Annual Report • Sep 10, 2015
Annual Report
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1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaftsproduktion erreichte ebenso wie im Vorjahr im Jahr 2014 einen moderaten Anstieg um 3,3 %. Dabei nahm die Wirtschaftsdynamik nach einer eher verhaltenen ersten Jahreshälfte ab dem dritten Quartal 2014 deutlich zu. Das Wirtschaftswachstum in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften fiel sehr unterschiedlich aus. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) insbesondere in den USA (2014: +2,2 %) und in Großbritannien (2014: +3,0 %) zunahm, wiesen der Euroraum und Japan mit +0,8 % bzw. +0,2 % vergleichsweise nur geringe Wachstumsraten auf. Den Schwellenländern gelang zwar im zweiten Halbjahr 2014 wieder ein stärkeres Wirtschaftswachstum, welches jedoch durch eine geringe Dynamik geprägt war. Positiv wirkten sich der rückläufige Ölpreis, die an Stärke gewinnende US-Wirtschaft sowie das weltweit anhaltend niedrige Zinsniveau aus. China erreichte bei fortlaufender Wirtschaftsbelebung im Jahresverlauf eine BIP-Steigerung von 7,4 %, während Russland zunächst insbesondere in Folge einer Rekordgetreideernte einen Rückgang des BIP verhindern konnte, aufgrund der Ukraine-Krise aber zunehmend an Verbrauchervertrauen verlor.
Europa und Deutschland
Im Euroraum zeichnete sich im Frühjahr 2014 zunächst eine wirtschaftliche Erholung ab. Im Sommer nahm das BIP jedoch nur geringfügig zu. Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) sah in ihrer Ende 2014 veröffentlichten Konjunkturprognose im Euroraum einen Schwachpunkt der Weltwirtschaft. Die Strukturreformprobleme in den Krisenländern seien noch nicht gelöst. Für das gesamte Jahr 2014 geht die OECD von einem schwachen Wirtschaftswachstum im Euroraum in Höhe von 0,8 % aus.
Die einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) haben in 2014 eine unterschiedliche Entwicklung aufgezeigt. Starke BIP-Wachstumsraten mit zum Teil deutlich mehr als 2,0 % zeigten Irland (+4,6 %), Luxemburg (+3,0 %), Malta (+3,0 %), Litauen (+2,7 %) und Lettland (+2,6 %) auf. Spanien, dessen Regierung in 2014 drastisch die Staatsausgaben kürzte, Staatsbedienstete entließ und den Arbeitsmarkt reformierte, konnte sich im Berichtsjahr aus der Rezession lösen. Die Europäische Kommission erwartet für Spanien ein BIP-Wachstum von 1,2 %, nachdem im Vorjahr in gleicher Höhe ein Rückgang erwirtschaftet worden war. Auch Griechenland gelang in 2014 nach sechs Jahren Rezession mit einem BIP-Anstieg von 0,6 % erstmalig wieder ein Wirtschaftswachstum. Schwächer fiel dieses mit einem Plus von 0,3 % in Frankreich aus. Krisenland Italien musste hingegen einen Rückgang des BIP um 0,4 % verzeichnen.
Eine positive konjunkturelle Entwicklung wies die deutsche Wirtschaft auf. Mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,5 % wurde der Durchschnitt der letzten 10 Jahre von 1,2 % übertroffen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge basierte das Wachstum insbesondere auf einer starken Binnenwirtschaft. Der Konsum lieferte die größten Impulse - so legten die privaten Konsumausgaben um 1,1 % und die des Staates um 1,0 % zu. Staat und Unternehmen zeigten sich zudem sehr investitionsfreudig; die Ausrüstungsinvestitionen nahmen um 3,7 % zu. Auch die Bauinvestitionen stiegen deutlich um 3,4 %. Auf der Exportseite
konnte ein Plus von 3,7 % generiert werden. Mit +0,9 % fiel der Anstieg der Verbraucherpreise in 2014 sehr moderat aus, womit die Teuerungsrate seit 2011 rückläufig ist. Preisrückgänge gab es insbesondere im Energiebereich (-2,1 %). Hier spielte die Rohölpreisentwicklung eine wichtige Rolle. Teurer wurden hingegen Lebensmittel (+1,0%).
Der deutsche Arbeitsmarkt erreichte im achten Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Zahl der Erwerbstätigen legte auf 42,7 Millionen zu. Somit waren 371.000 Personen mehr erwerbstätig als im Vorjahr.
1.2 Direktes Marktumfeld Fliesen
Das deutsche Bauhauptgewerbe konnte im Jahresverlauf 2014 trotz eingetrübter Stimmung wachsen und das Jahr mit einem Umsatzplus von voraussichtlich 4,0 % auf 99,1 Mrd. € abschließen (Vj. 95,5 Mrd. €). Wie auch in den vergangenen fünf Jahren lieferte der Wohnungsbau bei anhaltend positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die größten Wachstumsimpulse. So nahmen die Umsatzerlöse im Wohnungsbau um 6,0 % (Vj. 4,0 %) zu, während im Wirtschaftsbau ein Plus von 3,5 % (Vj. 1,1 %) erwirtschaftet werden konnte. Das Schlusslicht stellte der Öffentliche Bau mit einem Umsatzwachstum von 1,5 % (Vj. 4,6 %) dar. Dieses fiel niedriger aus als noch zu Jahresbeginn erwartet, da sich die Kommunen trotz verbesserter Kassenlage sehr zurückhaltend bei ihren Investitionen zeigten.
Im Zeitraum Januar bis September 2014 wurde gemäß dem Statistischen Bundesamt der Bau von 5,2 % mehr Wohnungen in Deutschland genehmigt, davon der größte Anteil in Mehrfamilienhäusern.
Im direkten Branchenumfeld der Norddeutsche Steingut AG ergab sich trotz günstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen ab dem zweiten Quartal 2014 eine spürbare Veränderung. Nicht nur für den deutschen Fliesenmarkt, auch für die deutsche Industrie und alle mit dem Bau verbundenen Branchen stellte 2014 ein zweigeteiltes Jahr dar: Nach einem guten Jahresstart kam es zu einer Abbremsung mit nachlassender Dynamik im Jahresverlauf. So resultierte das Wachstum der deutschen Industrie lediglich aus dem sehr guten ersten Quartal. Für den deutschen Fliesenmarkt ist davon auszugehen, dass der Fliesenverbrauch maximal um 3,0-4,0 % leicht zugenommen hat. Damit zeigte sich der deutsche Markt im Vergleich zum europäischen Ausland als stabil, auch wenn eine Verdrängung von außen stattfand. In den meisten europäischen Ländern ging der Fliesenverbrauch im Inland zurück und es gab nur wenige Märkte, die Zuwächse verzeichneten. Vorrangig die spanischen und italienischen Produzenten verloren auf ihren Heimatmärkten an Absatz. Auf der Exportseite nach Deutschland konnten die Spanier und Italiener wie auch im letzten Jahr weiter zulegen. In den ersten sieben Monaten des Berichtsjahres gelang es, die Exporterlöse nach Deutschland um knapp 6,0 % zu steigern. Zusätzlicher Wettbewerbsdruck ergab sich durch die Ukraine-Krise. Die osteuropäische Fliesenindustrie, zu deren Hauptabsatzgebieten die Ukraine und Weißrussland zählen, fokussierte sich entsprechend auf die westlich gelegenen Märkte.
1.3. Unternehmensstrategie
Im Berichtsjahr hat der Norddeutsche Steingut AG Konzern im Rahmen seiner neuen Gruppenfertigungsstrategie die Produktionsstilllegung in Bremen-Grohn wie geplant abgeschlossen und die Wandfliesenherstellung und damit die Sicherung der Lieferfähigkeit der Grohner Sortimente in das Werk der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG (Kerateam KG) nach Leisnig verlagert. Gleichzeitig wurde weiter in die Modernisierung der Tochterwerke investiert. In Bremerhaven wird bis zum ersten Quartal 2015 eine neue Feinsteinzeug-Technologie mit kontinuierlichem Pressverfahren in den Betrieb gehen.
