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Epigenomics AG

Quarterly Report Nov 18, 2015

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Quarterly Report

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Epigenomics AG

Berlin

Bericht über die ersten neun Monate 2015

9-MONATSBERICHT

1. JANUAR-30. SEPTEMBER

9M 2015

QUARTALSENTWICKLUNG DER KENNZAHLEN (UNGEPRÜFT)

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TEUR (soweit nicht anders angegeben) Q3 2014 Q4 2014 Q1 2015 Q2 2015 Q3 2015
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 284 411 367 487 471
Bruttogewinn 185 144 238 240 163
EBIT -1.773 -2.994 -3.164 -2.568 -2.530
EBITDA -1.588 -2.787 -2.956 -2.370 -2.394
Periodenfehlbetrag -1.842 -2.949 -3.164 -2.459 -2.411
Bilanz (zum jeweiligen Abschlussstichtag)
Langfristiges Vermögen 2.463 2.352 2.196 1.971 1.842
Kurzfristiges Vermögen 5.333 8.968 8.354 13.093 12.414
Langfristige Verbindlichkeiten 816 1.407 1.895 2.118 1.372
Kurzfristige Verbindlichkeiten 3.955 3.805 4.284 4.290 5.488
Eigenkapital 3.025 6.108 4.371 8.656 7.396
Eigenkapitalquote (in %) 38,8 54,0 41,4 57,5 51,9
Bilanzsumme 7.796 11.320 10.550 15.064 14.256
Kapitalflussrechnung
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -2.158 -1.966 -2.243 -2.364 -2.970
Cashflow aus Investitionstätigkeit -649 -182 -45 -29 -25
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 17 5.724 1.042 6.697 2.184
Netto-Cashflow -2.790 3.576 -1.246 4.304 -811
Finanzmittelverbrauch -2.807 -2.148 -2.288 -2.393 -2.995
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag 3.137 6.715 5.469 9.773 8.962
Aktie
Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 13.513.114 14.239.821 15.616.372 16.947.163 17.816.484
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) -0,14 -0,21 -0,20 -0,15 -0,14
Aktienkurs am Berichtsstichtag (in EUR) 3,73 5,10 5,93 5,40 4,85
Mitarbeiteranzahl zum Berichtsstichtag 38 37 37 38 40

EPIGENOMICS AG - ZWISCHENBERICHT FÜR DIE ERSTEN NEUN MONATE 2015

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,

wie am 4. November 2015 bekannt gegeben, hat Epigenomics ein Antwortschreiben der US-Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) bezüglich des Zulassungsantrags (Premarket-Approval, PMA) für Epi proColon®, unseren blutbasierten Test zur Früherkennung von Darmkrebs, erhalten.

In ihrem Schreiben forderte die FDA die Vorlage weiterer Daten, die belegen, dass die Verwendung des blutbasierten Epi proColon®-Tests zu einer erhöhten Teilnehmerrate bei Patienten führt, die bisher nicht an Vorsorgemaßnahmen gegen Darmkrebs teilgenommen haben. Die frühere ADMIT (Adherence to Minimally Invasive Testing)-Studie hatte das Ziel, die höhere Teilnehmerrate bei der Verwendung des anwenderfreundlichen Darmkrebs-Bluttests Epi proColon® zu demonstrieren. Während die Teilnehmerrate bei Epi proColon® fast 100 % erreichte, lag sie für den FIT (fecal immunochemical testing, FIT)-Stuhltest mit 88 % ungewöhnlich deutlich über den in vielen anderen Studien zu Stuhltests erreichten Werten. Die Forderung der FDA nach weiteren Studiendaten legt nahe, dass die in der ADMIT-Studie berücksichtigte Patientenpopulation nicht vollständig geeignet war, um die Vorteile von Epi proColon® zu demonstrieren.

Obgleich wir enttäuscht von der Entscheidung der FDA sind, werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um die offenen Fragen baldmöglich zu beantworten. Dies beinhaltet ein Treffen mit der Behörde in naher Zukunft, um die offenen Punkte der FDA möglichst schnell zu eruieren und umfassend zu adressieren. Wir erwarten, dass eine weitere Studie notwendig sein wird, um eine höhere Akzeptanz und Teilnehmerrate bei der Verwendung unseres Darmkrebs-Bluttests zu demonstrieren. Details und Ausgestaltung der Studie werden im Dialog mit der FDA festgelegt.

Gemeinsam mit unserem strategischen Vermarktungspartner Polymedco werden wir weiterhin den US-Markteintritt von Epi proColon® strategisch vorantreiben.

Infolge der FDA-Mitteilung haben wir unseren Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2015 angepasst. Wie in der Vergangenheit kommuniziert, hat diese Entscheidung wesentliche Auswirkungen auf das Erreichen wichtiger Finanzziele für 2015.

Der Umsatz wird voraussichtlich über dem Vorjahresniveau von EUR 1,5 Mio., jedoch deutlich unter der bisherigen Prognose von EUR 3 bis 4 Mio. liegen, bei der wir von einem Markteintritt in den USA bereits in 2015 ausgegangen waren. Das EBIT wird nun am unteren Rand bzw. leicht unterhalb des bisherigen Ausblicks von EUR -10,0 bis -11,0 Mio. erwartet, und der Finanzmittelverbrauch am oberen Rand bzw. leicht oberhalb des bisherigen Ausblicks von EUR 9,5 bis 10,5 Mio.

Das dritte Quartal stand ganz im Zeichen zahlreicher Aktivitäten zur Förderung des Verkaufs von Epi proColon® in den Märkten, in denen das Produkt bereits verfügbar ist. Gemeinsam mit unserem chinesischen Partner BioChain treiben wir das Marketing von Epi proColon® in China weiter voran. Wir blicken auf ein vielversprechendes drittes Quartal mit steigenden Umsätzen zurück, die vornehmlich auf die Veröffentlichung der "Richtlinie für Screening, endoskopische Diagnose und Behandlung von Darmkrebs im Frühstadium" (Guideline on Screening, Endoscopic Diagnosis and Treatment of Early Colorectal Cancer) durch die Chinese Society of Digestive Endoscopy (CSDE) und The Society of Oncological Endoscopy der Chinese AntiCancer Association (CACA) im Juni zurückzuführen sind. In dieser Richtlinie werden Septin9-basierte Tests wie Epi proColon® als eine geeignete Methode zur Darmkrebs-Früherkennung empfohlen. BioChain unterstützen wir auch weiterhin aktiv bei seinen fortlaufenden Anstrengungen, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen chinesischen Provinzregierungen angemessene Preise und Kostenerstattungen zu erreichen, die Marktakzeptanz zu steigern und den wirtschaftlichen Erfolg dieses innovativen blutbasierten Tests zur Früherkennung von Darmkrebs in China zu sichern. Zudem haben wir im Oktober unser Produkt auf einer der wichtigsten Konferenzen für Diagnoselabore in Asien (LabAsia), der "Malaysia 5th International Scientific Instrument and Laboratory Equipment Exhibition and Conference", in Kuala Lumpur vorgestellt.

