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Deutsche Pfandbriefbank AG

Quarterly Report Nov 12, 2015

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Quarterly Report

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Deutsche Pfandbriefbank AG

München

Quartalsfinanzbericht

Überblick

Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) 1.1.-30.9. 2015 1.1.-30.9. 2014
Ergebniszahlen gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 165 127
Ergebnis nach Steuern in Mio. € 141 108
Kennziffern
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € 1,05 0,80
Cost-Income-Ratio in % 50,0 59,7
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern in % 6,8 4,9
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern in % 5,8 4,2
Neugeschäftsvolumen1) in Mrd. € 8,9 7,0
Bilanzzahlen 30.9.2015 31.12.20142)
Bilanzsumme in Mrd. € 67,1 74,93)
Bilanzielles Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) in Mrd. € 2,6 3,4
Bilanzielles Eigenkapital in Mrd. € 2,6 3,5
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen 30.9.2015 31.12.20142)
CET1 Ratio in % 17,0 21,7
CET1 Ratio fully phased-in in % 16,1 13,5
Own Funds Ratio in % 21,4 26,1
Own Funds Ratio fully phased-in in % 17,91 22,1
Leverage Ratio4) in % 4,1 5,3
Leverage Ratio fully phased-in4) in % 3,6 4,6
Personal 30.9.2015 31.12.2014
Mitarbeiter5) 787 808

1) Inklusive Prolongationen mit Laufzeit über einem Jahr

2) Inklusive stiller Einlage von1,0 Mrd.€, die am 6. Juli 2015 zurückgezahlt wurde

3) Angepasst gemäß IAS 8.14ff. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.

4) Die Leverage Ratio ist definiert als Quotient aus Tier 1 dividiert durch das relevante Exposure gemäß CRR.

5) Auf Basis von Vollzeitäquivalenten

Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der Deutschen Pfandbriefbank AG (pbb)1) 30.9.2015 31.12.2014
Standard & Poor's DBRS Moody's Standard & Poor's Moody's Fitch Ratings
--- --- --- --- --- --- ---
Langfrist-Rating BBB BBB - BBB Baa 2 A-
Ausblick Negative Stable - Negative Negative Negative
Kurzfrist-Rating A-2 R-2 (high) - A-2 P-2 F1
Öffentliche Pfandbriefe AA-2) - Aal AA+2) Aa1 -
Hypothekenpfandbriefe AA+3) - Aa2 AA+2) Aa2 -

1) Ratings von mandatierten Ratingagenturen

2) Negativer Ausblick

3) Stabiler Ausblick

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügig Abweichungen ergeben.

Inhaltsverzeichnis

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Ertragslage
Vermögenslage
Finanzlage
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Nachtragsbericht Risiko- und Chancenbericht

Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements
Adressrisiko
Marktrisiko
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiken)
Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse

Prognosebericht

Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Bilanz Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) Anhang (Notes) (verkürzt)

Angaben zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Angaben zur Konzern-Bilanz
Angaben zu Finanzinstrumenten
Sonstige Angaben

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen
Internet-Service
Impressum

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

Im Juli 2015 hat die Hypo Real Estate Holding AG (HRE Holding) als vormalige, alleinige Eigentümerin der Deutschen Pfandbriefbank AG (pbb) aus dem eigenen Bestand im Rahmen eines Börsengangs insgesamt 107.580.245 Aktien, davon 6.589.289 Aktien im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption, bei Investoren platziert. Der Platzierungspreis betrug 10,75 € je Aktie. Das Angebot war zum Platzierungspreis mehrfach überzeichnet. Die Aktien wurden nahezu ausschließlich institutionellen Investoren zugeteilt. Die HRE Holding hält nach vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption einen Anteil von 20% am Grundkapital der pbb. Seit dem 16. Juli 2015 werden die Aktien unter dem Börsenkürzel »PBB« und der ISIN DE0008019001 im Prime Standard des regulierten Marktes an der FWB Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Mit Wirkung zum 21. September 2015 wurde die Aktie der pbb in den MDAX aufgenommen.

Ertragslage

Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern)

In der Berichtsperiode (1. Januar bis 30. September 2015) erzielte der pbb Konzern ein Ergebnis vor Steuern von 165 Mio. €, das damit 29,9% über dem Ergebnis der Vorjahresperiode (1. Januar bis 30. September 2014; im Folgenden 9M 2014) von 127 Mio. € lag. Damit hat der pbb Konzern an die Erfolge der Vorperioden angeknüpft. Das Ergebnis stellte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode wie folgt dar:

pbb Konzern 1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 300 315 -15
Zinsüberschuss in Mio. € 324 303 21
Provisionsüberschuss in Mio. € 12 - 12
Handelsergebnis in Mio. € 7 -21 28
Finanzanlageergebnis in Mio. € -32 23 -55
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio. € 9 -5 14
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio. € 15 -35
Kreditrisikovorsorge in Mio. € -1 9
Verwaltungsaufwand in Mio. € -188 38
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio. € 1 6
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 127 38
Ertragsteuern in Mio. € -19 -5
Ergebnis nach Steuern in Mio. € 108 33
Kennziffern
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € 1,05 0,80
Cost-Income-Ratio1) in % 50,0 59,7
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern2) in % 6,8 4,9
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern3) in % 4,2

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den operativen Erträgen.

2) Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern ist das Verhältnis aus dem annualisierten Ergebnis vor Steuern und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne Neubewertungsrücklage.

3) Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern ist das Verhältnis aus dem annualisierten Ergebnis nach Steuern und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne Neubewertungsrücklage.

Operative Erträge

Der Zinsüberschuss wurde auf 324 Mio. € gesteigert (9M 2014: 303 Mio. €). Zwar ging das Finanzierungsvolumen des REF- und PIF-Portfolios trotz erfolgreichen Neugeschäfts wegen hoher vorfälliger Rückzahlungen im dritten Quartal 2015 leicht auf 30,5 Mrd. € zurück (30. Juni 2015: 30,8 Mrd. €). Das durchschnittliche strategische Portfoliovolumen in der Berichtsperiode lag jedoch mit 30,1 Mrd. € über dem Wert der Vorjahresperiode von 27,3 Mrd. €. Hierzu trug das Neugeschäftsvolumen von 8,9 Mrd. € (9M 2014: 7,0 Mrd. €) bei. Die Margen des Aktivgeschäftes sind aufgrund der intensiveren Wettbewerbssituation gegenüber 2014 rückläufig, in 2015 jedoch auf stabilisiertem Niveau. Bei der Refinanzierung führten neue gesetzliche Regelungen im Zusammenhang mit der Umsetzung einer einheitlichen europäischen Restrukturierungs- und Abwicklungsrichtlinie für Banken zu höheren Kosten. Positive Effekte entstanden aus Erträgen durch die Veräußerung von Schuldscheindarlehen (25 Mio. €; 9M 2014: 0 Mio. €) und aus Vorfälligkeitsentschädigungen (12 Mio. €; 9M 2014: 24 Mio. €).

Der Provisionsüberschuss (12 Mio. €; 9M 2014: 0 Mio. €) resultierte aus nicht abzugrenzenden Gebühren aus dem Kredit- und sonstigen Dienstleistungsgeschäft. Dabei entfiel ein Ertrag von 5 Mio. € auf die Realisierung von Provisionen für eine inzwischen vollständig getilgte französische Finanzierung im REF-Portfolio.

Das Handelsergebnis (7 Mio. €; 9M 2014: -21 Mio. €) wurde durch zins- und währungsinduzierte Bewertungseffekte von Derivaten stark begünstigt (17 Mio. €; 9M 2014: 4 Mio. €). Weitere Erträge ergaben sich aus der Folgebewertung von Derivaten unter Berücksichtigung des bilateralen Credit Value Adjustments (CVA) in Höhe von 10 Mio. € (9M 2014: Aufwand von 8 Mio. €). Eine Schätzänderung bei der Ermittlung des CVA für Kundenderivate führte zu einem Aufwand von 6 Mio. €. Darüber hinaus ergaben sich Belastungen in Höhe von 14 Mio. € (9M 2014: 17 Mio. €) aus dem sogenannten Pull-to­Par-Effekt, der Bewegung des Derivatebarwertes über die Laufzeit hin zu Null bei Fälligkeit.

Das Finanzanlageergebnis (-32 Mio. €; 9M 2014: 23 Mio. €) wurde in Höhe 73 Mio. € durch eine zusätzliche Wertkorrektur auf Wertpapiere der Heta Asset Resolution AG (Heta) im ersten Quartal 2015 belastet. Damit entsprachen zum 30. September 2015 die kumulierten Aufwendungen aus Heta-Korrekturen im Finanzanlageergebnis und in der Kreditrisikovorsorge 50% des Heta-Nominalvolumens von 395 Mio. €. Aus dem Verkauf eines Wertpapiers mit einem Nominalvolumen von 200 Mio. GBP wurden Erträge in Höhe von 55 Mio. € generiert. Weitere AfS- und LaR-Wertpapierverkäufe führten zu Nettoaufwendungen in Höhe von insgesamt 14 Mio. €. Die verkauften Wertpapiere waren überwiegend Bestandteil des nicht-strategischen Value Portfolios (VP). Der pbb Konzern hat durch die Verkäufe die nicht-strategischen Bestände weiter reduziert und damit durch die verbundene Kapitalentlastung Potenzial für weiteres Wachstum in den profitableren strategischen Portfolios geschaffen.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen (9 Mio. €; 9M 2014: -5 Mio. €) setzte sich zusammen aus Erträgen aus Hedge-Ineffizienzen von Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite von 80% bis 125% (8 Mio. €; 9M 2014: Aufwand von 6 Mio. €) und aus Erträgen aus erfolgswirksamen Ineffizienzen im Cashflow Hedge Accounting (1 Mio. €; 9M 2014: 1 Mio. €). Von den Erträgen aus Hedge-Ineffizienzen von Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen entfielen 5 Mio. € auf eine Schätzänderung bei der Bewertung von Optionen im dritten Quartal 2015.

Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen (-20 Mio. €; 9M 2014: 15 Mio. €) enthielt Belastungen aus der Bankenabgabe in Höhe von 25 Mio. €. Aufgrund der Umsetzung einer neuen EU­Abwicklungsrichtlinie im Zusammenhang mit der Auslegung des IFRIC 21 wurde der gesamte erwartete Jahresbeitrag 2015 bereits vollständig erfasst. Positiv wirkte sich hingegen ein Vorsteuergewinn aus der Veräußerung einer übernommenen Immobilie in Japan aus einem früheren Kreditengagament in Höhe von 39 Mio. € aus. Weitere Erträge von 8 Mio. € (9M 2014: 6 Mio. €) resultierten aus der Währungsumrechnung. Aus übernommenen Immobilien wurden Mieteinnahmen in Höhe von 8 Mio. € (9M 2014: 8 Mio. €) und aus der Leistungsverrechnung mit der HRE Holding bis zur Jahresmitte 2015 Erträge in Höhe von 4 Mio. € (9M 2014: 5 Mio. €) generiert.

Kreditrisikovorsorge

Die Nettoauflösung der Kreditrisikovorsorge (8 Mio. €; 9M 2014: Nettozuführung von 1 Mio. €) setzte sich aus Nettozuführungen zu Einzelwertberichtigungen (7 Mio. €; 9M 2014: 14 Mio. €), Nettoauflösungen von portfoliobasierten Wertberichtigungen (13 Mio. €; 9M 2014: 8 Mio. €), erfolgswirksam zu vereinnahmende Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von 1 Mio. € (9M 2014: 5 Mio. €) und Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (1 Mio. €; 9M 2014: 0 Mio. €) zusammen.

Die Einzelwertberichtigungen bezogen sich mit einer Nettozuführung von 1 Mio. € auf nur wenige Engagements des Segments Real Estate Finance (REF) und mit 6 Mio. € auf unter den Forderungen an Kunden ausgewiesene Schuldscheindarlehen gegenüber der Heta im Segment VP. Auf Public­Investment-Finance (PI F)-Finanzierungen waren, wie in der Vorjahresperiode, keine Einzelwertberichtigungen zu bilden. Portfoliobasierte Wertberichtigungen werden nur für Forderungen gebildet, bei denen keine Hinweise auf eine individuelle Wertminderung festgestellt wurden. Die Nettoauflösungen konnten unter anderem aufgrund Ratingverbesserungen von Kreditnehmern vorgenommen werden.

Verwaltungsaufwand

Den Verwaltungsaufwand hat der pbb Konzern deutlich auf 150 Mio. € reduziert (9M 2014: 188 Mio. €). Hierzu hat die strikte Kostendisziplin des pbb Konzerns beigetragen. Zudem konnte der pbb Konzern Tätigkeiten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, wie zum Beispiel das Erbringen von Dienstleistungen für andere Unternehmen wie der DEPFA, bis auf geringfügige Restarbeiten beenden und sich auf seine Kerngeschäftsfelder konzentrieren. Im Berichtszeitraum hat die Verringerung des Sachaufwands die Erhöhung des Personalaufwands deutlich überkompensiert. Der Personalaufwand (84 Mio. €; 9M 2014: 81 Mio. €) erhöhte sich geringfügig bei nahezu unveränderter durchschnittlicher Mitarbeiterzahl (834; 9M 2014: 836). Ursache waren unter anderem höhere Nettoaufwendungen für die Altersversorgung aufgrund des niedrigen Zinsniveaus. Die Reduzierung des Sachaufwands von 107 Mio. € auf 66 Mio. € ergab sich vor allem durch niedrigere IT- und Beratungsaufwendungen. Die gesunkenen IT-Aufwendungen resultierten insbesondere durch den weitgehenden Wegfall der IT-Dienstleistungen für die DEPFA sowie durch einen neu abgeschlossenen Rahmenvertrag mit einem externen Dienstleister. Die geringeren Aufwendungen aus den IT-Dienstleistungen gingen mit niedrigeren Erträgen im Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen einher. Die Beratungsaufwendungen waren aufgrund der verringerten Projektanzahl rückläufig.

Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

Der Saldo übrige Erträge/Aufwendungen (7 Mio. €; 9M 2014: 1 Mio. €) ergab sich aus sonstigen Steuererträgen sowie aus der Nettoauflösung von Restrukturierungsrückstellungen.

Ertragsteuern

Ein Aufwand aus tatsächlichen Steuern in Höhe von 20 Mio. € (9M 2014: 27 Mio. €) und ein Aufwand aus latenten Steuern von 4 Mio. € (9M 2014: Ertrag von 8 Mio. €) ergaben einen Gesamtsteueraufwand von 24 Mio. € (9M 2014: 19 Mio. €). Der Aufwand aus tatsächlichen Steuern entfiel mit 1 Mio. € (9M 2014: 24 Mio. €) auf das Inland und mit 19 Mio. € (9M: 3 Mio. €) auf das Ausland. Von dem tatsächlichen Steueraufwand entfielen 9 Mio. € auf die Tochtergesellschaft Hayabusa Godo Kaisha, Tokio. Ursächlich für diesen Steueraufwand war insbesondere die Veräußerung einer Immobilie in Japan.

Geschäftssegmente

In der Segmentberichterstattung ermitteln sich die Erträge als vereinnahmter Kundenzinssatz abzüglich der zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses gültigen fristenkongruenten Refinanzierungssätze. Die benötigten Inputparameter werden zum Zeitpunkt des Neugeschäftsabschlusses im Rahmen der Einzelgeschäftskalkulation bestimmt. Darüber hinaus erfolgen auf Segmentebene die Verrechnung der Erträge aus der Eigenmittelanlage und der kalkulatorischen Kosten für die Bevorratung von Liquidität nach Inanspruchnahme.

Weitere anfallende Erträge oder Aufwendungen, die nicht eindeutig dem einzelnen aktivischen Kundengeschäft zugeordnet werden können (insbesondere das Ergebis aus der Veräußerung von Vermögenswerten der Liquiditätssteuerung, aus Vorfälligkeitsentschädigungen, aus marktinduzierten Effekten im Handelsergebnis, aus Sicherungszusammenhängen und aus der Bankenabgabe), werden auf die Geschäftssegmente allokiert. Die Allokation erfolgt in der Regel proportional zum Finanzierungsvolumen.

Real Estate Finance (REF)

Das Geschäftssegment REF umfasst sämtliche strategische gewerbliche Immobilienfinanzierungen des pbb Konzerns. Das abgeschlossene Neugeschäftsvolumen inklusive Prolongationen mit Laufzeiten von über einem Jahr unterstreicht die gute Position der pbb am Markt und übertraf mit 7,9 Mrd. € trotz des anhaltenden Wettbewerbsdrucks den Wert der Vorjahresperiode (9M 2014: 6,1 Mrd. €) deutlich.

Real Estate Finance 1.1.-30.9. 2015 1.1.-30.9. 20141) Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 275 220 55
Zinsüberschuss in Mio. € 226 226 -
Provisionsüberschuss in Mio. € 12 - 12
Handelsergebnis in Mio. € 7 -9 16
Finanzanlageergebnis in Mio. € 18 11 7
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio. € 4 -2 6
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio. € 8 -6 14
Kreditrisikovorsorge in Mio. € 14 -2 16
Verwaltungsaufwand in Mio. € 116 -118 2
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio. € 6 2 4
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 179 102 77
Kennziffer
Cost-lncome-Ratio in % 42,2 53,6
Bilanzbezogene Steuerungsgrößen 30.9.2015 31.12.20141)
Finanzierungsvolumen2) in Mrd. € 23,4 21,8
Risikogewichtete Aktiva3) in Mrd. € 6,9 7,2
Eigenkapital4) in Mrd. € 0,6 0,7

1) Angepasst gemäß IFRS 8.29

2) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5

4) Ohne Neubewertungsrücklage

Operative Erträge

Der Zinsüberschuss belief sich im Vergleich zur Vorjahresperiode unverändert auf 226 Mio. €. Zwar konnte das durchschnittliche Finanzierungsvolumen von 21,2 Mrd. € in der Vorjahresperiode auf 23,1 Mrd. € im Berichtszeitraum gesteigert werden, jedoch waren im dritten Quartal 2015 vorfällige Ablösungen hochmargiger Geschäfte und Teilprolongationen zu reduzierten Margen in erheblichem Umfang zu verzeichnen. Bei vergleichsweise stabiler Marge im Neugeschäft ermäßigte sich dadurch die Marge im Gesamtbestand, sodass sich positive Effekte aus dem Neugeschäft und ablaufinduzierte Effekte im Wesentlichen ausglichen. Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen (6 Mio. €; 9M 2014: 10 Mio. €) wirkten sich positiv aus. Der Provisionsüberschuss in Höhe von 12 Mio. € (9M 2014: 0 Mio. €) resultierte aus nicht abzugrenzenden Gebühren, wovon ein Ertrag in Höhe von 5 Mio. € auf eine inzwischen vollständig getilgte französische Finanzierung entfiel. Der Anstieg im Finanzanlageergebnis auf 18 Mio. € (9M 2014: 11 Mio. €) ist auf Verkaufserlöse von Wertpapieren zurückzuführen. Das Handelsergebnis (7 Mio. €; 9M 2014: -9 Mio. €) profitierte von positiven zins- und währungsinduzierten Derivate-Bewertungseffekten sowie von der Folgebewertung von Derivaten unter Berücksichtigung des bilateralen CVA. Aufwendungen ergaben sich aus einer Schätzänderung bei der Ermittlung des CVA für Kundenderivate und aus dem Pull-to-Par-Effekt. Das sonstige betriebliche Ergebnis mit 8 Mio. € (9M 2014: -6 Mio. €) stieg gegenüber der Vorjahresperiode aufgrund der Erträge aus dem Verkauf einer Immobilie in Japan an. Gegenläufig wirkte sich vor allem die allokierte Bankenabgabe aus.

Kreditrisikovorsorge

In der Kreditrisikovorsorge wurden insgesamt netto 14 Mio. € aufgelöst (9M 2014: Zuführungen von 2 Mio. €). Bei den Einzelwertberichtigungen ergaben sich Nettozuführungen von 1 Mio. € (9M 2014: 14 Mio. €), die aus wenigen Einzelfällen resultierten. Aus portfoliobasierten Wertberichtigungen konnten netto 13 Mio. € aufgelöst werden (9M 2014: 7 Mio. €). Eingänge auf abgeschriebene Forderungen ergaben sich in Höhe von 1 Mio. € (9M 2014: 5 Mio. €) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen in Höhe von 1 Mio. € (9M 2014: 0 Mio. €).

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand lag mit 116 Mio. € aufgrund geringerer Sachaufwendungen leicht unter dem Niveau der Vorjahresperiode (9M 2014: 118 Mio. €).

Public Investment Finance (PIF)

Das Geschäftssegment PIF umfasst pfandbrieffähige Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Trotz des anhaltenden Wettbewerbsdrucks im Bereich der öffentlichen Investitionsfinanzierungen konnte das Neugeschäftsvolumen auf 1,0 Mrd. € (9M 2014: 0,9 Mrd. €) leicht gesteigert werden.

Public Investment Finance 1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.20141) Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 27 24 3
Zinsüberschuss in Mio. € 28 28 -
Provisionsüberschuss in Mio. € - - -
Handelsergebnis in Mio. € - -3 3
Finanzanlageergebnis in Mio. € 6 3 3
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio. € 1 -2 3
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio. € -8 -2 -6
Kreditrisikovorsorge in Mio. € - - -
Verwaltungsaufwand in Mio. € -20 -23 3
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio. € 1 - 1
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 8 1 7
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in % 74,1 95,8
Bilanzbezogene Steuerungsgrößen 30.9.2015 31.12.20141)
Finanzierungsvolumen2) in Mrd. € 7,1 6,6
Risikogewichtete Aktiva3) in Mrd. € 1,2 1,3
Eigenkapital4) in Mrd. € 0,2 0,5

1) Angepasst gemäß IFRS 8.29

2) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5

4) Ohne Neubewertungsrücklage

Operative Erträge

Mit 28 Mio.€ erreichte der Zinsüberschuss den Wert der Vorjahresperiode. Während das durchschnittliche Finanzierungsvolumen auf 7,0 Mrd. € gesteigert werden konnte (9M 2014: 6,1 Mrd. €), wirkten höhere Refinanzierungskosten gegenläufig. Die Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen beliefen sich auf 2 Mio. € (9M 2014:3 Mio. €). Das Finanzanlageergebnis in Höhe von 6 Mio. € (9M 2014: 3 Mio. €) resultierte aus Erträgen aus Wertpapierveräußerungen. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen von -8 Mio. € (9M 2014: -2 Mio. €) wurde unter anderem durch die Bankenabgabe belastet.

Kreditrisikovorsorge

In der aktuellen Berichtsperiode waren ebenso wie in der Vorjahresperiode keine Zuführungen oder Auflösungen erforderlich.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand lag mit 20 Mio. € aufgrund niedrigerer Sachaufwendungen unter dem Wert der Vorjahresperiode (9M 2014: 23 Mio. €).

