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Tonkens Agrar AG

Annual / Quarterly Financial Statement Mar 9, 2016

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Tonkens Agrar AG

Sülzetal

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2014 bis zum 30.06.2015

Konzernbilanz zum 30. Juni 2015

AKTIVA

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30.6.2015 30.6.2014
EUR EUR
--- --- --- ---
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.471,00 15.490,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.784.026,23 10.755.667,97
2. Technische Anlagen und Maschinen 13.436.204,50 9.868.969,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 744.804,00 587.374,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 729.45726 2.231.365,02
26.694.492,69 23.443.376,16
III. Finanzanlagen
1. Ausleihungen an Gesellschafter 192.961,39 192.961,39
2. Beteiligungen 357.145,98 357.145,98
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 76.538,50 76.538,50
4. Sonstige Ausleihungen 192.961,39 192.961,39
819.607,26 819.607,26
27.525.570,95 24.278.473,46
B. TIERVERMÖGEN 919.970,00 880.545,00
C. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 260.097,86 304.909,56
2. Feldinventar 1.869.758,84 1.875.867,09
3. Selbsterzeugte fertige Erzeugnisse 434.654,27 429.745,62
4. Zugekaufte Waren 13.561,50 0,00
2.578.072,47 2.610.522,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.783.086,60 1.843.744,74
2. Sonstige Vermögensgegenstände 986.235,37 2.015.775,83
2.769.321,97 3.859.520,57
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.392.091,09 2.537.429,44
7.739.485,53 9.007.472,28
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 983.725,42 1.103.773,40
E. AKTIVE LATENTE STEUERN 517.563,00 131.269,00
37.686.314,90 35.401.533,14
PASSIVA
30.6.2015 30.6.2014
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 1.659.000,00 1.659.000,00
II. Kapitalrücklage 7.800.873,53 7.800.873,53
III. Gewinnrücklagen 217.000,00 217.000,00
IV. Bilanzgewinn 1.767.553,67 2.486.631,72
11.4.44.427,20 12.163.505,25
B. SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 452.721,00 504.927,00
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen 26.000,00 272.000,00
2. Sonstige Rückstellungen 1.221.137,95 1.172.717,58
1.247.137,95 1.444.717,58
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.134.620,70 15.208.652,59
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.115.613,27 4.015.544,76
3. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 32.775,04 32.936,37
4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.252.907,48 2.017.595,23
24.535.916,49 21.274.728,95
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 6.112,26 13.654,36
37.686.314,90 35.401.533,14

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014/15

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2014/15 2013/14
EUR EUR
--- --- --- ---
1. Umsatzerlöse 13.761.758,18 15.919.672,14
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.199,60 232.908,30
3. Erhöhung des Bestands an Tieren 39.425,00 38.605,00
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 76.948,69 17.258,71
5. Sonstige betriebliche Erträge 1.693.565,51 1.876.707,89
Gesamtleistung 15.570.497,78 18.085.152,04
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -6.398.347,84 -7.278.312,33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.159.659,54 -1.053.624,04
-7.558.007,38 -8.331.936,37
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.188.616,57 -2.079.231,43
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -517.996,25 -499.123,13
-2.706.612,82 -2.578.354,56
8. Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.886.627,67 -1.501.015,24
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.815.439,54 -3.742.859,39
10. Erträge aus Beteiligungen 61.631,87 86.458,58
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 109.042,37 147.762,05
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -948.336,61 -920.263,17
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.173.852,00 1.244.943,94
14. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 587.322,52 -636.398,51
- davon aus latenten Steuern: EUR 386.294,00 (Vorjahr: EUR 431.671,50)
16. Sonstige Steuern -132.548,57 -81.173,12
17. Jahresüberschuss -719.078,05 527.372,31
18. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 2.486.631,72 894.543,21
19. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 1.064.716,20
20. Bilanzgewinn 1.767.553,67 2.486.631,72

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015

ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Die Tonkens Agrar AG (im Folgenden auch kurz „Gesellschaft" oder im Zusammenhang mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften „Tonkens-Konzern" oder „Tonkens-Gruppe" genannt) hat ihren Sitz in Sülzetal und ist in der Rechtsform der Aktiengesellschaft im Handelsregister beim Amtsgericht Stendal unter HRB 12264 eingetragen.

Der Konzernabschluss wurde nach der nationalen Rechnungslegung gemäß §§ 290 ff. HGB und dem Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses gemäß § 290 ff. HGB erfolgt freiwillig.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Konzernkapitalflussrechnung entspricht DRS 2 und der Konzerneigenkapitalspiegel entspricht DRS 7.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und daher in diesem Konzernanhang gesondert aufgegliedert und erläutert.

ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft sowie inländische Tochterunternehmen.

Zum 30. Juni 2015 wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH, Sülzetal (100 %),
Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH, Sülzetal (100 %),
AMB Agrar Holding GmbH, Sülzetal (100 %),
Börde Vita GmbH, Wanzleben-Börde (100 %),
Osterfelder Agrar GmbH, Osterfeld (100 %)

Die vollkonsolidierten Tochterunternehmen machen von der Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

Im Wege der Quotenkonsolidierung wird die Bördelagerhaus GmbH, Wanzleben-Börde, einbezogen, an der die Tonkens-Gruppe mit 50 % beteiligt ist.

ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Grundlage für die Konsolidierung sind der Jahresabschluss der Muttergesellschaft und die nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Abschlüsse der Tochtergesellschaften.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach § 301 Abs. 1 HGB durch die Verrechnung des Wertansatzes des dem Mutterunternehmen gehörenden Anteils an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens.

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung der Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.

Soweit in den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögensgegenständen wesentliche Zwischenergebnisse enthalten waren, erfolgt eine Zwischenergebniseliminierung gem. § 304 Abs. 1 HGB.

Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung nach § 305 Abs. 1 HGB werden die konzerninternen Umsatzerlöse, Zinserträge, Beteiligungserträge sowie die anderen konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenen Aufwendungen verrechnet.

Bei quotenkonsolidierten Gemeinschaftsunternehmen wurden im Konzernabschluss die Vermögenswerte, die Schulden, das Eigenkapital (nach Konsolidierung) und die Ertrags- und Aufwandsposten mit der Anteilsquote einbezogen.

ANGABEN ZU BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter dem Gesichtspunkt der Fortführung der Unternehmenstätigkeit bewertet.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsansätze der einbezogenen Unternehmen wurden im Konzernabschluss grundsätzlich beibehalten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen mit Ausnahme des Tiervermögens ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.

Für abnutzbare bewegliche Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR wurde ein Sammelposten gebildet. Der Sammelposten wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

In der Position Tiervermögen ist das Tiervermögen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens zusammengefasst.

Das Tiervermögen ist in Gruppen zusammengefasst und gemäß § 240 Abs. 4 HGB mit gewogenen Durchschnittswerten nach den Ausführungsanweisungen zum BMELV Jahresabschluss bewertet. Diese Werte basieren auf Standardherstellungskosten. Die angesetzten Werte entsprechen auch den Richtwerten der Finanzverwaltung gemäß BMF-Schreiben vom 14.11.2001 (BStBl I S. 864).

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe erfolgte mit den Anschaffungskosten. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert war nicht vorzunehmen. Für Heizöl, Gas und Schmierstoffe wurde ein Festwert angesetzt, der sich an den Erfahrungswerten der Vorjahre orientiert.

Das Feldinventar wurde zum Bilanzstichtag mit Standardherstellungskosten nach den Ausführungsanweisungen zum BMELV-Jahresabschluss angesetzt. Es wurden die Werte für Betriebe mit mehr als 200 ha und einem Anteil der bewerteten Arbeit von 100 % verwendet. Abweichend wurden für die Zwiebeln, die unter Feldgemüse aufgeführt sind, betriebsindividuell die Herstellungskosten ermittelt und mit diesem Wert angesetzt. Die Ausführungsanweisungen zum BMELV führen für Feldgemüse einen höheren Wert auf. Da Feldgemüse einen Oberbegriff darstellt, der eine Vielzahl verschiedener Früchte umfasst, ist die Ermittlung der tatsächlichen Herstellungskosten angebracht.

Die selbsterzeugten fertigen Erzeugnisse sind hauptsächlich für den eigenen Verbrauch bestimmte Futtermittel. Diese Erzeugnisse wurden mit betriebsindividuell ermittelten Herstellungskosten aktiviert.

Die Bewertung der zugekauften Waren erfolgte mit den Anschaffungskosten.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Nominalwert angesetzt. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erkennbare Einzelrisiken durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit einem abgezinsten Betrag angesetzt, da es unverzinslich über einen Zeitraum von acht Jahren vom Finanzamt ausgezahlt wird.

Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Der Sonderposten mit Rücklageanteil ist vom Charakter ein Mischposten aus Eigen- und Fremdkapital. Bei der Auflösung des Sonderpostens führen die Gewinnerhöhung zu einer Eigenkapitalmehrung (Eigenkapitalanteil des Sonderpostens) und die erhöhte Steuerbelastung zu einer Eigenkapitalminderung (Fremdkapitalanteil des Sonderpostens).

Von der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wird Gebrauch gemacht, so dass Sonderposten mit Rücklageanteil, unter Anwendung der für sie geltenden Vorschriften in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung des HGB, beibehalten werden.

In den Vorjahren wurden Investitionszuschüsse gewährt. Die Investitionszuschüsse wurden nicht von den Anschaffungskosten der begünstigten Wirtschaftsgüter abgesetzt, sondern nach § 281 Abs. 1 HGB a.F. und dem BMF-Schreiben vom 02.09.1985 zu § 6 EStG in einen Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen eingestellt. Der Investitionszuschuss wird über die Nutzungsdauer der Investitionen aufgelöst. Durch die Passivierung des Investitionszuschusses wird einerseits eine erfolgswirksame, sachgerechte Verteilung der Zuwendung über die Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Anlagegutes und andererseits die zutreffende Darstellung der Vermögenslage erreicht. Die Auflösung der Investitionszuschüsse wird in der Gewinn-und Verlustrechnung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten wurde für Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen.

Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz für die Tonkens Agrar AG von 26,33 % und für die Bördelagerhaus GmbH von 27,37 % zugrunde (15,83 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 10,51 % bzw. 11,55 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.

Bewertungseinheiten

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Zinsrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Dazu gehören insbesondere Zinsswaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf Ergebnis und Zahlungsmittelflüsse die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Zinssätzen zurückgehen.

Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird die sog. Einfrierungsmethode (kompensatorische Bewertung) angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt.Es wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:

Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.438.

Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus.

Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 209 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurde ein Zinsderivat in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 3.000 mit einer Laufzeit bis August 2014 abgeschlossen. Es handelt sich um ein strukturiertes Finanzderivat.

Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %.

Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten.

Die Geschäfte weisen zum Bilanzstichtag negative Marktwerte von gesamt rund TEUR 190 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäfte verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

AKTIVA

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 313 Forderungen gegen Gesellschafter. Es handelt sich dabei um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 1 und Darlehensforderungen von TEUR 312.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen aus im Folgejahr abziehbaren Vorsteuern in Höhe von TEUR 24 enthalten.

Rechnungsabgrenzungsposten

Hierin enthalten sind Disagien in Höhe von TEUR 16.

Latente Steuern

Der in der Bilanz unsaldiert und gesondert ausgewiesene Posten „Aktive latente Steuern" resultiert aus folgenden temporären Differenzen:

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Differenz Handels- vs. Steuerbilanz Steuersatz Aktive latente Steuern
Bilanzposten TEUR TEUR
--- --- --- ---
Rückstellungen für Drohverluste (Tonkens Agrar AG) 190 26,330% 50
Rückstellungen für Drohverluste (Bördelagerhaus GmbH) 127 27,375% 35

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Steuerliche Verlustvorträge Verlustvorträge gesamt

[TEUR]
Im 5-Jahres- Zeitraum voraussichtlich nutzbar
Körperschaftsteuer 2.019 0 15,825% 319
Gewerbesteuer 1.081 0 10,510% 114
518

PASSIVA

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt EUR 1.659.000,00. Es ist eingeteilt in 1.659.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00.

Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22.02.2017 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu insgesamt nominal EUR 829.500,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2012).

Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus gezahlten Aufgeldern aufgrund der erfolgten Kapitalerhöhungen zusammen. Weitere Einzelheiten können der Entwicklung des Konzerneigenkapitals entnommen werden.

Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich um die Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge zum 01.07.2010 (BilMoG-Eröffnungsbilanz) gemäß Artikel 67 Absatz 6 Satz 1 EGHGB.

Sonderposten

Von der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht, so dass Sonderposten mit Rücklageanteil, unter Anwendung der für sie geltenden Vorschriften in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung des HGB, beibehalten werden.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten:

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30.06.2015
TEUR
--- ---
Pachten 325
Drohverluste 316
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 227
Rechts-, Beratungs- und Jahresabschlusskosten 124
ausstehende Lieferantenrechnungen 56
Übrige 173
1.221

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

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Gesamt Restlaufzeiten Davon durch Pfandrechte und ähnliche Rechte gesichert
bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre
--- --- --- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Art der Sicherheit
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.134 4.712 7.473 7.949 19.579 Grundpfandrechte
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.116 3.116 0 0 3.116 Eigentumsvorbehalte
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 33 33 0 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.253 991 25 237 0
24.536 8.852 7.498 8.186 22.695

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden nicht.

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Zum Stichtag bestehen die folgenden Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse:

Die Konzerntochtergesellschaften Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH, Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH und Osterfelder Agrar GmbH haben eine Haftung über insgesamt TEUR 3.000 zu Gunsten von Herrn Gerrit Tonkens im Zusammenhang mit der Aufnahme von vier Krediten übernommen. Die Kredite valutieren zum Bilanzstichtag mit TEUR 1.590. Die Haftung erfolgte durch Schuldbeitritt zu den einzelnen Kreditverträgen und durch Sicherungsvereinbarung zur Übernahme der persönlichen Haftung im Rahmen einer Grundschuldbestellung über TEUR 1.000 und TEUR 3.000.

Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der oben genannten Haftungsverhältnisse schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des Zahlungsverhaltens der Begünstigten in der Vergangenheit als sehr gering ein; Anhaltspunkte für eine andere Beurteilung liegen uns derzeit nicht vor.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Grundstückskaufverträgen bei der Agrar und Milchhof Stemmern GmbH in Höhe von TEUR 30 und bei der Osterfelder Agrar GmbH in Höhe von TEUR 48 sowie aus Verkaufskontrakten bei der Agrar- und Milchhof Stemmern in Höhe von TEUR 597.

Sonstige Verpflichtungen (Bördelagerhaus GmbH) bestehen aus Leasingverträgen über die Photovoltaikanlage mit einer Laufzeit bis 2019 bzw. bis 2020 in Höhe von insgesamt TEUR 3.308. Diese fließen zu 50 % in den Konzern mit ein.

Es besteht eine hohe Anzahl von meist langfristigen Pachtverträgen über landwirtschaftliche Flächen mit Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.070 p.a.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung wird gemäß DRS 2 erstellt. Sie legt die Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Sie unterscheidet dabei zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die flüssigen Mittel (Finanzmittelfonds) beinhalten Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten und entsprechen den flüssigen Mitteln laut Bilanz. Effekte aus der Änderung des Konsolidierungskreises werden bei der Berechnung bereinigt.

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird ermittelt, indem zunächst das Konzernjahresergebnis um den Steueraufwand und das Finanzergebnis sowie nicht zahlungswirksame Größen bereinigt wird, ergänzt um die Steuerzahlungen, die Veränderungen der Rückstellungen sowie die Veränderungen der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens). Nach Berücksichtigung der Veränderungen der kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) ergibt sich ein Mittelzufluss/-abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit.

Von den Beständen des Finanzmittelfonds stammen TEUR 38 von quotal einbezogenen Unternehmen. Verfügungsbeschränkungen bestehen nicht.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen:

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2014/15
TEUR %
--- --- ---
Milchproduktion 2.988 22%
Ackerbau 5.420 39%
Lagerhaltung und Vermarktung 3.829 28%
erneuerbare Energien 1.786 13%
Sonstige/Erlösschmälerung -261 -2%
13.762 100%

Sonstige betriebliche Erträge

Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde im Berichtsjahr durch Abschreibungen (TEUR 52) gemindert.

Der Gesamtbetrag der Auflösung des Sonderpostens (TEUR 52) wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

SONSTIGE ANGABEN

Angaben zu den Organen des Mutterunternehmens

Vorstand

Herr Gerrit Tonkens, Landwirt, Sülzetal

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen für das Geschäftsjahr TEUR 0.

Aufsichtsrat

Herr Dr. Sebastian Kühl, Rechtsanwalt, Hamburg, Vorsitzender (bis 27.01.2015),
Herr Dr. Johannes Waitz, Rechtsanwalt, Braunschweig, Vorsitzender,
Herr Horst Mantay, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Berlin, stellvertretender Vorsitzender (ab 27.01.2015) sowie
Frau Bea Tonkens, Landwirtin, Torgau

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr betrugen TEUR 30.

Mitarbeiter

Im Konzern waren zum 30. Juni 2015 insgesamt durchschnittlich 91 Mitarbeiter neben dem Vorstand beschäftigt. Sämtliche Mitarbeiter sind Angestellte. Daneben waren 10 Teilzeitkräfte und 2 Auszubildende beschäftigt.

Davon waren insgesamt durchschnittlich 0 Mitarbeiter bei nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen angestellt.

Prüfungs- und Beratungshonorare

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr teilt sich wie folgt auf:

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Honorar für TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 54
andere Bestätigungsleistungen 35
Steuerberatungsleistungen 12
sonstige Leistungen 0
Summe 101

Konzernzugehörigkeit

Die Tonkens Agrar AG, Sülzetal, stellt als Muttergesellschaft einen Konzernabschluss der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, und ihrer Tochterunternehmen auf. Der Konzernabschluss wird gemäß § 325 Abs. 3 HGB offengelegt und ist im elektronischen Bundesanzeiger unter http://www.unternehmensregister.de einsehbar.

Die Tochterunternehmen wenden die Vorschriften des ersten (enthält den § 274 HGB), dritten und vierten Unterabschnitts zur Offenlegung der Jahresabschlüsse nicht an.

Mitgeteilte Beteiligungen nach § 20 Abs. 4 AktG

Am 02.04.2014 teilte die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mit, dass sie mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihr mittelbar über die Tonkens Holding GmbH kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.

Vorsorglich hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG, kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mit mehr als einem Viertel an den Anteilen der Tonkens Agrar AG beteiligt ist. Ferner hat die Tonkens Verwaltungs GmbH, Torgau, OT Welsau, mitgeteilt, dass ihr kraft Zurechnung gemäß § 16 Abs. 4 AktG mittelbar über die Tonkens Familien GmbH & Co. KG eine Mehrheitsbeteiligung an der Tonkens Agrar AG gehört.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Haftung einzelner Tochtergesellschaften für über insgesamt TEUR 3.000 zu Gunsten von Herrn Gerrit Tonkens im Zusammenhang mit der Aufnahme von vier Krediten ist nach dem Bilanzstichtag entfallen.

Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen.

Sülzetal, den 26. Oktober 2015

Gerrit Tonkens, Vorstand

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2014/15

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ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
1. Juli 2014 Zugänge Umbuchungen Abgänge 30. Juni 2015
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EUR EUR EUR EUR EUR
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IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 236.921,35 9.255,35 0,00 -188.453,37 57.723,33
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.954.195,56 64.222,03 1.303.751,86 -3.542,49 16.318.626,96
Technische Anlagen und Maschinen 15.379.288,82 1.737.692,32 3.206.883,33 -189.734,22 20.134.130,25
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.241.951,24 243.326,51 167.442,15 -34.084,62 1.618.635,28
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.231.365,02 3.176.170,28 -4.678.077,34 0,00 729.457,26
33.806.800,64 5.221.411,14 0,00 -227.361,33 38.800.850,45
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an Gesellschafter 192.961,39 0,00 0,00 0,00 192.961,39
Beteiligungen 357.145,98 0,00 0,00 0,00 357.145,98
Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 76.538,50 0,00 0,00 0,00 76.538,50
Sonstige Ausleihungen 192.961,39 0,00 0,00 0,00 192.961,39
819.607,26 0,00 0,00 0,00 819.607,26
34.863.329,25 5.230.666,69 0,00 -415.814,90 39.678.181,04

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AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
1. Juli 2014 Zuführungen Umbuchungen/ Zuschreibungen Auflösungen 30. Juni 2015
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EUR EUR EUR EUR EUR
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IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 221.431,31 6.550,35 0,00 -181.729,33 46.252,33
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.198.527,59 357.920,14 -21.847,00 0,00 4.534.600,73
Technische Anlagen und Maschinen 5.510.319,65 1.322.282,47 -40.311,15 -94.365,22 6.697.925,75
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 654.577,24 199.874,51 40.311,15 -20.931,62 873.831,28
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
10.363.424,48 1.880.077,12 -21.847,00 -115.296,34 12.106.357,76
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an Gesellschafter 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
10.584.855,79 1.886.627,67 -21.847,00 -297.026,37 12.152.610,09

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NETTOBUCHWERTE
30. Juni 2015 30. Juni 2014
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EUR EUR
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IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.471,00 15.490,04
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.784.026,23 10.755.667,97
Technische Anlagen und Maschinen 13.436.204,50 9.868.969,17
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 744.804,00 587.374,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 729.457,26 2.231.365,02
26.694.492,69 23.4.43.376,16
FINANZANLAGEN
Ausleihungen an Gesellschafter 192.961,39 192.961,39
Beteiligungen 357.145,98 357.145,98
Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 76.538,50 76.538,50
Sonstige Ausleihungen 192.961,39 192.961,39
819.607,26 819.607,26
27.525.570,95 24.278,473,46

Konzernlagebericht gemäß HGB über das Geschäftsjahr 2014/2015 (01.07.2014-30.06.2015)

der Tonkens Agrar AG

A. Gesamtwirtschaftliches Umfeld

1. Deutsche Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Nach einem starken Jahresauftakt 2014 und einer darauffolgenden konjunkturellen Schwächephase im Sommer hat die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2014 wieder an Schwung gewonnen. Hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Monaten Juli bis August 2014 mit +0,1 % nur gering zulegen können, fiel das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal mit +0,7 % deutlich kräftiger aus. Hierzu führten insbesondere die Binnenfaktoren. Auf Jahressicht nahmen der private Konsum und der des Staates um 1,1 %, zw. 1,0 % zu. Darüber hinaus zeigte auch die Investitionsseite eine deutlich positivere Entwicklung als im Vorjahreszeitraum auf. Die Ausrüstungsinvestitionen stiegen um 3,7 %, auch die Bauinvestitionen verzeichneten mit +3,4% ein kräftiges Plus. Vom Außenbeitrag gingen mit +0,4% vergleichsweise nur geringe Wachstumsimpulse aus. Der deutsche Arbeitsmarkt zeigte sich erneut äußerst robust. Mit 42,7 Mio. Erwerbstätigen wurde zum achten Mal in Folge ein neuer Höchststand erreicht.

In 2015 wies die deutsche Wirtschaftsleistung mit +0,3 % im ersten Quartal einen moderaten Anstieg auf, gefolgt von +0,4 % in den Monaten April bis Juni. Die stärksten Wachstumsimpulse gingen im zweiten Quartal 2015 vom Außenbeitrag aus die Exporte lagen mit +2,2 % deutlich über den Importen mit +0,8%. Der private und staatliche Konsum nahmen mit +0,2%, bzw. +0,3% nur geringfügig zu. Dahingegen gingen die Anlageinvestitionen um 0,4% zurück, auf das BIP belastend wirkte sich auch der Vorratsabbau aus. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt nahm die Anzahl der Erwerbstätigen weiter auf 42,8 Mio. zu.

2. Branchenentwicklung

Wetterbedingungen in Deutschland

Entscheidend für den Geschäftserfolg der Tonkens Agrar AG im Berichtszeitraum 01. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 war die Erntesaison 2014 und die bereits im Spätsommer 2013 begonnene Aussaat der ersten Fruchtarten. Daher wird auch auf die wichtigen externen Einflussfaktoren des Geschäftsjahres 2013/2014 eingegangen, welche den Zeitraum der Aussaat und des Wachstums bestimmt haben hier insbesondere Witterungseinflüsse.

Wetterbedingungen 2013/2014

Die Anbausaison 2013, die mit der Ernte 2014 endet und die sich im Geschäftsergebnis 2014/15 widerspiegelt, begann im Juni 2013 zunächst mit mehr als zwei Wochen andauernden Regenfällen und Überflutungen. Hierauf folgte ein sonniges und trockenes, teilweise sehr heißes Sommerwetter.

Mancherorts wurden Hitzewellen von anschließenden starken Gewittern und Niederschlägen mit teils kräftigen Sturmböen beendet. Insgesamt wurde die Sonnen-Sollscheindauer aber deutlich übertroffen und es herrschten zumeist optimale Bedingungen für die Getreideernte. Somit konnte im August 2013 auch die Aussaat des Winterraps für die Ernte 2014 unter optimalen Aussaatbedingungen erfolgen. Die mitunter extremen Witterungsbedingungen führten bei einigen Anbaufrüchten zu einem eingeschränkten Pflanzwachstum, was insbesondere bei Kartoffeln deutlich geringeren Erntemengen zur Folge hatte (mit Auswirkung auf das Tonkens Jahresergebnis 2013/2014). Der Herbst 2013 zeigte sich zu Beginn mit Temperaturrekorden von über 30 Grad Celsius in Westdeutschland sehr sommerlich. Dieses freundliche Herbstwetter wurde jedoch von einer sehr nassen Witterung bei gleichzeitig zu geringer Sonnenscheindauer abgelöst. Sachsen-Anhalt stellte mit einem Regenüberschuss von 65,0 % das deutschlandweit regenreichste Bundesland dar. Infolgedessen konnten Feld-und Erntearbeiten nur eingeschränkt vorgenommen werden. Die hohe Feuchtigkeit der Böden mündete in einer schlechten Bodenbefahrbarkeit. Erst Ende Oktober setzte wieder ein trockenes und mildes Wetter ein, welches einen abschließenden Grünlandschnitt und die Aussaat des Wintergetreides ermöglichte. Diese Witterung setzt sich im November fort, wurde später von ersten Bodenfrösten und damit einer einkehrenden Winterruhe der Pflanzenwelt abgewechselt. Hierauf folgte eine sehr ungewöhnliche Großwetterlage, die von Anfang Dezember bis Ende Februar den gesamten Winter dominierte: Ein „Winterfrühling" – saisonal atypisch milde Temperaturen mit viel Sonnenschein und großer Trockenheit führte zu einer schnellen Vegetationsentwicklung, welche kaum durch Winterruhe unterbrochen wurde. In Nord- und Ostdeutschland gab es gerade einmal zwei Wochen anhaltend Schnee und Frost. Infolgedessen wies die Pflanzenwelt je nach Region und Pflanzenart einen Vegetationsvorsprung von bis zu 4 Wochen auf. Da auch das Frühjahr 2014 von einer milden und trockenen Witterung gekennzeichnet war, konnten alle Feldarbeiten ohne Probleme vorgenommen werden. Das zu dieser Jahreszeit normalerweise typisch unbeständige Aprilwetter verschob sich in den Mai 2014. Hierbei verkürzte sich der Vegetationsvorsprung der Pflanzenwelt auf zwei Wochen. Das Pfingstwetter 2014 war von den Einflüssen afrikanischer Luftmassen geprägt, welche starke Hitze und heftige Gewitter mit sich brachten.

