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Deutsche Börse AG

Interim / Quarterly Report Oct 1, 2015

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Interim / Quarterly Report

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Deutsche Börse AG

Frankfurt am Main

Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2015

Zwischenabschluss Q2-2015

Konzern-Lagebericht

Gruppe Deutsche Börse setzt gute Geschäftsentwicklung fort und startet breit angelegtes Wachstumsprogramm

In einem handelsfreundlichen Marktumfeld verzeichnete die Gruppe im Vergleich zum Vorjahresquartal Wachstum in allen Segmenten. Am stärksten legten die Handelssegmente Eurex und Xetra zu.

Die Nettoerlöse stiegen um insgesamt 19 Prozent auf 583,1 Mio. € (Q2/2014: 491,2 Mio. €). Die operativen Kosten lagen bei 307,7 Mio. € (Q2/2014: 254,4 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,95 € bei durchschnittlich 184,2 Mio. Aktien, bereinigt um Sondereffekte 1,02 € (Q2/2014: 0,87 € bei 184,1 Mio. Aktien; bereinigt: 0,90 €).

Die Deutsche Börse hat das gruppenweite Wachstumsprogramm „Accelerate“ aufgesetzt mit dem Ziel, langfristig der weltweit präferierte Marktinfrastrukturanbieter mit Spitzenpositionen in allen Tätigkeitsfeldern zu werden.

Zur Finanzierung von Wachstumsinitiativen ist die Umsetzung von strukturellen Effizienzsteigerungen in Höhe von rund 50 Mio. € geplant. Zusätzlich werden fortlaufende Effizienzmaßnahmen sicherstellen, dass inflationäre Effekte in der Kostenbasis ausgeglichen werden.

Die Mittelfristplanung wurde angehoben. Bis 2018 erwartet das Unternehmen nun eine Zielbandbreite der Nettoerlöse von 2,8 bis 3,2 Mrd. € und des EBIT von 1,55 bis 1,75 Mrd. €

Am 26. Juli gab die Deutsche Börse die vollständige Übernahme von 360T bekannt. Zudem wurde am 27. Juli die bindende Vereinbarung über den vollständigen Erwerb der Gemeinschaftsunternehmen STOXX AG sowie Indexium AG veröffentlicht (siehe Nachtragsbericht).

Konzern-Zwischenlagebericht

Grundlagen des Konzerns

Die im Unternehmensbericht 2014 auf den Seiten 86 bis 99 beschriebenen Grundlagen des Konzerns sind grundsätzlich nach wie vor gültig. Änderungen haben sich jedoch im Konsolidierungskreis ergeben. Zur besseren Vergleichbarkeit des zweiten Quartals 2015 mit der Vorjahresperiode sind neben den Änderungen im Berichtszeitraum die Änderungen im Konsolidierungskreis dargestellt, die sich nach dem 1. Juli 2014 ergeben haben.

Änderung des Konsolidierungskreises

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 erwarb die European Energy Exchange AG, Leipzig, Deutschland, (EEX) einen Beteiligungsanteil von 53,34 Prozent an der Powernext SA, Paris, Frankreich, im Austausch gegen 36,75 Prozent der Anteile an der EPEX Spot SE, Paris, Frankreich. Alle Erdgasaktivitäten der EEX-Gruppe werden seitdem innerhalb der Powernext SA gebündelt; die EEX steigerte damit ihren Beteiligungsanteil an der Powernext SA auf 55,8 Prozent und erhöhte diesen in der Berichtsperiode weiter auf 65,89 Prozent. Da die Powernext SA wiederum 50 Prozent an der EPEX Spot SE hält, erlangte die EEX gleichzeitig die Kontrollmehrheit über die EPEX Spot SE und ihre beiden Tochtergesellschaften, die EPEX Spot Schweiz AG, Zürich, Schweiz, und die JV Epex-Soops B.V., Amsterdam, Niederlande. Alle Tochtergesellschaften werden seit dem 1. Januar 2015 voll in den Konzernabschluss einbezogen.

Zum Ausbau des Strom-Spotgeschäfts (Handel und Clearing) wurde mit Wirkung zum 4. Mai 2015 die APX Holding-Gruppe, welche die Marktgebiete Niederlande, Großbritannien und Belgien abdeckt, akquiriert und in die EPEX Spot-Gruppe integriert. Damit erwarb die EPEX Spot SE zu einem Gesamtkaufpreis von 16,8 Mio. € aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse einen Anteil von 100 Prozent an der APX Holding-Gruppe. Als 100-prozentige Tochtergesellschaften der EPEX Spot SE werden die Unternehmen der APX Holding-Gruppe seit Mai 2015 voll in den Konzernabschluss der Gruppe Deutsche Börse einbezogen.

Seit dem 3. Oktober 2014 wird die von Clearstream erworbene Clearstream Global Securities Services Limited (CGSS, zuvor Citco Global Securities Services Ltd.) vollkonsolidiert; CGSS betreibt eine Verwahrinfrastruktur für Hedgefonds. Während Erlöse und Kosten seit diesem Zeitpunkt dem Segment Clearstream zugeordnet werden, wird das von CGSS verwaltete Anlagevermögen sukzessive mit dem Fortschritt der Migration der Kundenkonten in den Geschäftszahlen von Clearstream erfasst.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft sowie die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen haben sich im Vergleich zur Darstellung im Unternehmensbericht 2014 (Seiten 99 bis 100 sowie 104 bis 105) nicht wesentlich geändert.

Einer der wesentlichen Treiber des Handelsgeschäfts der Gruppe ist die Volatilität an den Aktienmärkten. Sie lag im zweiten Quartal 2015 auf einem deutlich höheren Niveau als noch in der Vorjahresperiode. Damit setzt sich die seit dem Ende des dritten Quartals 2014 zu beobachtende Trendwende fort; dies bedingt für die Gruppe Deutsche Börse ein grundsätzlich freundlicheres Geschäftsumfeld. Dennoch bestehen nach wie vor politische Konflikte und wirtschaftliche Instabilität in einigen Regionen Europas, z. B. in Griechenland. Diese ungeklärten Probleme führten nur an einzelnen Handelstagen zu hohen Ausschlägen, da sich die Deutsche Börse als regulierter, sicherer Handelsplatz bewährt hat. Sie sind mittelfristig jedoch nicht förderlich für das Vertrauen internationaler Investoren in einen stabilen europäischen Kapitalmarkt.

Die Geldpolitik der wichtigen Notenbanken blieb im zweiten Quartal 2015 unverändert expansiv ausgerichtet. Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ den Leitzins auf historisch niedrigem Niveau; für Einlagen von Geschäftsbanken berechnet sie seit September 2014 einen negativen Zinssatz von 0,2 Prozent. Zudem setzte die EZB ihr im März gestartetes Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren („quantitative easing“, QE) fort: Seitdem kauft sie jeden Monat Wertpapiere für rund 60 Mrd. €, um die Liquidität in den Märkten weiter zu erhöhen und einer Deflation vorzubeugen. Auch die US-Notenbank Federal Reserve Bank (Fed) hielt an ihrer Niedrigzinspolitik fest; allerdings rechnet der Markt damit, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik eher beenden wird als die EZB. Das QE-Programm der EZB wird in seiner derzeit geplanten Laufzeit bis September 2016 weiterhin für niedrige Zinsen sorgen und sich wahrscheinlich positiv auf die Aktienmarktentwicklung auswirken.

Nach einer im Juli veröffentlichten Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) geht dieser von einem Anstieg der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone im Jahr 2015 von rund 1,5 Prozent für die gesamte Eurozone (April 2015: Anstieg von 1,5 Prozent) und von einem Wachstum von rund 1,6 Prozent für Deutschland aus (April 2015: 1,6 Prozent). Die Studie prognostiziert für Großbritannien ein Wachstum der Wirtschaft von rund 2,4 Prozent (April 2015: 2,7 Prozent) und für die USA von rund 2,5 Prozent (April 2015: 3,1 Prozent). Das mit Abstand größte Wirtschaftswachstum 2015 – mit rund 6,6 Prozent – prognostiziert der IWF weiterhin in Erwartung der hohen Binnennachfrage für die asiatischen Länder, insbesondere China. Als Folge der unterschiedlichen Schätzungen für die verschiedenen Wirtschaftsräume wird für das Jahr 2015 ein weltweites Wirtschaftswachstum von rund 3,3 Prozent prognostiziert. Damit belegt die Studie des IWF weiterhin, dass sich die Lage in Europa etwas besser entwickelt, als dies Anfang des Jahres erwartet wurde.

Im zweiten Quartal 2015 gab es keine Änderungen der Unternehmensstrategie und -steuerung. Für eine umfassende Darstellung derselben siehe den Unternehmensbericht 2014 (Seiten 90 bis 94).

Forschung und Entwicklung

Als Dienstleistungsunternehmen betreibt die Gruppe Deutsche Börse keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung. Allerdings entwickelt die Deutsche Börse die durch sie betriebenen Handels- und Clearingsysteme sowie Systemlösungen für die Umsetzung ihrer strukturellen Wachstumsziele. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Unternehmen beständig daran, Technologieführerschaft und Stabilität seiner elektronischen Systeme aufrechtzuerhalten und weiter zu steigern – im Interesse seiner Kunden und im Interesse der systemischen Stabilität der Finanzmärkte. Deshalb hat die Deutsche Börse ihr Handels- und Clearingsystem unter den Markennamen T7 und C7 grundlegend erneuert sowie auf Basis der gemeinsamen Architektur weitere Systeme wie M7 oder F7 entwickelt. Hinzu kommen weitere technologisch anspruchsvolle Projekte wie die Umsetzung des Plans der EZB, die EU-weite Wertpapierabwicklung zu vereinheitlichen (TARGET2-Securities). Aktivitäten zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sind im Chancenbericht sowie im Prognosebericht beschrieben.

Ertragslage

Ertragslage im zweiten Quartal 2015

Im Kassa- und Terminmarkt scheint das Vertrauen der Investoren in den Euro-Währungsraum sukzessive zurückzukehren. Investitionskapital, das im Zuge der Euro-Währungskrise und der Schuldenkrise in einigen europäischen Ländern abgezogen und in den USA oder Asien investiert worden war, kehrte wieder nach Europa zurück – dies ließ die Handelsaktivität deutlich steigen. Daneben verliehen Wechselkurseffekte, v. a. die niedrige Bewertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, und höhere Indexstände der Leitindizes DAX® und STOXX® der Gruppe in manchen Geschäftsfeldern zusätzlichen Rückenwind. Der Kassamarkt profitierte zudem von der EZB-Politik der monetären Lockerung („quantitative easing“) und niedriger Zinsen, in deren Folge mehr Investitionskapital in die Aktienmärkte fließt. Im Terminmarkt war der Rückfluss von Kapital in Euro-Produkte ebenfalls zu spüren – hier zeigten insbesondere die Aktienindex- und Zinsderivate starkes Wachstum. Im Commodities-Geschäft konnte die Deutsche Börse ihre Nettoerlöse annähernd verdreifachen. Auch im Geschäft von Clearstream hält der Aufwärtstrend an: Das Volumen der verwahrten Wertpapiere stieg im zweiten Quartal weiter an; dies lag u. a. an anhaltenden Kursgewinnen im deutschen Inlandsmarkt, an der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sowie an der Gewinnung zusätzlichen Geschäfts. Zudem verzeichnete Clearstream nachhaltiges Wachstum in der globalen Wertpapierfinanzierung. Die angebotenen Dienstleistungen für das Liquiditätsmanagement erlauben Banken einen möglichst effizienten Einsatz ihres Eigenkapitals bzw. der Sicherheiten. Das Technologie- und Marktdatengeschäft der Gruppe Deutsche Börse (Segment Market Data + Services) zeigte ebenfalls Zuwächse, insbesondere im Indexgeschäft.

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Nettoerlöse und EBIT nach Quartalen Zusammensetzung der Nettoerlöse nach Segmenten
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Insgesamt stiegen damit die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse gegenüber denen des Vorjahresquartals um 19 Prozent auf 583,1 Mio. € (Q2/2014: 491,2 Mio. €). Die zusätzlichen Erlöse infolge der Vollkonsolidierung von Powernext und APX (vollkonsolidiert seit Anfang Mai 2015) beliefen sich auf 19,1 Mio. €; CGSS steuerte Erlöse in Höhe von 6,6 Mio. € bei. Die Nettoerlöse setzen sich aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft und der sonstigen betrieblichen Erträge zusammen, abzüglich der volumenabhängigen Kosten.

Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft stiegen im zweiten Quartal 2015 auf 14,1 Mio. € (Q2/2014: 13,2 Mio. €). Seit dem ersten Quartal 2015 enthalten die Nettozinserträge neben Erträgen, die im Segment Clearstream entstehen, auch Zinserträge bzw. -aufwendungen im Segment Eurex. Diese Erträge erzielen die Clearinghäuser im Rahmen der Anlage von Barsicherheiten ihrer Kunden. Aufgrund des negativen Zinsumfelds erhebt Eurex Clearing zudem seit dem 1. Mai 2015 ein Service-Entgelt für in Geld geleistete Sicherheiten in Höhe von 10 Basispunkten. Bislang wurden die Zinserträge bzw. -aufwendungen im Segment Eurex im Finanzergebnis berichtet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Die operativen Kosten lagen mit 307,7 Mio. € planmäßig über denen des Vorjahresquartals (Q2/2014: 254,4 Mio. €). Neben den eingangs beschriebenen Konsolidierungseffekten in Höhe von 20,1 Mio. € (siehe den Abschnitt „Änderung des Konsolidierungskreises“) ist dies v. a. auf die planmäßig höheren Aufwendungen für Wachstumsinitiativen und Infrastrukturprojekte in Höhe von 12,3 Mio. € und zusätzliche Kosten aus Währungseffekten in Höhe von 7,9 Mio. € zurückzuführen. Zudem stiegen die Sondereffekte im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Mio. € maßgeblich aufgrund höherer Kosten im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen.

Das Beteiligungsergebnis belief sich auf –4,0 Mio. € (Q2/2014: 1,8 Mio. €), im Wesentlichen aufgrund einer Wertberichtigung der Anteile an der Bondcube Limited in Höhe von 3,5 Mio. €.

Das EBIT im zweiten Quartal 2015 lag infolge der Entwicklung der Nettoerlöse und der operativen Kosten bei 271,4 Mio. € (Q2/2014: 238,6 Mio. €); um Sondereffekte bereinigt lag das EBIT im zweiten Quartal 2015 bei 287,1 Mio. € (Q2/2014: 243,4 Mio. €).

Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich im zweiten Quartal 2015 auf –17,8 Mio. € (Q2/2014: –13,2 Mio. €).Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr geht zurück auf einen negativen Währungseffekt in Höhe von 3,9 Mio. €, der im Wesentlichen im Zusammenhang mit gestiegenen Beständen an US-Dollar steht. Die Gruppe hat diese in den letzten Monaten kumuliert und damit die im Juni 2015 fällige Anleihe in Höhe von 170 Mio. US$ zurückgezahlt.

Die bereinigte Steuerquote im zweiten Quartal 2015 belief sich auf 26,0 Prozent (Q2/2014: 26,0 Prozent).

Der Konzern-Periodenüberschuss für das zweite Quartal 2015 lag bei 175,1 Mio. € (Q2/2014: 159,3 Mio. €). Bereinigt um Sondereffekte lag der Konzern-Periodenüberschuss bei 187,7 Mio. € (Q2/2014: 165,2 Mio. €).

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie verbesserte die Gruppe im zweiten Quartal2014 2015 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 184,2 Mio. ausstehenden Aktien entsprechend auf 0,95 € (Q2/2014: 0,87 € bei 184,1 Mio. ausstehenden Aktien). Bereinigt um Sondereffekte lag das unverwässerte Ergebnis je Aktie bei 1,02 € (Q2/2014: 0,90 €).

Ertragslage im ersten Halbjahr 2015

Dank wieder höherer Volatilität und des zurückgekehrten Vertrauens der Investoren in den europäischen Kapitalmarkt konnte die Gruppe Deutsche Börse auf Halbjahressicht die Ertragslage in allen Segmenten verbessern.

Insgesamt lagen die Nettoerlöse der Gruppe Deutsche Börse im ersten Halbjahr 2015 mit 1.183,2 Mio. € um 17 Prozent über dem Niveau der Vorjahresperiode (H1/2014: 1.007,9 Mio. €). Ohne Konsolidierungseffekte in Höhe von 49,6 Mio. € stiegen die Nettoerlöse um 12 Prozent. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die das Segment Clearstream mit verwahrten Kundenbareinlagen sowie das Segment Eurex über die Clearinghäuser erzielt, gingen auf 22,5 Mio. € zurück (H1/2014: 24,1 Mio. €).

Die operativen Kosten waren mit 600,7 Mio. € um 20 Prozent höher als im Vorjahreshalbjahr (H1/2014: 502,2 Mio. €). Bereinigt um Sondereffekte lagen die operativen Kosten im ersten Halbjahr 2015 um 17 Prozent über der Vorjahresperiode. Dieser Anstieg geht v. a. zurück auf die eingangs beschriebenen Konsolidierungseffekte in Höhe von 36,0 Mio. €, höhere Investitionen in Wachstumsinitiativen in Höhe von 25,2 Mio. €, zusätzliche Kosten aus Währungseffekten in Höhe von 15,5 Mio. € sowie Kosten im Zuge des an die Kursentwicklung gekoppelten Aktientantiemeprogramms (ATP) in Höhe von 7,2 Mio. €.

Das Beteiligungsergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf 1,2 Mio. € (H1/2014: 75,9 Mio. €). Grund für das hohe Ergebnis im Vorjahr war ein einmaliger Ertrag im Zusammenhang mit der Fusion zwischen der Direct Edge Holdings, LLC (Direct Edge) und der BATS Global Markets, Inc. (BATS) Ende Januar 2014. Diese Transaktion führte zu einem Sondereffekt von 63,0 Mio. € beim Beteiligungsergebnis. Hinzu kam eine im dritten Quartal 2014 berichtete Anpassung des beizulegenden Zeitwertes der übertragenen Gegenleistung aus dem Erwerb der EEX zum 1. Januar 2014 in Höhe von 10,6 Mio. €. Das Vergleichsquartal Q1/2014 wurde entsprechend angepasst. Bereinigt um diese Sondereffekte lag das Beteiligungsergebnis im ersten Halbjahr 2014 bei 2,3 Mio. €.

Das EBIT stieg im ersten Halbjahr 2015 auf 583,7 Mio. € (H1/2014: 581,6 Mio. €); bereinigt um Sondereffekte bei den Kosten und im Beteiligungsergebnis belief sich das EBIT auf 606,3 Mio. € (H1/2014: 517,5 Mio. €).

Das Finanzergebnis der Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2015 auf –12,1 Mio. € (H1/2014: –26,6 Mio. €). Die Verbesserung ist maßgeblich auf Währungseffekte im ersten und zweiten Quartal 2015 zurückzuführen, die in Summe 14,2 Mio. € betragen.

Die bereinigte Steuerquote lag im ersten Halbjahr 2015 bei 26,0 Prozent (H1/2014: 26,0 Prozent).

Der Konzern-Periodenüberschuss für H1/2015 betrug 397,4 Mio. €, bereinigt 416,3 Mio. € (H1/2014: 388,9 Mio. €, bereinigt 349,9 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg im ersten Halbjahr 2015 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 184,2 Mio. ausstehenden Aktien auf 2,16 € (H1/2014: 2,12 € bei 184,1 Mio. ausstehenden Aktien). Die bereinigten Werte lauten 2,26 € für das erste Halbjahr 2015 und 1,90 € für die Vorjahresperiode.

Vergleich der Ertragslage mit der Prognose für 2015

Das Geschäft entwickelte sich im Jahr 2015 bislang besser als im Vorjahr zu erwarten war. Zudem wirken sich die Vollkonsolidierung der APX Holding-Gruppe sowie die höhere Bewertung des US-Dollars gegenüber dem Euro positiv auf die Nettoerlöse aus. Daher hat die Gruppe Deutsche Börse ihre Prognosebandbreite für das Geschäftsjahr 2015 bereits mit der Veröffentlichung des Berichts für das erste Quartal 2015 angehoben (für Details siehe den Prognosebericht des Zwischenberichts zum 31. März 2015). An dieser Prognose hält sie fest.

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Kennzahlen der Aktie der Deutsche Börse AG
2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
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30.06.2015 30.06.2014 30.06.2015 30.06.2014
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Ergebnis je Aktie (unverwässert) 0,95 0,87 2,16 2,12
Ergebnis je Aktie (unverwässert, bereinigt) 1,02 0,90 2,26 1,90
Eröffnungskurs1) 76,06 57,77 59,22 60,20
Höchster Kurs2) 80,69 58,10 80,69 63,29
Niedrigster Kurs2) 70,81 52,07 58,65 52,07
Schlusskurs (am 30. Juni) 74,25 56,68 74,25 56,68
Anzahl der Aktien (zum 30. Juni) Mio. 193,0 193,0 193,0 193,0
Marktkapitalisierung (zum 30. Juni) Mrd. € 14,3 10,9 14,3 10,9

1) Schlusskurs des Vorhandelstages

2) Intraday-Kurs

Segment Eurex

Zweites Quartal 2015

Das Segment Eurex verzeichnete mit 250,6 Mio. € einen Anstieg der Nettoerlöse um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q2/2014: 185,7 Mio. €). Davon entfielen 13,4 Mio. € auf Transaktions- und sonstige Erlöse der seit 1. Januar 2015 konsolidierten Powernext und 4,3 Mio. € auf Erlöse der seit Anfang Mai 2015 konsolidierten APX Holding-Gruppe.

Das EBIT belief sich auf 119,5 Mio. € (Q2/2014: 89,5 Mio. €).

