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Telefonica Deutschland Holding AG

Interim / Quarterly Report Sep 30, 2015

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Interim / Quarterly Report

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Telefónica Deutschland Holding AG

München

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2015

Konzernzwischenbericht zum 30. Juni 2015 (Q1-Q2)

Konzernzwischenbericht 1. Januar bis 30.Juni 2015

BUILDING THE LEADING DIGITAL TELCO

Telefónica Deutschland im Porträt_

Telefónica Deutschland ist auf dem Weg, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden - die Leading Digital Telco. Mit der Integration der E-Plus Gruppe wird Telefónica Deutschland sein Geschäftsmodell konsequent digitalisieren und plant gleichzeitig, Kunden und Partnern den besten Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Im Zentrum dabei: das beste Erlebnis bei Netz, Produkten und Services in Verbindung mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit rund 43 Millionen1 Mobilfunkanschlüssen ist Telefónica Deutschland Marktführer auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Das Unternehmen, zu dem seit dem 1. Oktober 2014 auch die E-Plus Gruppe gehört, betreut über 48 Millionen1 Kundenanschlüsse und ist damit einer der drei führenden integrierten Telekommunikationsanbieter im deutschen Markt. Der Umsatz im Jahr 2014 betrug 7,79 Milliarden2 Euro. Das seit 2012 an der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Unternehmen bietet Mobilfunk- und Festnetzdienste für Privat- und Geschäftskunden in Deutschland, einschließlich Telefonie, Daten- und Mehrwertdienste. Mittelbarer Mehrheitsaktionär ist das spanische Unternehmen Telefónica, S.A. - einer der weltweit größten Telekommunikationsanbieter.

Zu den bekannten Kernmarken des Unternehmens zählen O2 und BASE. Im Rahmen seiner Mehrmarkenstrategie unterhält Telefónica Deutschland zudem zahlreiche Zweit- und Partnermarken, darunter AY YILDIZ, blau Mobilfunk, FONIC, netzclub, Ortel Mobile, simyo sowie TCHIBO mobil, und erreicht so zusätzliche Kundengruppen.

Durch seine erfolgreiche Mehrmarkenstrategie ist das Unternehmen ein führender Anbieter von Smartphone-Tarifen und -Produkten. Dabei setzt Telefónica Deutschland durch innovative und kundenfreundliche Produkte Maßstäbe im deutschen Telekommunikationsmarkt. Darüber hinaus ist Telefónica Deutschland ein führender Anbieter von Wholesale-Diensten. Für große, multinationale Geschäftskunden gibt es zudem das konzernübergreifende Angebot von Telefónica.

Die Grundlage dafür sind zwei Mobilfunknetze, die zu den modernsten in Europa gehören. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe und dem daraus resultierenden Transformations- und Integrationsprozess hat das Unternehmen begonnen, die beiden bestehenden Netze zu einem noch leistungsfähigeren, gemeinsamen Mobilfunknetz zusammenzulegen. Ein erster Meilenstein wurde hier bereits im Mai mit National Roaming erreicht. Seitdem sind die UMTS-Netze von O2 und E-Plus zusammengeschaltet und alle Kunden profitieren von der gebündelten Stärke beider Netze. Seit 2010 baut das Unternehmen zudem den neuen Mobilfunkstandard LTE in Deutschland aus, der deutlich schnellere mobile Datenübertragungen ermöglicht. Bis Ende 2015 ist geplant, rund 75% der Bevölkerung mit dem LTE-Netz (Outdoor Coverage) zu versorgen. Kunden der E-Plus Gruppe können LTE seit dem Frühjahr 2014 in ausgewählten Städten nutzen. Darüber hinaus sicherte sich Telefónica Deutschland im Juni 2015 im Rahmen der Mobilfunkfrequenz-Auktion 60MHz an Spektrum. Durch die hinzugekommenen Frequenzen können das Hochgeschwindigkeitsnetz und die Netzkapazität erweitert sowie das wachsende Datengeschäft noch besser monetarisiert werden. Die Gesamtausstattung von 358MHz bietet Telefónica nach der Zuteilung eine hervorragende Ausgangslage, um seinen Kunden auch in Zukunft das beste Netzerlebnis zu bieten.

Als integrierter Anbieter vertreibt Telefónica Deutschland außerdem Festnetz- und DSL-Produkte. Dazu gehören Hochgeschwindigkeitsanschlüsse auf VDSL-Basis, die das Unternehmen durch eine langfristige Kooperation mit der Deutschen Telekom bereitstellt und mit denen es knapp 19 Millionen deutsche Haushalte erreicht. Telefónica Deutschland will den Menschen die technologischen Möglichkeiten zugänglich machen und den gesellschaftlichen Fortschritt durch digitale Produkte und Dienste vorantreiben. Mit der Initiative Think Big setzt sich das Unternehmen deshalb insbesondere für Jugendliche ein und hat seit 2010 über 2.900 Projekte in diesem Bereich unterstützt. Darüber hinaus engagiert sich Telefónica Deutschland als gesellschaftlich verantwortungsvolles Unternehmen für eine faire, ökologisch vertretbare und vorausschauende Gestaltung des Mobilfunks in Deutschland.

1 Stand: 30.06.2015. Gesamtzahl für Telefónica Deutschland inklusive E-Plus Gruppe

2 Stand: 31.12.2014. Kombinierter Gesamtumsatz im Jahr 2014 für Telefónica Deutschland inklusive E-Plus Gruppe

Die nachfolgenden Zahlenangaben wurden nach etablierten kaufmännischen Grundsätzen gerundet. Additionen der Zahlenangaben können daher zu anderen als den ebenfalls in der Tabelle dargestellten Summen führen.

Kennzahlen_

Finanzdaten im Überblick

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1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2015 2014 % Veränd.
--- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.849 2.284 68,6
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 2.735 1.435 90,7
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 845 486 74,0
OIBDA-Marge 22,0% 21,3% 0,7%-p.
Betriebsergebnis (242) (48) > 100,0
Periodenergebnis (276) (64) > 100,0
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)1 (0,09) (0,06) 61,3
CapEx2 (463) (266) 73,6
Operating Cashflow (OIBDA-CapEx) 383 219 74,6
Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen3 und vor Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 94 397 (76,4)
Anschlüsse gesamt zum 30. Juni (in Tausend) 48.041 25.116 91,3
Mobilfunkanschlüsse (in Tausend) 42.617 19.436 > 100,0
Postpaid-Anteil (%) 44,9% 54,1% (9,3%-p.)
Gesamt-ARPU (in EUR) 10,7 12,3 (12,8)
Postpaid churn excl. M2M (%) 1,7% 1,4% 0,3%-p.
Anteil Datenumsatz ohne SMS am gesamten Datenumsatz (%) 71,0% 72,3% (1,2%-p.)
Anzahl Mitarbeiter zum 30. Juni 10.447 6.009 73,9

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Zum

30. Juni

2015
Zum

31. Dezember

2014
% Veränd.
Nettofinanzschulden4 1.778 3 > 100,0
Verschuldungsgrad5 1,2 x 0,0 x > 100,0

1 Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wurde berechnet als Ergebnis nach Steuern dividiert durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Höhe von 2.975 Mio. innerhalb der Berichtsperiode 2015 bzw. 1.117 Mio. innerhalb der Berichtsperiode 2014.

2 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.194 Mio. EUR.

3 Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und des Cashflow aus der Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten Zahlungen für die Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 976 Mio. EUR berechnet.

4 Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

- Kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten Handset-Forderungen (kurzfristig: 317 Mio. EUR in 2015 und 454 Mio. EUR in 2014; langfristig: 181 Mio. EUR in 2015 und 236 Mio. EUR in 2014), die positive Wertentwicklung des Fair Value Hedge für festverzinsliche Finanzschulden (kurzfristig: 2 Mio. EUR in 2015 und 2 Mio. EUR in 2014; langfristig: 10 Mio. EUR in 2015 und 12 Mio. EUR in 2014) sowie ausgegebene Darlehen an Dritte (kurzfristig: 1 Mio. EUR in 2015 und 1 Mio. EUR in 2014; langfristig: 1 Mio. EUR in 2015 und 1 Mio. EUR in 2014)

- Kurzfristige und langfristige Finanzschulden beinhalten ausgegebene Anleihen (1.414 Mio. EUR in 2015 und 1.115 Mio. EUR in 2014), sonstige Darlehen (72 6 Mio. EUR in 2015 und 726 Mio. EUR in 2014) sowie Leasingschulden (kurzfristig: 279 Mio. EUR in 2015 und 374 Mio. EUR in 2014; langfristig: 84 Mio. EUR in 2015 und 197 Mio. EUR in 2014)

Anmerkung: Die Handset-Forderungen sind in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 218 Mio. EUR sind in der Bilanz in den langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten und daher nicht in der Nettofinanzschuldenberechnung berücksichtigt.

5 Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzschulden geteilt durch OIBDA für die letzten zwölf Monate vor Sondereffekten.Anmerkung: für die Berechnung des Verschuldungsgrads auf Basis des OIBDA der letzten zwölf Monate, welche den Zeitraum vor dem Zusammenschluss mit E-Plus betrifft, wird ein kombiniertes6 OIBDA angewendet. Dieses kombinierte OIBDA beinhaltet das OIBDA der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien für die gesamten zwölf Monate, so als ob der Zusammenschluss bereits am Anfang der Zwölf-Monats-Periode stattgefunden hätte.

6 Kombinierte Zahlen für 2014 basieren auf Schätzungen und sind das Ergebnis aus Aggregation und anschließender Konsolidierung der Finanzdaten der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien. Darüber hinaus sind die kombinierten Zahlen um wesentliche Sondereffekte wie Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten, die auf Schätzungen des Telefónica Deutschland Managements basieren und welche wir als vergleichbare Basis als aussagekräftig halten, angepasst.

Umsatz Mobilfunkdienstleistungen (in Millionen EUR)

+90,7%

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H1 2015 2.735
H1 2014 1.435

Die Veränderung ist maßgeblich getrieben durch die Integration der E-Plus Gruppe. Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen um 0,8% im Vergleich zum kombinierten Wert des Vorjahres, Haupttreiber waren dabei das gute Kundenwachstum der vorangegangenen Quartale und die Datenmonetarisierung aus LTE

OIBDA/OIBDA-Marge (in Millionen EUR)

+74,0%

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H1 2015 845 Marge 22,0%
H1 2014 486 Marge 21,3%

Die Veränderung ist maßgeblich getrieben durch die Integration der E-Plus Gruppe. Das OIBDA im ersten Quartal 2015 reflektiert den fokussierten Vertriebsansatz und profitiert von ersten Synergien aus der Integration. Darüber hinaus ist ein Einmalertrag aus dem Verkauf der yourfone GmbH in Höhe von 17 Mio. EUR enthalten sowie Restrukturierungskosten von 3 Mio. EUR

Mobilfunkanschlüsse (in Tausend)

+119,3%

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H1 2015 42.617
H1 2014 19.436

Die Veränderung ist maßgeblich getrieben durch die Integration der E-Plus Gruppe. Im Vergleich zum kombinierten Vorjahreswert stieg die Anzahl der Mobilfunkanschlüsse um 2,4% und mit einem stabilen Anteil von 45% Postpaid-Kunden

Anteil Datenumsatz ohne SMS am gesamten Datenumsatz (in %)

-1,2%-p.

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H1 2015 71,0
H1 2014 72,3

Die Veränderung ist maßgeblich getrieben durch die Integration der E-Plus Gruppe. Konsequente markenübergreifende Fokussierung auf die Daten-Monetarisierung, höhere Smartphone-Penetration in der Kundenbasis und die steigende Nachfrage nach LTE

Kontakt Institutionelle Investoren:

[email protected]

Kontakt Privataktionäre:

[email protected]

Highlights April bis Juni 2015

Produkte & Marken

1 - O2 in Shops und BASE online: Telefónica Deutschland vereinheitlicht Shopauftritt

Telefónica Deutschland vereinheitlicht seinen Shopauftritt. Alle Shops werden zukünftig unter der Marke O2 geführt. Sukzessive werden alle BASE Shops zu O2 Shops umgebaut. BASE wird zukünftig online vermarktet. Die Umsetzung soll bis Ende des Jahres vollzogen sein. Bis zur vollständigen Umstellung der einzelnen BASE Shops auf O2 Shops können dort weiterhin BASE Verträge abgeschlossen werden. Für BASE Kunden ändert sich nichts. BASE Serviceleistungen wie zum Beispiel Vertragsverlängerungen werden in O2 Shops in Zukunft auch weiter möglich sein. Ziel von Telefónica Deutschland ist es, das optimale Filialnetz mit dem besten Kundenerlebnis zu schaffen. Unabhängig von den geplanten Veränderungen setzt Telefónica Deutschland weiterhin auf eine fokussierte Mehrmarkenstrategie.

2 - O2 DSL Young Tarif für alle Kunden geöffnet

Unbeschwert durchs Web surfen, das neueste Online-Game spielen oder Musik, Filme und Serien streamen - DSL-Kunden erwarten heutzutage vor allem eines von ihrem Internetanschluss: hohe und zuverlässige Geschwindigkeit. Wer dabei auf eine zusätzliche Allnet-Flat fürs Festnetz verzichten möchte, erhält im neuen O2 DSL Young Tarif nun superschnelles VDSL mit Geschwindigkeiten von bis zu 50.000Kbit/s zum besonders günstigen Preis. Was vormals nur Schülern, Studenten und jungen Leuten bis 25 Jahre vorbehalten war, ist seit dem 15. Juni für alle O2 DSL-Neukunden buchbar.

3 - Bei O2 und BASE: Samsung Galaxy S6, Sony Xperia Z3+, LG G4 und Huawei P8

Auch im zweiten Quartal konnten sich O2 und BASE Kunden wieder über attraktive neue Smartphones freuen. So kamen beispielsweise Anfang April das begehrte Samsung Galaxy S6 und das Samsung Galaxy S6 edge in den Handel. Ebenfalls mit Spannung erwartet wurde das Huawei P8, das seit Mitte Mai erhältlich ist. Die ersten Online-Besteller wurden bei der Entgegennahme ihres Pakets zudem vom Huawei MediaPad T1 8.0 überrascht. Denn O2 und BASE legte das LTE-Tablet gratis bei. Weitere Smartphone-Neuheiten bis zur Jahresmitte waren das LG G4 sowie das Sony Xperia Z3+.

4 - Alles im Blick mit den neuen Service-Apps von Telefónica: BASE Handy-Hilfe App und Mein O2 App

Die kostenlosen BASE Handy-Hilfe und Mein O2 Apps wurden überarbeitet, um Mobilfunkkunden mit einem ansprechenden Design, optimaler Performance und intuitiver Nutzerführung jetzt noch besseren digitalen Service zu bieten. Von der Verwaltung des Tarifs über Informationen zur letzten Rechnung bis hin zur Lösung von Hardware-Problemen können Kunden so auf Knopfdruck volle Transparenz genießen und das Beste aus ihrem Smartphone herausholen.

5 - Vertriebsnetz erweitert: blau nun auch bei EDEKA und ROSSMANN erhältlich

Schon zu Beginn dieses Jahres integrierte die Deutsche Post die attraktiven blau Mobilfunkstartpakete und Aufladekarten in ihr Filialprogramm. Seit dem zweiten Quartal haben nun auch ROSSMANN und EDEKA blau Produkte im Angebot. Als Marke von Telefónica in Deutschland vergrößert blau sein bestehendes Vertriebsnetz damit um mehr als 20% und wird zur Marke mit der höchsten Verfügbarkeit im deutschen Einzelhandel.

6 - DISQ-Studie Mobilfunkanbieter: blau Gewinner in der Kategorie "Vieltelefonierer"

Die Mobilfunkmarke blau hat bei der aktuellen Qualitätsstudie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) unter 21 Anbietern den ersten Platz in der Kategorie "Vieltelefonierer" erzielt. Die Prepaid Allnet-Flat liegt hinsichtlich der Kosten unter dem Branchendurchschnitt und punktet mit kundenfreundlichen Bedingungen wie einer flexiblen Kündigungsmöglichkeit nach Ablauf von 30 Tagen. Auch in vielen anderen Kategorien weiß blau zu überzeugen. So erhielt die Marke zum Beispiel beim Service die Bestnote "gut" und wurde in der Kategorie "Wenigtelefonierer" Zweiter von 21 getesteten Anbietern.

7 - Bundesweit größte Mobile Payment Initiative NFC-City Berlin gestartet

Für Telefónica in Deutschland ist Mobile Payment ein interessanter Wachstumsmarkt der Zukunft. Mit innovativen Produkten und Services wie beispielsweise der BASE Wallet und dem mobilen Bezahlsystem mpass ist das Unternehmen im Markt gut aufgestellt. Die logische Konsequenz: Das Unternehmen unterstützt als Partner auch das von GS1 Germany ins Leben gerufene Projekt NFC-City Berlin. Die Initiative, an der neben Telefónica Deutschland auch die Deutsche Telekom, Vodafone Deutschland sowie Galeria Kaufhof, Kaiser's, Obi, Oh Angie, Penny, Real, Rewe und Temma teilnehmen, ermöglicht das mobile Bezahlen via Smartphone in sämtlichen Märkten und Stores der Kooperationspartner. NFC-City Berlin ist zudem offen für weitere Handelspartner, die sich bei Interesse am Projekt beteiligen können.

Netz_

8 - Gebündelte Stärke der UMTS-Netze: National Roaming für alle O2 und E-Plus Kunden freigeschaltet

Seit dem Beginn der UMTS-Netzzusammenlegung Ende März hat Telefónica Deutschland nach und nach Regionen für National Roaming aktiviert. Seit Mai sind alle Kunden im O2 und E-Plus Netz in Deutschland automatisch freigeschaltet und profitieren von einem sehr guten UMTS-Netzerlebnis. Nach dem planmäßigen Abschluss des technischen Großprojekts bietet Telefónica die dichteste UMTS-Versorgung im städtischen Raum und weitet diese im ländlichen Gebiet aus. Die gemeinsame UMTS-Netzinfrastruktur erreicht jetzt rund 90% der Bevölkerung in Deutschland.

9 - HD Voice jetzt im O2 Netz: die neue Generation Sprachqualität beim Telefonieren

Telefónica in Deutschland hat im April HD Voice im Netz von O2 gestartet. Das bedeutet: brillante Sprachqualität, glasklare Übertragung und ein natürliches Klangbild wie im direkten Gespräch. Gleichzeitig trägt die Technik dazu bei, störende Hintergrundgeräusche zu unterdrücken, sodass selbst in lauter Umgebung hervorragende akustische Qualität garantiert ist. So können sich Kunden auch in unruhigen Situationen, zum Beispiel beim Autofahren, über das natürlichere und deutlichere Klangbild freuen. Bei Gesprächen mit mehreren Teilnehmern sorgt HD Voice für bessere Verständlichkeit und so für mehr Klarheit.

10 - Voice over LTE (VoLTE) im LTE-Netz von O2

Mit der Funktechnologie Voice over LTE (VoLTE) profitieren Kunden von Telefónica in Deutschland ab sofort von einem deutlich besseren Nutzererlebnis. Zusätzlich zu den hohen LTE-Datengeschwindigkeiten sorgt VoLTE für kürzere Rufaufbauzeiten und bessere Sprachverbindungen in HD-Qualität. Gleichzeitig schont Voice over LTE den Akku des Endgeräts, da Telefonie und Datenübertragungen nun beide im LTE-Netz abgewickelt werden und auf diese Weise deutlich weniger Netzsuchen erforderlich sind. Die neue Technik ist bereits im gesamten LTE-Netz von O2 verfügbar. Freigeschaltet werden die Smartphone-Modelle für die Technik, sobald die Hersteller eine VoLTE-fähige Firmware bereitstellen.

Unternehmen_

11 - Telefónica Deutschland Gruppe sichert sich wertvolles Spektrum bei Mobilfunk-Frequenzauktion

Telefónica Deutschland Gruppe hat sich in der Mobilfunk-Frequenzauktion insgesamt 60MHz an Spektrum gesichert. Mit den Frequenzen kann das Unternehmen sein Hochgeschwindigkeitsnetz sowie die Netzkapazität erweitern. Nach wie vor ist es das Ziel, den Kunden das beste Netzerlebnis zu bieten. Die Investition in das werthaltige Frequenzpaket ist ein wichtiger Baustein für den weiteren Netzausbau und das fokussierte Datengeschäft. Mithilfe des ersteigerten Spektrums bei 700MHz und 1,8GHz wird das Unternehmen die LTE-Versorgung sowohl in Großstädten als auch auf dem Land weiter verdichten, um den Kunden in ganz Deutschland ein noch besseres Nutzererlebnis bei mobilen Datendiensten zu bieten. Das Spektrum bei 700MHz aus der sogenannten Digitalen Dividende 2 ergänzt im ländlichen Breitbandausbau die Frequenzen bei 800MHz, die das Unternehmen 2010 erworben hatte. Die ersteigerten Blöcke im 1,8GHz-Bereich ermöglichen es Telefónica Deutschland Gruppe zudem, ein noch leistungsfähigeres Hochgeschwindigkeitsnetz aufzubauen und die Kapazität des Netzes nochmals zu erweitern. Dadurch werden die Kunden von deutlich höheren LTE-Geschwindigkeiten profitieren. Die Blöcke im 900MHz-Bereich stellen auch künftig die hohe Qualität des bundesweiten GSM-Netzes für Sprache, SMS und schmalbandige Internetverbindungen sicher.

12 - Drillisch-Gruppe übernimmt bis zu 301 Shop-Standorte von Telefónica Deutschland Gruppe

Telefónica Deutschland Gruppe und Drillisch haben sich über Umfang und Details des geplanten Erwerbs von Shops geeinigt. Die Drillisch-Gruppe - konkret die yourfone GmbH - hat durch den Kauf einer für diesen Zweck gegründeten Gesellschaft Shop-Standorte von Telefónica Deutschland Gruppe übernommen. Hierbei handelt es sich um 102 eigene Shops. Weiter sieht die Vereinbarung vor, dass Yourfone zeitnah auch bis zu 199 Standorte als sogenannte Partnershops betreiben wird und diese Standorte von Telefónica Deutschland Gruppe übernimmt. Yourfone hat zusammen mit den eigenen Shop-Standorten rund 300 Mitarbeiter vor Ort übernommen. Zusätzlich sind weitere Mitarbeiter aus dem Innen- und Außendienst zur Drillisch-Gruppe gewechselt, um dort den Aufbau der Retail-Organisation voranzutreiben. Telefónica Deutschland Gruppe verfügt nach dem Erwerb von E-Plus über rund 1.750 eigene Shops und Partnershops. Die Analyse der Flächenpräsenz hat gezeigt, dass ein Teil der Standorte in unmittelbarer Nähe zueinander liegt und somit im Service keinen Mehrwert für die Telefónica Kunden bietet. Telefónica Deutschland Gruppe wird deshalb in den nächsten fünf Jahren wie bereits angekündigt die Zahl der Shops um insgesamt ein Drittel reduzieren.

13 - Telefónica Deutschland CEO Thorsten Dirks ist neuer Bitkom-Präsident

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat Thorsten Dirks zum neuen Präsidenten gewählt. Der Vorstandsvorsitzende von Telefónica Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, die Rolle des Bitkom als Treiber der Vernetzung und Digitalisierung weiter zu stärken. Die zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre sieht er in der Digitalisierung der Wirtschaft, dem Ausbau der Breitbandnetze und dem Aufbau intelligenter Infrastrukturen. Dirks wurde im Rahmen der Bitkom-Jahrestagung in Berlin einstimmig gewählt und hat seine Position mit Wirkung zum 1. Juli 2015 angetreten. Dirks wird in den kommenden beiden Jahren für die rund 1.500 im Bitkom vertretenen Mitglieder aus der Digitalwirtschaft sprechen.

