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Evonik Industries AG

Quarterly Report Nov 4, 2015

150_rns_2015-11-04_75e52364-fdb3-493e-bf5d-ba5a88828e53.html

Quarterly Report

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Evonik Industries AG

Essen

Quartalsfinanzberichte

3. QUARTAL 2015

KRAFT FÜR NEUES

ZWISCHENBERICHT 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2015

Evonik mit drittem starken Quartal in Folge

Erfolgreiche Geschäftsentwicklung setzt sich in der zweiten Jahreshälfte fort
Bereinigtes EBITDA deutlich gegenüber Vorjahr verbessert und auf dem hohen Niveau der Vorquartale
Alle drei Chemiesegmente steigern Ergebnisse gegenüber Vorjahr
Bereinigte EBITDA-Marge mit 19,4 Prozent im Branchenvergleich auf herausragendem Niveau
Prognose für das Gesamtjahr 2015 bestätigt

Kennzahlen Evonik-Konzern

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.365 3.243 10.309 9.691
Bereinigtes EBITDAa 653 500 1.964 1.436
Bereinigte EBITDA-Marge in % 19,4 15,4 19,1 14,8
Bereinigtes EBITb 473 349 1.444 988
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten (EBIT) 382 295 1.438 844
Konzernergebnis 188 111 862 416
Ergebnis je Aktie in € 0,40 0,24 1,85 0,89
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in € 0,64 0,47 1,98 1,27
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 717 312 1.329 591
Sachinvestitionen 206 276 585 753
Nettofinanzvermögen laut Bilanz zum Stichtag 30.09. - - 963 416
Mitarbeiter zum Stichtag 30.09. (Anzahl) - - 33.650 33.296

Vorjahreszahlen angepasst.

a Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen und nach Bereinigungen.

b Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und nach Bereinigungen.

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich in Einzelfällen Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe addieren.

Inhalt

Im Blick: 3. Quartal 2015

Evonik am Kapitalmarkt

Innovations-Highlight:

Mit Fasern Gase trennen

Evonik - ein Porträt

Quartalsfinanzbericht

Konzernzwischenlagebericht
Konzernzwischenabschluss
Finanzkalender
Impressum

Im Blick: 3. Quartal 2015

Evonik plant Bau einer weiteren World-Scale-Anlage für Methionin

Evonik hat mit den Planungen für den Bau eines weiteren Anlagenkomplexes zur Herstellung der Aminosäure DL-Methionin für die Tierernährung in Singapur begonnen. Dieser soll eine Produktionskapazität von 150.000 Tonnen pro Jahr haben und - vorbehaltlich der Zustimmung der Evonik-Gremien - voraussichtlich 2019 in Betrieb gehen. Evonik folgt damit den globalen Megatrends Gesundheit und Ernährung als den wesentlichen Wachstumstreibern des DL-Methionin-Geschäfts. In den vergangenen Jahren hat das Segment Nutrition & Care das starke Marktwachstum durch einen bedarfs- und zeitgerechten Ausbau der Kapazitäten stetig begleitet.

Neue Technologie verbreitert Rohstoffbasis für C4

In Antwerpen (Belgien) und Marl hat Evonik neue Produktionsanlagen für C4-basierte Produkte in Betrieb genommen und damit die Kapazitäten für den Weichmacher-Alkohol Isononanol, für Butadien sowie den Kraftstoffzusatz MTBE erhöht. Insgesamt wurde hierfür ein dreistelliger Millionen-Euro-Betrag investiert. In Marl setzte das Segment Performance Materials technologisch einen Meilenstein: Durch ein weltweit neues Verfahren sind nun erstmals FCC-C4-Ströme nutzbar. FCC steht für Fluid Catalytic Cracking - einen Prozess, mit dem Raffinerien schwere Rohölbestandteile in Kraftstoffkomponenten verwandeln. Die technologische Herausforderung bestand vor allem darin, etwaige die Weiterverarbeitung störende Begleitstoffe aus dem FCC-C4-Strom abzutrennen.

DSM und Evonik entwickeln algenbasierte Omega-3-Fettsäuren

DSM Nutritional Products Ltd., Kaiseraugst (Schweiz) und die Evonik Nutrition & Care GmbH, Essen, haben Ende Juli 2015 die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags zur gemeinsamen Entwicklung von algenbasierten Omega-3-Fettsäure-Produkten für Anwendungen in der Tierernährung, insbesondere in der Aquakultur und im Haustierbereich, bekannt gegeben. Ziel ist es, den steigenden Bedarf an Omega-3-Fettsäuren ressourcenschonend durch Nutzung von Meeresalgen mithilfe biotechnologischer Prozesse zu decken und so zu einer nachhaltigeren Aquakultur beizutragen.

Evonik erwirbt Wasserstoffperoxid-Hersteller in den Niederlanden

Evonik hat am 3. September 2015 den Kaufvertrag zum Erwerb der PeroxyChem Netherlands B.V., Amsterdam (Niederlande) unterzeichnet. Vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden werden damit die Produktionsstätte in Delfzijl, die 47 Mitarbeiter sowie das Kundenportfolio in das Segment Resource Efficiency integriert. Der Vollzug der Übernahme ist für das vierte Quartal 2015 geplant. Der neue Standort ergänzt das Produktionsnetz der bisherigen drei europäischen Standorte für Wasserstoffperoxid in Antwerpen (Belgien), Rheinfelden (Deutschland) und Weißenstein (Österreich). Mit einer jährlichen Gesamtkapazität von über 900.000 Tonnen weltweit ist Evonik ein führender Anbieter von Wasserstoffperoxid.

Evonik am Kapitalmarkt

Kursentwicklung der Evonik-Aktie

Die Evonik-Aktie ist erfreulich in das dritte Quartal 2015 gestartet. Ausgehend von einem Kurs von 34,23 € zum Ende des Vorquartals stieg sie kontinuierlich und erreichte am 10. August 2015 ein neues Allzeithoch von 37,73 €.

Positiv beeinflusst wurde diese Entwicklung durch die Veröffentlichung unserer Ergebnisse des zweiten Quartals am 4. August. Demnach setzte sich die erfolgreiche Geschäftsentwicklung vom Jahresbeginn auch im zweiten Quartal fort. Alle drei Chemiesegmente steigerten ihre Ergebnisse gegenüber dem ohnehin schon sehr guten ersten Quartal weiter und trugen maßgeblich dazu bei, dass wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr 2015 erneut anheben konnten. Durch ein von Unsicherheiten geprägtes Marktumfeld - insbesondere bezüglich der konjunkturellen Entwicklung in China, die ebenfalls eine erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten verursachte - gab der Kurs ab Mitte August im Einklang mit MDAX und DJ STOXX 600 ChemicalsSM nach. Anfang September platzierte ein großer institutioneller Investor ein Paket von etwa 7 Millionen Aktien, was den Kurs in der angespannten Gesamtmarktsituation zusätzlich belastete. Die Aktie stabilisierte sich schließlich in der zweiten Septemberhälfte auf einem Niveau von rund 30 € und schloss das Quartal am 30. September mit 29,92€.

Field Trip Animal Nutrition

Im dritten Quartal haben wir unseren intensiven Dialog mit dem Kapitalmarkt fortgesetzt. Insgesamt verzeichneten wir im dritten Quartal etwa 130 Kontakte mit Investoren - unter anderem bei Roadshows und Konferenzen in Frankfurt, London, New York, Zürich, München und Mailand.

Kennzahlen

01.07. - 30.09.2015
Höchstkurs a in € 37,73
Tiefstkurs a in € 29,16
Durchschnittskurs a in € 33,72
Schlusskurs a am 30. September 2015 in € 29,92
Anzahl Aktien 466.000.000
Marktkapitalisierung a am 30. September 2015 in Milliarden € 13,94
Durchschnittlicher Tagesumsatz a in Stück ca. 803.000

a Xetra-Handel.

Stammdaten zur Aktie

WKN EVNK01
ISIN DE000 EVNK013
Börsenkürzel EVK
Reuters (Xetra-Handel) EVKn.DE
Bloomberg (Xetra-Handel) EVK GY
Handelssegmente Regulierter Markt
(Prime Standard),
Frankfurt am Main
Indexzugehörigkeit MDAX, MSCI World,
DJ STOXX® Europe 600,
FTSE4 Good Global,
STOXX® Global ESG Leaders

Ein Höhepunkt in unserer Kapitalmarktkommunikation war der „Analyst & Investor Field Trip Animal Nutrition" am 1. Oktober. Nahezu 40 Analysten und Investoren besuchten unseren Produktionsstandort in Antwerpen (Belgien).

Im Mittelpunkt stand das Geschäftsgebiet Animal Nutrition des Segments Nutrition & Care. Das Management informierte Analysten und Investoren umfassend über alle Facetten dieses Geschäfts für die Tierernährung und verdeutlichte, dass die Megatrends Ernährung, Globalisierung und insbesondere Nachhaltigkeit ein unverändert attraktives Marktumfeld gewährleisten. Darüber hinaus wurden Innovationen und Investitionen als Wachstumstreiber von Evonik in diesem Bereich hervorgehoben.

Kursziele angehoben

Die Evonik-Aktie wurde am Ende des dritten Quartals 2015 von insgesamt 21 Analysten beobachtet. Davon empfahlen zwölf die Aktie zum „Kauf" und einer zum „Verkauf". Acht von ihnen stuften sie als „Neutral" ein. Bei einer Spanne von 31 € bis 45 € betrug der Median der angegebenen Kursziele 39 € zum Ende des zweiten Quartals lag der Median noch bei 36 € .

Höherer Streubesitz

Unser größter Anteilseigner war im Berichtszeitraum unverändert die RAG-Stiftung mit einem Anteil von 67,9 Prozent am Evonik-Grundkapital. Unser zweitgrößter Aktionär - von CVC Capital Partners beratene Fonds - platzierte am 13. Juli 2015 erfolgreich ein weiteres Evonik-Aktienpaket in Höhe von rund 3,2 Prozent am Grundkapital, sodass deren Anteil an Evonik zum Ende des dritten Quartals noch rund 6,1 Prozent betrug. Der Streubesitz stieg damit auf 26,0 Prozent.

Investor Relations

Informationen über die Investor-Relations-Aktivitäten von Evonik finden Sie auf unserer Website unter www.evonik.de/investor-relations. Einen schnellen Überblick über wichtige Termine gibt dort ein Finanzkalender. Darüber hinaus sind die wesentlichen Zahlen und Fakten über Evonik abrufbar-insbesondere Finanz- und Segmentkennzahlen, Unternehmensstruktur und -organisation.

Ergänzt wird dies durch Details rund um die Evonik-Aktie, Konditionen der begebenen Anleihen und eine Übersicht zum Rating von Evonik. Aktuelle Präsentationen, Analystenschätzungen sowie Berichte zur Geschäftsentwicklung runden das Angebot ab.

IR-Kontakt: TELEFON +49 201 177-3146 @ǀ [email protected]

Innovations-Highlight: Mit Fasern Gase trennen

Stickstoff ist ein begehrtes Gas, weil es unter anderem Brände vermeidet. Mit der neuen Hohlfasermembran SEPURAN® N2 lässt sich das Gas jetzt besonders energie- und kostensparend gewinnen. Als Technologieführer bei Hochleistungskunststoffen hat Evonik damit einmal mehr die Leistungsfähigkeit seiner SEPURAN® Membrantechnologie bewiesen: Weil jede Membran genau auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten wird, lassen sich damit ganz unterschiedliche Gase effizient trennen. Das kommt im Markt gut an: Obwohl Evonik die innovative Technologie erst seit vier Jahren anbietet, liefert dieses Wachstumsgeschäft heute bereits positive Ergebnisbeiträge.

Unbrennbar, reaktionsträge, geruch- und geschmacklos - diese Eigenschaften machen Stickstoff (N2) zu einem gefragten Gas. In Chemikalienlagern und Serverfarmen schützt es vor Brand und Explosion, in der Lebensmittelindustrie verlängert es die Haltbarkeit von Käse und Obst und in flüssiger Form ist es ein Kältemittel, mit dem Blut- und Gewebeproben eingefroren werden. Der Markt für Stickstoff ist mit einem Volumen von über 10 Milliarden US-$ nach Sauerstoff der zweitgrößte Gasmarkt weltweit. Zusätzliche Wachstumschancen über das Marktwachstum von technischen Gasen hinaus ergeben sich insbesondere für energieeffiziente Herstellverfahren - beispielsweise auf Basis von Membranverfahren, die bisher nur einen geringen Marktanteil aufweisen.

