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Evonik Industries AG

Annual Report Apr 4, 2016

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Annual Report

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Evonik Industries AG

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Wirtschaftsbericht

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Wirtschaftliches Umfeld

Wichtige Ereignisse

Geschäftsverlauf

Prognose-Ist-Vergleich

Entwicklung in den Segmenten

Entwicklung in den Regionen

Ertragslage

Finanzlage

Vermögenslage

Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Forschung & Entwicklung

Nachhaltigkeit

Mitarbeiter

Umwelt, Sicherheit, Gesundheit

Nachtragsbericht

Risiko- und Chancenbericht

Übernahmerelevante Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung

Vergütungsbericht

Prognosebericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Ausblick

Zusammengefasster Lagebericht 2015

Bei diesem Lagebericht handelt es sich um einen zusammengefassten Lagebericht für den Evonik-Konzern und die Evonik Industries AG.

Die für den Evonik-Konzern getroffenen Aussagen hinsichtlich der Entwicklung in den Segmenten gelten aufgrund der Einflüsse aus den Segmenten entsprechend für die Evonik Industries AG. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Hervorragendes Geschäftsjahr 2015 - Kraftvoll den Herausforderungen des Jahres 2016 begegnen

1 Grundlagen des Konzerns

Starke Marktpositionen
Ausbalanciertes Portfolio
Innovationen als Motor für profitables Wachstum

1.1 Geschäftsmodell

Starke Marktpositionen, ausgeprägte Innovationskultur, nachhaltiges Wirtschaften

Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Wir konzentrieren uns auf wachstumsstarke Megatrends - vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung. Zu unseren Stärken zählt ein ausbalanciertes Spektrum an Arbeitsgebieten, Endmärkten und Regionen. Rund 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaften wir aus führenden Marktpositionen 1, die wir konsequent ausbauen. Unsere starke Stellung im Wettbewerb basiert auf integrierten Technologieplattformen, Innovationskraft und der engen Zusammenarbeit mit Kunden.

Unsere Spezialchemieprodukte leisten bei unseren Kunden einen unverzichtbaren Beitrag zum Nutzen ihrer Produkte, mit denen diese im globalen Wettbewerb erfolgreich sind. Durch den engen Austausch mit unseren Kunden bauen wir tiefgreifendes Wissen über deren Geschäfte auf. Dadurch können wir Produkte für Kundenanforderungen „maßschneidern" und umfassende technische Serviceleistungen bieten. Eine wichtige Rolle spielen dabei unsere Technologie- und Kundenberatungszentren in der ganzen Welt. Dabei haben wir auch die Kunden unserer Kunden im Blick.

Unsere marktorientierte Forschung & Entwicklung ist ein wichtiger Treiber für profitables Wachstum. Grundlage dafür ist unsere ausgeprägte Innovationskultur, die wir in unserem Innovationsmanagement und unserer Führungskräfteentwicklung verankert haben.

Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolles Handeln Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sind. Daher übernimmt Evonik weltweit besondere Verantwortung für seine Geschäfte, seine Mitarbeiter, die Umwelt und die Gesellschaft.

Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg sind die sehr gut ausgebildeten Mitarbeiter, die Evonik mit ihrem Einsatz und ihrer hohen Identifikation jeden Tag voranbringen. Wir haben deshalb zahlreiche Aktivitäten entwickelt, um talentierte und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, weiterzuentwickeln und an uns als attraktiven Arbeitgeber zu binden.

Dezentrale Konzernstruktur

Um die Möglichkeiten für profitables Wachstum weiter zu verbessern, haben wir zum 1. Januar 2015 unsere Führungs- und Portfoliostruktur angepasst. Der Vorstand konzentriert sich nun in einer Managementholding auf die strategische Weiterentwicklung von Evonik. Die drei produzierenden Chemiesegmente2 werden von neu gegründeten Führungsgesellschaften gesteuert und verfügen über ein deutlich höheres Maß an unternehmerischer Selbstständigkeit, sodass sie noch näher an den Märkten und Kunden agieren und ihre Effizienz weiter verbessern können.

1 Hierunter verstehen wir die Positionen 1, 2 oder 3 in den relevanten Märkten.

2 Zwei Segmente wurden umbenannt und einzelne Aktivitäten neu zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Siehe hierzu Anhangziffer 9.1.

Das Segment Nutrition & Care produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern des täglichen Bedarfs, in der Tierernährung und im Bereich Gesundheit.

Das Segment Resource Efficiency bietet Hochleistungsmaterialien für umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen für den Automobilsektor, die Farben-, Lack-, Klebstoff- und Bauindustrie sowie zahlreiche weitere Branchen an.

Im Mittelpunkt des Segments Performance Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi-, Kunststoff- und Agroindustrie.

Das Segment Services bietet für die Chemiesegmente und für externe Kunden Leistungen an unseren Standorten an und unterstützt die Chemiegeschäfte sowie die Managementholding mit konzernweit standardisierten kaufmännischen Dienstleistungen.

Die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency operieren überwiegend in Märkten mit hohen Margen, Wachstumsraten und Eintrittsbarrieren. Beide Segmente bieten ihren Kunden maßgeschneiderte, individuelle und innovationsgetriebene Lösungen. Ziel ist es, in diesen Segmenten mit Innovationen, Investitionen, aber auch Akquisitionen überdurchschnittliches und profitables Wachstum zu erreichen.

Das Segment Performance Materials ist durch rohstoff- sowie energieintensive Prozesse gekennzeichnet. Daher liegt das Hauptaugenmerk auf integrierten kostenoptimierten Technologieplattformen, effizienten Abläufen und Skaleneffekten. Unser strategischer Auftrag an dieses Segment ist, Ergebnisbeiträge zur Finanzierung des Wachstums im Evonik-Konzern zu leisten. Investitionen und gegebenenfalls Kooperationen werden sich künftig auf die Sicherung und den Ausbau der guten Marktpositionen konzentrieren.

Integrierte Technologieplattformen als Wettbewerbsvorteil

Unsere Produkte stellen wir auf Basis hochentwickelter Technologien her, die wir ständig weiter optimieren. Vielfach verfügt Evonik über rückwärtsintegrierte Produktionskomplexe, in denen wichtige Vorprodukte in angrenzenden Produktionsanlagen selbst hergestellt werden. Unseren Kunden bieten wir dadurch ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Gleichzeitig stellen die rückwärtsintegrierten World-Scale-Produktionsanlagen in Verbindung mit technologisch anspruchsvollen Herstellungsprozessen hohe Eintrittsbarrieren für diese Geschäfte dar.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Nutzung der integrierten Technologieplattformen durch mehrere Geschäfte. Hieraus resultieren Skaleneffekte sowie eine höchstmögliche Verwertung der Stoffströme, da Nebenprodukte aus einer Produktion als Rohstoff für eine andere Produktion eingesetzt werden. Die Folge ist eine optimale Ausnutzung der Kapazitäten sowie der Ressourcen und damit eine hohe Wertschöpfung. Die Energieversorgung und Infrastruktur unserer Standorte können kosteneffizient von allen ansässigen operativen Einheiten genutzt werden.

Breit gefächerte Endmärkte

Unsere Kunden sind überwiegend Industrieunternehmen, die unsere Produkte weiterverarbeiten. Das Spektrum der Märkte, in denen diese tätig sind, ist vielfältig und ausgewogen. Auf keinen der von uns belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent unseres Umsatzes.

a Sofern nicht anderen Endkundenindustrien direkt zuordenbar.

Globale Produktion

Evonik erwirtschaftet 82 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands und ist in über 100 Ländern tätig. Wir betreiben Produktionsanlagen in 24 Ländern auf fünf Kontinenten und sind damit nah an unseren Märkten und Kunden. Die größten Produktionsstandorte Marl, Wesseling, Rheinfelden, Antwerpen (Belgien), Mobile (Alabama, USA), Schanghai (China) und Singapur beheimaten integrierte Technologieplattformen, die für mehrere Einheiten produzieren.

1.2 Strategie und Ziele

Profitables Wachstum, Effizienzsteigerungen und Werte

Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ist unser übergeordnetes Ziel und Grundlage der strategischen Ausrichtung von Evonik. Zur konkreten Umsetzung unserer Strategie haben wir uns anspruchsvolle Finanz-, Sicherheits- und Umweltziele gesetzt.

Unsere Strategie basiert auf profitablem Wachstum, Effizienz und Werten. Wir wollen

unsere führenden Marktpositionen weiter ausbauen,
uns dabei auf attraktive Wachstumsgeschäfte und aufstrebende Märkte konzentrieren,
neue Wachstumsfelder durch Innovationen und externes Wachstum erschließen sowie
kontinuierlich unsere Kosten- und Technologiepositionen verbessern.

Als Wachstumstreiber für unser Geschäft haben wir die Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung sowie die dynamische Entwicklung in den Schwellenländern identifiziert. Bei dem weltweiten Ausbau unserer führenden Marktpositionen gehen wir flexibel und diszipliniert vor. Sämtliche Investitionsprojekte werden regelmäßig auf sich verändernde Entwicklungen in den jeweiligen Märkten überprüft.

Innovationen sind ein wichtiger Motor für zukünftiges Wachstum. Damit erschließen wir uns neue Produkte und Anwendungen, eröffnen uns attraktive Zukunftsmärkte und stärken unsere führenden Markt-und Technologiepositionen.

Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Verbesserung unserer Kostenposition. Mit dem Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 optimieren wir vor allem die Produktion und produktionsnahe Abläufe und mit dem Programm Administration Excellence unsere weltweiten Verwaltungsfunktionen.3

Die Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur bilden unsere Konzernwerte „Voller Einsatz", „Mut zum Neuen" und „Verantwortliches Handeln". Diese stehen für die Balance zwischen wirtschaftlich erfolgreichem, ökologisch verantwortlichem und sozial vertretbarem Handeln.

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie greift die in der Konzernstrategie identifizierten Megatrends auf und erweitert sie um ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen. Den Beitrag, den wir mit unseren innovativen Lösungen zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, bauen wir mit großem Engagement aus.

Anspruchsvolle Ziele

Entsprechend unserer Wachstumsstrategie hatten wir bereits 2013 ehrgeizige Finanzziele formuliert:

Wir wollen bis 2018 einen Umsatz von rund 18 Milliarden € und ein bereinigtes EBITDA von mehr als 3 Milliarden € erzielen.
Wir wollen unser solides Investment-Grade-Rating langfristig aufrechterhalten.

Als verantwortungsvolles Spezialchemieunternehmen haben wir uns auch anspruchsvolle nichtfinanzielle Ziele gesetzt. Besonders wichtig nehmen wir unsere Verantwortung in Bezug auf die Sicherheit.4 Wir schützen sowohl unsere Mitarbeiter und die Anwohner unserer Standorte als auch die Umwelt vor möglichen negativen Auswirkungen unserer Aktivitäten. Dementsprechend geben wir jährlich einzuhaltende Obergrenzen für die Kennzahlen zur Arbeits- und Anlagensicherheit als Zielgrößen vor. Für 2016 lauten diese erneut:

Die Unfallhäufigkeit5 soll maximal 1,3 betragen.
Die Ereignishäufigkeit6 soll - bezogen auf den Basiswert von 2008 - maximal 487 betragen.

Darüber hinaus setzen wir uns auch anspruchsvolle Umweltziele. Damit wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, den ökologischen Fußabdruck gering halten und die eigene Umweltschutz-Performance kontinuierlich verbessern. 2014 hatten wir uns neue Ziele für den Zeitraum 2013 bis 2020 (Referenzjahr 2012) gesetzt:

Reduzierung der spezifischen Treibhausgasemissionen8 um 12 Prozent.
Reduzierung der spezifischen Wasserförderung um 10 Prozent.

Beim nachhaltigen Abfallmanagement setzen wir unsere Anstrengungen zur Ressourcenschonung fort.

3 Siehe hierzu Kapitel Wirtschaftsbericht.

4 Siehe hierzu Kapitel Nachhaltigkeit.

5 Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter und von Fremdfirmenmitarbeitern, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden.

6 Diese Kennzahl erfasst Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden.

7 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Segmente bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100).

8 Energie- und prozessbedingt gemäß Greenhouse Gas Protocol.

1.3 Steuerungssysteme

Bedeutende finanzielle Leistungsindikatoren

Die finanzielle Unternehmenssteuerung von Evonik erfolgt auf der Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems. Diese Steuerungskennzahlen dienen der Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs der operativen Geschäftseinheiten und des Konzerns. Die konsequente Ausrichtung an diesen Kennzahlen zielt auf die Steigerung des Unternehmenswertes durch profitables Wachstum und Rentabilitätsverbesserung.

Unsere zentrale Steuerungskennzahl ist das bereinigte EBITDA. Zur Messung der Zielerreichung wird das bereinigte EBITDA auf die operativen Einheiten heruntergebrochen. Das bereinigte EBITDA und als korrespondierende relative Kennzahl die bereinigte EBITDA-Marge zeigen die operative Ertragskraft unabhängig von Kapitalstruktur und Investitionsneigung und ermöglichen den internen und externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich ihrer Kostenstruktur. Da Abschreibungen und Wertminderungen unberücksichtigt bleiben, handelt es sich zudem um eine Cashflow-nahe Größe. Die bereinigte EBITDA-Marge kann somit auch näherungsweise als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden.

Zusätzlich dient im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung der Return an Capital Employed (ROCE) als Indikator für die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Zur Errechnung wird das bereinigte EBIT in das Verhältnis zum durchschnittlichen eingesetzten Kapital (Capital Employed) gesetzt. Der Vergleich mit dem Kapitalkostensatz, der die risiko-adjustierte Renditeforderung unserer Kapitalgeber angibt, zeigt die relative Wertschaffung von Evonik. Hierfür wird ein gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz verwendet, der sowohl die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber, abgeleitet aus dem Capital Asset Pricing Model, als auch die der Fremdkapitalgeber berücksichtigt.

Bedeutende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zur Unternehmenssteuerung verwendet Evonik darüber hinaus eine Reihe verschiedener nichtfinanzieller Kennzahlen. Wir berichten beispielsweise jährlich im Nachhaltigkeitsbericht9 über ökologische und gesellschaftliche Themen und ergänzen damit die ökonomische Berichterstattung.

Besonders hohe Bedeutung messen wir traditionell der Sicherheit bei. Sicherheit wird hierbei als ganzheitliche Managementaufgabe verstanden, die auf allen Hierarchieebenen gelebt wird. Unser Sicherheitsleitbild ist für alle Führungskräfte und Mitarbeiter verbindlich und wurde 2015 im Rahmen einer globalen Sicherheitskultur-Initiative nochmals gefestigt. Entsprechend der Konzernvorgabe haben sämtliche Bereiche von Evonik ein Ziel in der Arbeitssicherheit und alle produzierenden Bereiche zusätzlich ein Ziel für Anlagensicherheit. Die hierfür relevanten Kennzahlen sind die Unfallhäufigkeit und die Ereignishäufigkeit.10

Zum Schutz der Umwelt wollen wir insbesondere die Emission von Treibhausgasen nicht nur im Rahmen unserer Produktion, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette reduzieren. So arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Produktionsprozesse noch weiter zu verbessern. Damit schonen wir Ressourcen und verringern die Auswirkungen auf die Umwelt. Von unseren Umweltkennzahlen halten wir die spezifischen Treibhausgasemissionen für besonders wichtig und planen, diese Kennzahl ab dem Berichtsjahr 2017 als bedeutenden nichtfinanziellen Leistungsindikator zu betrachten.

9 Dieser orientiert sich an der aktuellen Leitlinie der Global Reporting Initiative (GRI) G4.

10 Siehe hierzu in den Kapiteln Strategie und Ziele sowie Nachhaltigkeit.

2 Wirtschaftsbericht

Erfolgreiche Entwicklung in den Wachstumssegmenten Nutrition & Care und Resource Efficiency
Sehr gute bereinigte EBITDA-Marge von 18,2 Prozent, attraktive Kapitalverzinsung (ROCE) von 16,6 Prozent
Bereinigtes Konzernergebnis steigt um 44 Prozent

2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Strategisch haben wir mit der neuen Konzernstruktur die Voraussetzungen für künftiges profitables Wachstum weiter verbessert. Erfolgreich verlief auch der gezielte Ausbau unserer Marktpositionen: Die in Betrieb genommenen neuen Produktionskapazitäten trugen bereits erkennbar zu der sehr guten Geschäftsentwicklung bei. Die Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen erfolgt weiterhin diszipliniert.

Operativ hat sich unser Geschäft hervorragend entwickelt. Insbesondere die beiden Wachstumssegmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency konnten dank lebhafter Nachfrage und der erweiterten Produktionskapazitäten ihre Absatzmengen nochmals steigern. Der seit dem zweiten Halbjahr 2014 positive Preistrend bei einigen wichtigen Produkten hat sich bis zum Sommer 2015 unvermindert fortgesetzt - in der zweiten Jahreshälfte bewegten sich die Preise auf stabilem Niveau. Die Verkaufspreise im Segment Performance Materials haben sich dagegen infolge des stark rückläufigen Rohölpreises erheblich verringert. Insgesamt lagen die Preise auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Umsatz nahm im Geschäftsjahr 2015 um 5 Prozent auf 13.507 Millionen € zu. Das bereinigte EBITDA stieg überproportional um 31 Prozent auf 2.465 Millionen €. Insbesondere die Wachstumssegmente steuerten hierzu höhere Ergebnisse bei, während das Ergebnis des Segments Performance Materials nur leicht unter dem Vorjahreswert lag.

Dank der sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung befinden wir uns auf einem hohen Ertragsniveau. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich deutlich auf 18,2 Prozent und liegt damit auch im Branchenvergleich auf hervorragendem Niveau. Der ROCE von 16,6 Prozent stellt eine sehr attraktive Verzinsung des Kapitals dar.

Das Konzernergebnis verbesserte sich um 74 Prozent auf 991 Millionen € und das bereinigte Konzernergebnis stieg um 44 Prozent auf 1.128 Millionen €. Um unsere Aktionäre an der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung teilhaben zu lassen, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende von 1,00 € je Aktie auf 1,15 € je Aktie vor.

Unverändert gut ist unser Finanzprofil: Am Jahresende 2015 verfügten wir erneut über ein Nettofinanzvermögen. Wir erwirtschafteten mit 1.968 Millionen € einen starken Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten. Der freie Cashflow (free cash flow) nach Abzug der Auszahlungen für Sachinvestitionen lag mit 1.052 Millionen € auf einem sehr hohen Niveau. Evonik verfügt weiterhin über ein solides Investment-Grade-Rating (Moody's: Baal, Standard & Poor's: BBB+).

Insgesamt sehen wir uns gut aufgestellt für die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2016, die aus dem schwachen konjunkturellen Umfeld sowie geopolitischen Spannungen resultieren können.

2011 war das ehemalige Segment Real Estate mit einem bereinigten EBITDA von 219 Millionen € enthalten. Wert für 2014 angepasst.

2.2 Wirtschaftliches Umfeld

Weltwirtschaftliche Entwicklung mit schwächerer Dynamik

Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich 2015 leicht schwächer als erwartet entwickelt. Nach unserer Einschätzung ist die Weltwirtschaft 2015 insgesamt um etwa 2,6 Prozent - und damit langsamer als im Vorjahr (2,7 Prozent) - gewachsen. Zum Jahresstart war noch ein Zuwachs von 3,0 Prozent erwartet worden.

Dies ist insbesondere auf die sich fortsetzende Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität in den Schwellenländern zurückzuführen, welche die solide konjunkturelle Dynamik in den entwickelten Volkswirtschaften überlagerte.

In Europa belebte sich die Konjunktur 2015 aufgrund der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, der Euroabwertung sowie des niedrigen Ölpreises. In Deutschland erhöhte sich vor allem der private Konsum infolge der guten Arbeitsmarktlage und des gesunkenen Ölpreises, wohingegen die Industrie nur verhaltene Zuwächse verzeichnete.

Nach der temporären Schwäche zu Jahresbeginn erholte sich die Konjunktur in den USA im weiteren Jahresverlauf, maßgeblich getragen vom privaten Konsum. Obwohl die Dollaraufwertung und die geringeren Investitionen im Öl- und Gassektor dämpfend auf das verarbeitende Gewerbe wirkten, erreichte die US-Wirtschaft 2015 Vollbeschäftigung. Im vierten Quartal erhöhte die amerikanische Notenbank erstmals seit 2006 wieder die Leitzinsen und leitete damit ihre geldpolitische Wende ein.

Zu dem geringeren Wachstum der Schwellenländer trugen verschiedene Faktoren bei: die Wachstumsverlangsamung Chinas, rückläufige Rohstoffpreise sowie eine Verschlechterung der Finanzlage aufgrund von Kapitalabflüssen und Währungsabwertungen. Insbesondere die rohstoffexportierenden Länder wurden stark beeinträchtigt. In Brasilien und Russland verschärfte sich die Rezession.

In China setzte sich die Verlangsamung des Wachstums aufgrund des Übergangs zu einem neuen, stärker auf den Binnenmarkt ausgerichteten Wirtschaftsmodell fort. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte verstärkte sich die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung Chinas, die auch eine erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten zur Folge hatte.

Solide Entwicklung in den Endkundenindustrien

Die globale Entwicklung der Endkundenindustrien von Evonik war 2015 sowohl zwischen den Regionen als auch den Industrien unterschiedlich.

a Sofern nicht anderen Endkundenindustrien direkt zuordenbar.

Die Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln entwickelte sich weiterhin sehr erfreulich. Die Produktion von Konsum- und Pflegeprodukten erhöhte sich im Vorjahresvergleich insbesondere in Nordamerika, teilweise auch in Europa. Die Wachstumsdynamik der Elektrotechnik in Asien, Nordamerika und vereinzelt in Europa schwächte sich nach dem starken ersten Halbjahr im weiteren Jahresverlauf ab. In der Automobilproduktion war eine Abkühlung in Asien zu verspüren, während sich in Nordamerika und Europa die Produktionszuwächse auf einem moderaten Niveau fortsetzten. Insgesamt blieb der allgemeine Industrietrend in Europa und Nordamerika jedoch mit nur geringen Produktionszuwächsen schwach.

Die durchschnittlichen Rohstoffpreise von Evonik sind gegenüber 2014 gesunken. Zurückzuführen ist dies auf den deutlichen Verfall der Preise für Rohöl, der auch einen Rückgang der meisten für Evonik spezifischen Rohstoffpreise auslöste.

Gegenüber der für Evonik wichtigsten Fremdwährung - dem US-Dollar - wertete der Euro 2015 weiter ab und blieb mit einem Durchschnittskurs von 1,11 US-$ insgesamt spürbar unter dem Durchschnittsniveau des Vorjahres (1,33 US-$).

2.3 Wichtige Ereignisse

Ende Juni 2015 hat die Evonik Industries AG ihren verbliebenen Anteil von 10,3 Prozent an dem Wohnungsanbieter Vivawest GmbH für 428 Millionen € an die RAG Aktiengesellschaft verkauft. Mit diesem Schritt hat sich die Evonik Industries AG im Zuge der Fokussierung auf die Spezialchemie vollständig von ihrer Immobilienbeteiligung getrennt. Der Veräußerungsgewinn wird in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG hat in seiner Sitzung am 25. Juni 2015 die einvernehmliche Beendigung der Amtsstellung von Patrik Wohlhauser als Mitglied des Vorstandes und Chief Operating Officer (COO) zum 30. Juni 2015 beschlossen. Zugleich wurde Dr. Ralph Sven Kaufmann mit Wirkung zum 1. Juli 2015 zum Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG und neuen COO berufen.

2.4 Geschäftsverlauf

Erfolgreiche Geschäftsentwicklung

In dem anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Umfeld konnten wir in allen vier Quartalen jeweils ein deutlich über dem Vorjahreswert liegendes bereinigtes EBITDA erwirtschaften. Trotz des geringer als erwarteten globalen Wachstums verzeichneten insbesondere unsere beiden Wachstumssegmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency bei lebhafter Nachfrage eine gute Mengenentwicklung, zu der auch die neuen Produktionskapazitäten beitrugen. Die Verkaufspreise erhöhten sich im Segment Nutrition & Care deutlich, während sie im Segment Performance Materials vor allem infolge des geringeren Rohölpreises nachgaben; insgesamt lagen sie auf dem Niveau des Vorjahres.

Organisches Umsatzwachstum

Evonik erzielte dank gestiegener Mengen bei insgesamt unveränderten Preisen einen organischen Umsatzanstieg von 1 Prozent. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz um 5 Prozent auf 13.507 Millionen €. Hierzu trug auch der positive Währungseffekt (5 Prozentpunkte) bei, der im Wesentlichen aus der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sowie dem chinesischen Renminbi Yuan resultierte. In den sonstigen Effekten (-1 Prozentpunkt) sind Veränderungen des Konsolidierungskreises enthalten.

Umsatzveränderung 2015 gegenüber 2014

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in %
Menge 1
Preis 0
Organische Umsatzveränderung 1
Währung 5
Sonstige Effekte -1
Gesamt 5

Sehr gutes bereinigtes EBITDA

Das bereinigte EBITDA übertraf mit 2.465 Millionen € den Vorjahreswert um 31 Prozent. Neben positiven Währungseinflüssen trugen hierzu die anhaltend gute Mengennachfrage, die positive Preisentwicklung sowie geringere Rohstoffkosten bei. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 14,6 Prozent auf sehr gute 18,2 Prozent.

Bereinigtes EBITDA nach Segmenten

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Veränderung
in Millionen € 2015 2014 in %
--- --- --- ---
Nutrition & Care 1.435 847 69
Resource Efficiency 896 836 7
Performance Materials 309 325 -5
Services 163 151 8
Corporate, andere Aktivitäten, Konsolidierung -338 -277 -22
Evonik 2.465 1.882 31

Vorjahreszahlen angepasst.

Das Segment Nutrition & Care profitierte bei gestiegenen Mengen vor allem von höheren Verkaufspreisen sowie geringeren Rohstoffkosten und erwirtschaftete ein erheblich über dem Vorjahr liegendes Ergebnis. Das Segment Resource Efficiency konnte sein Ergebnis dank gestiegener Mengen, einer hohen Kapazitätsauslastung sowie geringerer Rohstoffkosten verbessern. Das Ergebnis des Segments Performance Materials war dagegen deutlich von den geringeren Verkaufspreisen beeinträchtigt, während rückläufige Rohstoffkosten entlastend wirkten - insgesamt lag der Beitrag leicht unter dem des Vorjahres. Das Segment Services erwirtschaftete ein höheres Ergebnis als im Jahr zuvor. Das bereinigte EBITDA von Corporate, andere Aktivitäten einschließlich Konsolidierungen betrug -338 Millionen €. Hierin enthalten sind unter anderem die Aufwendungen für das Corporate Center und die strategische Forschung.

Umsatz und Überleitung vom bereinigten EBITDA zum Konzernergebnis

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in Millionen € 2015 2014 Veränderung in %
Umsatz 13.507 12.917 5
Bereinigtes EBITDA 2.465 1.882 31
Betriebliche Abschreibungen -713 -626
Bereinigtes EBIT 1.752 1.256 39
Bereinigungen -88 -179
davon entfallen auf
Restrukturierung -65 -86
Wertminderungen/Wertaufholungen -63 -37
Kauf/Verkauf von Unternehmensbeteiligungen 142 1
Sonstiges -102 -57
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) 1.664 1.077 55
Finanzergebnis -223 -235
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 1.441 842 71
Ertragsteuern -422 -252
Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 1.019 590 73
Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten -17 -9
Ergebnis nach Steuern 1.002 581 72
davon Ergebnis anderer Gesellschafter 11 13
Konzernergebnis 991 568 74
Ergebnis je Aktie 2,13 1,22

Vorjahreszahlen angepasst.

Die Bereinigungen sind ein Saldo von nicht operativen Aufwendungen und Erträgen mit einmaligem bzw. seltenem Charakter, dieser belief sich 2015 auf -88 Millionen €. Die Bereinigungen enthalten mit - 65 Millionen € Restrukturierungsaufwendungen vor allem für die Optimierung des Produktportfolios im Segment Performance Materials sowie im Zusammenhang mit der neuen Konzernstruktur. Die Wertminderungen/Wertaufholungen von -63 Millionen € betreffen aktivierte Kosten für ein Projekt der Segmente Resource Efficiency und Performance Materials, das im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Investitionsprojekte beendet wurde, eine Produktionsanlage sowie immaterielle Vermögenswerte des Segments Performance Materials und eine Equity-Beteiligung des Segments Nutrition & Care. Der Ertrag aus dem Verkauf von Beteiligungen von 142 Millionen € umfasst maßgeblich die Abgabe der Vivawest-Beteiligung. Die Position Sonstiges beinhaltet im Wesentlichen Vorsorgeaufwendungen für Risiken aus einem Vertrag mit einem Rohstofflieferanten, Aufwendungen für die Reorganisation und Vereinfachung der Gesellschaftsstrukturen in Europa sowie für die Aufstockung der Altersteilzeit im Zusammenhang mit IAS 19. Der Vorjahreswert der Bereinigungen von -179 Millionen € betraf vor allem Restrukturierungsaufwendungen insbesondere für die Optimierung der Verwaltungsstrukturen sowie des Produktportfolios im Segment Nutrition & Care.

Das Finanzergebnis von -223 Millionen € enthält Sondereffekte von -44 Millionen € hauptsächlich für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen. Im Vorjahr betrugen diese -26 Millionen €. Ohne die Sondereffekte ergab sich eine deutlichere Verbesserung des Finanzergebnisses vor allem infolge der spürbar günstigeren Refinanzierung sowie der freiwilligen Dotierung des Pensionstreuhandvermögens (Contractual Trust Arrangements, CTA). Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 71 Prozent auf 1.441 Millionen €. Die Ertragsteuerquote entsprach mit 29 Prozent im Wesentlichen der erwarteten Konzernsteuerquote.

Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten von -17 Millionen € betrifft hauptsächlich die im April 2015 veräußerten Restaktivitäten des Lithium-lonen-Geschäfts. Der Vorjahreswert von -9 Millionen € enthielt die laufenden Ergebnisse des Lithium-lonen-Geschäfts sowie der im September 2014 abgegebenen STEAG-Beteiligung.

Das Konzernergebnis verbesserte sich um 74 Prozent auf 991 Millionen €.

Das bereinigte Konzernergebnis spiegelt die operative Ergebnisentwicklung der fortgeführten Aktivitäten wider. 2015 verbesserte es sich um 44 Prozent auf 1.128 Millionen €. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg entsprechend von 1,68 € auf 2,42 €.

Überleitung zum bereinigten Konzernergebnis

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Veränderung
in Millionen € 2015 2014 in %
--- --- --- ---
Bereinigtes EBITDA 2.465 1.882 31
Betriebliche Abschreibungen -713 -626
Bereinigtes EBIT 1.752 1.256 39
Bereinigtes Finanzergebnis -179 -209
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte 39 59
Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern 1) 1.612 1.106 46
Bereinigte Ertragsteuern -473 -313
Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 1) 1.139 793 44
davon bereinigtes Ergebnis anderer Gesellschafter 11 11
Bereinigtes Konzernergebnis 1) 1.128 782 44
Bereinigtes Ergebnis je Aktie in € 1) 2,42 1,68

1) Fortgeführte Aktivitäten.

On Track 2.0 Ziel erreicht - Administration Excellence liegt gut im Plan

Zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesseffizienz insbesondere im Funktionsbereich der Herstellung hatten wir zu Jahresbeginn 2012 das Effizienzsteigerungsprogramm On Track 2.0 aufgelegt. Die Herstellkosten sollten nach Programmumsetzung bis 2016 um 500 Millionen € abgesenkt werden. Dieses Ziel ist nun erreicht: Per Ende 2015 waren Maßnahmen mit einem Kostensenkungspotenzial von deutlich über 550 Millionen € identifiziert und zur Umsetzung beschlossen.

Nach erfolgreichem Börsenstart und strikter Fokussierung auf das Spezialchemiegeschäft hatten wir im September 2013 zur weiteren Stärkung unserer Wettbewerbsposition und zur Optimierung der Qualität unserer Verwaltungsprozesse das Programm Administration Excellence aufgelegt. Bis Ende 2016 sollen Maßnahmen mit einem Kostenverbesserungspotenzial von rund 230 Millionen € umgesetzt sein - bis Ende 2015 waren es bereits Maßnahmen mit einem Potenzial von rund 100 Millionen €. Darüber hinaus wurden mehr als 90 Prozent der definierten Maßnahmen zur Implementierung in die verantwortlichen Bereiche übergeben. Der mit den Einsparungen verbundene Stellenabbau ist ganz überwiegend mit konkreten Personalmaßnahmen hinterlegt und wird unter Einbindung der Sozialpartner sozial verträglich umgesetzt.

Die konsequente Optimierung der Wertschöpfungskette und die Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme unterstützen den profitablen Wachstumskurs des Konzerns.

Effektive und effiziente Beschaffung

Nach wie vor stellen die Versorgungssicherheit, die Erschließung neuer Beschaffungsmärkte und die fortwährende Materialkostenoptimierung die wesentlichen Kernaufgaben unseres Einkaufs dar. Dabei wird auch die Beschaffung in den Wachstumsmärkten von Evonik künftig weiter zunehmen.

Das Jahr 2015 war insbesondere für die europäische chemische Industrie durch eine Vielzahl von unvorhersehbaren Produktionsausfällen („force majeure") geprägt. Die Versorgung der Evonik-Standorte konnten wir durch enge Kooperation mit den betroffenen Lieferanten und die Einbindung alternativer Lieferanten weitestgehend sicherstellen.

Bei der Materialkostenoptimierung verfolgt der Einkauf einen Gesamtbetriebskosten- (Total-Cost-of-Ownership, TCO) sowie bereichsübergreifenden Ansatz, um Einsparpotenziale im Gesamtprozess und entlang der Wertschöpfungskette zu heben. Die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Geschäftseinheiten ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor für einen effektiven und effizienten Beschaffungsprozess.

Im Rahmen von Administration Excellence wurde die Effizienz der Einkaufsorganisation weiter optimiert. In diesem Zusammenhang wurden die weitere Integration lokaler und regionaler Beschaffungsaktivitäten in die globale Einkaufsorganisation sowie die konsequente Trennung zwischen strategischen und operativen Einkaufstätigkeiten innerhalb der Einkaufsorganisation etabliert. Auch 2016 wird die weitere Effizienzverbesserung ein Kernthema im Einkauf sein. Wichtigster Hebel ist hierbei die Automatisierung und Harmonisierung der globalen Einkaufsprozesse, insbesondere im operativen Bereich.

Neben der Beteiligung an Einkaufsallianzen mit anderen Unternehmen und der Qualifizierung neuer Lieferanten arbeiten wir intensiv am Ausbau strategischer Lieferantenbeziehungen. Dabei suchen wir nach zusätzlichen Möglichkeiten zur Risikoreduzierung, Kostenverbesserung sowie Kooperation und Innovation mit unseren heute schon strategisch wichtigsten Lieferanten. Unserer Verantwortung innerhalb der Lieferkette sind wir uns bewusst. Themen wie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz, Corporate Responsibility und Qualität stellen feste Bestandteile der Beschaffungsstrategie dar. Diese Nachhaltigkeitsaspekte werden auch durch die von Evonik mitgegründete Brancheninitiative „Together for Sustainability" (TfS) auf globaler Basis durch standardisierte Assessments unterstützt. Die wesentlichen Lieferanten von Evonik sowie die Mehrheit der kritischen Lieferanten haben sich bereits diesem Assessment unterzogen. Die Bewertung erfolgt durch das neutrale Sustainability-Rating-Unternehmen EcoVadis.

Evonik hat im Jahr 2015 Rohstoffe, Handelswaren, technische Güter und Dienstleistungen sowie Energien und sonstige Betriebsmittel im Wert von rund 8,3 Milliarden € eingekauft. Auf petrochemische Rohstoffe entfallen etwa 25 Prozent; insgesamt beträgt der Anteil von Rohstoffen und Handelswaren am Beschaffungsvolumen 59 Prozent.

Der Einsatz regenerativer Rohstoffe bleibt für Evonik von hoher Bedeutung. Der Anteil nachwachsender Rohstoffe lag 2015 bei rund 8 Prozent der Rohstoffbasis. Wesentliche Einsatzgebiete dieser Rohstoffe sind Aminosäuren sowie Vorprodukte für die Kosmetikindustrie.

Sehr gute Verzinsung des eingesetzten Kapitals

Im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung messen wir unseren Erfolg insbesondere am ROCE, der mit 16,6 Prozent erheblich über unserem Kapitalkostensatz lag. Dieser wurde im Rahmen seiner regelmäßigen Überprüfung für das Geschäftsjahr 2015 unverändert bei 10,5 Prozent vor Steuern bestätigt.

Capital Employed, ROCE und Economic Value Added (EVA®)

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in Millionen € 2015 2014
Immaterielle Vermögenswerte 3.158 3.067
+ Sachanlagen/als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.690 5.116
+ Beteiligungen 175 386
+ Vorräte 1.782 1.681
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.923 1.749
+ Übrige unverzinsliche Vermögenswerte 435 497
- Unverzinsliche Rückstellungen -999 -911
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.050 -1.072
- Übrige unverzinsliche Verbindlichkeiten -584 -459
\= Capital Employed 1) 10.530 10.054
Bereinigtes EBIT 1.752 1.256
ROCE (Bereinigtes EBIT / Capital Employed) in % 16,6 12,5
Kapitalkosten (Capital Employed * Kapitalkostensatz) 1.106 1.056
EVA® (Bereinigtes EBIT - Kapitalkosten) 646 200

Vorjahreszahlen angepasst.

1) Jeweils Jahresdurchschnittswerte.

Das durchschnittliche Capital Employed stieg 2015 um 0,5 Milliarden € auf 10,5 Milliarden €. Dies ist auf ein höheres Sachanlagevermögen sowie gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen, die aus der weiteren Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen resultieren. Der Abgang der Vivawest-Beteiligung sowie vorgenommene Wertminderungen auf Sachanlagen wirkten sich gegenläufig aus.

Die deutliche Verbesserung des ROCE basiert auf dem operativen Ergebnisanstieg, während sich das gestiegene Capital Employed gegenläufig ausgewirkt hat.

In den drei Chemiesegmenten liegen wir deutlich über den Kapitalkosten. Die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency erzielen dabei eine weit überdurchschnittliche Verzinsung des gebundenen Kapitals. Der ROCE des Konzerns ist deutlich geringer, da im Capital Employed auch die aufgedeckten stillen Reserven aus dem früheren Erwerb von Unternehmen enthalten sind.

ROCE nach Segmenten

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in % 2015 2014
Nutrition & Care 41,5 27,1
Resource Efficiency 24,8 25,9
Performance Materials 11,9 14,6
Services 9,4 9,7
Evonik (einschl. Corporate, andere Aktivitäten) 16,6 12,5

Vorjahreszahlen angepasst.

Deutlich Wert geschaffen

Der Economic Value Added (EVA®) errechnet sich als Differenz zwischen bereinigtem EBIT und den Kapitalkosten, die sich aus der Multiplikation des durchschnittlichen Capital Employed mit dem Kapitalkostensatz ergeben. Mit einem positiven EVA® schafft Evonik Wert (Value-Spread-Ansatz).

2015 erwirtschafteten wir einen EVA® von 646 Millionen €. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 446 Millionen € resultierte vorwiegend aus der operativen Ergebnisverbesserung.

2.5 Prognose-Ist-Vergleich

Finanzielle Prognose sicher erreicht

Für das Jahr 2015 hatten wir im Geschäftsbericht 2014 einen leicht höheren Umsatz und ein leicht über Vorjahr liegendes bereinigtes EBITDA prognostiziert. Dank der sehr guten Entwicklung in den Wachstumssegmenten Nutrition & Care sowie Resource Efficiency insbesondere in der ersten Jahreshälfte haben wir unsere Prognose nach dem ersten und zweiten Quartal jeweils nach oben angepasst. Nach dem ersten Halbjahr lautete unsere Erwartung, dass wir im Gesamtjahr 2015 einen Umsatz von etwa 13,5 Milliarden € und ein bereinigtes EBITDA von etwa 2,4 Milliarden € erzielen würden. Diese angepasste Prognose haben wir mit einem Umsatzzuwachs um 5 Prozent auf 13.507 Millionen € und einem Anstieg des bereinigten EBITDA um 31 Prozent auf 2.465 Millionen € sicher erreicht. Die ursprüngliche Prognose haben wir beim bereinigten EBITDA deutlich übertroffen. Hierzu trugen insbesondere die vorteilhaftere Preisentwicklung im Segment Nutrition & Care sowie die infolge des niedrigeren Rohölpreises geringeren Rohstoffkosten bei.

Infolge der stärker als erwarteten Ergebnisverbesserung übertraf der ROCE mit 16,6 Prozent spürbar den Vorjahreswert und lag - wie erwartet - deutlich über den Kapitalkosten.

Unser Budget 2015 für Sachinvestitionen von bis zu 1,1 Milliarden € haben wir mit 0,9 Milliarden € aufgrund der disziplinierten Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen nicht vollständig ausgenutzt.

Angesichts des Kapitalbedarfs für die Umsetzung unserer Wachstumsinvestitionen, der Zahlung der Dividende sowie der geplanten Dotierung des CTA hatten wir mit dem Ausweis einer Nettofinanzverschuldung gerechnet. Dank der besser als erwarteten Geschäftsentwicklung, des Verkaufs der Vivawest-Anteile sowie der geringer als budgetierten Investitionen weisen wir jedoch ein Nettofinanzvermögen von 1,1 Milliarden € aus.

Nichtfinanzielle Sicherheitskennzahlen auf gutem Niveau

Unsere bedeutenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zur Arbeits- und Anlagensicherheit haben sich im längerfristigen Vergleich weiter erfreulich entwickelt. Eine weitere Verbesserung unserer Sicherheitskennzahlen ist uns besonders wichtig, dementsprechend haben wir uns langfristige, ambitionierte Ziele gesetzt. In den einzelnen Jahren können diese Kennzahlen jedoch naturgemäß Schwankungen unterliegen.

Bei der Unfallhäufigkeit hatten wir erwartet, dass wir uns 2015 leicht verbessern können, und wollten damit unter unserer selbst gesetzten Obergrenze von 1,3 bleiben. Dies haben wir mit einer Unfallhäufigkeit von 1,0 sicher erreicht.

Bei der Ereignishäufigkeit wollten wir uns leicht verbessern und unsere Zielgröße von maximal 48 erreichen. Mit einem Wert von 55 liegen wir erneut auf einem guten Niveau, wenn auch leicht über Vorjahr (53) und über unseren anspruchsvollen Zielen.

Im Rahmen der systematischen Analyse aller Unfälle und Ereignisse wurden bereits konkrete Maßnahmen zur weiteren Verbesserung eingeleitet. Wir arbeiten - so zum Beispiel im Rahmen unserer Sicherheitskultur-Initiative - verstärkt an Maßnahmen zur Verbesserung unserer Performance.

2.6 Entwicklung in den Segmenten

Segment Nutrition & Care

Das Segment Nutrition & Care produziert schwerpunktmäßig für Anwendungen in Konsumgütern des täglichen Bedarfs, in der Tierernährung und im Bereich Gesundheit. Sozioökonomische Megatrends treiben die langfristige Entwicklung der Geschäfte: Aufgrund des weltweiten Bevölkerungswachstums nimmt der Bedarf an Lebensmitteln tierischer Herkunft stetig zu. Gleichzeitig führt das Anwachsen einer kaufkräftigen Mittelschicht in Schwellenländern zu einem höheren Bedarf an tierischen Eiweißen wie Fleisch, Eier, Milch und Fisch sowie einer steigenden Nachfrage nach gehobenen Konsumgütern des täglichen Bedarfs wie Körperpflegeprodukten oder Kosmetika. In den entwickelten Märkten vergrößert sich infolge des demografischen Wandels langfristig der Anteil der älteren Bevölkerung, die verstärkt Kosmetik-, Wellness- und Healthcare-Produkte nachfragt.

Kennzahlen Segment Nutrition & Care

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Veränderung
in Millionen € 2015 2014 in %
--- --- --- ---
Außenumsatz 4.924 4.075 21
Bereinigtes EBITDA 1.435 847 69
Bereinigte EBITDA-Marge in % 29,1 20,8 -
Bereinigtes EBIT 1.214 685 77
Sachinvestitionen 250 458 -45
Abschreibungen 212 157 35
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 2.923 2.527 16
ROCE in % 41,5 27,1 -
Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) 7.165 6.943 3

Vorjahreszahlen angepasst.

Erhebliches Umsatzwachstum

Das Segment Nutrition & Care verzeichnete 2015 eine äußerst erfolgreiche Geschäftsentwicklung: Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf 4.924 Millionen €. Neben leicht gestiegenen Mengen trugen hierzu vor allem deutlich höhere Verkaufspreise sowie positive Währungseffekte bei.

Insbesondere die für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren erzielten eine erhebliche Umsatzausweitung. In diesem Geschäft wirkt sich weiterhin der starke Trend zu moderner und nachhaltiger Tierernährung positiv aus. Das deutliche Nachfragewachstum nach unseren Methionin-Produkten konnten wir auch dank der Ende 2014 in Betrieb genommenen neuen Produktionsanlage in Singapur bedienen und so unseren Mengenabsatz weiter steigern. Die seit dem Herbst 2014 anziehenden Preise haben sich seit dem Sommer 2015 auf einem sehr attraktiven Niveau stabilisiert. Die Healthcare-Produkte erwirtschafteten ebenfalls einen deutlich höheren Umsatz. Hier entwickelten sich insbesondere die Exklusivsynthese sowie die Pharmapolymere für intelligente Wirkstofffreigabesysteme sehr erfolgreich. Der Umsatz mit Personal-Care-Produkten konnte insbesondere in Nordamerika und Asien-Pazifik gesteigert werden, wozu auch die neuen Kapazitäten in China beitrugen. Im Baby-Care-Geschäft waren die Mengen vor allem infolge neuer Produktionskapazitäten der Wettbewerber rückläufig, der Umsatz blieb unter dem Vorjahreswert.

Jahre 2011 bis 2013 in alter Struktur; Vorjahreszahlen angepasst.

Bereinigtes EBITDA wesentlich gesteigert

Das bereinigte EBITDA des Segments Nutrition & Care stieg um 69 Prozent auf 1.435 Millionen €. Hierzu trugen vor allem die höheren Verkaufspreise sowie positive Währungseffekte bei. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich signifikant von 20,8 Prozent im Vorjahr auf 29,1 Prozent.

Jahre 2011 bis 2013 in alter Struktur; Vorjahreszahlen angepasst.

Investitionen planmäßig verringert - Attraktive Kapitalverzinsung

Die Sachinvestitionen des Segments Nutrition & Care blieben mit 250 Millionen € deutlich unter dem Vorjahreswert von 458 Millionen €, der von hohen Wachstumsinvestitionen geprägt war. Sie lagen dennoch erneut über den Abschreibungen von 212 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed stieg vor allem durch die hohe Investitionstätigkeit in den Vorjahren um 396 Millionen € auf 2.923 Millionen €. Der ROCE verbesserte sich dank der positiven Ergebnisentwicklung von 27,1 Prozent im Vorjahr auf 41,5 Prozent.

Investitionsprojekte für weiteres Wachstum

Angesichts des stark wachsenden Bedarfs an Aminosäuren für die moderne Tierernährung bildeten die hierfür gezielt durchgeführten Kapazitätserweiterungen einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit des Segments Nutrition & Care. In Castro (Brasilien) wurde eine neue Anlage zur biotechnologischen Herstellung von rund 100.000 Jahrestonnen der Futtermittelaminosäure Biolys® (L-Lysin) fertiggestellt. Dieser Standort zeichnet sich durch eine exzellente Versorgung mit dem Rohstoff Mais sowie die sehr gute logistische Anbindung und Nähe zu unseren Kunden in der Wachstumsregion Lateinamerika aus.