Value Portfolio (VP)

Das Geschäftssegment VP beinhaltet alle nicht-strategischen Portfolios und Aktivitäten des pbb Konzerns. Neugeschäft wird in diesem Segment nicht abgeschlossen.

Value Portfolio 1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.20141) Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € -6 67 -73
Zinsüberschuss in Mio. € 66 44 22
Provisionsüberschuss in Mio. € - - -
Handelsergebnis in Mio. € - -9 9
Finanzanlageergebnis in Mio. € -56 9 -65
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio. € 4 -1 5
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio. € -20 24 -44
Kreditrisikovorsorge in Mio. € -6 1 -7
Verwaltungsaufwand in Mio. € -14 -47 33
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio. € - -1 1
Ergebnis vor Steuern in Mio. € -26 20 -46
Kennziffer -
Cost-Income-Ratio in % >100,0 70,1
Bilanzbezogene Steuerungsgrößen 30.9.15 31.12.20141)
Finanzierungsvolumen 2) in Mrd. € 19,7 22,7
Risikogewichtete Aktiva3) in Mrd. € 4,7 5,5
Eigenkapital4) in Mrd. € 1,3 1,8

1) Angepasst gemäß IFRS 8.29

2) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5

4) Ohne Neubewertungsrücklage

Operative Erträge

Aufgrund des abschmelzenden Finanzierungsvolumens nimmt der Zinsüberschuss grundsätzlich ab. In der Berichtsperiode führte der Verkaufserlös von Schuldscheindarlehen in Höhe von 25 Mio. € jedoch zu einem Anstieg auf 66 Mio. € (9M 2014: 44 Mio. €). Der Rückgang des Finanzanlageergebnisses auf -56 Mio. € (9M 2014: 9 Mio. €) ist auf die Wertkorrektur des Heta-Exposures im ersten Quartal 2015 zurückzuführen, welcher Nettoerträge aus Wertpapierverkäufen gegenüberstanden. Insbesondere aufgrund der Bankenabgabe belief sich der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen auf -20 Mio. € (9M 2014: 24 Mio. €). Zudem reduzierte sich der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen im Vorjahresvergleich durch den weitgehenden Wegfall der IT-Dienstleistung gegenüber der DEPFA Ende 2014.

Kreditrisikovorsorge

Die Nettozuführung zur Kreditrisikovorsorge (6 Mio. €; 9M 2014: Nettoauflösung von 1 Mio. €) resultierte in der Berichtsperiode aus der Einzelwertberichtigung von Heta-Schuldscheindarlehen.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand wurde mit 14 Mio. € gegenüber den Wert der Vorjahresperiode (9M 2014: 47 Mio. €) deutlich reduziert. Verantwortlich für den Rückgang sind insbesondere die weitgehend eingestellten IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA.

Consolidation & Adjustments

In Consolidation & Adjustments erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Neben den Konsolidierungen werden hier bestimmte Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die nicht in den Verantwortungsbereich der operativen Segmente fallen.

Consolidation &Adjustments 1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.20141) Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio. € 4 4 -
Zinsüberschuss in Mio. € 4 5 -1
Provisionsüberschuss in Mio. € - - -
Handelsergebnis in Mio. € - - -
Finanzanlageergebnis in Mio. € - - -
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio. € - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio. € - -1 1
Kreditrisikovorsorge in Mio. € - - -
Verwaltungsaufwand in Mio. € - - -
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio. € - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio. € 4 4 -
Bilanzbezogene Steuerungsgrößen 30.9.2015 31.12.20141)
Risikogewichtete Aktiva2) in Mrd. € 1,0 1,5
Eigenkapital3) in Mrd. € 0,5 0,4

1) Angepasst gemäß IFRS 8.29

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5

3) Ohne Neubewertungsrücklage

Das Ergebnis vor Steuern war mit 4 Mio. € positiv (9M 2014: 4 Mio. €). Der Zinsüberschuss ergab sich aus der Anlage des auf Consolidation & Adjustments allokierten Eigenkapitals.

Vermögenslage

Aktiva

in Mio.€
30.9.2015 31.12.20141) Veränderung
Barreserve 299 57 242
Handelsaktiva 1.914 2.016 -102
Forderungen an Kreditinstitute 2.787 6.800 -4.013
Forderungen an Kunden 40.347 38.964 1.383
Wertberichtigungen auf Forderungen -127 -138 11
Finanzanlagen 16.564 20.475 -3.911
Sachanlagen 11 8 3
Immaterielle Vermögenswerte 21 23 -2
Sonstige Aktiva 5.284 6.659 -1.375
Ertragsteueransprüche 19 30 -11
Tatsächliche Steueransprüche 18 29 -11
Latente Steueransprüche 1 1 -
Summe der Aktiva 67.119 74.894 -7.775

1) Angepasst gemäß IAS 8.14ff. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.

In der Berichtsperiode steigerte der pbb Konzern das strategische Portfoliovolumen auf Nominalbasis auf 30,5 Mrd. € (31. Dezember 2014: 28,4 Mrd. €). Der Anstieg resultierte sowohl aus der Zunahme des REF-Portfolios um 1,6 Mrd. € als auch aus der Zunahme des PIF-Portfolios um 0,5 Mrd. €. Die nicht-strategischen Portfolios nahmen in Folge des aktiven Portfolioabbaus und von Fälligkeiten auf 19,7 Mrd. € (31. Dezember 2014: 22,7 Mrd. €) ab. Die Entwicklung je Bilanzposten war wie folgt:

Die Forderungen an Kreditinstitute gingen von 6,8 Mrd. € auf 2,8 Mrd. € zurück, unter anderem aufgrund geringerer Geldanlagen bei der Eurex sowie reduzierter gestellter Barsicherheiten. Da das ausbezahlte Neugeschäft die Rückzahlungen überstieg, kam es zu einer Erhöhung der Forderungen an Kunden. Teilweise gegenläufig wirkten sich aus dem Hedge Accounting resultierende, marktinduzierte Fair-Value-Schwankungen aus. Die Finanzanlagen sanken auf 16,6 Mrd. € (31. Dezember 2014: 20,5 Mrd. €) vor allem aufgrund von Fälligkeiten (nominal -2,2 Mrd. €) und von aktiven Portfolioverkäufen (nominal -1,4 Mrd. €). Marktzinsinduzierte Schwankungen führten zu einem Rückgang der Handelsaktiva und der sonstigen Aktiva.

Finanzlage

Passiva

in Mio.€
30.9.2015 31.12.20141) Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.198 3.187 11
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.664 10.593 71
Verbriefte Verbindlichkeiten 42.337 47.827 -5.490
Handelspassiva 1.696 1.960 -264
Rückstellungen 276 272 4
Sonstige Passiva 5.092 6.182 -1.090
Ertragsteuerverpflichtungen 92 88 4
Tatsächliche Steuerverpflichtungen 86 82 4
Latente Steuerverpflichtungen 6 6 -
Nachrang kapital 1.126 1.279 -153
Bilanzielle Verbindlichkeiten 64.481 71.388 -6.907
Bilanzielles Eigenkapital 2.638 3.506 -868
Summe der Passiva 67.119 74.894 -7.775

1) Angepasst gemäß IAS 8.14 ff. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.

Verbindlichkeiten

Die bilanziellen Verbindlichkeiten betrugen 64,5 Mrd. € (31. Dezember 2014: 71,4 Mrd. €). Die verbrieften Verbindlichkeiten gingen auf 42,3 Mrd. € (31. Dezember 2014: 47,8 Mrd. €) insbesondere aufgrund von Fälligkeiten von Pfandbriefen sowie auf aus dem Hedge Accounting resultierenden geringeren Fair-Value-Anpassungen zurück. Weiterhin führten marktinduzierte Fair-Value-Veränderungen zu einem Rückgang der Handelspassiva und der sonstigen Passiva.

Refinanzierung

Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015 wurde ein neues langfristiges Refinanzierungsvolumen von 2,9 Mrd. € (9M 2014: 5,5 Mrd. €) erreicht. Etwas mehr als die Hälfte wurde ungedeckt begeben, die Emission von Pfandbriefen trug mit knapp 1,3 Mrd. € zur Refinanzierung bei. Vorzeitige Rückzahlungen auf der Aktivseite und eine komfortable Liquiditätsausstattung erlaubten eine Reduzierung der Aktivitäten im gedeckten Bereich. Auf Benchmark-Neuemissionen sowie Aufstockungen bestehender Transaktionen entfielen 1,2 Mrd. € (9M 2014: 2,5 Mrd. €). Das verbleibende Refinanzierungsvolumen wurde über Privatplatzierungen erzielt. Als erste Benchmark nach Privatisierung hat die pbb Ende Juli ein Hypothekenpfandbrief über 500 Mio. € erfolgreich platziert. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis. Offene Zinspositionen werden in der Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert. Über das Kapitalmarktfunding hinaus werden zur Erweiterung der unbesicherten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger angeboten; diese Einlagen über »pbb direkt« beliefen sich zum 30. September 2015 auf 2,3 Mrd. € (31. Dezember 2014: 1,5 Mrd. €).

Restlaufzeiten

In der folgenden Aufstellung werden die Restlaufzeiten der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegenübergestellt:

Restlaufzeitengliederung der Bilanz 30.9.2015 31.12.20141)
in Mio.€ Aktiva Passiva Aktiva Passiva
--- --- --- --- ---
Insgesamt 67.119 67.119 74.894 74.894
Bis 3 Monate 6.038 5.188 8.320 6.953
Über 3 Monate bis 1 Jahr 4.334 7.359 5.548 6.760
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 22.583 24.786 23.013 26.637
Über 5 Jahre 27.042 19.992 29.415 22.536
Sonstige Aktiva2)/Passiva3) 7.122 9.794 8.598 12.008

1) Angepasst gemäß IAS 8.14 ff. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.

2) Handelsaktiva, Wertberichtigungen auf Forderungen, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Sonstige Aktiva, Ertragsteueransprüche

3) Handelspassiva, Rückstellungen, Sonstige Passiva, Ertragsteuerverpflichtungen, Eigenkapital

Liquiditätskennziffer

Die Liquiditätskennziffer wird in der pbb gemäß Liquiditätsverordnung auf Einzelinstitutsebene berechnet und betrug zum Bilanzstichtag 2,7 (31. Dezember 2014: 4,4). Damit lag sie deutlich über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.

Kapital

Das den Anteilseignern zuzurechnende Eigenkapital entwickelte sich folgendermaßen:

Bilanzielles Eigenkapital nach IFRS

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital 2.638 3.506 -868
Gezeichnetes Kapital 380 380 -
Stille Einlage - 999 -999
Kapitalrücklage 2.357 3.265 -908
Gewinnrücklagen -243 -1.154 911
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen -72 -79 7
Währungsrücklage 3 2 1
Neubewertungsrücklage 72 89 -17
AfS-Rücklage -27 -100 73
Cashflow-Hedge-Rücklage 99 189 -90
Konzerngewinn/-verlust 1.1.-30.9./31.12. 141 4 137
Summe bilanzielles Eigenkapital 2.638 3.506 -868

Das bilanzielle Kapital belief sich zum 30. September 2015 auf 2,6 Mrd. € (31. Dezember 2014: 3,5 Mrd. €). Der Rückgang ist insbesondere auf die vollständige Rückzahlung der stillen Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS zum Nennwert von 1,0 Mrd. € am 6. Juli 2015 zurückzuführen. Hierdurch reduzierten sich die Gewinnrücklagen um 1 Mio. €.

Das gezeichnete Kapital der pbb betrug zum 30. September 2015 unverändert 380.376.059,67 € und unterteilt sich in 134.475.308 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von rund 2,83 € je Stückaktie.

Im Rahmen der Rückzahlung der stillen Einlage, die nach IFRS und HGB unterschiedlich zu bilanzieren ist, kam es aufgrund eines durchgeführten Ausweisangleiches zu einer Umgliederung in Höhe von 908 Mio. € aus der Kapitalrücklage in die Gewinnrücklagen.

Die Position Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen erhöhte das Eigenkapital um 7 Mio. €, da der zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen verwendete Abzinsungssatz im Einklang mit dem Marktzinsniveau von 2,00% zum 31. Dezember 2014 auf 2,25% zum 30. September 2015 stieg.

Die Verbesserung der AfS-Rücklage ergab sich aus Spread-Verbesserungen südeuropäischer Anleihen, die der IFRS-Kategorie AfS zugeordnet waren. Die Cashflow-Hedge-Rücklage sank vor allem durch das Abschmelzen der Grundgeschäfte.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die CET1 Ratio betrug zum 30. September 2015 17,0% (31. Dezember 2014: 21,7%), die Own Funds Ratio betrug 21,4% (31. Dezember 2014: 26,1%). Fully phased-in, also nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen, betrug die CET1 Ratio 16,1% (31. Dezember 2014: 13,5%) und die Own Funds Ratio 17,9% (31. Dezember 2014: 22,1%). Zur weiteren Darstellung der bankenaufsichtsrechtlichen Kennzahlen wird auf den Risiko- und Chancenbericht verwiesen.

Ratings

Die folgende Tabelle zeigt die mandatierten Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der pbb:

Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der pbb1) 30.9.2015 31.12.2014
Standard & Poor's DBRS Moody's Standard & Poor's Moody's Fitch Ratings
--- --- --- --- --- --- ---
Langfrist-Rating BBB BBB - BBB Baa 2 A-
Ausblick Negative Stable - Negative Negative Negative
Kurzfrist-Rating A-2 R-2 (high) - A-2 P-2 Fl
Öffentliche Pfandbriefe AA-2) - Aal AA+2) Aal -
Hypothekenpfandbriefe AA-3) - Aa2 AA-2) Aa2 -

1) Ratings von mandatierten Ratingagenturen

2) Negativer Ausblick

3) Stabiler Ausblick

Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden, und die Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der pbb dar.

Die Entwicklung der Ratings war in erheblichem Umfang von exogenen Faktoren beeinflusst, die zum Beispiel mit Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und daraus folgender Methodenänderungen der Ratingagenturen zusammenhingen. Insbesondere angesichts der Umsetzung der einheitlichen europäischen Restrukturierungs- und Abwicklungsrichtlinie (BRRD) für Banken haben die Ratingagenturen ihre Annahmen bezüglich der in den Senior-Unsecured-Ratings enthaltenen Unterstützungskomponenten angepasst oder Anpassungen angekündigt. Dies führte zu Ratingänderungen. Darüber hinaus bezogen die Ratingagenturen zunehmend mögliche Ratingeffekte aus der Privatisierung der Bank und der damit einhergehenden Kontrollaufgabe des Bundes in die Analyse ein. Im Zuge der Privatisierung der pbb im Juli 2015 wurden die Bank-Ratings auch unter Berücksichtigung der auf eine Dauer von zwei Jahren ab Börsengang angelegten indirekten Minderheitsbeteiligung des Bundes festgelegt.

In der Berichtsperiode hat die Bank entschieden, ihre Ratingmandate zu konsolidieren. In diesem Zusammenhang hat die Bank die Mandate für die Unsecured-Ratings mit Fitch Ratings und mit Moody's beendet. Gleichzeitig beauftragte die Bank die Ratingagentur DBRS mit der Erteilung von Bankratings.

In den ersten neun Monaten 2015 kam es im Hinblick auf die Bankratings zu folgenden wesentlichen Ratingereignissen der zum Berichtsstichtag mandatierten Ratingagenturen:

Standard & Poor's

Im Februar 2015 änderte Standard & Poor's vor dem Hintergrund von Unsicherheiten im Zusammenhang mit der geplanten Privatisierung den Ausblick des Senior-Unsecured-Ratings von »Negative« zu »Developing«.
Am 9. Juni 2015 bestätigte Standard & Poor's die Senior-Unsecured-Ratings der pbb im Zusammenhang mit der Umsetzung der geänderten Einschätzung staatlicher Unterstützungswahrscheinlichkeit für Banken vor dem Hintergrund der BRRD und der Anwendung neuer Ratingkriterien im Hinblick auf »Additional Loss Absorbing Capacity« (ALAC). Der Ausblick blieb zu diesem Zeitpunkt »Developing«.
Am 17. Juli 2015, direkt im Anschluss an den erfolgreichen Börsengang, bestätigte Standard & Poor's im Zusammenhang mit dem erfolgten Börsengang die Bankratings der pbb und änderte den Ausblick von »Developing« auf »Negative«. Die wesentlichen Gründe für den negativen Ausblick waren Unsicherheiten bezüglich des Aufbaus eines nachrangigen Risikopuffers für die Senior-Unsecured­Verbindlichkeiten gemäß den Anforderungen von Standard & Poor's sowie Risiken im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Umfeld in Deutschland.

DBRS

Am 25. Juni 2015 bestätigte DBRS das langfristige Senior-Unsecured-Rating der Bank bei »A (low)« und das Kurzfristrating bei »R-1 (low)« und behielt den »Review Negative« bei, der Ende Mai 2015 im Rahmen der Überprüfung von staatlichen Unterstützungskomponenten in europäischen Bankratings erteilt wurde. Das Rating, das diesen Uplift unberücksichtigt lässt (»Intrinsic Assessment«), lag bei »BBB«.
Am 29. September 2015 beendete DBRS den »Review Negative« und entfernte den in den Senior­Unsecured-Ratings bis dahin in Höhe von zwei Stufen enthaltenen systemischen Rating-Uplift. Dies führte zu einer Herabstufung des Langfristratings auf »BBB« und des Kurzfristratings auf »R-2 (high)«. Die Ratings tragen einen stabilen Trend.

Bezüglich der Pfandbriefratings kam es in den ersten neun Monaten 2015 zu folgenden wesentlichen Ratingänderungen:

Nach erstmaliger Anwendung der neuen Ratingmethoden bestätigte Standard & Poor's am 9. Juli 2015 das Rating des Hypothekenpfandbrief-Programms mit »AA+« und hob den Ausblick auf »Stable« von »Negative« an. Das Rating der Öffentlichen Pfandbriefe wurde gleichzeitig auf »AA-« mit Ausblick »Developing« abgesenkt, nachdem die pbb Standard & Poor's avisiert hatte, die aktuell hohe Überdeckung, die ökonomisch nicht sinnvoll ist, zu reduzieren. Der Ausblick spiegelt den zu diesem Zeitpunkt erteilten Ausblick des Senior-Unsecured-Ratings wider.
Am 5. August 2015 senkte Standard & Poor's den Ausblick des Ratings der Öffentlichen Pfandbriefe im Einklang mit dem am 17. Juli 2015 geänderten Ausblick des Senior-Unsecured-Ratings auf »Negative«.

Im Hinblick auf die von der Bank beendeten Ratingmandate ergaben sich folgende wesentliche Ratingaktionen:

Moody's entzog die Bankratings der pbb am 29. Juni 2015. Zuvor hatte Moody's am 19. Juni 2015 die Senior-Unsecured-Ratings der pbb im Rahmen der Anwendung der neuen Bankratingmethodik und infolge der Herausnahme staatlicher Unterstützungskomponenten um zwei Stufen auf »Ba1« mit stabilem Ausblick herabgestuft. Das »Baseline Credit Assessment«, das die staatlichen Unterstützungskomponenten nicht beinhaltet, wurde gleichzeitig um zwei Stufen auf »ba3« angehoben. Aus einer neu eingeführten Ratingkomponente, der sogenannten Loss-given-failure (LGF)-Analyse, resultierte ebenfalls ein positiver Effekt von zwei Ratingstufen. Die Herabstufung folgte der im März 2015 eingeleiteten Überprüfung der Bankratings der pbb im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Ratingmethodik und der Einführung der BRRD.
Fitch Ratings hat die Unsecured Ratings am 19. Mai 2015 entzogen. Unmittelbar vor dem Entzug und in Verbindung mit der globalen Überprüfung von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen stufte Fitch das langfristige Senior-Unsecured-Rating der pbb auf »BBB« von »A-« herab und erteilte einen »Rating Watch Negative«. Das Kurzfristrating wurde auf »F2« von »F1« herabgestuft und auf »Rating Watch Negative« gestellt.

Die Auswirkungen möglicher Ratingänderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der pbb werden im Prognosebericht näher erläutert.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum hat die pbb eine Vereinbarung mit der HRE Holding getroffen, sämtliche Chancen und Risiken aus einer im Auftragsverhältnis angemieteten Immobilie von der pbb auf die HRE Holding zu übertragen. Im Gegenzug verpflichtete sich die pbb zu der Zahlung eines Abgeltungsbetrages an die HRE Holding über 24 Mio. €. Die bisher gebildete Restrukturierungsrückstellung wurde entsprechend verbraucht.

Die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Privatisierung der pbb durch die HRE Holding werden vom Verkäufer, der HRE Holding, getragen.

Aus der Leistungsverrechnung mit der HRE Holding hat der pbb Konzern bis zur Jahresmitte 2015 Erträge in Höhe von 4 Mio. € (9M 2014: 5 Mio. €) generiert.

Die IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA liefen Ende 2014 weitgehend aus. Hieraus generierte der pbb Konzern nur noch Nettoerträge von weniger als 1 Mio. € (9M 2014: 25 Mio. €).

Am 6. Juli 2015 wurde die stille Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS zum Nennwert von 1,0 Mrd. € zurückgezahlt.

Alle weiteren Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen waren insgesamt von untergeordneter Bedeutung für den pbb Konzern.

Nachtragsbericht

Nach dem 30. September 2015 ergaben sich keine wesentlichen Ereignisse.

Risiko- und Chancenbericht

Der Risiko- und Chancenbericht zeigt die im Rahmen des implementierten Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems bei den einzelnen Risikoarten identifizierten Risiken und auch Chancen auf. Bezüglich übergreifender beziehungsweise allgemeiner unternehmensspezifischer Risiken und Chancen wird darüber hinaus auf die Darstellung im Prognosebericht verwiesen.

Gegenüber dem Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2014 wurde im vorliegenden Bericht auf die Darstellung allgemeiner Aussagen zur Organisation des Risikomanagements sowie hinsichtlich der Definition, Methodik, Steuerung und Messung bestimmter Risikoarten verzichtet, sofern sich diesbezüglich im Berichtszeitraum keine Veränderungen ergeben haben. Für Details zu diesen Passagen wird auf den Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2014 verwiesen.

Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements

Nach erfolgter Reprivatisierung der Deutsche Pfandbriefbank AG war für den pbb Konzern im Einklang mit den Anforderungen gemäß §25a KWG ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, welches unter anderem eine einheitliche Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung ermöglicht.

