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Ernst Russ AG

Annual Report May 18, 2016

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Annual Report

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HCI Capital AG

Hamburg

Konzernabschluss 2015

VIELFALT - ZEIGT SICH IM MITEINANDER

GESCHÄFTSBERICHT 2015

Kennzahlen

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Ergebnis Einheit 2015 2014 Veränderung

in %
Umsatzerlöse Mio. EUR 20,7 19,7 5,1
Betriebsergebnis Mio. EUR 1,6 3,0 -46,7
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. EUR -6,6 -1,6 > 100,0
Konzernergebnis Mio. EUR 1,0 0,1 > 100,0

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Bilanz Einheit 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung

in %
Bilanzsumme Mio. EUR 60,4 58,2 3,8
Eigenkapital Mio. EUR 21,3 20,3 4,9
Eigenkapitalquote % 35,3 34,9 2,9 %-Punkte

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Mitarbeiter Einheit 2015 2014 Veränderung

in %
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität Vollzeitäquivalent 117 130 -10,0
Personalaufwand Mio. EUR 9,1 9,9 -8,1
Personalaufwandsquote % 44,0 50,3 -6,3 %-Punkte

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Aktie Einheit 2015 2014 Veränderung

in EUR
Ergebnis je Aktie (unverwässert) EUR 0,01 0,01 0,00
Ergebnis je Aktie (verwässert) EUR 0,01 0,01 0,00

VORSTAND DER HCI CAPITAL AG

David Landgrebe

HCI CAPITAL AG, HAMBURG

Mitglied des Vorstands

seit 15.6.2013

PETER DÖHLE SCHIFFAHRTS-KG, HAMBURG

Leiter Beteiligungen & Konzernentwicklung

2010 - Mai 2013

HSH NORDBANK AG, HAMBURG

Leiter Restrukturierung, Prokurist

2008 - 2010

HSH NORDBANK ASIA, SINGAPUR

Infrastrukturfinanzierungen, Senior Vice President

2007 - 2008

HSH NORDBANK AG, HAMBURG

Leiter Restrukturierung, Prokurist

2003 - 2007

HLB IMMOBILIEN HOLDING GMBH, HAMBURG

berufsbegleitend Studiengang mit Abschluss (2003),

Ökonom European Business School (EBS), Östrich-Winkel

2001 - 2003

HAMBURGISCHE LANDESBANK, HAMBURG

Traineeprogramm, daran anschließend Kreditabteilung,

Handlungbevollmächtigter

1998 - 2001

RECHTSREFERENDARIAT - 2. STAATSEXAMEN, INGOLSTADT

1995 - 1997

STUDIUM RECHTSWISSENSCHAFT, KONSTANZ UND MÜNCHEN

1989 - 1994

Jens Mahnke

HCI CAPITAL AG, HAMBURG

Sprecher des Vorstands

seit 13.4.2016

Mitglied des Vorstands

18.3. - 12.4.2016

KÖNIG & CIE. GMBH. & CO. KG, HAMBURG

Chief Executive Officer (CEO)

seit 1.6.2008

NORDCAPITAL GROUP GMBH - Vorstandsmitglied/Partner

E.R. OFFSHORE - Managing Director

HARPER PETERSEN & CO. - Beirat

2003 - 2008

HARPER PETERSEN & CO., HAMBURG, SHANGHAI UND LONDON

Geschäftsführer

2003 - 2006

E.R. SCHIFFAHRT GMBH & CO. KG

Prokurist

2002 - 2003

FRACHTCONTOR JUNGE & CO., HAMBURG

Prokurist (Chartering Manager für eine Flotte OBO Carriers (75.-83.000 DWT))

1995 - 2002

SKAARUP SHIPBROKERS, HAMBURG

DRYCARGO-CHARTERING

1993 - 1995

DRYCARGO- UND TANKER-CHARTERING SKAARUP SHIPPING, GREENWICH (C.T.)

1994

AUSBILDUNG BEI DER REEDEREI H. SCHULDT, HAMBURG

1990 - 1993

Ingo Kuhlmann

HCI CAPITAL AG, HAMBURG

Mitglied des Vorstands

seit 1.9.2012

HCI CAPITAL AG, HAMBURG

Kaufmännischer Leiter und Generalhandlungsbevollmächtigter

2011 - 2012

HCI TREUHAND GMBH, BREMEN

Geschäftsführer

2010 - 2011

HCI CAPITAL AG, HAMBURG

Leiter Finanz- und Rechnungswesen

2008 - 2009

ERFOLGREICHE PRÜFUNG ZUM STEUERBERATER

2007

RTC TREUHAND GMBH, BREMEN

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

2004 - 2007

SCHOMERUS & PARTNER, HAMBURG

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

2000 - 2003

STUDIUM BETRIEBSWIRTSCHAFT, BREMEN

1995 - 1999

1. Grußwort des Vorstands

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, werte Geschäftsfreunde,

im Geschäftsjahr 2015 konnte die HCI Gruppe von der Vorarbeit der letzten Jahre profitieren! Wir präsentieren uns heute als maritimer Asset- und Investmentmanager, der von der Konsolidierung der Schifffahrtsmärkte profitiert und für die Zukunft über ein stabiles Fundament verfügt. Wir haben das letzte Jahr genutzt, um an der Vielfalt unseres Leistungsspektrums zu arbeiten.

Der erste Schritt in diese Richtung wurde Anfang 2015 zunächst durch die Übernahme von zwei Treuhandgesellschaften getätigt. Ein wesentlicher Beitrag zur Neuausrichtung der HCI Gruppe erfolgte zum Jahreswechsel 2015/2016 durch den Erwerb der König & Cie. Gruppe. Damit wird es der HCI Gruppe in Zukunft möglich sein, das komplette Dienstleistungsangebot, wie insbesondere das technische und kommerzielle Management, anzubieten und die weitere Fokussierung auf die Bereiche maritimes Asset- und Investmentmanagement voranzutreiben.

Durch die Übernahme der König & Cie. Gruppe verzeichnet die HCI Gruppe ebenfalls einen deutlichen Zuwachs der Managementkompetenz und des verwalteten Vermögens für die Bereiche Immobilien, Private Equity und Infrastruktur sowie für strukturierte Dachfondsprodukte. Diese werden wir nutzen, um in diesen Bereichen noch besser als bisher agieren zu können.

Aber auch der An- und Verkauf von Assets als Eigeninvestment wird Teil dieser Neuausrichtung werden: So konnte beispielsweise zum Ende des Berichtsjahres ein Anfang 2015 erworbenes 2.500 TEU Containerschiff gewinnbringend veräußert werden.

Ein weiterer Baustein unserer Neuausrichtung wird der Ankauf kleinerer Schiffsportfolien und die Übernahme des dazu gehörenden Managements sein. So haben wir bereits Anfang 2016 ein 13 Schiffe umfassendes Portfolio übertragen bekommen. Der HCI Gruppe wird damit die Möglichkeit geboten, sich in dem strategisch interessanten Feld des maritimen Assetmanagers als eine der ersten Adressen am Markt zu beweisen. Aber auch im neuen Jahr ging die Neuausrichtung weiter: Im Geschäftsjahr 2016 werden wir mittels einer Sacheinlage 100 % der Gesellschaftsanteile an der Ernst Russ GmbH & Co. KG erwerben. Damit befindet sich eine namhafte Reederei im Verbund der HCI Gruppe, die uns noch besser als bisher in die Lage versetzen wird, Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette eines Reedereibetriebes anbieten zu können.

Das Investmentmanagement wird weiterhin auch durch das Anbieten geschlossener Alternativer Investmentfonds abgedeckt, sofern sich entsprechende Opportunitäten bieten. Hierbei wird die neu gegründete, vollregulierte Kapitalverwaltungsgesellschaft der HCI Gruppe, die Mitte 2015 ihre Zulassung durch die BaFin erhielt, einen wesentlichen Beitrag leisten. Daneben besteht über unsere in London angesiedelte und nach englischem Recht regulierte HCAM UK Invest grundsätzlich die Möglichkeit, auf mittlere Sicht auch im englischen Kapitalmarkt mit Fondsprodukten für institutionelle Anleger aktiv zu werden.

Im Treuhandbereich unserer Gruppe wurden ebenfalls durch die Beteiligung an der eFonds Solutions AG die Weichen in Richtung Zukunft gestellt, da künftige Fondsgeschäfte nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn sie strukturiert und in digitaler Form abgewickelt werden.

Das Konzernergebnis von rund 1,0 Mio. EUR spiegelt die Neuausrichtung nur zu einem kleinen Teil wider, da die überwiegende Zahl der oben geschilderten Maßnahmen erst Ende des Geschäftsjahres bzw. Anfang 2016 realisiert wurden. Die liquiden Mittel haben sich aufgrund der getätigten Investitionen plangemäß reduziert und betragen zum Ende des Berichtszeitraums rund 12,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht von rund 34,9 % auf rund 35,3 %.

Wir sind sicher, dass es uns gelungen ist, die HCI Gruppe durch die Umsetzung unterschiedlicher neuer Projekte und Maßnahmen für die Zukunft sicherer und profitabler aufzustellen und sind der festen Überzeugung, dass wir die künftigen Herausforderungen gemeinsam mit unserem Netzwerk aus bedeutenden maritimen Partnern zum Wohle der HCI Gruppe meistern werden. Dabei wird die Vervielfältigung des Leistungsspektrums auch in 2016 im Fokus unserer Arbeit stehen.

Mit den besten Grüßen

Hamburg, im April 2016

HCI Capital AG

Vorstand

Jens Mahnke

David Landgrebe

Ingo Kuhlmann

2. Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Geschäftsjahr 2015 der HCI Gruppe stand im Zeichen der Neuausrichtung. Der Gegenstand des Unternehmens wurde um den Betrieb der Seeschifffahrt und um die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften erweitert. Zukünftig wird die HCI Gruppe zwei Unternehmensbereiche verstärkt in den Fokus stellen. Einen Bereich stellt das Assetmanagement mit den Schwerpunkten maritime Dienstleistungen und Reedereigeschäft dar. Daneben wird die Fondsstrukturierung und das Investment- und Portfoliomanagement den zweiten wesentlichen Bereich abbilden. Das Management der HCI Gruppe hat mit dem Erwerb der König & Cie. Gruppe einen entscheidenden Schritt für die Neuausrichtung des Unternehmens getan und konnte somit die gesamte Wertschöpfungskette des Reedereigeschäftes eingliedern. Darüber hinaus wird durch die Eingliederung der Ernst Russ GmbH & Co. KG in Form der Sacheinlage im Geschäftsjahr 2016 der Geschäftsbereich um eine weitere Reederei erweitert. Damit baut die HCI Gruppe ihre Kompetenzen als maritimer Asset- und Investmentmanager weiter aus.

Neben der strategischen Neuausrichtung lag ein weiterer Schwerpunkt auf dem Kostenmanagement. So konnten bei leicht gestiegenen Umsatzerlösen die Personal- und Sachkosten um 1,0 Mio. EUR reduziert werden. Insoweit sehen wir die HCI Gruppe sowohl auf die aktuellen Marktbedingungen als auch auf die zukünftigen Chancen der Neuordnung in der Branche gut eingestellt.

Der Aufsichtsrat hat all diese Maßnahmen eng begleitet und unterstützt die Aktivitäten des Vorstands umfänglich. Wir sind davon überzeugt, dass die HCI Gruppe die notwendige Neuausrichtung auf den Weg gebracht hat und diesen Prozess erfolgreich zu Ende bringen wird.

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG hat im Jahr 2015 in insgesamt sechs Sitzungen getagt. Wichtige Tagesordnungspunkte dieser Sitzungen waren - neben den vorstehend beschriebenen strategischen Themen - unter anderem:

Berichterstattung über die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2014 sowie Beschlussfassung über die Billigung des Jahres- und des Konzernabschlusses 2014 sowie die Würdigung des Lageberichtes 2014
Erörterung der Quartalszahlen und des Halbjahresfinanzberichts 2015
Berichterstattung zum Risikomanagement
Planung und strategische Unternehmensausrichtung
Berichterstattung über die aktuelle Lage der Bestandsfonds
Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals

An den Aufsichtsratssitzungen haben jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. Daneben wurden sieben Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.

Der Vorstand der HCI Capital AG informierte den Aufsichtsrat zeitnah und regelmäßig über die wesentlichen Fragen der Geschäftsführung und stellte sicher, dass der gesamte Aufsichtsrat regelmäßig über Ereignisse von grundlegender Bedeutung unterrichtet wurde. Zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Aufsichtsratsvorsitzenden bestand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen ein enger Informationsaustausch.

Das Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist durch Transparenz geprägt und führt damit zu einer effektiven Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Kontrollgremiums.

Im Rahmen der Hauptversammlung am 31. August 2015 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 zum Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfer gewählt. Diese Wahl umfasst auch die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten, die vor der ordentlichen Hauptversammlung 2016 aufgestellt werden, soweit diese rechtlich zwingend erforderlich sind.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten und vom Abschlussprüfer geprüften Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Seitens des Aufsichtsrats wurden keine Einwände gegen die vom Vorstand im Abhängigkeitsbericht abgegebene Erklärung erhoben.

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Einzel- und Konzernabschluss der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2015 und den zusammengefassten Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Prüfungsbericht zum Jahresabschluss wurde ebenfalls bestätigt, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Risikofrüherkennung getroffen hat.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich mit den Prüfungsberichten des Wirtschaftsprüfers über die Prüfung des Einzelabschlusses der HCI Capital AG und des Konzerns intensiv auseinandergesetzt. Außerdem haben die Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen der ersten Aufsichtsratssitzung am 11. Februar 2016 die wesentlichen Abschlussthemen und im Rahmen der zweiten Aufsichtsratssitzung am 26. April 2016 die Abschlüsse mit dem Abschlussprüfer eingehend diskutiert. Sämtliche Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 26. April 2016 ausdrücklich zugestimmt. Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss, der Jahresabschluss sowie der zusammengefasste Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.

Im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat Herrn Jens Mahnke als drittes Vorstandsmitglied bestellt. Herr Mahnke verfügt über ein fundiertes Wissen und eine langjährige Erfahrung in der Schifffahrt und speziell im Reedereigeschäft. Mit seiner Berufung zum Sprecher des Vorstands unterstreicht das Unternehmen die bereits im letzten Jahr beschlossene strategische Neuausrichtung.

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG bedankt sich beim Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er spricht des Weiteren auch sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung für das hohe Engagement im Geschäftsjahr 2015 aus.

Hamburg, 26. April 2016

Alexander Stuhlmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der HCI Capital AG

3. Aktie und Investor Relations

HCI Aktie verzeichnet leichten Aufwärtstrend in 2015

Um Kapitalmaßnahmen bereinigt, schloss die HCI Aktie Ende 2014 bei 0,28 EUR. Ausgehend von einem Jahrestief bei 0,25 EUR Anfang Februar 2015, entwickelte sich die HCI Aktie positiv, so dass sie im November ihren Höchststand von 0,75 EUR erreichte. Aufrecht erhalten konnte sie dieses Niveau zwar nicht, schloss das Jahr 2015 aber mit einem Kurs von 0,49 EUR. Der durchschnittliche Tagesumsatz an allen deutschen Börsen lag bei 14.550 Aktien.

Stammdaten der HCI Aktie zum 31.12.2015

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Aktiengattung Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien)
Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien 26.209.030
Marktsegment Entry Standard (Frankfurter Wertpapierbörse), Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg)
Handelsplätze Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg
Erster Handelstag / Ausgabepreis 06.10.2005 / 20,50 EUR
ISIN DE000A161077*
WKN A16107*
Börsenkürzel HXCK *
Reuters HXCKk.DE
Bloomberg HXCK:GR
Common Code 022854488
Designates Sponsor / Listing Partner ODDO SEYDLER BANK AG

* Bis einschließlich 11.11.2015: ISIN DE000A0D9Y97 / WKN A0D9Y9 / Börsenkürzel HXCI.

Aufgrund der am 31.08.2015 auf der Hauptversammlung der HCI Capital AG beschlossenen Herabsetzung des Grundkapitals von 36.692.645 EUR auf 26.209.030 EUR, erfolgte mit Wirkung zum 12.11.2015 die Umstellung der Notierung der HCI Aktie im Verhältnis 7:5 an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg.

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Kennzahlen der HCI Aktie 2015 2014
Anzahl Aktien zum 31.12.2015 26.209.030 36.692.645
Grundkapital zum 31.12.2015 in EUR 26.209.030 36.692.645
Jahresschlusskurs in EUR (Xetra) 0,49 0,20
Höchstkurs in EUR (Xetra) 0,75 0,38
Tiefstkurs in EUR (Xetra) 0,25 0,17
Marktkapitalisierung zum 31.12.2015 in Mio. EUR 12,8 7,3
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR 0,01 0,01
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR 0,01 0,01
Dividende je Aktie in EUR - -

Finanzkalender

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23.06.2016 Hauptversammlung
15.09.2016 Veröffentlichung Halbjahresbericht 2016

MÄRKTE - ERKUNDEN

4. Zusammengefasster Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015

4.1. Grundlagen des Konzerns

4.1.1. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Erwartungen für das globale Wirtschaftswachstum wurden im Berichtszeitraum mehrfach nach unten korrigiert. Derzeit gehen führende Wirtschaftsinstitute für das Jahr 2015 von einem weltwirtschaftlichen Wachstum von 3,1 % (International Monetary Fund (IMF)) bis 3,4 % (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)) aus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Reduzierung um 0,3 %-Punkte (IMF) bzw. 0,4 %-Punkte (DIW). Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Wandel - von einer industriebasierten zu einer dienstleistungsgeprägten Gesellschaft - und die damit einhergehende Konjunkturschwäche Chinas zurückzuführen.

Auswirkungen der weltwirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung auf die HCI Gruppe

Die Auswirkungen der weltwirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung sind deutlich zu spüren. Der Welthandel nahm nach Einschätzungen des IMF im Berichtsjahr lediglich um 2,8 % zu. Im Vorjahr waren es noch 3,4 % (IMF). Da ein Großteil des Warenaustausches über die Weltmeere abgewickelt wird, beeinflusst diese Verringerung die internationale Schifffahrt - und damit das Geschäft der HCI Gruppe - in negativer Weise.

Auch der Abwärtstrend des Dollarkurses im Jahr 2015 -ausgehend von einem Höchststand mit 1,21 USD je EUR bis hin zu einem Schlusskurs von 1,09 USD je EUR (finanzen.net) - wirkt sich unmittelbar auf die USD-Erlöse der HCI Gruppe im Bereich Assetmanagement aus. Ebenfalls können daraus indirekte Folgen für gehaltene Beteiligungen an Schifffahrtsgesellschaften und Reedereien sowie deren betriebene bzw. bereederte Schiffe resultieren.

Schifffahrtsmärkte

Aufgrund der starken Fokussierung der HCI Capital AG und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend zusammen "HCI Gruppe") auf Investitionen im maritimen Sektor, haben die internationalen Schifffahrtsmärkte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Dies betrifft insbesondere Zeitcharterraten, von denen die Realisierbarkeit der entsprechenden Gebühren sowie die Werthaltigkeit von Beteiligungen im Schiffsbereich der HCI Gruppe abhängen.

Der Schifffahrtsmarkt insgesamt war im Jahr 2015 weiterhin von hohen Überkapazitäten geprägt. So auch auf den für die HCI Gruppe wesentlichen Container-, Bulker- und Produktentankermärkten. Auf der Angebotsseite nennen Analysten für das Jahr 2015 eine Wachstumsrate der gesamten Containerschiffsflotte von 8,5 % (Alphaliner) bzw. 7,3 % (Clarkson Research Services Limited (Clarkson)). Das Wachstum der Nachfrage nach Containertransporten beträgt 1,3 % (Alphaliner) bzw. 2,3 % (Clarkson). Die Aufliegerquote, d.h. der Anteil der unbeschäftigten Containerschiffskapazität, pendelte sich nach Angaben von Alphaliner in der ersten Jahreshälfte 2015 mit Werten zwischen 1,3 % und 1,9 % zunächst auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie bereits am Ende des Vorjahres ein. In der zweiten Jahreshälfte ist die Quote jedoch kontinuierlich gestiegen und betrug zum Jahresende 6,8 %. Die Zeitcharterraten zogen im zweiten Quartal 2015 in allen Größenklassen stark an, allerdings war die Ratensteigerung nur von kurzfristiger Dauer. Ende des Jahres bewegten sie sich erneut auf einem Niveau, das oftmals nicht ausreichte, um die Schiffsbetriebskosten zu decken. Dies ist auch am Verlauf des Containership Timecharter Index (New Contex) - einem unternehmensunabhängigen Index für Zeitcharterraten von Containerschiffen - erkenntlich. Ende des ersten Quartals 2015 betrug der Index 475 Punkte und steigerte sich im Laufe des zweiten Quartals auf 553 Punkte. Bis Ende des dritten Quartals folgte ein Abschwung auf 448 Punkte. Beendet wurde das Jahr 2015 mit 339 Punkten.