Zudem wurde in neue Produktionsanlagen für Methioninformulierungen investiert, die auf die spezifischen Ernährungsanforderungen außerhalb der Geflügelzucht zugeschnitten sind. In Mobile (Alabama, USA) entstand für einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag eine Anlage zur Herstellung von Mepron® für die Milchviehfütterung. Für Garnelen und andere Krustentiere in Aquakulturen hat Evonik die Methioninquelle AQUAVI® Met-Met entwickelt, ein Dipeptid aus zwei Methioninmolekülen. Die erste Produktionsanlage hierfür entsteht zurzeit in Antwerpen (Belgien) und soll im April 2016 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen liegt ebenfalls im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Aufgrund des starken Marktwachstums für Methionin plant Evonik den Bau eines weiteren World-Scale-Anlagenkomplexes. Er soll neben der im November 2014 in Betrieb genommenen Anlage auf Jurong Island (Singapur) entstehen. Auch in dem neuen vollständig rückwärtsintegrierten Produktionskomplex wird Evonik sämtliche strategisch wichtigen Vorprodukte selbst herstellen.

Im Rahmen des weltweiten Ausbaus des Produktionsnetzwerkes für oleochemische Spezialtenside wurden in der neuen Anlage in Americana (Brasilien) alle Produkttechnologien für die stark wachsende Kosmetik- und Konsumgüterindustrie erfolgreich angefahren.

Mit einer globalen Investitionsinitiative stärkt Evonik seine integrierte Technologieplattform für Spezialsilikone in Deutschland und China. Insgesamt will Evonik hierzu einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investieren. Eine erste Produktionserweiterung in Essen nahm 2015 den Betrieb auf. In den nächsten Jahren sollen die dortigen Anlagen weiter ausgebaut und in Schanghai eine neue integrierte Silikone-Plattform errichtet werden. Die Silikone-Plattformen bilden das Rückgrat bedeutender Geschäfte der Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency.

Segment Resource Efficiency

Das Segment Resource Efficiency bietet Hochleistungsmaterialien für umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen für den Automobilsektor, die Farben-, Lack-, Klebstoff- und Bauindustrie sowie zahlreiche weitere Branchen an. Der Megatrend Ressourcenschonung ist die Basis für energieeffiziente, umweltschonende Produkte und damit Schlüsselfaktor für die Geschäftsentwicklung dieses Segments.

Kennzahlen Segment Resource Efficiency

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Veränderung
2015 2014 in %
--- --- --- ---
Außenumsatz 4.279 4.040 6
Bereinigtes EBITDA 896 836 7
Bereinigte EBITDA-Marge in % 20,9 20,7 -
Bereinigtes EBIT 675 642 5
Sachinvestitionen 241 273 -12
Abschreibungen 222 194 14
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 2.726 2.474 10
ROCE in % 24,8 25,9 -
Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) 8.662 7.835 11

Vorjahreszahlen angepasst.

Höherer Umsatz

Der Umsatz des Segments Resource Efficiency wuchs um 6 Prozent auf 4.279 Millionen €. Hierzu trug neben positiven Währungseffekten ein organisches Umsatzwachstum bei, das aus gesteigerten Absatzmengen bei stabilen Verkaufspreisen resultierte.

Ein deutliches Umsatzwachstum steuerten die Vernetzer (Crosslinkers) bei, die von einer starken Nachfrage insbesondere aus attraktiven Endmärkten wie der Bauindustrie oder der Windenergie profitierten. Eine erneut sehr erfolgreiche Entwicklung verzeichneten auch die Öladditive für die Automobil-, Bau- und Transportindustrie, die den Wirkungsgrad von Motor und Getriebe verbessern. Der Umsatz mit Kieselsäuren (Silica) konnte ebenfalls spürbar gesteigert werden, hier waren vor allem die Produkte für die Silikone- und Reifenindustrie lebhaft nachgefragt. Das Geschäft mit Katalysatoren profitierte von der erstmaligen Einbeziehung des im Juni 2015 akquirierten Katalysatorherstellers Monarch Catalyst Pvt. Ltd., Dombivli (Indien). Die Wasserstoffperoxidprodukte verzeichneten eine hohe Nachfrage aus den klassischen Anwendungen vor allem in der Papier- und Textilindustrie und erzielten einen höheren Umsatz. Bei den Hochleistungskunststoffen lag der Umsatz auf der Höhe des Vorjahres, das allerdings noch das im September 2014 verkaufte Solimide-Geschäft enthielt.

Jahre 2011 bis 2013 in alter Struktur; Vorjahreszahlen angepasst.

Verbessertes Ergebnis

Das bereinigte EBITDA des Segments Resource Efficiency nahm vor allem dank der gestiegenen Mengen, einer hohen Kapazitätsauslastung, positiver Wechselkurseffekte sowie geringerer Rohstoffkosten um 7 Prozent auf 896 Millionen € zu. Die bereinigte EBITDA-Marge erhöhte sich leicht auf 20,9 Prozent.

Jahre 2011 bis 2013 in alter Struktur; Vorjahreszahlen angepasst.

Hohe Investitionen - weiterhin sehr gute Kapitalrendite

Die Sachinvestitionen des Segments Resource Efficiency lagen mit 241 Millionen € erneut auf hohem Niveau, blieben aber um 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. Sie übertrafen jedoch leicht die Abschreibungen von 222 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich aufgrund des gezielten Ausbaus der Produktionskapazitäten um 252 Millionen € auf 2.726 Millionen €. Der ROCE erreichte mit 24,8 Prozent erneut ein sehr gutes Niveau, blieb aber unter dem Vorjahreswert von 25,9 Prozent. Hauptgrund ist die verstärkte Investitionstätigkeit, die das Capital Employed erhöht, sich aber erst sukzessive mit dem Hochfahren der neuen Kapazitäten im bereinigten EBIT auswirkt.

Investitionsprojekte zum Ausbau der Marktpositionen

AufJurong Island (Singapur) hat das Segment Resource Efficiency die Kapazität seiner Produktionsanlage für Öladditive nahezu verdoppelt, sodass die im Mai 2015 eingeweihte Anlage nun die größte Produktionsstätte für Öladditive von Evonik ist. Mit der zusätzlichen Kapazität begleitet das Segment die wachsende Nachfrage der Kunden nach leistungsfähigeren Schmierstoffen.

Mit der globalen Kapazitätserweiterung für gefällte Kieselsäure begleitet das Segment Resource Efficiency das Wachstum seiner weltweiten Kunden aus der Reifen-, Bau- sowie Futter- und Nahrungsmittelindustrie. Derzeit entsteht eine neue Anlage bei Säo Paulo (Brasilien), deren Inbetriebnahme für 2016 geplant ist. Sie wird die erste Produktion für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren) für die südamerikanische Reifenindustrie sein. In Nordamerika wurde mit der Basisplanung für eine neue Produktionsanlage für gefällte Kieselsäure begonnen, die Anfang 2018 fertiggestellt sein soll. Das Gesamtprojekt steht noch unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung. Auch der Ausbau der Kapazitäten für Spezialkieselsäuren insbesondere für Kunden in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmabranche schreitet voran: In Ako (Japan) hat die DSL. Japan Co., Ltd. (DSL), Tokio, an der Evonik mit 51 Prozent beteiligt ist, im Herbst 2015 die Erweiterung der Produktionsanlagen für Spezialkieselsäuren in Betrieb genommen.

Als Bindemittel für Lacke finden Spezial-Copolyester in der Beschichtung von großflächigen Metallbändern und zunehmend auch von Lebensmitteldosen Anwendung. Um den steigenden Bedarf zu bedienen, investiert das Segment am Standort Witten in eine neue Anlage, die über eine Jahresproduktionskapazität von mehreren Tausend Tonnen verfügen wird. Die Fertigstellung wird für 2018 erwartet.

Verstärkung auch durch gezielte Akquisitionen

Im Juni 2015 wurde der indische Katalysatorhersteller Monarch übernommen. Mit dieser strategischen Ergänzung wird das Segment Resource Efficiency seine Marktposition bei aktivierten Metall- und Edelmetallkatalysatoren ausbauen sowie seine Produktpalette um Öl- und Fetthydrierkatalysatoren erweitern.

In den Niederlanden hat Resource Efficiency im Oktober 2015 den Wasserstoffperoxidhersteller PeroxyChem Netherlands B.V., Amsterdam, erworben. Der Produktionsstandort in Delfzijl ergänzt das Produktionsnetz der bisherigen europäischen Standorte.

Segment Performance Materials

Im Mittelpunkt des Segments Performance Materials steht die Herstellung von polymeren Werkstoffen sowie Zwischenprodukten vor allem für die Gummi-, Kunststoff- und Agroindustrie. Marktchancen für Performance Materials eröffnen sich insbesondere durch die fortschreitende Globalisierung: Wachstumstreiber sind die Megatrends Mobilität und Urbanisierung mit dem weltweit steigenden Bedarf an effizienten Transportsystemen sowie nachhaltigen Bauweisen.

Kennzahlen Segment Performance Materials

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Veränderung
in Millionen € 2015 2014 in %
--- --- --- ---
Außenumsatz 3.435 3.827 -10
Bereinigtes EBITDA 309 325 -5
Bereinigte EBITDA-Marge in % 9,0 8,5 -
Bereinigtes EBIT 174 204 -15
Sachinvestitionen 183 218 -16
Abschreibungen 132 109 21
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 1.467 1.397 5
ROCE in % 11,9 14,6 -
Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) 4.380 4.353 1

Vorjahreszahlen angepasst.

Geringerer Umsatz

Im Segment Performance Materials ging der Umsatz um 10 Prozent auf 3.435 Millionen € zurück. Bei nahezu stabilen Absatzmengen resultierte der Rückgang insbesondere aus geringeren rohölbasierten Verkaufspreisen. Positiv wirkte sich dagegen der Währungskurseinfluss aus.

Insbesondere bei Performance Intermediates lag der Umsatz signifikant unter dem Vorjahreswert. Hier waren die Verkaufspreise der Produkte aus dem Ca-Verbund infolge des fallenden Rohölpreises deutlich rückläufig, wobei sich diese Entwicklung im zweiten Halbjahr noch einmal verschärfte. Die Produkte der Methacrylatechemie profitierten in der ersten Jahreshälfte von einer guten Nachfrage. Positiv entwickelten sich auch die Verkäufe von Polymethylmethacrylat (PMMA) für die Automobilindustrie, während das Marktumfeld für PMMA-Platten weiterhin schwierig blieb. Erneut eine gute Entwicklung verzeichneten die Alkoholate für die Biodieselproduktion.

Jahre 2011 bis 2013 in alter Struktur; Vorjahreszahlen angepasst.

Bereinigtes EBITDA unter Vorjahr

Das bereinigte EBITDA blieb mit 309 Millionen € um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hierzu trugen die geringeren Verkaufspreise bei, während niedrigere rohölbasierte Rohstoffkosten den Rückgang abmilderten. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 8,5 Prozent auf 9,0 Prozent.

Jahre 2011 bis 2013 in alter Struktur; Vorjahreszahlen angepasst.

Gezielte Investitionen - Kapitalrendite unter Vorjahr

Zur Sicherung seiner führenden Marktpositionen, der Effizienzsteigerung sowie der Verbreiterung der Technologiebasis hat das Segment Performance Materials im Berichtsjahr 183 Millionen € in Sachanlagen investiert. Damit lagen die Sachinvestitionen über den Abschreibungen von 132 Millionen €. Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich angesichts der gezielten Investitionstätigkeit um 70 Millionen € auf 1.467 Millionen €. Der ROCE ging vor allem infolge des geringeren Ergebnisses von 14,6 Prozent auf 11,9 Prozent zurück.

Weltweite Projekte zum Ausbau der Kapazitäten

Im Rahmen des europaweiten Ausbaus für Ca-basierte Produkte wurden neue Anlagen in Marl und Antwerpen (Belgien) erfolgreich in Betrieb genommen. Damit wurden die Kapazitäten für den Weichmacheralkohol Isononanol, für Butadien sowie den Kraftstoffzusatz MTBE weiter erhöht. Mit einer weltweit einzigartigen Technologie können erstmals spezielle Rohstoffströme aus Raffinerien für die Ca-Chemie nutzbar gemacht werden. Evonik hat insgesamt einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investiert.

Zur nachhaltigen und langfristig gesicherten Belieferung unserer Kunden mit Kalium-Derivaten hat Evonik gemeinsam mit AkzoNobel ein Produktions-Joint-Venture zum Neubau und Betrieb einer Chlor-Kalilauge-Membranelektrolyse in Ibbenbüren gegründet. Der Produktionsstart ist für das vierte Quartal 2017 vorgesehen.

In Mobile (Alabama, USA) hat das Segment Performance Materials mit dem Bau einer erheblichen Erweiterung seiner ACA-Kapazitäten (Acroleincyanhydrin-O-Acetat) begonnen. Damit wird die sehr erfolgreiche, exklusive Partnerschaft mit einem weltweit führenden Anbieter von Breitbandherbiziden weiter vertieft. Die neue Produktionsanlage, für die insgesamt ein dreistelliger Millionen-Euro-Betrag investiert werden soll, wird Anfang 2017 den Betrieb aufnehmen.

Bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2016 wird Performance Materials auf neue Kapazitäten für Natrium-cyanid aus einem Gemeinschaftsunternehmen mit der mexikanischen Grupo IDESA zurückgreifen können und seine Position im Wachstumsmarkt Mexiko deutlich stärken.

Segment Services

Das Segment Services bietet für die Chemiesegmente und für externe Kunden an unseren Standorten Leistungen rund um das Standortmanagement, die Ver- und Entsorgung, den technischen Service, die Verfahrenstechnik und Engineering sowie die Logistik an. Darüber hinaus unterstützt das Segment die Chemiegeschäfte und die Managementholding mit konzernweit standardisierten kaufmännischen Dienstleistungen.

Kennzahlen Segment Services

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Veränderung
in Millionen € 2015 2014 in %
--- --- --- ---
Außenumsatz 828 906 -9
Bereinigtes EBITDA 163 151 8
Bereinigte EBITDA-Marge in % 19,7 16,7 -
Bereinigtes EBIT 53 49 8
Sachinvestitionen 177 153 16
Abschreibungen 107 101 6
Capital Employed (Jahresdurchschnitt) 565 507 11
ROCE in % 9,4 9,7 -
Mitarbeiter zum 31.12. (Anzahl) 12.668 13.173 -4

Vorjahreszahlen angepasst.

Das Segment Services erzielt sowohl Innenumsätze mit den Spezialchemiesegmenten und dem Corporate Center (2015: 1.886 Millionen €) als auch Außenumsätze mit externen Kunden. Der Außenumsatz verringerte sich 2015 vor allem im Versorgungsgeschäft infolge gesunkener Energiepreise, die das Segment seinen externen Kunden an den Standorten in Rechnung stellt, um 9 Prozent auf 828 Millionen €. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund einer veränderten konzerninternen Verrechnungssystematik um 8 Prozent auf 163 Millionen €.

Die Sachinvestitionen des Segments Services stiegen um 16 Prozent auf 177 Millionen € und lagen damit auch über den Abschreibungen von 107 Millionen €. 2015 wurden zahlreiche Infrastrukturprojekte an deutschen Standorten fertiggestellt.

2.7 Entwicklung in den Regionen

Weltweit tätig

Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie bauen wir das Engagement von Evonik in aufstrebenden Schwellenländern aus. Dazu zählen wir ausgewählte Länder Asiens sowie Südamerika, Osteuropa und den Nahen Osten. Im Geschäftsjahr 2015 erzielten wir 82 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschlands.

2015 verringerte sich der Umsatz in Deutschland um 13 Prozent auf 2.436 Millionen €. Der Umsatz von Performance Materials ging vor allem rohölpreisbedingt deutlich zurück, aber auch die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency wiesen geringere Umsätze aus.

Zur Stärkung der deutschen Standorte, aus denen wir nicht nur Kunden im Inland, sondern in ganz Europa und teilweise auch in Übersee beliefern, erhöhten wir die Sachinvestitionen auf 427 Millionen € (Vorjahr: 419 Millionen €). Am Standort Marl ging 2015 eine neue Anlage für Ca-basierte Produkte in Betrieb. In Essen wurde eine Produktionsanlage für Spezialsilikone erweitert. Zudem wurden zahlreiche Infrastrukturprojekte fertiggestellt, zum Beispiel für den Güterverkehr in Marl sowie eine neue Einsatzleitstelle in Darmstadt.

a Nach Sitz des Kunden.

Im übrigen Europa nahm der Umsatz um 2 Prozent auf 4.148 Millionen € ab. Ursächlich hierfür war der vor allem rohölbedingt geringere Umsatz des Segments Performance Materials, während Nutrition & Care sowie Resource Efficiency ihre Umsätze bei hoher Nachfrage steigern konnten. Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz sank auf 31 Prozent. Die auf das übrige Europa entfallenden Sachinvestitionen lagen mit 88 Millionen € um 34 Prozent unter dem Vorjahreswert. In Antwerpen (Belgien) wurde eine neue Anlage für Ca-basierte Produkte erfolgreich in Betrieb genommen. An diesem Standort soll im April 2016 zudem die erste Produktionsanlage für eine neue Methioninquelle für Garnelen und Krustentiere fertiggestellt werden.

Höhere Investitionen in Amerika

In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz vor allem währungsbedingt um 15 Prozent auf 2.647 Millionen €. Hierzu trugen insbesondere die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency bei. Der Anteil am gesamten Konzernumsatz stieg auf 20 Prozent. Die Sachinvestitionen nahmen um 48 Prozent auf 208 Millionen € zu. In Mobile (Alabama, USA) entstand eine neue Anlage zur Herstellung von Mepron® für die Milchviehfütterung. Gleichzeitig wurde an diesem Standort mit einer Anlagenerweiterung für die ACA-Kapazitäten (Acroleincyanhydrin-O-Acetat) begonnen, die Anfang 201 7 fertiggestellt werden soll.

In Mittel- und Südamerika erzielten wir einen Umsatz von 954 Millionen €. Dies entspricht einer Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hierzu trugen vor allem die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency bei. Der Anteil am Konzernumsatz stieg damit leicht auf 7 Prozent. Die Investitionen in Sachanlagen reduzierten sich um 37 Prozent auf 67 Millionen €. In Castro (Brasilien) wurde eine neue Produktionsanlage zur Herstellung der Futtermittelaminosäure Biolys® offiziell eingeweiht. Darüber hinaus entsteht in Säo Paulo (Brasilien) derzeit eine neue Anlage für gefällte Kieselsäuren, deren Inbetriebnahme für 2016 geplant ist.

Deutliche Umsatzausweitung in Asien-Pazifik

Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik stieg um 17 Prozent auf 2.860 Millionen €. Hierzu trugen die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency gleichermaßen bei, während die Umsätze von Performance Materials zurückgingen. Der Anteil dieser Region am Konzernumsatz erhöhte sich auf 21 Prozent. Die Sachinvestitionen blieben mit 86 Millionen € unter dem hohen Vorjahreswert von 323 Millionen €, der von der Errichtung des neuen Produktionskomplexes für die Aminosäure DL-Methionin in Singapur geprägt war. 2015 wurde an diesem Standort eine neue Produktionsanlage eingeweiht, welche die bisherigen Kapazitäten für Öladditive nahezu verdoppelt. In Ako (Japan) ging die Erweiterung von Produktionsanlagen für Spezialkieselsäuren in Betrieb.

2.8 Ertragslage

Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten erheblich verbessert

Die Umsatzerlöse erhöhten sich dank einer gestiegenen Mengennachfrage und positiver Währungseffekte um 5 Prozent auf 13.507 Millionen €. Die Kosten der umgesetzten Leistungen gingen trotz der höheren Verkaufsmengen und kostentreibender Währungseffekte um 2 Prozent auf 9.096 Millionen € zurück. Hier wirkten sich vor allem geringere Rohstoffkosten sowie deutliche Kosteneinsparungen infolge der erfolgreichen Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms On Track 2.0 positiv aus. Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg daher um 22 Prozent auf 4.411 Millionen €.

Die Vertriebskosten erhöhten sich aufgrund der Wechselkurseffekte sowie der Geschäftsausweitung im Rahmen der Inbetriebnahme neuer Anlagen um 12 Prozent auf 1.447 Millionen €. Die Verwaltungskosten lagen mit 693 Millionen € um 15 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Anstieg resultiert vor allem aus einer geänderten Verrechnungssystematik konzernweiter Serviceaktivitäten, höheren Rückstellungsbildungen für die langfristigen Incentivierungsprogramme für Führungskräfte (Long-Term-Incentives, LTI)11 und andere variable Entgeltbestandteile sowie Währungseinflüssen. Gegenläufig wirkten Einsparungen aus dem Programm Administration Excellence. Zur weiteren Steigerung unserer Innovationskraft erhöhten wir die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung um 5 Prozent auf 434 Millionen €.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen weisen wir seit Jahresbeginn 2015 die Effekte aus der Umrechnung operativer monetärer Bilanzposten und der dazugehörigen Währungssicherung jeweils netto aus. Hierdurch vermeiden wir die Aufblähung sowohl der Erträge als auch der Aufwendungen durch die währungskursbedingt hohe unterjährige Volatilität der sich grundsätzlich kompensierenden Grund- und Sicherungsgeschäfte. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge im Geschäftsjahr 2015 um 78 Prozent auf 445 Millionen € stammt überwiegend aus höheren Erträgen aus dem Abgang von Vermögenswerten, hauptsächlich dem Verkauf der Vivawest-Beteiligung. Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 22 Prozent auf 603 Millionen € resultiert hauptsächlich aus Vorsorgeaufwendungen für Risiken aus einem Vertrag mit einem Rohstofflieferanten sowie Aufwendungen für die Reorganisation und Vereinfachung der Gesellschaftsstrukturen in Europa. Das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen von -15 Millionen € betraf im Wesentlichen eine Wertminderung auf eine Beteiligung des Segments Nutrition & Care, während der Vorjahreswert einen Ertrag von 10 Millionen € aus der ehemaligen Vivawest-Beteiligung enthielt. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten verbesserte sich um 55 Prozent auf 1.664 Millionen €.

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik-Konzern

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in Millionen € Veränderung in %
Umsatzerlöse 13.507 12.917 5
Kosten der umgesetzten Leistungen -9.096 -9.308 -2
Bruttoergebnis vom Umsatz 4.411 3.609 22
Vertriebskosten -1.447 -1.289 12
Forschungs- und Entwicklungskosten -434 -413 5
Allgemeine Verwaltungskosten -693 -601 15
Sonstige betriebliche Erträge 445 250 78
Sonstige betriebliche Aufwendungen -603 -493 22
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen -15 14 -
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 1.664 1.077 55
Finanzergebnis -223 -235 -5
Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten 1.441 842 71
Ertragsteuern -422 -252 67
Ergebnis nach Steuern fortgeführter Aktivitäten 1.019 590 73
Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten -17 -9 89
Ergebnis nach Steuern 1.002 581 72
davon entfallen auf
andere Gesellschafter 11 13 -15
Gesellschafter der Evonik Industries AG (Konzernergebnis) 991 568 74

Vorjahreszahlen angepasst.

11 Siehe hierzu auch Anhangziffer 10.1.

Wesentlich höheres Konzernergebnis

Das Finanzergebnis verbesserte sich um 5 Prozent auf -223 Millionen €. Hierin enthalten sind Sondereffekte von -44 Millionen € vor allem für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen, im Vorjahr betrugen diese -26 Millionen €. Ohne diese Sondereffekte zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Finanzergebnisses, vor allem aufgrund der deutlich günstigeren Refinanzierung sowie der freiwilligen Dotierung des Pensionstreuhandvermögens (Contractual Trust Arrangements, CTA). Das Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten stieg um 71 Prozent auf 1.441 Millionen €. Die Ertragsteuern nahmen insbesondere aufgrund des höheren Ergebnisses um 67 Prozent auf 422 Millionen € zu.

Das Ergebnis nach Steuern nicht fortgeführter Aktivitäten12 von -17 Millionen € betraf hauptsächlich die im April 2015 veräußerten Restaktivitäten des Lithium-lonen-Geschäfts. Der Vorjahreswert von -9 Millionen € enthielt die laufenden Ergebnisse des Lithium-lonen-Geschäfts sowie der im September 2014 abgegebenen STEAG-Beteiligung. Das Ergebnis nach Steuern stieg insgesamt um 72 Prozent auf 1.002 Millionen €. Die Anteile anderer Gesellschafter betrugen 11 Millionen € (Vorjahr: 13 Millionen €) und betrafen anteilige Gewinne bzw. Verluste von konzernfremden Anteilseignern vollkonsolidierter Tochterunternehmen.

Das Konzernergebnis verbesserte sich um 74 Prozent auf 991 Millionen €.

2.9 Finanzlage

Zentrales Finanzmanagement

Wesentliche Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherung der finanziellen Unabhängigkeit des Evonik-Konzerns und die Begrenzung von Finanzrisiken. Wir verfolgen eine zentrale Finanzierungsstrategie. Kredite und Anleihen werden im Regelfall durch die Evonik Industries AG oder durch die Finanzierungsgesellschaft Evonik Finance B.V., Amsterdam (Niederlande), aufgenommen. Deren Verbindlichkeiten werden vollständig von der Evonik Industries AG garantiert. Zur Reduzierung von externen Kreditaufnahmen werden Liquiditätsüberschüsse der Konzerngesellschaften in einem Cashpool auf Konzernebene genutzt, um daraus Finanzbedarfe in anderen Konzerngesellschaften zu decken. Evonik verfügt über ein flexibles Finanzierungsinstrumentarium zur Deckung des Liquiditätsbedarfs für laufende Geschäftstätigkeit, Investitionen und Fälligkeiten von Finanzschulden.

Erneut solides Investment-Grade-Rating

Im Geschäftsjahr 2015 haben sowohl Moody's als auch Standard & Poor's (S & P) ihre Bonitätseinstufungen der Evonik Industries AG bestätigt. Moody's stuft Evonik weiterhin mit Baal und positivem Ausblick ein. Das Rating von S & P ist weiterhin BBB+ bei stabilem Ausblick. Die Aufrechterhaltung eines soliden Investment-Grade-Ratings ist ein zentraler Bestandteil unserer Finanzierungsstrategie, um langfristig ein verlässlicher Partner für Anleiheinvestoren und Banken zu bleiben.

12 Siehe hierzu Anhangziffer 5.3.

Aktives Management von Pensionsverpflichtungen

Pensionsrückstellungen bilden den wesentlichen Anteil unserer Gesamtverschuldung. Sie sind langfristig und abhängig vom Abzinsungssatz. Der Rückgang der Pensionsrückstellungen um 604 Millionen € resultiert im Wesentlichen aus einem im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Abzinsungssatz zum Jahresende. Der Anteil der ungedeckten Pensionsverpflichtungen wurde 2015 mit einer weiteren freiwilligen Bardotierung des Contractual Trust Arrangements (CTA, Pensionstreuhandvermögen) von 219 Millionen € 13 planmäßig verringert und damit das seit 2010 verfolgte Bardotierungsprogramm über 1,6 Milliarden € erfolgreich abgeschlossen. Eine weitere Bardotierung des CTA ist derzeit nicht vorgesehen.

Nettofinanzvermögen weiter gestiegen

Die Finanzverschuldung erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund einer im Januar 2015 begebenen Anleihe über 750 Millionen € gegenüber dem Jahresende 2014 um 626 Millionen € auf 1.555 Millionen €. Das Finanzvermögen stieg im gleichen Zeitraum um 1.324 Millionen € auf 2.653 Millionen €. Hierzu trugen vor allem der hohe freie Cashflow 14 (free cash flow), der Emissionserlös aus der neuen Anleihe sowie der Veräußerungserlös für den Ende Juni abgegebenen Vivawest-Anteil (428 Millionen €) bei. Die Dividende in Höhe von 466 Millionen € für das Geschäftsjahr 2014 wurde im Mai 2015 gezahlt. Insgesamt erhöhte sich das Nettofinanzvermögen gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 698 Millionen € auf 1.098 Millionen €.

Nettofinanzvermögen

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1) -1.361 -639
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 1) -194 -290
Finanzverschuldung -1.555 -929
Flüssige Mittel 2.368 921
Kurzfristige Wertpapiere 262 387
Sonstige Geldanlagen 23 21
Finanzvermögen 2.653 1.329
Nettofinanzvermögen laut Bilanz 1.098 400

1) Ohne Derivate.

Anleihen als zentrales Finanzierungsinstrument

Die Finanzverschuldung von 1.555 Millionen € setzte sich am Bilanzstichtag zusammen aus zwei Anleihen mit einem Buchwert über 1.241 Millionen €, dezentralen Bankkrediten von 282 Millionen € und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten von 32 Millionen €. Nach der Emission einer Anleihe über 500 Millionen € im Jahr 2013 wurde im Januar 2015 eine weitere Anleihe über 750 Millionen € mit einer Laufzeit bis 2023 und einem Zinskupon von 1,000 Prozent begeben. Das Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen im Volumen von bis zu 3 Milliarden € war demzufolge zum Bilanzstichtag mit 1,25 Milliarden € in Anspruch genommen.

Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns lauten zu mehr als 85 Prozent auf Euro (Vorjahr: mehr als 65 Prozent). Auf Fremdwährung lautende Finanzverbindlichkeiten bestehen lediglich bei Konzerngesellschaften im Ausland. Relevante Fremdwährungen sind unter anderem der chinesische Renminbi Yuan (CNY) und der brasilianische Real (BRL).

13 Einschließlich einer Erstattung für vom CTA verauslagte Steuern von 19 Millionen €.

14 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten abzüglich Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Starke Liquiditätsposition weiter ausgebaut

Neben flüssigen Mitteln von 2.368 Millionen € und Anlagen in kurzfristigen Wertpapieren von 262 Millionen € steht Evonik als zentrale Liquiditätsvorsorge unverändert eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 1,75 Milliarden € mit einer Gruppe von 27 nationalen und internationalen Banken zur Verfügung. Die Kreditlinie unterteilt sich in zwei Tranchen von jeweils 875 Millionen €, deren Laufzeiten durch Ausübung der zweiten und letztmaligen Verlängerungsoption im Jahr 2015 um jeweils ein weiteres Jahr bis September 2018 und 2020 verlängert wurden. Die Kreditlinie wurde im gesamten Geschäftsjahr 2015 nicht in Anspruch genommen. Die Kreditlinie enthält keine Klauseln, die Evonik zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen verpflichten.

Ferner bestanden per 31. Dezember 2015 aufgrund lokaler Anforderungen insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum diverse nicht in Anspruch genommene Kreditlinienteile von 368 Millionen €.

Bedeutende Projekte des Wachstumsprogramms erfolgreich realisiert

Evonik expandiert in der Spezialchemie in Geschäften und Märkten, in denen bereits starke Wettbewerbspositionen vorhanden sind oder die weiter ausgebaut werden sollen. Investitionsprojekte sollen zielgerichtet Potenziale für nachhaltiges und profitables Wachstum eröffnen und zur Wertsteigerung beitragen. Jedes Projekt wird umfangreichen strategischen und wirtschaftlichen Analysen unterzogen. Darüber hinaus besteht für jedes Projekt eine Mindestrenditeanforderung in Höhe der Kapitalkosten von Evonik. Bei dem Ausbau unserer führenden Marktpositionen gehen wir flexibel und diszipliniert vor. Sämtliche Projekte werden regelmäßig auf sich verändernde Entwicklungen in den jeweiligen Märkten überprüft. Beispiele für eine erfolgreiche Fertigstellung im Jahr 2015 sind der Neubau der Lysinanlage in Castro (Brasilien), die Erweiterung der Produktionsanlagen für Spezialkieselsäuren in Ako (Japan), der Ausbau der Kapazitäten für Butadien in Antwerpen (Belgien), für Isononanol in Marl sowie für das Antiklopfmittel MTBE an den Standorten Marl und Antwerpen.

Die Sachinvestitionen lagen 2015 mit 877 Millionen € unter dem hohen Vorjahreswert (1.123 Millionen €). Infolge der Zahlungsziele erfolgen die entsprechenden Auszahlungen grundsätzlich leicht verzögert. Im Berichtsjahr betrugen die Auszahlungen für Sachinvestitionen 916 Millionen € (Vorjahr: 1.095 Millionen €).

Mit 29 Prozent bzw. 27 Prozent entfiel der größte Teil der Sachinvestitionen auf die Wachstumssegmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency, weitere 21 Prozent wurden im Segment Performance Materials und 20 Prozent im Segment Services investiert. Regional lag der Schwerpunkt der Sachinvestitionen mit einem Anteil von 49 Prozent in Deutschland, gefolgt von Nordamerika mit 24 Prozent sowie Asien-Pazifik und übriges Europa mit jeweils 10 Prozent.

Bedeutende im Jahr 2015 fertiggestellte bzw. weitgehend fertiggestellte Einzelprojekte

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Segment Ort Projekt
Nutrition & Care Castro (Brasilien) Neubau Lysinanlage
Essen Erweiterung Silikone-Plattform
Mobile (Alabama, USA) Neubau Produktionsanlage für Mepron
Resource Efficiency Ako (Japan) Kapazitätserweiterung für Spezialkieselsäuren
Singapur Erweiterung Anlage für Öladditive
Performance Materials Marl und Antwerpen (Belgien) Ausbau der Kapazitäten für Butadien in Antwerpen, für den Weichmacher-Alkohol Isononanol (Marl) sowie für das Antiklopfmittel MTBE (Marl und Antwerpen)

Weitere Informationen zu aktuellen Investitionsprojekten finden Sie im Kapitel Entwicklung in den Segmenten.

Die Finanzinvestitionen betrugen 90 Millionen € (Vorjahr: 114 Millionen €). Sie betrafen im Wesentlichen den Erwerb der Monarch Catalyst Pvt. Ltd., Dombivli (Indien) sowie der PeroxyChem Netherlands B.V., Amsterdam (Niederlande).15

Starker Cashflow

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten stieg vor allem infolge der guten operativen Geschäftsentwicklung um 933 Millionen € auf 1.968 Millionen €. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten betraf das abgegebene Lithium-lonen-Geschäft sowie im Vorjahr zusätzlich die im September 2014 verkaufte STEAG-Beteiligung. 2015 belief sich dieser Cashflow auf 3 Millionen € gegenüber 31 Millionen € im Jahr 2014. Insgesamt erhöhte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 905 Millionen € auf 1.971 Millionen €.

15 Siehe im Kapitel Entwicklung in den Segmenten und unter Anhangziffer 5.2.

Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)

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in Millionen € 2015 2014
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 1.968 1.035
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten 3 31
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.971 1.066
Cashflow aus Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -660 -575
Cashflow aus Investitionstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - -1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -660 -576
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 133 -1.155
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit nicht fortgeführter Aktivitäten - -
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 133 -1.155
Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel 1.444 -665

Aus der Investitionstätigkeit resultierte ein Mittelabfluss von 660 Millionen €. Hauptgrund hierfür waren Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und Unternehmensbeteiligungen sowie für die Dotierung des CTA. Dem standen Einzahlungen insbesondere aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen, im Wesentlichen der Vivawest-Anteile, gegenüber. Im Vorjahr betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit -576 Millionen €.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug 133 Millionen €. Hierbei wurde der Mittelzufluss aus der neuen Anleihe vor allem durch die Tilgung von Finanzschulden sowie die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014 gemindert. Im Vorjahr ergab sich aus der Finanzierungstätigkeit ein Mittelabfluss von 1.155 Millionen €, der vor allem die Rückzahlung einer früheren Anleihe sowie die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 betraf.

2015 wurde ein sehr hoher freier Cashflow (free cash flow) von 1.052 Millionen € (Vorjahr: -60 Millionen €) erwirtschaftet. Zu der signifikanten Verbesserung trugen vor allem die sehr gute operative Geschäftsentwicklung und die disziplinierte Umsetzung der Wachstumsinvestitionen bei.

2.10 Vermögenslage

Höhere Bilanzsumme

Zum 31. Dezember 2015 nahm die Bilanzsumme um 1,3 Milliarden € auf 17,0 Milliarden € zu. Das langfristige Vermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 10,3 Milliarden €. Während sich der Wert der at Equity bilanzierten Unternehmen maßgeblich aufgrund des Verkaufs der Vivawest-Beteiligung im Juni 2015 um 0,3 Milliarden € reduzierte, stieg das Sachanlagevermögen infolge der Wachstumsinvestitionen um 0,3 Milliarden € auf 5,8 Milliarden €. Die immateriellen Vermögenswerte nahmen leicht um 0,1 Milliarden € auf 3,2 Milliarden € zu. Insgesamt verringerte sich der Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen von 65 Prozent im Vorjahr auf 61 Prozent; es ist fristenkongruent finanziert.

Das kurzfristige Vermögen stieg um 1,3 Milliarden € auf 6,7 Milliarden €. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer deutlichen Zunahme der flüssigen Mittel um 1,4 Milliarden € auf 2,4 Milliarden €, vor allem bedingt durch die Ausgabe der neuen Anleihe im Januar 2015 sowie die gute operative Geschäftsentwicklung. Im Rahmen der Geschäftsausweitung stiegen auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 0,1 Milliarden € auf 1,8 Milliarden € an. Die Vorräte sowie die finanziellen Vermögenswerte blieben mit 1,8 Milliarden € bzw. 0,4 Milliarden € weitgehend konstant. Der Anteil des kurzfristigen Vermögens am Gesamtvermögen stieg dadurch auf 39 Prozent (Vorjahr: 35 Prozent).

Das Eigenkapital erhöhte sich vor allem infolge der guten Geschäftsentwicklung um 1,1 Milliarden € auf 7,6 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote stieg von 41,6 Prozent auf 44,6 Prozent.

Das langfristige Fremdkapital nahm um 0,1 Milliarden € auf 6,4 Milliarden € zu. Dies ist primär auf die Zunahme der finanziellen Verbindlichkeiten auf 1,4 Milliarden € infolge der Anleiheemission im Januar 2015 zurückzuführen. Gegenläufig wirkte die Verringerung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 0,6 Milliarden € auf 3,3 Milliarden €. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme verringerte sich von 40 Prozent auf 37 Prozent.

Das kurzfristige Fremdkapital nahm um 0,2 Milliarden € auf 3,1 Milliarden € zu. Während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 1,1 Milliarden € nahezu unverändert blieben, stiegen die sonstigen Verbindlichkeiten um 0,1 Milliarden an. Der Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme blieb unverändert bei 18 Prozent.

3 Wirtschaftliche Entwicklung der Evonik Industries AG

Managementholding konzentriert sich auf die strategische Weiterentwicklung des Konzerns
Hoher Jahresüberschuss von 1.205 Millionen €
Anhebung der Dividende von 1,00 E auf 1,15 vorgeschlagen

Die Evonik Industries AG mit Sitz in Essen ist das Mutterunternehmen des Evonik-Konzerns. Sie hält direkt und indirekt die Anteile an den zum Konzern gehörenden Tochterunternehmen. Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Seit dem 1. Januar 2015 konzentriert sich der Vorstand der Evonik Industries AG in einer Managementholding auf die strategische Weiterentwicklung des Evonik-Konzerns.

In diesem Zusammenhang wurden die bestehenden Betriebsführungsverträge zwischen der Gesellschaft und fünf Tochtergesellschaften mit Wirkung zum 30. Juni 2015 gekündigt. Diese erfolgten im Namen der Evonik Industries AG und im Verhältnis zu den Tochtergesellschaften für deren Rechnung. Eine solche Betriebsführung ist dadurch gekennzeichnet, dass die betriebsgeführten Gesellschaften wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe bleiben, während der Betriebsführer die in eigenem Namen eingegangenen Schulden ausweist und gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe aktiviert. Infolge der Beendigung der Betriebsführung waren Ende 2015 keine derartigen Positionen mehr in der Bilanz der Evonik Industries AG enthalten.

In der Gewinn- und Verlustrechnung entstanden aus der Betriebsführung lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge waren den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und sind in deren Jahresabschlüssen ausgewiesen.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des Evonik-Konzerns übernahm die Evonik Industries AG in der ersten Jahreshälfte in Form von Asset Deals Aktivitäten von Tochtergesellschaften, die zu den Aufgaben der Managementholding gehören bzw. deren Unterstützung dienen. Aktivitäten außerhalb dieses Aufgabenumfangs wurden an Tochtergesellschaften abgegeben.

Die Ertragslage der Evonik Industries AG wird maßgeblich von der Ergebnisvereinnahmung aus den Tochterunternehmen, Aufwendungen und Erträgen aus der Konzernfinanzierung sowie aus Portfoliomaßnahmen bestimmt. Die finanzielle Steuerung erfolgt daher mit der Ergebnisgröße ‚Jahresüberschuss", der die genannten Effekte beinhaltet.

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG

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2015 2014
Umsatzerlöse 592 216
Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen 1 -
Sonstige betriebliche Erträge 1.431 425
Materialaufwand -235 -2
Personalaufwand -337 -206
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -15 -6
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.294 -647
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 143 -220
Beteiligungsergebnis 1.509 921
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens -41 -121
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 10 96
Zinsergebnis -157 -86
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.464 590
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -259 -123
Jahresüberschuss 1.205 467
Einstellung in andere Gewinnrücklagen -600 -1
Bilanzgewinn 605 466

Die Umsatzerlöse stiegen infolge der übernommenen Aktivitäten, insbesondere der für die Tochterunternehmen durchgeführten strategischen Beschaffung, erheblich von 216 Millionen € auf 592 Millionen €. Hierin enthalten sind Betriebsführungsentgelte von 31 Millionen € (Vorjahr: 48 Millionen €). Der Materialaufwand erhöhte sich durch die übernommenen Beschaffungsaktivitäten von 2 Millionen € im Vorjahr auf 235 Millionen €. Der Personalaufwand nahm um 64 Prozent auf 337 Millionen € zu. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der Mitarbeiterzugang infolge der Betriebsübernahmen im ersten Halbjahr 2015. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 1.431 Millionen € enthalten Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen von 413 Millionen €, die insbesondere den Verkauf der Vivawest-Beteiligung betrafen. Zudem sind hier Erträge aus Währungskursdifferenzen von 939 Millionen € (Vorjahr: 354 Millionen €) erfasst. Im Rahmen der Bruttodarstellung werden die Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen von 921 Millionen € (Vorjahr: 337 Millionen €) als Teil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen getrennt von den Erträgen ausgewiesen. Saldiert ergab sich ein Ertrag von 18 Millionen € (Vorjahr: 17 Millionen €). Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich vor allem aufgrund deutlich höherer Erträge aus Gewinnabführungsverträgen um 64 Prozent auf 1.509 Millionen €. Der Anstieg resultiert vor allem aus höheren Ergebnisabführungen von Tochtergesellschaften aufgrund der guten operativen Ergebnisentwicklung und von Sonderausschüttungen von Beteiligungen. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von 41 Millionen € und Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von 10 Millionen € betrafen maßgeblich verbundene Unternehmen.

Das Zinsergebnis ging deutlich von -86 Millionen € auf -157 Millionen € zurück. Ursächlich war im Wesentlichen die höhere Aufzinsung von Pensionsrückstellungen, zu der sowohl ein veränderter Zinssatz als auch der Mitarbeiterzugang beitrugen. Zudem sind hier Zinserträge und Zinsaufwendungen aus dem konzernweiten Cashpool, der bei der Evonik Industries AG konzentriert ist, enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 148 Prozent auf 1.464 Millionen €. Die Ertragsteuern stiegen entsprechend dem höheren Ergebnis auf 259 Millionen €.

Der Jahresüberschuss nahm um 158 Prozent auf 1.205 Millionen € zu. Nach Einstellung von 599.873.641,46 € in andere Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 605.000.000,00 €. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn weitere 69.100.000,00 € in andere Gewinnrücklagen einzustellen und 535.900.000,00 € auszuschütten; dies entspricht einer Dividende von 1,15 € je Stückaktie.

Bilanz Evonik Industries AG

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 40 20
Finanzanlagen 8.870 8.834
Anlagevermögen 8.910 8.854
Vorräte 8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.720 4.354
Wertpapiere 249 377
Flüssige Mittel 2.056 606
Umlaufvermögen 5.033 5.337
Rechnungsabgrenzungsposten 8 7
Summe Aktiva 13.951 14.198
Passiva
Gezeichnetes Kapital 466 466
Kapitalrücklage 721 720
Gewinnrücklagen 4.235 3.635
Bilanzgewinn 605 466
Eigenkapital 6.027 5.287
Rückstellungen 850 2.278
Verbindlichkeiten 7.074 6.633
Summe Passiva 13.951 14.198

Die Bilanzsumme der Evonik Industries AG ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig von 14,2 Milliarden € auf 14,0 Milliarden € zurückgegangen. Die Finanzanlagen umfassen insbesondere die Anteile an den Tochterunternehmen. In den Forderungen sind im Wesentlichen Finanzforderungen von 2,5 Milliarden € (Vorjahr: 1,9 Milliarden €) vor allem aus Ausleihungen sowie der Cashpool-Tätigkeit enthalten. Im Vorjahr umfassten die Forderungen zudem noch die Erstattungsansprüche aus der Betriebsführung (2,1 Milliarden €). Der Anstieg der flüssigen Mittel von 606 Millionen € auf 2.056 Millionen € ist hauptsächlich auf den Verkauf der Vivawest-Beteiligung sowie die Begebung der Anleihe zurückzuführen.

Das Eigenkapital stieg vor allem infolge des hohen Ergebnisses um 0,7 Milliarden € auf 6,0 Milliarden €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich dementsprechend von 37,2 Prozent im Vorjahr auf 43,2 Prozent. Von den Rückstellungen im Vorjahr in Höhe von 2,3 Milliarden € resultierten 1,5 Milliarden € aus der Betriebsführung. Die Verbindlichkeiten und die Forderungen spiegeln die konzernweite Finanzierungsfunktion als Konzernführungsgesellschaft wider. In den Verbindlichkeiten sind 6,8 Milliarden € Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr: 5,7 Milliarden €) enthalten. Hiervon entfallen 5,5 Milliarden € (Vorjahr: 5,2 Milliarden €) auf verbundene Unternehmen, die im Wesentlichen aus der Cashpool-Tätigkeit resultieren. Weitere 1,3 Milliarden € (Vorjahr: 0,5 Milliarden €) betreffen Kapitalmarktanleihen.

Chancen und Risiken

Die bedeutenden operativ tätigen Gesellschaften in Deutschland sind über Ergebnisabführungsverträge mit der Evonik Industries AG verbunden. Infolge der zentralen Finanzierungsstrategie des Evonik-Konzerns werden die internen und externen Finanzierungsgeschäfte im Wesentlichen über die Evonik Industries AG abgewickelt. Daher unterliegt die Evonik Industries AG grundsätzlich den gleichen Risiken und Chancen wie der Evonik-Konzern. Weitere Informationen finden Sie im Risiko- und Chancenbericht.

Prognose 16 für 2016

Für 2016 erwarten wir für die Evonik Industries AG einen Rückgang des Jahresüberschusses gegenüber dem hohen Wert von 2015, welcher auch durch den Verkauf der Immobilienbeteiligung sowie das durch Sonderausschüttungen von Beteiligungen erhöhte Beteiligungsergebnis geprägt war.

Abhängigkeitsbericht

Über die Beziehungen der Evonik Industries AG zu verbundenen Unternehmen wurde ein Bericht nach § 312 AktG erstellt, der mit folgender Erklärung abschließt: „Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen wurden weder getroffen noch unterlassen."