Wetterbedingungen 2014/2015

Das Sommerwetter zur Erntesaison im Jahr 2014 zeigte sich sehr wechselhaft. Der Juni war zunächst von einer sehr trockenen und warmen Witterung gekennzeichnet. Ab Pfingsten 2014 kam es zu teils starken Schauern und Gewittern, was den Infektionsdruck auf die Pflanzen deutlich erhöhte. Das vorausgegangene Niederschlagsdefizit konnte hierdurch aber nicht ausgeglichen werden. Mit abwechselnden trockenen und zur Ernte geeigneten Phasen sowie Gewittern und Schauern war auch der Juli 2014 sehr durchwachsen. Einige Regionen Deutschlands waren mit einer erhöhten Waldbrandgefahr konfrontiert, so insbesondere Teile Süd- und Ostdeutschlands, wie Brandenburg. Mit einem sehr nassen und herbstreichen August endete der Sommer. Trotz dieser starken Witterungswechsel konnten die deutschen Landwirte eine sehr gute Ernte einfahren. Die Ernteergebnisse werden im Wirtschaftsjahr 2014/15 abgebildet. Hierauf folgte ein ungewöhnlich warmer und trockener Herbst, der vor allem im September optimale Bedingungen für die Ernte- und Bestellarbeit bot. Der zweite Herbstmonat bewies sich als der drittwärmste Oktober seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Bei wechselhaftem, aber insgesamt mildem Winter entwickelte sich das Wintergetreide gebietsweise zu rasch, sodass Einkürzungen notwendig wurden. Auch der November war sehr mild. Entsprechend konnte die Pflanzenwelt bis Ende des Herbstes vielerorts nicht in Winterruhe gehen. Milde Temperaturen dominierten zunächst auch den Dezember bei unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Erst nach Weihnachten fiel gebietsweise Schnee. Auch der Januar folgte diesem Trend, zeigte sich mit Rekordtemperaturen und starken Regenfälle sowie Stürmen einerseits und winterlichen Tagen andererseits jedoch sehr abwechslungsreich. Ein normales Temperaturniveau bei zu geringer Niederschlagsmenge und leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer wies der Februar auf. Zum Monatsende war die Vegetation insgesamt von einem normalen Entwicklungsstand gekennzeichnet. Warm, sonnenscheinreich und trocken zeigte sich der Frühling 2015. Überdurchschnittlich hohe Temperaturen im März baten optimale Bedingungen für Feldarbeiten. Das übliche wechselhafte Aprilwetter ließ sich nur zu Monatsanfang und ende feststellen. Dazwischen fiel wenig Regen, regional mussten erste Beregnungsanlagen in Betrieb genommen werden. Dagegen brachte der Mai 2015 stark konträre Witterungsbedingungen mit sich. Während der Norden und Süden Deutschlands mehr Regenfälle verzeichneten, litt Mitteldeutschland unter Trockenheit. Bodenfröste sorgten vielerorts noch für einen leichten Wachstumsrückstand der Pflanzen. Der Juni war von einem sehr wechselhaften Wetter geprägt. Trotz einiger Gewitter und Starkregen lag der Juni 30 % unterhalb der durchschnittlichen Niederschlagssumme. Einem warmen Monatsbeginn folgten deutlich kältere Temperaturen. Erst zum Monatsende setzte wieder Sommerwetter ein.

Ernteentwicklung

Weltgetreidebilanz (ohne Reis)

(in Mio. Tonnen)

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2011/12 2012/13 2013/14 2014/15*
WEIZEN
Produktion 695 655 714 721
Handel 145 142 156 154
Verbrauch 697 677 696 707
Endbestände 192 171 188 202
Hauptexportländera) 68 51 55 65
MAIS
Produktion 875 866 997 1.000
Handel 98 100 122 123
Verbrauch 875 863 951 977
Endbestände 130 131 178 201
GETREIDE
Produktion 1.850 1.795 2.006 2.013
Handel 271 271 310 322
Verbrauch 1.853 1.818 1.936 1.976
Endbestände 361 337 407 444
Hauptexportländera) 125 99 121 146

* vorläufige Zahlen, a) Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine, USA

In Deutschland wird rund die Hälfte der deutschen Landesfläche landwirtschaftlich genutzt. Bezogen auf einzelne Anbaupflanzen ergab sich dabei folgendes Bild:

Getreide:

In Deutschland wurde im Jahr 2015 mit 48,2 Mio. Tonnen eine durchschnittliche Getreideernte eingefahren. Gegenüber der Rekordernte im Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um etwas mehr als 7 %, dennoch lag die Ernte damit 3 % über dem langjährigen Durchschnittswert. Aufgrund regional zum Teil erheblicher Witterungsunterschiede ergab sich in Deutschland eine bisher so nicht dagewesene Bandbreite an Ernteerträgen. Nach einem milden Winter, welcher kaum Vegetationsruhe für die Pflanzenwelt ermöglichte, fielen vielerorts nur sehr geringe Niederschläge, während andere Regionen infolge von Unwettern unter Hagelschäden und Überschwemmungen litten. Überdurchschnittlich heiße Tage mit 38° Celsius sorgten zudem in trockenen Regionen für eine beschleunigte Abreife der Getreidebestände mit einem mancherorts entsprechend frühen Erntebeginn der Wintergerste Ende Juni 2015. Insgesamt lag der durchschnittliche Hektarertrag bei 73,3 Dezitonnen und damit etwas mehr als 8 % unter dem Rekordniveau des Vorjahres.

Der Brotweizenpreis wies mit 15,24 EUR je Dezitonne per Ende August 2015 nur eine geringfügige Reduzierung gegenüber dem Vorjahrespreis von 15,63 EUR je Dezitonne auf. Die internationalen Märkte waren unverändert gut versorgt, sodass die Brotweizenpreise zur Erntezeit angebotsbedingt unter Druck gerieten. Aufgrund der in 2015 mengenmäßig verringerten Getreideernte stiegen jedoch die Preise für Futterweizen an und lagen rund 7 % über dem Vorjahresniveau.

Winterweizen, die in Deutschland wichtigste Getreidekultur, wurde auf einer leicht um knapp 2 % auf 3,22 Mio. Hektar vergrößerten Fläche angebaut. Mit durchschnittlich 80,8 Dezitonnen je Hektar wurde der Rekordwert des Vorjahres unterschritten. In Summe belief sich die Winterweizenerntemenge auf 26,0 Mio. Tonnen – das sind 5,2 % weniger als in 2014, aber mehr als 8 % oberhalb des Durchschnittswerts.

Demgegenüber verringerten die deutschen Landwirte ihre Anbauflächen für Roggen um rund 1 % auf 0,6 Mio. Hektar. Der hohe Durchschnittsertrag des Vorjahres wurde mit 53,7 Dezitonnen je Hektar deutlich verfehlt. Im Vergleich zu 2014 ging die Roggenernte mengenmäßig um 10 % auf 3,35 Mio. Tonnen zurück. Per Ende August 2015 lag der Brotroggenpreis bei 15,63 EUR je Dezitonne und war damit rund 4 % niedriger als im Vorjahr.

Die Maisernte war zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht abgeschlossen. An vielen deutschen Standorten führte der teilweise drastische Mangel an Niederschlägen zu einem schwachen und verzögerten Pflanzwachstum. Da die Witterungsbedingungen von Region zu Region stark voneinander abwichen, werden von Totalausfällen bis hin zu mittleren Ernteerträgen deutliche Ertragsunterschiede erwartet. Insgesamt rechnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit einer Maisernte von insgesamt 3,6 Mio. Tonnen – damit fast ein Drittel weniger als im Vorjahr.

Raps:

Die Anbauflächen für Raps wurden in 2015 deutlich um 1,3 Mio. Hektar, bzw. rund 8 % verkleinert, was neben der langfristigen Fruchtfolgeplanung und den niedrigen Erzeugerpreisen des Vorjahres auch auf das EU-Verbot zum Einsatz von Neonikotinoiden (Insektizide, welche den Bienen schaden) und der damit verbundenen vergrößerten Ertragsunsicherheit zurückzuführen ist. Auch beim Raps wurde mit einem Durchschnittsertrag von 38,9 Dezitonnen je Hektar der Vorjahresertrag deutlich unterschritten, das Niveau des langjährigen Mittels aber erreicht. In Folge der Flächenverkleinerung reduzierte sich die Erntemenge beim Raps auf rund 5,0 Mio. Tonnen und damit um 20 % gegenüber Vorjahr. Dabei wurden in Stichproben aber sehr gute Ölgehalte von 44 % festgestellt. Die Rapspreise befanden sich Ende August 2015 auf einem deutlich höheren Niveau als im letzten Jahr, angesichts der global reichlichen Rapsversorgung gerieten die Preise aber unter Druck und gaben nach.

Kartoffeln:

Aufgrund der hohen Kartoffelernte des Vorjahres und den darauffolgenden anhaltendenden schwierigen Vermarktungsbedingungen bei äußerst niedrigen Erzeugerpreisen wurde die Fläche für den Kartoffelanbau um rund 4 % auf 234.100 Hektar verringert. Die geringen Niederschlagsmengen und vielerorts hohen Temperaturen im Juli und August setzten dem Wachstum der Kartoffeln zu. Mitte August fielen zwar ergiebige Regenmengen, diese werden aber auf die nur noch kurze Wachstumsphase der Speiseware wenig Einfluss gehabt haben. Qualitätstechnisch ergaben sich verschiedene Probleme – von Durchwuchs und Schorf über grüne Knollen infolge aufgeplatzter Dämme und Fraßschäden – womit das Angebot an Übergrößen in 2015 knapp ausfallen dürfte. Die Erntemenge lag deutschlandweit mit 9,9 Mio. Tonnen rund 15 % unterhalb des Vorjahresniveaus, gleichzeitig auch mehr als 9,9 % unterhalb des mehrjährigen Durchschnitts (ungeachtet der Ernte der späten Kartoffelsorten). Auch die Hektarerträge konnten nicht an das hohe Vorjahresniveau anknüpfen, sie betrugen im Durchschnitt 421 Dezitonnen je Hektar, entsprechend eines Rückgangs um rund 11 %. Das verkleinerte Kartoffelangebot spiegelte sich in deutlich erhöhten Erzeugerpreisen wider, welche fast doppelt so hoch sind wie im Vorjahr.

Milch:

Preis für angelieferte Rohmilch je 100 Kilogramm in €

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2014
Merkmal Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
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Ab Hof
bei tatsächlichem Fett-und Eiweißgehalt 36,95 36,79 36,12 34,70 33,30 32,16
bei 4,0 % Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt 37,49 37,12 35,84 34,10 32,35 31,09
Freie Molkerei
bei 4,0 % Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt 38,72 38,35 37,08 35,34 33,59 32,32
Tatsächlicher Fettgehalt % 3,93 3,96 4,07 4,12 4,18 4,24
Tatsächlicher Eiweißgehalt % 3,35 3,31 3,42 3,46 3,50 3,50

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2015 (vorläufig)
Merkmal Jan. Feb. März April Mai Juni
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Ab Hof
bei tatsächlichem Fett-und Eiweißgehalt 30,52 30,45 30,36 30,38 29,38 28,40
bei 4,0 % Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt 29,79 29,72 29,88 30,12 29,55 28,78
Freie Molkerei I
bei 4,0 % Fettgehalt und 3,4 % Eiweißgehalt 31,03 30,94 31,11 31,34 30,76 30,01
Tatsächlicher Fettgehalt % 4,19 4,19 4,14 4,10 4,00 3,96
Tatsächlicher Eiweißgehalt % 3,45 3,45 3,42 3,40 3,36 3,34

Im letzten Quotenjahr 2014/2015 wurde mit einer Überlieferung von 31,32 Mio. Tonnen Milch ein neuer Rekordwert erreicht. Damit haben die deutschen Milcherzeuger noch einmal 2,0 % mehr Milch an die Molkereien geliefert als im Vorjahr, was dem höchsten Wert seit Einführung der Regelung im Jahr 1984 entspricht. Die Strafzahlungen für diese Überlieferung summierten sich auf 309 Mio. EUR. Auch nach dem Ende der EU-Milchquotenregelung Ende März 2015 setzt sich der Strukturwandel in der Milchviehwirtschaft fort. Seit dem Jahr 2010 hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Anzahl an Milchkuhhaltungen um ein Fünftel, bzw. 19.000 Betriebe reduziert. Demgegenüber stieg aber die durchschnittliche Anzahl an Milchkühen je Halter von 45 in 2010 auf aktuell 57 an. Im gleichen Zeitraum nahm die Anzahl der Betriebe mit mehr als 200 Milchkühen deutlich von 1.800 auf 2.600 zu. Dabei ging der Bestand der in Deutschland gehaltenen Milchkühe zur Stichtagszählung im Mai 2015 um 0,2 %, bzw. 9.000 Tiere zurück.

Die Milchpreise sanken seit Beginn des zweiten Halbjahres 2014 stetig. Erhebliches Beeinflussungspotenzial ergab sich durch die Entwicklung der Weltmarktpreise für Milch. Bei einem steigenden Angebot ging die Nachfrage ab dem zweiten Quartal 2014 spürbar zurück. Insbesondere China, welches zuvor noch eine hohe Nachfrage aufgezeigt hatte, schien seinen Bedarf gedeckt zu haben. Hinzu kam im Zuge der Ukraine-Krise die seitens Russlands im August 2014 verhängte Importsperre für Milchprodukte aus der EU und weiteren westlichen Ländern. Hierdurch gerieten die Preise zusätzlich stark unter Druck. Die Kombination aus einem erhöhten Angebot und einer schwachen Nachfrage der beiden größten Importeure führte dazu, dass sich die Erlöse für die wichtigsten Milchprodukte am Weltmarkt im Zeitraum April 2014 bis zum Jahresende 2014 etwa halbiert haben. Zu einer Trendwende kam es auch in der ersten Jahreshälfte 2015 nicht. Der deutsche Milchmarkt war von einer deutlichen Preisschwäche betroffen, dies sowohl auf Produkt-, als auch auf Erzeugerebene.

Hatte der Milchpreis ab Hof im Juli 2014 noch bei 36,95 EUR/100 kg gelegen, betrug dieser zum Bilanzstichtag nur noch 28,78 EUR/100 kg.

B. Gesellschaftsstruktur

Die Tonkens Agrar AG und ihre Tochtergesellschaften (nachfolgend auch „Tonkens Gruppe") sind in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion tätig. Die Geschäftstätigkeit umfasst die Segmente Ackerbau, Milchproduktion sowie Lagerung, Veredelung und Vermarktung von Agrarprodukten. Mit Fertigstellung der ersten Biogasanlage im Dezember 2011 wurde darüber hinaus ein viertes Geschäftssegment „Erneuerbare Energien" aufgebaut, welches auch den Betrieb von Photovoltaikanlagen beinhaltet. Die zwei Biogasanlagen, die in Sülzetal und Osterfeld betrieben werden, verfügen über eine Nennleistung von 1.200 kW und speisen Strom in das öffentliche Netz.

