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FORIS AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jun 23, 2016

160_rns_2016-06-23_9f2cbb7f-c9c7-411a-822b-f7d8d69f3880.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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FORIS AG

Bonn

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Kennzahlen

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01.01.-31.12.2015

TEUR
01.01.-31.12.2014

TEUR
Umsatzerlöse 2.938 2.685
Bruttoergebnis vom Umsatz 1.231 1.004
Personalkosten 1.988 1.927
Allgemeine Verwaltungskosten 1.067 1.823
Ergebnis im Berichtszeitraum 1.019 474
Eigenkapitalrendite 5,20% 2,40%
Umsatzrendite 34,70% 17,60%
EBIT 717 -198
EBITDA 756 -139
31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Gesamtkapital 21.234 21.289
Eigenkapital 20.124 19.718
Eigenkapitalquote 94,80% 92,60%
Zahlungsmittel 1.801 3.065
Verbindlichkeiten 285 839
Rückstellungen 826 732
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Schlusskurs 3,95 2,65
31.12.2015 31.12.2014
TEUR TEUR
Marktkapitalisierung* 19.371 13.092

*Zum 31. Dezember 2015 wurden die eigenen Anteile mindernd berücksichtigt.

Inhaltsverzeichnis

A. Jahresabschluss der FORIS AG (HGB)

Bilanz zum 31. Dezember 2015 (Aktiva)

Bilanz zum 31. Dezember 2015 (Passiva)

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

B. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

C. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Unternehmenskalender

Ergänzung zum Jahresabschluss

Bericht des Aufsichtsrats

Zusammengefasster Lagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

2. Wirtschaftsbericht

3. Nachtragsbericht

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung

6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

7. Übernahmerelevante Angaben

8. Vergütungsbericht

9. Ergänzende Informationen zur FORIS AG

10. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

A. Jahresabschluss der FORIS AG (HGB)

Bilanz zum 31. Dezember 2015 (Aktiva)

AKTIVA

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31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immatrielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 28.678,00 26.037,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.286,00 31.375,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.622.181,00 3.622.181,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Geleistete Anzahlungen auf Prozessfinanzierung 3.761.894,53 3.408.434,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 451.169,57 1.182.605,46
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.560.323,87 7.722.094,04
3. sonstige Vermögensgegenstände 1.356.831,56 520.433,78
III. Wertpapiere
1. Sonstige Wertpapiere 236,07 220,6
IV. Kassenbestand,Guthaben bei Kreditinstituten 1.801.261,56 3.064.525,64
C. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Rechnungsabgrenzungsposten 7.037,00 11.220,92
D. Aktive latente Steuern
I. Aktive latente Steuern 1.608.315,00 1.699.618,00
Summe Aktiva
21.234.214,16 21.288.745,50
Passiva
EUR EUR
A. Eigenkapital
I.
1. Gezeichnetes Kapital 4.940.514,00 4940514
2. Eigene Anteile -36.556,00 0
II. Kapitalrücklage 11.539.425,01 11539425,01
III. Andere Gewinnrücklage 2.470.257,00 2195784,5
IV. Bilanzgewinn 1.210.390,06 1042401,46
20.124.030,07 19.718.124,97
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 174.653,08 150.474,07
2. sonstige Rückstellungen 651.484,81 581.687,40
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.477,18 201.671,08
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 93.656,79 370.929,86
3. sonstige Verbindlichkeiten 136.912,23 265.858,12
davon aus Steuern: 85.465 EUR (Vorjahr: 250.321 EUR)
davon im Rahmen sozialer Sicherheit: 976 EUR (Vorjahr: 8.684 EUR)
Summe Passiva 21.234.214,16 21.288.745,50

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015

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01.01. - 31.12.2015

EUR
01.01. - 31.12.2014

EUR
1. Umsatzerlöse 2.938.259,46 2.685.222,07
2. Sonstige betriebliche Erträge 900.265,17 1.178.301,40
davon aus Währungsumrechnung 0 EUR (Vorjahr: 10.267 EUR)
3. Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.707.357,79 -1.681.130,75
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -1.740.998,84 -1.680.021,96
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -246.735,02 -247.242,80
davon für Altersversorgung: 7.600 EUR (Vorjahr: 8.070 EUR)
5. Abschreibungen auf immaterielle -39.934,99 -43.900,19
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.067.106,53 -1.823.152,55
davon aus Währungsumrechnung 0 EUR (Vorjahr: 0 EUR)
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.680.145,80 1.624.548,26
8. Erträge aus anderen Wertpapieren 9,85 8,3
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 431.981,40 485.939,80
davon aus verbundenen Unternehmen: 397.397 EUR (Vorjahr: 408.625 EUR)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 -15.009,55
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: 12.452 EUR (Vorjahr: 48.787 EUR) -21.176,09 -56.398,45
12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 0 -195.761,70
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.127.352,42 231.401,88
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -108.588,92 242.449,67
15. Jahresüberschuss 1.018.763,50 473.851,55
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.042.401,46 1.062.601,31
17. Ertrag aus Kapitalherabsetzung 0 548.945,00
18. Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG 0 -548.945,00
19. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen -356.723,50 0
20. Dividende -494.051,40 -494.051,40
21. Bilanzgewinn 1.210.390,06 1.042.401,46

Anhang zum 31. Dezember 2015

I. Allgemeine Angaben

Sitz der Gesellschaft ist die Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in 53113 Bonn, Deutschland. Die Gesellschaft wird in Form der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht betrieben. Geschäftszweck ist der Erwerb und die Verwaltung von Vermögenswerten aller Art, die Beteiligung an anderen Unternehmen und an einzelnen Geschäften anderer Unternehmen, die finanzielle Beteiligung an der gerichtlichen und außergerichtlichen Geltendmachung von Rechtsansprüchen Dritter sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Angehörige rechts- und steuerberatender Berufe. Die FORIS AG ist im deutschen Handelsregister des Amtsgerichtes Bonn unter der Nummer HRB 13175 eingetragen. Sie ist Muttergesellschaft und gleichzeitig oberste Muttergesellschaft des FORIS Konzerns. Die Aktien der im General Standard gelisteten FORIS AG werden neben Frankfurt am Main auch an anderen deutschen Börsen gehandelt.

Die FORIS AG ist eine kleine deutsche Aktiengesellschaft (§ 267 Abs. 1 HGB), die gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB aufgrund ihrer Börsennotierung als große Kapitalgesellschaft gilt. Die Erstellung des Jahresabschlusses und die Führung der Bücher erfolgen unter Beachtung der handelsrechtlichen und aktienrechtlichen Vorschriften.

Der Jahresabschluss ist in EURO aufgestellt. Bei der Angabe in Einheiten von je 1.000 (TEUR) ist er gerundet nach kaufmännischer Rechnungsmethode dargestellt. Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben Rundungsdifferenzen auftreten können.

Die Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB.

Der Lagebericht der FORIS AG und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 3 in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2015 veröffentlicht. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der FORIS AG erfolgt im Bundesanzeiger sowie auf der Internetseite der FORIS AG unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Einzelabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.

II.1 Umsatzrealisierung

Die FORIS AG realisiert Umsatzerlöse grundsätzlich dann, wenn der Kunde die wirtschaftliche Verfügungsmacht über das gelieferte Gut erlangt hat oder die Dienstleistung erbracht wurde. Erlösschmälerungen werden hiervon abgezogen und getrennt erfasst. Zu dem jeweiligen Stichtag erfolgt eine Berücksichtigung nach dem Verhältnis der zu erbringenden Leistung zur Gesamtleistung.

Abweichend hiervon werden im Bereich Prozessfinanzierung Umsatzerlöse dann realisiert, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist, nach Obsiegen in zweiter Instanz und die Revision nicht zugelassen wurde oder wenn ein Vergleich geschlossen wurde.

II.2 Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls aufwandswirksam erfasst und periodengerecht abgegrenzt.

II.3 Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum entsprechenden Fremdwährungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles umgerechnet.

II.4 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die jeweilige Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die unterstellte Nutzungsdauer beträgt bei den immateriellen Vermögensgegenständen zwischen zwei und vier Jahren.

Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer (fortgeführte Anschaffungskosten), bewertet. Die Anschaffungskosten beinhalten sämtliche dem Erwerb zurechenbaren Aufwendungen.

Planmäßige Abschreibungen bei den Sachanlagen wurden wie folgt vorgenommen:

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Anlagegegenstände Abschreibungsmethode Nutzungsdauer in Jahren
Büroeinrichtungen linear 10 - 12
EDV Hardware linear 3 - 5
Einbauten in fremde Gebäude linear 10

Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Von der Möglichkeit der Sofortabschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände bis 410 EUR wird ab dem Jahr 2010 entsprechend der steuerlichen Vorschriften Gebrauch gemacht. Für Zwecke der Darstellung im Anlagengitter wird ein fiktiver Vollabgang im Folgejahr unterstellt.

II.5 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Sofern der beizulegende Wert die Anschaffungskosten unterschreitet, wird eine Wertberichtigung vorgenommen.

II.6 Vorräte

Unter dieser Position werden die mit den Prozessfinanzierungsverträgen erworbenen Rechte und eingegangenen Pflichten bilanziert. Diese werden bei Zugang mit den Anschaffungskosten bewertet. Anschaffungskosten sind die direkt zurechenbaren Kosten wie insbesondere die Anwalts- und Gerichtskosten sowie etwaige Kosten für Gutachter. Wertberichtigungen erfolgen dann, wenn die erfolgreiche Durchsetzung des jeweiligen rechtlichen Anspruches nicht mehr mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gegeben ist und die fortgeführten Anschaffungskosten unterschritten werden.

II.7 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Davon in Abzug gebracht werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, die entweder auf Basis der in Einzelfällen bekannten Ausfallrisiken beziehungsweise pauschal aufgrund von Erfahrungswerten gebildet werden. Ausfallrisiken manifestieren sich in der Regel durch Zahlungsschwierigkeiten, wahrscheinliche Insolvenz oder Nichterfüllung. Soweit im Einzelfall etwa Vollstreckungsmaßnahmen im Bereich der Prozessfinanzierung erforderlich sind, kann der Zufluss auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

II.8 Wertpapiere

Die Wertpapiere werden mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt, also mit dem gegebenenfalls geringeren Rückkaufwert ausgewiesen.

II.9 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die Zahlungsmittel umfassen Bargeld sowie jederzeit verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten und sind zum Nennwert bilanziert.

II.10 Rechnungsabgrenzungsposten

Es handelt sich um Vorauszahlungen, deren Gegenleistungen in zukünftigen Dienstleistungen bestehen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

II.11 Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern umfassen zu erwartende Steuererstattungen beziehungsweise zukünftige Ertragsteuerminderungen aus der Nutzung von in Vorjahren entstandenen steuerlichen Verlustvorträgen. Die aktiven latenten Steuern werden mit den zukünftig gültigen Steuersätzen bewertet, wobei Steuersatzänderungen grundsätzlich erst zum Zeitpunkt des effektiven Inkrafttretens der Gesetzesänderung berücksichtigt werden. Der Berechnung liegt die vom Vorstand aufgestellte und vom Aufsichtsrat genehmigte Jahresplanung zugrunde, die für die Zwecke der Ermittlung der latenten Steuererstattungsansprüche über einen Zeitraum von fünf Jahren fortentwickelt wird. Wesentliche Annahmen, auf denen die Fortentwicklung beruht, sind Annahmen und Schätzungen zu Umsatzentwicklung, Marktanteil, Wachstumsraten des Marktes, Entwicklung der Kosten sowie der Abschreibungen auf das Umlaufvermögen.

Soweit die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern in Zukunft nicht hinreichend wahrscheinlich erscheint, erfolgt kein Ansatz.

II.12 Eigenkapital

Als gezeichnetes Kapital werden die Stammaktien der FORIS AG klassifiziert. Die im Rahmen des Aktienrückkaufs 2013 erworbenen Anteile wurden im Geschäftsjahr 2014 eingezogen und die entsprechende Satzungsänderung am 22. September 2014 im Handelsregister eingetragen.

Am 10. August 2015 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Angebots wurden 36.556 Aktien zurückgekauft. Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2015 betrug 36.556 Stück oder insgesamt 0,74 % des Grundkapitals. Der Wert der eigenen Anteile zum 31. Dezember 2015 wurde offen vom Eigenkapital abgesetzt.

II.13 Rückstellungen

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sie wurden bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

II.14 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

III.1 Anlagevermögen

Anlagespiegel vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

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Bezeichnung Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2015

EUR
Zugang

EUR
Abgang

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 136.823,87 23.582,01 0 160.405,88
136.823,87 23.582,01 0 160.405,88
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 286.471,32 23.923,98 15.574,62 294.820,68
286.471,32 23.923,98 15.574,62 294.820,68
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.669.680,00 0 0 3.669.680,00
3.669.680,00 0 0 3.669.680,00
Summe 4.092.975,19 47.505,99 15.574,62 4.124.906,56

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Bezeichnung Kumulierte Abschreibungen
01.01.2015

EUR
Zugang

EUR
Abgang

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 110.786,87 20.941,01 0 131.727,88
110.786,87 20.941,01 0 131.727,88
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 255.096,32 18.993,98 15.555,62 258.534,68
255.096,32 18.993,98 15.555,62 258.534,68
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 47.499,00 0 0 47.499,00
47.499,00 0 0 47.499,00
Summe 413.382,19 39.934,99 15.555,62 437.761,56

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Bezeichnung Buchwert
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
--- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 28.678,00 26.037,00
28.678,00 26.037,00
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.286,00 31.375,00
36.286,00 31.375,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 3.622.181,00 3.622.181,00
3.622.181,00 3.622.181,00
Summe 3.687.145,00 3.679.593,00

III.2 Finanzanlagevermögen

Anteile an verbundenen Unternehmen

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Name, Sitz Wert der Beteiligung lt. Bilanz des Mutterunternehmens Beteiligungsquote Bilanzielles Eigenkapital Periodenergebnis 01.01. -
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
31.12.2015

%
31.12.2014

%
31.12.2015

EUR
31.12.2015

EUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
Atrium Vermögensverwaltungs Limited, Bonn 1) 0 0 100 100 5.101 1.664
CPM Cash Pool GmbH, Bonn 1 1 100 100 0 0
Deutsche Geschäftsführertag GmbH, Bonn 25.000 25.000 100 100 26.064 725
FORATIS AG, Bonn 50.000 50.000 100 100 55.000 0
FORATIS Gründungs GmbH, Bonn 2) 0 0 100 100 25.000 0
FORIS Vermögensverwaltungs AG, Bonn 250.000 250.000 100 100 97.934 45.733
Gewerbepark Zapfholzweg AG, Bonn 50.000 50.000 100 100 49.700 -19.065
GO AHEAD GmbH, Bonn 3.247.174 3.247.174 100 100 100.000 0
Go Ahead Service Limited, Birmingham 1 1 100 100 0 0
Go Ahead Services Limited, Birmingham 1 1 100 100 13.379 185
lavend GmbH, Bonn 2) 0 0 100 100 25.000 0
On Behalf Limited, Birmingham 1 1 100 100 0 0
On Behalf Service Limited, Birmingham 1 1 100 100 0 0
On Behalf Services Limited, Birmingham 1 1 100 100 0 0
SIP-Planbau Projektgesellschaft für Bauen und Sanieren mbH i.L., Bonn 1 1 100 100 0 0
3.622.181 3.622.181

1) Es handelt sich um ein Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Kapital beträgt 15 GBP und wird von der FORATIS AG gehalten.

2) Es handelt sich um Tochterunternehmen der FORATIS AG. Das Stammkapital beträgt jeweils 25.000 EUR und wird von der FORATIS AG gehalten.

III.3 Vorräte

III.3.1 Geleistete Anzahlungen auf Prozessfinanzierung

Die Einzelwertberichtigungen auf geleistete Anzahlungen aus der Prozessfinanzierung werden aufgrund einer Einzelfallbetrachtung unter Berücksichtigung des jeweiligen Verfahrensstandes ermittelt.

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31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Geleistete Anzahlungen auf Prozessfinanzierung 3.919.794,68 3.581.031,39
./. Einzelwertberichtigungen hierauf -157.900,15 -172.597,33
3.761.894,53 3.408.434,06

III.3.2 Anteile an zum Verkauf bestimmten Kapitalgesellschaften

scroll

31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Vorratsgesellschaften - AG 51.495,45 51.495,45
Einzahlungsverpflichtung - AG -50.000,00 -50.000,00
Wertberichtigungen - AG -1.495,45 -1.495,45
0 0

Unter den Vorräten werden die Anteile, die die FORIS AG an den Vorratsgesellschaften hält, ausgewiesen.

Im Rahmen des Cashpooling-Modells wurden im Jahr 2000 Vorratsgesellschaften gegründet. Aufgrund der anschließenden Rechtsprechung wurden diese nicht mehr genutzt und mit den vollen Einzahlungsverpflichtungen sowie etwaigen Wertberichtigungen im Saldo neutral bilanziert. Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Liquidation dieser Gesellschaften vorläufig abgeschlossen und somit erfolgte eine Eliminierung in der Bilanz. Der Vermögenswert hat sich im Geschäftsjahr 2015 nicht verändert.

III.4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

III.4.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Forderungen Prozessfinanzierung 2.391.140,55 3.189.750,58
./. Einzelwertberichtigung hierauf -2.011.701,05 -2.080.589,51
Vermögenswert Prozessfinanzierung 379.439,50 1.109.161,07
Forderungen FORIS lingua 75.236,31 74.703,09
./. Wertberichtigung hierauf -3.506,24 -1.258,70
Vermögenswert FORIS lingua 71.730,07 73.444,39
Forderungen Gesamt 2.466.376,86 3.264.453,67
./. Einzelwertberichtigungen hierauf -2.015.024,29 -2.081.597,21
./. Pauschalwertberichtigung hierauf -183 -251
Forderungen Gesamt 451.169,57 1.182.605,46

Den Forderungen aus der Prozessfinanzierung stehen Einzelwertberichtigungen in Höhe von 2.012 TEUR (Vorjahr: 2.081 TEUR) gegenüber. Die Einzelwertberichtigungen wurden in Abhängigkeit von der individuellen Bonität des Schuldners ermittelt. Insgesamt sind die Forderungen im Bereich der Prozessfinanzierung zu 84 % (Vorjahr: 65 %) wertberichtigt.

Bei FORIS lingua waren keine wesentlichen überfälligen Forderungen zu verzeichnen, sodass eine Wertberichtigung von rund 1 % gebildet wurde.

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben 172 TEUR (Vorjahr: 178 TEUR) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

III.4.2 Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Verrechnungen und Finanzierungssachverhalten. Die Verzinsung des Saldos erfolgt Tag genau zu dem vertraglich vereinbarten Zinssatz von 5,5 % p. a.

III.4.3 Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind insbesondere Steuerforderungen und Sicherheitsleistungen ausgewiesen. Die Forderungen werden, soweit dies vereinbart ist, verzinst. Die gewährten Darlehen sind fällig. Die Tilgung erfolgt, soweit sie vereinbart wurde, planmäßig. Zinsänderungen hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben.

Darüber hinaus enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände Steuerrückforderungen von 373 TEUR, die seitens der Finanzverwaltung auf dem Rechtsweg bestritten werden. Wir gehen davon aus, dass das entsprechende Verfahren mit überwiegender Wahrscheinlichkeit zugunsten der FORIS AG entschieden wird.

III.4.4 Sonstige Wertpapiere

Die Aktien der ABIDAS AG sind aufgrund des dortigen Geschäftsverlaufes und unter Berücksichtigung der Unternehmensprognose bilanziell mit 1,00 EUR angesetzt.

III.4.5 Aktive latente Steuern

Infolge der erstmaligen Anwendung der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzt (BilMoG) geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften wurden zum 1. Januar 2010 aktive latente Steuern von 1.716 TEUR erfolgsneutral über die anderen Gewinnrücklagen gebildet.

Die Gesellschaft verfügt über steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge entsprechend der vorliegenden Steuerbescheide in Höhe von 7,0 Mio. EUR (Vorjahr: 6,8 Mio. EUR). Die sich daraus ergebenden Steuervorteile wurden in Höhe von 1.608 TEUR (Vorjahr: 1.700 TEUR) aktiviert. Dies entspricht dem Betrag, der in den kommenden Jahren durch erwartete Gewinne genutzt werden kann. Die Planung bezieht sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Bei der Berechnung wurden die voraussichtlich im Zeitpunkt der geplanten Verlustnutzung geltenden Steuersätze von zusammen 33 % zugrunde gelegt. Danach verbleiben noch weitere nicht genutzte Verlustvorträge in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR). Die Veränderung wurde erfolgswirksam unter den Ertragsteuern erfasst. Insoweit verweisen wir auch auf die Angaben im Anhang unter III.5.3 sowie III.19.

III.5 Eigenkapital

III.5.1 Gezeichnetes Kapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 ist die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 erloschen. In Umsetzung dieses Beschlusses vom 10. Juni 2014 und der Ermächtigung vom 24. Mai 2013 hat der Vorstand der FORIS AG am 18. August 2014 beschlossen, 548.945 Aktien der FORIS AG, die von der Gesellschaft auf Grundlage der genannten Ermächtigung durch die Hauptversammlung erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Dies entspricht rund 10,0 % des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Der Aufsichtsrat der FORIS AG hat dem Beschluss des Vorstands mit Beschluss vom 18. August 2014 zugestimmt. Die entsprechende Satzungsänderung wurde am 22. September 2014 im Handelsregister eingetragen.

Das Grundkapital der FORIS AG nach der Einziehung der Aktien beträgt am 31. Dezember 2015 4.940.514,00 EUR (31. Dezember 2014: 4.940.514,00 EUR) und ist eingeteilt in 4.940.514 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 EUR.

Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 wurde der Vorstand der FORIS AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 9. Juni 2019 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien.

Der Erwerb kann auch mittels öffentlicher Kaufangebote erfolgen. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.

Die einzelnen Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden.

Am 10. August 2015 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 494.051 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis hat 3,25 EUR je eingereichter Stammaktie betragen und lag um 0,62 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergeben hatte. Die Annahmefrist lief von Donnerstag, dem 13. August 2015 bis Donnerstag, dem 3. September 2015 um 12:00 Uhr (MEZ).

Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 10. August 2015 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 3. September 2015 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 36.556 Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Gesamtwert von 118.807,00 EUR. Sämtliche zum Rückkauf eingereichten Aktien wurden vollständig berücksichtigt.

Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2015 betrug 36.556 Stück oder insgesamt 0,74 % des Grundkapitals. Zum 31. Dezember 2014 waren keine eigenen Aktien im Bestand. Der Wert der eigenen Anteile zum 31. Dezember 2015 wurde offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

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Gezeichnetes Kapital 31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Gezeichnetes Kapital 4.940.514,00 4.940.514,00
Eigene Anteile -36.556,00 0
4.903.958,00 4.940.514,00

III.5.2 Kapitalrücklage

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Kapitalrücklage 31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Anfangsbestand 11.539.425,01 10.990.480,01
Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG 0 548.945,00
Endbestand 11.539.425,01 11.539.425,01

Hinsichtlich der eigenen Anteile verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.5.1.