4 Forschung & Entwicklung

Unsere Vision: Evonik - eines der innovativsten Unternehmen der Welt
Mehr als 500 F & E-Projekte in der Pipeline
Innovationen sind Treiber unseres profitablen Wachstumskurses

Innovationsstrategie fest in der Unternehmensstrategie verankert

Evonik - eines der innovativsten Unternehmen der Welt. So lautet unsere Vision, an der wir unsere Forschung & Entwicklung (F & E) ausrichten. Als wichtiger Treiber für profitables Wachstum und Wertsteigerung ist unsere marktorientierte F & E fest in der Unternehmensstrategie verankert. Innovationen stärken unsere führenden Markt- und Technologiepositionen und eröffnen wachstumsträchtige neue Geschäfte. Bei der gezielten Auswahl unserer Innovationsgebiete orientieren wir uns an den für Evonik relevanten Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung.

16 Zu den Annahmen siehe Kapitel Prognosebericht.

Mit unserer F & E verfolgen wir drei strategische Kernziele: Wir wollen...

...in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern Produkte und Lösungen maßschneidern, mit denen diese im internationalen Wettbewerb erfolgreich sind,

...unsere Verfahren und Prozesse kontinuierlich verbessern und

...einen substanziellen Beitrag zu profitablem Wachstum und zur Zukunftsfähigkeit von Evonik leisten.

Grundlage für das Erreichen dieser Ziele ist unsere offene, lernende Innovationskultur, die auf unternehmerisches Denken und Handeln ausgerichtet ist. Sie ermöglicht, gute Ideen frühzeitig zu erkennen, voranzutreiben und in zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge zu verwandeln. Um die Innovationkraft von Evonik weiter zu stärken, finden regelmäßig interne Konferenzen unter dem Motto „Leading Innovation" statt. Daran nimmt auch das Top-Management teil. Herausragende Forschungsergebnisse werden jedes Jahr in verschiedenen Kategorien mit einem internen Innovationspreis prämiert. Zugleich beenden wir bei mangelnder Erfolgsperspektive konsequent F & E-Projekte und gehen konstruktiv damit um.

Unsere Innovationspipeline ist gut gefüllt. Sie umfasst einen ausbalancierten Mix aus mehr als 500 kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Diese steuern wir mit einem von Evonik entwickelten mehrstufigen Innovationsprozess (Idea-to-Profit). Als vielversprechende Innovationsfelder für Evonik wurden insbesondere Inhaltsstoffe für die Kosmetikindustrie, Membranen, Spezialmaterialien für die Medizintechnik, Nahrungs- und Futtermitteladditive sowie Verbundmaterialien (Composites) identifiziert. Darüber hinaus soll die hohe Kompetenz in der Katalyse und der Biotechnologie ausgebaut werden. Zur Beschleunigung des Innovationstempos wollen wir unser F & E-Projektportfolio künftig noch enger an diesen Feldern ausrichten, den externen Wissensaustausch intensivieren und die Internationalisierung unserer F & E weiter vorantreiben.

Neue Produkte und Verfahren sichert Evonik mit einer umfassenden Patentstrategie ab. Den Wert und die Qualität unseres Patentportfolios haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert.

Innovationskraft und Patentschutz bei Evonik

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2015
Anzahl neu eingereichter Patente rund 260
Bestand Patente und Patentanmeldungen mehr als 25.000
Bestand Markenregistrierungen/-anmeldungen mehr als 7.000
Anzahl Projekte in F&E-Pipeline mehr als 500

Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung haben wir die F & E-Aufwendungen seit 2010 durchschnittlich um 6 Prozent pro Jahr gesteigert. Vor dem Hintergrund unserer Wachstumsstrategie und der Vision, eines der innovativsten Unternehmen der Welt zu sein, wollen wir dieses anspruchsvolle Niveau beibehalten und in den nächsten zehn Jahren mehr als 4 Milliarden € für F & E ausgeben.

Durch die Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur können wir unsere unterschiedlichen Geschäfte nah an den Märkten differenzierter steuern und weiterentwickeln. Dies spiegelt sich auch in unserer Innovationsstrategie wider: In die Wachstumssegmente Nutrition & Care und Resource Efficiency sollen überdurchschnittlich viele F & E-Mittel fließen, damit diese Segmente mit Innovationen und Kooperationen neue Märkte erobern. Das Segment Performance Materials fokussiert sich auf Prozess- und inkrementelle Produktoptimierungen.

F & E dezentral aufgestellt

Das globale F & E-Netzwerk von Evonik umfasst 35 Standorte mit rund 2.700 F & E-Mitarbeitern. Rund 90 Prozent unserer F & E erfolgen in den Segmenten. Dazu zählen vor allem Forschung, die spezifisch auf deren Kerntechnologien und -märkte ausgerichtet ist, sowie die Entwicklung neuer Geschäfte. Darüber hinaus erforscht unsere strategische Innovationseinheit Creavis in enger Zusammenarbeit mit den Segmenten neue Hochtechnologien außerhalb des bestehenden Konzernportfolios. Sie konzentriert sich dabei auf mittel- und langfristige Innovationsprojekte, die die Wachstums- und Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns unterstützen. So wurde im Projekthaus Composites ein neuer Verbundwerkstoff entwickelt, der die Vorteile von Thermo- und Duroplasten in sich vereinigt. Hierfür erhielt Evonik den Innovationspreis 2015 des CFK Valley e.V., einem weltweit führenden Kompetenznetzwerk für Faserverbundwerkstoffe. Weiterhin entwickelt Creavis derzeit ein neues Hochleistungstensid, welches über einen biotechnologischen Prozess hergestellt wird.

Als treibende Kraft für strategische Innovationen übernimmt Corporate Innovation eine richtungsweisende und steuernde Rolle im Evonik-Konzern. An der Spitze des Bereichs steht der Chief Innovation Officer, der direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Bereits in einem frühen Projektstadium verknüpfen wir darüber hinaus die im Konzern vorhandenen Spezialchemiekompetenzen mit denen in der Verfahrenstechnik und im Engineering und ermöglichen so die rasche Umsetzung neuer Prozesse in eine effiziente industrielle Produktion. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren Marketing & Vertrieb stärker in die Innovationsprozesse eingebunden.

Ein bedeutender Erfolgsfaktor unserer F & E ist das enge Zusammenspiel mit unseren Kunden. Im engen Austausch mit ihnen erwerben wir tiefgreifendes Wissen über ihre spezifischen Anforderungen und Märkte. Oft entstehen aus dieser Zusammenarbeit neue Produkte und Anwendungen und damit eine gute Basis für profitables Wachstum. Wir stärken unsere Position als strategischer Partner unserer Kunden, indem wir unsere F & E-Präsenz nahe an ihren lokalen Märkten erhöhen. Dies ermöglicht gleichzeitig, Evonik dort als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und herausragende Experten für unseren Konzern zu gewinnen.

Die fortschreitende Internationalisierung unserer F & E zeigen zwei Beispiele: In Midrand (Südafrika) und Singapur eröffnete Evonik im Geschäftsjahr 2015 neue Innovationszentren, in denen Produktlösungen im Bereich Körperpflege für Kunden in den Regionen Subsahara-Afrika bzw. Südostasien, Australien und Neuseeland entwickelt werden. Das Geschäftsgebiet Health Care hat 2015 begonnen, ein weltweites Netz von Servicelaboren für Medizinprodukte aufzubauen. Damit wollen wir Kunden, die unsere bioabbaubaren Polymere einsetzen, anwendungstechnische Unterstützung bieten. Das erste Labor wurde im Sommer 2015 in Schanghai (China) eröffnet.

Hohes F & E-Engagement auch im Jahr 2015

Die F & E-Aufwendungen lagen im Jahr 2015 mit 434 Millionen € um 5 Prozent über denen des Vorjahres (413 Millionen €). Die F & E-Quote - das Verhältnis von F & E-Aufwendungen zum Umsatz - betrug 3,2 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent).

Darüber hinaus hat Evonik in den vergangenen vier Jahren 170 Millionen € für den Bau von Laborkapazitäten und Pilotanlagen ausgegeben. Schwerpunkte dieser Investitionen in F & E-Einrichtungen waren neue bzw. erweiterte Innovationszentren in Essen, Schanghai (China), Richmond (Virginia, USA) und Birmingham (Alabama, USA).

Zu den jüngsten Forschungserfolgen von Evonik zählen beispielsweise ein innovatives Mikroverkapselungsverfahren für Retardarzneimittel und Verbundwerkstoffe für den Leichtbau. Außerdem wurde eine neue Generation von Schmierstoffadditiven auf den Weg gebracht.

Wichtigste Produkteinführungen 2015

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Produkt Beschreibung Anwendung Branche
VISCOBASE 11-524/526 Hochviskoses synthetisches Grundöl mit Dispergierfunktion Günstige Formulierungsalternative für moderne Getriebeöle für Autos, Lkw und Industriegetriebe Automobil, Industriegetriebe
VISCOPLEX 0-192 Leicht handhabbarer Viskositätsindexverbesserer basierend auf Kammpolymeren Trägt in Getriebeölformulierungen zur Minimierung von Energieverlusten im Antriebsstrang bei; dadurch niedrigere Kraftstoffverbräuche Automobil
SILIKOPHEN ® AC 950 Bei Raumtemperatur vernetzendes, hitzebeständiges, schadstoffarmes (aromatenfrei) Silikonharz Hochtemperaturbeschichtung von Industrieanlagen; Korrosionsschutz voluminöser Bauteile Maschinen- und Anlagenbau, langlebige Konsum- und Investitionsgüter, Automobilbau
SEPURAN® Noble Membrantechnologie zur Trennung von Gasen; als Membranen fungieren mehrere Tausend Hohlfasern aus Hochleistungskunststoff (Polyimid) Rückgewinnung und Aufbereitung von Helium und Wasserstoff Wasserstoff: Raffinerien, Ammoniak-und Methanolproduktion; Helium: medizinische Einrichtungen, MRTTechnologie, Schweißen und Metallverarbeitung, Elektronikindustrie, Öl- und Gasproduktion
BREAK-THRU® SP 131 und BREAK-THRU® SP 133 Basieren auf nachwachsenden Rohstoffen, biologisch abbaubar, sehr gute ökotoxikologische Verträglichkeit; Hilfsstoffe zur Steigerung der Effizienz von Pflanzenschutzmitteln Pflanzenschutzmittel Agrar
SITREN AirVoid® 360 Entschäumer für zementöse oder gipsbasierte Bauanwendungen Trockenmörtel Bauindustrie
Methacrylsäureanhydrid (MAAH) Markteintritt mit einer verbesserten Produktqualität aus einer neuen Anlage Synthese Spezialitäten-Chemie

Treiber für Innovationen bei Evonik

Innerhalb des Evonik-Konzerns hat die Zusammenarbeit quer über alle Disziplinen, Organisationseinheiten und Regionen hinweg einen hohen Stellenwert, da daraus wichtige Innovationsimpulse entstehen. So arbeiten in den Projekthäusern der Creavis die dortigen Experten gemeinsam mit Fachleuten aus dem operativen Geschäft an wissenschaftlichen Aufgabenstellungen. Aktuell forschen diese jeweils für einen definierten Zeitraum eingerichteten Projekthäuser in den Innovationsfeldern Medizintechnik und Verbundmaterialien für den Leichtbau (Composites). Für bereichsübergreifende Zusammenarbeit speziell konzipiert wurde auch das Geschäfts- und Innovationszentrum in Richmond (Virginia, USA), das im Sommer 2015 eröffnet wurde. Unter einem Dach arbeiten dort unsere F & E-Experten gemeinsam mit Fachleuten aus Marketing & Vertrieb, Einkauf, Controlling, Personal, IT sowie Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Qualität.

Darüber hinaus öffnen wir uns immer stärker für externe Partner. Wir kooperieren mit Forschungseinrichtungen, Hochschulen und anderen Industrieunternehmen, um neueste Erkenntnisse in der Chemie, Biologie und Physik schnell ins Unternehmen zu übertragen. Strategische Partnerschaften verbinden uns mit führenden Universitäten in den USA, China, Saudi-Arabien sowie der staatlichen Forschungseinrichtung Singapurs (A*Star). Unsere bewährte Partnerschaft mit der Universität Duisburg-Essen fördern wir mit einer Juniorprofessur und zehn Stipendien für Doktoranden sowie zahlreichen gemeinsamen Projekten und Kolloquien. Eine bevorzugte Partnerschaft in Form eines Forschungsrahmenvertrags ist vor Kurzem mit der Technischen Universität München (TUM) abgeschlossen worden. Um unsere Netzwerke mit internationalen Spitzenforschern zu stärken, veranstalten wir zudem in Deutschland, China, Japan und den USA regelmäßig das Wissenschaftsforum „Evonik Meets Science". In diesen Foren tauschen sich unsere Experten mit führenden Wissenschaftlern der verschiedensten Fachrichtungen und Institutionen aus.

Eine besondere Art der Netzwerkbildung und strategische Ergänzung unseres Verständnisses von Open Innovation sind unsere Corporate-Venture-Capital-Aktivitäten. Wir investieren gezielt in spezialisierte Technologiefonds und vielversprechende Start-ups mit strategischem Bezug zu Evonik. Dadurch erhalten wir bereits in sehr frühen Entwicklungsphasen Einblicke in innovative Technologien und Geschäfte, die unserer Wachstumsstrategie entsprechen. In gemeinsamen Projekten entwickeln wir neue Produkte und Technologien und beschleunigen so unsere Innovation. Unser Corporate-Venture-Capital-Portfolio haben wir im Jahr 2015 gezielt ausgebaut.

Evonik Venture Capital: Neu-Investitionen 2015

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Name Sitz Technologie/Geschäftsmodell Strategische Ausrichtung auf folgende Evonik-Kompetenzen
JeNaCell GmbH Jena (Deutschland) Spezialist für biotechnologisch gewonnene Nanozellulose, die unter anderem als Wundauflage eine bessere Versorgung von Brandwunden ermöglicht. Außerdem lässt sie sich mit medizinischen Wirkstoffen beladen, die im Laufe der Zeit kontrolliert an die Haut abgegeben werden. Passt strategisch hervorragend zu den Kompetenzen von Evonik in der Biotechnologie und bei Transportsystemen für medizinische Wirkstoffe.
Wilvv Wearables Inc. Vancouver (Kanada) Wilvv setzt als eines der ersten Unternehmen weltweit den 3D-Druck für die individualisierte Massenproduktion von biomechanisch optimierten Einlegesohlen ein. Evonik ist ein führender Anbieter von Polyamid 12 für den 3D-Druck, einem hochinnovativen Wachstumsmarkt mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.
Airborne Oil & Gas Ijmulden (Niederlande) Airborne Oil & Gas verfügt über eine einzigartige Technologie zur Herstellung von Leitungen aus thermoplastischen Verbundwerkstoffen für eine ganze Bandbreite von Anwendungen In der Offshore-Förderung von Öl und Gas. Für Evonik ist die Öl- und Gasindustrie ein attraktiver Wachstumsmarkt und ein wichtiges Innovationsfeld. Zudem Ist das Unternehmen Marktführer bei Polyamid 12, das unter dem Namen VESTAMID® vermarktet wird und sich in Rohrleitungen für den Transport und die Förderung von Öl und Gas bewährt hat.
Synoste Oy Espoo (Finnland) Synoste ist ein junges Medizintechnikunternehmen, das ein neuartiges Implantat zur Behandlung von Patienten mit Beinlängenasymmetrie zur "Beinverlängerung" entwickelt hat. Es wird nach der Implantation im Gegensatz zur herkömmlichen Methode berührungslos durch ein externes Magnet- leid aktiviert und kann Beinlängendifferenzen von his zu 7cm ausgleichen. Als ein Technologieführer im Bereich der Hoch-leistungspolymere bieten wir Polyetheretherketon (PEEK) für den Medizinbereich an. Unsere VESTA KEEP® PEEK Typen für Implantat-, Dental-und Medizintechnikanwendungen setzen dank Ihrer herausragenden Biokompatibilität und Biostabilität neue Maßstäbe für medizintechnische Anwendungen.
GRC SinoGreen Fund III Peking (China) GRC ist ein chinesischer Venture-Capital-Fonds mit dem Investitionsfokus auf nicht börsennotierte Green-Tech-Unternehmen In der Region Greater China (China, Taiwan und Hongkong), die über einzigartige technologische Kompetenzen und ein hohes Wachstumspotenzial verfügen. Zu den Zielbranchen gehören Energie- und Ressourceneffizient, umweltfreundliche Mobilität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit der Investition in den „GRC SinoGeen Fund III* hat Evonik seine Venture-Capital-Aktivitäten auf Asien ausgeweitet Damit ist das Unternehmen nun In den wichtigsten Venture-Capital -Märkten Nordamerika, Europa und Asien vertreten. Investitionen in Venture-Capital-Fonds sind ein elementarer Bestandteil der Investitionsstrategie von Evonik Venture Capital, da sie hervorragende Möglichkeiten bieten, um die Entwicklung neuer Geschäfte zu beschleunigen und neue Wachstumsfelder zu erschließen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Mit innovativen Produkten, Systemen und Lösungen leistet Evonik einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung und baut diesen kontinuierlich aus. Unsere marktorientierte F & E spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir richten unsere Innovationspipeline immer stärker auf nachhaltige Produkte und Lösungen aus und entsprechen damit auch dem steigenden Interesse unserer Kunden. Ihnen ermöglichen wir, ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verbessern und sich damit im Wettbewerb erfolgreich zu unterscheiden. Zu nachhaltigen Produkten, die Evonik vor Kurzem auf den Markt gebracht hat, zählen beispielsweise ein neuer Inhaltsstoff auf Basis erneuerbarer Rohstoffe für Shampoos und Haarspülungen, ein innovatives Dämmmaterial auf Kieselsäurebasis sowie ein biologisches Fungizid für Anwendungen in der Landwirtschaft.

Gemeinsam mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie sowie den internen Gruppen für Life-Cycle-Management und Innovation-Excellence-Consulting hat die Creavis den 12P3-Innovationsprozess (12P3: Idea-to-People-Planet-Profit) entwickelt, mit dem bereits im frühen Entwicklungsstadium ein umfangreiches Nachhaltigkeitsassessment für ein neues Produkt oder Verfahren durchgeführt werden kann.

Förderung von Bildung und Wissenschaft

Das Engagement für Bildung und Wissenschaft ist ein Kernanliegen der Evonik Stiftung. Im Jahr 2015 wurden über die Stiftung 18 besonders begabte und engagierte Studierende der Naturwissenschaften an 17 Universitäten in Deutschland und in Zusammenarbeit mit ausländischen Universitäten gefördert. Regelmäßige Stipendiatentreffen, wissenschaftliche Kolloquien und ein Mentorenprogramm ermöglichen den jungen Wissenschaftlern frühzeitig einen Einblick in den Alltag eines führenden Spezialchemieunternehmens. Auch beim Deutschlandstipendium gehört die Evonik Stiftung mit 200 Stipendien zu den engagiertesten Unternehmen Deutschlands.

Marktorientierte Forschung & Entwicklung

Auch im Geschäftsjahr 2015 haben unsere Segmente bedeutende innovative Produkte und Verfahren entwickelt und zur Marktreife bzw. auf den Markt gebracht. Außerdem wurden wichtige Zukunftsprojekte wie zum Beispiel neue Materialien und Herstellungsprozesse für den Leichtbau vorangetrieben. Besonderes Augenmerk lag auf den Aspekten Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.

Unser Segment Nutrition & Care entwickelt seit Sommer 2015 gemeinsam mit der DSM Nutritional Products Ltd. algenbasierte Omega-3-Fettsäure-Produkte für die Tierernährung. Mensch und Tier müssen für ein gesundes Wachstum eine gewisse Menge dieser essenziellen, langkettigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren mit der Nahrung aufnehmen. Die in der Aquakultur benötigten Omega-3-Fettsäuren stammen heute vorwiegend aus Fischöl. Ziel der Entwicklungspartner ist es, sie mithilfe von Meeresalgen biotechnologisch herzustellen und damit den weltweit steigenden Bedarf auf nachhaltige Weise zu decken. Die angestrebten hochwertigen Produkte sind insbesondere für Anwendungen in der Aquakultur und in der Haustierernährung bestimmt.

Unter dem Markennamen BREAK-THRU® hat das Segment zwei neue umweltfreundliche Hilfsstoffe auf den Markt gebracht, die die Effizienz von Pflanzenschutzmitteln erhöhen. Diese Hilfsstoffe basieren auf nachwachsenden Rohstoffen, sind biologisch abbaubar und weisen eine außergewöhnliche ökotoxikologische Verträglichkeit auf. Sie bewirken, dass die Pflanzenschutzmittel länger auf der Pflanze verbleiben und besser in die Blätter eindringen. Dadurch lässt sich die Menge an Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren. Beide Neuentwicklungen tragen so auf mehrfache Weise zu einer umweltschonenderen und effektiveren Landwirtschaft bei.

Unser Segment Resource Efficiency hat mit seiner SEPURAN® Membrantechnologie nun auch den Markt für Stickstoff (N2) erschlossen und knüpft damit an die Erfolge bei der Biogasaufbereitung an. Mit der neuen Hohlfasermembran SEPURAN® N2 lässt sich Stickstoff besonders energie- und kostensparend aus Luft gewinnen. Im Vergleich zum klassischen Verfahren - der Luftzerlegung bei tiefen Temperaturen - und zu den bisherigen Membranverfahren senkt SEPURAN® N2 Investitionskosten und Energieverbrauch. Als inertes Gas schützt Stickstoff vor Brand und Explosion, verlängert die Haltbarkeit von Lebensmitteln oder dient als Schutzgas in chemischen oder Kunststoff verarbeitenden Prozessen. Mit einem Volumen von über 10 Milliarden US-$ ist Stickstoff nach Sauerstoff der zweitgrößte Gasmarkt weltweit. Obwohl erst seit vier Jahren im Markt, liefert das Wachstumsgeschäft SEPURAN® bereits positive Ergebnisbeiträge.

Mit iXsenic® führt das Segment derzeit eine neue, in der strategischen Innovationseinheit Creavis entwickelte Technologie für die Fertigung extrem hochauflösender Displays in den Markt ein. iXsenic® ist ein anorganischer Metalloxidhalbleiter, der ähnlich wie eine Beschichtung unter normalen Umgebungsbedingungen als Lösung aufgetragen wird. Daraus hergestellte Dünnschichttransistoren ermöglichen höhere Bildauflösungen als der etablierte Halbleiter amorphes Silizium. Zudem lässt sich iXsenic® ohne Vakuum verarbeiten, was zu einem einfacheren Prozess mit hoher Ausbeute und deutlichen Kostenvorteilen führt. Um Material, Anlage und Prozess zur Produktion von Bildschirmen aufeinander abzustimmen, hat Resource Efficiency eine strategische Partnerschaft mit einem marktführenden Anlagenbauer geschlossen. Ein Displayhersteller plant, iXsenic® in einer neuen Fertigungsanlage für Flachbildschirme in China einzusetzen.

Ein wichtiger Rohstoff für unsere Ca-Verbundproduktion in Marl sind Olefine, aus denen wir unter anderem den Weichmacheralkohol Isononanol und das Antiklopfmittel MTBE herstellen. Die Olefine stammen vorwiegend aus Ca-Stoffströmen aus Steamcrackern, die als Nebenprodukte der Ethylenproduktion anfallen. Durch ein weltweit neues Verfahren kann unser Segment Performance Materials nun Stoffströme aus Fluid-Catalytic-Cracking-Prozessen (FCC) als Quelle für Olefine nutzen. Diese Stoffströme fallen in Raffinerien an und sind unabhängig von der Ethylenproduktion. Da FCC-Ströme störende Begleitstoffe enthalten, konnte die chemische Industrie sie bislang nur eingeschränkt verwenden. Mit dem neuen Verfahren von Performance Materials, das seit Sommer 2015 in unserer neuen Ca-Anlage in Marl zum Einsatz kommt, lassen sich die störenden Begleitstoffe entfernen. Performance Materials konnte mit dieser Innovation seine Position als Technologieführer weiter festigen.

Mit CAPLUS® hat das Segment Performance Materials ein neues Amin zur Wäsche industrieller Gasströme am Markt eingeführt. Aus Erdgas, Synthesegas, Biogas und Rauchgas müssen aus unterschiedlichen Gründen störende saure Gase wie Kohlendioxid und/oder Schwefelwasserstoff entfernt werden. CAPLUS® reinigt die Gase deutlich effektiver als etablierte Amine und erhöht zusätzlich Leistung und Lebensdauer der Anlagen. Neben Erfolgen in der Biogas- und Rauchgasaufbereitung gelang auch der Eintritt in den wichtigen Markt der Aufreinigung von Erdgas. Die erste kommerzielle Erdgasanlage wurde in Südostasien umgestellt. Derzeit führt Performance Materials CAPLUS® bei weiteren Erdgasproduzenten in den Wachstumsregionen Südostasien, Mittlerer Osten/Nordafrika und Südamerika ein. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass der Gasverbrauch bis 203517 um 50 Prozent steigen wird.

5 Nachhaltigkeit

Engagierte Mitarbeiter als wichtiger Erfolgsfaktor für Evonik
Ehrgeizige Umweltziele
Evonik bei Nachhaltigkeitsindizes und -ratings gut positioniert

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

Nachhaltigkeit ist zentraler Bestandteil unseres Leistungsversprechens „Kraft für Neues". Produkte und Lösungen von Evonik leisten in zahlreichen Bereichen einen spürbaren Beitrag, das Leben der Menschen zu verbessern und den Einsatz begrenzter Ressourcen zu schonen. Im Herbst 2015 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine weltweit nachhaltige Entwicklung formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten unterstützen diese Anforderungen auf vielen Gebieten.

Evonik hat sich zur Wahrung der zehn Prinzipien des UN Global Compact verpflichtet und orientiert sich an den Arbeitsnormen der International Labour Organization sowie den OECD-Leitlinien für multinationale Unternehmen. Darüber hinaus engagieren wir uns in zahlreichen Netzwerken, wie der Nachhaltigkeitsinitiative der chemischen Industrie in Deutschland „Chemie3" oder im World Business Council for Sustainable

Development (WBCSD), zu dessen Mitgliedern weltweit mehr als 200 Unternehmen zählen. Zusammen mit dem Evonik-Verhaltenskodex bilden unsere Global Social Policy (GSP) und unsere Werte für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG-Werte) den Rahmen für die verantwortungsvolle Unternehmensführung bei Evonik.

17 Auf Basis des Wertes von 2010.

Mit alldem bekennen wir uns auch zur „Vision 2050" des WBCSD - „9 billion people living well, within the limits of the planet".

Verzahnung von Nachhaltigkeits- und Unternehmensstrategie

Wir sind davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften und verantwortungsvolles Handeln von Management, Führungskräften und Mitarbeitern Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sind. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie greift daher die in der Konzernstrategie identifizierten Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung auf und erweitert sie um ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen.

Vor diesem Hintergrund haben wir die Nachhaltigkeitsanalyse unserer Geschäfte 2015 gemeinsam mit den operativen Einheiten systematisch vorangetrieben. Die Analyse erfolgt entlang der kompletten Wertschöpfungsketten unserer Produkte und folgt einem Kriterienkatalog, der unter anderem Elemente der Ökobilanz der Lieferkette, der Produktion sowie der späteren Anwendung berücksichtigt. Mit dieser Bewertung unserer Geschäfte unter Nachhaltigkeitsaspekten unterstützen wir auch die Positionierung von Evonik am Kapitalmarkt, da Nachhaltigkeit in der Anlagepolitik vieler Investoren zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Die Nachfrage unserer Kunden nach Produkten und Lösungen, die eine ausgewogene Balance ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren aufweisen, nimmt stetig zu. Nachhaltigkeit ist für die Kunden unserer Kunden ein oft kaufentscheidender Zusatzaspekt und somit in einigen Geschäften - wie bei Aminosäuren für die Tierernährung oder im Bereich Personal Care - ein klarer Wachstumstreiber. Dementsprechend liegt auch in unserer marktorientierten Forschung & Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Evonik verfügt dadurch über gute Voraussetzungen, um mit innovativen Lösungen auch künftig die führenden Marktpositionen zu stärken, neue Wachstumsmärkte zu erschließen und einen spürbaren Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung zu leisten.

Neuaufstellung des Nachhaltigkeitsmanagements

Die Gesamtverantwortung für Nachhaltigkeit liegt beim Vorstand; das zuständige Vorstandsmitglied ist der Personalvorstand. Aufgrund der Bedeutung, die Evonik der Nachhaltigkeit beimisst, werden die damit verbundenen Themen auf Konzernebene in einem eigenständigen Zentralbereich bearbeitet. Dieser setzt den strategischen Rahmen für die Nachhaltigkeitsaktivitäten von Evonik und arbeitet bei deren Umsetzung mit den Segmenten eng zusammen.

Evonik im Austausch mit bedeutenden Stakeholdergruppen

Das Nachhaltigkeitsmanagement bei Evonik ist geprägt von einem engen Dialog mit unseren Stakeholdern. Der kontinuierliche Austausch ermöglicht uns, Trends und künftige Anforderungen frühzeitig zu erkennen sowie unterschiedliche Perspektiven besser zu verstehen. Dies alles trägt dazu bei, Evonik als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen auszurichten und zu positionieren.

Im Rahmen der Aktualisierung unserer Wesentlichkeitsanalyse im Herbst 2015 haben wir erneut interne und externe Stakeholdergruppen zur Relevanz bestimmter Nachhaltigkeitsthemen für Evonik befragt. Die Ergebnisse sind auch Grundlage unseres Nachhaltigkeitsberichts 2015, den wir erstmals nach den G4-Richtlinien der Global Reporting Initiative erstellen.

Wichtige Rückmeldungen zur Nachhaltigkeitsleistung von Evonik erhalten wir ebenfalls in unseren Gesprächen mit Kapitalmarktvertretern. Immer mehr Investoren beziehen in ihre Anlageentscheidung nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische, soziale und Governance-Kriterien ein. Für Evonik wichtige Anspruchsgruppen sind:

Evonik bei Nachhaltigkeitsindizes und -ratings gut positioniert

Evonik ist Mitglied in den nachhaltigkeitsorientierten Indexfamilien FTSE4Good Global, STOXX® Global ESG Leaders und Euronext Vigeo Eurozone 120. Auch bei bedeutenden Nachhaltigkeits-Ratingagenturen - wie Oekom Research, Sustainalytics oder imug/EIRIS - konnten wir uns im Spitzenfeld der Chemiebranche positionieren.

Im Jahr 2015 haben wir erstmals an dem von RobecoSAM betreuten Assessment für den DowJones Sustainability Index (DJSI) teilgenommen. Infolgedessen wurde Evonik im „RobecoSAM Sustainability Yearbook 2016" als „Sustainability Leader" mit der Auszeichnung „Silver Class" gewürdigt. Auf Anhieb konnten wir uns unter den Top 10 der weltweit etwa 70 bewerteten Chemieunternehmen platzieren.

Dies ist für uns zusätzlicher Ansporn, unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit gezielt voranzutreiben. Mittelfristig wollen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiter schärfen und noch tiefer im Konzern verankern sowie die Transparenz unserer Nachhaltigkeitsleistung verbessern. Darüber hinaus streben wir an, unsere gute Positionierung bei relevanten Ratings und Rankings auszubauen und unseren Dialog mit bedeutenden Stakeholdergruppen zu intensivieren.

5.1 Mitarbeiter

Leicht höhere Mitarbeiterzahl

Zum Jahresende 2015 waren im Evonik-Konzern 33.576 Mitarbeiter beschäftigt. Im Vergleich zum Jahresende 2014 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter in den fortgeführten Aktivitäten um 335 Personen. Dies resultierte vor allem aus Zukäufen und Investitionen in Wachstumsprojekte in den Segmenten Resource Efficiency sowie Nutrition & Care. Gegenläufig wirkten die Umsetzung des Programms Administration Excellence zur Effizienzsteigerung, einzelne kleinere Optimierungen in den Chemiesegmenten sowie der Verkauf der Carbon Black-Restaktivitäten. In den nicht fortgeführten Aktivitäten war zum Jahresende 2014 noch die im April 2015 verkaufte Evonik Litarion GmbH, Kamenz, enthalten.

Mitarbeiter nach Segmenten

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31.12.2015 31.12.2014
Nutrition & Care 7.165 6.943
Resource Efficiency 8.662 7.835
Performance Materials 4.380 4.353
Services 12.668 13.173
Sonstige Aktivitäten 701 937
Fortgeführte Aktivitäten 33.576 33.241
Nicht fortgeführte Aktivitäten 171
Evonik 33.576 33.412

Vorjahreszahlen angepasst.

Knapp zwei Drittel unserer Mitarbeiter beschäftigen wir in Deutschland. Die Regionen Asien-Pazifik (2015: 14 Prozent) und Nordamerika (2015: 11 Prozent) bilden entsprechend unserer globalen Unternehmensaufstellung weitere Mitarbeiterschwerpunkte.

Rund 24 Prozent der Mitarbeiter sind weiblich (Vorjahr: rund 24 Prozent). Die Altersstruktur hat mit insgesamt etwa 44 Prozent der Mitarbeiter weiterhin einen Schwerpunkt in den Altersgruppen ab 46 Jahren (Vorjahr: 44 Prozent). Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter betrug im Berichtsjahr 41,7 Jahre (Vorjahr: 41,6 Jahre).

Konzernumbau aktiv begleitet

Im Rahmen der strategischen Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur des Evonik-Konzerns wurde das Projekt bereits in einem frühen Stadium durch eine Vereinbarung von Eckpunkten flankiert, die später die Grundlage für den Interessenausgleich war und Sicherheit sowohl für die Strukturänderungen als auch für den Bestand der Arbeitsverhältnisse bot. Insgesamt gingen rund 19.000 Mitarbeiter in die neuen Gesellschaften über. Die Arbeitsfähigkeit in den neuen Strukturen sicherten dabei Anpassungen der Arbeitnehmervertretungsstrukturen, die Bildung von Aufsichtsräten nach dem Mitbestimmungsgesetz 1976, die Ausstattung der neuen Mitarbeiter der Gesellschaften mit Vollmachten und der Abschluss von Vereinbarungen über Gemeinschaftsbetriebe an solchen Standorten, an denen künftig mehrere bzw. weitere Konzernunternehmen aktiv sind.

Organisation der Personalbereiche weiter optimiert

Im Zuge des Konzernumbaus zu einer strategischen Managementholding wurde auch die Organisation der Personalbereiche entsprechend angepasst und weiter optimiert. Damit wollen wir weiterhin eine einheitliche, effektive und effiziente Personalarbeit sicherstellen und die Segmente bei der Erreichung ihrer jeweiligen Geschäftsziele nachhaltig unterstützen.

Auch die Personalplanung zahlt auf dieses Ziel ein. Hier haben wir 2015 erfolgreich einen ganzheitlichen Ansatz als Grundvoraussetzung einer qualitativ hochwertigen und vorausschauenden Personalarbeit etabliert, der die strategische Personalplanung mit der operativen verbindet und einen konzernweit einheitlichen Standard setzt. Bedingt durch die historischen Wurzeln des Konzerns in vielen Einzelunternehmen war die Systemlandschaft im Personalbereich bisher entsprechend vielfältig. Die HR IT-Strategie zielt nun darauf ab, die Systemlandschaft konsequent zu harmonisieren. Dadurch sollen zusätzlich zu effizienten und effektiven Prozessen Transparenz und Messbarkeit des Erfolgs von Personalarbeit besser gewährleistet werden.

Vorbildliche Führung im Mittelpunkt der Personalstrategie

Die erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung der Unternehmensstrategie wird maßgeblich durch die Mitarbeiter von Evonik getragen. Für uns als weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie spielen dabei Innovationskraft und Unternehmertum als Treiber eine entscheidende Rolle, um unsere Unternehmensziele, Wachstum und Effizienzsteigerung, erfüllen zu können.

Hieraus abgeleitet setzt unsere konzernweite Personalstrategie auf eine gesunde Leistungskultur und einen partnerschaftlichen Dialog im Unternehmen sowie auf exzellente Personalprozesse. Strategisch fokussiert sich unsere Personalarbeit auf die Handlungsfelder Gewinnung, Entwicklung, Leistung, Bindung und Führung von Mitarbeitern sowie HR-Exzellenz. Vorbildliche Führung steht dabei in einem besonderen Fokus, denn sie bildet den Kern für den Erfolg der anderen Handlungsfelder.

Im Rahmen unseres jährlichen Strategieprozesses haben wir gemeinsam mit den operativen Geschäftseinheiten und den Regionalorganisationen, sowie unter Berücksichtigung der relevanten Entwicklungen in Politik und Gesellschaft Maßnahmen zu den einzelnen Handlungsfeldern definiert und in Projekten umgesetzt.

Gewinnung

In dem Handlungsfeld Gewinnung steht die globale Positionierung von Evonik als starke Arbeitgebermarke im Fokus. Neben weiteren klassischen und modernen Rekrutierungselementen beinhaltet die Gewinnung auch Maßnahmen für einen erfolgreichen Start der neuen Mitarbeiter und Führungskräfte im Unternehmen.

Employer Branding - Als attraktiver Arbeitgeber positionieren

Im Wettbewerb um die besten Talente, Mitarbeiter und Führungskräfte ist eine weltweit einheitliche und starke Arbeitgebermarke ein wichtiger Erfolgsfaktor. Unser Versprechen „Exploring opportunities. Growing together." drückt aus, wofür wir als Arbeitgeber stehen: vielfältige globale Entwicklungsmöglichkeiten und Teamspirit. Um die Fachkräfte von morgen frühzeitig für Evonik zu begeistern, gehen wir im Rahmen des Employer Branding kreative und ungewöhnliche Wege. Im Herbst 2015 haben wir beispielsweise mit einem digitalen Quiz an zehn Universitäten in Deutschland Studierende im „Battle of Brains" herausgefordert. Rund 1.000 Studenten haben an der Aktion teilgenommen. Jeweils die drei besten Spieler pro Universität wurden mit hochwertigen Sachpreisen prämiert. Zusätzlich wurde jeweils der Gewinner zum „Evonik Student Network Day" im Evonik-Konzern eingeladen. Darüber hinaus haben wir rund 100.000 Media-Impressionen mit dem Thema „Battle of Brains" erzielen können (unter anderem durch Filme auf YouTube).

Wie verschiedene Auszeichnungen und Umfrageergebnisse bestätigen, zählt Evonik schon heute zu Deutschlands attraktivsten Arbeitgebern. So belegten wir etwa im Arbeitgeberranking des Wirtschaftsmagazins FOCUS im Jahr 2015 Platz 3 in der Branche Chemie und Pharma. Auch in China ist Evonik 2015 erneut unter den beliebtesten Arbeitgebern gelistet, die vom Top Employer Institute veröffentlicht werden.

Moderne Recruiting-Instrumente ausgebaut

Um frühzeitig den Kontakt zu relevanten Nachwuchskräften aufzubauen, setzen wir weltweit auf eine zielgerichtete Zusammenarbeit mit ausgewählten Hochschulen und Universitäten. Die Auswahl treffen wir gemeinsam mit den Fachbereichen.

In Deutschland unterstützen wir zum Beispiel im Rahmen des Deutschlandstipendiums zusammen mit dem Bund besonders engagierte Studierende an 15 Hochschulen. Wir bieten den Studierenden unter anderem Praktikumsmöglichkeiten sowie im Rahmen konkreter Projekte im Evonik-Konzern auch Unterstützung bei ihren Abschlussarbeiten an.

Über unser Studentenbindungsprogramm „Evonik Perspectives" bleiben wir mit denjenigen Studierenden, die während ihres Praktikums überdurchschnittliche Leistungen gezeigt haben, in Kontakt. Viele der Programmteilnehmer steigen nach dem Studium bei Evonik ein.

Angesichts der hohen und weiter wachsenden Bedeutung der sozialen Medien haben wir auch unser Engagement in diesem Feld weiter ausgebaut und unsere Präsenz weiter gestärkt.

Für die Gewinnung externer Talente auf der Ebene von Schlüssel- und Führungspositionen haben wir die weltweite Talentrekrutierungsinitiative RISE. Kernelement von RISE ist neben der Eignung für eine bestimmte Stelle insbesondere das Potenzial für weiterführende Aufgaben.

Entwicklung

Mit dem Handlungsfeld Entwicklung legen wir den Schwerpunkt auf die zielorientierte Weiterentwicklung von talentierten Mitarbeitern und Führungskräften. So stärken wir unternehmensweit die strukturierten und bedarfsorientierten Entwicklungsmöglichkeiten aller Mitarbeiter. Zugleich legen wir damit den Grundstein für die nachhaltige Besetzung von Schlüsselpositionen aus den eigenen Reihen.

Aus- und Weiterbildung für Fachkräfte von heute und morgen

Evonik gewinnt seine Fachkräfte weiterhin gezielt aus eigenem Nachwuchs, den wir mit hohem Ausbildungsengagement schulen und weiterentwickeln. Gleichzeitig werden wir damit unserer sozialen und personalpolitischen Verantwortung als Unternehmen gerecht. Die Ausbildungs- und vor allem Übernahmezahlen der ausgebildeten Fachkräfte orientieren sich dabei zukünftig noch stärker am Personalbedarf der einzelnen Einheiten.

Zum Jahresende 2015 wurden insgesamt rund 2.050 Auszubildende an 17 Standorten in mehr als 40 anerkannten Berufen sowie in ausbildungsbegleitenden und kooperativen Studiengängen ausgebildet - rund 340 davon für andere Unternehmen. Im Projekt „Start in den Beruf" besetzten wir rund 30 Plätze sowie zusätzlich etwa 20 Plätze für Flüchtlinge. 2015 begannen rund 590 neue Auszubildende ihren beruflichen Werdegang bei Evonik. Mit rund 9 Prozent lag unsere Ausbildungsquote weiterhin deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Insgesamt investierten wir im Berichtsjahr rund 65 Millionen € in unsere Ausbildung.

Die kontinuierliche und auf den Unternehmensbedarf ausgerichtete Weiterentwicklung unseres Fachpersonals ist ebenfalls ein Kernelement unseres HR-Engagements. Dazu bieten wir dezentral in den Segmenten, an den einzelnen Standorten, sowie übergreifend zentral zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen in internen Kursen von Evonik sowie in Zusammenarbeit mit externen Schulungspartnern an. Schwerpunktthemen in diesem Zusammenhang waren 2015 „Kompetenzmanagement" und „Führungswissen".

Talentmanagement für Führungskräfte

Führungs- und Schlüsselfunktionen vorrangig aus den eigenen Reihen zu besetzen, ist bei Evonik klares Bekenntnis und gelebte Praxis. Mit unserem Talentmanagement identifizieren, entwickeln und fördern wir Potenzialträger über Hierarchien und Funktionen hinweg. Unter enger Einbindung des Vorstandes werden regelmäßige Personalkonferenzen zur Entwicklung und Nachfolgeplanung von Konzerntalenten und Executives durchgeführt.

Um weiterhin geschäftsnah Talente zu identifizieren und Karrieren zu gestalten, haben wir 2015 unsere Prozesse und Personalklausuren an die Struktur einer Managementholding angepasst. Operative und funktionale Bereiche sowie das Corporate Center diskutieren gemeinsam mit dem Vorstand über Potenzialträger im Konzern und besprechen nächste Entwicklungsschritte und Zielfunktionen. Basis sind neben Mitarbeitergesprächen und verschiedenen Panels insbesondere klar definierte Talentindikatoren, die wir ebenfalls regelmäßig überprüfen und 2015 angepasst haben. Für die Entwicklung auf höchster Ebene haben wir 2015 ein Programm aufgelegt, bei dem das Top-Management des Evonik-Konzerns persönlich ausgewählte Konzernführungskräfte in ihrer beruflichen Entwicklung begleitet und als Sparringspartner für den weiteren Karriereweg zur Verfügung steht.

Leistung

Eine gesunde Leistungsorientierung als Basis für den Unternehmenserfolg und die individuelle Motivation jedes Mitarbeiters - global verankert in den entsprechenden Personalinstrumenten und darüber hinaus gestützt durch vielfältige Leistungsanreize - ist der Fokus in dem Handlungsfeld Leistung. Dabei spielt beispielsweise eine faire, leistungsgerechte Vergütung eine zentrale Rolle, wie auch das jährliche Mitarbeitergespräch mit persönlicher Leistungsbeurteilung.

2015 stieg der Personalaufwand einschließlich Sozialabgaben und des Aufwands für die Altersvorsorge infolge der höheren Mitarbeiterzahl und der Tariferhöhungen um 14 Prozent auf 3.121 Millionen € 18. Die Personalaufwandsquote bezogen auf den Umsatz lag damit bei 23,1 Prozent (Vorjahr: 21,3 Prozent).

Vergütung - weltweit einheitliche Bewertungskriterien

Bei der Ausgestaltung der Vergütungssysteme legt Evonik Wert auf marktkonforme und leistungsgerechte Entgelte bei Fach- und Führungsfunktionen auf Grundlage weltweit einheitlicher Bewertungskriterien. Für große Teile der Belegschaft enthält die Vergütung dabei variable Komponenten, die vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens oder von der persönlichen Leistung abhängen.

Seit zwei Jahren bieten wir unseren Mitarbeitern in Deutschland, Belgien und den USA darüber hinaus das Mitarbeiteraktienprogramm „Share" an. Die hohe Beteiligungsquote von rund 36 Prozent verdeutlicht dabei das Vertrauen der Mitarbeiter in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens. 2015 nahmen rund 10.000 Beschäftigte einschließlich Auszubildende an "Share" teil. Sie haben dabei annähernd 280.000 Aktien erworben, für die sie im Rahmen der Förderung durch das Unternehmen rund 95.000 Gratisaktien erhielten.

Altersversorgung als Teil der Gesamtvergütung

Evonik unterstützt seine Mitarbeiter darin, Vorsorge für ein möglichst gesichertes Leben nach der beruflichen Tätigkeit zu treffen. Dazu werden mit Rücksicht auf die regionalen Besonderheiten und die jeweiligen Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern unterschiedliche Leistungen gewährt. In Deutschland hat Evonik ein System der betrieblichen Altersvorsorge etabliert, das im Durchführungsweg der rückgedeckten Unterstützungskasse Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen erbringt. Durch einen obligatorischen Arbeitnehmerbeitrag und optionale Entgeltumwandlung erreichen die Mitarbeiter ein über die Arbeitgeberfinanzierung hinausgehendes Versorgungsniveau. Auch außerhalb von Deutschland, wie in den USA und einigen europäischen Ländern, bilden Arbeitgeberbeiträge in Pensionspläne ein wichtiges Element der jährlichen Gesamtvergütung.

18 Siehe auch Anhangziffer 11.2.

Bindung

Durch identitätsstiftende Konzernwerte, eine gemeinsame Unternehmenskultur und die Erlebbarkeit für jeden Mitarbeiter erreichen wir eine hohe Bindung an das Unternehmen, auch über notwendige Veränderungsprozesse hinaus.

Mitarbeiterfluktuation 2015*

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Fluktuationsrate in % Zahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen haben
Nach Geschlecht
Frauen 5,2 416
Männer 4,5 1.133
Nach Alter
Unter 30 Jahren 4,4 295
30 bis 50 Jahre 3,1 537
Über 50 Jahre 7,7 717
Evonik 4,7 1.549

* Bezugsgröße: Mitarbeiter am 31.12.2014 bezogen auf die jeweilige Anzahl Mitarbeiter.

Bisherige Berichterstattung in den Nachhaltigkeitsberichten ab 2015 geändert: Statt ungeplanter Fluktuation zeigt die Kennzahl nun die Gesamtfluktuation.

