Richtungsprognose für den Verschuldungsgrad angegeben. Umsatz und Auftragseingang bewegen sich bei Sartorius aufgrund der Struktur des Geschäfts zumeist auf einem ähnlichen Niveau, weisen grundsätzlich keinen großen zeitlichen Versatz auf und unterliegen ähnlichen Wachstumsannahmen. Daher wird der Auftragseingang in der Regel nicht gesondert budgetiert und ist daher auch nicht Bestandteil der Finanzprognose.

Strategie und Ziele

Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Die Spartenaufstellung und -strategie stellt sich wie folgt dar:

Bioprocess Solutions

Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika.

Im Rahmen unserer Lösungsanbieter-Strategie bieten wir der biopharmazeutischen Industrie ein Produktportfolio, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung.

In diesem Geschäft fokussiert sich Sartorius insbesondere auf Einwegprodukte, die für rund drei Viertel des Spartenumsatzes stehen. Gegenüber herkömmlichen wiederverwendbaren Systemen aus Edelstahl stellen Einwegprodukte für unsere Kunden eine innovative Alternative dar: Sie bringen vor allem erhebliche Kosten- und Zeitvorteile mit sich und reduzieren das Risiko von Kontaminationen. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügt Sartorius über das umfangreichste Portfolio der Branche.

Mit ihren Produkten adressiert die Sparte einen attraktiven Markt mit überdurchschnittlich hohem Wachstumspotenzial. Der Vertrieb erfolgt dabei weltweit direkt über den eigenen Außendienst. Da die Produktionsprozesse unserer Kunden von den zuständigen Gesundheitsbehörden validiert werden, sind Produktqualität und Liefersicherheit von besonderer Wichtigkeit.

Die führenden Marktpositionen der Sparte in den Bereichen Prozessfiltration, Fluidmanagement, Fermentation und Membranchromatographie sehen wir als gute Basis, um auch künftig dynamisch und profitabel zu wachsen. Neben der Realisierung des organischen Wachstumspotenzials soll die Position der Sparte auch weiterhin durch komplementäre Akquisitionen sowie Kooperationen ausgebaut werden.

Lab Products & Services

Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen. Die Laborinstrumente wie Laborwaagen, Pipetten und Laborwassersysteme tragen rund 60 % des Umsatzes bei. Verbrauchsartikel wie Laborfilter, mikrobiologische Tests und Pipettenspitzen sowie Service machen rund 40 % des Spartenumsatzes aus.

Anfang 2012 wurde das Geschäft aus drei bis dahin separaten Aktivitäten gebildet: dem Laborwägegeschäft, den Laborverbrauchsmaterialien und dem Pipettengeschäft. In der Folge wurde das Portfolio auf Anwendungen in Qualitäts- und Forschungslaboren fokussiert. In den vergangenen beiden Jahren wurden aus demselben Grund einige nicht-strategische Produktlinien aus dem Sortiment genommen.

Lab Products & Services vertreibt seine Produkte über die drei Vertriebskanäle Fachhandel, Direktvertrieb und eBusiness. Während der Vertrieb über den Fachhandel seit langem gut etabliert ist, werden Direktvertrieb und eBusiness weiter ausgebaut, um die Marktposition zu stärken.

Mit zum Teil zweistelligen Marktanteilen ist Sartorius eine bekannte Labormarke im Premiumsegment. Historisch bedingt variieren die Marktpositionen jedoch je nach Region und Produktgruppe zum Teil recht deutlich. Vor diesem Hintergrund sehen wir für die Sparte Lab Products & Services großes Potenzial, weiter organisch zu wachsen. Aufgrund von Skaleneffekten sollte dieses Wachstum mit einer weiteren Steigerung der Margen einhergehen. Darüber hinaus strebt die Sparte mittelfristig an, ihr Angebot um komplementäre Laborprodukte zu erweitern. Dabei sind sowohl Zukäufe als auch Kooperationen denkbar.

Strategische Planung ,Sartorius 2020'

Sartorius möchte auch in der Zukunft weiter nachhaltig und profitabel wachsen. So plant der Konzern, im Jahr 2020 einen Umsatz von etwa 2 Mrd. € zu erreichen. Etwa zwei Drittel des Wachstums sollen dabei organisch erzielt werden; rund ein Drittel durch Zukäufe. Die Profitabilität, das heißt die operative EBITDA-Marge, plant Sartorius auf rund 23 % zu steigern. Der 2020-Plan, der im Jahr 2011 entwickelt wurde, wird durch eine Reihe von Maßnahmen bezogen auf regionales Wachstum, Portfolio und Infrastruktur umgesetzt.

Mit Blick auf das organische Wachstum sowie die Steigerung der Profitabilität befinden wir uns auf Kurs, die 2020-Ziele zu erreichen. Ob auch der geplante Umsatzbeitrag aus Zukäufen realisiert werden kann, ist grundsätzlich von der Verfügbarkeit entsprechender Übernahmeziele abhängig.

Regional betrachtet, bildet Nordamerika einen Schwerpunkt in der Wachstumsstrategie von Sartorius. Sowohl für die Herstellung von Biopharmazeutika als auch für Laborprodukte ist Nordamerika der weltweit größte Markt. Heute verfügt Sartorius in dieser Region noch über unterdurchschnittliche Marktanteile, auch weil unser Wettbewerb ganz überwiegend in den USA beheimatet ist. Um Marktanteile zu gewinnen, haben wir vor allem unsere Kapazitäten im Vertrieb und Service verstärkt und unsere Vertriebsprozesse verbessert.

Der zweite regionale Fokus liegt auf Asien, insbesondere auf den Ländern China und Indien. Diese Märkte verfügen über ein großes Potenzial und wachsen im internationalen Vergleich überdurchschnittlich. Um an dieser Dynamik bestmöglich teilzuhaben, hat Sartorius auch in dieser Region erheblich in seine Vertriebsinfrastruktur investiert.

Weiterhin sollen Zukäufe zu unserem zukünftigen Wachstum beitragen. Hier stehen vor allem komplementäre Technologien und Produkte im Fokus. In den vergangenen Jahren konnten wir unsere Angebotspalette bereits durch mehrere kleinere und mittlere Akquisitionen erfolgreich verstärken.

Um Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten, führt Sartorius weltweit ein neues ERP-System ein, das bereits in der Konzernzentrale in Göttingen genutzt wird. Darüber hinaus erweitern wir kontinuierlich die Kapazitäten an unseren Produktionsstandorten. In Göttingen führen wir im Rahmen eines mehrjährigen Projekts unsere beiden derzeit noch räumlich getrennten Werksstandorte zusammen und erweitern damit zugleich die lokalen Produktionskapazitäten.

Gesamtwirtschaftliches und branchenspezifisches Umfeld

Die beiden Sparten des Sartorius Konzerns sind in Branchen mit unterschiedlicher Konjunkturabhängigkeit tätig. So agiert die Sparte Bioprocess Solutions in einem Umfeld, das weitestgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist. Die Sparte Lab Products & Services dagegen ist auch in Branchen aktiv, deren Entwicklung stärker von konjunkturellen Einflüssen geprägt ist.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft wuchs wie im Vorjahr laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 3,3 %. Damit blieb das Expansionstempo angesichts eines insgesamt schwachen Jahresstarts etwas hinter der ursprünglichen Prognose von 3,6 % zurück.

Globales Wirtschaftswachstum (2010 bis 2014) in %

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Die US-amerikanische Volkswirtschaft entwickelte sich nach einem insbesondere witterungsbedingten schwachen Start im Jahresverlauf robust. Insgesamt lag das Wachstum im Jahr 2014 bei 2,2 % und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Neben einem starken privaten Konsum zeigten sich gestiegene Staatsausgaben als wesentliche Treiber für diese Entwicklung.

Die Volkswirtschaften in Europa entwickelten sich im Berichtsjahr erneut recht heterogen. Die Eurozone stand weiter unter dem Einfluss der Folgen der Finanzkrise. Die insgesamt hohe Verschuldung der Mitgliedsländer sowie die vergleichsweise hohe Arbeitslosenquote wirkten sich erneut belastend aus. Per saldo verzeichnete die Eurozone nach mehrjähriger Schrumpfung im Berichtsjahr jedoch einen leichten Zuwachs von 0,8 %. Das Expansionstempo in Deutschland und Frankreich flachte gegenüber dem ersten Halbjahr ab und erreichte 1,4 % bzw. 0,4 %, während die Wirtschaft Italiens weiter schrumpfte (- 0,2 %).

Großbritanniens Wirtschaft legte angetrieben durch einen starken privaten Konsum und steigende Investitionen um 3,2 % zu. Die politische Krise in der Ukraine und verbundene Sanktionen führten im Jahr 2014 zu einer Stagnation der Wirtschaft Russlands.

Das Wirtschaftswachstum Asiens lag mit 6,5 % etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Dynamik der chinesischen Volkswirtschaft verlangsamte sich etwas in der Berichtsperiode mit einem Plus von 7,4 % nach einem Plus im Vorjahr von 7,7 %. Indien zeigte hingegen aufgrund gestiegener Exporte und Investitionen ein verbessertes Expansionstempo. Die indische Wirtschaft legte gegenüber 2013 um 5,6 % zu. Die Wirtschaftsleistung Japans erhöhte sich im Berichtsjahr um 0,9 %.

Wirtschaftswachstum nach Regionen in %

1) Asien = China, Indien und Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam)

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Wechselkursentwicklung

Zu den für den Sartorius Konzern wesentlichen Währungen zählt neben dem Euro insbesondere der US-Dollar sowie einige weitere Währungen, wie der chinesische Yuan und die indische Rupie.

Der Euro-US-Dollar-Wechselkurs wurde in der Berichtsperiode durch die weiterhin schwache Konjunktur in Europa sowie die robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA beeinflusst. So verbilligte sich die Gemeinschaftswährung im Jahresverlauf deutlich und verzeichnete am 31. Dezember ihr Jahrestief von 1,21 US-Dollar.

Zinsentwicklung

Das durchschnittliche Zinsniveau erreichte im Berichtsjahr neue Tiefststände. Die Europäische Zentralbank senkte den Leitzins im Berichtsjahr in zwei Schritten von 0,25 % auf ein Rekordtief von 0,05 %. Der 3-Monats-EURIBOR, das heißt der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft, lag mit 0,08 % zum 31. Dezember 2014 weiterhin auf sehr niedrigem Niveau (Vorjahr: 0,29 %).

Quellen: International Monetary Fund: World Economic Outlook October 2014; Bloomberg; EZB; de.euribor-rates.eu.

Branchenspezifisches Umfeld

Die Hauptkunden des Sartorius Konzerns kommen aus der biopharmazeutischen und pharmazeutischen Industrie, aus öffentlichen Forschungseinrichtungen sowie aus der Chemie- und Nahrungsmittelbranche. Von den Entwicklungen in den jeweiligen Branchen gehen entsprechend wichtige Impulse für die Geschäftsentwicklung des Konzerns aus.

Pharmamärkte mit starkem Wachstum

Das Marktforschungsinstitut IMS Health rechnet für das Jahr 2014 mit einem Wachstum des Weltpharmamarktes von rund 7 % gegenüber einem Anstieg von etwa 4 % bis 5 % im Vorjahr1).

Diese deutliche Wachstumsbeschleunigung ist vor allem auf eine vergleichsweise geringe Anzahl von Patentabläufen in den entwickelten Märkten sowie eine Vielzahl neu zugelassener Medikamente zurückzuführen. Zudem wirkte sich in den USA die Einführung der staatlichen Krankenversicherung positiv aus.

Die Pharmerging Markets expandierten insgesamt in der Berichtsperiode weiterhin dynamisch. Sie wurden weiterhin durch den Ausbau staatlicher Gesundheitsversorgung sowie höhere Ausgaben privater Haushalte beeinflusst.

1) Vorjahreswerte angepasst; Rabatte nicht berücksichtigt.

Wachstum des Pharmamarktes nach Regionen in %

1) China, Brasilien, Russland, Indien, Algerien, Argentinien, Kolumbien, Ägypten, Indonesien, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Polen, Rumänien, Saudi-Arabien, Südafrika, Thailand, Türkei, Ukraine, Venezuela, Vietnam

Quelle: IMS Health

Biotechnologiemarkt wächst weiter überdurchschnittlich

Der weltweite Markt für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel legte im Berichtsjahr mit einem Plus von rund 9 % erneut überproportional gegenüber dem Weltpharmamarkt zu. Dies ist vor allem durch die Einführung zahlreicher neuer Biopharmazeutika in den letzten Jahren sowie die Erweiterung von Indikationen für vorhandene Arzneimittel begründet. Der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente stieg in den letzten Jahren kontinuierlich und lag im Jahr 2014 bei etwa 22 % bis 23 %. Derzeit sind therapeutische Proteine, die unter anderem in der Therapie von Diabetes oder chronischer Blutarmut eine wichtige Rolle spielen, noch immer die größte Gruppe biotechnologisch hergestellter Wirkstoffe. Auch monoklonale Antikörper gewinnen weiter an Bedeutung. Sie werden beispielsweise für die Behandlung von Krebs, HIV und Autoimmunerkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Rheuma, eingesetzt. Laut einer Studie der Boston Consulting Group befanden sich im Jahr 2013 mehr als 330 monoklonale Antikörper in der klinischen Entwicklung (Phase I-III), deutlich mehr als im Jahr zuvor.

Starker Trend zu Einwegsystemen bei der Produktion von Biopharmazeutika

Biotechnologische Produktionsverfahren sind im Vergleich zu klassischen Verfahren weitaus komplexer und kostenintensiver. Hersteller und Zulieferer arbeiten daher intensiv daran, effizientere Technologien zu entwickeln. Einwegprodukte spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie erfordern ein deutlich geringeres Investitionsvolumen. Zudem senken sie die Kosten für Reinigung und Validierung und minimieren Stillstandszeiten. Darüber hinaus bieten Einwegprodukte eine höhere Flexibilität und ermöglichen eine schnellere Markteinführung. Insbesondere aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit sind Single use-Technologien heute bereits in vielen Prozessschritten etabliert.

Weiter gedämpfte Nachfrage im öffentlichen Forschungssektor

Ein Teil der Nachfrage nach Laborprodukten kommt aus der öffentlichen Forschung. Infolge der Überschuldung öffentlicher Haushalte entwickeln sich die Forschungsbudgets vieler Staaten rückläufig. Laut Angaben von Frost & Sullivan lag die Nachfrage des öffentlichen Forschungssektors im Berichtsjahr insgesamt leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Chemiebranche mit leichtem Wachstum

Im Jahr 2014 dürfte die Produktion der chemischen Industrie in Europa leicht um 2,0 % zugelegt haben. Laut Angaben des European Chemical Industry Council (Cefic) ist dies insbesondere auf eine gestiegene Nachfrage der Automobilindustrie zurückzuführen. Zudem wirkte sich die Stabilisierung der Baubranche positiv aus. Auch die Regionen Nordamerika und Asien verzeichneten eine steigende Nachfrage nach Chemieprodukten.

Wettbewerbsposition

Für unsere beiden Kernsparten stellt sich das jeweilige Wettbewerbsumfeld unterschiedlich dar:

Die Sparte Bioprocess Solutions ist als Total Solution Provider für zentrale Prozessschritte in der biopharmazeutischen Produktion positioniert. Sie nimmt eine weltweit führende Position in wesentlichen Technologiebereichen ein. Im Bereich der Einwegtechnologien verfügen wir über das umfangreichste Portfolio der Branche. Die Hauptwettbewerber der Sparte sind unter anderem die Firmen EMD Millipore, Pall, General Electric und Thermo Fisher.

Die Sparte Lab Products & Services ist als Premiumanbieter mit exzellentem Service positioniert. Sie adressiert sowohl Forschungs- als auch Qualitätssicherungslabore einer Vielzahl von Industrien. Das Produktportfolio umfasst beispielsweise Laborwaagen und Pipetten sowie ein breites Angebot an Verbrauchsmaterialien. In diesen Bereichen zählt die Sparte zu den global führenden Anbietern. Zu den Hauptwettbewerbern gehören unter anderem Mettler Toledo, Thermo Fisher, EMD Millipore, Pall und Eppendorf.

Quellen: The Boston Consulting Group: Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2014; IMS: Global Outlook for Medicines Through 2018; Evaluate Pharma: World Preview 2018, June 2013; Frost & Sullivan: 2014 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products; VCI: Quartalsbericht Q3 2014; Cefic: Chemical Industry benefits from general economic recovery, June 2014.

Einschätzung der wirtschaftlichen Lage

Sartorius im Geschäftsjahr 2014

Sartorius entwickelte sich im Geschäftsjahr 2014 erneut erfolgreich. Die Finanzziele, die die Unternehmensleitung für den Konzern zu Jahresbeginn ausgegeben hatte, wurden erreicht bzw. teilweise übertroffen. Überdies wurde das Portfolio gemäß der strategischen Planung Sartorius 2020 weiter fokussiert. In diesem Zusammenhang stand auch die Veräußerung der kleinsten Konzernsparte Industrial Technologies. Die beiden verbleibenden Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services richteten sich strategisch weiter auf ihre jeweiligen Kernkunden in der Biopharmaindustrie bzw. in Laboren aus. Das Produktangebot von Bioprocess Solutions wurde 2014 durch den Erwerb der Mehrheit an AllPure Technologies um einen innovativen Baustein erweitert.

Da der Ausblick auf die Geschäftsentwicklung für 2014 zu Jahresbeginn noch inklusive der Sparte Industrial Technologies gegeben wurde, enthält der nachfolgende Vergleich zwischen unseren Finanzzielen und der tatsächlichen Entwicklung diese Sparte. Im weiteren Verlauf des Lageberichts wird entsprechend der Darstellung im Konzernanhang nur noch über das fortgeführte Geschäft berichtet.

Im Jahr 2014 konnte Sartorius erneut deutlich wachsen. Mit einem Plus von 11,3 % legte der Umsatz wechselkursbereinigt noch etwas stärker zu als mit dem zu Jahresbeginn kommunizierten Wachstumskorridor von 8 % bis 10 % erwartet. Die Ertragsmarge gemessen am underlying EBITDA stieg auf 20,2 % und lag damit etwas über unserer Prognose von rund 20 %.

Um das weitere Wachstum des Unternehmens zu ermöglichen, wurde im Berichtsjahr in den Ausbau mehrerer Produktionsstandorte und in IT-Systeme investiert. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz lag mit 8,6 % in dem zu Jahresbeginn ausgegebenen Korridor von 8 % bis 10 %.

Die Finanzlage des Konzerns stellte sich unverändert stabil dar. Die Eigenkapitalquote lag mit 39,1 % nach 38,1 % im Vorjahr auf weiterhin komfortablem Niveau. Der dynamische Verschuldungsgrad, gemessen an der Nettoverschuldung bezogen auf das underlying EBITDA der letzten 12 Monate, belief sich auf 1,7 nach 2,0 im Vorjahr und entwickelte sich somit etwas besser als zu Jahresbeginn prognostiziert.

Da die Anwendung des IFRS 5 nur einen geringfügigen Einfluss auf die jeweiligen Spartenergebnisse hat, erfolgt der Vergleich mit den entsprechenden Prognosen in den Spartenkapiteln.

Sparte Industrial Technologies nicht fortgeführter Geschäftsbereich

Im Dezember 2014 wurde mit dem Minebea-Konzern und dessen Partner, der Development Bank of Japan, ein Vertrag über den Verkauf der Sparte Industrial Technologies abgeschlossen. Entsprechend IFRS 5 wird diese Sparte daher im Konzernabschluss sowie im Lagebericht als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen. Dies bedeutet für Auftragseingang, Umsatz, Ergebnis, Vermögenswerte, Schulden und Cashflows der Sparte Industrial Technologies, dass sie separat in der Finanzberichterstattung dargestellt werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres wurde entsprechend angepasst. Eine Anpassung der Bilanz des Vorjahres erfolgte hingegen in Übereinstimmung mit IFRS 5 nicht.

Der Abschnitt zum nicht fortgeführten Geschäftsbereich auf Seite 51 informiert über die Entwicklung von Industrial Technologies im Geschäftsjahr 2014.

Geschäftsentwicklung Konzern

Die Darstellung der Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns erfolgt für die fortgeführten Aktivitäten, das heißt für die Sparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services.

Auftragseingang und Umsatz

Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns verlief im Berichtsjahr insgesamt positiv mit deutlich zweistelligen Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz. So stieg der Auftragseingang um 13,4 % auf 929,2 Mio. €. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Konzernumsatz um 12,6 % auf 891,2 Mio. €. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Auftragseingang und Umsatz in Mio. €

1) angepasst

Umsatzanteil nach Sparten in %

Mit Blick auf die Sparten war erneut wesentlicher Wachstumstreiber die Sparte Bioprocess Solutions, die deutlich zweistellig zulegen konnte. Ihr Auftragseingang stieg in der Berichtsperiode um 18,3 % auf 652,7 Mio. €. Der Umsatz legte um 18,5 % auf 615,6 Mio. € zu. Organisch, das heißt ohne Berücksichtigung von Akquisitionen, lag der Zuwachs bei rund 10 %. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Umsatz und Wachstum in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) angepasst

scroll

Umsatz

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum1)

in %
Konzern 891,2 12,6 12,6
Bioprocess Solutions 615,6 18,9 18,5
Lab Products & Services 275,5 0,6 1,4

1) wechselkursbereinigt

Die Sparte Lab Products & Services erhielt im Berichtsjahr Aufträge in Höhe von 276,5 Mio. € gegenüber 270,0 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 3,2 %. Der Spartenumsatz erhöhte sich um 1,4 % auf 275,5 Mio. € gegenüber 273,8 Mio. € in 2013. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Weitere Informationen zur Geschäftsentwicklung der Konzernsparten befinden sich auf den Seiten 42 ff. für die Sparte Bioprocess Solutions sowie den Seiten 46 ff. für die Sparte Lab Products & Services.

Umsatz nach Regionen1) in %

1) nach Sitz des Kunden

In Europa, der mit einem Anteil von rund 47 % des Umsatzes stärksten Region, lag der Umsatz um 6,6 % über dem hohen Niveau des Vorjahres. Während die Sparte Bioprocess Solutions mit einem Plus von 11,3 % zweistellig zulegen konnte, lag der Umsatz der Sparte Lab Products & Services vor allem aufgrund noch spürbarer Einflüsse aus der Aufgabe nichtstrategischer Produkte mit - 1,2 % leicht unter Vorjahresniveau. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Die Region Nordamerika, auf die im Berichtsjahr rund 27 % des Konzernumsatzes entfiel, entwickelte sich getragen durch beide Sparten mit einem Zuwachs von 32,0 % sehr dynamisch. Die Sparte Bioprocess Solutions verbuchte unter anderem akquisitionsbedingt einen Umsatzanstieg von 37,1 %. Auch organisch legte das Geschäft im Berichtjahr deutlich zu. Angetrieben durch eine starke Nachfrage nach allen Produktbereichen stieg der Umsatz der Sparte Lab Products & Services mit 13,3 % ebenfalls deutlich. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

In der Region Asien | Pazifik, die rund 23 % des Konzernumsatzes ausmacht, verzeichneten wir im Berichtsjahr zweistellige Zuwächse mit einem Plus von 10,9 %. Wesentlicher Wachstumstreiber war die Sparte Bioprocess Solutions, die ihren Umsatz begünstigt durch größere Equipmentaufträge und einer starken Nachfrage nach unseren Einwegprodukten um + 17,4 % steigern konnte. Die Entwicklung der Sparte Lab Products & Services verzeichnete vor dem Hintergrund eines schwachen Marktumfelds insbesondere zu Beginn des Jahres einen Zuwachs von 1,4 %. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Umsatz und Wachstum nach Regionen1) in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

2) angepasst

scroll

Umsatz1)

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum2)

in %
Konzern 891,2 12,6 12,6
Europa 421,1 7,0 6,6
Nordamerika 241,6 32,5 32,0
Asien | Pazifik 201,0 9,3 10,9
Übrige Märkte 27,5 - 13,9 - 13,9

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Kosten- und Ergebnisentwicklung

Die Kosten der umgesetzten Leistungen lagen im Berichtsjahr bei 461,6 Mio. €. Die Erhöhung von + 13,4 % ist überwiegend auf gestiegene Produktionsmengen, die vollständige Konsolidierung des Mediengeschäfts sowie höhere Abschreibungen in Verbindung mit dem Ausbau von Produktionskapazitäten zurückzuführen. Die Umsatzkostenquote belief sich auf 51,8 % gegenüber 51,4 % im Vorjahr.

Die Funktionskosten des Sartorius Konzerns entwickelten sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt: Für den Vertrieb legten die Aufwendungen unterproportional zum Umsatz um 10,2 % auf 200,2 Mio. € zu. Der Anteil der Vertriebskosten am Umsatz lag bei 22,5 % gegenüber 22,9 % im Vorjahr.

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg im Berichtsjahr in beiden Konzernsparten. Insgesamt erhöhten sich die F&E-Kosten um 5,7 % auf 50,4 Mio. € Dies entspricht einem Anteil von 5,7 % vom Umsatz gegenüber 6,0 % im Vorjahr.

Bei den allgemeinen Verwaltungskosten verzeichneten wir einen Anstieg von 17,3 % auf 58,3 Mio. €. Diese Steigerung ist vor allem auf die letzten Akquisitionen zurückzuführen. Bezogen auf den Umsatz lagen die allgemeinen Verwaltungskosten bei 6,5 % gegenüber 6,3 % im Vorjahr.

Der Saldo von sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen lag im Geschäftsjahr 2014 bei 5,5 Mio. € gegenüber 4,4 Mio. € im Vorjahr.

Insgesamt stiegen die operativen Aufwendungen des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 12,2 %. Entsprechend legte das EBIT überproportional zum Umsatz um 14,7 % auf 126,2 Mio. € zu. Die EBIT-Marge belief sich auf 14,2 % (Vorjahr: 13,9 %).

Die deutliche Veränderung des Finanzergebnisses (- 29,9 Mio. € gegenüber - 14,6 Mio. € in 2013) ist ganz überwiegend auf Bewertungseinflüsse aus Sicherungsgeschäften unter anderem in Verbindung mit der Refinanzierung unserer syndizierten Kredite zurückzuführen. Dieser Effekt belief sich auf etwa 8 Mio. €. Im Berichtsjahr lag der Steueraufwand bei 32,4 Mio. € (Vorjahr: 29,3 Mio. €). Die Steuerquote belief sich auf 33,6 % nach 30,7 % im Vorjahr.

Wie bereits erläutert, wird die Sparte Industrial Technologies als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen. Das Ergebnis nach Steuern dieser Aktivität belief sich mit 4,5 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres.

Der den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende Jahresüberschuss lag im Berichtsjahr bei 48,5 Mio. € gegenüber 52,4 Mio. € im Vorjahr. Auf Minderheitsanteile entfielen 19,9 Mio. € (Vorjahr: 18,2 Mio. €), die im Wesentlichen die nicht durch den Sartorius Konzern gehaltenen Aktien an der Sartorius Stedim Biotech S.A. reflektieren.

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € 2014 20131) in %
Umsatzerlöse 891,2 791,6 12,6
Kosten der umgesetzten Leistungen - 461,6 407,0 - 13,4
Bruttoergebnis 429,6 384,6 11,7
Vertriebskosten - 200,2 - 181,6 - 10,2
Forschungs- und Entwicklungskosten - 50,4 - 47,7 - 5,7
Allgemeine Verwaltungskosten - 58,3 - 49,7 - 17,3
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 5,5 4,4 24,7
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 126,2 110,0 14,7
Finanzielle Erträge 3,4 2,0 67,7
Finanzielle Aufwendungen - 33,3 - 16,6 - 100,5
Finanzergebnis - 29,9 - 14,6 - 105,0
Ergebnis vor Steuern 96,3 95,4 0,9
Ertragsteuern - 32,4 - 29,3 - 10,5
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 63,9 66,1 - 3,3
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 4,5 4,5 - 0,2
Jahresüberschuss 68,4 70,6 - 3,1
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 48,5 52,4 - 7,4
Nicht beherrschende Anteile 19,9 18,2 9,4

1) angepasst nach IFRS 5

Entwicklung des bereinigten Ergebnisses

Der Sartorius Konzern verwendet als zentrale Ertragskennziffer das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation, das underlying EBITDA. Nähere Informationen zu den Sondereffekten sind auf Seite 115 zu finden.

Überleitung EBIT zu underlying EBITDA

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in Mio. € 2014 20131)
EBIT 126,2 110,0
Sondereffekte 8,3 6,5
Amortisation | Abschreibungen 52,3 45,8
Underlying EBITDA 186,8 162,3

1) angepasst

Im Geschäftsjahr 2014 konnte der Sartorius Konzern sein Ergebnis erneut überproportional steigern. So erhöhte sich das underlying EBITDA um 15,1 % auf 186,8 Mio. €. Die entsprechende Ergebnismarge verbesserte sich von 20,5 % auf 21,0 %.

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Underlying EBITDA

in Mio. €
Underlying EBITDA-Marge

in %
Konzern 186,8 21,0
Bioprocess Solutions 145,6 23,7
Lab Products & Services 41,2 15,0

Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr underlying EBITDA deutlich um 22,5 % von 118,9 Mio. € auf 145,6 Mio. €. Dieser im Vergleich zum Umsatz überproportionale Anstieg ist durch die Realisierung von Skaleneffekten bedingt. Die Ergebnismarge der Sparte verbesserte sich von 23,0 % auf 23,7 %. Die Sparte Lab Products & Services verbuchte ein underlying EBITDA von 41,2 Mio. € gegenüber 43,4 Mio. € im Vorjahr. Die Marge lag mit 15,0 % vor allem umsatzbedingt unter dem Niveau des Vorjahres von 15,9 %.

Inklusive Sondereffekte in Höhe von - 8,3 Mio. € (Vorjahr: - 6,5 Mio. €), die unter anderem auf die Integration von TAP Biosystems, Abfindungszahlungen sowie verschiedene spartenübergreifende Projekte entfielen, und Abschreibungen belief sich das EBIT des Konzerns auf 126,2 Mio. € (Vorjahr: 110,0 Mio. €). Die entsprechende EBIT-Marge lag bei 14,2 % (Vorjahr: 13,9 %).

Maßgeblicher Jahresüberschuss

Das maßgebliche, den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnende bereinigte Jahresergebnis lag bei 73,7 Mio. € gegenüber 64,8 Mio. € im Vorjahr. Es ergibt sich durch die Bereinigung von Sondereffekten, der Herausrechnung von nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie auf Basis eines normalisierten Finanzergebnisses, jeweils einschließlich entsprechender Steueranteile. Das bereinigte Ergebnis je Stammaktie belief sich auf 4,31 € (Vorjahr: 3,79 €) bzw. je Vorzugsaktie auf 4,33 € (Vorjahr: 3,81 €).

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in Mio. € 2014 20131)
EBIT 126,2 110,0
Sondereffekte 8,3 6,5
Amortisation 14,0 12,5
Normalisiertes Finanzergebnis2) - 20,2 - 15,2
Normalisierter Steueraufwand (2014: 30 %, 2013: 30 %13) - 38,5 - 34,1
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 89,8 79,6
Nicht beherrschende Anteile - 23,7 - 20,5
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nach nicht beherrschenden Anteilen 66,1 59,2
Bereinigtes Ergebnis je Aktie
je Stammaktie (in €) 3,87 3,46
je Vorzugsaktie (in €) 3,89 3,48
Bereinigter Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen4) 73,7 64,8
Bereinigtes Ergebnis je Aktie
je Stammaktie (in €) 4,31 3,79
je Vorzugsaktie (in €) 4,33 3,81

1) angepasst

2) Finanzergebnis bereinigt um Bewertungseffekte aus Sicherungsgeschäften und periodenfremde Aufwendungen und Erträge

3) Underlying Steueraufwand, basierend auf dem bereinigten Ergebnis vor Steuern und nicht-zahlungswirksamer Amortisation

4) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten

Weitere Informationen zur Ergebnisentwicklung und zu den Sondereffekten der Konzernsparten finden sich auf den Seiten 42 ff. und 46 ff.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie1)2) in €

1) bereinigt um Sondereffekte, exklusive nicht-zahlungswirksamer Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis, einschließlich entsprechender Steueranteile

2) inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten

Gewinnverwendung

Aufsichtsrat und Vorstand werden der am 9. April 2015 stattfindenden Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2014 vorschlagen. Dieser Vorschlag wird eine Dividende je Vorzugsaktie von 1,08 € (Vorjahr: 1,02 €) und von 1,06 € (Vorjahr: 1,00 €) je Stammaktie vorsehen. Damit würde sich die Ausschüttungssumme um 5,9 % von 17,2 Mio. € auf 18,2 Mio. € erhöhen.

Forschung und Entwicklung

Im Berichtsjahr hat der Sartorius Konzern 50,4 Mio. € für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Im Vergleich zum Vorjahr: (47,7 Mio. €) entspricht dies einer Steigerung von 5,7 %. Die umsatzbezogene F&E-Quote lag bei 5,7 % gegenüber 6,0 % im Vorjahr.

Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses einiger größerer Projekte legten die Entwicklungsinvestitionen im Berichtsjahr deutlich zu. Sie beliefen sich auf 13,7 Mio. € gegenüber 8,6 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil von 21,4 % (Vorjahr: 15,2 %1 am gesamten F&E-Aufwand des Konzerns. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen lagen im Berichtsjahr bei 8,5 Mio. € (Vorjahr: 6,8 Mio. €).

Mit unserer Forschung und Entwicklung verfolgen wir das Ziel, unseren Kunden innovative Produkte und Lösungen für den zeit- und kosteneffizienten Ablauf in der Produktion und im Labor anbieten zu können. Wir streben neben eigener Forschung und Entwicklung weiterhin an, unser Produktportfolio auch über Technologieintegration im Rahmen von Kooperationen kontinuierlich zu erweitern.

Zur Absicherung unseres vorhandenen Know-hows betreiben wir in unseren Sparten eine gezielte Schutzrechtspolitik. Wir überwachen systematisch die Einhaltung unserer Schutzrechte und prüfen nach Kosten-| Nutzen-Gesichtspunkten die Notwendigkeit, einzelne Schutzrechte weiter aufrechtzuerhalten.

Die Anzahl der Anmeldungen von Schutzrechten lag im Jahr 2014 bei 167 (Vorjahr: 1821. Im Ergebnis der Anmeldungen auch aus vorangegangenen Jahren wurden uns im Berichtsjahr 228 (Vorjahr: 1721 Schutzrechte erteilt. Zum Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 2.987 gewerbliche Schutzrechte in unserem Bestand (Vorjahr: 2.721).

Weitere Informationen finden Sie in den Sparten-Kapiteln auf den Seiten 42 ff. und 46 ff.

Investitionen

Im Berichtsjahr haben wir plangemäß unsere Investitionen deutlich erhöht. Sie beliefen sich auf 80,9 Mio. € gegenüber 60,6 Mio. € im Vorjahr.

Ein wesentlicher Teil entfiel im Berichtsjahr auf Investitionen im Zusammenhang mit der Erweiterung unserer Produktionskapazitäten, insbesondere in den Ausbau unserer Filterproduktion am Standort Göttingen.

Im Berichtsjahr haben wir die Vorbereitungen für den internationalen Rollout unseres neuen ERP-Systems abgeschlossen und mit der Einführung an unseren Standorten in den USA begonnen.

Weiterhin hat Sartorius im Jahr 2014 mit der auf mehrere Jahre angelegten Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen begonnen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die folgenden Mitarbeiterzahlen umfassen alle Beschäftigten mit Ausnahme von Auszubildenden, Praktikanten, Dauerabwesenden und Mitarbeitern in Altersteilzeit. Die Anzahl wird nach Kopfzahl angegeben, das heißt alle Mitarbeiter werden gezählt, unabhängig davon, ob sie in Teilzeit oder Vollzeit tätig sind.

Am 31. Dezember 2014 waren in den fortgeführten Aktivitäten des Sartorius Konzerns 5.611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 453 mehr als im Vorjahr. Erstmalig im Geschäftsjahr einbezogen wurden die 173 Mitarbeiter des britischen Unternehmens TAP Biosystems, das Sartorius Ende 2013 übernommen hatte, und die 31 Mitarbeiter der jüngsten Akquisition AllPure Technologies.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

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2014 20131)2) Wachstum

in %
Bioprocess Solutions 3.527 3.115 13,2
Lab Products & Services 2.084 2.043 2,0
Fortgeführte Aktivitäten 5.611 5.158 8,8
Nicht fortgeführte Aktivitäten 707 705 0,3
Gesamtkonzern 6.318 5.863 7,8

1) angepasst

2) ohne TAP Biosystems

In der Sparte Bioprocess Solutions arbeitete zum Jahresende 2014 mit 62,9 % die Mehrheit der Belegschaft; 37,1% waren in der Sparte Lab Products & Services beschäftigt. Mit einem Plus von 13,2 % bzw. 2,0 % verzeichneten beide Sparten Zuwächse. Die Mitarbeiter der zentralen Verwaltungsfunktionen wurden den fortgeführten Sparten nach erbrachter Leistung zugeordnet.

Mitarbeiter nach Regionen1)

1) fortgeführte Aktivitäten

2) angepasst

In allen drei Kernregionen erhöhten sich die Beschäftigtenzahlen. Zum Jahresende 2014 waren in Europa rund zwei Drittel aller Mitarbeiter tätig. Hier wuchs die Belegschaft um 9,6 %. An den deutschen Konzernstandorten, an denen wir 40,1 % unserer Mitarbeiter beschäftigen, betrug der Anstieg 2,9 %. Nordamerika verzeichnete mit einem Plus von 14,0 % den deutlichsten Zuwachs. In der Region Asien | Pazifik stieg die Anzahl um 5,1%; hier waren am Geschäftsjahresende 17,0 % der Mitarbeiter tätig.

Mitarbeiter nach Funktionen1)

1) fortgeführte Aktivitäten

2) angepasst

Bezogen auf einzelne Funktionsbereiche arbeitete mit 56,9 % der größte Anteil der Konzernbelegschaft in der Produktion. Der Anstieg um 9,4 % resultiert vor allem daher, dass Sartorius an den Produktionsstandorten in Frankreich und Puerto Rico aufgrund der starken Nachfrage nach Einwegprodukten die Personalkapazitäten erhöhte. Zudem ist die Mehrheit der Mitarbeiter der im Vorjahr akquirierten TAP Biosystems in diesem Bereich beschäftigt. Ein gutes Viertel der Konzernbelegschaft war in Marketing und Vertrieb tätig. Im Rahmen der Vertriebsinitiativen hat Sartorius in allen Regionen seine Vertriebsteams verstärkt, was zu einem im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 % höheren Personalbestand führte. Die Mitarbeiterzahl im Forschungs- und Entwicklungsbereich stieg mit 12,8 % prozentual am deutlichsten. Vor allem die Bioprozess-Sparte baute ihre Kapazitäten in diesem Bereich aus. In den Verwaltungseinheiten, wie zum Beispiel Finanzen, Personal und IT, beschäftigten wir zum Ende des Berichtsjahres 9,0 % der Belegschaft. Mit einem Plus von 5,0 % verzeichnete dieser Funktionsbereich die niedrigste Wachstumsrate.

Mitarbeiter nach Alter

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Anzahl 2014

in %
Anzahl 20131)

in %
16 - 20 Jahre 24 0,4 21 0,4
21 - 30 Jahre 1.184 21,1 1.145 22,2
31 - 40 Jahre 1.666 29,7 1.516 29,4
41 - 50 Jahre 1.472 26,2 1.367 26,5
51 - 60 Jahre 1.092 19,5 962 18,6
61 Jahre und älter 173 3,1 147 2,9

1) angepasst

Zum 31. Dezember 2014 waren im Sartorius Konzern 3.549 Männer und 2.062 Frauen beschäftigt, was Anteilen von 63,2 % (Vorjahr: 62,7 %) und 36,8 % (Vorjahr: 37,3 %) an der Gesamtbelegschaft entspricht. Über die Hälfte unserer Mitarbeiter sind zwischen 31 und 50 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten lag im Berichtszeitraum nahezu unverändert bei 40,8 Jahren (Vorjahr: 40,4 Jahre).

Neueinstellungen, Fluktuation, Betriebszugehörigkeit und Abwesenheit

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2014 20131)
Neueinstellungen 731 844
Abgänge2) 75 66
Fluktuationsquote (in %)3) 8,6 9,3
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (in Jahren) 9,8 9,8
Fehlzeitenquote (in %) 3,6 3,9

1) angepasst

2) durch arbeitgeberseitige Kündigungen, 2013 erstmals konzernweit erhoben

3) Verhältnis von Unternehmensaustritten zur durchschnittlichen Beschäftigtenzahl im Berichtsjahr (2014: 5.571), inklusive auslaufender befristeter Verträge, arbeitnehmer- und arbeitgeberseitiger Kündigungen sowie altersbedingten und sonstigen Ausscheiden

Die Fluktuationsquote, bei der Unternehmensaustritte ins Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand gesetzt werden, sank im Berichtsjahr auf 8,6 % (Vorjahr: 9,3 %). Die Fluktuation unterliegt allgemein regionalen Unterschieden, so auch bei Sartorius. An den deutschen Konzernstandorten ist dieser Wert typischerweise niedrig. Er lag im Jahr 2014 bei 4,4 % (Vorjahr: 3,9 %). In Ländern mit im Durchschnitt hoher Fluktuation wie China und Indien konnte Sartorius durch verschiedene Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -motivation Erfolge erzielen. So sank die Fluktuationsquote in Asien deutlich von 11,9 % auf 8,4 % im Geschäftsjahr.

Die Fehlzeitenquote, also der Anteil der Sollarbeitszeit, der aufgrund allgemeiner Fehlzeiten nicht geleistet wurde, sank im Berichtsjahr konzernweit. Auch die Anzahl der Tage, die jeder Mitarbeiter durchschnittlich krankheitsbedingt abwesend war, reduzierte sich von 7,1 Tagen im Vorjahr auf 6,6 Tage im Geschäftsjahr.

Ausführliche Informationen über Sartorius als Arbeitgeber sowie unsere Personalstrategie und -entwicklung bietet das Kapitel "Nachhaltige Unternehmensführung" ab Seite 86.

Vermögens- und Finanzlage

Cashflow

Im Berichtsjahr erhöhte sich der Cashflow des Sartorius Konzerns aus operativer Geschäftstätigkeit insbesondere aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung von 103,3 Mio. € auf 129,7 Mio. €. Von diesen Mittelzuflüssen entfielen 4,0 Mio. € bzw. 6,3 Mio. € im Vorjahr auf nicht fortgeführte Aktivitäten.

Die Investitionen lagen im Jahr 2014 wie geplant über denen des Vorjahres. Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich auf 82,0 Mio. € nach 56,2 Mio. € im Jahr 2013. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit lagen auf dem Ausbau der Produktionskapazitäten an verschiedenen Standorten, der Einführung neuer IT-Systeme sowie auf Maßnahmen im Zusammenhang mit der Zusammenführung von zwei Werken in der Konzernzentrale in Göttingen. Auf nicht fortgeführte Aktivitäten entfielen Investitionen in Höhe von 3,6 Mio. € nach 2,2 Mio. € im Vorjahr.

Der Zahlungsmittelabfluss aus Akquisitionen belief sich auf 4,3 Mio. € für die Übernahme der Mehrheit an AllPure Technologies. Er lag signifikant unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 45,1 Mio. €, in dem Sartorius das Zellkulturmediengeschäft sowie TAP Biosystems übernommen hatte.

Der Sartorius Konzern konnte somit seine Investitionen und Akquisitionen wie im Vorjahr aus dem operativen Cashflow finanzieren.

Kapitalflussrechnung

Kurzform

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in Mio. € 2014 2013
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 129,7 103,3
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 4,0 6,3
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 86,3 - 101,3
davon nicht fortgeführte Aktivitäten - 3,6 - 2,2
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 41,9 10,3
davon nicht fortgeführte Aktivitäten 0,0 0,0
Zahlungsmittel Endbestand 40,6 51,9
Bruttoverschuldung 392,1 397,0
Nettoverschuldung 335,6 345,1

Konzernbilanz

Gemäß IFRS 5 ist die Vorjahresbilanz bezüglich des Ausweises der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der nicht fortgeführten Aktivitäten nicht anzupassen. Wesentliche Effekte hieraus sind in den nachfolgenden Erläuterungen enthalten.