III.5.3 Andere Gewinnrücklagen

Die Dotierung der anderen Gewinnrücklagen (BilMoG) erfolgte über die erstmalige Berücksichtigung von aktiven Steuerlatenzen im Geschäftsjahr 2010 in Folge des BilMoG. Ausschüttungsgesperrt gemäß § 268 Abs. 8 HGB ist ein Betrag in Höhe von 1.608 TEUR (Vorjahr: 1.700 TEUR), der der Summe der aktivierten latenten Steuern entspricht. Die hier ausgewiesene Gewinnrücklage übersteigt diesen Betrag.

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Andere Gewinnrücklagen 31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
BilMoG 1.716.175,00 1.716.175,00
Rückkauf 2015 -82.251,00 0
Eigene Anteile zur Einziehung 118.807,00 0
Sonstige 717.526,00 479.609,50
2.470.257,00 2.195.784,50

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Entwicklung andere Gewinnrücklagen 31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Anfangsbestand 2.195.784,50 2.744.729,50
Eigene Anteile zur Einziehung 118.807,00 1.042.995,50
Rückkauf 2013 0 -1.591.940,50
Rückkauf 2015 -82.251,00 0
Sonstige Zuführungen 237.916,50 0
Endbestand 2.470.257,00 2.195.784,50

In die anderen Gewinnrücklagen wurde zum 31. Dezember 2015 mindernd das Aufgeld für die eigenen Anteile aus dem Rückkauf 2015 eingestellt und parallel hierzu im Vorfeld die aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses zwangsweise notwendige Zuführung der Mittel für eine Einziehung. Darüber hinaus wurden die Gewinnrücklagen der FORIS AG auf die im Sinne von § 58 Abs. 2 S. 2 AktG zulässige Höhe von 50 % des Grundkapitals aufgefüllt.

III.5.4 Bilanzgewinn

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Bilanzgewinn 31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Jahresüberschuss 1.018.763,50 473.851,55
Ertrag aus Kapitalherabsetzung 0 548.945,00
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.042.401,46 1.062.601,31
Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG 0 -548.945,00
Gewinnrücklage eigene Anteile -118.807,00 0
Einstellung andere Gewinnrücklagen -237.916,50 0
Dividende -494.051,40 -494.051,40
Bilanzgewinn 1.210.390,06 1.042.401,46

III.5.5 Gewinnverwendung

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den im Jahresabschluss der FORIS AG ausgewiesenen Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 1.210.390,06 EUR wie folgt zu verwenden:

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Gewinnverwendung 31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
Dividende 735.593,70 494.051,40
Gewinnvortrag 474.796,36 548.350,06
Bilanzgewinn 1.210.390,06 1.042.401,46

Sollte sich die Zahl der für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 dividendenberechtigten Stückaktien bis zur Hauptversammlung verändern, wird in der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Abstimmung gestellt, der eine Dividende von 0,15 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie sowie einen entsprechend angepassten Gewinnvortrag vorsehen wird.

III.6 Rückstellungen

III.6.1 Steuerrückstellungen

Die Körperschaft- und Gewerbesteuerrückstellungen resultieren wie im Vorjahr aus seitens der FORIS AG bestrittenen Steuerforderungen der Finanzverwaltung im Zusammenhang mit inaktiven Vorratsgesellschaften.

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Bezeichnung Stand 01.01.2015

EUR
Verbrauch

EUR
Auflösung

EUR
Zuführung

EUR
Stand 31.12.2015

EUR
Gewerbesteuer 78.285,00 0 0 11.327,50 89.612,50
Körperschaftsteuer 72.189,07 0 0 12.851,51 85.040,58
150.474,07 0 0 24.179,01 174.653,08

III.6.2 Sonstige Rückstellungen

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Bezeichnung Stand 01.01.2015

EUR
Verbrauch

EUR
Auflösung

EUR
Zuführung

EUR
Stand 31.12.2015

EUR
Risiken Prozessfinanzierung 267.767,05 155.388,80 43.748,81 257.687,19 326.316,63
Personalkosten 124.085,35 122.554,35 0 174.543,18 176.074,18
Ausstehende Rechnungen 62.181,00 43.553,33 4.403,67 24.663,00 38.887,00
Kosten für Erstellung und Prüfung Jahresabschluss, Erstellung Steuererklärungen 41.315,00 41.315,00 934,55 46.034,55 45.100,00
Aufsichtsratsvergütung 80.791,00 80.791,00 0 60.154,00 60.154,00
Berufsgenossenschaftsbeiträge und Schwerbehindertenabgabe 5.548,00 5.830,24 1.030,88 6.266,12 4.953,00
581.687,40 449.432,72 50.117,91 569.348,04 651.484,81

Die Rückstellung „Risiken Prozessfinanzierung“ bildet das Risiko der Inanspruchnahme durch Dritte aus finanzierten Verfahren in diesem Bereich ab. In der Position Personalkosten sind die Erfolgsvergütungen für Vorstand und Mitarbeiter, Resturlaub, Abfindungen sowie Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung enthalten. Bei den ausstehenden Rechnungen handelt es sich um im Geschäftsjahr 2015 erhaltene Lieferungen oder Leistungen, für die zum Stichtag eine Rechnung noch nicht vorlag. Die Abschluss- und Prüfungskosten beinhalten sowohl die Kosten für die Erstellung als auch für die Prüfung des Jahresabschlusses.

III.7 Verbindlichkeiten

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Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
31.12.2015

EUR
31.12.2014

EUR
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.477,18 201.671,08 53.477,18 201.671,08
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 93.656,79 370.929,86 93.656,79 370.929,86
Sonstige Verbindlichkeiten 136.912,23 265.858,12 136.912,23 265.858,12
284.046,20 838.459,06 284.046,20 838.459,06

III.8 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft setzen sich aus den folgenden Bereichen zusammen:

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Umsatzerlöse 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Prozessfinanzierung 2.532.475,58 2.220.860,72
FORIS lingua 405.783,88 464.361,35
2.938.259,46 2.685.222,07

Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen im Inland erzielt.

III.9 Sonstige betriebliche Erträge

Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge sind Erträge aus Kostenweiterbelastungen an die Tochterunternehmen. Da sämtliche Mitarbeiter bei der FORIS AG angestellt sind, stellt diese ihren Tochtergesellschaften die für deren Geschäftsbetrieb anfallenden Personalkosten in Rechnung. Im Geschäftsjahr 2015 betrugen diese 756 TEUR (Vorjahr: 725 TEUR).

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Sonstige betriebliche Erträge 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Periodenfremd 56.609,54 108.204,09
Sonstige 843.655,63 1.070.097,31
900.265,17 1.178.301,40

Die periodenfremden Erträge enthalten wie im Vorjahr im Wesentlichen Auflösung von Rückstellungen.

III.10Aufwendungen für bezogene Leistungen

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Bezogene Leistungen 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Prozessfinanzierung 1.487.731,64 1.423.743,34
FORIS lingua 219.626,15 257.387,41
1.707.357,79 1.681.130,75

III.11Personalaufwand

Die Löhne und Gehälter enthalten zum überwiegenden Teil Gehälter. In den sozialen Abgaben sind die Arbeitgeberanteile der Renten-, Arbeitslosen-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge enthalten. Über die laufende Entlohnung der Mitarbeiter hinaus erfolgen keine Vergütungen beispielsweise in Form von Pensionszusagen.

III.12Abschreibungen

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Abschreibungen 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Immaterielle Vermögenswerte 20.941,01 22.508,00
Sachanlagen 18.993,98 21.392,19
39.934,99 43.900,19

III.13Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die periodenfremden sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind wie im Vorjahr von untergeordneter Bedeutung für die Beurteilung der Ertragslage.

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Sonstige betriebliche Aufwendungen 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Wertberichtigungen 32.358,64 644.919,63
Rechts- und Beratungskosten 85.737,08 219.529,53
Raumkosten 156.478,55 156.742,28
Werbe- und Bewirtungskosten 270.516,76 178.656,36
EDV und Telefonkosten 132.569,95 118.876,60
Buchführung, Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung 88.708,47 96.927,63
Aufsichtsratsvergütung 97.271,21 116.564,60
Übrige 51.238,60 58.156,56
Börsenkosten inklusive Hauptversammlung 70.800,27 63.737,34
Beiträge und Versicherungen 32.188,79 29.023,97
Bücher, Zeitschriften und Fortbildung 19.655,15 15.307,75
Reisekosten 24.064,52 25.446,90
Mahnkosten 106,85 1.284,70
Personalwerbung 5.411,69 97.875,20
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 0 103,5
1.067.106,53 1.823.152,55

III.14Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Diese Erträge resultieren aus den mit der GO AHEAD GmbH und der FORATIS AG abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen.

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Ergebnisabführung 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
GO AHEAD GmbH 1.139.374,16 1.272.519,66
FORATIS AG 540.771,64 352.028,60
1.680.145,80 1.624.548,26

III.15Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

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Zinserträge 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Interne Zinserträge aus Verrechnung 397.397,45 408.624,88
Zinsen auf Steuererstattungen aus der steuerlichen Außenprüfung 16.624,00 55.519,00
Zinsen Prozessfinanzierung 17.673,58 20.043,79
Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 286,37 1.752,13
431.981,40 485.939,80

Die internen Zinserträge ergeben sich aus der Verzinsung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Diesbezüglich verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter III.4.2.

III.16Zinsen und ähnliche Aufwendungen

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Zinsaufwendungen 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Sonstige 270 176,03
Zinsen auf Steuernachforderungen aus der steuerlichen Außenprüfung 8.454,00 7.435,50
Interne Zinsaufwendungen aus Verrechnung 12.452,09 48.786,92
21.176,09 56.398,45

III.17Außerordentliche Aufwendungen

In den Geschäftsjahren 2015 und 2014 waren keine außerordentlichen Aufwendungen zu erfassen.

III.18Aufwendungen aus Verlustübernahme

Die Aufwendungen im Vorjahr resultieren aus dem mit der FORIS Vermögensverwaltungs AG abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Der in 2015 erzielte Jahresüberschuss darf aufgrund des bestehenden handelsrechtlichen Verlustvortrags in der FORIS Vermögensverwaltungs AG nicht abgeführt werden.

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Ergebnisabführung 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
FORIS Vermögensverwaltungs AG 0 -195.761,70

III.19Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Veränderung in den latenten Steuern in 2015 resultiert wie im Vorjahr aus den überarbeiteten Planungsrechnungen der Konzerngesellschaften und den damit verbundenen geänderten Ergebniserwartungen.

Die „Ertragsteuern Vorjahre aus der Abwicklung von Altgesellschaften“ beinhalten auf ehemalige Vorratsgesellschaften der FORIS AG entfallende Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie Solidaritätszuschläge. Die Inanspruchnahme für diese Steuerbeträge wird durch die FORIS AG auf dem Rechtsweg bestritten. Der im Vorjahr erfasste Ertrag aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus der steuerlichen Außenprüfung resultierte aus der erfolgswirksamen Erfassung von Erstattungsansprüchen gegen die Finanzverwaltung, deren Durchsetzung mit überwiegender Wahrscheinlichkeit erwartet wird.

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Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Veränderung latente Steuern -91.303,00 27.700,00
Ertragsteuern Vorjahre aus der Abwicklung von Altgesellschaften -17.759,01 -17.759,01
Gewerbe- und Körperschaftsteuer aus der steuerlichen Außenprüfung 473,09 232.508,68
-108.588,92 242.449,67

IV. Sonstige Angaben

IV.1 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldposten oder zur Änderung von Angaben im Anhang zum 31. Dezember 2015 geführt hätten.

IV.2 Erfolgsunsicherheiten und Schätzungen

Die Erfolgsunsicherheiten des Unternehmens sind, soweit solche bestehen, in diesem Abschluss derart berücksichtigt, dass Vermögenswerte mit dem wahrscheinlichen Erfolg der Realisierung ausgewiesen werden. Der Vorstand muss bei der Erstellung des Jahresabschlusses Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angaben im Anhang und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während des Berichtszeitraumes beeinflussen. Den Annahmen und Schätzungen liegen wiederum Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses beruhen. Dabei können die sich im Zeitablauf tatsächlich ergebenden Beträge, insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung, von diesen Schätzungen abweichen.

IV.3 Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB

Die FORIS AG hat für die FORIS Vermögensverwaltungs AG zugunsten der Sparkasse KölnBonn eine Patronatserklärung über 3.000 TEUR abgegeben. Die Erklärung steht in engem Zusammenhang mit der Finanzierung des im Juni 2011 fertig gestellten Büroneubaus. Derzeit valutiert das Bankdarlehen der Sparkasse KölnBonn der FORIS Vermögensverwaltung wie im Vorjahr mit 0 TEUR.

IV.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2015 bestehen nachfolgende Leasingverpflichtungen aus Leasingverträgen für Kopierer und Frankiermaschinen:

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Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Bis zu einem Jahr 6 19
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 0 6
Über fünf Jahre 0 0

Weiter bestehen zum 31. Dezember 2015 Mietverpflichtungen bis zu einem Jahr gegenüber der FORIS Vermögensverwaltungs AG aus dem Mietvertrag für die Büroimmobilie von 293 TEUR (Vorjahr: 293 TEUR).

Darüber hinaus bestehen zum 31. Dezember 2015 keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

IV.5 Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche

Über die eigentliche Prozessfinanzierung hinaus ist die FORIS AG an mehreren Prozessen und Verfahren beteiligt. Sämtliche Risiken aus zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannten Prozessen und Verfahren sind im vorliegenden Jahresabschluss entsprechend berücksichtigt. Maßgebliche Veränderungen im Verlauf der bestehenden Verfahren und Prozesse sowie in der Zukunft eingeleitete Verfahren oder in anderer Weise geltend gemachte Ansprüche können einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der FORIS AG haben.

Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt und Klage erhoben. Das Finanzgericht Köln hat ein für die FORIS AG positives Urteil gefällt. Das Finanzamt Bonn hat Rechtsmittel eingelegt.

IV.6 Anzahl der Arbeitnehmer

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31.12.2015 31.12.2014
Vorstand 2 2
Leitende Angestellte 1 1
Juristen 6 6
Sonstige Angestellte 29 29
Arbeitnehmer gesamt 38 38
2015 2014
Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter für den Berichtszeitraum (einschließlich der sich in Mutterschutz befindlichen Mitarbeiter) 38 38

IV.7 Honorierung der Abschlussprüfer

Im Geschäftsjahr 2015 wurden Kosten der Jahres- und Konzernabschlussprüfung des Jahres 2015 in Höhe von 54.000,00 EUR brutto erfasst. Weitere Auftrags- oder sonstige Vertragsverhältnisse mit der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft bestanden und bestehen nicht.

IV.8 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2015 betrug 450 TEUR (Vorjahr: 397 TEUR). In 2015 erfolgten Vergütungen für vergangene Jahre von rund 1 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR).

Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers-Versicherung und eine Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils eine Vergütung von 14.000 EUR pro Jahr sowie außerdem ein Sitzungsgeld von 2.500 EUR pro Sitzung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 1,5fache der Vergütung und des Sitzungsgeldes. Gehört ein Aufsichtsratsmitglied dem Aufsichtsrat nicht für ein ganzes Kalenderjahr an, erhält es die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außerdem Ersatz ihrer Auslagen, wie z.B. der Reisekosten. Die Gesellschaft erstattet darüber hinaus jedem Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung und Auslagen ggf. zu entrichtende Umsatzsteuer. Die einem Aufsichtsratsmitglied zustehende Vergütung wird jeweils fällig und zahlbar mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vorausgegangene Geschäftsjahr zu beschließen hat. Im Geschäftsjahr 2015 betrug die Vergütung für den Aufsichtsrat 95.403,44 EUR (Vorjahreszeitraum: 116.564,60 EUR).

An ehemalige Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr keine Zahlungen geleistet.

Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 29. November 2013 ein Darlehen in Höhe von 55 TEUR mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt, welches das mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Dezember 2012 gewährte Darlehen abgelöst hat. Die Darlehensforderungen gegen das Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk valutierten inklusive aufgelaufener Zinsen am 31. Dezember 2015 mit 0 TEUR (Vorjahr: 20 TEUR).

Darüber hinaus wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Hinsichtlich weiterführender Informationen verweisen wir auch auf die Ausführungen im Vergütungsbericht des Konzernabschlusses unter C.8, der Teil des zusammengefassten Lageberichtes ist.

IV.9 Nahestehende Unternehmen und Personen

Nach Ausscheiden von Herrn Oliver Schmidt aus dem Aufsichtsrat mit Beendigung der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 bleibt der Kreis der bekannten Anteilseigner, die mehr als 10 % der Aktien auf sich vereinigen, unverändert. Gleichwohl hat sich die Zugehörigkeit zu den Organen der Gesellschaft entsprechend verändert. Hinsichtlich des Anteilsbesitzes des Aufsichtsrats verweisen wir auf die Ausführungen unter IV.10 im Anhang. Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Somit wird die FORIS AG als oberstes Mutterunternehmen des FORIS Konzerns nicht von einem einzelnen Unternehmen oder von einzelnen Personen beherrscht. Hinsichtlich der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften verweisen wir auf unsere Ausführungen unter III.2. im Anhang.

Zu den Gesellschaften, von denen Wertpapiere gehalten werden, bestanden über die reine Geldanlage hinaus keine Geschäftsbeziehungen.

Hinsichtlich der Vergütung des Managements verweisen wir auf unsere Ausführungen unter IV.8 im Anhang. Darüber hinausgehende kurzfristig fällige Leistungen, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, andere langfristig fällige Leistungen, Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder anteilsbasierte Vergütungen wurden im Geschäftsjahr 2015 und 2014 nicht gewährt.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie diesen Personen nahe Familienangehörige im Sinne des IAS 24 können zugleich Kunden oder auch Auftragnehmer der FORIS AG oder einer ihrer Tochterunternehmen sein. Sowohl im Geschäftsjahr 2015 als auch im Geschäftsjahr 2014 wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie diesen Personen nahen Familienangehörigen im Sinne des IAS 24 keine Dienstleistungen bezogen.

Über die zuvor genannten Angaben hinaus haben in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 keine Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden.

Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen oder Personen, die nicht Gesellschaften des FORIS Konzerns sind, bestehen über die Angaben unter IV.8 hinaus weder zum 31. Dezember 2015 noch zum 31. Dezember 2014.

IV.10Vorstand und Aufsichtsrat

Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2015 waren:

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31.12.2015 Anteilsbesitz
Ralf Braun, Vorstand, Rösrath seit 1. Juli 2010 0,00%
Theo Paeffgen, Vorstand, Bonn seit 1. Januar 2015 0,00%
JUDr. Peter Falk, Vorstand, Dinslaken bis 15. Februar 2015 0,00%

Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde mit Theo Paeffgen ein weiteres Vorstandsmitglied bestellt. Das Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk ist mit Ablauf des 15. Februar 2015 aus dem Vorstand ausgeschieden.

Der Aufsichtsrat bestand in 2015 aus folgenden Personen:

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31.12.2015 Anteilsbesitz
Dr. Christian Rollmann, Rechtsanwalt, Bonn, Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 30. Juni 2009 6,12%*
Olaf Wilcke, Geschäftsführer International, Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 30. Juni 2009 0,00%
Christian Berner, Unternehmer, Hamburg seit 24. Mai 2013 0,00%

* Unter Abzug der durch die FORIS AG gehaltenen eigenen Anteile. Ohne Abzug der eigenen Anteile beträgt der Anteil 6,07 %

Herr Dr. Rollmann ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Max and Mary AG, Frankfurt am Main.

Herr Christian Berner ist Vorsitzender des Beirates der Bruhn Spedition GmbH, Lübeck, Executive Chairman, Vorsitzender des Beirates der LR Health & Beauty Systems GmbH, Ahlen (seit 1. Februar 2015), Mitglied des Aufsichtsrates der 4Flow AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats der Klöpfer & Königer GmbH & Co KG, Garching, Mitglied des Board of Directors der Papyrus AB, Göteborg, Schweden, Mitglied des Aufsichtsrats der Apetito AG, Rheine, Mitglied des Beirates der apetito catering B.V. & Co. KG, Rheine, sowie Vorstand der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen.

IV.11Aktie

Anzahl der ausstehenden Aktien

Insgesamt wurden ursprünglich 5.860.000 Aktien platziert. Durch die Kapitalherabsetzung im Wege der Einziehung von insgesamt 370.541 Aktien, die im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben wurden, wurde die Anzahl der Aktien zunächst auf 5.489.459 Aktien reduziert. Bis zum 31. Dezember 2013 wurden insgesamt 548.945 Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufs zurückerworben. Nach der sich hieraus ergebenden Kapitalherabsetzung betrug die Anzahl der Aktien 4.940.514 Aktien. Am 10. August 2015 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 494.051 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Angebots wurden 36.556 Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Gesamtwert von 118.807,00 EUR. Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2015 betrug 36.556 Stück oder insgesamt 0,74 % des Grundkapitals.

Der weit überwiegende Teil der Aktien wird von Privatanlegern gehalten und gehandelt. Ausweislich der Präsenz bei der Hauptversammlung vom 15. Juni 2015 und unter Berücksichtigung der Stimmrechtsmitteilung halten einzelne Aktionäre bis zu 5 % der Aktien und ein Aktionär über 10 %.

Schwellenwerte und Mitteilungen

Die Avenit AG, Mönchengladbach, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30. Oktober 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,20 % (das entspricht 175.798 Stimmrechten) der insgesamt 5.489.459 Stimmrechte betragen hat.

Die inbargen Achtunddreißigste Vermögensverwaltungs AG, Kleinmachnow, Deutschland, hat gemäß § 21 Absatz 1 WpHG am 30. Oktober 2013 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, am 30. Oktober 2013 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,33 % (292.500 Stimmrechte) betragen hat.

Herr Bernd Hartmann, Deutschland, hat am 6. November 2013 nach § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, am 2. November 2013 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Tag 5,75 % (315.714 Stimmrechte) betragen hat. Davon sind ihm 5,33 % (292.500 Stimmrechte) nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der FORIS AG jeweils 3% oder mehr beträgt, werden ihm dabei Stimmrechte zugerechnet: inbargen Achtunddreißigste Vermögensverwaltungs AG, Kleinmachnow, Deutschland.

Herr Bernd Hartmann, Deutschland, hat am 14. November 2013 mitgeteilt, dass er seine am 6. November 2013 nach § 21 Absatz 1 WpHG übermittelte Stimmrechtsmitteilung zurücknimmt.

Herr Oliver Schmidt, Deutschland, hat am 10. Dezember 2013 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 15 % der Stimmrechte am 3. Dezember 2013 unterschritten hat und an diesem Tag 10,35 % (das entspricht 568.366 Stimmrechten) betragen hat.

Die FORIS AG hat am 30. September 2014 mitgeteilt, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des Monats September 2014 insgesamt 4.940.514 Stimmrechte betragen hat.

Herr Alexander Rollmann, Deutschland, hat am 25. Juni 2015 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 24. Juni 2015 überschritten hat und an diesem Tag 3,17 % (das entspricht 156.666 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Victor Rollmann, Deutschland, hat am 25. Juni 2015 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 24. Juni 2015 überschritten hat und an diesem Tag 3,17 % (das entspricht 156.666 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Philipp Rollmann, Deutschland, hat am 25. Juni 2015 nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, die Schwelle von 3 % der Stimmrechte am 24. Juni 2015 überschritten hat und an diesem Tag 3,17 % (das entspricht 156.666 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Christian Rollmann, Deutschland, hat uns am 25. Juni 2015 nach § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, am 24. Juni 2015 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und zu diesem Tag 6,07 % (300.002 Stimmrechte) betragen hat.

