Interim / Quarterly Report • Nov 11, 2015
Interim / Quarterly Report
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| in Mio Euro | Januar - September 2015 |
Januar - September 2014 |
Veränderung in % |
Juli - September 2015 |
Juli - September 2014 |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 487,7 | 420,1 | 16,1 | 171,5 | 136,9 | 25,3 |
| Laser & Optische Systeme | 183,2 | 172,2 | 6,4 | 64,0 | 54,1 | 18,2 |
| Messtechnik | 148,8 | 127,7 | 16,5 | 51,4 | 43,1 | 19,2 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 154,7 | 117,3 | 31,8 | 55,0 | 37,2 | 47,8 |
| Sonstige1 | 1,0 | 2,9 | 1,1 | 2,4 | ||
| EBITDA | 63,8 | 54,1 | 18,0 | 25,1 | 19,8 | 26,6 |
| Laser & Optische Systeme | 24,7 | 26,9 | -7,8 | 8,8 | 7,3 | 21,4 |
| Messtechnik | 18,0 | 17,7 | 1,6 | 7,9 | 6,7 | 18,5 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 16,3 | 4,2 | 289,2 | 7,8 | 1,2 | 535,5 |
| Sonstige1 | 4,8 | 5,3 | 0,6 | 4,7 | ||
| EBIT | 44,3 | 37,8 | 17,2 | 17,7 | 13,8 | 28,3 |
| Laser & Optische Systeme | 17,7 | 20,4 | -13,4 | 6,3 | 5,1 | 25,1 |
| Messtechnik | 12,5 | 14,7 | -15,5 | 6,0 | 5,6 | 8,3 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 12,4 | 0,4 | 6,4 | 0,0 | ||
| Sonstige1 | 1,7 | 2,2 | -1,0 | 3,2 | ||
| EBIT-Marge | 9,1% | 9,0% | 10,3% | 10,1% | ||
| Laser & Optische Systeme | 9,7% | 11,9% | 9,9% | 9,4% | ||
| Messtechnik | 8,4% | 11,5% | 11,8% | 12,9% | ||
| Verteidigung & Zivile Systeme | 8,0% | 0,4% | 11,6% | -0,1% | ||
| Ergebnis vor Steuern | 41,3 | 33,1 | 24,8 | 16,5 | 12,3 | 34,0 |
| Ergebnis nach Steuern | 34,1 | 28,2 | 20,7 | 13,9 | 10,4 | 34,5 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,59 | 0,49 | 20,2 | 0,24 | 0,18 | 35,5 |
| Free Cashflow | 28,6 | -2,7 | 1.172,0 | 20,2 | 22,0 | -8,4 |
| Auftragseingang | 479,0 | 446,7 | 7,2 | 145,3 | 132,2 | 9,9 |
| Laser & Optische Systeme | 180,6 | 186,0 | -2,9 | 55,3 | 60,7 | -9,0 |
| Messtechnik | 159,6 | 126,2 | 26,5 | 46,9 | 41,3 | 13,5 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 138,7 | 130,9 | 6,0 | 41,3 | 27,8 | 48,7 |
| Sonstige1 | 0,1 | 3,7 | 1,8 | 2,4 |
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| 30. Sept. 2015 | 31. Dez. 2014 | 30. Sept. 2014 | |
|---|---|---|---|
| Auftragsbestand (in Mio Euro) | 403,2 | 422,5 | 436,9 |
| Laser & Optische Systeme | 98,8 | 100,8 | 107,2 |
| Messtechnik | 78,5 | 77,2 | 71,8 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 228,1 | 245,9 | 259,7 |
| Sonstige1 | -2,2 | -1,4 | -1,8 |
| Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) | 3.542 | 3.553 | 3.532 |
| Laser & Optische Systeme | 1.350 | 1.377 | 1.391 |
| Messtechnik | 1.022 | 1.030 | 987 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 890 | 885 | 899 |
| Sonstige1 | 280 | 261 | 255 |
1 In den Angaben Sonstige sind Holding, Shared Service Center, Immobilien und Konsolidierung enthalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass im vorliegenden Zwischenbericht Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.
| ― | Jenoptik erzielte im Berichtszeitraum mit einem Umsatz von 487,7 Mio Euro eine neue Bestmarke (i.Vj. 420,1 Mio Euro). Zugelegt haben alle drei Segmente. Umsatzsteigerungen wurden vor allem in Europa und Amerika erzielt. Asien zeigte ein leichtes Wachstum. |
| ― | Das EBITDA stieg um 18,0 Prozent auf 63,8 Mio Euro (i.Vj. 54,1 Mio Euro), das EBIT um 17,2 Prozent auf 44,3 Mio Euro (i.Vj. 37,8 Mio Euro). Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich auf 34,1 Mio Euro nach 28,2 Mio Euro im Vorjahr. |
| ― | Die Konzernfinanzierung wurde neu aufgestellt - der Konsortialkredit wurde erweitert und verlängert und neue Schuldscheindarlehen wurden begeben. Die Eigenkapitalquote stieg auf 55,7 Prozent. Der Free Cashflow konnte deutlich auf 28,6 Mio Euro zulegen (i.Vj. minus 2,7 Mio Euro). |
| ― | Der Auftragseingang übertraf mit 479,0 Mio Euro den Vorjahreswert (i.Vj. 446,7 Mio Euro). Die Book-to-Bill-Rate lag aufgrund des hohen Umsatzniveaus bei 0,98 (i.Vj. 1,06). |
| ― | Segment Laser & Optische Systeme: Der Umsatz stieg um 6,4 Prozent. Aufgrund des margenschwächeren Produktmixes sank die EBIT-Marge auf 9,7 Prozent, nach 11,9 Prozent im Vorjahr. Segment Messtechnik: Umsatz und Auftragseingang wurden deutlich verbessert. Das EBIT war infolge des schwachen Marktes im Bereich der Verkehrssicherheit in den USA rückläufig und wurde von Abschreibungseffekten aus den akquirierten Gesellschaften beeinflusst. Segment Verteidigung & Zivile Systeme: Wesentlicher Umsatz- und Ergebnistreiber im Konzern. |
| ― | Der Jenoptik-Vorstand konkretisiert mit dem Bericht über die ersten neun Monate 2015 seine Prognose. Er erwartet im Geschäftsjahr 2015 einen Konzernumsatz zwischen 660 und 680 Mio Euro (i.Vj. 590,2 Mio Euro). Die EBIT-Marge wird mindestens 9 Prozent erreichen (i.Vj. 8,7 Prozent). |
Der Jenoptik-Konzern ist aktiv in den drei Segmenten
| ― | Laser & Optische Systeme, |
| ― | Messtechnik sowie |
| ― | Verteidigung & Zivile Systeme. |
Der Konzern hat mehrere Standorte in Deutschland und ist in über 80 Ländern weltweit vertreten.
Jenoptik ist ein international agierender integrierter Photonik-Konzern und Lieferant von hochwertigen Investitionsgütern. Damit ist der Konzern vorrangig Partner von Industrieunternehmen. In den Segmenten Messtechnik sowie Verteidigung & Zivile Systeme liefert Jenoptik zudem an öffentliche Auftraggeber, zum Teil indirekt über Systemintegratoren.
Das Produktportfolio umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen. Zum Leistungsspektrum gehören auch umfassende Gesamtlösungen bzw. Betreibermodelle. Sie umfassen die Integration von Systemen und Anlagen und deren entsprechende Vernetzung sowie Projektmanagement, Datenverarbeitung und Service.
Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiterausrüstungsindustrie, die Medizintechnik, Maschinenbau/ Automotive, Verkehr, Luftfahrt sowie Sicherheits- und Wehrtechnik.
Für das weitere nachhaltig profitable Wachstum haben wir den Jenoptik-Konzern in unseren strategischen Kernfeldern Internationalisierung, Innovation und operative Exzellenz konsequent weiterentwickelt.
Um unsere Wachstumsstrategie umzusetzen,
| ― | richten wir die Segmente stärker an Wachstumsmärkten und Megatrends aus, |
| ― | setzen wir unser Exzellenzprogramm mit erweiterten Schwerpunkten fort, |
| ― | arbeiten wir konsequent an der Internationalisierung, verbunden mit einer höheren Wertschöpfungstiefe in unseren Wachstumsregionen Amerika und Asien/Pazifik und |
| ― | stärken wir die Finanzkraft weiter. |
Unser organisches Wachstum wollen wir durch Akquisitionen ergänzen.
Im Jahr 2015 haben wir die notwendigen Maßnahmen fortgesetzt, um die Organisationsstruktur des Konzerns noch konsequenter auf das Erreichen unserer Ziele auszurichten. Darüber hinaus werden die Geschäftsaktivitäten innerhalb einzelner Segmente neu geordnet und so stärker auf Wachstumsmärkte wie zum Beispiel Medizintechnik, Automotive und Halbleiterausrüstung fokussiert. Die neue Struktur wird zum 1. Januar 2016 in Kraft treten (siehe Grafik unten).
Im Frühjahr 2015 ist mit der Neuaufstellung der langfristigen Finanzierung ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Finanzkraft erfolgt. Neue Schuldscheindarlehen wurden platziert und der bestehende Konsortialkredit verlängert und erhöht.
Mit der Zusammenlegung der Standorte der Bereiche Industrielle Messtechnik und Laseranlagen in den USA haben wir unsere Position in dem für Jenoptik wichtigen nordamerikanischen Markt gestärkt.
Für weitere Informationen zur strategischen Ausrichtung des Jenoptik-Konzerns verweisen wir auf den im März 2015 veröffentlichten Geschäftsbericht 2014 mit den umfassenden Angaben im Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 46

Im 3. Quartal 2015 verzeichneten die Aktienmärkte weltweit größere Eintrübungen - nach Kursanstiegen im 1. und einer Seitwärtsbewegung im 2. Quartal. Vor allem die Mitte August veröffentlichten schwachen chinesischen Wachstumszahlen waren ausschlaggebend für die anschließende negative Kursentwicklung und zunehmende Volatilität. Die Furcht vor einem schwächeren Wachstum in den Schwellenländern, allen voran Brasilien, sowie die Unsicherheit über eine bevorstehende Zinserhöhung durch die amerikanische Notenbank verstärkten diesen Trend.
Konjunkturstimulierend wirkten in den ersten neun Monaten 2015 die günstigen Finanzierungskosten, die niedrigen Energiepreise sowie die geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank in Form des im März gestarteten Anleihekaufprogramms in Höhe von monatlich 60 Mrd Euro.
Nach einem steilen Anstieg im 1. Quartal und einer durchwachsenen Entwicklung in den Folgemonaten verlor der Dax im 3. Quartal deutlich. Bereits am 10. April erreichte der Dax sein neues Allzeithoch von 12.391 Punkten. Danach drückten die oben genannten Faktoren und zusätzlich der Manipulationsskandal bei Volkswagen den Dax seit Mitte August kräftig nach unten. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsschluss am 30. September 2015 bei 9.660 Punkten, ein Minus von 1,1 Prozent seit Jahresbeginn. Die Entwicklung des TecDax verlief hingegen besser. Der Index erreichte nach einem Start bei 1.382 Punkten seinen neuen Höchststand im Juli 2015 mit 1.840 Zählern. Zum Handelsschluss am 30. September notierte der TecDax bei 1.748 Punkten, ein Plus von 26,5 Prozent.