Die Bilanzsumme des Sartorius Konzerns erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 um 91,1 Mio. € auf 1.272,4 Mio. €. Hierin enthalten sind Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Höhe von 75,9 Mio. € bzw. 30,6 Mio. €, die der nicht fortgeführten Sparte Industrial Technologies zuzuordnen sind. Sie sind grundsätzlich als kurzfristig auszuweisen.

Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte geringfügig um 23,3 Mio. € auf 836,4 Mio. €. Dieser Anstieg ist vor allem auf Investitionen in die Ausweitung von Produktionskapazitäten zurückzuführen. Ursprünglich langfristige Vermögenswerte der nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 20,1 Mio. € zum 31. Dezember 2014 wurden als kurzfristige Vermögensgegenstände ausgewiesen.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen unter anderem aufgrund der oben genannten Ausweisänderung von 368,3 Mio. € auf 436,1 Mio. €.

Working Capital-Kennzahlen

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in Tagen 2014 20131)3)
Vorratsbindung
Vorräte | Umsatzerlöse x 360 59 57
Forderungslaufzeit
Forderungen LuL | Umsatzerlöse x 360 57 52
Netto-Working Capital-Bindung
Netto-Working Capital2) | Umsatzerlöse x 360 79 76

1) angepasst

2) Summe aus Vorräten und Forderungen LuL abzgl. Verbindlichkeiten aus LuL

3) inklusive Proformaumsatz der TAP Biosystems

Bilanzkennzahlen

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2014 2013
Eigenkapitalquote
Eigenkapital | Gesamtkapital 39,1 % 38,1 %
Anlagendeckung
Langfristiges Kapital | Anlagevermögen 126,0 % 122,1 %

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital ergebnisbedingt von 450,3 Mio. € auf 497,1 Mio. € erhöht. Die Eigenkapitalquote des Sartorius Konzerns stieg auf 39,1 % gegenüber 38,1 % im Vorjahr.

Das langfristige Fremdkapital lag bei 526,5 Mio. € nach 509,2 Mio. € im Vorjahr. Ursprünglich langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen der nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 9,6 Mio. € zum 31. Dezember 2014 wurden als kurzfristiges Fremdkapital ausgewiesen.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich von 221,9 Mio. € im Vorjahr auf 248,9 Mio. €. Hierin enthalten sind Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 30,6 Mio. €, die auf die nicht fortgeführten Aktivitäten des Sartorius Konzerns entfallen.

Bilanzstruktur in %

Die Bruttoverschuldung, das heißt Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten inklusive Schuldscheindarlehen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, lag mit 392,1 Mio. € leicht unter dem Wert des Vorjahres von 397,0 Mio. €. Die Nettoverschuldung, das heißt die Bruttoverschuldung abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, reduzierte sich leicht von 345,1 Mio. € auf 335,6 Mio. €.

Der Anlagendeckungsgrad, das Verhältnis von langfristigem Kapital zu Anlagevermögen, erhöhte sich zum Bilanzstichtag geringfügig auf 126,0 %, nach 122,1% zum 31. Dezember 2013.

Finanzierung | Treasury

Die Finanzierung des Sartorius Konzerns besteht aus verschiedenen Bausteinen und wurde im Geschäftsjahr zu weiten Teilen erneuert, um vom attraktiven Marktumfeld zu profitieren und die Flexibilität zu erhöhen.

Eine wesentliche Säule bildet die im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Mit dieser Finanzierung löst Sartorius zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab und führt seine Finanzierung im Konzern zusammen.

Ein weiterer Baustein der Unternehmensfinanzierung stellt das im Jahr 2012 begebene Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 100 Mio. € und Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren dar.

Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 100 Mio. € unter anderem für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten.

Darüber hinaus verfügen wir über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 60 Mio. € sowie ein Factoring-Programm mit einem Volumen von bis zu 50 Mio. €.

Die Finanzierung des Sartorius Konzerns steht auf einer langfristigen und breit angelegten Basis. Unsere Finanzierungsbausteine umfassen dabei sowohl Instrumente mit variablem als auch mit festem Zins. Variabel verzinsliche Bankverbindlichkeiten sind teilweise gegen einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus abgesichert.

Der dynamische Verschuldungsgrad, das heißt der Quotient aus Nettoverschuldung und underlying EBITDA, verringerte sich zum 31. Dezember 2014 auf 1,7 gegenüber dem Vorjahreswert von 2,0. Diese Werte schließen die nicht fortgeführten Aktivitäten des Sartorius Konzerns mit ein.

Dynamischer Verschuldungsgrad1)2)

1) underlying

2) inkl. nicht fortgeführter Aktivitäten

Der Sartorius Konzern ist infolge seines weltweiten Geschäfts Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Zu den wesentlichen Währungen gehören US-Dollar, Japanischer Yen und Britisches Pfund. Durch sein globales Produktionsnetzwerk mit Produktionsstätten unter anderem in Nordamerika, Großbritannien, China und Indien kann Sartorius einen Großteil der Wechselkursschwankungen kompensieren.

Das verbleibende Netto-Exposure sichern wir in der Regel mit einem Horizont von bis zu 1,5 Jahren zu etwa zwei Dritteln durch Währungsgeschäfte ab.

Geschäftsentwicklung Bioprocess Solutions

Deutliches Wachstum über alle Produktbereiche und in allen Regionen
Organisches Geschäft und Akquisitionen entwickeln sich etwas stärker als erwartet
Weiterer Anstieg der Ertragsmarge durch Skaleneffekte

Kennzahlen

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in Mio. € 2014 20131)

in %
Auftragseingang 652,7 549,7 18,32)
Umsatz 615,6 517,8 18,52)
Underlying EBITDA 145,6 118,9 22,5
in % vom Umsatz 23,7 23,0
Mitarbeiter per 31.12. 3.527 3.115 13,2

Umsatz nach Regionen Nach Sitz des Kunden

Auftragseingang und Umsatz

Die Sparte Bioprocess Solutions steigerte ihr Auftragsvolumen im Berichtsjahr gegenüber einer hohen Vergleichsbasis wechselkursbereinigt um 18,3 % auf 652,7 Mio. €.

Auftragseingang und Umsatz Bioprocess Solutions in Mio. €

Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum wechselkursbereinigt um 18,5 % auf 615,6 Mio. € und übertraf damit den zu Jahresbeginn prognostizierten Wachstumskorridor von 12 % bis 15 %. Dabei entwickelte sich die Sparte organisch mit einem Zuwachs von rund 10 % getragen durch alle Produktbereiche besser als erwartet. Auch die jüngsten Akquisitionen im Bereich Zellkulturmedien und TAP Biosystems verzeichneten deutliche Zuwächse in der Berichtsperiode und übertrafen unsere Prognose.

Alle wesentlichen Regionen verzeichneten im Jahr 2014 zweistellige Umsatzzuwächse. Insbesondere in Europa und Nordamerika trugen die oben genannten Akquisitionen maßgeblich zum Wachstum bei. So verzeichnete Europa, die mit einem Anteil von rund 45 % umsatzstärkste Region, einen Anstieg von 11,3 % auf 274,9 Mio. €. Die Region Nordamerika, die rund 32 % des Spartenumsatzes ausmacht, zeigte die stärkste Wachstumsdynamik. Hier stieg der Umsatz deutlich um 37,1 % auf 197,1 Mio. €. Etwa 21% des Umsatzes entfielen auf die Region Asien | Pazifik, die ein Plus von 17,4 % auf 127,7 Mio. € erzielte. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Umsatz Bioprocess Solutions nach Regionen1) in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

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Umsatz1)

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum2)

in %
Bioprocess Solutions 615,6 18,9 18,5
Europa 274,9 12,2 11,3
Nordamerika 197,1 37,7 37,1
Asien | Pazifik 127,7 16,1 17,4
Übrige Märkte 16,0 - 19,3 - 19,3

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Ergebnis

Das Ergebnis der Sparte Bioprocess Solutions legte in der Berichtsperiode auf Basis des guten Umsatzwachstums deutlich zu. So stieg das underlying EBITDA aufgrund von Skaleneffekten überproportional um 22,5 % auf 145,6 Mio. €. Die Marge erhöhte sich von 23,0 % auf 23,7 % und lag damit etwas über unserer Erwartung von rund 23,5 %.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Bioprocess Solutions

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2014 20131)
Underlying EBITDA 145,6 118,9
Underlying EBITDA-Marge in % 23,7 23,0

1) angepasst

Die auf die Sparte entfallenen Sondereffekte beliefen sich im Berichtsjahr auf - 5,9 Mio. € gegenüber - 3,9 Mio. € im Vorjahr.

Produkte und Vertrieb

Die Sparte Bioprocess Solutions deckt mit ihrem Produktportfolio nahezu alle Prozessschritte der biopharmazeutischen Produktion ab: von Medien für die Anzucht der Zellen über Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung, Filter für die Aufarbeitung des Zellmaterials bis hin zu Systemen für die Lagerung und den Transport von Zwischen- und Endprodukten. Ergänzt wird es durch Beratungs- und Validierungsdienstleistungen sowie einen auf die jeweilige Anwendung zugeschnittenen Service.

Im Berichtsjahr hat die Sparte neue Generationen bestehender Produktlinien auf den Markt gebracht und zudem ihr Angebot um einige neue Produkte, vor allem aus den Bereichen Fluidmanagement und Fermentation, erweitert.

Neue Generation von Einwegbeuteln

So wurden gemeinsam mit einem Kooperationspartner Einwegbags für die Fermentation aus einer neu entwickelten Polyethylenfolie auf den Markt gebracht. Die Folie zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie nicht mit dem Zellmaterial interagiert und somit ein stabiles Zellwachstum gewährleistet wird. Da die neue Kunststofffolie zugleich robust und flexibel ist, ist sie auch für großvolumige Fermentations- oder Lagerprozesse geeignet und in vielen Applikationen einsetzbar. Ein weiterer Vorteil für die Kunden besteht darin, dass nur noch ein Kunststoffmaterial validiert werden muss und damit die entsprechenden Validierungszeiten und -kosten deutlich reduziert werden können.

Akquisitionen stärken Produktportfolio

Mit der Übernahme des britischen Unternehmens TAP Biosystems Ende 2013 erweiterte die Sparte Bioprocess Solutions ihr Produktportfolio um zwei kleinvolumige Einweg-Bioreaktorsysteme, die in der Prozessentwicklung zum Einsatz kommen. Die innovativen Systeme ermöglichen unseren Kunden, eine Vielzahl von Zellkultur-Experimenten zeitgleich durchzuführen und damit die optimalen Entwicklungsbedingungen für ihre Zellkulturen schnell und kostengünstig zu ermitteln. Dies ermöglicht uns, bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Prozessentwicklung mit den Kunden zusammenzuarbeiten.

Weiterhin wurde das Portfolio im Zuge des Erwerbs der Mehrheit an dem US-amerikanischen Start-up-Unternehmen AllPure Technologies um Probenahmesysteme erweitert. Mit dem einwegbasierten System von AllPure können Proben in steriler und geschlossener Umgebung aus dem Bioreaktor entnommen werden. Die Technologie ersetzt die klassische Mehrwegprobennahme, die mit einem höheren Kontaminationsrisiko einhergeht.

Umfangreiche Serviceleistungen

Die anspruchsvollen Herstellprozesse unserer Kunden unterliegen strengen Richtlinien zur Qualitätskontrolle und -sicherung. Die Einhaltung der Richtlinien wird seitens der zuständigen Behörden regelmäßig überprüft. Um unsere Kunden bei der Erfüllung ihrer regulatorischen Anforderungen zu unterstützen, bieten wir ein umfangreiches Serviceangebot: Es umfasst neben der Installation, Wartung und Reparatur von Geräten auch Validierungs- und Beratungstätigkeiten.

Vertriebsaktivitäten verstärkt

Die Sparte Bioprocess Solutions vertreibt ihr Produktportfolio ausschließlich direkt über eigene Außendienstmitarbeiter. Die Vertriebsaktivitäten bei Großkunden werden zudem durch ein globales Key Account Management koordiniert und unterstützt. Zur weiteren Unterstützung der Vertriebsaktivitäten hat Sartorius im Berichtsjahr damit begonnen, ein neues globales CRM-System einzuführen. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der 2020-Strategie wurden im Berichtsjahr auch die Vertriebsaktivitäten in Asien weiter ausgebaut. So wurde in Shanghai ein neues Applikationszentrum eröffnet, in dem alle wesentlichen Produkte präsentiert und unseren Kunden verschiedene Applikationen demonstriert werden können.

Forschung und Entwicklung

Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten umfassen neben der eigenen Entwicklung im Bereich unserer Kerntechnologien auch die Integration von Produkten durch Kooperationen mit Partnern aus Hochschulen und Industrie.

In der eigenen Forschung und Entwicklung konzentriert sich Sartorius insbesondere auf folgende Technologiebereiche: Membranen, die die Kernkomponente für Filterprodukte jeder Art bilden; verschiedene Basistechnologien für ein breites Applikationsspektrum im Bioprozess wie Einwegcontainer und Sensoren sowie Prozesssteuerung zum Beispiel für die Fermentation. Zudem verfügen wir über tiefgreifende Erfahrung in der Entwicklung von Bioprozessapplikationen.

Regional betrachtet, befindet sich der größte F&E-Standort in Göttingen; weitere wichtige Standorte befinden sich in Aubagne, Guxhagen, Bangalore und Royston. Insgesamt stellen wir unsere F&E-Aktivitäten zunehmend internationaler auf.

Im Berichtsjahr lag ein Schwerpunkt unserer F&E-Aktivitäten darauf, weitere Einsatzmöglichkeiten der neuen Polyethylenfolie zu entwickeln. So arbeiten wir beispielsweise daran, die neue Folie auch für Anwendungen wie Lagerung oder Einfrieren und Auftauen von Zellkulturen auf den Markt zu bringen.

Im Zuge des Erwerbs von AllPure Technologies haben wir im Berichtsjahr begonnen, neue standardisierte Produkte für die Entnahme von Proben aus dem Bioreaktor zu entwickeln.

Zudem arbeiten wir gemeinsam mit industriellen und universitären Partnern daran, neue Technologien zur Steuerung und Kontrolle medizinischer Wirkstoffe während des Herstellprozesses zu entwickeln, sogenannte Process Analytical Tools.

Die Aufwendungen der Sparte Bioprocess Solutions für Forschung & Entwicklung beliefen sich im Berichtsjahr auf 36,5 Mio. €. Bezogen auf den Umsatz lag die entsprechende Quote bei 5,9 % gegenüber 6,6 % im Vorjahr.

Produktion und Supply Chain Management

Die Sparte Bioprocess Solutions verfügt über ein global gut ausgebautes Produktionsnetzwerk mit Werken in Europa, Nordamerika und Asien. Die größten Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich und Puerto Rico. Darüber hinaus produziert Sartorius in der Schweiz, Großbritannien, Tunesien und Indien.

Unsere Produktionsstandorte fungieren grundsätzlich als Kompetenzzentren für bestimmte Technologien. So konzentriert sich beispielsweise das größte Werk in Göttingen hauptsächlich auf die Herstellung von Membranfiltern, während in Aubagne und Mohamdia in erster Linie Einwegbeutel produziert werden. Yauco versorgt vor allem den amerikanischen Markt mit Membranfiltern und Einwegbeuteln. Der Schwerpunkt des Standortes in Guxhagen liegt auf den Bereichen Bioreaktoren und weiteren Systemen für Bioprozessanwendungen. Der Standort arbeitet eng mit dem Werk in Bangalore zusammen, in dem vor allem Edelstahleinheiten für diese Systeme gefertigt werden.

Ausbau von Produktionskapazitäten

Angesichts des dynamischen Wachstums des Bioprozess-Geschäfts hat Sartorius seine Produktionskapazitäten im Berichtsjahr an verschiedenen Standorten erweitert. So wurden in den Werken Yauco, Aubagne und Mohamdia neue Anlagen für die Bag-Produktion in Betrieb genommen. Am Standort Göttingen hat Sartorius eine neue Ziehmaschine für die Produktion von Filtermembranen installiert. Ihre Inbetriebnahme ist für das Jahr 2015 geplant. Weiterhin wurden in unserem Werk in Bangalore die Produktionskapazitäten im Bereich Fermentation ausgebaut.

Zentrale Distributionszentren

Am Standort Göttingen hat Sartorius im Berichtsjahr gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner ein neues, stärker automatisiertes Logistikzentrum errichtet. Es übernimmt sowohl den Versand von Produkten als auch die Produktionsversorgung aller Göttinger Werke. Zentrales Distributionszentrum für die Region Asien wird zudem künftig der Standort Suzhou in China sein.

Geschäftsentwicklung Lab Products & Services

Umsatz- und Ertragsentwicklung durch Portfoliobereinigung beeinflusst
Neue Produkte fokussieren auf Anwenderfreundlichkeit und Datenmanagement
Fokus auf Direktvertrieb mit Großkunden und eBusiness

Kennzahlen

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in Mio. € 2014 20131)

in %
Auftragseingang 276,5 270,0 3,22)
Umsatz 275,5 273,8 1,42)
Underlying EBITDA 41,2 43,4 -5,1
in % vom Umsatz 15,0 15,9
Mitarbeiter per 31.12. 2.084 2.043 2,0

Umsatz nach Regionen nach Sitz des Kunden

Auftragseingang und Umsatz

Der Auftragseingang der Sparte Lab Products & Services stieg im Berichtsjahr wechselkursbereinigt um 3,2 % von 270,0 Mio. € auf 276,5 Mio. €. Die Bereinigung des Portfolios um nicht-strategische Produkte, wie Handelswaren und Laborwaagen aus dem unteren Basissegment, hatte nur noch einen geringfügigen Einfluss auf den Auftragseingang.

Auftragseingang und Umsatz Lab Products & Services in Mio. €

1) angepasst

Demgegenüber war der Effekt aus der Portfoliobereinigung auf den Umsatz aufgrund der zeitlichen Verzögerung mit ca. 2 Prozentpunkten erwartungsgemäß weiterhin spürbar. Entsprechend stieg der Umsatz in der Berichtsperiode wechselkursbereinigt um 1,4 % von 273,8 Mio. € auf 275,5 Mio. € und lag somit am unteren Ende unserer Wachstumsprognose von 1 % bis 4 %.

In Europa, der mit einem Anteil von über 50 % umsatzstärksten Region, erreichte der Umsatz nicht ganz das hohe Niveau des Vorjahres (- 1,2 %). Die Bereinigung des Portfolios wirkte sich hier im Berichtsjahr noch spürbar aus. In der Region Asien | Pazifik, die rund 27 % des Geschäfts der Sparte Lab Products & Services ausmachte, legte der Umsatz in der Berichtsperiode um 1,4 % zu. Hier wirkte sich das zu Jahresbeginn- schwache Marktumfeld insbesondere in China aus. In Nordamerika, das rund 16 % der Umsätze generierte, stieg der Umsatz deutlich um 13,3 %. Zu diesem Wachstum trug eine starke Nachfrage sowohl nach unseren Laborinstrumenten als auch Einwegprodukten und unserem Service bei. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Umsatz Lab Products & Services nach Regionen1) in Mio. €, sofern nicht anderweitig angegeben

1) nach Sitz des Kunden

2) angepasst

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Umsatz1)

in Mio. €
Wachstum

in %
Wachstum1)

in %
Lab Products & Services 275,5 0,6 1,4
Europa 146,3 - 1,5 - 1,2
Nordamerika 44,5 13,2 13,3
Asien | Pazifik 73,3 - 0,8 1,4
Übrige Märkte 11,5 - 5,2 - 5,2

1) nach Sitz des Kunden

2) wechselkursbereinigt

Ergebnis

Die Sparte Lab Products & Services erzielte in der Berichtsperiode ein underlying EBITDA von 41,2 Mio. € gegenüber 43,4 Mio. € im Vorjahr. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die moderate Umsatzentwicklung infolge der Portfoliobereinigung zurückzuführen. Dementsprechend lag die underlying EBITDA-Marge bei 15,0 % gegenüber 15,9 % im Vorjahr und erreichte somit die zur Jahresmitte umsatzbedingt angepasste Prognose. Die ursprüngliche Erwartung lag bei rund 16,5 %.

Underlying EBITDA und EBITDA-Marge Lab Products and Services

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2014 20131)
Underlying EBITDA 41,2 43,4
Underlying EBITDA-Marge in % 15,0 15,9

1) angepasst

Die Sondereffekte beliefen sich im Berichtsjahr auf - 2,4 Mio. € (Vorjahr: - 2,6 Mio. €).

Produkte und Vertrieb

Die Sparte Lab Products & Services ist mit ihrem breiten Portfolio an Premium-Laborinstrumenten, Verbrauchsmaterial und Service ein attraktiver Partner für industrielle und akademische Forschungs- und Qualitätssicherungslabore. In den letzten beiden Jahren hat die Sparte ihr Portfolio konzentriert und einige nichtstrategische Produktlinien aus dem Programm genommen. Zudem wurde die Markenstrategie gestrafft.

Die Sparte verkauft ihre Produkte über drei Kanäle: Während der Vertrieb über den Laborfachhandel bereits gut etabliert ist, werden Direktvertrieb und eBusiness weiter ausgebaut.

Benutzerfreundliche Bedienkonzepte

Bei der Weiterentwicklung seiner Produkte verfolgt Sartorius das Ziel, Laboren zu helfen, effizienter zu arbeiten und behördliche Regularien einzuhalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein automatisiertes Datenmanagement. So dokumentiert beispielsweise die neue Generation der elektronischen Pipetten Daten wie Messergebnisse und Wartungshistorie, die Labore im regulierten Bereich regelmäßig nachweisen müssen. Sie lässt sich zudem mit allen gängigen Laborinformationssystemen verbinden, so dass die Messergebnisse automatisch zentral zur Verfügung stehen. Außerdem machen die neuen Geräte bestimmte manuelle und damit fehleranfällige Arbeitsschritte überflüssig. Neue Geräte werden in der Regel mit intuitiver Nutzerführung und Assistenzsystemen ausgestattet, die ebenfalls effizientes und fehlerarmes Arbeiten erleichtern.

Service als Wettbewerbsvorteil

Sartorius bietet ein breites Spektrum von Serviceleistungen für den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte an -von der Installation und Inbetriebnahme von Geräten über die Qualifizierung und Kalibrierung bis hin zur regelmäßigen Wartung und Reparatur. Dabei beschränkt sich der Service nicht auf Sartorius-Instrumente, sondern wird auch für Geräte anderer Hersteller angeboten. Das breite Angebot entspricht dem Interesse vieler Kunden, die Anzahl ihrer Dienstleister zu begrenzen, um Komplexität und Kosten zu reduzieren. Die größten Wachstumsimpulse für unsere Serviceleistungen kommen aus Branchen mit hohen Qualitätsstandards und steigenden Regularien wie der Pharmaindustrie.

Im Berichtsjahr hat Sartorius zwei weitere Kalibrierlabore für Pipetten und Laborwaagen in Indien und Singapur eröffnet. Zudem wurde ein neues Applikationslabor in Shanghai in Betrieb genommen, in dem Kunden alle Produkte testen und sich in Trainings schulen lassen können.

Ausbau von Direktvertrieb und eBusiness

Sartorius hat mit teilweise zweistelligen Marktanteilen international eine gute Präsenz im Labormarkt; historisch bedingt variieren die Anteile jedoch je nach Produktgruppe und Region. Hieraus ergibt sich deutliches Potenzial, mit dem vorhandenen Portfolio zu wachsen. Die Sparte hat deshalb auf mehrere Jahre angelegte Initiativen gestartet, die verschiedene Bereiche adressieren:

So wurden in den letzten beiden Jahren die Vertriebs- und Serviceteams zuvor separat geführter Aktivitäten integriert und die Vertriebsmitarbeiter geschult, um die gesamte Produktpalette anbieten zu können. Damit der Vertrieb auf eine einheitliche Datenbasis zugreifen kann, hat das Unternehmen 2014 damit begonnen, ein neues regionen- und spartenübergreifendes CRM-System einzuführen.

Hinsichtlich des Ausbaus des Direktvertriebs mit Großkunden profitiert die Laborsparte bei Pharma- und Biotechunternehmen vom engen und etablierten Kundenzugang der Sparte Bioprocess Solutions. Darüber hinaus werden auch große Forschungseinrichtungen direkt angesprochen. Damit sich der Außendienst intensiver auf den Kundenkontakt konzentrieren kann, wurde er von einigen administrativen Aufgaben entlastet.

Zudem baut Sartorius das eBusiness aus. Dabei geht es nicht nur um den elektronischen Verkauf, sondern auch darum, über elektronische Kanäle ausführlicher und anschaulicher über Produkte zu informieren. Wir wollen damit vor allem Laborhändlern die Bestellung erleichtern und Kunden erreichen, die nicht direkt von unserem Vertrieb angesprochen werden.

Forschung und Entwicklung

Grundlegende technologische Kompetenzen der Laborsparte liegen in Feldern wie der Wägetechnik, Mechatronik und Softwareentwicklung für die Laborinstrumentenfertigung und in den Bereichen Membrantechnologie und Spritzgussverfahren für Verbrauchsmaterialen. Weitere, komplementäre Technologieschwerpunkte wie Liquid Handling kamen durch Akquisitionen hinzu. Der Großteil der F&E-Kapazitäten ist zentral am Standort Göttingen angesiedelt. Die F&E-Aktivitäten von akquirierten Unternehmen werden jedoch weiter an den jeweiligen ursprünglichen Standorten betrieben. Sartorius profitiert durch diese Aufstellung von den Vorteilen einer Standort- und Technologieübergreifenden Zusammenarbeit.

In der Produktentwicklung arbeitete Sartorius im Geschäftsjahr unter anderem an einheitlichen, intuitiven Bedienoberflächen für alle Laborgeräte. Bei Waagen, Feuchtebestimmern und Laborwassersystemen ist das neue Konzept bereits umgesetzt, für die übrigen Instrumente wird die neue Nutzerführung derzeit konzipiert. Wichtige weitere Felder sind Datenmanagement und die Prozessautomatisierung. Beispielsweise entwickelt Sartorius sogenannte Q-Apps, spezielle Programme, die Labormitarbeiter durch - zum Teil kundenspezifische - Wägeprozesse leiten und die Daten an Labormanagement-Systeme übermitteln.

Neben der eigenen F&E kooperiert Sartorius eng mit Technologiepartnern aus Industrie und Wissenschaft. Seit dem Berichtsjahr ergänzt das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik das breite Forschungsnetzwerk in Deutschland. Weiterhin gestaltet Sartorius als Mitglied der Arbeitsgruppe SmartLab das Labor der Zukunft mit, das bei der Laborfachmesse LABVOLUTION 2015 vorgestellt wird. Auf internationaler Ebene baut Sartorius unter anderem die Zusammenarbeit mit chinesischen Universitäten aus.

Im Berichtsjahr hat Sartorius in der Sparte Lab Products & Services 13,9 Mio. € für seine Entwicklung aufgewendet, im Vorjahr waren es 13,5 Mio. €. Die F&E-Quote lag mit 5,1 % über dem Vorjahreswert von 4,9 %.

Produktion und Supply Chain Management

Die Sparte Lab Products & Services betreibt Werke in Deutschland, China, Finnland, Großbritannien und den USA. Als Kompetenzzentren konzentrieren sich die Werke in der Regel auf eine oder wenige Produktgruppen. So werden beispielsweise Laborwaagen in Göttingen und Peking gefertigt, die Pipetten kommen aus Helsinki und Suzhou. Kits für mikrobiologische Tests werden in Stonehouse hergestellt, membranbasierte Produkte überwiegend in Göttingen.

Kapazitäten erweitert

Im Berichtsjahr hat Sartorius an mehreren Standorten in zusätzliche Produktionskapazitäten investiert. Im Werk in Kajaani werden seit dem Sommer neue Maschinen und verbesserte Prozesse eingesetzt, um Pipettenspitzen zu fertigen.

Zudem starteten im Oktober die Bauarbeiten für eine neue Laborinstrumentenproduktion in Göttingen. Im Rahmen des Sartorius Campus-Projekts werden im neuen Gebäude zwei Werke unterschiedlicher Göttinger Standorte zusammengeführt. Integriert werden auch ein Kalibrierzentrum, der Prototypenbau und eine Ausbildungswerkstatt.

Auch in eine effizientere Logistik hat Sartorius investiert. Ebenso wie die Sparte Bioprocess Solutions nutzt Lab Products & Services für den Versand von Produkten und die Produktionsversorgung das gemeinsam mit einem Joint-Venture-Partner errichtete Logistikzentrum in Göttingen und wird künftig Kunden in Asien zentral über das Distributionszentrum in Suzhou, China, beliefern.

Nicht fortgeführte Aktivitäten

Industrial Technologies

Die Sparte Industrial Technologies ist ein führender Anbieter für industrielle Wäge- und Kontrolltechnik mit Fokus auf Premiumsegmente zum Beispiel für die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie. Sartorius hat im Jahr 2011 beschlossen, alle Optionen inklusive eines möglichen Verkaufs zu prüfen, da für eine nachhaltig positive Entwicklung der Sparte insbesondere außerhalb Europas hohe Investitionen notwendig gewesen wären. So wurde das Geschäft im Berichtsjahr in einen rechtlich selbständigen Teilkonzern überführt. Im Dezember 2014 haben wir einen Vertrag über den Verkauf der Sparte Industrial Technologies geschlossen. Dementsprechend erfolgt die Berichterstattung dieses Geschäfts unter der Maßgabe der IFRS Rechnungslegungsvorschriften als nicht fortgeführter Geschäftsbereich.

Kennzahlen Industrial Technologies

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in Mio. € 2014 20131)
Auftragseingang 108,0 100,2
Umsatz 103,8 103,2
Underlying EBITDA 12,9 10,3
in % vom Umsatz 12,4 10,0
Mitarbeiter per 31.12. 707 705

1) angepasst

Auftragseingang und Umsatz

Die Sparte Industrial Technologies entwickelte sich nach einem schwachen Start im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2014 recht positiv. So stieg der Auftragseingang von 100,2 Mio. € um 8,3 % auf 108,0 Mio. €. Das Umsatzwachstum fiel aufgrund von Timing-Effekten in Bezug auf Projektabschlüsse etwas weniger dynamisch aus. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz der Sparte Industrial Technologies von 103,2 Mio. € um 1,0 % auf 103,8 Mio. € und erreichte entsprechend das untere Ende des prognostizierten Wachstumskorridors von 1 % bis 4 %. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

In der mit einem Anteil von rund 65 % am Spartenumsatz größten Region Europa lag der Umsatz um 0,5 % über dem sehr starken Niveau des Vorjahres. Der Umsatz in der Region Asien | Pazifik, die rund 24 % des Geschäfts der Sparte Industrial Technologies ausmachte, lag im Berichtsjahr um 1,8 % unter dem Vorjahreswert. Dies ist auf eine schwache Nachfrage insbesondere zu Anfang des Berichtsjahres zurückzuführen. Sehr dynamisch entwickelte sich das Geschäft in Nordamerika, das rund 9 % des Gesamtumsatzes der Sparte generierte. Hier legte der Umsatz um 17,1 % zu. (Alle Veränderungsraten wechselkursbereinigt)

Ergebnis

Die Sparte Industrial Technologies konnte ihr Ergebnis im Berichtsjahr deutlich steigern. Hierzu trug vor allem ein positiver Produktmix bei. So stieg das underlying EBITDA um 24,9 % von 10,3 Mio. € auf 12,9 Mio. €. Die Ergebnismarge verbesserte sich entsprechend von 10,0 % auf 12,4 % und lag damit über unserer Prognose von 10,5 %.

Jahresabschluss der Sartorius AG

Der Bilanzgewinn der Sartorius AG stellt die für die Dividendenausschüttung an unsere Aktionäre maßgebliche Bezugsgröße dar. Während der Konzernabschluss unter Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt wird, finden bei der Aufstellung des Jahresabschlusses der Sartorius AG die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) Anwendung.

Der Lagebericht der Sartorius AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind zusammengefasst. Der Jahresabschluss der Sartorius AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich beim Bundesanzeiger veröffentlicht.

Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung, Überblick über den Geschäftsverlauf

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2011 übt die Sartorius AG ausschließlich die Funktionen der strategischen, konzernleitenden Management-Holding für den Sartorius Konzern aus. Insoweit verweisen wir zu Erläuterungen zu Geschäftstätigkeit, Unternehmensstrategie, Unternehmenssteuerung und -überwachung sowie den Überblick über den Geschäftsverlauf auf die Seiten 22 ff. des zusammengefassten Lageberichts der Sartorius AG und des Konzerns.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Sartorius AG bestehen im Wesentlichen aus konzerninternen Weiterverrechnungen an verbundene Unternehmen für erbrachte Managementdienstleistungen.

In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Beratungskosten in Höhe von 2,1 Mio. € enthalten, die in Zusammenhang mit der im Berichtsjahr erfolgten Unterzeichnung eines Vertrages zur Veräußerung der Sparte Industrial Technologies stehen.

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 16,0 Mio. € gegenüber 11,2 Mio. € im Vorjahr betreffen die Dividendenausschüttungen des französischen Tochterunternehmens Sartorius Stedim Biotech S.A. sowie der Sartorius Mechatronics T&H, Hamburg. Die Ergebnisabführungsverträge mit der Sartorius Lab Holding GmbH und der Sartorius Corporate Administration GmbH führten zu einer Gewinnvereinnahmung in Höhe von 9,6 Mio. € gegenüber 8,3 Mio. € im Jahr 2013.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der Sartorius AG ist im Berichtsjahr um 179,4 Mio. € auf 691,8 Mio. € gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf den Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrages zurückzuführen, im Rahmen dessen die Sartorius AG nunmehr für den gesamten Konzern die Finanzierungsfunktion übernimmt. Die aufgenommenen Fremdmittel werden seit dem im Wege konzerninterner Darlehensverträge oder über Cash-Pooling-Konten auch an die Gesellschaften des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns weitergegeben.

Die Bilanzstruktur der Sartorius AG spiegelt ihre Funktion als Management-Holding für den Sartorius-Konzern wider. Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus Finanzanlagen und belief sich im Berichtsjahr auf 483,0 Mio. € (Vorjahr: 475,4 Mio. €). Der Anteil des Anlagevermögens beträgt damit 69,8 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 92,8 %). Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme auf 38,8 % nach 53,8 % im Vorjahr reduziert.

Gewinn- und Verlustrechnung Sartorius AG nach Gesamtkostenverfahren

gem. § 275 Abs. 2 HGB1)

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in T€ 2014 2013
1. Umsatzerlöse 4.285 2.921
2. Sonstige betriebliche Erträge 1.726 333
6.011 3.254
3. Personalaufwand - 3.746 - 2.992
4. Abschreibungen - 262 - 240
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen - 8.663 - 4.263
6. Erträge aus Beteiligungen 16.013 11.222
7. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltener Gewinn 9.604 8.306
8. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags übernommener Verlust 0 - 1.474
12.946 10.559
9. Überschuss vor Zinsergebnis und Steuern 18.957 13.813
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 507 471
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 9.933 - 6.454
- 9.426 - 5.983
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.531 7.830
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 837 - 4.351
14. Sonstige Steuern - 24 - 31
813 - 4.382
15. Jahresüberschuss 10.344 3.448
16. Gewinnvortrag 129.027 142.797
17. Bilanzgewinn 139.371 146.245

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Bilanz Sartorius AG

nach HGB1), in T€

Aktiva

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31.12.2014 31.12.2013
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen 14.527 7.161
II. Finanzanlagen 468.510 468.253
483.037 475.414
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 206.120 35.493
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 689 296
206.809 35.789
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.905 1.109
691.751 512.312

Passiva

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31.12.2014 31.12.2013
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 18.720 18.720
Nennbetrag eigene Anteile - 1.673 - 1.673
Ausgegebenes Kapital 17.047 17.047
II. Kapitalrücklage 101.453 101.397
III. Gewinnrücklagen 10.867 10.867
IV. Bilanzgewinn 139.371 146.245
268.738 275.556
B. Rückstellungen 26.941 23.582
C. Verbindlichkeiten 396.072 210.252
D. Passive Latente Steuern 0 2.922
691.751 512.312

1) HGB = Handelsgesetzbuch

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 139.370.149,84 € wie folgt zu verwenden:

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in €
Zahlung einer Dividende von 1,06 € je Stammaktie 9.039.739,36
Zahlung einer Dividende von 1,08 € je Vorzugsaktie 9.200.538,36
Vortrag auf neue Rechnung 121.129.872,12
139.370.149,84

Forschung und Entwicklung

Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Sartorius Konzerns und der Sparten sind auf den Seiten 42 ff. und 46 ff. dargestellt.

Mitarbeiter

Die Sartorius AG beschäftigt keine nach § 285 Nr. 7 HGB anzugebenden Mitarbeiter.

Risiken und Chancen

Chancen und Risiken in der Geschäftsentwicklung der Sartorius AG als Management-Holding entsprechen im Wesentlichen denjenigen des Sartorius Konzerns. Die Sartorius AG partizipiert entsprechend ihrer Beteiligungsquote an den Risiken ihrer Beteiligungen und Tochterunternehmen. Für alle erkennbaren Risiken innerhalb der Sartorius AG, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Einen detaillierten Risiko- und Chancenbericht des Sartorius Konzerns finden Sie auf den Seiten 56 bis 62 sowie eine Beschreibung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems auf den Seiten 68 bis 70.

Nachtragsbericht

Für den Nachtragsbericht für die Sartorius AG und den Sartorius Konzern verweisen wir auf die Seite 67.

Prognosebericht

Die Ergebnisentwicklung der Sartorius AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Tochtergesellschaften und damit des Sartorius Konzerns ab. Die Geschäftsentwicklung des Sartorius Konzerns finden Sie im Prognosebericht auf den Seiten 63 bis 66.

Chancen- und Risikobericht

Jedes unternehmerische Handeln ist mit Chancen und Risiken verbunden, deren Management einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Unternehmenswerts darstellt. Sartorius verfolgt mit seinem Chancen- und Risikomanagement das Ziel, geschäftliche Chancen systematisch zu identifizieren und zu nutzen sowie Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und -wo möglich und sinnvoll -gegenzusteuern. Dabei kann es nicht Aufgabe des Risikomanagements sein, alle Risiken zu vermeiden. Vielmehr gehen wir, um erfolgreich Chancen erschließen zu können, im Rahmen unserer unternehmerischen Tätigkeit bewusst auch Risiken ein. Dabei ist es jedoch wichtig, Risiken auf ein akzeptables Maß zu begrenzen und gezielt zu kontrollieren.

Die Identifikation und Steuerung von Chancen und Risiken ist bei Sartorius nicht Aufgabe einer einzelnen organisatorischen Einheit, sondern -wie nachfolgend beschrieben -integraler Bestandteil des konzernweiten Planungs- und Steuerungssystems. Für die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems inklusive Organisation des entsprechenden Berichtsprozesses ist die Abteilung Internal Control Systems & Compliance zuständig.

Chancenmanagement

Grundlage unseres Chancenmanagements ist die Analyse von Zielmärkten und Branchenumfeldern sowie die Bewertung von Trends, aus denen sich geschäftliche Chancen ableiten lassen. Die Identifikation der Entwicklungspotenziale ist dabei eine wesentliche Aufgabe der jeweiligen Führungskräfte, die im ersten Schritt dezentral erfolgt. Insbesondere die marktnahen Funktionen nehmen hierbei eine führende Rolle ein, zum Beispiel das strategische Marketing und Produktmanagement der einzelnen Sparten. Diese werden bei der Marktbeobachtung, Datenanalyse und Umsetzung von strategischen Projekten zusätzlich durch den zentralen Bereich Business Development unterstützt.

Im Rahmen von Strategie-Reviews diskutieren die Mitglieder des Group Executive Committee regelmäßig mit den operativ verantwortlichen Führungskräften und dem Bereich Business Development die kurz-, mittel- und langfristigen Chancenpotenziale für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die Priorisierung und betriebswirtschaftliche Bewertung der Chancen, die Ableitung strategischer Maßnahmen sowie die Ressourcenallokation erfolgen anschließend nach einem konzernintern standardisierten Entscheidungsprozess. Sofern die Chancen kurzfristiger Natur sind, fließen sie in die jährliche Budgetplanung ein; mittel- und längerfristige Chancen werden im Rahmen der strategischen Planung systematisch nachverfolgt. Damit ist das Chancenmanagement als fester Bestandteil des Konzernsteuerungssystems auch Gegenstand der Diskussion und Entscheidungsfindung der obersten Leitungsgremien wie Vorstand und Aufsichtsrat.

Nachfolgend werden wesentliche Chancenfelder dargestellt. Um Redundanzen mit anderen Teilen des Lageberichts zu vermeiden, verweisen wir dabei -wo sinnvoll -auf die entsprechenden Kapitel. Weiterhin stehen der Mehrzahl der Risiken, die wir unter dem Abschnitt Einzelrisiken darstellen, bei einer positiven Entwicklung entsprechende Chancen gegenüber. Diese Chancen diskutieren wir daher im Abschnitt Einzelrisiken- und Chancen am Ende dieses Kapitels.

Chancenfelder

Als Zulieferer zur Pharma- und Laborbranche ist Sartorius in zukunftsorientierten und wachstumsstarken Branchen tätig. Wesentliche Chancen ergeben sich aus verschiedenen Markt- und Technologietrends, die wir in den Kapiteln "Branchenspezifisches Umfeld" sowie "Künftiges Branchenumfeld" auf den Seiten 27 f. und 63 f. ausführlich beschreiben.

Bezüglich seiner Positionierung gehört das Unternehmen unserer Einschätzung nach in vielen Teilbereichen und Produktsegmenten weltweit zu den Marktführern. Auf der Grundlage von Qualitätsprodukten, hoher Markenbekanntheit und etablierten Kundenbeziehungen sehen wir gute Chancen, unsere führende Marktposition weiter auszubauen. Die entsprechenden Spartenstrategien und darauf basierende Wachstumschancen und -initiativen werden in den Kapiteln Strategie der Sparte Bioprocess Solutions auf Seite 24 sowie Strategie der Sparte Lab Products & Services auf Seite 25 dargelegt.

Im Hinblick auf die weitere Steigerung unserer Profitabilität können sich Chancen aus dem stringenten Management von Prozessen und Kosten ergeben. Ansatzpunkte hierfür sehen wir unter anderem in einer weiteren Optimierung der Beschaffungskette und kontinuierlichen Verbesserungen in der Fertigung, die wir auf Seite 68 erläutern.

Weitere Chancen werden im Rahmen der Darstellung von Einzelrisiken und -chancen ab Seite 56 diskutiert.

Risikomanagement

Ebenso wie für das Chancenmanagement trägt der Vorstand auch die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagementsystem, durch das ein umfassendes und einheitliches Management aller wesentlichen Risiken sichergestellt wird. Die Koordinierung und Weiterentwicklung des Systems obliegt dabei der Zentralabteilung Internal Control Systems & Compliance. Der Aufsichtsrat der Sartorius AG überwacht die Effektivität des Risikomanagementsystems, wobei diese Aufgabe vom Auditausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet wird. Weiterhin prüft der Abschlussprüfer im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für Jahresabschluss und Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Risikomanagementsystem und Risikoberichterstattung

Zentraler Anknüpfungspunkt für das Risikomanagementsystem ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch des Sartorius Konzerns. Es umfasst Definitionen zum Rahmenwerk, zur Aufbauorganisation, zu Prozessen, zur Risikoberichterstattung sowie zur Überwachung und Kontrolle der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Es ist angelehnt an den international anerkannten COSO-Standard. Daneben bestehen verschiedene weitere Quellen wie Satzungen und Geschäftsordnungen der Konzerngesellschaften oder weitere konzerninterne Richtlinien, die Vorgaben zum Umgang mit Risiken enthalten.

Zentrales Element der internen Risikokommunikation ist die konzernweite Risikoberichterstattung. Ziel ist es, die strukturierte und kontinuierliche Auseinandersetzung mit Risiken zu ermöglichen und gemäß den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu dokumentieren.

Der vorgeschriebene Berichtsprozess verpflichtet die Leiter der Zentralbereiche und die Geschäftsführer aller Konzerngesellschaften, die Risikosituation innerhalb ihres Verantwortungsbereichs fortlaufend zu überprüfen und quartalsweise den entsprechenden Status zu berichten. Neu in den Kreis der Konzerngesellschaften hinzukommende Organisationseinheiten werden dabei sukzessive in den Berichtsprozess integriert. Einzelrisiken werden dabei nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Ausmaß bewertet und bei Erreichung festgelegter Größenkriterien an das zentrale Risikomanagement gemeldet.