Die Rossmann Beteiligungs GmbH, Burgwedel, Deutschland, hat am 7. Juli 2015 nach § 21 Absatz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der FORIS AG, Bonn, Deutschland, am 30. Juni 2015 die Schwellen von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Tag 5,06 % (250.000 Stimmrechte) betragen hat.

Entwicklung der Aktie

Der Kurs der FORIS Aktie lag am Jahresende 2015 rund 1,30 EUR über dem Schlusskurs zum 31. Dezember 2014. Das Jahrestief der Aktie lag bei 2,50 EUR und das Jahreshoch verzeichnet 3,95 EUR. Insgesamt war im Jahresverlauf eine Steigerung zu beobachten.

Die Aktie im Überblick

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01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
Ergebnis im Berichtszeitraum je Aktie in EUR 1) 0,21 0,1
Schlusskurs im Berichtszeitraum in EUR 2) 3,95 2,65
Aktienkurs (höchst) in EUR 2) 3,95 3,12
Aktienkurs (tiefst) in EUR 2) 2,5 2,56
Gesamtrendite im Berichtszeitraum 45,76% -1,94%
Anzahl der Aktien am Stichtag 3) 4.903.958 4.940.514
Marktkapitalisierung am Stichtag EUR 4) 19.370.634 13.092.362
Kurs-Gewinn-Verhältnis 5) 18,6 26,3

1) Berücksichtigung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien

2) Basis: Handel im Xetra und an der Frankfurter Wertpapierbörse

3) Unter Abzug der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile

4) Unter Berücksichtigung der zur Einziehung erworbenen eigenen Anteile

5) Basis: Schlusskurs zum jeweiligen Stichtag

Die FORIS AG hat ihren testierten (Konzern-)Jahresabschluss 2014 am 19. März 2015 der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung gestellt. Im Bundesanzeiger erfolgte die Veröffentlichung des Jahresabschlusses der FORIS AG am 26. Mai 2015 und die des Konzernabschlusses am 28. Mai 2015. Die Hauptversammlung fand am 15. Juni 2015 statt.

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* Die Daten beziehen sich ausschließlich auf Xetra. Die regionalen Börsen wurden nicht berücksichtigt.

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I.1 Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance-Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat haben eine Erklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und im Rahmen des Corporate Governance-Berichtes des Konzernabschlusses unter Punkt B. des zusammengefassten Lageberichts mit dessen Veröffentlichung auf der Internetseite unter http://portal.foris.de/Corporate-Governance den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Bonn, 15. März 2016

FORIS AG

Der Vorstand

gez. Ralf Braun

gez. Theo Paeffgen

B. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns („zusammengefasster Lagebericht“) der FORIS AG, Bonn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen und aktienrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, 15. März 2016

**Ebner Stolz GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft**

gez. Dr. Werner Holzmayer, Wirtschaftsprüfer

gez. Moritz Hanke, Wirtschaftsprüfer

C. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

„Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der FORIS AG vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der FORIS AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der FORIS AG beschrieben sind.“

Bonn, 15. März 2016

FORIS AG

Der Vorstand

gez. Ralf Braun

gez. Theo Paeffgen

Unternehmenskalender

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1. Halbjahr 2016
17. März Veröffentlichung Geschäftsbericht
30. Mai Hauptversammlung
2. Halbjahr 2016
9. August Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht
Der Jahresabschluss und der Geschäftsbericht der FORIS AG werden unter http://portal.foris.de/Geschaeftsbericht sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ergänzung zum Jahresabschluss

Nachfolgend finden Sie zum Zwecke der Veröffentlichung ergänzend zum Jahresabschluss 2015 den Berichts des Aufsichtsrates und den zusammengefassten Lagebericht aus dem Konzernabschluss 2015.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

sehr geehrte Freunde des Unternehmens,

mit Ihnen freuen wir uns über das Ergebnis des abgeschlossenen Geschäftsjahres, das deutlich über dem des Vorjahres liegt. So können wir der Hauptversammlung auch die Auszahlung einer erhöhten Dividende vorschlagen. Unser Dank gilt dem Vorstand und allen Mitarbeitern, die dies ermöglicht und zu diesem erfreulichen Ergebnis mit viel Engagement beigetragen haben.

Der Aufsichtsrat tagte im Berichtsjahr in vier Sitzungen und hat darüber hinaus fünf Beschlüsse gefasst.

Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat pflegen einen intensiven Informationsaustausch. Den Kern bildet dabei das umfangreiche monatliche Reporting. Dieses gibt detailliert Auskunft über alle einzelnen Geschäftsbereiche und deren Rentabilität. Es umfasst weiter das Verhältnis zur Planung sowie den Vergleich zu den Vorjahreszahlen nebst eingehender Erläuterungen zum Stand und den weiteren Erwartungen des Vorstandes. Insbesondere informiert der Vorstand den Aufsichtsrat über den jeweiligen Sachstand größerer laufender Prozessfinanzierungsverfahren sowie entsprechender Anfragen, die sich in Prüfung befinden. Mit dem Bericht über den Sachstand der Finanzierungsverfahren gewinnt der Aufsichtsrat einen Überblick über die wesentlichen Chancen und Risiken in diesem Geschäft. Mit der Information über die Anfragen gewinnt der Aufsichtsrat einen Eindruck über die laufende Nachfrageentwicklung und zugleich vorbereitende Informationen über die aufgrund ihres Volumens zustimmungspflichtigen Verträge. Alle sonstigen wesentlichen Belange der Gesellschaft sind Teil der monatlichen schriftlichen Berichterstattung.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates trifft sich monatlich und darüber hinaus nach Bedarf mit dem Vorstand und wird eingehend über die aktuelle Entwicklung informiert. Damit besteht Gelegenheit, einzelne Punkte der Berichtserstattung zu vertiefen, Nachfrage zu halten und insbesondere größere Prozessfinanzierungsfälle und die Strategie des weiteren Vorgehens zu erörtern. Der Austausch bezieht sich auf die gesamte Berichterstattung, die Lage des Unternehmens, des Geschäftsverlaufes und die allgemeine strategische und finanzielle Unternehmens- sowie die Liquiditätsentwicklung. Über alle wesentlichen Aspekte dieser Besprechungen berichtet der Vorsitzende im Anschluss an seine Aufsichtsratskollegen. Alle zwischen Vorstand und Aufsichtsrat festgehaltenen, zu erledigenden Punkte, werden dokumentiert und regelmäßig fortgeschrieben, um sodann in den Sitzungen Fortschritt und Erledigung zu überprüfen.

Die Intensität der persönlichen Treffen und strategischen Erörterungen war im vergangenen Jahr durch den Eintritt des neuen Vorstandsmitgliedes, Herrn Theo Paeffgen, bestimmt. Im Focus stand dabei nicht nur, einen möglichst reibungslosen Vorstandswechsel zu gestalten, sondern auch neue Ideen und Impulse und in den strategischen Entwicklungsprozess aufzunehmen.

Schwerpunkte der Überwachungs- und Beratungstätigkeit

Gegenstand der Beratungstätigkeit des Aufsichtsrates war das im abgelaufenen Geschäftsjahr hinter der Planung zurückbleibende akquirierte Optionsvolumen der Prozessfinanzierung. Hier hat sich der Aufsichtsrat über die getroffenen Maßnahmen des Vorstandes informiert. In mehreren Sitzungen bildete die Diskussion über die Ausweitungsmöglichkeit dieses Geschäftsbereiches einen Schwerpunkt. Der Vorstand hat sich intensiv mit der Prüfung der damit im Zusammenhang stehenden Möglichkeiten befasst. Parallel erfolgteunter Einbeziehung des Aufsichtsrates die Auswahl einer Marketingagentur, die sich insbesondere mit der Markenstrategie der FORIS und ihrer Töchter auseinandersetzen. Mit Zustimmung des Aufsichtsrates ist die Beauftragung erfolgt.

Mit Freude hat der Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen, dass die zuvor eingeleiteten Vertriebsaktivitäten der FORATIS erfolgreich waren und damit zu deutlich erhöhten Verkäufen und zu einer Gewinnsteigerung beigetragen haben. Die Entwicklung der EDV, vor allem der Datensicherheit und der damit verbundenen Kosten war Gegenstand der Berichterstattung durch den Vorstand und entsprechender Diskussionen mit dem Aufsichtsrat. Hier wurden alle erforderlichen Investitionen getätigt.

Weiter haben sich Vorstand und Aufsichtsrat mit den Fragen des Aktienrückkaufes, der durch die Hauptversammlung genehmigt worden war, befasst. Dieser konnte zum angebotenen Preis von 3,25 EURO jedoch nur zu weniger als 1% des Grundkapitals umgesetzt werden. Nach Pflichtmitteilung der Rossmann Beteiligungs GmbH gemäß WpHG hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates mit Herrn Dirk Rossmann getroffen, um die Intention seiner Beteiligung zu besprechen.

In allen Sitzungen waren Verfahren mit höheren Streitwertvolumina einschließlich etwaiger Vergleichsoptionen und notwendiger Sicherheitsleistungen Gegenstand der Tagesordnung. Das gilt gleichermaßen für Anfragen mit hohen Volumina.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich mit der Quotenfrage auf der Führungsebene, sowie im Vorstand und Aufsichtsrat selbst, befasst. Die gesetzgeberischen Ziele richten sich erkennbar auf größere Unternehmen, die sehr viel mehr Mitarbeiter und damit einhergehend mehrere Hierarchiestufen aufweisen und auch mehr Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder haben als die FORIS AG.

Selbstverständlich hat sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresabschluss 2015 der FORIS AG als auch mit der Budgetplanung für das Jahr 2016 intensiv befasst. Vorangegangen waren Besprechungen mit den von der Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfern. Hier ergaben sich, ebenso wie bei den vorangegangenen Prüfern, keinerlei Beanstandungen. Vielmehr wurde festgestellt, dass, gemessen an der Größe des Unternehmens, ein sehr umfangreiches Reporting gegenüber dem Aufsichtsrat besteht und damit eine zielgerichtete Kontrolle sehr gut möglich ist.

Aufgrund des laufenden Vorstandsvertrages mit Herrn Ralf Braun und des erst unlängst neu abgeschlossenen Vertrages mit Herrn Theo Paeffgen hat sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr nicht erneut mit den Vergütungsfragen des Vorstandes befasst. Hier bestand keine Veranlassung, Anpassungen vorzunehmen, zumal die erfolgsbezogene Komponente bereits mehrjährig angelegt ist. Der Aufsichtsrat hat sich auch in diesem Jahr kritisch mit der Frage ausreichender Informationen und noch denkbarer Optimierungen auseinandergesetzt. Die Geschäftsordnung für den Vorstand wurde im abgelaufenen Jahr aktualisiert und beschlossen.

Der Aufsichtsrat hat Einblick in die wesentlichen Planungs- und Abschlussunterlagen erhalten und sich von der Richtigkeit und Angemessenheit überzeugt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hat sich während des Prüfungsverfahrens mit den Prüfern über die Prüfungsschwerpunkte selbst, sowie die Erkenntnisse der Prüfer eingehend ausgetauscht. Die dem Aufsichtsrat vorgelegten Berichte, Auswertungen und Zukunftsplanungen wurden ebenso kritisch hinterfragt wie die Liquiditätsplanung des Unternehmens und in mehreren Sitzungen diskutiert. Der Aufsichtsrat hat überwacht, dass der Vorstand die Geschäfte ordnungsgemäß führt und die notwendigen Maßnahmen rechtzeitig und effektiv einleitet und ausführt. Die Überwachung bezog sich auch auf die Angemessenheit der Risikovorsorge und der Compliance, der dem Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG obliegenden Verpflichtung, geeignete Instrumentarien einzurichten.

Bildung eines Prüfungsausschusses

Auch wenn der Aufsichtsrat der FORIS AG nur aus drei Mitgliedern besteht, wäre formal entsprechend den Empfehlungen des Corporate Governance-Kodex ein Prüfungsausschuss zu bilden. Dieser würde mit der Vertretung des Aufsichtsrates der FORIS AG übereinstimmen. Die inhaltsbezogene Zusammenarbeit der Mitglieder des Aufsichtsrates verändert sich durch die Schaffung eines formal weiteren Gremiums nicht. Aus diesem Grund bildet die FORIS AG keinen entsprechenden Ausschuss (s. aktueller Corporate Governance

Kodex).

Corporate Governance-Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Empfehlungen des Corporate Governance-Kodex intensiv erörtert und die Entsprechenserklärung mit den entsprechenden Abweichungen gemäß § 161 AktG abgegeben, begründet und im Geschäftsbericht vollständig wiedergegeben. Es bestanden keine Interessenkonflikte von Vorstand und Aufsichtsrat.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2015

Der vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 erstellte Jahresabschluss nach HGB und der Konzernabschluss nach IFRS der FORIS AG wurden zusammen mit dem zusammengefassten Lagebericht von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die Abschlussprüfer kommen zu dem Ergebnis, dass sowohl der Jahresabschluss nach HGB als auch der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den Vorschriften der IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geschäftsjahres vermittelt und erteilen jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zu den geprüften Abschlüssen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates hatte, wie dargelegt, während der Prüfung ein intensives Gespräch mit den Prüfern und sich vor allem über die Schwerpunkte der Prüfung informiert. Alle gestellten Fragen konnten zufriedenstellend beantwortet werden. Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss für die FORIS AG zum 31. Dezember 2015 sowie der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 wurden zusammen mit dem zusammengefassten Lagebericht dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Die Abschlussprüfer haben nach Abschluss ihrer Prüfung an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates teilgenommen und über die Ergebnisse ihrer Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Konzernabschluss der FORIS AG sowie den zusammengefassten Lagebericht erörtert und geprüft. Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner Überwachung des internen Kontrollsystems keine wesentlichen Schwächen festgestellt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der FORIS AG in der von der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüften Fassung durch Beschluss vom 15. März 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ist damit festgestellt. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 wurde durch Beschluss vom 15. März 2016 ebenfalls gebilligt.

Bonn, 15. März 2016

Der Aufsichtsrat

gez. Dr. Christian Rollmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Zusammengefasster Lagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

I. Geschäftsmodell des Konzerns

I.1 FORIS Konzern

Die FORIS AG mit Sitz in Bonn ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und Mutterunternehmen des FORIS Konzerns. Der FORIS Konzern umfasst neben der FORIS AG sämtliche Tochtergesellschaften, auf welche die FORIS AG direkt oder indirekt einen beherrschenden Einfluss hat und welche die einzelnen Geschäftsfelder des Konzerns vollständig abdecken.

Die FORIS AG bildet mit der Prozessfinanzierung und FORIS lingua, dem Übersetzungsdienstleister für juristische und wirtschaftsnahe Fachübersetzungen, zwei operative Geschäftsfelder ab. Zudem sind hier die wesentlichen Managementfunktionen des Konzerns zentralisiert, wie zum Beispiel das Rechnungswesen und das Controlling, das Personalwesen sowie die Ausstattung mit EDV-Infrastruktur. In der GO AHEAD GmbH sind sämtliche gründungsnahen Dienstleistungen und Services rund um Limiteds, Unternehmergesellschaften sowie anderen Rechtsformen zusammengefasst. Vervollständigt wird das operative Geschäft mit der FORATIS AG, in welcher der Verkauf von in- und ausländischen Vorratsgesellschaften gebündelt ist. Die FORIS Vermögensverwaltungsgesellschaft AG übt als Eigentümerin und Vermieterin der selbst als Büro genutzten und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie kein operatives Geschäft im engeren Sinne aus. Darüber hinaus bestehende Tochterunternehmen sind mehrheitlich Unternehmen zu Finanzierungszwecken und ohne operatives Geschäft.

Der Vorstand der FORIS AG trägt die Gesamtverantwortung für die Geschäftsführung und ist gleichzeitig Vorstand beziehungsweise Geschäftsführer in den zuvor genannten Tochtergesellschaften. Die einzelnen Geschäftsbereiche sind als Profit Center mit eigener Berichtslinie organisiert und werden von einem Management Team gemeinsam mit dem Vorstand zentral geführt. Diese schlanke und der Unternehmensgröße angepasste Organisation stellt sicher, dass in einzelnen Bereichen schnell und flexibel auf Veränderungen im Markt reagiert werden kann. Gleichzeitig gewährleistet dies eine einheitliche Führung unter Wahrung der Interessen des Gesamtkonzerns.

I.2 FORIS AG

Prozessfinanzierung

Die FORIS AG bietet seit 1998 die von ihr in den deutschsprachigen Raum eingeführte Prozessfinanzierung zur gerichtlichen Durchsetzung privater und gewerblicher Forderungen an. Die Dienstleistung richtet sich an alle Inhaber von Forderungen mit einem Streitwert über 100 TEUR. Deren Motivationslage ist regelmäßig damit verbunden, die notwendigen Kosten eines Gerichtsverfahrens aus Liquiditätsüberlegungen selbst nicht aufbringen zu müssen oder auch bei überwiegender Erfolgsaussicht, das allgemeine Prozessrisiko nicht eingehen zu wollen. Die FORIS ist mit der Prozessfinanzierung hauptsächlich im deutschsprachigen Rechtsraum tätig. Zusätzlich finanziert die FORIS im Einzelfall auch im Europäischen Ausland oder internationale Schiedsverfahren.

Die Prozessfinanzierung ist im deutschsprachigen Rechtsmarkt als etabliertes Instrument zur risikolosen Rechtsdurchsetzung anerkannt und wird sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen in Anspruch genommen.

Die Dienstleistung der Prozessfinanzierung selbst ist weitgehend konjunkturunabhängig. Da bei der Prozessfinanzierung - anders als im Versicherungsgeschäft - die Einzelfallbetrachtung im Vordergrund steht, hängt der wirtschaftliche Erfolg der Dienstleistung vom rechtlichen Ausgang des finanzierten Gerichtsverfahrens sowie der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Die rechtlichen Einflussfaktoren sind bei der Prozessfinanzierung als produktimmanente Risiken anzusehen.

Als Erfinder der Prozessfinanzierung und größter versicherungsunabhängiger Anbieter dieser Dienstleistung nimmt die FORIS AG eine führende Stellung im Markt ein. Die übrigen Anbieter veröffentlichen entweder keine Unternehmensdaten oder nur solche, die keine substanzielle Auswertung und damit keine Marktanalyse zulassen.

Im Berichtsjahr sind zwei bedeutende Anbieter zusätzlich in den Markt für Prozessfinanzierungen im deutschsprachigen Raum eingetreten. Die europäische Tochter des australischen Konzerns IMF Bentham Limited sowie die britische Burford Capital Limited. Beide Anbieter sind international agierende, börsennotierte Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von deutlich über 100 Millionen EUR. Alleine Burford Capital Limited hat in einer Veröffentlichung vom 30. Oktober 2015 die Bereitstellung eines Budgets für den Aufbau ihres Geschäftes in Deutschland in Höhe von 30 Millionen EUR bekannt gegeben.

Bei den übrigen deutschen Anbietern – vornehmlich aus der Versicherungsbranche – fand keine außergewöhnliche Entwicklung statt.

FORIS lingua

FORIS lingua bietet Fachübersetzungen von juristischen Texten wie zum Beispiel Klageschriften, Urteilen, Gutachten, Verträgen oder Gesetzestexten an. Ergänzend hierzu werden wirtschaftliche Texte wie Geschäftsberichte, Jahresabschlüsse oder Emissionsprospekte übersetzt. Die Beglaubigung und Apostillierung der Übersetzungen wird durch die FORIS lingua koordiniert.

Die Bearbeitung der Aufträge erfolgt in Zusammenarbeit mit einem weltweiten Netzwerk von etwa 500 muttersprachlichen Übersetzern, die alle entweder einen juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund haben. Neben den gängigen Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch werden auch vielfältige, darüber hinausgehende Sprachkombinationen angeboten. Mit diesem Netzwerk und dem Einsatz von Übersetzerteams können zudem auch umfangreiche Texte in kurzer Zeit termingetreu bearbeitet werden. Eine Versicherung in Höhe von 1,0 Mio. EUR auf die inhaltliche Richtigkeit der Übersetzung rundet die Dienstleistung ab.

Hauptkundengruppen sind Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzleien sowie Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.

Die Dienstleistung von FORIS lingua unterliegt konjunkturellen Schwankungen dahin gehend, dass Übersetzungsdienstleistungen in Zeiten schwacher Konjunktur teilweise durch eigene Kapazitäten der Kunden abgewickelt werden. Rechtliche Einflussfaktoren mit entsprechender Auswirkung auf das Geschäft sind derzeit nicht erkennbar.

Mit FORIS lingua agieren wir in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen und kleinsten lokalen und auch überregionalen Anbietern. Wirkliche Marktführerschaften, auch für den Teilmarkt juristischer und wirtschaftlicher Fachübersetzungen, sind nicht erkennbar. Der überwiegende Teil der Mitbewerber sucht die Kundenansprache, ebenso wie FORIS lingua, über das Internet. Ergänzend hierzu wird FORIS lingua durch den Vertrieb der FORATIS AG unterstützt und nutzt langjährige Kundenbeziehungen. Die wenigen Anbieter mit physischer Präsenz sind in der Regel solche, die neben der reinen Übersetzung auch Dienstleistungen wie beispielsweise Sprachtrainings oder Dolmetscherleistungen anbieten.

I.3 FORATIS AG

Die FORATIS AG gründet seit über dreizehn Jahren selber oder über ihre Tochtergesellschaft FORATIS Gründungs GmbH bundesweit Gesellschaften auf Vorrat. Zum Portfolio gehören alle gängigen deutschen Gesellschaftsformen wie die AG, GmbH, UG, KG, GmbH & Co. KG und die Europäische Aktiengesellschaft (SE). Bei allen Gesellschaften ist das gesetzlich vorgeschriebene Stammkapital eingezahlt. Sie sind im Handelsregister eingetragen, haben noch keine Geschäftstätigkeit ausgeübt und sind frei von Lasten. Käufer können diese Gesellschaften bei Bedarf ohne großen Aufwand online, per Fax, E-Mail oder Telefon bestellen und innerhalb von 24 Stunden übernehmen. Der erworbene Rechtsträger ist sofort nutzbar, sodass Verträge mit dieser neuen Gesellschaft unmittelbar geschlossen werden können. Das Risiko, für etwaige Fehler im Gründungsprozess haftbar gemacht zu werden, entfällt. Als weitere Dienstleistung sind mit der FORATIS AG auch individuelle Gründungen möglich, ohne dabei Rechts- und Steuerberatung zu betreiben. Zu den genannten deutschen Gesellschaften können bei der FORATIS AG auch diverse Kapitalgesellschaften aus dem Europäischen Ausland erworben werden.