14 - Ordentliche Hauptversammlung

Erstmals nach dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe hatten sich die Aktionäre der Telefónica Deutschland Holding AG am 12. Mai 2015 in München zusammengefunden. Die Anteilseigener stimmten auf der ordentlichen Hauptversammlung in der alten Kongresshalle auf der Theresienhöhe mit großer Mehrheit den Vorschlägen von Vorstand beziehungsweise Aufsichtsrat zu. Zentrale Punkte im Rahmen der Vorstandsrede waren die Unternehmensstrategie im Hinblick auf die Entwicklung zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen in Deutschland, die Geschäftsentwicklung des Jahres 2014 sowie der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Darüber hinaus stimmten die Aktionäre im Rahmen der Beschlussfassungen der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Verwendung des Bilanzgewinns zu. Die Aktionäre der Telefónica Deutschland Holding AG erhalten für das Geschäftsjahr 2014 eine Bardividende in Höhe von 714 Millionen Euro (Vorjahr 525 Millionen Euro) entsprechend 0,24 Euro je Aktie - bei einer im Vergleich zum Vorjahr rund dreimal so großen Zahl an dividendenberechtigten Aktien.

15 - Telefónica Deutschland in GERMAN GENDER INDEX aufgenommen

Telefónica Deutschland wurde kürzlich in den GERMAN GENDER INDEX aufgenommen und belegt unter den 50 börsennotierten deutschen Unternehmen Rang zwei. Dabei handelt es sich um eine Orientierungshilfe für private und institutionelle Anleger, die in Unternehmen mit hoher Gender-Diversität investieren wollen. Diese beschreibt ein besonders ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften in Vorstand und Aufsichtsrat. Bei Telefónica Deutschland sind ein Drittel des Vorstands und aktuell sechs von 16 Mitgliedern im Aufsichtsrat weiblich. Damit liegt Telefónica Deutschland über dem von der Bundesregierung definierten Ziel von über 30% weiblicher Aufsichtsratsmitglieder bei deutschen Aktiengesellschaften. Lanciert wurde der GERMAN GENDER INDEX am 22. April 2015 durch die Börse Hannover.

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2015

der Telefónica Deutschland Holding AG

1. Grundlagen des Konzerns_

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

1.1.1 Struktur der Telefónica Deutschland Group

Die Telefónica Deutschland Holding AG (nachfolgend auch Telefónica Deutschland) ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts.

Die Firma lautet "Telefónica Deutschland Holding AG". Sitz der Gesellschaft ist München, Deutschland. Die Telefónica Deutschland Holding AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 201055 eingetragen. Die Gesellschaft hat die Geschäftsanschrift Georg-Brauchle-Ring 23-25, 80992 München, Deutschland (Telefonnummer: +49 (0)89 2442-0; www.telefonica.de). Die Telefónica Deutschland Holding AG wurde auf unbestimmte Zeit errichtet.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember).

Die Gesellschaft ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die WKN (Wertpapierkennnummer) lautet A1J5RX, die ISIN (International Securities Identification Number) DE000A1J5RX9.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt 2.974.554.993 EUR, eingeteilt in ebenso viele nennwertlose Namensaktien.

In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie grundsätzlich eine Stimme.

Genehmigtes Kapital

Die Telefónica Deutschland Holding AG verfügte zum 30. Juni 2015 über ein Genehmigtes Kapital 2012/I in Höhe von 292.808.507 EUR.

Bedingtes Kapital

Telefónica Deutschland Holding AG verfügte zum 30. Juni 2015 über ein Bedingtes Kapital 2014/I in Höhe von 558.472.700 EUR.

Konzernstruktur der Telefónica Deutschland Group

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist die Obergesellschaft der Telefónica Deutschland Group. Diese wird in den Konzernabschluss der obersten Konzernmuttergesellschaft, der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (Telefónica, S.A.; deren Konzern: Telefónica, S.A. Group) einbezogen. Die direkte Muttergesellschaft der Telefónica Deutschland Group ist die Telefónica Germany Holdings Limited, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (O2 (Europe) Limited) und eine mittelbare Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A.

Zum 30. Juni 2015 waren die im Konzernabschluss der Telefónica Deutschland Group enthaltenen Gesellschaften entsprechend dem nachfolgenden Organigramm organisiert:

Im zweiten Quartal wurden die simyo GmbH, die E-Plus 1. Beteiligungsgesellschaft mbH und die BLAU Mobilfunk GmbH mit Wirkung zum 30. Juni 2015 mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG verschmolzen. Zuvor wurde die Blau Service GmbH auf die BLAU Mobilfunk GmbH verschmolzen.

Im Berichtszeitraum gehörte für den Zeitraum vom 7. Mai bis 29. Juni 2015 die Telefónica Germany Shoptransfer AG - eine zur Übertragung von Vertriebsressourcen gegründete Gesellschaft, die ihrerseits die Telefónica Germany Retail Ausgliederungs GmbH, eingetragen im Handelsregister am 18. Mai 2015, hielt - zur Telefónica Deutschland Group. Die yourfone GmbH übernahm aufgrund eines Aktienabtretungsvertrags vom 29. Juni 2015 sämtliche Anteile an der Telefónica Germany Shoptransfer AG und damit mittelbar ebenso an der Telefónica Germany Retail Ausgliederungs GmbH.

Organe

Die Organe der Gesellschaft sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Die Befugnisse dieser Organe werden durch das deutsche Aktiengesetz (AktG), die Satzung der Gesellschaft und die Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats festgelegt.

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für eine Amtszeit von höchstens fünf Jahren bestellt und können für jeweils höchstens fünf Jahre unbegrenzt wiederernannt werden. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied vor Ablauf seiner Amtszeit abberufen, falls ein wichtiger Grund wie grobe Pflichtverletzung vorliegt, oder bei einem Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung. Daneben kommen weitere Beendigungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine einvernehmliche Aufhebung in Betracht. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden oder Sprecher des Vorstands und ein anderes Mitglied zum stellvertretenden Vorsitzenden oder Sprecher ernennen. Der Vorstand der Gesellschaft bestand zum 30. Juni 2015 aus drei Mitgliedern:

Thorsten Dirks, CEO (Chief Executive Officer)/Vorstandsvorsitzender
Rachel Empey, CFO (Chief Financial Officer)
Markus Haas, COO (Chief Operating Officer)

Aufsichtsrat

Gemäß § 11 Abs. 1 Satzung der Gesellschaft, §§ 95, 96 des deutschen Aktiengesetzes und § 7 des deutschen Mitbestimmungsgesetzes (MitbesG) besteht der Aufsichtsrat aus 16 Mitgliedern, von denen acht Mitglieder Anteilseignervertreter und acht Mitglieder Arbeitnehmervertreter sind.

Alle derzeitigen Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat wurden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung ernannt, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2016 endende Geschäftsjahr beschließt.

1.1.2 Geschäftstätigkeit

Mit über 48 Mio. Kundenanschlüssen zum 30. Juni 2015 ist die Telefónica Deutschland Group, zu der seit dem 1. Oktober 2014 auch die E-Plus Gruppe gehört, einer der drei führenden integrierten Netzbetreiber in Deutschland. Mit insgesamt rund 43 Mio. Mobilfunkkundenanschlüssen zum 30. Juni 2015 sind wir zudem gemessen an Kunden Marktführer auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Die Telefónica Deutschland Group bietet Privat- und Geschäftskunden Sprach-, Daten- und Mehrwertdienste in Mobilfunk- und Festnetz an. Darüber hinaus zählt die Telefónica Deutschland Group zu den führenden Wholesale-Anbietern in Deutschland. Wir bieten unseren Wholesale-Partnern Zugang zu unserer Infrastruktur und zu unseren Dienstleistungen an. Wir sind Teil der Telefónica, S.A. Group, eines der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt.

Seit dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe betreiben wir zwei landesweite Mobilfunknetze, mit denen wir einen Großteil der deutschen Bevölkerung mit GSM und UMTS erreichen. Seit dem Beginn der Netzzusammenlegung Ende März 2015 hat die Telefónica Deutschland Group nach und nach Regionen für National Roaming zwischen den UMTS-Netzen von O2 und E-Plus aktiviert und seit Ende Mai 2015 ist National Roaming für alle unsere Kunden in Deutschland automatisch freigeschaltet. Damit bietet die Telefónica Deutschland Group die dichteste UMTS-Versorgung im städtischen Raum und weitet diese im ländlichen Gebiet aus.

Die gemeinsame UMTS-Netzinfrastruktur erreicht jetzt rund 90% der Bevölkerung in Deutschland. Sie profitiert von der gebündelten Stärke des O2 und E-Plus Netzes und kann mobile Datenanwendungen noch besser erleben.

Um das Netzerlebnis nicht nur bei Nutzung mobiler Daten über UMTS zu verbessern, treibt Telefónica Deutschland Group auch den LTE-Netzausbau stetig voran. Bis zum Ende dieses Jahres erwartet das Unternehmen eine deutschlandweite LTE-Abdeckungsrate von rund 75%.

Die Telefónica Deutschland Group hat sich in der Mitte Juni beendeten Mobilfunk-Frequenzauktion insgesamt 60MHz an Spektrum gesichert. Mit den ersteigerten Frequenzen kann das Unternehmen sein Hochgeschwindigkeitsnetz sowie die Netzkapazität erweitern und somit den Kunden als Teil seiner Strategie auch in Zukunft das beste Netzerlebnis bieten.

Zudem bieten wir ein landesweites Festnetz an. Unsere strategische Partnerschaft mit der Telekom Deutschland GmbH, Bonn, erweitert unsere Festnetzabdeckung auf 98% und ermöglicht uns zudem die Versorgung von knapp 19 Mio. Haushalten mit Highspeed-DSL-Internetzugängen und Datenübertragungsraten von bis zu 50Mbit/s. Durch den Vertrag zur Erweiterung der Festnetzkooperation mit der Telekom Deutschland GmbH erhalten wir Zugang zum Highspeed-Netz der Telekom und können unseren Kunden in Verbindung mit der neuen Vectoring-Technologie Produkte mit Übertragungsraten von aktuell bis zu 100Mbit/s anbieten.

Beim Vertrieb unserer Produkte setzen wir konsequent auf eine Mehrmarkenstrategie, um möglichst viele Kundensegmente mit unserem Produktangebot anzusprechen. Den Großteil unserer Mobilfunkprodukte im Vertragskundenbereich bieten wir über die Marken O2 und BASE an. Festnetzprodukte sowie kombinierte Angebote bieten wir über unsere Premiummarke O2 an. Wir setzen uns kontinuierlich für eine Verbesserung der Marktpositionierung unserer Premiummarken ein, insbesondere um Premiumkunden im Privat- und Geschäftskundenbereich zu gewinnen. Schon seit einigen Jahren legen wir unseren strategischen Schwerpunkt auf den Verkauf datenfokussierter Mobilfunkverträge an Smartphone-Nutzer. Deren Anteil im Privatkundenbereich der Vertragskundenmarken O2 beträgt zum 30. Juni 2015 bereits 76%. Dieses Kundensegment generiert durch die Nutzung mobiler Datendienste und gleichzeitig erhöhtes Interesse am neuen Mobilfunkstandard LTE überdurchschnittlich hohe Umsätze im Vergleich zu Nutzern ohne Smartphone. Auch im Prepaid-Bereich verzeichnen wir ein zunehmendes Interesse an Smartphones und der Nutzung mobiler Daten.

Aus diesem Grund bieten wir auch spezielle Prepaid-Tarife für Smartphone-Nutzer an.

Unseren O2 Kunden verkaufen wir seit mehreren Jahren Mobilfunkgeräte und sonstige Hardware unabhängig vom Mobilfunktarif zu Festpreisen, wie beispielsweise über unser erfolgreiches "O2 My Handy"-Modell. Dabei kann der Kunde wählen, ob er den gesamten Kaufpreis sofort zahlt oder zunächst eine Anzahlung leistet und den restlichen Kaufpreis in zwölf oder 24 Monatsraten zahlt. Das verschafft dem Kunden Preistransparenz im Hinblick auf die Kosten des Mobilfunkgeräts und der Mobilfunkdienste. Kunden können sich aus einer großen Auswahl an Mobiltelefonen, einschließlich modernster Premiumgeräte, für ein Produkt entscheiden und dieses zu attraktiven Zahlungsbedingungen erwerben. Auch für die Kunden der bisherigen E-Plus Marken bieten wir neben Mobilfunk- auch Hardware-Bündelangebote an. Die Kunden können sich dabei entscheiden, ob sie ein Gerät zu attraktiven Konditionen kaufen oder aber mieten wollen. Unsere Hauptlieferanten von Mobilfunkgeräten sind die Hersteller Samsung, Apple, Microsoft, HTC, Sony und Huawei. Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Verkauf von internetfähigen Smartphones, welche den maßgeblichen Teil der im ersten Halbjahr 2015 an unsere Postpaid-Kunden verkauften Mobilfunkgeräte ausmachten. Der Anteil LTE-fähiger Smartphones an der Anzahl aller verkauften Smartphones wächst dabei stetig. Die wachsende Nachfrage nach mobilen Datendiensten bei Kunden unserer Zweitmarken und Wholesale-Partner bedienen wir über ein großes Sortiment an günstigen Einsteiger-Smartphones.

Mit Zweit- und Partnermarken sowie über unsere Wholesale-Kanäle erreichen wir weitere Kundengruppen, welche wir mit unseren Marken O2 und BASE nicht ansprechen. Zu unseren Zweitmarken zählen die von uns vollständig kontrollierten Marken blau Mobilfunk, Fonic, simyo, AY YILDIZ, Ortel Mobile und netzclub sowie Marken aus gemeinschaftlichen Tätigkeiten und strategischen Partnerschaften wie beispielsweise TCHIBO mobil. Unser Mehrmarkenansatz ermöglicht es uns, ein breites Kundenspektrum zu adressieren und unsere Absatzreichweite durch maßgeschneiderte Produktangebote, Marketing und Vertrieb zu maximieren und gleichzeitig effizient auszusteuern.

Im Rahmen des Wholesale-Geschäfts bieten wir Mobilfunkdienstleistungen für Kunden wie MedionMobile (AldiTalk), ADAC, MTV, mobilcom/debitel, WhatsApp sowie Kabelanbieter an.

Zusätzlich haben wir uns im Zuge des kartellrechtlichen Freigabeprozesses im Rahmen des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe verpflichtet, vor Abschluss der Transaktion mindestens 20% unserer zukünftigen Kapazitäten im Mobilfunknetz via Mobile Bitstream Access ("MBA") an die MS Mobile Service GmbH ("Drillisch") zu verkaufen. Zudem hat Drillisch die Möglichkeit, bis zu 10% zusätzlicher Netzwerkkapazität zu erwerben (Abschnitt 3 Nachtragsbericht).

Ein relevanter Markttrend sind digitale Anwendungen, die das Leben unserer Kunden in vielen Bereichen noch einfacher und sicherer machen. Wir ermöglichen es unseren Kunden, per Handy die zentralen Dinge des Alltags zu erledigen, wie beispielsweise mobil zu zahlen, Musik und Videos zu streamen, auf dem Handy Spiele zu spielen, den Zustand ihres Autos zu überwachen oder den Stromverbrauch in ihrem Haus zu regeln.

Im Festnetzbereich stellen wir unseren Wholesale-Partnern eine Reihe von sogenannten "Unbundled Local Loop"-Diensten (ULL) einschließlich Festnetztelefonie und Highspeed-Internet zur Verfügung. Des Weiteren bieten wir Mehrwertdienste wie z.B. Abrechnungsdienstleistungen oder das Management von Telefonnummern und SIP-Accounts an. Dieses umfassende Portfolio ermöglicht unseren Wholesale-Partnern die selbstständige Betreuung ihrer Endkunden und gibt uns gleichzeitig die Möglichkeit, unsere Reichweite zu vergrößern und Skalenvorteile zu erzielen.

Im Bereich Geschäftskunden werden Small office/Home office (SoHo) sowie kleine und mittlere Unternehmen (SME) über die Premiummarke O2 adressiert, z. B. mit unserem innovativen Produkt "O2 Unite".

Große internationale Unternehmen werden über die Marke Telefónica angesprochen. Darüber hinaus unterstützen wir Geschäftskunden darin, digitale Medien besser zu nutzen, um Werbung punktgenau zu platzieren und um Kundenverhalten anonymisiert zu analysieren.

Wir vermarkten unsere Produkte über eine diversifizierte Vertriebsplattform. Diese umfasst direkte Vertriebskanäle, wie unser landesweites Netz von selbstständig geführten Franchiseshops und Premium-Partnershops, Online- und Televerkauf, sowie indirekte Vertriebskanäle wie Partnerschaften im Einzelhandel/Online-Einzelhandel und Händler/Kooperationen.

1.2 Ziele und Strategien

Mit dem Zusammenschluss der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 entstand einer der führenden Telekommunikationsanbieter im deutschen Markt.

Mit insgesamt rund 43 Mio. Mobilfunkkundenanschlüssen sind wir zum 30. Juni 2015 gemessen an Kunden Marktführer auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Unser Ziel ist es, den Schwerpunkt sowohl auf die Kundenbindung durch ein verbessertes Netz-, Service- und Kundenerlebnis als auch auf die konsequente Monetarisierung der steigenden Datennutzung und Zukunftstechnologien wie LTE zu legen. Darüber hinaus wollen wir unsere Marktposition bei Small office/Home office (SoHo) sowie kleinen und mittleren Unternhemen (SME) ausbauen und neue Chancen im Wholesale- und Partnergeschäft nutzen. Insgesamt stehen unsere Ziele und Strategien unter der klaren Vision, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden ("Building the leading digital telco").

Building ...

Den Zusammenschluss der beiden Unternehmen sehen wir nicht nur als Möglichkeit zur Realisierung von Größen- und Skaleneffekten, sondern vielmehr als einmalige Chance, ein neues Unternehmen zu formen, das sein Geschäftsmodell grundlegend verändert und den Markt aktiv gestaltet. Zwei übergreifende Handlungsprinzipien leiten uns in diesem Transformationsprozess: Vereinfachung und Digitalisierung. Im Rahmen des Zusammenschlusses streben wir an, Prozesse, Strukturen und Plattformen grundlegend zu vereinfachen. Einfache und flexible Strukturen tragen dazu bei, unseren Kunden einfache und passgenaue Lösungen anbieten, schnell reagieren und dem Wettbewerb voraus sein zu können. Wir möchten unseren Kunden zudem ein klar strukturiertes Produktportfolio und nutzerfreundliche, leicht zugängliche Dienstleistungen bieten.

Mit der von beiden Unternehmen übernommenen Mentalität des Herausforderers haben wir weiterhin den Anspruch, der Schrittmacher der Branche zu sein. Beide Unternehmen waren bereits in der Vergangenheit bekannt für Innovationen, mit denen sie neue Trends im Markt gesetzt haben. Dazu zählten die Etablierung von Mehrmarkenstrategien oder neuartigen Tarifmodellen ebenso wie die Einführung und der Betrieb von Marken für branchenfremde Partner.

... the leading ...

Der Wandel zum führenden digitalen Telekommunikationsunternehmen soll auf drei strategischen Kernelementen basieren. Erstens streben wir an, unseren Kunden das beste Netzerlebnis dort zu bieten, wo sie es am meisten brauchen. Zweitens wollen wir in allen Bereichen - von Diensten, Tarifen und Geräten bis hin zum Service - durch das beste Kundenerlebnis überzeugen. Und drittens zielen wir auf Kostenführerschaft im Wettbewerb, um dadurch attraktive Angebote mit einem erstklassigen Preis-Leistungs-Verhältnis machen zu können.

Das beste Netzerlebnis streben wir durch eine konsequente Ausrichtung der Netzinfrastruktur auf die Anforderungen der Kunden an. Aus Sicht der Kunden soll die Netzqualität mindestens so gut oder besser sein als die der Wettbewerber. Dies gilt insbesondere für städtische Regionen, in denen sich Kunden mit besonders intensiver Datennutzung konzentrieren. Erreichen wollen wir dies vor allem durch Synergien aus dem Zusammenschluss und intelligente Investitionen in den weiteren Netzausbau. Verändert sich die Datennutzung der Kunden - etwa durch steigende Datenmengen -, ermöglichen wir eine unkomplizierte Erhöhung der Datenkontingente und insgesamt verfügbaren Netzkapazitäten.

Attraktive Datendienste sowie höchste Transparenz und Verantwortung bei der Ausführung von Prozessen sind zentrale Instrumente, um das beste Kundenerlebnis zu bieten. Wir wollen unsere Tarife, Hardware und Services konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausrichten. Neben dem Netzerlebnis sollen modernste Geräte und einfache, verständliche Tarifstrukturen maßgeblich zu einem positiven Kundenerlebnis und zu dauerhafter Kundenzufriedenheit beitragen. Zudem sollen die Kunden vom ersten Kontakt an über die gesamte Dauer der Kundenbeziehung sowie an jeder einzelnen Schnittstelle zur Telefónica Deutschland Group einen hervorragenden Service erleben, der sich konsequent an ihren Bedürfnissen orientiert.

Dauerhafte Kostenführerschaft ist das dritte Kernelement unserer Strategie. Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe streben wir an, umfassende Synergien zu heben und erhebliche Skaleneffekte im Geschäftsbetrieb zu erzielen. Dies gilt für die Netzinfrastruktur ebenso wie für die Vertriebsorganisation, den Kundenservice und die Administration. Da sich Kundenakquise und -service überdies zunehmend in digitale Kanäle verlagern, wird mit einer Kostenreduktion für die Kundenbetreuung im Zeitablauf gerechnet. Perspektivisch wollen wir in einigen Jahren die Mehrzahl der Kundenkontakte über digitale Kanäle steuern. Die Organisation des Unternehmens soll insgesamt schlank bleiben und damit die erlernte Kultur der Kostendisziplin bewahren. Die Kostenführerschaft wird es uns ermöglichen, den Kunden durchgängig ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.

... digital ...

Wir nutzen die Verbindung zweier starker Partner als einmalige Chance, die Digitalisierung schneller und konsequenter voranzutreiben als der Wettbewerb und somit den veränderten Kundenbedürfnissen der zukünftigen mobilen Kommunikation optimal begegnen zu können. Von der Digitalisierung erhoffen wir uns zwei wesentliche Vorteile:

Zum einen rücken wir durch die Digitalisierung näher an unsere Kunden und ihre Bedürfnisse. Da viele Menschen ihr Smartphone als Zentrale ihres mobilen Lebens nutzen, können Mobilfunkunternehmen ihren Kunden so nahe kommen wie kaum eine andere Branche. Dies unterstützt die Entwicklung innovativer neuer Angebote, die uns im Wettbewerb differenzieren. In der Vergangenheit haben beide Partner ihre Innovationsfähigkeit bereits erfolgreich bewiesen, etwa mit mobilen Musik- und Video-Streaming-Angeboten oder der weltweit ersten Mobilfunk-Partnerschaft mit dem mobilen Kommunikationsdienst WhatsApp. Die Erfahrung zeigt: Kunden, die den konkreten Nutzen dieser Anwendungen im Alltag erleben, verwenden diese im Zeitverlauf immer intensiver. Dies führt zu steigendem Datenverbrauch, von dem wir nachhaltig profitieren.

