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Dierig Holding AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jul 12, 2016

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Dierig Holding Aktiengesellschaft

Augsburg

Konzernabschluss zum 31.12.2015

IFRS Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

Bericht des Aufsichtsrates

Das Jahr 2015 war ein Jahr des Wandels und großer politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen. Auch der Dierig-Konzern war im abgelaufenen Geschäftsjahr vielen sich rasch verändernden äußeren Einflussfaktoren ausgesetzt. Dank Werten wie Beständigkeit und Solidität gelang es, das 210. Jahr der Unternehmensgeschichte mit einem erfreulichen Umsatzplus im Textil- und Immobilienbereich abzuschließen. Im Textilbereich konnten die Gesellschaften nicht nur ihre Umsätze steigern, sondern auch neue Marktanteile gewinnen. Zusätzlich konnte der Dierig-Konzern im Jahr 2015 seine Rolle als lokaler Immobilienpartner eines weltweiten Großkonzerns ausbauen und stellte mit weitreichenden Entscheidungen und großangelegten Investitionen im Immobilienbereich die Weichen für eine positive Unternehmensentwicklung. Ausschlaggebend dafür war neben der umfassenden Expertise im Immobilienbereich auch die Kapitalkraft des Unternehmens. Damit hat der Dierig-Konzern 2015 die sich in einem schwierigen Umfeld bietenden Geschäftschancen genutzt.

In der personellen Zusammensetzung des Aufsichtsrates gab es im Geschäftsjahr 2015 keine Änderungen. Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2015 am 25. März, 19. Mai, 20. August und am 27. November zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengekommen. Kein Mitglied des Gremiums hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Auf die Bildung von Ausschüssen verzichtete der Aufsichtsrat auch 2015. Da er lediglich sechs Mitglieder umfasst, ist eine effiziente Arbeitsweise und Willensbildung auch ohne Ausschüsse gewährleistet. Nach Einschätzung des Aufsichtsrates ist eine angemessene Personenzahl des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat verfügt über einen unabhängigen Finanzexperten.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war er unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig durch schriftliche und in seinen Sitzungen durch schriftliche und mündliche Berichte des Vorstandes über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unterrichtet. Über außergewöhnliche Vorgänge wurde zusätzlich schriftlich berichtet. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates in Einzelgesprächen regelmäßig vom Vorstand informieren lassen. Dabei wurden insbesondere Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens diskutiert. Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle geprüft und über die gemäß Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Vorstandes zur Zustimmung vorgelegten Geschäfte entschieden.

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr waren:

die Analyse und die Erörterung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Textilien;
die Erörterung von Maßnahmen des Vorstandes im Geschäftsbereich Immobilien mit dem Schwerpunkt auf den laufenden und geplanten Investitionsvorhaben, insbesondere der Grundstücksinvestition für einen Großkonzern;
die Analyse und Erörterung der unterjährigen Geschäftsergebnisse und des Zwischenberichts;
die Überprüfung der Finanzlage und der Finanzierungsstrategie des Unternehmens;
die Erörterung der und die Zustimmung zur Konzernplanung für das Geschäftsjahr 2016;
die Diskussion und die Beschlüsse zur Umsetzung der nach § 76 Abs. 4 AktG und § 111 Abs. 5 AktG vorgeschriebenen flexiblen Frauenquote;
die Diskussion und die Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand im März 2015 sowie im April 2016 jeweils eine Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Unternehmens-Homepage veröffentlicht. Darin wird erklärt, welche Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Interessenkonflikte sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 mit dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht des Vorstandes haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Sie sind von dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer der Gesellschaft, der Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Den Auftrag zur Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat auf der Grundlage seines in der Sitzung am 27. November 2015 gefassten Beschlusses erteilt. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat vor Erteilung des Auftrags zur Abschlussprüfung eine Erklärung des Abschlussprüfers darüber eingeholt, welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen könnten. Die Erklärung erstreckt sich auch auf den Umfang anderer Beratungsleistungen, die für das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr erbracht wurden. Nach der dem Aufsichtsrat durch den Abschlussprüfer vorgelegten Erklärung ergaben sich keine Zweifel an dessen Unabhängigkeit.

Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zugesandt. Der Jahres- und der Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 18. April 2016 intensiv erörtert. An der Bilanzsitzung haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet und Fragen aus dem Aufsichtsrat beantwortet. Der Abschlussprüfer stellte im Rahmen seiner Prüfung unter anderem fest, dass potentielle, den Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdende Entwicklungen durch das gemäß § 91 Absatz 2 Aktiengesetz errichtete Risikofrüherkennungssystem erfasst und erkannt werden. Der Wirtschaftsprüfer stellte weiterhin fest, dass die Risiken in den Lageberichten für die Einzelgesellschaft und den Konzern zutreffend dargestellt sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand ebenfalls das Risikomanagement-System, seine Organisation und die Wirkungsweise erörtert. Schwachpunkte im rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-System wurden auch durch den Wirtschaftsprüfer nicht festgestellt. Sowohl Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben alle Fragen umfassend und zur Zufriedenheit des Aufsichtsrates beantwortet. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmend Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hatte für die Prüfung 2015 zusätzlich folgenden Schwerpunkt mit dem Abschlussprüfer festgelegt:

Bewertung von Forderungen und Lagerbeständen.

Über diesen Schwerpunkt berichtete der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat gesondert. Nach dem Prüfungsurteil des Abschlussprüfers hat die Prüfung keine Feststellungen ergeben, die gegen eine ordnungsgemäße Bewertung der Forderungen und Lagerbestände sprechen.

Nach dem Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben. Lagebericht und Konzernlagebericht spiegeln auch die unterjährig durch den Vorstand berichtete Entwicklung wider. Der Aufsichtsrat billigt daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. Der Jahresabschluss der Dierig Holding AG ist damit festgestellt. Auch den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung hat der Aufsichtsrat geprüft. Nachdem die Erlöse aus Grundstücksverkäufen von 2,8 Millionen Euro reinvestiert wurden und ein neues Kapitel in der Geschichte der Immobiliensparte aufgeschlagen wurde, schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes an, die gewonnene Liquidität im Unternehmen zu belassen und das Eigenkapital zu stärken.

Die Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München hat zusätzlich den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstandes und das Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und für ihr erfolgreiches Engagement für das Unternehmen, seine Kunden und seine Aktionäre.

Augsburg, den 18. April 2016

Der Aufsichtsrat

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Corporate Governance Bericht der Dierig Holding AG

Deutscher Corporate Governance Kodex

Unter Corporate Governance versteht man national und international anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wesentliche Aspekte sind die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen und die Transparenz der Unternehmenskommunikation. Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG orientieren sich traditionell an diesen Standards.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (nachfolgend: der "Kodex") wird von der gleichnamigen Regierungskommission verantwortet, die ihn regelmäßig vor dem Hintergrund nationaler und internationaler Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls überarbeitet. Die letzten Änderungen stammen vom 05. Mai 2015. Der Kodex ist in seiner jeweils gültigen Fassung unter www.corporate-governance-code.de abrufbar.

Die Empfehlungen und Anregungen des Kodex sind nicht verpflichtend, jedoch müssen Vorstand und Aufsichtsrat jährlich gemäß § 161 AktG und § 285 Nr. 16 HGB im Rahmen des Jahresabschlusses erklären, ob den Empfehlungen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht (sog. Entsprechenserklärung).

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Intention der Regierungskommission, das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Daher folgt die Dierig Holding AG dem weit überwiegenden Teil der Empfehlungen des Kodex. Beide sind jedoch der Überzeugung, dass bei der Umsetzung der Empfehlungen des Kodex der wirtschaftliche Grundgedanke einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation zu berücksichtigen ist und weichen deshalb in einzelnen Punkten von den Empfehlungen des Kodex ab.

Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist nachstehend aufgeführt und im Internet unter www.dierig.de veröffentlicht. Ebenso sind im Internet alle anderen die Dierig Holding AG betreffenden Informationen wie Zwischenberichte, jährliche Geschäftsberichte, Einladungen und sonstige Informationen zu Hauptversammlungen, Pressemitteilungen sowie der Finanzkalender veröffentlicht.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Die letzte Entsprechenserklärung wurde am 18. März 2016 mit folgendem Wortlaut abgegeben:

Vorstand und Aufsichtsrat der Dierig Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" bis zum 04. Mai 2015 in der Fassung vom 24. Juni 2014 und ab dem 05. Mai 2015 in der Fassung vom 05. Mai 2015 entsprochen wurde und wird. Lediglich die nachfolgenden Empfehlungen wurden respektive werden nicht angewendet:

Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex

Ferner sollen im Vergütungsbericht für die Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, für jedes Vorstandsmitglied dargestellt werden:

die für das Berichtsjahr gewährten Zuwendungen einschließlich der Nebenleistungen, bei variablen Vergütungsteilen ergänzt um die erreichbare Maximal- und Minimalvergütung,
der Zufluss für das Berichtsjahr aus Fixvergütung, kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung mit Differenzierung nach den jeweiligen Bezugsjahren,
bei der Altersversorgung und sonstigen Versorgungsleistungen der Versorgungsaufwand im bzw. für das Geschäftsjahr.

Für diese Informationen sollen die als Anlage beigefügten Mustertabellen verwandt werden.

Am 25. Mai 2011 wurde in der Hauptversammlung der Dierig Holding AG beschlossen auf eine individualisierte Angabe der Vorstandsbezüge zu verzichten. Dieser Beschluss umfasst die Geschäftsjahre 2011 bis 2015. Aus diesem Grund wird von einer detaillierten Darstellung der Bezüge für jedes Vorstandsmitglied gemäß Ziffer 4.2.5 Absatz 3 des Kodex abgesehen.

Ziffer 5.1.2 Absatz 1, Sätze 2 und 3 des Kodex

Bei der Zusammensetzung des Vorstands soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten. Der Aufsichtsrat legt für den Anteil von Frauen im Vorstand Zielgrößen fest.

Der Aufsichtsrat beachtet bei der Besetzung des Vorstands grundsätzlich die Empfehlungen des Kodex. Zurzeit steht keine Neubesetzung des Vorstands an; daher wurde die Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand auf 0 % festgelegt. Der Aufsichtsrat wird aber bei der Neubesetzung auf Vielfalt (Diversity) achten und nach Ablauf der ersten gesetzlich vorgesehenen Umsetzungsfrist zum 30. Juni 2017 unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Verhältnisse über die Neufestsetzung einer Zielgröße für die flexible Frauenquote im Vorstand Beschluss fassen.

Ziffer 5.3.2 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich - soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist - insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung der Compliance befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Da der Aufsichtsrat der Dierig Holding AG sich aus lediglich sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Themengebiete, für deren Behandlung der Kodex einen Prüfungsausschuss empfiehlt, effizient im Gesamtgremium diskutiert und entschieden. Die Einrichtung eines Prüfungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher weder angemessen noch notwendig.

Ziffer 5.3.3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.

Aufgrund der geringen Größe des Aufsichtsrats der Dierig Holding AG können geeignete Wahlvorschläge an die Hauptversammlung effizient vorbereitet werden. Die Einrichtung eines Nominierungsausschusses durch den Aufsichtsrat erscheint daher nicht notwendig.

Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 des Kodex

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan- Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammen. Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.

Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Der Aufsichtsrat hat bisher und erneut in der Aufsichtsratssitzung am 27. November 2015 für die Zukunft beschlossen, sich bei seinen Wahlvorschlägen ausschließlich von der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten mit dem Ziel leiten zu lassen, den Aufsichtsrat so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Dies geschieht unabhängig von den formalen Kriterien des Alters, des Geschlechts und der Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat. In der Aufsichtsratssitzung am 19. August 2015 wurde daher für den Frauenanteil im Aufsichtsrat zunächst eine Zielgröße von 0 % festgelegt. Der Aufsichtsrat wird für die Zeit nach Ablauf der ersten gesetzlich vorgesehenen Umsetzungsperiode zum 30. Juni 2017 unter Berücksichtigung der dann vorliegenden Verhältnisse über die Neufestsetzung einer Zielgröße für die flexible Frauenquote im Aufsichtsrat Beschluss fassen. Darüber hinaus wird auf eine Altersgrenze und eine Regelgrenze für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat verzichtet, da - wie bereits erwähnt - Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder zur Wahrnehmung dieses Amtes maßgeblich sind, nicht jedoch formale Kriterien, wie etwa die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat.

Ziffer 5.4.6 Absatz 2, Satz 2 des Kodex

Wird den Aufsichtsratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt, soll sie auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein.

§ 13 Absatz 2 der Satzung der Dierig Holding AG sieht vor, dass der Aufsichtsrat als variable Vergütung für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 % des Grundkapitals übersteigt, Euro 12.000,00 erhält, aufgeteilt auf die Aufsichtsratsmitglieder im Verhältnis der festen Vergütung. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass die derzeitige Regelung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung nicht entgegensteht. Vorstand und Aufsichtsrat werden zu gegebener Zeit prüfen, ob eine Anpassung dieser Regelung angezeigt ist.

Ziffer 7.1.2, Satz 4 des Kodex

Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.

Bisher wurde ebenso wie der Jahresabschluss auch der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende veröffentlicht. Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, für die Unternehmensberichte allein auf die Fristeinhaltung gemäß dem Handelsgesetzbuch und dem Wertpapierhandelsgesetz abzustellen. Für die weitere Einhaltung einer fristgerechten Veröffentlichung nach dem Kodex würde, insbesondere beim Konzernabschluss, der anfallende Arbeitsaufwand aufgrund der jährlich steigenden Anforderungen der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS/IAS) zu erheblichen Mehrkosten führen. Aufsichtsrat und Vorstand sind der Meinung, dass die gesetzlichen Vorgaben für eine zeitnahe Information der Aktionäre und des Kapitalmarkts ausreichend sind.

Augsburg, den 18. April 2016

Dierig Holding AG

Der Aufsichtsrat

Der Vorstand

Konzernlagebericht 2015

des Vorstandes der Dierig Holding AG

1. Grundlagen des Konzerns

Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.

Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.

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Gesellschaft Standort Produkte und Dienstleistungen Absatzmärkte
Dierig Textilwerke GmbH Augsburg, Deutschland Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten in Augsburg und Kempten
fleuresse GmbH Augsburg, Deutschland Markenbettwäsche Groß- und Einzelhandel im Wesentlichen in Deutschland
Adam Kaeppel GmbH Augsburg, Deutschland Markenbettwäsche Fachhandel und Großabnehmer im deutschsprachigen Raum
Christian Dierig GmbH Leonding, Österreich Markenbettwäsche Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE- Staaten
Dierig AG Wil, Schweiz Markenbettwäsche Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten
Christian Dierig GmbH Augsburg, Deutschland Damaste, technische Textilien Handel in Westafrika, technische Textilien weltweit
BIMATEX GmbH Augsburg, Deutschland Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien Konfektionäre und Großhändler in der EU

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

In der Textilsparte entwickelt und vermarktet Dierig Bettwäsche der Marken fleuresse und Kaeppel und handelt international mit Roh- und Fertiggeweben.

Die eigene Textilproduktion mit Spinnerei, Weberei und Ausrüstung wurde Mitte der 1990er Jahre verlagert. Die frei gewordenen Areale werden seither von der Immobiliensparte entwickelt, umgebaut und an Dritte vermietet. Seit dem Jahr 2006 kauft der Dierig-Konzern Immobilien im Großraum Augsburg und entwickelt diese. Stand 31. Dezember 2015 umfassen die Liegenschaften rund 530.000 Quadratmeter Grundstücks- und 150.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten.

1.2 Ziele und Strategien

Die Gesamtstrategie des Dierig-Konzerns zielt auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Dabei sind die Konzernwerte Beständigkeit, Seriosität und Solidität wesentliche Faktoren, um Kunden sowohl im Textil- als auch im Immobiliensegment langfristig zu binden.

Die strategische Ausrichtung wird regelmäßig von Vorstand, Aufsichtsrat und den Geschäftsführungen der operativen Tochtergesellschaften diskutiert und überprüft. Gegenüber den Vorjahren hat sich die strategische Ausrichtung des Dierig-Konzerns nicht verändert.

1.2.1 Textilstrategie

Da die Fertigung von Textilien in Deutschland bis auf wenige Nischen unrentabel geworden ist, hat die Dierig-Gruppe in den 1990er Jahren die Eigenfertigung in Spinnerei und Weberei aufgegeben. Seither steuern die textilen Gesellschaften die Herstellung von Textilprodukten bei Produzenten im In- und Ausland. Im Zentrum der Textilstrategie steht das Bettwäschegeschäft, in dem die beiden Tochtergesellschaften Adam Kaeppel GmbH und fleuresse GmbH eigene Entwürfe produzieren lassen und als Markenbettwäsche an den Handel im gesamten deutschsprachigen Raum absetzen. Dafür werden jährlich mehrere Hundert Dessins und Farbvarianten entwickelt.

