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HanseYachts AG

Management Reports Nov 16, 2015

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Management Reports

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HanseYachts AG

Greifswald

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2014 bis zum 30.06.2015

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014/2015

der HanseYachts AG, Greifswald

1

Grundlagen des Konzerns

1.1. Konzernportrait
1.2. Organisation und Tochterunternehmen
1.3. Branchenentwicklung und Marktposition

2

Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche Lage
2.2. Geschäftsverlauf
2.3. Steuerungssystem - finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
2.4. Ertragslage
2.5. Finanzlage
2.6. Vermögenslage
2.7. Investitionen und Abschreibungen
2.8. Forschung und Entwicklung

3

Personal

4

Qualitätssicherung und Service

5

Übernahmerelevante Angaben

6

Chancen- und Risikobericht

6.1. Chancenbericht
6.2. Risikomanagement
6.3. Internes Kontrollsystem
6.4. Risikofelder

7

Vergütungsbericht

8

Nachtragsbericht

9

Prognosebericht

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Konzernportrait

Der HanseYachts AG Konzern (kurz: „HanseGroup" oder „Konzern") gehört zu den drei weltweit größten Herstellern von hochseetüchtigen Segelyachten mit einer Rumpflänge von ca. 29 bis 67 oft (= 10 - 21 m). Die Produkte sind innovativ, marktetabliert und haben eine lange Historie. So sind im Geschäftsfeld der Segelyachten die Marke „Hanse" seit 20 Jahren am Markt, „Dehler" seit mehr als 50 Jahren und „Moody" sogar nahezu 80 Jahre. Die Motoryachten der Marken „Fjord" und „Saline" sind ebenfalls seit mehr als 50 bzw. 40 Jahren am Markt bekannt. Innerhalb der jeweiligen Marken werden verschiedene Yachttypen angeboten, so dass sich das gesamte Produktportfolio auf 32 verschiedene Modelle erstreckt. Die Yachten werden über Vertragshändler und teilweise über eigene Vertriebsgesellschaften veräußert. Die Boote werden fast ausschließlich auf Endkundenbestellung, die die Vertragshändler an die HanseGroup weiterleiten, gefertigt.

Am produktionsgünstig gelegenen Standort mit Meereszugang in Greifswald wird auch die Forschung und Entwicklung sowie die zentrale Marketingkoordination inklusive der Media- und Messeplanung vorgenommen. Auch der Zentraleinkauf für den Konzern, die Gesamtvertriebssteuerung sowie die administrative Verwaltung erfolgen hier. Ein weiterer Produktionsstandort befindet sich in einer Entfernung von ca. 170 km zu Greifswald in Goleniów, Polen. Eigenständige Konzern-Vertriebsgesellschaften befinden sich in Deutschland und den USA. Der Verkauf erfolgt weltweit über ein Netzwerk von über 200 Händlern.

1.2 Organisation und Tochterunternehmen

Die HanseYachts AG ist die Konzern-Muttergesellschaft. Sie nimmt zentrale Holdingaufgaben wahr und betreibt einen Großteil des operativen Geschäfts der HanseYachts-Gruppe. An allen Tochtergesellschaften ist die HanseYachts AG unmittelbar oder mittelbar zu 100 % beteiligt. Die Tochtergesellschaften sind die Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG mit ihrer Komplementärin, der Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, die Moody Yacht GmbH, die Saline GmbH mit ihrer Tochtergesellschaft Powerboat 2013 Ltd., die Hanse Yachts US, LLC, USA, die Technologie Tworzyw Sztucznych Sp.z o.o., Polen (kurz „TTS"), die HanseYachts TVH GmbH, die HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH, die nicht mehr operativ tätige Dehler Yachts GmbH sowie die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH mit ihrer nicht mehr operativ tätigen Tochtergesellschaft Mediterranean Yacht Service Center SARL, Frankreich.

Die HanseYachts AG und ihre Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der Aurelius AG, Grünwald, einbezogen.

Die HanseYachts AG ist im Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

1.3 Branchenentwicklung und Marktposition

Aufgrund der hohen Anschaffungspreise von Yachten und als Produkt für den Freizeit­Wassersportmarkt, handelt es sich bei Yachten um Luxusgüter. Der Markt für Luxusgüter ist grundsätzlich erheblich von der allgemeinen Konjunkturentwicklung abhängig. Die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 hat zu einem weltweiten drastischen Rückgang der Nachfrage nach Yachten geführt. Eine Erholung der Nachfrage in der Bootsbranche auf das Vorkrisenniveau erfolgte seit dem nicht und auch für das kommende Geschäftsjahr ist nicht mit einer signifikanten Verbesserung zu rechnen. Mit deutlich positiven Zuwachsraten rechnen wir erst dann, wenn die Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise in den Mittelmeeranrainerstaaten behoben ist.

Der weltweite Segel- und Motoryachtenmarkt ist von intensivem Wettbewerb geprägt. Weltweit existieren eine Vielzahl von Herstellern von Segel- und Motoryachten, die jährlich jeweils Yachten im einstelligen Bereich produzieren. Auch bestehen eine Reihe von Wettbewerbern, die im hohen zweistelligen Bereich jährlich Yachten anbieten und lediglich eine geringe Anzahl von Wettbewerbern weltweit, die - wie auch die HanseGroup - eine dreistellige Anzahl von Yachten im Jahr industriell produzieren und mit denen die HanseGroup erheblich im Wettbewerb steht. Der Segel- und Motoryachtenmarkt ist zudem von niedrigen Eintrittsbarrieren für Hersteller mit geringen Stückzahlen geprägt. So ist es neuen Herstellern möglich, kurzfristig in den Markt einzutreten und vor allem regionale Marktanteile zu gewinnen.

Unverändert durchläuft der Segel- und Motoryachtmarkt aufgrund der anhaltend niedrigen Nachfrage und des starken Wettbewerbs eine Konsolidierung, die von Übernahmen oder sogar Insolvenzen gekennzeichnet ist. Einige Wettbewerber wurden so in den letzten Jahren bereits vom Markt verdrängt. Zudem sind die unter Druck geratenen Marktteilnehmer dazu geneigt, ihre Yachten mit deutlichen Preisabschlägen anzubieten, so dass sich der Preiswettbewerb erhöht hat.

Dennoch ist das maritime Marktumfeld für die HanseGroup, global gesehen, stabil bis leicht wachsend. Motoren des Wachstums sind dabei Nordamerika und Asien. Die Absatzlage in Europa ist stabil, trotz der geopolitischen Krisen in der Ukraine, dem Mittleren Osten und Westafrika. In Italien und auch Spanien können wir angesichts des besseren Konjunkturumfeldes sogar eine leichte Belebung im Wassersportmarkt beobachten.

Der Konzern begegnet dem Markt mit einer modernen und ständig überarbeiteten Produktpalette, die den Wünschen der Kunden nach Individualität und Variantenvielfalt entgegen kommt, wobei die Kundenwünsche vielfältig und regional sogar sehr unterschiedlich sein können. Nur mit unserer seriennahen Fertigung sowie einer modularen Bauweise, die eine hohe Variantenvielfalt abbilden kann, und mit klar positionierten Marken wird sich eine Werft nach unserer Überzeugung erfolgreich und nachhaltig am Markt positionieren können. Unser Umsatzwachstum von erneut rund 9 % in den vergangenen zwölf Monaten bezeugt den Erfolg unserer Strategie und unserer Produkte.

Die von der HanseGroup hergestellten Marken sind bei den Segelyachten die Marken „Hanse", „Moody", „Dehler", „Varianta" und bei den Motoryachten die Marken „Fjord" und „Sealine". Diese Mehr-Marken-Strategie macht es möglich, klare Abgrenzungen innerhalb der einzelnen Produktgruppen vorzunehmen. Die Produkte sind so klar positioniert und haben innerhalb der Marke eine starke Identität. Hierdurch können wir unterschiedliche Kundenwünsche zielgenau ansprechen und haben ein höheres Anpassungspotenzial für sich ändernde Marktbedingungen. Durch den Einsatz von variabel kombinierbaren Modulen für den Innenausbau, Farbgebung, Stoffen, verschiedenen Hölzern und eine breite Vielfalt von Zusatzausrüstung wird dem Endkunden die Möglichkeit geboten, die gewünschte Yacht seinen jeweiligen Bedürfnissen individuell anzupassen.

Im Segelbootbereich bieten wir mit der Marke „Hanse" komfortable Familienyachten, mit der Marke „Moody" luxuriöse Decksalon- und Classic-Yachten und mit der Marke „Dehler" hochwertige Performance Cruiser an. Unter der Marke „Varianta" ist das Erlebnis „Segeln" in seiner ursprünglichsten Form zu erfahren.

Im Motorbootbereich konzentrieren wir uns mit dem kühlen und minimalistischen Design der Marke „Fjord" bewusst auf eine besondere Marktnische. Die seetüchtigen Motorbootyachten sind insbesondere für den Einsatz in Küstennähe konzipiert und können für mehrtägige Törns genutzt werden. Seit der zweiten Hälfte des Vorjahres produziert und vertreibt die Gesellschaft Motoryachten der Marke „Sealine", die mit ihrem eleganten und leichten Design hervorragend in das Produktportfolio der HanseGroup passt und eher den praktischen Nutzen in den Vordergrund stellt, ohne dabei die Sportlichkeit und das Design zu vernachlässigen.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Lage

Der Europäische Markt und hier insbesondere Deutschland ist für den Konzern der wichtigste Einzelmarkt. Hier hebt sich Deutschland im Euroraum unverändert mit seiner sehr guten wirtschaftlichen Verfassung ab, wohingegen die Lage der südeuropäischen Länder mit Ausnahme von Spanien keine wesentliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erkennen lässt.

2.2 Geschäftsverlauf

In dem unverändert anspruchsvollen Marktumfeld konnten wir im Geschäftsjahr 2014/15 ein Umsatzwachstum von rund 9 % auf 99,3 Mio. Euro erzielen, wobei der Zuwachs im Wesentlichen auf das Motorboot-Geschäft entfiel. Durch intensive Vertriebsaktivitäten mit über 200 Händlern konnten wir unsere Yachten in mehr als 35 Länder exportieren. Eine hohe Marktakzeptanz sowohl der neuen als auch der etablierten Schiffe sowie finanzielle Kaufanreize wie Preisnachlässe oder verbesserte Ausstattung der Schiffe trugen zu dem Umsatzwachstum bei.

Mit dem Aufbau der Produktion und dem Vertrieb von Motorbooten der Marke „Sealine" auf langfristig gesicherter Lizenzbasis besetzt die HanseGroup ein neues Produktsegment, das im Geschäftsjahr 2014/2015 bereits wichtige Umsatzwachstumsimpulse setzen konnte. Die Einbindung der Sealine-Motorboote in die seriennahe Fertigung hat im Berichtsjahr jedoch noch zusätzliche Kosten verursacht, so dass sich das operative Betriebsergebnis trotz des Umsatzzuwachses verschlechterte.

Im gesamten Geschäftsjahr haben wir erneut erheblich in unsere Produktpalette investiert. Weitere Neuentwicklungen bzw. Facelifts für das kommende Geschäftsjahr 2015/2016 sind in Vorbereitung und erfahren mit der Hanse 315, Hanse 675, Dehler 34, Dehler 42 und Sealine F530 bereits jetzt sehr positive Resonanzen. Einige dieser Modelle sind bereits verkauft, obwohl sie teilweise nur auf Zeichnungen präsentiert wurden und noch gar nicht auf den Bootsmessen ausgestellt wurden. Dies erfolgt traditionell erstmals auf den wichtigen Herbstmessen und auf den Frühjahrsmessen sowie parallel in der Presse. Zu den Marktaktivitäten der HanseGroup gehört vor allem die regelmäßige Teilnahme an nationalen und internationalen Fachmessen, wie beispielsweise in Düsseldorf, Hamburg und Friedrichshafen sowie den Fachmessen in Cannes (Frankreich), Paris (Frankreich), Annapolis (USA) oder Sydney (Australien). Die Gesellschaft ist in über 40 Ländern auf über 100 Messen jährlich selbst oder über ihre Händler vertreten.

Nach Auffassung des Vorstands spiegelt die Umsatzentwicklung die richtige strategische Ausrichtung der HanseYachts-Unternehmensgruppe wider, wobei die Ergebnissituation im Geschäftsjahr vor allem infolge der Anlaufverluste durch den Markteintritt mit „Sealine" noch nicht zufriedenstellend war. Der Vorstand geht aber davon aus, dass durch die bis zum Geschäftsjahresende etablierte seriennahe Fertigung der Sealine-Motorboote Lernkurveneffekte realisiert werden können und so der Grundstock für einen deutlichen Ergebniszuwachs im kommenden Geschäftsjahr gelegt werden konnte.

2.3 Steuerungssystem - finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren sind vornehmlich die Umsatzerlöse und das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), die im Rahmen einer kurzfristigen Erfolgsrechnung aggregiert für den HanseYachts-Konzern (IFRS) auf Monatsbasis für den jeweils abgelaufenen Monat sowie kumuliert für das laufende Geschäftsjahr („YTD") an den Vorstand berichtet werden. Dabei werden Abweichungen sowohl zur ursprünglichen Planung als auch zum Vorjahr systematisch analysiert. Das Berichtsformat der kurzfristigen Erfolgsrechnung entspricht grundsätzlich einer produktionsbezogenen Deckungsbeitragsrechnung, die auch weitere Kennziffern wie z.B. Materialeinsatzquote, Fertigungskostenquote und eine Deckungsbeitragsgröße enthält und bestimmte Aufwandsarten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten abweichend von der HGB- bzw. IFRS-Gliederung zuordnet (z.B. Zuordnung der Aufwendungen für Leiharbeiter zu den Fertigungskosten anstatt Materialaufwand/bezogene Leistungen). Das an den Vorstand gerichtete Berichtswesen umfasst darüber hinaus eine Konzern-Bilanz (IFRS) und eine Konzern-Kapitalflussrechnung (IFRS), auf deren Grundlage weitere für die Kapitel- und Liquiditätssteuerung wesentliche Kennzahlen (z.B. Eigenkapitalquote, Working Capital, Finanzmittelbestand) regelmäßig überwacht werden. Im Rahmen der laufenden Liquiditätssteuerung werden darüber hinaus täglich die Ein- und Auszahlungen berichtet und wöchentliche Liquiditätsprognosen erstellt und mit dem verfügbaren Finanzmittelrahmen (Bestand der liquiden Mittel zuzüglich der freien Finanzierungsfazilitäten) verglichen.

Eine weitergehende Aufteilung der Erlöse und Aufwendungen, des Geschäftsergebnisses, der Vermögenswerte und Schulden sowie der Cashflows auf einzelne Geschäftsbereiche („Segmente") oder eine separate Berichterstattung über einzelne Legaleinheiten des HanseYachts-Konzerns erfolgt im Rahmen der monatlichen Berichterstattung an den Vorstand nicht.

Neben finanziellen Leistungsindikatoren steuert und überwacht der Vorstand die Geschäftsentwicklung auch durch eine Reihe von nicht-finanziellen Leistungsindikatoren, die im Rahmen der monatlichen Berichterstattung auf Konzernebene aggregiert werden und bezüglich ihrer Entwicklung im Vergleich zur Planung bzw. zum Vorjahr untersucht werden. Hierzu gehören unterjährig die laufenden Auftragseingänge für die einzelnen Marken (Stk., TEUR, TEUR/Stk.), die Anzahl der fakturierten und produzierten Schiffe, die Anzahl der im Bestand befindlichen Schiffe sowie die Mitarbeiteranzahl.

Bezüglich der Entwicklung der wesentlichen Leistungsindikatoren verweisen wir auf unsere nachfolgenden Erläuterungen.

2.4 Ertragslage

Die HanseGroup hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Der folgende Vergleich mit dem Vorjahr zeigt die Ergebnisentwicklung:

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in TEuro 1.7.2014 bis 30.6.2015 1.7.2013 bis 30.6.2014 Ergebnis-Veränderung
absolut in %
--- --- --- --- ---
Umsatz 99.251 91.382 7.869 9%
Erhöhung/Verminderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 1.853 1.250 603 48%
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.939 1.906 33 2%
Gesamtleistung 103.043 94.538 8.505 9%
Sonstige betriebliche Erträge 2.129 3.433 -1.304 -38%
Materialaufwand -62.972 -58.711 -4.261 -7%
Personalaufwand -26.281 -21.225 -5.056 -24%
Sonstige betriebliche Aufwendungen -15.445 -16.025 580 4%
EBITDA 474 2.010 -1.536 -76%
Abschreibungen -5.291 -4.532 -759 -17%
EBIT -4.817 -2.522 -2.295 -91%
Finanzergebnis -1.865 -1.160 -705 -61%
Ergebnis vor Ertragsteuern -6.682 -3.682 -3.000 -81%
Ertragsteuern 248 -303 551 182%
Konzernergebnis -6.434 -3.985 -2.449 -61%

Durch die guten Vertriebsaktivitäten, die hohe Akzeptanz unserer neuen Yacht-Modelle und den Nachfragetrend zu höhenwertigen Schiffen ist der Umsatz um rund 9 % auf 99,3 Mio. Euro gestiegen. Bei insgesamt 499 verkauften Schiffen (Vorjahr 531) konnte der durchschnittliche Erlös je Schiff von TEuro 172 auf TEuro 199 gesteigert werden. Auch der (konzernweite) Auftragseingang lag für das Geschäftsjahr 2014/15 mit rund 96,6 Mio. Euro ca. 6 % über dem Vorjahreswert. Die Umsatzerlöse entfielen mit rund 79 % überwiegend auf das Segelbootgeschäft (Vorjahr 92 %), wovon mit einem Anteil von ca. 73 % der Segelbootumsätze (Vorjahr ca. 80 %) die Schiffe der Marke „Hanse" die Hauptumsatzträger waren. Die Umsätze mit Motorbooten sind mit einem Umsatzanteil von ca. 19 % deutlich gestiegen (Vorjahr 6 %) und entfallen in etwa je zur Hälfte auf die beiden Marken „Fjord" und „Sealine". Die Verschiebung der relativen Umsatzanteile von Segel- und Motorbooten war aufgrund des geplanten Wachstums mit „Sealine" erwartet worden. Insgesamt blieb die Umsatzentwicklung jedoch hinter der Erwartung des Vorjahres zurück, die bei einem geplanten Zuwachs von über 13 % lag. Bei üblichen Verschiebungen im Absatzmix konnten vor allem bei „Sealine" die gesteckten Umsatzziele noch nicht vollständig erreicht werden.

Die Gesamtleistung stieg unter Berücksichtigung der Bestandserhöhung von bestellten, aber noch nicht ausgelieferten Yachten (1,8 Mio. Euro) und der aktivierten Eigenleistungen (1,9 Mio. Euro) ebenfalls um 9 % auf 103,0 Mio. Euro.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 493 Schiffe produziert (Vorjahr 528). Bei einem Materialaufwand von 63,0 Mio. Euro (Vorjahr 58,7 Mio. Euro) hat sich die Materialaufwandsquote im Verhältnis zur Gesamtleistung mit 61 % um 1 %-Punkt gegenüber dem Vorjahr (62 %) verbessert. Insgesamt haben wir einen Rohertrag (Gesamtleistung abzgl. Materialaufwand) von 40,1 Mio. Euro erwirtschaftet, der vor allem durch die zusätzlichen Deckungsbeiträge aufgrund der gestiegenen Gesamtleistung um 4,2 Mio. Euro über dem Vorjahr liegt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 2,1 Mio. Euro um 1,3 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahr, da das Vorjahr den Gewinn aus dem Verkauf des nicht betriebsnotwendigen „Marina"/Hafen-Areals (1,5 Mio. Euro) enthielt. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen und der Ausbuchung von Verbindlichkeiten betragen 0,7 Mio. Euro (Vorjahr 0,8 Mio. Euro).

Die Personalaufwendungen in Höhe von 26,3 Mio. Euro sind gegenüber dem Vorjahr (21,2 Mio. Euro) gestiegen, was überwiegend den Neueinstellungen von gewerblichen Mitarbeitern geschuldet ist. Neben dem höheren Auftragseingang führte insbesondere die Fertigung der neuen Motorboot-Modelle der Marke Sealine zu einem deutlich gestiegenen Personalbedarf. Im Jahresdurchschnitt haben wir 1.016 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr 817). In Relation zur Gesamtleistung sind die Personalaufwendungen daher um 3,0 %-Punkte auf 25,5 % gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich absolut um 0,6 Mio. Euro auf 15,4 Mio. Euro. und in Relation zur Gesamtleistung auf 15 % (Vorjahresperiode 17 %). Wesentliche Bestandteile der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Aufwendungen für Werbung und Messeaufritte, Frachten und Verpackungen, Gewährleistungen sowie Lizenzgebühren. Die Einsparungen gegenüber dem Vorjahr betreffen vor allem den Wegfall der mit der Anleihe-Platzierung im Zusammenhang stehenden Aufwendungen sowie der einmaligen Aufwendungen des Vorjahres für die vorzeitige Ablösung eines langfristigen Beratervertrags.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) hat sich in Folge der zuvor genannten Effekte um 1,5 Mio. Euro auf 0,5 Mio. Euro verringert. Belastet wurde das Ergebnis dabei neben den vorgenannten Sachverhalten im Vergleich zum Vorjahr vor allem infolge der Anlaufverluste durch den Markteintritt mit den Motorbooten der Marke „Sealine". Für die Implementierung der seriennahen Fertigung erforderliches Personal bzw. Zeitarbeitskräfte, aber auch zu hohe Materialverbräuche führten im Berichtsjahr zu noch nicht ausreichenden Deckungsbeiträgen. Die zusätzlichen Ergebnisbeiträge aus der insgesamt gestiegenen Gesamtleistung konnten diese Anlaufverluste nicht kompensieren, so dass sich das EBITDA in Summe gegenüber dem Vorjahr verschlechterte. Durch die zu hohen Materialeinsatz- und Fertigungskostenquoten bei den Sealine-Motorbooten, aber auch durch geringere Umsatzerlöse konnte die geplante spürbare Ergebnisverbesserung mit einem deutlich positiven EBITDA nicht erreicht werden.

Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Mio. Euro auf 5,3 Mio. Euro erhöht. Dies ist eine Folge der hohen Investitionen in Entwicklung und Produktionsformen in den vergangenen Geschäftsjahren, die über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum von drei Jahren planmäßig abgeschrieben werden.

Das Zinsergebnis beträgt -1,9 Mio. Euro. Es enthält vor allem den zeitanteiligen Zinsaufwand für die emittierten Schuldverschreibungen sowie den planmäßigen Zinsdienst für die sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten. Durch die Fremdkapitalaufnahmen im Vorjahr haben sich die Zinsaufwendungen entsprechend erhöht.

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuern beträgt das Jahresergebnis -6,4 Mio. Euro (Vorjahr -4,0 Mio. Euro).

2.5 Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -0,5 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Niveau des Vorjahres (-2,6 Mio. Euro) verbessert. Vor allem der Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die höheren erhaltenen Anzahlungen führten im Vorjahresvergleich zu einem verbesserten Cashflow im operativen Bereich.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -7,2 Mio. Euro ist vor allem durch die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (7,3 Mio. Euro) geprägt. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und in Sachanlagevermögen betreffen hauptsächlich Yachten-Neuentwicklungen sowie neue Produktionsformen für Yachten. Darüber hinaus entfielen Investitionen auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten bei unserer Tochtergesellschaft in Polen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug insgesamt -3,5 Mio. Euro und fiel damit im Vergleich zum Vorjahr (17,1 Mio. Euro) deutlich niedriger aus, da im Vorjahr Inhaberschuldverschreibungen emittiert wurden und eine Kapitalerhöhung erfolgte. Innerhalb des Cash-flows aus Finanzierungstätigkeit führte die Tilgung bzw. Refinanzierung der Anleihe 2013/14 in Summe zu Auszahlungen von 1,6 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden Bankverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing planmäßig zurückgeführt.

Zum Abschlussstichtag bestanden Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 2,5 Mio. Euro, die aufgrund der Anleiheemissionen zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres deutlich unter dem Vorjahresbestand (13,1 Mio. Euro) liegen. Von den liquiden Mitteln unterliegen 0,7 Mio. Euro einer Verfügungsbeschränkung (Vorjahr 2,1 Mio. Euro). Zusätzlich bestehen unverändert Kontokorrentlinien in Höhe von 3,7 Mio. Euro (Vorjahr 3,7 Mio. Euro), die teilweise durch eine Landesbürgschaft abgesichert sind. Diese Linien wurden zum Stichtag durch Avalkredite (0,5 Mio. Euro) und Euro-Barvorschüsse (1,7 Mio. Euro) in Anspruch genommen (Inanspruchnahme im Vorjahr insgesamt 1,5 Mio. Euro). Der Zahlungsmittelfonds bestehend aus den liquiden Mitteln (2,5 Mio. Euro) abzüglich der in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien (1,7 Mio. Euro) verringerte sich zum Bilanzstichtag auf 0,8 Mio. Euro (Vorjahr 12,1 Mio. Euro).

Die darüber hinaus bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen kurz-bis mittelfristige Investitionsdarlehen und sind von 2,5 Mio. Euro um 1,4 Mio. Euro auf 1,1 Mio. Euro durch planmäßige Tilgungen gesunken. Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Investitionsfinanzierungen bei Kreditinstituten aufgenommen.

Die Schuldverschreibungen sind im Juni 2019 in Höhe von 13,0 Mio. Euro fällig. Die Anleihe wird mit 8,0 % verzinst. Die Mehrheitsaktionärin Aurelius AG hat insgesamt Schuldverschreibungen mit einem Nominalwert von 0,7 Mio. Euro gezeichnet.