Die weltweite Bulkerflotte verzeichnete im Berichtszeitraum ein Wachstum von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr (gemessen an der Tragfähigkeit der Schiffe). Die Nachfrage nach Bulker-Transportkapazitäten hingegen ging um 0,1 % zurück. Dies ist insbesondere auf einen Rückgang der Koks- und Kesselkohletransporte um 3,9 % bzw. 7,1 % zurückzuführen. Dabei hatte der Rückgang der Kesselkohlelieferungen um ca. 70 Mio. Tonnen, im Vergleich zum Vorjahr, einen erheblichen Einfluss. Bei den Eisenerztransporten war zwar ein Zuwachs von 2 % im Vergleich zu 2014 zu verzeichnen, allerdings blieb das Wachstum deutlich hinter dem Vorjahreszuwachs von 11,7 % zurück (Clarkson). Der Baltic Dry Index (BDI), ein Preisindex für die Verschiffung von Massengütern, verzeichnete zum Jahresanfang 709 Punkte, im August 2015 konnte ein Jahreshöchstkurs von 1.200 Punkten erreicht werden. Im weiteren Jahresverlauf jedoch sank der Index nahezu kontinuierlich ab und schloss das Jahr mit einem Tiefstand von 478 Punkten.

Bei der Flotte der Produktentanker (der Größenklasse zwischen 10.000 und 120.000 tdw) erfolgte - gemäß Angaben von Clarkson - im Jahr 2015 ein Wachstum von 5,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage wuchs ebenfalls um 5,9 %. Der Baltic Clean Tanker Index (BCTI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Ölprodukten, war im Jahr 2015 starken Schwankungen unterworfen. Gleich zu Beginn des Jahres fiel der Index innerhalb eines Monats um 162 Punkte von 739 auf 577, konnte sich aber im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres erholen und stieg Mitte Juli 2015 auf seinen Jahreshöchstwert von 845 Punkten an. Im Anschluss fiel der Index nahezu kontinuierlich bis auf 464 Punkte im November 2015 ab. Ende Dezember konnte ein erneuter Anstieg auf 580 Punkte verzeichnet werden.

Markt für geschlossene Alternative Investmentfonds (AIF)

Der Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen (bsi) identifizierte im Rahmen seiner regelmäßigen Marktbeobachtungen insgesamt 31 durch die BaFin in 2015 zugelassene geschlossene Publikums-AIF. Hierbei war die Assetklasse Immobilien mit knapp 59 %, Private Equity mit rund 19 % und Erneuerbare Energien mit etwa 6 % vertreten. Bei den weiteren rund 13 % handelt es sich unter anderem um einen Flusskreuzfahrtschiff-AIF. Das prospektierte Eigenkapital (inkl. Agio) aller 31 AIF beläuft sich auf rund 984 Mio. EUR, das prospektierte Fremdkapital liegt bei 356 Mio. EUR. Ob die genannten AIF vollständig platziert werden können, bleibt abzuwarten.

Vermitteltes Eigenkapital und Eigenkapitalinvestments

Angesichts des angespannten Marktumfelds und der insgesamt schwachen Produktnachfrage am Markt für geschlossene Alternative Investmentfonds, hat die HCI Gruppe im Jahr 2015 plangemäß keinen Fonds aufgelegt. Anleger haben zur Sicherung von Bestandsfonds in den Produktbereichen Schiff und Immobilie Beiträge in Höhe von 4,8 Mio. EUR (Vorjahr: 10,6 Mio. EUR) investiert.

4.1.2. Geschäftstätigkeit

Langjährige Branchenkenntnisse

Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe basiert seit mehr als 30 Jahren auf einer weitgehenden Abdeckung der Wertschöpfungskette geschlossener Fonds. Diese beinhaltet die Akquisition und Anbindung von Investitionsobjekten, deren Konzeption und Vertrieb sowie das aktive Assetmanagement und die treuhänderische Verwaltung von Anteilen im Bereich After Sales Services mit dem Schwerpunkt auf maritimen Assets. Darüber hinaus ist der Unternehmensgegenstand der HCI Capital AG im Berichtszeitraum um den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen erweitert worden. So tritt die HCI Gruppe zukünftig auch als Reederei und Schiffsmakler auf, vermittelt Zeitcharterverträge und erbringt Reederei- sowie Personaldienstleistungen auf dem Gebiet der Seeschifffahrt.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 konnte die HCI Gruppe ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 16 Mrd. EUR mit rund 6 Mrd. EUR Eigenkapital in 526 Emissionen realisieren. Mit aktuell rund 110.000 Kunden ist die HCI Gruppe eines der großen Emissionshäuser in Deutschland. Aufgrund des niedrigen Neugeschäfts sowie der erhöhten Zahl an Fondsauflösungen durch Objektverkäufe, reduzierte sich jedoch das verwaltete Treuhandkapital in allen Produktbereichen im Berichtszeitraum auf rund 3,1 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2015 (Vorjahr: rund 3,5 Mrd. EUR).

Langjährige Branchenkenntnisse bilden unser Fundament

Im Rahmen der Konzeption erfolgt die Initiierung eines Fonds beginnend mit der Suche und Identifikation geeigneter Investitionsobjekte sowie der anschließenden wirtschaftlichen und rechtlichen Strukturierung. In Abhängigkeit des Produktkonzepts wird hierbei gegebenenfalls auf das Netzwerk erfahrener Partner zurückgegriffen.

Im Vertrieb zählt die HCI Gruppe Vermögensverwalter, freie Finanzvermittler sowie Kreditinstitute, wie Sparkassen, Landesbanken oder Groß-, Privat- und Genossenschaftsbanken, zu ihren Vermittlern. Die HCI Gruppe ist damit breit aufgestellt und verfolgt seit Jahren die Strategie diversifizierter Absatzkanäle.

Um auch zukünftig das vertriebliche Potenzial der HCI Gruppe zu nutzen, werden laufend Investitionsmöglichkeiten geprüft. Neben Publikumsfonds für den Retailmarkt kommen Produkte für professionelle und semi-professionelle Anleger in Frage.

Der Bereich After Sales Services schließt sich der Konzeption und dem Vertrieb in der Wertschöpfungskette an. Dieser umfasst die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weitere Servicedienstleistungen. Die After Sales Services erstrecken sich über die gesamte Laufzeit eines Fonds und beinhalten in der treuhänderischen Verwaltung vor allem die Betreuung der Anleger in allen handels- und gesellschaftsrechtlichen Belangen ihrer Beteiligung. Weitere Servicedienstleistungen umfassen unter anderem die laufende Beobachtung und Einschätzung der relevanten Märkte, die Aufbereitung von Kennzahlen sowie die administrative Organisation des Zahlungsverkehrs zwischen den Anlegern und den einzelnen Fonds. Die aus diesen Tätigkeiten vereinnahmten Treuhand- und Servicegebühren, die von den laufenden Fonds gezahlt werden, sind ein wesentlicher Faktor für die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe. Es handelt sich hierbei um Erträge, die über einen längeren Zeitraum jährlich wiederkehrend erzielt werden und somit zur Stabilität des wirtschaftlichen Erfolgs der HCI Gruppe beitragen.

Ausbau der HCI Gruppe zum maritimen Asset- und Investmentmanager

Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Marktentwicklung im Schifffahrtssegment lag ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe im Jahr 2015 auf der Sicherung von Bestandsfonds im Bereich After Sales Services. Das Restrukturierungsteam hat auch im Geschäftsjahr 2015 mit hohem Engagement daran gearbeitet, die verantwortlichen Parteien - die Geschäftsführung, Banken und Anleger - bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für die Finanzierung der Schiffsinvestments zu unterstützen. Seit Beginn der Krise im Jahr 2008 wurde eine hohe Anzahl von Einzelschiffsfonds restrukturiert. Vielfach mussten auch mehrfache Restrukturierungen umgesetzt werden. Zudem kommt es im Markt seit Ende 2011 verstärkt zu Fondsinsolvenzen. Dies betrifft auch HCI Schiffsfonds. Bis zum 31. Dezember 2015 musste die jeweilige Fondsgeschäftsführung von 100 Einzelschiffsfonds Insolvenz anmelden, davon entfallen 12 Insolvenzfälle auf das Jahr 2015. 47 Schiffe sind diversifizierten Dachfonds zugeordnet. Negativ wirken sich die Insolvenzen insbesondere auf den Umsatz und die Werthaltigkeit von Forderungen der HCI Gruppe aus. Neben dem entgangenen Umsatz waren auf bestehende Forderungen in den vergangenen Jahren Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 17,3 Mio. EUR vorzunehmen. Dies geht allerdings nicht mit einer korrespondierenden Reduzierung der Personal- und Sachkosten einher. Vielfach erfordern die Restrukturierungsaufgaben einen deutlichen Mehreinsatz von Ressourcen. Allerdings ergeben sich aus dem Erwerb der König & Cie. Gruppe im ersten Quartal 2016 gerade im Bereich der Treuhandverwaltung umfangreiche Entwicklungspotentiale und Synergieeffekte.

Eine weitere Säule unserer Geschäftsaktivitäten bildet der Bereich des Assetmanagements. Hier bietet die HCI Gruppe weitere Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette ihrer Finanzprodukte an.

Dieser umfassende Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten, Synergien zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen und nachhaltige Wertschöpfungsbeiträge sowohl für die Anleger der Fondsprodukte der HCI Gruppe als auch für die Aktionäre der HCI Capital AG (nachfolgend "HCI") zu erzielen.

Gestärkt in die Zukunft

Das Geschäftsjahr 2015 war im Wesentlichen davon geprägt, das Unternehmen für die Zukunft zu rüsten. Ziel ist es, die HCI Gruppe als assetspezifischer Dienstleister zu etablieren und die maritimen Dienstleistungen stärker auszubauen. Zur Stärkung des neuen Geschäftszweiges hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2016 jeweils 90 % an der König & Cie. GmbH & Co. KG und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG (zusammen "König & Cie. Gruppe") erworben. Darüber hinaus wird durch die Sacheinlage der Ernst Russ GmbH & Co. KG im Geschäftsjahr 2016 eine Reederei in die HCI Gruppe integriert werden. Somit wurde ein wichtiger Schritt zur Neuausrichtung des Konzerns vollzogen. Die Bereiche Asset- und Investmentmanagement werden die wesentlichen Geschäftsfelder des Unternehmens darstellen. Insbesondere das technische und kommerzielle Management können zukünftig aus der HCI Gruppe bedient werden. Durch Zusammenfließen von Aufgabenfeldern, insbesondere im Bereich Assetmanagement, wird nicht nur eine bessere Kostendegression erwartet, sondern auch ein Know-How-Gewinn für die Mitarbeiter unserer durch die Transaktionen erweiterten Unternehmensgruppe.

Bereits in der Vergangenheit hat sich die HCI Gruppe erfolgreich in verschiedenen Bereichen des Assetmanagements positioniert. Dies umfasst im Wesentlichen das Management der Investitionsobjekte von HCI Produkten in den Bereichen Schiff, Immobilie und Lebensversicherungs-Zweitmarkt.

In der Zukunft wird das Assetmanagement um die Reedereitätigkeit erweitert. Mit dem Erwerb der König & Cie. Gruppe sowie der Sacheinlage der Ernst Russ GmbH & Co. KG wird es der HCI Gruppe möglich sein, die gesamte Wertschöpfungskette einer Reederei in den Konzern einzugliedern.

Im Geschäftsjahr 2015 wurde weiter verstärkt an der Strukturierung komplexer Portfoliostrukturen für Schiffsgesellschaften gearbeitet. Zusammen mit erfahrenen Partnern hat die HCI Gruppe an Ausschreibungen zum Erwerb von Schiffsportfolios teilgenommen. Die HCI Gruppe kann dabei ihre umfangreiche sowie langjährige Expertise einsetzen und auf ein Netz starker Partner zurückgreifen. Sie übernimmt damit zukünftig die Aufgabe eines unabhängigen Investmentmanagers. Ende 2015 ist es der HCI Gruppe gelungen, ein Schiffsportfolio zu akquirieren, das zukünftig 13 Schiffe umfassen wird. Die Übergabe der Schiffe wird zu Beginn des zweiten Quartals 2016 erfolgen. Das Management der Schiffe wird wesentliche Dienstleistungserträge generieren. Darüber hinaus wird die Assetmanagement-Kompetenz innerhalb des Unternehmens um weitere Leistungskomponenten ergänzt. Die HCI Gruppe hat damit die Möglichkeit, sich mit einem anspruchsvollen Referenzportfolio am Markt zu positionieren.

Aufstellung für künftiges Neugeschäft

Die HCI Gruppe hat am 29. Juni 2015 die Vollzulassung für ihre bereits registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) erhalten. Aufgrund dieser Zulassung darf die KVG nicht nur geschlossene inländische Spezial-AIF bis 100 Mio. EUR verwalten, sondern sowohl geschlossene inländische Publikums-AIF als auch Spezial-AIF über 100 Mio. EUR. Dies schafft die langfristige Basis, ein breites Anlegerspektrum anzusprechen. Wir sind davon überzeugt, dass die Regulierung Alternativer Investmentfonds und die fortschreitende Branchenkonsolidierung für die HCI Gruppe Chancen bieten, da wir nicht nur die fachlichen, sondern auch die technischen Anforderungen - insbesondere durch einen standardisierten Berichts- und Überwachungsprozess - professionell umsetzen können. Auf mittlere Sicht wollen wir wieder zu einer wichtigen und rentablen Kapitalbeschaffungsstelle mit angeschlossenem Assetmanagement für die deutsche Schifffahrt werden. Die Weichen dafür sind mit der Zulassung gestellt.

Erfolgsorientierte Geschäftssteuerung

Die Steuerung der Unternehmensgruppe basiert auf einem stetigen und methodischen Vorgehen. Dabei werden unterschiedliche finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt.

Für die HCI Gruppe stellt der Umsatz eine elementare Steuerungsgröße des operativen Geschäfts dar. Eine wesentliche Zielsetzung der HCI Gruppe besteht darin, nach den Umsatzrückgängen in den Geschäftsjahren seit 2009, mit künftigem Neugeschäft sowie dem Ausbau des Assetmanagements und maritimer Dienstleistungen wiederkehrende, nachhaltige Erlöse zu generieren und auf einen Wachstumspfad zurückzukehren. Neben dem Umsatz stellen das Betriebsergebnis bzw. operative Ergebnis (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern) sowie die Liquidität die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen dar.

Die Erhaltung einer guten Bonität und eine solide Eigenkapitalausstattung der HCI Gruppe ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ausrichtung der Geschäfts- und Finanzpolitik. Insofern stellt die Liquidität eine wichtige Steuerungsgröße dar. Die Konzerneigenkapitalquote lag per 31. Dezember 2015 bei 35,3 % (Vorjahr: 34,9 %). Die liquiden Mittel beliefen sich zum Jahresende 2015 auf 12,8 Mio. EUR (Vorjahr: 20,3 Mio. EUR). Vor dem Hintergrund der weiterhin herausfordernden Marktbedingungen hat der Vorstand der HCI, wie auch schon in den Vorjahren, Kostensenkungsmaßnahmen in der gesamten Unternehmensgruppe umgesetzt. So wurden im Geschäftsjahr 2015 bei gestiegenen Umsatzerlösen die Personal- und um Sondereffekte bereinigten Sachkosten im Umfang von rund 1,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr reduziert.

Die Planung der Unternehmensgruppe erfolgt grundsätzlich in einem jährlichen Turnus. Die Planung wird darüber hinaus quartalsweise aktualisiert und ein entsprechender rollierender Forecast erstellt, welcher dem Aufsichtsrat vorgestellt wird. Auf Grundlage der genannten Kennzahlen werden die Aktivitäten der einzelnen Teilbereiche des Unternehmens ausgerichtet und durch das Controlling fortlaufend überwacht und gesteuert.

Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe basiert im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, engagierten sowie motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Mitarbeiterkapazität bildet somit einen wichtigen nicht finanziellen Leistungsindikator der HCI Gruppe.

Voraussetzungen für eine rentable Kapitalbeschaffungsstelle

Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der HCI Gruppe erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie Führungskräfte in den Bereichen Vertrieb und Konzeption, After Sales Services, Assetmanagement sowie Beteiligungsmanagement.

Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf den Konzernanhang der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2015 verwiesen.

4.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe

Die HCI Capital AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§ 290 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernabschluss, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.

4.2.1. Vermögenslage

Die Vermögenslage der HCI Gruppe stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. EUR 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung
Aktiva 60,4 58,2 2,2
Langfristiges Vermögen 32,5 27,1 5,4
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 6,0 0,8 5,2
Finanzanlagen 22,0 21,5 0,5
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4,5 4,8 -0,3
Kurzfristiges Vermögen 27,9 31,1 -3,2
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9,3 9,9 -0,6
Wertpapiere 0,1 0,1 0,0
Flüssige Mittel 12,8 20,3 -7,5
Rechnungsabgrenzungsposten 0,9 0,8 0,1
Aktive latente Steuern 4,8 0,0 4,8
Passiva 60,4 58,2 2,2
Langfristiges Kapital 45,3 42,2 3,1
Eigenkapital 21,3 20,3 1,0
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 24,0 21,9 2,1
Kurzfristiges Kapital 15,1 16,0 -0,9
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 14,1 12,6 1,5
Passive latente Steuern 0,0 2,8 -2,8
Rechnungsabgrenzungsposten 1,0 0,6 0,4

Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2015 im Vergleich zum Vorjahr von 58,2 Mio. EUR um 2,2 Mio. EUR auf 60,4 Mio. EUR erhöht.

Das Anlagevermögen erhöhte sich um 5,7 Mio. EUR auf 28,0 Mio. EUR und beträgt damit 46,4 % der Bilanzsumme. Wesentlicher Bestandteil des Anlagevermögens der HCI Gruppe sind die Finanzanlagen mit einem Betrag in Höhe von 22,0 Mio. EUR (Vorjahr: 21,5 Mio. EUR). Die Erhöhung des Finanzanlagevermögens im Geschäftsjahr 2015 um 0,5 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Zugängen von Beteiligungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR, die insbesondere die Errichtung einer atypisch stillen Beteiligung in Höhe von 4,6 Mio. EUR (5,2 Mio. USD) zum Zwecke des Erwerbs eines gebrauchten 3.100 TEU Containerschiffs betreffen. Dem gegenüber wurden Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von 3,0 Mio. EUR vorgenommen und es sind im Berichtsjahr Beteiligungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR abgegangen. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen im Wesentlichen Anteile an Beteiligungen. Im Vorjahr betrugen die Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen 5,6 Mio. EUR. Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Berichtszeitraum um 5,3 Mio. EUR auf 5,7 Mio. EUR. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb eines 2.500 TEU Containerschiffes. Die Anschaffungskosten betrugen 5,6 Mio. EUR (6,1 Mio. USD).

Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände blieben mit rund 4,5 Mio. EUR nahezu konstant.

Das kurzfristige Konzernvermögen verringerte sich um 3,2 Mio. EUR auf 27,9 Mio. EUR. Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich dabei nur geringfügig verringert. Der Rückgang ergibt sich im Wesentlichen aus einer Verringerung der Forderungen aus Leistungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR. Dem gegenüber erhöhten sich die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen um 0,5 Mio. EUR.

Der Bestand an liquiden Mittel der HCI Gruppe reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund der getätigten Investitionen um 7,5 Mio. EUR auf 12,8 Mio. EUR. Die Entwirklicklung deckt sich mit der Prognose des Vorjahres, bei der die HCI Gruppe von einem nicht unwesentlich geringeren Bestand an liquiden Mitteln ausgegangen ist. Hinsichtlich der Veränderung der liquiden Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.

Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus der abweichenden steuerlichen Bilanzierung von Verbindlichkeiten. Im Vorjahr wurden die aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern aus der Schuldenkonsolidierung zwischen der HCI und einer Tochtergesellschaft saldiert. Die Tochtergesellschaft wurde im Berichtsjahr veräußert und die passiven latenten Steuern sind dadurch im Wesentlichen entfallen, so dass es im Berichtsjahr zum Ausweis von aktiven latenten Steuern kommt.

Das Eigenkapital von 21,3 Mio. EUR erhöhte sich aufgrund des Konzernjahresüberschusses zum 31. Dezember 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1.0 Mio. EUR. Die Konzerneigenkapitalquote stieg auf 35,3 % (Vorjahr: 34,9 %).

