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FORIS AG

Quarterly Report Jun 10, 2015

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Quarterly Report

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FORIS AG

Bonn

Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG

Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres 2014 gemäß § 37x WpHG

Konzernkennzahlen

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01.01.-30.09.2014 01.01.-30.09.2013
TEURO TEURO
Umsatzerlöse 11.942 16.684
Bruttoergebnis vom Umsatz 3.039 6.981
Personalkosten 1.428 1.566
Allgemeine Verwaltungskosten 1.685 1.779
Periodenergebnis 588 3.565
Eigenkapitalrendite 3,00% 20,70%
Umsatzrendite 4,90% 21,40%
EBIT 169 3.685
EBITDA 338 3.827
01.01.-30.09.2014 01.01.-30.09.2013
EURO EURO
Ergebnis je Aktie 0,12 0,65
30.09.2014 31.12.2013
TEURO TEURO
Gesamtkapital 21.859 21.756
Eigenkapital 19.374 19.281
Eigenkapitalquote 88,60% 88,60%
Zahlungsmittel 1.416 2.193
Darlehen 0 0
Nettofinanzposition 1.416 2.193
Verbindlichkeiten 1.205 1.136
Rückstellungen 939 999
30.09.2014 31.12.2013
EURO EURO
Schlusskurs 2,65 2,75
30.09.2014 31.12.2013
TEURO TEURO
Marktkapitalisierung* 13.092 13.586

*Zum 30. September 2014 und zum 31. Dezember 2013 wurden die eigenen Anteile mindernd berücksichtigt.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

sehr geehrte Freunde des Unternehmens,

die in der vorliegenden Zwischenmitteilung der FORIS AG genannten Finanzzahlen beziehen sich auf die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014. Die Zwischenmitteilung sollte zusammen mit unserem Geschäftsbericht 2013 gelesen werden.

Wir weisen darauf hin, dass diese Zwischenmitteilung auch zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen enthält. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen der FORIS AG und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die FORIS AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

1.           Grundlagen des Konzerns

Hinsichtlich der Grundlagen des Konzerns und insbesondere der Darstellung des Geschäftsmodells, der Ziele, Strategien und Steuerungssysteme im Konzern sowie zur Forschungs- und Entwicklungstätigkeit verweisen wir auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2013. Wesentliche Änderungen im Berichtszeitraum mit entsprechendem Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben sich nicht ergeben.

2.           Wirtschaftsbericht

I.             Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Hinblick auf die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen verweisen wir auf unsere entsprechenden Ausführungen im Geschäftsbericht 2013. Wesentliche Änderungen im Berichtszeitraum mit entsprechendem Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben sich nicht ergeben.

II.            Geschäftsverlauf

Der FORIS Konzern hat die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014 mit einem Umsatz von 11.942 TEURO (Vorjahreszeitraum: 16.684 TEURO) und einem Ergebnis von 588 TEURO (Vorjahreszeitraum: 3.565 TEURO) abgeschlossen.

Die Eigenkapitalquote ist mit 88,6 % im Vergleich zum 31. Dezember 2013 (88,6 %) unverändert und weiterhin als überdurchschnittlich solide anzusehen. Gegenüber dem 31. Dezember 2013 sind die Zahlungsmittel am 30. September 2014 um 777 TEURO auf 1.416 TEURO zurückgegangen. Die Zahlungsmittel zum 30. September 2014 entsprechen der Nettofinanzposition der FORIS AG. Hinsichtlich der Entwicklung der Zahlungsmittel verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter III.2.3.

Die Umsatzentwicklung der Bereiche im Einzelnen:

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Umsatz 01.01.-30.09.2014 01.01.-30.09.2013 Veränderung
TEURO TEURO TEURO
Prozessfinanzierung 1.449 7.134 -5.685
FORIS lingua 345 282 63
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 7.781 6.780 1.001
Dienstleistungen für Gründer 2.103 2.265 -162
und Unternehmer der GO AHEAD
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 264 223 41
FORIS Konzern 11.942 16.684 -4.742

Prozessfinanzierung

In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 haben wir in der Prozessfinanzierung 25 Verfahren (Vorjahreszeitraum: 40 Verfahren) beendet. Die Umsatzerlöse der Prozessfinanzierung im Berichtszeitraum betragen 1.449 TEURO und liegen damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahresberichtszeitraumes (7.134 TEURO). Allerdings wurde der Vorjahreszeitraum durch einen umfassenden Vergleich in fünf Sammelklagen positiv beeinflusst, in denen die FORIS AG für eine Reihe von Klägern die Prozessfinanzierung übernommen hatte. Der aus diesen drei Verfahren resultierende Umsatz belief sich alleine auf 4.560 TEURO. Diese Entwicklung zeigt, dass ein stichtagsbezogener Vergleich für diesen Geschäftsbereich nur eingeschränkt für eine Gesamtaussage der geschäftlichen Entwicklung geeignet ist, da die Ergebnisse einzelner Verfahren je nach zeitlicher Betrachtung einen hohen Einfluss auf Umsatz und Ergebnis des Gesamtkonzerns haben.

Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis der Prozessfinanzierung von einem Verfahren mit rund 232 TEURO, bei dem man sich im Wege des Vergleichs nach Insolvenz des ursprünglichen Anspruchsgegners mit den Organen des Anspruchsgegners auf einen Schadenersatz einigen konnte. Daher konnte eine in der Vergangenheit gebildete Wertberichtigung erfolgswirksam aufgelöst werden. Negativ wirkt sich ein Abwertungs- und Rückstellungsbedarf in drei Fällen aus: In einem größeren Verfahren, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht und die Auszahlung durch den Anspruchsgegner unmittelbar an den Anspruchsinhaber Anfang August 2012 erfolgte, besteht über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag mit dem Vertragspartner Streit. Aufgrund der derzeitigen Einschätzung des zur Klärung angerufenen Schiedsgerichts sowie unter Berücksichtigung der derzeitigen rechtlichen Einschätzung der FORIS AG und ihrer rechtlichen Berater ergibt sich in diesem Fall in der Berichtsperiode ein Korrekturbedarf mit negativer Ergebnisauswirkung. In zwei weiteren größeren Fällen ist Wertberichtigungsbedarf aufgrund von negativen Urteilen nach dem Stichtag notwendig geworden. Der sich aus den zuvor genannten Fällen ergebende Ergebniseffekt betrug insgesamt rund 565 TEURO und führt in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 zu einem nur leicht positiven Ergebnisbeitrag der Prozessfinanzierung.

Wir haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres 17 Verfahren mit einem Optionsvolumen von insgesamt 4,6 Mio. EURO (Vorjahresperiode: 19 neue Verfahren mit 2,3 Mio. EURO) in Finanzierung genommen. Das Optionsvolumen zum 30. September 2014 beträgt nun insgesamt 30,9 Mio. EURO (30. September 2013: 26,7 Mio. EURO und 31. Dezember 2013: 28,1 Mio. EURO).

Das Optionsvolumen repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderungen anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass sich das Optionsvolumen auch bei vorzeitiger Beendigung von Finanzierungsverträgen verändern kann, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat.

Zum 30. September 2014 liegt das aktuelle Kostenrisiko zwischen 8,3 Mio. EURO und 10,2 Mio. EURO (Vorjahreszeitraum: 6,3 Mio. EURO bis 7,7 Mio. EURO). Das aktuelle Kostenrisiko umfasst im Wesentlichen die rechnerischen Kosten, welche für den eigenen Anwalt, die Gerichtskosten und den gegnerischen Anwalt bis zum Abschluss der laufenden Instanz anfallen können. Dieser Wert repräsentiert somit den maximal möglichen bilanziellen Verlust der FORIS AG bis zur Beendigung der aktuellen Instanz. Bei der Ermittlung wird unter anderem auf die einschlägigen Gebührenordnungen zurückgegriffen, und es werden Schätzungen wie zum Beispiel die Streitwertfestsetzung des Gerichts berücksichtigt. Schätzunsicherheiten ergeben sich insbesondere aus den Unsicherheiten bezüglich Änderungen in den Gebührenordnungen, bei Stufen- oder Nichtigkeitsklagen sowie Zurückverweisungen, für Kosten für Sachverständigengutachten oder Zwangsvollstreckungsmaßnahmen. Aber auch die Anzahl der Termine bei Abrechnung nach Tagessätzen in ausländischen Jurisdiktionen und Honorarvereinbarungen mit Anwälten auf Stundenbasis führen zu Schätzunsicherheiten. Die tatsächlich bei der FORIS AG zukünftig anfallenden Kosten im Verlauf der kommenden Jahre hängen insbesondere vom Verlauf und dem Ausgang der einzelnen Prozesse ab. Unter Berücksichtigung der in der Vergangenheit über

50 % liegenden Erfolgsquote und unserer Erfahrungen über die Verfahrensverläufe werden die tatsächlichen Kosten im Mittel signifikant unter der zuvor angegebenen Bandbreite des Kostenrisikos liegen. Wie beim Optionsvolumen weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass sich die angegebenen Risiken im Verlauf verändern können, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat.