Im September 2015 haben wir unsere proprietäre DNA-Methylierungs-Biomarkertechnologie auf der renommierten "Circulating Nucleic Acids in Plasma and Serum (CNAPS)"-Konferenz in Berlin vorgestellt und beworben. Gemeinsam mit dem Institut für Molekulare Diagnostik (IMD) haben wir im Oktober im Rahmen der Berliner "Health Week" einen "Tag des Darmkrebs-Tests" durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit konnten sich Interessierte über die Gefahren einer Darmkrebs-Erkrankung informieren und waren eingeladen, sich mit unserem Epi proColon®-Test auf Darmkrebs testen zu lassen. Das große Interesse der eingeladenen Teilnehmer führte uns erneut vor Augen, dass dieser Test im Bereich der Darmkrebs-Früherkennung eine anwenderfreundliche Alternative zu bestehenden Früherkennungsmethoden wie dem FIT-Test darstellt. Zuletzt hatten wir im Rahmen der "United European Gastroenterology Week" (UEGW) in Barcelona die Gelegenheit, über 12.000 Experten in der Branche unsere Produkte und Dienstleistungen vorzustellen.

Im dritten Quartal konnten wir außerdem große Fortschritte bei der Entwicklung eines innovativen in-vitro-diagnostischen (IVD)-Tests der nächsten Generation zur systemischen, blutbasierten Lungenkrebsdiagnose erzielen. Unser neuer Test wird auf einer Kombination aus unseren proprietären DNA-Methylierungs-Biomarkern basieren, darunter dem bereits bekannten SHOX2-Biomarker sowie den neuen PTGER4-Biomarkern.

Ziel ist es, ausgehend von unserem bestehenden Epi proLung®-Produkt zum Nachweis des Lungenkrebs-Biomarkers SHOX2 in der Bronchialflüssigkeit unsere leistungsstarke Plattform für DNA-Methylierung und unsere Expertise im aufstrebenden Markt für "liquid biopsies" auszuschöpfen, um eine anwenderfreundlichere und blutbasierte Alternative zu bestehenden Testverfahren zu entwickeln. Im November 2015 und somit nach Ende der Berichtsperiode haben wir die vorläufigen Leistungsdaten des neuen Tests auf der Jahrestagung der Vereinigung der Molekularpathologen (Association of Molecular Pathologists, AMP) in Austin, Texas, bekannt gegeben und vorgestellt.

In einer ersten klinischen Leistungsbewertungsstudie zu diesem Test haben wir dessen Leistung anhand zweier unabhängiger Fallkontroll-Chargen von Plasmaproben von Lungenkrebspatienten analysiert. Sowohl die Pilotstudie (30 Plasmaproben) als auch die größere Validierungsstudie (151 Plasmaproben) beinhalteten alle wichtigen histologischen Formen und deckten ein großes Spektrum verschiedener Lungenkrebsstadien (IA bis IV) ab. Das DNA-Methylierungs-Portfolio zeigte im Vergleich mit Biomarkern auf Proteinbasis eine hohe Sensitivität bei der Erkennung von Lungenkrebs. Die Ergebnisse, die in der Pilotstudie beobachtet worden waren, wurden durch die Validierungsstudie bestätigt. Die Sensitivität des Tests lag bei 95 % bei einer Spezifität von 64 %. Damit kann der Test als ein Bestätigungstest bei Patienten angewendet werden, die zuvor durch ein Screening mit Ultraniedrigdosis-Spiral-Computertomographie (low dose spiral computed tomography, LDCT) positiv getestet wurden. Es sind zusätzliche Studien erforderlich, um die Entwicklung des Tests abzuschließen. Angesichts der bislang gewonnenen Daten, die wir voraussichtlich in naher Zukunft in renommierten Fachpublikationen veröffentlichen werden, befinden wir uns auf einem erfolgversprechenden Weg. Die Entwicklung des Tests wird durch eine Förderung in Höhe von bis zu EUR 2,8 Mio. kofinanziert, die uns im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms "Horizon 2020" von der Europäischen Kommission Anfang dieses Jahres gewährt wurde.

Der Anforderung zusätzlicher Daten seitens der FDA zum Nachweis der erhöhten Akzeptanz und Teilnahme von Patienten bei blutbasierten Darmkrebs-Tests mit Epi proColon® räumen wir künftig höchste Priorität ein. Wie in der Vergangenheit wird Epigenomics auch zukünftig Aktionäre und die Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen zeitnah und umfassend informieren.

Wir möchten die Gelegenheit ergreifen, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr stetiges Engagement und Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre kontinuierliche Unterstützung und Ihr Vertrauen zu danken.

Herzlichst

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Dr. Thomas Taapken Dr. Uwe Staub
(CEO/CFO) (COO)

UNSERE AKTIE

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Epigenomics AG - Stammaktien Frankfurter Wertpapierbörse, Regulierter Markt (Prime Standard)
ISIN DE000A11QW50
Wertpapierkennnummer (WKN) A11QW5
Börsenkürzel ECX
Reuters ECXG.DE
Bloomberg ECX:GR
Betreuer equinet Bank AG
Analysten Edison Investment Research Limited (Hans Bostroem)

equinet Bank AG (Marietta Miemietz)

First Berlin Equity Research GmbH (Simon Scholes)

Kempen & Co. N.V. (Mark Pospisilik)

Maxim Group LLC (Jason McCarthy)

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Marktdaten (Xetra/Frankfurt) 30.09.2014 31.12.2014 31.03.2015 30.06.2015 30.09.2015
Anzahl der Aktien im Umlauf 13.517.558 15.480.422 15.888.272 17.476.609 17.884.459
Schlusskurs (in EUR) 3,73 5,10 5,93 5,40 4,85
Marktkapitalisierung (in EUR) 50.379.939 78.950.152 94.217.453 94.321.259 86.757.511

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Q3 2014 Q4 2014 Q1 2015 Q2 2015 Q3 2015
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen (Stück) 24.864 58.005 81.160 48.914 46.675
Höchster Schlusskurs (in EUR) 3,89 5,57 6,63 5,78 6,20
Niedrigster Schlusskurs (in EUR) 3,06 3,08 4,93 5,20 3,98

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Epigenomics AG - American Depositary Receipts (ADRs) OTCQX-Handel
Struktur Sponsored Level 1 ADR
Verhältnis 1 ADR = 5 Aktien
Tickersymbol EPGNY
CUSIP 29428N102
ISIN US29428N1028
Depotbank/PAL BNY Mellon

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

FINANZLAGE UND CASHFLOW

Der Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf EUR 7,6 Mio. - ein Anstieg um EUR 2,3 Mio. gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2014 (EUR 5,3 Mio.). Diese Entwicklung war in erster Linie auf die höheren betrieblichen Verluste und den weiteren Aufbau des Vorratsvermögens zur Befriedigung der für die kommenden Monate erwarteten Produktnachfrage zurückzuführen. Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich im 9M 2015 auf EUR 9,9 Mio., was hauptsächlich unserer Kapitalerhöhung im Wege einer Bezugsrechtsemission (Bruttoerlös von EUR 5,0 Mio.) sowie der Wandlung von sieben Wandelschuldverschreibungen zuzurechnen ist, die im Jahr 2013 ausgegeben worden waren. Der Netto-Cashflow für den Neunmonatszeitraum 2015 lag bei EUR 2,2 Mio. (9M 2014: EUR -4,1 Mio.). Der Finanzmittelverbrauch erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2015 auf EUR 7,7 Mio., nach EUR 5,9 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stiegen zum Abschlussstichtag auf EUR 9,0 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 6,7 Mio.).