Zur Unterstützung unserer Vertragshändler besteht zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Finanzierungsinstrumenten ein Rahmenvertrag mit einer unabhängigen institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft. Dieses Kreditinstitut ermöglicht den Händlern - bei entsprechender eigener Bonität - sowohl von Kunden bestellte Schiffe als auch Ausstellungs- und Messeboote zu finanzieren.

Bezüglich der erwarteten Einzahlungen im Zusammenhang mit der nach dem Bilanzstichtag in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung verweisen wir auf unsere Ausführungen im Nachtragsbericht.

2.6 Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme betrug zum Stichtag 58,8 Mio. Euro (Vorjahr 67,2 Mio. Euro). Sie reduzierte sich vor allem durch den geringeren Bestand an liquiden Mitteln.

Die langfristigen Vermögenswerte sind mit 32,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (31,1 Mio. Euro) um 1,6 Mio. Euro gestiegen. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme betrug zum Bilanzstichtag insgesamt 55,6 % (Vorjahr 46,2 %).

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen und im Sachanlagevermögen standen den Abschreibungen von 5,3 Mio. Euro Investitionen von 7,3 Mio. Euro überwiegend in die Produktpalette, aber auch in die Produktionskapazitäten unserer polnischen Tochtergesellschaft gegenüber. Darüber hinaus wurde die Immobilie unserer Tochtergesellschaft in Frankreich aus dem Sachanlagevermögen herausgegliedert und separat ausgewiesen.

Das Vorratsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio. Euro auf 18,7 Mio. Euro gestiegen. Hintergrund für den Anstieg ist im Wesentlichen der gute Auftragseingang, der zu einem Anstieg der in Bau befindlichen Yachten geführt hat. Den höheren Vorräten steht aber eine stärkere Zunahme der erhaltenen Anzahlungen um 2,2 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro gegenüber, so dass sich in Summe die Mittelbindung im Working Capital reduziert hat.

Zum Bilanzstichtag betragen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,7 Mio. Euro). Im Vorjahresvergleich verringerte sich die Anzahl der im Monat Juni ausgelieferten Schiffe, so dass sich die Forderungen reduzierten.

Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mio. Euro beinhalten Immobilien und darauf befindliche bewegliche Anlagegüter, die kurzfristig veräußert werden sollen. Die zu veräußernden Vermögenswerte werden zu Buchwerten bzw. mit dem geschätzten niedrigeren Veräußerungswert ausgewiesen und befinden sich in Frankreich. Hierzu verweisen wir auf den Nachtragsbericht unter Ziffer 8.

Das Eigenkapital ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um den Jahresfehlbetrag von ­6,4 Mio. Euro auf 11,5 Mio. Euro gesunken. Die Eigenkapitalquote beträgt 19,6 % der Bilanzsumme (Vorjahr 26,7 %).

Insbesondere die Tilgung der Anleihe 2013/2014 um 3,6 Mio. Euro führte zu einer Reduzierung der kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Rückführung der Anleiheverbindlichkeiten wurde in Höhe von 2,0 Mio. Euro mittels eines unbesicherten Darlehens des Mehrheitsgesellschafters zum Teil refinanziert, das als Liquiditätshilfe gewährt wurde. Dies führte zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen.

Die kurz- und langfristigen Finanzschulden (vor allem Darlehens- und Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) wurden vor allem durch planmäßige Tilgung um 0,7 Mio. Euro auf 3,0 Mio. Euro gesenkt.

Die Rückstellungen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich in Summe gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. Euro auf 13,9 Mio. Euro reduziert (Vorjahr 15,4 Mio. Euro).

2.7 Investitionen und Abschreibungen

Aufgrund der umfangreichen Investitionen in der Vergangenheit waren im Berichtsjahr keine signifikanten Investitionen in Produktionsanlagen erforderlich. Die Fertigungsstraßen zur Herstellung der Segelyachten in Fließfertigung sowie in der Inselfertigung werden regelmäßig gewartet und instand gehalten.

Daher konzentrierten sich die Investitionen im Wesentlichen auf die Entwicklung neuer Schiffstypen sowie die Herstellung und den Erwerb von Produktionsformen. Entwicklungskosten für neue Yachten wurden in Höhe von 0,7 Mio. Euro aktiviert (Vorjahr 0,7 Mio. Euro). Bei den Technischen Anlagen und Maschinen bzw. den Anlagen in Bau beliefen sich die Zugänge insgesamt auf 5,7 Mio. Euro (Vorjahr 3,2 Mio. Euro). Der Großteil dieser Investitionen entfiel bei der HanseYachts AG auf vier neue Sealine Modelle, drei neue Modelle der Marke Hanse sowie die Fjord 48. Bezogen auf ein einzelnes Modell wurde der Großteil in die bis dato größte Yacht, die Hanse 675, investiert. Darüber hinaus entfielen die Investitionen auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten unserer polnischen Tochtergesellschaft.

Aufgrund eines Schadenfalls erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung auf eine Form in Höhe von 0,3 Mio. Euro. Die Form wurde kurzfristig neu beschafft. Der Schaden wurde in Höhe von 0,2 Mio. Euro durch eine Versicherung gedeckt, so dass die Ertragslage in Summe nur in geringem Umfang belastet wurde.

2.8 Forschung und Entwicklung

Unsere Entwicklungsarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuer, innovativer Yachten unter der Verwendung modernster Werkstoffe und Fertigungsverfahren. In diese Entwicklung fließen die im Rahmen der laufenden Prozessoptimierung gewonnenen Erkenntnisse ein. Die umfangreichen Erfahrungen der eigenen Mitarbeiter werden dabei durch die Zusammenarbeit mit international anerkannten Konstruktionsbüros und Yachtdesignern erweitert.

Der Einsatz der Konstruktionssoftware Catia V5 ermöglicht uns, den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsprozess vom ersten Design bis zur Ansteuerung von Produktionsmaschinen abzubilden. Neben Hard- und Softwarekosten fallen dabei Aufwendungen für die Schulung unserer Mitarbeiter und den Einsatz externer Spezialisten an.

Der Schwerpunkt unserer Entwicklungstätigkeit lag im Berichtsjahr in der Entwicklung neuer Modelle für die Marken Hanse, Dehler, Fjord und Sealine. Dabei handelt es sich neben der Weiterentwicklung des Außen- und Innenlayouts für bestehende Modelle insbesondere um die Entwicklung neuer Designs und Konzepte sowie die Festlegung von Konstruktions- und Produktionsstandards.

Die für den Bereich Forschung und Entwicklung in der Kostenrechnung separat erfassten Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf 3,1 Mio. Euro (Vorjahr 3,0 Mio. Euro). Enthalten sind vor allem Personalaufwendungen und bezogene Leistungen. Sofern die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögensgegenstände („Entwicklungskosten") bzw. Technische Anlagen und Maschinen/Anlagen in Bau („Produktionsformen") erfüllt waren, erfolgte über die aktivierten Eigenleistungen eine entsprechende Aktivierung (1,6 Mio. Euro, Vorjahr 1,6 Mio. Euro). In Summe werden damit für Forschung und Entwicklung 1,5 Mio. Euro (Vorjahr 1,4 Mio. Euro) als Aufwand zu Lasten des Periodenergebnisses erfasst.

3 Personal

Die Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Dabei geht es uns nicht nur darum, ihre fachliche Expertise für die Werft zu erhalten, sondern sich auch als der größte private Arbeitgeber am Standort Greifswald unserer sozialen Verantwortung zu stellen.

Mit dem Betriebsrat pflegen wir ein sachliches und faires Miteinander. Die Zusammenarbeit beinhaltet die zeitgerechte gegenseitige Information sowie einen offenen Dialog zwischen allen Beteiligten.

Im Berichtsjahr wurde der Aufsichtsrat der HanseYachts AG von drei auf sechs Mitglieder erweitert. Davon werden zwei Mitglieder von den Arbeitnehmern der Gesellschaft gewählt.

Zum Bilanzstichtag beschäftigen wir 1.024 (Vorjahr 920) Mitarbeiter, davon 26 (Vorjahr 21) Auszubildende.

4 Qualitätssicherung und Service

Wir haben im Berichtsjahr unser Engagement hinsichtlich der Qualitätssicherung und des Services gegenüber unseren Händlern und deren Kunden weiter verstärkt. Das Vergütungssystem der Mitarbeiter in der Qualitätssicherung und in den Produktionsbereichen enthält eine qualitätsabhängige Komponente.

Die hohen Produktionszahlen der vergangenen Jahre führen zu einem entsprechenden Bestand an Schiffen im Markt, die betreut werden. Die entstehenden Kosten werden gemäß den zwischen der HanseGroup und den Händlern geschlossenen vertraglichen Regelungen teils von den Händlern und teils durch die HanseGroup getragen.

5 Übernahmerelevante Angaben

Das gezeichnete Kapital in Höhe von 9.592.590,00 Euro ist eingeteilt in 9.592.590 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Es wurden ausnahmslos gleichberechtigte Stammaktien ausgegeben, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt.

Am Grundkapital bestehen zum Bilanzstichtag, einschließlich der bis zum Abschluss der Erstellung dieses Lageberichts zugegangenen Mitteilungen und Informationen, folgende Beteiligungen über 10 % des Grundkapitals: Die HY Beteiligungs GmbH hält 59,13 % und die Aurelius AG 15,00 % der Anteile der HanseGroup.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands ist in den §§ 84,85 AktG sowie in § 7 der Satzung in der Fassung vom 29. Januar 2015 geregelt. Gemäß § 7 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person, im Übrigen bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Die Änderung der Satzung erfolgt nach den §§ 179,133 AktG sowie § 23 der Satzung in der Fassung vom 29. Januar 2015; nach letzterer Vorschrift ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen und Ergänzungen der Satzung zu beschließen, soweit diese nur die Fassung betreffen.

Der Vorstand wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu nominal 4.796.295,00 Euro durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Januar 2019 einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).

Das Grundkapital ist um bis zu 3.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Dezember 2012 von der Gesellschaft bis zum 10. Dezember 2017 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen.

Den finanzierenden Kreditinstituten sowie dem Hauptgesellschafter stehen zum Teil Kündigungsrechte für die langfristigen Darlehen für den Fall eines Kontrollwechsels zu.

Den Inhabern der Schuldverschreibungen stehen Kündigungsrechte für den Fall eines Kontrollwechsels von mehr als 50 % der Stimmrechte der HanseGroup zu. Das Recht auf vorzeitige Rückzahlung einer Schuldverschreibung hat der Anleihegläubiger nur, wenn Anleihegläubiger im Nennbetrag von 25 % der emittierten Anleihe von dem Kündigungsrecht Gebrauch machen.

Den Vorstandsmitgliedern wurde ein außerordentliches Kündigungsrecht für den Fall eingeräumt, dass ein Aktionär die Kontrolle über die Mehrheit der Stimmrechte erlangt. Im Fall der Ausübung dieses Kündigungsrechts steht eine Abfindung in Höhe der Festvergütung zu, auf die bis zum Ablauf der regulären Vertragslaufzeit noch Anspruch besteht, begrenzt auf die Festvergütung eines Jahres.

6 Chancen- und Risikobericht

6.1 Chancenbericht

6.1.1 Wachstum durch Motorboote

Der Umsatz mit Motorbooten hat in der Vergangenheit nur einen geringen Anteil am Umsatz ausgemacht. Nach unserer Ansicht besteht in diesem Bereich ein deutliches Wachstumspotenzial, da der weltweite Werftumsatz bei Motoryachten deutlich größer ist als der im Segelbootmarkt.

Im Motorbootmarkt haben wir mit den Motorbooten der Marke „Fjord" bisher nur einen sehr kleinen Nischengeschäftsbereich abgedeckt. Aus diesem Grund haben wir unsere Produktpalette um die Marke „Sealine" ergänzt, die mit einem eleganten Design den praktischen Nutzen in den Vordergrund stellt, ohne dabei die Sportlichkeit zu vernachlässigen. In diesem Zusammenhang haben wir im März 2014 die Sealine GmbH erworben und mit dem Markenrechtsinhaber einen langfristigen Lizenzvertrag bis Ende 2019 zur Produktion und zum Vertrieb von Yachten unter der Marke „Sealine" abgeschlossen.

Wir planen die Marke „Sealine" unter Ausnutzung von Synergieeffekten in der Produktion und im Vertrieb über unser Händlernetzwerk wieder auf das Umsatzniveau zu bringen, das die seit mehr als 40 Jahren am Markt etablierte Marke ursprünglich einmal hatte. Insoweit rechnen wir in den kommenden Jahren mit substanziellen Wachstumsimpulsen für die HanseGroup aus dem Geschäft mit Motorbooten der Marke „Sealine" und der Marke „Fjord".

6.1.2 Starkes Produktportfolio

Wir verfügen über starke und bekannte Marken im Markt für Segel- und Motoryachten. Die von uns produzierten bzw. vertriebenen sechs unterschiedlichen Yachten unter den Marken „Hanse", „Dehler", „Moody", „Varianta", „Fjord" und „Sealine" existieren zum Teil schon sehr lange Zeit. So werden Yachten unter der Marke „Moody" seit dem 19. Jahrhundert produziert und vertrieben. „Varianta" präsentiert sich als jung und innovativ. Die Yachten jeder Marke haben darüber hinaus ihre eigenen besonderen Eigenschaften, ein voneinander abgrenzbares Design und bedienen daher unterschiedliche Kundeninteressen und Kundengruppen.

Die Yachten heben sich zudem am Markt durch kontinuierliche Innovationen hervor, die den Kundennutzen der Produkte erhöhen. Hier kommt uns zugute, dass wir einen eigenen Abteilungsbereich für Forschung und Entwicklung haben, in dem neben Fahr- und technischen Eigenschaften der Yachten insbesondere die Bereiche Design und Raumgestaltung im Fokus stehen. Gerade in diesem Bereich setzen wir immer wieder neue Trends und überarbeiten und erweitern unsere Produktpalette laufend. Dadurch tragen wir sich ändernden Marktgegebenheiten Rechnung und reagieren schnell und flexibel auf Änderungen der Kundenwünsche.

Nach Auffassung des Vorstands ist die HanseGroup durch die differenzierte Mehr-Marken­Strategie im Vergleich zum Wettbewerb gut positioniert und verfügt damit über die Grundlagen, zukünftig stärker als der Gesamtmarkt zu wachsen.

6.2 Risikomanagement

Grundsätzlich verfolgt der Vorstand der HanseGroup das Ziel, Risiken möglichst zu vermeiden oder wo möglich entsprechend abzusichern. Die allgemeinen Risiken, wie der Untergang von Produktionsstätten z. B. durch Feuer, sind durch Sicherungsvorkehrungen, aber auch durch entsprechende Versicherungen mit risikoadäquaten Deckungssummen abgedeckt.

Das interne Risikofrüherkennungssystem ist auf entwicklungsbeeinträchtigende und bestandsgefährdende Risiken fokussiert. Wesentliche Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der Bedeutung für das Unternehmen beurteilt. Die systematische Darstellung und Beschreibung der Risikogruppen, Schadenszenarien und etwaiger Gegenmaßnahmen, die relevanten Kontrollmechanismen und die Kommunikationswege durch die Risikoverantwortlichen an das Risikomanagement sind in einem Risikohandbuch geregelt. Darin sind auch die risikopolitischen Grundsätze, die Struktur des Risikomanagements und die Risikokommunikation festgeschrieben. Die relevanten Risikopositionen werden aus den jeweiligen Geschäftsbereichen direkt an den Vorstand kommuniziert.

Zum Risikomanagement gehört neben der regelmäßigen internen Berichterstattung über den Geschäftsverlauf auch ein gruppeneinheitlicher Planungs- und Budgetierungsprozess. In einer Kurz- und Mittelfristplanung sind die Vorgaben für die HanseGroup und die Unternehmensgruppe aggregiert. Dies sind neben den modellbezogenen Absatzerwartungen im Wesentlichen die kritischen erfolgsbestimmenden Faktoren wie die Materialaufwandsquote, die Personaleinsatzquote sowie das Marketing- und Vertriebsbudget. Investitionen und Liquidität werden ebenfalls geplant. Über ein regelmäßiges Reporting wird sichergestellt, dass die Planvorgaben eingehalten werden. Abweichungen zur Planung bzw. zum Vorjahr werden systematisch auf Monatsbasis analysiert sowie Maßnahmen festgelegt und eingeleitet.

6.3 Internes Kontrollsystem

Der Vorstand hat für die vielfältigen organisatorischen, technischen und kaufmännischen Abläufe im Unternehmen ein internes Kontrollsystem eingerichtet. Wesentlicher Bestandteil ist das Prinzip der Funktionstrennung, das gewährleisten soll, dass vollziehende (z. B. die Abwicklung von Einkäufen), verbuchende (z.B. Finanzbuchhaltung) und verwaltende (z. B. Lagerverwaltung) Tätigkeiten, die innerhalb eines Unternehmensprozesses vorgenommen werden, nicht in einer Hand vereint sind. Dies wird durch die ERP-Software pro Alpha unter Berücksichtigung eines Berechtigungskonzepts unterstützt. Mitarbeiter haben nur auf solche Prozesse und Daten Zugriff, die sie für ihre Arbeit benötigen. Durch das Vier-Augen-Prinzip wird gewährleistet, dass kein wesentlicher Vorgang ohne Kontrolle bleibt. Für unterschiedliche Prozesse im Unternehmen existieren Sollkonzepte und Anweisungen, wodurch beurteilt werden kann, ob Mitarbeiter konform zu diesem Sollkonzept arbeiten. Die Mitarbeiter des Rechnungswesens der HanseGroup sind bereits langjährig im Unternehmen tätig und daher sehr sicher und erfahren im Umgang mit den Routinegeschäftsvorfällen und Transaktionen, welche die Geschäftstätigkeit des HanseYachts Konzerns mit sich bringt.

Das Risikomanagement-System stellt sicher, dass kritische Informationen und Daten direkt an die Geschäftsleitung gegeben werden. Zur Sicherstellung der bilanziell richtigen Erfassung und Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten finden regelmäßige enge Abstimmungen zwischen Vorstand und kaufmännischer Leitung statt. Hinsichtlich gesetzlicher Neuregelungen und neuartiger oder ungewöhnlicher Geschäftsvorfälle besteht auch unterjährig ein enger Kontakt mit unserem Abschlussprüfer. Problemfälle werden im Vorwege analysiert, diskutiert und mit dem Abschlussprüfer einer kritischen Würdigung unterzogen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt mittels der zertifizierten Konsolidierungssoftware LucaNet zentral durch eigene Mitarbeiter der HanseGroup mit langjähriger Erfahrung und spezieller Expertise für Konsolidierungsfragen und die IFRS-Rechnungslegung. Für die Berichterstattung der wesentlichen ausländischen Tochtergesellschaft TTS an die Muttergesellschaft verwenden wir ein standardisiertes Reporting-Package, das alle Angaben für einen vollständigen IFRS-Konzernabschluss enthält.

Darüber hinaus unterliegt der Konzern auch der internen Revision der Aurelius AG, in deren Konzernabschluss die HanseGroup und ihre Tochtergesellschaften einbezogen werden.

6.4 Risikofelder

6.4.1 Gesamtwirtschaft und Branche

HanseYachts ist in einem internationalen Marktumfeld tätig und dabei intensivem Wettbewerb ausgesetzt. Bei unseren Produkten handelt es sich um Luxusgüter, deren Nachfrage stark von der gesamtwirtschaftlichen Situation und der damit einhergehenden Konsumfreudigkeit der Kunden in unterschiedlichen Märkten abhängt. Veränderte gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen in wesentlichen Absatzmärkten können trotz der breiten regionalen Streuung des internationalen Händlernetzes nur zum Teil abgefedert werden.

Die militärischen Auseinandersetzungen in Osteuropa sowie im mittleren Osten haben nur in wenigen Ausnahmefällen Auswirkungen auf unseren Absatz. Jedoch könnten diese Konflikte einen stärkeren negativen Einfluss auf die Konjunktur in Europa entwickeln mit negativen Folgen für unseren Absatzmarkt. Darüber hinaus stellt die Staatsschuldenkrise in vielen Mittelmeeranrainerstaaten nach wie vor ein Risiko für die konjunkturelle Entwicklung in diesen Ländern dar.

Es besteht ein generelles Absatzrisiko durch vergleichbare Konkurrenzprodukte, die preisaggressiv von Wettbewerbern vermarktet werden. Dem begegnet das Unternehmen insbesondere durch kurze Entwicklungszyklen und innovative Produkte, aber teilweise ebenfalls mit Preisnachlässen oder verbesserten Ausstattungen. Zudem wird die Produktpalette über den Ausbau von vormals kleinen Geschäftsbereichen, wie jüngst der Ausweitung des Geschäftsbereichs der Motoryachten durch die Aufnahme der Produktion von Yachten der Marke Sealine, und damit der Kreis der möglichen Kunden auch regional breiter.

6.4.2 Operative Geschäftsrisiken

Yachten sind technisch anspruchsvolle Luxusgüter, die ein hohes Maß an Fachkenntnis des Verkäufers erfordern. Daher stellt der erfolgreiche Vertrieb von Yachten hohe Anforderungen an den jeweiligen Verkäufer. Das Vertriebskonzept und die Wachstumsperspektiven von HanseYachts beruhen ganz maßgeblich auf einem Netz von unabhängigen Vertragshändlern und sind von deren Anzahl, Leistungsfähigkeit und Qualität abhängig. Der Wegfall von Vertragshändlern oder eine Verschlechterung ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit hätte in dem jeweiligen Marktgebiet eine lückenhafte Vermarktung unserer Produkte zur Folge.

Die Designgestaltung unserer Yachten ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Erfolgs. Änderungen des Kundengeschmacks oder die Entwicklung neuer Typen, welche den Kundengeschmack nicht treffen, könnten erhebliche nachteilige Auswirkungen auf den Absatz unserer Yachten haben. Ferner besteht, neben den Chancen neue Marktgebiete zu erreichen, ein generelles Risiko, dass neu entwickelte Modelle nicht vom Markt angenommen werden und sich die Entwicklungskosten nicht amortisieren.

Die von der HanseGroup hergestellten Yachten müssen höchsten Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen genügen. Trotz der angewendeten Sorgfalt und bestehenden Qualitätssicherungssystemen lassen sich Qualitätsmängel nicht völlig ausschließen. Produkthaftpflichtfälle und Unfälle mit Yachten, die von HanseYachts hergestellt wurden, sowie Rückrufaktionen wegen Produktrisiken können zu erheblichen finanziellen Belastungen und Reputationsverlust führen.

Die Handhabung von Yachten ist anspruchsvoll und setzt ein hohes Maß an Erfahrung voraus. Insbesondere in kritischen Situationen kann es bei Navigations- oder Bedienungsfehlern zu Gefahren für Leib und Leben der Besatzung kommen. Auch wenn die HanseGroup in solchen Fällen rechtlich nicht für die Unfälle oder Schäden verantwortlich ist, besteht das Risiko, dass die HanseGroup einen Imageschaden erleidet.

Bei der Fertigung unserer Yachten besteht das Risiko, dass die geplanten externen und internen logistischen Abläufe der Produktion nicht eingehalten werden können. So können unerwartet Lieferengpässe, Logistikprobleme oder Qualitätsabweichungen bei Lieferanten und Zulieferern von Rohstoffen, Einzelteilen oder Komponenten auftreten, die nicht kurzfristig behebbar sind. Aber auch intern kann es aufgrund von Maschinenschäden, Unfällen oder sonstigen Ereignissen wie z.B. Naturkatastrophen (Überschwemmungen), Feuer etc. zu einer Unterbrechung der Produktion sowie zu Schäden an Menschen, Eigentum Dritter und der Umwelt kommen.

Die von der HanseGroup abgeschlossenen Versicherungen können nur bedingt solche möglichen finanziellen Schäden ausgleichen.

6.4.3 Beschaffungs- und Einkaufsrisiken

Die HanseGroup bezieht die zur Herstellung der Yachten erforderlichen Rohstoffe, Vorprodukte und Bauteile von einer Vielzahl von Lieferanten. Die Absicherung von Einkaufspreisrisiken wird im Wesentlichen dadurch gewährleistet, dass mit den Lieferanten möglichst Rahmenvereinbarungen geschlossen werden, die insbesondere den Bezugspreis der Waren jeweils für das Produktionsjahr festschreiben. Erfolgskritische Komponenten werden vorzugsweise bei größeren, international agierenden Lieferanten bezogen.

Dem Einkaufsrisiko, z. B. durch Wegfall einzelner Lieferanten oder Lieferverzögerungen, wird dadurch begegnet, dass für Kaufteile möglichst alternative Lieferanten zur Verfügung stehen.

Schwankungen in den Rohstoffpreisen können zu Preisveränderungen in wesentlichen Zulieferteilen führen. Dieses Risiko lässt sich nur zum Teil durch längerfristige Preisvereinbarungen abmildern.

6.4.4 Finanzrisiken

Da die Yachten fast ausschließlich auf Endkundenbestellung gebaut werden und von den Kunden für die Yachten bis zum Beginn der Endmontage Anzahlungen zu leisten sind, wird das Risiko eines Ausfalls des Kunden oder Endkunden reduziert. Die geleisteten Anzahlungen reichen aus, um das Vermarktungsrisiko zu decken. Darüber hinaus wird eine Yacht nur an den Kunden bzw. seinen Frachtführer übergeben, wenn sie vollständig bezahlt wurde bzw. eine verbindliche Zusage der Absatzfinanzierung vorliegt. Ausnahmen von diesem Grundsatz bedürfen der Genehmigung durch den Vorstand. Daher besteht nur ein geringes Ausfallrisiko hinsichtlich der Forderungen aus Yachtverkäufen.

