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ENCAVIS AG

Annual Report Jul 12, 2016

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Annual Report

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Capital Stage AG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

Allgemeine Informationen

Der zusammengefasste Lagebericht umfasst neben dem Capital Stage-Konzern (nachfolgend "der Konzern" oder "Capital Stage") auch das Mutterunternehmen, die Capital Stage AG mit Sitz in Hamburg, Deutschland. Er ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 20 aufgestellt.

Die Capital Stage AG stellt den Einzelabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des HGB und den Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Lagebericht und Konzernlagebericht sind zusammengefasst, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslagen werden jeweils separat dargestellt.

Das Grundkapital beträgt EUR 75.483.512 und ist eingeteilt in 75.483.512 Stückaktien ohne Nennbetrag. Die durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beläuft sich auf 74.545.502 (Vorjahr: 72.017.994).

Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2015 beziehungsweise auf das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Die Capital Stage AG ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet und ist Deutschlands größter unabhängiger Solarparkbetreiber. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Solar- und (Onshore-) Windparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen in der Regel auf schlüsselfertige Projekte oder bereits bestehende Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) oder langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements) verfügen und die in geografischen Regionen errichtet wurden, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen. Die Solar- und Windparks können so verlässliche attraktive Renditen und planbare Zahlungsströme erwirtschaften.

Mit der 100-prozentigen Tochtergesellschaft, der Capital Stage Solar Service GmbH, stellt das Unternehmen darüber hinaus stets die höchstmögliche technische Verfügbarkeit der Solar- und Windparks sicher. Die Erfahrung und der Sachverstand der technischen Unternehmenseinheit wird auch im Rahmen der Investitionsprozesse genutzt, um unter anderem die bauliche Qualität und die technische Leistungsfähigkeit der zu erwerbenden Parks zu überprüfen.

Seit 2009 hat Capital Stage ihr Portfolio an Solar- und Windparks kontinuierlich ausgebaut. Heute betreibt Capital Stage insgesamt 80 Solar- und 8 Windparks mit einer Leistung von über 570 MW in Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien. Damit hat Capital Stage im Jahr 2015 insgesamt nahezu 600.000.000 kWh in das Stromnetz eingespeist. Dies reicht aus, um den Jahresbedarf von nahezu 240.000 Haushalten zu decken. Gleichzeitig wird der Ausstoß von über 400.000 Tonnen CO2 vermieden. Damit leistet der Konzern einen Beitrag für den Klimaschutz und die Unabhängigkeit Deutschlands von Energieimporten und fossilen Energieträgern.

Der Konzern verfolgt auch zukünftig eine auf Wachstum ausgerichtete Akquisitionsstrategie. Dabei bilden ein guter und zuverlässiger regionaler Standort, erfahrene Projektentwickler bzw. Generalunternehmer, die Verwendung erstklassiger Komponenten, eine solide Finanzierung und nicht zuletzt attraktive Renditen auch weiterhin die Basis unserer risikoaversen Investitionsstrategie. Die aktuelle Solar- und Windakquisitionspipeline umfasst Projekte von über 200 MWp im In- und Ausland.

Konzernstruktur

Die Capital Stage AG ist das Mutterunternehmen des Capital Stage-Konzerns. Neben der Capital Stage AG werden zum 31. Dezember 2015 insgesamt 99 Tochterunternehmen (Vorjahr: 61) unmittelbar oder mittelbar in den Konzernabschluss einbezogen.

Das Schaubild stellt die Segmente des Konzerns zum 31. Dezember 2015 dar:

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Verwaltung Das Segment besteht aus der Muttergesellschaft des Konzerns, der Capital Stage AG.
PV Parks Das Segment PV Parks umfasst sämtliche Solarparks in Deutschland, Italien, Frankreich und seit dem ersten Quartal 2015 auch Großbritannien sowie etwaige Holdinggesellschaften.
PV Service Das Segment besteht aus der Capital Stage Solar Service GmbH.
Windparks Hierin sind sämtliche Windparks in Deutschland und Italien sowie die dazugehörigen Holdinggesellschaften enthalten.
Finanzbeteiligungen Dieses Segment wurde aufgegeben. Es bestand noch bis zum 20. Oktober 2015, dem Tag der Veräußerung der Helvetic Energy GmbH und ihrer Muttergesellschaft, der Calmatopo Holding AG.

Internes Steuerungssystem der Capital Stage

Maßgebliches Ziel der Capital Stage ist das profitable Wachstum und somit die Steigerung des Unternehmenswertes. Bei der Umsetzung und Überwachung der Zielvorgaben informiert sich der Vorstand wöchentlich über aktuelle Entwicklungen. Hierzu zählen technische und kaufmännische Aspekte der Bestandsparks wie die kumulierte Stromproduktion, die technische Verfügbarkeit der Anlagen als auch die Integration von neu erworbenen Solar- oder Windparks in den Capital Stage-Konzern. Ferner werden potenzielle Investitionsmöglichkeiten im Vorstand sowie die freien, zu Investitionszwecken verfügbaren, liquiden Mittel bestimmt. Es erfolgt eine kontinuierliche Liquiditätsüberwachung der operativen Solar- und Windparks. Durch diesen offenen und ständigen Dialog ist es dem Vorstand möglich, kurzfristig auf Gegebenheiten zu reagieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Mit dem Geschäftsbericht wird auch die Prognose für das folgende Geschäftsjahr veröffentlicht. Diese basiert auf detaillierten Bottom-up Planungen der einzelnen Konzerngesellschaften. Die veröffentlichte Prognose wird vierteljährlich überprüft und bei Bedarf vom Vorstand angepasst.

Die Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT der Capital Stage enthalten wesentliche IFRS-bedingte Bewertungseffekte. Dazu zählen beispielsweise die bei der Erstkonsolidierung von neuen Solar- und Windparks im Rahmen der Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) ermittelten Unterschiedsbeträge. Diese Effekte sind nahezu nicht prognostizierbar, da sie im Zusammenhang mit künftigen Investitionen stehen und von verschiedenen projektspezifischen Parametern determiniert werden.

Capital Stage veröffentlicht daher ein um diese Effekte bereinigtes, angepasstes (adjusted) Ergebnis, welches die operative Ertragskraft und Entwicklung des Unternehmens wesentlich transparenter und nachhaltiger widerspiegelt.

Die im Prognosebericht enthaltene Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016 basiert ebenfalls auf diesen angepassten Finanzkennziffern.

Zu den im Konzern intern eingesetzten finanziellen Steuerungsgrößen, die sich an den Interessen und Ansprüchen der Aktionäre orientieren, zählen insbesondere:

Operativer Cashflow
Technische Verfügbarkeit der Anlagen
Umsatzerlöse
Bereinigtes operatives EBITDA
Bereinigtes operatives EBIT

Die Erreichung der Kennzahlen technische Verfügbarkeit der Anlagen, die produzierten Kilowattstunden und die daraus resultierenden Umsatzerlöse werden wöchentlich im Performance-Report dargestellt und mit dem Vorstand besprochen.

Der operative Cashflow wird in Übereinstimmung mit IAS 7 nach der indirekten Methode erstellt. Zinszahlungen werden in voller Höhe im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Der operative zahlungswirksame Steueraufwand ist im operativen Cashflow enthalten.

Insbesondere bei Investitionsentscheidungen liegt der Fokus auf einer erwarteten Internal Rate of Return (IRR), die die Verzinsung auf das eingesetzte Kapital bzw. die Rendite der Investition über einen mehrjährigen Betrachtungszeitraum widerspiegelt. Auch die operative Eigenkapitalrentabilität (Return on equity, kurz: ROE) ist eine wichtige Kenngröße bei Investitionsentscheidungen. Sie gibt das Verhältnis vom bereinigten operativen Ergebnis nach Zinsen und Steuern (Operatives EAT) zum investierten Kapital wieder. Darüber hinaus werden qualitative und strategische Kriterien wie beispielsweise stabile Vergütungssysteme, qualitativ hochwertige Komponenten oder attraktive Finanzierungsbedingungen berücksichtigt.

Die bereinigten Kennzahlen "Operatives EBITDA" und "Operatives EBIT" leiten sich jeweils aus den IFRS Ergebniskennzahlen EBITDA und EBIT ab und sind um folgende Effekte bereinigt.

Operatives EBITDA = IFRS EBITDA abzüglich der folgenden Effekte:

Erträge und Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagen
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (im Wesentlichen Badwill aus den Kaufpreisallokationen)
Anteilsbasierte Vergütung

Operatives EBIT = IFRS EBIT abzüglich der folgenden Effekte:

Bereits bereinigte Effekte aus operativem EBITDA
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus PPA (Kaufpreisallokationen)
Wertminderungen aus Werthaltigkeitstests auf aus Kaufpreisallokationen resultierenden Vermögenswerten
Abschreibungen auf Sachanlagen aus Step Ups im Rahmen von PPA (Kaufpreisallokationen)

Die finanziellen Steuerungsgrößen für die Capital Stage AG sind im Wesentlichen identisch zu den im Konzern eingesetzten Kennzahlen. Die Bereinigungen des EBITDA und EBIT betreffen bei der Capital Stage AG nur Effekte aus den Abgängen von Finanzanlagen sowie aus der Währungsumrechnung. Die Umsatzerlöse und die technische Verfügbarkeit der Anlagen zählen hingegen nicht zu den Steuerungsgrößen, da diese für die Capital Stage AG keine oder nur eine unwesentliche Bedeutung haben.

Rahmenbedingungen

Weltwirtschaftliche Entwicklung bleibt hinter den Erwartungen zurück

Die Weltwirtschaft hat auch im Jahr 2015 kaum an Fahrt aufgenommen. Zahlreiche geopolitische Krisenherde, die anhaltende Verschuldungskrise in Südeuropa und damit verbunden die Sorge um die Zukunft des einheitlichen europäischen Währungsraumes sowie die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China waren hierfür hauptursächlich. Gleichwohl fielen die Belastungen je nach Land und Region durchaus unterschiedlich aus. Während sich in den USA und Großbritannien der konjunkturelle Aufschwung fortsetzte, sorgten fallende Rohstoffpreise insbesondere in den Schwellenländern wie Russland und Brasilien für einen Dämpfer der wirtschaftlichen Dynamik. Europa - und hier insbesondere die exportorientierte deutsche Volkswirtschaft - profitierte in der ersten Jahreshälfte hingegen von der deutlichen Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sowie sinkenden Rohölpreisen. In der zweiten Jahreshälfte 2015 belastete die Eintrübung der weltwirtschaftlichen- und geopolitischen Rahmenbedingungen aber auch die europäische Wirtschaft wieder deutlich stärker.

Für die US-Wirtschaft erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Jahr 2015 insgesamt ein Wirtschaftswachstum von 2,4% (2014: 2,4 %). Europa bleibt mit einem erwarteten Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,5% deutlich dahinter zurück, kann aber gegenüber dem noch schwächeren Vorjahr nach den Erwartungen des IWF immerhin eine Wachstumssteigerung verbuchen (2014: 0,9%). Die Deutsche Volkswirtschaft wird ihr Wachstumstempo in etwa auf Vorjahresniveau halten können.

Expansive Geldpolitik

Angesichts der stabilen konjunkturellen Entwicklung in den USA hat die US-amerikanische Notenbank, die Federal Reserve Bank (Fed), im Dezember 2015 erstmals seit dem Jahr 2006 den Leitzins wieder erhöht. Die Fed hob den Zins leicht um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 0,25% bis 0,5% an. Während in den USA damit ein erstes vorsichtiges Zeichen der Zinswende angedeutet wurde, setzte die Europäische Zentralbank (EZB) angesichts der schwachen konjunkturellen Dynamik und niedrigen Preissteigerung in Europa ihre expansive Geldpolitik auch im Jahr 2015 weiter fort. Die EZB verlängerte unter anderem ihr milliardenschweres Programm zum Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren um ein halbes Jahr. Danach will die Notenbank mindestens bis Ende März 2017 monatlich 60 Milliarden Euro in den Markt geben. Den Leitzins für die Versorgung der Kreditinstitute mit Zentralbankgeld beließ die EZB auf ihrer letzten Sitzung im Jahr 2015 hingegen bei 0,05%. Auf diesem Rekordtief liegt er bereits seit September 2014. Anders als in den USA sind steigende Zinsen im Euroraum weiterhin nicht absehbar. Gleichwohl zeigen sich auch in den USA erste konjunkturelle Dämpfer, die einen deutlicheren beziehungsweise einen erneuten Zinsschritt als eher unwahrscheinlich erscheinen lassen.

Euro steuert Parität zum US-Dollar an

Der Euro büßte gegenüber dem US-Dollar im Laufe des Jahres 2015 weiter an Wert ein. Lag der Wert eines Euro zum Jahresbeginn 2015 noch bei 1,21 US-Dollar erhielt man zum Jahresende 2015 lediglich noch 1,09 US-Dollar pro Euro. Der Greenback profitierte dabei im ersten Halbjahr 2015 vor allem von dem stabilen Konjunkturverlauf in den USA sowie der Ungewissheit über die Zukunft des gemeinsamen europäischen Währungsraums. In der zweiten Jahreshälfte verhalf insbesondere die von der Fed eingeleitete und von den Märkten antizipierte Zinswende für einen erneuten Auftrieb des US-Dollars gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. Im Durchschnitt lag der Euro im Berichtszeitraum bei 1,11 US-Dollar. Auch gegenüber dem britischen Pfund verlor der Euro im abgelaufenen Jahr weiter an Wert, die Volatilität sowie der nominale Wertverlust fielen hier jedoch moderater aus als gegenüber dem US-Dollar. Während der Wert eines Euro zum Jahresbeginn 2015 noch bei 0,78 britischen Pfund (GBP) lag, erhielt man zum Jahresende noch 0,74 GBP. Im Durchschnitt lag der Euro im Berichtszeitraum bei 0,73 britischen Pfund.

Versöhnlicher Abschluss des Börsenjahres 2015

Erneut erlebten Anleger und Investoren an den Aktienmärkten im Jahr 2015 einen durchwachsenen und in Teilen stürmischen Verlauf. Auch der deutsche Leitindex DAX war im Jahr 2015 von einer hohen Volatilität geprägt. Während positive Wachstumserwartungen weltweit und insbesondere die guten Vorgaben aus den USA den DAX zum Jahresbeginn zunächst stützten, belasteten ab der Jahresmitte geopolitische Krisen, schwächere Weltwirtschaftsdaten, die Zinswende in den USA sowie die Sorgen um einen Einbruch der chinesischen Volkswirtschaft die Stimmung auf dem Parkett. Zusätzlich sorgten die VW-Abgas-Affäre und der damit einhergehende Verlust der Aktie des DAX-Titels im September 2015 noch einmal für einen deutlichen Kursausschlag nach unten. Insgesamt schloss der DAX das Börsenjahr 2015 dennoch versöhnlich bei 10.743 Punkten ab, auf Jahressicht ein Plus von immerhin rund 9,5%. Deutlich dynamischer erwies sich erneut das Segment der Small-Caps. Der Auswahlindex SDAX konnte auf Jahressicht einen Zuwachs von rund 26,6% vorweisen und schloss das Börsenjahr 2015 bei 9.099 Zählern.

Der Dow-Jones-Index in den USA zeigte sich im Jahresverlauf 2015 eher verhalten. Insbesondere zum Jahresende belasteten die zunehmende Furcht vor einer anhaltenden weltweiten Konjunkturabschwächung sowie der Preisverfall beim Rohöl den Handel in New York. Auf Jahressicht fiel der Dow-Jones-Index um 2,2% auf 17.425 Punkte.

Megatrend Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien bleiben der Megatrend der weltweiten Energiewende; sie sind die Lösung bei der Suche nach einer klimafreundlichen, nachhaltigen und gleichzeitig wettbewerbsfähigen Energieversorgung. Im Juni 2015 - und damit bereits ein halbes Jahr vor dem UN-Klimagipfel in Paris -haben die Vertreter der G7-Staaten ihren globalen Ausstieg aus der Kohlenstoffwirtschaft angekündigt. Noch im Laufe dieses Jahrhunderts soll auf die fossilen und endlichen Energieträger Braun- und Steinkohle sowie Öl und Erdgas zur Energiegewinnung verzichtet werden.

Auch große staatliche und private Investoren haben bereits deutliche Zeichen gesetzt: Der norwegische Pensionsfonds, die Versicherungskonzerne AXA und Allianz, die Church of England sowie die Rockefeller Stiftung haben angekündigt und zum Teil bereits damit begonnen, ihre Gelder aus Unternehmen und Beteiligungen abzuziehen, die im Bereich der fossilen Energieträger (Kohle, Öl) aktiv sind.

Erneuerbare Energien nehmen heute keine Nischenposition mehr ein. Der Markt und die Technologie haben sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Die Kosten für Solarstrom in Deutschland sind seit dem Jahr 2005 um etwa 80% zurückgegangen. Der Preis für Solarmodule ist in den letzten zehn Jahren um mehr als 60 % gefallen. Heute sind Erneuerbare Energien, insbesondere die Nutzung der Solarenergie und Windkraft, eine reale wirtschaftliche Konkurrenz zu konventionellen Formen der Stromerzeugung in fossilen und nuklearen Kraftwerken.

Und die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien setzt sich fort: So wurden im Jahr 2013 zum ersten Mal weltweit, bezogen auf die Kraftwerksleistung, mehr Anlagen im Bereich der Erneuerbaren Energien errichtet als Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke zusammen. Zwischen 2004 und 2014 hat sich die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung verfünfzigfacht und im ersten Halbjahr 2015 übertraf die weltweit installierte Leistung aus Erneuerbaren Energien erstmals die der Kernenergie.

Erneuerbare Energien, insbesondere die Nutzung der Sonnenenergie und der Windkraft zur Energiegewinnung, stehen weiterhin im Zentrum einer weltweiten Energiewende. Der Markt für Erneuerbare Energien bleibt damit dauerhaft ein Wachstumsmarkt. Auch im Jahr 2015 haben sich der weltweite Ausbau der Erzeugungsleistung sowie die Investitionen in Erneuerbare Energien fortgesetzt. Nach Angaben von Bloomberg New Energy Finance beliefen sich die Gesamtinvestitionen in Erneuerbare Energien im Jahr 2015 auf etwa 328,9 Milliarden US-Dollar und lagen damit um rund vier Prozent höher als noch im Vorjahr (2014: USD 315,9 Mrd.). Der größte Anteil der Investitionen entfiel dabei erneut auf China. Rund 110,5 Milliarden US-Dollar investierte das Reich der Mitte im Jahr 2015 in den Ausbau Erneuerbarer Energien, dies entspricht einem Anteil an den weltweiten Gesamtinvestitionen von mehr als einem Drittel. Auch die USA verzeichneten erneut einen deutlichen Zuwachs bei den nominalen Investitionen, ihre Ausgaben stiegen auf Jahressicht um 8% auf rund 58 Milliarden US-Dollar. In Europa wurde im Jahr 2015 hingegen nominal weniger als im Vorjahr investiert, der Rückgang lag bei rund 18%. Insgesamt wurden in Europa im Jahr 2015 rund 58,5 Milliarden US-Dollar in Erneuerbare Energien investiert. Der Rückgang in Europa ist dabei auch im Zusammenhang mit dem bereits höheren Bestand an Kraftwerkskapazitäten in diesem Segment zu sehen.

Neben den Investitionen hat sich auch der Ausbau der Kraftwerkskapazitäten im Bereich der Solarenergie und Windkraft weltweit im Jahr 2015 fortgesetzt. Im Segment Solarenergie wurden im Jahr 2015 nach ersten Schätzungen weltweit rund 57 GW (2014: 40 GW) an neuen Kraftwerkskapazitäten installiert. Davon entfielen nach Angaben des europäischen Branchenverbands Solar Power Europe rund 8,0 GW auf Europa (2014: 6,9 GW). Im Segment Windkraft erreichte die weltweit neu installierte Erzeugungsleistung rund 64 GW (2014: 51 GW). Die europäische Windenergievereinigung, die European Wind Energy Association (EWEA), geht davon aus, dass dabei in Europa im Jahr 2015 mit 12,8 GW knapp 7% mehr Erzeugungsleistung als im Vorjahr installiert wurden (2014: 12,0 GW).

Capital Stage profitiert von dem Megatrend ,Erneuerbare Energien'. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Solar- und (Onshore-)Windparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen in der Regel auf schlüsselfertige Projekte oder bereits bestehende Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) oder langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements) verfügen und die in geografischen Regionen errichtet wurden, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen. Zu diesen Regionen gehörten im Jahr 2015 Deutschland als Heimatmarkt, Frankreich, Italien und Großbritannien.

Capital Stage hat im vergangenen Geschäftsjahr ihr Bestandsportfolio an Solar- und Windparks weiter ausgebaut und durch den Markteintritt in Großbritannien eine zusätzliche regionale Diversifizierung des Portfolios erzielt. Das Unternehmen verfügt mit Stand März 2016 bereits über ein Portfolio aus 80 Solar- und 8 Windparks. Die Gesamterzeugungsleistung beläuft sich auf über 570 MW. Die von Capital Stage im Jahr 2015 produzierte Menge an "grünem Strom" beläuft sich auf nahezu 600.000.000 kWh (2014: 320.000.000 kWh).

Entwicklung in den Kernregionen

Der Ausbau Erneuerbarer Energien wird in vielen Ländern Europas aktiv gefördert: Neben dem dominierenden System langfristig festgeschriebener Vergütungsansprüche durch Stromeinspeisetarife (Einspeisevergütung, Feed-in Tariffs) wie beispielsweise bisher in Deutschland, Frankreich und Italien sowie in Großbritannien bei Anlagen bis 5 MW, gibt es so genannte Prämienmodelle, die Investitionsanreize durch einen Bonus auf den aktuellen Marktpreis für Strom setzen. Dieses Modell ist zum Beispiel auch in Dänemark und den Niederlanden etabliert. Beim Quotenmodell, welches wiederum in Großbritannien bei Anlagen ohne Stromeinspeisetarife und in Schweden angewandt wurde, werden Stromversorger verpflichtet, jährlich eine festgeschriebene Quote an Erneuerbare Energien-Strom (EE-Strom) in ihr Angebot aufzunehmen. Wie sie diese Quote erfüllen, ob sie den EE-Strom selbst produzieren oder zukaufen, bleibt ihnen in der Regel überlassen. Ein Nachweis wird mit Zertifikaten erbracht. Insbesondere bei den Prämienmodellen und Quotenmodellen wird die Höhe der Förderung teilweise auch über Auktionsverfahren ermittelt. Kombiniert werden die Mechanismen oftmals mit weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise steuerlichen Anreizen.

Deutschland - Einführung von Ausschreibungsmodellen

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland ist in den letzten Jahren zügig voran geschritten. Im abgelaufenen Jahr 2015 wurden voraussichtlich bereits erstmalig über 30% des Bruttostromverbrauchs in Deutschland durch Erneuerbare Energien gedeckt. Deutschland hat bereits sehr früh mit der Förderung Erneuerbarer Energien begonnen, dementsprechend hoch fallen insbesondere im internationalen Vergleich daher die bereits installierten Kraftwerkskapazitäten aus. Zum Jahresende 2015 beliefen sich diese in Deutschland im Bereich der Photovoltaik auf rund 40 GW und im Bereich der Windenergie auf rund 45 GW.

Aufgrund des bereits hohen Bestands und der Absenkung der Förderungen haben sich die Neuinstallationen im PV-Bereich verlangsamt. Im Jahr 2015 wurden in etwa nur 1,4 GW neue Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert, im Jahr zuvor waren es noch 1,9 GW. Damit wurde der von der Bundesregierung anvisierte jährliche Zielkorridor für den Zubau im PV-Bereich zwischen 2,4 GW und 2,6 GW erneut verfehlt.

Mit der Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes im Jahr 2014 wurde zudem die Förderung im Bereich der Photovoltaik-Freiflächenanlagen von festen administrativ festgelegten Fördersätzen auf wettbewerblich ermittelte Fördersätze im Rahmen von Ausschreibungsverfahren umgestellt. Seit dem 1. September 2015 ist eine finanzielle Förderung von Strom aus neu in Betrieb genommenen Freiflächenanlagen nur noch über eine erfolgreiche Teilnahme an diesen Ausschreibungen möglich, in denen auch die Höhe der finanziellen Förderung ermittelt wird. Bis zum 1. September 2015 betrug die Förderhöhe 8,93 Cent pro kWh. In der ersten Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen erreichte der Durchschnittswert der Förderungshöhe noch 9,17 Cent je Kilowattstunde. In der zweiten lag dieser mit 8,49 Cent bereits deutlich niedriger. In dem dritten und letzten Ausschreibungsverfahren im Jahr 2015 fiel der Einheitspreis auf 8,00 Cent pro kWh. In dieser Höhe bekommen die Anlagenbetreiber ihren Solarstrom für 20 Jahre vergütet, sofern diese ihre Photovoltaik-Freiflächenanlagen in den kommenden zwei Jahren und an der angegebenen Stelle realisieren.

Mit dem Übergang auf ein Ausschreibungsverfahren im Bereich der PV-Freiflächenanlagen sollen die deutschen Förderungsmechanismen an die Leitlinien für staatliche Umweltschutz- und Energiebeihilfen der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2014 angepasst werden. Diese sehen vor, dass ab 2017 jegliche Erneuerbare Energien-Förderung in der EU ab einer gewissen Projektgröße auf der Basis von Ausschreibungen erfolgen soll. Die Ausschreibung der PV-Freiflächenanlagen diente der Bundesregierung dabei als Pilotprojekt, deren Erfahrungswerte in die Entwicklung von Ausschreibungsmodellen für andere Erneuerbare Energien wie beispielsweise der Windkraft mit einfließen sollen.

Auch der Ausbau im Bereich der Windenergie verlangsamte sich im Jahr 2015 mit rund 3,7 GW gegenüber dem Vorjahr mit rund 4,8 GW. Der Zubau der Kraftwerkskapazitäten in der Windenergie liegt damit aber weiterhin über dem von der Bundesregierung anvisierten Zubaukorridor zwischen 2,4 GW und 2,6 GW per anno. Die Betreiber von (Onshore-)Windenergieanlagen müssen ihren Strom selbst vermarkten oder können einen Direktvermarkter beauftragen. Die Erlöse aus der Windkraft setzen sich damit für neue, d.h. nach dem 1. August 2014 geplante und realisierte, Windenergieanlagen an Land aus zwei Komponenten zusammen: Zunächst erhält der Anlagenbetreiber für seinen Strom den Preis, den der Direktvermarkter beim Verkauf am Markt erzielt. Zusätzlich profitiert er von einer Marktprämie, die sich aus der Differenz des im EEG festgelegten Stromwerts und dem durchschnittlichen monatlichen Marktpreis an der Börse errechnet. Die Marktprämie passt sich dem jeweiligen Marktpreisniveau an, der Anlagenbetreiber trägt damit kein Strompreisrisiko. Liegt der Ausbau der Windenergie weiterhin über dem Zubaukorridor verringern sich bei einem erhöhten Ausbau die Vergütungen entsprechend des atmenden Deckels weiter, ebenfalls könnten die Vergütungen bei einem zu geringen Ausbau höher liegen. Da die Zubauzahlen für Windenergie an Land im Bezugszeitraum mit rund 3,7 GW oberhalb des gesetzlichen Zubaukorridors lagen, hat die Bundesnetzagentur gemäß der Systematik des atmenden Deckels bereits eine Absenkung der Fördersätze im Jahr 2016 für neue Windenergieanlagen an Land von 1,2% angekündigt.

Frankreich: Energiewende eingeläutet

Mit dem Gesetz zum Energiewandel hat die französische Nationalversammlung im Juli 2015 endgültig die Energiewende in Frankreich eingeläutet und damit die Ära der auf Atomkraft ausgerichteten französischen Energiepolitik beendet. Das Gesetz sieht unter anderem vor, den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich zu senken und den Anteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien an der gesamten französischen Stromproduktion deutlich zu erhöhen. Bis 2030 sollen erneuerbare Energien 32% der französischen Stromproduktion ausmachen. Bereits bis 2020 soll dabei eine Zwischenetappe von 23% erreicht werden. Parallel ist geplant, den Anteil des Atomstroms in zehn Jahren von heute etwa 75% auf dann rund 50% zu senken. Um diese Ziele zu erreichen, will die französische Regierung den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien in den kommenden Jahren deutlich fördern.

Die Fördermechanismen in Frankreich zeichnen sich wie in Deutschland bisher grundsätzlich durch ein Festvergütungssystem aus. Die Vergütungssätze werden je nach verwendeter Technologie für einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren garantiert. Die Mindestvergütung für den produzierten Strom aus den Erneuerbaren Energien kann unter bestimmten Umständen über Prämien erhöht werden, z. B. im Solarbereich durch den Einsatz von Modulen, die innerhalb der EU hergestellt wurden. Die Finanzierung der Einspeisevergütung in Frankreich wird mit Hilfe eines Verteilmechanismus auf den Endverbraucher umgelegt, so dass nachträgliche oder rückwirkende Eingriffe unwahrscheinlich sind, da sie aufgrund des Umlageverfahrens keinen Einfluss auf das staatliche Haushaltsbudget haben.

Die französische Regierung geht entsprechend der Planungen auf europäischer Ebene ebenfalls vermehrt dazu über, die Förderung zudem über Auktionsverfahren auszuschreiben und zu regeln. Für Photovoltaik-Anlagen mit einer Nennleistung über 100 kW gibt es in Frankreich bereits heute nur noch das Ausschreibungsverfahren. Die französische Regierung hat das jährliche Photovoltaik-Zubauziel im März 2013 von 500 MW auf ein Gigawatt erhöht. Die Ausschreibungen im vergangenen Jahr waren bereits mehrfach überzeichnet, so dass Staatspräsident Hollande im August 2015 angekündigt hatte, das Ausschreibungsvolumen von 400 MW auf 800 MW zu verdoppeln. Alle Projekte profitieren durch eine erfolgreiche Zuteilung über das französische Ausschreibungsverfahren von staatlich garantierten Einspeisevergütungen. Diese liegen im Durchschnitt über das gesamte Volumen des letzten Ausschreibungsverfahrens bei rund 8,2 Cent pro kWh und haben eine Laufzeit von 20 Jahren.

Die Vorgaben für die Windenergie in Frankreich wurden in dem 2010 in Kraft getretenen Gesetzespaket "Grenelle de l'Environnement" grundlegend geregelt. Demnach soll die gesamte Erzeugungskapazität bis 2020 auf 25 GW steigen. Nach drei Jahren zurückgehender Neuinstallationen hat es in Frankreich 2014 wieder deutliches Wachstum bei neu installierten Windkraftanlagen gegeben.

Im Jahr 2015 wurden im Bereich der Photovoltaik Kraftwerksanlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 0,9 GW installiert. Kumuliert erreicht die Photovoltaik in Frankreich damit eine Gesamtleistung von rund 6,5 GW. Im Bereich der Windenergie wurden im Jahr 2015 rund 1 GW an Kapazitäten neu installiert. Insgesamt belaufen sich die Kraftwerkskapazitäten im Bereich der Windenergie auf rund 10,4 GW.