Steigende Wertschöpfung durch höherwertige Sortimente
Auch in 2014 hielt die Nachfrage nach großformatigen und höherwertigen Fliesenprodukten unvermindert an. Beliebt waren Fliesenserien mit Oberflächen in Naturoptik. Fortlaufend werden kleinformatige Sortimente zu Gunsten der hochwertigen Großformate gezielt reduziert. Dies gilt sowohl für Wand- als auch für den Bodenfliesenbereich.
Zunehmende Bedeutung moderner Produktionstechnologien
Der Norddeutsche Steingut AG Konzern hat in den vergangenen Jahrzehnten umfangreiche Investitionen für die Modernisierung der eigenen Fliesenwerke getätigt. Vor dem Hintergrund eines unverändert hohen Wettbewerbsdrucks und den schnellen Veränderungen auf dem Fliesenmarkt kann nur mit dem Einsatz modernster und effizienter Produktionstechniken erfolgreich die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sichergestellt werden.
In den letzten Jahren hat der Fokus im Norddeutsche Steingut AG Konzern darauf gelegen, die Produktion weiter auf den steigenden Anteil der Großformate auszurichten. Im Berichtsjahr stand nach der Produktionsstilllegung in Bremen die Versorgung der Marke Grohn durch den Standort Leisnig im Vordergrund. Bei laufender Produktion wurden bestehende Anlagen für die Produktion der Steingutserien angepasst. Gleichzeitig konnte die geplante Leistungssteigerung erreicht werden.
Die Bedeutung des Digitaldrucks, der modernste und vielfältige Oberflächen insbesondere auch für großformatige Fliesen ermöglicht, nimmt weiter zu. Ein wichtiges Projekt stellt derzeit die Beschaffung eines dritten Digitaldruckers dar. Der Konzern verfolgt das Ziel, in 2015 mind. 70,0 % seiner Bodenfliesenfertigung digital zu bedrucken.
Bis zum Ende des ersten Quartals 2015 wird im Werk der NordCeram GmbH in Bremerhaven eine neue Feinsteinzeug-Technologie installiert. Diese ermöglicht ein kontinuierliches Pressverfahren und eine flexible Formgebung. So werden auf dieser Anlage zukünftig hauptsächlich großformatige Fliesen in einer Stärke von 6 mm bis zu 20 mm hergestellt. Gleichzeitig verbessern sich die keramische Produktqualität und die Ökobilanz der Fliesen.
Ein weiteres zentrales Thema war der zukünftige flächendeckende Einsatz der Standardsoftware SAP. Nach ihrer Einführung werden alle Konzernunternehmen über eine einheitliche Standardsoftware gesteuert. So können dann u.a. die internen Abläufe schneller und transparenter dargestellt werden.
Kosteneffizienz als eine Säule der Strategie
Aufgrund der negativen Entwicklung der Fliesenmärkte im europäischen Ausland sowie der Ukraine-Krise konzentrieren sich die europäischen Wettbewerber verstärkt auf den vergleichsweise stabilen deutschen Markt. Der Wettbewerbsdruck hat sich daher in 2014 noch einmal verschärft. Generell ist festzustellen, dass hierbei sowohl ein steigender Anteil hochwertiger Fliesen als auch sehr niedrigpreisige Produkte auf die Märkte drängen.
Der Norddeutsche Steingut AG Konzern hat mittels moderner technologischer Ausstattung der eigenen Werke die Kosteneffizienz in der Produktion weiter deutlich verbessern können und ist somit in der Lage, die eigenen Sortimente wettbewerbsfähig zu produzieren. Auch die Marke Grohn kann nach der Schließung der Bremer Produktion im modernen Fliesenwerk in Leisnig mit einer gestiegenen Effizienz in der Tagesleistung und verbesserten Qualitätsparametern hergestellt werden.
Die Stilllegung der Wandfliesenproduktion am Standort Bremen-Grohn wurde wie geplant im Berichtsjahr umgesetzt. Mitte des Jahres 2014 wurden die Produktionsanlagen schrittweise abgebaut. Fast allen Mitarbeitern konnten adäquate Stellen am Standort oder im Konzern angeboten werden. Im Rahmen der neuen Wandfliesenstrategie wurde die Herstellung der Wandfliesen der Marke Grohn größten Teils in das Leisniger Werk der Kerateam KG verlagert. Die Hauptaufgabe bestand unterjährig daher darin, die Versorgung der Marke Grohn von Leisnig aus sicherzustellen. Dies ist vollumfänglich gelungen. In diesem Zusammenhang konnten gegenüber dem Vorjahr die Qualitätsparameter und die Effizienz in der Tagesleistung deutlich gesteigert werden.
Infolge einer Änderung in der Leitungs- und Führungsstruktur war in 2014 die Kerateam KG nicht mehr wie bis dato im Wege der Quotenkonsolidierung (50,0 %), sondern mittels Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen. Die folgenden vergleichenden Analysen zum Vorjahr sind dadurch in ihrer Aussagekraft eingeschränkt.
Bei schwierigen Marktgegebenheiten und der im Berichtsjahr laufenden Restrukturierung konnte der Norddeutsche Steingut Konzern seine Ergebniskennziffern verbessern. Dies gilt auch ohne Berücksichtigung der Effekte aus der erstmaligen Vollkonsolidierung der Kerateam KG. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg auf 5,0 Mio. € (Vj. 1,2 Mio. €). Nach Steuern verblieb ein deutlicher Konzernjahresüberschuss von 4,2 Mio. € (Vj. Jahresfehlbetrag -2,2 Mio. €), von dem 1,1 Mio. € auf die Anteile Dritter entfallen.
2.1. Umsatzentwicklung
Die Umsatzerlöse stiegen von 85,0 Mio. € auf 99,0 Mio. €. Dieser Anstieg ist zu einem überwiegenden Teil auf die Vollkonsolidierung der Kerateam KG zurückzuführen. Ausschlaggebend hierfür war der verstärkte Wettbewerbsdruck im Inland durch aggressive Marktauftritte ausländischer Anbieter bei gleichzeitig schwierigen europäischen Märkten.
Im Rahmen der Stilllegung der Produktion in Bremen-Grohn zur Mitte des Geschäftsjahres 2014 und der Verlagerung der Wandfliesenproduktion nach Leisnig, wurden die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen deutlich abgebaut. So ergab sich unter Berücksichtigung der insbesondere hierdurch ausgelösten hohen Bestandsverminderung von 2,4 Mio. € (Vj. Bestandserhöhung: 1,9 Mio. €) eine auf 96,7 Mio. € (Vj. 86,8 Mio. €) gestiegene Gesamtleistung.
2.2. Forschung & Entwicklung
Auch im Geschäftsjahr 2014 arbeitete der Konzern beständig an der Weiterentwicklung der ertragsstarken Großformate mit attraktiven Oberflächen. Für die Forschung und Entwicklung entstand ein Aufwand in Höhe von ca. 1,0 Mio. € (Vj. 1,0 Mio. €).
2.3. Organe, Mitarbeiter und Personalentwicklung
Vor dem Hintergrund des Interessensausgleichs und Sozialplans im Rahmen der Produktionsstilllegung in Bremen-Grohn hat ein Teil der Belegschaft ab Sommer 2014 konzernintern neue Arbeitsplätze und neue Aufgabenstellungen erhalten. Nur in Einzelfällen gab es betriebsbedingte Kündigungen. Für fast alle Mitarbeiter wurden sozialverträgliche Lösungen gefunden. Auch am Standort Grohn werden einige Mitarbeiter weiter beschäftigt. Dort verbleiben die Verwaltung, die Logistik und die Fliesenveredelung.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 beschäftigte die Norddeutsche Steingut AG im Konzern 482 Mitarbeiter (Vj. 522), im Jahresdurchschnitt 494 (Vj. 429). Mit der verringerten Anzahl an Beschäftigten und ohne Berücksichtigung der Vollkonsolidierung der Kerateam KG, wäre der Personalaufwand im Konzernabschluss spürbar um 0,7 Mio. € zurückgegangen.