Die Tonkens Gruppe ist in der Produktion von Agrarprodukten (Ackerbau und Milchproduktion) ausschließlich mit in Deutschland gelegenen Flächen tätig. 11,8 % der rund 3.305 Hektar (Vj. 3.142 Hektar) großen Fläche stellt Eigentumsfläche dar. 76,1 % sind gepachtet und 17,3 % werden für Landwirte in Lohnarbeit bzw. als Dienstleister bewirtschaftet. 7,6 % der Flächen werden verpachtet. Die Tonkens Gruppe baut ausschließlich auf konventionelle Weise an und betreibt keinen sogenannten ökologischen Anbau von Agrarprodukten.

Die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 5. Juni 1997 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 110167 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist landwirtschaftlicher Betrieb einschließlich Tierhaltung.

Die Börde Vita GmbH ist mit Vertrag vom 30. September 2009 unter der Firma BIOGAS STEMMERN GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, gegründet worden und im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 9873 eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wanzleben-Börde. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Das Stammkapital beträgt derzeit 25.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten.

Die Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 22. März 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 102245 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 102.258,38 EUR, wobei 51,0 % von der Tonkens Agrar AG und 49,0 % von der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gehalten werden. Unternehmensgegenstand ist die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebs mit allen damit verbundenen Tätigkeiten und Geschäften, insbesondere zur Aufzucht und Haltung von Milchkühen.

Die Osterfelder Agrar GmbH mit Sitz in Osterfeld, Ortsteil Haardorf, wurde am 8. Oktober 1991 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 205628 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 51.129,19 EUR. Es wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines landwirtschaftlichen Betriebes (Tier- und Pflanzenproduktion) in Osterfeld sowie die Lagerung, Verpackung und der Handel mit Früchten landwirtschaftlicher Urproduktion und verarbeiteter Folgeprodukte betreffend insbesondere Kartoffeln und Zwiebeln.

Die AMB Agrar Holding GmbH mit Sitz in Sülzetal, Ortsteil Stemmern, wurde am 30. September 2009 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stendal unter HRB 13616 eingetragen. Das Stammkapital beträgt aufgrund einer am 18. Mai 2010 eingetragenen Kapitalerhöhung derzeit 26.000,00 EUR und wird zu 100,0 % von der Tonkens Agrar AG gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen.

Die Bördelagerhaus GmbH mit Sitz in Wanzleben-Börde wurde am 5. Februar 2001 gegründet und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Stendal unter HRB 112660 eingetragen. Das Stammkapital beträgt derzeit 500.000,00 EUR, es wird zu 50,0 % von Herrn Berend van der Velde und zu 50,0 % von der AMB Agrar Holding GmbH gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Lagerung, Aufbereitung und der Handel von landwirtschaftlichen Produkten. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Der Unternehmensgegenstand beschränkt sich im Wesentlichen auf den Bereich der Erneuerbaren Energien.

Unternehmensstrategie

Die Tonkens Gruppe hat sich der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Geschäftsfelder

Milchproduktion
Ackerbau
Lagerhaltung, Veredelung und Vermarktung
Erneuerbare Energien

verschrieben. Das Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien wird derzeit nicht weiter ausgebaut, vor dem Hintergrund der aktuell ungünstigen politischen Rahmenbedingungen. Ziel ist ein kontrolliertes Wachstum, das mittels fünf Faktoren erzielt werden soll:

Die Tonkens Gruppe profitiert aufgrund der für ein Agrarunternehmen erheblichen Größe von Synergie- und Spareffekten, die kleinere Wettbewerber nicht nutzen können. So können Logistik- und Vertriebskapazitäten in der Gruppe effizienter genutzt werden. Zudem bietet die gute Bodenqualität der Ackerflächen der Tonkens Gruppe einen weiteren Vorteil. In Sachsen-Anhalt liegen die Flächen in einem grundsätzlich sehr fruchtbaren Gebiet, das eine, gemessen am Durchschnitt in Deutschland, überdurchschnittliche Erntequalität vorweist. Hinzu kommt, dass der Vorstand Gerrit Tonkens als ausgewiesener Fachmann im betriebswirtschaftlichen Bereich durch die kaufmännische Abteilung des Unternehmens ergänzt wird. Das Management hat über die Jahre eine vielversprechende Marktposition errichtet und sich als einer der führenden Anbieter für Zwiebeln und Kartoffeln in Deutschland etabliert. Ergänzt wird das Kerngeschäft schließlich durch den Bereich Erneuerbare Energien. Hierbei verfolgt der Vorstand das Ziel einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Demnach soll beispielsweise nur so viel Biogas erzeugt werden, wie entsprechend im laufenden Betrieb Reststoffe anfallen. Die Tonkens Gruppe ist damit insgesamt betrachtet in einem attraktiven und von langfristigen Trends geprägten Umfeld tätig.

Das wichtigste mittelfristige Ziel im Rahmen dieser Strategie besteht in einer kontinuierlichen Steigerung des Anteils der Veredelung von selbst angebauten Zwiebeln und insbesondere Kartoffeln. Durch eine zunehmende eigene Verarbeitung der Produkte in den Bereichen Abpacken und Schälen soll die Wertschöpfung spürbar erhöht werden. Die Produktion im Ackerbau wird dahingehend fortlaufend angepasst, dass Sorten von hoher Qualität gezielt auf die wachsende eigene Veredlung und Vermarktung angebaut werden. Während der weit überwiegende Teil der Landwirte als Produzent von Rohstoffen auftritt, verfolgt der Vorstand weiterhin das Ziel, die Tonkens Gruppe zu einem vollständigen Verarbeitungsbetrieb der eigenen Rohstoffe zu entwickeln. Das fertige Endprodukt wird direkt an den Lebensmitteleinzelhandel, die Industrie sowie die Gastronomie vertrieben, um so höhere Margen zu erzielen. Durch modernste Verarbeitungstechnik werden kosten- sowie zeitintensive Zwischenschritte in der Produktion vermieden. Mit den modernen Produktionsanlagen ist eine wirtschaftliche Produktion bei gleichzeitig deutlich erhöhter Kapazität möglich. Die Vermarktung der veredelten Produkte wird durch die Tochter Börde Vita GmbH betrieben. Das Ziel besteht weiterhin darin, unter der Gewinnung zusätzlicher größerer Abnehmer, die Inanspruchnahme der vorhandenen Kapazität schrittweise deutlich zu erhöhen. So bietet die neue Kartoffelschälanlage die Möglichkeit, bis zu 10.000 Tonnen Rohware pro Jahr zu veredeln.

Vor dem Hintergrund des Wegfalls der EU-Milchquoten zum 30. März 2015 prüft die Tonkens Agrar AG derzeit eine Ausweitung ihrer Milchvieh-Stallungen und eine Aufstockung des Milchviehbestands. In der Milchproduktion bestehen noch Kapazitäten beim vorhandenen Melkstand.

C. Geschäftsverlauf

Das Erntejahr 2014 war von einer sehr günstigen Witterung für die Landwirtschaft geprägt. Die Ernteerträge fielen bei allen Fruchtarten daher sehr hoch aus, weltweit wurden Rekorderntemengen eingebracht. Dies wiederum hatte negative Auswirkungen auf fast alle Erzeugerpreise, welche mitunter auf Tiefstände fielen. Besonders stark gingen die Kartoffel- und Zwiebelpreise zurück. Zwar erzielte auch die Tonkens Agrar AG Spitzenerträge je Hektar, aber diese konnten die niedrigen Erzeugerpreise nicht kompensieren.

Dahingegen bot das Erntejahr 2015 ungünstige Witterungsbedingungen. Nach einem erneut ungewöhnlich milden Winter fielen im Frühjahr 2015 nur sehr geringe Niederschlagsmengen, mancherorts mussten die Felder sehr früh beregnet werden. Bis in den Sommer hinein litten viele Regionen Deutschlands unter teils ausgeprägter Trockenheit, während andernorts ganze Ernten durch Überschwemmungen und Unwetter vernichtet wurden. Aus diesem Grund ergab sich deutschlandweit eine so noch nicht dagewesene Bandbreite an Qualitäten, auch die Ernteerträge fielen regional unterschiedlich hoch aus. Der Tonkens Agrar AG gelang es dennoch, bei der Gerste, u.a. dank des Einsatzes des unternehmensintern anfallenden Düngers aus den Biogasanlagen, Spitzenerträge zu erzielen. Bei den anderen Fruchtarten beliefen sich die Erträge mindestens auf Höhe des Bundesdurchschnitts. Das Erntejahr 2015 wird in den Konzernabschluss für das Wirtschaftsjahr 2015/16 einfließen.

Die Ende Juli 2014 fertiggestellte zweite Biogasanlage am Standort Osterfeld konnte, aufgrund fehlender Vorbereitungen des Netzbetreibers, erst ab Dezember 2014 die volle Menge Strom in das Netz einspeisen. Damit fiel der ursprünglich geplante Ergebnisbeitrag für das Berichtsjahr etwas geringer aus.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2014/2015 weitere umfangreiche Investitionen in Agrarflächen und die Modernisierung des Maschinenparks getätigt. Insgesamt erwarb die Tonkens Agrar AG 56 Hektar, womit die Eigentumsflächen im Konzern auf 389 Hektar bzw. einem Anteil von rund 12 % stieg. Gleichzeitig traf die Tonkens Agrar AG Vorbereitungen, um nach dem Ende der Milchquote zum 31. März 2015 die Kapazität in der Milchproduktion auszuweiten zu können. Dies würde einer Aufstockung des Milchviehbestands um 500 Tiere entsprechen bei einer Erweiterung der Stallungen (die geschätzte Bauzeit beträgt 8 bis 12 Monate). Die Rentabilitätsprüfung hierfür wurde erst nach dem Bilanzstichtag per 30. Juni 2015 abgeschlossen.

Personal

Vorstand und Aufsichtsrat

Während des gesamten Geschäftsjahres 2014/2015 wurde die Tonkens Agrar AG vom Alleinvorstand Gerrit Tonkens geleitet. Bei der Besetzung des Aufsichtsrats ergab sich im Berichtsjahr eine Veränderung. Dr. Sebastian Kühl legte sein Amt als Aufsichtsratsmitglied mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Januar 2015 nieder. An seiner Stelle wählten die Aktionäre Herrn Horst Mantay, Geschäftsführer der MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, in den Aufsichtsrat. Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung konstituierte sich der Aufsichtsrat wie folgt: Herr Dr. Johannes Waitz wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Mantay zu seinem Stellvertreter gewählt. Damit bestand der Aufsichtsrat zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 neben seinem Vorsitzenden Herrn Dr. Waitz und seinem Stellvertreter Herr Mantay noch aus dem Mitglied Bea Tonkens.

Mitarbeiter

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 beschäftigte die Tonkens Agrar AG im Konzern insgesamt 107 (Vj. 104) Mitarbeiter.

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30.06.2015 30.06.2014
Gesamt 107 104
Davon Teilzeit 11 13

Finanz- Vermögens und Ertragslage

Ertragslage

An das gute Umsatzniveau des Vorjahres konnte der Tonkens Konzern im Geschäftsjahr 2014/2015, aufgrund der sehr niedrigen Erzeugerpreise infolge der weltweiten Rekordernten, nicht anknüpfen. Nach Umsatzerlösen von 15,92 Mio. EUR wurden im Berichtsjahr 13,76 Mio. EUR erzielt. Im Erntejahr 2014 hatte auch die Tonkens Agrar AG Spitzenerträge je Hektar verzeichnet, welche die schwachen Erzeugerpreise jedoch nicht kompensieren konnten. 22 % der Umsatzerlöse entfielen wie auch in 2013/2014 auf die Milchproduktion, weitere 28 % (Vj. 35 %) auf das Segment Lagerhaltung und Vermarktung. Der Umsatzanteil vom Segment Ackerbau stieg leicht um 3 % auf 39 % an. Aufgrund der zweiten Biogasanlage nahm der Umsatzanteil der Erneuerbaren Energie mit +5 % auf 13 % am stärksten zu.

Mit Blick auf die einzelnen Konzerngesellschaften gelang es nur der Börde Vita GmbH, ihre Umsatzerlöse gegenüber Vorjahr zu erhöhen. So nahmen diese von 1,62 Mio. EUR auf 1,78 Mio. EUR zu. Gegenüber den sehr niedrigen Erzeugerpreisen für Kartoffeln und Zwiebeln profitierte die Börde Vita GmbH einerseits von den höheren Preisen für veredelte Ware, andererseits von der zunehmenden Kapazitätsauslastung durch die Gewinnung weiterer Kunden. Allerdings gelang es noch nicht, industrielle Großkunden zu akquirieren.

Infolge der stark gesunkenen Milchpreise gingen die Umsatzerlöse der Töchter Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH sowie der Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH zurück, erstere erwirtschaftete 5,37 Mio. EUR (Vj. 6,26 Mio. EUR), letztere 2,02 Mio. EUR (Vj. 2,28 Mio. EUR). Das operative Geschäft der Osterfelder Agrar GmbH wurde durch die niedrigen Erzeugerpreise und die stark rückläufigen Vermarktungspreise für die veredelten Kartoffeln bei gleichzeitig gestiegenen Vermarktungsmengen negativ beeinflusst, wodurch sich die Umsatzerlöse von 5,31 Mio. EUR auf 4,24 Mio. EUR reduzierten. Auf die Muttergesellschaft Tonkens Agrar AG entfielen im Wesentlichen aus dem Betrieb einer Photovoltaikanlage Umsatzerlöse von 0,24 Mio. EUR, welche damit leicht unterhalb des Vorjahresniveaus lagen.

Nach einer Bestandsminderung um 1 TEUR (Vj. Bestandserhöhung um 0,23 Mio. EUR) sowie einer Erhöhung des Bestands an Tieren um 0,39 Mio. EUR (Vj. 0,39 Mio. EUR) und sonstiger betrieblicher Erträge von 1,69 Mio. EUR (Vj. 1,88 Mio. EUR) belief sich die Gesamtleistung im Konzern auf 15,57 Mio. EUR (Vj. 18,09 Mio. EUR).