Die Jenoptik-Aktie zeigte im Verlauf der ersten neun Monate 2015 im Einklang mit dem Gesamtmarkt eine volatile Entwicklung. Seit Mitte Juni jedoch legte der Kurs deutlich zu. Er stieg von 10,60 Euro am Jahresbeginn auf 12,67 Euro am 30. September 2015 - ein Plus von 19,6 Prozent. Die Gesamtrendite (Total Shareholder Return) betrug im Berichtszeitraum 21,4 Prozent (i.Vj. minus 25,3 Prozent). Den mit 10,22 Euro niedrigsten Schlusskurs im Berichtszeitraum markierte die Aktie am 7. Januar 2015. Am 16. März 2015 erreichte das Jenoptik-Papier mit 13,43 Euro seinen höchsten Xetra-Schlusskurs in den ersten neun Monaten, konnte sich aber weiter auf ein neues Hoch von 15,00 Euro am 2. November steigern. Am 30. Oktober beendete die Aktie den Xetra-Handel mit 14,69 Euro, was einem Plus von rund 39 Prozent in den ersten zehn Monaten 2015 entspricht.
Bis Ende Oktober 2015 erhielt Jenoptik mehrere Stimmrechtsmitteilungen, so von Templeton Investment Counsel LLC, die ihren Anteil an Jenoptik auf 3,08 Prozent erhöhten. Dimensional Fund Advisors LP hält seit Mai 2015 3,01 Prozent der Jenoptik-Aktien. Oddo Asset Management erhöhte seinen Anteil an Jenoptik im Juli auf 3,02 Prozent. Die Norges Bank reduzierte ihre Jenoptik-Beteiligung im Juli auf 2,63 Prozent. Zudem veräußerte unser langjähriger Großaktionär, die ECE Industriebeteiligungen GmbH, am 31. März 2015 im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens den gesamten verbleibenden Anteilsbesitz an Jenoptik in Höhe von rund 10,48 Prozent. Der Streubesitz erhöhte sich nach der Umplatzierung von 74,99 Prozent auf 89,0 Prozent. Mit 11,0 Prozent ist die Thüringer Industriebeteiligungen GmbH & Co. KG der größte Aktionär.
Die Liquidität der Jenoptik-Aktie an den deutschen Börsen hat in den letzten zwölf Monaten (LTM) gegenüber dem Vergleichszeitraum stark zugelegt. So wurden bis Ende September 2015 mit durchschnittlich 231.581 Aktien pro Tag über 68 Prozent mehr Aktien gehandelt (i.Vj. 137.501). Im Ranking der Deutschen Börse zum 30. September 2015 lag Jenoptik beim Börsenumsatz auf Platz 20 (i.Vj. Platz 23), bei der Marktkapitalisierung auf Basis des Freefloats auf Platz 19 (i.Vj. Platz 22). Die Marktkapitalisierung stieg deutlich auf 725,2 Mio Euro am 30. September 2015 (i.Vj. 510,0 Mio Euro).
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| 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
|
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre in TEUR | 33.918 | 28.207 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien | 57.238.115 | 57.238.115 |
| Ergebnis je Aktie in Euro | 0,59 | 0,49 |
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien.
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| 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
|
|---|---|---|
| Schlusskurs (Xetra) am 30.9. in Euro | 12,67 | 8,91 |
| Höchstkurs (Xetra) in Euro | 13,43 | 13,61 |
| Tiefstkurs (Xetra) in Euro | 10,22 | 8,82 |
| Marktkapitalisierung am 30.9. in Mio Euro | 725,2 | 510,0 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück (LTM)1 | 231.581 | 137.501 |
1 Quelle: Deutsche Börse
Auf der 17. ordentlichen Hauptversammlung am 3. Juni 2015 in Weimar beschlossen die Anteilseigner unter anderem die Zahlung einer Dividende von 0,20 Euro je Aktie (i.Vj. 0,20 Euro). Auf Basis der Dividendensumme von 11,4 Mio Euro stieg die Ausschüttungsquote auf 27,5 Prozent vom Konzernergebnis 2014 nach Steuern (i.Vj. 24,3 Prozent). Bezogen auf den Schlusskurs von 11,27 Euro am Tag der Hauptversammlung lag die Dividendenrendite bei 1,77 Prozent.
Das Jenoptik-Management präsentierte in den ersten neun Monaten 2015 das Unternehmen vor Investoren und Analysten auf Bankenkonferenzen in Berlin, Frankfurt/Main, Boston, München, New York und Warschau sowie auf Roadshows in Edinburgh, Hamburg, Helsinki, Kopenhagen, London, Lugano, Wien und Zürich.
Ein weiteres wichtiges Ereignis waren die Jenoptik Capital Market Days im Oktober 2015. Der Vorstand sowie weitere Vertreter des Top-Managements informierten Analysten und Investoren über die Entwicklung und Perspektiven des Jenoptik-Konzerns. Im Rahmen einer Factory Tour hatten die Gäste Gelegenheit, sich mit Produkten des Konzerns vertraut zu machen.
Insgesamt 16 Research-Institute und Banken berichteten seit Anfang 2015 regelmäßig über Jenoptik. Metzler Capital Markets nahm die Coverage im Juni neu auf. Die Empfehlungen der Analysten für Jenoptik lauteten "Kaufen" oder "Halten". Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten lag zum Zeitpunkt der Berichterstellung bei 14,13 Euro.
Die Weltwirtschaft entwickelte sich angesichts der Schwäche in wichtigen Schwellenländern im bisherigen Jahresverlauf nur moderat. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten, vor allem China, haben die US-Notenbank dazu bewogen, den Leitzins in den USA auf dem Rekordtief zu halten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Notenbanken weltweit vor voreiligen Zinserhöhungen gewarnt. Im August wertete die chinesische Zentralbank die Landeswährung ab, um den Export zu stabilisieren.
Die US-Wirtschaft ist im 2. Quartal 2015 stärker gewachsen als bisher angenommen. Das US-Handelsministerium erhöhte die ursprüngliche Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,3 Prozent auf 3,9 Prozent (auf das Jahr hochgerechnet). Ausschlaggebend war ein stärkerer Anstieg der Konsumausgaben, bedingt durch positive Entwicklungen am Arbeits- und Immobilienmarkt. Für das 3. Quartal geht das Handelsministerium in seiner ersten Schätzung von einer Zuwachsrate von 1,5 Prozent aus.
Die Stimmung in der Wirtschaft der Euro-Zone hat sich im ersten Halbjahr kaum verbessert. Nach einem Wachstum von 0,5 Prozent im 1. Quartal stieg das BIP von April bis Juni nur um 0,4 Prozent zum Vorquartal, so die Statistikbehörde Eurostat. Enttäuschend war die Stagnation in Frankreich, während Griechenland mit 0,8 Prozent sogar stärker zulegte als Deutschland. Für das 3. Quartal lieferte der Einkaufsmanagerindex von Markit eine erste Indikation: Er fiel auch im September im Industriesektor minimal, blieb aber deutlich über dem entscheidenden Wert von 50 Punkten.
In Deutschland blieben die Einkaufsmanagerindizes im 3. Quartal stabil im positiven Bereich. Andere Kennziffern lagen zum Teil deutlich unter den Erwartungen: Im August gingen die Exporte mit minus 5,2 Prozent zum Vormonat fünf Mal stärker zurück als prognostiziert. Bei den Auftragseingängen verzeichnete die Industrie gegenüber Juli ein Minus von 1,8 Prozent; positive Impulse kamen hier nur aus der Euro-Zone. Auch die Industrieproduktion sank um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Chinas Wirtschaft ist im 3. Quartal 2015 erneut mit verhältnismäßig geringer Dynamik gewachsen: Die Wirtschaftsleistung legte nur um 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Die Schwäche zeigte sich in fast allen Bereichen: Die Industrieproduktion erhöhte sich um weniger als 6 Prozent, die Exporte gingen um 8,8 Prozent zurück, die Importe um 17,7 Prozent. Die Anlageinvestitionen blieben von Januar bis Juli auf dem niedrigsten Wert seit 15 Jahren. Auch der Einkaufsmanagerindex der verarbeitenden Industrie fiel monatlich weiter unter die wichtige Marke von 50 Punkten (im September: 47).
Für die Photonik-Industrie ist der "Weltmarktindex Optische Technologien" bzw. nun "Photonik" ein Trendbarometer. Darin analysiert der Industrieverband Spectaris die Umsatzentwicklung von 15 internationalen Photonik-Unternehmen, darunter auch Jenoptik. Im 2. Quartal 2015 stieg der Index um knapp 3 Prozent zum Vorjahresquartal. Die deutschen Photonik-Exporte erhöhten sich im 1. Halbjahr um 7,3 Prozent.
Im Weltmarktindex Medizintechnik analysiert Spectaris die Umsatzentwicklung von 13 internationalen Unternehmen der Branche. Dieser Index stieg im 2. Quartal 2015 um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert und erreichte mit 117,3 Punkten einen neuen Höchstwert für ein 2. Quartal. Die Ausfuhren der deutschen Hersteller stiegen im 1. Halbjahr um gut 11 Prozent.
Für die Halbleiterausrüstungsindustrie veröffentlichte der Fachverband Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) bislang nur die Umsatzzahlen für das 2. Quartal: Mit 9,4 Mrd US-Dollar lagen die weltweiten Umsätze 1 Prozent unter dem Wert vom Vorquartal und 2 Prozent unter den Werten des Vorjahres.
Die Halbleiterindustrie erzielte nach Angaben der Semiconductor Industry Association (SIA) im 3. Quartal 2015 weltweit 85,2 Mrd US-Dollar und damit 1,5 Prozent mehr als im Vorquartal. Wegen Währungsabwertung und leicht rückläufiger Nachfrage gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal jedoch um 2,8 Prozent zurück.
Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) lag der Auftragseingang in den ersten neun Monaten knapp 1 Prozent unter dem Vorjahresniveau, weil die Rückgänge in China bislang durch Zuwächse in klassischen Industriestaaten kompensiert werden konnten. Der hohe Auftragseingang im Juli (18 Prozent) wurde mit großvolumigen Ordern aus dem Inland begründet. Wegen der Widrigkeiten in den Weltmärkten gingen die Werte im August und September gegenüber hohen Vorjahreszahlen zurück.
Die Werkzeugmaschinenindustrie konnte für das 1. Halbjahr 2015 eine ausgeglichene Bilanz vorlegen, so der Verband Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW). Nach dem rückläufigen 1. Quartal konnten die Aufträge im 2. Quartal aufholen, sodass der Auftragseingang - und auch der Umsatz - in den ersten sechs Monaten in Summe stagnierte, auch aufgrund eines starken Vorjahreszeitraums. Wachstumstreiber war vor allem das Geschäft im südostasiatischen Raum, während die Nachfrage aus den USA bislang enttäuschte.
Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) entwickelten sich die großen Automärkte Westeuropa, USA und China bis Ende September 2015 weiter positiv: Rund 5 Prozent Neuzulassungen mehr in China und den USA, fast 10 Prozent mehr in Westeuropa. Dagegen blieben die Märkte in Russland, Brasilien und Japan weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Einer gemeinsamen Studie der Unternehmensberatung McKinsey und des europäischen Automobilzuliefererverbands Clepa zufolge, veröffentlicht im September 2015, ist die weltweite Zuliefererindustrie wirtschaftlich solide aufgestellt. Seit 2007 hat sich der Branchenumsatz jährlich um 6 Prozent erhöht, die EBIT-Marge stieg von 0,3 Prozent auf 6,8 Prozent im Jahr 2014.
Zum Thema Verkehrssicherheit veröffentlichte das Bundesverkehrsministerium Anfang Oktober 2015 die Halbzeitbilanz zum "Verkehrssicherheitsprogramm 2020": Seit 2011 ist die Zahl der Verkehrstoten In Deutschland um 16 Prozent gesunken. Das Ziel des Programms ist es, die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Im 1. Halbjahr 2015 stieg die Anzahl laut Statistischem Bundesamt um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.593 Menschen.
Für die deutsche Sicherheits- und Wehrtechnikbranche legte das Bundeswirtschaftsministerium im Oktober den Rüstungsexportbericht für das 1. Halbjahr 2015 vor. Danach lag der Wert der Einzelausfuhrgenehmigungen bei 3,5 Mrd Euro. Das ist fast so viel wie im gesamten Vorjahr (i.Vj. 3,97 Mrd Euro). Ein Großteil der Genehmigungen entfiel auf ein U-Boot für Israel und auf Tankflugzeuge für Großbritannien.
Für die anderen Branchen wurden im 3. Quartal 2015 keine wesentlichen neuen Berichte veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Angaben im Geschäftsbericht 2014 auf den Seiten 64 ff. sowie auf die Zwischenberichte für 2015.
In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center, das Shared Service Center, die Immobilien sowie Konsolidierungseffekte enthalten.
Umsatzentwicklung. Jenoptik erzielte im kumulierten Berichtszeitraum mit einem Umsatz von 487,7 Mio Euro den höchsten Neunmonatswert der letzten Jahre (i.Vj. 420,1 Mio Euro) und realisierte damit ein Wachstum von 16,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 171,5 Mio Euro erzielte der Konzern zugleich den höchsten Quartalsumsatz in den letzten Jahren. Zugelegt haben alle drei Segmente.
Zum Ende September 2015 stieg der Anteil des Auslandsumsatzes auf 67,9 Prozent (i.Vj. 63,8 Prozent). Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2014 legte der Umsatz in Europa (ohne Deutschland) deutlich um rund 28 Prozent auf 142,3 Mio Euro (i.Vj. 111,0 Mio Euro) zu, im Wesentlichen infolge der Akquisitionen im Bereich der Verkehrssicherheit. Das Segment Messtechnik konnte hier die Erlöse insgesamt um rund 69 Prozent steigern. Auch in Amerika sieg der Konzernumsatz deutlich um 37 Prozent. Ursachen hierfür sind unter anderem eine gestiegene Nachfrage im Bereich der optischen Systeme, projektbedingte Abrechnungen aus Großaufträgen sowie Währungseffekte.
Ergebnisentwicklung. In den ersten neun Monaten 2015 steigerte der Konzern das EBITDA um 18,0 Prozent auf 63,8 Mio Euro (i.Vj. 54,1 Mio Euro) und damit stärker als den Umsatz.
Infolge des höheren Umsatzes stieg auch das EBIT um mehr als 17 Prozent auf eine neue Bestmarke von 44,3 Mio Euro (i.Vj. 37,8 Mio Euro). Der Konzern konnte damit die hohe Ergebnisqualität des Halbjahres ausbauen. Das Ergebnis im Berichtszeitraum wurde durch einen veränderten Umsatzmix und die Abrechnung eines Großprojekts im Segment Verteidigung & Zivile Systeme positiv beeinflusst. Die EBIT-Marge von 9,1 Prozent lag leicht über dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 9,0 Prozent).
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 487,7 | 420,1 | 16,1 |
| Laser & Optische Systeme | 183,2 | 172,2 | 6,4 |
| Messtechnik | 148,8 | 127,7 | 16,5 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 154,7 | 117,3 | 31,8 |
| Sonstige | 1,0 | 2,9 |
Das Finanzergebnis verbesserte sich auf minus 3,0 Mio Euro (i.Vj. minus 4,7 Mio Euro), vor allem beeinflusst durch geringere Zinsaufwendungen infolge der Ablösung von Verbindlichkeiten und positive Währungseffekte.
Infolge des gestiegenen EBIT und des verbesserten Finanzergebnisses erzielte der Konzern mit 41,3 Mio Euro (i.Vj. 33,1 Mio Euro) ebenfalls ein höheres Ergebnis vor Steuern als im Vorjahr. Steuern vom Einkommen und Ertrag erhöhten sich auf 4,7 Mio Euro (i.Vj. 4,2 Mio Euro). Die liquiditätswirksame Steuerquote betrug somit 11,5 Prozent (i.Vj. 12,8 Prozent). Der latente Steueraufwand stieg im Zusammenhang mit einem Immobilienverkauf deutlich auf 2,5 Mio Euro (i.Vj. 0,6 Mio Euro). Das Ergebnis nach Steuern legte auf 34,1 Mio Euro nach 28,2 Mio Euro im Vorjahr zu.
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 44,3 | 37,8 | 17,2 |
| Laser & Optische Systeme | 17,7 | 20,4 | -13,4 |
| Messtechnik | 12,5 | 14,7 | -15,5 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 12,4 | 0,4 | |
| Sonstige | 1,7 | 2,2 |
Mit 479,0 Mio Euro stieg der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns in den ersten neun Monaten 2015 um 7,2 Prozent (i.Vj. 446,7 Mio Euro). Das Segment Messtechnik verzeichnete dabei bedingt durch die Akquisition von Vysionics und einen höheren Auftragseingang im Bereich der Industriellen Messtechnik einen deutlichen Anstieg. Auch das Segment Verteidigung & Zivile Systeme steigerte den Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr, während der Auftragseingang im Segment Laser & Optische Systeme unter dem Vorjahresniveau zurückblieb.
Die Book-to-Bill-Rate, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, blieb mit 0,98 aufgrund des stärkeren Umsatzanstiegs erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert (i.Vj. 1,06).
Der Konzern-Auftragsbestand lag mit 403,2 Mio Euro unter den Vergleichswerten des Vorjahres (31.12.2014: 422,5 Mio Euro / 30.9.2014: 436,9 Mio Euro). Von diesem Auftragsbestand sollen 37,2 Prozent noch in diesem Geschäftsjahr zu Umsatz führen (i.Vj. 36,2 Prozent).
Ausführliche Informationen zur Entwicklung der Segmente finden Sie in der Segmentberichterstattung ab Seite 12.
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 479,0 | 446,7 | 7,2 |
| Laser & Optische Systeme | 180,6 | 186,0 | -2,9 |
| Messtechnik | 159,6 | 126,2 | 26,5 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 138,7 | 130,9 | 6,0 |
| Sonstige | 0,1 | 3,7 |
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| in Mio Euro | 30.9.2015 | 31.12.2014 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 403,2 | 422,5 | -4,6 |
| Laser & Optische Systeme | 98,8 | 100,8 | -2,0 |
| Messtechnik | 78,5 | 77,2 | 1,7 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 228,1 | 245,9 | -7,2 |
| Sonstige | -2,2 | -1,4 |
Die Umsatzkosten stiegen nahezu proportional zum Umsatz um 16,9 Prozent auf 318,1 Mio Euro (i.Vj. 272,1 Mio Euro). Beeinflusst wurden diese unter anderem durch den veränderten Produktmix. Im Ergebnis verringerte sich die Bruttomarge leicht auf 34,8 Prozent (i.Vj. 35,2 Prozent).
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die wesentliche Indikatoren für die künftige Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns sind, blieben auf einem hohen Niveau. Die F+E-Gesamtleistung betrug 37,8 Mio Euro nach 36,4 Mio Euro im Vorjahreszeitraum, das entspricht 7,8 Prozent des Umsatzes (i.Vj. 8,7 Prozent). Die Kennzahl enthält die F+E-Kosten, die Entwicklungskosten im Kundenauftrag sowie die Amortisation aus den im Anlagevermögen aktivierten Entwicklungsleistungen. Die Kostenzuordnung erfolgte gemäß der Vertragsstruktur und ist somit von Einzelaufträgen beziehungsweise Projekten abhängig. Die Entwicklungskosten im Kundenauftrag beliefen sich im Berichtszeitraum auf 7,9 Mio Euro (i.Vj. 8,1 Mio Euro) und sind in den Umsatzkosten enthalten. Mit 30,9 Mio Euro lagen die F+E-Kosten des Konzerns am Ende des 3. Quartals 2015 über dem Vorjahreswert (i.Vj. 28,5 Mio Euro).
Jenoptik setzte in den ersten neun Monaten 2015 den Ausbau der internationalen Aktivitäten fort, was sich auch in den Vertriebskosten widerspiegelte. Diese stiegen auf 56,7 Mio Euro (i.Vj. 50,4 Mio Euro), die Vertriebskostenquote blieb mit 11,6 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (i.Vj. 12,0 Prozent). Die Verwaltungskosten erhöhten sich aufgrund der Neukonsolidierungen und der weiteren Internationalisierung plangemäß auf 40,5 Mio Euro (i.Vj. 37,0 Mio Euro ). Die Verwaltungskostenquote blieb mit 8,3 Prozent jedoch unter Vorjahr (i.Vj. 8,8 Prozent).
Sowohl die sonstigen betrieblichen Erträge als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen über den Vorjahreswerten, unter anderem aufgrund von Gewinnen aus Immobilienverkäufen und Währungseffekten. Der Saldo aus beiden Positionen betrug 2,8 Mio Euro (i.Vj. 4,1 Mio Euro).
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| in Mio Euro | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| F+E-Leistung | 37,8 | 36,4 | 4,0 |
| F+E-Kosten | 30,9 | 28,5 | 8,4 |
| Aktivierte Entwicklungsleistung | 0,1 | 0,4 | -77,6 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistung | -1,1 | -0,7 | -58,5 |
| Entwicklungen im Kundenauftrag | 7,9 | 8,1 | -2,8 |
Die Zahl der Mitarbeiter des Jenoptik-Konzerns reduzierte sich zum 30. September 2015 marginal im Vergleich zum Jahresende 2014 auf 3.542 Mitarbeiter (31.12.2014: 3.553 Mitarbeiter / 30.9.2014: 3.532 Mitarbeiter). Im Ausland erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter durch den Ausbau ausländischer Gesellschaften leicht um rund 1 Prozent. Ende September 2015 waren 623 Mitarbeiter an den ausländischen Standorten beschäftigt (31.12.2014: 617 Mitarbeiter / 30.9.2014: 560 Mitarbeiter).