Der Rohstoff, aus dem Stickstoff gewonnen wird, ist die Luft. Sie enthält 78 Prozent Stickstoff und knapp 21 Prozent Sauerstoff. Die Trennung dieser beiden Gase gelingt mit der Hohlfasermembran SEPURAN® N2 besonders effizient.

Über die Eingangsmenge der dabei verwendeten Luft lässt sich die N2-Reinheit regulieren: Je geringer die Eingangsmenge, desto höher die Qualität des Stickstoffs. Für viele Anwendungen ist Stickstoff mit einer Reinheit von 95 bis 98 Prozent ausreichend. Und dort spielt die neue Evonik-Technologie ihre Stärken aus: Im Vergleich zum klassischen Verfahren - der Luftzerlegung bei tiefen Temperaturen - und zu den bisherigen Membranverfahren senkt sie Investitionskosten und Energieverbrauch.

Unser Segment Resource Efficiency knüpft damit an den Erfolg von SEPURAN® Green an, das sich weltweit für die Aufbereitung von Biogas etabliert hat. Weltweit sind bereits mehr als 40 Biogasanlagen mit dieser Technologie in Betrieb oder im Bau. Heute steht der Name SEPURAN® für eine maßgeschneiderte Membrantechnologie, die auch bei der Wasserstoffaufbereitung und der Heliumrückgewinnung zum Einsatz kommt. Evonik deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Membranmodule ab - von der Herstellung der Monomere und Polymere über die Produktion der Hohlfasern bis zur Fertigung der kompletten Module. Damit beherrscht Evonik alle wesentlichen Stellschrauben dieser Technologie und verfügt über gute Voraussetzungen, um weitere wachstumsstarke Marktsegmente zu erschließen.

Evonik - ein Porträt

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Profitables Wachstum, Effizienz und Werte sind die Elemente unserer Strategie zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften wir aus führenden Marktpositionen, die wir konsequent ausbauen. Dabei konzentrieren wir uns auf wachstumsstarke Megatrends - vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Im Rahmen unseres ehrgeizigen Wachstumskurses verstärken wir auch das Engagement in aufstrebenden Schwellenländern, insbesondere in Asien. Bedeutende Wettbewerbsvorteile bieten unsere integrierten Technologieplattformen, die wir ständig weiterentwickeln.

Nutrition & Care

Das Segment Nutrition & Care trägt dazu bei, Grundbedürfnisse des Menschen zu erfüllen. Dazu gehören Anwendungen in Konsumgütern des täglichen Bedarfs ebenso wie in der Tierernährung und im Bereich Gesundheit.

Resource Efficiency

Das Segment Resource Efficiency bietet Hochleistungsmaterialien für umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen für den Automobilsektor, die Farben-, Lack-, Klebstoff- und Bauindustrie und viele weitere Branchen an.

Performance Materials

Im Mittelpunkt des Segments Performance Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi-, Kunststoff- und Agroindustrie.

Services

Das Segment Services umfasst im Wesentlichen Site Services, Verfahrenstechnik sowie administrative Services. Es erbringt seine Dienstleistungen vor allem für die Chemiesegmente, die strategische Managementholding sowie für Dritte.

QUARTALSFINANZBERICHT

3. QUARTAL 2015

Konzernzwischenlagebericht

1.1. Geschäftsverlauf

1.1 Wirtschaftliches Umfeld
1.2 Geschäftsentwicklung
1.3 Entwicklung in den Segmenter

2.Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage
2.2 Finanz- und Vermögenslage

3.Forschung & Entwicklung4.Mitarbeiter5.Risiko- und Chancenbericht6.Nachtragsbericht7.Erwartete Entwicklung

Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung Gesamterfolgsrechnung Bilanz Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung Anhang

1. Segmentberichterstattung
2. Allgemeine Grundlagen
3. Darstellung und Gliederung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
4. Veränderungen im Konzern
5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
6. Erläuterungen zur Bilanz
7. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
8. Weitere Angaben

Konzernzwischenlagebericht zum 30. September 2015

1. Geschäftsverlauf

1.1 Wirtschaftliches Umfeld

Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 durch regional unterschiedliche Wachstumstrends geprägt: Während die konjunkturelle Dynamik in den entwickelten Volkswirtschaften schrittweise zunahm, ging sie in den Schwellenländern sukzessive zurück. Zu dem geringeren Wachstum der Schwellenländer trugen strukturelle Probleme, der Verfall der Rohstoffpreise sowie die Wachstumsverlangsamung Chinas bei. Insbesondere im dritten Quartal 2015 verstärkte sich die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung in China, die auch eine erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten zur Folge hatte. Insgesamt resultierte aus diesen Effekten eine leichte Eintrübung des Weltwirtschaftsklimas.

Die Konjunktur in den USA erholte sich nach der temporären Schwäche zu Jahresbeginn im zweiten und dritten Quartal, maßgeblich getragen vom privaten Konsum. Entgegen den Markterwartungen erhöhte die amerikanische Notenbank im dritten Quartal die Leitzinsen nicht.

In Europa belebte sich die Konjunktur in den ersten neun Monaten aufgrund der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, der Euroabwertung sowie des niedrigen Ölpreises. In Deutschland erhöhte sich der private Konsum infolge der guten Arbeitsmarktlage und des gesunkenen Ölpreises, während die Industrie nur verhaltene Zuwächse verzeichnete.

Die weltweite Entwicklung der Endkundenindustrien von Evonik verlief in den ersten neun Monaten 2015 sowohl in den Regionen als auch in den Industrien unterschiedlich. Die Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln entwickelte sich weiterhin sehr erfreulich. Die Produktion der Konsum- und Pflegeprodukte erhöhte sich im Vorjahresvergleich insbesondere in Nordamerika, teilweise auch in Europa. Die Wachstumsdynamik der Unterhaltungselektronik in Asien, Nordamerika und vereinzelt in Europa schwächte sich nach dem starken ersten Halbjahr im dritten Quartal ab. In der Automobilproduktion war eine Abkühlung in Asien zu verspüren, während sich in Nordamerika und Europa die Produktionszuwächse auf einem moderaten Niveau fortsetzten. Insgesamt blieb der allgemeine Industrietrend in Europa und Nordamerika jedoch in den ersten neun Monaten 2015 mit geringfügigen Produktionszuwächsen schwach.

Nach der leichten Erholung im ersten Halbjahr 2015 ging der Rohölpreis der Sorte Brent im dritten Quartal zurück und blieb damit insgesamt in den ersten neun Monaten 2015 unter dem Durchschnittswert des Vorjahres. Der Euro wertete im ersten Halbjahr gegenüber dem US-Dollar ab und blieb trotz der Stabilisierung im dritten Quartal insgesamt im Dreivierteljahr spürbar unter dem Durchschnittsniveau des Vorjahres.

1.2 Geschäftsentwicklung

Wichtige Ereignisse

Um die Möglichkeiten für profitables Wachstum weiter zu verbessern, haben wir zum 1. Januar 2015 unsere Führungs- und Portfoliostruktur angepasst.1

Im Zuge der Fokussierung auf die Spezialchemie hat die Evonik Industries AG am 29. Juni 2015 ihren verbliebenen Anteil von 10,3 Prozent an dem Wohnungsanbieter Vivawest GmbH für 428 Millionen € an die RAG Aktiengesellschaft verkauft. Der Veräußerungsgewinn wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat in seiner Sitzung am 25. Juni 2015 die einvernehmliche Beendigung der Amtsstellung von Patrik Wohlhauser als Mitglied des Vorstandes zum 30. Juni 2015 beschlossen und Dr. Ralph Sven Kaufmann mit Wirkung zum 1. Juli 2015 zum Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG und neuen Chief Operating Officer (COO) berufen.

Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2015

Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung hat sich auch im dritten Quartal 2015 fortgesetzt: Das bereinigte EBITDA erreichte das hohe Niveau der Vorquartale und übertraf den Vorjahreswert erheblich. Alle drei Chemiesegmente steuerten über Vorjahr liegende Ergebnisse bei. Unsere Produkte verzeichneten erneut weltweit eine gute Nachfrage, die Absatzmengen blieben jedoch infolge von geplanten Anlagenwartungen leicht unter denen des Vorjahresquartals. Die Verkaufspreise erhöhten sich im Segment Nutrition & Care deutlich, während sie im Segment Performance Materials vor allem infolge des geringeren Rohölpreises nachgaben; insgesamt lagen sie über dem Niveau des Vorjahresquartals.

Der Umsatz des Evonik-Konzerns stieg um 4 Prozent auf 3.365 Millionen €. Wir erzielten ein organisches Umsatzwachstum von 1 Prozent, das aus den höheren Verkaufspreisen resultierte. Die Mengenentwicklung war insbesondere aufgrund der geplanten Anlagenwartungen leicht rückläufig. Der Währungseffekt resultiert im Wesentlichen aus der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sowie dem chinesischen Renminbi Yuan und trug 3 Prozentpunkte zu dem gesamten Anstieg bei.

1 Siehe hierzu Anhangziffern 3 und 7.

Umsatzveränderung gegenüber Vorjahr

in % 1. Quartal 2015 2. Quartal 2015 3. Quartal 2015 Dreivierteljahr 2015
Menge 2 2 -1 1
Preis - 1 2 1
Organische Umsatzveränderung 2 3 1 2
Währung 6 6 3 5
Sonstige Effekte -1 -1 0 -1
Gesamt 7 8 4 6

Das bereinigte EBITDA stieg um 31 Prozent auf 653 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 15,4 Prozent auf herausragende 19,4 Prozent. Das bereinigte EBIT erhöhte sich um 36 Prozent auf 473 Millionen €.

Ergebnisrechnung

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 Veränderung

in %
2015 2014 Veränderung

in %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.365 3.243 4 10.309 9.691 6
Bereinigtes EBITDA 653 500 31 1.964 1.436 37
Betriebliche Abschreibungen -180 -151 -520 -448
Bereinigtes EBIT 473 349 36 1.444 988 46
Bereinigungen -91 -54 -6 -144
davon
Restrukturierung -20 -32 -41 -58
Wertminderungen/Wertaufholungen -24 -13 -47 -36
Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen - 2 142 2
Sonstiges -47 -11 -60 -52
Finanzergebnis -86 -63 -200 -211
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 296 232 28 1.238 633 96
Ertragsteuern -105 -64 -354 -196
Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 191 168 14 884 437 102
Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten - -54 -15 -11
Ergebnis nach Steuern 191 114 68 869 426 104
davon Anteile anderer Gesellschafter 3 3 7 10
Konzernergebnis 188 111 69 862 416 107
Ergebnis je Aktie in € 0,40 0,24 - 1,85 0,89 -

Vorjahreszahlen angepasst.

Die Bereinigungen von -91 Millionen € enthalten mit-20 Millionen € Restrukturierungsaufwendungen vor allem für die Optimierung des Produktportfolios im Segment Performance Materials. Die Wertminderungen/Wertaufholungen von -24 Millionen € betrafen hauptsächlich eine Equity-Beteiligung des Segments Nutrition & Care sowie eine Produktionsanlage des Segments Performance Materials. Die Position Sonstiges beinhaltet Vorsorgeaufwendungen für Risiken aus einem Vertrag mit einem Rohstofflieferanten sowie Aufwendungen für die Aufstockung der Altersteilzeit im Zusammenhang mit IAS 19.

Das Finanzergebnis von -86 Millionen € enthält Sondereffekte von -28 Millionen € für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen. Ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts ergab sich dank der günstigeren Refinanzierung eine Verbesserung des Finanzergebnisses. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten erhöhte sich um 28 Prozent auf 296 Millionen €. Die Ertragsteuern stiegen entsprechend auf 105 Millionen €.

Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten von -54 Millionen € im Vorjahr stand im Zusammenhang mit der im September 2014 erfolgten Abgabe der STEAG-Beteiligung.

Das Konzernergebnis verbesserte sich um 69 Prozent auf 188 Millionen €.

Das bereinigte Konzernergebnis soll die operative Ergebnisentwicklung der fortgeführten Aktivitäten widerspiegeln. Im dritten Quartal 2015 erhöhte sich das bereinigte Konzernergebnis um 36 Prozent auf 296 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg von 0,47€ auf 0,64€.

Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 Veränderung in % 2015 2014 Veränderung in %
--- --- --- --- --- --- ---
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) a 382 295 29 1.438 844 70
Bereinigungen 91 54 6 144
Bereinigtes EBIT 473 349 36 1.444 988 46
Bereinigtes Finanzergebnis -58 -62 -157 -186
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte 10 10 29 47
Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuerna 425 297 43 1.316 849 55
Bereinigte Ertragsteuern -126 -77 -386 -248
Bereinigtes Ergebnis nach Steuerna 299 220 36 930 601 55
davon bereinigtes Ergebnis anderer Gesellschafter 3 3 7 8
Bereinigtes Konzernergebnisa 296 217 36 923 593 56
Bereinigtes Ergebnis je Aktiea in € 0,64 0,47 - 1,98 1,27 -

Vorjahreszahlen angepasst.

a Fortgeführte Aktivitäten.

Geschäftsentwicklung im Dreivierteljahr 2015

Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 10.309 Millionen €. Wir erzielten ein organisches Umsatzwachstum von 2 Prozent, zu dem gestiegene Mengen und höhere Verkaufspreise jeweils 1 Prozentpunkt beisteuerten. Aus dem Währungseinfluss resultierte ein Anstieg um weitere 5 Prozentpunkte, während die sonstigen Effekte leicht gegenläufig wirkten (-1 Prozentpunkt).

Das bereinigte EBITDA erhöhte sich um 37 Prozent auf 1.964 Millionen €. Dies ist neben positiven Währungseinflüssen auf die anhaltend gute Mengenentwicklung, zu der auch die neuen Kapazitäten beitrugen, höhere Verkaufspreise und leicht geringere Rohstoffkosten zurückzuführen. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 14,8 Prozent im Vorjahreszeitraum auf sehr gute 19,1 Prozent. Das bereinigte EBIT stieg um 46 Prozent auf 1.444 Millionen €.

In den Bereinigungen von -6 Millionen € sind mit -41 Millionen € Restrukturierungsaufwendungen vor allem für die Optimierung des Produktportfolios im Segment Performance Materials sowie im Zusammenhang mit der neuen Konzernstruktur enthalten. Die Wertminderungen/Wertaufholungen von -47 Millionen € betrafen aktivierte Kosten für ein Projekt der Segmente Resource Efficiency und Performance Materials, das im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Investitionsprojekte beendet wurde, eine Equity-Beteiligung des Segments Nutrition & Care sowie eine Produktionsanlage des Segments Performance Materials. Der Ertrag aus dem Verkauf von Beteiligungen von 142 Millionen € umfasste im Wesentlichen die Abgabe der 10,3 Prozent an Vivawest. Die Position Sonstiges beinhaltet Vorsorgeaufwendungen für Risiken aus einem Vertrag mit einem Rohstofflieferanten sowie Aufwendungen für die Aufstockung der Altersteilzeit im Zusammenhang mit IAS 19.

Das Finanzergebnis von -200 Millionen € enthält Sondereffekte von -43 Millionen € vor allem für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen. Im Vorjahr betrugen diese -25 Millionen €. Ohne die Sondereffekte ergab sich eine deutliche Verbesserung des Finanzergebnisses vor allem infolge der deutlich günstigeren Refinanzierung. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 96 Prozent auf 1.238 Millionen €. Die Ertragsteuerquote entsprach mit 29 Prozent im Wesentlichen der erwarteten Konzernsteuerquote.

Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten von -15 Millionen € betrifft hauptsächlich die im April 2015 veräußerten Restaktivitäten des Lithium-Ionen-Geschäfts. Der Vorjahreswert von -11 Millionen € enthielt die laufenden Ergebnisse des Lithium-Ionen-Geschäfts sowie der im September 2014 abgegebenen STEAG-Beteiligung.

Das Konzernergebnis verbesserte sich um 107 Prozent auf 862 Millionen €.

Das bereinigte Konzernergebnis stieg um 56 Prozent auf 923 Millionen € und das bereinigte Ergebnis je Aktie von 1,27 € auf 1,98 €.

1.3 Entwicklung in den Segmenten

Segment Nutrition & Care

Kennzahlen Segment Nutrition & Care

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 Veränderung

in %
2015 2014 Veränderung

in %
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 1.240 1.016 22 3.716 2.961 25
Bereinigtes EBITDA 382 206 85 1.116 578 93
Bereinigte EBITDA-Marge in % 30,8 20,3 - 30,0 19,5 -
Bereinigtes EBIT 328 168 95 954 465 105
Sachinvestitionen 64 124 -48 177 330 -46
Mitarbeiter zum Stichtag 30.09. - - - 7.062 6.931 2

Vorjahreszahlen angepasst.

Im Segment Nutrition & Care setzte sich die erfolgreiche Geschäftsentwicklung auch im dritten Quartal 2015 fort: Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 1.240 Millionen €. Dies resultierte bei leicht gestiegenen Mengen vor allem aus deutlich höheren Verkaufspreisen sowie positiven Währungseinflüssen.

Bei den essenziellen Aminosäuren für die Tierernährung verzeichneten wir weiterhin ein hohes Nachfragewachstum nach unseren Methionin-Produkten, das infolge der Ende 2014 in Betrieb genommenen neuen Produktionsanlage in Singapur bedient werden konnte. Auch die Verkaufspreise entwickelten sich weiter auf einem sehr attraktiven Niveau. Einen ebenfalls deutlich höheren Umsatz erwirtschaftete das Geschäft mit Healthcare-Produkten, bei dem sich sowohl die Pharmapolymere für intelligente Wirkstofffreigabesysteme als auch die Exklusivsynthese erfolgreich entwickelten. Die Personal-Care-Produkte konnten ihren Umsatz insbesondere in Nordamerika und Asien-Pazifik steigern, wozu auch die neuen Kapazitäten in China beitrugen.

Das bereinigte EBITDA stieg vor allem dank der höheren Preise sowie geringerer Rohstoffkosten um 85 Prozent auf 382 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 20,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 30,8 Prozent.

Im Dreivierteljahr 2015 nahm der Umsatz des Segments Nutrition & Care um 25 Prozent auf 3.716 Millionen € zu. Hierzu trugen leicht gestiegene Mengen sowie insbesondere die höheren Verkaufspreise sowie positive Währungseinflüsse bei. Das bereinigte EBITDA stieg vor allem infolge der höheren Verkaufspreise sowie geringerer Rohstoffkosten um 93 Prozent auf 1.116 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich auf 30,0 Prozent.

Segment Resource Efficiency

Kennzahlen Segment Resource Efficiency

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 Veränderung

in %
2015 2014 Veränderung

in %
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 1.044 1.027 2 3.278 3.069 7
Bereinigtes EBITDA 216 214 1 714 661 8
Bereinigte EBITDA-Marge in % 20,7 20,8 - 21,8 21,5 -
Bereinigtes EBIT 161 164 -2 553 522 6
Sachinvestitionen 63 60 5 160 187 -14
Mitarbeiter zum Stichtag 30.09. - - - 8.549 7.910 8

Vorjahreszahlen angepasst.

Der Umsatz des Segments Resource Efficiency nahm im dritten Quartal 2015 um 2 Prozent auf 1.044 Millionen € zu. Dies ist vor allem auf leicht höhere Verkaufspreise und positive Währungseinflüsse zurückzuführen, während die Mengen aufgrund geplanter Wartungsarbeiten in einigen Produktionsanlagen insgesamt leicht rückläufig waren.

Die Vernetzer (Crosslinkers) verzeichneten eine starke Nachfrage vor allem aus der Bauindustrie sowie durch den wachsenden Einsatz in Verbundwerkstoffen beispielsweise für den Leichtbau und die Windenergie. Die Öladditive, die den Wirkungsgrad von Motoren und Getrieben verbessern, konnten ihren Umsatz ebenfalls deutlich steigern. Das Geschäft mit Katalysatoren profitierte von der erstmaligen Einbeziehung des im Juni 2015 akquirierten indischen Katalysatorherstellers Monarch Catalyst Pvt. Ltd. Eine gegenläufige Umsatz- und Mengenentwicklung war durch wartungsbedingte Produktionsstillstände insbesondere bei den Hochleistungskunststoffen zu verzeichnen. In China führte die zunehmende Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung in einzelnen Märkten, wie der Automobil- oder der Coatingsindustrie, zu einer leicht nachlassenden Wachstumsdynamik.

Das bereinigte EBITDA erhöhte sich leicht auf 216 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 20,7 Prozent etwa auf der Höhe des Vorjahres.

Im Dreivierteljahr stieg der Umsatz des Segments Resource Efficiency um 7 Prozent auf 3.278 Millionen €. Hierzu trugen vor allem höhere Mengen sowie positive Währungseinflüsse bei, während die Verkaufspreise auf Vorjahreshöhe lagen. Das bereinigte EBITDA nahm vor allem infolge des Mengenzuwachses, der hohen Kapazitätsauslastung sowie geringerer Rohstoffkosten um 8 Prozent auf 714 Millionen € zu. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 21,5 Prozent auf 21,8 Prozent.

Evonik hat am 3. September 2015 einen Kaufvertrag zum Erwerb der PeroxyChem Netherlands B.V., Amsterdam (Niederlande) unterzeichnet. Vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden werden damit die Produktionsstätte in Delfzijl, die 47 Mitarbeiter sowie das Kundenportfolio in das Segment Resource Efficiency integriert und das Produktionsnetz für Wasserstoffperoxid in Europa ergänzen. Der Vollzug der Übernahme ist für das vierte Quartal 2015 geplant.

Segment Performance Materials

Kennzahlen Segment Performance Materials

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 Veränderung

in %
2015 2014 Veränderung

in %
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 858 966 -11 2.646 2.944 -10
Bereinigtes EBITDA 94 90 4 247 253 -2
Bereinigte EBITDA-Marge in % 11,0 9,3 - 9,3 8,6 -
Bereinigtes EBIT 57 59 -3 150 169 -11
Sachinvestitionen 34 54 -37 123 140 -12
Mitarbeiter zum Stichtag 30.09. - - - 4.387 4.394 -

Vorjahreszahlen angepasst.

Im Segment Performance Materials ging der Umsatz im dritten Quartal um 11 Prozent auf 858 Millionen € zurück. Die Mengenentwicklung wurde in den beiden wichtigsten Geschäften, den Methacrylaten und Performance Intermediates, durch Produktionsstillstände infolge geplanter Anlagenwartungen beeinträchtigt. Zusätzlich verzeichneten Performance Intermediates - vor allem infolge des geringeren Rohölpreises - erneut deutlich unter Vorjahr liegende Verkaufspreise.

Auf der Ergebnisseite wurde der Preiseffekt allerdings im dritten Quartal durch einen temporären Margenvorteil aufgrund gesunkener ölbasierter Rohstoffkosten überkompensiert. Aufgrund dieser Entwicklung sowie eines vorteilhafteren Produktmixes bei den Methacrylaten verbesserte sich das bereinigte EBITDA um 4 Prozent auf 94 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich entsprechend von 9,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 11,0 Prozent.

Im Dreivierteljahr ging der Umsatz des Segments Performance Materials um 10 Prozent auf 2.646 Millionen € zurück. Ursächlich hierfür waren vor allem niedrigere Verkaufspreise, während der positive Währungseinfluss gegenläufig wirkte. Das bereinigte EBITDA verringerte sich vor allem preisbedingt um 2 Prozent auf 247 Millionen €. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich auf 9,3 Prozent.

Segment Services

Kennzahlen Segment Services

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 Veränderung

in %
2015 2014 Veränderung

in %
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 207 217 -5 626 671 -7
Bereinigtes EBITDA 46 47 -2 123 135 -9
Bereinigte EBITDA-Marge in % 22,2 21,7 - 19,6 20,1 -
Bereinigtes EBIT 19 22 -14 43 61 -30
Sachinvestitionen 40 34 18 110 81 36
Mitarbeiter zum Stichtag 30.09. - - - 12.747 13.130 -3

Vorjahreszahlen angepasst.

Der Umsatz ging im dritten Quartal vor allem infolge niedrigerer Energiepreise, die das Segment seinen externen Kunden an den Standorten in Rechnung stellt, um 5 Prozent auf 207 Millionen € zurück. Das bereinigte EBITDA erreichte mit 46 Millionen € nahezu die Vorjahreshöhe.