Zum anderen ermöglicht uns die Digitalisierung, schlanke, effiziente Plattformen über die gesamte Prozesskette im Unternehmen zu etablieren. Sie sollen auf einfachen, standardisierten Strukturen und Prozessen basieren, die von der Leistungserbringung im "Back-end" bis zur Kundenschnittstelle im "Front-end" reichen. Auf diese Weise wollen wir die dauerhafte Kostenführerschaft im Markt behaupten und unseren Kunden ein exzellentes, verlässliches und individuelles Kundenerlebnis zu attraktiven Konditionen bieten. So wollen wir im Bereich Informationssysteme hochmoderne, flexible IT-Plattformen etablieren. Diese Plattformen werden als gemeinsame "Fabrik" mit höchster operativer Stabilität von den drei Kundensegmenten B2C (Privatkunden), B2B (Geschäftskunden) und B2P (Partner) genutzt und können zu signifikanten Kostenvorteilen führen. Sie ermöglichen uns ferner, in kurzer Zeit neue Angebote zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Eine einfache und effiziente Integration von Partnermarken wird ein weiterer Wettbewerbsvorteil der neuen IT-Infrastruktur sein. Auch ermöglicht die interne Digitalisierung eine bessere Kenntnis der Kundenbedürfnisse. Teil unseres konsequent digitalen Geschäftsmodells soll ein leistungsfähiges Customer Relationship Management werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse nutzen wir einerseits, um unsere Angebote eng auf die Bedürfnisse der Kunden abzustimmen und Marketingmaßnahmen zielgenau auszusteuern. Andererseits reichern sie die Informationsbasis für wichtige Geschäftsentscheidungen an, z.B. Investitionen in die Netzinfrastruktur oder die Planung von Standorten für stationäre Vertriebspunkte.

... telco

Wir betrachten eine leistungsfähige Netzinfrastruktur als einen zentralen Erfolgsfaktor. Nach dem Zusammenschluss der Telefónica Deutschland Group mit der E-Plus Gruppe wird das Netz in den kommenden Jahren so weiterentwickelt, dass es die beste Qualität aus Kundensicht mit hoher Effizienz verbindet. Da wir in Übereinstimmung mit vielen Marktstudien fest davon ausgehen, dass die mobile Nutzung von Daten weiter dynamisch zunehmen wird, besteht der Kern der Netzinfrastruktur aus einem leistungsfähigen und optimal dimensionierten Mobilfunknetz. Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden bei Bedarf zusätzlichen Mehrwert in Form von Highspeed-Festnetzdienstleistungen an.

Wir investieren intelligent in den Netzausbau und richten die Leistungsfähigkeit des Netzes flexibel an den künftigen Anforderungen des Massenmarktes aus, z.B. durch den fortschreitenden nationalen Ausbau des LTE-Netzes. Wir werden für den Betrieb und Ausbau des Netzes wie bisher in sinnvollem Umfang auch Outsourcing-Partnerschaften nutzen, um die eigene Organisation schlank zu halten und die Kostenführerschaft zu untermauern. Wir halten immer genau die Netzinfrastruktur vor, die wir benötigen, um die tatsächlichen Kundenbedürfnisse zu bedienen und dabei das beste Netzerlebnis zu bieten. So erreichen wir unser Ziel, das beste Kundenerlebnis bei attraktiver Profitabilität zu gewährleisten.

In Markenführung und Vertrieb setzen wir auf eine klare Markenarchitektur und einen konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichteten Multikanal-Vertrieb. Die Marken sollen ihre jeweiligen Zielgruppen mit klaren, unterscheidbaren Leistungsversprechen ansprechen. Durch neuartige Produkte, innovative Partnerschaften und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis gewinnen und binden sie Kunden im Wettbewerb. In Marketing und Vertrieb streben wir eine optimale Mischung von digitalen und stationären Kanälen an. Kunden können sich je nach Vorliebe online und in Filialen über Produkte und Tarife informieren, Geräte erwerben, Tarife buchen oder Serviceanfragen stellen. Alle Kanäle sollen eng miteinander verzahnt sein, sodass Kunden sich beispielsweise online für ein Smartphone oder Tablet entscheiden und dieses dann in einer Filiale abholen und einrichten lassen können. Neuartige Concept Stores werden die Bindung der Kunden an die Marken verstärken. Im Marketing wollen wir alle "crossmedialen" Formate und Kanäle einschließlich innovativer Content-Plattformen nutzen. Die Kunden werden zudem über Online-Kanäle auf alle Servicefunktionen zugreifen können. Ergänzt werden diese durch eine angemessene stationäre Präsenz.

Umsetzung der Vision

Um die strategische Vision erfolgreich und zeitnah umzusetzen, orientieren wir uns in den nächsten Monaten an den drei strategischen Prioritäten Momentum, Integration und Transformation ("MIT").

Momentum: Erste Priorität ist eine weiterhin konsequente Orientierung auf die aktive Gestaltung des Marktgeschehens und die Interaktion mit unseren Kunden, um im Wettbewerb erfolgreich zu bestehen, den Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen zu stabilisieren sowie das Ergebnis zu verbessern. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Monetarisierung der steigenden Datennutzung und verstärkten Nachfrage nach LTE, unterstützt durch die verbesserte Netzwerkqualität. Im Privatkundensegment verschiebt sich unser Fokus weg von der Neukundengewinnung hin zum Halten werthaltiger Bestandskunden. Im Geschäftskundensegment hingegen liegt unser Fokus verstärkt auf der Neukundengewinnung.

Integration: Um die Synergien und Größenvorteile des Zusammenschlusses der beiden Unternehmen schnellstmöglich zu nutzen, begann die interne Integration bereits im vierten Quartal 2014. Ziel ist es, das Beste aus beiden Welten (Telefónica Deutschland Group und E-Plus Gruppe) in das erweiterte Unternehmen einfließen zu lassen. Mitte 2015 hat das Unternehmen bereits wesentliche Meilensteine bei der Umsetzung der Integrations- und Transformationsprojekte erreicht und profitierte bereits im zweiten Quartal 2015 von Synergien aus der Integration.

Im Bereich Netzwerk bedeutet das, dass die besten Standorte aus beiden Netzen ausgewählt werden, um eine optimale Versorgung zu bieten. Nach Abschluss der Integration wird das neue, gemeinsame Netz rund 25.000 Mobilfunkstandorte in Deutschland haben. Die Investitionen in den flächendeckenden LTE-Ausbau werden erhöht und dieser somit beschleunigt. Die Funkspektren und Mobilfunkstandorte werden so kombiniert, dass unseren Kunden perspektivisch das beste Netzerlebnis geboten werden kann.

Das gilt insbesondere für städtische Regionen, wo sich Kunden mit besonders intensiver Datennutzung konzentrieren.

Wir planen, diesen Konsolidierungsprozess innerhalb von fünf Jahren abzuschließen.

Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war die Ende Juni 2015 beendete Mobilfunk-Frequenzauktion, in der sich die Telefónica Deutschland Group insgesamt 60MHz an wertvollem Spektrum gesichert hat.

Wir haben zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke bei 900MHz sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich ersteigert. Mithilfe des Spektrums bei 700MHz und 1,8GHz werden wir die LTE-Versorgung sowohl in Großstädten als auch auf dem Land weiter verdichten, um unseren Kunden in ganz Deutschland ein noch besseres Nutzererlebnis bei mobilen Datendiensten zu bieten. Das Spektrum bei 700MHz aus der sogenannten Digitalen Dividende 2 ergänzt im ländlichen Breitbandausbau die Frequenzen bei 800MHz, die das Unternehmen 2010 erworben hatte. Die ersteigerten Blöcke im 1,8GHz-Bereich ermöglichen uns zudem, ein noch leistungsfähigeres Hochgeschwindigkeitsnetz mit mehr Kapazität aufzubauen. Dadurch werden unsere Kunden deutlich von höheren LTE-Geschwindigkeiten profitieren. Die Blöcke im 900MHz-Bereich stellen auch künftig die hohe Qualität des bundesweiten GSM-Netzes für Sprache, SMS und schmalbandige Internetverbindungen sicher.

Mit den bestehenden und den neu erworbenen Frequenzen hält die Telefónica Deutschland Group weiterhin einen ausgewogenen Anteil in den Frequenzbändern unterhalb 1GHz (Flächenversorgung) sowie eine führende Position in den Frequenzbändern 1,8GHz und darüber hinaus (Kapazitätsversorgung). Die Investition in das werthaltige Frequenzpaket ist daher ein wichtiger Baustein für den weiteren Netzausbau und das fokussierte Datengeschäft.

Während der Integration unserer beiden Netzinfrastrukturen wird National Roaming das positive Netzerlebnis der Kunden unterstützen.

Seit Ende März 2015 haben wir die UMTS-Netze der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) zusammengelegt und nach und nach bis Ende Mai 2015 das National Roaming für alle unsere Kunden in Deutschland automatisch freigeschaltet. Dieser Meilenstein der Netzintegration bündelt erstmals die Stärke unserer beiden Netze. Den Kunden aller eigenen Marken und Partnermarken bieten wir in der Folge in städtischen Gebieten die dichteste und auf dem Land eine deutlich ausgeweitete UMTS-Netzinfrastruktur. Mit diesem Schritt verbessert sich das Nutzererlebnis bei mobilen Datendiensten auch dort, wo unsere Kunden noch keine LTE-Versorgung haben, und erhöht so nachweisbar die Kundenzufriedenheit.

Mit der Einführung der Funktechnologie Voice-over-LTE (VoLTE) Mitte April 2015 profitieren Kunden der Telefónica Deutschland Group von kürzeren Rufaufbauzeiten und besseren Sprachverbindungen in HD-Qualität. Die neue Technik ist bereits im gesamten LTE-Netz von O2 verfügbar. Zusätzlich zu den hohen LTE-Datengeschwindigkeiten sorgt VoLTE für höchsten Komfort beim Telefonieren und ergänzt die positive LTE-Erfahrung für Kunden im O2 -Netz. Wir erwarten, dass immer mehr Smartphones VoLTE unterstützen, und werden diese dann in unserem Netz entsprechend freischalten.

Die Vertriebskraft ist eine der größten Stärken der neuen Telefónica Deutschland Group, um das Momentum zu halten, Marktanteile zu verteidigen und die strategischen Ziele zu erreichen. Der Zusammenschluss bietet uns die Möglichkeit, unseren Kunden bundesweit mit einem der größten und leistungsstärksten Filialnetze der Branche das beste Erlebnis zu bieten. Dazu werden die separaten Vertriebseinheiten der E-Plus Gruppe und der Telefónica Deutschland Group über einen längerfristigen Konsolidierungsprozess zusammengeführt. Ein wichtiger Meilenstein ist es, bis Ende des Jahres unseren Shopauftritt zu vereinheitlichen. Alle Shops werden zukünftig unter der Marke O2 geführt. Dazu werden sukzessive alle BASE Shops zu O2 Shops umgebaut. Die Umsetzung soll bis Ende des Jahres vollzogen sein.

Zudem wurde das Netz an Shops auf Basis der Kriterien Lage und Performance analysiert. Es ist geplant, das derzeitige Vertriebsnetz um zirka ein Drittel der aktuell etwa 1.800 Shops zu reduzieren.

In diesem Zusammenhang haben wir uns im Rahmen der im Sommer 2014 mit Drillisch abgeschlossenen Vereinbarung zur Nutzung des Mobilfunknetzes verpflichtet, einen Teil unserer Shop-Standorte an Drillisch abzugeben. Drillisch hat eine Auswahl von 301 eigenen Shops und Partnershops getroffen, deren Übergabe im Juni 2015 begonnen hat.

Transformation: Initiativen zur Vereinfachung und Digitalisierung sowie Veränderung des Geschäftsmodells begleiten die Integration und das Tagesgeschäft. Der digitale Wandel soll so kontinuierlich vorangetrieben werden.

2. Wirtschaftsbericht vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015_

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliches Umfeld in Deutschland

Der Ende 2014 in Gang gekommene wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland hat sich nach dem Jahreswechsel fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 im Jahresvergleich um 1,5% und damit ist die deutsche Wirtschaft so stark gewachsen wie seit 2011 nicht mehr. Laut führenden Wirtschaftsinstituten konnte sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten. Das erste Halbjahr des Jahres 2015 war von einem robusten Wirtschaftswachstum geprägt. Die Inlandsnachfrage stieg weiter kräftig. Der private Verbrauch schloss fast nahtlos an die hohe Dynamik der zweiten Jahreshälfte 2014 an. Zu den bereits seit Längerem günstigen Rahmenbedingungen, zu denen am Arbeitsmarkt die steigende Beschäftigung, die rückläufige Arbeitslosigkeit und spürbar anziehende Einkommen zählen, kam als zusätzlicher Schub der Kaufkraftzuwachs hinzu, der mit dem drastischen Rückgang der Rohölpreise zum Jahresende 2014 verbunden war und der sich auch noch Anfang 2015 auswirkte. Das Konsum-Klima bewegt sich auf einem weiterhin hohen Niveau, allerdings werden die Konjunkturerwartungen der Verbraucher durch die Griechenlandkrise leicht gedämpft.

(Quelle: Deutsche Bundesbank, Statistisches Bundesamt, GfK)

1 - BIP-Entwicklung 2012-2014 Deutschland und Euroraum

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In % 2012 2013 2014
Deutschland 0,7 0,4 1,5
Euroraum (0,7) (0,4) 0,8

Allgemeine Trends auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt

Im deutschen Telekommunikationssektor sind neben einer anhaltenden Kundennachfrage nach mehr Bandbreite verschiedene weitere Trends zu beobachten.

Die starke Nachfrage nach der mobilen Datennutzung und die steigende Smartphone- und Tablet-Penetration ermöglichen den Mobilfunknetzbetreibern weitere Wachstumsmöglichkeiten, die auch in Zukunft anhalten werden. Smartphones und Tablets werden zum Wegbereiter des digitalen Wandels in Deutschland. Gleichzeitig wird für Mobilfunkanbieter die Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts weiter stark an Bedeutung gewinnen.

Die steigende Verfügbarkeit von Cloud-Diensten sorgt laut dem Branchenverband Bitkom für einen tief greifenden Umbruch in der Informationstechnologie. Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Leistungen nach Bedarf über dezentrale Rechner, die über Datennetze angebunden sind (in der "Wolke"), statt auf lokalen Rechnern.

Ein weiterer Trend ist der wachsende Markt der M2M mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten.

Der deutsche Mobilfunkmarkt

Mit mehr als 112,4 Mio. Kunden (SIM-Karten) Ende Juni 2015 ist der deutsche Mobilfunkmarkt der größte innerhalb der EU. Die rechnerische Mobilfunk-Penetration betrug 140%, d. h., jeder deutsche Bundesbürger hat durchschnittlich 1,4 Mobilfunkkarten. Das Kundenwachstum im ersten Halbjahr 2015 war vor allem auf den Postpaid-Sektor zurückzuführen. Insgesamt machten die Postpaid-Kunden Ende Juni 2015 52% der gesamten Anschlüsse aus. Ende Juni 2014 lag der Anteil noch bei 50%.

Der Mobilfunkmarkt war im ersten Halbjahr 2015 weiterhin dynamisch und von einem intensiven Wettbewerb geprägt, vor allem getrieben durch die starke Nachfrage nach Smartphones und die steigende Anzahl von attraktiven Smartphone-Tarif-Angeboten. Die mobile Mediennutzung sorgt für ein weiteres Ansteigen der mobilen Datennutzung sowie für steigende Absätze und Umsätze insbesondere bei Smartphones und Tablets. 2014 wurden 393 Mio. Gigabyte an Daten über die Mobilfunknetze übertragen (2013: 267 Mio. Gigabyte). Laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) wurden 2014 rund 7,8 Mio. Tablet-PCs (ein Anstieg um 10,3% zum Vorjahr) und rund 25 Mio. Smartphones (ein Anstieg um 4,8% zum Vorjahr) verkauft.

Die zunehmende Verbreitung von mobilen internetfähigen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets sowie die zunehmende Nutzung von mobilen Datendiensten schlagen sich auch im starken Wachstum der Umsatzerlöse aus mobilen Daten auf dem deutschen Markt nieder: 2014 sind laut Schätzungen von Analysys Mason die mobilen Datenumsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 20% gestiegen. Die Umsätze aus mobiler Telefonie und SMS dagegen entwickelten sich rückläufig, getrieben durch Preisverfall, Regulierungseffekte sowie ein verändertes Kundenverhalten.

Der deutsche Mobilfunkmarkt ist ein etablierter Markt. Nach dem Zusammenschluss von Telefónica Deutschland Group mit der E-Plus Gruppe besteht dieser aus drei Netzbetreibern und mehreren Service Providern bzw. MVNOs. Ende Juni 2015 hielt die Telefónica Deutschland Group mit insgesamt rund 43 Mio. Anschlüssen einen Marktanteil von 37,9% und ist damit der größte deutsche Mobilfunknetzbetreiber gemessen an Kundenanschlüssen.

(Quelle: Unternehmensdaten, Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Bundesnetzagentur Jahresbericht)

Der deutsche Festnetzmarkt

Auch auf dem deutschen Markt für Festnetz-Breitbanddienste herrscht weiterhin ein intensiver Wettbewerb. Die Anzahl der Teilnehmeranschlüsse legte gegenüber dem Vorjahr um rund 4% zu und die Kundenbasis wuchs bis Ende März 2015 auf etwa 29,6 Mio. an. Der Anteil von DSL-Anschlüssen beträgt hier knapp 80%. Die Bedeutung von VDSL hat in 2014 weiter an Bedeutung gewonnen. Laut Aussage der Bundesnetzagentur nutzen rund 12% aller DSL-Anschlüsse die VDSL-Technologie.

(Quelle: Analysys Mason: Telecoms Market Matrix Western Europe Q1 2015, Bundesnetzagentur Jahresbericht)

Größter DSL-Anbieter in Deutschland ist die Deutsche Telekom AG, Bonn. Die Telefónica Deutschland Group und andere bedeutende Akteure auf dem Breitband-Internetmarkt mieten die entbündelten Teilnehmeranschlüsse (Unbundled Local Loop, ULL) von der Deutschen Telekom AG.

2.1.2 Regulatorische Einflüsse auf die Telefónica Deutschland Group

Im Folgenden werden die wesentlichen Ergänzungen und neuen Entscheidungen zu der im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 im Abschnitt "Regulatorische Einflüsse auf die Telefónica Deutschland Group" dargestellten Situation ausgeführt.

Entwicklung der GSM-Lizenzen

Im Anschluss an die am 28. Januar 2015 getroffene und veröffentlichte Entscheidung der Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur (BNetzA) über die Anordnung und die Wahl des Vergabeverfahrens sowie die Vergaberegeln und Auktionsregeln zur Vergabe von Frequenzen in den Bereichen 700MHz, 900MHz, 1,8GHz sowie 1,5GHz hat die Telefónica Deutschland Group am 5. März 2015 bei der Bundesnetzagentur einen Antrag auf Zulassung zur Auktion eingereicht. Mit Bescheid vom 22. April 2015 hat die Präsidentenkammer der BNetzA die Telefónica Deutschland Group zusammen mit der Telekom Deutschland GmbH und der Vodafone GmbH zur Auktion zugelassen. Die Auktion begann am 27. Mai 2015 und endete am 19. Juni 2015. Die Telefónica Deutschland Group ersteigerte in ihrem Verlauf zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich mit einer Laufzeit bis jeweils Ende des Jahres 2033 zu einem Gesamtpreis von 1.198 Mio. EUR.

Am 29. April 2015 und entsprechend dem Antrag der Telefónica Deutschland Group hat das Verwaltungsgericht Köln im Eilverfahren entschieden, dass die Hauptklagen der Telefónica Deutschland Group gegen die Anordnung der BNetzA vom 4. Juli 2014 zur früheren Rückgabe der GSM-Frequenzen aufschiebende Wirkung haben. In den Hauptklagen hat das Verwaltungsgericht Köln im Anschluss an die mündliche Verhandlung vom 10. Juni 2015 die Entscheidung aus dem Eilverfahren bestätigt und die Anordnung der BNetzA aufgehoben. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig und die Bundesnetzagentur hat im Juli 2015 hiergegen Revision eingelegt.

Entscheidungen hinsichtlich der Mobilfunkterminierungsentgelte (MTR)

Für den Zeitraum ab dem 1. Dezember 2014 hat die BNetzA ihre endgültige Entscheidung am 24. April 2015 getroffen und ihre vorläufige Entscheidung mit Entgelten in Höhe von 1,72 EUR Cent pro Minute für den Zeitraum vom 1. Dezember 2014 bis 30. November 2015 und 1,66 EUR Cent pro Minute für den Zeitraum vom 1. Dezember 2015 bis 30. November 2016 endgültig bestätigt. Die Entgelte sind für alle deutschen Mobilfunknetzbetreiber symmetrisch.

Entscheidungen hinsichtlich der Terminierungsentgelte für Festnetze (FTR)

Im Anschluss an die von der BNetzA am 28. November 2014 für die alternativen Teilnehmernetzbetreiber und somit auch gegenüber der Telefónica Deutschland Group erlassene vorläufige Entscheidung über die ab dem 1. Dezember 2014 geltenden lokalen FTR in Höhe von 0,24 EUR Cent pro Minute (peak und off-peak) mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2016 und der am 18. Januar 2015 bei der EU-Kommission erfolgten Notifizierung dieser Entgeltentscheidungen äußerte die EU-Kommission zwischenzeitlich erhebliche Bedenken gegen die Entgeltmethode und die Entgelthöhe. Mit einer finalen Entscheidung der Bundesnetzagentur wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 gerechnet.

Transparenz-Verordnung der Bundesnetzagentur

Mit dem Inkrafttreten der Verordnung wird nicht vor September 2015 gerechnet. Infolge verlängerter Umsetzungsfristen werden Teile der Verordnung nicht vor 2016 in Kraft treten.

"Digital Single Market"-Initiative der EU-Kommission

Im Jahr 2013 veröffentliche die EU-Kommission den Entwurf einer Verordnung zur Neuordnung des Digitalen Binnenmarktes, die sogenannte Digital Single Market Regulation. Nach der Neuwahl des Europäischen Parlaments und der Konstituierung einer neuen EU-Kommission in 2014 wurde das Gesetzgebungsvorhaben in zwei Teile gespalten.

Ein Teil befasst sich mit der Regulierung des Telekommunikationsmarktes, das sogenannte Telecom Single Market Package. Dieses soll nach Willen von EU-Kommission und Mitgliedstaaten der Europäischen Union noch in 2015 zum Abschluss kommen. Vorgesehen ist darin eine europaweit harmonisierte Regulierung der Netzneutralität und von Roaming. Die EU-Kommission hat hierzu am 30. Juni 2015 ihren mit dem Europäischen Rat und dem EU-Parlament erzielten Kompromiss vorgestellt. Danach sehen die neuen Regelungen zu Roaming bei Endkunden ein Ende von Roaming-Aufschlägen ab 15. Juni 2017 vor, wobei Fair-Use-Einschränkungen möglich sein sollen. Bereits im April 2016 sollen die bisherigen Roaming-Aufschläge begrenzt werden auf dann netto 5 EUR Cent pro Gesprächsminute, 2 EUR Cent für gesendete SMS und 5 EUR Cent pro MB bei Datenverbindungen. Die Roaming-Aufschläge im Vorleistungsbereich sollen in den kommenden Monaten überprüft werden. Der Kompromiss beinhaltet auch Regelungen zum offenen Internet unter Gewährleistung eines gleichen und nichtdiskriminierenden Zugangs zum Internet (sogenannte Netzneutralität), wobei das Angebot von Spezialdiensten möglich sein soll. Der erzielte Kompromiss muss nun den formalen Gesetzgebungsprozess auf europäischer Ebene durchlaufen. Das Inkrafttreten wird noch im Jahr 2015 erwartet.