Hauptansprechpartner der FORATIS AG auf Kundenseite sind Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie Private Equity-Unternehmen. Die FORATIS AG ist einer der führenden Anbieter bei der Gründung und dem Vertrieb von Vorratsgesellschaften in Deutschland.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Handel mit Vorratsgesellschaften haben sich in 2015 nicht verändert. Planungs- und Rechtssicherheit, Minimierung der Gründungshaftung und die Auslagerung sowie Abwicklung des technischen Gründungsprozesses durch einen professionellen Anbieter sorgen weiterhin für die Attraktivität des Modells der Vorratsgesellschaften. Einer der wesentlichen Absatzmärkte für Vorratsgesellschaften ist das Transaktionsgeschäft, welches konjunkturellen Schwankungen unterliegt.

I.4 GO AHEAD GmbH

Die GO AHEAD ist eine Gründungs- und Serviceagentur, die mit ihren Dienstleistungen Gründer und Unternehmer begleitet. Schwerpunkt ist die Gründung und Betreuung von Unternehmen in der Gesellschaftsform der englischen Limited. Dabei steht die GO AHEAD den Kunden auch nach der eigentlichen Gründung als verlässlicher Partner bei der Erfüllung der laufenden Berichtspflichten gegenüber den englischen Behörden mit einem eigenen Serviceteam zur Verfügung.

Neben der klassischen GmbH steht Gründern in Deutschland auch die UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) zur Verfügung, deren Gründungsprozess durch die GO AHEAD ebenfalls unterstützt wird. Hier wird ein Satzungsgenerator für die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) sowie die GmbH angeboten, mit dessen Hilfe man online-unterstützt eine individuelle Satzung erarbeiten kann. Abgerundet wird das Leistungsportfolio durch die Gründungsunterstützung bei Kommanditgesellschaften sowie bei Mischformen wie der Limited & Co. KG oder der UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG und für Einzelunternehmen und die GbR.

Neben der Begleitung in der Gründungsphase bietet die GO AHEAD auch ergänzende Dienstleistungen wie die Veröffentlichung des Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger an. Durch das eigene Serviceteam ist eine kompetente Begleitung in allen Unternehmensphasen sichergestellt. Das Serviceteam steht den Gründern darüber hinaus für alle Fragen rund um die Unternehmensform zur Verfügung und kann im Einzelfall auf ein Netzwerk von Kooperationspartnern zurückgreifen.

Die Anzahl der Neugründungen von Limiteds wird – wie die Gründung in anderen Rechtsformen - nach unserer Einschätzung von zwei gegenläufigen Effekten maßgeblich beeinflusst: Negativ wirkt sich einerseits eine im deutschen Kernmarkt der GO AHEAD GmbH generell risikoaverse Grundeinstellung sowohl bei den Gründern selbst als auch im Hinblick auf die Erfolgswahrscheinlichkeit der Umsetzung des geplanten Geschäftsmodells bei geringer Investitionsneigung aus. Auf der anderen Seite beschäftigen sich gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten - bedingt auch durch personelle Veränderungen in Unternehmen - mehr Personen mit dem Thema Selbstständigkeit. Darüber, welcher der beiden Effekte insgesamt eine größere Auswirkung auf die Gründungszahlen hat, liegen uns allerdings keine verlässlichen Daten vor. Sowohl positive wie negative Effekte können darüber hinaus die Veränderungen von externen Einflussfaktoren im Gründungsmarkt haben, wie zum Beispiel die Ausweitung oder die Einstellung von Existenzgründungsförderungen.

Hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen hat die UG - Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) - seit ihrer Einführung im November 2008 weiterhin einen negativen Effekt auf die Anzahl der Limited Gründungen insgesamt. Dies hat sich auch in 2015 mit leicht rückläufigen Gründungszahlen im Bereich GO AHEAD bemerkbar gemacht.

Die GO AHEAD ist mit über 41.000 gegründeten Limiteds weiterhin der Marktführer bei der Gründung von Limited-Gesellschaften in Deutschland. Sie bewegt sich insgesamt in einem sehr heterogenen Markt mit vielen kleinen Anbietern. In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 sind nach unseren Erkenntnissen weder vergleichbare Mitbewerber am Markt aufgetreten, noch konnte eine außergewöhnliche Entwicklung der bisher am Markt agierenden Wettbewerber beobachtet werden.

I.5 FORIS Vermögensverwaltungs AG

Die FORIS Vermögensverwaltungs AG hält eine Immobilie in der Kurt-Schumacher-Straße 18-20 in Bonn mit einer Nutzfläche von 1.890 m² und vermietet sie an die FORIS AG, die FORATIS AG und die GO AHEAD GmbH sowie an den Betreiber des Restaurants FORISSIMO. Die FORIS AG hat auch an Dritte untervermietet. Auf dem ebenfalls im Eigentum befindlichen benachbarten Grundstück Kurt-Schumacher-Straße 22 im ehemaligen Bonner Regierungsviertel wurde im Geschäftsjahr 2011 ein Büroneubau von 988 m² Nutzfläche fertiggestellt, der im Geschäftsjahr 2015 weiterhin an einen Mieter mit einem längerfristigen Mietverhältnis vermietet ist.

I.6 Wesentliche Veränderungen in den Grundlagen des Konzerns

Insgesamt sind im FORIS Konzern im Geschäftsjahr 2015 keine wesentlichen Veränderungen der Grundlagen gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 zu verzeichnen.

II. Ziele, Strategien und Steuerungssystem

Auf eine freiwillige Darstellung der strategischen Ziele und der zu ihrer Erreichung verfolgten Maßnahmen im Sinne des DRS 20 Tz 39 – 44 und 56 wird verzichtet. Nachfolgend wird das Steuerungssystem mit den für die FORIS AG bedeutsamsten finanziellen und nicht-finanziellen Steuerungsgrößen dargestellt.

Grundsätzliches Ziel unseres unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung oder -konsolidierung der einzelnen Geschäftsbereiche unter Berücksichtigung des für das Geschäftsmodell notwendigen überdurchschnittlichen Eigenkapital- und Liquiditätsbedarfes bei einer gleichzeitig attraktiven Eigenkapitalverzinsung. Das Planungs- und Steuerungssystem der FORIS AG und des Konzerns ist dahin gehend konzipiert, dass es sowohl speziell auf die einzelnen Geschäftsbereiche ausgelegte als auch bereichsübergreifende Instrumente und Informationen bereitstellt. Diese Instrumente dienen der Darstellung und Bewertung des aktuellen Geschäftsverlaufes auch im konzerninternen Vergleich. Zum anderen bilden sie die Basis für die Ableitung von bereichsspezifischen und –übergreifenden Strategien, Maßnahmenbündeln und Investitionsentscheidungen im Hinblick auf die Unternehmensziele. Die Informationen im Rahmen des Steuerungssystems werden in Einzelfällen täglich und im Regelfall monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und analysiert, zugleich auch dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Steuerungsgrößen, die auf Konzernabschlusszahlen beruhen, werden zumindest vierteljährig ermittelt und analysiert sowie im Rahmen der gesetzlichen Berichtspflichten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

II.1 Bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren

FORIS Konzern

Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite dient der Beurteilung der Kapitaleffizienz und ergibt sich aus der Division des Perio-denergebnisses im Berichtszeitraum des aktuellen Jahres mit dem Stand des Eigenkapitals der Vorjahresperiode. Die Ermittlung und Analyse erfolgen vierteljährig.

Eigenkapitalquote

Zur Beurteilung der Kapitalstruktur und der finanziellen Flexibilität für das operative Geschäft wird die Eigenkapitalquote herangezogen, die sich aus der Division des Eigenkapitals mit dem Gesamtkapital zum Stichtag ergibt. Die Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells - insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung - ist eine deutlich über der durchschnittlichen Eigenkapitalquote von Dienstleistungsunternehmen in Deutschland liegende Eigenkapitalquote für die FORIS AG und den Konzern notwendig.

Umsatzrendite

Die Umsatzrendite ermittelt sich aus dem Periodenergebnis und dem Umsatz im Berichtszeitraum und dient der Beurteilung der Rentabilität. Sie wird sowohl auf Konzern- als auch auf Bereichsebene ermittelt. Ein Vergleich mit anderen Dienstleistungsunternehmen ist hierbei nur eingeschränkt möglich, da der Umsatz im Geschäftsbereich FORATIS aufgrund der bilanziellen Vorschriften auch das eingezahlte Kapital der Vorratsgesellschaften enthalten muss. Die Umsatzrendite der FORATIS AG ist daher, verglichen mit anderen Dienstleistungsunternehmen, die keine Vorratsgesellschaften verkaufen, niedrig. Aufgrund des hohen Umsatzanteiles der FORATIS am Gesamtumsatz des Konzerns ist daher auch die Umsatzrendite auf Konzernebene nur eingeschränkt mit anderen Dienstleistungsunternehmen vergleichbar. Gleichwohl bietet die Analyse der Veränderungen auf Konzern- und Bereichsebene Anhaltspunkte für die geschäftliche Entwicklung. Die Umsatzrendite wird monatlich im Rahmen des Monatsreportings ermittelt und auf Abweichungen zu Vorperioden untersucht.

Cashflow

Neben der allgemeinen, in der Finanz- und Liquiditätskrise seit 2008 deutlich gewordenen Relevanz dieses Leistungsindikators, sind die Ausstattung und Planung der Liquidität sowohl in der Prozessfinanzierung als auch bei der FORATIS im Rahmen der Konzernfinanzierung aufgrund der Liquiditätsbindung von hoher Bedeutung. Der Liquiditätsstatus des gesamten Konzerns mit allen Tochtergesellschaften und die entsprechende Entwicklung werden täglich ermittelt. Basierend auf den Monatsergebnissen wird eine entsprechende Vorschau erstellt und analysiert. Darüber hinaus wird quartalsweise eine Kapitalflussrechnung entsprechend DRS 2 erstellt und ausgewertet.

Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis auf Bereichsebene

Bei der Betrachtung der einzelnen Bereiche werden entsprechend der Segmente die Leistungsindikatoren Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis ermittelt und mit den Vorperioden verglichen. Diese Leistungsindikatoren sind Teil des Monatsreportings und werden mit den monatlichen Unternehmensplanzahlen abgeglichen und entsprechend analysiert. Dabei entsprechen die Umsatzerlöse und Periodenergebnisse den jeweiligen Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die relative Rohmarge berechnet sich aus der Division des Umsatzes abzüglich des Materialaufwands bezogen auf den Umsatz. Die absolute Rohmarge ergibt sich aus dem Umsatz abzüglich des Materialaufwandes. In der Prozessfinanzierung enthält der Materialaufwand im Wesentlichen die Verfahrenskosten für sowohl die gewonnenen als auch die verlorenen Verfahren. Bei der FORIS lingua sind hier ausschließlich die Übersetzungskosten berücksichtigt, während bei der FORATIS neben den direkten Gründungskosten auch das voll eingezahlte Kapital enthalten ist. Im Bereich GO AHEAD sind im Materialaufwand im Wesentlichen die für die Leistungserbringung für die Limited notwendigen Kosten externer Dienstleister berücksichtigt. Für die Prozessfinanzierung sind Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis aufgrund des volatilen Geschäfts von untergeordneter Bedeutsamkeit für die Steuerung des Bereiches. Zur internen Steuerung werden hier die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren herangezogen.

II.2 Bedeutsame nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Über die zuvor genannten finanziellen Leistungsindikatoren hinaus werden für die einzelnen Bereiche der FORIS weitere Kennzahlen und Steuerungsgrößen im Rahmen des Monatsreportings ermittelt, analysiert und an den Aufsichtsrat berichtet. Ein Vergleich erfolgt in der Regel mit dem Vormonat und in Abhängigkeit von der jeweiligen Steuerungsgröße zugleich mit den Werten der vergangenen 12 Monate sowie der Unternehmensplanung.

Prozessfinanzierung

Im Bereich Prozessfinanzierung sind die bedeutsamen nicht-finanziellen Leistungsindikatoren die Anzahl der in der jeweiligen Periode in Finanzierung genommenen Verfahren sowie das korrespondierende Optionsvolumen und das aktuelle Kostenrisiko. Hierüber lassen sich in Verbindung mit der Auswertung von Vergangenheitsdaten insbesondere Rückschlüsse zur Risikoposition ableiten.

Das Optionsvolumen repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderungen anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass sich das Optionsvolumen auch bei vorzeitiger Beendigung von Finanzierungsverträgen verändern kann, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat. Es handelt sich um die historisierten Daten, die Änderungen in den Folgejahren unterliegen können.

Das aktuelle Kostenrisiko umfasst im Wesentlichen die rechnerischen Kosten, welche für den eigenen Anwalt, die Gerichtskosten und den gegnerischen Anwalt bis zum Abschluss der laufenden Instanz anfallen können. Dieser Wert repräsentiert somit den maximal möglichen bilanziellen Verlust der FORIS AG bis zur Beendigung der aktuellen Instanz. Bei der Ermittlung wird unter anderem auf die einschlägigen Gebührenordnungen zurückgegriffen und es werden Schätzungen wie zum Beispiel die Streitwertfestsetzung des Gerichts berücksichtigt. Schätzunsicherheiten ergeben sich insbesondere aus den Unsicherheiten bezüglich Änderungen in den Gebührenordnungen, bei Stufen- oder Nichtigkeitsklagen sowie Zurückverweisungen, für Kosten für Sachverständigengutachten oder Zwangsvollstreckungsmaßnahmen. Aber auch die Anzahl der Termine bei Abrechnung nach Tagessätzen in ausländischen Jurisdiktionen oder bei Schiedsverfahren und Honorarvereinbarungen mit Anwälten auf Stundenbasis führen zu Schätzunsicherheiten. Die tatsächlich bei der FORIS AG zukünftig anfallenden Kosten im Verlauf der kommenden Jahre hängen insbesondere vom Verlauf und dem Ausgang der einzelnen Prozesse ab. Unter Berücksichtigung der in der Vergangenheit regelmäßig deutlich über 50 % liegenden Erfolgsquote und unserer Erfahrungen über die Verfahrensverläufe werden die tatsächlichen Kosten im Mittel signifikant unter den in diesem Geschäftsbericht angegebenen Bandbreiten des aktuellen Kostenrisikos liegen. Wie beim Optionsvolumen weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass sich die angegebenen Risiken im Verlauf verändern können, ohne dass dies Auswirkungen auf das Ergebnis des entsprechenden Berichtsjahres hat. Es handelt sich um die historisierten Daten, die Änderungen in den Folgejahren unterliegen können.

Darüber hinaus ist das Verhältnis der in der jeweiligen Periode gewonnenen und verlorenen Verfahren von Bedeutung. Hier werden die in der jeweiligen Periode gewonnenen beziehungsweise mit Vergleich beendeten Verfahren mit den insgesamt in Abrechnung genommenen Verfahren, die ebenfalls die verlorenen Verfahren umfassen, ins Verhältnis gesetzt. Verfahren werden erstmalig in Abrechnung genommen, wenn ein Urteil rechtskräftig geworden ist, nach Obsiegen in zweiter Instanz und die Revision nicht zugelassen wurde oder wenn ein Vergleich geschlossen wurde. Dieser Leistungsindikator dient vorrangig der Kontrolle der Optimierung und Steuerung der internen Prüfungsabläufe.

FORIS lingua

Bei der FORIS lingua werden im Wesentlichen die Anzahl der Aufträge sowie die hiermit erzielten durchschnittlichen Umsätze je Auftrag zur ergänzenden Steuerung verwendet. Dies ermöglicht Rückschlüsse sowohl auf die Produkt- und Servicequalität als auch die Kunden- und Auftragsstruktur.

FORATIS

Für diesen Bereich steht die Entwicklung der Verkaufszahlen - unterteilt nach den jeweiligen Rechtsformen und Ländern - im Fokus der zusätzlichen Leistungsindikatoren. Darüber hinaus werden hier regelmäßig die Marktdaten der Neugründungen und von Vorratsgesellschaften analysiert. Die Kombination dieser Leistungsindikatoren ermöglicht Rückschlüsse auf die eigene Produkt- und Servicequalität sowie den mittelfristigen Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen. Zusätzlich dient sie der Einschätzung der anderen Marktteilnehmer.

GO AHEAD GmbH

Neben der Entwicklung der Gründungszahlen für alle Rechtsformen stehen hier die Entwicklung der Bestandskunden im Bereich der Limited sowie die entsprechenden Löschungsquoten im Vordergrund. Durch den Vergleich der Marktentwicklung mit den eigenen Verkaufszahlen können Rückschlüsse auf die Marktfähigkeit der eigenen Produkte sowie die Qualität des Services getroffen werden. Die Entwicklung der Bestandskunden in Verbindung mit der Löschungsquote ermöglicht eine Umsatz- und Ergebnisplanung sowie eine sich hieraus eventuell ergebende Anpassung von Ressourcen. Ein weiterer Schwerpunkt der Steuerung betrifft die Forderungsentwicklung unter Berücksichtigung der Umschlagshäufigkeit. Hierdurch sind Rückschlüsse auf den Erfolg der Inkassomaßnahmen möglich.

III.Forschung und Entwicklung

Aufgrund ihres Geschäftsmodells werden im FORIS Konzern weder eigene Aktivitäten zu Forschung und Entwicklung im engeren Sinne durchgeführt, noch werden Leistungen Dritter hierfür in Anspruch genommen.

Im Geschäftsjahr 2015 hat sich der Vorstand mit der Konzeption und Planung von Geschäftsfelder-weiterungen befasst.

2. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

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Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsproduktes 1) 2015 2)

in %
2014

in %
Deutschland 1,8 1,6
Österreich 0,6 0,4
Euroraum (18 Länder) 1,6 0,9

1) Veränderung gegenüber dem Vorjahr; Quelle: EUROSTAT / Herbstprognose der EU-Kommission / Statistisches Bundesamt

2) Aktueller Forecast-Stand

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist im Forecast 2015 durch ein über dem Vorjahresniveau liegendes Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes gekennzeichnet. Die Entwicklung im Euroraum ist weiterhin durch die expansive Geldpolitik und eine Verlängerung beziehungsweise Neuauflage von Konjunkturprogrammen und Stützungsmaßnahmen gekennzeichnet. Inwieweit massive Stützungen einzelner Länder im Euroraum durch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union im Zusammenspiel mit dem Internationalen Währungsfonds sowie der Europäischen Zentralbank weiter notwendig sind und durchgeführt werden, ist derzeit noch unklar. Gleichzeitig nimmt die Europäische Zentralbank über ihre Hauptaufgabe der Sicherung der Geldstabilität hinaus weitergehende Aufgaben wie den Ankauf von Staatsanleihen zur Krisenbewältigung wahr, die kontrovers diskutiert werden. Das letztmalige Absenken des Leitzinses am 4. September 2014 auf 0,05 % hat sich nach aktuellen Erkenntnissen und Prognosen noch nicht in Inflationstendenzen niedergeschlagen, birgt aber weiterhin erhebliches Inflationspotenzial. Bislang hat die Europäische Zentralbank nicht auf die Erhöhung des Leitzinses der amerikanischen Zentralbank reagiert, der am 16. Dezember 2015 auf 0,5 % erhöht wurde. Inwieweit dies insgesamt eine deutliche Zinswende einleiten könnte, ist derzeit noch nicht abzusehen.

Der für den Bereich des Verkaufs von Vorratsgesellschaften sowie Fachübersetzungen wichtige Markt für Mergers & Akquisitions mit Beteiligung deutscher Unternehmen konnte im 1. Halbjahr 2015 mit einem Plus von rund 9 % eine leichte Steigerung gegenüber der sehr guten Entwicklung in 2014 verzeichnen. Im 1. Halbjahr 2014 war die Anzahl der Transaktionen gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 mit rund 22 % gestiegen. Dabei sind die Übernahmen von deutschen Unternehmen im 1. Halbjahr 2015 durch ausländische Unternehmen mit rd. 23 % überproportional angestiegen. Während in den vergangenen Jahren die Durchschnittswerte der Transaktionen aufgrund einzelner sehr großer Transaktionen gestiegen waren, konnte im 1. Halbjahr 2015 erstmals ein Absinken der durchschnittlichen Transaktionsvolumina beobachtet werden, was sich erwartungsgemäß positiv auf den Bereich der FORATIS ausgewirkt hat. Dagegen konnten positive Auswirkungen auf den Bereich GO AHEAD nicht festgestellt werden.

Die Anzahl der in 2015 neu gegründeten Limiteds in Deutschland liegt in der Hochrechnung mit einem Minus von rund 16 % deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Dieser Trend war im Vergleich der Jahre 2013 und 2014 nicht zu beobachten, in den Jahren davor jedoch teilweise mit höheren Abschwungsraten als in 2015.

II. Geschäftsverlauf

Hinsichtlich der Beschreibung und Definitionen der nachfolgend dargestellten finanziellen und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter C.1.II.1 und C.1.II.2.

II.1 FORIS Konzern

Eigenkapitalrendite

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01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012 01.01.-31.12.2011 Durchschnitt
Eigenkapitalrendite 5,40% 2,60% 21,10% 3,90% 14,30% 9,50%
2015 2014 2013 2012 2011
Eigenkapitalrendite
Durchschnitt 2 Jahre 4,00% 11,90% 12,50% 9,10% 1,70%

Die gegenüber dem Vorjahr gestiegene Eigenkapitalrendite im Geschäftsjahr 2015 ist auf das verbesserte Periodenergebnis zurückzuführen. Aufgrund des im Bereich der Prozessfinanzierung volatilen Geschäftsverlaufes streben wir mittelfristig weiterhin einen Durchschnittswert über die Berichtsjahre von rund 10 % an. Im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahre betrug die Eigenkapitalrendite 4,0 % und bezogen auf die Jahre 2014 und 2013 11,9 %. Damit wurde das angestrebte Ziel im Geschäftsjahr 2015 nicht erreicht, was im Wesentlichen auf das unterdurchschnittliche Ergebnis 2014 zurückzuführen ist.

Eigenkapitalquote

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31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 Durchschnitt
Eigenkapitalquote 91,40% 89,90% 88,60% 86,30% 85,00% 88,20%

Aufgrund des volatilen Geschäftsmodells insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung ist eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote für die FORIS notwendig. Die Eigenkapitalquote des Konzerns ist über die vergangenen fünf Jahre auf nunmehr 91,4 % gestiegen und hat in diesem Zeitraum im Durchschnitt bei 88,2 % gelegen. Sie liegt damit über dem Zielwert von mindestens 60 %, der durch den Vorstand zur Abdeckung möglicher Risiken aus der Prozessfinanzierung für notwendig erachtet wird.

Umsatzrendite

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01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014 01.01.-31.12.2013 01.01.-31.12.2012 01.01.-31.12.2011 Durchschnitt
Umsatzrendite 5,30% 2,90% 16,10% 4,20% 13,00% 8,30%

Ein Vergleich mit anderen (Dienstleistungs-)Konzernen ist hierbei nur eingeschränkt möglich, da der Umsatz im Geschäftsbereich FORATIS aufgrund der bilanziellen Vorschriften auch das eingezahlte Grundkapital der jeweiligen Gesellschaft enthält. Im Durchschnitt der Jahre 2015 und 2014 betrug die Umsatzrendite 4,1 %. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr spiegelt den Geschäftsverlauf wider.

Cashflow

Hinsichtlich der Veränderungen des Cashflows in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.2.III.2.3.