Zum 30. September 2015 hatte Jenoptik insgesamt 124 Auszubildende (31.12.2014: 136 Auszubildende). In Deutschland waren konzernweit 127 Leiharbeiter beschäftigt (31.12.2014: 141 Leiharbeiter).
Seit dem 1. April 2015 hat die JENOPTIK AG einen neuen Finanzvorstand. Hans-Dieter Schumacher folgte auf Rüdiger Andreas Günther, der Ende März aus dem Unternehmen ausschied. Hans-Dieter Schumacher verantwortet in seiner Funktion seither die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern, Risikomanagement & Compliance, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, das strategische Management des Immobilienportfolios und seit Juli dieses Jahres auch das IT-Ressort. Er wurde für drei Jahre bestellt. Der Vorstand der JENOPTIK AG besteht damit weiterhin aus zwei ordentlichen Mitgliedern. Vorstandsvorsitzender ist Dr. Michael Mertin. Er wurde im September 2011 vorzeitig für weitere fünf Jahre bis zum 30. Juni 2017 zum Vorstandsvorsitzenden und Arbeitsdirektor der JENOPTIK AG bestellt.
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| 30.9.2015 | 31.12.2014 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 3.542 | 3.553 | -0,3 |
| Laser & Optische Systeme | 1.350 | 1.377 | -2,0 |
| Messtechnik | 1.022 | 1.030 | -0,8 |
| Verteidigung & Zivile Systeme | 890 | 885 | 0,6 |
| Sonstige | 280 | 261 | 7,3 |
Im April 2015 platzierte Jenoptik erfolgreich neue Schuldscheindarlehen und verbesserte damit die Finanzierungskraft und die Liquiditätsversorgung. Das Gesamtvolumen der Schuldscheine, inklusive der bestehenden Darlehen aus dem Jahr 2011, erhöhte sich von 90 auf 125 Mio Euro. Eine solide Eigenkapitalquote in Verbindung mit diesen Schuldscheindarlehen sowie dem im Frühjahr 2015 neu abgeschlossenen und von 120 auf 230 Mio Euro erhöhten Konsortialkredit geben Jenoptik eine tragfähige Finanzierungsstruktur und ausreichend Spielraum zur Finanzierung des künftigen Wachstums.
Infolge des gestiegenen Eigenkapitals und des gleichzeitig gesunkenen Fremdkapitals verbesserte sich der Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, von 1,00 zum Jahresende 2014 auf 0,79 zum 30. September 2015.
Zum 30. September 2015 konnte die Nettoverschuldung dank guter Cashflows und trotz Ausschüttung der Dividende in Höhe von 11,4 Mio Euro und der bereits im Januar getätigten Auszahlung in Höhe von 12,4 Mio Euro an den letzten verbliebenen stillen Investor eines Jenoptik-Immobilienfonds auf 90,4 Mio Euro zurückgeführt werden (31.12.2014: 92,1 Mio Euro).
Investitionen. In den ersten drei Quartalen 2015 investierte der Konzern 13,4 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (i.Vj. 18,4 Mio Euro). Mit 11,7 Mio Euro floss erneut der größte Teil der Mittel in die Sachanlagen (i.Vj. 15,0 Mio Euro), unter anderem in die technische Neuausstattung und Kapazitätserweiterung im Fertigungsbereich. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte blieben in den ersten neun Monaten mit 1,8 Mio Euro unter dem Wert der Vorjahresperiode (i.Vj. 3,4 Mio Euro, vor allem durch das Projekt "Jenoptik One ERP" beeinflusst). Die regelmäßigen Abschreibungen des Jenoptik-Konzerns beliefen sich auf 21,3 Mio Euro (i.Vj. 17,6 Mio Euro) und umfassen auch die Abschreibungseffekte aus den Unternehmenskäufen im vergangenen Geschäftsjahr.
Im Vergleich zum Jahresende 2014 reduzierte sich die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns auf 742,1 Mio Euro (31.12.2014: 771,7 Mio Euro) insbesondere durch die Rückführung von Finanzverbindlichkeiten aus den Zahlungsmitteln.
Währungseffekte aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen vollkonsolidierter Tochtergesellschaften, insbesondere aus der Umrechnung von US-Dollar in Euro, beeinflussten in geringem Umfang die Bilanzsumme positiv.
Innerhalb der Bilanz wurden im 2. Quartal in Vorbereitung auf einen Verkauf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bis zu deren Verkauf im 3. Quartal in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert. Dies führte maßgeblich zu einem Rückgang der langfristigen Vermögenswerte auf 377,4 Mio Euro (31.12.2014: 389,5 Mio Euro). Zudem sanken die Sachanlagen auf 147,3 Mio Euro (31.12.2014: 150,7 Mio Euro), da in den ersten neun Monaten 2015 die Abschreibungen die Investitionen überstiegen. Die ebenfalls in den langfristigen Vermögenswerten enthaltenen Finanzanlagen legten dagegen unter anderem währungsbedingt leicht zu.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken im Vergleich zum Jahresende 2014 auf 364,7 Mio Euro (31.12.2014: 382,2 Mio Euro). Zwar stiegen die Vorräte und Forderungen um 14,9 Mio EUR, jedoch reduzierten sich die Zahlungsmittel deutlich stärker auf 37,0 Mio Euro (31.12.2014: 69,5 Mio Euro). Der Rückgang der Zahlungsmittel ist neben der Finanzierung des Working Capitals vor allem auf die Dividendenzahlung und die Auszahlung der variablen Gehaltsbestandteile der Mitarbeiter zurückzuführen. Zudem erfolgte im Januar 2015 die Auszahlung an den stillen Immobilieninvestor in Höhe von 12,4 Mio Euro und die vorzeitige Tilgung eines Immobiliendarlehens. Weitere stille Beteiligungen bei Immobilien bzw. Ansprüche existieren jetzt nicht mehr. Die Vorräte stiegen auf 188,3 Mio Euro (31.12.2014: 179,0 Mio Euro), da wie in den Vorjahren Vorleistungen für die künftigen Umsätze erbracht wurden. Die Forderungen erhöhten sich aufgrund des anhaltend hohen Umsatzniveaus auf 139,1 Mio Euro (31.12.2014: 133,4 Mio Euro).
Infolge der gestiegenen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie niedrigerer Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stieg das Working Capital Ende September 2015 auf 239,9 Mio Euro (31.12.2014: 217,5 Mio Euro/30.09.2014: 228,7 Mio Euro). Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, lag zum 30. September 2015 mit 36,5 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (30.09.2014: 38,9 Prozent) und leicht unter dem Vergleichswert vom Jahresende (31.12.2014: 36,9 Prozent).
Das zum 30. September 2015 ausgewiesene Ergebnis nach Steuern sowie die ergebnisneutral erfassten Währungseffekte führten trotz Dividendenausschüttung zu einem Anstieg des Eigenkapitals auf 413,5 Mio Euro (31.12.2014: 386,6 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich damit deutlich auf 55,7 Prozent (31.12.2014: 50,1 Prozent).
Im Vergleich zu Ende Dezember 2014 reduzierten sich die langfristigen Schulden um 31,6 Mio Euro auf 185,0 Mio Euro (31.12.2014: 216,6 Mio Euro). Dies resultierte vor allem aus einem Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Dabei wurde der teilweise ausgenutzte Konsortialkredit getilgt bzw. durch die Nutzung des Zuflusses aus dem höheren Volumen der Schuldscheindarlehen umfinanziert. Zudem wurde ein Immobiliendarlehen vorzeitig abgelöst.
Vor allem geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die von 53,6 Mio Euro auf 45,3 Mio Euro sanken, sowie eine Abnahme der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten infolge der Auszahlung an den stillen Immobilieninvestor führten zu niedrigeren kurzfristigen Schulden von 143,6 Mio Euro. Diese lagen damit 24,9 Mio Euro unter dem Wert vom Jahresende 2014 (31.12.2014: 168,5 Mio Euro). Bei den anderen in dieser Bilanzposition enthaltenen Posten gab es kaum Veränderungen.
Ein höheres Ergebnis vor Steuern sowie geringere Veränderungen des Working Capitals beeinflussten den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit positiv. Zum 30. September 2015 lag dieser mit 33,5 Mio Euro signifikant über dem Vorjahreswert von 10,8 Mio Euro.
Insbesondere die Einzahlungen aus dem Verkauf von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und zugehörigen Mobilien in Höhe von 9,1 Mio Euro sowie die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedrigeren Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte spiegelten sich im Cashflow aus Investitionstätigkeit wider. Zum 30. September 2015 lag dieser mit minus 4,8 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert (i.Vj. minus 19,9 Mio Euro).
Der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern abzüglich der Zahlungen für operative Investitionstätigkeiten) wurde im Berichtszeitraum vor allem durch das verbesserte Ergebnis vor Steuern und geringere Investitionen beeinflusst. Er lag trotz des gestiegenen Working Capitals mit 28,6 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert von minus 2,7 Mio Euro und auch über dem Ende Juni 2015 erreichten Wert von 8,4 Mio Euro.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug minus 63,7 Mio Euro (i.Vj. minus 14,1 Mio Euro). Er wurde insbesondere geprägt durch die Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten infolge der Platzierung der Schuldscheindarlehen im April 2015 sowie den Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten und die Dividendenzahlung. Darüber hinaus beeinflussten Veränderungen in der Konzernfinanzierung, vor allem aufgrund der oben beschriebenen Auszahlung an den stillen Immobilieninvestor, den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.
Unternehmenskäufe und -verkäufe. In den ersten neun Monaten 2015 gab es keine Unternehmenskäufe und -verkäufe.
Bei den nicht bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verweisen wir auf die Angaben im Geschäftsbericht 2014 auf Seite 77 und die Angaben zu Eventualverbindlichkeiten auf Seite 159.
Das Segment Laser & Optische Systeme erzielte in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatz von 183,2 Mio Euro, das entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 6,4 Prozent (i.Vj. 172,2 Mio Euro). Der Umsatz im Soloquartal belief sich auf 64,0 Mio Euro, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 18,2 Prozent. Somit konnte auch der Umsatz im Jahresverlauf 2015 kontinuierlich verbessert werden. Das Geschäft mit Laseranlagen sowie mit optoelektronischen Modulen zeigte einen guten Verlauf. Auch die Nachfrage aus dem Halbleiterausrüstungssektor für Jenoptik-Produkte verbesserte sich etwas, wie bereits zum Ende des 1. Halbjahres zu erkennen war. Mit insgesamt 37,6 Prozent steuerte das Segment unverändert den größten Anteil zum Konzernumsatz bei (i.Vj. 41,0 Prozent). Die Erlöse in Europa (inklusive Deutschland) sanken leicht von 95,5 Mio Euro auf 93,1 Mio Euro, während das Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Amerika erfolgreich zulegte.