Im Vorstand der Norddeutsche Steingut AG, bestehend aus Karl-Heinz Fabel und Stefan Zeidler, haben sich im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen ergeben. Beim Aufsichtsrat stand auf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Juni 2014 infolge des Ablaufs seiner Amtszeit die Wahl von Michael Steuler in den Aufsichtsrat an. Die Aktionäre wählten Herrn Steuler erneut in den Aufsichtsrat. Von der Belegschaft wurden die Herren Emanuele Cicero und Tino Helm neu in den Aufsichtsrat gewählt. Im Anschluss an die Hauptversammlung konstituierte sich der Aufsichtsrat. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde wiederum Herr Michael Steuler gewählt, zu seinem Stellvertreter Herr Jürgen Grimm.
2.4. Tochterunternehmen Deutsche Fliese AG
Die als Baumarktlieferant tätige Tochtergesellschaft Deutsche Fliese AG, Bremen, hat gemäß ihren konzeptionellen Planungen den eigenen Umsatz im Berichtsjahr weiter reduziert. Er sank von 15,3 Mio. € auf 13,0 Mio. E. Die Deutsche Fliese AG konzentriert sich im Vertrieb auf den Verkauf der gemeinsamen Marken BW (Bremer Wandplatten), Pro (NordCeram) sowie Profi (Kerateam). An ihrem Grundkapital sind die Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und die Kerateam KG jeweils hälftig beteiligt.
NordCeram GmbH
Die NordCeram GmbH konnte ihren Umsatz in einem schwierigen Umfeld auf Vorjahresniveau in Höhe von 41,1 Mio. € stabilisieren (Vj. 41,2 Mio. €). Der an die Norddeutsche Steingut AG abgeführte Gewinn stieg von 3,4 Mio. € auf 4,3 Mio. € als Ergebnis der für den Markt attraktiven Sortimentspolitik und gesunkenen Aufwendungen für bezogene Energien.
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG
Der Kerateam KG in Leisnig gelang nach einem schwierigen Vorjahr im Geschäftsjahr 2014 eine Umsatzsteigerung von 39,4 Mio. € auf 43,2 Mio. E. Der Umsatzanstieg ergibt sich in Folge der vorgenommenen Kapazitätserweiterungen und der verstärkt produzierten Großformate auch vor dem Hintergrund der Übernahme der Produktion für die Marke „Grohn" von der Muttergesellschaft. Eine strukturelle Verbesserung in den Produktionsabläufen und der Logistik führte bei entsprechend gestiegenen Personalaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu einer Ergebnisverbesserung von 1,3 Mio. € auf 2,4 Mio. €.
3.1. Vermögenslage
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2014 auf 95,3 Mio. € (Vj. 79,1 Mio. €) erhöht. Auf der Aktivseite der Bilanz ist diese Ausweitung insbesondere auf den Konsolidierungseffekt aus der vollständigen Einbeziehung der Kerateam KG und auf das höhere Anlagevermögen zurückzuführen. Hintergrund sind die von der Steingut AG am Standort Bremerhaven durchgeführten Großinvestitionen.
Passivseitig wirkte sich der Konzernjahresüberschuss positiv auf die Eigenkapitalentwicklung aus. Das Eigenkapital und Eigenkapitalquote nahmen entsprechend zu. Das Gezeichnete Kapital beträgt unverändert T€ 6.136.
Im Zuge der im Geschäftsjahr 2014 umgesetzten Restrukturierung wurde ein großer Teil der hierfür im Vorjahr gebildeten Rückstellungen verbraucht. Die sonstigen Rückstellungen gingen insbesondere vor diesem Hintergrund zum Bilanzstichtag entsprechend zurück.
Der Anstieg der Verbindlichkeiten ist, neben dem Vollkonsolidierungseffekt betreffend die Kerateam KG überwiegend eine Folge der Kreditaufnahme zur Finanzierung der am Standort Bremerhaven von der Steingut AG vorgenommenen Großinvestitionen.
3.2. Finanzlage
Auch im Jahr 2014 hat die Norddeutsche Steingut AG dafür Sorge getragen, dass sie ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen konnte.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 8,6 Mio. € auf 12,5 Mio. €. Hintergrund ist neben dem deutlich verbesserten Konzernjahresergebnis insbesondere die Verminderung des Vorratsvermögens sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - ohne Berücksichtigung nicht zahlungswirksamer Zugänge aus der Vollkonsolidierung der Kerateam KG - um T€ 4,2 Mio. € (Vj. -2,8 Mio. €). Das Investitionsvolumen liegt leicht über dem Vorjahresniveau. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt -7,7 Mio. € nach -7,6 Mio. € im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verminderte sich von 4,0 Mio. € um 9,2 Mio. € auf -5,2 Mio. E. Ursächlich hierfür war die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Aufnahme neuer Darlehen (-4,5 Mio. €) bei einer gleichzeitig signifikant höheren Tilgungsleistung im Bereich der kurzfristigen Kredite (+3,8 Mio. €). Letztgenanntes beinhaltet auch den Tilgungsanteil im Bereich der kurzfristigen Kredite, der auf den bisher nicht in die Konsolidierung einbezogenen Teil von 50,0 % der Kerateam KG entfällt.
3.3. Ertragslage
Die konsolidierungsbedingt gestiegenen Umsatzerlöse in Kombination mit einer Bestandsverminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen führten zu einer nur unterproportional gestiegenen Gesamtleistung, wie bereits beschrieben. Einen deutlichen Anstieg erfuhren die sonstigen betrieblichen Erträge. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus Weiterberechnungen von Personalunterstützungen im Rahmen des Projektes zur SAP-Einführung im Steuler-Konzern.
Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten aus der Vollkonsolidierung der Kerateam KG konnten fast alle Aufwandspositionen im Geschäftsjahr 2014 reduziert werden, was überwiegend auf die Produktionsstillegung in Bremen-Grohn und die Verlegung in das kostengünstigere Werk in Leisnig zurückzuführen ist. Von den vier größten Kostenblöcken sind lediglich die Abschreibungen leicht gestiegen, insbesondere als Ergebnis der Modernisierung der Produktionsanlagen im Werk Bremerhaven.
Nach einem Zinsergebnis auf Vorjahresniveau ergab sich eine überproportionale Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Die erfreuliche Entwicklung zeigt sich auch beim Konzernjahresüberschuss, nachdem dieser im Vorjahr durch ein negatives außerordentliches Ergebnis in Höhe von 3,4 Mio. € in Folge der Restrukturierung beeinflusst war. Der Konzernjahresüberschuss beläuft sich auf 4,2 Mio. € (Vj. Konzernjahresfehlbetrag 2,2 Mio. €).
3.4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Das Geschäftsjahr 2014 war für den gesamten Konzern sehr anspruchsvoll. Die vorgesehenen strategischen Maßnahmen zur Optimierung der Herstellungsprozesse und Erhöhung der Ertragskraft wurden im Berichtsjahr wie geplant umgesetzt. Parallel zur Restrukturierung haben wir uns auf die weitere Modernisierung der Fliesenwerke in Leisnig und Bremerhaven, die Einführung der Standardsoftware SAP, die Veränderungen im Sortiment und die Installation einer neuen Feinsteinzeug-Technologie in Bremerhaven fokussiert. In einem unverändert schwierigen Marktumfeld - in 2014 haben sich die europäischen Auslandsmärkte im Jahresverlauf zunehmend schlechter entwickelt - und die positive operative Entwicklung der Tochtergesellschaften in 2014 haben die umgesetzten organisatorischen Maßnahmen in ihrer Gesamtheit zu der erwarteten Ergebnisverbesserung geführt. Auch das laufende Geschäftsjahr 2015 bringt viele Herausforderungen mit sich. Die Rahmenbedingungen lassen derzeit nicht auf eine Verbesserung des Marktumfelds schließen; wir erwarten eine unverändert hohe Wettbewerbsintensität. Im Konzern steht nochmals eine Reihe von Meilensteinen auf der Tagesordnung, welche uns fordern werden: So u. a. die SAP-Einführung bei der Steingut AG und der Kerateam KG sowie der Start der neuen Feinsteinzeug-Produktionstechnologie in Bremerhaven.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag ist es nicht zu Vorgängen von besonderer Bedeutung oder berichtspflichtigen Ereignissen gekommen.