Seit dem ersten Quartal 2015 wird Powernext, an der die Eurex-Tochter EEX zum Ende des zweiten Quartals einen Anteil von 65,9 Prozent hielt und die innerhalb der EEX-Gruppe den Gasmarkt unter der Marke PEGAS® betreibt, vollkonsolidiert. Zudem wird seit dem 4. Mai 2015 auch die APX Holding-Gruppe konsolidiert, an der die EEX über ihre Tochtergesellschaft EPEX Spot SE die Mehrheit hält und die den Strommarkt in Belgien, den Niederlanden sowie Großbritannien betreibt. EPEX Spot betreibt den Strom-Spotmarkt für Deutschland, Österreich, Frankreich und die Schweiz. Demzufolge werden Transaktions- und sonstige Erlöse sowie Kosten beider Gesellschaften im Segment Eurex ausgewiesen.

Das Marktumfeld im Terminmarkt war in Q2/2015 freundlicher als in der Vorjahresperiode: Die im Vergleich zum Vorjahr höhere Volatilität am Aktienmarkt sowie das wieder gestiegene Vertrauen der Investoren in den europäischen Kapitalmarkt führte zu einer höheren Handelsaktivität der Marktteilnehmer. Die Zahl der am Eurex-Terminmarkt in Futures und Optionen gehandelten Kontrakte stieg insgesamt um 21 Prozent auf 454,7 Mio. Kontrakte (Q2/2014: 374,4 Mio.). Unter Einbeziehung der International Securities Exchange (ISE), die ihren Marktanteil in Q2/2015 im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte, belief sich das Handelsvolumen im Segment Eurex auf 606,1 Mio. Kontrakte (Q2/2014: 516,4 Mio.).

Die Aktienindexderivate blieben umsatzstärkste Produktgruppe am Eurex-Terminmarkt; die Zahl der gehandelten Kontrakte erhöhte sich im zweiten Quartal 2015 um 35 Prozent auf 197,6 Mio. (Q2/2014: 146,7 Mio.). Die Nettoerlöse aus dem Handel und Clearing von Aktienindexderivaten stiegen um 30 Prozent auf 94,4 Mio. € (Q2/2014: 72,6 Mio. €). Im Handel von europäischen Zinsderivaten ergab sich ein differenziertes Bild: Einerseits belasten anhaltend niedrige Leitzinsen, der massive Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB sowie die fehlende kurzfristige Perspektive einer Änderung der lockeren Geldpolitik der EZB den Handel. Andererseits führten Diskussionen um die Zukunft der europäischen Währungsunion, insbesondere der Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern, zwischenzeitlich zu zusätzlichem Absicherungsbedarf der Investoren und steigerten die Nachfrage nach Zinsprodukten wie den Bund-Futures und -Optionen. In Summe stieg die Zahl der gehandelten Kontrakte im zweiten Quartal 2015 um 29 Prozent auf 146,9 Mio. (Q2/2014: 113,6 Mio.). Die Nettoerlöse erhöhten sich auf 52,2 Mio. € (Q2/2014: 40,5 Mio. €). In der Produktgruppe der Aktienderivate verringerten sich die Volumina im zweiten Quartal 2015 um 5 Prozent auf 106,2 Mio. Kontrakte (Q2/2014: 111,7 Mio.); die Nettoerlöse nahmen auf 10,5 Mio. € zu (Q2/2014: 9,8 Mio. €).

Weiterhin positiv entwickelten sich die Volatilitätsderivate. Im zweiten Quartal 2015 erhöhte sich die Zahl der gehandelten Kontrakte im Vergleich zum Vorjahr um 76 Prozent auf den Rekordwert von 4,0 Mio. (Q2/2014: 2,3 Mio.). Derivate auf französische und italienische Staatsanleihen, die Eurex zur Komplettierung des Angebots in langfristigen, europäischen Zinsderivaten seit 2009 schrittweise einführte, setzten ihren kontinuierlichen Wachstumskurs im zweiten Quartal 2015 fort und erreichten ein Volumen von 15,1 Mio. gehandelten Kontrakten, ein Plus von 63 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode (Q2/2014: 9,3 Mio.).

An der ISE stiegen die Kontraktzahlen in US-Optionen im zweiten Quartal 2015 in einem insgesamt rückläufigen Markt um 7 Prozent auf 151,3 Mio. Kontrakte (Q2/2014: 142,0 Mio.). Ihren Marktanteil konnte die ISE auf 17,3 Prozent steigern, während andere etablierte Optionsbörsen wie NYSE Amex oder NYSE Arca im zweiten Quartal 2015 an Boden verloren haben. Gewinner waren auch junge Börsen wie BATS oder MIAX Options Exchange, die durch spezielle Incentive-Programme mehr Auftragsfluss (Orderflow) auf ihre Plattform leiteten. Die Nettoerlöse der ISE stiegen auf 19,9 Mio. € (Q2/2014: 18,5 Mio. €).

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Nettoerlöse im Segment Eurex

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Die EEX-Gruppe kann erneut auf ein sehr erfolgreiches Quartal zurückblicken. Die Handelsvolumina lagen deutlich über den Werten der Vorjahresperiode. Das Volumen am Spot- und Terminmarkt für Strom stieg um 70 Prozent auf 635,3 TWh (Q2/2014: 372,9 TWh). Das Wachstum beruht zum einen auf der Konsolidierung von APX, zum anderen auf der Steigerung der Marktanteile am Terminmarkt für Strom. Beispielsweise baute die EEX ihre Position im italienischen Markt aus. Das Volumen im Handel mit Gasprodukten auf der Plattform PEGAS erhöhte sich um 51 Prozent auf 191,6 TWh (Q2/2014: 127,0 TWh). Im Handel mit Emissionsrechten wurden mit 154,0 t CO2 im Vergleich zum Vorjahresquartal 52 Prozent mehr gehandelt (Q2/2014: 101,2 t CO2). Insgesamt konnte das Segment Eurex über die EEX und Powernext die Nettoerlöse im Commodities-Bereich annähernd verdreifachen, und zwar auf 37,4 Mio. € (Q2/2014: 12,9 Mio. €).

Die Migration der Agrarprodukte von Eurex auf EEX wurde erfolgreich abgeschlossen: Am 11. Mai startete der Handel an der EEX. Die ersten Wochen verliefen viel versprechend und zeigten eine steigende Nachfrage der EEX-Marktteilnehmer nach dem Angebot in den Agrarderivaten auf Kartoffeln, Milchprodukte sowie Vieh und Fleisch. Bis zum Quartalsende wurden insgesamt 11.992 Kontrakte in diesen Produkten gehandelt.

Bei Eurex Repo®, dem Marktplatz für den besicherten Geldmarkt sowie für das Angebot GC Pooling® (General Collateral Pooling), reduzierte sich im zweiten Quartal 2015 das durchschnittlich ausstehende Volumen um 7 Prozent auf 188,6 Mrd. € (Q2/2014: 203,1 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Infolge des Niedrigzinsumfelds und des Anleihekaufprogramms der EZB werden viele Anleihen, die als Sicherheiten bei Repo-Geschäften fungieren könnten, dem Markt entzogen. Bei GC Pooling verringerte sich das durchschnittlich ausstehende Volumen um 4 Prozent auf 153,6 Mrd. € (Q2/2014: 160,3 Mrd. €). Im Euro-Repo-Markt beliefen sich die durchschnittlich ausstehenden Volumina auf 35,0 Mrd. € und waren damit um 18 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal (Q2/2014: 42,8 Mrd. €, jeweils Einfachzählung). Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) seit August 2011 keine geldpolitischen Maßnahmen mehr in Repo und Geldmarktpapieren durchgeführt hat und das ausstehende Volumen an Eurex Repo auslief, wird es auf absehbare Zeit kein spezielles Produktangebot in Kooperation mit der SNB geben. Daher wird das Volumen im Schweizer-Franken-Repo-Markt nicht mehr explizit berichtet. Innerhalb des GC Pooling-Angebots können Investoren seit Dezember 2014 neben Transaktionen in Euro und US-Dollar auch Transaktionen in Schweizer Franken tätigen. Die Nettoerlöse im Repo-Geschäft sanken auf 7,0 Mio. € (Q2/2014: 10,8 Mio. €).

Zum Ausbau des Geschäfts mit asiatischen Produkten hat die Deutsche Börse mit der Shanghai Stock Exchange und der China Financial Futures Exchange eine strategische Zusammenarbeit und die Gründung eines Joint Venture vereinbart. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, chinesische Finanzinstrumente zu entwickeln und an internationale Anleger außerhalb Chinas zu vertreiben (für Details siehe den Chancenbericht).

Erstes Halbjahr 2015

Die Nettoerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten um 26 Prozent auf 498,9 Mio. € (H1/2014: 395,4 Mio. €), ohne Berücksichtigung der Erlöse von Powernext und der APX Holding-Gruppe stiegen sie auf 464,6 Mio. €.

Das EBIT ging auf 250,6 Mio. € zurück (H1/2014: 270,8 Mio. €). Im Vorjahresquartal hatte das EBIT einen einmaligen Ertrag in Höhe von 62,7 Mio. € enthalten, den die Gruppe Deutsche Börse durch die Neubewertung ihrer Anteile an Direct Edge im Zuge des Zusammenschlusses von Direct Edge und BATS erzielte. Hinzu kam eine im dritten Quartal berichtete Anpassung des beizulegenden Zeitwertes der übertragenen Gegenleistung aus dem Erwerb der European Energy Exchange (EEX) zum 1. Januar 2014 in Höhe von 10,6 Mio. €. In deren Folge wurde das Quartal Q1/2014 und damit das Halbjahresergebnis der Vorjahresperiode angepasst. Um diese Effekte bereinigt betrug das EBIT 200,5 Mio. € im ersten Halbjahr 2014.

Die Handelsvolumina der europäischen Futures und Optionen stiegen im ersten Halbjahr 2015 um 16 Prozent auf 870,9 Mio. Kontrakte (H1/2014: 752,8 Mio.). Insgesamt wurden an den Terminmärkten der Eurex im ersten Halbjahr 1.149,9 Mio. Kontrakte (H1/2014: 1.057,3 Mio.) gehandelt und damit um 9 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

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Kennzahlen des Segments Eurex
1. Quartal zum 1. Halbjahr zum
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Finanzderivate 30.06.2015 Mio. Kontrakte 30.06.2014 Mio. Kontrakte Veränderung

%
30.06.2015 Mio. Kontrakte 30.06.2014 Mio. Kontrakte Veränderung

%
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Summe Eurex und ISE1) 606,1 516,4 17 1.149,9 1.057,3 9
Europäische Derivate1) 2) 454,7 374,4 21 870,9 752,8 16
Europäische Aktienindexderivate 197,6 146,7 35 412,0 327,0 26
Europäische Zinsderivate 146,9 113,6 29 270,8 240,5 13
Europäische Aktienderivate 106,2 111,7 –5 181,0 180,4 0,3
US-Optionen (ISE) 151,3 142,0 7 279,0 304,5 –8
Commodities3) TWh/Mio. t C02 TWh/Mio. t C02 % TWh/Mio. t C02 TWh/Mio. t C02 %
Strom (TWh) 635,3 372,94) 70 1.422,0 818,74) 74
Gas (TWh) 191,6 127,0 51 435,4 248,4 75
Emissionshandel (Mio. t CO2) 154,0 101,2 52 315,4 324,8 –3
Repogeschäft 5) Mrd.

Mrd.

% Mrd.

Mrd.

%
Summe Eurex Repo® 188,6 203,1 –7 197,4 195,8 1
GC Pooling® 153,6 160,3 –4 160,9 154,5 4
Euro-Markt 35,0 42,8 –18 36,5 41,3 –12

1) Vorjahreswerte bereinigt um Flexible Options und EEX-Handelsvolumen in Derivaten, die nun unter Commodities an der EEX berichtet werden (in Summe –0,2 Mio. Kontrakte in Q2/2014 und –0,4 Mio. Kontrakte in H1/2014).

2) Die Gesamtsumme weicht von der Summe der Einzelwerte ab, da sie weitere gehandelte Produkte wie ETF-, Volatilitäts-, Währungs- und Edelmetallderivate enthält.

3) Inkl. der an der Powernext bzw. EPEX gehandelten Volumina; Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst; inkl. Volumina der APX seit dem 4. Mai 2015

4) Davon entfallen in Q2/2014 91,1 TWh und in H1/2014 186,6 TWh auf den Stromhandel der EPEX.

5) Nachdem die Schweizerische Nationalbank keine Geldmarktpapiere mehr über Eurex Repo anbietet, entfällt ab sofort das Volumen in Schweizer Franken. Die durchschnittlich ausstehenden Volumina des Schweizer-Franken-Repo-Marktes beliefen sich in Q2/2014 auf 22,4 Mrd. € und in H1/2014 auf 25,3 Mrd. €.

Die Volumina der in Europa gehandelten Aktienindexderivate erhöhte sich im ersten Halbjahr 2015 um 26 Prozent auf 412,0 Mio. Kontrakte (H1/2014: 327,0 Mio.). Der Handel in Zinsderivaten nahm im ersten Halbjahr 2015 um 13 Prozent auf 270,8 Mio. Kontrakte zu (H1/2014: 240,5 Mio.). Die Kontraktvolumina der Aktienderivate blieben im gleichen Zeitraum nahezu auf dem Niveau des Vorjahres bei 181,0 Mio. Kontrakte (H1/2014: 180,4 Mio.).

An der ISE handelten Marktteilnehmer im ersten Halbjahr 2015 mit 279,0 Mio. Kontrakten um 8 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode (H1/2014: 304,5 Mio.).

Am Kassa- und Terminmarkt der EEX für Strom stieg das Volumen um 74 Prozent auf 1.422,0 TWh in den ersten sechs Monaten 2015 (H1/2014: 818,7 TWh). Das Volumen im Handel mit Gasprodukten erhöhte sich um 75 Prozent auf 435,4 TWh (H1/2014: 248,4 TWh). Im Handel mit Emissionsrechten wurden mit 315,4 t CO2 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 3 Prozent weniger gehandelt (H1/2014: 324,8 t CO2).

Das durchschnittlich ausstehende Volumen des Eurex Repo-Marktes stieg im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 197,4 Mrd. € (H1/2014: 195,8 Mrd. €; jeweils Einfachzählung). Dabei verringerte sich das Volumen des Euro-Marktes um 12 Prozent auf 36,5 Mrd. € (H1/2014: 41,3 Mrd. €). Bei GC Pooling wuchsen die durchschnittlich ausstehenden Volumina im ersten Halbjahr 2015 um 4 Prozent auf 160,9 Mrd. € (H1/2014: 154,5 Mrd. €).

Segment Xetra

Zweites Quartal 2015

Die Nettoerlöse stiegen um 21 Prozent auf 45,1 Mio. € (Q2/2014: 37,3 Mio. €).

Das EBIT steigerte die Deutsche Börse um 28 Prozent auf 24,8 Mio. € (Q2/2014: 19,3 Mio. €).

Der Aufwärtstrend im Kassamarkt setzte sich im zweiten Quartal 2015 fort. Nachdem Investoren im Zuge der Schuldenkrise mancher europäischer Staaten in den vergangenen Jahren Kapital aus Europa abgezogen hatten, investieren sie inzwischen wieder vermehrt auch in Europa – insbesondere Investoren aus den USA, die im Laufe des Jahres eine Erhöhung der Leitzinsen in ihrer Heimat erwarten. Die relativ gute Ertragslage deutscher Unternehmen und das stabile wirtschaftliche Umfeld machen ein Investment in Deutschland für Investoren attraktiv, was sich u. a. in Rekordständen des Leitindex DAX zu Beginn des Quartals widerspiegelt. Zudem beflügelt die höhere Volatilität sowie die Niedrigzinspolitik der EZB und das im zweiten Quartal fortgesetzte QE-Programm die Handelsaktivität im Kassamarkt. Die Xetra®-Handelsvolumina stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 45 Prozent auf 382,3 Mrd. € (Q2/2014: 263,0 Mrd. €). Die Zahl der Handelsabschlüsse auf Xetra stieg im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 31 Prozent auf 59,6 Mio. (Q2/2014: 45,6 Mio.). Der durchschnittliche Wert pro Transaktion lag bei 12,8 T € (Q2/2014: 11,5 T €). Das Segment Xetra erzielte in Summe Nettoerlöse aus dem Handel in Höhe von 29,5 Mio. € (Q2/2014: 22,6 Mio. €). Die Nettoerlöse des zentralen Kontrahenten für Aktien stiegen im 2014zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal auf 8,6 Mio. € (Q2/2014: 7,1 Mio. €). Die sonstigen Nettoerlöse gingen auf 7,0 Mio. € zurück (Q2/2014: 7,6 Mio. €).

Die Börse Frankfurt erreichte im zweiten Quartal 2015 mit einem Handelsvolumen von 12,9 Mrd. € ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q2/2014: 11,7 Mrd. €).

An der Tradegate Exchange, an deren Trägergesellschaft die Deutsche Börse eine Mehrheitsbeteiligung hält, handelten Anleger im zweiten Quartal 2015 Wertpapiere in einem Volumen von 16,8 Mrd. €, ein Wachstum von 47 Prozent (Q2/2014: 11,4 Mrd. €).

Seit über 15 Jahren betreibt die Deutsche Börse Europas größten Marktplatz für den Handel von börsengehandelten Indexfonds (Exchange Traded Funds). Sowohl bei Angebot als auch bei Nachfrage ist die Deutsche Börse marktführend unter allen europäischen Börsen. Der Marktanteil lag im zweiten Quartal bei 33 Prozent (Q2/2014: 31 Prozent). Zum 30. Juni 2015 waren an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB®) 1.069 ETFs gelistet (30. Juni 2014: 1.037 ETFs). Das Spektrum der Anlagemöglichkeiten in Indexfonds umfasst inzwischen nicht nur Aktienmärkte verschiedenster Regionen und Branchen, sondern erstreckt sich über weitere Anlageklassen wie Anleihen und Rohstoffe. Auch können Investoren mit ETFs Handelsstrategien in Kombination mit beispielsweise Dividenden und Volatilität verfolgen. Passive Anlageinstrumente erfreuen sich bei Investoren zunehmender Beliebtheit: Das von den Emittenten über ETFs verwaltete Fondsvermögen belief sich auf 336,6 Mrd. € (Q2/2014: 259,6 Mrd. €), ein Anstieg von 30 Prozent zum Vorjahresquartal. Im zweiten Quartal 2015 stieg der Handelsumsatz im Segment um 81 Prozent auf den Rekordwert von 48,8 Mrd. € (Q2/2014: 26,9 Mrd. €).

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Nettoerlöse im Segment Xetra

Bild

Neben dem Marktplatz für ETFs betreibt die Deutsche Börse ein Segment für Exchange Traded Commodities (ETCs). Das erfolgreichste Produkt unter den ETCs ist Xetra-Gold®, eine von der Deutsche Börse Commodities GmbH emittierte und mit physischem Gold besicherte Inhaberschuldverschreibung. Im zweiten Quartal 2015 stieg der Goldbestand auf den neuen Rekord von 59,3 Tonnen (30. Juni 2014: 48,4 Tonnen). Bei einem Preis von 33,89 € (Xetra-Kurs vom 30. Juni) entspricht dies einem Gegenwert des verwahrten Goldes von rund 2,0 Mrd. € (30. Juni 2014: 1,5 Mrd. €). Von den auf Xetra handelbaren ETCs ist Xetra-Gold das mit Abstand umsatzstärkste Wertpapier. Im zweiten Quartal 2015 lag der Orderbuchumsatz auf Xetra bei 286,2 Mio. € – ein Marktanteil bei ETCs von 26 Prozent.

Am 11. Juni startete die Deutsche Börse das „Deutsche Börse Venture Network“. Das Programm dient der Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten von jungen Wachstumsunternehmen. Das Deutsche Börse Venture Network bringt junge und wachstumsstarke Unternehmen mit internationalen Investoren zusammen, um ihnen die Kapitalaufnahme – einschließlich eines möglichen Börsengangs – zu erleichtern und ein umfassendes Netzwerk aufzubauen. Zum Ende des Quartals waren 31 Wachstumsunternehmen und 47 Investoren auf der Plattform aktiv.

Angesichts niedriger Zinsen gingen in den letzten Monaten viele Unternehmen an die Börse. Sie sehen in einem Börsengang oder einer Notierungsaufnahme eine gute Möglichkeit, ihr Eigenkapital aufzustocken. Im Listinggeschäft verzeichnete die Deutsche Börse im zweiten Quartal 2015 sieben Erstnotizen. Hierbei handelte es sich um drei IPOs mit einem Platzierungsvolumen von insgesamt ca. 800 Mio. € und um vier technische Listings ohne öffentliches Angebot. Darüber hinaus führten 28 Unternehmen eine Kapitalerhöhung durch; das Platzierungsvolumen belief sich auf rund 2,8 Mrd. €. Zudem nutzten zwei Unternehmen die Möglichkeit der Fremdkapitalaufnahme über Unternehmensanleihen, davon eines im Entry Standard und eines im Prime Standard für Unternehmensanleihen. Das prospektierte Emissionsvolumen belief sich auf insgesamt 360 Mio. €.

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Kennzahlen des Segments Xetra
1. Quartal zum 1. Halbjahr zum
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30.06.2015 Mrd.

30.06.2014 Mrd.

Veränderung

%
30.06.2015 Mrd.

30.06.2014 Mrd.

Veränderung

%
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Handelsvolumen (Orderbuchumsatz in Einfachzählung)
Xetra® 382,3 263,0 45 777,4 579,4 34
Börse Frankfurt 12,9 11,7 11 30,4 27,3 12
Tradegate Exchange 16,8 11,4 47 40,8 27,2 50

Erstes Halbjahr 2015

Die Nettoerlöse lagen im ersten Halbjahr 2015 mit 94,3 Mio. € um 17 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert (H1/2014: 80,8 Mio. €).

Das EBIT stieg auf 56,6 Mio. € (H1/2014: 46,8 Mio. €).