Bei neu auftretenden größeren Risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist ein Eilmeldeverfahren implementiert. Ab einem Vermögensrisiko von 2,5 Mio. € erhält der Vorstand der Sartorius AG unverzüglich alle notwendigen Informationen.

Risikoklassifizierung

Die erste Ebene des Risikomanagements bezieht sich auf die von Sartorius definierten vier Hauptkategorien externe Risiken, operative Risiken, Finanzrisiken und Risiken aus Corporate Governance.

Auf der zweiten Ebene klassifizieren wir innerhalb dieser Hauptkategorien weitere Unterkategorien wie beispielsweise rechtliche Risiken, Produktionsrisiken, Forderungsrisiken oder organisatorische Risiken.

Daneben erfolgt entsprechend der Aufbauorganisation des Konzerns eine Zuordnung zu funktionalen Kategorien wie beispielsweise Supply Chain, Vertrieb oder Personal.

Das mögliche Schadensausmaß eines Risikos teilen wir nicht nur in unterschiedliche Größenklassen ein, sondern nehmen eine konkrete Einzelbewertung vor. Dabei werden alle Risiken mit ihrer größtmöglichen Auswirkung zum Zeitpunkt der Risikoanalyse bewertet, das heißt wir erfassen die Maximalrisiken ohne Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und ohne Berücksichtigung der Effekte aus risikomindernden Maßnahmen.

Erläuterung einzelner Risiken und Chancen

Allgemeine sowie konjunkturelle Risiken und Chancen

Aufgrund seiner unterschiedlichen Geschäftsfelder ist Sartorius insgesamt von der allgemeinen Konjunkturentwicklung nur unterdurchschnittlich betroffen. Während die Sparte Bioprocess Solutions sich weitgehend unbeeinflusst von konjunkturellen Einflüssen entwickelt, unterliegt vor allem die Sparte Lab Products & Services konjunkturellen Einflüssen, die ein Risiko für das Wachstum dieser Sparte darstellen können. Entwickelt sich die Konjunktur positiver als erwartet, kann dies wiederum zusätzliche Impulse für das Wachstum der Sparte setzen.

Weiterhin können wir direkte oder indirekte Folgen im Bereich des allgemeinen Lebensrisikos wie beispielsweise Naturkatastrophen, daraus resultierende Schäden an wirtschaftlich relevanter oder gar kritischer Infrastruktur oder eine Währungskrise nur eingeschränkt vorhersehen und beherrschen.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der in diesem Abschnitt dargestellten Risiken als gering bis mittelgroß, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Supply Chain-Risiken und -Chancen

Unsere Lieferkette reicht von der Beschaffung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Störungen innerhalb dieses Ablaufs können unter anderem Lieferverzögerungen zur Folge haben. Um dies zu vermeiden, haben wir ein Supply Chain Management entlang unserer Produktionsprozesse eingerichtet, das die gesamten Abläufe analysiert und steuert, so dass die Risiken in diesem Zusammenhang weitgehend minimiert werden. Andererseits eröffnen sich insbesondere durch unseren hohen Internationalisierungsgrad eine Reihe von Chancen. Nachfolgend werden die einzelnen Risiken und Chancen innerhalb unserer Supply Chain ausführlich dargestellt.

Beschaffungsrisiken und -chancen

Wir beziehen von unseren Lieferanten eine Vielzahl von Rohstoffen, Bauteilen, Komponenten und Dienstleistungen. Damit verbunden sind Risiken in Form von unerwarteten Lieferengpässen und | oder Preissteigerungen. Unser Global Sourcing Management ermöglicht eine Überwachung und Steuerung der Beschaffungsaktivitäten und trägt so zur Reduzierung dieser Risiken bei. Zusätzlich führen wir regelmäßig Lieferantenüberprüfungen durch und nutzen darüber hinaus Frühwarnsysteme. Außerdem halten wir stets Sicherheitslagerbestände strategischer Rohstoffe vor und arbeiten wenn möglich mit Alternativlieferanten zusammen.

Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir für die hier geschilderten Risiken eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern nur von eingeschränkter Bedeutung sein dürften.

Chancen im Bereich der Beschaffung können sich ergeben, wenn wir im Zusammenhang mit unserem Wachstum Bestellmengen erhöhen und dadurch unsere Stellung bei unseren Lieferanten stärken. Weiterhin kann eine zunehmende Globalisierung unseres Lieferantenkreises zu günstigeren Einkaufskonditionen führen. Auch könnten ausgeweitete Einkaufsaktivitäten auf den internationalen Märkten dazu führen, Lieferanten mit speziellem Produkt- und Technologiewissen zu identifizieren und dadurch die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern.

Produktionsrisiken und -chancen

In Abhängigkeit von unserer technologischen Kernkompetenz fertigen wir einen großen Teil der Produkte mit hoher Fertigungstiefe selbst, wie z. B. Filter und Laborwaagen. Bei anderen Produkten, wie etwa Mehrwegfermentern, arbeiten wir mit Lieferanten zusammen, wodurch wir einen Teil der Produktionsrisiken auf externe Dritte verlagern. Im Fall der Eigenproduktion tragen wir die damit verbundenen Risiken, wie beispielsweise Kapazitätsengpässe bzw. Überkapazitäten, Produktionsausfälle, überhöhte Ausschussraten und hohe Working Capital-Bindung. Durch sorgfältige Planung der Produktionskapazitäten, die Nutzung variabel einsetzbarer Maschinen und halbautomatischer Einzelarbeitsplätze in Verbindung mit flexiblen Arbeitszeitmodellen sowie durch die kontinuierliche Überwachung der Produktionsprozesse werden diese Risiken begrenzt und reduziert. Darüber hinaus sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, eventuell auftretende Kapazitätsengpässe durch Produktionsverlagerung auszugleichen.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Als Chance betrachten wir, dass sich die einzelnen Produktionsstandorte auf bestimmte Produktionstechnologien konzentrieren können und dadurch zusätzliche Produktionseffizienz entwickeln. Zudem ermöglicht unser internationales Produktionsnetzwerk, Kostenvorteile der einzelnen Standorte zu nutzen. Weiterhin können kontinuierliche Verbesserungen in der Fertigung wie etwa die Vereinfachung von Prozessen oder höhere Automatisierung helfen, die Produktionseffizienz weiter zu erhöhen.

Absatzrisiken und -chancen

Der Vertrieb unserer Produkte ist weltweit über verschiedene Vertriebskanäle organisiert. Mögliche Risiken bestehen in einer unerwarteten Änderung der Nachfragestruktur, in einem zunehmenden Preisdruck sowie in der Nichteinhaltung mit Kunden getroffener Liefervereinbarungen. Anhand gezielter Marktanalysen versuchen wir, Entwicklungstendenzen der Nachfrage auf einzelnen Teilmärkten frühzeitig zu erkennen, um entsprechend reagieren zu können. Mit technischen Innovationen und durch das Adressieren von Absatzmärkten mit geringer Preissensibilität, wie zum Beispiel Produkte für validierte Produktionsprozesse in der biopharmazeutischen Industrie, verringern wir das Risiko eines zunehmenden Preisdrucks. Durch den Aufbau und die Nutzung von Zentrallagern haben wir in den letzten Jahren unsere Vertriebslogistik optimiert und so die Risiken im Logistikbereich minimiert.

Auch hier besteht nach unserer Einschätzung eine geringe bis mittlere Eintrittswahrscheinlichkeit, wobei das Risiko bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein kann.

Chancen im Bereich des Absatzes sind möglich, wenn wir durch die zunehmende Breite unseres Produktportfolios sowohl im Bioprozess- als auch im Laborbereich weitere Produkte bei bestehenden Kunden platzieren können. Weiterhin eröffnen uns unsere in der Regel langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen und unsere weltweite Präsenz Chancen. Insbesondere im Laborbereich kann zudem die Stärkung des Direktvertriebs, die wir derzeit umsetzen, die Absatzchancen verbessern.

Qualitätsrisiken und -chancen

Sartorius Produkte kommen bei unseren Kunden in einer Vielzahl von kritischen Produktionsprozessen wie beispielsweise der Herstellung von Medikamenten, Lebensmitteln oder Chemikalien sowie in Forschungs- und Entwicklungslaboren zum Einsatz. Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in der Nichterfüllung vereinbarter Qualitätskriterien und daraus resultierenden Schäden auf Seiten unserer Kunden, für die wir in Form von Schadensersatz in Anspruch genommen werden können. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungstechniken und -verfahren wie Reinraumtechnik stellen wir sicher, dass unsere Produkte höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Ferner unterliegen diese Fertigungstechniken und -verfahren im Rahmen von Verbesserungsprozessen einer kontinuierlichen Überprüfung und werden entsprechend aktueller Anforderungen optimiert. Die erfolgreiche Absolvierung einer Vielzahl jährlicher Audits von Kunden sowie die Zertifizierung nach ISO 9001 und ISO 13485 dokumentieren den hohen Qualitätsstandard unserer Produkte und Prozesse. Unabhängig davon haben wir uns in signifikantem Umfang gegen Produkthaftungsrisiken versichert. Um im Fall eines Produktfehlers schnell reagieren zu können und die Folgen so gering wie möglich zu halten, hat Sartorius ein Rückverfolgungssystem etabliert, das den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge ermöglicht.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Allerdings betrachten wir den Trend zu immer höheren Qualitätsanforderungen - nicht zuletzt initiiert durch die zuständigen Behörden - vor allem als Chance, die uns neue Marktchancen eröffnet. Dieser stellt eine signifikante Eintrittsbarriere für potenzielle neue Marktteilnehmer dar. Ebenso dient er als Anreiz für weitere technologische Innovationen, die wir aktiv nutzen.

F&E-Risiken und -chancen

Einen erheblichen Teil unserer Ressourcen verwenden wir für die Forschung & Entwicklung. Potenzielle Risiken ergeben sich in diesem Bereich aus Fehlentwicklungen, dem Überschreiten von geplanten Entwicklungszeiten oder aus dem ungewollten Know-how-Transfer zu Wettbewerbern. Modernes Projektmanagement, intensives Entwicklungscontrolling sowie die frühzeitige Einbindung unserer Kunden in den Entwicklungsprozess begrenzen die F&E-Risiken deutlich. Patente und die ständige Beobachtung der relevanten Technologien und Wettbewerber sichern unsere Technologieposition ab.

Deshalb sehen wir nur eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit von Bedeutung sein können.

Auf der anderen Seite sehen wir im Bereich F&E eine Reihe von Chancenpotenzialen. Vor allem unsere intensive Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die in ihren Bereichen zu den Weltmarktführern zählen, eröffnet uns die Chance, Produkte mit besonders hohem Innovationsgrad gemeinsam zu entwickeln. In den Bereichen Membrantechnologie und Wägetechnik wiederum zählen unsere eigenen Spezialisten zu den weltweiten Know-how-Führern. Hier haben wir die Chance, unsere technologische Expertise zu nutzen, um unsere Marktposition und Absatzpotentiale weiter zu stärken.

Kundenrisiken und -chancen

Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen Industrie, der chemischen Industrie, der Nahrungsmittelindustrie und aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Dabei handelt es sich meist um relativ große, bereits seit langem existierende Unternehmen mit hoher Bonität. Da wir in den meisten Geschäftsbereichen eine stark diversifizierte Kundenstruktur aufweisen, ist unsere Abhängigkeit von einzelnen Großkunden im Konzern insgesamt relativ gering. Daneben hält vor allem das fest etablierte Factoringprogramm unsere Risikoposition im Bereich von Forderungen gegenüber Kunden auf unverändert niedrigem Niveau. Ferner arbeiten wir an einer kontinuierlichen Verbesserung unseres Forderungsmanagements.

Deshalb sehen wir zum heutigen Zeitpunkt eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit der mit Kunden zusammenhängenden Risiken, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen nur von eingeschränkter Bedeutung sein dürften.

Wettbewerbsrisiken und -chancen

Sartorius hat auf den meisten Märkten eine führende Wettbewerbsposition und steht dabei in Konkurrenz zu teilweise größeren, meist ebenfalls international agierenden Unternehmen. Unsere Wettbewerber sind unter anderem die Unternehmen EMD Millipore, Pall sowie Mettler-Toledo. Die Gefahr des Auftretens neuer relevanter Wettbewerber schätzen wir als gering ein, da wir zum einen eine Vielzahl von Kunden aus stark regulierten Branchen, wie der Pharma- oder der Lebensmittelindustrie, bedienen und zum anderen die technologischen Markteintrittsbarrieren sehr hoch sind. Zudem stellt unsere globale Präsenz eine signifikante Dämpfung regionaler Risiken dar.

Chancen und Risiken können sich weiterhin aus einer Veränderung des Wettbewerbsumfelds, etwa durch die Konsolidierung der Märkte ergeben. Unsere Branchen befinden sich in einem fortlaufenden Veränderungsprozess, an dem Sartorius aktiv teilnimmt. Sartorius hat in den letzten Jahren kontinuierlich Akquisitionen getätigt und damit seine Marktstellung weiter gestärkt und zusätzlich Synergiepotentiale geschaffen.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern von eingeschränkter Bedeutung sein dürften, es allerdings nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie für einzelne Konzernunternehmen bedeutsam sein können.

Akquisitionsrisiken und -chancen

Durch Akquisitionen ergeben sich naturgemäß eine Reihe von Chancen, wie beispielsweise Umsatzwachstum, die Ergänzung unseres Produktportfolios oder die Erschließung neuer Märkte. Demgegenüber birgt der Kauf und Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen eine Reihe immanenter Risiken wie beispielsweise falsche Bewertungsannahmen oder ungenügende Ausschöpfung erwarteter Synergieeffekte. Zu deren Vermeidung ergreifen wir schon während des jeweiligen Akquisitionsprozesses verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise standardmäßig die Durchführung einer Due Dilligence Prüfung. Ferner binden wir externe Berater und Sachverständige zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt in die Kaufs- oder Verkaufsprozesse ein. Besonderes Augenmerk legen wir auf die risikoadäquate Ausgestaltung der Transaktionsverträge, insbesondere durch die Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder Garantien sowie der Vereinbarung von Kaufpreisanpassungsmechanismen und Haftungsklauseln. Nach Durchführung der Akquisition schließt sich unmittelbar eine Integrationsphase an, in der ebenfalls mögliche Risiken zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und durch entsprechende Gegenmaßahmen vermieden oder minimiert werden können.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern insgesamt oder einzelne Konzernunternehmen von hoher Bedeutung sein könnten.

Mitarbeiterrisiken und -chancen

Als innovatives Technologieunternehmen beschäftigt Sartorius eine große Zahl hoch qualifizierter Mitarbeiter. Dem möglichen Risiko einer Verknappung von Fachkräften stehen Chancen gegenüber, zum Beispiel wenn es dem Unternehmen überdurchschnittlich gut gelingt, Mitarbeiter selbst zu qualifizieren und langfristig zu binden. Der Gefahr der Abwanderung von Mitarbeitern -vor allem derjenigen in Schlüsselpositionen - und dem demographischen Wandel begegnen wir durch leistungsbasierte Vergütungsmodelle, gezielte Fortbildungsangebote und weitere attraktive Sozialleistungen, kontinuierliche Ausbildung von Nachwuchskräften sowie durch das Aufzeigen interessanter Entwicklungsperspektiven. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in einer in den letzten Jahren geringen Fluktuation und einer hohen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter wider. In Einzelfällen enthalten Arbeitsverträge eine Klausel, die einen Wechsel zu direkten Konkurrenzunternehmen untersagt.

Deshalb sehen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering an, wobei das Risiko bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit von eingeschränkter Bedeutung sein dürften.

Finanzielle Risiken und Chancen

Durch die globale Ausrichtung des Sartorius Konzerns ist die Geschäftstätigkeit zwangsläufig mit finanziellen Risiken verbunden. Hierzu zählen neben konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken vor allem das Wechselkursrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko, die im Folgenden beschrieben und zum Konzernanhang detailliert dargestellt werden. Umgekehrt stehen den finanziellen Risiken, insbesondere dem Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiko, entsprechende Chancen gegenüber.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit der nachfolgend beschriebenen Risiken betrachten wir als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Außer allgemeinen, typischen Risiken eines jeden Rechnungslegungsprozesses sind keine spezifischen konzernrechnungslegungsbezogenen Risiken erkennbar. Typische Fehler in diesem Zusammenhang sind beispielsweise fehlerhafte Annahmen bei der Bewertung von Vermögensgegenständen oder Schulden. Durch verschiedene übliche und standardisierte prozessintegrierte Kontrollmechanismen ist weitgehend sicher gestellt, dass etwaige Arbeitsfehler frühzeitig erkannt und berichtigt werden.

Wechselkursrisiken und -chancen

Da wir rund die Hälfte des Konzernumsatzes in Fremdwährungen und davon rund zwei Drittel in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelte Währungen erzielen, sind wir insbesondere bei der Währungsumrechnung von Bilanz- bzw. G&V-Positionen von Wechselkursänderungen positiv oder negativ betroffen. Um das generelle Risiko des Einflusses von Fremdwährungen weitgehend auszugleichen haben wir neben der Sicherung einzelner Währungen eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. So sind wir aufgrund unseres globalen Produktionsnetzwerks in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Wir fertigen beispielsweise viele Produkte für den nordamerikanischen Markt vor Ort und haben somit keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren amerikanischen Wettbewerbern. Den über die Kosten in Fremdwährung hinausgehenden Umsatzanteil in Fremdwährung, das sogenannte Nettowährungsexposure, beobachten wir ebenso wie die Fremdwährungsentwicklung laufend. Auf Grundlage des derzeitigen und erwarteten zukünftigen Nettowährungsexposures sowie des Fremdwährungsniveaus kommen derivative Finanzinstrumente, vor allem Spot-, Forward- und Swapgeschäfte zum Einsatz. Grundsätzlich sichern wir bis zu 70 % des Exposures auf Sicht der folgenden 18 Monate im Voraus. Der Abschluss und die Kontrolle der Devisensicherungsgeschäfte sind personell getrennt.

Zinsänderungsrisiken und -chancen

Für einen Teil unserer ausstehenden Kredite haben wir eine Festzinssatzvereinbarung getroffen, so dass hier kein Risiko schwankender Zahlungsströme besteht. Der Großteil der zum Stichtag ausstehenden Finanzierungsinstrumente wird jedoch in Abhängigkeit eines Geldmarktsatzes verzinst. Davon sind derzeit knapp zwei Drittel mit Zinsswaps abgesichert, der verbleibende Teil unterliegt den Zinsänderungsrisiken bzw. -chancen. Wir beobachten unser Zinsexposure und die Zinsentwicklung kontinuierlich und werden gegebenenfalls für einzelne Kredite weitere Sicherungsgeschäfte abschließen, sofern wir dies für notwendig und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als sinnvoll erachten.

Liquiditätsrisiken und -chancen

Der Sartorius Konzern betreibt ein aktives zentrales Liquiditätsmanagement, um einerseits entsprechende Risiken zu minimieren und zu kontrollieren und andererseits die Liquiditätssteuerung innerhalb des Konzerns zu optimieren. Hierzu setzen wir verschiedene, sowohl lang- als auch kurzfristige Finanzierungsinstrumente ein.

Die bislang bestehenden Konsortialkreditverträge der Sartorius AG und des Sartorius Stedim Biotech Teilkonzerns wurden aufgrund des sehr günstigen Marktumfeldes im Dezember 2014 vorzeitig refinanziert. Gleichzeitig wurde die Finanzierungsstruktur auf eine konzernweite Holding-Finanzierung umgestellt. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt vor allem durch konzerninterne Finanzierungsverträge.

Zur kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung setzen wir ebenfalls verschiedene Instrumente ein. Neben dem kurzfristig abruf- und rückführbaren Konsortialkreditvertrag bestehen eine Reihe bilateraler Kreditlinien bei einzelnen Konzerngesellschaften in geringerem Umfang. Ferner nutzen wir zur Liquiditätssteuerung im Konzern vor allem Cash Pooling-Vereinbarungen zwischen ausgewählten Konzerngesellschaften.

Regulatorische Risiken

Als Zulieferer für die biopharmazeutische Industrie und das Gesundheitswesen ist Sartorius auch von den Rahmenbedingungen dieser Branchen berührt. Mögliche Risiken in diesem Zusammenhang bestehen vor allem in einer restriktiveren Vorgehensweise der Aufsichtsbehörden (FDA, EMEA) bei der Zulassung neuer Medikamente. Dies würde die Anzahl der neu zu vermarktenden Medikamente verringern und damit auch die Zukunftsaussichten von Sartorius mittelfristig verschlechtern.

Umweltrisiken

Sartorius hat ein Umweltmanagementsystem etabliert, das integriert und spartenübergreifend aufgebaut ist und eine Reihe umweltrelevanter Regelungen umfasst, um Umweltrisiken zu minimieren. An einigen der größeren Produktionsstandorte ist es nach ISO 14001 zertifiziert. Entsprechende Organisationseinheiten sorgen an den jeweiligen Standorten dafür, die diesbezüglichen Gesetze und Regeln einzuhalten und kontinuierlich weitere technische Möglichkeiten zur Begrenzung von Umweltrisiken zu identifizieren.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Umweltrisiken bewerten wir als gering, wobei diese bei Eintritt für das betroffene Konzernunternehmen von Bedeutung sein kann.

IT-Risiken und -Chancen

Neben den zuvor aufgeführten Risiken bestehen aufgrund der starken Abhängigkeiten potenzielle Risiken im IT-Bereich, da der fehlerfreie Betrieb der entsprechenden Systeme für das reibungslose Funktionieren des Geschäftsbetriebs unerlässlich ist. Risiken hinsichtlich der IT-Sicherheit werden durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinien und -konzepte verringert. Diese Regeln und Maßnahmen orientieren sich an den Vorgaben der ISO 27001 und des BSI Grundschutzes. Weiterhin werden die bestehenden IT-Applikationen und IT-Systeme durch regelmäßige externe und interne IT-Audits hinsichtlich möglicher Risiken überprüft und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Minimierung ergriffen. Der kontinuierliche Abgleich der IT-Strategie mit der Business-Strategie, die Verfolgung der technischen Weiterentwicklungen und der Einsatz moderner Hard- und Software ermöglichen einen risikominimierten Betrieb der IT-Systemlandschaft. 2012 hat Sartorius in seiner Konzernzentrale in Göttingen ein neues ERP-System in Betrieb genommen, das ab 2015 sukzessive an den weltweiten Konzernstandorten ausgerollt wird. Bei der Durchführung dieses IT-Projekts richteten und richten wir unser zentrales Augenmerk auch auf die Beherrschung damit einhergehender Risiken, unter anderem durch die Aufrechterhaltung eines sichernden Backup-Systems. Die Implementierung des neuen Systems geht mit einer Reihe von Chancen einher, insbesondere in Bezug auf die weltweite Standardisierung und Harmonisierung von Geschäftsprozessen und Effizienzfortschritten.

Nach unserer Ansicht besteht eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit der oben beschriebenen Risiken, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit von Bedeutung sein können.

Prozessrisiken

Bilanziell nicht berücksichtigte Rechtsstreitigkeiten oder Gerichtsprozesse, die einen erheblichen negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben könnten, sind derzeit nicht anhängig.

Versicherungen

Soweit möglich und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll haben wir uns gegen eine Vielzahl von Risiken versichert. Diese Versicherungen umfassen unter anderem Haftpflicht-, Sach-, Betriebsunterbrechungs-, Transport- und Vermögensschadensrisiken sowie einen umfangreichen Rechtsschutz. Art und Umfang des Versicherungsschutzes werden durch eine eigenständige Abteilung in Zusammenarbeit mit einem externen Versicherungsmakler regelmäßig geprüft und angepasst.

Einschätzung der Gesamtrisikosituation und künftigen Entwicklung

Für alle erkennbaren Risiken innerhalb des Sartorius Konzerns, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, wurden im Berichtsjahr Gegenmaßnahmen und | oder bilanzielle Vorsorgen getroffen, sofern dies sinnvoll und möglich war.

Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit der hier dargestellten Risiken als gering, wobei diese bei Eintritt für den Sartorius Konzern in Gesamtheit oder einzelne Konzernunternehmen von Bedeutung sein können.

Nach eingehender Analyse der gesamten Risikosituation sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Auch für die Zukunft sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken absehbar.

Prognosebericht

Künftiges gesamtwirtschaftliches Umfeld

Auf Basis der Daten des IWF dürfte die Dynamik des weltweiten Wirtschaftswachstums in 2015 zunehmen. Vor allem angetrieben durch die US-Konjunktur wird ein Plus von 3,8 % gegenüber 3,3 % im Vorjahr prognostiziert. Gleichzeitig bestehen laut IWF jedoch hohe Risiken unter anderem aufgrund geopolitischer Spannungen.

Wachstumsprognose Bruttoinlandsprodukt 2015 in %

1) Asien = China, Indien, Asean-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Vietnam)

Quelle: Internationaler Währungsfonds

Die wirtschaftliche Expansion der USA wird sich in 2015 laut IWF mit einem erwarteten Zuwachs von 3,1 % nach 2,2 % im Vorjahr deutlich beschleunigen. Grundlage dieser Prognose ist eine weiterhin expansive Geldpolitik sowie eine fortschreitende Erholung des US-Immobilienmarktes.

Die Eurozone soll nur geringfügig an Fahrt gewinnen. So rechnen die Wirtschaftsexperten für das Jahr 2015 mit einem moderaten Wachstum von 1,3 % gegenüber 0,8 % im Vorjahr. Laut IWF soll sich die nun noch expansivere Geldpolitik der Eurozone leicht positiv auswirken. Für Deutschland wird ein Wachstum von 1,5 % (2014: 1,4 %) erwartet. Für Frankreich wird mit einer Steigerung von 1,0 % mit einer besseren Dynamik gegenüber dem Vorjahr (+ 0,4 %) gerechnet. Die Wirtschaftsleistung Italiens soll nach einem Minus von 0,2 % in 2015 um 0,8 % zulegen.

Für die Region Asien rechnet der IWF mit einem Wachstum von 6,6 % nach 6,5 % im Vorjahr; Chinas Wirtschaft soll mit + 7,1 % zu dieser Entwicklung beitragen (Vorjahr: 7,4 %). Für Indien wird eine leichte Wachstumsbeschleunigung von 5,6 % auf 6,4 % prognostiziert. Laut IWF-Prognose wird Japans Wirtschaft weiter moderat um 0,8 % nach 0,9 % im Vorjahr zulegen.

Wechselkurs- und Zinsentwicklung

Die Leitzinsen dürften auf Basis von Expertenschätzungen auch im Jahr 2015 auf einem niedrigen Niveau verbleiben. Zusätzlich wurde in der Eurozone beispielsweise die zusätzliche Bereitstellung von Liquidität durch Anleiherückkäufe in Aussicht gestellt.

Die Prognosen bezüglich des Euro-US-Dollar-Wechselkurses für den Jahresverlauf 2015 bewegen sich zwischen 1,10 Euro | US-Dollar und 1,35 Euro | US-Dollar.

Quellen: International Monetary Fund, World Economic Outlook Oktober 2014; Reuters Forex Poll, November 2014

Künftiges branchenspezifisches Umfeld

Pharmabranche mit starken Wachstumstreibern

Die weltweite Pharmabranche wird in Zukunft durch folgende Faktoren maßgeblich beeinflusst: die stetig wachsende und überalternde Weltbevölkerung, den weiter wachsenden Zugang zu Gesundheitsversorgung in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie das generelle Ansteigen von Zivilisations- und chronischen Krankheiten. Darüber hinaus werden neue Medikamente, insbesondere für heute schwer zu behandelnde Krankheiten, signifikant zum Wachstum beitragen. Demgegenüber wirkten sich Patentabläufe sowie Sparmaßen zur Begrenzung der Gesundheitsausgaben in den Industrieländern dämpfend aus.

In der Periode 2014 bis 2018 rechnet das Marktforschungsinstitut IMS Health insgesamt mit einem Wachstum der weltweiten Pharmabranche von 4 % bis 7 %.

US-Pharmamarkt mit solider Wachstumsperspektive

Für den weltweit größten Pharmamarkt USA wird für die Periode von 2014 bis 2018 mit einem Wachstum von durchschnittlich 5 % bis 8 % gerechnet. Angetrieben wird diese Expansion vor allem durch die weitere Einführung der staatlichen Krankenversicherung, die demographische Entwicklung sowie Preiserhöhungen.

Europa und Japan mit moderatem Wachstum

Die Pharmamärkte Europas und Japans dürften angesichts fortlaufender Sparmaßnahmen in ihren jeweiligen Gesundheitssystemen auch in den kommenden Jahren nur moderat expandieren. So wird für diese Märkte ein durchschnittliches Wachstum von 1 % bis 4 % prognostiziert.

Schwellenländer bleiben Wachstumsmotor

Demgegenüber werden die Pharmerging Markets weiter überdurchschnittlich mit etwa 8 % bis 11 % pro Jahr (2014 - 2018) expandieren. Treibende Kräfte sind neben demographischen Trends insbesondere steigende staatliche Investitionen in die Gesundheitssysteme sowie höhere Ausgaben privater Haushalte, vor allem der deutlich zunehmenden Mittelschicht. Entsprechend dürfte sich der Anteil der Pharmerging Markets am Weltpharmamarkt in den nächsten fünf Jahren weiter auf rund 30 % erhöhen.

Starke Langzeittrends treiben überdurchschnittliches Wachstum der biopharmazeutischen Industrie

1) Quelle: IMS: The Global Use of Medicines: Outlook Through 2017 | 2018; Evaluate Pharma: World Preview 2013 | 2014; June 2013 | 2014; BioPlan: 10th Annual Report, April 2013

Weiterhin überproportionales Wachstum im Biopharma-Sektor

Innerhalb des Pharmamarktes wächst das Segment Biopharma seit Jahren besonders stark und dürfte nach Prognosen der Experten auch weiterhin überproportional expandieren. So wird erwartet, dass sich der Umsatzanteil biologisch hergestellter Medikamente und Impfstoffe von derzeit rund 22 % bis 23 % auf circa 26 % im Jahr 2018 erhöht.

Die wesentlichen Treiber für weiteres überproportionales Wachstum liegen einerseits in der weiteren Penetration bereits zugelassener Biopharmazeutika sowie der Erweiterung ihrer Indikationsgebiete. Andererseits verfügt das Segment über eine weiterhin starke Forschungs- und Entwicklungspipeline, da mit etwa 40 % ein großer Anteil von Neuentwicklungen auf biologischen Herstellverfahren beruht.

Auch im Biotechnologiemarkt werden Patentabläufe zunehmend das Wachstum beeinflussen. IMS Health geht vor dem Hintergrund einer Reihe von Patentabläufen davon aus, dass der Umsatz sogenannter Biosimilars bzw. Biobetters bis zum Jahr 2020 auf mehr als 10 Mrd. US-Dollar steigen wird.

Für den gesamten Biotechnologiemarkt rechnen Experten mit einem durchschnittlichen Wachstum für die Periode 2014 bis 2018 von 6 % bis 8 %.

Wachstumsmarkt Biopharma

Anteil des globalen Pharma-Umsatzes im Bereich Rx und OTC: Vergleich zwischen Biotechnologie und konventioneller Produktionstechnologie

Anteil biotechnologisch hergestellter Produkte innerhalb der Top 100 Produkte

1) Aufteilung 2020: Biotech: n=45 (0 3,6 Mrd. $), Konv.: n=55 (0 2,7 Mrd. $)

Quelle: Evaluate Pharma®, World Preview 2014, Outlook to 2020; June 2014

Öffentliche Forschung: Nachfrage stabilisiert sich

Die Nachfrage des öffentlichen Sektors dürfte auch im Jahr 2015 insgesamt unter dem Einfluss der Ausgabenkonsolidierung vieler staatlicher Haushalte stehen. Laut Angaben von Frost & Sullivan ist jedoch insbesondere in den USA mit einer Stabilisierung zu rechnen. Dementsprechend dürfte sich die weltweite Nachfrage des öffentlichen Sektors im laufenden Jahr etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

Quellen: IMS: The Global Use of Medicines: Outlook Through 2017 | 2018; IMS: Searching for Terra Firma in the Biosimilars and Non-Original Biologics Market; Evaluate Pharma: Preview 2013 und 2014; Juni 2013 und 2014; BioPlan: 10th Annual Report, April 2013; 2014 Mid-year Report: Forecast and Analysis of the Global Market for Laboratory Products; Cefic: Chemical Industry benefits from general economic recovery, Juni 2014

Chemiebranche mit leichtem Wachstum

Nach einer moderaten Produktionssteigerung der chemischen Industrie in Europa von 2 % im Jahr 2014 rechnet das European Chemical Industry Council (Cefic) für 2015 mit einem leichten Zuwachs von etwa 1,5 %. Der Wegfall von Lageraufbaueffekten begründet die im Vergleich zum Vorjahr leicht abgeschwächte Wachstumsdynamik.

Ausblick 2015

Der Ausblick für das Jahr 2015 wurde unter Berücksichtigung der in diesem Bericht genannten Chancen- und Risikopotentiale erstellt. Unter der Annahme, dass sich Konjunktur, relevante Branchen und übrige Trends wie dargestellt entwickeln, ergibt sich folgende Prognose:

Sartorius Konzern

Für den Sartorius Konzern rechnet die Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2015 mit deutlichem profitablen Wachstum. So erwarten wir einen Umsatzzuwachs von etwa 4 % bis 7 % sowie eine Steigerung der underlying EBITDA-Marge auf rund 21,5 %. (Alle Angaben wechselkursbereinigt)

Weiterhin planen wir für das Jahr 2015 mit Investitionen in Höhe von rund 10 % des Umsatzes. Diese entfallen unter anderem auf die Zusammenführung und Erweiterung der Konzernzentrale in Göttingen, die auf mehrere Jahre ausgelegt ist, sowie den Ausbau von Produktionskapazitäten und den weiteren internationalen Roll-out unseres neuen ERP-Systems.

In Bezug auf die Finanzlage gehen wir zum Jahresende 2015 bei Erreichen der vorgenannten Ziele von einem dynamischen Verschuldungsgrad unterhalb des Niveaus des Jahresendes 2014 aus. Hierzu wird unter anderem der Erlös aus dem Verkauf der Sparte Industrial Technologies beitragen. Mögliche weitere Portfolioveränderungen sind dabei nicht berücksichtigt.

Sartorius Sparten

Für die Sparte Bioprocess Solutions erwarten wir unter der Annahme sich fortsetzender Trends hin zu biotechnologischer Medikamentenproduktion (S. 64 f.) und zunehmender Verwendung von Einwegtechnologien für das Jahr 2015 deutliche Zuwächse. Gegenüber einer starken Vergleichsbasis rechnen wir dementsprechend mit einem Umsatzanstieg von etwa 5 % bis 8 %. Die underlying EBITDA-Marge planen wir, auf rund 24,5 % zu verbessern. (Alle Angaben wechselkursbereinigt)

Die Sparte Lab Products & Services beliefert Branchen mit unterschiedlicher Konjunkturabhängigkeit und ist daher teilweise von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig. Vor dem Hintergrund angespannter staatlicher Haushalte und geopolitischer Risiken ist der Ausblick für Europa mit überdurchschnittlich hoher Unsicherheit behaftet. Insgesamt rechnen wir für die Sparte Lab Products & Services unter der Annahme einer leicht anziehenden Konjunkturdynamik (S. 63) mit einem Umsatzzuwachs von etwa 2 % bis 5 %. Im Hinblick auf die Profitabilität streben wir an, die underlying EBITDA-Marge auf rund 15,5 % zu steigern. (Alle Angaben wechselkursbereinigt)

Nachtragsbericht

Die Veräußerung der Sparte Industrial Technologies an die japanische Minebea Co. Ltd. und ihren Partner, die Development Bank of Japan Inc., wurde am 6. Februar 2015 rechtlich vollzogen und ist wirtschaftlich zum 1. Januar 2015 wirksam. Die Mittelzuflüsse aus dieser Transaktion belaufen sich auf rund 90 Mio. €.

Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems

im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontrollsystems im Sartorius Konzern

Das interne Kontrollsystem der Sartorius AG und des Sartorius Konzerns umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Unternehmensleitung gerichtet sind. Im Hinblick auf den (Konzern)rechnungslegungsprozess stehen dabei die Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie die Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften im Vordergrund.

Dabei bilden prozessintegrierte ebenso wie prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen die Elemente des internen Kontrollsystems des Sartorius Konzerns. Die prozessintegrierten Sicherungsmaßnahmen sind zum einen organisatorische Maßnahmen, zum Beispiel das "Vier-Augen-Prinzip" oder Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich, sowie zum anderen Kontrollmaßnahmen wie manuelle Soll- | Ist-Vergleiche oder programmierte Plausibilitätsprüfungen in der eingesetzten Software. Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Auditausschuss der Sartorius AG, und der Bereich Internal Control Systems & Compliance mit seiner Konzernrevision sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Kontrollsystem im Sartorius Konzern eingebunden.

Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das Kontrollumfeld des Sartorius Konzerns einbezogen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.

Der Bereich Finanzen stellt durch die Analyse der monatlichen Berichte der Tochtergesellschaften einen weiteren wichtigen Bestandteil des internen Kontrollsystems dar.

Mit Bezug auf die (Konzern)rechnungslegung ist das Risikomanagementsystem auf das Risiko der Falschaussage in der (Konzern)buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Es umfasst darüber hinaus einerseits das operative Risikomanagement, das beispielsweise den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Zinsrisiken beinhaltet.

Des Weiteren ist im Sartorius Konzern zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet. Der Abschlussprüfer der Sartorius AG beurteilt gemäß § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch die Sartorius AG jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weiterhin ist durch regelmäßige Systemprüfungen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Systems sichergestellt.

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Sartorius AG im Wesentlichen durch global eingesetzte Softwaresysteme. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG werden durch die Konzerngesellschaften die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Konsolidierungssystem eingestellt werden. Die von der Sartorius AG weitgehend selbst entwickelten Konsolidierungsroutinen im Konsolidierungssystem, ergänzt durch manuelle Anpassungen, werden schließlich zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG eingesetzt. Durch interne Kontrollen einerseits und den Konzernabschlussprüfer der Sartorius AG andererseits wird die Identität der erfassten Berichtspakete mit den jeweils der Prüfung unterliegenden Einzelabschlüssen der Gesellschaften geprüft. Im Konsolidierungssystem werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Sartorius AG, wie die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung, vollzogen und dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der Sartorius AG einschließlich der Anhang-Angaben werden aus dem Konsolidierungssystem entwickelt. Das System erlaubt zudem vielfältige Auswertungsmöglichkeiten.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten

zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden.

Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen die qualitativen Anforderungen und werden regelmäßig geschult. Zwischen den beteiligten Facheinheiten, Gesellschaften und regionalen Einheiten besteht eine klare Aufgabenabgrenzung. Die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip werden dabei konsequent umgesetzt. Komplexe Bewertungen wie versicherungsmathematische Gutachten oder Unternehmensbewertungen bzw. Kaufpreisallokationen werden durch spezialisierte Dienstleister unter Einbindung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter erstellt.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Eine Funktionstrennung im Hinblick auf Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung reduziert die Möglichkeit zu dolosen Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind ebenfalls darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Schließlich gewährleistet das interne Kontrollsystem auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Sartorius Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften im Sartorius Konzern regeln die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Sartorius Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen der IFRS und des deutschen Handelsrechts zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cashflow-Rechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen.

Die Sartorius Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Hierzu gehört unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Berichtspakets. Die Abteilung Konzernrechnungslegung unterstützt die lokalen Einheiten bei komplexen Bilanzierungsfragen, wie beispielsweise Fair Value-Bewertungen, und stellt so eine einheitliche und sachgerechte Darstellung im Konzernabschluss sicher.

Der Regelungsumfang erstreckt sich auf Konzernebene unter anderem auch auf die zentrale Festlegung von Bewertungsregeln und -parametern. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht.

Die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung umfasst die Analyse und ggf. Korrektur der Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften unter Beachtung der Prüfungsberichte. Auf Grundlage einer hohen Anzahl bereits im Konsolidierungssystem festgelegter Kontrollmechanismen werden fehlerbehaftete Berichtspakete identifiziert und auf Konzernebene korrigiert. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen zahlungsmittelgenerierenden Geschäftseinheiten (sogenannte CGUs) wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt.

Die Erarbeitung eines an Geschäftsprozessen orientierten Handbuchs des internen Kontrollsystems unter Einbindung des Konzernabschlussprüfers wird weiter zu einer Stärkung des internen Kontrollsystems beitragen. Basierend auf den derzeitigen Regelungen sollen in diesem Handbuch erstmals in einem einheitlichen Dokument alle IKS-relevanten Vorgaben zu den von uns definierten Geschäftsprozessen zusammengefasst und ggf. durch sinnvolle weitere Kontrollen ergänzt werden.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Sartorius Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden. Sie führen zu eingeschränkter Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Sartorius AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Sartorius AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.

Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals | Stimmrechtsbeschränkungen

Das Grundkapital der Sartorius AG beträgt 18.720.000 €. Es ist eingeteilt in 18.720.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, aufgeteilt in je 9.360.000 Stamm- und stimmrechtslose Vorzugsaktien. Der rechnerische Anteil am Grundkapital beträgt 1 € pro Aktie.

Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den Bestimmungen des Aktiengesetzes. Die Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Ein Stimmrecht gewähren die Vorzugsaktien abgesehen von den in den §§ 140 und 141 des Aktiengesetzes vorgesehenen Fällen nicht. Darüber hinaus gewähren die Vorzugsaktien die jedem Aktionär aus der Aktie zustehenden Rechte.

831.944 Stamm- und 840.983 Vorzugsaktien werden von der Gesellschaft selbst gehalten; aus ihnen stehen der Gesellschaft keine Mitgliedschaftsrechte zu.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten

Die Erbengemeinschaft von Frau U. Baro, München, Frau C. Franken, Bovenden, Herrn A. Franken, Riemerling, Herrn K.-C. Franken, Göttingen, und Frau K. Sartorius-Herbst, Northeim, hält einen Stimmrechtsanteil an der Sartorius AG in Höhe von rund 50,1 % (4.688.540 Stimmen; Quelle: Teilnehmerverzeichnis zur Hauptversammlung am 10. April 2014). Der Erblasser Horst Sartorius hat Testamentsvollstreckung angeordnet. Zum Testamentsvollstrecker ist Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot, Gauting, bestellt, der die genannten Stimmrechte nach eigenem Ermessen im Sinne des § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG ausübt.

Die Bio-Rad Laboratories Inc., 1000 Alfred Nobel Drive, Hercules, California 94547, USA, der die Stimmrechte der Bio-Rad Laboratories GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet werden, hält laut einer Pflichtmitteilung vom 01. April 2011 30,01 % (2.809.299 Stimmen) der Stimmrechte an der Sartorius AG.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands | Änderungen der Satzung

Die Mitglieder des Vorstands der Sartorius AG werden nach den §§ 84f. des Aktiengesetzes und den §§ 31 und 33 des Mitbestimmungsgesetzes ernannt bzw. bestellt und abberufen. Für Änderungen der Satzung der Sartorius AG sind die §§ 133 und 179 des Aktiengesetzes maßgeblich.

Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Veräußerung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre im Verhältnis ihrer Beteiligung an der Gesellschaft vorzunehmen, sofern diese Aktien im Rahmen eines Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen als Gegenleistung angeboten werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen.

Wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels vorsehen

Für die Sartorius AG bestehen zwei wesentliche Vereinbarungen, die Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control) vorsehen. Es handelt sich um den im Jahr 2014 abgeschlossenen syndizierten Kredit über derzeit 400 Mio. € und einer Laufzeit bis Dezember 2019 sowie das im Jahr 2012 abgeschlossene Schuldscheindarlehen über 100 Mio. € mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Entsprechende marktübliche Klauseln in diesen Verträgen geben den beteiligten Kreditgebern die Möglichkeit einer außerordentlichen Kündigung im Falle eines Kontrollwechsels.

Über die vorstehenden Angaben hinausgehende, gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB anzugebende Umstände liegen nicht vor oder sind nicht bekannt.