Großbritannien - "Low Carbon Economy"

Großbritanniens erklärtes Ziel ist die Wandlung hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ('Low Carbon Economy'). Das Land setzt dabei auf einen Mix aus erneuerbaren Energien, neuen Kernkraftwerken und Erdgas. Im Jahr 2008 hat Großbritannien in einem nationalen Klimagesetz ('Climate Change Act') Zielgrößen festgelegt, die das Land bis 2050 erreichen will. So soll der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 um 34% und bis 2050 um 80% gegenüber dem Referenzwert von 1990 reduziert werden. Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung dieser Ziele war in den vergangenen Jahren die bewusste Förderung und damit der Ausbau der erneuerbaren Energien. Photovoltaik, Windkraft und Biomasse haben gemeinsam im zweiten Quartal 2015 in Großbritannien erstmals mehr Strom ins Netz eingespeist als Kohlekraftwerke. Insbesondere der britische PV Markt erwies sich in den vergangenen Jahren als einer der dynamischsten in Europa. So hat sich die installierte Photovoltaik-Leistung in Großbritannien allein innerhalb eines Jahres auf über 8,4 GW mehr als verdoppelt. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Erzeugungsmix des Landes erreichte damit einen Rekordwert von rund 25%.

Getrieben wurde der Zubau vor allem von der Installation großer Photovoltaik-Kraftwerke, deren bisheriges Förderschema über "Renewable Obligation" Ende März 2015 ausgelaufen ist. Im Zuge dieses Enddatums gab es im Vorfeld des Stichtages eine zusätzliche Installations- und Netzanschlussdynamik. Capital Stage hat sich im Jahr 2015 erstmalig auf dem chancenreichen britischen Markt positioniert und ein attraktives Portfolio von insgesamt 11 Parks mit einer Gesamterzeugungsleistung von gut 73 MW aufgebaut.

Das Department for Energy and Climate Change (DECC) in Großbritannien hat kürzlich bekannt gegeben, dass viele der derzeit noch bestehenden Zuschüsse für Solarstrom ab 1. April 2016 nicht mehr neu vergeben werden sollen. Demnach soll zum Beispiel das Renewables Obligation-Programm (RO) ab diesem Stichtag für alle Solar-Projekte nicht mehr zur Verfügung stehen, dies gilt sowohl für Dach- als auch für Freiflächenanlagen. Das RO-Programm fördert größere Erneuerbare-Energien-Projekte und läuft für andere Technologien wie Offshore-Windkraftwerke, Wasserkraftwerke und Biomasseanlagen bis 2017 weiter. Die Projekte mit mehr als einem Megawatt Leistung würden nach diesem Stichtag dann einen Einspeisetarif von voraussichtlich nur 0,87 Pence pro Kilowattstunde erhalten. Die britische Regierung will zudem auch den Bau neuer Windkraftanlagen an Land nicht weiter fördern. Schon ab dem 1. April 2016, ein Jahr früher als ursprünglich geplant, sollen neue Projekte keine Subventionen mehr erhalten.

Bestehende PV-Freiflächenanlagen beziehungsweise PV-Anlagen, die vor den jeweiligen Stichtagen ans Netz gehen, sind von den Änderungen nicht betroffen und es gilt der Bestandsschutz. Damit bleibt insbesondere der Bestandsmarkt an bereits installierten PV-Anlagen in Großbritannien, nicht zuletzt aufgrund des starken Zubaus in den vergangenen Jahren attraktiv und chancenreich.

Gleichzeitig setzt Großbritannien auf dem Weg zu einer Low Carbon Economy weiterhin auch auf den Ausbau der Kernenergie. Ein erster, von einem französisch-chinesischen Konsortium zu erstellender Neubau (Hinkley Point C in Somerset) soll 2023 ans Netz gehen. Dabei übernimmt Großbritannien nicht nur erhebliche Garantien im Zusammenhang mit dem Bau des Kernkraftwerks in Höhe von rund 2,7 Milliarden Euro, sondern stellt zudem einen inflationsindexierten Stromabnahmevertrag für 11,17 Cent pro kWh für 35 Jahre in Aussicht - zum Vergleich: Eine Photovoltaik-Freiflächenanlage in Deutschland bekommt heute über das Erneuerbare-Energien-Gesetz eine Vergütung von etwas unter 9 Cent/kWh und das für 20 Jahre und ohne Inflationsausgleich. Großbritannien sieht sich vor diesem Hintergrund dem Vorwurf ausgesetzt, energiepolitisch die falschen Signale zu setzen. In diesem Zusammenhang hat Österreich Klage gegen die Genehmigung staatlicher Beihilfen für den Bau des britischen Atomkraftwerks vor dem europäischen Gerichtshof eingereicht, da diese nach deren Einschätzung eine unrechtmäßige Beihilfe darstellen; mehrere deutsche Stadtwerke haben sich dieser Klage angeschlossen.

Förderung der Erneuerbaren Energien in Italien

PV-Anlagen erhielten in Italien in den vergangenen Jahren einen feste Einspeisevergütung nach dem jeweiligen "Conto Energia" für eine Laufzeit von 20 Jahren sowie zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf des Stroms. Dieser wurde bis zum Ende des Jahres 2013 zu einem garantierten Mindestpreis abgenommen. Nach dem Wegfall der Conto-Energia-Förderung ab dem Jahr 2014 müssen sich neu installierte Photovoltaikanlagen nun mit den Regeln des Marktes messen und den Strom zum freien Marktpreis einspeisen. Betreiber können ihren Strom selbst direkt vermarkten oder an die Gestore dei Servici Energetici (GSE) veräußern, die diesen zum Marktpreis abnimmt.

Andere Erneuerbare-Energien-Projekte wie beispielsweise Windenergie können weiterhin auf Basis eines Ministerialdekrets eine Förderung beziehen. Die Förderung ist allerdings an eine Obergrenze von jährlichen Förderkosten in Höhe von insgesamt 5,8 Milliarden Euro gekoppelt, mit dem Erreichen dieser Obergrenze wird keine weitere Förderung mehr geleistet. In jedem Fall soll die Förderung spätestens zum 1. Dezember 2016 entfallen. Nach Angaben der italienischen Regierung soll ab 2017 ein neues Fördersystem in Kraft treten, welches insbesondere auch die EU-rechtlichen Vorgaben zur Vergabe von Staatsbeihilfen berücksichtigt.

Im August 2014 hatte die italienische Regierung zudem eine rückwirkende Anpassung der Einspeisevergütung von Solarstrom mit Wirkung ab dem 1. Januar 2015 beschlossen. Eigentümer von Solarkraftwerken mit einer Leistung von mehr als 200 kW, die eine Vergütung unter dem Conto Energia erhalten, hatten eine Reduzierung der Einspeisevergütung in Höhe von rund 8% hinzunehmen. Viele Photovoltaikbetreiber und Investoren, so auch die Capital Stage, haben gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt und vor dem italienischen Verwaltungsgerichtshof Klage eingereicht. Das Verwaltungsgericht der Region Lazio hat im Laufe des Jahres 2015 in einem Musterverfahren Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der rückwirkenden Kürzungen der Einspeisevergütungen für Solaranlagen geäußert und die Klage gegen diese Kürzungen zur verfassungsrechtlichen Prüfung an den Corte Costituzionale (italienisches Verfassungsgericht) verwiesen.

Aufgrund der konservativen Investitionskriterien der Capital Stage und der Berücksichtigung des jeweiligen Länderrisikos in den Renditeerwartungen an Photovoltaikanlagen in Italien, bleiben die italienischen Solarparks der Capital Stage auch nach der rückwirkenden Absenkung der Einspeisevergütung wirtschaftlich attraktiv und betriebswirtschaftlich rentabel. Grundsätzlich hat die rückwirkende Absenkung der Einspeisevergütung das höhere Länderrisiko für Italien und damit die Angemessenheit der höheren Renditeanforderungen für italienische Akquisitionen der Capital Stage bestätigt.

Im Zuge der veränderten Förderungen hat sich der Zubau von neuen Photovoltaik- und Windkraftanlagen in Italien deutlich verlangsamt. Im Jahr 2015 wurden im Bereich Solar Kapazitäten von mehr als 220 MW installiert, im Bereich der Windkraft waren es rund 300 MW. Der Bestand an Photovoltaikanlagen, die zum überwiegenden Teil noch von der Förderung nach dem Conto Energia profitieren, beläuft sich auf rund 19 GW. Die installierten Kraftwerkskapazitäten im Bereich der Windenergie kumulieren sich auf rund 9 GW.

Damit bietet der Zweitmarkt für Photovoltaikanlagen in Italien auch weiterhin eine Vielzahl von attraktiven Bestandsanlagen mit langfristig gesicherten Vergütungen. Gleichwohl trägt Capital Stage dem höheren Länderrisiko in Italien auch zukünftig mit höheren Renditeanforderungen Rechnung.

Geschäftsverlauf

Abschluss der Stichprobenprüfung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung DPR e.V.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2012 waren Gegenstand einer Stichprobenprüfung nach § 342b Abs. 2, Satz 3 Nr. 3 HGB durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung DPR e.V. (DPR). Im März 2016 wurde diese Prüfung abgeschlossen. Die DPR hat festgestellt, dass die bislang unterstellte Nutzungsdauer der Stromeinspeiseverträge (Immaterielle Vermögenswerte) nicht sachgerecht ist und sich die maximale Nutzungsdauer nach der Länge des gesetzlich geregelten Förderzeitraums für die jeweiligen Wind- bzw. Solarparks bestimmt, welche in der Regel 20 Jahre beträgt. Da es sich bei der kumulierten Korrektur der Abschreibungen um einen insgesamt unwesentlichen Effekt im Sinne des IAS 8 handelt, werden die Korrekturen im Berichtsjahr in laufender Rechnung berücksichtigt. Betreffend die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 führt die Korrektur zu einer Verringerung des EAT um rund EUR 2 Mio. Zwei weitere Feststellungen, die jeweils ohne Ergebnisauswirkung sind, betreffen die unzulässige Berücksichtigung von verfügungsbeschränkten Guthaben auf Kapitaldienst- und Projektreservekonten im Finanzmittelfonds und die fehlende Angabe von Kaufpreisen für den Erwerb von Anteilen an Solar- und Windparks sowie eine sachgerechte Beschreibung der Gründe, die zur Entstehung der Gewinne aus der Erstkonsolidierung geführt haben. Auch diesen beiden Fehlerfeststellungen trägt der hier vorliegende Geschäftsbericht Rechnung -zum Teil wurden sie auch schon im Geschäftsbericht 2014 umgesetzt.

Markteintritt in Großbritannien

Am 12. Februar 2015 hat Capital Stage erstmals ein Solarparkportfolio im Vereinigten Königreich erworben. Das britische Solarparkportfolio besteht aus insgesamt sieben Solarparks und hat eine Erzeugungskapazität von 53,4 MWp. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition beläuft sich inklusive des Fremdkapitalanteils auf rund 67,7 Millionen britische Pfund (ca. 90,0 Millionen Euro). Der Markteintritt in Großbritannien ermöglicht dem Konzern eine weitere geografische Diversifizierung des Portfolios sowie zusätzliches Wachstum über die bisherigen Kernmärkte Deutschland, Frankreich und Italien hinaus.

Ausbau des italienischen Solarparkportfolios

Capital Stage hat am 23. Dezember 2014 einen Vertrag zum Erwerb von sechs italienischen Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 26,7 MWp unterzeichnet. Der Erwerb stand noch unter marktüblichen aufschiebenden Bedingungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro, die darin enthaltene Projektfinanzierung der UniCredit und BayernLB wurde übernommen. Mit dem Erwerb des italienischen Solarparkportfolios setzt Capital Stage den Investitionsprozess aus der Kooperation mit der Gothaer Versicherung weiter wie geplant zügig um. Die sechs italienischen Solarparks befinden sich in der Region Friaul, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Venedig. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 11. Februar 2015.

Anfang Juni 2015 hat die Capital Stage AG ein weiteres italienisches Solarparkportfolio unter aufschiebenden Bedingungen von der österreichischen Stumpf Gruppe erworben. Das Solarparkportfolio besteht aus insgesamt neun Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 29,1 MWp. Die Inbetriebnahme der jeweiligen Solarparks erfolgte zwischen März und August 2011. Capital Stage geht davon aus, dass das erworbene Solarparkportfolio ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von rund 13 Millionen Euro erwirtschaften wird. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 23. Juli 2015.

Capital Stage Solar Service GmbH erfolgreich nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert

Die Capital Stage Solar Service GmbH, Halle, ist erfolgreich nach der Norm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert worden. Mit der Übergabe des Zertifikats im Januar 2015 hat der TÜV Nord dem Servicedienstleister für die technische Betreuung von Solarparks offiziell bescheinigt, dass das Unternehmen mit seinem Qualitäts- und Prozessmanagement alle Vorgaben und Anforderungen der national und international anerkannten Norm erfüllt. Der Zertifizierung vorausgegangen war eine Überprüfung aller internen Prozesse und Arbeitsabläufe der Capital Stage Solar Service GmbH -von der Pflege der Grünflächen der betreuten Solarparks bis hin zu deren Monitoring, technischen Wartung und Instandsetzung. Sämtliche Strukturen, Prozesse und Abläufe wurden optimiert, organisiert und den Anforderungen eines anspruchsvollen Qualitäts- und Prozessmanagements unterstellt. Der mit der Zertifizierung beauftragte TÜV Nord kam abschließend zu dem Ergebnis, dass die Capital Stage Solar Service GmbH die Voraussetzungen und Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001:2008 erfüllt.

Weitere bedeutende Ereignisse im Geschäftsjahr 2015:

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23. Juni In der ordentlichen Hauptversammlung der Capital Stage AG am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,15 je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung um 50% gegenüber dem Vorjahr (0,10 Euro pro Aktie). Die Capital Stage AG hat ihren Aktionären die Möglichkeit angeboten, die Dividende nach Wahl der Aktionäre ausschließlich oder teilweise in bar oder in Form von Aktien zu erhalten. Vorstand und Aufsichtsrat der Capital Stage AG haben die für den Gewinnverwendungsbeschluss benötigten Aktien durch teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals gegen Sacheinlage geschaffen. Diesbezüglich hat der Vorstand der Gesellschaft am 23. Juni 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 73.934.168,00 um bis zu EUR 1.760.337,00 auf bis zu EUR 75.694.505,00 durch Ausgabe von bis zu 1.760.337 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 (die "Neuen Aktien") gegen Sacheinlagen mit Bezugsrecht zu erhöhen. Der Bezug von Aktien wurde von Aktionären gewählt, die über 80% des ausstehenden Grundkapitals repräsentieren. Insgesamt wurden 1.409.368 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2015 gewinnberechtigt. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte am 31. Juli 2015. Das Grundkapital hat sich daher zunächst von EUR 73.934.168 um EUR 1.409.368 auf EUR 75.343.536 erhöht. Zuvor hatte sich das Grundkapital bereits durch die Ausgabe von 100.024 Aktien zu jeweils einem Nennbetrag von EUR 1,00 um TEUR 100 erhöht. Das Grundkapital hat sich darüber hinaus aufgrund der Ausgabe von 139.976 Bezugsaktien zu jeweils einem Nennbetrag
20. Oktober Verkauf der Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo Holding AG (beide Flurlingen, Schweiz): Die Veräußerung geht mit der langfristigen Strategie des Konzerns einher, seine Geschäftstätigkeit auf die Bereiche Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf das Servicegeschäft zu konzentrieren. Das Segment Finanzbeteiligungen soll nicht weiter fortgeführt werden. Im Zuge der Einstufung des Geschäftsbereiches als zur Veräußerung gehalten wurde eine Wertminderung in Höhe von TEUR 957 auf den noch bestehenden Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Zudem hat die Capital Stage AG auf ihre zum Verkaufszeitpunkt bestehenden Forderungen gegenüber der Helvetic Energy GmbH und der Calmatopo Holding AG in Höhe von TEUR 462 verzichtet.
31. Oktober Wechsel im Vorstand der Capital Stage AG: Zum 31. Oktober ist Herr Felix Goedhart aus dem Unternehmen ausgeschieden. Seit 1. November 2015 ist Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach neuer Vorstandsvorsitzender.

Weitere Akquisitionen werden im Abschnitt "Entwicklung der Segmente" ausführlich beschrieben.

Soll-Ist-Vergleich 2015:

Der Vorstand von Capital Stage ging in seiner im Lagebericht 2014 abgegebenen Prognose bezüglich der um zahlungsunwirksame IFRS Effekte bereinigten operativen Kennzahlen davon aus, dass sich die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2015 weiter fortsetzen wird.

Anpassung der Vorjahreszahlen

Im Rahmen der Einstufung der Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo Holding AG als zur Veräußerung gehalten wurden gem. IFRS 5 die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung angepasst. Vor diesem Hintergrund stimmen die in den folgenden Ausführungen enthaltenen und mit einem "*" versehenen Vorjahreswerte nicht mit den im Geschäftsbericht 2014 veröffentlichten Zahlen überein.

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Konzern Prognose GB 2014 Ist 2015 (operativ) Ist 2014 (operativ)* % zum Vorjahr
in EUR Mio.
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Umsatzerlöse >105 112,8 72,1* +56,5
EBITDA >73 86,8 55,4* +56,7
EBIT >43 55,4 34,6* +60,1
Cashflow >75 74,5 55,9 +33,3
FFO je Aktie 0,55 0,73 0,50 +46,0

Die prognostizierten Umsatzerlöse konnten im Geschäftsjahr 2015 deutlich übertroffen werden. Vor allem das Solarparkportfolio konnte ein deutliches Wachstum verzeichnen. Dies ist zum einen auf den Ausbau des Portfolios zurückzuführen. Aber auch die Bestandsparks in Deutschland haben den Plan weit übertroffen. So lag beispielsweise der größte Solarpark in Brandenburg, an dem Google mit 49% beteiligt ist, rund 17% über Plan. Mit jeweils rund 18% Planüberschreitung trugen auch die Bestandsparks Lochau und Rassnitz zu der positiven Entwicklung bei.

Bei den Kennzahlen EBITDA und EBIT konnte die Prognose ebenso deutlich übertroffen werden. Dies ist im Wesentlichen auf einen im Vergleich zu dem Anstieg der Umsatzerlöse geringeren Anstieg der operativen Aufwendungen zurückzuführen. Während die Umsatzerlöse über 56% angestiegen sind, sind die Personalaufwendungen (+33,4%), die sonstigen operativen Aufwendungen (+55,0%) sowie die operativen Abschreibungen (+51,1%) weniger stark angestiegen.

Das operative Finanzergebnis ist geprägt von dem Erwerb neuer Solar- und Windparks, deren Finanzierung zu einem wesentlichen Anteil mit Fremdkapital erfolgt. So ist das operative Finanzergebnis von TEUR -17.206 im Vorjahr auf TEUR -29.636 im Geschäftsjahr 2015 angestiegen. Von dem Anstieg entfallen TEUR -3.846 auf Zinsaufwendungen für das Genussrecht der Gothaer Versicherungen, die im Vorjahr nur anteilig angefallen sind. Zudem werden um TEUR -7.577 höhere Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen.

Entwicklung der Segmente

Segment PV-Parks

Kumuliert lag das deutsche Solarparkportfolio rund 9% über Plan. Hierzu trugen vor allem die deutschen Solarparks Brandenburg, Krumbach I, Lettewitz, Neuhausen, Asperg Erste (Rödgen), Asperg Fünfte (Stedten) sowie Rassnitz und Lochau bei (Planüberschreitung jeweils 10-20%). Die französischen Solarparks lagen kumuliert 1,4% über Plan. Besonders die Solarparks des Portfolios Pompogne konnten deutliche Planüberschreitungen verzeichnen. Auch das italienische Solarparkportfolio lag mit kumuliert 1,4% über Plan, wozu insbesondere die Solarparks Cesena (FC 1), Vallone und Fano Solar 2 beitrugen. Das britische Solarparkportfolio lag im Plan.

Die tatsächlich eingespeiste Leistung im Geschäftsjahr 2015 beträgt 477.797 MWh (Vorjahr: 244.832 MWh). Dies entspricht einem Anstieg von rund 95%. Von der eingespeisten Leistung entfallen 32% (Vorjahr: 56%) auf die Solarparks in Deutschland, 37% (Vorjahr: 28%) auf die Solarparks in Frankreich, 20% (Vorjahr: 16%) auf die italienischen Solarparks und 11% (Vorjahr: 0%) auf die Solarparks in Großbritannien.

Der Betrieb der Anlagen erfolgte weitestgehend reibungslos.

Im Geschäftsjahr 2015 erworbene Solarparks:

Solarparkportfolio Venezia, Konzernanteil 100%

Capital Stage hat am 23. Dezember 2014 einen Vertrag zum Erwerb von sechs italienischen Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 26,7 MWp unterzeichnet. Der Erwerb stand noch unter marktüblichen aufschiebenden Bedingungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro, die darin enthaltene Projektfinanzierung der UniCredit und BayernLB wurde übernommen. Mit dem Erwerb des italienischen Solarparkportfolios setzt Capital Stage den Investitionsprozess aus der Kooperation mit der Gothaer Versicherung weiter wie geplant zügig um. Die sechs italienischen Solarparks befinden sich in der Region Friaul, etwa 100 Kilometer nordöstlich von Venedig. Die Solarparks wurden zwischen Februar und September 2013 in Betrieb genommen. Die Einspeisevergütung beläuft sich im Durchschnitt auf rund 12,4 Cent je kWh. Verkäufer des italienischen Solarparkportfolios ist der internationale Kraftwerksprojektierer GP JOULE mit Sitz in Schleswig-Holstein. Bei dem italienischen Solarparkportfolio teilen sich beide Unternehmen die technische und kaufmännische Betriebsführung der Solarparks. Während GP JOULE die technische Betriebsführung übernimmt, ist die Capital Stage AG für die kaufmännische Betriebsführung der Parks verantwortlich. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 11. Februar 2015.

Solarparkportfolio Grid Essence und Solarpark Foxburrow, Konzernanteil 100%

Am 12. Februar 2015 hat Capital Stage erstmals ein Solarparkportfolio im Vereinigten Königreich erworben. Das britische Solarparkportfolio besteht aus insgesamt sieben Solarparks und hat eine Erzeugungskapazität von 53,4 MWp. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition beläuft sich inklusive des Fremdkapitalanteils auf rund 67,7 Millionen britische Pfund (ca. 90,0 Millionen Euro). Der Markteintritt in Großbritannien ermöglicht dem Konzern eine weitere geografische Diversifizierung des Portfolios sowie zusätzliches Wachstum über die bisherigen Kernmärkte Deutschland, Frankreich und Italien hinaus. Die sieben Solarparks befinden sich im Süden und Westen von England und Wales. Die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in dieser Region entspricht in etwa der im Süden Deutschlands. Bis auf den Solarpark Foxburrow sind alle Parks bereits vollständig an das Stromnetz angeschlossen. Die Solarparks werden im ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von voraussichtlich rund 7,4 Millionen britische Pfund (rund 10,0 Millionen Euro) erwirtschaften. Anlagenbetreiber in Großbritannien profitieren in der Regel von der vertraglich fixierten Abnahme des Stroms durch industrielle Stromkunden (Power Purchase Agreements) sowie von verschiedenen staatlichen Förderungen von Erneuerbaren Energien (Renewable-Obligation-Certificates). Bei den Power Purchase Agreements ist die Bonität des Stromabnehmers entscheidend. Für die von Capital Stage erworbenen Solarparks in Großbritannien bestehen langfristige Stromabnahmeverträge mit der TOTAL-Gruppe und der British Telecom. Die technische Betriebsführung der Parks wird an einen englischen Dienstleister ausgelagert und von der Capital Stage Solar Service GmbH gesteuert und überwacht. Die kaufmännische Betriebsführung übernimmt die Capital Stage AG selbst. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 21. April 2015.

Solarpark Caddington, Konzernanteil 100%

Am 8. April 2015 hat Capital Stage einen Vertrag zum Erwerb eines britischen Solarparks mit einer Erzeugungsleistung von knapp 5 MWp geschlossen. Der erworbene Solarpark liegt im Südosten Englands und ist zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits an das britische Stromnetz angeschlossen. Die technische Betriebsführung des Parks geht nach zwei Jahren an die Capital Stage Solar Service GmbH über. Die kaufmännische Betriebsführung hat die Capital Stage unmittelbar nach Abschluss der Akquisition übernommen.

Solarparkportfolio Stumpf, Konzernanteil 100%

Anfang Juni 2015 hat die Capital Stage AG ein weiteres italienisches Solarparkportfolio unter aufschiebenden Bedingungen von der österreichischen Stumpf Gruppe erworben. Das Solarparkportfolio besteht aus insgesamt neun Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rund 29,1 MWp. Die Inbetriebnahme der jeweiligen Solarparks erfolgte zwischen März und August 2011. Die Einspeisevergütung beläuft sich im Durchschnitt auf rund 28,4 Cent je kWh. Darüber hinaus hat die Capital Stage Solar Service GmbH die technische Betriebsführung der Photovoltaikanlagen übernommen. Capital Stage geht davon aus, dass das erworbene Solarparkportfolio ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von rund 13 Millionen Euro erwirtschaften wird. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 23. Juli 2015.

Solarpark Golpa, Konzernanteil 100%

Die Capital Stage hat am 13. August 2015 einen Vertrag zum Erwerb eines Solarparks in Deutschland mit einer Erzeugungsleistung von rund 14 MW unterzeichnet. Verkäufer ist der internationale Kraftwerksprojektierer GP JOULE mit Sitz in Schleswig-Holstein. Das Gesamtvolumen der Investition beläuft sich auf knapp 17 Millionen Euro, die darin enthaltene Projektfinanzierung wurde übernommen. Das von Capital Stage erworbene Solarparkportfolio liegt im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) und hat eine Gesamterzeugungsleistung von rund 14 MW. Davon entfallen rund 8,0 MW auf einen bereits fertig gestellten und im Jahr 2012 an das Netz angeschlossenen Solarpark mit einer festen und langfristigen Einspeisevergütung von rund 12,4 Cent/kWh. Rund 6,0 MW entfallen auf einen Solarpark, dessen Netzanschluss im September 2015 erfolgt ist. Der Vollzug der Transaktion erfolgte wie auch die Vertragsunterzeichnung am 13. August 2015.

Solarpark Hall Farm, Konzernanteil 100%

Am 16. Juli 2015 hat Capital Stage einen weiteren britischen Solarpark mit einer Erzeugungsleistung von knapp 5 MWp vom Euskirchener Projektentwickler F&S solar concept (F&S) erworben. Der erworbene Solarpark liegt im Südwesten Englands. Der Netzanschluss des Parks erfolgte im Oktober 2015. Der Park profitiert ab Inbetriebnahme von einer garantierten Einspeisevergütung (Feed-in Ta-riff) für kleinere PV-Anlagen in Großbritannien mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Die staatlich garantierte Einspeisevergütung für die Anlage beläuft sich anfangs auf 0,1101 GBP/kWh (rd. 0,1527 EUR/ kWh) und ist mit dem Einzelhandelspreisindex indexiert. Die technische Betriebsführung des Parks geht zwei Jahre nach Inbetriebnahme an die Capital Stage Solar Service GmbH, einer 100%-igen Tochtergesellschaft der Capital Stage AG, über. Die kaufmännische Betriebsführung hat die Capital Stage unmittelbar nach Inbetriebnahme der Anlage übernommen. Capital Stage geht davon aus, dass der Park ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von voraussichtlich gut 500 TGBP (rund 700 TEUR) erwirtschaften wird.

Solarpark Tonedale, Konzernanteil 100%

Capital Stage hat am 4. November 2015 einen weiteren britischen Solarpark mit einer Erzeugungsleistung von knapp 5 MW in Großbritannien erworben. Das Gesamtinvestitionsvolumen für den Solarpark beläuft sich inklusive des Fremdkapitalanteils auf rund 5,9 Millionen britische Pfund (rund 8,3 Millionen Euro). Der von Capital Stage erworbene Solarpark befindet sich im Südwesten Englands. Ab Inbetriebnahme profitiert der Park von einer staatlich garantierten Einspeisevergütung (Feed-in Tariff) mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Diese beläuft sich auf anfangs 0,1101 GBP/ kWh (rund 0,1527 EUR/kWh) und ist mit dem Einzelhandelspreisindex indexiert. Der Netzanschluss für den britischen Solarpark erfolgte im Dezember 2015. Im ersten vollen Betriebsjahr wird der Park Umsatzbeiträge von voraussichtlich rund 600 TGBP (rund 830 TEUR) erwirtschaften. Der Vollzug der Transaktion erfolgte wie auch die Vertragsunterzeichnung am 4. November 2015.

Solarpark Sowerby, Konzernanteil 100%

Capital Stage erwarb Anfang Dezember 2015 einen weiteren britischen Solarpark mit einer Erzeugungsleistung von knapp 5 MW. Das Gesamtinvestitionsvolumen für den neuen Solarpark belief sich inklusive des Fremdkapitalanteils auf rund 6,1 Millionen britische Pfund (rund 8,4 Millionen Euro). Verkäufer des Parks war der Projektentwickler und Generalunternehmer Gamma Energy Ltd., von dem Capital Stage bereits im November 2015 einen britischen Solarpark mit einer Erzeugungsleistung von ebenfalls knapp 5 MW erworben hatte. Der von Capital Stage neu erworbene Solarpark befindet sich im Nordwesten Englands. Ab Inbetriebnahme profitiert der Park von einer staatlich garantierten Einspeisevergütung (Feed-in Tariff) mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Diese beläuft sich auf anfangs 0,1101 GBP/kWh (rund 0,1527 EUR/kWh) und ist mit dem Einzelhandelspreisindex indexiert. Der Netzanschluss für den britischen Solarpark erfolgte im Dezember 2015. Im ersten vollen Betriebsjahr wird der Park Umsatzbeiträge von voraussichtlich rund 600 TGBP (rund 830 TEUR) erwirtschaften. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 4. Dezember 2015.

Segment Windparks

Das Windparkportfolio der Capital Stage umfasst zum 31. Dezember 2015 sieben Windparks in Deutschland mit einer Gesamtleistung von 100 MW und einen Windpark in Italien mit einer Leistung von rund 6 MW. Die Windleistung lag leicht unter dem langjährigen Durchschnitt, so dass das Windparkportfolio kumuliert zum 31. Dezember 2015 unter Plan lag.

Der Betrieb der Anlagen erfolgte weitestgehend reibungslos.

Im Geschäftsjahr 2015 erworbene Windparks:

Windpark Wahlsdorf-Dahme, Konzernanteil 100%

Am 5. Oktober 2015 hat die Capital Stage einen Windpark in Brandenburg erworben. Der Erwerb erfolgte von dem international tätigen Kraftwerksprojektierer GP JOULE mit Sitz in Schleswig-Holstein und der unlimited energy GmbH mit Sitz in Berlin. Der Windpark hat eine Gesamterzeugungsleistung von rund 7,5 MW. Die Inbetriebnahme erfolgte im Februar 2016. Die staatlich garantierte Einspeisevergütung beläuft sich auf 8,69 Euro-Cent je kWh. Capital Stage geht davon aus, dass der Park ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von voraussichtlich rund 1,7 Millionen Euro erwirtschaften wird. Das Gesamtvolumen der Investition beläuft sich auf knapp 18 Millionen Euro, die darin enthaltene Projektfinanzierung wird übernommen. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 20. Oktober 2015. Für den Erwerb der Gesellschaft wurde keine Kaufpreisallokation durchgeführt, da die Voraussetzungen eines bestehenden Geschäftsbetriebes zum Erwerbszeitpunkt nicht vorlagen.