Im Dreivierteljahr verringerte sich der Umsatz um 7 Prozent auf 626 Millionen €. Das bereinigte EBITDA blieb mit 123 Millionen € auch aufgrund höherer variabler Personalkosten unter dem Vorjahreswert.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Die Umsatzerlöse stiegen um 6 Prozent auf 10.309 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen lagen mit 6.907 Millionen € trotz höherer Mengen und kostentreibender Währungseinflüsse um 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 25 Prozent auf 3.402 Millionen €. Die Vertriebskosten erhöhten sich vor allem aufgrund von Währungseffekten und der Geschäftsausweitung durch neue Produktionsanlagen um 11 Prozent auf 1.063 Millionen €. Die Forschungs- und Entwicklungskosten nahmen um 1 Prozent auf 307 Millionen € zu. Zu dem Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten um 13 Prozent auf 509 Millionen € trugen insbesondere Währungseffekte, höhere Rückstellungsbildungen für die langfristigen Incentivierungsprogramme für Führungskräfte (Long-Term-Incentives, LTI) infolge der positiven Kursentwicklung der Evonik-Aktie sowie eine geänderte Verrechnungssystematik konzernweiter Serviceaktivitäten bei.

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen weisen wir seit Jahresbeginn die Effekte aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzposten und der dazugehörigen Währungssicherung jeweils netto aus. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 163 Millionen € auf 326 Millionen € stammt vor allem aus höheren Erträgen aus dem Abgang von Vermögenswerten. Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 55 Millionen € auf 397 Millionen € resultiert hauptsächlich aus Vorsorgeaufwendungen für Risiken aus einem Vertrag mit einem Rohstofflieferanten sowie höheren Nettoaufwendungen aus der Währungssicherung der operativen Grundgeschäfte. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 70 Prozent auf 1.438 Millionen €.

Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -200 Millionen €. Hierin enthalten sind Sondereffekte von -43 Millionen € für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen sowie die Wertminderung einer Beteiligung. Der Vorjahreswert umfasste Sondereffekte von -25 Millionen € ebenfalls für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen. Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte ergab sich ebenfalls eine deutliche Verbesserung des Finanzergebnisses, wozu maßgeblich die deutlich günstigere Refinanzierung beitrug. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten erhöhte sich um 96 Prozent auf 1.238 Millionen €. Die Ertragsteuerquote lag mit 29 Prozent etwa auf Höhe der erwarteten Konzernsteuerquote. Das Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten verdoppelte sich auf 884 Millionen €.

Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten von -15 Millionen € betrifft hauptsächlich die im April 2015 veräußerten Restaktivitäten des Lithium-Ionen-Geschäfts. Der Vorjahreswert von -11 Millionen € enthielt die laufenden Ergebnisse des Lithium-Ionen-Geschäfts sowie der im September 2014 abgegebenen STEAG-Beteiligung. Das Konzernergebnis stieg um 107 Prozent auf 862 Millionen €.

2.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Finanzverschuldung erhöhte sich aufgrund der im Januar 2015 begebenen Anleihe gegenüber dem Jahresende 2014 um 753 Millionen € auf 1.682 Millionen €. Das Finanzvermögen stieg im gleichen Zeitraum um 1.316 Millionen € auf 2.645 Millionen €. Hierzu trugen vor allem der gute operative Cash-flow, der Emissionserlös aus der neuen Anleihe sowie der Veräußerungserlös für den Ende Juni abgegebenen Vivawest-Anteil (428 Millionen €) bei. Die Dividende von 466 Millionen € für das Geschäftsjahr 2014 wurde im Mai 2015 gezahlt. Das Nettofinanzvermögen erhöhte sich insgesamt gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 563 Millionen € auf 963 Millionen €.

Nettofinanzvermögen

in Millionen € 30.09.2015 31.12.2014
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten a -1.382 -639
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten a -300 -290
Finanzverschuldung -1.682 -929
Flüssige Mittel 2.342 921
Kurzfristige Wertpapiere 286 387
Sonstige Geldanlagen 17 21
Finanzvermögen 2.645 1.329
Nettofinanzvermögen laut Bilanz 963 400

a Ohne Derivate.

Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)

in Millionen € Dreivierteljahr
2015 2014
--- --- ---
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.329 591
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 3 31
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.332 622
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -180 -293
Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - -1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -180 -294
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 269 -421
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - -
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 269 -421
Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 1.421 -93

Vorjahreszahlen angepasst.

Evonik erwirtschaftete mit 1.329 Millionen € einen hohen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten. Der Anstieg um 738 Millionen € gegenüber Vorjahr spiegelt vor allem die erfreuliche operative Geschäftsentwicklung wider. Der Cashflow nicht fortgeführter Aktivitäten betrug 3 Millionen € gegenüber 31 Millionen € im Vorjahr. Insgesamt stieg der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 710 Millionen € auf 1.332 Millionen €.

Die Investitionstätigkeit führte insgesamt zu einem Mittelabfluss von 180 Millionen € (Vorjahr: 294 Millionen €). Die Auszahlungen für Sachinvestitionen verringerten sich um 109 Millionen € auf 655 Millionen €. Im Rahmen des Ausbaus unserer führenden Marktpositionen haben wir neue Produktionskapazitäten in Betrieb genommen: In Singapur haben wir die Erweiterung unserer Anlage für Öladditive fertiggestellt. In Antwerpen (Belgien) schlossen wir die vierte Erweiterungsstufe einer Anlage ab, die ein exklusives Zwischenprodukt für die Agroindustrie herstellt. Kapazitätserweiterungen für die C4-basierten Produkte Isononanol, Butadien sowie den Kraftstoffzusatz MTBE wurden in Antwerpen sowie in Marl unter Verwendung einer neuen Technologie eingeweiht.

Für den Erwerb von Unternehmensbeteiligungen flossen 42 Millionen € ab (Vorjahr: 107 Millionen €). Hierin enthalten ist der Erwerb des indischen Katalysatorherstellers Monarch Catalyst Pvt. Ltd., Dombivli, mit dem das Segment Resource Efficiency seine Marktposition bei aktivierten Metall- und Edelmetallkatalysatoren ausbaut sowie sein Geschäft um Öl- und Fetthydrierkatalysatoren erweitert.

Gegenläufig wirkten im Wesentlichen Einzahlungen aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen und Wertpapieren.

Aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten stammte ein Mittelzufluss von 269 Millionen €. Dieser resultiert maßgeblich aus der Emission der neuen Kapitalmarktanleihe, während die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014 gegenläufig wirkte. Im Vorjahr ergab sich vor allem aufgrund der Dividendenzahlung für 2013 ein Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten von insgesamt 421 Millionen €.

Die Bilanzsumme zum 30. September 2015 erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2014 um 1,4 Milliarden € auf 17,1 Milliarden €. Das langfristige Vermögen verringerte sich vor allem aufgrund des Verkaufs der Vivawest-Beteiligung um 0,1 Milliarden € auf 10,1 Milliarden €. Das kurzfristige Vermögen nahm um 1,5 Milliarden € auf 6,9 Milliarden € zu. Hierzu trugen deutlich höhere flüssige Mittel infolge der Aufnahme der Anleihe im Januar 2015 sowie der guten operativen Geschäftsentwicklung bei. Das Eigenkapital erhöhte sich um 0,7 Milliarden € auf 7,2 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote stieg von 41,6 Prozent auf 42,1 Prozent.

3. Forschung & Entwicklung

Im Dreivierteljahr 2015 erhöhten sich die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E) auf 307 Millionen €. Schwerpunkte waren neue Produkte für Anwendungen in der Tierernährung, Komponenten für umweltfreundliche Beschichtungssysteme und Verbundmaterialien für den Leichtbau.

Unser Segment Nutrition & Care hat mit DSM Nutritional Products (Schweiz) eine Kooperation gestartet, um algenbasierte Omega-3-Fettsäure-Produkte für die Tierernährung, insbesondere für Anwendungen in der Aquakultur und in der Haustiernahrung, zu entwickeln. Sie sollen nicht wie bisher aus Fischöl, sondern biotechnologisch aus Algen gewonnen werden. Ziel ist es, den wachsenden Bedarf an Omega-3-Fettsäuren aus nachwachsenden Rohstoffen ressourcenschonend zu decken und so zu einer nachhaltigeren Aquakultur beizutragen.

Mit dem Silikonharz SILIKOPHEN® AC 950 bietet unser Segment Resource Efficiency einen weiteren Baustein für umweltfreundliche Beschichtungssysteme. Das Silikonharz ist sowohl aromatenfrei als auch schadstoffarm und erlaubt die Herstellung von Beschichtungen, die nur geringe Mengen an leichtflüchtigen Verbindungen (VOC) enthalten. Da es durch den Zusatz eines Katalysators bereits bei Raumtemperatur härtet, senkt es im Vergleich zu klassischen Einbrennsystemen auch den Energieverbrauch und ermöglicht einen wirtschaftlicheren Prozess.

Die Society of Plastic Engineers hat die erste Serienanwendung unseres CoverForm® Verfahrens ausgezeichnet: Das damit besonders kratzfest ausgerüstete Mercedes-Touchpad erhielt den Grand Award in der Kategorie Electronical/Optical Parts. Bei CoverForm®, einer gemeinsamen Entwicklung unseres Segments Performance Materials und KraussMaffei, wird bereits im Spritzgießprozess eine hochvernetzende Acrylat-Kratzfestschicht aufgebracht. Continental fertigt damit das Touchpad für die Mercedes-Modelle C-, S-, V-, GLE-, GLC- und GT-Klasse sowie den Maybach. Bereits 2016 soll ein Produktionsvolumen von über einer Million CoverForm® Oberschalen erreicht werden.

Die Internationalisierung unserer F&E-Aktivitäten haben wir mit zwei neuen Innovationszentren für die Kosmetikindustrie in Midrand (Südafrika) und Singapur weiter ausgebaut. Hier wird unser Segment Nutrition & Care Produktlösungen für die Pflege und Reinigung von Haut und Haar entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden und Konsumenten vor Ort ausgerichtet sind.

4. Mitarbeiter

Am 30. September 2015 beschäftigte der Evonik-Konzern 33.650 Mitarbeiter. In den fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich die Mitarbeiterzahl gegenüber dem Jahresende 2014 vor allem aufgrund der im Juni 2015 übernommenen Monarch sowie der Ausweitung unseres Geschäfts einschließlich der Inbetriebnahme neuer Kapazitäten um 409 Personen. Die zum 31. Dezember 2014 in den nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesenen Restaktivitäten des Lithium-Ionen-Geschäfts wurden Ende April 2015 abgegeben.

Mitarbeiter nach Segmenten

30.09.2015 31.12.2014
Nutrition & Care 7.062 6.943
Resource Efficiency 8.549 7.835
Performance Materials 4.387 4.353
Services 12.747 13.173
Sonstige Aktivitäten 905 937
Fortgeführte Aktivitäten 33.650 33.241
Nicht fortgeführte Aktivitäten - 171
Evonik 33.650 33.412

Vorjahreszahlen angepasst.

5. Risiko- und Chancenbericht

Als international tätiges Unternehmen mit einem diversifizierten Spezialchemieportfolio unterliegt der Evonik-Konzern einer Vielzahl von Chancen und Risiken. Die Risikokategorien bzw. wesentliche Einzelchancen und -risiken für unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Ausgestaltung unseres Risikomanagementsystems wurden im Risiko- und Chancenbericht als Teil des Lageberichts 2014 detailliert dargestellt.

In einem weiterhin volatilen Umfeld beobachten und analysieren wir die für unsere Segmente relevanten Märkte, Branchen und Wachstumsperspektiven regelmäßig und systematisch. Für das laufende Jahr sehen wir aufgrund aktueller Marktentwicklungen in unseren Segmenten Nutrition & Care, Resource Efficiency sowie Performance Materials gegenüber unserer Einschätzung am Jahresende 2014 ein deutlich reduziertes Chancen- und Risikopotenzial. Nachdem sich einige Chancen bereits materialisiert haben, bestehen insgesamt im Konzern nun weniger Chancen als Risiken. Bestandsgefährdende Risiken für den Konzern und wesentliche Einzelgesellschaften bestehen weiterhin nicht.

6. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

7. Erwartete Entwicklung

Wir erwarten weiterhin, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Gesamtjahr 2015 durch regional unterschiedliche Wachstumstrends geprägt werden: Die Verlangsamung in den Schwellenländern dürfte durch die konjunkturelle Belebung in den entwickelten Volkswirtschaften, insbesondere in den USA, überkompensiert werden.