Der Vertrieb in Österreich und der Schweiz erfolgt über Landesgesellschaften, die über eigene Nähereien Teile der Konfektion selbst übernehmen. Die textilen Handelsgesellschaften Christian Dierig GmbH und BIMATEX GmbH sind im Bereich der Meterware und der Objekttextilien aktiv. So vermarktet die Christian Dierig GmbH Damaststoffe, die in Westafrika zu Herrenbekleidung konfektioniert werden. Die BIMATEX GmbH übernimmt für die Bettwäschegesellschaften den zentralen Einkauf von Rohware und nutzt den Einkaufsvorteil, um Gewebe an dritte Bettwäscheproduzenten weiterzuverkaufen. Überdies handelt die Gesellschaft mit Objektbettwäsche für Krankenhäuser und Hotels. Um diese Kunden umfassend bedienen zu können, beliefert die Gesellschaft ihre Abnehmer auch mit Frottierwaren, OP-Kitteln und anderen Bedarfsgütern.

Die Textilstrategie gründet auf der hohen textilen Kompetenz, insbesondere im Bereich Bettwäsche. Strategisches Ziel ist es, die Kunden durch Qualität zu überzeugen, um damit im Kerngeschäft und in angrenzenden Segmenten Marktanteile zu gewinnen und organisch zu wachsen. Darüber hinaus ist Dierig in der Entwicklung und im Handel technischer Textilien für die Schleifscheibenproduktion und die Filtration tätig. Dieses Geschäftsfeld dient dazu, Moderisiken zu minimieren und Wachstumsfelder zu besetzen.

1.2.2 Immobilienstrategie

Durch die Verlagerung der Textilproduktion auf Dritte wurden in den 1990er Jahren große Konzernareale an den Standorten Augsburg, Kempten, Bocholt und Rheine für eine anderweitige Nutzung frei. Die Immobilienstrategie setzt darauf, diese Liegenschaften bedarfsgerecht zu entwickeln und zu vermarkten.

In der ersten Phase galt es, zur Generierung von Erträgen - insbesondere zur Deckung der Pensionslasten - die Hallen an fremde Dritte zu vermieten. Im zweiten Schritt wurde der Bestand im Mieterauftrag umgebaut, was eine höherwertige Vermietung ermöglichte. Die dritte Phase bestand darin, Neubauten auf Freiflächen zu errichten. Als die Freiflächen im Jahr 2006 weitestgehend entwickelt waren, betrat die Immobiliensparte eine vierte strategische Phase: Seither kauft der Dierig-Konzern Industrieimmobilien und führt diese einer Entwicklung und Vermarktung zu.

Da lokale Präsenz ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Immobilienentwicklung ist, konzentriert sich die Dierig-Gruppe auf die süddeutschen Standorte Augsburg und Kempten und deren Einzugsgebiete. Die Standorte Rheine und Bocholt wurden sukzessive veräußert. Mit dem 2015 erfolgten Verkauf eines ehemaligen Spinnereigebäudes in Bocholt ist diese Entwicklung abgeschlossen.

In ihren Geschäften beschäftigt sich die Immobiliensparte bisher mit der Entwicklung und Vermietung von Gewerbeflächen. Geben Bebauungspläne eine Wohnbebauung vor, wurden diese Grundstücke in der Vergangenheit bis zur Baureife entwickelt und anschließend verkauft. Zukünftig ist auch ein Verbleib im Bestand mit eigenem Engagement sowie eine Vermietung von Wohnungen angedacht.

Erträge aus Grundstücksgeschäften werden ausschließlich und vollständig zur Finanzierung von neuen Immobilienkäufen oder von Baumaßnahmen verwendet. Die laufenden Mieterträge übersteigen zwischenzeitlich die Pensionslasten. Damit leistet die Immobiliensparte einen maßgeblichen Beitrag zum langfristigen Erfolg des Gesamtunternehmens.

1.3 Steuerungssystem

Das finanzielle Steuerungssystem orientiert sich an den langfristigen Zielen und Strategien des Dierig-Konzerns. Demnach haben die Sicherung und die langfristige Mehrung der Substanz Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Für die Entwicklung der Umsatzerlöse und der Profitabilität sowie für die Optimierung der Kapitalstruktur sind Kennzahlen definiert. Darüber hinaus sind Mindestanforderungen festgelegt, die bei der Durchführung von Immobilieninvestitionen generell berücksichtigt werden müssen.

Eine stabile Umsatzentwicklung ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Sicherung des Unternehmens. Daher werden Tages-, Wochen- und Monatsumsätze mit der Planung verglichen. Abweichungen werden analysiert und geeignete Maßnahmen zur Zielerreichung entwickelt.

Um im Textilbereich eine optimale Kapitalallokation sicherzustellen, sind bei der Steuerung der Kapitalstruktur die Höhe der Vorräte sowie die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von zentraler Bedeutung. Bei den Vorräten wird in Summe eine Umschlagshäufigkeit (Umsatzerlöse zu Vorratsbestand) in Höhe von 3 gewünscht. Der Forderungsumschlag sollte 4 nicht unterschreiten. Der Dierig-Konzern ist bestrebt, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital von gegenwärtig 1:4 langfristig auf 1:3 zu steigern. Dem Bestreben, das Eigenkapital zu stärken, stehen aufgrund der Niedrigzinsphase steigende Pensionsrückstellungen entgegen, die nach IFRS mit dem Eigenkapital zu verrechnen sind. Zusätzlich führen Investitionen in das Immobilienvermögen zu einem Anstieg der Fremdverschuldung. Um die Ertragskraft nachhaltig zu stärken, tätigt der Dierig-Konzern Investitionen in renditestarke und durch langfristige Mietverträge mit solventen Mietern gesicherte Immobilienprojekte, wobei ein Unterschreiten der Eigenkapitalquote von 1:5 vermieden wird.

Die Steuerung des Unternehmens erfolgt mit Hilfe der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und der Eigenkapitalquote.

1.4 Forschung und Entwicklung

Anders als klassische Industrie- und Technologieunternehmen betreibt der Dierig-Konzern lediglich im Segment der technischen Textilien Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Hauptsächlich besteht die Entwicklung im Textilbereich aus dem Design neuer Bettwäsche und Damaste.

Die beiden Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel sowie die Christian Dierig GmbH geben jährlich über 500 verschiedene Neuentwürfe und Farbvarianten in Produktion. Im Konzern waren 2015 zehn festangestellte Textildesigner beschäftigt. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von rund 5 Prozent. Damit ist ein beträchtlicher Anteil der Personalkosten im Designbereich gleichwertig mit Forschungs- und Entwicklungskosten.

Bei den Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel waren im Berichtsjahr rund 600 Designs beim Deutschen Patent- und Markenamt registriert und damit gesetzlich vor Nachahmung geschützt. Technische Innovationen wie die Entwicklung von Filtrationsgeweben und die Ausstattung von Objekttextilien mit RFID-Chips (Funk-Chip) werden gemeinsam mit Entwicklungspartnern realisiert.

Auch der Immobilienbereich ist entwicklungsintensiv. Die Entwicklung besteht in diesem Segment vorrangig aus wirtschafts- und verkehrsgeografischen Standortanalysen, aus der Erstellung von Nutzungsprofilen und -konzepten, aus Architektenleistungen im Rahmen von Neu- und Umbaumaßnahmen sowie aus Planungstätigkeiten. Nachdem rund 30 Prozent der Immobilien des Konzerns unter Denkmalschutz stehen, haben denkmalpflegerische Aspekte große Bedeutung für die Nutzung und den wirtschaftlichen Wert der Immobilien. Auch aus der Gebäudetechnik kommen starke Innovationsimpulse vornehmlich zur Reduzierung des Energieaufwandes der Gebäude. Diese werden von der Immobiliensparte systematisch aufgenommen und verarbeitet, um eine optimale und langfristig wirtschaftliche Nutzung der Immobilien zu ermöglichen.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1 Entwicklung der Weltwirtschaft und relevanter Märkte

Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in 28 Ländern ist der Dierig-Konzern abhängig von weltwirtschaftlichen Entwicklungen. Nach dem im Januar 2016 erschienenen vorläufigen Konjunkturbericht der Weltbank (Global Economic Prospects) erreichte die Weltwirtschaft im Jahr 2015 ein Wachstum von lediglich 2,4 Prozent. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bewertet die Lage der Weltwirtschaft traditionell optimistischer als die Weltbank. Er beziffert in seinem ebenfalls im Januar 2016 veröffentlichten Bericht "World Economic Outlook" das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 mit 3,1 Prozent. Wachstumsimpulse kamen nach IWF-Angaben abermals aus China mit einem Wachstum von 6,9 Prozent, aus Indien mit einem Wachstum von 7,3 Prozent und den ASEAN-Staaten, die 2015 ein Wachstum von 4,7 Prozent erreichten.

Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Asien lag die Wachstumsrate der Weltwirtschaft im Jahr 2015 abermals unter dem langjährigen Durchschnitt und auch unter der Wachstumsrate des Jahres 2014. Hauptursachen für das geringe Wachstum der Weltwirtschaft waren die Rezession in Russland und Lateinamerika sowie ein sehr geringes Wachstum in Japan. Die Wirtschaft in der Eurozone zeigte sich nach IWF-Angaben erholt. Hier wurde ein Wachstum von 1,5 Prozent erreicht. Die Wirtschaft in den USA legte im Jahr 2015 um 2,5 Prozent zu.

Die deutsche Wirtschaft erreichte im Jahr 2015 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ein preis- und kalenderbereinigtes Plus von 1,5 Prozent. Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts war der Konsum wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft: Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um 1,9 Prozent, die des Staates um 2,8 Prozent. Die Investitionen in Ausrüstungen nahmen preisbereinigt um 3,6 Prozent zu, die Bauinvestitionen um 0,2 Prozent. Die preisbereinigten Exporte wuchsen um 5,4 Prozent, die Importe stiegen um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei der Beschäftigung setzte sich 2015 der seit zehn Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2015 erstmals von mehr als 43 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren in Deutschland im Jahr 2015 rund 329.000 Personen oder 0,8 Prozent mehr Menschen erwerbstätig als ein Jahr zuvor.

2.2 Textilkonjunktur in Deutschland und in den relevanten Absatzmärkten

Angesichts steigender Realeinkommen und sinkender Ausgaben für Treibstoff und Heizung zeigte sich die Konsumkonjunktur in Deutschland im Jahr 2015 positiv. Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie konnte davon nicht in vollem Umfang profitieren. Im Jahr 2015 ergab sich nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode branchenweit ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wobei die Umsätze der Textilindustrie um 3,4 Prozent stiegen, die Bekleidungsindustrie jedoch um 0,3 Prozent an Umsatz verlor. Der deutsche Bekleidungseinzelhandel erzielte 2015 ein Umsatzplus von 0,6 Prozent, während der gesamte Einzelhandel einen deutlich größeren Zuwachs in Höhe von 2,9 Prozent erzielte. Über den deutschen Heimtextilmarkt, ein für den Dierig-Konzern sehr bedeutsames Marktsegment, liegen keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Eigenen Marktbeobachtungen und Erhebungen zufolge stagnierte der Umsatz mit Heimtextilien im Jahr 2015.

In Österreich lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 nach vorläufigen Angaben des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) bei 0,9 Prozent. Damit belegte Österreich gemeinsam mit Italien bei der wirtschaftlichen Entwicklung aller Länder der Euro-Zone den vorletzten Platz. Lediglich im krisengeschüttelten Griechenland war die konjunkturelle Entwicklung noch schlechter. Für die Schweizer Wirtschaft stand das Jahr 2015 im Zeichen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Infolge der damit verbundenen Turbulenzen stieg das Bruttoinlandsprodukt nach vorläufigen Zahlen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (Kof) um lediglich 0,7 Prozent. Österreich und die Schweiz sind für die Dierig-Gruppe wichtige Absatzmärkte für Bettwäsche.

Frankreich, Italien und Spanien sind ebenfalls wichtige Absatzmärkte des Dierig-Konzerns. In diese Länder wird hauptsächlich Rohware exportiert. In Frankreich stieg die Wirtschaftsleistung 2015 nach vorläufigen Zahlen der EU-Kommission um 1,1 Prozent und in Spanien um 3,1 Prozent, Italien erreichte ein Wachstum von 0,9 Prozent. Aufgrund der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit (Frankreich: 10,4 Prozent; Spanien: 22,3 Prozent, Italien: 12,7 Prozent; maßgeblich für die Angaben sind jeweils EU-Kriterien) war die Konsumkonjunktur in diesen drei Ländern im Jahr 2015 äußerst schlecht.

Die wirtschaftliche Lage im Afrika südlich der Sahara ist für die Dierig-Gruppe von Bedeutung, da die Christian Dierig GmbH in größerem Umfang hochwertige Damaste nach Westafrika exportiert. Im Afrika südlich der Sahara lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 nach Weltbank-Angaben bei 3,4 Prozent und damit deutlich niedriger als in den Vorjahren. Ursächlich hierfür waren wachsende politische Unsicherheiten. Zudem litt das bevölkerungsreiche Öl-Land Nigeria unter dem niedrigen Ölpreis und erreichte im Jahr 2015 ein Wirtschaftswachstum von lediglich 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2014 war die nigerianische Wirtschaft noch um 6,1 Prozent gewachsen. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Textilmärkte Westafrikas.

2.3 Immobilienkonjunktur in Deutschland und an den Konzernstandorten

2015 war für die deutsche Immobilienbranche das fünfte Erfolgsjahr in Folge. Nach Angaben der Deutschen Hypothekenbank AG, die den Immobilienkonjunktur-Index herausgibt, lag das Transaktionsvolumen im Immobilienbereich im Jahr 2015 deutschlandweit bei über 55 Milliarden Euro. Angesichts niedrigster Zinsen und fehlender sicherer Anlagemöglichkeiten blieb die Nachfrage nach Immobilien 2015 auf anhaltend hohem Niveau. Dies betrifft alle Sparten des Immobilienkonjunktur-Index (Wohnen, Handel, Büro, Logistik, Hotel). Spitzenreiter beim Immobilienklima war erneut die Sparte Wohnen, gefolgt von der Logistik, die vom boomenden Internethandel profitiert. Aber auch in den Sparten Büro- und Industrieimmobilien war eine steigende Nachfrage spürbar. Eine Ursache ist der Höchststand bei der Beschäftigung. Gegenüber den anderen Teilbereichen des Immobilienmarktes entwickelte sich die Sparte der Einzelhandelsflächen 2015 etwas verhaltener. Doch auch bei den Einzelhandelsimmobilien waren sowohl die Lage als auch die Stimmung im Markt positiv.

Die Immobilienkonjunktur in Augsburg und Kempten, den beiden Regionen mit Standorten der Dierig-Immobilien, setzte 2015 die positive Entwicklung der Vorjahre fort. In Augsburg als Teil der Metropolregion München zeigte sich abermals eine hohe Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken. Während sich im ländlichen Raum Entleerungstendenzen zeigen, wächst die Stadt Augsburg derzeit um rund 5.000 Einwohner im Jahr. Darin nicht eingerechnet ist der Zuzug von Flüchtlingen. Anders als im Münchner Immobilienmarkt waren in Augsburg 2015 keine Überhitzungserscheinungen zu beobachten.

Die Nachfrage nach gewerblich genutzten Flächen blieb am Hauptstandort Augsburg hinter der Nachfrage nach Wohnungsbaugrundstücken und Wohnimmobilien zurück. Damit wird die Umwidmung von Gewerbeflächen zu Wohnbaugrundstücken zunehmend interessant. Positiv entwickelte sich auch die lokale Nachfrage nach Logistikimmobilien. München ist inzwischen zu teuer für Logistikaktivitäten, weshalb Logistikunternehmen verstärkt auf Augsburg ausweichen, das durch die Lage am Schnittpunkt der A 8 und der autobahnähnlich ausgebauten B 17 über eine ideale Verkehrsanbindung verfügt. Damit erfreuen sich die Logistikflächen des Dierig-Konzerns, etwa der vorwiegend logistisch genutzte Prinz Gewerbepark, hoher Nachfrage.

Verhaltener als in Augsburg zeigte sich 2015 die Immobiliennachfrage in der Mittelstadt Kempten. Aber auch Kempten als Zentrum des Allgäus ist eine vitale und attraktive Stadt mit wachsender Bevölkerung. Insbesondere profitiert Kempten von seiner Hochschule für angewandte Wissenschaften und einer starken mittelständischen Wirtschaft.