Das Segment konnte seine Ergebnisse im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern, jedoch reichte das noch nicht aus, um die schwächere Entwicklung aus dem 1. Halbjahr auszugleichen. So lag das EBITDA im Berichtszeitraum mit 24,7 Mio Euro immer noch um 7,8 Prozent unter dem Vorjahr (i.Vj. 26,9 Mio Euro). Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) fiel mit 17,7 Mio Euro um 13,4 Prozent geringer aus (i.Vj. 20,4 Mio Euro). Das operative Ergebnis wurde im Vorjahr zudem durch den Verkauf einer Anlagentechnologie einmalig positiv beeinflusst. Die EBIT-Marge in den ersten neun Monaten verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 9,7 Prozent (i.Vj. 11,9 Prozent). Gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 mit 9,5 Prozent konnte das Segment jedoch bereits eine leichte Verbesserung verzeichnen.
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| in Mio Euro | 30.9.2015 | 30.9.2014 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 183,2 | 172,2 | 6,4 |
| EBITDA | 24,7 | 26,9 | -7,8 |
| EBIT | 17,7 | 20,4 | -13,4 |
| EBIT-Marge | 9,7% | 11,9% | |
| Free Cashflow | 16,1 | 12,9 | 24,6 |
| Auftragseingang | 180,6 | 186,0 | -2,9 |
| Auftragsbestand1 | 98,8 | 100,8 | -2,0 |
| Mitarbeiter1 | 1.350 | 1.377 | -2,0 |
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2014
Der Auftragseingang des Segments lag mit 180,6 Mio Euro unter dem Vorjahr (i.Vj. 186,0 Mio Euro) und auch unter dem Umsatzniveau der Berichtsperiode. Hier wirkten sich unter anderem die zyklischen Abrufe von Kunden in Teilen der Medizintechnikbranche aus. Aus dem Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz ergibt sich eine Book-to-Bill-Rate von 0,99 (i.Vj. 1,08).
Der Auftragsbestand im Segment Laser & Optische Systeme ist in der Folge leicht gesunken. Ende September 2015 betrug dieser 98,8 Mio Euro und lag damit 2,0 Prozent unter dem Wert vom Jahresende 2014 (31.12.2014: 100,8 Mio Euro).
Die Mitarbeiterzahl blieb in den ersten drei Quartalen 2015 mit 1.350 Mitarbeitern unter dem Niveau von Ende 2014 (31.12.2014: 1.377 Mitarbeiter).
Wichtige Ereignisse in den ersten neun Monaten 2015. Das Segment Laser & Optische Systeme präsentierte sich im Juni 2015 auf der LASER World of PHOTONICS in München, einer Weltleitmesse für die Laser- und Photonik-Industrie, sowie im Februar auf der SPIE Photonics West, der größten Photonik-Fachmesse in Nordamerika.
Auf der Messe in München informierte Jenoptik über neue Fertigungstechnologien für optische Pulskompressionsgitter sowie innovative Messverfahren für hochpräzise Stapelobjektive. Darüber hinaus stellte das Unternehmen neben Lasern für die Medizintechnik und Materialbearbeitung auch das 3D-Robotersystem für Metall- und Kunststoffschneiden vor.
Die Jenoptik-Sparte Laser & Materialbearbeitung erhielt den "Yanfeng Supplier Quality Award". Damit honorierte der chinesische Automobilzulieferer die exzellente Qualität und Liefertreue von Jenoptik. Als größter Automobilzulieferer Chinas ist Yangfeng auf die Herstellung von Instrumententafeln in Fahrzeugen spezialisiert und nutzt Laseranlagen von Jenoptik, um sogenannte Sollbruchstellen in Airbag-Abdeckungen zu erzeugen.
Die leichte Investitionsaufhellung in der Automobilindustrie, die bereits zu Jahresbeginn 2015 spürbar war, führte auch im 3. Quartal zu einem Anstieg der Umsätze im Segment Messtechnik im Vergleich zum Vorjahr. Umsatz und Ergebnis des Segments werden auch von den Abrechnungen größerer Aufträge in der Verkehrssicherheit beeinflusst, wobei sich in diesem Bereich vor allem aufgrund der 2014 erfolgten Akquisitionen eine deutliche Verbesserung der Auftragslage sowie der Umsatzrealisierung im Berichtszeitraum abzeichnete.
Der Segmentumsatz verbesserte sich in den ersten drei Quartalen 2015 um 16,5 Prozent auf 148,8 Mio Euro (i.Vj. 127,7 Mio Euro). Zum Umsatzwachstum trugen sowohl der Bereich Industrielle Messtechnik als auch die Verkehrssicherheit bei. Vor allem infolge der Akquisitionen im letztgenannten Bereich stiegen die Umsätze in Europa (inklusive Deutschland) um 29,5 Prozent. In den USA erzielte das Segment trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Verkehrssicherheit einen leichten Anstieg der Erlöse. Der Anteil am Konzernumsatz blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 30,5 Prozent stabil (i.Vj. 30,4 Prozent).
Das Segment-EBIT reduzierte sich um 15,5 Prozent auf 12,5 Mio Euro (i.Vj. 14,7 Mio Euro). Die EBIT-Marge lag mit 8,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 11,5 Prozent. Der Rückgang ist unter anderem auf die noch anhaltenden schwierigeren Marktbedingungen im Bereich der Verkehrssicherheit in den USA sowie teilweise auf die Abschreibungseffekte aus der Kaufpreisallokation von Vysionics zurückzuführen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibung (EBITDA) stieg leicht um 1,6 Prozent auf 18,0 Mio Euro (i.Vj. 17,7 Mio Euro).
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| in Mio Euro | 30.9.2015 | 30.9.2014 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 148,8 | 127,7 | 16,5 |
| EBITDA | 18,0 | 17,7 | 1,6 |
| EBIT | 12,5 | 14,7 | -15,5 |
| EBIT-Marge | 8,4% | 11,5% | |
| Free Cashflow | 15,7 | 0,9 | |
| Auftragseingang | 159,6 | 126,2 | 26,5 |
| Auftragsbestand1 | 78,5 | 77,2 | 1,7 |
| Mitarbeiter1 | 1.022 | 1.030 | -0,8 |
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2014
Der Auftragseingang im Segment Messtechnik verbesserte sich mit 159,6 Mio Euro deutlich (i.Vj. 126,2 Mio Euro). Der Zuwachs ist sowohl auf einen höheren Auftragseingang in der Industriellen Messtechnik infolge der Marktbelebung als auch auf die neu konsolidierten Unternehmen im Bereich der Verkehrssicherheit zurückzuführen.
Der Auftragseingang der ersten drei Quartale 2015 fiel im Vergleich zum realisierten Umsatz deutlich höher aus, sodass sich auch die Book-to-Bill-Rate auf 1,07 (i.Vj. 0,99) erhöhte.
Der Auftragsbestand des Segments lag mit 78,5 Mio Euro leicht über dem Wert vom Jahresende 2014 (31.12.2014: 77,2 Mio Euro).
Zum 30. September 2015 waren im Segment 1.022 Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2014: 1.030 Mitarbeiter).
Wichtige Ereignisse in den ersten neun Monaten 2015. Die Jenoptik-Sparte Verkehrssicherheit hat zu Beginn des Jahres in Niedersachsen ein bundesweit angelegtes Pilotprojekt zur Section Control gewonnen. Als Dienstleister liefert Jenoptik die Technik zur Erfassung von Durchschnittsgeschwindigkeiten innerhalb bestimmter Straßenabschnitte. Im Juni 2015 erfolgte die technische Abnahme des neuen Verkehrsüberwachungssystems, das bereits in Österreich und in der Schweiz erfolgreich eingesetzt wird.
Das Geschäft des Segments Verteidigung & Zivile Systeme ist langfristig orientiert und durch die Auftragseingänge und Umsatzlegung von Großprojekten geprägt. Es unterliegt daher auf Quartalsbasis gewissen Schwankungen, die vor allem die auftragsbezogenen Kenngrößen einer Periode beeinflussen.
Der Umsatz des Segments Verteidigung & Zivile Systeme konnte in den ersten neun Monaten 2015 mit 154,7 Mio Euro um 31,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden (i.Vj. 117,3 Mio Euro). Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte der Umsatz sogar um 47,8 Prozent zu. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf einen guten Geschäftsverlauf im Bereich der Energie- sowie Sensorsysteme. Zudem konnten bereits wesentliche Teile eines Großauftrags zur Ausrüstung des Flugabwehrraketensystems Patriot abgerechnet werden. Der Anteil des Segments am Konzernumsatz stieg auf 31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (i.Vj. 27,9 Prozent).
Das Segment konnte von Januar bis September 2015 das EBITDA mit 16,3 Mio Euro (i.Vj. 4,2 Mio Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum annähernd vervierfachen. Das Segment-EBIT verbesserte sich von 0,4 Mio Euro im Vorjahr auf aktuell 12,4 Mio Euro. Hauptursachen hierfür waren der deutlich höhere Umsatz sowie der margenstärkere Produktmix. Die EBIT-Marge des Segments stieg auf 8,0 Prozent (i.Vj. 0,4 Prozent), im Soloquartal sogar auf 11,6 Prozent (i.Vj. minus 0,1 Prozent).
Der Auftragseingang im Berichtszeitraum lag mit 138,7 Mio Euro um 6,0 Prozent über dem Auftragseingang des Vorjahres (i.Vj. 130,9 Mio Euro). Im 3. Quartal meldete das Segment drei Millionenaufträge für Bahntechnik. Darüber hinaus orderte die US Navy Generator-Regler für Helikopter. Bereits im Frühjahr 2015 erhielt das Segment einen Auftrag über die Lieferung mobiler Stromerzeuger-Aggregate für das Flugabwehrraketensystem Patriot. Der Auftragseingang der ersten neun Monate 2015 lag unter dem Umsatz der aktuellen Periode. Die Book-to-Bill-Rate des Segments blieb mit 0,90 deshalb unter dem Vorjahreswert von 1,12.
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| in Mio Euro | 30.9.2015 | 30.9.2014 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 154,7 | 117,3 | 31,8 |
| EBITDA | 16,3 | 4,2 | 289,2 |
| EBIT | 12,4 | 0,4 | |
| EBIT-Marge | 8,0% | 0,4% | |
| Free Cashflow | 2,2 | -8,8 | 125,5 |
| Auftragseingang | 138,7 | 130,9 | 6,0 |
| Auftragsbestand1 | 228,1 | 245,9 | -7,2 |
| Mitarbeiter1 | 890 | 885 | 0,6 |
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2014
Der Auftragsbestand des Segments reduzierte sich auf 228,1 Mio Euro (31.12.2014: 245,9 Mio Euro).
Zum 30. September 2015 waren im Segment Verteidigung & Zivile Systeme 890 Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2014: 885 Mitarbeiter).
Wichtige Ereignisse in den ersten neun Monaten 2015. Im Rahmen der Aufträge für Bahntechnik liefert das Segment Verteidigung & Zivile Systeme Generatoren und Aggregate für Lokomotiven nach Österreich, Tschechien und Polen und wird über 100 Lokomotiven und E-Lokomotiven ausstatten. Die Rahmenverträge haben ein Gesamtvolumen von insgesamt rund sechs Millionen Euro.