Erklärung zur Unternehmensführung

Corporate Governance Bericht

Die Grundsätze einer transparenten und verantwortungsvollen Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Aufsichtsgremien der Sartorius AG. Vorstand und Aufsichtsrat berichten in diesem Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Sartorius AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gemäß § 161 Aktiengesetz

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 24. Juni 2014 vollumfänglich entsprochen wird.

Seit der Abgabe der letztjährigen Entsprechenserklärung wurde den Empfehlungen der Regierungskommission in der gültigen Fassung entsprochen.

Göttingen, den 16. Dezember 2014

Für den Aufsichtsrat

Für den Vorstand

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dr. Joachim Kreuzburg

Weitere Angaben zur Corporate Governance

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben sich im Berichtsjahr mit der überarbeiteten Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 24. Juni 2014 befasst. Die Änderungen des Kodex, die sich im Wesentlichen auf die Mustertabellen zum Vergütungsbericht bezogen haben, wurden vollumfänglich umgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2014 wurden die Tabellen im Vergütungsbericht verarbeitet. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit der Angemessenheit der Vorstandsvergütung sowohl im horizontalen als auch vertikalen Vergleich befasst. Die Angemessenheit der Vergütung konnte festgestellt werden.

Die im Jahr 2010 festgelegten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben weiterhin Gültigkeit:

Der Anteil der Frauen im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % seiner Mitglieder betragen.
Der Anteil der unabhängigen Mitglieder im Aufsichtsrat soll nicht weniger als 25 % betragen.
Berücksichtigung der Besetzung des Aufsichtsrats mit Mitgliedern mit internationaler Erfahrung oder internationalem Hintergrund in bisherigem Umfang.
Berücksichtigung der Altersgrenze von grundsätzlich 70 Jahren zum Zeitpunkt der Wahl, von der jedoch im Einzelfall abgewichen werden darf, soweit keine Zweifel an der Eignung der vorgeschlagenen Personen bestehen und deren Wahl trotz Überschreitens der Altersgrenze im Interesse des Unternehmens zweckmäßig erscheint.

Diese Ziele werden erfüllt. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat stellt eine Quote dar, die etwas über dem Anteil an Frauen in Führungspositionen innerhalb des Sartorius Konzerns liegt.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Nachfolgend werden Ausführungen zu Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und weiteren Praktiken der Unternehmensführung der Gesellschaft gem. § 289a HGB gemacht.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Sartorius AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, der das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind, zugrunde liegt.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Mitbestimmungsgesetz aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch besetzt. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Details zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats finden sich im Kapitel Vorstand und Aufsichtsrat auf Seiten 154 bis 157.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, den Präsidialausschuss, den Auditausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Präsidial-, Audit- und Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils vier Mitgliedern und sind paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und Arbeitnehmer besetzt. Präsidial- und Auditausschuss tagen regelmäßig, Vermittlungs- und Nominierungsausschuss nach Bedarf.

Der Präsidialausschuss bereitet Beschlüsse und Themen vor, die in den Sitzungen des Aufsichtsrats behandelt werden. Er nimmt darüber hinaus die Vorbereitung der Bestellungen einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern wahr. Der Auditausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Der Vorsitzende des Auditausschusses ist unabhängiges Aufsichtsratsmitglied und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Vermittlungsausschuss tritt zusammen, wenn bei einer Bestellung von Mitgliedern des zur gesetzlichen Vertretung der Gesellschaft berechtigten Organs die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wird. Der Nominierungsausschuss ist ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Er soll dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung vorschlagen. Weitere Informationen zu den einzelnen Sitzungen vom Aufsichtsrat und dessen Ausschüssen im Berichtsjahr finden sich im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 12 bis 14.

Der Vorstand der Sartorius AG besteht zurzeit aus drei Mitgliedern. Er leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung und im Unternehmensinteresse. Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und den Gang der Geschäfte des Konzerns. Bedeutende Geschäftsvorgänge werden nach der Geschäftsordnung des Vorstands im Plenum des Aufsichtsrats ausführlich erörtert. Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert darüber hinaus solche Rechtsgeschäfte, zu deren Wirksamkeit der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilen muss. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Leitung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Sartorius AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung des Unternehmens wahr. Die Hauptversammlung findet mindestens einmal jährlich innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Teilnahmeberechtigt an der Hauptversammlung ist jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder die von der Sartorius AG eingesetzten, weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen.

Risikomanagement

Ein wesentlicher Grundsatz guter Corporate Governance ist der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken. In der Sartorius AG und im Konzern stehen konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung von geschäftlichen Risiken ermöglichen. Es erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Systeme an veränderte Rahmenbedingungen. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung informiert. Der Auditausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der Sartorius AG einen hohen Stellenwert. Es erfolgt daher für die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit eine unverzügliche, regelmäßige und zeitgleiche Information über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen. Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Aktuelle Entwicklungen und wichtige Ereignisse werden durch Pressemeldungen und gegebenenfalls durch Ad-hoc-Mitteilungen verlautbart. Diese Informationen stehen in der Regel zeitgleich in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden über geeignete Medien und im Internet publiziert.

Die wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen wie zum Beispiel die Hauptversammlung, der Geschäftsbericht und die Zwischenberichte sind in einem Finanzkalender zusammengestellt, der auf der Internetseite dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Mitteilungspflichtige Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Sartorius AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben sowie ihnen nahestehenden Personen sind uns nicht mitgeteilt worden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot hält als Testamentsvollstrecker des Nachlasses von Horst Sartorius rund 50,1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Stammaktien. Darüber hinaus besteht kein mitteilungspflichtiger Besitz von Aktien oder Finanzinstrumenten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, der direkt oder indirekt größer als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien ist.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss, Konzernlagebericht sowie die Konzernzwischenabschlüsse und -lageberichte werden nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) -wie sie in der EU anzuwenden sind - und den nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Jahresabschluss der Sartorius AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer, der von der Hauptversammlung gewählt wurde, geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Dies umfasst auch die Berichtspflichten der Verwaltung zur Corporate Governance gemäß § 161 Aktiengesetz.

Verhaltenskodex

Ein unverzichtbares Element der unternehmerischen Kultur der Sartorius AG ist ein nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln. Um ein einheitliches Verhalten im Konzern zu gewährleisten, besteht für den gesamten Konzern ein Verhaltenskodex (Code of Conduct). Dieser gilt für alle Mitarbeiter im Konzern, seien es Mitglieder des Vorstands, Geschäftsführer, Führungskräfte oder weitere Mitarbeiter, gleichermaßen. Er setzt definierte Standards, die helfen sollen, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen. Verstößen gegen den Verhaltenskodex sollen im Interesse aller Mitarbeiter und des Unternehmens durch die dafür eingerichtete Abteilung Internal Control Systems & Compliance nachgegangen und deren Ursachen beseitigt werden.

Weitere Informationen dazu finden sich im Nachhaltigkeitsbericht auf den Seiten 86 ff. sowie im Internet unter www.sartorius.com.

Der Aufsichtsrat | Der Vorstand

Vergütungsbericht

1. Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands

Allgemeines und Fixe Vergütung

Die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder der Sartorius AG unterliegt der Zuständigkeit des Aufsichtsratsplenums. Die Höhe der Vergütung eines Vorstandsmitglieds richtet sich nach seinem Verantwortungsbereich, seiner persönlichen Leistung, der wirtschaftlichen Lage und der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Zudem wird die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten im eigenen und in vergleichbaren Unternehmen gilt, berücksichtigt. Sie setzt sich aus fixen und variablen Bestandteilen zusammen und wird jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft. Neben dem fixen Basisgehalt stellen die variablen Vergütungsbestandteile bei 100%iger Zielerreichung grundsätzlich rund die Hälfte der Gesamtvergütung exklusive der Versorgungszusage und den Nebenleistungen dar.

Variable Vergütung

Der variable Teil der Vergütung enthält jährlich abzurechnende Komponenten und Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage. Die jährlich abzurechnenden Komponenten und die Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage machen grundsätzlich jeweils die Hälfte der variablen Vergütung aus.

a) Jährlich abzurechnende variable Vergütung

Der jährlich abzurechnende Teil der variablen Vergütung basiert auf den gewichteten Komponenten Umsatz | Auftragseingang, underlying EBITDA und dem dynamischen Verschuldungsgrad. Sie sehen eine Mindestzielerreichung vor und sind abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei jedem einzelnen Teilziel festgelegt wird. Jede Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

b) Variable Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage

Die gewichteten Komponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage sind zum einen abhängig vom Grad der Erreichung des Ziels, das vom Aufsichtsrat bei dem Teilziel Konzernjahresüberschuss festgelegt wird, und zum anderen von dem Wert eines vereinbarten Geldbetrags, der dem Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres zugeschrieben wird.

Konzernjahresüberschuss

Bemessungsgrundlage ist der Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten exklusive Amortisation (Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen gem. IFRS 3). Die einem Jahr zugeordnete Zielerreichung basiert auf dem Durchschnitt der mit diesem Jahr beginnenden drei Geschäftsjahre. Zur Glättung der Auszahlungsbeträge erfolgt eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung des jeweils ersten Geschäftsjahres. Etwaige Überzahlungen von Abschlägen werden bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr mit anderen Vergütungskomponenten (fix oder variabel) verrechnet. Auch diese Komponente sieht eine Obergrenze (Cap) für die Auszahlung vor.

Phantom Stock-Plan

Mit der Ausgabe von virtuellen Aktien (Phantom Stocks) werden die Vorstandsmitglieder so gestellt, als ob sie Inhaber einer bestimmten Anzahl von Aktien der Sartorius AG wären, ohne jedoch dividendenberechtigt zu sein. Die Wertentwicklung dieser Phantom Stocks ist an die Kursentwicklung der Sartorius Aktie gekoppelt. Dabei werden sowohl Kursgewinne als auch Kursverluste berücksichtigt. Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Phantom Stocks anhand des aktuellen Aktienkurses bewertet und ihr Gegenwert ausbezahlt, sofern die Bedingungen dafür vorliegen. Die Phantom Stocks sind nicht handelbar und beinhalten kein Aktienbezugsrecht.

Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstandsmitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Auszahlung der Phantom Stocks kann nur als gesamte Jahrestranche und jeweils frühestens nach vier Jahren und spätestens nach acht Jahren verlangt werden.

Ein Auszahlungsanspruch besteht nur, wenn der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Auszahlung gegenüber dem Zeitpunkt der Zuteilung der Phantom Stocks eine Mindestwertsteigerung von 7,5 % pro Jahr oder eine bessere Wertentwicklung als der TecDAX als Vergleichsindex erzielt hat. Eine nachträgliche Veränderung der Vergleichsparameter schließt der Phantom Stock-Plan aus.

Die Auszahlung erfolgt maximal zu einem Abrechnungskurs in Höhe des 2,5-fachen Aktienkurses zum Zeitpunkt der Zuschreibung der Phantom Stocks (Cap), jeweils bezogen auf die einzelne Jahrestranche.

Maßgeblich für die Zuteilung der Phantom Stocks sowie für deren spätere Auszahlung ist der Mittelwert der durchschnittlichen Aktienkurse beider Aktiengattungen der Sartorius AG in der Schlussauktion des XETRA-Handels an der Frankfurter Wertpapierbörse der letzten 20 Börsenhandelstage des Vorjahres bzw. vor dem Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Dies dient dem Ausgleich kurzfristiger Kursschwankungen.

Es besteht eine Ausübungssperre von jeweils vier Wochen vor der voraussichtlichen Bekanntgabe von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse sowie von 20 Börsenhandelstagen nach tatsächlich erfolgter Veröffentlichung von Quartalsergebnissen und der vorläufigen Jahresergebnisse. Mit den hierdurch eingegrenzten Auszahlungsfenstern soll eine Begünstigung der Vorstandsmitglieder durch Insiderwissen ausgeschlossen werden.

Versorgungszusagen

Die Mitglieder des Vorstands erhalten grundsätzlich leistungsorientierte Versorgungszusagen bei der ersten Wiederbestellung. Diese sehen neben einer Basisabsicherung einen Eigenbeitrag des Vorstandsmitglieds aus variablen Bezügen und einen Bonusbeitrag der Gesellschaft in gleicher Höhe vor. Die Versorgungsleistung kann je nach Wahlrecht des Vorstandsmitglieds in Form von Ruhegeld als Rente oder Einmalzahlung für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt werden.

Für ein Vorstandsmitglied besteht darüber hinaus aus einer älteren Versorgungszusage zusätzlich eine leistungsorientierte Versorgungsleistung in Abhängigkeit vom Gehalt eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes. Die Versorgungsleistung wird in Form von Ruhegeld für die Fälle Alter und Invalidität sowie in Form von Hinterbliebenengeld für Witwen und Waisen gewährt.

Für alle Versorgungszusagen ist die Vollendung des 65. Lebensjahres als reguläre Altersgrenze vorgesehen.

Sonstige Vergütungskomponenten

Das Vergütungssystem sieht vor, dass der Aufsichtsrat bei außerordentlichen Leistungen eines Vorstandsmitglieds eine Sondervergütung nach billigem Ermessen gewähren kann.

Vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit sehen die Anstellungsverträge ein Abfindungs-Cap in Höhe von maximal zwei Jahresgehältern vor.

Nebenleistungen

Über die genannten Vergütungsbestandteile hinaus wird den Mitgliedern des Vorstands als Nebenleistung jeweils ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, Kosten von Dienstreisen erstattet, eine Unfallversicherung und eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Die D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt in der gesetzlichen Höhe vor.

Aktienvergütung

In der Regel ist keine Übertragung von Aktien der Sartorius AG als Vergütungsbestandteil vorgesehen. Als Ausnahme hiervon wurde im Dezember 2014 Herrn Dr. Kreuzburg im Zusammenhang mit der dritten Verlängerung seiner Bestellung als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands eine Aktienvergütung mit spezifischen Erdienungsbedingungen zugesagt; vgl. dazu unten Ziff. 2.

2. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr

Die Gesamtbezüge für die aktive Vorstandstätigkeit aller Vorstandsmitglieder zusammen beliefen sich im Jahr 2014 insgesamt auf 7.767 T€ nach 2.501 T€ im Vorjahr. Davon entfielen 1.424 T€ auf erfolgsunabhängige Komponenten (2013: 1.346 T€) und 6.343 T€ (2013: 1.155 T€) auf erfolgsbezogene Komponenten. In den erfolgsbezogenen Komponenten ist die Herrn Dr. Kreuzburg im Dezember 2014 zugesagte, aber frühestens am 11. November 2015 mögliche und somit noch nicht erfolgte Aktienübertragung enthalten. Darüber hinaus wurde im Rahmen der bestehenden Versorgungszusagen für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 503 T€ nach 210 T€ im Vorjahr aufwandswirksam erfasst.

Die erfolgsunabhängigen Komponenten werden grundsätzlich im Jahr der Gewährung ausgezahlt. Die variable Vergütung mit jährlicher Bemessungsgrundlage wird nach Feststellung des Jahresabschlusses und damit erst im Folgejahr abgerechnet und ausgezahlt. Die variablen Vergütungen mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage haben eine drei- bzw. mindestens vierjährige Laufzeit und kommen damit nach zwei bzw. frühestens drei Jahren nach Ablauf des Geschäftsjahres der Gewährung zur Auszahlung. Für sämtliche variablen Vergütungskomponenten sind Mindestzielerreichungen und obere Kappungsgrenzen vorgesehen.

Die dritte Amtszeit von Herrn Dr. Kreuzburg als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft läuft am 10. November 2015 ab. Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Aufgrund seiner besonderen Leistungen für die Entwicklung des Sartorius Konzerns seit dem Beginn seiner Vorstandszugehörigkeit am 11. November 2002 bestand der Wunsch der Gesellschaft, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dr. Kreuzburg trotz ihm vorliegender Alternativen fortzusetzen. Die neue Vergütungsvereinbarung sieht deshalb als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 16. Dezember 2014 als gewährt. Vereinbart ist folgende Grundstruktur: Die Übertragung erfolgt frühestens am 11. November 2015 zu einem von Herrn Dr. Kreuzburg zu bestimmenden Zeitpunkt. Die gewährten Aktien unterliegen einer Haltefrist, die am 10. November 2019 endet. Sollte Herr Dr. Kreuzburg vor dem 11. November 2017 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, so verfallen die Zusagen auf Aktienzuteilungen in voller Höhe; verlässt Herr Dr. Kreuzburg das Unternehmen nach dem 11. November 2017 und vor dem 11. November 2019 auf eigenen Wunsch, so verfallen die Zusagen auf Aktienzuteilungen zur Hälfte. Bereits übertragene Aktien, für welche die Zusagen verfallen sind, müssen an das Unternehmen zurückübertragen werden. In die Gesamtbezüge ist diese Vergütungskomponente im Zeitpunkt der Gewährung der Aktien mit dem beizulegenden Zeitwert einzubeziehen. Dieser ist abzuleiten aus der Anzahl der gewährten Aktien sowie deren jeweiligen Börsenkurs und beträgt 4.950 T€. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 56 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst.

Gesamtbezüge des Vorstands

gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB

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Vorstand (gesamt) Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Reinhard Vogt
in T€ 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 1.375 1.298 675 635 290 275 410 388
Nebenleistungen1) 49 48 18 19 15 13 16 16
Fixe Vergütung 1.424 1.346 693 654 305 288 426 404
Einjährige variable Vergütung2) 759 548 373 268 160 116 226 164
Mehrjährige variable Vergütung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre)3) 289 282 141 136 62 62 86 84
Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre)4) 345 325 169 159 73 69 103 97
Aktiengewährung4) 4.950 0 4.950 0 0 0 0 0
Variable Vergütung 6.343 1.155 5.633 563 295 247 415 345
Gesamtbezüge 7.767 2.501 6.326 1.217 600 535 841 749

1) Die Beiträge zur D&O-Versicherung in Höhe von insgesamt 263 T€ (Vorjahr: 235 T€) sind nicht enthalten, da sie sich auf die Organmitglieder aller Gesellschaften des Sartorius Konzerns beziehen und eine Zuordnung auf einzelne Versicherte nicht erfolgt.

2) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung

3) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung des Plans, der im Geschäftsjahr endete, d. h. für 2014: Konzernjahresüberschuss 2012- 2014 (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 2011- 2013)

4) Beizulegender Zeitwert im Gewährungszeitpunkt. Für die Aktiengewährung für Herrn Dr. Kreuzburg im Geschäftsjahr 2014 leitet sich dieser ab aus der Anzahl der gewährten Aktien (25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien) und deren Börsenkurs im Gewährungszeitpunkt (100 Euro bzw. 98 Euro). Aufgrund der Gestaltung sind erwartete Dividenden nicht in der Bewertung zu berücksichtigen.

Im Rahmen der auf dem Konzernjahresüberschuss dreier aufeinander folgender Geschäftsjahre basierenden Vergütungskomponente erhält jedes Vorstandsmitglied nach dem ersten Geschäftsjahr eine Abschlagszahlung in Höhe von 50 % der Zielerreichung dieses Geschäftsjahres. Bei Feststehen der Gesamtzielerreichung nach dem dritten Geschäftsjahr erfolgt dann die abschließende Auszahlung unter Anrechnung der jeweiligen Abschlagszahlung. Die Höhe der insgesamt ausgezahlten Abschläge stellt sich zum Ende des Berichtsjahres wie folgt dar:

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2014

in T€
2013

in T€
Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 306 310
verrechnete Abschläge - 150 - 160
gezahlte Abschläge 146 156
Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 302 306

3. Angaben zu anteilsbasierter Vergütung

Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen stellt sich wie folgt dar:

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2014

in T€
2013

in T€
Vorstand (gesamt) 617 539
Phantom Stocks 561 539
Aktiengewährung 56 0
Dr. Joachim Kreuzburg 330 260
Phantom Stocks 274 260
Aktiengewährung 56 0
Jörg Pfirrmann 121 121
Phantom Stocks 121 121
Aktiengewährung 0 0
Reinhard Vogt 166 158
Phantom Stocks 166 158
Aktiengewährung 0 0

Angabe zu Phantom Stocks

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Anzahl

Phantom

Stocks
Zu-

tei-

lungs-

kurs

in €
Zeit-

wert

bei

Gewäh-

rung

auf

den

1.1.

des

jewei-

ligen

Jahres

T€
Zeitwert

zum

Jahres-

abschluss

31.12.2013

T€
Zeitwert

zum

Jahres-

abschluss

31.12.2014

T€
Aus-

gezahlt

im

Geschäfts-

jahr

2014

T€
Wert-

ver-

ände-

rung

im

Geschäfts-

jahr

2014

in T€
Status
Dr. Joachim Kreuzburg
Tranche Geschäftsjahr 2010 8.715 15,78 138 344 0 344 0 ausgezahlt in 2014
Tranche Geschäftsjahr 2011 5.165 26,62 138 333 344 0 11 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2012 4.416 33,12 146 344 365 0 21 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2013 2.289 69,36 159 175 224 0 49 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 20.585 581 1.196 933 344 81
Tranche Geschäftsjahr 2014 2.008 84,03 169 0 193 0 24 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 22.593 750 1.196 1.126 344 105
Jörg Pfirrmann
Tranche Geschäftsjahr 2010 3.334 15,78 53 132 0 132 0 ausgezahlt in 2014
Tranche Geschäftsjahr 2011 2.348 26,62 63 152 156 0 4 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2012 1.937 33,12 64 147 160 0 13 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2013 990 69,36 69 76 97 0 21 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 8.609 249 507 413 132 38
Tranche Geschäftsjahr 2014 863 84,03 73 0 83 0 10 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 9.472 322 507 496 132 48
Reinhard Vogt
Tranche Geschäftsjahr 2010 4.754 15,78 75 187 0 187 0 ausgezahlt in 2014
Tranche Geschäftsjahr 2011 3.193 26,62 85 206 212 0 6 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2012 2.699 33,12 90 210 223 0 13 nicht ausübbar
Tranche Geschäftsjahr 2013 1.397 69,36 97 107 137 0 30 nicht ausübbar
Summe Tranchen Vorjahre 12.043 347 710 572 187 49
Tranche Geschäftsjahr 2014 1.220 84,03 103 0 117 0 14 nicht ausübbar
Summe Tranchen Gesamt 13.263 450 710 689 187 63

4. Versorgungszusagen

Der Vorstandsversorgungsplan sieht für Herrn Dr. Kreuzburg eine Alters- und Invalidenrente und für die Herren Pfirrmann und Vogt eine Altersrente vor. Hierzu wird für das Vorstandsmitglied jährlich ein Versorgungsbeitrag in Höhe eines Prozentsatzes des versorgungsfähigen Einkommens sowie der versorgungsfähigen Tantieme in eine Rückdeckungsversicherung eingezahlt. Der Versorgungsbeitrag beträgt für Herrn Dr. Kreuzburg 10 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils 14 % des versorgungsfähigen Einkommens, welches der Festvergütung entspricht. Sofern das Vorstandsmitglied einen Eigenbeitrag aus Entgeltumwandlung an die Rückdeckungsversicherung erbringt, leistet Sartorius zum jeweiligen Stichtag einen entsprechenden zusätzlichen Versorgungsbeitrag für Herrn Dr. Kreuzburg in Höhe von 5 %, für Herrn Pfirrmann und Herrn Vogt jeweils in Höhe von 7 % der versorgungsfähigen Tantieme, die sich aus der einjährigen variablen Vergütung und der sich auf den Konzernjahresüberschuss beziehenden mehrjährigen Vergütung zusammensetzt. Die Höhe der späteren Versorgungsleistung von Sartorius an das Vorstandsmitglied und seine Hinterbliebenen richtet sich nach der bis zur Fälligkeit erreichten Ablaufleistung der Versicherung einschließlich der von ihr erzielten Überschussanteile. An der Rückdeckungsversicherung selbst erwirbt das Vorstandsmitglied keine Rechte, diese stehen jederzeit alleine Sartorius zu.

Eine Herrn Dr. Kreuzburg bereits früher zugesagte Versorgungsvereinbarung sieht darüber hinaus ein monatliches Ruhegeld in Höhe von 70 % des Grundgehaltes eines Bundesbeamten der Besoldungsgruppe 10 der Besoldungsordnung B des Bundesbesoldungsgesetzes in dessen jeweiliger Fassung vor. Mit jedem vollen Dienstjahr werden 5 % des vollen Ruhegehaltes erdient, bis nach 20 Jahren das volle Ruhegeld erreicht ist. Die Regelungen zur Hinterbliebenenversorgung sehen grundsätzlich ein Witwengeld in Höhe von 60 % sowie Waisengeld für jedes Kind von 20 % des Ruhegeldes vor.

Das voraussichtliche Ruhegehalt, der Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie der Dienstzeitaufwand ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

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Voraussichtliches

Ruhegehalt
Barwert

der Pensionsverpflichtung (IFRS)
Dienstzeit-

aufwand (IFRS)
in T€ p.a. 31.12.2014 31.12.2013 2014 2013
--- --- --- --- --- ---
Dr. Joachim Kreuzburg 214 2.091 1.241 174 166
Jörg Pfirrmann 82 221 158 53 44
Reinhard Vogt 20 268 0 276 0
Summe 316 2.580 1.399 503 210

5. Angaben gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK)

In der nachfolgenden Tabelle werden gemäß den Anforderungen des DCGK in Ziffer 4.2.5 vom Juni 2014 die für das Jahr 2014 gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen und inklusive der erreichbaren Maximal- und Minimalvergütung bei variablen Vergütungskomponenten dargestellt:

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Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann Jörg Pfirrmann
Gewährte Zuwendungen

in T€
2014 (min) 2014 (max) 2014 2013 2014 (min) 2014 (max) 2014 2013
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 675 675 675 635 290 290 290 275
Nebenleistungen1) 18 18 18 19 15 15 15 13
Summe 693 693 693 654 305 305 305 288
Einjährige variable Vergütung1) 0 405 338 318 0 174 145 138
Mehrjährige variable Vergütung
Konzernjahresüberschuss 2014 (2014-2016)1) 0 203 169 0 87 73
Konzernjahresüberschuss 2013 (2013-2015)1) 159 69
Phantom Stock-Plan 2014 (Haltefrist 2014- 2017)2) 0 422 169 0 181 73
Phantom Stock-Plan 2013 (Haltefrist 2013- 2016)2) 159 69
Aktiengewährung2) 0 4.950 4.950 0 0 0 0 0
Summe 693 6.673 6.318 1.289 305 747 595 563
Versorgungsaufwand 174 174 174 166 53 53 53 44
Gesamtvergütung 867 6.847 6.492 1.455 358 800 648 607

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Reinhard Vogt
Gewährte Zuwendungen

in T€
2014 (min) 2014 (max) 2014 2013
--- --- --- --- ---
Festvergütung 410 410 410 388
Nebenleistungen1) 16 16 16 16
Summe 426 426 426 404
Einjährige variable Vergütung1) 0 246 205 194
Mehrjährige variable Vergütung
Konzernjahresüberschuss 2014 (2014-2016)1) 0 123 103
Konzernjahresüberschuss 2013 (2013-2015)1) 97
Phantom Stock-Plan 2014 (Haltefrist 2014- 2017)2) 0 256 103
Phantom Stock-Plan 2013 (Haltefrist 2013- 2016)2) 97
Aktiengewährung2) 0 0 0 0
Summe 426 1.051 836 792
Versorgungsaufwand 276 276 276 0
Gesamtvergütung 702 1.327 1.112 792

1) Wert bei 100 % Zielerreichung

2) beilzulegender Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt

Die Zuflüsse der verschiedenen Vergütungskomponenten im Berichtsjahr ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

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Dr. Joachim Kreuzburg Jörg Pfirrmann
Zufluss für das Berichtsjahr

in T€
2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Festvergütung 675 635 290 275
Nebenleistungen 18 19 15 13
Summe 693 654 305 288
Einjährige variable Vergütung1) 373 268 160 116
Mehrjährige variable Vergütung
Konzernjahresüberschuss (2012- 2014)1) 141 62
Konzernjahresüberschuss (2011- 2013)1) 136 62
Phantom Stock-Plan 20102) 344 132
Phantom-Stock-Plan 20072) 249 0
Aktiengewährung2) 0 0 0 0
Summe 1.551 1.307 659 466
Versorgungsaufwand 174 166 53 44
Gesamtvergütung 1.725 1.473 712 510

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Reinhard Vogt
Zufluss für das Berichtsjahr

in T€
2014 2013
--- --- ---
Festvergütung 410 388
Nebenleistungen 16 16
Summe 426 404
Einjährige variable Vergütung1) 226 164
Mehrjährige variable Vergütung
Konzernjahresüberschuss (2012- 2014)1) 86
Konzernjahresüberschuss (2011- 2013)1) 84
Phantom Stock-Plan 20102) 187
Phantom-Stock-Plan 20072) 0
Aktiengewährung2) 0 0
Summe 925 652
Versorgungsaufwand 276 0
Gesamtvergütung 1.201 652

1) Wert entsprechend tatsächlicher Zielerreichung

2) Auszahlung bzw. Übertragung im Geschäftsjahr

6. Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung der Sartorius AG festgelegt und beinhaltet eine Festvergütung, Sitzungsgeld und Auslagenersatz. Die Übernahme des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat werden durch eine höhere Festvergütung berücksichtigt.

Die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats, mit Ausnahme des Nominierungsausschusses sowie des Ausschusses gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, werden mit zusätzlichen jährlichen Festbeträgen, Sitzungsgeld und Auslagenersatz vergütet.

7. Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

Bezüge des Aufsichtsrats

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 926 888
Fixe Vergütung 600 600
Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80
Sitzungsgeld 154 104
Vergütung von der Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen 0 13
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 92 91
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 54 53

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

(Vorsitzender)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 265 262
Fixe Vergütung 120 120
Vergütung für Ausschusstätigkeit 24 24
Sitzungsgeld 29 14
Vergütung von der Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen 0 13
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 92 91
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 54 53

Dr. Dirk Basting

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 46 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 6

Annette Becker1)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 46 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 6

Uwe Bretthauer1)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 82 70
Fixe Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 26 14

Michael Dohrmann1)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 46 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 6

Dr. Lothar Kappich

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 46 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 6

Petra Kirchhoff

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 46 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 6

Karoline Kleinschmidt1)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 45 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 5 6

Prof. Dr. Gerd Krieger

scroll

2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 66 58
Fixe Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 8 8
Sitzungsgeld 18 10

Prof. Dr. Thomas Scheper

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 46 46
Fixe Vergütung 40 40
Sitzungsgeld 6 6

Prof. Dr. Klaus Trützschler

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 68 66
Fixe Vergütung 40 40
Vergütung für Ausschusstätigkeit 16 16
Sitzungsgeld 12 10

Manfred Zaffke1) (ab 1. März 2014)

(Stellvertretender Vorsitzender)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 103 0
Fixe Vergütung 67 0
Vergütung für Ausschusstätigkeit 13 0
Sitzungsgeld 23 0

Gerd-Uwe Boguslawski1)

(bis 28.2.2014)

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 21 110
Fixe Vergütung 13 80
Vergütung für Ausschusstätigkeit 3 16
Sitzungsgeld 5 14

1) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans Böckler Stiftung abzuführen.

Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

8. Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

Bezüge ehemaliger Geschäftsführer

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2014

in T€
2013

in T€
Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen 405 394
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 6.768 7.065

Nachhaltigkeitsbericht

Nachhaltigkeit bei Sartorius

Nachhaltigkeit ist als ein Kernwert fest in der Unternehmenskultur von Sartorius verankert. Unsere originäre unternehmerische Verantwortung besteht darin, unseren Kunden attraktive Produkte und Lösungen anzubieten. Innovation sowie strategische und operative Exzellenz sind die Schlüssel, um dieses Ziel zu erreichen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir bei der Verfolgung dieser unternehmerischen Ziele eine langfristige und breit angelegte Perspektive einnehmen, die auch soziale und ökologische Belange einschließt. Gegenüber unseren verschiedenen Anspruchsgruppen verhalten wir uns verantwortungsbewusst und setzen auf langfristige und allseitig erfolgreiche Beziehungen. Aufgrund seiner übergreifenden Bedeutung liegt das Thema Nachhaltigkeit in der Verantwortung des Vorstandsvorsitzenden.

Dimensionen der Nachhaltigkeit

Diesem Verständnis folgend ist es für uns wichtig, rechtliche und ethische Standards einzuhalten, ökologisch verantwortungsbewusst zu produzieren und bei Produktinnovationen Umwelteffekte zu berücksichtigen. Ebenso verfolgen wir eine Personalpolitik, die die Rechte und Interessen der Beschäftigten wahrt und das globale Mitarbeiterpotenzial aktiv nutzt und weiterentwickelt. An den weltweiten Unternehmensstandorten gestaltet Sartorius als Arbeit- und Auftraggeber das regionale Umfeld aktiv mit.

Ergänzend zu den finanziellen Kennzahlen haben wir relevante Leistungsindikatoren definiert, anhand derer der Einfluss unseres unternehmerischen Handelns auf Wirtschaft, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft beurteilt werden kann. Bei der Festlegung der Inhalte waren wir bestrebt, die Erwartungen und Ansprüche unserer wichtigsten Anspruchsgruppen Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Investoren, Kommunen, in denen wir tätig sind, sowie die Gesellschaft insgesamt soweit wie möglich einzubeziehen. Die Basis dazu liefern unter anderem Mitarbeiter- und Kundenbefragungen sowie regelmäßige Investoren-Gespräche.

Mit seiner Berichterstattung orientiert sich Sartorius an den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und gewährleistet so Transparenz und Vergleichbarkeit. Der Nachhaltigkeitsbericht wird jährlich als Teil des Konzerngeschäftsberichts veröffentlicht. Der Berichtszeitraum ist das Geschäftsjahr. Sofern nicht anders ausgewiesen, wurden für die mitarbeiterbezogenen Daten aller Sartorius Gesellschaften erfasst, inclusive derjenigen des nicht fortgeführten Geschäftsbereichs Industrial Technologies. Ausgenommen ist das 2014 zugekaufte U.S Start-up AllPure mit 31 Mitarbeitern. Die Umweltkennzahlen erstrecken sich, falls nicht anders vermerkt, auf alle Produktionsgesellschaften. Bezogen auf die Gesamtmitarbeiterzahl ergibt sich hier ein Abdeckungsgrad von 76,5 %. Den Großteil der Daten haben wir intern erhoben, ergänzend verwenden wir Verbrauchsdaten von unseren Versorgungsunternehmen.

Der Bericht wurde nicht extern auditiert.

Nachhaltige Unternehmensführung

Einhalten rechtlicher und ethischer Standards

Grundlage unserer Aktivitäten sind die Unternehmenswerte von Sartorius: Nachhaltigkeit, Offenheit und Freude. Sie prägen den täglichen Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Investoren sowie die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Gleichzeitig geben die Unternehmenswerte Orientierung, in welche Richtung sich Sartorius in Zukunft weiterentwickeln will.

Sartorius betreibt sein Geschäft nach den rechtlichen Vorschriften der einzelnen Länder und hält sich an weltweit einheitliche ethische Standards. Unser Handeln folgt den Grundsätzen einer verantwortungsvollen und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung und -kontrolle. Dazu gehören die Einhaltung gesetzlicher und konzerninterner Regelungen, die Beachtung der Interessen unserer Anspruchsgruppen, eine transparente Unternehmenskommunikation, ein angemessener Umgang mit Risiken sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung. Sartorius entspricht den Regelungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 24. Juni 2014. Nähere Informationen dazu im Corporate Governance-Bericht auf Seite 72.

Ein weltweites Compliance-System soll sicherstellen, dass Organmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter alle gesetzlichen Regeln, Kodizes und internen Richtlinien einhalten. Durch gezielte Aufklärung wird Fehlverhalten vorgebeugt und wirtschaftliche Schäden und Imageschäden werden vermieden. Die Abteilung Interne Kontrollsysteme I Compliance ist zuständig für die Aufgabengebiete Interne Revision, Konzernsicherheit, Umweltmanagement, Datenschutz, Risikomanagement, Antikorruption und Exportkontrolle.

Der Sartorius Verhaltenskodex und der Sartorius Antikorruptionskodex beinhalten und ergänzen die Mindeststandards für gesetzestreues und ethisches Handeln. Der Sartorius Verhaltenskodex hilft Mitarbeitern bei der täglichen Arbeit rechtlich korrekt und moralisch angemessen zu handeln. Seine Regelungen sowie die Verhaltensrichtlinien zur Vermeidung von Korruption sind für alle Mitarbeiter verbindlich. Durch ein Training, das alle Beschäftigten weltweit durchlaufen, werden Mitarbeiter im Umgang mit moralisch oder rechtlich bedenklichen Situationen geschult. Ein Hinweisgeberportal und eine Telefonhotline ermöglichen es Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden und Partnern schädigendes Verhalten zu melden.

Sartorius befolgt die Leitsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und des Global Compact (Globaler Pakt der Vereinten Nationen). Das Unternehmen lehnt alle Arten von Zwangs-, Pflicht- oder Kinderarbeit entschieden ab und erwartet dies explizit auch von seinen Lieferanten. Als Geschäftspartner verhalten wir uns im Umgang mit Wettbewerbern, Lieferanten und Kunden fair. Sartorius arbeitet als partnerschaftlich handelndes Unternehmen vertrauensvoll mit Arbeitnehmervertretungen zusammen.

Die Entgelte für reguläre Arbeitszeiten, Überstunden und deren Ausgleich entsprechen bei Sartorius den Industriestandards bzw. gesetzlichen Mindestlöhnen, zum Teil übersteigen sie diese durch zusätzliche variable Vergütungskomponenten. Die Höhe der variablen Vergütung ist sowohl an den Unternehmenserfolg als auch an das Erreichen individueller Ziele gekoppelt, die Mitarbeiter und Führungskraft in jährlichen Zielvereinbarungen definieren.

Mitarbeiterbefragung bestätigt relevante Themen

Bei der globalen Mitarbeiterbefragung im Jahr 2013 hat Sartorius insgesamt überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt. Besonders zufrieden waren die Befragten mit ihren Aufgaben und Arbeitsinhalten, ihren Führungskräften und mit der Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Die Antworten der Mitarbeiter bestätigten außerdem, dass Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten eine hohe Relevanz für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter haben. Das Thema gehörte im Berichtsjahr zu den Schwerpunkten in unserer Personalarbeit.

Verschiedene Perspektiven nutzen

Als international aktives Unternehmen spiegelt sich die Vielfalt unserer Märkte, Geschäftsregionen und Kunden auch bei den Sartorius Mitarbeitern wider. Bei der Zusammenstellung von Teams achten wir darauf, dass die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen produktiv zusammenwirken. Auch bei der Besetzung von Führungspositionen wird eine Mischung hinsichtlich Nationalitäten, Geschlecht und Altersgruppen angestrebt. Zum 31. Dezember 2014 waren 58,3 % der Konzernmitarbeiter außerhalb Deutschlands beschäftigt, 1,7 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Führungskräfte bei Sartorius stammte nicht aus Deutschland. Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft fiel im Jahr 2014 leicht von 35,0 % auf 34,6 %. Der Anteil von Frauen in den ersten beiden Führungsebenen nach dem Vorstand stieg weltweit von 20,0 % auf 22,3 %. Wir sind bestrebt, das Management mittelfristig noch internationaler aufzustellen und den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.

Im Berichtszeitraum arbeiteten bei Sartorius 163 schwerbehinderte Mitarbeiter, davon 133 in Deutschland und 25 in Frankreich.

Mitarbeiterpotenziale weltweit weiterentwickeln

Weiterbildung ist ein wichtiges Thema für unsere Mitarbeiter. Seit Jahren haben wir thematisch breit gefächerte Weiterbildungsprogramme. 2014 haben wir einen Schwerpunkt darauf gelegt, die Personalentwicklung noch internationaler auszurichten. Auf lokaler Ebene haben wir zum Beispiel die Trainingsangebote an den südamerikanischen Standorten verbessert oder eine elektronische Plattform für interne Stellenausschreibungen an den US-amerikanischen Standorten eingerichtet. Global greifen wir das Thema durch die Entwicklung eines strukturierten Talent Managements auf sowie durch verbesserte Unterstützungsangebote für Mitarbeiter, die zeitweise oder dauerhaft in anderen Bereichen oder an anderen Sartorius-Standorten arbeiten, um sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln.

Die jährlichen Mitarbeitergespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter dienen dazu, individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sowie Ziele und Leistung zu besprechen. Sartorius führt sie weltweit nach einheitlichen Kriterien durch.

Führungspositionen werden bei Sartorius weitgehend aus den eigenen Reihen besetzt. Wir unterstützen junge Manager, ihre Führungsqualitäten anhand konkreter, auf das Geschäft bezogener Projekte auszubauen. Erfahrenen Führungskräften bietet Sartorius ein Entwicklungsprogramm, das auf Basis unserer Führungsleitlinien konzipiert wurde und zur Festigung einer gemeinsamen Führungskultur beiträgt.

Ergänzend zur klassischen Managerkarriere können insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure im Bereich Forschung & Entwicklung eine strukturierte Expertenlaufbahn bei Sartorius einschlagen. Damit stärken wir die Sichtbarkeit unserer Experten nach innen und außen und binden sie ans Unternehmen. Zusammen mit unseren Experten haben wir das Programm im Berichtsjahr weiterentwickelt.

Zur Verbesserung von Sprach- und Methodenkompetenzen bietet das Sartorius College allen Mitarbeitern vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in mehreren Sprachen an. Fachtrainings und gezielte Trainings on the Job vermitteln notwendige Fertigkeiten und Kenntnisse.

Talente finden und aufbauen

Sartorius ist ein interessanter Arbeitgeber, was sich unter anderem an der hohen Anzahl von Bewerbern auf Stellenausschreibungen zeigt. Bewerber können sich auf einer Karriereseite ausführlich über Sartorius informieren.

Jungen Menschen bietet Sartorius eine fundierte berufliche Erstqualifizierung. In Deutschland bildet der Konzern in insgesamt 22 verschiedenen Berufen und acht dualen Studiengängen aus. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 waren insgesamt 157 Auszubildende und Studierende bei Sartorius beschäftigt, 8 mehr als im Vorjahr. Davon waren 111 männlich und 46 weiblich, zwei Azubis waren behindert. Auch im Berichtsjahr hat Sartorius wieder einen Großteil der Auszubildenden nach bestandener Abschlussprüfung in ein weiterführendes Beschäftigungsverhältnis übernommen.

Neben der fachlichen Ausbildung ermöglicht Sartorius interessierten Azubis, schon während der Ausbildung Auslandserfahrungen zu sammeln, etwa durch mehrwöchige Austauschprogramme zwischen verschiedenen Konzernstandorten. Auch im Rahmen von praxisorientierten Studiengängen im naturwissenschaftlichen wie kaufmännischen Bereich bereiten sich Nachwuchskräfte bei Sartorius gezielt auf ihre späteren Tätigkeiten vor.

Das Unternehmen beteiligt sich regelmäßig an Förderprogrammen der EU, etwa dem Marie-Curie-Programm für junge Wissenschaftler oder dem Leonardo-Programm für berufsqualifizierende Auslandspraktika. Unseren Praktikanten ermöglichen wir die Teilnahme an verschiedenen Qualifikationsmaßnahmen. Am Standort Aubagne etwa können sie dank unserer Kooperation mit der Kedge Business School in Marseille die dortigen Master of Business Administration-Kurse besuchen.

Mit unserem eigenen internationalen Stipendiatenprogramm Sartorius Scholarship unterstützen wir talentierte Studierende und Absolventen aus naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen finanziell sowie fachlich und persönlich, indem wir ihnen einen Mentor aus dem Unternehmen zur Seite stellen. Wir wollen damit qualifizierten Nachwuchs insbesondere aus den weltweiten Wachstumsmärkten für unser Unternehmen gewinnen und die international besetzte Projektarbeit bei Sartorius weiterentwickeln.