Diversity - Vielfalt entscheidet

Wir setzen bei unseren Mitarbeitern auf eine gute Mischung aus unterschiedlichen Nationalitäten, Geschlechtern, Ausbildungsfachrichtungen, Berufserfahrungen und eine durchmischte Altersstruktur. Hierfür engagieren wir uns sehr bewusst. Etwa durch Gender-Netzwerke, die an großen deutschen Standorten aktiv sind und durch verschiedene Formate und Veranstaltungen Menschen zusammenbringen, Diskussionen bereichern und dabei helfen, Brücken zwischen verschiedenen kulturellen Hintergründen zu schlagen. So ist das Evonik WoMentoring 2015 bereits in die zweite Runde gestartet. Zusätzlich haben wir 2015 erneut verbindliche Diversity-Ziele in die Zielvereinbarungen von Konzernführungskräften aufgenommen.

Die Diversity-Strategie bildet zudem das strategische Fundament für die Beschlüsse von Evonik zur Umsetzung des sogenannten Geschlechterquoten-Gesetzes 19, für die der deutsche Gesetzgeber eine Frist bis zum 30. September 2015 bestimmt hat. Mit diesen Beschlüssen bekräftigen wir, die im Rahmen der Diversity-Strategie entwickelten und bereits wirksamen Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen weiterhin intensiv zu unterstützen.

Mitarbeiterbefragung - erstmals komplett online

Unter dem Motto „Ich bin online dabei!" waren Ende 2015 rund 33.000 Mitarbeiter weltweit aufgerufen, die Zukunft des Konzerns aktiv mitzugestalten. Erstmalig wurde die Mitarbeiterbefragung vollständig "online" durchgeführt. Sie integrierte Fragen zum Veränderungsprozess mit Blick auf die weiterentwickelte Organisationsstruktur von Evonik. Als neues Element waren spezifische Fragen zur Arbeitssicherheit enthalten, die bei Evonik als Spezialchemieunternehmen höchste Priorität besitzt. Die Beteiligungsquote lag bei hervorragenden 83,9 Prozent. Im Nachfeldprozess werden die Befragungsergebnisse im Jahr 2016 in konkrete Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt.

19 Siehe hierzu Erklärung zur Unternehmensführung.

Einklang von Beruf und Familie

Für Evonik sind gesunde und leistungsbereite Mitarbeiter Teil der unternehmerischen Verantwortung und zugleich Schlüssel zum Erfolg. Unser Programm „well@work" umfasst alle Themen, die die Arbeitsfähigkeit und Lebensqualität der Mitarbeiter von Evonik erhalten und ausbauen. Im Bereich des Gesundheitsmanagements werden zum Beispiel deutschlandweit Seminare angeboten, bei denen Informationen zur gesunden Ernährung, Stressbewältigung oder sinnvoller körperlicher Aktivität vermittelt werden. Zudem bietet Evonik seinen Mitarbeitern ein breites Sportangebot an - vom Yoga bis hin zu klassischen Fitnesskursen.20

Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie genießt bei Evonik seit Jahren einen sehr hohen Stellenwert und gehört zum gesamthaften well@work-Ansatz. Um weiterhin das Zertifikat berufundfamilie der Hertie-Stiftung aufweisen zu können, haben wir im Berichtsjahr 2015 eine Überprüfung unserer Leistungen gestartet. Kernelemente des Angebots sind die Unterstützung der Kinderbetreuung und die Gewährung flexibler Arbeitszeitmodelle.

Ende 2015 haben wir darüber hinaus damit begonnen, das Thema "Work-Life-Balance" regional- und länderspezifisch zu überarbeiten.

Führung von Mitarbeitern

Evonik setzt im Handlungsfeld Führung auf ein konzernweit einheitliches und erlebbares Führungsverständnis, dessen Kern ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Führungskräften ist.

Um sicherzustellen, dass gute und authentische Führung bei Evonik ein Qualitätsmerkmal an allen Standorten ist, haben wir 2015 die auf eine Führungsaufgabe vorbereitenden Inhalte unserer Trainings weltweit harmonisiert. Ziel ist es, mit Blick auf unsere Unternehmenskultur eine hochqualitative Führungsleistung als typisches Merkmal von Evonik nachhaltig zu implementieren.

Werteorientierte Unternehmenssteuerung braucht starke Führungskräfte. Daher haben auch im Jahr 2015 wieder knapp 70 Konzerntalente in Kooperation mit Habitat for Humanity ihren Beitrag zum Hausbauprojekt in Vietnam geleistet, Werteorientierung hautnah erlebt und ihre Inspiration zurück in unsere Organisation getragen. An den Start ging 2015 außerdem ein Programm mit zwei Pilotgruppen, das ethisches Verhalten, die Reflektion persönlicher Werte und deren Bezug zum konkreten Berufsumfeld zum Inhalt hat. Daran haben im Berichtsjahr knapp 30 Konzerntalente teilgenommen.

5.2 Umwelt, Sicherheit, Gesundheit

Anspruchsvolle Umweltziele

Der Schutz von Klima und Umwelt gehört zu den wesentlichen globalen Herausforderungen unserer Zeit. Eine weitere ist der schonende Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen, bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung und steigenden Wohlstandsniveaus. Es ist Teil unserer unternehmerischen Verpflichtung, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachkommende Generationen zu erhalten. Wichtige ökologische Handlungsfelder leiten sich aus Effizienzaspekten ab und sind für uns vornehmlich die Reduktion des Energieverbrauchs, Verminderung der Emissionen in die Luft und in Gewässer bzw. der effiziente Einsatz der Ressource Wasser.

20 Siehe auch Kapitel Umwelt, Sicherheit, Gesundheit.

Darüber hinaus entwickeln wir Produkte, die ihrerseits einen spürbaren Beitrag leisten, um ökonomischen Erfolg und ökologischen Fortschritt zuverlässig miteinander zu verbinden. Die Verbesserung des eigenen ökologischen Fußabdrucks ist neben dem Aspekt internationaler Wettbewerbsfähigkeit aber auch eine Frage öffentlicher Akzeptanz und politischer Opportunität. Unsere strategische Ausrichtung trägt diesen Rahmenbedingungen umfassend Rechnung.

Für den Zeitraum 2013 bis 2020 (Referenzjahr 2012) haben wir uns anspruchsvolle Umweltziele gesetzt:

Reduzierung der spezifischen Treibhausgasemissionen21 um 12 Prozent.
Reduzierung der spezifischen Wasserförderung22 um 10 Prozent.

Beim nachhaltigen Abfallmanagement setzen wir unsere Anstrengungen zur Ressourcenschonung fort.

Auch 2015 haben wir weitere Fortschritte erzielt, die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette weiter zu verringern. Grundlage ist ein funktionierendes Umweltmanagementsystem, dessen Integration in die Unternehmensprozesse ein fortwährender Prozess und Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist. Bei Evonik sind Anlagen, technische Systeme, Verfahren sowie Produkte einem Verantwortlichen - etwa durch Stellenbeschreibungen oder Delegationsschreiben - zugeordnet.

Eine konzernweit verbindliche Strategie im Bereich Umwelt, Sicherheit und Gesundheit (USG) mit einem extern geprüften Regelwerk ist dabei ein Eckpfeiler für unser Handeln. Die Umsetzung überprüfen wir mit Audits in den Segmenten, in den Regionen und an den Standorten. Im Jahr 2015 führten wir weltweit - neben vielen bereichsinternen Audits - 17 Corporate-Audits durch. Mehr als 95 Prozent der Produktionsmenge wird in Standorten mit der international anerkannten Norm für Umweltmanagement ISO 14001 hergestellt.

Sicherheit als Managementaufgabe

Besonders wichtig nehmen wir unsere Verantwortung in Bezug auf die Sicherheit, ob bei der Produktion unserer Produkte oder beim Transport der Güter zu unseren Kunden. Wir schützen sowohl unsere Mitarbeiter und die Anwohner unserer Standorte als auch die Umwelt vor möglichen negativen Auswirkungen unserer Aktivitäten. Die 2014 eingeführte konzernweite Initiative „Sicherheit bei Evonik" haben wir als ständigen Prozess zur Entwicklung unserer Sicherheitskultur und als grundlegenden Managementansatz für alle Themen der betrieblichen Sicherheit und der Verkehrssicherheit fest etabliert. Unser Sicherheitsleitbild und der Rahmen zur Sicherheitskultur geben Struktur und Richtung für unsere Konzernziele und Aktivitäten vor. Verbindliche Handlungsgrundsätze gelten für alle unsere Mitarbeiter, ob Mitarbeiter vor Ort oder im Management, und geben klare und überprüfbare Orientierung für persönliches Verhalten und Führung vor.

Verbesserung bei der Unfallhäufigkeit

Besonders im Fokus unserer Initiative steht die Sicherheit unserer Mitarbeiter - bei der Arbeit und auf dem Weg von und zur Arbeitsstelle, aber auch die Sicherheit der für uns tätigen Fremdfirmenmitarbeiter auf unseren Standortgeländen. 2015 hat sich die Unfallhäufigkeit23 in den fortgeführten Aktivitäten mit 1,0 im Vergleich zum Vorjahr (1,2) wieder verbessert und hat sich nun über mehrere Jahre auf unserem langfristigen Strategieziel von rund 1,0 stabilisiert. Dieses Ergebnis liegt auch unter unserem selbst gesetzten Jahresziel von maximal 1,3.

21 Energie- und prozessbedingt gemäß Greenhouse Gas Protocol.

22 Ohne standortbedingte Sondereffekte bei der Förderung von Oberflächen- bzw. Grundwasser.

23 Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter und von Fremdfirmenmitarbeitern, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden.

Im Berichtsjahr verzeichneten wir keinen tödlichen Arbeitsunfall eines eigenen Mitarbeiters oder eines Fremdfirmenmitarbeiters an einem unserer Standorte. Auch tödliche Wegeunfälle - auf dem Weg von und zur Arbeit sowie auf Dienstreisen - ereigneten sich nicht.

Die Unfallhäufigkeit der Fremdfirmenmitarbeiter (Anzahl der Arbeitsunfälle von Fremdfirmenmitarbeitern mit Ausfalltagen pro 1 Million Arbeitsstunden) ist mit 2,9 im Vergleich zum Vorjahr (3,6) wieder gesunken. Diese positive Bilanz führen wir auch auf die 2014 erfolgte Weiterentwicklung unseres Fremdfirmenmanagements zurück. Die Verfahren besserer Überwachung und der Bewertung der Fremdfirmen sind im Berichtsjahr an allen wesentlichen deutschen Standorten umgesetzt worden und zeigen nun ihre Wirkung. Ein Standard wurde nun auch für die internationalen Standorte erarbeitet, welcher 2016 implementiert wird.

Ereignishäufigkeit erreicht nicht den Zielwert

Die Prozesssicherheit unserer Anlagen ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Initiative. Die Konzepte zur Verhinderung von Brand oder Austritt gefährlicher Stoffe werden regelmäßig und umfassend analysiert. Ziel ist es, Risiken so frühzeitig zu erkennen, dass entsprechende Schutzkonzepte entwickelt werden können, die den Gefahreneintritt zuverlässig verhindern. Unsere Anlagensicherheit beobachten und bewerten wir mit der Kennzahl Ereignishäufigkeit 24, die Ereignisse mit Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen auch schon mit nur geringen oder keinen Schäden erfasst (Process Safety Performance Indicator gemäß European Chemical Industry Council, Cefic). 2015 ist der Indikator minimal auf 55 Punkte (Vorjahr: 53 Punkte) angestiegen. Unseren selbst gesetzten Zielwert von maximal 48 Punkten haben wir damit nicht erreicht. Die Abweichung lässt sich auf ein einzelnes Segment und einzelne Standorte zurückführen, hier haben wir bereits zielgerichtete Gegenmaßnahmen eingeleitet.

24 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Segmente bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100).

Bei externen Unternehmensvergleichen wird auch eine andere gängige Kennzahl zur Anlagensicherheit verwendet, die als Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden aller Mitarbeiter im Konzern definiert ist. Diese betrug für Evonik 1,3.

Damit die Sicherheitskonzepte zur Verhinderung von Stofffreisetzungen, Bränden oder Explosionen weltweit einem gleich hohen Sicherheitsstandard genügen, werden diese unter Einbeziehung von ausgesuchten und erfahrenen Sicherheitsexperten erstellt. Diese sind in unserem Global Process Safety Competence Center (GPSC) und in dem vom GPSC fachlich geführten Global Safety Expert Network zusammengefasst.

Klimaberichterstattung auf hohem Niveau etabliert

Unternehmerische Wachstumspotenziale entwickeln sich aus der systematischen Anpassung des Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios unter Berücksichtigung globaler Megatrends. Hierzu zählt Evonik auch den weltweiten Klimawandel. Durch zahlreiche innovative Produkte verbessern wir die Energieeffizienz in den nachgelagerten Wertschöpfungsketten und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Minderung von Emissionen. Unsere Schmiermittel- und Treibstoff-Additive sind hierfür ein belegtes Beispiel. Mit Hydrauliköl, das unsere DYNAVIS® Additive enthält, kann die Produktivität bei Baggerfahrzeugen um bis zu 30 Prozent erhöht werden - bei gleichzeitiger Treibstoffersparnis von ebenfalls bis zu 30 Prozent. Die genauen Einsparungen können interessierte Unternehmen dank eines auf der Internetseite von DYNAVIS® zur Verfügung gestellten Kalkulators selbstständig berechnen. Umfassende Transparenz als Grundlage für ein Höchstmaß an Vergleichbarkeit ist unerlässlich, um nachhaltiges Wirtschaften messbar und nachvollziehbar zu machen.

Mit mehr als 800 institutionellen Investoren, die zusammen mehr als 95 Billionen US-$ Vermögen verwalten, stellt das Carbon Disclosure Project die derzeit weltweit größte und wichtigste Initiative der Finanzwirtschaft im Rahmen des Klimawandels dar. Sämtliche Aspekte unternehmerischen Handelns und ihre Umsetzung in der Geschäftstätigkeit werden dabei erhoben. Dies betrifft sowohl die Vollständigkeit der Berichterstattung als auch die Qualität der Information in Verbindung mit der tatsächlich erbrachten Klimaschutzleistung. 2015 konnte Evonik das sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2014 (91 /B) nochmals verbessern. Mit 98/B schnitt Evonik wiederum signifikant besser ab als der Durchschnitt aller teilnehmenden MDAX-Unternehmen von 72/C.

Geringere COz-Emissionen 25

Die CO2-Emissionen gingen 2015 leicht von 8,8 Millionen Tonnen im Vorjahr auf 8,7 Millionen Tonnen zurück, obwohl die Produktionsmenge im gleichen Zeitraum von 10,3 Millionen Tonnen auf 10,4 Millionen Tonnen zunahm. Der Rückgang der Emissionen resultiert im Wesentlichen aus der Umsetzung gezielter Energieeffizienzmaßnahmen, einem veränderten Energiemix in Marl infolge einer geringeren Verfügbarkeit der Kohlekraftwerke durch Revisionsabstellungen sowie dem Verkauf der Carbon Black-Restaktivitäten in China. Von den 30 Anlagen, die Evonik betreibt und die den Regelungen des CO2 -Emissionshandels (EU Emission Trading System, EU ETS) unterliegen, wurden im Berichtsjahr 4,0 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Die Reduzierung um 0,2 Millionen Tonnen CO2 gegenüber 2014 stammt größtenteils aus der zeitweise verringerten kohlebasierten Energieerzeugung sowie einer niedrigeren Auslastung der Wasserstoffanlage in Marl.

Umweltschutzinvestitionen und -betriebskosten

Für eine weitere Verbesserung des Umweltschutzes wurden im Berichtsjahr 43 Millionen € investiert. Sie betrafen Sachinvestitionen an den 2015 getätigten Investitionsprojekten - etwa die Kapazitätserweiterung für Spezialkieselsäuren in Ako (Japan) -, eine Vielzahl von Einzelinvestitionen in effektive End-of-pipe-Technologien sowie anlagen- und prozessintegrierte Umweltschutzmaßnahmen. Der hohe Vorjahreswert von 107 Millionen € war von den 2014 erfolgten Inbetriebnahmen großer strategischer Investitionsprojekte im asiatischen Raum geprägt. Dazu zählten insbesondere der neue Methioninkomplex in Singapur sowie die neuen Produktionsanlagen in Schanghai (China) für Isophoron und Isophorondiamin.

Die Betriebskosten für den Umweltschutz stiegen 2015 erheblich auf 283 Millionen € (Vorjahr: 259 Millionen €). Hierzu trugen hauptsächlich der Start der Methioninproduktion und die Nutzung der Umweltschutzeinrichtungen am Standort Singapur bei.

Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung und Notfallmanagement Hand in Hand

Der Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern kommen wir auch mit vielfältigen Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Gesundheit unserer Mitarbeiter nach. Diese Angebote sind fester Bestandteil unseres Konzernprogramms well@work26.

Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung setzt Evonik vor allem auf die Unterstützung eines gesunden Lebensstils mit Maßnahmen zu den Themenfeldern Bewegung, gesunde Ernährung, Work-Life-Balance, Suchtvermeidung und Infektionsprophylaxe. Ergänzend werden Gesundheitsaktionen zu jährlich wechselnden Themen durchgeführt und freiwillige Vorsorgemaßnahmen angeboten. So fanden 2015 beispielsweise an vielen Evonik-Standorten Aktionen zum Thema Darmkrebsvorsorge statt.

Beim arbeitsbezogenen Gesundheitsschutz bestehen standardisierte Prozesse basierend auf der Gefährdungsbeurteilung. So werden bereits im Vorfeld mögliche Gefährdungen am Arbeitsplatz systematisch ermittelt und Maßnahmen abgeleitet, die die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter gewährleisten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird unter anderem im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge überprüft.

Das medizinische Notfallmanagement an unseren Standorten orientiert sich an einem weltweit gültigen Konzernstandard, der unter anderem die erforderliche Notfallorganisation, die vorzuhaltende Ausstattung und das Personal regelt und dabei die regionalen Möglichkeiten der Notfallversorgung berücksichtigt. Die Wirksamkeit des Systems wird regelmäßig durch Notfallübungen kontrolliert.

25 Die direkten CO2-Emissionen (sogenannte Scope-1-Emissionen nach Greenhouse Gas Protocol) stammen aus der Energieerzeugung und der Produktion. Die indirekten CO2-Emissionen kommen aus dem Zukauf von Energie (sogenannte Scope-2-Emissionen).

26 Siehe auch im Kapitel Mitarbeiter.

6 Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag gab es kein berichtspflichtiges Ereignis.

7 Risiko- und Chancenbericht

7.1 Risiko- und Chancenmanagement

Risikostrategie

Evonik verfügt über ein konzernweites internes Chancen- und Risikomanagement (im Folgenden insgesamt als Risikomanagement bezeichnet) als zentrales Element der Unternehmenssteuerung. Dieses Risikofrüherkennungssystem entspricht den Anforderungen an ein börsennotiertes Unternehmen. Ziele sind die möglichst frühzeitige Identifikation von Chancen und Risiken sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur Minimierung und Gegensteuerung im Falle von Risiken bzw. zur Wahrnehmung von Chancen. Dies schließt auch potenziell bestandsgefährdende Risiken ein. Unternehmerische Risiken gehen wir nur ein, wenn wir überzeugt sind, dadurch den Unternehmenswert nachhaltig steigern und dabei gleichzeitig mögliche negative Auswirkungen dauerhaft begrenzen zu können.

Aufbau und Organisation des Risikomanagements

Das Risikomanagement ist auf Konzernebene dem Finanzvorstand zugeordnet und gemäß der Organisationsstruktur von Evonik dezentral aufgebaut.

Die originäre Risikoverantwortung liegt bei den Segmenten, Zentral- und Servicebereichen. Dies beinhaltet die Früherkennung, Abschätzung der Auswirkungen, Einleitung geeigneter Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen sowie interne Kommunikation der Risiken. Innerhalb der Organisationseinheiten stimmen Risikokoordinatoren die jeweiligen Risikomanagementaktivitäten ab. Auf allen Konzernebenen ist das Risikomanagement daher ein wesentliches Element verschiedener Management- und Entscheidungsprozesse (zum Beispiel der Controllingprozesse). Dazu zählen strategische und operative Planung, Vorbereitung von Investitionsentscheidungen, Hochrechnungen sowie eine systematische und zeitnahe Risikoberichterstattung.

Für den Konzern nimmt ein zentraler Corporate Risk Officer die Steuerungs- und Kontrollfunktionen für Abläufe und Systeme wahr. Er ist Ansprechpartner für alle Risikokoordinatoren sowie für Dokumentation, Information und Koordination auf Konzernebene zuständig. Gleichzeitig verantwortet er die methodische Weiterentwicklung des Risikomanagements. Das Risikokomitee unter Leitung des Finanzvorstandes mit Vertretern der Zentralbereiche nimmt die Aufgaben der Validierung der konzernweiten Risikosituation und der Verifizierung der angemessenen Berücksichtigung von Risiken im Zahlenwerk wahr. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Prüfungsausschuss, überwacht das Risikomanagementsystem.

Im Geschäftsjahr 2015 entsprachen die im Risikomanagement berücksichtigten Gesellschaften dem Konzernkonsolidierungskreis. In Unternehmen, auf die wir keinen beherrschenden Einfluss ausüben, setzen wir unsere Anforderungen an das Risikomanagement primär über die Wahrnehmung von Gesellschaftsrechten in Management- oder Kontrollgremien durch.

Unser Risikomanagement wird in den Organisationseinheiten von der Konzernrevision geprüft, um die Erfüllung der gesetzlichen und unternehmensinternen Anforderungen sowie den kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Risikomanagements sicherzustellen. Gemäß den Modalitäten für börsennotierte Aktiengesellschaften ist das Risikofrüherkennungssystem in die Jahresabschlussprüfung mit einbezogen. Die Prüfung ergab, dass das Risikofrüherkennungssystem von Evonik geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, rechtzeitig zu erkennen.

Das Risikomanagementsystem orientiert sich an dem international anerkannten Risikomanagementstandard COSO-Enterprise-Management. Die Umsetzung erfolgt anhand einer konzernweit verbindlichen Richtlinie. Mithilfe einer speziellen Software für das Risikomanagement werden Einzelrisiken systematisch erfasst und verwaltet. Sie werden hinsichtlich ihrer möglichen Schadenshöhe (Auswirkung) und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und mit ihren Erwartungswerten (Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung) dokumentiert. Die Bewertung erfolgt analog zur aktuellen Planung über einen Zeitraum von drei Jahren (Mittelfristplanung). Chancen und Risiken sind dabei als positive bzw. negative Abweichungen von der Planung definiert.

Die Organisationseinheiten führen einmal jährlich in Verbindung mit der Mittelfristplanung eine umfassende Risikoinventur durch. Für dabei erkannte Risiken werden Sicherungsmaßnahmen benannt, umgehend eingeleitet und deren Umsetzung zeitnah verfolgt. Die interne Steuerung (beispielsweise in der Berichterstattung des Risikokomitees) ist auf den Mittelfristzeitraum ausgelegt. Identifizierte Chancen und Risiken werden in die Größenklassen gering, mittel und hoch eingeordnet (siehe Chancen- und Risikomatrix). Die Bewertung folgt stets einer Nettobetrachtung, also unter Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen.

Ergänzt wird die Risikoinventur durch eine vierteljährliche Überprüfung aller Chancen und Risiken für das laufende Jahr, bei der Veränderungen hinsichtlich bereits identifizierter Chancen und Risiken sowie neu aufgetretene Chancen und Risiken erfasst werden.

Die Steuerung der Chancen und Risiken zielt auf die beiden Dimensionen Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Als wesentliche Einzelrisiken werden alle hohen Risiken sowie mittlere Risiken mit einem Erwartungswert von mehr als 10 Millionen € bezogen auf den Mittelfristzeitraum angesehen. Der Erwartungswert dient ausschließlich der Priorisierung und Fokussierung der Berichterstattung auf wesentliche Themen.

7.2 Gesamtsituation Chancen und Risiken

Die konzernweit identifizierten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen bzw. geplanten Maßnahmen haben einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf Evonik als Ganzes; dies schließt die Evonik Industries AG als Konzernführungsgesellschaft mit ein.

Für das Geschäftsjahr 2015 sahen unsere Erwartungen etwas mehr Risiken als Chancen vor. Im Laufe des Geschäftsjahres konnten jedoch wesentliche Chancen realisiert werden, die zu einer deutlichen Ergebnissteigerung geführt haben, vor allem in den Segmenten Nutrition & Care sowie Resource Efficiency. Die Entwicklung im Segment Performance Materials war hingegen durch deutlich mehr Risiken als Chancen gekennzeichnet. In Bezug auf die Risikokategorien lagen wesentliche Einflussgrößen in dem makroökonomischen Umfeld sowie den spezifischen Markt- und Wettbewerbssituationen, insbesondere in den Märkten für Aminosäuren und der Ca-Chemie. Für das Geschäftsjahr 2016 besteht aus aktueller Sicht erneut ein höheres Risiko- als Chancenpotenzial, das in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht.

In den folgenden Kapiteln 7.3 und 7.4 werden die Chancen und Risiken innerhalb der jeweiligen Kategorien entsprechend ihrer Bedeutung für den Konzern in absteigender Reihenfolge beschrieben. Sofern nicht anders dargestellt, gelten diese für alle Segmente.

7.3 Chancen und Risiken „Planung/Markt"

Gemäß unserer internen Steuerung ordnen wir Chancen und Risiken der Kategorie Planung/Markt auf der Ebene von Unterkategorien (siehe Grafik) in die einzelnen Größenklassen ein. Die folgende Abbildung zeigt jeweils die höchste Größenklasse, der ein Einzelrisiko bzw. Einzelchance zugeordnet ist. Die einzelnen Chancen und Risiken können dabei je nach Ausprägung auch zu kleineren Klassen gehören. Sofern zwei Unterkategorien die gleichen Ausprägungen in der Grafik aufweisen, haben wir uns bei der Sortierung zunächst an den Chancen orientiert. Im Anschluss wurde entsprechend den größten Erwartungswerten absteigend sortiert.

1. Absatzmärkte

Einen generellen Schwerpunkt sowohl für Chancen als auch Risiken stellt das makroökomische Umfeld dar. Dies gilt hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft und der Konjunkturentwicklung in einzelnen Regionen, wie Europa, China oder anderen Wachstumsmärkten. Zusätzlich bestehen Risiken aufgrund geopolitischer Konflikte in einzelnen Regionen bzw. Ländern.

Neben der allgemeinen Nachfragesituation birgt der intensive Wettbewerb in verschiedenen Marktsegmenten Chancen und Risiken. Insbesondere die Konkurrenz aus Niedriglohnländern sorgt mit neuen Kapazitäten und aggressiver Preispolitik für verschärften Wettbewerbsdruck, der sowohl unsere Absatzpreise als auch die Mengenentwicklung beeinträchtigen kann. Dem wirken wir durch den Ausbau unserer Produktionsbasis im Ausland sowie die Erschließung neuer Märkte in Regionen mit höheren Wachstumsraten, wie Asien und Südamerika, entgegen. Die betroffenen operativen Einheiten reduzieren diese Wettbewerbsrisiken außerdem durch verschiedene Maßnahmen zur engeren Kundenbindung. Dazu zählen unter anderem strategische Forschungspartnerschaften mit Kunden sowie der Ausbau von Serviceleistungen entlang der Wertschöpfungskette. Dem Risiko der Substitution von Chemieprodukten durch neue, verbesserte oder kostengünstigere Materialien bzw. Technologien begegnen wir fortlaufend durch die eigene Entwicklung neuer, attraktiver und wettbewerbsfähiger Produkte bzw. Technologien. Unseren Geschäften bieten sich Chancen aus Nachfrageüberhängen einzelner Märkte, zum Beispiel durch die verzögerte Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten unserer Wettbewerber.

Einen weiteren Schwerpunkt für Chancen und Risiken stellt die spezifische Marktentwicklung für einzelne unserer Geschäfte dar. Dies betrifft sowohl die Nachfrage in einzelnen Märkten als auch die Wettbewerbssituation in unterschiedlichen Industrien. Veränderungen der Nachfrage können sich auf den Absatz und Umsatz unserer Geschäfte auswirken. Diesen Risiken begegnen wir proaktiv durch permanente Marktbeobachtung, Maßnahmen zur Kundenbindung und zur Gewinnung von Neukunden sowie durch die frühzeitige Entwicklung neuer innovativer Anwendungen und Erschließung neuer Märkte. Diese Chancen und Risiken können grundsätzlich sämtliche Segmente betreffen, wobei hier Schwerpunkte bei Nutrition & Care sowie Performance Materials liegen. Ein mögliches Risiko für unser Aminosäurengeschäft besteht etwa in Asien durch eine gegebenenfalls unzureichende Lebensmittelqualität und -sicherheit, insbesondere durch die Vogelgrippe. Optionen für künftiges profitables Wachstum nutzen wir, indem wir im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung neue Märkte erschließen. Ein attraktiver Markt für unser Futtermittelgeschäft ist beispielsweise die Aquakultur, für die wir innovative Produkte entwickelt haben. Aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums, steigenden Wohlstands in aufstrebenden Märkten und der Überfischung der Weltmeere wächst der weltweite Markt für Aquakulturen schneller als andere Bereiche der Tierzucht.

In unseren Chemiegeschäften besteht insgesamt eine geringe Kundenkonzentration. Auf keinen der von uns belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent des Umsatzes. Einzelne operative Einheiten, insbesondere in den Segmenten Nutrition & Care und Resource Efficiency, und unser Segment Services sind gleichwohl in einem gewissen Maß von wichtigen Hauptkunden abhängig. Dies gilt in den operativen Geschäften vor allem bei Produktionsanlagen, die in unmittelbarer Nähe unseres Hauptkunden errichtet werden. Ein möglicher Ausfall eines wesentlichen Kunden kann dabei neben geringeren Umsätzen auch Wertberichtigungen von Forderungen und getätigten Investitionen erfordern sowie Auswirkungen auf unsere langfristigen Rohstoffverträge oder die Finanzstruktur unserer Beteiligungen haben.

2. Finanzmärkte

Im Zusammenhang mit Finanzmärkten bestehen Marktpreischancen und -risiken sowie Liquiditäts- und Ausfallrisiken. Marktpreischancen und -risiken resultieren aus Währungs-, Zins- sowie sonstigen Preisänderungen. Liquiditätsrisiken betreffen die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens, während Ausfallrisiken die Gefahr eines Verlustes beinhalten, sofern Schuldner teilweise oder vollständig ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

Ein wesentliches Ziel unserer Unternehmenspolitik ist die Begrenzung dieser Risiken. Gemäß den konzernweit bestehenden Richtlinien und Grundsätzen ist jede wesentliche finanzielle Risikoposition zu erfassen und zu bewerten. Die Begrenzung der Risiken erfolgt durch den gezielten Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten unter Berücksichtigung von Kosten-Nutzen-Aspekten. Hierbei können auch optionale Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bei dem finanzwirtschaftlichen Risikomanagement berücksichtigt Evonik den Grundsatz der Funktionstrennung von Handel, Risikocontrolling und Abwicklung und orientiert sich an den bankentypischen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sowie den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Entsprechend sind Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen verbindlich nach anerkannten Best Practices festgelegt. Auf dieser Grundlage führen wir gezielt risikobegrenzende Absicherungsmaßnahmen durch.

Die Steuerung der Zins- und Währungschancen und -risiken sowie die Vorgaben für das Management der Liquiditäts- und Ausfallrisiken erfolgen grundsätzlich zentral durch den Finanzbereich der Evonik Industries AG. Derivative Finanzinstrumente 27 werden ausschließlich zur Minderung derjenigen Risiken eingesetzt, die aus der operativen Tätigkeit und der Finanzierungstätigkeit resultieren, und stehen somit stets im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften. Eine spekulative Verwendung von Finanzinstrumenten ist nicht zulässig.

Im Währungsbereich werden Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und Zins-Währungs-Swaps eingesetzt. Bei der Festlegung der Zinskonditionen achten wir auf eine bewusste Gestaltung des Fix-Float-Verhältnisses; Zinsswaps können zur weiteren Optimierung eingesetzt werden. Zur Absicherung von Rohstoffpreisschwankungen bei Kohle, Erdgas und petrochemischen Rohstoffen kommen Commodity-Swaps zum Einsatz. Zur Sicherung der Versorgung mit Emissionszertifikaten zur Erfüllung von gesetzlichen Abgabeverpflichtungen verwenden wir auch Termingeschäfte.

Ein deutlicher Teil der finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie der Umsatzerlöse des Evonik-Konzerns fallen in Währungen an, die nicht der Konzernwährung Euro entsprechen. Die wesentlichen Fremdwährungen sind der US-Dollar und der chinesische Renminbi Yuan. Alle geplanten, fest kontrahierten oder in Form von Forderungen und Verbindlichkeiten bilanzierten Zahlungsströme, die nicht in der funktionalen Währung der jeweils betroffenen Konzerngesellschaft denominiert sind, unterliegen Chancen bzw. Risiken aus Wechselkursänderungen. Risikopositionen aus Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich über konzerninterne Sicherungen aufgerechnet und gebündelt. Eine danach noch verbleibende Nettorisikoposition wird zu 100 Prozent durch Währungsderivate gesichert. Analog erfolgt die Sicherung von Cashpool-Positionen und Termingeldern in Fremdwährung. Im Gegensatz zu diesen Portfolio-Sicherungen werden sowohl für langfristige Darlehen als auch für geplante oder fest kontrahierte operative Fremdwährungszahlungsströme (zum Beispiel geplante Fremdwährungsumsätze, für die eine Sicherungsquote von 65 Prozent des ermittelten Währungsrisikos angestrebt wird, oder Währungsrisiken aus Investitionsvorhaben) Einzelsicherungen abgeschlossen. Bei der Sicherung von geplanten oder fest kontrahierten Risikopositionen werden Bewertungseinheiten zur Synchronisation der Ergebniseffekte der bilanzierten Sicherungsgeschäfte mit den noch nicht bilanzierungsfähigen Grundgeschäften gebildet.

Die aus Finanzierungsvorgängen und Geldanlagen resultierenden Chancen und Risiken aus Zinsänderungen werden bei Evonik auf Einzelfallbasis gesteuert. Durch den Einsatz von festverzinslichen Darlehen und Zinssicherungsinstrumenten waren zum Bilanzstichtag 96 Prozent aller finanziellen Verbindlichkeiten als festverzinslich einzustufen und unterlagen damit keiner wesentlichen Zinsänderung.

Zinsänderungen können einen signifikanten Einfluss auf den Barwert unserer Pensionsverpflichtungen28 nehmen. Hier bieten sich zugleich Chancen und Risiken für den Konzern.

Zur Einschätzung der möglichen Auswirkung von Chancen und Risiken im Zusammenhang mit Währungen und Zinsen führen wir Szenarioanalysen29 durch. Bedingt durch die steigende Bedeutung von Regionen außerhalb des Euro-Raums steigen langfristig gesehen die Währungschancen und -risiken.

Sonstige finanzmarktbedingte Preisrisiken ergeben sich insbesondere aus Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen, die nach IAS 39 an jedem Bilanzstichtag mit ihrem Börsenwert in der Bilanz anzusetzen sind. Da Evonik mit solchen Engagements grundsätzlich keine kurzfristige Kauf- und Verkaufsabsicht verfolgt, werden die unrealisierten börsenkursbasierten Wertänderungen nur dann in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, wenn sie signifikante oder langfristige Wertminderungen darstellen. Ansonsten werden sie bis zu ihrer Realisierung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligung als Eigenkapitalveränderungen ohne Ergebniseffekt gezeigt.

27 Detaillierte Angaben zu den verwendeten derivativen Finanzinstrumenten sowie deren Bewertung und Bilanzierung finden sich unter Anhangziffer 10.2.

28 Siehe hierzu Anhangziffer 4 ( e ).

29 Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken und ihres Managements findet sich in Anhangziffer 10.2. Einzelheiten zur Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung enthält das Kapitel Finanzlage.

Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert ein zentrales Liquiditätsrisikomanagement 30, dessen Kern ein konzernweites Cashpooling ist. Darüber hinaus sichert eine breit gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von Evonik.

Insgesamt ist Evonik der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können.

Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. Im Zuge von internen bzw. ratinggestützten Bonitätsanalysen werden Höchstgrenzen für die jeweiligen Finanzkontrahenten festgelegt.

Marktchancen und -risiken sowie Liquiditäts- und Ausfallrisiken aus Finanzinstrumenten entstehen auch bei der Verwaltung unseres Pensionsplanvermögens. Hierbei verfolgen wir einen aktiven Risikomanagementansatz, der kombiniert wird mit einem detaillierten Risikocontrolling. Die Portfolios werden über regelmäßig erstellte Aktiv-Passiv-Studien strategisch gesteuert. Um Verluste zu minimieren, werden gegebenenfalls diverse derivative Absicherungsmechanismen genutzt. Die breite Streuung über Vermögensklassen, Mandatsgrößen und auch Vermögensverwalter stellt eine Vermeidung von Klumpenrisiken sicher. In den Einzelanlagen verbleiben unvermeidbare Restrisiken.

Den Segmenten des Konzerns sind jeweils derivative Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill) zugeordnet. Für diese Berichtssegmente wird jährlich ein Impairment-Test durchgeführt, um deren Werthaltigkeit zu überprüfen. Wertminderungen dieser immateriellen Vermögenswerte können sich dabei durch eine Veränderung der Berichtsstruktur, des Kapitalkostensatzes und vor allem durch reduzierte Cashflow-Erwartungen ergeben.

3. Rohstoffmärkte

Für unser Geschäft benötigen wir sowohl großvolumige Massenrohstoffe als auch strategisch relevante Rohstoffe mit geringen Einkaufsmengen und hohen Anforderungen an die Spezifikation. Im gesamten Spektrum der Rohstoffe sieht sich Evonik mit Chancen und Risiken aus zunehmend volatilen Rohstoffverfügbarkeiten und Rohstoffpreisen konfrontiert. Ein weiteres Risiko kann aus Single-Source-Situationen entstehen, die allerdings nur in begrenztem Umfang bestehen.

Die operativen Geschäfte sind abhängig von der Preisentwicklung strategischer Rohstoffe, insbesondere von direkt oder indirekt aus Rohöl gewonnenen petrochemischen Rohstoffen. So beeinflussen die Rohölpreise maßgeblich sowohl die Beschaffungspreise der Rohstoffe der nachgelagerten Wertschöpfungskette als auch die Energiekosten. Die nachwachsenden Rohstoffe unterliegen, unter anderem abhängig von den Erntebedingungen, ebenfalls einer hohen Preisvolatilität. Ein weiterer Einflussfaktor für die Preisrisiken sind Wechselkursveränderungen.

Etwaige Beschaffungsrisiken werden durch die Optimierung der global ausgerichteten Einkaufsaktivitäten, beispielsweise durch die Erschließung neuer Rohstoffmärkte oder den Abschluss marktgerechter Verträge, abgesichert. Als übergeordnetes Ziel in der Beschaffungsstrategie ist hierbei die Sicherstellung der Rohstoffverfügbarkeit unter bestmöglichen Konditionen verankert.

30 Eine detaillierte Darstellung der Liquiditätsrisiken und ihres Managements finden sich in Anhangziffer 10.2. Einzelheiten zur Konzernfinanzierung und Liquiditätssicherung umfasst das Kapitel Finanzlage.

Zur weiteren Verringerung der Rohstoffpreisrisiken bei rohstoffintensiven Endprodukten ist es unser Ziel, durch Abstimmung zwischen Beschaffungs- und Verkaufsseite, etwa durch Formelpreisverträge, etwaige Rohstoffpreisvolatilitäten bei Bedarf in der Wertschöpfungskette weiterzugeben. Der starke Ölpreisabfall der vergangenen zwei Jahre hat wesentlich zu einer Senkung der Rohstoffbeschaffungskosten beigetragen.

Auch kurz- oder mittelfristige Einschränkungen der Verfügbarkeit von Vor- und Zwischenprodukten stellen potenzielle Risiken dar. Diese mindern wir gegebenenfalls durch Lieferantensubstitution. Wir beobachten kontinuierlich die wirtschaftliche Lage ausgewählter Lieferanten wichtiger Rohstoffe, um Engpässe antizipieren und Risiken abwehren zu können. Das Geschäftsjahr 2015 war ungewöhnlich stark geprägt von durch höhere Gewalt verursachten Ausfällen in der Lieferantenkette. Diese Ereignisse konnten weitestgehend durch geeignete Maßnahmen in Kooperation mit den betroffenen sowie alternativen Lieferanten bewältigt werden.

Die zunehmenden Volatilitäten erfordern in der Zukunft eine verstärkte Steuerung der verschiedenen Risiken entlang der Supply Chain.

Ein fester Bestandteil der Beschaffungsstrategie sind Themen wie Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz, Corporate Responsibility und Qualität. Diese Nachhaltigkeitsaspekte werden auch durch die von Evonik mitgegründete Brancheninitiative „Together for Sustainability" (TfS) auf globaler Basis durch standardisierte Assessments unterstützt. Die wesentlichen Lieferanten von Evonik sowie die Mehrheit der kritischen Lieferanten haben sich bereits diesem Assessment unterzogen. Die Bewertung der Assessments erfolgt durch das neutrale Sustainability-Rating-Unternehmen EcoVadis.

Die sich aus der Rohstoffpreisentwicklung von Petrochemikalien ergebenden Chancen und Risiken betreffen aufgrund ihrer großen Einkaufsvolumina insbesondere das Segment Performance Materials. Risiken im Zusammenhang mit Single Sourcing oder der kurzfristigen Einschränkung der Verfügbarkeit von Rohstoffen bestehen vorwiegend in den Segmenten Nutrition & Care und Resource Efficiency.

4. Forschung & Entwicklung

Möglichkeiten ergeben sich für Evonik auch durch die marktorientierte Forschung & Entwicklung (F & E), in der wir einen wichtigen Motor für profitables Wachstum sehen. Unsere F & E-Pipeline ist gut gefüllt und umfasst einen ausbalancierten Mix von kurz-, mittel- und langfristigen Projekten. Zum einen arbeiten wir ständig an der Verbesserung unserer Prozesse, um unsere führende Kostenposition zu stärken, zum anderen stoßen wir mit unseren Projekten in neue Märkte und in neue technologische Felder vor. Das Portfolio unserer Projekte richten wir konsequent an der Strategie der jeweiligen Geschäftseinheit aus.

Zusätzliche Möglichkeiten eröffnen wir uns in der Forschung durch die immer stärkere Einbeziehung externer Partner („Open Innovation"). Wir kooperieren mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen, um neueste Forschungserkenntnisse schnell ins Unternehmen zu übertragen, sowie mit Start-ups und anderen Industrieunternehmen, um Lösungen entlang von Wertschöpfungsketten anzubieten, mit denen wir uns vom Wettbewerb differenzieren können.

Mit unserem Venture-Capital-Programm beteiligen wir uns an Firmen, die uns bei gemeinsamen Entwicklungen mit ihrem Know-how unterstützen können.

In der Forschung & Entwicklung bestehen stets Chancen und Risiken in Bezug auf den Umsetzungszeitpunkt und die Realisierbarkeit von geplanten Vorhaben der Produkt- und Prozessentwicklung. Wesentliche Chancen aus der Einführung neuer Produkte, die über unsere derzeitige Planung hinausgehen, sehen wir hauptsächlich in dem Segment Resource Efficiency.

5. Investitionen

Das organische Wachstum von Evonik durch Investitionen ist hinsichtlich der Einhaltung des geplanten Umfangs und des Umsetzungszeitpunkts der Projekte mit Risiken behaftet. Diesen Risiken begegnen wir durch bewährte strukturierte Prozesse. So gehen wir bei der Umsetzung unseres Investitionsprogramms diszipliniert vor. Noch nicht begonnene und auch bereits laufende Projekte werden stets auf sich verändernde Entwicklungen in den jeweiligen Märkten überprüft und gegebenenfalls verschoben.

Gleichzeitig sehen wir durch den Aufbau neuer Produktionsanlagen in dynamisch wachsenden Regionen Möglichkeiten für weiteres profitables Wachstum. So beflügeln sozioökonomische Megatrends die Entwicklung unseres Aminosäurengeschäfts. Nach dem erfolgreichen Anlaufen einer World-Scale-Anlage für DL-Methionin im Herbst 2014 in Singapur planen wir die Errichtung einer weiteren Anlage bis zum Jahr 2019. Durch das Wachstum der Weltbevölkerung wird der Bedarf an tierischem Eiweiß auch in Zukunft stetig steigen. Verstärkend wirkt eine weitere Dynamik: In Schwellenländern passt die größer werdende Mittelschicht mit zunehmendem Wohlstand und fortschreitender Urbanisierung ihre Ernährungsgewohnheiten westlichen Mustern an. In den Metropolen Asiens nimmt der Verzehr von Fleisch daher stark zu, was die Intensivierung der dortigen Tierhaltung beschleunigt. Aus ökologischen Gründen erhält zudem die umweltverträgliche, ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte weltweit einen immer höheren Stellenwert.

In aufstrebenden Märkten fragt die kaufkräftige Mittelschicht außerdem verstärkt Körperpflegeprodukte und Kosmetika nach. China und Brasilien sind hinsichtlich Größe und Dynamik bedeutende Personal-Care-Wachstumsmärkte, an deren Wachstum Evonik mit neuen Produktionskapazitäten vor Ort teilhaben möchte.

Der Megatrend Ressourcenschonung ist die Basis für zahlreiche energieeffiziente, umweltschonende Produkte von Evonik. Ein Beispiel hierfür sind gefällte Kieselsäuren, bei denen wir eine führende Marktposition innehaben. Durch den Einsatz dieser Kieselsäuren in Kombination mit Silanen werden Reifen produziert, die im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu 8 Prozent Kraftstoff führen. Unterstützt wird das künftige Wachstum hier unter anderem durch die Ausdehnung der Reifen-Kennzeichnungsvorschriften auf weitere Länder, beispielsweise ab 2016 in Brasilien. Um die damit verbundenen Optionen zu nutzen, bauen wir unsere Kieselsäurekapazitäten gezielt aus. So errichten wir zurzeit eine neue Produktionsanlage in Americana (Brasilien), die erste lokale Anlage für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren) speziell für die südamerikanische Reifenindustrie. Der Markt für Leichtlaufreifen, und damit für HD-Kieselsäuren, wächst in Südamerika spürbar stärker als der Markt für normale Pkw-Reifen.

Die oben beschriebenen Investitionen sind bereits Bestandteil der Mittelfristplanung. Eine Verzögerung der Umsetzung oder der Entfall von Investitionsprojekten, etwa aufgrund der politischen Lage in einzelnen Ländern, hätte negativen Einfluss auf unser geplantes Wachstum sowie bei extremer Ausprägung auf die Werthaltigkeit und damit den Abschreibungsbedarf von Anlagen bzw. Anlagen im Bau. Im Gegensatz hierzu könnten in einzelnen Bereichen neue Projekte zu zusätzlichen Ergebnisbeiträgen führen.

6. Produktion

Evonik ist als Spezialchemieunternehmen den Risiken von Betriebsunterbrechungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Wir produzieren Produkte über komplexe Herstellungsverfahren, die teilweise voneinander abhängige Produktionsschritte vorsehen. Dementsprechend können Störungen und Ausfälle auch Folgestufen und -produkte negativ beeinflussen. Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen in Produktionsabläufen können einen signifikanten negativen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung nehmen und darüber hinaus auch Personen- und Umweltschäden zur Folge haben. Konzernweit gültige Richtlinien zu Projekt- und Qualitätsmanagement, eine hohe Mitarbeiterqualifikation und die regelmäßige Wartung unserer Anlagen gewährleisten eine wirksame Minimierung dieser Risiken. Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden an Anlagen und Werken sind in einem wirtschaftlich vertretbaren Maße versichert, sodass die wirtschaftlichen Folgen von möglicherweise eintretenden Produktionsrisiken weitgehend abgesichert werden. Gleichwohl können nicht vorhersehbare Einzelereignisse Risiken darstellen.