FORIS lingua

Die Entwicklung der Umsätze innerhalb der ersten neun Monate 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zeigt einen Anstieg von 22,3 %. Hier beginnen die eingeleiteten Vertriebs- und Marketingmaßnahmen erste Wirkung zu zeigen. Im Zuge dessen konnten auch zwei Großaufträge akquiriert werden, deren geringere Rohertragsquote sich auf die Rohmarge insgesamt ausgewirkt hat. Der Ergebnisbeitrag der FORIS lingua bewegt sich damit auf dem des Vorjahresvergleichswertes.

FORATIS AG

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte insgesamt eine Umsatzsteigerung von 14,8 % oder 1.001 TEURO erzielt werden. Neben den Verkäufen von Europäischen (SE) und deutschen Aktiengesellschaften (AG) haben die Modifikationen der Produkte sowie die Vertriebsmaßnahmen auch das Standardgeschäft mit der GmbH positiv beeinflusst. Bei nur unwesentlich gesunkener Rohertragsquote ist der absolute Ergebnisbeitrag der FORATIS daher deutlich angestiegen.

GO AHEAD GmbH

Die Umsätze der GO AHEAD im ersten Quartal 2014 sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwartungsgemäß leicht zurückgegangen. Die Löschungszahlen der Limiteds bewegen sich weiterhin auf einem im Verhältnis zu den vorangegangenen Jahren niedrigem Niveau. Der Umsatzrückgang in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 betrug damit rund 7 % und liegt sowohl relativ als auch absolut unter dem der Vorjahresvergleichsperioden. Bei der relativen Rohmarge ist im Bereich der GO AHEAD in den ersten neun Monaten ein leichter Rückgang aufgrund höherer Kosten bei unseren Dienstleistern zu verzeichnen. Diese höheren Kosten können im derzeitigen Markt nicht an die Kunden weitergegeben werden.  Die in den letzten Jahren initiierten erweiterten Dienstleistungen wie der Übertragungsdienst oder die Einreichung zum Bundesanzeiger entwickeln sich dagegen weiterhin positiv und haben einen Teil des Umsatzrückgangs der Servicepakete kompensiert. Insgesamt betrachtet liegt die absolute Rohmarge des Bereichs GO AHEAD in den ersten neun Monaten weiterhin deutlich über dem der anderen Geschäftsbereiche, sodass die GO AHEAD den höchsten Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis beisteuern konnte.

Sonstige Segmente im FORIS Konzern

Der Umsatz der Sonstigen Segmente – im Wesentlichen aus der Vermietung eines Bürogebäudes - liegt in den ersten neun Monaten 2014 erwartungsgemäß nur leicht über dem der Vorjahresvergleichsperiode. Aufgrund der notwendigen Sanierungsmaßnahmen bei der selbstgenutzten Büroimmobilie wurde das Ergebnis der sonstigen Segmente überdurchschnittlich belastet.

I.             Lage des Konzerns

I.1           Ertragslage

Hinsichtlich der Umsatzstruktur verweisen wir auf unsere Ausführung unter 2.II.

Trotz der höheren Umsätze im Bereich der FORATIS führen die geringeren Umsätze in der Prozessfinanzierung zu einem im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich niedrigerem Rohertrag. Daneben wirken sich in den ersten neun Monaten die Instandhaltungskosten der im vierten Quartal 2013 begonnenen Sanierung der Fassade des selbstgenutzten Bürogebäudes negativ auf das Betriebsergebnis aus. Diese Effekte konnten nicht durch die nur leichte Reduzierung der Personal- und allgemeinen Verwaltungskosten kompensiert werden. Zudem haben die Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte in der Prozessfinanzierung das Ergebnis negativ beeinflusst. Aufgrund des in der ersten Instanz gewonnenen Verfahren bezüglich der steuerlichen Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG und der daraus resultierenden bilanziellen Behandlung ergibt sich auf Konzernebene ein ertragswirksamer Steuererstattungsanspruch, der sich deutlich positiv auf das Konzernergebnis ausgewirkt hat.