2.4 Währungsentwicklung

Für das internationale Geschäft im Textil-Segment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von essentieller Bedeutung, da viele Zahlungsströme beschaffungs- wie absatzseitig in US-Dollar getätigt werden. Während der Berichtsperiode verlor der Euro gegenüber dem Dollar stark an Wert. Zu Jahresanfang kostete der Euro 1,21 US-Dollar. Seinen Tiefststand erreichte der Euro Mitte März 2015 mit 1,05 US-Dollar, um im weiteren Jahresverlauf um die Marke von 1,10 US-Dollar zu pendeln. Zum Jahresende ging der Euro mit 1,09 US-Dollar aus dem Handel. Folglich verlor der Euro im Jahresverlauf gegenüber dem US-Dollar 8,2 Prozent an Wert. Demnach verteuerte sich für die Dierig-Gruppe im Jahr 2015 der Einkauf von Geweben im Dollarraum.

Die Schweizer Landesgesellschaft erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Die Entscheidung der Schweizer Nationalbank, am 15. Januar 2015 den Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro aufzugeben, führte zu einer immensen Aufwertung des Franken. Der Euro stürzte binnen eines Tages von 1,20 Schweizer Franken auf 1,00 Schweizer Franken ab. Diese Stärke des Frankens führt zwar dazu, dass Importware günstiger wird. Allerdings veränderten sich daraufhin die Einkaufsströme gravierend. Die Konsumenten in der Schweiz decken ihren Bedarf sehr günstig im angrenzenden Ausland.

2.5 Entwicklung des Baumwollpreises und der Rohstoffmärkte

Zusätzlich zu den Währungseffekten stieg im Jahr 2015 der Preis für Baumwolle. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn rund 60 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Mitte August erreichte der Baumwollpreis bei 68 US-Cent seinen Höchststand und pendelte anschließend wieder um die 60-Cent-Marke. Der Jahresschlusskurs der Baumwolle lag bei 64 Cent. Damit verteuerte sich die Baumwolle im Gesamtjahr 2015 um 6,3 Prozent.

In der Summe aus Währungseffekten und Rohstoffpreisentwicklung war Baumwolle im Euroraum zum Jahresende um rund 15 Prozent teurer als zu Jahresbeginn. Eine Weitergabe der höheren Einstandspreise erwies sich jedoch als schwierig: Die Absatzpreise für Bettwäsche und auch für Rohgewebe hängen in erster Linie von der Konsumkonjunktur und der aktuellen Wettbewerbssituation ab.

Deutlich höher als der Preis für Baumwolle in Standardqualität liegt der Preis bei den Premiumqualitäten ab 32 Millimeter Stapellänge. Diese machen etwa acht Prozent der Weltproduktion aus. Die langstapelige Baumwolle ist der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel. Ein Großteil des Anbaus erfolgt in Ägypten, nur Baumwolle aus diesem Herkunftsland darf sich Mako-Baumwolle nennen. Die wirtschaftliche und politische Lage in Ägypten war im Berichtsjahr abermals schwierig. Daher nutzt die Dierig-Gruppe die Möglichkeit, langstapelige Baumwolle auch aus anderen Herkunftsregionen zu beziehen. Dennoch sind die Beschaffungsrisiken der textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe im Jahr 2015 gestiegen.

2.6 Zinsentwicklung

Infolge der europäischen Staatsschuldenkrise wurden die Märkte mit Liquidität geflutet. Die Zinsen verharrten im Jahr 2015 weiterhin auf einem Rekordtiefststand.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im teilweise schwierigen wirtschaftlichen Umfeld 2015 einen Umsatz von 75,9 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahresumsatz in Höhe von 73,1 Millionen Euro um 3,9 Prozent.

Der Immobilienbereich entwickelte sich positiv. Die größten Herausforderungen im Textilsegment waren die geringe Planbarkeit der Absätze im In- und Ausland sowie zunehmende Risiken im Export nach Westafrika. Dennoch erreichte der Dierig-Konzern seine für das Geschäftsjahr gesetzten Einzelziele im Wesentlichen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im Jahr 2015 auf 5,4 Millionen Euro. Es überstieg damit den Vorjahreswert von 2,8 Millionen Euro um 2,6 Millionen Euro. Belastet wurde das Konzernergebnis abermals aus der neuerlichen Anpassung der Pensionsverpflichtungen aufgrund der niedrigen Zinsen. Obwohl die laufenden Erträge aus der Vermietung und Verpachtung der Konzernimmobilien die laufenden Pensionsverpflichtungen übertreffen, mussten 2015 neue bilanzielle Rückstellungen in Höhe von 0,3 Millionen Euro gebildet werden, die bei normaler Entwicklung zu einer Auflösung geführt hätten.

Zusätzlich war das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2015 durch Gewinne aus Grundstücksverkäufen beeinflusst. 2015 bezifferte sich der Verkaufsgewinn auf 2,8 Millionen Euro, während 2014 Veräußerungsgewinne in Höhe von 1,0 Millionen Euro erzielt wurden. Bereinigt um Gewinne aus Grundstücksverkäufen ergab sich 2015 ein operatives Ergebnis in Höhe von 2,6 Millionen Euro (im Vorjahr 1,8 Millionen Euro). Erträge aus Grundstücksverkäufen werden der Konzern- und Immobilienstrategie folgend umgehend und vollständig in das Immobilienvermögen reinvestiert.

Im Jahr 2015 investierte der Dierig-Konzern 14,9 Millionen Euro in die Erweiterung seines Immobilienvermögens. Gegenüber dem Vorjahr mit einem Investitionsvolumen von 4,5 Millionen Euro haben sich 2015 die Investitionen mehr als verdreifacht. Die größte Einzelinvestition bestand aus einem Grundstückskauf am Standort Porschestraße Gersthofen. Dort wurden im September 2015 Grundstücke im Wert von acht Millionen Euro erworben, um auf einer Teilfläche im Auftrag des Mieters Faurecia bis Herbst 2016 für weitere rund sieben Millionen Euro mehrere Erweiterungsbauten zu errichten. Dierig konnte mit dieser Investition die Rolle als lokaler Immobilienpartner eines Weltkonzerns bestätigen. Die für den Erweiterungsbau erforderlichen Grundstücke waren nur im Ganzen zu erwerben. Für die Restflächen werden 2016 Nutzungs- und Vermarktungskonzepte entwickelt, was mit Anlaufinvestitionen verbunden sein wird.

Da die Gewinne aus Grundstücksverkäufen nicht genügen, um die Investitionen zu tätigen, stieg 2015 die Verschuldung des Dierig-Konzerns von 78,9 Millionen Euro zum 31. Dezember 2014 auf 91,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015. Dies spiegelt sich in einer verlängerten Bilanzsumme wider, die im Verlauf des Jahres 2015 von 107,3 Millionen Euro auf 122,7 Millionen Euro stieg. Trotz einer Zunahme des Eigenkapitals von 28,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2014 auf 31,2 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015 sank die Eigenkapitalquote im Verlauf des Jahres 2015 von 26,5 Prozent auf 25,4 Prozent. Die Bankverbindlichkeiten stiegen von 34,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2014 auf 42,2 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015.

Vor dem Hintergrund der weiteren anstehenden Investitionen im Immobiliensegment und einem nicht absehbaren Ende der Niedrigzinsphase mit entsprechenden Auswirkungen auf die Pensionsrückstellungen liegt das Hauptaugenmerk des Dierig-Konzerns darauf, das Eigenkapital zu stärken, das heißt die gewonnene Liquidität im Unternehmen zu belassen. Deshalb schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 3. Juni 2016 vor, auf eine Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2015 zu verzichten.

3.2 Geschäftsverlauf und Umsatzentwicklung

Im Jahr 2015 wuchsen der textile Geschäftsbereich und das Immobiliensegment. Umsatzrückgänge traten lediglich im Bettwäschegeschäft in der Schweiz und beim Export von Damasten nach Afrika auf. Daraus resultierend konnte der Dierig-Konzern einen Umsatz von 75,9 Millionen Euro erwirtschaften und den Vorjahresumsatz in Höhe von 73,1 Millionen Euro um 3,9 Prozent übertreffen.

Umsatzentwicklung im Dierig-Konzern

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Angaben

in Millionen Euro
2015 2014 Veränderung
Textil 68,4 65,8 3,9%
Immobilien 7,5 7,2 4,2%
Gesamt 75,9 73,1 3,9%

3.2.1 Geschäftsverlauf im Textilbereich

Das Textilgeschäft des Dierig-Konzerns verlief im Jahr 2015 durch verschiedene äußere Einflussfaktoren volatil. Dennoch erlöste der Textilbereich im Jahr 2015 einen Umsatz in Höhe von 68,4 Millionen Euro (im Vorjahr 65,8 Millionen Euro). Im Inland belief sich der konsolidierte Textilumsatz auf 35,2 Millionen Euro (im Vorjahr 33,0 Millionen Euro). 33,2 Millionen Euro setzten die textilen Gesellschaften im Ausland um (im Vorjahr 32,8 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 48,5 Prozent (im Vorjahr 49,8 Prozent).

Saldiert lagen die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns im Jahr 2015 um 10 Prozent über dem Niveau des guten Vorjahres. Obwohl sich der deutsche Heimtextilmarkt 2015 nur seitwärts bewegte, ging das Wachstum im Bettwäschesegment auf die positive Entwicklung der Inlandsumsätze zurück. Damit entwickelten sich die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel besser als ihr Marktumfeld und konnten Marktanteile hinzugewinnen. Die Marke fleuresse, die Bettwäsche im gehobenen Qualitäts- und Preissegment vorrangig über den Fachhandel absetzt, erzielte ein Umsatzplus von rund 4 Prozent. Dies ist vor allem auf steigende Umsätze mit Großkunden aus dem Möbelhandel und dem Online-Handel zurückzuführen, für den fleuresse zum Schutz des stationären Fachhandels eigene Kollektionen anbietet. 2015 wurde fleuresse von Amazon, dem größten Online-Händler der Welt, in den Rang eines "Platin-Verkäufers" gehoben. Die über die fleuresse gesteuerte, Ende 2014 ins Programm aufgenommene Lizenzmarke KLvB (König Ludwig von Bayern) entwickelte sich 2015 wie erwartet. Das Programm beinhaltet Bettwäsche und Frottierwaren hochexquisiter Qualität und wird über ausgewählte stationäre Einzelhändler im Premium-Segment vertrieben. Inhaber und Lizenzgeber der Marke ist die Schloss Kaltenberg Königliche Holding und Lizenz KG, eine Vermarktungsgesellschaft des Hauses Wittelsbach.

Die Marke Kaeppel entwickelt modische Qualitätsbettwäsche im mittleren Preissegment und vermarktet diese vorrangig an Großabnehmer. Mit dieser Ausrichtung steht die Marke Kaeppel im Wettbewerb zu den Eigenimporten der Kunden aus Fernost. Da diese Wettbewerbsprodukte als Fertigwaren im Dollarraum eingekauft werden, bei Kaeppel aber die Wertschöpfung hauptsächlich im Euro-Raum stattfindet, konnte das Unternehmen im Jahr 2015 von Währungseffekten profitieren. Darüber hinaus positioniert sich Kaeppel im Wettbewerb mit verkaufsstarken Designs und der Komplettabwicklung der Beschaffung. Wie der Marke fleuresse gelang es der Marke Kaeppel, ihr Umsatzvolumen im Jahr 2015 zu vergrößern. Erschwert wurde das Bettwäschegeschäft beider Marken durch den sehr spät einsetzenden und extrem milden Winter und ein entsprechend schwaches Weihnachtsgeschäft. Bettwäsche aus den warmen Qualitäten Biber und Flanell erwies sich als schwerer verkäuflich.

Der Umsatz der österreichischen Landesgesellschaft Christian Dierig GmbH, Linz, mit Bettwäsche der Marke fleuresse blieb 2015 um 1,2 Prozent unter dem Vorjahresumsatz zurück. Hauptursachen waren die schleppende Konsumkonjunktur im Inland und das witterungsbedingt schwache Weihnachtsgeschäft. Das Geschäft in den über Österreich bedienten CEE-Staaten stagnierte auf niedrigem Niveau. Zwar erreichten die CEE-Staaten 2015 erstmals seit der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 wieder höhere Wachstumsraten, aber diese positive Entwicklung spiegelt sich im privaten Konsum noch nicht wider. Gut von den Verbrauchern angenommen wurden die Labels "Genäht in Österreich" und "Made in Austria". Damit gelang es der österreichischen Landesgesellschaft, sich vom Wettbewerb abzusetzen und höhere Umsatzeinbußen zu vermeiden.

Hohe Umsatzverluste von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr musste die Schweizer Landesgesellschaft Dierig AG, Wil, im Jahr 2015 hinnehmen. Ursache dafür waren Währungseffekte. Die Entscheidung der Schweizer Nationalbank, am 15. Januar 2015 den Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro aufzugeben, führte zu einer immensen Aufwertung des Franken und zu einer gravierenden Veränderung der Einkaufsströme: Noch mehr als in den Jahren zuvor deckten die Schweizer Konsumenten ihren Bedarf günstig im grenznahen Ausland. Die Schweizer Landesgesellschaft verlor damit große Teile ihres Inlandsgeschäfts und musste auch im Exportgeschäft in die Benelux-Staaten, in denen dieselben Bettwäscheabmessungen wie in der Schweiz gebräuchlich sind, Umsatzeinbrüche hinnehmen. Überdies belastete der starke Schweizer Franken das Geschäft mit Objekttextilien. Aus Kostengründen gingen nicht nur die privaten Verbraucher, sondern auch Hotels und Kliniken dazu über, Wäsche über Anbieter aus der Euro-Zone zu beziehen. Damit wirkte sich die finanzpolitische Entscheidung auf alle drei Geschäftsfelder aus, mit denen die Schweizer Landesgesellschaft üblicherweise in der Lage ist, konjunkturelle Schwankungen auszugleichen. Dank vergrößerter Vertriebsanstrengungen gelang es der Gesellschaft, die Kundenbasis zu stabilisieren. Auch konnten durch ein Sofortprogramm mit flexibilisierter Produktion und einer Reihe anderer Maßnahmen die finanziellen Verluste in der Schweiz begrenzt werden. Für 2016 sind weitere Maßnahmen zur Sanierung des Schweiz-Geschäftes unumgänglich.

Die textilen Handelsgeschäfte verliefen 2015 saldiert stabil. Die Tochtergesellschaft BIMATEX konnte ihre Planzahlen leicht übertreffen, die Christian Dierig GmbH blieb aufgrund der sich verschlechterten Sicherheitslage in Mali und anderer Sonderfaktoren leicht unter Plan.

In ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Vertrieb von Rohgeweben an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich, agiert die Tochtergesellschaft BIMATEX seit dem Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Auch im Jahr 2015 war die Nachfrage schwach. Allerdings hat sich die Gesellschaft auf die Schwierigkeiten eingestellt und konnte die Marktchancen nutzen: So ordern viele Kunden aus Südeuropa und Frankreich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Schwierigkeiten nur noch Kleinmengen, die sie aktuell zur Bearbeitung ihrer Kundenaufträge benötigen. Durch das eigene Lager ist BIMATEX in der Lage, diese Kleinmengen schnell auszuliefern. Dadurch konnte sich die Gesellschaft in schwierigen Zeiten ihren Kundenstamm erhalten und sich Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Anbietern von Rohgeweben sichern. Im Zuge der schlechten wirtschaftlichen Lage in den Abnehmerregionen erfolgte die Bezahlung der Lieferungen im Jahr 2015 zunehmend schleppend. Um die Marktchancen in Portugal zu vergrößern, wo eine gestiegene Nachfrage zu beobachten war, wechselte BIMATEX dort 2015 ihre Agentur. Dies war mit Anlaufinvestitionen in den Lagerbestand und in Schulungen verbunden. Neben dem internationalen Rohgewebehandel ist BIMATEX im deutschsprachigen Raum im Handel mit Objekttextilien für Krankenhäuser, Hotels und neuerdings auch für Flüchtlingsunterkünfte aktiv: Bedingt durch den Zustrom an Flüchtlingen stieg die Nachfrage der Sozialbehörden nach Bettwäsche und Handtüchern für Flüchtlingsunterkünfte. Im September und Oktober 2015 baute die Gesellschaft ihre Lagerbestände ab, später wurden einfache und kostengünstige Qualitäten beschafft und vermarktet. Dank dieses Neugeschäfts und einer leichten Belebung der Nachfrage in Südeuropa konnte BIMATEX im Berichtsjahr die Planzahlen erreichen und gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus erwirtschaften.