Der Norddeutsche Steingut Konzern ist als produzierendes und handelndes Unternehmen mit Absatzgebieten im In- und Ausland den unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Die Geschäftstätigkeit bietet zum einen Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotenzialen, birgt zum anderen aber auch Risiken, die zu steuern sind. Ziel der verschiedenen Maßnahmen zur Risikoidentifizierung und -minimierung ist es, frühzeitig und umfassend alle erkennbaren Risiken zu erfassen und entsprechende, definierte Gegenmaßnahmen einzuleiten, um eine hohe Reduzierung von Risiken zu gewährleisten. Hierbei sollen allerdings auch die Chancen in einem möglichst großen Umfang erkannt und genutzt werden. Die Risikopolitik des Konzerns sieht generell eine Meidung unnötiger Risiken hinsichtlich der Erreichung der mittel- und langfristigen Unternehmensziele vor.
Das Unternehmen verfügt über ein Risikomanagementsystem, welches sämtliche Unternehmensabläufe integriert und identifizierte Risikofaktoren kontinuierlich auswertet, aber auch bestehende Geschäftschancen aufzeigt. Das effiziente Berichtswesen stellt das wesentliche Instrument des Risikocontrollings und der Risikoerkennung dar.
Das Risikomanagementsystem beruht auf fünf Säulen, die auf der Grundlage des aktuellen Risikomanagementhandbuches ineinander greifen:
| • | Risikoidentifikation: Mithilfe des Risikoatlas, in dem alle möglichen Risiken detailliert abgebildet sind, werden relevante Risiken erkannt, erfasst und in Risikokategorien geordnet. |
| • | Risikobewertung: Die Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer Auswirkung qualitativ und quantitativ nach festgelegten Kriterien bewertet, um eine Konzentration auf wesentliche Risiken sicherzustellen. |
| • | Risikosteuerung: Im Unternehmen existieren klare Verantwortlichkeiten. Dafür sind Frühwarnindikatoren, eine Risikoüberwachung und Überwachungsintervalle sowie eine klare Risikostrategie installiert. |
| • | Risikomatrix: Eine Risikomatrix dient der Visualisierung sowie der Abstufung verschiedener Gefahrenstufen für das Unternehmen. Die unterschiedlichen Risiken werden je nach Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Schadenhöhe in verschiedene Risikogruppen eingeteilt; diese Einteilung wird regelmäßig überprüft. |
| • | Risikomonitoring: Die Beschreibung der eingesetzten Überwachungsinstrumente, Reaktionen auf Veränderungen im Kontrollumfeld, Protokollführung und Dokumentationspflichten sind klar definiert. |
Dieses System findet in allen risikosensitiven und unternehmensrelevanten Abteilungen und Geschäftsbereichen Anwendung. Detaillierte Datenbankanwendungen, die täglich aktualisiert werden, ermöglichen die Analyse und individualisierte Auswertung von Auffälligkeiten bis auf die Einzelartikelebene.
Risiken entstehen besonders im Rahmen des Kerngeschäfts, sowohl auf der Absatz- wie auch auf der Beschaffungs- und Produktionsseite. Die Faktoren lassen sich nach folgenden Gruppen unterscheiden:
Operative Risiken
Das Geschäft des Konzerns ist abhängig von der konjunkturellen Entwicklung und wird insbesondere durch die Intensität der Bauaktivitäten und den privaten Konsum beeinflusst. So können gesamtwirtschaftliche Krisen, wie in jüngerer Vergangenheit die anhaltende Wirtschafts- und Finanzkrise im Euroraum, das Geschäft des Konzerns negativ beeinflussen. Dem Konkurrenzdruck innerhalb der Branche, in erster Linie aus dem ost- sowie südeuropäischen und asiatischen Ausland, muss ebenfalls Rechnung getragen werden. Auf der Lieferantenseite ergeben sich Risiken, die infolge der volatilen Energie- und Rohstoffpreise entstehen. Beispielsweise führen steigende Ölpreise zu höheren Bezugskosten im Speditionsbereich und steigende Gaspreise zu höheren Produktionskosten. Demgegenüber bieten sinkende Energiekosten Ertragspotentiale. Auch gilt es, eine Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu vermeiden, um Lieferengpässen oder -verzögerungen nicht ausgesetzt zu sein.
Der Vertrieb beurteilt permanent die Absatz- und Umsatzentwicklung sowie die Verkaufsperformance in Bezug auf den einzelnen Kunden. Ein konzernweites Reporting zur Entwicklung bei den Kostenarten erleichtert außerdem die Messung der Produktionsperformance und deren Kosten. Hierbei wird festgehalten, wie hoch die Kapazität der Werke ist, wie sich die Kosten für Rohstoffe und Energie auf den Beschaffungsmärkten entwickeln und welches Qualitätsniveau die Produktion aufweist. Durch diese Vorgehensweise wird das direkt dem Vorstand zugeordnete Risikomanagement im Bereich der Beschaffung von Energie oder Rohstoffen abgedeckt. Darüber hinaus liegt das Investitionscontrolling hinsichtlich der Entwicklung von Investitionsobjekten und Kostenabweichungen bei Großprojekten unmittelbar in der Verantwortung des Vorstands.
Neue Trends im Herstellungsbereich werden mittels kontinuierlicher Analysen der Produktionsabläufe und durch Beobachtung der Märkte erkannt, sodass die Produktion im Konzern flexibel auf neue Gegebenheiten eingestellt werden kann. Dasselbe gilt für regulatorische oder rechtliche Änderungen, weshalb das Unternehmen höchsten Wert auf die stetige Anpassung strikter formeller Abläufe legt.
Liquiditätsrisiken
Forderungsausfälle stellen ein permanentes Risiko des operativen Geschäftes dar, die die Liquidität des Konzerns beeinträchtigen können. Dieses Risiko wird in einem aktiven Forderungsmanagement in Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Geschäftsführung der Tochtergesellschaften, Vertrieb und Rechnungswesen ständig bewertet. Mit Hilfe eines permanenten Vertragscontrollings werden die Risiken laufender und neuer Verträge kontrolliert, sowohl auf Kunden- als auch Lieferantenseite. Ebenso findet in Zusammenarbeit von Vertrieb und den Geschäftsführungen eine beständige Bewertung der Bestandshöhe und Bestandsentwicklung statt sowie eine Einschätzung des Bewertungsrisikos bis auf die Ebene einzelner Artikel.
Zur Planbarkeit des Zinsaufwands und des Forderungsausfallrisikos werden gegebenenfalls Derivate zur Zinssicherung, beziehungsweise Kreditversicherungen eingesetzt. Mit dem Einsatz letztgenannter Absicherungen sind die Kundenforderungen zu einem großen Teil versichert.
Anlage- und Währungsrisiko
Bei sämtlichen finanziellen Investitionen besteht ein grundsätzliches Verlustrisiko. Im Bereich der Anlage freier Mittel wird eine konservative Anlagepolitik verfolgt. Ein bedeutsames Währungsrisiko besteht nicht, da der gesamte Zahlungsverkehr in Euro erfolgt und Guthaben in Euro geführt werden.
Personalrisiken
Der Erfolg des Konzerns ist zu einem wesentlichen Teil den Leistungen der Belegschaft und der Führungskräfte zuzurechnen. Sollten Mitarbeiter oder leitende Angestellte aus den Konzernunternehmen teilweise oder ganz ausscheiden, könnten dadurch Risiken entstehen, die im äußersten Fall erst nach erfolgter Einarbeitung bzw. Eingliederung neuer Mitarbeiter kompensiert werden können. Die Konzernunternehmen begegnen diesem potenziellen Risiko durch ein aktives Personalmanagement, welches Ausfallzeiten und Quoten, Mitarbeiterfluktuation und Schulungsmaßnahmen überwacht.
