AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

DEUTZ AG

Annual Report Jun 17, 2015

114_rns_2015-06-17_7b4bfaa5-d1c0-4605-9964-f4f4cdb8a4dd.html

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

DEUTZ AG

Köln (Porz-Eil)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

DEUTZ-Geschäftsbericht 2014

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT 2014

DER DEUTZ AG UND DES KONZERNS

ÜBERBLICK ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

Globales Wachstum auf Vorjahresniveau

Die Weltwirtschaft ist auch 2014, trotz eines guten Jahresbeginns, mit 3,3 % nur auf Vorjahresniveau gewachsen. Die Entwicklung in Deutschland war mit einem Plus von 1,5 % erneut die beste der größeren Länder im Euro-Raum. Stark entwickelte sich die US-amerikanische Wirtschaft mit einem Zuwachs um 2,4 %. Das Wachstum im für DEUTZ ebenfalls besonders relevanten Markt in China hat sich hingegen auf 7,4 % verlangsamt. Die DEUTZ-Abnehmerbranchen entwickelten sich regional und branchenbezogen sehr unterschiedlich.

Umsatz ist gegenüber Vorjahr gestiegen

Wir haben im Berichtsjahr insbesondere davon profitiert, dass Kunden im Vorgriff auf den Emissionswechsel für Motoren < 130 kW in der EU zum 1. Oktober 2014 mehr Motoren gekauft haben als benötigt. So ist unser Umsatz um 5,3 % auf 1.530,2 Mio. € gestiegen. Der Absatz wurde überproportional zum Umsatz um 6,7 % auf 196.403 Motoren erhöht. Das operative Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) ist auf 31,7 Mio. € zurückgegangen, war jedoch durch Sondereffekte deutlich beeinflusst.

DEUTZ feiert 150-jähriges Firmenjubiläum

Im vergangenen Jahr hat die DEUTZ AG ihr 150-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Im Jahr 1864 war die Keimzelle, die »N.A. Otto & Compagnie«, von Nicolaus August Otto und Eugen Langen gegründet worden. Diese erste Motorenfabrik der Welt leitete die heutige Erfolgsgeschichte der Motorisierung ein. Wir haben dieses besondere Jubiläum unter anderem am 9. Mai 2014 in einem Festakt in der Koelnmesse gemeinsam mit unseren Freunden und Partnern gefeiert.

Standortoptimierungen in Deutschland beschlossen

Unser Ziel ist es, unsere Effizienz nachhaltig zu steigern. So haben wir im Geschäftsjahr 2014 auch eine umfassende Standortoptimierung beschlossen. Diese beinhaltet zum einen die Konsolidierung unserer Kölner Standorte - wir werden den Standort Köln-Deutz binnen zwei Jahren räumen und an unserem größten Standort Köln-Porz ein neues Wellenzentrum zur Fertigung von Nocken- und Kurbelwellen errichten. Damit werden mindestens 140 Stammarbeitsplätze dauerhaft gesichert. Zum anderen werden wir unser Werk für Austauschmotoren in Übersee am Chiemsee schließen und in das Werk Ulm integrieren. Daneben haben wir weitere Maßnahmen im Rahmen unseres Effizienz- und Qualitätsprogramms »Operative Exzellenz« eingeleitet.

Neue Produkte begeistern auch neue Kunden

Wir haben im vergangenen Jahr die Einführung der Motoren der neuesten Emissionsstufe EU Stufe IV/US EPA Tier 41) abgeschlossen. Die Motoren überzeugen insbesondere durch ihre hohe Kompaktheit sowie mit auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Abgasnachbehandlungssystemen und niedrigen Lebenszykluskosten. Damit sind wir auch technologisch weiterhin führend am Markt. Erfreulich war ebenso, dass wir mit unseren neuen Produkten nicht nur unsere bestehenden Kunden überzeugen, sondern über alle Regionen und Branchen hinweg neue Kunden für uns begeistern konnten.

1) Im Geschäftsbericht wird an verschiedenen Stellen die Emissionsstufe Tier 4 interim bzw. Tier 4 final erwähnt. Hiermit sind die Regelungen EPA Tier 4 interim bzw. EPA Tier 4 für Dieselmotoren in den USA und die Abgasemissionsstufen 97/68 Stufe III B bzw. Stufe IV in der Europäischen Union gemeint, die aus Vereinfachungsgründen nicht immer miterwähnt werden.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

GESCHÄFTSSEGMENTE UND PRODUKTPROGRAMM

Seit mehr als 150 Jahren liefert DEUTZ die zuverlässige Antriebsquelle für mobile und dezentrale stationäre Anwendungen - als unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren im Leistungsbereich von 25 kW bis 520 kW für Anwendungen auf und abseits der Straße gleichermaßen. Wir entwickeln, konstruieren, produzieren und vertreiben wasser-, öl- und luftgekühlte Dieselmotoren. Die operativen Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns gliedern sich in die beiden Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions: Das Segment DEUTZ Compact Engines umfasst flüssigkeitsgekühlte Motoren bis 8 Liter Hubraum, das Segment DEUTZ Customised Solutions ist auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum spezialisiert. Darüber hinaus bieten wir im Segment DEUTZ Customised Solutions unter dem Namen »DEUTZ Xchange« Austauschteile und -motoren als Hauptbestandteil unseres Servicegeschäfts an.

Daneben stehen wir unseren Kunden auch hinsichtlich des Betriebs der Geräte mit Rat und Tat zur Seite. Unsere Serviceleistungen sind konsequent auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse ausgerichtet. Wir unterstützen unsere Kunden aktiv bei Reparaturen sowie der Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge und Maschinen mit DEUTZ-Motoren. Das weltweite DEUTZ-Servicenetz mit eigenen Tochtergesellschaften, Servicecentern und Vertragshändlern garantiert eine reibungslose und unverzügliche Ersatzteilversorgung.

RECHTLICHE ORGANISATION UND STANDORTE

DEUTZ ist in einem globalisierten Markt international hervorragend aufgestellt: Mit 13 Vertriebsgesellschaften, sieben Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern bieten wir unseren Kunden eine nahezu flächendeckende Betreuung mit sehr kurzen Reaktionszeiten. Unsere Führungs- und operative Konzernobergesellschaft ist die DEUTZ AG mit Sitz in Köln (Deutschland). Diese besitzt verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen.

Zum 31. Dezember 2014 wurden neben der DEUTZ AG sechs inländische (31. Dezember 2013: sechs) und 14 ausländische Gesellschaften (31. Dezember 2013: 14) in den Konzernabschluss einbezogen. In der Anlage zum Konzernanhang ist der vollständige Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2014 auf Seite 117 dargestellt.

scroll

DEUTZ AG
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions
• Flüssigkeitsgekühlte Motoren bis zu 8 Liter Hubraum • Luftgekühlte Motoren • Flüssigkeitsgekühlte Motoren> 8 Liter Hubraum

MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELD

Der Markt für DEUTZ-Motoren umfasst Dieselmotoren für professionelle Anwendungen, die in Ländern mit hohen Emissionsanforderungen - insbesondere der Abgasstufen III und IV - zum Einsatz kommen. Zu diesen technisch anspruchsvollen Anwendungen zählen Baumaschinen, Landmaschinen, Geräte der Hebe- und Fördertechnik, Pumpen und Stromerzeugungsaggregate sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen und Busse. Der Markt für DEUTZ-Motoren grenzt sich somit von den Marktsegmenten der Dieselmotoren für Personenkraftwagen und kleine Nutzfahrzeuge bis circa 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ab. Dieselmotoren, die auf veralteter Technik basieren und für Anwendungen bestimmt sind, die in Ländern bzw. Anwendungsbereichen mit nur sehr niedrigen Anforderungen an Produktqualität, Emissionen und Kraftstoffverbrauch zum Einsatz kommen, zählen ebenfalls nicht zu unserem relevanten Markt.

Der technisch anspruchsvolle Dieselmotorenmarkt teilt sich in den sogenannten Captive- und den Non-captive-Bereich auf. Der Captive-Bereich umfasst Endgerätehersteller mit eigener Motorenproduktion, die teilweise auch als Motorenanbieter am Markt auftreten. Der Non-captive-Bereich umfasst Endgerätehersteller, die überwiegend über keine eigene Motorenproduktion verfügen und daher Motoren von anderen Anbietern beziehen. In diesem Non-captive-Markt ist DEUTZ mit seinen hochwertigen Motoren mit Leistungen zwischen 25 und 520 kW weltweit aktiv.

Auf dem für uns relevanten Non-captive-Markt haben wir uns in den letzten Jahren eine hervorragende Position als einer der größten Anbieter erarbeitet. Andere Motorenanbieter, die mit uns konkurrieren, kommen aus Westeuropa, Nordamerika und Asien; jedoch hat keiner dieser Wettbewerber hinsichtlich der Leistungsabdeckung und der Angebote für verschiedene Anwendungsbereiche ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm.

Hauptwettbewerber

scroll

Anwendungsbereiche Anwendungen Hauptwettbewerber (in alphabetischer Reihenfolge)
Mobile Arbeitsmaschinen Baumaschinen Flugfeldgeräte Flurförderzeuge Untertagegeräte Cummins, USA Kubota, Japan Perkins, UK Yanmar, Japan
Landtechnik Traktoren Erntemaschinen Deere, USA Kubota, Japan Perkins, UK Yanmar, Japan
Stationäre Anlagen Stromerzeugungsaggregate Kompressoren Pumpen Deere, USA Kubota, Japan Perkins, UK Yanmar, Japan
Automotive Spezialfahrzeuge Schienenfahrzeuge Lastkraftwagen Busse Cummins, USA Fiat Powertrain, Italien MAN, Deutschland Mercedes, Deutschland

INTERNES STEUERUNGSSYSTEM

VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG MITTELS TRANSPARENTER KENNZAHLEN

Der DEUTZ-Konzern definiert sowohl seine Budgetziele als auch seine mittelfristigen Unternehmensziele anhand ausgewählter betrieblicher Kenngrößen. Um die Profitabilität zu steigern und ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen, steuern wir den Konzern anhand der folgenden finanziellen Leistungsindikatoren:

scroll

2014 2013
Umsatzwachstum in % 5,3 12,5
EBIT-Rendite vor Einmaleffekten in % 2,1 3,3
Working-Capital-Quote1) (Durchschnitt) in % 13,3 12,0
ROCE vor Einmaleffekten2) in % 3,9 6,0
F&E-Quote in % 3,5 3,6
Free Cashflow3) in Mio. € 52,0 13,8

1) Working-Capital-Quote (Durchschnitt): Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) als Durchschnitt von vier Quartalen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate.

2) Return on Capital Employed (ROCE): gemessen durch das Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmitteln und äquivalenten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurz- und langfristiger Verbindlichkeiten, basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen.

3) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Nettozinsausgaben.

Unser internes Steuerungssystem zielt zum einen auf das Umsatzwachstum in Verbindung mit der EBIT-Rendite vor Einmaleffekten ab. Zum anderen steuern wir das gebundene Kapital über die durchschnittliche Working-Capital-Quote. Dieses wiederum bestimmt im Zusammenhang mit der Working-Capital- und der EBIT-Optimierung den Return on Capital Employed. Bei der Steuerung der Liquidität steht die Kennzahl Free Cashflow im Fokus. Außerdem betrachten wir als technologieorientiertes Unternehmen die F&E-Quote, die das Verhältnis der Forschungs- und Entwicklungsausgaben (nach Erstattungen) zum Umsatz darstellt, als Steuerungskenngröße im Rahmen unseres internen Kennzahlensystems. Anhand dieser Kennzahlen unterziehen wir den finanziellen Handlungsspielraum des Konzerns laufend einer Soll-Ist-Betrachtung, um im Fall signifikanter Abweichungen entsprechend schnell eingreifen zu können. Als Einmaleffekte werden wesentliche Erträge und Aufwendungen definiert, die außergewöhnlich sind und einen nicht wiederkehrenden Charakter haben.

Um vorausschauend handeln und zeitnah reagieren zu können, hat DEUTZ ein Frühwarnsystem auf Basis der Steuerungskennzahlen festgelegt. Der Vorstand verfolgt die Entwicklung der Kenngrößen auf Basis eines monatlichen bzw. vierteljährlichen Berichtswesens. Damit stellt er sicher, dass er auf aktuelle Geschäftsentwicklungen unverzüglich reagieren kann. Parallel dazu sorgen wir durch eine fundierte Ursachenanalyse dafür, dass Risiken minimiert und Chancen genutzt werden. Dreimal jährlich erstellen wir eine Jahresprognose für alle Messgrößen. So gewährleistet DEUTZ optimale Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung - davon profitieren sowohl unser Unternehmen als auch alle Stakeholder.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren im Rahmen des beschriebenen Steuerungssystems setzen wir noch eine Reihe weiterer Kenngrößen zur Messung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ein. Hierzu gehören insbesondere der Auftragseingang, Umsatz und Absatz auf der Ertragsseite und das Working Capital zum Stichtag im Hinblick auf das gebundene Kapital. Des Weiteren sind für uns das Konzernergebnis und das handelsrechtliche Ergebnis der DEUTZ AG als ausschüttungsrelevante Größen von Bedeutung.

KONTINUIERLICHE OPTIMIERUNG DES STEUERUNGSSYSTEMS

Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen ist ein übergeordnetes Ziel von DEUTZ, die Steuerung des Konzerns ständig zu optimieren. Basis ist dabei die jährliche Planung aller genannten Kenngrößen. Diese basiert zum einen auf den internen Einschätzungen unserer künftigen Geschäfte und zum anderen auf Vergleichswerten von Wettbewerbern. Jede Organisationseinheit stellt für ihren Verantwortungsbereich Detailpläne auf, die mit den Ansätzen des Managements abgestimmt werden. Sowohl die konkreten Absatz- und Umsatzziele als auch die kunden- und produktbezogenen Ziele (EBIT-Margen) werden jährlich unter Beachtung der Konzernziele mit den operativen Bereichen abgestimmt. Dadurch sind sie auf der jeweils relevanten Hierarchieebene für die operative Steuerung verfügbar.

Um das gebundene Kapital zu optimieren, legen wir Working-Capital-Ziele für die einzelnen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns fest. Die Teilziele für »Vorräte«, »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen« werden jeweils auf die einzelnen verantwortlichen Mitarbeiter heruntergebrochen.

Wir verfolgen einen langfristigen Wachstumskurs. Um hierfür die finanzielle Grundlage zu sichern, haben wir das Investitionsmanagement als den wesentlichen Aspekt bei der Steuerung des gebundenen Kapitals zentralisiert: Klare Budgetvorgaben legen den Rahmen für das Investitionsniveau und die Entwicklungsleistungen fest; der konkrete Bedarf leitet sich aus der mittelfristigen Absatzplanung und den daraus resultierenden Anforderungen an Kapazitäten und Technologien ab. Im Rahmen der jährlichen Budgetgespräche stimmen die Verantwortlichen das geplante Investitionsniveau, die Entwicklungsleistungen und einzelne Projekte mit der konzernweiten Finanzplanung ab und schreiben die Ergebnisse fest. Vor der konkreten Projektfreigabe steht eine zusätzliche detaillierte Prüfung, bei der wir die gängigen Methoden der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nutzen (interner Zinsfuß, Amortisationszeit, Kapitalwert, Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie Kostenvergleiche). Erst wenn diese Wirtschaftlichkeitsprüfung eindeutig positiv ausfällt, wird das Projekt mit dem entsprechenden Budget genehmigt.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG KONZERN

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft wächst auf Vorjahresniveau

Nach einem erfreulichen Jahresanfang hat sich die Stimmung hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft im Herbst 2014 wieder eingetrübt. Dabei sind insbesondere die geopolitischen Krisen, vor allem der Russland-Ukraine-Konflikt und die Auseinandersetzungen im Nahen Osten, wieder stärker in den Fokus gerückt. Für das Gesamtjahr 2014 weist der Internationale Währungsfonds (IWF)1) ein globales Wirtschaftswachstum von 3,3 % aus, das damit auf Vorjahresniveau liegt.

Die Wirtschaft ist im Euro-Raum in 2014 lediglich um etwa 0,8 % gewachsen. Immerhin hat der Euro-Raum damit die Rezession des Vorjahres überwunden. Die europäischen Länder entwickelten sich unverändert sehr unterschiedlich. Deutschland war mit einem Plus von 1,5 % weiterhin der Wachstumstreiber im Euro-Raum, auch wenn die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte nachgelassen hat. Spanien hat bei der Überwindung der Krise gute Fortschritte gemacht und konnte mit einem Plus von 1,4 % wieder zulegen. Italien verharrte hingegen in der Rezession und auch Frankreich konnte nur geringfügig wachsen und sich gegenüber dem Vorjahr kaum verbessern. Hervorzuheben ist die Wachstumsbelebung im Vereinigten Königreich mit 2,6 %.

Die US-amerikanische Wirtschaft war im vergangenen Jahr eine der wesentlichen Wachstumslokomotiven für die Weltwirtschaft. Sie ist um 2,4 % gewachsen (2013: 2,2 %) und damit höher als zuletzt erwartet. Damit bestätigen sich die Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft. Auch im kommenden Jahr ist mit starken Wachstumsimpulsen aus den USA zu rechnen.

Mit einem Plus von 7,4 % hat sich das Wachstum in China gegenüber dem Vorjahreswert von 7,8 % weiter verlangsamt. Das Marktumfeld im für DEUTZ relevanten Lastkraftwagen- und Baumaschinenbereich war weiterhin schwierig. Die russische Wirtschaft hat sich angesichts der Krise und der Sanktionen massiv eingetrübt, auch wenn die IWF-Schätzung noch ein leichtes Wachstum ausweist. Auch in Südamerika lief der Wirtschaftsmotor nicht rund.

1) Quelle: IWF World Economic Outlook, Januar 2015.

DEUTZ-Abnehmerbranchen entwickeln sich regional und branchenbezogen uneinheitlich

Die Hauptabnehmerbranchen von DEUTZ entwickelten sich auch 2014 uneinheitlich. Die Nachfrage nach Baumaschinen stieg nach vorläufigen Zahlen in Europa um 7 % und in Nordamerika um 8 %1) . In China ging sie hingegen um 8 % zurück2) . Die Landtechnikbranche in Europa gab im Berichtsjahr nach eigenen Schätzungen um 8 % nach. Der Markt für mittelschwere- und schwere Lastkraftwagen ging in Europa um 8 %3) und in China um 9 % zurück4) .

1) Off-Highway Research, Oktober 2014.

2) China Construction Machinery Association, Januar 2015 und eigene Schätzungen.

3) ACEA - European Automobile Manufacturers' Association, Januar 2015.

4) China Automotive Information Net, Januar 2015.

AUSWIRKUNGEN DES WIRTSCHAFTLICHEN UMFELDS AUF DIE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

DEUTZ entwickelt sich etwas besser als globale Trends

Während die Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2014 um 3,3 % gewachsen ist, konnte DEUTZ den Umsatz um 5,3 % und den Absatz um 6,7 % erhöhen. Der Absatz hat noch stärker als der Umsatz zugelegt, weil eine Mixverschiebung in Richtung kleiner Leistungsklassen den Effekt des steigenden Anteils höherwertiger Motoren überkompensiert hat. Unsere wichtigsten Abnehmerbranchen entwickelten sich insgesamt uneinheitlich, teilweise sogar negativ. So konnte sich DEUTZ im Wesentlichen auch von den Branchenwerten absetzen. Das stärkste Wachstum nach Anwendungsbereichen gelang DEUTZ im Berichtsjahr im Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen mit einem Plus von rund 40 % beim Absatz, das deutlich über der Marktentwicklung lag. DEUTZ konnte im Hinblick auf die Einführung der Emissionsstufe EU Stufe IV für Leistungsklassen < 130 kW zum 1. Oktober 2014 besonders viele Motoren < 4 Liter Hubraum absetzen.

Die Wirtschaft im Euro-Raum ist im Berichtsjahr leicht um 0,8 % gewachsen. Teilweise schwachentwickelten sich auch wesentliche Abnehmerbranchen von DEUTZ in dieser Region: Die Nachfrage nach Baumaschinen stieg in Europa nach vorläufigen Schätzungen um 7 %, die Volumina in der Landtechnikbranche gingen um 8 % zurück. Auch die Registrierungen für mittelschwere und schwere Lastkraftwagen in Europa gaben um 8 % nach. Der Umsatz von DEUTZ in unserem größten Markt EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) hat sich 2014 auf Vorjahresniveau bewegt, der Absatz stieg um 3,8 %. Die amerikanische Wirtschaftsleistung hat 2014 ein verhältnismäßig starkes Wachstum von 2,4 % verzeichnet; der Markt für Baumaschinen in Nordamerika ist um 8 % gewachsen. Unser Absatz ist in der Region Amerika um 15,4 % gestiegen, der Umsatz sogar um 34,6 %. Unser wichtiger Auslandsmarkt China hat erneut ein schwieriges Jahr hinter sich gebracht: Das Wachstum von 7,4 % lag noch unter dem Wert des Vorjahres. Die Märkte für Baumaschinen sowie mittelschwere und schwere Lastkraftwagen gaben in diesem Umfeld um 8 % bzw. 9 % nach. Der Umsatz von DEUTZ verblieb in Asien/Pazifik hingegen auf Vorjahresniveau, der Absatz legte um 16,7 % zu. Bei unserer größten Beteiligung in China, der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., die nicht im Konzernumsatz ausgewiesen wird, stieg der Umsatz 2014 um 12,8 % gegenüber Vorjahr.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Forschungs- und Entwicklungsausgaben (nach Zuschüssen)¹⁾

in Mio. € (F&E-Quote in %)

1) Forschungs- und Entwicklungsausgaben abzüglich der von Großkunden und Entwicklungspartnern erhaltenen Zuschüsse.

Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf Vorjahresniveau

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich 2014 auf 68,7 Mio. € (2013: 71,1 Mio. €). Abzüglich der von Großkunden und Entwicklungspartnern erhaltenen Zuschüsse lagen die Ausgaben bei 53,1 Mio. € (2013: 52,6 Mio. €). Damit bewegten sich die Entwicklungsausgaben nach Zuschüssen auf Vorjahresniveau. Die F&E-Quote (nach Zuschüssen) - das Verhältnis von Netto-Entwicklungsausgaben zum Konzernumsatz - ist wie geplant geringfügig auf 3,5 % gesunken (2013: 3,6 %). Von den Entwicklungsausgaben nach Zuschüssen wurden im Berichtsjahr 50 % aktiviert (2013: 64 %).

In der Segmentbetrachtung beliefen sich die Ausgaben nach Zuschüssen bei DEUTZ Compact Engines auf 48,1 Mio. € (2013: 48,8 Mio. €), bei DEUTZ Customised Solutions auf 5,0 Mio. € (2013: 3,8 Mio. €).

Erfolgreiche Einführung der EU stufe IV/US Tier 4 Produkte

Im vergangenen Jahr haben alle Motoren der neuesten Emissionsstufe EU Stufe IV/US Tier 4 ihre Serienfreigabe erhalten, soweit dies nicht bereits vorher erfolgt war. Aufgrund dieser Emissionsstufe hat DEUTZ in den Vorjahren sein komplettes Motorenportfolio überarbeitet. Das Ergebnis sind sehr kompakte Motoren mit auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Abgasnachbehandlungskonzepten und niedrigen Lebenszykluskosten. Diese Emissionsstufe hat es teilweise erforderlich gemacht, die Motoren um Abgasnachbehandlungssysteme zu ergänzen. Mit einer vergleichbar komplexen Herausforderung rechnen wir in der Zukunft nicht mehr - vielmehr erwarten wir, dass wir diese Motoren bis weit in das nächste Jahrzehnt vermarkten können.

Stage V ready

Auch weiterhin wollen wir mit unseren Motoren technologisch führende Konzepte verfolgen. Die nächste europäische Emissionsstufe EU Stufe V, die für 2019 avisiert ist5) , wird von unseren mit einem Dieselpartikelfilter ausgestatteten TCD-Motoren im Bereich 2,9 bis 7,8 Liter Hubraum bereits heute erfüllt. Eine Zertifizierung wird folgen, sobald dies möglich ist. Eine weitere Emissionsstufe in den USA ist bis dato nicht geplant. Auch zukünftig beabsichtigen wir, weitere Leistungssteigerungen der Motoren bei gleichen Baumaßen zu erreichen und damit weiterhin den Downsizing-Trend aktiv zu forcieren. Im Rahmen unseres Abgasnachbehandlungskonzepts DVERT - der DEUTZ Variablen Emissions-Reduktions-Technologie - bieten wir unseren Kunden modulartig auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Abgasnachbehandlungskonzepte an. Wir haben bereits heute für alle vorgenannten Motoren einen Dieselpartikelfilter im Angebot.

5) Vorschlag der EU-Kommission zur EU Stufe V gemäß Veröffentlichung vom 25. September 2014.

Vorentwicklungsaktivitäten ausgeweitet

Eine intensive Forschung und Entwicklung bleibt auch zukünftig die Basis für die Innovationsführerschaft von DEUTZ in seiner Branche. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Einführung der neuesten Emissionsstufe besteht allerdings die Möglichkeit, dass die Entwicklungsausgaben noch etwas sinken. Die Anzahl der Mitarbeiter im F&E-Bereich werden wir daher im laufenden Jahr reduzieren. Auch verlagern sich die Schwerpunkte von der Neu- und Weiterentwicklung von Motoren zur Serienbetreuung und Vorentwicklung. Rund 77 % (2013: 86 %) aller F&E-Ausgaben (nach Zuschüssen) entfielen auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, 14 % (2013: 10 %) auf die Serienbetreuung einschließlich Kundenapplikationen und 9 % (2013: 4 %) auf Vorentwicklungsaktivitäten.

Weiterentwicklung der spezifischen Funktionalität

Unsere Produktpalette wollen wir mit Weiterentwicklungen abrunden. Die Serieneinführung des TCD 3.6 High Torque mit einer Leistung < 56 kW (EU Stufe IV/US Tier 4) ist beispielsweise für das laufende Jahr geplant. Dieser Motor stellt mit einer optimierten Drehmomentkurve im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich den Kunden die gleiche Performance (Drehmoment) wie baugleiche Motoren mit einer höheren Leistungsvariante zur Verfügung. Der Vorteil ergibt sich hier durch eine kompaktere, weniger aufwändige Abgasnachbehandlung. Gerade bei bauraumbegrenzten Anwendungen, zum Beispiel bei Traktoren, zeigt sich in der Praxis der deutliche Vorteil dieser Auslegung.

Neue technische Konzepte

Wir entwickeln ständig neue, innovative Ansätze und haben hier unsere Aktivitäten zuletzt ausgeweitet. Beispielsweise konnten wir im letzten Jahr zusammen mit der Firma TEREX Fuchs und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einen Umschlagbagger mit einem Hybridsystem ausstatten und als Prototyp betreiben. Während in der Automobilindustrie Hybridsysteme inzwischen fester Bestandteil der Produktpalette sind, findet man heute im Bereich der Baumaschinen lediglich Prototypen bzw. angehende Kleinserien. Besondere Eigenschaften des entwickelten Hybridsystems sind die dynamische Drehzahlabsenkung des Dieselmotors, die Energierückgewinnung und eine Start-Stopp-Funktion. Bei den bisherigen Versuchen konnten eine Kraftstoffeinsparung und eine CO2 -Reduzierung von über 40 % realisiert und der Testfahrer für die Leistungsfähigkeit des Systems begeistert werden.

Kontinuierliche Prozessoptimierungen

Aufgrund der kontinuierlich steigenden Komplexität der zu entwickelnden Systeme erfolgt systematisch und kontinuierlich eine Verbesserung der Prozesse. Somit können die neuen hochwertigen Systeme mit einem vertretbaren Entwicklungsaufwand und dem bestehenden hohen Qualitätsanspruch entwickelt werden. Gerade bei dem Thema Steuerung und Regelung des Verbrennungsmotors und des nachgeschalteten Abgasnachbehandlungssystems hat sich die Anzahl der im elektronischen Steuerungssystem zu hinterlegenden Daten vervielfacht. Hier haben wir einen neuen Datensatzentwicklungsprozess mit integrierter Validierung entwickelt und implementiert.

Schutzrechte sichern unser Knowhow

Mit Patenten, Patentanmeldungen und Gebrauchsmustern schützen wir unser Know-how vor fremder, unbefugter Nutzung. Im Berichtsjahr haben wir 19 neue Schutzrechte angemeldet, davon sieben im Inland. Insgesamt verfügen wir nun über 168 deutsche und 261 ausländische Schutzrechte.

BESCHAFFUNG

Im Jahr 2014 fokussierte sich der Einkauf darauf, die Wettbewerbsfähigkeit von DEUTZ durch Materialkostenreduzierungen weiter zu verbessern. Daneben galt es, die verschärften Anforderungen an die Versorgungssicherheit und Lieferperformance umzusetzen. Die weltweit etablierte Lieferantenbasis wurde durchleuchtet, um etwaige Schwachstellen bei der Lieferversorgung, der Qualität sowie der strategischen Positionierung zu identifizieren.

Rohstoffmärkte sind im Trend uneinheitlich

Der Preis für Gussschrott - dies ist der für uns bedeutsamste Rohstoff - ist im Berichtsjahr leicht gesunken. Dagegen stieg der Kurs für Aluminium und Nickel deutlich an, Kupfer tendierte seitwärts. Die Notierung von Platin verbilligte sich leicht, während Palladium im Jahresvergleich spürbar zulegte. Damit lagen die Jahresdurchschnittswerte bis auf Aluminium in den von uns prognostizierten Bandbreiten. Der gestiegene Aluminiumwert hatte allerdings keine bedeutsame Auswirkung auf die Materialkosten unseres Unternehmens.

Bei den Erzeugniskategorien machen die Gießerei-Erzeugnisse, die Einspritzeinrichtungen sowie die Mess- und Regelanlagen den Großteil des Materialeinkaufsvolumens aus.

Beschaffung aus China ausgeweitet

Der Zukaufanteil aus den Emerging Markets wurde weiter vergrößert. Dies galt im Speziellen für China, wo DEUTZ bereits seit vielen Jahren Einzelbauteile und Komponenten bezieht. Es wurden erneut Sourcing Projekte erfolgreich umgesetzt und neue Potenziale identifiziert.

Versorgungssicherheit gewährleistet

Im Berichtsjahr war die Versorgungssicherheit im Bereich des Motorensegments < 4 Liter eine Herausforderung, da die Bedarfe im Vergleich zum Vorjahr signifikant gestiegen sind. Durch die intensivierte Zusammenarbeit zwischen strategischem Einkauf und Logistik konnten Versorgungsengpässe bzw. Lieferverzögerungen jedoch frühzeitig auf ein Minimum reduziert werden.

Lieferantenmanagement und Materialgruppenstrategien

Im Rahmen unseres Lieferantenmanagements haben wir im Geschäftsjahr 2014 die strukturierte Betreuung von problematischen Lieferanten intensiviert. Das Ziel ist es, negative Einflüsse aus Insolvenzen zu reduzieren und die Lieferperformance nachhaltig zu verbessern. Dabei konnte zum Ende des Geschäftsjahres erstmals ein Wert von 94 % in der Lieferperformance dieser problematischen Lieferanten erreicht werden. Für die Zukunft soll dieser Wert stabilisiert und weiter verbessert werden, um langfristig die Zusatzkosten durch eine kurzfristige Unterversorgung oder Verzögerung zu minimieren bzw. zu vermeiden. Dies ist essenziell, um die Kundenzufriedenheit weiter steigern zu können.

Lieferantenqualität nachhaltig optimiert

Unsere PPM-Rate (parts per million als Kennzahl für defekte Teile) ist auf einem historischen Tief. Sie liegt zum dritten Mal in Folge besser als die strategischen und für 2014 nochmals verschärften Zielvorgaben. Dies resultiert aus der konsequenten und nachhaltigen Bearbeitung der Zulieferer mit der schlechtesten Lieferantenqualität.

PRODUKTION UND LOGISTIK

In den Bereichen Produktion und Logistik standen im Geschäftsjahr 2014 der Hochlauf der neuen Baureihen 2.9 und 3.6, unsere Produktivitätssteigerungs- und Qualitätsoffensive sowie Maßnahmen zur weiteren Optimierung unserer Logistikkette im Fokus.

Kölner Werke, Deutschland

An unserem größten Montagestandort für Serienmotoren in Köln-Porz galt es 2014, den Serienstart der Baureihen 2.9 und 3.6 hinsichtlich Qualität und Liefertreue sicherzustellen. Zudem haben Kunden in signifikantem Umfang Vorbaumotoren dieser Baureihen gekauft; dies hat einige Sondermaßnahmen in der gesamten Lieferkette erfordert. Zur Visualisierung der Arbeitsinhalte und qualitätsrelevanten Punkte haben wir ein neues Werkerinformationssystem für diese Baureihen eingeführt. Mit einem strikten Kostenmanagement arbeiten wir weiterhin an der Einhaltung unserer Ziele.

Berichtsaudits unterstützen uns bei der Verbesserung von Arbeitssicherheit, Ordnung und Sauberkeit sowie Qualität. Wie geplant haben wir außerdem das Shop-Floor-Management auf alle Montagelinien ausgeweitet. Dieses ganzheitliche, hierarchieübergreifende Führungskonzept ebnet den Weg hin zu einer Null-Fehler-Produktion. Diverse Kaizen-Maßnahmen in den Linien fokussierten sich auf Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung.

Komponentenfertigung

Das Werk in Köln-Deutz wird im Rahmen der Standortoptimierung bis 2016 geschlossen und die Produktion der Motorenbauteile in andere Werke verlagert. Gemeinsam mit dem Betriebsrat konnte für die Kölner Standorte ein Zukunftskonzept mit einer Beschäftigungssicherung vereinbart werden, das zu nachhaltiger Flexibilitätssteigerung und Kostenvorteilen führen wird. Kernpunkt der Verlagerung wird der Neubau eines Wellenzentrums an unserem Standort Köln-Porz sein, das die Kurbel- und Nockenwellenfertigung ab 2016 aufnimmt. Die frei werdenden Flächen am bisherigen Standort Köln-Deutz sollen in den nächsten Jahren veräußert werden. Die Kurbelgehäusefertigung für Baureihen < 4 Liter wird in unser spanisches Werk Zafra verlagert. Die Fertigungslinie für Kurbelgehäuse 4 bis 8 Liter in Köln-Kalk wird weiter optimiert und auf gestiegene Qualitätsanforderungen für die Tier-4-Motoren erweitert. Das Komponentenwerk Herschbach hat sich zunehmend zum Kompetenzzentrum für komplexe Anbauteile weiterentwickelt.

Werk Ulm, Deutschland

Im Rahmen der Standortoptimierung wird das Werk Ulm zum Kleinserienwerk mit dem Fokus auf DEUTZ-Customised-Solutions-Produkte, Projektgeschäft, Austauschmotoren und auslaufende Baureihen ausgebaut. Durch die Verlagerung der Austauschmotoren-Aktivitäten von Übersee nach Ulm kann die Produktivität erhöht und die Fixkostenbelastung reduziert werden. Synergien ergeben sich hierbei im Wesentlichen aus der Nutzung der Infrastruktur des Werks Ulm sowie in den Overhead-Bereichen. Die für die Integration der Austauschmotoren-Produktion benötigten Flächen sind in den letzten Jahren durch Kaizen-Aktivitäten frei geworden.

Werk Zafra, Spanien

In unserem Werk in Zafra, Spanien, sollen künftig neben den Hauptbauteilen Zylinderkopf, Pleuel und Zahnräder auch die Kurbelgehäuse < 4 Liter produziert werden. Neben dem Kurbelgehäuse 2011 wird dort in Zukunft auch das Kurbelgehäuse 2.9 gefertigt. Der Produktionsstart für die Kurbelgehäusefertigung erfolgt im zweiten Halbjahr 2015. Die für die neuen Komponenten benötigte Fläche wurde auch in diesem Werk durch Kaizen-Aktivitäten geschaffen.

Xchange-Werk in Übersee am Chiemsee, Deutschland

Wir haben im Rahmen der Standortoptimierung beschlossen, das Werk Übersee in zwei Schritten bis 2017 zu schließen und die Austauschmotoren-Produktion nach Ulm zu verlagern. Im vierten Quartal 2014 wurde für die 157 betroffenen Mitarbeiter ein Interessensausgleich und Sozialplan verhandelt, der Anfang des laufenden Jahres unterschrieben wurde. Neben Abfindungsangeboten und dem Wechsel in eine Transfergesellschaft wurde den Mitarbeitern ein Arbeitsplatzwechsel nach Ulm angeboten. Für die wechselwilligen Mitarbeiter wurden mit dem Betriebsrat auf die Situation zugeschnittene Arbeitszeitmodelle erarbeitet und ein finanzieller Ausgleich für Zusatzkosten vereinbart.

Werke in Georgia/USA

An unserem Standort in Norcross, Georgia/ USA, fertigen wir in zunehmendem Umfang Systemlösungen nach kunden- oder segmentspezifischen Bedürfnissen. Dies erleichtert unseren Kunden die Montage des Motors in das Endgerät. In unserem Werk in Pendergrass, Georgia/USA, werden Austauschmotoren für den amerikanischen Markt produziert. Die lokale Produktion ermöglicht kurze Lieferzeiten.

Logistik

2014 haben wir das Bedarfs- und Kapazitätsmanagement intensiviert und sukzessive ausgebaut. Weitere kapazitätskritische Lieferanten wurden in dieses Managementsystem integriert, so dass hiermit Ende 2014 ein Gesamteinkaufsvolumen von rund 89 % abgedeckt wurde. Damit verbessern wir die Früherkennung auftretender Kapazitätsengpässe und können Simulationen und verschiedene Szenarien mit Grenzkapazitäten erstellen. Um das kontinuierlich steigende Volumen der Abgasnachbehandlungssysteme logistisch abbilden zu können, wurde mit einem weiteren externen Dienstleister die Lagerung, Verpackung und Versandanlieferung in die IT-Systemwelt von DEUTZ integriert.

Qualität ist fest in unseren Unternehmensgrundsätzen verankert

Der Name DEUTZ steht bei Motoren seit jeher für einen hohen Qualitätsstandard. Diesem wollen wir auch künftig gerecht werden.

Bei einem internationalen Benchmark-Projekt der Universität St. Gallen hat die DEUTZ AG unter führenden Industrieunternehmen einen Platz unter den Top 5 belegt. Dafür erhielten wir am 4. Dezember 2014 in Zürich die Auszeichnung »Award for Global Quality Excellence«. Diese Auszeichnung belegt, dass die DEUTZ AG einen starken Fokus auf den Bereich Qualität legt und die richtigen Methoden einsetzt.

Zudem haben wir im Berichtsjahr erneut die Anforderungen des Qualitätsmanagements nach ISO 9001, des Umweltmanagements nach ISO 14001 und des Energiemanagements nach ISO 50001 erfüllt; die bestehenden Zertifikate wurden verlängert. Aktuell bereitet sich die DEUTZ AG auf die geänderten Anforderungen der ISO-Updates 9001:2015 und 14001:2015 vor.

Qualitätsmanagement ist ein kontinuierlicher Prozess. So sind bei Motoren aus dem Segment DEUTZ Compact Engines vor allem aus dem Produktionsjahr 2011 in erhöhtem Umfang Gewährleistungsfälle aufgetreten. Durch Prozessänderungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen haben wir jedoch sichergestellt, dass nur noch einwandfreie Teile in die Produktion einfließen. Für finanzielle Belastungen, die aus diesem Sachverhalt noch zu erwarten sind, wurde in vollem Umfang bilanzielle Vorsorge getroffen.

INTERNATIONALE JOINT VENTURES

China ist seit einiger Zeit ein sehr herausfordernder Markt. Wachstumserwartungen wurden spürbar zurückgeschraubt und in der Motorenbranche sind hohe Kapazitäten vorhanden. Wenngleich wir vom langfristigen Potenzial des chinesischen Marktes weiterhin voll überzeugt bleiben, haben wir uns daher nach dem Bilanzstichtag dazu entschieden, in China unsere Standorte zu konsolidieren. So wollen wir unsere Produktion in China auf unser etabliertes und erfolgreiches Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in Dalian (China) fokussieren, das aus heutiger Sicht über ausreichend Kapazitäten verfügt.

Das Joint Venture DEUTZ Dalian betreibt DEUTZ seit 2007 gemeinsam mit der First-Automotive-Works-Gruppe, einem der führenden Automobilhersteller Chinas. Hier produzieren wir 3- bis 8-Liter-Dieselmotoren vor allem für Automotive-Anwendungen für den chinesischen Markt. Der Absatz belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf knapp 106.000 Motoren. Bei einem verbesserten Mix wurde ein Umsatz von umgerechnet rund 360 Mio. € erzielt, der um 12,8 % über dem Vorjahreswert lag. Die Geschäftsentwicklung war damit wie im Vorjahr deutlich besser als die Marktentwicklung. Die Gesellschaft hat im Rahmen der At-equity-Konsolidierung rund 3,5 Mio. € zum operativen Ergebnis des DEUTZ-Konzerns beigetragen (2013: 1,3 Mio.€). Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir davon aus, dass sich die Gesellschaft im chinesischen Markt weiterhin gut entwickeln wird und von der zum 1. Januar 2015 im Automotive-Bereich flächendeckend eingeführten Emissionsstufe China IV (analog Euro 4) sowie den fortdauernden Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen profitieren wird.

Zusammen mit unserem Partner AB Volvo haben wir angesichts der deutlich zurückgenommenen Wachstumserwartungen im Februar 2015 beschlossen, das Ende 2013 gegründete gemeinsame Joint Venture DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. in Linyi (China) aufzulösen. An der Gesellschaft halten wir einen Anteil von 65 %. Sie sollte ursprünglich mittelschwere Dieselmotoren vor allem für Mobile Arbeitsmaschinen im asiatischen Markt produzieren. Wesentliche Investitionen hat das Joint Venture bis dato nicht getätigt. Wir wollen auch in Zukunft die lokalen Bedarfe unserer Partner und Zielkunden aus chinesischer Produktion abdecken.

Bereits in 2012 hatten wir die DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. in Linyi (China) zur Montage von Dieselmotoren < 4 Liter gegründet. An dieser Produktionsgesellschaft sind wir mit 70 % beteiligt. Der Geschäftsbetrieb wurde noch nicht aufgenommen. Aufgrund der Marktsituation haben wir die weiteren Implementierungsarbeiten und Investitionen bis auf weiteres zurückgestellt.

Das Joint Venture WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD. in Weifang (China) betreibt DEUTZ seit vielen Jahren zusammen mit dem chinesischen Motorenhersteller Weichai Power. Hier werden Lizenzmotoren der Baureihe 226B produziert. Da das Joint Venture nicht mehr als strategisch bedeutsam eingeschätzt wird, führen wir mit unserem Partner Weichai Power Gespräche über die weitere Zukunft des Joint Ventures.

DEUTZ AGCO MOTORES S.A. (DAMSA), unser argentinisches Joint Venture mit der AGCO-Gruppe, produziert Motoren für den lokalen Markt, insbesondere für Landtechnik-, Bus- und Industrieanwendungen. Im Geschäftsjahr 2014 hat die Gesellschaft in einem sehr schwierigen Marktumfeld rund 1.400 Motoren abgesetzt. Damit wurde ein Umsatz von rund 16 Mio. € erzielt, der um rund ein Viertel unter dem Vorjahr lag. Der Verlust der Gesellschaft belief sich auf knapp 1 Mio. €.

An der D.D. Power Holdings (Pty) Ltd., unserem südafrikanischen Joint Venture, halten wir einen Anteil von 30 %. Die Vertriebs- und Servicegesellschaft ist im lokalen Markt aktiv und hat einen Schwerpunkt unter anderem im lokalen Minengeschäft. Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft einen Umsatz von rund 17 Mio. € und einen Gewinn von rund 2 Mio. € erzielt, die jeweils auf Vorjahresniveau lagen.

AUFTRAGSEINGANG

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang

in Mio. €

Auftragseingang unter Vorjahr

Der DEUTZ-Konzern erhielt im Geschäftsjahr 2014 Bestellungen im Wert von 1.379,0 Mio. €. Dies sind 16,4 % weniger als im Vorjahr mit 1.649,7 Mio. €. Dabei gelang es den Anwendungsbereichen Mobile Arbeitsmaschinen und Stationäre Anlagen, den Auftragseingang um 10,5 % bzw. 4,5 % auszuweiten. Dem Servicegeschäft gelang ein leichter Zuwachs um 2,8 %, wohingegen der Bestelleingang in den Anwendungsbereichen Automotive und Landtechnik um 53,3 % bzw. 59,2 % deutlich zurückging. Im Automotive-Bereich war der Rückgang zu erwarten, da Anfang 2014 in Europa die Emissionsstufe Euro 6 eingeführt wurde, die von DEUTZ nicht angeboten wird. In der Landtechnik ist der Rückgang vor allem durch den sehr hohen Wert des Vorjahrs und die aktuelle Marktschwäche bedingt. Sehr erfreulich ist dennoch weiterhin, dass wir über alle Regionen und Anwendungen hinweg neue Kunden gewinnen konnten.