Für den pbb Konzern ist nach Reprivatisierung künftig ein Sanierungsplan nach IFRS-Rechnungslegungsstandard und entsprechend den gesetzlichen Anforderungen des Kreditwesengesetzes (KWG), des Sanierungs- und Abwicklungsgesetzes (SAG) und der Regulatory Technical Standards der European Banking Authority (EBA) zu erstellen. Unter den technischen Standards der EBA müssen Finanzinstitute im voraus Überlegungen anstellen, wie sie ihre Finanzkraft und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in einer ernsten Stress-Situation wieder herstellen. Es werden sowohl idiosynkratrische als auch marktweite Szenarien entwickelt, die schnell, langsam oder kombiniert auftreten können und potenziell bestandsgefährdend sind. Anhand definierter Indikatoren und Schwellenwerte soll der mögliche Eintritt des Unternehmens in eine Krise frühzeitig erkannt und somit rechtzeitig Maßnahmen zur Wiederherstellung der Stabilität des Unternehmens ergriffen werden. Die Anwendbarkeit der möglichen Maßnahmen wird in den verschiedenen Szenarien rechnerisch verprobt. Die Sanierungsplanung und deren Governance ist in die bestehende Organisations- und Governancestruktur der pbb eingebettet.

Organisation und Komitees

Der Vorstand der pbb trägt die Verantwortung für das Risikomanagementsystem und entscheidet über die Strategien und die wesentlichen Fragen des Risikomanagements und der Risikoorganisation des pbb Konzerns. Alle wesentlichen Risiken werden nachvollziehbar und systematisch identifiziert, analysiert, bewertet, gesteuert, dokumentiert, überwacht und kommuniziert.

Der Bereich Property Analysis&Valuation, der für die Analyse und einheitliche Bewertung der Besicherungsobjekte nach Markt- und Beleihungswertverfahren zuständig ist, wurde im Berichtszeitraum dem Verantwortungsbereich des CRO unterstellt.

Risikostrategie und Policies

Die Risikostrategie des pbb Konzerns basiert auf der Geschäftsstrategie, der Risikoinventur und den Ergebnissen des konzernweiten Finanzplanungsprozesses. Sie gilt für die Geschäftssegmente und rechtlichen Einheiten des pbb Konzerns und spiegelt die strategische Ausrichtung des pbb Konzerns als Spezialist für Immobilienfinanzierung und Öffentliche Investitionsfinanzierung in Deutschland und ausgewählten Ländern in Europa mit pfandbrieforientierter Refinanzierung wider. Sie wird mindestens jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

Nach jährlicher Überarbeitung der Risikostrategie im Februar 2015 wurde diese zuletzt im Juni 2015 in Vorbereitung auf die Reprivatisierung der pbb aktualisiert. Sie wurde am 26. Juni 2015 vom Vorstand verabschiedet und trat am 15. Juli 2015 in Kraft, da ab diesem Zeitpunkt die Voraussetzungen zur Anwendung des Waivers nach Art.7 CRR (vormals §2a KWG) nicht mehr vorlagen. Die Risikostrategie wurde dem Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss des Aufsichtsrats zur Kenntnisnahme vorgelegt und vom Aufsichtsratsplenum genehmigt.

Die Operationalisierung der Risikostrategie erfolgt über Risiko-Policies für die einzelnen Geschäftssegmente sowie für alle wesentlichen Risikoarten (Adress-, Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts-, Immobilien- und operationelles Risiko). Darin werden die Risikomessung und -überwachung sowie das Risikomanagement, der Limitierungsprozess und der Eskalationsprozess im Falle einer Limitüberschreitung beschrieben. Die Policies werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

Adressrisiko

Adressrisikoquantifizierung über das ökonomische Kapital sowie die Risikoaktiva nach Capital Requirements Regulation (CRR)

Kreditportfoliomodel

Die Quantifizierung des ökonomischen Adressrisikos wird im Kapitel »Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse« näher beschrieben.

Adressrisikoquantifizierung nach CRR

Die Basel-III-Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses wurde im europäischen Kontext durch die Capital Requirements Regulation (CRR) umgesetzt. Der pbb Konzern nutzt den sogenannten Advanced Internal Rating based Approach (Advanced-IRBA) für die Ermittlung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung.

Kreditportfolioa)

Der gesamte Forderungsbestand des pbb Konzerns wird einheitlich nach dem Exposure at Default (EaD) ermittelt.

Der EaD entspricht bei den meisten Produkten dem IFRS-Buchwert (inklusive aufgelaufener Zinsen). Im Falle einer bestehenden zugesagten freien Linie ist diese-mit dem produktspezifischen Kreditkonversionsfaktor (CCF) multipliziert- als weiterer Bestandteil im EaD enthalten. Der CCF sagt aus, wie viel von der freien Linie innerhalb eines Jahres vor einem möglichen Ausfall erwartungsgemäß in Anspruch genommen werden kann. Eine Ausnahme bilden Derivate und Repo-Geschäfte, für die der EaD nicht dem Buchwert entspricht, sondern gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) nach einer anderen Methodik zu ermitteln ist (z. B. für Derivate gemäß sogenannter Marktbewertungsmethode: Marktwert zuzüglich aufsichtsrechtlich vorgegebenem Add-on für potenzielle, zukünftige Marktwerterhöhungen, unter Berücksichtigung etwaiger Effekte aus Netting und Sicherheitenleistungen).

Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 30. September 2015 61,7 Mrd. € (EaD 31. Dezember 2014: 65,5 Mrd. €). Darin enthalten waren nicht als Kernexposure des pbb Konzerns betrachtete Vermögensgegenstände mit einem EaD von 0,2 Mrd. € (EaD 31. Dezember 2014: 0,3 Mrd. €), die für eine Übertragung auf die FMS Wertmanagement selektiert wurden, jedoch bislang nicht rechtlich (physisch) übertragen werden konnten. Im Jahr 2010 wurde das Adressrisiko dieser Vermögensgegenstände mittels von der FMS Wertmanagement gestellter Garantien übertragen, sodass für den pbb Konzern im Zusammenhang mit diesen Positionen letztlich ein Kontrahentenrisiko gegenüber der FMS Wertmanagement und damit indirekt gegenüber der Bundesrepublik Deutschland verblieb.

Um das tatsächliche wirtschaftliche Risiko im pbb Konzern adäquat abzubilden, werden diese Positionen in den nachfolgenden Übersichten zur Portfolioentwicklung und -struktur nicht dargestellt. Der EaD für das Gesamtexposure des pbb Konzerns belief sich zum 30. September 2015 auf 61,5 Mrd. € (31. Dezember 2014: 65,2 Mrd. €). Darin berücksichtigt ist ein Rückgang in Höhe von 0,8 Mrd. € als Resultat der Überprüfung der Kreditkonversionsfaktoren im Segment Real Estate Finance.

a) Bei den nachfolgend genannten Werten und Tabellen bezüglich des Gesamtportfolios und bei den einzelnen Segmenten können Rundungsdifferenzen auftreten.

Überblick über das Gesamtexposure des pbb Konzerns: 61,5 Mrd.€ EaD

Das Kreditportfolio ist in die Geschäftssegmente

Real Estate Finance (REF),
Public Investment Finance (PI F)
und in das nicht-strategische, zum Abbau bestimmte Segment Value Portfolio (VP) aufgeteilt.

Daneben wird in »Consolidation & Adjustments« außer den internen Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen noch der EaD für Geschäfte ausgewiesen, die nicht unmittelbar den operativen Segmenten zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Vermögenspositionen für die Aktiv- und Passivsteuerung.

Per 30. September 2015 entfielen 57% (31. Dezember 2014: 54%) des EaDs in »Consolidation & Adjustments« auf die Ratingklassen AAA bis AA- und 24% (31. Dezember 2014: 24%) des EaDs auf die Ratingklassen A+ bis A-. 19% (31. Dezember 2014: 22%) des EaDs befanden sich in den Ratingklassen BBB+ bis BBB-. Der Anteil des EaDs in den Ratingklassen BB+ und schlechter lag per 30. September 2015 bei 0,4% (31. Dezember 2014: 0,04%).a)

Gesamtportfolio: EaD nach Geschäftssegmenten in Mrd.€ 30.9.2015 31.12.20141) Veränderung
Real Estate Finance 25,3 24,3 1,0
Public Investment Finance 8,1 7,8 0,3
Value Portfolio 22,7 26,2 -3,5
Consolidation & Adjustments 5,3 6,9 -1,6
Insgesamt 61,5 65,2 -3,7

1) Die Zahlen spiegeln den EaD per 31. Dezember 2014 nach Umsegmentierung von italienischen Bonds in Höhe von 1,5 Mrd.€ vom Public-Investment-Finance-Segment in das Segment Value Portfolio wider.

Risikokennzahlen

Erwarteter Verlust

Der erwartete Verlust (EL) für einen Zeitraum von einem Jahr wird für das gesamte Exposure außer für Problemkredite, für die bereits eine Einzelwertberichtigung gebucht wurde, ermittelt. Dieser errechnet sich aus den regulatorisch vorgegebenen Parametern Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), Verlusthöhe im Falle des Ausfalls (LGD) und Exposure at Default (EaD).

Der erwartete Verlust betrug für den pbb Konzern 76 Mio. € zum 30. September 2015 (31. Dezember 2014:146 Mio. €). Der Rückgang des erwarteten Verlusts ist in erster Linie auf die erfolgreiche Restrukturierung von drei größeren Finanzierungen des Segments Real Estate Finance zurückzuführen.

Gesamtportfolio: Erwarteter Verlust nach Geschäftssegmenten

in Mio.€
30.9.2015 31.12.20141) Veränderung
Real Estate Finance 53 121 -68
Public Investment Finance 1 2 -1
Value Portfolio 21 23 -2
Consolidation & Adjustments 1 1 -
Insgesamt 76 146 -70

1) Die Zahlen spiegeln den EL per 31. Dezember 2014 nach Umsegmentierung italienischer Bonds vom Public-Investment-Finance-Segment in das Segment Value Portfolio wider.

a) Für die Verteilung des EaDs auf Ratingklassen wurden interne Ratingklassen auf externe Ratingklassen übergeleitet.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass künftige Veränderungen beispielsweise der Konjunktur zu Änderungen der oben genannten EL-Zahlen führen können. Auch können dadurch die tatsächlich eingetretenen Verluste von den erwarteten Verlusten abweichen.

Regionale Verteilung des Portfolios

Der Schwerpunkt des Exposures des pbb Konzerns lag zum Berichtsstichtag unverändert auf Westeuropa. Die Abnahme des Exposures in Deutschland ist insbesondere auf die Fälligkeit und Rückführung von Bonds und Schuldscheindarlehen im Value Portfolio und Consolidations & Adjustments zurückzuführen. Der Rückgang des Italien-Exposures in Höhe von 0,8 Mrd. € ist hauptsächlich auf den Verkauf italienischer Bonds zurückzuführen. In Polen führte im Wesentlichen die Fälligkeit von Bonds im ersten Halbjahr 2015 zu einer Reduktion des Exposures in Höhe von 0,5 Mrd. €. In Spanien ist die Reduzierung des Portfolios um 0,5 Mrd. € zu einem Großteil der Fälligkeit von Bonds und Schuldscheindarlehen geschuldet.

In Schweden führte insbesondere das Neugeschäft im Segment Real Estate Finance zu einer Erhöhung des Exposures in Höhe von 0,4 Mrd. €. Auch in Tschechien und dem Vereinigten Königreich ist die Ausweitung des Exposures im Segment Real Estate Finance der Grund für den jeweiligen Anstieg. Die Erhöhung des Exposures in Frankreich ist auf Neugeschäft im Segment Public Investment Finance zurückzuführen.

Die Kategorie »Andere«, auf die mit 2,4 Mrd.€ rund 4% des Portfolios entfielen, ist zum Großteil von Bonds sogenannter Supranationaler Organisationen geprägt. Die größten Positionen der Kategorie »Andere Europa« stellten die Schweiz, Belgien und die Niederlande mit jeweils 0,4 Mrd. € dar (31. Dezember 2014: Schweiz 0,4 Mrd. €, Belgien 0,5 Mrd. € und die Niederlande 0,3 Mrd. €).

Gesamtportfolio: EaD nach Regionen

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Deutschland 25,2 27,3 -2,1
Österreich 7,0 7,2 -0,2
Frankreich 6,4 6,1 0,3
Vereinigtes Königreich 5,1 4,9 0,2
Spanien 4,7 5,2 -0,5
Italien 2,5 3,3 -0,8
Andere1) 2,4 2,6 -0,2
Andere Europa2) 1,8 2,1 -0,3
Polen3) 1,7 2,2 -0,5
Schweden 1,6 1,2 0,4
Portugal 1,4 1,4 -
Tschechien 0,7 0,4 0,3
Ungarn3) 0,6 0,8 -0,2
Finnland 0,4 0,5 -0,1
Insgesamt 61,5 65,2 -3,7

1) Kategorie »Andere« enthält Supranationale Organisationen, Japan und die USA.

2) Kategorie »Andere Europa« enthält u.a. die Schweiz, Belgien, die Niederlande, Slowenien und Dänemark. Tschechien und Finnland waren im Geschäftsbericht 2014 ebenfalls in der Kategorie »Andere Europa« enthalten und werden nun gesondert ausgewiesen.

3) Polen und Ungarn waren im Geschäftsbericht 2014 in der Kategorie Emerging Markets zusammengefasst und werden nun gesondert ausgewiesen. Rumänien als weiteres Land in Emerging Markets wurde der Kategorie »Andere Europa« hinzugefügt.

In Abhängigkeit von den Ergebnissen des internen Ratingverfahrens werden jedem einzelnen Land beziehungsweise Ländergruppen maximale Limits in bestimmten Ratingkorridoren zugewiesen, welche die Geschäftsaktivitäten der pbb begrenzen. Sämtliche Länderratings und Länderlimits werden mindestens einmal im Jahr überprüft.

Emittentenrisiko

Bei der Aufteilung der EaDs nach Emittentenrisiko werden die im Portfolio befindlichen Bonds, Schuldscheindarlehen und strukturierten Kredite nach Regionen dargestellt. Die Zurechnung erfolgt nach dem Sitzland des Emittenten. Der Rückgang in Höhe von 4,6 Mrd. € ist auf fällige Bonds und Schuldscheindarlehen sowie den Verkauf von Anleihen zur Optimierung des Value Portfolios zurückzuführen.

Die größte Position unter »Andere Europa« entfiel zum 30. September 2015 mit 0,4 Mrd. € auf Belgien (31. Dezember 2014: 0,5 Mrd. €), gefolgt von Slowenien mit 0,2 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,3 Mrd. €) und der Schweiz mit 0,1 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,1 Mrd. €). Die Kategorie »Andere« ist fast ausschließlich von Bonds sogenannter Supranationaler Organisationen geprägt.

Hinsichtlich der Verteilung des Emittentenrisikos auf Segmente lagen zum 30. September 2015 67% (31. Dezember 2014: 68%) des EaDs im Segment Value Portfolio, 22% im Segment PIF (31. Dezember 2014:19%) und 11% in Consolidation & Adjustments (31. Dezember 2014:13%).

Gesamtportfolio: Emittentenrisiko nach Regionen

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Deutschland 12,2 13,5 -1,3
Österreich 6,7 7,0 -0,3
Spanien 4,3 4,8 -0,5
Frankreich 2,9 2,9 -
Italien 2,5 3,3 -0,8
Andere1) 2,1 2,3 -0,2
Portugal 1,4 1,4 -
Andere Europa2) 1,0 1,1 -0,1
Polen3) 0,3 0,8 -0,5
Ungarn3) 0,3 0,4 -0,1
Finnland 0,2 0,2 -
Tschechien 0,1 0,1 -
Vereinigtes Königreich 0,1 0,6 -0,5
Schweden <0,1 <0,1 -
Insgesamt 33,9 38,5 -4,6

1) Kategorie »Andere« enthält Supranationale Organisationen und Japan.

2) Kategorie »Andere Europa« enthält u.a. Belgien, Slowenien, die Schweiz, die Niederlande und Dänemark. Tschechien und Finnland waren im Geschäftsbericht 2014 ebenfalls in der Kategorie »Andere Europa« enthalten und werden nun gesondert ausgewiesen.

3) Polen und Ungarn waren im Geschäftsbericht 2014 in der Kategorie Emerging Markets zusammengefasst und werden nun gesondert ausgewiesen.

Real Estate Finance: 25,3 Mrd. € EaD

Portfolioentwicklung und -struktur

Der EaD im Segment Real Estate Finance erhöhte sich zum 30. September 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 1,0 Mrd. € auf 25,3 Mrd. €. Im EaD zum 30. September 2015 ist zudem ein Rückgang in Höhe von 0,8 Mrd. € als Resultat der Überprüfung der Kreditkonversionsfaktoren enthalten, welcher zum 31. Dezember 2014 noch keine Berücksichtigung fand. Bereinigt um den Effekt aus der Anpassung der Kreditkonversionsfaktoren wäre der EaD vom 31. Dezember 2014 bis zum 30. September 2015 um insgesamt 1,8 Mrd. € gestiegen. Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 30. September 2015 auf 0,4 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,5 Mrd. €).

Die Erhöhung des Exposures im Real-Estate-Finance-Segment ist hauptsächlich auf Neugeschäft im Vereinigten Königreich, in Schweden und Tschechien zurückzuführen. Weiterhin ergab sich per se aufgrund des Neugeschäfts in Deutschland eine Erhöhung des EaDs, welche jedoch vom EaD-Rückgang aus der Anpassung der Kreditkonversionsfaktoren überkompensiert wurde.

Real Estate Finance: EaD nach Regionen

in Mrd.€
30.9.20151) 31.12.20142) Veränderung
Deutschland 12,1 12,5 -0,4
Vereinigtes Königreich 4,9 4,2 0,7
Frankreich 2,7 2,7 -
Schweden 1,5 1,2 0,3
Polen3) 1,4 1,4 -
Andere Europa4) 0,8 0,8 -
Tschechien 0,6 0,3 0,3
Ungarn3) 0,4 0,4 -
Spanien 0,3 0,4 -0,1
Österreich 0,3 0,2 0,1
Finnland 0,2 0,3 -0,1
Andere <0,1 <0,1 -
Portugal <0,1 <0,1 -
Italien <0,1 <0,1 -
Insgesamt 25,3 24,3 1,0

1) Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,4 Mrd.€

2) Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,5 Mrd.€

3) Polen und Ungarn waren im Geschäftsbericht 2014 in der Kategorie Emerging Markets zusammengefasst und werden nun gesondert ausgewiesen.

4) Kategorie »Andere Europa« enthält u.a. die Schweiz, die Niederlande und Luxemburg. Tschechien und Finnland waren im Geschäftsbericht 2014 ebenfalls in der Kategorie »Andere Europa« enthalten und werden nun gesondert ausgewiesen.

Die relative Verteilung des Portfolios nach Objektarten per 30. September 2015 veränderte sich gegenüber dem Jahresende 2014 nur leicht.

Real Estate Finance: EaD nach Objektarten

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Bürogebäude 7,8 7,2 0,6
Einzelhandel 7,5 6,7 0,8
Wohnungsbau 4,4 4,7 -0,3
Logistik/Lager 2,5 2,3 0,2
Mixed Use 1,1 1,6 -0,5
Hotel/Freizeit 1,0 0,7 0,3
Andere 0,9 1,2 -0,3
Insgesamt 25,3 24,3 1,0

Das Portfolio war zum 30. September 2015 mit 91% (31. Dezember 2014: 89%) nach wie vor von Investment-Finanzierungen dominiert; auf die Finanzierung von Immobilienentwicklungsmaßnahmen (Development-Finanzierungen) entfielen 6% des EaDs (31. Dezember 2014: 8%). Unter Investment-Finanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow erfolgt.

Real Estate Finance: EaD nach Darlehensarten

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Investment-Finanzierungen 23,0 21,6 1,4
Development-Finanzierungen 1,6 2,0 -0,4
Kundenderivate 0,4 0,5 -0,1
Andere 0,2 0,1 0,1
Insgesamt 25,3 24,3 1,0

Risikokennzahlen

Der erwartete Verlust für das Real-Estate-Finance-Portfolio betrug unter Anwendung der regulatorisch vorgegebenen Parameter zum 30. September 2015 53 Mio. € (31. Dezember 2014: 121 Mio. €). Der Rückgang des erwarteten Verlusts ist in erster Linie auf die erfolgreiche Restrukturierung von drei größeren Finanzierungen im Segment Real Estate Finance zurückzuführen.

Public Investment Finance: 8,1 Mrd.€ EaD

Portfolioentwicklung und -struktur

Das Portfolio umfasst folgende Finanzierungen:

(I) Finanzierungen, die direkt mit einem nach dem deutschen Pfandbriefgesetz als deckungsfähig anerkannten, öffentlich-rechtlichen Schuldner auf der Basis einer konkreten Verwendungszweckbindung gemäß eines definierten Produktkatalogs abgeschlossen werden;
(II) Finanzierungen an Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform und Trägerschaft, die weitestgehend mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden (Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, Stadtwerke, Zweckverbände, Verwaltungsgesellschaften, Non-Profit-Unternehmen, Verbände) und
(III) Finanzierungen an Zweckgesellschaften und Unternehmen, die fast vollständig mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden.

Italienische Bonds mit einem EaD in Höhe von 1,5 Mrd. € wurden zu Beginn des Jahres 2015 vom Segment Public Investment Finance in das Value Portfolio übertragen. Die in den Tabellen dargestellten Vergleichswerte per 31. Dezember 2014 zeigen den EaD nach Umsegmentierung.

Der EaD im Segment Public Investment Finance stieg gegenüber dem Vorjahresende aufgrund von Neugeschäft in Frankreich und Deutschland. Dem gegenüber stand eine Verringerung in Spanien aufgrund von fälligen Bonds und Schuldscheindarlehen, so dass es im Segment Public Investment Finance zu einem Nettoanstieg in Höhe von 0,3 Mrd. € kam.

Public Investment Finance: EaD nach Regionen

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Deutschland 2,8 2,5 0,3
Frankreich 2,6 2,2 0,4
Spanien 1,8 2,1 -0,3
Andere Europa1) 0,3 0,3 -
Österreich 0,3 0,3 -
Finnland 0,2 0,2 -
Andere2) 0,1 0,1 -
Vereinigtes Königreich 0,1 0,1 -
Schweden <0,1 <0,1 -
Insgesamt 8,1 7,8 0,3

1) Besteht fast zu 100% aus Belgien; Österreich, Schweden und Finnland waren im Geschäftsbericht 2014 ebenfalls in der Kategorie »Andere Europa« enthalten und werden nun gesondert ausgewiesen.

2) Kategorie »Andere« besteht fast zu 100% aus Bonds Supranationaler Organisationen.

Unter »Öffentliche Kreditnehmer« werden Forderungen gegenüber Staaten (10%), Unternehmen des öffentlichen Sektors (32%) sowie Regionalregierungen und Kommunen (58%) zusammengefasst.