Kerngeschäftsfeld der Christian Dierig GmbH ist der Export hochwertiger Damaste nach Westafrika. Mit dem Abklingen der Ebola-Epidemie, dem friedlichen Machtübergang nach den Präsidentschaftswahlen in Nigeria und den militärischen Erfolgen bei der Bekämpfung der Terrormiliz "Boko Haram" im Norden Nigerias hatten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Anfang des Jahres 2015 verbessert. Dennoch blieben die Damast-Exporte der Christian Dierig GmbH 2015 knapp unter dem Vorjahresumsatz. Durch den niedrigen Ölpreis ging im Ölland Nigeria, einem wichtigen Absatzmarkt für die Damaste, die Nachfrage nach Textilien zurück. Auch verschlechterte sich mit dem Terroranschlag auf das von internationalen Geschäftsleuten frequentierte Hotel Radisson Blu in der malischen Hauptstadt Bamako am 20. November 2015 die Sicherheitslage im Land. Zu dem Anschlag mit mindestens 27 Todesopfern bekannte sich die malische Extremisten-Gruppe Al-Mourabitoun, die mit dem Terror-Netzwerk Al-Qaida sympathisiert. Mitarbeiter und Geschäftspartner des Dierig-Konzerns waren von dem Anschlag glücklicherweise nicht betroffen. Der Handel mit technischen Textilien als Basisgewebe für die Schleifscheibenproduktion verlief wie geplant positiv. Zwar verteuerten Währungseffekte den Einkauf im Dollarraum, doch konnten die gestiegenen Preise aufgrund der hohen Qualität an die Kunden weitergegeben werden. Im neuen Geschäftsfeld, dem Handel mit technischen Textilien für die Filtration, erreichte die Christian Dierig GmbH 2015 wichtige Etappenziele. In Praxistests erzielten die Pilotanwender gute bis sehr gute Resultate. Außerdem konnte ein erster Großauftrag hereingenommen werden. Trotz dieser Erfolge blieb der Handel mit den Filtrationsgeweben leicht unter den Planzahlen. Hauptursache sind Währungseffekte: Die Filtrationsgewebe werden im Dollarraum beschafft und verteuerten sich demnach im Jahresverlauf deutlich.

3.2.2 Geschäftsverlauf im Immobilienbereich

Der Immobilienbereich steigerte 2015 seinen Umsatz um 4,2 Prozent auf 7,5 Millionen Euro (im Vorjahr 7,2 Millionen Euro). Durch ein vergrößertes Flächenangebot, eine verdichtete Vermietung und Mietpreisanpassungen konnte die Immobiliensparte ihre Einnahmen steigern. Negativ eingeflossen sind hohe Nebenkostenrückzahlungen an die Mieter, die wegen des milden Winters von 2014 auf 2015 zu leisten waren. Im Jahr 2015 entfielen 9,9 Prozent des Konzernumsatzes auf den Immobilienbereich (im Vorjahr 9,9 Prozent).

Ein besonderer Erfolg der Immobiliensparte des Dierig-Konzerns war der Verkauf eines mit zum Teil denkmalgeschützten Immobilien bebauten Restgrundstücks am Standort Bocholt im ersten Quartal 2015. Dieser Verkauf war lange geplant, aber wegen der geringen Immobiliennachfrage nur schwer realisierbar. Mit dem Verkauf des letzten Grundstücks außerhalb Südbayerns kann sich der Dierig-Konzern nunmehr auf die Entwicklung und Vermarktung von Immobilien im Großraum Augsburg sowie in Kempten konzentrieren. Damit hat die Immobiliensparte ein wesentliches Teilziel der Immobilienstrategie erreicht.

Ebenfalls im Geschäftsjahr 2015 stellte der Immobilienbereich die Weichen für das größte neu zu errichtende Mietobjekt in der Unternehmensgeschichte. Im September 2015 erwarb der Dierig-Konzern am 2012 erworbenen Standort Porschestraße 1 in Gersthofen benachbarte Grundstücke im Wert von acht Millionen Euro, um auf einer Teilfläche im Auftrag des Mieters Faurecia bis Herbst 2016 für weitere rund sieben Millionen Euro umfangreiche Erweiterungsbauten zu errichten. Die für den Bau erforderlichen Grundstücke waren nur im Ganzen zu erwerben. Für die nicht benötigten Flächen - es handelt sich um ein Areal von 50.000 Quadratmetern in direkter Autobahnnähe - wird eine alternative Nutzung vorbereitet. Der Automobilzulieferer Faurecia wird den Gesamtkomplex nach seiner Fertigstellung als weltweites Technologiezentrum für die Katalysatorentechnik nutzen. Der Dierig-Konzern ist seit 2012 im Raum Augsburg Immobilienpartner des Automobilzulieferers. Vor vier Jahren erwarb Dierig an der Porschestraße in Gersthofen eine Industrieimmobilie mit 3.000 Quadratmetern Büro- und 4.000 Quadratmetern Fertigungsflächen und baute diese im Mieterauftrag zu einer Fertigungsstätte mit angegliedertem Erprobungszentrum um. 2013 wurde der Komplex um eine 2.000 Quadratmeter große Lagerhalle erweitert.

Neben dieser großen Transaktion wurden 2015 weitere Immobiliengeschäfte realisiert: Im ersten Quartal 2015 wurde ein Verkaufsvertrag über ein Teilgrundstück am Standort Kempten geschlossen. Am Standort Augsburg-Mühlbach veräußerte der Dierig-Konzern weitere entwickelte Wohnungsbaugrundstücke an einen Bauträger. Der Verkaufserlös aus den Transaktionen wurde in laufende Bau- und Entwicklungsvorhaben reinvestiert. Zusätzlich arbeitete die Immobiliensparte an der Schaffung von neuem Baurecht für den Wohnungsbau an diesem Standort, um von der hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien in Augsburg zu profitieren.

Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr mehrere Bauvorhaben fertiggestellt. Die Erweiterung der Handelsimmobilien der Firmen Lidl und Fristo am Standort Kempten verlief nach Plan. Die Flächen wurden termingerecht zum Ende des dritten Quartals an die Mieter übergeben. Im Augsburger Prinz Gewerbepark wurde für 3,8 Millionen Euro eine 5.200 Quadratmeter große Logistikhalle für die Andreas Schmid Logistik errichtet. Trotz behördlicher Auflagen konnte dieser Neubau im Dezember 2015 dem Mieter fristgerecht übergeben werden. Ebenfalls planmäßig verliefen verschiedene Umbauarbeiten am Gebäudebestand im Auftrag bestehender oder neuer Mieter.

Darüber hinaus konnte der Dierig-Konzern eine Reihe Neuvermietungen realisieren. Im Augsburger SchlachthofQuartier wurden mehrere Einzelflächen vermietet, darunter das gesamte Erdgeschoss und eine Büromieteinheit im dritten Obergeschoss des ehemaligen Kühlhauses sowie eine Mieteinheit im Dachgeschoss des Ärztehauses. Für weitere Flächen zeigt sich hohes Mieterinteresse, sodass die Entwicklung im SchlachthofQuartier im Jahr 2016 abgeschlossen sein wird. Auch am Standort Kempten konnten Websäle, die früher nur als Lagerflächen genutzt worden waren, nach einer Umbaupause höherwertig vermietet werden. Zuletzt wurden in Augsburg zwei Wohnungen als betreute Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die aus der Heimunterbringung entlassen wurden, dem Mieter übergeben. Mit diesem Projekt unterstützt die Dierig-Gruppe die Arbeiterwohlfahrt Augsburg. Diese hat bei Dierig mehrere Sozialimmobilien angemietet, darunter das Christian-Dierig-Haus als Pflegeheim und zwei weitere Heime für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Damit konnte der Dierig-Konzern 2015 den bereits sehr hohen Vermietungsgrad der Immobilien nochmals steigern und die Ertragskraft des Immobilienvermögens nachhaltig sichern. Im Jahr 2015 flossen dem Dierig-Konzern aus Immobiliengeschäften 2,8 Millionen Euro vor Steuern zu, die umgehend in neue Immobilienvorhaben reinvestiert wurden. Insgesamt wendete der Dierig-Konzern 14,8 Millionen Euro für den Erhalt und die Erweiterung seines Immobilienvermögens auf.

3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich

Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Das Jahr 2015 ist insgesamt günstig verlaufen. Die wesentlichen Vorgaben wurden 2015 erreicht. Falls Ziele aufgrund äußerer Faktoren nicht erreicht werden konnten, wurden Alternativvorgaben definiert und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um diese zu erreichen. Die im Vorjahr getroffenen Ziele der Bestandssicherung und Steigerung der Umsatzerlöse in den Bereichen Textil und Immobilien wurden ebenso erreicht wie die Festigung der Marktposition der deutschen Tochtergesellschaften. Eine Verbesserung der angestrebten Eigenkapitalquote konnte aufgrund der umfangreichen Investitionen nicht erreicht werden.

3.3 Lage

3.3.1 Ertragslage

Ausgewählte Positionen der Gesamtergebnisrechnung des Dierig-Konzerns

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Angaben

in Millionen Euro
2015 2014 Veränderung
Umsatzerlöse 75,9 73,1 3,8%
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5,4 2,8 92,9%
darin: Gewinne aus Grundstücksverkäufen 2,8 1,0 180,0%

Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 75,9 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahresumsatz in Höhe von 73,1 Millionen Euro um 3,8 Prozent.

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert ausschließlich aus den Grundstücksverkäufen in Augsburg, Bocholt und Kempten. Diese Erträge in Höhe von 2,8 Millionen Euro (im Vorjahr 1,0 Millionen Euro) wurden vollständig in neue Bauvorhaben (14,5 Millionen Euro; im Vorjahr 4,3 Millionen Euro) reinvestiert.

Trotz der Umsatzsteigerung im Textilbereich hat sich der Materialaufwand - dieser besteht in der Hauptsache aus eingekauften Textilien - gegenüber dem Vorjahr nur leicht erhöht (43,2 Millionen Euro im Jahr 2015 zu 42,6 Millionen Euro im Jahr 2014). Für Leistungen Dritter gab der Dierig-Konzern im Berichtsjahr 4,8 Millionen Euro aus, dies sind 0,4 Millionen Euro weniger als im Jahr 2014. Diese Position umfasst vorrangig die Leistungen von Textilveredlern und -designern. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen von -1,1 Millionen Euro (im Vorjahr 1,2 Millionen Euro) hat sich die Handelsspanne bei den verkauften Textilien im Jahr 2015 verbessert.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 198 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dierig-Gruppe beschäftigt (im Vorjahr 194). Aufgrund des gestiegenen Personalbestands sowie infolge von allgemeinen Lohn- und Gehaltssteigerungen erhöhten sich die Aufwendungen für Löhne und Gehälter. Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung beinhalten die tatsächlich erfolgten Auszahlungen an Betriebsrentnerinnen und -rentner im Jahr 2015.

Auch stiegen infolge des vergrößerten Immobilienbesitzes aufgrund der umfangreichen Investitionen im Geschäftsjahr und im Vorjahr die Abschreibungen an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich aufgrund einer Risikovorsorge von T€ 350 im Afrikageschäft sowie von Währungsverlusten in Höhe von T€ 41 (im Vorjahr T€ 28).

Trotz des Anstiegs der Projektfinanzierungen im Immobilienbereich zeigte sich das Finanzergebnis 2015 gegenüber dem Vorjahr verbessert.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Dierig-Konzerns im Geschäftsjahr 2015 belief sich auf 5,4 Millionen Euro und liegt damit über dem Vorjahreswert von 2,8 Millionen Euro. Darin sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von 2,8 Millionen Euro (im Vorjahr 1,0 Millionen Euro) enthalten. Bereinigt um Gewinne aus Grundstücksverkäufen ergab sich 2015 ein operatives Ergebnis in Höhe von 2,6 Millionen Euro (im Vorjahr 1,8 Millionen Euro). Erträge aus Grundstücksverkäufen werden der Konzern- und Immobilienstrategie folgend umgehend und vollständig in das Immobilienvermögen reinvestiert.

Nach Steuern weist der Dierig-Konzern 2015 einen Konzernjahresüberschuss von 3,8 Millionen Euro aus, nach 2,0 Millionen Euro im Vorjahr. Das rechnerische Ergebnis je Aktie liegt für 2015 bei 0,94 Euro nach 0,48 Euro im Jahr 2014. Aus dem Konzernjahresüberschuss wurden zur Stärkung des Eigenkapitals 1,8 Millionen Euro den Gewinnrücklagen zugeführt. Damit beziffert sich der Konzerngewinn einschließlich des Gewinnvortrags und nach Abzug der Dividendenzahlung in Höhe von 0,8 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2014 auf 2,4 Millionen Euro.

3.3.2 Finanzlage

Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns

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31.12.2015 31.12.2014 Veränderung
Eigenkapital (in Millionen €) 31,2 28,5 9,5%
Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) 25,4% 26,6% -4,5%
Langfristige Schulden (in Relation zur Bilanzsumme) 44,4% 47,0% -5,3%
Kurzfristige Schulden (in Relation zur Bilanzsumme) 30,2% 26,5% 14,0%

Der Dierig-Konzern zeigte sich auch im Geschäftsjahr 2015 gut finanziert und konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Eventuell erforderliche Fremdmittel können bei den Hausbanken beschafft werden. Die eingeräumten Kreditlinien sind ausreichend zur Finanzierung der laufenden Geschäfte und des weiteren Wachstums. Dabei weist der von den Hausbanken zur Verfügung gestellte Kreditrahmen Reserven zum tatsächlichen Finanzierungsbedarf auf. Die Finanzierungsstrategie der Dierig-Gruppe hat zum Ziel, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der einzelnen Tochtergesellschaften bei gleichzeitiger Optimierung der Kapitalkosten sicherzustellen. Zur Optimierung der Zahlungsströme und Bankkonditionen verfügt der Dierig-Konzern über ein zentrales Cash-Management. Die notwendigen Finanzmittel werden über die Zwischenholding Dierig Textilwerke GmbH bereitgestellt und mit den Kreditinstituten verhandelt.

Das Eigenkapital bezifferte sich zum 31. Dezember 2015 auf 31,2 Millionen Euro gegenüber 28,5 Millionen Euro zum 31. Dezember 2014. Trotz umfangreicher Projektfinanzierungen im Immobilienbereich erreichte der Dierig-Konzern zum 31. Dezember 2015 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 25,4 Prozent (im Vorjahr 26,5 Prozent). Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Parameteränderungen bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen und hier insbesondere die weitere Senkung des Zinssatzes mindernd auf das Eigenkapital ausgewirkt haben.

Die langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Verlauf des Jahres 2015, bedingt durch die Finanzierung der Investitionen an den Standorten Prinz Gewerbepark, Porschestraße Gersthofen sowie im Augsburger SchlachthofQuartier auf 42,2 Millionen Euro (im Vorjahr 34,3 Millionen Euro) angestiegen. Dabei wurden die Erträge aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 2,8 Millionen Euro (im Vorjahr 1,0 Millionen Euro) in die Finanzierung einbezogen.

Der Dierig-Konzern erzielte 2015 einen Mittelzufluss aus dem Ergebnis in Höhe von 6,4 Millionen Euro (im Vorjahr 3,9 Millionen Euro). Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 0,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,2 Millionen Euro. Dabei wirkte sich die Zunahme der sonstigen Schulden im Geschäftsjahr 2015 aus.

Beim Cash Flow aus der Investitionstätigkeit standen Erlöse aus Grundstücksgeschäften in Höhe von 3,8 Millionen Euro (im Vorjahr 1,2 Millionen Euro) Neuinvestitionen in Höhe von 14,9 Millionen Euro (im Vorjahr 4,5 Millionen Euro) gegenüber. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit war abermals durch die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten sowie der Dividendenauszahlung und Konzernfinanzierung geprägt.