Während der Auftragseingang im ersten Quartal 2014, bedingt durch Vorbaumotoren im Hinblick auf die Einführung der neuesten Abgasemissionsstufe in der EU, noch 6,6 % über dem Vorjahreswert lag, konnte in den übrigen drei Quartalen das Vorjahresniveau nicht erreicht werden. Das erste Quartal war mit einem Bestelleingang von 414,2 Mio. € zugleich das stärkste. Im vierten Quartal 2014 lag der Auftragseingang mit 302,2 Mio. € um 32,3 % unter Vorjahr bzw. um 8,4 % unter dem Vorquartal.

DEUTZ-Konzern: Auftragseingang nach Quartalen¹⁾

in Mio. €

1) Diese und folgende Quartalsangaben beruhen auf den veröffentlichten Quartalsabschlüssen und unterlagen nicht einer Prüfung.

Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 219,7 Mio. € und verfehlte damit den Vorjahreswert von 366,1 Mio. € um 40,0 %.

ABSATZ

DEUTZ-Konzern: Absatz

in Stück

Absatz gegenüber Vorjahr erhöht

2014 hat DEUTZ 196.403 Motoren verkauft. Damit konnte der Absatz des Vorjahres von 184.028 Motoren um 6,7 % übertroffen werden. Dies ist insbesondere auf den Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen zurückzuführen, in dem 40,8 % mehr Motoren verkauft wurden. In allen anderen Anwendungsbereichen war der Absatz rückläufig. Im Hinblick auf die Einführung der Emissionsstufe EU Stufe IV in der Europäischen Union für Leistungsklassen < 130 kW zum 1. Oktober 2014 wurden in den ersten neun Monaten 2014 besonders viele Motoren < 4 Liter Hubraum abgesetzt.

DEUTZ-Konzern: Absatz nach Anwendungsbereichen

in Stück (Vorjahreswerte)

Der Absatz wurde in allen Regionen ausgeweitet. In unserem größten Absatzmarkt EMEA konnten wir die Verkaufszahlen um 3,8 % auf 144.354 Motoren erhöhen, wobei innerhalb dieser Region der Absatz in Deutschland um 31,9 % stark zugenommen hat und im übrigen Europa um 4,6 % zurückgegangen ist. In Amerika stieg der Absatz: mit 41.118 verkauften Motoren um 15,4 % und in der Region Asien/Pazifik mit 10.931 Motoren um 16,7 %.

DEUTZ-Konzern: Absatz nach Regionen

in Stück (Vorjahreswerte)

Unterjährig lag der Absatz in den ersten drei Quartalen jeweils um 22,7 %, 10,0 % und 14,8 % über Vorjahr. Im vierten Quartal hat sich der Absatz hingegen abgeschwächt und lag mit 41.304 Motoren um 16,3% unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das stärkste Quartal in Bezug auf den Absatz war das dritte mit 56.020 verkauften Motoren.

DEUTZ-Konzern: Konzernabsatz nach Quartalen

in Stück

ERTRAGSLAGE

DEUTZ-Konzern: Umsatz

in Mio. €

Auch Umsatz hat zugenommen

Im Geschäftsjahr 2014 erlöste DEUTZ 1.530,2 Mio. € und damit 5,3 % mehr als im Vorjahr. Dort hatte der Umsatz 1.453,2 Mio. € betragen. Unser zum Jahresbeginn genanntes Ziel eines Umsatzanstiegs im niedrigen zweistelligen Prozentbereich haben wir damit nicht erreicht, wohl aber die im November 2014 revidierte Prognose von rund 1,5 Mrd. €. Der Umsatz hat um 1,4 Prozentpunkte weniger zugelegt als der Absatz. Zwar ist der Anteil höherwertiger Motoren auch im Berichtsjahr wiederum gestiegen, allerdings wurde dieser positive Effekt durch eine Mixverschiebung in Richtung kleinerer Leistungsklassen überkompensiert. Der Emissionswechsel für Motoren < 130 kW in der EU hat zu sogenannten Vorbaumotoreneffekten in diesem Leistungsbereich geführt. Im Vorgriff auf diesen Emissionswechsel zum 1. Oktober 2014 haben europäische Kunden in den ersten neun Monaten 2014 mehr Motoren gekauft als benötigt, was in folgenden Quartalen zu entsprechenden Minderbedarfen führen wird bzw. im vierten Quartal 2014 geführt hat.

DEUTZ-Konzern: Konzernumsatz nach Quartalen

in Mio. €

Unterjährig war die Tendenz bei den Umsatzerlösen dementsprechend bis auf das vierte Quartal positiv: Nach 342,7 Mio. € im ersten Quartal erlösten wir 410,7 Mio. € im zweiten Quartal und 424,5 Mio. € im dritten Quartal. Das Schlussquartal war schließlich mit 352,3 Mio. € das schwächste. Hier lag der Umsatz 14,1 % unter dem Vorjahreswert. Neben dem bereits erwähnten Vorbaumotoreneffekt war dies auch auf eine konjunkturelle Abschwächung zum Jahresende zurückzuführen.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Unser größter Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen konnte seinen Umsatz deutlich um 48,5 % auf 715,3 Mio. € ausweiten. Dem Servicegeschäft und dem Anwendungsbereich Stationäre Anlagen gelangen leichte Zuwächse um 2,2 % bzw. 3,2 %. Die Landtechnik gab hingegen um 20,9 % nach. Um mehr als die Hälfte ist der Umsatz im Anwendungsbereich Automotive gesunken, da DEUTZ wie bereits erwähnt die Emissionsstufe 6 nicht eingeführt hat. Unser Automotive-Geschäft verlagert sich stark in Richtung Asien, insbesondere zu unserem Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. (DEUTZ Dalian). Dieses Joint Venture, an dem wir 50 % der Anteile halten, wird jedoch nur at-equity konsolidiert, so dass dessen Umsatz nicht in unserem Konzernumsatz enthalten ist.

DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Regionen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Regional betrachtet ist der Umsatz in der Region Amerika signifikant um 34,6 % auf 256,6 Mio. € gestiegen. In der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) verblieb der Umsatz mit 1.166,2 Mio. € hingegen ebenso wie in der Region Asien/ Pazifik mit 107,4 Mio. € auf Vorjahresniveau. Bei einer Pro-forma-Betrachtung zusammen mit den Umsätzen des at-equity bewerteten Joint Ventures DEUTZ Dalian hätte sich der Umsatz in der Region Asien/Pazifik auf 467,1 Mio. € und der Anteil der Region am Gesamtumsatz auf 24,7 % erhöht.

DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis und EBIT-Rendite vor Einmaleffekten

in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis nach Quartalen

in Mio. € (EBIT-Rendite in %)

Ergebnisentwicklung

Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA vor Einmaleffekten) belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 137,4 Mio. € (2013: 142,0 Mio. €). Trotz der positiven Entwicklung des Geschäftsvolumens ist das EBITDA vor Einmaleffekten im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Mio. € gesunken. Der Rückgang ist hauptsächlich auf gestiegene Gewährleistungskosten zurückzuführen. Wie bereits im Oktober 2014 kommuniziert, haben wir im dritten Quartal des Geschäftsjahres eine außerplanmäßige Zuführung zu den Rückstellungen für Gewährleistungskosten mit einem Ergebniseffekt von 20,4 Mio. € nach Abzug von Versicherungsansprüchen vorgenommen.

Das operative Ergebnis nach Abschreibungen (EBIT vor Einmaleffekten) lag im Berichtsjahr bei 31,7 Mio. € und damit um 15,8 Mio. € unter dem Ergebnis des Vergleichszeitraums (2013: 47,5 Mio. €). Die EBIT-Rendite vor Einmaleffekten ist damit im Geschäftsjahr 2014 auf 2,1 % gesunken (2013: 3,3 %), so dass wir unser zu Beginn des Jahres 2014 in Aussicht gestelltes Ziel von> 4,0 % nicht erreichen konnten. Dies ist hauptsächlich auf die außerplanmäßige Zuführung zu den Rückstellungen für Gewährleistungskosten im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014 und die nicht erreichten Ziele beim Geschäftsvolumen zurückzuführen. Die im November revidierte Prognose von 2,0 % haben wir jedoch erreicht. Ohne die außerplanmäßige Zuführung zu den Rückstellungen und weitere Sondereffekte hätte die EBIT-Rendite vor Einmaleffekten 3,4 % betragen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vor Einmaleffekten sind im Berichtsjahr um 11,2 Mio. € auf 105,7 Mio. € angestiegen. Zum einen sind infolge der erfolgten Serieneinführung aller Motoren der neuesten Emissionsstufe die planmäßigen Abschreibungen nochmals etwas angestiegen. Zum anderen sind am Jahresende 2014 aufgrund veränderter Markterwartungen außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von 9,5 Mio. € angefallen, vor allem auf aktivierte Entwicklungskosten.

Im vierten Quartal 2014 belief sich die EBIT-Rendite vor Einmaleffekten auf 2,5 %. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses (EBIT vor Einmaleffekten) war in diesem Quartal durch zahlreiche weitere Effekte gekennzeichnet, die sich jedoch größtenteils ausgeglichen haben. Dem positiven Ergebnisbeitrag aus dem Verkauf von Motorenlizenzen an eine algerische Gesellschaft im Rahmen des Industrialisierungsprogramms des Landes in Höhe von 14,3 Mio. € standen folgende Belastungen gegenüber: Neben den bereits erwähnten Wertkorrekturen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von 9,5 Mio. € sind im Zusammenhang mit der Beteiligung an unserem argentinischen Joint Venture DEUTZ AGCO MOTORES S.A. Wertminderungen bei den at-equity bewerteten Finanzanlagen von 1,8 Mio. € sowie bei sonstigen Forderungen von 2,0 Mio. € (bzw. 2,5 Mio. € im Gesamtjahr) vorgenommen worden.

Nach Einmaleffekten lag das operative Ergebnis (EBIT) im Berichtsjahr bei 12,8 Mio. € (2013: 47,5 Mio. €). Die Einmaleffekte in Höhe von -18,9 Mio. € betrafen insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Optimierung unserer deutschen Standorte von -17,1 Mio. € sowie außerplanmäßige Wertkorrekturen bei den Sachanlagen unseres chinesischen Tochterunternehmens DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. infolge schlechterer Markterwartungen und der damit einhergehenden Anpassung der strategischen Ausrichtung im Hinblick auf das Tochterunternehmen (-1,8 Mio. €). Insgesamt fielen die Einmaleffekte sowohl im Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) als auch im Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) an. Die EBIT-Rendite ging demzufolge insgesamt auf 0,8 % zurück (2013: 3,3 %).

Bedingt durch die Sondereffekte im Geschäftsjahr 2014 sowie das geringer als erwartet ausgefallene Geschäftsvolumen hat sich unsere interne Steuerungsgröße Return on Capital Employed (ROCE vor Einmaleffekten)1) auf 3,9 % verschlechtert (2013: 6,0 %). Unser zu Beginn des Jahres gesetztes Ziel> 6,0 % konnten wir damit nicht erreichen.

1) Return on Capital Employed (ROCE vor Einmaleffekten): gemessen durch das Verhältnis von EBIT vor Einmaleffekten zu durchschnittlichem Capital Employed. Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen.

Umsatzkosten

Die Umsatzkosten summierten sich im Geschäftsjahr 2014 auf 1.327,6 Mio. € (2013: 1.257,4 Mio. €). Der Anstieg um 5,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist insbesondere auf höhere Aufwendungen für Material, Personal und Leiharbeitskräfte als Folge des gestiegenen Geschäftsvolumens sowie die außerplanmäßige Zuführung zu Rückstellungen für Gewährleistungskosten zurückzuführen. Der Anteil der Umsatzkosten an den Umsatzerlösen lag mit 86,8 % auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2013: 86,5 %).

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Ertragslage

scroll

in Mio. € 2014 2013
Umsatzerlöse 1.530,2 1.453,2
Umsatzkosten -1.327,6 -1.257,4
Forschungs- und Entwicklungskosten -74,3 -58,7
Vertriebs- und Verwaltungskosten -100,0 -96,1
Sonstige betriebliche Erträge 22,9 17,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -41,4 -13,9
Beteiligungsergebnis 3,0 3,4
EBIT 12,8 47,5
davon Einmaleffekte -18,9 -
EBIT vor Einmaleffekten 31,7 47,5
Zinsergebnis -6,1 -6,0
Ertragsteueraufwendungen 12,8 -5,5
Konzernergebnis 19,5 36,0

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen im Berichtszeitraum bei 74,3 Mio. € (2013: 58,7 Mio. €). Sie umfassen im Wesentlichen Abschreibungen auf bereits fertiggestellte Entwicklungsprojekte sowie Personal- und Materialaufwendungen. Vereinnahmte Investitionszuschüsse und aktivierte Entwicklungskosten werden mindernd berücksichtigt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf außerplanmäßige Wertkorrekturen auf fertiggestellte Entwicklungsprojekte in Höhe von 9,2 Mio. €, bedingt durch veränderte Nachfrageerwartungen, zurückzuführen. Daneben sind auch die planmäßigen Abschreibungen auf fertiggestellte Entwicklungsprojekte gestiegen, nachdem die Serieneinführung der neuen Motoren erfolgt war.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen im Berichtsjahr 100,0 Mio. €; gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 ist dies ein Anstieg um 3,9 Mio. € (2013: 96,1 Mio. €). Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Vertriebs- und Verwaltungskosten dagegen aufgrund des höheren Geschäftsvolumens von 6,6 % im Vorjahr auf 6,5 % im Berichtsjahr sogar leicht gesunken.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,9 Mio. € auf 22,9 Mio. € angestiegen (2013: 17,0 Mio. €). Maßgeblich dafür waren positive Effekte aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen. Den im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höheren Fremdwährungsgewinnen steht jedoch ein Anstieg von Fremdwährungsverlusten im selben Zeitraum gegenüber. Fremdwährungsverluste werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen im Berichtszeitraum bei 41,4 Mio. €. Damit sind sie gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 27,5 Mio. € gestiegen (2013: 13,9 Mio. €). Diese Entwicklung ist neben dem Anstieg der Fremdwährungsverluste hauptsächlich auf die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der beschlossenen Standortoptimierungen zurückzuführen.

Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen

Das At-equity-Ergebnis hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um 0,3 Mio. € auf 1,9 Mio. € verbessert (2013: 1,6 Mio. €). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere durch zwei gegenläufige Effekte geprägt. Während unser chinesisches Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. den Ergebnisbeitrag durch Volumen- und Effizienzgewinne um 2,2 Mio. € auf 3,5 Mio. € deutlich steigern konnte, haben wir bei unserem argentinischen Joint Venture DEUTZ AGCO MOTORES S.A. bedingt durch eine ungünstige Marktentwicklung in Südamerika eine Wertminderung auf den At-equity-Wert vorgenommen.

Übriges Finanzergebnis

Der Rückgang beim übrigen Finanzergebnis resultiert hauptsächlich aus der Veräußerung unseres Anteils an der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH, Köln, im Vorjahr.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis blieb im Geschäftsjahr 2014 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert (2014: -6,1 Mio. €; 2013: -6,0 Mio. €). Bedingt durch das geringere Zinsniveau sind sowohl die Finanzierungsaufwendungen als auch die Zinserträge in einem vergleichbaren Ausmaß gesunken.

Ertragsteuern

Im Geschäftsjahr 2014 ergab sich insgesamt ein Steuerertrag in Höhe von 12,8 Mio. € nach einem Ertragsteueraufwand im Vorjahr in Höhe von 5,5 Mio. €. Die originären Steueraufwendungen betrugen 9,1 Mio. € und sind leicht um 1,6 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr gesunken (2013: 10,7 Mio. €). Den originären Steueraufwendungen standen latente Steuererträge in Höhe von 21,9 Mio. € (2013: 5,2 Mio. €) gegenüber. Diese resultieren zum einen aus der Umkehr passiver Steuerlatenzen aus der Aktivierung von Entwicklungsleistungen nach IFRS sowie zum anderen aus gestiegenen aktiven Steuerlatenzen aus Feststellungen der bei der DEUTZ AG für die Jahre 2009 bis 2011 durchgeführten Betriebsprüfung, die zu angepassten Steuerbilanzansätzen bei der DEUTZ AG zum 31. Dezember 2014 führten.

Ergebnis je Aktie

Aufgrund des Rückgangs des operativen Ergebnisses und der Einmalbelastung aus der Standortoptimierung ist das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 16,5 Mio. € auf 19,5 Mio. € zurückgegangen (2013: 36,0 Mio. €). Dies führte zu einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,18 € (2013: 0,30 €).

GESCHÄFTSENTWICKLUNG SEGMENTE

DEUTZ-Konzern: Segmente

scroll

in Mio. € 2014 2013
Auftragseingang
DEUTZ Compact Engines 1.115,0 1.385,5
DEUTZ Customised Solutions 264,0 264,2
Gesamt 1.379,0 1.649,7
Absatz (in Stück)
DEUTZ Compact Engines 183.125 167.964
DEUTZ Customised Solutions 13.278 16.064
Gesamt 196.403 184.028
Umsatz
DEUTZ Compact Engines 1.279,9 1.188,8
DEUTZ Customised Solutions 250,3 264,4
Gesamt 1.530,2 1.453,2
EBIT vor Einmaleffekten
DEUTZ Compact Engines 15,2 8,7
DEUTZ Customised Solutions 18,8 39,0
Sonstiges -2,3 -0,2
Gesamt 31,7 47,5

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ COMPACT ENGINES (DCE)

Auftragseingang geringer als im Vorjahr

Im Segment DEUTZ Compact Engines (DCE) gingen im Geschäftsjahr 2014 Bestellungen im Wert von 1.115,0 Mio. € ein; dies sind 19,5 % weniger als im Vorjahr mit 1.385,5 Mio. €. Wie im Konzern ist der Auftragseingang in den Anwendungsbereichen Mobile Arbeitsmaschinen und Stationäre Anlagen um 10,8 % bzw. 7,5 % gestiegen. In den Anwendungsbereichen Automotive und Landtechnik ist er jedoch deutlich um 69,1 % bzw. 59,9 % zurückgegangen. Der Auftragsbestand belief sich zum Geschäftsjahresende auf 141,5 Mio. € und lag so gut die Hälfte unter dem hohen Vorjahreswert.

Mehr Motoren abgesetzt

Im Berichtsjahr wurden im Segment DCE 183.125 Motoren verkauft. Dies sind 9,0 % mehr als im Geschäftsjahr 2013, in dem 167.964 Motoren abgesetzt worden waren. In unserem größten Absatzmarkt EMEA stieg der Absatz um 5,7 % auf 137.416 verkaufte Motoren. Auch in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik gelangen Absatzsteigerungen um 18,7 % bzw. 28,5 %. Getragen wurde die positive Entwicklung vom Erfolg im Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen, der ein Plus von 43,5 % vorzuweisen hatte. Alle anderen Anwendungsbereiche mussten hingegen Rückgänge verkraften.

Umsatz legt ebenfalls zu

Mit 1.279,9 Mio. € lagen die Umsatzerlöse des Segments DCE 7,7 % über dem Vorjahreswert von 1.188,8 Mio. €. Die Region Amerika konnte - getragen durch eine erfreuliche Geschäftsausweitung mit unseren Kunden und eine gute konjunkturelle Entwicklung - mit einem Plus von 42,9 % am stärksten wachsen. Auch der Region Asien/Pazifik gelang eine deutliche Umsatzausweitung um 18,7 %, während der Umsatz der Region EMEA nur um 2,0 % zunahm. Erfreulich war die Entwicklung des Anwendungsbereichs Mobile Arbeitsmaschinen, der 54,0 % mehr erlöste als im Vorjahr. Der Anwendungsbereich Stationäre Anlagen legte um 8,6 % zu und das Servicegeschäft verblieb auf Vorjahresniveau. Die Landtechnik gab hingegen um 21,4 % nach. Ein Minus von 70,2 % hatte Automotive zu verzeichnen, was wie im Konzern durch die zum Jahresanfang erfolgte Einführung der Emissionsstufe Euro 6 in Europa bedingt ist; diese bietet DEUTZ nicht an.

Viertes Quartal unter Vorjahr

Im vierten Quartal 2014 lag der Auftragseingang im Segment DCE bei 232,5 Mio. €. Dies sind 39,1 % weniger als im Schlussquartal 2013 und 14,0 % weniger als im dritten Quartal 2014. Der Absatz ging im Vorjahresvergleich um 16,7 % auf 36.601 Motoren zurück und lag damit auch deutlich unter dem starken Vorquartal mit 53.589 verkauften Motoren. Der Umsatz betrug im Schlussquartal 277,1 Mio. € und lag damit 15,4 % unter dem Vorjahreswert und 24,7 % unter dem Wert des starken dritten Quartals.

DEUTZ Compact Engines: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Operatives Ergebnis von DCE erhöht

Im Geschäftsjahr 2014 konnten wir ein Segmentergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) von 15,2 Mio. € erwirtschaften und das Vorjahresergebnis von 8,7 Mio. € um 6,5 Mio. € übertreffen. Der Anstieg ist insbesondere auf das gestiegene Geschäftsvolumen im Berichtsjahr sowie den positiven Ergebnisbeitrag aus dem Verkauf von Motorenlizenzen an eine algerische Gesellschaft zurückzuführen. Außerdem hat sich das höhere Ergebnis unseres chinesisches Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. positiv auf die Entwicklung ausgewirkt. Belastet wurde das Segmentergebnis durch die erwähnte außerplanmäßige Zuführung zu den Rückstellungen für Gewährleistungskosten.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DEUTZ CUSTOMISED SOLUTIONS (DCS)

Auftragseingang auf Vorjahresniveau

Das Segment DEUTZ Customised Solutions (DCS) erhielt im Berichtsjahr Aufträge im Wert von 264,0 Mio. € und damit ebenso viel wie im Vorjahr. Zulegen konnten die Anwendungsbereiche Mobile Arbeitsmaschinen und Landtechnik sowie das Servicegeschäft. Der Auftragsbestand belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 78,2 Mio. €; dies sind 23,0 % mehr als zum Jahresende 2013.

Weniger Motoren abgesetzt

Der Absatz im Segment DCS ist im Berichtsjahr um 17,3 % auf 13.278 Motoren zurückgegangen. Alle Regionen und alle Anwendungsbereiche hatten dabei Absatzrückgänge zu verzeichnen.

Umsatz niedriger als im Vorjahr

Der Umsatz im Segment DCS ist im Berichtszeitraum um 5,3 % auf 250,3 Mio. € zurückgegangen. Dabei gelang der Region Amerika eine Umsatzausweitung um 5,7 %. Die Erlöse in den Regionen EMEA und Asien/Pazifik sanken hingegen um 5,6 % bzw. 11,8 %. Der Umsatz des Anwendungsbereichs Landtechnik ist um 22,2 % gestiegen und auch der Servicebereich verzeichnete ein Plus von 6,1 %. In den Anwendungsbereichen Mobile Arbeitsmaschinen, Automotive und Stationäre Anlagen gab der Umsatz hingegen um 3,0 %, 4,3 % und 10,5 % nach.

Viertes Quartal mit gutem Bestelleingang

Im vierten Quartal 2014 belief sich der Auftragseingang im Segment DCS auf 69,7 Mio. € und übertraf damit den Vorjahreswert um 8,6 %. Auch gegenüber dem dritten Quartal 2013 konnte er um 16,9 % zulegen. Der Absatz hat im Schlussquartal um 12,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal nachgegeben. Gegenüber dem Vorquartal, das auch durch Lieferengpässe bei einem Lieferanten beeinträchtigt war, konnte der Absatz hingegen deutlich um 93,5 % zulegen. Der Umsatz des Segments DCS ging im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 9,1 % auf 75,2 Mio. € zurück. Er übertraf damit jedoch den Wert des dritten Quartals 2014 um etwa ein Drittel.

DEUTZ Customised Solutions: Umsatz nach Anwendungsbereichen

in Mio. € (Vorjahreswerte)

Operatives Ergebnis DCS

Im Segment DEUTZ Customised Solutions ist das Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,2 Mio. € auf 18,8 Mio. € gesunken (2013: 39,0 Mio. €). Neben einem rückläufigen Geschäftsvolumen war die Entwicklung insbesondere durch die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 9,5 Mio. € sowie Korrekturen auf den At-equity-Wert unseres argentinischen Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. in Höhe von -1,8 Mio. € geprägt.

Sonstiges

Das operative Ergebnis im Bereich Sonstiges lag im Berichtsjahr bei -2,3 Mio. € (2013: -0,2 Mio. €) und war insbesondere durch die vollständige Abwertung einer Darlehensforderung gegen unser Joint Venture DEUTZ AGCO MOTORES S.A. gekennzeichnet. Da die Segmente der DEUTZ-Gruppe zum Zeitpunkt der Darlehensgewährung mit der jetzigen Segmentstruktur nicht vergleichbar waren, war diese Darlehensforderung weder dem Bereich DCE noch dem Bereich DCS zugeordnet.

DEUTZ-Konzern: Veränderung der flüssigen Mittel

in Mio. €

FINANZLAGE

GRUNDSÄTZE UND ZIELE DES FINANZMANAGEMENTS

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Finanzlage

scroll

in Mio. € 2014 2013
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 114,1 105,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -55,9 -84,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -17,5 -13,2
Veränderung des Zahlungsmittelbestands 40,7 7,2
Free Cashflow fortgeführte Aktivitäten 52,0 13,8
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 101,7 58,9
Kurz- und langfristige zinstragende Finanzschulden am 31.12. 88,0 90,6
Nettofinanzposition am 31.12. 13,7 -31,7

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Nettozinsausgaben.

Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzgl. kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden.

Zentrale Treasuryverantwortung

Die Verantwortung für das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Das Finanzmanagement umfasst vor allem die Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel und die Steuerung der Inanspruchnahmen innerhalb des Konzerns, das Pooling der liquiden Mittel sowie die konzernweite Absicherung von Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffrisiken.

FINANZIERUNG

Syndizierter Kredit und ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank sichern ausreichende Liquidität

Zur Sicherung der Liquidität steht DEUTZ eine von einem Bankenkonsortium eingeräumte syndizierte, revolvierende Betriebsmittellinie über 160 Mio. € zur Verfügung. Die Linie ist variabel verzinst und unbesichert. Im Berichtsjahr wurde die Laufzeit der Linie bis Mai 2019 verlängert. Die Barlinie kann wahlweise als bilaterale Kontokorrentlinie (bis zu 60 Mio. €) oder in Form von Ziehungen mit Zinsperioden von drei bis sechs Monaten in Anspruch genommen werden.

Darüber hinaus hat uns die Europäische Investitionsbank ein zu tilgendes Darlehen eingeräumt, das am 31. Dezember 2014 mit 82,8 Mio. € valutierte. Das ebenfalls unbesicherte Darlehen ist bis Juli 2020 zu tilgen. Bei diesem Darlehen haben wir uns gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen einzuhalten, die jedoch unseren Spielraum für Wachstumsprojekte nicht einengen. Mit der Betriebsmittellinie und dem Darlehen der Europäischen Investitionsbank ist die Finanzierung unserer Projekte und des weiteren Wachstums mittel- bis langfristig abgesichert.

Forderungsmanagement durch Factoring optimiert

Der Verkauf von Forderungen ist ein wichtiges Instrument zur Optimierung des Forderungsmanagements. Aufgrund unserer Kundenstruktur mit Forderungen bester Bonität ist Factoring zudem ein günstiges Instrument zur Verbesserung des Working Capitals, zumal die Vorfinanzierung der Produktion bis zur Bezahlung durch den Kunden einer hohen Liquidität bedarf. Geschäftsbedingt ist das Factoringvolumen am Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. So wiesen wir zum Ende des Geschäftsjahres 2014 ein Volumen von rund 107 Mio. € aus (31. Dezember 2013: 175 Mio. €).

FREE CASHFLOW

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug zum Ende des Geschäftsjahres 114,1 Mio. € und lag damit um 9,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (2013: 105,0 Mio. €). Auftragsbedingt ist das Working Capital im Vorjahr stärker gestiegen als im Berichtsjahr.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist im Berichtszeitraum von -84,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf -55,9 Mio. € stark gesunken. Kennzeichnend für den Rückgang in Höhe von 28,7 Mio. € sind insbesondere die geringeren Zahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Auch die Veräußerung unserer Beteiligung an der DEUTZ Versicherungsvermittlung GmbH zum Ende des Vorjahres hat zu dieser Entwicklung beigetragen, da die Transaktion erst zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 zahlungswirksam wurde.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2014 ein Mittelabfluss in Höhe von 17,5 Mio. € (2013: 13,2 Mio. €). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die Auszahlung der Dividende in Höhe von 8,5 Mio. € für das Geschäftsjahr 2013 zurückzuführen. Der gesunkene Kapitaldienst aus Zins- und Tilgungszahlungen hat sich teilweise kompensierend ausgewirkt.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und -äquivalenten ist im Berichtsjahr um 42,8 Mio. € auf 101,7 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2013: 58,9 Mio. €). Die Nettofinanzposition1) hat sich mit einem Anstieg von 45,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und lag mit 13,7 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2014 zum ersten Mal seit 2009 wieder im positiven Bereich.

Insbesondere aufgrund des geringeren Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit hat sich der Free Cashflow2) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 38,2 Mio. € auf 52,0 Mio. € nahezu vervierfacht (2013: 13,8 Mio. €). Unsere Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres wurde damit deutlich übertroffen.

1) Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden.

2) Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Nettozinsausgaben.

INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN UND DAS IMMATERIELLE VERMÖGEN

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte nach Investitionszuschüssen beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf insgesamt 66,6 Mio. €; dies sind 9,7 Mio. € weniger als im Vorjahr (2013: 76,3 Mio. €). Die Investitionen entfielen mit 37,0 Mio. € (2013: 35,5 Mio. €) auf Sachanlagen und 29,6 Mio. € (2013: 40,8 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte. Bei den Sachanlagen lag der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit auf Produktionsanlagen und Werkzeugen für die Motoren der neuen Abgasemissionsstufen. Die Investitionen in das immaterielle Vermögen waren durch die Weiterentwicklung unserer Motoren gemäß den neuen Abgasemissionsvorschriften geprägt. Vor Aktivierung der Entwicklungsleistungen lagen die Investitionsausgaben mit 40,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (2013: 42,5 Mio. €).

Aufgrund der nicht wie erwartet verlaufenden Nachfrageentwicklung auf dem chinesischen Markt haben wir Wachstumsinvestitionen in China zum jetzigen Zeitpunkt nahezu vollständig zurückgestellt, so dass die Investitionen deutlich niedriger als in unserer am Jahresanfang abgegebenen Prognose ausgefallen sind.

Mit 57,8 Mio. € betraf der größte Teil der Gesamtinvestitionen nach Investitionszuschüssen den Bereich DEUTZ Compact Engines (2013: 69,2 Mio. €). Bei DEUTZ Customised Solutions wurden 8,8 Mio. € (2013: 7,1 Mio. €) investiert. Wie im Vorjahr standen in beiden Segmenten sowohl Sachanlagen als auch Entwicklungsleistungen im Fokus unserer Investitionstätigkeit.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ-Konzern: Übersicht zur Vermögenslage

scroll

in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung
Langfristiges Vermögen 625,8 627,4 -1,6
Kurzfristiges Vermögen 523,0 493,2 29,8
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,4 0,4 -
Vermögen gesamt 1.149,2 1.121,0 28,2
Eigenkapital 511,0 504,7 6,3
Langfristige Schulden 322,7 292,5 30,2
Kurzfristige Schulden 315,5 323,8 8,3
Eigenkapital und schulden gesamt 1.149,2 1.121,0 28,2
Working Capital (in Mio. €) 196,2 172,3 23,9
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 12,8 11,9 0,9
Working-Capital-Quote (Durchschnitt, in %) 13,3 12,0 1,3
Eigenkapitalquote (in %) 44,5 45,0 -0,5

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzgl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Eigenkapitalquote: Eigenkapital / Eigenkapital und Schulden gesamt.

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte des DEUTZ-Konzerns lagen zum 31. Dezember 2014 bei 625,8 Mio. € (31. Dezember 2013: 627,4 Mio. €). Der leichte Rückgang ist hauptsächlich auf die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte zurückzuführen. Infolge der abgeschlossenen Serieneinführung der neuen Motoren für die Emissionsstufen EU Stufe IV bzw. US Tier 4 haben wir unsere Investitionstätigkeit in diesen Bereichen wie geplant reduziert. Den Zugängen in Höhe von 37,0 Mio. € bzw. 29,6 Mio. € standen deutlich höhere Abschreibungen von 51,6 Mio. € bzw. 55,9 Mio. € gegenüber. Neben gestiegenen planmäßigen Abschreibungen waren aufgrund veränderter Markterwartungen sowie sich ungünstig entwickelnder Rahmenbedingungen auf relevanten Märkten außerplanmäßige Wertkorrekturen bei den Sachanlagen (2,1 Mio. €) und immateriellen Vermögenswerten (9,2 Mio. €) erforderlich.

DEUTZ-Konzern: Bilanzstruktur

in % (Vorjahreswerte)

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich im Vorjahresvergleich dagegen um 29,8 Mio. € auf 523,0 Mio. € erhöht (31. Dezember 2013: 493,2 Mio. €). Die Veränderung zum Vorjahr ist insbesondere auf den höheren Zahlungsmittelbestand zum Jahresende zurückzuführen.

Working Capital

Das Working Capital lag zum 31. Dezember 2014 bei 196,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 172,3 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 23,9 Mio. € und ist bei geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen insbesondere durch höhere Vorräte und geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bedingt. Damit einhergehend ist auch die Working-Capital-Quote zum Stichtag - das Verhältnis des Working Capitals (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Umsatz - von 11,9 % im Vorjahr auf 12,8 % angestiegen. Auch die durchschnittliche Working-Capital-Quote - das Verhältnis des Working Capitals als Durchschnitt der vier Quartalsstichtage zum Umsatz der vergangenen zwölf Monate - hat sich im Vergleich zum Vorjahr schlechter entwickelt. Nach 12,0 % im Vorjahr betrug sie im Berichtsjahr 13,3 %. Unsere Erwartungshaltung zu Beginn des Jahres konnten wir allerdings leicht übertreffen; diese lag bei 14,0 %. Der Anstieg stand im Zusammenhang mit dem Wechsel der Emissionsstufe in Europa und in den USA.

Nicht bilanzierte immaterielle Werte von DEUTZ

Neben den bilanzierten Vermögenswerten verfügt DEUTZ über weitere, nicht bilanzierte Werte: So steht die Marke DEUTZ für hohe technologische Ansprüche, Qualität und Verlässlichkeit und ist bereits seit über 150 Jahren eine feste Größe in der Welt der Gerätehersteller und Gerätebetreiber. Zudem verfügt DEUTZ über werthaltige langjährige Kundenbeziehungen; insbesondere mit unseren Hauptkunden bestehen langfristige Kooperationsverträge.

Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2014 511,0 Mio. € (31. Dezember 2013: 504,7 Mio. €). Entscheidend für den Anstieg in Höhe von 6,3 Mio. € waren das Konzernergebnis des Berichtsjahres sowie positive Effekte aus der Umrechnung von in Fremdwährung aufgestellten Abschlüssen unserer Tochtergesellschaften. Dem gegenüber standen Belastungen aus gesunkenen Abzinsungssätzen bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen und die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013. Die Eigenkapitalquote lag zum Ende des Geschäftsjahres bei 44,5 % (31. Dezember 2013: 45,0 %) und entsprach damit dem zu Jahresbeginn genannten Zielbereich von> 40,0 %.

Langfristige Schulden

Die langfristigen Schulden sind zum 31. Dezember 2014 auf 322,7 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2013: 292,5 Mio. €). Der Anstieg in Höhe von 30,2 Mio. € ist hauptsächlich auf höhere Pensionsrückstellungen infolge gesunkener Abzinsungssätze, außerplanmäßig gestiegene Rückstellungen für Gewährleistungskosten sowie die Bildung von Restrukturierungsrückstellungen im Zusammenhang mit den beschlossenen Standortoptimierungen zurückzuführen. Rückläufige Finanzschulden haben den Effekt teilweise kompensiert. In den kommenden Monaten fällige Tilgungsraten wurden aus dem langfristigen in den kurzfristigen Bereich umgegliedert.

Kurzfristige Schulden

Die kurzfristigen Schulden sind dagegen um 8,3 Mio. € auf 315,5 Mio. € zurückgegangen (31. Dezember 2013: 323,8 Mio. €). Entscheidend für den Rückgang waren stark gesunkene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Dem gegenüber stand der außerplanmäßige Anstieg bei den Rückstellungen für Gewährleistungskosten.

Die Bilanzsumme lag zum Jahresende bei 1.149,2 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahresstichtag beträgt der Anstieg 28,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 1.121,0 Mio. €).

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSJAHR

Die Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 - dem Jahr unseres 150-jährigen Firmenjubiläums in unserer Unternehmensgeschichte - war von einem sich im Laufe des Jahres eintrübenden Marktumfeld und einigen Sondereffekten geprägt, so dass wir unsere am Jahresanfang gesetzten Ziele nicht in vollem Umfang erreichen konnten. Erfreulich war jedoch, dass unsere neuen Produkte sehr gut von den Kunden in der ganzen Welt und über alle Branchen hinweg angenommen wurden. Der Umsatz hat sich um 5,3 % auf 1.530,2 Mio. € erhöht und der Absatz ist mit 196.403 verkauften Motoren um 6,7 % gegenüber Vorjahr gestiegen. Der geplante deutliche Geschäftsrückgang im Automotive-Bereich konnte voll kompensiert werden. Besonders erfolgreich war hierbei der Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen. Beim Absatz und Umsatz konnten wir von sogenannten Vorbaumotoreneffekten profitieren, die im laufenden Jahr zu Minderbedarfen unserer Kunden führen werden. Der Auftragseingang ist dementsprechend bereits im Berichtsjahr um 16,4 % gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres auf 1.379,0 Mio. € zurückgegangen. Das operative Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) hat sich gegenüber Vorjahr auf 31,7 Mio. € verringert. Die EBIT-Marge (vor Einmaleffekten) belief sich auf 2,1 %. Der Free Cashflow hat sich gegenüber Vorjahr auf 52,0 Mio. € nahezu vervierfacht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass auf der einen Seite unsere neuen Produkte mittlerweile alle im Markt eingeführt sind und diesbezügliche Investitionen abgeschrieben werden. Auf der anderen Seite konnten die in den letzten Jahren erhöhten Entwicklungsausgaben und Investitionen wieder zurückgefahren werden. Die Nettofinanzposition hat sich mit einem Anstieg um 45,4 Mio. € auf 13,7 Mio. € deutlich verbessert und war so erstmals seit 2009 wieder positiv. Wir haben unser Wachstumsprogramm im Berichtsjahr um »Operative Exzellenz« ergänzt, um die Qualität und Effizienz in unserem Unternehmen weiter zu erhöhen. Eine wichtige Entscheidung war in diesem Zusammenhang die Einleitung von wesentlichen Standortoptimierungen in Deutschland. Auch unser Engagement in China haben wir angesichts des derzeit schwierigeren Marktumfelds kritisch überprüft und sind nach dem Bilanzstichtag zu dem Entschluss gekommen, unsere chinesischen Standorte ebenfalls zu konsolidieren.

Die bestehenden Unsicherheiten in unseren Märkten veranlassen uns zudem, unsere Flexibilität noch weiter zu erhöhen. So wollen wir den DEUTZ-Konzern erfolgreich für die Zukunft aufstellen.

NACHTRAGSBERICHT

Im Februar 2015 haben wir uns mit unserem Partner AB Volvo darauf verständigt, das geplante Joint Venture DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), nicht zu realisieren. Angesichts der aktuell schwachen Marktsituation in China sind wir nach einem gründlichen und umfassenden Analyseprozess übereingekommen, die Produktionsgesellschaft aufzulösen.

MITARBEITER

DEUTZ-Konzern: Übersicht Mitarbeiter

scroll

Anzahl 31.12.2014 31.12.2013
DEUTZ-Konzern 3.916 3.952
davon
Inland 3.093 3.095
Ausland 823 857
davon
Arbeiter 2.338 2.356
Angestellte 1.455 1.460
Auszubildende 123 136
davon
DEUTZ Compact Engines 3.202 3.207
DEUTZ Customised Solutions 714 745

Zahl der Mitarbeiter geringfügig angepasst

Ende 2014 waren insgesamt 3.916 Mitarbeiter im DEUTZ-Konzern beschäftigt; dies sind 36 Mitarbeiter bzw. 0,9 % weniger als Ende 2013. Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmer überlassung zum Jahresende 288 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 456 gewesen. Der Abschluss von befristeten Verträgen und die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglichen es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren. Zum 31. Dezember 2014 waren rund 10 % aller Beschäftigten in befristeten Verträgen oder als Leiharbeiter für DEUTZ tätig.

79 % unserer Mitarbeiter sind im Inland beschäftigt. Die meisten davon, 2.422 Mitarbeiter, arbeiteten im Berichtsjahr in Köln. In Ulm waren zum Stichtag 387 Mitarbeiter beschäftigt. Von den 823 im Ausland beschäftigten Mitarbeitern arbeiteten 438 bei unserer Tochtergesellschaft DEUTZ Spain.

DEUTZ-Konzern: Mitarbeiter nach Standorten

scroll

Anzahl 31.12.2014 31.12.2013
Köln 2.422 2.403
Ulm 387 408
Übrige 284 284
Inland 3.093 3.095
Ausland 823 857
Gesamt 3.916 3.952

In der Segmentbetrachtung waren für DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 3.202 Mitarbeiter tätig und damit fast genauso viele wie ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag bei 714 und damit um 4,2 % niedriger als Ende 2013.

DEUTZ-Ausbildung wiederum ausgezeichnet

Wir bieten jungen Menschen mit unserer fundierten Ausbildung eine solide Basis für ihre berufliche Zukunft. Im Jahr 2014 haben wir 123 junge Frauen und Männer in verschiedenen technisch-gewerblichen Berufen an unseren Standorten in Deutschland ausgebildet. 83 Jugendliche waren am Standort Köln beschäftigt sowie 19 im DEUTZ-Werk in Ulm. Im Xchange-Werk im bayerischen Übersee beschäftigten wir 13 Jugendliche und im Komponentenwerk Herschbach im Westerwald erlernen acht Auszubildende ihren Beruf. Wir bieten interessierten Berufsanfängern technisch-gewerbliche Ausbildungsberufe an: Fachkraft für Metalltechnik, Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Zerspanungsmechaniker, Fertigungsmechaniker, Industriemechaniker, Werkstoffprüfer und Fachlagerist. Darüber hinaus bilden wir in unserem Ausbildungszentrum den qualifizierten Nachwuchs für zehn andere mittelständische Unternehmen bzw. Großunternehmen in Voll- und Teilzeit aus.

Unsere Ausbildungsquote im Inland belief sich damit im Jahr 2014 auf insgesamt 4,0 % (2013: 4,4 %). Nach erfolgreich bestandener Prüfung konnten alle Auszubildenden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden.

Eine besondere Ehre wurde zwei Auszubildenden aus Köln zuteil: Für ihre sehr guten Ausbildungsleistungen im Beruf des Industrie- und Fertigungsmechanikers erhielten sie von der IHK Köln die Auszeichnung »Die Besten«.

Darüber hinaus kam auch in 2014 der landesbeste Fertigungsmechaniker in Nordrhein-Westfalen aus Köln: Wie im Vorjahr konnte sich ein Auszubildender aus dem DEUTZ-Ausbildungszentrum mit seinen sehr guten Leistungen gegen seine Mitbewerber durchsetzen und die begehrte Auszeichnung der Industrie- und Handelskammer Dortmund empfangen.

Zum vierten Mal in Folge wurde das Kölner Ausbildungszentrum im Rahmen der »Bestenehrung 2014« von der IHK Köln für seine herausragenden Leistungen in der betrieblichen Erstausbildung ausgezeichnet. Ein weiterer Beweis der hohen Qualität ist die Ehrung eines der DEUTZ-Berufsausbilder mit dem Publikumspreis »Berufsausbilder des Jahres« des Online-Votings der IHK Köln.

Im Rahmen der Initiative »Duale Berufsausbildung« unseres Werkes im spanischen Zafra wurde bereits der dritte Kurs mit zehn Auszubildenden gestartet. Wie geplant haben die drei besten Absolventen des letzten Kurses für eine Woche Köln besucht und vielfältige Eindrücke aus der deutschen Berufsausbildung, unseren Kölner Werken sowie der Stadt sammeln können.

Frauenförderung konsequent fortgesetzt

Bereits seit vielen Jahren setzen wir uns mit der Teilnahme an dem größten Berufsorientierungsprojekt »Girls' Day« verstärkt dafür ein, Mädchen schon frühzeitig für technische Berufe zu begeistern. Auf der Basis von praktischen Übungen in unserem Ausbildungszentrum bekommen die Schülerinnen einen Einblick in technische Berufe mit dem Ziel, ihr Berufswahlspektrum zu erweitern. Derzeit liegt der Anteil der weiblichen DEUTZ-Auszubildenden im technisch-gewerblichen Bereich bei rund 7 %. Auch 2014 nahm wieder eine junge Frau die Ausbildung in einem technischen Beruf bei uns auf.