Der andere Teil befasst sich mit weitergehenden regulatorischen Fragen im Umfeld des europäischen Informations- und Telekommunikationsmarktes. Die EU-Kommission hat im Juni 2015 ihre fünf Kernpunkte zu diesem nunmehr wieder Digital Single Market Package benannten Gesetzespaket präsentiert. Einer näheren Untersuchung sollen dabei Regelungen zur Vereinheitlichung des Marktes, zur Harmonisierung des Spektrum-Managements, zum Anreiz von Netzwerkinvestitionen, zur Regulierung neuer digitaler Dienste sowie zu den Aufsichtsbehörden unterzogen werden. Die Arbeiten hieran sollen in den kommenden Monaten fortgesetzt werden.

2.2 Überblick über das erste Halbjahr 2015

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 hat sich der Umfang der Geschäftstätigkeit der Telefónica Deutschland Group maßgeblich verändert.

Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, ist ein separater Ausweis der Geschäftsentwicklung der ehemaligen E-Plus Gruppe aus unserer Sicht nicht sachgerecht.

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen, erfolgt daher in diesem Abschnitt eine Darstellung ausgewählter Kennzahlen ausschließlich auf kombinierter1 Basis.

Im ersten Halbjahr 2015 erreichte die Telefónica Deutschland Group wichtige Meilensteine bei der Integration und profitierte bereits im zweiten Quartal von Synergien.

Das Unternehmen erreichte eine solide operative Performance in Umsatz und OIBDA. Dieses spiegelt den anhaltenden Erfolg der Strategie, das mobile Datengeschäft zu monetarisieren, sowie die gezielte Strategie, Mehrwert durch die Entwicklung unserer Kundenbasis zu erzielen, insbesondere bei Privatkunden der Premiummarken wider. Einen weiteren Beitrag leistet der wertorientierte Ansatz in der Vermarktung von Mobilfunk-Hardware seit Jahresbeginn. Im gleichen Zeitraum war der deutsche Mobilfunkmarkt weiterhin wettbewerbsintensiv bei einem weitgehend stabilen Preisumfeld. Vor diesem Hintergrund bestätigt Telefónica Deutschland den Ausblick für 2015 und die Synergieziele.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen entwickelten sich im ersten Halbjahr 2015 positiv und stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,8% auf insgesamt 2.735 Mio. EUR, ein Ergebnis, das unseren Erwartungen entspricht. Dieser Anstieg reflektiert die Unternehmensstrategie und ist zudem auf die starke Geschäftsaktivität in den vorangegangenen Quartalen sowie auf die steigende Datennutzung durch unsere Kunden zurückzuführen, angekurbelt durch die Anfrage nach LTE. Sonstige Effekte, wie die geringere Nutzung der traditionellen Text-Messaging-Dienste und die Verlängerung abgelaufener langfristiger Verträge zu niedrigeren Tarifen bei Kunden der Premiummarken, wirkten sich weniger verwässernd aus als in vorangegangenen Quartalen. Im Einklang mit unserer Vision, das führende Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu werden, werden wir uns noch stärker auf die Entwicklung unserer Kundenbasis konzentrieren und unseren Kunden und Partnern weiterhin das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und den Schwerpunkt auf die Monetarisierung des Datengeschäfts beibehalten. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres bestätigen den Ausblick für das Gesamtjahr, dass diese im Vergleich zu einem kombinierten Vorjahreswert von 5.528 Mio. EUR weitgehend stabil bleiben.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 845 Mio. EUR. Ohne den Ertrag in Höhe von 17 Mio. EUR aus dem Verkauf der yourfone GmbH im ersten Quartal 2015 und Restrukturierungsaufwendungen von 3 Mio. EUR im zweiten Quartal belief sich das um Sondereffekte bereinigte OIBDA im Sechsmonatszeitraum auf 831 Mio. EUR, ein Anstieg um 9,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf kombinierter Basis (+13,5% im zweiten Quartal). Gründe hierfür sind die fokussierte Geschäftsausrichtung und erste Beiträge von Synergien aus der Integration, die im zweiten Quartal bereits mehr als 40% der Veränderung des OIBDA gegenüber dem Vorjahr ausmachen. Diese Entwicklung entspricht unseren Erwartungen und bestätigt das Ziel, unser um Sondereffekte bereinigtes OIBDA ausgehend von einer kombinierten1 Basis im Geschäftsjahr 2014 von 1.461 Mio. EUR um mehr als 10% zu steigern. Wie erwartet, werden Synergien aus der Integration der E-Plus Gruppe insbesondere in der zweiten Jahreshälfte dem Ergebnis zugutekommen.

Der Investitionsaufwand (CapEx) ohne Investitionen in Mobilfunkfrequenzen belief sich im Zeitraum von Januar bis Juni 2015 auf 463 Mio. EUR, ein Plus von 5,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf kombinierter Basis. Schwerpunkt für die Telefónica Deutschland Group blieb der beschleunigte Ausbau des LTE-Netzes mit Priorität auf dem Ausbau in städtischen Regionen. Durch die Einführung von National Roaming im 3G-Netz seit Anfang April 2015 erleben unsere Kunden bereits die ersten greifbaren Vorteile des Zusammenschlusses der beiden Netzwerke. Die Entwicklung des CapEx ohne Sondereffekte entspricht unseren Erwartungen und befindet sich im Einklang mit unserem Ausblick für 2015, einen Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem kombinierten1 Vorjahreswert von 1.161 Mio. EUR zu erreichen.

In der Mobilfunk-Frequenzauktion konnte sich Telefónica Deutschland Group im Juni 2015 ein werthaltiges Portfolio an Mobilfunklizenzen sichern, insbesondere in den Frequenzbereichen über 1GHz, die üblicherweise genutzt werden, um Kapazitätserweiterungen in mobilen Hochgeschwindigkeitsnetzen zu schaffen. Das Unternehmen hat ein 60MHz-Paket in den Frequenzbereichen 700MHz, 900MHz und 1,8GHz für insgesamt 1.198 Mio. EUR erworben.

1 Kombinierte Zahlen für 2014 basieren auf Schätzungen und sind das Ergebnis aus Aggregation und anschließender Konsolidierung der Finanzdaten der Telefónica Deutschland Group und der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien. Darüber hinaus sind die kombinierten Zahlen um wesentliche Sondereffekte wie Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten, die auf Schätzungen des Telefónica Deutschland Managements basieren und welche wir als vergleichbare Basis als aussagekräftig halten, angepasst. Die kombinierten Finanzdaten sind nicht notwendigerweise indikativ für ein Resultat, das sich ergeben hätte, falls das Unternehmen während des präsentierten Jahres alleinstehend gewesen wäre, und auch nicht für zukünftige Ergebnisse des Unternehmens. Die Präsentation der kombinierten Finanzinformationen beruht auf bestimmten Annahmen und ist nur illustrativ gedacht. Die kombinierten Informationen beschreiben eine hypothetische Situation und deshalb, aufgrund ihrer Natur, spiegelt deren Präsentation nicht die eigentlichen Resultate der Geschäftstätigkeiten wider. Das angenommene Datum der Akquisition ist der Anfang des Kalenderjahres 2014.

Wesentliche Ereignisse

Integration und Transformation

Der Formwechsel der E-Plus Mobilfunk in eine GmbH wurde am 26. Januar 2015 im Handelsregister eingetragen. Am 4. Februar 2015 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG mit Wirkung zum 1. Januar 2015 geschlossen, sodass mit Wirkung zum 1. Januar 2015 die E-Plus Mobilfunk GmbH einschließlich deren Organgesellschaften in die ertragsteuerliche Organschaft der Telefónica Deutschland Group einbezogen wird.

yourfone

Der Vollzug des Verkaufs der yourfone GmbH an Drillisch erfolgte am 2. Januar 2015. Telefónica Deutschland Group verzeichnete im ersten Halbjahr 2015 Nettozuflüsse in Höhe von 61 Mio. EUR aus dem Verkauf und erzielte einen Veräußerungsgewinn in Höhe von 17 Mio. EUR, der in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter der Position sonstige Erträge erfasst wurde.

Rahmensozialplan

Vorstand und Betriebsräte der Telefónica Deutschland Group haben sich im Februar 2015 auf einen bis Ende 2018 geltenden Rahmensozialplan geeinigt. Auf Basis der darin getroffenen Regelungen konnte die Umsetzung des Abfindungsprogramms 2015 für zirka 800 Vollzeitstellen wie geplant im ersten Quartal 2015 starten und ist zum Ende des zweiten Quartals 2015 fast vollständig abgeschlossen. Damit schafft Telefónica Deutschland Group Klarheit für die Mitarbeiter und treibt die Integration im Zuge des Anfang Oktober vollzogenen Erwerbs der E-Plus Gruppe weiter voran.

Platzierung einer Schuldscheindarlehens-/Namensschuldverschreibungstransaktion

Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. März 2015 eine Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen abgeschlossen. Die Transaktion wurde mit einem Zielvolumen von 250 Mio. EUR am 2. Februar 2015 angekündigt und auf Basis einer hohen Überzeichnung mit einem Volumen von 300 Mio. EUR abgeschlossen.

Im Format Schuldscheindarlehen wurden unbesicherte Tranchen mit Laufzeiten von fünf, acht und zehn Jahren begeben, jeweils sowohl mit variabler und mit fester Verzinsung. Im Format Namensschuldverschreibung wurden unbesicherte Tranchen mit fester Verzinsung mit Laufzeiten von 12, 15 und 17 Jahren begeben. Alle Tranchen wurden von der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München, ausgegeben.

Die Verzinsung der 52 Mio. EUR großen fixen Tranche mit fünfjähriger Laufzeit beträgt 0,961%, die Verzinsung der 60,5 Mio. EUR großen variablen Tranche Sechsmonats Euribor + 65 bps Marge.

Die Verzinsung der 19,5 Mio. EUR großen fixen Tranche mit achtjähriger Laufzeit beträgt 1,416%, die Verzinsung der 1,5 Mio. EUR großen variablen Tranche Sechsmonats Euribor + 85 bps Marge.

Die Verzinsung der 29,5 Mio. EUR großen fixen Tranche mit zehnjähriger Laufzeit beträgt 1,769%, die Verzinsung der 9 Mio. EUR großen variablen Tranche Sechsmonats Euribor + 105 bps Marge.

Das Volumen der 12-, 15-, und 17-jährigen Tranchen beträgt jeweils 3 Mio. EUR, 33 Mio. EUR und 92 Mio. EUR, die jeweilige Verzinsung beträgt 2,000%, 2,250% und 2,375%.

Alle Tranchen wurden zu par ausgegeben.

Die Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen können in einem Mindestbetrag von 500.000 EUR übertragen werden.

Der Emissionserlös der Gesamttransaktion wird für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet.

Veränderungen im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

María Pilar López Álvarez schied zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus.

Zu ihrer Nachfolgerin wurde Laura Abasolo García de Baquedano gewählt. Ihre Amtszeit endet mit der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt.

Hauptversammlung/Dividende

Am 12. Mai 2015 fand die ordentliche Hauptversammlung der Telefónica Deutschland über das Geschäftsjahr 2014 statt. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses der Telefónica Deutschland sowie der Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds wurde unter anderem eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893.198,32 EUR, beschlossen. Die Dividende wurde am 13. Mai 2015 an die Aktionäre gezahlt.

Mobilfunk-Frequenzauktion: Telefónica Deutschland Group sichert sich wertvolles Spektrum

Die Bundesnetzagentur hat mit Entscheidung vom 22. April 2015 die Telefónica Deutschland Group zur Auktion der Frequenzen in den Bereichen 700MHz, 900MHz, 1,8GHz sowie 1,5GHz zugelassen. Die Auktion begann am 27. Mai 2015 und endete am 19. Juni 2015.

Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert. Die erste Rate der Frequenzkosten in Höhe von rund 976 Mio. EUR wurde am 26. Juni 2015 bezahlt. Die zwei ausstehenden Raten für Spektrum im 700MHz-Bereich von je rund 111 Mio. EUR werden jeweils am 1. Juli 2016 und 2017 fällig.

National Roaming

Bis Ende Mai 2015 wurden die UMTS-Netze der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) für alle Kunden der Gruppe geöffnet, wodurch erstmals die Stärke beider Netze gebündelt wird. Den Kunden aller eigenen Marken und Partnermarken kann dadurch in städtischen Gebieten die dichteste und auf dem Land eine deutlich ausgeweitete UMTS-Netzinfrastruktur angeboten werden. Mit diesem Schritt verbessert sich das Nutzererlebnis bei mobilen Datendiensten auch dort, wo unsere Kunden noch keine LTE-Versorgung haben.

Abschluss neuer Lieferantenverträge zum Ausbau des Mobilfunknetzes

Im zweiten Quartal 2015 hat die Telefónica Deutschland Group Vereinbarungen mit unterschiedlichen Lieferanten betreffend Equipment und Dienstleistungen für das Mobilfunknetz der Telefónica Deutschland Group geschlossen. Damit wurde eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung der Integration der Mobilfunknetze der E-Plus Gruppe und der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) sowie den weiteren beschleunigten Ausbau von LTE geschaffen. Unter diesen Vereinbarungen werden die Lieferanten im Leistungszeitraum 2015 bis 2018 Radio Access Network Equipment liefern sowie Dienstleistungen im Bereich Netzaufbau und Netzinstandhaltung für die Telefónica Deutschland Group erbringen.

2.2.1 Ertragslage

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 hat sich die Ertragslage der Telefónica Deutschland Group maßgeblich verändert. Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, ist ein separater Ausweis der Ertragslage der ehemaligen E-Plus Gruppe aus unserer Sicht nicht sachgerecht.

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen, erfolgt im Folgenden eine Darstellung ausgewählter Kennzahlen auch auf kombinierter1 Basis:

Die Umsatzerlöse beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf insgesamt 3.849 Mio. EUR. Kombiniert1 hätten die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2014 bei 3.772 Mio. EUR gelegen. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf 2.735 Mio. EUR beziehungsweise 2.713 Mio. EUR auf kombinierter1 Basis im ersten Halbjahr 2014.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) vor Sondereffekten belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 831 Mio. EUR beziehungsweise auf einer kombinierten1 Basis auf 757 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2014.

Eine Darstellung der Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr finden Sie in Tabelle 3 auf Seite 27.

2.2.1.1 Umsatzerlöse

Im ersten Halbjahr 2015 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 3.849 Mio. EUR erzielt. Dies entspricht einem Zuwachs von 1.566 Mio. EUR oder 68,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anstieg der Umsatzerlöse begründet sich vorrangig durch den Zuwachs der Umsatzerlöse aus Mobilfunk infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014. Bei Berücksichtigung kombinierter1 Zahlen für das erste Halbjahr 2014 wäre ein Zuwachs von 77 Mio. EUR bzw. 2,1% erreicht worden. Dies ist insbesondere auf einen Anstieg der Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware zurückzuführen. Aufgrund einer gesunkenen DSL-Kundenbasis wurden geringere Umsätze aus Festnetz/DSL realisiert. Positiv beeinflusst wurden die Umsatzerlöse weiterhin durch das Wachstum im mobilen Datengeschäft. - Tab. 2

2 - Aufgliederung Umsatzerlöse

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1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2015 2014 Veränderung % Veränd.
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse aus Mobilfunk 3.321 1.699 1.622 95,5
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 2.735 1.435 1.301 90,7
Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware 586 264 321 > 100,0
Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL 521 581 (59) (10,2)
Sonstige Umsatzerlöse 7 4 3 85,2
Umsatzerlöse 3.849 2.284 1.566 68,6

Umsatzerlöse aus Mobilfunk

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk, bestehend aus Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen und Mobilfunk-Hardware, beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf 3.321 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1.622 Mio. EUR oder 95,5%.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beruhen größtenteils auf den Grundgebühren und den erhobenen Gebühren für Sprach- (einschließlich ein- und ausgehender Anrufe), Messaging- (einschließlich SMS und MMS) und mobile Datendienste sowie auf den Umsätzen aus Dienstleistungsverträgen. In den Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen sind neben den Roaming-Umsätzen auch die Zugangs- und Zusammenschaltungsentgelte (interconnection fees) enthalten, die von anderen Anbietern für Anrufe und SMS-Nachrichten bezahlt und über unser Netz zugestellt wurden. Im ersten Halbjahr 2015 betrugen die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 2.735 Mio. EUR. Dies entspricht einer Erhöhung gegenüber der Vergleichsperiode um 1.301 Mio. EUR oder 90,7% und beruht insbesondere auf der gestiegenen Kundenbasis infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe. Bei Berücksichtigung kombinierter1 Zahlen für das erste Halbjahr 2014 wäre ein Zuwachs von 23 Mio. EUR bzw. 0,8% erreicht worden.

Die positive Entwicklung ist das Ergebnis der Fokussierung auf Maßnahmen zur Kundenbindung sowie Kundengewinnung. Unsere Mobilfunkkundenbasis erhöhte sich im ersten Halbjahr 2015 um 492 Tsd. (Anstieg im ersten Halbjahr 2014 kombiniert: 489 Tsd.).

Dies ist auch begünstigt durch die Einführung des nationalen Roaming im April 2015, das unseren Kunden die Nutzung der beiden Mobilfunknetze von O2 und E-Plus ermöglicht. Des Weiteren ist eine anhaltend starke Nachfrage nach Datendiensten (z.B. mobiles Internet, Dienstleistungsanwendungen und andere Dateninhalte) zu verzeichnen, zusätzlich getrieben durch die Erhöhung der LTE-Netzabdeckung.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware unterliegen Schwankungen, insbesondere aufgrund der Abhängigkeit vom Verkaufsstart neuer Endgeräte. Im ersten Halbjahr 2015 wurden Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware von 586 Mio. EUR erreicht. Neben den zusätzlichen Umsatzerlösen infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe trugen auch gestiegene Verkaufszahlen von Endgeräten, auch an Mobilfunkpartner, zu der Erhöhung um 321 Mio. EUR bzw. 121,5% im Vergleich zum Vorjahr bei. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware enthalten die Einnahmen aus dem Verkauf von Mobilfunkgeräten im Rahmen des "O2 My Handy"-Modells, bei den bisherigen E-Plus Marken den Hardwareanteil aus gebündelten Produkten (Hardware-Bündelangebote) sowie die Umsatzerlöse aus Barverkäufen. Darüber hinaus enthalten die Umsatzerlöse weitere Ertragskomponenten aus dem Mobilfunkgeschäft wie Aktivierungsgebühren sowie Zubehör.

Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL

Im ersten Halbjahr 2015 wurden im Festnetz- und DSL-Geschäft Umsatzerlöse von 521 Mio. EUR erzielt. Dies entspricht einem Rückgang von 59 Mio. EUR oder 10,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der gesunkenen Kundenbasis bei insgesamt wettbewerbsintensiven Marktbedingungen wirkten eine gute Nachfrage nach unseren neuen "O2 DSL All-in"-Tarifen sowie die weiterhin positive Kundenentwicklung im VDSL-Geschäft entgegen. Die Umsatzerlöse aus dem Festnetz- und DSL-Geschäft bestehen hauptsächlich aus Umsatzerlösen aus dem DSL-Servicegeschäft, Einnahmen aus dem Festnetzgeschäft, Aktivierungsgebühren aus dem DSL-Geschäft sowie aus dem Verkauf von DSL-Hardware. Des Weiteren sind Umsatzerlöse aus dem DSL-Servicegeschäft mit Großkunden aus der Terminierung mit anderen Telekommunikationsgesellschaften enthalten.

Sonstige Umsatzerlöse

Die sonstigen Umsatzerlöse beziehen sich auf Neugeschäfte wie Werbung und Finanzdienstleistungen, z.B. den mobilen Angebotsservice "O2 More Local" oder das mobile Bezahlsystem "mpass". Insbesondere durch die Zunahme von mobilen Marketingaktivitäten erhöhte sich diese Position im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3 Mio. EUR auf einen Umsatz von 7 Mio. EUR.

2.2.1.2 Periodenergebnis

Im ersten Halbjahr 2015 erhöhten sich die betrieblichen Aufwendungen, bestehend aus Materialaufwand und bezogenen Leistungen sowie Personalaufwand wie auch sonstigen Aufwendungen, um 1.246 Mio. EUR bzw. 67,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3.087 Mio. EUR. Der Anstieg der betrieblichen Aufwendungen begründet sich vorrangig aus dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014.

Der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen umfassen hauptsächlich Zusammenschaltungskosten, die entstehen, wenn unsere Kunden mit anderen Mobilfunknetzen verbunden werden. Des Weiteren spiegelt diese Position die Kosten für verkaufte Geräte, insbesondere die Verkäufe im Rahmen z.B. des "O2 My Handy"-Modells wider. Darüber hinaus sind in diesem Posten die Aufwendungen für Mietleitungen und den Erwerb von entbündelten Anschlüssen (ULL) enthalten sowie die Kosten für die Anmietung von Räumlichkeiten für Netzeinrichtungen. Im ersten Halbjahr 2015 beliefen sich der Materialaufwand und die bezogenen Leistungen auf 1.306 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 423 Mio. EUR oder 47,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum insbesondere infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe. Die Aufwendungen für verkaufte Endgeräte erhöhten sich in geringerem Maße als die entsprechenden Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware.

Der Personalaufwand erhöhte sich im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 131 Mio. EUR bzw. um 61,6% auf 345 Mio. EUR, insbesondere durch den erhöhten Aufwand infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe. Im Verlauf des ersten Halbjahres konnte der Anstieg des Personalaufwands aufgrund der verringerten Anzahl an Vollzeitmitarbeitern im Rahmen der integrationsbezogenen Maßnahmen reduziert werden.

Die sonstigen Aufwendungen umfassen in erster Linie die an Händler gezahlten Provisionen, Vermarktungskosten, Aufwendungen für die Kundenbetreuung und das Outsourcing von administrativen Aufgaben, Aufwendungen für Hardware und die Instandhaltung der IT-Infrastruktur, Pachtaufwendungen für Anlagen und Räumlichkeiten sowie Energiekosten.

Im ersten Halbjahr 2015 betrugen die sonstigen Aufwendungen 1.436 Mio. EUR, was einer Erhöhung um 691 Mio. EUR bzw. 92,8% gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 entspricht. Dieser Anstieg ist insbesondere begründet in dem erhöhten Aufwand infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe. Durch die Fokussierung der kommerziellen Ausgaben konnten erste Einsparungen insbesondere bei der Kundengewinnung im neuen Unternehmensverbund erreicht werden.