Die Projektion für die Weltkonjunktur ist unverändert durch ein hohes Maß an Unsicherheit gekennzeichnet. Die weltwirtschaftliche Entwicklung könnte insbesondere durch das Handeln der Zentralbanken und durch geopolitische Konflikte anders als von uns erwartet verlaufen.

Ferner haben sich die kurzfristigen Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft aufgrund der chinesischen Konjunkturrisiken und der weltweit erhöhten Finanzmarktvolatilität leicht eingetrübt. Während sich die Risiken für die Schwellenländer aufgrund der aktuellen Herausforderungen erhöht haben, dürfte sich die Wachstumsdynamik in den entwickelten Volkswirtschaften bis zum Jahresende nur leicht abschwächen.

Daher erwarten wir nun insgesamt ein globales Wachstum von 2,9 Prozent (bisher: 3,0 Prozent) gegenüber 2014.

Auf den Rohstoffmärkten sollten sich die verhaltene konjunkturelle Dynamik und die aktuelle Angebotsausweitung weiterhin bemerkbar machen. Alles in allem dürfte der interne Rohstoffkostenindex damit im Jahr 2015 unter dem Durchschnitt des Vorjahres bleiben.

Insgesamt legen wir unserer Prognose folgende Annahmen zugrunde:

Weltweites Wachstum: 2,9 Prozent (bisher: 3,0 Prozent)
Wechselkurs Euro/US-Dollar: 1,13 US-$ (unverändert)
Interner Rohstoffkostenindex niedriger im Vergleich zum Vorjahr (unverändert)

Die positive operative Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres hat sich auch im dritten Quartal unverändert stark fortgesetzt.

Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unseren nach dem ersten Halbjahr gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr 2015: Wir erwarten unverändert einen Umsatz von etwa 13,5 Milliarden € (2014: 12,9 Milliarden €) und ein bereinigtes EBITDA von etwa 2,4 Milliarden € (2014: 1.882 Millionen €).

Zu Beginn des Geschäftsjahres waren wir noch von einer leichten Zunahme bei Umsatz und Ergebnis ausgegangen und hatten nach den erfolgreichen ersten beiden Quartalen jeweils den Ausblick angehoben.

Für den Rest des Jahres erwarten wir, dass sich die positive Entwicklung in unseren Märkten und die erfreuliche Nachfrage nach unseren Produkten fortsetzen werden. Die im vierten Quartal übliche saisonale Abschwächung wird sich - wie schon in den Vorjahren - in den Segmenten Resource Efficiency und Performance Materials stärker auswirken als bei Nutrition & Care.

Neben der hohen Profitabilität in unseren operativen Geschäften werden die Effizienzsteigerungsprogramme On Track 2.0 und Administration Excellence auch weiterhin einen spürbaren Beitrag zur Ergebnissteigerung leisten.

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen.

Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 3.365 3.243 10.309 9.691
Kosten der umgesetzten Leistungen -2.245 -2.322 -6.907 -6.971
Bruttoergebnis vom Umsatz 1.120 921 3.402 2.720
Vertriebskosten -352 -324 -1.063 -957
Forschungs- und Entwicklungskosten -102 -102 -307 -304
Allgemeine Verwaltungskosten -166 -149 -509 -449
Sonstige betriebliche Erträge 41 73 326 163
Sonstige betriebliche Aufwendungen -143 -129 -397 -342
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen -16 5 -14 13
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 382 295 1.438 844
Zinserträge 1 3 15 14
Zinsaufwendungen -82 -67 -192 -214
Sonstiges Finanzergebnis -5 1 -23 -11
Finanzergebnis -86 -63 -200 -211
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 296 232 1.238 633
Ertragsteuern -105 -64 -354 -196
Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 191 168 884 437
Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten - -54 -15 -11
Ergebnis nach Steuern 191 114 869 426
davon entfallen auf
Andere Gesellschafter 3 3 7 10
Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) 188 111 862 416
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) 0,40 0,24 1,85 0,89

Vorjahreszahlen angepasst.

Gesamterfolgsrechnung

Gesamterfolgsrechnung Evonik-Konzern

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Ergebnis nach Steuern 191 114 869 426
Marktbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere 10 -4 21 -2
Marktbewertung von Finanzinstrumenten in Sicherungsbeziehungen 45 -73 26 -110
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -89 201 143 243
Aus der Equity-Methode (nach Ertragsteuern) 4 - 6 -
Latente Steuern -18 23 -16 33
Erfolgsbestandteile, die künftig in das Ergebnis nach Steuern umgegliedert werden -48 147 180 164
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen -336 -548 128 -1.095
Aus der Equity-Methode (nach Ertragsteuern) - - -4 -
Latente Steuern 99 166 -40 330
Erfolgsbestandteile, die nicht in das Ergebnis nach Steuern umgegliedert werden -237 -382 84 -765
Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern -285 -235 264 -601
Gesamterfolg -94 -121 1.133 -175
davon entfallen auf
Andere Gesellschafter -1 8 10 16
Gesellschafter der Evonik Industries AG -93 -129 1.123 -191
Gesamterfolg entfallend auf Gesellschafter der Evonik Industries AG -93 -129 1.123 -191
davon entfallen auf
Fortgeführte Aktivitäten -93 -75 1.138 -178
Nicht fortgeführte Aktivitäten - -54 -15 -13

Bilanz

Bilanz Evonik-Konzern

in Millionen € 30.09.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögenswerte 3.164 3.100
Sachanlagen 5.632 5.515
At Equity bilanzierte Unternehmen 47 357
Finanzielle Vermögenswerte 114 83
Latente Steuern 1.110 1.127
Laufende Ertragsteueransprüche 14 11
Sonstige Forderungen 56 58
Langfristige Vermögenswerte 10.137 10.251
Vorräte 1.780 1.778
Laufende Ertragsteueransprüche 112 211
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.964 1.720
Sonstige Forderungen 306 303
Finanzielle Vermögenswerte 388 449
Flüssige Mittel 2.342 921
6.892 5.382
Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 33 52
Kurzfristige Vermögenswerte 6.925 5.434
Summe Vermögenswerte 17.062 15.685
Gezeichnetes Kapital 466 466
Kapitalrücklage 1.166 1.165
Angesammelte Ergebnisse 5.522 5.040
Angesammelte andere Erfolgsbestandteile -69 -244
Anteile der Gesellschafter der Evonik Industries AG 7.085 6.427
Anteile anderer Gesellschafter 96 95
Eigenkapital 7.181 6.522
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.784 3.953
Sonstige Rückstellungen 922 903
Latente Steuern 449 449
Laufende Ertragsteuerschulden 226 199
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.422 666
Sonstige Verbindlichkeiten 103 71
Langfristige Schulden 6.906 6.241
Sonstige Rückstellungen 1.017 957
Laufende Ertragsteuerschulden 188 105
Finanzielle Verbindlichkeiten 412 469
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 980 1.126
Sonstige Verbindlichkeiten 370 247
2.967 2.904
Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten 8 18
Kurzfristige Schulden 2.975 2.922
Summe Eigenkapital und Schulden 17.062 15.685

Vorjahreszahlen angepasst.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalveränderungsrechnung Evonik-Konzern

in Millionen € Gezeichnetes Kapital Kapital-

rücklage
Angesammelte Ergebnisse Eigene Anteile Angesammelte andere Erfolgs-

bestandteile
Anteile der Gesellschafter der Evonik Industries AG Anteile anderer Gesellschafter Summe Eigenkapital
Stand 01.01.2014 466 1.165 5.547 - -420 6.758 78 6.836
Kapitalzuführungen/-herabsetzungen - - -
Dividendenausschüttung - - -466 - - -466 -5 -471
Kauf eigener Anteile - - - -13 - -13 - -13
Anteilsbasierte Vergütungen - 3 - - - 3 - 3
Verkauf eigener Anteile - -3 - 13 - 10 - 10
Ergebnis nach Steuern - - 416 - - 416 10 426
Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern - - -765 - 158 -607 6 -601
Gesamterfolg - - -349 - 158 -191 16 -175
Sonstige Veränderungen - - -3 - -2 -5 3 -2
Stand 30.09.2014 466 1.165 4.729 - -264 6.096 92 6.188
Stand 01.01.2015 466 1.165 5.040 - -244 6.427 95 6.522
Kapitalzuführungen/-herabsetzungen - - - - - - 1 1
Dividendenausschüttung - - -466 - - -466 -10 -476
Kauf eigener Anteile - - - -14 - -14 - -14
Anteilsbasierte Vergütungen - 3 - - - 3 - 3
Verkauf eigener Anteile - -2 - 14 - 12 - 12 869
Ergebnis nach Steuern - - 862 - - 862 7
Andere Erfolgsbestandteile nach Steuern - - 84 - 177 261 3 264
Gesamterfolg - - 946 - 177 1.123 10 1.133
Sonstige Veränderungen - - 2 - -2 - - ­
Stand 30.09.2015 466 1.166 5.522 - -69 7.085 96 7.181

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung Evonik-Konzern

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 382 295 1.438 844
Abschreibungen, Wertminderungen/Wertaufholungen langfristiger Vermögenswerte 188 164 556 484
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 16 -5 14 -13
Ergebnis aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte 2 -7 -145 -
Veränderung der Vorräte -42 -62 16 -108
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82 36 -216 -132
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der kurzfristigen erhaltenen Kundenanzahlungen -30 -100 -104 -51
Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen -57 -55 -117 -122
Veränderung der sonstigen Rückstellungen 147 75 19 -111
Veränderung der übrigen Vermögenswerte/Schulden 47 38 92 -8
Zinsauszahlungen -13 -12 -56 -41
Zinseinzahlungen 3 2 9 10
Dividendeneinzahlungen - - 18 16
Ein-/Auszahlungen für Ertragsteuern -8 -57 -195 -177
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 717 312 1.329 591
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - 2 3 31
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 717 314 1.332 622
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -209 -243 -655 -764
Auszahlungen für Investitionen in Unternehmensbeteiligungen -2 -65 -42 -107
Einzahlungen aus Veräußerungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 5 - 13 2
Ein-/Auszahlungen aus Veräußerungen von Unternehmensbeteiligungen -3 581 420 559
Ein-/Auszahlungen für Wertpapiere, Geldanlagen und Ausleihungen 72 19 102 17
Auszahlungen zur Dotierung des Pensionstreuhandvereins -8 - -18 -
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -145 292 -180 -293
Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - - - -1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -145 292 -180 -294
Kapitaleinzahlungen/-auszahlungen 1 - 1 -
Dividendenauszahlung an Gesellschafter der Evonik Industries AG - - -466 -466
Dividendenauszahlungen an andere Gesellschafter - - -10 -3
Auszahlungen für den Kauf eigener Anteile - - -14 -13
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile - - 15 13
Aufnahme der Finanzschulden 29 9 854 148
Tilgung der Finanzschulden -25 -13 -111 -100
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 5 -4 269 -421
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - - - -
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 5 -4 269 -421
Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 577 602 1.421 -93
Finanzmittelbestand zum 01.07./01.01. 1.778
Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 577 602 1.421 -93
Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Veränderungen der Finanzmittel -12 12 1 16
Finanzmittelbestand zum 30.09. 2.343 1.495 2.343 1.495
Flüssige Mittel ausgewiesen unter den zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten -1 - -1 -
Flüssige Mittel zum 30.09. laut Bilanz 2.342 1.495 2.342 1.495

Vorjahreszahlen angepasst.

Anhang

1. Segmentberichterstattung

Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten -3. Quartal

in Millionen € Nutrition & Care Resource Efficiency Performance Materials Services Andere Aktivitäten Corporate, Konsolidierung Summe Konzern (fortgeführte Aktivitäten)
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 1.240 1.016 1.044 1.027 858 966 207 217 16 28 - -11 3.365 3.243
Innenumsatz 8 6 12 20 33 36 466 465 22 20 -541 -547 - -
Gesamtumsatz 1.248 1.022 1.056 1.047 891 1.002 673 682 38 48 -541 -558 3.365 3.243
Bereinigtes EBITDA 382 206 216 214 94 90 46 47 -25 -7 -60 -50 653 500
Bereinigte EBITDA-Marge in % 30,8 20,3 20,7 20,8 11,0 9,3 22,2 21,7 - - - - 19,4 15,4
Bereinigtes EBIT 328 168 161 164 57 59 19 22 -29 -11 -63 -53 473 349
Sachinvestitionen 64 124 63 60 34 54 40 34 5 4 - - 206 276
Finanzinvestitionen - 1 - - - - - 4 1 62 - -1 1 66

Vorjahreszahlen angepasst.