Ausbildungsberufe bei Sartorius in Deutschland:

IHK-Ausbildungsgänge

Kaufmännische Ausbildungsberufe

Veranstaltungskaufleute

Industriekaufleute

Kaufleute für Büromanagement

Fachinformatiker/-innen Anwendungsentwicklung

Fachinformatiker/-innen Systemintegration

Fachkräfte für Lagerlogistik

Fachlagerist/-in

Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe

Naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe

Chemikanten

Physiklaboranten

Chemielaboranten

Gewerblich-technische Ausbildungsberufe

Mechatroniker/-innen

Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik

Elektroniker/-innen für Geräte und Systeme

Zerspanungsmechaniker/-innen

Industriemechaniker/-innen

Konstruktionsmechaniker/-innen

Maschinen- und Anlagenführer/-innen

Anlagenmechaniker/-innen

Technische Produktdesigner/-innen

Produktionstechnologen/-innen

Werkzeugmechaniker/-innen

Verfahrensmechaniker/-innen

Duale Studiengänge

Bachelor of Arts Business Administration

Bachelor of Engineering Elektrotechnik/Informationstechnik

Bachelor of Engineering Physikalische Technologien

Bachelor of Engineering Präzisionsmaschinenbau

Bachelor of Engineering Produktionstechnik

Bachelor of Science Biotechnologie

Bachelor of Science Informatik

Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik

Freiraum und Flexibilität am Arbeitsplatz

Sartorius bietet seinen Mitarbeitern anspruchsvolle Aufgaben, überträgt früh Verantwortung und lässt Freiraum bei der Gestaltung der täglichen Arbeit. Dabei berücksichtigen wir den Wunsch der Beschäftigten nach flexiblen Arbeitszeiten, um Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können. Unser Arbeitszeitmodell gibt Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten, z.um Beispiel durch Gleitzeit, Teilzeit oder Homeoffice. Im Berichtsjahr waren konzernweit 5,0 % bzw. 314 Mitarbeiter in Teilzeit beschäftigt, 0,6 Prozentpunkte mehr als 2013, die meisten davon in Deutschland. Für seine Familienfreundlichkeit wurde Sartorius bereits mehrmals ausgezeichnet.

Offener Dialog im Unternehmen

Sartorius strebt einen offenen und konstruktiven Dialog mit seinen Mitarbeitern an. Mit internen Mitteilungen, Newslettern und einem Mitarbeitermagazin informieren wir unsere Belegschaft zeitnah und regelmäßig über die wirtschaftliche Entwicklung, strategische Ziele und Veränderungen im Unternehmen.

Sartorius arbeitet vertrauensvoll mit Arbeitnehmervertretungen zusammen. Die konkrete Ausgestaltung des Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnisses unterscheidet sich regional. In Deutschland regeln unter anderem das Mitbestimmungsgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz die Beteiligung der Mitarbeiter auf unternehmerischer und betrieblicher Ebene. Die Mitarbeiter in Deutschland werden von insgesamt 12 Betriebsräten vertreten. 2014 wurden an den deutschen Standorten 17 Betriebsvereinbarungen abgeschlossen, die für gut 90 % aller Mitarbeiter gelten. Sie bezogen sich unter anderem auf Gesundheit und Incentive-Systeme.

Gesundheitsschutz und Sicherheit

Mit seinem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das körperliche wie psychosoziale Faktoren einbezieht, will Sartorius die Leistungsfähigkeit und Motivation seiner Mitarbeiter steigern und krankheitsbedingte Kosten senken. Spezielle Aktionstage und Sportangebote an einzelnen Standorten fördern das individuelle Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter. Top-Führungskräfte in Deutschland können jährlich eine Vorsorgeuntersuchung in einer ausgewählten Partnerklinik in Anspruch nehmen. Seit 2014 steht Sartorius-Mitarbeitern bei dienstlichen Reisen oder Auslandsaufenthalten ein Beratungs- und Reiseservice zur Verfügung, an den sie sich etwa bei medizinischen Notfällen, Unfällen und Sicherheitsgefährdungen wenden können.

Um betriebsbezogene Erkrankungen, Gesundheitsgefährdungen sowie potenzielle Risiken für Arbeitsunfälle weiter zu reduzieren, verbessert Sartorius kontinuierlich seine Arbeitsbedingungen. Mitarbeiter werden regelmäßig in den Bereichen Arbeitssicherheit sowie Arbeits- und Umweltschutz geschult. Sartorius passt die sicherheitstechnischen und arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten fortlaufend an die jeweils geltenden Gesetze und Verordnungen an wie etwa die Vorschriften und Empfehlungen der Berufsgenossenschaft.

Weltweit verzeichnete Sartorius im Berichtsjahr 68 Unfälle, die zu 1.411 Ausfalltagen führten. Überwiegend handelte es sich um leichte Unfälle. Am größten Produktionsstandort Göttingen wurden bis zum Stichtag 56 Arbeitsunfälle registriert (Vorjahr: 361. Davon ereigneten sich 18 Unfälle nicht im Unternehmen, sondern auf dem Weg zur Arbeit. Die Wirksamkeit unserer Schutzmaßnahmen zur Unfallvermeidung wird anhand von Unfallanalysen regelmäßig überprüft.

Unfallstatistik 2014

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2014 2013
Arbeitsunfälle 68 77
Unfallbedingte Ausfalltage 1.411 1.270
Unfallhäufigkeit1) 6,4 7,8
Unfallschwere2) 132,3 128,5

1) Arbeitsunfälle pro eine Million Arbeitsstunden

2) Unfallbedingt ausgefallene Arbeitstage pro eine Million Arbeitsstunden

Gute Zusammenarbeit mit Lieferanten

Sartorius hat ein breit gefächertes Produktportfolio, dementsprechend vielfältig sind die Materialien, die Sartorius zur Herstellung seiner Produkte einkauft. Neben den Lieferanten tragen auch Dienstleister zur Wertschöpfung bei. Von unseren Lieferanten und Dienstleistern erwarten wir die Einhaltung international anerkannter Sozial- und Umweltstandards sowie Gesetzestreue und fairen Wettbewerb. Unsere Anforderungen haben wir im Verhaltenskodex für Lieferanten und Dienstleister niedergelegt. Sartorius hat seine Beschaffungswege weltweit standardisiert. Die Auftragsvergabe erfolgt nach gängigen Regeln in einem transparenten Verfahren.

Insgesamt hat Sartorius etwa 6.000 Lieferanten und Dienstleister weltweit. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren und Leistungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 145,9 Mio. €, siehe Erläuterungen zur Bilanz auf Seite 130. Das entspricht circa 16 % vom Umsatz. Die Fertigungstiefe ist bei Sartorius insgesamt sehr hoch. Wesentliche Veränderungen gab es nicht.

Ökologische Nachhaltigkeit

Nachhaltige Produktion und nachhaltige Produkte sind eine wichtige Basis für unseren langfristigen ökonomischen Erfolg. Sartorius gestaltet seine Produktionsprozesse ressourcenschonend und bietet Produkte an, die nicht nur wirtschaftlich und sicher sind, sondern auch ökologische Vorteile bieten. Dabei betrachten wir den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte und nicht nur den eigenen Ressourceneinsatz. Das schließt die Prozesse unserer Kunden ein, gilt aber auch für unsere Zulieferer. Wachstum mit unterproportionalem Verbrauch von natürlichen Ressourcen -dieses Ziel setzen wir bei Sartorius auf unterschiedlichen Ebenen um.

Im Berichtsjahr wurden keine spezifischen Umweltrisiken identifiziert, für die Rückstellungen notwendig wären.

Hohe Standards bei Qualität und Umweltschutz

Sartorius ist nach den international anerkannten Regelwerken für Qualität, ISO 9001, und Umweltschutz, ISO 14001, zertifiziert. Beide Managementsysteme gewährleisten die Beachtung von Qualitätsanforderungen bei der Produktherstellung, einen umsichtigen Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Umweltrisiken. Bis auf den Standort in Tagelswangen mit rund 40 Mitarbeitern sind alle Produktionsstandorte nach dem Regelwerk für Qualität, ISO 9001, zertifiziert. Das Umweltmanagementsystem ISO 14001 ist in drei Göttinger Gesellschaften, an den Standorten Hamburg, Peking und Bangalore sowie an den beiden Produktionsstandorten für Pipetten in Kajaani (Finnland) und Suzhou (China) eingeführt. In der Göttinger Produktion von Einwegprodukten sowie im nahegelegenen Guxhagen, wo wir Equipment und Systeme für die biopharmazeutische Produktion herstellen, betreiben wir ein Energiemanagementsystem gemäß ISO 50001, das 2014 erstmals zertifiziert wurde. An unseren internationalen Standorten sorgen entsprechende Organisationseinheiten dafür, umweltrelevante Gesetze und Regeln einzuhalten. Eine international besetzte Arbeitsgruppe ist für die Verbesserung und Harmonisierung der Prozesse in den drei Handlungsfeldern Umwelt, Gesundheit und Sicherheit zuständig.

Sartorius liefert seine Produkte an Hersteller von Medikamenten, Lebensmitteln und Chemikalien sowie an Forschungs- und Entwicklungslabore. Für Kunden aus diesen hoch regulierten Industrien ist eine hohe Produktqualität und Liefersicherheit wesentlich. Durch umfangreiche Qualitätskontrollen sowie den Einsatz moderner Fertigungsverfahren stellt das Unternehmen sicher, dass bei ordnungsgemäßem Einsatz kein Gesundheits- oder Sicherheitsrisiko von seinen Produkten ausgeht und sie die Anforderungen hoch regulierter Branchen erfüllen. Bei Produktfehlern ermöglicht ein Rückverfolgungssystem den sofortigen Rückruf einer kompletten Produktionscharge.

Emissionscontrolling nach GHG

Seit 2013 orientiert Sartorius sich bei der Erfassung von Treibhausgasemissionen am Greenhouse Gas Protocol (GHG). Entsprechend berücksichtigen wir neben den CO2-Emissionen alle klimarelevanten Gase und geben sie in CO2-Äquivalenten (CO2eq) an. Derzeit berichten wir über direkte klimarelevante Emissionen, die an unseren Produktionsstandorten verursacht werden (Scope 1), und über indirekte energiebezogene Emissionen, die bei der Energieerzeugung durch externe Energielieferanten entstehen (Scope 2). Weitere Treibhausgasemissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Vorprodukten oder durch Distribution anfallen (Scope 3), werden aktuell nur an unserem Hauptproduktionsstandort für Einwegbeutel in Aubagne ausgewertet. Eine schrittweise Integration von Treibhausgasemissionen aus Scope 3 wird geprüft.

Im Jahr 2014 haben sich die Treibhausgasemissionen des Sartorius Konzerns folgendermaßen entwickelt:

Energieverbrauch und Treibhausgase

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2014 2013
Gesamtenergieverbrauch (in MWh) 103.858 86.301
- davon Strom 52.785 50.242
- davon Erdgas 47.808 32.746
- davon Kraftstoffe1) 2.009 2.685
- davon andere Energieträger 1.256 628
Gesamtsumme Treibhausgasemissionen (in t CO2eq)2) 29.110 31.083
- Scope 13) 9.462 7.937
- Scope 2 19.648 23.146
Kennzahlen
CO2eq-Emissionen pro Mitarbeiter (in t) 6,3 7,5
CO2eq-Emissionen pro Mio. € Umsatz (in t) 32,7 35,0

1) nur Diesel für Generatoren

2) CO2eq wurden berechnet von der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen auf Basis von "GaBi", einer Analyse-Software für Treibhausgasemissionen

3) Scope 1-Emissionen ohne Treibstoffverbrauch des Fuhrparks

Mit knapp 75 % machen Scope 2-Emissionen aus dem Verbrauch von Strom den größten Anteil an klimarelevanten Emissionen bei Sartorius aus. Das verbleibende Viertel ist überwiegend zurückzuführen auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Scope 1).

Die Auswertung von Scope 1, 2 und 3-Emissionen am Standort Aubagne erfolgt nach der "Bilan Carbone"-Methode, die von der Französischen Agentur für Umwelt und Energie (ADEME) entwickelt wurde. Für 2013, dem letzten ausgewerteten Jahr, ergibt sich folgende Verteilung: Der ökologische Fußabdruck wird zu rund 22 % durch Geschäftsreisen sowie arbeitsbedingte Fahrten der Mitarbeiter verursacht und zu rund 19 % durch die Rohstoffe, die Sartorius von seinen Lieferanten bezieht. Zu den größeren CO2-Quellen zählen außerdem Fracht (18 %) sowie Verpackung (10 %). Auf Grundlage dieser Untersuchung hat der Standort einen Aktionsplan zur weiteren CO2-Reduzierung erarbeitet.

Emissionen aus Lösemitteln, die hauptsächlich in der Filterproduktion in Göttingen und Yauco anfallen, betragen im Berichtsjahr 51,6 Tonnen. Der treibhausgasrelevante Anteil der Gesamtkohlenstoffmenge ist bei der Berechnung der CO2eq berücksichtigt.

Effiziente Energienutzung

Sartorius passt sich an die negativen Folgen des Klimawandels an und ist bestrebt, aus seiner Geschäftstätigkeit entstehende Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die effiziente Nutzung von Energie ist einer unserer Hauptansatzpunkte. Dabei spielt der größte Standort Göttingen, auf den etwa 59 % unseres gesamten Energieverbrauchs entfallen, eine zentrale Rolle. Der Einsatz moderner Technik wie zum Beispiel eines energieeffizienten Blockheizkraftwerks und einer Druckluftzentrale zum Steuern und Regeln der Produktionsmaschinen führen zu jährlichen Kohlendioxideinsparungen von etwa 5.600 Tonnen. Intelligente Steuerungssysteme ermöglichen Energieeinsparungen bis zu 1.300 MWh jährlich. Im Berichtsjahr wurde ein zweites Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen, durch das weitere 400 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden werden. Durch diese Maßnahmen haben wir erreicht, dass sich der Energieverbrauch am Standort Göttingen in den letzten Jahren deutlich unterproportional zum Umsatz entwickelt hat. Das Energiemanagement-System wird zur gezielten Identifizierung von weiteren Energieeinsparpotenzialen beitragen.

Auch an unseren internationalen Standorten entwickeln wir bestehende Produktionsprozesse und Gebäude in Hinblick auf einen schonenden Umgang mit Ressourcen kontinuierlich weiter. Insbesondere in unseren Neubauten erhöhen wir den Anteil von erneuerbaren Energien am Energiemix. In Yauco etwa decken wir circa 3 % unseres Energiebedarfs durch Sonnenenergie; auch in Guxhagen und Tagelswangen beziehen wir einen Teil unserer Energie über eine Photovoltaikanlage vor Ort und nutzen Erdwärme.

Sartorius beliefert die jeweiligen Märkte weitestgehend direkt von seinen Produktionsstandorten aus und reduziert Dienstreisen zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz von Videokonferenzen. Dadurch verkürzen wir klimabelastende Transport- und Reisewege.

Ressourcenschonender Wasserverbrauch

Das meiste Wasser verbraucht Sartorius für Spülprozesse bei der Produktion von Filtermembranen nach dem Fällbadverfahren. Moderne Ziehmaschinen tragen zu einem effizienten Wassereinsatz bei. An seinen Standorten in Göttingen, Bangalore und Peking betreibt Sartorius eigene Abwasserreinigungsanlagen auf dem Werksgelände und fördert damit einen nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Wasser. Im Neubau in Yauco reduzieren wir den Verbrauch von Trinkwasser im Vergleich zu konventionellen Fabriken um etwa 85 %, unter anderem durch ein intelligentes Konzept zur Nutzung von Regenwasser.

Wasserverbrauch

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2014 2013
Gesamtwasserverbrauch (in cbm) 330.956 310.797
Wasserverbrauch pro Mitarbeiter (in cbm) 72 75
Abwasser (in cbm) (Biologischer Sauerstoffbedarf-BOD)1) (in t) 201 177

1) nur belastete Abwässer, ohne Sanitärwässer

Rückführung von Wertstoffen

Sartorius ist bestrebt, Abfallmengen zu reduzieren und durch die Nutzung von Abfalltrennsystemen dazu beizutragen, dass Wertstoffe recycelt werden können und der Anteil der Abfälle zur Lagerung auf der Deponie sinkt.

Abfälle

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2014 2013
Gesamtmenge Abfall (in t) 3.614 4.101
- davon Abfall zur Verwertung (in t) 2.018 2.273
- davon Abfall zur Beseitigung (in t) 1.596 1.828
Abfallmenge pro Mitarbeiter (in t) 0,78 0,99
Recyclingquote (in %) 56 55

Bei seinen eigenen elektronischen Produkten wie Waagen und Laborgeräten setzt Sartorius die weltweit gültigen Regeln zur umweltgerechten Verwertung um. Damit werden Gerätebestandteile wie Schwer- oder Edelmetalle nicht auf der Deponie entsorgt, sondern stofflich wiederverwertet. Die deutschen Sartorius Standorte nutzen seit 2010 die elektronische Signatur für gefährliche Abfälle wie Laugen und Öle. Damit werden Erzeugung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen digital dokumentiert und sind lückenlos nachvollziehbar. Den Anteil gefährlicher Abfälle am gesamten Abfallvolumen erheben wir nur in Deutschland. 2014 waren dies 524 Tonnen.

Organische Lösemittel, die Sartorius zur Herstellung seiner Membranen für Filterkerzen benötigt, werden aufgefangen und recycelt. Am Hauptverbrauchsstandort in Göttingen geschieht dies direkt auf dem Werksgelände durch eine Wiederaufbereitungsanlage; die Lösemittel werden anschließend in der Produktion wiederverwendet. Damit schließt Sartorius Stoffkreisläufe, vermeidet Transportwege und senkt Wasserverbrauch und Abwassermengen. Durch eigene Forschung & Entwicklung haben wir darüber hinaus die relative Lösungsmittelmenge, die zur Membranherstellung notwendig ist, gesenkt.

In der Produktion von Spritzgusskomponenten, die für Einwegprodukte benötigt werden, hat Sartorius die Anlieferung des Hauptmaterials Polyprophylen von Sack-auf Siloware umgestellt. Dadurch wurde der Verbrauch von Umverpackungen aus Polyethylen reduziert.

Recycelte Kunststoffe können bei Sartorius aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt verwendet werden; in geringem Maß sind sie etwa in einigen Funktionsteilen der Waagen enthalten.

Umweltgerechter Ausbau der Infrastruktur

Bei unseren Neubauten und Werkserweiterungen erfüllen wir lokale Gesetze und Regelungen zum Flächenverbrauch. Für unsere Produktionsstätten nutzen wir ausgewiesene Industriegebiete abseits von Naturschutzzonen und Grünflächen. Durch ausgedehnte Grünflächen auf unseren Werksgeländen wirken wir der Bodenversiegelung entgegen und erhalten die Wasserversickerung. Generell stufen wir unseren Einfluss auf die Biodiversität als nicht materiell ein. Gleichwohl sind wir uns des hohen Schutzbedürfnisses der besonders artenreichen Zonen, der sogenannten Biodiversity Hotspots, bewusst, in denen unsere Werke in Tunesien und Puerto Rico liegen. Das Sartorius-Werk in Yauco zum Beispiel, das wir 2012 zum zentralen Produktions- und Logistikstandort für den nordamerikanischen Markt ausgebaut haben, erfüllt die höchsten US-amerikanischen Standards für umweltgerechtes, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Für das Produktionsgebäude haben wir als erster Pharmazulieferer weltweit die Platin-Zertifizierung auf der LEED-Skala, dem US-Zertifizierungssystem für Grüne Bauten, erhalten. Auch an anderen Standorten gehen wir mit unserer fortschrittlichen Gebäudetechnik oft über das hinaus, was nationale Umweltschutzbestimmungen fordern.

Einsatz ökologisch unbedenklicher Rohstoffe

Das Sartorius Stoffmanagement prüft alle verwendeten Rohstoffe auf ihre Umwelt- und Arbeitssicherheit entsprechend der gültigen Richtlinien. In Europa sind dies die internationale RoHS-Richtlinie (Restriction of the use of certain hazardous substances in electrical and electronic equipment) sowie die europäische REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals) und vergleichbare Standards weltweit. Sicherheitsdatenblätter, Produktsicherheitsinformationen sowie Hinweise in den Betriebsanleitungen informieren Kunden zuverlässig, wenn gefährliche Inhaltsstoffe in den Produkten enthalten sind, die nicht ersetzt werden konnten. In der Produktion elektronischer Bauteile und Platinen hat Sartorius den Einsatz von bleihaltigem Lötzinn kontinuierlich reduziert; seit 2014 setzt das Unternehmen die entsprechende RoHS-Richtlinie vollständig um und nutzt ausschließlich bleifreies Lötzinn.

Sartorius hat drei Rohstoffe als wesentlich eingestuft für die Produktion seiner Produkte: Chemikalien zur Herstellung von Filtermembranen, Kunststoffe für Einwegprodukte sowie Edelstahl für wiederverwertbare Bioreaktoren und Systeme. Seit 2013 führen wir sukzessive Indikatoren für eingekaufte Rohstoffe ein. Im Berichtsjahr hat Sartorius 3.448 Tonnen Chemikalien bezogen, 2013 waren es 2.995 Tonnen. Bei den Kunststoffen, die Sartorius 2014 erstmals berichtet, waren es 1.157 Tonnen.

Nachhaltige Produktinnovationen

Bereits bei der Entwicklung achten wir darauf, Produkte und Produktionsmethoden auch unter Umweltgesichtspunkten zu verbessern. Wo es ohne Einschränkungen der Sicherheit und Funktionalität möglich ist, erhöhen wir den Anteil von nachwachsenden Rohstoffen und reduzieren Verpackungsmaterial. Dabei arbeitet Sartorius auch mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Zum Beispiel prüfen wir Möglichkeiten, die Polymere für Membranen und Kapsulen aus nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen zu gewinnen.

Leistungsfähige Produkte verbessern die Umweltbilanz der Kunden

Einwegprodukte setzen sich bei der Herstellung von Medikamenten aus wirtschaftlichen Gründen immer mehr durch. Gegenüber herkömmlichem Equipment aus Stahl und Glas bieten sie darüber hinaus ökologische Vorteile, da ressourcenintensive Reinigungsprozesse mit hochreinem Wasser ebenso überflüssig werden wie die nachgeschaltete Abwasseraufbereitung. Studien belegen, dass Einwegprodukte aus Kunststoff über ihren Produktlebenszyklus hinweg hinsichtlich des Verbrauchs von Energie, Wasser und Chemikalien aufwändigen Mehrwegsystemen deutlich überlegen sind. Bei einem typischen industriellen Herstellprozess von monoklonalen Antikörpern benötigen Hersteller bei weitgehendem Gebrauch von Einwegprodukten rund 80 % weniger Wasser und 30 % weniger Energie als beim überwiegenden Einsatz von Mehrwegsystemen. Darüber hinaus verkleinern sich durch den Einsatz von Einweglösungen Produktionseinheiten, so dass Hersteller einen um 30 % reduzierten Platz- und infolgedessen einen geringeren Energie- und Materialbedarf haben. Andere Untersuchungen bestätigen, dass sich der Energieverbrauch für Sterilisation, Reinigung und Material von einwegbasierten Prozessen im Vergleich zu herkömmlichen Prozessen etwa halbiert.1)

Während Einwegprodukte hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs eindeutig positive ökologische Effekte haben, entstehen durch ihren Einsatz mehr Abfälle. Durch eine konsequente Weiterverwertung ließe sich jedoch auch bei diesem Umweltkriterium die Ökobilanz weiter verbessern. Denn die hochreinen Kunststoffe, die wir zur Herstellung verschiedener Einwegprodukte verwenden, sind ein wertvoller Sekundärrohstoff, der etwa 80 % bis 90 % der Energie von reinem Rohöl enthält. So lässt sich beispielsweise der hohe Energieanteil der Polymere durch thermische Verwertung zur Wärme- oder Stromgewinnung nutzen.

Die integrierten Lösungen der Sartorius Produktreihe FlexAct verbinden die ökologischen Vorteile, die Einwegtechnologien grundsätzlich bieten, mit einem geringeren Materialeinsatz durch die reduzierte Notwendigkeit von fest installierten Systemen. Die zentrale Steuereinheit etwa ist für mehrere biopharmazeutische Prozesse flexibel einsetzbar.

Durch die technologische Weiterentwicklung seiner Membranfilter kann Sartorius den Verbrauch von Reinstwasser zum Benetzen und Spülen der Membranen bis zu 95 % senken. Aufgrund einer signifikant geringeren Absorption geht zudem weniger hochwertige Proteinlösung verloren. Damit können Arzneimittelhersteller ihren Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und gleichzeitig höhere Erträge erzielen.

Auch die Sartorius Kontrolltechnologien zur Prozesssteuerung reduzieren den Materialverbrauch und vermeiden Fehlchargen. Der Sartorius Service analysiert die Prozesse der Kunden ganzheitlich und identifiziert ökonomische wie ökologische Optimierungspotenziale.

1) Quellen: Sinclair A., Lindsay l., et.al.: The Environmental Impact of Disposable Technologies. BioPharm Int. November 2, 2008. http://www.biopharmservices.com/docs/EnvironmentImpactDis posables.pdf; Rawlings B., Pora H.: Environmental Impact of Single-use and Reusable Bioprocess Systems. BioProcess Int. February 2009: 18 - 25.

Gesellschaftlicher Beitrag

Unsere wirtschaftliche Tätigkeit hat vielfältige positive Effekte auf die Entwicklung der Städte und Gemeinden, in denen wir überwiegend seit vielen Jahren ansässig sind. Insbesondere an unseren Hauptproduktionsstandorten gehören wir zu den größten privaten Arbeit- und Auftraggebern vor Ort und leisten einen Beitrag zur Steigerung von Wachstum und Kaufkraft. Gemeinsam mit Kooperationspartnern gestaltet Sartorius das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld aktiv mit. Durch die finanzielle Unterstützung von Projekten in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Sport tragen wir dazu bei, die jeweiligen Regionen für aktuelle und künftige Mitarbeiter attraktiver zu machen.

Bei unseren überregionalen gesellschaftlichen Aktivitäten legen wir unser Augenmerk auf die Felder, die Bezug zu unserem Kerngeschäft haben. Im Vordergrund steht für uns die Förderung von Forschung und Bildung sowie wissenschaftlicher Fachveranstaltungen.

Beitrag zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung

Viele Produktionsstätten von Sartorius sind in kleinen bis mittelgroßen Städten und Gemeinden angesiedelt und zählen in ihren Regionen zu den wichtigen Arbeitgebern, so etwa die Standorte in Göttingen, Guxhagen, Aubagne und Yauco. An unserem Konzernstammsitz in der Universitätsstadt Göttingen ist Sartorius zum Beispiel mit über 2.000 Mitarbeitern der größte private Arbeitgeber. Auch in der ländlichen Region im nahe gelegenen Guxhagen hat das Unternehmen einen hohen Stellenwert für die Wirtschaft vor Ort. In Aubagne und Yauco, zwei mittelgroße Städte mit jeweils rund 40.000 Einwohnern, bieten wir 550 bzw. 350 Menschen attraktive Arbeitsplätze. Hinzu kommen weitere Arbeitsplätze bei lokalen Dienstleistern und Zulieferern.

Unsere Tochtergesellschaften vor Ort beteiligen sich gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Industrie und Gesellschaft an Initiativen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken. Dabei konzentrieren wir uns auf Themenfelder, die das Unternehmen direkt oder indirekt in seiner Geschäftstätigkeit betreffen wie Infrastruktur, Logistik, Umweltschutz und Bildung. Langfristige Zusammenarbeit und verlässliche Partnerschaften haben für uns Vorrang. Wir pflegen einen offenen und konstruktiven Dialog mit den unterschiedlichen lokalen Anspruchsgruppen und informieren sie zügig und umfassend über Tätigkeiten und Entwicklungen, die ihre Belange berühren. Einige konkrete Beispiele aus Göttingen und Yauco sind im Folgenden aufgeführt.

Am Konzernstammsitz in Göttingen sind wir langjähriges Mitglied im lokalen Logistiknetzwerk sowie im Wirtschaftsverband Measurement Valley, einem Zusammenschluss mittelständischer Messtechnikunternehmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Wir beteiligen uns an der örtlichen Klimainitiative zur Reduktion von CO2-Emissionen, kooperieren mit der Georg-August-Universität, sind Industriepartner mehrerer Göttinger Gymnasien und gehören zu den Sponsoren der international renommierten Händelfestspiele, des Literaturfestivals "Göttinger Literaturherbst" und der Herrenmannschaft des Basketballerstligisten BG Göttingen. 2014 haben wir zudem den Verein "Elternhilfe für das krebskranke Kind" mit einer Spende unterstützt.

In Yauco unterstützen wir seit vielen Jahren öffentliche Schulen und Universitäten und vergeben pro Jahr rund 20 Stipendien an Schüler und Studenten aus einkommensschwachen Familien. 2014 sponsorte Sartorius zudem die Ausstattung von Sportgruppen und eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Brustkrebsforschung.

Kooperation mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen

Die Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz und interdisziplinärem Austausch sind Schwerpunkte unserer langfristig ausgerichteten Kooperationsprojekte mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Mit dem Florenz Sartorius-Preis, der zweimal im Jahr an die Jahrgangsbesten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Im Rahmen des "Deutschlandstipendiums", einer Initiative der deutschen Bundesregierung, fördert Sartorius etwa 20 leistungsstarke Studierende von sieben Hochschulen finanziell. Darüber hinaus unterstützt Sartorius die International Graduate School of Metrology in Braunschweig, ein Graduiertenprogramm für Metrologen. Am Standort Aubagne kooperieren wir seit mehreren Jahren mit renommierten Schulen und Universitäten wie der École Nationale Superieure de Technologie des Biomolecules in Bordeaux, um die Ausbildung von Ingenieuren auf dem Gebiet der Biotechnologie oder Betriebswirten zu fördern und jungen Graduierten den Berufseinstieg zu erleichtern. In Hong Kong vergibt Sartorius jährlich zwei Stipendien an besonders leistungsstarke junge Geologen, Biologen und Chemiker der University of Hong Kong, der Chinese University of Hong Kong und der Hong Kong University of Science and Technology.

Der gemeinnützigen Organisation AFM-TELETHON, mit der wir seit einigen Jahren zusammenarbeiten, haben wir im Rahmen einer Weihnachtsspende 80.000 € zur Erforschung von seltenen Nerven- und Muskelerkrankungen und zur Entwicklung von Gen- und Stammzelltherapien zur Verfügung gestellt. Das Göttinger Experimentallabor für junge Leute XLAB unterstützte Sartorius mit Laborgeräten im Wert von 50.000 €.

Unterstützung wissenschaftlicher Fachveranstaltungen

Neben den langfristigen Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen beteiligt Sartorius sich regelmäßig an Symposien, Kongressen, Jahrestagungen und Fachveranstaltungen, insbesondere für die Bioprozessindustrie. Sartorius unterstützte 2014 beispielsweise internationale und regionale Jahrestagungen des US-amerikanischen Pharmaverbandes (PDA) und von ISPE, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die sich weltweit der Schulung und dem Informationsaustausch von Mitarbeitern in der pharmazeutischen Industrie widmet, und beteiligte sich am Symposium der chinesischen Academy of Inspection and Quarantine (CAIQ), die unter anderem auf dem Gebiet der Qualitätssicherung im Labor aktiv ist.

GRI G4 Index

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Allgemeine Standardangaben
Strategie und Analyse
--- ---
G4-1 Erklärung des Vorstands zur Bedeutung der Nachhaltigkeit bei Sartorius
G4-2 Beschreibung der wichtigsten Auswirkungen, Risiken und Chancen
Organisationsprofil
G4-3 Name der Organisation
G4-4 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen
G4-5 Hauptsitz
G4-7 Eigentumsverhältnisse und Rechtsform
G4-8 Märkte, die bedient werden
G4-9 Größe der Organisation
G4-10 Beschäftigungsprofil
G4-11 Anteil der Mitarbeiter, für die Kollektivvereinbarungen gelten
G4-12 Beschreibung der Lieferkette
G4-13 Wichtige Veränderungen im Berichtszeitraum hinsichtlich Größe, Struktur, Eigentumsverhältnisse und Lieferkette
G4-14 Vorsorgeprinzip
G4-15 Selbstverpflichtung zu freiwilligen Initiativen
G4-16 Aktive Mitgliedschaften
Ermittelte wesentliche Aspekte und Grenzen
G4-17 Anwendungsbereich
G4-18 Festlegung der Berichtsinhalte
G4-19 Wesentliche Aspekte
G4-20 Abgrenzung der wesentlichen Aspekte innerhalb des Unternehmens
G4-21 Abgrenzung der wesentlichen Aspekte außerhalb des Unternehmens
G4-22 Neudarstellung in der Berichterstattung
G4-23 Änderung im Umfang und in den Grenzen der Aspekte
Einbindung von Stakeholdern
G4-24 Liste der Stakeholder
G4-25 Auswahl der Stakeholder
G4-26 Einbindung der Stakeholder
G4-27 Ergebnisse der Einbindung
G4-28 Berichtszeitraum
G4-29 Vorheriger Bericht
G4-30 Berichtszyklus
G4-31 Kontakt zu Nachhaltigkeitsmanagement
G4-32 GRI-Index
G4-33 Externe Prüfung
Unternehmensführung
G4-34 Führungsstruktur, Kontrollorgane und Verantwortlichkeit für ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Leistung
Ethik und Integrität
G4-56 Verhaltenskodizes
Spezifische Standardangaben
Kategorie: Ökologisch
G4-EN3 Energieverbrauch innerhalb des Unternehmens
G4-EN4 Energieverbrauch außerhalb des Unternehmens
G4-EN6 Verringerung des Energieverbrauchs
G4-EN10 Prozentsatz und Gesamtvolumen des wieder zugeführten und wiederverwendeten Wassers
G4-EN15 Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1)
G4-EN16 Indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen (Scope 2)
G4-EN17 Weitere indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen (Scope 3)
G4-EN22 Gesamtvolumen der Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort
G4-EN23 Abfall
G4-EN25 Gefährlicher Abfall
G4-EN27 Reduktion der ökologischen Auswirkungen von Produkten
G4-EN28 Prozentsatz der zurückgenommenen verkauften Produkte und Verpackungsmaterialien
G4-EN30 Erhebliche ökologische Auswirkungen durch den Transport
Kategorie: Gesellschaftlich
G4-LA1 Gesamtzahl der Mitarbeiter und Fluktuation
G4-LA4 Mindestmitteilungsfristen bezüglich betrieblicher Veränderungen
G4-LA8 Gesundheits- und Sicherheitsthemen, die in Vereinbarungen mit Gewerkschaften behandelt werden
G4-LA10 Programme für Kompetenzmanagement und lebenslanges Lernen
G4-LA12 Vielfalt- und Chancengleichheit
G4-HR5 Kinderarbeit
G4-HR6 Zwangs- und Pflichtarbeit
G4-HR10 Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Menschenrechte
G4-SO4 Korruptionsbekämpfung
G4-SO8 Compliance
G4-SO9 Bewertung der Lieferanten hinsichtlich gesellschaftlicher Auswirkungen
Kategorie: Wirtschaftlich
G4-EC1 Wirtschaftliche Leistung
G4-EC7 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen

Gewinn- und Verlustrechnung | Gesamtergebnisrechnung

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Anhang 2014

in T€
2013

in T€
Umsatzerlöse [10] 891.168 791.559
Kosten der umgesetzten Leistungen [11] - 461.551 - 406.957
Bruttoergebnis 429.617 384.602
Vertriebskosten [11] - 200.224 - 181.630
Forschungs- und Entwicklungskosten [11] - 50.413 - 47.710
Allgemeine Verwaltungskosten [11] - 58.280 - 49.688
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen [12] 5.489 4.402
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 126.188 109.976
Finanzielle Erträge [13] 3.360 2.004
Finanzielle Aufwendungen [13] - 33.256 - 16.585
Finanzergebnis - 29.897 - 14.581
Ergebnis vor Steuern 96.291 95.395
Ertragsteuern [14] - 32.378 - 29.294
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 63.913 66.101
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten [33] 4.530 4.538
Jahresüberschuss 68.443 70.639
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 48.524 52.424
Nicht beherrschende Anteile 19.919 18.215
Ergebnis je Stammaktie (€) (unverwässert = verwässert) [15] 2,84 3,07
davon aus fortgeführten Aktivitäten 2,57 2,80
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,27 0,27
Ergebnis je Vorzugsaktie (€) (unverwässert = verwässert) [15] 2,86 3,09
davon aus fortgeführten Aktivitäten 2,59 2,82
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,27 0,27

Gesamtergebnisrechnung

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2014

in T€
2013

in T€
Jahresüberschuss 68.443 70.639
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges)1) - 2.295 2.681
Ertragsteuern auf die Absicherung von Zahlungsströmen 688 - 563
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 5.697 1.432
Ertragsteuern auf Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe 1.709 - 429
Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung 23.044 - 9.168
Posten, die möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern 17.449 - 6.047
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen - 14.355 1.733
Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 3.985 267
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, nach Steuern - 10.370 2.000
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 7.079 - 4.047
Gesamtergebnis 75.522 66.592
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Sartorius AG 53.024 49.393
Nicht beherrschende Anteile 22.499 17.199

1) Die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederten Beträge sind im Abschnitt 31 aufgeführt.

Der Anhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

Bilanz

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Anhang 31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte [16] 382.438 378.995
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte [16] 168.638 169.435
Sachanlagen [17] 254.936 229.538
Finanzielle Vermögenswerte 7.736 7.731
Sonstige Vermögenswerte 715 995
Aktive latente Steuern [18] 21.891 26.374
836.354 813.068
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte [19] 145.941 138.956
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [20] 140.365 138.893
Sonstige finanzielle Vermögenswerte [21] 11.755 15.843
Ertragsteueransprüche 11.045 14.108
Sonstige Vermögenswerte 10.550 8.574
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 40.559 51.877
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte [33] 75.878 0
436.093 368.252
1.272.447 1.181.320
Anhang 31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Eigenkapital
Den Aktionären der Sartorius AG zustehendes Eigenkapital 397.957 367.632
Gezeichnetes Kapital [22] 17.047 17.047
Kapitalrücklage [23] 87.044 86.988
Andere Rücklagen und Bilanzgewinn [23] 293.866 263.597
Nicht beherrschende Anteile [24] 99.121 82.618
497.078 450.251
Langfristiges Fremdkapital
Pensionsrückstellungen [25] 61.182 54.265
Sonstige Rückstellungen [26] 7.259 8.594
Finanzverbindlichkeiten [27] 359.875 349.226
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing [27] 18.790 19.599
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [27] 49.608 41.814
Passive latente Steuern [18] 29.755 35.657
526.468 509.156
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen [28] 8.880 9.884
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [29] 90.497 84.435
Finanzverbindlichkeiten 11.106 26.167
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2.304 2.025
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [29] 78.789 72.680
Ertragsteuerverbindlichkeiten 11.056 8.902
Sonstige Verbindlichkeiten [29] 15.687 17.821
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten [33] 30.583 0
248.901 221.914
1.272.447 1.181.320

Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisallokation für den Erwerb von TAP Biosystems angepasst (Abschnitt 9).

Kapitalflussrechnung

scroll

2014

in T€
2013

in T€
Ergebnis vor Steuern 103.927 101.508
Finanzergebnis 29.647 14.800
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 133.574 116.308
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 54.905 47.728
Veränderung der Rückstellungen - 734 345
Ertragsteuern - 32.320 - 37.258
Brutto-Cashflow aus operativer Tätigkeit 155.425 127.123
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte - 23.942 - 12.730
Veränderung der Vorräte - 13.981 - 8.669
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 12.186 - 2.464
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 129.688 103.260
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -fortgeführte Aktivitäten 125.689 97.000
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -nicht fortgeführte Aktivitäten 3.999 6.260
Investitionsauszahlungen - 86.144 - 56.006
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 900 1.682
Sonstige Zahlungen 3.262 - 1.884
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit - 81.982 - 56.207
Erwerb von Tochterunternehmen und anderen Geschäftsbetrieben, abzüglich erworbener Zahlungsmittel - 4.291 - 45.090
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 86.273 - 101.297
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen -fortgeführte Aktivitäten - 82.637 - 99.059
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen -nicht fortgeführte Aktivitäten - 3.636 - 2.238
Einzahlungen für Zinsen 421 367
Auszahlungen für Zinsen und sonstige Finanzierungsauszahlungen - 13.985 - 12.528
Dividendenzahlungen an:
- Aktionäre der Sartorius AG - 17.217 - 16.195
- Nicht beherrschende Anteile - 5.117 - 4.664
Brutto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 35.899 - 33.020
Veränderung der nicht beherrschenden Anteile 144 10
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 138.010 143.909
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten - 144.201 - 100.606
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 41.945 10.293
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -fortgeführte Aktivitäten - 41.945 10.293
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -nicht fortgeführte Aktivitäten 0 0
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.470 12.256
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 51.877 39.549
Veränderung aus der Währungsumrechnung 3.090 72
Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der nicht fortgeführten Aktivitäten - 15.879 0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 40.559 51.877

Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in T€ Gezeich-

netes

Kapital
Kapital-

rücklage
Hedging-

rücklage
Pensions-

rücklage
Gewinn-

rück-

lagen

und

Bilanz-

gewinn
Unter-

schied

aus der

Wäh-

rungs-

umrech-

nung
Den

Aktionären

der

Sartorius AG

zuzu-

rechnendes

Eigenkapital
Nicht

beherr-

schende

Anteile
Eigen-

kapital

Gesamt
Saldo zum 01.01.2013 17.047 86.988 - 3.087 11.890 247.443 - 2.118 334.383 70.048 404.431
Jahresüberschuss 0 0 0 0 52.424 0 52.424 18.215 70.639
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 1.734 1.956 674 - 7.395 - 3.031 - 1.016 - 4.047
Gesamtergebnis 0 0 1.734 1.956 53.098 - 7.395 49.393 17.199 66.592
Dividenden 0 0 0 0 - 16.195 0 - 16.195 - 4.663 - 20.858
Sonstige

Eigenkapital-

veränderungen
0 0 0 0 51 0 51 35 86
Saldo zum 31.12.2013 | 01.01.2014 17.047 86.988 - 1.353 - 9.934 284.397 - 9.513 367.632 82.619 450.251
Jahresüberschuss 0 0 48.524 48.524 19.919 68.443
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 0 - 821 - 9.430 - 2.565 17.316 4.500 2.579 7.079
Gesamtergebnis 0 0 - 821 - 9.430 45.960 17.316 53.024 22.499 75.523
Aktienbasierte Vergütung 56 56 56
Dividenden - 17.217 - 17.217 - 5.117 - 22.334
Kaufpreisverbindlichkeit Forward nicht beherrschende Gesellschafter - 5.243 - 5.243 - 1.816 - 7.059
Veränderung der Anteile nicht beherrschende Gesellschafter 225 225 1.046 1.271
Sonstige

Eigenkapital-

veränderungen
0 0 0 0 - 520 0 - 520 - 110 - 630
Saldo zum 31.12.2014 17.047 87.044 - 2.174 19.364 307.602 7.802 397.957 99.121 497.078

Die ausgeschüttete Dividende je Aktie stellt sich wie folgt dar:

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je Aktie

in €
2014 gesamt

in T€
je Aktie

in €
2013 gesamt

in T€
Dividende auf Stammaktien 1,00 8.528 0,94 8.016
Dividende auf Vorzugsaktien 1,02 8.689 0,96 8.178
17.217 16.195

Anhang

1. Allgemeine Informationen

Die Sartorius AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und oberstes Mutterunternehmen des Sartorius Konzerns. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Göttingen (HRB 1970) eingetragen und hat ihren Sitz in Göttingen, Bundesrepublik Deutschland, Weender Landstraße 94-108.

Der Sartorius Konzern hat sein Geschäft in zwei Sparten organisiert: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Mit der Sparte Bioprocess Solutions ist Sartorius ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Technologien für die Herstellung von Medikamenten und Impfstoffen auf biologischer Basis, sogenannten Biopharmazeutika. Im Rahmen der Lösungsanbieter-Strategie wird der biopharmazeutischen Industrie ein Produktportfolio angeboten, das nahezu alle Prozessschritte ihrer Produktion abdeckt. Dies umfasst Zellkultur-Medien für die Anzucht der Zellen, Bioreaktoren verschiedener Größen für ihre Vermehrung sowie unterschiedliche Technologien wie Filter und Bags für ihre Ernte, Reinigung und Konzentration bis hin zur Abfüllung.

Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen sowie auf akademische Forschungseinrichtungen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie. Das Portfolio umfasst Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die Labore zum Beispiel in der Probenvorbereitung oder bei anderen Standardapplikationen einsetzen. Der Bereich Industrial Technologies (vormals Industrial Weighing) wird seit Dezember 2014 als zur Veräußerung gehalten eingestuft (vgl. dazu Abschnitt 33).