ERTRAGSLAGE

Im dritten Quartal 2015 verzeichneten wir Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 471 und damit einen Anstieg um 66 % gegenüber dem dritten Quartal 2014 (TEUR 284). Demzufolge stiegen unsere Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 21 % auf TEUR 1.324 (9M 2014: TEUR 1.095). Dieser Anstieg war durch die höheren Produktumsätze bedingt (Erhöhung um 63 % von TEUR 551 im 9M 2014 auf TEUR 898 im 9M 2015). Die Lizenzerlöse nahmen aufgrund ausgelaufener Lizenzabkommen gegenüber dem Vorjahr (9M 2014: TEUR 110) um 41 % ab (9M 2015: TEUR 65) und die F&E-Erlöse infolge niedrigerer Auftragsvolumina von TEUR 434 (9M 2014) auf TEUR 361 (9M 2015).

Die Umsatzkosten beliefen sich im dritten Quartal 2015 auf TEUR 308 (Q3 2014: TEUR 99) und in den ersten neun Monaten 2015 auf TEUR 683 (9M 2014: TEUR 464). Aufgrund des höheren Anteils der Produktumsätze am Gesamtumsatz ging die Bruttomarge im Q3 2015 auf 35 % (Q3 2014: 65 %) und im 9M 2015 auf 48 % (9M 2014: 58 %) zurück.

Im dritten Quartal 2015 beliefen sich die sonstigen Erträge auf TEUR 222 (Q3 2014: TEUR 259), was vor allem den vereinnahmten Forschungszuwendungen von Dritten in Höhe von TEUR 186 zuzurechnen ist (Q3 2014: TEUR 56). In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 blieben die sonstigen Erträge (TEUR 430) verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahezu unverändert.

Bei unseren F&E-Kosten war ein deutlicher Anstieg zu verbuchen; nach TEUR 1.054 im dritten Quartal 2014 beliefen sie sich im dritten Quartal 2015 auf TEUR 1.442. Gründe für diese Erhöhung waren in erster Linie höhere Kosten für den Patentschutz sowie Wertberichtigungen auf Vorräte infolge der verzögerten Entscheidung der FDA über die Zulassung von Epi proColon®. Für den Neunmonatszeitraum 2015 belaufen sich die F&E-Kosten nunmehr auf TEUR 5.287 (9M 2014: TEUR 3.215).

Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung stiegen im Q3 2015 gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres (Q3 2014: TEUR 1.149) deutlich auf TEUR 1.450 an. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen in Anspruch genommene strategische Beratungsleistungen. Im Neunmonatszeitraum erhöhten sie sich insbesondere aufgrund der höheren Mitarbeitervergütung gegen Sachleistung in Form von Phantom-Stock-Rechten von TEUR 3.170 im Jahr 2014 auf TEUR 3.962 im Jahr 2015.

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR 23 im Berichtsquartal (Q3 2014: TEUR 14) und von TEUR 83 im 9M 2015 (9M 2014: TEUR 63) betreffen größtenteils Wechselkursverluste.

Insgesamt stiegen unsere operativen Kosten im dritten Quartal 2015 auf EUR 3,2 Mio. (Q3 2014: EUR 2,3 Mio.) und auf EUR 10,0 Mio. im Neunmonatszeitraum 2015 (9M 2014: 6,9 Mio.). Die Haupttreiber dieser Entwicklung waren unsere ADMIT-Studie im ersten Halbjahr 2015 (ohne vergleichbares Ereignis im Jahr 2014) sowie ein erheblicher Anstieg der Kosten für die anteilsbasierte Vergütung, nicht zuletzt aufgrund des stabilen Aktienkurses im Jahr 2015.

Im Zuge dieser Zunahme der operativen Kosten belief sich das EBIT im Q3 2015 auf EUR -2,5 Mio. (Q3 2014: EUR -1,8 Mio.) und im 9M 2015 auf EUR -8,3 Mio. (9M 2014: EUR -5,4 Mio.).

Im dritten Quartal 2015 wurde ein Nettoverlust von EUR 2,4 Mio. (Q3 2014: EUR 1,8 Mio.) erfasst; für die ersten neun Monate 2015 ergab sich somit ein Nettoverlust in Höhe von EUR 8,0 Mio. (9M 2014: EUR 5,9 Mio.). Aufgrund der im dritten Quartal 2015 gestiegenen Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien blieb der Fehlbetrag je Aktie für diesen Zeitraum gleich bei EUR 0,14. Unser Fehlbetrag je Aktie stieg in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 auf EUR 0,48 (9M 2014: EUR 0,44).

VERMÖGENSLAGE

Zum Abschlussstichtag hat sich das langfristige Vermögen -insbesondere infolge der Erfassung einer Investitionsförderung, die rückwirkend als Verringerung der Anschaffungskosten der subventionierten Vermögenswerte abgebildet wurde - von EUR 2,4 Mio. zum 31. Dezember 2014 auf nun insgesamt EUR 1,8 Mio. vermindert. Das kurzfristige Vermögen stieg von EUR 9,0 Mio. zum Jahresende 2014 auf EUR 12,4 Mio. zum Abschlussstichtag. Hauptgründe waren die im zweiten Quartal 2015 erfolgte Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 5,0 Mio. sowie Mittelzuflüsse aus der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von EUR 3,6 Mio. Teilweise gegenläufig wirkte dabei der Liquiditätseinsatz für die operative Geschäftstätigkeit und die Investitionstätigkeit. Der Anstieg unserer Vorräte von EUR 0,8 Mio. auf EUR 1,4 Mio. in den ersten neun Monaten 2015 war hauptsächlich auf die Maßnahmen für die Marktvorbereitung in den USA sowie damit verbundene Aktivitäten im Fall einer positiven Zulassungsentscheidung der FDA für Epi proColon® zurückzuführen.

Der Anstieg des gezeichneten Kapitals um EUR 2,4 Mio. und der Kapitalrücklagen um EUR 6,9 Mio. in den ersten neun Monaten 2015 war durch die Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten im Mai 2015 und die Wandlung von sieben Wandelschuldverschreibungen bedingt. Unter Abzug des Periodenfehlbetrags in Höhe von EUR 8,0 Mio. im 9M 2015 führte dies zu einer Erhöhung des Gesamteigenkapitals um EUR 1,3 Mio. auf EUR 7,4 Mio. zum Berichtsstichtag (31. Dezember 2014: EUR 6,1 Mio.). Die Eigenkapitalquote sank zum Berichtsstichtag geringfügig auf 51,9 % (31. Dezember 2014: 54,0 %).