Aufgrund des guten ersten Halbjahres lagen die Handelsvolumina auf Xetra mit 777,4 Mrd. € um 34 Prozent über denen des ersten Halbjahres 2014 (H1/2014: 579,4 Mrd. €). Auch die Zahl der Transaktionen nahm im Xetra-Handel im ersten Halbjahr 2015 um 20 Prozent auf 121,0 Mio. zu (H1/2014: 101,0 Mio.). Das Handelsvolumen an der Börse Frankfurt stieg im ersten Halbjahr 2015 um 12 Prozent auf 30,4 Mrd. € (H1/2014: 27,3 Mrd. €). Die Tradegate Exchange erzielte im ersten Halbjahr 2015 ein Handelsvolumen von 40,8 Mrd. € (H1/2014: 27,2 Mrd. €); dies entspricht einem Anstieg von 50 Prozent. Der Handelsumsatz bei ETFs im Segment XTF® erhöhte sich im ersten Halbjahr 2015 um 64 Prozent auf 99,9 Mrd. € (H1/2014: 60,8 Mrd. €).

Bei den Listings gab es an der FWB 20 Neuzugänge im ersten Halbjahr 2015, davon neun im Prime Standard, vier im General Standard und sieben im Entry Standard. Insgesamt erreichte das Platzierungsvolumen 1,4 Mrd. €. Die Neuzugänge bestehen aus je zehn Erstnotizen und zehn Transfers. Darüber hinaus nahmen im Berichtszeitraum vier Unternehmen Fremdkapital im Wert von insgesamt 470 Mio. € (prospektiert) über den Entry und Prime Standard für Unternehmensanleihen auf. 51 Kapitalerhöhungen wurden im ersten Halbjahr 2015 von bereits börsennotierten Unternehmen durchgeführt, das Gesamtvolumen der Kapitalerhöhungen belief sich auf 6,3 Mrd. €.

Segment Clearstream

Zweites Quartal 2015

Mit 188,4 Mio. € verzeichnete Clearstream einen Anstieg der Nettoerlöse im zweiten Quartal 2015 von 9 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode (Q2/2014: 172,8 Mio. €). Davon entfielen 6,6 Mio. € auf das Investmentfondsgeschäft von Clearstream Global Securities Services (CGSS). Seit dem 3. Oktober 2014 ist Clearstream Eigentümer von CGSS in Cork, Irland. Das Tochterunternehmen wird vollkonsolidiert und bietet Finanzinstituten Ausführungs- und Verwahrfunktionen für Hedgefonds an.

Das EBIT lag im zweiten Quartal 2015 bei 82,4 Mio. € (Q2/2014: 84,5 Mio. €).

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Nettoerlöse im Segment Clearstream

Bild

Der durchschnittliche Wert der verwahrten Wertpapiere stieg im zweiten Quartal 2015 auf 13,4 Bio. € (Q2/2014: 12,2 Bio. €) und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Dies lag zum einen an den anhaltenden Kursgewinnen bei Aktien auf dem deutschen Inlandsmarkt, wodurch sich das verwahrte Vermögen im zweiten Quartal 2015 auf 6,2 Bio. € (Q2/2014: 5,7 Bio. €) erhöhte. Zum anderen stieg der Wert des verwahrten internationalen Vermögens, das sich hauptsächlich aus außerbörslich („over the counter“, OTC) gehandelten Anleihen zusammensetzt, im zweiten Quartal 2015 auf 7,2 Bio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (Q2/2014: 6,4 Bio. €). Das Wachstum der verwahrten internationalen Wertpapiere geht teilweise auf die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar zurück, da dies wiederum den Euro-Wert der in US-Dollar denominierten Wertpapiere erhöhte. Des Weiteren trugen neue Kunden und neues Geschäft zum Erlöswachstum im Verwahrgeschäft bei. Die Nettoerlöse stiegen im zweiten Quartal 2015 auf 97,6 Mio. € (Q2/2014: 87,1 Mio. €).

Die Zahl der von Clearstream durchgeführten Abwicklungstransaktionen erhöhte sich um 11 Prozent auf 33,6 Mio. (Q2/2014: 30,3 Mio.). Dieser Anstieg ist auf eine höhere Handelsaktivität der Marktteilnehmer in Q2/2015 zurückzuführen. Die internationalen Abwicklungstätigkeiten von Clearstream lagen mit insgesamt 11,2 Mio. Transaktionen im zweiten Quartal 2015 um 3 Prozent über dem Vorjahreswert (Q2/2014: 10,9 Mio.). Die Zahl der abgewickelten internationalen außerbörslichen Transaktionen blieb stabil bei 9,3 Mio. (Q2/2014: 9,3 Mio.); dies entspricht 83 Prozent aller internationalen Transaktionen. Abgewickelte Transaktionen im börslichen Geschäft stiegen um 19 Prozent auf 1,9 Mio. (Q2/2014: 1,6 Mio.); dies entspricht 17 Prozent aller internationalen Transaktionen. Die Transaktionen im Inlandsgeschäft erhöhten sich in Q2/2015 um 16 Prozent auf 22,4 Mio. (Q2/2014: 19,3 Mio.), ausgelöst durch die gestiegene Handelsaktivität deutscher Privatanleger. Im Inlandsgeschäft gab es 63 Prozent börsliche und 37 Prozent außerbörsliche Transaktionen. Börsliche Transaktionen stiegen auf 14,2 Mio. (Q2/2014: 11,5 Mio.) und außerbörsliche auf 8,2 Mio. (Q2/2014: 7,8 Mio.). Die Nettoerlöse im Abwicklungsgeschäft stiegen im zweiten Quartal 2015 um 16 Prozent auf 34,2 Mio. € (Q2/2014: 29,5 Mio. €).

TARGET2-Securities (T2S), die einheitliche europäische Abwicklungsplattform der EZB, startete am 22. Juni 2015 mit einer ersten Welle von Zentralverwahrern. Griechenland, Malta, Rumänien und die Schweiz migrierten auf die Plattform; der Anschluss des italienischen Marktes wurde auf den 31. August 2015 verschoben. Clearstream und LuxCSD werden ihre bestehenden Verbindungen anpassen, während die Migration der Zentralverwahrer in vier Wellen erfolgt. Die Zentralverwahrer von Clearstream werden T2S mit der dritten Migrationswelle beitreten.

Im Juni 2015 aktivierte Clearstream für die Abwicklung von luxemburgischen Schuldtiteln und Aktien einen neuen Link zwischen seinem deutschen Zentralverwahrer und LuxCSD. In der zweiten Phase, nach dem Anschluss von Clearstream an T2S im dritten Quartal 2016, soll dieser Link T2S-Investoren ermöglichen, in ihrem Konto bei ihrem deutschen Clearstream-Zentralverwahrer luxemburgische Investmentfonds, die über ICSD von Clearstream oder LuxCSD herausgegeben werden, zu halten.

Innerhalb des Geschäftsbereichs Global Securities Financing (GSF), der die Bereiche Triparty Repo, Wertpapierleihe und Sicherheitenverwaltung (Collateral Management) umfasst, erhöhte sich das durchschnittlich ausstehende Volumen auf 620,0 Mrd. € (Q2/2014: 603,5 Mrd. €). Die Nettoerlöse im GSF-Geschäft legten im zweiten Quartal 2015 um 9 Prozent auf 17,4 Mio. € zu (Q2/2014: 16,0 Mio. €). Eine positive Entwicklung in diesem Geschäftsbereich stellt die Entscheidung der Banca d’Italia dar, künftig ebenso wie die Deutsche Bundesbank die umfassenden Wertpapierleihe-Dienste von Clearstream zu nutzen, um Wertpapiere, die im Rahmen des erweiterten Programms der EZB zum Ankauf von Vermögenswerten (Public Sector Purchase Programme, PSPP) aufgekauft wurden, wieder in den Markt zurückzuführen. Die Deutsche Bundesbank nimmt seit Anfang April am Automated Securities Lending and Borrowing (ASL)-Programm von Clearstream teil. Seit dem 11. Mai 2015 stellt auch die Banca d’Italia unter dem PSPP aufgekaufte Wertpapiere über Clearstream zur Wertpapierleihe bereit.

Die Kundenbareinlagen stiegen im zweiten Quartal 2015 auf durchschnittlich 12,8 Mrd. € (Q2/2014: 12,3 Mrd. €). Bereinigt um die Beträge, die aufgrund von entsprechenden Sanktionsmaßnahmen der EU und der USA gesperrt sind, erhöhten sich die Kundenbareinlagen auf 11,2 Mrd. € (Q2/2014: 11,0 Mrd. €). Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft von Clearstream gingen im zweiten Quartal 2015 um 11 Prozent auf 9,3 Mio. € zurück (Q2/2014: 10,4 Mio. €). Dass die Nettozinserträge hinter dem Wachstum der Kundenbareinlagen zurückblieben, spiegelt das anhaltend niedrige Zinsniveau wider.

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Kennzahlen des Segments Clearstream
1. Quartal zum 1. Halbjahr zum
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Verwahrung (Custody) 30.06.2015 Mrd.

30.06.2014 Mrd.

Veränderung

%
30.06.2015 Mrd.

30.06.2014 Mrd.

Veränderung

%
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Wert der verwahrten Wertpapiere (Durchschnitt) 13.371 12.154 10 13.264 12.100 10
international 7.158 6.435 11 7.063 6.395 10
Inland 6.213 5.719 9 6.201 5.705 9
Abwicklung (Settlement) Mio. Mio. % Mio. Mio. %
Wertpapiertransaktionen 33,6 30,3 11 71,0 63,4 11
international – außerbörslich (OTC) 9,3 9,3 0 19,2 18,5 4
international – börslich 1,9 1,6 19 4,2 3,8 10
Inland – außerbörslich (OTC) 8,2 7,8 5 16,9 15,4 10
Inland – börslich 14,2 11,5 23 30,6 25,7 19
Globale Wertpapierfinanzierung (Global Securities Financing) Mrd.

Mrd.

% Mrd.

Mrd.

%
Ausstehendes Volumen (Durchschnitt) 620,0 603,5 3 624,2 591,7 5
Durchschnittlicher täglicher Liquiditätsbestand Mio. € Mio. € % Mio. € Mio. € %
Insgesamt1) 12.756 12.270 4 13.032 11.772 11
Euro 4.173 5.184 –19 4.707 4.972 –5
US-Dollar 6.467 5.371 20 6.231 5.140 21
andere Währungen 2.116 1.715 23 2.095 1.660 26

1) Enthält rund 1,5 Mrd. € für Q2/2015 (Q2/2014: 1,2 Mrd. €) und 1,5 Mrd. € für H1/2015 (H1/2014: 1,2 Mrd. €), die aufgrund von der EU und den USA verhängter Sanktionen gesperrt sind oder waren

Der Erfolg der Investment Funds Services trug positiv zum Ergebnis im Verwahr- und Abwicklungsgeschäft bei. Im zweiten Quartal 2015 verarbeitete Clearstream 2,4 Mio. Transaktionen, 18 Prozent mehr als im Vorjahr (Q2/2014: 2,1 Mio.). Der Durchschnittswert der verwahrten Investmentfonds im zweiten Quartal 2015 betrug 453,6 Mrd. € und lag damit um 43 Prozent über dem Vorjahreswert (Q2/2014: 317,2 Mrd. €). In diesen Zahlen sind teilweise von CGSS erbrachte Hedgefonds-Dienstleistungen enthalten. Zum Ende des zweiten Quartals 2015 wurden bereits rund 50 Prozent der Vermögenswerte von Finanzinstituten, die Kunden der Citco Bank waren, zu Clearstream überführt. Die verbleibenden Volumina werden weiterhin im Auftrag der Citco Bank verwaltet und erst nach erfolgter Migration in das Volumen der von Clearstream verwahrten Vermögenswerte und in die Zahl der Investmentfonds-Transaktionen einbezogen. Die Migration soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 abgeschlossen sein.

Erstes Halbjahr 2015

Clearstream steigerte die Nettoerlöse im ersten Halbjahr 2015 um 11 Prozent auf 379,2 Mio. € (H1/2014: 342,7 Mio. €). Davon entfielen 12,7 Mio. € auf das Investmentfondsgeschäft von CGSS.

Das EBIT belief sich im ersten Halbjahr auf 173,6 Mio. €, ein leichter Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode (H1/2014: 169,0 Mio. €).

Der durchschnittliche Wert der verwahrten Wertpapiere im ersten Halbjahr 2015 stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf ein neues Halbjahres-Rekordvolumen von 13,3 Bio. € (H1/2014: 12,1 Bio. €). Dabei steigerte Clearstream in diesem Zeitraum das durchschnittlich verwahrte Vermögen bei den Wertpapieren auf der internationalen Plattform um 10 Prozent auf 7,1 Bio. € (H1/2014: 6,4 Bio. €). Der Wert der verwahrten inländischen Wertpapiere stieg um 9 Prozent auf 6,2 Bio. € (H1/2014: 5,7 Bio. €). Die Nettoerlöse im Verwahrgeschäft stiegen im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf 193,2 Mio. € (H1/2014: 171,3 Mio. €).

Insgesamt wuchs das Abwicklungsgeschäft von Clearstream im ersten Halbjahr 2015 um 12 Prozent auf 71,0 Mio. abgewickelte Transaktionen (H1/2014: 63,4 Mio.). Die Zahl internationaler Transaktionen stieg dabei um 5 Prozent auf 23,5 Mio. (H1/2014: 22,3 Mio.). Das Volumen der abgewickelten internationalen Transaktionen erhöhte sich im außerbörslichen Geschäft um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im börslichen Geschäft lag der Anstieg bei 10 Prozent. Im inländischen deutschen Markt stiegen die Abwicklungstransaktionen leicht auf 47,5 Mio. (H1/2014: 41,1 Mio.). Die Zahl der OTC-Transaktionen im Inlandsgeschäft erhöhte sich im Berichtszeitraum um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die börslichen Transaktionen einen Zuwachs von 19 Prozent verzeichneten. Die Nettoerlöse im Abwicklungsgeschäft stiegen im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf 71,8 Mio. € (H1/2014: 62,1 Mio. €).

Clearstream verarbeitete im Bereich Investment Funds Services in den ersten sechs Monaten 5,1 Mio. Transaktionen, 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (H1/2014: 4,3 Mio.). Der Wert des im Kundenauftrag verwahrten Vermögens erreichte im ersten Halbjahr 2015 durchschnittlich 428,5 Mrd. € (H1/2014: 305,8 Mrd. €), was einem Zuwachs von 40 Prozent entspricht.

Im ersten Halbjahr 2015 betrug das durchschnittlich ausstehende Volumen im Geschäftsbereich GSF 624,2 Mrd. €, ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (H1/2014: 591,7 Mrd. €). Die Nettoerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten um 7 Prozent auf 34,0 Mio. € (H1/2014: 31,7 Mio. €).

Die durchschnittlichen Kundenbareinlagen stiegen um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 13,0 Mrd. € (H1/2014: 11,8 Mrd. €). Bereinigt um die Beträge, die aufgrund von Sanktionsmaßnahmen der EU und der USA gesperrt waren, lagen die Kundenbareinlagen im ersten Halbjahr 2015 bei 11,5 Mrd. € (H1/2014: 10,5 Mrd. €). Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft blieben im ersten Halbjahr 2015 mit 18,6 Mio. € auf unverändert niedrigem Niveau (H1/2014: 18,8 Mio. €).

Segment Market Data + Services

Zweites Quartal 2015

Die Nettoerlöse stiegen um 4 Prozent auf 99,0 Mio. € (Q2/2014: 95,4 Mio. €).

Das EBIT ging leicht auf 44,7 Mio. € zurück (Q2/2014: 45,3 Mio. €).

Der Vertrieb von Handels- und Marktsignalen sowie Lizenzen (Geschäftsfeld Information) erzielte im zweiten Quartal 2015 ein gutes Ergebnis: Die Nettoerlöse blieben im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil mit 36,6 Mio. € (Q2/2014: 36,5 Mio. €). Das zum Geschäftsfeld Information gehörende Tochterunternehmen Market News International (MNI) erweiterte sein Angebot um MNI Euro Insight, eine Website mit exklusiven Informationen und Analysen zu politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Eurozone. MNI ist ein führender Anbieter von Nachrichten und Hintergrundinformationen für die globalen Devisen-, Renten- und Rohstoffmärkte.

Das Geschäftsfeld Index betreibt die Deutsche Börse über ihre Tochtergesellschaft STOXX Ltd. Dabei erzielt sie Erlöse aus der Berechnung und Vermarktung von Indizes und Benchmarks, die Banken und Fondsgesellschaften v. a. als Basiswerte oder Benchmarks für Finanzinstrumente und Investmentvehikel dienen. Das Indexgeschäft setzte seinen Wachstumskurs fort und steigerte die Nettoerlöse um 15 Prozent auf 23,9 Mio. € (Q2/2014: 20,7 Mio. €). Der Trend von Investoren hin zu passiv gemanagten Finanzprodukten wie ETFs ließ das in diesen Produkten verwaltete Vermögen steigen – und damit die Lizenzerlöse, die das Segment MD+S erzielt.

In das Geschäftsfeld Tools, zu dem der in London ansässige Softwareanbieter Impendium und die Kooperation Infobolsa gehören, fließen u. a. Erlöse aus Technologielösungen und der Anbindung von Handels- und Clearingteilnehmern (Connectivity). Die Nettoerlöse des Geschäftsfelds stiegen um 5 Prozent auf 28,8 Mio. € (Q2/2014: 27,4 Mio. €). Im Zuge der Anbindung von Kunden der EPEX stiegen insbesondere die Connectivity-Erlöse.

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Nettoerlöse im Segment Market Data + Services

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Zum Geschäftsfeld Market Solutions zählen im Wesentlichen Entwicklungs- und Betriebsleistungen für externe Technologiekunden, etwa Partnerbörsen oder die deutschen Regionalbörsen. Die Nettoerlöse in diesem Geschäftsfeld lagen im zweiten Quartal 2015 bei 9,7 Mio. € (Q2/2014: 10,8 Mio. €). Die Kooperation mit der Irish Stock Exchange wurde weiter ausgebaut. Die Deutsche Börse übernimmt das

Hosting für das neue System zur Handelsüberwachung der Irish Stock Exchange und wird dieses über ihre technische Infrastruktur in Frankfurt betreiben und Support-Dienstleistungen erbringen. Das Überwachungssystem trägt zur weiteren Verbesserung der elektronischen Marktüberwachung der in Dublin ansässigen Börse bei.

Um im Sinne der Europäischen Kommission einen europaweit einheitlichen Intraday-Markt für Strom zu schaffen, hat die Deutsche Börse den Auftrag erhalten, die technische Infrastruktur zu entwickeln und ein gemeinsames Orderbuch zu betreiben. Dies geschieht im Rahmen des grenzüberschreitenden Intraday-Markt-Projekts XBID, einer Initiative zur Umsetzung der Energiemarktrichtlinien der Europäischen Kommission. Der Initiative gehören fünf europäische Strombörsen (APX, Belpex, EPEX Spot, GME, Nord Pool Spot und OMIE) sowie 15 Stromnetzbetreiber aus zwölf Ländern an. Als Grundlage dient M7, die internationale Handelsplattform der Deutschen Börse für Rohstoffmärkte; diese wird als zentrale Plattform zwischen den lokalen Handelssystemen der Strombörsen und den Stromnetzbetreibern fungieren. Das System stößt bereits jetzt auf viel Interesse nationaler Strombörsen; der Start der XBID-Plattform ist für 2017 geplant. Dann dürfen voraussichtlich untertägige Stromgeschäfte nur noch über regulierte Märkte abgewickelt werden.

Die ungarische Energiebörse Hungarian Power Exchange Ltd. entschied sich Mitte Juni ebenfalls für die Handelsplattform M7 der Deutschen Börse, um einen lokalen ungarischen Markt für den Intraday-Stromhandel aufzubauen. Zudem hat die Deutsche Börse mit der rumänischen Sibiu Stock Exchange (SIBEX) eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Diese sieht vor, dass die Deutsche Börse die

Pläne der SIBEX zum Aufbau einer Handelsplattform für Strom-Futures mit der nötigen Handelstechnologie unterstützt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Bereitstellung elektronischer Systeme und Netzwerke für den Handel, das Clearing und die Abwicklung von Rohstoffgeschäften.

Erstes Halbjahr 2015

Die Nettoerlöse des Segments stiegen um 12 Prozent auf 210,8 Mio. € (H1/2014: 189,0 Mio. €).

MD+S steigerte das EBIT im ersten Halbjahr auf 102,9 Mio. € (H1/2014: 95,0 Mio. €); ein Plus von 8 Prozent.

Die Geschäftsentwicklung im gesamten ersten Halbjahr 2015 deckt sich im Wesentlichen mit der des zweiten Quartals 2015. Entsprechend steigerte das Segment auf Halbjahresbasis in Summe seine Nettoerlöse und erzielte ein höheres EBIT.

Im Geschäftsfeld Information beliefen sich die Nettoerlöse auf 81,7 Mio. € (H1/2014: 71,8 Mio. €).Im Indexgeschäft nahmen die Nettoerlöse auf 51,8 Mio. € zu (H1/2014: 42,7 Mio. €). Tools verzeichneten Nettoerlöse in Höhe von 57,0 Mio. € (H1/2014: 54,8 Mio. €), und Market Solutions erzielten 20,3 Mio. € (H1/2014: 19,7 Mio. €).

Finanzlage

Cashflow

Die Gruppe Deutsche Börse erzielte im ersten Halbjahr2014 2015 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Veränderung der stichtagsbezogenen CCP-Positionen von 475,2 Mio. € (H1/2014: 253,6 Mio. €).

Der im Vergleich zum Vorjahr deutliche Anstieg des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass im ersten Quartal 2014 eine Zahlung von 151,9 Mio. US$ im Zusammenhang mit dem Vergleich, den die Gruppe Deutsche Börse mit dem U.S. Office of Foreign Assets Control (OFAC, US-amerikanische Exportkontrollbehörde) geschlossen hatte, geleistet wurde.

Darüber hinaus hat die Gruppe Deutsche Börse im ersten Halbjahr 2015 Steuerzahlungen in Höhe von 105,8 Mio. € geleistet (H1/2014: 145,2 Mio. €). Die höheren Steuerzahlungen im Vorjahr waren insbesondere auf einen Sondereffekt aus Steuernachzahlungen in Luxemburg für die Jahre 2009 bis 2011 zurückzuführen.