Aus dem mit einer institutionellen Absatzfinanzierungsgesellschaft geschlossenen Rahmenvertrag besteht für den Fall des Ausfalls eines Händlers eine Vermarktungsverpflichtung und im Extremfall eine Rückkaufverpflichtung des betreffenden Schiffes durch die HanseGroup. Für diese Schiffe werden von der HanseGroup Anzahlungen vereinnahmt und von den Händlern gegenüber der Finanzierungsgesellschaft laufende Tilgungen geleistet, die das Verwertungsrisiko minimieren.

Dem Währungsrisiko wird dadurch begegnet, dass möglichst weitgehend in Euro fakturiert wird. Ansonsten werden bei Bedarf Verkäufe in Fremdwährungen durch Devisenterminverkäufe gesichert, wenn aus Kursentwicklungen wesentliche Ergebniseinflüsse erwartet werden.

HanseYachts wurden öffentliche Zuwendungen unter bestimmten Nebenbestimmungen gewährt. Bei Verstoß gegen diese Nebenbestimmungen kann es zu Rückforderungen der gezahlten Mittel kommen. Zudem kann es im Fall von Verstößen gegen europäisches Beihilferecht zu Rückforderungen kommen.

Für Zinsänderungsrisiken bei bestehenden Euribor-Krediten wurden ursprünglich Swap-Geschäfte abgeschlossen, die jedoch nach einer Neufestsetzung der Zinskonditionen im Vorjahr und aufgrund von Sondertilgungen die Voraussetzungen für eine Bewertungseinheit nicht mehr erfüllen.

Die langfristigen Darlehensverträge mit den Hausbanken sehen vor, dass bestimmte Finanzkennzahlen, wie dynamischer und statischer Verschuldungsgrad, eingehalten werden. Eine Verletzung der Finanzkennzahlen würde ein außerordentliches Kündigungsrecht der Kreditgeber auslösen, die in diesem Fall zur sofortigen Fälligstellung des Kredits berechtigt wären. Dies hätte möglicherweise zur Folge, dass sich die Finanzierung verteuert oder eine bestandsgefährdende Finanzierungslücke auftritt. Im Berichtsjahr konnten - wie in den Vorjahren - diese Covenants für alle Kredite, für die eine Kreditbedingung existiert, nicht eingehalten werden. Die Kreditgeber wurden frühzeitig anhand von Planungsrechnungen über die Nichteinhaltung der Finanzkennzahlen informiert. Sämtliche Geschäftsbanken haben bis zum Bilanzstichtag erklärt, aus der Nichteinhaltung der Covenants keine weiteren Konsequenzen zu ziehen.

Die HanseGroup hat am 3. Juni 2014 die fünfjährige Schuldverschreibung 2014/2019 im Gesamtnennbetrag von 13,0 Mio. Euro emittiert. Die Inhaber der Schuldverschreibungen 2014/2019 haben das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels sowie in anderen Fällen, wie bei Zahlungsverzug, Zahlungseinstellung oder Drittverzug die Rückzahlung von Schuldverschreibungen zu verlangen. Zudem wurde die Einhaltung einer unterjährigen Konzern-Eigenkapitalquote zugesichert.

Die HanseGroup hat von der Hauptaktionärin HY Beteiligungs GmbH ein nachrangiges Darlehen in Höhe von 2,0 Mio. Euro erhalten, das für einen Teilbetrag von 1,6 Mio. Euro erst nach vollständiger Tilgung der Schuldverschreibung 2014/2019 zur Rückzahlung fällig ist. Das Darlehen ist an dem Tag kündbar, an dem der Darlehensgeber seine Beteiligung an dem Darlehensnehmer in einem Umfang veräußert, dass er anschließend insgesamt (unmittelbar und mittelbar über verbundene Unternehmen i.S.d. §15 AktG analog) weniger als 25 % der Stimmrechte des Darlehensnehmers hält.

Entsprechend der Saisonalität unserer Geschäftstätigkeit besteht über das Geschäftsjahr hinweg eine sehr unterschiedliche Mittelbindung bezüglich des Working Capital. Daher besteht in den Wintermonaten ein höherer Liquiditätsbedarf als in den Sommermonaten. Zur Deckung dieses Bedarfes stehen uns neben dem Bestand an liquiden Mitteln, einer gezielten Working Capital-Steuerung (z.B. Ausnutzung von Zahlungszielen und Lieferantenkrediten) auch die teilweise landesverbürgten Kontokorrentlinien unser betreuenden Kreditinstitute zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der nach dem Bilanzstichtag in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung sind die unterjährigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarfe auf Basis unserer Unternehmensplanung abgedeckt. Darüber hinaus besteht ein zusätzlicher Finanzmittelrahmen durch die Möglichkeit zur Aufstockung der Schuldverschreibungen 2014/19 um bis zu 7,0 Mio. Euro auf ein Volumen von dann 20,0 Mio. Euro, sofern in entsprechendem Umfang potenzielle Anleihe-Investoren gewonnen werden können.

Der Saisonalität des Geschäfts folgend, werden die wesentlichen Ergebnisbeiträge erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres realisiert, während in der ersten Geschäftsjahreshälfte Fehlbeträge anfallen. Unsere Planung sieht unter Berücksichtigung der bis zur Aufstellung des Lageberichts in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung und des nachrangigen Gesellschafterdarlehens eine Einhaltung der vertraglichen Mindesteigenkapitalausstattungsvorschriften vor.

Inhärente Planungsunsicherheiten bestehen bezüglich unserer Unternehmensplanung vor allem bezüglich der Absatzmengen, des Absatzmixes und der Umsatzerlöse, da ein Großteil der Bestellungen regelmäßig erst auf den Herbstmessen im Spätherbst/Winter - und damit nach Aufstellung des Jahresabschlusses bzw. der Unternehmensplanung - abgegeben wird. Darüber hinaus werden zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität im Sealine-Geschäft Lernkurveneffekte eingeplant. Inwieweit die Staatsschuldenkrise in den wichtigen Absatzregionen in Südeuropa negative Auswirkungen auf den Wassersportmarkt haben wird, ist derzeit vom Vorstand nur schwer abzuschätzen. Der Vorstand erwartet aber keinen weiteren bedeutenden Marktrückgang in dieser Region. Aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von unseren Erwartungen abweichen.

6.4.5 Umweltrisiken

Die Herstellung von Glasfaserverstärkten Kunststoffen (GfK) führt u.a. zur Emission von Aceton und Styrol, für die umweltrechtlich zulässige Grenzwerte einzuhalten sind. Wir achten streng auf die Einhaltung dieser Grenzwerte. Einschränkungen in der Verwendung von Styrol und Aceton in unserer Fertigung könnten zu Produktionsausfällen führen.

6.4.6 Personelle Risiken

Der zukünftige Erfolg der HanseGroup hängt wie bei anderen mittelständischen Unternehmen in erheblichem Umfang von der weiteren Mitwirkung ihrer Führungskräfte, leitenden Mitarbeitern und Mitarbeitern in sonstigen Schlüsselpositionen ab. Ob wir in der Lage sein werden, unsere Wachstumspläne umzusetzen, wird auch davon abhängen, ob und inwieweit wir in der Lage sein werden, die vorhandenen Schlüsselpersonen zu halten, zusätzlich hoch qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte mit Branchenerfahrung zu gewinnen und dauerhaft an uns zu binden.

Wir beschäftigen im Konzern Mitarbeiter verschiedener Nationalitäten, die teilweise für verschiedene Konzernunternehmen Aufgaben ausüben. Darüber hinaus sind eine Reihe selbständiger Unternehmer für uns tätig. Eine vollständige Freizügigkeit ist auch innerhalb

Europas noch nicht gegeben. Ein Verstoß gegen sozialversicherungsrechtliche Bestimmungen oder Vorschriften des deutschen Entsendegesetzes könnte zu einer vom aktuellen Status abweichenden Einstufung und zu entsprechenden Belastungen mit Sozialabgaben führen.

6.4.7 Versicherungsrisiken

Die HanseGroup entscheidet über Art und Umfang des Versicherungsschutzes auf der Grundlage einer kaufmännischen Kosten-Nutzen-Analyse, um so die aus ihrer Sicht wesentlichen Risiken abzudecken. Wir können jedoch nicht gewährleisten, dass uns keine Verluste entstehen oder dass keine Ansprüche erhoben werden, die nicht über den Umfang des bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen oder dass die bestehenden Versicherungen nach Art und/oder Umfang nicht sämtliche Schäden abdecken. Zur Überprüfung des Versicherungsumfangs und der jeweiligen Versicherungshöhe erfolgen regelmäßige Überprüfungen auch im gemeinsamen Gespräch mit dem betreuenden Versicherungsmakler.

7 Vergütungsbericht

Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 31. Januar 2012 beschlossen, dass die Vergütung der Vorstandsmitglieder für die nächsten fünf Jahre nicht individualisiert offen gelegt wird.

Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat, der die Angemessenheit der Vergütung regelmäßig überprüft. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile sind abhängig von der Erreichung von jährlich festzulegenden Zielen, die sich an bestimmten Indikatoren orientieren (z.B. Umsatz, EBITDA, Vertriebs-, Einkaufs-, Fertigungsbezogene Ziele, Qualität). Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres und nach Maßgabe der jeweils vereinbarten Zielerreichung. Der Aufsichtsrat kann dem Vorstand darüber hinaus im Falle außerordentlicher Leistungen eine Sondervergütung gewähren, die ebenfalls nach oben begrenzt ist. Pensionsregelungen bestehen nicht. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erhält der Vorstand einen variablen Vergütungsbestandteil.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50,00 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat, wie auch bereits in den Vorjahren, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten.

8 Nachtragsbericht

Zur Stärkung der Liquiditätssituation hat der Aufsichtsrat der HanseYachts AG am 3. September 2015 beschlossen, im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage 1.498.840,00 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Platzierungspreis von EUR 2,00 je Aktie auszugeben, die ab dem 1. Juli 2015 gewinnanteilsberechtigt sind. Das Unternehmen plant mit einem Bruttoemissionserlös von rund 3,0 Mio. Euro. Die Ausgabe der neuen Inhaberaktien erfolgt unter Ausnutzung des genehmigtem Kapitals, wodurch sich das Grundkapital von derzeit EUR 9.592.590,00 auf bis zu EUR 11.091.430,00 erhöht.

Bis zur Aufstellung des Lageberichts wurde die Kapitalerhöhung vollständig gezeichnet.

Die Immobilie am Standort der nicht mehr operativ tätigen französischen Tochtergesellschaft wurde verkauft. Aus dem Vollzug des Kaufvertrags erwartet die HanseGroup einen Liquiditätszufluss von 0,6 Mio. Euro.

Darüber hinaus ereigneten sich nach dem Bilanzstichtag keine weiteren Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

9 Prognosebericht

Den Markt sehen wir - global gesehen - stabil bis leicht wachsend. Motoren des Wachstums sind dabei Nordamerika und Asien. Die Absatzlage in Europa ist unverändert stabil, wobei wir aus Italien und auch Spanien angesichts des besseren Konjunkturumfeldes sogar eine leichte Belebung im Wassersportmarkt beobachten können. Für Europa wird für das Jahr 2015 und 2016 ein moderates Wachstum von 1,5% und 1,8% erwartet, wohingegen für die Weltwirtschaft mit einem Wachstum für das Jahr 2015 von 3,4% und für das Jahr 2016 von 3,8% gerechnet wird. 1

Mit unseren Produktinnovationen und unserem verstärkten Engagement im Motorbootmarkt sehen wir uns im Markt gut positioniert. Die Präsentation unserer Segel- und Motorboot-Marken und der breiten Modellpalette auf allen wichtigen Bootsmessen sowie weitere Neuentwicklungen werden wieder den Grundstein für unseren Vertriebserfolg der kommenden Saison bilden.

1 Kieler Konjunkturbericht Nr. 7

Nach einer erneuten Umsatzsteigerung von rund 9 % im Geschäftsjahr 2014/15 rechnen wir mit einer Fortsetzung des Wachstums und planen erneut einen deutlichen Umsatzanstieg, der nach unserer Einschätzung über dem des Berichtsjahres liegen wird. Auf dieser Grundlage erwarten wir eine spürbare Ergebnisverbesserung mit einem deutlich positiven operativen Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA). Das Umsatzwachstum wird nach unseren Erwartungen dabei insbesondere von dem verstärkten Engagement auf dem Motorbootmarkt mit „Sealine" getrieben. Die Realisierung von Lernkurveneffekten in der Sealine-Produktion soll maßgeblich zu der Ergebnisverbesserung beitragen. Rund 70 % der Umsatzerlöse werden aber weiterhin mit unseren Segelyachten erzielt werden. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses und der Abschreibungen rechnen wir mit einem erneuten, aber geringeren Jahresfehlbetrag. Aufgrund der bis zur Aufstellung des Lageberichts in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung planen wir trotz des erneuten Jahresfehlbetrags auf Gesamtjahresbasis eine moderate Erhöhung der Eigenkapitalquote auf Konzernebene.

Entsprechend der geplanten Umsatzausweitung rechnen wir insgesamt mit einem üblichen Bestandsaufbau in den Vorräten, wobei die Mittelbindung im Working Capital entsprechend der Saisonalität unserer Geschäftstätigkeit vor allem in den Wintermonaten zunehmen wird.

Das geplante Wachstum wird in einem bestimmten Umfang weitere Investitionen in unsere Modellpalette, aber auch in die Erweiterung der Produktionskapazitäten an unserem Standort in Polen erfordern.

Zur Finanzierung des Wachstums prüft die Gesellschaft gegebenenfalls weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Neben der bis zur Lageberichtsaufstellung in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung kann dies auch die Aufnahme zusätzlicher Bankverbindlichkeiten in Form von Kontokorrentlinien beinhalten.

Greifswald, 29. September 2015

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel

Konzern - Bilanz (IFRS) zum 30. Juni 2015

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Anhang 30. Juni 2015

EUR
30. Juni 2014

EUR
AKTIVA 58.839.398,47 67.235.941,20
Langfristige Vermögenswerte 32.716.088,11 31.092.318,63
Immaterielle Vermögenswerte 6.1. 6.301.022,35 5.735.019,99
Sachanlagevermögen 6.2. 25.955.899,41 25.137.111,64
Aktive latente Steuern 6.3. 459.166,35 220.187,00
Kurzfristige Vermögenswerte 26.123.310,36 36.143.622,57
Vorräte 6.4. 18.666.606,65 17.711.147,92
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.5. 2.191.464,27 2.749.744,79
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 11. 333.291,81 404.193,29
Sonstige Vermögenswerte 6.6. 1.792.395,82 2.196.822,13
Flüssige Mittel 6.7. 2.499.980,76 13.081.714,44
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 6.8. 639.571,05 0,00
PASSIVA 58.839.398,47 67.235.941,20
Eigenkapital 6.9 11.547.645,65 17.980.170,42
Gezeichnetes Kapital 9.592.590,00 9.592.590,00
Kapitalrücklage 2.164.886,37 2.164.886,37
Rücklage für Fremdwährungsumrechnung 191.018,56 189.772,23
Bilanzgewinn (400.849,28) 6.032.921,82
Langfristige Verbindlichkeiten 14.518.297,87 14.950.842,86
Passive latente Steuern 6.3. 0,00 2.722,00
Anleihe 6.11., 11. 12.674.854,85 12.591.724,67
Übrige Finanzschulden 6.11. 209.923,24 756.396,19
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 6.11. 33.519,78 0,00
Verbindlichkeiten gegenüber
nahe stehenden Unternehmen und Personen 11. 1.600.000,00 1.600.000,00
Kurzfristige Verbindlichkeiten 32.773.454,95 34.304.927,92
Sonstige Rückstellungen 6.10. 2.697.797,55 2.305.053,45
Anleihe 6.11., 11. 0,00 3.594.035,95
Übrige Finanzschulden 6.11. 2.765.811,73 2.932.215,19
Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 6.11. 8.727,35 537.606,46
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.11. 9.130.953,30 6.927.889,96
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.11. 11.188.136,92 13.088.274,51
Verbindlichkeiten Ertragsteuern 6.3. 131.330,01 118.368,72
Verbindlichkeiten gegenüber
nahe stehenden Unternehmen und Personen 11. 3.365.334,72 1.214.251,49
Sonstige Verbindlichkeiten 6.11. 3.485.363,37 3.587.232,19

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Konzernergebnis (IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2014 bis zum 30. Juni 2015

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in EUR Anhang 1. Juli 2014 - bis 30. Juni 2015 1. Juli 2013 ­bis 30. Juni 2014
Umsatzerlöse 5.1. 99.251.067,56 91.382.315,26
Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 5.1. 1.852.935,38 1.250.236,52
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.1. 1.938.882,91 1.906.362,34
Sonstige betriebliche Erträge 5.2. 2.129.005,30 3.432.536,31
Materialaufwand 5.3. (62.972.420,88) (58.711.366,55)
Personalaufwand 5.4. (26.280.503,90) (21.224.968,64)
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.5. (15.445.267,63) (16.025.075,55)
EBITDA 473.698,74 2.010.039,69
Abschreibungen 5.6. (5.290.447,15) (4.531.794,77)
EBIT (4.816.748,41) (2.521.755,08)
Finanzergebnis 5.7. (1.865.090,40) (1.160.215,93)
Ergebnis vor Ertragsteuern (6.681.838,81) (3.681.971,01)
Ertragsteuern 5.8. 248.067,71 (302.861,83)
Konzernjahresergebnis (6.433.771,10) (3.984.832,84)
Ergebnis je Aktie 5.9. (0,67) (0,44)
(unverwässert/verwässert)
Konzernjahresergebnis (6.433.771,10) (3.984.832,84)
Sonstiges Ergebnis
Posten, die potenziell nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 1.246,33 1.419,39
Gesamtergebnis (6.432.524,77) (3.983.413,45)

KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JULI 2014 BIS ZUM 30. JUNI 2015

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in EUR Anhang 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2014
Operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (4.816.748,41) (2.521.755,08)
Abschreibungen 5.290.447,15 4.531.794,77
Zinszahlungen (saldiert) 7. (1.874.270,20) (1.015.454,17)
Gezahlte Ertragsteuern (saldiert) 7. 42.346,00 (436.542,79)
Gewinne aus Anlagenabgängen sowie aus Abgängen von zu Veräußerungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (saldiert mit Verlusten) (37.260,84) (1.337.147,19)
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 78.149,58 (2.250.311,63)
Veränderung der Schulden, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 800.492,14 401.246,18
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (516.844,58) (2.628.169,91)
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens sowie von zu Veräußerungszwecken gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 96.771,12 2.493.000,00
Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte 6.1. (1.251.689,67) (855.102,75)
Sachanlagen 6.2. (6.080.251,16) (3.762.556,94)
Auszahlungen aus der Erweiterung des
Konsolidierungskreises 0,00 (125.889,08)
Cashflow aus Investitionstätigkeit (7.235.169,71) (2.250.548,77)
Tilgung Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (495.359,33) (736.356,29)
Einzahlungen aus Anleihe-Emissionen 0,00 16.119.865,75
Aufnahme von übrigen Finanzschulden 6.11., 11. 2.199.240,70 0,00
Tilgung von Anleihe-verbindlichkeiten 6.11. (3.623.000,00) 0,00
Tilgung von Finanzschulden (1.609.032,33) (3.280.905,90)
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 0,00 4.977.772,82
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (3.528.150,96) 17.080.376,38
Veränderung des Finanzmittelfonds (11.280.165,25) 12.201.657,70
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds (28.464,00) 329,21
Finanzmittelfonds zu Periodenbeginn 12.061.626,00 (140.360,91)
Finanzmittelfonds zum Periodenende 752.996,75 12.061.626,00
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
Bankguthaben 6.7. 2.496.562,03 13.077.255,22
Kassenbestand 6.7. 3.418,73 4.459,22
Kontokorrentverbindlichkeiten 6.11. (1.746.984,01) (1.020.088,44)
752.996,75 12.061.626,00

KONZERN - EIGENKAPITALSPIEGEL (IFRS) FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JULI 2014 BIS ZUM 30. JUNI 2015

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Anzahl Stückaktien Gezeichnetes Kapital

EUR
Kapitalrücklage

EUR
Bilanzgewinn/

-verlust

EUR
Rücklage für Fremdwährungs-

umrechnung

EUR
Konzern-

eigenkapital *) EUR
30. Juni 2013/1. Juli 2013 7.000.000 7.000.000,00 6.000.371,41 3.797.086,82 188.352,84 16.985.811,07
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 (3.984.832,84) 0,00 (3.984.832,84)
Sonstiges Ergebnis 0,00 0,00 0,00 1.419,39 1.419,39
1) Gesamtergebnis 0,00 0,00 (3.984.832,84) 1.419,39 (3.983.413,45)
2) Barkapitalerhöhung 2.592.590 2.592.590,00 2.385.182,80 0,00 0,00 4.977.772,80
3) Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 (6.220.667,84) 6.220.667,84 0,00 0,00
30.06.2014/1. Juli 2014 9.592.590 9.592.590,00 2.164.886,37 6.032.921,82 189.772,23 17.980.170,42
Konzernjahresfehlbetrag 0,00 0,00 (6.433.771,10) 0,00 (6.433.771,10)
Sonstiges Ergebnis 0,00 0,00 0,00 1.246,33 1.246,33
Gesamtergebnis 0,00 0,00 (6.433.771,10) 1.246,33 (6.432.524,77)
30. Juni 2015 9.592.590 9.592.590,00 2.164.886,37 (400.849,28) 191.018,56 11.547.645,65

*) Minderheitenanteile bestehen nicht. Das gesamte Eigenkapital ist den Aktionären der HanseYachts AG zuzurechnen.

Konzern - Anhang (IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015

der HanseYachts AG, Greifswald

1.

Allgemeine Angaben

2.

Rechnungslegungsgrundsätze

3.

Konsolidierungsgrundsätze

3.1. Konsolidierungskreis
3.2. Konsolidierungsmethoden
3.3. Währungsumrechnung

4.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

4.1. Allgemeine Grundsätze
4.2. Umsatzrealisierung
4.3. Produktbezogene Aufwendungen
4.4. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
4.5. Sicherungsgeschäfte
4.6. Finanzergebnis
4.7. Ertragsteuern
4.8. Kosten der Eigenkapitalbeschaffung
4.9. Immaterielle Vermögenswerte
4.10. Geschäfts- oder Firmenwert
4.11. Wertminderung von Vermögenswerten
4.12. Sachanlagen
4.13. Finanzierungsleasing
4.14. Vorräte
4.15. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
4.16. Zuwendungen der öffentlichen Hand
4.17. Übrige Verbindlichkeiten
4.18. Rückstellungen
4.19. Latente Steuern
4.20. Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden
4.21. Annahmen und Schätzungen
4.22. Währungsumrechnung
4.23. Konzernkapitalflussrechnung
4.24. Segmentberichterstattung
4.25. Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte

5.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

5.1. Umsatzerlöse, Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen
5.2. Sonstige betriebliche Erträge
5.3. Materialaufwand
5.4. Personalaufwand
5.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
5.6. Abschreibungen
5.7. Finanzergebnis
5.8. Ertragsteuern
5.9. Ergebnis je Aktie
5.10. Forschung und Entwicklung

6.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

6.1. Immaterielle Vermögenswerte
6.2. Sachanlagevermögen
6.3. Latente Steuern und Ertragsteuern
6.4. Vorräte
6.5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
6.6. Sonstige Vermögenswerte
6.7. Flüssige Mittel
6.8. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
6.9. Eigenkapital
6.10. Sonstige Rückstellungen
6.11. Verbindlichkeiten

7.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

8.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

9.

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

9.1. Ausfall- und Kreditrisiken
9.2. Liquiditätsrisiko
9.3. Zinsänderungsrisiko
9.4. Währungsrisiko
9.5. Beizulegende Zeitwerte
9.6. Kapitalmanagement
9.7. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

10.

Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten,

sonstige finanzielle Verpflichtungen und Rechtstreitigkeiten

10.1. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten
10.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
10.3. Rechtsstreitigkeiten

11.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

12.

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Codex

13.

Honorar für den Abschlussprüfer (Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB)

14.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

15.

Freigabe zur Veröffentlichung

1. Allgemeine Angaben

Die HanseYachts AG mit Sitz in Greifswald, Deutschland, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und oberste Muttergesellschaft des HanseYachts-Konzerns. Die Aktien der Gesellschaft werden am Geregelten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen des HanseYachts-Konzerns umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Segelyachten unter den Markennamen HANSE, MOODY, DEHLER und VARIANTA sowie von Motorbooten unter den Markennamen FJORD und SEALINE. Der Konzern entfaltete seine Geschäftsaktivitäten im Jahr 2014/15 im Wesentlichen an den Produktionsstandorten in Greifswald und Polen sowie durch zwei operative Vertriebsgesellschaften in Greifswald und in den USA.

Der Konzernabschluss der HanseYachts AG wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge gerundet in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Bei Abweichungen von bis zu einer Einheit (TEUR, %) handelt es sich um rechentechnisch begründete Rundungsdifferenzen.

Der Konzern hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis zum 30. Juni des jeweiligen Folgejahres. Damit wird dem saisonalen Geschäftszyklus der Gesellschaft Rechnung getragen.

Die HanseYachts AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stralsund unter HRB 7035 eingetragen. Die Anschrift der Gesellschaft ist Ladebower Chaussee 11,17493 Greifswald.

2. Rechnungslegungsgrundsätze

Der Konzernabschluss 2014/15 steht im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen Standards und Interpretationen des IASB, London, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a HGB anzuwendenden Vorschriften. Dabei wurden alle zum 30. Juni 2015 verabschiedeten und verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen beachtet.