7. Sonstige

Um den Spielraum für Wachstum und Innovationen zu erhöhen, arbeiten wir kontinuierlich an der Verbesserung unserer Kostenposition. Dies erfolgt vor allem im Rahmen unserer Optimierungsprogramme On Track 2.0 und Administration Excellence. Im Zusammenhang mit diesen Programmen und darüber hinausgehenden Restrukturierungsprojekten ergeben sich neben den damit verbundenen Potenzialen zur Erhöhung der strategischen Flexibilität und Stärkung der operativen Einheiten auch Risiken im Rahmen der Umsetzung. Dazu zählen das Nichteinhalten der ambitionierten Zeitpläne, der Verlust von Know-how-Trägern, die Nicht-Erreichung der finanziellen Ziele oder höhere Kosten für die Restrukturierung. Diesen Risiken wirken wir durch ein striktes Projektmanagement unter Einbeziehung der relevanten Stakeholder entgegen.

8. Energiemärkte

Evonik benötigt zum Einsatz in Chemie- und Infrastrukturanlagen erhebliche Energiemengen aus verschiedenen Quellen. Der Hauptanteil entfällt auf Erdgas, Kohle und Strom. Öl spielt im Energiemix von Evonik nur eine untergeordnete Rolle. Strom erzeugt Evonik an mehreren großen Standorten in ressourceneffizienter Kraft-Wärme-Kopplung teilweise selbst. Evonik hat auch im Jahr 2015 die Entwicklung der nationalen und internationalen Energiemärkte fortlaufend beobachtet und entsprechend kostenbewusst agiert.

In Ländern, in denen der Energiebezug nicht staatlich reguliert ist, hat Evonik Energien und, soweit erforderlich, Emissionshandelsberechtigungen (CO2-Zertifikate) innerhalb definierter Risikostrategien beschafft bzw. gehandelt. Ziel ist es, Risiken und Chancen der volatilen Energiemärkte damit in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen. In Abhängigkeit von der Entwicklung der Rahmenbedingungen können hier zusätzliche Kosten für unsere operativen Segmente entstehen.

Die in der zweiten Jahreshälfte 2015 nochmals deutlich gefallenen Öl- und Kohlenotierungen sowie ein hohes Angebot an den globalen Gasmärkten haben zu einem Rückgang der Strom- und Erdgaspreise auch in Deutschland und Mitteleuropa geführt. Die Erdgaspreise an den europäischen und asiatischen Standorten von Evonik liegen aber weiterhin erheblich über dem Preisniveau in den USA und Kanada.

Risiken können sich aus weiter steigenden Preisen für Emissionshandelsberechtigungen ergeben. Im Jahr 2015 war hier, im Gegensatz zu den Primär- und Sekundärenergieträgern, für den europäischen Emissionshandel ein weitgehend ungestörter Aufwärtstrend zu beobachten. Im regulatorischen Umfeld bleibt für Deutschland abzuwarten, welche Regelungen nach 201 7 für die Belastung der Eigenstromerzeugung mit der EEG-Umlage getroffen werden.

Insgesamt sind wir bei einzelnen Energieträgern aufgrund der spezifischen Angebots-/Nachfragesituationen und der politischen Entwicklungen gewissen Marktpreis- und Kostenschwankungen ausgesetzt. Hier bieten sich sowohl Chancen als auch Risiken.

9. Mergers & Acquisitions

Aktives Portfoliomanagement hat im Rahmen der wertorientierten Steuerung von Evonik einen hohen Stellenwert. Für die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Akquisitionen und Desinvestitionen haben wir klare Vorgehensweisen etabliert, die insbesondere auch Zuständigkeitsregeln und Genehmigungsprozesse enthalten. So unterziehen wir im Vorfeld eines Kaufs die in Betracht kommenden Akquisitionsobjekte einer intensiven Überprüfung (Due Diligence). Damit erfassen wir systematisch alle wesentlichen Chancen und Risiken und nehmen eine angemessene Bewertung vor. Zentrale Aspekte sind dabei strategische Ausrichtung, Ertragskraft und Entwicklungspotenzial auf der einen Seite sowie bestehende Ertragsrisiken, rechtliche Risiken und Altlasten auf der anderen Seite. Neu erworbene Unternehmen werden umgehend in den Konzern und damit in unsere Risikomanagement- und Controllingprozesse integriert. Jede Transaktion dieser Art birgt das Risiko, dass die Geschäftsintegration nicht erfolgreich ist bzw. die Integrationskosten unerwartet hoch sind und diese damit das Erreichen der geplanten quantitativen und qualitativen Ziele, wie Synergien, gefährden.

Für Aktivitäten, die nicht mehr zu unserer Strategie passen oder unsere Renditevorgaben nachhaltig trotz Optimierung nicht mehr erfüllen, prüfen wir auch externe Optionen. Sollte ein potenzieller Verkauf nicht wie geplant erfolgreich umgesetzt werden, können Risiken mit Wirkung auf die Ergebnissituation des Konzerns entstehen.

10. Personal

Qualifizierte Fach- und Führungskräfte sind die Basis für die Erreichung unserer strategischen und operativen Ziele und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

Sowohl der Verlust von Leistungsträgern als auch Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Einstellung qualifizierter und talentierter Mitarbeiter können grundsätzlich in diesem Zusammenhang ein Risiko darstellen.

Um auch für künftige Anforderungen entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft zu binden, bietet Evonik weltweit interessante Beschäftigungsmöglichkeiten, systematische Personalentwicklungsmaßnahmen und eine wettbewerbsfähige Vergütung. Damit binden und fördern wir unsere Leistungsträger sowie talentierte Mitarbeiter und sind für Bewerber ein attraktiver Arbeitgeber. Zudem werden intensive Kontakte zu Universitäten und Berufsverbänden gepflegt, um geeignete Nachwuchskräfte für das Unternehmen gewinnen zu können. Sowohl unser Employer Branding als auch viele interne Aktivitäten sind auf Vielfalt (Diversity) ausgerichtet, womit wir die Attraktivität von Evonik für Talente, Fach- und Führungskräfte weiter steigern wollen. Im Rahmen der strategischen Personalplanung werden die Bedarfe für einen Fünfjahreszeitraum ermittelt und frühzeitig Maßnahmen abgeleitet, um den künftigen Personalbedarf zu decken. Damit haben wir mögliche Personalrisiken weitgehend abgedeckt.

Darüber hinaus können sich Chancen und Risiken hinsichtlich der Entwicklung von Personalkosten, beispielsweise durch künftige Tarifabschlüsse, ergeben.

7.4 Chancen und Risiken „Recht/Compliance"

Die Chancen und Risiken der Kategorie Recht/Compliance sind im Vergleich zu denen im Umfeld Planung/Markt deutlich schwieriger zu quantifizieren, da sie neben den finanziellen Auswirkungen häufig auch Einfluss auf die Reputation des Unternehmens und/oder strafrechtliche Aspekte mit sich bringen. Für die finanziellen Auswirkungen treffen wir für diese Themen bilanzielle Vorsorge, die sich gemäß unserer Systematik risikoreduzierend auswirkt. Um dieser Komplexität der Bewertung Rechnung zu tragen, ordnen wir Chancen und Risiken der Kategorie Recht/Compliance in der Regel nicht in die oben abgebildete Chancen- und Risikomatrix ein und nehmen keine Einordnung in die Größenklassen vor. Wesentliche Chancen und Risiken in Bezug auf die Ergebnisentwicklung des Konzerns entstehen hier naturgemäß aus Sachverhalten, die weitere Zuführungen zu Rückstellungen bedingen bzw. zu deren Auflösung führen.

1. Recht, regulatorische Rahmenbedingungen und Compliance

Evonik ist grundsätzlich rechtlichen Risiken ausgesetzt. Diese resultieren beispielsweise aus Rechtsstreitigkeiten, wie privatrechtlichen Schadensersatzansprüchen, oder Verwaltungs- bzw. Bußgeldverfahren. Im operativen Geschäft unterliegt der Konzern Haftungsrisiken, insbesondere in der Produkthaftung sowie dem Patent-, Steuer-, Wettbewerbs-, Kartell- und Umweltrecht. Auch Änderungen von Regulierungen des öffentlichen Rechts können eine rechtliche Risikoposition begründen oder diese materiell verändern. Als Chemiekonzern mit eigenen Stromerzeugungsanlagen ist hier insbesondere eine mögliche Veränderung der Regulierung der EEG-Umlage und des europäischen Emissionshandels relevant.

Außerdem können sich aus getätigten Desinvestitionen Gewährleistungsansprüche gegenüber Evonik ergeben. Nachlaufende Haftungs- und Gewährleistungsrisiken aus Desinvestitionen unterliegen einer strukturierten Folgeüberwachung. Für den kontrollierten Umgang mit solchen rechtlichen Risiken haben wir ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards entwickelt.

Zur Absicherung der finanziellen Folgen von gleichwohl eingetretenen Schäden wurden Versicherungen bezüglich Sachschäden, Produkthaftung und anderer Risiken abgeschlossen. Soweit erforderlich, hat Evonik für rechtliche Risiken Rückstellungen gebildet.

Die nachfolgend beschriebenen Sachverhalte stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen rechtlichen Risiken dar. Bei Chancen und Risiken aus laufenden und potenziellen Verfahren sowie geltend gemachten und potenziellen Ansprüchen enthalten wir uns grundsätzlich der Darstellung einer Bewertung finanzieller Auswirkungen, um unsere Position nicht zu beeinflussen.

Evonik befindet sich derzeit in drei laufenden Spruchverfahren im Zusammenhang mit der Abfindung früherer Anteilseigner, deren Hintergrund folgende gesellschaftsrechtliche Strukturmaßnahmen sind: der 1999 abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der RÜTGERS GmbH (vormals RÜTGERS AG), der 2003 erfolgte Squeeze-out der Minderheitsgesellschafter der RÜTGERS AG (heute RÜTGERS GmbH) sowie der 2006 durchgeführte Squeeze-out der Minderheitsgesellschafter der Degussa AG (heute Evonik Degussa GmbH). In den Spruchverfahren wird die Angemessenheit von Barabfindung bzw. Ausgleich gerichtlich überprüft.

Im Zusammenhang mit der Veräußerung ihrer ehemaligen Energieaktivitäten hat Evonik gegenüber dem Erwerber verschiedene Freistellungen im Hinblick auf das seinerzeit im Bau befindliche Kohlekraftwerk Walsum 10 abgegeben. Infolge technischer Probleme verzögerte sich die Inbetriebnahme um knapp vier Jahre, sodass das Kraftwerk erst am 20. Dezember 2013 den kommerziellen Betrieb aufnehmen konnte. Evonik ist der Ansicht, dass der Generalunternehmer für einen Großteil der Zusatzkosten und Verzögerungsschäden ersatzpflichtig ist. Inzwischen ist ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Projektgesellschaft und dem Generalunternehmer anhängig.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf des früheren Rußgeschäfts hat der Erwerber einen Freistellungsanspruch aus Umweltgewährleistungen wegen angeblicher Verletzung des US Clean Air Act geltend gemacht. Evonik befindet sich hierüber mit dem Erwerber in Auseinandersetzungen.

Anknüpfend an eine Bußgeldentscheidung der EU-Kommission aus dem Jahr 2002 gegen verschiedene Methionin-Produzenten (einschließlich Evonik) hat die brasilianische Kartellbehörde ein Bußgeldverfahren gegen Evonik im Hinblick auf Methionin-Lieferungen nach Brasilien eingeleitet. Nach Einschätzung von Evonik ist eine Bußgeldverhängung wegen Verjährung nicht zulässig.

Darüber hinaus sind im Nachgang zu einem abgeschlossenen Bußgeldverfahren im Ausland Schadensersatzklagen einzelner Kunden nicht unwahrscheinlich.

In arbeitsrechtlicher Hinsicht bestehen beispielsweise Risiken bezüglich der Neuberechnung der von Evonik und deren Rechtsvorgängern gemachten Versorgungszusagen.

In steuerlicher Hinsicht können sich Risiken im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Wertung von Geschäftsprozessen, Investitionen und Restrukturierungen seitens der Finanzverwaltung sowie aus potenziellen Nachzahlungen aufgrund von Betriebsprüfungen ergeben.

Compliance umfasst das regelkonforme und ethisch korrekte Verhalten im geschäftlichen Umfeld. Die für alle Mitarbeiter verpflichtenden Regeln zum fairen Umgang untereinander sowie mit unseren Geschäftspartnern sind im Evonik-Verhaltenskodex festgelegt. Risiken können sich insoweit aus der Nichtbeachtung der entsprechenden Regeln ergeben.31 Die Sensibilisierung und umfassende Schulung der Mitarbeiter durch Präsenztrainings und/oder E-Learning-Programme tragen dazu bei, diese Compliance-Risiken zu minimieren.

2. Risiken „Schutz von geistigem Eigentum und Know-how"

Innovationen haben einen ganz wesentlichen Anteil am unternehmerischen Erfolg von Evonik. Deshalb ist der Schutz von geistigem Eigentum und Know-how von zentraler Bedeutung. Gerade im Hinblick auf die immer enger werdenden Märkte und die Globalisierung der Geschäfte sind kompetente Antworten zum Schutz unseres Wettbewerbsvorsprungs zu Eckpfeilern der Investitionstätigkeit geworden. Insbesondere beim Neubau von Produktionsanlagen in bestimmten Ländern sind unsere Geschäfte dem Risiko ausgesetzt, dass geistiges Eigentum selbst durch Patente nicht in hinreichendem Umfang geschützt werden kann. Ebenso birgt der Transfer von Know-how in Joint Ventures und andere Kooperationsformen das Risiko, dass Kompetenzen von Evonik abfließen. So gibt es beispielsweise nach einer möglichen Trennung von einem Joint-Venture- oder Kooperationspartner keine Gewähr dafür, dass an diesen übertragenes Know-how nicht weiterverwendet oder gegenüber Dritten offengelegt wird und damit der Wettbewerbsposition von Evonik geschadet wird.

Die Steuerung der Aufgaben zur Reduzierung und Vermeidung dieser Risiken nehmen die Bereiche Unternehmenssicherheit und Intellectual Property Management wahr. Der Zentralbereich Unternehmenssicherheit steuert konzernweit den Schutz von Mitarbeitern, Anlagen, Transporten und des Know-hows von Evonik. Dies beinhaltet beispielsweise Bedrohungen durch gewalttätige Übergriffe, politische Unruhen, Sabotage und Industriespionage. Der Bereich Intellectual Property Management unterstützt konzernweit bei der Entwicklung, der Sicherung, der strategischen Nutzung und der Kommerzialisierung geistigen Eigentums, unter anderem durch Patente und Marken. Die rund 150 Mitarbeiter in diesem Bereich werden dabei durch ein weltumspannendes Netzwerk an Korrespondenzanwälten unterstützt.

3. Umweltrisiken (Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität)

Evonik ist Risiken in den Bereichen Anlagensicherheit, Produktsicherheit und Arbeitssicherheit sowie Risiken aus umweltrechtlichen Vorschriften ausgesetzt. Konzernweit gültige Richtlinien zu Umwelt, Gesundheit und Sicherheit sowie weltweit auf Konzern- und Segmentebene aufgesetzte Initiativen zur stetigen Verbesserung der Sicherheit in unseren Produktionsanlagen tragen zu einer wirksamen Reduzierung dieser Risiken bei. Darüber hinaus werden Risiken, die aus eingekauften Rohstoffen sowie technischen Dienstleistungen resultieren und Auswirkungen auf das operative Geschäft haben können, systematisch erfasst und bewertet. Im Auftrag des Vorstandes werden zudem Audits durchgeführt, bei denen der kontrollierte Umgang mit den vorgenannten Risiken geprüft wird. Zudem wird das nach internationalen Normen zertifizierte konzernweite Managementsystem für Umwelt und Sicherheit ständig weiterentwickelt und verbessert. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen der chemischen Industrie betreibt Evonik diese Prozesse nach den Grundsätzen der weltweiten Initiative Responsible Care und des UN Global Compact.

Für die erforderliche Sanierung bzw. Sicherung von Altlasten haben wir ausreichende bilanzielle Vorsorge getroffen. Neben dem im Rahmen der strukturierten internen Prozesse ermittelten aktuellen Anpassungsbedarf der Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen können, beispielsweise durch Veränderungen der regulatorischen Rahmenbedingungen, gegebenenfalls weitere, ungeplante Zuführungen zu Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen notwendig werden.

31 Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie im Geschäftsbericht.

7.5 Risiken „Prozesse/Organisation"

1. Allgemein

Die Risikokategorie Prozesse/Organisation stellt die Schnittstelle des Risikomanagements mit dem internen Kontrollsystem (IKS) dar. Risiken in dieser Kategorie entstehen in der Regel aus konkreten Prozessschwächen. Dies schließt neben allgemeinen Prozessschwächen insbesondere auch Risiken im IKS und dem rechnungslegungsbezogenen IKS ein. Die Kategorisierung greift dabei auf den Prozesskatalog der internen Konzernrevision zurück. Basierend auf wesentlichen Unternehmensprozessen wird das Vorhandensein von entsprechenden Kontrollzielen und Standardkontrollen für die identifizierten Hauptrisiken abgefragt. Aufgrund der Risikoarten in dieser Risikokategorie erfolgt hier in der Regel eine rein qualitative Bewertung.

Die Erhebung der konkreten Risiken aus Prozessschwächen in den Einheiten hat lediglich geringfügige Optimierungspotenziale für bestehende Prozesse bei Wirksamkeit der derzeitigen Kontrollen ergeben. Entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung wurden identifiziert. Es wurden daher keine Hinweise auf systematische Fehler im IKS des Evonik-Konzerns gefunden.

2. Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Die Identifizierung der wesentlichen Risiken der Finanzberichterstattung im Rahmen des IKS erfolgt auf Basis einer quantitativen sowie einer qualitativen Analyse. Je Risikobereich des Rechnungslegungsprozesses sind Kontrollmaßnahmen dokumentiert, die in regelmäßigen Abständen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und, wenn notwendig, verbessert werden. Alle Bestandteile dieses Regelprozesses werden stichprobenartig durch die interne Revision geprüft.

Grundlage zur Sicherstellung der Abschlussqualität ist eine konzernweit gültige Richtlinie, die einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für alle in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen vorgibt. Für einen Großteil der Gesellschaften erfolgt die Abschlusserstellung in den Financial Services. So können durch konsequente Prozessorientierung und -standardisierung sowie die Nutzung von Skaleneffekten nachhaltig Kostenvorteile realisiert werden bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität der Rechnungslegung. Die Financial Services haben eine standardisierte Kontrollmatrix für das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem entwickelt. Diese wird in Deutschland bereits bei den von den Financial Services betreuten Gesellschaften flächendeckend angewendet. Ausgehend von einer bereits erfolgten Implementierung der Kontrollmatrix bei den großen operativen Gesellschaften in China und Südostasien sowie im Verlauf des Jahres auch in den USA und Belgien wird sie sukzessive in weiteren ausländischen Gesellschaften eingeführt. So soll ein global einheitlicher Standard des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems gewährleistet werden. Eine Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfer lassen wir bei über 95 Prozent der Gesellschaften durchführen.

Die Konsolidierung aller Daten wird mithilfe des Systems SAP SEM-BCS im Zentralbereich Rechnungswesen durchgeführt. Die Einreichung der Abschlüsse der Konzerngesellschaften erfolgt über eine webbasierte Schnittstelle. Schon bei diesem Schritt werden zahlreiche technische Validierungen durchgeführt. Maschinelle wie auch manuelle Prozesskontrollen und das Vier-Augen-Prinzip stellen wichtige Überwachungsmaßnahmen im Abschlusserstellungsprozess dar. Die monatliche Erstellung einer konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Erstellung von drei veröffentlichten Quartalsabschlüssen ermöglichen einerseits eine frühzeitige Befassung mit neuen Sachverhalten und bilden andererseits eine gute Basis für eine Plausibilisierung im Jahresabschluss. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt monatlich und an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates quartalsweise.

Sachverhalte, die zukünftige bilanziell zu erfassende Chancen oder Risiken darstellen könnten, werden frühzeitig im Rahmen des Risikomanagementsystems erfasst und bewertet. Dies erlaubt eine enge Verzahnung des Risikomanagements mit den Controlling- und Rechnungslegungsprozessen.

8 Angaben gem. §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht des Vorstandes gem. § 176 Abs. 1 AktG

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Evonik Industries AG beträgt 466.000.000 € und ist eingeteilt in 466.000.000 nennbetragslose, auf den Namen lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht.

Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie zugelassen ist.

Verschiedene Aktiengattungen oder Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Im Rahmen der von Evonik durchgeführten Mitarbeiter-Aktienprogramme bestehen für teilnehmende Mitarbeiter zeitliche Verfügungsbeschränkungen an Aktien, insbesondere jeweils eine Haltefrist bis zum Ende des übernächsten, auf die Zuteilung folgenden Kalenderjahres.

Weitere Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) hat jeder Aktionär, der durch Erwerb, Veräußerung oder sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die relevanten Schwellen betragen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 und 75 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft. Stimmrechtsveränderungen, die zwischen den genannten Schwellen liegen, unterliegen nicht der Meldepflicht nach dem WpHG, sodass die nachfolgenden Angaben von aktuelleren Darstellungen zur Aktionärsstruktur abweichen können. Eine Darstellung sämtlicher der Evonik Industries AG gemäß § 21 WpHG gemeldeten Stimmrechtsmitteilungen befindet sich gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Anhang des Jahresabschlusses der Gesellschaft.

Nach §§ 289 Abs. 4 Nr. 3, 315 Abs. 4 Nr. 3 HGB sind alle direkten und indirekten Beteiligungen anzugeben, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten.

Zum 31. Dezember 2015 bestand nur noch eine dem Vorstand der Gesellschaft gemeldete direkte Beteiligung am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreitet: Die RAG-Stiftung, Essen, hält 67,91 Prozent der Anteile.

Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes der Evonik Industries AG richtet sich nach den §§ 84 AktG, 31 MitbestG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen; im Übrigen legt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder fest.

Änderungen der Satzung werden grundsätzlich durch die Hauptversammlung beschlossen. Nach § 20 Abs. 2 der Satzung wird der Beschluss, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.

Nach § 11 Abs. 7 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Der Beschluss erfolgt mit einfacher Mehrheit.

Befugnisse des Vorstandes, insbesondere zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. März 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 10. März 2018 Aktien der Gesellschaft im Umfang von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß §§ 71 d und 71 e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals ausmachen. Der Erwerb darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien erfolgen.

Der Erwerb kann unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) über die Börse sowie mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kauf- oder Aktientauschangebots erfolgen, bei dem vorbehaltlich eines im Einzelfall zugelassenen Ausschlusses des Andienungsrechts - ebenfalls der Gleichbehandlungsgrundsatz (§ 53a AktG) zu beachten ist.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 wurde § 4 Abs. 6 der Satzung geändert, wonach der Vorstand ermächtigt ist, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 1. Mai 2019 um bis zu 116.500.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).

Von der Ermächtigung kann ein- oder mehrmals in Teilbeträgen Gebrauch gemacht werden.

Die Ausgabe kann gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre bei Ausgabe der neuen Aktien in folgenden Fällen auszuschließen:

Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen,
wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet,
zum Ausschluss von Spitzenbeträgen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben,
soweit es erforderlich ist, um den Inhabern und/oder Gläubigern von Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. den Schuldnern von Wandlungs- und/oder Optionspflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs-und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungs- und/oder Optionspflichten zustehen würde,
zur Gewährung von Belegschaftsaktien, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 1 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet,
zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende („Scrip Dividend").

Der auf neue Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital zusammen mit dem anteiligen Betrag am Grundkapital, der auf eigene Aktien oder auf Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. -pflichten aus Schuldverschreibungen entfällt, die nach dem 20. Mai 2014 unter Bezugsrechtsausschluss veräußert bzw. ausgegeben worden sind, darf 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten. Als Bezugsrechtsausschluss ist es auch anzusehen, wenn die Veräußerung bzw. Ausgabe in entsprechender oder sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2014 festzulegen. Das genehmigte Kapital wurde bislang nicht in Anspruch genommen.

Im Zusammenhang mit einer Ermächtigung vom 20. Mai 2014 zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen von bis zu 1,25 Milliarden € bis zum 1. Mai 2019 ist das Grundkapital um weitere bis zu 37.280.000 € bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014).

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die Schuldner von Options- bzw. Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelanleihen, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Options- bzw. Wandlungspflichten nachkommen und soweit nicht andere Erfüllungsformen eingesetzt werden.

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen

Die Evonik Industries AG ist Vertragspartei folgender Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen:

Die Gesellschaft hat mit ihrem Kernbankenkreis eine syndizierte Kreditlinie über 1,75 Milliarden € abgeschlossen, welche bis zum 31. Dezember 2015 nicht in Anspruch genommen worden ist. Die kreditgewährenden Banken können die Kreditlinie im Falle eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots kündigen. Dieser besteht nach den Bedingungen dann, wenn ein neuer Großaktionär (mit Ausnahme von RAG-Stiftung und ihren Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt - auch im Rahmen einer Stimmrechtsvereinbarung mit einem oder mehreren anderen Aktionären (gemäß § 30 Abs. 2 WpÜG) - mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwirbt.
Die Gesellschaft hat ein Emissionsprogramm für die Begebung von Anleihen (Debt-Issuance-Programm) von bis zu 3 Milliarden € aufgelegt. Hierunter wurden bis zum 31. Dezember 2015 zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 1,25 Milliarden € begeben. Die Anleihebedingungen enthalten eine Kontrollwechsel-Klausel. Gläubigern der Anleihe steht für den Fall eines Kontrollwechsels aufgrund eines Übernahmeangebots und einer sich innerhalb von 90 Tagen nach dem Eintritt des Kontrollwechsels anschließenden Verschlechterung des Kreditratings der Evonik Industries AG in den „Non-Investment-Grade"-Bereich aufgrund des Kontrollwechsels das Recht zu, von Evonik Industries AG die Rückzahlung der Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Ein Kontrollwechsel gilt als eingetreten, wenn eine Person (außer der RAG-Stiftung oder einer (direkten oder indirekten) Tochtergesellschaft der RAG-Stiftung) oder Personen, die ihr Verhalten aufeinander abgestimmt haben, direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an Evonik Industries AG erwerben.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern getroffen sind

Kontrollwechsel-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Kontrollwechsel gelten dabei die Fälle, in denen ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorgangs wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung auf das Gehaltskonto der Berechtigten überwiesen. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt.

9 Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht.

Eine ausführliche Darstellung zur Corporate Governance finden Sie zudem im Corporate-Governance-Bericht als Bestandteil des Geschäftsberichts.

10 Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht beschreibt die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Höhe und Struktur der individuellen Vergütungen. Der Bericht entspricht den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) unter Einbeziehung der Grundsätze des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 17 (DRS 1 7) und den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

10.1 Vergütung des Vorstandes

Veränderungen im Vorstand

Die Bestellung von Herrn Patrik Wohlhauser endete durch Niederlegung des Mandats mit Ablauf des 30. Juni 2015. Gleichzeitig wurde Herr Dr. Ralph Sven Kaufmann in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 25. Juni 2015 mit Wirkung zum 1. Juli 2015 für drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes - als Chief Operating Officer bestellt. In der Sitzung vom 24. September 2015 hat der Aufsichtsrat die Bestellung von Herrn Thomas Wessel - als Arbeitsdirektor - um weitere fünf Jahre bis zum 31. August 2021 verlängert.

Grundlagen und Zielsetzung

Das Vergütungssystem für den Vorstand zielt darauf ab, die Vorstandsmitglieder entsprechend ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten und die Leistung eines jeden Vorstandsmitglieds sowie den Erfolg des Unternehmens unmittelbar zu berücksichtigen. Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand der Evonik Industries AG zielt auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und eine erfolgsorientierte Unternehmensführung ab. Das Vergütungssystem des Vorstandes setzt sich zunächst aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung, welche die Aufgaben und Leistungen der Vorstandsmitglieder berücksichtigt, sowie einer von der Erreichung der jährlichen Performanceziele des Unternehmens abhängigen, kurzfristigen variablen Vergütung in Form einer Jahrestantieme zusammen. Darüber hinaus werden eine Langfristvergütung, die unmittelbar mit der Wertentwicklung des Unternehmens im Zusammenhang steht und somit einen Anreiz für nachhaltiges Engagement für das Unternehmen schaffen soll, sowie die üblichen Nebenleistungen gewährt.

Die Vergütung wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft, der sich hierbei bei Bedarf auf eingeholte Vergütungsgutachten unabhängiger Berater stützt. Im Rahmen dieser Überprüfung wird sowohl die Vergütungsstruktur als auch die Höhe der Vorstandsvergütung insbesondere im Vergleich zum externen Markt (horizontale Angemessenheit) sowie zu den sonstigen Vergütungen im Unternehmen (vertikale Angemessenheit) gewürdigt. Sollte sich hieraus die Notwendigkeit einer Veränderung des Vergütungssystems, der Vergütungsstruktur oder der Vergütungshöhe ergeben, macht das Präsidium des Aufsichtsrates dem Aufsichtsrat entsprechende Vorschläge zur Beschlussfassung. Die letzte externe Überprüfung des Vergütungssystems auf Angemessenheit erfolgte im September 2015. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, die Festvergütung ab dem 1. Januar 2016 zu erhöhen, und zwar für den Vorstandsvorsitzenden um 150 Tausend € sowie für alle ordentlichen Vorstandsmitglieder um 100 Tausend €.

Die wesentlichen Vergütungsbestandteile, das heißt ohne Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen sowie die betriebliche Altersversorgung, teilen sich 2015 wie folgt auf:

a Ohne Nebenleistungen und Altersversorgung.

Erfolgsunabhängige Komponenten

Feste Jahresvergütung

Die feste Jahresvergütung ist eine auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, die sich insbesondere an dem Verantwortungsumfang des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert. Das individuell festgelegte Fixeinkommen wird in zwölf gleichen Teilen ausgezahlt.

Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen

Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen enthalten insbesondere Sachleistungen wie Dienstwagen mit Fahrer, Einrichtung von Telekommunikationsmitteln sowie einen Anspruch auf eine jährliche ärztliche Untersuchung. Für dienstlich veranlasste Zweitwohnungen kann ein Mietzuschuss gewährt werden. Anfallende Sachbezüge werden in diesem Vergütungsbericht mit den durch steuerliche Vorschriften vorgegebenen Werten dargestellt.

Ferner können Vorstandsmitglieder für Tätigkeiten im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebundene Mandate) zusätzliche Mandatsvergütungen erhalten. Mit Ausnahme der insoweit an die Vorstandsmitglieder gezahlten Sitzungsgelder werden diese auf die Jahrestantieme angerechnet bzw. an die Gesellschaft abgeführt. Die Bezüge aus gesellschaftsgebundenen Mandaten werden in diesem Vergütungsbericht insgesamt unter Nebenleistungen ausgewiesen.

Erfolgsabhängige Komponenten

Kurzfristige variable Vergütung

Die erfolgsabhängige Jahrestantieme errechnet sich aus dem Erreichen kennzahlenbezogener betriebswirtschaftlicher Ziele (Tantiemefaktor) und der Erfüllung individueller Ziele (Performancefaktor). Zwischen Tantiemefaktor und Performancefaktor besteht eine multiplikative Verknüpfung. Die Höhe des Tantiemefaktors ist abhängig vom Grad des Erreichens der vereinbarten wirtschaftlichen Ziele und kann zwischen 0 und 200 Prozent betragen. Als betriebswirtschaftliche Zielkennzahlen werden ROCE, bereinigtes Konzernergebnis und bereinigtes EBITDA herangezogen. Dabei wird das ROCE-Ziel an den mittelfristig bestimmten Kapitalkosten gemessen, das Konzernergebnis-Ziel in einen Vergleich zum Vorjahr gesetzt und das EBITDA-Ziel aus der Unternehmensplanung abgeleitet. Außerdem hat die Entwicklung der Unfallbilanz im abgelaufenen Geschäftsjahr (Anzahl und Schwere der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr) Einfluss.

Der Performancefaktor würdigt die Erfüllung der persönlichen Ziele und kann zwischen 80 Prozent und 120 Prozent betragen. Die Bezugsparameter sind individuell auf die Performance-Ziele des einzelnen Vorstandsmitglieds abgestimmt und haben in der Regel im Rahmen der Zielstellung einen mehrjährigen Gesamtkontext.

Bei jeweils 100-prozentiger Erreichung der persönlichen und wirtschaftlichen Ziele entspricht die Jahrestantieme dem vertraglich vereinbarten Zielwert. Unterschreitet das Unternehmensergebnis die vorgegebenen Planwerte, kann der Tantiemefaktor - unabhängig von der persönlichen Zielerreichung - im Extremfall auf null fallen. Somit ist ein vollständiger Ausfall der Jahrestantieme möglich. Die Tantieme ist der Höhe nach auf insgesamt 200 Prozent der Zieltantieme begrenzt.

Die wirtschaftlichen und persönlichen Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder als Grundlage für den Tantieme- bzw. Performancefaktor werden jährlich zwischen Aufsichtsrat und den Vorstandsmitgliedern zu Beginn des Geschäftsjahres schriftlich vereinbart und nach dessen Ablauf der Grad der Zielerreichung durch den Aufsichtsrat festgestellt.

Langfristige variable Vergütung (LTI)

Den Mitgliedern des Vorstandes wird im Rahmen von Long-Term-Incentive-Plänen (kurz LTI-Plänen) eine langfristige variable Vergütung gewährt. Die Ausgestaltung der LTI-Pläne ist aus Anlass des Börsengangs der Gesellschaft beginnend mit der Tranche 2013 neu festgesetzt worden. Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung im Allgemeinen ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.

LTI-Tranchen 2010 bis 2012

Die Tranchen 2010 bis 2012 honorieren dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die jeweilige Planlaufzeit, also der Performancezeitraum, beträgt für die genannten Pläne fünf Jahre, jeweils ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres.

Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Zielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwertes begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.

Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performance-zeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.

Aufgrund der konkreten Ausgestaltung der LTI-Pläne 2010 bis 2012 erfüllten diese bis zum Börsengang der Evonik Industries AG nicht die Definition einer aktienorientierten Vergütung gemäß DRS 17.9 und wurden daher als nicht aktienbasierte Vergütung kategorisiert. Die jeweilige Auszahlung stand unter der Bedingung, dass das vorgegebene Erfolgsziel erreicht wird und der Auszahlungsbetrag nicht null beträgt. Insofern waren diese Tranchen erst in dem Geschäftsjahr als gewährt anzusehen, in dem der jeweilige Performancezeitraum endet. Die Gewährung der Bezüge stand weiterhin unter der Bedingung, dass der Börsengang noch nicht eingetreten ist. Mit dem Börsengang im Geschäftsjahr 2013 ist letztere Bedingung erfüllt und führt zu einem Wechsel der Vergütungsart zu einer aktienorientierten Vergütung. Die LTI-Tranchen 2010 bis 2012 werden in Übereinstimmung mit DRS 17 ab diesem Zeitpunkt als gewährt betrachtet und als aktienorientierte Vergütung behandelt. Entsprechend wurde der jeweilige beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage ermittelt.

LTI-Tranchen 2013 und folgende

Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2010 bis 2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Seitdem wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals IndexSM berechnet.

Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik-Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums zuzüglich tatsächlich gezahlter Dividenden je Aktie während des Performancezeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenübergestellt.

Die relative Performance kann zwischen 70 Prozentpunkten und 130 Prozentpunkten betragen. Liegt das Ergebnis der relativen Performance unter einem Wert von 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Ergibt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer als 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt.

Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums.

Nach Ende des Performancezeitraums wird den Berechtigten das Ergebnis mitgeteilt. Diese haben die Möglichkeit, den errechneten Auszahlungsbetrag anzunehmen oder den Performancezeitraum einmalig um ein Jahr zu verlängern. In letzterem Fall erfolgt eine erneute Berechnung zum Ende des verlängerten Performancezeitraums. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen.

Die beizulegenden Zeitwerte der LTI-Tranchen 2010 bis 2015 zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

LTI-Tranchen

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LTI-Tranchen1) LTI-Tranchen2)
2010 2011 2012 2013 2014 2015
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Name in Tausend € in Tausend € in Tausend € Anzahl fiktiver Aktien in Tausend € Anzahl fiktiver Aktien in Tausend € Anzahl fiktiver Aktien in Tausend €
--- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Dr. Klaus Engel 478 479 495 43.133 1.028 45.208 1.023 47.510 1.488
Dr. Ralph Sven Kaufmann - - - - - - 14.253 447
Christian Kullmann - - - - - 13.562 307 28.506 893
Thomas Wessel - 96 297 25.880 617 27.125 614 28.506 893
Patrik Wohlhauser - 216 297 25.880 617 27.125 614 28.506 893
Ute Wolf - - - 6.470 154 27.125 614 28.506 893
Summe 478 791 1.089 101.363 2.416 140.145 3.172 175.787 5.507

1) Die Angabe der Anzahl der sonstigen aktienbasierten Bezüge unterbleibt, da weder eine bestimmte Anzahl von Aktien bzw. Aktienoptionen ausgegeben wurde, noch die Tranchen in eine virtuelle Aktienanzahl umgerechnet werden können.

2) Der Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage entspricht dem Zeitpunkt der Gewährung.

Der Gesamtaufwand 2015 aller LTI-Tranchen beträgt 4.753 Tausend €. Im Einzelnen beträgt der Aufwand für Herrn Dr. Engel 1.204 Tausend €, für Herrn Dr. Kaufmann 102 Tausend €, für Herrn Kullmann 329 Tausend €, für Herrn Wessel 752 Tausend €, für Herrn Wohlhauser 1.837 Tausend € sowie für Frau Wolf 529 Tausend €.

Betriebliche Altersversorgung

Die betriebliche Versorgungszusage für Dr. Klaus Engel beläuft sich auf einen Prozentsatz der festen Jahresvergütung, der sich nach der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen richtet und maximal 60 Prozent beträgt. Die Versorgungszusagen sehen eine lebenslange Alters- bzw. Hinterbliebenenrente vor.

Für Christian Kullmann, Thomas Wessel, Patrik Wohlhauser und Ute Wolf gilt ein beitragsorientiertes Altersversorgungssystem. Es handelt sich dabei um ein kapitalbasiertes, rückstellungsfinanziertes System. Als jährlicher Fixbeitrag des Unternehmens werden 15 Prozent der Zielvergütung, das heißt der festen Jahresvergütung sowie der Zieltantieme (kurzfristige variable Vergütung bei 100 Prozent Zielerreichung), gutgeschrieben. Die Garantieverzinsung beträgt jährlich 5 Prozent. Die Altersleistung besteht aus dem aufgelaufenen Kontostand, der sich aus den gezahlten Beiträgen und Zinsen ergibt. Bei Tod oder Invalidität erfolgt eine Hochrechnung des Kontostands einschließlich der Beiträge und Zinsen bis zum 55. Lebensjahr. Die Auszahlung erfolgt grundsätzlich als lebenslange Rente. Abweichend dazu hat das Vorstandsmitglied die Wahl, dass ein Teilbetrag des Versorgungsguthabens, maximal jedoch 50 Prozent des Versorgungsguthabens, in sechs bis zehn Raten ausgezahlt werden kann. Versorgungsanwartschaften, die vor der Bestellung zum Vorstandsmitglied erworben wurden, sind entweder in das System als Initialbaustein integriert worden oder werden getrennt weitergeführt. Bei Beendigung des Vorstandsdienstvertrags vor Eintritt des Versorgungsfalles wird das Konto beitragsfrei gestellt, allerdings bis zum Versorgungsfall verzinst, und zwar mit einem marktüblichen Zins, orientiert an der durchschnittlichen Verzinsung großer deutscher Lebensversicherungsgesellschaften, mindestens jedoch mit 2,25 Prozent jährlich. Für Dr. Ralph Sven Kaufmann ist aktuell keine Altersversorgung vereinbart.

Die Mitglieder des Vorstandes haben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen - bei Ausscheiden mit oder nach Erreichen der Regelaltersgrenze von 60 bzw. 62 Jahren (abhängig von der individuellen Zusage) oder bei Ausscheiden wegen dauernder Dienstunfähigkeit - einen Anspruch auf Ruhegeldzahlungen. Dr. Engel hat zusätzlich einen Anspruch auf Ruhegeldzahlung ab einer unternehmensseitig veranlassten vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Anspruch besteht ebenfalls für die Herren Kullmann, Wessel und Wohlhauser aus Versorgungsanwartschaften, die diese vor der Bestellung zum Vorstandsmitglied erworben hatten.

Im laufenden Jahr wurde für die Vorstandsmitglieder ein Dienstzeitaufwand in Höhe von insgesamt 875 Tausend € (Vorjahr: 2.977 Tausend €) nach HGB bzw. 2.261 Tausend € (Vorjahr: 1.526 Tausend €) nach IFRS aufwandswirksam berücksichtigt.

Der Dienstzeitaufwand für die Pensionszusagen weicht aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze für den Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen nach HGB sowie für den Barwert der Pensionsverpflichtungen nach IFRS voneinander ab.

Die Pensionsverpflichtungen in Höhe ihrer Barwerte beliefen sich für den Vorstand nach HGB auf 20.914 Tausend € (Vorjahr: 20.065 Tausend €) bzw. nach IFRS auf 25.799 Tausend € (Vorjahr: 29.773 Tausend €).

Dienstzeitaufwand und Barwert der Pensionsverpflichtungen

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HGB IFRS
Name Dienstzeitaufwand Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung zum 31.12. Dienstzeitaufwand Barwert der Pensionsverpflichtung (DBO) zum 31.12.
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in Tausend € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Dr. Klaus Engel 114 2.215 14.102 12.148 712 488 16.945 17.162
Dr. Ralph Sven Kaufmann (ab 01.07.2015) --- --- --- --- --- --- --- ---
Christian Kullmann (ab 01.07.2014) 217 121 2.787 2.068 414 160 3.732 3.523
Thomas Wessel 236 251 3.027 2.332 384 280 3.810 3.563
Patrik Wohlhauser (bis 30.06.2015) 73 254 --- 2.917 402 322 --- 4.539
Ute Wolf 235 136 998 600 349 276 1.312 986
Summe 875 2.977 20.914 20.065 2.261 1.526 25.799 29.773

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen bestanden zum Bilanzstichtag Rückstellungen in Höhe von 38.704 Tausend € (Vorjahr: 28.801 Tausend €) nach HGB bzw. in Höhe von 50.951 Tausend € (Vorjahr: 43.816 Tausend €) nach IFRS.

Regelungen für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit

Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit

Entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex sehen die Anstellungsverträge aller Vorstandsmitglieder eine generelle Begrenzung einer etwaigen Abfindung (Abfindungs-Cap) vor, nach der Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit den Wert von zwei Jahresvergütungen einschließlich variabler Vergütungsbestandteile nicht überschreiten, keinesfalls aber mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten dürfen. Für den Fall einer Vertragsbeendigung aus einem von dem Vorstandsmitglied zu vertretenden wichtigen Grund sehen die Anstellungsverträge keine Abfindung vor. Bei der Berechnung dieses Abfindungs-Caps ist auf die Gesamtvergütung einschließlich Nebenleistungen des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abzustellen.

Die Abfindungszahlung an Patrik Wohlhauser übersteigt nicht das genannte Abfindungs-Cap.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Dienstverhältnisses

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Name Festvergütung Sachbezüge Jahrestantieme Beiträge Altersversorgung Langfristvergütung Gesamt
in Tausend €
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Patrik Wohlhauser 450 11 878 141 900 1) 2.380 2)

1) In der Abfindung sind die LTI-Tranchen 2011 und 2012 sowie anteilig 2016 berücksichtigt. Die LTI-Tranchen 2013 bis 2015 bleiben aufrechterhalten.

2) Davon sind auf Wunsch von Herrn Wohlhauser 975 T€ in einen Altersversorgungsbaustein („deferred compensation") umgewandelt worden.

Darüber hinaus erhält Herr Wohlhauser ab dem 1. April 2016 ein vertragliches Übergangsgeld bis zum 60. Lebensjahr in Höhe von insgesamt 1.795 Tausend € (Past Service Cost), auf das anderweitige Verdienste von Herrn Wohlhauser zukünftig angerechnet werden.

Nachvertragliche Wettbewerbsverbote

Nachvertragliche Wettbewerbsverbote sind mit dem Vorstand nicht vereinbart.

Kontrollwechsel-Klausel

Kontrollwechsel-Vereinbarungen sind mit den Mitgliedern des Vorstandes allein im Rahmen der Langfristvergütung getroffen. Als Kontrollwechsel gelten dabei die Fälle, in denen ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) über die Evonik Industries AG erlangt oder sich der Aktionärskreis der Gesellschaft aufgrund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungs- bzw. Zusammenschlussvorgangs wesentlich verändert. In diesem Fall wird der Auszahlungsbetrag der Langfristvergütung umgehend ermittelt und zum nächsten regulären Zeitpunkt der Entgeltabrechnung abgerechnet. Ab der Tranche 2013 erfolgt eine zeitratierliche Bestimmung des Auszahlungswertes, die sich in Relation des Zeitraums von der Zuteilung bis zum Ereignis im Vergleich zur Gesamtlaufzeit von vier Jahren ermittelt.

Vergütung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2015

Die Gesamtbezüge des Vorstandes für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich inklusive Mandatsbezügen auf 15.608 Tausend € (Vorjahr: 10.677 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr wurden Rückstellungen für Tantiemen des Vorjahres in Höhe von 332 Tausend € aufgelöst.

Auf Basis der geschilderten Grundsätze ergab sich 2015 folgende Vergütung für die einzelnen Vorstandsmitglieder:

Vergütung des Vorstandes

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Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung
Festvergütung Sachbezüge und sonstige Nebenleistungen Jahrestantieme LTI1) Gesamtbezüge nach DRS 17
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in Tausend € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Dr. Klaus Engel 1.100 1.100 22 49 1.959 1.419 1.488 1.023 4.569 3.591
Dr. Ralph Sven Kaufmann 2) 300 - 28 - 585 - 447 - 1.360 -
Christian Kullmann 3) 600 300 55 27 1.139 358 893 307 2.687 992
Thomas Wessel 4) 600 600 77 91 1.045 700 893 614 2.615 2.005
Patrik Wohlhauser 5) 300 600 17 34 522 869 893 614 1.732 2.117
Ute Wolf 600 600 45 89 1.107 669 893 614 2.645 1.972
Summe 3.500 3.200 244 290 6.357 4.015 5.507 3.172 15.608 10.677

1) Beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt.

2) 2015 anteilig ab 1. Juli 2015.

3) 2014 anteilig ab 1. Juli 2014.

4) Korrektur zum Vergütungsbericht 2014: Im Jahr 2014 erhaltene, aber nicht ausgewiesene Mandatsbezüge in Höhe von 33 Tausend €.

5) 2015 anteilig bis 30. Juni 2015.

Kein Mitglied des Vorstandes hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied erhalten. Darüber hinaus bestanden zum 31. Dezember 2015 keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Vorstandes.

Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Vorstandes eine Vermögensschaden-haftpflichtversicherung, welche die Haftungsrisiken aus der Organtätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vor.