Des Weiteren liefert das Segment Generator-Regler zur Stromversorgung an Bord von Helikoptern der US Navy. Der Serienauftrag für Jenoptik hat ein Volumen von etwa 3,3 Mio US-Dollar und läuft über zwei Jahre.
Darüber hinaus erhielt das Segment bereits im Frühjahr 2015 einen Auftrag über die Lieferung mobiler Stromerzeuger-Aggregate für das Flugabwehrraketensystem Patriot von einem US-amerikanischen Unternehmen. Neben der Stromversorgung liefert Jenoptik auch die zugehörigen Ersatzteilpakete und das Testequipment für die Patriot Advanced Capability (PAC)-3 Systeme.
Im Mai 2015 lieferte das Segment das 200. Radom für den Eurofighter Typhoon an das multinationale Hersteller-Konsortium aus.
Es gab keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 30. September 2015.
Im Rahmen der Berichterstattung zum Risiko- und Chancenbericht verweisen wir auf die Ende März 2015 veröffentlichten Angaben im Geschäftsbericht 2014 auf den Seiten 88 bis 99.
Wesentliche Änderungen dort beschriebener Risiken und Chancen sind im Verlauf der ersten neun Monate 2015 bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts nicht eingetreten.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen im Oktober erneut nach unten korrigiert und rechnet jetzt mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 Prozent im laufenden Jahr (bisherige Prognose: 3,3 Prozent). Insbesondere die folgenden Risiken haben zugenommen: der wirtschaftliche Wandel in China mit seinen Auswirkungen auf andere Länder, der starke Fall der Rohstoffpreise und die sich abzeichnende Zinswende in den USA. Ein weiteres Risiko sind die deutlich reduzierten Investitionen in Schwellenländern. Nur in den USA haben sich die Aussichten nach Ansicht des IWF verbessert.
Die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2015 leicht von 1,8 auf 1,7 Prozent gesenkt.
Die chinesische Regierung hat die Wachstumsprognose ebenfalls für das laufende Jahr auf 7,0 Prozent reduziert, und auch das sei schwierig zu erreichen. Die Schwäche bei der Industrieproduktion und im Export werde aber teilweise durch den wichtiger werdenden Dienstleistungssektor und Einzelhandel ausgeglichen. Der IWF rechnet für 2015 nur mit einem Zuwachs von 6,8 Prozent.
Für die weltweite Halbleiterindustrie hat der Marktforscher Gartner seine Prognose erneut gesenkt und sogar ins Negative gedreht: Statt eines Wachstums von 2,2 Prozent im laufenden Jahr rechnet Gartner mit einem Rückgang der Umsätze um 0,8 Prozent auf 338 Mrd US-Dollar. Gründe sind die schwächere Nachfrage nach PCs, Smartphones und Tablets sowie der Einfluss des starken Dollars auf die Nachfrage in Schlüsselmärkten.
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| in Prozent / in Prozentpunkten | 2015 | Veränderung zur Prognose von Juli 2015 |
2016 |
|---|---|---|---|
| Welt | 3,1 | -0,2 | 3,6 |
| USA | 2,6 | 0,1 | 2,8 |
| Euro-Zone | 1,5 | 0 | 1,6 |
| Deutschland | 1,5 | -0,1 | 1,6 |
| China | 6,8 | 0 | 6,3 |
| Schwellenländer | 4,0 | -0,2 | 4,5 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, Oktober 2015
In der Halbleiterausrüstungsindustrie werden die Umsätze laut Gartner 2015 ebenfalls geringer ausfallen als im Vorjahr. Erst 2017 könne der Markt in allen Segmenten wieder zulegen.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau(VDMA) hat im Sommer seine Produktionsprognose für 2015 revidiert und rechnet auch für die kommenden zwei bis drei Jahre mit einer Seitwärtsbewegung, möglicherweise sogar mit einem Rückgang. Zwar schreite die Reindustrialisierung in den USA voran, doch das könne die Verluste beispielsweise in Russland oder Brasilien nicht ausgleichen.
Für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie bleibt der Branchenverband VDW bislang bei seiner Umsatzprognose für 2015 mit einem Zuwachs von 3 Prozent. Voraussetzung ist eine Belebung der Nachfrage in der 2. Jahreshälfte, insbesondere bei den Inlandsbestellungen.
Laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) steigen die Absätze in China nicht so stark wie geplant. Deshalb rechnet der VDA für diesen Markt nur mit einem Plus von maximal 4 Prozent auf 19,1 Mio Fahrzeuge. Zu Jahresbeginn lag die Prognose noch bei plus 6 Prozent. Dagegen werden die Märkte in Westeuropa, den USA und Deutschland die Erwartungen übertreffen. Langfristig will Indien bis 2026 nach China und den USA zum drittgrößten Automobilmarkt der Welt werden; der jährliche Absatz soll sich mindestens verdreifachen.
Für die weltweite Bahnindustrie veröffentlichte der Marktforscher SCI Verkehr neue Bewertungen: Der Markt für Schienenfahrzeuge konsolidiert sich, große Projekte werden erst am Ende dieses Jahrzehnts wieder die Konjunktur beleben.
Im September berichteten deutsche Medien, dass das Bundesverteidigungsministerium sein Jahres-Budget für Rüstungsprojekte voraussichtlich nicht voll ausschöpfen wird. Etwa 500 Mio Euro könnten ungenutzt bleiben, darunter Gelder für den neuen Schützenpanzer Puma, den Kampfjet Eurofighter sowie den Hubschrauber NH90.
Für die anderen Branchen wurden keine wesentlichen neuen Prognosen veröffentlicht. Wir verweisen deshalb auf die Angaben im Geschäftsbericht 2014 auf den Seiten 100 ff. sowie auf die Zwischenberichte für 2015.
Für die langfristigen Prognosen und Ziele verweisen wir auf den im März 2015 veröffentlichten Geschäftsbericht 2014 mit dem Kapitel "Ziele und Strategien" ab Seite 46 und dem entsprechenden Kapitel im Prognosebericht ab Seite 103.
Der Jenoptik-Konzern wird seine gesetzten Ziele konsequent weiterverfolgen und plant, bis Ende 2018 inklusive kleinerer Unternehmensakquisitionen unverändert einen Jahresumsatz von rund 800 Mio Euro bei einer durchschnittlichen EBIT-Marge von 9 bis 10 Prozent über die Zyklen hinweg zu erreichen. Mehr als 40 Prozent des Umsatzes sollen dabei aus den Zielregionen Amerika und Asien/Pazifik kommen.
Voraussetzung dafür ist, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Dazu gehören die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, verschärfte Exportbeschränkungen, Regulierungen auf europäischer Ebene, internationale Konflikte sowie weitere Verwerfungen in der Euro-Zone.
Die Angaben erfolgen unter der Voraussetzung, dass sich die wirtschaftliche Lage im Rahmen der bisherigen Berichterstattung einschließlich der im Geschäftsbericht 2014 ab Seite 100 gegebenen Konjunktur- und Branchenprognosen entwickelt. Sämtliche Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Geschäftslage wurden auf Basis des aktuellen Informationsstands getroffen.
Der Jenoptik-Konzern verfolgt seine strategische Agenda konsequent mit dem Ziel weiter, durch eine stärkere Ausrichtung an Zielmärkten und Megatrends auch künftig profitables Wachstum in allen Segmenten zu erreichen. Daraus resultierende Skaleneffekte zusammen mit Kostendisziplin, höheren Margen aus dem zunehmenden System- und Servicegeschäft sowie der Ausbau internationaler Vertriebsstrukturen tragen dazu bei, dass unsere innovativen Produkte und Leistungen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität führen. Die Maßnahmen zur internen Prozessoptimierung und die Projekte zur Konzernentwicklung werden auch künftig weiterentwickelt und fortgesetzt.
Auf Basis der guten Ergebnisse in den ersten neun Monaten 2015, der soliden Auftrags- und Projektpipeline sowie der positiven Effekte aus den Akquisitionen im Bereich der Verkehrssicherheit geht der Vorstand wie bisher von einem profitablen Wachstum im laufenden Geschäftsjahr aus. Voraussetzung dafür ist, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern.
Der Jenoptik-Vorstand konkretisiert mit dem Bericht über die ersten neun Monate seine Prognose für das Geschäftsjahr 2015. Er erwartet nunmehr einen Konzernumsatz zwischen 660 und 680 Mio Euro (i.Vj. 590,2 Mio Euro). Die EBIT-Marge wird mindestens 9 Prozent erreichen (i.Vj. 8,7 Prozent). Beim EBITDA geht der Vorstand im Jahresvergleich von einer überproportionalen Steigerung aus. Mit den in den ersten neun Monaten gezeigten Ergebnissen befindet sich Jenoptik auf dem richtigen Kurs, die für das Gesamtjahr gesteckten Geschäfts- und Finanzziele zu erreichen.
Für den Ausblick auf weitere Kenngrößen der Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklung der Segmente 2015 verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2014 ab Seite 100.