Windparkportfolio Lunestedt, Konzernanteil 100%

Capital Stage hat am 13. November 2015 einen Vertrag über den Erwerb eines deutschen Küstenwind-parks in Niedersachsen in der Nähe von Bremerhaven mit einer Erzeugungsleistung von 38,5 MW unterzeichnet. Verkäufer des Windparks ist die in Bremen ansässige und börsennotierte Energiekontor AG, die seit rund 25 Jahren in der Projektentwicklung und dem Betrieb von Windparks tätig ist. Der Park umfasst 14 Windenergieeinheiten des Typs GE 2.75 des US-amerikanischen Herstellers General Electric. Die vollständige Inbetriebnahme erfolgte im Dezember 2015. Der Windpark profitiert zudem von einer staatlich garantierten Einspeisevergütung von 8,90 Euro-Cent pro Kilowattstunde (kWh) für eine Laufzeit von 20 Jahren. Capital Stage geht davon aus, dass der neue Windpark ab dem ersten vollen Betriebsjahr einen Umsatzbeitrag in Höhe von fast 8 Millionen Euro erwirtschaften wird. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition beläuft sich inklusive des Fremdkapitalanteils auf rund 70 Millionen Euro. Die bestehende Projektfinanzierung wird übernommen. Der Vollzug der Transaktion erfolgte am 14. Dezember 2015.

Segment PV-Service

Capital Stage Solar Service GmbH, Konzernanteil 100%

Die Capital Stage Solar Service GmbH, Halle, (nachfolgend "Solar Service") hat die technische Betriebsführung für fast alle deutschen Solarparks des Capital Stage-Konzerns sowie für die meisten Solarparks in Italien übernommen. Das konzernintern betreute Volumen liegt per 31. Dezember 2015 bei 190 MWp (Vorjahr: 160 MWp).

Darüber hinaus hat die Solar Service ab 2012 Verträge für die technische Betriebsführung von Parks übernommen, die nicht zum Capital Stage-Konzern gehören. Die Parks liegen in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und in Norditalien. Das konzernextern betreute Volumen liegt bei rund 25 MWp (Vorjahr: 25 MWp). Das Geschäftsfeld der technischen Betriebsführung für externe Dritte soll weiter ausgebaut werden.

Die Solar Service hat sich im Geschäftsjahr 2015 auch weiterhin positiv entwickelt. So ist das Ergebnis nach Steuern von TEUR 1.112 im Vorjahr auf TEUR 1.167 im Geschäftsjahr 2015 angestiegen. Seit dem Geschäftsjahr 2012 besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Solar Service und der Capital Stage AG.

Segment Finanzbeteiligungen

Helvetic Energy GmbH, Konzernanteil 100%

Der Vorstand der Capital Stage hat im September 2015 beschlossen, die Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo Holding AG zu veräußern. Die Veräußerung geht mit der langfristigen Strategie des Konzerns einher, seine Geschäftstätigkeit auf die Bereiche Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf das Servicegeschäft zu konzentrieren. Das Segment Finanzbeteiligungen soll nicht weiter fortgeführt werden. Es handelt sich daher um einen aufgegebenen Geschäftsbereich im Sinne des IFRS 5. Im Zuge der Einstufung des Geschäftsbereiches als zur Veräußerung gehalten wurde eine Wertminderung in Höhe von TEUR 957 auf den noch bestehenden Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Zudem hat die Capital Stage AG auf ihre zum Verkaufszeitpunkt bestehenden Forderungen gegenüber der Helvetic Energy GmbH und der Calmatopo Holding AG verzichtet.

Die Veräußerung erfolgte am 20. Oktober 2015. Der Verkaufspreis betrug CHF 1

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Capital Stage-Konzern

Anpassung der Vorjahreszahlen

Im Rahmen der Einstufung der Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo Holding AG als zur Veräußerung gehalten wurden gem. IFRS 5 die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung angepasst. Vor diesem Hintergrund stimmen die in den folgenden Ausführungen enthaltenen und mit einem "*" versehenen Vorjahreswerte nicht mit den im Lagebericht 2014 veröffentlichten Zahlen überein.

Ertragslage

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 112.802 (Vorjahr: TEUR 72.129*). Das Wachstum von rund 56% ist vor allem auf den Ausbau des Solarpark-Portfolios zurückzuführen. Durch den Markteintritt in Großbritannien konnten im Geschäftsjahr 2015 zusätzliche Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 7.626 erwirtschaftet werden. Die deutschen Solarparks haben im Vergleich zum Vorjahr TEUR 4.095 höhere Erlöse generiert. Auch die italienischen und französischen Solarparks haben mit einem Umsatzzuwachs von EUR 10,0 Mio. bzw. EUR 14,6 Mio. zu dem Wachstum beigetragen. Das Windparkportfolio konnte ein Umsatzplus von EUR 4,3 Mio. verzeichnen. Die Umsatzerlöse setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz und aus der Betriebsführung für Drittparks.

Der Umsatz nach Segmenten teilt sich wie folgt auf:

1) In den Umsatzerlösen des Segments "PV Service" sind TEUR 3.027 (Vorjahr: TEUR 2.383) enthalten, die Umsätze mit verbundenen Unternehmen darstellen und im Konzernabschluss eliminiert werden. Es handelt sich hier um die Dienstleistungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung, die die Capital Stage Solar Service GmbH für die konzerneigenen Solar- und Windparks erbringt. In den Segmenten "PV Parks" und "Windparks" sind TEUR 695 bzw. TEUR 31 (Vorjahr: jeweils TEUR 0) zu eliminierende konzerninterne Umsatzerlöse enthalten. Bei den Umsatzerlösen des Segments "Verwaltung" handelt es sich in voller Höhe um konzerninterne Weiterbelastungen, die im Konzernabschluss eliminiert werden.

Das Segment Finanzbeteiligungen wurde mit dem Verkauf der Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo AG mit Wirkung zum 20. Oktober 2015 aufgegeben und soll nicht weitergeführt werden.

Sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 17.890 (Vorjahr: TEUR 32.190*). Der Capital Stage-Konzern hat gemäß IFRS 3 zum Zeitpunkt des Erwerbs der Solar- und Windparks im Geschäftsjahr 2015 vorläufige Kaufpreisallokationen durchgeführt, um die erworbenen Vermögenswerte und Schulden in den Konzernabschluss einzubeziehen. Im Rahmen der Kaufpreisallokationen wurden sämtliche erworbenen Vermögenswerte und Schulden, von denen der Konzern zu diesem Zeitpunkt Kenntnis hatte, identifiziert und zum Fair Value bewertet. Hieraus hat sich ein negativer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 10.682 (Vorjahr: TEUR 25.089) ergeben, der im Geschäftsjahr 2015 ergebniswirksam zu vereinnahmen war. Hierin sind zudem TEUR 475 aus der Anpassung der vorläufigen Kaufpreisallokation innerhalb des Bewertungszeitraums gemäß IFRS 3.45 für das im Dezember 2014 erworbene Solarparkportfolio in Frankreich enthalten. Zudem haben sich gegenüber den vorläufigen Kaufpreisallokationen und der innerhalb des Halbjahres- und der Zwischenberichte 2015 veröffentlichten Darstellung die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von TEUR -2.606, die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 755, passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR -341 sowie die Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR -110 geändert. Gründe für die Anpassungen lagen in der Vorlage finaler Schluss- und Steuerbilanzen sowie in der Neubewertung von finanziellen Verbindlichkeiten. Die übertragene Gegenleistung hat sich wegen einer nachträglichen Kaufpreisanpassung aufgrund vertraglicher Vereinbarungen um TEUR 123 erhöht. Capital Stage hat darüber hinaus die vorläufige Kaufpreisallokation für den Solarpark Foxburrow innerhalb des Bewertungszeitraums gemäß IFRS 3.45 angepasst. Die Einspeisung der produzierten Kilowattstunden für Foxburrow erfolgt, anders als bei den anderen von Capital Stage erworbenen Solarparks in Großbritannien, nicht in das öffentliche Verteilernetz, sondern direkt in ein Datencenter des Power-Purchase-Agreement-Abnehmers. Aufgrund von technischen Beschränkungen bei der Anlage des Power-Purchase-Agreement-Abnehmers konnte der Solarpark zunächst nur rund 15% der gesamten installierten Kapazität einspeisen. Zum Erwerbszeitpunkt ging Capital Stage davon aus, dass ein vollständiger Netzanschluss bis Ende des Geschäftsjahres erfolgen würde. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass diese Einschätzung nicht zutreffend war. Im Gegensatz zu den anderen von Capital Stage erworbenen Solaranlagen in Großbritannien, wird der Power-Purchase-Agreement-Abnehmer zudem nicht mit einer Vertragsstrafe belegt, wenn die produzierten Kilowattstunden nicht vollständig abgenommen werden. Capital Stage hat diesem Risiko durch einen Sicherheitsabschlag in den Cashflows Rechnung getragen. Gegenüber der vorläufigen Kaufpreisallokation und innerhalb des Halbjahres- und des Zwischenberichts im dritten Quartal 2015 veröffentlichten Darstellung haben sich daher die immateriellen Vermögenswerte um TEUR 5.630, die latenten Steuern um TEUR 1.691 sowie der Badwill um TEUR 3.939 reduziert.

Die Vorläufigkeit der PPAs der im November und Dezember 2015 erworbenen Parks ist durch die noch nicht final vorliegenden Schlussbilanzen begründet.

Zudem sind die technischen Überprüfungen und die damit einhergehende finale Erstellung der Planungsrechnung, die Basis für die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte ist, noch nicht abgeschlossen.

Der Materialaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 921 (Vorjahr: TEUR 567*). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Aufwendungen für Bezugsstrom durch den Ausbau des Solar- und Windparkportfolios zurückzuführen.

Der Personalaufwand ist von TEUR 4.244* im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 5.758 im Berichtsjahr angestiegen. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf höhere variable Vergütungen, Zahlungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Vorstandsvertrages mit einem Vorstand sowie den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei der Capital Stage AG und der Capital Stage Solar Service GmbH zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2015 wurden TEUR 181 (Vorjahr: TEUR 65) aus dem Aktienoptionsprogramm als Personalaufwand erfasst. Der Aufwand resultiert aus der Bewertung der Optionen mit ihren beizulegenden Zeitwerten an den jeweiligen Ausgabetagen und ist für die erste bis fünfte Tranche des Programms aus erfasst worden.

Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte der Capital Stage-Konzern neben dem Vorstand 46 (Vorjahr: 64) Mitarbeiter. Der Rückgang resultiert aus dem Verkauf der Finanzbeteiligung Helvetic Energy GmbH.

Die sonstigen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2015 auf TEUR 23.565 (Vorjahr: TEUR 13.328*). Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Solar- und Windparks in Höhe von TEUR 19.065 (Vorjahr: TEUR 9.721*) enthalten. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den Ausbau des Portfolios sowie auf die im Geschäftsjahr 2014 nur zeitanteilig einbezogenen Solar- und Windparks zurückzuführen. Unter anderem sind Aufwendungen für die technische und kaufmännische Betriebsführung, für Reparaturen und Instandhaltung sowie Pachten, Versicherungen, Kosten für die Grünpflege und den laufenden Geschäftsbetrieb angefallen, welche unter anderem Kfz-Kosten, Kosten für Marketing und Werbung, IT und Telekommunikation sowie die Aufsichtsratsvergütung enthalten. Kosten für die Beteiligungsprüfung und Beratung belaufen sich auf TEUR 1.020 (Vorjahr: TEUR 1.212). Sonstige operative Steuern sind in Höhe von TEUR 2.493 (Vorjahr: TEUR 1.054) angefallen und enthalten unter anderem die Grundsteuer sowie die Steuer für netzabhängige Unternehmen in Frankreich.

Der Konzern erzielte damit im Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von TEUR 100.448 (Vorjahr: TEUR 86.180*). Die EBITDA-Marge beträgt 89% (Vorjahr: 119%*).

Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 47.888 (Vorjahr: TEUR 34.683*) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge bzw. exklusive Nutzungsrechte). Der Anstieg resultiert unter anderem aus den neu erworbenen bzw. im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogenen Solar- und Windparks. Zudem sind Abschreibungen aus der einmaligen Anpassung der Nutzungsdauern der Stromeinspeiseverträge auf die Länge des gesetzlich geregelten Förderzeitraums in Höhe von insgesamt TEUR 6.967 enthalten. Davon entfallen kumuliert TEUR 2.901 auf die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 und TEUR 4.066 auf das laufende Geschäftsjahr 2015.

Zum Abschlussstichtag hat die Gesellschaft Wertminderungstests für die Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus dem Erwerb der Gesellschaften des Portfolios Grid Essence resultierten, durchgeführt. Die Wertminderungstests erfolgten auf Basis der prognostizierten, diskontierten Free Cashflows und ergaben einen Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 652.

Capital Stage beabsichtigt die Solaranlage Göttingen, die einzige Aufdachanlage im Konzern, sowie die hierauf entfallende Pachtvorauszahlung zu veräußern. Im Rahmen der Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltene Gruppe von Vermögenswerten im Vorjahr erfolgte eine Wertminderung auf den Fair Value abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten in Höhe von TEUR 523. Der entsprechende Kaufvertrag wurde am 25. September 2015 unterzeichnet, das Closing wird für das zweite Quartal 2016 erwartet.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist von TEUR 51.497* im Vorjahr auf TEUR 52.560 im Geschäftsjahr 2015 angestiegen. Dies entspricht einer EBIT-Marge von rund 47% (Vorjahr: 71%*).

Die Finanzerträge sind von TEUR 1.129 im Vorjahr auf TEUR 1.722 im Berichtsjahr angestiegen. Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 34.887 (Vorjahr: TEUR 23.517*) angefallen. Hierin ist im Wesentlichen der Zinsaufwand für die non-recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften, Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherung und Aufwand aus den Veränderungen der negativen Marktwerte der Zinsswaps sowie der Effektivzinsberechnung enthalten. Zum 1. Juli 2014 hat Capital Stage beschlossen, für bestehende Zinsabsicherungen mit einer, gemessen an der Gesamtlaufzeit, langen Restlaufzeit sowie für künftige Zinsswaps die Zinssicherung im Rahmen eines Cashflow Hedge gemäß IAS 39 abzubilden. Somit wurden, soweit möglich, alle per 30. Juni 2014 bestehenden Derivate zum 1. Juli 2014 als Sicherungsinstrument designiert. Weitere Derivate, die bis zum 31. Dezember 2015 abgeschlossen bzw. durch einen Unternehmenszusammenschluss übernommen wurden, sind zum entsprechenden Handelsdatum bzw. Zeitpunkt der Erstkonsolidierung als Sicherungsinstrument designiert worden.

Das hieraus resultierende Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt TEUR 19.395 (Vorjahr: TEUR 29.109*). Die EBT-Marge beläuft sich auf 17% (Vorjahr: 40%).

Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steueraufwand beläuft sich im Geschäftsjahr 2015 insgesamt auf TEUR 52 (Vorjahr: Ertrag von TEUR 2.000*) und entfällt auf nicht zahlungswirksame latente Steuern sowie originäre Steuern. Eine laufende Steuerbelastung in Höhe von TEUR 2.366 (Vorjahr: TEUR 1.586*) fällt im Wesentlichen bei den ausländischen Solarparks an. Ein latenter Steuerertrag wurde in Höhe von TEUR 2.314 (Vorjahr: TEUR 3.587*) erfasst. Der latente Steuerertrag resultiert im Wesentlichen aus den Abschreibungen auf die Stromeinspeiseverträge sowie aus der Bildung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge, die durch die Inanspruchnahme von steuerlichen Mehrabschreibungen angestiegen sind. Aus der Anpassung der Nutzungsdauern der Stromeinspeiseverträge auf die Länge des gesetzlich geregelten Förderzeitraums resultiert ein latenter Steuerertrag in Höhe von TEUR 1.717. Davon entfallen kumuliert TEUR 747 auf die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 und TEUR 970 auf das Geschäftsjahr 2015.

Insgesamt ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss (EAT) in Höhe von TEUR 19.257 (Vorjahr: TEUR 26.055).

Der Konzernjahresüberschuss setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 18.736 (Vorjahr: TEUR 25.525) und dem Ergebnis nicht beherrschender Gesellschafter von TEUR 521 (Vorjahr: TEUR 530) zusammen.

Das Konzern-Gesamtergebnis in Höhe von TEUR 20.104 (Vorjahr: TEUR 23.120) setzt sich zusammen aus dem Konzernjahresüberschuss sowie der Veränderung der im Eigenkapital ausgewiesenen sonstigen Rücklagen von TEUR 847 (Vorjahr: TEUR -2.935). In den sonstigen Rücklagen wurde der effektive Teil der Zinsabsicherung im Rahmen des Cashflow Hedge gemäß IAS 39 sowie die latenten Steuern hierauf erfasst. Weiterhin sind hier die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Schweizer Franken bzw. des Britischen Pfund in Höhe von TEUR 201 (Vorjahr: TEUR -24) enthalten. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (nach nicht beherrschender Anteile) beträgt EUR 0,25 (Vorjahr: EUR 0,35). Die durchschnittlich ausgegebenen Aktien im Berichtszeitraum betragen 74.545.502 (Vorjahr: 72.017.994). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei EUR 0,25 (Vorjahr: EUR 0,35).

Herleitung der operativen Kennzahlen (bereinigt um IFRS Effekte)

Wie im Kapitel "Internes Steuerungssystem der Capital Stage" beschrieben, ist die IFRS Bilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.

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in TEUR Anhang 2015 2014
aufgrund IFRS 5 angepasst
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Umsatzerlöse 3.16; 5.1 112.802 72.129
Sonstige Erträge 5.2 17.890 32.190
Materialaufwand 5.3 -921 -567
Personalaufwand davon TEUR -181 (Vorjahr: TEUR -65) aus anteilsbasierter Vergütung 5.4 -5.758 -4.244
Sonstige Aufwendungen 5.5 -23.565 -13.328
Bereinigt um folgende Effekte:
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen und sonstige nicht betriebliche Erträge -41 -904
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge (im Wesentlichen aus Kaufpreisallokationen) -16.669 -29.957
Anteilsbasierte Vergütung 181 65
Sonstige nicht operative Aufwendungen 2.907 0
Bereinigtes operatives EBITDA 86.826 55.383
Abschreibungen 5.6 -47.888 -34.683
Bereinigt um folgende Effekte:
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aus Kaufpreisallokationen 14.749 12.524
Abschreibungen auf Sachanlagen aus Step Ups im Rahmen von Kaufpreisallokationen 1.710 1.352
Bereinigtes operatives EBIT 55.397 34.576
Finanzergebnis 5.7 -33.165 -22.388
Bereinigt um folgende Effekte:
Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effektivzinsberechnung, SWAP-Bewertung und Effekte aus Währungsumrechnung) 3.529 5.182
Bereinigtes operatives EBT 25.761 17.370
Steueraufwand/-ertrag 5.8 -52 2.000
Bereinigt um folgende Effekte:
Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) -2.314 -3.587
Bereinigtes operatives EAT 23.395 15.783

Finanzlage und Cashflow

Die Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt im Berichtsjahr TEUR -34.640 (Vorjahr: TEUR 50.530*) und setzt sich wie folgt zusammen:

Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist um rund 33% von TEUR 55.906 im Vorjahr auf TEUR 74.501 im Berichtsjahr angestiegen. Er setzt sich im Wesentlichen zusammen aus dem operativen Geschäft der Solar- und Windparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen. Ferner sind hier die Veränderungen der Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind, enthalten.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR -85.879 (Vorjahr: TEUR -94.008) und resultiert im Wesentlichen aus den Auszahlungen für den Erwerb von Solar- und Windparks.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf TEUR -23.262 (Vorjahr: TEUR 88.632*). Die aus der im Geschäftsjahr 2015 durchgeführten Kapitalerhöhung aus der Aktiendividende sowie aus der Ausübung von Aktienoptionen resultierenden Einzahlungen betrugen insgesamt TEUR 688 (Vorjahr: TEUR 17.896). Das Grundkapital hat sich insgesamt um TEUR 1.649 erhöht. Aufwendungen für die Kapitalerhöhung aus der Aktiendividende sind in Höhe von TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 806) entstanden.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden TEUR 173.617 (Vorjahr: TEUR 140.039) in Form von Finanzkrediten in Anspruch genommen. Langfristige Darlehen zur Finanzierung von Solarparks wurden in Höhe von TEUR 27.411 (Vorjahr: TEUR 63.879) aufgenommen. Zum Bilanzstichtag hat die Capital Stage insgesamt Mittel in Höhe von TEUR 130.168 aus dem Genussrechtskapital von insgesamt 150 Millionen Euro der Gothaer Versicherungen in Anspruch genommen, welches diese der Gesellschaft im Jahr 2014 im Rahmen einer langfristigen strategischen Partnerschaft über einen Zeitraum von 20 Jahren zur Verfügung gestellt hat.

Die gesamten Zins- und Tilgungsauszahlungen für die im Konzern bestehenden Darlehen führten im Geschäftsjahr 2015 zu einem Mittelabfluss von TEUR 182.253 (Vorjahr: TEUR 61.772). Darin ist auch die Refinanzierung des englischen Solarportfolios Grid Essence enthalten.

In der ordentlichen Hauptversammlung der Capital Stage AG am 23. Juni 2015 wurde beschlossen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,15 je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung um 50% gegenüber dem Vorjahr (0,10 Euro pro Aktie). Die Capital Stage AG hat ihren Aktionären die Möglichkeit angeboten, die Dividende nach Wahl der Aktionäre ausschließlich oder teilweise in bar oder in Form von Aktien zu erhalten. Vorstand und Aufsichtsrat der Capital Stage AG haben die für den Gewinnverwendungsbeschluss benötigten Aktien durch teilweise Ausnutzung des Genehmigten Kapitals gegen Sacheinlage geschaffen. Diesbezüglich hat der Vorstand der Gesellschaft am 23. Juni 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 73.934.168,00 um bis zu EUR 1.760.337,00 auf bis zu EUR 75.694.505,00 durch Ausgabe von bis zu 1.760.337 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 (die "Neuen Aktien") gegen Sacheinlagen mit Bezugsrecht zu erhöhen. Der Bezug von Aktien wurde von Aktionären gewählt, die über 80% des ausstehenden Grundkapitals repräsentieren. Insgesamt wurden 1.409.368 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2015 gewinnberechtigt. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister erfolgte am 31. Juli 2015. Das Grundkapital hat sich daher zunächst von EUR 73.934.168 um EUR 1.409.368 auf EUR 75.343.536 erhöht. Das Grundkapital hat sich darüber hinaus aufgrund der Ausgabe von 139.976 Bezugsaktien zu jeweils einem Nennbetrag von EUR 1,00 um TEUR 140 erhöht. Die ausgeübten Bezugsaktien stammen aus der von der Hauptversammlung am 31. Mai 2007 beschlossenen bedingten Erhöhung des Grundkapitals (Bedingtes Kapital I). Das Grundkapital beträgt somit zum Bilanzstichtag 75.483.512 Euro und ist eingeteilt in 75.483.512 Stückaktien mit einem Nennbetrag von EUR 1,00 je Aktie.

Weiterhin hat der Solarpark Brandenburg eine Dividende ausgeschüttet, hiervon entfallen TEUR 539 auf nicht beherrschende Anteile.

Vermögenslage

Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2015 TEUR 261.634 (31. Dezember 2014: TEUR 243.479). Der Anstieg in Höhe von TEUR 18.155 beziehungsweise 7,5% ist hauptsächlich durch die im Geschäftsjahr 2015 durchgeführten Kapitalerhöhungen aus der Aktiendividende sowie durch das Jahresergebnis verursacht. Die Eigenkapitalquote beträgt 19,84% (Vorjahr: 24,70%).

Die Bilanzsumme ist von TEUR 985.799 auf TEUR 1.318.527 angestiegen.

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2015 immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 176.250 (31. Dezember 2014: TEUR 145.425) aus. Im Rahmen der zum Teil noch vorläufigen Kaufpreisallokationen der im Geschäftsjahr 2015 erworbenen beziehungsweise erstkonsolidierten Solar- und Windparks wurden die Stromeinspeiseverträge zwischen den Parks und den Energieversorgungsunternehmen sowie die exklusiven Nutzungsrechte bewertet. Hieraus erfolgte eine Aktivierung von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 45.710 (31. Dezember 2014: TEUR 66.759). Der Vermögenswert ist über die Laufzeit der Stromeinspeiseverträge (in der Regel 20 Jahre) abzuschreiben.

Der Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 7.361 (31. Dezember 2014: TEUR 2.623). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Unternehmenserwerb in 2015. Zudem hat die Gesellschaft innerhalb des Bewertungszeitraums im Sinne des IFRS 3.45 die Kaufpreisallokation des Solarparkportfolios Grid Essence aufgrund von neu vorliegenden Informationen angepasst, woraus eine Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von TEUR 817 resultiert. Zum Bilanzstichtag hat Capital Stage einen Wertminderungstest für die den einzelnen Portfoliogesellschaften zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte durchgeführt. Der Wertminderungstest erfolgte auf Basis der prognostizierten, diskontierten Free Cashflows und ergab einen Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 652, der im Berichtsjahr ergebniswirksam gebucht wurde. Im Zuge der Einstufung des Geschäftsbereiches Finanzbeteiligungen als zur Veräußerung gehalten wurde unterjährig eine Wertminderung in Höhe von TEUR 957 auf den noch bestehenden Geschäfts- oder Firmenwert der Helvetic erfasst.

Mit Wirkung zum 29. Juni 2015 wurde die Beteiligung an der Eneri PV Services S.r.l., Bozen, Italien, veräußert. Zudem wurden mit Wirkung zum 20. Oktober 2015 die Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo Holding AG (beide Flurlingen, Schweiz) verkauft. Der Anstieg der Sachanlagen auf TEUR 958.096 (31. Dezember 2014: TEUR 675.648) beruht im Wesentlichen auf neu erworbenen bzw. errichteten Photovoltaik- und Windkraftanlagen.

Aktive latente Steuern wurden auf Verlustvorträge angesetzt. Ferner werden in den Parks Sonderabschreibungen nach § 7g EStG in Deutschland und Sonderabschreibungen bzw. degressive Abschreibungen nach dem jeweils geltenden Ländersteuerrecht in Anspruch genommen. Die hieraus entstehenden Verlustvorträge können teilweise steuerlich genutzt werden.

Das kurzfristige Vermögen hat sich von TEUR 142.587 im Vorjahr auf TEUR 145.228 zum 31. Dezember 2015 erhöht. Darin enthalten sind zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von TEUR 99.368 (31. Dezember 2014: TEUR 118.722). Aus dem von mit den Gothaer Versicherungen vereinbarten Genussrechtskapital ist ein Teil abgerufen worden. Hiervon hat die CSG IPP GmbH zum 31. Dezember 2015 einen Teilbetrag (TEUR 1.353) noch nicht für den Erwerb weiterer Solarparks verwendet.

Die liquiden Mittel enthalten auch Kapitaldienst- und Projektreserven in Höhe von TEUR 47.010 (Vorjahr: TEUR 30.126) in den Solar- und Windparks, über die der Konzern nur in Absprache mit der finanzierenden Bank frei verfügen kann.

Die Bank- und Leasingverbindlichkeiten im Konzern belaufen sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 916.552 (Vorjahr: TEUR 637.237). Es handelt sich um die Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Solar- und Windparks sowie das von den Gothaer Versicherungen im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence inkl. aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 53.713 sowie Verbindlichkeiten aus einem Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 23.000. Darin nicht enthalten sind die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge in Höhe von TEUR 13.423, die Zinsvorteile aus niedrig verzinslichen Darlehen der öffentlichen Hand (Kreditanstalt für Wiederaufbau) darstellen und gemäß IAS 20 zu bilanzieren und separat auszuweisen sind. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den Bankverbindlichkeiten der im Geschäftsjahr neu erworbenen beziehungsweise erstkonsolidierten Solarparks sowie der Aufnahme von Schuldscheindarlehen zur Finanzierung des weiteren Wachstums. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Genussrecht belaufen sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 133.020 (Vorjahr: TEUR 63.282). Bei fast allen Fremdfinanzierungen ist das Haftungsrisiko auf die Parks beschränkt (non-recourse-Finanzierung).

Der Anstieg der passiven latenten Steuern steht im Zusammenhang mit den aktivierten immateriellen Vermögenswerten sowie dem Ansatz des Sachanlagevermögens zum Fair Value im Rahmen der im Geschäftsjahr durchgeführten Kaufpreisallokationen.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 11.180 (Vorjahr: TEUR 13.284) handelt es sich im Wesentlichen um Rechnungen für die Errichtung von Solar- und Windparks.

Segmentberichterstattung

Aufwendungen und Erträge zwischen den Segmenten betreffen im Wesentlichen Dienstleistungen für technische und kaufmännische Betriebsführung sowie Zinserträge und -aufwendungen für konzerninterne Darlehen. Diese wurden vor allem für Umsatzsteuer- und Investitionsvorfinanzierungen bei den Solarparkprojekten vergeben.

Verwaltung

Das Ergebnis des Segments Verwaltung beträgt TEUR -8.800 (Vorjahr: TEUR 21.559*). Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr resultiert maßgeblich aus einer neuen Zuordnung von Kostenstellen zu den einzelnen Segmenten, um eine transparentere Darstellung zu gewährleisten. So ist im Vorjahr eine Ausschüttung der Capital Stage Solar IPP enthalten, die in diesem Jahr in dem Segment PV enthalten ist. Zudem wurden im Vorjahreszeitraum Zinserträge aus Darlehen der Capital Stage AG an verschiedene Konzerngesellschaften dem Segment Verwaltung zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2015 sind diese Zinserträge in dem Segment PV Parks enthalten. Auch die Umsatzerlöse und die sonstigen Erträge sind von der Neuordnung betroffen.

PV Parks

Im Berichtsjahr wurde eine neue Zuordnung von Kostenstellen zu den einzelnen Segmenten vorgenommen. Bestimmte Umsatzerlöse, sonstige Erträge und Finanzaufwendungen, die im Vorjahr dem Segment Verwaltung zugeordnet waren, sind im Berichtsjahr dem Segment PV Parks zugeordnet (vgl. Ausführungen unter "Verwaltung"). Die Umsatzerlöse bei den Solarparks sind im Geschäftsjahr 2015 um nahezu 58% auf TEUR 101.186 (Vorjahr: TEUR 64.083) angestiegen. Dies ist sowohl auf die erworbenen Parks in Frankreich und Italien zurückzuführen als auch auf den erstmaligen Kauf von Solarparks in Großbritannien. Aber auch der Umsatz aus dem Portfolio in Deutschland ist um rund EUR 4,1 Mio. gewachsen. Sonstige Erträge in Höhe von TEUR 15.880 (Vorjahr: TEUR 27.358) stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit den negativen Unterschiedsbeträgen aus den Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3. Dem gegenüber standen die Kosten für den Betrieb der Solarparks sowie sonstige Aufwendungen von insgesamt TEUR 21.715 (Vorjahr: TEUR 11.033), Abschreibungen auf die PV-Anlagen und Stromeinspeiseverträge bzw. exklusive Nutzungsrechte in Höhe von TEUR 39.672 (Vorjahr: TEUR 23.505), Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 652 (Vorjahr: TEUR 0) sowie die Zinsaufwendungen aus den Darlehen zur Finanzierung der Parks in Höhe von TEUR 38.154 (Vorjahr: TEUR 25.082). Der Anstieg der Aufwendungen resultiert vor allem aus den im Geschäftsjahr 2015 erworbenen bzw. im Vorjahr nur zeitanteilig einbezogenen Solarparks sowie aus den höheren Abschreibungen aufgrund der einmaligen Anpassung der Nutzungsdauern der Stromeinspeiseverträge auf die Länge des gesetzlich geregelten Förderzeitraums (TEUR 1.244 betreffend die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 sowie TEUR 3.114 betreffend das Geschäftsjahr 2015). Insgesamt erzielte das Segment PV Parks einen Jahresüberschuss von TEUR 21.067 (Vorjahr: TEUR 24.329).