Verglichen mit der Abschlussbilanz von 2014 lagen die langfristigen Verbindlichkeiten unverändert bei EUR 1,4 Mio. zum 30. September 2015 und beinhalteten vornehmlich Rückstellungen für ausstehende Phantom-Stock-Rechte.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen von EUR 3,8 Mio. zum 31. Dezember 2014 auf EUR 5,5 Mio. zum 30. September 2015. Bedingt war dies in erster Linie durch einen stichtagsbedingten Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von EUR 0,9 Mio. (Stand zum 31. Dezember 2014) auf EUR 1,5 Mio. zum 30. September 2015 und eine Erhöhung der Rückstellungen von EUR 0,4 Mio. (Stand zum 31. Dezember 2014) auf EUR 1,4 Mio. zum 30. September 2015, wobei letztere auf eine größere Anzahl sowie eine höhere Bewertung ausstehender Phantom-Stock-Rechte zurückzuführen ist. Gegenteilig wirkte sich die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Wandelschuldverschreibungen aufgrund der Verringerung der Zahl der noch ausstehenden Schuldverschreibungen im 9M 2015 aus.

MITARBEITER

Das Unternehmen zählte zum 30. September 2015 40 Beschäftigte (31. Dezember 2014: 37), von denen 22 auf den Bereich Forschung und Entwicklung und 18 auf den Bereich Vertrieb und Verwaltung entfielen.

EREIGNISSE NACH DEM BERICHTSSTICHTAG

Am 15. Oktober 2015 und damit nach Ende der Berichtsperiode wurde eine weitere der im Dezember 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen durch ihren Inhaber gewandelt. Infolgedessen stieg das Grundkapital der Gesellschaft um 203.925 Aktien, und die Gesellschaft verzeichnete einen Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 0,5 Mio.

Nach Ende der Berichtsperiode, haben wir am 4. November 2015 den Erhalt eines Antwortschreibens der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA bezüglich des Premarket-Approval (PMA)-Zulassungsantrags für unseren Bluttest zur Früherkennung von Darmkrebs Epi proColon® bekannt gegeben.

In dem Antwortschreiben gibt die FDA Hinweise und Empfehlungen für eine Ergänzung des bestehenden Zulassungsantrags, die notwendig ist, um eine Zulassung zu ermöglichen. Dies beinhaltet im Wesentlichen die Vorlage weiterer Daten, die belegen, dass die Verwendung des Bluttests Epi proColon® zu einer erhöhten Teilnehmerrate bei Patienten führt, die bisher nicht an Vorsorgemaßnahmen gegen Darmkrebs teilgenommen haben. Das Management von Epigenomics hat unmittelbar Schritte unternommen, um die Forderungen der FDA zu erfüllen. Dies beinhaltet ein Treffen mit der Behörde in naher Zukunft, um die offenen Fragen der FDA möglichst schnell und umfassend zu adressieren. Wir erwarten, dass eine weitere Studie notwendig sein wird, um eine höhere Akzeptanz und Teilnehmerrate bei der Verwendung des Darmkrebs-Bluttests zu demonstrieren. Details und Ausgestaltung der Studie werden im Dialog mit der FDA festgelegt. Wie in der Vergangenheit wird Epigenomics auch zukünftig Aktionäre und die Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen zeitnah und umfassend informieren. Gemeinsam mit unserem strategischen Vermarktungspartner Polymedco werden wir die Vorbereitung für den US-Markteintritt von Epi proColon® weiter vorantreiben. Die frühere ADMIT (Adherence to Minimally Invasive Testing)-Studie hatte das Ziel, die höhere Akzeptanz und Teilnehmerrate bei der Verwendung des Darmkrebs-Bluttests Epi proColon® im Vergleich zum FIT-Stuhltest (FIT: fecal immunochemical testing) zu demonstrieren. Während die Teilnehmerrate bei Epi proColon® fast 100 % erreichte, lag die Teilnehmerrate für den FIT-Test mit 88 % ungewöhnlich deutlich über den in vielen anderen Studien erreichten Werten. Die Forderung der FDA nach weiteren Studiendaten legt nahe, dass die in der ADMIT-Studie berücksichtigte Patientenpopulation nicht vollständig geeignet war, um die Vorteile von Epi proColon® zu demonstrieren.

Als Folge dieses FDA-Briefs haben wir gleichzeitig am 4. November 2015 bekannt gegeben, dass wir unseren Ausblick auf die Finanzziele von 2015 angepasst haben. Die neue Finanzprognose für 2015 kann dem nachfolgenden Kapitel "Ausblick" entnommen werden.

CHANCEN UND RISIKEN

Die Chancen und Risiken, denen die Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens ausgesetzt ist, sind im Konzernlagebericht, den wir zusammen mit dem Konzernabschluss 2014 veröffentlicht haben, detailliert beschrieben. Dieser Konzernabschluss ist auf der Website der Gesellschaft (www.epigenomics.com) zugänglich. In der Berichtsperiode haben sich bei den Chancen und Risiken keine wesentlichen Änderungen ergeben.

AUSBLICK

Nach Erhalt des Antwortschreibens der FDA, über das wir nach Ende der Berichtsperiode am 4. November 2015 berichtet haben, mussten wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2015 anpassen. Aufgrund der weiteren Verzögerung beim angestrebten Markteintritt von Epi proColon® in den USA werden wir im letzten Quartal 2015 keine Produktumsätze in den USA realisieren können. Wir erwarten, dass der diesjährige Gesamtumsatz das Vorjahresniveau von EUR 1,5 Mio. nunmehr geringfügig übersteigen wird. Dank strenger Kostenkontrolle werden sich diese geringeren Umsatzerwartungen nicht in vollem Umfang auf das EBIT und den Jahresfehlbetrag auswirken. Das EBIT wird nun am unteren Rand bzw. leicht unterhalb des bisherigen Ausblicks von EUR -10,0 bis -11,0 Mio. erwartet.

Während sich das FDA-Schreiben nicht auf unsere aktuelle Finanzlage ausgewirkt hat, bedarf der Ausblick einer Anpassung. Der Finanzmittelverbrauch im Geschäftsjahr 2015 wird am oberen Rand bzw. leicht oberhalb des bisherigen Ausblicks von EUR 9,5 bis 10,5 Mio. erwartet. Eine Wandlung der ausstehenden Wandelschuldverschreibungen vor ihrer Fälligkeit hängt nunmehr von der Entwicklung unseres Aktienkurses im verbleibenden Geschäftsjahr 2015 ab. Unsere Liquiditätsreichweite erstreckt sich voraussichtlich bis ins zweite Halbjahr 2016. Nichtsdestoweniger werden wir die weitere Zeit, die voraussichtlich für die endgültige Zulassungsentscheidung der FDA benötigt wird, überbrücken müssen, was eine zusätzliche Finanzierung für die Gesellschaft erfordert. Wir werden verstärkt alle Finanzierungsmöglichkeiten auf den Kapitalmärkten prüfen und sind entschlossen, diese Chancen im besten Interesse der Gesellschaft zu nutzen.

KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

zum 30. September 2015

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND SONSTIGES ERGEBNIS

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

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TEUR Q3 2014 Q3 2015 9M 2014 9M 2015
Umsatzerlöse 284 471 1.095 1.324
Umsatzkosten -99 -308 -464 -683
Bruttogewinn 185 163 631 641
Bruttomarge (in %) 65 35 58 48
Sonstige Erträge 259 222 427 430
Kosten für Forschung und Entwicklung -1.054 -1.442 -3.215 -5.287
Kosten für Vertrieb und Verwaltung -1.149 -1.450 -3.170 -3.962
Sonstige Aufwendungen -14 -23 -63 -83
Betriebsergebnis/Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -1.773 -2.530 -5.390 -8.261
Zinserträge 4 4 15 13
Zinsaufwendungen -71 0 -516 0
Sonstiges Finanzergebnis 0 0 -1 -1
Periodenfehlbetrag vor Ertragsteuern -1.840 -2.526 -5.892 -8.249
Ertragsteuern -2 115 -14 216
Periodenfehlbetrag -1.842 -2.411 -5.906 -8.033
Positionen, die später erfolgswirksam umgegliedert werden können:
Marktpreisanpassung für zur Veräußerung stehende Wertpapiere -75 -105 0 -21
Sonstiges Ergebnis der Periode -75 -105 0 -21
Gesamtergebnis der Periode -1.917 -2.516 -5.906 -8.054
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) -0,14 -0,14 -0,44 -0,48

KONZERN-BILANZ

ZUM 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

AKTIVA

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(TEUR) 31.12.2014 30.09.2015
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 1.291 884
Sachanlagen 1.013 664
Latente Steuern 48 294
Summe langfristiges Vermögen 2.352 1.842
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 753 1.408
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 307 452
Marktgängige Wertpapiere 780 759
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.715 8.962
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 413 833
Summe kurzfristiges Vermögen 8.968 12.414
Summe Aktiva 11.320 14.256

PASSIVA

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(TEUR) 31.12.2014 30.09.2015
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 15.480 17.884
Kapitalrücklage 33.582 40.520
Ergebnisvortrag -33.880 -42.734
Periodenfehlbetrag -8.854 -8.033
Kumuliertes übriges Eigenkapital -220 -241
Summe Eigenkapital 6.108 7.396
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen 1.407 1.372
Summe langfristige Verbindlichkeiten 1.407 1.372
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 897 1.490
Erhaltene Anzahlungen 55 814
Begebene Wandelschuldverschreibungen 1.926 1.177
Sonstige Verbindlichkeiten 511 637
Rückstellungen 416 1.370
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 3.805 5.488
Summe Passiva 11.320 14.256

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

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TEUR 9M 2014 9M 2015
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode 7.207 6.715
Operative Geschäftstätigkeit
Periodenfehlbetrag -5.906 -8.033
Anpassungen für:
Abschreibungen auf Sachanlagen 85 132
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 479 410
Verluste aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 1 6
Veränderungen der Rückstellungen für Phantom-Stock-Rechte 126 767
Veränderungen der übrigen Rückstellungen -72 152
Fremdwährungsergebnis 0 -5
Zinserträge -15 -13
Zinsaufwendungen 516 0
Steuern 14 -217
Betriebsergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens -4.772 -6.801
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind -45 -570
Veränderungen der Vorräte -499 -655
Veränderungen der kurzfristigen Verbindlichkeiten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind 75 476
Gezahlte Steuern -14 -26
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -5.255 -7.576
Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -693 -109
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 0 -8
Erhaltene Zinsen 0 18
Cashflow aus Investitionstätigkeit -693 -99

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

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TEUR 9M 2014 9M 2015
Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien 17 0
Einzahlungen aus der Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 0 5.000
Auszahlungen für die Ausgabe neuer Aktien 0 -86
Einzahlungen aus der Begebung von Wandelschuldverschreibungen 200 0
Einzahlungen aus der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen 2.085 3.647
Auszahlungen für die Begebung von Wandelschuldverschreibungen -424 0
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen bzw. Zuwendungen 0 1.361
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.878 9.922
Netto-Cashflow -4.070 2.247
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 3.137 8.962

Zum Berichtsstichtag unterlagen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 24 einer Verfügungsbeschränkung.

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

ZUM 30. SEPTEMBER (UNGEPRÜFT)

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TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Ergebnisvortrag Periodenfehlbetrag Kumuliertes übriges Eigenkapital Konzern-Eigenkapital
31.12.2013 13.083 27.506 -26.469 -7.411 -250 6.459
Gesamtergebnis 0 0 0 -5.906 0 -5.906
Kapitalerhöhung aus der Ausgabe von Aktien 7 0 0 0 0 7
Agio aus der Ausgabe von Aktien 0 10 0 0 0 10
Wandlung von Wandelschuldverschreibungen 428 0 0 0 0 428
Optionsprämie auf Wandelschuldverschreibungen 0 2.027 0 0 0 2.027
Übertrag Jahresfehlbetrag 2013 in den Ergebnisvortrag 0 0 -7.411 7.411 0 0
30.09.2014 13.518 29.543 -33.880 -5.906 -250 3.025
31.12.2014 15.480 33.582 -33.880 -8.854 -220 6.108
Gesamtergebnis 0 0 0 -8.033 -21 -8.054
Wandlung von Wandelschuldverschreibungen 1.427 0 0 0 0 1.427
Optionsprämie auf Wandelschuldverschreibungen 0 2.969 0 0 0 2.969
Übertrag Jahresfehlbetrag 2014 in den Ergebnisvortrag 0 0 -8.854 8.854 0 0
Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 977 4.023 0 0 0 5.000
Kosten für die Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten 0 -54 0 0 0 -54
30.09.2015 17.884 40.520 -42.734 -8.033 -241 7.396

ANHANG

zum Konzern-Zwischenabschluss

GRUNDLAGEN, GRUNDSÄTZE UND METHODEN

GESELLSCHAFTSRECHTUCHE INFORMATIONEN UND BESCHREIBUNG DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Epigenomics ("Epigenomics" oder die "Gesellschaft") wurde im Jahr 1998 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit Geschäftssitz in Berlin gegründet. Diese wurde im Jahr 2000 in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt und ist seither im Handelsregister Charlottenburg unter HRB 75861 eingetragen. Seit dem 19. Juli 2004 ist die Gesellschaft im Segment "Prime Standard" der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (Tickersymbol: ECX).

Unternehmenszweck der Gesellschaft ist laut Satzung die Entwicklung und Vermarktung von Verfahren und Vorrichtungen zur Gewinnung spezieller epigenetischer Parameter in großen Mengen wie beispielsweise DNA-Methylierungs-Muster sowie der zu deren Beschaffung und Auswertung notwendigen informationstechnologischen Grundlagen. Epigenomics ist ein Molekulardiagnostik-Unternehmen, das proprietäre Produkte für die Früherkennung und Diagnose von Krebs entwickelt und vertreibt. Mit Hilfe der Produkte des Unternehmens können Ärzte Krebs früher und genauer diagnostizieren und damit ihren Patienten verbesserte Leistungen anbieten.

GRUNDSÄTZE

Der vorliegende ungeprüfte Zwischenbericht des Epigenomics-Konzerns umfasst den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und den Konzern-Zwischenlagebericht nach den Vorgaben von § 37x Abs. 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) unter Beachtung von IAS 34 Zwischenberichterstattung aufgestellt, die zum Berichtsstichtag 30. September 2015 in Kraft waren und wie sie in der Europäischen Union verbindlich anzuwenden sind. Der Zwischenabschluss steht auch im Einklang mit den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) unter Beachtung von DRS 16 Zwischenberichterstattung, die zum Berichtsstichtag 30. September 2015 in Kraft waren und anzuwenden sind.