Cash Flow des Dierig-Konzerns

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Angaben

in Millionen Euro
2015 2014
Cash Flow aus dem Ergebnis 6,4 3,9
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5,2 0,8
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -11,1 -3,3
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 6,6 1,3

3.3.3 Vermögenslage

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Bilanz des Dierig-Konzerns

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31.12.2015 31.12.2014 Veränderung
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (in Millionen €) 18,9 16,6 13,9%
Vorräte (in Millionen €) 21,6 21,1 2,4%
Sachanlagen (in Relation zur Bilanzsumme) 2,3% 2,6% -11,5%
Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) 60,6% 58,3% 3,9%
Summe der langfristigen Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) 63,5% 61,6% 3,1%
Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) 17,6% 19,7% -10,6%
Forderungen (in Relation zur Bilanzsumme) 14,9% 14,3% 7,7%
Summe der kurzfristigen Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) 36,5% 38,4% -4,9%

Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns stieg zum 31. Dezember 2015 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 15,4 Millionen Euro oder 14,4 Prozent auf 122,7 Millionen Euro. Auf der Aktivseite stiegen insbesondere die Investment Properties, also die Immobilien, die zum Zweck der Vermietung und Verpachtung sowie zur Entwicklung gehalten werden. Insbesondere durch Neubaumaßnahmen an den Augsburger Standorten Prinz Gewerbepark und SchlachthofQuartier sowie im Gewerbepark Kottern in Kempten und durch den Erwerb von Grundstücken am Standort Porschestraße in Gersthofen stieg dieser Bilanzposten im Jahresvergleich um 11,8 Millionen Euro oder 18,8 Prozent auf 74,4 Millionen Euro. Die Vorräte stiegen indes nur um 0,5 Millionen Euro oder 2,4 Prozent. Sie bezifferten sich am Jahresende 2015 auf 21,6 Millionen Euro gegenüber 21,1 Millionen Euro am Ende des Jahres 2014. Die Vorräte sind unabdingbar, um die Kunden mit sofort lieferbarer Ware verschiedener, auch weniger häufig nachgefragter Qualitäten bedienen zu können. Der Lagerbestand unterlag zudem Sonderfaktoren. So mussten große Mengen Winterbettwäsche, die wegen des milden Winters 2015 auf 2016 nicht verkauft werden konnten, auf das Lager genommen werden. Auch wurden Damaste auf das Lager genommen; mit diesen wird im ersten Halbjahr 2016 die Nachfrage aus Westafrika bedient. Ohne diese beiden Sonderfaktoren wären die Lagerbestände gesunken.

Die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte stieg um 2,3 Millionen Euro oder um 13,9 Prozent. Darin spiegeln sich das Umsatzwachstum des Textilbereichs und eine verschlechterte Zahlungsmoral der Kunden wider. Zum 31. Dezember 2015 standen dem Dierig-Konzern 4,3 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung, dies bedeutet im Jahresvergleich eine Steigerung um 0,9 Millionen Euro.

3.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Folgende nichtfinanzielle Leistungsindikatoren haben Einfluss auf den Erfolg der Dierig-Gruppe:

3.4.1 Mitarbeiter

Am Ende des Berichtsjahres 2015 beschäftigte die Dierig-Gruppe 204 Mitarbeiter (155 Angestellte und 49 gewerbliche Mitarbeiter). Im Vorjahr waren 203 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufwand für Löhne und Gehälter belief sich 2015 auf 8,5 Millionen Euro (im Vorjahr 8,1 Millionen Euro). Einschließlich Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung bezifferte sich der Personalaufwand auf 10,4 Millionen Euro (im Vorjahr 10,0 Millionen Euro).

Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gruppe, die mit ihrem Engagement und ihrer Leistungsbereitschaft dazu beigetragen haben, dass wir 2015 im Textilbereich vielen Widrigkeiten trotzen und im Immobilienbereich eine ganze Reihe von Projekten und Transaktionen erfolgreich initiieren und abschließen konnten. Besonderer Dank gilt den Jubilaren, die im Jahr 2015 ihre 25-jährige Betriebszugehörigkeit feiern konnten, sowie den Mitgliedern der Betriebsräte für ihren Einsatz und die verständnisvolle Zusammenarbeit.

Die besondere Verantwortung des Unternehmens für seine Mitarbeiter zeigt sich nicht zuletzt in der Fortführung der umfangreichen Pensionsverpflichtungen aus der Vergangenheit. Der Konzern steht nach wie vor zu seinen Zahlungsverpflichtungen aus zugesagten Betriebsrenten. So trug der 204 Mitarbeiter starke Konzern 2015 die Lasten aus 1.127 (im Vorjahr 1.172) Betriebsrenten und wird auch weiterhin hohe Pensionslasten zu tragen haben. Die Pensionsverpflichtungen wirken sich jährlich aufs Neue erheblich auf das Ergebnis wie die Liquidität aus.

Die Gesellschaften der Dierig-Gruppe honorieren das Engagement der Mitarbeiter, fördern Eigeninitiative und bieten neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Weiterbildungsangebote und Aufstiegschancen für hoffnungsvolle Talente. Auch außerhalb des Unternehmens hat Dierig einen guten Ruf als sozialer Arbeitgeber und als erstklassiger Ausbildungsbetrieb.

3.4.2 Umweltauswirkungen

Von den textilen Handelsunternehmen der Dierig-Gruppe gehen nur geringe direkte Umweltauswirkungen aus. Indirekte Umweltauswirkungen entstehen in der Produktion der Waren - insbesondere in der Ausrüstung - und in der Logistik. Die Dierig-Gruppe führt in Deutschland sowie anderen Herkunftsländern Kontrollen der Lieferanten durch und verpflichtet diese zu umweltverträglichen Ausrüstungsverfahren. Oekotex 100 und andere Standards sind selbstverständlich.

Im Immobilienbereich optimiert die Dierig-Gruppe durch Investitionen in den Gebäudebestand die Energieeffizienz der selbstgenutzten wie der vermieteten Flächen. Dazu zählen vorrangig Maßnahmen zur baulichen Energieeinsparung wie die Nachdämmung von Gebäuden, der Austausch von Fenstern, die Modernisierung von Heizungen und Wärmeverteilungssystemen und deren Dämmung. Energiepässe dokumentieren den guten Zustand der Gebäudesubstanz. Dank dieser Maßnahmen trägt die Dierig-Gruppe zur langfristigen Einsparung von Energieressourcen bei. Zusätzlich senken diese Maßnahmen die Nebenkosten der Mieter, sodass teilweise höhere Kaltmieten durchgesetzt werden können.

3.4.3 Standorte und Corporate Responsibility

Die Dierig-Gruppe folgt in ihrem Wirtschaften - auch aufgrund ihrer 211-jährigen Geschichte und Verantwortung - hohen unternehmensethischen Standards. Am Unternehmenssitz Augsburg pflegt das Unternehmen einen intensiven Dialog mit Politik, Wirtschaft, Verbänden, Universitäten und Schulen sowie mit sozialen Trägern, kulturellen Einrichtungen und weiteren gesellschaftlichen Gruppen. Das Unternehmen ist sich seiner Verantwortung insbesondere an den beiden Immobilienstandorten Augsburg und Kempten bewusst.

Als Vermieterin von Seniorenzentren, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Bildungsstätten in der sozialen Jugendarbeit steht die Dierig-Gruppe weit über den üblichen geschäftlichen Rahmen hinaus im engen Kontakt mit Sozialträgern und Institutionen. Dabei unterstützt die Dierig-Gruppe soziale Initiativen mit Kontakten und personellen Ressourcen. Unter anderem stellt das Unternehmen bei Veranstaltungen Räume zur Verfügung, organisiert Führungen und stellt Referenten. Darüber hinaus unterstützte Dierig wie in den Vorjahren das Augsburger KompetenzNetz Demenz mit finanziellen Mitteln. Das soziale und bürgerschaftliche Engagement des Unternehmens ist dabei eng verzahnt mit der Geschäftsstrategie. Der Immobilienbereich des Dierig-Konzerns hat aus der langjährigen Zusammenarbeit mit sozialen Trägern umfangreiche Kenntnisse über die Anforderungen an Sozialimmobilien und über die Bedürfnisse der Betreiber gewonnen. Neue Projekte, wie die 2015 gemeinsam mit der AWO Augsburg als Mieterin konzipierte Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, lassen sich so schnell und zielsicher realisieren. Mit diesem Projekt und zwei weiteren Heimen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leistet der Dierig-Konzern einen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlingskrise.

Als Eigentümerin denkmalgeschützter Immobilien stellt sich die Dierig Textilwerke GmbH der Verpflichtung, das bauliche und architektonische Erbe vergangener Zeiten zu bewahren. Dabei gelingt es der Dierig Textilwerke GmbH mit großem Erfolg, eine zeitgemäße Nutzung ehemaliger Industrieimmobilien mit allen Aspekten der Denkmalpflege in Einklang zu bringen. Rund 30 Prozent des Immobilienbestandes sind denkmalgeschützt.

Auch im Geschäftsjahr 2015 setzte die Dierig-Gruppe ihre Schulpartnerschaft mit dem Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg fort und leistete ihren Beitrag dafür, dass junge Menschen Einblick in die unternehmerische Praxis erhalten und wirtschaftliche Zusammenhänge besser verstehen. Zusätzlich stellen die Gesellschaften der Dierig Holding AG Plätze für Schülerpraktika bereit. Auch finanziell unterstützt die Dierig Holding AG die Schule.

Weiterhin engagiert sich Dierig seit vielen Jahren in der Kulturförderung. Im Rahmen dieser Kulturarbeit unterstützte das Unternehmen 2015 unter anderem das Sensemble Theater, eine professionell arbeitende freie Bühne für zeitgenössisches Theater in Augsburg, mit finanziellen Mitteln und Kontakten.

3.4.4 Sozialstandards bei der Textilherstellung

Die textilen Gesellschaften kaufen Gewebe bei Lieferanten auf der ganzen Welt ein. Diese Fabriken werden bereist, wobei auch die Arbeitsbedingungen der Menschen einer Kontrolle unterzogen werden. Bei den Sozialstandards orientieren sich die Dierig-Gesellschaften am Code of Conduct des Gesamtverbands Textil+Mode.

Der überwiegende Teil der in Deutschland abgesetzten Bettwäschekollektionen der Tochtergesellschaft fleuresse wird innerhalb der EU konfektioniert. Die Konfektion der fleuresse-Kollektionen in Österreich und der Schweiz findet im jeweiligen Land in eigenen Nähereien statt. Zunehmend interessieren sich auch die Verbraucher dafür, ob ihre gekauften Textilien umweltverträglich und verantwortungsvoll hergestellt wurden. Daher legt die Tochtergesellschaft fleuresse seit 2013 eine kleine Informationsschrift bei, in der die Verbraucher über den Ursprung ihrer Markenbettwäsche aufgeklärt werden.

4. Nachtragsbericht

Nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.

5. Prognosebericht

In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das Geschäftsjahr 2016. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.

Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds rechnen für 2016 mit einem wieder beschleunigten Wachstum der Weltwirtschaft. So erwartet der Internationale Währungsfonds in seinem im Januar 2016 veröffentlichten Ausblick ein Wachstum von 3,4 Prozent für das Jahr 2016. Die Prognose der Weltbank fällt mit einem Plus von 2,9 Prozent verhaltener aus. Für die Industrienationen prognostiziert die Weltbank 2016 ein Wachstum von 2,1 Prozent, die Wirtschaft in der Eurozone soll um 1,7 Prozent wachsen. Für das Afrika südlich der Sahara erwartet die Weltbank eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 4,2 Prozent. Für Deutschland geht die Bundesregierung in ihrem am 27. Januar 2016 verabschiedeten Jahreswirtschaftsbericht von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent im Jahr 2016 aus. Die Beschäftigung in Deutschland soll im Jahr 2016 um 0,9 Prozent steigen. Trotz der hohen Zuwanderung durch Flüchtlinge erwartet die Bundesregierung, dass die Arbeitslosenquote 2016 mit 6,4 Prozent stabil auf dem Niveau des Jahres 2015 bleiben wird. Zudem prognostiziert die Bundesregierung einen Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter in Höhe von 2,6 Prozent.

Trotz dieser positiven Aussichten erwartet der Dierig-Konzern für 2016 eine Zunahme der Volatilität der Geschäfte. Im Inland wird durch steigende Einkommen, abermals wachsende Beschäftigung und insbesondere durch den niedrigen Öl- und Benzinpreis die Kaufkraft der Konsumenten zwar weiter steigen. Im Geschäft mit Bettwäsche und Objekttextilien werden diese positiven volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber nur marginal spürbar werden. Der Dierig-Konzern geht davon aus, dass das Volumen in diesen Märkten 2016 allenfalls stagnieren wird und der Verdrängungswettbewerb anhält. Zudem befinden sich durch den extrem milden Winter 2015 auf 2016 noch große Mengen unverkaufter Winterbettwäsche im Markt, die Ende 2016 erneut in die Auslagen kommen werden. Damit ist für 2016 ein schlechtes Weihnachtsgeschäft absehbar. Trotz dieser negativen Rahmenbedingungen erwartet der Vorstand im Segment Bettwäsche stabile Inlandsumsätze, zumal sich die Bettwäschemarken des Dierig-Konzerns in den vergangenen Jahren im Verdrängungswettbewerb gut behaupten und ihre Marktanteile und ihren Umsatz vergrößern konnten. Im Bettwäschegeschäft in Österreich ist angesichts der rückläufigen Konsumkonjunktur abermals von einer leicht rückläufigen Umsatzentwicklung auszugehen, allerdings werden durch die konjunkturelle Erholung in den CEE-Staaten Wachstumsimpulse erwartet. Bei der Schweizer Bettwäschegesellschaft ist aufgrund des starken Schweizer Frankens davon auszugehen, dass der Umsatz bestenfalls stagnieren wird. Daher werden 2016 die bereits eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen ausgeweitet. Saldiert ist von einem stabilen Bettwäscheumsatz mit ebenfalls stabilen Erträgen zu rechnen.

Beim Handel mit Damasten in Westafrika ist aufgrund der Rohstoffpreise und der schwierigen Sicherheitslage in Mali und an der Elfenbeinküste mit einem Umsatzrückgang zu rechnen. Die Christian Dierig GmbH hat bereits im zweiten Halbjahr 2015 ihre Produktion gedrosselt, die Nachfrage wird teilweise aus dem Lager bedient, um unseren Sicherheitsbedürfnissen zu genügen. Beim Handel mit technischen Textilien geht der Vorstand bei den Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion von gleichbleibend hohen Mengen aus. Im Bereich der Filtrationsgewebe wird ein hohes Wachstum erwartet, das jedoch von einem niedrigen Niveau ausgeht.

Im Gewebehandel mit Abnehmern in Südeuropa und Frankreich, der sich in den vergangenen Jahren stark rückläufig entwickelt hat, war Ende des Jahres 2015 ein leichtes Anziehen der Nachfrage zu beobachten. Allerdings ist die Heimtextilien-Industrie in dieser Region durch die jahrelange Rezession unterfinanziert. Im Hinblick auf das hohe Ausfallrisiko und die mangelnde Absicherung durch Lieferantenkreditversicherungen werden die Handelsgeschäfte mit hoher Vorsicht ausgebaut. Die Handelsumsätze werden daher nur leicht ansteigen. Im Objektgeschäft mit Hotel- und Krankenhauswäsche im deutschsprachigen Raum ist aufgrund der veränderten Sortimentsgestaltung und der Nachfrage nach Textilien für Flüchtlingsunterkünfte mit einem leichten Umsatzwachstum zu rechnen.

Der Auftragsbestand im Textilsektor der Dierig-Gruppe bezifferte sich zum 31. Dezember 2015 auf 29,7 Millionen Euro (im Vorjahr 30,8 Millionen Euro). Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Orders und den steigenden Anteil von Stornierungen verliert der Auftragsbestand als Frühindikator zunehmend an Bedeutung. Als Gesamtprognose wird sich der Umsatz des Textilbereichs des Dierig-Konzerns im Jahr 2016 seitwärts bewegen.

Die Immobiliensparte geht in ihren Planungen von weitgehend stabilen Mietverhältnissen und einer guten Nachfrage nach Gewerbeflächen an den Konzernstandorten Augsburg und Kempten aus. Der hohe Vermietungsgrad der Bestandsimmobilien ist teilweise durch langfristige Mietverträge gesichert. Für den Fall einer Mieterinsolvenz bestehen Mietbürgschaften, die zumindest für eine Übergangszeit den Mietausfall kompensieren. Durch die heterogene Flächen- und Mieterstruktur mit 150.000 Quadratmetern Mietflächen unterschiedlicher Nutzungsarten und Preiskategorien und 260 Mietern ist das Vermietungsgeschäft stabil. Der Dierig-Konzern rechnet im Immobilienbereich für 2016 mit einer deutlichen Steigerung der Mietumsätze sowie des Segmentergebnisses. Ein Grund dafür ist, dass 2015 eine Vielzahl neuer Mietflächen den Nutzern übergeben wurde. Die Einnahmen hieraus werden im Geschäftsjahr 2016 komplett umsatzrelevant. Zudem werden die Mieten an die Inflationsrate und Mietpreissteigerungen angepasst.

In Summe erwartet der Dierig-Konzern für 2016 eine stabile Geschäftsentwicklung mit einer Seitwärtsbewegung des Konzernumsatzes. Erfolgsfaktoren sind die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien und die etablierten Kundenbeziehungen. Um ihre Ertragskraft zu halten, werden die Gesellschaften der Dierig-Gruppe wie in der Vergangenheit auf risikoreiche Projekte und auf Geschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten.