Die übrigen nicht zahlungswirksamen Erträge gingen auf 2,1 Mio. € zurück (H1/2014: 51,2 Mio. €), dies liegt v. a. an der im ersten Quartal 2014 erfolgten Neubewertung der Anteile an Direct Edge infolge der Fusion von Direct Edge mit BATS.

Latente Steueraufwendungen gingen auf 2,1 Mio. € zurück (H1/2014: 30,8 Mio. €). Die latenten Steueraufwendungen im Vorjahr resultierten im Wesentlichen aus dem Sondereffekt im Zuge des Zusammenschlusses von Direct Edge und BATS.

Berücksichtigt man die Veränderung der CCP-Positionen, ergibt sich ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 478,2 Mio. € (H1/2014: 255,2 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2015 bei 339,5 Mio. € (H1/2014: Mittelzufluss 573,9 Mio. €). Der Rückgang geht maßgeblich auf die im Folgenden aufgeführten Veränderungen zurück:

Zahlungsmittelzuflüsse aufgrund der Fälligkeit besicherter Geldanlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten beliefen sich auf 210,2 Mio. € (Q1/2014: 609,5 Mio. €); hinzu kamen fällige bzw. veräußerte Wertpapiere in Höhe von insgesamt 4,7 Mio. € (H1/2014: 92,1 Mio. €).

n Darüber hinaus erwarb die Gruppe Wertpapiere mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten in Höhe von 478,1 Mio. € (H1/2014: 95,0 Mio. €).

Aufgrund der Vollkonsolidierung von Powernext und EPEX zum 1. Januar 2015 haben sich die Zahlungsmittel um 40,1 Mio. € erhöht. Im Vorjahr hatte die Vollkonsolidierung der EEX zu einem Anstieg der Zahlungsmittel in Höhe von 61,5 Mio. € geführt. Da sowohl 2015 wie auch 2014 kein Kaufpreis zu zahlen war, sind keine Mittel abgeflossen.

Im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der APX Holding B.V. sind Zahlungsmittel in Höhe von 4,0 Mio. € abgeflossen.

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bewegten sich mit 66,9 Mio. € über dem Vorjahresniveau von 51,2 Mio. € und betrafen insbesondere Investitionen der Segmente Clearstream (35,1 Mio. €) und Eurex (28,3 Mio. €). Diese entfielen überwiegend auf Erweiterungsinvestitionen im Bereich der Abwicklungs- und Sicherheitenmanagementsysteme (22,1 Mio. €) sowie der Handels- und Clearingsysteme (17,9 Mio. €).

Im ersten Halbjahr 2015 sind 258,0 Mio. € Mittel aus Finanzierungstätigkeit abgeflossen (H1/2014: Mittelabfluss von 302,5 Mio. €). Der Mittelabfluss resultierte insbesondere aus der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von 386,8 Mio. € (H1/2014: 386,6 Mio. €) sowie aus der Fälligkeit der Serie A der Privatplatzierungen aus dem Jahr 2008 in Höhe von 150,5 Mio. €. Darüber hinaus wurden Commercial Paper in Höhe von 885,0 Mio. € (H1/2014: 639,8 Mio. €) begeben sowie 570,0 Mio. € aufgrund der Fälligkeit von Commercial Paper gezahlt (H1/2014: 540,0 Mio. €).

Der Finanzmittelbestand belief sich damit zum 201430. Juni 2015 auf –188,2 Mio. € (30. Juni 2014: 470,8 Mio. €). Der Kassenbestand sowie die Bankguthaben beliefen sich auf 838,4 Mio. € (30. Juni 2014: 666,8 Mio. €).

Kapitalstruktur

Generell strebt die Gruppe Deutsche Börse eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Konzern-Jahresüberschusses an. Darüber hinaus setzt sie Aktienrückkäufe ein, um den Aktionären Mittel zur Verfügung zu stellen, die für den operativen Betrieb und die Weiterentwicklung des Unternehmens nicht benötigt werden. Dabei ist der Kapitalbedarf des Unternehmens stets maßgeblich. Dieser hängt ab von rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie von Anforderungen in Bezug auf das Kreditrating, das wirtschaftlich notwendige Kapital und die Liquidität des Unternehmens.

Die Kunden der Gesellschaft erwarten, dass diese konservative Zinsdeckungs- und Verschuldungsgrade aufweist und gute Kreditratings erzielt. Die Gruppe verfolgt daher weiterhin das Ziel, einen Zinsdeckungsgrad (Verhältnis von EBITDA zu Zinsaufwendungen aus Finanzierungstätigkeit) von mindestens 16 auf Gruppenebene zu erreichen, um so die derzeitigen Anforderungen der Ratingagenturen an ein „AA“-Rating für die Deutsche Börse AG zu erfüllen. Die Gruppe Deutsche Börse hat dieses Ziel im ersten Halbjahr 2015 mit einem Zinsdeckungsgrad von 31,0 erreicht (H1/2014: 27,0). Diesem Wert liegt ein relevanter Zinsaufwand von 21,7 Mio. € und ein bereinigtes EBITDA von 672,1 Mio. € zugrunde. Zudem strebt die Deutsche Börse auf Gruppenebene ein Verhältnis der verzinslichen Bruttoschulden zum EBITDA von höchstens 1,5 an. Auch diese Kennzahl ist wesentlich, um das Rating auf Ebene der Muttergesellschaft zu bestimmen (derzeit „AA“). Im ersten Halbjahr hat die Gruppe dieses Verhältnis mit 1,4 erreicht. Diesem Wert liegt eine Bruttoverschuldung von 1.825,6 Mio. € sowie ein bereinigtes EBITDA von 672,1 Mio. € zugrunde. Die Bruttoverschuldung setzt sich zusammen aus verzinslichen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.450,6 Mio. € und Commercial Papier in Höhe von 375,0 Mio. €, die zum Ende des zweiten Quartals ausstanden.

Das Unternehmen strebt ferner an, das starke „AA“-Kreditrating der Clearstream Banking S.A. aufrechtzuerhalten, um den nachhaltigen Erfolg des in der Wertpapierverwahrung und -abwicklung tätigen Segments Clearstream sicherzustellen. Darüber hinaus verlangen die Aktivitäten der Tochtergesellschaft Eurex Clearing AG eine hohe Bonität der Deutsche Börse AG.

Für das Geschäftsjahr 2014 hat die Deutsche Börse AG am 14. Mai 2015 eine Dividende von 2,10 € je Stückaktie ausgeschüttet (2014 für das Geschäftsjahr 2013: 2,10 €). Die bereinigte Ausschüttungsquote betrug 58 Prozent (2014 für das Geschäftsjahr 2013: 61 Prozent).

Vermögenslage

Zum 30. Juni 2015 beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte der Gruppe Deutsche Börse auf 15.137,0 Mio. € (30. Juni 20142013: 9.934,7 Mio. €). Sie setzten sich v. a. aus immateriellen Vermögenswerten und Finanzanlagen sowie Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten zusammen. Die immateriellen Vermögenswerte enthielten im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 2.344,7 Mio. € (30. Juni 2014: 2.093,5 Mio. €) und andere immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1.108,2 Mio. € (30. Juni 2014: 920,8 Mio. €). Bei den Finanzanlagen, die zum Bilanzstichtag 2.047,2 Mio. € betrugen (30. Juni 2014: 1.551,6 Mio. €), stellten die Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit 1.774,0 Mio. € (30. Juni 2014: 1.272,9 Mio. €) die größte Position dar. Den langfristigen Vermögenswerten stand Eigenkapital in Höhe von 3.877,4 Mio. € (30. Juni 2014: 3.338,0 Mio. €) gegenüber. Die langfristigen Schulden in Höhe von 11.229,9 Mio. € (30. Juni 2014: 6.842,6 Mio. €) setzten sich hauptsächlich zusammen aus Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, die aufgrund der Fälligkeit von mehr als drei Monaten getrennt von den kurzfristigen Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten ausgewiesen werden, in Höhe von 9.031,3 Mio. € (30. Juni 2014: 4.923,0 Mio. €), verzinslichen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.450,6 Mio. € (30. Juni 2014: 1.401,3 Mio. €) sowie latenten Steuerschulden in Höhe von 478,8 Mio. € (30. Juni 2014: 295,6 Mio. €).

Veränderungen bei den kurzfristigen Schulden ergaben sich u. a. durch den Rückgang der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft auf 14.134,5 Mio. € (30. Juni 2014: 16.298,7 Mio. €). Zum Ende des zweiten Quartals 2015 standen nominal 375,0 Mio. € Commercial Paper aus (30. Juni 2014: 200,0 Mio. €).

Nachtragsbericht

Am 26. Juli gab die Deutsche Börse AG bekannt, dass sie mit der Summit Partners 360 S.à r.l. und den anderen Anteilseignern der 360T Beteiligungs GmbH (360T) eine endgültige Vereinbarung über die vollständige Übernahme von 360T zu einem Gesamtkaufpreis von 725 Mio. € abgeschlossen hat. 360T ist eine führende, weltweit agierende Devisenhandelsplattform mit einer breiten Kundenbasis wie etwa Unternehmen, Buy-Side-Kunden und Banken, die seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zweistellige jährliche Wachstumsraten aufweist. Die Akquisition durch die Deutsche Börse AG wird den organischen Wachstumspfad von 360T voraussichtlich weiter beschleunigen. Zudem lassen sich durch den Zusammenschluss mittelfristig Erlössynergien in erheblichem zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielen, indem das internationale Vertriebsnetzwerk und die Expertise der Gruppe Deutsche Börse genutzt werden. Die Deutsche Börse AG plant, die Übernahme durch eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital zu finanzieren, mit dem Ziel mögliche Auswirkungen auf das Kreditrating zu minimieren. Die Transaktion führt ohne Berücksichtigung von Synergien voraussichtlich unmittelbar zu einer Erhöhung des operativen Cashflow je Aktie und wird mittelfristig marktgängige „return on investment“ (ROI)-Zielwerte bei Realisierung des Synergiepotenzials erreichen. Der Abschluss dieser Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden.

Am 27. Juli gab die Deutsche Börse AG den Abschluss einer bindenden Vereinbarung über den vollständigen Erwerb der Gemeinschaftsunternehmen STOXX AG sowie Indexium AG mit der SIX Group AG durch die Deutsche Börse AG zu einem Kaufpreis von CHF 650 Mio. bekannt. Der Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG sowie die SIX Gremien haben der Vereinbarung zugestimmt. Die Parteien beabsichtigen, die Transaktion noch bis Ende Juli 2015 zu vollziehen. Die Transaktion wird durch vorhandene Barmittel und über kurzfristige Schuldverschreibungen (Commercial Paper) zwischenfinanziert. Zur langfristigen Finanzierung plant die Deutsche Börse AG die Begebung einer (Hybrid-)Anleihe.

Am 27. Juli gab die Deutsche Börse AG ebenfalls bekannt, das gruppenweite Wachstumsprogramm „Accelerate“ aufgesetzt zu haben. Das Unternehmen hat eine intensive Überprüfung seiner strategischen Ausrichtung sowie der Organisationsstrukturen und Geschäftsprozesse vorgenommen. Mit dem Programm „Accelerate“ verfolgt die Deutsche Börse das Ziel, langfristig der weltweit präferierte Marktinfrastrukturanbieter mit Spitzenpositionen in allen Tätigkeitsfeldern zu werden. Um dieses strategische Ziel zu erreichen, nimmt das Unternehmen ein breites Spektrum von Initiativen auf.

Bei Verbesserungen der Organisation will der Börsenkonzern durch einen gruppenweiten Ansatz bei Vermarktung, Innovation und Betrieb sich verändernde Kundenbedürfnisse besser erfüllen und ungenutzte Vertriebspotenziale sukzessive erschließen. Hierarchieabbau und Reduzierung der Komplexität werden die Entscheidungsgeschwindigkeit und die Agilität der Gruppe deutlich erhöhen. Im Bereich Erfolgsmessung und Vergütungssysteme sind verbesserte Anreizstrukturen und stärkere direkte GuV-Verantwortung für eine intensivierte Leistungsorientierung auf allen Ebenen geplant. Im Zuge der Überarbeitung der mittelfristigen Finanzplanung wurden die organischen Wachstumsinitiativen der Gruppe intensiv überprüft und werden nun teilweise neu priorisiert. Dabei verfolgt das Unternehmen die beschleunigte Expansion in neue Märkte und Anlageklassen. In geografischen Wachstumszentren wie Asien wird die Deutsche Börse ihre vorhandenen Initiativen mit gesteigerter Fokussierung und neuen Kompetenzen weiter ausbauen. Insgesamt wurde im Rahmen der Überarbeitung der Finanzplanung zusätzliches organisches Wachstumspotenzial bis 2018 identifiziert. Bei den externen Wachstumsoptionen liegt der aktuelle Fokus auf der Stärkung bestehender Wachstumsfelder sowie auf dem Eintritt in neue Anlageklassen und Dienstleistungen. Beispiele hierfür sind die angekündigten Akquisitionen von STOXX, um die strategische Flexibilität im schnell wachsenden Indexgeschäft zu erhöhen, und 360T, die dem Unternehmen die hochattraktive Anlageklasse Devisen erschließt. Bei der Auswahl wird das Unternehmen diszipliniert vorgehen und nur nachhaltig Wert schaffendes externes Wachstum verfolgen. Im Bereich Kapitalallokation überprüft das Unternehmen künftig das Geschäftsportfolio und seine Beteiligungen fortlaufend, um sich auf die vielversprechendsten Initiativen zu konzentrieren. Festhalten wird die Gruppe an ihrer sehr soliden Bilanzstruktur und an ihrer attraktiven Ausschüttungspolitik.

Als Bestandteil der Überprüfung der strategischen Ausrichtung seiner bestehenden Aktivitäten hat der Börsenkonzern die Transparenz der organischen strukturellen und zyklischen Wachstumsziele erhöht sowie zusätzliches Wachstumspotenzial identifiziert. Um die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells zu untermauern, wurden klare Gewinnwachstumsziele eingeführt. Die Gruppe kalkuliert daher auf Basis des aktuellen Geschäftsportfolios, der Fortsetzung einer Erholung der Weltwirtschaft sowie mittelfristig steigender Zinsen mit einem Wachstum der Nettoerlöse von 5 bis 10 Prozent pro Jahr. Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) und dem Konzern-Jahresüberschuss hat sich das Unternehmen ein Wachstum in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent zum Ziel gesetzt. Damit ergibt sich für das Jahr 2018 eine Zielbandbreite der Nettoerlöse von 2,8 bis 3,2 Mrd. € und des EBIT von 1,55 bis 1,75 Mrd. €, inklusive der kürzlich angekündigten Akquisitionen. Zur verbesserten Steuerung seiner Kostenbasis hat das Unternehmen im Zuge der Überprüfung drei Prinzipien zum Kostenmanagement festgelegt. Zum einen soll die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells nachhaltig sichergestellt werden. Hierbei wird die Kostenbasis so ausgesteuert, dass einstelliges Nettoerlöswachstum in stabilen operativen Kosten und zweistelliges Nettoerlöswachstum in einem Kostenanstieg von rund 5 Prozent resultiert. Zum anderen wird eine weitere und kontinuierliche Verbesserung der operativen Effizienz angestrebt. Primär soll hierbei der Fokus auf Kundenbedürfnisse zu einer Verbesserung der Qualität und Effizienz der Dienstleistungen führen. Zusätzlich werden inflationäre Effekte und Gehaltssteigerungen intern kostenneutral ausgeglichen. Um das Wachstum weiter zu beschleunigen, plant das Unternehmen außerdem, Freiräume für weitere Investitionen zu schaffen. Mit Hilfe von Hierarchieabbau, Zusammenlegung von Funktionen in Kompetenzzentren und einer weiteren Verbesserung bei Einkauf und Beschaffung will das Unternehmen ab 2016 rund 50 Mio. € zusätzliche Investitionskapazität freisetzen. Dies wird einmalig rund 60 Mio. € Restrukturierungskosten im Jahr 2015 erfordern. Hierzu wurden bereits erste Gespräche mit Arbeitnehmervertretern aufgenommen.

Risikobericht

Die Gruppe Deutsche Börse stellt in ihrem Unternehmensbericht 2014 auf den Seiten 144 bis 171 Rahmenbedingungen, Strategie, Grundsätze, Organisation, Prozesse, Methoden und Konzepte ihres Risikomanagements umfassend dar. Die Einschätzung der betrieblichen, finanziellen, geschäftlichen und projektbezogenen Risiken hat sich im Berichtszeitraum nicht wesentlich geändert.

Betriebliche Risiken für die Gruppe Deutsche Börse bestehen hinsichtlich Verfügbarkeit, Verarbeitung, materiellen Gütern sowie aus Rechtsstreitigkeiten und der Geschäftspraxis. Details zu den betrieblichen Risiken und den Maßnahmen zu ihrer Minderung sind im Unternehmensbericht 2014 der Gruppe Deutsche Börse auf den Seiten 156 bis 163 dargestellt.

Am 12. November 2012 reichte die Chicago Board Options Exchange (CBOE) eine Patentverletzungsklage gegen die International Securities Exchange (ISE) ein (die „CBOE-Patentklage“). In der CBOE-Patentklage fordert die CBOE Schadenersatz in Höhe von 525 Mio. US$ für eine behauptete Verletzung von drei Patenten auf Verfahren zur Begrenzung von Market Maker-spezifischen Risiken. Die ISE ist der Auffassung, dass die Schadenersatzklage der CBOE unbegründet ist, da sie sowohl in sachlicher als auch in rechtlicher Hinsicht keine Grundlage hat. Die ISE beabsichtigt, sich in diesem Gerichtsverfahren mit allen Mitteln zu verteidigen. Auf Antrag der ISE ruht das Verfahren seit kurzem, bis über bestimmte Anträge, die die ISE beim U.S. Patent and Trademark Office (USPTO, US-Patentbehörde) eingereicht und mit denen sie die Annullierung der Patente der CBOE beantragt hatte, entschieden worden ist. Am 2. März 2015 hat das USPTO den Anträgen der ISE teilweise stattgegeben und entschieden, dass alle drei CBOE-Patente zumindest insofern ungültig sind, als dass sie nicht patentierbare, abstrakte Ideen darstellen. Gegen diese Entscheidungen hat die CBOE Berufung beim U.S. Court of Appeals for the Federal Circuit eingelegt. Eine Entscheidung über diese Berufung wird für das zweite Halbjahr 2016 erwartet.

In ihrem Unternehmensbericht 2012 informierte die Gruppe Deutsche Börse über eine Sammelklage Peterson vs. Clearstream Banking S.A., dem ersten Peterson-Verfahren, auf die Herausgabe bestimmter Kundenpositionen im Sammeldepot der Lagerstelle der Clearstream Banking S.A. bei Citibank NA sowie auf Schadenersatz gegen die Clearstream Banking S.A. in Höhe von 250 Mio. US$. Ein Vergleich wurde zwischen der Clearstream Banking S.A. und den Klägern geschlossen und die Schadenersatzforderungen gegen die Clearstream Banking S.A. zurückgenommen.

Im Juli 2013 ordnete das US-Gericht in seinem Urteil die Herausgabe der Kundenpositionen an die Kläger an und stellte fest, dass diese im Eigentum von Bank Markazi, der iranischen Zentralbank, stünden. Bank Markazi legte Berufung ein, aber die Entscheidung wurde am 9. Juli 2014 bestätigt. Bank Markazi hat nunmehr Revision vor dem obersten Bundesgericht eingelegt. Sobald ein entsprechendes Verfahren abgeschlossen ist und wenn die Herausgabe der Kundenpositionen vollzogen ist, ist auch der hieran angelehnte Fall Heiser vs. Clearstream Banking S.A., der die Herausgabe derselben Positionen zum Gegenstand hat, abgeschlossen.

Am 30. Dezember 2013 erhoben verschiedene US-Kläger des ersten Peterson-Verfahrens sowie weitere Kläger Klage, die auf Herausgabe bestimmter eingefrorener Vermögenswerte, die die Clearstream Banking S.A. als Verwahrer in Luxemburg hält, gerichtet ist. Die Beklagten in diesem Verfahren einschließlich der Clearstream Banking S.A. hatten 2014 Klageabweisung beantragt. Am 19. Februar 2015 erließ das US-Gericht die Entscheidung, die Klage abzuweisen. Am 6. März 2015 haben die Kläger gegen die Entscheidung beim zuständigen Berufungsgericht (Second Circuit Court of Appeals) Berufung eingelegt.

Die Clearstream Banking S.A. wurde am 2. April 2014 darüber informiert, dass der US-Staatsanwalt des Southern District von New York (United States Attorney for the Southern District of New York) gegen die Clearstream Banking S.A. ein Ermittlungsverfahren wegen der Geschäftstätigkeit der Clearstream Banking S.A. mit Iran und anderen Ländern im Hinblick auf US-Sanktionsvorschriften eingeleitet hat. Die Clearstream Banking S.A. kooperiert mit dem US-Staatsanwalt.

Zwischen der MBB Clean Energy AG (MBB) als Emittent einer Anleihe, die über die Clearstream Banking AG verfügbar ist, und Investoren ist es zu einer Auseinandersetzung gekommen. MBB hat eine erste Tranche der Anleihe im April 2013 und eine zweite Tranche der Anleihe im Dezember 2013 begeben. Die Globalurkunden für beide Tranchen der Anleihe wurden der Clearstream Banking AG durch die Zahlstelle des Emittenten geliefert. Die Auseinandersetzung dreht sich darum, dass die zweite Tranche der Anleihe mit einem Nominalwert von 500 Mio. € nicht bedient wurde, und die Anleihe angeblich ungültig ist. Die Rolle der Clearstream Banking AG in der Auseinandersetzung um die angeblich ungültige Anleihe der MBB Clean Energy AG besteht vorrangig darin, die Globalurkunde, die durch die Zahlstelle des Emittenten eingeliefert wurde, als nationaler Zentralverwahrer zu verwahren. Es ist zu diesem Zeitpunkt offen, ob und in welchem Umfang potenzielle Schäden entstehen und, falls dies der Fall ist, wer für diese letztlich verantwortlich wäre. Über den Emittenten MBB Clean Energy AG ist zwischenzeitlich das Insolvenzverfahren eröffnet worden.