Mit der Fortführung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems konnte das Ziel der Risikokontrolle und -minimierung weiter forcieren werden. Nach der Überzeugung des Vorstands der Norddeutsche Steingut AG verfügt der Konzern über ein nachvollziehbares, alle wesentlichen Unternehmensaktivitäten und -risiken umfassendes System, welches ein permanentes und systematisches Vorgehen ermöglicht, die Reaktionsfähigkeit auf externe Umstände weiter beschleunigt und Chancen und Risiken zeitnah und umfänglich aufzeigt. Die regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat über die Identifikation, die Bewertung und den Umgang mit den identifizierten Risiken, ist ebenfalls ein Baustein des Risikomanagementsystems.
Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.
Künftige Wirtscharts- und Branchensituation, künftige Unternehmenssituation
Entgegen der Herbstprognosen aus dem Jahr 2014 wird die Weltwirtschaft gemäß aktuellem Ausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2015 nur um 3,5 % wachsen. Zuvor war der IWF noch von +3,8 % ausgegangen. Zwar fungiert der Ölpreisverfall als starker Konsumtreiber, doch steht demgegenüber eine ausgeprägte Investitionsschwäche.
Die weltgrößte Volkswirtschaft USA profitiert vom niedrigen Rohölpreis, der weniger restriktiven Fiskalpolitik sowie der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank. Folglich korrigierte der IWF seine Prognose für die US-Wirtschaft deutlich nach oben; so soll in 2015 ein Wachstum von 3,6 % erreicht werden.
Demgegenüber wird das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern in 2015 mit 4,3 % erwartet. Eine größere Wachstumsrate ist aufgrund der anhaltenden Investitionsschwäche in China sowie den schlechteren Perspektiven für Russland nicht absehbar.
Eben diese Investitionsschwäche, einhergehend mit einer niedrigeren Importnachfrage, hemmt auch das Wirtschaftswachstum in der Eurozone. Als Ausgleich reichen der niedrige Ölpreis und die lockere Geldpolitik nicht aus. Der IWF prognostiziert für 2015 ein Wirtschaftswachstum in der Eurozone von 1,2 %.
Auch die deutsche Wirtschaft wird in 2015 vom derzeit niedrigen Ölpreis profitieren. Der robuste Arbeitsmarkt und der starke Konsum liefern weitere Wachstumsimpulse. In ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2015 geht die Bundesregierung von einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) in Höhe von 1,5 % aus.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ist für das laufende Jahr 2015 zuversichtlich, erstmals seit dem Jahr 2000 wieder die Umsatzschwelle von 100,0 Milliarden € zu überschreiten. Erwartet wird eine Umsatzsteigerung um 2,0 % auf 101,0 Milliarden €.
Das größte Umsatzplus wird unverändert der Wohnungsbau erreichen. Anhaltend günstige Rahmenbedingungen, wie der stabile Arbeitsmarkt und steigende Einkommen der privaten Haushalte, sehr niedrige Hypothekenzinsen sowie die vergleichsweise geringen Renditen bei Alternativinvestments machen den Wohnungsbau weiterhin attraktiv. Trotz dieser positiven Entwicklung wird in 2015 die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen den jährlichen Bedarf in Höhe von 250.000 Einheiten wohl erneut nicht decken. Prognostiziert wird für den Wohnungsbau ein Umsatzwachstum von 3,0 % auf 36,8 Milliarden €. Die Lage im Wirtschaftsbau wird hingegen stärker von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig sein. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie geht von einer Umsatzsteigerung um 1,5 % auf 36,3 Milliarden € aus. Bei steigenden deutschen Steuereinnahmen wird dennoch nicht mit erhöhten Ausgaben des Bundes für Baumaßnahmen gerechnet. Die Investitionen in den Öffentlichen Bau werden zu Lasten der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte zurückgehen. Daher ist für den Öffentlichen Bau nur ein leichtes Umsatzplus von 1,0 % auf 28,0 Milliarden € wahrscheinlich.
Derzeit stimmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zwar positiv, wir gehen dennoch nicht davon aus, dass die Fliesenbranche hiervon profitieren wird. Anzeichen für eine Erholung der europäischen Fliesenmärkte sind nicht ersichtlich. Der Wettbewerbsdruck wird, auch angesichts anhaltender politischer Spannungen in Osteuropa, auf einem hohen Niveau bleiben. Dies gilt besonders für Deutschland, wo zumindest ein moderater Zuwachs des Fliesenverbrauchs erwartet wird, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in Europa.
Positiv bemerkbar machen sich produktionsseitig die derzeit niedrigen Energiepreise und die stabile Preisentwicklung auf den Rohstoffmärkten.
Obwohl die Marktdaten in ihrer Gesamtheit nicht vielversprechend sind, blicken wir optimistisch auf das Geschäftsjahr 2015. Unsere Planungen sind nach vom gerichtet.
Bei der NordCeram GmbH erwarten wir ein Ergebnis auf dem hohen Niveau von 2014. Die Effekte der neuen Produktionstechnologie werden noch nicht in 2015, sondern erst in den Folgejahren zum Tragen kommen. Für die Kerateam KG sieht unsere Planung in 2015 einen weiteren positiven Ergebnisschritt vor.
Für die Norddeutsche Steingut AG ist nach dem restrukturierungsbeeinflussten und nicht repräsentativen Übergangsjahr 2014 wieder von einer Umsatzausweitung und einem positiven Geschäftsverlauf für das Jahr 2015 auszugehen. Dementsprechend wird der Konzern nach unseren Planungen unter der Voraussetzung stabiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und lediglich moderater Preissteigerungen ein Ergebnis vor Ertragsteuern zwischen 5,0 und 5,5 Mio. € erreichen.
7. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 Abs. 3 AktG
Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.
Bremen, den 24. März 2015
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
Stefan Zeidler
Karl-Heinz Fabel
AKTIVA
scroll
| T€ | 31.12.2014 T€ |
31.12.2013 T€ |
|
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Software | 247 | 159 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 21.431 | 16.699 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 18.262 | 15.238 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.306 | 1.037 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4.659 | 301 | |
| 45.658 | 33.275 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 25 | 13 | |
| 2. Genossenschaftsanteile | 23 | 23 | |
| 48 | 35 | ||
| 45.953 | 33.470 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 8.540 | 7.685 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 815 | 1.009 | |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 26.002 | 24.372 | |
| 35.357 | 33.067 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.008 | 6.877 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 456 | 39 | |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.995 | 2.781 | |
| 11.459 | 9.697 | ||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 861 | 1.191 | |
| 47.677 | 43.955 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 168 | 144 | |
| D. Aktive latente Steuern | 1.453 | 1.544 | |
| 95.251 | 79.113 | ||
| PASSIVA | |||
| T€ | 31.12.2014 T€ |
31.12.2013 T€ |
|
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital | 6.136 | 6.136 | |
| II. Kapitalrücklage | 8.181 | 8.181 | |
| III. Gewinnrücklagen | 11.683 | 11.683 | |
| IV. Gewinnvortrag | 1.749 | 3.936 | |
| V. Anteile anderer Gesellschafter | 7.832 | 13 | |
| VI. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag | 3.069 | -2.188 | |
| 38.650 | 27.760 | ||
| B. Sonderposten für Investitionszuschüsse | 2.955 | 2.308 | |
| C. Sonderposten für Investitionszulagen | 1.450 | 862 | |
| D. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.685 | 5.735 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 473 | 387 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 1.626 | 2.308 | |
| 7.784 | 8.430 | ||
| E. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 31.312 | 27.558 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.799 | 7.130 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.045 | 931 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 5.256 | 4.134 | |
| davon aus Steuern: T€ 317 (Vj.: T€ 305) | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 0 (Vj.: T€ 7) | |||
| 44.412 | 39.753 | ||
| 95.251 | 79.113 |
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| T€ | 2014 T€ |
2013 T€ |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 99.093 | 84.903 | |
| 2. Verminderung (-)/Erhöhung (+) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -2.379 | 1.934 | |
| Gesamtleistung | 96.714 | 86.836 | |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 3.368 | 1.675 | |
| 4. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -31.296 | -31.566 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -13.178 | -13.186 | |
| -44.474 | -44.752 | ||
| 5. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -17.107 | -14.756 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -3.358 | -3.072 | |
| davon für Altersversorgung: T€ 183 (Vj.: T€ 316) | |||
| -20.465 | -17.827 | ||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -7.092 | -5.238 | |
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -21.750 | -18.432 | |
| -93.781 | -86.249 | ||
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 1 | 1 | |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 22 | 18 | |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.344 | -1.125 | |
| -1.321 | -1.107 | ||
| 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 4.980 | 1.156 | |
| 12. Außerordentliche Erträge | 264 | 0 | |
| 13. Außerordentliche Aufwendungen | 246 | 3.425 | |
| 14. Außerordentliches Ergebnis | 18 | -3.425 | |