Insgesamt haben wir mit 588 TEURO nach Steuern in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 erwartungsgemäß ein deutlich geringeres Ergebnis, verglichen mit der Vorjahresvergleichsperiode (3.565 TEURO), erzielen können. Das Ergebnis der Vorjahresvergleichsperiode war maßgeblich von der Beendigung von fünf Sammelklagen durch einen umfassenden Vergleich in der Prozessfinanzierung beeinflusst worden und lag deutlich über den Ergebnissen der vergangenen Jahre.

I.2           Finanzlage

Hinsichtlich der allgemeinen Erläuterungen zum Finanzmanagement verweisen wir auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2013.

I.2.1       Kapitalstruktur

Mit einer Eigenkapitalquote von 88,6 % (31. Dezember 2013: 88,6 %) ist die Finanzlage der FORIS AG durch die hohe Eigenkapitalausstattung geprägt und kann als äußerst solide angesehen werden.

Am 18. August 2014 hat der Vorstand der FORIS AG im Bundesanzeiger gemäß § 30b Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 WpHG über die Einziehung eigener Aktien bekannt gemacht, dass er am selben Tag beschlossen hat, 548.945 Aktien der FORIS AG, die von der Gesellschaft auf Grundlage einer Ermächtigung durch die Hauptversammlung erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Der Aufsichtsrat der FORIS AG hat dem Beschluss des Vorstands mit Beschluss vom 18. August 2014 zugestimmt. Das Grundkapital der FORIS AG beträgt nach Einziehung der Aktien 4.940.514,00 EURO und ist eingeteilt in 4.940.514 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 EURO. Am 22. September 2014 wurde die entsprechende Satzungsänderung im Handelsregister eingetragen. Unverzüglich nach Zugang dieser Information bei der Gesellschaft hat die FORIS AG am 25. September 2014 gemäß § 26 Absatz 1 Satz 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 22. September 2014 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 0,00 % (das entspricht 0 Stimmrechten) betragen hat.

Die Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die Gesellschaft zum 30. September 2014 und sind gegenüber dem 31. Dezember 2013 nur leicht gesunken.

Die Verbindlichkeiten zum 30. September 2014 sind im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um 69 TEURO leicht gestiegen und beinhalten weiterhin vorwiegend passive Rechnungsabgrenzungsposten sowie Steuerschulden. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2013.

Zur Finanzierung des Büroneubaus zu Vermietungszwecken wurde eine langfristige Finanzierung mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen valutiert zum 30. September 2014 mit 0 EURO. Zur Absicherung eines etwaigen Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über maximal 2.000 TEURO vereinbart, welches weiterhin besteht und bei zukünftigen Finanzierungen genutzt werden kann. Darüber hinaus besteht am 30. September 2014 eine Multifunktionslinie in Höhe von 2.000 TEURO, die derzeit hauptsächlich mit Bürgschaften im Bereich der Prozessfinanzierung ausgenutzt wird.

I.2.2       Investitionen

Die Investitionen in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 in Höhe von 14 TEURO betreffen im Wesentlichen kleinere Investitionen in die EDV sowie die Gebäude. Sie liegen deutlich unter denen der Vergleichsperiode (76 TEURO).

I.2.3       Liquidität

Nachfolgend ist die Entwicklung der Liquidität im Rahmen einer verkürzten Kapitalflussrechnung dargestellt:

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01.01. - 30.06.2014 01.01. - 30.06.2013
EURO EURO EURO EURO
Periodenergebnis 587.509,00 3.564.683,59
Cashflow-Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit -856.294,61 -1.066.635,92
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -268.785,61 2.498.047,67
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -14.236,72 -76.087,71
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -494.051,40 -30.000,00
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) -777.073,73 2.391.959,96
Finanzmittelfonds am 1.1. 2.193.206,90 571.730,99
Finanzmittelfonds am 1.416.133,17 2.963.690,95
Stichtag.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.416.133,17 904.348,98
Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften 0 -505.500,00
Finanzmittelfonds am 1.416.133,17 398.848,98
Stichtag

Neben der Finanzierung mit Eigenkapital ist die wichtigste Finanzierungsquelle der FORIS der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war ein geringer Mittelabfluss aus dem operativen Geschäft zu verzeichnen. Im Vorjahr wurden die Cashflow-Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit von  der Beendigung von fünf Sammelklagen im Rahmen eines umfassenden Vergleichs in der Prozessfinanzierung maßgeblich beeinflusst.

Hinsichtlich des Cashflows aus Investitionen und den hierin erfassten Mittelabflüssen verweisen wir auf unsere vorstehenden Ausführungen zu den Investitionen.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war im Vorjahreszeitraum ausschließlich die Tilgung auf das zur teilweisen Refinanzierung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie aufgenommene Darlehen enthalten. Im Berichtszeitraum sind hier die Dividendenzahlungen gemäß Beschluss der Hauptversammlung berücksichtigt.