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2.1 Mio. EUR auf 24,0 Mio. EUR. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 18,6 Mio. EUR (Vorjahr: 17,6 Mio. EUR), die in Höhe von 12,5 Mio. EUR einen Ausgleichsanspruch der Banken gemäß der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht, im Zusammenhang mit der Durchführung der Enthaftung enthalten. Die Zahlbarkeit dieser Verpflichtung ist von der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig, soweit Dividendenzahlungen an Aktionäre vor Ausgleich der gesamten Ausgleichsforderung unterbleiben. Sollte die Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu einem früheren Zeitpunkt beschließen, so wird die zu diesem Zeitpunkt noch offene Ausgleichszahlung zum Ende des folgenden Geschäftsjahres fällig. Zum 31. Dezember 2015 ist diese Verpflichtung als langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen worden. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten steht in Verbindung mit der USD-Kursentwicklung sowie aufgelaufener Zinsen.

Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten des Konzerns erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Mio. EUR aufgrund der Erhöhung der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen um 2,9 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Bildung einer Rückstellung für Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von 4,1 Mio. EUR. Die Rückstellung wird im Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 3,0 Mio. EUR erfolgswirksam aufgelöst werden, hierzu verweisen wir auf den "Nachtragsbericht". Dem Anstieg der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen steht ein Rückgang der Steuerrückstellungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,3 Mio. EUR sowie der Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen in Höhe von 0,2 Mio. EUR gegenüber.

Zur Veränderung der passiven latenten Steuern wird auf die Ausführungen zu den aktiven latenten Steuern verwiesen.

Daneben erhöhte sich der passive Rechnungsabgrenzungsposten von 0,6 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR.

4.2.2. Finanzlage

Im Berichtsjahr wird erstmalig der DRS 21 angewendet. Eine Anpassung der Vorjahreswerte erfolgte nicht. Insoweit ist die Vergleichbarbeit nur eingeschränkt möglich.

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in Mio. EUR 2015 2014
Konzernergebnis 1,0 0,1
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3,4 5,7
Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der Rückstellungen 3,9 -2,9
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 1,3 0,3
Veränderung Working Capital -0,5 0,0
Anpassungen der Zinserträge, Beteiligungserträge und Steuern * -8,7 0,0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 0,4 3,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit -9,0 -0,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -0,1 0,2
Nettomittelzufluss / -abfluss -8,7 2,6
Wechselkursbedingte Änderungen 1,2 1,0
Flüssige Mittel am Beginn der Periode 20,3 16,7
Flüssige Mittel am Ende der Periode 12,8 20,3

* Anpassung aufgrund erstmaliger Anwendung des DRS 21.

Die HCI Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum bedeutet dies einen Rückgang von 2,8 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem rückläufigen operativen Treuhandgeschäft. Darüber hinaus ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit durch höhere Auszahlungen für Projektkosten in Zusammenhang mit dem Erwerb der König & Cie. Gruppe belastet. Des Weiteren werden aufgrund der Umstellung von DRS 2 auf DRS 21 die erhaltenen Zinsen und Dividenden in Höhe von 0,6 Mio. EUR nicht mehr im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, sondern im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -9,0 Mio. EUR (Vorjahr: -0,8 Mio. EUR) ergibt sich primär aus Summe der Investitionen in Sach- und Finanzanlagen sowie Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagevermögen. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit um 8,2 Mio. EUR. Der Rückgang ergibt sich insbesondere aus Investitionen in ein 2.500 TEU Containerschiff sowie aus der Errichtung einer atypisch stillen Beteiligung. Dem gegenüber wurden Einzahlungen aus der Veräußerung von Finanzanlagevermögen in Höhe von 1,1 Mio. EUR erzielt. Erhaltene Zinsen und Dividenden in Höhe von 0,6 Mio. EUR werden im Berichtsjahr erstmalig im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) und betrifft geleistete Zinszahlungen.

Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2015 unter Berücksichtigung von wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Verminderung des Finanzmittelfonds von rund 7,5 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 12,8 Mio. EUR (Vorjahr: 20,3 Mio. EUR).

4.2.3. Ertragslage

Die Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2015 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

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in Mio. EUR 2015 2014 Veränderung
Umsatzerlöse 20,7 19,7 1,0
Gesamtleistung 20,7 19,7 1,0
Sonstige betriebliche Erträge 6,0 4,2 1,8
Materialaufwand -1,6 -0,4 -1,2
Personalaufwand -9,1 -9,9 0,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen -13,7 -10,2 -3,5
Abschreibungen -0,7 -0,4 -0,3
Betriebsergebnis 1,6 3,0 -1,4
Andere betriebliche Erträge 2,2 2,4 -0,2
Andere betriebliche Aufwendungen -7,0 -2,4 -4,6
Andere Abschreibungen -0,3 0,0 -0,3
Neutrales Ergebnis -5,1 0,0 -5,1
Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -0,3 -0,2 -0,1
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 0,5 0,8 -0,3
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1,0 1,7 -0,7
Abschreibungen auf Finanzanlagen * -3,1 -6,3 3,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1,2 -0,6 -0,6
Zins- und Beteiligungsergebnis -3,1 -4,6 1,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) -6,6 -1,6 -5,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7,5 0,5 7,0
Sonstige Steuern 0,1 1,2 -1,1
Konzernergebnis 1,0 0,1 0,9

* und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um 1,0 Mio. EUR auf 20,7 Mio. EUR gestiegen. In den Bereichen Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Assetmanagement entspricht die Entwicklung den Annahmen des Prognoseberichtes aus dem Vorjahr. Darüber hinaus sind Chartererlöse aus dem Betrieb eines 2.500 TEU Containerschiffes in Höhe von 1,9 Mio. EUR erzielt worden. Die Umsatzerlöse setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

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in Mio. EUR 2015 2014 Veränderung
Umsatzerlöse 20,7 19,7 1,0
Vertrieb und Konzeption 0,0 0,1 -0,1
After Sales Services 14,5 15,2 -0,7
Assetmanagement 4,3 4,4 -0,1
Chartererlöse 1,9 0,0 1,9

Die Erlöse aus dem Assetmanagement verringerten sich mit 0,1 Mio. EUR nur geringfügig.

Die Erlöse des Bereiches After Sales Services betragen 14,5 Mio. EUR (Vorjahr: 15,2 Mio. EUR) und machen rund 70 % der gesamten Erlöse der HCI Gruppe aus. Die HCI Gruppe erwartet in künftigen Geschäftsjahren einen weiteren Rückgang des bestehenden Treuhandgeschäfts.

Die Gesamtleistung der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2015 betrug 20,7 Mio. EUR und erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 1,0 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 6,0 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio. EUR gestiegen. Diese enthalten Erträge aus der Weiterbelastung von verauslagten Kosten in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) und Erträge aus der Zuschreibung bereits wertberichtigter Forderungen in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR).

Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr im Wesentlichen aufgrund von Aufwendungen für bezogene Leistungen in Zusammenhang mit dem Betrieb eines Containerschiffes in Höhe von 1,0 Mio. EUR.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 % von 9,9 Mio. EUR auf 9,1 Mio. EUR verringert. Diese Verringerung steht im Zusammenhang mit der Entwicklung der Mitarbeiterkapazität, die sich im Vergleich auf Vollbeschäftigtenbasis von durchschnittlich 130 im Jahr 2014 auf 117 im Jahr 2015 verringerte und sich zum 31. Dezember 2015 auf 129 Mitarbeiter (Köpfe) beläuft.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 13,7 Mio. EUR lagen um 3,5 Mio. EUR bzw. 34,3 % über dem Vorjahreswert (10,2 Mio. EUR). Darin enthalten sind Wertberichtigungen und Abschreibungen von Forderungen in Höhe von 5,6 Mio. EUR (Vorjahr: 3,0 Mio. EUR) und Aufwendungen für Versicherungen der HCI Gruppe in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR), Aufwendungen für Raumkosten und Leasing in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR). Die Personal- und um Sondereffekte bereinigten Sachkosten konnten im Berichtsjahr um 1,0 Mio. EUR reduziert werden.

Die Abschreibungen betreffen das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert insbesondere aus Abschreibungen auf das im Berichtsjahr erworbene Containerschiff.

Das Betriebsergebnis (EBIT) und damit operative Ergebnis der HCI Gruppe beträgt 1,6 Mio. EUR und liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2015 mit 1,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 3,0 Mio. EUR. Das im Vorjahr sowie im Zuge der Zwischenberichterstattung zum 30. Juni 2015 im Rahmen der Prognose erwartet ausgeglichene Betriebsergebnis wurde damit übertroffen.

Das neutrale Ergebnis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 5,1 Mio. EUR negativ. Das Währungskursergebnis ist mit 0,3 Mio. EUR leicht positiv. Darüber hinaus sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die im Zusammenhang mit Risiken gebildet wurden, in Höhe von 0,9 Mio. EUR enthalten. Gegenläufig wirkten sich insbesondere die Zuführungen zu Rückstellungen in Höhe von 6,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR) sowie Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von 0,3 Mio. EUR aus.

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen beträgt -0,3 Mio. EUR (Vorjahr: -0,2 Mio. EUR).

Im Zins- und Beteiligungsergebnis in Höhe von -3,1 Mio. EUR (Vorjahr: -4,6 Mio. EUR) sind Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 6,0 Mio. EUR) sowie Erträge aus sonstigen Beteiligungen von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) enthalten. Darüber hinaus war für das Geschäftsjahr 2015 ein negatives Zinsergebnis von -0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) zu verzeichnen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Jahr 2015 beträgt -6,6 Mio. EUR (Vorjahr: -1,6 Mio. EUR).

Die Steuern belaufen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf einen Ertrag in Höhe von 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) und setzen sich aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag. den entsprechenden ausländischen Einkommen bzw. Ertragsteuern sowie den sonstigen Steuern zusammen. Im Zuge der Entkonsolidierung einer ehemaligen Konzerngesellschaft wurden passive latente Steuern in Höhe von 11,6 Mio. EUR aufgelöst. Dem gegenüber wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 4,5 Mio. EUR aufgelöst.

Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein positives Konzernergebnis von rund 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR).

4.2.4. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Zufriedenstellende Geschäftsentwicklung zeigt sich im deutlich positiven Konzernergebnis

Der Fokus der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe lag im Geschäftsjahr 2015 einerseits auf der Optimierung der Ertrags- und Kostenstrukturen im Bestandsgeschäft und andererseits in der Erweiterung des Geschäftfeldes im maritimen Assetmanagement. Hierbei wurden in diesem Bereich wesentliche Investitionen getätigt. Das Betriebsergebnis ist mit rund 1,6 Mio. EUR deutlich positiv. Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds waren weitere Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Forderungen sowie die Bildung weiterer Rückstellungen jedoch unvermeidbar. Diese belasten zwar das Konzernergebnis, wirkten sich aber nicht direkt auf die Liquidität der HCI Gruppe aus. Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt rund 1,0 Mio. EUR. Die HCI Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2015 aufgrund von Investitionen im Vergleich zum Vorjahr über eine verringerte aber sehr solide Liquiditätslage mit einem Betrag in Höhe von rund 12,8 Mio. EUR. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich von rund 34,9 % auf rund 35,3 %. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Geschäftsentwicklung unter den gegebenen Bedingungen insgesamt zufriedenstellend.

4.3. Personal

Die wesentlichen Personalkennzahlen entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

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in Mio. EUR 2015 2014
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 126 138
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität * 117 130
zzgl. Auszubildende 5 4
Personalaufwand in Mio. EUR 9,1 9,9

* Vollzeitäquivalent

Die Reduzierung der Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus auslaufenden Befristungen und nicht nachbesetzten Eigenkündigungen und lag damit oberhalb der Prognose des Vorjahres.

4.4. Nachtragsbericht

Die HCI Gruppe hat - über zwei Vorratsgesellschaften in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung - 90 % an der König & Cie. Gruppe erworben. Die Gesellschaften der König & Cie. Gruppe bedienen im Wesentlichen die Geschäftsfelder Treuhandverwaltung, Management im Bereich Private Equity- und Infrastrukturfonds sowie das gesamte Leistungsspektrum eines Reedereibetriebes, insbesondere das technische und kommerzielle Schiffsmanagement.

Aufgrund von verschiedenen aufschiebenden Bedingungen im Kaufvertrag, hat die HCI Gruppe ab dem ersten Quartal 2016 die Möglichkeit eines beherrschenden Einflusses auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der König & Cie. Gruppe erlangt. Die Erstkonsolidierung erfolgt daher erst im Geschäftsjahr 2016.

Am 21. April 2016 wurden die vertraglichen Grundlagen für die Sacheinlage der Ernst Russ GmbH & Co. KG in die HCI Gruppe geschaffen. Die Ernst Russ GmbH & Co. KG führt gemeinsam mit Tochtergesellschaften die kaufmännische und technische Bereederung für elf Schiffe durch, zu denen zwei reedereieigene Containerschiffe zählen. Darüber hinaus werden Crewing Leistungen erbracht und eine Tochtergesellschaft hat einen laufenden Geschäftsbetrieb als Werftvertretung für einige asiatische Werften in Deutschland.

Die Ernst Russ GmbH & Co. KG hält Anteile an einer Beteiligung in Höhe von 15 %, die Dienstleistungen in Zusammenhang mit der Schiffsbefrachtung erbringt.

Infolge der beiden Transaktionen wird sich der Konsolidierungskreis der HCI Gruppe erheblich erweitern. Aufgrund der Integration der König & Cie. Gruppe wird der Konsolidierungskreis um voraussichtlich 21 Gesellschaften erweitert, durch die Einbringung der Ernst Russ GmbH & Co. KG werden voraussichtlich fünf Gesellschaften in den Konsolidierungskreis der HCI Gruppe aufgenommen.

Mit der Erweiterung des Konsolidierungskreises ergeben sich wesentlichen Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe. Insbesondere die Umsatzerlöse werden sich aufgrund der Transaktionen im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Berichtsjahr voraussichtlich mehr als verdoppeln. Ebenso wird das Betriebsergebnis positiv beinflusst. Mit dem Zusammenschluss der König & Cie. Gruppe haben sich die liquiden Mittel im ersten Schritt um 8,5 Mio. EUR erhöht. Im weiteren Verlauf haben sich die liquiden Mittel im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres durch Abflüsse für Investitionen deutlich reduziert. Sowohl für die König & Cie. Gruppe als auch für die Ernst Russ GmbH & Co. KG sind für das Geschäftsjahr 2016 positive Cashflows geplant, so dass sich die Erwerbe positiv auf die Liquiditätslage der HCI Gruppe auswirken werden. Aufgrund der Integration der König & Cie. Gruppe hat sich die Mitarbeiterzahl um 31 Personen erhöht (Stand: 31. März 2016). Aus der Ernst Russ GmbH & Co. KG und ihren Tochtergesellschaften wird sich die Mitarbeiterzahl voraussichtlich um weitere sechs Mitarbeiter erhöhen.

Die HCI Gruppe hat für die konzeptionell vorgesehene Besicherung von Produkten Bürgschaften gegenüber Banken abgegeben. Die Entwicklung des latenten Risikos aus der Inanspruchnahme einer dieser Bürgschaften hängt in erheblichem Maße von den zukünftig erzielbaren Erträgen aus den angebundenen Assets -hauptsächlich Schiffsbeteiligungen - ab. Die HCI Gruppe hat mit der Bank eine Option für eine Modifizierung der Sicherheitenstellung vereinbart. Durch Hinterlegung eines Barbetrages in Höhe von 1,0 Mio. EUR in 2016, auf einem zu Gunsten der Bank verpfändeten Kontos, wird die Inanspruchnahme der HCI Gruppe aus der Bürgschaft auf diesen hinterlegten Betrag beschränkt. Die zum 31. Dezember 2015 bestehende Rückstellung in Höhe von 4,1 Mio. EUR kann damit im Geschäftsjahr 2016 in Höhe des Differenzbetrages von 3,1 Mio. EUR erfolgswirksam aufgelöst werden.

Im Geschäftsjahr 2015 hat die HCI Gruppe ein 2.500 TEU Seeschiff zu einem Kaufpreis in Höhe von 6,1 Mio. USD erworben. Mit "Memorandum of Agreement" vom 12. Oktober 2015 wurde ein Verkauf des Seeschiffes zu einem Verkaufspreis in Höhe von 6.5 Mio. USD vereinbart. Da das Schiff Anfang des Jahres 2016 übergeben wurde, ist der Veräußerungsgewinn im Geschäftsjahr 2016 zu erfassen.

Die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 die gesellschaftsrechtlichen Grundlagen für ein zukünftiges Schiffsportfolio geschaffen und hält hieran eine Beteiligung in Höhe von 45 %. Das Schiffsportfolio erwirbt im ersten Halbjahr 2016 13 Schiffe. Die HCI Gruppe hat dem Schiffsportfolio für den im Geschäftsjahr 2016 erfolgten Erwerb zwei Darlehen in Höhe von insgesamt 3.6 Mio. USD zur Verfügung gestellt. Der Erwerb des Schiffsportfolios wird im Wesentlichen fremdfinanziert. Der Darlehensvertrag zwischen dem Schiffsportfolio und der finanzierenden Bank wurde am 30. Dezember 2015 unterzeichnet. Darlehensnehmerin ist eine mittelbare Beteiligungsgesellschaft, an der die HCI Gruppe 45 % der Anteile hält. Die Darlehensauszahlung erfolgt mit Übergabe der Schiffe im Geschäftsjahr 2016.

Anfang 2016 wurden Darlehensforderungen gegen vier Immobilienfonds, die zum 31. Dezember 2015 in voller Höhe wertberichtigt sind, veräußert. Hierdurch entsteht im Geschäftsjahr 2016 ein Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. EUR.

Neben den vorstehend dargestellten Begebenheiten sind bisher keine weiteren Ereignisse eingetreten, die von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2015 sind.

4.5. Chancen- und Risikobericht

4.5.1. Chancenbericht

Das Geschäftsmodell und der Erfolg der HCI Gruppe basieren auf rund 30 Jahren Erfahrung in der Konzeption, im Vertrieb sowie dem Asset- und Fondsmanagement geschlossener Beteiligungsmodelle. Die HCI Gruppe hat im Zuge dieser Entwicklung das Produktportfolio sukzessive diversifiziert und mit neuen Assetklassen und Produktstrukturen Akzente und Innovationsimpulse in der Branche gesetzt. Die erhöhte Fokussierung auf Dienstleistungen im maritimen Umfeld sowie den Ausbau des Assetmanagements führt zur Bündelung der Ressourcen und zum stetigen Ausbau fundierter Spezialkenntnisse. Darüber hinaus hat es sich die HCI Gruppe zur Aufgabe gemacht, ihre Fach- und Führungskräfte zu fördern und deren Entwicklung durch individuelle Fördermaßnahmen zu unterstützen, was als wesentliches "Asset" angesehen werden kann. Während der letzten Jahre hat die HCI Gruppe nicht nur ihre Erfahrungen ausgebaut und sich weiterentwickelt, sondern auch zu strategischen Geschäftspartnern und Aktionären eine starke Bindung aufgebaut. Diese Faktoren sind die wesentliche Grundlage für nennenswerte Chancen, die sich für die HCI Gruppe auch in der Zukunft ergeben.

Vor diesem Hintergrund ist auf folgende Chancen zu verweisen:

Langjährige Erfahrung

Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe basiert auf einer weitgehenden Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette geschlossener Fonds. Dies umfasst die Akquisition und Anbindung von Investitionsobjekten, die Konzeption, den Vertrieb sowie das aktive Assetmanagement und die treuhänderische Verwaltung von Fondsanteilen im Bereich After Sales Services mit dem Schwerpunkt im Bereich maritime Assets. Im Berichtsjahr wurde die Geschäftstätigkeit um den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen erweitert. Des Weiteren zählt die Tätigkeit als Reederei und Schiffsmakler, Vermittler von Zeitcharterverträgen sowie die Erbringung von Reederei- und Bereederungsdienstleistungen zukünftig zum Geschäftsfeld der HCI Gruppe. Mit einem kumuliert platzierten Eigenkapital von historisch rund 6,2 Mrd. EUR (aktuell verwaltetes Anlegerkapital zum 31. Dezember 2015: rund 3,1 Mrd. EUR) und aktuell rund 110.000 betreuten Anlegern gehört die HCI Gruppe zu den großen und erfahrenen Anbietern am Markt.

Dieser Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten, Synergien zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen und einen nachhaltigen Mehrwert sowohl für die Anleger der Fondsprodukte der HCI Gruppe als auch für die Aktionäre der HCI Capital AG zu erzielen.

Stärken ausbauen

Die HCI Gruppe konnte sich in den vergangenen Jahren erfolgreich in verschiedenen Bereichen des Assetmanagements und somit in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette der von ihr angebotenen Finanzprodukte positionieren. Die jahrelange Erfahrung der HCI Gruppe in diesem Sektor und ein Netz erfahrener Partner in der maritimen Wirtschaft versetzen die HCI Gruppe in die Lage, sich erfolgreich in diesem Bereich zu positionieren.