Das im Jahr 2013 begonnene Cross Mentoring Programm für Frauen, initiiert durch die Stadt Köln, wurde auch 2014 fortgesetzt. Mit diesem Programm, an dem wir mit zwei Mentees und zwei Mentoren teilnehmen, soll in den beteiligten Unternehmen mittelfristig der Frauenanteil in Führungspositionen gesteigert werden. Schwerpunkte waren die intensiven Gespräche zwischen Mentee und Mentoren zu verschiedensten Themen wie der Arbeitssituation der Mentees und deren Karriereentwicklung sowie die Begleitung der Mentoren in deren Alltag. Begleitet wurde das Programm von verschiedenen Veranstaltungen wie zum Bespiel einem Genderseminar oder verschiedenen Verhaltenstrainings. Unternehmenspräsentationen bei den teilnehmenden Unternehmen ergänzten das Programm. In einem Zwischenbilanz-Workshop zogen alle Beteiligten ein positives Fazit.

Darüber hinaus hat sich DEUTZ an dem vom Verein Deutscher Ingenieure e.V. entwickeltem Projekt »MINT Role Model« beteiligt. MINT steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, und Technik. Das Projekt verfolgt das Ziel, über weibliche Vorbilder junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern, falsche Vorstellungen vom MINT-Studium und -Beruf entgegenzuwirken und so Hochschulabsolventinnen für Karrieren in Wirtschaft und Wissenschaft zu gewinnen. Dazu berichten berufstätige Ingenieurinnen, Naturwissenschaftlerinnen und Studentinnen der MINT-Fachrichtungen in Vorträgen, Workshops sowie Informationsveranstaltungen von ihrem Werdegang und geben ihre Motivation und Erfahrungen an den MINT-Nachwuchs weiter. Eine Abteilungsleiterin aus dem Bereich F&E der DEUTZ AG war von 2009 bis 2014 mit viel Engagement als »MINT Role Model« im Einsatz.

Aktivitäten im Personalmarketing fortgesetzt

Anknüpfend an die vergangenen Jahre waren wir auch 2014 auf zwei der angesehensten Hochschulmessen in NRW mit einem neu gestalteten Auftritt präsent. Durch die Teilnahme an der »meet@fhköln« sowie der »bonding« in Aachen ist es uns erneut gelungen, wichtige Kontakte zu Studierenden und Absolventen zu knüpfen und unsere attraktiven Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland zu präsentieren. Darüber hinaus konnten wir diesen technikbegeisterten Nachwuchstalenten die DEUTZ-Motorentechnik näherbringen. Denn wir sind für Studierende weiterhin attraktiv: Insgesamt waren 249 Praktikanten in unserem Unternehmen beschäftigt, davon haben 38 ihre Bachelor-, 17 ihre Master- und vier ihre Diplomarbeit bei uns geschrieben. Die besten dieser Abschlussarbeiten werden allen Mitarbeitern im DEUTZ-Intranet zur Verfügung gestellt. Auch Kontakte zu Professoren wurden in 2014 weiter gepflegt, um sich über die neuesten wissenschaftlichen Trends in der Fahrzeugtechnik auszutauschen.

Darüber hinaus möchten wir junge Menschen mit technischem Interesse bereits früh für unser Unternehmen begeistern. Wir waren daher auch 2014 auf verschiedenen Ausbildungsmessen und Berufsinformationsbörsen präsent, um uns bereits während der schulischen Ausbildung als attraktiven Ausbildungsbetrieb vorzustellen. Auch unseren Mitarbeitern bieten wir einen persönlichen Kontakt zur DEUTZ-Ausbildung, etwa über die Teilnahme an Aktionstagen wie »Erlebniswelt Maschinenbau«. An diesem Tag stellen wir unser Ausbildungszentrum vor und stehen dort als Ansprechpartner zur Verfügung.

Kreative Ideen werden belohnt

Mit unserem prämienbasierten Ideenmanagementsystem setzen wir auf die kreativen Verbesserungsvorschläge unserer Beschäftigten. Im vergangenen Jahr wurden von den DEUTZ-Mitarbeitern wieder 733 Ideen eingereicht - Kreativität, die sich bezahlt macht.

Vielfältige Maßnahmen in der Personalentwicklung

Im Berichtsjahr haben wir im Bereich Personalentwicklung das Talentprogramm mit der Zielsetzung fortgeführt, unser Unternehmen weiterhin für junge talentierte Mitarbeiter attraktiv zu halten und die interne Entwicklung von Talenten in Form von Laufbahnplanungen gezielt zu fördern. Darüber hinaus ermöglichte die Verknüpfung mit der vorliegenden Nachfolgeplanung die Besetzung von Führungspositionen aus den eigenen Reihen. Der Erfolg gibt uns Recht: Seit 2011 wurden elf Führungspositionen erfolgreich durch Teilnehmer des Talentprogramms besetzt.

Darüber hinaus haben wir zahlreiche interne Seminare und Trainings mit dem Themenschwerpunkt »Methoden- und Sozialkompetenz« sowie »Führung« für Mitarbeiter und Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen durchgeführt. So wurde beispielsweise der »DEUTZ-Führungsführerschein«, ein modulares Führungstraining, inzwischen von 39 Teilnehmern erworben. Die Qualifizierung der Facharbeiter wurde durch eine Kooperation mit einem auf Produktions-/Lean Management spezialisierten Bildungsträger sichergestellt. Daneben begleitete die Personalentwicklung das Programm »Exzellenz«: In mehreren Workshops mit den Führungskräften wurden Maßnahmen zur Optimierung der vier Themenbereiche Struktur, Prozesse, Mitarbeiter und Führung erarbeitet.

Gesundheitsförderung weiter ausgebaut

Das Pilotprojekt »Ergonomie am Arbeitsplatz« läuft bereits seit 2013 sehr erfolgreich. Unser Ziel ist es, das Projekt fest bei DEUTZ zu etablieren, da nur eine intensive, zeitliche Summation über einige Jahre erste positive Resultate zeigen wird (siehe Kapitel Sicherheitsmanagement, Seite 44f.). Weitere gesundheitspräventive Maßnahmen werden in unserem Arbeitskreis Gesundheit besprochen und sind für 2015 geplant. In Ulm lag ein Schwerpunkt der Gesundheitsförderung auf der Schulung der Führungskräfte. Ziel war es dabei, die ersten Warnsignale verschiedener Krankheitsbilder zu erkennen, um bereits frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Bereits zum vierten Mal beteiligten wir uns am »HRS Business Run«. Anknüpfend an die rege Beteiligung des letzten Jahres ist die Teilnehmerzahl auf 294 Mitarbeiter weiter gestiegen. Unsere Läufer kamen aus den verschiedensten Unternehmensbereichen und Hierarchieebenen, von Auszubildenden bis zum Vorstandsmitglied. Auch dieses Jahr konnten wir den vierten Platz unter mehr als 550 beteiligten Unternehmen erzielen. Neben dem sportlichen Aspekt trägt die Teilnahme am »HRS Business Run« jedes Jahr dazu bei, sich bereichsübergreifend auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen.

Sozialverträgliche Standortoptimierung vereinbart

Im Juni 2014 konnte der Interessenausgleich/ Sozialplan zur Schließung unseres Standorts Köln-Deutz abgeschlossen werden. Es wurde darin unter anderem vereinbart, dass am Standort Köln-Porz ein neues Wellenzentrum gebaut wird. Die DEUTZ AG schafft in dem neuen Wellenzentrum 140 Arbeitsplätze und stärkt damit den Standort Porz. Die von der Standortschließung betroffenen Mitarbeiter werden in anderen Gewerken am Standort Köln - in Porz oder Kalk - eingesetzt und entsprechend qualifiziert. Weiterhin wurde die Möglichkeit geschaffen, das Arbeitsverhältnis mit der DEUTZ AG einvernehmlich gegen Zahlung einer Abfindung zu beenden. Zusätzlich wurde eine Transfergesellschaft eingerichtet, die die ehemaligen Mitarbeiter der DEUTZ AG dabei unterstützt, neue Arbeitsverhältnisse zu finden. Auch für die geplante Verlagerung sämtlicher Aktivitäten des Standorts Übersee am Chiemsee konnten mit dem lokalen Betriebsrat im Dezember einvernehmlich ein Interessenausgleich sowie ein Sozialplan geschlossen werden. Die Verlagerung erfolgt in zwei Stufen in 2015 und 2017. Allen Mitarbeitern wird ein Arbeitsplatz in Ulm angeboten, unterstützt durch ein attraktives Personalkonzept. Alternativ besteht die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln oder im Rahmen einer Abfindungsregelung auszuscheiden.

Kurzarbeit in Bereichen der Montage und Logistik

Europäische Kunden haben im Berichtsjahr aufgrund strengerer Emissionsvorschriften ab dem 1. Oktober 2014 Vorbaumotoren gekauft, was in der Folge zu Minderbedarfen dieser Kunden führt, bis die Lagerbestände abgebaut sind. Aufgrund dieser Situation sowie einer generellen konjunkturellen Schwäche wurde ab Dezember 2014 Kurzarbeit in Bereichen der Montage und der Logistik eingeführt. Weiterhin wurden zur Vermeidung von zusätzlicher Kurzarbeit drei Wochen Betriebsruhe für die Bereiche Montage und Logistik vereinbart. Die derzeitige Auftragslage lässt ein Ende der Kurzarbeit spätestens im vierten Quartal 2015 erwarten.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Das gesellschaftliche Engagement hat bei DEUTZ eine lange Tradition. Als global agierendes Unternehmen sind wir uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Citizenship) bewusst. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Entscheidungen und unser Handeln, für unsere Produkte und Dienstleistungen, gegenüber Kunden und Kapitalgebern sowie gegenüber unserer Umwelt und der Gesellschaft, in der wir leben. Wir engagieren uns diesbezüglich seit vielen Jahren vor allem in unserer Heimatregion rund um Köln, aber auch darüber hinaus in Projekten bundes- sowie weltweit.

Motorenmuseum weiterhin gut besucht

Die Zahl der Besucher unseres DEUTZ-Motorenmuseums ist weiter gestiegen. Immer mehr Menschen aus der Stadt Köln und Umgebung, aber auch aus den übrigen Teilen Deutschlands und der Welt interessieren sich für die Keimzelle der Weltmotorisierung, ihre Geschichte und ihre Originalmaschinen aus den Anfängen der Motorentechnologie. Diese liegen mehr als 150 Jahre zurück und begannen mit der Gründung der N.A. Otto & Cie., der Vorgängerin der heutigen DEUTZ AG.

Die als Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland unter Schutz gestellte Motorensammlung im Technikum in Köln-Porz konnte im letzten Jahr um ein bedeutendes Unikat aus der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders ergänzt werden: Der sogenannte »Gläserne Motor«, der dem Typ F12L614 entspricht, ein 12-Zy-linder-Antriebsaggregat mit 184 kW (250 PS), wurde als Ausstellungsmotor zum ersten Mal 1955 auf der IAA in Frankfurt gezeigt. Seinerzeit wurde der »Gläserne Motor« von unseren Lehrlingen in Ulm gebaut. Dieser luftgekühlte Motor war das Herzstück des damals stärksten deutschen LKW, des Magirus-Deutz Uranus.

Jugendliche und Arbeitslose an den Beruf heranführen

Gesellschaftliche Verantwortung übernimmt DEUTZ gerne und in verschiedenen Projekten: Seit 23 Jahren führen wir in Zusammenarbeit mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, und der Bundesagentur für Arbeit eine berufsvorbereitende Maßnahme für Jugendliche mit schulischen und sozialen Schwächen durch. Auch 2014 nahmen wieder 36 junge Menschen im DEUTZ-Ausbildungszentrum an einem zehnmonatigen Grundkurs »Metall« zur umfassenden Qualifizierung für den Berufseinstieg teil. In Zusammenarbeit mit der spanischen Regierung haben wir in unserem spanischen Werk in Zafra ein Qualifizierungsprogramm zum Maschinenarbeiter für Menschen ohne Berufsausbildung gestartet. Es schließt mit einem offiziellen Zertifikat ab und verbessert damit die Berufsaussichten der Teilnehmer.

Behinderte und benachteiligte Menschen integrieren

Seit über 25 Jahren arbeitet die DEUTZ AG mit der Nostra GmbH, einem der größten und ältesten Integrationsunternehmen Deutschlands, zusammen. In diesem Projekt finden 40 schwerbehinderte oder sozial benachteiligte Menschen am ersten Arbeitsmarkt Beschäftigung. Alle Mitarbeiter sind in integrativen Arbeitsgruppen untergebracht. Behinderte und nicht behinderte Menschen arbeiten und leben hier gemeinsam die »Inklusion«. Diese Ergänzung der Fähigkeiten von behinderten, sozial benachteiligten und nicht behinderten Menschen zeigt sich besonders eindrucksvoll am Projekt auf dem Gelände der DEUTZ AG. Integration wird täglich in dem Miteinander mit den Angestellten der DEUTZ AG spürbar. Mit der GWK (Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH) arbeiten wir sogar schon seit über 40 Jahren zusammen. 2014 war die GWK mit mehr als 100 Personen für DEUTZ tätig. Die Dienstleistungen beider Betriebe in den Bereichen Wareneingang, Verpackung und Komponentenfertigung sind eng in die Prozesse der DEUTZ AG eingebunden. Dabei profitieren wir von der hohen Genauigkeit, mit der hier gearbeitet wird. Diese wird auch durch Qualifizierungsmaßnahmen und Investitionen in die Maschinen und Vorrichtungen von Seiten der Betriebe sichergestellt.

DEUTZ-Chor ein Glanzpunkt beim Festakt »150 Jahre DEUTZ AG«

Der Auftritt anlässlich der Jubiläumsfeier am 9. Mai 2014 in der Koelnmesse war zugleich der wichtigste und nachhaltigste in der fast 70-jährigen Geschichte des DEUTZ-Chores. Vor einem international besetzten Festpublikum, unterstützt von der dänischen Sopranistin Lisa Tjalve und unter der künstlerischen Leitung von Heinz Walter Florin, sang sich der Chor mit einem mehrsprachigen Programm in die Herzen der Zuhörer. Ein weiterer Höhepunkt waren im vergangenen Jahr die Sommerkonzerte in der Kölner Philharmonie.

Darüber hinaus engagiert sich DEUTZ seit langem im Rahmen eines Diversity Managements: Wir schätzen die individuelle Verschiedenheit unserer weltweiten Mitarbeiter - sei es durch Geschlecht, Ethnie, Alter, Religion oder Behinderung - und versuchen, diese für den Unternehmenserfolg zu nutzen. So haben wir beispielsweise die klare Zielsetzung, Führungspositionen innerhalb des DEUTZ-Konzerns verstärkt mit Frauen zu besetzen. Unsere Aktivitäten etwa im Bereich der Förderung von jungen Menschen sowie Frauen im Berufsleben (Cross Mentoring) stellen wir im Kapitel »Mitarbeiter« auf den Seiten 40ff. dieses Geschäftsberichts vor.

Auch die Vorstandsmitglieder und Führungskräfte von DEUTZ sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst. Seit langem engagieren sie sich persönlich in diversen Fördervereinen, Wirtschaftsverbänden, Gremien sowie sonstigen Foren und Kuratorien.

UMWELT

Ein verantwortungsvoller Umwelt- und Klimaschutz ist ein wichtiges Unternehmensziel von DEUTZ. Wir stellen umweltfreundliche Produkte her, die den neuesten oder sogar bereits künftigen Abgasnormen gerecht werden und damit einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Auch unsere Produktion verläuft ressourcenschonend. Um darüber hinaus wirkungsvoll zum Umweltschutz beizutragen, hat sich DEUTZ vor über zehn Jahren zur Einführung eines Umweltmanagementsystems entschieden. Dieses verfolgt kontinuierlich Umweltaspekte mit hoher Relevanz wie die Reinhaltung der Luft, das Vermeiden und Entsorgen von Abfällen, den Schutz des Bodens und der benachbarten Gewässer sowie die nachhaltige Einsparung von Energie.

ENERGIEMANAGEMENTSYSTEM

Bereits im November 2013 war unser Energiemanagementsystem am Standort Köln-Deutz erfolgreich zertifiziert worden. Im Rahmen der jährlichen Auditierung für Umwelt und Qualität wurde es im April 2014 durch die Zertifizierungsgesellschaft DNV GL erneut ohne jegliche Abweichungen auditiert. Das ISO-50001-Zertifikat konnte so wie geplant erfolgreich auf alle deutschen Standorte erweitert werden.

Parallel dazu ist das Energiemonitoring im Jahr 2014 weiter ausgebaut worden. Durch die Installation zusätzlicher Energiezähler und die damit verbundene zentrale Erfassung von Energiedaten können Energieströme transparent dargestellt werden. Dadurch sind Analysen möglich, die entscheidende Ansätze für weitere Effizienzmaßnahmen liefern und die Erfolgskontrolle bereits durchgeführter Projekte ermöglichen. Die in den Vorjahren umgesetzten Maßnahmen bleiben weiterhin wirksam. Zusätzliche Potenziale konnten auch in 2014 durch die Umsetzung verschiedenster technischer und organisatorischer Maßnahmen gehoben werden. Die dadurch erzielten Einspareffekte belaufen sich auf weitere 750 MWh Strom und 515 MWh Wärme pro Jahr.

Damit sind die Potenziale jedoch längst nicht ausgeschöpft: Auch für das Jahr 2015 sind bereits weitere Effizienzmaßnahmen und der abschließende Ausbau des Monitorings in Planung.

DEUTZ-Konzern: Energieverbrauch in europäischen Werken¹⁾

scroll

in MWh 2014 2013
Strom 90.611 93.714
Erdgas 33.616 43.681
Fernwärme 22.596 27.270
Heizöl 3.456 4.501
Dieselkraftstoff 32.313 33.062

1) Deutz, Kalk, Porz, Herschbach, Ulm, Übersee, Zafra (ES).

2) Bei 9,85 kWh/Liter (Mittelwert).

UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Die Zertifizierungsgesellschaft DNV hat im März 2014 bestätigt, dass das Umweltmanagementsystem der DEUTZ AG konform mit der international geltenden Norm DIN EN ISO 14001 ist. Dem Urteil war eine mehrtägige Begutachtung eines Auditorenteams vorausgegangen, das von der DNV zusammengestellt worden war, um die Managementsysteme Qualität, Umwelt und Energie zu bewerten.

Im Berichtsjahr 2014 wurden von allen Fachbereichen Maßnahmen eingeleitet, um die genannten Managementsysteme in ein »Integriertes DEUTZ-Managementsystem« zu überführen. Damit können Synergien gehoben werden, die sich aus dem ähnlichen Aufbau der Managementsysteme ergeben.

DEUTZ-Konzern: Emissionen je Motor in europäischen Werken

scroll

2014 2013
CO2 -Emission (in kg) 360 416
Stickoxide (in kg) 0,140 0,142
Staub (in g) 2,7 2,9
Benzol (in mg) 48,6 49,7

Luftreinhaltung weiter verbessert

Im Geschäftsjahr 2014 konnten die wesentlichen Emissionsarten unserer Produktion, wie Stickoxide, Kohlendioxid und Benzol, deutlich reduziert werden. Dies ist auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der DEUTZ-Abgasnachbehandlungssysteme zurückzuführen.1)

Neben der produktbezogenen Emissionsminderung spielt allerdings auch die Reduzierung der Prüfzeiten von Dieselmotoren im Testfeld eine maßgebliche Rolle. So haben die Straffung von Testprogrammen, die konsequente Standardisierung der Prüfstandtechnik und die Veränderung des Prozessablaufs bei der Vorbereitung von Motortests dazu geführt, dass die Prüfdauer von Dieselmotoren < 4 Liter Hubraum um etwa 4 Minuten und von Dieselmotoren> 4 Liter Hubraum um etwa 1,5 Minuten gegenüber dem Berichtsjahr 2013 gesenkt werden konnte. Die stetige Reduzierung der Prüfzeiten ist für DEUTZ besonders wichtig, weil die genehmigungsbedürftigen Prüffelder in Köln wegen ihres Potenzials unternehmensweit den größten Anteil an den Emissionen haben. Außerdem ist dies aus ökonomischer und ökologischer Sicht besonders effektiv, weil nicht nur Emissionen verringert, sondern auch Ressourcen eingespart werden.

So betrug der Kraftstoffverbrauch für das Prüfen von Kompaktmotoren im Prüffeld der Produktion Köln-Porz 563.000 Liter (2013: 689.000 Liter). Dies entspricht einer Kraftstoffeinsparung von 18 %, obwohl die Anzahl der geprüften Motoren gegenüber 2013 anstieg.

Durch die Einführung des Energiemanagements und die Optimierung der Betriebszeiten, die vor allem im vierten Quartal bauprogrammbedingt erfolgte, konnten die Kohlendioxidemissionen, die aus den Herstellungsprozessen der Erzeugnisse resultieren, gegenüber dem Vorjahr um 13,5 % verringert werden (2014: 360 kg/Motor; 2013: 416 kg/Motor). Für den deutlichen Rückgang der CO2 -Emissionen gegenüber 2013 sind vor allem der geringere Verbrauch an Fernwärme, Erdgas und Elektrizität der Produktionsstätten in Deutschland und Spanien verantwortlich.

1) Durchschnittswerte aus dem Mix aller Produkte.

Gewässerschutz im Blickfeld

Im Bereich Forschung und Entwicklung wurden die Anlagenteile des Prüfzentrums, die den Bestimmungen des Gewässerschutzes unterliegen, an den Stand der Technik angepasst. Im letzten Bauabschnitt, der 2014 fertiggestellt wurde, wurden das Wasserhaushaltsgesetz betreffende Flächen erneuert und die Leitungssysteme zum Fortführen und Sammeln von Reststoffen ersetzt. Die entsprechenden Investitionen beliefen sich auf knapp 0,2 Mio. €. Parallel dazu erfolgte eine umfassende Überprüfung aller unterirdischen Rohrleitungen von Tankanlagen am Standort Köln durch die Begutachtung eines externen Sachverständigen. Dabei wurden keine Mängel festgestellt, so dass unerwünschte Betriebsstörungen mit Einfluss auf die Anlagenverfügbarkeit, die in einem Worst-Case-Szenario zur Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers führen können, aktuell nicht zu erwarten sind.

Abfallbeseitigung und Umgang mit gefährlichen Abfällen

Ein erfolgreiches Abfallmanagement beginnt mit der Vermeidung von Einwegverpackungen. Die große Anzahl der benötigten Bauteile für die Motorenproduktion und die Anzahl der Lieferanten erfordern, dass der Ersatz von Einwegverpackungen durch Mehrwegverpackungen im Kreislaufsystem ständig geprüft und realisiert wird. Voraussetzung ist, dass die hohen Qualitätsansprüche und die Transportwege dies zulassen. DEUTZ hat in die Beschaffung von Mehrwegverpackungen im Berichtsjahr 1,1 Mio. € investiert. Gefährliche und nichtgefährliche Abfälle aus Produktion und Fertigung werden ausschließlich Entsorgern überlassen, die als Entsorgungsbetrieb gemäß EfbV (Entsorgungsfachbetriebeverordnung) zertifiziert sind. Die Sicherheitsorganisation der DEUTZ AG überprüft die von uns beauftragten Abfallentsorger und -transporteure stichprobenartig. Abweichungen von den gesetzlichen Normen wurden bisher nicht festgestellt.

SICHERHEITSMANAGEMENT

Der Vorstand der DEUTZ AG hat sich im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz das denkbar anspruchsvollste Ziel gesetzt: null Unfälle weltweit. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Maßnahmen notwendig, die gesetzliche und berufsgenossenschaftliche Anforderungen bei weitem übertreffen.

Die »Unfallhäufigkeit«2) (UH), die die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in Relation zu den Arbeitsstunden setzt, ist weiterhin rückläufig. Sie beträgt aktuell 20,8 (2013: 21,3). Dies verdeutlicht den kontinuierlichen Erfolg des Arbeitsschutzes bei DEUTZ.

Die »Tausend-Mann-Quote«3) (TMQ) ist gegenüber dem Vorjahr hingegen leicht angestiegen. Im Geschäftsjahr 2014 betrug sie 26,1 (2013: 24,3). Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass in 2014 durchschnittlich weniger Mitarbeiter ein höheres Bauprogramm zu bewältigen hatten.

Um die Sicherheit unserer Arbeitnehmer kontinuierlich zu verbessern, werden alle gemeldeten Unfälle - unabhängig von der Unfallschwere - erfasst und im Team ausgewertet, um einer Wiederholung der unerwünschten Ereignisse vorzubeugen.

Parallel dazu hat das Gesundheitsmanagement der DEUTZ AG in Kooperation mit der Krankenkasse Pronova ein Programm gestartet, das den Gesundheitsschutz und insbesondere die Ergonomie an Arbeitsplätzen im Bereich der Fertigung und Produktion verbessern soll. Damit wurden 2014 qualifizierte Physiotherapeuten beauftragt, die im Rahmen von Mitarbeiterunterweisungen am Arbeitsplatz Tipps und Ratschläge zu ergonomischen Fragen gegeben haben. DEUTZ sieht in diesen Schulungen die Chance, bereits frühzeitig den Problemen entgegenzuwirken, die sich aus dem demografischen Wandel unserer Gesellschaft ergeben werden. Pronova hat sich im Berichtsjahr an der Durchführung eines Ergonomie-Programms beteiligt finanziell. Da diese Schulungen nur bei langfristiger Unterstützung erfolgreich sein werden, ist eine Fortführung geplant.

2) Unfallhäufigkeit: Anzahl der Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden gem. Definition der Berufsgenossenschaft.

3) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter.

DEUTZ AG

Die nachfolgenden Kommentierungen beziehen sich auf den Jahresabschluss der DEUTZ AG. Der Jahresabschluss der DEUTZ AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

GRUNDLAGEN UND GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER DEUTZ AG

Die DEUTZ AG ist die Muttergesellschaft des DEUTZ-Konzerns. Im In- und Ausland hält die DEUTZ AG direkt oder indirekt verschiedene Tochtergesellschaften oder Beteiligungen. Zu den Tochtergesellschaften gehören ein Produktionsstandort in Spanien, zwei Produktionsgesellschaften in China sowie mehrere Unternehmen mit Vertriebs- und Servicefunktionen. Insgesamt ist die DEUTZ AG direkt oder indirekt an 29 Unternehmen beteiligt. Darüber hinaus ist die DEUTZ AG die weitaus größte Produktionsgesellschaft des DEUTZ-Konzerns und hat die zentralen Funktionen des Konzerns inne.

Da die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der DEUTZ AG im Wesentlichen denen des DEUTZ-Konzerns entsprechen, verweisen wir hierzu auf den Abschnitt »Geschäftsentwicklung Konzern« auf Seite 26ff. dieses zusammengefassten Lageberichts.

Aufgrund des Gewichts der DEUTZ AG im Konzern und der starken Interdependenzen mit anderen Konzerngesellschaften erfolgt die Steuerung des DEUTZ-Konzerns auf Ebene der DEUTZ AG. Zusätzlich zu den Steuerungskennzahlen auf Ebene des Konzerns gehört auch das Jahresergebnis der DEUTZ AG als ausschüttungsrelevante Größe zum Steuerungssystem der DEUTZ AG. Das interne Steuerungssystem des DEUTZ-Konzerns wird auf den Seiten 25f. in diesem zusammengefassten Lagebericht dargestellt. Es folgt eine Überleitung vom DEUTZ-Konzernergebnis nach IFRS auf das handelsrechtliche Jahresergebnis der DEUTZ AG:

DEUTZ AG: Überleitungsrechnung

scroll

in Mio. €
DEUTZ-Konzernergebnis (IFRS) 19,5
Konsolidierung von Beteiligungen -11,5
DEUTZ-AG-Unternehmensergebnis (IFRS) 8,0
Wesentliche Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Rechnungslegungsvorschriften
Bilanzierung von Entwicklungskosten 21,5
Bewertung von Pensionsrückstellungen -7,6
Sonstige rechnungslegungsbezogene Differenzen 2,5
DEUTZ-AG-Jahresergebnis (HGB) 24,4

ERTRAGSLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Ertragslage

scroll

in Mio. € 2014 2013
Umsatzerlöse 1.437,8 1.366,6
Umsatzkosten -1.280,6 -1.229,2
Forschungs- und Entwicklungskosten -54,0 -53,9
Vertriebs- und Verwaltungskosten -68,8 -68,6
Sonstige betriebliche Erträge 31,1 22,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen -15,9 -9,2
Beteiligungsergebnis -7,3 21,9
Abschreibungen auf Finanzanlagen -0,7 -
Operatives Ergebnis (EBIT) 41,6 49,7
Zinsergebnis -11,6 -12,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 30,0 37,7
Außerordentliches Ergebnis -19,4 -2,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15,0 4,4
Sonstige Steuern -1,2 -0,6
Jahresergebnis 24,4 39,2

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der DEUTZ AG sind im Geschäftsjahr 2014 um 5,2 % auf 1.437,8 Mio. € gestiegen (2013: 1.366,6 Mio. €). Insbesondere die höhere Nachfrage in unserem größten Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen war hierfür die treibende Kraft. Hier konnten wir im Berichtsjahr unseren Umsatz um 46,7 % auf 677,8 Mio. € deutlich ausweiten (2013: 462,0 Mio. €). Dem Servicegeschäft und dem Anwendungsbereich Stationäre Anlagen gelangen leichte Zuwächse um 3,1 % bzw. 3,4 %. Die Landtechnik gab hingegen um 19,0 % nach. Um mehr als die Hälfte ist der Umsatz im Anwendungsbereich Automotive gesunken, da DEUTZ wie bereits erwähnt die Emissionsstufe Euro 6 nicht eingeführt hat. Unser Automotive-Geschäft verlagert sich stark in Richtung Asien, insbesondere zu unserem Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd.

Regional betrachtet ist der Umsatz in der Region Amerika signifikant um 42,7 % auf 209,7 Mio. € gestiegen. In der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) verblieb der Umsatz mit 1.135,9 Mio. € auf Vorjahresniveau, in der Region Asien/ Pazifik gab er um 2,0 % auf 92,2 Mio. € nach.

Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2014 hat die DEUTZ AG ein operatives Ergebnis (EBIT) von 41,6 Mio. € erwirtschaftet (2013: 49,7 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt der Rückgang 8,1 Mio. €; er ist vor allem auf das deutlich schlechtere Beteiligungsergebnis zurückzuführen. Aufgrund einer ungünstigen Nachfrageentwicklung auf dem chinesischen Markt und der damit einhergehenden Strategieanpassung wurden die Wertansätze für die Anteile an der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. und DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. auf Ebene unserer Holdinggesellschaften DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH bzw. DEUTZ Engine (China) GmbH reduziert. Zudem sind auch die Gewinnausschüttungen unserer Tochtergesellschaften DEUTZ Corporation und DEUTZ Spain S.A. geringer ausgefallen als im Vorjahr. Die außerplanmäßige Zuführung zu den Rückstellungen für Gewährleistungskosten hat das operative Ergebnis zusätzlich belastet.

Vor Abschreibungen belief sich das operative Ergebnis der DEUTZ AG auf 90,0 Mio. €, nach 96,9 Mio. € im Vorjahr.

Umsatzkosten

Im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich die Umsatzkosten der DEUTZ AG auf 1.280,6 Mio. € (2013: 1.229,2 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von 51,4 Mio. € resultiert insbesondere aus volumenbedingt gestiegenen Aufwendungen für Material, Personal und Leiharbeitskräfte. Auch eine außerplanmäßige Zuführung zu den Rückstellungen für Gewährleistungskosten hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Das Verhältnis der Umsatzkosten zu den Umsatzerlösen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 89,9 % auf 89,1 % verbessert.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg von 0,1 Mio. € auf 54,0 Mio. € nahezu unverändert (2013: 53,9 Mio. €). Die Forschungs- und Entwicklungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personal- und Materialaufwendungen. Vereinnahmte Investitionszuschüsse werden mindernd berücksichtigt. Im Gegensatz zu den nach IFRS bilanzierten Entwicklungskosten im DEUTZ-Konzern werden die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) bilanzierten Entwicklungskosten aufgrund des Beginns der Projekte vor der erstmaligen Anwendung des BilMoG in der DEUTZ AG nicht aktiviert.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen im Berichtsjahr 68,8 Mio. €; gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 ist dies ein Anstieg in Höhe von 0,2 Mio. € (2013: 68,6 Mio. €). Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Vertriebs- und Verwaltungskosten dagegen aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens von 5,0 % im Vorjahr auf 4,8 % im Berichtsjahr leicht gesunken.

Sonstige betriebliche Erträge

Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 9,0 Mio. € auf 31,1 Mio. € deutlich erhöht (2013: 22,1 Mio. €). Maßgeblich dafür waren insbesondere positive Effekte aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen. Den im Vergleich zum Vorjahreszeitraum höheren Fremdwährungsgewinnen steht jedoch ein Anstieg von Fremdwährungsverlusten im selben Zeitraum gegenüber. Fremdwährungsverluste werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Zudem haben wir den Wert der Beteiligung an unserem Tochterunternehmen DEUTZ Australia (Pty), Ltd. aufgrund verbesserter Ertragsaussichten nach oben korrigiert.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Mio. € auf 15,9 Mio. € gestiegen (2013: 9,2 Mio. €). Die Entwicklung resultiert hauptsächlich aus der Anpassung der Rückstellungen für Pensionen aufgrund veränderter Bewertungsparameter. Darüber hinaus resultiert der Anstieg aus der Wertberichtigung von sonstigen Forderungen gegen unser Joint Venture DEUTZ AGCO MOTORES S.A. bedingt durch schlechtere Ertragsaussichten des Unternehmens. Schließlich haben auch höhere Belastungen aus Fremdwährungsgeschäften zu der Veränderung beigetragen.

Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29,2 Mio. € auf -7,3 Mio. € deutlich zurückgegangen (2013: 21,9 Mio. €). Entscheidend für diese Entwicklung war insbesondere die Übernahme der negativen Ergebnisse der Holdinggesellschaften DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH und DEUTZ Engine (China) GmbH. Bedingt durch eine revidierte Einschätzung des chinesischen Marktes haben wir unsere strategische Ausrichtung im Hinblick auf die chinesischen Beteiligungen DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. bzw. DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. überprüft. Damit einhergehend wurden die Wertansätze für diese beiden Gesellschaften auf Ebene der Holdinggesellschaften reduziert. Bei der DEUTZ Engine (China) GmbH hatten auch negative Effekte aus der Währungsumrechnung großen Anteil an dem Verlust. Darüber hinaus sind auch die Gewinnausschüttungen unserer Tochtergesellschaften DEUTZ Corporation und DEUTZ Spain S.A. geringer ausgefallen als im Vorjahr.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

Im Berichtsjahr haben wir unseren Beteiligungsansatz für die argentinische DEUTZ AGCO MOTORES S.A. bedingt durch eine ungünstige Marktentwicklung in Südamerika korrigiert.

Zinsergebnis

Das Zinsergebnis lag im Geschäftsjahr 2014 bei -11,6 Mio. € (2013: -12,0 Mio. €). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine leichte Verbesserung in Höhe von 0,4 Mio. €.

Außerordentliches Ergebnis

Das außerordentliche Ergebnis betrug im Berichtsjahr -19,4 Mio. € und war insbesondere durch Aufwendungen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Optimierung unserer Standorte gekennzeichnet. Zudem erfolgte wie im Vorjahr eine Zuführung des aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG entstandenen Unterschiedsbetrags zu den Pensionsrückstellungen. Der Unterschiedsbetrag resultiert aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010.

Ertragsteueraufwendungen

Die Erträge aus Ertragsteuern in Höhe von 15,0 Mio. € resultieren aus höheren Rückstellungsansätzen nach HGB im Vergleich zur Steuerbilanz sowie unter anderem aus gestiegenen aktiven Steuerlatenzen aus Feststellungen der für die Jahre 2009 bis 2011 durchgeführten Betriebsprüfung. Die Feststellungen führten zu angepassten Steuerbilanzansätzen zum 31. Dezember 2014. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern auf künftige Steueransprüche aus Verlustvorträgen angesetzt.

Jahresergebnis

Infolge des negativen außerordentlichen Ergebnisses hat sich der Jahresüberschuss des Berichtsjahres gegenüber dem Vergleichszeitraum um 14,8 Mio. € auf 24,4 Mio. € vermindert (2013: 39,2 Mio. €).

Auf der Hauptversammlung wird der Vorstand in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn 8,5 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 0,07 € je Aktie zu verwenden.

FINANZLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Finanzlage

scroll

in Mio. € 2014 2013
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 85,2 63,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -23,0 -49,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -19,1 -14,3
Veränderung des Zahlungsmittelbestands 43,1 -1,2
Free Cashflow 58,8 8,8
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 73,9 30,8

Free Cashflow: Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzgl. Nettozinsausgaben.

Das Finanzmanagement im DEUTZ-Konzern erfolgt als eine der zentralen Funktionen des Konzerns durch die DEUTZ AG. Daher stimmen die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements sowie die Finanzierung der DEUTZ AG mit denen des Konzerns im Wesentlichen überein. Wir verweisen an dieser Stelle auf die entsprechenden Abschnitte auf Seite 37 dieses zusammengefassten Lageberichts.

Liquidität

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 85,2 Mio. €. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 22,2 Mio. € ist insbesondere auf die positive operative Geschäftsentwicklung vor Zuführung zu Rückstellungen für Gewährleistungskosten und Restrukturierung zurückzuführen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf -23,0 Mio. € (2013: -49,9 Mio. €). Der Zahlungsabfluss steht insbesondere im Zusammenhang mit Investitionen in Produktionsanlagen und Werkzeuge für die Motoren der neuen Abgasemissionsstufen.

Der Zahlungsmittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug zum Ende des Berichtsjahres 19,1 Mio. € (2013: 14,3 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die Auszahlung der Dividende in Höhe von 8,5 Mio. € für das Geschäftsjahr 2013 zurückzuführen.

Der Free Cashflow hat sich im Jahresvergleich vervielfacht. Zum Jahresende lag er bei 58,8 Mio. €; ein Anstieg von 50,0 Mio. € (2013: 8,8 Mio. €).

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2014 hat die DEUTZ AG nach Investitionszuschüssen insgesamt 32,9 Mio. € investiert (2013: 51,0 Mio. €). Die Investitionen betrafen im Wesentlichen die Sachanlagen. Mit 30,0 Mio. € lagen die Investitionsausgaben nach Zuschüssen in diesem Anlagenbereich auf dem Niveau des Vorjahres (2013: 28,4 Mio. €). Auch wie im Vorjahr wurde überwiegend in Produktionsanlagen und Werkzeuge für die Motoren der neuen Abgasemissionsstufen investiert. Der Rückgang der gesamten Investitionstätigkeit in Höhe von 18,1 Mio. € ist dagegen auf den Finanzanlagenbereich zurückzuführen. Während im Vorjahr die Kapitaleinlage bei der DEUTZ Engine China GmbH, Köln, im Zusammenhang mit der Gründung der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), sowie eine Ausleihung an unsere Tochtergesellschaft DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien), durchgeführt wurden, wurden im Berichtsjahr keine Investitionen in Finanzanlagen getätigt.

VERMÖGENSLAGE

DEUTZ AG: Übersicht zur Vermögenslage

scroll

in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Anlagevermögen 502,0 518,8
Umlaufvermögen 404,5 382,9
Rechnungsabgrenzungsposten 2,0 2,5
Aktive latente Steuern 85,3 66,6
Vermögen gesamt 993,8 970,8
Eigenkapital 453,9 438,0
Rückstellungen 284,0 242,6
Verbindlichkeiten 255,3 289,6
Rechnungsabgrenzungsposten 0,6 0,6
Eigenkapital und Schulden gesamt 993,8 970,8
Working Capital (in Mio. €) 80,6 73,5
Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) 5,6 5,4
Eigenkapitalquote (in %) 45,7 45,1

Working Capital: Vorräte zzgl. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapitalquote: Eigenkapital / Eigenkapital und Schulden gesamt.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen betrug zum 31. Dezember 2014 502,0 Mio. € (31. Dezember 2013: 518,8 Mio. €). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beträgt 16,8 Mio. € und ist hauptsächlich auf die rückläufige Entwicklung des Sachanlagevermögens zurückzuführen. Den getätigten Investitionen standen hier höhere planmäßige Abschreibungen gegenüber.

Umlaufvermögen

Zum 31. Dezember 2014 lag das Umlaufvermögen bei 404,5 Mio. €. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 21,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 382,9 Mio. €) geht insbesondere auf den deutlich höheren Stichtagsbestand an flüssigen Mitteln zurück. Ein Rückgang bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich teilweise kompensierend ausgewirkt.

Working Capital

Das Working Capital lag zum 31. Dezember 2014 bei 80,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 73,5 Mio. €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 7,1 Mio. €. Bei einem nahezu gleichbleibenden Vorratsbestand ist die Entwicklung hauptsächlich auf gesunkene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Ebenfalls rückläufige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten den Effekt zum großen Teil kompensieren. Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis des Working Capitals (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum Umsatz, ist infolgedessen leicht angestiegen und betrug zum Stichtag1) 5,6 % nach 5,4 % im Vorjahr.

Aktive latente Steuern

Der Anstieg der aktiven latenten Steuern resultiert neben höheren Rückstellungsansätzen nach HGB im Vergleich zur Steuerbilanz unter anderem aus gestiegenen aktiven Steuerlatenzen aus Feststellungen der für die Jahre 2009 bis 2011 durchgeführten Betriebsprüfung. Die Feststellungen führten zu angepassten Steuerbilanzansätzen zum 31. Dezember 2014. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern auf künftige Steueransprüche aus Verlustvorträgen angesetzt.

Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital ist bedingt durch das positive Jahresergebnis um 15,9 Mio. € auf 453,9 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2013: 438,0 Mio. €). Die Eigenkapitalquote hat sich zum Jahresende auf 45,7 % leicht erhöht (31. Dezember 2013: 45,1 %).

Rückstellungen

Die Rückstellungen betrugen zum 31. Dezember 2014 284,0 Mio. € (31. Dezember 2013: 242,6 Mio. €). Der deutliche Anstieg von 41,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahresstichtag resultiert hauptsächlich aus einer höheren Vorsorge für mögliche Gewährleistungsfälle in der Zukunft sowie der Bildung von Restrukturierungsrückstellungen im Zusammenhang mit den beschlossenen Standortoptimierungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum 31. Dezember 2014 um 34,3 Mio. € auf 255,3 Mio. € (31. Dezember 2013: 289,6 Mio. €) gesunken. Entscheidend hierfür war der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, unter anderem bedingt durch das rückläufige Produktionsvolumen zum Ende des Berichtsjahres.

NACHTRAGSBERICHT

Im Februar 2015 haben wir uns mit unserem Partner AB Volvo darauf verständigt, das geplante Joint Venture DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), nicht zu realisieren. Angesichts der aktuell schwachen Marktsituation in China sind wir nach einem gründlichen und umfassenden Analyseprozess übereingekommen, die Produktionsgesellschaft aufzulösen.

MITARBEITER

Zum 31. Dezember 2014 waren bei der DEUTZ AG insgesamt 3.125 Mitarbeiter2) beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2013: 3.126 Mitarbeiter). Darüber hinaus beschäftigten wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung zum Jahresende 252 Leiharbeitnehmer; zum Vorjahresstichtag waren es 436 gewesen. Die Beschäftigung von Leiharbeitern ermöglicht es uns, auf eventuelle Nachfrageschwankungen flexibel zu reagieren.

In der Segmentbetrachtung waren bei DEUTZ Compact Engines zum Stichtag 2.607 Mitarbeiter beschäftigt und damit 21 Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Mitarbeiter bei DEUTZ Customised Solutions lag dagegen mit 518 um 22 niedriger als ein Jahr zuvor.

1) Working-Capital-Quote zum Stichtag: Verhältnis Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen), bezogen auf den Stichtag, zum Umsatz der letzten zwölf Monate.

2) Mitarbeiteranzahl einschließlich Auszubildender.

RISIKOBERICHT

Die DEUTZ AG ist in das Risikomanagementsystem des DEUTZ-Konzerns integriert. Als zentrale Funktion ist das Risikomanagement des Konzerns bei der DEUTZ AG angesiedelt. Zur Ausgestaltung und Funktionsweise des Risikomanagementsystems sowie des Risikomanagements bezogen auf Finanzinstrumente verweisen wir auf unsere Erläuterungen auf den Seiten 53 bis 54.

Durch die zahlreichen Verflechtungen mit anderen Konzerngesellschaften entspricht die Risikosituation der DEUTZ AG im Wesentlichen der des Konzerns. Risiken von Tochtergesellschaften können sich über den Beteiligungsansatz, reduzierte Ergebnisse und Ausschüttungen sowie die internen Geschäftsbeziehungen auf die DEUTZ AG auswirken. Die Risiken des DEUTZ-Konzerns sind auf den Seiten 54 bis 56 dieses zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

Informationen zu dem rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem der DEUTZ AG werden auf den Seiten 56f. dieses zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

PROGNOSEBERICHT

Die DEUTZ AG stellt die zentralen Funktionen des DEUTZ-Konzerns und auch die mit Abstand größte Produktionsgesellschaft im Konzern. Durch diese weitreichenden Beziehungen zu anderen Konzerngesellschaften in Verbindung mit ihrer Größe im Konzern decken sich die im Prognosebericht des Konzerns dargelegten Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr im Wesentlichen mit denen für die DEUTZ AG. Daher erwarten wir, dass sich die Umsatzerlöse der DEUTZ AG weitgehend entsprechend den für den DEUTZ-Konzern getroffenen Aussagen entwickeln werden. Insgesamt rechnen wir für das Geschäftsjahr 2015 mit einer leichten Steigerung des Jahresergebnisses gegenüber dem Geschäftsjahr 2014.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289A HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Wir verweisen auf unsere Ausführungen auf den Seiten 127 bis 130 des Geschäftsberichts.

