Management Reports • Jul 4, 2016
Management Reports
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A. Grundlagen des Konzerns
1. Geschäftsmodell des Konzerns
Der Konzern Geratherm Medical AG, im Folgenden Geratherm oder Geratherm Medical genannt, ist ein international aufgestelltes Medizintechnikunternehmen mit den Geschäftsbereichen, Healthcare Diagnostic, Medizinische Wärmesysteme, Cardio/Stroke und Respiratory. Der derzeit größte Geschäftsbereich Healthcare Diagnostic hat seinen Schwerpunkt in der medizinischen Temperaturmessung. Hier hat Geratherm eine lange Tradition und ein breites Spektrum von Produkten für die Körpertemperaturmessung, die überwiegend Alleinstellungsmerkmal haben.
Geratherm stellt seinen Kunden/Patienten hochwertige Produkte vom Fieberthermometer über komplexe Wärmesysteme für den OP- und Rettungsbereich bis zu MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene zur Verfügung. Im Bereich Cardio/Stroke bieten wir Produktlösungen zur Detektion von Vorhofflimmern zur Schlaganfallprävention an. Das Segment Respiratory entwickelt und vertreibt Produkte zur Lungenfunktionsmessung.
Der Geschäftsbereich Healthcare Diagnostic ist im Jahr 2015 durch die Übernahme der Kapillarproduktion eines ehemaligen Zulieferers verstärkt worden. Die Fertigungstiefe im Kerngeschäft hat sich damit erhöht und wir sind dadurch unabhängig bezüglich der Rohstoffversorgung mit Glas für medizinische Anwendungen. Die erworbene Kapillarproduktion wird mit ca. 40 % der Auslastung für den Eigenbedarf genutzt. Der Rest entfällt auf die Herstellung von hochwertigen Kapillaren, die als Dosierungssysteme bei Transfusionen oder bei Blutentnahmen zum Einsatz kommen.
2. Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind bei Geratherm mittel- bis langfristig ausgerichtet. Die Schwerpunkte im Bereich Forschung und Entwicklung liegen derzeit in den Segmenten Wärmesysteme und Respiratory. Im Bereich Medizinische Wärmesysteme arbeiten wir an einer neuen Produktgeneration von OP-Systemen. Die Produkteinführung ist im Laufe des Jahres 2016 geplant. Gleichfalls haben wir ein Innovationsvorhaben zur medizinischen Kühlung im Rettungsbereich gestartet.
Im Segment Respiratory arbeiten wir an verschiedenen Produktinnovationen zur Lungenfunktionsmessung gemeinsam mit externen Partnern.
Zur Verstärkung unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben wir uns gegen Ende des II. Quartals 2015 mit 9,1% an der Protembis GmbH, Hamburg, beteiligt. Die Gesellschaft ist auf die Entwicklung, Produktion und Kommerzialisierung von Produkten zur Emboliebekämpfung spezialisiert. Das zukünftige Medizinprodukt „ProtEmbo“ schützt Patienten vor dem Risiko eines Schlaganfalls bei Herzoperationen. Mit der Verstärkung der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in diesem Segment hoffen wir, dass wir auf dem Gebiet von Cardio/Stroke zusätzlich an Kompetenz gewinnen.
Die Gesamtstrategie von Geratherm ist es, mit hochinnovativen Produkten, die mit komplexen Zulassungshürden verbunden sind, zukünftig Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, um sich mit deutlichen Produktvorteilen gegenüber dem Wettbewerb positionieren zu können.
B. Wirtschaftsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Unabhängig von den Schlagworten des Jahres 2015, wie Ölpreisverfall, Rückgang der Wirtschaftsdynamik in China, Null-Zins-Politik oder das unter deutscher Sichtweise nicht zu vermeidende Thema „Flüchtlinge“ erwies sich die Weltwirtschaft im Jahr 2015 als relativ robust mit einem Wirtschaftswachstum von + 3 %.
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war zufriedenstellend, begleitend von einer Rekordbeschäftigung, die vor allen Dingen von dem wachsenden Dienstleistungssektor unterstützt wird. Trotz der nach wie vor ultra lockeren Geldpolitik der europäischen Zentralbank betrug die Inflationsrate in 2015 in Deutschland nur 0,3 %.
Von den internationalen Rahmenbedingungen wurde Geratherm vor allem durch die schlechte wirtschaftliche Situation in Brasilien negativ beeinträchtigt. Dies bezieht sich nicht nur auf den starken Nachfragerückgang, sondern auch auf die hohe Inflationsrate von über 10 % und den sprunghaft gestiegenen Leitzinsen von über 14,5 %.
Für das kommende Geschäftsjahr sind die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bislang positiv. Die Weltwirtschaft soll 2016 mit +3,2 % etwas stärker wachsen, als im Vorjahr. Für den Absatz von Medizinprodukten wird, wie in den Vorjahren, eine überdurchschnittliche Marktentwicklung erwartet.
Branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die Medizintechnikindustrie ist global ausgerichtet und eine weitgehend konjunkturresistente Branche. Die Wachstumsaussichten sind mittelfristig stabil, unterstützt von der demografischen Entwicklung und durch die Zunahme von Wohlstandskrankheiten. In der Medizintechnik profitieren deutsche Unternehmen aufgrund ihrer innovativen Produkte und ihrer guten Reputation von einer anhaltend hohen Auslandsnachfrage. Der Inlandsmarkt ist weitgehend gesättigt.
In der europäischen Medizintechnikindustrie ist eine Verschärfung der Zulassungsbedingungen im Gange, die alle Medizintechnikunternehmen im gleichen Maße trifft. Der zu tätigende Aufwand ist gerade für mittelständische Unternehmen enorm und wird den Konsolidierungsprozess vorantreiben.
Die geplante EU-Richtlinie für Medizinprodukte wird die Bürokratisierung bei der Entwicklung und in Verkehr bringen neuer Produkte deutlich erhöhen. Höhere Kosten aus der verstärkten Überwachung von Medizinprodukten treffen besonders kleine und finanzschwache Unternehmen.
Die Industrie muss sich auf mehr Stichproben, unangekündigte Audits sowie eine Höherklassifizierung von Medizinprodukten einstellen. Durch die hohen regulatorischen Anforderungen werden sich die Zulassungszeiten für Neuprodukte deutlich erhöhen. Mit der Folge, dass neue Technologien dem Markt erst relativ spät zur Verfügung stehen werden. Wegen des hohen Aufwandes wird die Produktvielfalt tendenziell abnehmen und es wird zu einer Konzentration bei den Anbietern führen. Die Kosten für die Medizinprodukte dürften steigen.
Durch die hohen regulatorischen Anforderungen bestehen für potentielle Wettbewerber hohe Markteintrittsbarrieren. Die Branche insgesamt verfügt über eine überdurchschnittliche Ertragskraft. Das anspruchsvolle disziplinäre Umfeld (Industrie, Forschung) begünstigt deutsche Hersteller und dürfte die Marktanteile gegenüber asiatischen Herstellern mittelfristig stabil halten.
Erfolgsvoraussetzungen für ein Bestehen auf dem Medizintechnikmarkt erfüllen gut vernetzte, interdisziplinär vorgehende und innovative Unternehmen mit hohem technologischem Know-how, einer starken Marke und einer soliden finanziellen Basis.
International werden die Aufträge für Kliniken meist in sogenannten „Tenders“ ausgeschrieben. Dies ist ein harter Ausleseprozess. Den Auftrag bekommt nur derjenige, der am günstigsten anbietet oder derjenige, der mit seinem Produkt ein Problem löst, das andere Anbieter in der Art nicht lösen können. Das heißt, Innovation oder Kostenführerschaft sind die langfristig optionalen strategischen Ausrichtungen eines erfolgreichen Medizintechnikunternehmens.
Unternehmen aus den USA, Japan und Europa decken ca. 84 % des globalen Angebotes an Medizinprodukten ab. Die deutsche Medizintechnik hält ca. 10 % am Weltumsatz in dieser Branche.
Das weltweite Umsatzwachstum in 2015 lag für die Medizintechnikbranche bei +6,8 %. Für den deutschen Markt konnte ein Wachstum von +4,3 % verzeichnet werden. In 2016 werden für den deutschen Markt keine wesentlichen Impulse erwartet. Das Exportgeschäft dürfte auch in 2016 auf einem stabilen Niveau weiterlaufen.
Vor dem beschriebenen Hintergrund ist es für deutsche Medizintechnikunternehmen wichtig, mit innovativen Produktlösungen eine schnelle Umsetzung auf dem internationalen Markt voranzutreiben – dies gilt auch für Geratherm.
2. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Geratherm nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung der Leistung im Hinblick auf Unternehmensziele. Im finanzbezogenen Bereich entsprechen die Kennzahlen denen zur Steuerung der Segmente. Die zentralen Ziele Wachstum und Profitabilität beziehen sich dabei auf die Kennzahlen Umsatz und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), im nicht finanzbezogenen Bereich auf die Kennzahlen Produktabsatz und Exportanteil. Weiterhin dienen die Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität dem Kapitalmanagement sowie die Gesamtkostenrentabilität der Mittelbindung in den einzelnen Geschäftsbereichen. Auf diese Leistungsindikatoren wird in den Abschnitten Geschäftsverlauf und Lage jeweils Bezug genommen.
3. Geschäftsverlauf
Allgemeiner Überblick
Die Geratherm Medical ist 2015 wieder einen großen Schritt vorangekommen. Umsatz- und ertragsseitig konnten wir das bislang beste Konzernergebnis ausweisen. Bis auf die Entwicklung in unserer brasilianischen Tochtergesellschaft lief alles sehr zufriedenstellend. Das bezieht sich nicht nur auf den Geschäftsverlauf 2015, sondern auch auf die zukünftigen Aussichten der Geratherm-Gruppe. Neben dem guten operativen Ergebnisausweis kam das Quäntchen Glück bei den Finanzerträgen zum Ende des Jahres ebenfalls noch zum Tragen, die einen zusätzlichen wesentlichen Beitrag zum Konzernergebnis beisteuerten.
Trotz der Belastungen aus den Verlusten der brasilianischen Tochtergesellschaft in Höhe von 987 TEUR wovon 481 TEUR aus Währungsverlusten sowie 114 TEUR aus Forderungsabschreibungen resultieren, hat der Konzern mit einem erzielten Bruttoergebnis (EBITDA) in Höhe von 3,4 Mio EUR den bislang besten operativen Gewinn ausgewiesen. Der Umsatz des Unternehmens erhöhte sich insgesamt um +15,4 % auf 21,6 Mio EUR.
Alle Segmente der Geratherm Medical lieferten einen positiven Ergebnisbeitrag zum Konzernjahresüberschuss. Zur Absicherung unseres Stammgeschäftes haben wir zum Jahresende den medizinischen Bereich der Kapillarproduktion von einem ehemaligen Zulieferer erworben. Die Chancen durch den Erwerb sind die Etablierung eines deutlich höheren Qualitätsniveaus bei den medizinischen Kapillaren und die Unabhängigkeit in der Rohstoffbeschaffung.
Der in 2015 geschlossene Kooperationsvertrag mit der Pfizer Deutschland GmbH wird die Marktstellung der apoplex Technologie im deutschsprachigen Raum im Verlauf des Geschäftsjahres 2016 deutlich erhöhen.
In Summe lag das Betriebsergebnis EBIT bei 2.534 TEUR (i. Vj. 2.415 TEUR). Dies ist trotz der Belastung aus Brasilien eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr um +4,9 % und entspricht einer EBIT-Marge von 11,7 % auf Konzernebene, bezogen auf den Umsatz. Damit haben wir unsere Zielsetzung, einer zweistelligen EBIT-Marge auf Gruppen-Ebene für das Geschäftsjahr 2015, erreicht.
Das Gesamtergebnis des Konzerns wurde durch ein positives Ergebnis aus dem Verkauf von Wertpapieren unterstützt. Das Finanzergebnis leistete in Summe einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag von 794 TEUR (i. Vj. -164 TEUR). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich um +47,8 % auf 3.328 TEUR. Abzüglich Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 936 TEUR (hiervon entfallen 445 TEUR auf den Abbau latenter Steuern) konnte ein Konzernjahresüberschuss von 2.391 TEUR (+49,1 %) erwirtschaftet werden.
Ohne Einbeziehung des Ergebnisses der nicht beherrschenden Anteilseigner in Höhe von ‑310 TEUR (i. Vj. -78 TEUR) konnte die Geratherm Medical ein den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis von 2.701 TEUR (i. Vj. 1.682 TEUR) ausweisen. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 55 Cent (i. Vj. 34 Cent). Die Investitionen in neue und höherwertige Medizinprodukte tragen langsam Früchte. Dies ist an der deutlichen Erhöhung der Bruttomarge, an dem Unternehmenswachstum und der deutliche höheren Ertragsqualität zu erkennen.
Das Unternehmen Geratherm ist finanziell sehr solide ausgestattet, so dass auch zukünftiges Wachstum finanziell begleitet werden kann. Zum Jahresende verfügte die Gesellschaft über eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 72,5 % und liquide Mittel (einschließlich des Bestands an Wertpapieren) in Höhe von 14,7 Mio EUR.
Die Geratherm ist gut in das Jahr 2016 gestartet. Die Produktionskapazitäten am Standort in Geschwenda haben wir für 2016 um 25 % erhöht. Die Auftragslage in den einzelnen Geschäftssegmenten ist gut. Wir rechnen mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis.
Wir sind zuversichtlich, dass wir für 2016 ein erfolgreiches Geschäftsjahr vor uns haben.
Umsatzentwicklung nach Segmenten
Healthcare Diagnostic
Im Segment Healthcare Diagnostic bieten wir Produkte an, die sich im Wesentlichen an Endverbraucher richten und international über Apotheken vermarktet werden. Das Segment reflektiert 62,3 % des Konzernumsatzes. (i. Vj. 65,0 %). Der Bereich konnte ein Umsatzwachstum von +10,6 % verzeichnen. Mit dieser Entwicklung sind wir relativ zufrieden, zumal in dieser Wachstumsrate ein Umsatzrückgang von ca. 1 Mio EUR auf dem brasilianischen Markt mit einbezogen worden ist. Bei einem Umsatz von 13.445 TEUR betrug das Segmentergebnis auf EBIT-Basis 2.035 TEUR. Die EBIT-Marge in Relation zum Bruttoumsatz des Segments Healthcare Diagnostic in Höhe von 14.679 TEUR beläuft sich auf 13,9 % (i. Vj. 14,0 %).
Umsatzentwicklung nach Segmenten konsolidiert (in TEUR)
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| 2014 | 2015 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Healthcare Diagnostic | 12.156 | 13.445 | +10,6 % |
| Respiratory | 4.157 | 3.758 | -9,6 % |
| Medizinische Wärmesysteme | 1.860 | 3.697 | +98,8 % |
| Cardio/Stroke | 542 | 689 | +27,1 % |
Die beiden Hauptproduktgruppen des Bereiches Healthcare Diagnostic sind Fieberthermometer mit einem Anteil von 76,6 % und Blutdruckmessgeräte mit einem Anteil von 19,5 %. Innerhalb der Produktgruppe Fieberthermometer haben analoge Galliumthermometer einen Anteil von 74,2 %. Auch im Geschäftsjahr 2015 waren die Galliumthermometer der Wachstumstreiber mit einem Plus von 27,1 %. Diese Entwicklung dürfte sich auch im Geschäftsjahr 2016 fortsetzen, da, vor dem Hintergrund des weltweiten Quecksilberverbotes ab 2017, immer mehr Länder auf quecksilberfreie Produkte umstellen. Die relativ neue Produktgruppe Women Care hatte im laufenden Geschäftsjahr 2015 einen Anteil von 4,0 % am Segmentumsatz. Die Exportrate des Segmentes Healthcare Diagnostic beträgt 92,8 %.
Umsatzentwicklung nach Segmenten (in TEUR)
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| 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Healthcare Diagnostic | 15.564 | 15.076 | 13.153 | 13.222 | 12.156 | 13.445 | +10,6 % |
| Respiratory | 590 | 1.197 | 1.636 | 2.095 | 4.157 | 3.758 | -9,6 % |
| Medizinische Wärmesysteme | 562 | 625 | 930 | 1.078 | 1.860 | 3.697 | +98,8 % |
| Cardio/Stroke | 262 | 231 | 251 | 432 | 542 | 689 | +27,1 % |

Respiratory
Im Segment Respiratory befassen wir uns mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Produkten für die cardiopulmonale Funktionsdiagnostic. Der erzielte Umsatz verteilt sich im Wesentlichen auf die Produktgruppen Spirometrie (17,1%), Lungenfunktion (35,8%) und Spiroergometrie (18,7%). Die Exportrate des Segmentes beträgt 76,0 %. Das Segment umfasst die Aktivitäten am Standort in Bad Kissingen und die Produktion von Einmalprodukten für die Lungenfunktionsmessung der Sensor Systems am Standort in Steinbach-Hallenberg.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein Umsatz von 3.758 TEUR erzielt (-9,6 %). Trotz des Umsatzrückganges ist das Geschäft mit Lungenfunktionsprodukten in 2015 um über 30 % organisch gewachsen. Der absolute Umsatzrückgang resultiert aus einer Abspaltung und dem Verkauf eines Randbereiches der Tochtergesellschaft Sensor Systems. Das Segment erzielte im Jahr 2015 einen Gewinn auf EBIT-Basis von 349 TEUR (i. Vj. 203 TEUR). Die EBIT-Marge betrug 10,1 % (i. Vj. 5,3 %). Das Segment hat einen Anteil am Gesamtumsatz von 17,4 %. Für 2016 sind wir zuversichtlich, dass wir das Segment Respiratory mit einem deutlich zweitstelligen Umsatzzuwachs ausbauen können.
Medizinische Wärmesysteme
Im Segment Medizinische Wärmesysteme bieten wir Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur an. Weiterhin werden derzeit in diesem Segment Produkte zur Kühlung von Patienten entwickelt. In dem Segmentumsatz sind die Aktivitäten der LMT Medical, Lübeck, sowie der LMT Medical USA mit einbezogen. Die LMT Medical entwickelt, produziert und vermarktet international MRI-fähige Inkubatoren für Frühgeborene.
Der Markt für diese Art von Medizinprodukten ist langfristig ausgerichtet. Die Entwicklung und die Zulassung der Produkte erfolgt über mehrere Jahre. Die Produkte werden meist in internationalen Tender ausgeschrieben.
Insgesamt war der Verlauf des Geschäftsjahres 2015 für dieses Segment positiv, insbesondere dank der guten Umsatzentwicklung der LMT Medical. Der Segmentumsatz erhöhte sich um +98,8 % auf 3.697 TEUR. Die Produkte aus dem Bereich Medizinische Wärmesysteme reflektieren 17,1 % am Gesamtumsatz der Geratherm-Gruppe. Das Segment erzielte im laufenden Geschäftsjahr einen Betriebsgewinn (EBIT) von 370 TEUR (i. Vj. 227 TEUR). Die EBIT-Marge betrug 9,2 % (i. Vj. 14,8 %). Für das Jahr 2016 rechnen wir bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen mit einem zweistelligen Umsatzwachstum in diesem Segment.
Cardio/Stroke
Im Segment Cardio/Stroke bieten wir Produkte zur Detektion von Vorhofflimmern an. Die generierten Informationen sind von großer Bedeutung bei der Schlaganfallprävention. Die apoplex medical hat ein System zur Erkennung von Vorhofflimmern entwickelt, das im niedergelassenen Bereich und in Strokezentren zum Einsatz kommt. Die Geschäftsaktivitäten des Segmentes Cardio/Stroke sind am Standort in Pirmasens konzentriert.
Im Verlauf des Geschäftsjahres konnten weitere 18 Kliniken an das System der apoplex medical angeschlossen werden. Der Umsatz erhöhte sich um +27,1 % auf 689 TEUR (i. Vj. 542 TEUR). Das Segment wies erstmals ein Betriebsergebnis auf EBIT-Ebene von +45 TEUR aus. Die EBIT-Marge beläuft sich auf 6,5 % (i. Vj. -5,1%).
Das Jahr 2015 war stark beeinflusst durch die Vorbereitung und die Umsetzung der Kooperation mit Pfizer, Deutschland. Die gemeinsamen Marktaktivitäten in Deutschland werden mit Beginn des neuen Geschäftsjahres starten. Für 2016 haben wir uns eine Umsatzverdopplung vorgenommen, bei deutlich höheren Erträgen.
Umsatzentwicklung nach Regionen
Die Geschäftsaktivitäten der Geratherm Medical sind stark international ausgerichtet. Die Umsätze werden in über 60 Ländern erzielt. Das Medizintechnikunternehmen Geratherm hat eine Exportquote von 86,5 % (i. Vj. 83,0 %).
Die Exportmärkte sind Europa (außer Deutschland), Südamerika, Mittlerer Osten, USA und Sonstige Länder. Der hohe Exportanteil reflektiert die gute internationale Wettbewerbsfähigkeit der Geratherm-Produkte.
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2015 ein Umsatz von 21,6 Mio EUR erzielt. Damit ist die Geratherm-Gruppe mit einem Zuwachs von +15,4 % erneut zweistellig gewachsen. Durch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf unserem Markt in Brasilien und durch die Abwertung des Brasilianischen Reals ist ein Umsatzrückgang von ca. 1 Mio EUR in dem obigen Leistungsausweis bereits berücksichtigt. Ohne diesen „Sondereinfluss“ lag das Wachstum der Geratherm-Gruppe bei +16,4 %.