Aufgeteilt auf die einzelnen Tochtergesellschaften ergibt sich bei der Gesamtleistung folgendes Bild:

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In Mio. EUR 01.07.2014-30.06.2015 01.07.2013-30.06.2014
Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH 5,88 7,22
Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH 2,19 2,47
Osterfelder Agrar GmbH 5,14 6,06
Bördelagerhaus GmbH 0,26 0,23
Börde Vita GmbH 1,83 1,82
Tonkens Agrar AG 0,27 0,29
Summe* 15,57 18,09

* Aufgrund von Konsolidierungseffekten ergeben sich Abweichungen zwischen der Gesamtleistung und der Summe der Leistungen der einzelnen Tochtergesellschaften. Die Gesamtleistungen der einzelnen Tochtergesellschaften beinhalten keine konzerninternen Umsatzerlöse.

Auf der Kostenseite zeigte sich der Materialaufwand deutlich rückläufig. Aufgrund der Spitzenerträge aus der Erntesaison 2014 musste weniger Ware für die eigene Veredelung zugekauft werden. In Summe ging der Materialaufwand von 8,33 Mio. EUR auf 7,56 Mio. EUR zurück. Aufgrund des geringeren Umsatzniveaus konnte sich die Materialaufwandsquote mit 54,9 % (Vj. 52,3 %) jedoch nicht verbessern. Infolge der Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Konzern von 104 auf 107 und dem seit Jahresanfang 2015 auch in der Landwirtschaft geltenden Mindestlohns stieg der Personalaufwand auf 2,71 Mio. EUR (Vj. 2,58 Mio. EUR) bei einer Personalaufwandsquote von 19,7 % (Vj. 16,2 %). Der Abschreibungsaufwand belief sich auf 1,89 Mio. EUR (Vj. 1,50 Mio. EUR). Einen Anstieg von 3,74 Mio. EUR auf 3,81 Mio. EUR erfuhr der zweitgrößte Kostenblock sonstige betriebliche Aufwendungen. Während hier die Abschluss-, Prüfungs-, Beratungs- und Rechtskosten um 83 TEUR zurückgingen, nahmen die Unterhaltungskosten um 144 TEUR und der sonstige Betriebsaufwand um 109 TEUR zu. In den Unterhaltungskosten sind neben Aufwendungen für die Unterhaltung von Gebäuden und Maschinen auch Mietzahlungen für Fremdfahrzeuge enthalten.

Es ergaben sich Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 62 TEUR (Vj. 86 TEUR). Das Zinsergebnis verschlechterte sich auf -0,84 Mio. EUR (Vj. -0,77 Mio. EUR), maßgeblich getragen durch die Aufnahme weiterer Kredite zum Erwerb von Agrarflächen sowie der Modernisierung des Maschinenparks. Damit konnte entgegen dem Vorjahr kein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erwirtschaftet werden. Nach 1,24 Mio. EUR im Vorjahr belief sich dieses im Berichtsjahr auf -1,17 Mio. EUR.

Nach Steuern wurde somit ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 0,72 Mio. EUR verbucht, wohingegen im Vorjahr noch ein Jahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR erreicht worden war. Folglich betrug das Ergebnis je Aktie -0,43 EUR (Vj. 0,32 EUR).

Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 erfolgte eine Ausweitung der Bilanzsumme um 6,1 % auf 37,69 Mio. EUR (Vj. 35,4 Mio. EUR). Für diese Zunahme war maßgeblich das in Summe auf 27,53 Mio. EUR (Vj. 24,28 Mio. EUR) gestiegene Anlagevermögen verantwortlich. Im Berichtsjahr wurde weiter in das Sachanlagevermögen investiert. Neben dem Erwerb weiterer Agrarflächen und damit einer Ausweitung des Eigentumsanteils auf rund 12 % wurden neue landwirtschaftliche Maschinen und Geräte gekauft. Dahingegen reduzierte sich das Umlaufvermögen von 9,00 Mio. EUR auf 7,74 Mio. EUR. Die größte Veränderung ergab sich hier bei den sonstigen Vermögensgegenständen, welche auf 0,99 Mio. EUR (Vj. 2,02 Mio. EUR) zurückgingen. Maßgeblichen Einfluss hatten hier die Rückführung von Darlehen sowie die Reduzierung der Umsatzsteuerforderungen gegenüber dem Finanzamt, welche im Vorjahr aufgrund der Investition in die zweite Biogasanlage höher gewesen waren. Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 2,39 Mio. EUR (Vj. 2,54 Mio. EUR) und lagen damit auf einem unverändert hohen Niveau.

Finanzlage

Auf der Passivseite der Konzernbilanz ging das Eigenkapital infolge des Jahresfehlbetrags von 12,16 Mio. EUR auf 11,44 Mio. EUR zurück, womit sich die Eigenkapitalquote auf 30,4 % (Vj. 34,4 %) reduzierte. Das Gezeichnete Kapital betrug unverändert 1.659.000,00 EUR.

Zum Bilanzstichtag bestanden Rückstellungen in Höhe von 1,25 Mio. EUR (Vj. 1,44 Mio. EUR). Zur Finanzierung mehrerer Investitionen, welche weitere Flächenerwerbe und die Modernisierung des Maschinenparks betrafen, wurden im Berichtsjahr weitere Bankdarlehen aufgenommen. Demgegenüber zeigten alle anderen Verbindlichkeiten eine rückläufige Entwicklung auf. In Folge dessen erhöhten sich die Verbindlichkeiten in Summe von 21,27 Mio. EUR auf 24,54 Mio. EUR, wovon der Großteil mit 20,13 Mio. EUR (Vj. 15,21 Mio. EUR) auf Bankkredite entfiel.

Die Verbindlichkeiten gliedern sich, wie im Konzernanhang bereits ausgewiesen, wie folgt:

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Gesamt Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.134 4.712 7.473 7.949
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.116 3.116 0 0
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel 33 33 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.253 991 25 237
24.536 8.852 7.498 8.186

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden mit Zinssätzen von 0,00 % p.a. bis 7,32 % p.a. und aus Lieferungen und Leistungen von 6,00 % p.a. bis 8,5 % p.a. verzinst.

Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.438.

Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus.

Das Geschäft weist zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von rund TEUR 209 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn das Swapgeschäft verkauft werden würde.

Derivative Finanzinstrumente:

Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurde ein Zinsderivat in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 3.000 mit einer Laufzeit bis August 2014 abgeschlossen. Es handelt sich um ein strukturiertes Finanzderivat.

Zur Begrenzung von Zinsrisiken wurden Zinsderivate in Form eines Zinsswaps im Volumen von TEUR 1.000 mit einer Laufzeit bis 2021 abgeschlossen. Bei diesem derivativen Finanzinstrument handelt es sich um eine Zinssicherung mittels Digital Collar. Der digitale Collar hat eine Zinsobergrenze von 3,9 % und eine Zinsuntergrenze von 1,0 %.

Es handelt sich nicht um Bewertungseinheiten.

Die Geschäfte weisen zum Bilanzstichtag negative Marktwerte von gesamt rund TEUR 190 zu Lasten der Berichtsgesellschaft auf. Dieser Wert belastet das Unternehmen jedoch erst, wenn die Swapgeschäfte verkauft werden würden. In gleicher Höhe wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Der Konzern verfügt über Kreditlinien auf Kontokorrentkonten bei Banken über TEUR 2.550. Diese Linie ist am Stichtag mit TEUR 2.507 ausgenutzt. Daneben besteht eine nicht ausgenutzte zweckgebundene Kreditlinie zum Erwerb von Ackerflächen über TEUR 900.

In der Konzernkapitalflussrechnung belief sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf -1 Mio. EUR (Vj. 2,37 Mio. EUR). Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens von 1,87 Mio. EUR (Vj. 1,50 Mio. EUR) sowie eine Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, von 0,04 Mio. EUR (Vj. 0,56 Mio. EUR) standen maßgeblich einer Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, in Höhe von 1,94 Mio. EUR (Vj. 0,50 Mio. EUR) gegenüber.

Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -6,15 Mio. EUR auf -4.32 Mio. EUR. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen gingen auf 5,22 Mio. EUR (Vj. 6,48 Mio. EUR) zurück, die Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens verringerten sich auf 0,13 Mio. EUR (Vj. 0,67 Mio. EUR).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit erhöhte sich weiter leicht von 4,49 Mio. EUR auf 5,14 Mio. EUR, was auf eine Aufnahme von Krediten in Höhe von 9,55 Mio. EUR (Vj. 6,63 Mio. EUR) zurückzuführen ist.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 verfügte der Tonkens Konzern über liquide Mittel in Höhe von 2,93 Mio. EUR (Vj. 2,54 Mio. EUR), dessen Zahlungsfähigkeit war damit jederzeit gewährleistet.

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In Mio. EUR 01.07.2014-30.06.2015 01.07.2013-30.06.2014
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -0,96 2,37
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4,32 -6,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 5,14 4,49
Liquide Mittel 2,39 2,54

Prognose-Ist-Vergleich

Gemäß DRS 20-Regelung des Deutsche Rechnungslegungs-Standards Committee (DRSC) soll für Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2012 beginnen, bei der Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage auch ein Abgleich mit den früheren Prognoseberichten erfolgen. Daher wird an dieser Stelle die im letzten Geschäftsbericht abgegebene Prognose mit der tatsächlichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2014/2015 verglichen.

Im Rahmen der Marketingstrategie der Börde Vita GmbH sollten die durch die neuen Schälanlagen vergrößerten Mengen an verarbeiteter Rohware im zunehmenden Ausmaß an industrielle Großkunden vermarktet werden. Zwar konnte die Verarbeitungsmenge sukzessive auf 21 Tonnen pro Tag erhöht werden, das Ziel besteht aber in einer Ausweitung auf 30 bis 35 Tonnen pro Tag. Die Vermarktung der veredelten Ware wurde im Berichtsjahr durch das Überangebot am Markt und die darauf folgenden äußerst niedrigen Kartoffel- und Zwiebelpreise zusätzlich erschwert, weswegen es dem Tonkens Konzern nicht gelang, die geplanten Absatzmengen zu erreichen. Bislang stellen neben dem Großhandel insbesondere Großküchen die Hauptabnehmer dar. Der Fokus liegt daher unverändert auf der Gewinnung industrieller Großkunden.

Die Rentabilitätsprüfung für die Ausweitung der Milchproduktion wurde erst nach dem Abschlussstichtag 30. Juni 2015 abgeschlossen. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung liefen die Gespräche mit den Banken zur Finanzierung der Investition vor dem Hintergrund der aktuell schwierigen Lage am Milchmarkt noch.

Im Berichtsjahr hat die Tonkens Agrar AG weitere Flächen erworben und damit die Eigentumsflächen von knapp 333 Hektar um rund 17 % auf insgesamt 389 Hektar ausgedehnt.

Aufgrund der lang anhaltend niedrigen Preise für Agrarrohstoffe wurde gegenüber dem Vorjahr wie erwartet ein deutlich verringertes Ergebnis erzielt. Nach einem Jahresüberschuss von 0,53 Mio. EUR wurde nun auf Konzernebene ein Jahresfehlbetrag von 0,72 Mio. EUR verbucht.

D. Chancen- und Risikobericht

Als Betrieb in der landwirtschaftlichen Rohproduktion ist der Tonkens Konzern einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus dem Wirtschaftszweig der Landwirtschaft und der hohen Volatilität der Branche ergeben. Hierbei handelt es sich um externe Effekte, wie das Wetter oder auch die Preisvolatilität. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Demgegenüber ergeben sich auch Chancen in Form von Umsatz- und Wachstumspotentialen. Im Rahmen des Risikomanagementsystems sollen die möglichen Risiken und Chancen frühzeitig erkannt, bewertet, Veränderungen beobachtet und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Die Risiken lassen sich in folgende Gruppen unterscheiden:

1. Operative Risiken

Produktionsrisiken

Da die Tonkens Agrar AG sowohl im Ackerbau als auch in der Milchproduktion tätig ist, gibt es eine Vielzahl von Risiken, die hinsichtlich der Hektarerträge bzw. der Milchmengen zu Erlöseinbußen führen können.

Im Ackerbau können Schädlinge, insbesondere aber unvorhersehbare Wetterextreme, die Qualität und Quantität der Feldfrüchte mindern. Jede extreme Wetterlage wie Trockenheit, Starkniederschläge, damit möglicherweise einhergehende Überflutungen, aber auch Stürme, Hagel oder Frost können die Ernte empfindlich, sowohl positiv wie auch negativ, beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Tonkens durch eine teilweise regionale Streuung und Produktdiversifikation sowie durch – wo ökonomisch sinnvoll – einen Versicherungsschutz. Darüber hinaus ergibt sich durch die sehr hohe Bodenqualität der Magdeburger Börde die Chance, überdurchschnittliche Erträge oder trotz widriger Bedingungen eine vergleichsweise noch zufriedenstellende Ernte zu erzielen. Erst Ende des Jahres 2013 wurde von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bestätigt, dass die Magdeburger Börde den qualitativ besten Boden Deutschlands aufweist. Im sehr trockenen Frühjahr 2015 hat die Tonkens Agrar AG erneut von den hohen Wasserspeicherkapazitäten der Schwarzböden profitiert.

Gleichzeitig besteht das Risiko, dass das eingekaufte Saatgut bestimmte Qualitätsstandards nicht erfüllt. Dies könnte negative Auswirkungen für die Ernte des jeweiligen Jahres haben. Um dieses Risiko zu minimieren, erwirbt die Tonkens Agrar AG zertifiziertes Saatgut bei ausgewählten Händlern.

Im Rahmen der Milchproduktion besteht ein Risiko in einem Ausbruch von Tierkrankheiten bzw. Seuchen. Dies gilt zum einen hinsichtlich des konkreten Bestandes der Tiere der Tonkens-Gruppe. Darüber hinaus können aber auch in der Öffentlichkeit diskutierte Themen, wie z.B. Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE), oder Futtermittelverunreinigungen nicht nur zu Einwirkungen auf den eigenen Bestand an Tieren sowie zu staatlichen Maßnahmen, die die Produktion beeinträchtigen, führen, sondern darüber hinaus auch die öffentliche Meinung über Milchprodukte negativ beeinflussen, was allgemein zu einer Reduzierung des Absatzes der Milchprodukte führen kann.

Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Futtermittelproben sollen die Gesundheit des Milchviehbestands sicherstellen.

Darüber hinaus können sich sowohl in der Pflanzenaufzucht als auch in der Milchviehhaltung Risiken durch Aufzucht- bzw. Haltungs-, Fütterungs- oder anderweitige Managementfehler ergeben. Im Ackerbau können die Hektarerträge, u.a. durch den falschen Düngereinsatz, deutlich abnehmen. Die Gesellschaft begegnet dem Risiko, indem sie in der Landwirtschaft langjährig erfahrene Mitarbeiter einsetzt und darüber hinaus die Aufzucht der Pflanzen fortwährend überwacht und dabei auch den Nährstoffgehalt der Böden regelmäßig analysiert. Zudem werden die Nährstoffe mit neuen Verfahren direkt in die Böden eingebracht, sodass sie ihre Wirkung ohne nennenswerte Verluste entfalten. Bei der Milchviehhaltung sind z.B. die Auswahl des geeigneten Futtermittels von großer Bedeutung sowie die regelmäßige Kontrolle der Milch, die Schulung des Personals und wiederkehrende Betreuung der Tierbestände durch einen Veterinär.

Risiken aus den Anlagen

Als Landwirtschaftsunternehmen setzt die Tonkens Agrar AG unterschiedlichste Maschinen, Geräte und Anlagen ein. Deren Einsatz ist mit einem vielfältigen Gefahrenpotential verbunden. Insbesondere könnten eine fehlerhafte Montage, eine fehlerhafte Bedienung der Anlagen, ein Unfall oder ein anderer Umstand dazu führen, dass beispielsweise Biogas entweicht oder sich entzündet und eine Explosion herbeiführt. Mögliche Personen- oder Sachschäden, wofür die Tonkens Agrar AG als Betreiber der Anlagen haftbar gemacht werden kann, können mitunter zu erheblichen direkten bzw. indirekten Kosten führen. Ein Brandschaden hat z.B. direkte Kosten für den Wiederaufbau bzw. die Wiederbeschaffung der jeweiligen Anlage zur Folge, gleichzeitig können Betriebsunterbrechungen zu indirekten Erlösminderungen führen. Neben den im Ackerbau eingesetzten Maschinen (z.B. Kartoffelroder, Drillmaschinen, Feldspritzen) verfügt die Tonkens Agrar AG im Rahmen der Milchproduktion über einen modernen Melkstand. Darüber hinaus setzt sie im Bereich der Veredelung der eigenen Produkte moderne Schäl- und Verpackungsanlagen ein und betreibt im Rahmen des Geschäftsfelds der Erneuerbaren Energien Photovoltaik- und Biogasanlagen.

Dem Risiko von Personen- und Sachschäden begegnet die Tonkens Agrar AG durch hohe Sicherheitsvorschriften sowie den Abschluss ausgewählter Versicherungen.

Durch den unsachgemäßen Betrieb von Biogas- oder Photovoltaikanlagen können Schäden entstehen, die sich negativ auf die Leistung der Anlagen auswirken. Die Gesellschaft wirkt diesem Risiko entgegen, indem die Anlagen mit technischen Warn- und Überwachungssystemen ausgestattet sind. Zudem finden regelmäßig Schulungen der Mitarbeiter statt.

Da der technologische Fortschritt in immer kürzeren Abständen neuere, modernere und effizientere Maschinen hervorbringt, besteht auch ein Risiko in der Entwertung der vorhandenen Maschinen. Die Tonkens Agrar AG ist beständig dabei, ihren Maschinen- und Anlagenpark zu modernisieren, um damit eine effiziente und reibungslose Produktion gewährleisten zu können.

Umfang der Vorräte

Ausreichende Vorräte sind zur Minderung von Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage ein sehr wichtiges Instrument zur dauerhaften Lieferfähigkeit. Wenn die zugänglichen Vorräte im Vergleich zum Bedarf gering sind, kann die Preisvolatilität hoch sein. Tonkens minimiert das Risiko von Engpässen weitgehend durch eine gesteuerte und kontrollierte Lagerhaltung. Diese beinhaltet die Steuerung und Überwachung der Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Belüftung. So lagert die Gesellschaft beispielsweise Kartoffeln teilweise in Kisten, um Qualitätseinbußen zu vermeiden.

Ressourcenknappheit

Höhere Energiekosten, technologische und natürliche Grenzen limitieren das Produktionswachstum. Auch hier führt die eigens produzierte Solar- und Biogasenergie zu einer gezielten Verringerung des Risikos. Die Tonkens-Gruppe ist für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit auf landwirtschaftliche Flächen angewiesen, um auf diesen Ackerbau, Milchproduktion und Biogasanlagen zu betreiben. Das Angebot an landwirtschaftlichen Flächen ist begrenzt. Sowohl beim Erwerb landwirtschaftlicher Flächen als auch beim Abschluss oder der Verlängerung von Pachtverträgen ist die Tonkens-Gruppe daher einem erheblichen Wettbewerb ausgesetzt. Die Gesellschaft ist im Rahmen der Beobachtung des Wettbewerbsumfeldes darauf bedacht, neue aussichtsreiche Flächen für den Anbau zu pachten und so sicher zu stellen, dass weiteres Wachstum möglich ist bzw. trägt im Rahmen eines geordneten Vertragsmanagements dafür Sorge, dass Anpassungsklauseln mit möglicher Erhöhung der Pachtpreise in laufenden Pachtverträgen beachtet und gezielt gesteuert werden.

Liquiditäts- und Zinsrisiken

Der Betrieb eines landwirtschaftlichen Unternehmens ist aufgrund des Umstandes, dass die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte eine Vorfinanzierung von der Aussaat bis zum Verkauf der Produkte, d.h. für einen Zeitraum von zum Teil mehr als einem Jahr, erfordert und Zahlungseingänge vorwiegend in der zweiten Jahreshälfte eines Kalenderjahres eingehen, sehr kapitalintensiv. Demgemäß hat die Tonkens-Gruppe in der Vergangenheit in erheblichem Umfang kurzfristige Fremdfinanzierungen aufgenommen. Auch der Bau der Photovoltaik-, Biogas- und Schälanlagen wurde teilweise mittels Darlehen finanziert. Um Zinsrisiken zu minimieren, wurden in diesem Zusammenhang seitens der Gesellschaft Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Für das antizipierte Wachstum und weitere Investitionen benötigt die Tonkens Agrar AG ausreichend finanzielle Mittel. Neben Liquidität aus dem Cashflow wird dabei unter anderem auf Darlehen zurückgegriffen. Folgend besteht bei Nichtgewährung von Darlehen das Risiko, Investitionen nicht planmäßig durchführen oder beenden zu können und damit die angestrebten Wachstumsziele nicht zu erreichen. Die Tonkens Agrar AG verfügt über langjährige Kontakte zu Kreditinstituten, welche kontinuierlich gepflegt werden. Darüber hinaus führt das Management viele Gespräche, um neue Geschäftsbeziehungen zu Banken aufzunehmen. So soll auch dem Risiko der Abhängigkeit von zu wenigen Kreditinstituten begegnet werden.

Personalrisiken

Die deutsche Landwirtschaft erlebt eine immer stärkere Professionalisierung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bei zunehmender Wettbewerbsintensität benötigt die Tonkens Agrar AG das entsprechende Personal. Neben der geeigneten Anzahl der Mitarbeiter ist vor allem auch ihre fachliche Qualifizierung von Bedeutung. Insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine regelmäßige Aktualisierung des vorhandenen Wissens der Mitarbeiter. Die Tonkens Agrar AG lässt ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, um diese optimal auf die arbeitstechnischen Anforderungen vorzubereiten.

Auf der Managementebene ist der zukünftige Erfolg der Tonkens-Gruppe wesentlich durch die Tätigkeit von Gerrit Tonkens als Vorstand, gleichzeitig Gründer und wesentlicher mittelbarer Aktionär, beeinflusst. Der Verlust von Herrn Tonkens für die Tonkens-Gruppe würde dazu führen, dass die treibende Kraft hinter dem operativen Geschäft mit etablierten langjährigen Kontakten in der Branche, hohem Fachwissen und Detailkenntnissen des Unternehmens ausfällt, was von der Tonkens-Gruppe zumindest kurzfristig nicht kompensiert werden könnte. Unter Herrn Tonkens ist eine weitere Managementebene installiert, die das tägliche operative Geschäft an den einzelnen Produktionsstandorten und der Verwaltung leitet. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge bereitet Herr Tonkens seine Söhne auf die spätere Unternehmensführung vor und vermittelt so sein Wissen und seine Kontakte weiter.

Darüber hinaus ergeben sich auch hinsichtlich steigender Lohnkosten Risiken für den wirtschaftlichen Erfolg des Tonkens Konzerns. Die Tonkens-Gruppe erwirtschaftet einen erheblichen Teil ihrer Erträge im Bereich Anbau von Kartoffeln und Zwiebeln. Der Anbau von Kartoffeln und Zwiebeln stellt sich, im Vergleich zu anderen Fruchtarten, als personalintensiv dar. Die Ertragskraft der Tonkens-Gruppe ist unmittelbar von der allgemeinen Lohnentwicklung für die eingesetzten Mitarbeiter abhängig. Steigende Lohnkosten können dazu führen, dass die Ertragsfähigkeit sinkt oder auch Verluste erwirtschaftet werden.

Risiken aus einer eventuellen Ausweitung der internationalen Aktivitäten der Tonkens-Gruppe

Die Tonkens-Gruppe ist derzeit in Deutschland tätig. Die Tonkens-Gruppe beabsichtigt, eine Ausweitung ihrer Aktivitäten in andere Staaten, insbesondere nach Osteuropa, zu realisieren, wenn sich entsprechende Investitions- und/oder Beteiligungsmöglichkeiten ergeben. Hieraus können eine Reihe von Risiken, die aus den dortigen allgemeinen politischen, volkswirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen resultieren, erwachsen. Daneben sind eine Vielzahl von lokalen Gesetzen und Vorschriften einzuhalten. Lokale Rechts- und Verwaltungssysteme könnten die Erteilung von behördlichen Genehmigungen erschweren oder gar verhindern, die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen oder die Durchsetzbarkeit von Forderungen und sonstigen Ansprüchen gefährden. Die Tonkens Agrar AG wird die Öffentlichkeit bei konkreten Geschäftsanbahnungen nach Osteuropa informieren.

2. Markt- und Branchenrisiken

Restriktionen und Kostenanstieg bei Saatgut, Futtermittel, Treibstoff, Pflanzenschutz und Dünger

Import- wie auch Exportrestriktionen verstärken die Preisvolatilität an den globalen Märkten. Zudem könnte hinsichtlich der Einkaufsseite ein deutlicher Anstieg der Kostenpositionen Saatgut, Futtermittel, Treibstoff und Pflanzenschutz sowie Düngemittel einen spürbaren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit haben. Das Unternehmen versucht, mittels eines zentralisierten Einkaufs die Einflüsse möglichst gering zu halten. Darüber hinaus soll zunehmend eigener Dünger, welcher im Rahmen des Betriebs von Biogasanlagen anfällt, den Einsatz externen Düngers substituieren. Die Tonkens Agrar AG profitierte vom Einsatz unternehmenseigener Dünger, welche u.a. bei der Gerste für deutliche Ertragszuwächse sorgten.

Abhängigkeit von der Entwicklung der Preise für landwirtschaftliche Produkte

Auch auf der Verkaufsseite ist die Tonkens Agrar AG mit ihren in der Gruppe erzeugten landwirtschaftlichen Produkten erheblichen Preisschwankungen ausgesetzt. Die Preise werden dabei wesentlich durch Weltmarktpreise bestimmt und unterliegen einer hohen Volatilität. Das Angebot und die Nachfrage werden insbesondere beeinflusst durch regulatorische Rahmen- und Witterungsbedingungen sowie die Entwicklung der Bevölkerung ebenso wie durch globale Erntemengen und -qualitäten, Wechselkursveränderungen, aber auch das Verhalten insbesondere spekulativer Anleger. Dies betrifft sowohl die Nachfrageseite als auch die Angebotsseite. Um sich gegen dieses Risiko in einem gewissen Maße abzusichern, werden die Agrarprodukte teilweise mittels Vorkontrakten gegenüber dem lokalen Agrarhandel verkauft.

Energiepreise

Im Rahmen der Globalisierung und zunehmenden Vernetzung der Energiemärkte wird die Preisvolatilität von den Energiemärkten immer mehr auf die landwirtschaftlichen Märkte übertragen. Sofern keine autarke Energieversorgung besteht, sind landwirtschaftliche Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch haben, im besonderen Maße von Preissteigerungen betroffen. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch die Optimierung von Produktionsabläufen und den Einsatz moderner Steuerungstechnik zur Reduzierung des Energieverbrauchs.

Pachtpreise

Da ein großer Anteil der von der Tonkens Agrar AG bewirtschafteten Flächen gepachtet ist, besteht ein Risiko in erhöhten Pachtpreisen. Insbesondere bei Neuverpachtungen hat sich in den letzten Jahren ein stetig zunehmender Preis ergeben. So stiegen die Pachtpreise der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) in Sachsen-Anhalt im Jahr 2014 gegenüber Vorjahr deutlich um 21,0 %.