ANGABEN NACH §§ 289 ABS. 4 UND 315 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG hat sich im Geschäftsjahr 2014 nicht verändert. Es betrug Ende 2014 308.978.241,98 € und war in 120.861.783 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte

Seit dem 12. September 2012 ist AB Volvo, Göteborg, Schweden, mit 30.246.582 Aktien, das entspricht einem Stimmrechtsanteil von 25,026 %, an der DEUTZ AG beteiligt.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Nach uns vorliegenden Informationen ist die Übertragbarkeit der AB Volvo gehörenden DEUTZ-Aktien durch ein Vorkaufsrecht der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio, Italien, beschränkt.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung

Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:

»(1) Der Vorstand besteht aus wenigstens zwei Mitgliedern.

(2) Der Aufsichtsrat bestimmt die Anzahl der Vorstandsmitglieder und die Verteilung der Geschäfte. Er kann eine Geschäftsordnung erlassen.«

Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.

Art. 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet:

»Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.« Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.

Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen

Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.

Eine Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien gibt es zurzeit nicht.

WEITERE ANGABEN

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.

Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.

Ein Bankenkonsortium hat der DEUTZ AG eine syndizierte, revolvierende Barkreditlinie über 160 Mio. € eingeräumt. Ferner hat die DEUTZ AG ein Darlehen mit einer Restvaluta von 82,8 Mio. € bei der Europäischen Investitionsbank aufgenommen. Die Bedingungen der Kreditverträge sehen vor, dass die Kreditgeber im Falle eines Kontrollwechsels - also dann, wenn eine oder mehrere gemeinsam handelnde Personen eine direkte oder indirekte Beteiligung von 50 % oder mehr an den Aktien und/oder Stimmrechten der DEUTZ AG erwirbt/erwerben - die Rückzahlung des ausstehenden Kreditbetrags innerhalb einer bestimmten Frist verlangen können.

Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang vorzeitige Tilgungen auf die Kredite leisten muss, hat sie die dafür notwendigen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder Dr. Helmut Leube und Dr. Margarete Haase enthalten für den Fall eines Kontrollwechsels die folgende Regelung: Wenn ihre Bestellung innerhalb von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels (1) widerrufen wird oder (2) unter bestimmten weiteren Voraussetzungen infolge eines Formwechsels der DEUTZ AG endet, erhalten sie 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ein Kontrollwechsel liegt nach den Dienstverträgen dann vor, wenn eine andere Gesellschaft oder Person oder mehrere andere Gesellschaften oder Personen gemeinsam im Sinne von § 30 WpÜG mehr als 30 % der Stimmrechte und damit die Kontrolle über die Gesellschaft erwerben; ein Kontrollwechsel liegt nicht vor, wenn der derzeitige Großaktionär AB Volvo oder der frühere Großaktionär, die SAME DEUTZ FAHR Group, mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft erwerben.

Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.

Erläuterungsbericht des Vorstands zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4

HGB Die im zusammengefassten Lagebericht bzw. Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich.

VERGÜTUNGSBERICHT

VERGÜTUNG DES VORSTANDS

Die jährliche Vergütung der Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG setzt sich aus fixen und variablen Vergütungskomponenten sowie aus der Zahlung eines Betrags zur Altersversorgung zusammen. Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt ausgezahlt. Die variable Vergütung ist erfolgsabhängig und besteht aus zwei Teilen: Zum einen erhält das Vorstandsmitglied eine Tantieme, deren Berechnung von der Erreichung bestimmter Ziele abhängig ist. Zum anderen erhält es Virtuelle Performance Shares mit langfristiger Anreizwirkung. Für die Altersversorgung wird ein Betrag in eine Unterstützungskasse gezahlt; ein weiterer Anspruch auf Ruhegeld oder Hinterbliebenenversorgung besteht nicht.

Die Berechnung der Tantieme für ein Geschäftsjahr richtet sich nach dem Grad der Erreichung von quantitativen Erfolgszielen; dieser wird jährlich gemessen (Kurzfrist-Ziele). Zahl, Inhalt und Gewichtung der Kurzfrist-Ziele werden jährlich nach Anhörung des Vorstandsmitglieds durch den Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen festgesetzt. Die minimale Zielerreichung für die Gewährung einer Tantieme beträgt 75 %; die maximale für die Gewährung der Tantieme relevante Zielerreichung beträgt 150 %. Der sich bei maximaler Zielerreichung ergebende Höchstbetrag der Tantieme ergibt sich aus dem jeweiligen Dienstvertrag. Von der Tantieme für ein Geschäftsjahr werden lediglich 60 % nach Ablauf des betreffenden Geschäftsjahres ausgezahlt. Jeweils 20 % der Tantieme werden bei Erreichung weiterer mittelfristiger Erfolgsziele (Mittelfrist-Ziele) ein bzw. zwei Jahre später ausgezahlt, wobei sich der Betrag der Auszahlung nach dem Grad der Erreichung der entsprechenden Mittelfrist-Ziele, maximal 150 %, richtet. Auch insoweit sind die jeweiligen Höchstbeträge der weiteren Auszahlungen vertraglich vereinbart. Die Ziele für sämtliche Auszahlungen werden bereits zu Beginn des Geschäftsjahres festgelegt, für das die Tantieme gewährt wird.

Einzelheiten hinsichtlich der Virtuellen Performance Shares sind in einem Long-Term-Incentive-Plan Vorstand (LTI-Plan Vorstand) geregelt, der Teil der vertraglichen Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern ist. Die Anzahl der einem Vorstandsmitglied zugeteilten Virtuellen Performance Shares ergibt sich für jedes Jahr aus dem vertraglich festgelegten Euro-Betrag, geteilt durch einen Referenzkurs. Der Referenzkurs entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der DEUTZ AG im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den 60 Börsenhandelstagen vor dem Zuteilungszeitpunkt. Virtuelle Performance Shares begründen nach Maßgabe der in dem LTI-Plan Vorstand geregelten Bedingungen einen Anspruch auf Zahlung eines Barbetrags. Der Barbetrag pro Virtuellen Performance Share entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der DEUTZ-Aktie im Xetra-Handel (oder einem gleichwertigen Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 60 Börsenhandelstage vor Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ab Zuteilung und ist auf das 1,5-Fache des Referenzkurses begrenzt. Die Entstehung des Barzahlungsanspruchs setzt jedoch voraus, dass entweder der Börsenkurs der DEUTZ-Aktie gegenüber dem Referenzkurs um mindestens 30 % gestiegen ist oder dass der Börsenkurs der DEUTZ-Aktie sich während der Wartezeit um mindestens 10 Prozentpunkte besser entwickelt hat als der MDAX (oder ein zukünftiger Index, der den MDAX ersetzt). Im Übrigen wird vorausgesetzt, dass das Vorstandsmitglied ein Eigeninvestment erbringt, indem es pro 20 zugeteilte Virtuelle Performance Shares eine DEUTZ-Aktie halten muss.

Die variable Vergütung ist so ausgestaltet, dass ihr überwiegender Teil auf mehrjähriger Bemessungsgrundlage beruht. Die Vergütungsstruktur ist insgesamt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet.

Als Nebenleistungen erhalten die Vorstandsmitglieder insbesondere einen Dienstwagen zur Nutzung, Reisekostenerstattungen sowie Zuschüsse zu Versicherungen.

Im Falle der vorzeitigen Beendigung eines Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe seiner Gesamtbezüge für die Dauer der ursprünglichen Restlaufzeit, höchstens jedoch für die Dauer von zwei Jahren. Die Höhe der Gesamtbezüge bestimmt sich für die Zwecke dieser Abfindung nach der für das letzte volle Geschäftsjahr bezogenen Gesamtvergütung und gegebenenfalls nach der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr (Abfindungs-Cap nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex).

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder Dr. Helmut Leube und Dr. Margarete Haase enthalten für den Fall eines Kontrollwechsels die folgende Regelung: Wenn ihre Bestellung innerhalb von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels (1) widerrufen wird oder (2) unter bestimmten weiteren Voraussetzungen infolge eines Formwechsels der DEUTZ AG endet, erhalten sie 150 % des Abfindungs-Caps nach Nr. 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ein Kontrollwechsel liegt nach den Dienstverträgen dann vor, wenn eine andere Gesellschaft oder Person oder mehrere andere Gesellschaften oder Personen gemeinsam im Sinne von § 30 WpÜG mehr als 30 % der Stimmrechte und damit die Kontrolle über die Gesellschaft erwerben; ein Kontrollwechsel liegt nicht vor, wenn der derzeitige Großaktionär AB Volvo oder der frühere Großaktionär, die SAME DEUTZ-FAHR Group, mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft erwerben.

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Gesamtbezüge der Vorstands entsprechend der Empfehlung des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 25. Juni 2014. Dieser Empfehlung folgend werden die im Geschäftsjahr gewährten Zuwendungen und die tatsächlich ausgezahlten separat dargestellt.

Die gewährten Zuwendungen der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:

scroll

Gewährte Zuwendungen Dr.-Ing. Helmut Leube Vorstandsvorsitzender Dr. Margarete Haase
in Tsd. € 2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.) 2013 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 725 725 725 725 550 573
Nebenleistungen1) 173 174 174 174 147 148
Summe 898 899 899 899 697 721
Einjährige variable Vergütung 583 360 - 540 270 270
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2014-2015 240 - - - 180 -
Deferral 2015-2016 - 240 - 360 - 180
LTI 2013-2017 224 - - - 168 -
LTI 2014-2018 - 196 - 300 - 147
Summe 1.047 796 - 1.200 618 597
Gesamtvergütung 1.945 1.695 899 2.099 1.315 1.318
Die nachfolgend dargestellten Gesamtbezüge beinhalten anstelle der nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerte für die einjährige variable Vergütung sowie für aufzuschiebende Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) die nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbeträge. Diese entsprechen bei der einjährigen variablen Vergütung den Rückstellungsbeträgen für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr. Hinsichtlich der aufzuschiebenden Anteile der einjährigen variablen Vergütung (Deferrals) entsprechen die Beträge den im Berichtsjahr erdienten und zurückgestellten Beträgen.
Einjährige variable Vergütung 352 7 191 1
Deferral 2014-2015 - 51 - 38
Deferral 2015-2016 - - - -
Gesamtvergütung 1.474 1.153 1.056 907

scroll

Gewährte Zuwendungen Dr. Margarete Haase Michael Wellenzohn Eintritt: 1. März 2013
in Tsd. € 2014 (Min.) 2014 (Max.) 2013 2014 2014 (Min.) 2014 (Max.)
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 573 573 350 420 420 420
Nebenleistungen1) 148 148 101 107 107 107
Summe 721 721 451 527 527 527
Einjährige variable Vergütung - 405 175 210 - 315
Mehrjährige variable Vergütung
Deferral 2014-2015 - - 117 - - -
Deferral 2015-2016 - 270 - 140 - 210
LTI 2013-2017 - - 144 - - -
LTI 2014-2018 - 225 - 127 - 195
Summe - 900 436 477 - 720
Gesamtvergütung 721 1.621 887 1.004 527 1.247
Die nachfolgend dargestellten Gesamtbezüge beinhalten anstelle der nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex anzugebenden Zielwerte für die einjährige variable Vergütung sowie für aufzuschiebende Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) die nach den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen anzugebenden Vergütungsbeträge. Diese entsprechen bei der einjährigen variablen Vergütung den Rückstellungsbeträgen für den Jahresbonus für das Berichtsjahr einschließlich Über- und Unterdotierungen aus dem Vorjahr. Hinsichtlich der aufzuschiebenden Anteile der einjährigen variablen Vergütung (Deferrals) entsprechen die Beträge den im Berichtsjahr erdienten und zurückgestellten Beträgen.
Einjährige variable Vergütung 124 1
Deferral 2014-2015 - 25
Deferral 2015-2016 - -
Gesamtvergütung 719 680

1) Inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung.

2) Die gewährte einjährige variable Vergütung sowie die aufzuschiebenden Anteile aus einjährigen variablen Vergütungen (Deferrals) entsprechen dem Wert bei einer Zielerreichung von 100 %.

3) Die gewährte aktienbasierte Vergütung entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Bezugsrechte zum Zeitpunkt der Gewährung. Eine Beschreibung der Ausgestaltung der aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen ist in Erläuterung 29 im Konzernanhang enthalten. Die allgemeinen Vertragsbedingungen sind für alle Vorstandsmitglieder identisch.

Die an die Mitglieder des Vorstands tatsächlich gezahlten Zuwendungen verteilen sich wie folgt:

scroll

Gezahlte Zuwendungen Dr.-Ing. Helmut Leube Vorstandsvorsitzender Dr. Margarete Haase Michael Wellenzohn Eintritt: 1. März 2013
in € 2014 2013 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 725 725 573 550 420 350
Nebenleistungen 174 173 148 147 107 101
Summe 899 898 721 697 527 451
Einjährige variable Vergütung 359 413 192 165 125 -
Mehrjährige variable Vergütung -
LTI 2009-2013 - - - 232 - -
Summe 359 413 192 397 125 -
Gesamtvergütung 1.258 1.311 913 1.094 652 451

VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 22.500 €. Zusätzlich stehen ihnen der Ersatz ihrer Auslagen sowie für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 2.500 € zu. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache der vorgenannten Vergütungen.

Zusätzlich erhält jedes Mitglied eines Ausschusses pro Teilnahme an einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von 2.500 €. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5-Fache dieses Betrags.

Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für Organtätigkeit verteilen sich wie folgt:

scroll

in € Feste Vergütung Sitzungsgeld Gesamt
Lars-Göran Moberg Vorsitzender 45.000 65.000 110.000
Werner Scherer Stell. Vorsitzender 33.750 45.000 78.750
Sabine Beutert 22.500 25.000 47.500
Göran Gummeson 22.500 12.500 35.000
Hans-Georg Härter 22.500 20.000 42.500
Michael Haupt 22.500 52.500 75.000
Herbert Kaufmann (seit 07.01.2014) 22.130 12.500 34.630
Dietmar Paust 22.500 12.500 35.000
Eva Persson 22.500 12.500 35.000
Dr. Witich Roßmann 22.500 12.500 35.000
Dr. Herbert Vossel 22.500 12.500 35.000
Egbert Zieher 22.500 12.500 35.000
Gesamt 303.380 295.000 598.380

RISIKOBERICHT

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

In einer Welt, in der sich die Rahmenbedingungen und die einzelnen Märkte permanent und dynamisch verändern, müssen Unternehmen schnell agieren und noch schneller reagieren, um langfristig am Markt bestehen zu können. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist ein systematisches Risikomanagement daher die Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

DEUTZ agiert weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen und steuert das Geschäft über unterschiedliche Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisatorischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.

Es ist unser Ziel, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten und wenn nötig diesen gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Dies gelingt uns über ein entsprechendes Risikomanagementsystem.

Ein solches System stärkt das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter und schärft das Bewusstsein für potenzielle oder existente Risiken. Darüber hinaus unterstützt es alle Beteiligten dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personelle Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements wurden vom Vorstand der DEUTZ AG festgelegt und sind in einem Handbuch zusammengefasst, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt die Grundlage für die Arbeit des Risikomanagementkomitees dar und sorgt dafür, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.

Im DEUTZ-Konzern werden viermal jährlich sogenannte Risikoinventuren durchgeführt. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung neue Risiken erkennbar wurden. Ausgehend von der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkung werden die Risiken ihrer Bedeutung nach klassifiziert. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete und bereits ergriffene Maßnahmen die bekannten Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee analysiert anschließend die Risiken sowie den Fortschritt der ergriffenen Maßnahmen und berichtet die Ergebnisse der Risikoinventur an den Vorstand. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung unverzüglich über wesentliche neue Risiken oder wachsende Bedrohungen durch bekannte Risiken zu informieren. Das Risikomanagementsystem erfasst keine Chancen, sondern nur Risiken.

Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzernrevision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision, des Risikomanagementkomitees oder des Abschlussprüfers werden von DEUTZ - wie schon in den Vorjahren - zeitnah umgesetzt.

RISIKOMANAGEMENT BEZOGEN AUF FINANZINSTRUMENTE

Grundsätze

Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie Zins- und Devisenmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.

Grundlage zur Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanzplanung, deren unterjährige Aktualisierungen sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft.

Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns ab. Der Vorstand gibt sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement als auch Richtlinien für bestimmte Aspekte wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungs-, dem Zins- und dem Kreditrisiko sowie deren Absicherung durch den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente vor.

Die operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und der sonstigen finanzierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der in einem Turnus von zwei bis drei Monaten tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss Vertreter der Konzernfinanzabteilung und des Controllings an.

Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Rohstoffen, Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit bzw. aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzierungsrichtlinie verbindlich geregelt.

DEUTZ arbeitet nur mit führenden Kreditinstituten zusammen, um das Kontrahentenrisiko zu minimieren.

Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Konzernfinanzabteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen.

Den auftretenden finanzwirtschaftlichen Risiken begegnen wir wie folgt:

Risiken von Forderungsausfällen

Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützen wir uns durch eine laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie die regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.

Währungsrisiken aus den operativen Geschäften

Währungsrisiken, vorwiegend in US-$, die durch Geschäftsvorfälle mit Dritten in Fremdwährung entstehen, werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure des DEUTZ-Konzerns wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen abgesichert; ausgewählte fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis werden zu 100 % abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-$-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-$ ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.

Zinsänderungsrisiken aus Finanzierungen

Risiken aus Zinsänderungen existieren für den DEUTZ-Konzern vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Bei der Mitte 2012 abgeschlossenen Finanzierung mit der Europäischen Investitionsbank haben wir uns gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Dies macht uns für die Zukunft teilweise unabhängig von steigenden kurzfristigen Zinsen.

Liquiditätsrisiken

Die abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarungen sichern die ausreichende Liquidität für die weitere Entwicklung des DEUTZ-Konzerns. Während der Vertragslaufzeit hat die DEUTZ AG sicherzustellen, dass der DEUTZ-Konzern bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital und der Finanzschulden zum EBITDA) einhält. Gemäß unserer mittelfristigen Bilanz- und Ergebnisplanung bieten die Finanzkennzahlen einen ausreichenden Spielraum. Bei deutlich schlechterer Wirtschaftsentwicklung besteht jedoch ein Risiko, diese Auflagen zu verletzen.

Weitere Einzelheiten zum Finanzrisikomanagement sind unter Erläuterung 24 auf Seite 95 dargestellt.

RISIKOBEWERTUNG

Die Bewertung der Risiken erfolgt im DEUTZ-Konzern auf Basis der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit in Verbindung mit der möglichen Auswirkung des Risikos auf die Geschäftsziele. Für die nachfolgende Risikoberichterstattung des DEUTZ-Konzerns werden die Erwartungswerte der Risiken in »niedrig«, »mittel« oder »hoch« klassifiziert. Risiken, die als »niedrig« klassifiziert werden, haben erwartungsgemäß eine geringe Auswirkung von bis zu 10 Mio. € auf die Finanz- bzw. Ertragslage. Als »mittel« eingestufte Risiken haben hingegen eine erhebliche Auswirkung (zwischen 10 Mio. € und 50 Mio. €) und als »hoch« eingestufte Risiken eine bedeutende Auswirkung von über 50 Mio. € auf die Finanz- bzw. Ertragslage. Bestandsgefährdende Risiken werden als solche bezeichnet.

DEUTZ-Konzern: Risikobewertung

RISIKEN

Die nachfolgende Darstellung der aktuellen Risikosituation konzentriert sich analog zur internen Risikoberichterstattung auf für den DEUTZ-Konzern bedeutende Risikofaktoren. Als solche werden Risiken bezeichnet, die vor Berücksichtigung der Maßnahmen mindestens als »niedrig« eingestuft wurden. Im Vergleich zur internen Steuerung werden die Risiken in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert und nach Risikokategorien dargestellt. Sofern nichts anderes genannt ist, beziehen sich die Risiken auf das Geschäftsjahr 2015 und betreffen sowohl das Segment DCE als auch das Segment DCS.

EXTERNE RISIKEN

Regulatorische Risiken

Zunehmend strengere Abgasvorschriften stellen den DEUTZ-Konzern vor hohe technologische Herausforderungen, die sich negativ auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken können. Insbesondere seit dem Jahr 2011 werden die Emissionsgrenzen für Motoren in mobilen Arbeitsmaschinen und im Landtechnikbereich deutlich verschärft. Im Laufe des Jahres 2014 trat nun in Europa die EU Stufe IV in Kraft. In den USA gilt die vergleichbare Emissionsstufe US Tier 4 seit Anfang 2014 für Motoren mit einer Leistung von 130 bis 560 kW. Für kleinere Motoren mit einer Leistung von 56 bis 130 kW folgt die Einführung in 2015. Diese Verschärfungen erfordern eine zusätzliche Optimierung der Motoren sowie ihrer Regel- und Abgasnachbehandlungssysteme mit dem Ziel eines geringen Kraftstoffverbrauchs bei hoher Motordynamik und erhöhen somit die Komplexität des Gesamtsystems. Neben der Komplexität der Technik stellen auch die engen zeitlichen Vorgaben bis zur Geltung der jeweils höheren Emissionsstufen eine Herausforderung für den Konzern dar. Verzögerungen bei der Entwicklung der Produkte im Hinblick auf die neue Abgasgesetzgebung könnten beispielsweise zu höheren als den geplanten Anlaufkosten führen, was sich entsprechend ergebnisverschlechternd auswirken würde.

Um diesen regulatorischen Risiken zu begegnen, hat DEUTZ einen detaillierten Produktentwicklungsprozess definiert und als Standardprozess für alle Neu- und Weiterentwicklungsprojekte implementiert. In jeder Phase der Produktentwicklung sind die einzuhaltenden Standards und Abläufe vorgegeben. Dadurch ist eine kosten- und zeitoptimale Umsetzung sichergestellt. Darüber hinaus sieht der Prozess eine systematische Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowie eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden vor, um Kundenanforderungen optimal in das Produkt zu integrieren und die technischen Risiken in der gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren. Zusätzlich investiert DEUTZ in Forschung und Vorentwicklung und erarbeitet in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten frühzeitig Technologiekonzepte, die die Anforderungen der Zukunft abdecken.

Unter Beachtung der implementierten Maßnahmen stufen wir die regulatorischen Risiken im Hinblick auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns als »niedrig« ein.

Politische und gesellschaftliche Risiken

Durch unsere internationale Ausrichtung unterliegen wir auch Gefahren, die aus der politischen und gesellschaftlichen Einstellung unserer Zielmärkte - insbesondere der Schwellenländer - resultieren können. So könnten bestimmte Ereignisse dazu führen, dass wir die Geschäftstätigkeit an unseren Standorten nicht aufrechterhalten bzw. unsere aufgebauten Vertriebswege nicht mehr nutzen können. Auch wären dadurch negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und deren Bereitschaft für Investitionen denkbar.

Zur Minimierung derartiger Gefahren haben wir im Konzern soweit möglich Vorkehrungen getroffen. Neben der Prüfung alternativer Geschäftsstrategien sehen wir auch den Kontakt zu den entsprechenden Behörden als wesentlich an.

Angesichts der bestehenden Vorkehrungen stufen wir die politischen und gesellschaftlichen Risiken für die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele als »niedrig« ein.

Marktrisiken

Wir operieren in Absatzmärkten, die unter anderem durch eine höhere Konjunkturanfälligkeit gekennzeichnet sind. Dies kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns auswirken. Neben der direkten Auswirkung auf Absatz und Umsatz können sich auch negative Effekte auf die bilanziellen Wertansätze unserer Vermögenswerte ergeben. Mit unserem größten Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen sowie mit unseren Hauptabsatzregionen Deutschland, Westeuropa und Nordamerika agieren wir in sehr zyklischen Märkten. Unser Ziel ist es, diese Zyklizität in anwendungsbezogener und regionaler Hinsicht weiter zu reduzieren. Unter anderem verfolgen wir deshalb weiterhin verstärkt den Ausbau des Bereichs Landtechnik, der einem anderen Konjunkturzyklus folgt als die anderen Anwendungsbereiche.

Mittel- und langfristig begegnen wir regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung unserer Entwicklungsaktivitäten und durch Kooperationen. Die engen Kooperationen mit Großkunden wie AB Volvo, AGCO oder SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung, um unsere Vertriebsziele zu erreichen.

Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung unserer Kunden sind wir für die Zukunft sehr diversifiziert aufgestellt und beliefern in den verschiedenen Anwendungsbereichen die marktführenden Hersteller. Trotz bestehender Gegenmaßnahmen können die extern verursachten Risiken jedoch nicht vollständig beherrscht werden. Wir stufen die Marktrisiken daher weiterhin als »mittel« ein. Insbesondere die sehr unsichere konjunkturelle Entwicklung in 2015 kann sich negativ auf die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele auswirken.

STRATEGISCHE RISIKEN

Der Fokus unserer Geschäftsstrategie liegt auf der Erweiterung unserer Kunden- und Produktbasis sowie einer weiteren Globalisierung und Internationalisierung. Diese strategische Ausrichtung eröffnet dem DEUTZ-Konzern zahlreiche Chancen, ist naturgemäß aber auch mit Risiken verbunden. So könnten sich unsere Erwartungen im Hinblick auf den asiatischen Markt, den wir zur Erreichung unserer strategischen Ziele als wesentlich ansehen, infolge politischer Markteingriffe oder auch allgemeiner konjunktureller Schwächephasen nicht vollständig oder erst mit einer zeitlichen Verzögerung erfüllen.

Derartigen Gefahren begegnen wir unter anderem mit einer genauen Analyse von Trends in den für uns relevanten Märkten auch unter Einbeziehung externer Marktforschungsanalysen. Des Weiteren gehen wir enge Kooperationen mit unseren Großkunden in den Zielmärkten ein. Schließlich unterziehen wir unsere strategischen Projekte einem engen Monitoring, um auf Veränderungen sofort reagieren zu können.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen stufen wir die strategischen Risiken im Hinblick auf die Erreichung unserer Finanz- und Ertragsziele im kommenden Geschäftsjahr als »mittel« ein.

OPERATIVE RISIKEN

Qualitätsrisiken

Der DEUTZ-Konzern ist Haftungs- und Gewährleistungsrisiken ausgesetzt. Potenzielle Gewährleistungsfälle und Schadensersatzansprüche können einen negativen Effekt auf die Finanz- und Ertragslage haben.

Zur Qualitätssicherung verfügen wir in allen Werken und relevanten Unternehmensbereichen über dezentrale Qualitätsabteilungen. Hier werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert, Serienanläufe abgesichert und Gewährleistungsrisiken reduziert. Ein zentrales Qualitätsmanagement sorgt für einheitliche Prozesse und Methoden sowie regelmäßige Auditierungen. Darüber hinaus hat DEUTZ einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen unserer Kunden werden wir durch regelmäßige Zertifizierungsaudits und zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.

Durch die Bildung von Rückstellungen haben wir für Gewährleistungsthemen bilanziell ausreichend Vorsorge getroffen. Darüber hinausgehende Qualitätsrisiken, die sich negativ auf unsere Finanz- und Ertragsziele auswirken können, stufen wir nach Berücksichtigung der getroffenen Vorkehrungen als »niedrig« ein.

Produktionsrisiken

Auslastungsschwankungen in der Produktion als negative Folge der Konjunkturabhängigkeit können sich ebenso wie Produktionsverzögerungen aufgrund möglicher Ausfälle von Produktionsmitteln negativ auf die Profitabilität auswirken.

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden, werden die erforderlichen Produktionskapazitäten regelmäßig überprüft und auf verschiedenen Zeitebenen abgestimmt: mehrjährig im Rahmen der jährlich erstellten Mittelfristplanung und für das folgende Geschäftsjahr im Rahmen der Budgetplanung, die dann vierteljährlich für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert wird. Monatliche Bauprogrammsitzungen und Kapazitätsplanungen stellen sicher, dass unsere Kapazitäten an den Absatz angeglichen werden. Um unsere Kapazitäten flexibel an die Auftragslage anzupassen, nutzen wir verstärkt das Instrument der Leiharbeit.

Nach Berücksichtigung der Maßnahmen zur Vermeidung oder Minimierung der Risiken sehen wir das Ausmaß der Produktionsrisiken hinsichtlich unserer Finanz- und Ertragsziele als »niedrig« an.

SONSTIGE RISIKEN

Datensicherheit

Wir sind ein technologieorientiertes Unternehmen mit einer hohen Forschungs- und Entwicklungsintensität. Einer der Innovationsführer zu sein, ist für uns ein Wettbewerbsvorteil und damit die Basis unseres langfristigen Erfolges. Das Risiko besteht darin, dass streng vertrauliche Informationen insbesondere im Hinblick auf neue technologische Erkenntnisse oder Partnerschaften im Forschungs- und Entwicklungsbereich unberechtigterweise zu unseren Konkurrenten gelangen. Dies könnte sich negativ auf unsere Marktposition auswirken.

Zum Schutz vertraulicher Informationen haben wir eine Reihe von Maßnahmen implementiert. Neben IT-Sicherheitstrainings gehören hierzu auch Sicherheitsmaßnahmen hinsichtlich der IT-Hardware sowie vom Management festgelegte IT-Sicherheitsleitlinien. Unter Beachtung der getroffenen Vorkehrungen stufen wir das Risiko Datensicherheit als »niedrig« ein.

Rechtliche Risiken

DEUTZ ist als international agierender Konzern vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Der Ausgang rechtlicher Streitigkeiten ist allerdings ungewiss, so dass über die getroffene bilanzielle Vorsorge hinaus noch weitere Risiken bestehen, die eine negative Auswirkung auf die Finanz- und Ertragsziele haben können.

Unternehmensweite Standards - wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien -werden laufend fortentwickelt und verringern neue rechtliche Risiken für DEUTZ. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, ziehen wir regelmäßig die Rechtsabteilung und auch externe Anwälte zu Rate. Nach Berücksichtigung der getroffenen Maßnahmen zur Risikovermeidung bzw. -minimierung stufen wir die rechtlichen Risiken als »niedrig« ein.

GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION

Auf Basis unseres Risikomanagementsystems wurden wesentliche Risiken identifiziert und bewertet. Durch geeignete Maßnahmen werden diese gesteuert und so weit wie möglich beherrscht. Die Entwicklung wesentlicher Risiken wird auf Konzernebene regelmäßig verfolgt. Gegenwärtig sind keine Risiken erkennbar, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die einzelnen Risikofaktoren nur leicht verändert, so dass die Gesamtrisikosituation im Wesentlichen gleich geblieben ist. Angesichts der getroffenen Vorkehrungen und unserer Stellung im Markt sind wir davon überzeugt, die bestehenden Risiken beherrschen und die daraus resultierenden Herausforderungen erfolgreich bewältigen zu können.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das Risikomanagementsystem ist als Teilbereich des internen Kontrollsystems eng mit diesem verknüpft. Während beim Risikomanagementsystem der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Identifikation, Analyse, Bewertung, Kommunikation und Steuerung der Risiken liegt, regelt das interne Kontrollsystem (IKS) die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmaßnahmen.

Der Vorstand verantwortet die Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS. Auch ein sachgerecht gestaltetes IKS kann nur eine relative und keine absolute Sicherheit geben, wenn es um die Vermeidung von wesentlichen Fehlaussagen beziehungsweise das Erreichen von Zielen geht.

Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Konzernabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Konzernabschluss abgeleitet werden.

Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Konzernrechnungslegung sicherzustellen, gelten die Grundprinzipien Funktionstrennung, Vier-Augen-Prinzip und IT-Zugriffsbeschränkungen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte. Zudem existieren schriftlich festgelegte Arbeitsanweisungen und insbesondere die Konzernbilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig zentral aktualisiert und konzernweit kommuniziert wird. Für die Einhaltung der Richtlinie ist das berichtende Unternehmen verantwortlich, wobei die berichteten Daten im Konzernrechnungswesen von DEUTZ im Rahmen der Erstellung von Monatsabschlüssen laufend auf Plausibilität hinterfragt werden. Die Berichterstattung an die Konzernzentrale erfolgt durch ein konzernweit implementiertes einheitliches Berichtstool. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Wenn nötig, setzen wir auch externe Dienstleister ein, zum Beispiel unabhängige Gutachter für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen. Das Konzernrechnungswesen stellt sicher, dass diese Anforderungen konzernweit einheitlich eingehalten werden.

Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Rechnungswesen und Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert.

Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungsausschuss regelmäßig mit der Quartalsberichterstattung. Die Überwachungsfunktion des Prüfungsausschusses umfasst außerdem neben dem Rechnungslegungsprozess selbst auch das vom Vorstand eingerichtete IKS.

Die interne Revision erstellt einen risikoorientierten Prüfungsplan und prüft, ob die gesetzlichen Rahmenbedingungen und konzerninternen Richtlinien für das gesamte Kontroll- und Risikomanagementsystem des Konzerns eingehalten werden. Im Rahmen ihrer Überwachungsfunktion prüft sie die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der definierten Kontrollen. Die Ergebnisse der Prüfungen werden direkt an den Vorstand berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS.

CHANCENBERICHT

In dem schnelllebigen und dynamischen Marktumfeld, in dem der DEUTZ-Konzern operiert, bestehen neben den genannten Risikofaktoren, die sich negativ auf die Erreichung der Geschäftsziele auswirken können, gleichzeitig auch Chancen, die einen positiven Effekt auf die Geschäftsziele des Konzerns für das Jahr 2015 haben können. Derartige Chancen zu erkennen und zu steuern obliegt den einzelnen operativen Bereichen des Konzerns. Eine zentrale Erhebung und Bewertung von Chancen - analog zum Risikomanagement - erfolgt nicht.

Sofern nichts anderes genannt ist, beziehen sich die nachfolgend dargestellten Chancen auf das Geschäftsjahr 2015 und betreffen die Segmente DCE und DCS.

Konjunkturelle Lage in relevanten Märkten

Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft hat einen starken Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation des DEUTZ-Konzerns. Insbesondere die gesamtwirtschaftliche Lage in unseren wichtigsten Märkten Europa, USA und Asien kann zu einer positiven Abweichung von unserer Prognosedarstellung führen, sollten unsere konjunkturellen Erwartungen für diese Regionen übertroffen werden.

Forschung und Entwicklung

Immer strengere Abgasvorschriften sowie der allgemeine technologische Fortschritt stellen unsere gesamte Branche vor große Herausforderungen. Durch unser erprobtes Knowhow, langjährige Erfahrung und effiziente Prozesse auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung von Dieselmotoren sowie anderen Antriebssystemen sind wir einer der Innovationsführer und haben eine sehr starke Wettbewerbsposition. Dieser Wettbewerbsvorteil kann sich beispielsweise durch Steigerung unseres Marktanteils positiv auf unsere Finanz- und Ertragsziele auswirken.

Optimierung der Vertriebsorganisation

Durch eine Neuausrichtung des Vertriebs auf Kundensegmente sollen eine stärkere Fokussierung und eine höhere Vertriebsleistung ermöglicht werden. Darüber hinaus soll eine verbesserte internationale Koordination von Markt- und Vertriebsaktivitäten erreicht werden.

PROGNOSEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE PROGNOSEN VERHALTEN OPTIMISTISCH

Der Internationale Währungsfonds (IWF)1) prognostiziert eine leicht zunehmende Wachstumsdynamik für die globale Wirtschaft: Nach einem Plus von 3,3 % im Berichtsjahr soll sie 2015 um 3,5 % und 2016 um 3,7 % expandieren.

Dabei wurden die Wachstumsprognosen für wesentliche Länder wie China, Russland, den Euro-Raum und Japan zuletzt nach unten korrigiert. Lediglich die Erwartungen für die USA sind in den aktuellen Prognosen nach oben angepasst worden. So rechnet der IWF für die Industrieländer in 2015 mit einem Wachstum von 2,4 % (2014: 1,8 %). Die Wirtschaft im Euro-Raum soll sich weiter erholen und ein Plus von 1,2 % im laufenden Jahr verzeichnen, nach 0,8 % in 2014. Für 2016 wird ein weiterer leichter Anstieg auf 1,4 % erwartet. Die regionalen Unterschiede bleiben dabei aber bestehen. Die deutsche Wirtschaft wird 2015 voraussichtlich um 1,3 % wachsen und damit etwas weniger als in 2014 mit 1,5 %. Für die USA wird ein starkes Wachstum von 3,6 % im laufenden und 3,3 % im kommenden Jahr prognostiziert. In China wird sich das Wachstumstempo weiter verlangsamen, in 2015 auf 6,8 % und in 2016 auf 6,3 %.

Der ifo Geschäftsklimaindex2) für die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland ist im Januar 2015 zum dritten Mal in Folge gestiegen: Er lag bei 106,7 Punkten nach 105,5 Punkten im Vormonat. Der ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA ist zuletzt etwas gefallen, impliziert mit einem Wert von 53,50 per Januar 20153) aber weiterhin eine aufstrebende Wirtschaftsaktivität.

1) IWF World Economic Outlook, Januar 2015.

2) ifo Institut, Januar 2015.

3) ISM Institute for Supply Management, Januar 2015.

DIESELMOTORENMARKT

Für 2015 rechnen wir für den Baumaschinenmarkt in Europa und in China mit einer Seitwärtsbewegung und in Nordamerika mit einem Wachstum von 0 bis 10 %. Für die Landtechnik erwarten wir in Europa eine Marktentwicklung von -10 % bis 0 %. In China rechnen wir im Automotive-Bereich ebenfalls mit einer Seitwärtsbewegung.

Der Dieselmotorenmarkt folgt üblicherweise weitgehend den Anwendungen und Märkten der Endgeräte, in die die Motoren eingebaut werden. Aufgrund von Vorbaumotoren, die europäische Kunden im Hinblick auf die Einführung neuer Emissionsstufen bereits in 2014 erworben haben, erwarten wir im laufenden Jahr Minderbedarfe unserer Kunden.

AUFTRAGSEINGANG, ABSATZ, UMSATZ

Vor dem Hintergrund dieser Vorbaumotoreneffekte rechnen wir im laufenden Jahr mit einem Rückgang unserer Motorenverkäufe, der durch das erfolgreiche Neukundengeschäft nicht kompensiert werden kann. Im Servicebereich planen wir ein leichtes Wachstum. Regional betrachtet rechnen wir mit einem Wachstum in Nordamerika und in Asien, jedoch mit einem Rückgang in Europa.

Aufgrund des zunehmenden Anteils höherwertiger Motoren der neuen Emissionsstufen in Europa und Amerika wird sich der Dieselmotorenmarkt im Wertvolumen besser entwickeln als die Stückzahlen. Hinzu kommt, dass im Jahr 2014 aufgrund der bereits erläuterten Vorbaumotoreneffekte besonders viele kleine Motoren < 130 kW veräußert wurden - auch dies führt im Periodenvergleich zu einem positiven Preis-Mix-Effekt.

Insgesamt gehen wir von einem Umsatzrückgang in der Größenordnung von etwa 10 % aus. Nach Segmenten erwarten wir bei DCE eine deutliche Abschwächung und bei DCS ein leichtes Wachstum. Die Prognose ist im derzeitigen Umfeld naturgemäß mit einer großen Unsicherheit behaftet. Insofern bleibt eine hohe Flexibilität in unserem Geschäft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Auch wenn wir unsere Flexibilität in den letzten Jahren bereits deutlich verbessert haben, werden wir auch künftig intensiv daran arbeiten, sie weiter zu erhöhen.

ERGEBNIS

Im laufenden Jahr stehen - neben dem Produktanlauf von Neumotoren, der erfolgreichen Umsetzung der Neukundenprojekte und der Implementierung der Standortoptimierung - vor allem Maßnahmen zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung im Vordergrund.

Wir erwarten eine moderate Verbesserung der EBIT-Marge vor Einmaleffekten gegenüber dem Jahr 2014 auf rund 3,0 %. Ergebnissteigernd wirken der Wegfall von Sonderbelastungen und die Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen im DEUTZ-Konzern. Potenziale sehen wir in der Reduzierung der Gewährleistungskosten, während sich die positiven Effekte aus der Standortoptimierung in Deutschland erst ab 2016 einstellen. Von der derzeitigen Wechselkursentwicklung des US-$ werden wir tendenziell profitieren. Belasten wird hingegen der erwartete Umsatzrückgang und damit fehlende Skaleneffekte. Wir rechnen in beiden Segmenten DCE und DCS mit einer positiven Ergebnisentwicklung.

Als Folge der höheren Ergebniserwartung rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr mit einer leichten Steigerung des Return on Capital Employed (ROCE) gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr.

ROHSTOFFE, TARIFENTGELTE

Rohstoffpreise

Für das vor uns liegende Geschäftsjahr sehen wir die Primärmärkte in einer Seitwärtsbewegung, mit einer leichten Tendenz der preislichen Verteuerung.

Neuer Tarifabschluss erwartet

Der Tarifvertrag für die Entgelte in Deutschland ist am 31. Dezember 2014 ausgelaufen. Wir gehen davon aus, dass die Verhandlungen der Tarifvertragspartner im ersten Quartal 2015 zu einer Einigung führen werden, die den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Metall- und Elektroindustrie Rechnung trägt.

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAUSGABEN

Gegenüber dem Berichtsjahr rechnen wir mit leicht sinkenden Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Bei der F&E-Quote erwarten wir einen leichten Rückgang gegenüber dem Berichtsjahr.

INVESTITIONEN

Für das Geschäftsjahr 2015 erwarten wir Investitionen (vor Aktivierung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen) von rund 50 Mio. €. Hierin sind die Investitionen zur Standortoptimierung enthalten.

AT-EQUITY KONSOLIDIERTE JOINT VENTURES

In China rechnen wir 2015 mit einem weiterhin herausfordernden und volatilen Marktumfeld. Bei unserem Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. erwarten wir ein weiteres Umsatzwachstum und eine leichte Ergebnissteigerung.

WORKING-CAPITAL-QUOTE, FREE CASHFLOW UND EIGENKAPITALQUOTE

Bei der Working-Capital-Quote wollen wir im Durchschnitt der Quartalsenden einen Wert von rund 14 % erreichen. Im Geschäftsjahr 2015 rechnen wir mit einem positiven Free Cashflow im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die Eigenkapitalquote, die derzeit deutlich über 40 % liegt, wollen wir auch weiterhin über diesem Wert halten. Die gute Eigenkapitalausstattung macht uns in einem volatilen Marktumfeld unabhängiger von den Kapitalmärkten.

MITARBEITER

Flexible Anpassung der Mitarbeiterzahl

Wir werden weiterhin sowohl Verträge mit flexiblen Laufzeiten abschließen als auch Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigen, um auf Beschäftigungsschwankungen schnell und flexibel reagieren zu können. Darüber hinaus erlauben unsere standortspezifischen Schichtmodelle sowie die individuellen Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter, im Bedarfsfall kurzfristig Kapazitäten auf- bzw. abzubauen.

Altersteilzeit im Rahmen des Tarifvertrags

Wie bereits im Berichtsjahr werden wir auch 2015 den »Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente« anwenden. Damit bieten wir Mitarbeitern, die die Voraussetzungen erfüllen, die Möglichkeit, im Rahmen der tarifvertraglich festgelegten Quote über den Weg der Altersteilzeit vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.

GESETZLICHE REGULIERUNGEN, ABGASNORMEN

In der Europäischen Union und in den USA wurde mittlerweile in allen Leistungsklassen die höchste Emissionsstufe für Dieselmotoren, also die Abgasemissionsstufe 97/68 Stufe IV beziehungsweise EPA Tier 4, eingeführt. Für die Europäische Union ist die Einführung der Stufe V für das Jahr 2019 geplant,1) die unsere mit Dieselpartikelfilter ausgestatteten TCD-Motoren im Bereich 2,9 bis 7,8 Liter Hubraum bereits heute erfüllen. Eine weitere Verschärfung der Abgasemissionsgrenzwerte in den USA ist bis dato nicht abzusehen.

1) Vorschlag der EU-Kommission zur EU Stufe V gemäß Veröffentlichung vom 25. September 2014.

AUSBLICK AUF DIE FOLGEJAHRE

Nachdem die Nachfrage im laufenden Jahr durch Minderbedarfe aus Vorbaumotoren des Vorjahres beeinträchtigt sein wird, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2016 eine Normalisierung des Nachfrageverhaltens. Positive Effekte erwarten wir zudem aus dem Neukundengeschäft. Tendenziell rechnen wir weiterhin mit positiven Preis-Mix-Effekten.

Für 2016 erwarten wir insofern ein Umsatzwachstum von mehr als 10 % und eine deutliche Verbesserung der EBIT-Marge vor Einmaleffekten, insbesondere im Segment DCE.

Die globalen Megatrends wie Wachstum der Weltbevölkerung, fortschreitende Industrialisierung im Landwirtschaftssektor und Urbanisierung mit damit einhergehenden Infrastrukturinvestments unterstützen ein weiteres Wachstum des weltweiten Motorenmarktes. Somit bieten sich in den kommenden Jahren gute Chancen für die Weiterentwicklung des DEUTZ-Konzerns, die wir aktiv für profitables Wachstum nutzen wollen.