3 - Konzerngewinn- und Verlustrechnung

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1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2015 2014 Veränderung % Veränd.
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.849 2.284 1.566 68,6
Sonstige Erträge 83 43 40 92,1
Betriebliche Aufwendungen (3.087) (1.841) (1.246) 67,7
Materialaufwand und bezogene Leistungen (1.306) (883) (423) 47,9
Personalaufwand (345) (213) (131) 61,6
Sonstige Aufwendungen (1.436) (745) (691) 92,8
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 845 486 360 74,0
OIBDA-Marge 22,0% 21,3% 0,7%-p.
Abschreibungen (1.087) (534) (553) > 100,0
Betriebsergebnis (242) (48) (194) > 100,0
Finanzergebnis (34) (16) (18) > 100,0
Ergebnis vor Steuern (276) (64) (212) > 100,0
Ertragsteuern 0 0 (0) > 100,0
Periodenergebnis (276) (64) (212) > 100,0

4 - Konsolidierte Nettofinanzschulden

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(In Millionen EUR) Zum

30. Juni

2015
Zum

31. Dezember

2014
Veränderung % Veränd.
A Liquidität 214 1.702 (1.488) (87,4)
B Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 319 456 (137) (30,1)
C Kurzfristige Finanzschulden 517 612 (94) (15,4)
D = C-A-B Kurzfristige Nettofinanzschulden (16) (1.547) 1.531 (99,0)
E Langfristige finanzielle Vermögenswerte 191 250 (59) (23,6)
F Langfristige Finanzschulden 1.985 1.800 185 10,3
G=F-E Langfristige Nettofinanzschulden 1.794 1.550 244 15,7
H = D+G Nettofinanzschulden1 1.778 3 1.775 > 100,0

1 Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende Vermögenswerte und zinstragende Finanzverbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

B + E Kurzfristige und langfristige finanzielle Vermögenswerte beinhalten Handset-Forderungen (kurzfristig: 317 Mio. EUR in 2015 und 454 Mio. EUR in 2014; langfristig: 181 Mio. EUR in 2015 und 236 Mio. EUR in 2014), die positive Wertentwicklung des Fair Value Hedge für festverzinsliche Finanzschulden (kurzfristig: 2 Mio. EUR in 2015 und 2 Mio. EUR in 2014; langfristig: 10 Mio. EUR in 2015 und 12 Mio. EUR in 2014) sowie ausgegebene Darlehen an Dritte (kurzfristig: 1 Mio. EUR in 2015 und 1 Mio. EUR in 2014; langfristig: 1 Mio. EUR in 2015 und 1 Mio. EUR in 2014)

C + F Kurzfristige und langfristige Finanzschulden beinhalten ausgegebene Anleihen, Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen (1.414 Mio. EUR in 2015 und 1.115 Mio. EUR in 2014), sonstige Darlehen (726 Mio. EUR in 2015 und 726 Mio. EUR in 2014) sowie Leasingschulden (kurzfristig: 279 Mio. EUR in 2015 und 374 Mio. EUR in 2014; langfristig: 84 Mio. EUR in 2015 und 197 Mio. EUR in 2014)

Anmerkung: Die Handset-Forderungen sind in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 218 Mio. EUR sind in der Bilanz in den langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten und daher nicht in der Nettofinanzschuldenberechnung berücksichtigt.

Dem stehen erhöhte Aufwendungen für Kundenbindung gegenüber.

Im ersten Halbjahr 2015 wurde ein OIBDA nach Sondereffekten in Höhe von 845 Mio. EUR erreicht, was einem Anstieg um 360 Mio. EUR oder 74,0% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insbesondere infolge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 entspricht. Die resultierende OIBDA-Marge liegt mit 22,0% über dem Vorjahresniveau (erstes Halbjahr 2014: 21,3%). Unter Berücksichtigung kombinierter1 Zahlen des ersten Halbjahres 2014 wäre ein Zuwachs von 89 Mio. EUR bzw. 11,8% erreicht worden.

Bereinigt um Sondereffekte wurde im ersten Halbjahr 2015 ein OIBDA in Höhe von 831 Mio. EUR erzielt (erstes Halbjahr 2014: 486 Mio. EUR). Die Sondereffekte betreffen im ersten Halbjahr 2015 einen einmaligen Gewinn aus dem Verkauf der yourfone GmbH in Höhe von 17 Mio. EUR sowie in Folge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe angefallene Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 3 Mio. EUR. Ohne diese Sondereffekte hätte der Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 71,0% betragen. Die Fokussierung auf unsere Kundenbasis führte zu erhöhten Kundenbindungs- und -betreuungskosten, dagegen zeigen sich Einsparungen durch die Realisierung integrationsbezogener Maßnahmen. Unter Berücksichtigung kombinierter1 Zahlen des ersten Halbjahres 2014 wäre ein Zuwachs des OIBDA von 74 Mio. EUR bzw. 9,8% erreicht worden.

Die resultierende OIBDA-Marge vor Sondereffekten läge mit 21,6% über dem Vorjahresniveau von 20,1% auf kombinierter1 Basis im ersten Halbjahr 2014. Hier spiegeln sich die Realisierung höherer Umsatzerlöse, ein verringertes Kostenniveau infolge integrationsbezogener Maßnahmen und Einsparungen bei der Kundengewinnung im neuen Unternehmensverbund wider.

Mit 1.087 Mio. EUR sind die Abschreibungen im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr (erstes Halbjahr 2014: 534 Mio. EUR) um 553 Mio. EUR beziehungsweise 103,6% angestiegen. Dieser Anstieg ist insbesondere auf den Einbezug von E-Plus, die hieraus entstandene Abschreibung der Kundenbeziehungen sowie die Verkürzung der Restlaufzeiten als Auswirkung der Konsolidierung der beiden Netzwerke zurückzuführen (weitere Informationen siehe Erläuterungen zu den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Abschnitt 2.2.3 Vermögenslage).

Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich das Betriebsergebnis um 194 Mio. EUR bzw. 401,7% auf -242 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2014: -48 Mio. EUR).

Das Finanzergebnis zum 30. Juni 2015 betrug -34 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2014: -16 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen aufgrund der höheren Verschuldung des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Im Finanzergebnis sind hautpsächlich Zinsen für die im November 2013 und Februar 2014 emittierten Anleihen, Zinsen aus der am 13. März 2015 abgeschlossenen Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen sowie Zinsen aus der Verpflichtung für Finanzierungsleasing enthalten.

Die Telefónica Deutschland Group verzeichnet im Sechsmonatszeitraum 2015 kein positives zu versteuerndes Einkommen.

Aus den oben genannten Effekten ergibt sich für den Sechsmonatszeitraum 2015 ein Ergebnis in Höhe von -276 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert von -64 Mio. EUR.

2.2.2 Finanzlage

2.2.2.1 Finanzierungsanalyse

Nettofinanzschulden

Die Tabelle 4 auf Seite 28 zeigt die Zusammensetzung der Nettofinanzschulden - d.h. den Saldo aus zinstragenden Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der zinstragenden finanziellen Vermögenswerte und Forderungen.

Die Nettofinanzschulden stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 1.775 Mio. EUR auf 1.778 Mio. EUR zum 30. Juni 2015 an, woraus ein Nettoverschuldungsgrad2 in Höhe von 1,2x resultiert.

Der Anstieg der Nettofinanzschulden im Halbjahreszeitraum ist im Wesentlichen auf die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 714 Mio. EUR sowie auf die Zahlung der fälligen Verpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion in Höhe von 976 Mio. EUR zurückzuführen.

2 Verschuldungsgrad ist definiert als Nettofinanzschulden geteilt durch LTM (Last Twelve Months) OIBDA vor Sondereffekten. Für die Berechnung des Verschuldungsgrads auf Basis des OIBDA der letzten zwölf Monate, welche den Zeitraum vor dem Zusammenschluss mit E-Plus betrifft, wird ein kombiniertes OIBDA angewendet. Dieses kombinierte OIBDA beinhaltet das OIBDA der E-Plus Gruppe unter Anwendung der Telefónica Deutschland Group Bilanzierungsrichtlinien für die gesamten zwölf Monate, so als ob der Zusammenschluss bereits am Anfang der Zwölf-Monats-Periode stattgefunden hätte.

6 - Verkürzte Konzernkapitalflussrechnung

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1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2015 2014
--- --- ---
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 1.702 709
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 632 707
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (1.492) (311)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (628) (99)
Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (1.488) 298
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums 214 1.006

2.2.2.2 Liquiditätsanalyse

Konzernkapitalflussrechnung

Es folgt eine Analyse der Entwicklung der Zahlungsflüsse der Telefónica Deutschland Group in den ersten sechs Monaten der Geschäftsjahre 2015 und 2014. Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit beinhalten die entsprechenden Cashflows. - Tab. 6, Seite 29

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015 auf 632 Mio. EUR und lag damit 75 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (erstes Halbjahr 2014: 707 Mio. EUR). Grund für diesen Rückgang ist in erster Linie der Anstieg des langfristigen Rechnungsabgrenzungspostens im Sechsmonatszeitraum zum 30. Juni 2014 in Höhe von 264 Mio. EUR aufgrund von sonstigen erhaltenen Anzahlungen für künftigen Leistungsbezug. Darüber hinaus ist dieser Rückgang im Geschäftsjahr 2015 hauptsächlich durch eine vor allem auf Vorauszahlungen zurückzuführende Änderung des Working Capital bedingt. Diese wurde teilweise durch Bewegungen anderer Working-Capital-Linien sowie einen erheblichen Anstieg des OIBDA (erstes Halbjahr 2015: 845 Mio. EUR) in Höhe von 360 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (erstes Halbjahr 2014: 486 Mio. EUR) ausgeglichen.

7 - Herleitung des Cashflows und OIBDA minus CapEx

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1. Januar bis 30. Juni
(In Millionen EUR) 2015 2014 Veränderung % Veränd.
--- --- --- --- ---
OIBDA 845 486 360 74,0
- CapEx1 (463) (266) (196) 73,6
\= Operating Cashflow (OpCF)1 383 219 164 74,6
+ Silent Factoring2 367 153 214 >100,0
+/- Sonstige Änderungen des Working Capitals (672) 39 (711) > (100,0)
Veränderung des Working Capital (306) 191 (497) > (100,0)
+/- (Gewinne) Verluste aus dem Verkauf von Unternehmen (17) - (17) (100,0)
+/- Erlöse aus dem Verkauf von Unternehmen 61 (0) 62 > (100,0)
+/- Erlöse aus dem Verkauf Sachanlagen und andere Effekte - 1 (1) (100,0)
+ Nettozinszahlung (27) (7) (20) >100,0
+ Gezahlte Steuern 0 - 0 100,0
+ Ein-/Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte (0) (7) 7 (95,6)
\= Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen3 und vor Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 94 397 (303) (76,4)
+ Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 22 - 22 100,0
\= Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen3 116 397 (281) (70,8)
- Zahlungen für Spektrum (976) - (976) (100,0)
- Dividendenzahlungen4 (714) (525) (189) 36,0
\= Free Cashflow nach Dividendenzahlungen (1.574) (128) (1.446) >100,0

1 Exklusive der Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 1.194 Mio. EUR

2 Voller Effekt (kumuliert) durch Silent Factoring in Höhe von 367 Mio. EUR in der Berichtsperiode 2015 und 153 Mio. EUR in der Berichtsperiode 2014 (Transaktionen fanden im Januar, März und Juni 2015 sowie im März, Juni und September 2014 statt).

3 Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und des Cashflow aus der Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten Zahlungen für die Investitionen in Spektrum im Juni 2015 in Höhe von 976 Mio. EUR berechnet.

4 Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR im Mai 2015. Dividendenzahlung in Höhe von 525 Mio. EUR im Mai 2014.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015 auf -1.492 Mio. EUR. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 nahm der Mittelabfluss um 1.181 Mio. EUR zu (erstes Halbjahr 2014: -311 Mio. EUR).

Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte3 beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015 auf insgesamt 1.575 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2014: 304 Mio. EUR). Diese betreffen hauptsächlich Investitionen für den Erwerb von Frequenznutzungsrechten, die Einführung des 4G-Netzes (LTE), die Erweiterung der Funktionsfähigkeit der 3G-Technologie, die Leistungssteigerung sowie eine verbesserte Abdeckung der drahtlosen Netzwerke.

3 Die Investitionen bzw. CapEx (erstes Halbjahr 2015: 463 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2014: 266 Mio. EUR) zuzüglich Auszahlungen für Investitionen in Mobilfunk-Frequenzauktionen (erstes Halbjahr 2015: 976 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2014: 0 Mio. EUR) zuzüglich der Veränderung der Verbindlichkeiten für getätigte Investitionen (erstes Halbjahr 2015: 168 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2014: -3 Mio. EUR) und zuzüglich der Veränderung der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für Investitionen (erstes Halbjahr 2015: -32 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2014: 41 Mio. EUR) ergeben Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1.575 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015 (erstes Halbjahr 2014: 304 Mio. EUR).

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015 auf -628 Mio. EUR. Der Mittelabfluss erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr (erstes Halbjahr 2014: -99 Mio. EUR) um 529 Mio. EUR. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ist in erster Linie auf die Dividendenzahlungen in Höhe von 714 Mio. EUR und Begleichung bestehender Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen. Teilweise kompensiert wurde dies durch den Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit aufgrund der im März 2015 ausgegebenen Schuldscheine mit einem Nennwert von 300 Mio. EUR.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Aufgrund der oben beschriebenen Mittelzuflüsse/(-abflüsse) nahmen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gegenüber dem Stichtag des 31. Dezember 2014 um 1.488 Mio. EUR ab. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 30. Juni 2015 auf 214 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 1.702 Mio. EUR).

Free Cashflow

Der Free Cashflow4 vor Dividenden- und Spektrumszahlungen und vor Erwerb von E-Plus sank um 303 Mio. EUR und lag im Sechsmonatszeitraum zum 30. Juni 2015 bei 94 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2014: 397 Mio. EUR). Diese Entwicklung ergibt sich im Wesentlichen aus dem Rückgang der Veränderung des Working Capitals um 497 Mio. EUR, der durch den Anstieg des Operating Cashflow5 (OpCF) um 164 Mio. EUR sowie erhaltene Zahlungen aus dem Verkauf von Unternehmen in Höhe von 61 Mio. EUR nur teilweise kompensiert werden konnte.

4 Vgl. Geschäftsbericht 2014, S. 34

5 OIBDA minus CapEx (exklusive der Investitionen in Spektrum)

8 - Konzernbilanz

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(In Millionen EUR) Zum

30. Juni

2015
Zum

31. Dezember

2014
Veränderung % Veränd.
Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte 9.136 8.355 781 9,3
Sachanlagen 4.771 5.029 (259) (5,1)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 1.640 1.750 (110) (6,3)
Latente Steueransprüche 581 581 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 65 68 (3) (4,5)
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 370 213 156 73,3
Vorräte 166 104 62 60,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 214 1.702 (1.488) (87,4)
Zur Veräußerung gehaltene Vermögensgegenstände - 85 (85) (100,0)
Summe Vermögenswerte = Summe Eigen- und Fremdkapital 16.942 17.887 (945) (5,3)
Verzinsliche Schulden 2.505 2.415 90 3,7
Rückstellungen 915 1.028 (113) (11,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 2.362 2.302 60 2,6
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 28 18 10 58,4
Rechnungsabgrenzungsposten 730 704 26 3,7
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten - 40 (40) (100,0)
Eigenkapital 10.401 11.380 (979) (8,6)

Die Veränderung des Working Capitals für den Sechsmonatszeitraum zum 30. Juni 2015 ist mit -306 Mio. EUR geringer als im ersten Halbjahr 2014 (191 Mio. EUR). Dies ist insbesondere auf den Anstieg des langfristigen Rechnungsabgrenzungspostens aufgrund von sonstigen erhaltenen Anzahlungen für künftigen Leistungsbezug aus dem Sechsmonatszeitraum des Vorjahres zurückzuführen und resultiert weiterhin aus einem Anstieg der geleisteten Vorauszahlungen für Mieten für Antennenstandorte sowie den üblichen Bewegungen des Working Capitals.

Der Anstieg des Operating Cashflow resultiert aus dem im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 höheren OIBDA (erstes Halbjahr 2015: 845 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2014: 486 Mio. EUR), das vermindert um die Investitionen (CapEx) exklusive der Investitionen in Spektrum der ersten sechs Monate (erstes Halbjahr 2015: 463 Mio. EUR; erstes Halbjahr 2014: 266 Mio. EUR) zu einem verbesserten Ergebnis führt.

2.2.3 Vermögenslage

Bei der Analyse der Vermögens- und Kapitalstruktur in Tabelle 8, Seite 31, werden die zum 30. Juni 2015 bestehenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit den Werten zum 31. Dezember 2014 verglichen.

Zum 30. Juni 2015 weist die Gruppe eine Bilanzsumme in Höhe von 16.942 Mio. EUR auf (31. Dezember 2014: 17.887 Mio. EUR).

Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte belaufen sich zum 30. Juni 2015 auf 9.136 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 8.355 Mio. EUR).

Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 781 Mio. EUR beziehungsweise 9,3% und resultiert hauptsächlich aus dem Erwerb von Frequenznutzungsrechten. Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert (abgezinster Buchwert in Höhe von 1.194 Mio. EUR). Gegenläufig wirken sich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer aus. Die Höhe dieser Abschreibungen betrug 575 Mio. EUR im Sechsmonatszeitraum zum 30. Juni 2015 (erstes Halbjahr 2014: 225 Mio. EUR).

Sachanlagen

Die Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2015 auf 4.771 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 5.029 Mio. EUR). Damit wurde gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 259 Mio. EUR beziehungsweise 5,1% ausgewiesen. Im Berichtszeitraum betrugen die Zugänge zu den Sachanlagen 337 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2014: 208 Mio. EUR) und betrafen hauptsächlich Investitionen im Zusammenhang mit dem beschleunigten Netzausbau unter anderem durch die Optimierung von UMTS (3G), dem weiteren verstärkten LTE-Ausbau, dem Ausbau der IP-Technologien sowie dem Ausbau der mobilen Datendienste mit noch schnelleren Downloadzeiten.

Zudem wurde ein Rückgang der langfristigen Rückbau- bzw. Stilllegungsverpflichtungen in Höhe von 24 Mio. EUR verzeichnet, der im Wesentlichen durch die aktuelle Zinsentwicklung bedingt ist.

Dem Effekt aus den Zugängen standen Abschreibungen in Höhe von 512 Mio. EUR (erstes Halbjahr 2014: 309 Mio. EUR) gegenüber.

Investitionen (CapEx)

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 hat sich der Umfang der Geschäftstätigkeit der Telefónica Deutschland Group maßgeblich verändert.

Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, ist ein separater Ausweis der Investitionen (CapEx) der ehemaligen E-Plus Gruppe aus unserer Sicht nicht sachgerecht.

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu ermöglichen, erfolgt im Folgenden eine Darstellung der Investitionen auch auf kombinierter1 Basis. Die Investitionen (CapEx) beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf 1.658 Mio. EUR im Vergleich zu 439 Mio. EUR auf einer kombinierten1 Basis im ersten Halbjahr 2014. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus dem Erwerb von Frequenznutzungsrechten (siehe Immaterielle Vermögenswerte). Schwerpunkt der Investitionstätigkeit ist weiterhin der beschleunigte Ausbau des LTE-Netzes.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen belaufen sich zum 30. Juni 2015 auf 1.640 Mio. EUR und liegen unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2014: 1.750 Mio. EUR). Ursächlich für die Veränderung um 110 Mio. EUR beziehungsweise 6,3% ist im Wesentlichen der Rückgang der Handset-Forderungen von 690 Mio. EUR auf 523 Mio. EUR, hauptsächlich verursacht durch den Einsatz von Silent Factoring des "O2 My Handy"-Modells im Sechsmonatszeitraum zum 30. Juni 2015.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 65 Mio. EUR sind zum 30. Juni 2015 mit 3 Mio. EUR beziehungsweise 4,5% gegenüber dem Vorjahreswert (31. Dezember 2014: 68 Mio. EUR) leicht gesunken und umfassten im Wesentlichen den positive Fair-Value aus zwei Zinsswaps, Beteiligungen an Start-up-Unternehmen, eine Einlage für Silent Factoring sowie Erstattungsansprüche aus Versicherungsverträgen.

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte belaufen sich zum 30. Juni 2015 auf 370 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 213 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe von 156 Mio. EUR beziehungsweise 73,3% resultierte hauptsächlich aus der Zunahme der geleisteten Vorauszahlungen für Mieten von Antennenstandorten.

Vorräte

Die Vorräte lagen zum 30. Juni 2015 bei 166 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 104 Mio. EUR). Ursächlich für den Anstieg in Höhe von 62 Mio. EUR beziehungsweise 60,1% war im Wesentlichen der Launch neuer Produkte.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betragen zum 30. Juni 2015 insgesamt 214 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 1.702 Mio. EUR). Dieser Rückgang um 1.488 Mio. EUR bzw. 87,4% ist auf mehrere Effekte zurückzuführen. (Abschnitt 2.2.2.2 Liquiditätsanalyse).

Verzinsliche Schulden

Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 stiegen die verzinslichen Schulden von 2.415 Mio. EUR um 90 Mio. EUR beziehungsweise 3,7% auf 2.505 Mio. EUR zum 30. Juni 2015. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus der am 13. März 2015 abgeschlossenen Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Nominalvolumen von 300 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der Verpflichtung aus Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von 208 Mio. EUR aus.

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind gegenüber dem 31. Dezember 2014 (1.028 Mio. EUR) um 113 Mio. EUR oder 11,0% auf 915 Mio. EUR gesunken. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die Inanspruchnahme der Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von rund 54 Mio. EUR sowie einer Reklassifizierung in Höhe von 25 Mio. EUR in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten zurückzuführen. Weiterhin ursächlich für die Verringerung der Rückstellungen sind der Rückgang der Rückstellungen für Rückbau und Entfernung von Vermögenswerten um 27 Mio. EUR sowie auf den Rückgang der Pensionen um 7 Mio. EUR, die fast ausschließlich auf die aktuelle Zinsentwicklung zurückzuführen sind.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten belaufen sich zum 30. Juni 2015 auf 2.362 Mio. EUR. Gegenüber dem 31. Dezember 2014 (2.302 Mio. EUR) entspricht dies einem Anstieg von 60 Mio. EUR oder 2,6% und resultiert aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 2.108 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014 um 37 Mio. EUR auf 2.145 Mio. EUR zum 30. Juni 2015 sowie aus dem Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten von 194 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014 auf 217 Mio. EUR zum 30. Juni 2015.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist hauptsächlich auf den Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten in Höhe von 218 Mio. EUR zurückzuführen, welcher aus den noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion resultiert. Gegenläufig haben sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten um 205 Mio. EUR vermindert.

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten liegen zum 30. Juni 2015 bei 28 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 18 Mio. EUR). Diese beinhalten insbesondere Lohnsteuern und Sozialversicherung.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten ist im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 26 Mio. EUR oder 3,7% angestiegen und beläuft sich zum 30. Juni 2015 auf 730 Mio. EUR. Im Wesentlichen beinhaltet der Posten erhaltene Anzahlungen für künftigen Leistungsbezug in Höhe von 265 Mio. EUR sowie erhaltene Anzahlungen für Prepaid-Guthaben in Höhe von 298 Mio. EUR.

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist zum 30. Juni 2015 um 979 Mio. EUR bzw. 8,6% auf 10.401 Mio. EUR gesunken. Die Eigenkapitalveränderung ist hauptsächlich auf die am 12. Mai 2015 vollzogene Dividendenzahlung in Höhe von 714 Mio. EUR, sowie auf das Periodenergebnis in Höhe von -276 Mio. EUR zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 11 Mio. EUR aus.