Die Tonkens Agrar AG hat sich ihre Pachtflächen zu festen Pachtpreisen über langfristige Verträge gesichert und ist bestrebt, die Pachtverhältnisse rechtzeitig vor Vertragsauslauf zu verlängern. Darüber hinaus befindet sich ein stetig zunehmender Teil der Flächen (rund 12,0 %) im Eigenbesitz. Angesichts der weiter steigenden Kaufpreise ist der Erwerb von Flächen zu marktüblichen Konditionen unwirtschaftlich. Bei günstigeren Bedingungen, als sie der Markt bietet, behält sich die Tonkens Agrar AG weitere Flächenerwerbe vor. Die Tendenz steigender Pachtpreise wird durch mehrere Entwicklungen gestützt: Zum einen wurden Agrarflächen seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 zunehmend als krisenfeste und stabile Kapitalanlage betrachtet und geraten so zunehmend in den Fokus von Fonds und institutionellen Investoren. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung kontinuierlich an. Nicht zuletzt führt auch die gestiegene Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen für die Gewinnung von Bioenergie zu einer Attraktivitätssteigerung des Ackerlands als Kapitalanlage. Damit und durch die Versiegelung von Ackerflächen nimmt die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Flächen zur Nahrungsmittelproduktion zunehmend ab.

Der Einfluss saisonaler Effekte

Die Geschäftstätigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben wie dem der Tonkens-Gruppe wird von saisonalen Effekten beeinflusst. Insbesondere im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres verzeichnen landwirtschaftliche Betriebe meist geringere Einnahmen als im zweiten Halbjahr eines Jahres. So erzielen landwirtschaftliche Betriebe im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres, insbesondere nach der Erntezeit, erhebliche Einnahmen aus der Veräußerung von Teilen der Ernte und erhalten gegen Ende des Kalenderjahres Mittelzuflüsse in Folge der Auszahlung der staatlich gewährten Betriebsprämien. Die Geschäftszahlen der Tonkens-Gruppe könnten daher von Halbjahr zu Halbjahr, aber auch im Vergleich zur jeweiligen Vorjahresperiode, mitunter erheblich variieren, so dass insbesondere die Geschäftszahlen des ersten und des zweiten Halbjahrs nur eingeschränkt miteinander vergleichbar sind. Die Verkaufszeitpunkte der Kartoffeln und Zwiebeln, welche umsatzstarke Fruchtarten im Ackerbau und der Veredelung sind, können auf die Vergleichbarkeit einen entscheidenden Einfluss haben. Die Tonkens Agrar AG verfolgt aus diesem Grund eine transparente Kapitalmarktkommunikation, um ihre Aktionäre und mögliche Investoren über die aktuelle Geschäftsentwicklung und zahlen fortlaufend zu informieren.

Wechselkurse

Währungsschwankungen können über ihren Einfluss auf die inländischen Rohstoffpreise die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte beeinträchtigen. Die Tonkens Agrar AG verbucht Ein- und Ausgaben ausschließlich in EUR und beobachtet beständig die Preis- und Währungsentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten.

Wachsende Nachfrage

Das Pro-Kopf-Einkommen steigt weltweit und nimmt vor allem in den Schwellenländern ein immer höheres Maß an. Mit der größeren Kaufkraft steigt auch die Nachfrage nach Rohstoffen, Energie und Nahrungsmitteln. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, entsteht ein Aufwärtsdruck auf die Preise, der mit höheren Beschaffungskosten für die Landwirte, andererseits auch mit höheren Angebotspreisen bei ihren Produkten einhergeht.

3. Politik- und Rechtsrisiken

Die Tonkens Agrar AG unterliegt sowohl mit ihrer landwirtschaftlichen Produktion als auch mit der Gewinnung regenerativer Energie gesetzlichen Rahmenbedingungen. Politische Debatten können zu entscheidenden gesetzlichen Veränderungen, insbesondere mit möglicher negativer Auswirkung auf die Ertragslage des Tonkens Konzerns, führen. Die Tonkens Agrar AG überwacht die aktuellen Debatten und Veränderungen sehr genau, um rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen reagieren zu können. Eine Planbarkeit ergibt sich aus der Dauer der Umsetzung neuer Gesetzesvorhaben. Derzeit betreffen insbesondere folgende Gesetzesänderungen die Tonkens Agrar AG:

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Über ihre Photovoltaik- und die Biogasanlagen generiert die Tonkens Agrar AG Strom. Es besteht das Risiko, dass staatliche Vergütungssätze gekürzt werden, was zukünftig zu einer Minderung der Wirtschaftlichkeit der Anlagen führen könnte. Eine Kürzung der bereits bewilligten Vergütungssätze ist im Hinblick auf die Förderung der Erneuerbaren Energie durch die Regierung unwahrscheinlich bestehende Anlagen fallen zudem beim Inkrafttreten neuer Gesetze eher unter Bestandsschutz. Allerdings erfolgten in anderen europäischen Ländern in der Vergangenheit bereits mehrfach nachträgliche Korrekturen für bestehende Anlagen, so u.a. in Bulgarien, Spanien oder Griechenland. Da Veränderungen in dieser Hinsicht nicht kurzfristig erfolgen, ist das Risiko überschaubar.

Zuletzt sind zum 1. August 2014 neue Regelungen in Kraft getreten, die eine Kürzung der Vergütung für den in das Netz gespeisten Strom mit sich bringen. Aus diesem Grund hat die Tonkens Agrar AG ihre zweite Biogasanlage am Standort Osterfeld wie geplant vor Inkrafttreten der neuen Regelung errichtet und kann so von den höheren Einspeisevergütungen profitieren.

Abschaffung der Milchquote zum 31. März 2015

Die in 1984 eingeführte Milchquote wurde zum 31. März 2015 abgeschafft. Damit entfallen für die Erzeuger die jahrelang begrenzten Milchlieferungen, welche den Markt regulierten. Die Tonkens Agrar AG begrüßt den Entfall der Quote und den dadurch entstehenden freien Wettbewerb. Derzeit ist die Gesellschaft mit Planungen zum Ausbau der eigenen Milchviehhaltung beschäftigt eine Aufstockung des Tierbestandes und eine Ausweitung der Stallungen wären bei einer positiven Investitionsentscheidung notwendig.

Abschaffung der Zuckerquote ab dem 1. Oktober 2017

Das Ende der Quote wird zu mehr Wettbewerb und wettbewerbsfähigeren Preisen führen und die starre innereuropäische Produktionsbegrenzung aufheben. Es wird von einer Marktbereinigung ausgegangen, wesentlich beeinflusst durch die Produktionskosten. Der Anbau von Zuckerrüben wird auch künftig in ertragreichen Regionen stattfinden, hinzu kommt die Nähe zu der verarbeitenden Industrie. Die Zuckerfabriken sind unmittelbar an den Standorten der Tonkens-Gruppe angesiedelt. Die Tonkens-Gruppe plant weiterhin den Anbau von Zuckerrüben und wird die künftige Entwicklung am Zuckermarkt beobachten. In konkreten Zahlen lässt sich die weitere Entwicklung noch nicht ausdrücken.

Kürzung der EU-Direktzahlungen

Landwirtschaftliche Erzeuger haben nach dem EU-Recht Anspruch auf bestimmte Beihilfen, diese werden als Direktzahlungen bezeichnet. Art und Höhe dieser Beihilfen werden in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU bestimmt. Die GAP setzt sich aus zwei verschiedenen Finanzierungsinstrumenten zusammen - der 1. und der 2. Säule. Die erste Säule beinhaltet Direktzahlungen an Landwirte, die je Hektar landwirtschaftlicher Fläche gewährt werden. Dabei sind ausdrücklich bestimmte Standards (sogenannte „Cross Compliance") einzuhalten. Diese sollen eine global wettbewerbsfähige Produktion ermöglichen. Die hohen europäischen Standards in Tier-, Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz lassen andernfalls keine kostendeckende Produktion zu.

Die zweite Säule umfasst gezielte Förderprogramme für die nachhaltige und umweltschonende Bewirtschaftung und die ländliche Entwicklung.

Das Direktzahlungssystem besteht aus einer Basisprämie, einer Greening-Prämie, einer Junglandwirteprämie sowie einer zusätzlichen Umverteilungsprämie für die ersten Hektare eines Betriebes. Derzeit noch bestehende regionale Unterschiede bei der Basisprämie werden ab 2017 bis zum Jahr 2019 in drei Schritten abgebaut.

Ab 2019 haben dann alle Zahlungsansprüche in Deutschland einen einheitlichen Wert. Für Deutschland steht eine Obergrenze für die Direktzahlungen zur Verfügung. Wie die Verteilung ab 2019 auf die einzelnen Prämienarten erfolgen wird, steht noch nicht fest.

4. Chancen

Neben den Risiken bieten sich aber auch Chancen, die sich vorteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tonkens-Gruppe und damit auf die Tonkens Agrar AG auswirken können.

Im Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien trägt die im Juli 2014 fertiggestellte zweite Biogasanlage am Standort Osterfeld zur Ergebnisstabilisierung bei.

Mit den Kartoffel- und Zwiebelschälanlagen soll die Tonkens Agrar AG zukünftig in der Lage sein, im Rahmen der Erhöhung der Kapazität ihre Agrarprodukte veredelt mit höheren Margen in größerer Menge absetzen zu können. Hieraus ergeben sich Umsatzpotentiale die Gesellschaft legt ihren Fokus auf die Gewinnung größerer Industriekunden als Abnehmer. Vorteilhaft erweisen sich zudem die flexiblen Verarbeitungsmöglichkeiten, die kleinere Schälbetriebe in dem Umfang nicht offerieren können. Kartoffeln können das ganze Jahr über in allen Kocheigenschaften und in unterschiedlichster Verarbeitungsform angeboten werden. Bei Zwiebeln ist ebenfalls eine bedarfsgerechte Veredelung möglich.

Vor dem Hintergrund des Entfallens der Milchquote prüft die Tonkens Agrar AG eine Ausweitung ihrer Stallungen und der Tierkapazität. Angesichts der schwierigen Lage am Milchmarkt, mit einem monatelang andauernden Preisverfall, wurde bislang noch kein Termin zur Umsetzung der geplanten Investition festgelegt.

Momentan hat die Gesellschaft keine Kenntnis von eingetretenen Risiken, die eine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung nach sich ziehen könnten.

E. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag waren nicht zu verzeichnen.

F. Prognosebericht

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Dem Internationale Währungsfonds (IWF) zufolge bleibt das Wachstum der Weltwirtschaft in 2015 auf einem schwachen Niveau. Während sich für die Industrieländer ein moderates Plus abzeichnet, zeigen die Schwellenländer ein abgeschwächtes Wachstum auf. Insgesamt prognostiziert der IWF für 2015 einen Anstieg des weltweiten BIP in Höhe von 3,1 %, entsprechend einer gegenüber 2014 um 0,3 % verringerten Zuwachsrate. Gleichzeitig warnt der IWF vor einigen Risiken, welche noch zu Abwärtskorrekturen der Prognosewerte führen könnte. Neben den sinkenden Rohstoffpreisen und reduzierten Kapitalströmen in Richtung der Schwellenländer, wird auch der zunehmende Druck auf deren Währungen hervorgehoben.

Für die Eurozone wird für 2015 ein kräftiger Anstieg des BIP um 1,5 % erwartet, nachdem im Vorjahr erstmals wieder ein Plus in Höhe von 0,8 % realisiert worden war. Positive Impulse gehen vorrangig von Binnenfaktoren aus so nehmen der private und der staatliche Konsum um 1,7 %, bzw. 1,1 % zu. Zwar wird auch für den Export mit +4,7 % eine kräftige Zuwachsrate prognostiziert, da die Importe mit +4,9 % aber stärker zulegen, ergibt sich kein positiver Beitrag zum BIP.

In ihrer Gemeinschaftsdiagnose aus dem Herbst 2015 gehen führende Wirtschaftsforschungsinstitute für 2015 von einem deutschen Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,8 % aus, forciert durch den privaten Konsum, welcher um 1,0 % zulegt. Dieser wird durch den Beschäftigungszuwachs und die höheren verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte gestützt, des Weiteren durch die steigende Kaufkraft infolge des gesunkenen Rohölpreises. Verhalten zeigt sich die Investitionstätigkeit. Während die Ausrüstungsinvestitionen mit +0,3 % auf Vorjahresniveau bleiben, gehen die Bauinvestitionen auf ein mageres Plus von 0,1 % (Vj. 0,3 %) zurück. Die Arbeitslosenquote wird von 6,7 % im Vorjahr auf 6,4 % weiter zurückgehen.

Branchenentwicklung

International:

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In Mio. t 15/16 (Prognose) 14/15 (Schätzung)
WEIZEN
Produktion 727 720
Handel 149 153
Verbrauch 719 707
Endbestände 211 202
Hauptexportländera) 71 65
MAIS
Produktion 967 1.005
Handel 125 125
Verbrauch 970 980
Endbestände 199 203
GETREIDE
Produktion 1.996 2.017
Handel 313 322
Verbrauch 1.986 1.979
Endbestände 456 445
Hauptexportländera) 145 143

a) Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine, USA

In seinem Getreidemarkt-Bericht von September 2015 prognostizierte der Internationale Getreiderat (IGC) eine Welt-Getreideernte von 1.996 Mio. Tonnen für das Wirtschaftsjahr 2015/2016. Diese verfehlt damit knapp um rund 1 % den Vorjahresrekordwert. Gleichzeitig stieg der globale Getreideverbrauch auf einen neuen Höchstwert von 1.986 Mio. Tonnen (Vj. 1.979 Mio. Tonnen) an, der damit weitestgehend dem Bevölkerungszuwachs entspricht.

Beim Weizen erfolgte eine starke Aufwärtskorrektursowohl die Weizenernte mit 727 Mio. Tonnen (Vj. 720 Mio. Tonnen) als auch die Weizenbestände mit 211 Mio. Tonnen (Vj. 202 Mio. Tonnen) kletterten dem Report zu Folge auf neue Rekordstände.

Beim Mais wird eine gegenüber Vorjahr verringerte Ernte von 967 Mio. Tonnen (Vj. 1.005 Mio. Tonnen) erwartet. Gleichzeitig übersteigt die Nachfrage mit 970 Mio. Tonnen (Vj. 980 Mio. Tonnen) zum ersten Mal seit mehreren Jahren das Angebot.

Preisentwicklung:

Beim Weizen geben die neuen globalen Rekordernten und wachsenden Endbestände wenig Raum für eine Tendenz zu Preissteigerungen. Die Weizenpreise lagen dennoch oberhalb des Vorjahresniveaus.