Public Investment Finance: EaD nach Kontrahenten

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Öffentliche Kreditnehmer 6,1 6,0 0,1
Unternehmen/Zweckgesellschaften1) 2,0 1,7 0,3
Finanzinstitute2)/Versicherungen <0,1 <0,1 -
Insgesamt 8,1 7,8 0,3

1) Weitestgehend durch Bürgschaften und Garantien besichert

2) Finanzinstitute mit staatlichem Hintergrund oder Staatsgarantie

Der Anteil des EaDs im Segment PI F, der auf die Ratingklassen AAA bis AA- entfiel, erhöhte sich unter anderem aufgrund von abgeschlossenem Neugeschäft in den entsprechenden Ratingklassen gegenüber dem Vorjahr von 51% auf 55%.

Public Investment Finance: EaD nach internen Ratings1)

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
AAA bis AA- 4,5 3,9 0,6
A- bis A- 2,8 2,9 -0,1
BBB- bis BBB- 0,7 0,7 -
BB- und schlechter 0,2 0,3 -0,1
Insgesamt 8,1 7,8 0,3

1) Für die Verteilung des EaDs auf Ratingklassen wurden interne Ratingklassen auf externe Ratingklassen übergeleitet.

Risikokennzahlen

Der erwartete Verlust für das Portfolio des Geschäftssegments Public Investment Finance blieb nahezu unverändert und wies einen Betrag von 1 Mio. € aus (31. Dezember 2014:2 Mio. €a)).

a) Die Zahlen spiegeln den EL per 31. Dezember 2014 nach Umsegmentierung italienischer Bonds vom Public-Investment-Finance-Segment in das Segment Value Portfolio wider.

Value Portfolio: 22,7 Mrd.€ EaD

Portfolioentwicklung und -struktur

Das Value Portfolio beinhaltet nicht-strategische Portfolios des pbb Konzerns.

Zu Beginn des Jahres 2015 erfolgte eine Umsegmentierung von italienischen Bonds mit einem EaD in Höhe von 1,5 Mrd.€ aus dem Public-Investment-Finance-Segment in das Value Portfolio. Die in den Tabellen dargestellten Vergleichswerte per 31. Dezember 2014 zeigen den EaD nach Umsegmentierung.

Die weitere strategiekonforme Abnahme des Exposures per 30. September 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 war hauptsächlich auf Reduzierungen in Deutschland und Italien zurückzuführen, wobei Deutschland nach wie vor den Schwerpunkt im Portfolio darstellte. In Polen ergab sich im Wesentlichen aufgrund der Fälligkeit von Bonds im ersten Halbjahr 2015 eine Reduktion des Exposures in Höhe von 0,5 Mrd. €.

Value Portfolio: EaD nach Regionen

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Deutschland 7,4 8,8 -1,4
Österreich 6,4 6,7 -0,3
Italien 2,4 3,3 -0,9
Spanien 1,8 1,9 -
Andere1) 1,4 1,5 -
Portugal 1,4 1,4 -
Frankreich 0,8 0,9 -0,1
Andere Europa2) 0,5 0,6 -0,1
Polen 0,3 0,8 -0,5
Ungarn 0,3 0,4 -0,1
Tschechien 0,1 0,1 -
Finnland <0,1 <0,1 -
Insgesamt 22,7 26,2 -3,5

1) Kategorie »Andere« enthält Supranationale Organisationen und Japan.

2) Enthält u.a. Slowenien, Belgien und die Schweiz.

Value Portfolio: EaD nach Kontrahenten

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Öffentliche Kreditnehmer 16,7 20,6 -3,9
Finanzinstitute/Versicherungen 4,3 4,8 -0,5
Unternehmen 1,7 0,8 0,9
Insgesamt 22,7 26,2 -3,5

Als Folge einer internen Überprüfung beziehungsweise einer Veränderung beim Kontrahenten kam es zu einer internen Umklassifizierung zweier Engagements, die zu einem Anstieg in Höhe von 0,9 Mrd. € in der Kategorie »Unternehmen« und einer entsprechenden Reduktion in der Kategorie »Öffentliche Kreditnehmer« führte.

Risikokennzahlen

Der erwartete Verlust für das Value Portfolio betrug unter Anwendung der regulatorisch vorgegebenen Parameter zum 30. September 2015 21 Mio. € (31. Dezember 2014: 23 Mio. €a)). Der Rückgang des erwarteten Verlustes ist zum einen auf den LGD-Rückgang einer Regionalregierung, zum anderen auf den Verkauf von italienischen Anleihen im Zuge der Optimierung des Value Portfolios zurückzuführen.

Strukturierte Produkte

Der pbb Konzern hatte zum 30. September 2015 einen Restbestand voll staatsgarantierter Collateralised Debt Obligations mit einem Nominalvolumen von 0,7 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,7 Mrd. €) und einem aktuellen Fair Value von 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2014: 0,7 Mrd. €).

Die Bewertung erfolgte im Wesentlichen über am Markt verfügbare Preise.

Der Restbestand des pbb Konzerns an nicht staatsgarantierten strukturierten Wertpapieren, der auf Credit Linked Investments in Form von Collateralised Debt Obligations (CDOs im engeren Sinne) entfiel, wurde Anfang des dritten Quartals 2015 im Nominalvolumen von 85 Mio. € komplett verkauft.

Watchlist- und Problemkredite

Entwicklung der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns

Bestand der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns

EaD in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
REF PIF VP Insgesamt REF PIF VP Insgesamt
--- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Workout Loans 9 - - 9 9 - - 9 -
Restructuring Loans 539 - 241 780 818 - 316 1.134 -354
Problemkredite1) 548 - 241 789 827 - 316 1.143 -354
Watchlist Loans 144 - 244 388 116 - 244 360 28
Insgesamt 692 - 485 1.177 943 - 560 1.503 -326

1) Zusätzlich bestand zum 31. Dezember 2014 ein EaD in Höhe von 1 Mio.€ in »Consolidation &Adjustments«.

Die Watchlist- und Problemkredite verringerten sich per Saldo vom 31. Dezember 2014 auf den 30. September 2015 um insgesamt 326 Mio. €.

Die Watchlist-Kredite erhöhten sich in 2015 um 140 Mio. € bruttob) beziehungsweise um 28 Mio. € netto. Die Erhöhung um 140 Mio. € basierte ausschließlich auf dem Segment REF. Darin enthalten sind Neuzugänge in Höhe von 68 Mio. € und ein Fall in Höhe von 72 Mio. €) der im Berichtszeitraum von den Problemkrediten zu den Watchlist-Krediten heraufgestuft werden konnte. Zwei Engagements aus dem Segment REF in Höhe von insgesamt 89 Mio. € wurden zurückgeführt. Ein Engagement in Höhe von 23 Mio. € konnte wieder in die Regelbetreuung überführt werden.

a) Die Zahlen spiegeln den EL per 31. Dezember 2014 nach Umsegmentierung italienischer Bonds vom Public-Investment-Finance-Segment in das Segment Value Portfolio wider.

b) Ohne Berücksichtigung von gegenläufigen Effekten

Die Problemkredite reduzierten sich um 369 Mio. € bruttoa) beziehungsweise um 354 Mio. € netto. Die erfolgreichen Restrukturierungen (hierin enthalten ein Fall, der nach Watchlist heraufgestuft wurde) und Rückführungen (fast vollständig aus dem Segment REF) summierten sich auf insgesamt 262 Mio. €. Die Reduzierung im Value Portfolio ist auf eine weitere Wertkorrektur auf das Heta-Exposure, die sich im EaD mit einem Rückgang um 73 Mio. € niedergeschlagen hat, zurückzuführen. Des Weiteren war im Berichtszeitraum eine Immobilie mit einem Finanzierungsvolumen von 30 Mio. € sowohl nach IFRS als auch bankaufsichtsrechtlich zu konsolidieren. Daneben beliefen sich weitere Saldoveränderungen im Bestandsgeschäft auf netto -4 Mio. €. Es wurden Engagements mit einem Volumen von insgesamt 3 Mio. € neu in die Problemkreditbetreuung übergeben. Wechselkursänderungen trugen zu einer Saldoerhöhung in Höhe von 12 Mio. € bei.

Abschirmquote der Problemkrediteb)

Die Abschirmquote ist das Verhältnis zwischen der auf die Problemengagements (inklusive des im Value Portfolio verbuchten Restbestands an strukturierten Produkten) gebildeten Vorsorge und dem EaD beziehungsweise-im Hinblick auf strukturierte Produkte und Wertpapiere -dem Nominalbetrag.

Die Problemengagements des pbb Konzerns waren per 30. September 2015 zu 36% abgeschirmt (31. Dezember 2014: 30%). Die Verbesserung resultierte vor allem daraus, dass das Volumen der Problemkredite verhältnismäßig stärker zurück gegangen ist als der Bestand an Wertberichtigungen.

Die Problemkredite waren im Segment REF zu 28% abgeschirmt (31. Dezember 2014: 24%). Das Segment PIF enthielt zum 30. September 2015 wie im Vorjahr keine Problemkredite. Im Value Portfolio belief sich die Abschirmquote auf 45 % (31. Dezember 2014: 37%). Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr stand im Zusammenhang mit weiteren Wertkorrekturen im ersten Halbjahr 2015 für das nichtstrategische Exposure gegenüber der Heta Asset Resolution AG (Heta).

Im REF-Segment lag die Abschirmquote unter Einbezug von gestellten Sicherheiten bei ca.100%.

a) Ohne Berücksichtigung von gegenläufigen Effekten

b) Der Ausweis der Abschirmquote erfolgte in Anlehnung an den bankaufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis.

In den Zahlen per 31. Dezember 2014 ist eine Finanzierung enthalten, die aufgrund der bankaufsichtsrechtlichen Konsolidierung in den Zahlen zum 30. September 2015 eliminiert wurde.

Marktrisiko

Marktrisikomessung und -limitierung

Marktrisiko-Value-at-Risk

Im dritten Quartal 2015 wurde eine neue Methodik zur Ermittlung des Value-at-Risk (VaR) eingeführt; diese verwendet eine 7-jährige Marktdatenhistorie, die in ein historisches Simulationsmodell zur VaR-Ermittlung eingeht. Am 21. September 2015 wurde das Marktrisiko-Reporting auf das neue VaR-Modell umgestellt; durch die längere Marktdaten-Historie erhöhen sich dadurch die ermittelten VaR-Werte.

Gleichzeitig wurde die Bewertung der Vegarisiken (nicht-lineare Zinsrisiken) dem aktuellen Zinsumfeld (mit niedrigen bzw. negativen Zinsen) angepasst.

Am 30. September 2015 betrug der Marktrisiko-VaR unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Marktrisikoarten 69 Mio. € (Vergleichswert 31. Dezember 2014: 57 Mio. €). Der Vergleich mit den Vorjahreswerten ist wegen der Modellumstellung nur bedingt möglich, der Anstieg ist im Wesentlichen in der oben genannten Umstellung des VaR-Modells begründet. Im Berichtszeitraum gab es keine Marktrisiko-VaR Limitüberschreitung auf pbb Konzern-Ebene.

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des Marktrisiko-VaR sowie des VaR für die Haupt-Risikoarten im Vergleich zum Marktrisiko-VaR-Limit im Jahresverlauf:

Weitere Instrumente wie Sensitivitätsanalysen sowie Stresstesting und Backtesting ergänzen die VaR­Betrachtung.

Stresstests

Während die VaR-Messung das Marktrisiko unter »normalen« Marktbedingungen abbildet und nicht als Maß für einen potenziellen Maximalverlust zu verstehen ist, zeigen Stress-Szenarien das Marktrisiko unter extremen Bedingungen. Im pbb Konzern werden hypothetische Stress-Szenarien auf monatlicher Basis für wesentliche Risikotreiber gerechnet. Hierbei werden die Auswirkungen extremer Veränderungen von Zinskurven, Fremdwährungskursen, Credit Spreads, Inflationsraten und Volatilitäten auf den ökonomischen Barwert des gesamten Portfolios des pbb Konzerns ermittelt. Zusätzlich werden historische Stress-Szenarien simuliert. Die regulatorisch geforderte Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach oben hätte beispielsweise für alle Positionen des pbb Konzerns per 30. September 2015 einen Marktwertverlust von 109 Mio. € (31. Dezember 2014: 509 Mio. €) zur Folge gehabt. Eine entgegengesetzte Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach unten hätte einen Marktwertgewinn in Höhe von 18 Mio. € (31. Dezember 2014: 245 Mio. €) bewirkt. Die Asymmetrie zwischen Gewinn- und Verlustpotenzial ergibt sich vor allem dadurch, dass die beschriebene 200-Basispunkte-Verschiebung maximal bis zu einem Zinssatz von 0% erfolgt. Ein starker Anstieg der relevanten Credit Spreads (abhängig vom Rating der jeweiligen Positionen um 30 bis 1.500 Basispunkte) hätte per 30. September 2015 einen Marktwertverlust von 298 Mio. € (31. Dezember 2014: 455 Mio. €) zur Folge gehabt. Der Vorstand und die entsprechenden Gremien werden über die Ergebnisse der Stresstest-Szenarien regelmäßig informiert.

Backtesting

Durch die tägliche Gegenüberstellung von Ein-Tages-VaR und anschließend tatsächlich eingetretenen täglichen Barwertveränderungen des Portfolios wird die Qualität der eingesetzten Risikomessmethoden laufend überprüft.

Der pbb Konzern verwendet zur Einschätzung der Güte des Risikomodells die Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft.

Hierbei werden die Backtesting-Ausreißer innerhalb eines Zeitraums von 250 Handelstagen gezählt. Insgesamt wurden per 30. September 2015 für die zurückliegenden 250 Handelstage bezogen auf das neue VaR Modell zwei Ausreißer beobachtet, die jeweils auf außergewöhnlich starke Bewegungen von Credit Spreads zurückzuführen waren. Durch die Umstellung des VaR-Modells im dritten Quartal 2015 auf ein Simulations-Modell mit deutlich längerer Marktdaten-Historie hat sich die Anzahl an Backtesting-Ausreißern im Vergleich zum vorher verwendeten Modell erheblich verringert.

Allgemeines Zinsänderungsrisiko

Das allgemeine Zinsänderungsrisiko betrug zum 30. September 2015 23 Mio. € und lag damit unter dem Vergleichswert vom 31. Dezember 2014 in Höhe von 36 Mio. €. Abgesehen vom Eigenkapitalanlagebuch war das allgemeine Zinsänderungsrisiko im Berichtszeitraum durchgängig auf niedrigem Niveau.

Vegarisiken

Der Vega-VaR zur Messung der Volatilitätsrisiken (nicht-linearen Zinsrisiken) erhöhte sich per 30. September 2015 auf 9 Mio. € (31. Dezember 2014: 49 Tsd. €). Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die Erfassung von Zinsuntergrenzen (Floors) bei variabel verzinslichen PIF-Darlehen zurückzuführen, die verhindern, dass negative Zinsen zu zukünftigen Zinskouponzahlungen an den jeweiligen Darlehensnehmer führen.

Credit-Spread-Risiko

Das Credit-Spread-Risiko spiegelt die potenzielle Änderung des Barwerts von Positionen aufgrund von Veränderungen der jeweiligen Credit Spreads wider. Der überwiegende Teil des Credit-Spread­Risikos ist auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen. Risikomesssysteme zur Ermittlung von Credit-Spread-Risiken existieren für alle relevanten Positionen. Der Marktrisiko­VaR-Limitierung unterliegen nur die Credit-Spread-Risiken der AfS- und FVtPL-Bestände, nicht jedoch der LaR-Positionen.

So belief sich der Credit-Spread-VaR der AfS- und FVtPL-Bestände am 30. September 2015 auf 82 Mio. € und lag, vor allem durch Umstellung auf das neue VaR-Modell mit längeren Marktdaten-Historien, über dem Wert des Vorjahres (31. Dezember 2014: 56 Mio. €).

Sonstige Marktrisiken

Das barwertig gerechnete Fremdwährungsrisiko lag zum 30. September 2015 bei 2 Mio. € (31. Dezember 2014: 5 Mio. €), Inflationsrisiken waren nicht mehr existent (wegen des Verkaufs einer Position des Eigenkapitalanlagebuchs). Darüber hinaus wurden zum Berichtsstichtag Overnight-Index-Risiken (6 Mio. €), Tenor-Spread-Risiken (0,3 Mio. €) und Cross-Currency-Spread-Risiken (7 Mio. €) im Rahmen des VaR-Modells quantifiziert und ausgewiesen. Alle Basisrisiken fließen in den Gesamt-VaR ein und unterliegen damit der Marktrisiko-Limitierung. Aktienkurs- und Rohwarenrisiken liegen nicht vor; Finanzderivate werden überwiegend zu Sicherungszwecken eingesetzt.

Chancen

Wie dargestellt ergibt sich aus Sensitivitäten ein VaR, also ein möglicher künftiger (ökonomischer) Verlust im Falle einer ungünstigen Marktentwicklung. Dieselben Sensitivitäten können im Fall einer günstigen Marktentwicklung auch zu ökonomischen Gewinnen führen. So ergeben sich beispielsweise wie beschrieben hohe negative Credit-Spread-Sensitivitäten, die ein Risiko darstellen. Im Falle einer Verringerung der relevanten Credit Spreads ergeben sich aus diesen Credit-Spread-Sensitivitäten ökonomische Gewinne, was wiederum eine Chance darstellt. Im Rahmen der regulatorisch geforderten Stress­Szenarien ergibt sich beispielsweise für eine Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach unten (unter Anwendung eines Floors von 0%) die Chance auf einen Marktwertgewinn in Höhe von 18 Mio. €.

Liquiditätsrisiko

Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns

Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 30. September 2015 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 3,9 Mrd. €. Im Vergleich zum 31. Dezember 2014 ergab sich unter Betrachtung des entsprechenden Zeitraums eine Veränderung um -0,4 Mrd. €. Per 30. September 2015 betrug die kumulierte Liquiditätsposition im Risk-Szenario in der Sechs-Monats-Vorschau 2,1 Mrd. € (31. Dezember 2014: 1,8 Mrd. €).

Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung betrug zum 30. September 2015 in der pbb 2,72 und lag damit über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.

Refinanzierungsmärkte

Die Kapitalmärkte im Jahr 2015 waren von diversen Zentralbankaktivitäten geprägt. Während die Bank of England (BOE) und die Federal Reserve (FED) keine weitere Bilanzausweitung betrieben, engagierten sich die Bank of Japan (BOJ) und nicht zuletzt die Europäische Zentralbank (EZB) intensiv am Kapitalmarkt durch den Ankauf von Staatsanleihen und Covered Bonds. Nachdem im April 2015 die Rendite der Zehn-Jahres-Bundesanleihe ihren bisherigen Tiefstand bei ca. 5 Basispunkten erreichte und sich im zweiten Quartal erholte, pendelte sie sich im dritten Quartal zwischen 60 und 70 Basispunkten ein. Die Euribor- und EONIA-Fixings gaben hingegen weiter nach. Ende September 2015 erreichte der Drei-Monats-Euribor mit -4,1 Basispunkten und das EONIA-Fixing mit -14,6 Basispunkten ihre bisherigen Tiefststände. Dies erfolgte vor dem Hintergrund der Bilanzausweitung der EZB und der zunehmenden Überschussliquidität. Letztere erhöhte sich im Jahresverlauf von knapp 150 Mrd. € auf über 500 Mrd. €.

Für die Refinanzierung stehen dem pbb Konzern gedeckte und ungedeckte Emissionen zur Verfügung. Pfandbriefe bilden dabei das Hauptrefinanzierungsinstrument der Bank. Sie sind aufgrund ihrer hohen Qualität und Akzeptanz an den internationalen Kapitalmärkten vergleichsweise weniger von Marktschwankungen betroffen als viele andere Refinanzierungsquellen. Vorzeitige Rückzahlungen auf der Aktivseite und eine komfortable Liquiditätsausstattung erlaubten eine Reduzierung der Kapitalmarktaktivitäten im gedeckten Bereich. Kurz nach erfolgtem Börsengang Mitte Juli 2015 konnte die pbb erfolgreich einen Hypothekenpfandbrief im Benchmarkformat am Markt platzieren.

Ein großer Teil der Refinanzierung wurde über Privatplatzierungen abgedeckt. Diese stellen neben Benchmark-Transaktionen eine wichtige Refinanzierungsquelle für die Bank dar und tragen durch ihren kleinteiligen Charakter zur Granularität der Refinanzierung bei.

Der pbb Konzern erreichte in den ersten drei Quartalen 2015 ein langfristiges Refinanzierungsvolumen von 2,9 Mrd. €, davon entfielen 1,2 Mrd. € auf Benchmark-Transaktionen. Etwas mehr als die Hälfte der langfristigen Refinanzierungen wurden als ungedeckte Emissionen begeben. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis. Offene Zinspositionen werden in der Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert.

Über die Kapitalmarktrefinanzierung hinaus bietet der pbb Konzern zur Erweiterung der ungedeckten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger an; das Einlagevolumen belief sich zum Ende des dritten Quartals auf 2,3 Mrd. € (31. Dezember 2014: 1,5 Mrd.€).

Prognostizierter Liquiditätsbedarf

Neben dem prognostizierten Liquiditätsbedarf für Neugeschäftsaktivitäten ist die Höhe des zukünftigen Liquiditätsbedarfs von einer Vielzahl externer Faktoren abhängig:

Weitere Entwicklungen in der europäischen Staats- und Finanzkrise und mögliche Auswirkungen auf die Realwirtschaft
Zukünftige Entwicklung der Abschläge bei Wertpapieren bei den Repo-Finanzierungen am Markt und bei den Zentralbanken
Eventuell zusätzliche Sicherheitenanforderungen aufgrund von sich ändernden Marktparametern (wie Zinssätze und Fremdwährungskurse)
Entwicklung der Anforderungen für Absicherungsgeschäfte
eränderte Anforderungen der Ratingagenturen hinsichtlich der erforderlichen Überdeckung in den Deckungsstöcken
Refinanzierungsbedarf der Immobilieninvestoren

Marktliquiditätsrisiko

Quantitative Angaben zur besseren Einschätzung des Marktliquiditätsrisikos können für Finanzinstrumente, die zum Fair Value bewertet werden, der Darstellung der drei Levels der Fair-Value-Hierarchie im Anhang (Notes) entnommen werden. Für LaR-Bestände besteht unter Liquiditätssteuerungsgesichtspunkten grundsätzlich keine Verkaufsabsicht, da für diese überwiegend über Einbringung in Deckungsstöcke, Refinanzierungsmöglichkeiten der Zentralbank oder Repo-Transaktionen Liquidität generiert werden kann. Die Berücksichtigung des Marktliquiditätsrisikos erfolgt in der internen Steuerung im Rahmen des Marktrisikos.

Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiken)

Risikomessung

Das ökonomische Kapital für operationelle Risiken im Going-Concern-Ansatz betrug 38 Mio. € zum 30. September 2015 (39 Mio. € zum 31. Dezember 2014).

Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelle Risiken, die jeweils einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug entsprechend dem regulatorischen Standardansatz 81 Mio. € zum 30. September 2015 (31. Dezember 2014: 81 Mio. €).

Operationelles Risikoprofil des pbb Konzerns

In den ersten drei Quartalen 2015 ergaben sich für den pbb Konzern Verluste von insgesamt 2,8 Mio. € aus operationellen Risiken (31. Dezember 2014: 10,9 Mio. €). Die operationellen Verluste verteilen sich zu 53% auf das Segment Real Estate Finance, zu 26% auf das Segment Public Investment Finance sowie zu 21% auf das Segment Value Portfolio.

Die regulatorische Ereigniskategorie »Abwicklung, Lieferung und Prozessmanagement« war in den ersten drei Quartalen 2015 die Kategorie mit sowohl der höchsten Anzahl an Ereignissen (66%) als auch die Kategorie, der nahezu alle finanziellen Auswirkungen zugeordnet werden (94%). Dieses Ergebnis wurde auch im Operational-Risk-Self-Assessment-Prozess sichtbar, der eine Bottom-up­Risikoeinschätzung darstellt, die von jedem Geschäftsbereich in der Bank durchgeführt wird.

Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse

Going-Concern

Going-Concern: Ökonomisches Kapital

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Adressrisiko 216 219 -3
Marktrisiko 157 256 -99
Operationelles Risiko 38 39 -1
Geschäftsrisiko 1 3 -2
Immobilienrisiko 4 10 -6
Summe vor Diversifikationseffekten 415 527 -112
Summe nach Diversifikationseffekten 391 488 -97
Risikodeckungsmasse (freies Kapital) 1.587 1.464 123
Überdeckung (-)/Unterdeckung (-) 1.196 976 220

Im Going-Concern-Ansatz wurde die Verringerung des gesamten ökonomischen Kapitals nach Diversifikationseffekten von dem Rückgang des Marktrisikos dominiert, das durch den Verkauf eines staatlich garantierten Wertpapiers eines englischen Schuldners sowie durch Verkäufe von Wertpapieren öffentlicher Schuldner in Italien reduziert wurde. Zu einem kleineren Teil war die Reduktion auch auf methodische Weiterentwicklungen des Marktrisikomodells zurückzuführen. Der Rückgang im Adressrisiko erklärt sich durch verbesserte Parameter zu den Verwertungsquoten bei Real-Estate­Geschäften. Neben dem Verkauf einer japanischen Immobilie im ersten Halbjahr 2015 kam es im dritten Quartal zu Teilwertabschreibungen auf Immobilien des Rettungsportfolios, sodass sich das Immobilienrisiko ebenfalls leicht reduzierte.

Im dritten Quartal 2015 wurde das Modell zur Quantifizierung des Operationellen Risikos weiterentwickelt. Die Auswirkungen auf das ökonomische Kapital im Going-Concern-Ansatz waren relativ gering.

Der Rückgang des ökonomischen Kapitals nach Diversifikationseffekten und der gleichzeitige Anstieg der Risikodeckungsmasse führten zu einem weiteren Ausbau der Überdeckung in den ersten drei Quartalen. Die Risikotragfähigkeit wurde zum Stichtag somit nachgewiesen.

Eine Aufteilung des ökonomischen Kapitals auf Segmentebene ergab zum Berichtsstichtag folgendes Bild:

Going-Concern: Ökonomisches Kapital nach Segmenten

in Mio.€
30.9.2015 31.12.20141) Veränderung
Real Estate Finance 127 135 -8
Public Investment Finance 14 12 2
Value Portfolio 210 257 -47
Consolidation &Adjustments 47 95 -48
Gesamtbank 391 488 -97

1) Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Werte des Ökonomischen Kapitals zum 31. Dezember 2014 Pro-forma-Werte unter zwei Prämissen: Der am 1. Januar 2015 durchgeführte Transfer des italienischen Portfolios vom PIF-Segment zum Value Portfolio wurde bereits zum Jahresende 2014 berücksichtigt und die Werte zum Jahresende 2014 sind mit dem gleichen Allokationsmechanismus berechnet wie zum Stichtag 30. September 2015.

Die wichtigsten Entwicklungen auf Segmentebene in den ersten drei Quartalen 2015 fanden im Value Portfolio und in Consolidation &Adjustments statt. Der Rückgang des ökonomischen Kapitals in diesen beiden Segmenten war auf die Wertpapierverkäufe im ersten Halbjahr zurückzuführen. Im Value Portfolio war hauptsächlich der Verkauf von Wertpapieren öffentlicher Schuldner in Italien verantwortlich, während sich der Verkauf eines staatlich garantierten Wertpapiers eines englischen Schuldners im Rückgang des ökonomischen Kapitals in Consolidation &Adjustments niederschlug.

Gone-Concern

Gone-Concern: Ökonomisches Kapital

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014 Veränderung
Adressrisiko 1.242 1.437 -195
Marktrisiko 1.109 1.356 -247
Operationelles Risiko 83 84 -1
Geschäftsrisiko 70 65 5
Immobilienrisiko 7 23 -16
Summe vor Diversifikationseffekten 2.512 2.965 -453
Summe nach Diversifikationseffekten 2.298 2.647 -349
Risikodeckungsmasse vor Abzug stiller Lasten 3.207 4.147 -940
abzüglich netto stille Lasten - - -
Risikodeckungsmasse 3.207 4.147 -940
Überdeckung (-)/Unterdeckung (-) 908 1.500 -592

Im Gone-Concern-Ansatz wurde die Entwicklung der Risikoseite in den ersten drei Quartalen 2015 durch die Reduktion des Adress- und des Marktrisikos im ersten Halbjahr dominiert.

Der Rückgang des Adressrisikos wurde maßgeblich durch Verkäufe von Wertpapieren öffentlicher Schuldner in Italien hervorgerufen, die sich über den Abbau von Risikokonzentrationen positiv auf die Adressrisikoposition ausgewirkt haben. Daneben haben aber auch verbesserte Parameter zu den Verwertungsquoten zu einer Reduktion des Adressrisikos geführt.

Das Marktrisiko reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund der gleichen Entwicklungen wie im Going­Concern-Ansatz. Sowohl der Verkauf von italienischen Staatsanleihen im Value Portfolio, als auch der Verkauf eines staatlich garantierten Wertpapiers aus Großbritannien und die damit einhergehende Auflösung von Inflationsrisiken, Zinsrisiken und Fremdwährungsrisiken haben die Reduktion des Risikos maßgeblich beeinflusst.

Das Immobilienrisiko verringerte sich durch den Verkauf einer japanischen Immobilie im April 2015 sowie durch Teilwertabschreibungen des Rettungsportfolios im dritten Quartal 2015.

Die Weiterentwicklung des Modells zur Quantifizierung des Operationellen Risiko im dritten Quartal 2015 hatte auch im Gone-Concern-Ansatz relativ geringe Auswirkungen auf das ökonomische Kapital.

Als Folge verringerte sich das gesamte ökonomische Kapital nach Diversifikationseffekten deutlich.

Die Rückzahlung der stillen Einlage im dritten Quartal 2015 führte bei der Risikodeckungsmasse zu einem signifikanten Rückgang im Vergleich zum 31. Dezember 2014. Insgesamt verringerte sich die Risikodeckungsmasse stärker als das ökonomische Kapital, sodass die Überdeckung in den ersten drei Quartalen 2015 gefallen ist. Mit einer verbleibenden Überdeckung von 0,9 Mrd. € wurde jedoch die Risikotragfähigkeit auch für den Gone-Concern-Ansatz zum Berichtsstichtag nachgewiesen.

Falls sich die europäische Staatsschuldenkrise verschärfen und sich in Folge dessen die Credit Spreads vieler europäischer Schuldner wieder erhöhen sollten, ist ungeachtet etwaiger Gegensteuerungsmaßnahmen mit einer entsprechenden Erhöhung sowohl der Credit-Spread-Risiken als auch der netto stillen Lasten zu rechnen.

Eine Aufteilung des ökonomischen Kapitals im Gone-Concern-Ansatz ergab zum Berichtsstichtag auf Segmentebene folgendes Bild:

Gone-Concern: Ökonomisches Kapital nach Segmenten

in Mio.€
30.9.2015 31.12.20141) Veränderung
Real Estate Finance 511 650 -139
Public Investment Finance 190 237 -47
Value Portfolio 1.281 1.557 -276
Consolidation & Adjustments 356 334 22
Gesamtbank 2.298 2.647 -349

1) Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Werte des Ökonomischen Kapitals zum 31. Dezember 2014 Pro-forma-Werte unter zwei Prämissen: Der am 1. Januar 2015 durchgeführte Transfer des italienischen Portfolios vom PIF-Segment zum Value Portfolio wurde bereits zum Jahresende 2014 berücksichtigt und die Werte zum Jahresende 2014 sind mit dem gleichen Allokationsmechanismus berechnet wie zum Stichtag 30. September 2015.

Auf Segmentebene kam es zu einer Erhöhung des ökonomischen Kapitals in Consolidation & Adjustments während alle anderen Segmente ein niedrigeres Risiko auswiesen. Im zweiten Quartal 2015 wurde das Marktrisikomodell weiterentwickelt) was insgesamt zu einer konservativeren Berechnung von Zinsrisiken führte und die Modellierung von negativen Zinssätzen ermöglichte. Zudem wurde die Genauigkeit der Asset-Neubewertung innerhalb des Marktrisikomodells verfeinert. Im Gone-Concern­Ansatz der pbb Group hat diese Änderung im Marktrisiko den positiven Effekt durch den Wertpapierverkauf in Consolidation & Adjustments mehr als kompensiert und zu einer Erhöhung des ökonomischen Kapitals geführt.

Der Rückgang in den Segmenten Value Portfolio und Public Investment Finance war größtenteils auf den Verkauf von Wertpapieren öffentlicher Schuldner zurückzuführen) der Rückgang im Segment Real Estate Finance wurde maßgeblich durch verbesserte Parameter zu den Verwertungsquoten sowie einer Abnahme der Umrechnungsfaktoren für bestimmte ungezogene Kreditlinien getrieben.

Chancen

Ende 2014 und im Verlauf von 2015 beobachtete der pbb Konzern als Ergebnis des Krisenmanagements der EZB eine Beruhigung auf den europäischen Anleihemärkten. Kehrt das Vertrauen in die europäischen Staatsfinanzen vollständig zurück) könnten systematische Ratingverbesserungen öffentlicher Emittenten zu einer Reduktion des Risikos führen und somit die Überdeckung im ICAAP weiter erhöhen.

SREP

Am 19. Dezember 2014 hat die EBA die finale Leitlinie zum aufsichtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozess (SREP-Supervisory Review and Evaluation Process) nach einer vorangegangenen mehrmonatigen Konsultationsphase veröffentlicht. Diese Richtlinie (EBA/GL/2014/13) richtet sich an die Aufsichtsbehörden der Staaten der Europäischen Union und soll 2015 in den Instituten umgesetzt und ab 2016 angewendet werden. Die EBA verfolgt in der Leitlinie einen ganzheitlichen SREP-Ansatz) der die Beurteilung von ausgewählten Schlüsselindikatoren) des Geschäftsmodells) der Governance und der Kapital- und Liquiditätsrisiken umfasst und der zu einer gesamthaften Bonitätseinordnung (SREP Score) des Instituts führt. Damit bildet der SREP die Brücke zwischen der bisherigen Säule II nach den Artikeln 76-87) 97 der CRD IV und der auf Abwicklung und Sanierung ausgerichteten BRRD (Bank Recovery and Resolution Directive - Richtlinie 2014/59/EU).

Der pbb Konzern hat ein Projekt initiiert) welches die vollständige Umsetzung des SREP zum Ziel hat.

Im Rahmen der EZB-Umsetzung der EBA-Leitlinie wurden am 10. Juli 2015 Mindestquoten inklusive CET1 Ratio und Own Funds Ratio für den pbb Konzern vorgegeben. Diese Quoten wurden zum Berichtsstichtag 30. September 2015 erfüllt.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die pbb war im Berichtszeitraum bis zu ihrer Reprivatisierung gemäß der Waiver-Regelung nach Art. 7 Capital Requirements Regulation (CRR) davon befreit) auf Institutsebene die Eigenmittel- und Kernkapitalquoten zu ermitteln. Bis zu diesem Zeitpunkt legte der pbb Konzern diese Zahlen freiwillig offen.

Seit 1. Januar 2014 gilt die Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen.

Diese Regelungen (CRR/CRD IV) bilden die Grundlage zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung.

Die Regelungen betreffen neben den Mindestkapitalquoten auch die Voraussetzungen für die Anrechenbarkeit von Kapitalinstrumenten sowie die verpflichtende Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Kapitals analog zum verwendeten Bilanzierungsstandard. Aus diesem Grund werden seit 1.Januar 2014 die aufsichtsrechtlichen Kennzahlen auf IFRS-Basis ermittelt.

Der Vorstand steuert die Kapitalausstattung auf Basis der Vorgaben für die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten gemäß CRR. Nach der CRR darf 2015 die CET1 Ratio (Common Equity Tier 1/risikogewichtete Aktiva) 4) 5% nicht unterschreiten) die Tier 1 Ratio (Tier 1/risikogewichtete Aktiva) 6) 0% nicht unterschreiten sowie die Own Funds Ratio (Own Funds/risikogewichtete Aktiva) 8) 0% nicht unterschreiten.

Diese Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden in den ersten neun Monaten 2015 jederzeit erfüllt.

Own Funds

in Mio.€
30.9.2015 30.9.2015 Basel III fully phased-in1) 31.12.20142) 31.12.2014 Basel III fully phased-in1) 2)
CET1 2.350 2.229 3.364 2.090
Additional Tier 1 202 - 195 999
Tier 1 2.552 2.229 3.559 3.089
Tier 2 414 253 483 334
Own Funds 2.966 2.482 4.042 3.423

1) Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen

2) Inklusive stiller Einlage von 1,0 Mrd. €, die am 6. Juli 2015 zurückgezahlt wurde

Risikogewichtete Aktiva (RWA)1)

in Mio.€
30.9.2015 30.9.2015 Basel III fully phased-in2) 31.12.2014 31.12.2014 Basel III fully phased-in2)
Marktrisiken 78 78 217 217
davon Zinsrisiken _ - - - -
davon Währungsrisiken 78 78 217 217
Operationelle Risiken 1.010 1.010 1.010 1.010
Kreditrisiken 12.754 12.754 14.261 14.261
davon CVA Charge _ 404 404 445 445
Sonstige RWA _ - - 1 1
RWA gesamt 13.842 13.842 15.489 15.489

1) Inklusive gewichteter Adressenausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5

2) Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen

Kapitalquoten

in %
30.9.2015 30.9.2015 Basel III fully phased-in1) 31.12.20142) 31.12.2014 Basel III fully phased-in1) 2)
CET1 Ratio 17,0 16,1 21,7 13,5
Tier 1 Ratio 18,4 16,1 23,0 19,9
Own Funds Ratio 21,4 17,9 26,1 22,1

1) Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen

2) Inklusive stiller Einlage von 1,0 Mrd. €, die am 6. Juli 2015 zurückgezahlt wurde

Prognosebericht

Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns stellen Einschätzungen dar) die auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken und Chancen nicht in kalkulierter Höhe eintreten) können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen wesentlich abweichen.

Zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zu Beginn des Jahres 2015 wurde eine leichte Steigerung des Vorsteuerergebnisses gegenüber dem adjustierten Vorjahresergebnis von 174 Mio. € (bereinigt um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure in Höhe von -120 Mio. €) prognostiziert. Nach dem Geschäftsverlauf der ersten neun Monate und der Erwartung für das vierte Quartal 2015 geht der pbb Konzern nunmehr von einer Verstärkung dieser positiven Tendenz aus. Gegenüber dem im Jahr 2014 ausgewiesenen (unadjustierten) Ergebnis vor Steuern von 54 Mio. € wird unverändert eine deutliche Steigerung angestrebt. Auch beim Neugeschäftsvolumen geht der pbb Konzern nunmehr von einer deutlichen Verstärkung der positiven Tendenz aus) nachdem im Prognosebericht 2014 noch von einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert (2014: 10) 2 Mrd. €) ausgegangen worden war. Beim Nominalvolumen der REF- und der PIF-Finanzierungen (31. Dezember 2014: 29) 8 Mrd. €) wird nach wie vor eine leichte Steigerung angestrebt. Unverändert wird eine deutliche Verbesserung der Eigenkapitalrentabilität nach Steuern gegenüber dem im Jahr 2014 ausgewiesenen Wert (0) 1%) und dem um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure bereinigten Wert des Jahres 2014 (3) 4%) angestrebt. Bei der Cost-Income-Ratio wird statt einer leichten Verbesserung gegenüber dem um die Wertkorrektur für das Heta-Exposure bereinigten Wert des Jahres 2014 (57) 3%) jetzt eine deutliche Verbesserung angestrebt) gegenüber der im Jahr 2014 ausgewiesenen Cost-Income-Ratio von 77) 0% weiterhin eine deutliche Verbesserung.

Eine wichtige Nebenbedingung bei der Erreichung der Ertrags- und Rentabilitätsziele des pbb Konzerns ist die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit. Hinsichtlich der Going-Concern-Perspektive wird angestrebt) dass die nach Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Mindestquoten noch zur Verfügung stehende Risikodeckungsmasse den ökonomischen Kapitalbedarf übersteigt. Bezüglich der Gone­Concern-Perspektive strebt der pbb Konzern an) dass das zur Deckung der Risiken zur Verfügung stehende Kapital den ökonomischen Kapitalbedarf übersteigt. Dies ist wahrscheinlich der Fall) sofern es nicht zu einer deutlichen Ausweitung der Spreads der europäischen Länder im Fokus und damit zu einer Erhöhung der stillen Lasten kommt.

Für die CET1 Ratio wird angestrebt) dass sie im Jahr 2015 aufgrund der im Juli 2015 erfolgten Rückzahlung der stillen Einlage deutlich unter dem Niveau des Jahres 2014 liegt (21) 7%). Allerdings wird angestrebt) dass die CET1 Ratio deutlich über der in der CRR geforderten Quote von 4,5% wie auch deutlich über der vom pbb Konzern angestrebten CET1 Ratio von 12,5% liegt.

Bei einem im Sinne des §8c Körperschaftssteuergesetz schädlichen Eigentümerwechsel könnten die derzeit bestehenden steuerlichen Verlustvorträge des pbb Konzerns ganz oder teilweise nicht mehr nutzbar sein. Als Folge wären die derzeit aktivierten latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge abzuschreiben. Daraus könnten ein negatives Ergebnis nach Steuern und eine negative Eigenkapitalrentabilität nach Steuern resultieren.

Chance

Für die Zukunft ergeben sich insbesondere die folgenden Chancen für die Vermögens-) Finanz- und Ertragslage:

Der pbb Konzern hat sich in den letzten Jahren eine gute Markstellung erarbeitet) was sich auch in der Steigerung des Neugeschäftsvolumens im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015 gegenüber der Vorjahresperiode gezeigt hat. Es wurde die Basis geschaffen) die positive Entwicklung fortzusetzen und in den Kerngeschäftsfeldern gewerbliche Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung zu wachsen und die Profitabilität zu steigern.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Privatisierung kann der Fokus noch stärker auf die relevanten Kundenmärkte gerichtet werden. Es ist angestrebt) dass sich diese Fokussierung positiv auf die Neugeschäftshöhe und somit auch auf die Vermögens- und Ertragslage auswirken wird.
Mit der Privatisierung sind die von der Europäischen Kommission getroffenen Auflagen weggefallen) die im Zusammenhang mit der Genehmigung der staatlichen Beihilfen festgelegt wurden. Somit unterliegt zukünftiges Neugeschäft nicht mehr diesen Begrenzungen. Der pbb Konzern kann zum Beispiel seine Geschäftstätigkeit in neue Märkte ausdehnen und dadurch seine Profitabilität steigern) beabsichtigt aber derzeit nicht) sein konservatives Risikoprofil im Portfolio zu ändern.
In den für den pbb Konzern relevanten Märkten besteht eine große Nachfrage nach Finanzierungen. Vor diesem Hintergrund sieht der pbb Konzern langfristig ein attraktives Marktumfeld in der gewerblichen Immobilienfinanzierung) was sich positiv auf die Neugeschäftshöhe auswirken könnte und somit auch auf die Vermögens- und Ertragslage.
Auch im zweiten strategischen Segment) der öffentlichen Investitionsfinanzierung) sieht der pbb Konzern ein attraktives Marktumfeld. Es wird weiterhin von einer hohen Nachfrage nach Finanzierungen öffentlicher Infrastrukturen ausgegangen) was sich positiv auf die Neugeschäftshöhe und folglich auf die Vermögens- und Ertragslage auswirken könnte.
Durch die Einführung neuer Produkte) wie zum Beispiel das Finanzierungsleasing) erhöht der pbb Konzern seine Innovationskraft. Dies kann sich positiv auf die Vermögens- und Ertragslage auswirken.
Der Bestand des nicht-strategischen Value Portfolios hat sich in den letzten Jahren deutlich reduziert. Auch zukünftig ist davon auszugehen) dass das Volumen weiter zurückgehen wird. Durch die damit verbundene Freisetzung der Risikoaktiva wird Potenzial für Wachstum in den strategischen Segmenten geschaffen) was sich positiv auf die Ertragslage auswirken kann.
Der Marktzins liegt derzeit auf einem niedrigen Niveau. Sollten die Marktzinssätze jedoch langfristig wieder steigen) können sich positive Auswirkungen auf die Erträge aus der Anlage bestimmter Portfolios des pbb Konzerns wie zum Beispiel die Anlage der Liquiditätsreserve und die Anlage der Eigenmittel ergeben. Dadurch kann die Ertragslage begünstigt werden.
Der Pfandbrief ist eine solide Anlage mit bewährter Marktinfrastruktur) was sich auch in der hohen Nachfrage durch Investoren ausdrückt. Der pbb Konzern hat große Erfahrung im Pfandbriefmarkt und kann auf bestehende Kundenbeziehungen aufbauen. Dadurch konnten in den letzten Jahren Emissionen von Hypothekenpfandbriefen erfolgreich abgesetzt werden. Der pbb Konzern greift damit auf ein weiterhin gesuchtes Instrument am Kapitalmarkt zurück) was sich positiv auf die Finanzlage auswirkt.
Der pbb Konzern nimmt ferner durch die pbb direkt Tagesgelder und Festgelder mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren auf. Das Einlagevolumen der pbb direkt ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Der pbb Konzern hat damit eine zusätzliche Refinanzierungsquelle und kann flexibel auf Marktchancen reagieren. Dadurch ergeben sich positive Effekte auf die Liquidität und auf die Finanzlage.
Eine weitere Chance stellt der strikte Kostenfokus des pbb Konzerns dar. In den letzten Jahren wurde der Verwaltungsaufwand kontinuierlich reduziert. Auch zukünftig wird der jeweilige Status von Prozessen kontinuierlich analysiert) um entsprechende Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Der pbb Konzern strebt an) durch diese Maßnahmen seine Kostenbasis bei aktivischem Wachstum weitgehend stabil zu halten) sodass sich die Profitabilität erhöhen kann. Hieraus würde die Ertragslage positiv beeinflusst werden.
Durch die erfolgreiche Privatisierung konnte der pbb Konzern seine Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern. Leistungsfähige und hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte können gewonnen und gebunden werden und den pbb Konzern bei der Erreichung seiner ambitionierten Ziele unterstützen.