Diesem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss liegt die Berichtsperiode 1. Januar bis 30. September 2015 zugrunde. Die Konzernwährung ist der Euro (EUR).

Dieser Zwischenbericht ist in Verbindung mit dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2014 zu lesen, der eine ausführlichere Darstellung der Geschäftstätigkeit des Konzerns und erläuternde Angaben zu den in der Berichtsperiode angewandten Rechnungslegungsmethoden des Konzerns enthält.

Dieser Zwischenbericht der Gesellschaft wurde durch den Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft einer kritischen Durchsicht unterzogen.

ANWENDUNG NEUER STANDARDS IN DER BERICHTSPERIODE

Im Konzern wurden in der Berichtsperiode die folgenden neuen oder geänderten Standards verpflichtend angewendet:

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Änderungen an IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2010-2012 (Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38)
Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2011-2013 (Änderungen an IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40)

Die Anwendung dieser neuen oder geänderten Standards hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung der Gesellschaft.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis blieb gegenüber dem 31. Dezember 2014 unverändert; ihm gehören die beiden Gesellschaften Epigenomics AG, Berlin, und Epigenomics, Inc., Seattle, WA, USA, an.

BEWERTUNG ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT

Zur Bestimmung und Offenlegung von beizulegenden Zeitwerten von Finanzinstrumenten verwendet die Gesellschaft die folgende Hierarchie im Einklang mit IFRS 13 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert:

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Level 1: Notierte (unangepasste) Preise aus aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Level 2: Informationen aus anderen als den notierten Preisen nach Level 1, die für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

beobachtet werden können, entweder direkt (wie Preise) oder indirekt (abgeleitet von Preisen)
Level 3: Informationen für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf der Basis von Marktbeobachtungen abgeleitet

werden (dies sind nicht zu beobachtende Informationen)

Die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, marktgängigen Wertpapieren sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, begebenen Wandelschuldverschreibungen und sonstigen Verbindlichkeiten entsprechen im Hinblick auf ihre kurzen Fälligkeiten annähernd ihren beizulegenden Zeitwerten. Der Marktwert von marktgängigen Wertpapieren bestimmt sich nach notierten Marktpreisen (Level 1). In der Berichtsperiode wurden weder Umgliederungen zwischen den Levels 1 und 2 der beizulegenden Zeitwerte noch Umbuchungen in oder aus Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert im Level 3 vorgenommen.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die in der Berichtsperiode angewandten Wechselkurse stellen sich wie folgt dar:

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Stichtagskurse 31.12.2014 30.09.2015
EUR/USD 1,2141 1,1203

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Durchschnittskurse 9M 2014 9M 2015
EUR/USD 1,3487 1,1118

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND ZUM SONSTIGEN ERGEBNIS

UMSATZERLÖSE

Umsatz nach Umsatzarten:

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Q3 2014 Q3 2015
TEUR in % TEUR in %
--- --- --- --- ---
Produktverkäufe (eigene und von Dritten) 123 43,5 440 93,5
Lizenzerlöse 13 4,4 12 2,6
F&E-Erlöse 148 52,1 19 3,9
Umsatzerlöse gesamt 284 100,0 471 100,0

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9M 2014 9M 2015
TEUR in % TEUR in %
--- --- --- --- ---
Produktverkäufe (eigene und von Dritten) 551 50,3 898 67,8
Lizenzerlöse 110 10,1 65 4,9
F&E-Erlöse 434 39,6 361 27,3
Umsatzerlöse gesamt 1.095 100,0 1.324 100,0

Umsatz nach geografischen Märkten:

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Q3 2014 Q3 2015
TEUR in % TEUR in %
--- --- --- --- ---
Europa 250 88,2 99 21,1
Amerika 34 11,8 28 5,9
Übrige Welt 0 0,0 344 73,0
Umsatzerlöse gesamt 284 100,0 471 100,0

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9M 2014 9M 2015
TEUR in % TEUR in %
--- --- --- --- ---
Europa 830 75,8 730 55,1
Amerika 90 8,2 81 6,2
Übrige Welt 175 16,0 513 38,7
Umsatzerlöse gesamt 1.095 100,0 1.324 100,0

SONSTIGE ERTRÄGE

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TEUR Q3 2014 Q3 2015 9M 2014 9M 2015
Forschungszuwendungen von Dritten 56 186 180 304
Wechselkursgewinne 14 14 20 74
Entschädigungen und Erstattungen 1 2 10 19
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 188 15 212 16
Korrektur von abgegrenzten Verbindlichkeiten 0 2 4 12
Sonstige 0 3 1 5
Sonstige Erträge gesamt 259 222 427 430

KOSTENZUORDNUNG NACH FUNKTIONEN

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Q3 2014

TEUR
Umsatzkosten Kosten für F&E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 49 44 9 0 102
Abschreibungen 1 167 17 0 185
Personalaufwand 47 414 500 0 961
Sonstige Kosten 2 429 623 14 1.068
Gesamt 99 1.054 1.149 14 2.316

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Q3 2015

TEUR
Umsatzkosten Kosten für F&E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 226 299 8 0 533
Abschreibungen 1 114 21 0 136
Personalaufwand 9 504 463 0 976
Sonstige Kosten 72 525 958 23 1.578
Gesamt 308 1.442 1.450 23 3.223

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9M 2014

TEUR
Umsatzkosten Kosten für F&E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 231 208 12 0 451
Abschreibungen 3 509 52 0 564
Personalaufwand 175 1.006 1.193 0 2.374
Sonstige Kosten 55 1.492 1.913 63 3.523
Gesamt 464 3.215 3.170 63 6.912

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9M 2015

TEUR
Umsatzkosten Kosten für F&E Kosten für Vertrieb und Verwaltung Sonstige Aufwendungen Gesamt
Ge- und Verbrauchsmaterial 394 574 26 0 994
Abschreibungen 3 466 73 0 542
Personalaufwand 168 1.718 1.706 0 3.592
Sonstige Kosten 118 2.529 2.157 83 4.887
Gesamt 683 5.287 3.962 83 10.015

Der Personalaufwand beinhaltet im dritten Quartal 2015 Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung in Höhe von TEUR -8 (Q3 2014: TEUR 236), im Neunmonatszeitraum 2015 von TEUR 771 (9M 2014: TEUR 151).

BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) UND EBITDA

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TEUR Q3 2014 Q3 2015 9M 2014 9M 2015
Betriebsergebnis/Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -1.773 -2.530 -5.390 -8.261
Abschreibungen auf Sachanlagen 29 37 85 132
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 156 99 479 410
EBIT vor Abschreibungen (EBITDA) -1.588 -2.394 -4.826 -7.719

ERGEBNIS JE AKTIE

Das (unverwässerte und verwässerte) Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Konzern-Periodenfehlbetrags durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der in der jeweiligen Berichtsperiode ausgegebenen und zum Handel zugelassenen Aktien. Die von der Gesellschaft gewährten und im Umlauf befindlichen Aktienoptionen und Wandelschuldverschreibungen haben gemäß IAS 33.41 und IAS 33.43 einen Verwässerungsschutz. Daher entspricht das verwässerte dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

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Q3 2014 Q3 2015 9M 2014 9M 2015
Periodenfehlbetrag (in TEUR) -1.842 -2.411 -5.906 -8.033
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien 13.513.114 17.816.484 13.428.410 16.793.340
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert, in EUR) -0,14 -0,14 -0,44 -0,48

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

LANGFRISTIGES VERMÖGEN

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TEUR 31.12.2014 30.09.2015
Software 29 8
Lizenzen, Patente 152 127
Entwicklungskosten 1.110 749
Immaterielle Vermögenswerte gesamt 1.291 884
Geschäftsausstattung 754 491
Technische Ausstattung 236 145
Sonstige Sachanlagen 22 28
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1 0
Sachanlagen gesamt 1.013 664
Latente Steuern 48 294
Langfristiges Vermögen gesamt 2.352 1.842

Aufgrund der im Neunmonatszeitraum 2015 erhaltenen Förderung konnten die Anschaffungskosten für langfristige Vermögenswerte, die im Jahr 2015 und im Vorjahr aktiviert worden waren, rückwirkend um TEUR 311 verringert werden. Bei den Fördermitteln handelt es sich um Öffentliche Finanzierungshilfen an die gewerbliche Wirtschaft im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur", die in Deutschland von Bund und Ländern gemeinsam gewährt werden. Werden bestimmte Bedingungen für eine Beihilfevergabe nicht erfüllt, können die Fördermittel in den darauffolgenden Jahren teilweise oder vollständig von den Geldgebern zurückgefordert werden. Zu diesen Bedingungen für die Förderungsbewilligung zählen der Erhalt der derzeit bestehenden unbefristeten Arbeitsplätze der Gesellschaft am Standort in Berlin sowie die Verpflichtung, die geförderten Vermögenswerte für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren nach Ende des Förderprojekts (31. Dezember 2016) am geförderten Standort zu belassen. Die Gesellschaft geht davon aus, alle Bedingungen erfüllen zu können.

KURZFRISTIGES VERMÖGEN

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TEUR 31.12.2014 30.09.2015
Vorräte 753 1.408
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 307 452
Marktgängige Wertpapiere 780 759
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.715 8.962
Forderungen gegen Finanzbehörden 156 369
Geleistete Anzahlungen 150 295
Kautionen 18 19
Forderungen aus Förderprojekten der öffentlichen Hand 0 14
Debitorische Kreditoren 40 8
Zinsforderungen 9 5
Sonstige 40 123
- davon: mit einer voraussichtlichen Fälligkeit > 1 Jahr 38 38
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte gesamt 413 833
Kurzfristiges Vermögen gesamt 8.968 12.414

EIGENKAPITAL

Das Grundkapital der Epigenomics AG bestand zum 30. September 2015 ausschließlich aus 17.884.459 auf den Namen lautenden Stammaktien mit gleichen Rechten und einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00. Das Gesamteigenkapital erhöhte sich im Jahr 2015 um EUR 1,3 Mio. auf EUR 7,4 Mio. zum Abschlussstichtag (31. Dezember 2014: EUR 6,1 Mio.), da der Fehlbetrag der ersten neun Monate 2015 durch die Kapitalerhöhung im Mai 2015 und die Wandlung von Wandelschuldverschreibungen ausgeglichen wurde.

LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Rückstellungen

Im dritten Quartal 2015 sowie in früheren Berichtsperioden hat die Gesellschaft an die Mitglieder ihres Vorstands und an ihre Belegschaft Phantom-Stock-Rechte ausgegeben, die von den Begünstigten unter bestimmten Voraussetzungen ab 2016 ausgeübt werden können.1 Falls diese Voraussetzungen erfüllt sind und die Begünstigten ihre Rechte ausüben, ist die Gesellschaft verpflichtet, ihre Zusage aus diesen Rechten in bar zu begleichen. Die langfristige Rückstellung für diese potenzielle Verpflichtung wurde zum 30. September 2015 unter Verwendung des Binomialverfahrens von Cox, Ross und Rubinstein mit TEUR 1.334 berechnet (31. Dezember 2014: TEUR 1.368).

1 Nähere Angaben zu den Programmen aus den Vorjahren sind dem Konzernabschluss 2014 zu entnehmen.

KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Begebene Wandelschuldverschreibungen

Im Dezember 2013 hat die Gesellschaft 25 Wandelschuldverschreibungen über je TEUR 107 zu einem Ausgabepreis von je TEUR 100 und mit einem Gesamtnennbetrag von TEUR 2.675 begeben. Im Verlauf des dritten Quartals 2015 wurden zwei weitere der insgesamt ausgegebenen Schuldverschreibungen von ihren Inhabern in 407.850 neue Aktien der Gesellschaft gewandelt. Die verbleibenden 11 Wandelschuldverschreibungen wurden zum 30. September 2015 als Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert (Level 2) in ihrer nominalen Höhe von TEUR 1.177 bewertet (31. Dezember 2014: TEUR 1.926). Aufgrund der Restlaufzeit dieser Instrumente wird ihr Nominalwert als verlässliche Schätzung für den ihnen beizulegenden Zeitwert erachtet.

Sonstige Verbindlichkeiten

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TEUR 31.12.2014 30.09.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Beschäftigten 199 337
Abgegrenzte Prüfungskosten 145 143
Verbindlichkeiten gegenüber Finanz-/Steuerbehörden 159 84
Abgegrenzte Aufsichtsratsvergütungen 0 57
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern 1 10
Sonstige 7 6
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 511 637

Rückstellungen

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TEUR 31.12.2014 30.09.2015
Rückstellungen für Ansprüche aus Phantom-Stock-Rechten 199 1.000
Personalrückstellungen 128 283
Satzungsmäßige Rückstellungen 50 23
Sonstige Rückstellungen 39 64
Rückstellungen gesamt 416 1.370

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Zahlungsmittel beinhalten Bankguthaben und Kassenbestände. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristig in einen bestimmten Zahlungsmittelbetrag umwandelbare Finanzinstrumente, die einem nur sehr geringen Wertschwankungsrisiko unterliegen.

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit leitet sich mittelbar vom Periodenergebnis ab.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird anhand der tatsächlichen Zahlungsvorgänge ermittelt.

Zur Angleichung an die allgemein gängige Berichtspraxis hat die Gesellschaft die Darstellung der Kapitalflussrechnung geändert. Die Berichtszeile "erhaltene Zinsen" ist nun dem Cashflow aus Investitionstätigkeit zugeordnet. In Vorjahren hatte die Gesellschaft hier von ihrem nach IFRS gegebenen Wahlrecht Gebrauch gemacht und die erhaltenen Zinsen im Cashflow aus operativer Tätigkeit eingerechnet. Diese Änderung hat sowohl auf die Darstellung des Kapitalflusses für die Berichtsperiode als auch für die Vergleichsperiode keinen wesentlichen Einfluss.

FINANZMITTELVERBRAUCH

Die Mittelabflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich der Wertpapiertransaktionen werden von der Gesellschaft als Kennzahl "Finanzmittelverbrauch" überwacht. Dieser belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf EUR 7,7 Mio. (9M 2014: EUR 5,9 Mio.).