Die folgenden geänderten Standards, die im Geschäftsjahr 2014/2015 erstmalig verpflichtend anzuwenden waren, hatten keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns:

IFRS 10 Konzernabschlüsse (ab 1. Januar 2014)
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen (ab 1. Januar 2014)
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an Unternehmen (ab 1. Januar 2014)
IAS 27* Konzern- und separate Abschlüsse (ab 1. Januar 2014)
IAS 28* Anteile an assoziierten Unternehmen (ab 1. Januar 2014)
IAS 32* Finanzinstrumente: Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden (ab 1. Januar 2014)
IAS 36* Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte (ab 1. Januar 2014)
IAS 39* Novation von außerbörslichen Derivaten und Fortsetzung der bestehenden Sicherungsbeziehung (ab 1. Januar 2014)
IFRS 10*, IFRS 12* und IAS 27* Investmentgesellschaften (ab 1. Januar 2014)
IFRS 10*, IFRS 11*, IFRS 12* Übergangsbestimmungen (ab 1. Januar2014)
IFRIC 21* Abgaben (ab 1. Januar 2014, EU: 17. Juni 2014)
IAS 19* Leistungsorientierte Pläne - Arbeitnehmerbeiträge (ab 1. Juli 2014)
Verbesserungen der IFRS 2010 bis 2012 (ab 1. Juli 2014)
Verbesserungen der IFRS 2011 bis 2013 (ab 1. Juli 2014)

*) Amendments (Änderung eines bestehenden Standards/Interpretations)

Darüber hinaus wurden die folgenden Standards vom IASB bzw. Interpretationen vom IFRIC verabschiedet, jedoch nicht im Konzernabschluss zum 30. Juni 2015 angewendet, da diese erst in den folgenden Geschäftsjahren verpflichtend anzuwenden sind bzw. das Endorsement durch die Europäische Kommission noch nicht erfolgt ist.

IAS 1* Darstellung des Abschlusses: Anhangsangaben (ab 1. Januar 2016)
IAS 16*, IAS 38* Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden (ab 1. Januar 2016)
IAS 27* Anwendung der Equity-Methode im separaten Abschluss (ab 1. Januar 2016)
IFRS 10* und IAS 28* Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture (ab 1. Januar 2016)
IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit (ab 1. Januar 2016)
IFRS 10*, IFRS 12* und IAS 28* Investmentgesellschaften: Anwendung der Ausnahmevorschrift zur Konsolidierung (ab 1. Januar 2016)
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten (ab 1. Januar 2016)
IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung (ab 1. Januar 2018)
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden (ab 1. Januar 2018)
Verbesserungen der IFRS 2012 bis 2014 (ab 1. Juli 2016)

*) Amendments (Änderung eines bestehenden Standards/Interpretations)

Diese Standards und Interpretationen werden von der HanseYachts AG erst angewendet, wenn die Anwendung verpflichtend ist und das Endorsement durch die Europäische Kommission erfolgt ist. Nach derzeitiger Einschätzung ergeben sich aus der zukünftigen Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Dieser nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss hat befreiende Wirkung für die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach HGB, da die Voraussetzungen des § 315a HGB erfüllt sind. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber des Bundesanzeigers, der Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Köln, eingereicht und von diesem Unternehmen im Bundesanzeiger elektronisch bekannt gemacht.

3. Konsolidierungsgrundsätze

3.1. Konsolidierungskreis

Oberste Konzerngesellschaft ist die HanseYachts AG. In den Konzernabschluss sind neben der HanseYachts AG acht (Vorjahr: acht) Gesellschaften mit Sitz im Inland sowie vier (Vorjahr: vier) Gesellschaften mit Sitz im Ausland einbezogen.

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Bezeichnung Anteil
unmittelbar: kurz
1. Dehler Yachts GmbH DY Greifswald 100% (Vj. 100%)
2. Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG HVG Greifswald 100% (Vj. 100%)
3. Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH VHV Greifswald 100% (Vj. 100%)
4. Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH YZGB Greifswald 100% (Vj. 100%)
5. Hanse Yachts US, LLC HUS Savannah/USA 100% (Vj. 100%)
6. Technologie Tworzyw Sztucznych Sp. z o.o. TTS Goleniów/Polen 100% (Vj. 100%)
7. HanseYachts TVH GmbH HYTVH Greifswald 100% (Vj. 100%)
8. Sealine GmbH Sealine Greifswald 100% (Vj. 100%)
9. Moody Yachts GmbH MY Greifswald 100% (Vj. 100%)
mittelbar:
über Nr. 4
10. Mediterranean Yacht Service Center SARL MYSC Canet en Roussillon, Frankreich 100% (Vj. 100%)
über Nr. 7
11. HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH HYTV Greifswald 100% (Vj. 100%)
über Nr. 8
12. Powerboat 2013 Ltd. PB London, England 100% (Vj. 100%)

Befreiungsvorschriften für Konzerngesellschaften

Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der HanseYachts AG nimmt die Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG unter den weiteren Voraussetzungen des § 264 b HGB die Offenlegungserleichterungen in Anspruch.

Die Dehler Yachts GmbH, die Verwaltung Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH, die HanseYachts TVH GmbH, die Yachtzentrum Greifswald Beteiligungs-GmbH, die Sealine GmbH, die Moody Yachts GmbH und die HanseYachts Technologie und Vermögensverwaltungs GmbH nehmen unter den weiteren Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB die Offenlegungserleichterungen in Anspruch.

Einbeziehung in einen übergeordneten Konzernabschluss

Die HanseYachts AG und ihre unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der Aurelius AG, Grünwald, einbezogen, der bei dem Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und über die Internetseite des Unternehmensregisters veröffentlicht wird.

3.2. Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss zum 30. Juni 2015 sind neben der HanseYachts AG grundsätzlich alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, die entsprechend den Anforderungen des IFRS 10 vom HanseYachts-Konzern beherrscht werden. Der HanseYachts-Konzern beherrscht in diesem Sinne Konzernunternehmen, wenn ihm durch die Verbindung mit dem Konzernunternehmen die variablen Rückflüsse aus dem Konzernunternehmen zustehen und der HanseYachts-Konzern darüber hinaus die Möglichkeit besitzt, seine Entscheidungsmacht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einzusetzen. Die Entscheidungsmacht über ein Konzernunternehmen liegt vor, wenn der HanseYachts-Konzern aufgrund der bestehenden Rechte die Möglichkeit hat, die maßgeblichen Tätigkeiten des Konzernunternehmens zu bestimmen. Diese Voraussetzung ist im Regelfall gegeben, wenn die HanseYachts AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschaft verfügt oder ähnliche Rechte besitzt. Bei der Bestimmung eines Beherrschungsverhältnisses werden auch potentielle Stimmrechte, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, berücksichtigt. Die Abschlüsse der Tochtergesellschaften werden vom Tag der Erlangung der Beherrschung bis zur Beendigung der Beherrschung in den Konzernabschluss einbezogen.

Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften stellen einen Jahres- bzw. Zwischenabschluss auf den Stichtag des Einzelabschlusses der HanseYachts AG auf, der der Stichtag des Konzernabschlusses ist. Der Konzernabschluss wurde auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gemäß den IFRS aufgestellt. Sofern erforderlich werden die Abschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern angewandten Grundsätze anzugleichen.

Die Erstkonsolidierung erfolgt nach IFRS 3 unter Anwendung der Erwerbsmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit den im Zeitpunkt des Erwerbs neu bewerteten anteiligen Vermögenswerten sowie Schulden und Eventualschulden der Tochterunternehmen. Ein nach einer Kaufpreisallokation verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird entsprechend IFRS 3 unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative

Unterschiedsbeträge sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Aktuell gibt es keine Minderheitengesellschaftern zuzurechnenden Anteile am Eigenkapital bzw. Jahresergebnis.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen werden eliminiert.

Zwischenergebnisse im Anlagevermögen und im Vorratsvermögen aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert.

Bürgschaften und Garantien, die die HanseYachts AG zu Gunsten konsolidierter Tochtergesellschaften übernimmt, werden eliminiert, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten im Konzernabschluss passiviert sind.

3.3. Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse).

Die Abschlüsse der als selbständige wirtschaftliche Einheiten anzusehenden Tochtergesellschaften Hanse US, USA, und Powerboat 2013 Ltd, England, wurden gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet. Funktionale Währung ist der US-Dollar bzw. das Britische Pfund. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden erfolgt zum Mittelkurs am Bilanzstichtag; die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden monatlich mit dem jeweiligen Durchschnittskurs umgerechnet. Die entstehenden Differenzen aus der Anwendung der unterschiedlichen Fremdwährungskurse in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral behandelt und unter der Rücklage aus Fremdwährungsumrechnung gesondert ausgewiesen.

Funktionale Währung der Tochtergesellschaft TTS ist der Euro, da der Liefer- und Leistungsverkehr im Wesentlichen mit der HanseYachts AG in Euro abgewickelt wird. Währungsdifferenzen sind entsprechend erfolgswirksam im Konzernabschluss zu behandeln. Da bei der TTS die wesentlichen Investitionen und die Refinanzierung abgeschlossen sind, werden dem Konzept der funktionalen Währung folgend die nichtmonetären Posten des Abschlusses der TTS zu den historischen Umrechnungskursen bewertet.

Hinsichtlich der verwendeten Umrechnungskurse verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 4.22.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

4.1. Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss wurde auf Basis des historischen Anschaffungskostenprinzips erstellt, mit Ausnahme von bestimmten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten. Die zu Veräußerungszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden nach IFRS 5 (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche) mit ihrem Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, sofern dieser niedriger ist.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

4.2. Umsatzrealisierung

Die Umsatzerlöse stammen überwiegend aus dem Verkauf von Segelyachten und Motorbooten. Diese Umsatzerlöse werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang auf den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen.

4.3. Produktbezogene Aufwendungen

Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls erfolgswirksam erfasst. Rückstellungen für mögliche Inanspruchnahmen aus geschäftsüblichen Gewährleistungsverpflichtungen für bereits verkaufte Produkte werden auf der Grundlage von Erfahrungswerten sowie unter Berücksichtigung gesetzlicher und vertraglicher Fristen gebildet. Darüber hinaus werden für identifizierte Einzelfälle zusätzlich Rückstellungen gebildet.

4.4. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung

Entwicklungskosten werden in der Bilanz aktiviert, wenn sämtliche Kriterien erfüllt werden, die zu einem Ansatz von selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerten führen.

Die Herstellungskosten der selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte umfassen alle direkt zurechenbaren Kosten der vom Management genehmigten und budgetierten Entwicklungsprojekte (Segel- oder Motoryachttypen). Die Abschreibungen werden wie im Vorjahr linear zeitanteilig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren vorgenommen.

Soweit die Entwicklungskosten zu aktivierungspflichtigen Vermögenswerten des Sachanlagevermögens führen, werden diese im Sachanlagevermögen aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungszeit linear abgeschrieben. Hierbei werden insbesondere selbst erstellte Produktionsformen mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und wie im Vorjahr über eine voraussichtliche Nutzungsdauer zwischen drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Forschungskosten werden bei Anfall ergebniswirksam behandelt.

4.5. Sicherungsgeschäfte

Derivative Finanzinstrumente werden im HanseYachts-Konzern grundsätzlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. die daraus resultierenden Finanzierungserfordernisse zu reduzieren. Nach IAS 39 werden alle derivativen Finanzinstrumente, wie z. B. Zinsswaps, zum Marktwert bilanziert. Alle Derivate, die im HanseYachts-Konzern nach betriebswirtschaftlichen Kriterien der Zins- oder Währungssicherung dienen, erfüllen die strengen Kriterien des Hedge Accounting gemäß IAS 39 nicht. Sie werden in die Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden" eingeordnet und dementsprechend behandelt.

4.6. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis werden Zinserträge aus Geldanlagen und Zinsaufwendungen aus Krediten sowie Aufwendungen und Erträge aus etwaigen Zinsabsicherungen (laufende Ausgleichszahlungen sowie Marktwertänderungen) ausgewiesen. Sie werden zum Zeitpunkt der Entstehung erfasst. Darüber hinaus werden finanzierungsbedingte Fremdwährungsgewinne und -verluste, die mit den von der TTS getätigten Investitionen sowie mit deren Refinanzierung in Zusammenhang stehen, im Finanzergebnis erfasst.

4.7. Ertragsteuern

Unter den Ertragsteuern werden zum einen die aufgrund steuerlicher Ergebnisse entstehenden Zahlungsverpflichtungen ausgewiesen. Zum anderen werden nach IAS 12 (Ertragsteuern) aktive und passive latente Steuern für alle temporären Unterschiede zwischen Konzern- und den jeweiligen Steuerbilanzwerten gebildet. Siehe auch 4.19 und 4.20.

4.8. Kosten der Eigenkapitalbeschaffung

Die mit der Ausgabe von Eigenkapital direkt verbundenen Kosten sind gemäß IAS 32.37 nicht als Aufwand zu berücksichtigen, sondern unmittelbar vom zugegangenen Eigenkapital unter Berücksichtigung der steuerlichen Abzugsfähigkeit zu kürzen.

Die im vorangegangenen Geschäftsjahr durchgeführte Kapitalerhöhung sowie die nach dem Stichtag 30. Juni 2015 in die Wege geleitete Kapitalerhöhung erfolgten jeweils aus dem Genehmigten Kapital, so dass mit der Aktienausgabe jeweils nur in untergeordnetem Umfang Kosten verbunden waren bzw. sind.

4.9. Immaterielle Vermögenswerte

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem geschätzten Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten, abzüglich kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sofern die Aktivierungsvoraussetzungen erfüllt sind. Die übrigen Kosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.

Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst festzustellen, ob sie eine begrenzte oder unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear und zeitanteilig abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft.

Hat sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf des Vermögenswerts geändert, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Die Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte mit begrenzten Nutzungsdauern betragen wie im Vorjahr zwischen drei und acht Jahren.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der kleinsten Zahlungsmittel generierenden Einheit ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von einer unbestimmten Nutzungsdauer zur begrenzten Nutzungsdauer auf prospektiver Basis vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind unverändert zum Vorjahr die ausgewiesenen Firmenwerte (Restbuchwert EUR 2,0 Mio.) und die Markenrechte (Restbuchwert EUR 1,6 Mio.).

4.10. Geschäfts- oder Firmenwert

Ein Geschäfts- oder Firmenwert ist der aktivische Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Zeitwert von erworbenen Vermögenswerten und Schulden im Rahmen eines Unternehmenserwerbes. Der Geschäfts- oder Firmenwert unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, vielmehr erfolgt mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) zur Bestimmung eines möglichen außerplanmäßigen Abschreibungsbedarfs.

4.11. Wertminderung von Vermögenswerten

Der HanseYachts-Konzern überprüft die Werthaltigkeit immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen, sobald Hinweise auf eine mögliche Wertminderung bekannt werden. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag beurteilt.

Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Werte aus dem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und dem Barwert der zurechenbaren künftigen Cashflows durch die fortgeführte Nutzung des Vermögenswertes. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, wird der Vermögenswert um die sich ergebende Differenz außerplanmäßig abgeschrieben. Sofern die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Der jährliche Werthaltigkeitstest für den Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung und der Markenrechte erfolgt auf Ebene der für den Test relevanten Zahlungsmittel generierenden Einheit (Cash Generating Unit). Die Werthaltigkeit wird durch Gegenüberstellung des Buchwerts der Cash Generating Unit einschließlich des zuzurechnenden Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. der Markenrechte und des erzielbaren Betrags für die Cash Generating Unit bestimmt. Der erzielbare Betrag für diese Betrachtung ist der auf der Basis der diskontierten Zahlungsmittelüberschüsse vor Steuern ermittelte Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag des Geschäftsbereichs, liegt in Höhe der Differenz eine erfolgswirksam zu erfassende Wertminderung vor.

Ein außerplanmäßig abgeschriebener Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht wieder durch Zuschreibungen berichtigt.

Der erwartete Zahlungsmittelüberschuss der Cash Generating Unit wird aus der Mittelfristplanung des HanseYachts-Konzerns abgeleitet. Hinsichtlich der Geschäftsbereiche des HanseYachts-Konzerns verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 4.24. (Segmentberichterstattung). Demgemäß entsprechen die Cash Generating Units den Legaleinheiten bzw. Kombinationen von Legaleinheiten im Konzern, da auf dieser Basis unternehmerische Dispositionen getroffen werden. Die Planung umfasst einen Zeithorizont von zwei Jahren (Vorjahr: zwei Jahre). Für die sich daran anschließenden Zeiträume wurde der Zahlungsmittelüberschuss unter Berücksichtigung der jeweils erwarteten Wachstumsrate extrapoliert. Diese durchschnittlich angewendete Wachstumsrate für die ewige Rente lag wie im Vorjahr bei 1 %. Der Planung liegen insbesondere Annahmen hinsichtlich der Entwicklung der Umsatzerlöse, der Materialeinsatz- und Fertigungskostenquote sowie der geplanten Investitionen zugrunde. Die im Geschäftsjahr 2014/15 für die Diskontierung der Zahlungsmittelüberschüsse verwendeten Vorsteuerzinssätze betragen zwischen 10,5 % und 11,0 % (Vorjahr: 10,6 % bis 12,4 %). Die verwendeten Beta-Faktoren lagen in der Bandbreite zwischen 1,2 und 1,5 (Vorjahr: 1,2 und 1,5). Dem Werthaltigkeitstest wurden Firmenwerte von EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.) und nicht der planmäßigen Abschreibung unterliegende Marken von EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) unterzogen. Da die erzielbaren Beträge für die überprüften Zahlungsmittel generierenden Einheiten jeweils deren Buchwerte deutlich übersteigen, wurde auf weitergehende Sensitivitätsanalysen verzichtet.

4.12. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten gemäß IAS 16 abzüglich planmäßiger und ggf. außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Reparaturen und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand gebucht. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert. Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sondern als Aufwand erfasst, sofern die betreffenden Anlagegüter vor dem Geschäftsjahr 2009/2010 zugegangen sind. Finanzierungskosten werden aktiviert, soweit die Voraussetzungen des IAS 23 vorliegen.

Die Nutzungsdauern der Gegenstände des Sachanlagevermögens werden nach der voraussichtlichen Nutzbarkeit für das Unternehmen definiert. Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen mindern die Anschaffungskosten der relevanten Vermögenswerte. Die Abschreibungen erfolgen unverändert linear und pro rata temporis im Wesentlichen aufgrund folgender geschätzter wirtschaftlicher Nutzungsdauern:

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Jahre
Gebäude und Außenanlagen 5 - 40
Technische Anlagen und Maschinen 2 - 21
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 - 20

Sobald Indikationen dafür vorliegen, dass der Buchwert einer Sachanlage seinen erzielbaren Betrag übersteigt, erfolgt ein Wertminderungstest.

4.13. Finanzierungsleasing

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen ist in Übereinstimmung mit IAS 17 (Leasingverhältnisse) dem Leasingnehmer zuzurechnen, wenn dieser alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt (Finanzierungsleasing). Alle Leasinggegenstände, die betragsmäßig wesentlich sind und die als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind, werden mit ihrem Marktwert bzw. mit dem niedrigeren Barwert der Leasingraten aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die Nutzungsdauer bzw. über die Laufzeit des Leasingvertrages.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden unter den Verbindlichkeiten gesondert ausgewiesen und mit dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjektes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, passiviert. Die Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Entsprechend der Laufzeit des Leasingvertrages erfolgt die Aufteilung in kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten.

4.14. Vorräte

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den niedrigeren Zeitwerten.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten, höchstens jedoch zu ihren voraussichtlichen Veräußerungserlösen, abzüglich noch anfallender Kosten, bewertet. Grundlage für die Bewertung sind die aus dem betrieblichen Rechnungswesen übernommenen auftragsbezogenen Einzelkosten. Diese Einzelkosten betreffen Fertigungslöhne und Materialaufwendungen. Über die Gemeinkosten im Material- und Fertigungsbereich hinaus wurden angemessene anteilige produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten in die Herstellungskosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert, da die Vorräte aufgrund ihres kurzen Fertigungszeitraums keine qualifizierten Vermögenswerte darstellen.

Eine Teilgewinnrealisierung gemäß der Percentage-of-Completion-Methode wird für die unfertigen und fertigen Erzeugnisse nicht vorgenommen, da die hierfür notwendigen Voraussetzungen aufgrund der Serienfertigung der Segelyachten und Motorboote nicht vorliegen.

Handelswaren werden zum jeweils niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

4.15. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Originäre Finanzinstrumente

Originäre Finanzinstrumente umfassen im HanseYachts-Konzern Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Teile der sonstigen Verbindlichkeiten.

Originäre Finanzinstrumente werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet; bei finanziellen Vermögenswerten zuzüglich und bei finanziellen Verbindlichkeiten abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten.

Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Möglichen Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Einzelwertberichtigungen erfolgen, falls Hinweise auf Wertminderungen wie Zahlungsverzug oder Informationen über erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Vertragspartners vorliegen und der Barwert der noch erwarteten künftigen Zahlungen zuzüglich etwaiger Einzahlungen aus der Verwertung von Sicherheiten oder sonstiger ausfallrisikomindernder Vereinbarungen unter dem Buchwert liegt. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Im Rahmen der Folgebewertung werden finanzielle Verbindlichkeiten gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Rückzahlungen und der Amortisation von Disagien bzw. Transaktionskosten im Zusammenhang mit Anleihe-Emissionen.

In den kurzfristigen Finanzschulden ist regelmäßig auch jener Anteil an langfristigen Darlehen enthalten, dessen Restlaufzeit höchstens ein Jahr beträgt. Finanzschulden werden nur dann als langfristig ausgewiesen, wenn der Konzern das uneingeschränkte Recht hat, die Erfüllung der Verpflichtung um mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag zu verschieben.

Im HanseYachts-Konzern sind keine originären Finanzinstrumente als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Instrumente klassifiziert worden.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungs- und Zinsschwankungen werden auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Zinsswaps eingesetzt. Die Sicherungsgeschäfte decken Finanzrisiken aus gebuchten Grundgeschäften und bei Währungsrisiken darüber hinaus auch Risiken aus schwebenden Liefer- und Leistungsgeschäften ab.

Nach IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) werden alle derivativen Finanzinstrumente bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant.

Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Liegen keine Marktwerte vor, müssen die Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Devisentermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt. Da die Voraussetzungen für die Designierung als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting nicht erfüllt sind, werden die derivativen Finanzinstrumente des HanseYachts-Konzerns in die Kategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" eingestuft, so dass Wertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

4.16. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen, auf die ein Rechtsanspruch besteht, werden aktiviert, wenn am Abschlussstichtag feststeht, dass die an die Gewährung geknüpften Bedingungen mit angemessener Sicherheit erfüllt werden bzw. diese bereits erfüllt wurden und die Zuwendungen bei der gewährenden Institution bis zur Abschlussaufstellung beantragt wurden bzw. sichergestellt ist, dass der Antrag gestellt wird. Zuwendungen, auf die kein Rechtsanspruch besteht, d.h. deren Gewährung von Ermessensausübungen einer Behörde abhängt, werden als Forderung aktiviert, wenn der Bewilligungsbescheid der gewährenden Behörde vorliegt und am Bilanzstichtag mit angemessener Sicherheit feststeht, dass die an die Zuwendung geknüpften Bedingungen erfüllt werden.

Die erhaltenen Zuwendungen werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten für die erworbenen Vermögenswerte gebucht, sofern die bezuschussten Vermögenswerte am Bilanzstichtag bereits betrieblich genutzt werden. Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine Zuwendungen von den Anschaffungs- und Herstellungskosten erworbener Vermögenswerte abgesetzt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste oder zur sofortigen finanziellen Unterstützung ohne künftig damit verbundenen Aufwand gezahlt werden, werden im Periodenergebnis in der Periode erfasst, in der der entsprechende Anspruch entsteht. Im Jahr 2014/15 sind Zuwendungen in Höhe von TEUR 83 (Vorjahr: TEUR 92) sofort ergebniswirksam vereinnahmt worden.

Erhaltene Zuwendungen, die an die Erfüllung bestimmter Bedingungen gebunden sind, werden als Rückstellung bzw. Verbindlichkeit ausgewiesen, wenn die Nichteinhaltung der Förderbedingungen am Bilanzstichtag wahrscheinlich ist.

4.17. Übrige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag bzw. zum Barwert angesetzt worden.

4.18. Rückstellungen

Eine Rückstellung wird gebildet, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten entstanden ist, es darüber hinaus wahrscheinlich ist (d.h. mehr dafür als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist, und der Abfluss zuverlässig schätzbar ist.

Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages bewertet und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden mit einem risikoadäquaten Marktzins abgezinst.

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen werden unter Berücksichtigung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Gewährleistungsrückstellungen werden in Höhe der geschätzten Kosten zum Zeitpunkt des Verkaufs des jeweiligen Produktes gebildet bzw. bei Kenntniserlangung über einen konkreten Schadensfall.

Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, soweit ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt wurde.

Soweit die Möglichkeit eines Mittelabflusses nicht überwiegend wahrscheinlich, jedoch auch nicht unwahrscheinlich ist (Eventualschulden), erfolgt statt eines bilanziellen Ausweises unter den Rückstellungen eine Beschreibung im Konzernanhang.

4.19. Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode auf temporäre Differenzen zwischen den IFRS-Bilanzansätzen und den steuerlichen Wertansätzen unter Verwendung der Steuersätze gebildet, die zum Zeitpunkt ihrer Umkehrung als wahrscheinlich gelten.

Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge und Steuergutschriften in Folgejahren ergeben. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden.

Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn eine hinreichende Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass die daraus resultierenden Steuerminderungen in Zukunft tatsächlich eintreten werden. Der Buchwert der aktiven latenten Steuern wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

4.20. Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung der Beträge werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

4.21. Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwandt worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben.

Insbesondere werden Annahmen und Schätzungen beim Werthaltigkeitstest für immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und aktive latente Steuern, bei der konzerneinheitlichen Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, der Einschätzung von Verwertungsrisiken im Vorratsvermögen (insbesondere bei den Gebrauchtbooten) sowie der Beurteilung der Einbringlichkeit von Forderungen und bei der Bewertung von Rückstellungen verwendet. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses unterlagen die der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zu Grunde liegenden Ermessensentscheidungen und Schätzungen keinen bedeutenden Risiken, so dass im folgenden Geschäftsjahr nicht von einer wesentlichen Anpassung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden auszugehen ist.

Obwohl die vorgenannten Annahmen und Schätzungen nach bestem Wissen des Managements basierend auf den gegenwärtigen Ereignissen und Maßnahmen erfolgen, kann es bei den tatsächlichen Ergebnissen zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.

4.22. Währungsumrechnung

Die Währungsumrechnung für ausländische Tochtergesellschaften im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses ist unter den Konsolidierungsgrundsätzen (3.3.) erläutert.

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung mit dem Umrechnungskurs am Bilanzstichtag bewertet. Gewinne und Verluste, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.

Die bedeutenden Fremdwährungen für HanseYachts sind der US-Dollar, das Britische Pfund und der polnische Zloty. Für die Währungsumrechnung werden die Euro-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank verwendet. Die Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

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1,00 Euro EUR Referenzkurs der EZB Durchschnittskurs für
30.06.2015 30.06.2014 Geschäftsjahr 2014/2015 Geschäftsjahr 2013/2014
--- --- --- --- ---
USD 1,12 1,37 1,24 1,35
PLN 4,19 4,16 4,17 4,20
GBP 0,71 0,80 0,76 0,84

4.23. Konzernkapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist in Übereinstimmung mit den Vorschriften von IAS 7 erstellt worden. Sie zeigt die Herkunft und Verwendung von Geldströmen. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme in die Bereiche Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit und Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aufgeteilt. Dabei werden die Folgen einer Veränderung des Konsolidierungskreises in den einzelnen Positionen eliminiert.

Der Finanzmittelfonds enthält die in der Bilanz ausgewiesenen Bankguthaben, den Kassenbestand sowie die Kontokorrentverbindlichkeiten.

Im Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen operativen Aufwendungen und Erträge sowie das Ergebnis aus Anlageverkäufen eliminiert. Diesem Bereich sind die Zinseinnahmen, die Zinsausgaben und die gezahlten Ertragsteuern zugeordnet. Die Ermittlung des Cashflows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und in Sachanlagen. Die Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen sind nicht identisch mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zu- bzw. Abgängen, da Zuwendungen als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten für die erworbenen Vermögenswerte gebucht werden, sofern die bezuschussten Vermögenswerte im Zeitpunkt des Entstehens eines Anspruchs auf die Zuwendungen bereits betrieblich genutzt werden.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit setzt sich aus den Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten für das Finanzierungsleasing sowie aus Einzahlungen durch Kapitalerhöhungen zusammen.

4.24. Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem „Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium. Im HanseYachts-Konzern ist der Vorstand der HanseYachts AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS B.

Der HanseYachts-Konzern nimmt intern lediglich eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktlinien vor. Insgesamt entfallen ca. 79 % der Umsatzerlöse auf die Herstellung und den Vertrieb von Segelyachten (Vorjahr 92 %). Die Umsätze mit Motorbooten sind mit einem Umsatzanteil von ca. 19 % deutlich gestiegen (Vorjahr 6 %). Wir verweisen auf unsere Ausführungen unter 5.1.

Die weitere interne Berichterstattung erfolgt ausschließlich auf konsolidierter Basis. Eine Angabe der übrigen nach IFRS 8 geforderten Angaben zur Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen erfolgt mangels direkter Zuordnung und mangels verlässlicher Schlüsselgrößen nicht. So können die Größen Ergebnis, Vermögen, Schulden, Abschreibungen und Investitionen des HanseYachts-Konzerns nicht verlässlich auf die Produktlinien Segelyachten, Motorboote und Übrige aufgeteilt werden, da Segelyachten und Motorboote in einer Fertigungslinie produziert werden. Eine Schlüsselung auf Basis der Umsatzerlöse oder der Anzahl produzierter Boote wäre willkürlich und liefert keine entscheidungsnützlichen Informationen. Eine direkte Zuordnung ist ebenfalls nicht möglich. Eine Aufteilung in die Geschäftssegmente Segelyachten, Motorboote und Übrige wird auch intern nicht als Steuerungsgröße an das Management kommuniziert bzw. verwendet.

Hinsichtlich der Segmentierung nach geographischen Segmenten verweisen wir auf Abschnitt B. Die Angaben beziehen sich auf Deutschland (Inland), EU-Länder und Drittländer als die derzeit relevanten geografischen Märkte des Konzerns. Die Zuordnung der Außenumsätze orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögens vorgenommen. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS-Grundsätze zu Grunde.

4.25. Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte

Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte werden als solche klassifiziert und gesondert in der Bilanz ausgewiesen, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft innerhalb von zwölf Monaten und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit ihrem Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wertminderungen werden erfolgswirksam vorgenommen, falls der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwerts liegt. Etwaige Zuschreibungen aufgrund der Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten sind auf die für die jeweiligen Vermögenswerte zuvor erfassten Wertminderungen begrenzt.

5. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Dem operativen Geschäftsbetrieb zurechenbare Währungsgewinne und -verluste werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.

Die einzelnen Positionen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

5.1. Umsatzerlöse, Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Umsatzerlöse
Segelyachten 78.385 83.853
Motorboote 18.988 4.979
Marina 0 33
Übrige 1.878 2.517
99.251 91.382
Bestandsveränderung
Unfertige Erzeugnisse 2.216 1.203
Fertige Erzeugnisse (363) 47
1.853 1.250
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.939 1.906
Gesamtleistung 103.043 94.538

Andere aktivierte Eigenleistungen betreffen durch den HanseYachts-Konzern selbst erstellte Produktionsformen für Segelyachten und Motorboote sowie selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte (Entwicklungskosten).

5.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzter Schulden sowie der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen 747 804
Erträge aus Weiterberechnungen im Wesentlichen an Händler (Gewährleistungen, Transportkosten, Marketing, Messekosten, etc.) 532 747
Kursgewinne aus Währungsumrechnung 361 35
Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen sowie von zur Veräußerung verfügbaren langfristigen Vermögenswerten 53 1.393
Erträge aus der Entkonsolidierung der Fjord Boats AS 0 209
Erträge aus Devisentermingeschäften 0 12
Übrige Erträge 436 233
2.129 3.433

Wechselkursgewinne und -verluste resultieren vor allem aus der Umrechnung von Geschäftsvorfällen, die in US-Dollar bzw. polnischen Zloty abgerechnet wurden. Die Erträge aus Devisentermingeschäften sind das Ergebnis aus der Absicherung gegen Dollarkursschwankungen. Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Wechselkursverluste von TEUR 242 (Vorjahr: TEUR 116), Aufwendungen aus Devisentermingeschäften von TEUR 283 (Vorjahr: TEUR 1) und im Finanzergebnis ein Wechselkursertrag von TEUR 25 (Vorjahr: Ertrag TEUR 19) ausgewiesen. Das Gesamtergebnis aus Wechselkursdifferenzen beträgt unter Berücksichtigung der Erträge/Aufwendungen aus Devisentermingeschäften damit TEUR -170 (Vorjahr: TEUR -51).

5.3. Materialaufwand

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 56.758 52.850
Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.214 5.861
62.972 58.711

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten zum Großteil die Aufwendungen für Leiharbeiter.

Hinsichtlich der im Materialaufwand erfassten Wertminderungen verweisen wir auf Abschnitt 6.4. (Vorräte).

5.4. Personalaufwand

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Löhne und Gehälter 21.893 17.584
Soziale Abgaben/Aufwendungen Altersversorgung 4.388 3.641
26.281 21.225

In der Position Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Beiträge an Rentenversicherungsträger (beitragsorientierte Versorgungspläne) in Höhe von TEUR 1.830 (Vorjahr: TEUR 1.495) enthalten.

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 1.016 (Vorjahr: 817) Mitarbeiter:

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2014/2015 2013/2014
Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.016 817
- Angestellte 147 132
- Gewerbliche Arbeitnehmer 869 685

5.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Aufwendungen für Vertrieb, Lizenzen, Werbung und Reisen 5.920 6.118
Aufwendungen für Gewährleistungen, Frachten und Verpackungen 3.113 3.542
Aufwendungen für Rechtsberatung, Verwaltung, EDV, Versicherungen 1.961 2.584
Aufwendungen für Meten, Energie, Instandhaltung und Fahrzeuge 2.617 2.446
Übrige Aufwendungen * 1.834 1.335
15.445 16.025
*) davon
aus Kursverlusten 248 116
aus Devisentermingeschäften 283 1
Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste 134 151

Im Geschäftsjahr konnten innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wie im Vorjahr vor allem Einsparungen bei den Rechts- und Beratungskosten erzielt werden.

5.6. Abschreibungen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen ergibt sich aus der Entwicklung des Anlagevermögens und ist im Anlagenspiegel (vgl. 6.1. und 6.2.) ersichtlich:

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Planmäßige Abschreibungen
Immaterielle Vermögenswerte 739 552
Sachanlagen 4.171 3.830
4.910 4.382
Außerplanmäßige Abschreibungen
Sachanlagen 380 150
5.290 4.532

Außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 270 betreffen ein Anlagegut, das in Folge eines Brandschadens bei einem Zulieferer nicht mehr nutzbar ist. Im Zusammenhang mit dem Brandschaden wurden Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 200 vereinnahmt, so dass das Periodenergebnis in Summe nur in vergleichsweise geringem Umfang belastet wurde.

Darüber hinaus entfallen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 110 auf die Betriebsimmobilie in Frankreich. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.8.

Die Absetzung erhaltener Zuwendungen von den Anschaffungskosten für Gegenstände des Anlagevermögens führte in der Berichtsperiode zu einer Verminderung der Abschreibungen von TEUR 469 (Vorjahr: TEUR 649).

5.7. Finanzergebnis

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Zinserträge 9 3
Zinsaufwendungen (1.899) (1.182)
Wechselkursgewinn/-verlust Finanzierung TTS 25 19
(1.865) (1.160)

Die Zinsaufwendungen stammen vornehmlich aus dem Zinsdienst für die aufgenommenen Anleihen, die Bankdarlehen und das Absatzfinanzierungsprogramm sowie aus Wertänderungen und laufenden Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit den Zinssicherungsgeschäften, die unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung mit ihren Marktwerten erfasst werden.

Aus den erfolgswirksam im Konzernabschluss zu behandelnden Währungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung der TTS resultiert im Geschäftsjahr 2014/2015 ein Wechselkursgewinn in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 19). Diese Differenz wurde dem Finanzergebnis zugewiesen, da sie im Wesentlichen finanzierungsbedingt und nicht der operativen Geschäftstätigkeit zuzurechnen ist.

5.8. Ertragsteuern

Zusammensetzung der Ertragsteuern:

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Laufender Steuerertrag/-aufwand (-) 4 (172)
Latenter Steuerertrag/-aufwand (-) 244 (131)
248 (303)

Aufgrund der Verlustsituation fielen laufende Ertragsteuern in Summe nur in geringem Umfang an.

Latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus unterschiedlichen steuerlichen und handelsrechtlichen Wertansätzen. Aus der Bewertung der aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge bzw. steuerliche Fördermaßnahmen resultierten im Geschäftsjahr Erträge in Höhe von TEUR 250 (Vorjahr: TEUR 171). Diesbezüglich verweisen wir auch auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.3.

Zum 30. Juni 2015 bestehen im Konzern körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von rund EUR 37,1 Mio. (Vorjahr: EUR 28,0 Mio.) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von rund EUR 36,6 Mio. (Vorjahr: EUR 27,7 Mio.). Berücksichtigt werden ausschließlich Verluste, die nach dem Anteilseignerwechsel im November 2011 angefallen sind. Die Verlustvorträge wurden in Höhe von rund EUR 35,3 Mio. (Körperschaftsteuer, Vorjahr: EUR 26,3 Mio.) bzw. rund EUR 34,8 Mio. (Gewerbesteuer, Vorjahr: EUR 26,0 Mio.) nicht für die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge berücksichtigt, da die Voraussetzungen hierfür nicht vorliegen. Verluste ausländischer Tochtergesellschaften, deren Geschäftsbetrieb nicht fortgeführt werden soll, sind in den vorgenannten Angaben nicht berücksichtigt, da mit einer Nutzung nicht mehr zu rechnen ist. Temporäre Differenzen, für die mangels Vorliegen der Voraussetzungen keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, bestanden am Bilanzstichtag nicht (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.).

Die polnische Tochtergesellschaft ist in einer Sonderwirtschaftszone tätig. Dort werden steuerliche Verluste nicht anerkannt. Im Gegenzug können Steuergutschriften, die ebenfalls zu einer Nichtbelastung des steuerlichen Gewinns mit Ertragsteuern führen, geltend gemacht werden. Die Bewertung dieser Vorteile führte im Geschäftsjahr 2014/15 zu Erträgen von TEUR 256 (Vorjahr: Aufwand TEUR 179).

Der Vorteil aus zukünftigen Steuergutschriften in der Sonderwirtschaftszone beträgt insgesamt rund EUR 2,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.), von denen bisher etwa EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1,7 Mio.) nicht angesetzt wurden. Die steuerliche Förderung in Polen ist bis zum Jahr 2026 (Vorjahr: bis zum Jahr 2017) zeitlich begrenzt.

Der durchschnittlich für das Geschäftsjahr 2014/15 unterstellte Steuersatz beträgt unverändert 29,7 % (Vorjahr: 29,7 %). Der auf Basis des durchschnittlichen Steuersatzes erwartete Steueraufwand leitet sich wie folgt zum tatsächlichen Steueraufwand über:

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Ergebnis vor Steuern (6.682) (3.682)
Durchschnittlicher Gesamtsteuersatz 29,7% 29,7%
Erwarteter Steuerertrag (-)/-aufwand (+) (1.985) (1.094)
Steuersatzabweichungen (141) (270)
Steuereffekte aufgrund einer steuerlich abweichenden Bemessungsgrundlage (26) (655)
Bewertung von aktiven latenten Steuern und Wertberichtigung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge (250) 175
Auf Vorjahre entfallende Ertragsteuern (81) 81
Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf temporäre Differenzen bzw. erwirtschaftete Fehlbeträge 2.331 2.452
Minderung des Steueraufwands durch Nutzung von in Vorjahren nicht angesetzten latenten Steuern/Steuergutschriften (121) (389)
Sonstige Effekte 25 3
Tatsächlicher Gesamtsteuerertrag (-)/-aufwand (+) (248) 303
Konzernsteuerquote 3,7% -8,2%

Steuersatzabweichungen betreffen die Unterschiede aus den jeweils für die ausländischen Tochtergesellschaften anzuwendenden durchschnittlichen Steuersätzen.

Der wesentliche Effekt ergibt sich in der Überleitungsrechnung wie in den Vorjahren aus dem Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf die im Berichtsjahr angefallenen Fehlbeträge. Dies führt zu einer entsprechenden Erhöhung des Ertragsteueraufwands bzw. zu keiner Entlastung des Ertragsteueraufwands. Im Berichtsjahr wurden aufgrund der derzeitigen Verlustsituation nur bis zu der Höhe aktive latente Steuern auf die angefallenen Fehlbeträge gebildet, bis zu der aufrechenbare passive latente Steuern bei den jeweiligen Gesellschaften bestehen.

5.9. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Ergebnisanteil der Aktionäre der HanseYachts AG und der Zahl der im Jahresdurchschnitt im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt und stellt sich wie folgt dar:

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Konzernjahresfehlbetrag = Konzernanteil am Periodenergebnis (6.434) (3.985)
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausgegebenen Stammaktien 9.592.590 9.160.492
Ergebnis je Aktie in EUR (0,67) (0,44)

Verwässernde Aktien bestehen nicht, so dass das unverwässerte Ergebnis je Aktie mit dem verwässerten Ergebnis je Aktie identisch ist.

5.10. Forschung und Entwicklung

Die für den Bereich Forschung und Entwicklung in der Kostenrechnung separat erfassten Aufwendungen belaufen sich im Berichtsjahr auf TEUR 3.073 (Vorjahr: TEUR 2.997). Enthalten sind vor allem Personalaufwendungen und bezogene Leistungen. Sofern die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögensgegenstände („Entwicklungskosten") bzw. Technische Anlagen und Maschinen/Anlagen in Bau („Produktionsformen") erfüllt waren, erfolgte über die aktivierten Eigenleistungen eine entsprechende Aktivierung (TEUR 1.561, Vorjahr: TEUR 1.571). In Summe werden damit für Forschung und Entwicklung TEUR 1.512 (Vorjahr: TEUR 1.426) als Aufwand zu Lasten des Periodenergebnisses erfasst.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

6.1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:

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in TEUR Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Firmenwert Geleistete Anzahlungen GESAMT
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 1. Jul. 2013 1.180 5.478 4.618 0 11.276
Zugänge 676 179 0 0 855
Konzernkreisänderungen 0 901 0 0 901
Abgänge -55 -4 0 0 -59
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30. Jun. 2014 1.801 6.554 4.618 0 12.973
Abschreibungen 1. Jul. 2013 388 3.693 2.610 0 6.691
Zugänge 376 175 0 0 551
Abgänge 0 -4 0 0 -4
Abschreibungen 30. Jun. 2014 764 3.864 2.610 0 7.238
Nettobuchwerte 1. Jul. 2013 792 1.785 2.008 0 4.585
Nettobuchwerte 30. Jun. 2014 1.037 2.690 2.008 0 5.735
in TEUR Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Firmenwert Geleistete Anzahlungen GESAMT
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 1. Jul. 2014 1.801 6.554 4.618 0 12.973
Zugänge 720 332 0 200 1.252
Umgliederungen 0 54 0 0 54
Abgänge 0 0 0 0 0
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30. Jun. 2015 2.521 6.940 4.618 200 14.279
Abschreibungen 1. Jul. 2014 764 3.864 2.610 0 7.238
Währungsdifferenzen 1 0 0 0 1
Zugänge 404 335 0 0 739
Abgänge 0 0 0 0 0
Abschreibungen 30. Jun. 2015 1.169 4.199 2.610 0 7.978
Nettobuchwerte 1. Jul. 2014 1.037 2.690 2.008 0 5.735
Nettobuchwerte 30. Jun. 2015 1.352 2.741 2.008 200 6.301

In dem Posten selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden die Herstellungskosten der vom Management genehmigten und budgetierten Entwicklungsprojekte (Segel- oder Motoryachttypen) ausgewiesen.

In dem Posten „Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte" werden vor allem Lizenzen für die im Konzern in der Fertigung und in der Verwaltung eingesetzte Software sowie Markenwerte bzw. Nutzungsrechte an Markenwerten ausgewiesen.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Sealine GmbH ist das befristete Nutzungsrecht an dem Markennamen „Sealine" zugegangen, das der Sealine GmbH im Rahmen einer separaten Lizenzvereinbarung eingeräumt wurde, die erstmals zum 31. Dezember 2019 gekündigt werden kann. Das Markennutzungsrecht wird planmäßig linear über die Mindestlaufzeit der Lizenzvereinbarung abgeschrieben.

Die in der Konzernbilanz erfassten Markenwerte („Fjord", „Moody" und „Dehler") unterliegen einer unbestimmten Nutzungsdauer und werden daher nicht planmäßig abgeschrieben. Die Markenwerte „Fjord", „Dehler" und „Moody" werden unverändert zum Vorjahr mit ihren ursprünglichen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten von TEUR 1.647 (Vorjahr: TEUR 1.647) ausgewiesen.

Der der TTS zugeordnete Goodwill beträgt zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 2.000.

Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter 4.10. bis 4.12.

Der HanseYachts-Konzern ist neben den vorgenannten Markenrechten auch Inhaber der Rechte an den Marken „Hanse" und „Varianta". An den Marken „Hanse", „Dehler", „Moody", „Varianta" und „Fjord" wurden Pfandrechte zur Besicherung der Schuldverschreibungen 2014/19 bestellt. Der Buchwert der bilanzierten und als Sicherheit dienenden Markenrechte beträgt wie vorstehend ausgeführt TEUR 1.647 (Vorjahr: TEUR 1.647).

6.2. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Sachanlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.

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in TEUR Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau GESAMT
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 1. Jul. 2013 27.065 19.069 2.314 461 48.909
Währungsdifferenzen 78 -3 -3 -10 62
Zugänge 56 480 551 2.675 3.762
Umgliederung von zuvor separat nach IFRS 5 zu Veräußerungszwecken ausgewiesenen Anlagengütern 1.332 39 29 0 1.400
Umgliederungen 107 1.638 18 -1.763 0
Abgänge -947 -773 -191 0 -1.911
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30. Jun. 2014 27.691 20.450 2.718 1.363 52.222
Abschreibungen 1. Jul. 2013 7.498 14.825 1.914 3 24.240
Währungsdifferenzen 51 -11 -2 -3 35
Zugänge 1.317 2.312 351 0 3.980
Umgliederung von zuvor separat nach IFRS 5 zu Veräußerungszwecken ausgewiesenen Anlagengütern 457 16 19 0 492
Abgänge -854 -621 -187 0 -1.662
Abschreibungen 30. Jun. 2014 8.469 16.521 2.095 0 27.085
Nettobuchwerte 1. Jul. 2013 19.567 4.244 400 458 24.669
Nettobuchwerte 30. Jun. 2014 19.222 3.929 623 1.363 25.137
in TEUR Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau GESAMT
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 1. Jul. 2014 27.691 20.450 2.718 1.363 52.222
Währungsdifferenzen -4 -8 2 0 -10
Zugänge 56 703 333 4.988 6.080
Umgliederung von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (IFRS 5) -1.332 -38 -30 0 -1.400
Umgliederungen 1.034 3.128 107 -4.323 -54
Abgänge 0 -1.886 -398 -20 -2.304
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 30. Jun. 2015 27.445 22.349 2.732 2.008 54.534
Abschreibungen 1. Jul. 2014 8.469 16.521 2.095 0 27.085
Währungsdifferenzen -47 -6 -1 0 -54
Zugänge 1.281 2.906 364 0 4.551
Umgliederung von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten (IFRS 5) -710 -21 -29 0 -760
Umgliederungen
Abgänge 0 -1.872 -372 0 -2.244
Abschreibungen 30. Jun. 2015 8.993 17.528 2.057 0 28.578
Nettobuchwerte 1. Jul. 2014 19.222 3.929 623 1.363 25.137
Nettobuchwerte 30. Jun. 2015 18.452 4.821 675 2.008 25.956

Hinsichtlich der Umgliederung der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.10.

Grundstücke und Bauten

Die Zugänge im Geschäftsjahr 2014/15 betreffen Erhaltungs- und Neuinvestitionen an Gebäuden. Im Berichtsjahr sind dem Konzern keine Zuwendungen zugeflossen, sodass von den Anschaffungskosten der im Berichtsjahr zugegangenen Vermögenswerte keine Beträge abgesetzt worden sind. Insgesamt mindern vereinnahmte Zuwendungen der Vorjahre den Restbuchwert der ausgewiesenen Gebäude zum 30. Juni 2015 in Höhe von TEUR 3.465 (Vorjahr: TEUR 3.802).

An den im Eigentum des Konzerns stehenden Grundstücken und Bauten bestehen übliche Sicherungsrechte, die den Kreditgebern der HanseGroup als Sicherheit für die eingeräumten Darlehen dienen. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vermögenswerte beträgt TEUR 17.186 (Vorjahr: TEUR 17.463).

Technische Anlagen und Maschinen

Unter Berücksichtigung von Umgliederungen belaufen sich die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen auf insgesamt TEUR 3.831 (Vorjahr: TEUR 2.118). Sie entfallen im Wesentlichen auf Rumpf- und Deckformen für neue Schiffsmodelle.

In Vorjahren vereinnahmte Zuwendungen mindern den Restbuchwert der ausgewiesenen Technischen Anlagen und Maschinen zum 30. Juni 2015 insgesamt in Höhe von TEUR 178 (Vorjahr: TEUR 333).

Der Restbuchwert der durch Finanzierungsleasing finanzierten Gegenstände beträgt TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 486).

An den technischen Anlagen und Maschinen bestehen ebenfalls übliche Sicherungsrechte für die eingeräumten Darlehen. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vermögenswerte beträgt TEUR 390 (Vorjahr: TEUR 1.334).

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Zugänge im Berichtsjahr betreffen übliche Investitionen in IT- und Geschäftsausstattung. Enthalten sind Anlagegüter mit Anschaffungskosten unter EUR 150,00, die im Berichtsjahr voll abgeschrieben wurden und für die ein Anlagenabgang im Berichtsjahr unterstellt wird, mit insgesamt TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 70).

Anlagen im Bau

Anlagen im Bau betreffen überwiegend die noch nicht abgenommenen oder noch nicht im betriebsbereiten Zustand befindlichen Maschinen und Anlagen (vor allem Produktionsformen).