Risiken

Allerdings sind auch zukünftig Belastungen für die Vermögens-) Finanz- und Ertragslage nicht auszuschließen. Die Höhe der möglichen Belastungen wird insbesondere beeinflusst durch den Eintritt oder Nichteintritt beziehungsweise den Grad der Materialisierung insbesondere der nachfolgend genannten) möglicherweise eintretenden Risiken:

Einige europäische Staaten konnten sich in den letzten Jahren nur mit der Unterstützung von internationalen Hilfsprogrammen refinanzieren. Sollte sich die Schuldenkrise einiger Staaten verschärfen und sollten Forderungsverzichte auch für Schulden anderer Staaten (inklusive Subsovereigns) notwendig werden oder sollte es zu einer Insolvenz von öffentlichen Schuldnern kommen) drohen auch dem pbb Konzern erhebliche Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere. Diese Wertberichtigungen könnten sich erhöhen) wenn sich die Krise einzelner Staaten aufgrund von Verflechtungen oder Marktturbulenzen auf andere) derzeit als solvent geltende Schuldner negativ auswirkt. Zudem können sich rechtliche Rahmenbedingungen für staatliche Bürgschaften oder Garantien ändern) wie beispielsweise derzeit von Österreich für Landesgarantien im Zusammenhang mit der Heta erwogen werden.
Unter anderem aufgrund des erfolgreichen Portfoliomanagements des pbb Konzerns waren in den letzten Jahren nur für wenige Einzelengagements Wertberichtigungen notwendig. Dennoch sind zukünftig signifikante Wertberichtigungen für Forderungen nicht auszuschließen. Der Wertberichtigungsbedarf zum Beispiel in der gewerblichen Immobilienfinanzierung hängt primär von der wirtschaftlichen Situation der finanzierten Objekte sowie ihrer Eigentümer ab. Ursache kann aber auch eine generelle Krise einzelner Märkte) wie zum Beispiel der Immobilienmärkte) in verschiedenen Ländern sein.
Weltweit ist die Anzahl der geopolitischen Konflikte gestiegen. Eine zukünftige Verschärfung oder Ausweitung der Konflikte könnte die Märkte und damit die Ertragskraft des pbb Konzerns negativ beeinflussen.
Die EZB investiert mit dem »Covered Bond Purchase Program 3« weiterhin in Pfandbriefe. Dies führt einerseits zu historisch niedrigen Refinanzierungskosten) verdrängt andererseits aber auch bestehende Investoren. Durch die anhaltend hohe Zentralbanknachfrage in Kombination mit niedrigen Zinsen und Spreads kann es zu einer Verschlechterung der Platzierungsfähigkeit von Emissionen kommen. Durch die Implementierung der BRRD (Bank Recovery and Resolution Directive) in deutsches Recht besteht die Gefahr) dass unbesicherte Bankanleihen die Repofähigkeit bei der Zentralbank verlieren. Zusammen mit der grundsätzlichen »Bail-in«-Thematik kann das die Refinanzierung über Wertpapiere weiter belasten. Im Zuge der Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung durch die FED wird eine erhöhte Volatilität an den Kapitalmärkten beobachtet und in Folge dessen eine Zurückhaltung der Investoren. Ferner könnte ein Abgleiten der europäischen Wirtschaft in eine Rezession die Erholung einiger Staaten von der Schuldenkrise gefährden und zu einem erneuten Vertrauensverlust führen) was zu signifikant geringeren Umsätzen an den Emissionsmärkten führen könnte. Sollte die EZB-Repofähigkeit verloren gehen) die Unsicherheit in Bezug auf die Zinspolitik der FED weiter anhalten oder es zu Störungen der Refinanzierungsmärkte im Zuge einer Wirtschaftsrezession in Europa kommen) könnten sich negative Auswirkungen auf die Liquiditätssituation des pbb Konzerns ergeben. Dies könnte eine gezielte Reduzierung des Neugeschäftsvolumens zur Folge haben.
Ratingagenturen passen ihre Methoden und Modelle fortlaufend an) auch um veränderte makroökonomische Rahmenbedingungen und mögliche Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise zu berücksichtigen. Hierzu zählen auch die neuen gesetzlichen Regelungen bezüglich einheitlicher Bankenaufsicht für große Banken sowie zur Bankenrestrukturierung und -abwicklung und Verlustbeteiligung erstrangiger) unbesicherter Gläubiger. Die vor diesem Hintergrund angekündigten Anpassungen der Ratingmethoden waren zum 30. September 2015 noch nicht vollständig abgeschlossen. Das mögliche Ausmaß von Ratingherabstufungen hängt in diesem Zusammenhang von dem in den Senior-Unsecured-Ratings jeweils in unterschiedlichem Umfang enthaltenen systemischen Support Uplift und von der abschließenden Handhabe der Thematik seitens der Ratingagenturen ab. Zudem können aus Veränderungen der spezifischen Ratingtreiber der Bank und der Pfandbriefe) ihrer anderen Verbindlichkeiten und hybriden Refinanzierungsmittel Ratingveränderungen resultieren. Hierzu zählt auch die Beendigung der auf eine Dauer von zwei Jahre ab Börsengang angelegten indirekten Minderheitsbeteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der pbb. Veränderungen der Emittentenratings können aufgrund bestehender Abhängigkeiten jeweils gleichgerichtete Auswirkungen auch auf die Pfandbriefratings haben. Herabstufungen der Ratings der pbb) ihrer Pfandbriefe und/oder anderen Verbindlichkeiten und hybriden Refinanzierungsinstrumente können sich insbesondere negativ auf die Refinanzierungsbedingungen der Bank) auf Trigger und Kündigungsrechte in Derivate-und sonstigen Verträgen und auf den Zugang zu geeigneten Hedge Counterparties auswirken und damit zu einer Beeinträchtigung der Liquiditätssituation der pbb und ihrer Vermögens-) Finanz- und Ertragslage führen.
Die geplante Rentabilität des pbb Konzerns basiert auf der Annahme eines ausreichenden Wachstums und einer hohen Profitabilität des Portfolios. Sollte die angestrebte Entwicklung der Größe und der Margen des Portfolios zum Beispiel durch einen weiter zunehmenden Wettbewerb oder über Plan liegende vorzeitige Rückzahlungen am Markt nicht erreicht werden) wird der pbb Konzern nicht das notwendige Verhältnis von Kosten und Erträgen erreichen können.
Der Marktzins liegt auf einem niedrigen Niveau. Sollten die Marktzinssätze langfristig auf diesem niedrigen Stand bleiben oder noch weiter sinken) können sich negative Auswirkungen auf einige Portfolios des pbb Konzerns wie zum Beispiel die Anlage der Liquiditätsreserve und die Anlage der Eigenmittel ergeben. Dadurch kann die Ertragslage beeinträchtigt werden. Negative Auswirkungen können sich zudem auf andere Marktteilnehmer ergeben) was den Wettbewerb positiv und negativ beeinflussen kann. Im Extremfall können durch die Verflechtungen Turbulenzen am Markt nicht ausgeschlossen werden. Weiterhin kann es aufgrund des niedrigen Marktzinsniveaus zu vorzeitigen Prolongationen von Kreditengagements kommen) was eine Reduzierung der zukünftigen Margen zur Folge haben kann. Darüber hinaus kann das niedrige Marktzinsniveau zu Marktübertreibungen in anderen Anlageklassen führen. Beispielsweise können unabhängig von der Objektqualität die Volatilitäten bei Immobilienbewertungen steigen.
Die Fortentwicklung von nationalen und internationalen aufsichtsrechtlichen Anforderungen kann sich auf die Geschäftstätigkeit des pbb Konzerns) unter anderem auf die Struktur der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie den Aufwand zur Befolgung aufsichtsrechtlicher Vorgaben auswirken und somit auch die Ertragslage beeinflussen. So kann beispielsweise durch die künftige Weiterentwicklung der-vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgestellten und mittlerweile via CRR in der EU eingeführten -Verpflichtungen (»Basel III«-Regelwerk) an höhere Liquiditätsanforderungen die Profitabilität geschmälert oder durch strengere Eigenkapitalanforderungen die Rentabilität reduziert werden. Zudem ist es möglich) dass aktuell diskutierte) zusätzliche Anforderungen an die Kapitalstruktur (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities - MREL) und den Verschuldungsgrad (Leverage Ratio) die Refinanzierung und die Geschäftstätigkeit des pbb Konzerns beeinträchtigen. Weiterhin können sich Auswirkungen auf bereits heute gültige regulatorische und ökonomische Kennzahlen ergeben) die beispielsweise eine geänderte Kapitalausstattung erfordern.
Die EBA hat mit der »Guidelines for common procedures and methodologies for the supervisory review and evaluation process« (SREP Guidelines) im Dezember 2014 eine einheitliche Vorgehensweise vorgeschlagen, die die EZB bei der Überprüfung und Bewertung der Institute anwenden soll. Im Fokus stehen vor allem Kredit-, Marktpreis- und operationale Risiken, Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs, Risiken einer übermäßigen Verschuldung, Liquiditätsrisiken und deren Management. Im Rahmen des Monitoring wurden Mindestquoten vorgegeben. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die EZB zukünftig eine noch höhere Eigenkapitalausstattung und noch höhere Eigenkapitalquoten fordert. Hierdurch können sich Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns ergeben.
Betriebsprüfungen können zu steuerlichen Mehrergebnissen und somit zu einem Anstieg von Steueraufwendungen aus früheren Perioden führen. Insbesondere wird von Betriebsprüfungen in Deutschland und in Frankreich die Angemessenheit der Gewinnverteilung zwischen der pbb Inland und der französischen Betriebsstätte in Frage gestellt. Es ist nicht auszuschließen, dass Betriebsprüfungen dieses Thema auch in anderen Ländern aufgreifen, in denen die pbb Betriebsstätten unterhält, soweit kein sogenanntes »Advanced Pricing Agreement (APA)« besteht oder abgeschlossen wird (zum Beispiel für die Betriebsstätte London). Hintergrund ist, dass die pbb die grenzüberschreitende Gewinnverteilung zwischen Betriebsstätten mit Hilfe einer kongruenten Finanzierung der Betriebsstätten durch das Stammhaus (»matched funding«) sowie den internen Abschluss von Credit Default Swaps bemisst. Letzteres bildet die Risikotragung des Stammhauses für die von Betriebsstätten herrührenden Darlehensgewährungen an Kunden ab. Wird die Angemessenheit der Gewinnverteilung durch die Betriebsprüfung nicht anerkannt, entstehen daraus regelmäßig Doppelbesteuerungen, die grundsätzlich durch sogenannte Verständigungsverfahren zwischen den beteiligten Finanzverwaltungen beseitigt werden sollen. Obwohl der pbb Konzern für das Risiko einer Doppelbesteuerung im angemessenen Umfang Rückstellungen gebildet hat, ist es möglich, dass diese nicht ausreichen.
Ab 2018 wird der pbb Konzern erstmals IFRS9 Financial Instruments anwenden müssen. Der Standard wird weitgehende Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, die noch nicht abschließend eruiert sind. Der Aufwand für die Umsetzung von IFRS9 wird die Ertragslage bis 2018 belasten.
Die Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten werden fortlaufend am Markt weiterentwickelt. Zum Beispiel verändern sich die Marktkonventionen zur Bewertung von Derivaten, was sich unter anderem in einer zunehmenden Verwendung von Funding Value Adjustments zur Berücksichtigung der Refinanzierungskosten von ungesicherten Geschäften bei der Derivatebewertung auswirkt. Aus solchen oder vergleichbaren Anpassungen können sich künftig negative Auswirkungen auf die Ertragslage des pbb Konzerns ergeben.
Das Risikotragfähigkeitskonzept wird laufend weiterentwickelt. Aus der Weiterentwicklung beziehungsweise aus neuen regulatorischen Anforderungen können sich Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeitsanalyse im Going-Concern-Ansatz und im Gone-Concern-Ansatz ergeben. Ein Einflussfaktor auf die Risikotragfähigkeit im Gone-Concern-Ansatz ist zudem die Entwicklung der Marktwerte der Aktiva und Passiva Sollten die stillen Lasten aufgrund von Marktwertveränderungen steigen, könnte das Deckungskapital den ökonomischen Kapitalbedarf unterschreiten.
Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen Vorgaben und Vorschriften ist der pbb Konzern in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und aufsichtsbehördlichen Verfahren beteiligt. Derzeit anhängige (insbesondere in Zusammenhang mit emittierten Genussscheinen, beschrieben in der Note »Rückstellungen«) wie auch künftig noch anhängig werdende Rechtsstreitigkeiten können das Ergebnis und die Eigenkapitalsituation des pbb Konzerns erheblich beeinträchtigen.
Neue Entwicklungen in der Gesetzgebung und der Rechtsprechung können sich negativ auf das Geschäft und somit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns auswirken.
Der pbb Konzern ist operationellen Risiken ausgesetzt, die zum Beispiel aus Technologierisiken resultieren. Obwohl der pbb Konzern Projekte zur Optimierung von Prozessen und der IT-Infrastruktur teilweise bereits erfolgreich abgeschlossen hat, können aus den operationellen Risiken wesentliche Verluste entstehen.
Ein weiteres operationelles Risiko ergibt sich aus der Abhängigkeit von Mitarbeitern, die Inhaber von risikobegründenden Positionen sind. Abgänge von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen und die fehlende Möglichkeit, diese adäquat zu ersetzen, sind nicht auszuschließen. Hieraus können sich Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.
Im Großteil der Länder der Europäischen Union sind zusätzliche Abgaben für Banken geplant oder diskutiert. Die Einführung eines europäischen Restrukturierungsfonds oder einer Abgabe auf Finanzmarkttransaktionen sind Beispiele hierfür. Derartige Abgaben könnten das Ergebnis des pbb Konzerns belasten und Geschäfte unrentabel werden lassen.

Zusammenfassung

In einem immer schwieriger werdenden Marktumfeld mit steigenden regulatorischen Anforderungen und abnehmenden Margen aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs ist der pbb Konzern bisher gut positioniert und dafür aufgestellt, auch in Zukunft profitabel zu arbeiten. Diese Einschätzung setzt voraus, dass Risiken nicht schlagend werden, die sich zum Beispiel aus nicht beeinflussbaren Faktoren ergeben. Insgesamt geht der pbb Konzern unter Abwägung der Chancen und Risiken beim Vorsteuerergebnis für das Jahr 2015 gegenüber dem um Heta-Effekte adjustierten Vorjahresergebnis (174 Mio. €) von einer Verstärkung der prognostizierten positiven Tendenz aus. Gegenüber dem im Jahr 2014 ausgewiesenen (nicht adjustierten) Ergebnis vor Steuern von 54 Mio. € wird unverändert eine deutliche Steigerung angestrebt.

Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

in Mio.€
3. Quartal 1.1. bis 30.9.2014
2015 2014 2015
--- --- --- --- ---
Operative Erträge 98 112 300 315
Zinsüberschuss 95 108 324 303
Zinserträge 517 586 1.581 1.764
Zinsaufwendungen -422 -478 -1.257 -1.461
Provisionsüberschuss 3 - 12 -
Provisionserträge 3 2 14 8
Provisionsaufwendungen - -2 -2 -8
Handelsergebnis - -3 7 -21
Finanzanlageergebnis 5 22 -32 23
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 7 1 9 -5
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen -12 -16 -20 15
Kreditrisikovorsorge 3 1 8 -1
Verwaltungsaufwand -52 -64 -150 -188
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 4 -5 7 1
Ergebnis vor Steuern 53 44 165 127
Ertragsteuern - -10 -24 -19
Ergebnis nach Steuern 53 34 141 108
zuzurechnen: Anteilseignern 53 34 141 108
Ergebnis je Aktie

in €
3. Quartal 1.1. bis 30.9.2014
2015 2014 2015
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,39 0,25 1,05 0,80
Verwässertes Ergebnis je Aktie 0,39 0,25 1,05 0,80

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in Mio.€
3. Quartal
2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
vor Steuern Steuereffekt nach Steuern vor Steuern Steuereffekt nach Steuern
--- --- --- --- --- --- ---
Ergebnis 53 - 53 44 -10 34
Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte - - - -17 5 -12
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen - - - -17 5 -12
Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 27 -8 19 11 -4 7
Währungsrücklage - - - - - -
AfS-Rücklage 70 -20 50 43 -13 30
Cashflow-Hedge-Rücklage -43 12 -31 -32 9 -23
Gesamtes sonstiges Ergebnis 27 -8 19 -6 1 -5
Gesamtergebnis der Periode 80 -8 72 38 -9 29
zuzurechnen:
Anteilseignern 80 -8 72 38 -9 29
Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in Mio.€
2015 1.1. bis 30.9.2014
vor Steuern Steuereffekt nach Steuern vor Steuern Steuereffekt nach Steuern
--- --- --- --- --- --- ---
Ergebnis 165 -24 141 127 -19 108
Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 10 -3 7 -34 10 -24
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen 10 -3 7 -34 10 -24
Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -23 7 -16 66 -19 47
Währungsrücklage 1 - 1 1 - 1
AfS-Rücklage 101 -28 73 152 -43 109
Cashflow-Hedge-Rücklage -125 35 -90 -87 24 -63
Gesamtes sonstiges Ergebnis -13 4 -9 32 -9 23
Gesamtergebnis der Periode 152 -20 132 159 -28 131
zuzurechnen:
Anteilseignern 152 -20 132 159 -28 131
Komponenten der Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in Mio.€
3.Quartal 1.1. bis 30.9. 2014
2015 2014 2015
--- --- --- --- ---
Ergebnis nach Steuern 53 34 141 108
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen - -12 7 -24
Unrealisierte Gewinne/Verluste - -12 7 -24
Währungsrücklage - - 1 1
Unrealisierte Gewinne/Verluste - - 1 1
AfS-Rücklage 50 30 73 109
Unrealisierte Gewinne/Verluste 50 30 73 109
Cashflow-Hedge-Rücklage -31 -23 -90 -63
Unrealisierte Gewinne/Verluste -4 -7 -25 79
Ergebniswirksame Umbuchung realisierter Gewinne/Verluste -27 -16 -65 -142
Gesamtes sonstiges Ergebnis 19 -5 -9 23
Summe der unrealisierten Gewinne/Verluste 46 11 56 165
Summe der ergebniswirksamen Umbuchungen realisierter Gewinne/Verluste -27 -16 -65 -142
Gesamtergebnis der Periode 72 29 132 131

Konzern-Bilanz

Aktiva

in Mio.€ 30.9.2015 31.12.20141) 1.1.20141)
Barreserve 299 57 3.532
Handelsaktiva 1.914 2.016 1.642
Forderungen an Kreditinstitute 2.787 6.800 6.685
Forderungen an Kunden 40.347 38.964 36.242
Wertberichtigungen auf Forderungen -127 -138 -148
Finanzanlagen 16.564 20.475 20.725
Sachanlagen 11 8 1
Immaterielle Vermögenswerte 21 23 31
Sonstige Aktiva 5.284 6.659 4.769
Ertragsteueransprüche 19 30 45
Tatsächliche Steueransprüche 18 29 44
Latente Steueransprüche 1 1 1
Summe der Aktiva 67.119 74.894 73.524
Passiva
in Mio.€ 30.9.2015 31.12.20141) 1.1.20141)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.198 3.187 3.522
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.664 10.593 10.848
Verbriefte Verbindlichkeiten 42.337 47.827 46.858
Handelspassiva 1.696 1.960 1.453
Rückstellungen 276 272 209
Sonstige Passiva 5.092 6.182 4.722
Ertragsteuerverpflichtungen 92 88 70
Tatsächliche Steuerverpflichtungen 86 82 64
Latente Steuerverpflichtungen 6 6 6
Nachrangkapital 1.126 1.279 2.357
Verbindlichkeiten 64.481 71.388 70.039
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital 2.638 3.506 3.485
Gezeichnetes Kapital 380 380 380
Stille Einlage - 999 999
Kapitalrücklage 2.357 3.265 5.036
Gewinnrücklagen -243 -1.154 -3.115
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen -72 -79 -41
Währungsrücklage 3 2 1
Neubewertungsrücklage 72 89 65
AfS-Rücklage -27 -100 -220
Cashflow-Hedge-Rücklage 99 189 285
Konzerngewinn/-verlust 1.1.-30.9./31.12. 141 4 160
Eigenkapital - 2.638 3.506 3.485
Summe der Passiva 67.119 74.894 73.524

1) Korrigiert gemäß IAS 8.14 ff. Details sind in der Note »Stetigkeit« beschrieben.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals  

in Mio.€
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Stille Einlage Kapital-

rücklage
Gewinn-

rücklagen
Gewinne/ Verluste aus Pensions-

zusagen
Währungs-

rücklage
Neubewertungs-

rücklage
Konzern-

gewinn/

-verlust
Eigen-

kapital
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
AfS-Rücklage Cashflow- Hedge- Rücklage
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Bestand zum 1.1.2014 380 999 5.036 -3.115 -41 1 -220 285 160 3.485
Kapitalerhöhung - - - - - - - - - -
Transaktions-

kosten zu Kapital-

maßnahmen
- - - - - - - - - -
Eigene Aktien - - - - - - - - - -
Ausschüttung - - - - - - - - - -
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen - - - - -24 1 109 -63 108 131
Einstellung in die Gewinnrücklagen - - - 160 - - - - -160 -
Veränderungen im Konsolidie-

rungskreis
- - - - - - - - - -
Bestand zum 30.9.2014 380 999 5.036 -2.955 -65 2 -111 222 108 3.616
Bestand zum 1.1.2015 380 999 3.265 -1.154 -79 2 -100 189 4 3.506
Kapitalerhöhung - - - - - - - - - -
Transaktions-

kosten zu Kapitalmaßnahmen
- - - - - - - - - -
Kapitalumbuchung - - -908 908 - - - - - -
Rückführung stille Einlage - -999 - -1 - - - - - -1.000
Eigene Aktien - - - - - - - - - -
Ausschüttung - - - - - - - - - -
Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen - - - - 7 1 73 -90 141 132
Einstellung in die Gewinnrücklagen - - - 4 - - - - -4 -
Veränderungen im Konsolidie-

rungskreis
- - - - - - - - - -
Bestand zum 30.9.2015 380 - 2.357 -243 -72 3 -27 99 141 2.638
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

in Mio.€
2015 2014
Zahlungsmittelbestand zum 1.1. 57 3.532
+/- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -2.583 -3.552
+/- Cashflow aus Investitionstätigkeit 3.972 173
+/- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.147 -139
+/- Effekte aus Wechselkursänderungen und zahlungsunwirksamen Bewertungsänderungen - I -
Zahlungsmittelbestand zum 30.9. 299 14

Anhang (Notes) (verkürzt)

Note

1 Grundsätze
2 Stetigkeit
3 Konsolidierung
4 Segmentberichterstattung

Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

5 Zinsüberschuss
6 Provisionsüberschuss
7 Handelsergebnis
8 Finanzanlageergebnis
9 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
10 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
11 Kreditrisikovorsorge
12 Verwaltungsaufwand
13 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
14 Ertragsteuern
15 Ergebnis je Aktie

Angaben zur Konzern-Bilanz

16 Handelsaktiva
17 Forderungen an Kreditinstitute
18 Forderungen an Kunden
19 Wertberichtigungen auf Forderungen
20 Finanzanlagen
21 Sonstige Aktiva
22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
23 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
24 Verbriefte Verbindlichkeiten
25 Handelspassiva
26 Rückstellungen
27 Sonstige Passiva
28 Nachrangkapital

Angaben zu Finanzinstrumenten

29 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente
30 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände
31 Restrukturierte Forderungen

Sonstige Angaben

32 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
33 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
34 Mitarbeiter

1 Grundsätze

Der pbb Konzern hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 im Einklang mit der EG-Verordnung Nr.1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC). Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den IFRS, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in europäisches Recht übernommen wurden; insbesondere wurden die Anforderungen des IAS 34 berücksichtigt. Mit Ausnahme bestimmter Vorschriften zum Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39 wurden alle IFRS, die nach den Vorschriften des IASB verpflichtend anzuwenden sind, von der Europäischen Union (EU) vollständig anerkannt. Das Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken wendete der pbb Konzern zum 30. September 2015 nicht an. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss ist daher sowohl mit den gesamten IFRS als auch mit den IFRS konform, wie sie in der EU anzuwenden sind.