Ein tendenziell niedrigerer Textilumsatz wird 2016 auch die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beeinflussen. Allerdings hat sich im Export die Zahlungsmoral der Kunden verschlechtert. Damit ist zu erwarten, dass sich die Forderungen auf dem Niveau des Jahres 2015 bewegen werden.

Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Bedingt durch den milden Winter 2015 auf 2016 mussten große Mengen an Winterbettwäsche (Biber und Flanell) eingelagert werden, die erst in der nächsten Wintersaison in den Verkauf gelangen können. Auch wird die Nachfrage nach Damasten im ersten Halbjahr 2016 teilweise aus dem Lager bedient. Für 2016 ist geplant, die Vorräte leicht zu senken. Gleichzeitig wird damit das Eigenkapital gestärkt.

Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Durch den Erweiterungsbau für den Mieter Faurecia, Umbaumaßnahmen am Bestand, eventuelle Zukäufe und Neubauten auf den Restflächen am Standort Gersthofen wird sich das Anlagevermögen des Konzerns in den kommenden Jahren deutlich vergrößern. Dabei wird eine Gegenfinanzierung durch den Verkauf von Grundstücken, die nicht zur strategischen Ausrichtung passen, angestrebt. Da die Veräußerungserlöse die Neuinvestitionen nicht vollständig decken können, werden aufgrund der Projektfinanzierungen die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten steigen und leicht zu Lasten der Eigenkapitalquote auswirken. Der Zuwachs des Anlagevermögens wird dabei jedoch höher sein als der Anstieg der Verschuldung. Auch für 2016 ist ein abermaliger Anstieg der Pensionsrückstellungen zu erwarten, die aus dem Eigenkapital aufgebracht werden müssen. Grundsätzliches Ziel des Dierig-Konzerns ist, die Eigenkapitalquote zu verbessern.

Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Sollten negative Abweichungen vom Plan auftreten, werden diese aufgrund des Risikomanagement-Systems sichtbar, sodass rasch Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Bestandsgefährdende Risiken sind für die Dierig-Gruppe nicht erkennbar.

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Gesellschaft Ziel
Dierig-Konzern Bestandssicherung, langfristige Steigerung der operativen Erträge in den Bereichen Textil und Immobilien Anpassung der Kostenstruktur an den zu erwartenden Textilumsatz Anpassung der Forderungen an den zu erwartenden Textilumsatz Anpassung der Lagerbestände an den zu erwartenden Textilumsatz Stärkung des Eigenkapitals durch Umschichtungen im Immobilienvermögen und andere geeignete Maßnahmen
Immobiliensparte Errichtung des Erweiterungsbaus für den Mieter Faurecia am Standort Porschestraße 1 in Gersthofen, Übergabe an den Mieter im Herbst 2016 Konzeptionelle Entwicklung der unbebauten Restflächen am Standort Porschestraße 1 in Gersthofen Umschichtung des Immobilienvermögens, Verkauf nicht betriebsnotwendiger Restgrundstücke Schaffung von Baurecht für den Wohnungsbau am Standort Augsburg-Mühlbach Abschluss der Entwicklungs- und Umbautätigkeit im Augsburger SchlachthofQuartier Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten
fleuresse GmbH Festigung der Marktposition Steigerung der Online-Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant
Adam Kaeppel GmbH Festigung der Marktposition Steigerung der Online-Umsätze durch Partner, sofern wirtschaftlich interessant
Christian Dierig Ges.m.b.H., Österreich Stabilisierung der Inlandsumsätze
Steigerung der Exportaktivitäten in den CEE-Staaten
Dierig AG, Schweiz Restrukturierung und Anpassung an die durch Aufwertung des Schweizer Frankens bedingten Umsatzverluste
BIMATEX Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH Vorsichtige Steigerung der Umsätze in Frankreich und Südeuropa Ausbau des Objektgeschäftes
Christian Dierig GmbH An die Sicherheitslage angepasste Entwicklung der Exportgeschäfte Umsatzsteigerung im Bereich technischer Textilien für die Filtration, Stabilisierung der Umsätze bei technischen Basisgeweben für die Schleifscheibenproduktion

Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.

6. Chancen- und Risikobericht

6.1 Chancenbericht

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen.

Die im Textilbereich vertriebenen Produkte sind weitgehend krisensicher. Heimtextilien gehören zu den Gütern des täglichen Bedarfs. Selbst wenn Privathaushalte oder Objektkunden Neuanschaffungen aufschieben können, ist in Krisenzeiten eine stabile Nachfrage zu erwarten. Bei einer anhaltend guten Konsumkonjunktur und einem Anstieg des frei verfügbaren Einkommens tendieren Verbraucher dazu, Qualitätsware zu kaufen. Einmal von Qualitätsware überzeugte Kunden kehren erfahrungsgemäß nicht mehr zu qualitativ minderwertigen Billigangeboten zurück. Dies eröffnet langfristige Marktchancen. Die Bettwäschemarken fleuresse und Kaeppel zählen zu den stärksten und bekanntesten im deutschsprachigen Raum, im Bettwäschemarkt Österreich ist fleuresse eindeutiger Marktführer. Das Kundenvertrauen in die Marken ist groß, daher sind die Waren fernabsatzfähig. Folglich können fleuresse und Kaeppel von den Zuwächsen im E-Commerce profitieren.

Im Export von Damasten hat die Christian Dierig GmbH eine Sonderstellung im Markt inne. Der Handel mit technischen Textilien weist ebenfalls Wachstumschancen auf. Ebenso bestehen bei einem Anstieg der Konjunktur in Südeuropa und Frankreich Wachstumspotentiale im Gewebehandel.

Neue Geschäftschancen bieten sich auch im Immobilienbereich. Die Dierig-Gruppe hat umfangreiche Erfahrungen in der Umwandlung von Industriebrachen und denkmalgeschützten Objekten. Überdies verfügt die Immobiliensparte über etablierte Kundenbeziehungen sowie über umfassende Marktkenntnisse an den Immobilienstandorten Augsburg und Kempten. Die Immobilienfachleute beobachten permanent interessante Objekte. Wenn diese zum Verkauf stehen, beteiligt sich die Immobiliensparte nach eingehender Prüfung an Wettbewerben und Bieterverfahren.

Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.

6.2 Risikobericht

6.2.1 Risikomanagement-System

Im Rahmen ihrer geschäftlichen Tätigkeit und verbunden mit ihrem unternehmerischen Handeln sind die zur Dierig-Gruppe gehörenden Gesellschaften auf einigen Gebieten einer Reihe möglicher Risiken ausgesetzt. Im Rahmen eines Risikomanagement-Systems hat der Vorstand der Dierig Holding AG daher Risikogrundsätze formuliert, die in der Organisations- und Verantwortungsstruktur des Konzerns umgesetzt sind. Zur Erkennung und Eingrenzung der möglichen Risiken und Chancen sind unternehmenseinheitliche Planungsprozesse installiert. Die Bewertung von Risiken richtet sich zum einen an der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikofaktors und zum anderen an den potentiellen Auswirkungen auf finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren aus. Aufgrund des breiten Mieter-Mixes gibt es nur geringe Klumpenrisiken. Ähnliches gilt für Kundeninsolvenzen im Textilbereich. Risiko-Analysen werden in allen im Folgenden beschriebenen Risikofeldern durchgeführt, um Risikolimits für einzelne Kunden und Geschäftsfelder festzulegen, geeignete risikobegrenzende Maßnahmen einzuleiten und Restrisiken zu ermitteln. Nicht erfasst werden hingegen nicht kalkulierbare Kriegsrisiken oder Wettereinflüsse auf Saisonware. Bei den beschriebenen Beispielen handelt es sich um Auskünfte zur Kreditwürdigkeit des Mieters oder Textilkunden, überdies werden Geschäfte im Immobilienbereich durch Mietbürgschaften und im Textilbereich durch Warenkreditversicherungen abgesichert.

Die Erreichung der Planziele sowie das Auftreten neuer Risiken werden regelmäßig auf der Basis eines detaillierten und institutionalisierten Berichtswesens überwacht. Auf dieser Informationsgrundlage sind der Vorstand und die Geschäftsleitungen der operativen Gesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig in der Lage, neue Risiken zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sofern Abweichungen vom Plan auftreten.

6.2.2 Risikobewertung im Jahr 2015 und Risikoprognose für das Jahr 2016

Im Berichtsjahr hat sich das geschäftliche Umfeld für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe gegenüber dem Vorjahr in Teilbereichen verändert. In Westafrika sind die Exportrisiken durch die Terroranschläge in Mali gestiegen. Nach wie vor waren in Südeuropa und Frankreich Auswirkungen der Euro- und Staatsschuldenkrise spürbar. Die Abnehmer sind teilweise unterfinanziert, daher ist das Ausfallrisiko gestiegen. Das laufende Immobiliengeschäft mit Vermietung und Verpachtung ist in Folge der Risikostreuung sicher planbar. Bei neuen Projekten treten Investitionsrisiken auf, die im Folgenden beschrieben werden.

Wie in den Vorjahren haben der Vorstand der Dierig Holding AG und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften im Jahr 2015 dem Forderungsmanagement und der Kundenbewertung höchste Aufmerksamkeit gewidmet. Für das Jahr 2016 werden höhere Geschäftsrisiken erwartet. Daher wurden die Umsatz- und Ertragsplanungen dieser Risikolage angepasst. Die Einzelheiten sind dem Prognosebericht zu entnehmen.

Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sowie der guten Ausstattung mit Eigenkapital sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns (KonTraG).

6.2.3 Risikofelder

Nachfolgend werden wesentliche Risiken des unternehmerischen Handelns näher erläutert. Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, denen der Dierig-Konzern ausgesetzt ist. Weitere Einflüsse, die derzeit noch nicht bekannt sind oder die noch nicht als wesentlich einzuschätzen sind, könnten die Geschäftstätigkeiten ebenfalls beeinträchtigen. Die Darstellung der Risikofaktoren orientiert sich an den Kategorien des internen Risikomanagement-Systems und basiert auf dem Prinzip der Wesentlichkeit.

Risiken aus der Entwicklung der Baumwollpreise

Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 2015 rund 60 US-Cent pro amerikanisches Pfund. Auf die Standardqualität entfallen etwa 90 Prozent der Weltproduktion. Mitte August erreichte der Baumwollpreis bei 68 US-Cent seinen Höchststand und pendelte anschließend wieder um die 60-Cent-Marke. Der Jahresschlusskurs der Baumwolle lag bei 64 Cent. Zum Jahresende lag der Baumwollpreis bei 60 US-Cent. Damit verteuerte sich die Baumwolle im Gesamtjahr 2015 um 6,3 Prozent.

Die Baumwollpreisentwicklung wirkt sich nicht allein auf die aktuelle Einkaufssituation aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die Bewertung der Lagerbestände. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kunden schnell bedienen zu können. Bei einem Preisrückgang kann neue Ware günstiger auf dem Weltmarkt beschafft werden, das Lager ist abzuwerten. Bei einem Preisanstieg hingegen steigt der temporäre Warenwert der Lagerbestände, das Lager wird aber nicht aufgewertet.

Insbesondere beim Handel mit Rohware resultieren aus sinkenden Bauwollpreisen deutliche Ertragsrisiken. Im Bettwäschegeschäft hingegen entsteht ein großer Teil der Wertschöpfung durch das Muster, die Ausrüstung und Konfektionierung. Daher ist in diesem Produktsegment der Einfluss der Rohstoffpreise geringer. Angesichts des derzeit generell niedrigen Baumwollpreises, der umsichtigen Einkaufs- und Lagerpolitik und der Risikostreuung auf verschiedene Produktgruppen ist das Gesamtrisiko im Bereich Rohstoff als gering einzuschätzen.

Exportrisiken in Krisengebieten

Die Konzerngesellschaft Christian Dierig GmbH exportiert im größeren Umfang Damaste nach Westafrika. In den Abnehmermärkten besteht die Gefahr politischer Instabilität, durch die im Extremfall der Absatz in einzelnen Ländern deutlich einbrechen kann. Weiterhin besteht die Gefahr von Krankheiten. Die Christian Dierig GmbH verfügt über umfassende Erfahrungen im Exportgeschäft, arbeitet nur mit langjährigen, vertrauenswürdigen Kunden zusammen und bedient die gesamte westafrikanische Region. Dadurch werden Länderrisiken begrenzt. Im Krisenfall drosselt die Gesellschaft ihre Lieferungen in einzelne Länder und Landesteile bis hin zum vollständigen Aussetzen der Exporte und nimmt die Ware bis zum Abklingen der Krise auf Lager oder verteilt diese auf sichere Länder. Umsatzeinbußen sind damit möglich, das Ertragsrisiko ist beherrschbar. Mit dem Abklingen der Ebola-Epidemie, dem friedlichen Machtübergang nach den Präsidentschaftswahlen in Nigeria und den militärischen Erfolgen bei der Bekämpfung der Terrormiliz "Boko Haram" im Norden Nigerias hatten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Anfang des Jahres 2015 verbessert. Dennoch blieben die Damast-Exporte der Christian Dierig GmbH 2015 knapp unter dem Vorjahresumsatz. Durch den niedrigen Ölpreis ging im Ölland Nigeria, einem wichtigen Absatzmarkt für die Damaste, die Nachfrage nach Textilien zurück. Mit dem Terroranschlag auf das von internationalen Geschäftsleuten frequentierte Hotel Radisson Blu in der malischen Hauptstadt Bamako am 20. November 2015 verschlechterte sich die Sicherheitslage im Land. Damit verbunden sind Probleme unserer Kunden, Devisen zum termingerechten Ausgleich unserer Forderungen zu beschaffen. Dieser Thematik begegnen wir mit einer erhöhten Aufmerksamkeit.

Risiken in Forderungen

Die Überwachung von Forderungen bildet einen zentralen Bestandteil des monatlichen Berichtswesens. Dadurch können wesentliche Abweichungen schnell erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Einem Ausfall von Forderungen gegenüber Textilkunden beugt die Dierig-Gruppe, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch Warenkreditversicherungen vor (siehe auch den folgenden Punkt Versicherung), Forderungen aus Immobiliengeschäften sind durch Bürgschaften und Mietausfallversicherungen gedeckt.

Versicherung

Einen wesentlichen Bestandteil des Risikomanagements bildet der Versicherungsbereich, durch den bedeutende Risiken, soweit wirtschaftlich sinnvoll, zentral abgesichert werden. Dazu zählen neben den üblichen Sach- und Haftpflichtversicherungen auch Mietausfallversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen, Vermögensschäden-Haftpflichtversicherungen für den Aufsichtsrat und teilweise für den Vorstand (sogenannte D&O-Versicherungen) sowie Kreditversicherungen, mit denen bedeutsame Textilgeschäfte abgesichert werden. Dabei können Teile des Textilgeschäftes, insbesondere der Handel mit Abnehmern in Schwellen- und Entwicklungsländern sowie in Südeuropa, nicht mehr durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Diese Geschäfte werden mit besonderer Vorsicht betrieben.

Investitionsrisiko

Neuinvestitionen im Immobilienbereich tragen wesentlich zum langfristigen Wachstum und zur Ertragssicherung der Dierig-Gruppe bei. Verbunden ist diese Investitionstätigkeit mit Fixkosten, Marktrisiken sowie Risiken aus Altlasten im Boden. Die Dierig-Gruppe begegnet diesen Risiken durch ein Berichts- und Überwachungssystem und lässt beim Neuerwerb von Standorten, sofern Verdachtsmomente über Altlasten vorliegen, Baugrunduntersuchungen durchführen. Im Jahr 2015 wurden in Gersthofen neue Liegenschaften erworben. Neu- und Umbauvorhaben im Mieterauftrag werden nur realisiert, wenn der Mieter sich im Gegenzug langfristig bindet und eine Überprüfung seiner finanziellen Verhältnisse stattgefunden hat. Diese Bedingungen wurden bei den Bauvorhaben im Jahr 2015 erfüllt.

Rechtliche Risiken und Haftungsrisiken

Um rechtlichen Risiken vorzubeugen, werden wesentliche Rechtsgeschäfte mit externen Anwälten abgestimmt. Haftungsrisiken und Schadensfälle werden durch weltweit wirksame Versicherungen minimiert. Für das verbleibende Risiko sowie für Rechtsberatungskosten werden Rückstellungen gebildet, soweit eine Inanspruchnahme nach kaufmännisch vorsichtiger Beurteilung erwartet wird.