Der Euro-Raum außerhalb Deutschland ist der größte Absatzmarkt von Geratherm-Produkten, wobei hier der Italienische Markt dominiert. Im Euro-Raum werden ca. 53,0 % aller Geratherm-Produkte abgesetzt. Die Umsatzentwicklung in diesem Absatzmarkt verlief sehr erfreulich. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um +33,8 % auf 11,4 Mio EUR.
Der Absatz in Deutschland war mit 2,9 Mio EUR um -8,1 % rückläufig. Der Rückgang ist vor dem Hintergrund einer starken Umsatzausweitung im Vorjahr zu verstehen. Im Zweijahresvergleich erhöhte sich der in Deutschland erzielte Umsatz um ca. 50 %. Der Inlandsumsatz- reflektiert 13,5 % am Unternehmensumsatz. Die Rahmenbedingungen für den deutschen Markt sind anspruchsvoll, insbesondere für den Vertriebskanal Apotheke und Klinik.
Die Märkte im Mittleren Osten sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Dort haben wir einen hohen Bekanntheitsgrad und wachsen kontinuierlich. Auch im Geschäftsjahr 2015 konnten wir den Umsatz um +18,7 % auf 1,8 Mio EUR ausweiten. Der Markt im Mittleren Osten reflektiert 8,3 % des Unternehmens-Umsatzes.
Einen sehr guten Verlauf hatte der Absatz auf dem US-Markt. Insgesamt konnte ein Umsatz von 2,3 Mio EUR (+78,3 %) erzielt werden. Die starke Umsatzausweitung ist von dem sehr guten Verkauf von LMT-Produkten auf dem US-Markt begünstigt worden. Der US-Markt steht für 10,8 % am Unternehmensumsatz der Geratherm-Gruppe.
Die Region Sonstige Länder reflektiert vorwiegend den Absatzraum Asien und Afrika. In diesen Regionen konnten wir einen Umsatzzuwachs von +8,9 % auf 1,2 Mio EUR erzielen. Das Absatzplus auf dem afrikanischen Markt belief sich auf +13,4 %.
Umsatzentwicklung nach Regionen (in TEUR)
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| 2014 | 2015 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Europa | 8.553 | 11.444 | +33,8 % |
| Südamerika | 3.096 | 1.937 | -37,4 % |
| Deutschland | 3.173 | 2.915 | -8,1 % |
| Mittlerer Osten | 1.502 | 1.783 | +18,7 % |
| USA | 1.305 | 2.327 | +78,3 % |
| Sonstige Länder | 1.086 | 1.183 | +8,9 % |
4. Lage
Ertragslage
Die Geratherm Medical konnte auch im Jahr 2015 ihren Wachstumskurs erneut fortsetzen. Der Konzernumsatz erhöhte sich um +15,4 % auf 21,6 Mio EUR. Die Gesamtleistung des Unternehmens lag bei 22,3 Mio EUR, ein Plus von 7,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Die Materialaufwendungen erniedrigten sich um -5,6 % auf 8,1 Mio EUR (i. Vj. 8,6 Mio EUR) durch sinkende Marktpreise bei wesentlichen Rohstoffen. Die Bruttomarge, bezogen auf die Gesamtleistung, erhöhte sich auf 63,4 % (i. Vj. 58,3 %). Das Rohergebnis erhöhte sich um +17,1 % auf 14,1 Mio EUR.
Das Bruttoergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um +7,9 % auf 3.423 TEUR. Die operative Marge, bezogen auf den Umsatz, auf EBITDA-Ebene betrug 15,9 % (i. Vj. 16,9 %).
Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich um +17,6 % auf 889 TEUR durch die investitionsbedingt gestiegene Abschreibungsbasis. Auf Sachanlagen entfallen hiervon Abschreibungen in Höhe von 722 TEUR. Der Differenzbetrag entfällt auf immaterielle Vermögenswerte. Diese sind im Wesentlichen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um +23,7 % auf 5.572 TEUR. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf die Kursverluste in Höhe von 501 TEUR sowie auf den Verlust aus Forderungsausfällen in Höhe von 114 TEUR der brasilianischen Tochtergesellschaft zurückzuführen.
Das Betriebsergebnis EBIT erhöhte sich um 4,9 % auf 2.534 TEUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge bezogen auf die Umsatzerlöse von 11,7 % für das Gesamtunternehmen (i. Vj. 12,9 %). Mit dem Ergebnisausweis sind wir zufrieden, zumal der Verlustausweis der brasilianischen Tochtergesellschaft in Höhe von 726 TEUR auf EBIT-Ebene durch die positiven Ergebnisse der übrigen Tochterunternehmen kompensiert wurde. Alle Geschäftssegmente der Geratherm-Gruppe lieferten im Jahr 2015 einen positiven Ergebnisbeitrag.
Ergebnisentwicklung (in TEUR)
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| 2010 | 2011 | 2012 | 2014 | 2015 | Veränderung | 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Operatives Ergebnis (EBITDA) | 2.948 | 2.399 | 1.714 | 3.171 | 3.423 | +7,9 % | 1.601 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 2.350 | 1.720 | 957 | 2.415 | 2.534 | +4,9 % | 793 |

Für das Geschäftsjahr 2015 konnte der Finanzbereich ein positives Finanzergebnis von +794 TEUR (i. Vj. -164 TEUR) beisteuern. Im Einzelnen setzt sich das Finanzergebnis aus den folgenden Positionen zusammen: aus dem Verkauf von Wertpapieren konnten insgesamt 1.938 TEUR ergebniswirksam vereinnahmt werden. Durch den stichtagsbedingten sehr niedrigen Aktienkurs von Epigenomics wurden auf diese Position 532 TEUR temporär wertberichtigt. Weiterhin haben wir die Position der ehemaligen Adolor in Höhe von 187 TEUR komplett abgeschrieben, nachdem durch eine Unternehmensbernahme durch Merck das Entwicklungszentrum der ehemaligen Adolor geschlossen wurde. Wir rechnen daher nicht mehr mit einer Zusatzvergütung aus der ehemaligen Unternehmensübernahme. Weitere Kursschwankungen bei den gehaltenen Wertpapieren sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung abgebildet.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen belasteten das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2015 mit -305 TEUR (i. Vj. -325 TEUR). In dieser Position sind Zinsbelastungen aus Bank-verbindlichkeiten der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil in Höhe von 238 TEUR enthalten. Für die Wertpapiergewinne in 2014 und 2015 wurde in Höhe von 152 TEUR ein Bonus zurückgestellt.
Das Kerngeschäft am Standort in Geschwenda, Thüringen, entwickelte sich ohne die Einbeziehung der Tochterfirmen apoplex medical, Respiratory, LMT Medical Deutschland, LMT Medical USA, Sensor Systems, Capillary Solutions und Geratherm do Brasil erneut deutlich besser als im Vorjahr. Das Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um +44,5 % auf 2.642 TEUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 19,8 % (i. Vj. 16,3 %). Damit ist das Stammgeschäft von Geratherm nach wie vor die wichtigste Ertragssäule im Konzern.
Das Betriebsergebnis (EBIT) für die Tochtergesellschaft Geratherm Respiratory GmbH erhöhte sich deutlich auf 248 TEUR (i. Vj. 132 TEUR). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 10,4 %.
Die Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH konnte erstmals einen Gewinn auf EBIT-Ebene von +45 TEUR ausweisen.
Auf Basis des soliden Betriebsergebnisses aus dem operativen Geschäft und den guten Finanzerträgen konnte auf Konzernebene ein deutlich höheres Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.328 TEUR (i. Vj. 2.251 TEUR) ausgewiesen werden.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 936 TEUR (i. Vj. 647 TEUR). Die ausgewiesenen Steuern sind nur zu einem geringen Teil liquiditätswirksam. Von den ausgewiesenen Steuern entfallen 445 TEUR auf den Abbau von latenten Steuerguthaben durch die Nutzung von Verlustvorträgen. Die eigentliche Steuerbelastung auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 491 TEUR (i. Vj. 148 TEUR). Die Verlustvorträge auf AG-Ebene betragen zum 31.12.2015 noch 1.187 TEUR (i. Vj. 3.312 TEUR).
Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich um +49,1 % auf 2.391 TEUR.
Auf das Ergebnis der Minderheiten bzw. der nicht beherrschenden Anteilseigner entfielen ‑310 TEUR. Dies ist im Wesentlichen durch die quotale Verlustübernahme aus der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil begründet.
Das Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) erhöhte sich um +60,6 % auf 2.701 TEUR (i. Vj. 1.682 TEUR). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 55 Cent (i. Vj. 34 Cent).
Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG werden der Hauptversammlung vor-schlagen, eine Dividende in Höhe von 50 Cent pro Aktie auszuschütten. Dies wäre vor dem Hintergrund der guten Kapitalausstattung der Gesellschaft und des Jahresgewinnausweises in Höhe von 55 Cent pro Aktie vertretbar.
Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2015 (insgesamt 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.
Für das Geschäftsjahr 2015 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn auf AG-Ebene 3.583 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig auf-gebraucht, so dass ein Zugriff auf das fortbestehende Einlagekonto (15.206 TEUR) zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag in Höhe von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (653 TEUR) einzubehalten.
Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblich ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.
Finanzlage, Investitionen und Liquidität
Geratherm Medical verfügte im Geschäftsjahr 2015 jederzeit über eine solide Finanzlage. Der Zahlungsmittelbestand inklusive Wertpapiere belief sich zum 31.12.2015 auf 14.698 TEUR (i. Vj. 13.072 TEUR). Die Liquiditätsausstattung des Vorjahres hat sich damit noch einmal deutlich erhöht. Die relativ hohe Liquiditätsausstattung ermöglicht es der Gesellschaft, Produktentwicklungen und Markteintritte selbst zu finanzieren, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Auch mögliche potentielle Akquisitionen können innerhalb des Finanzrahmens jederzeit kurzfristig umgesetzt werden. Dies war unter anderem auch bei dem kurzfristigen Erwerb der Kapillarwanne bei einem Zulieferer Ende 2015 von Vorteil.
Der Brutto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 3.256 TEUR (i. Vj. 2.592 TEUR). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit erhöhte sich deutlich auf 3.774 TEUR (i. Vj. 676 TEUR).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war mit -439 TEUR (i. Vj. -1.928 TEUR) negativ. Haupt-grund hierfür sind im Wesentlichen der Kaufpreis und die Investitionen in die erworbene Kapillar-produktion am Standort in Ilmenau.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf -2.705 TEUR (i. Vj. -1.267 TEUR). Die ausgewiesene Position wurde durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 1.237 TEUR, der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 2.709 TEUR und der Neuaufnahme von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 1.151 TEUR beeinflusst. Letztere Position betraf im Wesentlichen die Neukreditaufnahme der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil.
Vor dem Hintergrund der guten Liquiditätsausstattung war das Unternehmen Geratherm Medical jederzeit in der Lage, eingegangene Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Soweit vereinbart, wurden Skonti gezogen. Zahlungsziele werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht sowie kunden- und länderspezifisch überprüft und wenn erforderlich, im Einzelfall angepasst. Geratherm als Unternehmen verfügt über eine sehr gute Finanzstruktur mit einer überdurchschnittliche Eigenkapitalquote und Eigenkapitalausstattung. Situationen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, waren nicht zu erkennen.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme des Unternehmens war zum 31.12.2015 mit 30,2 Mio EUR um +6,2 % höher als zum Stichtag des Vorjahres, im Wesentlichen durch den stichtagsbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie marktpreisbedingt der Wertpapiere. Das ausgewiesene Eigenkapital beträgt 21,9 Mio EUR (i. Vj. 20,3 Mio EUR) bzw. 72,5 % (i. Vj. 71,4 %) der Bilanzsumme. Geratherm verfügt über eine solide Vermögenslage. Auf die einzelne Aktie bezogen ergibt sich ein Buchwert von 4,43 EUR (i. Vj. 4,11 EUR). Mit dem Eigenkapitalausweis ist es der Gesellschaft möglich, weitgehend unabhängig von jeglicher Fremdfinanzierung zu operieren und langfristige Unternehmensziele zu verfolgen.
Geratherm verfügt für die branchenspezifischen Rahmenbedingungen über eine risikoadäquate Kapitalausstattung. Zum 31.12.2015 setzt sich die Aktivseite der Bilanz aus langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 4.859 TEUR (i. Vj. 4.927 TEUR) zusammen. Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 25.389 TEUR (i. Vj. 23.562 TEUR).
Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich die immateriellen Vermögenswerte um 16,4 % auf 603 TEUR (i. Vj. 722 TEUR).
Der Wert der Sachanlagen erhöhte sich um 11,6 % auf 3.723 TEUR (i. Vj. 3.337 TEUR). Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2015 auf 1.157 TEUR (i. Vj. 717 TEUR), demgegenüber standen Abschreibungen in Sachanlagen in Höhe von 722 TEUR.
Der Ausweis der latenten Steuerabgrenzung beläuft sich auf 140 TEUR (i. Vj. 585 TEUR). Der Rückgang ist in dem positiven Gewinnausweis nach deutschem Steuerrecht begründet, der mit dem Verbrauch der bestehenden Verlustvorträge verbunden ist. Die latenten Steuerabgrenzungen sind Vermögenswerte aus steuerlichen Verlustvorträgen abzüglich passiver latenter Steuern auf aktivierte Entwicklungen. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten verringerten sich die Vorräte um -3,1 % auf 6.816 TEUR (i. Vj. 7.031 TEUR). Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhten sich leicht um +2,1 % auf 2.148 TEUR (i. Vj. 2.103 TEUR). Die unfertigen Erzeugnisse reduzierten sich um 24,9 % auf 1.317 TEUR (i. Vj. 1.753 TEUR). Die Position Fertigerzeugnisse und Waren erhöhte sich um +5,5 % auf 3.350 TEUR (i. Vj. 3.174 TEUR).
Der Gesamtbestand an Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erhöhte sich entsprechend dem Wachstum des Unternehmens um +12,0 % auf 3.875 TEUR (i. Vj. 3.459 TEUR). Hiervon entfielen 3.125 TEUR auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+4,1 %), auf Steuerforderungen 304 TEUR (+55,1 %) sowie sonstige Vermögenswerte in Höhe von 447 TEUR (+70,6 %).
Der bilanzielle Buchwert der von Geratherm gehaltenen Wertpapiere erhöhte sich im Wesentlichen durch höhere Marktwerte um +19,3 % auf 5.016 TEUR (i. Vj. 4.203 TEUR). Die Zahlungsmittel beliefen sich zum 31.12.2015 auf 9.683 TEUR (i. Vj. 8.869 TEUR).
Die Passivseite reflektiert die starke Eigenkapitalbasis der Gesellschaft. Dem Eigenkapital in Höhe von 21.939 TEUR (i. Vj. 20.343 TEUR) stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 8.309 TEUR (i. Vj. 8.146 TEUR) gegenüber.
Die langfristigen Schulden belaufen sich auf 2.799 TEUR (i. Vj. 3.416 TEUR) und beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.534 TEUR (i. Vj. 2.127 TEUR). Das größte Bankdarlehen an die Gesellschaft wird zu einem Zinssatz von 1,4 % gewährt und reflektiert die gute Bonität der Geratherm Medical. Die abgegrenzten Investitionsaufwendungen reduzierten sich um 19,0 % auf 474 TEUR. Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten lagen mit 791 TEUR um 12,5 % höher als im Vorjahr. Diese Position beinhaltet Verbindlichkeiten gegenüber anderen Minderheitsgesellschaftern.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 16,5 % auf 5.510 TEUR (i. V. 4.730 TEUR). Hierin sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.145 TEUR (i. Vj. 2.109 TEUR) ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um +71,0 % auf 1.707 TEUR. Die Erhöhung ist im Wesentlichen in den noch offenen Kaufpreisraten aus dem Erwerb der Kapillarwanne begründet. Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um +27,8 % auf 1.714 TEUR (i. Vj. 1.341 TEUR).
C. Nachtragsbericht
Wesentliche Ereignisse haben sich nach Angaben des Vorstandes in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2016 nicht ergeben. Die Gesellschaft ist mit einer guten Auftragslage in das neue Geschäftsjahr gestartet.
D. Prognose, Chancen- und Risikobericht
1. Prognosebericht
Aussagen zu globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit mit hohen Unsicherheiten behaftet. Inwieweit sich aus der Gemengelage der aktuellen Themen, wie Ölpreisverfall, wirtschaftlicher Rückgang zusammen mit politischen Risiken in China sowie die unterschiedliche Zinspolitik zwischen Europa und USA Risiken für das Geschäftsmodell der Geratherm ableiten lassen, kann derzeit nicht beurteilt werden.
Die mittel- bis langfristigen Indikatoren für das positive Marktwachstum im Gesundheitswesen, das heißt auch für die Medizintechnik, sind nach wie vor in Takt. Größter Treiber ist die demografische Entwicklung. Die stärksten Zuwächse dürften sich sicherlich in den Märkten ergeben, wo der Nachholbedarf gegenüber den Industrieländern am größten ist. Insgesamt hat die Gesundheitsbranche gute Aussichten.
Das Unternehmen Geratherm befindet sich derzeit in einer guten Phase. Der Grundstein hierfür ist in den Vorjahren durch hohe Investitionen und Diversifizierung in neue Geschäftsbereiche gelegt worden, die starkes Umsatz- und Ertragswachstum zur Geratherm-Gruppe beisteuern. Aber auch das Stammgeschäft mit dem Kernprodukt „Galliumthermometer“ weist in 2015 deutliche zweistellige Wachstumsraten auf. Durch die Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation, ab 2017 weltweit quecksilberhaltige Produkte zu verbieten, dürften sich, auch im Kerngeschäft, mittelfristig Möglichkeiten der Geschäftsausweitung ergeben.
Für alle Geschäftssegmente sehen wir derzeit ein zweistelliges Wachstum für 2016. Dies wird auch ertragsseitig zu einem besseren Leistungsausweis führen. Die ursprüngliche Zielsetzung, einer EBIT-Marge von über 10 % auf Konzernebene, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder erreicht werden.
Wir möchten darauf hinweisen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder anderen Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen den zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.
2. Risikobericht
Risikomanagement
Geratherm Medical ist international als Medizintechnikunternehmen in den Segmenten Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Cardio/Stroke und Medizinische Wärmesysteme aktiv. Der Markt für Medizintechnik ist durch ein hohes Innovationstempo und durch hohe Auflagen bezüglich Produktsicherheit gekennzeichnet. Die Produkte werden in Kliniken, aber auch als Medizinprodukte im Bereich bei Endverbrauchern eingesetzt.
Die Auflagen bezüglich Produktsicherheit, aber auch regulatorische Anforderungen im Zulassungsverfahren, haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Die Zulassungen sind mit einem immer höheren Aufwand hinsichtlich Nutzennachweis und Sicherheitsaspekten verbunden. Die Zeitachse zwischen dem fertigen Produkt und dem eigentlichen Vermarktungsbeginn wird immer länger. Dies führt zu einem höheren Risikoprofil für das Unternehmen.
Durch kurzfristige, unangekündigte Audits von Überwachungsbehörden können Auflagen erteilt werden, die neben zusätzlichen Kosten auch den Geschäftsverlauf des Unternehmens beeinträchtigen können.
Die Aufrechterhaltung von Produktzulassungen und Zertifizierungen sind für Geratherm von hoher Bedeutung. Produktzulassungen können wieder entzogen oder mit neuen Auflagen versehen werden. Geratherm versucht, sich frühzeitig in diese Prozesse zu integrieren bzw. alles zu tun, um den wechselnden Anforderungen gerecht zu werden, um möglichen Schaden für die Gesellschaft zu minimieren.
Bei der Anwendung von Medizinprodukten kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schäden kommen. Wir haben hierfür entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Darüber hinaus können aber Risiken vorhanden sein, die für uns zum Tragen kommen.
In das spezielle technologische Know-how sind meist wenige Zulieferer eingebunden. Dies kann unter Risikogesichtspunkten zu Engpässen führen.
Innovative Medizinprodukte sind oftmals patentrechtlich geschützt. Aufgrund der internationalen Absatzstruktur erfordert die Durchsetzung der Schutzrechte oft einen hohen finanziellen Aufwand und kann sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die erfolgreiche Durchsetzung von Patentansprüchen ist mit Unsicherheiten behaftet.
Risiken für das Unternehmen entstehen auch, wenn langjährige Know-how Träger, insbesondere auf Vorstandsebene, nicht mehr zur Verfügung stehen.
Aus den obigen Rahmenbedingungen resultieren Chancen und Risiken, deren Eintritt nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Vorstand und Aufsichtsrat der Geratherm Medical haben im Rahmen eines konzernweiten Risikomanagements Ziele und Methoden festgelegt, sodass das Unternehmen kontrollierte Risiken dort eingeht, wo perspektivisch ein operatives ertragsreiches Wachstum mit den notwendigen Finanzerträgen möglich erscheint.