Ferner liegen dem verkürzten Konzernzwischenabschluss die handelsrechtlichen Vorschriften zugrunde, die nach § 315 a Abs.1 HGB anzuwenden sind.

Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.

Der Vorstand der pbb hat den vorliegenden Konzernzwischenabschluss am 3. November 2015 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Erstmals anzuwendende Standards und Interpretationen

Die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen fanden im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015 erstmals Anwendung:

―IFRIC Interpretation 21 Levies―Amendments to IAS 19 (revised 2011) Employee Benefits: Defined Benefit Plans-Employee Contributions―Annual Improvements Project:

Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycle
Annual Improvements to IFRSs 2011-2013 Cycle

IFRIC Interpretation 21

IFRIC 21 klärt, wann eine gegenwärtige Verpflichtung bei durch die öffentliche Hand erhobenen Abgaben entsteht. Durch die Erstanwendung wurde der gesamte erwartete Jahresbeitrag 2015 der Bankenabgabe in Höhe von 25 Mio. € bereits vollständig erfasst.

Amendments to IAS19 (revised 2011)

Die Änderungen an IAS 19 stellen die Vorschriften klar, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen beziehungsweise Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 begonnen haben. Im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.

Annual Improvements Project

Von den Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 sind die Standards sind IFRS2, IFRS3, IFRS8, IFRS13, IAS 16, IAS 38 sowie IAS 24 betroffen. Annual Improvements to IFRSs 2011-2013 nimmt Änderungen an IFRS1, IFRS3, IFRS13 und IAS 40 vor. Die Anpassungen sind auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 begonnen haben. Sämtliche Änderungen und Anpassungen sind für den pbb Konzern entweder nicht relevant oder von untergeordneter Bedeutung, sodass sich im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss keine wesentlichen Auswirkungen ergaben.

Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen

Gemäß IAS 8.34 sind rechnungslegungsbezogene Schätzungen zu ändern, wenn sich die Umstände, auf deren Grundlage die Schätzung erfolgt ist, oder als Ergebnis von neuen Informationen oder zunehmender Erfahrung ändern. Im dritten Quartal 2015 hat der pbb Konzern angesichts der Euro-Zinsen nahe Null die Bewertung von Optionen vom klassischen Black-Scholes Ansatz auf die Bachelier-Formel umgestellt. Die Änderungen führen zur Verwendung von »normalen« Volatilitäten mit Smile anstatt lognormaler Volatilitäten (ohne Smile). Aus der Umstellung ergab sich in der Konzern-Gewinn- und-verlustrechnung ein postiver Effekt in Höhe von 5 Mio. € im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen.

Zudem wurde eine rechnungslegungsbezogene Schätzung bei der Ermittlung der Credit Value Adjustments für Kundenderivate angepasst. Anstelle der historischen PDs wurden erstmalig marktimplizite CDS-Spread-Proxies verwendet. Die Zuordnung der Proxy-Spreads zu den einzelnen Kunden geschieht auf Basis des internen Kundenratings. Aus der Umstellung ergab sich in der Konzern-Gewinn- und­Verlustrechnung ein negativer Effekt in Höhe von 6 Mio. € im Handelsergebnis.

2 Stetigkeit

In der Berichtsperiode wurde die Bilanzierung der latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten gemäß IAS 8.14 ff. geändert. Aufgrund der neu geschaffenen prozessualen Voraussetzung zur Saldierung latenter Steuern gemäß IAS 12.74 werden die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten seit dem 30. Juni 2015 saldiert ausgewiesen. Die Darstellung der Vorjahreszahlen wurde analog angepasst. Darüber hinaus wendet der pbb Konzern die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014.

3 Konsolidierung

Eine Auflistung sämtlicher konsolidierter und nicht konsolidierter Beteiligungen der pbb ist im Geschäftsbericht 2014 des pbb Konzerns auf der Seite 196 enthalten. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015 ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises.

4 Segmentberichterstattung

In der Segmentberichterstattung ermitteln sich die Erträge als vereinnahmter Kundenzinssatz abzüglich der zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses gültigen fristenkongruenten Refinanzierungssätze. Die benötigten Inputparameter werden zum Zeitpunkt des Neugeschäftsabschlusses im Rahmen der Einzelgeschäftskalkulation bestimmt. Darüber hinaus erfolgen auf Segmentebene die Verrechnung der Erträge aus der Eigenmittelanlage und der kalkulatorischen Kosten für die Bevorratung von Liquidität nach Inanspruchnahme.

Weitere anfallende Erträge oder Aufwendungen, die nicht eindeutig dem einzelnen aktivischen Kundengeschäft zugeordnet werden können (insbesondere das Ergebis aus der Veräußerung von Vermögenswerten der Liquiditätssteuerung, aus Vorfälligkeitsentschädigungen, aus marktinduzierten Effekten im Handelsergebnis, aus Sicherungszusammenhängen und aus der Bankenabgabe), werden auf die Geschäftssegmente allokiert. Die Allokation erfolgt in der Regel proportional zum Finanzierungsvolumen.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurden öffentliche Investitionsfinanzierungen mit Zuordnung zum Land Italien als nicht-strategische Aktivitäten eingestuft. In der Segmentberichterstattung wurde daher ein Portfolio mit einem Nominalvolumen von 1,3 Mrd. € vom strategischen Segment Public Investment Finance (PIF) in das nicht-strategische Segment Value Portfolio (VP) umgegliedert. Weiterhin erfolgte mit Beginn des Geschäftsjahres 2015 eine Änderung der Methodik zur Allokation des IFRS-Kapitals auf die Geschäftssegmente. Wesentliche Änderungen gegenüber dem bisherigen Ansatz sind:

Das Eigenkapital ohne Neubewertungsrücklage wird in seiner vollen Höhe auf die Segmente und die Überleitungsspalte Consolidation & Adjustments (C&A) ohne Ausweis eines Überschusskapitals wie im bisherigen Ansatz allokiert.
Die Allokation des Eigenkapitals ohne Neubewertungsrücklage auf die Geschäftssegmente und C&A erfolgt nunmehr proportional und damit konsistent zur Verteilung des diversifizierten ökonomischen Kapitals im Gone-Concern-Ansatz in der Risikosteuerung. Damit einhergehend erzielt die Bank einen noch stärkeren Gleichklang zwischen der Risiko- und der Ergebnissteuerung.

Die Allokation des diversifizierten ökonomischen Kapitals basiert auf der Verlustverteilung über die Segmente in einem Expected-Shortfall-Ansatz zu einem Konfidenzniveau von 99,0%. Das gewählte Konfidenzniveau erlaubt dabei eine ausgewogene Berücksichtigung sowohl von Credit Spread induzierten Markt- als auch von Konzentrationsrisiken.

Die Zahlen der Vorjahresperiode wurden gemäß IFRS 8.29 angepasst. Aus den Umstellungen wird das Ergebnis vor Steuern des Segments VP begünstigt und das Ergebnis vor Steuern des Segments PIF sowie der Überleitungsspalte C&A belastet.

Erträge/Aufwendungen

in Mio.€
REF PIF VP Consolidation & Adjustments pbb Konzern
Operative Erträge 1.1.-30.9.2015 275 27 -6 4 300
1.1.-30.9.20141) 220 24 67 4 315
Zinsüberschuss 1.1.-30.9.2015 226 28 66 4 324
1.1.-30.9.2011) 226 28 44 5 303
Provisionsüberschuss 1.1.-30.9.2015 12 - - - 12
1.1.-30.9.2011) - - - - -
Handelsergebnis 1.1.-30.9.2015 7 - - - 7
1.1.-30.9.2011) -9 -3 -9 - -21
Finanzanlageergebnis 1.1.-30.9.2015 18 6 -56 - -32
1.1.-30.9.2011) 11 3 9 - 23
Ergebnis aus Sicherungs- 1.1.-30.9.2015 4 1 4 - 9
zusammenhängen 1.1.-30.9.2011) -2 -2 -1 - -5
Saldo sonstige betriebliche Erträge/ 1.1.-30.9.2015 8 -8 -20 - -20
Aufwendungen 1.1.-30.9.2011) -6 -2 24 -1 15
Kreditrisikovorsorge 1.1.-30.9.2015 14 - -6 - 8
1.1.-30.9.2011) -2 - 1 - -1
Verwaltungsaufwand 1.1.-30.9.2015 -116 -20 -14 - -150
1.1.-30.9.2014" -118 -23 -47 - -188
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 1.1.-30.9.2015 6 1 - - 7
1.1.-30.9.20141) 2 - -1 - 1
Ergebnis vor Steuern 1.1.-30.9.2015 179 8 -26 4 165
1.1.-30.9.2011) 102 1 20 4 127

1) Angepasst gemäß IFRS 8.29

Cost-Income-Ratio1)

in%
REF PIF VP pbb Konzern
Cost-Income-Ratio 1.1.-30.9.2015 42,2 74,1 >100,0 50,0
1.1.-30.9.20142) 53,6 95,8 70,1 59,7

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwandund den operativen Erträgen.

2) Angepasst gemäß IFRS

Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmente

in Mrd.€
REF PIF VP Consolidation & Adjustments pbb Konzern
Finanzierungsvolumen1) 30.9.2015 23,4 7,1 19,7 - 50,2
31.12.20142) 21,8 6,6 22,7 - 51,1
Risikogewichtete Aktiva3) 30.9.2015 6,9 1,2 4,7 1,0 13,8
31.12.20142) 7,2 1,3 5,5 1,5 15,5
Eigenkapital 4) 30.9.2015 0,6 0,2 1,3 0,5 2,6
31.12.20142) 0,7 0,5 1,8 0,4 3,4

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios

2) Angepasst gemäß IFRS 8.29

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5

4) Ohne Neubewertungsrücklage

Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

5 Zinsüberschuss

Zinsüberschuss nach Ertrags-/Aufwandsart

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Zinserträge 1.581 1.764
Kredit- und Geldmarktgeschäfte 944 1.014
Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 395 482
Laufendes Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) 241 268
Sonstiges 1 -
Zinsaufwendungen -1.257 -1.461
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden -246 -317
Verbriefte Verbindlichkeiten -948 -1.063
Nachrangkapital -63 -81
Insgesamt 324 303

Negative Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 4 Mio. € (9M 2014: 0 Mio. €) und waren im laufenden Ergebnis aus Swap-Geschäften ausgewiesen.

6 Provisionsüberschuss

Provisionsüberschuss

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Wertpapier- und Depotgeschäft -1 -1
Kreditgeschäft und sonstiges Dienstleistungsgeschäft 13 1
Insgesamt 12 -

7 Handelsergebnis

Handelsergebnis

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9. 2014
aus Zinsinstrumenten und zugehörigen Derivaten 7 -22
aus Deviseninstrumenten und zugehörigen Derivaten - 1
Insgesamt 7 -21

8 Finanzanlageergebnis

Finanzanlageergebnis nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
AfS-Finanzanlagen -67 24
LaR-Finanzanlagen 35 -1
Insgesamt -32 23

9 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Ergebnis aus Fair Value Hedge Accounting 8 -6
Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts 43 -469
Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts -35 463
Erfolgswirksame Ineffizienzen aus Cashflow Hedge Accounting 1 1
Insgesamt 9 -5

Aus der Umstellung bei der Optionsbewertung vom klassischen Black-Scholes-Ansatz auf die Bachelier-Formel im dritten Quartal 2015 ergab sich ein Ertrag in Höhe von 5 Mio. €.

10 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Sonstige betriebliche Erträge 70 58
Sonstige betriebliche Aufwendungen -90 -43
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen -20 15

11 Kreditrisikovorsorge

Kreditrisikovorsorge

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Wertberichtigungen auf Forderungen 6 -6
Zuführungen -13 -22
Auflösungen 19 16
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 1 -
Zuführungen - -
Auflösungen 1 -
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 1 5
Insgesamt 8 -1

12 Verwaltungsaufwand

Verwaltungsaufwand

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Personalaufwand -84 -81
Löhne und Gehälter -65 -63
Soziale Abgaben -12 -12
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -7 -6
Sachaufwand -66 -107
Andere Verwaltungsaufwendungen -58 -98
Beratungsaufwand -8 -13
IT-Aufwand -22 -56
Raum- und Betriebsaufwand -8 -9
Sonstiger Sachaufwand -20 -20
Abschreibungen und Wertberichtigungen -8 -9
auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte -6 -9
auf Sachanlagen -2 -
Insgesamt -150 -188

13 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Übrige Erträge 8 6
darunter:
Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen 4 5
Sonstige Steuern 4 -
Übrige Aufwendungen -1 -5
darunter:
Zuführungen zu Restrukturierungsrückstellungen -1 -5
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 7 1

14 Ertragsteuern

Zusammensetzung

in Mio.€
1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Tatsächliche Steuern -20 -27
Latente Steuern -4 8
darunter:
latente Steuern auf Verlustvorträge -92 -45
Insgesamt -24 -19

15 Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie1) 1.1.-30.9.2015 1.1.-30.9.2014
Konzerngewinn/-verlust in Mio.€ 141 108
Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Angepasste durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,05 0,80
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,05 0,80

1) Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Konzerngewinns/-verlusts durch der Aktien errechnet die gewichtete durchschnittliche Anzahl

Angaben zur Konzern-Bilanz

16 Handelsaktiva

Handelsaktiva

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.914 2.016
Insgesamt 1.914 2.016

17 Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Kredite und Darlehen 2.670 3.153
Kommunaldarlehen 980 1.136
Sonstige Forderungen 1.690 2.017
Geldanlagen 117 3.647
Insgesamt 2.787 6.800
Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Täglich fällig 1.688 2.011
Befristet mit Restlaufzeit 1.099 4.789
bis 3 Monate 116 3.689
über 3 Monate bis 1 Jahr 56 132
über 1 Jahr bis 5 Jahre 372 404
über 5 Jahre 555 564
Insgesamt 2.787 6.800

18 Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Kredite und Darlehen 40.112 38.964
Kommunaldarlehen 16.765 17.125
Immobilienfinanzierungen 23.342 21.822
Sonstige Forderungen 5 17
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 235 -
Insgesamt 40.347 38.964
Forderungen an Kunden nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Täglich fällig 730 591
Befristet mit Restlaufzeit 39.617 38.373
bis 3 Monate 1.507 1.102
über 3 Monate bis lJahr 2.298 2.349
über 1 Jahr bis 5 Jahre 18.231 16.933
über 5 Jahre 17.581 17.989
Insgesamt 40.347 38.964

19 Wertberichtigungen auf Forderungen

Bestandsentwicklung

in Mio.€
Einzelwertberichtigungen Portfoliobasierte Wertberichtigungen Insgesamt
Bestand zum 1.1.2014 -97 -51 -148
Erfolgswirksame Veränderungen -24 5 -19
Bruttozuführungen -43 -5 -48
Auflösungen 11 10 21
Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes (Unwinding) 8 8
Erfolgsneutrale Veränderungen 28 1 29
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen 32 1 33
Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und andere Veränderungen -4 -4
Bestand zum 31.12.2014 -93 -45 -138
Bestand zum 1.1.2015 -93 -45 -138
Erfolgswirksame Veränderungen -2 13 11
Bruttozuführungen -12 -1 -13
Auflösungen 5 14 19
Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwertes (Unwinding) 5 _ 5
Erfolgsneutrale Veränderungen - -
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen 3 - 3
Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und andere Veränderungen -3 - -3
Bestand zum 30.9.2015 -95 -32 -127

Die Wertberichtigungen wurden ausschließlich auf finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorie Loans and Receivables gebildet.

20 Finanzanlagen

Zusammensetzung

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
AfS-Finanzanlagen 4.139 4.906
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.136 4.903
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 3 3
LaR-Finanzanlagen 12.425 15.569
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 12.425 15.569
Insgesamt 16.564 20.475

Der Buchwert der LaR-Finanzanlagen wurde um portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von -9 Mio. € gemindert (31. Dezember 2014: -9 Mio. €).

Finanzanlagen nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Unbestimmte Laufzeiten 3 3
Befristet mit Restlaufzeit 16.561 20.472
bis 3 Monate 1.695 867
über 3 Monate bis 1 Jahr 1.980 3.067
über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.980 5.676
über 5 Jahre 8.906 10.862
Insgesamt 16.564 20.475

Der pbb Konzern hat die IASB-Änderungen vom 13. Oktober 2008 zu IAS 39 und IFRS 7 angewendet und rückwirkend zum 1. Juli 2008 Finanzanlagen der Bewertungskategorie AfS in Höhe von 30,2 Mrd. € umgewidmet. Zum Zeitpunkt der Umwidmung lag der Effektivzins der AfS-Wertpapiere zwischen 0,25% und 34,4%.

Umwidmungen im Jahr 2008 Effekte zum 30. September 2015 in: Finanzanlagen (LaR)

30.9.2015
Effekt vom 1.1.-30.9.2015, falls keine Vermögenswerte umklassifiziert worden wären
Buchwert

in Mrd.€
Beizulegender Zeitwert

in Mrd.€
Gewinn- und-Verlust-Rechnung

in Mio.€
AfS-Rücklage (nach Steuern)

in Mio.€
--- --- --- --- ---
aus:
Finanzanlagen (AfS) 6,5 6,8 -1 2
Umwidmungen im Jahr 2008 Effekte zum 31. Dezember 2014 in: Finanzanlagen (LaR)

31.12.2014
Effekt vom 1.1.-31.12.2014, falls keine Vermögenswerte umklassifiziert worden wären
Buchwert

in Mrd.€
Beizulegender Zeitwert

in Mrd.€
Gewinn- und-Verlust-Rechnung

in Mio.€
AfS-Rücklage (nach Steuern)

in Mio.€
aus:
Finanzanlagen (AfS) 8,9 9,3 - 303

21 Sonstige Aktiva

Sonstige Aktiva

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Positive beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 5.207 6.449
Sicherungsderivate 5.207 6.449
Fair Value Hedge 5.095 5.975
Cashflow Hedge 112 474
Rettungserwerbe 41 120
Sonstige Vermögenswerte 27 81
Erstattungsansprüche aus Versicherungen 9 9
Insgesamt 5.284 6.659

22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Täglich fällig 1.494 1.693
Befristet mit Restlaufzeit 1.704 1.494
bis 3 Monate 487 529
über 3 Monate bis 1 Jahr 497 116
über 1 Jahr bis 5 Jahre 197 305
über 5 Jahre 523 544
Insgesamt 3.198 3.187

23 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Täglich fällig 1.222 1.154
Befristet mit Restlaufzeit 9.442 9.439
bis 3 Monate 812 1.274
über 3 Monate bis 1 Jahr 2.273 1.328
über 1 Jahr bis 5 Jahre 5.068 5.305
über 5 Jahre 1.289 1.532
Insgesamt 10.664 10.593

24 Verbriefte Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Begebene Inhaberschuldverschreibungen 20.916 25.330
Hypothekenpfandbriefe 10.470 10.135
Öffentliche Pfandbriefe 6.435 10.026
Sonstige Schuldverschreibungen 3.727 5.169
Geldmarktpapiere 284 -
Begebene Namenspapiere 21.421 22.497
Hypothekenpfandbriefe 5.922 5.912
Öffentliche Pfandbriefe 13.669 14.715
Sonstige Schuldverschreibungen 1.830 1.870
Insgesamt 42.337 47.827
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate 1.141 2.258
über 3 Monate bis 1 Jahr 4.377 5.166
über 1 Jahr bis 5 Jahre 18.831 20.137
über 5 Jahre 17.988 20.266
Insgesamt 42.337 47.827

25 Handelspassiva

Handelspassiva

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.696 1.960
Insgesamt 1.696 1.960

26 Rückstellungen

Zusammensetzung

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 105 115
Restrukturierungsrückstellungen 11 42
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 8 11
Sonstige Rückstellungen 152 104
darunter:
Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 1 2
Insgesamt 276 272

Die pbb hat durch Abschluss einer nach IAS 19 als Oualifying-Insurance-Policy-qualifizierten Rückdeckungsversicherung Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert. Zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurde zum 30. September 2015 ein Abzinsungssatz von 2,25% (31. Dezember 2014: 2,00%) verwendet. Die übrigen versicherungsmathematischen Annahmen sind unverändert im Vergleich zum Konzernabschluss 2014.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Rechtsrisiken in Höhe von 128 Mio. € (31. Dezember 2014: 77 Mio. €).