| 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -557 | 291 | |
| 16. Sonstige Steuern | -247 | -210 | |
| -804 | 81 | ||
| 17. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag | 4.194 | -2.188 | |
| 18. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | -1.125 | 0 | |
| 19. Konzernergebnis | 3.069 | -2.188 |
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| 2014 T€ |
2013 T€ |
|
|---|---|---|
| 1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | ||
| Konzernjahresüberschuss vor außerordentlichen Posten | 4.176 | 1.225 |
| Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens | 7.092 | 5.238 |
| Abschreibungen (+) Restrukturierung | 0 | 635 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen | -50 | 98 |
| Cashflow i.e.S. | 11.218 | 7.196 |
| Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen | 41 | -418 |
| Abnahme (-)/Zunahme (+) der Rückstellungen für Restrukturierung | -870 | 952 |
| Verlust (+) aus Anlagenabgängen | 0 | 3 |
| Abnahme (-) der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen | -948 | -561 |
| Abnahme (+)/Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | 4.214 | -2.794 |
| Abwertung Vorräte Restrukturierung | 0 | 1.655 |
| Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -1.135 | 1.293 |
| Außerordentliche Erträge (+)/Aufwendungen (-) aus der Restrukturierung | 18 | -3.413 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 12.538 | 3.913 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen | 1 | 2 |
| Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand | 317 | 61 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen | -7.882 | -7.587 |
| Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -138 | -90 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.702 | -7.614 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Veränderung der kurzfristigen Kredite * | -3.760 | 914 |
| Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten | -5.689 | -5.209 |
| Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen | 4.850 | 9.300 |
| Auszahlungen (-) von Dividenden | 0 | -960 |
| Auszahlungen (-) an Minderheitsgesellschafter | -566 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -5.165 | 4.045 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des | ||
| Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1-3) | -329 | 344 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 1.190 | 846 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 861 | 1.190 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Kasse | 7 | 12 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 854 | 1.178 |
| 861 | 1.190 |
* Die dargestellte Veränderung beinhaltet auch die Tilgungsleistung auf den bisher nicht in die Konsolidierung einbezogenen Teil von 50,0 % der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten der Kerateam KG.
Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 7 „Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis" aufbereitet.
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| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2012 | 6.136 | 8.181 | 16.580 |
| Konzernjahresfehlbetrag | 0 | 0 | -2.188 |
| Dividenden | 0 | 0 | -960 |
| 31. Dezember 2013 | 6.136 | 8.181 | 13.432 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 3.069 |
| Konsolidierungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 |
| 31. Dezember 2014 | 6.136 | 8.181 | 16.501 |
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| Eigenkapital | Minderheitenkapital | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- |
| 31. Dezember 2012 | 30.897 | 13 | 30.908 |
| Konzernjahresfehlbetrag | -2.188 | 0 | -2.188 |
| Dividenden | -960 | 0 | -960 |
| 31. Dezember 2013 | 27.749 | 13 | 27.760 |
| Konzernjahresüberschuss | 3.069 | 1.125 | 4.194 |
| Konsolidierungsbedingte Veränderungen | 0 | 6.694 | 6.694 |
| 31. Dezember 2014 | 30.818 | 7.832 | 38.650 |
1. Allgemeine Angaben
Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
2. Konsolidierungskreis
Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
| • | NordCeram GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung |
| • | Deutsche Fliese AG, Bremen, 75 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar) |
| • | Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung |
| • | Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, 50 % Beteiligung |
Die Steingut AG hat aufgrund nicht mehr wettbewerbsfähiger Produktionskosten im Jahr 2014 wie geplant die Produktionsstilllegung am Standort Bremen-Grohn abgeschlossen. Durch diese langfristige strategische Entscheidung soll in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld die Grundlage für eine profitable Unternehmensentwicklung geschaffen werden.
Die Verlagerung des größten Teils der Wandfliesenproduktion der Marke Grohn in das von der Tochtergesellschaft Kerateam KG betriebene Fliesenwerk in Leisnig wurde zwischenzeitlich umgesetzt.
Mit dieser Neuausrichtung geht auch eine Änderung in der Leitungs- und Führungsstruktur der Tochtergesellschaft Kerateam KG insofern einher, als dass aufgrund engerer personeller Verflechtungen, des bedeutenden Geschäftsvolumens und der Anteilsverhältnisse die Muttergesellschaft einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Tochtergesellschaft ausüben kann.
Vor diesem Hintergrund ist unter den beschriebenen neuen strukturellen Verhältnissen seit Beginn des Geschäftsjahres 2014 für die Muttergesellschaft Steingut AG die Möglichkeit gegeben, einen beherrschenden Einfluss auf die Tochtergesellschaft Kerateam KG auszuüben. Daher war nach den Vorschriften des § 290 HGB auch ohne des Erwerbs weiterer Geschäftsanteile bei einer Beteiligungsquote von 50,0 % eine Übergang von der bisherigen Quotenkonsolidierung auf eine Vollkonsolidierung erforderlich.
Dies erfolgte erstmalig im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014. Die nachfolgende Übersicht stellt die wesentlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der erstmaligen Vollkonsolidierung im Vergleich zur bisherigen Quotenkonsolidierung dar. Die angegebenen Werte betreffen jeweils die rein konsolidierungsbedingte Erhöhung bezogen auf die wesentlichen Posten in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung:
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| € Mio. | |
|---|---|
| Bilanz | |
| Anlagevermögen | 10,9 |
| Umlaufvermögen | 6,6 |
| Eigenkapital (Anteile Dritter) | 7,8 |
| Rückstellungen | 0,2 |
| Verbindlichkeiten/Sonderposten | 9,5 |
| Gewinn- und Verlustrechnung | |
| Umsatzerlöse | 17,1 |
| Betriebliche Aufwendungen | 9,6 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 1,3 |
| Konzernjahresüberschuss | 1,1 |
Aufgrund des Übergangs von der Quoten- auf die Vollkonsolidierung bei der Kerateam KG ist die Vergleichbarkeit des Zahlenwerks zum 31. Dezember 2014 mit den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich.
Die NordCeram GmbH, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht.
Aus Wesentlichkeitsaspekten wird entsprechend § 296 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 2 HGB das folgende Unternehmen nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da es für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist:
| • | Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig. |
3. Konsolidierungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2014.
Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Norddeutsche Steingut AG entsprechend der Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet.
Bezüglich der Kapitalkonsolidierung macht die Gesellschaft von den Erleichterungsvorschiften nach Artikel 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB Gebrauch und hat auf eine Neubewertung nach § 302 HGB verzichtet.
Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode.
Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen.
Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten und eines Verwaltungskostenanteils, bewertet.
Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen verrechnet.
Auf Konsolidierungsvorgänge, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Dabei kommt ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.
Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinnvortrag) als Anteile anderer Gesellschafter gesondert ausgewiesen.
4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss wird in T€ dargestellt.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit ab-nutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert zwischen € 150,00 und € 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt, der im Jahr des Zugangs sowie den folgenden 4 Jahren mit 20 % jährlich aufgelöst wird.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Fremdfertigwaren werden mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen, bilanziert.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.
In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte beizulegende Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind soweit erforderlich durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Rahmen der bestehenden rechtsverbindlichen Zusagen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Bewertung erfolgt zum Anwartschaftsbarwertverfahren unter Annahme einer jährlichen Rentenerhöhung von 2,0 % (Vj.: 2,0 %). Für die Abzinsung werden die von der Deutschen Bundesbank bekannt gemachten Abzinsungszinssätze für eine Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 4,58 % (Vj.: 4,88 %) verwendet.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen werden mit dem von der Bundesbank bekannt gemachten relevanten Abzinsungszinssatz von 4,58 % (Vj.: 4,88 %) abgezinst.