Eine Risikominimierung wird dadurch erreicht, dass eine Diversifikation nach Märkten, Produkten und Ländern erfolgt. Gleichzeitig wird versucht, keine dominierenden Kundenrisiken einzugehen. Die einzelnen Segmente von Geratherm werden operativ eigenständig geführt, so dass bei einem Managementwechsel die Risiken weitestgehend beherrschbar sind.
Bei der Entwicklung von neuen Produkten fallen zunächst erhebliche Aufwendungen an, bei denen nicht garantiert ist, ob sie entsprechende Erfolge nach sich ziehen werden. Der Markt für Medizintechnik honoriert jedoch erfolgreiche Produktentwicklungen. Bei erfolgreicher Markteinführung stehen dem vorangegangenen Risiko auch höhere Chancenprofile gegenüber.
Der Vorstand arbeitet innerhalb des spezifischen Risikoprofils für Medizinprodukte und steuert die finanziellen Belastungen so, dass bei Eintritt des maximalen Risikos die Sicherheit und Unabhängigkeit der Geratherm Medical nicht signifikant gefährdet wird.
Das Risikomanagement und Controlling der Geratherm umfasst operative und strategische Risiken. In monatlichen Berichtsystemen werden die Aktivitäten der Produktgruppen, Geschäftssegmente und Tochtergesellschaften beschrieben. Hierbei werden Informationen hinsichtlich Umsatz, Auftragslage, EBIT-Marge und Wechselkursrisiken dargestellt. Das Management vertritt die Auffassung, dass die bei der Geratherm Medical etablierten internen Kontrollen und das Risikomanagementsystem in angemessener Weise den bestehenden Anforderungen genügen.
Eine wichtige Quelle zur Reduzierung des strategischen Risikos für das Unternehmen ist ein enger Kontakt zu Kunden und Anwendern. Das Management ist bei allen Gesprächen bei bedeutenden Abnehmern von Geratherm-Produkten involviert. Aus den Besuchen der wichtigsten einschlägigen internationalen Messen ergeben sich wichtige Informationen bezüglich Trends und technologischer Entwicklung.
Finanzmanagement
Ziel des Finanzmanagements ist es, die Geratherm Gruppe finanziell zu führen. Dies beinhaltet insbesondere die Finanzierung des betrieblichen Prozessablaufes, des Liquiditätsmanagements, der renditeorientierte Einsatz des zur Verfügung stehenden Kapitals sowie alle am Kapitalmarkt relevanten Aktivitäten.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko ist bei der Geratherm Medical gering. Das Unternehmen verfügt für die Unternehmensgröße und im Branchenvergleich über eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Die kurzfristigen Schulden sind vollständig durch frei verfügbare Zahlungsmittel abgedeckt. Auf Grund der sehr guten Bonität wäre es der Gesellschaft jederzeit möglich, zusätzliche Fremd- oder Eigenkapitalquellen zu erschließen.
Marktpreisrisiko Zins
Zinsrisiken ist Geratherm im Wesentlichen nur auf der Anlageseite ausgesetzt. Das aufgenommene Fremdkapital ist mit festen Zinsen versehen und kann jederzeit aus der Liquiditätssituation des Unternehmens zurückgezahlt werden.
Marktpreisrisiko Fremdwährung
Die Geratherm Medical ist international tätig und bezieht daher Einnahmen auf Dollarbasis. Das Währungsrisiko haben wir nicht abgesichert, da wir versuchen, Dollareinnahmen und -ausgaben miteinander abzustimmen. Das Vermögen in Dollar wird im Rahmen einer Währungsdiversifizierung gehalten. Bezüglich unserer Geschäftsaktivitäten in Brasilien sind wir Währungsrisiken in Bezug auf den Brasilianischen Real ausgesetzt.
Kredit- und Ausfallrisiko
Zur Minimierung von Forderungsausfällen ist im Konzern ein Prozess implementiert, der die Fälligkeiten überwacht und die zeitnahe Einleitung von Mahnverfahren steuert. Bei Neukunden werden überwiegend Vorauszahlungen und Akkreditive eingesetzt. Bei Bestandskunden werden kundenspezifische Zahlungsziele vereinbart. Wenn diese nicht eingehalten werden, wird auf Vorkasse umgestellt. Das Ausfallrisiko war bei den in Deutschland ansässigen konsolidierten Unternehmen in den letzten Jahren minimal. Aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation auf dem brasilianischen Markt wurden zur Risikovorsorge überfällige Forderungen in Höhe von 114 TEUR bei der Geratherm do Brasil ausgebucht. Die Zahlungsziele auf dem brasilianischen Markt wurden in 2015 deutlich zurückgefahren bzw. auf Vorkasse umgestellt.
Marktpreisrisiko Rohstoffe
Für die Aufrechterhaltung der Produktion sind wir auf bestimmte Rohstoffe angewiesen. Das Beschaffungsrisiko besteht in der Verknappung bzw. Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe. Die Preisentwicklungen der für uns wichtigen Rohstoffe werden permanent überwacht. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen kann man sich nur bedingt entziehen. Wir versuchen, mit unseren Zulieferern möglichst längerfristige Lieferkontakte zu Festpreisen zu vereinbaren.
Marktpreisrisiko Wertpapiere
Ein Teil unserer Liquidität ist in Wertpapieren des Gesundheitswesens angelegt. Uns ist bewusst, dass durch Schwankungen am Kapitalmarkt die Bewertung der gehaltenen Wertpapiere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Temporäre Schwankungen von Vermögenswerten bei den von uns mittel- bis langfristig ausgerichteten Engagements sind Bestandteil des Investments.
Leistungswirtschaftliche Risiken und Absatzrisiken
Risiko IT-Sicherheit
Im EDV-Bereich muss damit gerechnet werden, dass sich bisher noch nicht erkannte Probleme ergeben oder behobene Probleme erneut auftreten. Ebenfalls kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Störung im EDV-Bereich trotz laufender Datensicherung zu Datenverlusten und damit zu erheblichen Schäden führen kann. Zur Begrenzung dieser Risiken werden die üblichen Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen im EDV-Bereich angewandt. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls an sich ändernde Anforderungen angepasst.
Risiko Patentschutz
Geratherm besitzt für bestimmte Produkte Patentschutz. Gewerbliche Schutzrechte und Marken können Ziele und Angriffe von Verletzungen werden. Die internationale Durchsetzung von Patentrechten ist nicht einfach und mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. Insbesondere bei Ländern ohne Rechtssicherheit ist die Durchsetzung der Schutzrechte kaum möglich. Geratherm versucht unter Abwägung von verschiedenen Kriterien gegen Patent-verletzungen vorzugehen, um Patentansprüche zu verteidigen. Derzeit laufen Patentverletzungsklagen in Italien, Polen und Tschechien. Die Prozesse sind langwierig und mit hohen Kosten verbunden. Sollten wir unsere Patentansprüche nicht umsetzen, können zusätzliche Prozesskosten entstehen.
Risiko neue Geschäftsbereiche
Die Geratherm verfügt über ein stabiles Stammgeschäft. Seit ca. 10 Jahren versucht das Management, neue Geschäftsbereiche aufzubauen, um die Abhängigkeit von dem Stammgeschäft zu reduzieren, um das Unternehmen in neue attraktive Marktnischen zu positionieren. Zur Beschleunigung des Wachstums werden Akquisitionen mit einbezogen. Das Risiko aus den neuen Geschäftsbereichen hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert, da sich diese Geschäftsbereiche mittlerweile operativ nicht mehr in der Verlustzone befinden.
Der Kauf und die Integration von Unternehmen sind mit Risiken verbunden. Die ursprünglichen Zielsetzungen der Akquisitionsstrategie können nicht erreicht werden. Auch können sich Rechtsstreitigkeiten hieraus ergeben. Der Zeitpunkt und die Höhe für die geplante Gewinnerzielung können sich verschieben. Ein Totalverlust des Engagements ist nicht auszuschließen. Wir sind uns der Chancen- und Risikoprofile bewusst und steuern unsere Aktivitäten dementsprechend.
3. Chancenbericht
Management von Chancen
Die Medizinbranche ist, ähnlich wie die Pharmabranche, ein mittel- bis langfristiges ausgerichtetes Marktsegment. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Nachfrage nach Produkten des Gesundheitswesens auch in den nächsten Jahren zu rechnen.
Bei innovativen Produkten bestehen in der Medizintechnikbranche gute Chancen auf langfristig attraktive Geschäftsmodelle. Die hohen Zulassungshürden halten einen möglichen Wettbewerb in Grenzen.
Medizintechnik hat viel mit Vertrauen in die angebotenen Produkte zu tun. Chancen bestehen durch den Aufbau einer starken Marke, die die Markteinführung bei komplexen Rahmenbedingungen erleichtert.
Der Medizintechnikmarkt ist international ausgerichtet. Innerhalb einer Nischenpolitik können attraktive Produkte international abgesetzt werden.
4. Abschließende Zusammenfassung
Durch den mittel- bis langfristigen Charakter der Märkte, in denen Geratherm aktiv ist, sind kurzfristige Erfolge kaum möglich. Kurzfristige Risiken sind eher zu vernachlässigen. Eines der größten Risiken besteht darin, dass man auf lange Sicht die Erkenntnis gewinnt, mit einem unattraktiven Produkt auf dem falschen Markt tätig gewesen zu sein, oder dass man durch den unvorhergesehenen Entzug von Zulassungen in geschäftliche Schwierigkeiten gerät. Für ein ausgewogenes Chancen-/Risikoprofil müssen die Produkte so attraktiv sein, dass eine gewisse Preisfestsetzungsmacht entsteht, die es ermöglicht, adäquate Renditen zu erzielen. Geratherm hat in allen Segmenten das Potential, diese Stellung einzunehmen.
Eine Grundvoraussetzung, um im Markt der Medizintechnik erfolgreich zu sein, ist eine gute finanzielle Ausstattung. Geratherm verfügt über diese Voraussetzung. Die über die letzten Jahre vorgenommene Verbreiterung des Geschäftsmodells über verschiedene Märkte und Einkommensquellen entspricht nach unserer Auffassung einem ausgewogenen Chancen/‑Risikoprofil. Da die neuen Geschäftsbereiche sich mittlerweile nicht mehr in der Verlustzone befinden und starke Umsatzzuwächse aufweisen, verfügt die Geratherm heute in Summe über ein günstigeres Risikoprofil als in den Jahren zuvor.
5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für den Rechnungslegungsprozess
Ziel des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess ist die Sicherstellung korrekter Finanzinformationen.
Die Geratherm Medical steht hierbei zum einen in der Pflicht zur Finanzberichterstattung im Rahmen eines Konzernabschlusses als auch eines Einzelabschlusses. Beide Abschlusserstellungsprozesse werden durch ein internes Kontrollsystem überwacht, welches wesentliche Risiken für die Abbildung von Geschäftsvorfällen identifiziert.
Als wesentliche Risiken werden hierbei die Bewertung der Wertpapiere, Finanzanlagen und aktivierte Entwicklungen sowie die korrekte Abgrenzung der Umsatzerlöse gesehen.
Wesentliche Regelungen und Instrumentarien des internen Kontrollsystems sind dabei: Richtlinien sowohl auf Konzernebene als auch in den Einzelgesellschaften, Aufgabentrennung und klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten, strukturiertes Reportingsystem für die Einzelgesellschaften, welches dem Konzernrechnungssystem auch einen Durchblick bis auf die Individualkostenebene ermöglicht.
Zur Überwachung des Kontrollsystems bzw. dessen Wirksamkeit werden im Konzerncontrolling monatliche Detailanalysen erstellt, welche auf Basis von Kennzahlen fungieren. Diese umfassen die monatliche Erstellung einer Deckungsbeitragsrechnung auf Produktebene inklusive der Überleitung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns und eine Darstellung der Entwicklung der Wertpapieranlagen. Damit ist es möglich, die Einzelgesellschaften und deren Entwicklung untereinander als auch im Monatsvergleich nachzuvollziehen.
6. Sonstige Angaben
Berichterstattung nach § 315 Abs. 4 HGB
Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2015 der Geratherm Medical AG beträgt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Mit der Inhaberschaft an Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.
Satzungsänderungen können entsprechend der Regelungen des § 133 AktG beschlossen werden.
Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2016 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen (genehmigtes Kapital).
Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.
Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.
Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.
Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.
Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 07. Juni 2010 zum Erwerb eigener Aktien wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.
Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 Abs. 3 AktG gesondert berichtet. Die Gesellschaft erhielt oder vergütete bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung und ist nicht benachteiligt worden.
Die GMF Beteiligungsberatung GmbH, Hamburg, hält eine direkte Beteiligung von 51,77 % an der Geratherm Medical AG.
Die Hauptversammlung der Geratherm Medical AG wurde am 05. Juni 2015 in Frankfurt durchgeführt. Die Präsenz zur Hauptversammlung betrug 65,70 % des Grundkapitals.
Die Aufwendungen im Rahmen der Börsennotierung beliefen sich für das Jahr 2015 auf 100 TEUR (i. Vj. 94 TEUR).
Geschwenda, den 21. März 2016
Dr. Gert Frank, Vorstand
AKTIVA
scroll
| Nr. | Anhang | 31.12.2015 EUR |
31.12.2014 EUR |
Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | ||||
| I. Immaterielle Vermögenswerte | 1. | |||
| 1. Entwicklungskosten | 161.491 | 157.442 | 2,6% | |
| 2. Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 366.234 | 488.597 | -25,0% | |
| 3. Firmenwert | 75.750 | 75.750 | 0,0% | |
| 603.475 | 721.789 | -16,4% | ||
| II. Sachanlagen | 2. | |||
| 1. Grundstücke und Bauten | 1.021.961 | 1.087.273 | -6,0% | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 2.254.680 | 1.905.588 | 18,3% | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 311.484 | 344.048 | -9,5% | |
| 4. Anlagen im Bau | 134.412 | 0 | - | |
| 3.722.537 | 3.336.909 | 11,6% | ||
| III. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 3. | 270.000 | 14.706 | >100,0% |
| IV. Sonstige langfristige Forderungen | 3. | 123.045 | 269.193 | -54,3% |
| V. Latente Steuern | 4. | 139.642 | 584.714 | -76,1% |
| 4.858.699 | 4.927.311 | -1,4% | ||
| B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | ||||
| I. Vorräte | 5. | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.148.258 | 2.103.356 | 2,1% | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 1.317.323 | 1.753.405 | -24,9% | |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 3.349.944 | 3.174.442 | 5,5% | |
| 6.815.525 | 7.031.203 | -3,1% | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6. | 3.125.080 | 3.001.313 | 4,1% |
| 2. Steuerforderungen | 7. | 303.731 | 195.886 | 55,1% |
| 3. Sonstige Vermögenswerte | 8. | 446.595 | 261.776 | 70,6% |
| 3.875.406 | 3.458.975 | 12,0% | ||
| III. Wertpapiere | 9. | 5.015.682 | 4.203.050 | 19,3% |
| IV. Zahlungsmittel | 10. | 9.682.703 | 8.868.854 | 9,2% |
| 25.389.316 | 23.562.082 | 7,8% | ||
| 30.248.015 | 28.489.393 | 6,2% | ||
| PASSIVA | ||||
| Nr. | Anhang | 31.12.2015 EUR |
31.12.2014 EUR |
|
| A. EIGENKAPITAL | ||||
| I. Gezeichnetes Kapital | 11. | 4.949.999 | 4.949.999 | 0,0% |
| II. Kapitalrücklage | 12. | 11.035.367 | 11.035.367 | 0,0% |
| III. Andere Rücklagen | 13. | 6.523.091 | 4.723.663 | 38,1% |
| Den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuzuordnen | 22.508.457 | 20.709.029 | 8,7% | |
| Nicht beherrschende Anteilseigner | 14. | -569.240 | -366.071 | 55,5% |
| 21.939.217 | 20.342.958 | 7,8% | ||
| B. Langfristige Schulden | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 15. | 1.533.697 | 2.127.456 | -27,9% |
| 2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen | 16. | 474.221 | 585.706 | -19,0% |
| 3. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 17. | 791.228 | 703.079 | 12,5% |
| 2.799.146 | 3.416.241 | -18,1% | ||
| C. Kurzfristige Schulden | ||||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 18. | 1.144.682 | 2.108.732 | -45,7% |
| 2. Erhaltene Anzahlungen | 305.790 | 63.594 | >100,0% | |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 19. | 1.707.003 | 998.254 | 71,0% |
| 4. Steuerverbindlichkeiten | 20. | 638.373 | 218.490 | >100,0% |
| 5. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 21. | 1.713.804 | 1.341.124 | 27,8% |
| 5.509.652 | 4.730.194 | 16,5% | ||
| 30.248.015 | 28.489.393 | 6,2% |
scroll
| Anhang Nr. | 1.1.-31.12.2015 EUR |
1.1.-31.12.2014 EUR |
Veränderung EUR |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 22. | 21.588.895 | 18.714.641 | 2.874.254 | 15,4% |
| Veränderung des Bestandes an fertigen | |||||
| und unfertigen Erzeugnissen | -199.146 | 925.907 | -1.125.053 | >100,0% | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 97.380 | 41.198 | 56.182 | >100,0% | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 23. | 778.886 | 1.005.438 | -226.552 | -22,5% |
| 22.266.015 | 20.687.184 | 1.578.831 | 7,6% | ||
| Materialaufwand | 24. | ||||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -7.533.536 | -8.071.354 | 537.818 | -6,7% | |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -610.147 | -555.337 | -54.810 | 9,9% | |
| -8.143.683 | -8.626.691 | 483.008 | -5,6% | ||
| Rohergebnis | 14.122.332 | 12.060.493 | 2.061.839 | 17,1% | |
| Personalaufwand | 25. | ||||
| Löhne und Gehälter | -4.187.573 | -3.620.634 | -566.939 | 15,7% | |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -939.119 | -764.948 | -174.171 | 22,8% | |
| -5.126.692 | -4.385.582 | -741.110 | 16,9% | ||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen | 26. | -889.580 | -756.337 | -133.243 | 17,6% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 27. | -5.572.420 | -4.503.394 | -1.069.026 | 23,7% |
| Betriebsergebnis | 2.533.640 | 2.415.180 | 118.460 | 4,9% | |
| Erträge aus Dividenden | 39.000 | 36.000 | 3.000 | 8,3% | |
| Erträge aus Wertpapierverkäufen | 1.938.463 | 564.794 | 1.373.669 | >100,0% | |
| Abschreibungen auf Wertpapiere | -719.247 | -363.262 | -355.985 | - | |
| Aufwendungen aus Wertpapieren | -169.776 | -97.365 | -72.411 | 74,4% | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 10.540 | 20.835 | -10.295 | -49,4% | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -304.908 | -325.298 | 20.390 | -6,3% | |
| Finanzergebnis | 28. | 794.072 | -164.296 | 958.368 | >100,0% |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 3.327.712 | 2.250.884 | 1.076.828 | 47,8% | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 29. | -936.449 | -646.674 | -289.775 | 44,8% |
| Konzernjahresüberschuss | 2.391.263 | 1.604.210 | 787.053 | 49,1% | |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteilseigner | -310.002 | -78.149 | -231.853 | >100,0% | |
| Den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis | 2.701.265 | 1.682.359 | 1.018.906 | 60,6% | |
| Ergebnis je Aktie unverwässert | 30. | 0,55 | 0,34 | 0,21 | 61,8% |
| Ergebnis je Aktie verwässert | 30. | 0,55 | 0,34 | 0,21 | 61,8% |
| Bruttoergebnis (EBITDA) | 3.423.220 | 3.171.517 | 251.703 | 7,9% |
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| 01.01.-31.12.2015 EUR |
01.01.-31.12.2014 EUR |
|
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 2.391.263 | 1.604.210 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die unter bestimmten Bedingungen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Wertpapieren | 206.198 | -818.843 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | 190.574 | 9.996 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | 396.772 | -808.847 |
| Konzerngesamteinkommen | 2.788.035 | 795.363 |
| davon den nicht beherrschenden Anteilseignern zuzurechnen | -219.321 | -73.251 |
| davon den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen | 3.007.356 | 868.614 |
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| Anhang Nr. | 1.1.-31.12.2015 TEUR |
1.1.-31.12.2014 TEUR |
|
|---|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | 2.391 | 1.604 | |
| Zahlungsunwirksamer Purchase Bargain | 0 | -163 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 66 | -266 | |
| Dividendenerträge | 28. | -39 | -36 |
| Zinserträge | 28. | -11 | -21 |
| Zinsaufwand | 305 | 325 | |
| Abnahme der latenten Steuern | 445 | 499 | |
| Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 491 | 148 | |
| Abschreibungen auf Anlagevermögen | 889 | 756 | |
| Erträge aus Wertpapierverkäufen | 28. | -1.938 | -565 |
| Verlust aus Wertpapierverkäufen | 0 | 0 | |
| Abschreibungen auf Wertpapiere | 719 | 363 | |
| Amortisation von Zulagen und Zuschüssen | 16. | -111 | -112 |
| Verlust aus Abgang von Anlagevermögen | 49 | 60 | |
| Brutto-Cashflow | 32. | 3.256 | 2.592 |
| Ab-/Zunahme der Vorräte | 216 | -1.503 | |
| Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere Aktiva | -286 | -313 | |
| Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten und andere Passiva | 914 | 21 | |
| Einzahlungen aus Dividenden | 39 | 36 | |
| Einzahlungen aus Zinsen | 11 | 21 | |
| Auszahlungen von Zinsen | -305 | -325 | |
| Aus-/Einzahlung von Steuern | -71 | 147 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 33. | 3.774 | 676 |
| (Vorjahr angepasst) | 33. | ||
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -781 | -497 | |
| Auszahlungen für Unternehmenserwerbe (abzüglich erworbener liquider Mittel) | 0 | -1.022 | |
| Einzahlungen aus Fördermitteln für Investitionen | 0 | 15 | |
| Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen | 9. | 2.968 | 2.095 |
| Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen | 9. | -2.626 | -2.519 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 34. | -439 | -1.928 |
| Zahlungsmittelzufluss von nicht beherrschenden Anteilseignern | 85 | 656 | |
| Anteilsübernahme von nicht beherrschenden Anteilseignern | -83 | 0 | |
| Dividendenausschüttung | 13. | -1.237 | -1.188 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehensverbindlichkeiten | 15. | 1.151 | 1.330 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten | 15. | -2.709 | -2.172 |
| Zunahme von langfristigen Verbindlichkeiten | 17. | 88 | 107 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 35. | -2.705 | -1.267 |
| Veränderung der verfügbaren Zahlungsmittel | 630 | -2.519 | |
| Zahlungsmittel zu Beginn der Berichtsperiode | 8.869 | 11.112 | |
| Wechelkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel | 184 | 276 | |
| Zahlungsmittel am Ende der Berichtsperiode | 9.683 | 8.869 |
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| Andere Rücklagen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital 11. EUR |
Kapitalrücklage 12. EUR |
Marktbewertungsrücklage EUR |
Währungsumrechnungsrücklage 13. EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2014 | 4.949.999 | 10.711.677 | 1.477.897 | 11.865 |
| Übernahme von Geschäftsanteilen der LMT Medical Systems GmbH | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH | 0 | 323.690 | 0 | 0 |
| Dividendenzahlung an Aktionäre | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären | 0 | 323.690 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschusss | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht realisierte Gewinne und Verluste | ||||
| aus der Neubewertung von Wertpapieren | 0 | 0 | -818.843 | 0 |
| Währungsumrechnung im Konzern | 0 | 0 | 0 | 5.098 |
| Konzerngesamteinkommen | 0 | 0 | -818.843 | 5.098 |
| Stand am 31. Dezember 2014 | 4.949.999 | 11.035.367 | 659.054 | 16.963 |
| Stand am 1. Januar 2015 | 4.949.999 | 11.035.367 | 659.054 | 16.963 |
| Beteiligungsproportionale Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil LTDA | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Anpassung nicht beherrschender Anteile LMT Medical Systems Inc. USA | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dividendenzahlung an Aktionäre | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Konzernjahresüberschusss | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht realisierte Gewinne und Verluste | ||||
| aus der Neubewertung von Wertpapieren | 0 | 0 | 206.198 | 0 |
| Währungsumrechnung im Konzern | 0 | 0 | 0 | 99.893 |
| Konzerngesamteinkommen | 0 | 0 | 206.198 | 99.893 |
| Stand am 31. Dezember 2015 | 4.949.999 | 11.035.367 | 865.252 | 116.856 |
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| Andere Rücklagen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Kumulierte Gewinne EUR |
Den Anteilseigner der Muttergesellschaft zuzurechnen EUR |
Nicht beherrschende Anteile 14. EUR |
Eigenkapital EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2014 | 3.553.287 | 20.704.725 | -624.334 | 20.080.391 |
| Übernahme von Geschäftsanteilen der LMT Medical Systems GmbH | 0 | 0 | 95.203 | 95.203 |
| Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH | 0 | 323.690 | 236.311 | 560.001 |
| Dividendenzahlung an Aktionäre | -1.188.000 | -1.188.000 | 0 | -1.188.000 |
| Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären | -1.188.000 | -864.310 | 331.514 | -532.796 |
| Konzernjahresüberschusss | 1.682.359 | 1.682.359 | -78.149 | 1.604.210 |
| Nicht realisierte Gewinne und Verluste | ||||
| aus der Neubewertung von Wertpapieren | 0 | -818.843 | 0 | -818.843 |
| Währungsumrechnung im Konzern | 0 | 5.098 | 4.898 | 9.996 |
| Konzerngesamteinkommen | 1.682.359 | 868.614 | -73.251 | 795.363 |
| Stand am 31. Dezember 2014 | 4.047.646 | 20.709.029 | -366.071 | 20.342.958 |
| Stand am 1. Januar 2015 | 4.047.646 | 20.709.029 | -366.071 | 20.342.958 |
| Beteiligungsproportionale Erhöhung Stammkapital der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil LTDA | 0 | 0 | 84.703 | 84.703 |
| Anpassung nicht beherrschender Anteile LMT Medical Systems Inc. USA | 29.571 | 29.571 | 14.783 | 44.354 |
| Kauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern | 0 | 0 | -83.334 | -83.334 |
| Dividendenzahlung an Aktionäre | -1.237.499 | -1.237.499 | 0 | -1.237.499 |
| Transaktionen mit Gesellschaftern und Aktionären | -1.207.928 | -1.207.928 | 16.152 | -1.191.776 |
| Konzernjahresüberschusss | 2.701.265 | 2.701.265 | -310.002 | 2.391.263 |
| Nicht realisierte Gewinne und Verluste | ||||
| aus der Neubewertung von Wertpapieren | 0 | 206.198 | 0 | 206.198 |
| Währungsumrechnung im Konzern | 0 | 99.893 | 90.681 | 190.574 |
| Konzerngesamteinkommen | 2.701.265 | 3.007.356 | -219.321 | 2.788.035 |
| Stand am 31. Dezember 2015 | 5.540.983 | 22.508.457 | -569.240 | 21.939.217 |
Anwendung der International Financial Reporting Standards
Der Konzernabschluss der Geratherm Medical AG wurde für das Jahr 2015 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der EURopäischen Union verpflichtend anzuwenden sind.