Risiken der Unternehmensführung

Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird über Tochtergesellschaften betrieben, in denen die Geschäftsführer über entsprechende Entscheidungskompetenzen verfügen, um marktnah und eigenverantwortlich agieren zu können. Die Dierig-Gruppe hat deshalb eine Profit-Center-Struktur, durch die gewährleistet wird, dass die Geschäftseinheiten von "Unternehmern im Unternehmen" geführt werden. Alle leitenden Mitarbeiter sind der verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichtet. Darüber hinaus werden interne Autorisierungsregelungen regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Trotz mehrstufiger Prüfungs- und Controllingmechanismen kann die Gefahr des Missbrauchs eingeräumter Handlungsvollmachten nie völlig ausgeschlossen werden. 2015 gab es diesbezüglich keine negativen Vorkommnisse.

Risiken aus Beschaffung, Logistik und Vertrieb

Beschaffung, Logistik und Vertrieb erfolgen in der Dierig-Gruppe dezentral über die einzelnen Einheiten nach konzerneinheitlichen Vorgaben und Kontrollen. Dabei vermeidet die Dierig-Gruppe vor dem Hintergrund häufiger Irritationen auf den Rohstoffmärkten die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Lieferregionen. Bei Ausfällen verfügen die Gesellschaften der Dierig-Gruppe über die Marktkenntnisse, um für schnellen Ersatz zu sorgen. Im Vertriebsbereich achten die Gesellschaften ebenfalls auf eine ausgewogene Kundenstruktur. Dabei gibt es in einzelnen Bereichen strukturelle Abhängigkeiten vom Fach- und Einzelhandel wie auch vom Großhandel.

Risiken aus Informationstechnologie

Zur Kommunikation sowie zur Steuerung und Abwicklung von Geschäftsprozessen nutzt die Dierig-Gruppe in erheblichem Umfang IT-Systeme. Hierbei entsteht ein Risiko durch den Ausfall von Systemen. Zur Minimierung dieser Risiken wurde ein Notfallplan erstellt und getestet, wie schnell sich eine Systemverfügbarkeit wiederherstellen lässt. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens wird demnach selbst bei einem Totalausfall nur kurzfristig beeinträchtigt. Zudem nutzt die Dierig-Gruppe die Erfahrung interner und externer Hard- und Softwarespezialisten. Laut Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik nimmt die Gefahr von Ausspähung, Datenmanipulation und Datenkorruption ständig zu. Cyber-Angriffe werden von unterschiedlichen Tätergruppen, die zum Teil über enorme finanzielle, personelle und technologische Ressourcen verfügen, mit unterschiedlichen Zielsetzungen durchgeführt. Die Unternehmen der Dierig-Gruppe analysieren regelmäßig die Bedrohungssituation und sehen sich nicht als primäres Angriffsziel für gezielte professionelle Attacken. Gleichwohl sind konzernweit Sicherheitsstandards für IT-Systeme entwickelt und umgesetzt. Konkrete Angriffe auf die Unternehmen der Dierig-Gruppe wurden im Berichtsjahr nicht bekannt.

Finanzierung und Zinsrisiko

Der Dierig-Konzern deckt seinen Finanzierungsbedarf durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital. Dadurch werden sowohl die finanzielle Stabilität als auch eine hinreichende Flexibilität sichergestellt. Die wichtigsten Finanzierungsquellen sind grundsätzlich das Eigenkapital und der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit. Benötigte Mittel zur Finanzierung des laufenden Geschäfts sowie der Investitionen in den Tochtergesellschaften und Beteiligungen, die nicht aus dem laufenden Cash Flow erwirtschaftet werden, beschafft die Dierig-Gruppe bei den Hausbanken. Die Zusammenarbeit mit diesen Bankinstituten verläuft vertrauensvoll und professionell. Bei der Fremdfinanzierung werden langfristige Darlehen mit einem konstanten Zins über die Laufzeit abgeschlossen oder durch Zinsderivate als Microhedge abgesichert. Die Effektivität dieser Absicherung wird laufend überwacht. Um ein Liquiditätsrisiko zu minimieren, verfügt der Konzern über Kreditlinien, die den maximalen Fremdfinanzierungsbedarf des Geschäftsjahres übersteigen. Neue Immobilienprojekte werden außerhalb dieses Rahmens finanziert. Wie bereits in den Vorjahren nutzte die Dierig-Gruppe im Jahr 2015 in Teilen der Betriebsmittelfinanzierung die günstigen Konditionen bei kurzfristigen Zinsbindungen. Die Zinsentwicklung am Kreditmarkt wird ständig beobachtet, um rechtzeitig langfristige Bindungen einzugehen. Diese Strategie ist abgesichert durch die fest zugesagten Kreditlinien der Hausbanken. Der Großteil der Konzernfinanzierung ist weiterhin über langfristige Darlehen mit Festzinssatz beziehungsweise über Swap-Vereinbarungen abgedeckt. Daher sind Restrisiken aus der Finanzierung als gering einzuschätzen.

Währungsrisiko

Aus den Geschäftsaktivitäten der Dierig-Gruppe resultieren Lieferungs- und Zahlungsströme in unterschiedlichen Währungen (hauptsächlich in Euro und US-Dollar), wobei gegenläufige Zahlungsströme in den einzelnen Währungen gegenübergestellt und aufgerechnet werden. Im Spitzenausgleich können Währungskursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Dieses Restrisiko steuert der Konzern durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente über Microhedge-Sicherungsgeschäfte, wobei diese laufend überwacht und nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden.

Grundsätzlich schwierig für das Geschäft sind plötzliche und starke Kursschwankungen, da sich diese auf die Verkaufspreise der Textilien und damit auf die Bewertung der Lagerbestände auswirken. Während der Berichtsperiode verlor der Euro gegenüber dem Dollar stark an Wert. Zu Jahresanfang kostete der Euro 1,21 US-Dollar. Seinen Tiefststand erreichte der Euro Mitte März 2015 mit 1,05 US-Dollar, um im weiteren Jahresverlauf um die Marke von 1,10 US-Dollar zu pendeln. Zum Jahresende ging der Euro mit 1,09 US-Dollar aus dem Handel. Folglich verlor der Euro im Jahresverlauf gegenüber dem US-Dollar 8,2 Prozent an Wert. Demnach verteuerte sich für die Dierig-Gruppe im Jahr 2015 der Einkauf von Baumwollwaren im Dollarraum.

Gesamtrisiko

Planungsrisiken bestehen naturgemäß in der Umsatzvorhersage, der Abschätzung von Wertberichtigungen auf Vorräte, in Forderungsausfällen und in den Wechselkursen. Risiken, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten, sind nicht erkennbar.

7. Internes Kontroll- und Risikomanagement-System bezogen auf den Rechnungslegungsprozess

Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Dierig Holding AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess: Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Dierig-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagement-System und das interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagement-System gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Dierig Holding AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung: Die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.

Eine klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Dierig Holding AG und den in den Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.

Die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften wird, soweit möglich und sofern dem keine landesrechtlichen Bestimmungen der Auslandsgesellschaften entgegenstehen, zentral in Augsburg abgewickelt.

Bei den im Bereich Rechnungswesen eingesetzten Finanzsystemen handelt es sich soweit möglich um Standardsoftware. Durch entsprechende Sicherheits- und Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Eine den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.

Rechnungslegungsrelevante Daten werden regelmäßig durch Stichprobenprüfungen auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Es erfolgen fortlaufend Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.

Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird durchgängig das Vier-Augen-Prinzip angewendet.

Um eine einheitliche, gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Dierig Holding AG und der Tochterunternehmen regelmäßig durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft. Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagement-Systems und des internen Kontrollsystems zu berichten.

8. Vergütungsbericht

8.1 Grundzüge des Vergütungssystems

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstandes der Dierig Holding AG Anwendung finden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrates beschrieben.

8.2 Vergütung des Vorstandes

Im Einzelnen setzt sich die Vorstandsvergütung aus einer festen Vergütung, einer variablen Tantieme und einer Altersvorsorge zusammen. Die feste Vergütung wird als monatliches Gehalt ausbezahlt. Die variable Tantieme ist auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung auf Basis des gewichteten Konzernergebnisses (EBIT) der letzten drei Geschäftsjahre (langfristiger Verhaltensanreiz) ausgerichtet. Daneben kann der Aufsichtsrat eine nach der Ertragslage der Gesellschaft, besonderen Erfolgen und/oder persönlicher Leistung zu bemessende Sondervergütung (Ermessenstantieme) gewähren. Die Höhe der Altersvorsorge ist alters- und dienstzeitabhängig und errechnet sich anteilig auf Basis der zuletzt bezogenen festen Vergütung.

Die variable Tantieme sowie die Ermessenstantieme sind nach oben begrenzt (Tantieme-Cap). Außer bei berechtigter fristloser Kündigung durch die Gesellschaft oder unberechtigter Eigenkündigung vom Vorstand enthalten die Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses eine Abfindungszusage. Die Abfindung ist die Gesamtvergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages, höchstens jedoch zwei Jahresgesamtvergütungen (Abfindung-Cap). Aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) sind keine besonderen Zusagen für Leistungen vereinbart worden.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2011 bis einschließlich 2015. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,9 Prozent des vertretenen Aktienkapitals gefasst.

Sonstiges

Mitglieder des Vorstandes erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

8.3 Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat wurden in der Hauptversammlung am 25. Mai 2011 verabschiedet, sie sind in § 13 der Satzung der Dierig Holding AG wie folgt enthalten:

1. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung, die für das einzelne Mitglied 8.000,00 Euro pro Jahr, für den Vorsitzenden das Doppelte und für den stellvertretenden Vorsitzenden das 1,5-fache beträgt.

2. Der Aufsichtsrat erhält ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre verteilte Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 12.000,00 Euro, die im Verhältnis der festen Vergütung aufgeteilt wird.

3. Vergütungen und Auslagenersatz, die der Umsatzsteuer unterliegen, werden zuzüglich der Umsatzsteuer gezahlt, wenn diese gesondert in Rechnung gestellt werden kann.

Die Vergütung des Aufsichtsrates in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 betrug:

Angaben in Euro

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Namen Feste Vergütung Variable Vergütung Gesamt
Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender 16.000,00 12.800,00 28.800,00
Dr. Rüdiger Liebs, stellvertretender Vorsitzender 12.000,00 9.600,00 21.600,00
Gerhard Götz 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Rolf Settelmeier 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Alfred Weinhold 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Dr. Ralph Wollburg 8.000,00 6.400,00 14.400,00
Gesamt 60.000,00 48.000,00 108.000,00

Sonstiges

Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten vom Unternehmen keine Kredite.

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und Vorstandes werden auch im Konzernanhang unter Punkt (48) erläutert.

9. Ergänzende Angaben

Dieses Kapitel enthält übernahmerechtliche Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB sowie einen erläuternden Bericht.

9.1 Kapitalverhältnisse

Das gezeichnete Kapital betrug zum 31. Dezember 2015 11.000.000 Euro und ist in 4.200.000 Stückaktien eingeteilt. Eine Stückaktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,62 Euro am Grundkapital.

9.2 Aktionärsrechte und -pflichten

Nachdem die Satzung der Dierig Holding AG keine abweichenden Regelungen gegenüber den Gesetzesvorschriften enthält, verweisen wir auf die Ausführungen im Aktiengesetz.

Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen

Die Satzung der Gesellschaft enthält keine Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Nach § 21 Abs. 1 WpHG hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten der Gesellschaft erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen. Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, Deutschland, hat uns nach dieser Vorschrift bereits 2002 gemeldet, dass sie 70,13 Prozent der Aktien an der Dierig Holding AG besitzt und damit auch 70,13 Prozent der Stimmrechte ausübt. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind uns nicht gemeldet worden und auch nicht bekannt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Es wurden keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, ausgegeben.

Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und über die Änderung der Satzung

Ergänzend zum Aktiengesetz wird in der Satzung der Dierig Holding AG geregelt, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern bestehen muss.

Befugnisse des Vorstandes zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, einschließlich der Ermächtigung des Vorstandes zum Ausschluss des Bezugsrechts bei Verwendung und Wiederveräußerung eigener Aktien

In der Hauptversammlung vom 19. Mai 2015 wurde der Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum 18. Mai 2020 eigene Aktien bis zu zehn vom Hundert des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die im Rahmen dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche diese bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr gemäß §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, nicht mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Durchschnittskurs der Dierig-Aktie der drei Handelstage, die jeweils dem Erwerb vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent überschreiten; er darf maximal 20 Prozent darunter liegen. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.

Der Vorstand wurde ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworben wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:

a) Die Aktien können eingezogen werden, ohne dass für die Einziehung oder deren Durchführung ein weiterer Hauptversammlungsbeschluss erforderlich wäre. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Aufsichtsrat zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt.

b) Die Aktien können über die Börse wieder veräußert werden. Dabei darf der Veräußerungspreis je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreiten. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse.

c) Die Aktien können gegen Barzahlung auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die Veräußerung zu einem Preis erfolgt, der je Aktie den Durchschnittskurs der drei Handelstage, die jeweils der Veräußerung vorangegangen sind, um nicht mehr als zehn Prozent unterschreitet. Der insoweit maßgebliche Durchschnittskurs bestimmt sich nach dem ungewichteten Durchschnitt der an den betreffenden drei Handelstagen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelten Kurse. Diese Ermächtigung ist auf insgesamt höchstens zehn vom Hundert des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens und des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals beschränkt, wobei bei einer Veräußerung eigener Aktien, die den vorgenannten Bestimmungen entspricht, diejenigen Aktien anzurechnen sind, für die das Bezugsrecht der Aktionäre gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 ausgeschlossen wird.

d) Die Aktien können auch gegen Sachleistung veräußert werden, soweit dies zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen.

Der Beschluss wurde von der Hauptversammlung am 19. Mai 2015 mit einer Mehrheit von 99,88 Prozent gefasst.

Die zwischen dem 5. September 2008 und 31. Dezember 2008 über die Börse zu einem Durchschnittskurs von 6,47 Euro erworbenen 96.900 eigenen Stückaktien befinden sich unverändert im Bestand.

Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen

Es bestehen keine derartigen Vereinbarungen.

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern und Arbeitnehmern getroffen sind

Derartige Entschädigungsvereinbarungen wurden weder mit den Mitgliedern des Vorstandes noch mit Arbeitnehmern getroffen.

10. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Textil-Treuhand GmbH, Augsburg, hat nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie die Mehrheit unserer Aktien besitzt. In dem von uns über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstatteten Bericht haben wir folgende Erklärung abgegeben:

"Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist durch getroffene Maßnahmen nicht benachteiligt worden. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die berichtspflichtigen Vorgänge durchgeführt wurden."

11. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Dierig Holding AG. Der Vorstand berichtet in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex - zugleich auch für den Aufsichtsrat - über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.dierig.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.