Finanzwirtschaftliche Risiken treten in der Gruppe Deutsche Börse v. a. als Kredit- und Liquiditätsrisiko in den Finanzinstituten der Clearstream Holding-Gruppe und Eurex Clearing AG auf. Darüber hinaus sind die Geldanlagen und Forderungen der Gruppe mit einem Kreditrisiko behaftet. Geldanlagen werden zum überwiegenden Teil über kurzfristige Geschäfte getätigt, die besichert sind. Damit werden Liquiditätsrisiken sowie auch Marktpreisrisiken aus der Geldanlage minimiert. Marktpreisrisiken sind für die Gruppe unwesentlich. Details zu den finanzwirtschaftlichen Risiken sind im Unternehmensbericht 2014 auf den Seiten 163 bis 169 dargestellt.

Das Geschäftsrisiko spiegelt die Abhängigkeit der Gruppe von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und ihre Anfälligkeit für Ereignisrisiken wie regulatorische Initiativen oder Veränderungen im Wettbewerbsumfeld wider. Darüber hinaus umfasst es das unternehmensstrategische Risiko, worunter der Einfluss von Risiken auf die Geschäftsstrategie und damit eine mögliche Anpassung dieser verstanden wird. Zudem können sich externe Faktoren wie fehlendes Vertrauen der Investoren in die Finanzmärkte auf die Ertragslage auswirken. Details zu den Geschäftsrisiken sind im Unternehmensbericht 2014 auf den Seiten 169 und 170 dargestellt.

Die Gruppe verfolgt derzeit verschiedene größere Projekte. Diese werden ständig überwacht, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Details zu den Projektrisiken sind im Unternehmensbericht 2014 auf der Seite 170 dargestellt.

Die Gruppe bewertet fortlaufend ihre Risikosituation. Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Stresstestberechnungen, des erforderlichen ökonomischen Kapitals und der Earnings at Risk (risikobehaftete Erträge) sowie des von ihm als wirksam eingestuften Risikomanagementsystems kommt der Vorstand der Deutsche Börse AG zu dem Schluss, dass die Risikodeckungsmasse ausreichend ist. Eine wesentliche Änderung der Risikosituation des Konzerns ist für den Vorstand derzeit nicht erkennbar.

Chancenbericht

Das Chancenmanagement der Gruppe Deutsche Börse hat zum Ziel, Chancen frühestmöglich zu identifizieren, zu bewerten und geeignete Maßnahmen anzustoßen, damit Chancen wahrgenommen werden und zu geschäftlichem Erfolg führen. Eine wesentliche Änderung der Chancen, die im Unternehmensbericht 2014 auf den Seiten 172 bis 178 ausführlich beschrieben wurden, ist für den Vorstand derzeit nicht erkennbar. Im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie konnte die Gruppe Deutsche Börse im zweiten Quartal weitere Fortschritte bei den im Unternehmensbericht beschriebenen strukturellen Wachstumschancen erzielen.

Clearing von außerbörslich gehandelten Derivaten: EMIR-Lizenz für Eurex Clearing

EurexOTC Clear konnte im zweiten Quartal für das Angebot des Clearings außerbörslich gehandelter Zinsswaps weitere neue Mitglieder gewinnen. Mit der WGZ Bank und HSBC France kamen weitere bedeutende nationale und internationale Banken und Vermögensverwalter hinzu. Die Gesamtzahl der Clearingmitglieder belief sich zum 30. Juni 2015 auf 43 und die Zahl der registrierten Kunden auf rund 85.

Strukturelle Chancen

Expansion in Asien

Am 27. Mai 2015 gab die Deutsche Börse bekannt, dass sie eine strategische Zusammenarbeit sowie die Gründung eines Joint Venture mit der Shanghai Stock Exchange und der China Financial Futures Exchange vereinbart hat. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, chinesische Finanzinstrumente zu entwickeln und an internationale Anleger außerhalb Chinas zu vertreiben. Das Joint Venture soll die Internationalisierung der chinesischen Währung weiter vorantreiben; daher wird das Angebot auf Renminbi lautende Produkte umfassen. Das Gemeinschaftsunternehmen soll im vierten Quartal 2015 starten. Die Produktentwicklung wird zu Beginn zunächst Kassamarktinstrumente umfassen. Der Sitz des neuen Unternehmens wird in Deutschland sein.

Als wesentlichen Meilenstein ihrer Asienstrategie plant die Gruppe den Aufbau einer lokalen Clearinginfrastruktur für den Derivatebereich, um das geplante Wachstum im asiatischen Raum zu unterstützen. Die Gruppe Deutsche Börse erhielt am 8. Juli 2015 die umfassende aufsichtsrechtliche Genehmigung der lokalen Finanzaufsicht Monetary Authority of Singapore (MAS) für den Betrieb ihres Clearinghauses Eurex Clearing Asia in Singapur. Zudem hat die Gruppe im zweiten Quartal 2015 bei der MAS eine Börsenlizenz beantragt. Der neue Handelsplatz wird den Namen Eurex Exchange Asia haben und ist ein essenzieller Teil von Eurex Asia, dem Handels- und Clearingangebot von Derivaten in Asien. Ziel von Eurex Asia ist es, neue Handelsmöglichkeiten, Clearingservices für Drittparteien und höhere Effizienz im Nachhandelsbereich in der gesamten asiatischen Zeitzone anzubieten. Der geplante Terminmarkt ergänzt die Errichtung des neuen Clearinghauses Eurex Clearing Asia.

Zyklische Chancen

Neben den strukturellen Wachstumschancen ergeben sich für die Gruppe Deutsche Börse auch zyklische Chancen. Die seit Ende des dritten Quartals 2014 verstärkt im Markt herrschende Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der weiteren Entwicklung der Leitzinsen hat die Volatilität auf den Aktien- und Zinsmärkten erhöht. Diese Entwicklungen führten auch im zweiten Quartal 2015 zu einem erhöhten Absicherungsbedarf der Marktteilnehmer, sodass die Handelsvolumina erneut in etwa das Niveau des Vorquartals Q1/2015 erreichten.

Das Unternehmen hat keinen direkten Einfluss auf diese zyklischen Chancen; sie haben aber das Potenzial, die Nettoerlöse und den Konzern-Jahresüberschuss der Gruppe Deutsche Börse erheblich zu steigern.

Prognosebericht

Der Prognosebericht beschreibt die voraussichtliche Entwicklung der Gruppe Deutsche Börse im Geschäftsjahr 2015. Er enthält Aussagen und Informationen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen, und beruht auf Erwartungen und Annahmen des Unternehmens zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung. Diese wiederum unterliegen bekannten und unbekannten Chancen, Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Konzerns. Viele dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens. Sollten Chancen oder Risiken eintreten oder eine der Ungewissheiten Realität werden oder sollte sich erweisen, dass eine der zugrunde liegenden Annahmen nicht richtig war, kann die tatsächliche Entwicklung des Konzerns sowohl positiv als auch negativ von den Erwartungen und Annahmen in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen dieses Prognoseberichts abweichen.

Die Gruppe Deutsche Börse beabsichtigt in den kommenden Jahren keine grundlegende Änderung ihrer Geschäftspolitik.

Entwicklung der Ertragslage

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2015 erwartet die Gruppe Deutsche Börse keine wesentliche Abweichung zur Prognose der Entwicklung der Rahmenbedingungen, wie sie im Konzernjahresabschluss 2014 dargestellt wurde.

Aufgrund der deutlich positiven Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2015, der Vollkonsolidierung der APX Holding-Gruppe im weiteren Jahresverlauf 2015, sowie der starken Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro hat die Gruppe bereits mit Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2015 die Prognose für 2015 erhöht. Die prognostizierte Bandbreite der Nettoerlöse wurde um 100 Mio. € angehoben. Die Gruppe erwartet damit für 2015 Nettoerlöse in einer Bandbreite von rund 2.200 Mio. € bis 2.400 Mio. €. Des Weiteren plant das Unternehmen mit operativen Kosten vor Sondereffekten in Höhe von rund 1.230 Mio. € (ursprünglich 1.180 Mio. €). Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts rechnet die Gruppe bei den operativen Kosten mit einem Anstieg der Sondereffekte um 20 Mio. € auf rund 50 Mio. €. Dieser Anstieg steht in Zusammenhang mit Kosten für Fusionen und Übernahmen sowie Kosten aufgrund strafrechtlicher Ermittlungen gegen die Clearstream Banking S.A. in den USA. Zudem plant das Unternehmen, Freiräume für weitere Investitionen zu schaffen. Mit Hilfe von Hierarchieabbau, Zusammenlegung von Funktionen in Kompetenzzentren und einer weiteren Verbesserung bei Einkauf und Beschaffung will das Unternehmen ab 2016 rund 50 Mio. € zusätzliche Investitionskapazität freisetzen. Zur Umsetzung der genannten Maßnahmen werden einmalig rund 60 Mio. € Restrukturierungskosten im Jahr 2015 erforderlich. In Summe steigen die Sondereffekte im Jahr 2015 somit auf 110 Mio. €.

Die Anpassung der prognostizierten Bandbreite der Nettoerlöse nach dem ersten Quartal 2015 wirkt sich auch auf die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte EBIT sowie den Konzern-Jahresüberschuss aus. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT wird in einer Spanne von rund 975 Mio. € bis 1.175 Mio. € erwartet (ursprünglich 925 Mio. € bis 1.125 Mio. €). Für den Prognosezeitraum rechnet die Gruppe unverändert mit einer Steuerquote von rund 26 Prozent, bereinigt um etwaige Sondereffekte. Das Finanzergebnis wird sich aufgrund eines positiven Währungseffekts im ersten Quartal 2015 verbessern, verursacht durch die gestiegenen Bestände an US-Dollar. Damit wird ein Konzern-Jahresüberschuss in einer Bandbreite von rund 675 Mio. € bis 825 Mio. € erwartet (ursprünglich 625 Mio. € bis 775 Mio. €), jeweils um Sondereffekte bereinigt.

Die der Prognose zugrundeliegenden Annahmen sind im Unternehmensbericht 2014 auf den Seiten 178 bis 185 veröffentlicht.

Entwicklung der Finanzlage

Das Unternehmen erwartet, auch künftig einen deutlich positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zu generieren; er ist das primäre Finanzierungsinstrument der Gruppe Deutsche Börse. Das Unternehmen plant, im Prognosezeitraum 150 Mio. € pro Jahr auf Gruppenebene in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zu investieren. Diese sollen hauptsächlich der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen in den Segmenten Eurex und Clearstream dienen. Die Summe ergibt sich hauptsächlich aus Investitionen in Handelsinfrastruktur und Funktionalitäten im Bereich Risikomanagement.

Generell strebt die Gruppe eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Konzern-Jahresüberschusses an. Darüber hinaus setzt sie Aktienrückkäufe ein, um den Aktionären Mittel zur Verfügung zu stellen, die für den operativen Betrieb und die Weiterentwicklung der Gruppe nicht benötigt werden. Dabei ist der Kapitalbedarf des Unternehmens stets maßgeblich. Dieser hängt ab von rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie von Anforderungen in Bezug auf das Kreditrating, das wirtschaftlich notwendige Kapital und die Liquidität des Unternehmens.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

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2. Quartal zum 30.06.2015 (angepasst)2. Quartal zum 30.06.2014 2. Quartal zum 30.06.2014 1. Halbjahr zum 30.06.2015 (angepasst) 1. Halbjahr zum 30.06.2014 1. Halbjahr zum 30.06.2014
Anhang Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Umsatzerlöse 674,8 560,4 560,4 1.354,6 1.150,2 1.150,2
Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 14,1 13,2 10,4 22,5 24,1 18,8
Sonstige betriebliche Erträge 4 4,6 2,8 2,8 9,8 6,0 6,0
Gesamterlöse 693,5 576,4 573,6 1.386,9 1.180,3 1.175,0
Volumenabhängige Kosten – 110,4 – 85,2 – 85,2 – 203,7 – 172,4 – 172,4
Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 583,1 491,2 488,4 1.183,2 1.007,9 1.002,6
Personalaufwand – 138,8 – 111,9 – 111,9 – 273,8 – 220,9 – 220,9
Abschreibung und Wertminderungsaufwand – 33,1 – 29,9 – 29,9 – 67,2 – 60,0 – 60,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 – 135,8 – 112,6 – 112,6 – 259,7 – 221,3 – 221,3
Operative Kosten – 307,7 – 254,4 – 254,4 – 600,7 – 502,2 – 502,2
Beteiligungsergebnis – 4,0 1,8 1,8 1,2 75,9 65,3
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 271,4 238,6 235,8 583,7 581,6 565,7
Finanzerträge – 2,9 0,6 3,8 16,5 0,8 7,0
Finanzaufwendungen – 14,9 – 13,8 – 14,2 – 28,6 – 27,4 – 28,3
Periodenergebnis vor Steuern (EBT) 253,6 225,4 225,4 571,6 555,0 544,4
Sonstige Steuern – 0,4 – 0,3 – 0,3 – 0,8 – 0,7 – 0,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 66,5 – 60,7 – 60,7 – 148,6 – 152,0 – 152,0
Periodenüberschuss 186,7 164,4 164,4 422,2 402,3 391,7
davon Anteilseigner der Muttergesellschaft (Konzern-Periodenüberschuss) 175,1 159,3 159,3 397,4 388,9 378,3
davon nicht beherrschende Gesellschafter 11,6 5,1 5,1 24,8 13,4 13,4
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 14 0,95 0,87 0,87 2,16 2,12 2,06
Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 14 0,95 0,86 0,86 2,16 2,11 2,05

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

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2. Quartal zum 30.06.2015 (angepasst)2. Quartal zum 30.06.2014 2. Quartal zum 30.06.2014 1. Halbjahr zum 30.06.2015 (angepasst) 1. Halbjahr zum 30.06.2014 1. Halbjahr zum 30.06.2014
Anhang Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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Periodenüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 186,7 164,4 164,4 422,2 402,3 391,7
Posten, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 8 44,8 – 14,6 – 14,6 11,5 – 23,6 – 23,6
Latente Steuern – 11,9 3,9 3,9 – 3,1 6,4 6,4
32,9 – 10,7 – 10,7 8,4 – 17,2 – 17,2
Posten, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:
Währungsdifferenzen1) 8 – 48,0 8,1 8,1 106,0 9,0 9,0
Neubewertung der Cashflow-Hedges 0,7 0,7 0,7 1,4 1,3 1,3
Neubewertung der sonstigen Finanzinstrumente – 5,0 1,5 1,5 0,5 0,3 0,3
Latente Steuern 8 25,0 – 4,6 – 4,6 – 51,8 – 4,5 – 4,5
– 27,3 5,7 5,7 56,1 6,1 6,1
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 5,6 – 5,0 – 5,0 64,5 – 11,1 – 11,1
Gesamtergebnis 192,3 159,4 159,4 486,7 391,2 380,6
davon Anteilseigner der Muttergesellschaft 180,6 154,3 154,3 461,4 377,8 367,2
davon nicht beherrschende Gesellschafter 8 11,7 5,1 5,1 25,3 13,4 13,4

1) In den Währungsdifferenzen ist für das erste Halbjahr zum 30. Juni 2015 ein Betrag von 0,6 Mio. € (30. Juni 2014: 0,3 Mio. €) enthalten, der im Rahmen des Beteiligungsergebnisses neutral in der Position „Angesammelte Gewinne“ erfasst wurde. Für das zweite Quartal fiel weder im Berichts- noch im Vorjahr ein entsprechender Betrag an.

Konzern-Bilanz

Konzernbilanz

zum 30. Juni 2015

Aktiva

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30.06.2015 (angepasst) 31.12.2014 1) 31.12.2014 (angepasst) 30.06.2014 2) 30.06.2014
Anhang Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
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LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 6
Software 201,1 221,1 221,3 203,0 203,0
Geschäfts- oder Firmenwerte 2.344,7 2.225,0 2.224,5 2.093,5 2.098,0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 143,6 100,2 100,2 85,1 85,1
Andere immaterielle Vermögenswerte 1.108,2 980,2 980,5 920,8 920,8
3.797,6 3.526,5 3.526,5 3.302,4 3.306,9
Sachanlagen 6
Einbauten in Gebäuden 37,1 37,4 37,4 34,8 34,8
Computerhardware, Betriebs- und Geschäftsausstattung 59,2 62,3 62,3 58,9 58,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3,9 1,2 1,2 0 0
100,2 100,9 100,9 93,7 93,7
Finanzanlagen 7
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 34,1 104,2 104,2 100,4 76,2
Andere Beteiligungen 209,8 166,8 166,8 153,2 153,2
Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 1.774,0 1.305,0 1.305,0 1.272,9 1.272,9
Sonstige Wertpapiere 27,9 25,8 25,8 24,7 24,7
Sonstige Ausleihungen 1,4 0,4 0,4 0,4 0,4
2.047,2 1.602,2 1.602,2 1.551,6 1.527,4
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.031,3 5.885,8 5.885,8 4.923,0 4.923,0
Sonstige langfristige Vermögenswerte 11,8 11,5 11,5 11,8 11,8
Latente Steueransprüche 148,9 140,3 140,3 52,2 52,2
Summe langfristige Vermögenswerte 15.137,0 11.267,2 11.267,2 9.934,7 9.915,0
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 169.848,8 170.251,0 170.251,0 219.118,8 219.118,8
Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 13.160,6 10.307,1 10.307,1 16.410,7 16.410,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 538,2 342,9 342,9 405,2 405,2
Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen 1,2 1,0 1,0 1,6 1,6
Forderungen aus Ertragsteuern 3) 86,5 75,0 75,0 20,0 20,0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 402,6 554,3 554,3 285,0 285,0
184.037,9 181.531,3 181.531,3 236.241,3 236.241,3
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 30.270,1 22.283,5 22.283,5 23.513,2 23.513,2
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 838,4 826,1 826,1 666,8 666,8
Summe kurzfristige Vermögenswerte 215.146,4 204.640,9 204.640,9 260.421,3 260.421,3
Summe Aktiva 11 230.283,4 215.908,1 215.908,1 270.356,0 270.336,3
Passiva
30.06.2015 (angepasst) 31.12.20141) 31.12.2014 (angepasst) 30.06.20142) 30.06.2014
Anhang Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
EIGENKAPITAL 8
Gezeichnetes Kapital 193,0 193,0 193,0 193,0 193,0
Kapitalrücklage 1.249,0 1.249,0 1.249,0 1.249,0 1.249,0
Eigene Aktien – 443,0 – 443,0 – 443,0 – 446,6 – 446,6
Neubewertungsrücklage – 6,4 – 15,9 – 15,9 13,5 13,5
Angesammelte Gewinne 2.514,8 2.446,6 2.446,6 2.018,7 2.008,1
Konzerneigenkapital 3.507,4 3.429,7 3.429,7 3.027,6 3.017,0
Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 370,0 322,4 322,4 310,4 301,3
Summe Eigenkapital 3.877,4 3.752,1 3.752,1 3.338,0 3.318,3
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9 141,9 145,6 145,6 109,3 109,3
Sonstige langfristige Rückstellungen 103,8 110,5 110,5 102,9 102,9
Latente Steuerschulden 478,8 379,5 379,5 295,6 295,6
Verzinsliche Verbindlichkeiten 1.450,6 1.428,5 1.428,5 1.401,3 1.401,3
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.031,3 5.885,8 5.885,8 4.923,0 4.923,0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 23,5 12,6 12,6 10,5 10,5
Summe langfristige Schulden 11.229,9 7.962,5 7.962,5 6.842,6 6.842,6
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Steuerrückstellungen 325,0 282,7 282,7 219,8 219,8
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 97,6 108,1 108,1 103,4 103,4
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 169.132,5 169.001,9 169.001,9 219.118,8 219.118,8
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 14.134,5 11.487,1 11.487,1 16.298,7 16.298,7
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6,1 0,7 0,7 0,8 0,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 372,4 221,2 221,2 241,0 241,0
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 4,8 1,6 1,6 0,7 0,7
Bardepots der Marktteilnehmer 30.268,9 22.282,4 22.282,4 23.513,2 23.513,2
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 834,3 807,8 807,8 679,0 679,0
Summe kurzfristige Schulden 215.176,1 204.193,5 204.193,5 260.175,4 260.175,4
Summe Schulden 226.406,0 212.156,0 212.156,0 267.018,0 267.018,0
Summe Passiva 11 230.283,4 215.908,1 215.908,1 270.356,0 270.336,3

1) Die angepasste Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 reflektiert die Änderungen aus der Kaufpreisallokation der Clearstream Global Securities Services Limited, Cork, Irland. Für weitere Details siehe Erläuterung 2 dieses Berichts.

2) Die angepasste Konzernbilanz zum 30. Juni 2014 ist das Ergebnis der Korrektur nach IAS 8 (siehe Erläuterung 1 dieses Berichts) und der Anpassung der Kaufpreisallokation der European Energy Exchange AG, Leipzig, Deutschland. Für weitere Details siehe Erläuterung 2 des Zwischenberichts zum 30. September 2014.