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01.01.-31.12.2015

TEUR
01.01.-31.12.2014

TEUR
01.01.-31.12.2013

TEUR
01.01.-31.12.2012

TEUR
01.01.-31.12.2011

TEUR
Summe

TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.725 2.701 3.648 -93 805 8.786
Cashflow aus Investitionstätigkeit -106 -18 -94 -28 -1.370 -1.616
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -613 -494 -1.932 -755 410 -3.384
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) 1.006 2.189 1.622 -876 -155 3.786

Umsatz, Periodenergebnis und Rohmarge auf Bereichsebene

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Umsatz 01.01.-31.12.2015

TEUR
01.01.-31.12.2014

TEUR
Veränderung

TEUR
Prozessfinanzierung 2.533 2.221 312
FORIS lingua 404 460 -56
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 14.092 11.301 2.791
Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 2.550 2.794 -244
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 317 349 -32
FORIS Konzern 19.896 17.125 2.771

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Periodenergebnis 01.01.-31.12.2015

TEUR
01.01.-31.12.2014

TEUR
Veränderung

TEUR
Prozessfinanzierung 136 -454 590
FORIS lingua 18 19 -1
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 466 291 175
Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 884 1.074 -190
Sonstige Segmente im FORIS Konzern -456 -431 -25
FORIS Konzern 1.048 499 549

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Rohmarge 01.01.-31.12.2015

TEUR
01.01.-31.12.2014

TEUR
Veränderung

TEUR
Prozessfinanzierung 1.045 797 248
FORIS lingua 184 203 -19
Verkauf von Gesellschaften der FORATIS 1.086 880 206
Dienstleistungen für Gründer und Unternehmer der GO AHEAD 2.197 2.404 -207
Sonstige Segmente im FORIS Konzern 317 349 -32
FORIS Konzern 4.829 4.633 196

II.2 Prozessfinanzierung

Die Umsatzerlöse aller in Abrechnung genommenen Verfahren der Prozessfinanzierung betragen im Berichtsjahr 2.532 TEUR und liegen damit über dem Vorjahresniveau (2.221 TEUR). Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2015 wurden dabei von einem größeren Verfahren beeinflusst, welches erfolgreich beendet werden konnte.

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2015 2014 2013 2012 2011
In Abrechnung genommen (Anzahl) 24 39 62 43 14
Quote der positiv in Abrechnung genommenen Verfahren 62,50% 61,50% 61,30% 69,80% 64,30%
Positiv beendete Verfahren 15 24 38 30 9

Im Jahr 2015 haben wir in der Prozessfinanzierung 24 Verfahren (Vorjahr: 39 Verfahren) in Abrechnung genommen. Die Quote der davon positiv beendeten Verfahren liegt mit 62,5 % leicht oberhalb des Vorjahres (61,5 %).

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Optionsvolumen 31.12.2015

Mio. EUR
31.12.2014

Mio. EUR
31.12.2013

Mio. EUR
31.12.2012

Mio. EUR
31.12.2011

Mio. EUR
Neu in Finanzierung genommene Fälle 1,6 6,6 5,6 6,1 19,9
Gesamtvolumen zum Stichtag 27,6 30,5 28,1 44,8 44,9
Optionsvolumen 31.12.2015 Anzahl 31.12.2014 Anzahl 31.12.2013 Anzahl 31.12.2012 Anzahl 31.12.2011 Anzahl
Neu in Finanzierung genommene Fälle 13 25 29 53 71

In 2015 haben wir 13 (Vorjahr: 25) neue Verfahren mit einem Optionsvolumen von insgesamt rund 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: rund 6,6 Mio. EUR) in Finanzierung genommen. Das Optionsvolumen repräsentiert den rechnerisch maximal möglichen Beteiligungserlös der FORIS AG aus den in Finanzierung genommenen Verfahren. Der tatsächliche Wert der finanzierten Verfahren wird sich allerdings erst nach Abschluss der Prozesse sowie nach Durchsetzung der titulierten Forderungen anhand des realisierten Erlöses, abzüglich der zu tragenden Kosten für vollständig oder teilweise verlorene Prozesse, erweisen.

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Aktuelles Kostenrisiko 31.12.2015

Mio. EUR
31.12.2014

Mio. EUR
31.12.2013

Mio. EUR
31.12.2012

Mio. EUR
31.12.2011

Mio. EUR
von 9,1 8,3 6,1 10,1 8,6
bis 11,1 10,1 7,5 12,3 10,5

Das Kostenrisiko entwickelt sich grundsätzlich analog zum Optionsvolumen, wobei andere Einflussfaktoren zu Abweichungen von diesem Grundsatz führen können. Diese sind insbesondere die Größe der Verfahren, die Dauer und der Auslandsbezug. Die tatsächlich bei der FORIS AG zukünftig anfallenden Kosten im Verlauf der kommenden Jahre hängen insbesondere vom Verlauf und dem Ausgang der einzelnen Prozesse ab. Unter Berücksichtigung der in der Vergangenheit regelmäßig deutlich über 50 % liegenden Erfolgsquote und unserer Erfahrungen über die Verfahrensverläufe werden die tatsächlichen Kosten im Mittel signifikant unter den in diesem Geschäftsbericht angegebenen Bandbreiten des aktuellen Kostenrisikos liegen.

II.3 FORIS lingua

Bei der FORIS lingua hat sich die Umsatzentwicklung der ersten drei Quartale 2015 zum Jahresende fortgesetzt. Der Umsatz liegt mit 404 TEUR unter dem Vorjahreswert von 460 TEUR. Bei leicht erhöhter Rohertragsquote in Verbindung mit Kosteneinsparungen ist der Ergebnisbeitrag der FORIS lingua mit 18 TEUR nahezu unverändert zum Vorjahr.

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2015 2014 2013 2012 2011
Veränderung der Anzahl der Aufträge -1,80% 18,60% 12,20% 6,20% 10,70%
Veränderung Umsatz je Auftrag -11,00% 6,50% -7,20% -6,70% 34,80%

Gegenüber dem Vorjahr haben wir im Geschäftsjahr 2015 sowohl die Anzahl der Aufträge als auch den Umsatz je Auftrag nicht steigern können. Wesentlicher Grund hierfür ist das Fehlen von Großaufträgen.

II.4 FORATIS AG

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz um rund 24,7 % oder 2.791 TEUR gesteigert werden und liegt im Geschäftsjahr 2015 auch über dem der vergangenen vier Jahre. Dies ist bei nur geringen Veränderungen im Gründungsmarkt auch für Vorratsgesellschaften im Wesentlichen auf die erfolgreiche Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen im Produkt- und Servicebereich zurückzuführen. Die Rohertragsquote ist mit nun 7,7 % (Vorjahr: 7,8 %) nahezu unverändert. Das Periodenergebnis der FORATIS AG hat sich 2015 auf 466 TEUR (Vorjahr: 291 TEUR) verbessert.

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Verkäufe FORATIS 2015 2014 2013 2012 2011
Veränderungen GmbH-Verkäufe 34,10% 12,70% -5,40% 9,30% -3,30%
Veränderungen SE-Verkäufe 7,70% -13,30% 25,00% 200,00% -55,60%
Veränderungen AG-Verkäufe -10,00% 42,90% 27,30% -45,00% 42,90%

Die Veränderungen bei den Verkäufen spiegeln in Verbindung mit der Rohertragsquote die Umsatzentwicklung der FORATIS wider. Während beim Standardgeschäft mit den GmbHs eine Steigerung zu verzeichnen ist, zeigt die Entwicklung bei den SEs und AGs die Schwankungsbreite im Umsatz bei verhältnismäßig geringen Stückzahlen.

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Gewerbeneugründungen Deutschland* 2015 2014 2013 2012 2011
GmbH 5,40% -2,50% -0,90% -2,90% 24,40%
UG 1,90% 2,20% 2,20% -0,30% -50,40%
Limited -15,70% 3,20% -17,00% -8,60% -36,30%

* Die Zahlen für das aktuelle Geschäftsjahr stellen eine Hochrechnung der November Werte dar. Daher kann es zu Abweichungen bei den Vorjahreszahlen kommen, wenn diese im jeweiligen Folgejahr vollständig vorliegen.

Der leicht positive Trend der Gewerbeneugründungen bei den GmbHs könnte sich auf die verbesserten Absatzzahlen bei den Vorratsgesellschaften der FORATIS AG ausgewirkt haben. Allerdings war in den vergangenen Jahren hier keine eindeutige Korrelation zu verzeichnen, da andere Einflussfaktoren wie zum Beispiel der M&A-Markt nicht eins zu eins auf die Gewerbeneugründungen zu übertragen sind, sodass die Aussagekraft diesbezüglich eingeschränkt ist.

II.5 GO AHEAD GmbH

Der Markt für Limiteds in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2015 erwartungsgemäß negativ entwickelt. Die Löschungsquote, bezogen auf den Anfangsbestand des Jahres, war im vergangenen Jahr rückläufig und ist im Geschäftsjahr 2015 wieder auf das Niveau des Jahres 2013 angestiegen. Insgesamt sind die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2015 um -8,7 % (Vorjahreszeitraum: -7,4 %) zurückgegangen. Mit einem Periodenergebnis von 884 TEUR (Vorjahreszeitraum: 1.074 TEUR) trägt die GO AHEAD auch in 2015 maßgeblich zum Konzernerfolg bei.

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2015 2014 2013 2012 2011
Veränderung Bestand Limiteds (jeweils zum Ende der Periode) -11,20% -5,60% -9,60% -13,10% -22,30%
Veränderung Neugründungen Limiteds gegenüber Vorperiode -16,50% -14,70% -8,40% -17,40% -23,30%
Löschungsquote Limiteds (vom Anfangsbestand) 15,70% 10,50% 15,50% 18,00% 27,10%

Die wesentlichen Steuerungsgrößen bei der GO AHEAD verdeutlichen den erwarteten Abwärtstrend in diesem Bereich.

II.6 Sonstige Segmente im FORIS Konzern

Die geringfügige Verschlechterung des Periodenergebnisses 2015 beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der nicht auf die anderen Segmente umlagefähigen Kosten.

III.Lage des Konzerns

Zur Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind die Gewinn- und Verlustrechnung und die Bilanz nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert und die Kapitalflussrechnung in verkürzter Form dargestellt. Abweichungen in der Summenbildung sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen. Die exakten Einzelwerte ergeben sich aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung.

III.1 Ertragslage

Hinsichtlich der Umsatz- und Ergebnisstruktur verweisen wir auf unsere Ausführung unter C.2.II.

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01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014 +/-
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 19.896 99 17.125 97 2.771 16
Sonstige betriebliche Erträge 129 1 485 3 -356 -73
Betriebsleistung 20.025 100 17.610 100 2.415 14
Aufwendungen für bezogene Leistungen -15.066 -75 -12.492 -71 -2.574 21
Personalaufwand -1.988 -10 -1.927 -11 -61 3
Abschreibungen -171 -1 -213 -1 42 -20
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.653 -8 -2.806 -16 1.153 -41
Sonstige Steuern -24 0 -19 0 -5 26
Betriebsaufwand -18.902 -94 -17.457 -99 -1.445 8
Betriebsergebnis 1.123 6 153 1 970 634
Zinserträge 40 138 -98
Zinsaufwendungen -9 -26 17
Finanzergebnis 31 112 -81
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -106 234 -340
Periodenergebnis 1.048 499 549

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Auflösungen von Rückstellungen und Versicherungsentschädigungen sowie Erträge aus der Herabsetzung von Wertberichtigungen und aus abgeschriebenen Forderungen enthalten.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind bei im Vergleich zum Vorjahr gestiegenem Umsatz absolut und relativ angestiegen. Der relative Anstieg dieser Aufwendungen ist vor allem auf die Umsatzausweitung im Bereich der FORATIS zurückzuführen: Die Rohmarge der FORATIS ist stabil, aber im Verhältnis zu den anderen Bereichen niedrig, so dass sich die Umsatzausweitungen in diesem Bereich negativ auf die Rohmarge auswirken.

Maßnahmen im Personalbereich haben zu einer leichten Steigerung in den Personalkosten gegenüber dem Vorjahr geführt.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen deutlich gesunken: In 2014 war im Bereich der Prozessfinanzierung ein seit 2012 laufendes Verfahren auf dem Vergleichswege beendet worden, bei dem nach Abschluss des Verfahrens Streit mit dem Anspruchsinhaber bestanden hatte. Hier waren einmalige Wertberichtigungen von insgesamt 631 TEUR vorzunehmen. In 2015 waren keine Wertberichtigungen in signifikanter Höhe vorzunehmen. Darüber hinaus wurden im Vorjahr für die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen an Fassade, Balkonen und Dach insgesamt 313 TEUR aufgewendet, die wie erwartet in 2015 nicht in ähnlichem Umfang angefallen sind. Ohne Berücksichtigung der Wertberichtigungen konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund des Rückgangs verschiedener weiterer Aufwendungen um 546 TEUR reduziert werden.

Die Veränderungen in den latenten Steuern unter Berücksichtigung der Mehrjahresplanung belasten das Nachsteuerergebnis in 2015. Im Vorjahr hatte sich auf Konzernebene die ertragswirksame Aktivierung eines Steuererstattungsanspruchs mit 233 TEUR deutlich positiv ausgewirkt. Dieser ergab sich aufgrund eines in der ersten Instanz gewonnenen Verfahrens bezüglich der steuerlichen Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG und der daraus resultierenden bilanziellen Behandlung.

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 hat sich mit 1.048 TEUR gegenüber dem Vorjahresergebnis von 499 TEUR verbessert, obwohl der Ergebnisbeitrag der GO AHEAD weiter zurückgegangen ist. Die Verbesserung des Ergebnisses ist maßgeblich auf die Ergebnisveränderungen in der Prozessfinanzierung sowie auf die positive Entwicklung in der FORATIS zurückzuführen. Das Gesamtergebnis bleibt aber weiterhin stark abhängig von der Prozessfinanzierung, so dass für die FORIS AG nur eine Mehrjahresbetrachtung des Gesamtergebnisses sinnvolle Aussagen über die Entwicklung des Unternehmens zulässt.

III.2 Finanzlage

Im Vordergrund des Finanzmanagements der FORIS steht aufgrund des Geschäftsmodells und der damit verbundenen notwendigen finanziellen Flexibilität die Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote und ausreichender Liquidität. Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS AG ist im Finanzbereich zentralisiert. Der Fokus liegt auf den Kapitalstruktur- und Kreditrisiken sowie den Liquiditäts- und Marktpreisrisiken. Hinsichtlich der Einzelheiten zu den Risiken und deren Management verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4 in der Risikoberichterstattung sowie im Konzernanhang unter D.6.III.5.

III.2.1 Kapitalstruktur

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31.12.2015 31.12.2014 +/-
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Gezeichnetes Kapital 4.904 23 4.941 23 -37 -1
Kapitalrücklage 10.652 49 10.652 50 0 0
Gewinnrücklagen 754 3 480 2 274 57
Ergebnisneutrale latente Steuern -27 0 -27 0 0 0
Bilanzgewinn 3.437 16 3.240 15 197 6
Eigenkapital 19.720 91 19.286 90 434 2
Verbindlichkeiten 357 2 556 3 -199 -36
Abgegrenzte Erträge 806 4 872 4 -66 -8
Rückstellungen 408 2 340 1 68 20
Steuerschulden 288 1 401 2 -113 -28
Kurzfristige Schulden 1.859 9 2.169 10 -310 -14
21.579 100 21.455 100 124 1

Mit einer Eigenkapitalquote von 91,4 % (Vorjahr: 89,9 %) ist die FORIS im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung weiterhin solide aufgestellt. Der Rückgang des gezeichneten Kapitals resultiert aus den zum 31. Dezember 2015 davon abgesetzten eigenen Aktien aus dem in 2015 durchgeführten öffentlichen Rückkaufangebot. Die Gewinnrücklagen verminderten sich durch die Verrechnung mit dem zum Erwerb der eigenen Aktien gezahlten Aufgeld. Gegenläufig wirkte sich die aus dem Bilanzgewinn aufgrund der zwingend erforderlichen Einziehung der Anteile vorgenommene Einstellung aus. Wir verweisen hierzu auch auf unsere Ausführungen unter C.7 sowie D.6.II.2.12 im Anhang.

Zur Finanzierung des in Vorjahren zu Vermietungszwecken errichteten Büroneubaus wurde eine langfristige Finanzierung mit einem variablen Zinssatz auf 1-Monats-EURIBOR-Basis abgeschlossen. Das Darlehen war ursprünglich am 30. März 2020 fällig, wurde aber im Geschäftsjahr 2013 vorzeitig zurückgeführt. Zur Absicherung des Zinsrisikos wurde für den Zeitraum vom 30. September 2010 bis zum 30. März 2020 ein Zinssicherungsgeschäft über maximal 2.000 TEUR vereinbart. Eine Veränderung der Kreditkonditionen würde auf die FORIS bis zum Zeitpunkt des Auslaufens des Zinssicherungsgeschäftes am 30. März 2020 nur bei einer möglichen Inanspruchnahme des den abgesicherten Betrag von 2.000 TEUR übersteigenden Betrages Einfluss haben. Es besteht also zukünftig weiterhin die Möglichkeit, zusätzliche Liquidität für das operative Geschäft mit gesichertem Zinsniveau unter Verwendung der Immobilie als Sicherheit zu generieren.

Die Verbindlichkeiten sind aufgrund stichtagsbedingter Schwankungen bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückgegangen.

In den abgegrenzten Erträgen sind die in 2015 durch die Kunden bezahlten, jedoch auf das Folgejahr entfallenden Anteile der Umsätze aus zeitraumbezogenen Dienstleistungen der GO AHEAD ausgewiesen.

Die Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die FORIS Gruppe zum Stichtag.

Bei den Steuerschulden ist die Zahlung in 2015 einer in 2014 passivierten Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt Bonn der wesentliche Faktor für den Rückgang.

III.2.2 Investitionen

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01.01.-31.12.2015

EUR
01.01.-31.12.2014

EUR
Immaterielle Vermögenswerte 25.087,29 0
Sachanlagen 81.658,26 18.847,53
106.745,55 18.847,53

Im Geschäftsjahr 2015 wurden Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Bereich der Software getätigt sowie Maßnahmen zur Entwässerung bei Starkregenereignissen, um Überflutungsschäden in der selbstgenutzten Büroimmobilie vorzubeugen. Im Vorjahr erfolgten keine besonderen Investitionen in das Anlagevermögen.

III.2.3 Liquidität

Nachfolgend ist die Entwicklung der Liquidität im Rahmen einer verkürzten Kapitalflussrechnung dargestellt. Hinsichtlich der Details der Kapitalflussrechnung verweisen wir auf D.4.

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01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
Periodenergebnis 1.048.006,12 498.651,82
Cashflow-Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit 677.288,82 2.202.790,85
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.725.294,94 2.701.442,67
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -106.175,55 -17.552,31
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -612.858,40 -494.051,40
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) 1.006.260,99 2.189.838,96
Finanzmittelfonds am 1.1. 4.383.045,86 2.193.206,90
Finanzmittelfonds am 31.12. 5.389.306,85 4.383.045,86
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.389.306,85 4.383.045,86
Inanspruchnahme Kontokorrent Vorratsgesellschaften 0 0
Finanzmittelfonds am 31.12. 5.389.306,85 4.383.045,86

Neben der Finanzierung mit Eigenkapital ist die wichtigste Finanzierungsquelle der FORIS der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Im Geschäftsjahr 2015 konnte wie im Vorjahreszeitraum ein positiver Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftet werden.

Aufgrund der insbesondere im Bereich der Prozessfinanzierung von der Bilanzierung abweichenden Zahlungsströme kommt es beim Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit regelmäßig zu Abweichungen vom Periodenergebnis.

Hinsichtlich des Cashflows aus Investitionen und den hierin erfassten Mittelabflüssen verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.2.III.2.2. Ein geringer gegenläufiger Effekt ergibt sich aus Einzahlungen aus den Abgängen des Sachanlagevermögens.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2015 die Zahlung der Dividende für 2014 sowie die Auszahlung zum Erwerb der eigenen Anteile enthalten.

Es besteht derzeit bei einem Kreditinstitut eine Multifunktionslinie, die mit Bürgschaften im Bereich der Prozessfinanzierung wie folgt ausgenutzt wird beziehungsweise wurde:

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Multifunktionslinie 31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
Linie 2.000 2.000
Bürgschaften für Prozesse -740 -775
Freie Linie 1.260 1.225

Nach derzeitigen Erkenntnissen ist die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, weiterhin gegeben. Durch die Refinanzierungsmöglichkeiten aus der Verwendung der im Eigentum befindlichen Gebäude als Sicherheiten besteht eine zusätzliche finanzielle Flexibilität zum Ausbau der Geschäftstätigkeit. Hinsichtlich der Quantifizierung der möglichen Liquiditätsrisiken verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Anhang unter D.6.III.5.

III.3 Vermögenslage

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31.12.2015 31.12.2014 +/-
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 30 0 28 0 2 7
Goodwill 2.865 13 2.865 13 0 0
Sachanlagen 2.700 13 2.696 13 4 0
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.310 11 2.379 11 -69 -3
Forderungen 172 1 178 1 -6 -3
Latente Steuererstattungsansprüche 1.608 7 1.700 8 -92 -5
Langfristige Vermögenswerte 9.685 45 9.846 46 -161 -2
Vorräte 638 3 901 4 -263 -29
Vermögenswerte aus Prozessfinanzierung 3.762 17 3.409 16 353 10
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 734 3 1.652 8 -918 -56
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 986 5 871 5 115 13
Steuererstattungsansprüche 377 2 380 2 -3 -1
Abgegrenzte Aufwendungen 8 0 13 0 -5 -38
Zahlungsmittel 5.389 25 4.383 20 1.006 23
Kurzfristige Vermögenswerte 11.894 55 11.609 54 285 2
21.579 100 21.455 100 124 1

Die Veränderungen der langfristigen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 sind von untergeordneter Bedeutung und resultieren zum Großteil aus planmäßigen Abschreibungen auf die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie.

Die latenten Steuererstattungsansprüche wurden aufgrund der Einschätzung des Vorstands zur Entwicklung des Unternehmens und der daraus abgeleiteten Unternehmensplanung für die kommenden Jahre ergebniswirksam angepasst.

Die Vorräte enthalten ausschließlich Vorratsgesellschaften aus dem Bereich FORATIS und sind aufgrund hoher Abverkäufe zum Jahresende gesunken.

Der Anstieg der Vermögenswerte aus Prozessfinanzierung spiegelt die Entwicklung der in Finanzierung genommenen Verfahren und hier insbesondere die für diese Verfahren verauslagten Kosten wider.

Die kurzfristigen Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Berichtszeitraum 2015 im Wesentlichen aufgrund der Zahlungseingänge aus einem Vergleich zurückgegangen.

Bei den sonstigen Vermögenswerten haben zwei gegenläufige Effekte zu dem leichten Anstieg geführt: Zum einen wurde eine im Vorjahr hier ausgewiesene Forderung gegen die Stadt Luckenwalde am Fälligkeitsdatum ausgeglichen. Gleichzeitig waren im Bereich der Prozessfinanzierung im Rahmen von vorläufigen Vollstreckungsmaßnahmen eines großvolumigen Verfahrens Sicherheitsleistungen von 800 TEUR zu leisten, die den Effekt aus dem zuvor genannten Zahlungseingang überkompensiert haben.