Die nachfolgenden Standards, Änderungen zu bestehenden Standards sowie Interpretationen gelten erstmals im Geschäftsjahr 2015 verbindlich und haben im Geschäftsjahr 2015 folgende Auswirkungen:
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| Standard/Interpretation IAS 8.28 | Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments | Erstmalige Anwendung[1] | Auswirkung auf die Geratherm |
|---|---|---|---|
| Improvements to IFRS 2011-2013 | Änderungen zu IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 – Verbesserung der Anhangsangaben | 1.1.2015 | Erweiterte Anhangangaben |
Von einer vorzeitigen Anwendung der nachfolgenden durch den International Accounting Standards Board verabschiedeten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards, wurde kein Gebrauch gemacht:
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| Standard/ Interpretation IAS 8.30, EU Endorsement ist bereits erfolgt | Titel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments | Erstmalige Anwendung[2] |
|---|---|---|
| IAS 19 | Änderungen zu IAS 19 | 1.2.2015 |
| Improvements to IFRS 2010-2012 | Änderungen zu IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 – Verbesserung der Anhangangaben | 1.2.2015 |
| IFRS 11 | Gemeinschaftliche Vereinbarungen (ergänzt) – Erwerbe von Anteilen an gemeinschaftlichen Vereinbarungen | 1.1.2016 |
| IAS 1 | Anhangangaben (ergänzt) | 1.1.2016 |
| IAS 16, IAS 38 | Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden (ergänzt) | 1.1.2016 |
| Improvements to IFRS 2012-2014 | Änderungen zu IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34 – Verbesserung der Anhangangaben | 1.1.2016 |
| IAS 8.30, EU Endorsement ist noch ausstehend (Stand: 29.01.2016) | ||
| IAS 7 | Änderungen zu IAS 7 – Verbesserung der Anhangangaben | 1.1.2017 |
| IAS 12 | Änderungen zu IAS 12 - Ansatz von aktiven latenten Steuern für unrealisierte Verluste | 1.1.2017 |
| IFRS 9 (2014) | Finanzinstrumente – Klassifizierung und Bewertung | 1.1.2018 |
| IFRS 15 | Umsatzerlöse mit Kunden | 1.1.2018 |
| IFRS 16 | Leasingverträge | 1.1.2019 |
| IFRS 10, IAS 28 | Konzernabschlüsse (geändert) – Klarstellung Bilanzierung der Veräußerung von Vermögenswerten an einem assoziierten Unternehmen | Unbestimmt |
Eine detaillierte Analyse der Auswirkungen der vorgenannten Standards ist noch nicht erfolgt. Wir erwarten aus den vorweg genannten Standards mit Ausnahmen der IFRS 9 und IFRS 15 jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse der Geratherm Medical AG.
Gliederung und Aufstellung des Abschlusses
Die Bilanzgliederung ist unter Berücksichtigung des IAS 1 aufgestellt worden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Der Konzernabschluss wird in vollen EUR (funktionale und Berichtswährung) aufgestellt. Zur besseren Übersicht werden verschiedene Angaben im Anhang auf TEUR gerundet.
Das Mutterunternehmen ist die nach deutschem Recht gegründete Geratherm Medical AG mit dem Sitz in Geschwenda. Die Anteile der Gesellschaft sind am amtlichen Markt zugelassen und im Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Der Vorstand der Geratherm Medical AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernab¬schluss am 21.03.2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
Die Firma Geratherm Medical AG ist in Deutschland als juristische Person registriert und unter der Nummer HR B 111272 im Handelsregister B beim Amtsgericht Jena eingetragen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Geschwenda, Fahrenheitstr. 1.
Gegenstand der Geratherm Medical AG ist gemäß § 2 der Satzung die „Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Medical Produkten, insbesondere im Bereich Temperaturmanagement und Vitaldaten sowie Investments im Healthcare Sektor“.
Konsolidierungsgrundsätze
In den Konzernabschluss der Geratherm Medical AG werden die Abschlüsse aller Unternehmen einbezogen, die von der Geratherm Medical AG und mittelbar im Sinne des IFRS 10 beherrscht werden.
Nach IFRS 10 besteht ein Konzern aus einem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die von dem Mutterunternehmen bei gleichzeitiger Erfüllung der folgenden drei Kriterien beherrscht werden:
| ― | Entscheidungsmacht des Mutterunternehmens über die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens, |
| ― | Variable Rückflüsse aus dem Beteiligungsunternehmen gehen dem Mutterunternehmen zu sowie |
| ― | Fähigkeit des Mutterunternehmens, sein Entscheidungsrecht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einsetzen zu können. |
Diese Unternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, ab dem die Geratherm Medical AG die Möglichkeit der Beherrschung erhält. Die Einbeziehung endet mit dem Zeitpunkt der Aufgabe der Beherrschungsmöglichkeit.
Bei der Kapitalkonsolidierung wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierte Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert.
Auswirkungen konzerninterner Transaktionen werden im Rahmen der Zwischengewinneliminierung und der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.
Nicht beherrschende Anteile
Bei einem Unternehmenszusammenschluss entscheidet sich der Konzern einheitlich für eine Bewertung etwaiger nicht beherrschender Anteile an dem erworbenen Unternehmen
| ― | zum beizulegenden Zeitwert oder |
| ― | zu ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens, das im Allgemeinen zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. |
Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktion mit Eigentümern bilanziert, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln. Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugerechnet, wenn diese zu einem negativem Saldo führen. Anpassungen der nicht beherrschenden Anteile basieren auf dem anteiligen Betrag des Nettovermögens des Tochterunternehmens.
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis besteht aus der Geratherm Medical AG, sowie den in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Gesellschaften. Der Bilanzstichtag der Jahresabschlüsse dieser Unternehmen entspricht dem Konzernbilanzstichtag. Im Einzelnen bestehen nachfolgende Beteiligungsquoten.
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| Gesellschaft | Beteiligungsquote 2015 | Beteiligungsquote 2014 |
|---|---|---|
| GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda / Deutschland | 100,00 % | 100,00 % |
| apoplex medical technologies GmbH, Pirmasens / Deutschland | 58,76 % | 57,92 % |
| Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen / Deutschland | 61,27 % | 61,27 % |
| Geratherm Medical do Brasil Ltda., Sao Paulo / Brasilien | 51,00 % | 51,00 % |
| Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg / Deutschland | 100,00 % | 100,00 % |
| Capillary Solutions GmbH Geschwenda/Deutschland | 100,00 % | - |
| LMT Medical Systems GmbH Lübeck / Deutschland Tochtergesellschaft: LMT Medical Systems Inc. Ohio/USA | 66,67 % 100,00 % | 66,67 % 100,00 % |
Die Geratherm Medical AG erwarb mit Gesellschafterbeschluss vom 20.04.2015 weitere Anteile am Stammkapital der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 3.092 EUR. Der Kaufpreis betrug 50.000 EUR. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 03.06.2015. Mit Gesellschafterbeschluss vom 07.08.2015 erwarb die Geratherm Medical AG weitere Anteile am Stammkapital der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 2.062 EUR. Der Kaufpreis betrug 33.334 EUR. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 02.09.2015. Die Beteiligungsquote der Geratherm an der apoplex medical technologies GmbH ändert sich damit von 57,92 % auf 58,76 %.
Das Kapital der Geratherm Medical do Brasil Ltda. wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 24.02.2015 um USD 200.000 beteiligungsproportional von den Gesellschaftern erhöht. Die Beteiligungsquote der Geratherm Medical AG bleibt damit unverändert.
Die Capillary Solutions GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 12.10.2015 gegründet. Das Stammkapital beträgt 25.000 EUR und ist voll eingezahlt. Am 21.10.2015 erfolgte die Eintragung ins Handelsregister. Die Capillary Solutions GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der Geratherm Medical AG und hat am 01.11.2015 ihre Tätigkeit aufgenommen. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Kapillaren, Glasröhren, glastechnischen Systemen sowie ähnlichen Produkten für verschiedene Branchen, insbesondere für die Medizintechnik. Mit Kaufvertrag vom 27.10.2015 hat die Capillary mit rechtlicher Wirkung zum 01.11.2015 Vermögensgegenstände von der Bohemia Cristal Handelsges. mbH zu einem Kaufpreis von 750.000 EUR erworben. Diese entfallen zu Zeitwerten im Wesentlichen auf technische Anlagen (696 TEUR) und Vorräte (54 TEUR).
Für die Gründung wurden Kosten in Höhe von 3 TEUR aufwandwirksam erfasst.
Beteiligungen werden unter den Finanzanlagen gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert, da kein maßgeblicher Einfluss vorliegt oder die Beteiligung für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung ist. Wenn kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu Anschaffungskosten.
Fremdwährungsumrechnung
Bei der Umrechnung des in ausländischer Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm Medical do Brasil Ltda. sowie der LMT Medical Systems Inc. wird das Konzept der funktionalen Währung angewandt. Da diese Gesellschaften ihr Geschäft selbstständig betreiben, werden sie als eigenständige Einheit („foreign entity“) gemäß IAS 21 behandelt. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge, als zulässige Vereinfachung nach IAS 21.40, zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit den historischen Kursen (Kurse am Tag der Zahlungen sowie jeweilige Durchschnittskurse der erwirtschafteten Ergebnisse) angesetzt. Der sich aus dieser Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird als gesonderter Posten im sonstigen Konzernergebnis ausgewiesen. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der Geratherm do Brasil wurde ein Stichtagskurs von 4,3117 BRL/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 3,6980 BRL/EUR (GuV) zu Grunde gelegt. Für die Umrechnung des in lokaler Währung aufgestellten Abschlusses der LMT Medical Systems wurde ein Stichtagskurs von 1,0887 USD/EUR (Bilanz) und ein Durchschnittskurs von 1,1095 USD/EUR (GuV) zu Grunde gelegt.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung zum Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die in den Bilanzen der Einzelabschlüsse enthaltenen monetären Posten (flüssige Mittel, Forderungen und Schulden) werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Alle Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich angewendet.
Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards bewertet.
Immaterielle Vermögenswerte
Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer auf. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger kumulierter linearer Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Für Software und andere immaterielle Vermögenswerte wird eine Nutzungs¬dauer von 3 bis 5 Jahren und für gewerbliche Schutzrechte von 10 Jahren zu Grunde gelegt.
Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben. Zur Feststellung der Werthaltigkeit ist jährlich ein Impairment-Test durchzuführen bzw. zusätzlich durchzuführen, falls neue Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zuzuordnen ist, wird im Rahmen des Impairment-Tests der erzielbare Betrag dem Buchwert gegenübergestellt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung beruht. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert.
Die Entwicklungskosten werden gemäß IAS 38 als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn:
| ― | der immaterielle Vermögenswert soweit technisch realisierbar ist, dass er genutzt oder verkauft werden kann; |
| ― | die Geratherm beabsichtigt und fähig ist, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und diesen zu nutzen oder zu verkaufen; |
| ― | der Nachweis erbracht ist, dass der immaterielle Vermögenswert voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird, oder, falls er intern genutzt werden soll, einen entsprechenden Nutzen generiert; |
| ― | adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen verfügbar sind, dass der immaterielle Vermögenswert fertig entwickelt und im Anschluss genutzt oder verkauft werden kann; und |
| ― | die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertet werden können. |
Dabei muss die immaterielle Komponente, wie beispielsweise wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse, Entwurf und Implementierung neuer Prozesse, Systeme oder Software im Vordergrund des Entwicklungsprozesses stehen.
Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten den Aufwand für an Dritte vergebene Entwicklungsaufträge, die direkten Materialkosten, die zeitanteilig angefallenen Personalkosten derjenigen Mitarbeiter, die in der Entwicklung für die betreffenden Projekte tätig sind, einschließlich der gesetzlichen Sozialabgaben, die vom Arbeitgeber zu tragen sind.
Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Nutzungsdauer von 4 Jahren.
Soweit die vorgenommenen Einschätzungen bzgl. zukünftiger Finanzmittelzuflüsse einer Aktualisierung bedürfen, prüft der Vorstand das Vorliegen eines „triggering events“, insbesondere bei den noch jungen Produktbereichen Cardio/Stroke und Respiratory. Sollte ein solches vorliegen, so wird je Bereich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Dabei wird der erzielbare Betrag auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung einer Cashflow Prognose ermittelt, welche auf der aktuellen Planung basiert. Diese beruht auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die künftige Entwicklung. Die Planung beinhaltet dabei für die ersten 4 bzw. 5 Jahre eine Detailplanung. Für die darüber hinausgehende Planungsphase werden die Cashflows unverändert fortgeschrieben. Die prognostizierten Cashflows werden mit einem Abzinsungssatz vor Steuern diskontiert. Ein gesonderter Risikozuschlag wird im Abzinsungssatz erfasst, um die individuellen Risiken der noch jungen Produktbereiche im Unternehmenslebenszyklus abzubilden (Start-up Zuschlag). Die Einschätzung der individuellen Gesamtrisiken, die sich in Cashflow-Planung und Abzinsungssatz niederschlagen, blieb nahezu unverändert. Es haben sich im Geschäftsjahr dabei keine Hinweise auf „triggering events“ ergeben.
Sachanlagen
Die Bilanzierung und Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten gemäß IAS 16.30. Alle Sachanlagen, wie Gebäude, Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten auch Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien nach IAS 23 erfüllt sind.
Die Abschreibung für Gebäude erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 30 Jahren. Für Technische Anlagen und Maschinen beträgt die Nutzungsdauer 5 bis 13 Jahre. Die Abschreibung erfolgt linear. Bei den anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren angesetzt, wobei die Abschreibung ebenfalls linear erfolgt.
Die Abgänge werden zu Restbuchwerten zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens ausgebucht.
Die für die Anschaffung von Sachanlagen erhaltenen öffentlichen Mittel in Form von Zulagen und Zuschüssen wurden in der Bilanz als abgegrenzte Investitionszuwendungen erfasst und werden entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögenswerte erfolgswirksam aufgelöst.
Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Bei nicht mehr oder nur noch eingeschränkt nutzbaren immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den noch verbleibenden Nutzungswert des Vermögenswertes, mindestens jedoch auf den erzielbaren Veräußerungserlös. Soweit Wertminderungen vorgenommen werden, werden diese unter den Abschreibungen dargestellt.
Am Bilanzstichtag lagen keine Hinweise auf eine Wertminderung der Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögenswerte vor.
Leasing
Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Im Weiteren verweisen wir auch auf die Ausführungen unter „Sonstige finanzielle Verpflichtungen“.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind unter Beachtung der Standards IAS 32 und IAS 39 klassifiziert und bewertet. Die erstmalige Erfassung erfolgt mit den Anschaffungskosten einschließlich der Anschaffungsnebenkosten (Transaktionskosten) zum Erfüllungstag.
Die Kassenbestände und Bankguthaben sind zum Nennbetrag angesetzt. Bankguthaben in Fremdwährung werden zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet.