Der Konzernabschluss der Sartorius AG zum 31. Dezember 2014 wurde gemäß § 315a Abs. 1 des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (Abl. EG Nr. L243 S. 1) nach den Rechnungslegungsstandards und den Interpretationen (IFRS und IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie in der EU anzuwenden sind. Diese stehen auf der folgenden Website zur Verfügung:

http://ec.europa.eu/internal_market/accounting/ias/indexenhtm.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben.

Der Vorstand wird den Konzernabschluss am 24. Februar 2015 dem Aufsichtsrat vorlegen.

2. Verkauf der Sparte Industrial Technologies

Die Sartorius AG hat am 19. Dezember 2014 mit dem japanischen Minebea-Konzern und dessen Partner, der Development Bank of Japan, einen Vertrag über den Verkauf der Industrial Technologies-Sparte (Intec) unterzeichnet.

Für den Konzern ist der Verkauf ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der mittelfristigen Strategie einer Konzentration auf die beiden Kernsparten Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Diese bieten höhere Wachstums- und Ertragspotenziale, für deren Realisierung aber gleichzeitig auch ein hohes Maß an Fokussierung und weitere Investitionen notwendig sind. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Intec-Sparte stärken die Finanzierungspotentiale für diesen weiteren Ausbau der Kerngeschäfte.

Der bevorstehende Verkauf der Sparte führt zu einer Anwendung von IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, und damit zu einem Ausweis der Intec-Sparte als nicht fortgeführte Aktivität. Damit werden die Aufwendungen und Erträge dieser Aktivität im "Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen. Die dieser Aktivität zuzurechnenden Vermögenswerte und Schulden werden in den Bilanzposten "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" bzw. "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" ausgewiesen. Die Angaben im Anhang beziehen sich demzufolge, sofern nicht anders angegeben, auf die fortgeführten Aktivitäten. Der Ausweis des Vorjahres in der Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend angepasst. Eine Anpassung der Vorjahresbilanz erfolgte gem. der Regelungen des IFRS 5 hingegen nicht.

3. Auswirkungen neuer oder geänderter Standards

Gegenüber dem Vorjahres-Konzernabschluss waren folgende neue bzw. geänderte Rechnungslegungsstandards erstmalig anzuwenden:

IFRS 10 (Konzernabschlüsse)
IFRS 11 (Gemeinsame Vereinbarungen)
IFRS 12 (Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen)
Änderung an IAS 27 (Einzelabschlüsse)
Änderung an IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen)

IFRS 10 enthält eine neue Definition des Begriffs "Beherrschung", die für die Bestimmung der in den Konzernabschluss einzubeziehenden Unternehmen zu berücksichtigen ist. In IFRS 11 wird die Bilanzierung von Vereinbarungen unter gemeinschaftlicher Führung geregelt. Durch IFRS 12 werden die Angabepflichten für Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in einem Standard gebündelt.

Die erstmalige Anwendung von IFRS 10 und 11 hat zu keinen wesentlichen Änderungen geführt, da keine Zweckgesellschaften, assoziierten Unternehmen oder Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung vorliegen. IFRS 12 hat zu weitgehenderen Angaben im Konzernabschluss geführt (siehe Abschnitt 24).

Folgende geänderte Rechnungslegungsstandards und Interpretationen waren grundsätzlich ebenfalls erstmalig anzuwenden und hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:

Änderung an IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung: Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
Änderung an IFRS 10, 11, 12 - Übergangsleitlinien
Änderung an IFRS 10, 12 und IAS 27 - Investmentgesellschaften
Änderung an IAS 36 - Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht finanzielle Vermögenswerte
Änderung an IAS 39 - Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung

Die nachfolgenden Standards und Interpretationen bzw. Überarbeitungen und Änderungen von Standards oder Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet, da sie noch nicht von der EU übernommen wurden bzw. ihre Anwendung für 2014 nicht verpflichtend war:

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Standard | Interpretation Titel Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend ab Übernahme durch EU-- Kommission
Standard
Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Arbeitnehmerbeiträge 1. Februar 20151) Ja
Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2010-2012 (veröffentlicht im Dez. 2013) 1. Februar 20151) Ja
Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2011-2013 (veröffentlicht im Dez. 2013) 1. Januar 20151) Ja
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme 1. Januar 2016 Nein
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture 1. Januar 2016 Nein
Änderungen an IFRS 11 Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 1. Januar 2016 Nein
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1. Januar 2016 Nein
Änderungen an IAS 1 Angabeninitiative 1. Januar 2016 Nein
Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen 1. Januar 2016 Nein
Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Methoden zur Abschreibung und Amortisation 1. Januar 2016 Nein
Änderungen an IAS 27 Equity-Methode im Einzelabschluss 1. Januar 2016 Nein
Diverse Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2012-2014 (veröffentlicht im Sep. 2014) 1. Januar 2016 Nein
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Januar 2017 Nein
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Januar 2018 Nein
Interpretation
IFRIC 21 Abgaben 17. Juni 20141) Ja

1) Anwendungspflicht entsprechend der Übernahme durch die EU-Kommission. Die Standards selbst sehen eine frühere Anwendungspflicht vor.

Die Auswirkungen der Standards und Interpretationen auf den Sartorius Konzernabschluss werden zurzeit noch ermittelt. Nach gegenwärtigem Prüfungsstand erwartet das Unternehmen insgesamt keine wesentlichen Auswirkungen aus der Anwendung neuer bzw. geänderter Standards auf den Konzernabschluss. Derzeit ist die erstmalige Anwendung jeweils für die Periode geplant, in der die Standards, Interpretationen oder Ergänzungen in Kraft treten.

4. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Grundlage der Erstellung

Der Konzernabschluss basiert auf dem Grundsatz historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme der Positionen, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, wie z.B. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Sartorius AG werden die Abschlüsse aller wesentlichen Unternehmen einbezogen, die von der Sartorius AG unmittelbar oder mittelbar über ihre Tochterunternehmen beherrscht werden. Beherrschung im Sinne von IFRS 10, Konzernabschlüsse, liegt vor, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind:

Verfügungsgewalt, d.h. die Fähigkeit die maßgeblichen Tätigkeiten im Hinblick auf die Renditen des Beteiligungsunternehmen zu lenken
Risikobelastung durch bzw. Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Beteiligungsunternehmen
Fähigkeit, die Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.

Diese Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Sartorius AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe dieser Beherrschungsmöglichkeit zugunsten einer Gesellschaft außerhalb des Konzerns.

Die Einbeziehung der Tochterunternehmen erfolgt auf Basis ihrer an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepassten Jahresabschlüsse für dieselbe Berichtsperiode wie die der Muttergesellschaft.

Sämtliche konzerninternen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Eigenkapitalanteile, Erträge und Aufwendungen sowie Kapitalflüsse in Bezug auf Transaktionen zwischen den Konzernmitgliedern werden bei der Einbeziehung in voller Höhe eliminiert.

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden anhand der Erwerbsmethode abgebildet. Dabei werden die vom Konzern erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten mit ihren beizulegenden Zeitwerten zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses angesetzt.

Die Kaufpreisaufteilung wesentlicher Akquisitionen erfolgt grundsätzlich unter der Mithilfe externer unabhängiger Gutachter. Die Bewertungen stützen sich dabei auf die zum Erwerbszeitpunkt verfügbaren Informationen.

Mit dem Unternehmenszusammenschluss direkt verbundene Kosten werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften erfolgt gemäß IAS 21, Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, nach dem Konzept der funktionalen Währung. Ausländische Tochterunternehmen werden im Sartorius Konzern als wirtschaftlich selbständige Teileinheiten betrachtet. Die Umrechnung der Bilanzposten erfolgt grundsätzlich zu Stichtagskursen. Hiervon ausgenommen ist das Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen, das zu historischen Kursen umgerechnet wird. Aufwands- und Ertragsposten werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Aus der Verwendung unterschiedlicher Wechselkurse für Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet.

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen zu den zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls geltenden Wechselkursen umgerechnet. Für monetäre Vermögenswerte und Schulden, deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zum Stichtagskurs. Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam erfasst.

Für bestimmte, langfristig gewährte Konzerndarlehen wendet der Konzern das Konzept der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb an. Die Umrechnungsdifferenzen aus diesen konzerninternen Darlehen werden gemäß IAS 21.32 im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Umrechnungskurse für wichtige Währungen zum Euro wurden wie folgt berücksichtigt:

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Stichtagskurs Durchschnittskurs
2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
USD 1,21410 1,37910 1,32881 1,32806
GBP 0,77890 0,83370 0,80619 0,84938
CHF 1,20240 1,22760 1,21466 1,23105
JPY 145,23000 144,72000 140,30709 129,58904
INR 76,71900 85,36600 81,06162 77,93433
CNY 7,53580 8,34910 8,18674 8,16496

Umsatzerlöse

Als Umsatzerlöse werden alle Erträge im Zusammenhang mit Produktverkäufen sowie erbrachten Dienstleistungen erfasst. Andere operative Erträge werden als sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Gütern auf den Kunden übertragen wurden, dem Unternehmen weder ein weiter bestehendes Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren und Erzeugnisse verbleibt, die Höhe der Erträge und angefallenen bzw. noch anfallenden Kosten verlässlich bestimmt werden kann und es hinreichend wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft zufließen wird.

Funktionskosten

Betriebliche Aufwendungen werden grundsätzlich nach Maßgabe des Funktionsbereichs der jeweiligen Profit-Center bzw. der jeweiligen Kostenstellen den einzelnen Funktionen zugeordnet. Aufwendungen im Zusammenhang mit funktionsübergreifenden Initiativen oder Projekten werden auf Basis eines geeigneten Zuordnungsprinzips auf die betreffenden Funktionskosten aufgeteilt.

In der Position "Kosten der umgesetzten Leistungen" werden die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse und die Einstandskosten der veräußerten Handelswaren ausgewiesen. Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten neben den direkt zurechenbaren Aufwendungen wie die Material-, Personal- und Energiekosten auch die dem Fertigungsbereich zuzurechnenden Gemeinkosten und die entsprechenden Abschreibungen.

Die Kosten des Vertriebs betreffen insbesondere die Kosten der Vertriebsorganisation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung.

Die Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten die Kosten der Forschung und der Produkt- und Verfahrensentwicklung, soweit diese nicht aktiviert werden. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden ebenfalls in diesem Posten erfasst.

Der Posten Verwaltungskosten umfasst hauptsächlich die Personal- und Sachkosten des allgemeinen Verwaltungsbereichs.

Alle Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, die einem der erwähnten Funktionsbereiche nicht zuzuordnen sind, werden als sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen erfasst. Diese enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung, Verkäufe von Anlagevermögen, Wertberichtigungen auf Forderungen und Sonderaufwendungen. Erträge aus aufwandsbezogenen Zuschüssen werden als sonstige betriebliche Erträge erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst, sofern sie nicht direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können und deshalb zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts gehören. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein Zeitraum von mindestens 12 Monaten erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen.

Ertragsteuern

Die laufenden Ertragsteuern werden basierend auf den jeweiligen nationalen steuerlichen Ergebnissen des Jahres sowie den nationalen Steuervorschriften berechnet. Zudem können die laufenden Steuern des Jahres auch Anpassungsbeträge für eventuell anfallende Steuerzahlungen bzw. -erstattungen für noch nicht veranlagte Jahre enthalten.

Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis von temporären Unterschieden zwischen den bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus Konsolidierung bewertet. Ferner werden Verlustvorträge und Steuergutschriften berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt anhand der Steuersätze, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, zu erwarten ist. Die Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern spiegelt sich in den Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung wider. Eine Ausnahme hiervon stellen die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral direkt im Eigenkapital vorzunehmenden Veränderungen dar.

Grundsätzlich werden die Steuersätze und -vorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Aktive latente Steuern werden in dem Umfang erfasst, in dem zu versteuerndes Einkommen auf Ebene der relevanten Finanzbehörde für die Nutzung der abzugsfähigen temporären Differenzen oder Verlustvorträge zur Verfügung stehen wird.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den künftigen wirtschaftlichen Nutzen aus bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerten dar, die nicht einzeln identifiziert und separat angesetzt werden.

Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern jährlich und bei Anzeichen einer Wertminderung einem sogenannten Impairment Test (Prüfung auf Wertminderung) zu unterziehen.

Zum Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) des Erwerbers zuzuordnen. Dabei stellt eine CGU die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Eine CGU darf nicht größer sein als ein Segment.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts ist der Zeitraum, über den der Vermögenswert erwartungsgemäß einen direkten oder indirekten Beitrag zu den zukünftigen Cashflows des betreffenden Unternehmens leistet.

Kosten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren anfallen, werden nur bei Vorliegen der folgenden Bedingungen als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert:

Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann;
Das Unternehmen beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
Das Unternehmen ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
Das Unternehmen kann nachweisen, wie der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann;
Das Unternehmen ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten.

Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten.

Darf ein selbst geschaffener immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden, werden die Entwicklungskosten sofort in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode ihres Anfalls ebenfalls sofort als Aufwand erfasst.

Für die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Software 2 bis 10 Jahre
Kundenbeziehungen und Technologien 5 bis 15 Jahre
Aktivierte Entwicklungskosten 4 bis 6 Jahre
Markenname 10 Jahre bis unbegrenzt

Sachanlagevermögen

Die Position Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden im Konzernabschluss nach der linearen Methode vorgenommen.

Zuwendungen für Vermögenswerte werden grundsätzlich von den Anschaffungskosten des Vermögenswertes aktivisch abgesetzt.

Für die Abschreibungen im Sachanlagevermögen werden folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt:

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Gebäude 15 bis 50 Jahre
Maschinen 5 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 13 Jahre

Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und von Sachanlagevermögen

Die Buchwerte der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte werden gemäß IAS 36, Wertminderungen, auf Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf überprüft. Liegt ein Anzeichen für eine Wertminderung bei einem Vermögenswert vor, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags. Dabei ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht geschätzt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört.

Unterschreitet der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts (oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit) seinen (bzw. ihren) Buchwert, ist dieser Buchwert auf den erzielbaren Betrag zu verringern.

Bei Wegfall der Ursachen für eine Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten Betrag erfolgswirksam zugeschrieben. Die Erhöhung des Buchwerts ist jedoch auf den Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (oder die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Leasingverhältnisse

Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermögenswerts für einen vereinbarten Zeitraum überträgt. Es wird nach IAS 17 zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen unterschieden. Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn es im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse bezeichnet.

Ist der Konzern Leasingnehmer in einem Finanzierungsleasing, wird in der Bilanz der niedrigere Wert aus beizulegendem Zeitwert des geleasten Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und gleichzeitig eine Verbindlichkeit passiviert. Die Mindestleasingzahlungen setzen sich im Wesentlichen aus Finanzierungskosten und dem Tilgungsanteil der Restschuld zusammen. Der Leasinggegenstand wird linear über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Ist der Konzern Leasinggeber in einem Finanzierungsleasing, werden in Höhe des Nettoinvestitionswerts Umsatzerlöse erfasst und eine Leasingforderung angesetzt. Die erhaltenen Leasingraten werden ebenfalls nach der Effektivzinsmethode in einen Tilgungs- und einen Zinsertragsanteil aufgeteilt.

Bei einem Operating-Leasing werden die als Leasingnehmer zu zahlenden Leasingraten als Aufwand bzw. die als Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag erfasst. Der verleaste Vermögenswert wird weiterhin im Anlagevermögen des Leasinggebers erfasst.

Vorräte

Unter den Vorräten werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind grundsätzlich zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinkosten sowie die Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind.

Die Vorräte sind zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert anzusetzen. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis abzüglich aller geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie der direkten Kosten für Verkauf und Vertrieb dar. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten unter Berücksichtigung des Fälligkeitsdatums und der entsprechenden Kreditrisiken. Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch den Konzern Änderungen in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen.

Fertigungsaufträge

Ein Fertigungsauftrag ist ein Vertrag über die kundenspezifische Fertigung einzelner Gegenstände oder einer Anzahl von Gegenständen, die hinsichtlich Design, Technologie und Funktion oder hinsichtlich ihrer endgültigen Verwendung aufeinander abgestimmt oder voneinander abhängig sind. Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich schätzbar, werden Auftragserlöse grundsätzlich nach dem effektiven Projektfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) bilanziert. Als Berechnungsgrundlage dient dabei das Verhältnis der bereits angefallenen Kosten zum geschätzten gesamten Kostenvolumen des Fertigungsauftrags. Zu erwartende Auftragsverluste werden sofort als Aufwand erfasst.

Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigt, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen an Kunden aus Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erfasst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bilanzierung von Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, gibt als Bewertungsmethode die Projected-Unit-Credit-Methode vor. Nach diesem Anwartschafts-Barwertverfahren werden neben bekannten Renten und Anwartschaften auch künftige Gehalts- und Rentensteigerungen in die Berechnung einbezogen.

Alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden im sonstigen Ergebnis (Pensionsrücklage) gemäß dem Standard IAS 19R erfasst.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht und wenn der Ressourcenabfluss wahrscheinlich und die voraussichtliche Verpflichtung zuverlässig schätzbar sind. Der für eine Rückstellung angesetzte Betrag stellt den bestmöglichen Schätzwert der Verpflichtung am Bilanzstichtag dar. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen werden regelmäßig überprüft und bei neuen Erkenntnissen oder geänderten Umständen angepasst. Die Rückstellung für Gewährleistungskosten basiert auf Erwartungswerten, die die Erfahrungen der Vergangenheit widerspiegeln.

Restrukturierungsrückstellungen werden im Zusammenhang mit Maßnahmen gebildet, die den Umfang oder die Art der Ausführung der Geschäftstätigkeit eines Segments oder einer Geschäftseinheit wesentlich verändern. In den überwiegenden Fällen bedingen diese Maßnahmen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeits- oder Leasingverhältnissen sowie Ausgleichsleistungen an Händler und Lieferanten. Angesetzt werden Restrukturierungsrückstellungen, wenn mit der Umsetzung eines detaillierten und formellen Plans begonnen oder dieser bereits kommuniziert wurde.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Vertragspartner zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und beim anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzielle Vermögenswerte umfassen hauptsächlich flüssige Mittel, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen und derivative Finanzinstrumente mit positivem beizulegenden Zeitwert.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns bestehen vorwiegend aus Bankkrediten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen und aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert.

Finanzinstrumente werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dem Erwerb oder der Emission direkt zurechenbare Transaktionskosten werden bei der Ermittlung des Buchwerts nur berücksichtigt, wenn die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt entsprechend der Kategorie, der sie zugeordnet sind: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Darlehen und Forderungen, finanzielle Verbindlichkeiten bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern betrachtet alle hochliquiden Finanzinvestitionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zur Zeit des Erwerbs als Zahlungsmittel (bzw. Zahlungsmitteläquivalente). Diese umfassen hauptsächlich Schecks, Kassenbestände und Bankguthaben. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Beteiligungen

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten, da für diese Anteile und Wertpapiere kein aktiver Markt existiert und die beizulegenden Zeitwerte nicht zuverlässig ermittelt werden können.

Darlehen und Forderungen

Finanzielle Vermögenswerte, die als Darlehen und Forderungen klassifiziert wurden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich der Wertminderungen bewertet, wobei die Effektivzinsmethode angewendet wird. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Mit Ausnahme der derivativen Finanzverbindlichkeiten werden die finanziellen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Derivative Finanzinstrumente

Sogenannte derivative Finanzinstrumente bzw. Derivate, wie beispielsweise Devisentermingeschäfte und Zinsswaps, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Derivate werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, sofern sie nicht als in Sicherungsbeziehungen gehaltene Derivate klassifiziert werden. Die Instrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind und für die kein Hedge Accounting angewendet wird, stuft das Unternehmen als zu Handelszwecken gehalten ein. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten werden entweder erfolgswirksam im Gewinn oder Verlust der Periode oder, bei Sicherungsbeziehungen, im sonstigen Ergebnis erfasst.

Absicherung von Zahlungsströmen

Der effektive Anteil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts der als zur Absicherung von Zahlungsströmen designierten Derivate wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Alle ineffektiven Anteile werden ergebniswirksam im Finanzergebnis erfasst. Die im Eigenkapital kumulierten Beträge werden ergebniswirksam in denselben Perioden umgegliedert, in denen das jeweilige gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme nach laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit aufgegliedert.

Die Ermittlung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erfolgt durch die indirekte Methode, d.h. zum Jahresüberschuss werden zahlungsunwirksame Aufwendungen addiert, während zahlungsunwirksame Erträge abgesetzt werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich hauptsächlich aus Änderungen des Eigenkapitals und Aufnahmen oder Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten zusammen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein langfristiger Vermögenswert (oder eine Veräußerungsgruppe) ist gem. IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist der Fall, wenn der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) im gegenwärtigen Zustand veräußerbar ist und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Eine Veräußerung gilt dann als höchstwahrscheinlich, wenn ein Plan für die Veräußerung beschlossen wurde, mit der Suche nach einem Käufer aktiv begonnen wurde, der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe zu einem angemessenen Preis angeboten wird, die Veräußerung binnen zwölf Monaten erwartet wird und eine Stornierung oder signifikante Veränderung des Plans unwahrscheinlich ist.

Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Eine planmäßige Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt nicht mehr.

Ein Ausweis als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei einem Unternehmensbestandteil, der veräußert wurde oder als zur Veräußerung eingestuft wird und der

einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geografischen Geschäftsbereich darstellt,
Teil eines einzelnen, abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder
ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde.

5. Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wendet die Konzernleitung Schätzungen und Annahmen an, die nach bestem Wissen der gegenwärtigen und künftigen Situation der Periode getroffen werden. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen Schätzwerten abweichen. Diese Schätzungen und zugrunde liegenden Annahmen werden daher regelmäßig überprüft, und die Effekte sämtlicher Überarbeitungen werden sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Darüber hinaus trifft die Konzernleitung Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden für spezifische Transaktionen, für die die bestehenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen keine genauen Angaben zur Behandlung des betreffenden Rechnungslegungsproblems vorschreiben.

Die Annahmen und Schätzungen betreffen in erster Linie folgende Sachverhalte:

Unternehmenserwerbe

Die Bilanzierung von Akquisitionen erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.

Die Bewertung basiert in großem Umfang auf erwarteten Cashflows. Abweichungen zwischen den erwarteten und tatsächlichen Cashflows können die zukünftigen Konzernergebnisse wesentlich beeinflussen.

Wertminderungen

Falls gewisse Ereignisse zur Annahme führen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. In diesem Fall wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen, der der höhere Wert aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert ist. Im Allgemeinen basiert die Berechnung des Nutzungswerts auf "Discounted-Cash-Flow"-Verfahren, die in der Regel Zahlungsstrom-Prognosen bis zu fünf Jahren verwenden. Diese Cashflow-Prognosen berücksichtigen Erfahrungen der Vergangenheit und beruhen auf von der Unternehmensleitung vorgenommenen Einschätzungen über die zukünftigen Entwicklungen von Umsatzerlösen und Kosten. Cashflows jenseits der Planungsperiode werden unter Anwendung individueller Wachstumsraten extrapoliert. Die wichtigsten Annahmen der Unternehmensleitung, auf denen die Ermittlung des Nutzungswerts beruht, umfassen u. a. geschätzte Wachstumsraten, gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten und Steuersätze. Diese Schätzungen können einen erheblichen Einfluss auf die jeweiligen Werte und letztlich auf die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Die Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte beinhaltet in einem gewissen Maß Schätzungen und Annahmen, wie z. B. die Bewertung der technischen Realisierbarkeit eines Entwicklungsprojekts und der zu erwartenden Marktaussichten sowie die Bestimmung der Nutzungsdauer.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis basieren.

Leistungen an Arbeitnehmer - Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

Verpflichtungen für Pensionen und andere Leistungen, die nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringen sind, werden mit Hilfe von versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf bestimmten Prämissen, darunter Abzinsungsfaktoren, voraussichtliche Gehaltssteigerungen und Lebenserwartungen. Die dem Abzinsungssatz zugrunde liegenden Annahmen, die für die zu erbringenden Leistungen herangezogen werden, werden auf Grundlage der Renditen bestimmt, die zum Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit angemessener Laufzeit und Währung am Markt erzielt werden.

Aufgrund von Veränderungen der Markt- und Wirtschaftsbedingungen können die zugrunde gelegten Prämissen von der tatsächlichen Entwicklung abweichen und damit wesentliche Auswirkungen auf die Verpflichtungen für Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses haben.

Die hieraus resultierenden Differenzen werden in der Periode ihres Entstehens direkt im Eigenkapital erfasst und sind somit nicht erfolgswirksam. Für weitere Erläuterungen zur Sensitivitätsanalyse wird auf Abschnitt 25, Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, verwiesen.

Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und -forderungen

Rückstellungen werden für sämtliche am Bilanzstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen gebildet. Zur Bestimmung der Höhe der Verpflichtung müssen bestimmte Schätzungen und Annahmen getroffen werden, inklusive einer Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe der anfallenden Kosten. Die Ermittlung von Rückstellungen für belastende Verträge, Gewährleistungskosten, Stilllegungs- und Rückbauverpflichtungen und für Rechtsstreitigkeiten ist typischerweise mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden.

Ertragsteuern

Der Konzern ist in vielen Steuerjurisdiktionen tätig. Daher müssen die im Abschluss dargestellten Steuerpositionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuergesetze sowie der einschlägigen Verwaltungsauffassungen ermittelt werden. Diese Positionen unterliegen wegen ihrer Komplexität möglicherweise einer abweichenden Interpretation durch Steuerpflichtige einerseits und lokale Finanzbehörden andererseits.

Latente Steueransprüche sind für sämtliche abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Da künftige Geschäftsentwicklungen unsicher sind und sich teilweise der Steuerung durch die Unternehmensleitung entziehen, sind Annahmen zur Schätzung von künftigem steuerpflichtigem Einkommen sowie über den Zeitpunkt der Realisierung von aktiven latenten Steuern erforderlich.

Schätzgrößen werden in der Periode angepasst, wenn ausreichende Hinweise für eine Anpassung vorliegen. Sofern die Unternehmensleitung davon ausgeht, dass aktive latente Steuern teilweise oder vollständig nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung in entsprechender Höhe.

6. Segmentberichterstattung

Die Segmentabgrenzung ergibt sich gem. IFRS 8 aus dem sog. Management-Approach, d. h. die Festlegung der Segmente erfolgt in Analogie zur internen Steuerungs- und Berichtsstruktur des Unternehmens. Ein Tätigkeitsfeld des Unternehmens ist demnach als operatives Segment anzusehen, wenn seine unternehmerischen Aktivitäten zu Erträgen und Aufwendungen führen können, sein operatives Ergebnis zum Zwecke der Erfolgsbeurteilung und der Ressourcenallokation regelmäßig von den Haupt-Entscheidungsträgern (Vorstand der Sartorius AG) überwacht wird und eigenständige Finanzinformationen im internen Berichtswesen vorliegen. Infolge der Klassifizierung der Intec-Sparte als nicht fortgeführte Aktivität sind demnach die Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services als operative Segmente anzusehen.

Die für die Beurteilung der Segmenterfolge relevante Erfolgsgröße ist für den Sartorius Konzern das sog. underlying EBITDA. Das EBITDA entspricht dem Überschuss vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen. Beim "underlying" EBITDA handelt es sich um ein um Sondereffekte bereinigtes, operatives Ergebnis. Als Sondereffekte gelten in diesem Zusammenhang Aufwendungen und Erträge, die einen außerordentlichen oder Einmalcharakter haben, dementsprechend die nachhaltige Ertragskraft des Segments verzerren und auch aus Konzernsicht einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Beispiele für derartige Effekte sind Restrukturierungskosten, größere Konzernprojekte sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Finanz- oder Sachanlagen, sofern diese einen nicht wiederkehrenden Charakter besitzen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen im Übrigen den allgemeinen Konzernbilanzierungsrichtlinien.

Die Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen grundsätzlich auf Basis von Verrechnungspreisen, wie sie in der jeweiligen Situation und unter den gegebenen Rahmenbedingungen unter fremden Dritten vereinbart worden wären. Es werden dabei die Kostenaufschlagsmethode und die Wiederverkaufspreismethode oder eine Kombination dieser Methoden angewendet. Die Methoden zur Ermittlung der Verrechnungspreise werden zeitnah dokumentiert und kontinuierlich beibehalten. Der Umfang dieser Lieferungen und Leistungen ist insgesamt unwesentlich.

Segmentvermögen und Segmentschulden werden nicht auf regelmäßiger Basis dem Hauptentscheidungsträger gemeldet und sind daher nicht Bestandteil der Segmentberichterstattung.

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Umsatz Underlying EBITDA
in T€ 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Bioprocess Solutions 615.643 517.792 145.625 118.896
Lab Products & Services 275.525 273.767 41.199 43.393
Summe fortgeführte Aktivitäten 891.168 791.559 186.824 162.289
Überleitung zum Ergebnis vor Steuern
Abschreibungen - 52.328 - 45.817
Sonderaufwendungen - 8.308 - 6.497
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 126.188 109.976
Finanzergebnis - 29.897 - 14.581
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 96.291 95.395

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Abschreibungen Investitionen
in T€ 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Bioprocess Solutions - 34.895 - 30.126 42.686 30.601
Lab Products & Services - 17.763 - 15.691 38.234 30.014
Summe fortgeführte Aktivitäten - 52.659 - 45.817 80.920 60.615

Geografische Informationen

In die Region Europa wurden die Märkte von Westeuropa und Osteuropa einbezogen. Die Region Nordamerika bildet den US-Markt und den kanadischen Markt ab. Der Region Asien I Pazifik wurden u. a. die Länder Japan, China, Australien, Südkorea und Indien zugeordnet. Die übrigen Märkte setzen sich hauptsächlich aus Südamerika und Afrika zusammen.

Für die regionalen Segmentkennzahlen gilt Folgendes: Die regionale Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte bezieht sich jeweils auf den Sitz der Gesellschaft, der Umsatz ist nach dem Sitz des Kunden zugeordnet worden. Die langfristigen Vermögenswerte entsprechen den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten der den Regionen zuzuordnenden Konzerngesellschaften. Der aus der Kaufpreisallokation für die Stedim-Akquisition resultierende Goodwill sowie die damit zusammenhängenden immateriellen Vermögenswerte wurden in regionaler Hinsicht Frankreich zugeordnet.

Im Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Konzerns getätigt.

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Umsatz Langfristige Vermögenswerte
in T€ 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Europa 421.128 393.455 740.323 721.054
davon Deutschland 128.221 118.992 291.273 266.487
davon Frankreich 61.949 59.385 344.669 348.947
Nordamerika 241.559 182.359 35.583 28.191
davon USA 240.801 174.725 35.581 28.182
Asien | Pazifik 201.008 183.824 28.360 27.630
davon China 61.051 49.019 11.663 11.637
Übrige Märkte 27.473 31.921 1.747 1.094
Konzern 891.168 791.559 806.012 777.968

7. Konsolidierungskreis

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Kapitalanteil

in %
Konsoli-

diert
Sartorius AG, Göttingen, Deutschland Mutter X
Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne, Frankreich mit deren Tochterunternehmen 74,3 X
Europa
Sartorius Stedim Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 X
Sartorius Stedim Nordic A/S, Herlev, Dänemark 100,0 X
Distribo GmbH, Göttingen, Deutschland 26,0
Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Stedim Plastics GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Stedim Systems GmbH, Guxhagen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Stedim UK Ltd., Epsom, England 100,0 X
Sartorius Stedim Lab Ltd., Stonehouse, England 100,0 X
TAP Biosystems Group Ltd., Royston, England 100,0 X
TAP ESOP Management Ltd., Royston, England 100,0 X
TAP Biosystems (PHC) Ltd., Royston, England 100,0
TAP Biosystems Ltd., Royston, England 100,0
The Automation Partnership Cambridge Ltd., Royston, England 100,0 X
Sartorius Stedim FMT S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X
Sartorius Stedim France S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X
Sartorius Stedim Financiere S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0
Sartorius Stedim Aseptics S.A., Lourdes, Frankreich 100,0 X
Sartorius Stedim Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Florenz, Italien 100,0 X
Sartorius Stedim Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X
Sartorius Stedim Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X
Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X
OOO Sartorius ICR, St. Petersburg, Russland 100,0
Sartorius Stedim Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X
Sartorius Stedim Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X
Sartorius Stedim Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0
Nordamerika
Sartorius Stedim Filters Inc., Yauco, Puerto Rico 100,0 X
Sartorius Stedim North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X
AllPure Technologies LLC, New Oxford, USA 50,0 X
Asien | Pazifik
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australien 100,0 X
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X
Sartorius Stedim India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X
Sartorius Stedim Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X
Sartorius Korea Biotech Co. Ltd., Seoul, Südkorea1 49,0 X
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X
Sartorius Stedim Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X
Übrige Märkte
Sartorius Stedim Bioprocess S.A.R.L., M'Hamdia, Tunesien 100,0 X
Europa
Sartorius Belgium N.V., Vilvoorde, Belgien 100,0 X
Sartorius Nordic A/S, Herlev, Dänemark 100,0 X
Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Corporate Administration GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SI Weende-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SIV Weende GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SI Grone 1-Verwaltungs-GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X
SWT Treuhand GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Lab Holding GmbH, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Göttingen, Deutschland 100,0 X
Sartorius UK Ltd., Epsom, England 100,0 X
Sartorius Biohit Liquid Handling Oy, Helsinki, Finnland 100,0 X
Sartorius France S.A.S., Dourdan, Frankreich 100,0 X
VL Finance S.A.S., Aubagne, Frankreich 100,0 X
Sartorius Ireland Ltd., Dublin, Irland 100,0 X
Sartorius Italy S.r.l., Florenz, Italien 100,0 X
Sartorius Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X
Sartorius Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X
Sartorius Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X
OOO Sartogosm, St. Petersburg, Russland 100,0
OOO Biohit, St. Petersburg, Russland 100,0 X
Sartorius Spain S.A., Madrid, Spanien 100,0 X
Sartorius Hungaria Kft., Budapest, Ungarn 100,0
Sartorius Intec Belgium B.V.B.A., Vilvoorde, Belgien 100,0 X
Sartorius Mechatronics T&H GmbH, Hamburg, Deutschland 100,0 X
Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, Deutschland einschließlich Sartorius-Verwaltungs-GmbH 100,0 X
Sartorius Industrial Scales GmbH & Co. KG, Bovenden, Deutschland 100,0 X
Sartorius Industrial Weighing Verwaltungs GmbH, Bovenden, Deutschland 100,0 X
Sartorius Intec UK Ltd., Epsom, England 100,0 X
Sartorius Intec France S.A.S., Les Ulis, Frankreich 100,0 X
Sartorius Intec Italy S.r.l., Muggio, Italien 100,0 X
Sartorius Intec Netherlands B.V., Rotterdam, Niederlande 100,0 X
Sartorius Intec Austria GmbH, Wien, Österreich 100,0 X
Sartorius Intec Poland Sp. z o.o., Kostrzyn, Polen 100,0 X
Sartorius Mechatronics Switzerland AG, Tagelswangen, Schweiz 100,0 X
Sartorius Intec Spain S.L., Madrid, Spanien 100,0 X
Nordamerika
Sartorius North America Inc., Wilmington, USA 100,0 X
Sartorius Corporation, Wilmington, USA 100,0 X
Sartorius Canada Inc., Mississauga, Kanada 100,0 X
Asien | Pazifik
Sartorius Australia Pty. Ltd., Dandenong South, Victoria, Australia 100,0 X
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Sartorius (Shanghai) Trading Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X
Biohit Biotech (Suzhou) Co. Ltd., Shanghai, China 100,0 X
Sartorius Hong Kong Ltd., Kowloon, Hong Kong 100,0 X
Sartorius Weighing India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X
Biohit Biotech Systems (India) Pvt. Ltd., Chennai, Indien 100,0 X
Sartorius Japan K.K., Tokio, Japan 100,0 X
Sartorius Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur, Malaysia 100,0 X
Sartorius Singapore Pte. Ltd., Singapur 100,0 X
Sartorius Korea Ltd., Seoul, Südkorea 100,0 X
Sartorius (Thailand) Co. Ltd., Bangkok, Thailand1 49,0 X
Sartorius Industrial Weighing Equipment (Beijing) Co. Ltd., Beijing, China 100,0 X
Sartorius Mechatronics India Pvt. Ltd., Bangalore, Indien 100,0 X
Sartorius Intec K.K., Tokio, Japan 100,0 X
Sartorius Mechatronics Philippines Inc., Makati City, Philippinen 100,0
Übrige Märkte
Sartorius Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 100,0
Sartorius do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien 100,0
Sartorius de Mexico S.A. de C.V., Naucalpan, Mexiko 100,0

1) Die Einbeziehung der Gesellschaften Sartorius Korea Biotech und Sartorius Thailand erfolgt auf Basis vertraglicher Gestaltung en (vgl. auch Abschnitt 24).

Die in den obigen Tabellen als nicht konsolidiert gekennzeichneten Gesellschaften wurden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da die entsprechenden Zahlen unbedeutend für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Der Umsatz und die Bilanzsumme der nicht-konsolidierten Gesellschaften beträgt insgesamt etwa 1 % der Konzernzahlen. Es werden keine assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen konsolidiert, alle mit "X" gekennzeichneten Gesellschaften werden voll konsolidiert.

Im Geschäftsjahr 2014 gab es gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen in den Kapital- und Stimmrechtsanteilen an den aufgeführten Unternehmen.

Erstmalig im Geschäftsjahr 2014 in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden die Gesellschaften:

Sartorius Intec Poland Sp. z o.o.
Sartorius Poland Sp. z o.o.
Sartorius Stedim Poland Sp. z o.o.

sowie die im April 2014 erworbene All Pure Technologies LLC. Die Gesellschaften in Polen wurden bisher aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzernabschluss nicht einbezogen. Die Einbeziehung erfolgte auf den 1. Januar 2014, der Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

8. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung stellt Zahlungsmittelzuflüsse und -abflüsse mit deren Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand des Konzerns dar. Gem. IAS 7, Kapitalflussrechnung, wird dabei zwischen operativer Tätigkeit, Investition sowie Finanzierung unterschieden.

Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente liegen vor, wenn diese kurzfristig (im Regelfall innerhalb von drei Monaten) in Zahlungsmittel transformiert werden können. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Betrag setzt sich im Wesentlichen aus Bargeldbeständen, Bankguthaben und ähnlichen Positionen zusammen und entspricht dem Wert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Bilanz.

Im Geschäftsjahr 2014 erhielt der Sartorius Konzern einen Investitionszuschuss für eine in 2012 geleistete Investition in Puerto Rico in Höhe von ca. 4 Mio. €. Dieser Zuschuss wird im Cashflow aus der Investitionstätigkeit unter den sonstigen Zahlungen ausgewiesen.

Folgende nicht zahlungswirksame Transaktionen haben stattgefunden, die keine Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung hatten:

Die Zugänge im Anlagevermögen, die sich auf Finanzierungsleasing beziehen betrugen 485 T€ in 2014 und 3.057 T€ in 2013.

9. Unternehmenserwerbe

Erwerb der TAP Biosystems Group plc.

Im Dezember 2013 hat Sartorius 100 % an der britischen TAP Biosystems Group plc. erworben. TAP Biosystems ist insbesondere auf die Entwicklung von multiparallelen Fermentern für kleine Volumina spezialisiert, außerdem umfasst die Produktpalette automatisierte Zellprozesssysteme und weitere Geräte für biotechnologische Anwendungen.

Mit dieser Akquisition erweitert der Konzern sein gegenwärtiges Bioprocess Solutions-Portfolio im Bereich der Fermentation um multiparallele Mini-Bioreaktoren in den Maßstäben 15 Milliliter und 250 Milliliter nach unten hin. Die Marktdurchdringung dieses Produktportfolios sollte deutlich von der größeren weltweiten Vermarktungskraft und von Synergien mit angrenzenden Produkten der Bereiche Fluid Management und Cell Culture Media profitieren.

Die Kaufpreisallokation wurde zum Ende 2014 finalisiert, in der folgenden Tabelle wird diese der in 2013 vorläufig vorgenommenen Bewertung gegenüber gestellt:

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Endgültige

Kaufpreisallokation

T€
Vorläufige

Kaufpreisallokation

T€
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 15.945 22.105
Sachanlagen 6.960 6.989
Vorräte 6.442 3.681
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.254 7.610
Sonstige Vermögenswerte 816 748
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.846 2.846
Latente Steuern netto - 2.155 - 3.475
Rückstellungen - 208 - 208
Finanzverbindlichkeiten - 7.413 - 7.413
Sonstige Verbindlichkeiten - 18.474 - 14.963
Erworbenes Nettovermögen 12.013 17.920
Kaufpreis 33.050 33.050
Geschäfts- oder Firmenwerte 21.037 15.130

Die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifizierten und angesetzten immateriellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen erworbene Technologien sowie Kundenbeziehungen.

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert die Vermögenswerte, die nicht separat identifizier- und ansetzbar waren, die aber dennoch ökonomischen Nutzen stiften. Hier sind vor allem die Ausweitung des Konzernportfolios, die Stärkung der Positionierung im relevanten Biopharmamarkt sowie Synergien zu nennen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist nicht mit steuerlicher Wirkung abschreibbar.

Der Kaufpreis wurde in Barmitteln entrichtet. Die Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 0,4 Mio. € wurden in 2013 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Akquisition AllPure Technologies LLC.

Am 25. April 2014 hat Sartorius über seinen Teilkonzern Sartorius Stedim Biotech 50,01 % an dem US-amerikanischen Start-up AllPure Technologies LLC zu einem Preis von 6 Mio. US-Dollar erworben. Der Kaufpreis wurde in Barmitteln entrichtet. Das Unternehmen mit Firmensitz in New Oxford, Pennsylvania, USA, ist seit vier Jahren im Markt aktiv, und erzielte 2013 mit 25 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 3 Mio. US-Dollar. AllPure ist auf Einweglösungen für biopharmazeutische Anwendungen spezialisiert und ergänzt damit das Portfolio des Konzerns im Bereich Bioprocess Solutions.

Die bei den bisherigen Eigentümern verbliebenen Anteile werden bis spätestens 2022 ebenfalls an Sartorius übergehen. Der genaue Zeitpunkt des Erwerbs sowie der Kaufpreis sind dabei abhängig von der künftigen Geschäftsentwicklung des erworbenen Bereichs. Die entsprechende Verbindlichkeit wird zum Erwerbszeitpunkt als Barwert der künftig erwarteten Zahlungen in Höhe von 7,1 Mio. € in den finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die erstmalige Erfassung der Verbindlichkeit erfolgte entsprechend IAS 32.23 gegen die Gewinnrücklagen, die Folgebewertung wird erfolgswirksam im Finanzergebnis vorgenommen.

Die insgesamt vorläufige Kaufpreisallokation wurde wie folgt vorgenommen:

scroll

Vorläufige

Kaufpreisallokation

T€
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.068
Vorräte 468
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 307
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 41
Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 484
Erworbenes Nettovermögen 2.400
davon 50,01 % 1.200
Kaufpreis 4.332
Geschäfts- oder Firmenwerte 3.132
Nicht beherrschende Anteile 1.200

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert die Vermögenswerte, die nicht separat identifizier- und ansetzbar waren, die aber dennoch einen ökonomischen Nutzen stiften. Hier sind u.a. die Ausweitung des Konzernportfolios und die Stärkung der Positionierung im Biopharmamarkt zu nennen. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist voraussichtlich in voller Höhe steuerlich abschreibbar.

Die Bewertung der nicht beherrschenden Anteile erfolgte zum anteiligen beizulegenden Zeitwert des erworbenen Nettovermögens (partial goodwill method).

Die erworbene Gesellschaft hat im Geschäftsjahr einen Umsatz von ca. 3 Mio. € und ein leicht positives Jahresergebnis erzielt, die Auswirkungen auf den Konzernabschluss seit der Einbeziehung auf den 1. Mai 2014 waren daher insgesamt unwesentlich.

Die Transaktionskosten in Höhe von 0,2 Mio. € werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

10. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich - gegliedert nach Segmenten und geographischen Märkten (Sitz des Kunden) - wie folgt zusammen:

2014

scroll

Bioprocess Lab Solutions

T€
Products & Services

T€
Gesamt

T€
Inland 72.357 55.864 128.221
Ausland 543.285 219.662 762.947
615.643 275.525 891.168

2013

scroll

Bioprocess Solutions

T€
Lab Products & Services

T€
Gesamt

T€
Inland 63.120 55.872 118.992
Ausland 454.672 217.895 672.566
517.792 273.767 791.559

Ein Betrag von 13,5 Mio. € wurde mit verbundenen Unternehmen erzielt (2013: 15,6 Mio. €). Darüber hinaus wurden Umsatzerlöse mit den nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 6,8 Mio. € erzielt (2013: 6,3 Mio. €). Im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen wurden rund 65 Mio. € erlöst (2013: rund 55 Mio. €).