6.3. Latente Steuern und Ertragsteuern

Die bilanzierten latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:

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30.06.2015 30.06.2014
Aktiv

TEUR
Passiv

TEUR
Aktiv

TEUR
Passiv

TEUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 30 377 30 299
Sachanlagen 75 485 83 491
Forderungen 0 22 0 26
Fair Value-Bewertung Termingeschäfte 25 0 38 0
Vorräte 109 0 112 0
Verbindlichkeiten 128 98 118 121
Rückstellungen 51 0 0 0
Steuerliche Verlustvorträge 516 0 518 0
Steuerliche Fördermaßnahmen 507 0 255 0
1.441 982 1.154 937
Saldierung (982) (982) (934) (934)
459 0 220 3

Aktive latente Steuern auf immaterielle Vermögenswerte resultieren aus der unterschiedlichen Bewertung der Markenrechte in der Steuerbilanz und der Handelsbilanz. Passive latente Steuern auf immaterielle Vermögenswerte entfallen ausschließlich auf die aktivierten Entwicklungskosten. Passive latente Steuern auf Sachanlagen betreffen vor allem eine nach wirtschaftlichen Grundsätzen abweichende Nutzungsdauereinschätzung sowie die Umrechnung des Anlagevermögens zu historischen Umrechnungskursen der als „integrierte Einheit" angesehenen polnischen Tochtergesellschaft.

Aktive latente Steuern auf steuerliche Fördermaßnahmen betreffen die Sonderwirtschaftszone in Polen. Latente Steuern für zukünftige Steuergutschriften wurden nur in der Höhe aktiviert, bis zu der passive latente Steuern angesetzt wurden bzw. bis zu der die zukünftige Nutzbarkeit hinreichend sicher erscheint. Der für die Beurteilung der Nutzbarkeit angewendete Planungszeitraum beträgt 3 Jahre (Vorjahr: 3 Jahre). Aktive latente Steuern auf angefallene Verluste des Geschäftsjahres 2014/15 wurden bei gesellschaftsbezogener Betrachtung ausschließlich in Höhe eines Überhangs passiver Latenzen gebildet.

Soweit bei den einbezogenen Gesellschaften latente Steueransprüche und -verpflichtungen jeweils gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen, wurde eine Saldierung vorgenommen.

Die aktiven und passiven latenten Steuern haben die folgenden erwarteten Fristigkeiten:

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30.06.2015 30.06.2014
Aktiv

TEUR
Passiv

TEUR
Aktiv

TEUR
Passiv

TEUR
--- --- --- --- ---
Kurzfristige latente Steuern 313 22 270 26
Langfristige latente Steuern 1.128 960 884 911
Saldierung (982) (982) (934) (934)
459 0 220 3

Für die auf kurzfristige Vermögenswerte (Forderungen, Termingeschäfte, Vorräte) und auf die Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen entfallenden latenten Steuern wird mit einer Umkehrung der zugrunde liegenden temporären Differenzen innerhalb eines Jahres gerechnet.

Die unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verpflichtungen aus Ertragsteuern betreffen die erwartete Steuerbelastung für noch nicht veranlagte Geschäftsjahre. Die erwartete Fristigkeit beträgt unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern untergliedern sich wie folgt:

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
In- und ausländische Unternehmensteuern
Körperschaftsteuer 4 1
Solidaritätszuschlag 0 0
Gewerbesteuer 127 117
131 118

6.4. Vorräte

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.640 7.223
Unfertige Erzeugnisse 8.264 6.053
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.644 4.415
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 119 20
18.667 17.711

Unter den unfertigen Erzeugnissen werden in Produktion befindliche Schiffe sowie bereits auftragsbezogen bearbeitete Kunststoff- und Möbelteile ausgewiesen. Die fertigen Erzeugnisse und Waren betreffen Schiffe, die sich noch im Eigentum des Konzerns befinden. Sämtliche Schiffe sind auf Bestellung oder als Messe- bzw. Ausstellungsboote gefertigt. Die Waren betreffen Gebrauchtboote. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Vorräte im üblichen Geschäftsgang innerhalb von 12 Monaten umschlagen.

Die für die einzelnen Posten des Vorratsvermögens erfassten Wertberichtigungen gliedern sich wie folgt auf:

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Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen auf Vorräte Gesamt
2014/15 2013/14 2014/15 2013/14 2014/15 2013/14 2014/15 2013/14 2014/15 2013/14
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- und Herstellungskosten 7.200 7.685 8.517 6.053 4.105 4.941 119 20 19.941 18.699
Wertberichtigungen -560 -462 -253 0 -461 -526 0 0 -1.274 -988
Buchwert zum 30.06. 6.640 7.223 8.264 6.053 3.644 4.415 119 20 18.667 17.711

Abwertungen auf die Nettoveräußerungswerte betreffen Gängigkeitsabschreibungen auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Abschreibungen auf unfertige Erzeugnisse und Waren (Gebrauchtboote) zur Berücksichtigung möglicher Verwertungsrisiken. Die Veränderung der Abwertungen - als Saldogröße aus Zuführung, Auflösung und Verbrauch - wird im Materialaufwand erfasst. Dies führte im Berichtsjahr zu einer Belastung („Aufwand") des Materialaufwands in Höhe von TEUR 286 (Vorjahr: Ertrag TEUR 764).

Mit den Hausbanken und einer Absatzfinanzierungsgesellschaft bestehen übliche Sicherungsvereinbarungen (z.B. Raumsicherungsübereignung, Sicherungsübereignung von Schiffen, etc.) hinsichtlich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie der Gebrauchtboote. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vorräte beträgt TEUR 15.331 (Vorjahr: TEUR 14.573).

6.5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.710 3.263
abzüglich Wertberichtigungen -519 -513
2.191 2.750

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr und sind durch Schiffe besichert, die bis zur vollständigen Kaufpreiszahlung nicht ausgeliefert werden. Der Buchwert der Forderungen entspricht ihrem beizulegenden Zeitwert.

Aufwendungen für Forderungsverluste und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich für die Berichtsperiode insgesamt auf TEUR 134 (Vorjahr: TEUR 151).

Die nicht wertgeminderten Forderungen setzen sich nach Zeitbändern wie folgt zusammen:

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Weder überfällige noch einzelwertberichtigte Forderungen 276 641
Überfällige, aber nicht einzelwertberichtigte Forderungen
weniger als 30 Tage 1.267 1.364
zwischen 31 und 60 Tagen 66 286
zwischen 61 und 90 Tagen 0 3
mehr als 90 Tage überfällig 559 239
Summe 2.168 2.533
Restbuchwert einzelwertberichtigte Forderungen 23 217
Bilanzausweis Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.191 2.750

Die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

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2014/2015

TEUR
2013/2014

TEUR
Stand am 1. Juli 513 726
Wertberichtigungen des Geschäftsjahres
- Zuführungen 93 107
- Verbrauch -38 -211
- Auflösungen -49 -109
Stand am 30. Juni 519 513

Diese Wertberichtigungen wurden aufgrund von Vergangenheitserfahrungen mit Zahlungsausfällen und der Altersstruktur des Forderungsbestands berechnet.

Die eingeräumten Bankdarlehen sind durch eine Globalzession eines Teils des Forderungsbestands besichert. Der Buchwert der als Sicherheit dienenden Vermögenswerte beträgt TEUR 1.416 (Vorjahr: TEUR 2.223).

6.6. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit von voraussichtlich unter einem Jahr.

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Sonstige Vermögenswerte
Umsatzsteuer 964 1.241
Rechnungsabgrenzung 700 678
Debitorische Kreditoren 80 159
Übrige 48 119
1.792 2.197

Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält insbesondere Vorauszahlungen auf Messebeteiligungen, Versicherungen und Lizenzgebühren.

6.7. Flüssige Mittel

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Bankguthaben 2.497 13.077
Kassenbestand 3 5
2.500 13.082

Der Buchwert der flüssigen Mittel entspricht ihrem beizulegenden Zeitwert. Sie bestehen aus jederzeit fälligen Sichteinlagen und Tagesgeldern. In Höhe von TEUR 711 (Vorjahr: TEUR 2.103) unterliegen die flüssigen Mittel einer Verfügungsbeschränkung durch Kreditinstitute.

6.8. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Es wird eine kurzfristige Veräußerung der Betriebsimmobilie der französischen Tochtergesellschaft innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet. Mit einem potenziellen Erwerber wurden hierzu bereits vertragliche Vereinbarungen getroffen und die Abwicklung des Verkaufs in die Wege geleitet.

Die betreffenden Anlagegüter wurden daher zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 als „zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und in der Bilanz in Höhe von TEUR 640 separat ausgewiesen. Zum Vorjahresstichtag waren die Anlagengüter mit einem Buchwert von TEUR 750 im Sachanlagevermögen enthalten.

Im Geschäftsjahr 2014/15 wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 110 (Vorjahr: TEUR 150) für die betreffenden Anlagegüter erfasst. Wir verweisen hierzu auf die Ausführungen in Abschnitt 5.6.

6.9. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung (Anlage 4) dargestellt.

Hinsichtlich der nach dem Bilanzstichtag in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung verweisen wir auf Abschnitt 14 (Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).

Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital der HanseYachts AG beträgt zum 30. Juni 2015 EUR 9.592.590,00 (Vorjahr: EUR 9.592.590,00) und ist in 9.592.590 (Vorjahr: 9.592.590) nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 aufgeteilt. Sämtliche Aktien sind Inhaberaktien.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Januar 2014 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu nominal EUR 4.796.295,00 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Januar 2019 einmalig oder mehrfach zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 3.500.000,00 durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die auf der Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Dezember 2012 von der Gesellschaft bis zum 10. Dezember 2017 begeben werden, von ihrem Wandel- bzw. Optionsrecht Gebrauch machen.

Kapitalrücklage

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag eine Kapitalrücklage aus, die sich im Geschäftsjahr 2014/15 wie folgt entwickelt hat:

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2014/15

TEUR
2013/14

TEUR
Kapitalrücklage zu Beginn des Geschäftsjahres 2.165 6.000
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0 -6.221
Kapitalerhöhung 0 2.386
Kapitalrücklage zum Ende des Geschäftsjahres 2.165 2.165

Die Kapitalrücklage unterliegt den Restriktionen des § 150 AktG.

6.10. Sonstige Rückstellungen

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1. Jul. 2014

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
30. Jun. 2015

TEUR
Gewährleistungen 2.109 122 0 418 2.405
Drohverluste 0 0 0 173 173
Restrukturierung 120 0 0 0 120
Händlerboni 76 0 76 0 0
2.305 122 76 591 2.698
1. Jul. 2013

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
30. Jun. 2014

TEUR
Gewährleistungen 1.729 955 11 1.346 2.109
Händlerboni 176 0 100 0 76
Restrukturierung 255 23 112 0 120
2.160 978 223 1.346 2.305

Die Rückstellungen für Gewährleistungen betreffen Gewährleistungsarbeiten an Schiffen, die im Gewährleistungszeitraum verkauft worden sind, sowie Prozesskosten im Zusammenhang mit Gewährleistungsfällen. Rückstellungen werden sowohl für konkret bekannte Einzelsachverhalte als auch aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Gewährleistungssachverhalte für bekannt gewordene Einzelsachverhalte basiert auf den in der Vergangenheit angefallenen Kosten für vergleichbare Sachverhalte oder auf aktuellen Kostenschätzungen (z.B. Kostenvoranschläge von Gutachtern). Die Bewertung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten richtet sich bei entsprechender Konkretisierung nach Vergleichsangeboten bzw. Gerichtsurteilen oder nach der Beurteilung der betreuenden Rechtsanwälte bzw. der Mitarbeiter der Gesellschaft.

Die Rückstellung für Drohverluste berücksichtigt die verlustfreie Bewertung von Produktionsaufträgen von neu im Programm aufgenommenen Yachten.

Die Rückstellungen für Restrukturierung betreffen zum 30. Juni 2015 noch mögliche Rückzahlungsverpflichtungen für in Vorjahren erhaltene Zuwendungen, bei denen die Einhaltung der Förderbedingungen aufgrund der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen nicht mehr hinreichend sicher ist (TEUR 120, Vorjahr: TEUR 120).

Sämtliche Verpflichtungen haben grundsätzlich eine voraussichtliche Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Aufgrund des kurzfristigen Charakters waren keine Kostensteigerungen bzw. Zinseffekte zu berücksichtigen. In der Spalte „Verbrauch" der vorstehenden Rückstellungsspiegel sind jeweils in untergeordnetem Umfang auch Wechselkursdifferenzen enthalten.

6.11. Verbindlichkeiten

Anleihe 2013/14 und Anleihe 2014/19

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
Anleihe 2014/19 12.675 12.592
Restlaufzeit bis 1 Jahr
Anleihe 2013/14 0 3.594
12.675 16.186

Die Anleihe 2014/19 betrifft mit einem Nominalwert von TEUR 13.000 festverzinsliche Schuldverschreibungen, die mit 8,0 % verzinst werden und eine Laufzeit bis zum 3. Juni 2019 aufweisen. Diese Anleihen sind durch Pfandrechte an den Marken „Hanse", „Dehler", „Moody", „Variants" und „Fjord" besichert (vgl. Abschnitt 6.1.). Die „Anleihe 2013/14" wurde im Dezember 2014 getilgt.

Die bis zum Bilanzstichtag aufgelaufenen Zinsen sind in den sonstigen Verbindlichkeiten (TEUR 75, Vorjahr: TEUR 155) bzw. den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen (TEUR 4, Vorjahr: TEUR 103) enthalten.

Die den Anleihe-Emissionen direkt zurechenbaren Transaktionskosten (TEUR 504) wurden von den Nominalbeträgen abgesetzt und werden über die Laufzeit der Anleihen nach der Effektivzinsmethode amortisiert. Der noch nicht amortisierte Anteil der Transaktionskosten betrug zum Bilanzstichtag TEUR 325 (Vorjahr: TEUR 437).

Die Anleihen sind zum Handel im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Entry Standard für Anleihen) zugelassen.

Die Anleihen wurden im Nominalwert von TEUR 700 (Vorjahr: TEUR 2.700) durch Gesellschaften der AURELIUS-Unternehmensgruppe gezeichnet. Wir verweisen auch auf die Erläuterungen in Abschnitt 11.

Es besteht die Möglichkeit zur Aufstockung der Schuldverschreibungen 2014/19 um bis zu nominal TEUR 7.000 auf ein Nominalvolumen von dann TEUR 20.000, sofern in entsprechendem Umfang potenzielle Anleihe-Investoren gewonnen werden können.

Hinsichtlich der erwarteten Liquiditätsabflüsse verweisen wir auf Abschnitt 9.2, hinsichtlich der beizulegenden Zeitwerte verweisen wir auf Abschnitt 9.5. und hinsichtlich vereinbarter Covenants verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 9.6.

Übrige Finanzschulden

Unter den übrigen Finanzschulden werden die zu verzinsenden Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und sonstigen externen Darlehensgebern ausgewiesen.

Insgesamt gliedern sich die Finanzschulden nach ihrer Fristigkeit zum Bilanzstichtag wie folgt:

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Finanzschulden ggü. Kreditinstituten/sonstigen Darlehensgebern
bis 1 Jahr 2.766 2.932
1 bis 5 Jahre 210 756
2.976 3.688

Zum Bilanzstichtag bestanden Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.976 (Vorjahr: TEUR 3.688). Sie resultierten aus fest- und variabel verzinslichen Darlehen (TEUR 1.144, Vorjahr: TEUR 2.540), den negativen Marktwerten der Zinssicherungsgeschäfte (TEUR 85, Vorjahr: TEUR 128) sowie den in Anspruch genommenen Kontokorrentkreditlinien (TEUR 1.747, Vorjahr: TEUR 1.020).

Die Finanzschulden gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen werden in Abschnitt 11 erläutert.

Hinsichtlich der erwarteten Liquiditätsabflüsse verweisen wir auf Abschnitt 9.2, hinsichtlich der Zinssicherung verweisen wir auf Abschnitt 9.3., hinsichtlich der beizulegenden Zeitwerte verweisen wir auf Abschnitt 9.5. und hinsichtlich der Fristigkeit bzw. vereinbarter Covenants verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 9.6.

Bezüglich der für Finanzschulden als Sicherheit dienenden Vermögenswerte verweisen wir auf die Ausführungen in den Abschnitten 6.2., 6.4., 6.5. und 6.7.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten angesetzt. Leasinggegenstände sind Vermögenswerte des Sachanlagevermögens. Die Mindestleasingzahlungen leiten sich wie folgt aus dem Barwert ab:

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Barwert Leasingraten
bis 1 Jahr 9 538
1 bis 5 Jahre 33 0
42 538
Zinsanteil
bis 1 Jahr 1 30
1 bis 5 Jahre 4 0
5 30
Mindestleasingraten
bis 1 Jahr 10 568
1 bis 5 Jahre 37 0
47 568

Die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing resultiert aus den regulären Tilgungen und aus beendeten Finanzierungsleasingverhältnissen.

Übrige Verbindlichkeiten

Sämtliche nachfolgend aufgeführten Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.188 13.088
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 9.131 6.927
Verbindlichkeiten ggü. nahe stehenden Personen/Unternehmen 3.365 1.214
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten im Personalbereich 2.718 2.896
Kreditorische Debitoren 173 190
Umsatzsteuer 382 54
Übrige 213 447
3.486 3.587
27.170 24.816

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen Vorauszahlungen auf bestellte Segelyachten und Motorboote.

Die Verbindlichkeiten des Personalbereichs betreffen im Wesentlichen übliche Verpflichtungen für Lohn und Gehalt mit TEUR 400 (Vorjahr: TEUR 792) sowie ausstehende Urlaubsansprüche und Überstunden mit TEUR 1.497 (Vorjahr: TEUR 1.252).

Bezüglich der Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 11.

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die im operativen Cashflow saldiert ausgewiesenen Zinszahlungen betreffen fast ausschließlich Zinsauszahlungen und nur in unbedeutender Größenordnung Zinseinzahlungen.

Die gezahlten Ertragsteuern enthalten eine Erstattung aus der Korrektur der Körperschaftsteuerveranlagung für den Veranlagungszeitraum 2011 (TEUR 83) sowie laufende Vorauszahlungen einer Tochtergesellschaft (TEUR -41). Die Auszahlungen des Vorjahres betrafen das Ergebnis der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2010.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet neben der Tilgung bestehender Darlehen bzw. Finanzierungsleasingverbindlichkeiten vor allem die Tilgung der Anleihe 2013/14 sowie die Neuaufnahme eines unbesicherten Gesellschafterdarlehens von TEUR 2.000.

Im Anschluss an die Kapitalflussrechnung wird die Zusammensetzung des Finanzmittelfonds aufgegliedert. Bezüglich der Bankguthaben, die einer Verfügungsbeschränkung unterliegen, verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.7. und Abschnitt 10.1.

8. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Mit ca. 79 % (Vorjahr: 92 %) entfällt der größte Anteil der Umsatzerlöse auf den Vertrieb von Segelyachten. Hinsichtlich der Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktbereichen verweisen wir auf unsere Darstellung unter 5.1. Eine weitere Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen erfolgt unter Berücksichtigung der in Abschnitt 4.24 genannten Gründe nicht.

Nachfolgend werden Aufgliederungen nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen. Für die Segmentinformationen nach Regionen werden die Umsatzerlöse nach dem Sitz der Kunden, die übrigen Angaben nach dem Sitz der Gesellschaften bestimmt.

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2013/2014 Inland

TEUR
EU-Länder

TEUR
Drittland

TEUR
Konsolidierung

TEUR
Gesamt

TEUR
Umsatz 49.367 36.524 41.931 -36.440 91.382
Segmentvermögen 67.821 10.441 2.008 -13.034 67.236
Investitionen 4.350 261 7 0 4.618
2014/2015 Inland

TEUR
EU-Länder

TEUR
Drittland

TEUR
Konsolidierung

TEUR
Gesamt

TEUR
Umsatz 54.881 49.917 41.150 -46.697 99.251
Segmentvermögen 55.976 14.747 2.363 -14.247 58.839
Investitionen 5.624 1.694 14 0 7.332

9. Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

9.1. Ausfall- und Kreditrisiken

Unter dem Ausfall- bzw. Kreditrisiko versteht man das Risiko der Zahlungsunfähigkeit eines Vertragspartners sowie Kreditrisiken bei Geldanlagen oder derivativen Finanzinstrumenten. Der HanseYachts-Konzern unterliegt im Wesentlichen nur dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit von Händlern sowie deren Endkunden.

Zur Minimierung dieses Ausfallrisikos erhebt der Konzern grundsätzlich bis zur Fertigstellung einer bestellten Segel- oder Motoryacht von den Händlern bzw. deren Endkunden Abschlagszahlungen, die auf den vereinbarten Kaufpreis angerechnet werden. Die physische Auslieferung einer Yacht - unbenommen der zeitgleichen oder vorher erfolgten Umsatzrealisation - erfolgt grundsätzlich erst nach dem vollständigen Eingang des Kaufpreises. Ausnahmen hiervon bedürfen der Zustimmung des Vorstands.

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Vermögenswerte bestehen gegen Behörden. Die Bankguthaben bestehen bei bonitätsstarken Banken.

Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der HanseYachts-Konzern einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden.

Das maximale Ausfallrisiko zum Bilanzstichtag entspricht wie im Vorjahr den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen, der sonstigen Vermögenswerte sowie der liquiden Mittel.

9.2. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit zu erfüllen. Zur Steuerung und Kontrolle der Liquidität verfügt der HanseYachts-Konzern über eine kurz- bis mittelfristige Finanzplanung. Mit Unterstützung dieses Instrumentariums konnte auf Basis des operativen Cashflows und der durch die Banken zur Verfügung gestellten Kontokorrentlinien sowie der Finanzmittelbestände die kurzfristige Liquidität jederzeit gewährleistet werden. Über die kurzfristige Finanzplanung stellt der Konzern sicher, dass ausreichend Mittel auf Abruf bereitstehen, um die erwarteten Auszahlungen einschließlich der zur Bedienung der finanziellen Verpflichtungen benötigten Beträge zu decken.

Die undiskontierten Brutto-Zahlungsmittelabflüsse (Zins- und Tilgungszahlungen) für die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR davon
bis 1 Jahr

TEUR
1 bis 5 Jahre

TEUR
--- --- --- --- ---
Anleihen 17.160 1.040 16.120
(Vorjahr) (22.149) (4.989) (17.160)
Übrige Finanzschulden 3.004 2.789 215
(Vorjahr) (3.785) (3.005) (780)
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 47 10 37
(Vorjahr) (568) (568) 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.188 11.188 0
(Vorjahr) (13.088) (13.088) 0
Verbindlichkeiten ggü. nahe stehenden Unternehmen 6.436 833 5.603
(Vorjahr) (3.351) (1.239) (2.112)
Sonstige Verbindlichkeiten 173 173 0
(Vorjahr) (190) (190) 0
38.008 16.033 21.975
(Vorjahr) (43.131) (23.079) (20.052)

Bedeutende Zinsanteile enthalten die Zahlungsmittelabflüsse aus den Anleihen und den Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen aufgrund der enthaltenen Darlehensverpflichtungen. Darüber hinaus sind in geringem Umfang Zinsanteile bei den Zahlungsmittelabflüssen aus den übrigen Finanzschulden und den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing enthalten. Wenn Zinszahlungen auf variablen Kenngrößen basieren, wurde der undiskontierte Betrag auf Basis der Zinsstrukturkurve am Ende der Berichtsperiode ermittelt.

Für die in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien (TEUR 1.747, Vorjahr: TEUR 1.020) wird grundsätzlich eine kurzfristige Rückzahlung unterstellt. Für die in den Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen enthaltenen Darlehensverpflichtungen wurde unterstellt, dass eine Rückführung spätestens im Zusammenhang mit der Refinanzierung der Anleihe-verbindlichkeiten erfolgen wird. Abweichend von dem Fristigkeitsausweis in der Konzernbilanz wurde daher für diese Darlehen eine Rückzahlung innerhalb von ein bis fünf Jahren unterstellt.

9.3. Zinsänderungsrisiko

Die Fremdkapitalfinanzierung des HanseYachts-Konzerns erfolgt aufgrund der Anleihe 2014/2019 nunmehr im Wesentlichen zu einem festen Zinssatz von 8,0 %. Auch die durch die Mehrheitsaktionärin gewährten Darlehen sehen fixe Zinsvereinbarungen vor. Ein Zinsänderungsrisiko besteht bezüglich dieser Finanzierungen nicht.

Die verbliebenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sehen zum Teil noch variable Zinssätze vor, die aufgrund von Konditionsanpassungen und Sondertilgungen durch die ursprünglich abgeschlossenen Zinssicherungsvereinbarungen nicht mehr in bedeutendem Umfang kongruent gedeckt sind. Da die Gesamtvolumina der als „Übrige Finanzschulden" ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten im Berichtsjahr weiter reduziert wurden und die Restlaufzeiten sich sukzessive verringern, bestehen bezüglich dieser Verbindlichkeiten jedoch keine bedeutenden Zinsänderungsrisiken mehr.

Finanzinstrumente der Kategorien „Kredite und Forderungen", „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" und „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten/Vermögenswerte" führten in der Berichtsperiode insgesamt zu Zinsaufwendungen von TEUR 1.946 (Vorjahr: TEUR 1.283). In diesem Betrag nicht enthalten ist der Ertrag aus der Marktbewertung der Zinsswapgeschäfte zum Bilanzstichtag von TEUR 48 (Vorjahr: Ertrag TEUR 100). Zinserträge sind wie im Vorjahr nur in unbedeutendem Umfang angefallen.