3. Nachtragsbericht_

Weitergabe von Mobilfunkstandorten

Telefónica Deutschland Group reicht im Rahmen der Netzintegration 7.700 Mobilfunkstandorte an die Deutsche Telekom weiter. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 17. Juli 2015 unterzeichnet. Das Unternehmen realisiert mit der Transaktion wie geplant einen Teil der angekündigten Synergien aus der Netzintegration. Außerdem kann Telefónica Deutschland Group Ressourcen, die für den Abbau dieser doppelt vorhandenen Standorte erforderlich gewesen wären, zusätzlich für den beschleunigten LTE-Ausbau nutzen. Telefónica Deutschland Group kann die Standorte ohne Einschränkung weiter nutzen, bis sie im Zuge der Integration der Netze von O2 und E-Plus nicht mehr benötigt werden. Aus der Umsetzung der Transaktion werden Aufwendungen für Restrukturierungen im Rahmen der Netzoptimierung im mittleren zweistelligen Millionen-Betrag erwartet. Die finanziellen Effekte des Transfers sind in den bereits kommunizierten Synergieerwartungen im Zuge der Netzintegration enthalten.

Beginn der Nutzung von Netzkapazität durch Drillisch

Im Zuge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe und dem kartellrechtlichen Freigabeprozess hat sich die Telefónica Deutschland Group verpflichtet, einen Teil ihrer Netzkapazität abzugeben. Die Telefónica Deutschland Group hatte dazu mit Drillisch in 2014 einen sogenannten MBA MVNO ("Mobile Bitstream Access Mobile Virtual Network Operator") Vertrag abgeschlossen (Geschäftsbericht 2014, Abschnitt 2.2 Überblick über das Geschäftsjahr - Wesentliche Ereignisse). Seit dem 1. Juli 2015 kann Drillisch nun wie geplant gemäß dem vereinbarten Mobile Bitstream Access Modell auf die Netzkapazität der Telefónica Deutschland Gruppe zugreifen.

Anderweitige berichtspflichtige Ereignisse nach dem Abschluss des Berichtszeitraums haben sich nicht ergeben.

4. Risiko- und Chancenmanagement_

Im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 haben wir bestimmte Risiken dargestellt, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Reputation haben könnten. Ferner beschreiben wir dort unsere wesentlichsten Chancen sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems.

Im Berichtszeitraum haben wir folgendes weitere bedeutsame Risiko identifiziert, das über die Risiken hinausgeht, die im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 dargestellt sind.

Im Juni 2015 wurde in der Presse veröffentlicht, dass die Airdata AG, Stuttgart, sowie die 1&1 Internet SE, Montabaur, Klage gegen die Europäische Union zur Genehmigung der Akquisition der E-Plus Gruppe durch die Telefónica Deutschland Group eingereicht hätten. Im Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren solche Klagen noch nicht veröffentlicht, sodass noch nicht bekannt ist, welchen Inhalt diese haben könnten. Das mit diesen Klagen theoretisch verbundene Risiko wäre aufgrund der potenziellen finanziellen Auswirkungen auf die Gruppe als erheblich einzustufen.

Darüber hinaus konnten im Berichtszeitraum folgende Sachverhalte identifiziert werden, die zu einer Veränderung der im Konzernlagebericht beschriebenen Risiken führen:

Aufgrund des seitens der EU-Kommission am 30. Juni 2015 vorgestellten Kompromisses mit dem Europäischen Rat sowie dem EU-Parlament zur schrittweisen Abschaffung der Roaming-Aufschläge für Auslandsgespräche innerhalb der EU bis zum 15. Juni 2017 hat sich die Eintrittswahrscheinlichkeit des im unter der Überschrift "Sonstige regulatorische Einflüsse auf Entgelte" enthaltenen Risikos einer Absenkung von Roaming-Entgelten deutlich erhöht. In Anbetracht des noch nicht abgeschlossenen formalen Gesetzgebungsverfahrens besteht derzeit noch keine abschließende Gewissheit über den genauen Umfang der Regelungen, sodass das Risiko für diesen Berichtszeitraum weiter geführt wird.

Am 19. Juni 2015 endete die durch die Bundesnetzagentur durchgeführte Versteigerung der Frequenzen in den Bereichen 700MHz, 900MHz, 1,5GHz sowie 1,8GHz. Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich mit einer Laufzeit bis jeweils Ende des Jahres 2033 ersteigert. Zusammen mit den bereits in vorangegangenen Mobilfunk-Frequenzauktionen erworbenen Frequenzen für die Erbringung von UMTS- und LTE-Dienstleistungen mit einer Laufzeit bis 2020 bzw. 2025 verfügt die Telefónica Deutschland Group nunmehr langfristig über eine ausreichende Ausstattung an Frequenzen, um die angebotenen Dienstleistungen sowie die gesetzten startegischen Ziele erreichen zu können. Darüber hinaus hat das Verwaltungsgericht Köln am 10. Juni 2015 entschieden, dass die Anordnung der Bundesnetzagentur bezüglich der Rückgabe von GSM-Frequenzen durch die Telefónica Deutschland Group aufgehoben wird, sodass auch diese Frequenzen zunächst entsprechend ihren Laufzeiten weiterhin genutzt werden können. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig und die Bundesnetzagentur hat im Juli 2015 hiergegen Revision eingelegt. Aufgrund dessen reduziert sich das im Konzernlagebericht unter der Überschrift "Lizenzen und Frequenzen" beschriebene Risiko.

Zudem hat sich das unter gleicher Überschrift geführte Risiko, dass Frequenzen bei der Mobilfunk-Frequenzauktion nur zu höheren als den erwarteten Kosten ersteigert werden könnten, erledigt, nachdem die benötigten Frequenzen zu einem Gesamtpreis von 1.198 Mio. EUR ersteigert werden konnten.

Des Weiteren besteht auch das dort aufgeführte Risiko des Markteintritts eines weiteren Netzanbieters im Rahmen der Frequenzvergabe nicht weiter. Im Zusammenhang mit der deutlichen Reduzierung der Risikolage in Bezug auf die Frequenzausstattung ist jedoch zu ergänzen, dass nach unserem Kenntnisstand die Firmen Airdata AG, Stuttgart, und Liquid Broadband AG, Frankfurt am Main, Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur, mit der die Versteigerungsbedingungen festgelegt wurden, eingelegt haben. Im Falle einer positiven Bescheidung könnte dies dazu führen, dass die Mobilfunk-Frequenzauktion unter geänderten Bedingungen wiederholt werden müsste. Dies würde dazu führen, dass die oben genannten Risiken wiederaufleben könnten.

Im Berichtszeitraum haben wir keine weiteren bedeutsamen Chancen identifiziert, die über die Chancen hinausgehen, die im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 dargestellt sind.

Weitere Risiken und Chancen, die uns derzeit nicht bekannt sind oder die wir gegenwärtig als unwesentlich einschätzen, könnten ebenfalls unsere Geschäftstätigkeiten beeinflussen.

Wir erwarten keinen Eintritt von Risiken, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand unseres Unternehmens gefährden könnten.

5. Ausblick für die Telefónica Deutschland Group_

5.1 Wirtschaftlicher Ausblick für Deutschland bis zum 31. Dezember 2015

In 2015 erwarten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums in Deutschland. Im Frühjahr 2015 haben die Institute ihre Prognose für 2015 noch einmal leicht erhöht und rechnen für das Gesamtjahr 2015 nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,8%. Die Konjunkturdynamik in Deutschland dürfte unter anderem von dem niedrigen Ölpreis und dem schwächeren Eurokurs profitieren. Der starke Fall des Ölpreises wirkt auf die deutsche Wirtschaft derzeit wie eine Steuersenkung für Unternehmen und Verbraucher. Bei den Unternehmen lassen die sinkenden Energiekosten die Gewinne steigen. Der private Konsum wird auch in 2015 eine wichtige Rolle für den prognostizierten Aufschwung der deutschen Wirtschaft spielen. Vor allem durch die gesunkenen Energiepreise sind unter anderem Heizöl und Benzin deutlich billiger geworden. Gleichzeitig verschaffen die günstigen Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt und spürbar anziehende Einkommen den privaten Haushalten deutlichen Spielraum für andere Anschaffungen.

Ein Risko für die Konsumkonjuktur bleibt nach wie vor eine etwaige Eskalation in den internationalen Krisenherden und damit auch für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Für den Euroraum wird ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,5% in 2015 vorausgesagt.

(Quelle: GfK Konsumklima, Deutsche Bundesbank, FocusEconomics Consensus Forecast Euro Area)

9 - BIP-Wachstum 2013-2015 Deutschland und Euroraum

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In % 2013 2014 2015
Deutschland 0,4 1,5 1,8
Euroraum (0,4) 0,8 1,5

5.2 Markterwartungen

Die Marktentwicklung in Deutschland, einem der größten Telekommunikationsmärkte in Europa, wird weiterhin von einer steigenden Kundennachfrage in Mobilfunk und Festnetz nach Breitband- und Datendiensten getrieben werden. Der Boom bei Smartphones und Tablets sowie eine steigende Nachfrage nach LTE treiben das Wachstum bei den mobilen Datendiensten. Smartphones und Tablets werden zum Wegbereiter des digitalen Wandels hin zu einem umfassenden "Digital Lifestyle" in Deutschland. Gleichzeitig erhöht die steigende Verbreitung von datenbasierten Kommunikationsdiensten, den sogenannten Over-The-Top(OTT)-Anwendungen wie z.B. WhatsApp, Skype, Facebook oder Apple FaceTime die Datennutzung. Somit wird für Mobilfunkanbieter die Monetarisierung des mobilen Datengeschäfts weiter stark an Bedeutung gewinnen. Ein weiterer Trend ist ein wachsender Markt bei der Machine-to-Machine-Kommunikation - genannt M2M - mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten und bei Cloud-Diensten.

Gleichzeitig wird sich durch weiteren Preisdruck sowie geändertes Kundenverhalten der Negativtrend bei mobiler Sprache und SMS fortsetzen. Es wird erwartet, dass der Markt für Mobilfunkdienstleistungen in Deutschland insgesamt in den nächsten Jahren einen Rückgang von rund 2% jährlich bis 2016 im Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen aufweisen wird.

(Quelle: Unternehmensdaten, Analysys Mason)

5.3 Erwartungen der Telefónica Deutschland Group

Zum heutigen Zeitpunkt liegen keine Erkenntnisse vor, dass sich die im Konzernlagebericht 2014 (Geschäftsbericht 2014, Seite 92 ff.) veröffentlichten Prognosen wesentlich verändert haben. Der Finanzausblick für das Jahr 2015 wird bestätigt, einschließlich der Operating-Cashflow-Einsparungen in Höhe von zirka 30% der erwarteten Run-Rate-Synergien im fünften Jahr der Integration.

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung des Finanzausblicks für 2015:

10 - Zusammenfassung des Finanzausblicks für 2015

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Referenzwert für 20141 Erstes Halbjahr 20152 Ausblick für 20153
(In Millionen EUR) Entwicklung gegenüber dem Vorjahr (in %)
--- --- --- ---
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 5.528 0,8 Weitgehend stabil
OIBDA 1.461 9,8 > 10
CapEx 1.161 5,6 Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich

1 Kombinierte Kennzahlen für 2014 sind überschlägig berechnet und resultieren aus aggregierten und anschließend konsolidierten Kennzahlen von Telefónica Deutschland und der E-Plus Gruppe entsprechend der Rechnungslegungsstandards von Telefónica Deutschland. Die Finanzkennzahlen sind ferner um Sondereffekte, z.B. Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten, auf der Basis von Schätzwerten des Managements von Telefónica bereinigt. Die sich daraus ergebenden kombinierten Kennzahlen sieht das Unternehmen als für Vergleichszwecke aussagekräftiger an. Die Kennzahlen sind zudem um Sondereffekte bereinigt, z.B. Kapitalerträge oder Restrukturierungskosten (414 Mio. EUR in 2014).

2 Sofern nicht anders vermerkt, basieren die auf vergleichbarer Basis genannten Vorjahreszahlen auf kombinierten Kennzahlen für 2014. Das erste Quartal 2015 ist bereinigt um einen Kapitalertrag von 17 Mio. EUR im Zug des Verkaufs der yourfone GmbH, während das zweite Quartal 2015 Restrukturierungskosten in Höhe von 3 Mio. EUR, die im Wesentlichen aus der Konsolidierung des Shop-Netzes resultieren, nicht berücksichtigt.

3 Alle erwarteten regulatorischen Effekte (z.B. Effekte aus der Reduzierung von Mobilfunkterminierungsentgelten) sind im Ausblick enthalten. Restrukturierungskosten aus der Integration von E-Plus sind im Ausblick für das OIBDA nicht enthalten. Investitionen (CapEx) schließen die mit der Erneuerung oder Akquisition von Frequenzen verbundenen Aufwendungen nicht mit ein, während Investitionen im Zusammenhang mit der Integration enthalten sind.

6. Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen_

Für Informationen zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Abschnitt "Nahestehende Unternehmen und Personen" im verkürzten Konzernanhang zum 30. Juni 2015 verwiesen.

München, 13. August 2015

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks

Rachel Empey

Markus Haas

Verkürzter Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2015

Konzernbilanz

Aktiva

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(in Millionen EUR) Anhang Zum 30. Juni

2015
Zum 31. Dezember

2014
A) Langfristige Vermögenswerte 14.883 14.393
Geschäfts- oder Firmenwerte 1.607 1.629
Sonstige immaterielle Vermögenswerte [6a] 7.529 6.726
Sachanlagen 4.771 5.029
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen [6b] 181 236
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 52 49
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte [6c] 163 142
Latente Steueransprüche 581 581
B) Kurzfristige Vermögenswerte 2.059 3.494
Vorräte 166 104
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen [6b] 1.460 1.513
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 13 19
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte [6c] 207 71
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 214 1.702
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte - 85
Bilanzsumme (A+B) 16.942 17.887
Passiva
(in Millionen EUR) Anhang Zum 30. Juni

2015
Zum 31. Dezember

2014
A) Eigenkapital 10.401 11.380
Gezeichnetes Kapital 2.975 2.975
Kapitalrücklagen 4.800 4.800
Gewinnrücklagen 2.627 3.606
Gesamtes den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzuordnendes Eigenkapital 10.401 11.380
B) Langfristige Schulden 3.146 2.912
Verzinsliche Schulden [6d] 1.985 1.800
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten [6e] 237 19
Rückstellungen [6f] 623 787
Rechnungsabgrenzungsposten 302 305
C) Kurzfristige Schulden 3.395 3.595
Verzinsliche Schulden [6d] 520 615
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten [6e] 2.126 2.283
Rückstellungen [6f] 292 241
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 28 18
Rechnungsabgrenzungsposten 428 400
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten - 40
Bilanzsumme (A+B+C) 16.942 17.887

Konzerngewinn- und Verlustrechnung

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1. April bis 30. Juni 1. Januar bis 30. Juni
(in Millionen EUR) Anhang 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse [7] 1.949 1.162 3.849 2.284
Sonstige Erträge 36 22 83 43
Materialaufwand und bezogene Leistungen (646) (455) (1.306) (883)
Personalaufwand (166) (105) (345) (213)
Sonstige Aufwendungen (723) (372) (1.436) (745)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) 450 252 845 486
Abschreibungen (532) (267) (1.087) (534)
Betriebsergebnis (82) (15) (242) (48)
Finanzerträge 3 2 5 4
Währungsgewinne (0) 0 1 0
Finanzaufwendungen (20) (10) (38) (20)
Währungsverluste 0 (0) (3) (0)
Finanzergebnis (18) (8) (34) (16)
Ergebnis vor Steuern (100) (24) (276) (64)
Ertragsteuern 0 (0) 0 0
Periodenergebnis (100) (24) (276) (64)
Den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzurechnendes Periodenergebnis (100) (24) (276) (64)
Periodenergebnis (100) (24) (276) (64)
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR (0,03) (0,02) (0,09) (0,06)
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR (0,03) (0,02) (0,09) (0,06)

Konzerngesamtergebnisrechnung

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1. April bis 30. Juni 1. Januar bis 30. Juni
(in Millionen EUR) 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Periodenergebnis (100) (24) (276) (64)
Sonstiges Ergebnis
Posten, die nicht in den Gewinn/(Verlust) umgegliedert werden 48 (8) 11 (11)
Neubewertung von leistungsorientierten Plänen 48 (8) 11 (11)
Sonstiges Ergebnis 48 (8) 11 (11)
Gesamtergebnis (51) (32) (265) (75)
Den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzurechnendes Gesamtergebnis (51) (32) (265) (75)
Gesamtergebnis (51) (32) (265) (75)

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

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(in Millionen EUR) Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Gesamtes den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzuordnendes Eigenkapital Eigenkapital
Stand 1. Januar 2014 1.117 0 4.882 5.999 5.999
Periodenergebnis - - (64) (64) (64)
Sonstiges Ergebnis - - (11) (11) (11)
Gesamtergebnis - - (75) (75) (75)
Dividende - - (525) (525) (525)
Sonstige Veränderungen - - 0 0 0
Stand 30. Juni 2014 1.117 0 4.282 5.399 5.399
Stand 1. Januar 2015 2.975 4.800 3.606 11.380 11.380
Periodenergebnis - - (276) (276) (276)
Sonstiges Ergebnis - - 11 11 11
Gesamtergebnis - - (265) (265) (265)
Dividende - - (714) (714) (714)
Sonstige Veränderungen - - (0) (0) (0)
Stand 30. Juni 2015 2.975 4.800 2.627 10.401 10.401

Konzernkapitalflussrechnung

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(in Millionen EUR) 1. Januar bis 30. Juni
2015 2014
--- --- ---
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Periodenergebnis (276) (64)
Überleitung vom Periodenergebnis
Finanzergebnis 34 16
Gewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten (17) (0)
Ertragsteuern (0) (0)
Abschreibungen 1.087 534
Veränderung des Working Capital und Sonstige
Sonstige kurzfristige und langfristige Vermögenswerte (116) (92)
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (134) 211
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 81 109
Gezahlte Steuern 0 -
Erhaltene Zinsen 8 4
Gezahlte Zinsen (36) (11)
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 632 707
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten - 1
Auszahlungen für Investitionen im Rahmen von Mobilfunk-Frequenzauktionen (976) -
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und andere immaterielle Vermögenswerte (599) (304)
Einzahlungen aus der Veräußerung von Unternehmen1 61 -
Erwerb von E-Plus abzgl. übernommener Zahlungsmittel 22 -
Ein-/Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte (0) (7)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (1.492) (311)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen für Kosten der Kapitalerhöhungen (6) (3)
Einzahlungen aus der Aufnahme für verzinsliche Schulden 300 570
Auszahlungen aus der Tilgung von verzinslichen Schulden (209) (141)
Dividendenzahlungen (714) (525)
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (628) (99)
Nettozunahme/(-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (1.488) 298
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 1.702 709
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraums 214 1.006

1 Zum 31. Dezember 2014 waren in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögensgegenständen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 16 Mio. EUR enthalten, die im Zuge der Transaktion übertragen wurden. Daher betrug der Nettozahlungsmittelzufluss 45 Mio. EUR.

Verkürzter Konzernanhang für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2015

1. Berichtendes Unternehmen

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss (nachfolgend "Konzernzwischenabschluss") der Telefónica Deutschland Holding AG wurde für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015 aufgestellt und umfasst die Telefónica Deutschland Holding AG (nachfolgend auch "Telefónica Deutschland") und ihre Tochtergesellschaften sowie gemeinschaftliche Tätigkeiten (gemeinsam die "Telefónica Deutschland Group" oder "Gruppe").

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist eine Aktiengesellschaft (AG) deutschen Rechts.

Die Firma lautet "Telefónica Deutschland Holding AG". Sitz der Gesellschaft ist München, Deutschland.

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 201055 eingetragen. Die Gesellschaft hat die Geschäftsanschrift Georg-Brauchle-Ring 23-25, 80992 München, Deutschland (Telefonnummer: +49 (0)89 2442-0; www.telefonica.de). Die Telefónica Deutschland Holding AG wurde auf unbestimmte Zeit errichtet.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr (1. Januar bis 31. Dezember).

Die Gesellschaft ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Die WKN (Wertpapierkennnummer) lautet A1J5RX, die ISIN (International Securities Identification Number) DE000A1J5RX9.

Das Grundkapital der Telefónica Deutschland Holding AG zum 30. Juni 2015 beträgt 2.974.554.993 EUR und ist eingeteilt in 2.974.554.993 nennwertlose Namensaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils 1,00 EUR. In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie grundsätzlich eine Stimme.

Zum 30. Juni 2015 befanden sich 16,9% der Aktien im Freefloat. 62,6% wurden von der Telefónica Germany Holdings Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (Telefónica Germany Holdings Limited) gehalten, einer indirekten hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A., Madrid, Spanien (Telefónica, S.A.). Die restlichen 20,5% wurden von der Koninklijke KPN N.V., Den Haag, Niederlande (KPN), gehalten.

Zum 30. Juni 2015 verfügte die Telefónica Deutschland Holding AG über ein Genehmigtes Kapital 2012/I in Höhe von 292.808.507 EUR.

Telefónica Deutschland Holding AG verfügte zum 30.Juni 2015 über ein Bedingtes Kapital 2014/I in Höhe von 558.472.700 EUR.

Die Telefónica Deutschland Holding AG ist die Obergesellschaft der Telefónica Deutschland Group. Diese wird in den Konzernabschluss (Telefónica, S.A. Group) der obersten Konzernmuttergesellschaft, der Telefónica, S.A. einbezogen. Die Muttergesellschaft der Telefónica Deutschland Holding AG ist die Telefónica Germany Holdings Limited, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der O2 (Europe) Limited, Slough, Vereinigtes Königreich (O2 (Europe) Limited) und eine mittelbare Tochtergesellschaft der Telefónica, S.A.

Die Telefónica Deutschland Group, zu der seit dem 1. Oktober 2014 auch die E-Plus Mobilfunk GmbH, Düsseldorf (E-Plus), mit ihren unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften (E-Plus Gruppe) gehört, ist seit dem Erwerb der E-Plus einer der drei führenden integrierten Netzbetreiber in Deutschland. Die Telefónica Deutschland Group bietet Privat- und Geschäftskunden Sprach-, Daten- und Mehrwertdienste im Mobilfunk- und Festnetz an. Darüber hinaus zählt die Telefónica Deutschland Group zu den führenden Wholesale-Anbietern in Deutschland. Den Wholesale-Partnern wird Zugang zu der eigenen Infrastruktur und zu den eigenen Dienstleistungen angeboten. Die Telefónica Deutschland Group ist Teil der Telefónica, S.A. Group, eines der größten Telekommunikationsunternehmen der Welt.

Seit dem Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe werden zwei landesweite Mobilfunknetze betrieben.

Seit dem Beginn der Netzzusammenlegung Ende März 2015 hat die Telefónica Deutschland Group nach und nach Regionen für National Roaming zwischen den UMTS-Netzen von O2 und E-Plus aktiviert und seit Ende Mai 2015 ist National Roaming für alle unsere Kunden in Deutschland automatisch freigeschaltet. Damit bietet die Telefónica Deutschland Group die dichteste UMTS-Versorgung im städtischen Raum und weitet diese im ländlichen Gebiet aus. Die gemeinsame UMTS-Netzinfrastruktur erreicht jetzt rund 90% der Bevölkerung in Deutschland. Sie profitiert von der gebündelten Stärke des O2 und E-Plus Netzes und kann mobile Datenanwendungen noch besser erleben.

Um das Netzerlebnis nicht nur bei Nutzung mobiler Daten über UMTS zu verbessern, treibt Telefónica Deutschland Group auch den LTE-Netzausbau stetig voran. Bis zum Ende dieses Jahres erwartet das Unternehmen eine deutschlandweite LTE-Abdeckungsrate von rund 75%.

Die Telefónica Deutschland Group hat sich in der Mitte Juni beendeten Mobilfunk-Frequenzauktion insgesamt 60MHz an Spektrum gesichert. Mit den ersteigerten Frequenzen kann das Unternehmen sein Hochgeschwindigkeitsnetz sowie die Netzkapazität erweitern und somit den Kunden als Teil seiner Strategie auch in Zukunft das beste Netzerlebnis bieten.