11. Funktionskosten

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt, die Aufwendungen sind den entsprechenden Funktionsbereichen Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltung zugeordnet. Die in den Funktionen insgesamt enthaltenen Material- und Personalaufwendungen stellen sich wie folgt dar:

Materialaufwand

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2014

in T€
2013

in T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren (einschl. Bestandsveränderungen) 213.911 192.262
Aufwendungen für bezogene Leistungen 46.273 20.898
260.184 213.160

Personalaufwand

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

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2014

in T€
2013

in T€
Löhne und Gehälter 264.938 227.748
Soziale Abgaben 51.850 46.276
Aufwendungen für Altersversorgung 6.816 4.142
323.604 278.165

12. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

scroll

2014

in T€
2013

in T€
Erträge aus der Währungsumrechnung 15.043 14.362
Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen zu Forderungen 1.451 3.353
Erträge aus der Auflösung und Verwendung von Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten 3.742 1.855
Erträge aus Zuschüssen 2.223 2.292
Sonstige Erträge 9.666 7.160
Sonstige betriebliche Erträge 32.125 29.023
Sonderaufwendungen - 8.308 - 6.497
Aufwand aus der Währungsumrechnung - 10.692 - 13.836
Wertberichtigungen zu Forderungen - 1.834 - 1.730
Sonstige Aufwendungen - 5.802 - 2.558
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 26.636 - 24.621
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 5.489 4.402

Bei den Erträgen aus Zuschüssen handelt es sich um Aufwandszuschüsse (im Wesentlichen bezogen auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte), die als Ertrag erfasst werden, sobald eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Voraussetzungen erfüllt werden.

Die sonstigen Erträge beinhalten u. a. Erträge aus dem Zellkulturmediengeschäft sowie Erträge im Zusammenhang mit der Erbringung von Dienstleistungen gegenüber den nicht fortgeführten Aktivitäten.

Die Sonderaufwendungen der Geschäftsjahre 2013 und 2014 entfallen im Wesentlichen auf verschiedene strategische Konzernprojekte sowie auf Integrations- und Akquisitionskosten.

13. Finanzergebnis

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2014

in T€
2013

in T€
Zinsen und ähnliche Erträge 118 176
- davon aus verbundenen Unternehmen 0 39
Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten 105 899
Sonstige finanzielle Erträge 3.136 929
Finanzielle Erträge 3.360 2.004
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 11.533 - 9.901
- davon aus verbundenen Unternehmen 0 - 6
Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente - 13.270 - 2.993
Zinsaufwand für Pensionen und weitere Versorgungsleistungen - 1.624 - 1.591
Sonstige finanzielle Aufwendungen - 6.830 - 2.100
Finanzielle Aufwendungen - 33.256 - 16.585
- 29.897 - 14.581

Die Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente enthalten im Wesentlichen Effekte im Zusammenhang mit der Auflösung von Hedging Beziehungen als Folge der Refinanzierung (vgl. Abschnitt 27).

14. Ertragsteuern

scroll

2014

in T€
2013

in T€
Laufende Ertragsteuern - 32.665 - 29.009
Latente Steuern 286 - 285
- 32.378 - 29.294

Die inländischen Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2014 werden grundsätzlich mit 30,0 % des geschätzten steuerpflichtigen Gewinns berechnet. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet.

Unter Berücksichtigung des durchschnittlichen Ertragsteuersatzes in Deutschland sowie der unterschiedlichen Sätze in den anderen Ländern, in denen der Konzern operiert, liegt die erwartete Konzernsteuerquote bei etwa 30 %. Nachfolgend wird die Abweichung zwischen dem daraus erwarteten Steueraufwand und dem für das jeweilige Geschäftsjahr ausgewiesenen Ertragsteueraufwand erläutert:

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2014

in T€
2013

in T€
Erwartete Steuerquote 30 % 30 %
Erwarteter Steueraufwand - 28.887 - 28.618
Unterschiede zum konzerndurchschnittlichen Ertragsteuersatz 5.160 2.518
Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen sowie temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden - 1.825 378
Steuerfreie Erträge und Steuergutschriften 1.708 1.021
Nicht abziehbare Aufwendungen - 1.686 - 2.002
Anpassungen aus Vorjahren - 2.938 - 932
Quellensteuern und ähnliche Steuern - 2.044 - 1.748
Sonstige - 1.866 90
- 32.378 - 29.294
Effektiver Steuersatz 33,6 % 30,7 %

In dem Posten "Effekte aus Verlusten und Zinsvorträgen sowie temporären Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden" sind sowohl (negative) Effekte aus mangels Vorhersehbarkeit künftiger Gewinne nicht gebildeten aktiven latenten Steuern als auch gegenläufige (positive) Effekte aus der Nutzung bisher nicht aktivierter Zins- und Verlustvorträge enthalten.

15. Ergebnis je Aktie

Nach IAS 33 (Earnings per Share) ist das Ergebnis je Aktie für jede Aktiengattung gesondert zu ermitteln. Hierbei ist das auf die Vorzugsaktien entfallende höhere Dividendenbezugsrecht von derzeit zwei Eurocent je Vorzugsaktie zu berücksichtigen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (basic EPS) wird auf Basis der während der Periode im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie (diluted EPS) entspricht dem unverwässerten, da keine Options- oder Wandlungsrechte auf Sartorius Aktien bestehen. Die einem Vorstandsmitglied am 16. Dezember 2014 gewährten Aktienbezugsrechte haben das rechnerische Ergebnis insoweit nicht verändert.

Eigene Aktien sind bei der Berechnung der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien nicht zu berücksichtigen.

Stammaktien

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2014 2013
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 24.190 26.141
davon aus fortgeführten Aktivitäten in T€ 21.923 23.870
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in T€ 2.266 2.270
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.528.056 8.528.056
Unverwässertes Ergebnis pro Stammaktie in € 2,84 3,07
davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 2,57 2,80
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 0,27 0,27
Vorzugsaktien
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Vorzugsaktie (Jahresergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter) in T€ 24.335 26.283
davon aus fortgeführten Aktivitäten in T€ 22.070 24.015
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in T€ 2.264 2.268
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien 8.519.017 8.519.017
Unverwässertes Ergebnis pro Vorzugsaktie in € 2,86 3,09
davon aus fortgeführten Aktivitäten in € 2,59 2,82
davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 0,27 0,27

Erläuterungen zur Bilanz

16. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte

scroll

Geschäfts- oder Firmenwerte1)

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2013 358.095
Währungsumrechnung - 597
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 21.497
Bruttobuchwerte 31.12.2013 378.995
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2013 0
Währungsumrechnung 0
Abschreibungen und Wertminderungen 2013 0
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2013 0
Nettobuchwerte 31.12.2013 378.995
Bruttobuchwerte 01.01.2014 378.995
Währungsumrechnung 2.801
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 3.146
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 2.504
Bruttobuchwerte 31.12.2014 382.438
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2014 0
Währungsumrechnung 0
Abschreibungen und Wertminderungen 2014 0
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2014 0
Nettobuchwerte 31.12.2014 382.438

1) Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der endgültigen Kaufpreisaufteilung im Zusammenhang mit dem Erwerb von TAP Biosystems angepasst.

Bei den ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerten von T€ 382.438 (Vorjahr: T€ 378.995) handelt es sich um aktive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, die zum Teil auch den Erwerb von Sachgesamtheiten (Asset Deals) umfassen. Der Zugang im Geschäftsjahr 2014 entfällt auf den Erwerb von AllPure Technologies LLC (vgl. Abschnitt 9). Der der Intec-Sparte zuzurechnende Goodwill wird gem. IFRS 5 umgegliedert. Gemäß IAS 36 sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abzuschreiben, sondern im Rahmen eines sog. Impairment Tests auf Werthaltigkeit zu prüfen.

Aufgrund der Integration der Geschäfte in den Sparten Bioprocess Solutions sowie Lab Products & Services und unserer entsprechenden Positionierung als "Total Solution Provider" werden diese jeweils als Zahlungsmittel generierende Einheiten betrachtet. Der Goodwill verteilt sich wie folgt auf die Segmente:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Bioprocess Solutions 329.725 324.243
Lab Products & Services 52.713 52.279
Industrial Technologies 0 2.473
382.438 378.995

Die für das Geschäftsjahr 2014 durchzuführenden Impairment Tests bestimmen den erzielbaren Betrag auf Basis des Nutzungswerts der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die Cashflow-Projektionen berücksichtigen vergangene Erfahrungen und beruhen auf den aktuellen Planungen der Konzernleitung für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Für die Sparte Bioprocess Solutions wurde eine Wachstumsrate von durchschnittlich 2,5 % für Geschäftsjahre nach 2018 zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsrate ist dabei abgeleitet aus Markterwartungen, die für den von der Sparte adressierten Biopharma-Markt mittelfristig hohe einstellige Wachstumsraten prognostizieren. Wachstumstreiber werden dabei u. a. die zunehmend alternde Bevölkerung, der Bevölkerungsanstieg und der verbesserte Zugang zu Arzneien in Schwellenländern sowie der andauernde Paradigmenwechsel in Hinblick auf die Verwendung von Einwegprodukten in den Herstellungsprozessen von Biopharmazeutika sein. In der Sparte Lab Products & Services wurde eine Wachstumsrate von 1,5 % verwendet.

Die Diskontierungssätze der Zahlungsmittel generierenden Einheiten entsprechen deren gewichteten Kapitalkostensätzen (WACC) und wurden wie folgt ermittelt:

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vor Steuern 2014 nach Steuern vor Steuern 2013 nach Steuern
Bioprocess Solutions 8,4 % 6,5 % 8,8 % 6,8 %
Lab Products & Services 9,1 % 6,7 % 9,8 % 7,1 %
Industrial Technologies 9,9 % 7,1 %

Im Geschäftsjahr 2014 haben die Werthaltigkeitstests nicht zur Erfassung von Wertminderungsaufwendungen geführt. Auch realistische Veränderungen der Grundannahmen, auf denen die Bestimmung des Nutzungswerts basiert, würden nicht dazu führen, dass der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten deren Nutzungswert übersteigt. Mit der Klassifizierung der Intec-Sparte als nicht fortgeführte Aktivität ist für den Impairment Test des (umgegliederten) Goodwills auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten als Maßstab abzustellen. Zum Bilanzstichtag ergab sich auf Basis des erwarteten Veräußerungspreises kein Wertminderungsbedarf.

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte

scroll

Patente,

Lizenzen,

Technologien

und

ähnliche

Rechte

T€
Marken-

name

T€
Kunden-

beziehungen

T€
Aktivierte

Entwicklungs-

kosten

T€
Geleistete

Anzah-

lungen

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2013 72.044 14.887 112.762 55.672 192 255.557
Währungsumrechnung - 356 0 - 522 - 40 0 - 919
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 6.904 0 7.414 1.656 0 15.974
Investitionen 11.237 0 0 9.338 66 20.641
Abgänge - 7.679 0 0 - 27 0 - 7.706
Umbuchungen 121 0 0 0 - 28 93
Bruttobuchwerte 31.12.2013 82.271 14.887 119.653 66.599 230 283.640
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2013 - 30.551 - 413 - 38.204 - 29.353 0 - 98.521
Währungsumrechnung 200 0 131 18,4 0 349
Abschreibungen und Wertminderungen 2013 - 6.486 - 411 - 9.381 - 7.456 0 - 23.735
Abgänge 7.677 0 0 27 0 7.704
Umbuchungen - 2 0 0 0 0 - 2
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2013 - 29.163 - 824 - 47.453 - 36.764 0 - 114.205
Nettobuchwerte 31.12.2013 53.108 14.063 72.200 29.835 230 169.435

scroll

Patente,

Lizenzen,

Technologien

und

ähnliche

Rechte

T€
Marken-

name

T€
Kunden-

beziehungen

T€
Aktivierte

Entwicklungs-

kosten

T€
Geleistete

Anzah-

lungen

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2014 82.271 14.887 119.653 66.599 230 283.640
Währungsumrechnung 1.215 - 1 599 233 0 2.046
Änderungen Konsolidierungskreis und sonstige Akquisitionen 1.478 0 437 134 0 2.049
Investitionen 14.217 0 0 14.955 257 29.429
Abgänge - 1.556 0 0 - 67 - 122 - 1.746
Umbuchungen 167 0 0 0 - 96 71
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 2.674 0 0 - 9.273 0 - 11.947
Bruttobuchwerte 31.12.2014 95.118 14.885 120.689 72.581 269 303.542
Abschreibungen und Wertminderungen 01.01.2014 - 29.163 - 824 - 47.453 - 36.764 0 - 114.204
Währungsumrechnung - 435 1 - 77 - 48 0 - 559
Abschreibungen und Wertminderungen 2014 - 8.510 - 412 - 9.732 - 10.108 0 - 28.762
Abgänge 1.549 0 0 0 0 1.549
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 894 0 0 6.177 0 7.071
Abschreibungen und Wertminderungen 31.12.2014 - 35.664 - 1.235 - 57.262 - 40.743 0 - 134.904
Nettobuchwerte 31.12.2014 59.454 13.650 63.427 31.838 269 168.638

Der im Rahmen der Stedim-Transaktion erworbene Markenname (Buchwert: 10.779 T€) hat eine unbegrenzte Nutzungsdauer, da keine Begrenzung der Periode abzusehen ist, in der der Vermögenswert voraussichtlich Netto-Cashflows für das Unternehmen erzeugen wird. Durch die Integration des Markennamens "Stedim" in die Marke "Sartorius Stedim Biotech" ist eine separate Messung der entsprechenden Zahlungsmittelzuflüsse jedoch nicht möglich. Die Werthaltigkeit der Marke und anderer im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswerte wurde auf Ebene der nächst höheren Zahlungsmittel generierenden Einheit, also der Bioprocess Solutions-Sparte, überprüft.

Bei den Marken, die zusammen mit dem Biohit Liquid Handling Geschäft erworben wurden, wird von begrenzten Nutzungsdauern von durchschnittlich 10 Jahren ausgegangen.

Einen wesentlichen immateriellen Vermögenswert stellen die ebenfalls im Rahmen der Akquisition von Stedim erworbenen Kundenbeziehungen dar. Der Buchwert dieser Kundenbeziehungen betrug zum 31. Dezember 2014 40,5 Mio. € (Vorjahr: 45,9 Mio. €), die Restnutzungsdauer beträgt 8 Jahre.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 14.955 T€ (Vorjahr: 9.338 T€) aktiviert. Beide Zahlen enthalten auch die nicht fortgeführten Aktivitäten. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen im Wesentlichen die den Projekten zuzuordnenden Kosten des an der Entwicklung beteiligten Personals, Materialkosten, Fremdleistungen sowie unmittelbar zuzuordnende Gemeinkosten. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden den entsprechenden Funktionen in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten werden in den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung gezeigt.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Wertminderungsaufwendungen bei den aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 2,5 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) erfasst.

Die der Intec-Sparte zuzuordnenden Immateriellen Vermögenswerte wurden gemäß IFRS 5 umgegliedert.

17. Sachanlagen

scroll

Grundstücke

und

Gebäude

T€
Technische

Anlagen

und

Maschinen

T€
Betriebs-

und

Geschäfts-

ausstattung

und

andere

Anlagen

T€
Geleistete

Anzah-

lungen

und

Anlagen

im

Bau

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2013 177.334 114.780 108.741 10.343 411.198
Währungsumrechnung - 2.026 - 1.117 - 1.211 - 43 - 4.397
Änderungen Konsolidierungskreis 5.565 1.221 202 0 6.988
Investitionen 4.720 12.114 12.561 12.816 42.212
Abgänge - 416 - 2.585 - 9.267 - 106 - 12.374
Umbuchungen 646 3.743 1.285 - 5.422 251
Bruttobuchwerte 31.12.2013 185.823 128.156 112.311 17.588 443.878
Abschreibungen 01.01.2013 - 51.990 - 72.421 - 78.288 0 - 202.699
Währungsumrechnung 389 655 773 0 1.817
Abschreibungen 2013 - 5.977 - 7.649 - 10.361 - 6 - 23.993
Abgänge 214 1.911 8.752 0 10.877
Umbuchungen 0 13 - 356 0 - 342
Abschreibungen 31.12.2013 - 57.363 - 77.491 - 79.480 - 6 - 214.340
Nettobuchwerte 31.12.2013 128.460 50.665 32.831 17.582 229.538

scroll

Grundstücke

und

Gebäude

T€
Technische

Anlagen

und

Maschinen

T€
Betriebs-

und

Geschäfts-

ausstattung

und

andere

Anlagen

T€
Geleistete

Anzah-

lungen

und

Anlagen

im Bau

T€
Summe

T€
Bruttobuchwerte 01.01.2014 185.823 128.156 112.311 17.588 443.878
Währungsumrechnung 4.504 2.094 1.955 98 8.651
Änderungen Konsolidierungskreis 5 23 316 16 360
Zuschüsse - 4.060 0 0 0 - 4.060
Investitionen 4.353 8.413 10.844 31.516 55.127
Abgänge - 747 - 4.879 - 10.437 - 435 - 16.497
Umbuchungen 3.548 5.259 871 - 9.775 - 97
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 354 - 6.479 - 7.947 0 - 14.779
Bruttobuchwerte 31.12.2014 193.072 132.588 107.915 39.008 472.584
Abschreibungen 01.01.2014 - 57.363 - 77.491 - 79.480 - 6 - 214.340
Währungsumrechnung - 811 - 1.272 - 1.170 0 - 3.253
Abschreibungen 2014 - 6.407 - 8.790 - 10.944 - 2 - 26.143
Abgänge 710 5.230 9.799 0 15.739
Umbuchungen 0 - 1 21 6 26
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 245 3.727 6.352 0 10.325
Abschreibungen 31.12.2014 - 63.627 - 78.596 - 75.422 - 2 - 217.647
Nettobuchwerte 31.12.2014 129.446 53.992 32.493 39.006 254.936

Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der Nutzung der Vermögenswerte in den Kosten der umgesetzten Leistungen, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen auf Sachanlagen erfasst.

Die aktivierten Sachanlagen enthalten Anlagen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 18.457 T€ (2013: 19.023 T€). Die Anschaffungskosten dieser Vermögenswerte betragen 21.397 T€ (2013: 20.562 T€).

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 11,8 Mio. € (Vorjahr: 10,2 Mio. €) geleistet.

18. Latente Steuern

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Aktive Latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
--- --- --- --- ---
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 994 6.494 23.486 28.594
Sachanlagen 0 0 6.695 4.777
Vorräte 4.706 3.882 974 2.281
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.179 963 345 959
Rückstellungen 12.247 9.703 0 0
Verbindlichkeiten 3.711 3.827 0 575
Bruttobetrag 22.837 24.869 31.500 37.186
Steuerliche Verlustvorträge 5.326 6.861 0 0
Steuer auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen 0 0 4.527 3.827
Saldierungen - 6.272 - 5.356 - 6.272 - 5.356
21.891 26.374 29.755 35.657

Aktive Latente Steuern

Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 28 Mio. € (Vorjahr: rund 34 Mio. €) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Ein latenter Steueranspruch wurde für rund 13 Mio. € (Vorjahr: rund 21 Mio. €) dieser Verluste erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit zukünftiger Gewinne kein latenter Steueranspruch berücksichtigt.

In Höhe von ca. 4 Mio. € (Vorjahr ca. 3 Mio. €) beziehen sich die aktivierten latenten Steueransprüche auf Unternehmen, die in diesem oder dem vorherigen Geschäftsjahr Verluste erzielt haben. Eine Aktivierung wurde vorgenommen, soweit davon ausgegangen wird, dass in der Zukunft zu versteuernde Ergebnisse verfügbar sein werden, gegen die die aktivierten Verlustvorträge und temporären Differenzen verrechnet werden können.

Des Weiteren verfügt der Konzern über nicht genutzte Zinsvorträge deutscher Konzerngesellschaften in Höhe von 7 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €). Für diese Vorträge wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt, da eine Nutzung aus heutiger Sicht nicht wahrscheinlich ist.

Passive Latente Steuern

Die passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten beziehen sich im Wesentlichen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben bezogene Vermögenswerte und entfallen daher primär auf Kundenbeziehungen.

Es bestehen zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 147 Mio. € (Vorjahr: 113 Mio. €) in Bezug auf Anteile an Tochterunternehmen. Es wurden latente Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 4,5 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) auf diese temporären Differenzen (inkl. etwaiger Quellensteuern) gebildet, da mit einer Realisierung in absehbarer Zeit gerechnet werden kann. Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit einbehaltenen Gewinnen von Tochterunternehmen in Höhe von 154 Mio. € (Vorjahr: 174 Mio. €) wurden keine passiven latenten Steuern bilanziert, da eine Realisierung nicht absehbar bzw. nicht geplant ist. Bei Ausschüttung einbehaltener Gewinne würden diese zu 5 % der deutschen Besteuerung zu unterwerfen sein; ggf. würden zusätzlich ausländische Quellensteuern anfallen. Die Ermittlung des entsprechenden steuerlichen Effekts wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde wie in den Vorjahren der steuerliche Effekt aus der Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß den Regeln des IAS 39 zum Hedge Accounting außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, und die latenten Steueransprüche aus der Verrechnung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis berücksichtigt. Ebenso wurde der Betrag der laufenden Ertragsteuern, der auf die Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb entfällt, im sonstigen Ergebnis verrechnet. Die im sonstigen Ergebnis erfassten latenten und laufenden Ertragsteuern sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

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2014

in T€
2013

in T€
Absicherung künftiger Zahlungsströme (Cashflow Hedges) 688 - 563
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste bei leistungsorientierten Pensionsplänen 3.985 267
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1.709 - 429
Gesamt 6.382 - 725

19. Vorräte

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 45.241 45.813
Unfertige Erzeugnisse 41.327 33.068
Fertige Erzeugnisse und Waren 57.497 58.227
Geleistete Anzahlungen 1.876 1.848
145.941 138.956

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Bruttowert Vorräte 159.660 152.144
Abwertungen - 13.720 - 13.188
Nettowert Vorräte 145.941 138.956

20. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzernfremden 129.201 124.136
Aktivischer Saldo aus Fertigungsaufträgen 2.076 7.767
Forderungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen 9.088 6.989
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 140.365 138.893

In einigen Geschäftsbereichen führt der Konzern in begrenztem Umfang kundenspezifische Fertigungsaufträge durch. Diese werden unter Anwendung von IAS 11, Fertigungsaufträge, entsprechend dem Leistungsfortschritt (Percentage-of-Completion-Methode) erfolgswirksam berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr wurden Auftragserlöse in Höhe von 12.423 T€ (Vorjahr: 21.901 T€ ) realisiert, die Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne |Verluste für am Bilanzstichtag laufende Projekte beträgt 17.426 T€ (Vorjahr: 29.983 T€). Für diese Projekte wurden Anzahlungen in Höhe von 17.613 T€ (Vorjahr: 25.551 T€) vereinnahmt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Die Wertberichtigungen wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit mit tatsächlichen Zahlungsausfällen ermittelt. Bezüglich der im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen wird auf Abschnitt 12 verwiesen. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten annähernd ihrem beizulegenden Zeitwert.

Im Rahmen der Umsetzung eines Factoring-Programms wird ein Teil der mit den Vermögenswerten verbundenen Risiken (im Wesentlichen Ausfallrisiken) zurückbehalten. Der Buchwert dieses anhaltenden Engagements (continuing involvement) beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres 2014 auf 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €), die damit verbundenen Verbindlichkeiten betragen 3,1 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €). Der Gesamtbetrag der ursprünglichen Vermögenswerte beträgt 31,9 Mio. € (Vorjahr: 29,1 Mio. €).

Die Wertberichtigungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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2014

in T€
2013

in T€
Wertberichtigungen zum Beginn des Geschäftsjahres - 7.714 - 10.101
Zuführungen im Geschäftsjahr - 2.387 - 2.006
Ausbuchung von Forderungen (Verbrauch) 1.179 580
Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen 2.159 3.590
Währungsumrechnungseffekte - 200 222
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" 1.147 0
Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende - 5.816 - 7.714

Die nachstehende Tabelle verdeutlicht die Fälligkeitsstruktur der überfälligen nicht wertberichtigten Forderungen:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
1 - 30 Tage 18.874 14.832
31- 90 Tage 11.023 11.489
91- 180 Tage 2.218 5.351
181- 360 Tage 1.004 855
mehr als 360 Tage 251 639
Gesamt 33.370 33.165

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 33.370 T€ (Vorjahr: 33.165 T€ ), welche zum Berichtszeitpunkt fällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit dieser Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Die nicht fälligen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden nicht abgewertet, da keine Anzeichen für Wertminderungen vorliegen.

21. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Derivative Finanzinstrumente 120 4.303
Andere sonstige finanzielle Vermögenswerte 11.635 11.540
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 11.755 15.843

22. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Sartorius AG ist eingeteilt in 9.360.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien und 9.360.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von je 1,00 €. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind satzungsgemäß gegenüber den Stammaktien mit einem um 2,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital höheren Dividendenbezugsrecht (d. h. zwei Eurocent pro Aktie) ausgestattet. Das Dividendenbezugsrecht besteht jedoch mindestens in Höhe von 4,0 % des auf jede Vorzugsaktie entfallenden rechnerischen Anteils am Grundkapital (d. h. vier Eurocent pro Aktie). Alle Aktien sind voll eingezahlt.

Die Sartorius AG hat aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 21. Juni 2000 eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu Anschaffungskosten von 16.082 T€ erworben. Die eigenen Aktien wurden gem. IAS 32 vom Grundkapital und der Kapitalrücklage abgesetzt.

Die Aktien werden insbesondere als Akquisitionswährung für zukünftige Unternehmenserwerbe gehalten. Insgesamt wurden vom 27. Oktober 2000 bis zum Bilanzstichtag 831.944 Stammaktien zu einem Durchschnittskurs von 11,27 € und 840.983 Vorzugsaktien zu einem Durchschnittskurs von 7,98 € erworben. Das entspricht einem Anteil von 1.673 T€ (8,9 %) am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine eigenen Aktien erworben.

23. Rücklagen

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält die in den Vorjahren bei der Ausgabe von Aktien durch die Sartorius AG über den Nennbetrag hinaus erzielten Beträge. Im Rahmen des Erwerbs der eigenen Anteile (s.o.) wurde ein Betrag von 14.464 T€ mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Im Geschäftsjahr 2014 hat sich die Kapitalrücklage um 56 T€ durch die Verwendung eigener Anteile im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütung (siehe Abschnitt 32 sowie die Details im Vergütungsbericht) erhöht.

Hedgingrücklage

In die Hedgingrücklage werden Beträge eingestellt, die im Rahmen einer effektiven Sicherungsbeziehung im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Dies sind insbesondere die Schwankungen im beizulegenden Zeitwert von Zins- und Währungssicherungsgeschäften sowie die jeweiligen Steuereffekte.

Pensionsrücklage

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungszusagen inkl. der jeweiligen Steuereffekte gehen in die Pensionsrücklage ein.

24. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile im Sartorius Konzern entfallen ganz überwiegend auf den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern mit Hauptsitz in Aubagne (Frankreich), an dem ca. 75 % der Kapitalanteile und 85 % der Stimmrechte gehalten werden. Weitere Beträge entfallen auf die folgenden Tochtergesellschaften:

Sartorius Korea Biotech, Seoul, Südkorea und Sartorius Thailand, Bangkok (Kapitalanteil jeweils 49 %): Die Konsolidierung der Gesellschaften erfolgt aufgrund von vorliegenden jederzeit ausübbaren Call-Optionen oder vergleichbarer vertraglicher Gestaltungen.
AllPure Technologies LLC, New Oxford, USA (50,01 %)

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2014

in T€
2013

in T€
Kumulierte nicht beherrschende Anteile per 31.12.
Sartorius Stedim Biotech 92.668 78.781
Sonstige 6.453 3.838
99.121 82.618
Den nicht beherrschenden Gesellschaftern zugeordneter Gewinn oder Verlust
Sartorius Stedim Biotech 18.625 16.980
Sonstige 1.294 1.235
19.919 18.215
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter
Sartorius Stedim Biotech 4.716 4.322
Sonstige 401 341
5.117 4.663

Die folgenden zusammengefassten Finanzinformationen beziehen sich auf die Sartorius Stedim Biotech Gruppe:

Verkürzte Bilanz:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Langfristige Vermögenswerte 630.593 612.503
Kurzfristige Vermögenswerte 276.166 260.912
906.758 873.415
Eigenkapital 538.512 481.838
Langfristiges Fremdkapital 138.662 233.685
Kurzfristiges Fremdkapital 229.584 157.891
906.758 873.415

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung

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2014

in T€
2013

in T€
Umsatzerlöse 683.524 588.378
Ergebnis vor Steuern 105.112 94.445
Ertragsteuern - 31.378 - 26.970
Jahresüberschuss 73.734 67.474
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 8.131 - 3.470
Gesamtergebnis 81.865 64.004

Verkürzte Kapitalflussrechnung

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2014

in T€
2013

in T€
Netto-Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 111.312 90.107
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit und Akquisitionen - 46.813 - 73.408
Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 84.208 - 8.010
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 19.709 8.689
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 35.605 27.807
Veränderung aus der Währungsumrechnung 2.648 - 891
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Endbestand 18.544 35.605

25. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Beitragsorientierte Pläne

Bei den meisten Gesellschaften im Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne, häufig in Form von staatlichen Rentenversicherungen. In einigen Ländern kann dabei der Anteil der für Altersversorgung entrichteten Beiträge an den gesamten staatlichen Beiträgen nicht zuverlässig ermittelt werden. Im Geschäftsjahr 2014 wurde bei den übrigen Konzerngesellschaften ein Betrag von 21,5 Mio. € (Vorjahr: 18,8 Mio. €) für beitragsorientierte Pläne erfasst.

Leistungsorientierte Pläne

Die Bilanzierung von leistungsorientierten Versorgungsplänen im Konzernabschluss der Sartorius AG erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19R im sonstigen Ergebnis erfasst. Die in die Pensionsrücklage eingestellten versicherungsmathematischen Verluste, die im Wesentlichen aus Änderungen des Diskontierungszinssatzes resultieren, betragen insgesamt 30.295 T€ (Vorjahr: 15.895 T€).

Ein Betrag von 52.745 T€ (Vorjahr: 46.757 T€) des Nettowerts der Pensionsverpflichtungen entfällt auf Deutschland. Diese Verpflichtungen basieren auf direkten Leistungszusagen an Arbeitnehmer. Nach diesen Zusagen erhalten die Mitarbeiter Zuwendungen für jedes geleistete Dienstjahr in der jeweiligen Gesellschaft. Die Verpflichtungen sind üblicherweise nicht über einen Fonds finanziert. Ein wesentlicher Teil der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne bezieht sich auf die Sartorius AG. Die bilanzierten Verpflichtungen betreffen hier zum einen die Allgemeine Versorgungsordnung in Bezug auf Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1. Januar 1983 begonnen hatte. Zum anderen bestehen Einzelzusagen an aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder sowie leitende Angestellte.

Die angenommenen Abzinsungsfaktoren spiegeln die Zinssätze wider, die am Bilanzstichtag für erstrangige Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und in entsprechender Währung gezahlt wurden. Sofern entsprechend langfristige Industrieanleihen nicht oder in unzureichendem Ausmaß vorhanden sind, wird der laufzeitkongruente Zinssatz durch Extrapolation ermittelt.

Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen der deutschen Konzerngesellschaften liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:

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2014 2013
Abzinsungssatz 1,90 % 3,50 %
Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 %
Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 %

Für die französischen Gesellschaften wurden folgende Parameter verwendet:

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2014 2013
Abzinsungssatz 1,80 % 3,50 %
Erwartete Gehaltssteigerungsrate 3,00 % 3,00 %
Zukünftige Rentenerhöhungen 2,00 % 2,00 %

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Gesamtergebnisrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2014

in T€
2013

in T€
Dienstzeitaufwand 1.207 1.561
Nettozinsaufwand 1.722 1.672
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne 2.929 3.233
Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) 3 - 32
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 14.352 - 1.700
Bestandteile der Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden 14.355 - 1.733
Gesamtaufwendungen für leistungsorientierte Pläne 17.284 1.500

Der laufende Dienstzeitaufwand wird entsprechend der funktionalen Zuordnung der Mitarbeiter in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Der Nettowert bzw. der Barwert der dotierten Verpflichtungen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Barwert dotierter Verpflichtungen 67.176 60.908
Zeitwert des Planvermögens 5.994 6.643
Nettowert der Pensionsverpflichtungen 61.182 54.265

Anwartschaftsbarwert

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2014

in T€
2013

in T€
Barwert dotierter Verpflichtungen zum 1. Januar 60.908 61.547
Laufender Leistungsaufwand 1.535 1.561
Nachträglicher Dienstzeitaufwand - 328 0
Zinsaufwand 1.887 1.810
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste 14.340 - 1.709
Währungsdifferenzen 287 - 397
Rentenzahlungen im Geschäftsjahr - 3.031 - 2.566
Beiträge des Arbeitgebers 487 0
Beiträge der Arbeitnehmer 194 194
Beiträge der Planteilnehmer 411 391
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 10.093 0
Sonstige Veränderungen 578 77
Barwert dotierter Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 67.176 60.908

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste setzen sich wie folgt zusammen:

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2014

in T€
2013

in T€
Erfahrungsbedingte Anpassungen 1.052 - 412
Veränderungen der demographischen Annahmen 154 78
Veränderungen der finanziellen Annahmen 13.137 - 1.365
Total 14.343 - 1.700

Planvermögen

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2014

in T€
2013

in T€
Planvermögen zum 01.01. 6.643 6.063
Zinserträge 165 138
Erträge aus Planvermögen (ohne Zinsen) - 3 32
Versicherungsmathematische Gewinne | Verluste - 12 - 9
Beiträge und Zahlungen des Konzerns - 824 - 595
Beiträge der Arbeitnehmer 205 194
Währungsdifferenzen 202 - 94
Beiträge des Arbeitgebers 564 536
Beiträge der Planteilnehmer 459 391
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 1.404 0
Sonstige Veränderungen 0 - 14
Planvermögen zum 31.12. 5.994 6.643

Zusammensetzung des Planvermögens

Das Planvermögen besteht im Wesentlichen aus Versicherungsverträgen bei Versicherungsgesellschaften in Deutschland und der Schweiz. Ein Betrag von 0,9 Mio. € wird bei einer Tochtergesellschaft in Südkorea bei lokalen Banken als Einlage gehalten.

Sensitivitätsanalyse

Eine Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen hätte folgende Auswirkungen auf den Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.201 4:

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Demographische Annahmen
Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr + 1 Jahr
Auswirkung - 1.696 1.726
Finanzielle Annahmen
Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps +100 bps
Auswirkung 11.597 - 9.143
Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps
Auswirkung - 827 882
Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps +25 bps
Auswirkung - 1.701 1.785

Barwert der dotierten Verpflichtungen zum 31.12.2013:

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Demographische Annahmen
Veränderungen der Lebenserwartung - 1 Jahr +1 Jahr
Auswirkung - 1.299 1.389
Finanzielle Annahmen
Veränderungen des Abzinsungssatzes - 100 bps +100 bps
Auswirkung 8.425 - 6.757
Veränderungen des Gehaltstrends - 50 bps + 50 bps
Auswirkung - 543 574
Veränderungen des Pensionstrends - 25 bps +25 bps
Auswirkung - 1.370 1.432

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse wird nicht uneingeschränkt repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert und unabhängig voneinander auftreten. Des Weiteren wurde der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung nach derselben Methode abgeleitet wie bei der Erfassung in der Bilanz (projected unit credit method; Verfahren der laufenden Einmalprämien).

Fälligkeitsanalyse

Die undiskontierten Zahlungsströme aus leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich nach Fälligkeiten wie folgt dar:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
<1 Jahr 2.853 2.557
1 - 5 Jahre 11.005 11.893
6- 10 Jahre 16.531 16.293
>10 Jahre 83.272 84.992

Die durchschnittliche gewichtete Duration der Verpflichtungen beträgt 15,9 Jahre (13,5 Jahre).

Für das Geschäftsjahr 2015 werden Zahlungen für leistungsorientierte Zusagen in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) erwartet. Diese umfassen die Dotierung des Planvermögens sowie Rentenzahlungen.

26. Sonstige langfristige Rückstellungen:

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Altersteilzeit

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2013 5.878 3.850 9.728
Währungsumrechnung 0 - 395 - 395
Verbrauch - 1.975 - 335 - 2.310
Auflösung | Verwendung - 64 - 737 - 801
Zuführung 1.457 916 2.373
Stand zum 31.12.2013 5.296 3.298 8.594

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Altersteilzeit

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2014 5.296 3.298 8.594
Währungsumrechnung 0 37 37
Verbrauch - 1.998 - 219 - 2.217
Auflösung | Verwendung 0 - 1.630 - 1.630
Zuführung 1.437 1.917 3.354
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 285 - 593 - 878
Stand zum 31.12.2014 4.450 2.809 7.259

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen und für Dienstjubiläen, die im Allgemeinen nur bei deutschen Gesellschaften existieren. Bei der Altersteilzeit handelt es sich um Vereinbarungen mit älteren Arbeitnehmern, die unmittelbar vor dem Eintritt in den Ruhestand für einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren in ein Teilzeitmodell eintreten, das von Unternehmensseite finanziell unterstützt wird.

Nach IAS 19R sind Aufwendungen im Zusammenhang mit Abfindungen über die verbleibende aktive Arbeitszeit des Arbeitnehmers zu verteilen.

Die Jubiläumszuwendungen werden im Allgemeinen bei einer Betriebszugehörigkeit von 20, 25, 30 und 40 Jahren gewährt und umfassen zusätzlichen Sonderurlaub sowie kleinere Geldzuwendungen.

Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angesetzt. Der Diskontierungszinssatz für Altersteilzeit und Jubiläumsrückstellungen beträgt 0,3 % (Vorjahr: 0,8 %). Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Effekt aus der Aufzinsung der langfristigen Rückstellungen inkl. der Auswirkungen aus Änderungen im Zinssatz 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Gemäß den Regeln des IAS 19 sind diesbezügliche versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

27. Langfristige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

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Bilanzausweis

31.12.2014

T€
davon

langfristig

T€
Bilanzausweis

31.12.2013

T€
davon

langfristig

T€
Finanzverbindlichkeiten 370.980 359.875 375.393 349.226
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 21.094 18.790 21.624 19.599
392.074 378.665 397.017 368.825

Die Finanzierung des Sartorius Konzerns besteht aus verschiedenen Bausteinen und wurde im Geschäftsjahr 2014 zu weiten Teilen erneuert, um vom attraktiven Marktumfeld zu profitieren und die Flexibilität zu erhöhen.

Eine wesentliche Säule bildet die im Dezember 2014 abgeschlossene Konsortialkreditlinie in Höhe von 400 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Mit dieser Finanzierung löst Sartorius zwei syndizierte Kreditlinien vorzeitig ab und führt seine Finanzierung im Konzern zusammen.

Ein weiterer Baustein der Unternehmensfinanzierung stellt das im Jahr 2012 begebene Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 100 Mio. € und Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren dar.

Zudem bestehen mehrere langfristige Darlehen über insgesamt rund 100 Mio. € unter anderem für die Erweiterung der Produktionskapazitäten.

Darüber hinaus verfügt der Konzern über diverse Working Capital- und Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt rund 60 Mio. € sowie ein Factoring-Programm mit einem Volumen von bis zu 50 Mio. €.

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Derivative Finanzinstrumente 6.765 7.049
Sonstige Verbindlichkeiten 42.843 34.765
Gesamt 49.608 41.814

Der Buchwert der Derivate entspricht dem negativen Marktwert der zur Zinssicherung abgeschlossenen Zinsswaps.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen die verbleibende Kaufpreiszahlung aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza sowie die Verbindlichkeit im Zusammenhang mit dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile von AllPure (vgl. Abschnitt 9).

28. Kurzfristige Rückstellungen

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Gewährleistungen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2013 3.783 4.945 8.727
Währungsumrechnung - 103 - 220 - 323
Änderung Konsolidierungskreis 208 0 208
Verbrauch - 552 - 1.714 - 2.266
Auflösung | Verwendung - 518 - 4.135 - 4.653
Zuführung 1.997 6.194 8.191
Stand zum 31.12.2013 4.815 5.069 9.884

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Gewährleistungen

T€
Übrige

T€
Gesamt

T€
Stand zum 01.01.2014 4.815 5.069 9.884
Währungsumrechnung 155 193 349
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0
Verbrauch - 1.153 - 1.319 - 2.472
Auflösung | Verwendung - 1.738 - 673 - 2.411
Zuführung 3.047 1.352 4.398
Umgliederung in "zur Veräußerung gehalten" - 636 - 232 - 868
Stand zum 31.12.2014 4.489 4.390 8.880

Bei der Bemessung der sonstigen Rückstellungen wurden sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, berücksichtigt.

Rückstellungen werden nur gebildet, wenn sie aus einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten resultieren.

Die übrigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (onerous contracts) sowie ungewisse Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern.

29. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 33.864 17.366
Verbindlichkeiten gegenüber Konzernfremden 56.387 66.339
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 85 411
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 160 320
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 90.497 84.435

Sonstige Finanzielle Verbindlichkeiten

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Derivative Finanzinstrumente 6.555 106
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 39.079 31.217
Sonstige 33.156 41.357
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 78.789 72.680

Sonstige Verbindlichkeiten

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialversicherung 13.197 15.335
Sonstige 2.490 2.485
Sonstige Verbindlichkeiten 15.687 17.821

30. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Eventualforderungen und -verbindlichkeiten

Finanzielle Verpflichtungen bestehen im Zusammenhang mit Operating-Leasingverhältnissen wie folgt:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Operating Leasing
fällig innerhalb eines Jahres 9.082 11.112
fällig innerhalb von 2 bis 5 Jahren 12.127 18.431
fällig danach 2.309 2.522

31. Finanzinstrumente | Finanzielle Risiken

Allgemeine Informationen

Dieser Abschnitt gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Finanzinstrumenten für Sartorius und liefert zusätzliche Informationen über die Bilanzpositionen, die Finanzinstrumente enthalten.

Dabei wurden für die Bewertungen der Derivate die mit Hilfe der Mark-to-market-Methode unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren ermittelten Zeitwerte angesetzt. Diese basieren auf den zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten.

Kategorien von Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und Zeitwerte sämtlicher Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegenüber und leitet diese zum Bilanzansatz über.

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Kategorie

nach IAS 39
Buchwert

31. Dez. 2014

in T€
Bei-

zulegender

Zeitwert

31. Dez. 2014

in T€
Buchwert

31. Dez. 2013

in T€
Bei-

zulegender

Zeitwert

31. Dez. 2013

in T€
Finanzanlagen Zur Veräußerung verfügbar 6.067 6.067 6.294 6.294
Finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen 1.669 1.669 1.437 1.437
Finanzielle Vermögenswerte (langfristig) 7.736 7.736 7.731 7.731
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Kredite und Forderungen 140.365 140.365 138.893 138.893
Forderungen und sonstige Vermögenswerte Kredite und Forderungen 11.635 11.635 11.540 11.540
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 13 13 0 0
Derivative Finanzinstrumente Sicherungsinstrumente 107 107 4.303 4.303
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 11.755 11.755 15.843 15.843
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kredite und Forderungen 40.559 40.559 51.877 51.877
Finanzverbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 370.980 380.859 375.393 377.796
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing IFRS 7 21.094 24.221 21.624 21.308
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 56.632 56.632 67.070 67.070
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Nicht IFRS 7 33.864 33.864 17.366 17.366
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 90.497 90.497 84.435 84.435
Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehalten 8.957 8.957 785 785
Derivative Finanzinstrumente Sicherungsinstrumente 4.363 4.363 6.370 6.370
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 77.114 80.187 76.122 82.082
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Nicht IFRS 7 37.964 37.964 31.217 31.217
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 128.398 131.471 114.494 120.454

Die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach den Bewertungskategorien des IAS 39 sind nachfolgend dargestellt:

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31.12.2014

T€
31.12.2013

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 6.067 6.294
Kredite und Forderungen 194.228 203.748
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 13 0
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten 504.726 518.586
Verbindlichkeiten zu Handelszwecken gehalten 8.957 785

Bemessungshierarchien

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag verfügbaren Marktinformationen ermittelt und sind gem. IFRS 13 einer der drei Hierarchiestufen von beizulegenden Zeitwerten zuzuordnen.