Segmentberichterstattung nach Regionen - 3. Quartal

in Millionen € Deutschland Übriges Europa Nordamerika Mittel- und Südamerika Asien-Pazifik Naher Osten, Afrika Summe Konzern (fortgeführte Aktivitäten)
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 622 699 1.057 1.051 660 579 240 203 673 621 113 90 3.365 3.243
Sachinvestitionen 97 99 16 33 51 33 18 25 24 85 - 1 206 276

Vorjahreszahlen angepasst.

Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten - Dreivierteljahr

in Millionen € Nutrition & Care Resource Efficiency Performance Materials Services Andere Aktivitäten Corporate, Konsolidierung Summe Konzern (fortgeführte Aktivitäten)
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 3.716 2.961 3.278 3.069 2.646 2.944 626 671 54 77 -11 -31 10.309 9.691
Innenumsatz 24 20 42 66 99 120 1.382 1.386 64 53 -1.611 -1.645 - -
Gesamtumsatz 3.741 2.981 3.319 3.135 2.745 3.064 2.008 2.057 118 130 -1.622 -1.676 10.309 9.691
Bereinigtes EBITDA 1.116 578 714 661 247 253 123 135 -49 -21 -187 -170 1.964 1.436
Bereinigte EBITDA-Marge in % 30,0 19,5 21,8 21,5 9,3 8,6 19,6 20,1 - - - - 19,1 14,8
Bereinigtes EBIT 954 465 553 522 150 169 43 61 -61 -32 -195 -197 1.444 988
Sachinvestitionen 177 330 160 187 123 140 110 81 14 14 1 1 585 753
Finanzinvestitionen - 2 32 41 12 - 4 5 2 64 - -1 50 111
Mitarbeiter zum 30.09. (Anzahl) 7.062 6.931 8.549 7.910 4.387 4.394 12.747 13.130 583 772 322 159 33.650 33.296

Vorjahreszahlen angepasst.

Segmentberichterstattung nach Regionen - Dreivierteljahr

in Millionen € Deutschland Übriges Europa Nordamerika Mittel- und Südamerika Asien-Pazifik Naher Osten, Afrika Summe Konzern (fortgeführte Aktivitäten)
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 1.864 2.168 3.183 3.235 2.010 1.690 730 565 2.182 1.784 340 249 10.309 9.691
Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30.09.a 1.542 1.541 546 544 359 319 32 28 270 251 - 1 2.749 2.684
Sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen zum 30.09.a 2.777 2.748 539 499 972 799 170 151 1.580 1.503 9 10 6.047 5.710
Sachinvestitionen 277 262 65 80 125 84 57 79 60 247 1 1 585 753
Mitarbeiter zum 30.09. (Anzahl) 21.572 21.483 2.643 2.749 3.761 3.683 627 601 4.893 4.655 154 125 33.650 33.296

Vorjahreszahlen angepasst.

a Langfristiges Vermögen gemäß IFRS 8.33 b.

2. Allgemeine Grundlagen

Evonik Industries AG ist ein in Deutschland ansässiges, international tätiges Spezialchemieunternehmen.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss (Konzernzwischenabschluss) der Evonik Industries AG und ihrer Tochterunternehmen (zusammen Evonik oder Evonik-Konzern) zum 30. September 2015 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 „Interim Financial Reporting" und in Anwendung des § 315a Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und stimmt mit diesen überein. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB), London, verabschiedeten Standards (IFRS, IAS) und die Interpretationen (IFRIC, SIC) des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie von der Europäischen Union übernommen wurden.

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 wurde in Euro aufgestellt. Die Berichtsperiode umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015. Alle Beträge werden, soweit nicht anders vermerkt, in Millionen Euro (Millionen €) angegeben. Als Ausgangsbasis für den Konzernzwischenabschluss dient der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014, auf den für weitere Informationen verwiesen wird.

3. Darstellung und Gliederung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses wurden grundsätzlich die für die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 angewandten Rechnungslegungsmethoden unverändert übernommen. Eine Ausnahme bilden die folgenden Änderungen:

Zum 1. Januar 2015 hat der Vorstand der Evonik Industries AG die Führungs- und Portfoliostruktur angepasst, um die Chancen für profitables Wachstum weiter zu verbessern. Dabei erhalten die drei operativen Chemiesegmente ein deutlich höheres Maß an unternehmerischer Selbstständigkeit. In diesem Zusammenhang wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung Ausweisänderungen vorgenommen, um operative und finanzierungsbezogene Erträge und Aufwendungen stärker zu trennen und damit verantwortungsgerechter zuordnen zu können. Darüber hinaus wird hierdurch eine verbesserte Vergleichbarkeit mit den Wettbewerbern erreicht. Im Einzelnen betreffen die Ausweisänderungen:

die Zuordnung der Ergebnisse aus at Equity bilanzierten Unternehmen zum Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten,
eine differenzierte Zuordnung von Erträgen und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung und der Währungssicherung zum Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten, sofern sie aus operativen Vorgängen resultieren, und zum Finanzergebnis, sofern sie aus finanzierungsbezogenen Vorgängen resultieren,
eine transparentere Darstellung der wirtschaftlichen Bedeutung der jeweiligen Ergebnisse aus Währungsumrechnung und Währungssicherung durch Umstellung von einem Brutto- auf einen Nettoausweis.

Die folgenden Posten wurden für die Vergleichsperiode angepasst:

Auswirkungen der Ausweisänderungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Evonik-Konzerns (in Auszügen)

in Millionen € 3. Quartal 2014

Anpassungen
Dreivierteljahr 2014

Anpassungen
Sonstige betriebliche Erträge -148 -330
Sonstige betriebliche Aufwendungen 147 341
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen 5 13
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 4 24
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen -5 -13
Sonstiges Finanzergebnis 1 -11
Finanzergebnis -4 -24
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten - -

Es ergaben sich keine Auswirkungen auf das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie.

In der Bilanz wurde aus Wesentlichkeitsgründen der bisher separat dargestellte Posten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" in die Zeile „Sachanlagen" umgegliedert; zum 31. Dezember 2014 waren hier 10 Millionen € ausgewiesen.

Zum 1. Januar 2015 wurde die Ermittlung des Abzinsungssatzes zur Bewertung von neu erworbenen Pensionsanwartschaften (Dienstzeitaufwand) im Euro-Raum angepasst. Während der Abzinsungssatz für den Dienstzeitaufwand bisher auf Basis der Cashflows des gesamten Bestands (aktive Mitarbeiter, unverfallbar Ausgeschiedene, Rentner) ermittelt wurde, wird er nun auf Basis von Cashflows der aktiven Mitarbeiter ermittelt, da auch nur dieser Personenkreis neue Anwartschaften erwirbt.

Zum 1. Januar 2015 hätte der Abzinsungssatz vor Anpassung der Einschätzung 2,50 Prozent betragen. Der neue Abzinsungssatz für die neu erworbenen Anwartschaften liegt nun bei 2,75 Prozent und verursacht zum 30. September 2015 einen um 11 Millionen € niedrigeren Dienstzeitaufwand. Die Anpassung erfolgt als Schätzänderung prospektiv.

4. Veränderungen im Konzern

4.1 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis veränderte sich in der Berichtsperiode wie folgt:

Veränderung Konsolidierungskreis

Anzahl Inland Ausland Gesamt
Evonik Industries AG und konsolidierte Tochterunternehmen
Stand 31.12.2014 42 98 140
Erwerbe - 1 1
Sonstige Erstkonsolidierungen - 1 1
Verkäufe -1 - -1
Verschmelzungen -2 - -2
Stand 30.09.2015 39 100 139
Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte Unternehmen
Stand 31.12.2014 2 2 4
Sonstige Erstkonsolidierungen 1 - 1
Stand 30.09.2015 3 2 5
Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen
Stand 31.12.2014 5 9 14
Verkäufe -1 - -1
Sonstige Abgänge aus dem Konsolidierungskreis -1 -1 -2
Stand 30.09.2015 3 8 11
45 110 155

4.2 Akquisitionen und Desinvestitionen

Im Folgenden werden die wesentlichen Veränderungen des Konsolidierungskreises für die Berichtsperiode nach Erwerben (Akquisitionen) und Verkäufen (Desinvestitionen) näher erläutert.

Akquisitionen

Am 5. Juni 2015 übernahm Evonik 100 Prozent der Anteile an Monarch Catalyst Pvt. Ltd. (Monarch), Dombivli (Indien). Die weltweiten Aktivitäten von Monarch im Bereich Öl- und Fetthydrierkatalysatoren erweitern das Katalysatorenportfolio von Evonik. Außerdem wird die Marktposition von Evonik bei aktivierten Metallkatalysatoren und Edelmetallkatalysatoren in Indien und im asiatischen Markt gestärkt. Das Geschäft wurde in das Segment Resource Efficiency eingegliedert.

Die erstmalige Bilanzierung von Monarch beruht auf einer vorläufigen Kaufpreisallokation und wirkte sich zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wie folgt auf die Bilanz aus:

Bilanzielle Auswirkungen der Akquisition von Monarch Catalyst Pvt. Ltd.

in Millionen € Angesetzte beizulegende Zeitwerte
Langfristiges Vermögen 37
Kurzfristiges Vermögen 10
davon Forderungen 7
davon flüssige Mittel -
Langfristige Schulden -13
Kurzfristige Schulden -8
Nettovermögen 26
Geschäfts- oder Firmenwert 6
Anschaffungskosten (Kaufpreis) 32

Im Zuge der Kaufpreisallokation wurde im Wesentlichen dem langfristigen Vermögen im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 ein größerer Teil des Kaufpreises zugeordnet. Korrespondierend erhöhten sich die unter den langfristigen Schulden ausgewiesenen latenten Steuern. Der Geschäfts- oder Firmenwert reduzierte sich entsprechend um 16 Millionen €. Der Kaufpreis wurde durch flüssige Mittel beglichen. Im Zusammenhang mit der Akquisition wurden Transaktionskosten von 1 Million € unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig und bildet im Wesentlichen den erwarteten künftigen Nutzen von Vermögenswerten ab, die nicht einzeln identifizierbar waren bzw. nicht angesetzt werden durften, wie zum Beispiel erwartete Synergien und der Mitarbeiterstamm.

Die Beiträge von Monarch zu Umsatz und Ergebnis waren sowohl in der Berichtsperiode als auch pro forma seit dem 1. Januar 2015 im Verhältnis zum Segment Resource Efficiency nicht wesentlich. Das Unternehmen wurde im dritten Quartal 2015 in Evonik Catalysts India Pvt. Ltd. umbenannt.

Desinvestitionen

Mit Vertrag vom 29. April 2015 hatte Evonik seinen 100-prozentigen Anteil an der Evonik Litarion GmbH, Kamenz, an die Electrovaya GmbH, Düsseldorf, verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf wurde am Tag der Vertragsunterzeichnung vollzogen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Anteil in der Segmentberichterstattung unter den anderen Aktivitäten ausgewiesen.

Mit Vertrag vom 23. Juni 2015 hatte Evonik 10,3 Prozent der at Equity bilanzierten Anteile der Vivawest GmbH (Vivawest), Essen, an die RAG Aktiengesellschaft, Herne, zu einem Kaufpreis von 428 Millionen € veräußert. Der Verkauf wurde am 29. Juni 2015 vollzogen. Der Ertrag aus der Transaktion betrug 143 Millionen €. In der Segmentberichterstattung wurden die Anteile bislang unter den anderen Aktivitäten ausgewiesen.

4.3 Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und nicht fortgeführte Aktivitäten

IFRS 5 „Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations" regelt die Bilanzierung und Bewertung der „zur Veräußerung vorgesehenen" Geschäfte sowie deren Darstellung im Konzernabschluss.

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und hiermit im Zusammenhang stehende Schulden sind in der Bilanz getrennt von anderen Vermögenswerten und Schulden auszuweisen. Die Beträge für diese Vermögenswerte und Schulden, die im Vorjahr ausgewiesen wurden, sind nicht anzupassen.

Geschäfte, deren Vermögenswerte und zugehörige Schulden als zur Veräußerung vorgesehen klassifiziert wurden, können auch zusätzlich die Kriterien zur Einstufung als „nicht fortgeführte Aktivität" erfüllen, insbesondere wenn ein gesonderter, wesentlicher Geschäftszweig veräußert wird. Erträge und Aufwendungen solcher nicht fortgeführter Aktivitäten sind in der Gewinn- und Verlustrechnung getrennt von denen der fortgeführten Aktivitäten darzustellen. Ebenso müssen die Cashflows gesondert ausgewiesen werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung sind die Beträge der Vorperiode anzupassen.