Rechtsrisiken (Prozessrisiken)

Der pbb Konzern ist verpflichtet, in allen Jurisdiktionen, in denen er seine Geschäftstätigkeit ausübt, eine Vielzahl von rechtlichen und aufsichtlichen Vorgaben und Vorschriften einzuhalten, unter anderem bestimmte Verhaltensgebote zur Vermeidung von Interessenskonflikten, zur Bekämpfung von Geldwäsche, zur Verhinderung von Terrorismusfinanzierung, zur Verhütung von strafbaren Handlungen zum Nachteil der Finanzwirtschaft, zur Regelung des Außenhandels und zur Wahrung von Bank-, Geschäfts- und Datengeheimnis. Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen Vorgaben und Vorschriften ist der pbb Konzern in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und aufsichtsbehördlichen Verfahren beteiligt. Zu diesen Fällen gehören auch Strafverfahren und behördliche Verfahren sowie die Geltendmachung von Ansprüchen, bei denen die Anspruchshöhe von denen, die entsprechende Ansprüche geltend machen, nicht beziffert wird. Für die ungewissen Verbindlichkeiten aus diesen Verfahren bildet der pbb Konzern Rückstellungen, wenn der mögliche Ressourcenabfluss hinreichend wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung schätzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Ressourcenabfluss, der aber regelmäßig nicht mit Gewissheit eingeschätzt werden kann, hängt in hohem Maße von dem Ausgang der Verfahren ab. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und die Bezifferung der ungewissen Verbindlichkeit hängen überwiegend von Einschätzungen ab. Die tatsächliche Verbindlichkeit kann erheblich von dieser Einschätzung abweichen. Bei der Bilanzierung der einzelnen Fälle analysiert der pbb Konzern die Entwicklungen der einzelnen Verfahren wie auch vergleichbarer Verfahren und verlässt sich hierbei, abhängig von der Bedeutung und der Schwierigkeit des konkreten Falls, auf die eigene Expertise oder auf Gutachten externer Berater, vor allem Rechtsberater. Die für die Verfahren gebildeten Rückstellungen werden nicht einzeln ausgewiesen, da der pbb Konzern davon ausgeht, dass die Offenlegung deren Ausgang ernsthaft beeinträchtigen würde.

In einem Spruchverfahren anlässlich der Verschmelzung von drei Hypothekenbankenvorgängern der pbb in 2001 ergibt sich auf der Grundlage einer vom Landgericht München I angeordneten Neubegutachtung eine Zuzahlung von durchschnittlich 1,00 € je Aktie. Die möglichen Nachzahlungsansprüche belaufen sich auf bis zu 9,4 Mio. € zuzüglich Zinsen seit 2001. Das Landgericht München I hat dennoch die Anträge der Antragsteller auf Erhöhung der Abfindung zurückgewiesen. Gegen den Beschluss haben einzelne Antragsteller Beschwerde eingelegt. Nachdem das Landgericht München I der Beschwerde nicht abgeholfen hatte, ist das Beschwerdeverfahren nun beim Oberlandesgericht München anhängig.

Durch die seit 2008 entstandenen Jahresfehlbeträge beziehungsweise die seitdem bestehenden Bilanzverluste der pbb entfielen auf die von den Vorgängerinstituten emittierten Genussscheine erhebliche Verlustteilnahmen, wodurch sich die Rückzahlungsbeträge reduzierten. Die Verzinsung war deshalb ausgefallen. Einzelne Investoren haben deswegen Klage erhoben und insbesondere einzelne unterschiedliche Klauseln der Verlustbeteiligung und der Wiederauffüllung nach Verlustbeteiligung angegriffen. Hierbei sind vor allem die Fragen relevant, welche Bilanzpositionen bei der Berechnung der Verlustbeteiligung zu berücksichtigen sind und ob eine Wiederauffüllung bei Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder eines anderweitigen Gewinns vorzunehmen sei. Die befassten Gerichte haben im Hinblick auf die einzelnen Genussscheine Entscheidungen entgegen der Rechtsauffassung der pbb getroffen. Teils sind die Entscheidungen rechtskräftig, teils hat die Bank Rechtsmittel eingelegt. Die streitbehafteten Genussscheine hatten ein Nominalvolumen von insgesamt 221 Mio. €. Davon sind aus einem Nominalvolumen von 25,8 Mio. € Verfahren anhängig, in denen die Kläger bezogen auf das Nominalvolumen die Rückzahlung von 20,4 Mio. € zuzüglich weiterer Nebenansprüche fordern. Diese Klagen können im Ergebnis zu einer teilweisen oder vollständigen Erhöhung der Rückzahlungsansprüche, zur Nachzahlung ausgefallener Kuponzahlungen und zu Zinsansprüchen der Kläger führen. Darüber hinaus haben mit einem Nominalvolumen im hohen zweistelligen Euro-Millionenbereich Genussscheininhaber außergerichtlich die teilweise oder vollständige Wiederauffüllung, die Nachzahlung ausgefallener Kuponzahlungen und Zinsen geltend gemacht, weitere Anspruchsstellungen können folgen. Die Bank strebt vergleichsweise Beilegungen an, schöpft erforderlichenfalls aber die gegebenen Rechtsmittel aus.

Die Bank sieht sich seit den Entscheidungen des BGH im Jahre 2014 zur Unzulässigkeit eines Kreditbearbeitungsentgelts in Kreditverträgen mit Privatkunden Anfragen früherer Privatkunden auf Rückzahlung angeblicher Kreditbearbeitungsentgelte ausgesetzt. Keine dieser Forderungen erwies sich bis jetzt als begründet. Seit Ende letzten Jahres haben vereinzelt gewerbliche Kunden die Rückforderung von Kreditbearbeitungsentgelten verlangt.

Im Februar 2014 hat die pbb beim Bundeszentralamt für Steuern für die Jahre 2006 bis 2012 einen Antrag auf Einleitung eines Verständigungsverfahrens nach den Regelungen der EU-Schiedskonvention gestellt. Inhalt dieses Verständigungsverfahrens ist die steuerliche Einkünftezurechnung zur Zweigniederlassung Paris, Frankreich. Diese Beantragung erfolgte, weil zwischen der deutschen und der französischen Finanzverwaltung im Rahmen von Verhandlungen eines »Advanced Pricing Agreements« eine Einigung über die steuerliche Ergebniszuordnung nicht erzielt werden konnte sowie zwischenzeitlich sich mit der Betriebsprüfung für die Zweigniederlassung Paris voraussichtlich eine tatsächliche Verständigung abzeichnet infolge dessen Steuern inklusive Zinsen von cirka 7,6 Mio. € für die Jahre 2010 bis 2012 nachzuzahlen wären. Deshalb ist eine doppelte Besteuerung von Einkünften möglich. Eine Rückstellung für die drohenden Steuernachzahlungen und diesbezüglichen Zinsen wurde in entsprechender Höhe gebildet. In Abhängigkeit vom Ausgang des Verständigungsverfahrens kann sich auch ein weiterer Steueraufwand oder Steuerertrag für den pbb Konzern ergeben.

Im Übrigen hat kein Verfahren, bei dem die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen bei der Erfüllung nach der Einschätzung des Vorstands nicht unwahrscheinlich oder das aus anderen Gründen für den pbb Konzern von materieller Bedeutung ist, einen bezifferten Streitwert von mehr als 5 Mio. €.

27 Sonstige Passiva

Sonstige Passiva

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Negative beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 4.956 6.083
Sicherungsderivate 4.956 6.083
Fair Value Hedge 4.911 5.649
Cashflow Hedge 45 434
Sonstige Verbindlichkeiten 136 99
Insgesamt 5.092 6.182

28 Nachrangkapital

Zusammensetzung

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Nachrangige Verbindlichkeiten 770 939
Hybride Kapitalinstrumente 356 340
Insgesamt 1.126 1.279
Nachrangkapital nach Fristen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate 32 45
über 3 Monate bis 1 Jahr 212 150
über 1 Jahr bis 5 Jahre 690 890
über 5 Jahre 192 194
Insgesamt 1.126 1.279

Aus der Aufzinsung (Unwinding) von wertberichtigten Instrumenten des Nachrangkapitals entstand ein Aufwand von 10 Mio. € (9M 2014: 14 Mio. €).

Angaben zu Finanzinstrumenten

29 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente

Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) und Fair-Value-Hierarchie der Finanzinstrumente

in Mio.€
30.9.2015
Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 66.756 68.921 11.843 25.638 31.440
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 7.009 7.009 - 6.966 43
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 4.251 4.251 4.139 112 -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 55.496 57.661 7.704 18.560 31.397
Barreserve 299 299 299 - -
Handelsaktiva (HfT) 1.914 1.914 - 1.914 -
Forderungen an Kreditinstitute 2.787 2.823 1.628 778 417
Kategorie LaR 2.787 2.823 1.628 778 417
Forderungen an Kunden1) 39.985 42.007 - 13.949 28.058
Kategorie LaR 39.985 42.007 - 13.949 28.058
Real Estate Finance 23.216 24.357 - - 24.357
Public Investment Finance 5.797 6.155 - 4.553 1.602
Value Portfolio 9.292 9.697 - 7.599 2.098
Consolidation & Adjustments 1.712 1.830 - 1.797 33
Portfoliobasierte Wertberichtigungen -32 -32 - - -32
Finanzanlagen 16.564 16.671 9.916 3.833 2.922
Kategorie AfS 4.139 4.139 4.139 - -
Kategorie LaR 12.425 12.532 5.777 3.833 2.922
Sonstige Aktiva 5.207 5.207 - 5.164 43
Fair-Value-Hedge-Derivate 5.095 5.095 - 5.052 43
Cashflow-Hedge-Derivate 112 112 - 112 -
Finanzielle Verbindlichkeiten 64.022 65.476 18.904 8.258 38.314
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 6.607 6.607 - 6.591 16
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 45 45 - 45 -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 57.370 58.824 18.904 1.622 38.298
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.198 3.310 1.494 775 1.041
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.664 10.932 933 - 9.999
Verbriefte Verbindlichkeiten 42.337 43.417 16.477 836 26.104
besichert 36.778 37.937 13.775 717 23.445
unbesichert 5.559 5.480 2.702 119 2.659
Handelspassiva (HfT) 1.696 1.696 - 1.696 -
Sonstige Passiva 5.001 5.001 - 4.940 61
Fair-Value-Hedge-Derivate 4.911 4.911 - 4.895 16
Cashflow-Hedge-Derivate 45 45 - 45 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 45 45 - - 45
Nachrang kapital 1.126 1.120 - 11 1.109
Sonstige Positionen 2.867 2.888 - - 2.888
Eventualverbindlichkeiten 182 182 - - 182
Unwiderrufliche Kreditzusagen IL .685 2.706 - - 2.706

1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen

Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) und Fair-Value-Hierarchie der Finanzinstrumente

in Mio.€
31.12.2014
Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 74.623 76.959 13.345 31.390 32.224
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 7.991 7.991 - 7.916 75
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 5.380 5.380 4.906 474 -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 61.252 63.588 8.439 23.000 32.149
Barreserve 57 57 57 - -
Handelsaktiva (HfT) 2.016 2.016 - 2.016 -
Forderungen an Kreditinstitute 6.800 6.846 1.955 3.907 984
Kategorie LaR 6.800 6.846 1.955 3.907 984
Forderungen an Kunden1) 38.826 41.063 - 13.193 27.870
Kategorie LaR 38.826 41.063 - 13.193 27.870
Real Estate Finance 21.664 22.858 - - 22.858
Public Investment Finance 5.367 5.731 - 3.560 2.171
Value Portfolio 10.024 10.550 - 7.694 2.856
Consolidation & Adjustments 1.816 1.969 - 1.939 30
Portfoliobasierte Wertberichtigungen -45 -45 - - -45
Finanzanlagen 20.475 20.528 11.333 5.900 3.295
Kategorie AfS 4.906 4.906 4.906 - -
Kategorie LaR 15.569 15.622 6.427 5.900 3.295
Sonstige Aktiva 6.449 6.449 - 6.374 75
Fair-Value-Hedge-Derivate 5.975 5.975 - 5.900 75
Cashflow-Hedge-Derivate 474 474 - 474 -
Finanzielle Verbindlichkeiten 70.954 73.105 17.778 13.715 41.612
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 7.609 7.609 - 7.601 8
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 434 434 - 434 -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 62.911 65.062 17.778 5.680 41.604
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.187 3.322 1.690 317 1.315
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.593 11.035 1.192 - 9.843
Verbriefte Verbindlichkeiten 47.827 49.388 14.884 5.363 29.141
besichert 40.967 42.541 12.194 5.168 25.179
unbesichert 6.860 6.847 2.690 195 3.962
Handelspassiva (HfT) 1.960 1.960 - 1.958 2
Sonstige Passiva 6.108 6.108 12 6.077 19
Fair-Value-Hedge-Derivate 5.649 5.649 - 5.643 6
Cashflow-Hedge-Derivate 434 434 - 434 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 25 25 12 - 13
Nachrangkapital 1.279 1.292 - - 1.292
Sonstige Positionen 2.322 2.342 - - 2.342
Eventualverbindlichkeiten 84 84 - - 84
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.238 2.258 - - 2.258

1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen

Zum 30. September 2015 wurden keine zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente aus Level 1 nach Level 2 beziehungsweise umgekehrt umgegliedert (31. Dezember 2014: keine). Von Level 2 in Level 3 wurden finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 6 Mio. € umgegliedert (31. Dezember 2014: finanzielle Vermögenswerte von 8 Mio. €), da nicht mehr alle Input-Daten am Markt beobachtbar waren. Von Level 3 in Level 2 wurden zum Fair Value bilanzierte Vermögenswerte in Höhe von 20 Mio. € (31. Dezember 2014: 17 Mio. €) und finanzielle Verbindlichkeiten von 1 Mio. € (31. Dezember 2014:3 Mio. €) umgegliedert, da die Input-Daten wieder am Markt beobachtbar waren.

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-2-Instrumente zum 30.9.2015

Bewertungsmethoden Beobachtbare Parameter
DCF-Methode Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Wechselkurse am Spotmarkt
Zins(struktur)kurven
Optionspreismodelle Cap-Volatilitäten
CMS Spread Options (Ausübungspreise)
CMS Spread Options (Optionspreise)
Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Swaption-Volatilität n
Volatilitäten von Euro Zone Inflation Caps
Wechselkurse am Spotmarkt
Wechselkursvolatilitäten
Zins(struktur)kurven

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-3-Instrumente zum 30.9.2015

Bewertungsmethoden Nicht beobachtbare Parameter Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)
Optionspreismodelle Historische Index-Index-Korrelationen 73,49% (73,49%)
Historische Index-Wechelkurs-Korrelationen -1,44% bis -17,56% (-9,50%)
Volatilität ASW-Spread 0,60% (0,60%)
Wechselkursvolatilität (über 10 Jahre) 12,95% (12,95%)

Sensitivitäten

Für die zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich zum 30. September 2015 vorteilhafte und nachteilhafte Änderungen von jeweils weniger als 1 Mio. €. Zum 31. Dezember 2014 resultierte die Sensitivitätsanalyse in vorteilhaften und nachteilhaften Änderungen der Verbindlichkeiten von jeweils 1 Mio. €.

Veränderungen der in Level 3 zugeordneten und zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente

Veränderungen der in Level 3 zugeordneten finanziellen Vermögenswerte

in Mio.€
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Fair-Value- Hedge- Derivate Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Cashflow­Hedge-Derivate Insgesamt
Stand zum 1.1.2014 79 4 83
Gewinn- und-Verlust-Rechnung 2 -1 1
Zukäufe 19 - 19
Verkäufe -19 - -19
Reklassifizierungen in Level 3 8 - 8
Reklassifizierungen aus Level 3 -14 -3 -17
Stand zum 31.12.2014 75 - 75
Stand zum 1.1.2015 75 - 75
Gewinn- und-Verlust-Rechnung -12 - -12
Reklassifizierungen aus Level 3 -20 - -20
Stand zum 30.9.2015 43 - 43
Veränderungen der in Level 3 zugeordneten finanziellen Verbindlichkeiten in Mio.€ zum Fair Value finanzielle Verbindlichkeiten Handelspassiva Erfolgswirksam bewertete Fair-Value­Hedge-Derivate Insgesamt
Stand zum 1.1.2014 2 10 12
Gewinn- und-Verlust-Rechnung - -1 -1
Reklassifizierungen aus Level 3 - -3 -3
Stand zum 31.12.2014 2 6 8
Stand zum 1.1.2015 2 6 8
Gewinn- und-Verlust-Rechnung -1 4 3
Reklassifizierungen in Level 3 - 6 6
Reklassifizierungen aus Level 3 -1 - -1
Stand zum 30.9.2015 - 16 16

Die Ergebnisbeiträge aus Handelsaktiva und Handelspassiva werden im Handelsergebnis ausgewiesen, wohingegen die erfolgswirksamen Effekte aus Sicherungszusammenhängen im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen gezeigt werden.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen gemäß IAS 39

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Vermögenswerte
Loans and Receivables (LaR) 55.197 61.195
Available for Sale (AfS) 4.139 4.906
Held for Trading (HfT) 1.914 2.016
Barreserve 299 57
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 235 -
Positive Marktwerte von Sicherungsderivaten 5.207 6.449
Verbindlichkeiten
Held for Trading (HfT) 1.696 1.960
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 57.370 62.911
Negative Marktwerte von Sicherungsderivaten 4.956 6.083

30 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände

In der nachstehend aufgeführten Tabelle ist der Gesamtbestand der teilweise oder vollständig überfälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen zum 30. September 2015 und zum 31. Dezember 2014 dargestellt. Es wurde keine individuelle Wertberichtigung gebildet, da der pbb Konzern keine Probleme bei der Werthaltigkeit dieser Bestände beziehungsweise der diesen Krediten zugrunde liegenden Sicherheiten sieht. Zeitliche Verschiebungen (bis drei Monate) bei der Rückzahlung von fälligen Zahlungsströmen treten im normalen Geschäftsverlauf regelmäßig auf und sind deshalb nicht automatisch ein Anzeichen einer eingeschränkten Werthaltigkeit.

LaR- Bestände

Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
bis 3 Monate 56 32
über 3 Monate bis 6 Monate 2 10
über 6 Monate bis 1 Jahr - 7
überlJahr 7 10
Insgesamt 65 59
Buchwerte LaR-Bestände

in Mrd.€
30.9.2015 31.12.2014
Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen LaR-Bestände 54,5 60,5
Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände (Gesamtbestand) 0,1 0,1
Buchwert der einzelwertberichtigten LaR-Bestände (netto) 0,6 0,6
Bestand Einzelwertberichtigungen 0,1 0,1
Bestand portfoliobasierte Wertberichtigungen - 0,1
Insgesamt 55,3 61,4
davon:
Forderungen an Kreditinstitute (inklusive Geldanlagen) 2,8 6,8
Forderungen an Kunden (inklusive Geldanlagen) 40,1 39,0
Finanzanlagen (brutto) 12,4 15,6

AfS-Bestände

Der pbb Konzern hatte zum 30. September 2015 und zum 31. Dezember 2014 weder überfällige und nicht wertberichtigte noch einzelwertberichtigte AfS-Finanzanlagen im Bestand.

31 Restrukturierte Forderungen

Zum 30. September 2015 und zum 31. Dezember 2014 entfielen restrukturierte Forderungen überwiegend auf Stillhaltevereinbarungen und auf das Aussetzen von vertraglichen Vereinbarungen.

strukturierte Forderungen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Buchwert der weder einzelwertberichtigt noch überfälligen Forderungen 389 1.048
Buchwert der überfälligen, aber nicht einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) 7 12
Buchwert der wertberichtigten Forderungen (brutto) 458 241
Insgesamt 854 1.301

Sonstige Angaben

32 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

in Mio.€
30.9.2015 31.12.2014
Eventualverbindlichkeiten 182 84
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 182 84
Erfüllungsgarantien und Gewährleistungen 182 84
Andere Verpflichtungen 2.685 2.238
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.685 2.238
Avalkredite 22 6
Hypotheken- und Kommunaldarlehen 2.663 2.232
Insgesamt 2.867 2.322

33 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die pbb stand zum 30. September 2015 über ihren größten Anteilseigner HRE Holding mittelbar unter maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland. Somit gilt der pbb Konzern als nahestehend zu anderen Unternehmen, die unter der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen.

Im Berichtszeitraum hat die pbb eine Vereinbarung mit der HRE Holding getroffen, sämtliche Chancen und Risiken aus einer im Auftragsverhältnis angemieteten Immobilie von der pbb auf die HRE Holding zu übertragen. Im Gegenzug verpflichtete sich die pbb zu der Zahlung eines Abgeltungsbetrages an die HRE Holding über 24 Mio. €. Die bisher gebildete Restrukturierungsrückstellung wurde entsprechend verbraucht.

Die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Privatisierung der pbb durch die HRE Holding werden vom Verkäufer, der HRE Holding, getragen.

Aus der Leistungsverrechnung mit der HRE Holding hat der pbb Konzern bis zur Jahresmitte 2015 Erträge in Höhe von 4 Mio. € (9M 2014: 5 Mio. €) generiert.

Die IT-Dienstleistungen gegenüber der DEPFA liefen Ende 2014 weitgehend aus. Hieraus generierte der pbb Konzern nur noch Nettoerträge von weniger als 1 Mio. € (9M 2014: 25 Mio. €).

Am 6. Juli 2015 wurde die stille Einlage des Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS zum Nennwert von 1,0 Mrd. € zurückgezahlt.

Alle weiteren in der Berichtsperiode und der Vorjahresperiode durchgeführten Transaktionen mit Unternehmen, die unter der Beherrschung, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen, betrafen ganz überwiegend den operativen Geschäftsbereich und waren insgesamt von untergeordneter Bedeutung für den pbb Konzern.

34 Mitarbeiter

Durchschnittlicher Personalstand 1.1.-30.9.2015 1.1.-31.12.2014
Mitarbeiter (ohne Auszubildende) 834 838
darunter: Leitende Angestellte in Deutschland 17 17
Insgesamt 834 838

München, den 3. November 2015

**

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Dr. Bernhard Scholz

**

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Pfandbriefbank AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2015, die Bestandteile des Quartalsfinanzberichts nach §37x Abs.3 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

München, den 4. November 2015

**

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Mock, Wirtschaftsprüfer

Schmidt, Wirtschaftsprüferin

**

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen

Internet-Service

Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Pfandbriefbank AG derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.

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