PV Service

Das Ergebnis des Segments PV Service hat sich erfreulich entwickelt. Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen abzüglich Materialaufwand in Höhe von TEUR 3.728 (Vorjahr: TEUR 2.969) standen Personalaufwendungen und sonstige Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.246 (Vorjahr: TEUR 1.822) gegenüber. Nach Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern beträgt der Jahresüberschuss TEUR 2.582 (Vorjahr: TEUR 1.112).

Windparks

Das Segment Windparks erwirtschaftete im Berichtsjahr Umsatzerlöse und sonstige Erträge in Höhe von TEUR 13.543 (Vorjahr: TEUR 11.372). Die Aufwendungen für den Betrieb der Parks und die Betriebsführung betrugen TEUR 2.996 (Vorjahr: TEUR 2.440). Abschreibungen auf die Windkraftanlagen und Stromeinspeiseverträge wurden in Höhe von TEUR 7.421 (Vorjahr: TEUR 3.281) vorgenommen. Davon entfallen insgesamt TEUR 2.608 auf Abschreibungen aufgrund der Anpassung der Nutzungsdauern der Stromeinspeiseverträge auf die Länge des gesetzlich geregelten Förderzeitraums (TEUR 1.656 betreffend die Geschäftsjahre 2010 bis 2014 und TEUR 952 betreffend das Geschäftsjahr 2015). Finanzaufwendungen fielen in Höhe von TEUR 3.871 (Vorjahr: TEUR 2.555) an, die im Wesentlichen aus den langfristigen Darlehen resultieren. Insgesamt erzielte das Segment Windparks einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.757 (Vorjahr: TEUR 3.646).

Finanzbeteiligungen

Der Vorstand der Capital Stage hat im September 2015 beschlossen, die Tochtergesellschaften Helvetic Energy GmbH und Calmatopo Holding AG zu veräußern. Die Veräußerung erfolgte am 20. Oktober 2015. Das Segment Finanzbeteiligungen soll nicht weitergeführt werden.

Erläuterungen zum Einzelabschluss der Capital Stage AG (HGB)

Der Jahresabschluss der Capital Stage AG für das Geschäftsjahr 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.

Ertragslage

Die Capital Stage AG erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.187 (Vorjahr: TEUR 661). Diese resultieren aus der Weiterbelastung der Aufwendungen für Buchhaltung, Geschäftsführung sowie der Kosten für die Verwaltung und Betreuung der Solarparks (Asset Management) an die Gesellschaften des Capital Stage-Konzerns.

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf TEUR 259 (Vorjahr: TEUR 940). Im Vorjahr war hierin der Erlös aus der Veräußerung der BlueTec GmbH & Co. KG enthalten.

Der Personalaufwand beträgt TEUR 4.775 (Vorjahr: TEUR 3.583). Die Erhöhung zum Vorjahr ist vor allem auf den wachstumsinduzierten Ausbau des Teams bei der Capital Stage AG zurückzuführen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 3.059 (Vorjahr: TEUR 2.706) angefallen. Zu dem Anstieg haben im Wesentlichen Aufwendungen aus einem Forderungsverzicht gegenüber der Helvetic Energy GmbH und der Calmatopo Holding AG (TEUR 462) im Zuge der Veräußerung dieser Gesellschaften im Oktober 2015 sowie ein Verlust aus dem Abgang der Beteiligung (TEUR 129) beigetragen. Gegenläufig entwickelten sich die Kosten für die Durchführung von Kapitalerhöhungen. Im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich diese auf TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 806). Ferner sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen die Aufsichtsratsvergütungen, Raumkosten, Kosten für Buchhaltung und Abschlussprüfung, die Kosten für die Börsennotiz (Geschäftsbericht, Hauptversammlung, Investor Relations, Aktienrechtliche Veröffentlichungen) sowie Aufwendungen für Rechtsberatung enthalten.

Die Finanzerträge sind im Geschäftsjahr 2015 auf TEUR 28.116 (Vorjahr: TEUR 24.439) angestiegen. Hierin enthalten ist eine Ausschüttung der Capital Stage Solar IPP GmbH in Höhe von TEUR 19.654 (Vorjahr: TEUR 18.000) sowie Zinserträge aus den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 7.263 (Vorjahr: TEUR 4.343). Aus dem im Geschäftsjahr 2012 geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Capital Stage AG und der Capital Stage Solar Service GmbH vereinnahmte die Capital Stage AG Erträge in Höhe von TEUR 1.167 (Vorjahr: TEUR 1.113).

Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 1.170 (Vorjahr: TEUR 3.774) angefallen. Ausgewiesen werden Aufwendungen aus Währungsumrechnung sowie Wertberichtigungen auf Darlehen und aufgelaufene Zinsforderungen gegenüber der Calmatopo Holding AG. Im Vorjahr waren in den Finanzaufwendungen noch die Zinsen für ein kurzfristiges Darlehen enthalten, welches die Capital Stage AG von der Lobelia Beteiligungs GmbH, Grünwald, erhalten hatte. Das Darlehen wurde bereits im Geschäftsjahr 2014 zurückgeführt. Zudem wurden in 2014 aufgrund eines erforderlichen weiteren Rangrücktrittes die Darlehensforderungen an die Calmatopo Holding AG, Flurlingen (Schweiz), inklusive der bereits aufgelaufenen Zinsen in voller Höhe wertberichtigt, woraus insgesamt TEUR 3.594 ergebniswirksam in den Abschreibungen auf Finanzanlagen erfasst wurden.

Der in der Capital Stage AG ausgewiesene Steueraufwand beläuft sich auf TEUR 451 (Vorjahr: Ertrag i.H.v. TEUR 1.884). Der Ertrag im Vorjahr resultierte aus einem latenten Steuerertrag aufgrund bestehender Verlustvorträge.

Der Jahresüberschuss der Capital Stage AG beträgt TEUR 20.005 (Vorjahr: TEUR 17.763). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von EUR 0,27 (Vorjahr: EUR 0,25).

Vermögens- und Finanzlage

Das Eigenkapital erhöhte sich von TEUR 196.698 im Vorjahr auf TEUR 215.180 zum 31. Dezember 2015. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus den im Geschäftsjahr 2015 durchgeführten Kapitalerhöhungen infolge der Aktiendividende sowie aus dem Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote zum Stichtag beträgt 89,4% (Vorjahr: 99,0%).

Die Bilanzsumme hat sich von TEUR 198.604 um TEUR 42.081 auf TEUR 240.685 erhöht. Auf der Aktivseite resultiert der Anstieg im Wesentlichen aus der Gewährung von Darlehen sowie aus der Bereitstellung kurzfristiger Liquidität an Tochtergesellschaften für den Erwerb weiterer Solar- und Windparks. Auf der Passivseite sind im Wesentlichen und resultierend aus der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten angestiegen. Zudem ist die Kapitalrücklage aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhung angestiegen. Darüber hinaus hat sich der Bilanzgewinn aufgrund des positiven Ergebnisses erhöht.

In 2015 wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 13.122 (Vorjahr: TEUR 11.606) erzielt. Ursächlich für den Anstieg sind im Wesentlichen die gestiegenen Erträge aus der Ausschüttung der Capital Stage Solar IPP GmbH.

Aus der Investitionstätigkeit resultiert ein Cashflow in Höhe von TEUR -1.492 (Vorjahr: TEUR 35.923). Hierin sind vor allem Auszahlungen für neu erworbene Solarparks enthalten.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt TEUR -24.629 (Vorjahr: TEUR 25.265). Die im Geschäftsjahr 2015 durchgeführte Kapitalerhöhung aus der Aktiendividende führte zu einem Zahlungsmittelzufluss von TEUR 688 (Vorjahr: TEUR 17.896). Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Dividende an die Anteilseigner der Capital Stage AG in Höhe von 0,15 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,10 EUR je Aktie) ausgeschüttet. Die Aktionäre erhielten die Möglichkeit, die Dividende nach ihrer Wahl ausschließlich in bar oder (teilweise) in Form von Aktien der Capital Stage AG zu beziehen. Der Bezug von Aktien wurde von Aktionären gewählt, die über 80% des ausstehenden Grundkapitals repräsentieren. Die Barauszahlung der Dividende an die Aktionäre erfolgte in Höhe von TEUR 2.211 (Vorjahr: TEUR 3.119) im Juli 2015. Aus der Vergabe und Rückzahlung von Darlehen mit verbundenen Unternehmen resultiert ein Zahlungsmittelabfluss von insgesamt TEUR 46.071 (Vorjahr: Zufluss TEUR 10.653).

Nachtragsbericht

Vom Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 bis zur Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2015 haben sich die Rahmenbedingungen des Geschäfts der Capital Stage-Gruppe über die nachstehenden Sachverhalte hinaus nicht wesentlich verändert.

Capital Stage baut Solarparkportfolio in Italien auf über 100 MWp aus

Am 16. Februar 2016 hat Capital Stage zudem den Erwerb von vier italienischen Solarparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von 16,9 MWp bekannt gegeben. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition inklusive der übernommenen projektbezogenen Fremdfinanzierung belief sich dabei auf rund 65,4 Millionen Euro. Durch den Erwerb der vier Solarparks erhöht sich das italienische Bestandsportfolio der Capital Stage auf über 100 MWp. Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt marktüblicher aufschiebender Bedingungen.

Die vier italienischen Solarparks befinden sich in der nordwestlichen Region Piemont, zwischen den Städten Turin und Genua. Die Solarparks wurden jeweils zwischen April und Dezember 2011 in Betrieb genommen. Die staatlich garantierte Einspeisevergütung beläuft sich im Durchschnitt auf rund 27,3 Cent je kWh und hat eine verbleibende Laufzeit von 15 Jahren. Im ersten vollen Betriebsjahr wird das Solarparkportfolio Umsatzbeiträge von voraussichtlich rund 8,6 Millionen Euro erwirtschaften.

Die technische Betriebsführung der Parks wird voraussichtlich ab Mai 2016 von der Capital Stage Solar Service GmbH, Halle, übernommen. Die Anzahl der von der Capital Stage Solar Service betreuten Solarparks erhöht sich damit auf 48 mit einer Gesamterzeugungsleistung von über 200 MWp.

Durch den Erwerb der vier italienischen Solarparks hat sich die Gesamterzeugungsleistung von Capital Stage in Italien von rund 86,7 MWp auf etwa 103,6 MWp erhöht. Die Gesamterzeugungsleistung der Capital Stage über das gesamte Portfolio an Solar- und Windparks lag nach der Akquisition bei über 570 MW.

DPR-Verfahren

Mit Schreiben vom 10. März liegt der Gesellschaft das Ergebnis des laufenden DPR-Verfahrens (Stichprobenprüfung) vor. Demnach hat die zuständige Kammer für das Geschäftsjahr 2012 eine fehlerhafte Rechnungslegung festgestellt. Es handelt sich im Einzelnen um folgende Verstöße gegen anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften:

1) Für die nach IFRS 3 als Unternehmenszusammenschlüsse bilanzierten Erwerbe von Anteilen an Solar- bzw. Windparks fehlen im Konzernanhang neben der Angabe der Kaufpreise insbesondere Angaben zu den jeweils erfassten Gewinnen aus den Unternehmenszusammenschlüssen. Darüber hinaus fehlt eine sachgerechte Beschreibung der Gründe, die zur Entstehung der Gewinne aus den Kaufpreisallokationen geführt haben.

2) Die Capital Stage hat in der Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 den Finanzmittelfonds zu hoch ausgewiesen. Ursächlich hierfür ist die unzulässige Berücksichtigung von Guthaben auf Kapitaldienst- und Projektreservekonten, die einer langfristigen Verfügungsbeschränkung unterliegen, im Finanzmittelfonds. Hierdurch sind auch die Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel und der Cashflow aus der investiven Geschäftstätigkeit betroffen.

3) Die Capital Stage hat im Geschäftsjahr 2012 die Nutzungsdauern für die als immaterielle Vermögenswerte bilanzierten Stromeinspeiseverträge auf bis zu 30 Jahre verlängert. Für die Stromeinspeiseverträge bestimmt sich die maximale Nutzungsdauer jedoch nach der Dauer des gesetzlich geregelten Förderzeitraums für die jeweiligen Wind- bzw. Solarparks, welche in der Regel 20 Jahre beträgt. Als Folge der unzulässigen Überschreitung der Nutzungsdauern sind die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) zu niedrig und die Stromeinspeiseverträge zu hoch ausgewiesen.

Die Gesellschaft hat nach eingehender Prüfung beschlossen, gegen das Ergebnis der Prüfung keinen Einspruch einzulegen und dies der DPR mit Schreiben vom 30. März 2016 mitgeteilt. Damit ist das laufende DPR-Verfahren abgeschlossen.

Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sind wie folgt:

1) Hierbei handelt es sich um reine Anhangangaben, die keinen wertmäßigen Einfluss auf den Konzernabschluss der Capital Stage AG haben. Die Feststellungen der DPR werden bereits im Abschluss für das Geschäftsjahr 2014 teilweise und im Abschluss für das Geschäftsjahr 2015 vollumfänglich umgesetzt.

2) Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen reinen Ausweisfehler, der keinen wertmäßigen Einfluss auf den Konzernabschluss der Capital Stage AG hat. Die entsprechenden Informationen waren jeweils im Anhang verfügbar. Im aktuellen Konzernabschluss wird der Finanzmittelfonds um die Guthaben auf Kapitaldienst- und Projektreservekonten reduziert dargestellt. Weiterhin wurde der investive Cashflow entsprechend um die erworbenen Kapitaldienst- und Projektreserven korrigiert.

3) Die Capital Stage hat gemäß der Feststellung der DPR rückwirkend alle Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögenswerte aus den Kaufpreisallokationen (Stromeinspeiseverträge) auf die jeweilige Restdauer des gesetzlich geregelten Förderzeitraums verringert. Der kumulierte Ergebniseffekt inklusive latenter Steuern für die Jahre 2010 bis 2014 beträgt TEUR 2.045. Dieser Effekt ist insgesamt nicht wesentlich und wurde in laufender Rechnung bereits im Konzernabschluss für das Jahr 2015 berücksichtigt. Zusätzlich kommt es zu einem Ergebniseffekt inklusive latenter Steuern für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von TEUR 3.000.

Solarpark "Manor Farm"

Am 14. März 2016 hat Capital Stage 100 % der Anteile an einem Solarpark in der Nähe der Ortschaft Horton, Großbritannien, erworben. Der Solarpark hat eine Erzeugungskapazität von knapp 5 MWp und wurde im Dezember 2015 an das Stromnetz angeschlossen. Verkäufer des Solarparks ist der Euskirchener Projektentwickler F&S solar concept. Capital Stage geht davon aus, dass der Park ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von voraussichtlich TGBP 500 (ca. TEUR 650) erwirtschaften wird. Für den Park besteht ein langfristiger Stromabnahmevertrag mit dem international tätigen, dänischen Energiehandelsunternehmen Neas Energy. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 6 Millionen Euro.

Weitere wichtige Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

Personal

Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 66 Mitarbeiter (2014: 66 Mitarbeiter) im Konzern beschäftigt, davon 28 Mitarbeiter bei der Capital Stage AG, 14 Mitarbeiter bei der Capital Stage Solar Service GmbH und 24 Mitarbeiter bei der Helvetic Energy GmbH.

Zum Jahresende 2015 waren in der Capital Stage-Gruppe 46 Mitarbeiter beschäftigt. Der Rückgang der Anzahl der Beschäftigten ist vor allem auf die Veräußerung der Beteiligung an der Helvetic Energy GmbH in Zürich, Schweiz, im Oktober 2015 zurückzuführen. In allen anderen Unternehmensgesellschaften hat sich das Wachstum unterproportional auch in einem Anstieg der Beschäftigten widergespiegelt. Zum 31. Dezember 2015 waren insgesamt 31 Mitarbeiter und 2 Vorstände bei der Capital Stage AG beschäftigt. Hiervon sind 6 Mitarbeiter im Bereich Investments tätig, 11 Mitarbeiter im Bereich Finanzen & Controlling, 9 Asset Manager, 1 Mitarbeiter im Bereich IR/PR sowie 4 Verwaltungs- beziehungsweise Stabskräfte. Auch das Team der Capital Stage Solar Service GmbH ist im Berichtsjahr weiter gewachsen. Neben einem technischen Geschäftsführer waren insgesamt 14 weitere Mitarbeiter in den Bereichen Technik und Verwaltung für die Gesellschaft tätig.

Die Zusammensetzung des Vorstands hat sich im Geschäftsjahr 2015 verändert. Felix Goedhart schied auf eigenen Wunsch zum 31. Oktober 2015 als Vorstandsvorsitzender aus dem Vorstand der Gesellschaft aus. Mit Wirkung zum 1. November 2015 hat der Aufsichtsrat Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach zum Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft bestellt.

Aufsichtsrat

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Capital Stage AG hat sich im Berichtsjahr nicht verändert.

Der Aufsichtsrat besteht seit Ablauf der Hauptversammlung am 20. Juni 2012 aus Dr. Manfred Krüper (Vorsitzender), Alexander Stuhlmann (stellv. Vorsitzender), Albert Büll, Dr. Cornelius Liedtke, Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke und Professor Dr. Fritz Vahrenholt.

Vergütungsbericht

Um eine langfristige Anreizwirkung zu erzeugen, erhält Herr Dr. Husmann (Vorstand) Aktienoptionen aus Aktienoptionsprogrammen. Diese sind in den Jahren 2007 und 2012 durch die Hauptversammlung beschlossen worden. Das Aktienoptionsprogramm 2007 wurde im Geschäftsjahr 2012 vollständig abgegolten. Seit dem Geschäftsjahr 2013 werden Optionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms AOP2012 gewährt. Die Bezugsrechte aus den Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit von vier Jahren ausgeübt werden. Der Bezugspreis (Basispreis) entspricht dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Capital Stage AG-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den vorangegangenen fünf Börsenhandelstagen vor dem Tag der Ausgabe der Bezugsrechte. Voraussetzung für die Ausübung eines Bezugsrechts ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Zur Erreichung des Erfolgsziels muss beim AOP2012 der Kurs der Capital Stage AG-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten zehn Handelstagen vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts den Basispreis um mindestens 30% übersteigen. Als maßgeblicher Ausübungszeitraum gilt derjenige Ausübungszeitraum, in dem die betroffenen Bezugsrechte erstmals aufgrund der Erreichung oder Überschreitung des Erfolgsziels ausgeübt werden können.

Ausführliche Details zu den Aktienoptionsprogrammen und der Bewertung sind im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt.

Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit ein Brutto-Jahresfestgehalt. Herr Dr. Husmann erhält außerdem eine erfolgs- und leistungsabhängige variable Vergütung (Jahresbonus). Der Jahresbonus für das abgelaufene Geschäftsjahr wird unter Berücksichtigung des Ergebnisses und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie der Leistungen von Herrn Dr. Husmann vom Aufsichtsrat festgelegt. Der Jahresbonus wird unverzüglich fällig nach der Sitzung des Aufsichtsrats, in der die jeweiligen Jahresabschlüsse genehmigt werden und der Bonus festgelegt wird. Der Jahresbonus für den im Geschäftsjahr 2015 ausgeschiedenen Vorstand Herrn Felix Goedhart entsprach 3% des Konzernjahresergebnisses. Dabei sollen Brutto-Jahresfestgehalt und Jahresbonus zusammen (exklusive Nebenleistungen) den Betrag in Höhe von TEUR 800 nicht übersteigen. Seit 1. November 2015 ist Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach neuer Vorstandsvorsitzender.

Es gibt keine vertraglich vereinbarten, erheblich abweichenden Entschädigungsleistungen, die für den Fall der Beendigung der Tätigkeit mit den Mitgliedern des Vorstands getroffen wurden.

Die erforderlichen Angaben nach DRS 20 in Verbindung mit DRS 17 sowie alle weiteren gesetzlichen Anforderungen sind ausführlich im Anhang der Capital Stage AG und im Konzernanhang sowie im Vergütungsbericht innerhalb des Corporate Governance Berichts dargestellt.

Die für die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr zurückgestellten Gesamtbezüge belaufen sich auf TEUR 258. Gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung erhalten die Aufsichtsräte eine von der Hauptversammlung festzulegende Vergütung, deren Höhe TEUR 15 für jedes Mitglied, TEUR 30 für den Vorsitzenden und TEUR 22,5 für den stellvertretenden Vorsitzenden nicht unterschreiten soll. Die zurückgestellten Beträge orientieren sich an der Vergütung, die die Hauptversammlung für die Geschäftsjahre seit 2011 festgelegt hat. In den zurückgestellten Gesamtbezügen sind auch die Gesamtvergütungen für den Personalausschuss und für den im Geschäftsjahr 2015 neu gebildeten Prüfungsausschuss in Höhe von je TEUR 35 enthalten.

Sonstige Angaben

Offenlegung von Übernahmehindernissen gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft betrug zum Stichtag 31. Dezember 2015 EUR 75.483.512 (in Worten: fünfundsiebzigmillionenvierhundertdreiundachtzigtausendfünfhundertundzwölf) und war eingeteilt in 75.483.512 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Stimmrechts- oder Übertragungsbeschränkungen bestehen nicht.
Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind der Capital Stage AG nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden:

Der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, wurde mit Schreiben vom 25. Juni 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Dr. Liedtke Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 23. Juni 2015 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 10,10% (7.467.351 Stimmrechte) betragen hat.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, mit Schreiben vom 7. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 3. September 2015 die Schwelle von 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 6,52% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden Stimmrechte von der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3% oder mehr betrug.

Ferner wurde der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, mit Schreiben vom 7. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden Stimmrechte von der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3% oder mehr betrug.

Ferner wurde der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, mit Schreiben vom 9. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Albert Büll Holding GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 26,94% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der Albert Büll Holding GmbH & Co. KG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden 6,52% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der Albert Büll Holding GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 von der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet und 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) der Albert Büll Holding GmbH & CO. KG, Hamburg, Deutschland, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 von der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, mit Schreiben vom 9. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Albert Büll GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 26,94% der Stimmrechte (das entspricht 20.298.399 Stimmrechten) der Albert Büll GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Davon wurden 6,52% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der Albert Büll GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Albert Büll Holding GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland, von der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet und 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) wurden der Albert Büll GmbH gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet.

In dem Fall, dass eine Person, die zum 14.11.2014 nicht gemäß §21 WpHG meldepflichtiger Aktionär der Capital Stage AG war, über 50% der Stimmrechte der Capital Stage AG erwirbt, besteht seitens der Gothaer Lebensversicherung Aktiengesellschaft ein außerordentliches Kündigungsrecht in Bezug auf den am 14.11.2014 geschlossenen Genussrechtsvertrag. Dieses Kündigungsrecht führt zu einem Rückzahlungsanspruch der Gothaer gegenüber der Capital Stage AG. Das zum 31.12.2015 abgerufene Genussrechtskapital betrug TEUR 130.168.
Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.
Stimmrechtskontrollen gleich welcher Art existieren nicht.
Die Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgt gemäß den gesetzlichen Regelungen des Aktiengesetzes (§§ 84 ff. AktG).
Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, sind in dem in der Satzung festgelegtem Umfang erteilt worden.
Die von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigungen des Vorstands hinsichtlich der Erhöhung des Grundkapitals und der Ausgabe von Aktien sind in den §§ 4 und 6 der Satzung festgelegt. Im Übrigen verweisen wir auf die im Anhang ausführlich dargestellten Angaben zum Eigenkapital.
Im Falle eines Kontrollwechsels ("Change of Control") oder einer Kapitalerhöhung mit Sacheinlage, die zu einer wesentlichen Veränderung im Aktionärskreis führt, ist dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach das Recht eingeräumt, sein Vorstandsamt mit einer Frist von einem Monat zum Monatsende niederzulegen und seinen Anstellungsvertrag zu demselben Termin zu kündigen. Das Sonderkündigungsrecht steht auch der Gesellschaft zu. Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn ein Dritter oder gemeinsam handelnde Personen i.S.d. § 2 Abs. 5 WpÜG durch den Erwerb von Aktien oder auf sonstige Weise mindestens 30 % der Stimmrechte i.S.d. §§ 29 Abs. 2 WpÜG auf sich vereinigen. Eine Kapitalerhöhung mit Sacheinlage , die zu einer wesentlichen Veränderung im Aktionärskreis führt, liegt vor, wenn im Gegenzug zur Einbringung einer Sacheinlage mindestens 25 % neue Aktien der Gesellschaft an einen oder mehrere neue Aktionäre ausgegeben werden bezogen auf das Grundkapital der Gesellschaft im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien. Üben Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach oder die Gesellschaft das Sonderkündigungsrecht aus, so hat Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach Anspruch auf eine Abfindung in Höhe von sechs monatlichen Vergütungen.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Der Vorstand der Capital Stage ist verantwortlich für die Erstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Capital Stage AG nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Ferner erfolgt die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie des Konzernlageberichts unter Anwendung des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 20.

Um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in der Berichterstattung einschließlich der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten, hat der Vorstand ein angemessenes internes Kontrollsystem eingerichtet.

Das interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte buchhalterische Erfassung aller geschäftlichen Prozesse bzw. Transaktionen gewährleistet ist. Es stellt die Einhaltung der gesetzlichen Normen und der Rechnungslegungsvorschriften sicher. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Einzel- und Konzernabschluss analysiert. Das interne Kontrollsystem basiert ferner auf einer Reihe von prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen. Diese prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen beinhalten organisatorische Sicherungsmaßnahmen, laufende automatische Maßnahmen (Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen, Organisationsanweisungen wie beispielsweise Vertretungsbefugnisse) und Kontrollen, die in die Arbeitsabläufe integriert sind. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen sichergestellt.

Das Rechnungswesen aller vollkonsolidierten Unternehmen, mit Ausnahme der Gesellschaften in Italien, Frankreich, Großbritannien und in der Schweiz sowie von acht Windparks, ebenso wie die Konsolidierungsmaßnahmen erfolgen zentral. Systemtechnische Kontrollen werden durch die Mitarbeiter überwacht und durch manuelle Prüfungen ergänzt. Die Konsolidierungsmaßnahmen werden mit Hilfe eines einheitlichen Konsolidierungssystems durchgeführt.

Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.

Dem Aufsichtsrat der Capital Stage obliegt die regelmäßige Überwachung der Wirksamkeit der Steuerungs- und Überwachungssysteme. Er lässt sich regelmäßig vom Vorstand darüber unterrichten. In diesem Zusammenhang wurde im Geschäftsjahr 2015 eine Prüfungsgesellschaft damit beauftragt, die internen Steuerungs- und Überwachungssysteme hinsichtlich der Prozesse "Abwicklung von Versicherungsschäden" und "Beauftragung von Dienstleistern" zu überprüfen. Die Ergebnisse der Revision wurden dem Vorstand und Aufsichtsrat in einem Revisionsbericht dargelegt.

Chancenbericht

Konservative Anlagestrategie mit ausgewogenem Risiko-/Rendite-Verhältnis

Als Investor und Betreiber von PV-Freiflächenanlagen und Windkraftanlagen agiert die Capital Stage AG in dem dynamischen Marktumfeld der Erneuerbaren Energien. Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist ein anhaltender, weltweiter Megatrend und bietet dem Unternehmen laufend neue Chancen. Diese systematisch zu erkennen und zu nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren ist die Basis für das nachhaltige Wachstum des Unternehmens.

Bei Chancen kann es sich um externe oder interne Potenziale handeln. Als Basis zur Erkennung von geografischen sowie technologischen Diversifizierungsmöglichkeiten und Potenzialen dienen unter anderem Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie die umfassende Expertise und Erfahrung der hochqualifizierten Mitarbeiter. Daraus werden konkrete Marktopportunitäten abgeleitet, die der Vorstand im Rahmen der strategischen Geschäftsplanung mit dem operativen Management abstimmt. Capital Stage strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken an, mit dem Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern.

Die Capital Stage AG wird sich auch zukünftig auf die Segmente Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Onshore-Windkraftanlagen konzentrieren und dabei hinsichtlich der Wertschöpfung, aber auch der Technologien und der Länderrisiken ihr risikominimierendes Geschäftsmodell fortführen.

Chancen durch wirtschaftliches Umfeld

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben keinen direkten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage sowie den Cashflow der Gesellschaft. Hinsichtlich der Akquisitionstätigkeiten auf dem Zweitmarkt für Wind- und Solarparks können sich zum Teil Chancen aus einer schwachen konjunkturellen Entwicklung ergeben, da der Verkaufsdruck für einzelne Marktakteure zunehmen könnte.

Chancen durch Niedrigzinsumfeld

Eine schwache Konjunkturentwicklung geht in der Regel mit niedrigen Zinsen einher, so dass die Finanzierungsoptionen für Capital Stage vielfältiger und die Finanzierungskonditionen für Wind- und Solarparks attraktiver werden. Die Europäische Zentralbank hat ihr Anleihekaufprogramm zuletzt bis März 2017 verlängert. Vor dem Hintergrund einer schwachen konjunkturellen Entwicklung ist kurz- bis mittelfristig nicht mit einem Anstieg der Zinsen zu rechnen.

Capital Stage nutzt das Niedrigzinsumfeld aktiv, um sich Re- und Umfinanzierungen von bestehenden Darlehen zu günstigeren Konditionen langfristig zu sichern. So konnte im Jahr 2015 die Finanzierung von sechs deutschen Solarparks mit der Deutschen Kreditbank neu verhandelt werden und die Verzinsung der Darlehen zum Teil deutlich unterhalb der bisherigen Raten fixiert werden. Die neuen Zinssätze gelten ab dem Jahr 2018 bis zur endgültigen Kredittilgung. Die Summe der mit der Deutschen Kreditbank umfinanzierten Darlehen beläuft sich dabei auf rund 76 Millionen Euro.

Chancen durch meteorologische Entwicklungen

Die Leistung von Wind- und Solarparks ist von meteorologischen Gegebenheiten abhängig. Eine positive Abweichung von den prognostizierten Sonnenstunden und/oder des Windaufkommens hat einen unmittelbaren, kurzfristigen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage und den Cashflow der Gesellschaft. Da sich die Qualität der Prognosen sowohl im Solar- als auch im Windbereich stetig verbessert, sind mögliche Abweichungen in der Regel sehr moderat.

Regulatorische Chancen

Nationale und internationale Ziele zum Klimawandel beziehungsweise zum Ausbau von Strom aus Erneuerbaren Energien werden in der Regel durch staatliche Fördermaßnahmen aktiv stimuliert. Grundsätzlich ist der Trend zum Ausbau des Anteils der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien sowohl in den Industrie-, als auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern ungebrochen.