Disclaimer

Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden.

KONZERNABSCHLUSS 2014

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

scroll

in Mio. € Anhang 2014 2013
Umsatzerlöse 1 1.530,2 1.453,2
Umsatzkosten -1.327,6 -1.257,4
Forschungs- und Entwicklungskosten -74,3 -58,7
Vertriebskosten -65,7 -62,6
Allgemeine Verwaltungskosten -34,3 -33,5
Sonstige betriebliche Erträge 2 22,9 17,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3 -41,4 -13,9
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 4 1,9 1,6
Übriges Finanzergebnis 4 1,1 1,8
EBIT 12,8 47,5
davon Einmaleffekte 5 -18,9 -
davon operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 31,7 47,5
Zinsergebnis 6 -6,1 -6,0
davon Finanzierungsaufwendungen -6,7 -7,5
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 6,7 41,5
Ertragsteuern 7 12,8 -5,5
Konzernergebnis 19,5 36,0
davon auf Anteilseigner der DEUTZ AG entfallendes Ergebnis 21,2 36,4
davon auf Minderheitsanteile entfallendes Ergebnis -1,7 -0,4
Ergebnis je Aktie (in €) 8 0,18 0,30

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

scroll

in Mio. € Anhang 2014 2013
Konzernergebnis 19,5 36,0
Beträge, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 9 -18,1 3,2
Neubewertung aus leistungsorientierten Plänen -18,1 3,2
Beträge, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind 9 13,4 -5,5
Währungsumrechnungsdifferenzen 15,1 -5,8
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen -1,7 0,1
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten - 0,2
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) 9 -4,7 -2,3
Konzerngesamtergebnis 14,8 33,7
davon auf Anteilseigner der DEUTZ AG entfallendes Gesamtergebnis der Periode 14,0 34,2
davon auf Minderheitsanteile entfallendes Gesamtergebnis der Periode 0,8 -0,5

BILANZ

DEUTZ-KONZERN

Aktiva

scroll

in Mio. € Anhang 31.12.2014 31.12.2013
Sachanlagen 10 291,9 306,4
Immaterielle Vermögenswerte 11 211,7 237,9
At-equity bewertete Finanzanlagen 12 52,4 46,0
Übrige finanzielle Vermögenswerte 13 7,6 6,3
Anlagevermögen 563,6 596,6
Latente Steueransprüche 14 62,2 30,8
Langfristiges Vermögen 625,8 627,4
Vorräte 15 245,2 224,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16 122,0 149,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 16 54,1 60,6
Zahlungsmittel und -äquivalente 17 101,7 58,9
Kurzfristiges Vermögen 523,0 493,2
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 18 0,4 0,4
Bilanzsumme 1.149,2 1.121,0
Passiva
in Mio. € Anhang 31.12.2014 31.12.2013
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 28,8 28,8
Andere Rücklagen 13,7 2,8
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 134,3 139,7
Den Aktionären der DEUTZ AG zustehendes Eigenkapital 485,8 480,3
Minderheitsanteile am Eigenkapital 25,2 24,4
Eigenkapital 19 511,0 504,7
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20 187,1 168,6
Übrige Rückstellungen 21 58,4 37,2
Finanzschulden 22 73,3 83,0
Übrige Verbindlichkeiten 23 3,9 3,7
Langfristige Schulden 322,7 292,5
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20 14,7 14,9
Rückstellungen für laufende Ertragsteuern 7,8 4,3
Übrige Rückstellungen 21 63,0 45,2
Finanzschulden 22 14,7 7,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 171,0 201,4
Übrige Verbindlichkeiten 23 44,3 50,4
Kurzfristige Schulden 315,5 323,8
Bilanzsumme 1.149,2 1.121,0

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

DEUTZ-KONZERN

scroll

in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Markt-

bewertungs-

rücklage
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung1) Anteil der Aktionäre der DEUTZ AG
Stand 1.1.2013 309,0 28,8 100,1 -0,1 8,3 446,1
Kapitaleinzahlungen
ausstehende Einzahlungen von Minderheiten
Konzernergebnis 36,4 36,4
Sonstiges Konzernergebnis 3,2 0,3 -5,7 -2,2
Konzerngesamtergebnis 39,6 0,3 -5,7 34,2
Stand 31.12.2013 309,0 28,8 139,7 0,2 2,6 480,3
Stand 1.1.2014 309,0 28,8 139,7 0,2 2,6 480,3
Dividendenausschüttung an Gesellschafter -8,5 -8,5
Konzernergebnis 21,2 21,2
Sonstiges Konzernergebnis -18,1 -1,7 12,6 -7,2
Konzerngesamtergebnis 3,1 -1,7 12,6 14,0
Stand 31.12.2014 309,0 28,8 134,3 -1,5 15,2 485,8

scroll

in Mio. € Anteil der Minderheitsgesellschafter Gesamt
Stand 1.1.2013 6,5 452,6
Kapitaleinzahlungen 3,7 3,7
ausstehende Einzahlungen von Minderheiten 14,7 14,7
Konzernergebnis -0,4 36,0
Sonstiges Konzernergebnis -0,1 -2,3
Konzerngesamtergebnis -0,5 33,7
Stand 31.12.2013 24,4 504,7
Stand 1.1.2014 24,4 504,7
Dividendenausschüttung an Gesellschafter -8,5
Konzernergebnis -1,7 19,5
Sonstiges Konzernergebnis 2,5 -4,7
Konzerngesamtergebnis 0,8 14,8
Stand 31.12.2014 25,2 511,0

1) In der Bilanz werden diese Posten unter der Bezeichnung »Andere Rücklagen« zusammengefasst.

2) Rücklage aus der Bewertung von Cashflow-Hedges und Rücklagen aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.

KAPITALFLUSSRECHNUNG DEUTZ-KONZERN

scroll

in Mio. € Anhang 2014 2013
EBIT 12,8 47,5
Gezahlte Ertragsteuern -5,8 -8,6
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 107,5 94,5
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen -0,1 -0,1
Ergebnis aus der At-equity-Bewertung -1,9 -1,1
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 0,4 -0,6
Veränderung Working Capital -16,4 -28,1
Veränderung der Vorräte -13,8 -42,8
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30,5 -34,2
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -33,1 48,9
Veränderung der sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte -0,8 -4,2
Veränderung der Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 18,4 5,7
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 114,1 105,0
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -61,1 -85,2
Investitionen in Finanzanlagen -0,2 -
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 5,4 0,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit -55,9 -84,6
Dividendenausschüttung an Gesellschafter -8,5 -
Zinseinnahmen 0,6 1,0
Zinsausgaben -6,8 -7,6
Kapitaleinzahlung von Minderheiten - 3,7
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 19,4 20,0
Tilgungen von Darlehen -22,2 -30,3
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -17,5 -13,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 114,1 105,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -55,9 -84,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -17,5 -13,2
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands 40,7 7,2
Zahlungsmittel und -äquivalente am 1.1. 58,9 52,1
Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands 40,7 7,2
Wechselkursbedingte Veränderung des Zahlungsmittelbestands 2,1 -0,4
Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. 17 101,7 58,9

Konzernanhang

ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

MUTTERUNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen ist die DEUTZ AG. Sie hat ihren Sitz in 51149 Köln, Ottostraße 1, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, HRB 281, eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 20. Februar 2015 zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Aktie der DEUTZ AG ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet. Die Aktie wird an den Deutschen Börsen in Frankfurt und Düsseldorf sowie über das elektronische Computer-Handelssystem Xetra gehandelt.

DEUTZ ist ein unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren. Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in die beiden operativen Segmente DEUTZ Compact Engines und DEUTZ Customised Solutions sowie Sonstiges. DEUTZ fokussiert sich in seinen zwei operativen Segmenten auf die Wertschöpfungsprozesse Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vertrieb von flüssigkeits- und luftgekühlten Motoren. Nach Anwendungsbereichen ist das Geschäft vor allem auf Mobile Arbeitsmaschinen, Landtechnik, Automotive und Stationäre Anlagen ausgerichtet. Abgerundet wird die Produktpalette durch ein umfangreiches Serviceangebot.

GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG DES ABSCHLUSSES

Der für die DEUTZ AG als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss der DEUTZ-Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Mutterunternehmen nach § 315a Abs. 1 HGB i. V. m. Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter der Anwendung des Anschaffungs- oder Herstellungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind insbesondere derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Mio. € auf- oder abgerundet.

ANWENDUNG DER INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

1) Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:

IAS 27 (Änderungen) »Einzelabschlüsse«

Die Änderungen wurden im Mai 2011 verabschiedet. Infolge der Veröffentlichung von IFRS 10 und IFRS 12 beinhaltet der Anwendungsbereich des IAS 27 nur noch die Bilanzierung von Tochterunternehmen sowie gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Unternehmens. Die DEUTZ AG stellt einen solchen IFRS-Einzelabschluss nicht auf.

IAS 28 (Änderungen) »Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen«

Die Änderungen an IAS 28 wurden im Mai 2011 veröffentlicht. Als Folge der Verabschiedung der neuen Standards IFRS 11 und IFRS 12 wurde der IAS 28 in »Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen« umbenannt und sein Regelungsumfang auf die Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet. Aus der erstmaligen Anwendung der Änderungen haben sich auf den Konzernabschluss keine Auswirkungen ergeben.

IAS 32 (Änderungen) »Finanzinstrumente: Darstellung«

Diese Änderungen an IAS 32 wurden im Dezember 2011 veröffentlicht und dienen der Klarstellung bestehender Vorschriften zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten. Da es sich lediglich um Klarstellungen handelt, haben sich aus der Erstanwendung der Änderung keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

IAS 39 (Änderungen) »Novation von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung«

Das IASB hat diese Änderungen im Juni 2013 veröffentlicht. Sie ermöglichen eine Fortsetzung der Sicherungsbeziehung in Fällen, in denen ein als Sicherungsinstrument designiertes Derivat infolge von Gesetzes- und Regulierungsvorschriften von einer Gegenpartei auf eine zentrale Gegenpartei übertragen wird. Aus der Erstanwendung der Änderungen haben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

IFRS 10 »Konzernabschlüsse«

Mit dem im Mai 2011 veröffentlichten IFRS 10 werden die Regelungen des bisherigen IAS 27 »Konzern- und Einzelabschlüsse« zur Konzernrechnungslegung ersetzt. Zusätzlich beinhaltet der neue Standard Fragestellungen zur Konsolidierung von strukturierten Unternehmen, die bislang in SIC-12 geregelt wurden, und definiert dadurch ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches auf sämtliche Unternehmen, einschließlich der strukturierten Unternehmen, Anwendung findet. Aus der Erstanwendung der Änderung haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

IFRS 11 »Gemeinschaftliche Vereinbarungen«

Die Verabschiedung des IFRS 11 erfolgte im Mai 2011. Als Teil eines umfassenden Projekts zur Verbesserung der Rechnungslegungs- und Angabevorschriften in den Bereichen Konsolidierung und gemeinschaftliche Vereinbarungen ersetzt der Standard den IAS 31 »Anteile an Gemeinschaftsunternehmen« und SIC-13 »Gemeinschaftlich geführte Unternehmen - nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen«. Mit diesem Schritt hebt das IASB das Wahlrecht zur Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen auf, so dass diese nur noch at-equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus wurde auch die Kategorisierung von gemeinsamen Vereinbarungen angepasst. Aus der Erstanwendung der Änderung haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

IFRS 12 »Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen«

Der IFRS 12 wurde im Mai 2011 als einheitlicher Standard für Angabepflichten zu Unternehmensverbindungen im Anhang veröffentlicht. Er beinhaltet sowohl die bisher in IAS 27, IAS 28 und IAS 31 geregelten Angabepflichten als auch neue Angabeerfordernisse. Da diese Regelungen allein die Anhangangaben im Konzernabschluss betreffen, haben sich aus der Erstanwendung des IFRS 12 keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (Änderungen) »Investmentgesellschaften«

Mit der im Oktober 2012 veröffentlichten Änderung an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 werden qualifizierte Investmentgesellschaften von der Vorschrift, Tochterunternehmen zu konsolidieren, ausgenommen. Diese Beteiligungen sind stattdessen mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Diese Änderung hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

2) Veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben nachfolgend aufgelistete Standards bzw. Änderungen von Standards veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, im Geschäftsjahr 2014 aber noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. DEUTZ wendet diese Interpretationen bzw. Änderungen von Standards nicht vorzeitig an.

IAS 19 (Änderungen) »Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge«

Die Änderungen an IAS 19 wurden im November 2013 veröffentlicht. Mit diesen Änderungen erlaubt das IASB unter bestimmten Voraussetzungen, die Beiträge von Arbeitnehmern oder Dritten in der Periode als Minderung des laufenden Dienstzeitaufwands zu erfassen, in der die zugehörige Arbeitsleistung erbracht wurde. Mit Übernahme der Änderungen in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Juli 2014 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung der Änderungen erwartet das Unternehmen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRIC 21 »Abgaben«

Das IASB hat die Interpretation im Mai 2013 veröffentlicht. IFRIC 21 behandelt die Frage, wann für bestimmte öffentliche Abgaben eine Schuld anzusetzen ist, und bietet Leitlinien dafür. Mit Übernahme der Interpretation in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Januar 2014 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRIC 21 erwartet das Unternehmen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2010-2012)

Die Änderungen wurden im Dezember 2013 veröffentlicht und dienen vor allem der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen in Standards. Mit Übernahme der Änderungen in europäisches Recht wurde der Zeitpunkt der verbindlichen Erstanwendung von ursprünglich 1. Juli 2014 auf Geschäftsjahre geändert, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2011-2013)

Das IASB hat die Änderungen im Dezember 2013 veröffentlicht. Die Änderungen widmen sich insbesondere der Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen in Standards. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen. Das Unternehmen erwartet aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns.

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom DEUTZ-Konzern nicht angewendet.

IAS 1 (Änderungen) »Angabeninitiative«

Im Dezember 2014 hat das IASB diese Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Die Änderungen enthalten im Wesentlichen Klarstellungen im Hinblick auf die Ausübung von Ermessen bei der Darstellung des Abschlusses. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

IAS 16 und IAS 38 (Änderungen) »Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden«

Das IASB hat diese Änderungen im Mai 2014 veröffentlicht. Mit diesen Änderungen wird klargestellt, welche Methoden für die Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verwendet werden können. Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Auf den Konzernabschluss werden aus der erstmaligen Anwendung dieser Regelung keine Auswirkungen erwartet.

IFRS 9 »Finanzinstrumente«

Das IASB hat im Juli 2014 nach Abschluss der letzten Projektphase zur Ersetzung des IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« die finale Version des IFRS 9 veröffentlicht. Der IFRS 9 führt u. a. eine neue Regelung zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten ein. Zudem enthält der Standard neue Regelungen zum Hedge Accounting, die insbesondere auf eine stärkere Verknüpfung des Hedge Accounting mit dem Risikomanagement des Unternehmens abzielen. Ferner sieht der IFRS 9 ein neues Wertminderungsmodell vor, das auf erwarteten Kreditausfällen basiert. Der neue Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Gesellschaft prüft derzeit die möglichen Auswirkungen der Erstanwendung dieses Standards auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

IFRS 11 (Änderungen) »Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit«

Das IASB hat diese Änderungen im Mai 2014 veröffentlicht. Mit den Änderungen wird klargestellt, dass der Erwerber von Anteilen an einer gemeinsamen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 »Unternehmenszusammenschlüsse« darstellt, alle Regelungen in Bezug auf die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen aus IFRS 3 und anderen IFRS anzuwenden hat, soweit diese nicht im Widerspruch zu den Leitlinien des IFRS 11 stehen. Die Änderungen treten für Berichtsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden daraus nicht erwartet.

IFRS 15 »Erlöse aus Verträgen mit Kunden«

Im Mai 2014 hat das IASB den IFRS 15 veröffentlicht. Der neue Standard ersetzt IAS 11 »Fertigungsaufträge«, IAS 18 »Umsatzerlöse« und die dazugehörigen Interpretationen. Zielsetzung des neuen Standards war es u. a., die Vielzahl der bisher in mehreren Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen und einheitliche Grundprinzipien festzulegen, die branchenübergreifend für alle Kategorien von Umsatztransaktionen anwendbar sind. Nach IFRS 15 soll die Erfassung der Umsatzerlöse mit dem Betrag erfolgen, der für die Übertragung der Güter oder Dienstleistungen an Kunden als Gegenleistung erwartet wird. Hinsichtlich der Bestimmung des Zeitpunkts bzw. Zeitraums der Umsatzrealisierung kommt es darauf an, wann der Übergang der Verfügungsmacht an den Gütern oder Dienstleistungen auf den Kunden stattfindet. Dies kann entweder vollständig zu einem gewissen Zeitpunkt oder sukzessive über einen Leistungszeitraum erfolgen. Der IFRS 15 ist erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen. Die Gesellschaft untersucht derzeit die möglichen Auswirkungen des neuen Standards auf den Konzernabschluss.

IFRS 10 und IAS 28 (Änderungen) »Verkauf oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture«

Das IASB hat diese Änderungen im September 2014 herausgegeben. Mit diesen Änderungen wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen und einem Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 »Unternehmenszusammenschlüsse« darstellen. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da es sich lediglich um Klarstellungen handelt, werden aus der erstmaligen Anwendung der Änderungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 (Änderungen) »investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahmen«

Die Änderungen wurden im Dezember 2014 veröffentlicht und beinhalten Klarstellungen in Bezug auf die Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften. Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Da die Gesellschaft die Ausnahmeregelung für Investmentgesellschaften nicht anwendet, werden aus der erstmaligen Anwendung der Änderungen keine Auswirkungen erwartet.

Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS (2012-2014)

Das IASB hat die Änderungen im September 2014 veröffentlicht. Die Änderungen beinhalten im Wesentlichen zusätzliche Leitlinien zur Klarstellung nicht eindeutiger Regelungen in Standards. Die Änderungen sind erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Das Unternehmen erwartet aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns.

Wesentliche Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Nachfolgenden erläutert. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. Im dritten Quartal 2014 wurden infolge neuer Erkenntnisse aufgrund von Schätzungsänderungen außerplanmäßig 23,3 Mio. € den Rückstellungen für Gewährleistungen zugeführt. Nach Abzug von Versicherungsansprüchen resultierte daraus eine Ergebnisbelastung von 20,4 Mio. €.

Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.

Aktive latente Steuern

Der DEUTZ-Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Für die Bildung von Steuerrückstellungen und latenten Steuerabgrenzungsposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Bei der Ermittlung der Höhe der anzusetzenden aktiven latenten Steuern sind wesentliche Unsicherheiten und Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern bestehen bei DEUTZ insbesondere auf Verlustvorträge. Sie werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Zur Ermittlung des wahrscheinlich verfügbaren zu versteuernden Einkommens werden Planungsprognosen über einen Zeitraum von fünf Jahren zugrunde gelegt.

Zum 31. Dezember 2014 betrug der Buchwert der angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 67,5 Mio. € (31. Dezember 2013: Verlustvorträge von 66,4 Mio. €). Weitere Einzelheiten sind in der Erläuterung 14 auf Seite 85 dargestellt.

Pensionsleistungen

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Fluktuation, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

Die tatsächlich entstandenen Aufwendungen und Schulden können aufgrund veränderter Markt- und Wirtschaftsbedingungen wesentlich von den Schätzungen abweichen, die auf der Basis versicherungsmathematischer Annahmen getroffen wurden. Höhere oder niedrigere Renten- bzw. Gehaltssteigerungsraten, eine längere oder kürzere Lebensdauer der Versorgungsberechtigten sowie der verwendete Rechnungszins können einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Verpflichtungsumfangs und damit auf die künftig zu erfassenden Pensionsaufwendungen haben.

Entwicklungskosten werden entsprechend den unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellten Erläuterungen aktiviert. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus den Entwicklungsprojekten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses der erwarteten künftigen Cashflows. Zum 31. Dezember 2014 betrug der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten 199,4 Mio. € (31. Dezember 2013: 221,4 Mio. €).

Schwebende oder drohende Rechtsstreitigkeiten

Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind vielfältigen steuerlichen, wettbewerbs- und patentrechtlichen sowie sonstigen rechtlichen und gesetzlichen Regelungen unterworfen. Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der bilanziellen Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Der Ausgang anhängiger Verfahren kann gegenwärtig über die gebildeten Rückstellungen hinaus nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten. Die Gesamtposition der rechtlichen Risiken des DEUTZ-Konzerns wird unter Punkt 26 auf Seite 106 näher erläutert.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, die unmittelbar oder mittelbar von der DEUTZ AG beherrscht werden. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, an dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Im Konzernabschluss sind neben der DEUTZ AG sechs (2013: sechs) inländische und zehn (2013: zehn) ausländische Tochterunternehmen einbezogen.

Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die DEUTZ mit anderen Unternehmen auf Basis einer vertraglichen Vereinbarung die gemeinsame Führung ausübt. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen die DEUTZ AG die Möglichkeit hat, maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik auszuüben und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Im Berichtsjahr wurden in den Konzernabschluss ein (2013: ein) ausländisches Unternehmen nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen und drei (2013: drei) ausländische Gemeinschaftsunternehmen einbezogen.

In der Anlage zum Anhang ist der Anteilsbesitz der DEUTZ AG mit Stichtag 31. Dezember 2014 auf Seite 117 aufgeführt.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen werden grundsätzlich entsprechend den Vorschriften zur Einbeziehung in den Konzernabschluss nach einheitlichen Konzernbilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DEUTZ AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt seit dem 1. Januar 2010 für Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten (einschließlich bedingter Verbindlichkeiten) sowie der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente zum Erwerbszeitpunkt bemessen, unabhängig vom Umfang etwaiger nicht beherrschender Anteile. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss entscheidet der Konzern, ob die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder anteilig zum beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten bewertet werden. Anschaffungsnebenkosten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens aufwandswirksam erfasst.

Unternehmenserwerbe nach der Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS zum 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2009 erfolgten nach der Erwerbsmethode durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem Konzernanteil am anteiligen, zu Zeitwerten neubewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungsnebenkosten dar.

Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Als Minderheitsanteile werden die der Shandong Changlin Machinery Group zuzurechnenden 30 % der stimmberechtigten Anteile an der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China), und die der AB Volvo (publ), Göteborg (Schweden), zuzurechnenden 35 % der stimmberechtigten Anteile an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), ausgewiesen.

Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischenergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN

Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen bzw. einem Gemeinschaftsunternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des Unternehmens erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens bzw. Gemeinschaftsunternehmens, wobei Ergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen dem Konzern und dessen assoziierten Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen eliminiert werden, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens bzw. Gemeinschaftsunternehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und - sofern zutreffend - in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Abschlüsse des assoziierten Unternehmens sowie der Gemeinschaftsunternehmen werden mit einer Ausnahme zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Auf die Aufstellung eines Zwischenabschlusses wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet. Soweit erforderlich werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit den relevanten Fremdwährungskursen zum Transaktionszeitpunkt und nachfolgend zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cashflow-Hedges zu erfassen.

Die Umrechnung der ausländischen Abschlüsse in die funktionale Währung des DEUTZ-Konzerns (Euro) erfolgt für die Bilanzposten - mit Ausnahme des Eigenkapitals - zu Stichtagskursen. Aufwands- und Ertragsposten einschließlich des Jahresergebnisses werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital - mit Ausnahme des Jahresergebnisses - wird zu den jeweiligen historischen Stichtagskursen umgerechnet.

Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen werden erfolgsneutral in einem gesonderten Eigenkapitalposten erfasst.

Die wesentlichen Wechselkurse für die Währungsumrechnung ergeben sich aus der folgenden Tabelle (1 € in Fremdwährungseinheiten):

scroll

Durchschnittskurse Stichtagskurse 31.12.
2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- --- ---
USA USD 1,32 1,33 1,21 1,38
Großbritannien GBP 0,80 0,85 0,78 0,83
China CNY 8,15 8,17 7,54 8,35
Australien AUD 1,47 1,39 1,48 1,54
Marokko MAD 11,15 11,17 10,96 11,24
Russland RUB 51,93 42,62 72,34 45,32

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet werden, sind im Folgenden dargestellt:

ERTRAGSREALISIERUNG

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Motoren und Serviceleistungen umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe.

Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden wie folgt realisiert:

Erträge aus dem Verkauf von Motoren

Erträge aus dem Verkauf von Motoren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des DEUTZ-Konzerns an einen Kunden geliefert hat und die Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind. Geschätzte noch anfallende Preisnachlässe werden durch entsprechende Rückstellungen umsatzmindernd abgedeckt.

Erträge aus Serviceleistungen

Erträge aus Servicegeschäften werden zu dem Zeitpunkt erfasst, in dem die Serviceleistung erbracht worden ist.

Zinserträge, Lizenzeinnahmen, Dividendenerträge und sonstige Erträge

Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Lizenzeinnahmen werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen entweder abgegrenzt und zeitanteilig erfasst oder nach Übergang von Chancen und Risiken realisiert. Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Sonstige Erträge werden entsprechend vertraglicher Vereinbarung zum Chancen- und Risikoübergang realisiert.

FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen.

ZUSÄTZLICHE ANGABEN

Ergänzend zu den nach IFRS geforderten Informationen berichtet der DEUTZ-Konzern ein EBIT vor Einmaleffekten, welches eine in der internen Steuerung verwendete Ergebnisgröße darstellt. Als Einmaleffekte werden wesentliche Erträge und Aufwendungen definiert, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen und einen nicht wiederkehrenden Charakter haben. Im Geschäftsjahr 2014 sind Einmaleffekte in Höhe von -18,9 Mio. € angefallen (2013: keine Einmaleffekte).

SACHANLAGEN

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehender Wertminderungen bewertet. Zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen betriebsbereiten Zustand zu bringen.

Die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.

Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der wesentlichen Anlagenklassen zugrunde:

scroll

Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude und Außenanlagen 15 - 33
Technische Anlagen und Maschinen 10 - 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 10

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten beinhalten die direkt zurechenbaren Kosten. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich anteilige Teile der Gemeinkosten sowie Fremdkapitalkosten für langfristige Projekte, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Immaterielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehender Wertminderungen, sofern erforderlich, angesetzt. Investitionszuwendungen von Kunden werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Nutzungsdauern sowohl der erworbenen als auch der selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte sind begrenzt. Abschreibungen und Wertminderungen werden entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Im Einzelnen gelten die folgenden Grundsätze:

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

Die bilanzielle Erfassung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte folgt einem implementierten Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen. Entlang dieses Prozesses werden die Entwicklungskosten der Produkte aktiviert, sofern

die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit gegeben ist,
ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist,
die Absicht besteht, die Entwicklung abzuschließen, und hierfür ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen sowie
die Kosten der Entwicklung verlässlich ermittelt werden können.

Die Überprüfung im Hinblick auf das Vorliegen dieser Voraussetzungen erfolgt im Zusammenhang mit dem Erreichen fest definierter Meilensteine im Entwicklungsprozess. Die Entwicklungsprojekte bei DEUTZ betreffen fast ausschließlich die Entwicklung neuer Motorenbaureihen. Die technische Realisierbarkeit und der tatsächliche Abschluss dieser Entwicklungsprojekte ist in der Vergangenheit bereits vielfach belegt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt anfallende Entwicklungskosten wie auch die Forschungskosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die fertiggestellten Entwicklungsprojekte werden generell über den erwarteten Produktionszyklus (drei bis neun Jahre) linear abgeschrieben.

Die wesentlichen fertiggestellten Entwicklungsprojekte haben folgende Restnutzungsdauern in Jahren:

scroll

Baureihe TCD 12.0 / 16.0 5 Jahre
Baureihe TCD 7.8 5 Jahre
Baureihe TCD 6.1 5 Jahre
Baureihe TCD 4.1 6 Jahre
Baureihe TCD 3.6 6 Jahre
Baureihe TCD 2.9 7 Jahre

Die Nutzungsdauern der fertiggestellten Entwicklungsprojekte werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die gegebenenfalls erforderlichen Änderungen der Nutzungsdauern werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.

Übrige immaterielle Vermögenswerte

Diese werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren.

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

WERTMINDERUNG VON NICHT FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der DEUTZ-Konzern, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Bei noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.

Wertminderungen werden durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, wird die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit von Vermögenswerten getestet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der sinnvoll niedrigsten Ebene zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasst, für die Finanzmittelzuflüsse weitestgehend unabhängig identifiziert werden können.

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Die zugrunde liegenden Cashflows werden auf Basis der operativen Planung (Fünfjahreszeitraum) ermittelt und extrapoliert. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben.

ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen tatsächlich gewährt werden. Zuwendungen im Zusammenhang mit Investitionen in langfristige Vermögenswerte werden von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts abgesetzt. Das Abschreibungsvolumen wird auf der Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt. Für ein gewährtes zinsloses Darlehen der öffentlichen Hand wurde der Zinsvorteil nach den Bestimmungen in IAS 39 quantifiziert. Das Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und der Zinsvorteil passivisch abgegrenzt.

ERTRAGSTEUERAUFWENDUNGEN

Latente Steuern

Latente Steuern werden unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie für steuerliche Verlust- und Zinsvorträge angesetzt.

Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über den Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.

Latente Steuerschulden, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden grundsätzlich angesetzt, außer wenn die Umkehr der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, soweit der DEUTZ-Konzern ein Recht zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden hat und sich die latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Latente Steuern werden mit den Steuersätzen bewertet, die bei Realisierung des Vermögenswerts oder der Schuld erwartet werden. Der erwartete Steuersatz ist der Steuersatz, der am Bilanzstichtag bereits gilt oder angekündigt ist, sofern dies der materiellen Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung gleichkommt.

Tatsächliche Steueraufwendungen

Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen für die laufende und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Zahlung an bzw. Erstattung durch die Steuerbehörde erwartet wird oder Zahlungen erfolgt sind. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum jeweiligen Bilanzstichtag gelten.

VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten.

Der Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Kauf- und Ersatzteile liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungs löhnen auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen sind.

Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch einen Verkauf erlöst wird statt durch fortgesetzte Nutzung.

FINANZINVESTITIONEN UND ANDERE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte,
Kredite und Forderungen oder
zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.

Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden vorgenommen, sofern diese zulässig und erforderlich sind.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden am Erfüllungstag, das heißt am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch DEUTZ geliefert wird, bilanziell erfasst. Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Erfolgswirksam zum beizulegenden zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme solcher Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern zum ersten Mal Vertragspartei wird, ermittelt er, ob eingebettete Derivate getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren sind. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer erheblichen Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten, kommt.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der DEUTZ-Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere der nach IAS 39 vorgesehenen Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert weder aus der Verwendung anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel DCF-Verfahren) noch aus Marktpreisen ermittelbar ist, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.

WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) für eine Wertminderung untersucht.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, das heißt dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie zum Beispiel mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen usw.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt.

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen

Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, erfolgen nicht ergebniswirksam. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments nach objektiver Betrachtung aus einem Ereignis resultiert, das nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.

ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen Kassenbestand, kurzfristige Einlagen mit einer originären Laufzeit von bis zu drei Monaten sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

FINANZIELLE SCHULDEN

Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder

finanzielle Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, oder
sonstige finanzielle Schulden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden zeitwert bewertete finanzielle Schulden

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden. Von der Möglichkeit, finanzielle Schulden bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Schulden zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.

Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert werden und als solche effektiv sind. Sind die beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Sonstige finanzielle Schulden setzen sich im DEUTZ-Konzern im Wesentlichen aus

Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten),
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
übrigen Verbindlichkeiten

zusammen.

Sonstige finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der DEUTZ-Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.

Sonstige finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Derivative Finanzinstrumente (Zins- und Währungsgeschäfte) werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere die Reduzierung des Fremdwährungsrisikos geplanter Transaktionen in Fremdwährung sowie die Reduzierung des Zinsänderungsrisikos durch Einsatz von Zinsswaps.

Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Fremdwährungstermingeschäften wird der Devisen-terminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Wertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting bestimmt sind, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (sogenannte Non-Hedging-Derivate).

Cashflow-Hedges

Die Absicherung von erwarteten Transaktionen (Cashflows) in Fremdwährung sowie Zinsänderungsrisiken erfolgt durch Cashflow-Hedges. Dabei wird die Marktwertveränderung der als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumente in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Der ineffektive Teil der Wertänderungen wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Die Reklassifizierung der in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges abgegrenzten Marktwertveränderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente designiert werden, sind in Erläuterung 24 enthalten. Bewegungen in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges werden in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Marktbewertungsrücklage) dargestellt.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Die im DEUTZ-Konzern gewährte betriebliche Altersversorgung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen in den verschiedenen Ländern sowie den im Einzelnen zwischen den Gesellschaften und ihren Mitarbeitern vereinbarten Leistungen.

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt dabei in Gestalt leistungsorientierter Pensionspläne, die durch Bildung von Pensionsrückstellungen finanziert werden. Für Mitarbeiter im Inland besteht im Wesentlichen nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 keine Möglichkeit mehr, zusätzliche arbeitgeberfinanzierte Pensionsanwartschaften zu erwerben. Insofern erfolgt derzeit nur eine Aufzinsung und Auszahlung der bestehenden Ansprüche. Neben den arbeitgeberfinanzierten Pensionsanwartschaften besteht für die Mitarbeiter in Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen eines Deferred Compensation Plans über Gehaltsumwandlung arbeitnehmerfinanzierte Pensionsansprüche zu erwerben. In Großbritannien (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan. Daneben bestehen Pensionsverpflichtungen der amerikanischen und der französischen Konzerngesellschaft. Bei den Pensionsplänen im Ausland handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte Anwartschaften.

Die aus den arbeitgeberfinanzierten leistungsorientierten Pensionsplänen resultierenden Verpflichtungen des Konzerns werden für jeden Plan gesondert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Dabei werden zunächst die in früheren Perioden und in der laufenden Periode erdienten Versorgungsleistungen geschätzt. Unter Anwendung des sog. Anwartschaftsbarwertverfahrens (projected unit credit method) werden diese Versorgungsleistungen in einem nächsten Schritt diskontiert. Der daraus resultierende Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung stellt die Bruttopensionsverpflichtung (defined benefit obligation) dar. Von der Bruttopensionsverpflichtung wird anschließend das Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert abgezogen, um die in der Bilanz anzusetzende Nettoschuld zu ermitteln.

Der zur Diskontierung der geschätzten Versorgungsleistungen verwendete Zinssatz wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen zum jeweiligen Bewertungsstichtag der Pensionspläne am Markt erzielt werden. Währung und Laufzeiten der zugrunde gelegten Industrieanleihen stimmen mit der Währung und den voraussichtlichen Fristigkeiten der nach Beendigung der Arbeitsverhältnisse zu erfüllenden Versorgungsverpflichtungen überein.

Der Nettozinsaufwand wird durch Multiplikation der Nettoschuld zu Beginn der Berichtsperiode mit dem der Diskontierung der Pensionsverpflichtungen am Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatz ermittelt.

Die Effekte aus der Neubewertung umfassen zum einen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der leistungsorientierten Bruttopensionsverpflichtung und zum anderen den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Ertrag aus Planvermögen und der zu Beginn der Periode bei der Ermittlung des Nettozinsaufwands typisierend angenommenen Planvermögensrendite.

Während die Erfassung der Neubewertungseffekte im sonstigen Ergebnis erfolgt, werden der Nettozinsaufwand sowie der laufende Dienstzeitaufwand im Gewinn oder Verlust der Berichtsperiode berücksichtigt. Der Ausweis des Nettozinsaufwands erfolgt innerhalb des operativen Ergebnisses.

Die Ermittlung der in der Bilanz anzusetzenden Nettoschuld respektive der einzelnen Kostenkomponenten basiert zu jedem Stichtag auf versicherungsmathematischen Gutachten eines qualifizierten Gutachters.

Beim arbeitnehmerfinanzierten Deferred Compensation Plan (Gehaltsumwandlung) schließt das Unternehmen auf der Grundlage des Umwandlungsbetrags eine Rückdeckungsversicherung bei einem Lebensversicherer ab und erteilt auf Basis des versicherten Garantiekapitals eine Pensionszusage. Der Barwert der Leistungsverpflichtung entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsansprüche auf Basis der durch den Versicherer ermittelten Aktivwerte. Für den Ausweis in der Bilanz wird der Barwert der Leistungsverpflichtung mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsansprüche in gleicher Höhe verrechnet.

Außer den leistungsorientierten Pensionsplänen existieren auch beitragsorientierte Pensionspläne (zum Beispiel Direktversicherungen). Die einzahlungspflichtigen Beiträge werden unmittelbar als Personalaufwand erfasst. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden hierfür nicht gebildet, da der DEUTZ-Konzern außer der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.

ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

Übrige Rückstellungen werden gebildet, sofern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden. Darüber hinaus muss die Schätzung der Höhe der Verpflichtung verlässlich möglich sein. Die Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst. Rückstellungen für Gewährleistungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte oder bei Initiierung neuer Garantiemaßnahmen gebildet. Die Bewertung von passivierten Garantieaufwendungen basiert vorrangig auf historischen Erfahrungswerten.

EVENTUALSCHULDEN

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser künftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des DEUTZ-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualschulden darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Erfassung einer Schuld ist oder der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. € 2014 2013
Motoren 1.270,9 1.199,6
Service 259,3 253,6
Gesamt 1.530,2 1.453,2

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr um 77,0 Mio. € gestiegen. Die Entwicklung ist hauptsächlich auf ein gestiegenes Absatzvolumen zurückzuführen. Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Regionen ist unter den Erläuterungen zur Segmentberichterstattung auf den Seiten 93 f. dargestellt.

2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

scroll

in Mio. € 2014 2013
Erträge aus weiterbelasteten Kosten und Dienstleistungen 10,1 7,2
Währungskursgewinne 8,2 4,1
Erträge aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente 0,8 0,2
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,7 0,6
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 0,4 0,7
Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte 0,2 0,3
Mieten und Pachten 0,1 -
Übrige sonstige Erträge 2,4 3,9
Gesamt 22,9 17,0

Der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert im Wesentlichen aus positiven Effekten aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen.

3. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

scroll

in Mio. € 2014 2013
Restrukturierungsaufwendungen 17,1 -
Nettozinsaufwand für Pensionsrückstellungen 5,8 5,9
Währungskursverluste 8,3 2,7
Sonstige Aufwendungen für Gebühren, Beiträge und Beratung 1,6 2,2
Sonstige Aufwendungen aus der Anpassung von Rückstellungen 1,5 1,0
Aufwendungen aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente 0,8 1,1
Miet- und Pachtaufwendungen 0,7 0,4
Übrige sonstige Aufwendungen 5,6 0,6
Gesamt 41,4 13,9

Neben höheren Fremdwährungsverlusten ist der Anstieg bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen hauptsächlich auf die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen der beschlossenen Standortoptimierungen zurückzuführen.

Die Restrukturierungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen die Bereiche Fertigung sowie Forschung und Entwicklung.

4. ERGEBNIS AUS AT-EQUITY BEWERTETEN FINANZANLAGEN UND ÜBRIGES BETEILIGUNGSERGEBNIS

scroll

in Mio. € 2014 2013
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen
Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 4,1 2,0
Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen -2,2 -0,4
Gesamt 1,9 1,6
Übriges Beteiligungsergebnis 1,1 1,8
Gesamt 3,0 3,4

Die Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen die anteilig auf die DEUTZ AG entfallenen Gewinne der Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in Dalian (China) und D.D. Power Holdings, Südafrika. Der Anstieg der Erträge resultiert aus dem höheren Ergebnisbeitrag der DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd.

Die Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen sind auf die Beteiligung an der DEUTZ AGCO MOTORES S. A., Haedo (Argentinien), zurückzuführen. Sie beinhalten eine Abschreibung auf den At-equity-Wert in Höhe von 1,8 Mio. €, bedingt durch eine ungünstige Marktentwicklung in Südamerika. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des Nutzungswertes der Beteiligung bestimmt.

Das übrige Beteiligungsergebnis betrifft im Berichtsjahr die Gewinnabführung der DEUTZ Sicherheit GmbH, Köln.

5. EINMALEFFEKTE

Die im Berichtsjahr angefallenen Einmaleffekte in Höhe von 18,9 Mio. € betreffen mit 17,1 Mio. € Maßnahmen zur Optimierung unserer Standorte und mit 1,8 Mio. € außerplanmäßige Wertkorrekturen bei den Sachanlagen unseres chinesischen Tochterunternehmens DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd. infolge schlechterer Markterwartungen und der damit einhergehenden Strategieanpassung im Hinblick auf das Tochterunternehmen. Die Einmaleffekte wurden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst und betreffen im Wesentlichen den Bereich Fertigung.

6. ZINSERGEBNIS

scroll

in Mio. € 2014 2013
Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten 0,1 0,2
Sonstige Zinserträge 0,5 1,3
Zinserträge 0,6 1,5
Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -3,7 -4,1
Zinsaufwendungen aus Schuldverschreibungen -2,3 -2,5
Sonstige Zinsaufwendungen -0,7 -0,9
Zinsaufwendungen (Finanzierungsaufwendungen) -6,7 -7,5
Zinsergebnis -6,1 -6,0

Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

7. STEUERN

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

scroll

in Mio. € 2014 2013
Tatsächlicher Steueraufwand 9,1 10,7
davon periodenfremd 0,1 -0,6
Latente Steuern -21,9 -5,2
davon aus temporären Differenzen -20,8 -2,9
davon aus Verlustvorträgen -1,1 -2,3
Ertragsteuern gesamt -12,8 5,5

Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 9,1 Mio. € entfallen auf Rückstellungszuführungen für voraussichtliche Steuerzahlungen auf laufende Ergebnisse der Konzerngesellschaften im Berichtsjahr.

Der latente Steuerertrag enthält Erträge aus temporären Differenzen in Höhe von 20,8 Mio. € (2013: 2,9 Mio. €). Diese resultieren zum einen aus der Umkehr erwarteter Steuerbelastungen aus der Aktivierung von Entwicklungsleistungen nach IFRS im Vergleich zur Steuerbilanz. Weitere Erträge aus temporären Differenzen resultieren aus Feststellungen der bei der DEUTZ AG für die Jahre 2009 bis 2011 durchgeführten Betriebsprüfung, die zu angepassten Steuerbilanzansätzen bei der DEUTZ AG zum 31. Dezember 2014 führten.

Aus Ausschüttungen von Dividenden durch die DEUTZ AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für die DEUTZ AG.

Die steuerliche Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung von den erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung. Die effektiven Ertragsteuern schließen die tatsächlichen Ertragsteuern und die latenten Steuern ein. Der anzuwendende Steuersatz beträgt 31,65 % (2013: 31,58 %) und setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,50 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, und der Gewerbeertragsteuer von 15,82 % basierend auf einem Durchschnittshebesatz zusammen.

scroll

in Mio. € 2014 2013
Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen 6,7 41,5
Erwartete Steuer 2,1 13,1
Abweichende Bemessungsgrundlage, lokal 0,3 0,4
Ausländische Steuersätze -0,2 0,8
Veränderungen aus dem Ansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge und auf temporäre Differenzen sowie die Nutzung von Verlustvorträgen -7,0 -11,8
Effekt aus nicht abzugsfähigen Ausgaben 2,8 3,7
Ergebnisse at-equity konsolidierte Unternehmen -0,8 -0,3
Effekt aus steuerfreien Erträgen -1,0 -0,8
Aperiodische Effekte
Steuerzahlungen Vorjahre 0,1 -0,2
Latente Steuern aus Vorjahresanpassungen -9,7 0,6
Ergebniszurechnung von Personengesellschaften - -
Sonstiges 0,6 -
Effektiver Steueraufwand -12,8 5,5
Effektiver Steuersatz (in %) -191,0 13,3

Die Veränderung aus dem Ansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge resultiert im Berichtsjahr neben der Nachaktivierung von latenten Steuern auf in Folgejahren nutzbare Verlustvorträge im Wesentlichen aus der Nutzung von Verlustvorträgen im Berichtsjahr.

8. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das auf die Aktien entfallende Konzernergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.