Vergütungsausweis nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt für börsennotierte Gesellschaften zusätzlich den Ausweis der Vorstandsvergütung in Form einer vorgegebenen Gewährungs- und Zuflusstabelle.

Gewährte Zuwendungen

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Dr. Klaus Engel Dr. Ralph Sven Kaufmann
Chief Executive Officer Chief Operating Officer (ab 1. Juli 2015)
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in Tausend € 2014 2015 2015 (Min.) 2015 (Max.) 2014 2015 2015 (Min.) 2015 (Max.)
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Festvergütung 1.100 1.100 1.100 1.100 - 300 300 300
Nebenleistungen 49 22 22 22 - 28 28 28
Summe 1.149 1.122 1.122 1.122 - 328 328 328
Einjährige variable Vergütung 1.150 1.150 - 2.300 - 325 - 650
Mehrjährige variable Vergütung 1.023 1.488 - 3.750 - 447 - 1.125
LTI 2014 bis 2017 1.023 - - - - - - -
LTI 2015 bis 2018 - 1.488 - 3.750 - 447 - 1.125
Summe 3.322 3.760 1.122 7.172 - 1.100 328 2.103
Versorgungsaufwand (service cost) 488 712 712 712 - - - -
Gesamtvergütung 3.810 4.472 1.834 7.884 - 1.100 328 2.103

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Christian Kullmann Thomas Wessel
Chief Strategic Officer (ab 1. Juli 2014) Chief Human Resources Officer
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in Tausend € 2014 2015 2015 (Min.) 2015 (Max.) 20141 2015 2015 (Min.) 2015 (Max.)
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Festvergütung 300 600 600 600 600 600 600 600
Nebenleistungen 27 55 55 55 91 77 77 77
Summe 327 655 655 655 691 677 677 677
Einjährige variable Vergütung 325 650 - 1.300 650 650 - 1.300
Mehrjährige variable Vergütung 307 893 - 2.250 614 893 - 2.250
LTI 2014 bis 2017 307 - - 614 - - -
LTI 2015 bis 2018 - 893 - 2.250 - 893 - 2.250
Summe 959 2.198 655 4.205 1.955 2.220 677 4.227
Versorgungsaufwand (service cost) 160 414 414 414 280 384 384 384
Gesamtvergütung 1.119 2.612 1.069 4.619 2.235 2.604 1.061 4.611

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Patrik Wohlhauser Ute Wolf
Chief Operating Officer (bis 30. Juni 2015) Chief Financial Officer
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in Tausend € 2014 2015 2015 (Min.) 2015 (Max.) 2014 2015 2015 (Min.) 2015 (Max.)
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Festvergütung 600 300 300 300 600 600 600 600
Nebenleistungen 34 17 17 17 89 45 45 45
Summe 634 317 317 317 689 645 645 645
Einjährige variable Vergütung 650 325 - 650 650 650 - 1.300
Mehrjährige variable Vergütung 614 893 - 2.250 614 893 - 2.250
LTI 2014 bis 2017 614 - - - 614 - - -
LTI 2015 bis 2018 - 893 - 2.250 - 893 - 2.250
Summe 1.898 1.535 317 3.217 1.953 2.188 645 4.195
Versorgungsaufwand (service cost) 322 402 402 402 276 349 349 349
Gesamtvergütung 2.220 1.937 719 3.6191 2.229 2.537 994 4.544

1) Korrektur zum Vergütungsbericht 2014: Im Jahr 2014 erhaltene, aber nicht ausgewiesene Mandatsbezüge für Herrn Wessel in Höhe von 33 Tausend €.

Zufluss

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Dr. Klaus Engel Chief Executive Officer Dr. Ralph Sven Kaufmann Chief Operating Officer (ab 1. Juli 2015) Christian Kullmann Chief Strategic Officer (ab 1. Juli 2014) Thomas Wessel Chief Human Resources Officer Patrik Wohlhauser Chief Operating Officer (bis 30. Juni 2015) Ute Wolf Chief Financial Officer
2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 1.100 1.100 - 300 300 600 600 600 600 300 600 600
Nebenleistungen 49 22 - 28 27 55 91 77 34 17 89 45
Summe 1.149 1.122 - 328 327 655 691 677 634 317 689 645
Einjährige variable Vergütung 1) 2) 3) 1.128 2.070 - 585 326 1.170 632 1.108 652 585 606 1.170
Mehrjährige variable Vergütung 835 420 - - - - - - - - - -
LTI 2009 bis 2013 835 - - - - - - - - - - -
LTI 2010 bis 2014 - 420 - - - - - - - - - -
Summe 3.112 3.612 - 913 653 1.825 1.323 1.785 1.286 902 1.295 1.815
Versorgungsaufwand (service cost) 488 712 - - 160 414 280 384 322 402 276 349
Gesamtvergütung 3.600 4.324 - 913 813 2.239 1.603 2.169 1.608 1.304 1.571 2.164

1) Mandatsbezüge werden teilweise mit der einjährigen variablen Vergütung verrechnet, die in den Nebenleistungen enthalten ist; 2014: Dr. Engel 26 Tausend €, Wessel 53 Tausend € (korrigiert um 33 Tausend €), Wolf 46 Tausend €; 2015: Wessel 30 Tausend €. Die Korrektur 2014 für Herrn Wessel wird ebenfalls mit der einjährigen variablen Vergütung 2015 verrechnet.

2) Einjährige variable Vergütung 2014 entspricht dem tatsächlichen Auszahlungswert 2015 für das Geschäftsjahr 2014 (eine ggf. vorhandene Abweichung zwischen der tatsächlichen Auszahlung 2015 und dem Ausweis der Schätzung im Vergütungsbericht 2014 für das Jahr 2015 wurde korrigiert).

3) Einjährige variable Vergütung 2015 noch nicht abschließend festgelegt, Schätzung beruht auf den für die Rückstellungen getroffenen Annahmen.

Frühere und im Geschäftsjahr ausgeschiedene Mitglieder des Vorstandes

Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen beliefen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf 2.729 Tausend € (Vorjahr: 1.374 Tausend €).

10.2 Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates wird in § 15 der Satzung der Gesellschaft geregelt.

Das Vergütungssystem trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben der Erstattung ihrer baren Auslagen und der jeweils auf die Vergütung und die Auslagen anfallenden Umsatzsteuer jeweils eine feste jährliche Vergütung. Eine variable Vergütungskomponente ist nicht vorhanden.

Die feste jährliche Vergütung unterscheidet sich in der Höhe für den Vorsitzenden (200 Tausend €), seinen Stellvertreter (130 Tausend €) sowie die übrigen Mitglieder (90 Tausend €).

Die Vorsitzenden des Präsidialausschusses und des Prüfungsausschusses erhalten zusätzlich eine Vergütung von je 45 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von je 30 Tausend € und die übrigen Mitglieder je 30 Tausend €. Der Vorsitzende des Finanz- und Investitionsausschusses erhält eine zusätzliche Vergütung von 35 Tausend €, der stellvertretende Vorsitzende von 27,5 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 27,5 Tausend €. Die Vorsitzenden des Nominierungsausschusses und des Vermittlungsausschusses erhalten eine zusätzliche Vergütung von 30 Tausend €, die stellvertretenden Vorsitzenden von 15 Tausend € und die übrigen Mitglieder von je 15 Tausend €. Ein Anspruch auf die zusätzliche Vergütung für die Tätigkeit im Vermittlungsausschuss besteht nur, wenn der Ausschuss tatsächlich innerhalb des Geschäftsjahres zusammengetreten ist.

Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates für jede Sitzung des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse, an der sie teilgenommen haben, ein Tagesgeld in Höhe von 1 Tausend €. Sofern an einem Tag mehrere Sitzungen stattfinden, wird nur ein Tagesgeld gezahlt.

Für Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des jeweiligen Geschäftsjahres angehören, wird die Vergütung zeitanteilig gewährt. Entsprechendes gilt für die Erhöhung der Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitzenden und seinen Stellvertreter sowie für die Erhöhung der Vergütung für Mitgliedschaft und Vorsitz in einem Aufsichtsratsausschuss.

Vergütung des Aufsichtsrates

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Feste Vergütung Vergütung für Ausschusstätigkeiten Tagungsgelder Summe
in Tausend € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Günter Adam (bis 10.12.15) 90 90 58 58 10 10 158 158
Martin Albers (ab 01.10.15) 23 - 2 - 1 - 26 -
Prof. Dr. Barbara Albert (ab 01.07.14) 90 45 - 5 2 95 47
Dr. Dr. Peter Bettermann (bis 30.06.14) - 45 - - 3 - 48
Karin Erhard 90 90 30 20 9 7 129 117
Carmen Fuchs (ab 10.12.15) 8 - - - - 8 -
Stephan Gemkow 90 90 28 28 9 8 127 126
Ralf Giesen (bis 30.04.14) - 30 19 - 4 - 53
Prof. Dr. Barbara Grunewald 90 90 30 30 9 9 129 129
Ralf Hermann 90 90 58 58 10 9 158 157
Prof. Wolfgang A. Herrmann 90 90 - 5 5 95 95
Dieter Kleren 90 90 - 5 5 95 95
Steven Koltes 90 90 45 45 8 5 143 140
Frank Löllgen (ab 01.05.14) 90 60 28 18 8 7 126 85
Dr. Siegfried Luther 90 90 45 45 10 10 145 145
Dr. Werner Müller 200 200 103 103 16 13 319 316
Jürgen Nöding (bis 30.09.15)1) 68 110 23 30 7 11 98 151
Norbert Pohlmann 90 90 8 - 6 5 104 95
Dr. Wilfried Robers 90 90 30 30 9 10 129 130
Michael Rüdiger 90 90 35 35 9 9 134 134
Ulrich Terbrack 90 90 - 5 5 95 95
Dr. Volker Trautz 90 90 45 45 8 6 143 141
Michael Vassiliadis 130 130 58 58 12 10 200 198
Dr. Christian Wildmoser 90 90 58 58 14 13 162 161
Summe 1.959 1.970 684 680 175 166 2.818 2.816

1) Herr Nöding war zusätzlich Aufsichtsratsmitglied der Evonik Services GmbH bis zum 31. Juli 2014.

Die Aufsichtsratsvergütung sowie die Tagesgelder für die Jahre 2014 und 2015 wurden aufwandsbezogen in die Darstellung einbezogen. Für die in den Jahren 2014 und 2015 ausgeschiedenen beziehungsweise eingetretenen Aufsichtsratsmitglieder wurden die Werte zeitanteilig ermittelt.

Zum 31. Dezember 2015 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates. Darüber hinaus haben die Aufsichtsratsmitglieder im Jahr 2015 keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrates eine Vermögensschadenhaft-pflichtversicherung, welche die Haftungsrisiken aus der Organtätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt in Höhe von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor.

11 Prognosebericht

Leicht schwächere weltwirtschaftliche Entwicklung
Bei leicht geringerem Umsatz bereinigtes EBITDA zwischen 2,0 und 2,2 Milliarden € erwartet
ROCE erneut deutlich über den Kapitalkosten

11.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Schwächere Dynamik der Weltwirtschaft im Jahr 2016 erwartet

Wir erwarten, dass die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch im Jahr 2016 durch regional unterschiedliche Wachstumstrends geprägt werden: Die sich fortsetzende konjunkturelle Belebung in den entwickelten Volkswirtschaften wird voraussichtlich durch das langsamere Wachstum in den Schwellenländern gedämpft werden. Insgesamt erwarten wir eine leicht schwächere Dynamik des globalen Wachstums mit einer Zunahme von 2,5 Prozent im Jahr 2016 gegenüber 2015 (2,6 Prozent).

Wir nehmen an, dass eine weiterhin expansive Geldpolitik und Konsumimpulse durch den Ölpreis die Konjunktur in den entwickelten Volkswirtschaften 2016 weiterhin begünstigen werden. Vor diesem Hintergrund erwarten wir eine Fortsetzung der fragilen Belebung in Europa, allerdings mit weniger Dynamik als im Vorjahr.

Für Deutschland gehen wir 2016 von einem weiteren Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent aus. Haupttreiber wird voraussichtlich der private Konsum bleiben - den Wachstumsbeitrag der Ausrüstungsinvestitionen und des Außenhandels schätzen wir dagegen als gering ein.

Die USA sehen wir nach wie vor als Wachstumsstütze der Weltwirtschaft, erwarten jedoch mit 2,2 Prozent Zuwachs im Jahr 2016 ein geringeres Expansionstempo als 2015. Der Binnenkonsum wird hierzu voraussichtlich den wesentlichen Wachstumsbeitrag liefern, während der von Investitionen und Außenhandel geringer als 2015 sein wird.

Die aktuellen Herausforderungen der Schwellenländer werden voraussichtlich auch 2016 bestehen bleiben und könnten sich aufgrund der Geldpolitik der amerikanischen Notenbank sogar noch verschärfen. Falls diese die geplanten Zinserhöhungen für 2016 vollzieht, könnten sich die Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern beschleunigen sowie deren Finanzierungskosten bei derzeit hoher Verschuldung zunehmen. Insgesamt erwarten wir für die Schwellenländer ein Wirtschaftswachstum auf dem Niveau von 2015, wobei die Abwärtsrisiken hoch bleiben.

In China gehen wir von einer weiteren Wachstumsverlangsamung aus. Angesichts der Bereitschaft der Regierung zu konjunkturstützenden Maßnahmen erwarten wir für 2016 eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 6,5 Prozent.

Die erwartete Entwicklung der Weltkonjunktur ist jedoch weiterhin durch ein hohes Maß an Unsicherheit gekennzeichnet. Abgesehen von geopolitischen Konflikten könnte die weltwirtschaftliche Entwicklung insbesondere durch das Handeln der Zentralbanken anders als von uns erwartet verlaufen.

Neben der weltwirtschaftlichen Dynamik wird das Marktumfeld von Evonik durch Entwicklungen in unseren Endkundenindustrien beeinflusst. Nachdem der allgemeine Industrietrend 2015 mit geringfügigen Produktionszuwächsen schwach war und nur wenige Industrien moderates Wachstum verzeichneten, erwarten wir für 2016 angesichts des fragilen makroökonomischen Umfelds wenig zusätzliche Impulse.

Konjunktursensible Endkundenindustrien wie die Bauwirtschaft, der Fahrzeug- und Maschinenbau sowie die Elektrotechnikindustrie werden voraussichtlich eine Verlangsamung des Wachstums erfahren. Regional könnte die Entwicklung, insbesondere in dem für Evonik wichtigsten Absatzmarkt Europa, vereinzelt zusätzliche positive Impulse bekommen. In weiteren für Evonik wichtigen Endkundenindustrien - wie der Pharma-, Nahrungs- und Futtermittel- sowie der Konsum- und Pflegeprodukteindustrie - erwarten wir eine Fortsetzung des bisherigen Wachstumstempos.

Die Entwicklung der Endkundenindustrien wird in den einzelnen industriellen Wertschöpfungsketten und in den Evonik-Geschäften jeweils unterschiedliche Auswirkungen entfalten. Die globale Inflation verharrt nach unserer Einschätzung infolge der Wachstumsabschwächung und des Preisdrucks durch Rohstoffe auf dem derzeit niedrigen Niveau. Darüber hinaus kann es in einigen Teilbereichen zu Deflationstendenzen kommen.

Auf den Rohstoffmärkten erwarten wir, dass sich die schwächere konjunkturelle Dynamik und die aktuelle Angebotsausweitung weiterhin bemerkbar machen. Die für Evonik spezifischen Rohstoffe werden sich zwar gegenüber dem Jahreswechsel 2015/2016 leicht verteuern. Insgesamt erwarten wir jedoch, dass der interne Rohstoffkostenindex unter dem Durchschnitt des Jahres 2015 verbleibt. Diesem Szenario liegt die Annahme zugrunde, dass sich der durchschnittliche Ölpreis 2016 gegenüber 2015 leicht verringert. Risiken liegen hier weiterhin in geopolitischen Konflikten, durch die negative Auswirkungen auf der Angebotsseite entstehen können.

11.2 Ausblick

Grundlagen für unsere Prognose sind:

Weltweites Wachstum von 2,5 Prozent
Wechselkurs Euro/US-Dollar in etwa auf dem Niveau des Jahres 2015 (- 1,10 US-$)
Interner Rohstoffkostenindex niedriger im Vergleich zum Vorjahr

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die im Abschnitt „Wirtschaftliche Rahmenbedingungen" beschriebene erwartete schwache Dynamik der Weltwirtschaft wird auch unsere Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 beeinflussen.

Nach dem sehr erfolgreichen Jahr 2015 erwarten wir für 2016 einen leicht geringeren Umsatz (2015: 13,5 Milliarden €). Dank unserer starken Marktpositionen, dem ausgewogenen Portfolio und der Konzentration auf wachstumsstarke Geschäfte rechnen wir auch in dem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld weiterhin mit einer hohen Nachfrage nach unseren Produkten und einer spürbaren Mengensteigerung. Dazu sollten auch die in den vergangenen Jahren in Betrieb genommenen neuen Produktionskapazitäten ebenso wie eine weitere Intensivierung unserer Vertriebsaktivitäten ihren Beitrag leisten. Bei den Verkaufspreisen erwarten wir in unserem Produktportfolio überwiegend eine solide Entwicklung. Allerdings rechnen wir in einzelnen Geschäften der Segmente Nutrition & Care und Performance Materials mit rückläufigen Verkaufspreisen, die zu dem insgesamt prognostizierten leichten Umsatzrückgang führen.

Dennoch sind wir zuversichtlich, dass sich unser Geschäft auch 2016 erfolgreich entwickeln wird, und erwarten ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,0 und 2,2 Milliarden € (2015: 2,47 Milliarden €).

Im Segment Nutrition & Care erwarten wir in der Mehrzahl der Geschäfte eine stabile oder leicht positive Geschäftsentwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Bei den für die Tierernährung essenziellen Aminosäuren gehen wir aber von einer Normalisierung der Preise nach dem sehr hohen Vorjahresniveau aus. Zudem wird das Baby-Care-Geschäft weiterhin von der anhaltend hohen Wettbewerbsintensität belastet sein.

Für das Segment Resource Efficiency erwarten wir trotz des schwächeren Wachstums der Weltwirtschaft, dass sich die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des Vorjahres weiter fortsetzt.

Im Segment Performance Materials wird insbesondere der im Jahresvergleich niedrigere Rohölpreis zu nochmals rückläufigen Verkaufspreisen führen und die operative Entwicklung belasten.

Die weiterhin konsequente Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme On Track 2.0 und Administration Excellence wird auch im Jahr 2016 einen positiven Beitrag zum Ergebnis leisten. Die Ergebniseffekte aus niedrigeren Rohstoffpreisen werden in den einzelnen Geschäften unterschiedlich wirken, sollten sich aber über das gesamte Portfolio weitgehend ausgleichen.

Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals, gemessen am ROCE (Return On Capital Employed), wird im Jahr 2016 erneut die Kapitalkosten übertreffen. Allerdings wird der ROCE durch das insgesamt rückläufige Ergebnis etwas niedriger ausfallen als im Jahr 2015 (16,6 Prozent).

Investitionen und Finanzierung

Wir erwarten, dass die Sachinvestitionen erneut leicht über den Abschreibungen und etwa auf dem Niveau des Jahres 2015 (0,9 Milliarden €) liegen werden. Infolgedessen werden wir wiederum einen deutlich positiven freien Cashflow (free cash flow) erwirtschaften, der allerdings aufgrund der schwächeren operativen Ergebnisentwicklung unter dem hohen Wert von 2015 (1,1 Milliarden €) liegen wird.

Arbeits- und Anlagensicherheit

Bei der Unfallhäufigkeit32 gehen wir für das Jahr 2016 von einer stabilen Entwicklung (2015: 1,0) aus und erwarten damit, unter der für 2015 definierten Obergrenze von 1,3 zu bleiben. Wir fordern und streben weiterhin langfristig an, dass der Wert nachhaltig unter 1,0 bleibt. Bei der Ereignishäufigkeit33 in der Anlagensicherheit halten wir unsere Zielgröße von maximal 48 auch für 2016 aufrecht und erwarten einen Wert zwischen 48 und 53, insgesamt also eine Verbesserung gegenüber 2015 (55).

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen.

32 Anzahl der Arbeitsunfälle eigener Mitarbeiter von Evonik und von Fremdfirmenmitarbeitern, wenn sie unter direkter Weisung von Evonik stehen, pro 1 Million Arbeitsstunden.

33 Anzahl der Ereignisse pro 1 Million Arbeitsstunden der Mitarbeiter in den Produktionseinrichtungen der Segmente bezogen auf den Basiswert von 2008 (Angabe in Prozentpunkten: 2008 = 100).

Jahresabschluss der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

Inhaltsverzeichnis

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1 Grundlagen des Jahresabschlusses

1.1 Allgemeine Erläuterungen

1.2 Bilanzierung und Bewertung

2 Erläuterung der Bilanz

2.1 Anlagevermögen

2.2 Vorräte

2.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

2.4 Sonstige Wertpapiere

2.5 Flüssige Mittel

2.6 Eigenkapital

2.7 Rückstellungen

2.8 Verbindlichkeiten

3 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Umsatzerlöse

3.2 Sonstige betriebliche Erträge

3.3 Materialaufwand

3.4 Personalaufwand

3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

3.6 Beteiligungsergebnis

3.7 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

3.8 Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

3.9 Zinsergebnis

3.10 Latente Steuern der Gesellschaft

3.11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

4 Sonstige Angaben

4.1 Periodenangaben

4.2 Haftungsverhältnisse

4.3 Angaben nach § 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB

4.4 Derivative Finanzinstrumente

4.5 Erfolgsabhängige Vergütungen

4.6 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

4.7 Organe der Gesellschaft

4.8 Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

4.9 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

4.10 Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

4.11 Einbeziehung in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung

4.12 Anteilsbesitzliste

4.13 Gewinnverwendungsvorschlag

4.14 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bilanz

Bilanz Evonik Industries AG

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in Millionen € Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögensgegenstände 9 9
Sachanlagen 31 11
Finanzanlagen 8.870 8.834
Anlagevermögen 2.1 8.910 8.854
Vorräte 2.2 8 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21 3
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.585 4.124
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11 -
Sonstige Vermögensgegenstände 103 227
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.3 2.720 4.354
Sonstige Wertpapiere 2.4 249 377
Flüssige Mittel 2.5 2.056 606
Umlaufvermögen 5.033 5.337
Rechnungsabgrenzungsposten 8 7
Summe Aktiva 13.951 14.198
Gezeichnetes Kapital 466 466
Kapitalrücklage 721 720
Gewinnrücklagen 4.235 3.635
- gesetzliche Rücklage 47 47
- andere Gewinnrücklagen 4.188 3.588
Bilanzgewinn 605 466
Eigenkapital 2.6 6.027 5.287
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 76 957
Steuerrückstellungen 266 194
Sonstige Rückstellungen 508 1.127
Rückstellungen 2.7 850 2.278
Anleihen 1.250 500
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 71 70
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 72 399
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.607 5.538
Sonstige Verbindlichkeiten 74 126
Verbindlichkeiten 2.8 7.074 6.633
Summe Passiva 13.951 14.198

Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung Evonik Industries AG

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in Millionen € Anhang 2015 2014
Umsatzerlöse 3.1 592 216
Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen 1 -
Sonstige betriebliche Erträge 3.2 1.431 425
Materialaufwand 3.3 -235 -2
Personalaufwand 3.4 -337 -206
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -15 -6
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.5 -1.294 -647
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 143 -220
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.496 910
Erträge aus Beteiligungen 13 13
Aufwendungen aus Verlustübernahmen - -2
Beteiligungsergebnis 3.6 1.509 921
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.7 -41 -121
Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.8 10 96
Zinsergebnis 3.9 -157 -86
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.464 590
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.11 -259 -123
Jahresüberschuss 1.205 467
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen -600 -1
Bilanzgewinn 605 466

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1 Grundlagen des Jahresabschlusses

1.1 Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Evonik Industries AG (Evonik Industries AG oder Gesellschaft), Essen, wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Im Interesse der Klarheit werden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einige Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Die Erstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren.

Die Evonik Industries AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Seit dem 1. Januar 2015 konzentriert sich der Vorstand der Evonik Industries AG in einer Managementholding auf die strategische Weiterentwicklung des Evonik-Konzerns. Zu diesem Zweck wurden die Evonik Nutrition & Care GmbH, Evonik Resource Efficiency GmbH, Evonik Performance Materials GmbH sowie die Evonik Technology & Infrastructure GmbH gegründet, die die Gesellschaft durch Managementverträge vom 5./9. Dezember 2014, 5./8. Dezember 2014 sowie 10. Dezember 2014 seit dem 1. Januar 2015 - gegen monatliches Entgelt - bei der Betriebsführung unterstützt haben.

Die bestehenden Betriebsführungsverträge zwischen der Gesellschaft und den fünf Tochtergesellschaften (Evonik Degussa GmbH, Evonik Röhm GmbH, Evonik Oil Additives GmbH, Evonik Goldschmidt Rewo GmbH und Evonik Technochemie GmbH, alle mit Sitz in Essen) am 5. März 2015 mit Wirkung zum 30. Juni 2015 gekündigt. Zum 1. Juli 2015 wurde die Betriebsführung dieser Tochtergesellschaften von insgesamt fünf Betriebsführern (Evonik Nutrition & Care GmbH, Evonik Resource Efficiency GmbH, Evonik Performance Materials GmbH, Evonik Technology & Infrastructure GmbH und Evonik Creavis GmbH, alle mit Sitz in Essen) abgelöst, die jeweils (Teil-)Betriebe der fünf Tochtergesellschaften führen.

Die bis zum Ablauf des 30. Juni 2015 wirksame Betriebsführung der fünf Tochtergesellschaften erfolgte im Namen der Evonik Industries AG und im Verhältnis zu den Tochtergesellschaften für deren Rechnung. Bei einem solchen unechten Betriebsführungsvertrag gehen die zuvor mit der betriebsgeführten Gesellschaft bestehenden Arbeitsverhältnisse gemäß § 613a Abs. 1 Satz 1 BGB auf den Betriebsführer über. Im Zuge der neuen Betriebsführung zum 1. Juli 2015 gingen die Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter zivilrechtlich von der Evonik Industries AG auf die Betriebsführer über. Bis zum 30. Juni 2015 aus dem Arbeitsverhältnis mit der Evonik Industries AG bereits ausgeschiedene Personen (insbesondere Rentner) gehen nicht auf die neuen Betriebsführer über. Das heißt, Rentner und mit unverfallbarer Anwartschaft ausgeschiedene Personen verbleiben arbeitsrechtlich bei der Evonik Industries AG. Soweit sie bereits vor Beginn der Betriebsführung mit der Evonik Industries AG aus dem Arbeitsverhältnis bei einer der betriebsgeführten Gesellschaften ausgeschieden sind, verbleiben sie bei dieser.

Die wirtschaftlichen Chancen und Risiken verbleiben bei den betriebsgeführten Gesellschaften. Als Betriebseigner bleiben die betriebsgeführten Gesellschaften - wie bei einem Treuhandverhältnis wirtschaftliche Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden der Betriebe und haben diese gemäß § 246 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB in ihren Bilanzen auszuweisen. Ein Betriebsführer weist die in eigenem Namen eingegangenen Schulden aus und aktiviert gleichzeitig einen Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe. Aufgrund der Beendigung der Betriebsführung zum 30. Juni 2015 weist die Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2015 keine Schulden sowie keinen korrespondierenden Ausgleichsanspruch mehr aus.

Aus der Betriebsführung entstanden in der Gewinn- und Verlustrechnung der Evonik Industries AG lediglich Umsatzerlöse für Entgelte aus den Betriebsführungstätigkeiten. Alle anderen Aufwendungen und Erträge waren den betriebsgeführten Gesellschaften zuzurechnen und in deren Jahresabschlüssen auszuweisen.

Das Betriebsführungsentgelt betrug 5,0 Prozent des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit im Sinne des § 275 Abs. 2 Nr. 1 bis 8 HGB vor Entgeltzahlung, mindestens aber 0,2 Prozent der Umsatzerlöse der betriebsgeführten Gesellschaften im Sinne des § 275 Abs. 2 Nr. 1 HGB. Die Berechnung erfolgte aufgrund der unterjährigen Beendigung der Betriebsführung zum 30. Juni 2015 zeitanteilig. Das Betriebsführungsentgelt für die erste Hälfte des Jahres 2015 wird mit einem Betrag in Höhe von 31 Millionen € (Vorjahr: 48 Millionen €) in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Im Betriebsführungsvertrag wurden Tatbestände geregelt, die von der Betriebsführung ausgenommen sind. Die wesentlichen sogenannten Eigengeschäfte waren:

Erwerb und Veräußerung von Anlagen, Anlagenteilen und Nebeneinrichtungen sowie Beteiligungen,
Verpflichtungs- und Verfügungsgeschäfte im Umgang mit gewerblichen Schutzrechten, deren Inhaberin die betriebsgeführte Gesellschaft ist,
Versorgung der Anlagen mit Energien,
Zulassung und Registrierung nach Stoffrecht bzw. REACH-Verordnung,
Geheimhaltungsverträge.

Bei diesen Eigengeschäften traten die betriebsgeführten Gesellschaften auch während der Betriebsführung in eigenem Namen und für eigene Rechnung auf.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des Evonik-Konzerns wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Asset Deals zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH sowie der Evonik Röhm GmbH gemäß den Kauf- und Übertragungsverträgen vom 11./16. Dezember 2014, 11./17. Dezember 2014, 25. März 2015, 29./30. April 2015 sowie 30. April 2015 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2015, 1. April 2015 und 1. Mai 2015 durchgeführt. Die Gesellschaft erwarb Aktivitäten, die zu den Aufgaben der Managementholding gehören bzw. deren Unterstützung dienen. Aktivitäten außerhalb dieses Aufgabenumfangs wurden an Tochtergesellschaften abgegeben.

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr Vermögensgegenstände in Höhe von 24,4 Millionen € und Schulden in Höhe von 95,7 Millionen € im Rahmen der genannten Asset Deals auf die Evonik Industries AG übertragen. Weiterhin sind durch die Asset Deals Vermögensgegenstände in Höhe von 2,0 Millionen € und Schulden in Höhe von 5,4 Millionen € von der Evonik Industries AG abgegangen. Dadurch ist die Vergleichbarkeit zu dem Vorjahr nicht wesentlich beeinflusst.

Treuhandvermögen der Betriebsführung

Aufgrund der Beendigung der Betriebsführung zum 30. Juni 2015 hält die Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2015 abweichend zu den Vorjahren keine Vermögensgegenstände der betriebsgeführten Gesellschaften treuhänderisch (Vorjahr: 6.636 Millionen €).

Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen aus dem Betriebsführungsgeschäft

Aufgrund der Beendigung der Betriebsführung zum 30. Juni 2015 weist die Gesellschaft abweichend zu den Vorjahren keine Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Betriebsführung zum 31. Dezember 2015 aus (Vorjahr: 2.123 Millionen €). Entsprechend aktiviert sie in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch keine entsprechenden Ausgleichsansprüche gegenüber den betriebsgeführten Gesellschaften.

Der zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH am 13. April 2006 abgeschlossene Beherrschungsvertrag ist durch die Änderungsvereinbarung vom 1./6. März 2013 um den sogenannten dynamischen Verweis auf § 302 AktG erweitert worden. Hintergrund dafür war eine Änderung im Steuerrecht.

Der am 22. März 2011 zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH abgeschlossene Gewinnabführungsvertrag wurde mit der Änderungsvereinbarung vom 4./6. März 2013 auf eine Festlaufzeit von fünf Jahren geändert. Der Vertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2017 mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten oder aus wichtigem Grund gekündigt werden. Wird der Vertrag nicht zum 31. Dezember 201 7 gekündigt, verlängert er sich jeweils um ein Jahr. Im Übrigen wurde auch in den Gewinnabführungsvertrag der dynamische Verweis auf § 302 AktG aufgenommen.

1.2 Bilanzierung und Bewertung

1.2.1 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt und planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Als Nutzungsdauer gelten grundsätzlich ein bis fünf Jahre. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt.

Vor dem 1. Januar 2008 sowie im Geschäftsjahr 2009 zugegangene Wirtschaftsgüter des abnutzbaren Sachanlagevermögens werden, soweit steuerlich zulässig, degressiv - mit Übergang auf die lineare Abschreibungsmethode - abgeschrieben. Für Neuzugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 kommt dagegen ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Der Bemessung der Abschreibungen der einzelnen Sachanlagegruppen liegen die nachfolgend genannten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde.

Nutzungsdauer der Sachanlagen

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in Jahren
Andere Baulichkeiten 15
Betriebsvorrichtungen 20
Maschinen und sonstige maschinelle Einrichtungen 10
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3 bis 7
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 13

Beim beweglichen Sachanlagevermögen werden Zugänge des Geschäftsjahres ab dem Monat des Zugangs linear pro rata temporis abgeschrieben. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 150,- €, aber nicht mehr als 1.000,- € werden in einen Jahressammelposten eingestellt. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sammelpostens werden im Jahr der Bildung sowie den folgenden vier Geschäftsjahren jeweils zu einem Fünftel abgeschrieben.

Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

1.2.2 Finanzanlagevermögen

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen, zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bilanziert. Bei Beteiligungen an börsennotierten Gesellschaften wird bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen auf den niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag abgeschrieben. Wenn und soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind, wird eine Zuschreibung auf den Zeitwert bzw. auf den höheren Kurs am Bilanzstichtag, maximal aber bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

1.2.3 Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Anschaffungskosten werden nach der Durchschnittsmethode, zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Bestandsrisiken aus verminderter Verwertbarkeit, erhöhter Lagerdauer oder Ähnliches werden durch Abwertungen berücksichtigt.

1.2.4 Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und flüssigen Mittel werden zum Nennwert bilanziert. Besonderen Risiken im Forderungsbestand wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko im Forderungsbestand wird mit einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.

1.2.5 Wertpapiere

Die Bilanzierung der sonstigen Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag.

1.2.6 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist mit dem Nennwert in der Bilanz angesetzt.

1.2.7 Rückstellungen

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt gemäß § 253 Abs. 1 und 2 HGB nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen (Projected-Unit-Credit-Methode). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Entgelten und Renten berücksichtigt. Die Bewertung basiert wie im Vorjahr auf den biometrischen Grundlagen der „Richttafeln 2005 G" von Klaus Heubeck.

Die Pensionsrückstellungen sowie sonstige langfristige Personalrückstellungen für Altersteilzeit, Vorruhestand, Entgeltfortzahlung im Todesfall, Jahresleistung und Jahresurlaub im Versorgungsfall, Jubiläum und Teile der Langzeitkonten werden versicherungsmathematisch berechnet.

Die Abzinsung dieser Rückstellungen erfolgt unter Ausübung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre für eine angenommene Laufzeit von 15 Jahren. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2015 wird der entsprechende Zinssatz auf Basis der zum 30. November 2015 veröffentlichten Zinsinformationen auf den 31. Dezember 2015 prognostiziert. Er beträgt 3,89 Prozent (Vorjahr: 4,54 Prozent) und ist identisch mit dem veröffentlichten Bundesbank-Zinssatz zum 31. Dezember 2015.

Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen zugrunde gelegten Prämissen sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

Versicherungsmathematische Prämissen

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in % 2015
Künftige Entgeltsteigerungen 2,50
Fluktuation 2,20
Künftige Rentensteigerungen 1,75

Die Verpflichtungen der Pensionszusagen betreffen die betriebliche Altersversorgung. Mit Beendigung der Betriebsführung zum 30. Juni 2015 haben die Mitarbeiter, gegenüber denen die Evonik Industries AG im Rahmen der Betriebsführung die zivilrechtliche Arbeitgeberstellung erlangt hatte, das Unternehmen verlassen. Entsprechend wurden die diesbezüglichen Pensionsverpflichtungen auf die neuen Betriebsführer und somit zivilrechtlichen Arbeitgeber dieser Mitarbeiter übertragen.

In den Vorjahren hat die Gesellschaft Vermögenswerte (sogenanntes Deckungsvermögen) in den Evonik Pensionstreuhand e.V., Essen eingezahlt. Hierdurch werden Teile der Pensionszusagen an alle Mitarbeiter insolvenzgesichert. Um weiterhin wirtschaftlicher Eigentümer der Vermögensgegenstände und Schulden zu bleiben und somit die Pensionsrückstellungen in den Bilanzen der betriebsgeführten Gesellschaften verrechnen zu können, wurde in den Vorjahren von der Evonik Industries AG eingezahltes Deckungsvermögen von den betriebsgeführten Gesellschaften ausgeglichen. Dadurch konnten bei den betriebsgeführten Gesellschaften die Pensionsrückstellungen entsprechend reduziert und die aus dem Deckungsvermögen resultierenden Zinserträge ebenfalls den betriebsgeführten Gesellschaften zugerechnet werden. Im Zuge der Beendigung der Betriebsführung wurde dieses Deckungsvermögen von den ehemals betriebsgeführten Gesellschaften auf die Evonik Industries AG übertragen. Die Evonik Industries AG zahlte den Unternehmen einen Ausgleich in Höhe des Zeitwertes zum Zeitpunkt der Übertragung in Höhe von 508 Millionen €.

Der Vermögenswert wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen von 753 Millionen € (Vorjahr: 1.637 Millionen €) verrechnet, wobei im Vorjahr 1.309 Millionen € der Erfüllungsbeträge die betriebsgeführten Gesellschaften betrafen. Der Zeitwert des saldierten Deckungsvermögens beträgt 676 Millionen € (Vorjahr: 679 Millionen €), davon betrafen die betriebsgeführten Gesellschaften im Vorjahr 540 Millionen €.

Die historischen Anschaffungskosten der Vermögenswerte betrugen 584 Millionen € (Vorjahr: 583 Millionen €). Die Marktwerte wurden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt, der den Marktwerten zum 30. Dezember 2015 aus dem Masterfonds entspricht.

Gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegen über die Anschaffungskosten hinausgehende Beträge zeitwertbewerteter Vermögensgegenstände zur Altersvorsorge, abzüglich hierfür bilanzierter passiver latenter Steuern, der Ausschüttungssperre. Dies trifft für die Gesellschaft nicht zu, da sie über genügend frei verfügbare Rücklagen verfügt.

Die Gesellschaft hat für Mitarbeiter, die bereits in Altersteilzeit sind oder bereits Verträge abgeschlossen haben und in Altersteilzeit gehen werden, die Aufstockungs- und Abfindungsleistungen in voller Höhe sowie das Arbeitsentgelt in der Freistellungsphase ratierlich zurückgestellt.

Um den sozial verträglichen Personalanpassungsprozess zu unterstützen, wurden im Vorjahr Rückstellungen für Abkehrmaßnahmen gebildet und im Geschäftsjahr entsprechend angepasst.

Die Zusagen für Langzeitkonten enthalten zwei Komponenten. Die erste Komponente umfasst die als Rückstellung bilanzierten Verpflichtungen für tarifliche Einmalzahlungen, Urlaub während der Freistellungsphase sowie die Schlussförderung. Die Anwartschaften mit noch nicht vereinbarter Schlussförderung sind nach Inanspruchnahmewahrscheinlichkeiten gewichtet worden. Die zweite Komponente beinhaltet die laufenden Arbeitnehmer- und Arbeitgebereinbringungen in ein individuelles Wertgut-habenkonto, welches durch eine doppelseitige Treuhand insolvenzgesichert ist. Bei dieser Komponente handelt es sich um eine wertpapiergebundene Zusage gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB.

Der Verpflichtungsumfang entspricht dabei dem Zeitwert der hinterlegten Vermögenswerte von insgesamt 23 Millionen € (Vorjahr: 155 Millionen €). Davon entfielen im Vorjahr 141 Millionen € auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Vermögenswerte, die zur Insolvenzsicherung der Verpflichtungen aus dem Wertguthabenkonto bestimmt sind, mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die historischen Anschaffungskosten der Vermögenswerte betrugen insgesamt 21 Millionen € (Vorjahr: 134 Millionen €). Davon entfielen im Vorjahr 123 Millionen € der Anschaffungskosten auf die betriebsgeführten Gesellschaften. Soweit Marktwerte für die Vermögenswerte vorliegen, werden diese zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Vermögenswerte werden in einem Spezialfonds der Assetklasse Aktien und Renten gehalten. Die Vermögenswerte entsprechen den Marktwerten zum 30. Dezember 2015 aus dem Spezialfonds der Allianz.

Die sonstigen Rückstellungen und die Steuerrückstellungen berücksichtigen in ausreichendem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie werden mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

1.2.8 Latente Steuern

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Steuerliche Verlustvorträge und Zinsvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verrechnung berücksichtigt.

Zur Ermittlung der latenten Steuern wurden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die Bewertung der Bilanzdifferenzen erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von 32,0 Prozent (Vorjahr: 32,0 Prozent). Dieser setzt sich zusammen aus 15 Prozent Körperschaftsteuer, darauf 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag, und 16,3 Prozent Gewerbesteuer.

Besteht eine steuerliche Organschaft, werden die latenten Steuern grundsätzlich dem Organträger zugerechnet (formale Betrachtungsweise).

Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang), wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Wenn sich eine Steuerbelastung ergibt, wird diese als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern dann unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" gesondert ausgewiesen.

1.2.9 Verbindlichkeiten

Anleihen und Verbindlichkeiten werden zum Nennwert bzw. zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden im Rahmen der Erstbewertung zu historischen Entstehungskursen bilanziert. Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden im Rahmen der Folgebewertung imparitätisch mit dem am Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs bewertet, wobei positive Wertansätze unberücksichtigt bleiben. Posten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden mit dem am Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs bewertet, sodass auch positive Wertansätze berücksichtigt werden.

Die Bewertung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cash-Pool, Tagesgeldern, Lieferungen und Leistungen sowie der flüssigen Mittel und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgt zum Devisenkassamittelkurs (täglich fixierter EZB-Kurs).

Bewertungseinheiten werden gemäß § 254 HGB gebildet, indem die Marktwerte der Termingelder den zu Marktwerten bewerteten Sicherungsgeschäften gegenübergestellt werden. Soweit sich daraus ein negativer Überhang ergibt, wird eine Drohverlustrückstellung passiviert. Die bilanzielle Behandlung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

2 Erläuterung der Bilanz

(in Millionen €, sofern nicht anders angegeben)

2.1 Anlagevermögen

Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände

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in Millionen € Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Geleistete Anzahlungen Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.01.2014 10 - 10
Zugänge aus Asset Deal 10 - 10
Zugänge 1 4 5
Abgänge - - -
Umbuchungen - - -
Stand 31.12.2014 21 4 25
Zugänge aus Asset Deals 1 - 1
Zugänge 2 - 2
Abgänge aus Asset Deals - - -
Abgänge - - -
Umbuchungen 5 -4 1
Stand 31.12.2015 29 - 29
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 01.01.2014 7 - 7
Zugänge aus Asset Deal 7 - 7
Abschreibungen des Geschäftsjahres 2 - 2
Zuschreibungen des Geschäftsjahres - - -
Abgänge - - -
Umbuchungen - - -
Stand 31.12.2014 16 - 16
Zugänge aus Asset Deals - - -
Abschreibungen des Geschäftsjahres 4 - 4
Zuschreibungen des Geschäftsjahres - - -
Abgänge aus Asset Deals - - -
Abgänge - - -
Umbuchungen - - -
Stand 31.12.2015 20 - 20
Buchwerte 31.12.2014 5 4 9
Buchwerte 31.12.2015 9 - 9

Entwicklung der Sachanlagen

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in Millionen € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.01.2014 1 - 9 1 11
Zugänge aus Asset Deal - 2 25 - 27
Zugänge - - 2 1 3
Abgänge - - -1 - -1
Umbuchungen - - - - -
Stand 31.12.2014 1 2 35 2 40
Zugänge aus Asset Deals - 1 16 - 17
Zugänge - - 11 4 15
Abgänge aus Asset Deals - - -1 - -1
Abgänge - - -2 - -2
Umbuchungen - - 1 -2 -1
Stand 31.12.2015 1 3 60 4 68
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 01.01.2014 - - 6 - 6
Zugänge aus Asset Deal - 1 19 - 20
Abschreibungen des Geschäftsjahres - - 4 - 4
Zuschreibungen des Geschäftsjahres - - - - -
Abgänge - - -1 - -1
Umbuchungen - - - - -
Stand 31.12.2014 - 1 28 - 29
Zugänge aus Asset Deals - - - - -
Abschreibungen des Geschäftsjahres - - 11 - 11
Zuschreibungen des Geschäftsjahres - - - - -
Abgänge aus Asset Deals - - -1 - -1
Abgänge - - -2 - -2
Umbuchungen - - - - -
Stand 31.12.2015 - 1 36 - 37
Buchwerte 31.12.2014 1 1 7 2 11
Buchwerte 31.12.2015 1 2 24 4 31

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen lagen bei 15 Millionen € im Vergleich zu 6 Millionen € im Vorjahr.

Entwicklung der Finanzanlagen

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in Millionen € Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Gesamt
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 01.01.2014 9.057 251 - 9.308
Zugänge aus Asset Deal - - - -
Zugänge 17 103 63 183
Abgänge -1 -72 - -73
Umbuchungen - - - -
Stand 31.12.2014 9.073 282 63 9.418
Zugänge 401 180 2 583
Abgänge -416 -96 -1 -513
Umbuchungen - - - -
Stand 31.12.2015 9.058 366 64 9.488
Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 01.01.2014 563 - - 563
Zugänge aus Asset Deal - - - -
Abschreibungen 117 - - 117
Zuschreibungen -96 - - -96
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Stand 31.12.2014 584 - - 584
Abschreibungen des Geschäftsjahres 33 - 7 40
Zuschreibungen des Geschäftsjahres -6 - - -6
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Stand 31.12.2015 611 - 7 618
Buchwerte 31.12.2014 8.489 282 63 8.834
Buchwerte 31.12.2015 8.447 366 57 8.870

Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus der Sacheinlage einer Darlehensforderung einschließlich der Zinsansprüche gegen ein verbundenes Unternehmen in ein weiteres verbundenes Unternehmen in Höhe von 401 Millionen €. Die Abgänge bestehen in Höhe von 400 Millionen € aus der Vermögensauskehrung aus der Kapitalrücklage eines verbundenen Unternehmens an die Evonik Industries AG. Weitere 16 Millionen € resultieren aus dem Verkauf eines Evonik-Geschäftsanteils an einem verbundenen Unternehmen an die RAG Aktiengesellschaft, Herne.

In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind 40 Millionen € außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten.

Zu den Angaben der Anteilsbesitzliste der Evonik Industries AG wird auf Anhangziffer 4.12 verwiesen.

2.2 Vorräte

Vorräte

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1 -
Handelswaren 7 -
8 -

Die Zugänge resultieren im Wesentlichen aus dem Erwerb von Vorräten im Rahmen eines in den allgemeinen Erläuterungen erwähnten Asset Deals zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH.

2.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2015 31.12.2014
Restlaufzeit
--- --- --- --- ---
in Millionen € bis 1 Jahr über 1 Jahr Gesamt
--- --- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 21 - 21 3
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.582 3 2.585 4.124
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11 _ 11 -
Sonstige Vermögensgegenstände 88 15 103 227
2.702 18 2.720 4.354

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich wie folgt:

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Finanzforderungen 2.507 1.942
Sonstige Forderungen 34 2.165
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44 17
2.585 4.124

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten unter anderem Ansprüche aus Gewinnabführungen im Wesentlichen gegen die Evonik Degussa GmbH sowie Steuerumlagen. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Ertragsteuern sowie Umsatzsteuerguthaben.