Erneuerbare Energien bleiben ein Megatrend und sind ein Wachstumsmarkt. Weltweit wurden im Jahr 2015 knapp 330 Milliarden US-Dollar in den Ausbau Erneuerbarer Energien investiert. In über 120 Ländern gibt es bereits politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Förderung von Erneuerbaren Energien. Eine nachhaltige, sichere, wettbewerbsfähige und klimafreundliche Energieversorgung ist eines der Zukunftsthemen auf der internationalen Agenda. Immer mehr Länder werden dazu übergehen, neue oder bestehende regulatorische Rahmenbedingungen einzuführen oder anzupassen und Fördermechanismen zu installieren um eigene, aber auch internationale Klima- und Ausbauziele zu erreichen. Damit dürften sich mittel- bis langfristig die Investitionsmöglichkeiten der Gesellschaft grundsätzlich ausweiten. Capital Stage wird dabei weiterhin nur in Länder mit geringem Länderrisiko, klaren Ausbauzielen und attraktiven ökonomischen Rahmenbedingungen investieren.

Chancen durch Innovation

Die Branche der Erneuerbaren Energien profitiert von anhaltenden Innovationen. Sie führen zum einen dazu, dass die Effizienz von bestehenden Technologien erhöht wird und zum anderen dazu, dass neue Technologien zur Marktreife gebracht werden, die die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Projekte erhöhen oder verlängern. Viele staatliche Förderungsprogramme für den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien versuchen über eingebaute Degressionsmodelle bei den Förderungssätzen zusätzliche Anreize für weitere Innovationen zu setzen. Sollten einzelne Technologien durch Forschung und Entwicklung auf Herstellerseite deutliche Fortschritte machen, könnte dies dazu führen, dass mehr neue und verbesserte Produkte auf dem Markt verfügbar sind oder früher als derzeit erwartet zur Verfügung stehen. Dies dürfte auch die zukünftige Verfügbarkeit von wirtschaftlich attraktiven Solar- und Windparks erhöhen beziehungsweise deren Einsatzmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit beispielsweise durch den Einsatz moderner Speichertechnologie erhöhen.

Chancen durch Geschäftsbeziehungen und Kooperationen

Capital Stage ist seit 2009 Betreiber von Wind- und Solarparks und hat sich in der Branche als zuverlässiger und kompetenter Marktteilnehmer etabliert. Das Unternehmen verfügt über ein breites internationales Netzwerk aus renommierten Projektentwicklern, Generalunternehmen, Betreibern, Geschäftspartnern, Dienstleistern, Maklern, Beratern, Banken und vielen mehr. In den vergangenen Jahren konnte Capital Stage ihr Erzeugungsportfolio auf über 570 MW ausbauen. Das Unternehmen ist heute der größte unabhängige Solarparkbetreiber in Deutschland. Das im SADX-gelistete Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung (Stand März 2016) von rund 550 Millionen Euro und notiert im Prime Standard der Deutschen Börse. Die weiter zunehmende Bekanntheit und gute Reputation des Unternehmens erweitert stetig den Kreis von potentiellen Geschäftspartnern und Investoren, darüber hinaus werden dem Unternehmen viele attraktive Solar- und/oder Windparks aktiv und zum Teil bereits vorab und exklusiv angeboten.

Ferner übernimmt die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Capital Stage, die Capital Stage Solar Service GmbH mit Sitz in Halle, Deutschland, die technische Betriebsführung insbesondere der deutschen Solarparks und bietet diese Dienstleistung auch Dritten an. Derzeit betreut und überwacht die Capital Stage Solar Services ein Erzeugungsportfolio von über 200 MWp. Auch im Rahmen dieser Dienstleistung findet ein Auf- und Ausbau weiterer Geschäftsbeziehung und eines Netzwerkes statt. Im Ausland verfügt Capital Stage über Kooperationspartner, die die Betriebsführung der Solar- und Windparks übernehmen. Da es sich um Dienstleistungsunternehmen handelt, die in ihrer jeweiligen Region etabliert sind und über ein gutes Netzwerk verfügen, können sich so zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten ergeben.

Chancen durch neue Finanzierungsalternativen

Capital Stage hat im November 2014 mit den Gothaer Versicherungen eine strategische Partnerschaft für Investitionen im Bereich der Photovoltaik abgeschlossen. Im Rahmen dieser Partnerschaft haben die Gothaer Versicherungen der CSG IPP GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft der Capital Stage AG, Genussrechtskapital in Höhe von 150 Millionen Euro für die Akquisition von neuen Solarparks zur Verfügung gestellt. Das Genussrechtskapital hat eine Laufzeit von zwanzig Jahren und hat eine feste Basisverzinsung, die um eine erfolgsabhängige Vergütung ergänzt wird. Kapitalkosten fallen dabei stets erst mit dem Abruf und nur in Bezug auf die jeweils abgerufenen Mittel an. Das Genussrechtskapital wird auf Projektebene mit entsprechendem Leverage-Faktor eingesetzt. Durch die strategische Partnerschaft mit den Gothaer Versicherungen haben sich für die Capital Stage zusätzliche Wachstumschancen ergeben, die das Unternehmen im Jahr 2015/2016 genutzt hat. Capital Stage hat die Mittel aus dem Genussrechtskapital bereits Mitte Februar 2016 voll investiert und damit rund ein Jahr früher, als dies im Rahmen der strategischen Partnerschaft festgelegt worden war.

Capital Stage prüft derzeit verschiedene Alternativen der weiteren Wachstumsfinanzierung, zu denen auch die Fortsetzung beziehungsweise die Auflegung einer vergleichbaren strategischen Partnerschaft zählt. Das Unternehmen will sich dabei in seiner Auswahl der geeigneten Maßnahmen und Mittel weiterhin die größtmögliche Flexibilität sichern. Zur Deckung des zukünftigen Kapitalbedarfs stehen dem Unternehmen verschiedene alternative Finanzierungsoptionen offen.

So hat Capital Stage im Dezember 2015 das günstige Finanzierungsumfeld genutzt und erfolgreich sowie erstmalig ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 23 Millionen Euro zu einem attraktiven durchschnittlichen Zins von 2,32% in zwei Tranchen mit einer Laufzeit von jeweils 7 beziehungsweise 10 Jahren begeben.

Chancen durch geografische Diversifizierung

Capital Stage ist im Berichtszeitraum erfolgreich der Markteintritt in Großbritannien gelungen. Damit hat sich die Anzahl der Kernregionen, in denen das Unternehmen derzeit aktiv ist, auf insgesamt vier erhöht (Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien). Das Unternehmen beobachtet und prüft fortlaufend die Entwicklung von Erneuerbaren Energien und entsprechender Opportunitäten in anderen Regionen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf Länder mit entwickelten Volkswirtschaften in (West-)Europa aber auch in Nordamerika (USA, Kanada), die über stabile wirtschaftspolitische und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingen verfügen und die den Ausbau Erneuerbarer Energien über ein umlagefinanziertes Einspeisevergütungssystem fördern. Die geografische Diversifizierung trägt dabei zur weiteren Risikoreduzierung des Bestandsportfolios bei, durch eine höhere Unabhängigkeit von der Sonneneinstrahlung beziehungsweise dem Windaufkommen in einzelnen Regionen sowie theoretisch denkbaren rückwirkenden Anpassungen in der Förderungssystematik und -höhe. Darüber hinaus bietet der Markteintritt in neue Länder dem Unternehmen zusätzliches Wachstumspotenzial über die bisherigen Kernmärkte hinaus.

Chancen aus großem Bestandsvolumen in den Kernregionen

Capital Stage ist auf europäischen Kernmärkten aktiv, die bereits seit längerem in den Bereich der Erneuerbaren Energien investieren und über einen entsprechenden Bestand an Solar- und Windparks verfügen. Mit dem Fokus auf schlüsselfertige, bereits ans Netz angeschlossene und laufende Solar- und Windparks, profitiert Capital Stage von dem großen Bestand und ist kurz- bis mittelfristig nicht auf den Zubau neuer Solar- und/oder Windkraftanlagen angewiesen. Im Jahr 2015 erreichte Capital Stage auf den Kernmärkten im Segment der PV-Freiflächenanlagen mit seinem Bestandsportfolio zum 31. Dezember 2015 einen rechnerischen Marktanteil von unter 2%.

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagementsystem des Capital Stage-Konzerns ist Bestandteil sämtlicher Planungs-, Controlling- und Berichterstattungssysteme in den einzelnen Gesellschaften sowie auf Konzernebene. Dies umfasst die systematische Identifikation, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Überwachung von Risiken. In den beiden, für Capital Stage wesentlichen, Geschäftsfeldern Solar- und Windparks sind die Risiken jeweils sehr homogen.

Risikobewertung

Die identifizierten Risiken werden anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet und in Risikoklassen (1 bis 4) eingestuft. Den Risikoklassen 1 (hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und gleichzeitig bedeutende Wirkung auf den Konzern) und 2 (geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, jedoch eine bedeutende Wirkung auf den Konzern) gilt dabei besondere Aufmerksamkeit. Die Bandbreite der Risikoklassen wird daher bei den Klassen 1 und 2 sehr eng ausgelegt und Risiken dabei grundsätzlich eher einer höheren Risikoklasse zugeordnet als einer niedrigeren.

Risikosteuerung

Der Capital Stage-Konzern verfolgt diverse Strategien zur Risikominderung und Risikovermeidung durch Ergreifung geeigneter Gegenmaßnahmen. Der Konzern fokussiert sich auf Bestandsparks, um so das Risiko der Projektierungsphase zu vermindern. Es bestehen Herstellergarantien für den unwahrscheinlichen Fall einer Leistungsminderung sowie entsprechende Versicherungsverträge, die Schäden aus Ertragsausfällen absichern. Darüber hinaus wurden in den Solar- und Windparks Projektreserven aus den laufenden Cashflows angespart, die für den Austausch von Komponenten beansprucht werden können. Stillstandzeiten werden durch ein Online-Monitoring in Echtzeit minimiert. Die Überwachung obliegt dem Capital Stage-Konzern selbst oder renommierten Partnern. Um Finanzierungsrisiken zu minimieren stellt der Konzern sicher, dass die finanzierenden Banken keinen Zugriff auf andere Gesellschaften als die jeweilige Darlehensnehmerin haben. Es werden in der Regel sogenannte non-recourse-Finanzierungen abgeschlossen, bei denen die Haftungsmasse für die Bank auf den jeweiligen Park beschränkt ist. Meteorologischen Risiken wird in Form von Sicherheitsabschlägen in der Kalkulation der Windparks Rechnung getragen, da das Windangebot größeren Schwankungen p. a. unterliegen kann. In langjährigen statistischen Erhebungen zeigt sich, dass sich im Mittel sonnenscheinarme Jahre mit sonnenscheinreichen Jahren ausgleichen. Zudem werden meistens unabhängige Ertragsgutachten eingeholt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen gegebenenfalls Zinsswaps zum Einsatz, die eine zuverlässige Kalkulation und Planung ermöglichen.

Risikokontrolle

In wöchentlichen Deal-Meetings werden prozessseitig die identifizierten Risiken überprüft. An den Besprechungen nehmen regelmäßig der Vorstand, das Investment-Team sowie das Asset Management-Team und auch der kaufmännische Bereich des Capital Stage-Konzerns teil. Hierbei werden vom Asset Management-Team alle technischen und kaufmännischen Aspekte des laufenden Betriebs der Parks erörtert. Dazu zählen beispielsweise die Verfügbarkeit der Anlagen sowie die kumulierte Stromproduktion. Das Investment-Team informiert über neue Investitionsmöglichkeiten sowie über den Fortschritt des Integrationsprozesses von getätigten Investments.

Es wird jeder Solar- und Windpark einzeln betrachtet, so dass gegebenenfalls gezielt und zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Für das laufende Geschäft verfügt Capital Stage mit der 100%igen Tochtergesellschaft Capital Stage Solar Service GmbH über eine eigene Einheit für das laufende technische Management und die Pflege und Wartung der Solar- und Windparks. In den Solarparks und Windkraftanlagen sind Überwachungssysteme eingebaut, die eine ständige Kontrolle der Leistung erlauben. Diese Daten laufen im Rahmen des Monitorings bei der Capital Stage Solar Service auf, die dann auf entsprechende Fehlentwicklungen und Stillstände im laufenden operativen Betrieb der Anlagen unverzüglich reagieren kann.

Risikobericht

Im Rahmen des Risikomanagements wurden für den Capital Stage-Konzern sowie für die Capital Stage AG nachfolgende Risiken definiert, anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet und in Risikoklassen eingeteilt.

Risikoklasse 1

Hierbei handelt es sich um Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und gleichzeitig bedeutende Wirkungen auf den Konzern haben.

Risikoklasse 2

Risiken, die eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, jedoch eine bedeutende Wirkung auf den Konzern haben.

Risikoklasse 3

Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit haben, aber geringe Wirkungen auf den Konzern.

Risikoklasse 4

Risiken, die eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit bei gleichzeitig geringer Wirkung auf den Konzern haben.

Angaben zu wesentlichen Risikoveränderungen

Capital Stage identifiziert, analysiert, bewertet und kontrolliert die jeweiligen Risiken für die Gesellschaft laufend und umfassend. Wesentliche Risiken werden im nachfolgenden Risikobericht der Gesellschaft aufgeführt, erläutert und klassifiziert. Darüber hinaus werden Maßnahmen und Strategien des Unternehmens zur Vermeidung beziehungsweise Verringerung der jeweiligen Risiken dargestellt.

Im Vergleich zum Risikobericht des Jahres- und Konzernabschlusses des Geschäftsjahres 2014 haben sich zum 31. Dezember 2015 bei nachfolgenden Risiken keine Veränderungen ergeben: Risikoklasse (1) Risiken der Kapitalbeschaffung bei der Projektfinanzierung; Risikoklasse (2) Abhängigkeit von nationalen Programmen zur Förderung Erneuerbarer Energien, Risiken der Kapitalbeschaffung des Konzerns, Technische Risiken und Leistungsminderungen, Risiken aus Stillstandzeiten, Risiken aus fehlerhaften Investitions- und Renditeberechnungen, Meteorologische Risiken (Sonne), Finanzierungsrisiken, Währungsrisiken, Steuerliche Risiken; Risikoklasse (3) Meteorologische Risiken (Wind), Risiko aus der Abhängigkeit von qualifizierten Mitarbeitern; Risikoklasse (4) Konjunktur- und Branchenrisiko, Zinsänderungsrisiken.

Bei den nachfolgenden Risiken haben sich Veränderungen ergeben:

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Risiko Risikoklasse Veränderung ggü. dem 31.12.2014
Risiken in der Projektierung und Errichtung von Solar- und Windparks 2 Umgruppierung von der Risikoklasse (1) in die Risikoklasse (2) Capital Stage investiert nur in Ausnahmefällen bereits während der Projekt- bzw. Bauphase von Solar- und Windparks. Entsprechend gering sind daher die möglichen Auswirkungen aus diesen Ausnahmetatbeständen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.
Risiken aus bestehenden Covenants-Vereinbarungen 2 Die Risiken haben sich mit der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens im Dezember 2015 entsprechend leicht erhöht Geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, ein Eintritt könnte jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Capital Stage haben
Risiken aus Finanzbeteiligungen k.A. Risiko entfällt, vormals Eingruppierung in die Risikoklasse (4) Mit der Veräußerung der Helvetic Energy GmbH und der Calmatopo AG im Oktober 2015 bestehen keine weiteren Finanzbeteiligungen

Risiken der Risikoklasse 1

Risiken der Kapitalbeschaffung bei der Projektfinanzierung

Das weitere Wachstum der Geschäftsfelder PV Parks und Windparks durch den Erwerb zusätzlicher Projekte erfordert die fortlaufende Beschaffung projektbezogener Finanzierungen in Form von Fremd- oder Eigenkapital und/oder alternativen Finanzierungslösungen. Es ist in diesem Bereich sogar üblich je nach Investition beziehungsweise geografischer Region, den überwiegenden Teil, bis hin zu rund 80% der Investitionssumme, durch den Einsatz von Fremdkapital zu finanzieren. Mögliche Einschränkungen bei der Beschaffung von weiteren Finanzierungen durch die Projektgesellschaften bzw. die Capital Stage AG könnten sich nachteilig auf die weitere Geschäftstätigkeit sowie die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns auswirken.

Der Konzern hat jedoch aufgrund des bisherigen Bestandsportfolios eine hohe Einnahmesicherheit und bereits eine enge Geschäftsbeziehung zu Banken aufgebaut die sich auf den Bereich der Projektfinanzierung konzentrieren und daher langjährige Erfahrung in diesem Bereich vorweisen können. Durch planbare und damit relativ sichere Cashflows ist die Finanzierung von Projekten in den Bereichen PV und Wind auch für immer mehr Banken interessant. Das anhaltend günstige Zinsumfeld sowie der Mangel an alternativen Investments mit vergleichbarem Rendite-/Risikoprofil bietet Capital Stage aktuell die Möglichkeit, gute und attraktive Projektfinanzierungen zu sichern und bestehende Finanzierungen zu günstigeren Konditionen zu refinanzieren beziehungsweise umzufinanzieren.

Gleichzeitig hat Capital Stage im Berichtszeitraum erstmalig auch alternative Finanzierungsstrukturen für die Projektfinanzierung aufgelegt. So konnte die Finanzierung des Fremdkapitalanteils eines britischen Solarparkportfolios durch Ausgabe von börsennotierten Anleihen in Großbritannien ("Listed Notes") in Höhe von 40 Millionen britischen Pfund (rd. 56 Millionen Euro) langfristig und zu attraktiven Konditionen gesichert werden. Die ausgegebenen Anleihen wurden dabei von einem institutionellen Investor erworben.

Risiken der Risikoklasse 2

Abhängigkeit von nationalen Programmen zur Förderung Erneuerbarer Energien

Der Erfolg der solaren Stromerzeugung oder der Stromerzeugung aus Windenergie ist in der Regel eng an nationale Programme zur Förderung Erneuerbarer Energien geknüpft. Größtes Risiko für das Geschäftsmodell der Capital Stage sind dabei rückwirkende Eingriffe, die die Wirtschaftlichkeit von Bestandsinvestitionen negativ beeinflussen. In keiner der Kernregionen des Konzerns ist es im Berichtszeitraum zu etwaigen rückwirkenden Anpassungen und Eingriffen in die Förderung von Solarenergie und Windkraft gekommen. Es wurden auch keine zukünftigen rückwirkenden Eingriffe beschlossen oder mit entsprechend hoher Eintrittswahrscheinlichkeit politisch diskutiert. Nach vorne gerichtete Anpassungen von Fördermechanismen und Förderungshöhen sind für den Konzern als Investor hingegen gut kalkulierbar und spiegeln sich in den Kaufpreisen wider, die das Unternehmen für entsprechende Solarparks und Windkraftanlagen bieten würde.

Grundsätzlich hat sich die Abhängigkeit Erneuerbarer Energien von staatlicher Förderung in den vergangenen Jahren weiter verringert. Insbesondere im Bereich der Photovoltaik haben Skaleneffekte, Erfahrungswerte sowie effizientere Technologien und niedrigere Kosten bei Wechselstromrichtern und Solarmodulen die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen deutlich erhöht. Auch im Segment der (Onshore)-Windkraftanlagen zeichnet sich eine vergleichbare Entwicklung ab.

Deutschland

Im Jahr 2014 wurden das Erneuerbare Energien-Gesetz überarbeitet und Änderungen in den Förderungsmechanismen vorgenommen. Das neue Gesetz trat zum 1. August 2014 in Kraft. Im Wesentlichen sieht das neue Gesetz einen Übergang zur finanziellen Förderung für Strom aus Erneuerbaren Energien aus Ausschreibungsverfahren vor. Hintergrund dieser Anpassung sind unter anderem die neuen Leitlinien für staatliche Umweltschutz- und Energiebeihilfen 2014-2020 der Europäischen Kommission, die festlegen, dass ab 2017 jegliche Erneuerbare-Energien-Förderung in der EU ab einer gewissen Projektgröße auf der Basis von Ausschreibungen erfolgen soll. Um ein verbindliches Ausschreibungsverfahren für sämtliche Energieträger ab dem 1. Januar 2017 einzuführen, muss das EEG 2014 voraussichtlich bereits im laufenden Geschäftsjahr 2016 erneut novelliert werden. Bei den PV-Freiflächenanlagen wurde im Geschäftsjahr 2015 bereits ein Ausschreibungsverfahren als Pilotverfahren ein- und umgesetzt. Bis zum Ende des Berichtszeitraums wurden insgesamt drei Ausschreibungsverfahren in Deutschland durchgeführt. Alle Anlagen, die im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens einen Zuschlag bekommen, erhalten eine entsprechende staatlich garantierte Einspeisevergütung für eine Laufzeit von 20 Jahren.

Die Auswirkungen für den Erwerb von neuen Parks, die zu niedrigeren Tarifen vergütet werden, sind für den Konzern als Investor in Bestandsanlagen und Projekte gut kalkulierbar. Außerdem haben sich parallel die Systemkosten für die Anlagen deutlich reduziert. Auch dieser Trend wird sich mittel- bis langfristig fortsetzen, so dass die Abhängigkeit von PV- und Windparks von subventionierten Vergütungen weiter zurückgeht und diese die volle Wettbewerbsfähigkeit (Netzparität) erreichen. Insgesamt sind die Auswirkungen für den Konzern daher von geringer Bedeutung.

Frankreich

Mit dem Gesetz zum Energiewandel ist die Energiewende in Frankreich eingeläutet. Wesentliche Veränderungen oder gar rückwirkende Anpassungen in der Fördersystematik für Erneuerbare Energien wurden im Berichtszeitraum nicht beschlossen oder waren Gegenstand größerer politischer Debatten.

Bereits heute gibt es im Bereich der Photovoltaikkraftwerke in Frankreich ab einer bestimmten Größe nur noch Ausschreibungsmodelle. Auch im Bereich der Windenergie sollen entsprechende Strukturen aufgebaut und umgesetzt werden.

Italien

In Italien hat es im Jahr 2015 keine Veränderung bei der Förderung Erneuerbarer Energien gegeben. Einspeisevergütungen der Bestandsparks wurden entsprechend der im Conto Energia geregelten Höhe ordnungsgemäß und in voller Höhe beglichen beziehungsweise entsprechend der Zahlungssystematik angewiesen und eingeleitet. Italien bietet derzeit keine weitere staatliche Förderung im Bereich der Erneuerbaren Energien an. Darüber hinaus wurden auch keine rückwirken den Veränderungen in der Förderung Erneuerbarer Energien beschlossen oder politisch diskutiert.

Gegen die im Jahr 2014 von der italienischen Regierung beschlossenen und umgesetzten rückwirkenden Kürzungen hat Capital Stage neben vielen anderen Investoren und Betreibern Klage eingereicht. Im Juni 2015 hat das Verwaltungsgericht der italienischen Region Lazio in einem Musterverfahren Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der rückwirkenden Kürzungen der Einspeisevergütungen für Solaranlagen geäußert und die Klage gegen diese Kürzungen zur verfassungsrechtlichen Prüfung an den Corte Costituzionale (italienisches Verfassungsgericht) verwiesen. Eine Entscheidung in diesem laufenden Verfahren stand zum Ende des Berichtszeitraumes weiter aus.

Capital Stage geht nicht davon aus, dass es kurz- und/oder mittelfristig zu weiteren rückwirkenden Anpassungen der Einspeisevergütungen in Italien kommen wird. Zum einen haben sich die mit der Anpassung verbundenen politischen Ziele nicht erfüllt, zum anderen sind in der Folge die Zubauraten im Solarbereich deutlich gesunken und der Investorenschutz zum Nachteil der italienischen Wirtschaft insgesamt beschädigt worden.

Großbritannien

In Großbritannien wurde im Jahr 2015 die Ausnahmereglung für die Produzenten von Strom aus Erneuerbaren Energien von der Klimaänderungsabgabe (climate change levy) abgeschafft. Dies gilt für alle Produzenten und Betreiber, deren Solarparks am oder nach dem 1. August 2015 an das Netz angeschlossen wurden. Eine rückwirkende Zurücknahme dieser Ausnahmeregelung fand nicht statt.

Von den Anpassungen sind lediglich zwei britische Solarparks der Capital Stage mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt 10 MW betroffen, deren Netzanschluss für einen Zeitpunkt nach dem 1. August 2015 geplant war. Durch den Wegfall der Möglichkeit, diese Steuerprivilegien in Anspruch zu nehmen, gehen lediglich marginale Veränderungen in der Wirtschaftlichkeitsrechnung der Photovoltaikanlagen einher, insbesondere da gleichzeitig eine Reduzierung der Körperschaftssteuer (Corporation Tax Rate) ab April 2017 geplant ist.

Auch wenn Großbritannien die Förderung der Solarenergie im Jahr 2015 weiter zurück gefahren hat und für größere Anlagen zukünftig nahezu keine Förderung mehr leistet, besteht Bestandsschutz für die bisherigen staatlich zugesagten Vergütungen und eine traditionell hohe Stellung des Investorenschutzes in Großbritannien.

Risiken der Kapitalbeschaffung des Konzerns

Der Konzern hat in den vergangenen Jahren bis 2014 die Mittel für den Ausbau des Gesamtportfolios im Wesentlichen durch Kapitalerhöhungen der Capital Stage AG generiert.

Seit April 2014 hat Capital Stage keine Kapitalerhöhung mehr durchgeführt. Das Unternehmen hat sich erfolgreich auf alternative Mittel zur Wachstumsfinanzierung konzentriert, die ohne eine Verwässerung der bestehenden Anteilseigner einhergegangen sind.

Im Jahr 2014 ist es dem Konzern gelungen, mit den Gothaer Versicherungen eine strategische Partnerschaft einzugehen, bei der die Gothaer Versicherungen der Capital Stage Genussrechtkapital in Höhe von 150 Millionen Euro für die Investition in europäische Solarkraftwerke zur Verfügung gestellt haben. Im Dezember 2015 ist es zudem erfolgreich und erstmalig gelungen, ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 23 Millionen Euro zu einem attraktiven durchschnittlichen Zins von 2,32% am Kapitalmarkt zu begeben. Das Schuldscheindarlehen ist in zwei Tranchen mit jeweils sieben beziehungsweise 10 Jahren Laufzeit unterteilt.

Der stetige Abruf des Genussrechtskapitals in 2015 führte zu einer planmäßigen und gewollten Absenkung der Eigenkapitalquote auf nun rund 20 % zum 31.12.2015. Capital Stage hält diese Quote aufgrund des risikoarmen Geschäftsmodells für vertretbar sieht aber für die Zukunft keinen weiteren Spielraum für eine nennenswerte Erhöhung der Verschuldung.

Um das weitere Wachstum zu finanzieren, bieten sich in Zukunft daher Eigenkapitalmaßnahmen bzw. eigenkapitalnahe Finanzierungsinstrumente an. Sofern die Platzierung weiterer Kapitalerhöhungen nicht gelänge, könnte sich dies nachteilig auf das Wachstum des Konzerns auswirken.

Sämtliche Kapitalerhöhungen der vergangenen Jahre waren jedoch überzeichnet und wurden vollständig platziert. Darüber hinaus verfügt die Capital Stage AG über eine sehr konstante und unternehmerisch geprägte Aktionärsstruktur. Mit der Aufnahme der Capital Stage AG in den Auswahlindex der Deutschen Börse SDAX zum 24. März 2014 erreicht das Unternehmen eine größere Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt. Der Konzern zählt - gemessen an der Marktkapitalisierung - zu den größten deutschen börsennotierten Erneuerbare Energien-Unternehmen und wird damit verstärkt auch für große, internationale Investorengruppen beziehungsweise Fondsgesellschaften interessant. Damit erhöht sich grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit, dass mögliche Kapitalerhöhungen erfolgreich platziert werden können.

Capital Stage ist sehr zuversichtlich auch zukünftig erfolgreich liquide Mittel für die weitere Wachstumsfinanzierung generieren zu können.

Technische Risiken und Leistungsminderungen

Die technischen Risiken der fest installierten Solarparks sind gering und auf wenige wesentliche Komponenten beschränkt. Bei den Windparks sind diese Risiken deutlich höher, da Verschleiß oder Materialermüdung an den beweglichen Teilen auftreten können.

Bei der Auswahl der Solar- und Windparks legt der Capital Stage-Konzern daher eine besonders große Sorgfalt auf die Auswahl der Partner und die Qualität der verwendeten beziehungsweise verbauten Komponenten. Der Konzern prüft daher ausschließlich den Erwerb von Projekten oder Parks, die von großen, renommierten und seit vielen Jahren am Markt etablierten Projektierern und Herstellern errichtet wurden. Alle Parks durchlaufen einen umfangreichen Prüfungsprozess (technische Due Diligence), im Bereich der Solarparks findet eine vor Ort Prüfung durch erfahrene Mitarbeiter der 100-prozentigen Tochtergesellschaft Capital Stage Solar Service GmbH statt, die auf das technische Management von Solarparks spezialisiert ist. Bei Windparks bedient sich der Konzern auch erfahrener und renommierter externer Dienstleister.

Für den unwahrscheinlichen Fall einer eintretenden Leistungsminderung oder für den Ausfall technischer Komponenten während der Betriebsphase eines Parks bestehen in der Regel Herstellergarantien oder Garantien der Generalunternehmer. Darüber hinaus existieren Versicherungsverträge, die Schäden und Ertragsausfälle absichern. Die Überprüfung des bestehenden Versicherungsschutzes bei neuen Akquisitionen ist ebenfalls fester Bestandteil im Rahmen der gesamten Due Diligence die bei Neuakquisitionen durchgeführt wird.

Zusätzlich wird in den Solar- und Windparks Kapital im Rahmen einer Projektreserve angespart, das für den Austausch von Komponenten beansprucht werden kann. Die Projektreserven werden aus den laufenden Cashflows der Parks angespart und basieren in ihrer Höhe auf langjährigen Erfahrungswerten.

Stillstandzeiten

Solar- und Windparks können aufgrund technischer Mängel im Park oder im Umspannwerk stillstehen oder aufgrund notwendiger Arbeiten am Stromnetz durch den Energieversorger temporär vom Netz genommen werden. Es besteht das Risiko, dass die Stillstandzeiten sich verlängern, wenn sie nicht zeitnah bemerkt und entsprechende technische Mängel behoben werden.

Dem Risiko von Stillstandzeiten der Solar- und Windkraftwerke kann zeitnah entgegengewirkt werden, da die Betriebsführung und Überwachung der Anlagen dem Capital Stage-Konzern selbst oder renommierten Partnern obliegen und etwaige Stillstandzeiten oder technische Probleme über ein Online-Monitoring in Echtzeit ermittelt beziehungsweise umgehend erkannt werden können. Ergänzend dazu sind sämtliche Anlagen gegen das Risiko etwaiger Betriebsunterbrechungen versichert. Gegen Risiken aus der Betriebsführung Dritter, zum Beispiel fehlerhafter Wartung oder Reparaturen und daraus entstehende Schäden und Folgeschäden, hat sich der Konzern ebenfalls in ausreichendem Maße versichert. In der Regel geben die Hersteller eine Verfügbarkeitsgarantie für die Windkraftanlagen. Gegen sonstige Schäden an den Anlagen ist auch hier entsprechender Versicherungsschutz vorhanden.