3) Davon 6,8 Mio. € (31. Dezember 2014: 6,8 Mio. € und 30. Juni 2014: 8,8 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr aus Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 Körperschaftsteuergesetz (KStG)

Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

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Anhang 2. Quartal zum 1. Halbjahr zum Zwölfmonatsperiode zum
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
--- --- --- --- --- --- ---
Periodenüberschuss 186,7 164,4 422,2 402,3 808,4 597,8
Abschreibung und Wertminderungsaufwand 6 33,1 29,9 67,2 60,0 132,0 121,7
Zunahme/(Abnahme) der langfristigen Rückstellungen 8,7 2,0 1,0 – 4,9 1,6 – 17,0
Latente Steueraufwendungen/(-erträge) 8 – 0,1 4,8 2,1 30,8 – 77,5 24,9
Zahlungsströme aus Derivaten 0 0 0 0 0 – 2,0
Übrige nicht zahlungswirksame (Erträge)/Aufwendungen 0,8 0,8 – 2,1 – 51,2 2,4 – 46,1
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: – 12,6 – 1,7 – 15,6 – 183,6 36,9 – 55,6
(Zunahme)/Abnahme der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 21,6 11,4 – 65,4 – 88,6 – 39,8 – 101,4
Zunahme/(Abnahme) der kurzfristigen Schulden – 31,2 – 20,2 52,5 – 101,9 77,5 42,1
Zunahme der langfristigen Verbindlichkeiten – 3,0 7,1 – 2,7 6,9 – 0,8 3,7
Nettoverlust aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 0,2 0,2 0,4 0,2 2,6 – 0,9
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ohne CCP-Positionen 216,8 200,4 475,2 253,6 906,4 622,8
Veränderung der Verbindlichkeiten aus CCP-Positionen 98,4 1,4 – 205,8 4,6 65,2 30,7
Veränderung der Forderungen aus CCP-Positionen – 52,8 – 3,3 208,8 – 3,0 – 71,3 – 8,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 262,4 198,5 478,2 255,2 900,3 645,3
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 26,9 – 25,0 – 53,6 – 45,4 – 111,1 – 99,5
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen – 5,4 – 4,3 – 13,3 – 5,8 – 38,1 – 26,2
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzinstrumente – 389,8 0 – 516,4 – 133,7 – 749,9 – 135,1
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen – 1,4 0 – 2,0 – 1,2 – 14,4 – 17,2
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel – 3,0 0 36,1 58,4 – 11,1 63,6
Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 0 0 0 0 3,6 0
(Nettozunahme)/Nettoabnahme der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten – 220,4 21,3 210,2 609,5 – 467,4 – 82,7
Einzahlungen aus Abgängen von zur Veräußerung verfügbaren langfristigen Finanzinstrumenten – 0,6 10,2 4,7 92,1 229,8 125,1
Veränderung des Finanzmittelbestands durch Entkonsolidierung von Tochterunternehmen – 5,2 0 – 5,2 0 – 5,2 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 652,7 2,2 –339,5 573,9 –1.163,8 – 172,0

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2. Quartal zum 1. Halbjahr zum Zwölfmonatsperiode zum
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
--- --- --- --- --- --- ---
Mittelzufluss aus dem Verkauf eigener Aktien 0 0 0 0 2,4 1,9
Mittelabfluss an nicht beherrschende Gesellschafter – 35,7 – 15,7 – 35,7 – 15,7 – 36,6 – 15,8
Mittelzufluss aus langfristiger Finanzierung – 150,5 0 – 150,5 0 – 150,5 0
Mittelabfluss aus kurzfristiger Finanzierung – 510,0 – 440,0 – 570,0 – 540,0 – 1.235,0 – 1.470,0
Mittelzufluss aus kurzfristiger Finanzierung 825,0 549,9 885,0 639,8 1.409,9 1.289,7
Ausschüttung an Aktionäre – 386,8 – 386,6 – 386,8 – 386,6 – 386,8 – 386,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 258,0 – 292,4 – 258,0 – 302,5 – 396,6 – 580,8
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands ‑648,3 – 91,7 ‑119,3 526,6 ‑660,1 – 107,5
Einfluss von Währungsdifferenzen – 3,9 0 – 0,4 0,4 1,1 – 0,4
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 464,0 562,5 – 68,5 – 56,2 470,8 578,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 13 ‑188,2 470,8 ‑188,2 470,8 ‑188,2 470,8
Ergänzende Informationen zu im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeitenthaltenen Zahlungsströmen:
Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge 1,8 3,6 3,0 6,9 13,8 11,5
Erhaltene Dividenden 0,8 0,9 2,0 18,1 8,8 19,1
Gezahlte Zinsen – 6,1 – 13,2 – 11,0 – 20,8 – 41,9 – 50,1
Ertragsteuerzahlungen – 59,6 – 60,4 – 105,8 – 145,2 – 197,6 – 203,3

Die Konzern-Kapitalflussrechnungen für das erste Halbjahr 2014 und die zum 30. Juni 2014 endende Zwölfmonatsperiode wurden aufgrund der Anpassung der Kaufpreisallokation für die European Energy Exchange AG sowie deren Tochterunternehmen mit Wirkung zum 1. Januar 2014 angepasst. Für weitere Details siehe Erläuterung 2 des Zwischenabschlusses zum 30. September 2014.

Konzern-Eigenkapitalentwicklung

Konzern-Eigenkapitalentwicklung

für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

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davon enthalten im Gesamtertrag für die Periode
1. Halbjahr zum 1. Halbjahr zum
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Anhang 30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
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Gezeichnetes Kapital
Bilanz zum 1. Januar 193,0 193,0
Bilanz zum 30. Juni 193,0 193,0
Kapitalrücklage
Bilanz zum 1. Januar 1.249,0 1.249,0
Bilanz zum 30. Juni 1.249,0 1.249,0
Eigene Aktien
Bilanz zum 1. Januar – 443,0 – 446,6
Bilanz zum 30. Juni – 443,0 – 446,6
Neubewertungsrücklage 8
Bilanz zum 1. Januar – 15,9 29,4
Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen 11,5 – 23,6 11,5 – 23,6
Neubewertung der sonstigen Finanzinstrumente 0,5 0,3 0,5 0,3
Neubewertung der Cashflow-Hedges 1,4 1,3 1,4 1,3
Latente Steuern – 3,9 6,1 – 3,9 6,1
Bilanz zum 30. Juni – 6,4 13,5
Angesammelte Gewinne 8
Bilanz zum 1. Januar 2.446,6 2.011,8
Ausschüttung an Aktionäre – 386,8 – 386,6 0 0
Konzern-Periodenüberschuss 397,4 388,9 397,4 388,9
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen 108,6 8,8 105,5 9,0
Latente Steuern – 51,0 – 4,2 – 51,0 – 4,2
Bilanz zum 30. Juni 2.514,8 2.018,7
Konzerneigenkapital zum 30. Juni 3.507,4 3.027,6 461,4 377,8

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davon enthalten im Gesamtertrag für die Periode
1. Halbjahr zum 1. Halbjahr zum
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Anhang 30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.20141)

Mio. €
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Übertrag Konzerneigenkapital 3.507,4 3.027,6 461,4 377,8
Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
Bilanz zum 1. Januar 322,4 231,4
Veränderung aus Kapitalmaßnahmen 8 22,3 65,5 0 0
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Nettogewinn von Konzerngesellschaften 8 24,8 13,4 24,8 13,4
Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen 0,5 0,1 0,5 0
Summe Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 30. Juni 370,0 310,4 25,3 13,4
Summe zum 30. Juni 3.877,4 3.338,0 486,7 391,2

1) Die Eigenkapitalentwicklung für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2014 wurde aufgrund der Anpassung der Kaufpreisallokation für die European Energy Exchange AG sowie deren Tochterunternehmen mit Wirkung zum 1. Januar 2014 angepasst. Für weitere Details siehe Erläuterung 2 des Zwischenberichts zum 30. September 2014.

Konzern-Erläuterungen zum Zwischenabschluss

Erläuterungen zum Zwischenabschluss

Grundlagen und Methoden

1. Rechnungslegungsgrundsätze

Die Deutsche Börse AG („die Gesellschaft“) ist eine in der Bundesrepublik Deutschland eingetragene Aktiengesellschaft. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Frankfurt am Main.

Der Zwischenabschluss wurde im Einklang mit den international Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglich veröffentlichten Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Zum 30. Juni 2015 gab es keine geltenden Standards oder Interpretationen mit möglichen Auswirkungen auf den Zwischenabschluss, die bis dato nicht von der EU übernommen wurden. Entsprechend stimmt der Zwischenabschluss auch mit den IFRS in ihrer vom IASB herausgegebenen Fassung überein.

Zusätzlich zu den am 31. Dezember 2014 berücksichtigten Standards und Interpretationen wurden folgende Erweiterungen und Interpretationen erstmalig angewandt:

IFRIC 21 „Abgaben“ (Mai 2013)

Änderungen aus dem „Annual Improvements Project 2010–2012“ (Dezember 2013)

Änderungen aus dem „Annual Improvements Project 2011–2013“ (Dezember 2013)

IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ (November 2013)

Zudem wurde IAS 34 („Zwischenabschluss“) berücksichtigt. Der Ertragsteueraufwand wurde in der Zwischenberichtsperiode anhand eines prognostizierten effektiven Gruppensteuersatzes von 26 Prozent ermittelt. Die in die Ermittlung des Gruppensteuersatzes einbezogenen nominalen Steuersätze betragen zwischen 12,5 und 45 Prozent. Für steuerliche Verlustvorträge am Ende dieser Zwischenberichtsperiode wurden aktive latente Steueransprüche bilanziert, soweit mit einer Realisierung über die nächsten fünf Steuerperioden zu rechnen ist.

Der IASB hat seit dem 31. Dezember 2014 und bis zur Veröffentlichung dieses Zwischenberichts keine weiteren Standards veröffentlicht, die noch nicht von der EU anerkannt und für die Deutsche Börse AG relevant sind.

Der Zwischenabschluss wurde entsprechend den Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) um einen Konzern-Zwischenlagebericht ergänzt. Beide Berichtsbestandteile unterliegen einer prüferischen Durchsicht.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wird das Zinsergebnis der zentralen Kontrahenten in der Position „Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft“ ausgewiesen. Die Zinserträge bzw. -aufwendungen erzielen die Clearinghäuser im Rahmen der Anlage der Barsicherheiten ihrer Kunden; bislang wurden Zinserträge und -aufwendungen im Finanzergebnis berichtet. Die Änderung des Ausweises ist auf eine Anpassung des Preismodells der Eurex Clearing AG zum 1. Mai 2015 zurückzuführen. Das geänderte Preismodell sieht die Erhebung eines zinsinduzierten Platzierungsentgelts für Barsicherheiten (sog. „Cash Handling Fee“) vor. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend wie folgt angepasst:

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Anpassung der Vergleichszahlen zum 30. Juni 2014
(angepasst)2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
(angepasst)1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
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Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft 13,2 10,4 24,1 18,8
Gesamterlöse 576,4 573,6 1.180,3 1.175,0
Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) 491,2 488,4 1.007,9 1.002,6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 238,6 235,8 581,6 565,7
Finanzerträge 0,6 3,8 0,8 7,0
Finanzaufwendungen – 13,8 – 14,2 – 27,4 – 28,3
Periodenergebnis vor Steuern (EBT) 225,4 225,4 555,0 544,4

Korrektur gemäß IAS 8

Im Rahmen der Kaufpreisallokation der European Energy Exchange AG sowie deren Tochterunternehmen zum 1. Januar 2014 wurden im Unternehmensbericht 2013 auf Seite 209 Finanzanlagen in Höhe von 44,8 Mio. € ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert der Finanzanlagen betrug zum Erwerbszeitpunkt 69,0 Mio. €. Durch diese rückwirkende Anpassung, die im dritten Quartal 2014 mit Wirkung zum 1. Januar 2014 umgesetzt wurde (siehe Erläuterung 1 des Zwischenberichts zum 30. September 2014), ergeben sich die folgenden Veränderungen in der Konzernbilanz zum 30. Juni 2014: Die Position „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ steigt um 24,2 Mio. €, die Position „Geschäfts- oder Firmenwerte“ sinkt um 15,1 Mio. € und die Position „Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter“ steigt um 9,1 Mio. €. Erfolgswirksame Effekte resultierten daraus nicht.

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Anpassung der Quartalszahlen zum 30. Juni 2014 aufgrund von Korrektur gemäß IAS 8
(angepasst) 30.06.2014

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
--- --- ---
Geschäfts- oder Firmenwerte1) 2.093,5 2.098,0
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 100,4 76,2
Ausgleichsposten für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 310,4 301,3

1) Die angepassten Quartalszahlen zum 30. Juni 2014 enthalten auch die Effekte aus der nachträglichen Anpassung der Kaufpreisallokation für die European Energy Exchange AG (Anstieg des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 10,6 Mio. €, siehe Erläuterung 2 des Zwischenberichts zum 30. September 2014).

2. Konsolidierungskreis

Die Kaufpreisallokation für die Clearstream Global Securities Services Limited, Cork, Irland, (CGSS) wurde zum 31. März 2015 innerhalb des Bewertungszeitraums angepasst. Im ersten Quartal 2015 erfolgte eine revidierte Einschätzung über den beizulegenden Zeitwert der erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die mit Wirkung zum 3. Oktober 2014 von der Clearstream International S.A., Luxemburg, zusammen mit den Anteilen an der CGSS erworben wurden. Der bislang angenommene beizulegende Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt aller erworbenen Vermögenswerte und Schulden in Höhe von 32,1 Mio. € wurde um 0,5 Mio. € auf 31,6 Mio. € gesenkt. Der aus dem Erwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 15,1 Mio. € wurde entsprechend um 0,5 Mio. € auf 15,6 Mio. € erhöht und spiegelt im Wesentlichen erwartete Umsatzsynergien bei Bestands- und Neukunden im Bereich der Wertpapierverwahrung sowie Kostensynergien aus der Nutzung einheitlicher IT-Systeme wider. Die Bilanz zum 31. Dezember 2014 wurde entsprechend angepasst. Für die Kaufpreisallokation siehe Erläuterung 2 des Zwischenberichts zum 31. März 2015.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 erwarb die European Energy Exchange AG, Leipzig, Deutschland, (EEX) einen Beteiligungsanteil von 53,34 Prozent an der Powernext SA, Paris, Frankreich, im Austausch gegen 36,75 Prozent der Anteile an der EPEX Spot SE, Paris, Frankreich. Alle Erdgasaktivitäten der EEX-Gruppe werden seitdem innerhalb der Powernext SA gebündelt; die EEX steigerte damit ihren Beteiligungsanteil an der Powernext SA auf 55,8 Prozent. Innerhalb des Bewertungszeitraums wurde im zweiten Quartal die Bewertung der Kundenbeziehungen rückwirkend angepasst. Infolge dieser Bewertungsanpassung ergibt sich zum Berichtszeitpunkt ein Geschäfts- oder Firmenwert von insgesamt 18,4 Mio. €, der im Wesentlichen Synergien aus der Bündelung des gesamten Erdgasgeschäfts bei der Powernext SA widerspiegelt. Der aktuelle Stand der vorläufigen Aufteilung des Kaufpreises auf die erworbenen Vermögenswerte und Schulden kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

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Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der Powernext SA und der EPEX Spot-Gruppe
Vorläufige Berechnung des Geschäfts- oder Firmenwertes 01.01.2015

Mio. €
--- ---
Übertragene Gegenleistung
Beizulegender Zeitwert der übertragenen Anteile an der EPEX Spot SE (abzüglich Anteil nicht beherrschender Gesellschafter) 45,3
Erworbene Bankguthaben – 40,1
Summe Gegenleistung 5,2
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Kundenbeziehungen 73,3
Markennamen 7,2
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2,0
Sonstige langfristige Vermögenswerte 0,9
Latente Steueransprüche 1,7
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 12,8
Schulden – 11,8
Latente Steuerschulden auf temporäre Differenzen – 27,0
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter – 72,3
Summe erworbener Vermögenswerte und Schulden – 13,2
Geschäfts- oder Firmenwert (steuerlich nicht abzugsfähig) 18,4

Darüber hinaus erwarb die EEX innerhalb der Berichtsperiode weitere 127.048 Aktien an der Power-next SA zu einem Gesamtkaufpreis von 11,3 Mio. € und steigerte damit ihren Beteiligungsanteil auf insgesamt 65,89 Prozent.

Da die Powernext SA wiederum 50 Prozent an der EPEX Spot SE hält, erlangte die EEX gleichzeitig die Kontrollmehrheit über die EPEX Spot SE und ihre beiden Tochtergesellschaften, die EPEX Spot Schweiz AG, Zürich, Schweiz, und die JV Epex-Soops B.V., Amsterdam, Niederlande. Alle Tochtergesellschaften werden seit dem 1. Januar 2015 voll in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vollkonsolidierung der EPEX Spot-Gruppe hat zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 25,5 Mio. € sowie des Ergebnisses nach Steuern und nach Verrechnung der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Anteile in Höhe von 2,3 Mio. € geführt. Die Vollkonsolidierung der Powernext SA führte zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 7,0 Mio. € sowie einer Erhöhung des Ergebnisses nach Steuern und nach Verrechnung der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Anteile in Höhe von 4,3 Mio. €.

Zum Ausbau des Strom-Spotgeschäfts (Handel und Clearing) wurde mit Wirkung zum 4. Mai 2015 die APX Holding-Gruppe, welche die Marktgebiete Niederlande, Großbritannien und Belgien abdeckt, akquiriert und in die EPEX Spot-Gruppe integriert. Damit erwarb die EPEX Spot SE zu einem Gesamtkaufpreis von 16,8 Mio. € aus Sicht der Gruppe Deutsche Börse einen Anteil von 100 Prozent an der APX Holding-Gruppe. Der Erwerb wurde durch die Ausgabe neuer Aktien der EPEX Spot SE finanziert. Aufgrund des damit einhergehenden Verwässerungseffekts sank der Anteil der EEX an der EPEX Spot SE auf 35,08 Prozent. Alle Clearingaktivitäten der APX Holding-Gruppe wurden anschließend in die European Commodity Clearing AG, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EEX, eingebracht. Aus der zum Berichtszeitpunkt vorläufigen Kaufpreisallokation ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von insgesamt 7,0 Mio. €, der im Wesentlichen auf Synergien im Rahmen der Integration des europäischen Stromspotmarktes zurückzuführen ist. Als 100-prozentige Tochtergesellschaften der EPEX Spot SE werden die Unternehmen der APX Holding-Gruppe seit Mai 2015 voll in den Konzernabschluss der Gruppe Deutsche Börse einbezogen. Die Vollkonsolidierung der APX Holding-Gruppe hat zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 3,9 Mio. € sowie des Ergebnisses nach Steuern und nach Verrechnung der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Anteile in Höhe von 0,2 Mio. € geführt.

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Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenszusammenschluss mit der APX Holding-Gruppe
Vorläufige Berechnung des Geschäfts- oder Firmenwertes 04.05.2015

Mio. €
--- ---
Übertragene Gegenleistung 16,8
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Kundenbeziehungen 22,1
Markennamen 0,6
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1,3
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2,6
Latente Steueransprüche 5,2
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte abzüglich Schulden 4,9
Latente Steuerschulden auf temporäre Differenzen – 5,2
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter – 21,7
Summe erworbener Vermögenswerte und Schulden 9,8
Geschäfts- oder Firmenwert (steuerlich nicht abzugsfähig) 7,0

Die International Securities Exchange, LLC, New York, USA, (ISE) hat im ersten Quartal 2015 eine weitere Kapitaleinzahlung von 30 Mio. US$ in The Options Clearing Corporation, Chicago, USA, (OCC) vorgenommen; diese Einzahlung ist Teil eines Refinanzierungsplans der OCC zur Berücksichtigung gestiegener aufsichtsrechtlicher Kapitalanforderungen. Die ISE hat neben der Kapitaleinzahlung auch eine Nachschussverpflichtung in Höhe von bis zu 40 Mio. US$ übernommen.

Zudem erwarb die EEX am 1. Januar 2015 zu einem Kaufpreis von 600 T € 50 Prozent der Anteile an der Gaspoint Nordic A/S, Brøndby, Dänemark. Im Kaufpreis enthalten ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 280 T €. Da die EEX maßgeblichen Einfluss im Sinne des IAS 28 ausübt, wird die Gaspoint Nordic A/S seit dem 1. Januar 2015 als assoziiertes Unternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode bilanziert.

Mit Wirkung zum 28. April 2015 erwarb die Deutsche Börse AG zu einem Kaufpreis von 1 Mio. £ weitere 12.500 Aktien an der Global Markets Exchange Group International LLP, London, Großbritannien (GMEX). Dadurch steigerte die Deutsche Börse AG ihren Beteiligungsanteil auf insgesamt 33,17 Prozent. Da die Deutsche Börse AG maßgeblichen Einfluss im Sinne des IAS 28 ausübt, wird GMEX weiterhin als assoziiertes Unternehmen eingestuft und nach der Equity-Methode bilanziert.

Aufgrund der Änderung in der Aktionärsvereinbarung verlor die Clearstream International S.A. die Kontrollmehrheit an der LuxCSD S.A., Luxemburg. Folglich wurde die Gesellschaft im Berichtszeitraum entkonsolidiert und wird seitdem unter der Position „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“ ausgewiesen und nach der Equity-Methode bilanziert.

3. Saisonale Einflüsse und Bewertung

Der Konzernumsatz wird stärker durch die Volatilität und das Transaktionsvolumen auf den Kapitalmärkten als durch saisonale Faktoren beeinflusst. Aufgrund einer Kostenkonzentration für Projekte, die erst im vierten Quartal zum Abschluss gebracht werden, sind die Kosten im vierten Quartal üblicherweise höher als in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4. Sonstige betriebliche Erträge

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Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge
2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
--- --- --- --- ---
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Mieterträge aus Untervermietung 0,1 0 0,4 0,3
Erträge aus Geschäftsbesorgung 0,1 0,1 0,1 0,1
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 1,1 0,5 2,0 0,9
Übrige 3,3 2,2 7,3 4,7
Summe 4,6 2,8 9,8 6,0

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
--- --- --- --- ---
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung 53,3 38,5 102,8 73,6
EDV-Kosten 28,6 24,2 53,0 45,5
Raumkosten 18,7 17,6 36,1 34,5
Nicht abzugsfähige Vorsteuer 10,3 9,3 21,0 23,8
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationsaufwendungen 6,5 5,6 12,6 10,3
Werbe- und Marketingkosten 4,5 3,2 8,8 7,3
Versicherungen, Beiträge und Gebühren 3,8 3,9 7,3 6,0
Personalnebenkosten und freiwillige soziale Leistungen 3,6 4,3 6,6 8,2
Aufwendungen aus Geschäftsbesorgungsverträgen 1,3 1,1 2,7 2,3
Vergütung des Aufsichtsrats 1,5 1,9 2,6 3,0
Übrige 3,7 3,0 6,2 6,8
Summe 135,8 112,6 259,7 221,3

Die Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software. Ferner enthalten diese Kosten Aufwendungen für strategische und rechtliche Beratungsdienstleistungen sowie für Prüfungstätigkeiten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

6. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Zum 30. Juni 2015 beliefen sich die immateriellen Vermögenswerte auf 3.797,6 Mio. € (31. Dezember 20142013: 3.526,5 Mio. €).