In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 gab es keine Verwässerungseffekte.

scroll

in Tsd € 2014 2013
Konzernergebnis 21.163 36.404
Gewichteter Durchschnitt ausgegebener Aktien 120.862 120.862
Ergebnis je Aktie in € 0,18 0,30

ERLÄUTERUNGEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

9. ERFOLGSNEUTRALE BESTANDTEILE DES GESAMTERGEBNISSES

Das sonstige Ergebnis enthält die erfolgsneutralen Bestandteile der Gesamtergebnisrechnung. Nachfolgend sind die Steuereffekte des sonstigen Ergebnisses dargestellt.

scroll

2014 2013
in Mio. € vor Steuern Steuern nach Steuern vor Steuern Steuern nach Steuern
--- --- --- --- --- --- ---
Beträge, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -26,6 8,5 -18,1 4,7 -1,5 3,2
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -26,6 8,5 -18,1 4,7 -1,5 3,2
Beträge, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind 12,6 0,8 13,4 -5,5 - -5,5
Währungsumrechnungsdifferenzen 15,1 - 15,1 -5,8 - -5,8
Effektiver Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus der Absicherung von Zahlungsströmen -2,5 0,8 -1,7 0,1 - 0,1
Änderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten - - - 0,2 - 0,2
Sonstiges Ergebnis -14,0 9,3 -4,7 -0,8 -1,5 -2,3

Im Geschäftsjahr 2014 wurden unterjährig im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne aus der Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 1,0 Mio. € (2013: 0,8 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

10. SACHANLAGEN

scroll

Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2014 198,6 527,3 222,1 7,0 955,0
Währungsdifferenzen - 0,5 0,5 0,1 1,1
Zugänge 0,6 10,0 20,8 7,7 39,1
Investitionszuwendungen - -0,4 -1,7 - -2,1
Abgänge - -4,9 -2,3 -0,1 -7,3
Umbuchung - 3,9 1,1 -5,0 -
Stand 31.12.2014 199,2 536,4 240,5 9,7 985,8

scroll

Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2014 79,1 405,5 164,0 - 648,6
Währungsdifferenzen 0,1 0,4 0,3 0,1 0,9
Planmäßige Abschreibungen 5,0 24,7 19,8 - 49,5
Wertminderungen - 0,2 0,4 1,5 2,1
Abgänge - -4,9 -2,3 - -7,2
Umbuchungen - - - - -
Stand 31.12.2014 84,2 425,9 182,2 1,6 693,9
Nettobuchwerte 31.12.2014 115,0 110,5 58,3 8,1 291,9

scroll

Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2013 198,1 524,6 220,8 13,3 956,8
Währungsdifferenzen - -0,3 -0,3 - -0,6
Zugänge 0,3 15,1 20,2 1,7 37,3
Investitionszuwendungen - - -1,8 - -1,8
Abgänge -0,1 -18,9 -17,7 - -36,7
Umbuchungen 0,3 6,8 0,9 -8,0 -
Stand 31.12.2013 198,6 527,3 222,1 7,0 955,0

scroll

Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Stand 1.1.2013 74,1 398,9 165,0 - 638,0
Währungsdifferenzen - -0,2 -0,3 - -0,5
Planmäßige Abschreibungen 5,0 25,5 17,0 - 47,5
Wertminderungen - - - - -
Abgänge - -18,7 -17,7 - -36,4
Stand 31.12.2013 79,1 405,5 164,0 - 648,6
Nettobuchwerte 31.12.2013 119,5 121,8 58,1 7,0 306,4

Die Zugänge im Sachanlagevermögen betreffen schwerpunktmäßig Produktionsanlagen und Werkzeuge für die Motoren der neuen Abgasemissionsstufen.

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand bei unserer spanischen Tochtergesellschaft wurden von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Der Bestand der bilanzierten öffentlichen Zuwendungen betrug am 31. Dezember 2014 2,5 Mio. € (31. Dezember 2013: 2,7 Mio. €). Im Jahr 2014 wurden 0,6 Mio. € (2013: 0,6 Mio. €) ergebniswirksam (als Minderung der Abschreibungen) erfasst.

Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) sind auf Seite 106 dargestellt.

11. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

scroll

Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2014 377,6 0,4 119,1 497,1
Währungsdifferenzen - - 0,4 0,4
Zugänge 30,5 - 3,6 34,1
Investitionszuwendungen -4,2 - -0,3 -4,5
Abgänge - - -0,1 -0,1
Umbuchungen 0,6 -0,4 -0,2 -
Stand 31.12.2014 404,5 - 122,5 527,0

scroll

Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2014 156,6 - 102,6 259,2
Währungsdifferenzen - - 0,3 0,3
Planmäßige Abschreibungen 39,3 - 7,4 46,7
Wertminderungen 9,2 - - 9,2
Abgänge - - -0,1 -0,1
Umbuchungen - - - -
Stand 31.12.2014 205,1 - 110,2 315,3
Netto-Buchwerte 31.12.2014 199,4 - 12,3 211,7

scroll

Bruttowerte Anschaffungs-/Herstellungskosten

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2013 283,4 60,8 115,3 459,5
Währungsdifferenzen - - -0,2 -0,2
Zugänge 33,6 8,3 7,7 49,6
Investitionszuwendungen -0,2 -7,9 -0,7 -8,8
Abgänge - - -3,0 -3,0
Umbuchungen 60,8 -60,8 - -
Stand 31.12.2013 377,6 0,4 119,1 497,1

scroll

Bruttowerte Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

in Mio. €
Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte fertiggestellt Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Stand 1.1.2013 118,0 - 97,2 215,2
Währungsdifferenzen - -0,1 -0,1
Planmäßige Abschreibungen 38,6 - 8,4 47,0
Wertminderungen - - - -
Abgänge - - -2,9 -2,9
Stand 31.12.2013 156,6 - 102,6 259,2
Netto-Buchwerte 31.12.2013 221,0 0,4 16,5 237,9

Unter den übrigen immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich Zuschüsse für Werkzeugkosten, Lizenzen, erworbene Entwicklungsleistungen und Software ausgewiesen.

Bei den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten bestehen die Zugänge im Wesentlichen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten für die Weiterentwicklung von Motoren gemäß den neuen Abgasemissionsvorschriften.

Die Wertminderungen auf fertiggestellte immaterielle Vermögenswerte im Berichtsjahr betreffen unsere Motorenbaureihe mit einem Hubraum von über 8 Litern sowie eine Spezialanwendung und resultieren im Wesentlichen aus veränderten Markterwartungen sowie sich ungünstig entwickelnden Rahmenbedingungen auf relevanten Märkten. Die Prüfung der Werthaltigkeit dieser immateriellen Vermögenswerte erfolgte auf Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die die jeweiligen Motorenbaureihen darstellen. Die auf Basis von Nutzungswerten bestimmten erzielbaren Beträge beliefen sich auf 14,8 Mio. € bzw. 0,0 Mio. €. Die daraufhin erfassten Wertminderungen lagen bei 6,8 Mio. € und 2,4 Mio. €. Der den Bewertungen zugrunde liegende Abzinsungssatz betrug 8,0 %.

12. AT-EQUITY BEWERTETE FINANZANLAGEN

Die Anteile des DEUTZ-Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die alle nicht börsennotiert sind, stellen sich wie folgt dar:

scroll

in Mio. € 2014 2013
1.1. 46,0 47,1
Zugänge - -
Anteiliges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen 3,7 1,6
Abgänge - -
Wertminderung -1,8 -
Übrige Veränderungen aus der At-equity-Bewertung 4,5 -2,7
31.12. 52,4 46,0

Die Wertminderung in Höhe von 1,8 Mio. € betrifft die Beteiligung an der DEUTZ AGCO MOTORES S. A., Haedo (Argentinien). Die übrigen Veränderungen aus der At-equity-Bewertung stellen Fremdwährungseffekte dar.

Weitere zusammengefasste Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden unter Punkt 25 »Anteile an anderen Unternehmen« dargestellt.

13. ÜBRIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE (LANGFRISTIG)

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Beteiligungen 0,2 0,6
Langfristige Wertpapiere 2,7 2,3
Fremdkapitalbeschaffungskosten 1,4 1,2
Ausleihungen 1,3 1,3
Sonstige 2,0 0,9
Gesamt 7,6 6,3

Beteiligungen

Der Rückgang bei den Beteiligungen resultiert aus der Liquidation unserer aus Wesentlichkeitsgründen nicht konsolidierten Tochtergesellschaft DEUTZ-Xiamen Diesel Engine Co., Ltd., Xiamen (China). Der Beteiligungsbuchwert wurde daraufhin ausgebucht.

Langfristige Wertpapiere

Diese Bilanzposition umfasst Wertpapiere in Form von Aktien und Obligationen. Die Wertpapiere sind zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen des Konzernunternehmens DEUTZ Corporation, Atlanta (USA), vorgesehen.

Fremdkapitalbeschaffungskosten

Direkt im Zusammenhang mit der Betriebsmittelkreditlinie angefallene Fremdkapitalbeschaffungskosten werden als langfristiger Vermögenswert bilanziert und ratierlich über den Zeitraum der Kapitalüberlassung erfolgswirksam erfasst. Bei Inanspruchnahme der Betriebsmittelkreditlinie als Darlehen werden die Finanzschulden unter Einschluss der anteiligen Fremdkapitalbeschaffungskosten angesetzt und in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Sonstige

Diese Position beinhaltet im Berichtsjahr eine langfristige Forderung aus Versicherungsansprüchen im Zusammenhang mit der außerplanmäßigen Zuführung zu den Rückstellungen für Gewährleistungskosten in Höhe von 1,2 Mio. €.

14. LATENTE STEUERN, TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE UND SCHULDEN

Zum Bilanzstichtag verfügt die DEUTZ AG über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer in Höhe von 714,4 Mio. € (2013: 734,3 Mio. €) sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 803,3 Mio. € (2013: 824,5 Mio. €). Die Vorjahreswerte der steuerlichen Verlustvorträge (Körperschaftsteuer: 778,5 Mio. €, Gewerbesteuer: 877,8 Mio. €) wurden aufgrund der Erkenntnisse aus Folgewirkungen der Betriebsprüfung für Vorjahre angepasst.

Weitere steuerliche Verlustvorträge bestehen bei ausländischen Konzernunternehmen.

Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steueransprüche bzw. Steuerschulden und tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Langfristig
Latente Steueransprüche 62,2 30,8
Latente Steuerschulden - -
Kurzfristig
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 0,8 0,6
Rückstellungen für Ertragsteuern 7,8 4,3
Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,5 0,5

Die latenten Steueransprüche betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 nach Saldierung mit latenten Steuerschulden 62,2 Mio. €. Sie resultierten im Wesentlichen aus der Aktivierung latenter Steueransprüche auf Verlustvorträge sowie aus temporären Differenzen insbesondere zwischen dem Wertansatz der Pensionsrückstellungen in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz der DEUTZ AG.

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen:

scroll

31.12.2014 31.12.2013
in Mio. € Aktive Passive Aktive Passive
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte - 63,1 - 70,0
Sachanlagen 12,1 3,9 10,4 4,5
At-equity bewertete Finanzanlagen, finanzielle Vermögenswerte 0,5 - 0,5 -
Vorräte 7,4 0,1 3,1 2,1
Forderungen, sonstige Vermögenswerte 3,1 - 0,3 0,4
Pensionen 27,9 - 20,2 -
Sonstige Schulden 11,2 0,1 12,0 4,5
Verlustvorträge 67,5 - 66,4 -
Sonstige - 0,3 - 0,2
Wertberichtigungen - - -0,4 -
Latente Steuern (brutto) 129,7 67,5 112,5 81,7
Saldierungen 67,5 67,5 81,7 81,7
Latente Steuern (netto) 62,2 - 30,8 -

Der die passiven latenten Steuern übersteigende Steueranspruch, für den künftig ausreichend steuerliche Gewinne basierend auf der Steuerplanung zur Verfügung stehen, beträgt 62,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 30,8 Mio. €).

Die Veränderung der latenten Steuern auf temporäre Differenzen, die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden, lag zum 31. Dezember 2014 bei 9,5 Mio. € (31. Dezember 2013: -1,5 Mio. €) und resultiert im Wesentlichen aus Veränderungen der Pensionsrückstellungen.

Zum 31. Dezember 2014 wurden auf temporäre Differenzen in Höhe von 53,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 39,2 Mio. €) keine passiven latenten Steuern für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen erfasst, da die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann bzw. überwiegend steuerbefreit ist und in naher Zukunft keine wesentlichen Steuereffekte zu erwarten sind.

Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über einen bestimmten Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Dementsprechend bestehen aufgrund fehlender Nutzbarkeit ergänzend zu den mit latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen auch nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge. Die Höhe und die Verfallszeiten der Verlustvorträge können den folgenden Tabellen entnommen werden:

Nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
1.101,9 1.181,5

Davon Verfallszeiten von in- und ausländischen Verlustvorträgen

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Bis 5 Jahre - 1,2
6 bis 9 Jahre - 0,6
Unbegrenzt 1.101,9 1.179,7

Der Vorjahreswert der insgesamt mit latenten Steuern belegten Verlustvorträge wurde aufgrund der Erkenntnisse aus Folgewirkungen der Betriebsprüfung für Vorjahre angepasst.

15. VORRÄTE

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile 122,5 115,9
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 41,7 46,2
Fertige Erzeugnisse 81,0 62,5
Gesamt 245,2 224,6

Die Wertminderungen für Rohstoffe, Kauf- und Ersatzteile beliefen sich im Berichtsjahr auf 7,6 Mio. € (2013: 4,6 Mio. €). Der Buchwert der zum 31. Dezember 2014 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 78,7 Mio. € (31. Dezember 2013: 51,5 Mio. €).

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos für Vorräte stellt sich wie folgt dar:

scroll

in Mio. € 2014 2013
1.1. 29,3 30,5
Veränderungen -3,2 -1,2
31.12. 26,1 29,3

Der als Aufwendungen erfasste Betrag der Vorräte betrug im Geschäftsjahr 2014 1.327,6 Mio. € (2013: 1.257,4 Mio. €). Der Betrag entspricht den Umsatzkosten des Geschäftsjahres.

16. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE (OHNE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE)

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 127,0 154,8
Abzüglich Wertberichtigungen -5,0 -5,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto 122,0 149,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Ausstehende Einlagen von Minderheitsgesellschaftern 16,2 14,7
Forderungen gegen Beteiligungen 0,8 4,1
davon aus Lieferungen und Leistungen 0,8 2,9
davon sonstige Forderungen - 1,2
Geleistete Anzahlungen 0,1 0,6
Sonstige übrige Forderungen 28,3 32,3
Forderungen aus sonstigen Steuern 6,5 6,9
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1,4 1,4
Gesamt 53,3 60,0

Die ausstehenden Einlagen von Minderheitsgesellschaftern betreffen die 35%ige Beteiligung der AB Volvo an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China).

Im Rahmen entsprechender Factoring-Vereinbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende 107,1 Mio. € (31. Dezember 2013: 175,0 Mio. €). Dabei werden im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an den verkauften Forderungen verbundenen Chancen und Risiken an den Factor übertragen. Während das Kreditausfallrisiko vollständig übertragen wurde, verbleibt ein unwesentliches Spätzahlungsrisiko. Die entsprechenden Forderungen werden daher nicht im Konzernabschluss der DEUTZ AG ausgewiesen. Das anhaltende Engagement im Zusammenhang mit den übertragenen Forderungen beschränkt sich im Wesentlichen auf die Verwaltung und das Inkasso dieser Forderungen. Insgesamt standen dem Konzern zum 31. Dezember 2014 Factoring-Linien in Höhe von 195,0 Mio. € zur Verfügung (31. Dezember 2013: 235,0 Mio. €). Die Linien werden revolvierend in Anspruch genommen. Im Zusammenhang mit dem Verkauf von Forderungen wurden im Geschäftsjahr 2014 Zinsaufwendungen in Höhe von 2,3 Mio. € erfasst (2013: 2,5 Mio. €).

Den verkauften Forderungen standen zum 31. Dezember 2014 Forderungen gegen einen Factor in Höhe von 2,4 Mio. € gegenüber (31. Dezember 2013: 4,5 Mio. €). Der beizulegende Zeitwert dieser Forderungen beträgt ebenfalls 2,4 Mio. € (31. Dezember 2013: 4,5 Mio. €). Die Risiken aus dem Factoring bestehen im Bonitätsrisiko des Factors und liegen unterhalb des Bonitätsrisikos der ursprünglichen Forderungsschuldner. Das maximale Verlustrisiko zum 31. Dezember 2014 ist hierbei auf die Forderung in Höhe von 2,4 Mio. € beschränkt.

Zum 31. Dezember 2014 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 14,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 7,2 Mio. €) wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

scroll

in Mio. € 2014 2013
Stand 1.1. 5,7 5,8
Zuführungen 1,0 0,5
Verbrauch -0,8 -0,4
Auflösungen -0,9 -0,2
Stand 31.12. 5,0 5,7

Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2014 waren die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte mit insgesamt 30,0 Mio. € (31. Dezember 2013: 26,8 Mio. €) wertberichtigt.

17. ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie Guthaben bei Kreditinstituten und betrugen zum 31. Dezember 2014 101,7 Mio. € (31. Dezember 2013: 58,9 Mio. €). Zugriffsbeschränkungen bestehen keine (31. Dezember 2013: 0,7 Mio. €).

18. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die zum 31. Dezember 2014 zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte betreffen den Grund und Boden sowie Gebäude der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, in Köln. Die Grundstücke und Gebäude der Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH sind dem Segment DEUTZ Compact Engines zugeordnet.

19. EIGENKAPITAL

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Gezeichnetes Kapital 309,0 309,0
Kapitalrücklage 28,8 28,8
Andere Rücklagen 13,7 2,8
Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn 134,3 139,7
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 485,8 480,3
Minderheitsanteile am Eigenkapital 25,2 24,4
Gesamt 511,0 504,7

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2014 unverändert 308.978.241,98 € und ist unverändert in 120.861.783 nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder und Einlagen von Gesellschaftern sowie Eigenkapitalanteile zusammengesetzter Finanzierungsinstrumente wie unverzinsliche Wandelgenussrechte und unterverzinsliche Wandelschuldverschreibungen. Der Wert des Wandlungsrechts früherer Genussrechte und Schuldverschreibungen wurde zum Ausgabezeitpunkt im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich anteiliger Transaktionskosten erfasst.

Andere Rücklagen

Währungsumrechnung

Auf die Anteilseigner der DEUTZ AG entfallene Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen wurden erfolgsneutral in einen gesonderten Eigenkapitalposten eingestellt. Im Berichtsjahr wurden 12,6 Mio. € eigenkapitalerhöhend (2013: 5,7 Mio. € eigenkapitalmindernd) eingestellt. Der kumulierte in den anderen Rücklagen erfasste Gewinn aus Währungsumrechnungsdifferenzen betrug zum Ende des Geschäftsjahres 15,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 2,6 Mio. €). Insgesamt betrugen die Differenzen aus der Währungsumrechnung 15,1 Mio. € (2013: -5,8 Mio. €). Davon entfielen jedoch 2,5 Mio. € auf Minderheitsanteile (2013: -0,1 Mio. €).

Marktbewertungsrücklage

In dieser Rücklage werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten erfasst. Weiterhin wird in dieser Rücklage der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.

Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn

Diese Position beinhaltet die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € (31. Dezember 2013: 4,5 Mio. €).

Minderheitsanteile am Eigenkapital

Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betreffen die 30%ige Beteiligung der Shandong Changlin Machinery Group Co., Ltd. an der DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China), sowie den 35%igen Anteil der AB Volvo an der DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China). Von der Einlage der AB Volvo in die DEUTZ Engine (China) Co., Ltd. waren zum Ende des Geschäftsjahres 2014 noch 16,2 Mio. € ausstehend (31. Dezember 2013: 14,7 Mio. €).

Dividende

Nach dem deutschen Aktiengesetz wird die Dividende aus dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der DEUTZ AG ausgewiesenen Bilanzgewinn ausgeschüttet. Im Geschäftsjahr 2014 schüttete die DEUTZ AG an die Aktionäre eine Dividende in Höhe von 8,5 Mio. € (0,07 € je Aktie) aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres aus.

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 der DEUTZ AG 8,5 Mio. € zur Ausschüttung einer Dividende von 0,07 € je Stückaktie zu verwenden.

20. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Für die Mitarbeiter der DEUTZ AG existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pläne.

Beitragsorientierte Pläne

Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten Leistungen aus der gesetzlich festgesetzten Sozialversicherung, für die Beiträge als Teil des Einkommens eingezahlt werden. Daneben existieren bei DEUTZ weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungs- und Pensionskassenzusagen. Da nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versicherungsträger für die Gesellschaft keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne behandelt. Laufende Beitragszahlungen wurden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum angesetzt.

Im Geschäftsjahr 2014 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 16,4 Mio. € (2013: 15,8 Mio. €). Daneben wurden im Rahmen von Entgeltumwandlungen weitere 2,6 Mio. € (2013: 2,9 Mio. €) in Pensions- und Direktversicherungen gezahlt.

Leistungsorientierte Pläne

Der DEUTZ-Konzern unterhält mehrere leistungsorientierte Pensionspläne im In- und Ausland. Die größten Pensionspläne bestehen in Deutschland und England. Diese machten zusammen wie im Vorjahr über 95 % der Bruttopensionsverpflichtungen und 100 % des Planvermögens aus.

In Deutschland bestehen insgesamt drei leistungsorientierte Pensionspläne. Während zwei Pläne arbeitgeberfinanziert sind, handelt es sich bei dem dritten um einen Deferred Compensation Plan (Gehaltsumwandlung). Die arbeitgeberfinanzierten Versorgungspläne umfassen in der Regel eine allgemeine Altersversorgung der Mitarbeiter auf Lebenszeit, eine Invalidenversorgung und eine Hinterbliebenenversorgung. Die Höhe der monatlichen Versorgungsbezüge richtet sich bei den arbeitgeberfinanzierten Pensionsplänen grundsätzlich nach dem Arbeitseinkommen und der Anzahl der Dienstjahre im DEUTZ-Konzern. Für Neueintritte wurden seit dem Geschäftsjahr 1995 keine arbeitgeberfinanzierten Leistungszusagen mehr ausgesprochen. Beim Deferred Compensation Plan schließt das Unternehmen auf der Grundlage des Umwandlungsbetrags eine Rückdeckungsversicherung bei einem Lebensversicherer ab und erteilt auf Basis des versicherten Garantiekapitals eine Pensionszusage. Die betriebliche Altersversorgung wird in Deutschland durch das Betriebsrentengesetz (BetrAVG) geregelt. Demnach obliegt dem DEUTZ-Konzern die alleinige Verantwortung für die Erfüllung der leistungsorientierten Pensionspläne. Das generelle Renteneintrittsalter beträgt 67 Jahre.

Der in England bestehende leistungsorientierte Pensionsplan sieht für die Versorgungsberechtigten einen von der Höhe des Grundgehalts und der Anzahl der anrechenbaren Dienstjahre abhängigen Rentenanspruch vor. Das Renteneintrittsalter beträgt 62 Jahre. Für Neueinstellungen ist der Pensionsplan geschlossen.

Die jährliche Rentenzahlung beträgt generell 1/55 des höchsten in den letzten fünf Jahren erhaltenen Grundgehalts für jedes anrechenbare Dienstjahr. Die Finanzierung des Pensionsplans erfolgt in erster Linie durch Umwandlung des Gehalts der Versorgungsberechtigten in Höhe von 5 % des Grundgehalts zur Bildung eines Planvermögens. Die Verpflichtung des DEUTZ Konzerns besteht darin, eine etwaige Planunterdeckung auszugleichen. Der dabei auf das Unternehmen entfallende Beitrag wird jährlich auf Basis eines unabhängigen Pensionsgutachtens ermittelt.

Die Verwaltung des Pensionsplans inklusive des Planvermögens erfolgt entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen in England durch unabhängige Treuhänder. Gemäß den Anlagegrundsätzen des Pensionsplans ist das gebildete Planvermögen zu jeweils 50 % in Eigenkapital- und Schuldinstrumenten anzulegen. Mit dieser Anlagestrategie soll insbesondere dem Kapitalmarktrisiko und dem damit zusammenhängenden Risiko von Inkongruenzen zwischen der Leistungsverpflichtung aus dem Pensionsplan auf der einen und dem Planvermögen auf der anderen Seite begegnet werden.

Im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen ist der Konzern neben den allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Zinsänderungsrisiko, dem Rentensteigerungsrisiko und dem Langlebigkeitsrisiko auch dem Kapitalmarktrisiko aus der Anlage des Planvermögens ausgesetzt.

Finanzierungsstatus der Pensionspläne

scroll

in Mio. € 2014 2013
Pensionspläne in Deutschland
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 197,3 182,1
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 4,7 4,5
Unterdeckung (Nettoschuld) 192,6 177,6
Pensionspläne in England
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 26,1 21,3
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 21,8 19,0
Unterdeckung (Nettoschuld) 4,3 2,3
Sonstige Pensionspläne
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 4,9 3,6
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens - -
Unterdeckung (Nettoschuld) 4,9 3,6
Gesamt
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 228,3 207,0
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 26,5 23,5
Unterdeckung (Nettoschuld) 201,8 183,5

Die Leistungsverpflichtungen der Pensionspläne in Deutschland und England verteilen sich im Wesentlichen wie folgt auf die einzelnen Gruppen der Versorgungsberechtigten:

Verteilung der Pensionsverpflichtung auf Versorgungsberechtigte

scroll

in Mio. € 2014 2013
Pensionspläne in Deutschland
aktive Anwärter 13,2 11,9
ausgeschiedene Anwärter 16,2 16,4
Pensionäre 167,9 153,8
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 197,3 182,1
Pensionspläne in England
aktive Anwärter 3,4 2,3
ausgeschiedene Anwärter 12,8 10,4
Pensionäre 9,9 8,6
Barwert der Bruttopensionsverpflichtung 26,1 21,3

Die Entwicklung der Nettoschuld für leistungsorientierte Pensionspläne ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Entwicklung der Nettoschuld der leistungsorientierten Pensionspläne

scroll

in Mio. € 2014 2013
Nettoschuld zum 1.1. 183,5 197,2
Im Gewinn oder Verlust erfasste Beträge 5,9 6,0
Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge 26,7 -4,9
Arbeitgeberbeiträge -0,5 -0,4
Gezahlte Versorgungsleistungen -14,4 -14,6
Auswirkung von Wechselkursänderungen 0,6 -0,4
Umbuchungen - 0,6
Nettoschuld zum 31.12. 201,8 183,5

Die Entwicklung des Barwertes der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung des Barwertes der Bruttopensionsverpflichtung

scroll

in Mio. € 2014 2013
Bruttopensionsverpflichtung zum 1.1. 207,0 219,5
Dienstzeitaufwand 0,1 0,1
Arbeitnehmerbeiträge 0,3 0,1
Zinsaufwendungen 6,7 6,6
Neubewertungen 27,8 -4,1
davon: erfahrungsbedingte Anpassungen -0,8 -0,9
davon: versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus Änderungen der biometrischen Annahmen - 0,7
davon: versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste aus Änderungen der finanziellen Annahmen 28,6 -3,9
Auswirkung von Wechselkursänderungen 2,0 -0,7
Gezahlte Versorgungsleistungen -15,6 -15,1
Umbuchungen - 0,6
Bruttopensionsverpflichtung zum 31.12. 228,3 207,0

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit für den wesentlichen Teil der Leistungsverpflichtung belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 10,1 Jahre (31. Dezember 2013: 9,5 Jahre).

Die Entwicklung und Zusammensetzung des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens werden in den folgenden zwei Übersichten gezeigt:

Veränderung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens

scroll

in Mio. € 2014 2013
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 23,5 22,3
Arbeitgeberbeiträge 0,5 0,4
Arbeitnehmerbeiträge 0,3 0,1
Zinserträge 0,9 0,7
Erträge aus dem Planvermögen (ohne Zinserträge) 1,1 0,8
Rentenzahlungen aus Planvermögen -1,2 -0,5
Währungsdifferenzen 1,4 -0,3
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 26,5 23,5

Zusammensetzung des Planvermögens

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Zahlungsmittel und -äquivalente 0,2 0,1
Eigenkapitalinstrumente (nach Regionen)
Großbritannien 5,0 4,9
Europa (ohne Großbritannien) 1,8 1,5
Nordamerika 1,3 1,2
Japan 0,6 0,6
Asien/Pazifik 0,6 0,5
Sonstige 1,3 1,0
10,6 9,7
Schuldinstrumente
Staatsanleihen 3,8 3,0
Unternehmensanleihen 7,2 6,2
11,0 9,2
Rückdeckungsversicherungen 4,7 4,5
Gesamt 26,5 23,5

Für alle Eigenkapital- und Schuldinstrumente stehen aufgrund ihrer jeweiligen Notierung an einem aktiven Markt Marktpreise zur Verfügung.

Der im laufenden Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 und des Vorjahres erfasste Teil des Nettopensionsaufwands setzt sich wie folgt zusammen:

Nettopensionsaufwand

scroll

in Mio. € 2014 2013
Laufender Dienstzeitaufwand 0,1 0,1
Zinsaufwendungen 5,8 5,9
5,9 6,0

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 2,0 Mio. € (2013: 1,5 Mio. €).

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen, die den Berechnungen der Pensionsverpflichtung zum Stichtag zugrunde liegen. Die Angabe zum Diskontierungszinssatz und Rententrend erfolgt in Form von gewichteten Durchschnitten.

Versicherungsmathematische Annahmen

scroll

in % 2014 2013
Diskontierungszinssatz
Deutschland 1,83 3,28
England 3,60 4,60
Rententrend
Deutschland 2,00 2,00
England 2,00 2,20

Sterbetafeln

scroll

Deutschland Heubeck Richttafeln 2005G
Großbritannien S1 YoB (Standardsterblichkeitstafeln für selbstverwaltete Pläne unter Berücksichtigung künftiger Sterblichkeitsveränderungen)

Die folgende Sensitivitätsanalyse zeigt für jede wesentliche versicherungsmathematische Annahme zum Stichtag, wie hoch sich eine mögliche Veränderung der Annahmen zum betreffenden Stichtag auf die Pensionsverpflichtungen in Deutschland und England ausgewirkt hätte.

Sensitivitätsanalyse

scroll

2014 Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung beim
in Mio. € Anstieg um 0,50 % Rückgang um 0,50 %
--- --- ---
Diskontierungszinssatz
Deutschland -9,3 9,9
Großbritannien -2,3 2,6
Rententrend
Deutschland 9,5 -9,1
Großbritannien 2,1 -1,8

Sensitivitätsanalyse

scroll

2013 Auswirkung auf die Pensionsverpflichtung beim
in Mio. € Anstieg um 0,50 % Rückgang um 0,50 %
--- --- ---
Diskontierungszinssatz
Deutschland -7,9 8,4
Großbritannien -1,9 2,9
Rententrend
Deutschland 8,2 -7,8
Großbritannien 1,4 -2,2

Des Weiteren halten wir auch eine Veränderung der Lebenserwartung der begünstigten DEUTZ-Mitarbeiter für möglich. Bei einer Erhöhung der Lebenserwartung der begünstigten DEUTZ-Mitarbeiter um ein Jahr würden die Pensionsverpflichtungen aus den Pensionsplänen in Deutschland bzw. England zum 31. Dezember 2014 um 16,4 Mio. € bzw. 0,5 Mio. € steigen (31. Dezember 2013: um 13,4 Mio. € bzw. 0,4 Mio. € steigen).

Den Sensitivitätsberechnungen liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 30. November 2014 ermittelten Versorgungsverpflichtungen zugrunde. Die Berechnungen wurden für die als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter, deren Veränderung für möglich gehalten wird, isoliert vorgenommen, um die Auswirkungen auf den zum 31. Dezember 2014 berechneten Barwert der Pensionsverpflichtungen separat aufzuzeigen.

Künftige zahlungsströme

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet der Konzern mit Zahlungen an die Pensionspläne in Höhe von 0,5 Mio. €.

Erwartete Leistungszahlungen

scroll

in Mio. € 31.12.14
2015 15,3
2016 14,8
2017 14,3
2018 13,6
2019 13,0
2020-2024 58,9

21. ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

scroll

31.12.2014 31.12.2013
in Mio. € Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Gewährleistungen 85,4 44,6 40,8 61,5 32,8 28,7
Restrukturierung 16,9 6,7 10,2 - - -
Personalverpflichtungen 10,1 5,2 4,9 12,7 6,4 6,3
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 2,1 2,1 - 2,3 2,1 0,2
Sonstiges 6,9 4,4 2,5 5,9 3,9 2,0
Gesamt 121,4 63,0 58,4 82,4 45,2 37,2

Die übrigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem Zinssatz von 3,0 % (31. Dezember 2013: 3,5 %) abgezinst.

Die übrigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen. Wesentliche Posten sind Aufwendungen für Gewährleistungen, Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen sowie Rückstellungen für Personalverpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Die Rückstellungen für Gewährleistungskosten wurden im Geschäftsjahr 2014 aufgrund neuer Erkenntnisse außerplanmäßig aufgestockt. Aus Versicherungsansprüchen erwartete Erstattungen für Gewährleistungskosten wurden in Höhe von 2,7 Mio. € als sonstige Forderungen erfasst. Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen betreffen beschlossene Maßnahmen zur Optimierung der Standorte.

Die übrigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt entwickelt:

scroll

in Mio. € Gewährleistungen Restrukturierung Personalverpflichttungen Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Sonstiges Gesamt
1.1.2014 61,5 - 12,7 2,3 5,9 82,4
Zuführungen 23,5 16,9 6,2 0,8 3,1 50,5
Währungsdifferenzen 0,2 - - - 0,4 0,6
Inanspruchnahme -0,5 - -8,0 -1,0 -2,2 -11,7
Auflösungen - - -0,8 - -0,3 -1,1
Aufzinsungen/Effekte aus Änderung des Zinssatzes 0,7 - - - - 0,7
31.12.2014 85,4 16,9 10,1 2,1 6,9 121,4

22. FINANZSCHULDEN

scroll

31.12.2014 31.12.2013
in Mio. € Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1-5 Jahre Restlaufzeit> 5 Jahre Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 86,0 14,7 60,7 10,6 88,7 7,6
Sonstige Finanzschulden 2,0 - 1,0 1,0 1,9 -
Gesamt 88,0 14,7 61,7 11,6 90,6 7,6

scroll

31.12.2013
in Mio. € Restlaufzeit 1-5 Jahre Restlaufzeit> 5 Jahre
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 56,3 24,8
Sonstige Finanzschulden 0,8 1,1
Gesamt 57,1 25,9

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank mit einer Restvaluta von 82,8 Mio. €. Das unbesicherte Darlehen ist bis Juli 2020 zu tilgen.

Die syndizierte Betriebsmittellinie wurde zum 31. Dezember 2014 nicht in Anspruch genommen. Diese durch ein Bankenkonsortium zur Verfügung gestellte revolvierende Kreditlinie im Gesamtvolumen von 160 Mio. € ist variabel verzinst und ebenfalls unbesichert. Im Berichtsjahr wurde die Laufzeit der Linie bis Mai 2019 verlängert.

Teil der Vertragsvereinbarung bei beiden Krediten ist die Verpflichtung von DEUTZ, bestimmte Finanzkennzahlen (Verhältnis der Finanzschulden zum Eigenkapital und der Finanzschulden zum EBITDA) einzuhalten.

Darüber hinaus bestehen über unsere spanische Tochtergesellschaft seit Mitte 2014 zwei Darlehen der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria in Höhe von insgesamt 4,4 Mio. €. Es handelt sich um endfällige Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die Darlehen werden mit einem Zinssatz von 1,78 % verzinst. Da die Darlehen für Investitionen in Spanien genutzt wurden, werden die Finanzierungsaufwendungen seitens der spanischen Regierung im Rahmen einer Subventionierungsmaßnahme bis zu einem Zinssatz von 3,0 % erstattet.

Sonstige Finanzschulden

Die sonstigen Finanzschulden bestehen aus einem zinslosen Darlehen der öffentlichen Hand.

Der beizulegende Zeitwert der Finanzschulden wird in Punkt 24 auf den Seiten 102 f. erläutert.

Die gewogenen Durchschnittszinssätze der Finanzschulden (nach Zinssicherung) betragen:

scroll

in % 31.12.14 31.12.13
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,89 3,05
Sonstige Finanzschulden - -

Die gesamten kurz- und langfristigen Finanzschulden lauten wie auch im Vorjahr auf Euro.

23. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND ÜBRIGE VERBINDLICHKEITEN

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 171,0 201,4
übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Preisnachlässen 11,9 10,4
Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen 10,4 10,7
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen 2,9 3,1
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 2,8 3,9
Erhaltene Anzahlungen 1,2 1,0
Derivative Finanzinstrumente 3,0 0,9
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 16,0 24,1
Gesamt 48,2 54,1

Die Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten resultierten aus der Stichtagsbewertung von Derivaten, die der Absicherung von Währungskurs- und Zinsänderungsrisiken sowie Rohwarengeschäften dienen.

Für ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank sowie ein zinsloses Darlehen der öffentlichen Hand wird der Zinsvorteil in Höhe von 1,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 1,9 Mio. €) bzw. 0,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 0,3 Mio. €) passivisch abgegrenzt. Die Darlehen wurden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert eingebucht und werden unter den langfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente den Kassenbestand, kurzfristige Einlagen sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind Dividendeneinnahmen in Höhe von 0,1 Mio. € enthalten (2013: 0,5 Mio. €).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet die Dividendenauszahlung an die Anteilseigner der DEUTZ AG in Höhe von 8,5 Mio. € für das Geschäftsjahr 2013.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Segmente des DEUTZ-Konzerns für die Geschäftsjahre 2014 und 2013.

scroll

2014

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ-Konzern
Außenumsatz 1.279,9 250,3 - 1.530,2 - 1.530,2
Umsätze mit anderen Segmenten - - - - - -
Gesamtumsatz 1.279,9 250,3 - 1.530,2 - 1.530,2
Planmäßige Abschreibungen 84,8 11,4 - 96,2 - 96,2
Wertminderungen - 9,5 - 9,5 - 9,5
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 3,8 -1,9 - 1,9 - 1,9
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,7 - - 0,7 - 0,7
Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 15,2 18,8 -2,3 31,7 - 31,7

scroll

2013

in Mio. €
DEUTZ Compact Engines DEUTZ Customised Solutions Sonstiges Summe Segmente Überleitung DEUTZ-Konzern
Außenumsatz 1.188,8 264,4 - 1.453,2 - 1.453,2
Umsätze mit anderen Segmenten - - - - - -
Gesamtumsatz 1.188,8 264,4 - 1.453,2 - 1.453,2
Planmäßige Abschreibungen 83,1 11,4 - 94,5 - 94,5
Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen 1,9 0,1 -0,4 1,6 - 1,6
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,1 - 0,5 0,6 - 0,6
Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 8,7 39,0 -0,2 47,5 - 47,5

Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Konzernergebnis

scroll

in Mio. € 2014 2013
Gesamtergebnis der Segmente 31,7 47,5
Überleitung - -
EBIT vor Einmaleffekten 31,7 47,5
Einmaleffekte -18,9 -
EBIT 12,8 47,5
Finanzergebnis -6,1 -6,0
Konzernergebnis vor Ertragsteuern 6,7 41,5
Ertragsteuern 12,8 -5,5
Konzernergebnis 19,5 36,0

Die externe Segmentberichterstattung erfolgt auf Basis der konzerninternen Unternehmenssteuerung sowie der internen Finanzberichterstattung und verfügt entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen über die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:

DEUTZ Compact Engines

Dieses Segment umfasst das Neuanlagengeschäft und den Service von wasser- und ölgekühlten Dieselmotoren von bis zu 8 Liter Hubraum.

DEUTZ Customised Solutions

Dieses Segment konzentriert sich auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum. Hinzu kommen kundenspezifische Leistungen (Aggregate) und Service. Als zentraler Bestandteil des Servicegeschäfts wird das Angebot von Austauschteilen und -motoren geführt.

Sonstiges

Hier werden keinem Segment zuzuordnende Konzernaktivitäten dargestellt.

Die Bestimmung eines Unternehmensbereichs als Geschäftssegment basiert auf der internen Berichterstattung nach Segmenten, die vom Vorstand für Zwecke der Ergebnisüberwachung und Ressourcenallokation regelmäßig genutzt wird.

In der Überleitung werden die Eliminierungen konzerninterner Verflechtungen - sofern relevant - zwischen den Segmenten zusammengefasst.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung des DEUTZ-Konzerns liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zugrunde. Der Vorstand in seiner Funktion als oberstes Entscheidungsgremium beurteilt die Ertragskraft der Segmente anhand des operativen Ergebnisses (EBIT vor Einmaleffekten). Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis dort angegeben. Finanzaufwendungen und -erträge sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Der Außenumsatz zeigt den Umsatz der Segmente mit den Kunden. Umsätze zwischen den Segmenten werden - sofern relevant - als Umsätze mit anderen Segmenten ausgewiesen. Ein Transfer zwischen den Segmenten erfolgt zu Marktpreisen.

Informationen über Produkte und Dienstleistungen

scroll

in Mio. € 2014 2013
Motoren 1.127,8 1.036,1
Service 152,1 152,7
DEUTZ Compact Engines 1.279,9 1.188,8
Motoren 143,1 163,4
Service 107,2 101,0
DEUTZ Customised Solutions 250,3 264,4
Gesamt 1.530,2 1.453,2

Geografische Informationen zum Außenumsatz

scroll

in Mio. € 2014 2013
Inland 336,8 260,4
Ausland 1.193,4 1.192,8
davon übriges Europa 744,7 824,6
davon Mittlerer Osten 27,7 31,7
davon Afrika 57,0 38,7
davon Amerika 256,6 190,6
davon Asien/Pazifik 107,4 107,2
Gesamt 1.530,2 1.453,2

Im europäischen Ausland entfielen im Berichtsjahr 140,0 Mio. € (2013: 196,4 Mio. €) auf die Schweiz, 132,7 Mio. € (2013: 71,0 Mio. €) auf Italien und 111,2 Mio. € (2013: 114,1 Mio. €) auf Schweden.

Vorstehende Informationen sind nach dem Standort des Kunden dargestellt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden mit einem Kunden Umsatzerlöse von mindestens 10 % der Gesamterlöse getätigt (im Vorjahr jeweils mit zwei Kunden). Die Umsätze betrugen 265,9 Mio. € (2013: 380,7 Mio. €) und wurden überwiegend im Segment DEUTZ Compact Engines ausgewiesen.

Geografische Informationen zu langfristigen Vermögenswerten

scroll

in Mio. € 31.12.14 31.12.13
Inland 461,4 498,9
Ausland 94,6 91,4
Gesamt 556,0 590,3

Die langfristigen Vermögenswerte umfassen Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und at-equity bewertete Finanzanlagen. Ihre Zuordnung richtet sich nach dem Standort der konsolidierten Unternehmen.

SONSTIGE ANGABEN

24. FINANZRISIKOMANAGEMENT UND WEITERE ANGABEN ZUR KAPITALSTEUERUNG

Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten sowie Zins- und Devisenmärkten ergeben können. Zu den Grundsätzen des Risikomanagements bezogen auf Finanzinstrumente verweisen wir auf den Risikobericht im zusammengefassten Lagebericht des DEUTZ-Konzerns auf den Seiten 53 bis 54.

Liquiditätsrisiko

Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt unter anderem das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung über Bankkredite und die Fähigkeit zur Emission kurz- und langfristiger Kapitalmarktpapiere ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfelds ist es das Ziel der Konzernfinanzabteilung, dass stets ausreichend freie Kreditlinien zur Verfügung stehen.

Eine Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt neben der Jahresplanung und deren Aktualisierungen über eine wöchentliche, rollierende 4-Wochen-Planung sowie eine monatlich aktualisierte Monatsplanung bis zum Ende des Geschäftsjahres. Darüber hinaus wird auch in den regelmäßig stattfindenden Finanzausschusssitzungen das Liquiditätsrisiko beurteilt.

Zur Sicherung der Liquidität stehen DEUTZ eine syndizierte, revolvierende Barkreditlinie über insgesamt 160 Mio. € mit einer Laufzeit bis Mai 2019 sowie zwei langfristige Tilgungsdarlehen mit einer Restvaluta von insgesamt 82,8 Mio. € zur Verfügung, die seit Juli 2014 bis Juli 2020 in gleichbleibenden Raten zurückgezahlt werden. Im Rahmen der Kreditverträge ist das Unternehmen verpflichtet, bestimmte Covenants einzuhalten.

Die Liquiditätsanalyse gibt auch Auskunft über die vertraglich vereinbarten Zahlungen für Zins und Tilgung für finanzielle Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag. Hinsichtlich der Inanspruchnahme revolvierender Kredite wurde unterstellt, dass die zum Bilanzstichtag bestehenden Ziehungen bis zum Laufzeitende der Kreditvereinbarung beibehalten werden.

scroll

31.12.2014

in Mio. €
2015 Auszahlungen 2016-2019 Auszahlungen > 2019 Auszahlungen Gesamt
Originäre Finanzinstrumente -231,7 -70,0 -10,9 -312,6
Derivative Finanzinstrumente -2,5 -0,8 - -3,3
Währungsderivate
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen -60,5 - - -60,5
davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen 58,4 - - 58,4
Zinsderivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,4 -0,8 - -1,2
Commodity-Derivate
Darstellung des Netto-Cashflows - - - -

scroll

31.12.2013

in Mio. €
2014 Auszahlungen 2015-2018 Auszahlungen > 2018 Auszahlungen Gesamt
Originäre Finanzinstrumente -261,3 -66,8 -25,7 -353,8
Derivative Finanzinstrumente -1,1 -1,0 -0,1 -2,2
Zinsderivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,4 -0,9 -0,1 -1,4
Commodity-Derivate
Darstellung des Netto-Cashflows -0,7 -0,1 - -0,8

Ausfallrisiko

Die Aufstellung der wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte sowie der Altersstruktur der überfälligen nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte enthält nicht: Zahlungsmittel und -äquivalente in Höhe von 101,7 Mio. € (31. Dezember 2013: 58,9 Mio. €) sowie zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen in Höhe von 2,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 2,9 Mio. €).