Der 100-prozentige Anteil an der Evonik Litarion GmbH, Kamenz, eine Restaktivität des Lithiumlonen-Geschäfts, war bis zum Vollzug des Verkaufs am 29. April 2015 als nicht fortgeführte Aktivität eingestuft.

Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Auswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten auf die Gewinn- und Verlustrechnung getrennt nach laufenden Ergebnissen und Veräußerungsergebnissen:

Auswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten auf die Gewinn- und Verlustrechnung

3. Quartal

in Millionen € Laufendes Ergebnis nach Steuern Veräußerungsergebnis nach Steuern Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten
3. Quartal 3. Quartal 3. Quartal
--- --- --- --- --- --- ---
2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Lithium-Ionen-Geschäft - -1 - - - -1
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - -52 - - - -52
Sonstige nicht fortgeführte Aktivitäten - - - -1 - -1
Summe - -53 - -1 - -54

Auswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten auf die Gewinn- und Verlustrechnung

Dreivierteljahr

in Millionen € Laufendes Ergebnis nach Steuern Veräußerungsergebnis nach Steuern Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten
Dreivierteljahr Dreivierteljahr Dreivierteljahr
--- --- --- --- --- --- ---
2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Lithium-Ionen-Geschäft -8 21 -3 -1 -11 20
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - -30 -2 - -2 -30
Sonstige nicht fortgeführte Aktivitäten - - -2 -1 -2 -1
Summe -8 -9 -7 -2 -15 -11

Es sind keine Steuern im Zusammenhang mit Veräußerungsergebnissen angefallen.

Das laufende Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten teilt sich wie folgt auf:

Laufendes Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Lithium-Ionen-Geschäft - 9 10 81
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - 115 - 145
Erträge - 124 10 226
Lithium-Ionen-Geschäft - -10 -18 -52
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - -167 - -175
Aufwendungen - -177 -18 -227
Lithium-Ionen-Geschäft - -1 -8 29
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - -52 - -30
Laufendes Ergebnis vor Ertragsteuern nicht fortgeführter Aktivitäten - -53 -8 -1
Lithium-Ionen-Geschäft - - - -8
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - - - -
Ertragsteuern - - - -8
Lithium-Ionen-Geschäft - -1 -8 21
Ehemaliges Geschäftsfeld Energie - -52 - -30
Laufendes Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten - -53 -8 -9

Das laufende Ergebnis vor Ertragsteuern des Lithium-Ionen-Geschäfts beinhaltet im Dreivierteljahr 2015 Wertminderungen in Höhe von 7 Millionen €.

Die folgende Tabelle zeigt die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und hiermit im Zusammenhang stehende Schulden nach sämtlichen Konsolidierungsmaßnahmen:

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und zugehörige Schulden

in Millionen € 30.09.2015 31.12.2014
Sachanlagen 4 5
Latente Steuern 2 3
Vorräte 5 17
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 26
Sonstige Forderungen 2 1
Flüssige Mittel 1 -
Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 33 52
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen - 1
Sonstige Rückstellungen 1 4
Latente Steuern 2 2
Laufende Ertragsteuerschulden 2 1
Finanzielle Verbindlichkeiten - 7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3 3
Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten 8 18

Die zum 30. September 2015 zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte und zugehörigen Schulden in Höhe von netto 25 Millionen € wurden verlustfrei bewertet. Die Bewertung ist der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13 „Fair Value Measurement" zuzuordnen. Der wesentliche Inputfaktor war der erwartete Verkaufserlös abzüglich der Veräußerungskosten.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten 2 10 152 12
Nettoerträge aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzposten - 26 36 28
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 6 3 28 15
Erträge aus der Wertaufholung von Vermögenswerten - 1 6 4
Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen - 1 3 1
Übrige Erträge 33 32 101 103
Sonstige betriebliche Erträge 41 73 326 163
davon Bereinigungen 4 4 159 10

Die Umrechnungs- und Währungssicherungsergebnisse aus den operativen Geschäften werden entsprechend ihrem jeweiligen Vorzeichen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen dargestellt. Eine Erläuterung des Währungsmanagements und der daraus abgeleiteten Darstellung der Ergebniseffekte erfolgt innerhalb der Anhangziffer 8.1.

Die Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten in Höhe von 152 Millionen € (Vorjahr: 12 Millionen €) weisen im Wesentlichen den Ertrag aus dem Verkauf der Vivawest-Anteile aus.

Neben den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 28 Millionen € (Vorjahr: 15 Millionen €) sind weitere Auflösungen von Rückstellungen in den Erträgen aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 3 Millionen €(Vorjahr: keine) enthalten.

Die übrigen Erträge von 101 Millionen € (Vorjahr: 103 Millionen €) umfassen unter anderem Erträge aus Nebengeschäften, aus Versicherungsprämien sowie Mieterträge aus Leasingverhältnissen.

5.2 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Nettoaufwendungen aus der operativen Währungssicherung 5 29 59 31
Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen 20 33 44 59
Wertminderungen 14 15 43 43
Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten 3 3 7 12
Aufwendungen aus der REACH-Verordnung 2 1 6 4
Nettoaufwendungen aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzposten 5 - - -
Übrige Aufwendungen 94 48 238 193
Sonstige betriebliche Aufwendungen 143 129 397 342
davon Bereinigungen 81 58 151 154

Die Wertminderungen von 43 Millionen € (Vorjahr: 43 Millionen €) betreffen im Wesentlichen aktivierte Kosten für ein Projekt der Segmente Resource Efficiency und Performance Materials, das im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Investitionsprojekte beendet wurde, sowie eine Anlage des Segments Performance Materials aufgrund einer geänderten Marktentwicklung.

Die Aufwendungen aus Restrukturierungsmaßnahmen von 44 Millionen € (Vorjahr: 59 Millionen €) entstanden vor allem für die Optimierung des Produktportfolios im Segment Performance Materials sowie im Zusammenhang mit der neuen Konzernstruktur.

Die übrigen Aufwendungen von 238 Millionen € (Vorjahr: 193 Millionen €) umfassen Vorsorgeaufwendungen für Risiken aus einem Vertrag mit einem Rohstofflieferanten, Aufwendungen für Fremd- und Betriebsleistungen, für den Umweltschutz, für Nebengeschäfte sowie für Rechts- und Beratungskosten.

5.3 Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen

Das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen in Höhe von -14 Millionen € (Vorjahr: 13 Millionen €) umfasst hauptsächlich eine Wertminderung, die in den Bereinigungen enthalten ist. Der Vorjahreswert beinhaltet 8 Millionen € Erträge aus der At-Equity-Bewertung der Anteile an der Vivawest GmbH, die im zweiten Quartal 2015 veräußert wurden.

5.4 Finanzergebnis

Die Zinsaufwendungen für das abgelaufene Dreivierteljahr sind im Vergleich zum Vorjahr um 22 Millionen € auf 192 Millionen € zurückgegangen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der deutlich günstigeren Refinanzierung und den niedrigeren Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen. Gegenläufig wirkt sich die verminderte Aktivierung von Fremdkapitalkosten für im Bau befindliche Anlagen aus.

Das sonstige Finanzergebnis stellt sich wie folgt dar:

Sonstiges Finanzergebnis

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Nettoergebnisse aus der Umrechnung finanzierungsbezogener monetärer Bilanzposten -93 -13 -8 -22
Nettoergebnisse aus der finanzierungsbezogenen Währungssicherung 90 15 3 11
Übrige Finanzaufwendungen -2 -1 -18 -
Sonstiges Finanzergebnis -5 1 -23 -11

Die übrigen Finanzaufwendungen von -18 Millionen € betreffen im Wesentlichen die Wertminderung einer Beteiligung.

6. Erläuterungen zur Bilanz

6.1 Eigenkapital und Mitarbeiteraktienprogramm

Der Vorstand der Evonik Industries AG hat 2014 beschlossen, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Damit macht er von der durch die ordentliche Hauptversammlung am 11. März 2013 erteilten Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch. Der Aufsichtsrat hat dem Aktienrückkaufprogramm zugestimmt. Der Rückerwerb steht im Zusammenhang mit dem aktienbasierten Beteiligungsprogramm (Mitarbeiteraktienprogramm) Share.2015, das die Evonik Industries AG im März 2015 aufgelegt hat. Die Frist, während der teilnehmende Mitarbeiter Aktien erwerben konnten, endete am 27. März 2015. Die Haltefrist für die erworbenen bzw. gewährten Evonik-Aktien im Rahmen von Share.2015 läuft bis zum 31. Dezember 2017.

Insgesamt wurden von der Evonik Industries AG 415.533 Stammaktien zum durchschnittlichen Anschaffungspreis von 33,43 € je Stückaktie am Kapitalmarkt erworben. Ende April 2015 wurden hiervon 374.627 Stammaktien (davon 95.748 Gratisaktien) auf Basis des am 23. April 2015 gültigen Aktienkurses und US-Dollar-Wechselkurses an die teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Die verbliebenen 40.906 Stammaktien wurden bis zum 27. April 2015 an Dritte veräußert.

Zum 30. September 2015 weist Evonik daher keine eigenen Anteile mehr aus.

6.2 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind zum 30. September 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 um insgesamt 169 Millionen € auf 3.784 Millionen € gesunken. Darin enthalten ist ein Betrag in Höhe von 128 Millionen €, der ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst wurde. Die ergebnisneutrale Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus der tatsächlichen Entwicklung der Marktwerte des Planvermögens zum 30. September 2015, welche besser als die erwartete Entwicklung ausfiel. Die ergebnisneutrale Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 128 Millionen € sowie der zugehörigen aktiven latenten Steuern in Höhe von 40 Millionen € spiegelt sich in einer Erhöhung der anderen Erfolgsbestandteile aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen um 88 Millionen €wider, die im Eigenkapital in den angesammelten Ergebnissen enthalten sind.

6.3 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sind um 756 Millionen € auf 1.422 Millionen € gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der im Januar 2015 erfolgten Emission einer Anleihe über 750 Millionen € durch die Evonik Industries AG. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 2023, der Zinskupon beträgt 1,0 Prozent und der Ausgabekurs lag bei 99,337 Prozent.

7. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Ressourcenallokation und die Bewertung der Ertragskraft der Aktivitäten im Konzern werden durch den Vorstand der Evonik Industries AG auf Ebene der folgenden Berichtssegmente, die das operative Kerngeschäft abbilden, wahrgenommen:

Nutrition & Care (2014: Consumer, Health & Nutrition),
Resource Efficiency,
Performance Materials (2014: Specialty Materials),
Services.

Die Berichterstattung nach Segmenten folgt somit dem internen Berichtswesen und der internen Steuerung des Konzerns (Management Approach).

Im Zusammenhang mit der neuen Führungs- und Portfoliostruktur, vgl. Anhangziffer 3, wurden ab dem 1. Januar 2015 einzelne Segmente umbenannt, einige Aktivitäten den Segmenten neu zugeordnet sowie die Definition der Hauptsteuerungsgröße bereinigtes EBITDA angepasst.

Zur verantwortungsgerechteren Darstellung des bereinigten EBITDA wurden finanzierungsbezogene oder aus dem Liquiditätsmanagement resultierende Erträge und Aufwendungen aus dem bereinigten EBITDA in das Finanzergebnis umgegliedert. Hierunter fallen in erster Linie Ergebnisse aus der Währungsumrechnung von Darlehen und deren Sicherung. Diese Änderung wirkt sich auch auf die Kennzahl bereinigtes EBIT aus.

Darüber hinaus wurden die folgenden Aktivitäten den Segmenten neu zugeordnet:

Die Aktivitäten Active Oxygens und High Performance Polymers sind nun Teil des Segments Resource Efficiency (2014: Teil des Segments Specialty Materials),
die Aktivität CyPlus Technologies ist nun Teil des Segments Performance Materials (2014: Teil des Segments Consumer, Health & Nutrition) und
einige Service-Funktionen sind von „Corporate" zum Segment Services umgegliedert worden. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Die im zweiten Quartal 2015 veräußerte und bis dahin als nicht fortgeführte Aktivität eingestufte Restaktivität des Lithium-Ionen-Geschäfts, vgl. Anhangziffer 4, wird in der Segmentberichterstattung in der Spalte „Andere Aktivitäten" ausgewiesen. Da in der „Summe Konzern" keine nicht fortgeführten Aktivitäten mehr enthalten sind, erfolgt eine entsprechende Korrektur in der Spalte „Corporate, Konsolidierung".