Der Posten enthält im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 2.344,7 Mio. € (31. Dezember 2014: 2.225,0 Mio. €), andere immaterielle Vermögenswerte (Lizenzen, Markennamen und Kundenbeziehungen) in Höhe von 1.108,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 980,2 Mio. €), selbst erstellte Software in Höhe von 167,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 184,9 Mio. €) sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von 143,6 Mio. € (31. Dezember 2014: 100,2 Mio. €).

Entsprechend stiegen zum 30. Juni 2015 die Geschäfts- oder Firmenwerte um 119,7 Mio. € und die anderen immateriellen Vermögenswerte um 128,0 Mio. €. Dagegen ergab sich bei der selbst erstellten Software zum 30. Juni 2015 ein Rückgang in Höhe von 17,7 Mio. €.

Der Anstieg der Geschäfts- oder Firmenwerte ist im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung der Powernext SA (18,4 Mio. €) und der EPEX Spot-Gruppe (7,0 Mio. €) sowie den Währungseffekt in Höhe von 94,2 Mio. € zurückzuführen.

Der Anstieg bei den anderen immateriellen Vermögenswerten ist hauptsächlich durch die Aufdeckung stiller Reserven im Rahmen der Erstkonsolidierung der Powernext SA und der EPEX Spot-Gruppe in einer Gesamthöhe von 103,9 Mio. € (siehe Erläuterung 2) und Währungseffekte begründet.

Der Rückgang bei der selbst erstellten Software beruht im Wesentlichen auf planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 24,7 Mio. €. Dem stehen Effekte aus Währungsumrechnung in Höhe von 3,9 Mio. € und Zugänge aus Änderungen des Konsolidierungskreises von insgesamt 2,7 Mio. € gegenüber.

Der Bestand an Sachanlagen belief sich zum 30. Juni 2015 auf 100,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 100,9 Mio. €).

7. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen beliefen sich zum 30. Juni 2015 auf 2.047,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.602,2 Mio. €). Der Anstieg betrifft mit 469,0 Mio. € im Wesentlichen die Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft.

Aufgrund der unbefriedigenden wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens, an dem die Deutsche Börse AG beteiligt ist, wurde im ersten Halbjahr 2015 neben einem laufenden Aufwand aus der At-Equity-Bewertung in Höhe von 0,4 Mio. € ein Wertminderungsaufwand auf Anteile an der Bondcube Limited in Höhe von 3,5 Mio. € erfasst.

8. Eigenkapital

Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2015 um 125,3 Mio. € auf 3.877,4 Mio. € (31. Dezember 2014: 3.752,1 Mio. €) gestiegen. Es enthält den Konzern-Periodenüberschuss in Höhe von 397,4 Mio. € sowie gegenläufig die von der Deutsche Börse AG ausgeschüttete Dividende in Höhe von 386,8 Mio. €.

Der Anstieg der Neubewertungsrücklage in Höhe von 9,5 Mio. € ist überwiegend auf die Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen zurückzuführen.

Die direkt im Eigenkapital erfassten Währungsdifferenzen und die damit verbundenen latenten Steuern wirkten sich insgesamt in Höhe von 54,5 Mio. € auf die Veränderung des Eigenkapitals aus.

Der Anstieg des Ausgleichspostens für Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ist in Höhe von 50,4 Mio. € auf die Erstkonsolidierung der EPEX Spot SE, Paris, Frankreich, der Powernext SA, Paris, Frankreich, sowie der niederländischen APX-Gruppe, alles Tochtergesellschaften der European Energy Exchange AG, zurückzuführen. Während die von allen vollkonsolidierten Tochterunternehmen erzielten Gewinne zu einer Erhöhung des Ausgleichspostens von 24,8 Mio. € führten, reduzierten die ebenfalls von diesen Gesellschaften ausgeschütteten Dividenden den Ausgleichsposten um 25,5 Mio. €.

9. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 bewertet. Zum 30. Juni 2015 betrug der Rechnungszins für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Deutschland und Luxemburg 2,2 Prozent (31. Dezember 2014: 2,15 Prozent; 30. Juni 2014: 2,9 Prozent), in der Schweiz wurde ein gegenüber dem Jahresende 2014 unveränderter Rechnungszins von 1,1 Prozent (30. Juni 2014: 2,0 Prozent) zugrunde gelegt.

10. Verzinsliche Verbindlichkeiten

Der Anstieg der verzinslichen Verbindlichkeiten von 1.428,5 Mio. € zum 31. Dezember 2014 auf 1.450,6 Mio. € zum 30. Juni 2015 ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des US-Dollar-Wechselkurses in der Berichtsperiode zurückzuführen. Die zum 31. Dezember 2014 in der Position „Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten“ ausgewiesenen verzinslichen Verbindlichkeiten (139,8 Mio. €) wurden im zweiten Quartal zurückgezahlt.

11. Bilanzsumme

Der Rückgang der Konzern-Bilanzsumme um 37,4 Mrd. € auf 230,3 Mrd. € zum 30. Juni 2015 (31. März 20152014: 267,7 Mrd. €) wird überwiegend durch die Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft und Bardepots der Marktteilnehmer bestimmt. Die Höhe dieser Positionen kann sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden täglich stark ändern.

12. Fair Value-Hierarchie

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind den folgenden drei Hierarchieebenen zuzuordnen: Der Ebene 1 sind finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zuzuordnen, sofern ein Börsenpreis für gleiche Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. Die Zuordnung zu Ebene 2 erfolgt, sofern die Parameter, die der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes zugrunde gelegt werden, entweder direkt oder indirekt beobachtbare Inputfaktoren darstellen; diese Inputfaktoren müssen auf Markterwartungen beruhen. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Ebene 3 ausgewiesen, sofern der beizulegende Zeitwert aus nicht beobachtbaren Parametern ermittelt wird.

Zum 30. Juni2014 2015 sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum bei-zulegenden Zeitwert bewertet werden, den Hierarchieebenen 1 bis 3 wie folgt zugeordnet:

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Fair Value-Hierarchie
Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2015 davon entfallen auf:
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Mio. € Ebene 1

Mio. €
Ebene 2

Mio. €
Ebene 3

Mio. €
--- --- --- --- ---
Wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewertet
VERMÖGENSWERTE
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Derivate
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.031,3 9.031,3 0 0
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 169.848,8 169.848,8 0 0
Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 15,3 0 15,3 0
Summe 178.895,4 178.880,1 15,3 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Eigenkapitalinstrumente
Andere Beteiligungen 7,3 0 0 7,3
Summe 7,3 0 0 7,3
Fremdkapitalinstrumente
Sonstige Wertpapiere 27,0 27,0 0 0
Langfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 1.774,0 1.774,0 0 0
Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 512,1 512,1 0 0
Summe 2.313,1 2.313,1 0 0
Summe Vermögenswerte 181.215,8 181.193,2 15,3 7,3
VERBINDLICHKEITEN
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 9.031,3 9.031,3 0 0
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 169.132,5 169.132,5 0 0
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 18,1 0 18,1 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6,0 0 0 6,0
Bedingte Kaufpreiskomponenten
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 9,3 0 0 9,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Summe Verbindlichkeiten 178.197,2 178.163,8 18,1 15,3

Zum 30. Juni 2014 waren die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, den Hierarchieebenen 1 bis 3 wie folgt zugeordnet:

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Fair Value-Hierarchie
Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2014 davon entfallen auf:
--- --- --- --- ---
Mio. € Ebene 1

Mio. €
Ebene 2

Mio. €
Ebene 3

Mio. €
--- --- --- --- ---
Wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewertet
VERMÖGENSWERTE
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Derivate
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 4.923,0 4.923,0 0 0
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 219.118,8 219.118,8 0 0
Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 0,6 0 0,6 0
Summe 224.042,4 224.041,8 0,6 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Eigenkapitalinstrumente
Andere Beteiligungen 4,6 0 0 4,6
Summe 4,6 0 0 4,6
Fremdkapitalinstrumente
Sonstige Wertpapiere 24,0 24,0 0 0
Langfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 1.272,9 1.272,9 0 0
Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 537,5 537,5 0 0
Summe 1.834,4 1.834,4 0 0
Summe Vermögenswerte 225.881,4 225.876,2 0,6 4,6
VERBINDLICHKEITEN
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate
Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 4.923,0 4.923,0 0 0
Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten 219.118,8 219.118,8 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6,1 0 0 6,1
Bedingte Kaufpreiskomponenten
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 7,6 0 0 7,6
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,9 0 0 0,9
Summe Verbindlichkeiten 224.056,4 224.041,8 0 14,6

Im ersten Halbjahr 2015 gab es keine Übertragungen zwischen den einzelnen Ebenen.

Die in den Ebenen 2 und 3 aufgeführten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten werden wie folgt bewertet.

Die in Ebene 2 aufgeführten Derivate enthalten Devisentermingeschäfte. Grundlage für die Ermittlung des Marktwertes der Devisentermingeschäfte bilden die Devisenterminkurse zum Bilanzstichtag für die verbleibende Restlaufzeit.

Die der Ebene 2 zugeordneten Beteiligungen werden auf Grundlage aktueller, vergleichbarer Markttransaktionen bewertet.

Der Ebene 3 sind zum Bilanzstichtag folgende Positionen zugeordnet, deren Bewertung sich wie folgt darstellt:

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Entwicklung der Finanzinstrumente in Ebene 3
Vermögenswerte Verbindlichkeiten Summe
--- --- --- --- ---
Andere Beteiligungen

Mio. €
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Mio. €
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Mio. €
Mio. €
--- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2015 5,6 – 9,1 – 5,9 – 9,4
Zugang 1,7 0 0 1,7
Ergebniswirksame unrealisierte Gewinne/(Verluste) 0 – 0,2 – 0,1 – 0,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen 0 – 0,3 – 0,1 – 0,4
Sonstige betriebliche Erträge 0 0,1 0 0,1
Stand zum 30.06.2015 7,3 – 9,3 – 6,0 – 8,0

Der Wert der in der Ebene 3 bereits im ersten Quartal 2015 ausgewiesenen Beteiligungen in Höhe von 5,6 Mio. € wird einer jährlichen Überprüfung durch den Emittenten unterzogen, wobei es zu vom Emittenten initiierten Transaktionen kommen kann. Im zweiten Quartal kam es zu einem Zugang in dieser Position von 1,7 Mio. €. Hierbei handelt es sich um einen Aktienfonds, dessen beizulegender Zeitwert sich durch den vom Emittenten bestimmten Nettoinventarwert berechnet.

Der beizulegende Zeitwert der unter den „Sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten“ gezeigten bedingten Kaufpreiskomponenten stammt zum einen aus dem Erwerb der Impendium Systems Ltd. Der beizulegende Zeitwert dieser Kaufpreiskomponente beläuft sich zum aktuellen Stichtag auf −7,6 Mio. €. Im Laufe des ersten Halbjahres 2015 gab es ergebniswirksame Effekte in Höhe von −0,3 Mio. €. Zum anderen ist eine umsatzabhängige Kaufpreiskomponente aus dem Unternehmenserwerb der Cleartrade Exchange (UK) Limited in Höhe von –1,7 Mio. € enthalten, deren unterjährige Bewertung zu einem ergebniswirksamen Effekt in Höhe von 0,1 Mio. € geführt hat. Die Bewertung der beiden Kaufpreiskomponenten basiert auf internen Discounted Cashflow-Modellen, welche die erwarteten künftigen Zahlungsverpflichtungen mit risikoadäquaten Zinssätzen auf den Bewertungsstichtag diskontieren.

Weiterhin sind der Ebene 3 wie zum Jahresbeginn derivative Finanzinstrumente eines Incentive-Programms in Höhe von –6,0 Mio. € zugeordnet. Diese Finanzinstrumente werden regelmäßig zu den Quartalsstichtagen unter Anwendung eines internen Modells ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Ergebnisse aus der Folgebewertung werden in der Position „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Zum Stichtag 30. Juni 2015 ergab sich hieraus ein ergebniswirksamer Effekt in Höhe von –0,1 Mio. €. Das Modell berücksichtigt die Kriterien, die der bedingten Rückzahlung des von der Eurex Clearing AG gewährten Zuschusses zugrunde liegen. Die Kriterien umfassen insbesondere nicht finanzielle Indikatoren wie die erwartete Anzahl der Kunden in einem spezifischen Marktsegment sowie erwartete Handelsvolumina. Sie werden kontinuierlich im Hinblick auf eventuell notwendige Anpassungen untersucht, hierzu werden auch Informationen von Kunden herangezogen. Da es sich um ein internes Modell handelt, können die Parameter im Erfüllungszeitpunkt abweichen; allerdings wird das derivative Finanzinstrument einen Wert von –7,0 Mio. € nicht überschreiten. Dieser Wert ergibt sich, wenn alle Begünstigten des Incentive-Programms die Bedingungen erfüllen und eine Rückzahlung des Zuschusses insoweit nicht mehr in Betracht kommt.

Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden wie folgt ermittelt.

Die von der Gruppe Deutsche Börse ausgegebenen Euro- und US-Dollar-Schuldverschreibungen haben einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1.547,7 Mio. € (31. Dezember 2014: 1.688,4 Mio. €) und werden unter den verzinslichen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Laufe des zweiten Quartals wurden US-Dollar-Schuldverschreibungen mit einem Nominalwert von 170,0 Mio. US$ fällig. Der beizulegende Zeitwert ergibt sich für die Euro-Schuldverschreibungen in Höhe von 1.266,0 Mio. € aus den Notierungen der Anleihen bzw. für die US-Dollar-Schuldverschreibungen in Höhe von 281,7 Mio. € als Barwert der mit den Privatplatzierungen zusammenhängenden Cashflows auf Basis der Marktparameter. Dementsprechend sind die Euro-Schuldverschreibungen der Ebene 2 und die US-Dollar-Schuldverschreibungen der Ebene 3 zuzuordnen.

Für die nachfolgenden Positionen stellt der jeweilige Buchwert eine angemessene Näherung für den beizulegenden Zeitwert dar:

Nicht notierte Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert grundsätzlich nicht verlässlich kontinuierlich bestimmt werden kann, die unter den „Finanzanlagen“ ausgewiesen werden und die zu Anschaffungskosten abzüglich ggf. vorliegender Wertminderungen bilanziert werden

Sonstige Ausleihungen, die unter den „Finanzanlagen“ ausgewiesen werden

Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte sowie kurzfristige Forderungen aus dem Bankgeschäft, soweit sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung

Kassenbestand und sonstige Bankguthaben

Bardepots der Marktteilnehmer

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Sonstige Erläuterungen

13. Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand

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Überleitungsrechnung zum Finanzmittelbestand 30.06.2015

Mio. €
01.01.2015

Mio. €
Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung 30.270,1 22.283,5
Kassenbestand und sonstige Bankguthaben 838,4 826,1
Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten (saldiert) 716,3 1.249,1
abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 6,1 – 0,7
31.818,7 24.358,0
Überleitung zum Finanzmittelbestand
Kurzfristige Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft 13.160,6 10.307,1
abzüglich Kredite an Banken und Kunden mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten – 352,0 – 563,0
abzüglich Schuldinstrumente, die zur Veräußerung verfügbar sind – 412,1 – 401,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – 14.134,5 – 11.487,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmer – 30.268,9 – 22.282,4
– 32.006,9 – 24.426,5
Finanzmittelbestand ‑188,2 – 68,5

14. Ergebnis je Aktie

In Übereinstimmung mit IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem der Periodenüberschuss,

der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (Konzern-Periodenüberschuss), durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der durchschnittlichen Aktienanzahl die potenziell verwässernden Stammaktien zugerechnet, die im Rahmen des Aktientantiemeprogramms (ATP) erworben werden können. Hierbei werden zur Berechnung der Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien die Ausübungspreise um den beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungen, die noch zu erbringen sind, korrigiert.

Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird – unabhängig von der tatsächlichen Bilanzierung nach IFRS 2 – angenommen, dass alle ATP-Tranchen, für die keine Erfüllung durch Barausgleich beschlossen wurde, durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt werden.

Zum 30. Juni 2015 gab es folgende Bezugsrechte, die zu einer Verwässerung des Gewinns je Aktie hätten führen können:

Ermittlung der Anzahl potenziell verwässernder Stammaktien

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Tranche Ausübungspreis

Anpassung des Ausübungspreises nach IAS 331)

Durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Bezugsrechte 30.06.2015 Durchschnittskurs für die Periode2)

Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien 30.06.2015
20143) 0 41,42 57.208 71,88 24.243

1) Nach IAS 33.47 (a) müssen bei Aktienoptionen und anderen anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen der Ausgabe- sowie der Ausübungspreis den beizulegenden Zeitwert aller Güter und Dienstleistungen enthalten, die dem Unternehmen künftig im Rahmen der Aktienoption oder einer anderen anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung zu liefern bzw. zu erbringen sind.

2) Volumengewichteter Durchschnittskurs der Aktie der Deutsche Börse AG auf Xetra in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2015

3) Hierbei handelt es sich um Bezugsrechte auf Aktien im Rahmen des Aktientantiemeprogramms für leitende Angestellte. Die Anzahl der Aktienbezugsrechte der Tranche 2014 kann sich im Vergleich zu der am Bilanzstichtag angegebenen Anzahl noch ändern, da die Bezugsrechte erst in künftigen Geschäftsjahren gewährt werden.

Da der volumengewichtete durchschnittliche Aktienkurs über den angepassten Ausübungspreisen der Tranche 2014 lag, gelten diese Bezugsrechte zum 30. Juni2014 2015 im Sinne von IAS 33 als verwässernd.

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Ermittlung des verwässerten und unverwässerten Ergebnisses je Aktie
2. Quartal zum 30.06.2015 (angepasst) 2. Quartal zum 30.06.2014 1. Halbjahr zum 30.06.2015 (angepasst) 1. Halbjahr zum 30.06.2014
--- --- --- --- ---
Zahl der Aktien, die sich am Anfang der Periode im Umlauf befanden 184.186.855 184.115.657 184.186.855 184.115.657
Zahl der Aktien, die sich zum Ende der Periode im Umlauf befanden 184.186.855 184.115.457 184.186.855 184.115.457
Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf 184.186.855 184.115.538 184.186.855 184.115.597
Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien 87.106 45.306 1) 24.243 43.086 1)
Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 184.273.961 184.160.844 184.211.098 184.158.683
Konzern-Periodenüberschuss (Mio. €) 175,1 159,3 397,4 388,9
Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) 0,95 0,87 2,16 2,12
Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) 0,95 0,86 2,16 2,11

1) Angepasst um die Tranchen, für die der Beschluss zur Erfüllung durch Barausgleich erfolgte

Zum 30. Juni 2015 wurden 125.417 Bezugsrechte von der Berechnung des gewichteten Durchschnitts der potenziell verwässernden Aktien ausgeschlossen, da ihre Auswirkungen im ersten Halbjahr nicht verwässernd sind.

15. Segmentberichterstattung

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Zusammensetzung der Umsatzerlöse pro Segment
2. Quartal zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst)2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
1. Halbjahr zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst)1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Externe Umsatzerlöse
Eurex 297,9 215,7 583,8 460,2
Xetra 51,3 42,5 108,5 92,8
Clearstream 224,9 204,9 451,3 405,7
Market Data + Services 100,7 97,3 211,0 191,5
Summe externe Umsatzerlöse 674,8 560,4 1.354,6 1.150,2
Interne Umsatzerlöse
Clearstream 2,0 1,5 4,1 3,4
Market Data + Services 9,1 7,3 19,0 15,1
Summe interne Umsatzerlöse 11,1 8,8 23,1 18,5

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Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft
2. Quartal zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst) 2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
1. Halbjahr zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst) 1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Bruttozinserträge
Eurex 43,9 3,2 69,8 6,2
Clearstream 9,4 12,6 19,3 23,5
Summe Bruttozinserträge 53,3 15,8 89,1 29,7
Zinsaufwendungen
Eurex – 39,1 – 0,4 – 65,9 – 0,9
Clearstream – 0,1 – 2,2 – 0,7 – 4,7
Summe Zinsaufwendungen – 39,2 – 2,6 – 66,6 – 5,6
Summe 14,1 13,2 22,5 24,1

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Nettoerlöse
2. Quartal zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst) 2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
1. Halbjahr zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst) 1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex 250,6 185,7 498,9 395,4
Xetra 45,1 37,3 94,3 80,8
Clearstream 188,4 172,8 379,2 342,7
Market Data + Services 99,0 95,4 210,8 189,0
Summe 583,1 491,2 1.183,2 1.007,9

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Operative Kosten
2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
--- --- --- --- ---
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex 129,2 98,0 251,2 200,2
Xetra 18,2 18,0 36,0 34,3
Clearstream 106,0 88,3 205,6 173,6
Market Data + Services 54,3 50,1 107,9 94,1
Summe 307,7 254,4 600,7 502,2

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Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
2. Quartal zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst) 2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
1. Halbjahr zum 30.06.2015

Mio. €
(angepasst)1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex 119,5 89,5 250,6 270,8
Xetra 24,8 19,3 56,6 46,8
Clearstream 82,4 84,5 173,6 169,0
Market Data + Services 44,7 45,3 102,9 95,0
Summe 271,4 238,6 583,7 581,6

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Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
30.06.2015

Mio. €
2. Quartal zum 30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
1. Halbjahr zum 30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- ---
Eurex 13,9 12,2 28,3 23,7
Xetra 0,2 0,2 0,6 0,4
Clearstream 16,9 16,2 35,1 26,0
Market Data + Services 0,8 0,7 2,4 1,1
Summe 31,8 29,3 66,4 51,2

16. Finanzielle Verpflichtungen und sonstige Risiken

Verzinsliche Verbindlichkeiten

Aus den verzinslichen Verbindlichkeiten ergaben sich zum 30. Juni 2015 folgende künftig erwartete Zahlungsverpflichtungen:

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Zukünftig erwartete Zahlungsverpflichtungen aus verzinslichen Verbindlichkeiten
Erwartete Zahlungsverpflichtungen zum1)
--- --- ---
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
--- --- ---
Bis 1 Jahr 36,3 164,3
1 bis 5 Jahre 955,3 870,7
Länger als 5 Jahre 642,8 707,0
Summe 1.634,4 1.742,0

1) Die erwarteten Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar wurden mit dem jeweiligen Devisenterminkurs in Euro umgerechnet.