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten sowie bestehenden Verlustvorträgen. Sich ergebende Steuerbe- und -entlastungen werden verrechnet. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete konzerneinheitliche Steuersatz für Steuern vom Einkommen und Ertrag liegt bei 30,0 %.
5. Anlagevermögen
Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel (Anlage a zum Anhang) zu entnehmen.
Angaben zum Anteilsbesitz
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in Anlage b zum Anhang dargestellt.
6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 277 (Vj.: T€ 17) enthalten. Diese beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von T€ 74.
7. Rechnungsabgrenzungsposten
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| 31.12.2014 T€ |
31.12.2013 T€ |
|
|---|---|---|
| Disagio | 168 | 144 |
8. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2014 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Am Bilanzstichtag bestand gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 26. August 2010 ein genehmigtes Kapital von T€ 1.500, das bis zum 25. August 2015 befristet ist.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2014 unverändert T€ 8.181.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie im Vorjahr aus gesetzlichen Rücklagen in Höhe von T€ 435 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 11.248 zusammen.
9. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen
Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, werden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZulG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.
10. Rückstellungen
Dieser Posten enthält:
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| 31.12.2014 T€ |
31.12.2013 T€ |
|
|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 5.685 | 5.735 |
| Steuerrückstellungen | 473 | 387 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.544 | 1.356 |
| Rückstellungen für Restrukturierung | 82 | 952 |
| 7.784 | 8.430 |
Die Steuerrückstellungen betreffen die Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2014.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Zuwendungen aufgrund von Dienstjubiläen (T€ 578, Vj.: T€ 606), ausstehende Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€ 200, Vj.: T€ 176), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 355, Vj.: T€ 305), ausstehende Rechnungen (T€ 181; Vj.: T€ 71) sowie Abschlusskosten (T€ 142; Vj.: T€ 141).
Der Vorstand hatte in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2013 beschlossen, die Produktion am Standort Bremen-Grohn einzustellen. Durch die Stilllegung der Kapazitäten sind Aufwendungen für einen Sozialplan entstanden, die in den Rückstellungen für Restrukturierung zum 31. Dezember 2013 mit T€ 952 enthalten waren. Im Berichtsjahr wird noch eine Rückstellung in Höhe von T€ 82 ausgewiesen, die noch nicht abgewickelte Restverpflichtungen aus dem Vorjahr betrifft.
11. Verbindlichkeiten
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:
Verbindlichkeitenspiegel
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| Verbindlichkeiten | Gesamtbetrag 31.12.2014 (Vorjahr) | davon mit einer Restlaufzeit von | ||
|---|---|---|---|---|
| bis zu einem Jahr (Vorjahr) | mehr als einem Jahr | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| bis zu fünf Jahren (Vorjahr) | mehr als fünf Jahre (Vorjahr) | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Gegenüber Kreditinstituten | 31.312 | 18.477 | 9.878 | 2.957 |
| (27.558) | (15.129) | (11.817) | (613) | |
| 2. Aus Lieferungen und Leistungen | 6.799 | 6.799 | 0 | 0 |
| (7.130) | (7.130) | (0) | (0) | |
| 3. Gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.045 | 1045 | 0 | 0 |
| (931) | (931) | (0) | (0) | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 5.256 | 5.256 | 0 | 0 |
| (4.134) | (4.134) | (0) | (0) | |
| 44.412 | 31.577 | 9.878 | 2.957 | |
| (39.753) | (27.324) | (11.817) | (613) |
Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und der Betriebsgrundstücke in Bremen und Leisnig sowie durch Sicherungsübereignung von maschinellen Produktionsanlagen besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von T€ 604.
12. Haftungsverhältnisse/Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.
Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 226 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 4,58 % (Vj.: 4,88 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 3,3 Mio. (Vj.: € 3,3 Mio.).
Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 632 (Vj.:T€ 719). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2015 und 2017 oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen.
13. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:
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| 2014 % |
2013 % |
|
|---|---|---|
| Inland | 80,0 | 78,9 |
| Ausland | 20,0 | 21,1 |
| 100,0 | 100,0 |
14. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben den weiter berechneten Umlagen aperiodische und neutrale Posten in Höhe von T€ 2.199 (Vj.: T€ 1.123). Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Erträge aus weiterberechneten Kosten (T€ 722; Vj.:T€ 301), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 204, Vj.: T€ 21), Auflösung von Sonderposten (T€ 950; Vj.: T€ 561), Schadenersatzleistungen von Versicherungen (T€ 282, Vj.: T€ 190) und um Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 41, Vj.: T€ 50).
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Im Geschäftsjahr 2014 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfungsleistungen (T€ 102; Vj.: T€ 109), andere Bestätigungsleistungen (T€ 11; Vj.: T€ 6), Steuerberatungsleistungen (T€ 33; Vj.: T€ 32) sowie sonstige Leistungen (T€ 8; Vj.: T€ 12).
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Darlehenszinsen (T€ 752, Vj.: T€ 557), den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 267, Vj.: T€ 268) und Kontokorrentzinsen (T€ 324, Vj.: T€ 264).
17. Außerordentliches Ergebnis
Die außerordentlichen Erträge aus Aufwendungen des Berichtsjahres resultieren ausschließlich aus der durchgeführten Restrukturierung des Standortes Bremen-Grohn. Im Wesentlichen betreffen sie die Veräußerung nicht mehr benötigter Anlagen und Betriebsstoffe (T€ +264) sowie die Verschrottung bzw. die Entsorgung von Vorratsvermögen (T€ -246).
18. Emissionsberechtigungen
Der Konzern besitzt zum 31. Dezember 2014 28.903 entgeltlich erworbene Emissionsberechtigungen, die mit einem Erinnerungswert bewertet sind. Der vorsichtig geschätzte Zeitwert der Zertifikate beträgt zum 31. Dezember 2014 T€ 154.
19. Derivate
Zum Bilanzstichtag bestand, bei der seit 2014 mittels Vollkonsolidierung in den Konzern einbezogenen Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, ein Zinsswap über nominal T€ 3.185, der zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Refinanzierungen abgeschlossen wurde. Der Zinsswap hat zum 31. Dezember 2014 einen Gesamtzeitwert von T€ -225. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diesen Swap besteht gemäß § 254 HBG eine Bewertungseinheit mit einem bestehenden Kredit.
20. Aufsichtsrat und Vorstand
Dem Aufsichtsrat gehören an:
| • | Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen - Vorsitzender – Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen – Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen weitere Mitgliedschaften: – Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez – Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt |
| • | Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender - – Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger weitere Mitgliedschaften: – stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen (bis 20. Juni 2014) – Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen (seit 20. Juni 2014) |
| • | Georg Steuler, Knittlingen – ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Industriewerke GmbH, Höhr-Grenzhausen – ehemaliger Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen |
| • | Stefan Voßkühler, Hohentengen a. H. – Geschäftsführer der SENSOPLAN GmbH, Hohentengen a. H. |
Von der Belegschaft gewählt:
| • | Emanuele Cicero, Leisnig – Betriebsschlosser (seit dem 19. Juni 2014) |
| • | Tino Helm, Hartha – Laborant (seit dem 19. Juni 2014) |
| • | Rita Wilder, Bremen – Kaufmännische Angestellte (bis zum 19. Juni 2014) |
| • | Heinz-Werner Rake, Osterholz-Scharmbeck – Laborant (bis zum 19. Juni 2014) |
Dem Vorstand gehören an:
| • | Karl-Heinz Fabel, Lübberstedt – Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG |
| • | Stefan Zeidler, Bremen – Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG |
Für das Geschäftsjahr 2014 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrats T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied T€ 6 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.
Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 567 (Vj.: T€ 510) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird.
Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und der Hinterbliebenen von Vorstandsmitgliedern beliefen sich auf T€ 369. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2014 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.424 (Vj.: T€ 4.439).