Im DEUTZ-Konzern existieren keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch laufende Überwachung sowie durch regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur kontrolliert. Forderungen sind weitgehend über Kreditversicherungen abgesichert. Dem Ausfallrisiko wird darüber hinaus durch weitere Sicherungsmaßnahmen begegnet, zum Beispiel durch Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsüberprüfungen. Zudem existieren Handlungsvorschriften, die sicherstellen, dass Verkäufe an Kunden nur getätigt werden, wenn der Kunde in der Vergangenheit ein zufriedenstellendes Zahlungsverhalten aufgewiesen hat. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko ist bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten auf den Buchwert dieser Instrumente begrenzt. Ausfallrisiken mit Finanzinstrumenten werden durch eine vorsichtige Auswahl der Vertragspartner begrenzt.

In Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Anzeichen dafür, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die überwiegenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des DEUTZ-Konzerns sind bei der EULER HERMES Gruppe versichert. Hierbei besteht für die DEUTZ AG in der Regel eine Andienungspflicht an die Warenkreditversicherung bzw. die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung, soweit die Forderungen nicht durch bankbestätigte Akkreditive oder ähnliche Instrumente abgesichert sind. DEUTZ erstellt für seine Kunden selbst kein standardisiertes Bonitätsrating, sondern orientiert sich in der Regel mit dem maximal zulässigen Kundenobligo an der Deckungszusage des Kreditversicherers. Zusätzlich wurden uns für ausländische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Garantien in Höhe von 0,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 0,7 Mio. €) gegeben.

scroll

davon zum Bilanzstichtag wertgemindert davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
31.12.2014

in Mio. €
Buchwert davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert Bruttowert vor Wertberichtigung Wertberichtigung bis 90 Tage 91 bis 180 Tage
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2,5 2,5 - - - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 167,3 133,2 45,0 -35,0 23,3 0,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122,0 88,7 14,2 - 5,0 23,3 0,4
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 45,3 44,5 30,8 -30,0 - -

scroll

davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
31.12.2014

in Mio. €
181 bis 360 Tage über 360 Tage
--- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 0,4 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,4 -
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte - -

scroll

davon zum Bilanzstichtag wertgemindert davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
31.12.2013

in Mio. €
Buchwert davon zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert Bruttowert vor Wertberichtigung Wertberichtigung bis 90 Tage 91 bis 180 Tage
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 1,3 0,6 -0,6 - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 200,2 173,4 38,2 -32,5 19,8 1,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 149,1 126,5 7,2 -5,7 19,8 1,0
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 51,1 46,9 31,0 -26,8 - -

scroll

davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert
31.12.2013

in Mio. €
181 bis 360 Tage über 360 Tage
--- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte - -
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 0,1 0,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,1 0,2
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte - -

Währungsrisiko

Der DEUTZ-Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko durch schwankende Wechselkurse ausgesetzt. Hauptsächlich betrifft dies den US-Dollar. Wechselkursrisiken werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Die Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus der Nettoposition der erwarteten künftigen Cashflows in Fremdwährung übernimmt die Konzernfinanzabteilung durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften, vor allem durch Währungstermingeschäfte. In der Regel werden zwischen 50 % und 70 % der im Budgetjahr erwarteten Nettopositionen abgesichert.

Im Rahmen eines sogenannten Natural Hedgings erhöht DEUTZ gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um dadurch Wechselkursrisiken aus Verkäufen in US-Dollar entgegenzuwirken. Translationsrisiken aus der Umrechnung der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften werden nicht abgesichert.

Fremdwährungssensitivitätsanalyse

Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko der Währung der USA (US-$) ausgesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt aus Konzernsicht die Sensitivität eines 10%igen Anstiegs/Rückgangs des Euro gegenüber der jeweiligen Fremdwährung auf. Die Sensitivitätsanalyse beinhaltet lediglich ausstehende, auf fremde Währung lautende monetäre Positionen und passt deren Umrechnung zum Periodenende gemäß einer 10%igen Änderung der Wechselkurse an. Es handelt sich dabei zum einen um Devisentermingeschäfte, die in eine wirksame Cashflow-Hedge-Beziehung zur Absicherung währungskursbedingter Schwankungen von Fremdwährungsaus- und -einzahlungen eingebunden sind. Kursänderungen der diesen Geschäften zugrunde liegenden Währungen haben durch die Bewertung der Sicherungsgeschäfte zum beizulegenden Zeitwert Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital. Zum anderen handelt es sich um Devisentermingeschäfte, die in keiner Sicherungsbeziehung stehen. Kursänderungen der diesen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis infolge der Anpassung der Bewertung an den beizulegenden Zeitwert aus. Ferner sind zum Bilanzstichtag ausstehende, auf fremde Währung lautende originäre Finanzinstrumente (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) in der Sensitivitätsanalyse enthalten. Kursänderungen der diesen Posten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus deren Stichtagsbewertung aus.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital, wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar um 10 % ansteigt respektive um 10 % fällt.

Bei den Nominalvolumen wurden Ein- und Auszahlungsverpflichtungen saldiert.

Anstieg Euro um 10 %

scroll

2014

in Mio. €
Nominalvolumen Ergebnisauswirkung Nominalvolumen Eigenkapitalauswirkung
USD 89,8 -7,5 56,4 5,1

scroll

2013

in Mio. €
Nominalvolumen Ergebnisauswirkung Nominalvolumen Eigenkapitalauswirkung
USD 35,1 -4,0 - -

Rückgang Euro um 10 %

scroll

2014

in Mio. €
Nominalvolumen Ergebnisauswirkung Nominalvolumen Eigenkapitalauswirkung
USD 89,8 9,1 56,4 -6,2

scroll

2013

in Mio. €
Nominalvolumen Ergebnisauswirkung Nominalvolumen Eigenkapitalauswirkung
USD 35,1 4,8 - -

Zinsrisiko und Zinssensitivitätsanalyse

Risiken aus Zinsänderungen existieren für den DEUTZ-Konzern vor allem im Zusammenhang mit aufgenommenen variabel verzinslichen Darlehen und sonstigen Krediten. Zum 31. Dezember bestanden keine Darlehen oder sonstigen Kredite, die ein Zinsrisiko bergen. Gegen das zum Stichtag bestehende variabel verzinsliche Darlehen haben wir uns durch Einsatz von Zinsswaps, die in eine wirksame Cashflow-Hedge-Beziehung eingebunden sind, abgesichert. Änderungen des Zinsniveaus haben durch die Bewertung der Sicherungsgeschäfte zum beizulegenden Zeitwert Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkung der Zinsswaps auf das Eigenkapital, wenn der Marktzins um 100 Basispunkte ansteigt bzw. um 100 Basispunkte fällt.

Anstieg Zinsniveau um 100 Basispunkte

scroll

2014 Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
in Mio. € 41,4 1,1

scroll

2013 Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
in Mio. € 45,0 1,7

Rückgang Zinsniveau um 100 Basispunkte

scroll

2014 Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
in Mio. € 41,4 -1,1

scroll

2013 Nominalwerte Eigenkapitalauswirkung
in Mio. € 45,0 -1,7

Kapitalsteuerung

Der DEUTZ-Konzern steuert sein Kapital mit dem vorrangigen Ziel, die Geschäftstätigkeit zu unterstützen und die langfristige Unternehmensfortführung zu sichern. Die notwendige Flexibilität in der Bereitstellung der finanziellen Mittel erfordert eine gesunde Finanzstruktur. Aktuell liegt kein Kreditrating vor. Es wird jedoch eine Bilanzstruktur angestrebt, die den Anforderungen eines Investment-Grade-Ratings genügt. Das Kapitalmanagement umfasst daher das Eigenkapital und das Fremdkapital.

DEUTZ ist keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen unterworfen, hat sich aber gegenüber den kreditgebenden Banken verpflichtet, dass die Nettofinanzverschuldung nicht über ein bestimmtes Verhältnis zum Eigenkapital steigt. Die externen Anforderungen wurden in das Kapitalmanagement integriert und jederzeit eingehalten.

In der Berichtsperiode war die Nettofinanzposition (Saldo aus Zahlungsmitteln und -äquivalenten und zinstragenden Finanzschulden) positiv. Zum Bilanzstichtag betrug die Nettofinanzposition 13,7 Mio. € und hat sich damit um 45,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert verbessert (31. Dezember 2013: -31,7 Mio. €). Neben der Nettofinanzposition ist der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben) als Kennzahl für Veränderungen der Liquiditätssituation ein wesentlicher Teil des aktiven Kapitalmanagements. Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten betrug im Berichtsjahr 52,0 Mio. € (2013: 13,8 Mio. €).

Als weitere Messzahl, mit der der Konzern sein Kapital überwacht, dient die Eigenkapitalquote. Sie entspricht dem Verhältnis der Bilanzsumme zum Konzerneigenkapital, wie es in der Konzernbilanz ausgewiesen wird. Mit 44,5 % verfügt der DEUTZ-Konzern zum 31. Dezember 2014 weiterhin über eine hohe Eigenkapitalquote (31. Dezember 2013: 45,0 %), die den internen Zielsetzungen in vollem Umfang entspricht.

Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über.

Finanzinstrumente AKTIVA

scroll

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Vermögenswerte
31.12.2014

in Mio. €
Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 2,5 0,2 2,7 - 2,2 7,6
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 269,0 - - - 8,8 277,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122,0 - - - - 122,0
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 45,3 - - - 8,8 54,1
Zahlungsmittel und -äquivalente 101,7 - - - - 101,7

Finanzinstrumente AKTIVA

scroll

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Vermögenswerte
31.12.2013

in Mio. €
Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1,3 0,6 2,3 - 2,1 6,3
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 259,1 - - - 9,5 268,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 149,1 - - - - 149,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 51,1 - - - 9,5 60,6
Zahlungsmittel und -äquivalente 58,9 - - - - 58,9

Finanzinstrumente PASSIVA

scroll

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten
31.12.2014

in Mio. €
Finanzielle Verbindlichkeiten Als Sicherungsinstrument designierte Derivate (erfolgsneutral bewertet) Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Schulden 74,1 1,1 - 2,0 77,2
Finanzschulden 73,3 - - - 73,3
Übrige Verbindlichkeiten 0,8 1,1 - 2,0 3,9
Kurzfristige finanzielle Schulden 219,2 1,7 0,2 8,9 230,0
Finanzschulden 14,7 - - - 14,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 171,0 - - - 171,0
Übrige Verbindlichkeiten 33,5 1,7 0,2 8,9 44,3

Finanzinstrumente PASSIVA

scroll

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet zum beizulegenden Zeitwert bewertet Nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 fallende Verbindlichkeiten
31.12.2013

in Mio. €
Finanzielle Verbindlichkeiten Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate (erfolgsneutral bewertet) Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten Buchwert Buchwert in der Bilanz
--- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Schulden 83,9 - 0,3 2,5 86,7
Finanzschulden 83,0 - - - 83,0
Übrige Verbindlichkeiten 0,9 - 0,3 2,5 3,7
Kurzfristige finanzielle Schulden 248,6 - 0,6 10,2 259,4
Finanzschulden 7,6 - - - 7,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 201,4 - - - 201,4
Übrige Verbindlichkeiten 39,6 - 0,6 10,2 50,4

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von »IFRS 7 - Finanzinstrumente: Angaben«, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden.

scroll

31.12.2014 31.12.2013
in Mio. € Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 271,7 271,5 261,0 260,4
Sonstige Ausleihungen 1,3 1,3 1,3 1,3
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Anschaffungskosten 0,2 - 0,6 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 122,0 122,0 149,1 149,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 46,5 46,5 51,1 51,1
Zahlungsmittel und -äquivalente 101,7 101,7 58,9 58,9
Finanzielle Verbindlichkeiten 293,3 296,7 332,5 335,2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden 88,0 91,4 90,6 93,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 171,0 171,0 201,4 201,4
Übrige Verbindlichkeiten 34,3 34,3 40,5 40,5

Bei Zahlungsmitteln und -äquivalenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten < 1 Jahr) entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Für nicht notierte zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 0,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 0,6 Mio. €) erfolgt keine Angabe des beizulegenden Zeitwerts, da es sich hierbei um Beteiligungen handelt, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, da die Zeitwerte nicht ermittelbar sind.

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen und Berücksichtigung des eigenen sowie des Kontrahentenausfallrisikos auf Basis der Bonität und der Wechselkurse zum Stichtag ermittelt.

Für finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die im Konzernabschluss zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden oder für die im Anhang ein beizulegender Zeitwert angegeben wurde, zeigt die nachfolgende Tabelle die Einordnung der zum Stichtag ermittelten beizulegenden Zeitwerte in die dreistufige Bemessungshierarchie nach IFRS 13:

scroll

31.12.2014

in Mio. €
Buchwert Beizulegender Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere 2,7 2,7 2,7 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Devisentermingeschäfte 1,9 1,9 - 1,9 -
Commodity-Derivate -1) -1) - -1) -
Zinsswaps 1,1 1,1 - 1,1 -
Finanzschulden 88,0 91,4 - 91,4 -

scroll

31.12.2013

in Mio. €
Buchwert Beizulegender Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere 2,3 2,3 2,3 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten
Commodity-Derivate 0,6 0,6 - 0,6 -
Zinsswaps 0,3 0,3 - 0,3 -
Finanzschulden 90,6 93,3 - 93,3 -

scroll

Stufe 1: Verwendung von auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten Preisen bei der Bewertung.
Stufe 2: Verwendung von am aktiven Markt notierten Preisen für ein ähnliches Instrument für die Bewertung/einer Bewertungsmethode, bei welcher alle wesentlichen Inputfaktoren auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Stufe 3: Verwendung einer Bewertungsmethode, bei welcher wesentliche Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

1) Die Werte liegen gerundet unter 0,1 Mio. €.

Der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere wird auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte, Commodity-Derivate und Zinsswaps) berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Rohstoffpreise, Marktzinssätze, Zinsstrukturkurven sowie im Vorjahr Währungskurse und unter Berücksichtigung des eigenen sowie des Kontrahentenrisikos. Den Angaben liegen Bankbewertungen zugrunde.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das erfolgswirksam erfasste Nettoergebnis setzt sich pro Bewertungskategorie des IAS 39 wie folgt zusammen:

scroll

2014

in Mio. €
Kredite und Forderungen Als Sicherungsinstrument designierte Derivate Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten
Nettogewinne/-verluste 2,6 -0,4 - -6,7 -

scroll

2013

in Mio. €
Kredite und Forderungen Als Sicherungsinstrument designierte Derivate Finanzielle Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Finanzielle Verbindlichkeiten, zu Handelszwecken gehalten
Nettogewinne/-verluste 2,8 -0,4 -0,2 -4,0 -0,7

Das Nettoergebnis pro Bewertungskategorie enthält im Wesentlichen Gewinne und Verluste aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, aus der Währungsumrechnung sowie aus Wertminderungen bzw. Wertaufholungen.

Im Berichtszeitraum wurden aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen keine nicht realisierten Gewinne oder Verluste direkt im Eigenkapital erfasst (2013: Gewinne von 0,2 Mio. €). Dem Eigenkapital wurden im Berichtsjahr keine realisierten Gewinne oder Verluste entnommen und in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Gesamtzinserträge und -aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2014 entfielen Zinserträge in Höhe von 0,6 Mio. € (2013: 1,5 Mio. €) und Zinsaufwendungen in Höhe von 3,7 Mio. € (2013: 4,1 Mio. €) auf finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet wurden.

Sicherungsbeziehungen

Absicherung von Cashflows

Zum 31. Dezember 2014 bestanden Devisenterminkontrakte und Zinsswaps, die als Sicherungsinstrumente eingestuft wurden. Die Zinsswaps dienen der Absicherung von Zinsänderungsrisiken im Zusammenhang mit variabel verzinslichen Darlehen. Die Devisenterminkontrakte dienen der Absicherung des Fremdwährungsrisikos künftiger erwarteter Transaktionen in Fremdwährung.

Im Geschäftsjahr wurden im Eigenkapital nicht realisierte Verluste aus der Absicherung von Cashflows in Höhe von 2,5 Mio. € (2013: Gewinne in Höhe von 0,1 Mio. €) unter Berücksichtigung von aktiven latenten Steuern in Höhe von 0,8 Mio. € (2013: passive latente Steuern in Höhe von 0,0 Mio. €) erfasst. Diese Wertänderungen stellen den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung dar. Im Geschäftsjahr 2014 wurden unterjährig im Eigenkapital erfasste Gewinne in Höhe von 1,0 Mio. € (2013: Gewinne in Höhe von 0,8 Mio. €) vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten sonstige betriebliche Erträge bzw. Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt. Ergebniswirksame Verrechnungen aus der Rücklage für Cashflow-Hedges wegen Ineffektivität ergaben sich im Berichtsjahr nicht. Die Aufhebung der Sicherungsbeziehungen und die Umklassifizierung der im Eigenkapital erfassten Gewinne in die Gewinn- und Verlustrechnung werden bezogen auf die Absicherung operativer Transaktionen in Fremdwährung innerhalb der nächsten zwölf Monate und hinsichtlich der Absicherung künftiger Zinsänderungsrisiken nach einem Zeitraum von fünf Jahren und sechs Monaten erwartet.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:

scroll

in Mio. € Nominalvolumen 2014 Nominalvolumen 2013 Marktwerte 2014 Marktwerte 2013
Devisentermingeschäfte
ohne Hedge-Beziehung 4,1 - -0,2 -
in Cashflow- Hedge- Beziehung 56,4 - -1,7 -
Zinsswaps
in Cashflow- Hedge- Beziehung 41,4 45,0 -1,1 -0,3
Commodities
ohne Hedge-Beziehung 0,4 4,7 -1) -0,6

1) Werte liegen gerundet unter 0,1 Mio. €.

Saldierungen

Im DEUTZ-Konzern bestehen für derivative Finanzinstrumente Aufrechnungsvereinbarungen mit den entsprechenden Finanzinstituten. Gemäß diesen Rahmenvereinbarungen werden die Beträge, die von jeder Gegenpartei im Hinblick auf die noch ausstehenden Transaktionen in gleicher Währung an einem bestimmten Fälligkeitstag geschuldet werden, zu einem Nettobetrag zusammengefasst. Die folgende Tabelle zeigt die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Aufrechnungsvereinbarungen unterliegen:

scroll

31.12.2014

in Mio. €
Bruttobeträge In der Bilanz saldierte Beträge In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden Potenzielle Nettobeträge
Finanzielle Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente 0,5 0,4 0,1 - 0,1

scroll

31.12.2013

in Mio. €
Bruttobeträge In der Bilanz saldierte Beträge In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden Potenzielle Nettobeträge
Finanzielle Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente 0,1 - 0,1 - 0,1

25. ANTEILE AN ANDEREN UNTERNEHMEN

Der Konzernabschluss umfasste im Berichtsjahr neben der DEUTZ AG als Mutterunternehmen 16 Tochtergesellschaften, drei Gemeinschaftsunternehmen und ein assoziiertes Unternehmen.

Bei dem Tochterunternehmen Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, handelt es sich um ein strukturiertes Unternehmen. DEUTZ hält insgesamt 19,6 % der stimmberechtigten Anteile an dem Unternehmen. Der Geschäftszweck der Gesellschaft sind die Weiterveräußerung der zuvor von der DEUTZ AG gekauften Grundstücke und eine zwischenzeitliche Vermietung dieser an die DEUTZ AG. Die Führung der geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs erfolgt durch die DEUTZ AG. Aufgrund dessen stellt die Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, ein Tochterunternehmen dar und muss in den Konzernabschluss der DEUTZ AG einbezogen werden.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2014 hat der DEUTZ-Konzern das an die Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH ausgereichte Darlehen um weitere 15 Monate verlängert. Eine vertragliche Verpflichtung zur Gewährung derartiger Finanzhilfen besteht jedoch nicht.

Tochterunternehmen und nicht beherrschende Anteile

Im DEUTZ-Konzern bestehen wesentliche nicht beherrschende Anteile von Dritten an den Tochterunternehmen DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), und DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China). Die nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen für die beiden Gesellschaften vor Eliminierung der konzerninternen Geschäfte.

scroll

in TEUR DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China) 31.12.14 DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China) 31.12.14
Eigentumsanteile, die den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen sind 30,0 35,0
Vermögenswerte 21.656 55.277
Schulden 2.122 -
Eigenkapital 19.534 55.277
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 5.860 19.347
Umsatzerlöse - -
Gewinn/Verlust -2.666 -2.522
Sonstiges Ergebnis - -
Gesamtergebnis -2.666 -2.522
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen -800 -883
Cashflows -1.530 -2.506
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen -459 -877

Gemeinschaftsunternehmen

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China), ist eine nicht börsennotierte gemeinsame Vereinbarung, an deren gemeinschaftlicher Führung der Konzern beteiligt ist und einen Eigentumsanteil von 50 % hält. Dieses als eigenständiges Vehikel aufgebaute Unternehmen wurde gemeinsam mit der First-Automotive-Works-Gruppe (China) in Dalian (China) gegründet. Es handelt sich um eine strategische Partnerschaft zur Produktion und zum Vertrieb von Dieselmotoren mit einem Hubraum von 3 bis 8 Litern für den chinesischen Markt. Die Anteile werden als Gemeinschaftsunternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Es folgen zusammengefasste Finanzinformationen für DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., basierend auf ihrem nach IFRS erstellten Jahresabschluss.

scroll

in TEUR DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. 2014
Umsatzerlöse 359.830
Planmäßige Abschreibungen - 14.652
Zinsergebnis - 9.201
Ertragsteuern -
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 3.259
Gesamtergebnis 3.259
Kurzfristige Vermögenswerte 316.728
davon Zahlungsmittel und -äquivalente 15.918
Langfristige Vermögenswerte 276.117
Kurzfristige Schulden 307.194
davon kurzfristige finanzielle Schulden 152.315
Langfristige Schulden 186.142
davon langfristige finanzielle Schulden 183.831
Nettovermögen 99.509
Anteil des Konzerns am Nettovermögen zum Jahresbeginn 41.520
Anteil am Gesamtergebnis 1.630
Im Berichtsjahr erhaltene Dividenden -
Effekt aus der Währungsumrechnung 4.766
Anteil des Konzerns am Nettovermögen zum Jahresende 47.916
Eliminierungen 1.839
Wertminderung -
At-equity-Buchwert zum Jahresende 49.755

Nicht wesentliche Gemeinschaftsunternehmen

Es folgen zusammengefasste Finanzinformationen für den Anteil des Konzerns an den als nicht wesentlich eingestuften Gemeinschaftsunternehmen Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd., Weifang (China) und DEUTZ AGCO MOTORES S. A., Haedo (Argentinien).

scroll

in TEUR 2014
Buchwert der Anteile -1)
Anteil des Konzerns am:
Gewinn aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen -390
sonstiges Ergebnis -
Gesamtergebnis -390

1) Da der Buchwert der Anteile null beträgt, wurden in der At-equity-Bewertung unverändert insgesamt Verluste von 2,2 Mio. € nicht erfasst.

Nicht wesentliche assoziierte Unternehmen

Im Folgenden werden zusammengefasste Finanzinformationen für den Anteil des Konzerns an dem als nicht wesentlich eingestuften assoziierten Unternehmen D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika), aufgeführt. Das Unternehmen hat ein abweichendes Geschäftsjahr (30. November). Die Erstellung eines Jahresabschlusses zum 31. Dezember wird aus Wesentlichkeitsgründen nicht vorgenommen.

scroll

in TEUR 2014
Buchwert der Anteile 2.621
Anteil des Konzerns am:
Gewinn aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen 588
sonstiges Ergebnis -
Gesamtergebnis 588

26. EVENTUALSCHULDEN

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen im DEUTZ-Konzern folgende Haftungsverhältnisse:

scroll

in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 3,7 3,6
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen 1,5 1,4
Gesamt 5,2 5,0

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Nominalwerte aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen haben folgende Fälligkeiten:

scroll

in Mio. € 31.12.2014 31.12.2013
Fällig bis 1 Jahr 7,4 7,3
Fällig in 1 bis 5 Jahren 6,5 10,1
Fällig nach 5 Jahren - -
Gesamt 13,9 17,4

Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Immobilien und mobile Vermögenswerte. Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen standen Gegenansprüche aus Untermietverhältnissen in Höhe von 39 Tsd. € (2013: 194 Tsd. €) gegenüber. Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Miet- und Leasingaufwendungen für Immobilien und mobile Vermögenswerte 11,3 Mio. € (2013: 10,4 Mio. €).

Die Verpflichtung aus dem Bestellobligo aus Anlageninvestitionen betrug am 31. Dezember 2014 39,4 Mio. € (31. Dezember 2013: 32,9 Mio. €) und das Bestellobligo aus Vorräten 72,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 113,1 Mio. €).

Rechtsstreitigkeiten

Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten, Schadensersatzklagen und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können.

Für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind bei den jeweiligen Konzerngesellschaften bilanzielle Vorsorgen getroffen worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt, eine Verpflichtung wahrscheinlich und deren Höhe hinreichend genau bestimmbar ist.

Im Rahmen vereinzelter Produkthaftungsklagen in den USA werden Schadensersatzansprüche in noch unbekannter Höhe geltend gemacht, für die bilanziell aufgrund ihrer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit keine Vorsorge getroffen wurde. Der Ausgang dieser Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden. Daher kann eine mögliche negative Auswirkung auf die Finanz- und Ertragslage nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund des vorhandenen Versicherungsschutzes werden diese jedoch bei einem möglichen negativen Ausgang nur in geringem Umfang von unter 2 Mio. € erwartet.

Nach unserer Einschätzung sind darüber hinaus wesentliche negative Auswirkungen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns haben, nicht zu erwarten.

27. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der DEUTZ-Konzern mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehungen.

Hierzu zählen die Geschäftsbeziehungen zwischen dem DEUTZ-Konzern und seinen Beteiligungen sowie den folgenden Anteilseignern (einschließlich ihrer Tochterunternehmen) der DEUTZ AG, die einen maßgeblichen Einfluss ausüben können:

AB Volvo (publ), Göteborg/Schweden (Gruppe)

Zu den nahestehenden Personen zählen weiterhin der Aufsichtsrat und der Vorstand.

Die folgende Tabelle zeigt das Volumen der wesentlichen mit Beteiligungen des DEUTZ-Konzerns erbrachten bzw. der wesentlichen von diesen Beteiligungen in Anspruch genommenen Lieferungen und Leistungen:

scroll

Erbrachte Lieferungen und Leistungen Sonstige Aufwendungen aus empfangenen Dienstleistungen Forderungen 31.12.
in Mio. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- --- --- ---
Assoziierte Unternehmen - - - - - -
Gemeinschaftsunternehmen 7,2 6,0 - - 0,6 3,8
Sonstige Beteiligungen 0,6 0,5 4,5 4,2 0,2 0,3
Gesamt 7,8 6,5 4,5 4,2 0,8 4,1

scroll

Verbindlichkeiten 31.12.
in Mio. € 2014 2013
--- --- ---
Assoziierte Unternehmen - -
Gemeinschaftsunternehmen - -
Sonstige Beteiligungen 2,9 3,1
Gesamt 2,9 3,1

Die Lieferungen und Leistungen an Gemeinschaftsunternehmen beinhalten im Wesentlichen die Lieferungen an unser chinesisches Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd.

Zum 31. Dezember 2014 waren von den gesamten Forderungen gegen Beteiligungen 30,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 31,0 Mio. €) mit 30,0 Mio. € (31. Dezember 2013: 26,9 Mio. €) wertberichtigt; der Aufwand betrug im Jahr 2014 3,1 Mio. € (2013: 1,7 Mio. €). Von den Forderungen entfielen 6,8 Mio. € auf gewährte Darlehen (31. Dezember 2013: 6,8 Mio. €). Diese Forderungen sind mit 6,8 Mio. € wertberichtigt (31. Dezember 2013: 6,3 Mio. €). Die aus der Verzinsung resultierenden Zinserträge/-aufwendungen sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

Zwischen dem DEUTZ-Konzern und den Anteilseignern einschließlich ihrer Tochtergesellschaften bestanden folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen:

scroll

Volvo-Gruppe
in Mio. € 2014 2013
--- --- ---
Lieferungen von Motoren/Ersatzteilen 265,9 380,7
Leistungen 14,5 22,1
Forderungen zum 31.12. 18,2 26,6

Alle Geschäfte sind zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen worden. Mit der Volvo-Gruppe besteht eine Vereinbarung, die es den Volvo-Gesellschaften erlaubt, gegen eine entsprechende Vergütung verlängerte Zahlungsziele in Anspruch zu nehmen.

Hinsichtlich einer sonstigen Beteiligung hat DEUTZ eine Patronatserklärung abgegeben, wonach der Konzern die Beteiligung mit finanziellen Mitteln ausstatten wird, so dass diese jederzeit über ausreichende Mittel verfügt, um ihren gegenwärtigen und künftigen Verpflichtungen nachzukommen, sowie eine Überschuldung im Wege des Rangrücktritts abgewendet wird. Mit einer Inanspruchnahme des Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht zu rechnen.

Gegenüber Aufsichtsrat und Vorstand als nahestehenden Personen des DEUTZ-Konzerns sind die folgenden Leistungen erbracht worden.

scroll

Aufsichtsrat Vorstand
in Mio. € 2014 2013 2014 2013
--- --- --- --- ---
Kurzfristige Vergütung1) 1,1 1,2 2,3 2,7
Aktienbasierte Vergütung2) 0,03) 0,03) -0,1 0,2

1) Die Angabe zur kurzfristigen Vergütung an die Aufsichtsratsmitglieder beinhaltet neben der Vergütung im Rahmen ihrer Organtätigkeit auch die regulären Gehälter der angestellten Arbeitnehmervertreter.

2) Die Angabe zur aktienbasierten Vergütung entspricht dem im operativen Ergebnis des Berichtsjahres erfassten Aufwand (+) bzw. Ertrag (-) aus der Veränderung der Rückstellung für ausgegebene virtuelle Aktienoptionen.

3) Die Beträge liegen gerundet unter 0,1 Mio. €.

Darüber hinaus hat der DEUTZ-Konzern keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen unterhalten.

28. EREIGNISSE NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG

Im Februar 2015 haben wir uns mit unserem Partner AB Volvo darauf verständigt, das geplante Joint Venture DEUTZ Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China), nicht zu realisieren. Angesichts der aktuell schwachen Marktsituation in China sind wir nach einem gründlichen und umfassenden Analyseprozess übereingekommen, die Produktionsgesellschaft aufzulösen.

29. AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGSPROGRAMME

Als langfristig orientierte Vergütungskomponente wurden in den Jahren 2007 bis 2014 die Long-Term-Incentive-Pläne No. I bis VIII eingeführt. Auf der Grundlage der Long-Term-Incentive-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren.

Allgemeine Beschreibung der Anreizpläne der DEUTZ AG

Die Anreizpläne basieren auf der Ausgabe virtueller Optionen auf Aktien an der DEUTZ AG. Die Auswahl der Berechtigten liegt im Ermessen der Gesellschaft. Es können ausschließlich Mitglieder der obersten Führungsebene des DEUTZ-Konzerns und Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG berücksichtigt werden. Die Festlegung der Anzahl der gewährten Optionen liegt im Ermessen der Gesellschaft.

Bis zum Stichtag wurden folgende Long-Term-Incentive-Pläne (LTI) mit der entsprechenden Anzahl an Optionen ohne Zahlung gewährt:

scroll

Anreizpläne Zeitpunkt der Zusage Anzahl Optionen
LTI No. I 1. Juli 2007 380.000
LTI No. II 1. Februar 2008 bzw. 1. April 2009 345.000 bzw. 60.000
LTI No. III 1. Juni 2009 330.000
LTI No. IV 1. Juli 2010 330.000
LTI No. V 1. Juni 2011 280.000
LTI No. VI 1. August 2012 270.000
LTI Vorstand 2013 1. Januar 2013 bzw. 1. März 2013 104.079 bzw. 32.663
LTI No. VII 1. Juli 2013 260.000
LTI Vorstand 2014 1. Januar 2014 72.389
LTI No. VIII 1. September 2014 320.000

An aktive und ehemalige Mitglieder des Vorstands der DEUTZ AG gingen davon insgesamt 674.131 Optionen.

Angaben zur Ausübung der Optionen

Voraussetzung der Optionsausübung ist unter anderem grundsätzlich die Erbringung eines Eigeninvestments im Verhältnis eine Aktie zu je zehn oder bei den LTI Vorstand 2013 und 2014 zu je 20 Optionen. Die Ausübung kann grundsätzlich frühestens drei bzw. vier Jahre (Vesting Period bzw. Warte- oder Unverfallbarkeitsperiode) nach dem Zeitpunkt der Zuteilung erfolgen und ist nur innerhalb der vier Jahre, welche auf die Vesting Period folgen, und nur in den zehn Tagen beginnend mit der Veröffentlichung der Quartalsabschlüsse möglich. Abweichend davon erfolgt die Ausübung bei den LTI Vorstand 2013 und 2014 automatisch grundsätzlich vier Jahre nach dem Zeitpunkt der Zuteilung. Die Gesellschaft kann den Beginn eines Ausübungsfensters verschieben und die Ausübbarkeit sowie die Unverfallbarkeit von Optionen beschleunigen. Im Hinblick auf die LTI Vorstand 2013 und 2014 kann die Gesellschaft die Ausübbarkeit und die Unverfallbarkeit von Optionen jedoch nicht verändern.

Außerdem können die Optionen nur ausgeübt werden,

wenn der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG gegenüber dem Referenzkurs dieser Aktie um mindestens 30 % gestiegen ist. Dividendenausschüttungen der DEUTZ AG sind zu berücksichtigen, das heißt, für Zwecke der Ermittlung dieses Erfolgsziels ist der Betrag der bis zum Ausübungszeitpunkt ausgeschütteten Bruttodividenden dem Kurswert der Aktie der DEUTZ AG hinzuzurechnen; oder
wenn im Zeitraum beginnend mit dem Zuteilungszeitpunkt der Option und endend mit dem Ausübungszeitpunkt der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG sich um mindestens 30 % besser als der Prime Industrial Performance Index oder ein künftiger Index, der den Prime Industrial Performance Index ersetzt, entwickelt hat bzw.
im Hinblick auf die LTI Vorstand 2013 und 2014, wenn im Zeitraum beginnend mit dem Zuteilungszeitpunkt der Option und endend mit dem Ausübungszeitpunkt der Börsenkurs der Aktie der DEUTZ AG sich um mindestens 10 %-Punkte besser als der MDAX oder ein künftiger Index, der den MDAX ersetzt, entwickelt hat.

Die Ausübung muss gegenüber der Gesellschaft schriftlich erklärt werden.

Im Einzelnen gelten für die jeweiligen Anreizpläne folgende Bedingungen:

scroll

Anreizpläne Frühester bzw. automatischer Ausübungszeitpunkt Referenzkurs
LTI No. I ab 1. Juli 2010 10,68 €1)
LTI No. II ab 1. Februar 2011 bzw. 1. April 2012 6,92 € bzw. 1,94 €
LTI No. III ab 1. Juni 2013 2,68 €
LTI No. IV ab 1. Juli 2014 4,39 €
LTI No. V ab 1. Juni 2015 6,10 €
LTI No. VI ab 1. August 2016 3,89 €
LTI Vorstand 2013 am 1. Januar 2017 bzw. 1. März 2017 3,36 € bzw. 3,98 €
LTI No. VII ab 1. Juli 2017 4,45 €
LTI Vorstand 2014 am 1. Januar 2018 6,63 €
LTI No. VIII ab 1. September 2018 5,37 €

1) Abweichend davon beträgt der Referenzkurs für 40.000 zu einem späteren Zeitpunkt ausgegebene Optionen 8,51 €.

Bei Ausübung erhält der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie der DEUTZ AG und dem Referenzkurs der Aktie der DEUTZ AG bei Gewährung. Abweichend davon erhält beim LTI Vorstand 2013 und 2014 der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der Aktie der DEUTZ AG an 60 Handelstagen vor Ablauf der Wartezeit, maximal jedoch das 1,5-Fache des Referenzkurses. In keinem Fall erhält der Begünstigte Anteile an der Gesellschaft.

Die folgende Tabelle zeigt die Anzahl der zum 31. Dezember 2014 ausgeübten, verfallenen und noch ausstehenden Optionen:

scroll

Anreizpläne Optionen gewährt Optionen ausgeübt Optionen verfallen Optionen ausstehend
LTI No. I 380.000 - 380.000 -
LTI No. II 405.000 60.000 195.000 150.000
LTI No. III 330.000 240.000 80.000 10.000
LTI No. IV 330.000 - 70.000 260.000
LTI No. V 280.000 - 30.000 250.000
LTI No. VI 270.000 - - 270.000
LTI Vorstand 2013 136.742 - - 136.742
LTI No. VII 260.000 - - 260.000
LTI Vorstand 2014 72.389 - - 72.389
LTI No. VIII 320.000 - - 320.000

Angaben zum beizulegenden Zeitwert der Optionen

Da es sich bei virtuellen Optionen um geld- und nicht um eigenkapitalbasierte Instrumente handelt, ist seitens der Gesellschaft eine Rückstellung zu passivieren. Deren Höhe basiert auf dem Gesamtwert (Fair Value) der virtuellen Optionen im Zeitpunkt der Zusage und wird zeitanteilig (pro rata temporis) über die Vesting Period verteilt.

Zur Ermittlung des Fair Value diente ein Optionspreismodell nach Black-Scholes, welches unter anderem die oben genannten Ausübungspreise, die Laufzeit und den Wert des Optionsgegenstands (Aktie der DEUTZ AG) berücksichtigt.

LTI No. I:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,25 %) basiert auf zur Jahresmitte 2007 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (50,88 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 9,68 € zum 2. Juli 2007 (erster Handelstag nach der Zuteilung der Optionen). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet. Nachdem die Optionen seit dem 1. Juli 2010 unverfallbar sind, erfolgt die Berechnung nun unter der Annahme einer jederzeit möglichen Ausübung bei gleichzeitiger Berücksichtigung der maximalen Laufzeit der Optionen.

LTI No. II:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,00 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2008 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (59,28 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Februar 2008 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen. Diese Annahmen wurden auch für die Berechnung der zum 1. April 2009 nach den Regelungen des LTI No. II ausgegebenen Optionen zugrunde gelegt.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 6,92 € (1,94 €) zum 1. Februar 2008 (1. April 2009). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet. Nachdem ein Teil der Optionen seit dem 1. Februar 2011 unverfallbar ist, erfolgt die Berechnung nun unter der Annahme einer jederzeit möglichen Ausübung bei gleichzeitiger Berücksichtigung der maximalen Laufzeit dieser Optionen.

LTI No. III:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (3,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2009 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (60,56 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,15 € zum 1. Juni 2009. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI No. IV:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (2,50 %) basiert auf zur Jahresmitte 2010 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (48,87 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 4,10 € zum 1. Juli 2010. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI No. V:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (3,25 %) basiert auf zur Jahresmitte 2011 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (51,35 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 6,82 € zum 1. Juni 2011. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI No. VI:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (1,75 %) basiert auf zur Jahresmitte 2012 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (57,30 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,07 € zum 1. August 2012. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI Vorstand 2013:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (0,40 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2013 emittierten Bundesobligationen und Bundesschatzanweisungen mit Laufzeiten von zwei bis fünf Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (61,80 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Januar 2013 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen. Diese Annahmen wurden auch für die Berechnung der zum 1. März 2013 ausgegebenen Optionen zugrunde gelegt.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 3,76 € zum 1. Januar 2013 bzw. 4,40 € zum 1. März 2013. Da die Ausübung automatisch zum Ende der Vesting Period erfolgt, wurde die Rückstellung für die noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI No. VII:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (1,75 %) basiert auf zur Jahresmitte 2013 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (54,18 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 4,77 € zum 1. Juli 2013. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI Vorstand 2014:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (0,625 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2014 emittierten Bundesobligationen und Bundesschatzanweisungen mit Laufzeiten von zwei bis fünf Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (50,44 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Januar 2014 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 6,49 € zum 1. Januar 2014. Da die Ausübung automatisch zum Ende der Vesting Period erfolgt, wurde die Rückstellung für die noch nicht unverfallbar gewordenen Optionen auf Basis der Vesting Period berechnet.

LTI No. VIII:

Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (0,63 %) basiert auf in der zweiten Jahreshälfte 2014 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (57,72 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.

Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG von 4,52 € zum 1. September 2014. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellungen wurden folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.

Aufgrund der zu jedem Bilanzstichtag neu durchzuführenden Ermittlung des Fair Value der Optionen ist zum Jahresende 2014 eine entsprechende Berechnung auf Basis des Kurses der Aktie der DEUTZ AG von 4,00 € (31. Dezember 2013: 6,48 €) erfolgt. Daraus resultierte im Geschäftsjahr 2014 ein Ertrag in Höhe von 790 Tsd. € (2013: Aufwand von 1.024 Tsd. €). Zum Jahresende waren insgesamt 1.133 Tsd. € passiviert (31. Dezember 2013: 1.923 Tsd. €). Der Gesamtbetrag setzt sich wie folgt zusammen:

LTI No. I: 0 Tsd. € (31. Dezember 2013: 21 Tsd. €)

LTI No. II: 28 Tsd. € (31. Dezember 2013: 277 Tsd. €)

LTI No. III: 21 Tsd. € (31. Dezember 2013: 194 Tsd. €)

LTI No. IV: 365 Tsd. € (31. Dezember 2013: 512 Tsd. €)

LTI No. V: 24 Tsd. € (31. Dezember 2013: 295 Tsd. €)

LTI No. VI: 197 Tsd. € (31. Dezember 2013: 333 Tsd. €)

LTI Vorstand 2013: 268 Tsd. € (31. Dezember 2013: 181 Tsd. €)

LTI No. VII: 121 Tsd. € (31. Dezember 2013: 110 Tsd. €)

LTI Vorstand 2014: 72 Tsd. € (31. Dezember 2013: 0,0 Tsd. €)

LTI No. VIII: 37 Tsd. € (31. Dezember 2013: 0,0 Tsd. €)

Die inneren Werte der gewährten Optionen stellen sich zum 31. Dezember 2014 wie folgt dar:

scroll

Anreizpläne Innere Werte je Option
LTI No. I -
LTI No. II -
LTI No. III 1,32 €
LTI No. IV -
LTI No. V -
LTI No. VI 0,11 €
LTI Vorstand 2013 0,64 € bzw. 0,02 €
LTI No. VII -
LTI Vorstand 2014 -
LTI No. VIII -

30. PERSONALAUFWAND

scroll

2014 2013
in Mio. €
--- --- ---
Löhne 115,7 112,8
Gehälter 113,1 113,4
Sozialabgaben 44,0 41,7
Nettozinsaufwand für Pensionsrückstellungen 5,8 5,9
Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und andere langfristig fällige Leistungen 1,4 1,1
Aufwendungen für Abfindungen/ Personalstrukturmaßnahmen 0,7 0,6
Sonstige Personalaufwendungen 3,9 -
Gesamt 284,6 275,5

Die Verteilung der Personalaufwendungen auf die einzelnen Funktionsbereiche stellt sich wie folgt dar:

scroll

2014 2013
in Mio. €
--- --- ---
Umsatzkosten 174,9 168,0
Forschungs- und Entwicklungskosten 35,6 35,5
Vertriebskosten 43,8 41,1
Verwaltungskosten 24,0 24,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6,3 6,0
Gesamt 284,6 275,5

Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt ist unter den Angaben nach nationalen Vorschriften auf Seite 112 dargestellt.

ANGABEN NACH NATIONALEN VORSCHRIFTEN

31. MITARBEITER IM JAHRESDURCHSCHNITT (ANGABEN NACH § 314 ABS. 1 NR. 4 HGB)

scroll

2014 2013
Gewerbliche Arbeitnehmer 2.409 2.398
Angestellte 1.461 1.455
3.870 3.853
Auszubildende 118 129
Gesamt 3.988 3.982

32. CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2014 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und unter der Internetadresse der Gesellschaft (http://www.deutz.de/investor_relations/corporate_governance. de.html) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

33. HONORAR DER ABSCHLUSSPRÜFER

Die für den Konzernabschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2014 und 2013 erfassten Gesamthonorare teilen sich wie folgt auf:

scroll

2014 2013
in Tsd. €
--- --- ---
Abschlussprüfungsleistungen 302 251
Andere Bestätigungsleistungen 154 133
Sonstige Leistungen - 27
Gesamt 456 411

34. GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS, EHEMALIGER VORSTANDSMITGLIEDER SOWIE DES AUFSICHTSRATS (BEZÜGE DER ORGANE)

Vorstand

Für das Geschäftsjahr 2014 betrugen die Gesamtbezüge des Vorstands der DEUTZ AG 2.740 Tsd. € (2013: 3.249 Tsd. €). Diese setzen sich zusammen aus kurzfristig fälligen Leistungen in Höhe von 2.270 Tsd. € (2013: 2.713 Tsd. €) und anderen langfristig fälligen Leistungen im Rahmen der Long-Term-Incentive-Pläne in Höhe von 470 Tsd. € (2013: 536 Tsd. €).

Nähere Angaben zum Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder und individualisierte Vergütungsangaben sind im zusammengefassten Lagebericht für das Berichtsjahr im Abschnitt »Vergütungsbericht« dargestellt.

Die Bezüge an ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.465 Tsd. € (2013: 1.442 Tsd. €). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis bestehen Rückstellungen von 16.798 Tsd. € (31. Dezember 2013: 15.565 Tsd. €).