Im Herbst 2014 hatten die Rekorderträge zu deutlichen Preisabschlägen geführt, mitunter bewegten sich diese nur knapp oberhalb der Marke von 150,00 EUR je Tonne. Mitte September 2015 lagen die Preise sämtlicher Terminkontrakte vergleichsweise mehr als 10 % höher und oberhalb der Marke von 170,00 EUR je Tonne.

Gegenüber Jahresbeginn 2015 minderten sich die Ernteerwartungen für Mais im Jahresverlauf zusehends. Insbesondere in China, den USA und in der EU werden geringere Ernten eingebracht, als dies zuvor prognostiziert worden war. Für die EU wurden die Ernteerwartungen seitens des US-Landwirtschaftsministeriums USDA beginnend bei 65,8 Mio. Tonnen auf zuletzt nicht einmal mehr 58 Mio. Tonnen reduziert – was gegenüber der letzten Erntesaison einem Rückgang um fast ein Viertel entspricht. Im Vergleich zum Erntejahr 2014 befinden sich die Maispreise zwar auf einem deutlich höheren Niveau, sie fanden trotz der verringerten Ernteaussichten, welche zwischenzeitlich zu Kursausschlägen nach oben führten, noch keine einheitliche Tendenz.

Die Rapspreise, welche gegenüber Vorjahr ebenfalls deutlich höher notierten, konnten zeitweilig sogar die Marke von 380 EUR je Tonne überschreiten.

Die gegenüber Vorjahr deutlich verringerte Kartoffelernte hatte gestiegene Erzeugerpreise zur Folge. Diese verdoppelten sich im Vergleich zur letzten Erntesaison, welche für die Kartoffelbauern nicht kostendeckend war. Im Herbst 2014 wurde nicht mehr als 9 EUR je 100 Kilogramm gezahlt, im September bis Oktober 2015 beliefen sich die Kartoffelpreise dahingegen auf stabile 16 bis 19 EUR.

Jüngst zeichneten sich am Weltmarkt für Milch erste Anzeichen für eine Preiserholung ab. Seit August 2015 konnten vereinzelt steigende Preistendenzen festgestellt werden, so u.a. bei der Internetauktion der neuseeländischen Molkerei Fonterra. Auch der Food Price Index für Milchprodukte deutete auf eine Erholung hin. Abzuwarten bleibt, ob es sich hierbei um nachhaltige Preisentwicklungen handelt. In Deutschland endete die Talfahrt der Milchpreise bis zum Ende des Sommers nicht. Dafür fiel das Minus im August 2015 aber erneut niedriger aus als im Vormonat.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015/2016

Für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 geht der Vorstand der Tonkens Agrar AG von einer gegenüber dem Berichtsjahr verbesserten Ertrags- und Ergebnislage aus. Angesichts der zum Teil noch offenen Preisfindung an den Märkten lässt sich eine Bandbreite zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung schwer eingrenzen. Erwartet wird jedoch ein Konzernjahresüberschuss.

Die Getreide-Börsenkurse befinden sich auf einem gegenüber Vorjahr erhöhten Niveau. Für die Ton-kens Agrar AG sind aber die Großhandelspreise entscheidend, welche sich lediglich an den Börsennotierungen orientieren. Da die Gesellschaft die weitere Entwicklung der Getreidepreise abwartet, sind die Getreide- und die Rapsernte noch eingelagert. Es wurden gezielt keine festen Kontrakte geschlossen, um die Ware, nach dem Preisverfall in der letzten Erntesaison, frei zu den bestmöglichen Marktkonditionen verkaufen zu können.

Mit Blick auf die laufende Erntesaison 2015 war zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung die Getreideernte mit zufriedenstellenden Erträgen abgeschlossen. Während bei der Gerste mit 120 Dezitonnen je Hektar (Vj. 77 Dezitonnen je Hektar) ein neuer Rekordwert erreicht wurde, konnte auch bei den übrigen Fruchtarten mindestens ein Ertrag auf Höhe des Bundesdurchschnitts eingebracht werden. So beliefen sich die durchschnittlichen Hektarerträge wie folgt: Weizen je nach Standort 80 bis 90 Dezitonnen (Vj. 95 Dezitonnen) und Raps je nach Standort 40 bis 47 Dezitonnen (Vj. 50 Dezitonnen). Beim Mais konnten Ernteerträge auf Vorjahresniveau erreicht werden. Die Ertragsmenge ist ausreichend, um die Futtermittelversorgung des Milchviehs zu gewährleisten. Ebenfalls abgeschlossen war die Zwiebelernte. Hier gelang es, den sehr guten Vorjahreswert noch einmal zu übertreffen – der durchschnittliche Hektarertrag stieg von 446 auf 495 Dezitonnen (Vj. 446 Dezitonnen). Die Kartoffelernte war zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht abgeschlossen, allerdings wird davon ausgegangen, die Ernte mit guten Erträgen zu beenden. Die Zuckerrübenernte wurde Ende Oktober abgeschlossen. Der Erntezeitpunkt ist auch von den Abholterminen der Zuckerrübenfabrik abhängig.

Im Rahmen der Veredelung werden über die Börde Vita GmbH mittlerweile rund 100 Tonnen Kartoffeln und Zwiebeln je Woche, bzw. ca. 21 Tonnen pro Tag, hergestellt und ausgeliefert. Das Ziel besteht in einer Ausweitung auf 30 bis 35 Tonnen pro Tag. Der Fokus liegt kurz- bis mittelfristig auf der Gewinnung industrieller Großkunden.

Der Umsetzungszeitpunkt für die geplante Kapazitätserhöhung in der Milchproduktion ist vor dem Hintergrund der unverändert schwierigen Lage am Milchmarkt weiterhin offen. Seitens der Bank wurde noch keine Entscheidung getroffen.

Mit Beginn des neuen Wirtschaftsjahres wurden die internen Abläufe in der Milchproduktion weiter optimiert und der Betriebszweig Milchproduktion der Milch- und Zuchtbetrieb Hendriks GmbH vollständig auf die Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH übertragen. Hierdurch erwartet die Tonkens Gruppe eine deutliche Rentabilitätssteigerung durch den Wegfall interner Buchungs- und Verwaltungsaufwendungen.

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Es wurde ein Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Abs. 1 Aktiengesetz erstellt. Der Vorstand erklärt nach § 312 Abs. 3 Aktiengesetz Folgendes: Die Tonkens Agrar AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmungen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Weder im Interesse noch auf Veranlassung der herrschenden Gesellschaft wurden Maßnahmen zum Nachteil der Gesellschaft durchgeführt oder unterlassen.

Sülzetal, den 5. November 2015

Gerrit Tonkens, Vorstand

Bericht des Aufsichtsrates

der Tonkens Agrar AG

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch das Berichtsjahr hat sich erneut als sehr herausfordernd erwiesen. Nach den weltweiten Rekorderträgen in der Erntesaison 2014 und dem darauffolgenden Preisverfall befinden sich die meisten Erzeugerpreise noch immer auf einem niedrigen Niveau. Insbesondere die Milchpreise ermöglichen kaum eine kostendeckende Produktion. Derzeit gibt es zwar vermehrt Anzeichen am Milchmarkt für eine mögliche Trendwende, aber Experten gehen nicht von einer wirklichen Erholung vor dem zweiten Quartal 2016 aus. Diese Entwicklung hat auch das Jahresergebnis 2014/2015 der Tonkens Agrar AG belastet. Für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 stimmen die gegenüber 2014 deutlich gestiegenen Kartoffel- und Zwiebelpreise positiver. Gleichzeitig gelang es, trotz widriger Witterungsbedingungen (stark ausgeprägte Trockenheit im Frühjahr/Sommer) Ernten auf mindestens der Höhe des deutschen Bundesdurchschnitts einzubringen. Damit ergeben sich spürbar verbesserte Absatzmöglichkeiten für die Tonkens Agrar AG. Auch die Vermarktung der veredelten Ware sollte vom geringeren Marktangebot profitieren; hier muss der Absatz noch gesteigert werden.

Überwachung der Geschäftsführung des Vorstandes

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2014/2015 den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben überwacht. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich umfassend und zeitnah über die Geschäftsentwicklung der Unternehmen der Tonkens Agrar Gruppe, relevante Geschäftsereignisse, die Unternehmens- und Liquiditätsplanung sowie Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der Planung nebst deren Ursachen. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden, hierzu gehörten Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, so u.a. Investitionen in landwirtschaftliche Geräte und Agrarflächen.

Bildung von Ausschüssen

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat auch im Geschäftsjahr 2014/2015 keine Ausschüsse gebildet und wird auch künftig keine Ausschüsse bilden, da er sich nur aus drei Personen zusammensetzt. Diese weisen die erforderlichen Kenntnisse und fachlichen Erfahrungen auf, um eine effektive Aufsichtsratsarbeit auch ohne Bildung von Ausschüssen zu gewährleisten.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2014/2015 hat der Aufsichtsrat insgesamt 8 ordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten, welche am 16. September 2014, 18. und 28. November 2014, 26. und 27. Januar 2015, 16. Februar 2015, 22. April 2015 sowie am 29. Mai 2015 stattfanden. Hierbei wurde die Sitzungen am 28. November und 29. Mai 2015 fernmündlich im Rahmen einer Telefonkonferenz durchgeführt. An allen Sitzungen war der Aufsichtsrat vollzählig vertreten, zudem nahmen stets der Vorstand und größtenteils auch seine Mitarbeiter der kaufmännischen Abteilung an den Sitzungen teil Ein weiterer Gast war der Vertreter des Wirtschaftsprüfers in der Aufsichtsratssitzung am 18. November 2014 die über die Bilanz des Geschäftsjahres 2013/2014 beraten und entschieden haben. Themen der Aufsichtsratssitzungen stellten neben den Berichten des Vorstands zur aktuellen Geschäftsentwicklung, -planung und -strategie der Tonkens Agrar AG und ihrer Tochtergesellschaften auch Liquiditätsplanungen sowie die Finanzierung und Umsetzung diverser Investitionen (Modernisierung des Maschinenparks, Erwerb von Agrarflächen) dar. Des Weiteren wurde die geplante Ausweitung der Milchproduktion und regelmäßig der aktuelle Stand in der Veredelung und Vermarktung der eigenen Produkte über die Börde Vita GmbH detailliert besprochen und darüber beraten.

Darüber hinaus gab es einen Beschluss im Umlaufverfahren datiert auf den 24. Oktober 2014. Dieser betraf die Beauftragung einer Kanzlei zur Geltendmachung von Ansprüchen der Tonkens Agrar AG gegenüber dem örtlichen Energieversorger in Osterfeld (verspäteter vollständiger Netzanschluss der zweiten Biogasanlage).

Zusammensetzung des Vorstandes und des Aufsichtsrates

In der Besetzung des Vorstands haben sich im Berichtsjahr keine Veränderungen ergeben, ihm gehörte nach wie vor der Alleinvorstand Gerrit Tonkens an. Allerdings kam es zu einer personellen Veränderung im Aufsichtsrat. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Sebastian Kühl legte sein Amt als Aufsichtsrat mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Januar 2015 nieder. An seiner Stelle wählten die Aktionäre Herrn Horst Mantay, Geschäftsführer der MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, in den Aufsichtsrat. Direkt im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung konstituierte sich der Aufsichtsrat wie folgt neu: Herr Dr. Johannes Waitz wurde zum Aufsichtsratsvorsitzenden, Herr Mantay zu seinem Stellvertreter gewählt. Darüber hinaus bestand der Aufsichtsrat aus dem weiteren Mitglied Bea Tonkens.

Erteilung des Prüfungsauftrages an die RBS RöverBrönnerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg

Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Tonkens Agrar AG am 27. Januar 2015 wurde die RBS RöverBrönnerSusat GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, („RBS") zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014/2015 (01.07.2014 bis 30. Juni 2015) gewählt. Zuvor hatte sich der Aufsichtsrat der Tonkens Agrar AG davon überzeugt, dass keine Zweifel an der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers bestanden. Der an den Wirtschaftsprüfer erteilte Prüfungsauftrag enthielt auch die freiwillige Prüfung des Risikofrüherkennungssystems.

Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 02. Dezember 2015

Die RBS hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den jeweiligen Lagebericht für die AG und den Konzern zum Geschäftsjahr 2014/2015 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Sowohl der Jahres-, als auch der Konzernabschluss wurden nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Darüber hinaus bestätigte der Abschlussprüfer im Rahmen seiner freiwilligen Beurteilung des Risiko-früherkennungssystems, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Die Abschlussunterlagen und die Prüfberichte des Wirtschaftsprüfers wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzaufsichtsratssitzung zur Einsicht und Prüfung ausgehändigt.

Die vorgenannten Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 2. Dezember 2015 in Gegenwart des Vorstands und des Vertreters des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Dieser berichtete über die Prüfung insgesamt, über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte sowie die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete alle Fragen des Aufsichtsrats eingehend. Der Aufsichtsrat stimmte den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichtsrats waren keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014/2015 gebilligt, womit diese festgestellt sind.

Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG

Darüber hinaus umfasste der an den Abschlussprüfer RBS erteilte Prüfauftrag auch die Prüfung des vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Abhängigkeitsberichts, zu welchem die RBS folgenden Bestätigungsvermerk erteilt hat:

„Nach dem Ergebnis dieser Prüfung sowie unserer Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft erteilen wir dem Bericht des Vorstandes der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen des Zeitraumes 1. Juli 2014 bis zum 30. Juni 2015 gemäß Anlage 1 den folgenden Bestätigungsvermerk:

Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Die entsprechenden Unterlagen hat der Aufsichtsrat mit ausreichend zeitlichem Vorlauf für eine eigene Prüfung erhalten. Auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 02. Dezember 2015 wurden der Prüfbericht der RBS sowie der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht detailliert besprochen. Nach einer umfangreichen eigenen Prüfung stimmte der Aufsichtsrat ohne Einwendungen dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zu.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr.

Stemmern, den 02. Dezember 2015

Dr. Johannes Waitz, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Tonkens Agrar AG, Sülzetal

Wir haben den von der Tonkens Agrar AG, Sülzetal, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Hamburg, den 18. November 2015

**Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

Dirk Jessen, Wirtschaftsprüfer

Anja Hornow, Wirtschaftsprüferin

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