Das Jahr 2015 war davon geprägt, den im Geschäftsjahr 2016 vollzogenen Erwerb der König & Cie. Gruppe vorzubereiten. Der HCI Gruppe war es wichtig, sich mit einem Unternehmen zusammenzuschließen, das entsprechende Expertise und Zugang zum Reedereigeschäft aufweist. Insbesondere der Bereich Assetmanagement wird dadurch um weitere Dienstleistungsangebote erweitert. Das komplette Leistungsangebot einer Reederei wird so zukünftig in den HCI Konzern eingegliedert. Der Ausbau des Assetmanagements und von maritimen Dienstleistungen stellt eine wesentliche Grundlage des Erfolgs der HCI Gruppe in der Zukunft dar.

Aber auch der Treuhandbereich wird durch den Zusammenschluss - aufgrund der erhöhten Kundenanzahl und dem gestiegenen Treuhandkapital - Synergieeffekte generieren können.

Starke Partner

Die Aktien der HCI Capital AG werden zum 31. Dezember 2015 mehrheitlich von der Döhle Gruppe, der Ernst Russ GmbH & Co. KG sowie von der HSH Nordbank AG gehalten. Die enge Verbindung zu diesen Partnern stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor für die zukünftige strategische Weiterentwicklung der HCI Gruppe dar. Auch nach der Veränderung der Aktionärsstruktur im Geschäftsjahr 2016, aufgrund des Zusammenschlusses mit der König & Cie. Gruppe und der Ernst Russ GmbH & Co. KG, geht die HCI Gruppe weiterhin von einer konstruktiven und zukunftsorientierten Zusammenarbeit aus.

Darüber hinaus ist die HCI Gruppe zusammen mit der Döhle Gruppe sowie ASF Radio L.P. an der HAMMONIA Reederei beteiligt. Hieraus ergibt sich für die HCI Gruppe eine weitere Kompetenz für die bereits bestehende Marktexpertise im Bereich maritimer Dienstleistungen.

Konsolidierung und Erholung der Schifffahrtsmärkte

Die internationalen Schifffahrtsmärkte durchlaufen weiterhin eine schwierige Marktphase, die maßgeblich durch Überkapazitäten und einen intensiven Wettbewerb der Reeder geprägt ist. Die HCI Gruppe geht davon aus, dass es zu einer Marktkonsolidierung und in Folge dessen mittel- und langfristig auch wieder zu einer deutlichen Markterholung kommen wird. Dies betrifft sowohl eine Anpassung der Angebotskapazitäten (Abbau des Angebotsüberhangs) als auch eine Konsolidierung unter den Reedern, die den Markt mittel- und langfristig wieder auf eine stabilere Grundlage, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Charterraten und damit auch der Schiffswerte, zurückführen können.

Wir sehen die Chance, im Rahmen von Projekten im Bereich Assetmanagement und bei maritimen Dienstleistungen, erheblich von einem Aufschwung der Schifffahrtsmärkte profitieren zu können und prüfen fortlaufend Erweiterungsmöglichkeiten unseres Dienstleistungsspektrums im maritimen Bereich.

Erweiterung des Betätigungsbereiches

Die HCI Gruppe wird durch die Integration der König & Cie. Gruppe sowie der Ernst Russ GmbH & Co. KG ihr maritimes Dienstleistungsangebot um kaufmännische sowie technische Reedereitätigkeit erweitern und damit den Bereich Assetmanagement stärken. Die HCI Gruppe wird in Zukunft vor allem als maritimer Assetmanager auftreten, der u.a. die Verantwortung für den Betrieb eigener sowie fremder Schiffe übernimmt und sukzessive sein Schiffsportfolio erweitert. Die Kernkompetenz der HCI Gruppe in Verbindung mit der langjährigen Schifffahrts-Expertise der beiden integrierten Unternehmen, das Renommee des Traditionsunternehmens "Ernst Russ" sowie der damit verbundene Zugang zu international agierenden Werften und Charterern, sind für die HCI Gruppe eine wesentliche Basis für ihren künftigen Erfolg. Wir sehen große Chancen, dass die HCI Gruppe weitere gewinnbringende Projekte im Schifffahrtssegment realisiert und auf diese Weise die Attraktivität des Konzerns für potenzielle Investoren steigert.

Entwicklung der Branche für geschlossene Alternative Investmentfonds

Bei der Zurückhaltung der Anleger, die in den vergangenen Jahren auf die Verunsicherung über das Ausmaß und die Dauer der Finanzmarktkrise sowie deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft zurückzuführen war, handelt es sich unserer Meinung nach um ein temporäres Phänomen. Im Zuge einer sich in den kommenden Jahren fortsetzenden Erholung der Weltkonjunktur und der Finanzmärkte besteht die Möglichkeit, dass die Anleger ihre Zurückhaltung aufgeben und verstärkt wieder in geschlossene Alternative Investmentfonds investieren. Diese Chance sehen wir mittel- und langfristig insbesondere für Schiffsinvestments. Der bsi hat seit dem Jahr 2014 Kenntnis von 62 geschlossenen Publikums-AIF mit einem prospektierten Fondsvolumen von mindestens 4,0 Mrd. EUR.

Am 29. Juni 2015 hat die HCI Gruppe die Vollzulassung ihrer Kapitalverwaltungsgesellschaft durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten und damit einen wichtigen Grundstein für zukünftiges Neugeschäft gelegt. Wir sind davon überzeugt, dass die Regulierung Alternativer Investmentfonds und die fortschreitende Branchenkonsolidierung für die HCI Gruppe Chancen bieten, da wir nicht nur die fachlichen, sondern auch die technischen Anforderungen -insbesondere durch einen standardisierten Berichts- und Überwachungsprozess - professionell umsetzen können. Dies schafft die Basis, ein breites Anlegerspektrum anzusprechen und Vertrauen aufzubauen.

Vorteile von After Sales Services

Aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere an den weltweiten Schifffahrtsmärkten, hat der Bereich After Sales Services in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Neben der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weiteren Servicedienstleistungen für aktuell rund 110.000 Anleger und 202 laufende Fonds hat die HCI Gruppe in den vergangenen Jahren in der HCI Treuhand SERVICE GmbH & Co. KG systematisch ein Restrukturierungsteam aufgebaut. Dieses Team hat mit hohem Engagement daran gearbeitet, die verantwortlichen Parteien - die geschäftsführenden Reeder, Banken und Anleger - bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für die Finanzierung der Schiffsinvestments zu unterstützen. Seit Beginn der Krise im Jahr 2008 wurde eine hohe Anzahl von Einzelschiffsfonds erfolgreich restrukturiert.

Das aktive Management von Sachwerten stellt eine ausgesprochene Kernkompetenz der HCI Gruppe dar. Die Regulierung und Konsolidierung sowohl des Marktes für Alternative Investmentfonds als auch des Schifffahrtsmarktes bieten Möglichkeiten für die HCI Gruppe, sich noch stärker in diesem Segment zu positionieren. Im Zuge der Akquisition der König & Cie. Gruppe wird sich die Zahl der zu verwaltenden Fonds weiter erhöhen, wodurch dieser Geschäftszweig nochmals an Bedeutung gewinnen wird.

Chancen durch unsere Mitarbeiter

Die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmensgruppe hängt im hohen Maße davon ab, flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Die Expertise unserer Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen bilden hierfür eine wesentliche Grundlage. Ziel ist es, die Mitarbeiter entsprechend ihrer Leistungsbereitschaft und ihren Fähigkeiten zu fördern und langfristig an unser Unternehmen zu binden. Wir unternehmen verschiedene Aktivitäten, um das Engagement, das Fachwissen und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu steigern. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns.

Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte bilden somit ein wesentliches "Asset" zukünftige Chancen umzusetzen und Opportunitäten des Marktes zu nutzen und innovative Lösungen und Produkte zu positionieren.

Durch die Erweiterung des Konzernverbundes sehen wir wesentliche Chancen, dass Mitarbeiter der Unternehmen von diesem Zusammenschluss profitieren und es wird zu einem nutzenbringenden Wissensaustausch zwischen den Fachkräften kommen. Die Integration und Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird intensiv vorangetrieben.

Stärkung der Immobilienaktivitäten

Bereits seit 2012 hat die HCI Gruppe umfängliche Immobilienaktivitäten gemanagt und koordiniert. Auf Basis einer deutlich steigenden Zahl an Immobilienberatungsmandaten und unter Beachtung eines zu managenden Immobilienvermögens - inklusive der Immobilienfondsbestände der König & Cie. Gruppe -mit einem Eigenkapitalanteil von zusammen rund 350 Mio. EUR soll die bisherige erfolgreiche Arbeit in einer neuen Immobilieneinheit fortgesetzt und gebündelt werden. Neben dem Fondsmanagement sollen die Aktivitäten auf die Fortführung und Erweiterung diverser Beratungsmandate mit institutionellen sowie vermögenden privaten Mandanten gerichtet sein. So wird ein Fokus in der Fortführung der Schwerpunkttätigkeit im Bereich der Beratung bei Projektentwicklungen und Investitionen beim geförderten Wohnungsneubau liegen.

Vorteile des Börsenlistings der HCI Capital AG

Künftige Finanzierungen werden erhöhte Eigenkapitalanforderungen mit sich bringen. Die HCI Gruppe erfüllt mit dem Listing der HCI Capital AG im Entry Standard (Frankfurter Wertpapierbörse) und an der Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) sowie den damit verbundenen Transparenzanforderungen, als eines der großen Unternehmen der Branche, die Voraussetzungen, sich in diesem Umfeld besser als ihre Wettbewerber zu positionieren. Die HCI Gruppe hat langjährige Erfahrungen mit aufsichtsrechtlichen Regularien, die sie bei strategischen Projekten nutzen kann.

4.5.2. Risikobericht

Risikomanagementsystem

• Zielsetzung und Ausgestaltung

Risiken im hier verwendeten Sinne bezeichnen die Möglichkeit künftiger negativer Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage (Ertrags- und Vermögenslage und/oder Liquidität) und die Entwicklung der HCI Gruppe. Diese Risiken, mit ihrer jeweiligen Ausprägung, können mit einer spezifischen Wahrscheinlichkeit eintreten, müssen dies aber nicht notwendigerweise. Die Ziele der HCI Gruppe sind in der aktuellen Planung des Unternehmens festgehalten. Demnach sind Ereignisse, die die Erreichung der aktuellen Planung gefährden könnten, als Risiko zu identifizieren und zu behandeln.

Ziel des Risikomanagementsystems der HCI Gruppe ist - neben der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen - das gezielte Management von Chancen und Risiken zur Erreichung der Unternehmensziele. Unternehmerisches Handeln ist auf die Nutzung von Chancen und auf Wertschöpfung ausgerichtet. Die Zielerreichung wird durch Risiken bedroht, die es frühzeitig zu erkennen und durch geeignete Risikosteuerung (Maßnahmenumsetzung) zu beherrschen gilt. Dies trifft insbesondere auf bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken zu.

Dabei ist nicht die Vermeidung sämtlicher potenzieller Risiken, sondern ein kontrollierter Umgang mit Risiken, die Ausgewogenheit zwischen Chancen und Risiken sowie das bewusste Eingehen von Risiken aufgrund einer möglichst umfassenden Kenntnis der Auswirkungen von Risiken und Risikozusammenhängen die angemessene Vorgehensweise. Insgesamt soll erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Ausfallen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um folglich das Unternehmensergebnis insgesamt zu verbessern. Die Möglichkeit eines kontrollierten Umgangs mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen konsequent zu nutzen und somit den Unternehmenswert zu steigern.

Unternehmerisches Handeln erfordert das bewusste Eingehen von Risiken. Diese werden jedoch nur eingegangen, soweit sich aus dem Handeln oder Unterlassen wirtschaftliche Vorteile für die HCI Gruppe ergeben, die das Eingehen rechtfertigen.

Die HCI Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten des Konzerns abdeckt, ein einheitliches und methodisches Vorgehen sicherstellt und ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken aufzeigen soll. Der Risikomanagementansatz der HCI Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, einer zeitnahen Analyse erkannter Soll-Ist-Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen mit dem Risikocontrolling und dem Vorstand. Hierbei stellen die systematische Risikoidentifikation und Risikobewertung, respektive die Quantifizierung (Ausprägung) sowie Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit, integrale Bestandteile des Systems dar. Darauf basierend kann eine adäquate Risikosteuerung im Rahmen von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung, Abwälzung oder Akzeptanz der Risiken entwickelt und durchgeführt werden. Für jedes Risiko werden ein Risikoverantwortlicher sowie ein Risikomanager benannt. Dem Risikomanager obliegen insbesondere die Bewertung des Risikos sowie die Definition von Handlungsalternativen und Maßnahmen. Zusammen mit dem Risikoverantwortlichen steuert er operativ sämtliche Aktivitäten bezüglich dieses Risikos. Sollte es zu wesentlichen Änderungen im Hinblick auf einzelne Risiken kommen, werden diese unverzüglich vom jeweiligen Risikoverantwortlichen an das Risikocontrolling und den Vorstand kommuniziert. Der Bericht über das Risikoportfolio wird im Vorstand diskutiert und mindestens quartalsweise oder bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der HCI Capital AG weitergeleitet. Die Überwachung der Risiken ist ein fortlaufender Prozess.

Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe haben können.

• Risikokategorien

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe bestehen grundsätzlich die folgenden Risikokategorien: (strategische) Risiken aus dem Marktumfeld, geschäftsspezifische bzw. operative Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken und Compliancerisiken.

• Risikoklassifizierung

Sämtliche identifizierten Risiken werden nach einheitlichen Maßstäben anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren klassifiziert. Für die spezifischen Anforderungen der HCI Gruppe haben wir eine zweidimensionale Risk-Map entwickelt, bei der die Risiken entsprechend ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit (in %) und Ausprägung (in EUR) erfasst werden. Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit unterscheiden wir zwischen vier Klassen: sehr unwahrscheinlich (1 % bis 10 %), unwahrscheinlich ( > 10 % bis 30 %), möglich ( > 30 % bis 50 %) und wahrscheinlich ( > 50 %). Bei Bestehen der rechnungslegungsbezogenen Voraussetzungen werden, soweit Risiken sehr unwahrscheinlich oder unwahrscheinlich sind, entsprechende Haftungsverhältnisse im Anhang angegeben. Für Risiken deren Eintritt möglich oder sogar wahrscheinlich ist - werden bei Vorliegen der Voraussetzungen - Rückstellungen oder Verbindlichkeiten passiviert bzw. Wertberichtigungen bei Vermögensgegenständen vorgenommen. Bei dem Grad der Schadenshöhe unterscheiden wir zwischen gering ( < 100 TEUR), mittel ( > 100 TEUR bis 1,0 Mio. EUR), erheblich (> 1,0 Mio. EUR bis 5,0 Mio. EUR) und kritisch ( > 5,0 Mio. EUR). Die HCI Gruppe unterscheidet zudem zwischen Bruttorisiken, bei denen der potentielle Schadenswert vor Einleitung von Gegenmaßnahmen zur Risikobegrenzung bewertet wird und Nettorisiken, d.h. Risiken nach Berücksichtigung der umgesetzten Gegenmaßnahmen (inkl. der Kosten der Gegenmaßnahmen, wie z.B. Versicherungen und Prozesskosten). Im Ergebnis erfolgt die Einordnung der identifizierten Risiken in Folge der Kombination der Dimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe) in relevante Risiken, Risiken, die die voraussichtliche Entwicklung der HCI Gruppe wesentlich beeinflussen, und bestandsgefährdende Risiken. Jedes Risiko wird mindestens vierteljährlich kritisch bewertet.

• Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Die HCI Gruppe entwickelt das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (rIKS) und das Risikomanagementsystem, welches die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, stetig weiter.

Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.

Das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst alle für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der HCI Capital AG und aller wesentlichen Tochtergesellschaften maßgeblichen Prozesse. Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und die abteilungsinternen Aufgabenverteilungen, die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie internen Anweisungen und Verfahrensweisen sowie das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept. Zur Umsetzung und Sicherstellung der Funktionsweise werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.

Strategische Risiken bzw. Risiken aus dem Marktumfeld

Die regulatorischen Anforderungen für die Strukturierung, den Vertrieb und die Verwaltung von Investmentvermögen, worunter auch AIF fallen, haben sich seit dem Jahr 2013 erheblich verändert. Insbesondere bei den Kosten und Gebührenstrukturen für die Initiierung sowie Verwaltung von AIF haben sich maßgebliche Veränderungen ergeben. Ungeachtet dessen sieht die HCI Gruppe die AIFM-Regulierung weiterhin überwiegend als Chance und stellt sich auf die neuen Anforderungen ein (siehe hierzu im Einzelnen den Abschnitt "Chancenbericht").

Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen regulatorischen Anforderungen für geschlossene Sachwertinvestments geht die HCI Gruppe davon aus, dass es zu einer fortschreitenden Marktkonsolidierung der Schifffahrtsmärkte sowie innerhalb der Branche für geschlossene Sachwertinvestments, mittel- und langfristig wieder zu einer Markterholung für geschlossene Schiffsbeteiligungen kommen wird. Die HCI Gruppe hat den Anspruch, sich aktiv an der Marktkonsolidierung zu beteiligen und hat in diesem Zusammenhang die König & Cie. Gruppe erworben (hierzu verweisen wir auf den Abschnitt "Nachtragsbericht"). Sollten sich die Märkte langsamer als geplant erholen und/oder die Investitionszurückhaltung der Kunden in geschlossene Sachwertinvestments bzw. in HCI Produkte länger anhalten, könnte die prognostizierte Liquiditäts- und Ertragsentwicklung mit einer entsprechenden zeitlichen Verzögerung realisiert werden. Für den aus Sicht der HCI Gruppe unwahrscheinlichen Fall, dass eine Markterholung in dem erwarteten Rahmen ausbleibt, könnte die Liquiditäts- und Ertragsentwicklung der HCI Gruppe insgesamt geringer ausfallen als geplant. Dies gilt auch dann, wenn der Erwerb einzelner Fondsobjekte infolge sehr ungünstiger Marktentwicklungen wirtschaftlich nicht sinnvoll oder faktisch unmöglich wäre.

Geschäftsspezifische bzw. operative Risiken

Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in den Bereichen Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Assetmanagement - im Zusammenhang mit geschlossenen Beteiligungsmodellen - sowie der Betätigung auf dem Gebiet der Seeschifffahrt ist die HCI Gruppe verschiedenen geschäftsspezifischen Risiken ausgesetzt, die sowohl aus dem Markt für geschlossene Alternative Investmentfonds als auch aus den spezifischen Geschäftsaktivitäten der oben genannten Bereiche resultieren.

• Risiken im Zusammenhang mit dem Bereich Vertrieb und Konzeption

Platzierungsfähigkeit geschlossener Alternativer Investmentfonds

Die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe stehen im Wettbewerb mit einer Vielzahl anderer Kapitalanlagen. Die Formen der Kapitalanlagen unterscheiden sich teilweise erheblich, insbesondere im Hinblick auf ihre Rendite- und Risikoprofile, ihre steuerliche Behandlung sowie ihre Fungibilität. Seit dem 22. Juli 2013 unterliegt die gesamte Branche der geschlossenen Alternativen Investmentfonds den Anforderungen des Kapitalanlagegesetzbuches. Seit dem dürfen nur noch von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht genehmigte Kapitalverwaltungsgesellschaften geschlossene Investmentvermögen anbieten. Am 29. Juni 2015 hat die HCI Gruppe die Vollzulassung ihrer Kapitalverwaltungsgesellschaft durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten. Jedoch ist nach wie vor im Vertrieb für geschlossene Schiffsbeteiligungen die Investitionszurückhaltung der Kunden zu spüren (siehe Abschnitt "Wirtschaftsbericht"), die sich aufgrund von weiteren Negativbotschaften am Markt - wie beispielsweise Insolvenzen von Einschiffsgesellschaften - weiterhin verschärft. Das Ausbleiben oder die zeitlichen Verzögerungen bei der Platzierungsfähigkeit von geschlossenen Investmentvermögen hat mitunter erhebliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe.

Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen

Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe, die eigenständig die wirtschaftliche und rechtliche Struktur der Beteiligungsangebote entwickeln und abbilden, haften grundsätzlich für die mangelfreie Konzeption und Prospektierung der Fonds. Als Konzeptionär bzw. Anbieter der Produkte unterliegen diese Gesellschaften folgenden Risiken:

Für die platzierten Beteiligungsangebote der HCI Gruppe wurden Verkaufsprospekte erstellt, die die Grundlage der Anlageentscheidung der potenziellen Anleger gebildet haben. Die für den Inhalt unmittelbar Verantwortlichen haften gegenüber den Anlegern grundsätzlich für die Vollständigkeit, Klarheit und Richtigkeit der Angaben in den Verkaufsprospekten. Darüber hinaus bestehen Haftungsrisiken für die aus der HCI Gruppe stammenden Gründungsgesellschafter eines Fonds, sofern ihnen Pflichtverletzungen gegenüber den Anlegern vorzuwerfen sind oder ihnen das Fehlverhalten von Vertriebspartnern bei der Platzierung des betreffenden Fonds zugerechnet wird.

Für die Treuhänderinnen gelten nach Maßgabe der jeweils geschlossenen Treuhandverträge Sorgfaltspflichten, deren Verletzung zur Haftung der Treuhandgesellschaft führen kann. Die Treuhänderin hat dabei unterschiedliche, ggf. auch vorvertragliche, Pflichten im Hinblick auf den mit Anlegern zu schließenden Treuhandvertrag. Die Verletzung dieser Pflichten kann Schadensersatzforderungen von Anlegern begründen. Die Treuhänderin setzt sich kritisch mit Themen, die ihre Anleger betreffen, auseinander und kommt ihren Sorgfalts- und Treuepflichten jederzeit nach. Ferner versucht die Treuhänderin durch kontinuierliche Optimierung der Prozesse das Risiko der Haftung zu reduzieren.

Insgesamt belaufen sich die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Beteiligungen und Schadensersatz gegenüber Unternehmen der HCI Gruppe - aufgrund ihrer Stellung als Gründungsgesellschafter der Fonds - zum 31. Dezember 2015 auf rund 129 Mio. EUR (Vorjahr: 82 Mio. EUR). Davon betreffen die gerichtlich geltend gemachten Ansprüche ca. 82 Mio. EUR (Vorjahr: 68 Mio. EUR). Dabei stellt sich die Gesamtsumme hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit der Einzelrisiken durchaus differenziert dar. Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses mindestens quartalsweise bewertet. Soweit aus kaufmännischer Vorsicht erforderlich, d.h., wenn eine Inanspruchnahme der HCI Gruppe möglich oder sogar wahrscheinlich ist, sind für geltend gemachte Ansprüche Rückstellungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR) gebildet worden. Die HCI Gruppe wird sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche verteidigen und gegebenenfalls eigene Schadensersatzansprüche stellen. In der Konzeptionsphase werden intern höchste Qualitätsstandards angelegt. Die von der HCI Gruppe erstellten Prospekte orientieren sich an dem vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) herausgegebenem Standard "Grundsätze ordnungsmäßiger Beurteilung von Verkaufsprospekten über öffentlich angebotene Vermögensanlagen" (IDW S 4). Unterstützt werden diese durch ein umfangreiches Netz qualifizierter externer Berater. Darüber hinaus kann die HCI Gruppe auf eine rund 30-jährige Erfahrung bei der Prospektierung verweisen.

Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der HCI Gruppe durchsetzen, womit die Rücknahme der Anteile der Fondsgesellschaft, darüber hinaus gehender Ersatz entgangenen Gewinns sowie entsprechende Aufwendungen für Gerichts- und Rechtsberatungskosten verbunden sein können. Ferner ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden.

Soweit in diesem Zusammenhang Fondsanteile zurückgenommen werden müssten, besteht das Risiko, dass diese nicht sofort weiterveräußert werden könnten und/oder der Marktwert der Fondsanteile nicht dem von der jeweiligen HCI Gesellschaft im Rahmen der Rückabwicklung an den jeweiligen Anleger zu zahlenden Erstattungsbetrag entspricht. Sofern der Zeitwert der Fondsanteile, d.h. der Barwert der zukünftig antizipierten Rückflüsse aus der Beteiligung, nicht dem im Rahmen der Rückabwicklung zu zahlenden Betrag entspricht, hätte dies gegebenenfalls bilanzielle Wertberichtigungen der Anteile zur Folge. Darüber hinaus würde Liquidität für die Zahlung des Erstattungsbetrages zu stellen sein. Sollten sich Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen oder der bestehende Versicherungsschutz versagt werden bzw. der Schaden nicht durch eine Versicherung gedeckt werden, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe teilweise im kritischen Ausmaß beeinflusst werden.

Risiken aus Haftungsverhältnissen im Rahmen der Produktanbindung

Die HCI Gruppe hat für die konzeptionell vorgesehene Besicherung von Produkten Bürgschaften gegenüber den Banken abgegeben, die bei diesen Garantieprodukten die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals der Investoren absichern. Diese Bürgschaften weisen eine zu den Garantien der Banken analoge Laufzeit auf. Die Garantien sind zum Teil durch Inhaberschuldverschreibungen und Zero Bonds abgedeckt. Die Entwicklung des latenten Risikos aus der Inanspruchnahme einer dieser Bürgschaften hängt in erheblichem Maße von den zukünftig erzielbaren Erträgen aus den angebundenen Assets, hauptsächlich Schiffsbeteiligungen, ab. Diese werden vom Risikocontrolling laufend untersucht und bewertet. Aktuell ergibt sich aus den Liquiditäts- und Ertragsprognosen eine mögliche Inanspruchnahme. Für das Risiko der teilweisen Inanspruchnahme wurde eine Rückstellung in Höhe von 4,5 Mio. EUR, die aufgrund von Vereinbarungen zu Beginn des Jahres 2016 in der Höhe der maximalen Inanspruchnahme erheblich vermindert werden konnte und im Geschäftsjahr 2016 zu einer teilweisen Auflösung führt (hierzu verweisen wir auf die Ausführungen im "Nachtragsbericht"). Darüber hinaus waren keine Verpflichtungen zu passivieren.

Die HCI Gruppe ist im Rahmen der Platzierung von Fonds in einer Reihe von Fällen Haftungsverhältnisse eingegangen. Im gegenwärtigen Umfeld besteht das Risiko, dass sie daraus in Anspruch genommen wird. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten bei deren Eintreten nicht unerheblichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben.

• Risiken im Zusammenhang mit dem Bereich After Sales Services

Der Bereich After Sales Services umfasst Servicedienstleistungen gegenüber Fondsgesellschaften und die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals, welche sich dabei auf die Betreuung der Anleger in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements erstreckt.

Ertrags- und Liquiditätsrisiken aus Haftungsverhältnissen

Die bestehenden Fondsmodelle der HCI Gruppe sehen regelmäßig vor, dass einzelne HCI Gesellschaften bei den Bestandsfonds als Gründungsgesellschafter oder als Kommanditist durch die Übernahme von Kommanditanteilen beteiligt und darüber hinaus ggf. als Treuhandkommanditisten für die Anleger tätig sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden HCI Gesellschaften im Handelsregister mit den jeweiligen Hafteinlagen eingetragen.

Gemäß der prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungspläne, wurden regelmäßig (hauptsächlich in der Anfangsphase der Fonds) Auszahlungen an die Anleger und an die beteiligten HCI Gesellschaften vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren (nachfolgend "Liquiditätsauszahlungen"). In diesem Fall besteht für die im Handelsregister eingetragenen Kommanditisten, wozu auch Anleger gehören können, das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB. Die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB bedeutet, dass die eingetragenen Kommanditisten gegenüber den Gläubigern der Fondsgesellschaft in Höhe der zurückgewährten Einlage haften; jedoch nicht über den Betrag der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage hinaus. Hierbei sind im Einzelfall bereits geleistete Wiedereinlagen zu berücksichtigen. Die Inanspruchnahme der Kommanditisten erfolgt meist dann, wenn der Fonds insolvent ist und die Ansprüche der Gläubiger mit den vorhandenen liquiden Mitteln nicht befriedigt werden können. Aktuell sind bisher keine Gesellschaften der HCI Gruppe im Zusammenhang mit einer Insolvenz aus einer Haftung als Treuhandkommanditistin in Anspruch genommen worden. Die Inanspruchnahme von HCI Gesellschaften im Rahmen dieser Haftung könnte zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die HCI Gruppe führen. Aufgrund des Treuhandvertrages sind die nicht im Handelsregister eingetragenen und über die Treuhandkommanditisten beteiligten Anleger - im Falle der Inanspruchnahme der Treuhandkommanditistin -zum Ausgleich verpflichtet. Dieser Ausgleichsanspruch wäre mit dem Risiko einer zeitlichen Verzögerung des Zahlungseingangs gegenüber den betroffenen Anlegern individuell durchzusetzen. Die HCI Gruppe verfügt über die technischen und organisatorischen Mittel dies entsprechend zu realisieren. Nachdem in der Vergangenheit die beteiligten Gläubiger primär den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten wollten und von Notverkäufen abgesehen haben, sind im Geschäftsjahr 2015 zur Vermeidung von Insolvenzen vermehrt insolvenzfreie Verkäufe unter Berücksichtigung von Verzichtserklärungen vereinbart worden. Sofern eine Insolvenz unvermeidbar war, wurden in der Vergangenheit die Anleger direkt aus §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Bereich Assetmanagement begegnet. Im Jahr 2015 konnte mit den Hauptgläubigern (i.d.R. die finanzierenden Banken) für weitere Immobilienfonds Haftungs- und Forderungsbeschränkungsvereinbarungen getroffen werden, die das Haftungsrisiko der betreffenden Anleger und des Treuhänders unter bestimmten Voraussetzungen begrenzen bzw. reduzieren. Die HCI Gruppe arbeitet auch weiterhin an Lösungen, die das Risiko eines anfänglichen mitunter erheblichen Liquiditätsabflusses mindern sollen und geht von einem erfolgreichen Abschluss dieses Prozesses aus, der gleichwohl für jeden Einzelfall gesondert konzipiert werden muss. Der Gesamtbetrag der in der Vergangenheit vorgenommenen Liquiditätsauszahlungen im Sinne der §§ 171, 172 Abs. 4 HGB beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 258 Mio. EUR (Vorjahr: 265 Mio. EUR). Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der HCI Gesellschaften derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, jedoch nicht wahrscheinlich ist, wird der Betrag der möglicherweise zurückzuzahlenden Liquiditätsauszahlungen auf rund 59,9 Mio. EUR (Vorjahr: 91 Mio. EUR) geschätzt. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen auf einer zutreffenderen Bewertung dieser Sachverhalte. Die mögliche Haftung der HCI Gruppe - nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB aus bereits eingetretenen Insolvenzen von Fonds - beläuft sich auf 9,1 Mio. EUR. Weitere Insolvenzen können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden, wobei vermehrt die Möglichkeit des insolvenzfreien Verkaufs von den Gläubigern genutzt wird. Im Falle der Rückzahlung von Liquiditätsauszahlungen seitens der Treuhandkommanditisten entstünde ein Regressanspruch aus dem Treuhandvertrag gegen die einzelnen Anleger in Höhe des auf den des treuhänderisch verwalteten Kapitals entfallenden Teils der Rückzahlungen. Für das Risiko, dass die Regressansprüche gegenüber einzelnen Anlegern nicht durchsetzbar sind, wurden Rückstellungen in Höhe von 2,8 Mio. EUR im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 gebildet. Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von HCI Gesellschaften für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 1,3 Mio. EUR anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wird für das laufende und für das folgende Geschäftsjahr nicht von Liquiditätsengpässen ausgegangen. Sollten sich Risiken im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe erheblich negativ beeinflusst werden.

Ertrags- und Liquiditätsrisiken durch den Rückgang von Treuhand- und Servicegebühren

Die Erträge aus Treuhand- und Servicegebühren der Bestandsfonds der HCI Gruppe - über alle Assetklassen hinweg - tragen gegenwärtig maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der HCI Gruppe bei. Sofern einzelne Bestandsfonds bei der momentanen Marktsituation oder aufgrund von Währungsschwankungen unter der geplanten Performance liegen, stunden betreffende Gesellschaften der HCI Gruppe im Rahmen der Restrukturierung - sofern möglich und notwendig - Treuhand- und Servicegebühren. Dies hat eine Verzögerung der Zahlung zur Folge und wirkt sich damit auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe aus. In Einzelfällen war aufgrund von Insolvenzen teilweise sogar der vollständige Verlust der gestundeten und noch ausstehenden Treuhand- und Servicegebühren zu verzeichnen. Die Forderungen werden zur jeweiligen Insolvenztabelle angemeldet. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die HCI Gruppe im Rahmen notwendiger Fondssanierungen Beiträge in Form von weiteren Stundungen leisten wird und/ oder den endgültigen Verzicht von Treuhand- und Servicegebühren hinnehmen muss.

Aufgrund der weiterhin schwierigen Marktlage im Schifffahrtsbereich kam es im Geschäftsjahr 2015 bei einer Vielzahl von Fondsgesellschaften zu akuten Liquiditätsengpässen. Die auf den einzelnen Schifffahrtsmärkten im Durchschnitt erzielbaren Charterraten reichen weiterhin in vielen Fällen nicht aus, um den vollständigen Kapitaldienst und/ oder die Schiffsbetriebskosten bzw. anfallenden Dockungskosten leisten zu können. Darüber hinaus sind die Liquiditätsreserven vieler Schiffsgesellschaften - nach nahezu acht Jahren Schifffahrtskrise - so gut wie aufgezehrt. Die Zahlungsfähigkeit vieler Schiffsgesellschaften hängt in hohem Maße vom Wohlwollen der finanzierenden Banken ab. Mit diesen wurden neue Finanzierungskonzepte ausgearbeitet, die teilweise mit Verzichten und Stundungen seitens der Banken verbunden sind. Gleichzeitig ist der Spielraum der finanzierenden Banken in den vergangenen Jahren noch enger geworden. Dies wirkte sich auch auf die Flotte der HCI Gruppe aus, was weitere Insolvenzen im Jahr 2015 zur Folge hatte. Erneute Wertberichtigungen auf die zukünftigen Forderungen aus Treuhand- und Servicegebühren sind aufgrund der weiterhin angespannten Marktlage nicht auszuschließen. Die HCI Gruppe hat insgesamt über 17,3 Mio. EUR Wertberichtigungen auf Forderungen gebildet. Es besteht somit weiterhin das Risiko, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung negativ auf die laufenden Erlöse aus dem Betrieb der Schiffe, aus denen die anfallenden Gebühren und Kosten zu begleichen sind, auswirken. Dies hätte erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe. Diesem Umstand wurde in den Planungsannahmen der HCI Gruppe für 2016 bereits entsprechend Rechnung getragen.

In Zukunft wird es von entscheidender Bedeutung sein, wie sich die jeweiligen Assetmärkte und die damit verbundene Einnahmesituationen der entsprechenden Fonds entwickelt. Im Hinblick auf den größten Teil des Produktportfolios der HCI Gruppe wird die Entwicklung der Schifffahrtsmärkte, und hier insbesondere die der Charterraten für die jeweiligen Schiffsklassen, den größten Ausschlag geben.

Reputationsrisiken

Eine Grundlage des Erfolges der HCI Gruppe ist ihre Reputation bzw. das Vertrauen der Anleger und der Vertriebspartner in die Professionalität ihrer Mitarbeiter sowie die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen. Der wirtschaftliche Misserfolg eines einzelnen Fonds oder einer Produktlinie kann - unabhängig von den Ursachen für diese Entwicklung - zu Reputationsschäden führen. Um insbesondere Fondsinsolvenzen und Reputationsschäden zu vermeiden, hat die HCI Gruppe die Aktivitäten des Bereichs After Sales Services forciert und ein verstärktes Fondscontrolling implementiert. Trotz dieser Maßnahmen kann es weiterhin zu erheblichen Auswirkungen auf die Rentabilität einzelner Fonds kommen. Die Abwendung dieser Risiken erfordert detaillierte Restrukturierungskonzepte unter Einbeziehung aller beteiligten Parteien.

Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben Einfluss auf die Reputation der HCI Gruppe mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz und Ertragslage.

• Risiken im Zusammenhang mit dem Bereich Assetmanagement

Die Schiffsmärkte durchlaufen aktuell eine schwierige Marktphase. Die HCI Gruppe geht davon aus, dass es mittel- und langfristig zu einer Marktkonsolidierung und im Zuge dessen auch wieder zu einer Markterholung kommen wird. Präzise Markteinschätzungen für das Charterratenniveau in den einzelnen Sektoren sind aufgrund der Volatilität der Entwicklungen in den vergangenen Jahren schwierig zu treffen. Die Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die nach wie vor zunehmende Globalisierung - insbesondere für die Schifffahrt - langfristige Wachstumspotenziale bietet.

Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten war im Jahr 2015 von einer hohen Volatilität geprägt, was sich auch auf die Lebensversicherungs-Zweitmärkte auswirkte. Auf der Investorenseite ist weiterhin eine deutliche Zurückhaltung zu spüren. Der Markt ist in diesem Segment fast vollständig zum Erliegen gekommen. Dies wirkt sich entsprechend auf die Unternehmen aus, die sich auf den Ankauf und Handel von Lebensversicherungs-Zweitmarktpolicen spezialisiert haben. Insgesamt sind die beiden für die HCI Gruppe relevanten Lebensversicherungs-Zweitmärkte (Großbritannien und Deutschland) aufgrund ihrer unterschiedlichen Modelle zwar differenziert zu betrachten, die Ausführungen bzgl. gesunkener Nachfrage und eingeschränkter Handelsmöglichkeiten gelten für die einzelnen Märkte jedoch gleichermaßen. Auch bei den von der HCI Gruppe emittierten und verwalteten Lebensversicherungsfonds kann es zu Performanceproblemen kommen, die die Erträge aus dem Bereich Assetmanagement beeinträchtigen und Reputationsprobleme verursachen können. Daneben könnte dies auch bei sonstigen von der HCI Gruppe aufgelegten Fonds (z.B. Flugzeug-, Solar- und Dachfonds) eintreten. Außerdem haben die vorstehend beschriebenen Sachverhalte negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe.

• Risiken in Zusammenhang mit dem Betrieb eines Seeschiffes in 2015

Aufgrund des Erwerbs eines Containerschiffes als Eigeninvestment, ist die HCI Gruppe spezifischen, damit im Zusammenhang stehenden Risiken ausgesetzt. Dem Risiko der negativen Entwicklung der Charterratenhöhe wird anhand der Mitgliedschaft in einem Einnahmenpool begegnet. Da das Schiff komplett aus Eigenmitteln der HCI Gruppe finanziert wurde, bestehen für den Konzern keine Finanzierungsrisiken gegenüber Dritten. Der Kaufvertrag für die Veräußerung des Seeschiffes wurde zum Ende des Jahres 2015 unterzeichnet und im Geschäftsjahr 2016 erfolgten die Übergabe und der endgültige Verkauf, so dass sich keine Risiken materialisiert haben.

• Sonstige operative Risiken

Liquiditätsrisiken

Eine solide Eigenkapitalausstattung sowie Liquidität sind wesentliche Steuerungsgrößen der HCI Gruppe. Wie vorstehend beschrieben, besteht für die HCI Gruppe weiterhin ein Liquiditätsrisiko. Dies ist vor allem auf die anhaltende Zurückhaltung der Anleger bei Investitionen in geschlossene Schiffsbeteiligungen, die hohen regulatorischen Anforderungen an die Anbieter für AIF sowie die möglichen Verzögerungen bei der Begleichung von Treuhandforderungen zurückzuführen. Diesem Liquiditätsrisiko wird jedoch mit einer an die Marktlage des Jahres 2016 angepassten, konservativen Liquiditäts- und Ertragsplanung der HCI Gruppe Rechnung getragen. Darüber hinaus verfügt die HCI Gruppe im Rahmen ihres Controllings und Rechnungswesens über ein gut strukturiertes Liquiditäts- und Forderungsmanagement. Dabei werden beide Bereiche zusätzlich aktiv von der Fondsbetreuung sowie dem Restrukturierungsteam unterstützt. Ferner werden die getroffenen Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt, damit sich die Risikotragfähigkeit sowie die Eigenkapital- und Liquiditätssituation verbessern. Sollten die getroffenen Maßnahmen nicht greifen und die künftige Entwicklung sich negativer gestalten, als dies in der Planung berücksichtigt ist, hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Liquidität der HCI Gruppe.

Ertrags- und Liquiditätsrisiken im Zusammenhang mit Beteiligungen und Finanzierungen

Die HCI Gruppe hält Anteile an verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie diversen Minderheitsbeteiligungen, u.a. an Fonds, einer Reederei, einem 3.100 TEU Schiff, Immobiliengesellschaften und Vertriebsunternehmen. Diese Beteiligungen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf im Einzelfall abgewertet. Der Grund dafür sind zum Großteil die sich nur langsam erholenden Schifffahrtsmärkte. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auch in den kommenden Jahren weitere Wertkorrekturen erforderlich werden. Die HCI Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein zeitnahes Monitoring der Beteiligungen durch.