Sonstige Risiken

Peterson vs. Clearstream Banking S.A., Citibank NA et al. („Peterson I“) und Heiser vs. Clearstream Banking S.A.

In ihrem Unternehmensbericht 2012 informierte die Gruppe Deutsche Börse über eine Sammelklage Peterson vs. Clearstream Banking S.A., dem ersten Peterson-Verfahren, auf die Herausgabe bestimmter Kundenpositionen im Sammeldepot der Lagerstelle der Clearstream Banking S.A. bei Citibank NA sowie auf Schadenersatz gegen die Clearstream Banking S.A. in Höhe von 250 Mio. US$. Ein Vergleich wurde zwischen der Clearstream Banking S.A. und den Klägern geschlossen und die Schadenersatzforderungen gegen die Clearstream Banking S.A. zurückgenommen.

Im Juli 2013 ordnete das US-Gericht in seinem Urteil die Herausgabe der Kundenpositionen an die Kläger an und stellte fest, dass diese im Eigentum von Bank Markazi, der iranischen Zentralbank, stünden. Bank Markazi legte Berufung ein, aber die Entscheidung wurde am 9. Juli 2014 bestätigt. Bank Markazi hat nunmehr Revision vor dem obersten Bundesgericht eingelegt. Sobald ein entsprechendes Verfahren abgeschlossen ist und wenn die Herausgabe der Kundenpositionen vollzogen ist, ist auch der hieran angelehnte Fall Heiser vs. Clearstream Banking S.A., der die Herausgabe derselben Positionen zum Gegenstand hat, abgeschlossen.

Peterson vs. Clearstream Banking S.A. („Peterson II“)

Am 30. Dezember 2013 erhoben verschiedene US-Kläger des ersten Peterson-Verfahrens sowie weitere Kläger Klage, die auf die Herausgabe bestimmter eingefrorener Vermögenswerte, die die Clearstream Banking S.A. als Verwahrer in Luxemburg hält, gerichtet ist. Die Beklagten in diesem Verfahren einschließlich der Clearstream Banking S.A. hatten 2014 Klageabweisung beantragt. Am 19. Februar 2015 erließ das US-Gericht die Entscheidung, die Klage abzuweisen. Am 6. März 2015 haben die Kläger gegen die Entscheidung bei dem zuständigen Berufungsgericht (Second Circuit Court of Appeals) Berufung eingelegt.

Strafrechtliche Ermittlungen gegen die Clearstream Banking S.A.

Die Clearstream Banking S.A. wurde am 2. April 2014 darüber informiert, dass der US-Staatsanwalt des Southern District von New York (United States Attorney for the Southern District of New York) gegen die Clearstream Banking S.A. ein Ermittlungsverfahren wegen der Geschäftstätigkeit der Clearstream Banking S.A. mit Iran und anderen Ländern im Hinblick auf US-Sanktionsvorschriften eingeleitet hat. Die Clearstream Banking S.A. kooperiert mit dem US-Staatsanwalt.

Auseinandersetzung zwischen der MBB Clean Energy AG und Investoren

Zwischen der MBB Clean Energy AG (MBB) als Emittent einer Anleihe, die über die Clearstream Bank-ing AG verfügbar ist, und Investoren ist es zu einer Auseinandersetzung gekommen. MBB hat eine erste Tranche der Anleihe im April 2013 und eine zweite Tranche der Anleihe im Dezember 2013 begeben. Die Globalurkunden für beide Tranchen der Anleihe wurden der Clearstream Banking AG durch die Zahlstelle des Emittenten geliefert. Die Auseinandersetzung dreht sich darum, dass die zweite Tranche der Anleihe mit einem Nominalwert von 500 Mio. € nicht bedient wurde, und die Anleihe angeblich ungültig ist. Die Rolle der Clearstream Banking AG in der Auseinandersetzung um die angeblich ungültige Anleihe der MBB Clean Energy AG besteht vorrangig darin, die Globalurkunde, die durch die Zahlstelle des Emittenten eingeliefert wurde, als nationaler Zentralverwahrer zu verwahren. Es ist zu diesem Zeitpunkt offen, ob und in welchem Umfang potenzielle Schäden entstehen und, falls dies der Fall ist, wer für diese letztlich verantwortlich wäre. Über den Emittenten MBB Clean Energy AG ist zwischenzeitlich das Insolvenzverfahren eröffnet worden.

CBOE vs. ISE

Am 12. November 2012 reichte die Chicago Board Options Exchange (CBOE) eine Patentverletzungsklage gegen die International Securities Exchange (ISE) ein (die „CBOE-Patentklage“). In der CBOE-Patentklage fordert die CBOE Schadenersatz in Höhe von 525 Mio. US$ für eine behauptete Verletzung von drei Patenten auf Verfahren zur Begrenzung von Market Maker-spezifischen Risiken. Die ISE ist der Auffassung, dass die Schadenersatzklage der CBOE unbegründet ist, da sie sowohl in sachlicher als auch in rechtlicher Hinsicht keine Grundlage hat. Die ISE beabsichtigt, sich in diesem Gerichtsverfahren mit allen Mitteln zu verteidigen. Auf Antrag der ISE ruht das Verfahren seit kurzem, bis über bestimmte Anträge, die die ISE beim U.S. Patent and Trademark Office (USPTO, US-Patentbehörde) eingereicht und mit denen sie die Annullierung der Patente der CBOE beantragt hat, entschieden worden ist. Am 2. März 2015 hat das USPTO den Anträgen der ISE teilweise stattgegeben und entschieden, dass alle drei CBOE-Patente zumindest insofern ungültig sind, als dass sie nicht patentierbare, abstrakte Ideen darstellen. Gegen diese Entscheidungen hat die CBOE Berufung beim U.S. Court of Appeals for the Federal Circuit eingelegt. Eine Entscheidung in diesem Berufungsverfahren wird im zweiten Halbjahr 2016 erwartet.

Zusätzlich zu den oben und in früheren Veröffentlichungen erwähnten Sachverhalten ist die Gruppe Deutsche Börse von Zeit zu Zeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem Verlauf ihres normalen Geschäfts ergeben. Die Gruppe Deutsche Börse bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Angelegenheiten, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. In solchen Fällen kann sich ein Verlustrisiko ergeben, das höher ist als die entsprechenden Rückstellungen. Wenn die oben genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, bildet die Gruppe Deutsche Börse keine Rückstellungen. Wenn sich eine Rechtsstreitigkeit oder eine aufsichtsrechtliche Angelegenheit entwickelt, bewertet die Gruppe Deutsche Börse kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Gruppe Deutsche Börse kann eventuell nicht absehen, wie hoch der mögliche Verlust oder die Verlustspanne im Hinblick auf diese Angelegenheiten sein wird. Auf der Basis aktuell verfügbarer Informationen geht die Gruppe Deutsche Börse insgesamt nicht davon aus, dass das Ergebnis eines dieser Verfahren die Finanzzahlen erheblich beeinträchtigen wird.

Steuerrisiken

Die Gruppe Deutsche Börse unterliegt aufgrund ihrer Tätigkeit in verschiedenen Ländern Steuerrisiken. Zur Erfassung und Bewertung dieser Risiken wurde ein Prozess entwickelt, bei dem diese zunächst in Abhängigkeit von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit erfasst werden. In einem zweiten Schritt werden diese Risiken mit einem Erwartungswert bewertet. Sofern mehr für als gegen die Eintrittswahrscheinlichkeit spricht, wird eine Steuerrückstellung gebildet. Die Gruppe Deutsche Börse überprüft kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung entsprechender Steuerrückstellungen erfüllt sind.

17. Wesentliche Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen. Alle Geschäfte kamen zu marktgerechten Preisen zustande.

Wesentliche Beziehungen zu assoziierten Unternehmen

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Betrag der Geschäftsvorfälle Ausstehende Salden
2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
--- --- --- --- --- --- ---
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
30.06.2015

Mio. €
30.06.2014

Mio. €
--- --- --- --- --- --- ---
Darlehen der Deutsche Börse AG an die Indexium AG 0 0,1 0 0,1 01) 0,1
Darlehen der Deutsche Börse AG an die Digital Vega FX Ltd. 0 0 0 0 0,4 0,4
Geschäftsbeziehungen im Rahmen der Goldverwahrung zwischen der Clearstream Banking AG und der Deutsche Börse Commodities GmbH – 1,1 – 0,8 – 2,2 – 1,6 – 0,4 – 0,3
Erbringung von Berechnungsdienstleistungen, Bereitstellung von Softwarelösungen für Indizes und Benchmarks sowie Betrieb der hierfür notwendigen Software durch die Indexium AG für die Deutsche Börse AG – 1,42) – 0,8 – 2,32) – 1,0 – 1,22) – 0,6
Erbringung von Berechnungsdienstleistungen, Bereitstellung von Softwarelösungen für Indizes und Benchmarks sowie Betrieb der hierfür notwendigen Software durch die Indexium AG für die STOXX Ltd. – 2,63) – 1,5 – 4,23) – 1,7 – 1,43) – 0,6
Betrieb und Entwicklung von Xontro und Erbringung von Servicedienstleistungen durch die Deutsche Börse AG für die BrainTrade Gesellschaft für Börsensysteme mbH 0,9 0,9 2,1 2,3 0,6 0,8
Bereitstellung von IT-Services im Bereich Cloud Computing Capacity Trading durch die Deutsche Börse AG für die Deutsche Börse Cloud Exchange AG 0,3 0,4 0,4 0 0,3 0,3
Betriebs- und Handelsgenehmigung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank von der Deutsche Börse AG 0,4 0,3 0,9 0,7 0,1 0,1
Erbringung von Geschäftsbesorgungsdienstleistungen und Weiterbelastung von Projektkosten zum Market Coupling der European Energy Exchange AG und verbundenen Unternehmen für die EPEX Spot SE4) k.A. 0,8 k.A. 1,2 k.A. – 0,2
Darlehen der Deutsche Börse AG an die Bondcube Limited 0,1 k.A. 0,1 k.A. 1,05) k.A.
Sonstige Beziehungen zu assoziierten Unternehmen 0,1 0

1) Ausstehende Salden nach den vorgenommenen Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 5,5 Mio. € (2011: 3,0 Mio. €; 2012: 2,5 Mio. €) auf das von der Deutsche Börse AG an die Indexium AG gewährte Darlehen

2) Davon Rückstellung für Entwicklungskosten in Höhe von 1,2 Mio. €

3) Davon Rückstellung für Entwicklungskosten in Höhe von 1,3 Mio. €

4) Die EPEX Spot SE wird seit dem 1. Januar 2015 als ein vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

5) Die Auszahlung in Höhe von 2,6 Mio. £ des im Dezember 2014 mit der Bondcube Limited abgeschlossenen Darlehensvertrags erfolgt in Tranchen seit Januar 2015. Im Juni 2015 wurde eine Wertminderung in Höhe von 1,25 Mio. £ vorgenommen.

Geschäfte mit Personen in Schlüsselpositionen

Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der Gruppe Deutsche Börse direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Für die Gruppe Deutsche Börse zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen.

Die Deutsche Börse AG unterhielt im zweiten Quartal 2015 die nachfolgend aufgeführten Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, deren Personen in Schlüsselpositionen gleichzeitig Positionen in Schlüsselfunktionen innerhalb der Gremien der Gruppe Deutsche Börse besetzen.

Am 30. Juli 2009 hat die European Commodity Clearing Luxembourg S.à r.l., Luxemburg, (ECC Luxembourg) – eine Tochtergesellschaft der European Commodity Clearing AG – einen Geschäftsführervertrag mit der ffp Conseils SARL, Metz, Frankreich, auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Gegenstand dieses Vertrags ist es, eine natürliche Person in der Funktion des Geschäftsführers im Management der ECC Luxembourg zu stellen. Dieser Geschäftsführer übt neben seinem Amt als Geschäftsführer der ECC Luxembourg ebenfalls eine Schlüsselposition innerhalb der Muttergesellschaft der ffp Conseils SARL, der pmi Beratung GmbH, aus. Im ersten Halbjahr 2015 hat die ECC Luxembourg Zahlungen in Höhe von rund 29 T € für diese Geschäftsführungstätigkeiten geleistet.

Des Weiteren wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 ein Folgevertrag über Beratungsdienstleistungen zwischen der Deutsche Börse AG und der KM Networks GmbH, Hofheim, Deutschland, abgeschlossen. Hierbei nimmt ein Mitglied des Aufsichtsrats der European Energy Exchange AG gleichzeitig eine Schlüsselposition innerhalb der Beratungsgesellschaft KM Networks ein. Im Zuge dieser Beratungsdienstleistungen sind im zweiten Quartal 2015 Zahlungen in Höhe von 4 T € geflossen.

Zudem hat die KM Networks GmbH im zweiten Quartal 2015 Beratungsdienstleistungen in Form eines Workshops für die Deutsche Börse AG erbracht. Im Zuge dessen sind Zahlungen in Höhe von 3 T € geflossen.

18. Mitarbeiter

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Mitarbeiter
2. Quartal zum 1. Halbjahr zum
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30.06.2015 30.06.2014 30.06.2015 30.06.2014
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Im Periodendurchschnitt beschäftigt 4.831 4.060 4.778 4.035
Am Bilanzstichtag beschäftigt 4.914 4.070 4.914 4.070

Der Anstieg der Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus Konsolidierungskreisänderungen (559 Mitarbeiter). Da im Rahmen strategisch wichtiger Projekte neue Stellen geschaffen wurden, hat sich die Zahl der Beschäftigten zum Bilanzstichtag um weitere 285 Personen gegenüber dem Vorjahresquartal erhöht.

Unter Berücksichtigung von Teilzeitkräften betrug die Mitarbeiterkapazität im Quartalsdurchschnitt 4.533 Mitarbeiter (Q2/2014: 3.793).

19. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 26. Juli gab die Deutsche Börse AG bekannt, dass sie mit der Summit Partners 360 S.à r.l. und den anderen Anteilseignern der 360T Beteiligungs GmbH (360T) eine endgültige Vereinbarung über die vollständige Übernahme von 360T zu einem Gesamtkaufpreis von 725 Mio. € abgeschlossen hat. 360T ist eine führende, weltweit agierende Devisenhandelsplattform mit einer breiten Kundenbasis wie etwa Unternehmen, Buy-Side-Kunden und Banken, die seit ihrer Gründung im Jahr 2000 zweistellige jährliche Wachstumsraten aufweist. Die Akquisition durch die Deutsche Börse AG wird den organischen Wachstumspfad von 360T voraussichtlich weiter beschleunigen. Zudem lassen sich durch den Zusammenschluss mittelfristig Erlössynergien in erheblichem zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erzielen, indem das internationale Vertriebsnetzwerk und die Expertise der Gruppe Deutsche Börse genutzt werden. Die Deutsche Börse AG plant, die Übernahme durch eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital zu finanzieren, mit dem Ziel mögliche Auswirkungen auf das Kreditrating zu minimieren. Die Transaktion führt ohne Berücksichtigung von Synergien voraussichtlich unmittelbar zu einer Erhöhung des operativen Cashflow je Aktie und wird mittelfristig marktgängige „return on investment“ (ROI)-Zielwerte bei Realisierung des Synergiepotenzials erreichen. Der Abschluss dieser Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden.

Am 27. Juli gab die Deutsche Börse AG den Abschluss einer bindenden Vereinbarung über den vollständigen Erwerb der Gemeinschaftsunternehmen STOXX AG sowie Indexium AG mit der SIX Group AG durch die Deutsche Börse AG zu einem Kaufpreis von 650 Mio. CHF bekannt. Der Aufsichtsrat der Deutsche Börse AG sowie die SIX-Gremien haben der Vereinbarung zugestimmt. Die Parteien beabsichtigen, die Transaktion noch bis Ende Juli 2015 zu vollziehen. Die Transaktion wird durch vorhandene Barmittel und über kurzfristige Schuldverschreibungen (Commercial Paper) zwischenfinanziert. Zur langfristigen Finanzierung plant die Deutsche Börse AG die Begebung einer (Hybrid-)Anleihe.

Am 27. Juli gab die Deutsche Börse AG ebenfalls bekannt, das gruppenweite Wachstumsprogramm „Accelerate“ aufgesetzt zu haben. Das Unternehmen hat eine intensive Überprüfung seiner strategischen Ausrichtung sowie der Organisationsstrukturen und Geschäftsprozesse vorgenommen. Mit dem Programm „Accelerate“ verfolgt die Deutsche Börse das Ziel, langfristig der weltweit präferierte Marktinfrastrukturanbieter mit Spitzenpositionen in allen Tätigkeitsfeldern zu werden. Um dieses strategische Ziel zu erreichen, nimmt das Unternehmen ein breites Spektrum von Initiativen auf.

Bei Verbesserungen der Organisation will der Börsenkonzern durch einen gruppenweiten Ansatz bei Vermarktung, Innovation und Betrieb sich verändernde Kundenbedürfnisse besser erfüllen und ungenutzte Vertriebspotenziale sukzessive erschließen. Hierarchieabbau und Reduzierung der Komplexität werden die Entscheidungsgeschwindigkeit und die Agilität der Gruppe deutlich erhöhen. Im Bereich Erfolgsmessung und Vergütungssysteme sind verbesserte Anreizstrukturen und stärkere direkte GuV-Verantwortung für eine intensivierte Leistungsorientierung auf allen Ebenen geplant. Im Zuge der Überarbeitung der mittelfristigen Finanzplanung wurden die organischen Wachstumsinitiativen der Gruppe intensiv überprüft und werden nun teilweise neu priorisiert. Dabei verfolgt das Unternehmen die beschleunigte Expansion in neue Märkte und Anlageklassen. In geografischen Wachstumszentren wie Asien wird die Deutsche Börse ihre vorhandenen Initiativen mit gesteigerter Fokussierung und neuen Kompetenzen weiter ausbauen. Insgesamt wurde im Rahmen der Überarbeitung der Finanzplanung zusätzliches organisches Wachstumspotenzial bis 2018 identifiziert. Bei den externen Wachstumsoptionen liegt der aktuelle Fokus auf der Stärkung bestehender Wachstumsfelder sowie auf dem Eintritt in neue Anlageklassen und Dienstleistungen. Beispiele hierfür sind die angekündigten Akquisitionen von STOXX, um die strategische Flexibilität im schnell wachsenden Indexgeschäft zu erhöhen, und 360T, die dem Unternehmen die hochattraktive Anlageklasse Devisen erschließt. Bei der Auswahl wird das Unternehmen diszipliniert vorgehen und nur nachhaltig Wert schaffendes externes Wachstum verfolgen. Im Bereich Kapitalallokation überprüft das Unternehmen künftig das Geschäftsportfolio und seine Beteiligungen fortlaufend, um sich auf die vielversprechendsten Initiativen zu konzentrieren. Festhalten wird die Gruppe an ihrer sehr soliden Bilanzstruktur und an ihrer attraktiven Ausschüttungspolitik.

Als Bestandteil der Überprüfung der strategischen Ausrichtung seiner bestehenden Aktivitäten hat der Börsenkonzern die Transparenz der organischen strukturellen und zyklischen Wachstumsziele erhöht sowie zusätzliches Wachstumspotenzial identifiziert. Um die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells zu untermauern, wurden nun klare Gewinnwachstumsziele eingeführt. Die Gruppe kalkuliert daher auf Basis des aktuellen Geschäftsportfolios, der Fortsetzung einer Erholung der Weltwirtschaft sowie mittelfristig steigender Zinsen mit einem Wachstum der Nettoerlöse von 5 bis 10 Prozent pro Jahr. Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) und dem Konzern-Jahresüberschuss hat sich das Unternehmen ein Wachstum in einer Größenordnung von 10 bis 15 Prozent zum Ziel gesetzt. Damit ergibt sich für das Jahr 2018 eine Zielbandbreite der Nettoerlöse von 2,8 bis 3,2 Mrd. € und des EBIT von 1,55 bis 1,75 Mrd. €, inklusive der kürzlich angekündigten Akquisitionen. Zur verbesserten Steuerung seiner Kostenbasis hat das Unternehmen im Zuge der Überprüfung drei Prinzipien zum Kostenmanagement festgelegt. Zum einen soll die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells nachhaltig sichergestellt werden. Hierbei wird die Kostenbasis so ausgesteuert, dass einstelliges Nettoerlöswachstum in stabilen operativen Kosten und zweistelliges Nettoerlöswachstum in einem Kostenanstieg von rund 5 Prozent resultiert. Zum anderen wird eine weitere und kontinuierliche Verbesserung der operativen Effizienz angestrebt. Primär soll hierbei der Fokus auf Kundenbedürfnisse zu einer Verbesserung der Qualität und Effizienz der Dienstleistungen führen. Zusätzlich werden inflationäre Effekte und Gehaltssteigerungen intern kostenneutral ausgeglichen. Um das Wachstum weiter zu beschleunigen, plant das Unternehmen außerdem, Freiräume für weitere Investitionen zu schaffen. Mit Hilfe von Hierarchieabbau, Zusammenlegung von Funktionen in Kompetenzzentren und einer weiteren Verbesserung bei Einkauf und Beschaffung will das Unternehmen ab 2016 rund 50 Mio. € zusätzliche Investitionskapazität freisetzen. Dies wird einmalig rund 60 Mio. € Restrukturierungskosten im Jahr 2015 erfordern. Hierzu wurden bereits erste Gespräche mit Arbeitnehmervertretern aufgenommen.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter(Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 27. Juli 2015

Deutsche Börse AG

Der Vorstand

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung sowie ausgewählten Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2015, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) verlautbart worden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verlautbart worden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie vom IASB verlautbart worden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Frankfurt am Main, den 27. Juli 2015

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Braun, Wirtschaftsprüfer

Dielehner, Wirtschaftsprüfer

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