Finanzinstrumente der Stufe 1 werden auf Basis quotierter Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bewertet. In Stufe 2 wird die Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, die von beobachtbaren Marktdaten ableitbar sind, oder anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente vorgenommen. Finanzinstrumente der Stufe 3 werden auf Basis von Inputfaktoren, die nicht aus Marktdaten ableitbar sind, bewertet.

Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen) sind beizulegende Zeitwerte aufgrund des Fehlens aktiver Märkte nicht ermittelbar. Dies betrifft hauptsächlich die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen. Es wird davon ausgegangen, dass die Buchwerte annähernd den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.

Bei den zum Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Derivate in Form von Devisentermingeschäften und Zinsswaps. Die Bewertung erfolgte dabei jeweils auf Basis notierter Devisenkurse und am Markt erhältlicher Zinsstrukturkurven sowie unter Berücksichtigung der Kontrahentenrisiken (Stufe 2).

Die Ermittlung der anzugebenden beizulegenden Zeitwerte für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten (insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus Schuldscheindarlehen) sowie für Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing erfolgte auf der Basis der Marktzinskurve nach der Zero Coupon-Methode unter Berücksichtigung aktueller (indikativer) Credit Spreads (Stufe 3).

Die Kaufpreisverbindlichkeit AllPure ist in Höhe des Barwerts der erwarteten künftigen Kaufpreiszahlungen für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter auszuweisen. Dieser ist abzuleiten aus den erwarteten Umsätzen von AllPure im Ausübungszeitpunkt und dem oben dargestellten risikoadjustierten Diskontierungssatz.

Die anzugebenden beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen aufgrund ihrer überwiegend kurzen Restlaufzeit annähernd ihrem Buchwert.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne und -verluste der einzelnen Kategorien sind im Folgenden dargestellt:

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2014

in T€
2013

in T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 1.166 0
Kredite und Forderungen 3.626 - 5.215
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - 779 1.113
Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten - 185 1.719

Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfasst im Wesentlichen Dividenden sowie Veräußerungsgewinne und -verluste aus Beteiligungen und nicht konsolidierten Tochterunternehmen.

Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen enthält hauptsächlich Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen in den Wertberichtigungen.

Das Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten beinhaltet überwiegend Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente sowie Zinserträge und -aufwendungen dieser Finanzinstrumente.

Das Nettoergebnis aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten besteht überwiegend aus Effekten der Währungsumrechnung.

Die Gesamtzinserträge und -aufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, stellen sich wie folgt dar:

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2014

in T€
2013

in T€
Zinserträge 413 655
Zinsaufwendungen - 13.781 - 10.567

Kapitalmanagement

Die Steuerung des Kapitals erfolgt im Sartorius Konzern mit der Zielsetzung, die Erträge der Unternehmensbeteiligten durch eine Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Weiterhin wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung operieren können.

Als gemanagtes Kapital werden dabei zum einen die finanziellen Verbindlichkeiten gem. des Abschnitts 27 angesehen, des Weiteren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie das Eigenkapital.

Ziele des Finanzrisikomanagements

Das in der Sartorius Corporate Administration GmbH gebündelte Treasury-Management des Konzerns erbringt Dienstleistungen für sämtliche Konzerngesellschaften und koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzmärkten. Daneben überwacht und steuert es die Finanzrisiken, die im Wesentlichen das Wechselkurs-, das Zins- und das Liquiditätsrisiko umfassen.

Der Konzern versucht, die Auswirkungen des Wechselkurs- und Zinsrisikos mittels derivativer Finanzinstrumente zu minimieren. Dabei sind Abschluss und Kontrolle personell getrennt. Zudem überwacht die interne Revisionsabteilung regelmäßig den Einsatz derartiger Finanzinstrumente. Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten dient ausschließlich Sicherungszwecken.

Wechselkursrisikomanagement

Der Konzern ist Wechselkursrisiken ausgesetzt, da etwa ein Drittel der Umsatzerlöse in US-Dollar bzw. in an den US-Dollar gekoppelten Währungen sowie zu einem geringeren Teil in anderen Fremdwährungen erzielt werden. Gleichzeitig ist Sartorius aufgrund seines globalen Produktionsnetzwerkes in der Lage, den überwiegenden Teil der in Fremdwährung erzielten Umsatzerlöse konzernintern durch ebenfalls in Fremdwährung anfallende Kosten zu kompensieren. Der über diese Kosten hinausgehende Umsatzanteil in Fremdwährung, das sog. Nettowährungsexposure, wird zu einem großen Teil mit derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Die Sicherungsstrategie sieht dabei grundsätzlich eine Absicherung von bis zu 1,5 Jahren im Voraus vor. Die Sicherungsmaßnahmen werden regelmäßig beurteilt, um sie gegebenenfalls in Bezug auf sich verändernde Wechselkurserwartungen anzupassen.

Mit den zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäften sichern wir uns das Recht und verpflichten uns gleichzeitig, zum Verfallszeitpunkt unabhängig von dem dann aktuellen Wechselkurs einen festgelegten Fremdwährungsbetrag zu einem bestimmten Wechselkurs gegen Euro zu verkaufen. Der aus der Differenz zwischen dem dann aktuellen und dem zuvor festgelegten Wechselkurs resultierende Gewinn oder Verlust wird als Ertrag bzw. Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zusätzlich werden teilweise strukturierte Sicherungsgeschäfte, z. B. in Form von sog. "Target Profit Forward-Geschäften" genutzt, um die Währungssicherung zu optimieren. Mit diesen Geschäften wird ein vereinbarter Fremdwährungsbetrag an mehreren festgelegten Terminen zu einem gefixten Wechselkurs gegen den entsprechenden Eurobetrag getauscht, so lange der für den Konzern resultierende Gewinn einen vertraglich bestimmten Grenzwert nicht übersteigt.

Zum Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem US-Dollar in Höhe von 82 Mio. US$ (2013: 76 Mio. US$). Weiterhin wurden japanische Yen im Volumen von 260 Mio. JPY (2013: 1.450 Mio. JPY) als Devisentermingeschäfte und 300 Mio. JPY in Form von Target Profit Forwards gesichert.

31. Dezember 2013

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Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender

Zeitwert

T€
Termingeschäft USD 16.500.000 Q1 2014 1.031
USD 25.500.000 Q2 2014 850
USD 24.500.000 Q3 2014 765
USD 9.500.000 Q4 2014 14
USD 76.000.000 2.660
Termingeschäft JPY 400.000.000 Q1 2014 931
JPY 250.000.000 Q2 2014 169
JPY 400.000.000 Q3 2014 271
JPY 400.000.000 Q4 2014 272
JPY 1.450.000.000 1.644

31. Dezember 2014

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Währung Volumen Fälligkeit Beizulegender

Zeitwert

T€
Termingeschäft USD 29.000.000 Q1 2015 - 1.839
USD 20.000.000 Q2 2015 - 1.160
USD 17.000.000 Q3 2015 - 1.075
USD 9.000.000 Q4 2015 - 442
USD 7.000.000 Q1 2016 - 108
USD 82.000.000 - 4.624
Termingeschäft JPY 130.000.000 Q2 2015 55
JPY 130.000.000 Q3 2015 30
JPY 260.000.000 85
Strukturiertes Termingeschäft (Target Profit Forward) JPY 150.000.000 Q4 2015 16
JPY 150.000.000 Q4 2015 16
JPY 300.000.000 32

Derivative Finanzinstrumente werden zum Erwerbszeitpunkt bilanziert und an den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag grundsätzlich im Jahresergebnis zu berücksichtigen. Sofern derivative Finanzinstrumente der Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt, werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Betrag von - 4.256 T€ (Vorjahr: 4.303 T€) im sonstigen Ergebnis erfasst, der ineffektive Teil in Höhe von - 252 T€ wurde im Periodenergebnis erfasst. Ein Betrag von 4.303 T€ wurde im Geschäftsjahr aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (Vorjahr: 1.725 T€). Der Ausweis erfolgte unter den sonstigen betrieblichen Erträgen (Aufwendungen).

Im Hinblick auf den USD-Wechselkurs ergeben sich folgende Sensitivitäten: Bei einem um 5 % abgewerteten US-Dollar wäre das Eigenkapital um 5,6 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) und das Jahresergebnis vor Steuern um 1,4 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) höher ausgefallen. Bei einem um 5 % aufgewerteten USD-Wechselkurs wären die entsprechenden Effekte auf das Jahresergebnis vor Steuern - 1,6 Mio. € (Vorjahr: - 0,4 Mio. €) sowie auf das Eigenkapital - 6,1 Mio. € (Vorjahr: - 5,6 Mio. €) gewesen. In den genannten Auswirkungen sind auch Effekte aus konzerninternen Darlehen enthalten, die teilweise durch Translationseffekte in der Währungsrücklage kompensiert werden.

Eine Veränderung des Schweizer Franken (CHF) würde sich primär auf die Bewertung der in CHF notierten Verbindlichkeit resultierend aus dem Erwerb des Zellkulturmediengeschäfts von Lonza in 2012 auswirken. Ein Steigen | Sinken des CHF um 5 % würde zu einem Bewertungseffekt von - 1,9 Mio. € bzw. + 1,7 Mio. € führen.

Zinsrisikomanagement

Nach Umsetzung der Refinanzierung im Dezember 2014 erfolgt nunmehr die Finanzierung des Gesamtkonzerns ausschließlich über die Sartorius AG, die mit Hilfe konzerninterner Darlehen die Finanzierung sämtlicher Konzerngesellschaften sicherstellt.

Dabei ist der Sartorius Konzern Zinsrisiken ausgesetzt, da die Finanzmittel überwiegend zu variablen Zinssätzen aufgenommen werden. Zur Absicherung gegen steigende Zinsen hat der Konzern Zinssicherungsgeschäfte in Form von sog. Zins-Swaps abgeschlossen, die einen Teil der ausstehenden variabel verzinslichen Kredite abdecken. Hierbei erhält der Konzern den jeweils gültigen (variablen) Marktzins und zahlt einen Festzinssatz.

Sofern die abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte der Absicherung des Zinsänderungsrisikos dienen und eine effektive Sicherungsbeziehung nach den Kriterien des IAS 39 vorliegt (cash flow hedge), werden die Wertveränderungen des effektiven Teils im sonstigen Ergebnis erfasst. Der ineffektive Teil der Geschäfte wird erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Infolge der Auflösung der Sicherungsbeziehung aufgrund der Ablösung der bisherigen syndizierten Kredite wurde im Berichtsjahr ein Betrag von - 7,4 Mio. € vom sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Unterjährig wurde zuvor ein Betrag von - 1,1 Mio. € ins sonstige Ergebnis eingestellt.

Die zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Geschäfte werden in der folgenden Übersicht dargestellt:

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Instrument Sicherungsvolumen

zum 31.12.2014

T€
Sicherungsvolumen

zum 31.12.2013

T€
Laufzeitende Abgesicherter

Zins
Zeitwert

31.12.2014

T€
Zeitwert

31.12.2013

T€
Swaps 170.000 140.000 Sep. 15 – Mrz. 16 1,83 % – 2,89 % - 4.732 - 5.346
Forward Swaps 80.000 110.000 Aug. 18 – Mrz. 19 1,68 % – 2,02 % - 3.959 - 1.702
- 8.691 - 7.049

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 betrug das Volumen variabel verzinslicher Darlehen etwa 220 Mio. €. Das Sicherungsvolumen für die nächsten fünf Jahre beträgt zwischen 80 und 170 Mio. €, so dass eine Absicherung von ca. der Hälfte bis zwei Drittel des Risikoexposures gewährleistet ist (Vorjahr: 260 Mio. € Verschuldung vs. 110 bis 140 Mio. € Sicherung).

Für die zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente lassen sich folgende Sensitivitäten ermitteln: Bei einem um 1,0 Prozentpunkte höheren Marktzinssatz wäre die Auswirkung aus den variabel verzinslichen Darlehen - 2,3 Mio. € (Vorjahr: - 2,1 Mio. €). Ein gegenläufiger Effekt ergäbe sich aus der Bewertung der gehaltenen Zinsswaps in Höhe 4,1 Mio. €, so dass ein Betrag von 1,8 Mio. € ins Jahresergebnis fließen würde. Ein Effekt auf das sonstige Ergebnis im Zusammenhang mit der Marktbewertung von im Rahmen von Sicherungsbeziehungen gehaltenen Finanzinstrumenten ergibt sich mangels effektiver Hedging-Beziehung nicht (Vorjahr: 4,6 Mio. €).

Bei der Ermittlung der Sensitivitäten im Hinblick auf sinkende Zinsen wurde von einem Basiszins von 0 % ausgegangen. Unter dieser Voraussetzung wäre der entsprechende Effekt auf das Ergebnis vor Steuern - 0,5 Mio. € (+ 0,6 Mio. €). Im Vorjahr hatte sich zudem eine Auswirkung auf das sonstige Ergebnis in Höhe von - 4,9 Mio. € ergeben.

Liquiditätsrisikomanagement

Die folgende Tabelle zeigt die Liquiditätsanalyse der finanziellen Verbindlichkeiten (ohne Derivate) in Form der vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsströme auf Basis der Konditionen am Bilanzstichtag:

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Buchwert

31. Dez. 2013

in T€
Cashflows

31. Dez. 2013

in T€
< 1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Finanzverbindlichkeiten 375.393 407.376 30.910 313.524 62.943
Finanzierungsleasing 21.624 40.387 3.002 8.168 29.217
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 67.070 67.070 67.070 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 76.122 86.160 41.357 16.292 28.511
Finanzielle Verbindlichkeiten 540.209 600.993 142.339 337.983 120.671

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Buchwert

31. Dez. 2014

in T€
Cashflows

31. Dez. 2014

in T€
< 1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Finanzverbindlichkeiten 370.980 398.592 96.319 201.119 101.154
Finanzierungsleasing 21.094 39.482 2.472 9.819 27.191
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 56.632 56.632 56.632 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 77.114 86.448 34.271 23.069 29.108
Finanzielle Verbindlichkeiten 525.821 581.154 189.695 234.006 157.453

Die Buchwerte und Zahlungsströme der Derivate stellen sich wie folgt dar:

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Buchwert

31. Dez. 2013

in T€
Cashflows

31. Dez. 2013

in T€
< 1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
> 5 Jahre

in T€
Zinsswaps 7.155 10.370 3.264 6.942 164
Derivate 7.155 10.370 3.264 6.942 164

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Buchwert

31. Dez. 2014

in T€
Cashflows

31. Dez. 2014

in T€
< 1 Jahr

in T€
1 bis 5 Jahre

in T€
>5 Jahre

in T€
Bruttoerfüllung
Termingeschäfte 4.617 4.652 4.511 141
Zahlungsverpflichtung 63.565 5.765
Zahlungsanspruch - 59.054 - 5.624
Nettoerfüllung
Zinsswaps 8.703 11.629 3.488 8.141 0
Derivate 13.320 16.281 12.510 8.423 0

Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Vorhalten von Kreditlinien und weiteren Fazilitäten bei Banken, den Verkauf von Forderungen im Rahmen eines Factoring-Programms sowie durch ständiges Überwachen des prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und das Abstimmen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

Kreditlinien

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in T€ Kreditrahmen

zum 31. Dez. 2013
< 1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruch-

nahme

zum 31. Dez. 2013
Freier

Kreditrahmen

zum 31. Dez. 2013
Syndizierte Kredite 445.000 15.000 430.000 0 variabel 245.000 200.000
Schuldscheindarlehen 100.000 0 49.500 50.500 variabel und fix 100.000 0
Bilaterale Kreditlinien 80.400 61.650 12.500 6.250 variabel und fix 30.393 50.007
Gesamt 625.400 76.650 492.000 56.750 375.393 250.007

scroll

in T€ Kreditrahmen

zum 31. Dez. 2014
< 1 Jahr 1 bis 5 Jahre >5 Jahre Zinssatz Inanspruch-

nahme

zum 31. Dez. 2014
Freier

Kreditrahmen

zum 31. Dez. 2014
Syndizierte Kredite 400.000 0 400.000 0 variabel 160.000 240.000
Schuldscheindarlehen 100.000 0 78.500 21.500 variabel und fix 100.000 0
Bilaterale Kreditlinien 171.441 70.016 12.500 88.925 variabel und fix 110.980 60.461
Gesamt 671.441 70.016 491.000 110.425 370.980 300.461

Wie in Abschnitt 27 beschrieben, finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über einen syndizierten Kredit und ein Schuldscheindarlehen. In den entsprechenden Kreditvereinbarungenen hat sich der Konzern zur Einhaltung marktüblicher Finanzkennzahlen, sog. Financial Covenants, verpflichtet. Dabei darf der sog. dynamische Verschuldungsgrad, also die Kennzahl Nettoverschuldung zu bereinigtem EBITDA (underlying EBITDA), nicht größer als 3,25 bzw. 4,00 sein. Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Wert von 1,7 erreicht nach 2,0 im Vorjahr (beide Werte inkl. der nicht fortgeführten Aktivitäten). Auf Basis der heutigen Erkenntnisse wird eine etwaige Nicht-Einhaltung der Covenants als unwahrscheinlich angesehen.

Sonstige Risiken aus Finanzinstrumenten

Der Sartorius Konzern ist zum Bilanzstichtag keinen signifikanten Risiken aus der Volatilität von Aktienkursen ausgesetzt, lediglich die Teile der anteilsbasierten Vergütung hängen unmittelbar mit der Kursentwicklung der Sartorius Aktie zusammen.

Weitere signifikante Risiken aus Finanzinstrumenten sind nicht erkennbar.

32. Anteilsbasierte Vergütung

Anteilsbasierte Vergütungssysteme bestehen im Sartorius Konzern bei der Sartorius AG in der Form von sog. Phantom Stocks sowie in Form von Aktienoptionsprogrammen bei der Sartorius Stedim Biotech S.A.

Bei den Phantom Stocks handelt es sich um virtuelle Optionen auf die Aktien der Sartorius AG. Der Phantom Stock-Plan sieht im Detail vor, dass das jeweilige Vorstands- bzw. GEC-Mitglied am Anfang eines jeden Jahres Phantom Stocks im Wert eines vereinbarten Geldbetrags zugeschrieben bekommt. Die Ausübung ist frühestens nach vier Jahren und nur dann zulässig, wenn bestimmte Bedingungen in Bezug auf die Performance der Sartorius AG Aktien erfüllt sind. Im Fall der Ausübung wird die Anzahl der gewährten Phantom Stocks mit dem aktuellen Börsenkurs bewertet, der Auszahlungsbetrag besitzt eine Obergrenze (Cap) in Höhe des 2,5fachen des Zuteilungskurses. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks wurde mittels eines Black-Scholes Modells ermittelt und stellt sich wie folgt dar:

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung

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Anzahl

Phantom

Stocks
Bei-

zulegende

Zeitwerte

31.12.2014

T€
Bei-

zulegende

Zeitwerte

31.12.2013

T€
Ausgezahlt

T€
Tranche Geschäftsjahr 2010 16.803 0 663 663
Tranche Geschäftsjahr 2011 10.706 712 691 0
Tranche Geschäftsjahr 2012 9.052 748 701 0
Tranche Geschäftsjahr 2013 4.676 458 358 0
Tranche Geschäftsjahr 2014 4.760 458 0 0
45.997 2.376 2.413 663

Der Aufwand aus der Gewährung und Bewertung der Phantom Stocks betrug im Geschäftsjahr 2014 626 T€ (Vorjahr: 539 T€). Zum Bilanzstichtag waren, wie im Vorjahr, keine Phantom Stocks ausübbar. Von den im Geschäftsjahr gewährten Phantom Stocks entfallen 4.091 Stücke mit einem beizulegenden Zeitwert im Gewährungszeitpunkt von 345 T€ auf Mitglieder des Vorstands. Bezüglich der Details in Bezug auf die dem Vorstand gewährten Phantom Stocks wird auf den Vergütungsbericht verwiesen, der Bestandteil des Lageberichts ist.

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 16. Dezember 2014 wurde Herr Dr. Kreuzburg für die Zeit vom 11. November 2015 bis 10. November 2020 erneut zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Aufgrund seiner besonderen Leistungen für die Entwicklung des Sartorius Konzerns seit dem Beginn seiner Vorstandszugehörigkeit am 11. November 2002 bestand der Wunsch der Gesellschaft, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dr. Kreuzburg trotz ihm vorliegender Alternativen fortzusetzen. Die neue Vergütungsvereinbarung sieht deshalb als ergänzende Vergütungskomponente vor, Herrn Dr. Kreuzburg 25.000 Stammaktien und 25.000 Vorzugsaktien der Gesellschaft zu übertragen. Diese aktienbasierte Vergütung unterliegt den Regelungen des IFRS 2 und gilt mit Beschluss des Aufsichtsrats am 16. Dezember 2014 als gewährt. In die Gesamtbezüge ist diese Vergütungskomponente im Zeitpunkt der Gewährung der Aktien mit dem beizulegenden Zeitwert einzubeziehen. Dieser ist abzuleiten aus der Anzahl der gewährten Aktien sowie deren jeweiligen Börsenkurs im Gewährungszeitpunkt (Stammaktien: 100 €, Vorzugsaktien: 98 €) und beträgt 4.950 T€. Aufgrund der Gestaltung sind erwartete Dividenden nicht in die Bewertung einzubeziehen. Unter Berücksichtigung der vereinbarten Bedingungen ist der sich ergebende Betrag ab dem 16. Dezember 2014 über den zu erfüllenden Erdienungszeitraum ergebniswirksam als Personalaufwand zu verteilen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde entsprechend ein Betrag in Höhe von 56 T€ als Personalaufwand aus Aktiengewährung erfasst. Für weitere Details wird auf den Vergütungsbericht verwiesen.

Die Aktienoptionspläne für Konzernangestellte des Sartorius Stedim Biotech Konzerns beziehen sich auf Aktien der Sartorius Stedim Biotech S.A. Die am Bilanzstichtag ausstehenden bzw. ausübbaren Aktienoptionen stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2014 31.12.2013
Ausstehend am Beginn der Berichtsperiode 23.642 24.642
Gewährt in der Berichtsperiode 0 0
Verwirkt in der Berichtsperiode 0 0
Ausgeübt in der Berichtsperiode - 15.642 - 1.000
Verfallen in der Berichtsperiode 0 0
Ausstehend am Ende der Berichtsperiode 8.000 23.642
Ausübbar am Ende der Berichtsperiode 8.000 23.642

Die verschiedenen Aktienoptionspläne sind in den folgenden Übersichten darstellt:

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Datum, an dem die Haupt-

versammlung den Plan beschlossen hat
Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt
23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19
10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15
10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2
Summe 302.500 0 0 36

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Datum, an dem die Haupt-

versammlung den Plan beschlossen hat
Zeichnungs-

preis

in €
Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2013 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2013 Anzahl der Optionen mit Leistungs-

bedingungen am 31.12.2013
Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen
23.06.2000 9,23 1.000 15.642 0 2
10.06.2005 18,87 0 5.000 0 1
10.06.2005 29,51 0 3.000 0 1
Summe 1.000 23.642 0 4

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Datum, an dem die Haupt,

versammlung den Plan beschlossen hat
Umsetzung des Plans durch den Vorstand Anfangsbestand der gezeichneten Aktien Von Direktoren und leitenden Angestellten gezeichnete Aktien Anzahl der betroffenen Direktoren und leitenden Angestellten Anzahl der Nutznießer insgesamt
23.06.2000 23.07.2004 140.000 0 0 19
10.06.2005 15.09.2005 127.500 0 0 15
10.06.2005 10.11.2006 35.000 0 0 2
Summe 302.500 0 0 36

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Datum, an dem die Haupt,

versammlung den Plan beschlossen hat
Zeichnungs-

preis

in €
Anzahl der gezeichneten Aktien innerhalb des Geschäftsjahres 2014 Anzahl der gewährten und ausübbaren Optionen am 31.12.2014 Anzahl der Optionen mit Leistungs-

bedingungen am 31.12.2014
Anzahl der Nutznießer von gültigen Optionen
23.06.2000 9,23 15.642 0 0 0
10.06.2005 18,87 0 5.000 0 1
10.06.2005 29,51 0 3.000 0 1
Summe 15.642 8.000 0 2

Die Aktienoptionen der Sartorius Stedim Biotech Aktien wurden an Mitarbeiter und Direktoren des Teilkonzerns ausgegeben. Die entsprechenden Programme sind seit 2006 nicht mehr aktiv und seitdem wurden keine neuen Optionen ausgegeben. Den im Geschäftsjahr ausgeübten Optionen lag im Durchschnitt ein Aktienkurs von 132,90 € am Ausübungstag zugrunde. Die zum Bilanzstichtag noch ausstehenden Aktienoptionen laufen bis längstens zum 9. November 2016. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Dienstleistungen erfolgt unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der Aktienoptionen zum Ausgabezeitpunkt im Rahmen eines Binomial-Modells. Der so ermittelte beizulegende Zeitwert wird als Personalaufwand über den Erdienungsaufwand des Plans verteilt, sofern der Anspruch tatsächlich erworben wurde.

Erhaltene Zahlungsmittel aus der Ausübung von Optionen auf Sartorius Stedim Biotech Anteile werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einem Gegenposten in den Minderheitenanteilen im Eigenkapital ausgewiesen.

33. Angaben zu nicht fortgeführten Aktivitäten

Als Ergebnis einer umfassenden strategischen Untersuchung der Geschäftsbereiche hatte der Vorstand der Sartorius AG bereits im Jahr 2011 beschlossen, im Hinblick auf die Sparte Industrial Technologies (Intec) verschiedene Optionen inkl. eines möglichen Verkaufs zu prüfen. In den Jahren 2013 und 2014 wurden zunächst alle notwendigen Maßnahmen für eine rechtliche Verselbständigung der Sparte umgesetzt. Am 19. Dezember 2014 hat die Sartorius AG dann einen Vertrag über den Verkauf des Bereichs an die japanische Minebea Ltd. und deren Partner, die Development Bank of Japan, unterzeichnet. Die Sparte Intec wird daher als nicht fortgeführte Aktivität im Konzernabschluss ausgewiesen. Aus der Bewertung der Veräußerungsgruppe Intec zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergab sich kein Bedarf für eine Wertminderung.

Die Vermögenswerte und Schulden der Sparte Intec stellen sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt dar:

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31.12.2014

T€
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 2.504
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 4.876
Sachanlagen 4.455
Finanzielle Vermögenswerte 287
Sonstige Vermögenswerte 47
Aktive Latente Steuern 7.955
20.124
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 11.905
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.777
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 262
Ertragsteueransprüche 1.963
Sonstige Vermögenswerte 968
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 15.879
55.754
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 75.878
Langfristiges Fremdkapital
Pensionsrückstellungen 8.689
Sonstige Rückstellungen 878
Passive latente Steuern 60
9.627
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen 868
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.931
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.076
Ertragsteuerverbindlichkeiten 2.067
Sonstige Verbindlichkeiten 3.014
20.956
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 30.583

Die finanziellen Vermögenswerte sind der Kategorie Kredite und Forderungen, die finanziellen Verbindlichkeiten der Kategorie Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten zuzuordnen.

Die aktiven latenten Steuern des nicht fortgeführten Bereichs entfallen überwiegend auf temporäre Differenzen in den Buchwerten von Immateriellen Vermögenswerten und Geschäfts- oder Firmenwerten.

Die bilanzierten Pensionsrückstellungen setzen sich aus einem Anwartschaftsbarwert in Höhe von 10.091 T€ und einem Planvermögen in Höhe von 1.404 T€ zusammen. Zu den Bewertungsparametern wird auf Abschnitt 25 verwiesen.

Die insgesamt den Aktionären der Sartorius AG zuzurechnenden Ergebnisse des als nicht fortgeführt klassifizierten Bereichs stellen sich wie folgt dar:

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2014

in T€
2013

in T€
Umsatzerlöse 103.826 103.213
Aufwendungen - 94.309 - 95.539
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 2.131 - 1.342
Überschuss vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 7.386 6.332
Finanzergebnis 250 - 219
Ergebnis vor Steuern 7.636 6.113
Ertragsteuern - 3.106 - 1.575
Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 4.530 4.538

Aufgrund der zeitlichen Nähe zum Abschlussstichtag haben sich auch aus der Folgebewertung keine Wertminderungen aufgrund der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergeben.

Sonstige Angaben

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2014 der Gesellschaften Sartorius Lab Holding GmbH, Sartorius Weighing Technology GmbH und Sartorius Corporate Administration GmbH, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Für die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2014 der Gesellschaften Sartorius Mechatronics C&D GmbH & Co. KG, Aachen, SIV Weende GmbH & Co. KG, SIV Grone 1 GmbH & Co. KG, Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG und Sartorius Industrial Scales GmbH & Co. KG, alle Göttingen, wurde von den Befreiungsmöglichkeiten des § 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Veräußerung der Sparte Industrial Technologies an die japanische Minebea Co. Ltd. und ihren Partner, die Development Bank of Japan, wurde am 6. Februar 2015 rechtlich vollzogen und ist wirtschaftlich zum 1. Januar 2015 wirksam. Die Mittelzuflüsse aus dieser Transaktion belaufen sich auf rund 90 Mio. €.

Erklärung gem. § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 16. Dezember 2014 abgegeben und den Aktionären der Sartorius AG auf der Homepage der Gesellschaft "www.sartorius.com" zugänglich gemacht.

Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind im Anschluss an diesen Abschnitt angegeben.

Personalstand

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich beschäftigt:

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2014 2013
Bioprocess Solutions 3.469 3.151
Lab Products & Services 2.066 1.893
Fortgeführte Aktivitäten 5.535 5.044
Industrial Technologies 708 741
Gesamt 6.243 5.785

Honorar des Abschlussprüfers

In den Geschäftsjahren 2013 und 2014 sind folgende Honorare für den Konzernabschlussprüfer, die Deloitte & Touche GmbH, angefallen:

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2014

in T€
2013

in T€
Abschlussprüfungen 473 436
Andere Bestätigungsleistungen 98 157
Steuerberatungsleistungen 57 97
Sonstige Leistungen 82 146
710 836

Die anderen Bestätigungsleistungen enthalten das Honorar für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts nach & 37w WpHG in Höhe von 98 T€ (Vorjahr: 102 T€).

Nahestehende Unternehmen und Personen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften stehen in Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen im Sinne von IAS 24. Dies betrifft insbesondere Geschäfte mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen. Diese Transaktionen werden grundsätzlich zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Details zu den im Geschäftsjahr erfolgten Transaktionen bzw. den am Bilanzstichtag ausstehenden Salden werden in den relevanten Abschnitten des Anhangs angegeben, insbesondere in den Abschnitten 10 und 20.

Nahestehende Personen sind gem. IAS 24 solche, die für die Planung, Leitung und Überwachung des Unternehmens verantwortlich sind. Hierzu zählen insbesondere Vorstand und Aufsichtsrat der Sartorius AG. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 926 T€ (Vorjahr 888 T€), die des Vorstands 7.767 T€ (Vorjahr: 2.501 T€). Die Bezüge früherer Geschäftsführer und Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 405 T€ (Vorjahr: 394 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Geschäftsführern und Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen betrugen 6.768 T€ (Vorjahr: 7.065 T€). Bezüglich der Details der Bezüge verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Konzernlageberichts ist. Über die Aufsichtsratsvergütung hinaus erhalten die Arbeitnehmervertreter, die Arbeitnehmer im Sartorius-Konzern sind, Entgeltleistungen, die nicht im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für den Aufsichtsrat stehen.

Die Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sind in den folgenden Übersichten dargestellt:

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtbezüge des Vorstands
Festvergütung 1.375 1.298
Nebenleistungen 49 48
Summe 1.424 1.346
Einjährige variable Vergütung 759 548
Mehrjährige variable Vergütung
Konzernjahresüberschuss (3 Jahre) 289 282
Phantom Stock-Plan (4 - 8 Jahre) 345 325
Aktiengewährung 4.950 0
Summe 6.343 1.155
Gesamtbezüge 7.767 2.501

Abschläge auf die mehrjährige variable Vergütung des Vorstands:

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2014

in T€
2013

in T€
Stand zum 01.01. des Geschäftsjahres 306 310
verrechnete Abschläge - 150 - 160
gezahlte Abschläge 146 156
Stand zum 31.12. des Geschäftsjahres 302 306

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

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2014

in T€
2013

in T€
Gesamtvergütung 926 888
Fixe Vergütung 600 600
Vergütung für Ausschusstätigkeit 80 80
Sitzungsgeld 154 104
Vergütung von der Sartorius Weighing Technology GmbH, Göttingen 0 13
Gesamtbezüge für den Sartorius Stedim Biotech Teilkonzern 92 91
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech GmbH, Göttingen 38 38
Vergütung von der Sartorius Stedim Biotech S.A., Aubagne 54 53

Vorschlag für die Gewinnverwendung

Der Aufsichtsrat und der Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Sartorius AG in Höhe von 139.370.149,84 € wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende von € 1,06 je Stammaktie 9.039.739,36
Zahlung einer Dividende von € 1,08 je Vorzugsaktie 9.200.538,36
Vortrag auf neue Rechnung 121.129.872,12
139.370.149,84

Göttingen, den 23. Februar 2015

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2014 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Göttingen, den 23. Februar 2015

Sartorius Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Joachim Kreuzburg

Jörg Pfirrmann

Reinhard Vogt

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Sartorius Aktiengesellschaft, Göttingen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 23. Februar 2015

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer

Dr. Meyer, Wirtschaftsprüfer

Vorstand und Aufsichtsrat

während des Geschäftsjahres 20141)

Vorstand

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

Dipl.-Ingenieur Vorsitzender

Strategie, Operations, Recht, Compliance und Kommunikation

geb. 22. April 1965

Hannover

Mitglied seit 11. November 2002

Sprecher vom 1. Mai 2003 bis 10. November 2005

Vorsitzender seit 11. November 2005

Bestellung bis 10. November 2020

Jörg Pfirrmann

Dipl.-Ökonom

Arbeitsdirektor

Finanzen, Personal, IT und Allgemeine Verwaltung

geb. 30. November 1972

Nörten-Hardenberg

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2017

Reinhard Vogt

Industriekaufmann

Marketing, Vertrieb und Service

geb. 4. August 1955

Dransfeld

Mitglied seit 24. Juli 2009

Bestellung bis 23. Juli 2019

Aufsichtsrat

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dipl.-Kaufmann, Universitätsprofessor

Vorsitzender Forschungsstelle für Information, Organisation und Management,

Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München,

Gauting

Manfred Zaffke

Dipl.-Volkswirt

Stellvertretender Vorsitzender

1. Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle

Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim,

Osterode am Harz

Dr. Dirk Basting

Dipl.-Chemiker Fort Lauderdale,

USA

Annette Becker

Personalfachkauffrau

Betriebsratsvorsitzende der Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen

Konzernbetriebsratsvorsitzende der Sartorius AG in Göttingen,

Göttingen

Uwe Bretthauer

Dipl.-Ingenieur

Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG in Göttingen,

Göttingen

Michael Dohrmann

Feinmechaniker

Betriebsratsvorsitzender der Sartorius Stedim Biotech GmbH in Göttingen,

Reinhausen

Dr. Lothar Kappich

Dipl.-Ökonom

Geschäftsführer der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG in Hamburg,

Hamburg

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

Petra Kirchhoff

Dipl.-Volkswirtin

Leiterin Unternehmenskommunikation und Investor Relations,

Sartorius Corporate Administration GmbH in Göttingen,

Göttingen

Karoline Kleinschmidt

Dipl.-Sozialwirtin

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall-Bezirksleitung Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Hannover,

Hannover

Prof. Dr. Gerd Krieger

Rechtsanwalt

Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf,

Düsseldorf

Prof. Dr. Thomas Scheper

Dipl.-Chemiker

Universitätsprofessor und Leiter des Instituts für Technische Chemie, Leibniz Universität in Hannover,

Hannover

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Dipl.-Wirtschaftsmathematiker und Dipl.-Mathematiker,

Essen

Gerd-Uwe Boguslawski

Dipl. Sozialwirt

Stellvertretender Vorsitzender bis zum 28. Februar 2014

IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz in Northeim,

Höckelheim

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Präsidialausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Manfred Zaffke ab 1. März 2014

Gerd-Uwe Boguslawski bis 28. Februar 2014

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Gerd Krieger

Auditausschuss

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler (Vorsitzender)

Manfred Zaffke ab 1. März 2014

Gerd-Uwe Boguslawski bis 28. Februar 2014

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Vermittlungsausschuss

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot (Vorsitzender)

Manfred Zaffke ab 1. März 2014

Gerd-Uwe Boguslawski bis 28. Februar 2014

Uwe Bretthauer

Prof. Dr. Gerd Krieger

Nominierungsausschuss

Prof. Dr. Gerd Krieger

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Dr. Lothar Kappich

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

Mandate des Vorstands1) Stand 31. Dezember 2014

Dr. rer. pol. Joachim Kreuzburg

President Directeur General von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Stellvertretender Vorsitzender2)

Im Board of Directors von:

Sartorius North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim North America, Inc., USA2)
Sartorius Stedim Filters, Inc., Puerto Rico2)
Sartorius Japan K.K., Japan2)
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan2)
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China2)
Sartorius Hong Kong Ltd., China2)
Sartorius Stedim Lab Ltd., Großbritannien2)

Im Comité Exécutif von:

Sartorius Stedim FMT S.A.S., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Carl Zeiss AG, Deutschland3)

Im Regionalbeirat von:

Commerzbank AG, Hamburg, Deutschland3)

Im Beirat von:

Otto Bock Holding GmbH & Co. KG, Deutschland3)

Im Wirtschaftsbeirat von:

Norddeutsche Landesbank, Deutschland3)

Jörg Pfirrmann

Im Board of Directors von:

Sartorius Ireland Ltd., Irland2)
Sartorius Stedim Ireland Ltd., Irland2)
Sartorius Corporation, USA2)
Sartorius Canada Inc., Kanada2)
Sartorius Stedim Nordic A/S, Dänemark2)
Sartorius Nordic A/S, Dänemark2)
Sartorius UK Ltd., Großbritannien3)
Sartorius Stedim UK Ltd., Großbritannien3)
Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China2)
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China2)
Sartorius Stedim Biotech (Beijing) Co. Ltd., China3)

Im Management Committee von:

Sartorius France S.A.S., Frankreich3)

Im Comité Exécutif von:

Sartorius Stedim France S.A.S., Frankreich3)

Im Consiglio di Amministrazione von:

Sartorius Italy S.r.l., Italien3)
Sartorius Stedim Italy S.p.A., Italien3)

Im Consejo de Administracion von:

Sartorius Spain S.A., Spanien3)

Im Unternehmerbeirat von:

Gothaer Versicherungsbank VVaG, Deutschland3)

Reinhard Vogt

Im Conseil d'Adminstration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich3)

Im Board of Directors von:

TAP Biosystems Group Ltd., Großbritannien3)
Sartorius North America, Inc., USA3)
Sartorius Stedim North America, Inc., USA3)
Denver Instrument (Beijing) Co. Ltd., China3)
Sartorius Scientific Instruments (Beijing) Co. Ltd., China3)
Sartorius (Shanghai) Trading Co., Ltd., China3)
Sartorius Stedim (Shanghai) Trading Co., Ltd., China3)
Sartorius Stedim Malaysia Sdn. Bhd., Malaysia3)
Sartorius Japan K.K., Japan3)
Sartorius Stedim Japan K.K., Japan3)
Sartorius Hong Kong Ltd., China3)
Sartorius Korea Ltd., Südkorea3)
Sartorius Australia Pty. Ltd., Australien3)
Sartorius Stedim Australia Pty. Ltd., Australien3)

Im Verwaltungsrat von:

Sartorius Stedim Switzerland AG, Schweiz, Vorsitzender3)

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

2) konzerninterne Mandate

3) externe Mandate des Vorstands Stand 31. Dezember 2014

Mandate des Aufsichtsrats1) Stand 31. Dezember 2014

Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot

Im Conseil d'Administration von:

Sartorius Stedim Biotech S.A., Frankreich2)

Im Aufsichtsrat von:

Sartorius Stedim Biotech GmbH, Deutschland, Vorsitzender2)
Takkt AG, Deutschland3)
Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH und WIK-Consult GmbH, Deutschland3)

Manfred Zaffke

Im Aufsichtsrat von:

Terex MHPS GmbH, Deutschland3)
GMH GUSS GmbH, Deutschland, stellvertretender Vorsitzender3)

Dr. Dirk Basting

Keine

Annette Becker

Keine

Uwe Bretthauer

Keine

Michael Dohrmann

Keine

Dr. Lothar Kappich

Keine

Petra Kirchhoff

Im Aufsichtsrat von:

AWO Göttingen gGmbH

Karoline Kleinschmidt

Keine

Prof. Dr. Gerd Krieger

Im Aufsichtsrat von:

ARAG Lebensversicherungs-AG, Deutschland3)
ARAG Krankenversicherungs-AG, Deutschland3)

Prof. Dr. Thomas Scheper

Keine

Prof. Dr. Klaus Rüdiger Trützschler

Im Aufsichtsrat von:

Deutsche Bank AG, Deutschland3)
Wuppermann AG, Deutschland, Vorsitzender3)
Zwiesel Kristallglas AG, Deutschland, Vorsitzender3)

Im Verwaltungsrat von:

Wilh. Werhahn KG, Deutschland3)

1) Angaben gemäß § 285 Nr. 10 HGB

2) konzerninterne Mandate

3) externe Mandate des Aufsichtsrats Stand 31. Dezember 2014

Finanzkalender

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Hauptversammlung in Göttingen 9. April 2015
Dividendenausschüttung1) 10. April 2015
Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2015 20. April 2015
Veröffentlichung Halbjahreszahlen Jan. - Juni 2015 22. Juli 2015
Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - Sept. 2015 20. Oktober 2015
Deutsches Eigenkapitalforum in Frankfurt! Main 23. November 2015
Veröffentlichung des vorläufigen Geschäftsergebnisses für 2015 Januar 2016
Bilanzpressekonferenz in Göttingen März 2016
Hauptversammlung in Göttingen 7. April 2016
Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. - März 2016 April 2016

1) Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung

Kontakte

Petra Kirchhoff

Vice President

Corporate Communications & IR

Telefon: 0551.308.1686

[email protected]

Andreas Theisen

Director

Investor Relations

Telefon: 0551.308.1668

[email protected]

Impressum

Herausgeber

Sartorius AG

Konzernkommunikation

37070 Göttingen

Redaktionsschluss

24. Februar 2015

Veröffentlichung

27. Februar 2015

Redaktionssystem FlRE.sys

Michael Konrad GmbH

Frankfurt | Main

Fotografie

Peter Ginter

Lohmar

Sartorius AG

Weender Landstraße 94-108

37075 Göttingen

Telefon: 0551.308.0

Fax: 0551.308.3289

[email protected]

www.sartorius.com

Ergebnisverwendungsnachweis

Auszug aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 09. April 2015

Zu Punkt 2 der Tagesordnung

Auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschloss die Hauptversammlung, den für das Geschäftsjahr 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 139,370.149,84 wie folgt zu verwenden:

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Zahlung einer Dividende
von je € 1,06 pro dividendenberechtigter Stammstückaktie 9.039.739,36
von je € 1,08 pro dividendenberechtigter Vorzugsstückaktie 9.200.538,36
Vortrag auf neue Rechnung von 121.129.872,12
insgesamt: 139.370.149,84

Der Beschluss wurde gefasst bei einer stimmberechtigten Präsenz von 8.220.406 Stückaktien. In Summe wurden 8.214.278 gültige Stimmen abgegeben. Die Abstimmung ergab:

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Nein-Stimmen: 6.603
Ja-Stimmen: 8.207.675

Dies entspricht einem Anteil der Ja-Stimmen von 99,9196 %.

Göttingen, im April 2015

**Sartorius AG,

Weender Landstraße 94 –108,

37075 Göttingen**

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