Ferner hält die HCI Gruppe im Zusammenhang mit der Anbindung von Schiffen und dem Liquiditätsmanagement der Immobilien einzelne Eigenkapital- und Fremdkapitalpositionen in Objektgesellschaften. Diese Beteiligungen und Darlehensforderungen wurden zum Abschlussstichtag einer Bewertung unterzogen. Grundsätzlich besteht in der Zukunft das Risiko, dass sich bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung oder einer Änderung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen die Erträge der Fondsgesellschaften reduzieren könnten. Weitere Wertkorrekturen könnten dann erforderlich werden. Eine rechtliche Änderung könnte beispielsweise aus den internationalen Bestrebungen resultieren, die Umweltbelastung durch die Seeschifffahrt zu reduzieren. Im Rahmen der Beurteilung der Einbringlichkeit von Darlehensforderungen gegen Immobilienfonds sind zukünftig weitere Wertberichtigungen möglich, jedoch sind bereits rund 98 % der ausgereichten Darlehen wertberichtigt worden. Anfang 2016 wurden Darlehensforderungen gegen einige Immobilienfonds, die in voller Höhe wertberichtigt sind, veräußert, wodurch im Geschäftsjahr 2016 ein Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. EUR erzielt werden konnte (hierzu verweisen wir auf den "Nachtragsbericht"). Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten weiterhin einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben.

Personalrisiken

Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe basiert im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein personeller Abgang dieser gut ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktentwicklung, die bereits in der Vergangenheit zu erheblichen Umsatzrückgängen bei der HCI Gruppe geführt hat, war es unvermeidlich, auch im Jahr 2015 die Kostenstruktur den Marktbedingungen anzupassen. Im Verlauf des Jahres 2015 kam es zu Eigenkündigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Stellen teilweise nicht nachbesetzt bzw. deren Aufgaben umverteilt wurden. Für die Sicherstellung der personellen Ressourcen in der HCI Gruppe sind bereits bedarfsgerechte und zielorientierte Maßnahmen getroffen worden. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben.

Informationstechnische Risiken

Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die HCI Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u.a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Sicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. Lagerung der Backups am jeweils anderen Standort und Notfallpläne inkl. eines Disaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u.a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten und personenbezogene Datendateien, die die Hoheit der HCI Gruppe verlassen, wie auch für sicherheitskritische Netzwerkdaten, Firewallsysteme, LAN-Portcontrolling, USB-Portcontrolling, Virenschutzprogramme sowie Systeme für URL-Filtering und Intrusion-Prevention eingesetzt. Das genannte Risiko könnte bei dessen Eintritt negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe haben.

Finanzwirtschaftliche Risiken

• Allgemeine Finanzierungsrisiken

Die Qualität der Fondskonzeption und der Erfolg des Vertriebes werden maßgeblich davon beeinflusst, dass adäquate Investitionsobjekte angebunden und finanziert werden können. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken, bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger war dabei ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der HCI Gruppe. Infolge der grundlegend veränderten Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten sowie der anhaltenden restriktiven Kreditvergabe der Banken - hinsichtlich Eigenkapitalvor- und zwischenfinanzierungen - werden voraussichtlich derartige Finanzierungen mittel- bis langfristig nicht zur Verfügung stehen bzw. gestellt werden. Insofern sollen zur Objektanbindung verstärkt Investitionsobjekte gemeinsam mit finanzstarken Partnern, wie z.B. Reedereien, angebunden werden. Durch die veränderten Finanzierungsbedingungen ist es für die HCI Gruppe schwieriger, Investitionsobjekte anzubinden. Bei der Durchführung entsprechender Investitionen könnte ein Liquiditätsrisiko in Folge ausbleibender Einnahmen aus Konzeptions- und Vertriebsgebühren entstehen. Die vorstehend beschriebenen Finanzierungsrisiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben. Im Geschäftsjahr 2015 wurden die wesentlichen Investitionen, wie z.B. der Kauf eines 2.500 TEU Seeschiffes sowie die Beteiligung an einem 3.100 TEU Containerschiff aus Eigenmitteln finanziert. Finanzierungen durch externe Dritte sind im Geschäftsjahr 2015 nicht erfolgt.

• Risiken im Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen

Auf Ebene der HCI Capital AG bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die in Höhe von 12,5 Mio. EUR einen Ausgleichsanspruch der Banken gemäß der Vereinbarung über die Moratoriums- und Enthaftungsabsicht, im Zusammenhang mit der Durchführung der Enthaftung im Jahr 2010, enthalten. Die Zahlbarkeit dieser Verpflichtung ist von der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig, so dass die sich daraus ergebende Belastung adäquat zur Leistungsfähigkeit steht, soweit Dividendenzahlungen an Aktionäre vor Ausgleich der gesamten Ausgleichsforderung unterbleiben. Sollte die Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu einem früheren Zeitpunkt beschließen, so wird die zu diesem Zeitpunkt noch offene Ausgleichszahlung zum Ende des folgenden Geschäftsjahres fällig.

Darüber hinaus wurde der HCI Capital AG ein projektbezogenes Darlehen über 4,75 Mio. USD zuzüglich Zinsen vom Bankhaus Wölbern i.L. im Zusammenhang mit der Bestellung von insgesamt neun Containerschiffen mit einem Kooperationspartner gewährt. Für die im Jahr 2010 durchgeführte Sachkapitalerhöhung bestand auch für das Bankhaus Wölbern i.L. die Möglichkeit, dass projektbezogene Darlehen im Rahmen einer Sacheinlage zu wandeln. Diese Option wurde nicht wahrgenommen. Aus diesem Grund besteht seitens der HCI Capital AG nunmehr die Möglichkeit, das bestehende Darlehen in eine Langfristfinanzierung zu wandeln. Die Verhandlungen zur Konditionierung der Langfristfinanzierung werden derzeit noch geführt.

Die HCI Gruppe versucht sich darüber hinaus weitgehend unabhängig von Bankdarlehen aufzustellen. Wesentliche Fremdfinanzierungen werden nach umfangreicher Prüfung, und nur bei überzeugenden Vorteilen für die HCI Gruppe im Zusammenhang mit künftigen Ertragspotentialen sowie nach Abwägung aller Risiken und Chancen, abgeschlossen. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben. Das Risiko wird zum jetzigen Zeitpunkt als gering eingeschätzt.

• Währungskursrisiko

Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der HCI Gruppe existieren. In diesem Fall können Währungskursschwankungen den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und Einfluss auf die Ertrags-sowie Finanzlage nehmen. Für die Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe spielt insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro eine Rolle. In Einzelfällen werden Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben.

• Zinsänderungsrisiko

Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Aktuell bestehen in der HCI Gruppe keine Zinssicherungsgeschäfte, da das absolute Risiko, im Zusammenhang mit einer fristenkongruenten Refinanzierung, sich als gering darstellt. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der HCI Gruppe haben.

• Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Es liegen aktuell keine Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten vor, da solche derzeit nicht bestehen.

Compliancerisiken

Die Aktivitäten der HCI Gruppe unterliegen diversen Rechtsvorschriften sowie unternehmensinternen Richtlinien. Zur Steuerung der identifizierten Compliancerisiken hat die HCI Gruppe konzernweit gültige Verhaltensrichtlinien und Arbeitsanweisungen implementiert. Inhaltlich umfassen die Richtlinien und Arbeitsanweisungen u.a. den Umgang mit vertraulichen Informationen, Datenschutz, Geldwäsche, IT-Sicherheit, betrieblichem Gesundheitsschutz sowie Zuwendungen gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern.

Bei der HCI Capital AG ist der Umgang mit vertraulichen Informationen von besonderer Bedeutung. Daher erfolgt dieser stets mit größter Sorgfalt. Die HCI Gruppe hat starkes Vertrauen in ihre Mitarbeiter. Dieses Vertrauen basiert auf einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter, Unternehmensdaten und strategische Informationen streng vertraulich zu behandeln. Dabei hat sich die HCI Gruppe zum Ziel gesetzt, die in der Vergangenheit praktizierte offene Unternehmenspolitik fortzuführen und über die Publizitätspflichten hinausgehend mit den Investoren und der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Selbstverständlich werden die Mitarbeiter dazu angehalten, sämtliche Geschäftsgeheimnisse absolut vertraulich zu behandeln.

Die Reputation und der wirtschaftliche Erfolg der HCI Gruppe können durch Complianceverstöße erheblich gefährdet werden, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Durch die Stärkung und kontinuierliche Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems werden die Complianceanforderungen zunehmend in die operativen Geschäfts- und Finanzprozesse integriert und überprüft. Auf diese Weise können Kontrollschwächen identifiziert und als Risiken in das Risikomanagementsystem aufgenommen werden. Die Risiken werden in den vorhandenen Strukturen konsistent durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen gesteuert und kontrolliert. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die vorstehend beschriebenen Risiken - mit entsprechend negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe - eintreten können.

Gesamtaussage zur Risikosituation der HCI Gruppe

Die Einschätzung zur Risikosituation der HCI Gruppe ist das Ergebnis der Beurteilung aller wesentlichen Einzelrisiken und Risikokategorien. Insbesondere die Entwicklung der internationalen Schifffahrtsmärkte hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Risikosituation der HCI Gruppe. Die Risikosituation hat sich im Vergleich zum Vorjahr strukturell nicht verändert. Die HCI Gruppe hat angemessene und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um allen bekannten Risiken zu begegnen. Nach gegenwärtiger Einschätzung des Vorstands bestehen für die HCI Gruppe keine bestandsgefährdenden Risiken.

4.6. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für das Jahr 2016 prognostizieren Experten weiterhin eine Erholung der weltwirtschaftlichen Lage, auch wenn die Wachstumserwartungen insgesamt schwächer ausfallen als zuvor angenommen wurde. Der IMF korrigierte seine Annahmen aus Oktober 2015 um 0,2 %-Punkte nach unten und geht derzeit für 2016 von einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,4 % aus. Der DIW avisiert 3,6 %. Die Risiken für diese Vorhersagen liegen insbesondere in den Konflikten im Nahen Osten, der Konjunkturschwäche in China sowie der geldpolitischen Straffung in den USA.

Die schwächeren Erwartungen an das weltwirtschaftliche Wachstum spiegeln sich auch in den Annahmen für den Welthandel 2016 wider. Im Oktober 2015 prognostizierte der IMF ein Wachstum des Welthandelsvolumens von 4,1 %, im Januar 2016 dann nur noch 3,4 %. Auch die WTO senkte ihre Prognose von 4 % auf 3,9 %. Für die internationale Schifffahrt bedeutet dies einen Rückgang der globalen Nachfrage und folglich keine Verbesserung der Charterraten.

Bislang gingen Analysten davon aus, dass spätestens 2016 eine Parität zwischen EUR und USD eintreten wird. Nachdem die USA mitteilte, keine vorschnellen Zinsanhebungen einleiten zu wollen, ist ein Aufwärtstrend und damit eine kurzfristige Festigung des EUR gegenüber dem USD möglich (wallstreet-online.de). Dies wiederrum könnte einen positiven Einfluss auf die Planungssicherheit der USD-Erlöse der HCI Gruppe im Bereich Assetmanagement haben.

Schifffahrtsmärkte

Für die Nachfrage nach Containerschiffstransporten geht Alphaliner von einem Wachstum von 1,6 % in 2016 bzw. 2,5 % in 2017 aus. Clarkson prognostiziert hingegen ein Wachstum von 4 % in 2016 bzw. 4,4 % in 2017. Auf der Angebotsseite gehen die Analystenmeinungen für das Jahr 2016 ebenfalls leicht auseinander: Alphaliner nimmt ein Wachstum von 4,6 % an, während Clarkson lediglich 3,4 % prognostiziert. Für das Jahr 2017 erwarten beide Analysten einen weiteren Anstieg der Flottenkapazität. Zur nachhaltigen Erholung der Charterraten für Containerschiffe müssen die Überkapazitäten am Markt abgebaut werden.

Auf dem Bulkermarkt wird für das Jahr 2016 von einer sich fortsetzenden Spreizung von Angebots- und Nachfragewachstum ausgegangen. So prognostiziert Clarkson ein Wachstum der Bulkerflotte von 2 %. Bei der Nachfrage wird lediglich ein Wachstum von 0,3 % erwartet. Das bestehende Überangebot an Tonnage wird also weiterhin Druck auf den Bulkermarkt ausüben.

Bei den Produktentankern wird für das Jahr 2016 ein gegenüber dem Vorjahr gestiegenes Nachfragewachstum von 3,5 % erwartet. Allerdings verzeichnet das Angebot laut Clarkson mit 4,8 % eine höhere Wachstumsrate. Da auch für die kommenden Jahre weitere Neubaubestellungen projektiert sind, ist die Entwicklung der Nachfrage von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung am Markt der Produktentanker.

Markt für Alternative Investmentfonds

Laut dem bsi scheint der KVG-Zulassungsprozess bei den meisten Unternehmen abgeschlossen zu sein. Die Anzahl der bislang am Markt zugelassenen Kapitalverwaltungsgesellschaften pendelt sich bei rund 350 ein. Zudem wird deutlich, dass der Wandel der Branche vorangeschritten ist und nicht mehr nur Emissionshäuser in Konkurrenz zu einander stehen, sondern auch Banken sowie Versicherungsgesellschaften stärker in den Vordergrund treten. Die HCI Gruppe wird daher auch im Jahr 2016 an der Stärkung ihrer Marktposition arbeiten.

Einschätzung des Vorstands der HCI zur Entwicklung der HCI Gruppe im kommenden Geschäftsjahr

Positive Geschäftsentwicklung auch für 2016 erwartet

Strategisch wird die Integration der König & Cie. Gruppe sowie der Ernst Russ GmbH & Co. KG und der damit in Zusammenhang stehende Ausbau des Bereiches Assetmanagement im Geschäftsjahr 2016 der HCI Gruppe einen hohen Stellenwert haben. Neben bereits realisierten Portfoliolösungen werden weitere Möglichkeiten geprüft, die auch die Übernahme der Verantwortung für den Schiffsbetrieb durch die HCI Gruppe zum Inhalt haben. Unsere organisatorischen Strukturen und Fachkenntnisse ermöglichen uns, Erträge aus der Diversifizierung der Dienstleistungen vor allem im maritimen Bereich generieren zu können. Wir gehen davon aus, dass die Erlöse aus dem Assetmanagement im Geschäftsjahr 2016 den wesentlichsten Teil unserer Umsatzerlöse darstellen werden und damit deutlich über Vorjahresniveau verlaufen.

Darüber hinaus wird das aktive Management der Bestandsfonds, insbesondere im Bereich Schiff, im Jahr 2016 weiterhin von wesentlicher Bedeutung sein. In den vergangenen Jahren stellten die Erlöse aus dem Treuhandgeschäft ein stabiles Fundament unserer Ertragskraft dar. Im Zuge der Übernahme der König & Cie. Gruppe erhöhen sich das zu verwaltende Treuhandkapital sowie die Anlegerzahl. Dementsprechend erwarten wir aus dem Bereich After Sales Services deutlich höhere Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch werden wir, wie in den letzten Geschäftsjahren, voraussichtlich auch für das Jahr 2016, erhebliche Wertberichtigungen auf künftig entstehende Forderungen in diesem Bereich vornehmen müssen.

In den Bereichen Konzeption und Vertrieb wird sich die HCI Gruppe in mittelbarer Zukunft weiterhin auf platzierbare Produkte im Bereich Schiff fokussieren. Darüber hinaus sind auch andere Assetklassen denkbar. Die hierfür notwendige Vollzulassung hat die HCI Gruppe für ihre Kapitalverwaltungsgesellschaft bereits Mitte 2015 erhalten. Für das Geschäftsjahr 2016 haben wir jedoch keine Erlöse aus der Konzeption und dem Vertrieb von neuen Produkten geplant.

Die HCI Gruppe erwartet für das Geschäftsjahr 2016 Chartererlöse bis zum endgültigen Verkauf zum Übergabezeitpunkt des 2.500 TEU Containerschiffes. Die Chartererlöse werden aufgrund der Übergabe im Februar 2016 nur einen unwesentlichen Anteil an den Umsatzerlöse haben.

Die HCI Gruppe hat sich in den vergangenen Jahren auf die herausfordernden Marktbedingungen eingestellt und umfassende Maßnahmen zur Kosteneinsparung umgesetzt. Auch für das anstehende Geschäftsjahr wurde eine sehr kostenbewusste und an die Entwicklung unserer Ertragspotenziale angepasste straffe Budgetplanung der Personal- und Sachkosten vorgenommen. Darin sind ebenfalls Synergiepotenziale im Zusammenhang mit der König & Cie. Gruppe und Ernst Russ GmbH & Co. KG berücksichtigt.

Für strategische Neuprojekte im Bereich Assetmanagement sind jedoch Ausgaben im Bereich der Personal- und Sachkosten geplant. Darüber hinaus sind weitere Investitionen der HCI Gruppe im Rahmen der Gründung weiterer Portfoliostrukturen im maritimen Bereich sowie in anderen Assetklassen möglich. Diese werden im Vorfeld einem strukturierten und sorgfältigen Entscheidungsprozess unterzogen, inklusive der Berücksichtigung von spezifischen Chancen und Risiken, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal einzusetzen. Wir sehen diese Ausgaben als Investitionen in die Zukunft an und schaffen damit Ertragspotenziale, um langfristig den Grundstein für Wachstum legen zu können.

Insgesamt werden sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2016 aufgrund der Transaktionen mit der König & Cie. Gruppe und der Ernst Russ GmbH & Co. KG voraussichtlich mehr als verdoppeln.

Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2016 ein nachhaltiges positives Betriebsergebnis (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern), welches mindestens das Vorjahresniveau erreicht. In unserer Planung gehen wir davon aus, dass sich die zuvor beschriebenen wesentlichen Risiken im Planungshorizont nicht realisieren. Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand der HCI Gruppe wird sich insbesondere durch die erfolgten Transaktionen deutlich erhöhen. Die liquiden Mittel sind durch bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016 erfolgte Abflüsse für Investitionen deutlich reduziert. Darüber hinaus sind im Verlauf des Jahres weitere Investitionen für das Neugeschäft denkbar, so dass wir von einem im Vergleich zum 31. Dezember 2015 nicht unwesentlich geringeren Bestand an liquiden Mitteln ausgehen.

4.7. Sonstige Angaben

4.7.1. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Capital AG und Ausblick

Der Jahresabschluss der HCI Capital AG wird ebenfalls nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.

Vermögens- und Finanzlage

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der HCI Capital AG:

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Aktiva

in Mio. EUR
31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 0,6 0,0
Finanzanlagen 22,4 21,8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 22,6 28,2
Wertpapiere 0,1 0,1
Flüssige Mittel 3,4 4,1
Rechnungsabgrenzungsposten 0,7 0,7
Bilanzsumme 49,8 54,9

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Passiva

in Mio. EUR
31.12.2015 31.12.2014
Langfristiges Kapital 42,1 49,3
Eigenkapital 21,7 30,7
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 20,4 18,6
Kurzfristiges Kapital 7,7 5,6
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 7,5 5,2
Rechnungsabgrenzungsposten 0,2 0,4
Bilanzsumme 49,8 54,9

Der Anstieg der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2015 um 0,6 Mio. EUR auf 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 21,8 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Anschaffungskosten bei Tochterunternehmen aus der Erhöhung der Einlage und Neugründungen in Höhe von 5,4 Mio. EUR. Dem gegenüber wurden Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von 3,7 Mio. EUR vorgenommen. Des Weiteren verringerten sich die Beteiligungen aufgrund von Abschreibungen und erhaltenen Ausschüttungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR.

Die Verringerung der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände um 5,6 Mio. EUR auf 22,6 Mio. EUR resultiert aus einem Forderungsausgleich in der Gesamtbetrachtung der Forderungen in Höhe von 10,0 Mio. EUR. Des Weiteren sind Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 5,6 Mio. EUR im Berichtsjahr vorgenommen worden. Dem gegenüber erhöhten sich die Forderungen gegen einige Tochtergesellschaften insbesondere durch die Darlehensgewährung zum Erwerb eines Containerschiffes einer Tochtergesellschaft, das zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 6,0 Mio. EUR valutiert. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2016 in voller Höhe zurückgeführt. Des Weiteren sind Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen in Höhe von 1.3 Mio. EUR im Berichtsjahr erfasst worden. Die Veränderungen dieses Postens betreffen im Wesentlichen konzerninterne Vorgänge, die im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses zu eliminieren waren.

In den Wertpapieren werden Anteile an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG in Höhe von 0,1 Mio. EUR ausgewiesen (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR).