Die Wertpapiere sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (available-for-sale) zuzuordnen und sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Alle Wertpapiere (Aktien) sind mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet und marktgängig. Die Bewertungsänderungen zum Bilanzstichtag werden gemäß IAS 39.55(b) im Eigenkapital unter der Position Marktbewertungsrücklage dargestellt. Bei Veräußerung der Wertpapiere oder bei Eintritt einer dauerhaften Wertminderung werden die bis dahin in der Marktbewertungsrücklage berücksichtigten kumulierten Gewinne und Verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung der laufenden Periode erfasst. Erträge, die aus Zinsen und Dividenden aus diesen Wertpapieren resultieren, werden erfolgswirksam erfasst. Eine dauerhafte Wertminderung liegt vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht. Diese Parameter wurden für das Geschäftsjahr 2015 überprüft und entsprechend angewandt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte zählen zur Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte Forderungen“. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu dem niedrigeren Wert aufgrund einer Wertminderung angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind zum Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Diese Wertansätze entsprechen den Marktwerten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Rückzahlungsbetrag) bewertet. Veränderungen des Rückzahlungsbetrages aufgrund der Wechselkurse zum Stichtag wurden ebenfalls berücksichtigt. Die in der Konzernbilanz angesetzten Werte entsprechen, soweit ermittelbar, im Wesentlichen den Marktwerten.
Latente Steuern
Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12. Sie werden nach der Bilanz-Ansatz-Methode auf zeitlich befristete Differenzen zwischen Wertansätzen in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz sowie auf Verlustvorträge und anrechenbare Steuern angesetzt.
Zur Berechnung latenter Steuern werden die Steuersätze zukünftiger Jahre herangezogen, soweit das dem Steuersatz zu Grunde liegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.
Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht und als aktive latente Steuer nur dann in entsprechender Höhe angesetzt, wie eine Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.
Vorräte
Die unter den Vorräten ausgewiesenen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als auch Waren sind mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Abschlussstichtag bewertet.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse bei Fieberthermometern und Wärmesystemen und den Produkten der Spirometrie werden mit den Herstellungskosten in den einzelnen Stufen bewertet. Diese umfassen die Materialkosten, die Lohnkosten, die anteiligen Fertigungsgemeinkosten und produktionsbezogene Verwaltungskosten.
Soweit Wertminderungen von Vorräten vorgenommen werden, werden diese als Materialaufwand oder Bestandsminderung in der laufenden Periode erfasst. Soweit Wertaufholungen bei Vorräten auftreten, werden diese als Verminderung des Materialaufwands oder Bestandserhöhung in der Periode erfasst, in der die Wertaufholung eintritt.
Erfassung der Umsatzerlöse
Das Unternehmen realisiert Umsätze aus Liefergeschäften zu dem Zeitpunkt, in dem das wesentliche Risiko der Lieferung auf den Erwerber übergeht. Als Umsatz wird der Nettobetrag kostenträgerbezogen (Produktgruppen) unter Abzug von Skonti, Kundenboni und Rabatten getrennt nach Inlands- und Exporterlösen erfasst. Die aus dem Verkauf resultierenden Aufwendungen, wie Transportkosten, Versicherung bzw. Provisionen, werden als Vertriebsaufwendungen dargestellt.
Zinsaufwendungen und -erträge
Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional, anfallende Zinsaufwendungen werden in Abhängigkeit von der vertraglichen Verpflichtung bzw. unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitproportional erfasst.
Schätzungen und Annahmen
Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden beruht zum Teil auf Schätzungen bzw. Annahmen über künftige Entwicklungen. So beruhen insbesondere die Festlegungen von wirtschaftlichen Nutzungsdauern für langfristige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (Buchwert 4.326 TEUR) auf Annahmen und Schätzungen. Daneben stützt sich auch die Beurteilung der Wert¬haltigkeit der auf die Verlustvorträge entfallenden latenten Steuerabgrenzung (Buchwert 140 TEUR), der dauerhaften Wertminderung von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten (Wertpapiere, Buchwert 5.016 TEUR) sowie der Werthaltigkeitstests für zahlungsmittelgenerierende Einheiten und Vermögenswerte auf die Unternehmensplanung, die naturgemäß mit Unsicherheiten einhergeht (Buchwert Goodwill 76 TEUR), so dass im Einzelfall die tatsächlichen Werte von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Schätzungen und diesen zu Grunde liegende Annahmen werden regelmäßig überprüft und auf mögliche Auswirkungen für die Bilanzierung beurteilt. Ausübungen von wesentlichen Ermessensspielräumen liegen nicht vor.
Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
Einige Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Die Geratherm Medical AG hat einen Prozess hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört, dass die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert dem Vorstand obliegt.
Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, wird überprüft, ob die von den Dritten erlangten Nachweise für die Schluss-folgerung, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind, sachgerecht sind.
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld werden soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten hinzugezogen. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:
Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Derzeit werden Zeitwerte ausschließlich innerhalb Stufe 1 ermittelt.
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Die Geratherm Medical AG erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.
Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den Anhangangaben 9 – Wertpapiere enthalten.
1 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.
2 Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.
Erläuterungen zur Konzernbilanz
AKTIVA
1. Immaterielle Vermögenswerte
Zum 31.12.2015 werden immaterielle Vermögenswerte von insgesamt 603 TEUR (i. Vj. 722 TEUR) ausgewiesen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte wird in nachfolgender Tabelle dargestellt:
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | Entwicklungskosten | Sonstige immaterielle Vermögenswerte In EUR |
Firmenwert | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2014 | 2.112.829 | 624.993 | 90.000 | 2.827.822 |
| Zugänge | 15.226 | 117.232 | 0 | 132.458 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31.12.2014 | 2.128.055 | 742.225 | 90.000 | 2.960.280 |
| 01.01.2015 | 2.128.055 | 742.225 | 90.000 | 2.960.280 |
| Zugänge | 22.217 | 26.945 | 0 | 49.162 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31.12.2015 | 2.150.272 | 769.170 | 90.000 | 3.009.442 |
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| Abschreibungen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | in EUR | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2014 | 1.952.614 | 168.147 | 14.250 | 2.135.011 |
| Zugänge | 17.999 | 85.481 | 0 | 103.480 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | ||||
| 31.12.2014 | 1.970.613 | 253.628 | 14.250 | 2.238.491 |
| 01.01.2015 | 1.970.613 | 253.628 | 14.250 | 2.238.491 |
| Zugänge | 18.168 | 149.308 | 0 | 167.476 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umbuchungen | ||||
| 31.12.2015 | 1.988.781 | 402.936 | 14.250 | 2.405.967 |
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| Buchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | in EUR | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2014 | 160.215 | 456.846 | 75.750 | 692.811 |
| Zugänge | ||||
| Abgänge | ||||
| Umbuchungen | ||||
| 31.12.2014 | 157.442 | 488.597 | 75.750 | 721.789 |
| 01.01.2015 | 157.442 | 488.597 | 75.750 | 721.789 |
| Zugänge | ||||
| Abgänge | ||||
| Umbuchungen | ||||
| 31.12.2015 | 161.491 | 366.234 | 75.750 | 603.475 |
Im Geschäftsjahr 2015 sind Entwicklungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 22 TEUR (i. Vj. 15 TEUR) aktiviert worden. Nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten wurden in Höhe von 391 TEUR (i. Vj. 385 TEUR) in den Aufwand gebucht. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Lizenzen, Patente und Software.
Der im Anlagevermögen enthaltene Firmenwert betrifft die Produktion von medizinischen Wärmesystemen. Die Aktivierung in Höhe von 90 TEUR erfolgte in 2003 im Zusammenhang mit der Geschäftsübernahme des Bereiches medizinische Wärmesysteme. Der Firmenwert wurde bis zum 31.12.2004 mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Ab 01.01.2005 erfolgte entsprechend der Änderung des IAS 38 keine weitere Abschreibung.
Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten mit zugeordnetem Goodwill wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um einen möglicherweise bestehenden Wertminderungsbedarf zu ermitteln. Dem jährlichen Werthaltigkeitstest werden dabei die erwarteten Cashflows der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit über einen Planungshorizont von 2016 bis 2019 zu Grunde gelegt. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde der Bereich Wärmesysteme identifiziert. Dieser verfügt über einen Goodwill von 76 TEUR (i. Vj. 76 TEUR) sowie weiteres Nettovermögen von 161 TEUR (i. Vj. 157 TEUR) zum Bilanzstichtag. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value-in-use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurden die aus der Planung abgeleiteten Cashflows mit einen risikoadjustierten, marktgerechten Zinssatz in Höhe von 16,75 % vor Steuern abgezinst. Die Planung sieht Umsatzzuwächse zwischen 8 % und 57 % p.a. bei korrespondierend steigenden Kosten vor, wobei eine jährliche Margensteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich angenommen wurde. Anhaltspunkte für eine Wertminderung haben sich dabei nicht ergeben und waren insoweit nicht erforderlich. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurde betrachtet wie der Nutzungswert auf eine Zinssatzänderung reagiert. Bei einer Zinssatzänderung von +1 % ergibt sich eine Barwertveränderung von minus 12 TEUR. Ein nachhaltiger Rückgang der Umsatzerlöse im Planungszeitraum um 8 % würde zur Vollabschreibung des Goodwills in Höhe von 76 TEUR führen.
2. Sachanlagen
Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt.
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen In EUR |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2014 | 2.475.891 | 6.651.355 | 729.486 | 16.663 | 9.873.395 |
| Zugänge | 0 | 407.642 | 266.586 | 43.081 | 717.309 |
| Abgänge | 0 | 55.182 | 66.293 | 14.738 | 136.213 |
| Umbuchungen | 0 | 43.081 | 1.925 | -45.006 | 0 |
| 31.12.2014 | 2.475.891 | 7.046.896 | 931.704 | 0 | 10.454.491 |
| 01.01.2015 | 2.475.891 | 7.046.896 | 931.704 | 0 | 10.454.491 |
| Zugänge | 0 | 956.355 | 66.246 | 134.412 | 1.157.013 |
| Abgänge | 0 | 62.650 | 58.448 | 0 | 121.098 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31.12.2015 | 2.475.891 | 7.940.601 | 939.502 | 134.412 | 11.490.406 |
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| Abschreibungen | Buchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | in EUR | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2014 | 1.323.306 | 4.656.823 | 560.440 | 0 | 6.540.569 | 1.152.585 |
| Zugänge | 65.312 | 508.646 | 78.899 | 0 | 652.857 | |
| Abgänge | 0 | 24.161 | 51.683 | 0 | 75.844 | |
| Umbuchungen | ||||||
| 31.12.2014 | 1.388.618 | 5.141.308 | 587.656 | 0 | 7.117.582 | 1.087.273 |
| 01.01.2015 | 1.388.618 | 5.141.308 | 587.656 | 0 | 7.117.582 | 1.087.273 |
| Zugänge | 65.312 | 558.003 | 98.789 | 0 | 722.104 | |
| Abgänge | 0 | 13.390 | 58.427 | 0 | 71.817 | |
| Umbuchungen | ||||||
| 31.12.2015 | 1.453.930 | 5.685.921 | 628.018 | 0 | 7.767.869 | 1.021.961 |
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| Buchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | in EUR | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 01.01.2014 | 1.994.532 | 169.046 | 16.663 | 3.332.826 |
| Zugänge | ||||
| Abgänge | ||||
| Umbuchungen | ||||
| 31.12.2014 | 1.905.588 | 344.048 | 0 | 3.336.909 |
| 01.01.2015 | 1.905.588 | 344.048 | 0 | 3.336.909 |
| Zugänge | ||||
| Abgänge | ||||
| Umbuchungen | ||||
| 31.12.2015 | 2.254.680 | 311.484 | 134.412 | 3.722.537 |
Die Zugänge im Bereich der Sachanlagen betreffen hauptsächlich den Kauf von Technischen Anlagen durch die Capillary Solutions GmbH in Höhe von 778 TEUR. Eigenleistungen wurden in Höhe von 97 TEUR aktiviert.
Wertminderungen auf das Anlagevermögen waren nicht erforderlich.
3. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und langfristige Forderungen
Die Position Sonstige Vermögenswerte beinhaltet die Beteiligung der Geratherm Medical AG an der Protembis GmbH Hamburg in Höhe von 270 TEUR (9,1 % vom Stammkapital). Für die im Geschäftsjahr 2015 erworbene Beteiligung an der Protembis GmbH (270 TEUR) liegen keine Informationen zur verlässlichen Einschätzung eines Zeitwertes für dieses Eigenkapitalinstrument am Bilanzstichtag vor. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die Sonstigen langfristigen Forderungen betreffen in Höhe von 123 TEUR (i. Vj. 269 TEUR) Umsatzsteuerforderungen der brasilianischen Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil.
4. Latente Steuern
Die in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen dem Buchwert im IFRS-Konzernabschluss und den steuerlichen Buchwerten in den folgenden Vermögenswerten sowie auf steuerliche Verlustvorträge zurückzuführen.
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| 31.12.2015 aktive latente Steuern EUR |
31.12.2014 aktive latente Steuern EUR |
31.12.2015 passive latente Steuern EUR |
31.12.2014 passive latente Steuern EUR |
31.12.2015 Saldo latente Steuern EUR |
31.12.2014 Saldo latente Steuern EUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktivierte Enwicklungskosten/ Patente | 24.351 | 50.199 | 150.665 | 187.398 | -126.314 | -137.199 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 | 0 | 19.203 | 16.420 | -19.203 | -16.420 |
| Verlustvorträge | 285.159 | 738.333 | 0 | 0 | 285.159 | 738.333 |
| Summe | 309.510 | 788.532 | 169.868 | 203.818 | 139.642 | 584.714 |
Die Veränderung der in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
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| Veränderung des Saldos der latenten Steuern | 01.01.2015 EUR |
Ergebniswirksame Veränderung EUR |
Ergebnisneutrale Veränderung EUR |
31.12.2015 EUR |
|---|---|---|---|---|
| Aktivierte Entwicklungskosten/Patente | -137.199 | 10.885 | 0 | -126.314 |
| Geschäfts- und Firmenwert | -16.420 | -2.783 | 0 | -19.203 |
| Verlustvorträge | 738.333 | -453.174 | 0 | 285.159 |
| Summe | 584.714 | -445.072 | 0 | 139.642 |
scroll
| Veränderung des Saldos der latenten Steuern | 01.01.2014 EUR |
Ergebniswirksame Veränderung EUR |
Ergebnisneutrale Veränderung EUR |
31.12.2014 EUR |
|---|---|---|---|---|
| Aktivierte Entwicklungskosten/Patente | -99.263 | -37.936 | 0 | -137.199 |
| Geschäfts- und Firmenwert | -14.637 | -1.783 | 0 | -16.420 |
| Verlustvorträge | 1.197.546 | -459.213 | 0 | 738.333 |
| Summe | 1.083.646 | -498.932 | 0 | 584.714 |
Für die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung wurde ein Ertragsteuersatz zwischen 29,13 % und 31,35 % (i. Vj. zwischen 29,13 % und 30,88 %) zu Grunde gelegt. Er umfasst neben der Körperschaftsteuer nebst Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer.
Die aktive latente Steuer berücksichtigt die nachhaltig positive Ertragssituation bei der Geratherm Medical AG in den vergangenen Geschäftsjahren. Zur Berechnung der Werthaltigkeit der auf den Verlustvortrag der Geratherm Medical entfallenden aktiven Steuerabgrenzung werden die über fünf Jahre geplanten steuerlich relevanten Erträge des Kerngeschäfts (ohne Finanzergebnis) angesetzt, wobei der Verlustvortrag der Geratherm Medical AG nach der aktuellen Planung in den nächsten 3 Jahren voraussichtlich realisiert werden könnte. Da sich die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen teilweise noch in der Aufbauphase befinden und deren Ertragsplanung noch einer dementsprechenden Unsicherheit unterliegt, wurden über die passive latente Steuer aus temporären Differenzen hinausgehende aktive latente Steuer nicht angesetzt.
Darstellung der aktiven Steuerabgrenzung für die steuerlichen Verlustvorträge
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Steuerlicher Verlustvortrag zum 31.12. | 5.542 | 6.600 |
| Davon werthaltig | 1.187 | 3.312 |
| Latente Steuerabgrenzung | 285 | 738 |
5. Vorräte
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| 31.12.2015 EUR |
31.12.2014 EUR |
|
|---|---|---|
| Vorräte | ||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.148.258 | 2.103.356 |
| Unfertige Erzeugnisse | 1.317.323 | 1.753.405 |
| Fertige Erzeugnisse | 1.176.455 | 1.129.865 |
| Waren | 2.173.489 | 2.044.577 |
| Gesamt | 6.815.525 | 7.031.203 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen hauptsächlich Glasröhren, Kapillaren, Gehäuse, Steuereinheiten, chemische Stoffe und elektronische Bauteile.
Die unfertigen Erzeugnisse zum 31.12.2015 betreffen hauptsächlich Fieberthermometer in diversen Produktionsstufen sowie halbfertige Wärmesysteme und Inkubatoren.
In der Position Fertige Erzeugnisse sind zum 31.12.2015 vorwiegend Thermometer, Wärmesysteme sowie Inkubatoren enthalten. Die Waren umfassen im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten - in Auftragsfertigung hergestellten - digitalen Thermometer und Blutdruckmessgeräte.
Wesentliche Wertminderungen waren nicht vorzunehmen.
6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gliedern sich wie folgt:
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| 31.12.2015 EUR |
31.12.2014 EUR |
|
|---|---|---|
| Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.175.228 | 3.040.380 |
| Abwertungen | -50.148 | -39.067 |
| Gesamt | 3.125.080 | 3.001.313 |
Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig und resultieren überwiegend aus Produkt- und Warenlieferungen. Die Abwertungen betreffen Forderungen mit einem Zahlungsausfallrisiko und werden unter den sonstigen Aufwendungen der laufenden Periode erfolgswirksam erfasst. Nicht mehr einbringliche, überfällige Forderungen aus Vorjahren in Höhe von 114 TEUR wurden ausgebucht.
7. Steuerforderungen
Die Steuerforderungen setzten sich im Wesentlichen aus der Forderung aus der Erstattung von Umsatzsteuern in Höhe von 301 TEUR (i. Vj. 178 TEUR) und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 3 TEUR (i. Vj. 18 TEUR) zusammen.
8. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Die sonstigen Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Forderungen aus geleisteten Anzahlungen (110 TEUR; i. Vj. 109 TEUR) sowie sonstige im Voraus bezahlte Aufwendungen (164 TEUR; i. Vj. 73 TEUR).
9. Wertpapiere
Die Wertpapierbestände setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2015 | Stück/Nominal | Buchwert zum 31.12. EUR |
Kurs zum 31.12. EUR |
|---|---|---|---|
| Epigenomics AG | 222.832 | 494.687 | 2,22 |
| Agfa-Gevaert N.V. | 528.843 | 2.766.906 | 5,23 |
| Eckert & Ziegler Strahlen- u. Med. AG | 65.000 | 1.248.000 | 19,20 |
| Discount Classic Zertifikat Bayer AG | 2.580 | 255.420 | 99,00 |
| Discount-Zertifikat Sanofi S.A. | 3.625 | 250.669 | 69,15 |
| Gesamt | 5.015.682 |
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| 2014 | Stück/Nominal | Buchwert zum 31.12. EUR |
Kurs zum 31.12. EUR |
|---|---|---|---|
| Epigenomics AG | 210.100 | 1.008.900 | 4,80 |
| Agfa-Gevaert N.V. | 700.000 | 1.449.700 | 2,07 |
| Eckert & Ziegler Strahlen- u. Med. AG | 65.000 | 1.225.250 | 18,85 |
| DB X-TR.ST.EU.600H.CA.S.D.ETF | 20.000 | 332.200 | 16,61 |
| FDR Acquisition Rights (Adolor) | 460.000 | 187.000 | 0,41 |
| Gesamt | 4.203.050 |
Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte ein Zugang zum Bestand der Wertpapiere durch Kauf in Höhe von 2.355 TEUR (i. Vj. 2.520 TEUR). Ein Abgang durch Verkauf erfolgte in Höhe von 2.968 TEUR (i. Vj. 2.095 TEUR). Dadurch konnte ein Ergebnisbeitrag von 1.938 TEUR (i. Vj. 565 TEUR) realisiert werden.
Die im Bestand befindlichen Wertpapiere (available-for-sale Vermögenswerte) werden regelmäßig zu jedem Berichtsstichtag gemäß IAS 39.58 und IAS 39.61 auf eine eventuell vorliegende dauerhafte Wertminderung geprüft. Bei als zur Veräußerung gehaltenen eingestuften Eigenkapitalinstrumenten würde ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des Instruments unter seine Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis für eine dauerhafte Wertminderung darstellen. Die Entscheidung darüber, was „signifikant“ oder „anhaltend“ bedeutet, ist eine Ermessensentscheidung. Im Rahmen dieser Entscheidung bewertet der Vorstand neben anderen Faktoren die Kursschwankungen in der Vergangenheit, die Dauer und den Umfang, in dem der beizulegende Zeitwert einer Finanzinvestition unter seinen Anschaffungskosten liegt. Eine dauerhafte Wertminderung liegt demnach vor, wenn der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten gesunken ist oder am Bilanzstichtag ein Rückgang des beizulegenden Zeitwertes über einen Zeitraum von neun Monaten besteht.
Für das Geschäftsjahr 2015 wurde eine Wertminderung gemäß IAS 39.67 bei den Aktien der Epigenomics AG in Höhe von 532 TEUR vorgenommen. Die Position FDR Acquisition Rights (ehemalig Adolor) wurde in Höhe von 187 TEUR komplett abgeschrieben, nachdem Merck das Entwicklungszentrum der ehemaligen Adolor geschlossen hat. Wir rechnen daher nicht mehr mit einer Zusatzvergütung aus diesem Wertpapier, da die zu Grunde liegende Entwicklung eines pharmazeutischen Wirkstoffs abgebrochen wurde.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 betrug die Marktbewertungsrücklage durch Wertpapierverkäufe und Kursveränderungen 865 TEUR (i. Vj. 659 TEUR). Die Veränderung in Höhe von 206 TEUR setzt sich zusammen aus Abgängen aus der Bewertungsrücklage im Wesentlichen durch Wertpapierverkäufe (506 TEUR), ergebniswirksamen Abschreibungen (47 TEUR) und Zuschreibungen (759 TEUR).