Fehlerhafte Investitions- und Renditeberechnungen

Die Bewertungen der Solar- und Windparks basieren auf langfristigen Investitionsplänen, die empfindlich auf Änderungen der Kapital- und Betriebskosten sowie der Erträge reagieren. Verändern sich diese Faktoren, kann dies dazu führen, dass ein Park unrentabel wird.

Die Berechnungen im Rahmen der Due Diligence berücksichtigen Veränderungen einzelner oder mehrerer dieser Parameter. Darüber hinaus handelt es sich bei den Aufwendungen für den Betrieb von Solar- und Windparks um wenige Posten, deren Schwankungsbreite gering ist. Aufgrund seines Bestandsportfolios verfügt Capital Stage über entsprechende Erfahrungswerte, die bei entsprechenden Investitionsrechnungen berücksichtigt werden.

Meteorologische Risiken (Sonne)

Die Leistung regenerativer Solarparks ist kurz- bis mittelfristig von meteorologischen Gegebenheiten abhängig, die das Ergebnis möglicherweise negativ beeinflussen können. Eine regionale Konzentration der Parks, sowohl in Deutschland, Frankreich, Großbritannien als auch in Italien, kann nachteilige Auswirkungen haben. Prognostizierte Zahlen für Sonnenstunden könnten sich als unzutreffend erweisen und klimatische Änderungen führen möglicherweise dazu, dass die vorhergesagten Wetterbedingungen nicht eintreten. Langjährige statistisch erhobene Erfahrungswerte zeigen jedoch, dass sich im langjährigen Mittel sonnenarme Jahre mit sonnenreichen Jahren ausgleichen. Darüber hat das Unternehmen seine regionale Diversifizierung auch im Berichtszeitraum erneut weiter ausgebaut und ist damit von der meteorologischen Entwicklung einzelner Regionen unabhängiger geworden.

Finanzierungsrisiken

Banken sind üblicherweise berechtigt, bei Verstoß gegen die im Kreditvertrag vereinbarten Kreditbedingungen sowie bei wesentlichen Änderungen der Wirtschaftlichkeit, Kredite zu kündigen oder eine vorzeitige Teilzahlung zu verlangen. Bei in hohem Maße fremdfinanzierten Beteiligungen oder Projekten wie zum Beispiel Solar- und Windparks, könnte sich die Kündigung von Kreditverträgen durch die finanzierende Bank nachteilig auf die einzelnen Gesellschaften und damit auch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirken. Gleiches gilt für die Inanspruchnahme von Sicherheiten und Garantien, die den Banken für die Kreditzusage gegeben werden mussten.

Um Finanzierungsrisiken auszuschließen, stellt der Konzern sicher, dass die finanzierenden Banken keinen Zugriff auf andere Gesellschaften als die jeweilige Darlehensnehmerin haben und in der Regel ausschließlich so genannte non-recourse-Finanzierungen abgeschlossen werden. Die Haftungsmasse für die Bank besteht in der Folge maßgeblich aus den jeweiligen Betriebsgesellschaften der einzelnen Projekte.

Steuerliche Risiken

Aufgrund der unterschiedlichen Steuersubjekte innerhalb Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens (Organschaften und Besteuerung auf Ebene von Einzelgesellschaften) sowie verschiedenen Rechtsformen innerhalb des Capital Stage Konzerns, ist die steuerliche Struktur zum Teil sehr komplex. Insbesondere sind Restriktionen zur sogenannten Zinsschranke, die Besteuerung von Dividenden sowie die Mindestbesteuerung bei Verlustverrechnung von wesentlicher Relevanz nach dem jeweiligen Ländersteuerrecht.

Sowohl die deutschen als auch die italienischen, französischen und britischen Solar- und Windpark-Gesellschaften verfügen über geringe steuerliche Verlustvorträge aus der Anlaufphase der Projekte. Zudem entstehen in den deutschen Parks weitere steuerliche Verlustvorträge aus der Inanspruchnahme von Sonderabschreibungen nach § 7 g EStG. Auch in den ausländischen Parks entstehen aufgrund steuerlicher Sonderabschreibungen bzw. degressiver steuerlicher Abschreibungen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge. Durch deren Nutzung ergibt sich in den ersten Jahren keine bis lediglich eine geringe Steuerbelastung. Nach voller Nutzung der Verlustvorträge auf Einzelgesellschaftsebene hat der Konzern zudem die Möglichkeit bestehende Verlustvorträge der Holdinggesellschaften über Gewinnabführungsverträge mit den jeweiligen Tochtergesellschaften zu nutzen. Erst nach Nutzung der verschiedenen und dargestellten Verlustvorträge muss mit einer ertragsteuerlichen Belastung gerechnet werden.

Bei der Durchführung von Unternehmenstransaktionen werden anfallende Ertragsteuern sowie mögliche Steuerrechtsänderungen im Rahmen einer steuerlichen Due Diligence und einer Investitionsberechnung unter Hinzuziehung von Experten des jeweiligen Steuerrechts geprüft und fließen damit in die Investitionsentscheidung ein.

Auch wenn die Gesellschaft der Ansicht ist, dass steuerliche Risiken durch entsprechende Rückstellungen ausreichend berücksichtigt wurden, können sich im Rahmen späterer Außenprüfungen vor diesem Hintergrund weitere Steuerbelastungen ergeben. Der Konzern stellt jedoch sicher, dass steuerrechtlich relevante Sachverhalte in einem regelmäßigen Turnus mit den steuerlichen Beratern ausführlich erörtert werden. Sollten bestehende steuerrechtliche Regelungen geändert werden beziehungsweise deren Änderung sich in der Planung befinden, hat der Konzern so frühzeitig die Möglichkeit, die Auswirkungen dieser Veränderungen zu analysieren und sich gegebenenfalls auf die Veränderungen einzustellen.

Währungsrisiken

Die Investitionen in Solar- und Windparks erfolgten bisher ausschließlich in Euro. Mit dem Erwerb eines Solarparkportfolios in Großbritannien im Februar 2015 sowie möglichen weiteren Akquisitionen in Fremdwährung geht ein entsprechendes Währungsrisiko einher. Kursschwankungen zwischen Fremdwährungen und dem Euro können zu Wechselkursverlusten aber auch zu Wechselkursgewinnen führen. Eine dauerhaft ungünstige Entwicklung des Wechselkurses könnte sich, selbst bei erfolgten Kurssicherungsgeschäften, nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Gemäß einer umfassenden Risikovorsorge prüft die Gesellschaft laufend, ob Währungssicherungsgeschäfte angemessen sind.

Der Konzern wird bei potenziellen Investitionen in Fremdwährungen die jeweilige Währung und deren Stabilität und Entwicklung kritisch überprüfen und das Risiko in die Investitionsentscheidung einbeziehen.

Risiken aus bestehenden Covenants-Vereinbarungen

Der im November 2014 mit den Gothaer Versicherungen eingegangene Genussrechtsvertrag beinhaltet marktübliche Vereinbarungen (Covenants) über die Einhaltung definierter Finanzkennzahlen. Grundsätzlich besteht das Risiko, dass diese Covenants nicht eingehalten werden, welches prinzipiell zur sofortigen Fälligstellung des ausgezahlten Genussrechtskapitals berechtigen würde. Dies hätte eine wesentliche Belastung der Ertrags-, Finanz und Vermögenslage der Capital Stage zur Folge.

Zudem beinhaltet der Vertrag über das im Dezember 2015 begebene Schuldscheindarlehen vertragliche Nebenbestimmungen, die die Capital Stage dazu verpflichten, definierte Finanzkennzahlen einzuhalten. Hier besteht das grundsätzliche Risiko der Nichteinhaltung dieser Covenants seitens der Gesellschaft mit der prinzipiellen Folge, dass die Darlehensgeberin zur sofortigen Fälligstellung des Schuldscheindarlehens berechtigt würde. Dies hätte eine wesentliche Belastung der Ertrags-, Finanz und Vermögenslage der Capital Stage zur Folge.

Im Berichtszeitraum wurden alle Covenants entsprechend den vertraglichen Regelungen vollumfänglich eingehalten. Capital Stage geht davon aus, dass selbst im Falle sich verschlechternder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Covenants auch im Folgejahr eingehalten werden. Im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements wird die Einhaltung der Covenants laufend überwacht und gesteuert.

Risiken der Risikoklasse 3

Meteorologische Risiken (Wind)

Grundsätzlich unterliegt die Erzeugungsleistung im Segment Wind größeren Schwankungen als die im Bereich der Solarenergie. Schwankungen im Bereich der Windkraft können bis zu 20% im Jahr betragen. Capital Stage begegnet diesem Risiko indem die höhere Volatilität im Bereich Wind bei der Kalkulation der Windparks durch entsprechende Sicherheitsabschläge bzw. Worst-Case-Szenarien berücksichtigt werden. Gleichwohl können solche Schwankungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden, so dass das Risiko besteht, dass einzelne Windparks auch dauerhaft unterhalb der Planungen liegen können. Aufgrund der geografischen Diversifikation sowie dem deutlich geringeren Anteil des Windgeschäfts an den gesamten Umsatzerlösen des Capital Stage-Konzerns bleibt das damit verbundene Gesamtrisiko aber tragbar.

Abhängigkeit von qualifizierten Mitarbeitern

Der Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2015 zwei Vorstände und 46 Mitarbeiter. Es ist nicht auszuschließen, dass ein Ausscheiden von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen negativen Einfluss auf die weitere Unternehmensentwicklung hat. Darüber hinaus ist es nicht sicher, dass es dem Konzern auch zukünftig gelingt, hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Dieser Umstand kann negative Auswirkungen auf die zukünftige Geschäftsentwicklung und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, setzt Capital Stage auf ein ganzheitliches Talent Management und den stetigen Ausbau eines motivierenden und familienfreundlichen Arbeitsumfeldes. In diesem Zusammenhang werden mit jedem Mitarbeiter jährliche Mitarbeitergespräche geführt, in denen sowohl die rückwirkenden Leistungen als auch die zukünftigen Leistungen und Erwartungen erörtert werden. Anhand von gemeinsam erarbeiteten Zielen werden dabei monetäre und/ oder nicht-monetäre Leistungsanreize festgelegt und individuelle Maßnahmen für die berufliche Weiterentwicklung vereinbart. Capital Stage trägt so aktiv zu einer Qualifizierung und Motivierung der Mitarbeiter bei und fördert die langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.

Risiken der Risikoklasse 4

Zinsänderungsrisiken

Die Solar- und Windparks sind sowohl zu festen, als auch zu variablen Zinssätzen mit Laufzeiten zwischen 10 und 17 Jahren fremdfinanziert. Nach Ende der Zinsbindungsfrist sind in den Kalkulationen deutliche Zinsaufschläge eingeplant. Ein Anstieg der Zinssätze nach Ablauf der Zinsbindungsfrist über den in den Kalkulationen berücksichtigten Zinsanstieg hinaus, könnte die Rentabilität der Parks und/oder die Entwicklung des Vermögensportfolios des Konzerns mindern bzw. das Ausschüttungspotenzial der einzelnen Projekte für die Capital Stage AG beeinträchtigen.

Bei Darlehen mit variablem Zinssatz prüft der Konzern den Abschluss entsprechender Zinssicherungsinstrumente, die langfristig eine zuverlässige Kalkulation und Planung ermöglichen. Darunter befinden sich ausschließlich Zinsswaps, welche zu Sicherungszwecken abgeschlossen worden sind. Die Gesellschaft bildet entsprechende Zinsabsicherungen im Rahmen eines Cashflow Hedgings ab. Ein Großteil der bestehenden wirtschaftlichen Zinsabsicherungen können gemäß IAS 39 als Sicherungsbeziehung angesetzt werden. Die Veränderung des effektiven Teils der Marktwerte wird daher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Im Jahr 2014 konnte Capital Stage mit den Gothaer Versicherungen eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbaren, in deren Zusammenhang die Gothaer Versicherungen der Capital Stage Genussrechtskapital in Höhe von 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Das mit den Gothaer Versicherungen im Rahmen der strategischen Partnerschaft vom November 2014 vereinbarte Genussrechtskapital in Höhe von 150 Millionen Euro hat einen festen Basis-Zinssatz über die gesamte Laufzeit und wird um einen erfolgsabhängigen variablen Anteil ergänzt.

Darüber hinaus hat Capital Stage im Dezember 2015 erstmalig ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 23 Millionen Euro zu einem durchschnittlichen Zins von 2,32% begeben. Das Schuldscheindarlehen besteht aus zwei Tranchen, wobei die eine Tranche eine Laufzeit von sieben und die andere Tranche eine Laufzeit von 10 Jahren hat. Die Zinssätze beider Tranchen sind fest.

Konjunktur- und Branchenrisiko

Die deutsche, europäische und weltweite Konjunktur wird von vielen Faktoren bestimmt, deren Entwicklungen sich nicht exakt prognostizieren lassen. Die Entwicklung des Teilmarktes der Erneuerbaren Energien, auf den sich der Konzern fokussiert, gehört zu den weltweit wachsenden Sektoren. Der Betrieb von Solar- und Windparks unterliegt aufgrund der gesetzlich garantierten Einspeisevergütungen (FIT) oder langfristigen privatwirtschaftlichen Stromabnahmeverträgen (Power Purchase Agreements) keinen konjunkturellen Schwankungen. Im Gegenteil, eine schwache konjunkturelle Entwicklung kann zu einem Mehrangebot an Solarparks und Windkraftanlagen führen, da Gesellschaften oder private Investoren aus wirtschaftlichen Gründen Liquidität benötigen und Assets veräußern. Darüber hinaus geht eine schwache Konjunkturbewegung in der Regel mit einem niedrigen Zinsniveau einher, welches der Capital Stage sowohl auf Konzern- als auch auf Einzelprojektebene attraktive (Re-)Finanzierungsbedingungen bietet.

Um auf Konjunktur- und Branchenrisiken dennoch frühzeitig und angemessen reagieren zu können, beobachtet der Konzern die relevanten Märkte laufend. Hierzu gehören das Studium verschiedener Fachpublikationen sowie die Teilnahme an Kongressen, Messen und Fachtagungen sowie die Mitgliedschaft in Branchenverbänden. Darüber hinaus pflegt das Unternehmen einen engen Kontakt und einen regelmäßigen Austausch mit Geschäftspartnern, Experten und Branchenvertretern aus dem Netzwerk des Konzerns.

Bei Risiken der Risikoklasse 4 handelt es sich darüber hinaus um allgemeine Risiken (z. B. Vertragsrisiken, operationale Risiken etc.), die im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (IKS) erfasst und überwacht werden. Das IKS stellt darüber hinaus durch technische und organisatorische Maßnahmen die Risikobeherrschung sicher.

Gesamtrisiko

Der Risikobericht im Lagebericht stellt die wesentlichen Risiken der Capital Stage AG und des Capital Stage-Konzerns zum Bilanzstichtag, den 31. Dezember 2015 umfassend dar. Im Berichtszeitraum wurden diese Risiken im Rahmen des Risikomanagements laufend analysiert, identifiziert und aktiv gemanagt. Dem Vorstand der Capital Stage AG sind zurzeit keine den Fortbestand des Konzerns bzw. des Unternehmens gefährdende Risiken bekannt.

Prognosebericht

In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Aussagen abweichen.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die weltwirtschaftlichen Aussichten haben sich Anfang 2016 weiter eingetrübt. Hintergrund ist insbesondere, dass die Schwellen- und Entwicklungsländer, bisher Motor der Weltkonjunktur, lahmen. Zudem kämpft China mit einer deutlichen Verlangsamung seines Wirtschaftswachstums und das Schwellenland Brasilien durchlebt eine Wirtschaftskrise, die voraussichtlich mit einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im Jahr 2016 einhergehen wird. Auch in Europa verläuft die konjunkturelle Erholung nur schleppend, die deutsche Exportwirtschaft sorgt sich dabei insbesondere um das Wachstum Chinas, welches als Abnehmer für in Deutschland gefertigte Waren ein bedeutender Markt ist. Darüber hinaus belasten weltweit und insbesondere im Nahen Osten geopolitische Konflikte die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Regionen und auch die Flüchtlingskrise bleibt für Europa eine Herausforderung. Damit bleiben die Risiken für die weltwirtschaftliche Entwicklung hoch.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft im Januar 2016 noch einmal nach unten korrigiert. Für das Jahr 2016 geht der IWF nun von einem Weltwirtschaftswachstum in Höhe von 3,4% aus gegenüber einem Wachstum im Jahr 2015 von 3,1%.

Während sich der konjunkturelle Aufschwung in den USA zumindest festigt und die US-Wirtschaft mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 2,6 Prozent im Jahr 2016 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen dürfte, bleibt die Eurozone mit einem Zuwachs der wirtschaftlichen Leistung von voraussichtlich 1,7% (2015: 1,5%) in ihrer Dynamik hinter den USA zurück.

Für die deutsche Volkswirtschaft geht der IWF für 2016 ebenfalls nur von einer leichten Steigerung von 1,5% in 2015 auf 1,7% aus. Dabei dürfte insbesondere die deutsche Exportwirtschaft weiter mit Sorge auf die konjunkturelle Abkühlung in China als Absatzmarkt blicken, die sich nach den Prognosen des IWF auch in 2016 fortsetzen dürfte. Angesichts der schwachen weltweiten Konjunkturaussichten wird nicht damit gerechnet, dass es in Europa oder in den USA zu einem Anziehen der geldpolitischen Zügel kommt. Weder die Fed noch die EZB dürften im Jahresverlauf damit ihre historisch niedrigen Zinssätze verändern.

Megatrend Erneuerbare Energien

Der Ausbau Erneuerbarer Energien und die Abkehr von fossilen Energieträgern und der Kernenergie für eine sichere, nachhaltige und klimafreundliche Energiegewinnung bleibt ein weltweiter Megatrend.

Eine sichere und vor allem klimafreundliche Energiepolitik ist heute ein fester Bestandteil der weltpolitischen Agenda. Im Dezember 2015 fand in Paris die 31. UN-Klimakonferenz statt, auf der alle 196 teilnehmenden Staaten dem Ziel zugestimmt haben, den Anstieg der globalen Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C, zu senken. Um das gesteckte 1,5°-Ziel erreichen zu können, müssen die Treibhausgasemissionen weltweit zwischen 2045 und 2060 auf Null zurückgefahren werden. Dies wird nicht ohne eine weitere Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energien gelingen. Bereits heute gibt es in über 120 Ländern politische Rahmenbedingungen und Mechanismen, die die Weiterentwicklung und die Nutzung Erneuerbaren Energien fördern. Dabei nimmt Deutschland mit der spätestens nach dem atomaren Unglück im japanischen Fukushima im März 2011 eingeläuteten Energiewende eine Vorreiterrolle ein. Aber auch Schwellen- und Entwicklungsländer haben die Alternativlosigkeit und Chancen, die mit der Nutzung regenerativer Energien einhergehen, erkannt. So will allein China die Kapazitäten aus Windkraft, Photovoltaik und Biomasse bis 2020 auf rund 200 Gigawatt ausbauen. Auch die African Renewable Energy Initiative (AREI) hat sich konkrete Ausbauziele bei Erneuerbaren Energien gesetzt. So soll zwischen 2020 und 2030 die installierte Kapazität um 300 GW erhöht werden.

Darüber hinaus haben technologischer Fortschritt, Erfahrungs- und Skaleneffekte dazu beigetragen dass sich auch die Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien weiter verbessert hat. Eine stetige Kostendegression in den vergangenen Jahren hat dazu geführt, dass heute einzelne Technologien -vor allem im Bereich Solar- und Windenergie - bereits die Wettbewerbsfähigkeit (Netzparität) erreicht beziehungsweise nahezu erreicht haben.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich für das Geschäftsmodell der Capital Stage ein langfristig und nachhaltig günstiges wirtschaftliches und gesellschaftspolitisches Umfeld, welches dem Unternehmen weiteres Wachstumspotenzial bietet. Capital Stage hat sich auf dem Zweitmarkt für PV-Freiflächenanlagen und Windkraftanlagen etabliert und wird im Markt insbesondere für seine Kompetenz, Zuverlässigkeit, Transaktionssicherheit und einen geordneten und raschen Prozessablauf geschätzt. Das Unternehmen profitiert dadurch, indem ihm beispielsweise Projekte off-market und exklusiv angeboten werden.

Capital Stage auf Wachstumskurs

Das Geschäftsumfeld für die Capital Stage AG als Investor und Betreiber von Solar- und Windparks ist damit weiterhin in Takt und bietet optimale Bedingungen für zukünftiges Wachstum. Als Investor in bestehende Solar- und (Onshore-) Windparks, ist das Unternehmen zudem nicht direkt auf den Zuwachs im Bereich der Erneuerbaren Energien in den vier Kernregionen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien angewiesen. Bereits das existierende Bestandsportfolio dieser Länder bietet dem Unternehmen genug Raum zum Wachsen. Nach Angaben des Branchenverbandes Solar Power Europe waren in den vier Kernregionen der Capital Stage AG zum Dezember 2014 Photovoltaikfreiflächenanlagen mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 18,3 GW installiert, davon hielt das Unternehmen einen Anteil von unter 2%.

Mit der Diversifizierung nach Technologien und Ländern hat Capital Stage zudem für eine weitere Risikoreduzierung aus dem operativen Geschäfts und der Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung und dem Windaufkommen als solches und in einzelnen Ländern beziehungsweise Regionen beigetragen. Der strategische Fokus auf in der Regel bereits bestehende oder schlüsselfertige Solar- und Windkraftanlagen, mit einer festen und langfristigen Einspeisevergütung in stabilen und zuverlässigen Regionen sowie langfristige non-recourse Finanzierungen auf Projektebene bei gleichzeitig attraktiven Renditen und kalkulierbaren Cashflows runden das auf Risikominimierung ausgerichtete konservative Geschäftsmodell des Unternehmens ab.

Capital Stage verfügt weiterhin über eine gut gefüllte Projektpipeline in den verschiedenen Kernregionen, für die bereits zum Teil Exklusivität vereinbart wurde. Darüber hinaus prüft das Unternehmen laufend weitere Opportunitäten und attraktive Chancen in anderen Regionen, die die Anforderungen der Investitionskriterien des Unternehmens erfüllen, dazu zählen grundsätzlich insbesondere die Märkte in West-Europa (Skandinavien; Benelux) wie auch in Nordamerika (USA; Kanada).

Gesamtaussage zur erwarteten Entwicklung

Auf Grundlage der weiterhin sehr günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der auf Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Capital Stage-Konzerns, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 einen weiteren Anstieg von Umsatz und Ergebnis.

Der Vorstand geht auf Basis des zum 16. März 2016 bestehenden Bestandsportfolios von mehr als 570 MW für das Geschäftsjahr 2016 von einer Steigerung der Umsatzerlöse auf über EUR 130 Mio. aus. Das operative EBITDA wird sich voraussichtlich auf über EUR 100 Mio. erhöhen. Unter Berücksichtigung von Abschreibungen rechnet der Konzern mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über EUR 60 Mio. Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von über EUR 93 Mio. Die technische Verfügbarkeit der Anlagen soll im Geschäftsjahr 2016 weiterhin bei 98% liegen.

Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen: keine wesentlichen rückwirkenden regulatorischen Eingriffe
keine signifikanten Abweichungen von den langjährigen Wetterprognosen.

Der Material- und Personalaufwand hat sich im Berichtszeitraum vor dem Hintergrund des Verkaufs der schweizerischen Finanzbeteiligungen deutlich reduziert. Um diesen Effekt bereinigt, ist der leichte Anstieg des ausgewiesenen Personalaufwands auf den wachstumsinduzierten Ausbau des Personals bei der Capital Stage AG sowie der Capital Stage Solar Service GmbH zurückzuführen. Auch der, ebenfalls um die Veräußerung der schweizerischen Finanzbeteiligungen bereinigte, leicht höhere Materialaufwand des Capital Stage-Konzerns liegt in dem stetigen Ausbau des Portfolios an Solar- und Windparks begründet. Der Capital Stage-Konzern erwartet, dass sich beide Positionen mit weiterem Wachstum auch zukünftig leicht erhöhen werden, ihr Anstieg sollte jedoch im Verhältnis zum Umsatzwachstum weiterhin lediglich unterproportional ausfallen. Die planmäßigen Abschreibungen werden sich investitionsbedingt ebenfalls weiter erhöhen.

Capital Stage kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 decken. Im Fall günstiger Marktbedingungen und der Identifizierung konkreter, attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten können bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, auch weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie die Kooperation mit institutionellen Investoren und Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.

Für die Capital Stage AG, die als Holdinggesellschaft den Verwaltungsaufwand des Konzerns trägt, erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von rund EUR -6,3 Mio. und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von rund EUR -6,4 Mio. Damit liegen das prognostizierte EBITDA und EBIT in etwas auf Vorjahresniveau. Der Personalaufwand wird sich vor dem Hintergrund der allgemeinen Gehaltsanpassungen um etwa 2,5% auf ca. EUR 4,9 Mio. erhöhen. Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden im Geschäftsjahr 2015 neben den planmäßigen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Veräußerung der schweizerischen Finanzbeteiligungen Veräußerungs- und Forderungsverluste in Höhe von insgesamt knapp EUR 0,4 Mio. verbucht. Mit der Veräußerung der schweizerischen Gesellschaften hat Capital Stage das Segment der Finanzbeteiligungen vollständig aufgegeben, entsprechend können der Gesellschaft daraus in der Zukunft keine weiteren Belastungen entstehen. Die weiteren sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden voraussichtlich rund 2% über Vorjahresniveau liegen.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung enthält die jährliche Entsprechenserklärung, den Corporate Governance Bericht, Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Sie ist auf der Website der Gesellschaft unter http:// www.capitalstage.com den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden. Auf eine Wiedergabe im Lagebericht wird daher verzichtet.

Hamburg, den 31. März 2016

Capital Stage AG

Vorstand

Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, Vorstandsvorsitzender

Dr. Christoph Husmann, Vorstand

Jahresabschluss

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

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31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte 149 132
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 89 91
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 33.445 32.196
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 169.934 128.522
203.379 160.718
203.617 160.941
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 21.665 11.282
3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.113 2.948
26.778 14.230
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 8.463 21.476
35.241 35.706
C. Rechnungsabgrenzungsposten 13 20
D. Aktive latente Steuern 1.814 1.937
Summe Aktiva 240.685 198.604
Passiva
31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 75.484 73.834
II. Kapitalrücklage 112.337 104.420
III. Bilanzgewinn 27.359 18.444
215.180 196.698
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 191 28
2. Sonstige Rückstellungen 1.929 1.547
2.120 1.575
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 23.030 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 235 (VJ: TEUR 96) 235 96
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 120 (VJ: TEUR 235); 120 235
davon aus Steuern TEUR 111 (VJ: TEUR 121);
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 0 (VJ: TEUR 4)
23.385 331
Summe Passiva 240.685 198.604

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015

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2015

TEUR
2014

TEUR
1. Umsatzerlöse 1.187 661
2. Sonstige betriebliche Erträge 259 940
davon aus Währungsumrechnung TEUR 0 (VJ: TEUR 0)
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 4.441 3.322
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 334 261
4.775 3.583
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 100 97
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.059 2.706
davon aus Währungsumrechnung TEUR 0 (VJ: TEUR 3)
6. Erträge aus Beteiligungen 19.654 18.353
7. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne 1.167 1.113
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 7.263 4.343
davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 7.263 (VJ: TEUR 4.343)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 32 630
davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 11 (VJ: TEUR 608)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.084 3.594
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 86 180
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 20.458 15.880
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -451 1.884
14. Sonstige Steuern -2 -1
15. Jahresüberschuss 20.005 17.763
16. Entnahme aus den Gewinnrücklagen 0 0
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.354 681
18. Bilanzgewinn 27.359 18.444

Anhang zum 31. Dezember 2015

A. Allgemeines

Der Jahresabschluss der Capital Stage AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2015 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellt.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibung auf Basis der betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer pro rata temporis bewertet. Im Geschäftsjahr wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 410 im Zugangsjahr voll abzuschreiben. Es wird ihr Ausscheiden im Zugangsjahr unterstellt.

Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie sonstige Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum Nominalwert - bei vorübergehender oder voraussichtlich dauernder Wertminderung vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen - bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel werden zum Nominal- bzw. Nennwert unter Berücksichtigung von notwendigen Einzelwertberichtigungen angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Es werden ausschließlich handelsrechtliche Pflichtrückstellungen passiviert.

Die Bewertung von Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt des Zugangs mit dem Kurs am Transaktionsstichtag sowie mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den Handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach § 274 HGB zulässig ist. Der Steuersatz für die Berechnung der latenten Steuern wurde mit 15,83 % (Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag) bzw. 16,45 % (Gewerbesteuer) angesetzt. Die Gesellschaft machte von dem Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB erstmalig zum 31. Dezember 2014 Gebrauch.

Die Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.

C. Angaben zu einzelnen Posten und Vermerken der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen. Die immateriellen Vermögensgegenstände erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Anschaffung bzw. Erweiterung neuer Lizenzen für die Konzernsteuerungs- und -planungssoftware. Die Zugänge zu den Sachanlagen betreffen im Wesentlichen weitere Anschaffungen von Büro- und Geschäftsausstattung aufgrund der weiter angestiegenen Anzahl der Mitarbeiter im Berichtszeit-

Der Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem direkten Erwerb von sechs französischen Solarpark-Projektgesellschaften und vier englischen Solarparks sowie einer vertraglich vereinbarten nachträglichen Kaufpreisanpassung einer dazugehörigen Holding-Gesellschaft durch die Capital Stage AG.

Gemindert wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen durch den Verkauf einer Beteiligung an der Calmatopo Holding AG, Flurlingen (Schweiz), zum 20. Oktober 2015. Der Verkaufserlös betrug CHF 1,00. Der sich hieraus ergebende Veräußerungsverlust in Höhe von rund TEUR 129 wurde in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Im Zuge des Verkaufs wurden auf die Ausleihungen gegenüber der Calmatopo Holding AG in Höhe von TCHF 4.889 (rd. TEUR 3.594) und TEUR 400 sowie auf das kurzfristige Darlehen nebst bereits aufgelaufenen Zinsen gegenüber der Helvetic Energy GmbH, Flurlingen (Schweiz), in Höhe von rund TEUR 62 verzichtet. Auf die Ausleihung gegenüber der Calmatopo Holding AG wurde bereits im Vorjahr eine Abschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 3.594 vorgenommen. Der sich hieraus ergebende Forderungsverlust in Höhe von rund TEUR 462 wurde in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Darüber hinaus finanziert die Capital Stage AG über Ausleihungen und Investitionsdarlehen den Erwerb von Solar- und Windparks durch Konzerngesellschaften. Die Ausleihungen erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 169.934 (Vorjahr: TEUR 128.522). Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die Herausgabe neuer langfristiger Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen entstanden. Die Darlehen haben Restlaufzeiten bis zu 25 Jahre und werden mit bis zu 6,5 % p.a. verzinst.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie liquide Mittel

Bei den Forderungen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen gegen verbundene Unternehmen, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe TEUR 293 (Vorjahr: TEUR 778) sowie sonstigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 21.372 (Vorjahr: TEUR 10.504). Die sonstigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen kurz- und mittelfristige Darlehen und daraus resultierende Zinsforderungen sowie Forderungen aus Ausschüttungen, davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 414 (Vorjahr: TEUR 390). Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus entsprechenden Zahlungen.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Steuerforderungen aus Kapitalertragsteuer (TEUR 4.643), Solidaritätszuschlag (TEUR 255), Umsatzsteuer (TEUR 27) und ausländischer Quellensteuer (TEUR 5). Darüber hinaus beinhaltet der Posten den Sicherungseinbehalt des Treuhänders aus dem Verkauf der Anteile an BlueTec GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 183. Die Auszahlung des Einbehalts erfolgt spätestens im April 2016.