Außerdem wird ein landesweites Festnetz angeboten. Beim Vertrieb der Produkte wird konsequent auf eine Mehrmarkenstrategie gesetzt, um möglichst viele Kundensegmente mit dem Produktangebot anzusprechen. Der Großteil der Mobilfunkprodukte im Vertragskundenbereich wird über die Marken O2 und BASE angeboten. Festnetzprodukte sowie kombinierte Angebote werden über die Premiummarke O2 angeboten.

Außerdem werden unter der Marke O2 seit mehreren Jahren Mobilfunkgeräte und sonstige Hardware unabhängig vom Mobilfunktarif zu Festpreisen, wie beispielsweise über das "O2 My Handy"-Modell, verkauft. Dabei kann der Kunde wählen, ob er den gesamten Kaufpreis sofort zahlt oder eine Anzahlung leistet und den restlichen Kaufpreis in zwölf oder 24 Monatsraten zahlt. Auch für die Kunden der bisherigen E-Plus-Marken werden neben Mobilfunk- auch Hardware-Bündelangebote angeboten. Die Hauptlieferanten von Mobilfunkgeräten sind die Hersteller Samsung, Apple, Microsoft, HTC, Sony und Huawei.

Mit Zweit- und Partnermarken sowie über Wholesale-Kanäle erreicht die Telefónica Deutschland Group weitere Kundengruppen, welche mit den Marken O2 und BASE nicht angesprochen werden. Zu den Zweitmarken zählen die vollständig kontrollierten Marken blau Mobilfunk, Fonic, simyo, AY YILDIZ, Ortel Mobile und netzclub sowie Marken aus gemeinschaftlichen Tätigkeiten und strategischen Partnerschaften wie beispielsweise TCHIBO mobil. Der Mehrmarkenansatz ermöglicht es, ein breites Kundenspektrum zu adressieren und die Absatzreichweite durch maßgeschneiderte Produktangebote, Marketing und Vertrieb zu maximieren. Im Rahmen des Wholesale-Geschäfts werden Mobilfunkdienstleistungen für Kunden wie Medion-Mobile (AldiTalk), ADAC, MTV, mobilcom/debitel, WhatsApp sowie Kabelanbieter angeboten.

Im Festnetzbereich wird den Wholesale-Partnern eine Reihe von sogenannten "Unbundled Local Loop"-Diensten (ULL) einschließlich Festnetztelefonie und Highspeed-Internet zur Verfügung gestellt. Des Weiteren werden Mehrwertdienste wie z.B. Abrechnungsdienstleistungen oder das Management von Telefonnummern und SIP-Accounts angeboten. Durch dieses umfassende Portfolio wird den Wholesale-Partnern die selbstständige Betreuung der Endkunden ermöglicht und es gibt gleichzeitig die Möglichkeit, die Reichweite zu vergrößern und Skalenvorteile zu erzielen.

Im Bereich Geschäftskunden werden Small office/Home office (SoHo) sowie kleine und mittlere Unternehmen (SME) über die Premiummarke O2 adressiert, z. B. mit dem Produkt "O2 Unite". Große internationale Unternehmen werden über die Marke Telefónica angesprochen. Darüber hinaus werden Geschäftskunden unterstützt, digitale Medien besser zu nutzen, um Werbung zu platzieren und um Kundenverhalten anonymisiert zu analysieren.

Die Produkte werden über eine diversifizierte Vertriebsplattform vermarktet. Diese umfasst direkte Vertriebskanäle wie das landesweite Netz von selbstständig geführten Franchiseshops und Premium-Partnershops, Online- und Televerkauf sowie indirekte Vertriebskanäle wie Partnerschaften im Einzelhandel/Online-Einzelhandel und Händler/Kooperationen.

Zum 30. Juni 2015 waren die im Konzernzwischenabschluss der Telefónica Deutschland Group enthaltenen Gesellschaften entsprechend dem nachfolgenden Organigramm organisiert:

Im zweiten Quartal wurden die simyo GmbH, die E-Plus 1. Beteiligungsgesellschaft mbH und die BLAU Mobilfunk GmbH mit Wirkung zum 30. Juni 2015 mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG verschmolzen. Zuvor wurde die Blau Service GmbH auf die BLAU Mobilfunk GmbH verschmolzen.

2. Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums

Integration und Transformation

Der Formwechsel der E-Plus Mobilfunk in eine GmbH wurde am 26. Januar 2015 im Handelsregister eingetragen. Am 4. Februar 2015 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG mit Wirkung zum 1. Januar 2015 geschlossen, sodass mit Wirkung zum 1. Januar 2015 die E-Plus Mobilfunk GmbH einschließlich deren Organgesellschaften in die ertragsteuerliche Organschaft der Telefónica Deutschland Group einbezogen wird.

yourfone

Der Vollzug des Verkaufs der yourfone GmbH an Drillisch erfolgte am 2. Januar 2015. Telefónica Deutschland Group verzeichnete im ersten Halbjahr 2015 Nettozuflüsse in Höhe von 61 Mio. EUR aus dem Verkauf und erzielte einen Veräußerungsgewinn in Höhe von 17 Mio. EUR, der in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter der Position sonstige Erträge erfasst wurde.

Rahmensozialplan

Vorstand und Betriebsräte der Telefónica Deutschland Group haben sich im Februar 2015 auf einen bis Ende 2018 geltenden Rahmensozialplan geeinigt. Auf Basis der darin getroffenen Regelungen konnte die Umsetzung des Abfindungsprogramms 2015 für zirka 800 Vollzeitstellen wie geplant im ersten Quartal 2015 starten und ist zum Ende des zweiten Quartals 2015 fast vollständig abgeschlossen. Damit schafft Telefónica Deutschland Group Klarheit für die Mitarbeiter und treibt die Integration im Zuge des Anfang Oktober vollzogenen Erwerbs der E-Plus Gruppe weiter voran.

Platzierung einer Schuldscheindarlehens-/Namensschuldverschreibungstransaktion

Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. März 2015 eine Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen abgeschlossen. Die Transaktion wurde mit einem Zielvolumen von 250 Mio. EUR am 2. Februar 2015 angekündigt und auf Basis einer hohen Überzeichnung mit einem Volumen von 300 Mio. EUR abgeschlossen.

Im Format Schuldscheindarlehen wurden unbesicherte Tranchen mit Laufzeiten von fünf, acht und zehn Jahren begeben, jeweils sowohl mit variabler und mit fester Verzinsung. Im Format Namensschuldverschreibung wurden unbesicherte Tranchen mit fester Verzinsung mit Laufzeiten von 12, 15 und 17 Jahren begeben. Alle Tranchen wurden von der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, München, ausgegeben.

Die Verzinsung der 52 Mio. EUR großen fixen Tranche mit fünfjähriger Laufzeit beträgt 0,961%, die Verzinsung der 60,5 Mio. EUR großen variablen Tranche Sechsmonats Euribor + 65 bps Marge.

Die Verzinsung der 19,5 Mio. EUR großen fixen Tranche mit achtjähriger Laufzeit beträgt 1,416%, die Verzinsung der 1,5 Mio. EUR großen variablen Tranche Sechsmonats Euribor + 85 bps Marge.

Die Verzinsung der 29,5 Mio. EUR großen fixen Tranche mit zehnjähriger Laufzeit beträgt 1,769%, die Verzinsung der 9 Mio. EUR großen variablen Tranche Sechsmonats Euribor + 105 bps Marge.

Das Volumen der 12-, 15-, und 17-jährigen Tranchen beträgt jeweils 3 Mio. EUR, 33 Mio. EUR und 92 Mio. EUR, die jeweilige Verzinsung beträgt 2,000%, 2,250% und 2,375%. Alle Tranchen wurden zu par ausgegeben.

Die Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen können in einem Mindestbetrag von 500.000 EUR übertragen werden.

Der Emissionserlös der Gesamttransaktion wird für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet.

Veränderungen im Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland

María Pilar López Álvarez schied zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2015 aus dem Aufsichtsrat der Telefónica Deutschland aus.

Zu ihrer Nachfolgerin wurde Laura Abasolo García de Baquedano gewählt. Ihre Amtszeit endet mit der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2016 beschließt.

Hauptversammlung/Dividende

Am 12. Mai 2015 fand die ordentliche Hauptversammlung der Telefónica Deutschland über das Geschäftsjahr 2014 statt. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses der Telefónica Deutschland sowie der Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds wurde unter anderem eine Dividende von 0,24 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, insgesamt 713.893.198,32 EUR, beschlossen. Die Dividende wurde am 13. Mai 2015 an die Aktionäre gezahlt.

Mobilfunk-Frequenzauktion: Telefónica Deutschland Group sichert sich wertvolles Spektrum

Die Bundesnetzagentur hat mit Entscheidung vom 22. April 2015 die Telefónica Deutschland Group zur Auktion der Frequenzen in den Bereichen 700MHz, 900MHz, 1,8GHz sowie 1,5GHz zugelassen. Die Auktion begann am 27. Mai 2015 und endete am 19. Juni 2015.

Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert. Die erste Rate der Frequenzkosten in Höhe von rund 976 Mio. EUR wurde am 26. Juni 2015 bezahlt. Die zwei ausstehenden Raten für Spektrum im 700MHz-Bereich von je rund 111 Mio. EUR werden jeweils am 1. Juli 2016 und 2017 fällig.

National Roaming

Bis Ende Mai 2015 wurden die UMTS-Netze der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) und der E-Plus Gruppe (E-Plus) für alle Kunden der Gruppe geöffnet, wodurch erstmals die Stärke beider Netze gebündelt wird. Den Kunden aller eigenen Marken und Partnermarken kann dadurch in städtischen Gebieten die dichteste und auf dem Land eine deutlich ausgeweitete UMTS-Netzinfrastruktur angeboten werden.

Mit diesem Schritt verbessert sich das Nutzererlebnis bei mobilen Datendiensten auch dort, wo unsere Kunden noch keine LTE-Versorgung haben.

Abschluss neuer Lieferantenverträge zum Ausbau des Mobilfunknetzes

Im zweiten Quartal 2015 hat die Telefónica Deutschland Group Vereinbarungen mit unterschiedlichen Lieferanten betreffend Equipment und Dienstleistungen für das Mobilfunknetz der Telefónica Deutschland Group geschlossen. Damit wurde eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung der Integration der Mobilfunknetze der E-Plus Gruppe und der bisherigen Telefónica Deutschland Group (O2 ) sowie den weiteren beschleunigten Ausbau von LTE geschaffen. Unter diesen Vereinbarungen werden die Lieferanten im Leistungszeitraum 2015 bis 2018 Radio Access Network Equipment liefern sowie Dienstleistungen im Bereich Netzaufbau und Netzinstandhaltung für die Telefónica Deutschland Group erbringen.

3. Grundlage der Erstellung

Dieser Konzernzwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit International Accounting Standard (IAS) 34 Zwischenberichterstattung erstellt. Dementsprechend enthält der Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Angaben, die in einem vollständigen Konzernabschluss erforderlich sind, und sollte deshalb in Verbindung mit dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 gelesen werden. Daher wird für weitere Informationen auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 3 Grundlage der Erstellung) verwiesen.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2015 ist ungeprüft.

Funktionale Währung und Berichtswährung

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wird in Euro dargestellt, der die funktionale Währung der Telefónica Deutschland Group und aller Gesellschaften der Telefónica Deutschland Group ist.

Sofern nichts anderes angegeben ist, sind die Zahlen in diesem Konzernzwischenabschluss in Millionen Euro (Mio. EUR) dargestellt. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss sind nach etablierten kaufmännischen Grundsätzen gerundet. Additionen der Zahlenangaben können daher zu anderen als den ebenfalls in den Tabellen dargestellten Summen führen.

Sonstiges

Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses verlangt vom Vorstand, Beurteilungen und Schätzungen abzugeben sowie Annahmen zu treffen, die sowohl die Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze betreffen als auch die Höhe der berichteten Beträge der Vermögenswerte und Schulden bzw. Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Eine wesentliche Änderung der Sachverhalte und Umstände, auf denen diese Beurteilungen, Schätzungen sowie Annahmen und die damit verbundenen Ermessensentscheidungen basieren, könnte wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Telefónica Deutschland Group haben.

Bei der Erstellung dieses Konzernzwischenabschlusses der Telefónica Deutschland Group entsprachen die seitens des Managements getroffenen wesentlichen Ermessensausübungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Hauptursachen für Schätzunsicherheiten denen des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014. Zusätzlich wurden die unter Anhang Nr. 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dargestellten Änderungen beachtet, die jedoch keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 4, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen.

Vergleichsinformationen

Die im vorliegenden Konzernzwischenabschluss dargestellte Konzernbilanz bezieht sich auf Informationen zum 30. Juni 2015, die mit Informationen zum 31. Dezember 2014 verglichen werden.

Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung sowie die Konzerngesamtergebnisrechnung beziehen sich auf die am 30. Juni 2015 bzw. 30. Juni 2014 abgeschlossenen Sechs- und Dreimonatszeiträume. Die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung vergleichen die abgeschlossenen Sechsmonatszeiträume 2015 und 2014.

Durch den Zusammenschluss mit der E-Plus Gruppe zum 1. Oktober 2014 haben sich die Konzerngewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung sowie die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der Telefónica Deutschland Group maßgeblich verändert sodass eine Vergleichbarkeit erschwert ist. Da die Integration der E-Plus Gruppe rasch voranschreitet, ist ein separater Ausweis der ehemaligen E-Plus Gruppe aus unserer Sicht nicht sachgerecht.

Saisonale Geschäftstätigkeit

Die bisherige Ergebnisentwicklung zeigt keinerlei Indikationen, dass die Geschäftstätigkeit aufgrund saisonaler Einflüsse wesentlichen Schwankungen unterliegt.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Beginnend zum 1. Januar 2015 hat die Telefónica Deutschland Group die Änderungen an IAS 19 - Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge sowie die jährlichen Verbesserungen zu den IFRSs 2010 - 2012 übernommen. Mit Verordnung vom 17. Dezember 2014 hat die Europäische Union (EU) die Änderungen zur verpflichtenden Anwendung für Geschäftsjahre beginnend am bzw. nach dem 1. Februar 2015 freigegeben. Die vorzeitige Anwendung wurde zugelassen. Der IASB sieht eine Anwendung für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Juli 2014 vor.

Ebenfalls mit Wirkung zum 1. Januar 2015 setzte die Gruppe die jährlichen Verbesserungen zu den IFRSs 2011 - 2013 um. Diese Änderungen wurden durch die EU-Verordnung vom 18. Dezember 2014 zur verpflichtenden Anwendung für Geschäftsjahre beginnend am bzw. nach dem 1. Januar 2015 freigegeben. Der IASB sieht eine Anwendung für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Juli 2014 vor.

Diese Änderungen an Standards haben keine bzw. keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernzwischenabschlusses bekannt gemachte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nachfolgend dargestellt:

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Standards und Änderungen Verpflichtende Anwendung für Geschäftsjahre beginnend am oder nach
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1. Januar 20161
Änderungen an IAS 16 und IAS 38 Klarstellung zu zulässigen Abschreibungsmethoden 1. Januar 20161
Änderungen an IFRS 11 Erwerb von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 1. Januar 20161
Änderungen an IAS 16 und IAS 41 Bilanzierung fruchttragender Gewächse 1. Januar 20161
Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse (Equity-Methode) 1. Januar 20161
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen 1. Januar 20161
Jährliche Verbesserungen zu den IFRSs 2012-2014 Änderungen an IAS 19, IAS 34, IFRS 5 und IFRS 7 1. Januar 20161
Änderungen an IFRS 10, 12 und IAS 28 Anwendung der Ausnahmevorschrift zur Konsolidierung 1. Januar 20161
Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses 1. Januar 20161
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen 1. Januar20171,2
IFRS 9 sowie Änderungen an IFRS 7 Finanzinstrumente 1. Januar 20181

1 Beschlussfassung durch EU noch ausstehend, Angabe zur verpflichtenden Anwendung gemäß IASB.

2 Am 22. Juli 2015 hat der IASB beschlossen, den Erstanwendungszeitpunkt des Standards um ein Jahr auf den 1. Januar 2018 zu verschieben. Die formale Änderung des Standards wird für September 2015 erwartet.

Zur ausführlichen Beschreibung der für die Gruppe relevanten neuen Standards, Änderungen an Standards sowie Interpretationen wird ebenfalls auf die Ausführungen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) verwiesen. Dort wird zudem eine Einschätzung hinsichtlich der erwarteten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vorgenommen, welche für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2015 weiterhin ihre Gültigkeit behält.

5. Nahestehende Unternehmen und Personen

Zum 30. Juni 2015 haben sich die Art und Höhe der Transaktionen der Telefónica Deutschland Group mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Vergleich zum 31. Dezember 2014 nicht wesentlich verändert. Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 13 Nahestehende Unternehmen und Personen) verwiesen.

6. Ausgewählte erläuternde Konzernanhangangaben zur Konzernbilanz

a) Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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(in Millionen EUR) Dienstleistungs-

konzessions-

vereibarungen

und Lizenzen
Kunden-

stämme
Software Marken-

namen
Sonstige Anlagen im Bau/

Anzahlungen auf

immaterielle

Vermögenswerte
Sonstige

immaterielle

Vermögenswerte
Buchwerte
Zum 31. Dezember 2014 3.376 2.765 477 99 3 6 6.726
Zum 30. Juni 2015 3.102 2.580 510 90 26 1.221 7.529

Der Anstieg der sonstigen immateriellen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von Frequenznutzungsrechten in Höhe von 1.194 Mio. EUR, die in Anlagen im Bau/Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen werden. Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion hat die Telefónica Deutschland Group zwei gepaarte Blöcke im 700MHz-Bereich, zwei gepaarte Blöcke im 900MHz-Bereich sowie zwei gepaarte Blöcke im 1,8GHz-Bereich für insgesamt rund 1.198 Mio. EUR ersteigert. Die ersteigerten Frequenzen 900MHz und 1,8GHz können ab dem 1. Januar 2017 genutzt werden. Die Nutzung der ersteigerten Frequenzen 700MHz wird ab dem Zeitpunkt der Räumung durch die Rundfunkanstalten erwartet. Für weitere Informationen verweisen wir auf Anhang Nr. 2 Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums.

b) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Dieser Posten der Konzernbilanz wird wie folgt aufgeschlüsselt:

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(in Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Zum 31. Dezember 2014
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
--- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 195 1.579 252 1.702
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen - 52 - 53
Sonstige Forderungen - 26 - 19
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (14) (197) (16) (261)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 181 1.460 236 1.513

c) Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte

Dieser Posten der Konzernbilanz setzt sich wie folgt zusammen:

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(in Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Zum 31. Dezember 2014
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
--- --- --- --- ---
Vorauszahlungen 163 190 142 54
Vorauszahlungen gegenüber verbundenen Unternehmen - 1 - 1
Sonstige Steuerforderungen für indirekte Steuern - 15 - 16
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 163 207 142 71

Die nicht finanziellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen für Mieten von Antennenstandorten.

d) Verzinsliche Schulden

Dieser Posten der Konzernbilanz wird wie folgt aufgeschlüsselt:

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(in Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Zum 31. Dezember 2014
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
--- --- --- --- ---
Anleihen 1.102 11 1.103 12
Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen 299 1 - -
Darlehensverbindlichkeiten 500 226 500 226
Finanzierungsleasing 84 279 197 374
Einlage- und Abfindungsverpflichtungen - 3 - 3
Verzinsliche Schulden 1.985 520 1.800 615

Die verzinslichen Schulden enthalten zwei Anleihen, die die Telefónica Deutschland Group im November 2013, mit einem Nominalbetrag von 600 Mio. EUR, und im Februar 2014, mit einem Nominalbetrag von 500 Mio. EUR, emittiert hat.

Zum 30. Juni 2015 enthalten die verzinslichen Schulden Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Buchwert des lang- und kurzfristigen Anteils in Höhe von rund 300 Mio. EUR. Die Telefónica Deutschland Group hat am 13. März 2015 eine Erstplatzierung von Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen abgeschlossen. Für weitere Informationen wird auf Anhang Nr. 2 Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums verwiesen.

Außerdem ist ein Darlehen zum 30. Juni 2015 in Höhe von 726 Mio. EUR enthalten, welches die Telefónica Deutschland Group im September 2012 mit einem ursprünglichen Gesamtvolumen in Höhe von 1.250 Mio. EUR bei der Telfisa Global B.V. aufgenommen hat, sowie Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing und Einlage- und Abfindungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Start-up Beteiligungsunternehmen.

e) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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(in Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Zum 31. Dezember 2014
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 219 387 - 592
Abzugrenzende Verbindlichkeiten 15 1.305 16 1.246
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen - 219 - 254
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 234 1.911 16 2.092
Sonstige, nicht handelsbezogene Verbindlichkeiten 3 96 3 80
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Personen - 52 - 42
Sonstige Verbindlichkeiten - 66 - 70
Sonstige Verbindlichkeiten 3 214 3 191
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 237 2.126 19 2.283

Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten umfassen insbesondere die noch offenen Zahlungsverpflichtungen aus der Mobilfunk-Frequenzauktion (Anhang Nr.2 Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums).

Die kurzfristigen abzugrenzenden Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen für Waren und Dienstleistungen sowie für das Anlagevermögen.

Die kurzfristigen sonstigen, nicht handelsbezogenen Verbindlichkeiten umfassen hauptsächlich Verbindlichkeiten gegenüber Personal.

Die langfristigen sonstigen, nicht handelsbezogenen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten für abgegrenzte mietfreie Einheiten (langfristiger Anteil).

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere kreditorische Debitoren.

f) Rückstellungen

Die Rückstellungen werden mit folgenden Beträgen angesetzt:

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(in Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Zum 31. Dezember 2014
Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig
--- --- --- --- ---
Pensionsverpflichtungen 82 - 89 -
Restrukturierung 70 254 179 220
Rückbau 448 26 492 9
Sonstige Rückstellungen 23 12 27 12
Rückstellungen 623 292 787 241

Zum 30. Juni 2015 hat sich die Zusammensetzung der Rückstellungen der Telefónica Deutschland Group im Vergleich zum 31. Dezember 2014 nicht wesentlich verändert. Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 5.12 Rückstellungen) verwiesen.

7. Ausgewählte erläuternde Konzernanhangangaben zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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1. April bis 30. Juni 1. Januar bis 30. Juni
(in Millionen EUR) 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Erbringung von Dienstleistungen 1.642 1.016 3.257 2.016
Übrige Umsatzerlöse 307 146 593 268
Umsatzerlöse 1.949 1.162 3.849 2.284

Die Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen beinhalten Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen sowie Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL. Die übrigen Umsatzerlöse beinhalten Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware sowie sonstige Umsatzerlöse.

Auf keinen Kunden der Telefónica Deutschland Group entfallen mehr als 10% der gesamten Umsatzerlöse.