10. Zahlungsmittel
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| 31.12.2015 TEUR |
31.12.2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand | 13 | 8 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 9.670 | 8.861 |
| Zahlungsmittel | 9.683 | 8.869 |
Davon sind Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 5.555 TEUR (i. Vj. 5.520 TEUR) zu marktüblichen Zinsen angelegt und täglich verfügbar.
PASSIVA
Eigenkapital
Die Veränderung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich.
11. Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der Geratherm Medical AG beträgt zum 31.12.2015 insgesamt 4.949.999 EUR und ist in 4.949.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine eigenen Aktien im Besitz der Gesellschaft. Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2015 auf 4.949.999 Stück.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2016 durch Ausgabe von bis zu 2.474.999 auf den Inhaber lautenden neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, um bis zu insgesamt 2.474.999 EUR zu erhöhen.
Erwerb eigener Aktien
Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 04. Juni 2020 eigene Aktien bis zu einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, zu erwerben. Der von der Gesellschaft gezahlte Erwerbspreis darf den arithmetischen Mittelwert der Börsenkurse der Eröffnungsauktion im XETRA-Handel (oder einem von der Deutschen Börse AG bestimmten Nachfolgesystem) während der letzten 5 Börsentage vor dem Erwerb nicht mehr als 10 % unter- oder überschreiten.
Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund einer Ermächtigung nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien wieder zu veräußern. Die Veräußerung der erworbenen eigenen Aktien kann über die Börse erfolgen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen.
Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Beschlusses der Hauptversammlung bedarf.
Der Vorstand wird bis zum 04. Juni 2020 weiterhin ermächtigt, Aktien der Gesellschaft zu erwerben, um eigene Aktien Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran anbieten zu können, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen wird. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von einem Anteil am Grundkapital, der zehn vom Hundert nicht übersteigen darf, beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden.
Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 07. Juni 2010 zum Erwerb eigener Aktien wird mit Wirksamwerden des neuen Ermächtigungsbeschlusses aufgehoben.
Die Geratherm Medical AG hat von diesen Ermächtigungen bisher keinen Gebrauch gemacht.
12. Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage zeigt den Betrag, der bei der Ausgabe der Anteile über den Nennbetrag hinaus erzielt wurde abzüglich der Eigenkapitalbeschaffungskosten des Börsengangs. Sie ist betreffend die Muttergesellschaft nach deutschen gesellschafts-rechtlichen Regelungen hinsichtlich ihrer Verwendungsfähigkeit beschränkt. Die Kapitalrücklage enthält darüber hinaus die Differenz zwischen dem Wert der ausgegebenen Anteile und dem Zeitwert der Gegenleistung bei Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilseignern.
13. Andere Rücklagen
Die Entwicklung der Anderen Rücklagen ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungs-rechnung dargestellt.
Marktbewertungsrücklage
Entsprechend den Vorschriften des IAS 39 wurde die um die ergebniswirksam erfassten Wertberichtigungen bereinigte Kursänderung der Wertpapiere zum Bilanzstichtag in der im Eigenkapital ausgewiesenen Position Marktbewertungsrücklage erfasst. Zum 31.12.2015 beträgt die Marktbewertungsrücklage 865 TEUR (i. Vj. 659 TEUR). Wesentliche Steuereffekte fallen auf Grund der körperschaftsteuerlichen Regelungen zu Beteiligung an anderen Körperschaften und Personenvereinigungen nicht an.
Währungsumrechnungsrücklage
Die Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von 117 TEUR (i. Vj. 17 TEUR) ergibt sich aus der Konsolidierung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der Geratherm do Brasil Ltda und der LMT Medical Systems Inc.
Kumulierte Gewinne
Die kumulierten Gewinne ermitteln sich aus dem Ergebnisvortrag zum Stichtag 31.12.2015 (4.047 TEUR; i. Vj. 3.553 TEUR), der Anpassung nicht beherrschender Anteile der LMT Medical Systems Inc. (30 TEUR; i. Vj. 0 TEUR), dem laufenden Jahresergebnis, das den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (2.701 TEUR; i. Vj. 1.682 TEUR) abzüglich der ausgeschütteten Dividende (1.237 TEUR; i. Vj. 1.188 TEUR).
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung im Juni 2016 vorschlagen, eine Dividende von 50 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten.
Für die diesjährige Ausschüttung ist Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag einzubehalten.
Für die geplante Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 (insgesamt also 2.475 TEUR) sind nach den steuerlichen Vorschriften zuerst der ausschüttbare Gewinn des Geschäftsjahres und danach das steuerliche Einlagekonto zu verwenden.
Für das Geschäftsjahr 2015 beträgt der erwirtschaftete ausschüttbare Gewinn 3.583 TEUR und wird durch die geplante Dividendenausschüttung nicht vollständig aufgebraucht, so dass ein Zugriff auf das mit 15.206 TEUR fortbestehende steuerliche Einlagekonto zur Ausschüttung nicht möglich ist. Auf den vollen Ausschüttungsbetrag von 2.475 TEUR ist deshalb Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag in Höhe von 26,4 % (653 TEUR) einzubehalten.
Sofern in künftigen Jahren Dividendenausschüttungen den maßgeblichen ausschüttbaren Gewinn übersteigen, können diese auch weiterhin steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto geleistet werden.
14. Nicht beherrschende Anteile im Eigenkapital
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| Gesamt TEUR |
|
|---|---|
| Nicht beherrschende Anteile zum 01.01.2015 | -366 |
| Beteiligungsproportionale Kapitalerhöhung der Geratherm do Brasil Ltda. | 85 |
| Anpassung nicht beherrschende Anteile LMT Medical Systems Inc. | 15 |
| Kauf von Anteilen an der apoplex medical technologies GmbH von nicht beherrschenden Anteilseignern | -83 |
| Währungsumrechnung im Konzern | 90 |
| Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | -310 |
| Nicht beherrschende Anteile zum 31.12.2015 | -569 |
Die nachstehenden Tabellen zeigen Informationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen, nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen zum 31.12.2015 und 31.12.2014:
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| 2015 in TEUR |
LMT Medical Systems GmbH Lübeck | LMT Medical Systems Inc. Ohio (USA) | apoplex medical technologies GmbH Pirmasens | Geratherm Medical do Brasil Ltda. Sao Paulo (Brasilien) | Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen | Kumulierte Effekte aus Änderung Beteiligungsquote | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile | 33,33 % | 33,33 % | 41,24 % | 49,00 % | 38,73 % | ||
| Langfristiges Vermögen | 357 | 0 | 54 | 193 | 55 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | 1.230 | 115 | 368 | 1.217 | 872 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten | -377 | 0 | -1.201 | -1.777 | -450 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -430 | -32 | -42 | -676 | -242 | ||
| Nettovermögen | 780 | 83 | -821 | -1.043 | 235 | ||
| Buchwert nicht beherrschender Anteile | 260 | 28 | -339 | -511 | 91 | -98 | -569 |
| Umsatzerlöse | 2.331 | 1.006 | 689 | 1.784 | 2.389 | ||
| Jahresüberschuss/ (‑fehlbetrag) | 233 | 2 | 44 | -987 | 196 | ||
| Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/ (‑fehlbetrag) | 79 | 1 | 18 | -484 | 76 | 0 | -310 |
| Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit | 263 | 1 | 50 | 225 | 341 | ||
| Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit | -158 | 0 | -42 | -3 | -17 | ||
| Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit | -150 | 0 | 0 | -225 | -110 | ||
| Nettozunahme/ (‑abnahme) der liquiden Mittel | -45 | 1 | 8 | -3 | 214 |
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| 2014 in TEUR |
LMT Medical Systems GmbH Lübeck | apoplex medical technologies GmbH Pirmasens | Geratherm Medical do Brasil Ltda. Sao Paulo (Brasilien) | Geratherm Respiratory GmbH Bad Kissingen | Kumulierte Effekte aus Änderung Beteiligungsquote | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile | 33,33 % | 42,08 % | 49,00 % | 38,73 % | ||
| Langfristiges Vermögen | 276 | 25 | 348 | 55 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | 1.167 | 346 | 2.126 | 762 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten | -527 | -1.200 | -628 | -450 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -369 | -37 | -2.250 | -329 | ||
| Nettovermögen | 547 | -866 | -404 | 38 | ||
| Buchwert nicht beherrschender Anteile | 182 | -364 | -198 | 15 | -1 | -366 |
| Umsatzerlöse | 718 | 544 | 2.966 | 1.760 | ||
| Jahresüberschuss/(-fehlbetrag) | 251 | -62 | -342 | 82 | ||
| Nicht beherrschender Anteile zugeordneter Jahresüberschuss/(-fehlbetrag) | 84 | -26 | -168 | 32 | 0 | -78 |
| Mittelzufluss/(-abfluss) aus betrieblicher Tätigkeit | -221 | -169 | -341 | 53 | ||
| Mittelzufluss/(-abfluss) aus Investitionstätigkeit | -177 | -24 | -14 | -41 | ||
| Mittelzufluss/(-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit | 520 | 330 | 349 | -12 | ||
| Nettozunahme/(-abnahme) der liquiden Mittel | 122 | 137 | -6 | 0 |
15. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Geratherm Medical AG erhielt zum 04./11.09.2009 ein Darlehen in Höhe von 2.000 TEUR aus Refinanzierungsmitteln zum Förderprogramm „GuW Plus - Gründungs- und Wachstumsfinanzierung“ der Thüringer Aufbaubank (TAB), welches über die Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wurde wie vereinbart bis zum 30.09.2015 zu 100 % zurückgezahlt. Die Sicherungsübereignung des gesamten Warenlagers der Geratherm Medical AG in Geschwenda wurde von der Commerzbank AG zurückgegeben.
Am 22.11.2012 schloss die Geratherm Medical AG einen weiteren Darlehensvertrag über einen Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von 3.000 TEUR, welcher ebenfalls von der Commerzbank AG gewährt wurde. Das Darlehen wird über die gesamte Laufzeit bis 30.12.2017 mit 1,40 % verzinst. Die Tilgungsrate beträgt vierteljährlich 187,5 TEUR beginnend mit dem 31.03.2014. Das Darlehen wurde am 05.12.2012 zu 100 % ausgezahlt.
Im Darlehensvertrag ist die Einhaltung von bestimmten Finanzkennzahlen „Eigenmittelquote“ und „Nettoverschuldungsgrad“ vereinbart. Zum Bilanzstichtag sind diese Finanzkennzahlen eingehalten worden.
Weiterhin wurden betreffend die Geratherm do Brasil mehrere Darlehen über nominal 1.150 TEUR verlängert und neu aufgenommen, mit Laufzeiten bis zum Jahr 2016 bzw. 2018. Bis auf ein Darlehen sind diese Darlehen fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 10,3 % und 21,9 %.
Somit hat ein Teil der Darlehen in Höhe von 1.145 TEUR eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von 1.533 TEUR eine Restlaufzeit von zwei bis fünf Jahren.
16. Abgegrenzte Investitionszuwendungen
Der in der Bilanz ausgewiesene Posten in Höhe von 474 TEUR (i. Vj. 586 TEUR) betrifft alle erhaltenen Investitionszulagen und -zuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der damit finanzierten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst werden. Dieser hat im Wesentlichen langfristigen Charakter.
Die Gewährung der Investitionszulagen und -zuschüsse steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass die damit erworbenen Sachanlagen innerhalb einer Bindefrist im Vermögen der Gesellschaft bzw. im Fördergebiet verbleiben. Sämtliche Bindefristen sind zum Bilanzstichtag abgelaufen.
17. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Im Konzern werden hier im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus den endfälligen Gesellschafterdarlehen der Minderheitsgesellschafter der apoplex medical technologies GmbH in Höhe von 477 TEUR (i. Vj. 477 TEUR), der Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 119 TEUR (i. Vj. 119 TEUR), der Geratherm do Brasil Ltda. in Höhe von 88 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie der LMT Medical Systems GmbH 107 TEUR (i. Vj. 107 TEUR) ausgewiesen. Die Darlehen haben eine Laufzeit von einem Jahr und sind fest verzinslich mit Zinssätzen zwischen 0,0 % und 10,0 %.
18. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.145 TEUR (i. Vj. 2.109 TEUR). Davon betreffen 750 TEUR (i. Vj. 1.050 TEUR) die Darlehen der Geratherm Medical AG, die Inanspruchnahme von Kontokorrentkreditlinien durch unsere Tochtergesellschaften Geratherm Respiratory GmbH in Höhe von 0 TEUR (i. Vj. 110 TEUR) sowie der kurzfristige Anteil der Darlehen der Geratherm do Brasil in Höhe von 395 TEUR (i. Vj. 948 TEUR).
19. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Für ausstehende Lieferungs- und Leistungsrechnungen sind zum jeweiligen Bilanzstichtag entsprechende abgegrenzte Verbindlichkeiten gebildet worden. Die Verbindlichkeiten haben Restlaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren.
20. Steuerverbindlichkeiten
Die hier ausgewiesenen Steuerverbindlichkeiten betreffen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern mit 542 TEUR (i. Vj. 138 TEUR), aus Lohnsteuern 53 TEUR (i. Vj. 74 TEUR) und Umsatzsteuern 43 TEUR (i. Vj. 7 TEUR).
21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
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| 31.12.2015 TEUR |
31.12.2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abgegrenzte Verbindlichkeiten | 1.439 | 864 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 275 | 477 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.714 | 1.341 |
Abgegrenzte Verbindlichkeiten
Die abgegrenzten Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| 31.12.2014 TEUR |
Verbrauch TEUR |
Auflösung TEUR |
Zuführung TEUR |
31.12.2015 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Personalbezogen | 191 | -168 | -6 | 193 | 210 |
| Boni, Provisionen, Gutschriften | 86 | -58 | 0 | 134 | 162 |
| Ausstehende Rechnungen | 293 | -202 | -1 | 636 | 726 |
| Sonstige | 294 | -185 | -12 | 244 | 341 |
| Gesamt | 864 | -613 | -19 | 1.207 | 1.439 |
Die abgegrenzten Verbindlichkeiten für noch nicht genommenen Urlaub wurden auf Grundlage des Gehalts zzgl. Sozialabgaben bewertet.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnzahlungen in Höhe von 180 TEUR (i. Vj. 151 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben in Höhe von 15 TEUR (i. Vj. 12 TEUR).
Alle hier dargestellten sonstigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung
22. Umsatzerlöse
Umsatzerlöse nach Produktbereichen:
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|
| Healthcare Diagnostic | 13.445 | 12.156 | +10,6 |
| Respiratory | 3.758 | 4.157 | -9,6 |
| Wärmesysteme | 3.697 | 1.860 | +98,8 |
| Cardio/Stroke | 689 | 542 | +27,1 |
| Gesamt | 21.589 | 18.715 | +15,4 |
Umsatzerlöse nach Regionen:
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
Veränderung % |
|
|---|---|---|---|
| Europa | 11.444 | 8.553 | +33,8 |
| Südamerika | 1.937 | 3.096 | -37,4 |
| Deutschland | 2.915 | 3.173 | -8,1 |
| Mittlerer Osten | 1.783 | 1.502 | +18,7 |
| USA | 2.327 | 1.305 | +78,3 |
| Sonstige | 1.183 | 1.086 | +8,9 |
| Gesamt | 21.589 | 18.715 | +15,4 |
Die Position „Sonstige“ beinhaltet im Wesentlichen Umsätze in Asien in Höhe von 718 TEUR (i. Vj. 683 TEUR) und Afrika in Höhe von 449 TEUR (i. Vj. 396 TEUR).
23. Sonstige betriebliche Erträge
In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Amortisationen von aktivierten Zuschüssen und Zulagen in Höhe von 111 TEUR (i. Vj. 112 TEUR) enthalten.
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus Kursdifferenzen (2015: 491 TEUR; i. Vj. 353 TEUR).
24. Materialaufwand
Der Materialaufwand betrifft im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Handelsware, Heiz- und Energiekosten sowie Fremdleistungen.
25. Personalaufwand
Der Personalaufwand beträgt im Geschäftsjahr 2015 insgesamt 5.127 TEUR (i. Vj. 4.386 TEUR). Im Geschäftsjahr wurden 345 TEUR (i. Vj. 278 TEUR) an Aufwand des Arbeitgebers für die gesetzliche Rentenversicherung erfasst. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung handelt es sich um einen beitragsorientierten Versorgungsplan im Sinne von IAS 19.
26. Abschreibungen
Die Abschreibungen erhöhten sich um +17,6 % auf 889 TEUR (i. Vj. 756 TEUR).
27. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten für Vertrieb/Werbung/Marketing (2.073 TEUR; i. Vj. 2.028 TEUR) und Verwaltungsaufwendungen (2.392 TEUR; i. Vj. 2.288 TEUR). Die Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung erhöhten sich im Geschäftsjahr auf 657 TEUR (i. Vj. 134 TEUR). Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert hauptsächlich aus Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung der brasilianischen Geschäftsaktivitäten (501 TEUR) sowie der Ausbuchung von wahrscheinlich uneinbringlichen Forderungen in Höhe von 114 TEUR der Tochtergesellschaft Geratherm do Brasil Ltda.
28. Finanzergebnis
Im Berichtsjahr betrug das Finanzergebnis 794 TEUR (i. Vj. -164 TEUR). Darin enthalten sind Dividenden (39 TEUR; i. Vj. 36 TEUR), Gewinne aus Wertpapierverkäufen (1.938 TEUR; i. Vj. 565 TEUR), ergebniswirksame Abwertungen von Wertpapieren wegen „dauerhafter Wertminderung“ (719 TEUR; i. Vj. 363 TEUR), Aufwendungen im Zusammenhang mit den Wertpapieren (170 TEUR; i. Vj. 97 TEUR), Zinserträge (11 TEUR; i. Vj. 21 TEUR) sowie Zinsaufwendungen (305 TEUR; i. Vj. 325 TEUR).
29. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Der Aufwand aus Steuern umfasst sowohl die tatsächlich zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch die latenten Steuern und gliedert sich wie folgt auf:
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Tatsächliche Steuern | -491 | -148 |
| Latente Steuern | -445 | -499 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS | -936 | -647 |
Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Geratherm Medical AG von 31,35 % (i. Vj. 29,72 %) herangezogen. Der für die Inlandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr relevante Steuersatz bewegte sich je nach Standort in einer Bandbreite von 29,13 % bis 31,35 %.
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 3.328 | 2.251 |
| Zu erwartender Steueraufwand | -1.043 | -667 |
| Steuerfreie Erträge, nicht abzugsfähige Aufwendungen und permanente Abweichungen | 310 | 55 |
| Veränderung des Ansatzes steuerlicher Verlustvorträge | -284 | -95 |
| Steuersatzänderungen | -55 | 0 |
| Periodenfremde Steuern | 21 | 0 |
| Sonstige | 115 | 60 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach IFRS | -936 | -647 |
30. Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Ergebnis der Aktionäre des Mutterunternehmens (EAT) dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien.
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| 2015 | 2014 | |
|---|---|---|
| Ergebnis, das den der Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen ist (TEUR) | 2.701 | 1.682 |
| gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (Tsd. Stück) | 4.950 | 4.950 |
| unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,55 | 0,34 |
| verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 0,55 | 0,34 |
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| 2015 Tsd. Stück | 2014 Tsd. Stück | |
|---|---|---|
| Stammkapital in Stückaktien | 4.950 | 4.950 |
| gewichtete Anzahl ausstehender Aktien | 4.950 | 4.950 |
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Beziehungen zu „related parties“ im Sinne von IAS 24 bestehen gegenüber der GMF Capital GmbH, Frankfurt (GMF). Die GMF hält eine Beteiligung von 51,77 % an der Geratherm Medical AG. Aktionär der GMF und damit ultimate Controlling party i. S. d. IAS 24.13 ist der Vorstand Herr Dr. Frank. Für im Geschäftsjahr 2015 vom Vorstand Herrn Dr. Frank erbrachten Leistungen wurden Aufwendungen in Höhe von 251 TEUR (i. Vj. 197 TEUR) gegenüber der GMF erfasst. Die Beträge sind angemessen und setzen sich aus Vorstandsbezügen (86 TEUR; i. Vj. 86 TEUR), einen Erfolgsbonus und einer Bonuszahlung auf die Finanzergebnisse der Jahres 2014 und 2015 zusammen. Dieser Finanzbonus entspricht vertraglichen Regelungen.
Das Tochterunternehmen Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen, hat im Geschäftsjahr 2015 Aufwand für Managementvergütung an die GMF Capital GmbH in Höhe von 12 TEUR gebucht. Diese Buchungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Ausübung der Funktion als Geschäftsführer bei der Geratherm Respiratory GmbH und reflektieren die bezogenen bzw. zurückgestellten Entgelte dieser Tätigkeit für das Geschäftsjahr 2015. Die Sensor Systems GmbH in Steinbach-Hallenberg hat ebenfalls Aufwand für Managementvergütung in 2015 für die Tätigkeit als Geschäftsführer in Höhe von 12 TEUR gebucht.