Bei der Bilanzposition Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen um liquide Mittel für künftige Investitionen.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Hierbei handelt es sich zum überwiegenden Teil um in 2015 gezahlte Aufwendungen für Umlagebeträge der BaFin, Aufwendungen für Versicherungen und Zeitschriftenabonnements, die Folgeperioden betreffen.

4. Aktive latente Steuern

Hierbei handelt es sich zum überwiegenden Teil um in 2015 gezahlte Aufwendungen für Umlagebeträge der BaFin, Aufwendungen für Versicherungen und Zeitschriftenabonnements, die Folgeperioden betreffen.

5. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung im Jahr 2014 und den nach wie vor guten Perspektiven für die Zukunft haben Vorstand und Aufsichtsrat der Capital Stage AG in der Hauptversammlung, die am 23. Juni 2015 stattfand, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende in Höhe von EUR 0,15 je Aktie vorgeschlagen. Dies entspricht einer Steigerung von 50 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 (EUR 0,10 pro Aktie). Die Aktionäre erhielten zudem die Möglichkeit, die Dividende nach ihrer Wahl ausschließlich in bar oder (teilweise) in Form von Aktien der Capital Stage AG zu beziehen. Dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat wurde mit klarer Mehrheit zugestimmt. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 27. Juli 2015.

Die von der Capital Stage AG wiederholt angebotene Möglichkeit, die Dividende nach Wahl der Aktionäre ausschließlich oder teilweise in bar oder in Form von Aktien mit einem Bezugspreis von 6,30 Euro zu erhalten, wurde sehr gut angenommen. Der Bezug von Aktien wurde von Aktionären gewählt, die ca. 80% des ausstehenden Grundkapitals repräsentieren. Insgesamt wurden 1.409.368 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2015 gewinnberechtigt. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg erfolgte am 31. Juli 2015. Das Gezeichnete Kapital erhöhte sich durch diese Maßnahme auf EUR 75.343.536,00.

Aufgrund der am 31. Mai 2007 von der Hauptversammlung beschlossenen bedingten Erhöhung des Grundkapitals (Bedingtes Kapital I) hat sich das Grundkapital um 240.000 Stückaktien zu jeweils einem Nennbetrag von EUR 1,00 durch die Ausübung von Aktienoptionen erhöht.

Insgesamt erzielte die Gesellschaft einen Bruttoemissionserlös von rund EUR 9,57 Mio. Aufgrund der Kapitalerhöhungen erhöhte sich die Kapitalrücklage von EUR 104.420.171,45 auf EUR 112.337.421,85.

Das Grundkapital beträgt somit zum Bilanzstichtag 75.483.512,00 Euro und ist eingeteilt in 75.483.512 Stückaktien mit einem Nennbetrag von EUR 1,00 je Aktie.

Genehmigtes Kapital

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 war der Vorstand nach teilweiser Ausnutzung der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 26. Juni 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats noch ermächtigt bis zum 25. Juni 2019 (einschließlich) das Grundkapital der Gesellschaft um noch bis zu EUR 33.695.597,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 33.695.597 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2014"). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können auch an ein oder mehrere Kreditinstitute oder andere in § 186 Abs. 5 Satz 1 des Aktiengesetzes genannte Unternehmen mit der Verpflichtung ausgegeben werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht) oder auch teilweise im Wege eines unmittelbaren Bezugsrechts (etwa an bezugsberechtigte Aktionäre, die vorab eine Festbezugserklärung abgegeben haben) und im Übrigen im Wege eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 5 AktG gewährt werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter Beachtung weiterer Bedingungen das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der § 4 Abs. 1 und 6 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2014 und, falls das Genehmigte Kapital 2014 bis zum 25. Juni 2019 (einschließlich) nicht oder nicht vollständig ausgenutzt sein sollte, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.

Bedingtes Kapital

Nachdem im Geschäftsjahr 2015 von dem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft im Umfang von 240.000 Aktien Gebrauch gemacht wurde, ist das Grundkapital noch um bis zu EUR 1.015.000,00 durch Ausgabe von bis zu Stück 1.015.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Aktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von Aktienoptionen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 31. Mai 2007 im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2007 in der Zeit bis zum 30. Mai 2012 von der Capital Stage AG ausgegeben wurden, von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Die aus der Ausübung dieser Bezugsrechte hervorgehenden neuen Aktien der Gesellschaft nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt der Ausübung des Bezugsrechts noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung des § 4 Abs. 1 und Abs. 3 der Satzung jeweils entsprechend der Ausgabe von Bezugsaktien anzupassen.

Das Grundkapital ist um bis zu EUR 33.392.084,00 durch Ausgabe von bis zu 33.392.084 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von je EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/ II).

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsrechten, die den von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren hundertprozentigen Beteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 bis zum 22. Juni 2020 auszugebenden Optionsschuldverschreibungen, Wandelschuldverschreibungen, Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen die "Schuldverschreibungen ") beigefügt sind, von ihrem Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren hundertprozentigen Beteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 bis zum 22. Juni 2020 auszugebenden Schuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung oder Optionsausübung erfüllen. Soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 Abs. 2 AktG festlegen.

Der Vorstand ist auch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 4 Abs. 4 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.

Das Grundkapital ist ferner um bis zu EUR 2.320.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.320.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital III"). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19. Juni 2017 (einschließlich) nach näherer Maßgabe der Bestimmungen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2012 bis zu Stück 2.320.000 Aktienoptionen mit Bezugsrechten auf Aktien der Gesellschaft mit einer Laufzeit von bis zu sieben Jahren auszugeben mit der Maßgabe, dass jede Aktienoption das Recht zum Bezug von einer Aktie der Gesellschaft gewährt. Die Aktienoptionen sind ausschließlich zum Bezug durch Mitglieder des Vorstands sowie ausgewählte Führungskräfte und sonstige Leistungsträger der Gesellschaft bestimmt. Zur Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft gilt diese Ermächtigung allein für den Aufsichtsrat. Die Aktienoptionen können auch von einem Kreditinstitut übernommen werden mit der Verpflichtung, sie nach Weisung der Gesellschaft an Bezugsberechtigte zu übertragen, die allein zur Ausübung der Bezugsrechte berechtigt sind. Ein Bezugsrecht der Aktionäre besteht nicht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Inhaber von Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von dem Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen, am Gewinn teil. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung des § 4 Abs. 1 und Abs. 5 der Satzung jeweils entsprechend der Ausgabe von Bezugsaktien anzupassen.

Aktienoptionsprogramm 2007 (A0P2007)

Am 17. Juni 2011 und am 1. April 2012 wurden folgende Aktienoptionen aufgrund des Aktienoptionsprogrammes aus dem Jahr 2007 ausgegeben, die im Berichtsjahr ausgeübt worden sind:

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Jahr der Zuteilung 2012 2011
Ausübungszeitraum 01.04.2014 - 31.03.2017 17.06.2013 - 16.06.2016
--- --- ---
Basispreis 3,08 EUR 2,22 EUR
Ausübungshürde bei Ausgabe 3,85 EUR 2,78 EUR
Angebotene und angenommene Optionen (Stück) 685.000 350.000
Bestand am 01.01.2015 (Stück) 180.000 60.000
Ausgeübte Optionen (Stück) -180.000 -60.000
Verfallene Optionen (Stück) 0 0
Bestand am 31.12.2015 (Stück) 0 0
Ausübbar zum 31.12. 2015 (Stück) 0 0

Im Geschäftsjahr 2015 wurden 240.000 Stück Optionen ausgeübt, davon 240.000 Stück vom Vorstand. Im Berichtszeitraum sind keine Aktienoptionen verfallen. Daher hat sich der im Vorjahr gemeldete Bestand von 240.000 Stück zum 31. Dezember 2014 auf 0 Stück zum Bilanzstichtag 31.12.2015 reduziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 sind aus dem AOP2007 keine Optionen mehr ausübbar.

Aktienoptionsprogramm 2012 (A0P2012)

Am 21. März 2013, 26. Juni 2014, 27. Januar 2015, 31. März 2015 und am 21. April 2015 wurden folgende Aktienoptionen aufgrund des Aktienoptionsprogrammes aus dem Jahr 2012 ausgegeben:

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Jahr der Zuteilung 2015 2015 2015 2014 2013
Ausübungszeitraum 22.04.2019-21.04.2022 01.04.2019-31.03.2022 28.01.2019-27.01.2022 27.06.2018-26.06.2021 22.03.2017-21.03.2020
--- --- --- --- --- ---
Basispreis 6,49 6,08 EUR 4,92 EUR 3,74 EUR 3,81 EUR
Ausübungshürde bei Ausgabe 8,44 7,91 EUR 6,40 EUR 4,86 EUR 4,95 EUR
Angebotene und angenommene Optionen (Stück) 150.000 580.000 150.000 250.000 600.000
Bestand am 01.01.2015 (Stück) 0 0 0 250.000 300.000
Ausgeübte Optionen (Stück) 0 0 0 0 0
Verfallene Optionen (Stück) -150.000 -150.000 0 -150.000 -300.000
Bestand am 31.12.2015 (Stück) 0 430.000 150.000 100.000 0
Ausübbar zum 31.12.2015 (Stück) 0 0 0 0 0

Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Optionen ausgeübt. Im Berichtszeitraum sind 750.000 Stück verfallen, davon 300.000 Stück vom Vorstand. Der Bestand zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres beträgt 680.000 Stück (Vorjahr 550.000 Stück), davon 150.000 Stück für den Vorstand. Die Tranchen aus dem AOP2012 befinden sich in der Wartezeit bis März 2017, Juni 2018, Januar 2019 sowie April 2019. Daher sind zum Bilanzstichtag keine Optionen aus dem AOP 2012 auszuüben.

Gezeichnetes Kapital

Zum 31. Dezember 2015 beträgt das Grundkapital TEUR 75.483 (31. Dezember 2014: TEUR 73.834).

Im abgelaufenen Kalenderjahr 2015 wurde eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital erfolgreich abgeschlossen. Des Weiteren wurden Aktienoptionen gewandelt, die zu einer Erhöhung des Grundkapitals geführt haben. Der Bruttomittelzufluss in Höhe von insgesamt TEUR 9.567 wurde dem Eigenkapital zugeführt. Das Grundkapital von TEUR 73.834 wurde um TEUR 1.650 auf TEUR 75.484 erhöht.

Kapitalrücklage

Im Geschäftsjahr hat sich die Kapitalrücklage von EUR 104.420.171,45 auf EUR 112.337.421,85 erhöht. Die Erhöhung resultiert aus der im Berichtsjahr durchgeführten Kapitalerhöhung.

Bilanzgewinn

Am 23. Juni 2015 hat die Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende für das Jahr 2014 in Höhe von TEUR 11.090 (Vorjahr: TEUR 7.244) bzw. EUR 0,15 (Vorjahr: EUR 0,10) je dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen. Nach Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung in Höhe von TEUR 7.354 ergibt sich ein Bilanzgewinn von TEUR 27.359 (Vorjahr: TEUR 18.444)

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gemäß § 268 Absatz 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 1.814. Dieser entfällt in voller Höhe auf die Aktivierung von latenten Steuern.

6. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 191 (Vorjahr: TEUR 28) betreffen ausschließlich Rückstellungen für die Gewerbesteuer der abgelaufenen Geschäftsjahre 2014 und 2015.

7. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Aufsichtsratvergütungen, Prüfungs- und Beratungskosten und Kosten für die Erstellung der Jahressteuererklärungen sowie Boni bzw. Tantiemen an Mitarbeiter und Vorstand.

8. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten von insgesamt EUR 23.029.580,26 haben eine Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr in Höhe von EUR 29.580,26 und eine Restlaufzeit von über 5 Jahren von EUR 23.000.000,00.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 235 (Vorjahr: TEUR 96) haben unverändert eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist stichtagsbedingt. Die Rechnungen wurden im Januar 2016 ausgeglichen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 174) aus Lohn- und Kirchensteuer sowie Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Umsatzsteuerverbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt und TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2) aus Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheiten. Diese Verbindlichkeiten wurden bis zur Bilanzaufstellung ausgeglichen.

Latente Steuern

Zum 31. Dezember 2015 ergeben sich insgesamt aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.814. Die latenten Steuern werden saldiert dargestellt und setzen sich aus passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 133 (Vorjahr: TEUR 0) und aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.947 (Vorjahr: TEUR 1.936) zusammen. Die passiven latenten Steuern wurden auf Buchwertdifferenzen in den Finanzanlagen, auf die gem. § 8b Abs. 3 KStG nicht abziehbaren Betriebsausgaben gebildet. Die aktiven latenten Steuern wurden ausschließlich auf steuerliche Verlustvorträge gebildet, die innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnet werden können. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Gesamtsteuersatz von 32,275% zugrunde gelegt.

D. Angaben zu einzelnen Posten und Vermerken der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.187 (Vorjahr: TEUR 661) resultieren ausschließlich aus der Berechnung von Dienstleistungen der Capital Stage AG an konzerninterne Gesellschaften.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 259 (Vorjahr: TEUR 940) resultieren im Wesentlichen aus dem Erlös aus der Auflösung von Rückstellungen, Versicherungsentschädigungen und Erlösen aus der Weiterberechnung von Kosten.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen hauptsächlich Aufwendungen für den laufenden Geschäftsbetrieb, darunter Rechts- und Steuerberatung, Abschluss- und Prüfungskosten, Kosten für Publikationen und Hauptversammlung, Raumkosten sowie Kosten für Kapitalerhöhungen. Des Weiteren wurde im Berichtsjahr der Veräußerungsverlust aus der Veräußerung der Calmatopo Holding AG, Flurlingen (Schweiz), in Höhe von rund TEUR 129 und der Forderungsverlust aus dem Forderungsverzicht gegenüber der Helvetic Energy GmbH, Flurlingen (Schweiz), in Höhe von rund TEUR 462 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

4. Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen resultieren ausschließlich aus der Gewinnausschüttung der Capital Stage Solar IPP GmbH, Hamburg, in Höhe von insgesamt TEUR 19.654 (Vorjahr: TEUR 18.000). Insgesamt entfallen die Erträge in Höhe von TEUR 19.654 (Vorjahr: TEUR 18.353) auf verbundene Unternehmen.

5. Aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltene Gewinne

Die aufgrund von Gewinnabführungsverträgen erhaltenen Gewinne in Höhe von TEUR 1.167 (Vorjahr: TEUR 1.113) resultieren aus dem am 24. April 2012 geschlossenen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag zwischen der Capital Stage AG und der Capital Stage Solar Service GmbH, Halle.

6. Abschreibungen auf Finanzanlagen

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen entfallen in Höhe von TEUR 230 (Vorjahr: TEUR 3.569) auf außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund des Verkaufs der Calmatopo und im Übrigen auf außerplanmäßige Abschreibungen von Ausleihungen an weitere verbundene Unternehmen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen bei nicht dauerhaften Wertminderungen betragen EUR 854.471,39.

7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist ein Aufwand aus der Auflösung von aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 123 (Vorjahr: Ertrag aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.937) enthalten.

E. Sonstige Angaben

1. Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB

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Anteile Eigenkapital 2015

in EUR
Anteil

in %
Jahresergebnis 2015

in EUR
Alameda S.r.l., Bozen, Italien 981.370,79 100 107.188,58
ARSAC 4 S.A.S., Paris, Frankreich -572.624,39 100 31.079,81
ARSAC 7 S.A.S., Paris, Frankreich -442.022,02 100 -3.740,91
Asperg Erste Solar GmbH, Halle (Saale) 2.363.944,07 100 824.183,87
Asperg Fünfte Solar GmbH, Halle (Saale) 2.850.791,15 100 711.161,21
Asperg Sechste Solar GmbH, Halle (Saale) 4.967.660,52 100 1.317.734,61
Asperg Zweite Solar GmbH, Halle (Saale) 1.226.453,90 100 184.669,95
Blestium Ltd., London, Großbritannien4) -19.148,05 100 -7.635,82
BOREAS Windfeld Greußen GmbH & Co. KG, Greußen 1.266.686,02 71,4 1.266.686,02
Bypass Nurseries LSPV Ltd., London, Großbritannien4) -272.491,10 100 -157.554,20
Capital Stage Biscaya Beteiligungs GmbH, Hamburg 123.984,72 100 -44.925,33
Capital Stage Caddington Ltd., London, Großbritannien3) -168.349,35 100 -136.122,76
Capital Stage France Beteiligungsgesellschaft mbH, Reußenköge 32.164,65 100 -3.839,27
Capital Stage Göttingen Photovoltaik GmbH, Hamburg -44.456,82 100 -2.558,55
Capital Stage Hall Farm Ltd., Edinburgh, Großbritannien8) -379.461,81 100 -382.069,13
Capital Stage Solar IPP GmbH, Hamburg1) 2.010.432,55 100 16.754.645,76
Capital Stage Solar Service GmbH, Halle (Saale) 97.070,26 100 1.167.074,52
Capital Stage Tonedale 1 Ltd., Exeter, Großbritannien12) 9.370,21 100 -4.009,18
Capital Stage Tonedale 2 Ltd., Exeter, Großbritannien12) 9.370,21 100 -4.009,18
Capital Stage Tonedale LLP, Exeter, Großbritannien13) -121.695,52 100 -123.036,22
Capital Stage Venezia Beteiligungs GmbH, Hamburg2) 7.944.245,80 100 87.994,08
Capital Stage Wind Beteiligungs GmbH, Hamburg6) 22.909,97 100 -2.090,03
Capital Stage Wind IPP GmbH, Hamburg -468.854,20 100 -587.499,47
Casette S.r.l., Bozen, Italien 639.554,47 100 -114.764,83
Centrale Fotovoltaica Camporota S.r.l., Bozen, Italien9) 850.782,06 100 -27.495,40
Centrale Fotovoltaica Santa Maria in Piana S.r.l., Bozen, Italien9) 798.553,81 100 -76.185,75
Centrale Fotovoltaica Treia 1 S.a.s. di Progetto Marche S.r.l., Bozen, Italien9) -46.601,45 100 -30.589,61
Centrale Photovoltaique SauS 06 SARL, Pérols, Frankreich -351.083,16 85 -667.376,71
Clawdd Ddu Farm Ltd., London, Großbritannien4) 974.021,73 100 1.118.272,35
Communal le Court S.A.S., Paris, Frankreich -606.591,44 100 -1.078.814,55
CPV Bach SARL, Pérols, Frankreich7) 1.261,84 90,08 174,48
CPV Entoublanc SARL, Pérols, Frankreich7) 1.280,76 90,08 284,34
CPV Labecede SARL, Pérols, Frankreich7) 1.287,80 90,08 194,95
CPV Sun 20 SARL, Pérols, Frankreich7) 2.052,94 90,08 47,33
CPV Sun 21 SARL, Pérols, Frankreich7) 2.051,81 90,08 47,04
CPV Sun 24 SARL, Pérols, Frankreich7) 2.198,78 90,08 47,33
CS Solarpark Bad Endbach GmbH, Halle (Saale) 2.668.150,64 100 238.424,24
CSG IPP GmbH, Hamburg 1.466.504,88 100 55.019,42
DE Stern 10 S.r.l., Bozen, Italien 878.190,97 100 193.294,31
Énergie Solaire Biscaya S.A.S., Paris, Frankreich 64.370,54 100 225.855,42
Energiekontor Windstrom GmbH & Co. UW Lunestedt KG, Bremerhaven15) 7.426,74 100 0,00
Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP HEE KG, Bremerhaven15) -1.425.382,45 100 0,00
Energiepark Lunestedt GmbH & Co. WP LUN KG, Bremerhaven15) -1.382.850,70 100 0,00
Fano Solar 1 S.r.l., Bozen, Italien 1.256.198,94 100 84.485,83
Fano Solar 2 S.r.l., Bozen, Italien 1.211.289,22 100 108.995,12
Foxburrow Farm Solar Farm Ltd., London, Großbritannien5) -575.717,29 100 -465.733,76
GE.FIN Energy Oria Division S.r.l., Bozen, Italien9) 1.515.711,45 100 -207.528,23
GlenSolar IQ Ltd., London, Großbritannien4) -122.576,89 100 -26.834,81
Grid Essence UK Ltd., London, Großbritannien4) -13.367.400,23 100 132.622,12
Haut Lande SARL, Paris, Frankreich -367.680,82 100 -856.819,99
IOW Solar Ltd., London, Großbritannien4) -817.128,66 100 -1.209.331,24
Krumbach Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) 815.381,65 100 12.891,15
Krumbach Zwei Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) 2.331.409,64 100 165.156,92
La Gouardoune Centrale Solaire SARL, Paris, Frankreich -245.642,12 100 -520.694,93
Labraise Sud SARL, Paris, Frankreich -490.999,48 100 -1.092.512,61
Lagravette S.A.S., Paris, Frankreich -463.197,55 100 -1.063.123,54
Le Communal Est Ouest SARL, Paris, Frankreich -4.476.654,66 100 -3.099.626,27
MonSolar IQ Ltd., London, Großbritannien4) -28.037,48 100 192.478,79
MTS4 S.r.l., Bozen, Italien 672.146,90 100 36.308,02
Notaresco Solar S.r.l., Bozen, Italien 3.035.328,32 100 211.626,18
Oetzi S.r.l., Bozen, Italien 494.961,14 100 50.608,37
Parco Eolico Monte Vitalba S.r.l., Bozen, Italien 154.151,77 85 35.816,52
Pfeffenhausen-Egglhausen Photovoltaik GmbH, Halle (Saale) -1.572.109,76 100 376.063,39
Polesine Energy 1 S.r.l., Bozen, Italien 196.978,57 100 -18.357,52
Polesine Energy 2 S.r.l., Bozen, Italien 331.928,83 100 34.808,30
Progetto Marche S.r.l., Bozen, Italien9) -46.601,45 100 -30.589,61
Sant' Omero Solar S.r.l., Bozen, Italien 1.390.761,82 100 94.816,11
Société Centrale Photovoltaique d'Avon les Roches S.A.S., Paris, Frankreich -476.860,98 100 -1.196.532,69
Solaire Ille SARL, Pérols, Frankreich -444.971,73 85 -671.347,25
Solar Energy S.r.l., Bozen, Italien 357.061,78 100 34.593,94
Solar Farm FC1 S.r.l., Bozen, Italien 286.324,15 100 42.669,26
Solar Farm FC3 S.r.l., Bozen, Italien 16.391,45 100 -3.261,86
Solarpark Bad Harzburg GmbH, Halle (Saale) 1.067.212,82 100 41.702,60
Solarpark Brandenburg (Havel) GmbH, Halle (Saale) 6.016.660,75 51 1.195.211,85
Solarpark Glebitzsch GmbH, Halle (Saale) 1.241.507,59 100 199.302,33
Solarpark Golpa GmbH & Co. KG, Reußenköge10) 724.605,65 100 -291.323,43
Solarpark Lettewitz GmbH, Halle (Saale) 2.073.711,90 100 603.709,01
Solarpark Lochau GmbH, Halle (Saale) 741.300,21 100 276.964,25
Solarpark Neuhausen GmbH, Halle (Saale) 4.537.299,37 100 292.471,94
Solarpark PVA GmbH, Halle (Saale) 282.972,20 100 30.085,17
Solarpark Ramin GmbH, Halle (Saale) -52.990,04 100 -115.309,21
Solarpark Rassnitz GmbH, Halle (Saale) 2.624.268,91 100 366.368,50
Solarpark Roitzsch GmbH, Halle (Saale) 1.961.325,57 100 881.499,26
Sowerby Lodge Ltd., Exeter, Großbritannien14) -65.064,14 100 -57.401,77
SP 07 S.r.l., Bozen, Italien2) 64.070,65 100 -36.364,70
SP 09 S.r.l., Bozen, Italien 2) 15.928,42 100 -11.565,57
SP 10 S.r.l., Bozen, Italien2) 27.016,60 100 33.939,28
SP 11 S.r.l., Bozen, Italien 2) 12.176,91 100 -31.984,32
SP 13 S.r.l., Bozen, Italien 2) 53.562,22 100 69.049,75
SP 14 S.r.l., Bozen, Italien2) 14.150,76 100 -4.534,98
Treia 1 Holding S.r.l., Bozen, Italien9) 1.677.393,90 100 -172.517,36
Trequite Farm Ltd., London, Großbritannien4) 773.946,99 100 900.631,16
Trewidland Farm Ltd., London, Großbritannien4) 363.518,94 100 441.055,60
Vallone S.r.l., Bozen, Italien 604.368,86 100 28.510,31
Windkraft Kirchheilingen IV GmbH & Co. KG, Kirchheilingen 3.174.586,51 50,99 355.031,44
Windkraft Olbersleben II GmbH & Co. KG, Olbersleben 1.000.202,39 74,9 83.071,99
Windkraft Sohland GmbH & Co. KG, Reichenbach -1.913.559,55 74,3 551.199,46
Windpark Dahme - Wahlsdorf 3 GmbH & Co. KG, Schönefeld11) -387.285,84 100 -121.526,19
Windpark Gauaschach GmbH, Hamburg 1.002.409,54 100 -373.070,48
  1. Aufgrund einer rückwirkenden Verschmelzung der Solarparks Asperg GmbH auf die Capital Stage Solar IPP GmbH zum 1. Januar 2015 wird die Solarparks Asperg GmbH nicht mehr separat im Anteilsbesitz ausgewiesen.

  2. Erwerb durch die CSG IPP GmbH - Closing 11. Februar 2015

  3. Erwerb durch die CSG IPP GmbH - Closing 8. April 2015

  4. Erwerb durch die CSG IPP GmbH - Closing 21. April 2015

  5. Erwerb durch die Capital Stage AG - Closing 21. April 2015

  6. Neugründung durch die Capital Stage Wind IPP GmbH am 8. Mai 2015

  7. Erwerb durch die Capital Stage AG - Closing 20. Mai 2015

  8. Erwerb durch die CSG IPP GmbH - Closing 16. Juli 2015

  9. Erwerb durch die CSG IPP GmbH - Closing 23. Juli 2015

  10. Erwerb durch die CSG IPP GmbH - Closing 13. August 2015

  11. Erwerb durch die Capital Stage Wind IPP GmbH - Closing 21. Oktober 2015

  12. Neugründung durch die Capital Stage AG am 28. Oktober 2015

  13. Erwerb durch die Capital Stage Tonedale 1 Ltd. und Capital Stage Tonedale 2 Ltd. -Closing 4. November 2015

  14. Erwerb durch die Capital Stage AG - Closing 4. Dezember 2015

  15. Erwerb durch die Capital Stage Wind IPP GmbH - Closing 14. Dezember 2015

Die Capital Stage AG stellt zum 31. Dezember 2015 einen Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf. In diesem Konzernabschluss werden die Capital Stage AG und ihre Tochtergesellschaften gemäß oben stehender Tabelle "Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB" einbezogen.

Der Konzern- und Einzelabschluss der Capital Stage AG werden beim Bundesanzeiger eingereicht, bekanntgemacht sowie im elektronischen Unternehmensregister unter HRB 63197 hinterlegt.

2. Haftungsverhältnisse

Es bestehen zum 31. Dezember 2015 Haftungsverhältnisse aus Mietbürgschaften in Höhe von TEUR 151. Mit einer Inanspruchnahme aus dieser Bürgschaft wird aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft nicht gerechnet.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen beträgt TEUR 6.051.

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in TEUR Sonstige Verpflichtungen bis 1 Jahr Sonstige Verpflichtungen von 1 bis 5 Jahr Sonstige Verpflichtungen über 5 Jahre
Mietverträge 377 3.211 2.411
Leasingverträge 33 19 0

4. Anzahl Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Vorstand) belief sich im Geschäftsjahr auf 29 (Vorjahr: 22). Zum Jahresende waren 31 Mitarbeiter beschäftigt, davon elf Mitarbeiter in dem Bereich Finanzen & Controlling, sechs Mitarbeiter in den Bereichen Investment, neun Mitarbeiter im Asset-Management und fünf Mitarbeiter im Stab.

5. Wichtige Ereignisse nach Abschluss der Berichtsperiode

Am 16. Februar 2016 hat Capital Stage einen Vertrag zum Erwerb eines italienischen Solarparkportfolios in der Region Piemont unterzeichnet. Das Solarparkportfolio besteht insgesamt aus vier Solarparks und hat eine Erzeugungskapazität von 16,9 MWp. Verkäufer des Solarparkportfolios ist die Projektentwicklungs- und Betreibergesellschaft OPDE mit Sitz in Spanien. Die Solarparks wurden jeweils zwischen April und Dezember 2011 in Betrieb genommen und profitieren von einer durchschnittlichen, garantierten Einspeisevergütung von 27,30 Euro-Cent pro Kilowattstunde für eine Restlaufzeit von 15 Jahren. Capital Stage geht davon aus, dass das Solarparkportfolio ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von voraussichtlich 8,6 Millionen Euro erwirtschaften wird. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Akquisition beläuft sich inklusive des Fremdkapitalanteils auf rund 65,4 Millionen Euro. Die bestehende Projektfinanzierung wird übernommen. Der Erwerb steht noch unter dem Vorbehalt marktüblicher aufschiebender Bedingungen.

Am 14. März 2016 hat Capital Stage 100 % der Anteile an einem Solarpark in der Nähe der Ortschaft Horton, Großbritannien, erworben. Der Solarpark hat eine Erzeugungskapazität von knapp 5 MWp und wurde im Dezember 2015 an das Stromnetz angeschlossen. Verkäufer des Solarparks ist der Euskirchener Projektentwickler F&S solar concept. Capital Stage geht davon aus, dass der Park ab seinem ersten vollen Betriebsjahr Umsatzbeiträge in Höhe von voraussichtlich TGBP 500 (ca. TEUR 650) erwirtschaften wird. Für den Park besteht ein langfristiger Stromabnahmevertrag mit dem international tätigen, dänischen Energiehandelsunternehmen Neas Energy. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 6 Millionen Euro.

Weitere wichtige Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.