Aufgrund der Verbesserungen in der Steuerung und der Liquiditätslage insgesamt, konnte die Inanspruchnahme des Kontokorrents bei den Vorratsgesellschaften auf null reduziert werden.

Es besteht derzeit bei einem Kreditinstitut eine Multifunktionslinie, die mit Bürgschaften im Bereich der Prozessfinanzierung wie folgt ausgenutzt wird beziehungsweise wurde:

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Multifunktionslinie 30.09.2014 31.12.2013
TEURO TEURO
Linie 2.000 2.000
Bürgschaften für Prozesse -732 -721
Freie Linie 1.268 1.279

Der Konzern hat zum 30. September 2014 keine Bankschulden. Der bisherige Weg, die Verschuldung im Verhältnis zu den möglichen Sicherheiten und Refinanzierungsmöglichkeiten der im Eigentum befindlichen Gebäude niedrig zu halten, hat sich bewährt. Die verbesserte Liquiditätssteuerung würde eine derartige Vorgehensweise auch mit relativ geringer Liquidität ermöglichen. Gleichzeitig konnte die finanzielle Flexibilität erhalten bleiben und das Finanzergebnis optimiert werden.

Hinsichtlich der Quantifizierung der möglichen Liquiditätsrisiken verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Geschäftsbericht 2013.

I.1           Vermögenslage

Wesentliche Änderung im langfristig gebundenen Vermögen gegenüber dem Konzernabschluss 2013 ergeben sich ausschließlich aus der notwendigen Umgliederung der Forderung gegenüber der Stadt Luckenwalde mit einer zum 30. September 2014 erstmalig unter einem Jahr liegenden Fälligkeit.

Der Anstieg des Vorratsvermögens zum 30. September 2014 im Vergleich zum 31. Dezember 2013 resultiert vornehmlich aus dem Bereich Prozessfinanzierung: Aufgrund der Ausweitung der Finanzierungen sind die Auszahlungen auf die in Finanzierung befindlichen Verfahren deutlich angestiegen.

Die Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen in allen Geschäftsbereichen nahezu auf dem Niveau zum 31. Dezember 2013. Der überwiegende Teil der Forderungen im Konzern geht auf den Bereich der Prozessfinanzierung zurück. Das weiterhin hohe Forderungsniveau in diesem Bereich resultiert auch nach der notwendigen Korrektur im Wesentlichen aus einem größeren Verfahren, bei dem die Bonität durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen außer Frage steht. Über die Auszahlung gemäß dem bestehenden Finanzierungsvertrag besteht mit dem Vertragspartner weiterhin Streit. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter II.2.

I.2           Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Mit einer Eigenkapitalquote von 88,6 % (31. Dezember 2013: 88,6 %) und Finanzmitteln von 1.416 TEURO (31. Dezember 2013: 2.193 TEURO) verfügt der Konzern über eine außergewöhnlich solide Finanz- und Vermögensstruktur. Neben den vorhandenen Zahlungsmitteln sind die bestehenden Immobiliensicherheiten die Basis für die notwendige finanzielle Flexibilität und somit für die weitere Entwicklung der FORIS AG. Insbesondere unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotenzials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.

1.           Nachtragsbericht

Die aktientechnische Umsetzung der Kapitalherabsetzung nach Einziehung der eigenen Aktien und Eintragung der Satzungsänderung im Handelsregister am 22. September 2014 ist durch die Einreichung einer entsprechenden Globalurkunde und Umbuchung des Aktienbestandes bei der zentralen Verwahrstelle im Oktober 2014 abgeschlossen worden.

Nach dem 30. September 2014 bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Zwischenmitteilung haben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung ergeben, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 30. September 2014 geführt hätten.

2.           Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Zwischenmitteilung bestehen nach derzeitiger Einschätzung keinerlei Risiken, die den Fortbestand des FORIS Konzerns gefährden. Auch sind im Berichtszeitraum keine wesentlichen Änderungen der Chancen und Risiken gegenüber den Ausführungen im Konzernlagebericht 2013 und im Konzernanhang zum 31. Dezember 2013 aufgetreten. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Geschäftsbericht 2013.

Bonn, 4. November 2014

FORIS AG

*Ralf Braun

Vorstand*

*JUDr. Peter Falk

Vorstand*

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