Aufsichtsrat

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats der DEUTZ AG beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 598 Tsd. € (2013: 507 Tsd. €). Daneben erhielten Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats, die auch Arbeitnehmer im DEUTZ-Konzern sind, reguläre Gehälter im Rahmen ihres Anstellungsverhältnisses. Die Höhe der Gehälter entsprach dabei einer angemessenen Vergütung für entsprechende Funktionen und Aufgaben im Konzern.

Nähere Angaben zum Vergütungssystem des Aufsichtsrats und individualisierte Vergütungsangaben sind im zusammengefassten Lagebericht für das Berichtsjahr im Abschnitt »Vergütungsbericht« dargestellt.

Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Am 31. Dezember 2014 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.

35. WPHG-MITTEILUNGEN NACH NATIONALEM RECHT

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Die AB Volvo (publ), Göteborg, Schweden, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 14. September 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG, Köln, Deutschland, ISIN DE 000630500, am 12. September 2012 die Schwellen von 10, 15, 20 und 25 % der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 25,000001 % (das entspricht 30.215.447 Stimmrechten) betragen hat. Die Anteile werden direkt gehalten.

Fidelity Funds SICAV, Luxemburg, Luxemburg, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 19. September 2013 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 19. September 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,03 % (3.656.411 Stimmrechte) beträgt.

Die Old Mutual plc, London, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 29. November 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 27. November 2013 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,10 % (3.742.645 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihr 3,10 % (3.742.645 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Die Artisan Partners Funds, Inc., Milwaukee, Wisconsin 532025408, USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG am 13. Januar 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 8. Januar 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,02 % (3.645.869 Stimmrechte) beträgt.

Die FMR LLC, Boston, USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 4. März 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 28. Februar 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,0063 % (3.633.580 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Herr Eric. R. Colson, Herr Charles J. Daley, Herr Gregory K. Ramirez, Herr Andrew A. Ziegler und Frau Carlene M. Ziegler, alle c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, sowie die Artisan Investment Corporation und die ZFIC, Inc., beide Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, haben der DEUTZ AG am 13. März 2014 die folgenden Stimmrechtsmitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Satz 2 und 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gemacht:

1. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Eric R. Colson, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 4,89 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 5.911.541 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Eric R. Colson zuzurechnen. Von den Stimmrechten waren mehr als 3 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG Stimmrechte aus Aktien, die von der Artisan Partners Funds, Inc. gehalten werden.

2. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Charles J. Daley, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 4,89 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 5.911.541 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Charles J. Daley zuzurechnen. Von den Stimmrechten waren mehr als 3 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG Stimmrechte aus Aktien, die von der Artisan Partners Funds, Inc. gehalten werden.

3. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Gregory K. Ramirez, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % überschritten und betrug an diesem Tag 4,89 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 5.911.541 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Gregory K. Ramirez zuzurechnen. Von den Stimmrechten waren mehr als 3 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG Stimmrechte aus Aktien, die von der Artisan Partners Funds, Inc. gehalten werden.

4. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Investment Corporation, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 0 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 0 Stimmrechten aus Stammaktien).

5. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil der ZFIC, Inc., Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 0 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 0 Stimmrechten aus Stammaktien).

6. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Andrew A. Ziegler, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 0 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 0 Stimmrechten aus Stammaktien).

7. Am 12. März 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Fr. Carlene M. Ziegler, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 0 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 0 Stimmrechten aus Stammaktien).

Die FMR LLC, Boston, USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 14. März 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 13. März 2014 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,97 % (3.590.423 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die FMR LLC, Boston, USA, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 9. April 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 9. April 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,04 % (3.670.435 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die Artisan Partners Funds, Inc., Milwaukee, Wisconsin 532025408, USA, hat uns am 30. Mai 2014 die folgende Stimmrechtsmitteilung gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG gemacht:

»Am 26. Mai 2014 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Funds, Inc., 875 E. Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,92 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.531.100 Stimmrechten aus Stammaktien).«

Die FIL Limited, Hamilton, Bermuda, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 12. Juni 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 11. Juni 2014 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,04 % (6.093.734 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die der FIL Limited zugerechneten Stimmrechte werden dabei von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Fidelity Funds SICAV.

Die FIL Investments International, Hildenborough, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 12. Juni 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 11. Juni 2014 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,04 % (6.093.734 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die der FIL Investments International zugerechneten Stimmrechte werden dabei von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Fidelity Funds SICAV.

Die FIL Holdings (UK) Limited, Hildenborough, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 12. Juni 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 11. Juni 2014 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,04 % (6.093.734 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Die der FIL Holdings (UK) Limited zugerechneten Stimmrechte werden dabei von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Fidelity Funds SICAV.

Die FIL Limited, Hamilton, Bermuda, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Juli 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23. Juli 2014 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und zu diesem Tag 4,70 % (5.683.909 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die der FIL Limited zugerechneten Stimmrechte werden dabei von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Fidelity Funds SICAV.

Die FIL Investments International, Hildenborough, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Juli 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23. Juli 2014 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und zu diesem Tag 4,70 % (5.683.909 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die der FIL Investments International zugerechneten Stimmrechte werden dabei von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Fidelity Funds SICAV.

Die FIL Holdings (UK) Limited, Hildenborough, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Juli 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23. Juli 2014 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und zu diesem Tag 4,70 % (5.683.909 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen. Die der FIL Holdings (UK) Limited zugerechneten Stimmrechte werden dabei von folgendem Aktionär, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: Fidelity Funds SICAV.

Artisan Partners Limited Partnership, Artisan Investments GP LLC, Artisan Partners Holdings LP, Artisan Partners Asset Management Inc., alle Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, sowie die Herren Eric R. Colson, Charles J. Daley und Gregory K. Ramirez, alle c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, haben der DEUTZ AG am 12. August 2014 die folgenden Stimmrechtsmitteilungen gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6, Satz 2 und 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gemacht:

1. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Limited Partnership, 875 E, Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG der Artisan Partners Limited Partnership zuzurechnen.

2. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Investments GP LLC, 875 E, Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Investments GP LLC zuzurechnen.

3. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Holdings LP, 875 E. Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Partners Holdings LP zuzurechnen.

4. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil der Artisan Partners Asset Management Inc., 875 E. Wisconsin Ave., Suite 800, Milwaukee, Wisconsin 53202-5408, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG der Artisan Partners Asset Management Inc. zuzurechnen.

5. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Eric R. Colson, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Eric R. Colson zuzurechnen.

6. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Charles J. Daley, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Charles J. Daley zuzurechnen.

7. Am 8. August 2014 hat der Stimmrechtsanteil von Hr. Gregory K. Ramirez, c/o Artisan Partners Holdings LP, USA, an der DEUTZ AG, Ottostraße 1, 51149 Köln-Porz (Eil), Deutschland, die Schwelle von 3 % unterschritten und betrug an diesem Tag 2,91 % bezogen auf die Gesamtmenge der Stimmrechte der DEUTZ AG (das entspricht 3.517.464 Stimmrechten aus Stammaktien). Alle Stimmrechte sind gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 und 3 WpHG Hr. Gregory K. Ramirez zuzurechnen.

Die SKAGEN AS, Stavanger, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 29. August 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 28. August 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,03 % (3.665.400 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Das Ministry of Finance on behalf of the State of Norway, Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Oktober 2014 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 6. Oktober 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,13 % (3.782.796 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 3,13 % (3.782.796 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über das folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG 3,13 % (3.782.796 Stimmrechte) beträgt, gehalten: Norges Bank (the Central Bank of Norway).

Norges Bank (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 7. Oktober 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 6. Oktober 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Tag 3,13 % (3.782.796 Stimmrechte) beträgt.

FMR LLC, Boston, USA, hat uns am 5. November 2014 die Rücknahme ihrer Stimmrechtsmitteilung vom 9. April 2014 gemeldet. Die (von der DEUTZ AG am 14. April 2014 veröffentlichte) Mitteilung habe auf einer falschen Berechnung beruht; tatsächlich habe der Stimmrechtsanteil der FMR LLC an der DEUTZ AG die Schwelle von 3 % seinerzeit nicht überschritten.

Die SKAGEN AS, Stavanger, Norwegen, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 21. November 2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 19. November 2014 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,99 % (3.616.276 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihr 2,99 % (3.616.276 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Fidelity Funds SICAV, Luxemburg, Luxemburg, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 13. Januar 2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 12. Januar 2015 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,97 % (3.588.983 Stimmrechte) beträgt.

Die FIL Holdings (UK) Limited, Hildenborough, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 2. Februar 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 2. Februar 2015 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,94 % (3.558.971 Stimmrechte) beträgt. Alle Stimmrechte sind ihr nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Die FIL Investments International, Hildenborough, United Kingdom, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 2. Februar 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 2. Februar 2015 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 2,94 % (3.558.971 Stimmrechte) beträgt.

36. ORGANE DER GESELLSCHAFT

AUFSICHTSRAT

Lars-Göran Moberg

Vorsitzender

Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm/Schweden

Werner Scherer¹⁾

Stellvertretender Vorsitzender

Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Sabine Beutert¹⁾

Gewerkschaftssekretärin IG Metall - Verwaltungsstelle

Köln-Leverkusen, Köln

Hans-Peter Finken¹⁾

(seit 1. Februar 2015)

Mitglied des Betriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Göran Gummeson

Senior Management Consultant

b) European Furniture Group AB, Göteborg/Schweden

Nimbus Boats AB, Göteborg/Schweden

Harding AS, Rosendal/Norwegen

Clean Oil Technology AB, Göteborg/Schweden

Hans-Georg Härter

Inhaber von HGH-Consulting

a) ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen

Kiekert AG, Heiligenhaus

Knorr-Bremse AG, München

b) Zeppelin Universität Friedrichshafen, Friedrichshafen

Unterfränkische Überlandzentrale Lülsfeld eG, Lülsfeld

Klingelnberg AG, Zürich/Schweiz

Faurecia S.A., Paris/Frankreich

Altran S.A., Paris/Frankreich

Axega GmbH, Zürich/Schweiz

Michael Haupt

Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB, Göteborg/Schweden

Herbert Kauffmann

(seit 7. Januar 2014)

Unternehmensberater

a) adidas AG, Herzogenaurach

b) Uniscon universal identity control GmbH, München, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Dietmar Paust¹⁾

Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats Köln und des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln

Eva Persson

Rechtsanwältin

b) Norsk Hydro ASA, Oslo/Norwegen

Platzer Fastigheter Holding AB, Göteborg/Schweden

Dr. Witich Roßmann¹⁾

1. Bevollmächtigter der IG Metall Köln-Leverkusen, Köln

a) Ford Werke GmbH, Köln

Ford Holding Deutschland GmbH, Köln

Dr. Herbert Vossel¹⁾

Leiter Recht und Patente DEUTZ AG, Köln

Egbert Zieher¹⁾

(bis 31. Januar 2015)

Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Reichenbach

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

PERSONALAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Hans-Georg Härter

PRÜFUNGSAUSSCHUSS

(bis 11. Dezember 2014)

Michael Haupt, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Sabine Beutert

Lars-Göran Moberg

(seit 11. Dezember 2014)

Herbert Kauffmann, Vorsitzender

Werner Scherer, stellvertretender Vorsitzender

Sabine Beutert

Lars-Göran Moberg

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS (§ 27 ABS. 3 MITBESTIMMUNGSGESETZ)

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Michael Haupt

Werner Scherer

Egbert Zieher (bis 31. Januar 2015)

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

Hans-Georg Härter

Michael Haupt

1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer.

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG.

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG.

VORSTAND

Dr.-Ing. Helmut Leube (61)

Vorsitz

Technische und zentrale Funktionen

b) Deutz Corporation, Atlanta/USA, Vorsitzender

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Margarete Haase (61)

Finanzen, Personal, Investor und Public Relations

a) ElringKlinger AG, Dettingen/Erms

Fraport AG, Frankfurt am Main

ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen

b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China

Deutz Engine (China) Co., Ltd., Linyi/China, Vorsitzende

DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi/China, Vorsitzende

Michael Wellenzohn (48)

Vertrieb, Service und Marketing

b) Deutz Engine (China) Co., Ltd., Linyi/China

DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian/China

Deutz Corporation, Atlanta/USA

DEUTZ Asia Pacific (Pte) Ltd., Singapur/Singapur

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i. S. d. § 125 AktG

Köln, den 20. Februar 2015

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

Michael Wellenzohn

ANTEILSBESITZ

DEUTZ AG

Stand 31. Dezember 2014

scroll

Lfd. Nr. Name und Sitz der Gesellschaft Gehalten über Kapitalanteil

in %
Eigenkapital

in T€
Jahresergebnis

in T€
1 DEUTZ AG, Köln - - 453.926 24.368
Konsolidierte Inlandsgesellschaften
2 DEUTZ Abgastechnik GmbH, Köln1),2) 1 100,0 25 -
3 DEUTZ Asien Verwaltungs GmbH, Köln1),2) 1 100,0 16.125 -10.700
4 DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln1) 1 100,0 484 -
5 DEUTZ Engine China GmbH, Köln1),2) 1 100,0 7.224 -5.143
6 Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf1) 4 19,6 -20.787 -126
7 Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln1) 1 100,0 -2.652 59
Konsolidierte Auslandgesellschaften
8 DEUTZ ASIA-PACIFIC (PTE.) LTD., Singapur (Singapur)1) 1 100,0 6.890 1.412
9 Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside (Australien)1) 1 100,0 6.710 289
10 DEUTZ (Beijing) Engine Co., Ltd., Peking (China)1) 1 100,0 4.389 821
11 Deutz Corporation, Atlanta (USA)1) 1 100,0 28.801 4.346
12 Deutz Engine (China) Co., Ltd., Linyi (China)1) 5 65,0 55.261 -2.522
13 DEUTZ Engine (Shandong) Co., Ltd., Linyi (China)1) 3 70,0 19.534 -2.666
14 DEUTZ FRANCE S.A.S., Gennevilliers (Frankreich)1) 1 100,0 10.358 1.229
15 DEUTZ Spain S.A., Zafra (Spanien)1) 1 100,0 28.628 958
16 Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca (Marokko)1) 14 100,0 2.884 472
17 OOO DEUTZ Vostok, Moskau (Russland)1) 1 100,0 733 718
18 D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein (Südafrika)3),4) 1 30,0 8.735 1.871
19 DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo (Argentinien)3) 1 50,0 3.585 -780
20 DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian (China)3) 1 50,0 99.509 3.259
21 WEIFANG WEICHAI-DEUTZ DIESEL ENGINE CO., LTD., Weifang (China)3),6) 1 50,0 22.735 -5.282
Nicht konsolidierte Inlandsgesellschaften
22 Ad. Strüver KG (GmbH & Co.), Hamburg 4 94,0 -10.631 -1.018
23 DEUTZ Sicherheit Gesellschaft für Industrieservice mbH, Köln2) 1 100,0 26 1.127
24 Feld & Hahn GmbH i. L., Köln2) 1 100,0 455 24
Nicht konsolidierte Auslandsgesellschaften
25 AROTRIOS S.A., Nea Filadelfia (in Insolvenz) 1 100,0 - -
26 DEUTZ DO BRASIL LTDA., Säo Paulo (Brasilien) 1 100,0 -7.598 -53
27 DEUTZ ENGINEERING druzba za projektiraje, proizvodnjo in trgovino d.o.o., Maribor (Slowenien) 1 100,0 -23 7
28 DEUTZ Engines (India) Private Limited, Pune (Indien)5) 1 100,0 253 16
29 DEUTZ UK LTD, Cannock (Großbritannien) 1 100,0 123 -26
30 OOO DEUTZ, Moskau (Russland) 1 100,0 - -

1) Eigenkapital und Jahresergebnis gemäß dem für Konsolidierungszwecke aufgestellten Jahresabschluss.

2) Ergebnisabführungsvertrag mit der DEUTZ AG.

3) At-equity konsolidiert.

4) Zahlen per 30.11.2014.

5) Zahlen per 31.3.2013.

6) Vorjahreszahlen.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der DEUTZ AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.«

Köln, den 20. Februar 2015

DEUTZ Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr.-Ing. Helmut Leube

Dr. Margarete Haase

Michael Wellenzohn

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 11. März 2015

**PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Bernd Boritzki, Wirtschaftsprüfer

ppa. Gerd Tolls, Wirtschaftsprüfer

BILLIGUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. März 2015 wurde der Konzernabschluss gebilligt.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

ENGE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG hat auch im Geschäftsjahr 2014 die Führung des Unternehmens nach den Vorgaben des Aktiengesetzes sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex laufend überwacht und den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen beraten. Der Aufsichtsrat war in alle bedeutsamen Entscheidungen des Vorstands unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat insbesondere die strategische Ausrichtung des Unternehmens eng mit dem Aufsichtsrat abgestimmt.

Im Geschäftsjahr 2014 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt. Bei den Sitzungen am 13. März und am 12. Juni hat jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats entschuldigt gefehlt; an sämtlichen weiteren Sitzungen des Geschäftsjahres 2014 haben alle Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen.

In den Aufsichtsratssitzungen berichtete der Vorstand jeweils über das allgemeine Konjunktur-, Markt- und Wettbewerbsumfeld der DEUTZ-Gruppe, er stellte in einem Business Update und Vertriebsbericht ausführlich die konkrete Geschäftsentwicklung des Unternehmens im abgelaufenen Jahresabschnitt dar, erstattete einen aktuellen Risikobericht, informierte über wichtige operative Themen und gab einen Ausblick auf die zu erwartenden Jahreswerte. Dies geschah jeweils bezogen auf die allen Aufsichtsratsmitgliedern aus den schriftlichen Monatsberichten bekannten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens. Dazu zählen Auftragseingang, Auftragsbestand, Umsatz, Absatz, EBIT, Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Investitionen, Working Capital sowie die Personalzahlen, jeweils mit Vorjahres- und Planvergleich. Regelmäßiger Tagesordnungspunkt der Aufsichtsratssitzungen waren außerdem die Berichte aus dem Personal- und Prüfungsausschuss durch deren Vorsitzende.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Die Beratungen und Diskussionen des Aufsichtsrats im Berichtsjahr konzentrierten sich hauptsächlich auf die aktuelle Geschäfts- und Risikolage der DEUTZ-Gruppe sowie auf die operative und strategische Entwicklung des Unternehmens. Eine besondere Rolle spielten dabei die bestehenden Joint Ventures, vor allem in China, über deren Entwicklung der Vorstand regelmäßig berichtete. Im Rahmen der Strategiediskussion diskutierte er intensiv über einen Maßnahmenplan zur Erreichung der mittel- und langfristigen Wachstumsziele sowie über die Optimierung sämtlicher betrieblicher Abläufe (»Operative Exzellenz«).

Weitere wichtige Beschlüsse betrafen das Budget 2015, die Mittelfristplanung bis 2019 und die Freigabe von Investitionen. Wie in jedem Jahr hat der Aufsichtsrat außerdem Beschlüsse über die Zielerreichung und damit über die variable Vergütung des Vorstands für das vorherige sowie über die Festlegung seiner Ziele für das laufende Geschäftsjahr gefasst. Zusätzlich zur Festlegung der Vorstandsziele für das laufende Geschäftsjahr hat er Mittelfristziele für den Vorstand definiert.

Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats schriftlich über alle wichtigen Ereignisse. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende standen darüber hinaus in engem Austausch über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, anstehende Entscheidungen und Optimierungsmaßnahmen. Sämtliche nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands sowie, falls notwendig, nach Vorbereitung durch seine zuständigen Ausschüsse.

ZUSAMMENSETZUNG DES VORSTANDS

Im Berichtsjahr hat es keine personellen Veränderungen im Vorstand der DEUTZ AG gegeben.

CORPORATE GOVERNANCE: ENTSPRECHENSERKLÄRUNG MIT ZWEI ABWEICHUNGEN/ EFFIZIENZPRÜFUNG

In seiner Sitzung am 11. Dezember 2014 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 13. Mai 2013 und vom 24.Juni 2014 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß §161 Aktiengesetz (AktG) abgegeben. Diese enthält nur zwei Abweichungen vom Kodex und steht seit dem 12. Dezember 2014 auf der Internetseite der Gesellschaft - www.deutz.com - unter Investor Relations/Corporate Governance zum Download zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2014 - wie schon in den Vorjahren - durch eine Fragebogenaktion geprüft. Die Auswertung dieser Aktion, an der alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen haben, ist in der Sitzung am 25. September 2014 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Dabei kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass er seine gesetzlichen Pflichten erfüllt und effizient arbeitet; im Detail hatten sich alle Parameter gegenüber der Vorjahreserhebung verbessert.

EFFIZIENTE ARBEIT DURCH VIER AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 118 und 119 dieses Geschäftsberichts separat dargestellt.

Der Personalausschuss bereitet alle Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung und die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder einschließlich der darin geregelten Vergütung sowie sämtlicher sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr einmal. Dabei ging es um die Beschlüsse des Aufsichtsratsplenums zur Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013 und zur Festlegung der Vorstandsziele einschließlich der Mittelfristziele für das Geschäftsjahr 2014.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren die Beurteilung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2013 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2014 und die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2014. Zu Beginn des Berichtsjahres beschäftigte sich der Prüfungsausschuss erneut mit der Ausschreibung für die Prüfung des Konzernabschlusses und die prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses. Daneben befasste er sich insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Unternehmensplanung, Key-Performance-Indikatoren, mit der Anpassung der Rückstellung für Gewährleistung im dritten Quartal sowie mit der Entwicklung der Produktivitäten und Kosten der deutschen Werke der DEUTZ AG. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr sechsmal, davon dreimal in Anwesenheit der Abschlussprüfer.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen, und besteht - nach einer erneuten Änderung der entsprechenden Passage der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats - nun wieder aus drei (statt bisher vier) von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrats. Der Ausschuss hat im vergangenen Jahr viermal getagt. Dabei befasste er sich mit der Suche nach möglichen Kandidaten für etwaige Neubesetzungen im Aufsichtsrat.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde jeweils der gesamte Aufsichtsrat informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat diesen zugestimmt.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS EINGEHEND GEPRÜFT UND GEBILLIGT

Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie der für die DEUTZ AG und den Konzern zusammengefasste Lagebericht (jeweils für das Geschäftsjahr 2014) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 7. Mai 2014 gewählten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat die Ergebnisse seiner Prüfung dem Prüfungsausschuss in dessen Sitzung am 3. März 2015 sowie dem Aufsichtsrat in dessen Sitzung am 12. März 2015 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.

Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und gegen den Konzernabschluss keine Einwände und billigt sie. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 zur Ausschüttung einer Dividende von 0,07 € je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden, stimmt der Aufsichtsrat ebenfalls zu.

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS UND SEINER AUSSCHÜSSE

Nach der Neuwahl aller 12 Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2013 hat es während des Jahres 2014, wie bereits berichtet, nur eine neue Bestellung gegeben: Auf Antrag des Vorstands und gemäß der Empfehlung des Nominierungsausschusses hat das Amtsgericht Köln Herrn Herbert Kauffmann am 7. Januar 2014 als Anteilseignervertreter und Nachfolger für Herrn Dr. Lodovico Bussolati zum Mitglied des Aufsichtsrats der DEUTZ AG bestellt; Herr Dr. Bussolati hatte sein Mandat zum Jahresende 2013 niedergelegt. Die ordentliche Hauptversammlung der DEUTZ AG am 7. Mai 2014 hat die Bestellung von Herrn Kauffmann bestätigt und ihn für den Rest der Amtszeit der übrigen Aufsichtsratsmitglieder, also bis zur Hauptversammlung 2018, zum Aufsichtsratsmitglied gewählt.

Nach dem Ende des Berichtsjahres hat das Amtsgericht Köln auf Antrag des Vorstands und gemäß dem Vorschlag des Gesamtbetriebsrats Herrn Hans-Peter Finken mit Wirkung zum 1. Februar 2015 als Arbeitnehmervertreter zum Mitglied des Aufsichtsrats der DEUTZ bestellt. Die Bestellung war notwendig geworden, nachdem Herr Egbert Zieher sein Mandat zum 31. Januar 2015 niedergelegt hatte.

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Zieher herzlich für seine verdienstvolle Tätigkeit und die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich im Berichtsjahr wie folgt geändert: In seiner Sitzung am 11. Dezember 2014 hat der Aufsichtsrat Herrn Kauffmann als Nachfolger von Herrn Michael Haupt zum Mitglied und Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt; Herr Haupt hatte beide Ämter mit Wirkung zum Ende dieser Sitzung niedergelegt.

INTERESSENKONFLIKTE/UNABHÄNGIGKEIT DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER/FRAUENANTEIL IM AUFSICHTSRAT

Interessenkonflikte zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der DEUTZ AG haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben.

Bei der aktuellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats der DEUTZ AG sind alle seine Mitglieder als unabhängig im Sinne von Nr. 5.4.2 S. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex anzusehen.

Der Aufsichtsrat hat sein Ziel, dass ihm mindestens zwei Frauen angehören sollen (vgl. dazu auf S. 128 des letztjährigen Geschäftsberichts), im Zusammenhang mit der anstehenden Neubesetzung des Mandats von Frau Persson bei der Hauptversammlung am 29. April 2015 zunächst zurückstellen müssen, um Experten auf den Gebieten Landtechnik, Service und Vertrieb den Vorzug zu geben.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DEUTZ AG im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2014 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.

Köln, im März 2015

Der Aufsichtsrat

Lars-Göran Moberg, Vorsitzender

NACHTRAG

Am Ende seiner Sitzung vom 12. März 2015 hat der Aufsichtsrat Herrn Hans-Georg Härter zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem der bisherige Vorsitzende, Herr Lars-Göran Moberg, den Vorsitz niedergelegt hatte; Herr Härter ist damit automatisch auch Vorsitzender des Vermittlungsausschusses, des Personalausschusses und des Nominierungsausschusses geworden. Soweit Herr Härter dem Personalausschuss und dem Nominierungsausschuss vorher bereits als einfaches Mitglied angehört hatte, hat der Aufsichtsrat Herrn Moberg zu seinem Nachfolger bestimmt. Zugleich hat er Herrn Paust als Nachfolger für Herrn Zieher zum neuen Mitglied des Vermittlungsausschuss gewählt.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung, die den Normen guter Corporate Governance entspricht, ist für DEUTZ die Grundlage einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Deshalb messen wir der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) große Bedeutung bei und sorgen für Qualität und Transparenz bei allen wichtigen Entscheidungen und Vorgängen in unserem Unternehmen.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289A HGB

Entsprechenserklärung mit wenigen Abweichungen

Im Jahr 2014 befassten sich Vorstand und Aufsichtsrat erneut mit der Frage, inwieweit die Anwendung aller Richtlinien und Empfehlungen des DCGK für DEUTZ zielführend und sachgerecht ist. Daraus resultierend erfüllt die DEUTZ AG die Empfehlungen des Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 13. Mai 2013 und vom 24. Juni 2014 mit folgenden Ausnahmen:

1. Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O-Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 DCGK keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

2. Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nr. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 DCGK weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG), die Vorstand und Aufsichtsrat am 11. Dezember 2014 abgegeben haben, ist auf der Internetseite des Unternehmens www.deutz.com unter Investor Relations/Corporate Governance abrufbar. Dort stehen auch die Entsprechenserklärungen aus den Vorjahren zur Einsicht und zum Download bereit.

Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Bei DEUTZ wird die Leitungsfunktion vom Vorstand ausgeübt. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei seiner Tätigkeit.

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung pflegen Vorstand und Aufsichtsrat einen offenen und kontinuierlichen Dialog über alle strategischen Entscheidungen im Unternehmen so auch im zurückliegenden Geschäftsjahr. Vorrangiges Ziel der engen Zusammenarbeit beider Gremien ist es, den Wert des Unternehmens im Sinne aller Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner nachhaltig zu steigern. Entsprechend berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Planung und Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage und des Risikomanagements.

Der Aufsichtsrat arbeitet auf der Grundlage einer auf der Website der DEUTZ AG unter www.deutz.com abrufbaren Geschäftsordnung.

Im Geschäftsjahr 2014 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt.

Der Aufsichtsrat hat die Effizienz seiner Arbeit im Geschäftsjahr 2014 - wie schon in den Vorjahren - durch eine Fragebogenaktion geprüft. Die Auswertung dieser Aktion, an der alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen haben, ist in der Sitzung am 25. September 2014 vorgestellt und intensiv erörtert worden. Dabei kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass er seine gesetzlichen Pflichten erfüllt und effizient arbeitet; im Detail hatten sich alle Parameter gegenüber der Vorjahreserhebung verbessert.

Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG an.

Die Amtsperiode des Aufsichtsrats endet, nach der turnusgemäßen Neuwahl 2013, mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2018.

Die Grundsätze der Arbeitsweise des Vorstands sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst, die der Aufsichtsrat erlassen hat und die ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG abgerufen werden kann.

Vorstandssitzungen finden in der Regel alle zwei Wochen statt.

Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat; Zusammensetzung und Arbeitsweise der Aufsichtsratsausschüsse

Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus drei Mitgliedern: Herrn Dr. Helmut Leube (Vorsitzender, technische und zentrale Funktionen), Frau Dr. Margarete Haase (Finanzen, Personal und Investor Relations) und Herrn Michael Wellenzohn (Vertrieb, Service und Marketing). Herr Dr. Leube ist bis zum 31. Dezember 2017, Frau Dr. Haase bis zum 30. April 2018 und Herr Wellenzohn bis zum 29. Februar 2016 bestellt.

Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG setzt sich - den Vorschriften des deutschen Mitbestimmungsgesetzes entsprechend - aus zwölf Mitgliedern zusammen, von denen sechs Vertreter die Anteilseigner und sechs Vertreter die Arbeitnehmer repräsentieren.

Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Vermittlungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Dabei ist der Personalausschuss mit zwei Vertretern der Anteilseigner und einem Arbeitnehmervertreter besetzt, der Prüfungs- und der Vermittlungsausschuss bestehen aus jeweils zwei Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer und der Nominierungsausschuss hat - nach einer erneuten Änderung der entsprechenden Passage der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats - nun wieder drei (statt bisher vier) Mitglieder, die alle aus dem Kreis der Anteilseignervertreter stammen. Während für die Arbeitsweise der übrigen Ausschüsse die Regeln der Geschäftsordnung für den (Gesamt-)Aufsichtsrat analog gelten, arbeitet der Prüfungsausschuss auf der Grundlage einer eigenen, ebenfalls auf der Website der DEUTZ AG zugänglichen Geschäftsordnung.

Der Personalausschuss bereitet alle Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Bestellung und die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder einschließlich der darin geregelten Vergütung sowie sämtlicher sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr einmal. Dabei ging es um die Beschlüsse des Aufsichtsratsplenums zur Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013 und zur Festlegung der Vorstandsziele einschließlich der Mittelfristziele für das Geschäftsjahr 2014.

Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2014 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2014 sowie die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2014. Zu Beginn des Berichtsjahres beschäftigte sich der Prüfungsausschuss erneut mit der Ausschreibung für die Prüfung des Konzernabschlusses und die prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses. Daneben befasste er sich insbesondere mit den Themen Risikomanagement, Compliance, internes Kontrollsystem, Unternehmensplanung, Key-Performance-Indikatoren, mit der Anpassung der Rückstellung für Gewährleistung im dritten Quartal sowie mit der Entwicklung der Produktivitäten und Kosten der deutschen Werke der DEUTZ AG. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr sechsmal, davon dreimal in Anwesenheit der Abschlussprüfer.

Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsratsplenum geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Er hat im vergangenen Jahr viermal getagt. Dabei befasste er sich mit der Suche nach möglichen Kandidaten für etwaige Neubesetzungen im Aufsichtsrat.

Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert; soweit die Ausschüsse Beschlussempfehlungen abgegeben haben, hat der Aufsichtsrat ihnen zugestimmt.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse des Aufsichtsrats hat sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt geändert: In seiner Sitzung am 11. Dezember 2014 hat der Aufsichtsrat Herrn Herbert Kauffmann als Nachfolger von Herrn Michael Haupt zum Mitglied und Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt; Herr Haupt hatte beide Ämter mit Wirkung zum Ende dieser Sitzung niedergelegt.

Die vollständige personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 118 und 119 separat dargestellt.

Relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken: Compliance-Managementsystem, Umwelt- und Qualitätsmanagement, Energiemanagement

Die DEUTZ AG verfügt über ein fest in der Organisation verankertes Compliance-Managementsystem, das fortlaufend weiterentwickelt wird, um sich geänderten Anforderungen anzupassen.

Oberstes Ziel des Compliance-Managementsystems ist es, unternehmensweit Verstöße gegen Gesetze und geltende Richtlinien zu verhindern und deshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei zu unterstützen, die maßgeblichen Gesetze und Richtlinien zu kennen und richtig anzuwenden. Dazu dienen neben einem Verhaltenskodex auch spezielle Richtlinien, wie zum Beispiel eine »Zero Tolerance«-Richtlinie sowie regelmäßige Schulungen.

Die Compliance-Aktivitäten der DEUTZ AG werden durch einen vom Vorstand benannten Compliance-Officer koordiniert. In den einzelnen Geschäftsbereichen und Tochterunternehmen gibt es Compliance-Beauftragte, die in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich die Compliance verantworten und regelmäßig an den Compliance-Officer berichten.

Die Compliance-Initiativen werden in regelmäßigen Sitzungen entwickelt, besprochen und koordiniert. Der Schwerpunkt der Compliance-Aktivitäten liegt in den Bereichen Verhinderung von Korruption, Bekämpfung von Geldwäsche, Einhaltung von Export(kontroll)-vorschriften sowie Sicherstellung von Arbeits-, IT-, Daten-, Unternehmens- und Produktsicherheit. Außerdem soll Insider-, Kartellrechts- und Umweltschutzverstößen vorgebeugt werden.

Im Zuge des Aufbaus und der fortlaufenden Weiterentwicklung des Compliance-Managementsystems lassen sich Vorstand und Compliance-Officer bei Bedarf anwaltlich beraten. Daneben werden die Aktivitäten von der internen Revision überprüft und vom Prüfungsausschuss stellvertretend für den Aufsichtsrat überwacht.

Die Compliance-Aktivitäten im Berichtsjahr konzentrierten sich erneut auf die Fortsetzung und weitere Intensivierung der regelmäßigen Mitarbeiterschulungen unter Einbeziehung der Mitarbeiter in den ausländischen Beteiligungsgesellschaften, vor allem zu den Themen Verhaltenskodex, Geldwäsche, Geschenke, Provisionen, Exportkontrolle und Wettbewerbsrecht. Außerdem sind die Organisationsrichtlinien über die Beantragung und Genehmigung von Personal, über die Beantragung und Genehmigung von Investitionen sowie zu den Themen Dienstreisen und Bewirtung neu gefasst worden.

Ein weiterer für die Unternehmensführung der DEUTZ AG unverzichtbarer Schwerpunkt liegt in einem konsequenten Umwelt-, Qualitäts- und Energiemanagement:

Die DEUTZ AG hat im Berichtsjahr wiederum die Anforderungen des Qualitätsmanagements nach ISO 9001, des Umweltmanagements nach ISO 14001 und des Energiemanagements nach ISO 50001 erfüllt. Die Zertifikate wurden durch Det Norske Veritas/Germanischer Lloyd verlängert und sind auf der DEUTZ-Website zu finden.

Alle DIN-Normen sind in den DIN-Normen-Auslagestellen des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, kostenfrei einsehbar.

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Grundsätze und Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats; insbesondere: Interessenkonflikte/ Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder/ Berücksichtigung von Frauen

In seiner Sitzung am 10. Dezember 2013 hat der Aufsichtsrat gemäß Nr. 5.4.1 Abs. 2 DCGK Grundsätze und Ziele seiner Zusammensetzung in einem Beschluss festgelegt, dessen nun folgende Eckpunkte a) bis d) weiterhin gültig sind:

Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Insbesondere gilt:

a) Internationalität

Vor dem Hintergrund der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sollen mindestens zwei Aufsichtsratsmitglieder über eine mehrjährige, möglichst im Ausland erworbene Erfahrung mit internationaler Geschäftstätigkeit verfügen.

b) Potenzielle Interessenkonflikte

Der Aufsichtsrat berücksichtigt bei seiner Zusammensetzung auch potenzielle Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates sind verpflichtet, eventuelle Interessenkonflikte offenzulegen, insbesondere solche aufgrund einer Beratungs- und Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern und sonstigen Dritten.

Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion bei wesentlichen Wettbewerbern der DEUTZ AG ausüben.

c) Anzahl unabhängiger Aufsichtsratsmitglieder

Der Aufsichtsrat beschränkt seine Zielfestlegung in diesem Punkt auf die Anteilseignervertreter. Nach seiner Einschätzung gehört dieser Gruppe eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, wenn die Anzahl der unabhängigen der der abhängigen Mitglieder entspricht, also mindestens drei beträgt.

d) Regel-Altersgrenze

Bei der DEUTZ AG gibt es weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Damit möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Der Aufsichtsrat hat diese Ziele bereits im Geschäftsjahr 2012 und seitdem ständig erreicht und zum Teil übererfüllt. Letzteres gilt zum Beispiel für die in ihm vorhandene internationale Erfahrung sowie für die Anzahl seiner unabhängigen Mitglieder. Bei der aktuellen Zusammensetzung des Aufsichtsrats sind alle seine Mitglieder als unabhängig im Sinne von Nr. 5.4.2 S. 2 DCGK anzusehen. Interessenkonflikte zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der DEUTZ AG haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben.

Soweit der Aufsichtsrat sich in dem erwähnten Beschluss vom 10. Dezember 2013 zum Thema Vielfalt (Diversity) bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats geäußert hat (vgl. dazu auf S. 128 des letztjährigen Geschäftsberichts), hat er sein Ziel, dass ihm mindestens zwei Frauen angehören sollen, im Zusammenhang mit der anstehenden Neubesetzung des Mandats von Frau Persson bei der Hauptversammlung am 29. April 2015 zunächst zurückstellen müssen, um Experten auf den Gebieten Landtechnik, Service und Vertrieb den Vorzug zu geben.

Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung des Vorstands und sonstiger Führungspositionen

Der Vorstand der DEUTZ AG besteht derzeit aus drei Mitgliedern, von denen eines eine Frau ist, dies entspricht einer Quote von 33,3 %. Mit Blick auf die Berücksichtigung von Frauen bei der Besetzung von Führungspositionen hat die DEUTZ AG ein Personalentwicklungskonzept beschlossen. Danach sind Vorstand und Personalabteilung darum bemüht, für alle frei werdenden Stellen auf der ersten und zweiten Ebene unterhalb des Vorstands immer mindestens eine Frau in die engere Wahl zu nehmen (Nr. 4.1.5 DCGK).

Nach dem zu erwartenden Inkrafttreten des oben erwähnten Gesetzentwurfs für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst werden Aufsichtsrat und Vorstand die darin geforderten Zielgrößen für Frauenanteile im Vorstand und in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands sowie die Fristen für deren Erreichung festlegen. Dabei wird der Aufsichtsrat eine Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand und der Vorstand wird eine Zielgröße für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands definieren.

Verantwortungsbewusstes Risikomanagement

Ein vorausschauender, umsichtiger und verantwortungsbewusster Umgang mit Unternehmensrisiken ist ein zentraler Aspekt guter Corporate Governance und die Grundlage des Risikomanagementsystems bei DEUTZ. Über bestehende und zu erwartende Risiken wird der Aufsichtsrat regelmäßig vom Vorstand unterrichtet. Detaillierte Ausführungen zum Risikomanagement des DEUTZ-Konzerns finden Sie im Risikobericht auf den Seiten 53 bis 57.

Umfassende Transparenz und aktive Investor Relations

Kern einer vorbildlichen Corporate Governance ist die transparente Darstellung von Entwicklungen und Entscheidungen im Unternehmen. Der stete und offene Dialog mit allen beteiligten Akteuren sichert das Vertrauen in das Unternehmen und seine Wertschöpfung. So legt DEUTZ größten Wert auf eine zeitnahe, gleichzeitige und identische Information aller relevanten Zielgruppen.

Dieses Ziel erreichen wir über diverse Medien. Über die Geschäftsentwicklung und wesentliche Veränderungen berichtet die DEUTZ AG viermal pro Jahr in den Zwischenberichten sowie im Geschäftsbericht. Die Zwischenberichte werden binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, der Geschäftsbericht wird binnen 90 Tagen nach dem Ende des Geschäftsjahres öffentlich zugänglich gemacht. Der stete Kontakt zu Investoren und Analysten erfolgt über regelmäßige Investor-Relations-Aktivitäten. Neben der jährlichen Analystenkonferenz zum Konzernabschluss finden anlässlich der Zwischenberichterstattung Telefonkonferenzen für Analysten und institutionelle Investoren statt. Die ordentliche Hauptversammlung findet üblicherweise in den ersten fünf Monaten eines Geschäftsjahres statt. Abwesende Aktionäre können ihr Stimmrecht durch Bevollmächtigte oder Stimmrechtsvertreter ausüben lassen.

Umfassende Informationen zu DEUTZ bietet zudem die Internetpräsenz: Unter www.deutz.com sind Geschäfts- und Zwischenberichte, Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, Analystenempfehlungen sowie Investor-Relations-Präsentationen der DEUTZ AG zu finden, während der Online-Finanzkalender auf aktuelle Termine hinweist. Ebenso ist die Satzung der Gesellschaft online abrufbar. Für einen bestmöglichen, auch international freien Zugang zu wesentlichen Unternehmensnachrichten und -informationen werden nahezu alle Beiträge sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Über die turnusgemäßen Veröffentlichungen hinaus informiert die DEUTZ AG über nicht öffentlich bekannte Umstände, die geeignet sind, den Kurs der DEUTZ-Aktie im Falle ihres Bekanntwerdens erheblich zu beeinflussen. Damit entspricht die Berichterstattung sowohl den gesetzlichen Regelungen als auch den Richtlinien des DCGK.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer geprüft.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschluss- oder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden.

Interessenkonflikte und Beraterverträge

Zu Interessenkonflikten von Mitgliedern des Aufsichtsrats wird auf das Kapitel »Grundsätze und Ziele der Zusammensetzung des Aufsichtsrats« am Beginn dieses Corporate-Governance-Berichts verwiesen.

Beraterverträge der Gesellschaft mit Mitgliedern des Aufsichtsrats bestehen nicht.

Die Mitglieder des Vorstands müssen etwaige Interessenkonflikte gegenüber dem Aufsichtsrat offenlegen. Dieser berichtet darüber, ebenso wie über Interessenkonflikte seiner eigenen Mitglieder, in der Hauptversammlung.

Vergütungsbericht

Die Vergütung des Vorstands entspricht dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung und den Empfehlungen des DCGK.

Eine Beschreibung der Grundzüge der Vergütungssysteme für Vorstand und Aufsichtsrat sowie eine individualisierte Offenlegung der jeweiligen Vergütungen findet sich im Vergütungsbericht als Teil des Zusammengefassten Lageberichts auf den Seiten 49 bis 52.

Meldepflichtige Transaktionen

Nach §15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand von Aktiengesellschaften sowie solche Personen, die zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen ermächtigt sind, eigene Geschäfte mit Aktien oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten der Gesellschaft sowohl der Gesellschaft selbst als auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilen.

Im Geschäftsjahr 2014 haben Herr Michael Wellenzohn als Mitglied des Vorstands und Herr Hans-Georg Härter als Mitglied des Aufsichtsrats der DEUTZ AG den Erwerb von DEUTZ-Aktien nach dieser Vorschrift offengelegt. Bis zur Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 haben keine weiteren Personen, die dazu nach §15a WpHG verpflichtet sind, eine entsprechende Mitteilung gemacht. Die mitgeteilten Transaktionen der Vorjahre sind auf der Website der DEUTZ AG veröffentlicht.

Ein mitteilungspflichtiger Aktienbesitz gemäß Nr. 6.3 DCGK von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der DEUTZ AG lag im Geschäftsjahr 2014 und bis zur Feststellung des Jahresabschlusses für dieses Geschäftsjahr nicht vor.w

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ

DER DEUTZ AG

Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 13. Mai 2013 und vom 24. Juni 2014 seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Dezember 2013 mit den folgenden Abweichungen entsprochen wurde:

Die von der DEUTZ AG für Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossene D&O Versicherung sieht entgegen Nr. 3.8 Abs. 2 und Abs. 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt vor. Bei Aufsichtsratsmitgliedern wird ein solcher Selbstbehalt nach wie vor nicht als geeignetes Steuerungsmittel angesehen.

Bei der DEUTZ AG gibt es entgegen Nrn. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 und 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex weder für Vorstands- noch für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze. Mit dieser Abweichung möchte die DEUTZ AG sich die Möglichkeit erhalten, von der langjährigen Erfahrung älterer Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu profitieren.

Köln, im Dezember 2014

AUSZUG AUS DER EINLADUNG UND TAGESORDNUNG ZUR HAUPTVERSAMMLUNG AM 29. APRIL 2015

Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2014

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn der DEUTZ AG für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 8.555.384,63 € wie folgt zu verwenden: 8.460.324,81 € werden zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,07 € je dividendenberechtigter Stückaktie an die Aktionäre verwendet; der restliche Bilanzgewinn in Höhe von 95.059,82 € wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.