2.4 Sonstige Wertpapiere

Die Evonik Industries AG ist alleiniger Anleger und 100-prozentiger Eigentümer der Anteilsscheine am Spezialfonds DeAM-Fonds Treasury 1. Der Fonds dient der Risikoreduzierung und Diversifizierung des liquiden Vermögens der Evonik Industries AG und investiert vorwiegend in Anleihen und Pfandbriefe mit einer kurzfristigen Restlaufzeit. Die Anteile an dem Spezialfonds können grundsätzlich jederzeit zurückgegeben werden. Die faktische Beschränkung der Anteilsrückgabe liegt in der Umsetzung der Veräußerung der in dem Spezialfonds gehaltenen Wertpapiere, die in der Regel einige Werktage in Anspruch nimmt.

Im Geschäftsjahr 2015 erfolgten Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse in Höhe von jeweils 250 Millionen € (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 250 Millionen €). Zum 31. Dezember 2015 betrug der Anteilswert 249 Millionen € (Vorjahr: 250 Millionen €) und lag damit unter den Anschaffungskosten. Daher wurde eine Abschreibung in Höhe von 1 Million € vorgenommen. Vom ordentlichen Nettoertrag des Spezialfonds in Höhe von 4 Millionen € (Vorjahr: 2 Millionen €) wurde 1 Million € ausgeschüttet.

Alle weiteren übrigen Wertpapiere wurden im Geschäftsjahr 2015 veräußert.

2.5 Flüssige Mittel

Unter den flüssigen Mitteln sind der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erfasst.

2.6 Eigenkapital

( a ) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Gesellschaft betrug zum Bilanzstichtag unverändert 466.000.000 €.

Es ist in 466.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien eingeteilt.

( b) Genehmigtes Kapital

Durch die Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 ist ein genehmigtes Kapital beschlossen worden, nach dem der Vorstand ermächtigt ist, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 1. Mai 2019 um bis zu 116.500.000 € durch Ausgabe neuer auf den Namen lautender Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2014).

Von der Ermächtigung kann ein- oder mehrmals in Teilbeträgen Gebrauch gemacht werden.

Die Ausgabe kann gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre bei Ausgabe der neuen Aktien in folgenden Fällen auszuschließen:

Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen,
wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien nicht wesentlich unterschreitet,
zum Ausschluss von Spitzenbeträgen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben,
soweit es erforderlich ist, um den Inhabern und/oder Gläubigern von Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. den Schuldnern von Wandlungs- und/oder Optionspflichten ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungs- und/oder Optionspflichten zustehen würde,
zur Gewährung von Belegschaftsaktien, wenn der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 1 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet,
zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende („Scrip Dividend").

Der auf neue Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital zusammen mit dem anteiligen Betrag am Grundkapital, der auf eigene Aktien oder auf Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. -pflichten aus Schuldverschreibungen entfällt, die nach dem 20. Mai 2014 unter Bezugsrechtsausschluss veräußert bzw. ausgegeben worden sind, darf 20 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten. Als Bezugsrechtsausschluss ist es auch anzusehen, wenn die Veräußerung bzw. Ausgabe in entsprechender oder sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital 2014 festzulegen.

Das genehmigte Kapital wurde bislang nicht in Anspruch genommen.

( c ) Bedingtes Kapital

Ebenfalls durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 ist das Grundkapital um weitere bis zu 37.280.000 € eingeteilt in bis zu 37.280.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2014). Die bedingte Kapitalerhöhung steht im Zusammenhang mit einer in der vorgenannten Hauptversammlung erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen.

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten bzw. die Schuldner von Options- bzw. Wandlungspflichten aus Options- und/oder Wandelanleihen, die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 20. Mai 2014 beschlossenen Ermächtigung ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw. ihren Options- bzw. Wandlungspflichten nachkommen und soweit nicht andere Erfüllungsformen eingesetzt werden. Den Aktionären steht grundsätzlich das gesetzliche Bezugsrecht auf die Options- und/oder Wandelanleihen zu; die Ermächtigung regelt bestimmte Fälle, in denen der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auf Options- und/oder Wandelanleihen ausschließen kann. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis.

Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Das bedingte Kapital wurde bislang nicht in Anspruch genommen.

( d ) Eigene Aktien

Am 6. März 2015 kündigte die Evonik Industries AG den Kauf eigener Aktien in einem Volumen von bis zu 113,4 Millionen € bis spätestens zum 23. April 2015 unter Ausnutzung der am 11. März 2013 erteilten Ermächtigung der Hauptversammlung an. Der Erwerb diente der Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter der Evonik Industries AG und bestimmter nachgeordneter Konzerngesellschaften im Rahmen eines Mitarbeiter-Aktienprogramms.

Die Evonik Industries AG hat im Rahmen des Rückerwerbs bis zum 20. April 2015 insgesamt 415.533 Stück eigene Aktien zurückgekauft, was einem Anteil am Grundkapital von 0,1 Prozent bzw. 415.533 € entspricht. Für die Käufe wurden insgesamt 13,9 Millionen € aufgewendet, was einem durchschnittlichen Kurs von 33,43 € je Aktie entspricht. Der Erwerb erfolgte ab dem 10. März 2015 mit einem durchschnittlichen täglichen Volumen von rund 15.400 Aktien an jedem Xetra-Handelstag durch eine von der Evonik Industries AG beauftragte Bank. Hierbei durfte der Gegenwert je zurückerworbener Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Börsenkurs der Aktie der Evonik Industries AG im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse um nicht mehr als 5 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten. Ende April wurden 374.627 Stammaktien (davon 95.748 Gratisaktien) auf Basis des am 23. April 2015 gültigen Aktienkurses und US-Dollar-Wechselkurses an die teilnehmenden Mitarbeiter übertragen. Die verbliebenen 40.906 Stammaktien wurden bis zum 27. April 2015 an Dritte veräußert. Zum 31. Dezember 2015 weist die Evonik Industries AG daher keine eigenen Anteile mehr aus.

( e ) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 721 Millionen € resultiert im Wesentlichen aus Einstellungen nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte eine Einstellung in Höhe von 643 Tausend €, die aus dem Erwerb und der Ausgabe von eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms resultierte.

( f ) Gewinnrücklagen

Der Bilanzposten beinhaltet die gesetzliche Rücklage in Höhe von 47 Millionen €. Die anderen Gewinnrücklagen betragen zum 31. Dezember 2015 4.188 Millionen € (Vorjahr: 3.588 Millionen €).

Die Veränderung der anderen Gewinnrücklagen resultiert aus der Einstellung eines Teilbetrags des aktuellen Jahresüberschusses in Höhe von 599.873.641,46 €.

2.7 Rückstellungen

Rückstellungen

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 76 957
Steuerrückstellungen 266 194
Sonstige Rückstellungen 508 1.127
davon entfallen auf
- Personal 174 768
- übrige sonstige Rückstellungen 334 359
850 2.278

Die Steuerrückstellungen enthalten angemessene Beträge für noch nicht endgültig veranlagte Geschäftsjahre.

In den sonstigen Rückstellungen ist eine Rückstellung für verschiedene Risiken im Zusammenhang mit der Veräußerung der Beteiligung an der STEAG GmbH, Essen, enthalten, die verschiedene Gewährleistungsrisiken für die Freistellung und den Betrieb des Kohlekraftwerks in Duisburg (Walsum 10) abdeckt. Weiterhin bestehen unter anderem Rückstellungen für Strukturmaßnahmen, Rabatte und Boni, ausstehende Rechnungen, Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie eine Rückstellung für ein laufendes Spruchverfahren.

In den Vorjahreswerten der Rückstellungen werden Rückstellungen im Rahmen der Betriebsführung in Höhe von 1.503 Millionen € von den betriebsgeführten Gesellschaften in der Gesellschaft ausgewiesen, davon 769 Millionen € Rückstellungen für Pensionen, 665 Millionen € für sonstige Personalrückstellungen und 69 Millionen € für übrige sonstige Rückstellungen. Gleichzeitig wurde ein Ausgleichsanspruch gegen die Eigentümer der Betriebe aktiviert.

Vom Gesamtbetrag der Rückstellungen entfallen 248 Millionen € (Vorjahr: 1.497 Millionen €) auf einen Anteil mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

2.8 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten

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31.12.2015 31.12.2014
in Millionen € bis 1 Jahr Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Gesamt
--- --- --- --- --- ---
Anleihen - 500 750 1.250 500
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 71 - - 71 70
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 72 - - 72 399
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.570 11 26 5.607 5.538
Sonstige Verbindlichkeiten 35 39 - 74 126
davon aus Steuern 5 - - 5 26
davon für soziale Sicherheit 1 - - 1 5
5.748 550 776 7.074 6.633
Vorjahr 6.039 63 531 6.633 -

Im Januar 2015 wurde eine Anleihe in Höhe von 750 Millionen € mit einem jährlichen Kupon von 1,0 Prozent Zinsen und einer Laufzeit von acht Jahren begeben. Der Ausgabekurs betrug 99,337 Prozent.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Finanzverbindlichkeiten 5.497 5.249
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 207
Sonstige Verbindlichkeiten 84 82
5.607 5.538

Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten unter anderem Darlehen von der RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH, Essen sowie Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling und kurzfristige Termingelder unter anderem mit der Evonik Corporation, Parsippany, Evonik Speciality Organics Ltd., Milton Keynes, RÜTGERS GmbH, Essen, RBV Verwaltungs-GmbH, Essen, Evonik Technology & Infrastructure GmbH, Essen, Evonik Degussa GmbH, Essen, Evonik Resource Efficiency GmbH, Essen, Evonik Degussa Antwerpen N.V., Antwerpen, Evonik Oxeno Antwerpen N.V., Antwerpen, Evonik Performance Materials GmbH, Essen, Evonik Peroxide Holding B.V., Amsterdam, Evonik Nutrition & Care GmbH, Essen, Evonik Röhm GmbH, Essen und Evonik Oil Additives GmbH, Essen. Ferner enthalten die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten aus organschaftlich abgerechneter Umsatzsteuer, anrechenbaren Steuern sowie Verbindlichkeiten zum Verlustausgleich aus Ergebnisabführungsverträgen und Aufwandserstattungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 74 Millionen € enthalten Verbindlichkeiten aus abzuführender Lohnsteuer sowie aus Anleihezinsen (14 Millionen €). Daneben sind Verbindlichkeiten aus Genussrechten in Höhe von 53 Millionen € enthalten, die die Evonik Industries AG im Rahmen der Genussrechtspläne 2009 bis 2013 ausgegeben hat und die von den berechtigten Personen im Konzern gezeichnet werden konnten. Der Nennwert der Genussrechte beträgt jeweils 1 €. 2015 wurden, wie auch im Vorjahr, keine neuen Genussrechte ausgegeben. Für die ersten 270 Stück wurde ein Preisnachlass von 0,50 € gewährt. Jedes weitere Genussrecht konnte zu 1 € unter der Berücksichtigung der Zeichnungsgrenze in Höhe eines Nennwertes von 4.135 € erworben werden. Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Genussrechte beläuft sich auf 53.147.502. Die Genussrechte werden mit einem Festzinssatz von jährlich 2 Prozent oder 4 Prozent verzinst, wobei eine höhere Verzinsung vom Konzernergebnis (ROCE) abhängt.

3 Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

(in Millionen €, sofern nicht anders angegeben)

3.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten Betriebsführungsentgelte von 31 Millionen € (Vorjahr: 48 Millionen €), die bis zur Kündigung der Betriebsführungsverträge mit Wirkung zum 30. Juni 2015 angefallen sind.

Infolge der in den allgemeinen Erläuterungen beschriebenen Asset Deals sind die Umsatzerlöse der Evonik Industries AG im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014 stark angestiegen.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2015 teilen sich wie folgt auf die Berichtseinheiten auf:

Umsatzerlöse

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in Millionen € 2015 2014
Procurement 280 13
IT-Services 173 77
HR-Germany 40 9
Betriebsführungsentgelte 31 48
Financial Services 26 20
Übrige 42 49
592 216

Die regionale Differenzierung der Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2015 stellt sich wie folgt dar:

Regionale Differenzierung der Umsatzerlöse

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in Millionen € 2015 2014
Deutschland 497 194
Übriges Europa 55 5
Nordamerika 22 10
Asien-Pazifik 15 6
Mittel- und Südamerika 2 1
Sonstige 1 -
592 216

3.2 Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge

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in Millionen € 2015 2014
Erträge aus Währungskursdifferenzen 939 354
Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen 413 18
Diverse Kostenweiterbelastungen 27 13
Fakturierung von Mietkosten 7 8
Erträge aus der Weiterbelastung von Projekt- und Beratungskosten 6 5
Übrige sonstige betriebliche Erträge 31 18
Periodenfremde Erträge
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 8 9
1.431 425

Die Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen umfassen insbesondere den Verkauf der Anteile an der Vivawest GmbH (Vivawest GmbH), Essen. Der Ausweis der Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 939 Millionen € erfolgt gemäß Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Erträgen stehen Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 921 Millionen € gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 18 Millionen € ergeben.

3.3 Materialaufwand

Materialaufwand

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in Millionen € 2015 2014
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 235 2
235 2

Der Anstieg des Materialaufwands resultiert im Wesentlichen aus den übernommenen Aktivitäten im Rahmen eines in den allgemeinen Erläuterungen erwähnten Asset Deals zwischen der Evonik Industries AG und der Evonik Degussa GmbH.

3.4 Personalaufwand

Personalaufwand

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in Millionen € 2015 2014
Löhne und Gehälter 282 185
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 55 21
davon für Altersversorgung 25 3
337 206

Der Anstieg des Personalaufwands resultiert im Wesentlichen aus der Überleitung der Arbeitsverhältnisse der Evonik Degussa GmbH auf die Evonik Industries AG im Rahmen der Asset Deals zum 1. April 2015 und 1. Mai 2015.

3.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in Millionen € 2015 2014
Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen 921 337
Konzern-Dienstleistungen 136 111
IT-Aufwand 90 39
Rechts- und Beratungsleistungen 30 30
Mietkosten 17 19
Patentaufwand 6 -
Aufwand aus der Zuführung von Rückstellungen 6 49
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 88 62
1.294 647

Der Ausweis der Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 921 Millionen € erfolgt gemäß Saldierungsverbot des § 246 Abs. 2 HGB auf Bruttobasis. Diesen ausgewiesenen Aufwendungen stehen Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 939 Millionen € gegenüber, die unter wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Einheit zu werten sind. In einer Nettodarstellung hätten sich Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 18 Millionen € ergeben.

3.6 Beteiligungsergebnis

Beteiligungsergebnis

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in Millionen € 2015 2014
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.496 910
Erträge aus Beteiligungen 13 13
davon aus verbundenen Unternehmen 13 13
Aufwendungen aus Verlustübernahmen - -2
1.509 921

In den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen ist der Ertrag aus Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerumlagen der verschiedenen Gesellschaften des steuerlichen Organkreises in Höhe von 303 Millionen € (Vorjahr: 227 Millionen €) enthalten.

Die gestiegenen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen gegenüber dem Vorjahr resultieren im Wesentlichen aus der höheren Gewinnabführung der Evonik Degussa GmbH. Die Erträge aus Beteiligungen resultierten wie im Vorjahr hauptsächlich aus Dividendenausschüttungen der Vivawest GmbH.

Im Geschäftsjahr fielen keine Aufwendungen aus Verlustübernahmen an. Im Vorjahr stammten diese aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Evonik Services GmbH, Essen, in Höhe von 2 Millionen €.

3.7 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen belaufen sich auf 40 Millionen € (Vorjahr: 117 Millionen €). Dieser Betrag resultiert aus Abschreibungen auf die niedrigeren beizulegenden Werte eines verbundenen Unternehmens sowie einer Beteiligung. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betragen 1 Million € (Vorjahr: 4 Millionen €).

3.8 Zuschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Zuschreibungen auf Finanzanlagen belaufen sich auf 6 Millionen € (Vorjahr: 96 Millionen €) und resultieren aus der Zuschreibung eines verbundenen Unternehmens. Die Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens betragen 4 Millionen € (Vorjahr: 0 Millionen €).

3.9 Zinsergebnis

Zinsergebnis

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in Millionen € 2015 2014
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 68 54
davon aus Abzinsung von Rückstellungen - 9
davon aus verbundenen Unternehmen 49 33
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -225 -140
davon aus Aufzinsung von Rückstellungen -105 -32
davon an verbundene Unternehmen -10 -13
-157 -86

Der Zinsänderungseffekt aus den Pensions- und Personalverpflichtungen ist in Höhe von 67 Millionen € in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten. Die laufenden Aufwendungen des Deckungsvermögens in Höhe von 2 Millionen € sind ebenfalls Bestandteil der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen.

3.10 Latente Steuern der Gesellschaft

Besteht eine steuerliche Organschaft, werden die latenten Steuern grundsätzlich dem Organträger zugerechnet (formale Betrachtungsweise).

Steuerpflichtige zeitlich begrenzte Differenzen aus den sonstigen Rückstellungen wurden mit steuerlich abzugsfähigen zeitlich begrenzten Differenzen aus den sonstigen Forderungen verrechnet. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive latente Steuern (Aktivüberhang) auf temporäre Differenzen wurden gemäß 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

3.11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Steueraufwand in Höhe von insgesamt 259 Millionen € setzt sich aus Steueraufwand für Steuern des laufenden Jahres in Höhe von 236 Millionen € und aus Steueraufwand für Vorjahre in Höhe von 23 Millionen € zusammen. Die Steuern des laufenden Jahres betreffen die Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag in Höhe von 120 Millionen € und die Gewerbesteuer in Höhe von 116 Millionen €.

4 Sonstige Angaben

4.1 Periodenangaben

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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Anzahl 2015 2014
AT-Angestellte 2.723 4.099
Angestellte 7.919 14.222
Auszubildende 762 1.700
11.404 20.021

Der Rückgang resultiert daraus, dass mit Beendigung der Betriebsführung zum 30. Juli 2015 die Mitarbeiter, gegenüber denen die Evonik Industries AG im Rahmen der Betriebsführung die zivilrechtliche Arbeitgeberstellung erlangt hatte, diese verlassen haben. Zum 31. Dezember 2015 sind 2.486 (Vorjahr: 20.518) Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt.

Abschlussprüferhonorare

Auf die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet, da diese in den Konzernabschluss der Evonik Industries AG einfließen.

4.2 Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse

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in Millionen € 31.12.2015 31.12.2014
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 43 42
davon zugunsten verbundener Unternehmen 43 41
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 607 717
davon zugunsten verbundener Unternehmen 606 684
650 759

Die Evonik Industries AG übernimmt im Rahmen der Konzernfinanzierung Bürgschaften und Gewährleistungen gegenüber Banken für Unternehmen des Evonik-Konzerns. Des Weiteren hat die Evonik Industries AG Bürgschaften und Gewährleistungen für eventuelle Verpflichtungen von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten übernommen.

Seit Bestehen der Evonik Industries AG ist es, abgesehen von einer streitigen Ziehung von 12 Tausend €, zu keiner Inanspruchnahme von Bürgschaften und Gewährleistungen gekommen. Der Avalbestand wird laufend durch das Rechnungswesen und die Abteilung Finanzen überwacht. Avale wurden ausschließlich zur Absicherung von Aktivitäten der Konzerngesellschaften herausgelegt.

Der Bestand an Kreditbesicherungsbürgschaften und -garantien, die mit einem Volumen von 273 Millionen € begeben worden sind, wird im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung und der Liquiditätsplanungen einer entsprechenden Beobachtung unterzogen. Die Liquidität der Tochtergesellschaften im Evonik-Konzern wird durch die einheitliche Konzernfinanzierungsstrategie sichergestellt, daher droht keine Inanspruchnahme.

Vertragserfüllungsavale stehen mit 172 Millionen € zu Buche. Die Konzerngesellschaften sind gehalten, eingegangene vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen. Im Rahmen des bei den Konzerngesellschaften bestehenden Vertragscontrollings ist eine laufende Kontrolle gewährleistet, somit sind Inanspruchnahmen unwahrscheinlich.

In den Vertragserfüllungsavalen sind neben den Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen der Evonik Industries AG auch Garantien zur Absicherung der Altersteilzeit-Wertguthaben im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Insolvenzsicherung enthalten. Die Absicherung der Wertguthaben erfolgt über halbjährlich zu erneuernde Garantien, die den im betreffenden Zeitraum jeweils maximal erreichten Wertguthabenstand absichern. Grundlage für die Höhe der Garantien sind die einzelnen in die Absicherung einbezogenen Gesellschaften bzw. die ermittelten Vorschaudaten der dort abzusichernden Mitarbeiter. Treuhänder für dieses Altersteilzeitabsicherungsmodell ist die Deutsche Treuinvest Stiftung, Frankfurt am Main. Zum Bilanzstichtag ergibt sich hieraus ein Gesamtvolumen in Höhe von 164 Millionen €.

Sonstige Bürgschaften und Garantien bestehen in einem Umfang von 205 Millionen €. Die zuständigen Fachabteilungen, insbesondere der Bereich Recht, tragen für ein entsprechendes Fallmanagement Sorge, daher wird nicht von einer Inanspruchnahme ausgegangen.

Evonik hat gegenüber verbundenen Unternehmen Patronatserklärungen abgegeben, in denen sie sich verpflichtet, den verbundenen Unternehmen liquide Mittel zur Verfügung zu stellen, soweit dies erforderlich ist, damit diese ihre am 31. Dezember 2015 bestehenden und ihre im Geschäftsjahr 2016 entstehenden Verpflichtungen, die während eines Zeitraums von nicht weniger als zwölf Monaten nach dem 31. Dezember 2015 fällig werden, erfüllen können. Die Liquidität der Tochtergesellschaften im Evonik-Konzern wird durch die einheitliche Konzernfinanzierungsstrategie sichergestellt. Mit einer Inanspruchnahme ist daher nicht zu rechnen.

4.3 Angaben nach § 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB

Angaben nach § 285 Nr. 3 und Nr. 3a HGB

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in Millionen € 31.12.2015
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
fällig 2016 18
fällig 201 7 11
fällig 2018 9
fällig 2019 8
fällig 2020 8
fällig nach 2020 48
Summe 102
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 6
Bestellobligo aus Investitionen 6
Verpflichtungen aus langfristigen Abnahmeverträgen und Rechtsverhältnissen
fällig 2016 43
fällig 2017 39
fällig 2018 36
fällig 2019 22
fällig 2020 19
fällig nach 2020 17
Summe 176
davon gegenüber verbundenen Unternehmen -

4.4 Derivative Finanzinstrumente

Im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ist die Evonik Industries AG Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. Zur Reduzierung bzw. Eliminierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Abgesichert werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten. Gleichzeitig schließt die Evonik Industries AG derivative Finanzinstrumente für Tochtergesellschaften ab. Finanzderivate werden nur mit Banken und Handelshäusern erstklassiger Bonität im Rahmen festgelegter Limite abgeschlossen. Dabei kommen ausschließlich marktgängige Instrumente mit ausreichender Marktliquidität zum Einsatz. Folglich geht Evonik davon aus, dass keine wesentlichen Kreditrisiken existieren.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden zur Absicherung von Währungsrisiken Devisentermingeschäfte und Zins-Währungs-Swaps abgeschlossen.

Alle derivativen Finanzinstrumente werden im Rahmen des Jahresabschlusses zu Marktwerten bewertet, wobei der Marktwert angibt, wie sich eine Glattstellung des Derivats am Bilanzstichtag, losgelöst von den Grundgeschäften, auf das Ergebnis auswirken würde. Der Marktwert der Devisensicherungsgeschäfte errechnet sich als Barwert auf Basis der am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassakurse sowie der Terminauf- und -abschläge im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.

Die Bilanzierung der Marktwerte erfolgt imparitätisch: Negative Marktwerte werden als Drohverlustrückstellungen ausgewiesen, sofern sie nicht in ein Bewertungsportfolio oder in eine Bewertungseinheit mit entsprechenden Grundgeschäften einbezogen sind. Im Rahmen der Währungssicherung hat die Evonik Industries AG mit Tochtergesellschaften abgeschlossene Devisentermingeschäfte teilweise kongruent an Banken durchgehandelt und teilweise zu einem Währungsportfolio zusammengefasst und nach internem Ausgleich die Spitzenposition mit Banken abgesichert. Die mit Banken kongruent abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sowie die jeweiligen Gegengeschäfte mit den Tochtergesellschaften wurden mittels Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst, die nach der Einfrierungsmethode bilanziert werden, sodass lediglich ein geringes Bewertungsergebnis entsteht. Zur Feststellung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird die Critical-Terms-Match-Methode angewendet, wobei die durchschnittliche Laufzeit der Derivate weniger als ein Jahr beträgt. Darüber hinaus wurden für die nicht durchgehandelten Geschäfte der Evonik Industries AG Portfolio-Bewertungseinheiten gebildet. Für negative Salden aus diesen Währungsportfolien sowie für negative Marktwerte von Devisentermingeschäften, denen kein bilanziertes Gegengeschäft zugrunde lag, wurden zum 31. Dezember 2015 Drohverlustrückstellungen in Höhe von 13 Millionen € angesetzt. Die Ergebnisse für die Bildung der Rückstellungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt.

Im Zusammenhang mit Devisentermingeschäften wurden die folgenden Grundgeschäfte in Bewertungseinheiten einbezogen:

Grundgeschäfte bei Devisentermingeschäften

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in Millionen € 2015
Vermögensgegenstände 882
Schulden 845
Mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen 1.951
3.678

Darüber hinaus hat die Evonik Industries AG konzerninterne Fremdwährungsdarlehen in chinesischen Renminbi Yuan (CNY) und brasilianischen Real (BRL) durch Zins-Währungs-Swaps mit einer Laufzeit bis maximal 2022 abgesichert. Durch den Einsatz dieser Swaps sichert die Evonik Industries AG das Währungsrisiko aus den Tilgungs- und Zins-Cashflows der Fremdwährungsdarlehen ab. Die Evonik Industries AG hat zum 31. Dezember 2015 Mikro-Bewertungseinheiten gebildet. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode, die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird anhand der Dollar-Offset-Methode festgestellt. Zum 31. Dezember 2015 war keine Drohverlustrückstellung anzusetzen. Im Zusammenhang mit Zins-Währungs-Swaps wurden Grundgeschäfte in Höhe von 538 Millionen € in Bewertungseinheiten einbezogen. Um die gewünschte Sicherungsstruktur der Fremdwährungsdarlehen mit Zins-Währungs-Swaps zu erreichen, wurden teilweise mehrere Sicherungsgeschäfte pro Bewertungseinheit abgeschlossen.

Des Weiteren hat die Evonik Industries AG an chinesische Konzerngesellschaften US-Dollar-Darlehen und an eine niederländische Konzerngesellschaft Singapur-Dollar-Darlehen vergeben. Hieraus resultiert für die Evonik Industries AG ein Fremdwährungsrisiko. Die Evonik Industries AG hat dieses Risiko durch US-Dollar -Terminkäufe abgesichert. Für diese Transaktionen wurden Mikro-Bewertungseinheiten gebildet, die wie alle Bewertungseinheiten - nach der Einfrierungsmethode bilanziert werden. Die Laufzeit der Sicherungsgeschäfte beträgt bis zu zwei Jahren. Zum 31. Dezember 2015 war keine Drohverlustrückstellung zu bilden, da die Sicherungsbeziehung gemäß der Dollar-Offset-Methode effektiv war.

Zum Bilanzstichtag bestanden bei der Evonik Industries AG folgende derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken:

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken

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Nominalvolumen < 1 Jahr Nominalvolumen > 1 Jahr Marktwerte
31.12.2015 31.12.2015 31.12.2015
--- --- --- --- --- --- ---
in Millionen € extern konzernintern extern konzernintern positiv negativ
--- --- --- --- --- --- ---
Devisentermingeschäfte 4.767 2.446 348 342 129 121
Zins-Währungs-Swaps 110 - 568 90 40 34

Die Angaben der Nominalvolumina erfolgen in absoluten Werten, die Angaben der Marktwerte erfolgen inklusive der aufgelaufenen Stückzinsen.

Zur Absicherung des Preisrisikos aus geplanten Rohstoffeinkäufen in US-Dollar kommen Commodity-Swaps mit einer Laufzeit von bis zu vier Jahren und einem Nominalvolumen in Höhe von 86 Millionen € zum Einsatz. Zum 31. Dezember 2015 beliefen sich die Marktwerte auf -14 Millionen €. Da die Commodity -Swaps in Bewertungseinheiten nach der Einfrierungsmethode einbezogen wurden, die gemäß Regressionsanalysen effektiv waren, wurde zum 31. Dezember 2015 keine Drohverlustrückstellung passiviert.

4.5 Erfolgsabhängige Vergütungen

Das Vergütungssystem von Evonik beinhaltet neben der Grundvergütung und der einjährigen variablen Vergütung auch eine langfristige Komponente, die Long-Term-Incentive (LTI)-Pläne für Vorstände und Führungskräfte. Die Zielwerte der bis einschließlich 2012 jährlich in Tranchen aufgelegten LTI-Pläne wurden bis 2012 mangels Aktienkurs sowohl für den Vorstand als auch für die Führungskräfte auf der Grundlage jeweils einheitlich definierter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, jedoch hinsichtlich Zielgrößen und Planlaufzeit unterschiedlich berechnet. Mit dem LTI-Plan für das Jahr 2013 ist erstmals mit dem Börsengang die Wertentwicklung der Evonik-Aktie in den Mittelpunkt des LTI gerückt worden. Für Vorstände und Führungskräfte wurde das neue Plandesign gleichermaßen eingeführt. Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG wurde die Wertentwicklung der Evonik-Aktie auch für die Bewertung der LTI-Pläne vor 2013 relevant.

Bei allen LTI-Plänen handelt es sich um anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich. Die Pläne werden jeweils am Bewertungsstichtag mit einer Monte-Carlo-Simulation bewertet. Hierbei wird das Ausübungsverhalten durch das Modell simuliert. Die Pläne führen zu Personalaufwand, der grundsätzlich über die Laufzeit der jeweiligen Tranche verteilt wird.

Evonik LTI-Plan für Vorstände - Tranchen 2010 bis 2012

Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele und deren Auswirkung auf den Unternehmenswert. Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Januar des Zuteilungsjahres jeweils fünf Jahre.

Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Dreifache des Zielwertes begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.

Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.

Für die Tranchen 2011 und 2012 des Vorstandes besteht zum 31. Dezember 2015 eine Rückstellung in Höhe von 0,1 Millionen € (Vorjahr inklusive Tranche 2010: 0,6 Millionen €). Gemäß den Planbedingungen wurde die Tranche 2010 im Jahr 2015 regulär ausgeübt (0,4 Millionen €). Die Tranche 2011 des Evonik LTI-Plans für Vorstände war zum 31. Dezember 2015 unverfallbar, hatte aber zu diesem Stichtag keinen inneren Wert.

Evonik LTI-Plan für Führungskräfte - Tranche 2012

Bemessungsgrundlage für die Langfristvergütung ist auch hier die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Der Plan honoriert dabei das Erreichen bzw. Übertreffen der in der Mittelfristplanung gesetzten operativen Ergebnisziele (75 Prozent) und des Economic Value Added (EVA) (25 Prozent). Die Planlaufzeit beträgt für die genannten Tranchen ab dem 1. Mai des Zuteilungsjahres jeweils drei Jahre.

Der jeweilige Anspruch basiert auf einem individualvertraglich zugesagten Zielwert für den Fall des Erreichens der Ergebnisziele (Eingangszielwert). Der Auszahlungsbetrag des LTI wird nach Vorliegen der dazu erforderlichen Kennzahlen im auf den Ablauf des Performancezeitraums folgenden Jahr ermittelt. Der Auszahlungsbetrag ist dabei auf das Zweifache des Zielwertes begrenzt und kann null betragen, wenn der definierte Eingangszielwert nicht erreicht wird.

Für die Ermittlung des Unternehmenswertes zur Bestimmung des Zielerreichungsgrads wird der Aktienkurs zum Ende des Performancezeitraums herangezogen, wobei der Wert der Evonik-Aktie sich aus dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor dem Ende des Performancezeitraums ermittelt. Zusätzlich finden die tatsächlich gezahlten Dividenden sowie Eigenkapitalerhöhungen und Eigenkapitalminderungen während des Performancezeitraums Berücksichtigung. Hierbei werden die kumulierten Plan-Ist-Abweichungen während des Performancezeitraums sowie die gezahlten Dividenden im letzten Jahr des Performancezeitraums in die Bemessungskalkulation mit einbezogen. Liegt kein Aktienkurs vor, wird der Wert des Eigenkapitals auf Basis der letzten Aktientransaktion innerhalb der letzten zwölf Monate des Performancezeitraums ermittelt. Gab es in diesen letzten zwölf Monaten keine Aktientransaktion, wird unter Verwendung fixer EBITDA-Multiplikatoren ein fiktiver Equity Value auf Basis der Geschäftsergebnisse des letzten vollständigen Geschäftsjahres zugrunde gelegt. Für die Bemessung des EVA-Ziels werden die tatsächlich erreichten EVA-Werte im Performancezeitraum herangezogen.

Gemäß Planbedingungen ist die Tranche 2012 im Jahr 2015 regulär ausgeübt worden (7,6 Millionen €). Zum 31. Dezember 2015 besteht somit keine Notwendigkeit einer Rückstellung (Vorjahr: 1,1 Millionen €).

Evonik LTI-Plan für Vorstände und Führungskräfte - Tranchen 2013 bis 2015

Mit dem Börsengang der Evonik Industries AG hat der Aufsichtsrat abweichend von den LTI-Plänen 2010-2012 das Plandesign für die Zeit ab dem Jahr 2013 neu aufgesetzt. Dabei wird die Performance auf Basis der absoluten Entwicklung des Evonik-Aktienkurses sowie der relativen Entwicklung des Evonik-Aktienkurses im Vergleich zum MSCI World Chemicals Indexsm berechnet.

Aus dem vertraglichen Zielwert in Form eines Eurobetrags wird grundsätzlich zu Beginn des Performancezeitraums auf Basis des dann gegebenen Aktienkurses die Anzahl der fiktiven Aktien ermittelt. Maßgeblich sind hierfür die letzten 60 Handelstage vor Beginn des Performancezeitraums. Der Performancezeitraum beginnt stets am 1. Januar des Zuteilungsjahres und beträgt grundsätzlich vier Jahre. Für die Ermittlung der fiktiven Aktien der Tranche 2013 waren ausnahmsweise mangels Aktienkurs zu Beginn des Performancezeitraums die ersten 60 Handelstage ab Börsengang (25. April 2013) maßgeblich. Zum Ende des Performancezeitraums wird der Startkurs der Evonik-Aktie in Relation zum Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums gesetzt. Dem wird die Entwicklung des Vergleichsindex auf Total-Shareholder-Return-Basis gegenübergestellt.

Liegt das Ergebnis der relativen Performance bei einem Wert von kleiner 70 Prozentpunkten, wird die relative Performance auf den Wert Null gesetzt. Beträgt das Ergebnis der relativen Performance einen Wert von größer 130 Prozentpunkten, wird der Wert der relativen Performance auf den Wert 130 Prozent festgelegt.

Die Berechnung des Auszahlungsbetrags ergibt sich aus der Multiplikation der relativen Performance mit der Anzahl der zugeteilten fiktiven Aktien sowie mit dem Durchschnittskurs der Evonik-Aktie am Ende des Performancezeitraums.

Am Ende des Performancezeitraums besteht die Möglichkeit, diesen einmalig um ein Jahr zu verlängern. Eine Teilausübung nach Ende des ursprünglichen Performancezeitraums ist nicht möglich. Der Auszahlungsgrad der Langfristvergütung ist nach oben begrenzt und kann maximal 300 Prozent des individuellen Zusagebetrags betragen.

Da der bisherige Performancezeitraum des LTI für Führungskräfte bis einschließlich der Tranche 2012 auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt war, ist die Tranche 2013 für die Führungskräfte so festgelegt worden, dass die erste Hälfte des LTI 2013 bereits nach drei Jahren und die zweite Hälfte nach vier Jahren ausgeübt werden kann. Als weiterer Anreiz für den Übergang werden Auszahlungsbeträge aus dieser Tranche mit dem Faktor 1,2 multipliziert. Ab der Tranche 2014 ist auch für die Führungskräfte eine Planlaufzeit von vier Jahren vorgesehen. Für die Evonik LTI-Pläne 2013, 2014 und 2015 besteht zum 31. Dezember 2015 eine Rückstellung in Höhe von 28,3 Millionen € (Vorjahr: 9,1 Millionen €).

Zum 31. Dezember 2015 betrugen die Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungen insgesamt 28,4 Millionen € (Vorjahr: 10,8 Millionen €). Im Jahr 2015 betrug der Gesamtaufwand inklusive des Aufwands für die Tranche 2012 für anteilsbasierte Vergütungen 25,7 Millionen € (Vorjahr: 2,1 Millionen €).

4.6 Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Die Aufstellung enthält sämtliche wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen. Für die Definition des Kreises der nahe stehenden Unternehmen und Personen sind auch nach HGB die Bestimmungen des IAS 24 maßgeblich.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen 2015

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in Millionen € Art der Beziehung
Art des Geschäfts Verbundene Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen Unternehmen der öffentlichen Hand
--- --- --- ---
Haftungsverhältnisse 649 - -
Währungskurserträge 557 - -
Währungskursverluste 236 - -
Erbrachte Dienstleistungen 347 92 -
Aufnahme Termingeldanlage - - 100
Kostenerstattungen und sonstige Aufwendungen 121 - 3
Betriebsführungsentgelt 31 - -
Zinserträge 52 - -
Erträge aus Weiterbelastung von Kosten 55 - -
Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen 428 - -
Zinsaufwendungen 15 - -
Managemententgelt 7 - -
Vermögensübergänge 15 - -
Erhaltene Dividende 13 - -
Mieterträge 5 - -
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 6 - -
Mietaufwendungen 1 - -

In Bezug auf die Erträge und Aufwendungen aus Gewinnabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften wird auf Anhangziffer 3.6 verwiesen. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 wurde nach dem Beschluss durch die Hauptversammlung am 19. Mai 2015 gezahlt. Die RAG-Stiftung erhielt 316 Millionen €, die Gabriel Acquisitions 24 Millionen € und die The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Helier (Jersey), 20 Millionen €.

Als nahe stehende Personen gelten die Mitglieder des Managements, die direkt oder indirekt für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeit des Konzerns zuständig und verantwortlich sind, sowie deren nahe Familienangehörige. Bei Evonik sind dies der Vorstand und der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG sowie der Vorstand und das Kuratorium der RAG-Stiftung.

In Bezug auf die Leistungen an den Vorstand und den Aufsichtsrat verweisen wir auf die Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB.

Ein Mitglied des Kuratoriums der RAG-Stiftung unterhielt im Geschäftsjahr durch diesem Mitglied zuzurechnende Unternehmen Geschäftsbeziehungen im Wesentlichen aus erbrachten Lieferungen und Leistungen an den Evonik-Konzern in einem Volumen von insgesamt 4 Millionen € (Vorjahr: 2 Millionen €).

4.7 Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstandes

Dr. Klaus Engel, Mülheim an der Ruhr

Vorsitzender des Vorstandes

a) NATIONAL-BANK AG
b) Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH

Dr. Ralph Sven Kaufmann, Düsseldorf

(seit 1. Juli 2015)

Vorstand Segmente Nutrition & Care, Resource Efficiency und Performance Materials

a) Evonik Nutrition & Care GmbH (seit 1. Juli 2015*, Vorsitz seit 14. September 2015)

Evonik Resource Efficiency GmbH (seit 1. Juli 2015*, Vorsitz seit 3. September 2015)

Evonik Performance Materials GmbH (seit 1. Juli 2015*, Vorsitz seit 16. Oktober 2015)

Christian Kullmann, Hamminkeln

Vorstand Konzernstrategie

a) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

Evonik Performance Materials GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Thomas Wessel, Herten

Personalvorstand/Arbeitsdirektor

Vorstand Bereich Technology & Infrastructure

a) a) Evonik Nutrition & Care GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Evonik Resource Efficiency GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Evonik Performance Materials GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Evonik Technology & Infrastructure GmbH (seit 1. Juli 2015*, Vorsitz seit 3. September 2015)

Pensionskasse Degussa WaG

Vivawest GmbH

Vivawest Wohnen GmbH
b) Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen mbH

Ute Wolf, Düsseldorf

Finanzvorstand

a) Deutsche AWM Investment GmbH (seit 1. Juli 2015)

Evonik Nutrition & Care GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Evonik Resource Efficiency GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Evonik Performance Materials GmbH (seit 1. Juli 2015*)

Pensionskasse Degussa WaG
b) Advanced Metallurgical Group N. V.,

Amsterdam (Niederlande) (bis 7. Mai 2015)

Aus dem Vorstand der Evonik Industries AG ist im Geschäftsjahr 2015 ausgeschieden:

Patrik Wohlhauser, Kelkheim

(bis 30. Juni 2015)

Vorstand Segmente Nutrition & Care, Resource Efficiency und Performance Materials

b) Jungbunzlauer Holding AG, Basel (Schweiz)

Legende:

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten.

b) Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.

* Bis 21. August 2015 anderes Kontrollgremium im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.

Mitglieder des Aufsichtsrates

Dr. Werner Müller, Mülheim an der Ruhr

Vorsitzender des Aufsichtsrates

Vorsitzender des Vorstandes der RAG-Stiftung

a) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

RAG Aktiengesellschaft (Vorsitz)

RAG Deutsche Steinkohle AG (Vorsitz)
b) Contilia GmbH

Stadler Rail AG, Bussnang (Schweiz)

Michael Vassiliadis, Hannover

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates

Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

a) BASF SE

K+S AG

RAG Aktiengesellschaft

RAG Deutsche Steinkohle AG

STEAG GmbH
b) RAG-Stiftung

Martin Albers, Dorsten

(seit 1. Oktober 2015)

Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Essen Campus

a) Pensionskasse Degussa WaG
b) PEAG Holding GmbH

Prof. Dr. Barbara Albert, Darmstadt

Professorin für Festkörperchemie am Eduard-Zintl-Institut für Anorganische und Physikalische Chemie der Technischen Universität Darmstadt

Karin Erhard, Hannover

Vorstandssekretärin des Vorstandsbereiches Tarife/Finanzen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

a) INEOS Deutschland GmbH

INEOS Köln GmbH

Carmen Fuchs, Alzenau

(seit 10. Dezember 2015)

Stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Hanau

a) Pensionskasse Degussa WaG

Stephan Gemkow, Overath

Vorsitzender des Vorstandes der Franz Haniel & Cie. GmbH

a) TAKKT AG (Vorsitz)
b) JetBlue Airways Corporation, New York (USA)

Prof. Dr. Barbara Grunewald, Bonn

Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht der Universität zu Köln

Ralf Hermann, Herten

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG

b) RAG-Stiftung

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Freising

Präsident der Technischen Universität München

b) Bayerische Forschungsallianz GmbH (Vorsitz)

Dieter Kleren, Wesseling

Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Wesseling

Steven Koltes, St. Moritz (Schweiz)

Co-Vorsitzender des Verwaltungsrates der CVC Capital Partners Group

b) Frontiers Media S.A. (Schweiz)

Kaltroco Limited (Jersey)

Frank Löllgen, Köln

Landesbezirksleiter Nordrhein der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie

a) Bayer AG (seit 3. November 2015)
b) Abbott Management GmbH

Dr. Siegfried Luther, Gütersloh

Ehemaliger Finanzvorstand der Bertelsmann AG

a) Schaeffler AG

Sparkasse Gütersloh

Norbert Pohlmann, Essen

Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Goldschmidtstraße

a) BKK Novitas

Dr. Wilfried Robers, Gescher

Vorsitzender des Gesamtsprecherausschusses der Evonik Industries AG

a) Pensionskasse Degussa VVaG

Michael Rüdiger, Utting am Ammersee

Vorsitzender des Vorstandes der DekaBank Deutsche Girozentrale

a) Deka Immobilien GmbH

Deka Investment GmbH (Vorsitz)

Landesbank Berlin Investment GmbH (Vorsitz)

Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (Vorsitz)
b) DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. (Luxemburg) (bis 20. März 2015)

Ulrich Terbrack, Reinheim

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG

Dr. Volker Trautz, München

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der LyondellBasell Industries

a) a) Citigroup Global Markets Deutschland AG

Solar Tower Technologies AG (bis 31. Juli 2015)
b) CERONA Companhia de Energia Renovável, São Paulo (Brasilien)

OSF Merchant Banking, São Paulo (Brasilien)

Perstorp Holding AB, Malmö (Schweden)

Dr. Christian Wildmoser, Surpierre (Schweiz)

Geschäftsführer der CVC Capital Partners Switzerland GmbH

b) Sigma Group Holdings S.à r.l. (Luxemburg)

Aus dem Aufsichtsrat der Evonik Industries AG sind im Geschäftsjahr 2015 ausgeschieden:

Günter Adam, Freigericht

(bis 10. Dezember 2015)

Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Evonik Industries AG

Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Hanau

Jürgen Nöding, Duisburg

(bis 30. September 2015)

Vorsitzender des Betriebsrates des Gemeinschaftsbetriebes Essen Campus

Legende:

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten.

b) Mitgliedschaft in anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.

4.8 Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Die Gesamtbezüge des Vorstandes für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich auf 15.608 Tausend € (Vorjahr: 10.644 Tausend €). Im laufenden Geschäftsjahr wurden Rückstellungen für Vorstandstantiemen des Vorjahres in Höhe von 332 Tausend € aufgelöst. Ebenfalls in den Gesamtbezügen enthalten ist der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der rechtsverbindlichen Zusage bzw. zum Gewährungszeitpunkt aus dem LTI-Plan 2015. Dieser beträgt zum Zuteilungszeitpunkt über die Laufzeit von vier Jahren im Unternehmen 5.507 Tausend €. Die Anzahl der fiktiven Aktien, die zur Bestimmung für mögliche spätere Auszahlungsbeträge als Berechnungsbasis herangezogen werden, beläuft sich auf insgesamt 175.787. Es handelt sich um eine erfolgsabhängige Vergütung.

Darüber hinaus fielen laufende Aufwendungen für die Altersvorsorge der Vorstände in Höhe von 875 Tausend € (Vorjahr: 2.977 Tausend €) an. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 20.914 Tausend € (Vorjahr: 20.065 Tausend €).

Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf 2.427 Tausend € (Vorjahr: 1.079 Tausend €).

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen von 38.704 Tausend € (Vorjahr: 28.801 Tausend €).

Die Bezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2015 betragen 2.818 Tausend € (Vorjahr: 2.795 Tausend €).

Einzelheiten zum Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder und die Individualisierung der Vorstands-und Aufsichtsratsbezüge finden sich im zusammengefassten Lagebericht der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr 2015 im Abschnitt Vergütungsbericht.

4.9 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.evonik.de/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung öffentlich zugänglich gemacht.

4.10 Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Veröffentlichungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHC

Bis zum Zeitpunkt der Abschlussaufstellung haben wir die nachstehenden Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 oder Abs. la WpHG über Beteiligungen an der Evonik Industries AG erhalten. Nach dem WpHG sind von einem Meldepflichtigen nicht nur direkt erworbene Stimmrechte an der Gesellschaft zu melden (§ 21 WpHG), sondern auch diejenigen Stimmrechte, die dem Meldepflichtigen über ein Tochterunternehmen oder über einen Dritten, mit dem eine schuldrechtliche Vereinbarung besteht, zugerechnet werden (§ 22 Abs. 1 WpHG). Des Weiteren kann auf Ebene der Aktionäre eine Zurechnung aufgrund von Gesellschaftervereinbarungen bestehen (§ 22 Abs. 2 WpHG). Der insgesamt ausgewiesene Stimmrechtsanteil setzt sich daher zusammen sowohl aus den direkt erworbenen Stimmrechten als auch den indirekt aufgrund Zurechnung vermittelten Stimmrechten.

Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 a WpHG

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Mitteilungspflichtiger Datum der Mitteilung Datum der Änderung Schwellenwert Stimmrechtsanteil Zurechnung der Stimmrechte
in % absolut
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Ellington Investments Pte. Ltd., Singapur (Republik Singapur) 26.04.2013 24.04.2013 3% 4,64% 21.630.616
Bartley Investments Pte. Ltd., Singapur (Republik Singapur) 26.04.2013 24.04.2013 3% 4,64% 21.630.616 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Pte. Ltd.
Tembusu Capital Pte. Ltd., Singapur (Republik Singapur) 26.04.2013 24.04.2013 3% 4,64% 21.630.616 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Pte. Ltd. und Bartley Investments Pte. Ltd.
Temasek Holdings (Private) Limited, Singapur (Republik Singapur) 26.04.2013 24.04.2013 3% 4,64% 21.630.616 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Pte. Ltd., Bartley Investments Pte. Ltd. und Tembusu Capital Pte. Ltd.
Regierung von Singapur, vertreten durch das Ministerium der Finanzen, Singapur (Republik Singapur) 24.03.2014 24.04.2013 3% 4,64% 21.630.616 4,64% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Ellington Investments Pte. Ltd., Bartley Investments Pte. Ltd., Tembusu Capital Pte. Ltd. und Temasek Holdings (Private) Limited

Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG

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Mitteilungspflichtiger Datum der Änderung Schwellenwert Stimmrechtsanteil Zurechnung der Stimmrechte
in % absolut
--- --- --- --- --- ---
The Gabriel Finance Limited Partnership, St. Heller (Jersey) 28.11.2013 3% 4,24% 19.753.142
Gabriel Finance GP Limited, St. Heller (Jersey) 28.11.2013 3% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Nr. 1 WpHG von der The Gabriel Finance Limited Partnership
RAG-Stiftung, Essen 16.07.2015 75% 74,04% 345.005.998 6,13% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von The Gabriel Finance Limited Partnership
CVC Capital Partners 2013 PCC, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited
CVC Capital Partners Advisory Company Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited
CVC Capital Partners Finance Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited
CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A., Luxemburg (Luxemburg) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited, CVC Capital Partners 2013 PCC
CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners V (A) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners V (B) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners V (C) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners V (D) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Partners V (E) L.P., George Town (Cayman Islands) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.l.
CVC European Equity Tandem GP Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P.
CVC European Equity V Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P.
CVC Group Holdings L.P., St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited
CVC Group Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P.
CVC MMXII Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited
CVC Nominees Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited, CVC Portfolio Holdings Limited, CVC MMXII Limited, CVC Capital Partners 201 3 PCC, CVC Capital Partners SICAV-FIS S.A.
CVC Portfolio Holdings Limited, St. Heller (Jersey) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.I., Gabriel Holdings S.à r.I., CVC European Equity Partners Tandem Fund (A) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (B) L.P., CVC European Equity Partners Tandem Fund (C) L.P., CVC European Equity Partners V (A) L.P., CVC European Equity Partners V (B) L.P., CVC European Equity Partners V (C) L.P., CVC European Equity Partners V (D) L.P., CVC European Equity Partners V (E) L.P., CVC European Equity Tandem GP Limited, CVC European Equity V Limited, CVC Capital Partners Advisory Company Limited, CVC Capital Partners Finance Limited, CVC Group Holdings L.P., CVC Group Limited
Gabriel Acquisitions GmbH, Gadebusch 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der The Gabriel Finance Limited Partnership
Gabriel Holdings S.à r.I., Luxemburg (Luxemburg) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership, Gabriel Investments S.à r.l.
Gabriel Investments S.à r.I., Luxemburg (Luxemburg) 12.11.2015 5% 4,24% 19.753.142 4,24% zugerechnet gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG von der Gabriel Acquisitions GmbH, The Gabriel Finance Limited Partnership

4.11 Einbeziehung in den Konzernabschluss der RAG-Stiftung

Die RAG-Stiftung, Essen, ist das Mutterunternehmen der Evonik Industries AG, das den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Offenlegung des Konzernabschlusses der Evonik Industries AG erfolgt ebenfalls im Bundesanzeiger.

4.1 2 Anteilsbesitzliste

Anteilsbesitzliste

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Name der Gesellschaft Sitz
Konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Deutschland
1 AQura GmbH Hanau
2 BK-Wolfgang-Wärme GmbH Hanau
3 CyPlus GmbH Hanau
4 Evonik Beteiligungs-GmbH Frankfurt am Main
5 Evonik Catering Services GmbH Marl
6 Evonik Creavis GmbH Essen
7 Evonik Dahlenburg GmbH Dahlenburg
8 Evonik Degussa GmbH Essen
9 Evonik Goldschmidt Rewo GmbH Essen
10 Evonik Gorapur GmbH Wittenburg
11 Evonik Gorapur Verwaltungs-GmbH Wittenburg
12 Evonik Hanse GmbH Geesthacht
13 Evonik IP GmbH Eschborn
14 Evonik Nutrition & Care GmbH Essen
15 Evonik Oil Additives GmbH Essen
16 Evonik Performance Materials GmbH Essen
17 Evonik Peroxygens Holding GmbH Essen
18 Evonik Projekt-Beteiligungs-GmbH & Co. KG Essen
19 Evonik Projekt-Beteiligung Verwaltungs-GmbH Essen
20 Evonik Real Estate GmbH & Co. KG Marl
21 Evonik Real Estate Verwaltungs- GmbH Marl
22 Evonik Resource Efficiency GmbH Essen
23 Evonik Risk and Insurance Services GmbH Essen
24 Evonik Röhm GmbH Essen
25 Evonik Technochemie GmbH Essen
26 Evonik Technology & Infrastructure GmbH Essen
27 Evonik Venture Capital GmbH Hanau
28 Goldschmidt ETB GmbH Berlin
29 HD Ceracat GmbH Frankfurt am Main
30 ILaS Integrierte Logistik & Service GmbH Marl
31 KMV Vermögensverwaltungs-GmbH Marl
32 Mönch-Kunststofftechnik GmbH Bad König
33 RBV Verwaltungs-GmbH Essen
34 RCIV Vermögensverwaltungs-GmbH Essen
35 RÜTGERS Dienstleistungs-GmbH Essen
36 RÜTGERS GmbH Essen
37 Stockhausen Unterstützungseinrichtung GmbH Krefeld
38 Westgas GmbH Marl
Konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Sonstige
39 Degussa International Inc. Wilmington (Delaware, USA)
40 DSL. Japan Co., Ltd. Tokio (Japan)
41 Egesil Kimya Sanayi ve Ticaret A.S. Istanbul (Türkei)
42 Evonik Acrylics Africa (Pty) Ltd. Johannesburg (Südafrika)
43 Evonik Aerosil France S.A.R.L. Salaise-sur-Sanne (Frankreich)
44 Evonik Africa (Pty) Ltd. Midrand (Südafrika)
45 Evonik Agroferm Zrt. Kaba (Ungarn)
46 Evonik Amalgamation Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
47 Evonik Australia Pty Ltd. Mount Waverley (Australien)
48 Evonik Canada Inc. Calgary (Kanada)
49 Evonik Catalysts India Pvt. Ltd. Dombivli (Indien)
50 Evonik CB LLC Wilmington (Delaware, USA)
51 Evonik Colombia S.A.S. Medellin (Kolumbien)
52 Evonik Corporation Parsippany (New Jersey, USA)
53 Evonik Cyro Canada Inc. Etobicoke (Kanada)
54 Evonik Cyro LLC Wilmington (Delaware, USA)
55 Evonik Degussa Africa (Pty) Ltd. Midrand (Südafrika)
56 Evonik Degussa Antwerpen N.V. Antwerpen (Belgien)
57 Evonik Degussa Argentina S.A. Buenos Aires (Argentinien)
58 Evonik Degussa Brasil Ltda. Säo Paulo (Brasilien)
59 Evonik Degussa Carbons, Inc. Wilmington (Delaware, USA)
60 Evonik Degussa Chile S.A. Santiago (Chile)
61 Evonik Degussa (China) Co., Ltd. Peking (China)
62 Evonik Degussa International AG Zürich (Schweiz)
63 Evonik Dutch Holding B.V. Amsterdam (Niederlande)
64 Evonik España y Portugal, S.A.U. Granollers (Spanien)
65 Evonik Fermas s.r.o. Slovenská L'upča (Slowakei)
66 Evonik Fibres GmbH Schörfling (Österreich)
67 Evonik Finance B.V. Amsterdam (Niederlande)
68 Evonik Foams Inc. Wilmington (Delaware, USA)
69 Evonik Forhouse Optical Polymers Corporation Taichung (Taiwan)
70 Evonik France S.A.S. Ham (Frankreich)
71 Evonik Goldschmidt UK Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
72 Evonik Gulf FZE Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
73 Evonik Hong Kong Ltd. Hongkong (Hongkong)
74 Evonik India Pvt. Ltd. Mumbai (Indien)
75 Evonik Industries de Mexico, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko)
76 Evonik International Holding B.V. Amsterdam (Niederlande)
77 Evonik Iran AG Teheran (Iran)
78 Evonik Italia S.p.A. Pandino (Italien)
79 Evonik Japan Co., Ltd. Tokio (Japan)
80 Evonik Jayhawk Fine Chemicals Corporation Carson City (Nevada, USA)
81 Evonik Korea Ltd. Seoul (Südkorea)
82 Evonik Limited Egypt Kairo (Ägypten)
83 Evonik Malaysia Sdn. Bhd. Kuala Lumpur (Malaysia)
84 Evonik MedAvox S.p.A. (i.L.) Mailand (Italien)
85 Evonik Membrane Extraction Technology Limited Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
86 Evonik Methionine SEA Pte. Ltd. Singapur (Singapur)
87 Evonik Metilatos S.A. Rosario (Argentinien)
88 Evonik Mexico, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko)
89 Evonik Oil Additives Asia Pacific Pte. Ltd. Singapur (Singapur)
90 Evonik Oil Additives Canada Inc. Morrisburg (Kanada)
91 Evonik Oil Additives S.A.S. Lauterbourg (Frankreich)
92 Evonik Oil Additives USA, Inc. Horsham (Pennsylvania, USA)
93 Evonik Oxeno Antwerpen N.V. Antwerpen (Belgien)
94 Evonik Para-Chemie GmbH Gramatneusiedl (Österreich)
95 Evonik Pension Scheme Trustee Limited Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
96 Evonik Peroxid GmbH Weißenstein (Österreich)
97 Evonik Peroxide Africa (Pty) Ltd. Umbogintwini (Südafrika)
98 Evonik Peroxide Holding B.V. Amsterdam (Niederlande)
99 Evonik Peroxide Ltd. Morrinsville (Neuseeland)
100 Evonik Peroxide Netherlands B.V. Amsterdam (Niederlande)
101 Evonik Re S.A. Luxemburg (Luxemburg)
102 Evonik Rexim (Nanning) Pharmaceutical Co., Ltd. Nanning (China)
103 Evonik Rexim S.A.S. Ham (Frankreich)
104 Evonik (SEA) Pte. Ltd. Singapur (Singapur)
105 Evonik Servicios, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko)
106 Evonik (Shanghai) Investment Management Co., Ltd. Schanghai (China)
107 Evonik Silquimica, S.A.U. Zubillaga-Lantaron (Spanien)
108 Evonik Speciality Organics Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
109 Evonik Specialty Chemicals (Jilin) Co., Ltd. Jilin (China)
110 Evonik Specialty Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai (China)
111 Evonik Taiwan Ltd. Taipeh (Taiwan)
112 Evonik Tasnee Marketing LLC Riad (Saudi-Arabien)
113 Evonik Thai Aerosil Co., Ltd. Bangkok (Thailand)
114 Evonik (Thailand) Ltd. Bangkok (Thailand)
115 Evonik Tianda (Liaoyang) Chemical Additive Co., Ltd. Liaoyang (China)
116 Evonik Ticaret Ltd. Sirketi Tuzla/Istanbul (Türkei)
117 Evonik Trustee Limited Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
118 Evonik UK Holdings Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
119 Evonik United Silica Industrial Ltd. Taoyuan Hsien (Taiwan)
120 Evonik United Silica (Siam) Ltd. Rayong (Thailand)
121 Evonik Vietnam Limited Liability Company Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam)
122 Evonik Wellink Silica (Nanping) Co., Ltd. Nanping (China)
123 Insilco Ltd. Gajraula (Indien)
124 JIDA Evonik High Performance Polymers (Changchun) Co., Ltd. Changchun (China)
125 Laporte Industries Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
126 Laporte Nederland (Holding) B.V. Amsterdam (Niederlande)
127 Nilok Chemicals Inc. (i.L.) Parsippany (New Jersey, USA)
128 Nippon Aerosil Co., Ltd. Tokio (Japan)
129 OOO DESTEK Podolsk (Russische Föderation)
130 OOO Evonik Chimia Moskau (Russische Föderation)
131 PT. Evonik Indonesia Cikarang Bekasi (Indonesien)
132 PT. Evonik Sumi Asih Bekasi Timur (Indonesien)
133 Roha B.V. Tilburg (Niederlande)
134 RÜTGERS Organics Corporation State College (Pennsylvania, USA)
135 SKC Evonik Peroxide Korea Co., Ltd. Ulsan (Südkorea)
136 Silbond Corporation Weston (Michigan, USA)
137 Stockhausen Nederland B.V. Amsterdam (Niederlande)
Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte Unternehmen - Land: Deutschland
138 Neolyse Ibbenbüren GmbH Ibbenbüren
139 StoHaas Marl GmbH Marl
140 StoHaas Monomer GmbH & Co. KG Marl
Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte Unternehmen - Land: Sonstige
141 ROH Delaware LLC Deer Park (Texas, USA)
142 ROH Delaware LP Deer Park (Texas, USA)
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Deutschland
143 PKU Pulverkautschuk Union GmbH (i.L.) Marl
144 Studiengesellschaft Kohle mbH Mülheim
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Sonstige
145 EGL Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
146 Evonik Guatemala, S.A. Guatemala-Stadt (Guatemala)
147 Evonik International Costa Rica, S.A. Santa Ana (Costa Rica)
148 Laporte Chemicals Ltd. Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
149 LLC „Evonik Ukraine" Kiew (Ukraine)
Gemeinschaftsunternehmen (at Equity) - Land: Sonstige
150 CyPlus Idesa, S.A.P.I. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko)
151 Daicel-Evonik Ltd. Tokio (Japan)
152 Evonik Headwaters LLP Milton Keynes (Vereinigtes Königreich)
153 Evonik Lanxing (Rizhao) Chemical Industrial Co., Ltd. Rizhao (China)
154 Evonik Treibacher GmbH Treibach/Althofen (Österreich)
155 LiteCon GmbH Hönigsberg/Mürzzuschlag (Österreich)
156 Rusferm Limited Nikosia (Zypern)
157 Saudi Acrylic Polymers Company, Ltd. Jubail (Saudi-Arabien)
Gemeinschaftsunternehmen (nicht at Equity) - Land: Deutschland
158 dev.log GmbH i.G. Niederkassel
159 Faserwerke Hüls Gesellschaft mit beschränkter Haftung Marl
160 StoHaas Management GmbH Marl
Gemeinschaftsunternehmen (nicht at Equity) - Land: Sonstige
161 Idevo Servicios, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt (Mexiko)
162 RSC Evonik Sweeteners Co., Ltd. Bangkok (Thailand)
Assoziierte Unternehmen (at Equity) - Land: Deutschland
163 ARG mbH & Co. KG Duisburg
164 TÜV NORD InfraChem GmbH & Co. KG Marl
165 TÜV NORD InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH Marl
Assoziierte Unternehmen (nicht at Equity) - Land: Deutschland
166 ARG Verwaltungs GmbH Duisburg
167 Industriepark Münchsmünster GmbH & Co. KG Münchsmünster
168 Industriepark Münchsmünster Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Münchsmünster
169 Umschlag Terminal Marl GmbH & Co. KG Marl
170 Umschlag Terminal Marl Verwaltungs-GmbH Marl
171 Vivawest GmbH Essen

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Anteil in % Geschäftsjahr Eigenkapital in Mio. € Ergebnis mit EAV-Kennung
Konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Deutschland
1 100,00 2015 2 -2*
2 100,00 2015 -1 -1
3 100,00 2015 53 10*
4 100,00 2015 1 -*
5 100,00 2015 - 1*
6 100,00 2015 5 -*
7 100,00 2015 2 -1*
8 100,00 2015 4.907 1.197*
9 100,00 2015 31 4
10 100,00 2015 1 3
11 100,00 2015 13 4
12 100,00 2015 11 5*
13 100,00 2015 50 90
14 100,00 2015 234 4*
15 100,00 2015 31 157*
16 100,00 2015 244 3*
17 100,00 2015 62 -
18 99,00 2015 344 1
19 100,00 2015 - -
20 100,00 2015 204 20
21 100,00 2015 - -
22 100,00 2015 285 7*
23 100,00 2015 1 1*
24 100,00 2015 170 154*
25 100,00 2015 58 -17*
26 100,00 2015 303 -1*
27 100,00 2015 1 -1*
28 100,00 2015 1 2*
29 100,00 2015 - -
30 100,00 2015 1 -*
31 100,00 2015 11 -
32 100,00 2015 1 3*
33 100,00 2015 848 5
34 100,00 2015 25 -3
35 100,00 2015 2 -
36 100,00 2015 334 -12
37 100,00 2015 - -
38 100,00 2015 8 6
Konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Sonstige
39 100,00 2015 593 9
40 51,00 2015 9 -
41 51,00 2015 12 6
42 51,00 2015 2 -
43 100,00 2015 3 -
44 100,00 2015 12 2
45 100,00 2015 18 2
46 100,00 2015 - -
47 100,00 2015 5 1
48 100,00 2015 26 11
49 100,00 2015 12 2
50 100,00 2015 - -
51 100,00 2015 -
52 100,00 2015 2.186 154
53 100,00 2015 10 3
54 100,00 2015 97 11
55 100,00 2015 10 4
56 100,00 2015 365 27
57 100,00 2015 11 3
58 100,00 2015 54 -8
59 100,00 2015 - -
60 99,90 2015 - -
61 100,00 2014 -61 -131
62 100,00 2015 72 59
63 100,00 2015 42
64 100,00 2015 13 2
65 100,00 2015 20 2
66 100,00 2015 8 -1
67 100,00 2015 77 3
68 100,00 2015 45 3
69 51,00 2015 15 -7
70 100,00 2015 22 -
71 100,00 2015 21 -3
72 100,00 2015 - -
73 100,00 2015 15 6
74 100,00 2015 13 -
75 100,00 2015 55 8
76 100,00 2015 3.169 61
77 100,00 2015 1 -
78 100,00 2015 19 3
79 100,00 2015 84 12
80 100,00 2015 18 1
81 100,00 2015 12 4
82 100,00 2015 - -
83 100,00 2015 - -
84 100,00 2015 in Liquidation
85 100,00 2015 -10 -3
86 100,00 2015 356 131
87 100,00 2015 9 2
88 100,00 2015 10 -
89 100,00 2015 133 32
90 100,00 2015 8 4
91 100,00 2015 26 2
92 100,00 2015 25 23
93 100,00 2015 366 -
94 99,00 2015 9 1
95 100,00 2015 - -
96 100,00 2015 9 2
97 100,00 2015 6 1
98 100,00 2015 193 -
99 100,00 2015 13 2
100 100,00 2015 24 -
101 100,00 2015 5 -
102 100,00 2015 13 -2
103 100,00 2015 15 1
104 100,00 2015 238 7
105 100,00 2015 2 1
106 100,00 2015 2 1
107 100,00 2015 11 1
108 100,00 2015 681 1
109 100,00 2015 28 -23
110 100,00 2015 134 -4
111 100,00 2015 13 8
112 75,00 2015 8 1
113 100,00 2015 25 6
114 100,00 2015 8 1
115 97,04 2015 29 2
116 100,00 2015 8 3
117 100,00 2015 - -
118 100,00 2015 788 -77
119 100,00 2015 27 3
120 70,00 2015 9 -
121 100,00 2015 2 1
122 60,00 2015 40 7
123 73,11 2015 12 -
124 84,04 2015 10 4
125 100,00 2015 3 2
126 100,00 2015 2 1
127 100,00 2015 in Liquidation
128 80,00 2015 60 10
129 62,25 2015 3 2
130 100,00 2015 7 8
131 100,00 2015 15 7
132 75,00 2015 14 2
133 100,00 2015 2 -
134 100,00 2015 -15 -3
135 55,00 2015 25 1
136 100,00 2015 39 3
137 100,00 2015 27 -
Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte Unternehmen - Land: Deutschland
138 50,00 2015 8 -
139 50,00 2015 35 18
140 50,00 2015 202 56
Als gemeinschaftliche Tätigkeiten bilanzierte Unternehmen - Land: Sonstige
141 50,00 2015 1 -
142 50,00 2015 8 36
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Deutschland
143 100,00 2015 in Liquidation
144 84,18 2014 - -
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen - Land: Sonstige
145 100,00 2015 - -
146 100,00 2015 - -
147 100,00 2015 - -
148 100,00 2015 - -
149 100,00 2015 - -
Gemeinschaftsunternehmen (at Equity) - Land: Sonstige
150 50,00 2015 39 -1
151 50,00 2015 13 1
152 50,00 2014 - -
153 50,00 2015 6 -
154 50,00 2015 8 1
155 49,00 2015 3 -1
156 49,00 2015 - -
157 25,00 2015 54 -24
Gemeinschaftsunternehmen (nicht at Equity) - Land: Deutschland
158 50,00 2015 - -
159 50,00 2015 1 -
160 50,00 2015 - -
Gemeinschaftsunternehmen (nicht at Equity) - Land: Sonstige
161 50,00 2015 - -
162 50,00 2015 2 -
Assoziierte Unternehmen (at Equity) - Land: Deutschland
163 19,93 2015 2 39
164 49,00 2014 2 -
165 49,00 2014 - -
Assoziierte Unternehmen (nicht at Equity) - Land: Deutschland
166 20,00 2015 - -
167 30,00 2014 8 -
168 38,00 2014 - -
169 50,00 2014 - -
170 50,00 2014 - -
171 25,00 2015 1.073 131

* Mit diesen Gesellschaften bestehen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsverträge.

An der folgenden gemäß § 267 Abs. 3 HGB großen Kapitalgesellschaft hält Evonik mehr als 5 Prozent der Stimmrechte (Angabe nach § 285 Nr. 11 HGB):

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmund (Kapitalanteil: 14,78 Prozent; Geschäftsjahr: 2015; Ergebnis nach Steuern: 2,4 Millionen €; Eigenkapital: 324 Millionen €).

4.13 Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Evonik Industries AG für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von € 605.000.000,- wie folgt zu verwenden:

Verwendung des Bilanzgewinns

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- Ausschüttung einer Dividende von E 1,15 je dividendenberechtigter Stückaktie \= € 535.900.000,-
- Einstellung in andere Gewinnrücklagen \= € 69.100.000,-
Bilanzgewinn \= € 605.000.000,-

Dieser Gewinnverwendungsvorschlag basiert auf dem am 19. Februar 2016 (Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses) dividendenberechtigten Grundkapital in Höhe von € 466.000.000,– eingeteilt in 466.000.000 Stückaktien. Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien – und damit die Dividendensumme – kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns verringern. In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von € 1,15 je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, bei dem sich aber die Einstellung in andere Gewinnrücklagen entsprechend erhöht.

4.14 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Essen, 19. Februar 2016

Evonik Industries AG

Der Vorstand

Dr. Engel

Dr. Kaufmann

Kullmann

Wessel

Wolf

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Evonik Industries AG, Essen, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 22. Februar 2016

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Lutz Granderath, Wirtschaftsprüfer

Antje Schlotter, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrates

Dr. Werner Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat der Evonik Industries AG (Evonik) hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und mit großer Sorgfalt wahrgenommen und die Arbeit des Vorstandes gewissenhaft und regelmäßig überwacht. Bei der Leitung und strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens haben wir den Vorstand beratend unterstützt.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand hat uns über alle wesentlichen Angelegenheiten des Konzerns stets unverzüglich und umfassend unterrichtet sowie in alle für das Unternehmen grundlegenden Entscheidungen eingebunden. Schwerpunkte waren dabei der Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens sowie Aspekte der Geschäftspolitik, der Unternehmensplanung sowie der strategischen Weiterentwicklung von Evonik.

Der Vorstand informierte uns über die Berichterstattung in den Aufsichtsratssitzungen hinaus mündlich und schriftlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie über Vorgänge, die für Evonik von besonderer Bedeutung waren. Über alle wichtigen Geschäftsvorfälle wurde der Aufsichtsratsvorsitzende laufend unterrichtet.

Der Aufsichtsrat war in Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung stets frühzeitig eingebunden. Maßstab für die Überwachung des Vorstandes durch den Aufsichtsrat waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der konzernweiten Geschäftsführung durch den Vorstand. Gegenstände und Umfang der Berichterstattung des Vorstandes wurden den vom Gesetz, von den Grundsätzen guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen gerecht.

§ 16 der Satzung der Evonik Industries AG und die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates enthalten bestimmte Geschäfte und Maßnahmen von grundlegender Bedeutung, zu deren Vornahme der Vorstand der Zustimmung des Aufsichtsrates bzw., unter bestimmten Voraussetzungen, einzelner Ausschüsse bedarf. Der Aufsichtsrat hat über vom Vorstand vorgelegte zustimmungspflichtige Geschäfte und Maßnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr entschieden, nachdem er diese geprüft und mit dem Vorstand erörtert hatte.

Zusammenkünfte und Arbeitsweise des Aufsichtsrates

In fünf Sitzungen am 2. März, 19. Mai, 25. Juni, 24. September und 10. Dezember 2015 haben wir uns mit sämtlichen für das Unternehmen wichtigen Fragen auseinandergesetzt. Zusätzlich erfolgte eine Beschlussfassung des Aufsichtsrates im schriftlichen Umlaufverfahren.

Die Arbeit des Aufsichtsrates wurde auch im Geschäftsjahr 2015 durch seine Ausschüsse vorbereitet und unterstützt. Folgende Ausschüsse mit den nachstehend genannten Mitgliedern waren im Berichtsjahr eingesetzt:

Präsidialausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam (bis 10. Dezember 2015), Ralf Hermann, Steven Koltes und Dr. Volker Trautz.
Prüfungsausschuss: Dr. Siegfried Luther (Vorsitzender; zugleich unabhängiger Finanzexperte im Sinne von § 100 Abs. 5 AktG), Karin Erhard (stellvertretende Vorsitzende), Prof. Dr. Barbara Grunewald, Jürgen Nöding (bis 30. September 2015), Norbert Pohlmann (seit 1. Oktober 2015), Dr. Wilfried Robers und Dr. Christian Wildmoser.
Finanz- und Investitionsausschuss: Michael Rüdiger (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Günter Adam (bis 10. Dezember 2015), Martin Albers (seit 11. Dezember 2015), Stephan Gemkow, Ralf Hermann, Frank Löllgen, Dr. Werner Müller und Dr. Christian Wildmoser.
Nominierungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Steven Koltes und Dr. Volker Trautz.
Vermittlungsausschuss: Dr. Werner Müller (Vorsitzender), Michael Vassiliadis (stellvertretender Vorsitzender), Ralf Hermann und Dr. Volker Trautz.

Der Corporate-Governance-Bericht beschreibt die diesen Ausschüssen zugewiesenen Aufgaben auf den Seiten 63 bis 64 im Einzelnen.

Im Berichtsjahr hat der Präsidialausschuss acht Sitzungen abgehalten. Der Prüfungsausschuss sowie der Finanz- und Investitionsausschuss sind zu jeweils vier Sitzungen zusammengetreten. Zudem hat der Finanz- und Investitionsausschuss einen Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtszeitraum einmal. Für eine Sitzung des Vermittlungsausschusses bestand im Berichtsjahr keine Notwendigkeit. Der jeweilige Ausschussvorsitzende oder sein Vertreter haben den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen über den Inhalt und die Ergebnisse aller Sitzungen der Ausschüsse informiert. Der Aufsichtsrat sah sich somit stets umfassend und fundiert über alle wichtigen Angelegenheiten des Evonik-Konzerns unterrichtet.

Der Aufsichtsrat hat sich in seiner März-Sitzung schwerpunktmäßig mit der Jahresabschlussprüfung — nach vorangegangener, detaillierter Vorbefassung durch den Prüfungsausschuss — sowie der Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung beschäftigt und Maßnahmen infolge der 2014 mit externer Unterstützung durchgeführten Effizienzprüfung verabschiedet. Die Sitzung im Mai diente der ergänzenden Informationsversorgung vor der Hauptversammlung. Im Juni standen die Befassung mit der Niederlegung des Vorstandsmandats des bisherigen Chief Operating Officer Patrik Wohlhauser und die Nachfolgebesetzung durch Dr. Ralph Sven Kaufmann im Vordergrund der Sitzung. In der September-Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit der Konzernstrategie, der Verlängerung des Mandats des Personalvorstandes Thomas Wessel, den Festlegungen der Zielgrößen für die Frauenanteile in Aufsichtsrat und Vorstand und der Neufassung der Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates nach Ziffer 5.4.1 Abs. 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie mit der Neufassung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates. In der Dezember-Sitzung hat sich der Aufsichtsrat mit der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, dem Budget für 2016, der Mittelfristplanung bis 2018 sowie dem Umsetzungsstand der beschlossenen Maßnahmen aus der Effizienzprüfung beschäftigt.

Der Präsidialausschuss hat sich im Berichtsjahr insbesondere mit den nachfolgenden Themen befasst: Tantiemen des Vorstandes für 2014 und dessen Ziele für 2015; Anpassung der Vergütung der Vorstandsmitglieder zum 1. Januar 2016; systematische Nachfolgeplanung im Vorstand; Erarbeitung eines Vorschlags zur Umsetzung der Empfehlungen aus der Effizienzprüfung; Wechsel im Vorstand hinsichtlich der Position des Chief Operating Officer; Entgegennahme und Erörterung eines Berichts des Vorstandsvorsitzenden betreffend Überlegungen zu Akquisitionen; Festlegung der Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat und Vorstand; Erörterung der Geschäftslage, der aktuellen Projekte und des Aktienkurses von Evonik.

Der Prüfungsausschuss befasste sich in der Sitzung im März mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie dem Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015. Schwerpunkt der Mai-Sitzung war der Zwischenbericht für das erste Quartal und in der Sitzung im Juli der Halbjahres-finanzbericht. Im Oktober waren die wesentlichen Beratungsgegenstände im Prüfungsausschuss neben dem Zwischenbericht für das dritte Quartal die Corporate Governance und das Update Compliance.

Der Finanz- und Investitionsausschuss war im Berichtsjahr insbesondere mit den Wachstumsprojekten und dem Investitionscontrolling befasst (siehe hierzu auf Seite 51 unter „Investitionen und Investitionscontrolling").

Der Nominierungsausschuss hat im Januar die Auswirkungen des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst auf die beiden Aufsichtsratsbänke besprochen.

Daneben sind — abgesehen von der gesetzlichen Regelberichterstattung — insbesondere folgende Themen vom Aufsichtsrat bzw. seinen Ausschüssen intensiv beraten und geprüft worden:

Lage und Entwicklung des Konzerns

In einem anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Umfeld verlief das Geschäft des Evonik-Konzerns sehr erfolgreich. Trotz des geringer als erwarteten globalen Wachstums hat der Konzern eine erfreuliche Mengenentwicklung verzeichnet, zu der auch die neuen Produktionskapazitäten beitrugen. Die Verkaufspreise erhöhten sich im Segment Nutrition is Care besonders deutlich, während sie im Segment Performance Materials vor allem infolge des geringeren Rohölpreises nachgaben. Insgesamt lagen sie auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz stieg 2015 auf 13,5 Milliarden € und das bereinigte EBITDA verbesserte sich erheblich auf 2,47 Milliarden €.

Umsetzung der Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur

Detailliert hat sich der Aufsichtsrat mit der bereits 2014 begonnenen und in 2015 abgeschlossenen Neuordnung der Führungs- und Portfoliostruktur des Evonik-Konzerns befasst. Das wesentliche Ziel der Neuordnung, den unterschiedlichen Anforderungen an die Steuerung der Geschäfte Rechnung zu tragen und die strukturellen Voraussetzungen für profitables Wachstum in den jeweiligen Geschäften weiter zu verbessern, wurde durch die nachfolgenden Schritte im Berichtsjahr erreicht:

Gründung neuer Legaleinheiten und Übertragung der Managementaufgaben an die künftigen Geschäftsführer dieser Führungsgesellschaften zum Jahresbeginn 2015,
Übernahme des operativen Geschäfts im Rahmen von Betriebsführungen durch die Führungsgesellschaften mit begleitenden Betriebsübergängen nach § 613a BGB zum 1. Juli 2015 und
Konzentration der Evonik Industries AG ab diesem Zeitpunkt als strategische Managementholding auf die Steuerung und Weiterentwicklung der Geschäftseinheiten.

Damit wurde das Prinzip der differenzierten Steuerung eingeführt, sodass die Segmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency nun noch wachstumsorientierter ausgerichtet sind, während Performance Materials als Finanzierungsgeschäft geführt wird.

Investitionen und Investitionscontrolling

Darüber hinaus haben der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse den Wachstumskurs von Evonik eng begleitet. Gegenstand unserer Beratungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung, die Finanz- und Ertragslage sowie die wesentlichen Wachstumsprojekte einschließlich des Investitionscontrollings laufender Projekte. Zu den Projekten, mit denen sich der Aufsichtsrat sowie der Finanz- und Investitionsausschuss intensiv beschäftigt haben, zählten unter anderem:

Vorplanung für den Bau einer weiteren Methionin-Anlage (Singapur)
Fortführung des Baus einer Verbundanlage für oleochemische Spezialtenside (Brasilien)
Fortführung der Errichtung einer Lysin-Anlage (Brasilien)
Erweiterung der Polyamid-12-Pulver-Kapazität (Deutschland)
Ausbau der Produktion für hochmolekulare Polyester (Deutschland)
Erwerb der Monarch Catalyst Pvt. Ltd. (Indien)
Joint Venture zum Bau einer Produktionsanlage für Kalilauge und Chlor (Deutschland)
Bau einer Produktionsanlage für Acrolein-Cyanhydrin-o-Acetat (USA).

Desinvestitionen

Der Aufsichtsrat sowie der Finanz- und Investitionsausschuss haben sich auch im Berichtsjahr intensiv mit den Desinvestitionsprojekten auseinandergesetzt, darunter:

Abgabe der restlichen Beteiligung der Evonik Industries AG von 10,3 Prozent an dem Immobilienunternehmen Vivawest GmbH an die RAG Aktiengesellschaft (Herne).

Weitere Themen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse

Über die vorstehend beschriebenen Sachverhalte und Entwicklungen hinaus widmeten sich der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auch folgenden Themen:

Beschlussvorschläge an die ordentliche Hauptversammlung im Mai 2015, insbesondere der Vorschlag des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung zur Bestellung des Abschlussprüfers
Neufassung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates
Bestellung von Dr. Ralph Sven Kaufmann zum Mitglied des Vorstandes und Wiederbestellung von Thomas Wessel zum Mitglied des Vorstandes (siehe hierzu auf Seite 55 unter „Personelle Angelegenheiten in Vorstand und Aufsichtsrat")
Beschlussfassung über die Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG aus März und aus Dezember 2015 und zum Bericht des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung.

Individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen

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Aufsichtsrat Präsidial-

ausschuss
Finanz- und Investitions-

ausschuss
Prüfungs-

ausschuss
Nominierungs-

ausschuss
Vermittlungs-

ausschuss
Aufsichtsratsmitglieder Anwesen-heit in % Anwesen-

heit
in % Anwesen-

heit
in % Anwesen-

heit
in % Anwesen-

heit
in % Anwesen-

heit
in %
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Dr. Werner Müller (Vorsitz) 5/5 100 8/8 100 4/4 100 1/1 100 0/0
Michael Vassiliadis (stellv. Vorsitz) 5/5 100 8/8 100 4/4 100 0/0
Günter Adam (bis 10.12.2015) 4/5 80 7/8 87,5 4/4 100
Martin Albers (ab 01.10.2015) 1/1 100
Prof. Dr. Barbara Albert 5/5 100
Karin Erhard 5/5 100 4/4 100
Carmen Fuchs (ab 10.12.2015) 0/0
Stephan Gemkow 5/5 100 4/4 100
Prof. Dr. Barbara Grunewald 5/5 100 4/4 100
Ralf Hermann 5/5 100 8/8 100 3/4 75 0/0
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang A. Herrmann 5/5 100
Dieter Kleren 5/5 100
Steven Koltes 4/5 80 7/8 87,5 1/1 100
Frank Löllgen 5/5 100 3/4 75
Dr. Siegfried Luther 5/5 100 4/4 100
Jürgen Nöding (bis 30.09.2015) 4/4 100 3/3 100
Norbert Pohlmann 5/5 100 1/1 100
Dr. Wilfried Robers 5/5 100 4/4 100
Michael Rüdiger 5/5 100 4/4 100
Ulrich Terbrack 5/5 100
Dr. Volker Trautz 5/5 100 8/8 100 0/1 0 0/0
Dr. Christian Wildmoser 5/5 100 4/4 100 4/4 100

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat bekennt sich zu den Grundsätzen einer guten Unternehmensführung. Eine wesentliche Grundlage bildet dabei die Anerkennung der Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex oder DCGK), sowohl auf Grundlage der Fassung vom 24. Juni 2014 als auch gemäß der aktuellen Fassung vom 5. Mai 2015. Dies schließt nicht aus, in einzelnen, begründeten Aspekten von den Empfehlungen und Anregungen des Kodex abzuweichen.

Als börsennotiertes Unternehmen unterliegt Evonik der Pflicht, nach § 161 des Aktiengesetzes zu erklären, inwieweit den Empfehlungen des Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden; Abweichungen von Empfehlungen sind zu begründen (Entsprechenserklärung). Vorstand und Aufsichtsrat haben im März und im Dezember 2015 Entsprechenserklärungen beschlossen, die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht sind. Zudem enthält der Corporate-Governance-Bericht auf Seite 56 f. die aktuelle Entsprechenserklärung aus dem Dezember 2015.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit den Anforderungen aufgrund des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst befasst. Demnach wurde der Zielkatalog für die Zusammensetzung des Aufsichtsrates dahingehend geändert, dass das Gremium künftig zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern bestehen soll; diese Vorgabe ist bei Neubestellungen ab dem 1. Januar 2016 zu beachten. Ferner hat der Aufsichtsrat eine Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand von mindestens 20 Prozent für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 festgelegt.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat von Evonik als zusätzliches Ziel für seine Zusammensetzung eine Regelzugehörigkeitsdauer von nicht länger als drei vollen Amtszeiten festgelegt, um den neuen Vorgaben des DCGK nach der aktuellen Kodex-Fassung zu entsprechen.

Bis auf die bei Neubestellungen künftig zu beachtende Geschlechterquote erfüllt der Aufsichtsrat bereits in seiner jetzigen Besetzung alle maßgeblichen Ziele für seine Zusammensetzung.

Weitere Einzelheiten zu den Diversity-Vorgaben und zum Zielkatalog sind im Corporate-Governance-Bericht auf den Seiten 64 bzw. 65 dargestellt.

Auch für das abgelaufene Geschäftsjahr erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates neben den Sitzungsgeldern reine Festvergütungen für die Aufsichtsratsarbeit sowie eventuelle Ausschusstätigkeiten (siehe Seite 133).

Im Geschäftsjahr 2015 gab es keine Interessenkonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern der Evonik Industries AG.

Es bestanden 2015 keine Berater- oder sonstigen Dienstleistungs- und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft. Ebenso wurden keine Geschäfte zwischen der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften einerseits und den Aufsichtsratsmitgliedern oder ihnen nahestehenden Personen oder ihnen nahestehenden Unternehmen getätigt.

Im Hinblick auf die Effizienz seiner Tätigkeit hat der Aufsichtsrat in 2014 eine Selbstüberprüfung mit Unterstützung eines externen Beraters durchgeführt. Die daraufhin beschlossenen Maßnahmen wurden im Jahr 2015 umgesetzt bzw. in einen fortlaufenden Prozess aufgenommen. Die Gesamtheit der umgesetzten Maßnahmen wird zur Effizienzsteigerung im Aufsichtsrat und damit zur weiteren Verbesserung der Corporate Governance bei Evonik beitragen.

Jahresabschlussprüfung

Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Düsseldorf, hat den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der Evonik Industries AG zum 31. Dezember 2015, den gemäß § 315a Abs. 1 HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellten Konzernabschluss sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015, der für die Evonik Industries AG und den Evonik-Konzern zusammengefasst wurde, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen. Den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss der Evonik Industries AG und den Konzernabschluss hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 erteilt. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems ist gemäß § 317 Abs. 4 HGB in die Jahresabschlussprüfung mit einbezogen. Die Prüfung hat ergeben, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risiko-früherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.

Der Vorstand hat die vorstehend genannten Abschlussunterlagen, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 2. März 2016 zugeleitet. In seiner Sitzung am 26. Februar 2016 hat der Prüfungsausschuss zur Vorbereitung der Prüfung und Behandlung dieser Unterlagen im Aufsichtsratsplenum die Abschlüsse und die Prüfungsberichte sowie den Gewinnverwendungsvorschlag unter Teilnahme des Abschlussprüfers erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Prüfungsausschuss vom Abschlussprüfer über die Zusammenarbeit mit der internen Revision und anderen in das Risikomanagement einbezogenen Stellen sowie über die Wirksamkeit des Risikofrüh-erkennungssystems berichten, wobei der Abschlussprüfer erklärte, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems in geeigneter Form getroffen hat und dass das Risikofrüherkennungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Evonik Industries AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns — nach Erläuterung dieser Vorlagen durch den Vorstand — eingehend geprüft und in seiner Sitzung am 2. März 2016 behandelt. An dieser Sitzung hat auch der Abschlussprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie Fragen des Aufsichtsrates hinsichtlich der Art und des Umfangs der Prüfung sowie der Prüfungsergebnisse beantwortet. Die Erörterung bezog sich auch auf das Risikofrüherkennungssystem. Der Aufsichtsrat teilt die Auffassung des Prüfungsausschusses zur Wirksamkeit dieses Systems.

Der Aufsichtsrat konnte sich davon überzeugen, dass die Prüfung durch den Abschlussprüfer ordnungsgemäß durchgeführt worden ist und dass die Prüfung wie auch die Prüfungsberichte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Nach eingehender Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich der Erklärung zur Unternehmensführung) erklärt der Aufsichtsrat, dass er nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände gegen den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht erhebt. Der Empfehlung des Prüfungsausschusses folgend hat der Aufsichtsrat den Ergebnissen des Abschlussprüfers zugestimmt. Damit hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 2. März 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss 2015 ist somit festgestellt. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der vom Vorstand im zusammengefassten Lagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Den Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns hat der Aufsichtsrat insbesondere unter den Gesichtspunkten der Ausschüttungspolitik, der Auswirkungen auf Liquidität sowie unter Berücksichtigung der Aktionärsinteressen gewürdigt; dies schloss auch eine Erläuterung durch den Vorstand und eine Erörterung mit dem Abschlussprüfer ein. Anschließend stimmte der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns zu und schloss sich diesem an.

Prüfung des Berichts des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 aufgestellt, den der Abschlussprüfer geprüft und dem er folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk nach § 313 AktG erteilt hat:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Vorstand hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen und den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Vorbereitung auf die Beratung in der Aufsichtsratssitzung vom 2. März 2016 zugeleitet.

Der Prüfungsausschuss hat sich mit diesen Unterlagen in seiner Sitzung am 26. Februar 2016 eingehend befasst, um die Prüfung und Beschlussfassung des Aufsichtsrates hierzu vorzubereiten. Dabei haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Der an den Sitzungen teilnehmende Abschlussprüfer hat dem Prüfungsausschuss über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet und Fragen der Mitglieder des Prüfungsausschusses beantwortet. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben den Prüfungsbericht und den Bestätigungsvermerk zur Kenntnis genommen und kritisch gewürdigt. Der Prüfungsausschuss konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht — wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst —den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat empfohlen, dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zuzustimmen und, da nach Beurteilung des Prüfungsausschusses keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstandes zum Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben sind, eine entsprechende Beurteilung zu beschließen.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Sitzung am 2. März 2016 befasst. Auch in dieser Sitzung haben die Mitglieder des Vorstandes den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen eingehend erläutert und Fragen hierzu beantwortet. Zudem hat auch der Abschlussprüfer an der Aufsichtsratssitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen berichtet sowie Fragen der Aufsichtsratsmitglieder beantwortet. Auf dieser Grundlage hat der Aufsichtsrat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften geprüft, ob nach den Umständen, die im Zeitpunkt ihrer Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind. Dazu hat er sich insbesondere für die Rechtsgeschäfte von wesentlicher Bedeutung erläutern lassen, nach welchen Grundsätzen die Leistungen der Gesellschaft und die dafür erhaltenen Gegenleistungen festgesetzt worden sind. Der Prüfungsausschuss hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen beraten und dem Aufsichtsrat eingehend über das Ergebnis seiner Beratung berichtet. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfung und des Prüfungsberichts überzeugen und gelangte insbesondere zu der Überzeugung, dass der Prüfungsbericht — wie auch die vom Abschlussprüfer durchgeführte Prüfung selbst — den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Er hat dabei insbesondere die Vollständigkeit und Richtigkeit des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Anhaltspunkte für Beanstandungen sind nicht ersichtlich geworden.

Der Aufsichtsrat erhebt gegen die Schlusserklärung des Vorstandes im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwände und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an.

Personelle Angelegenheiten in Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 25. Juni 2015 zunächst der vorzeitigen Beendigung der organschaftlichen Bestellung von Patrik Wohlhauser durch Niederlegung seines Vorstandsmandats zum 30. Juni 2015 zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat anschließend Dr. Ralph Sven Kaufmann mit Wirkung vom 1. Juli 2015 für drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes bestellt. Der Aufsichtsrat hat in seiner September-Sitzung Thomas Wessel für den Zeitraum vom 1. September 2016 bis zum 31. August 2021 für weitere fünf Jahre als Personalvorstand wiederbestellt.

Im Geschäftsjahr 2015 kam es zu personellen Veränderungen auf der Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat: Jürgen Nöding ist durch Niederlegung mit Wirkung zum 30. September 2015 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für ihn ist Martin Albers durch Beschluss des Amtsgerichts Essen vom 2. Oktober 2015 gemäß § 104 AktG ab dem 1. Oktober 2015 als Mitglied des Aufsichtsrates bestellt worden. Günter Adam hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates zum 10. Dezember 2015 niedergelegt. Für ihn ist Carmen Fuchs ab diesem Zeitpunkt als nach den Regelungen des MitbestG 1976 gewähltes Ersatzmitglied in den Aufsichtsrat nachgerückt.

Seinen ausgeschiedenen Mitgliedern dankt der Aufsichtsrat für ihre langjährige, engagierte Mitwirkung zum Wohle des Unternehmens und seiner Belegschaft.

Schlussbemerkung

Der Aufsichtsrat dankt darüber hinaus dem Vorstand, den Betriebsräten und Sprecherausschüssen sowie allen Mitarbeitern der Evonik Industries AG und der verbundenen Unternehmen für die erfolgreiche Arbeit im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht in seiner Sitzung am 2. März 2016 gemäß § 171 Abs. 2 AktG beschlossen.

Essen, 2. März 2016

Für den Aufsichtsrat

Dr. Werner Müller, Vorsitzender

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