Zum Stichtag 31.12.2015 sind keine Forderungen gegenüber der GMF ausgewiesen. Es wurde zum Stichtag eine Verbindlichkeit gegenüber der GMF in Höhe von 161 TEUR (i. Vj. 101 TEUR) eingestellt.
Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu Bedingungen wie unter Dritten abgeschlossen und durchgeführt worden.
Gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern bestehen zum Bilanzstichtag, wie im Vorjahr, keine Forderungen. Die Aufsichtsratsvergütung ist in den Sonstigen Angaben erläutert.
Im Geschäftsjahr 2015 gab es keine Mitteilungen nach § 21 Abs. 1 WpHG.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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| Per 31. Dezember 2015 | Gesamt | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR | 424 | 342 | 82 | 0 |
| sonstige finanzielle Verpflichtung aus Abnahmeverpflichtung TEUR | 170 | 170 | 0 | 0 |
| sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Abnahmeverpflichtung und Bestellobligo Vorräte TEUR | 909 | 909 | 0 | 0 |
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| Per 31. Dezember 2014 | Gesamt | < 1 Jahr | 1 - 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen TEUR | 268 | 233 | 35 | 0 |
| sonstige finanzielle Verpflichtung aus Abnahmeverpflichtung TEUR | 334 | 115 | 219 | 0 |
| sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Abnahmeverpflichtung und Bestellobligo Vorräte TEUR | 1.017 | 1.017 | 0 | 0 |
Im Konzern bestehen verschiedene Miet- und Leasingverträge über Verwaltungs- und Gewerberäume, Kraftfahrzeuge und eine Telefonanlage sowie Wartungsverträge für Software. Die finanziellen Verpflichtungen daraus betragen für 2015 und die folgenden Jahre 424 TEUR (i. Vj. 268 TEUR).
Die sonstigen Abnahmeverpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Abnahmeverpflichtungen aus Rahmenverträgen zur Sicherung der Produktion von Wärmesystemen für 2016 sowie Abnahmeverpflichtungen aus einer Order für den Bezug von Handelswaren.
Honorar für den Abschlussprüfer
Im Jahr 2015 wurden 57 TEUR (i. Vj. 55 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen, 0 TEUR (i. Vj. 1 TEUR) für andere Bestätigungsleistungen und 5 TEUR (i. Vj. 7 TEUR) als Aufwand für Steuerberatungsleistungen erfasst.
31. Segmentberichterstattung
Im vorliegenden Abschluss werden die Geschäftssegmente entsprechend dem IFRS 8 dargestellt. Die Geschäftssegmente werden auf Basis der internen Konzernberichterstattung an die Hauptentscheidungsträger abgegrenzt. Es werden folgende berichtspflichtigen Segmente des Konzerns identifiziert:
Healthcare Diagnostic
| ― | Analoge und Digitale Produkte zur Körpertemperaturmessung |
| ― | Blutdruckmessgeräte |
| ― | sonstige Produkte zur Temperaturmessung und Zubehör |
| ― | Women Care |
Medizinische Wärmesysteme
| ― | Produkte zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im OP- oder Rettungsbereich |
| ― | MR Diagnostik Inkubatorsystem für Frühgeborene |
Cardio/Stroke
| ― | Technologieprodukte für die Schlaganfallprävention |
Respiratory
| ― | Produkte der Lungenfunktionsdiagnostik. |
In der vorliegenden Segmentberichterstattung werden der Segmentumsatz, das Betriebsergebnis (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sowie die Abschreibungen als für die Geratherm relevanten Steuerungsgrößen dargestellt. Die angegebenen Werte entsprechen dem internen Berichtswesen. Erträge, Aufwendungen, Vermögen und Schulden zwischen den Segmenten werden vor Konsolidierung dargestellt. Die zur Überleitung auf die Konzernwerte erforderliche Konsolidierung betrifft im Wesentlichen das Segment Respiratory und das Segment Healthcare Diagnostic und resultiert aus den internen Erlösen mit unseren Tochterunternehmen in Brasilien und der Sensor Systems GmbH mit der Geratherm Respiratory GmbH. Die Überleitung stellt die Erträge und Aufwendungen bzw. das Vermögen dar, welche den Segmenten nicht direkt zugeordnet werden können. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden sind nicht Bestandteil unseres internen Berichtswesens. Die Werte wurden den Segmenten direkt zugeordnet bzw. auf Basis des Umsatzes verteilt.
Die Segmentierung nach Regionen wurde wie im Vorjahr beibehalten und orientiert sich nach den Absatzmärkten des Konzerns. Die geographischen Informationen werden für Deutschland, EURopa, USA, Südamerika und Sonstige angegeben. Interne Umsätze werden im Segmentumsatz ausgewiesen.
Im Segment Südamerika erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Brasilien in Höhe von 1.787 TEUR (i. Vj. 2.920 TEUR) und im Segment EURopa erfolgten die wesentlichen Umsätze mit Italien in Höhe von 4.280 TEUR (i. Vj. 3.230 TEUR).
Latente Steuern sind keinem Segment zugeordnet, da dies ebenfalls nicht in der internen Berichterstattung erfolgt. Latente Steuern sind daher in der Summe des Segmentvermögens nicht enthalten.
Die Überleitung im Segmentvermögen in der Segmentberichterstattung nach Produktbereichen setzt sich aus den nachfolgenden Zahlungsmitteln, Wertpapierbeständen und Beteiligungen der Geratherm Medical AG zusammen, welche keinem Segment zugeordnet werden. Sie setzten sich wie folgt zusammen:
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Finanzanlagen der Geratherm Medical AG | 270 | 0 |
| Wertpapiere der Geratherm Medical AG | 5.016 | 4.203 |
| Zahlungsmittel der Geratherm Medical AG | 9.119 | 8.025 |
| Gesamt | 14.405 | 12.228 |
Konzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
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| Nach Produktbereichen 2015 | Healthcare Diagnostic Januar bis Dezember TEUR |
Respiratory Januar bis Dezember TEUR |
Medizinische Wärmesysteme Januar bis Dezember TEUR |
Cardio/Stroke Januar bis Dezember TEUR |
Konsolidierung Januar bis Dezember TEUR |
Überleitung Januar bis Dezember TEUR |
Gesamt Januar bis Dezember TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmentumsatz | 14.679 | 3.461 | 4.041 | 689 | -1.281 | 0 | 21.589 |
| Betriebsergebnis | 2.035 | 349 | 370 | 45 | 140 | -405 | 2.534 |
| davon: | |||||||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 606 | 22 | 92 | 14 | 5 | 150 | 889 |
| Segmentvermögen | 10.088 | 2.028 | 3.166 | 421 | 0 | 14.405 | 30.108 |
| Segmentschulden | 6.155 | 532 | 1.102 | 520 | 0 | 0 | 8.309 |
| Nachrichtlich: | |||||||
| Segmentumsatz | 14.679 | 3.461 | 4.041 | 689 | -1.281 | 0 | 21.589 |
| Eliminierung konzerninterner Umsatz | -1.234 | 297 | -344 | 0 | 1.281 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse an Dritte | 13.445 | 3.758 | 3.697 | 689 | 0 | 0 | 21.589 |
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| Nach Produktbereichen 2014 | Healthcare Diagnostic Januar bis Dezember TEUR |
Respiratory Januar bis Dezember TEUR |
Medizinische Wärmesysteme Januar bis Dezember TEUR |
Cardio/Stroke Januar bis Dezember TEUR |
Konsolidierung Januar bis Dezember TEUR |
Überleitung Januar bis Dezember TEUR |
Gesamt Januar bis Dezember TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Segmentumsatz | 13.349 | 3.855 | 1.531 | 544 | -564 | 0 | 18.715 |
| Betriebsergebnis | 1.870 | 203 | 227 | -28 | -30 | 173 | 2.415 |
| davon: | |||||||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 597 | 42 | 59 | 8 | -20 | 70 | 756 |
| Segmentvermögen | 10.572 | 2.076 | 2.658 | 370 | 0 | 12.228 | 27.904 |
| Segmentschulden | 6.286 | 693 | 653 | 514 | 0 | 0 | 8.146 |
| Nachrichtlich: | |||||||
| Segmentumsatz | 13.349 | 3.855 | 1.531 | 544 | -564 | 0 | 18.715 |
| Eliminierung konzerninterner Umsatz | -1.193 | 302 | 329 | -2 | 564 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse an Dritte | 12.156 | 4.157 | 1.860 | 542 | 0 | 0 | 18.715 |
roKonzern-Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
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| Nach Regionen 2015 | Europa Januar bis Dezember TEUR |
Südamerika Januar bis Dezember TEUR |
Deutschland Januar bis Dezember TEUR |
Mittl. Osten Januar bis Dezember TEUR |
USA Januar bis Dezember TEUR |
Sonstige Januar bis Dezember TEUR |
Gesamt Januar bis Dezember TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 11.444 | 2.045 | 3.464 | 1.783 | 2.951 | 1.183 | 22.870 |
| Eliminierung konzerninterner Umsatz | 0 | -108 | -549 | 0 | -624 | 0 | -1.281 |
| Umsatzerlöse an Dritte | 11.444 | 1.937 | 2.915 | 1.783 | 2.327 | 1.183 | 21.589 |
| Rohergebnis | 7.499 | 1.181 | 1.973 | 1.168 | 1.525 | 776 | 14.122 |
| Betriebsergebnis | 1.700 | -400 | 447 | 265 | 346 | 176 | 2.534 |
| davon: | |||||||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 509 | 12 | 134 | 79 | 103 | 52 | 889 |
| Amortisation von Zuschüssen und Zulagen | 65 | 0 | 16 | 10 | 13 | 7 | 111 |
| Anschaffungskosten Anlagevermögen der Periode | 0 | 3 | 1.203 | 0 | 0 | 0 | 1.206 |
| Segmentvermögen | 0 | 1.334 | 28.685 | 0 | 89 | 0 | 30.108 |
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| Nach Regionen 2014 | Europa Januar bis Dezember TEUR |
Südamerika Januar bis Dezember TEUR |
Deutschland Januar bis Dezember TEUR |
Mittl. Osten Januar bis Dezember TEUR |
USA Januar bis Dezember TEUR |
Sonstige Januar bis Dezember TEUR |
Gesamt Januar bis Dezember TEUR |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 8.553 | 3.405 | 3.428 | 1.502 | 1.305 | 1.086 | 19.279 |
| Eliminierung konzerninterner Umsatz | 0 | -309 | -255 | 0 | 0 | 0 | -564 |
| Umsatzerlöse an Dritte | 8.553 | 3.096 | 3.173 | 1.502 | 1.305 | 1.086 | 18.715 |
| Rohergebnis | 5.687 | 1.651 | 2.134 | 999 | 868 | 722 | 12.061 |
| Betriebsergebnis | 1.286 | 62 | 482 | 226 | 196 | 163 | 2.415 |
| davon: | |||||||
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 406 | 14 | 152 | 71 | 62 | 51 | 756 |
| Amortisation von Zuschüssen und Zulagen | 61 | 0 | 23 | 11 | 9 | 8 | 112 |
| Anschaffungskosten Anlagevermögen der Periode | 0 | 14 | 836 | 0 | 0 | 0 | 850 |
| Segmentvermögen | 0 | 2.334 | 25.570 | 0 | 0 | 0 | 27.904 |
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
32. Brutto-Cashflow, Zahlungsmittel
Der Brutto-Cashflow wird nach der indirekten Methode ermittelt. Er errechnet sich aus dem Konzernergebnis vor Zinsen und erhaltenen Dividenden zuzüglich Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens, abzüglich Gewinne (Verluste) aus Wertpapierverkäufen, Abschreibungen auf Wertpapiere, Amortisation der passivierten Zuschüsse und Zulagen und der Veränderung langfristiger Abgrenzungen.
Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
33. Cashflow aus der Betriebstätigkeit
Dem Cashflow vor jeglicher Veränderung der Mittelbindung in Höhe von 3.256 TEUR (i. Vj. 2.592 TEUR) stehen die Veränderungen bei den Umlaufmitteln gegenüber.
Insgesamt ergibt sich aus dem Konzernjahresüberschuss und der Mittelbindung in kurzfristigen Vermögenswerten ein Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit in Höhe von 3.774 TEUR (i. Vj. 676 TEUR). Durch die Anpassung des Vorjahres zur Darstellung der wechselkursbedingten Veränderungen der Zahlungsmittel in Höhe von 276 TEUR beträgt der Mittelzufluss aus Betriebstätigkeit des Vorjahres 676 TEUR (vor Anpassung 952 TEUR).
In der Kapitalflussrechnung 2015 wurden die Zahlungseingänge aus Zinsen (11 TEUR; i. Vj. 21 TEUR), Dividenden (39 TEUR; i. Vj. 36 TEUR), die Zahlungsausgänge von Zinsen (305 TEUR; i. Vj. 325 TEUR) sowie die Zahlungen für Steuern (Auszahlung 71 TEUR; i. Vj. Einzahlung 147 TEUR) gesondert ausgewiesen.
34. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Aus dem Erwerb von Sach- und Finanzanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten einschließlich der Entwicklungskosten resultieren Ausgaben in Höhe von 781 TEUR (i. Vj. 497 TEUR). Darin enthalten ist im Wesentlichen der Kauf von Sachanlagen in Höhe von 378 TEUR für die neu gegründete Capillary Solutions GmbH.
Ein- und Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen sind unter Punkt 9 dieses Anhangs erläutert.
35. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet hauptsächlich den Mittelabfluss aus den Dividendenzahlungen in Höhe von 1.237 TEUR (i. Vj. 1.188 TEUR) sowie die Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 2.709 TEUR (i. Vj. 2.172 TEUR). Darlehen wurden in Höhe von 1.151 TEUR (i. Vj. 1.330 TEUR) neu aufgenommen.
Kapitalmanagement
Primäre Zielsetzung der Gesellschaft ist die nachhaltige Sicherung des finanziellen Gleichgewichts, bei gleichzeitig effizienter Allokation der dem Konzern zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen (Eigenkapital) auf die Geschäftsbereiche. Hierbei findet ein interner Kapitalverrechnungssatz Anwendung, der es ermöglicht, die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche zu überwachen. Die Finanzierung erfolgt weitgehend aus eigenen Mitteln. Die finanzielle Sicherheit wird dabei hauptsächlich mit den Kennzahlen Eigenkapitalquote und Liquidität gemessen. Das operative wie auch das strategische Management des Kapitals ist integraler Bestandteil des internen Unternehmensrepor¬tings. Das Kapital setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, und anderen Rücklagen. Das Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 22.508 TEUR (i. Vj. 20.709 TEUR), so dass sich daraus eine Eigenkapitalquote bezogen auf das gesamte Kapital des Konzerns von 74,4 % (i. Vj. 72,7 %) ableiten lässt.
Finanzinstrumente
a) Finanzinstrumente in der Bilanz
Die im Konzern zum Einsatz kommenden Finanzinstrumente lassen sich wie folgt untergliedern:
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| Klassifizierung | Bewertungsmethodik | Buchwert 31.12.2015 TEUR |
Buchwert 31.12.2014 TEUR |
|---|---|---|---|
| I.Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | Fortgeführte Anschaffungskosten | 270 | 15 |
| Beteiligungen | 270 | 15 | |
| II.Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ | 5.016 | 4.203 | |
| Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ | Erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) | 4.521 | 2.978 |
| Wertpapiere - „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ | Ergebniswirksame Wertberichtigung zum beizulegenden Zeitwert (Marktwert) | 495 | 1.225 |
| III. Kredite und Forderungen | Fortgeführte Anschaffungskosten | 13.255 | 12.132 |
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.125 | 3.001 | |
| 2. Sonstige Vermögenswerte | 447 | 262 | |
| 3. Bankguthaben und Kasse | 9.683 | 8.869 | |
| IV.Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | -5.559 | -6.312 | |
| 1. Sonstige langfristige Schulden | -791 | -703 | |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -2.678 | -4.236 | |
| 3. Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen | -306 | -64 | |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.707 | -998 | |
| 5. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (nur Finanzinstrumente) | -77 | -311 |
Sicherungsgeschäfte im Sinne von IAS 39 wurden wie auch in den Vorjahren nicht getätigt.
Die finanziellen Vermögenswerte dienen weder zur Besicherung von Verbindlichkeiten noch zur Besicherung von Eventualverbindlichkeiten. Wertminderungen werden - sofern solche vorzunehmen sind - direkt in der jeweiligen Bilanzposition erfasst.
Da der Buchwert der Kredite und Forderungen sowie der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden im Sinne des IFRS 7.29 (a) eine vernünftige Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt, erfolgt keine Angabe zum beizulegenden Zeitwert. Diese Finanzinstrumente werden nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die vorgenommene Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere zum beizulegenden Zeitwert erfolgte gemäß Stufe 1 (IFRS 13.93).
b) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten
Die Gewinne und Verluste, die im Zusammenhang mit finanziellen Vermögenswerten/Schulden entstanden sind, setzen sich wie folgt zusammen:
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| available - for - sale | Forderungen und Kredite | Nicht zum Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
2015 TEUR |
2014 TEUR |
2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zinserträge | 11 | 21 | ||||
| Zinsaufwendungen | -305 | -325 | ||||
| Zinsergebnis | 11 | 21 | -305 | -325 | ||
| Kursgewinne | 411 | 317 | 80 | 36 | ||
| Kursverluste | -88 | 0 | -569 | -134 | ||
| Ergebnis Währungsdifferenzen | 323 | 317 | -489 | -98 | ||
| Kursgewinn aus Wertpapierverkauf | 1.938 | 565 | ||||
| Kursverlust aus Wertpapierverkauf | 0 | 0 | ||||
| Wertminderung von Wertpapieren | -719 | -313 | ||||
| Erträge aus Dividenden | 39 | 36 | ||||
| Aufwendungen aus Wertpapieren | -170 | -97 | ||||
| Ergebnis aus Wertpapieren | 1.088 | 191 | ||||
| Wertberichtigung auf Forderungen | -50 | -7 | ||||
| Verlust aus Forderungsausfall | -158 | 0 | ||||
| Erfolgswirksam erfasste Nettogewinne und Verluste | 1.088 | 191 | 126 | 331 | -794 | -423 |
| Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Verkauf | -506 | -618 | ||||
| Veränderung der Marktbewertungsrücklage durch Änderung des beizulegenden Zeitwerts | 712 | -200 | ||||
| Gesamtveränderung der Marktbewertungsrücklage | 206 | -818 | ||||
| Gesamtergebnis der Finanzinstrumente | 1.294 | -627 | 126 | 331 | -794 | -423 |
Treuhänderische Tätigkeiten werden in Bezug auf finanzielle Vermögenswerte nicht durchgeführt.
Bezüglich der nicht zum Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte sind im Geschäftsjahr keine Gewinne bzw. Verluste angefallen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde eine Beteiligung abgeschrieben (50 TEUR).
c) Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben
Die systematische Analyse und Überwachung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten stehenden Risikopotenziale ist ein wesentlicher Bestandteil des konzernweiten Risikomanagementprozesses. Risikoquellen mit Bezug zu den im Konzern vorhandenen Finanzinstrumenten bestehen in folgender Hinsicht:
Die als „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte“ klassifizierten Finanzinstrumente sind im Wesentlichen Marktrisiken in Gestalt von Schwankungen des Börsenkurses ausgesetzt. Dementsprechend beinhaltet der hierauf ausgerichtete Teil des Risikomanagementsystems die tägliche Überwachung des Kursverlaufs, der sich im Portfolio befindlichen Wertpapiere sowie die Auswertung von kursrelevanten Marktinformationen und wird durch eine unternehmensspezifische Anlagestrategie, die unter anderem Höchstbeträge für Einzelwerte vorsieht, sowie Anlageschwerpunkte definiert, flankiert. Ein zeitnaher Informationsaustausch zwischen Vorstand und Überwachungsorgan stellt hierbei ein selbstverständliches Merkmal des Risikomanagements dar.
In Bezug auf die der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordneten Finanzinstrumente sind Kreditrisiken sowie Fremdwährungsrisiken als potenzielle Risikoquellen zu nennen.
Kredit-/Ausfallrisiko
Unter Kreditrisiko ist die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls bzw. eines Zahlungsverzugs bei den Forderungen zu verstehen, die aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in der Höhe des positiv beizulegenden Zeitwerts der betreffenden Forderungen besteht. Der zur Minimierung des Kreditrisikos im Konzern implementierte Prozess umfasst insbesondere die tägliche Überwachung von Fälligkeiten sowie die gegebenenfalls erforderliche zeitnahe Einleitung eines Mahnverfahrens. Darüber hinaus werden bei Neukunden im Inland Vorauszahlungen und Anfragen bei Wirtschaftsauskunfteien sowie anlassbezogen kundenspezifische Kreditrahmen bzw. Akkreditive als Instrumente der Risikominimierung eingesetzt, so dass das Ausfallrisiko als gering betrachtet wird. Im Ausland bestehen wesentliche Forderungen in Brasilien von 621 TEUR (i. Vj. 1.259 TEUR). Diesem Risiko wird durch die gebildeten Wertberichtigungen für Forderungsausfälle (jeweils 100 % auf die entsprechende Forderung) ausreichend Rechnung getragen.