21. Personal
Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:
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| 2014 | 2013 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 327 | 299 |
| Angestellte | 148 | 112 |
| Auszubildende | 19 | 18 |
| 494 | 429 |
Hierin sind, aufgrund des Übergangs von der Quoten- auf die Vollkonsolidierung, alle 193 (Vj.: anteilsmäßig 94) Arbeitnehmer von der Kerateam KG enthalten.
22. Konzernzugehörigkeit
Gemäß Mitteilung nach § 22 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, in Höhe von gegenwärtig 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler Holding GmbH Konzern.
Bremen, den 24. März 2015
Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft
Stefan Zeidler
Karl-Heinz Fabel
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| Anschaffungs- oder Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2014 | Zugänge | Abgänge | Zugang aus dem Übergang zur Vollkonsolidierung | 31.12.2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Software und gewerbliche Schutzrechte | 1.062 | 138 | 0 | 14 | 1.214 |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 38.462 | 129 | 391 | 11.141 | 49.341 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 98.308 | 2.850 | 3.637 | 17.812 | 115.333 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 6.601 | 584 | 79 | 615 | 7.722 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 301 | 4.319 | 0 | 89 | 4.709 |
| 143.672 | 7.882 | 4.107 | 29.657 | 177.105 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 13 | 0 | 0 | 12 | 25 |
| 2. Genossenschaftsanteile | 23 | 0 | 0 | 0 | 23 |
| 36 | 0 | 0 | 12 | 48 | |
| 144.770 | 8.020 | 4.107 | 29.683 | 178.367 |
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| kumulierte Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2014 | Zugänge | Zugang aus dem Übergang zur Vollkonsolidierung | Abgänge | 31.12.2014 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Software und gewerbliche Schutzrechte | 904 | 53 | 11 | 0 | 968 |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 21.763 | 1.609 | 4.979 | 391 | 27.960 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 83.070 | 4.932 | 12.705 | 3.636 | 97.071 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.564 | 498 | 432 | 79 | 6.415 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 110.397 | 7.039 | 18.116 | 4.106 | 131.446 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2. Genossenschaftsanteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 111.301 | 7.092 | 18.127 | 4.106 | 132.414 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2014 | 31.12.2013 | |
| --- | --- | --- |
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Software und gewerbliche Schutzrechte | 246 | 159 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 21.381 | 16.699 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 18.262 | 15.238 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.307 | 1.037 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 4.709 | 301 |
| 45.659 | 33.275 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 25 | 13 |
| 2. Genossenschaftsanteile | 23 | 23 |
| 48 | 36 | |
| 45.953 | 33.470 |
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| Anteil % |
|
|---|---|
| 1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen | 100,00 |
| 2. NordCeram GmbH, Bremen | 100,00 |
| 3. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig | 50,00 * |
| 4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig | 50,00 |
| 5. Deutsche Fliese AG, Bremen | 75,00 |
* Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2014 T€ 44. Das Ergebnis für das Jahr 2014 beläuft sich auf T€ -3.
Wir haben den von der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 31. März 2015
**Gräwe & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft**
Heuer, Wirtschaftsprüfer
Sloot, Wirtschaftsprüfer
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das Berichtsjahr war durch wirtschaftlich günstige Rahmenbedingungen und einem sehr milden Winter, aber auch durch eine nachlassende Nachfragedynamik im Jahresverlauf in der Fliesenindustrie gekennzeichnet. Trotz des schwierigen Marktes und der durchgeführten Produktionsstilllegung in Bremen-Grohn, gelang allen konsolidierten Gesellschaften eine Verbesserung ihrer operativen Ergebnisse.
Arbeit des Aufsichtsrats
Die nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2014 erfüllt. Als Kontrollgremium der Norddeutsche Steingut AG hat der Aufsichtsrat den Vorstand kontinuierlich überwacht und ihn beratend begleitet. In seinen regelmäßigen sowohl schriftlichen als auch mündlichen Berichten informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die Unternehmenslage und -entwicklung, wesentliche Geschäftsvorfälle und die Marktsituation. Darüber hinaus fand ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Mitgliedern des Vorstands statt. Der Aufsichtsrat ist auch in alle für das Unternehmen bedeutsamen Entscheidungen einbezogen worden.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Berichtsjahr fanden 5 Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Diese wurden am 29. März, 16. April, 19. Juni, 29. September und am 19. November 2014 abgehalten. Nur bei der Aufsichtsratssitzung am 29. März 2014 fehlte ein Mitglied entschuldigt. An allen anderen Sitzungen haben sowohl der Aufsichtsrat als auch der Vorstand vollständig teilgenommen.
Die Sitzungen am 29. März und 16. April 2014 dienten vornehmlich der Besprechung der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2013. Die finalen Abschlussunterlagen zum Geschäftsjahr 2013 waren Gegenstand der Bilanzaufsichtsratssitzung am 16. April 2014, an welcher auch die Vertreter des Abschlussprüfers der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Gräwe & Partner GmbH, Bremen, teilnahmen. Auf dieser Sitzung wurde auch die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 19. Juni 2014 verabschiedet.
Weitere Themen der Aufsichtsratssitzungen stellten die Berichte des Vorstands zur Lage und Entwicklung der Konzerngesellschaften, die Einführung der Standardsoftware SAP, Investitionsmaßnahmen - hierbei vorrangig die Anschaffung der neuen Feinsteinzeug-Technologie in Bremerhaven - sowie die Produktionsstilllegung in Bremen-Grohn dar.
Erteilung des Prüfungsauftrages an die GRÄWE & PARTNER GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen
Der Aufsichtsrat der Norddeutsche Steingut AG hat den Prüfungsauftrag für das Geschäftsjahr 2014 der von der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Juni 2014 gewählten GRÄWE & PARTNER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen, erteilt.
Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014
Der vom Vorstand aufgestellte Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2014 sowie der Lage- und Konzernlagebericht wurden vom Abschlussprüfer GRÄWE & PARTNER GmbH geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Allen Mitgliedern des Aufsichtsrates standen die genannten Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte rechtzeitig für eine eigene Prüfung zur Verfügung.
Mit dem Vorstand und den anwesenden Vertretern des Wirtschaftsprüfers GRÄWE & PARTNER GmbH wurden die Abschlussunterlagen in der Bilanzaufsichtsratssitzung am 23.04.2015 intensiv erörtert. Die Abschlussprüfer erläuterten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung sowie Schwerpunkte und standen zudem auch für ergänzende Fragen und Auskünfte des Aufsichtsrats zur Verfügung. Die eigene Prüfung der Abschlussunterlagen durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen. Der Aufsichtsrat stimmte dem Ergebnis der Prüfer zu und billigte den Jahres- und Konzernabschluss sowie den Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen, womit der Jahresabschluss festgestellt ist.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Juni 2014 endete turnusgemäß die Amtszeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Michael Steuler. Die Aktionäre wählten Herrn Steuler erneut in den Aufsichtsrat. Von den Arbeitnehmern wurden Herr Emanuele Cicero und Herr Tino Helm neu in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat dankt den ausscheidenden Mitgliedern Frau Rita Wilder und Herrn Heinz-Werner Rake für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Im Anschluss an die Hauptversammlung konstituierte sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung neu. Herr Michael Steuler wurde wieder als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt, Herr Jürgen Grimm zu seinem Stellvertreter gewählt.
Dank
Unser besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Produktionsstilllegung in Bremen-Grohn bedeutete für einen Teil der Belegschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Leisnig wurde durch die Sortimentsverlagerung bei laufender Produktion vieles abverlangt. In Bremerhaven stand ab Mitte des Jahres 2014 die Installation der neuen Feinsteinzeug-Technologie auf der Tagesordnung. Ein weiterer Meilenstein an diesem Standort war die Einführung der Standardsoftware SAP, für deren reibungslosen Einsatz die Mitarbeiter ausführlich geschult werden mussten.
Nicht zuletzt danken wir an dieser Stelle auch dem Vorstand für sein hohes Engagement und die gute Zusammenarbeit.
Bremen, im April 2015
Michael Steuler, Vorsitzender des Aufsichtsrats
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