6. Aufsichtsrat

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Vorsitzender Dr. Manfred Krüper, selbständiger Unternehmensberater, Essen
Stellv. Vorsitzender Alexander Stuhlmann, selbständiger Unternehmensberater, Hamburg
Weitere Mitglieder Dr. Cornelius Liedtke, Gesellschafter der Büll & Liedtke Gruppe, Hamburg
Albert Büll, Gesellschafter der Büll & Liedtke Gruppe, Hamburg
Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Unternehmer, Hagen
Professor Dr. Fritz Vahrenholt, selbständiger Unternehmensberater, Hamburg

Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten/ Beiräten:

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Dr. Manfred Krüper Coal & Minerals GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrats bis Dezember 2015
Power Plus Communication GmbH, Mannheim, Vorsitzender des Aufsichtsrats Odewald & Cie, Berlin, Mitglied des Beirats
EQT Partners Beteiligungsberatung GmbH, München, Senior Advisor
EEW Energy from Waste GmbH, Helmstedt, Mitglied des Aufsichtsrats
Alexander Stuhlmann alstria office REIT-AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Euro-Aviation Versicherungs-AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
HCI Capital AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Deutsche Office AG, Köln, Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. November 2015
GEV Gesellschaft für Entwicklung und Vermaktung AG, Hamburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frank Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Vorsitzender des Beirats
Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, Hamburg, Vorsitzender des Beirats
HASPA Finanzholding, Hamburg, Mitglied des Kuratoriums
Dr. Cornelius Liedtke GL Aktiengesellschaft, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
BRUSS Sealing Systems GmbH, Hoisdorf, Mitglied des Beirats (vormals: Dichtungstechnik G. BRUSS GmbH & Co. KG, Hoisdorf)
Albert Büll Verwaltung URBANA Energietechnik AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
Verwaltung Kalorimeta AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
Kalorimeta AG & Co. KG, Hamburg, Vorsitzender des Beirats
URBANA Energietechnik AG & Co. KG, Hamburg, Vorsitzender des Beirats
BRUSS Sealing Systems GmbH, Hoisdorf, Mitglied des Beirats (vormals: Dichtungstechnik G. BRUSS GmbH & Co. KG, Hoisdorf)
Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke Douglas Holding AG, Hagen/Westfalen, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats
Kalorimeta AG & Co. KG, Hamburg, Mitglied des Beirats
URBANA Energiedienste GmbH, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
URBANA Energietechnik AG & Co. KG, Hamburg, Mitglied des Beirats
Professor Dr. Fritz Vahrenholt Aurubis AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
Putz & Partner Unternehmensberatungs AG, Hamburg, Mitglied des Aufsichtsrats
Körber-Stiftung, Hamburg, Mitglied des Stiftungsrats bis Dezember 2015
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., München, Mitglied des Senats bis Dezember 2015
Bilfinger Venture Capital GmbH, Mannheim, Mitglied des Beirats
Innogy Venture Capital GmbH, Essen, Mitglied des Investitionskomitees

Die für die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr zurückgestellten Gesamtbezüge belaufen sich auf TEUR 258 (analog der auf der Hauptversammlung in 2015 für das Geschäftsjahr 2014beschlossenen Vergütung zuzüglich Kosten für einen vom Aufsichtsrat in 2015 gebildeten Prüfungsausschuss in Höhe von TEUR 35).

7. Vorstand

Vorstandsvorsitzender (CEO) der Capital Stage AG ist seit 1. November 2015 Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, Hamburg. Bis zum 31. Oktober 2015 war Herr Felix Goedhart, Hamburg, als Vorstandsvorsitzender tätig. Neben den Vorstandsvorsitzenden ist Herr Dr. Christoph Husmann als weiterer Vorstand (CFO) für die Capital Stage AG in Hamburg tätig.

Um eine langfristige Anreizwirkung zu erzeugen, erhält der Vorstand Aktienoptionen aus den Aktienoptionsprogrammen. Diese sind in den Jahren 2007 und 2012 durch die Hauptversammlung beschlossen worden. Aus dem Aktienoptionsprogramm AOP2007 ist im Geschäftsjahr 2012 die letzte Tranche ausgegeben worden. Seit dem Geschäftsjahr 2013 werden Optionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms AOP2012 gewährt. Die Bezugsrechte aus den Aktienoptionen können erstmals nach Ablauf einer Wartezeit ausgeübt werden. Die Wartezeit beträgt beim Aktienoptionsprogramm 2007 zwei Jahre und beim Aktienoptionsprogramm 2012 vier Jahre. Der Bezugspreis (Basispreis) entspricht bei beiden Programmen dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Capital Stage AG-Aktie im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den vorangegangenen fünf Börsenhandelstagen vor dem Tag der Ausgabe der Bezugsrechte. Voraussetzung für die Ausübung eines Bezugsrechts ist, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Das Erfolgsziel ist beim AOP2007 erreicht, wenn der Kurs der Capital Stage AG-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten zehn Handelstagen vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts den Basispreis um mindestens 25 % übersteigt. Beim AOP2012 muss der Kurs der Capital Stage AG-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten zehn Handelstagen vor dem Tag der Ausübung des Bezugsrechts den Basispreis um mindestens 30 % übersteigen. Als maßgeblicher Ausübungszeitraum gilt derjenige Ausübungszeitraum, in dem die betroffenen Bezugsrechte erstmals aufgrund der Erreichung oder Überschreitung des Erfolgsziels ausgeübt werden können.

Ausführliche Details zu den Aktienoptionsprogrammen und der Bewertung sind im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt.

Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit ein Brutto-Jahresfestgehalt. Herr Dr. Husmann erhält außerdem eine erfolgs- und leistungsabhängige variable Vergütung (Jahresbonus). Der Jahresbonus für das abgelaufene Geschäftsjahr wird unter Berücksichtigung des Ergebnisses und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft sowie der Leistungen von Herrn Dr. Husmann vom Aufsichtsrat festgelegt. Der Jahresbonus wird unverzüglich fällig nach der Sitzung des Aufsichtsrats, in der die jeweiligen Jahresabschlüsse genehmigt werden und der Bonus festgelegt wird. Der Jahresbonus für den im Geschäftsjahr 2015 ausgeschiedenen Vorstand Herrn Felix Goedhart entspricht 3% des Konzernjahresergebnisses. Dabei sollen Brutto-Jahresfestgehalt und Jahresbonus zusammen (exklusive Nebenleistungen) den Betrag in Höhe von TEUR 800 nicht übersteigen.

Die Vorstandsbezüge betrugen im Geschäftsjahr 2015 TEUR 1.861. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

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Gewährte Zuwendungen Felix Goedhart Dr. Christoph Husmann
(alle Beträge

in EUR)
Vorstandsvorsitzender Vorstand
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Eintritt: 01.10.2006 / Austritt 31.10.2015 Eintritt: 01.10.2014
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
2014 2015 2015 (Min) 2015 (Max) 2014 2015 2015 (Min) 2015 (Max)
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 320.000,00 266.666,70 266.666,70 266.666,70 75.000,00 300.000,00 300.000,00 300.000,00
Nebenleistungen 23.653,68 19.711,40 19.711,40 19.711,40 1.968,33 7.873,32 7.873,32 7.873,32
Summe 343.653,68 286.378,10 286.378,10 286.378,10 76.968,33 307.873,32 307.873,32 307.873,32
Einjährige variable Vergütung 480.000,00 400.000,00 0,00 400.000,00 100.000,00 400.000,00 0,00 400.000,00
Mehrjährige variable Vergütung
Summe 480.000,00 400.000,00 0,00 400.000,00 100.000,00 400.000,00 0,00 400.000,00
Versorgungsaufwand 0,00 0,00 0,00 0,00
Leistungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Vorstandsvertrags 320.000,00
Gesamtvergütung 823.653,68 1.006.378,10 286.378,10 686.378,10 176.968,33 707.873,32 307.873,32 707.873,32

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Gewährte Zuwendungen Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach
(alle Beträge

in EUR)
Vorstandsvorsitzender
--- --- --- --- ---
Eintritt: 01.11.2015
--- --- --- --- ---
2014 2015 2015 (Min) 2015 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 0,00 140.000,00 140.000,00 140.000,00
Nebenleistungen 0,00 7.065,41 7.065,41 7.065,41
Summe 0,00 147.065,41 147.065,41 147.065,41
Einjährige variable Vergütung 0,00 0,00 0,00 0,00
Mehrjährige variable Vergütung 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe 0,00 0,00 0,00 0,00
Versorgungsaufwand 0,00 0,00 0,00 0,00
Leistungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Vorstandsvertrags
Gesamtvergütung 0,00 147.065,41 147.065,41 147.065,41

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Zufluss alle Beträge

in EUR
Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach Dr. Christoph Husmann Felix Goedhart
Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstandsvorsitzender
--- --- --- --- --- --- ---
Eintritt: 01.11.2015 Eintritt: 01.10.2014 Eintritt: 01.10.2006
--- --- --- --- --- --- ---
Austritt: 31.10.2015
--- --- --- --- --- --- ---
2015 2014 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- --- --- ---
Festvergütung 0,00 - 300.000,00 75.000,00 266.666,70 320.000,00
Nebenleistungen 7.065,41 - 7.873,32 1.968,33 19.711,40 23.653,68
Summe 7.065,41 - 307.873,32 76.968,33 286.378,10 343.653,68
Einjährige variable Vergütung - - 100.000,00 0,00 880.000,00 421.309,83
Mehrjährige variable Vergütung - - - - -
Summe - - 100.000,00 0,00 880.000,00 421.309,83
Versorgungsaufwand - - - - - -
Leistungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Vorstandsvertrags 320.000,00
Gesamtvergütung 7.065,41 - 407.873,32 76.968,33 1.486.378,10 764.963,51

Im Berichtsjahr wurden Zahlungen im Zusammenhang mit der Beendigung des Vorstandsvertrages von Herrn Felix Goedhart in Höhe von TEUR 320 geleistet.

Bei der Festvergütung handelt es sich um das jeweilige Jahres-Bruttofestgehalt der Mitglieder des Vorstands. Die Nebenleistungen umfassen Dienstwagen, Zuschüsse zur Krankenversicherung und sonstige Nebenleistungen. Die Tantieme wird als einjährige variable Vergütung ausgewiesen.

Die Auszahlungen der Vergütungen für den Vorstandsvorsitzenden Herrn Prof. Dr. Maubach erfolgen aufgrund einer besonderen Vereinbarung quartalsweise.

Angaben zu weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten/Beiräten:

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Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach ABB Deutschland AG, Mannheim, Mitglied des Aufsichtsrats
Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching, Vorsitzender des Aufsichtsrats
SUMTEQ GmbH, Köln, Mitglied des Beirats
DTB GmbH, Köln, Vorsitzender des Beirats

8. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Honorar für Abschlussprüfungsleistungen zum 31. Dezember 2015 beträgt TEUR 120. Neben den vorgenannten Abschlussprüfungsleistungen sind weitere Aufwendungen in Höhe von TEUR 21 für andere Bestätigungsleistungen des Abschlussprüfers im Jahresabschluss berücksichtigt.

9. Konzernabschluss

Die Capital Stage AG erstellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Anwendung des § 315a HGB, der im Bundesanzeiger veröffentlicht und im Unternehmensregister hinterlegt wird. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft in Hamburg erhältlich.

10. Corporate Governance

Die Entsprechungserklärung zum Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG wurde abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter http://www.capitalstage.com dauerhaft zugänglich gemacht.

11. Bestehen einer Beteiligung, die nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG mitgeteilt worden ist

Die Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, hat in der Zeit vom 1. Januar 2015 bis zum 31. März 2016 folgende Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG erhalten:

Der Capital Stage AG wurde mit Schreiben vom 13. Januar 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der ETHENEA Independent Investors S.A:, Munsbach, Luxemburg, an der Capital Stage AG am 13. Januar 2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,34% (2.465.000 Stimmrechte) betragen hat.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 29. April 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der ETHENEA Independent Investors S.A:, Munsbach, Luxemburg, an der Capital Stage AG am 28. April 2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,98% (2.205.000 Stimmrechte) betragen hat.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 25. Juni 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Dr. Liedtke Vermögensverwaltung GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG am 23. Juni 2015 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 10,10% (7.467.351 Stimmrechte) betragen hat.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 4. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Lobelia Beteiligungs GmbH, Grünwald, Deutschland, an der Capital Stage AG am 1. September 2015 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,759% (2.832.269 Stimmrechte) betragen hat.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 4. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Jörn Kreke Holding KG, Hagen, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 1. September 2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,759% (2.832.269 Stimmrechte) betragen hat, wobei 3,759% der Stimmrechte (das entspricht 2.832.269 Stimmrechten) der Jörn Kreke Holding KG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren.

Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgendes kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr beträgt, gehalten: Lobelia Beteiligungs GmbH, Grünwald, Deutschland.

Darüber hinaus wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 4. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Jörn Kreke, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 1. September 2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,759% (2.832.269 Stimmrechte) betrug, wobei 3,759% der Stimmrechte (das entspricht 2.832.269 Stimmrechten) Herrn Dr. Jörn Kreke, Deutschland, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren.

Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende von Herrn Dr. Jörn Kreke, Deutschland, kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr betrug, gehalten: Jörn Kreke Holding KG, Hagen, Deutschland; Lobelia Beteiligungs GmbH, Grünwald, Deutschland.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 4. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Kreke, Deutschland, an der Capital Stage AG Hamburg, Deutschland, am 1. September 2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,759% (2.832.269 Stimmrechte) betrug, wobei 3,759% der Stimmrechte (das entspricht 2.832.269 Stimmrechten) Herrn Dr. Henning Kreke, Deutschland, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren.

Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende von Herrn Dr. Henning Kreke kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr betrug, gehalten: Jörn Kreke Holding KG, Hagen, Deutschland; Lobelia Beteiligungs GmbH, Grünwald, Deutschland.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 7. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG am 3. September 2015 die Schwelle von 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 6,52% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der AMCO Service GmbH, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden Stimmrechte von der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr betrug.

Ferner wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 7. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden Stimmrechte von der AMCO Service GmbH, zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr betrug.

Ferner wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 9. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Albert Büll Holding GmbH & Co. KG, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 26,94% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der Albert Büll Holding GmbH & Co. KG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden 6,52% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der Albert Büll Holding GmbH & Co. KG, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 von der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH zugerechnet und 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) der Albert Büll Holding GmbH & CO. KG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 von der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 9. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Albert Büll GmbH, Hamburg, Deutschland, an der Capital Stage AG am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 26,94% der Stimmrechte (das entspricht 20.298.399 Stimmrechten) der Albert Büll GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Davon wurden 6,52% der Stimmrechte (das entspricht 4.909.124 Stimmrechten) der Albert Büll GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Albert Büll Holding GmbH & Co. KG von der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft zugerechnet und 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) wurden der Albert Büll GmbH gemäß § 22 Abs. 2 WpHG von der AMCO Service GmbH, Hamburg, Deutschland, zugerechnet.

Ferner wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 7. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Herrn Albert Büll, Deutschland, an der Capital Stage AG am 3. September 2015 die Schwelle von 5% und 3% der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 0% (das entspricht 0 Stimmrechten) betrug.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 7. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH an der Capital Stage AG am 3. September 2015 die Schwelle von 10%, 15%, 20% und 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 26,94% (20.298.399 Stimmrechte) betrug, wobei 20,43% der Stimmrechte (das entspricht 15.389.275 Stimmrechten) der Albert Büll Beteiligungsgesellschaft mbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren. Dabei wurden Stimmrechte von der AMCO Service GmbH zugerechnet, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr betrug. Ferner wurde der Capital Stage AG mit Schreiben vom 21. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Jörn Kreke an der Capital Stage AG am 18. September 2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,010% (3.774.769 Stimmrechte) betrug, wobei 5,010% der Stimmrechte (das entspricht 3.774.769 Stimmrechten) Herrn Dr. Jörn Kreke gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen waren.

Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende vom Herrn Dr. Jörn Kreke kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG 3 Prozent oder mehr betrug, gehalten: Lobelia Beteiligungs GmbH, Grünwald, Deutschland; Jörn Kreke Holding KG, Hagen, Deutschland.

Des Weiteren wurde der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, mit Schreiben vom 21. September 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Henning Kreke, Deutschland, am 18. September 2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,010% (das entspricht 3.774.769 Stimmrechten) betrug. 5,010% der Stimmrechte (das entspricht 3.774.769 Stimmrechten) waren Herrn Dr. Henning Kreke gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Capital Stage AG jeweils 3 Prozent oder mehr betrug, gehalten: Lobelia Beteiligungs GmbH Jörn Kreke Holding KG, Hagen, Deutschland; Kreke Immobilien KG, Hagen, Deutschland.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft zu den nachfolgenden aufgeführten Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG aus Vorjahren keine neuen Mitteilungen erhalten:

Die Blue Elephant Venture GmbH, Pöcking, Deutschland, hat uns mit Schreiben vom 22. August 2011 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Blue Elephant Venture GmbH, Pöcking, Deutschland, am 12. Juli 2011 die Schwelle von 5% der Stimmrechte an der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, (WKN 609 500) überschritten hat und nunmehr 7,40% (2.562.500 Stimmrechte) beträgt.

Herr Dr. Peter-Alexander Wacker, Deutschland, hat uns darüber hinaus gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass er die Schwelle von 5% der Stimmrechte an der Capital Stage AG, Hamburg, Deutschland, am 12. Juli 2011 überschritten hat und nunmehr 7,40% (2.562.500 Stimmrechte) hält. 7,40% (2.562.500 Stimmrechte) der Stimmrechte sind ihm über die Blue Elephant Venture GmbH gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Hamburg, den 31. März 2016

Prof. Dr. K.-D. Maubach, Vorstandsvorsitzender

Dr. Christoph Husmann, Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2015

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in TEUR Anschaffungskosten
01.01.2015 Zugänge Abgänge 31.12.2015
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte 299 73 0 372
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 240 42 0 282
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 32.770 1.379 131 34.018
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 132.116 72.184 33.512 170.788
Summe Anlagevermögen 165.425 73.678 33.643 205.460

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in TEUR Abschreibungen
01.01.2015 Zugänge Abgänge 31.12.2015
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte 167 56 0 223
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 149 44 0 193
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 573 0 0 573
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 3.594 1.084 3.824 854
Summe Anlagevermögen 4.483 1.184 3.824 1.843

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in TEUR Buchwert
31.12.2015 31.12.2014
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und gewerbliche Schutzrechte 149 132
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 89 91
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 33.445 32.196
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen 169.934 128.522
Summe Anlagevermögen 203.617 160.941

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht der Capital Stage AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Capital Stage AG, Hamburg, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 31. März 2016

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dinter, Wirtschaftsprüfer

Wendlandt, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermitteln und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft sowie des Konzerns beschrieben sind.

Hamburg, den 31. März 2016

Capital Stage AG

Der Vorstand

Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, Vorstandsvorsitzender

Dr. Christoph Husmann, Vorstand

BERICHT des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat die für ihn nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung bestehenden Aufgaben und Rechte uneingeschränkt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und für den Konzern wesentliche Geschäftsführungsmaßnahmen kontinuierlich begleitet. Er unterzog auch das Risikomanagement und die Compliance einer Überprüfung und ist der Auffassung, dass diese den Anforderungen in vollem Umfang entsprechen. In alle Entscheidungen von besonderer Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Zu einzelnen Geschäftsvorgängen hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt, soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich war.

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens, den Dealflow, die Investitionsvorhaben sowie das Risikomanagement und die Compliance unterrichtet. Alle zustimmungspflichtigen Maßnahmen hat der Aufsichtsrat eingehend mit dem Vorstand erörtert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde auch zwischen den Terminen der Aufsichtsratssitzungen ausführlich informiert und hatte daher von allen für die Gesellschaft und den Konzern wichtigen Fragen stets Kenntnis. Die strategische Ausrichtung und Entwicklung des Konzerns stimmten der Vorstand und der Aufsichtsrat gemeinsam ab.

Im Geschäftsjahr 2015 fanden zehn Sitzungen des Aufsichtsrats statt, davon sechs ordentliche und vier außerordentliche Sitzungen. Der Vorstand war in allen Sitzungen durch mindestens eines seiner Mitglieder vertreten, in acht der zehn Sitzungen waren beide Vorstandsmitglieder anwesend, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Vor allen Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand ausführliche Berichte an die Mitglieder des Aufsichtsrats versandt. Sofern zustimmungsbedürftige Entscheidungen erforderlich waren, enthielten die Unterlagen ausführliche Entscheidungsvorlagen.

Zusätzlich hat der Aufsichtsrat dreizehn Beschlüsse im Umlaufverfahren beschlossen. Die in dieser Form gefassten Beschlüsse des Aufsichtsrats beruhten auf den in den Sitzungen geführten Diskussionen und den an den Aufsichtsrat übermittelten ausführlichen Beschlussunterlagen. Gegenstand der im Umlaufverfahren gefassten Beschlüsse des Aufsichtsrats waren unter anderem Beschlüsse zur Erhöhung des Grundkapitals, zum Abschluss von Darlehen sowie zum Erwerb von Wind- und Solarparks in Deutschland, Großbritannien und Italien.

Schwerpunkte der Beratung

In den sechs ordentlichen Sitzungen am 31. März 2015,21. April 2015,23. Juni 2015,13./14. August 2015,29. September 2015 und 17. Dezember 2015 sowie in den vier außerordentlichen Sitzungen am 7. und 8. Mai 2015,19. Oktober 2015 und 3. November 2015 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit mündlichen und schriftlichen Berichten des Vorstands beschäftigt.

Besondere Schwerpunkte der Beratung waren die Weiterentwicklung der Segmente PV- und Windparks und die Finanzierung zukünftiger Projekte. Der Vorstand stellte regelmäßig Investitionsmöglichkeiten vor und erläuterte den aktuellen Stand der Verhandlungen. Erörtert wurden insbesondere der geplante Verkauf der Helvetic Energy GmbH, die Abgabe eines Angebotes zum Erwerb von Anteilen an der im Bereich Windenergie tätigen Prokon 2.0 sowie der Erwerb von Anteilen an weiteren Gesellschaften. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat dabei detailliert die finanziellen Bedingungen dieser Projekte dar und erläuterte die damit verbundenen Chancen und Risiken. Zudem wurde ausführlich über die Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung zur Finanzierung des weiteren Wachstums diskutiert.

Der Vorstand berichtete in allen ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats über die Entwicklung des Portfolios. Auf Grundlage einer für die vier Kernmärkte (Deutschland, Italien, Frankreich und UK) durchgeführten Länderanalyse wurde zudem wiederholt die Entwicklung dieser Märkte getrennt nach PV und Wind besprochen. Die Entwicklung in weiteren Zielmärkten wurde ebenfalls im Blick behalten.

Thematisiert wurde zudem die seit dem Jahr 2013 laufende Prüfung des Jahresabschlusses 2012 durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR). Im Rahmen der nunmehr abgeschlossenen Prüfung hat die DPR letztlich drei Fehlerfeststellungen aufrechterhalten. Soweit zur Vermeidung der festgestellten Fehler eine Änderung der Darstellung im Geschäftsbericht erforderlich ist, setzt die Capital Stage AG diese Punkte teilweise bereits seit dem Geschäftsbericht für das Jahr 2014 um und wird sie vollständig ab dem Geschäftsbericht 2015 umsetzen. Der aus den Ergebnissen der Prüfung resultierende einmalige Abschreibungsbedarf für die Jahre 2012,2013 und 2014 wird vom Vorstand und der zur Prüfung eingeschalteten Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als nicht wesentlich eingestuft und kann auf laufende Rechnung im Geschäftsjahr 2015 berücksichtigt werden.

Weiterhin hat der Aufsichtsrat im Rahmen der Sitzung vom 21. April 2015 aufgrund des starken Wachstums der Capital Stage AG und des daher zunehmenden Umfangs der Aufsichtsratstätigkeit die Einführung eines weiteren Ausschusses, namentlich des Prüfungsausschusses, beschlossen. Ferner hat er beschlossen, die Tätigkeit eines Nominierungsausschusses künftig dem Personalausschuss zuzuweisen.

Beraten und beschlossen wurde unter anderem über:

den Verkauf der Anteile an der Helvetic Energy GmbH
die Abgabe eines Angebotes für den Erwerb von Anteilen an der Prokon 2.0
die Möglichkeiten zur Finanzierung des weiteren Wachstums des Unternehmens
die Änderung der Vertretungsregelung und die Bestellung von Prokuristen für die Capital Stage AG
die Festlegung der Frauenquote
die Einrichtung eines Prüfungsausschusses

Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats

An vier der zehn Sitzungen des Geschäftsjahres haben sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen. Bei fünf Sitzungen fehlte jeweils ein Mitglied. An einer Sitzung nahmen vier der sechs Aufsichtsratsmitglieder teil. Es nahm kein Mitglied des Aufsichtsrats an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil.

Sitzungen des Personalausschusses

Der Personalausschuss besteht aus den Herren Dr. Krüper, Stuhlmann und BüII. Der Ausschuss ist im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Sitzung zusammengekommen. Schwerpunkt der Beratung im Personalausschuss war die Neubesetzung des Vorstandsvorsitzenden. Der Personalausschuss hat die Entscheidungen zu Personalthemen, die im Plenum getroffen wurden, umfassend vorbereitet.

Sitzungen des Prüfungsausschusses

Mitglieder des Prüfungsausschusses sind die Herren Stuhlmann (Vorsitzender), Dr. Krüper und Prof. Dr. Vahrenholt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat eine Sitzung des Prüfungsausschusses stattgefunden. Auf dieser Sitzung hat sich der Prüfungsausschuss intensiv mit dem laufenden Prüfungsverfahren der DPR beschäftigt.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch im Berichtszeitraum mit dem Thema Corporate Governance beschäftigt. Aufgrund der Einrichtung eines Prüfungsausschusses und der Zuweisung der Aufgaben des Nominierungsausschusses zum Personalausschuss konnte die gemeinsame Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Capital Stage AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gem. § 161 AktG dahingehend abgeändert werden, dass die erklärte Abweichung hinsichtlich der Bildung von Prüfungs- und Nominierungsausschuss entfällt. Die vollständige Erklärung ist auf der Website der Capital Stage AG dauerhaft zugänglich.

Dem Aufsichtsrat lagen keine Anzeichen für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern vor.

Der Aufsichtsrat überprüfte auch die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit, insbesondere die Frequenz der Aufsichtsratssitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung und die Informationsversorgung mit einem positiven Ergebnis.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses, Billigung des Konzernabschlusses

Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer war erneut die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Zweigniederlassung Hamburg. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der Capital Stage AG sowie den Abschluss des Capital Stage Konzerns mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 31. März 2016 erstattete Bericht der Abschlussprüfer umfasste die Themen Auftrag und Prüfung, Prüfungsplan 2015, wirtschaftliche Lage, rechtliche und wirtschaftliche Besonderheiten, die vom Aufsichtsrat festgelegten Prüfungsschwerpunkte, die Ergebnisse der Prüfung durch die DPR sowie Prüfungsfeststellung und -ergebnis.

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 31. März 2016, an welcher auch die Abschlussprüfer teilgenommen haben, den handelsrechtlichen Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Capital Stage AG sowie den zusammengefassten Lagebericht ausführlich besprochen. Zudem wurde im Rahmen der Sitzung der Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Verwendung des Bilanzgewinns erörtert. Der Konzernabschluss nach IFRS, der zusammengefasste Lagebericht für die Capital Stage AG und den Konzern, der Jahresabschluss der Capital Stage AG sowie die entsprechenden Prüfberichte der Abschlussprüfer lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Die Abschlussprüfer stellten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung vor und standen für ergänzende Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen erhoben und den Bericht der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat den vorliegenden Jahresabschluss der Gesellschaft, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht des Konzerns und der Capital Stage AG sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft und anschließend gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Der Konzernabschluss wurde am 31. März 2016 zur Veröffentlichung freigegeben. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, der für das Geschäftsjahr 2015 die Ausschüttung einer Dividende von 0,18 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an. Die Dividende wird in bar oder in Form von Aktien der Capital Stage AG geleistet. Die Einzelheiten der Barausschüttung und der Möglichkeit der Aktionäre zur Wahl von Aktien werden in einem Dokument erläutert, das den Aktionären mit der Einladung zur Hauptversammlung zur Verfügung gestellt wird und insbesondere Informationen über die Anzahl und die Art der Aktien enthält und in dem die Gründe und die Einzelheiten zu dem Angebot dargelegt werden.

Die Dividendensumme und der auf neue Rechnung vorzutragende Restbetrag im Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung basieren auf dem am 31. März 2016 dividendenberechtigten Grundkapital in Höhe von EUR 75.483.512,00 eingeteilt in 75.483.512 Stückaktien.

Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns ändern. In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von EUR 0,18 je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht; das Angebot, die Dividende statt in bar in Form von Aktien zu erhalten, bleibt unberührt. Die Anpassung erfolgt dabei wie folgt: Sofern sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien und damit die Dividendensumme vermindert, erhöht sich der auf neue Rechnung vorzutragende Betrag entsprechend. Sofern sich die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien und damit die Dividendensumme erhöht, vermindert sich der auf neue Rechnung vorzutragende Betrag entsprechend.

Personelle Veränderung im Vorstand

Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach wurde mit Wirkung zum 1. November 2015 als weiteres Mitglied des Vorstands bestellt. Er wurde mit Beginn seiner Amtszeit zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Herr Felix Goedhart schied zum 31. Oktober 2015 aus dem Vorstand aus.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaften des Capital Stage Konzerns für ihr Engagement und ihren persönlichen Beitrag zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2015.

Hamburg, den 31. März 2016

Für den Aufsichtsrat

Dr. Manfred Krüper

Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat

Geänderter Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns gemäß § 170 Abs. 2 Aktiengesetz in Höhe von EUR 27.358.965,35

Vor dem Hintergrund der am 22. April 2016 wirksam gewordenen Erhöhung des Grundkapitals der Capital Stage AG auf EUR 82.727.452,00 beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat, der am 25. Mai 2016 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung folgenden geänderten Gewinnverwendungsvorschlag zur Beschlussfassung zu unterbreiten:

"Der Bilanzgewinn der Capital Stage AG des Geschäftsjahrs 2015 in Höhe von EUR 27.358.965,35 ist wie folgt zu verwenden:

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Ausschüttung einer Dividende von EUR 14.890.941,36
EUR 0,18 je dividendenberechtigter Stückaktie mit Fälligkeit am 28. Juni 2016:
Vortrag auf neue Rechnung: EUR 12.468.023,99"

Die Dividende wird nach Wahl des Aktionärs entweder in bar oder in Form von Inhaberaktien der Capital Stage AG (nachfolgend auch "Aktiendividende" genannt) geleistet. Die Einzelheiten der Barausschüttung und der Möglichkeit der Aktionäre zur Wahl der Aktiendividende werden in einem Dokument erläutert, das den Aktionären zur Verfügung gestellt wird und insbesondere Informationen über die Anzahl und die Ausstattung der Aktien enthält und in dem die Gründe und die Einzelheiten zu dem Angebot dargelegt werden.

Die Dividendensumme und der auf neue Rechnung vorzutragende Restbetrag in vorstehendem Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung basieren auf dem zum jetzigen Zeitpunkt bestehenden dividendenberechtigten Grundkapital in Höhe von EUR 82.727.452,00 eingeteilt in 82.727.452 Stückaktien.

Die diesjährige Dividende wird teilweise aus dem zu versteuernden Gewinn und teilweise aus dem steuerlichen Einlagen konto im Sinne des § 27 des Körperschaftssteuergesetzes (nicht in das Nennkapital geleistete Einlagen) ausgezahlt. Somit unterliegt ein Anteil der Dividendenauszahlung, unabhängig davon welches Wahlrecht der Aktionär ausübt, grundsätzlich der Besteuerung.

Hamburg, den 29. April 2016

Für den Aufsichtsrat

gez. Dr. Manfred Krüper, Vorsitzender

Für den Vorstand

gez. Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach, Vorsitzender

Große Elbstraße 59

D-22767 Hamburg

Fon: +49 (0) 40. 37 85 62-0

Fax: +49 (0) 40. 37 85 62-129

[email protected]

www.capitalstage.com

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