Der Rückgang der flüssigen Mittel um 0,7 Mio. EUR von 4,1 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014 auf 3.4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 deckt sich mit den Annahmen des Prognoseberichtes des Vorjahres.

Das Eigenkapital reduzierte sich um 9,0 Mio. EUR auf 21,7 Mio. EUR. Die Veränderung ergibt sich aus dem Jahresergebnis in Höhe von -9,0 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2015.

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich um 1,8 Mio. EUR auf 20,4 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist auf die Erhöhung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR zurückzuführen. Außerdem enthält die Position Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und betrifft insbesondere Verpflichtungen aus der zu zahlenden Ausgleichszahlung gegenüber den Banken in Höhe von 12,5 Mio. EUR. Diese sieht vor, dass bestimmte Banken nach vollständiger Durchführung der Enthaftung einen Ausgleichsanspruch in Höhe von 12,5 Mio. EUR erhalten, dessen Zahlbarkeit jedoch von der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig ist, soweit Dividendenzahlungen an Aktionäre vor Ausgleich der gesamten Ausgleichsforderung unterbleiben. Sollte die Hauptversammlung eine Dividendenzahlung zu einem früheren Zeitpunkt beschließen, so wird die zu diesem Zeitpunkt noch offene Ausgleichszahlung zum Ende des folgenden Geschäftsjahres fällig. Darüber hinaus bestehen langfristige Bankverbindlichkeiten gegenüber einem Kreditinstitut in Höhe von 6,1 Mio. EUR, die sich im Berichtsjahr um 1,0 Mio. EUR erhöht haben.

Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten um 2,3 Mio. EUR auf 7,5 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 4,0 Mio. EUR. Dem gegenüber reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 1,1 Mio. EUR und die Steuerrückstellungen um 0,6 Mio. EUR.

Ertragslage

Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Größen der Ertragslage der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2014. Die Ertragslage der HCI Capital AG ist im Geschäftsjahr 2015 maßgeblich durch sonstige betriebliche Erträge aus konzerninternen Weiterbelastungen und Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen geprägt. Diese Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Belangen waren im Konzernabschluss zu eliminieren.

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in Mio. EUR 2015 2014
Sonstige betriebliche Erträge 9,8 10,6
Personalaufwendungen -3,9 -3,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9,7 -4,1
Beteiligungsergebnis 2,5 2,8
Abschreibungen -9,4 -31,1
Sonstiges Finanzergebnis 1,1 2,8
Außerordentliches Ergebnis 0,4 0
Steuerergebnis 0,2 2,0
Jahresfehlbetrag -9,0 -20,6

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,5 Mio. EUR).

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um rund 0,3 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR. Die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität verringerte sich von 39 Mitarbeitern im Vorjahr auf 37 Mitarbeiter im Berichtsjahr. Der Rückgang deckt sich mit den Aussagen des Prognoseberichtes des Vorjahres.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) und Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) sowie Aufwendungen für Miete und Mietnebenkosten in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Darüber hinaus sind Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR enthalten.

Das im Vorjahr prognostizierte ausgeglichene Betriebsergebnis wurde im Berichtsjahr im Wesentlichen aufgrund von außerordentlichen Projektkosten in Zusammenhang mit den beschriebenen Transaktionen unterschritten.

Das Beteiligungsergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR. Das Beteiligungsergebnis ist im Wesentlichen durch das positive Jahresergebnis der HCI Treuhand SERVICE GmbH & Co. KG in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR) bedingt, welches phasengleich vereinnahmt werden konnte. Im Vorjahr wirkte sich die Verlustübernahme der HCI Asset GmbH in Höhe von 1,2 Mio. EUR negativ aus. Der Ergebnisabführungsvertrag wurde zum 31. Dezember 2015 beendet.

Die Abschreibungen betreffen mit 3,7 Mio. EUR (Vorjahr: 21,9 Mio. EUR) Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen sowie mit 5,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,8 Mio. EUR) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die den üblichen Charakter übersteigen und Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR).

Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) enthält Zinserträge in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 3,3 Mio. EUR). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR). Dem stehen Zinsaufwendungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) gegenüber. Der Anstieg der Zinsaufwendungen resultiert insbesondere aus erhöhten Abzinsungen auf Forderungen.

Aufgrund der Verflechtungen der HCI Capital AG mit den Konzerngesellschaften gelten die im Abschnitt "Prognosebericht" getroffenen Annahmen und Prämissen auch für die Muttergesellschaft. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 der HCI Capital AG ergibt ein deutlich positives Ergebnis vor Steuern, wobei sich die Liquiditätslage aufgrund von nicht zahlungswirksamen Effekten planmäßig verringern wird. Die Mitarbeiterkapazität wird sich hingegegen aufgrund der steigenden Verwaltungsdienstleistungen gegenüber Konzerngesellschaften leicht erhöhen.

4.7.2. Schlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand der HCI Capital AG hat für das Geschäftsjahr 2015 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt.

Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die HCI Capital AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit diesen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen."

5. Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015

der HCI Capital AG

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

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in TEUR Ziffer * 2015 2014
1. Umsatzerlöse (1) 20.717 19.683
2. Sonstige betriebliche Erträge (2) 8.310 7.071
3. Materialaufwand (3)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe -137 0
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.495 -407
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -7.871 -8.565
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.259 -1.380
- davon für Altersversorgung 81 TEUR (Vorjahr: 97 TEUR)
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -542 -363
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten (4) -468 -396
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -20.886 -12.755
7. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -270 -243
8. Erträge aus Beteiligungen 506 515
- davon aus verbundenen Unternehmen 110 TEUR (Vorjahr: 292 TEUR)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (6) 1.000 1.722
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens (7) -3.064 -5.935
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (8) -1.194 -564
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -6.653 -1.617
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (9) 7.495 511
- davon Erträge aus der Veränderung latenter Steuern 7.616 TEUR (Vorjahr: -163 TEUR)
14. Sonstige Steuern (10) 132 1.222
15. Konzernjahresüberschuss 974 116
16. Verlustvortrag -100.080 -100.196
17. Entnahme aus der Kapitalrücklage 83.611 0
18. Ertrag aus der Kapitaherabsetzung 8.063 0
19. Konzernbilanzverlust -7.432 -100.080

* Die Ziffer bezieht sich auf Abschnitt 5.3. des Konzernanhangs.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

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in TEUR Ziffer * 31.12.15 31.12.14
A. Anlagevermögen (1) 27.981 22.300
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen 277 353
2. Geschäfts- oder Firmenwert 10 0
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grunstücken 7 8
2. technische Anlagen und Maschinen 5.360 0
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 335 415
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 401 652
2. Beteiligungen 20.629 19.573
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 184 251
4. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 649 919
5. Wertpapiere des Anlagevermögens 129 129
B. Umlaufvermögen 26.625 35.054
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 112 0
2. Waren 7 32
3. Geleistete Anzahlungen 0 5
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2)
1. Forderungen aus Leistungen 8.351 9.144
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.227 715
3. Sonstige Vermögensgegenstände 4.091 4.765
III. Sonstige Wertpapiere 62 80
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 12.775 20.313
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 903 765
D. Aktive latente Steuern 4.847 43
Bilanzsumme 60.356 58.162
Passiva
in TEUR Ziffer * 31.12.15 31.12.14
A. Eigenkapital (3) 21.310 20.286
I. Gezeichnetes Kapital 26.209 36.693
II. Kapitalrücklage 2.421 83.611
III. Bilanzverlust -7.432 -100.080
IV. Kumuliertes übriges Eigenkapital 112 62
B. Rückstellungen 16.784 13.573
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 59 55
2. Steuerrückstellungen 338 1.072
3. Sonstige Rückstellungen (4) 16.387 12.446
C. Verbindlichkeiten (5) 21.316 20.909
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.590 17.622
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 770 1.065
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.012 1.234
4. Sonstige Verbindlichkeiten 944 988
D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 946 583
E. Passive latente Steuern 0 2.811
Bilanzsumme 60.356 58.162

* Die Ziffer bezieht sich auf Abschnitt 5.2. des Konzernanhangs.

* Die Ziffer bezieht sich auf Abschnitt 5.2. des Konzernanhangs.

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

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in TEUR 1.1.-31.12.2015
Konzernperiodenergebnis 974
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.406
Zunahme der Rückstellungen 3.947
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 1.243
Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitionstätigkeit zugeordnet sind -406
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -120
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 35
Zinsaufwendungen/Zinserträge 194
Sonstige Beteiligungserträge -505
Ertragsteueraufwand/-ertrag -7.495
Ertragsteuerzahlungen -894
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 379
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -57
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 5
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -5.628
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 1.141
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -4.993
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis -10
Erhaltene Zinsen 92
Erhaltene Dividenden 477
Cashflow aus Investitionstätigkeit -8.973
Gezahlte Zinsen -93
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -93
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -8.687
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 1.134
Konsolidierungskreisbedinigte Änderungen des Finanzmittelfonds 15
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 20.313
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 12.775

Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten. Aufgrund der Umstellung auf DRS 21 wurden Vergleichszahlen der Vorperiode nicht angegeben.

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Bilanzverlust Kumuliertes übriges Eigenkapital Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen Konzerneigenkapital
Stand 1.1.2014 36.693 83.611 -100.196 -4 20.104
Konzernjahresüberschuss 116 116
Übriges Konzernergebnis 66 66
Konzerngesamtergebnis 116 66 182
Stand 31.12.2014 36.693 83.611 -100.080 62 20.286
Stand 1.1.2015 36.693 83.611 -100.080 62 20.286
Verrechnung Kapitalrücklage -83.611 83.611 0
Kapitalherabsetzung -10.484 2.421 8.063 0
Konzernjahresüberschuss 974 974
Übriges Konzernergebnis 50 50
Konzerngesamtergebnis 974 50 1.024
Stand 31.12.2015 26.209 2.421 -7.432 112 21.310

Konzern-Anlagenspiegel - Entwicklung der immatieriellen Vermögensgegenstände

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Anschaffungskosten
in TEUR 1.1.2015 Zugang Abgang 31.12.2015
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Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen 65.352 130 0 65.482
Geschäfts- oder Firmenwert 877 10 0 887
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 66.229 140 0 66.369

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Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 1.1.2015 Abschreibungen Zuschreibungen Abgang 31.12.2015
--- --- --- --- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen -64.999 -206 0 0 -65.205
Geschäfts- oder Firmenwert -877 0 0 0 -877
Summe immaterielle Vermögensgegenstände -65.876 -206 0 0 -66.082

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Buchwert
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
--- --- ---
Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen 277 353
Geschäfts- oder Firmenwert 10 0
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 287 353

Konzern-Anlagenspiegel - Entwicklung der Sachanlagen

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Anschaffungskosten
in TEUR 1.1.2015 Zugang Abgang 31.12.2015
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Bauten auf fremden Grundstücken 258 0 0 258
technische Anlagen und Maschinen 0 5.561 0 5.561
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.606 68 -121 3.553
Summe Sachanlagen 3.864 5.629 -121 9.372

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Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 1.1.2015 Abschreibungen Zuschreibungen Abgang 31.12.2015
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Bauten auf fremden Grundstücken -250 -1 0 0 -251
technische Anlagen und Maschinen 0 -201 0 0 -201
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -3.191 -133 0 106 -3.218
Summe Sachanlagen -3.441 -335 0 106 -3.670

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Buchwert
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
--- --- ---
Bauten auf fremden Grundstücken 7 8
technische Anlagen und Maschinen 5.360 0
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 335 415
Summe Sachanlagen 5.702 423

Konzern-Anlagenspiegel - Entwicklung der Finanzanlagen

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Anschaffungskosten
in TEUR 1.1.2015 Zugang Abgang 31.12.2015
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Anteile an verbundenen Unternehmen 1.611 37 -306 1.342
Beteiligungen 38.782 5.242 -1.502 42.522
Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.257 120 -70 7.307
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 11.978 0 -270 11.708
Wertpapiere des Anlagevermögens 296 0 0 296
Summe Finanzanlagen 59.924 5.399 -2.148 63.175
Gesamtsumme 130.017 11.168 -2.269 138.916

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Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 1.1.2015 Abschreibungen Zuschreibungen Abgang 31.12.2015
--- --- --- --- --- ---
Anteile an verbundenen Unternehmen -959 -64 0 82 -941
Beteiligungen -19.209 -2.801 117 0 -21.893
Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -7.006 -117 0 0 -7.123
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -11.059 0 0 0 -11.059
Wertpapiere des Anlagevermögens -167 0 0 0 -167
Summe Finanzanlagen -38.400 -2.982 117 82 -41.183
Gesamtsumme -107.717 -3.523 117 188 -110.935

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Buchwert
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
--- --- ---
Anteile an verbundenen Unternehmen 401 652
Beteiligungen 20.629 19.573
Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 184 251
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 649 919
Wertpapiere des Anlagevermögens 129 129
Summe Finanzanlagen 21.992 21.524
Gesamtsumme 27.981 22.300

Konzernanhang FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

DER HCI CAPITAL AG

5.1. Allgemeine Angaben

Die HCI Capital AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 26.209.030 EUR ist eingeteilt in 26.209.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Aufgrund der am 31. August 2015 auf der Hauptversammlung der HCI Capital AG beschlossenen Herabsetzung des Grundkapitals von 36.692.645 EUR auf 26.209.030 EUR, erfolgte mit Wirkung zum 12. November 2015 die Umstellung der Notierung der HCI Aktie im Verhältnis 7:5 an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg. Die Gesellschaft ist seit dem 15. Mai 2012 im Segment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sowie seit dem 16. November 2012 in der Mittelstandsbörse Deutschland an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Zum 31. Dezember 2015 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 8.237.045 Aktien (31,43 %) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 5.215.596 Aktien (19,90 %) durch die HSH Nordbank AG, 4.082.752 Aktien (15,58 %) durch die Ernst Russ GmbH & Co. KG und 1.465.316 Aktien (5,59 %) durch die KL Beteiligungsgesellschaft mbH gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz. Die HCI Capital AG und ihre Tochterunternehmen bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere die Konzeptionierung und Initiierung geschlossener Fonds in den wesentlichen Produktbereichen Transport und Logistik, Lebensversicherungen, Immobilien, Energie und Rohstoffe sowie die anschließende Einwerbung des Kapitals von institutionellen und Privatanlegern. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (After Sales Services) sowie im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) tätig. Im Geschäftsjahr 2015 wurde der Unternehmensgegenstand um den Betrieb der Seeschifffahrt erweitert.

5.1.1. Grundlagen

Der Konzernabschluss der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2015 sowie die Vorjahresangaben wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des § 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert.

Die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 4, 7, 8, 17, 19, 20 und 21 wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen.

Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.

5.1.2. Konsolidierung

Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der HCI Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die HCI Capital AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften hat. Die Kapitalkonsolidierung für von der HCI Gruppe gegründete oder von fremden Dritten erworbene Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Im Rahmen der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag, soweit werthaltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden gemäß §§ 303, 305 HGB eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, gemäß § 304 HGB herausgerechnet.

Von der HCI Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Gesellschaften, bei denen ein maßgeblicher Einfluss besteht, dieser jedoch nicht ausgeübt wird, werden als Beteiligungen ausgewiesen.

Die Abschlüsse der HCI Capital AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach grundsätzlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Das Realisations- sowie Imparitätsprinzip wurden dabei beachtet. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der HCI Capital AG erstellt worden.

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der HCI Gruppe beinhaltet neben der HCI Capital AG weitere 91 (Vorjahr: 84) inländische und drei (Vorjahr: drei) ausländische Unternehmen. Des Weiteren werden sechs (Vorjahr: sechs) inländische Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert aus der dem Erwerb und der Neugründung von jeweils fünf Tochtergesellschaften. Dem gegenüber sind zwei inländische Tochterunternehmen im Geschäftsjahr veräußert worden. Des Weiteren ist ein inländisches Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2015 auf die HCI Captital AG angewachsen.

Zur Übersicht wird auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2015 in der Anlage zum Konzernanhang verwiesen.

Tochtergesellschaften, bei denen gemäß § 296 Abs. 1 HGB, erhebliche andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung dieses Unternehmens nachhaltig beinträchtigen sowie die gemäß § 296 Abs. 2 HGB, entweder allein oder gemeinsam mit anderen Tochterunternehmen, keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, wurden nicht in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.

5.1.3. Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewerbungsmethoden

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag aktiviert.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:

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Nutzungsdauer in Jahren
Treuhand- und Serviceverträge 1 - 12
Vertriebspartnerstamm 10
Markenrechte 10
Software 3 - 10

Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.

Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:

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Nutzungsdauer in Jahren
Mietereinbauten Mietdauer, max. 5 - 10
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 14

Das im Berichtsjahr erworbene Containerschiff wird bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 25 Jahren unter der Berücksichtigung des Schiffsalters über eine Restnutzungsdauer in Höhe von acht Jahren planmäßig abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens mit einem Wert von unter 150 EUR werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Bei Vermögensgegenständen mit einem Wert von mehr als 150 EUR und weniger als 1.000 EUR wird ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.

Finanzanlagen

Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen bzw. Ausleihungen werden vorgenommen, soweit der anteilige Unternehmens- bzw. Rückzahlungswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken ist. Zuschreibungen werden auf den Betrag der früheren Abschreibungen begrenzt.

Auf eine Anpassung der Bewertung der Anteile an den assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitliche Bewertung wurde aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet.

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Schmierstoffe für den Betrieb eines Containerschiffes und werden mit Ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Durchschnittswertmethode gemäß § 240 Abs. 4 HGB angesetzt. Die Bewertung erfolgt zum jeweils niedrigen Betrag von Anschaffungskosten oder Marktpreis.

Die Waren enthalten Werbematerial, das zu Anschaffungskosten angesetzt wurde und zum jeweils niedrigen Betrag von Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet wird. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung des Vorratsvermögens geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind mit ihrem Nennbetrag oder dem niedrigeren ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Bei erkennbaren Einzelrisiken werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder, soweit möglich, dem Börsen- oder Marktpreis bzw. andernfalls dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck berechnet. Als Finanzierungsendalter wurde das 60. Lebensjahr zugrunde gelegt.

Für die Berechnung der Rückstellungen wurde von der Vereinfachungsregel gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und von einem Zinssatz von 3,89 % (Vorjahr: 4,53 %) ausgegangen mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren.

Die HCI Gruppe hat darüber hinaus für einzelne Mitarbeiter Zuwendungen an Unterstützungskassen geleistet, die als beitragsorientierte Pläne einzustufen sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Aufwendungen aus diesen Leistungen insgesamt 12 TEUR (Vorjahr: 15 TEUR).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie werden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.

Im Falle von Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und den daraus entstehenden Verpflichtungen gegenüber Dritten werden diese gemäß IDW RS HFA 34 saldiert mit den daraus resultierenden Ansprüchen aus der bestehenden D&O-Versicherung ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passiver Rechnungsabgrenzung

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der HCI Capital AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Personengesellschaften bestehen, an denen die HCI Capital AG als Gesellschafterin beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge, sofern sie innerhalb der nächsten fünf Jahre höchstwahrscheinlich mit steuerpflichtigen Einkommen verrechnet werden können, berücksichtigt.

Die latenten Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die nach der derzeitigen Rechtslage gelten bzw. zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steueransprüche und -schulden werden saldiert ausgewiesen.

Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach §§ 274 Abs. 1 Satz 2, 306 HGB wird Gebrauch gemacht.

Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, höchstens jedoch mit dem Entstehungskurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt.

5.2. Erläuterungen zur Konzernbilanz

5.2.1.Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände der HCI Gruppe ist im Konzernanlagespiegel dargestellt.

Sachanlagevermögen

Hinsichtlich der Entwicklung des Sachanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der HCI Gruppe verwiesen.

Finanzanlagen

Hinsichtlich der Entwicklung des Finanzanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der HCI Gruppe verwiesen.

Die Aufteilung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2015 ist in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Der ausgewiesene Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entspricht dem anteiligen Eigenkapital an dem jeweiligen assoziierten Unternehmen.

5.2.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben in Höhe von 4.517 TEUR (Vorjahr: 4.758 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Davon entfallen 3.354 TEUR (Vorjahr: 2.349 TEUR) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 1.163 TEUR (Vorjahr: 2.409 TEUR) auf sonstige Vermögensgegenstände. Darüber hinaus haben alle verbleibenden Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von 1,0 Mio. EUR Guthaben bei Kreditinstituten, die zu Sicherungszwecken Dritter zu deren Gunsten verpfändet sind.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht beinhalten mit 103 TEUR (Vorjahr: 88 TEUR) Forderungen aus Leistungen.