SONSTIGE ANGABEN

ANGABEN ÜBER AKTIENOPTIONEN

Im dritten Quartal 2015 wurden keine neuen Aktienoptionen gewährt, noch sind welche verfallen oder wurden verwirkt. Außerdem wurden in der Berichtsperiode keine Optionen ausgeübt. Zum 30. September 2015 belief sich die Anzahl der noch im Umlauf befindlichen Aktienoptionen auf insgesamt 21.065 mit einem durchschnittlichen Ausübungspreis von EUR 15,65.

ANGABEN ZU DEN PHANTOM-STOCK-PROGRAMMEN

Im dritten Quartal 2015 hat die Gesellschaft ein neues Phantom-Stock-Programm ("PSP") für 2015 aufgelegt. Es handelt sich um das PSP 2015, in dessen Rahmen bis zum 31. Dezember 2015 insgesamt bis zu 200.000 Phantom-Stock-Rechte ("PSR") ausgegeben werden können.

Zu den Bezugsberechtigten dieses Programms gehören die Mitglieder des Vorstands sowie die Mitarbeiter der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaft. Der Vorstand der Gesellschaft entscheidet über die Ausgabe der PSR aus diesem Programm an Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Führungskräfte und Beschäftigte der Tochtergesellschaft. Über die Ausgabe von PSR aus diesem Programm an die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft entscheidet der Aufsichtsrat. Eine bestimmte Anzahl von PSR, die an einen Bezugsberechtigten zu einem bestimmten Bezugszeitpunkt ausgegeben werden, wird als Tranche bezeichnet.

Die Laufzeit der PSR beginnt mit ihrer Ausgabe und endet fünf Jahre nach Beginn ihrer Wartezeit. Die PSR einer jeden Tranche, die an Bezugsberechtigte ausgegeben werden, werden mit Beginn des ersten vollen Kalenderquartals nach ihrer Ausgabe über die drei darauf folgenden Jahre in fünf gleichen Teilen unverfallbar. Die PSR einer jeden Tranche können erstmals nach Eintritt ihrer Unverfallbarkeit, frühestens jedoch drei Jahre nach dem Beginn der Wartezeit, ausgeübt werden. Im Falle von an Mitglieder des Vorstands ausgegebenen PSR hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die Option, die Ausübungsbedingungen in jedem einzelnen Fall individuell zu bestimmen. PSR sind grundsätzlich jederzeit in dem zweijährigen Zeitraum zwischen dem Ablauf ihrer Wartefrist und ihrem Laufzeitende ("Ausübungszeitraum") ausübbar.

Der Inhaber eines PSR ist berechtigt, sein Recht im Ausübungszeitraum auszuüben, wenn der Ausübungspreis am Ausübungstag über dem Basiswert liegt. Mit Ausübung des PSR erwirbt der Inhaber einen Anspruch gegenüber der Gesellschaft auf Erhalt der "PSR-Prämie" in bar. Die PSR-Prämie entspricht der absoluten Differenz zwischen dem Ausübungspreis (arithmetischer Durchschnitt der Xetra-Schlusskurse an den fünf aufeinanderfolgenden Handelstagen vor dem Ausübungstag) und dem Basiswert (Durchschnitt der Xetra-Schlusskurse an den fünf Handelstagen vor der Ausgabe) des Rechts, maximal jedoch EUR 15,00.

Noch nicht unverfallbare PSR, die von einem Mitarbeiter oder einem Mitglied des Vorstands der Gesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaft gehalten werden, verfallen entschädigungslos in jedem Fall bei Beendigung des Dienst- oder Angestelltenverhältnisses durch den Rechteinhaber selbst oder wenn es durch die Gesellschaft aus wichtigem Grund beendet wird.

Im dritten Quartal 2015 wurden 59.000 neue PSR aus dem PSP 2015 an den CEO/CFO der Gesellschaft, Dr. Taapken, 24.000 neue PSR an den COO der Gesellschaft, Dr. Staub, und 25.000 neue PSR an Mitarbeiter der Gesellschaft gewährt - jeweils mit einem Basiswert von EUR 5,05. Bis zum 31. Dezember 2015 können aus dem PSP 2015 noch 92.000 PSR ausgegeben werden.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Phantom-Stock-Rechte aus den drei übrigen Phantom-Stock-Programmen der Gesellschaft blieb in der Berichtsperiode gegenüber dem 31. Dezember 2014 unverändert und belief sich auf 344.833 Stück aus dem PSP 2014, 740.000 Stück aus dem PSP 2013 und 194.879 Stück aus dem PSP 03-15.

ANGABEN ÜBER AKTIENTRANSAKTIONEN DER MITGLIEDER VON AUFSICHTSRAT UND VORSTAND ("DIRECTORS' DEALINGS")

Im Berichtsquartal hat die Gesellschaft keine Aktientransaktionen von Mitgliedern ihres Vorstands und ihres Aufsichtsrats veröffentlicht.

ANTEILSBESITZ AN EIGENKAPITALINSTRUMENTEN UND PHANTOM-STOCKRECHTEN DER EPIGENOMICS AG VON MITGLIEDERN DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

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(Anzahl zum 30. September 2015) Aktien Phantom-Stock-Rechte
Dr. Thomas Taapken (CEO/CFO) 57.652 282.333
Dr. Uwe Staub (COO) 5.000 237.800
Vorstand gesamt 62.652 520.133
Heino von Prondzynski (Vorsitzender) 104.000 0
Ann Clare Kessler, Ph.D. (stv. Vorsitzende) 7.800 0
Aufsichtsrat gesamt 111.800 0

INFORMATION ÜBER EREIGNISSE NACH DEM BERICHTSSTICHTAG

Für einen Überblick über Ereignisse nach dem Berichtsstichtag wird auf das gleichnamige Kapitel im Konzern-Zwischenlagebericht dieses Neunmonatsberichts verwiesen.

Dieser Zwischenbericht wurde vom Vorstand der Gesellschaft am 10. November 2015 verabschiedet und zur Veröffentlichung freigegeben.

Berlin, 10. November 2015

Der Vorstand

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Dieser Zwischenbericht enthält ausdrücklich oder implizit in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Epigenomics AG und deren Geschäftstätigkeit betreffen. Solche Aussagen stellen keine historischen Fakten dar und verwenden daher an einigen Stellen die Worte "werden", "glauben", "erwarten", "voraussagen", "planen", "wollen", "unterstellen" oder ähnliche Formulierungen. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Planungen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen der Gesellschaft sowie auf gewissen Annahmen und schließen bestimmte bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren ein, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage und die Leistungen der Epigenomics AG wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die in solchen Aussagen explizit oder implizit zum Ausdruck gebracht wurden.

Leser dieses Zwischenberichts werden ausdrücklich davor gewarnt, sich auf diese zukunftsgerichteten Aussagen, die nur zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Zwischenberichts Gültigkeit besitzen, in unangemessener Weise zu verlassen. Die Epigenomics AG beabsichtigt weder die in die Zukunft gerichteten Aussagen dieses Zwischenberichts aufgrund neuer Informationen oder künftiger Ereignisse bzw. aus anderweitigen Gründen zu aktualisieren noch wird sie dies künftig tun.

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