Zinssensitivitätsanalyse

Im Folgenden werden die Ergebnisse einer Sensitivitätsanalyse bezüglich des Zinsrisikos von derivativen und nicht derivativen Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag dargestellt. Finanzinstrumente mit einer festen Verzinsung werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen daher keiner Zinssensitivität im Sinne des IFRS 7. Für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten wird die Analyse unter der Annahme erstellt, dass der Betrag der ausstehenden Verbindlichkeit zum Bilanzstichtag für das gesamte Jahr ausstehend war. Im Rahmen der Abschätzung des Zinsänderungsrisikos wird ein Anstieg bzw. ein Absinken des Zinses von 100 Basispunkten unterstellt. Dies stellt die Einschätzung der Geschäftsleitung hinsichtlich einer begründeten, möglichen Änderung der Zinsen dar. Eine solche Erhöhung würde zu einem zusätzlichen Zinsertrag für den Konzern aus den bestehenden Grundgeschäften und den Zinsswapvereinbarungen von TEUR 7 p.a. (Vorjahr: TEUR 16 p.a.) führen. Eine Verminderung des Zinses um 100 Basispunkte würde zu einem Zinsaufwand von TEUR 7 p.a. (Vorjahr: TEUR 2 p.a.) führen. Da die Erträge und Aufwendungen aller in die Betrachtung einfließenden Finanzinstrumente in der Erfolgsrechnung erfasst werden, ergäbe sich für das Eigenkapital kein zusätzlicher Effekt.

Zinsswapverträge

Bei den abgeschlossenen Zinsswap-Geschäften tauscht der HanseYachts-Konzern variable gegen fixe Zinszahlungen, die auf Basis von vereinbarten Nominalbeträgen berechnet wurden. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps zum Stichtag wird durch Diskontierung künftiger Cashflows unter Verwendung der Zinsstrukturkurven zum Stichtag und der mit den Verträgen verbundenen Kreditrisiken nach der Mark-to­Market-Methode bestimmt (Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind (Stufe 2 i.S.d. IFRS 7.27a)).

Die folgende Tabelle zeigt die Nominalbeträge und die Marktwerte der bestehenden Zinsswapvereinbarungen am Stichtag:

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Art 30.06.2015 30.06.2014
Marktwert

TEUR
Nominalwert

TEUR
Marktwert

TEUR
Nominalwert

TEUR
--- --- --- --- ---
Zinsswaps -80 1.080 -128 1.377

Die Zinsswaps werden halbjährlich ausgeglichen. Die ausgewiesenen Marktwerte entsprechen dem Preis, zu dem Dritte die Rechte oder Pflichten aus den Finanzinstrumenten übernehmen würden. Die Marktwerte sind die Tageswerte der derivativen Finanzinstrumente ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, da die strengen Anforderungen des Hedge-Accountings nach IAS 39 nicht erfüllt werden. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente werden in der Bilanz aus diesem Grund unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen. Die Anpassung an den Marktwert zum Stichtag wird im Finanzergebnis des Konzerns ausgewiesen.

9.4. Währungsrisiko

Unter Währungsrisiko wird das Risiko von wechselkursinduzierten Wertänderungen von Bilanzposten verstanden. Dieses Risiko besteht für den HanseYachts-Konzern insbesondere im Lieferungs- und Leistungsverkehr mit Händlern außerhalb des EURO-Raumes aus Zahlungsmittelzuflüssen in US-Dollar.

Auf Basis einer Planung über erwartete US-Dollar-Zuflüsse verkauft HanseYachts bei Bedarf gezielt US-Dollar auf Termin zu den jeweils erwarteten Zuflusszeitpunkten, um etwaige negative Wechselkurseffekte abzusichern. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 bestanden folgende schwebende USD-Termingeschäfte mit einer Laufzeit bis zu zwei Monaten:

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Art 30.06.2015 30.06.2014
Marktwert

TEUR
Nominalwert

TUSD
Marktwert

TEUR
Nominalwert

TUSD
--- --- --- --- ---
Devisenterminverkauf -5 550 0 0

Der beizulegende Zeitwert der Devisentermingeschäfte zum Stichtag wird durch Diskontierung künftiger Cashflows unter Verwendung der Zinsstrukturkurven zum Stichtag nach der Mark-to-Market-Methode bestimmt (Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind (Stufe 2 i.S.d. IFRS 7.27a)). Aufgrund des geringen Kontraktvolumens und der kurzen Laufzeit führt eine Änderung des Wechselkurses nur in untergeordnetem Umfang zu einer Änderung des Marktwerts der Devisentermingeschäfte. Entsprechend gering ist der Einfluss auf das Konzernergebnis bzw. das Eigenkapital, so dass auf eine Angabe verzichtet wird.

Die Fremdwährungsforderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 584 (Vorjahr: TEUR 493). Dies entspricht einem Anteil an den gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 27 % (Vorjahr: 18 %). Die Forderungen bestehen in den folgenden Währungen:

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
USD 584 492
PLN 1 1
585 493

Eine 10 %-ige Auf- bzw. Abwertung der Fremdwährungsforderungen gegenüber dem Euro zum Bilanzstichtag hätte eine Auswirkung auf das Konzernergebnis bzw. auf das Eigenkapital in Höhe von TEUR 65 (Vorjahr: TEUR 54) bzw. TEUR -53 (Vorjahr: TEUR -44) gehabt.

Darüber hinaus ist die polnische Tochtergesellschaft einem Währungsrisiko ausgesetzt, das aus den in Euro abgerechneten Geschäftsbeziehungen zur HanseYachts AG resultiert. Diese Währungsrisiken werden im Bedarfsfall über EUR/PLN-Termingeschäfte abgesichert. Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 und zum Vorjahresbilanzstichtag bestanden keine schwebenden PLN/EUR-Termingeschäfte.

Hinsichtlich der Fremdwährungsverbindlichkeiten bestehen zum Bilanzstichtag Verpflichtungen in folgenden Währungen:

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
PLN 611 480
USD 0 102
GBP 0 89
NOK 0 16
611 687

Eine 10 %-ige Auf- bzw. Abwertung der Fremdwährungsverbindlichkeiten gegenüber dem Euro zum Bilanzstichtag hätte eine Auswirkung auf das Konzernergebnis bzw. auf das Eigenkapital in Höhe von TEUR -67 (Vorjahr: TEUR -62) bzw. TEUR 56 (Vorjahr: TEUR 76) gehabt.

9.5. Beizulegende Zeitwerte

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der in der Konzernbilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt grundsätzlich unter Bezugnahme auf zur Verfügung stehende Marktinformationen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Zinsswapkontrakten und Devisentermingeschäften erfolgt unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren auf der Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für die Anleiheverbindlichkeiten stehen Börsenkursinformationen zur Verfügung.

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Kategorie nach IAS 39 30.06.2015 30.06.2014
Buchwert

TEUR
beizulegender Zeitwert

TEUR
Buchwert

TEUR
beizulegender Zeitwert

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 5.104 5.104 16.395 16.395
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lar 2.191 2.191 2.750 2.750
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen lar 333 333 404 404
Sonstige Forderungen lar 80 80 159 159
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente lar 2.500 2.500 13.082 13.082
Summe finanzielle Vermögenswerte 5.104 5.104 16.395 16.395
Finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 14.519 14.324 14.948 15.291
Anleihe flac 12.675 12.480 12.592 12.935
Bankdarlehen und sonstige Darlehen flac 210 210 756 756
Finanzierungsleasing flac 34 34 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen flac 1.600 1.600 1.600 1.600
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 17.576 17.576 21.711 21.776
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen flac 11.188 11.188 13.088 13.088
Anleihe flac 0 0 3.594 3.659
Bankdarlehen, Kontokorrentkredite u. sonstige Darlehen flac 2.681 2.681 2.804 2.804
Zinssicherungsvereinbarungen und Devisensicherung mit negativem Marktwert fvtpl 85 85 128 128
Finanzierungsleasing flac 9 9 538 538
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen flac 3.365 3.365 1.214 1.214
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten flac 248 248 345 345
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 32.095 31.900 36.659 37.067

lar = loans and receivables (Ausgereichte Kredite und Forderungen)

flac = financial liability at cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten)

futpl = fair value through profit and loss (Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeit)

Auf Grund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden den Zeitwerten. Bei den langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Schulden entsprechen die Zinssätze den marktüblichen Zinsen bzw. die Volumina sind von vergleichsweise überschaubarer

Größe, sodass auch hier die Zeitwerte weitgehend den Buchwerten entsprechen. Lediglich für die Anleiheverbindlichkeiten ergeben sich über die verfügbaren Börsenkurse von den Buchwerten abweichende Zeitwerte.

In aggregierter Form stellen sich die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wie folgt dar:

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30.06.2015 30.06.2014
Buchwert

TEUR
beizulegender Zeitwert

TEUR
Buchwert

TEUR
beizulegender Zeitwert

TEUR
--- --- --- --- ---
Aggregierter Ausweis nach Bewertungskategorien
Ausgereichte Kredite und Forderungen 5.104 5.104 16.395 16.395
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 85 85 128 128
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 32.010 31.815 36.531 36.939

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettoergebnisse der finanziellen Vermögenswerte und Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

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2014/15 Bewertungskategorie
lar

TEUR
flac

TEUR
fvtpl

TEUR
Gesamt

TEUR
--- --- --- --- ---
Wechselkursgewinne/-verluste 113 0 -283 -170
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 49 0 0 49
Wertminderungen und Forderungsverluste -134 0 0 -134
Ausbuchung von Verbindlichkeiten 0 205 0 205
Ausgleichszahlungen SWAP-/ Devisentermingeschäfte 0 0 -50 -50
Bewertung von SWAP-/ Devisentermingeschäften 0 0 42 42
28 205 -291 -58
2013/14 Bewertungskategorie
lar

TEUR
flac

TEUR
fvtpl

TEUR
Gesamt

TEUR
Wechselkursgewinne/-verluste -81 19 11 -51
Auflösung von Einzelwertberichtigungen 109 0 0 109
Wertminderungen und Forderungsverluste -151 0 0 -151
Ausgleichszahlungen SWAP-/ Devisentermingeschäfte 0 0 -128 -128
Bewertung von SWAP-/ Devisentermingeschäften 0 0 100 100
-123 19 -17 -121

9.6. Kapitalmanagement

Grundsatz des Vorstands ist es, eine stabile Kapitalbasis aufrecht zu erhalten und jederzeit eine ausreichende Liquiditätsversorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wurde die Finanzierungsstruktur des HanseYachts-Konzerns im Vorjahr durch eine Kapitalerhöhung und die Platzierung von Anleihen neu geordnet und der Fokus der Aktivitäten im Berichtsjahr auf das Management der Liquidität gelegt. Wichtigste Kennzahl in diesem Zusammenhang ist das Net Working Capital (Umlaufvermögen abzüglich Lieferantenverbindlichkeiten).

Zur Kapital- und Liquiditätssteuerung verfügt der HanseYachts-Konzern über ein internes monatliches Berichtswesen. Das an den Vorstand gerichtete Berichtswesen umfasst eine kurzfristige Konzern-Erfolgsrechnung, Konzern-Bilanz und Konzern­Kapitalflussrechnung, auf deren Grundlage die für die Kapital- und Liquiditätssteuerung wesentlichen Kennzahlen (z.B. Eigenkapitalquote, Working Capital, Finanzmittel-bestand) überwacht werden. Aus der integrierten Unternehmensplanung wird darüber hinaus eine kurz- bis mittelfristige Finanzplanung abgeleitet. Über diese Finanzplanung stellt der Konzern sicher, dass jederzeit ausreichend liquide Mittel auf Abruf bereitstehen, um die erwarteten bzw. fälligen Auszahlungen zu decken. Im Rahmen der Liquiditätssteuerung werden durch den Finanzbereich darüber hinaus täglich die Ein- und Auszahlungen überwacht, wöchentliche Liquiditätsprognosen erstellt, der verfügbare Finanzmittelrahmen (Bestand der liquiden Mittel zuzüglich der freien Finanzierungsfazilitäten) analysiert sowie fällige Kundenforderungen überwacht. Bezüglich der weiteren Ausgestaltung des internen Steuerungssystems verweisen wir auch auf die Ausführungen in Kapitel 2.3 des Konzernlageberichts.

Mit Banken abgeschlossene Darlehensverträge sehen die Einhaltung bestimmter finanzwirtschaftlicher Kennzahlen vor, die die HanseYachts AG und ihre Tochtergesellschaften anhand ihrer Jahresabschlüsse nachzuweisen haben. Als Kennzahlen stehen bei den Verträgen der dynamische und statische Verschuldungsgrad im Mittelpunkt, die somit Zielgrößen des Kapitalmanagements sind und regelmäßig beobachtet werden.

Eine Verletzung dieser Finanzkennzahlen würde ein außerordentliches Kündigungsrecht der Kreditgeber auslösen, die in diesem Fall zur sofortigen Fälligstellung des Kredits berechtigt wären. Dies hätte möglicherweise zur Folge, dass sich die Finanzierung verteuert oder ein nicht antizipierter Finanzierungsbedarf auftritt. Wie im Vorjahr konnten diese Covenants für alle Kredite, für die eine Kreditbedingung existiert, nicht eingehalten werden. Die betreffenden finanzierenden Kreditinstitute wurden frühzeitig anhand von Planungsrechnungen über die zu erwartende Nichteinhaltung der Kriterien informiert. Die finanzierenden Kreditinstitute haben bis zum Bilanzstichtag erklärt, aus der Nichteinhaltung der Covenants keine weiteren Konsequenzen zu ziehen.

Den Inhabern der am 6. Juni 2014 emittierten Schuldverschreibungen (Anleihe 2014/19) wurde ebenfalls ein Kündigungsrecht eingeräumt, sofern ein Kontrollwechsel erfolgt („change of control") und mind. 25% der Anleihegläubiger dieses Kündigungsrecht ausüben oder die Konzerneigenkapitalquote auf Basis der IFRS­Rechnungslegung während der Laufzeit der Schuldverschreibungen weniger als 15 % beträgt, wobei laut Anleihebedingungen ein Gesellschafterdarlehen mit Nachrang dem bilanziellen Eigenkapital zuzurechnen ist. Unsere Konzernplanung sieht unter Berücksichtigung der bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses in die Wege geleiteten Kapitalerhöhung und der eingegangenen Zeichnungserklärungen der bezugsberechtigten Aktionäre sowie des nachrangigen Gesellschafterdarlehens eine Einhaltung der vertraglichen Mindesteigenkapitalausstattungsvorschriften im Geschäftsjahr 2015/16 vor. Wir verweisen diesbezüglich auch auf unsere Ausführungen im Konzernlagebericht (Risikobericht/Finanzrisiken, Nachtragsbericht).

9.7. Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Wertminderungen von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten entfallen ausschließlich auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Es handelt sich jeweils um Einzelwertberichtigungen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.5.

10. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Rechtstreitigkeiten

10.1. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Mit einer unabhängigen Absatzfinanzierungsgesellschaft besteht ein Finanzierungsprogramm im Gesamtvolumen von TEUR 2.211 (Vorjahr: TEUR 3.061), über das Händler den Erwerb ihrer Schiffe von der HanseYachts AG finanzieren können. Das Finanzierungsprogramm wurde von den Händlern zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 387 (Vorjahr: TEUR 720) in Anspruch genommen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht eine Rückkaufverpflichtung durch die HanseYachts AG für die mittels des Finanzierungsprogramms finanzierten Schiffe sofern die teilnehmenden Händler ihren Verpflichtungen gegenüber der Absatzfinanzierungsgesellschaft nicht nachkommen.

Zur Besicherung etwaiger Rückkaufverpflichtungen der HanseYachts AG wurden durch die Hausbanken Zahlungsgarantien in Höhe von TEUR 947 (Vorjahr: TEUR 840) bereitgestellt, für die in Höhe von TEUR 550 (Vorjahr: TEUR 360) liquide Mittel als Sicherheiten hinterlegt sind.

Da die Verträge mit der Absatzfinanzierungsgesellschaft zunächst eine Verwertungsphase der von den Händlern zur Sicherheit an die Absatzfinanzierungsgesellschaft übereigneten Schiffe vorsehen und jeweils nur ein Teil des Kaufpreises für ein Schiff auf diesem Weg finanziert wird, wird von einem geringen Risiko der Inanspruchnahme aus möglichen Rückkaufverpflichtungen ausgegangen.

Aus weiteren Bürgschaftsverhältnissen haftet die HanseYachts AG in Höhe von bis zu TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 21).

Sonstige Haftungsverhältnisse und sonstige Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten bestehen nicht.

10.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen die folgenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen, vornehmlich aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen sowie Dienstleistungsverträgen. Es werden jeweils die vereinbarten bzw. die erwarteten Laufzeiten der Vertragsverhältnisse berücksichtigt.

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30.06.2015

TEUR
30.06.2014

TEUR
Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen
Fällig innerhalb eines Jahres 254 490
Fällig nach einem Jahr 492 735
746 1.225
Bestellobligo aus begonnenen Investitionen 17 461
763 1.686

Von den vorgenannten finanziellen Verpflichtungen resultieren TEUR 540 (davon TEUR 120 innerhalb eines Jahres fällig) aus Verträgen mit Unternehmen der AURELIUS-Unternehmensgruppe. Zusätzlich zu den vorgenannten finanziellen Verpflichtungen bestehen kurzfristig kündbare Dienstleistungsverträge mit einzelnen Gesellschaften der AURELIUS-Unternehmensgruppe.

Weitere Erläuterungen finden sich im Abschnitt zu den Geschäften mit nahe stehenden Personen (Abschnitt 11).

Im Geschäftsjahr 2014/15 belief sich der Aufwand aus Operate-Lease-Kontrakten auf TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 105).

10.3. Rechtsstreitigkeiten

Die HanseYachts AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer laufenden Geschäftstätigkeit in Rechtsstreite sowohl mit Lieferanten als auch mit Kunden verwickelt.

Rechtsstreite mit Kunden zielen üblicherweise auf Schadensersatzzahlungen für Mängel und Nutzungsausfallentschädigen ab oder haben die Rückabwicklung von Kaufverträgen zum Ziel. Die Streitwerte der Rechtsstreite mit Kunden orientieren sich unter anderem an den Kaufpreisen der jeweiligen Schiffe, die in einer Bandbreite von ca. EUR 0,1 Mio. bis ca. EUR 1,2 Mio. liegen. Die für Rechtsstreite gebildeten Rückstellungen sind in der Regel deutlich niedriger als die angesetzten Streitwerte. Der Konzern ist aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit der Auffassung, dass durch die gebildeten Rückstellungen das Risiko aus möglichen Inanspruchnahmen aus Rechtsstreitigkeiten vollständig abgedeckt ist.

In einem Einzelfall ist die HanseYachts AG von einem Gericht in einem Land außerhalb der Europäischen Union und anderer westlicher Staatenbündnisse, mit dem kein völkerrechtlicher Vertrag zur gegenseitigen Anerkennung von Gerichtsurteilen besteht, zu einer Zahlung von rund EUR 1,1 Mio. verurteilt worden. Der Konzern hält das Urteil für offenkundig rechtswidrig und somit nichtig. Es wird mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen, dass eine Inanspruchnahme des Konzerns (z.B. in Folge von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen) aufgrund des Urteils nicht erfolgen wird. Aus diesem Grund wurde für den Sachverhalt keine weitere Risikovorsorge getroffen.

Bezüglich der Bewertung der Rückstellungen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt 6.10.

11. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen maßgeblich beeinflusst werden bzw. die auf das Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss nehmen können, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Als nahe stehende Personen des HanseYachts-Konzerns kommen grundsätzlich die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates in Betracht. Darüber hinaus kommen als nahe stehende Personen auch die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Aurelius AG, Grünwald, in Betracht, in deren Konzernabschluss die HanseYachts AG einbezogen wird. Nahe stehende Unternehmen sind daher insbesondere die Unternehmen des Konzernkreises der Aurelius AG.

Die Festlegung der Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze und Leistungen erfolgt marktorientiert. Die HanseYachts AG hat nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Wie im Vorjahr waren in der Berichtsperiode keine Forderungen gegen nahe stehende Personen bzw. Unternehmen zweifelhaft oder uneinbringlich.

Vorstand

Mitglieder des Vorstands der HanseYachts AG waren im Geschäftsjahr 2014/15:

Dr. Jens Gerhardt, Hamburg, Vorstand Vertrieb und Qualität
Sven Göbel, Naumburg, Vorstand Finanzen und Produktion

Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014/15 belaufen sich auf TEUR 614 (Vorjahr: TEUR 920). Sie betreffen mit TEUR 505 (Vorjahr: TEUR 534) fixe Gehaltskomponenten und mit TEUR 109 (Vorjahr: TEUR 386) variable Gehaltsbestandteile.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Januar 2012 wurde die Gesellschaft von der Pflicht zur individualisierten Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands und der Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses befreit. Die Befreiung ist befristet auf fünf Jahre.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2014/15 aus den folgenden Mitgliedern:

Gert Purkert, München, Vorstand der Aurelius AG, Aufsichtsratsvorsitzender

Weitere Mandate:

Aurelius Beteiligungsberatungs AG, München (stellvertretender Vorsitzender),
Aurelius Portfolio Management AG, München (Vorsitzender),
Aurelius Transaktionsberatungs AG, München,
Lotus AG, Grünwald,
Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Haselünne (Vorsitzender).
Fidelis HR GmbH, Würzburg (Vorsitzender),
Publicitas AG, Zürich, Schweiz.

Dr. Frank Forster, München, Syndikusanwalt der Aurelius AG, stellvertretender Vorsitzender,

Weitere Mandate:

Aurelius Portfolio Management AG, München,
Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Haselünne.

Dr. Luzi Rageth, Zürich, Vorsitzender des Prüfungsausschusses,

Weitere Mandate:

ISOCHEM, Paris (Aufsichtsratspräsident)

Fritz Seeman, Düsseldorf, Unternehmensberater (seit 29. Januar 2015)

Alexander Herbst, Trassenheide, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat (seit 20. Mai 2015)

Ronny Riechert, Greifswald, Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat (seit 20. Mai 2015)

Der Aufsichtsrat erhielt in der Berichtsperiode Bezüge in Höhe von TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 42).

Neben den zuvor dargestellten Vergütungen der Organmitglieder bestanden die nachfolgend aufgeführten Geschäftsbeziehungen zu Gesellschaften der Aurelius­Unternehmensgruppe:

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Geschäftsjahr 2014/15 Ertrag

TEUR
Aufwand

TEUR
Kauf/Verkauf

TEUR
Ford. 30.06.2015

TEUR
Vbk. 30.06.2015

TEUR
Beratungsleistungen (inkl. Reisekosten) 3 328 0 0 9
Lizenzgebühren 0 274 0 0 215
Kostenweiterbelastungen 0 0 0 333 0
Darlehen 0 291 0 0 4.737
Schuldverschreibung 2013/2014 0 81 0 0 0
Schuldverschreibung 2014/2019 0 56 0 0 704
Geschäftsjahr 2013/14 Ertrag

TEUR
Aufwand

TEUR
Kauf/Verkauf

TEUR
Ford. 30.06.2014

TEUR
Vbk. 30.06.2014

TEUR
Beratungsleistungen (inkl. Reisekosten) 0 766 0 0 54
Lizenzgebühren 0 59 0 0 51
Kostenweiterbelastungen 280 0 0 333 0
Sonstige Forderungen 0 0 0 70 0
Darlehen 0 145 0 0 2.606
Schuldverschreibung 2013/2014 0 99 0 0 2.099
Schuldverschreibung 2014/2019 0 4 0 0 704
Erwerb Sealine GmbH 0 0 300 0 0

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Kostenweiterbelastungen bzw. der Abrechnung von Beratungsleistungen und Lizenzgebühren enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer und sind jeweils kurzfristig.

Die Verbindlichkeiten aus Darlehen bzw. Schuldverschreibungen enthalten in der oben genannten Darstellung neben den Nominalbeträgen auch anteilig aufgelaufene Zinsen.

Die von der AURELIUS-Unternehmensgruppe gezeichneten Schuldverschreibungen werden in der Bilanz mit ihren Nominalbeträgen entsprechend ihrer Fristigkeit in dem Verbindlichkeitsposten „Anleihe" ausgewiesen. Die für die Schuldverschreibungen aufgelaufenen Zinsen werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen ausgewiesen. Hinsichtlich der Konditionen der Schuldverschreibungen verweisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 6.11. Im Zusammenhang mit der Tilgung bzw. Refinanzierung der Anleihe 2013/14 wurde der HanseYachts AG im Berichtsjahr ein weiteres kurzfristiges, unbesichertes Darlehen in Höhe von TEUR 2.000 gewährt.

Sofern die Darlehensverbindlichkeiten keiner Besicherung unterliegen und gegebenenfalls ein Rangrücktritt erklärt wurde, richtete sich die Verzinsung der Darlehen nach den Konditionen vergleichbarer Neuaufnahmen von Fremdmitteln. Sofern die Darlehensverbindlichkeiten einer Besicherung unterliegen, richtete sich die Verzinsung nach den Zinskonditionen der durch Banken eingeräumten Kreditlinien. Von den Darlehensverbindlichkeiten wurde ein Betrag von TEUR 1.600 den langfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet. In Höhe von TEUR 3.137 wurden die Darlehensverbindlichkeiten inklusive aufgelaufener Zinsen den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet. Die bestehenden Darlehensverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr mit Zinssätzen in einer Bandbreite von 8,0 % bis 9,5 % verzinst.