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Mobilfunk und Festnetz/DSL ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

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1. April bis 30. Juni 1. Januar bis 30. Juni
(in Millionen EUR) 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse aus Mobilfunk 1.685 872 3.321 1.699
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen 1.382 728 2.735 1.435
Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware 303 144 586 264
Umsatzerlöse aus Festnetz/DSL 260 287 521 581
Sonstige Umsatzerlöse 3 2 7 4
Umsatzerlöse 1.949 1.162 3.849 2.284

8. Veräußerungsgruppen

Am 29. Juni 2015 haben die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG und die yourfone GmbH eine Vereinbarung über die Veräußerung der Telefónica Germany Shoptransfer AG, die am 7. Mai 2015 gegründet wurde, geschlossen. Die Telefónica Germany Shoptransfer AG und ihr Tochterunternehmen Telefónica Germany Retail Ausgliederungs GmbH, gegründet am 18. Mai 2015, wurden im Rahmen der Ausgliederung zur Übertragung von Ladengeschäften, und damit im Zusammenhang stehenden Vermögen und Schulden sowie Personal und Vertragsverhältnissen, gegründet. Der Zweck der Gesellschaften umfasst im Wesentlichen Vertriebstätigkeiten im Zusammenhang mit Mobilfunkverträgen.

Am 29. Juni 2015 wurden die Anteile an der Telefónica Germany Shoptransfer AG an die yourfone GmbH übertragen. Durch die Veräußerung der yourfone GmbH im Februar 2015 an die Drillisch Gruppe und die Veräußerung der Telefónica Germany Shoptransfer AG erfüllt Telefónica Deutschland Group weitere Auflagen der EU-Kommission, die im Rahmen des Erwerbs der E-Plus Gruppe festgelegt wurden.

Der Verkauf der Telefónica Germany Shoptransfer AG wirkte sich zum 30. Juni 2015 wie folgt auf die Vermögens- und Finanzlage der Gruppe aus:

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(in Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015
Sachanlagen 1,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 0,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,9
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 0,1
Rückstellungen (3,8)
Nettobetrag aus Vermögenswerten und Schulden (0,0)
Erhaltenes Nettoentgelt 0,0
Veräußerter Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (1,9)
Netto-Abfluss an Zahlungsmitteln (1,9)

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Telefónica Germany Shoptransfer AG ergab sich ein geringer Veräußerungsgewinn, der in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter der Position sonstige Erträge erfasst wurde.

9. Sonstige Verpflichtungen

Abnahme- und sonstige Vertragsverpflichtungen

Für die Verpflichtungen aus Abnahme- und sonstigen Verpflichtungen gelten folgende erwartete Fristigkeiten:

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(in Millionen EUR) Zum

30. Juni 2015
Zum

31. Dezember 2014
Unter einem Jahr 996 710
1 bis 5 Jahre 800 265
Über 5 Jahre 706 710
Abnahme- und sonstige Vertragsverpflichtungen 2.502 1.685

Die Abnahme- und sonstigen Vertragsverpflichtungen erhöhen sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 im Wesentlichen aufgrund von Verpflichtungen aus langfristigen Einkaufsverträgen mit Lieferanten (Anhang Nr. 2 Wesentliche Ereignisse und Geschäftsvorfälle des Berichtszeitraums).

10. Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten

In den nachstehenden Tabellen sind die beizulegenden Zeitwerte aller finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten der Telefónica Deutschland Group gemäß den Bewertungskategorien aus IAS 39 unter Beachtung der Anforderungen des IFRS 13 angegeben.

Zum 30. Juni 2015 stellt der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar (mit Ausnahme des nicht gesicherten Teils der Anleihen - siehe unten).

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (siehe Anhang Nr. 10 Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten) verwiesen.

Zudem wird in den Tabellen die Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten gemäß der Bedeutung der Input-Parameter angegeben, die für ihre jeweilige Bewertung verwendet wurden. Zu diesem Zweck werden drei Stufen bzw. Bewertungshierarchien festgelegt:

Stufe 1: Originärer Marktwert: nicht modifizierte Preise auf aktiven Märkten für vergleichbare Vermögenswerte und Schulden;
Stufe 2: Signifikante sonstige beobachtbare Input-Parameter: unmittelbar oder mittelbar beobachtbare Parameter, die jedoch bestimmten Einschränkungen unterliegen;
Stufe 3: Signifikante nicht beobachtbare Input-Parameter: sämtliche nicht allgemein beobachtbare Parameter, die als Ausgangsbasis auch Daten des Unternehmens beinhalten können, die jedoch auf deren Marktfähigkeit untersucht werden müssen.

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(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Finanzielle Vermögenswerte
Bewertungshierarchie
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Kredite und Forderungen Stufe 1 (originärer Marktwert) Stufe 2 (signifikante sonstige beobachtbare Input-Parameter)
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - - - 181 - -
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 10 14 - 16 - 10
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - - - 1.460 - -
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 - - 11 - 2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - - - 214 - -
Summe 12 14 - 1.881 - 12

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(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Finanzielle Vermögenswerte
Bewertungshierarchie
--- --- --- --- ---
Stufe 3 (signifikante nicht-beobachtbare Input-Parameter) Summe Buchwert Summe beizulegender Zeitwert Nicht im Anwendungsbereich des IFRS 7 (zum beizulegenden Zeitwert)
--- --- --- --- ---
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - 181 181 -
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 14 40 40 12
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - 1.460 1.460 -
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte - 13 13 -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 214 214 -
Summe 14 1.907 1.907 12

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(In Millionen EUR) Zum 31. Dezember 2014 Finanzielle Vermögenswerte
Bewertungshierarchie
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Kredite und Forderungen Stufe 1 (originärer Marktwert) Stufe 2 (signifikante sonstige beobachtbare Input-Parameter)
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - - - 236 - -
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 12 13 - 11 - 12
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - - - 1.513 - -
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 2 - - 17 - 2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - - - 1.702 - -
Summe 14 13 - 3.480 - 14

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(In Millionen EUR) Zum 31. Dezember 2014 Finanzielle Vermögenswerte
Bewertungshierarchie
--- --- --- --- ---
Stufe 3 (signifikante nicht-beobachtbare Input-Parameter) Summe Buchwert Summe beizulegender Zeitwert Nicht im Anwendungsbereich des IFRS 7 (zum beizulegenden Zeitwert)
--- --- --- --- ---
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - 236 236 -
Langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte 13 37 37 12
Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (Anhang Nr. 6b) - 1.513 1.513 -
Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte - 19 19 -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 1.702 1.702 -
Summe 13 3.507 3.507 12

Zum 30. Juni 2015 werden 10 Mio. EUR der langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie 2 Mio. EUR der kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte klassifiziert. Hierbei handelt es sich um die Swapgeschäfte, die vor dem Hintergrund der Anleihenemission abgeschlossen wurden.

Außerdem werden 14 Mio. EUR der langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Hierbei handelt es sich um Beteiligungen in Start-up-Unternehmen. Diese Vermögenswerte wurden nach Stufe 3 bewertet, da eine zuverlässige Bewertung anhand eines Marktpreises nicht möglich ist. Diese Unternehmen erzielen einen Start-up-Verlust und die vorliegenden Businesspläne enthalten zahlreiche unvorhersehbare Prämissen. Aus diesem Grund erfolgte die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäß IAS 39.46c.

Alle weiteren finanziellen Vermögenswerte zum 30. Juni 2015 wurden als Kredite und Forderungen kategorisiert.

Für weitere Informationen wird auf die jeweiligen Anhangangaben verwiesen.

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(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Finanzielle Verbindlichkeiten
Bewertungshierarchie
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Finanzierungsleasing Stufe 1 (originärer Marktwert) Stufe 2 (signifikante sonstige beobachtbare Input-Parameter) Stufe 3 (signifikante nicht-beobachtbare Input-Parameter)
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 357 1.543 84 - 357 -
Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) - 237 - - - -
Kurzfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 3 239 279 - - 3
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) - 2.126 - - - -
Summe 361 4.144 363 - 357 3

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(In Millionen EUR) Zum 30. Juni 2015 Finanzielle Verbindlichkeiten
--- --- ---
Summe Buchwert Summe beizulegender Zeitwert
--- --- ---
Langfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 1.985 2.034
Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) 237 237
Kurzfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 520 520
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) 2.126 2.126
Summe 4.868 4.917

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(In Millionen EUR) Zum 31. Dezember 2014 Finanzielle Verbindlichkeiten
Bewertungshierarchie
--- --- --- --- --- --- ---
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Finanzierungsleasing Stufe 1 (originärer Marktwert) Stufe 2 (signifikante sonstige beobachtbare Input-Parameter) Stufe 3 (signifikante nicht-beobachtbare Input-Parameter)
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 360 1.244 197 - 360 -
Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) - 19 - - - -
Kurzfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 3 237 374 - - 3
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) - 2.283 - - - -
Summe 363 3.783 571 - 360 3

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(In Millionen EUR) Zum 31. Dezember 2014 Finanzielle Verbindlichkeiten
--- --- ---
Summe Buchwert Summe beizulegender Zeitwert
--- --- ---
Langfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 1.800 1.865
Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) 19 19
Kurzfristige verzinsliche Schulden (Anhang Nr. 6d) 615 615
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (Anhang Nr. 6e) 2.283 2.283
Summe 4.717 4.782

Zum 30. Juni 2015 werden 357 Mio. EUR der langfristigen verzinslichen Schulden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten klassifiziert. Hierbei handelt es sich um einen Anteil der Anleihen, die mit je einem Zinsswap als Fair Value Hedge bilanziert werden.

Für den beizulegenden Zeitwert der Anleihen (langfristigen verzinslichen Schulden) wird der originäre Marktwert (nicht modifizierter Preis des aktiven Marktes) als Bewertungsmaßstab herangezogen.

Zum 30. Juni 2015 enthalten die lang- und kurzfristigen verzinslichen Schulden Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt rund 300 Mio. EUR, die als finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden.

Außerdem werden zum 30. Juni 2015 3 Mio. EUR der kurzfristigen verzinslichen Schulden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten klassifiziert. Hierbei handelt es sich um Einlage- und Abfindungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Start-up Beteiligungsunternehmen. Diese Verpflichtungen wurden nach Stufe 3 bewertet, da eine zuverlässige Bewertung anhand eines Marktpreises nicht möglich ist.

Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden als finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert.

Für weitere Informationen wird auf die jeweiligen Anhangangaben verwiesen.

11. Allgemeine Finanzmarktrisiken

Die Telefónica Deutschland Group ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Finanzmarktrisiken ausgesetzt. Aufgrund des regionalen Tätigkeitsschwerpunkts der Telefónica Deutschland Group ist diese jedoch z.B. von Fremdwährungsrisiken nicht wesentlich betroffen. Die Telefónica Deutschland Group ist dem Ausfallrisiko aus dem operativen Geschäft (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sowie aus Forderungen gegenüber der Telefónica, S.A. Group ausgesetzt.

Zudem bestehen für die Telefónica Deutschland Group auch Liquiditätsrisiken, die mit ihren Ausfallrisiken und Marktrisiken oder einer Schwächung ihres operativen Geschäfts oder Störungen des Finanzmarkts zusammenhängen.

Wenn die finanziellen Risiken eintreten, könnten sie sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Cashflows der Telefónica Deutschland Group auswirken. Die Telefónica Deutschland Group hat Richtlinien für Risikomanagementverfahren und für den Einsatz von Finanzinstrumenten festgelegt, einschließlich einer klaren Aufgabentrennung in Bezug auf Finanztätigkeiten, Abrechnung, Rechnungslegung und zugehöriges Controlling. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zum Management der Risiken aus der Handels- und allgemeinen Unternehmensfinanzierung eingesetzt. Die Telefónica Deutschland Group hat Richtlinien festgelegt, die sich aus bewährten Standards für die Risikobewertung und die Überwachung im Hinblick auf den Einsatz von Finanzderivaten ableiten.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko beinhaltet das Risiko, dass ein Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, die entweder in bar oder mit anderen finanziellen Vermögenswerten abgewickelt werden. Die Telefónica Deutschland Group stellt zur Steuerung des Liquiditätsrisikos sicher, dass sie jederzeit über eine ausreichende Liquidität verfügt, um ihre Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen, sowohl unter normalen als auch unter belastenden Umständen. Die Telefónica Deutschland Group arbeitet bei ihrem Liquiditätsmanagement eng mit der Telefónica, S.A. Group zusammen und hat im Einklang mit der Konzernpolitik Cash-Pooling- und Einlagenvereinbarungen mit der Telfisa Global B.V., Niederlande, abgeschlossen. Sie hinterlegt dort einen Großteil ihrer Barüberschüsse bei diesen Instituten. Das Liquiditätsrisiko wird durch die mit dem operativen Geschäft der Telefónica Deutschland Group generierten Mittelzuflüsse, die Möglichkeit des Factorings von Forderungen und durch die Aufrechterhaltung von (derzeit ungenutzten) Kreditfazilitäten verringert.

Zum 30. Juni 2015 bestehen für die Telefónica Deutschland Group nicht in Anspruch genommene kurz- und langfristige Kreditlinien über insgesamt 1.000 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014 betrugen diese 710 Mio. EUR.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 17 Finanzinstrumente und Risikomanagement) verwiesen.

12. Eventualvermögenswerte und -verbindlichkeiten

Zum 26. März 2015 hat die Telefónica Deutschland Group eine selbstschuldnerische Bürgschaft für Ansprüche der Deutsche Leasing Information Technology GmbH gegenüber der yourfone GmbH aus einem zwischen den beiden Gesellschaften bestehenden Leasingvertrag für Endgeräte übernommen. Zum 30. Juni 2015 bestand eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von 13 Mio. EUR.

Im Rahmen der laufenden Betriebsprüfung wurde angekündigt, dass die umsatzsteuerliche Behandlung von Pre-Paid Verträgen von der Finanzverwaltung anders als von der Telefónica Deutschland Group eingeschätzt wird. Inhaltlich geht es vor allem um die Beurteilung, ob Umsatzsteuer auf wegen Inaktivität des Kunden gelöschte Guthaben abzuführen ist. Der mögliche Steuermehrbetrag ist nicht materiell und wird nachträglich festzusetzende Zinsen auslösen.

Für weitere Informationen wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 (Anhang Nr. 18 Eventualvermögenswerte und -verbindlichkeiten) verwiesen.

13. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Weitergabe von Mobilfunkstandorten

Telefónica Deutschland Group reicht im Rahmen der Netzintegration 7.700 Mobilfunkstandorte an die Deutsche Telekom weiter. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 17. Juli 2015 unterzeichnet. Das Unternehmen realisiert mit der Transaktion wie geplant einen Teil der angekündigten Synergien aus der Netzintegration. Außerdem kann Telefónica Deutschland Group Ressourcen, die für den Abbau dieser doppelt vorhandenen Standorte erforderlich gewesen wären, zusätzlich für den beschleunigten LTE-Ausbau nutzen. Telefónica Deutschland Group kann die Standorte ohne Einschränkung weiter nutzen, bis sie im Zuge der Integration der Netze von O2 und E-Plus nicht mehr benötigt werden. Aus der Umsetzung der Transaktion werden Aufwendungen für Restrukturierungen im Rahmen der Netzoptimierung im mittleren zweistelligen Millionen-Betrag erwartet. Die finanziellen Effekte des Transfers sind in den bereits kommunizierten Synergieerwartungen im Zuge der Netzintegration enthalten.

Beginn der Nutzung von Netzkapazität durch Drillisch

Im Zuge des Zusammenschlusses mit der E-Plus Gruppe und dem kartellrechtlichen Freigabeprozess hat sich die Telefónica Deutschland Group verpflichtet, einen Teil ihrer Netzkapazität abzugeben. Die Telefónica Deutschland Group hatte dazu mit Drillisch in 2014 einen sogenannten MBA MVNO ("Mobile Bitstream Access Mobile Virtual Network Operator") Vertrag abgeschlossen (Geschäftsbericht 2014, Abschnitt 2.2 Überblick über das Geschäftsjahr - Wesentliche Ereignisse). Seit dem 1. Juli 2015 kann Drillisch nun wie geplant gemäß dem vereinbarten Mobile Bitstream Access Modell auf die Netzkapazität der Telefónica Deutschland Gruppe zugreifen.

Anderweitige berichtspflichtige Ereignisse nach dem Abschluss des Berichtszeitraums haben sich nicht ergeben.

München, 13. August 2015

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks

Rachel Empey

Markus Haas

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der verkürzte Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im verkürzten Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, 13. August 2015

Telefónica Deutschland Holding AG

Der Vorstand

Thorsten Dirks

Rachel Empey

Markus Haas

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Telefónica Deutschland Holding AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung sowie dem verkürzten Konzernanhang - und den Konzernzwischenlagebericht der Telefónica Deutschland Holding AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis 30. Juni 2015, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

München, 13. August 2015

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dahmen, Wirtschaftsprüfer

Vogel, Wirtschaftsprüferin

Glossar

Das Glossar umfasst auch die im Konzernlagebericht verwendeten Abkürzungen.

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3G Dritte Generation mobiler Kommunikationsstandards (siehe auch UMTS)
4G Vierte Generation mobiler Kommunikationsstandards (siehe auch LTE)
ADSL Asymmetrical Digital Subscriber Line (siehe auch DSL)
ARPU Average Revenue per User (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde)
bps basispoints (Basispunkte)
BIP Bruttoinlandsprodukt
BKartA Bundeskartellamt
BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
BNetzA Bundesnetzagentur
Breitband Bezieht sich auf Telekommunikation, in dem ein breites Band von Frequenzen zur Informationsübertragung zur Verfügung steht
CapEx Capital Expenditure: Zugänge Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Carrier Von der Bundesnetzagentur autorisierter Telekommunikations-Netzbetreiber
CF Cashflow
Cloud-Dienste Beziehen sich auf eine dynamische Infrastruktur, Software- und Plattformdienste, welche online zur Verfügung stehen
Cross-Selling Marketingbegriff, der den Verkauf von ähnlichen oder ergänzenden Produkten oder Dienstleistungen beschreibt
DLD Digital-Life-Design
DSL Digital Subscriber Line: Technologie, mit der Daten in der Teilnehmeranschlussleitung an die Endverbraucher übertragen werden
EasT Experts as Trainers: Programm zur Weiterbildung der Mitarbeiter
EC European Commission (Europäische Kommission)
EU Europäische Union
Euribor Euro Interbank Offered Rate
FCF Free Cashflow
FTR Fixed network Termination Rates (Festnetz-Terminierungsentgelte)
GfK Gesellschaft für Konsumforschung
GHz Gigahertz
GPS Global Positioning System (globales Navigationssatellitensystem)
GSM Global System for Mobile Communications (der globale Standard für die digitale Mobilkommunikation)
HGB Handelsgesetzbuch
HSPA High-Speed Package Access
Hosting Bereitstellung von Speicherkapazitäten im Internet
IAS International Accounting Standards
IASB International Accounting Standards Board
IDR Issuer Default Rating
IFRS International Financial Reporting Standards
Internet Weltweites Netzwerk von Computern auf der Basis einer IP-Adresse ohne zentrales Netzwerkmanagement
IPO Initial Public Offering (Börsengang)
IT Informationstechnologie
Joint Venture Gründung einer neuen Firma durch zwei oder mehr Unternehmen zu Kooperationszwecken
Konvergenz Steht für das Bündeln von verschiedenen digitalen Dienstleistungen mit zum Teil unterschiedlicher Übertragungstechnologie in ein einzelnes Produkt, z.B. Mobilfunk und Festnetz
LAN Local Area Network: Ein Verbund von Computern und zugehörigen Geräten, welche eine gemeinsame Kommunikations-Leitung oder eine drahtlose Verbindung teilen
Libor London Interbank Offered Rate
Live Check Webseite und App, mit der sich Kunden ortsbezogen über die aktuelle Qualität des O2 Mobilfunknetzes informieren können
LTE Long Term Evolution: Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards UMTS/HSPA
M2M Machine-to-Machine-Kommunikation: Automatischer Informationsaustausch zwischen Geräten
MHz Megahertz
Mehrmarkenstrategie Ermöglicht Telefónica Deutschland, Kunden in allen Segmenten durch verschiedene Eigen- und Partnermarken passgenaue Angebote anzubieten
MMS Multimedia Messaging Service
MNO Mobile Network Operator
mpass Mobiler Zahlungsservice
MTR Mobile termination rates (Mobilfunk-Terminierungsentgelte)
MVNO Mobile Virtual Network Operator: Virtueller Netzbetreiber
NFC Near Field Communication: Drahtloser Verbindungsstandard über Kurzstrecken
NGO Non Governmental Organization (Nichtregierungsorganisation)
n.m. not measured (nicht gemessen oder nicht relevant)
NRA National Regulatory Authority (Nationale Regulierungsbehörde)
O2 My Handy Bezahlmodell für Handys und andere Geräte mit monatlicher Ratenzahlung
OIBDA Operating Income before Depreciation and Amortization (Betriebsergebnis vor Abschreibungen)
OTT Over The Top
PBX Private Branch Exchange: Ein Telefonsystem innerhalb eines Unternehmens, das Anrufe zwischen den Unternehmensangehörigen auf eine lokale Leitung umleitet, was den Mitgliedern ermöglicht, eine bestimmte Anzahl an externen Telefonleitungen zu teilen
PIP Performance and Investment Plan
POS Point of Sale (Verkaufsstelle)
Prepaid/Postpaid Im Gegensatz zu Postpaid-Verträgen wird bei Prepaid-Verträgen das Guthaben im Voraus erworben ohne vertragliche Verpflichtungen, die sich aus einer festen Laufzeit ergeben würden
Retail Verkauf von Produkten und Services an den Endverbraucher; im Gegensatz zu resale oder wholesale business: Verkauf an Drittparteien und Wiederverkäufer
Roaming Der Gebrauch eines Geräts oder einer Kundenidentität in einem fremden oder anderem als dem Heimnetzwerk
SIM Subscriber Identity Module: Eine Chipkarte, welche in das Mobiltelefon eingelegt wird und zur Identifikation des Nutzers im Netz dient
SIP Session Initiation Protocol: Ein Internet Engineering Task Force (IETF)-Standard-Protokoll zur Einführung einer interaktiven Benutzersitzung, welches Multimedia-Komponenten wie Video, Telefonie, Chat, Gaming oder Virtual Reality mit einbezieht
Smartphone Kabelloses Telefon, welches als Mobiltelefon benutzt werden kann und gleichzeitig die Funktionen eines Webbrowsers und E-Mail-Lesegeräts erfüllt
SME Small- and Medium-sized Enterprises (kleine und mittlere Unternehmen)
SMS Short Message Service
SoHo Small offices and Home offices
Tablet-PC Kabelloser, tragbarer Personal Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm
Telefónica Telefónica, S. A., Madrid, Spanien
Telefónica Deutschland Telefónica Deutschland Holding AG (vormals: Telefónica Germany Verwaltungs GmbH), München
Telefónica Deutschland Group Die in den Konzernabschluss der Telefónica Deutschland einbezogenen Unternehmen
Telefónica Group Die in den Konzernabschluss der Telefónica einbezogenen Unternehmen
ULL Unbundled Local Loop: Überbrückt die Distanz zwischen Lokalaustausch und der Endstelle in den Örtlichkeiten des Kunden. Es ist auch unter dem Namen "last mile" bekannt
UMTS Universal Mobile Telecommunications Service: Internationaler, mobiler Kommunikationsstandard der dritten Generation, welcher mobile Multimedia und Telematik-Services unter dem Frequenzspektrum von 2GHz vereint
VAT Value Added Tax (Mehrwertsteuer)
VDSL Very High Data Rate Digital Subscriber Line (siehe auch DSL)
VPN Virtual Private Network
WAN Wide Area Network: Ein geografisch zerstreutes Kommunikationsnetzwerk
Wholesale Der Verkauf von Services an dritte Parteien, die diese an ihre eigenen Endkunden entweder direkt oder nach weiterer Bearbeitung verkaufen

Telefónica Deutschland Holding AG, Georg-Brauchle-Ring 23-25, 80992 München

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