Das maximale Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte teilt sich wie folgt auf:
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Inland | 600 | 371 |
| Ausland | 2.971 | 2.892 |
| 3.571 | 3.263 |
Die Altersstruktur der zum Stichtag nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
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| 2015 Brutto TEUR |
2014 Brutto TEUR |
|
|---|---|---|
| Nicht überfällig | 2.182 | 2.287 |
| 0 - 30 Tage überfällig | 735 | 510 |
| 31 - 60 Tage überfällig | 42 | 52 |
| Mehr als 60 Tage überfällig | 662 | 440 |
| 3.621 | 3.289 |
Die Wertberichtungen haben sich dabei wie folgt entwickelt:
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Stand zum 01. Januar | 39 | 33 |
| Zuführung | 11 | 7 |
| Inanspruchnahme | 0 | 0 |
| Auflösung | 0 | -1 |
| Stand zum 31. Dezember | 50 | 39 |
Liquiditätsrisiko
Ein Aspekt des auf Finanzinstrumente ausgerichteten Teils des Risikomanagements umfasst die Überwachung und Steuerung des Liquiditätsrisikos, d. h., die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Konzerngesellschaften sowohl im kurz- wie auch im mittel- bis langfristigen Zeithorizont.
Das zentrale Instrumentarium stellt dabei eine rollierende Liquiditätsplanung dar, die um liquiditätsbezogene Kennzahlen ergänzt wird. Die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar und zeigt auf, dass derzeit kein signifikantes Liquiditätsrisiko besteht.
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| 2015 TEUR |
2014 TEUR |
|
|---|---|---|
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -1.145 | -2.109 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -1.707 | -998 |
| Steuerverbindlichkeiten | -638 | -218 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) | -1.714 | -1.341 |
| Kurzfristiger Finanzmittelbedarf | -5.204 | -4.666 |
| Flüssige Mittel | 9.683 | 8.869 |
| Liquidität 1 | 4.479 | 4.203 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.125 | 3.001 |
| Steuerforderungen | 304 | 196 |
| Sonstige Vermögenswerte (ohne geleistete Anzahlungen) | 337 | 153 |
| Liquidität 2 | 8.245 | 7.553 |
| Wertpapiere | 5.016 | 4.203 |
| Liquidität 3 | 13.261 | 11.756 |
Nachfolgend stellen wir den Zahlungsmittelabfluss aus der Tilgung der finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten dar:
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| Buchwert | Zahlungsmittelabfluss | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | Bis 1 Jahr TEUR |
1-5 Jahre TEUR |
über 5 Jahre TEUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2015 | 2.678 | 1.295 | 1.618 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2014 | 4.236 | 2.336 | 2.237 | 0 |
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten werden innerhalb eines Zeitraums zwischen einem und fünf Jahren zu einem Zahlungsmittelabfluss von 800 TEUR (i. Vj. 712 TEUR) führen.
Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen, aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Steuerverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten werden innerhalb des kommenden Jahres zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe des Buchwertes führen.
Marktpreisrisiko - Fremdwährung
Fremdwährungsrisiken bestehen für den Konzern insoweit, als Lieferungen teilweise außerhalb des EURo-Raumes erbracht und auch bezogen werden. Die aus Konzernsicht wesentliche Fremdwährung, in der ein Leistungsaustausch erfolgt, ist der US-Dollar. Mit zunehmender Bedeutung der Geratherm do Brasil Ltda steigen auch die Fremdwährungsrisiken in brasilianischen Real.
So ist die Geratherm Medical zum Stichtag folgendem Währungsrisiko ausgesetzt.
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| 31.12.2015 TUSD |
31.12.2015 TEUR |
31.12.2014 TUSD |
31.12.2014 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 582 | 535 | 1.487 | 1.225 |
| Bankdarlehen/-guthaben | 2.573 | 2.363 | 1.811 | 1.492 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -207 | -190 | -82 | -68 |
| Bilanzposten | 2.948 | 2.708 | 3.216 | 2.649 |
| Auftragsbestand | 918 | 843 | 400 | 329 |
| Finanzielle Verpflichtungen | 0 | 0 | -510 | -420 |
| Bestellobligo | -787 | -723 | -410 | -338 |
| Schwebende Geschäfte | 131 | 120 | -520 | -428 |
| Nettoposition | 3.079 | 2.828 | 2.696 | 2.221 |
Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:
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| 31.12.2015 | Durchschnitt 2015 | 31.12.2014 | Durchschnitt 2014 | |
|---|---|---|---|---|
| US-Dollar | 1,089 | 1,103 | 1,214 | 1,321 |
Zur Reduzierung hieraus resultierender Wertschwankungen besteht innerhalb des Konzerns die Bestrebung eines ausgewogenen Verhältnisses von Fremdwährungsforderungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten (natural hedge). Gleichwohl bestehen Risiken, die wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer weiteren Abschwächung des US-Dollars um 10 % aufzeigen. Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.
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| 31.12.2015 | 31.12.2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | Ergebnis | Eigenkapital | Ergebnis | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| US-Dollar | 0 | -257 | 0 | -202 |
Ein Anstieg des US-Dollars um 10 % gegenüber dem EURo zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.
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| 31.12.2015 TBRL | 31.12.2015 TEUR |
31.12.2014 TBRL | 31.12.2014 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.677 | 621 | 3.905 | 1.212 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.249 | 290 | 1.419 | 441 |
| Bankdarlehen/-guthaben | 90 | 21 | 80 | 25 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | -5.461 | -1.267 | -5.075 | -1.576 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -499 | -116 | -362 | -112 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -208 | -48 | -249 | -77 |
| Bilanzposten | -2.152 | -499 | -282 | -88 |
| Nettoposition | -2.152 | -499 | -282 | -88 |
Wesentliche schwebende Geschäfte bestanden zum Stichtag wie im Vorjahr nicht.
Die folgenden Währungsumrechnungskurse kamen zur Anwendung:
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| 31.12.2015 | Durchschnitt 2015 | 31.12.2014 | Durchschnitt 2014 | |
|---|---|---|---|---|
| BRL | 4,312 | 3,698 | 3,221 | 3,111 |
Bestehende Risiken zeigen wir in der nachfolgenden Signifikanzanalyse anhand einer Abschwächung des brasilianischen Real um 10 % auf.
Alle anderen Variablen, die auf die Finanzinstrumente einwirken können, werden dabei als konstant angesehen.
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| 31.12.2015 | 31.12.2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | Ergebnis | Eigenkapital | Ergebnis | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| BRL | 95 | 45 | 35 | 8 |
Ein Anstieg des brasilianischen Real um 10 % gegenüber dem EURo zum Stichtag hätte einen ca. gleich hohen aber gegenläufigen Effekt auf die Währungsumrechnungsdifferenzen im Konzerneigenkapital unter der Voraussetzung, dass alle anderen Variablen unverändert fortbestehen.
Marktpreisrisiko - Zins
Zinsrisiken, d. h., mögliche Schwankungen eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen von Marktzinssätzen drohen vor allem bei langfristigen, festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Hier können sich Opportunitätseffekte dergestalt ergeben, dass Vor-/Nachteile aus der Änderung von Marktzinssätzen nicht ausgenutzt werden können.
Soweit wir über freie Liquidität verfügen, sind wir bestrebt, diese Mittel zur Steigerung des Finanzergebnisses zu verwenden. In diesem Zusammenhang beobachten wir auch die Zinsentwicklung. Da die Anlage unserer freien Mittel jedoch kurzfristig erfolgt, sind wir hier keinem signifikanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.
Bezüglich der langfristigen Schulden in Höhe von 2.325 TEUR (i. Vj. 2.831 TEUR) können Opportunitätskosteneffekte entstehen, die wir jedoch nicht als signifikant ansehen.
Da weitere Aufnahmen von Fremdkapital nicht vorgesehen sind, erwarten wir keine negativen Ergebniseffekte aus einer Zinserhöhung.
Marktpreisrisiko - Aktienkurs
Sonstige Risiken bestehen für den Konzern insoweit, dass Änderungen an den Kapitalmärkten auch eine Ausstrahlungswirkung auf die gleichfalls an verschiedenen Kapitalmärkten dieser Welt gelisteten Wertpapieranlagen des Konzerns haben könnten. Wir haben in unseren Wertpapieranlagen jedoch ausschließlich fungible Wertpapiere, die nach derzeitigem Wissensstand jederzeit handelbar sind, so dass sich daraus keine langfristigen, signifikanten Risiken ableiten lassen. Nachfolgend stellen wir kurz die wesentlichen Wertpapieranlagen dar und zeigen kurz auf, worauf sich unsere Einschätzung für eine weitere positive Entwicklung des jeweiligen Engagements begründet. Als Wesentlich betrachten wir dabei die Positionen, die zum Bilanzstichtag einen Buchwert oder Anschaffungskosten von über 500 TEUR haben. Bezüglich der Bewertung der einzelnen Positionen verweisen wir auf Punkt 9 in diesem Anhang.
Epigenomics AG
Die Epigenomics AG ist ein Molekulardiagnostik-Unternehmen, das eine Pipeline eigener Produkte zur Krebsdiagnose entwickelt und vermarktet. Diese Produkte erlauben es Ärzten, Krebserkrankungen früher und genauer zu diagnostizieren, wodurch ein besserer Therapieerfolg für die Patienten ermöglicht wird. Epigenomics‘ Hauptprodukt ist der blutbasierter Test Epi proColon® für die Früherkennung von Darmkrebs. Der Test wird in EURopa bereits vermarktet und befindet sich für den US-amerikanischen Markt in der Zulassung. Zum 31.12.2015 musste, aufgrund des temporären niedrigen Stichtagskurses von 2,22 EUR, gemäß IAS 39.55(b) eine Wertminderung in Höhe von 532 TEUR erfasst werden.
Agfa-Gevaert N.V.
Agfa-Gevaert ist ein international führender Bildtechnologie-Konzern mit 2,7 Mrd. EURo Umsatz. Mit ca. 42 % am Gesamtumsatz ist die Healthcare Sparte ein international bedeutender IT-Anbieter im Krankenhaus. Klinik-IT ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Wertzuschreibung zum Stichtag 31.12.2015 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.
Eckert & Ziegler Str.- u. Med. AG
Die Eckert & Ziegler Gruppe gehört zu den weltweit größten Herstellern für radioaktive Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke. Das Unternehmen konzentriert sich auf Anwendungen in der Krebstherapie, der nuklearmedizinischen Diagnostik und der industriellen Radiometrie. In einigen seiner Arbeitsgebiete ist der Konzern nach eigenen Angaben weltweit führend. Das operative Geschäft gliedert sich in vier Segmente: Strahlentherapie, Isotope Products, Radiopharma und Umweltdienste. Die Wertzuschreibung zum Stichtag 31.12.2015 wurde in der Marktbewertungsrücklage erfasst.
Die nachfolgende Tabelle zeigt für die zum Geschäftsjahresende 2015 in dem Bilanzposten Wertpapiere enthaltenen Aktien die jeweiligen Höchst- und Tiefstkurse am deutschen Kapitalmarkt an.
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| 2015 | 2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs EUR |
Tiefstkurs EUR |
Höchstkurs EUR |
Tiefstkurs EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Epigenomics AG | 6,63 | 1,78 | 8,25 | 3,06 |
| Agfa-Gevaert N.V. | 5,37 | 2,01 | 2,77 | 1,71 |
| Eckert & Ziegler Str.- u. Med. AG | 24,50 | 17,09 | 30,50 | 18,85 |
| Discount Classic Zertifikat Bayer AG | 99,21 | 91,31 | - | - |
| Discount - Zertifikat Sanofi S.A. | 71,03 | 64,67 | - | - |
Marktpreisrisiko - Rohstoffpreise
Für die kontinuierliche Versorgung unserer Produktion sind bestimmte Rohstoffe von Bedeutung. Die Beschaffungsmarktrisiken bestehen in der Verknappung oder Verteuerung der produktionsnotwendigen Rohstoffe oder der in der Auftragsfertigung erworbenen Produkte. Die wesentlichen Positionen werden von uns permanent überwacht, so dass wir hier derzeit keine signifikanten Risiken sehen.
Marktrisiko - Neue Produkte
Geratherm treibt die Entwicklung und Vertriebsaktivitäten neuer Produkte in allen Segmenten voran. Die Technologiekompetenz wird weiterhin durch die Zusammen-arbeit mit Technologiepartnern ausgebaut. Zum Teil befinden sich diese neuen Produkte noch in der Markteinführungsphase und werden bei Erreichen des erwarteten Markterfolges zu einem spürbaren Umsatzzuwachs beitragen. Insofern bestehen gewisse Risiken, aber auch deutliche Chancen.
Sonstige Angaben
Angaben über den Vorstand
Dem Vorstand der Geratherm Medical AG gehörten im abgelaufenen Berichtsjahr an:
| ― | Vorstand (Vorstandsvorsitzender bis zum 31.07.2015) Herr Dipl. Wirtschaftsingenieur Dr. Gert Frank, Frankfurt Geschäftsführer der GMF Capital GmbH, Frankfurt Geschäftsführer der GME Rechte und Beteiligungen GmbH, Geschwenda Geschäftsführer der Geratherm Respiratory GmbH, Bad Kissingen Geschäftsführer der Sensor Systems GmbH, Steinbach-Hallenberg Vorstandsvorsitzender der Limes Schlosskliniken AG, Köln |
| ― | Vorstandsmitglied Herr Dipl.- Ing. Thomas Robst, Geraberg Vorstand Vertrieb |
Herr Robst hat aus Altersgründen zum 31.07.2015 sein Amt als Vorstand der Ge-ratherm Medical AG niedergelegt.
Es wurde kein neues Vorstandsmitglied ernannt.
Die Regelung im § 6 Absatz 2 der Satzung der Geratherm Medical AG wurde zur Hauptversammlung am 05.06.2015 neu gefasst:
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus einer oder mehreren Personen. Die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.
Für die Tätigkeiten des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2015 fixe Bezüge in Höhe von 137 TEUR (i. Vj. 171 TEUR) und variable Bezüge in Höhe von 173 TEUR (i. Vj. 126 TEUR) im Abschluss berücksichtigt. Bei den Vorstandsbezügen handelt es sich in Höhe von 6 TEUR (i. Vj. 9 TEUR) um Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne. Am 06.06.2011 wurde unter Anwendung des § 286 Abs. 5 HGB auf der Hauptversammlung beschlossen, dass die nach § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches verlangten Angaben für fünf Jahre unterbleiben.
Der Vorstand hält unmittelbar und mittelbar zum Stichtag 2.562.737 Aktien.
Angaben über den Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
| ― | Herr Rudolf Bröcker, Bensheim, Dipl.-Kaufmann (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Vorsitzender des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln |
| ― | Herr Bruno Schoch, Suresnes, Frankreich Stellvertretender General Direktor von Fromageries Bel SA, Paris Mitglied des Vorstandes von Unibel SA, Paris Mitglied des Vorstandes von SICOPA SA, Paris Mitglied des Aufsichtsrates von Sociètè des Domaines SAS, Wattwiller, France Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln Herr Firus Mettler, Frankfurt am Main, Dipl. Jurist, MBA; Investmentmanager Geschäftsführer der Martius Terrassen GmbH & Co. KG, Kiel Geschäftsführer der Düsternbrooker Weg 45 GmbH & Co. KG, Kiel Mitglied des Aufsichtsrates der Limes Schlosskliniken AG, Köln Für die Tätigkeit des Aufsichtsrates in 2015 ist eine Vergütung von 12 TEUR (i. Vj. 12 TEUR) in den Verbindlichkeiten enthalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten 3.769 Aktien. Mitarbeiterentwicklung |
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| Angestellte | Gewerbliche Mitarbeiter | Auszubildende | Gesamt | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiteranzahl (Jahresdurchschnitt) - ohne Vorstände - | 2015 | 63 | 107 | 0 | 170 |
| 2014 | 51 | 78 | 1 | 130 |
Erklärung zum Corporate Governance Kodex
Die nach § 161 Aktiengesetz vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und dem Aufsichtsrat der Geratherm Medical AG abgegeben und den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht
(http://www.geratherm.com/geratherm/investor-relations/berichte/corporate-governance/).
Geschwenda, den 21. März 2016
Geratherm Medical AG
Dr. Gert Frank, Vorstand
Wir haben den von der Geratherm Medical AG, Geschwenda, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Be-achtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
"Mit einem guten Team besonderes leisten".
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und die Arbeit des Vorstandes fortlaufend überwacht und beratend begleitet. In alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zeitnah über den jeweiligen Status der Geschäftsbereiche und den aktuellen Stand der Beteiligungen und Finanzanlagen unterrichtet.
Im Geschäftsjahr 2015 wurden insbesondere die eingegangenen Kooperationen und Akquisitionen der Gesellschaft und die damit verbundenen mittel- bis langfristigen Auswirkungen auf das Geschäftsmodell diskutiert. Ergänzend fand ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand bezüglich der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten sowie zu Fragen zur strategischen Ausrichtung der Gesellschaft statt.
Die Überwachung durch den Aufsichtsrat erfolgte, wie in den Vorjahren, auf Basis der Segmentberichte in den Unternehmensbereichen Healthcare Diagnostic, Lungenfunktionsmessung, Medizinische Wärmesysteme und Cardio/Stroke. Für Sonderthemen wurden zeitnah entsprechende Unterlagen aufbereitet. Dem Aufsichtsrat wurden monatlich Berichte über die Entwicklung des Unternehmens, insbesondere in einzelnen Regionen und über den Stand der Finanzanlagen, zur Verfügung gestellt.
Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war konstruktiv und vertrauensvoll. Der Vorstand ist seinen Informations- und Berichtspflichten stets vollumfänglich nachgekommen.
Insgesamt fanden im Berichtszeitraum vier Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Darüber hinaus informierte sich der Aufsichtsratsvorsitzende in wöchentlichen Telefonaten zu den relevanten Themen, insbesondere auch zur aktuellen Geschäftsentwicklung. Über besondere Chancen und Risiken wurde der Aufsichtsrat frühzeitig informiert. Neben den operativen Themen lag ein Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2016 auf der Prüfung der Geschäftsabschlüsse und der Lageberichte für den Konzern und die Gesellschaft.
Der nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der Geratherm Medical AG, der nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte für das Geschäftsjahr 2015 sind vom gewählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrates über die Billigung des Jahresabschlusses 2015 teilgenommen und hierbei über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Sie hat bestätigt, dass nach ihrer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung die Angaben dieses Berichtes zutreffend sind und dass die Leistungen der Gesellschaft angemessen waren.
Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung sind Einwände gegen die Erklärungen des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung an. Interessenskonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss nebst Lageberichten geprüft und nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände erhoben. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Des Weiteren schlagen wir der Hauptversammlung vor, die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu wählen. Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns, eine Dividende von 50 Cent pro Stückaktie zu zahlen, haben wir zugestimmt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zur Geratherm-Gruppe gehörenden Unternehmen für ihr tatkräftiges Engagement und ihre Leistungen im Geschäftsjahr 2015.
Geschwenda, den 21. März 2016
Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender
Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz
Gemäß § 161 AktG in der Fassung des Transparenz- und Publizitätsgesetzes vom 19. Juli 2002 sind der Vorstand und der Aufsichtsrat verpflichtet, jährlich zu erklären, ob den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.
Diese Erklärung wurde erstmals im Jahr 2002 abgegeben.
Die Geratherm Medical AG entsprach im Geschäftsjahr 2015 nicht den Verhaltensempfehlungen ("soll"-Regelungen) der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung. Die Geratherm Medical AG beabsichtigt, unverändert auch im Geschäftsjahr 2016 den o. g. Verhaltensempfehlungen nicht zu entsprechen (in der Fassung vom 5. Mai 2015).
Vorstand und Aufsichtsrat behalten sich Änderungen dieser Erklärung mit Wirkung für die Zukunft vor.
Stellungnahme:
Die Geratherm Medical AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Zulassung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) notiert. Aufgrund dessen unterliegt die Gesellschaft bereits heute und auch zukünftig den höchsten gesetzlichen Pflichten sowie den zusätzlichen Anforderungen des Prime Standards.
Für ein Unternehmen in der Größenordnung der Geratherm Medical AG stellen die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex, die auf börsennotierte Konzerne weit größeren Umfangs ausgerichtet sind, in ihrer Gesamtheit eine erhebliche Zeit- und Kostenbelastung dar. Bei der Entscheidung über die Übernahme bzw. Ablehnung der Empfehlungen haben Vorstand und Aufsichtsrat daher den Gesichtspunkt der Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.
Nach unserer Auffassung führt eine Übernahme der Empfehlungen zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand für die Geratherm Medical AG, der zu dem dadurch erreichten Nutzen in keinem Verhältnis steht.
Wir übernehmen daher die Empfehlung des Corporate Governance Kodex nicht. Die Mitgliedschaft im "Prime Standard" beinhaltet bereits die Befolgung der höchsten Standards der Deutschen Börse.
Geschwenda, 21 Dezember 2015
Geratherm Medical AG
gez. Dr. Gert Frank, Vorstand
gez. Rudolf Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzender
gez. Firus Mettler, Aufsichtsratsmitglied
gez. Bruno Schoch, Aufsichtsratsmitglied
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