In Ergänzung zu den vorstehenden Angaben weist die Gesellschaft gegebenenfalls freiwillig darauf hin, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie die Mitglieder des Vorstands Anteilseigner einer Gesellschaft in Deutschland sind, deren Geschäftszweck die Vercharterung von Segel- und Motorbooten ist. Die zur Vercharterung vorgesehenen Schiffe werden von einem externen Händler der HanseYachts AG erworben, der die Schiffe über die HanseYachts AG bezieht und gleichzeitig gegen eine Gebühr die Vercharterung der Schiffe betreibt. Der Händler hat im Berichtsjahr Schiffe für TEUR 388 von der HanseYachts AG erworben. Die Bestellung dieser Schiffe erfolgte bereits im Vorjahr. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2014/15 durch den Händler ein weiteres Schiff im Volumen von TEUR 100 bestellt, das im nachfolgenden Geschäftsjahr 2015/16 ausgeliefert werden soll.

12. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Codex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und als Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB den Aktionären durch Veröffentlichung auf unserer Homepage (www.hansegroup.com) unter Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht worden.

13. Honorar für den Abschlussprüfer (Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB)

Das Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:

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2014/15

TEUR
2013/14

TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 68 66
Andere Bestätigungsleistungen 26 64
Steuerberatungsleistungen 0 0
Sonstige Leistungen 22 30
116 160

Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen jeweils die Jahres- und Konzernabschlussprüfung der HanseYachts AG (inklusive Auslagen).

Andere Bestätigungsleistungen betreffen die Zwischenabschlussprüfung zum 31. Dezember 2014 für Zwecke der Einbeziehung des HanseYachts­Konzernabschlusses in den übergeordneten Konzernabschluss der Aurelius AG.

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zur Stärkung der Liquiditätssituation hat der Aufsichtsrat der HanseYachts AG am 3. September 2015 beschlossen im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage 1.498.840,00 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Platzierungspreis von 2,00 je Aktie auszugeben, die ab dem 1. Juli 2014 gewinnanteilsberechtigt sind. Das Unternehmen plant mit einem Bruttoemissionserlös von rund 3,0 Mio. Euro. Die Ausgabe der neuen Inhaberaktien erfolgt unter Ausnutzung des genehmigtem Kapitals, wodurch sich das Grundkapital von derzeit EUR 9.592.590,00 auf bis zu EUR 11.091.430,00 erhöht.

Bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses wurde die Kapitalerhöhung vollständig gezeichnet.

Die Immobilie am Standort der nicht mehr operativ tätigen französischen Tochtergesellschaft wurde verkauft. Aus dem Vollzug des Kaufvertrags erwartet die HanseGroup einen Liquiditätszufluss von 0,6 Mio. Euro.

Darüber hinaus ereigneten sich nach dem Bilanzstichtag keine weiteren Geschäftsvorfälle mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

15. Freigabe zur Veröffentlichung

Der Vorstand der HanseYachts AG hat den Konzernabschluss am 29. September 2015 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Greifswald, 29. September 2015

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der HanseYachts AG, Greifswald, aufgestellten Konzernabschluss zum 30. Juni 2015 - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und sonstiges Konzern-Ergebnis, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2014 bis zum 30. Juni 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rech nungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 29. September 2015

**Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft**

Dirk Schützenmeister, Wirtschaftsprüfer

Andreas Wendland, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Greifswald, 29. September 2015

Der Vorstand

Dr. Jens Gerhardt

Sven Göbel

Der Konzernabschluss zum 30. Juni 2015 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 30. September 2015 durch den Aufsichtsrat gebilligt.

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im Berichtszeitraum vom 1. Juli 2014 bis zum 30. Juni 2015 regelmäßig und intensiv mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt und die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben und Befugnisse zur Beratung und Überwachung des Vorstands uneingeschränkt wahrgenommen. Hierzu gehören der regelmäßige Informationsaustausch mit dem Vorstand und die Überwachung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat ist durch einen sehr intensiven Informations- und Meinungsaustausch gekennzeichnet. Der Aufsichtsrat wurde in alle wesentlichen Entscheidungen des Vorstands einbezogen.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen regelmäßig in mündlichen und schriftlichen Berichten insbesondere über die Umsatz- und Ertragsentwicklung, die Finanzlage der Gesellschaft, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Marken- und Modellpolitik sowie über personelle Fragen. Diese Aspekte wurden mit dem Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen besprochen und diskutiert.

Im Geschäftsjahr 2014/15 fanden 8 Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats als Präsenzsitzungen oder Telefonkonferenzen statt, daneben wurde 1 Beschluss im Umlaufverfahren gefasst. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat über Vorgänge von besonderer Bedeutung informiert. Die Informationen an den Aufsichtsrat über die laufende Geschäftsentwicklung erfolgten monatlich.

Schwerpunkte der Beratungen von Aufsichtsrat und Vorstand waren die laufende Geschäftsentwicklung der HanseYachts AG sowie ihrer Tochtergesellschaften, die Begleitung der Finanzierungs-strategie der Unternehmensgruppe, der Gestaltung der Marken-politik sowie die Unternehmensplanung einschließlich der Personalplanung.

Am 03.09.2014 beschloss der Aufsichtsrat die Genehmigung des Budgets für das Geschäftsjahr 2014/15. Der Kauf eines Grundstücks durch die polnische Tochtergesellschaft zur Erweiterung der Produktionskapazitäten wurde ebenso genehmigt wie der Verkauf von Yachten der HanseYachts AG zu Marktkonditionen an eine Gesellschaft an der der Aufsichtsratsvorsitzende sowie beide Vorstände beteiligt sind.

Gegenstand der Sitzung des Aufsichtsrats vom 02. Oktober 2014 waren Beratung und Beschlussfassung zu Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das vorangegangene Geschäftsjahr 2013/2014 sowie des Berichts des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht).

Die gemeinsame Erklärung zum Corporate Governance Kodex von Aufsichtsrat und Vorstand gemäß § 161 AktG wurde am 20. Oktober 2014 beschlossen und der Öffentlichkeit auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.

In seiner Sitzung vom 12. November 2014 beriet der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung insbesondere die Auswirkungen der höheren Fertigungskosten für die Herstellung der Motorboote der Marke Sealine auf die Ergebnisentwicklung.

Mit einem Umlaufbeschluss im Dezember 2014 wurde jeweils der Corporate Governance Report, der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung und die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung vorbereitet und verabschiedet.

Die Sitzung vom 29. Januar 2015 hatte einen Bericht des Vorstands an den Aufsichtsrat über den Geschäftsverlauf und eine Beratung hierüber zum Gegenstand. Diskutiert wurden insbesondere die Forderungen der IG Metall nach einem Tarifvertrag.

In der Sitzung vom 10. April 2015, die am 11.April 2015 fortgeführt wurde, waren Beratung über und Zustimmung zu operativen Maßnahmen der Modellpolitik und Entwicklung sowie die Beratung über die Bereiche Marketing und Vertrieb und das voraussichtliche Jahresergebnis.

Am 07. Mai 2015 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Unternehmensplanung sowie konzerninternen Umstrukturierungen.

Dem Aufsichtsrat der HanseYachts AG gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr zunächst drei, später sechs Mitglieder an.

Die Aufsichtsratsmitglieder Gert Purkert, Dr. Frank Forster und Dr. Luzi Rageth wurden durch die Hauptversammlung vom 29. Januar 2015 für eine weitere Amtszeit und Herr Fritz Seemann als neues Mitglied gewählt. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Alexander Herbst und Ronny Riechert wurden durch die Belegschaft der HanseYachts AG am 20. Mai 2015 gewählt. Herr Purkert ist Vorsitzender und Herr Dr. Forster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates.

Herr Dr. Rageth ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses, dem darüber hinaus die Herren Purkert und Dr. Forster als weitere Mitglieder angehören. Dem Prüfungsausschuss obliegen die Vorprüfung des Jahresabschlusses sowie die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrates zur Feststellung des Jahresabschlusses. Weitere Ausschüsse des Aufsichtsrates bestehen nicht.

Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2014/2015 zweimal getagt. In der Sitzung vom 02. Oktober 2014 hat sich der Ausschuss die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung durch den Abschlussprüfer berichten lassen und eigene Prüfungshandlungen vorgenommen. Die Abstimmung der Prüfungsschwerpunkte und die Vorbesprechung der Ergebnisse der Abschlussprüfung erfolgten stellvertretend für den Prüfungsausschuss durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und dem Abschlussprüfer.

Gegenstand der Sitzung des Prüfungsausschusses am 12. November 2014 war die Beratung über den Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zur Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2014/2015.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen persönlich an den Sitzungsterminen und Konferenzen teil. Bei einer Beschlussfassung vom 03.09.2014 betreffend der Zustimmung zum Verkauf von Yachten zu marktgerechten Konditionen an eine Gesellschaft an der der Aufsichtsratsvorsitzende Gert Purkert beteiligt ist, befand sich das Aufsichtsratsmitglied Gert Purkert in einem Interessenskonflikt im Sinne der Ziffer 5.5.3 Deutscher Corporate Governance Kodex. In der Folge enthielt sich Herr Purkert bei der Abstimmung zu dem vorgenannten Geschäft der Stimme.

Im Berichtszeitraum bestand der Vorstand aus den Herren Dr. Jens Gerhard (Vertrieb, Qualität) und Sven Göbel (Finanzen, Produktion) .

In der Hauptversammlung vom 29. Januar 2015 wurde die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt und anschließend durch den Aufsichtsrat beauftragt.

Der nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss der HanseYachts AG für den Zeitraum 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 sowie der nach den Regeln des International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für den Zeitraum 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 sowie die dazugehörigen Lageberichte wurden von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss haben sich in der Sitzung vom 30. September 2015 die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung durch den Abschlussprüfer berichten lassen.

Der Aufsichtsrat hat in Kenntnis der Prüfungsberichte der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 30. Juni 2015 mit den jeweiligen Lageberichten geprüft und am 30. September 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2014/2015 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Vermerk versehen, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands insbesondere auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Gegen die im Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen enthaltene Schlusserklärung des Vorstands sind keine Einwendungen zu erheben.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates danken den Mitgliedern des Vorstandes für die konstruktive Zusammenarbeit und den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Aufsichtsrat spricht allen Beteiligten, insbesondere den Mitarbeitern, seinen Dank für das große Engagement und die geleistete Arbeit aus.

Greifswald, 23. Oktober 2015

Gert Purkert, Aufsichtsratsvorsitzender

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG DER HANSEYACHTS AG GEMÄß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung enthält die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex (kurz „DCGK"), Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Die HanseYachts AG verfolgt dabei das Ziel, die Darstellung der Unternehmensführung übersichtlich und prägnant zu halten.

Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG bekennen sich zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und identifizieren sich mit den Zielen des Kodex, eine gute, verantwortungsvolle und am Nutzen der Anteilseigner, Mitarbeiter und Kunden orientierte Unternehmensführung zu fördern.

Dies kommt zum Ausdruck in einer verantwortungsvollen, am Maßstab der Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens sowie in einer transparenten Darstellung der Grundsätze des Unternehmens und dessen geschäftlicher Entwicklung, um das Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner und Investoren in das Unternehmen zu gewährleisten und zu stärken. Parameter der guten Unternehmensführung sind weiterhin eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen, eine offene Unternehmenskommunikation, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken.

Die HanseYachts AG versteht Corporate Governance als einen fortlaufenden Prozess und wird auch künftige Entwicklungen aufmerksam verfolgen und umsetzen.

ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX (DCGK) NACH § 161 AKTG

Die HanseYachts AG hat im Berichtszeitraum seit der letzten Entsprechenserklärung am 20. Oktober 2014 den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 05. Mai 2015 mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichungen entsprochen und wird dies mit Ausnahme der nachfolgenden Abweichung auch künftig tun:

Entgegen Ziffer 3.8 DCGK (Selbstbehalt in der D&O Versicherung auch für den Aufsichtsrat) sieht die von HanseYachts AG für Ihren Aufsichtsrat abgeschlossene D&O-Versicherung keinen Selbstbehalt vor.

Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG sind grundsätzlich nicht der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt verbessert werden könnten. Die HanseYachts AG plant deshalb insoweit keine Änderung ihrer aktuellen D&O-Versicherungsverträge.
Entgegen der Empfehlung nach Ziffer 4.2.1 DCGK hat die HanseYachts AG nicht einen sondern zwei Vorstandssprecher.

Beide Vorstände sind als Sprecher des Vorstands benannt, da Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassung sind, dass die beiden Vorstandsmitglieder grundsätzlich gleichberechtigt sein sollen.
Entgegen Ziffer 4.2.2 Abs. 2 Satz 3 des Kodex berücksichtigt die Festlegung der Vorstandsvergütung nicht das Verhältnis zur Vergütung des obersten Führungskreises und der Belegschaft insgesamt in der zeitlichen Entwicklung.

Mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13.Mai 2013 wurde erstmals die Empfehlung eingeführt, dass der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen soll. Der Aufsichtsrat hat bei Abschluss der aktuellen, vor Inkrafttreten dieser Empfehlung abgeschlossenen Vorstandsverträge in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Aktiengesetzes dafür Sorge getragen, dass die den Vorstandsmitgliedern gewährten Gesamtbezüge in einem angemessenen Verhältnis zu dem allgemeinen Lohn- und Gehaltsgefüge innerhalb der Gesellschaft stehen und damit die sogenannte „vertikale Angemessenheit" der Vorstandsvergütung gewahrt ist. Soweit diese zuvor bereits vom Aktiengesetz geforderte Überprüfung einer vertikalen Angemessenheit der Vorstandsvergütung durch den Deutschen Corporate Governance Kodex konkretisiert und die für den Vergleich maßgeblichen Vergleichsgruppen sowie den zeitlichen Maßstab des Vergleichs näher definiert werden, wird insoweit vorsorglich eine Abweichung erklärt. Der Aufsichtsrat hat bei Abschluss der derzeit gültigen Vorstandsverträge im Rahmen der Überprüfung der Angemessenheit nicht zwischen den Vergleichsgruppen im Sinne der Ziffer 4.2.2 Abs. 2 Satz 3 des Kodex unterschieden und auch keine Erhebungen zur zeitlichen Entwicklung des Lohn- und Gehaltsgefüges durchgeführt.
Entgegen Ziffer 4.2.3 Abs. 2 Satz 3 des Kodex haben die in einem Vorstandsvertrag vereinbarten variablen Vergütungsbestandteile ausnahmsweise keine mehrjährige Bemessungsgrundlage.

Der Aufsichtsrat hält eine solche Bemessungsgrundlage im konkreten Fall nicht für zwingend geboten. Auch ohne eine solche Bemessungsgrundlage ist aus Sicht des Aufsichtsrats unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls und der Ausgestaltung der variablen Vergütungsbestandteile sichergestellt, dass die Vergütungen der Vorstandsmitglieder insgesamt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sind.
Entgegen Ziffer 4.2.4 und 4.2.5 Abs. 3 des Kodex erfolgt kein individualisierter und nach Bestandteilen - insbesondere nach gewährten Zuwendungen, nach Zufluss und Versorgungsaufwand- aufgegliederter Ausweis der Vergütung der Vorstandsmitglieder unter Verwendung der dem Kodex als Anlage beigefügten Mustertabellen im Vergütungsbericht.

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 31. Januar 2012 den Beschluss gefasst, auf eine individuelle Offenlegung der Vorstandsvergütung zu verzichten. Vor diesem Hintergrund kann die Vergütung auch nicht im Vergütungsbericht anhand der dem DCGK beigefügten Mustertabellen aufgegliedert werden, da dies zu einer individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung führen würde und damit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 31. Januar 2012 zuwiderliefe. Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG sind zudem der Auffassung, dass die nach den einschlägigen, von der HanseYachts AG befolgten Rechnungslegungsvorschriften erfolgenden Angaben zur Vorstandsvergütung ausreichend sind. Ein nach Bestandteilen -insbesondere nach gewährten Zuwendungen, nach Zufluss und Versorgungsaufwand- aufgegliederter Ausweis der Vergütung der Vorstandsmitglieder unter Verwendung der dem Kodex als Anlage beigefügten Mustertabellen im Vergütungsbericht -der unter Berücksichtigung des vorstehend genannten Beschlusses der Hauptversammlung am 31. Januar 2012 nicht individualisiert erfolgen dürfte - brächten keine kapitalmarktrelevanten Zusatzinformationen.
Entgegen den Empfehlungen gemäß Ziffer 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und Ziffer 5.4.1 Satz 2 DCGK wurde keine Altersgrenze für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder festgelegt.

Eine pauschalisierte Altersbegrenzung stellt aus Sicht der HanseYachts AG kein geeignetes Qualitätskriterium dar und schränkt die Suche nach besonders qualifizierten und erfahrenen Kandidaten unnötig ein. Darüber hinaus legt die derzeitige Altersstruktur der Organmitglieder die Festlegung einer Altersgrenze nicht nahe.
Entgegen den Empfehlungen gemäß Ziffer 5.3.3 DCGK wurde kein Nominierungsausschusses gebildet.

Der Aufsichtsrat hält es für vorzugswürdig, Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern im Gesamtaufsichtsrat zu erarbeiten, um die im Aufsichtsrat bereits vorhandene Vielfalt (Diversity) auch in die Wahlvorschläge einfließen zu lassen.
Den Empfehlungen gemäß Ziffer 5.4.1 Sätze 2 bis 4 DCGK (Benennung konkreter Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates) wurde in der Vergangenheit und wird auch zukünftig nicht gefolgt, da kein Beschluss über die Zielsetzungen gefasst wurde. Der Aufsichtsrat beabsichtigt jedoch, in Zukunft entsprechende Ziele zu formulieren und im Anschluss auch in spätere Corporate Governance Berichte aufzunehmen. Ein Zeitplan hierfür steht jedoch noch nicht fest.
Der Empfehlung nach Ziffer 7.1.2 DCGK, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich zu machen, wurde nicht gefolgt. Die Gesellschaft strebt an, dieser Empfehlung jedoch zukünftig zu folgen.

ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Die Gesellschaft wendet alle gesetzlich vorgeschriebenen Unternehmens führungspraktiken an. Weitere unternehmensweit gültige Standards wie ethische Standards, Arbeits- und Sozialstandards existieren nicht.

ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Vorstand und Aufsichtsrat der HanseYachts AG arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen. Alle relevanten Fragen der Geschäftslage und -entwicklung, der Finanzierung sowie der Strategie und Planung werden zwischen den beiden Führungsgremien besprochen.

Der Aufsichtsrat berät und kontrolliert den Vorstand bei der Führung des Unternehmens und prüft alle bedeutenden Geschäftsvorfälle durch Einsichtnahme in die betreffenden Unterlagen auf Grundlage des Aktiengesetzes und der Satzung. Der Aufsichtsrat wird von der Hauptversammlung gewählt. Die Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat entscheidet hinsichtlich der Anzahl der Vorstandsmitglieder und des Vorsitzenden. In der Geschäftsordnung für den Vorstand legt der Aufsichtsrat einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan fest. Der Aufsichtsrat agiert auf Basis einer eigenen Geschäftsordnung.

Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeiten des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat der HanseYachts AG besteht aus drei Mitgliedern. Es besteht ein Prüfungsausschuss, der aus einem Mitglied des Aufsichtsrates gebildet wurde. Seine Aufgaben umfassen neben der Beratung über die Prüfung des Jahresabschlusses die Erörterung der Unternehmensplanung.

Der Vorstand besteht zurzeit aus zwei Mitgliedern. Der Vorstand leitet das Unternehmen unter eigener Verantwortung. Die Zuständigkeitsbereiche ergeben sich aus dem Geschäftsverteilungsplan. Die Leiter der Geschäftsbereiche berichten über die Unternehmensbereiche an den Vorstand und tragen die Ergebnisverantwortung für ihren jeweiligen Bereich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend berichtet der Vorstand schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Planung, die Geschäftsentwicklung sowie über die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements an den Aufsichtsrat. Der Vorstand nimmt an allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder.

Die Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor den jeweiligen Sitzungen schriftlich mitgeteilt. Von der Möglichkeit, Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird insbesondere in Fällen Gebrauch gemacht, die besonders eilbedürftig sind.

VORSTANDSVERGÜTUNG (VERGÜTUNGSBERICHT) GEMÄSS ZIFFER 4.2.5 DCGK

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat in angemessener Höhe festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit bilden sowohl die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch die Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt.

Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat, der die Angemessenheit der Vergütung regelmäßig überprüft. Die Vergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile sind abhängig von der Erreichung von jährlich festzulegenden Zielen. Die Höhe der variablen Bestandteile ist nach oben begrenzt. Die Auszahlung des variablen Vergütungsanteils erfolgt einmal jährlich in Abhängigkeit von den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres und nach Maßgabe der jeweils vereinbarten Zielerreichung. Der Aufsichtsrat kann dem Vorstand darüber hinaus im Falle außerordentlicher Leistungen eine Sondervergütung gewähren, die ebenfalls nach oben begrenzt ist. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erhält der Vorstand einen variablen Vergütungsbestandteil. Pensionsregelungen bestehen nicht.

Im vergangenen Geschäftsjahr endend zum 30. Juni 2015 beliefen sich die Bezüge des Gesamtvorstands einschließlich der Überlassung von Dienstwagen und Versicherungsprämien auf TEUR 614 (Vorjahr: TEUR 920). Sie betreffen mit TEUR 505 (Vorjahr: TEUR 534) fixe Gehaltskomponenten und mit TEUR 109 (Vorjahr: TEUR 386) variable Gehaltsbestandteile.

Der Aufsichtsrat prüft in zweijährigem Abstand die jeweiligen Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder insbesondere unter Berücksichtigung der Ertragssituation der HanseYachts AG und der individuell erbrachten Leistungen und passt die Gesamtbezüge angemessen an.

Weiterhin hat die HanseYachts AG zugunsten der Vorstandsmitglieder eine Vermögens schadenshaftpflicht- versicherung für Directors and Officers (D&O Versicherung) mit Selbstbeteiligung abgeschlossen.

Für den Fall des Widerrufs der Bestellung eines Vorstandsmitglieds endet der Anstellungsvertrag und damit die Zahlung der Bezüge und die Gewährung sonstiger Leistungen durch die HanseYachts AG mit dem Tag des Zugangs des Widerrufs. Erlischt bzw. entfällt das Amt als Vorstandsmitglied aufgrund oder infolge einer Umwandlungsund/oder Umstrukturierungsmaßnahme, besteht für die HanseYachts oder eine Rechts-nachfolgerin u.a. das Wahlrecht, den Anstellungsvertrag der Vorstandsmitglieder mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen. Kündigt ein Vorstandsmitglied in einem solchen Fall, ist eine Abfindungszahlung auf das Einkommen von 6 Monaten beschränkt. Im Falle eines Kontrollwechsels („Change of Control") ist der Vorstand berechtigt, innerhalb von 2 Monaten nach Rechtswirksamkeit des Kontrollwechsels mit einer Frist von 1 Monat zu kündigen und sein Amt zum Kündigungstermin niederzulegen sowie als Entschädigung für den Verlust des Arbeitsplatzes eine Abfindung in Höhe von 12 Monatsgehältern zu verlangen, begrenzt auf die bis zum regulären Vertragsende maximal zur Auszahlung gelangende (Fest-) Vergütung.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats informiert die Hauptversammlung der HanseYachts AG zudem über die Grundzüge des Vergütungssystems und deren Veränderungen.

AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG GEMÄSS ZIFFER 5.4.6 DCGK

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Satzung der HanseYachts AG geregelt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen zunächst eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von jährlich 6.000,00 Euro. Daneben erhält jedes Aufsichtsratsmitglied eine variable Vergütung in Höhe von 50 Euro für jeden Cent, um den der Konzernüberschuss je Aktie den Betrag von 1,30 Euro übersteigt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Vertreter und Vorsitzende von Ausschüssen das Zweifache der festen und variablen Vergütung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat, wie auch bereits in den Vorjahren, keine variablen Vergütungsbestandteile erhalten.

AKTIENBESITZ VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT GEMÄSS ZIFFER 6 DCGK

Die jeweiligen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HanseYachts AG halten mit einer Ausnahme keinen im Sinne von Ziffer 6.2 DCGK zu veröffentlichenden Aktienbesitz von über 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien; der Aufsichtsratsvorsitzende Gert Purkert hält 5,47% der Anteile an der Aurelius SE & Co. KGaA (vormals Aurelius AG), die wiederum unmittelbar 15 % an der HanseYachts AG hält. Zudem hält die Aurelius SE & Co. KGaA 100% der Anteile an der HY Beteiligungs GmbH, die wiederum 59,13% an der HanseYachts AG hält. Der Gesamtbesitz beider Vorstandsmitglieder und des Aufsichtsratsmitglieds Dr. Luzi Rageth an den von der HanseYachts AG ausgegebenen Aktien beträgt 1,29%, wobei der Vorstand Sven Göbel und der Vorstand Dr. Jens Gerhard mit jeweils 0,64% gleich viele Aktien halten.

Die HanseYachts AG informiert ausführlich über den Aktienbesitz und die Aktiengeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat. Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte nach § 15a WpHG, die so genannten Directors' Dealings, werden stets ordnungsgemäß auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht.

WEITERE INFORMATIONEN ZUR CORPORATE GOVERNANCE

Transparenz und der Anspruch, die Aktionäre und die Öffentlichkeit schnell und umfassend zu informieren, haben für die HanseYachts AG eine hohe Priorität. Daher werden aktuelle Entwicklungen und wichtige Unternehmensinformationen auf der Webseite der HanseYachts AG (http://www.hansegroup.com) zur Verfügung gestellt. Neben Erläuterungen zur Corporate Governance werden dort weitergehende Informationen zu Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die gesetzlich vorgesehenen Berichte des Unternehmens (Jahresabschluss, Halbjahresfinanzbericht sowie Zwischenmitteilungen der Geschäftsleitung), ein Finanzkalender zu allen wesentlichen Terminen sowie Ad-hoc­Meldungen und meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors' Dealings) veröffentlicht.

Greifswald, den 23. Oktober 2015

HanseYachts AG

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

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