Die Steuerforderungen enthalten einen Rückzahlungsanspruch gegen das Finanzamt Bonn.

III.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Das Geschäftsjahr 2015 ist mit einem Periodenergebnis von 1.048 TEUR (Vorjahr: 499 TEUR) insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Mit einer Eigenkapitalquote von 91,4 % (Vorjahr: 89,9 %) und Finanzmitteln von 5.389 TEUR (Vorjahr: 4.383 TEUR) verfügt der Konzern weiterhin über eine äußerst solide Finanz- und Vermögensstruktur. Die bestehenden Immobiliensicherheiten bieten darüber hinaus die notwendige finanzielle Flexibilität für die weitere Entwicklung. Insbesondere unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotenzials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.

IV.Sonstige Ereignisse des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2015 sind keine sonstigen Ereignisse eingetreten, die eine gesonderte Berichterstattung erfordern. Dagegen war im vorigen Geschäftsjahr am 24. Januar 2014 dem Vorstand der FORIS AG eine Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage gegen sämtliche Beschlussfassungen der außerordentlichen Hauptversammlung vom 15. November 2013 durch eine Aktionärin zugestellt worden. Gemäß §§ 246 Abs. 4 Satz 1, 249 Abs. 1 Satz 1 AktG hat der Vorstand dieses im Bundesanzeiger bekannt gemacht. Das Landgericht Köln hat mit Beschluss vom 26. Februar 2014 den Termin zur mündlichen Verhandlung aufgrund der Klagerücknahme der Klägerin aufgehoben. Das Verfahren ist damit beendet. Die von der außerordentlichen Hauptversammlung am 15. November 2013 gefassten Beschlüsse und die auf ihrer Grundlage am 10. Dezember 2013 erfolgten Eintragungen der Satzungsänderungen in das Handelsregister sind demzufolge unanfechtbar. Dem Rechtsstreit waren auf Seiten der Beklagten mehrere Nebenintervenienten beigetreten.

3. Nachtragsbericht

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichtes ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen von besonderer Bedeutung, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldposten oder zur Änderung von Angaben im Anhang zum 31. Dezember 2015 geführt hätten.

4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

I. Voraussichtliche Entwicklung des Konzerns unter Berücksichtigung der wesentlichen Chancen und Risiken

Nach den beiden Wachstumsjahren 2010 und 2011 wurde in den Jahren 2012 und 2013 der Aufschwung in Deutschland unterbrochen und es ist nur zu geringen Wachstumsraten von unter 1 % gekommen. In 2014 konnte in Deutschland mit einer Steigerung von 1,6 % wieder eine Verbesserung in der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland verzeichnet werden. Für das Jahr 2015 liegen die aktuellen Prognosen mit rund 1,8 % über denen des vergangenen Jahres.

Auch nach dem letzten Zinsschritt vom 4. September 2014 beim Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf aktuell 0,05 % ist die hierdurch in den Markt gekommene Liquidität bislang hauptsächlich in die Finanzmärkte und nur zu einem geringen Teil in die Realwirtschaft gelangt. Ein breit angelegter Inflationsdruck ist in der Eurozone weiterhin nicht erkennbar und wird den aktuellen Prognosen nach zumindest in 2016 nicht auftreten. Während die amerikanische Zentralbank am 16. Dezember 2015 die Leitzinsen auf 0,5 % erhöht hat, wurde am 10. März 2016 von der Europäischen Zentralbank beschlossen, den Leitzins mit Wirkung ab dem 16. März 2016 auf 0,0 % zu senken. Die weitere Entwicklung der Inflation ist auch davon abhängig, ob und in welchem Ausmaß die ausgeweitete Liquidität in die Realwirtschaft fließt. Da weitere Preissenkungen von den Konsumenten erwartet werden, sind auch Deflationstendenzen nicht gänzlich auszuschließen. Für 2016 wird im Euroraum mit einer jährlichen Teuerungsrate deutlich unter der von der EZB gesetzten Zielmarke von 2,0 % gerechnet.

Die Verschuldungsprobleme einzelner Länder im Euroraum und die damit verbundene Unsicherheit der Märkte werden die Entwicklung auch in 2016 beeinflussen. Allerdings sind weitere Erholungstendenzen in einzelnen Ländern zu beobachten, was insgesamt zu einer Stabilisierung führen sollte.

Die aktuellen Prognosen und Konjunkturindikatoren gehen für das Jahr 2016 derzeit weit auseinander. Besonders intensiv werden weiterhin mögliche Deflationsgefahren diskutiert, die möglicherweise das Wachstum in Deutschland und der Eurozone begrenzen könnten. Dabei wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass das Wachstum in Deutschland leicht über dem des Euroraums ausfällt.

Eine über das Jahr 2016 hinausgehende Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung halten wir angesichts der unsicheren Lage an den Finanzmärkten für nicht sachgerecht.

I.1 FORIS Konzern

Wir haben im Berichtsjahr die Aktivitäten der einzelnen Bereiche auf die Verbesserung der Service- und Produktqualität überprüft und basierend auf den Ergebnissen der Überprüfung Maßnahmen zur weiteren Verbesserung ergriffen. Weiterhin haben wir in 2015 mit Unterstützung Dritter das Marketing und den Vertrieb der Bereiche Prozessfinanzierung, FORIS lingua und FORATIS überprüft und Maßnahmen zur Optimierung von Marketing und Vertrieb erarbeitet.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen werden wir im Verlauf des Jahres 2016 abschließen.

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2015 lag erwartungsgemäß über dem des Geschäftsjahres 2014. Unter der Annahme einer sich zumindest nicht verschlechternden Konjunktur und wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sowie stabiler politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen gehen wir für das kommende Geschäftsjahr 2016 erneut von einem positiven Periodenergebnis aus, welches auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 liegen wird.

Im Durchschnitt der nächsten Jahre streben wir mittelfristig eine Eigenkapitalrendite von 10 % an. Mit 4,0 % für den Durchschnitt der Jahre 2015 und 2014 wurde dieses Ziel erwartungsgemäß nicht erreicht. Auch wenn wir für das Geschäftsjahr 2016 von einer leichten Verbesserung der Eigenkapitalrendite gegenüber 2015 (5,4 %) ausgehen, werden wir für den Durchschnitt der Jahre 2016 und 2015 das mittelfristige Ziel von 10 % Eigenkapitalrendite deutlich unterschreiten.

Wir erwarten, dass die Eigenkapitalquote im kommenden Geschäftsjahr auf dem hohen Niveau bleiben wird. Sie sollte in den kommenden Jahren nicht unterhalb von 60 % absinken, damit eine entsprechende Risikoabsicherung des Geschäftsmodells sichergestellt ist.

Erwartungsgemäß hat sich die Umsatzrendite aufgrund des verbesserten Periodenergebnisses ebenfalls positiv entwickelt. Im Vergleich zur Steigerung im Periodenergebnis fällt die Verbesserung hier jedoch geringer aus. Wesentlicher Grund hierfür ist die überproportionale Steigerung im Bereich der FORATIS, die aufgrund der bilanziellen Behandlung des Grundkapitals beim Verkauf der Gesellschaften eine vergleichsweise niedrige Umsatzrendite aufweist. Bei der Entwicklung der Umsatzrendite gehen wir aufgrund der zuvor genannten Entwicklung des Periodenergebnisses und der voraussichtlichen Umsatzverteilung auf die Geschäftsbereiche von einer Umsatzrendite auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 aus.

Eine Prognose der Cashflows ist aufgrund des volatilen Geschäftsmodells in der Prozessfinanzierung mit nur modelltheoretisch vorhersehbaren Zu- und Abflüssen nicht sinnvoll und erfolgt daher nicht.

Eine weitergehende Quantifizierung der zukünftigen Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns und der damit verbundenen finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzrendite und Cashflow erscheint uns insbesondere aufgrund der hohen Ergebnisvolatilität des Bereiches Prozessfinanzierung und der unsicheren konjunkturellen Entwicklungen weiterhin als nicht sachgerecht.

Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die zukunftsbezogenen Aussagen über erwartete Entwicklungen in diesem Geschäftsbericht auf aktuellen Einschätzungen der FORIS AG beruhen und naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die FORIS AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

I.2 Prozessfinanzierung

Nach unserer Erfahrung ist die Prozessfinanzierung weitgehend konjunkturunabhängig. Die deutliche Wahrnehmung der Aktivitäten der FORIS im Markt sowohl bei den Anwälten als auch den Anspruchsinhabern ist ein wesentlicher Faktor für die Generierung neuer Finanzierungsanfragen. Wie bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 werden wir in 2016 daher im Hinblick auf unsere vertrieblichen Aktivitäten den generellen Ansatz der persönlichen Ansprache konsequent verfolgen und unser Netzwerk weiter ausbauen. Zu den weiteren Aktivitäten zählen ab 2016 zusätzlich kleine, lokal ausgerichtete und fachlich anspruchsvolle juristische Netzwerkveranstaltungen unserer Syndikusanwälte, zu denen Multiplikatoren von der FORIS AG eingeladen werden. Diese fachrichtungsspezifischen FORIS Veranstaltungen verfolgen das Ziel der persönlichen Netzwerkbildung unserer Syndikusanwälte in ihren jeweiligen Fachgebieten.

Unsere internen Prozesse zur Einschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit zu finanzierender Verfahren und der Bonität der jeweiligen Anspruchsgegner werden wir wie im Vorjahr auch in 2016 unserem andauernden Optimierungsprozess unterwerfen. Dabei liefern die Erfahrungen aus mittlerweile achtzehn Jahren Prozessfinanzierung wertvolle Erkenntnisse. Die in den vergangenen Jahren regelmäßig durchgeführte systematische und analytische Auswertung aller Verfahren haben wir in 2015 aktualisiert und werden auf die daraus abgeleiteten Erkenntnisse entsprechende Maßnahmen ableiten und umsetzen.

Der wirtschaftliche Erfolg der Prozessfinanzierung ist mit Blick auf das Jahr 2016 jedoch auch aufgrund der Langfristigkeit der Verfahren nur schwer prognostizierbar und weiter als stark volatil einzuschätzen. Er hängt neben dem rechtlichen Ausgang der finanzierten Gerichtsverfahren von der wirtschaftlichen Durchsetzbarkeit der titulierten Forderung ab. Das aktuelle Portfolio umfasst eine Vielzahl von Großverfahren mit einem Streitwert größer 4.000 TEUR, die gemessen am gesamten aktivierten Vermögenswert aus Prozessfinanzierung einen Anteil von rund 46 % (Vorjahr: 50 %) ausmachen und deren jeweiliger Abschluss und Ausgang einen nicht unerheblichen Einfluss im positiven wie auch negativen Sinne auf das gesamte Unternehmensergebnis entfalten können. Daher halten wir es auch nicht für angemessen, Prognosen für Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis in diesem Geschäftsbereich abzugeben.

Bedeutsamer für den Bereich der Prozessfinanzierung sind allerdings die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren wie das Optionsvolumen, das aktuelle Kostenrisiko und die Quote der gewonnenen Verfahren.

In 2015 lagen wir mit 1,6 Mio. EUR neu in Finanzierung genommenem Optionsvolumen deutlich unter den Erwartungen. Dabei bewegte sich zugleich das angefragte Optionsvolumen auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen Jahre, jedoch konnten wir in 2015 nach unserer Prüfung überproportional viele dieser Anfragen aufgrund nicht hinreichend hoher Erfolgswahrscheinlichkeit oder mangelnder Bonität der Anspruchsgegner nicht in Finanzierung nehmen. Mittelfristig streben wir im Durchschnitt ein jährlich neu in Finanzierung zu nehmendes Optionsvolumen von rund 7 bis 8 Mio. EUR an. Dieses mittelfristig angestrebte Volumenziel werden wir im Geschäftsjahr 2016 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erreichen, da die geplanten Maßnahmen zur Erreichung dieses Zieles einen mehrjährigen Zeithorizont haben.

Die Zahl der neu in Finanzierung genommenen Verfahren lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 13 hinter unserem mittelfristigen Ziel von mehr als 25 Verfahren pro Jahr. Dabei hat sich das durchschnittliche Optionsvolumen der in Finanzierung genommenen Verfahren gegenüber dem Vorjahr nahezu halbiert. Gleichzeitig haben die gemessen am Optionsvolumen fünf größten Fälle einen Anteil am gesamten neuen Optionsvolumen von rund 76 % (Vorjahr: rund 65 %). Für das Geschäftsjahr 2016 gehen wir von einem Erreichen oder leichten Übertreffen unseres mittelfristigen Zieles von mehr als 25 Verfahren aus. In 2015 lag die Quote der gewonnenen Verfahren mit rund 63 % leicht über dem angestrebten Ziel von mehr als 60 %. Für das kommende Geschäftsjahr 2016 gehen wir weiterhin von einer Quote von mehr als 60 % aus.

Zum 31. Dezember 2015 liegt das aktuelle Kostenrisiko zwischen 9,1 Mio. EUR und 11,1 Mio. EUR (31. Dezember 2014: 8,3 Mio. EUR bis 10,1 Mio. EUR). Die überproportionale Erhöhung des aktuellen Kostenrisikos im Verhältnis zur Entwicklung des Optionsvolumens im Berichtsjahr ist eine unmittelbare Folge der Kostenentwicklung einer ganzen Reihe seit 2014 laufender Verfahren in den Jurisdiktionen Österreich und Liechtenstein. Die überproportionale Entwicklung wurde durch das geringe in 2015 in Finanzierung genommene Optionsvolumen noch verstärkt.

Wir streben an, die Entwicklung des Kostenrisikos in den kommenden Jahren wieder analog zu der Entwicklung des Optionsvolumens durch entsprechende Kostenregelungen zu steuern. Dies wird auch von der Steigerung des Optionsvolumens in 2016 abhängen.

Eine weitergehende Prognose von Umsatz, Rohmarge und Periodenergebnis für den Bereich Prozessfinanzierung halten wir nicht für sachgerecht, da insbesondere der Zeitpunkt der Rechtskraft als Basis für die Umsatzrealisierung auch modellhaft nicht verlässlich eingeschätzt werden kann. Zudem beeinflussen einzelne größere Verfahren den Umsatz signifikant.

I.3 FORIS lingua

Eine aggressive Preispolitik und hohe Werbebudgets beim Markteintritt von Wettbewerbern können sich negativ auf die Entwicklung auswirken. Wir werden weiterhin durch Kommunikation und entsprechenden Service die Qualität unserer Leistungen in den Mittelpunkt stellen, um einem möglichen Margenverlust entgegenzuwirken.

Die für 2015 angestrebte Steigerung der Anzahl der Aufträge von rund 10 % wurde mit einem Rückgang von -1,8 % deutlich unterschritten. Gleichzeitig ist auch der Umsatz je Auftrag um -11,0 % deutlich gesunken, was ebenfalls unter der Prognose für 2015 von einem gleichbleibenden Umsatz je Auftrag lag. Dies ist im Wesentlichen auf die gegenüber den Vorjahren unterjährig bewusst eingeschränkten Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zurückzuführen. Aufgrund der Entwicklung dieses Geschäftsbereiches werden wir im Laufe des ersten Halbjahres 2016 eine Neuausrichtung vornehmen und halten daher eine Aussage zu der wahrscheinlichen Entwicklung dieses Geschäftsbereiches nicht für sachgerecht. Das Ergebnis der Neuausrichtung wird nach derzeitiger Kenntnis jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns in 2016 und 2017 haben.

I.4 FORATIS AG

Der Ausbau und die Optimierung von kundenspezifischen Vertriebsmaßnahmen und Vertriebswegen im engen Zusammenhang mit unserem kontinuierlichen Verbesserungsprozess auf der Produktseite waren die Basis für das deutliche Umsatzwachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015. Zusätzlich haben sich die Veränderungen im M&A Markt hin zu kleineren Transaktionen positiv auf das Geschäft ausgewirkt. Vor allem aufgrund einer Steigerung von 34,1 % bei den GmbH-Verkäufen konnte das angestrebte Ziel einer leichten Steigerung der Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Vorratsgesellschaften für 2015 deutlich übertroffen werden. Für eine wiederholt positive Entwicklung im Bereich der Vorratsgesellschaften in Deutschland ist eine mit der des Jahres 2015 vergleichbare Entwicklung des M&A-Marktes in 2016 notwendig, also eine Steigerung der Anzahl durchgeführter Transaktionen. Unter dieser Annahme und bei Fortführung unserer Maßnahmen erwarten wir auch in 2016 bei den GmbH-Verkäufen eine leichte Umsatzsteigerung, die allerdings nach unserer Erwartung deutlich geringer als die im Vorjahr ausfallen wird.

Die Europäische Aktiengesellschaft (SE) hat sich neben den Klassikern GmbH, GmbH & Co. KG, AG und KG als integraler Bestandteil des Produktportfolios etabliert, bleibt aber ein volatiles Geschäft mit hoher Auswirkung auf den Umsatz. Nachdem im Geschäftsjahr 2014 das sehr gute Absatzergebnis aus 2013 nicht übertroffen werden konnte, haben wir in 2015 eine Steigerung von 7,7 % gegenüber 2014 erreichen können und somit die Erwartung für 2015 übertroffen. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2016 von einem Umsatzniveau dieser Rechtsform auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 aus, da der Markt für SE-Gründungen insgesamt überschaubar bleiben wird.

Der Fokus auf dem sukzessiven und zugleich fokussierten Ausbau der Tätigkeiten im europäischen Ausland wird in 2016 eingeschränkt fortgeführt. Das Angebot an Vorratsgesellschaften für die Märkte in den Niederlanden, Österreich und Luxemburg wird in 2016 aufgrund der geringen Nachfrage und der im Verhältnis hohen Kosten vertrieblich eingeschränkt bearbeitet werden.

Insgesamt gehen wir daher von leicht steigenden Umsätzen bei der FORATIS aus. Da die relative Rohmarge sich nach unseren aktuellen Erkenntnissen nicht signifikant verändern wird und wir in 2016 von einem ähnlichen Kostenniveau bei der FORATIS wie 2015 ausgehen, erwarten wir eine Verbesserung des Ergebnisbeitrages bei der FORATIS.

I.5 GO AHEAD GmbH

Nach einer leichten Erholung der Neugründungen von Limiteds in Deutschland im Jahr 2014 ist es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 zu einem deutlichen Rückgang gekommen. Daher wurde unsere Erwartung einer auf Vorjahresniveau liegenden Anzahl von Neugründungen von Limiteds nicht erfüllt. Gleichzeitig fiel die Löschungsquote bezogen auf den Anfangsbestand in 2015 deutlich höher als in 2014 und als erwartet aus. Die Zahl der durch die GO AHEAD betreuten Limiteds ist daher auch in 2015 weiter zurückgegangen, wobei die Bestandsverringerung prozentual höher ausgefallen ist als in den Jahren 2014 und 2013. Gleichwohl sichern die mit diesen Kunden verbundenen Serviceleistungen weiterhin eine gesunde, wenn auch deutlich rückläufige Umsatzbasis.

Produktseitig haben wir unsere Kernkompetenz bei den gründungsnahen Dienstleistungen seit 2014 ausgebaut und bieten nun online Gründungsprodukte für fast alle Rechtsformen an. Über Kooperationen werden zusätzliche gründungsnahe Dienstleistungen wie zum Beispiel Buchhaltungsservice angeboten. Im Geschäftsjahr 2015 konnten die Absatzzahlen mit diesen neuen Produkten gesteigert werden. Aufgrund der im Verhältnis zu der Limited geringen Dienstleistungstiefe und den geringeren Umsätzen, konnten diese Effekte den Umsatzrückgang aus dem Limited Geschäft nicht kompensieren.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei der GO AHEAD wird wie in den Vorjahren im kommenden Jahr maßgeblich vom Geschäft mit der Limited beeinflusst. Unter Berücksichtigung der uns vorliegenden Marktdaten und in Verbindung mit den geplanten vertrieblichen Maßnahmen gehen wir bei den Neugründungen derzeit für 2016 von einem Niveau auf oder leicht unter dem des Jahres 2015 aus.

Bei den Verkäufen im Zusammenhang mit den Rechtsformen GmbH und UG erwarten wir ein leichtes Wachstum in den Absatzzahlen.

Hinsichtlich der auf den Anfangsbestand des Jahres bezogenen Löschungsquote bei der Limited erwarten wir eine geringfügige Verschlechterung, da die geringeren Neugründungen der vergangenen Jahre das Löschungsaufkommen der davor liegenden guten Vorjahre derzeit nicht kompensieren können. Die Veränderung des Bestandes an Limiteds wird basierend auf unserer derzeitigen Markteinschätzung weiter absinken. Da die absolute Anzahl der Löschungen aber weiterhin über denen der Neugründungen liegen wird, gehen wir insgesamt von einem deutlichen Absinken bei der Kundenbasis im Bereich der Limited aus, wobei wir von einem Abschwächen dieser Entwicklung im Zeitablauf ausgehen.

Für 2016 ist daher mit einem weiteren Rückgang bei den Umsätzen aus den Servicepaketen zu rechnen, die wahrscheinlich nicht durch Umsatzsteigerungen anderer Produkte kompensiert werden können. Insgesamt wird dies für 2016 zu einem relativen Rückgang der Umsatzerlöse auf dem Niveau des Rückgangs aus 2015 führen. Hierauf haben wir bereits reagiert und notwendige Kosteneinsparungsmaßnahmen in 2015 initiiert. Wir gehen für den Bereich GO AHEAD daher bei weitestgehend konstanten Rohmargen insgesamt in 2016 von einem Ergebnis leicht unterhalb des Jahresergebnisses 2015 aus.

I.6 Sonstige Segmente im FORIS Konzern

In 2015 wurden wie geplant nur noch geringe Instandhaltungen und Investitionen an den Immobilien durchgeführt. Dies hat erwartungsgemäß zu einer Verbesserung des Ergebnisses bei der FORIS Vermögensverwaltungs AG geführt. Durch die erhöhten Kosten in den anderen Bestandteilen der sonstigen Segmente hat sich das Ergebnis hier jedoch gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. In Abhängigkeit von anhängigen Genehmigungsverfahren planen wir in 2016 zusätzlich Investitionen bei der FORIS Vermögensverwaltungs AG zur Verbesserung der Vermietbarkeit an Dritte. Insgesamt gehen wir für das Jahr 2016 für die FORIS Vermögensverwaltungs AG bei einem leichten Rückgang der nicht umlagefähigen Kosten von einer im Vorjahresvergleich leichten Verbesserung des Ergebnisses aus.

II. Risikobericht

II.1 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem

Ziele

Neben der Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ist wesentliches Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (IKS) die Sicherstellung des Erhalts des Unternehmens mit dem Fokus auf bestandsgefährdende Risiken sowie Risiken mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter C.5. des zusammengefassten Lageberichtes zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung.

Grundsätzliche Systematik

Die Risiken werden systematisch und regelmäßig in den Kategorien „Bereichsübergreifend“, „Beschaffung“, „Leistungserstellung“, „Vertrieb“, „Personal“ und „Informationstechnische Risiken (EDV/IT)“ erfasst und im Risikokatalog dokumentiert. Die Bewertung erfolgt anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenshöhe.