5.2.3. Eigenkapital

Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 26.209.030 EUR ist eingeteilt in 26.209.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Die Hauptversammlung hat am 31. August 2015 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von 36.692.645 EUR im Wege der vereinfachten Kapitalherabsetzung nach § 237 Abs. 3 Nr. 1 AktG um 3 EUR auf 36.692.642 EUR herabzusetzen. Darüber hinaus hat die Hauptversammlung zum selben Zeitpunkt beschlossen, das Grundkapital um 10.483.612 EUR auf 26.209.030 EUR herabzusetzen. Die Kapitalherabsetzung erfolgte nach den Vorschriften über die vereinfachte Kapitalherabsetzung gemäß §§ 229 ff. AktG im Verhältnis 7:5, um in Höhe von 8.062.967 EUR Wertminderungen auszugleichen und sonstige Verluste zu decken sowie in Höhe von 2.420.645 EUR Beträge in die Kapitalrücklage einzustellen.

Mit Beschluss vom 4. Juli 2011 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 3. Juli 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 18.346.322,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 AktG können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmalig oder mehrmalig auszuschließen,

für Spitzenbeträge,
soweit es erforderlich ist, um Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. einer Wandlungspflicht zustehen würde,
bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten oder einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG von der Gesellschaft oder einer ihrer Tochtergesellschaften ausgegeben wurden. Ferner sind auf diese Begrenzung die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt,
bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.

Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 18.346.322 EUR durch Ausgabe von bis zu 18.346.322 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital 2011"). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit

die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 04. Juli 2011 ausgegeben wurden, von den Wandlungs- oder Optionsrechten tatsächlich Gebrauch machen oder,
die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungspflichten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juli 2011 ausgegeben wurden, ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen

und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 4. Juli 2011 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 4. Juli 2011 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten.

Kapitalrücklage

Die im Vorjahr bestehende Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in Höhe von 83.611.202,37 EUR wurde im Berichtsjahr in voller Höhe entnommen und mit dem Verlustvortrag verrechnet. Im Zusammenhang mit der im Berichtsjahr von der Hauptversammlung am 31. August 2015 beschlossenen Kapitalherabsetzung wurden 2.420.645,00 EUR in der Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.

5.2.4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Ausgleichsverpflichtungen sowie Garantien von insgesamt 9.221 TEUR (Vorjahr: 4.952 TEUR) und wahrscheinliche Rückzahlungsverpflichtungen für vorab empfangene Ausschüttungen nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Höhe von 2.814 TEUR (Vorjahr: 2.733 TEUR) und Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten von 1.019 TEUR (Vorjahr: 896 TEUR).

5.2.5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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Verbindlichkeitenspiegel per 31.12.2015 Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - - 18.590
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 770 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.012 - -
Sonstige Verbindlichkeiten 944 - -
- davon aus Steuern 531 - -
- davon aus sozialer Sicherheit 7 - -
Verbindlichkeitenspiegel per 31.12.2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - - 17.622
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.065 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.234 - -
Sonstige Verbindlichkeiten 839 149 -
- davon aus Steuern 170 - -
- davon aus sozialer Sicherheit 5 - -

Bezüglich der Höhe und der Restlaufzeit der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird derzeit noch verhandelt. Die HCI Capital AG geht davon aus, dass es sich um eine langfristige Verbindlichkeit handelt.

5.3. Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

5.3.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2015 2014
After Sales Services 14.516 15.212
Assetmanagement 4.249 4.422
Chartererlöse 1.937 0
Vertrieb und Konzeption 15 49
Gesamtumsatzerlöse 20.717 19.683

Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Standort der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:

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in TEUR 2015 2014
Inland 20.214 19.439
Ausland 503 244

5.3.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Weiterbelastung von für Fondsgesellschaften verauslagte Kosten sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind darüber hinaus Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 1.206 TEUR (Vorjahr: 1.050 TEUR) enthalten.

5.3.3. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Schmier- und Treibstoffe aus dem Schiffsbetrieb.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Fremdleistungen im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Containerschiffes in Höhe von 1.011 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

5.3.4. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, belaufen sich im Geschäftsjahr 2015 auf insgesamt 468 TEUR (Vorjahr: 396 TEUR) und beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Darlehensforderungen gegen Vertriebspartner und Fondgesellschaften.

5.3.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen aus Leistungen in Höhe von 5.552 TEUR (Vorjahr: 3.012 TEUR), Aufwendungen aus Rechts- und Beratungskosten 2.892 TEUR (Vorjahr: 2.202 TEUR) sowie Aufwendungen für die Bildung für Garantieverpflichtungen in Höhe von 4.939 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind darüber hinaus Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 930 TEUR (Vorjahr: 591 TEUR) enthalten.

5.3.6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Im Geschäftsjahr ergaben sich keine (Vorjahr: 23 TEUR) Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

5.3.7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Anteile und Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften von 2.982 TEUR (Vorjahr: 5.614 TEUR).

5.3.8 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 157 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) entstanden.

5.3.9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.

Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % (Vorjahr: 15 %) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie in Deutschland ansässige Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den gemeindespezifischen Hebesätze bestimmt. Bei im Ausland ansässigen Unternehmen beträgt der Steuersatz 20 % (Vorjahr: 20 %).

Im Rahmen der Mindestbesteuerung sind die körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Deutschland nur eingeschränkt nutzbar. Danach ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt, darüber hinausgehende Beträge sind bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.

Die aktiven latenten Steueransprüche und die passiven latenten Steuerschulden ergeben sich aus den temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen wie folgt:

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31.12.2015 31.12.2014
TEUR Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
--- --- --- --- ---
Sachanlagen - - - -
Finanzanlagen - 7 - 7
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 43 - 16 11.590
Sonstige Wertpapiere - 4 - 4
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten - 47 - 312
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1 - 1 -
Sonstige Rückstellungen 438 - 171 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.380 - 4.264 -
Temporäre Differenzen 4.862 58 4.452 11.913
Verlustvorträge 43 - 4.693 -
Gesamt 4.905 58 9.145 11.913
Saldierung -58 -58 -9.102 -9.102
Bilanzansatz 4.847 0 43 2.811

Der Berechnung wurde sowohl 2015 als auch 2014 ein Steuersatz von 32,28 % zugrunde gelegt, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 %, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % von der Körperschaftsteuer und dem in Hamburg geltenden Gewerbesteuersatz von 16,45 % zusammensetzt. Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft unterliegen der Gewerbesteuer.

Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge werden bilanziert, sofern deren Realisierung in der nahen Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist durch die Verrechnungsmöglichkeit mit passiven latenten Steuerverpflichtungen gegeben.

Die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen entfallen dabei im Wesentlichen auf eine Verpflichtung gegenüber Kreditinstituten für zukünftig zu leistende Zahlungen. Die passiven latenten Steuern entfielen im Vorjahr im Wesentlichen auf eine unterschiedliche Behandlung von Zinserträgen aus einem gegebenen Darlehen.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge von 546 TEUR (Vorjahr: 1.156 TEUR) aus Steuererstattungen sowie aus der Auflösung von Steuerrückstellungen enthalten. Zudem sind periodenfremde Aufwendungen von 436 TEUR (Vorjahr: 172 TEUR) enthalten.

5.3.10. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Erstattungsansprüchen für das Jahr 2001, welche sich nach Abschluss der Betriebsprüfung ergeben haben. Im Vorjahre resultierten die sonstigen Steuern im Wesentlichen aus der Auflösung einer Umsatzsteuerrückstellung in Höhe von 1.125 TEUR.

5.3.11. Periodenfremdes Ergebnis

Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2.058 TEUR und Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 1.790 TEUR. Der Ausweis erfolgt in den sonstigen betrieblichen Erträgen. Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen und Erträge.

5.4. Sonstige Angaben

5.4.1. Mitarbeiterzahl

In den Geschäftsjahren 2015 bzw. 2014 waren durchschnittlich 126 bzw. 138 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in nach § 310 HGB anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen beschäftigt.

5.4.2. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind bei Bestandfonds als Treuhandkommandistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend der vorgesehenen Ausschüttungspraxis einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die jeweiligen Gesellschaften der HCI Gruppe als Treuhandkommanditistin, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann. Dies kann zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die HCI Gruppe aus der Haftung einzelner Gesellschaften der HCI Gruppe als Treuhandkommanditistin nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB führen. Ein aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin gegen den Anleger wäre jedoch individuell durchzusetzen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Treuhandbereich begegnet. Bei den Fondsgesellschaften beläuft sich der Gesamtbetrag der nicht durch Gewinne gedeckten Ausschüttungen auf 258 Mio. EUR (Vorjahr: 265 Mio. EUR). Die jeweiligen Gesellschaften der HCI Gruppe hätten im Falle einer Inanspruchnahme einen korrespondierenden Erstattungsanspruch gegen den einzelnen Anleger, dem die Mehrausschüttungen zugeflossen sind.

Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von HCI Gesellschaften für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 1,3 Mio. EUR anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 berücksichtigt.

Zum 31. Dezember 2015 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstige finanziellen Verpflichtungen:

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31.12.2015 31.12.2014
TEUR TEUR TUSD TEUR TEUR TUSD
--- --- --- --- --- --- ---
Bürgschaften und andere Verpflichtungen 14.754 13.824 1.012 22.822 17.936 * 5.933
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 3.307 - 3.600 - - -
Künftige Zahlungen in operating leases 2.085 2.085 - 1.858 1.858 -

* angepasst - Ausweis Vorjahr: 11.645 TEUR

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber nichtkonsolidierten verbundenen Tochterunternehmen.

Im Folgenden sind die wesentlichen Haftungsverhältnisse kurz erläutert:

Die HCI hat für einen Fonds eine Bürgschaft in Höhe von rund 7,9 Mio. EUR an eine Bank zur Gewähr der Kapitalgarantie übernommen, die sich anteilig, durch die Rückflüsse an die Anleger reduziert. Die HCI wird somit nur in Anspruch genommen, sofern es zu keinen Rückflüssen kommt. Es wurde aufgrund einer möglichen Inanspruchnahme eine Rückstellung in Höhe von 4,1 Mio. EUR gebildet und der Differenzbetrag als Haftungsverhältnis ausgewiesen. Aufgrund einer im Geschäftsjahr 2016 getroffenen Vereinbarung mit der Bank wird mit einer Inanspruchnahme in Höhe von ca. 1,0 Mio. EUR gerechnet.
Ferner bestehen Bürgschaften in Höhe von rund 3,2 Mio. EUR für Fonds. Alle Fonds haben Ausschüttungen in den vergangenen Geschäftsjahren vorgenommen. Aufgrund einer möglichen Inanspruchnahme wurden Rückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR gebildet. Der Differenzbetrag wird unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen. In Höhe der gebildeten Rückstellung kann eine Inanspruchnahme nicht ausgeschlossen werden.
Des Weiteren wurde einer Bank für einen Fonds eine Kapitalgarantie in Höhe von 2,0 Mio. EUR gewährt, die sich aufgrund von Ausschüttungen auf 1,8 Mio. EUR reduziert hat. Aufgrund einer möglichen Inanspruchnahme wurde eine Rückstellung in Höhe von 1,3 Mio. EUR gebildet und der Differenzbetrag unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen. In Höhe der gebildeten Rückstellung kann eine Inanspruchnahme nicht ausgeschlossen werden.
Für zwei Immobilienfonds wurden mehreren Anlegern Rückflussgarantien in Höhe von 11,4 Mio. EUR gewährt, wovon die Anleger bereits Ausschüttungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR erhalten haben. Unter Berücksichtigung von Liquiditätsprognosen wurden Rückstellungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR gebildet. Es ergeben sich darüber hinaus Haftungsverhältnisse in Höhe von 6,7 Mio. EUR. In Höhe der gebildeten Rückstellung kann eine Inanspruchnahme nicht ausgeschlossen werden.
Die HCI hat sich gegenüber einer Beteiligungsgesellschaft verpflichtet dieser regelmäßig ausreichend Liquidität für deren Aufwendungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bis zu einem bestimmten vereinbarten Betrag zur Verfügung zu stellen. Die Zusage ist derzeit auf maximal 1,0 Mio. USD beschränkt. Aus der Inanspruchnahme dieser Zusage resultiert ein gleichwertiger Anspruch der HCI gegen die Fondsgesellschaft, die jedoch bis auf weiteres gestundet wird. Die Inanspruchnahme dieser Zusage erfolgt je nach Bedarf und es kann daher nicht adäquat geschätzt werden, ob und in welcher Höhe ein Liquiditätsbedarf bestehen wird. Da der Anspruch gegen die Fondsgesellschaft für werthaltig gehalten wird, ist keine Risikovorsorge erforderlich.

Für die unter den Haftungsverhältnissen aufgewiesenen Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als unwahrscheinlich eingeschätzt, da insoweit mit ausreichend Liquiditätsrückflüssen als den betroffenen Fonds gerechnet wird.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stehen in dem Zusammenhang mit der Finanzierung eines Schiffsportfolios. Die Auszahlung erfolgte im Geschäftsjahr 2016, die faktische Verpflichtung bestand allerdings bereits zum 31. Dezember 2015.

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren
31. Dezember 2015 1.396 689
31. Dezember 2014 1.372 486

5.4.3. Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG setzt sich wie folgt zusammen:

Herr Alexander Stuhlmann, Unternehmensberater, Hamburg (Vorsitzender)
Herr Jochen Thomas Döhle, Schifffahrtskaufmann, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender)
Herr Dr. Karsten Liebing, Kaufmann, Hamburg

Zu Vorständen der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2015 bestellt:

Herr Ingo Kuhlmann, Kaufmann, Sittensen
Herr David Landgrebe, Jurist, Hamburg

Seit dem 13. Januar 2014 ist Herr David Landgrebe Mitglied des Aufsichtsrates der eFonds Solutions AG. Darüber hinaus ist Herr David Landgrebe seit dem 8. Dezember 2015 Beiratsmitglied bei der Cognotekt GmbH.

Am 18. März 2016 wurde Herr Jens Mahnke, Kaufmann, Hamburg, als drittes Vorstandsmitglied der HCI Capital AG berufen und am 13. April 2016 zum Sprecher des Vorstands ernannt.

5.4.4. Organbezüge

Die Gesamtbezüge inklusive der Sachbezüge setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2015 2014
Vorstand 862 603
Aufsichtsrat 48 48
Gesamt 910 651

5.4.5. Honorar des Abschlussprüfers

Das im Konzernabschluss berechnete Honorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 2015 240 TEUR (Vorjahr: 213 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:

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Art der Leistung 2015 2014
Abschlussprüfung 167 167
Sonstige Leistungen 73 46

5.4.6. Befreiungsvorschriften für konsoldierte Unternehmen

Für die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH & Co. KG, HCMM Hanseatische Capital Maritime Management GmbH & Co. KG, Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, HCI Vermögensanlage GmbH & Co. KG, HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, HCI Treuhand SERVICE GmbH & Co. KG, Aconses GmbH & Co. KG und die HCI Treuhand GmbH & Co. KG werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 (b) HGB in Anspruch genommen.

5.4.7. Sonstiges

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 21. April 2016 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 26. April 2016 zur Billigung vorgelegt werden.

Hamburg, den 21. April 2016

Jens Mahnke

David Landgrebe

Ingo Kuhlmann

Anteilsbesitzliste der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2015 (Werte in EUR)

A. Vollkonsolidierte verbundene Unternehmen

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Firma Sitz Beteiligung Land Eigenkapital Ergebnis
HCI Treuhand USA II UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.128,21 -284,82
HCI Fonds Geschäftsführungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% D 12.043,27 -4.847,96
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% D 449.681,92 220.816,15
HCI Treuhand GmbH & Co. KG Bremen 100,00% D -1.525.404,87 -440.090,43
HCI Institutional Funds GmbH Hamburg 100,00% D -277.465,65 -18.795,57
HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH Hamburg 100,00% D 286.728,22 -76.043,22
HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 100,00% D 4.140.460,86 -2.460.550,71
HCI Vermögensanlage GmbH & Co. KG Hamburg 100,00% D 41.708,43 -58.288,64
HCAM Hanseatische Capital Asset Management GmbH (vormals: HPI Hanseatic Properties International GmbH) Bremen 100,00% D -1.477.959,06 582.130,59
HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH & Co. KG Hamburg 100,00% D 75.000,00 146.299,03 (1)
Verwaltung HCI Treuhand GmbH Bremen 100,00% D 26.539,41 1.137,95
HCI Hanseatische Capitalberatung für Beteiligungen GmbH Hamburg 100,00% D -2.554.445,01 -392.842,28
HCI Hanseatic Properties International GmbH Bremen 100,00% D -1.270,68 2.966,59
HCI Real Estate Asset Management GmbH Bremen 100,00% D -999.796,66 110.615,01
HCI Immobilien Consult GmbH Hamburg 100,00% D 490.368,31 28.621,03
HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH Hamburg 100,00% D 223.312,06 16.560,65
HSC Geschäftsführungsgesellschaft mbH Oststeinbek 100,00% D 187.488,61 139.371,66
HSC Hanseatische Management GmbH i.L. Hamburg 100,00% D 49.205,77 -689,96
Hanseatische Immobilien Management GmbH Bremen 100,00% D 30.836,36 5.835,44
Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH Bremen 100,00% D 29.749,75 4.749,25
HCI U.S.A. Management Services Company LLC Wilmington 100,00% USA 564.742,76 -53.753,13
HCI Vermögensanlage Verwaltung GmbH Hamburg 100,00% D 27.905,85 1.444,51
Verwaltung HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH Hamburg 100,00% D 26.601,40 1.113,45
HCAM Asset Management UK Ltd.

(vormals: HSC Invest UK Ltd.)
Windsor, Berkshire 100,00% GB 96.260,23 92.044,67
HSC Investment Management UK Ltd. Windsor, Berkshire 100,00% GB 229.324,13 177.371,54
HCI Hanseatische Beteiligungstreuhand GmbH Bremen 100,00% D 200.417,47 172.838,41
HCI Treuhand Holland VII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.234,47 254,38
HCI Treuhand Holland VIII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 5.989,29 -284,82
HCI Treuhand Holland IX UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.561,03 264,22
HCI Treuhand Holland X UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 8.796,01 701,81
HCI Treuhand Holland XI UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 5.954,39 1.124,27
HCI Treuhand Holland XII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 4.543,26 908,07
HCI Treuhand Holland XIII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 3.613,25 -284,93
HCI Treuhand Holland XIV UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 3.626,81 664,01
HCI Treuhand Holland XV UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 4.672,28 928,11
HCI Treuhand Holland XVII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.972,35 -4,62
HCI Treuhand Holland XVIII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.344,37 -297,70
HCI Treuhand Holland XIX UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 3.290,53 43,59
HCI Treuhand Holland XX UG (haftungsbeschränkt) i.L. Hamburg 100,00% D 1.396,64 -476,56
HCI Treuhand Holland XXI UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.125,28 -85,82
HCI Treuhand Holland XXII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.034,97 -2.171,64
HCI Treuhand Holland XXIII UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.290,21 -304,43
HCI Treuhand Holland XXIV UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.312,68 83,62
HCI Treuhand Holland XXV UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.270,39 334,50
HCI Treuhand Holland XXVI UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.989,22 355,96
HCI Treuhand Swiss I UG (haftungsbeschränkt) i.L. Hamburg 100,00% D 1.432,44 -440,76
HCI Treuhand Österreich II UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.391,11 -284,82
HCI Treuhand Österreich III UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 1.521,70 -284,82
HCI Treuhand Österreich IV UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.258,85 410,81
HCI Treuhand Österreich V UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.082,70 273,50
HCI Treuhand Österreich VI UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 2.059,46 -93,98
HCI Treuhand Development I UG (haftungsbeschränkt) i.L. Hamburg 100,00% D 1.432,44 -440,76
HCI Treuhand Real Estate Growth UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 11.806,30 3.343,65
HCI Treuhand BRIC UG (haftungsbeschränkt) Hamburg 100,00% D 16.074,40 4.890,48
HCI Schiffsfonds I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 2.102,16 1.247,81
HCI Schiffsfonds II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 3.251,28 -2.345,60
HCI Schiffsfonds III Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.624,41 47,82
HCI Schiffsfonds IV Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.714,58 47,10
HCI Schiffsfonds V Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 2.095,41 46,45
HCI Schiffsfonds VI Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.675,89 1.247,80
HCI Schiffsfonds VII Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.643,17 47,10
HCI Schiffsfonds VIII Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 2.417,36 1.216,29
HCI Schiffsfonds IX Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.183,48 713,20
HCI Renditefonds I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 2.215,45 891,21
HCI Renditefonds II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 3.356,62 952,12
HCI Renditefonds III Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 4.933,30 -2.725,53
HCI Renditefonds IV Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.402,02 -201,56
HCI Renditefonds V Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 4.409,36 764,10
HCI Renditefonds Premium I Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 1.925,39 997,72
HCI Renditefonds Premium II Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 4.829,36 678,52
HCI Renditefonds Premium III Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Bremen 100,00% D 4.407,91 763,86

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