Die folgende Tabelle stellt die Überleitung vom bereinigten EBITDA der Berichtssegmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten des Konzerns dar:

Überleitung vom bereinigten EBITDA der Berichtssegmente zum Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Aktivitäten des Konzerns

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Bereinigtes EBITDA der Berichtssegmente 738 557 2.200 1.627
Bereinigtes EBITDA der anderen Aktivitäten -25 -7 -49 -21
Bereinigtes EBITDA Corporate -61 -47 -196 -153
Konsolidierungen 1 -3 1 -9
Abzüglich nicht fortgeführter Aktivitäten - - 8 -8
Bereinigtes EBITDA Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung -85 -57 -236 -191
Bereinigtes EBITDA 653 500 1.964 1.436
Abschreibungen, Wertminderungen/Wertaufholungen -204 -167 -570 -489
In den Bereinigungen enthaltene Abschreibungen, Wertminderungen/Wertaufholungen 24 16 50 41
Bereinigtes EBIT 473 349 1.444 988
Bereinigungen -91 -54 -6 -144
Finanzergebnis -86 -63 -200 -211
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 296 232 1.238 633

8. Weitere Angaben

8.1 Finanzinstrumente

Die folgenden Übersichten zeigen die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte aller finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten:

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte zum 30.09.2015

In Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 30.09.2015
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Ausleihungen und Forderungen Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 363 42 36 61 502 502
Übrige Beteiligungen 73 - - - 73 73
Ausleihungen - 18 - - 18 18
Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 290 - - - 290 290
Forderungen aus Derivaten - - 36 61 97 97
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 24 - - 24 24
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 1.964 - - 1.964 1.964
Flüssige Mittel - 2.342 - - 2.342 2.342
363 4.348 36 61 4.808 4.808

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte zum 31.12.2014

In Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 31.12.2014
Zur Veräußerung verfügbare Vermögens- werte Ausleihungen und Forderungen Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 456 41 19 16 532 532
Übrige Beteiligungen 64 - - - 64 64
Ausleihungen - 12 - - 12 12
Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 392 - - - 392 392
Forderungen aus Derivaten - - 19 16 35 35
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 29 - - 29 29
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 1.720 - - 1.720 1.720
Flüssige Mittel - 921 - - 921 921
456 2.682 19 16 3.173 3.173

In der nachfolgenden Darstellung wurden aus Wesentlichkeitsgründen die bisher separat dargestellten Posten „Kredite von Nichtbanken" und „Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing" in die Zeile „Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" umgegliedert.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der finanziellen Verbindlichkeiten zum 30.09.2015

in Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 30.09.2015
Zu Handelszwecken gehaltene Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten 71 1.682 81 1.834 1.839
Anleihen - 1.240 - 1.240 1.247
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 413 - 413 411
Verbindlichkeiten aus Derivaten 71 - 81 152 152
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - 29 - 29 29
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 980 - 980 980
71 2.662 81 2.814 2.819

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte der finanziellen Verbindlichkeiten zum 31.12.2014

in Millionen € Buchwerte je Bewertungskategorie 31.12.2014
Zu Handelszwecken gehaltene Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Keiner Kategorie zugeordnet Buchwert Beizulegender Zeitwert
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten 36 928 171 1.135 1.171
Anleihen - 496 - 496 529
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten - 406 - 406 409
Verbindlichkeiten aus Derivaten 36 - 170 206 206
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - 26 1 27 27
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 1.126 - 1.126 1.126
36 2.054 171 2.261 2.297

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt auf Grundlage der für die Bewertung verwendeten Daten nach der dreistufigen Hierarchie des IFRS 13 „Fair Value Measurement":

Stufe 1: Für das zu bilanzierende Finanzinstrument auf einem aktiven Markt beobachtbarer Börsen- oder Marktpreis
Stufe 2: Börsen- oder Marktpreis auf einem aktiven Markt für ähnliche Finanzinstrumente oder Bewertungsmodell auf Basis beobachtbarer Marktdaten
Stufe 3: Bewertungstechniken, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Die folgende Tabelle zeigt die Finanzinstrumente, die nach ihrem erstmaligen Ansatz auf wiederkehrender Basis zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden:

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente

in Millionen € Beizulegender Zeitwert ermittelt nach 30.09.2015
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 345 97 - 442
Übrige Beteiligungen 55 - - 55
Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 290 - - 290
Forderungen aus Derivaten - 97 - 97
Finanzielle Verbindlichkeiten - -152 - -152
Verbindlichkeiten aus Derivaten - -152 - -152

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente

in Millionen € Beizulegender Zeitwert ermittelt nach 31.12.2014
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
--- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 445 35 - 480
Übrige Beteiligungen 53 - - 53
Wertpapiere und wertpapierähnliche Ansprüche 392 - - 392
Forderungen aus Derivaten - 35 - 35
Finanzielle Verbindlichkeiten - -206 - -206
Verbindlichkeiten aus Derivaten - -206 - -206

Die Finanzinstrumente der Stufe 1 sind zum aktuellen Börsenkurs angesetzt. Sie umfassen sämtliche Wertpapiere sowie eine Beteiligung. Alle Derivate sind zum aktuellen Bilanzstichtag der Stufe 2 zugeordnet. Dabei handelt es sich um Währungs-, Zins- und Commodity-Derivate, deren beizulegende Zeitwerte mithilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren auf Basis von Wechselkursnotierungen der Europäischen Zentralbank, beobachtbaren Zinsstrukturkurven, Commodity-Preisnotierungen und Kreditausfall-Prämien bestimmt wurden. Während der Periode fanden keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie statt.

Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, ermitteln sich wie folgt:

Als beizulegender Zeitwert der Anleihen wird deren direkt beobachtbarer Börsenkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. Bei Ausleihungen, den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzu- oder -abflüsse ermittelt und ist somit der Stufe 2 zuzuordnen. Die Abzinsung erfolgt unter Anwendung des zum Bilanzstichtag aktuellen laufzeitadäquaten Zinssatzes unter Berücksichtigung der Bonität der Kontrahenten. Aufgrund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für die sonstigen finanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie für die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stimmen bei diesen, ebenso wie bei den liquiden Mitteln, die beizulegenden Zeitwerte mit den Buchwerten überein.

Bei dem Teil der übrigen Beteiligungen, der zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz angesetzt wird, handelt es sich um Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, für die keine Preisnotierung an einem aktiven Markt vorliegt und deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich nach einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie bestimmbar sind; daher wird hier ein beizulegender Zeitwert in Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten unterstellt. Es besteht keine Absicht zur Veräußerung dieser Beteiligungen.

Management des Währungsrisikos

Die von Evonik genutzten derivativen Finanzinstrumente werden hauptsächlich zur Minderung des Währungsrisikos eingesetzt. Die aus bilanzierten Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten resultierenden Risikopositionen werden im Evonik-Konzern grundsätzlich über konzerninterne Sicherungen aufgerechnet und gebündelt, die hieraus resultierenden Nettopositionen werden dann über Derivate am Markt abgesichert. Dieses Währungsmanagement erfolgt getrennt nach operativen Risikopositionen, die im Wesentlichen aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren, und nach Risikopositionen aus Finanzierungssachverhalten. Entsprechend erfolgt der Ausweis der Umrechnungs- und der Sicherungsergebnisse in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Nettodarstellung der jeweiligen Ergebnisse spiegelt sowohl den wirtschaftlichen Gehalt als auch das von Evonik vorgenommene Management der Risikopositionen wider.

Nettowährungsergebnis

in Millionen € 3. Quartal Dreivierteljahr
2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
aus operativen Grundgeschäften und deren Fremdwährungssicherung
Bruttoumrechnungserträge 28 46 148 96
Bruttoumrechnungsaufwendungen -33 -20 -112 -68
Nettoergebnis aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzposten -5 26 36 28
Bruttoerträge aus der Währungssicherung 91 26 237 108
Bruttoaufwendungen aus der Währungssicherung -96 -55 -296 -139
Nettoergebnis aus der operativen Währungssicherung -5 -29 -59 -31
aus finanzierungsbezogenen Grundgeschäften und deren Fremdwährungssicherung
Bruttoumrechnungserträge 6 61 182 70
Bruttoumrechnungsaufwendungen -99 -74 -190 -92
Nettoergebnis aus der Umrechnung finanzierungsbezogener monetärer Bilanzposten -93 -13 -8 -22
Bruttoerträge aus der Währungssicherung 99 64 162 84
Bruttoaufwendungen aus der Währungssicherung -9 -49 -159 -73
Nettoergebnis aus der finanzierungsbezogenen Währungssicherung 90 15 3 11
Nettowährungsergebnis operativ und finanzierungsbezogen -13 -1 -28 -14

Die nur in Ausnahmefällen erfolgenden Einzelsicherungen von bilanzierten Fremdwährungspositionen (zum Beispiel die finanzierungsbezogene Währungssicherung langfristiger Darlehen mit Zins-Währungsswaps) sowie die Fremdwährungssicherungen für geplante oder fest kontrahierte Fremdwährungszahlungsströme (zum Beispiel die operativen Planumsatzsicherungen) schlagen sich aufgrund der in diesen Fällen grundsätzlich stattfindenden Bildung von Bewertungseinheiten (Cashflow-Hedge-Accounting) lediglich mit ihren gegebenenfalls vorhandenen Ineffektivitäten oder nicht im Hedge Accounting designierten Terminkomponenten im Nettowährungsergebnis nieder. Die effektiven Ergebnisse dieser Sicherungen werden dagegen so lange in den angesammelten anderen Erfolgsbestandteilen innerhalb des Eigenkapitals gezeigt, bis eine Übertragung auf den gegenläufigen Effekt der jeweiligen Grundgeschäfte erfolgt.

8.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nach dem Beschluss durch die Hauptversammlung am 19. Mai 2015 wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 am 20. Mai 2015 gezahlt. Die RAG-Stiftung, Essen, erhielt 316 Millionen €, die Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch, 24 Millionen € und die The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Helier (Jersey), 20 Millionen €.

Die zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Eventualschulden aus Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 33 Millionen € resultierten aus einer Garantie zur Besicherung eines Darlehensrahmens für das Gemeinschaftsunternehmen Saudi Acrylic Polymers Company, Ltd., Jubail (Saudi-Arabien). Die Ausgabe einer weiteren Garantie in Höhe von 2 Millionen € und der veränderte Wechselkurs zum 30. September 2015 führten zu einer Zunahme dieser Verpflichtung auf 38 Millionen €.

Darüber hinaus wurde im ersten Quartal 2015 eine Garantie in Höhe von 4 Millionen € zur Besicherung einer Fazilität für Sicherungsgeschäfte des Gemeinschaftsunternehmens CyPlus Idesa S.A.P.I. de C.V., Mexiko-Stadt (Mexiko) ausgegeben.

Mit Vertrag vom 23. Juni 2015 hatte Evonik 10,3 Prozent der Vivawest-Anteile an die RAG Aktiengesellschaft zu einem Kaufpreis von 428 Millionen € veräußert. Der Verkauf wurde am 29. Juni 2015 vollzogen, vgl. Anhangziffer 4.2.

Weitere wesentliche Veränderungen in den Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen ergaben sich seit dem 31. Dezember 2014 nicht.

8.3 Eventualforderungen und -schulden

Zum 30. September 2015 sind die Verpflichtungen aus Garantien um 9 Millionen € gestiegen, vgl. Anhangziffer 8.2.

8.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Essen, 28. Oktober 2015

**

Evonik Industries AG

Der Vorstand

Dr. Engel

Dr. Kaufmann

Kullmann

Wessel

Wolf

**

Finanzkalender

Finanzkalender 2016

Anlass Datum
Berichterstattung 4. Quartal & Gesamtjahr 2015 3. März 2016
Berichterstattung 1. Quartal 2016 4. Mai 2016
Hauptversammlung 2016 18. Mai 2016
Berichterstattung 2. Quartal 2016 5. August 2016
Berichterstattung 3. Quartal 2016 4. November 2016

Impressum

Herausgeber

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Rellinghauser Straße 1-11

45128 Essen

www.evonik.de

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Dieser Zwischenbericht liegt auch als unverbindliche englische Übersetzung vor.

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45128 Essen

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