Der Umgang mit den bestehenden Risiken wird festgelegt und entsprechende Maßnahmen werden zum Zwecke der Risikosteuerung eingeleitet. Zur Gewährleistung der Kontinuität und zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgen die Erfassung und Ermittlung der Risiken in standardisierten Bögen. Die Dokumentation beinhaltet zur Einschätzung und Verfolgung der Entwicklung der Risiken einen Vergleich mit der jeweiligen Vorperiode.

Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Das Risikomanagementsystem ist in die regelmäßigen Kontrollprozesse des Unternehmens integriert. Die dokumentierten Ergebnisse werden in Form eines Risikoberichtes auch an den Aufsichtsrat kommuniziert, sodass dieser seiner Überwachungsfunktion bezüglich des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems nachkommen kann.

Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben prüft der Abschlussprüfer das Risikofrüherkennungssystem, welches integraler Bestandteil des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist. Er berichtet dem Aufsichtsrat gegebenenfalls über festgestellte Schwächen im internen Kontroll- und Risikomanagementsystem.

Prozessfinanzierung

Das Geschäftsfeld Prozessfinanzierung ist geprägt durch seine Langfristigkeit. Im Hinblick darauf dokumentieren wir sämtliche finanzierte Verfahren mit ihrem Verlauf in der unternehmenseigenen Software. Den Beschluss über die Annahme einer Finanzierung sowie über alle signifikanten Ausgabeentscheidungen, einschließlich einer etwaigen Finanzierungsbeendigung, steuern wir nach einem festgelegten Prozedere und legen strenge Maßstäbe bei der Fallauswahl an. Hier sind immer mehrere erfahrene Volljuristen beteiligt. Alle diesbezüglichen Entscheidungen werden schriftlich festgehalten und sind jederzeit abrufbar. Sämtliche ein- und ausgehende Post wird ebenso dokumentiert wie Telefonate, die zu den einzelnen Verfahren geführt werden. Alle Schriftsätze und gerichtlichen Verfügungen der Finanzierungsverfahren prüfen wir durch einen erfahrenen und besonders qualifizierten Volljuristen. Problemfälle erörtern wir grundsätzlich unter Beteiligung weiterer Volljuristen. Der Vorstand wird in die einzelnen Entscheidungen einbezogen. Bei Überschreiten einer festgesetzten Grenze je Einzelfall wird die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Die Bonitätsprüfung im Vorfeld erfolgt unter Einbeziehung des Vorstands auf Basis eines standardisierten Prozesses und wird systemtechnisch unterstützt und dokumentiert. Die Verfahren selbst unterliegen wenigstens zweimal pro Jahr einer Inventur, einschließlich Finanz- und Dokumentationskontrolle, auf Aktualität und Vollständigkeit.

FORIS lingua

Bei der FORIS lingua wird die Auftragsabwicklung tagesbezogen in der EDV abgebildet. Alle relevanten Daten werden hier erfasst und lassen ebenfalls einen genauen Status der Auftragssituation wie auch den Vergleich mit Vorjahren zu. Bei der Auswahl von Übersetzern legen wir strengste Maßstäbe an, bevor diese in unseren Übersetzerpool aufgenommen werden. Bei Aufnahme werden neben den Sprachen auch die verschiedenen Qualifikationen der Übersetzer erfasst, um unseren Kunden einen Übersetzer mit entsprechender Branchenkenntnis und Qualifikation bieten zu können. Darüber hinaus wurde eine Versicherung abgeschlossen, die im Falle einer fehlerhaften Übersetzung einen entsprechenden Schaden bis zu 1 Mio. EUR ausgleicht.

FORATIS AG

Den Verkauf von Vorratsgesellschaften der FORATIS dokumentieren wir tagesbezogen im eigenen EDV-System. Gleiches gilt für den Stand der Reservierungen und der Lagerhaltung sowie der Gründung neuer Gesellschaften sowohl im Inland als auch im Ausland. Hier stehen Vergleichsdaten aller vorangegangenen Geschäftsjahre zur Verfügung, die taggenaue Vergleiche ermöglichen. Dies gilt für alle angebotenen Vorratsgesellschaften. Nachfrageschwankungen sind damit frühzeitig erkennbar und ermöglichen eine nachfragegerechte Bevorratung von Gesellschaften. Der weitgehend EDV-gestützte Verkaufsprozess unterliegt einer regelmäßigen rechtlichen Überprüfung der verwendeten Dokumente. Im Auslandsgeschäft bestehen Partnernetzwerke, um eine schnellstmögliche Lieferfähigkeit zu gewährleisten.

GO AHEAD GmbH

Das Rechnungs-, Mahn- und Inkassowesen wurde in den vergangenen Jahren schrittweise ausgebaut und optimiert, sodass eine zeitnahe Forderungsrealisierung und Analyse von Überfälligkeiten sichergestellt ist. Der aktive Erinnerungsservice an unsere Kunden hinsichtlich fristgerechter Einreichung von Unterlagen und Dokumenten an das englische Handelsregister entspricht den zum 1. Oktober 2009 geänderten aktuellen Anforderungen des „Companies Acts 2006“. Durch regelmäßige Beobachtung der Wettbewerber werden Veränderungen im Markt zeitnah erkannt, analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen für das eigene Geschäft abgeleitet.

Informationstechnische Risiken (EDV/IT)

In den vergangenen Jahren wurden Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Ausfallsicherheit unseres IT-Systems getroffen und auf Basis weitergehender Analysen ein insbesondere in Bezug auf die Ausfallsicherheit zukunftsweisendes Hardware-Konzept erarbeitet. Die Umsetzung des Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware sowie entsprechenden Sicherungskonzepten begann im Geschäftsjahr 2011. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Umstellungen und Erweiterungen bei der Software zur Verbesserung der Wartung sowie der Ausfallsicherheit umgesetzt. In 2013 wurden die Maßnahmen insbesondere zur Datensicherung und Wiederherstellbarkeit abgeschlossen, die in 2015 weiter verbessert wurden.

Bereichsübergreifend

Hinsichtlich des Managements der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4.II.3.

II.2 Unternehmensspezifische Risiken

Prozessfinanzierung

Nach inzwischen über achtzehnjähriger Praxis mit der Prozessfinanzierung haben wir hinreichende Erfahrungswerte, um die mittelfristige Erfolgswahrscheinlichkeit der von uns finanzierten Verfahren abschätzen zu können. Gleichwohl ist und bleibt die Laufzeit der einzelnen Verfahren kaum kalkulierbar. Sie ist von zahlreichen Einflüssen geprägt, wie etwa der Auslastung der Gerichte, Richterwechsel oder der Dauer von Gutachtenerstellungen, auf welche die FORIS AG selbst keinen Einfluss hat. Soweit der Gesetzgeber die Möglichkeit einer Revision ausgeschlossen hat, hindert die Einlegung einer sogenannten Nichtzulassungsbeschwerde durch den Prozessgegner die endgültige Rechtskraft.

Die finanzierten Verfahren unterliegen der Einzelfallbetrachtung. Auch wenn die Einschätzung der rechtlichen und wirtschaftlichen Erfolgsaussichten durch erfahrene Juristen im Unternehmen auf Basis einer vom Anwalt des Forderungsinhabers erstellten rechtlichen Analyse vorgenommen wird, so hängt der rechtliche Ausgang der finanzierten Verfahren allein von der Einzelfallentscheidung des bzw. der jeweils zuständigen Richter ab. In welcher zeitlichen Dauer und mit welcher rechtlichen Begründung eine richterliche Entscheidung getroffen wird, kann von der FORIS AG dabei naturgemäß nicht beeinflusst werden. Auch die Einschätzung der nach einer rechtskräftigen Entscheidung zu erfolgenden wirtschaftlichen Durchsetzung des finanzierten Anspruchs erfolgt anhand aller zur Verfügung stehenden Wirtschaftsdaten des Anspruchsgegners zum Zeitpunkt der Finanzierungszusage. Veränderungen der Zahlungsfähigkeit des Anspruchsgegners während eines jahrelangen Gerichtsverfahrens können trotz fortlaufender Beobachtung des Anspruchsgegners eintreten. Auch diese können weder von der FORIS AG noch von dem Anspruchsinhaber oder seinem Anwalt beeinflusst werden.

Verfahren mit hohen Streitwerten, die durch mehrere Instanzen, gegebenenfalls auch mit mehreren Prozessparteien und Gutachtern finanziert werden, sind grundsätzlich geeignet, Klumpenrisiken zu bilden. Der Anteil dieser Großverfahren mit einem Streitwert größer 4.000 TEUR - gemessen an den bislang aktivierten Prozesskosten - beträgt derzeit rund 46 % (2014: 50 %). Stellt sich in diesen Verfahren am Ende ein Prozessverlust ein, so ist zum einen eine Wertberichtigung auf die aktivierten Prozesskosten erforderlich, zum anderen sind Rückstellungen für die zu leistenden gegnerischen Kosten zu bilden. Die Finanzierung solcher Verfahren, erst recht aber ein Zusammentreffen mehrerer solcher negativer Entscheidungen, würde zu einer erheblichen Ergebnisauswirkung und Liquiditätsbelastung führen. Im Rahmen des Abschlusses neuer Prozessfinanzierungsverträge ist daher stets auf das aktuelle Risikoverhältnis in Proportion zum Gesamtfinanzierungsportfolio zu achten.

Die stete Fortentwicklung der Verfahren durch Einreichung von Schriftsätzen, mündliche Verhandlungen, aber auch Hinweisbeschlüsse oder gerichtliche Entscheidungen machen regelmäßig Neubewertungen erforderlich, ob die aktivierten Verfahrenskosten im Hinblick auf den Verfahrensausgang noch als werthaltig angesehen werden können. Selbst dann, wenn der Anspruchsinhaber obsiegt und die FORIS AG ihren Kostenerstattungs- und Erlösanteil berechnet hat, können Forderungsausfälle nicht ausgeschlossen werden, die sich erst im Rahmen eines Vollstreckungsversuches herausstellen. Selbstverständlich ist die FORIS AG bemüht, Informationen zur Solvenz des Gegners bereits vor Annahme der Finanzierung zu erhalten. Eine solche Auskunft ist aber nicht immer und schon gar nicht mit Verlässlichkeit über die typischerweise drei bis fünf Jahre einer voraussichtlichen Prozessdauer zu erhalten. Wertberichtigungen nimmt die FORIS AG dann vor, wenn konkrete Umstände vorliegen oder Anhaltspunkte ersichtlich sind, die einer Realisation der Forderung entgegenstehen.

Hinsichtlich der Definition und Entwicklung des aktuellen Kostenrisikos verweisen wir auch auf unsere Ausführungen unter C.1.II und C.2.II.2.

FORIS lingua

Aufgrund fehlerhafter Übersetzungen könnte es zu einer Inanspruchnahme auf Schadenersatz kommen, der bis zu einer Höhe von 1,0 Mio. EUR versichert ist. Außerdem könnten die betroffenen Kunden nach einem Schadensfall zu einem anderen Anbieter wechseln.

FORATIS AG

Das elektronische Handelsregister hat sich bundesweit etabliert und das Zeitfenster für Neugründungen deutlich verkürzt. Der Zeitfaktor hat daher an Bedeutung für den Erwerb einer Vorratsgesellschaft als Variante zur eigenen Gründung verloren. Weiter können interne Fehler im Gründungs- und Verkaufsprozess nicht vollständig ausgeschlossen werden. Neben dem Reputationsschaden und damit verbunden dem Wegfall von Kundenbeziehungen können hieraus auch finanzielle Schäden entstehen. Auch der für diesen Bereich wichtige Markt für Unternehmenstransaktionen bleibt stark abhängig von der konjunkturellen Lage. Diese Entwicklungen könnten sich auch weiterhin als dämpfende Faktoren für den Handel mit Vorratsgesellschaften erweisen.

GO AHEAD GmbH

Die in 2008 erfolgte Einführung der Unternehmergesellschaft ging eindeutig zu Lasten der Nachfrage von Limited-Gründungen. Trotz Aufnahme der Unternehmergesellschaft in unser Produktportfolio konnten die fehlenden Umsätze aus dem Bereich der Limited nicht ausgeglichen werden. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen, so dass ohne weitere Kosteneinsparungen das Ergebnis überproportional sinken wird. Anhaltende Zahlungsschwierigkeiten und nachlaufende Insolvenzen aus der Finanzkrise bei Geschäftspartnern und Kunden können sich über dann auftretende Forderungsausfälle weiterhin nachteilig auf die Ertragslage auswirken. Darüber hinaus bestehen in einem ersten Schritt nur geringe Markteintrittsbarrieren beim Verkauf von Limiteds, sodass immer wieder mit neuen Marktteilnehmern gerechnet werden muss. Dies kann zu Lasten der am Markt durchsetzbaren Preise führen.

FORIS Vermögensverwaltungs AG

Bei der FORIS Vermögensverwaltungs AG besteht ein Gewährleistungsrisiko für versteckte Mängel der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie, die erst zu einem späteren Zeitpunkt auftreten können. Darüber hinaus können hier Risiken aus einer negativen Marktwertentwicklung des Zinssicherungsgeschäfts entstehen. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen unter C.6 im zusammengefassten Lagebericht. Letztlich besteht ein Mietausfallrisiko durch sich verschlechternde Bonität der Mieter.

Informationstechnische Risiken (EDV/IT)

Durch die Zunahme IT-gestützter Geschäftsprozesse können sich Ausfälle bei der EDV-Infrastruktur im gesamten Konzern in höherem Maße niederschlagen. Durch die abschließende Umsetzung des in 2011 erarbeiteten Konzeptes mit virtualisierten Servern und redundanter Hardware konnte seit 2013 die Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten EDV-Infrastruktur nochmals deutlich reduziert werden.

Bereichsübergreifende Risiken

Hinsichtlich der finanzwirtschaftlichen Risiken verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4.II.3.

Am 30. November 2011 wurde die steuerliche Außenprüfung für die Jahre 2005 bis 2009 ausgewertet und die entsprechenden Bescheide erlassen. Die sich hieraus ergebenden Steuerzahlungen wurden im Geschäftsjahr 2011 vollumfänglich abgebildet. Gegen einzelne Prüfungsfeststellungen, betreffend die steuerliche Behandlung der Erlöse und Aufwendungen im Rahmen des Verkaufes von Vorratsgesellschaften durch die FORATIS AG, haben wir Einspruch eingelegt. Gleichwohl hatten wir in diesem Fall entsprechend der Bescheide eine Abbildung im Konzernabschluss 2013 vorgenommen. Das Finanzgericht Köln hat ein für die FORIS AG positives Urteil gefällt, gegen welches das Finanzamt Bonn Rechtsmittel eingelegt hat. Basierend auf dieser Entscheidung gehen wir nun insgesamt von einem positiven Ausgang des Verfahrens aus. Bei negativem Verlauf in den weiteren Instanzen wäre mit entsprechenden Aufwendungen aus der dann notwendigen Wertberichtigung aktivierter Erstattungsansprüche zu rechnen. In Abhängigkeit vom weiteren Gang des Verfahrens können gegebenenfalls weitere Beratungs- und Gerichtskosten anfallen.

II.3 Management und Darstellung der finanzwirtschaftlichen Risiken

Das Management der finanzwirtschaftlichen Risiken der FORIS umfasst neben dem Kapitalstruktur- und Kreditrisikomanagement auch das Management von Liquiditäts- und Marktpreisrisiken.

Kapitalstrukturmanagement

Das wesentliche Kapitalstrukturrisiko besteht darin, dass durch die Substitution von Eigenkapital durch Fremdkapital der Verschuldungsgrad auf ein Maß ansteigt, welches im Falle von auftretenden Verlusten zu einer Überschuldung oder zu erhöhten Fremdkapitalkosten aufgrund der verschlechterten Bonität führt. Die FORIS hat mit der Prozessfinanzierung einen Geschäftsbereich, welcher insbesondere durch seine Langfristigkeit über einzelne Geschäftsjahre hinaus Ertragsschwankungen unterliegt. Daher liegt der Fokus des Kapitalstrukturmanagements der FORIS auf einer über dem Durchschnitt liegenden Eigenkapitalausstattung und -quote. Die Entwicklung der Eigenkapitalquote wird monatlich unter Berücksichtigung der geschäftlichen Entwicklung in einer rollierenden Vorausschau geschätzt und quartalsweise berichtet. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2015 beträgt nunmehr 91,4 % nach 89,9 % zum 31. Dezember 2014.

Kreditrisikomanagement

Als Kreditrisiko oder Ausfallrisiko wird das Risiko bezeichnet, welches sich aufgrund der Nichteinhaltung vertraglicher Vereinbarungen einer Vertragspartei ergibt und zu entsprechenden finanziellen Verlusten führt. Das überwiegende Kreditrisiko der FORIS ergibt sich aus Gläubigerpositionen gegenüber Kunden und Finanzinstituten. Hinsichtlich der Quantifizierung des maximalen Kreditrisikos verweisen wir auf unsere Ausführungen im Anhang unter D.6.III.5. Der überwiegende Teil der Kundenforderungen ergibt sich aus den Bereichen Prozessfinanzierung und GO AHEAD. Insoweit verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen unter C.4.II.1 und C.4.II.2. Bei der Zusammenarbeit mit Finanzinstituten wird auf die Bonität bzw. das Rating der einzelnen Institute abgestellt.

Liquiditätsmanagement

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die FORIS zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage sein könnte, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Hinsichtlich der quantitativen Angaben zu den Liquiditätsrisiken verweisen wir auf den Anhang unter D.6.III.5. Die Steuerung und Beobachtung des Zahlungsmittelbedarfes unter Berücksichtigung der bestehenden Kreditlinien erfolgt täglich zentral im Finanzbereich. Basierend auf der geschäftlichen Entwicklung und der Planung erfolgt monatlich eine rollierende Vorausschau über die Entwicklung der Zahlungsmittel und des Zahlungsmittelbedarfes.

Marktpreisrisikomanagement

Durch das Geschäftsmodell sind die Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken sowie die sonstigen Preisrisiken in der FORIS nur von untergeordneter Bedeutung. Aufgrund der Gesamtgröße des Konzerns werden sie einzeln im Finanzbereich beobachtet und gesteuert. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos eines etwaigen Darlehens für den Büroneubau wurde ein entsprechendes Sicherungsgeschäft abgeschlossen. Hinsichtlich der quantitativen Angaben zu den Marktpreisrisiken verweisen wir auf den Anhang unter D.6.III.5.

III.Gesamtaussage zu den Chancen und Risiken

Das unternehmerische Handeln der FORIS AG ist auch darauf gerichtet, wesentliche Chancen und Risiken zu erkennen und zu ergreifen beziehungsweise ihnen angemessen entgegenzuwirken. Die systematische Analyse von möglichen Chancen und Risiken ist Teil des fortlaufenden Strategie- und Planungsprozesses der FORIS AG. Unter Berücksichtigung unserer aktuellen strategischen Ausrichtung hat sich unsere Chancen- und Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr insgesamt nicht wesentlich verändert. Es wurden keine neuen Risiken identifiziert, die sich potenziell kritisch auf das Gesamtergebnis auswirken könnten. Durch die deutlich über dem Durchschnitt liegende Eigenkapitalquote sind geschäftsmodellimmanente Ergebnisschwankungen aus derzeitiger Sicht jederzeit verkraftbar. Nach Einschätzung des Vorstands sind derzeit keine Risiken absehbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden. Diese drohen auch nicht in absehbarer Zukunft.

5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf die Konzernrechnungslegung

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem (IKS) in Bezug auf die Konzernrechnungslegung der FORIS AG ist darauf ausgelegt, die Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung sowie die Einhaltung aller relevanten rechtlichen Normen im Konzern sicherzustellen. Wesentliches Ziel ist die Aufstellung eines Konzernabschlusses der FORIS AG nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind - und den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften entsprechend § 315a Absatz 1 HGB. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, den Jahresabschluss der FORIS AG nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufzustellen.

Der Vorstand der FORIS AG ist für die Implementierung, die Ausgestaltung und den Umfang des IKS verantwortlich. Dagegen obliegt dem Aufsichtsrat der FORIS AG gemäß § 107 Absatz 3 Satz 2 AktG die Überwachung der Wirksamkeit des IKS und des Risikomanagementsystems der FORIS AG. Eine interne Revision existiert nicht. Das gesamte IKS der FORIS ist allerdings nicht auf die Konzernrechnungslegung beschränkt, sondern umfasst alle wesentlichen Geschäftsprozesse. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.4.II. Mit Bezug auf das Konzernrechnungswesen umfasst das IKS die Gesamtheit aller Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen (Regelungen), die der Erreichung der zuvor genannten Ziele dienen. Die Steuerung der Konzernrechnungslegungsprozesse obliegt dem Bereich Finanzen und Controlling. Hier werden auch die relevanten rechtlichen Normen mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung regelmäßig hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysiert. Der gesamte Prozess der Erstellung und der Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wird auch in zeitlicher Hinsicht mit dem Projektmanagementtool der FORIS AG gesteuert.

Das IKS in Bezug auf die Konzernrechnungslegung umfasst sowohl präventive als auch detektive Kontrollen. Die Ausgestaltung des IKS und der Kontrollen der FORIS AG basiert auf den folgenden Grundprinzipien: Das Transparenzprinzip besagt, dass auch unabhängige Dritte beurteilen können müssen, ob die beteiligten Personen sich an das etablierte Sollkonzept halten und danach handeln. Mit dem Vier-Augen-Prinzip soll sichergestellt werden, dass kein wesentlicher Vorgang ohne weitere Kontrolle bleibt. Das Vier-Augen-Prinzip der Funktionstrennung besagt im Wesentlichen, dass vollziehende, verbuchende und verwaltende Tätigkeiten eines Unternehmensprozesses nicht in einer Hand vereinigt sein sollen. Das Prinzip der Mindestinformation soll sicherstellen, dass für die handelnden Personen innerhalb eines Prozesses nur diejenigen Informationen verfügbar sein sollen, die sie für die Ausführung ihrer Tätigkeit benötigen. Dies schließt auch die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen bei IT-Systemen mit ein.

Die operative Durchführung der Prozesse im Rechnungswesen erfolgt überwiegend im eigenen Haus, mit Ausnahme der ausgelagerten Personalbuchhaltung. Als Buchhaltungssystem wird konzernweit die Software hmd der hmd-Software AG eingesetzt, in der die Verbuchung der Einzelabschlüsse und die anschließende Konsolidierung unter Einbeziehung von Teilkonzernen erfolgen. Der Zugang zum Buchhaltungssystem wird durch spezielle Sicherheitseinrichtungen nur einem eingeschränkten Personenkreis ermöglicht. Dasselbe gilt auch für die zusätzlich zu erstellenden Dateien im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.

Unabhängig von der Ausgestaltung eines IKS lässt sich aus einer wirksamen Implementierung eines solchen Systems nicht die absolute Sicherheit der Vermeidung oder Aufdeckung wesentlicher Falschaussagen in der Konzernrechnungslegung ableiten.

6. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos eines etwaigen Darlehens für den Büroneubau wurde ein entsprechendes Sicherungsgeschäft über ein Volumen von 2.000 TEUR bis zum 30. März 2020 abgeschlossen. Der Höchstsatz der Zinszahlungen unter Berücksichtigung des Zinssicherungsgeschäftes beträgt 3,3 %. Derzeit unterliegt die Bewertung dieses Sicherungsgeschäftes im FORIS-Konzern ausschließlich einem Zinsänderungsrisiko. Bei einer Bewertung zum Stichtag 31. Dezember 2015 in Höhe von 1 TEUR (31. Dezember 2014: 1 TEUR) ergibt sich ein maximales Risiko in gleicher Höhe. Über dieses Sicherungsgeschäft hinaus werden im FORIS Konzern keine Finanzinstrumente eingesetzt.

7. Übernahmerelevante Angaben

Hinsichtlich der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter D.6.II.2.12.

Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte und die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. Auch sind dem Vorstand keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, welche besondere Kontrollbefugnisse verleihen, bekannt.

Direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital des Unternehmens betreffen ausschließlich Organmitglieder. Insoweit verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter D.6.III.12 sowie unter D.6.III.13.

Die Satzung der FORIS AG enthält keine Ergänzungen oder dispositive Vorschriften hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. Eine Änderung der Satzung kann nur mit einer Mehrheit von 80 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfolgen. Das betrifft auch Änderungen des Unternehmensgegenstandes. Gemäß Satzung der FORIS AG sind Vorstand und Aufsichtsrat ermächtigt, bis zu 90 % des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einzustellen. Zudem bedarf laut Satzung der FORIS AG die Veräußerung von Immobilien eines Hauptversammlungsbeschlusses, der mit einer Mehrheit von 80 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals gefasst werden muss. Die Belastung von Immobilien zu anderen Zwecken als zur Sicherung des operativen Geschäftsbetriebes ist gemäß Satzung der FORIS AG nicht zulässig.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 ist die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 24. Mai 2013 erloschen. In Umsetzung dieses Beschlusses vom 10. Juni 2014 und der Ermächtigung vom 24. Mai 2013 hat der Vorstand der FORIS AG am 18. August 2014 beschlossen, 548.945 Aktien der FORIS AG, die von der Gesellschaft auf Grundlage der genannten Ermächtigung durch die Hauptversammlung erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Dies entspricht rund 10,0 % des Grundkapitals vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Der Aufsichtsrat der FORIS AG hat dem Beschluss des Vorstands mit Beschluss vom 18. August 2014 zugestimmt. Die entsprechende Satzungsänderung wurde am 22. September 2014 im Handelsregister eingetragen.

Das Grundkapital der FORIS AG nach der Einziehung der Aktien beträgt am 31. Dezember 2015 4.940.514,00 EUR (31. Dezember 2014: 4.940.514,00 EUR) und ist eingeteilt in 4.940.514 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 EUR.

Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 wurde der Vorstand der FORIS AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 9. Juni 2019 eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil von bis zu insgesamt zehn vom Hundert am Grundkapital zu erwerben. Als Zweck ist der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Der Erwerb soll der Einziehung eigener Aktien dienen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % übersteigen und nicht um mehr als 10 % unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb dieser Aktien.

Der Erwerb kann auch mittels öffentlicher Kaufangebote erfolgen. In diesem Fall darf der von der Gesellschaft gezahlte Angebotspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Als maßgeblicher Börsenkurs gilt dabei der Mittelwert der im Xetra (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag (jeweils einschließlich) vor der Veröffentlichung des jeweiligen Kaufangebots. Sofern die Gesamtzahl der auf ein öffentliches Erwerbsangebot angedienten Aktien das Volumen des Kaufangebots überschreitet, kann der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) erfolgen. Darüber hinaus können eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen (bis zu 50 Aktien je Aktionär) sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien vorgenommen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist insoweit ausgeschlossen. Die öffentlichen Kaufangebote können weitere Bedingungen vorsehen.

Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalherabsetzung zu ändern.

Die einzelnen Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden.

Am 10. August 2015 hat der Vorstand der FORIS AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 10. Juni 2014 zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch gemacht und beschlossen, eigene Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals (entspricht bis zu 494.051 Aktien) im Wege eines freiwilligen öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre der FORIS AG (ISIN DE0005775803) zurückzukaufen. Der Angebotspreis hat 3,25 EUR je eingereichter Stammaktie betragen und lag um 0,62 % über dem maßgeblichen Börsenkurs, der sich aus dem Mittelwert der im Xetra ausgewiesenen Schlusskurse für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse am 8. bis 4. Börsenhandelstag vor Veröffentlichung der Angebotsunterlage ergeben hatte. Die Annahmefrist lief von Donnerstag, dem 13. August 2015 bis Donnerstag, dem 3. September 2015 um 12:00 Uhr (MEZ).

Das freiwillige öffentliche Kaufangebot vom 10. August 2015 zum Rückkauf von eigenen Aktien wurde am 3. September 2015 abgeschlossen. Im Rahmen des Angebots wurden 36.556 Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Gesamtwert von 118.807,00 EUR. Sämtliche zum Rückkauf eingereichten Aktien wurden vollständig berücksichtigt.

Die Gesamtzahl der zurückgekauften Aktien am 31. Dezember 2015 betrug 36.556 Stück oder insgesamt 0,74 % des Grundkapitals. Zum 31. Dezember 2014 waren keine eigenen Aktien im Bestand.

Die FORIS AG hat mit ihren Tochtergesellschaften keine Vereinbarungen getroffen, die bei einem Kontrollwechsel im Falle eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich ändern oder enden.

Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen der FORIS AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes getroffen.

8. Vergütungsbericht

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Das bestehende Vergütungssystem gewährleistet eine der Tätigkeit und Verantwortung angemessene Vergütung der Vorstandsmitglieder. Neben der persönlichen Leistung finden dabei auch die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens Berücksichtigung.

Die Vergütung des Vorstandsmitglieds Ralf Braun setzt sich aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente zusammen. Der fixe Gehaltsbestandteil beträgt 78 % und der variable Bestandteil 22 % der maximalen Gesamtvergütung. Der variable Bestandteil enthält mehrjährige Komponenten.

Für das Vorstandsmitglied Theo Paeffgen besteht die Vergütung ebenfalls aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente. Der fixe Gehaltsbestandteil beträgt 50 %, der variable 50 % der maximalen Gesamtvergütung. Der variable Bestandteil enthält mehrjährige Komponenten.

Für das mit Wirkung zum 15. Februar 2015 ausgeschiedene Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk bestand die Vergütung aus einer erfolgsunabhängigen fixen und einer variablen Komponente. Der fixe Gehaltsbestandteil betrug 80 % und der variable Bestandteil 20 % der maximalen Gesamtvergütung. Dabei setzt sich die individuelle Tantieme auch aus einem erfolgsbezogenen und einem individuellen Teil mit mehrjährigen Bestandteilen zusammen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurden entsprechende Ziele vor Beginn des Geschäftsjahres vereinbart, von deren Erreichung die Höhe der Tantieme abhängig ist.

Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sachbezüge, nämlich Versicherungsprämien für eine angemessene Unfallversicherung, eine Directors & Officers-Versicherung und eine Direktversicherung im Rahmen der steuerlichen Regelungen.

Die Hauptversammlung der FORIS AG hat am 31. Mai 2011 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsbezüge für die Jahre 2011 bis 2015 zu verzichten. Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2015 betrug 450 TEUR (Vorjahr: 397 TEUR). In 2015 erfolgten Vergütungen für vergangene Jahre von rund 1 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils eine Vergütung von 14.000 EUR pro Jahr sowie außerdem ein Sitzungsgeld von 2.500 EUR pro Sitzung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 1,5fache der Vergütung und des Sitzungsgeldes. Gehört ein Aufsichtsratsmitglied dem Aufsichtsrat nicht für ein ganzes Kalenderjahr an, erhält es die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außerdem Ersatz ihrer Auslagen, wie z.B. der Reisekosten. Die Gesellschaft erstattet darüber hinaus jedem Aufsichtsratsmitglied die auf seine Vergütung und Auslagen ggf. zu entrichtende Umsatzsteuer. Die einem Aufsichtsratsmitglied zustehende Vergütung wird jeweils fällig und zahlbar mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vorausgegangene Geschäftsjahr zu beschließen hat.

Bezugsrechte oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen nicht.

Dem Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 29. November 2013 ein Darlehen in Höhe von 55 TEUR mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr und einem Zinssatz von 2 % p. a. gewährt, welches das mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Dezember 2012 gewährte Darlehen abgelöst hat. Die Darlehensforderungen gegen das Vorstandsmitglied JUDr. Peter Falk valutierten inklusive aufgelaufener Zinsen am 31. Dezember 2015 mit 0 TEUR (Vorjahr: 20 TEUR).

9. Ergänzende Informationen zur FORIS AG

Ergänzend zur vorangegangenen Berichterstattung über den FORIS Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der FORIS AG. Hinsichtlich der Einbindung in den FORIS Konzern und die Geschäftstätigkeit der FORIS AG verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.1.

Der Jahresabschluss der FORIS AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) aufgestellt, während der Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wird.

I. Finanzielle und Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren der FORIS AG

Die für die FORIS AG wesentlichen finanziellen und nicht finanziellen Leistungsindikatoren stimmen mit denen unter C.1.II beschriebenen Leistungsindikatoren für die Prozessfinanzierung und die FORIS lingua überein. Darüber hinaus sind die Gewinne und Verluste aus der Ergebnisabführung mit der GO AHEAD, der FORATIS AG sowie der FORIS Vermögensverwaltungs AG wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren.

II. Geschäftsverlauf der FORIS AG

Die Ausführungen zum Geschäftsverlauf des Konzerns unter C.2.II ff. gelten zum überwiegenden Teil auch für die FORIS AG. Die Ergebnisse der GO AHEAD, der FORATIS AG sowie der FORIS Vermögensverwaltungs AG fließen über die Ergebnisabführung in das Periodenergebnis der FORIS AG ein, wobei die FORIS Vermögensverwaltungs AG in 2015 aufgrund des bestehenden handelsrechtlichen Verlustvortrags keinen Gewinn abgeführt hat.

Die Eigenkapitalquote der FORIS AG entwickelte sich im Zeitablauf wie folgt:

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31.12.2015 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapitalquote 94,80% 92,60% 92,60% 91,30% 90,80%

III.Lage der FORIS AG

III.1 Ertragslage der FORIS AG

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01.01.-31.12.2015 01.01.-31.12.2014 +/-
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse 2.938 77 2.685 70 253 9
Sonstige betriebliche Erträge 900 23 1.178 30 -278 -24
Betriebsleistung 3.838 100 3.863 100 -25 -1
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.707 -45 -1.681 -44 -26 2
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -1.741 -45 -1.680 -43 -61 4
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -247 -6 -247 -6 0 0
Abschreibungen -40 -1 -44 -1 4 -9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.067 -28 -1.823 -47 756 -41
Betriebsaufwand -4.802 -125 -5.475 -142 673 -12
Betriebsergebnis -964 -25 -1.612 -42 648 -40
Zinserträge 432 486 -54
Zinsaufwendungen -21 -56 35
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 0 -15 15
Finanzergebnis 411 415 -4
Ergebnisabführungen 1.680 1.429 251
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -108 242 -350
Jahresüberschuss 1.019 474 545
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.043 1.063
Ertrag aus Kapitalherabsetzung 0 549
Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG 0 -549
Einstellung in andere Gewinnrücklagen -357 0
Dividende Vorjahr in Geschäftsjahr -494 -494
Bilanzgewinn 1.211 1.043

Die Umsatzerlöse der FORIS AG enthalten die Umsätze aus den Geschäftsbereichen Prozessfinanzierung und FORIS lingua, so dass wir hinsichtlich der Entwicklung auf unsere Ausführungen unter C.2.II.2 und C.2.II.3 sowie C.4.I.2 und C.4.I.3 verweisen. Gleiches gilt für die korrespondierenden bezogenen Aufwendungen.

Wesentlicher Bestandteil der sonstigen betrieblichen Erträge sind Erträge aus Kostenweiterbelastungen an die Tochterunternehmen. Da sämtliche Mitarbeiter bei der FORIS AG angestellt sind, stellt diese ihren Tochtergesellschaften die für deren Geschäftsbetrieb anfallenden Personalkosten in Rechnung.

Daher stimmt der Personalaufwand in der FORIS AG mit dem im Konzern überein und wir verweisen hinsichtlich der Entwicklung auf unsere Ausführungen unter C.2.III.1.

Hinsichtlich des Rückgangs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gelten die Ausführungen unter C.2.III.1 mit folgender Ausnahme im Wesentlichen auch für die FORIS AG: Die im Vorjahr für die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen an Fassade, Balkonen und Dach angefallenen Aufwendungen von insgesamt 313 TEUR betrafen die Tochtergesellschaft FORIS Vermögensverwaltungs AG und sind daher im Einzelabschluss nicht berücksichtigt.

Die Zinserträge ergeben sich aus der Verzinsung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Verrechnungen und Finanzierungssachverhalten. Im Zinsaufwand sind neben Zinsen auf Steuerforderungen im Wesentlichen die Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Verrechnungen enthalten. Die Verzinsung der Salden erfolgt Tag genau zu dem vertraglich vereinbarten Zinssatz von 5,5 % p. a.

Bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag besteht ebenfalls eine weitgehende Übereinstimmung der FORIS AG mit den Konzernzahlen, so dass wir hinsichtlich der Entwicklung auf unsere Ausführungen unter C.2.III.1. verweisen.

III.2 Finanzlage der FORIS AG

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31.12.2015 31.12.2014 +/-
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Gezeichnetes Kapital 4.904 23 4.941 23 -37 -1
Kapitalrücklage 11.539 54 11.539 54 0 0
Gewinnrücklagen 2.470 12 2.196 10 274 12
Bilanzgewinn 1.211 6 1.042 5 169 16
Eigenkapital 20.124 95 19.718 92 406 2
Steuerrückstellungen 175 1 150 1 25 17
Sonstige Rückstellungen 651 3 582 3 69 12
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 284 1 839 4 -555 -66
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.110 5 1.571 8 -461 -29
21.234 100 21.289 100 -55 0

Mit einer Eigenkapitalquote von 94,8 % (Vorjahr: 92,6 %) ist die FORIS AG im Hinblick auf die Eigenkapitalausstattung weiterhin solide aufgestellt. Der Rückgang des gezeichneten Kapitals resultiert aus den zum 31. Dezember 2015 davon abgesetzten eigenen Aktien aus dem in 2015 durchgeführten öffentlichen Rückkaufangebot. Die Gewinnrücklagen verminderten sich durch die Verrechnung mit dem zum Erwerb der eigenen Aktien gezahlten Aufgeld. Gegenläufig wirkte sich die aus dem Bilanzgewinn aufgrund der zwingend erforderlichen Einziehung der Anteile vorgenommene Einstellung aus.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen beinhalten die erkennbaren Risiken für die FORIS AG zum Stichtag.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten verminderten sich vor allem durch den Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die Begleichung einer zum Vorjahresstichtag bestehenden Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt Bonn sowie aufgrund stichtagsbedingter Schwankungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

III.3 Vermögenslage der FORIS AG

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31.12.2015 31.12.2014 +/-
TEUR % TEUR % TEUR %
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände 29 0 26 0 3 12
Sachanlagen 36 0 31 0 5 16
Finanzanlagen 3.622 17 3.622 17 0 0
Langfristig gebundenes Vermögen 3.687 17 3.679 17 8 0
Vorräte 3.762 18 3.408 16 354 10
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände/Wertpapiere 10.369 49 9.426 44 943 10
Liquide Mittel 1.801 8 3.065 15 -1.264 -41
Rechnungsabgrenzungsposten 7 0 11 0 -4 -36
Kurzfristig gebundenes Vermögen 15.939 75 15.910 75 29 0
Aktive latente Steuern 1.608 8 1.700 8 -92 -5
21.234 100 21.289 100 -55 0

Die Veränderungen des langfristig gebundenen Vermögens zum 31. Dezember 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 sind von untergeordneter Bedeutung. Hinsichtlich der in den Finanzanlagen bilanzierten Unternehmen verweisen wir auf die Angaben unter D.6.I.5 im Anhang zum Konzernabschluss.

Unter den Vorräten werden die mit den Prozessfinanzierungsverträgen erworbenen Rechte und eingegangenen Pflichten bilanziert. Insoweit verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.2.III.3. zu den Vermögenswerten aus Prozessfinanzierung.

Neben den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die im Berichtszeitraum 2015 im Wesentlichen aufgrund der Zahlungseingänge aus einem Vergleich zurückgegangen sind, werden hier insbesondere die Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen. Deren Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus Verrechnungen und Finanzierungssachverhalten.

Die liquiden Mittel setzen sich aus den der FORIS AG zuzuordnenden Konten für die Prozessfinanzierung, die FORIS lingua sowie den Liquiditätsreserven zusammen. Der Unterschied zu dem Konzernfinanzmittelfonds resultiert im Wesentlichen aus den liquiden Mitteln der Bereiche FORATIS und GO AHEAD.

Hinsichtlich der aktiven latenten Steuererstattungsansprüche verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.2.III.3.

III.4 Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der FORIS AG

Das Geschäftsjahr 2015 ist mit einem Periodenergebnis von 1.019 TEUR (Vorjahr: 474 TEUR) insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Mit einer Eigenkapitalquote von 94,8 % (Vorjahr: 92,6 %) und Finanzmitteln von 1.801 TEUR (Vorjahr: 3.065 TEUR) verfügt die FORIS AG weiterhin über eine äußerst solide Finanz- und Vermögensstruktur. Die bestehenden Immobiliensicherheiten in der Tochtergesellschaft FORIS Vermögensverwaltungs AG bietet darüber hinaus die notwendige finanzielle Flexibilität für die weitere Entwicklung. Insbesondere unter Berücksichtigung des bislang nicht ausgenutzten Finanzierungspotenzials sind nach derzeitiger Kenntnis sämtliche eingegangenen Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllbar.

IV.Prognose-, Chancen- und Risikobericht der FORIS AG

Aufgrund der Verflechtungen der FORIS AG mit den Konzerngesellschaften und ihres Gewichts im Konzern verweisen wir hinsichtlich der Prognose auf unsere Ausführungen unter C.4.I dieses zusammengefassten Lageberichtes, welche auch die Erwartungen für die FORIS AG widerspiegeln. Für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 erwarten wir für die FORIS AG einen Jahresüberschuss leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2015.

Die Geschäftsentwicklung der FORIS AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie die des FORIS Konzerns, da aufgrund der Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge mit den wesentlichen Tochtergesellschaften FORATIS AG, GO AHEAD GmbH und FORIS Vermögensverwaltungs AG die Chancen und Risiken dieser Gesellschaften direkten Einfluss auf die FORIS AG haben. Hinsichtlich der Chancen und Risiken verweisen wir daher auf unsere Ausführungen unter C.4 dieses zusammengefassten Lageberichtes.

10. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

I. Erklärung gemäß § 289a Abs. 2 Nr. 1 HGB i.V.m. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance-Kodex (DCGK)

Hinsichtlich der Erklärung zum DCGK wird auf Abschnitt B. verwiesen.

II. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken gemäß § 289a Abs. 2 Nr. 2 HGB

Die im Internet veröffentlichten Leitlinien der FORIS AG und ihrer Tochtergesellschaften legen für alle Mitarbeiter der FORIS AG fest, wie wir bei der täglichen Arbeit mit internen und externen Gesprächspartnern umgehen, um das Vertrauen untereinander zu fördern und die Zusammenarbeit reibungslos, angenehm und effizient zu gestalten. Die Unternehmensleitlinien sind im Internet veröffentlicht unter http://portal.foris.de/Unternehmensleitlinien.

III.Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand, Aufsichtsrat und Ausschüssen gemäß § 289a Abs. 2 Nr. 3 HGB

Der Vorstand führt im zweiwöchigen Turnus Vorstandssitzungen durch, an denen auch Mitarbeiter aus den einzelnen Geschäftsbereichen teilnehmen. Soweit wichtige Entscheidungen zu treffen sind, werden diese durch standardisiert aufgebaute Beschlussvorlagen vorbereitet und vorab eingereicht und den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. Weiterhin berichten im Rahmen der Vorstandssitzungen der Vorstand und die teilnehmenden Mitarbeiter aus den jeweiligen Bereichen über bedeutsame Ereignisse und Maßnahmen der Geschäftsentwicklung sowie die wesentlichen in den kommenden zwei Wochen anstehenden Ereignisse. Die Ergebnisse der Vorstandssitzungen werden in fortlaufenden Protokollen niedergelegt und dokumentiert; die Erledigung der darin festgelegten weiterführenden Maßnahmen wird lückenlos nachgehalten.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Der Aufsichtsrat entscheidet, wie viele Mitglieder der Vorstand haben soll. Der Aufsichtsrat erlässt eine Geschäftsordnung für den Vorstand, die einen Katalog zustimmungsbedürftiger Geschäfte sowie einen Geschäftsverteilungsplan enthält. Schließlich gibt sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung. Der Aufsichtsrat selbst wird durch dessen Vorsitzenden nach außen vertreten.

Der Vorstand nimmt an nahezu allen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten, erstellt Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Die Tagesordnung und die Beschlussanträge werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats zwei Wochen vor der Sitzung schriftlich nebst ausführlichen vorbereitenden Unterlagen mitgeteilt. Vor den Sitzungen finden, soweit dies zur weiteren Vorbereitung sinnvoll erscheint, Gespräche zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand sowie zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Diese werden von einem regelmäßigen und intensiven schriftlichen Meinungsaustausch begleitet.

Von der Möglichkeit, Telefonkonferenzen durchzuführen und Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren zu fassen, wird ebenso Gebrauch gemacht, soweit dies im Sinne einer effizienten Arbeitsweise hilfreich erscheint.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die Tätigkeit des Aufsichtsrats in seinem Bericht an die Aktionäre und in der Hauptversammlung.

Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert mit diesem aktuelle Fragen. Außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden mündlich und schriftlich über aktuelle Entwicklungen.

IV.Frauenanteil

Aufgrund der tatsächlichen Organisation gibt es bei der FORIS AG derzeit keine 1. oder 2. Führungsebene unter dem Konzernvorstand im Sinne des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen. Entsprechende Zielgrößen und Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen sind daher nicht festzulegen.

Der Aufsichtsrat hat folgende Zielgrößen im Sinne des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen beschlossen: In Anbetracht der Größe des Unternehmens und der geringen Anzahl der Vorstandsmitglieder wurde die Zielgröße von Frauen im Vorstand mit Null festgelegt. Grundsätzlich sollte die Mandatsbesetzung im Aufsichtsrat, unabhängig von der Geschlechterfrage, allein nach Qualifikationsmerkmalen durch die Hauptversammlung besetzt werden. Hier ist die Hauptversammlung mit ihrer Wahl völlig frei. In Anbetracht der laufenden Wahlzeit und des zuvor genannten Umstandes bezüglich der Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates durch die Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat die Zielgröße für den Anteil von Frauen im Aufsichtsrat ebenfalls mit Null festgelegt.

Bonn, 15. März 2016

FORIS AG

Der Vorstand

gez. Ralf Braun

gez. Theo Paeffgen

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