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| in TEUR | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
1.7. bis 30.9.2015 |
1.7. bis 30.9.2014 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 487.682 | 420.108 | 171.543 | 136.907 |
| Umsatzkosten | 318.141 | 272.079 | 111.357 | 88.512 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 169.542 | 148.030 | 60.186 | 48.394 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 30.923 | 28.525 | 9.765 | 9.489 |
| Vertriebskosten | 56.719 | 50.418 | 18.583 | 16.401 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 40.473 | 37.044 | 12.410 | 12.137 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18.633 | 16.356 | 3.205 | 5.529 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 15.852 | 12.253 | 5.004 | 3.731 |
| EBIT - fortgeführte Geschäftsbereiche | 44.208 | 36.146 | 17.629 | 12.165 |
| EBIT - aufgegebener Geschäftsbereich | 100 | 1.658 | 100 | 1.658 |
| EBIT - Konzern | 44.308 | 37.804 | 17.729 | 13.823 |
| Beteiligungsergebnis | 303 | 74 | -2 | 164 |
| Finanzerträge | 4.347 | 357 | -1.110 | 96 |
| Finanzaufwendungen | 7.692 | 5.159 | 78 | 1.742 |
| Finanzergebnis | -3.042 | -4.728 | -1.190 | -1.482 |
| Ergebnis vor Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche | 41.166 | 31.418 | 16.439 | 10.683 |
| Ergebnis vor Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich | 100 | 1.658 | 100 | 1.658 |
| Ergebnis vor Steuern - Konzern | 41.266 | 33.076 | 16.539 | 12.341 |
| Ertragsteuern | -7.194 | -4.843 | -2.602 | -1.982 |
| Ergebnis nach Steuern - fortgeführte Geschäftsbereiche | 33.972 | 26.575 | 13.837 | 8.701 |
| Ergebnis nach Steuern - aufgegebener Geschäftsbereich | 100 | 1.658 | 100 | 1.658 |
| Ergebnis nach Steuern - Konzern | 34.072 | 28.233 | 13.937 | 10.358 |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 153 | 26 | -38 | 48 |
| Ergebnis der Aktionäre | 33.918 | 28.207 | 13.975 | 10.310 |
| Ergebnis je Aktie in Euro - fortgeführte Geschäftsbereiche | 0,59 | 0,46 | 0,24 | 0,15 |
| Ergebnis je Aktie in Euro - Konzern (unverwässert = verwässert) | 0,59 | 0,49 | 0,24 | 0,18 |
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| in TEUR | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
1.7. bis 30.9.2015 |
1.7. bis 30.9.2014 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 34.072 | 28.233 | 13.937 | 10.358 |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | -302 | -548 | -300 | -80 |
| Neubewertung | -367 | -548 | -266 | -80 |
| Latente Steuern | 65 | 0 | -34 | 0 |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 4.590 | 4.020 | -2.032 | 3.471 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 290 | 351 | -497 | -140 |
| Cashflow Hedge | 1.217 | -1.205 | -57 | -700 |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 3.448 | 4.874 | -1.494 | 4.311 |
| Latente Steuern | -365 | 0 | 16 | 0 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | 4.288 | 3.472 | -2.333 | 3.391 |
| Gesamtergebnis | 38.360 | 31.705 | 11.604 | 13.749 |
| Davon entfallen auf: | ||||
| Nicht beherrschende Anteile | 54 | 26 | 5 | 48 |
| Aktionäre | 38.306 | 31.679 | 11.599 | 13.701 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 | Veränderung | 30.9.2014 |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 377.386 | 389.509 | -12.122 | 335.735 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 122.268 | 123.262 | -995 | 77.759 |
| Sachanlagen | 147.275 | 150.747 | -3.473 | 142.741 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 9.988 | 16.358 | -6.370 | 20.015 |
| Finanzanlagen | 22.567 | 21.064 | 1.504 | 20.950 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 1.714 | 1.755 | -41 | 3.329 |
| Latente Steuern | 73.574 | 76.322 | -2.748 | 70.941 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 364.744 | 382.221 | -17.477 | 363.996 |
| Vorräte | 188.272 | 179.018 | 9.255 | 189.329 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 139.078 | 133.396 | 5.682 | 121.359 |
| Wertpapiere | 370 | 312 | 58 | 337 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 37.024 | 69.495 | -32.471 | 52.971 |
| Summe Aktiva | 742.131 | 771.730 | -29.599 | 699.731 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 | Veränderung | 30.9.2014 |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 413.505 | 386.593 | 26.913 | 386.155 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | 0 | 148.819 |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | 0 | 194.286 |
| Andere Rücklagen | 71.676 | 44.817 | 26.859 | 42.909 |
| Nicht beherrschende Anteile | -1.275 | -1.329 | 54 | 140 |
| Langfristige Schulden | 185.030 | 216.612 | -31.582 | 173.877 |
| Pensionsverpflichtungen | 40.688 | 41.043 | -355 | 28.287 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 10.443 | 9.958 | 485 | 9.660 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 123.139 | 156.825 | -33.687 | 115.643 |
| Andere langfristige Verbindlichkeiten | 9.306 | 7.043 | 2.263 | 18.242 |
| Latente Steuern | 1.455 | 1.742 | -287 | 2.045 |
| Kurzfristige Schulden | 143.595 | 168.526 | -24.930 | 139.700 |
| Steuerrückstellungen | 1.451 | 5.731 | -4.280 | 3.765 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 37.843 | 37.714 | 129 | 38.321 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.650 | 5.077 | -427 | 4.747 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 99.652 | 120.004 | -20.353 | 92.866 |
| Summe Passiva | 742.131 | 771.730 | -29.599 | 699.731 |
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Kumulierte Gewinne |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
Cashflow Hedge | Kumulierte Währungsdifferenzen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2014 | 148.819 | 194.286 | 47.674 | 470 | -42 | -1.663 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | -11.447 | |||||
| Bewertung Finanzinstrumente | 351 | -1.205 | ||||
| Neubewertungsverlust | ||||||
| Währungsveränderungen | -40 | 4.912 | ||||
| Ergebnis nach Steuern | 28.207 | |||||
| Übrige Veränderungen | -1.022 | |||||
| Stand am 30.9.2014 | 148.819 | 194.286 | 63.412 | 781 | -1.247 | 3.249 |
| Stand am 1.1.2015 | 148.819 | 194.286 | 73.442 | 600 | -945 | 4.042 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | -11.447 | |||||
| Bewertung Finanzinstrumente | 290 | 852 | ||||
| Neubewertungsgewinn | ||||||
| Währungsveränderungen | 3.547 | |||||
| Ergebnis nach Steuern | 33.918 | |||||
| Stand am 30.9.2015 | 148.819 | 194.286 | 95.913 | 890 | -93 | 7.589 |
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| in TEUR | Neubewertung | Nicht beherrschende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2014 | -22.737 | 249 | 367.056 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | -11.447 | ||
| Bewertung Finanzinstrumente | -854 | ||
| Neubewertungsverlust | -548 | -548 | |
| Währungsveränderungen | 2 | 4.874 | |
| Ergebnis nach Steuern | 26 | 28.233 | |
| Übrige Veränderungen | -136 | -1.159 | |
| Stand am 30.9.2014 | -23.285 | 140 | 386.155 |
| Stand am 1.1.2015 | -32.322 | -1.329 | 386.593 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | -11.447 | ||
| Bewertung Finanzinstrumente | 1.142 | ||
| Neubewertungsgewinn | 50 | 50 | |
| Währungsveränderungen | -352 | -100 | 3.095 |
| Ergebnis nach Steuern | 153 | 34.071 | |
| Stand am 30.9.2015 | -32.624 | -1.276 | 413.505 |
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| in TEUR | 1.1. bis 30.9.2015 |
1.1. bis 30.9.2014 |
1.7. bis 30.9.2015 |
1.7. bis 30.9.2014 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 41.266 | 33.076 | 16.539 | 12.341 |
| Finanzerträge und Finanzaufwendungen | 3.345 | 4.802 | 1.188 | 1.646 |
| Abschreibungen | 21.259 | 17.553 | 7.139 | 6.012 |
| Wertminderungen / Wertaufholungen | -1.544 | -1.089 | 310 | 64 |
| Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen | -297 | 63 | -385 | 98 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | -147 | -1.914 | 933 | -934 |
| Operatives Ergebnis vor Veränderungen des Working Capital | 63.881 | 52.491 | 25.724 | 19.227 |
| Veränderung der Rückstellungen | -1.292 | -2.914 | 3.382 | 3.501 |
| Veränderung Working Capital | -20.863 | -31.786 | -1.916 | 3.317 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | -98 | -2.753 | -3.812 | 83 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 41.629 | 15.038 | 23.378 | 26.127 |
| Ertragsteuerzahlungen | -8.122 | -4.242 | -2.164 | -1.792 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 33.506 | 10.796 | 21.214 | 24.336 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 100 | 0 | 100 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten | 49 | 225 | 27 | 27 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.780 | -3.429 | -530 | -359 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 358 | 510 | 210 | -214 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -11.653 | -15.011 | -2.922 | -3.568 |
| Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 9.100 | 0 | 9.100 | 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | -295 | 0 | -295 | 0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 0 | 2 | 0 | -85 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | -237 | -338 | -81 | -190 |
| Einzahlungen aus Abgängen von konsolidierten Unternehmen | 0 | 500 | 0 | 500 |
| Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen | -642 | -2.742 | 2 | -342 |
| Erhaltene Zinsen | 347 | 340 | 120 | 89 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -4.753 | -19.944 | 5.631 | -4.142 |
| Gezahlte Dividende | -11.447 | -11.447 | 0 | 0 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten | 103.204 | 3.733 | 204 | 3.732 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Krediten | -135.482 | -455 | -21.391 | -15 |
| Auszahlungen für Finanzierungsleasing | -40 | -35 | -7 | -15 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | -13.359 | -4.329 | 389 | -2.969 |
| Gezahlte Zinsen | -6.567 | -1.560 | -1.238 | -426 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -63.691 | -14.092 | -22.044 | 306 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -34.937 | -23.240 | 4.802 | 20.500 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 100 | 0 | 100 | 0 |
| Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 2.466 | 1.516 | -565 | 1.352 |
| Veränderung Finanzmittelfonds aus Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 3.130 | 0 | -257 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 69.495 | 71.565 | 32.787 | 31.376 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 37.024 | 52.971 | 37.024 | 52.971 |
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| in TEUR | Laser & Optische Systeme |
Messtechnik | Verteidigung & Zivile Systeme |
Sonstige | Konsolidierung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 183.165 | 148.825 | 154.716 | 24.759 | -23.782 | 487.682 |
| (172.201) | (127.700) | (117.350) | (25.140) | (-22.283) | (420.108) | |
| Deutschland | 41.297 | 33.123 | 80.949 | 22.807 | -21.783 | 156.394 |
| (47.880) | (34.483) | (66.761) | (24.068) | (-20.924) | (152.268) | |
| Europa | 51.838 | 49.312 | 41.126 | 79 | -76 | 142.278 |
| (47.589) | (29.169) | (34.265) | (66) | (-66) | (111.024) | |
| Amerika | 42.154 | 31.509 | 26.539 | 1.482 | -1.492 | 100.192 |
| (33.099) | (29.960) | (10.552) | (751) | (-1.027) | (73.336) | |
| Mittlerer Osten und Afrika | 10.871 | 13.816 | 2.612 | 0 | 0 | 27.299 |
| (9.117) | (9.921) | (4.249) | (0) | (0) | (23.288) | |
| Asien / Pazifik | 37.006 | 21.064 | 3.490 | 391 | -432 | 61.519 |
| (34.515) | (24.166) | (1.523) | (255) | (-265) | (60.193) | |
| EBIT | 17.704 | 12.452 | 12.441 | 1.735 | -24 | 44.308 |
| (20.446) | (14.740) | (428) | (2.185) | (5) | (37.804) | |
| EBITDA | 24.749 | 18.007 | 16.282 | 4.809 | -24 | 63.823 |
| (26.853) | (17.724) | (4.183) | (5.313) | (5) | (54.077) | |
| Beteiligungsergebnis | -105 | 51 | 350 | 907 | -900 | 303 |
| (-158) | (0) | (227) | (800) | (-795) | (74) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 12.812 | 13.824 | 4.240 | 419 | -371 | 30.923 |
| (11.966) | (12.502) | (4.146) | (420) | (-510) | (28.525) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 16.060 | 15.749 | 2.236 | -2.310 | -3.132 | 28.603 |
| (12.885) | (866) | (-8.756) | (-6.716) | (-948) | (-2.668) | |
| Working Capital1 | 62.366 | 63.509 | 117.279 | -3.225 | -24 | 239.905 |
| (59.223) | (60.738) | (103.381) | (-5.794) | (-30) | (217.518) | |
| Auftragseingang | 180.565 | 159.620 | 138.692 | 25.757 | -25.676 | 478.957 |
| (186.001) | (126.214) | (130.856) | (25.143) | (-21.490) | (446.724) | |
| Vermögenswerte1 | 221.210 | 196.821 | 194.056 | 315.750 | -185.707 | 742.131 |
| (206.377) | (198.500) | (188.371) | (378.970) | (-200.488) | (771.730) | |
| Schulden1 | 68.645 | 136.401 | 142.336 | 166.962 | -185.719 | 328.625 |
| (72.357) | (148.092) | (147.587) | (217.627) | (-200.526) | (385.137) | |
| Investitionen | 4.378 | 3.051 | 3.693 | 2.384 | 0 | 13.506 |
| (6.554) | (4.193) | (3.258) | (4.440) | (0) | (18.446) | |
| Abschreibungen | 6.804 | 5.555 | 3.841 | 5.060 | 0 | 21.259 |
| (6.407) | (2.983) | (3.755) | (4.409) | (0) | (17.553) | |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende | 1.321 | 999 | 838 | 272 | 0 | 3.430 |
| (1.347) | (929) | (850) | (239) | (0) | (3.364) |
Vorjahreswerte in Klammern
1 Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2014
Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK AG mit Sitz in Jena, eingetragen im Handelsregister Jena unter der Nummer HRB 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse, Frankfurt, notiert und wird unter anderem im TecDax gelistet.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 30. September 2015, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014. Der Konzernzwischenabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichts 2014 im Einzelnen veröffentlicht und detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de unter Investoren/Berichte und Präsentationen abrufbar.
Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird, wenn nicht anders vermerkt, in TEUR angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können.
Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält dieser Konzernzwischenabschluss alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Geschäftsverlaufs des Unternehmens im Berichtszeitraum darzustellen.
Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr 2015 erstmalig angewendet:
Verbesserungen IFRS (2011-2013). Im Rahmen dieses Projekts der jährlichen Verbesserungen (Annual Improvements Project) wurden Änderungen an vier Standards vorgenommen. Die Änderungen umfassen insbesondere die Klarstellung bestehender Definitionen und Anwendungsbereiche. Betroffen sind die Standards IAS 40, IFRS 1, IFRS 3 und IFRS 13. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens war der 1. Januar 2015. Diese Neuerungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Verbesserungen IFRS (2010-2012). Im Rahmen dieses Projekts der jährlichen Verbesserungen (Annual Improvements Project) wurden Änderungen an sieben Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen Standards soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bewertung und Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 16, IAS 24, IAS 38, IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens war der 1. Februar 2015. Diese Neuerungen haben keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss.
Änderung IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer". Mit den Änderungen werden die Vorschriften klargestellt, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen bzw. Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens war der 1. Februar 2015. Diese Änderungen haben keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.
Im Jenoptik-Zwischenabschluss sind 35 (31.12.2014: 35) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 14 (31.12.2014: 14) ihren Sitz im Inland und 21 (31.12.2014: 21) im Ausland. Zum Konsolidierungskreis des Jenoptik-Konzerns gehört unverändert eine gemeinschaftliche Tätigkeit.
Die bestehende Organisationsstruktur wird zukünftig noch konsequenter an Märkten und Megatrends ausgerichtet. Die Geschäftsaktivitäten innerhalb einzelner Segmente werden neu geordnet und so stärker auf Märkte wie zum Beispiel Medizintechnik, Automotive und Halbleiterausrüstung fokussiert. Die neue Struktur wird zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Für weitere Informationen wird auf den Abschnitt "Ziele und Strategien" auf Seite 4 verwiesen.
Der bestehende Konsortialkredit wurde im März 2015 von 120 Mio Euro auf 230 Mio Euro erhöht und zudem verlängert. Damit sichert sich der Konzern für die nächsten fünf Jahre eine Kreditlinie zu attraktiven Konditionen und verbessert durch die Erweiterung des Syndikatsbankenkreises den Zugang zum internationalen Bankennetzwerk. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wurde hierdurch in Höhe von minus 810 TEUR beeinflusst.
Im April 2015 wurden zudem neue Schuldscheine platziert und bestehende Schuldscheine angepasst. Das Volumen erhöhte sich von 90 Mio Euro auf 125 Mio Euro, inklusive noch bestehender unveränderter Darlehen aus der Transaktion im Jahr 2011. Die neu ausgegebenen Schuldscheine haben Laufzeiten von fünf und sieben Jahren und unterliegen einer variablen bzw. fixen Verzinsung. Die Modifizierung und Neuausreichung der Schuldscheine führte zu einem positiven Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 32.604 TEUR, der zur Umfinanzierung verwendet wurde.
Die Mittelzuflüsse aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und zugehörigen Mobilien haben den Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 9.100 TEUR positiv beeinflusst und wurden für die vorzeitige Ablösung eines Bankdarlehens verwendet. Die benannte Darlehensablösung minderte den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 21.347 TEUR.
Die Kündigung des stillen Gesellschafters, der bis zum 31. Dezember 2014 an einer Immobiliengesellschaft von Jenoptik beteiligt war, führte erwartungsgemäß zu einer Abfindungszahlung von 12.351 TEUR, die den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit negativ beeinflusste.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der JENOPTIK AG am 3. Juni 2015 wurde die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,20 Euro pro Aktie beschlossen. Die Auszahlung der Dividende führte zu einer Minderung des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 11.447 TEUR.
Zahlungseingänge aus Vorgängen im Zusammenhang mit der Veräußerung eines früheren Geschäftsbereichs führten zu Erträgen in Höhe von 100 TEUR. Im Vorjahr betrugen die Erträge aus der Teilauflösung einer Verpflichtung aus der Veräußerung eines früheren Geschäftsbereichs 1.658 TEUR. Die Ergebnisse werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung sowie in der Konzernkapitalflussrechnung separat als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt.
Darüber hinaus gab es keine weiteren Geschäftsvorfälle, die einen wesentlichen Einfluss auf den Zwischenabschluss der Jenoptik im 3. Quartal oder kumuliert bis 30. September 2015 hatten.
Aufgrund einer geplanten Veräußerung innerhalb eines Zwölfmonatszeitraums wurden zwei als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie zugehörige Mobilien im 2. Quartal 2015 gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Nach dem erstmaligen Ansatz als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte wurden keine Wertminderungen oder Wertaufholungen in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasst. Die Bewertung erfolgte mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.
Die Veräußerung der genannten Vermögenswerte erfolgte im 3. Quartal 2015. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte waren dem Segment Sonstige zugeordnet.
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Grundstücke, Bauten | 79.995 | 82.215 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 39.695 | 36.653 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 22.283 | 23.204 |
| Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau | 5.302 | 8.676 |
| Gesamt | 147.275 | 150.747 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 66.475 | 59.968 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 96.392 | 91.667 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 22.234 | 23.408 |
| Geleistete Anzahlungen | 3.171 | 3.974 |
| Gesamt | 188.272 | 179.018 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 120.963 | 115.690 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 1.314 | 233 |
| Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | 2.027 | 2.356 |
| Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen | 522 | 640 |
| Sonstige Vermögenswerte | 14.251 | 14.478 |
| Gesamt | 139.078 | 133.396 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 123.053 | 156.779 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 86 | 46 |
| Gesamt | 123.139 | 156.825 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.617 | 5.028 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 33 | 49 |
| Gesamt | 4.650 | 5.077 |
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| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 45.270 | 53.599 |
| Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | 25.374 | 23.820 |
| Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen | 0 | 3 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | 2.215 | 3.163 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen | 68 | 178 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 26.724 | 39.241 |
| Gesamt | 99.652 | 120.004 |
Die im Folgenden aufgeführten Buchwerte der Posten Zahlungsmittel, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, bedingte Verbindlichkeiten und Derivate mit Hedge-Beziehung entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die Buchwerte der übrigen Posten stellen einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
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| in TEUR | Buchwert 30.9.2015 |
Buchwert 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 174.201 | 201.434 |
| Zahlungsmittel | 37.024 | 69.495 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 2.660 | 2.330 |
| Forderungen aus Finanzierungsleasing | 2.294 | 2.332 |
| Ausleihungen und Forderungen | 131.728 | 127.092 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 495 | 185 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 201.870 | 256.399 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 45.270 | 53.599 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Finanzschulden | 127.670 | 161.807 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 119 | 94 |
| Sonstige nichtderivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Bedingte Verbindlichkeiten | 2.052 | 2.230 |
| Andere | 22.815 | 35.583 |
| Derivate mit Hedge-Beziehung | 3.945 | 3.085 |
Die Einstufung in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte ergibt sich für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, aus folgender Übersicht:
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| in TEUR | Buchwerte 30.9.2015 |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 2.660 (2.330) |
2.375 (2.085) |
0 (0) |
285 (245) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Vermögenswerte) | 495 (185) |
0 (0) |
495 (185) |
0 (0) |
| Bedingte Verbindlichkeiten | 2.052 (2.230) |
0 (0) |
0 (0) |
2.052 (2.230) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Verbindlichkeiten) | 3.945 (3.085) |
0 (0) |
3.945 (3.085) |
0 (0) |
Vorjahreswerte in Klammern
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden auf Basis von Börsenkursen (Stufe 1) beziehungsweise abgezinsten Zahlungsflüssen (Stufe 3) ermittelt.
Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate mit Hedge-Beziehung werden in Abhängigkeit von den Basisinstrumenten anhand von Bewertungen durch Kreditinstitute ermittelt.
Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung der erwarteten, zum Stichtag abgezinsten Zahlungsabflüsse bewertet. Die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der britischen Vysionics-Gruppe vereinbarte Put-Option für den Kauf der verbleibenden nicht beherrschenden Anteile wurde mit dem Barwert des erwarteten Ausübungspreises erfasst und laufzeitadäquat mit Zinssätzen zwischen 1,07 und 1,23 Prozent abgezinst. Die bedingten Verbindlichkeiten enthalten zudem die Kaufpreisverbindlichkeit, die im Rahmen des Unternehmenserwerbs der australischen DCD Systems Pty Ltd. im Geschäftsjahr 2013 erfasst wurde. Aufgrund der erwarteten kurzfristigen Fälligkeit wurde keine Abzinsung im laufenden Geschäftsjahr vorgenommen.
Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
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| in TEUR | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
Bedingte Verbindlichkeiten |
|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2015 | 245 | 2.230 |
| Zugänge | 237 | 0 |
| Abgänge | 0 | -329 |
| Im Finanzergebnis erfasstes Ergebnis | -197 | 16 |
| Währungseffekt | 0 | 135 |
| Stand zum 30.9.2015 | 285 | 2.052 |
Im aktuellen Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen getätigt.
Die aktuelle Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde den Aktionären über die Jenoptik-Internetseiten unter www.jenoptik.de/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht. Des Weiteren ist die Erklärung am Sitz der Gesellschaft einsehbar.
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Sofern diese erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten, sind die Verfahren im Konzernabschluss 2014 beschrieben. Bis zum 30. September 2015 haben sich keine weiteren Rechtsstreitigkeiten ergeben, die wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.
Wesentliche Ereignisse nach dem Zwischenabschlussstichtag 30. September 2015 lagen nicht vor.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, 4. November 2015
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| Dr. Michael Mertin | Hans-Dieter Schumacher |
| Vorsitzender des Vorstands | Finanzvorstand |
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