Augsburg, den 30. März 2016

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

Statement of financial position

Dierig Holding AG

AKTIVA

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Stand 31.12.2015 Stand 31.12.2014
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- --- ---
Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (7)
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 186.195 74
II. Sachanlagen (8)
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.110.802 2.159
2. Technische Anlagen und Maschinen 89.248 118
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 568.591 476
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.768.641 1 2.754
III. Investment Properties (9) 74.366.006 62.578
IV. Finanzanlagen (10)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 81.240 81
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 256.038 337.278 285 366
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte (11) 298.450 348
VI. Latente Steuern (12)
Summe langfristiger Vermögenswerte 77.956.570 66.120
Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (13)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 336.873 321
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.267.643 1.268
3. fertige Erzeugnisse und Waren 19.627.131 19.522
4. geleistete Anzahlungen 395.737 21.627.384 0 21.111
II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (14) 18.347.863 15.355
2. Sonstige Vermögenswerte (15) 535.342 18.883.205 1.265 16.620
III. Steuerforderungen (16) 854 62
IV. Flüssige Mittel (17) 4.260.928 3.414
Summe kurzfristiger Vermögenswerte 44.772.371 41.207
122.728.941 107.327
PASSIVA
Stand 31.12.2015 Stand 31.12.2014
Notes T€ T€
EIGENKAPITAL (18)
I. Gezeichnetes Kapital 11.000.000 11.000
Eigene Anteile -253.786 10.746.214 -254
II. Gewinnrücklagen 16.092.693 14.328
III. Andere Rücklagen 1.726.555 2.029
IV. Nicht beherrschte Anteile 212.887 213
V. Konzerngewinn 2.391.635 31.169.984 1.145 28.461
Langfristige Schulden
1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten (19) 30.577.168 27.589
2. Pensionsrückstellungen (20) 16.560.867 16.254
3. Sonstige langfristige Schulden (21) 234.576 178
4. Latente Steuern (22) 7.185.690 54.558.301 6.397 50.418
Kurzfristige Schulden
1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (23) 11.614.916 6.677
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (24) 3.441.945 3.625
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (25) 10.831.595 11.373
4. Kurzfristige Rückstellungen (26) 3.189.580 4.323
5. Sonstige kurzfristige Schulden (27) 7.922.621 37.000.657 2.450 28.448
122.728.941 107.327

Konzern - Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2015

Statement of comprehensive income

Dierig Holding AG

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1.1.-31.12.2015 1.1.-31.12.2014
Notes T€ T€
--- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse (28) 75.918.234 73.056
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.082.689 1.186
Sonstige betriebliche Erträge (29) 4.621.734 2.030
Materialaufwand (30)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 43.201.699 42.645
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.828.021 48.029.720 5.166 47.811
Personalaufwand (31)
a) Löhne und Gehälter 8.506.271 8.120
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.857.983 1.844
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties (32) 2.016.955 1.945
Sonstige betriebliche Aufwendungen (33) 11.695.936 11.578
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 7.350.414 4.974
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (34) -3.296 -19
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 23.675 24
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (35) 1.962.951 2.160
Finanzergebnis -1.942.572 -2.155
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.407.842 2.819
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteuern (36) 1.567.607 865
Konzernjahresüberschuss 3.840.235 1.954
Ergebnisanteil nicht beherrschter Anteile -8.600 -8
Gewinnvortrag 1.145.502 4.160
Dividende -820.620 -821
Zuführungen zu den Gewinnrücklagen -1.764.882 -4.140
Konzerngewinn 2.391.635 1.145
Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwassert) (37) 0,94 0,48

Konzern - Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2015

Statement of comprehensive income

Dierig Holding AG

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Notes 1.1.-31.12.2015

1.1.-31.12.2014

T€
Konzernjahresüberschuss 3.840.2351) 1.9542)
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können:
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (41) -53.805 599
Latente Steuern unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (22) 16.707 -186
Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen3) (4) 183.592 4
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden:
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 194) (20) -645.668 -2.187
Latente Steuern unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 (20) 196.552 679
Andere nicht im Jahresergebnis erfasste Erträge und Aufwendungen der Periode, -302.622 -1.091
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode 3.537.613 863
Vom Jahresergebnis entfällt auf
die Aktionäre des Mutterunternehmens 3.831.635 1.946
auf nicht beherrschte Anteile5) 8.600 8
3.840.235 1.954
Von der Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen der Periode entfällt
auf die Aktionäre des Mutterunternehmens 3.529.013 855
auf nicht beherrschte Anteile5) 8.600 8
3.537.613 863

1) Inkl. Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 1.994 (nach Steuern).

2) Inkl. Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 694 (nach Steuern).

3) Dierig AG und Cede Finanz- und Verwaltungs AG, Schweiz.

4) Auwirkungen aus Zinssatzänderung T€ -687 (i.Vj. T€ -1.813) und Bestandsveränderung T€ 41 (i.Vj. T€ -374)

5) 6% Anteil an der Prinz GmbH.

Dierig Holding AG Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

Siehe Anhang Note Nr. 18

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Gezeichnetes Kapital

T€
Gewinnrücklagen

T€
Andere Rücklagen

T€
nicht beherrschte Anteile

T€
Konzerngewinn

T€
Konzerneigenkapital

T€
Stand 1.1.2014 10.746 10.188 3.120 213 4.160 28.427
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 4.140 -4.140 0
Ausschüttung -821 -821
Ergebnis nicht beherrschter Anteile -8 -8
Sonstiges Ergebnis -1.091 -1.091
Konzernjahresüberschuss 1.954 1.954
Stand am 31.12.2014 10.746 14.328 2.029 213 1.145 28.461

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Gezeichnetes Kapital

T€
Gewinnrücklagen

T€
Andere Rücklagen

T€
nicht beherrschte Anteile

T€
Konzerngewinn

T€
Konzerneigenkapital

T€
Stand 1.1.2015 10.746 14.328 2.029 213 1.145 28.461
Zuführung zu den Gewinnrücklagen 1.765 -1.765 0
Ausschüttung -821 -821
Ergebnis nicht beherrschter Anteile -8 -8
Sonstiges Ergebnis -302 -302
Konzernjahresüberschuss 3.840 3.840
Stand am 31.12.2015 10.746 16.093 1.727 213 2.391 31.170

Dierig Holding AG, Konzernkapitalflussrechnung

Statement of cash flows

Siehe Anhang Note Nr. 40

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2015

TEUR
2014

TEUR
Konzernjahresüberschuss 3.840 1.954
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Investment Properties 2.017 1.945
Veränderung der latenten Steuern 1.002 440
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -109 -124
Veränderung der Pensionsrückstellungen -339 -300
Cash Flow aus dem Ergebnis 6.411 3.915
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen -1.134 1.026
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -2.767 -975
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -2.712 -4.287
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 5.446 1.108
1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.244 787
Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 3.808 1.163
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -14.944 -4.471
2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit -11.136 -3.308
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 14.603 1.679
Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -6.677 -1.254
Aufnahme von Konzernkrediten 976 2.145
Rückzahlung von Konzernkrediten -1.517 -427
Dividendenauszahlung -830 -830
3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 6.555 1.313
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) 663 -1.208
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung (Währungsumrechnungsrücklage) 184 5
Zahlungsmittel am Anfang der Periode 3.414 4.617
5. Zahlungsmittel am Ende der Periode 4.261 3.414
Ergänzende Informationen zum Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit: geleistete Zahlungen
für Zinsen 1.516 1.719
für Ertragsteuern 408 758

Konzern-Anhang 2015

Dierig Holding AG IFRS

GRUNDSÄTZE DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

Als Konzernobergesellschaft erstellt die Dierig Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in Augsburg, Deutschland, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Augsburg unter der Nummer HRB 6137, einen Konzernabschluss. Die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sind Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von textilen Erzeugnissen sowie die Verwaltung und Entwicklung von Immobilien. Ihr Mutterunternehmen, die Textil-Treuhand GmbH, erstellt als oberstes Mutterunternehmen einen eigenen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS).

(1) Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)

Der Konzernabschluss der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 steht in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) bzw. International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Board (IASB), London/England, in der jeweils von der EU-Kommission übernommenen Fassung. Alle für das Geschäftsjahr 2015 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die früheren Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die weiterhin gültigen Vorschriften gem. § 315a Abs. 1 HGB wurden ebenfalls beachtet. Der vorstehende Konzernabschluss wird in Euro erstellt und zum Teil auf Tausend Euro gerundet.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsmethoden zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. In der Bilanz wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres veräußert werden sollen oder fällig sind. Entsprechend werden die Vermögenswerte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Unternehmen verbleiben. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bewertung des Vorratsbestands, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen, die Prognosebestandteile im Lagebericht sowie die Angabe von Zeitwerten und Bandbreiten für Investment Properties im Anhang. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf Prämissen, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit hatten. Zugrunde gelegt wurde die künftige Geschäftsentwicklung, die globale und branchenbezogene Entwicklung, die Entwicklung von Zinsniveau und Rohstoffpreisen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, für die jeweils die größte Wahrscheinlichkeit unterstellt wurde. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft.

Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die genannten Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die Angaben über sonstige am Abschlussstichtag wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, betreffen Nutzungsdauern des Anlagevermögens und der Investment Properties, Vorräte, Pensionsrückstellungen, sonstige Rückstellungen sowie latente Steuern und werden in den entsprechenden Erläuterungen genannt.

Ermessensentscheidungen sind z. B. im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Investment Properties zum Tragen gekommen und werden bei den Erläuterungen zu den jeweiligen Vermögenswerten und Schulden genannt.

Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Das Management legt die angemessenen Bewertungsverfahren und Eingangsparameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert fest.

Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes von Vermögenswerten und Schulden verwendet der Konzern, so weit wie möglich, beobachtbare Marktdaten. Sind solche Eingangsparameter der Stufe 1 nicht verfügbar, zieht der Konzern übliche Bewertungsmethoden wie das DCF-Verfahren heran bzw. beauftragt qualifizierte externe Gutachter mit der Durchführung der Bewertungen. Einzelheiten zu den verwendeten Bewertungstechniken und Eingangsparametern bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der verschiedenen Vermögenswerte und Schulden können den Kapiteln "Angaben zu Finanzinstrumenten" und "Angaben zur Fair-Value-Bewertung" entnommen werden.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Auf den Dierig-Konzern haben folgende überarbeitete Standards, die ab dem 1. Januar 2015 erstmalig angewendet wurden, keine bzw. nur unbedeutende Auswirkung:

Änderungen an IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer - Mitarbeiterbeiträge"
IFRIC 21 "Abgaben"
Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2010-2012 Cycle
Jährliche Verbesserung an den IFRS 2011-2013 Cycle

Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

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Standard Veröffentlichung/ Anwendungspflicht Auswirkungen auf den Dierig-Konzern
IFRS 9 "Finanzinstrument" und dazugehörige Amendments (IFRS 9 und IFRS 7) Veröffentlicht am 12.11.2009/28.10.2010/16.12.20 11/19.11.2013/24.7.2014); anzuwenden ab 01.01.2018 Evtl. Veränderungen der Klassifizierungen und Bewertung von Finanzinstrumenten, Hedge Accounting
Improvements to IFRS 2012-2014 Cycle Veröffentlicht am 25.09.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Unbedeutend
IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" Veröffentlicht am 30.01.2014; anzuwenden ab 01.01.20161) Keine
Änderungen an IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen - Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit" Veröffentlicht am 06.05.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Unbedeutend
Änderungen an IAS 16 "Sachanlagevermögen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte - Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden" Veröffentlicht am 12.05.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Unbedeutend
Änderungen an IAS 27 "Einzelabschlüsse - Anwendung der Equity-Methode im Einzelabschluss" Veröffentlicht am 12.08.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Keine
Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 41 "Landwirtschaft - Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen" Veröffentlicht am 30.06.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Keine
IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" Veröffentlicht am 28.05.2014 / 11.09.2015 anzuwenden ab 01.01.2018 Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 "Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture" Veröffentlicht am 11.09.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Unbedeutend
Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses -Disclosure Initiative" Veröffentlicht am 18.12.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Grundsätzlich von Bedeutung
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 "Investmentgesellschaften und die Anwendung der Konsolidierungsausnahme" Veröffentlicht am 18.12.2014; anzuwenden ab 01.01.2016 Keine
Änderungen am "International Financial Reporting Standard für kleine und mittelgroße Unternehmen" (IFRS für KMU) Veröffentlicht am 21.05.2015; anzuwenden am 01.01.2017 Keine

1) Keine Anwendungspflicht für alle Unternehmen innerhalb der EU, da die EU-Kommission den Interims-Standard abgelehnt hat und auf den finalen Standard warten wird. Unternehmen außerhalb der EU müssen zum 1. Januar 2016 mit der Anwendung beginnen.

IFRS 9

Das IASB hat im Rahmen des Projekts zur Überarbeitung der Rechnungslegung für Finanzinstrumente den IFRS 9 "Finanzinstrumente" veröffentlicht. Finanzielle Vermögenswerte werden demnach entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Kategorisierung basiert auf dem Geschäftsmodell des Unternehmens sowie auf charakteristischen Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des jeweiligen finanziellen Vermögenswerts. Für Fremdkapitalinstrumente der Aktivseite gibt es zudem eine weitere Kategorie inkl. Bewertungsvorschriften. Bei Wertminderung (Impairment) von Finanzinstrumenten wird auf erwartete Ausfälle abgestellt, bei deren Identifikation zweistufig vorzugehen ist. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten wurden unverändert aus IAS 39 übernommen. Lediglich bezüglich der Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos bei Fair-Value-Bewertung sind im IFRS 9 neue Regelungen enthalten. Für das Hedge Accounting sieht der IFRS 9 ein neues allgemeines Modell für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen vor.

Der erstmalige Anwendungszeitpunkt wurde auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, festgelegt. Derzeit werden die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss überprüft.

IFRS 15

Im Mai 2014 hat das IASB den IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Kundenverträgen" veröffentlicht, mit dem Ziel, die Vielzahl der Regelungen und Interpretationen zur Umsatzrealisierung in einem Standard zusammenzuführen. Gemäß dem neuem Standard können Umsätze entweder zeitraumbezogen oder zu einem bestimmten Zeitpunkt realisiert werden. Die Umsatzerfassung basiert dabei auf einem Fünf-Stufen-Modell, welches fünf Schritte zur Erfassung von Umsatzerlösen auf Basis des Kontrollübergangs definiert.

Dieser IFRS-Standard ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist nicht zulässig. Derzeit werden die Auswirkungen bei der Anwendung der neuen Regelungen auf den Konzernabschluss untersucht. Nach aktuellen Einschätzungen werden sich durch den neuen Standard kaum Änderungen in der Erlöserfassung ergeben.

IAS 1

Die Änderungen betreffen Klarstellungen zur Wesentlichkeit der Darstellung von Gliederungsposten in der Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie für Anhangsangaben. Ferner werden Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen, der Struktur des Anhangs sowie zu den Angaben zu Rechnungslegungsmethoden neu in IAS 1 eingefügt bzw. bisherige Anforderungen klargestellt. Diese Neuerungen sind erstmals anzuwenden auf Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Diese Neuregelungen können Auswirkungen auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben.

ERLÄUTERUNGEN ZUM IFRS-KONZERNABSCHLUSS 2015

(2) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und die von ihr beherrschten Unternehmen (ihre Tochterunternehmen) ab dem Zeitpunkt einbezogen, ab dem die Dierig Holding AG oder ihre Tochterunternehmen die Möglichkeit der Beherrschung erhalten. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie

Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.

Es wird eine Neubeurteilung vorgenommen, ob die Gesellschaft ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Die Einbeziehung endet, wenn eine Beherrschung nicht mehr gegeben ist.

Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine gemeinsame Vereinbarung, bei der die Parteien, die gemeinsam Beherrschung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung haben. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte, gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Diese ist nur dann gegeben, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem Zeitpunkt, an dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren ist.

Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2015 einschließlich der Muttergesellschaft acht (31. Dezember 2014: acht) Inlandsgesellschaften und drei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2014: drei) und ein (31. Dezember 2014: ein) Gemeinschaftsunternehmen, das entsprechend den Vorschriften mit der Equity-Methode bewertet wird.

Unverändert werden vier Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IAS 39 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit ist der Konzernumsatz. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes.

(3) Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 vollkonsolidiert.

Bei der Kapitalkonsolidierung wurden die Erleichterungen gemäß IFRS 1.15 angewendet und die bisherigen Werte aus dem HGB-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2003 übernommen. Danach erfolgte die Kapitalkonsolidierung ausschließlich nach der Buchwertmethode, wobei die Buchwerte der Beteiligungen mit dem auf sie entfallenden anteiligen Eigenkapital verrechnet wurden. Dabei wurden aktive Unterschiedsbeträge, die einen Geschäftswert darstellen, mit den Gewinnrücklagen verrechnet und passive Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter in die anderen Rücklagen eingestellt.

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmensneuzugängen wird entsprechend IFRS 3 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Anteil am neubewerteten Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet.

Bei der Vollkonsolidierung werden die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der zu konsolidierenden Unternehmen voll angesetzt. Umsätze, Aufwendungen und Erträge, Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert. Die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge betreffen im Wesentlichen die Währungsumrechnung bei der Einbeziehung einer ausländischen Tochtergesellschaft und wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Unwesentliche Zwischenergebnisse wurden nicht eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung der Equity-Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von IFRS 5 bilanziert.

Im Rahmen der Equity-Bewertung wird jeglicher Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist Bestandteil des Buchwertes der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.

Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen Anteils (negativer Unterschiedsbetrag) wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.

Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die Vorschriften des IAS 39 herangezogen. Sofern ein Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert (inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS 36 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag, d.h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, der Beteiligung mit ihrem Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der erzielbare Betrag in den Folgejahren wieder ansteigt, wird in Übereinstimmung mit IAS 36 eine Wertaufholung vorgenommen.

Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen des Konzerns ein, werden Gewinne und Verluste im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert, außer diese sind von untergeordneter Bedeutung.

(4) Grundlagen der Währungsumrechnung

Umrechnung von unterjährigen Fremdwährungstransaktionen

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Monetäre Posten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2015 in Euro umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden in der Periode, in der sie entstanden sind, erfolgswirksam erfasst. Für nicht monetäre Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet wurden und deren Wert in einer Fremdwährung angegeben wird, erfolgt die Währungsumrechnung zu dem Zeitpunkt, an dem der beizulegende Zeitwert bestimmt wurde. Die Umrechnungsdifferenzen aus einem nicht monetären Posten werden entsprechend dem Gewinn oder Verlust aus dem nicht monetären Posten entweder direkt im Eigenkapital oder erfolgswirksam erfasst.

Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro aufgestellt. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden, soweit ihre Rechnungslegung nicht in Euro erfolgt, gemäß IAS 21 mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) vom 31. Dezember 2015 in Euro umgerechnet. Die Positionen der Gesamtergebnisrechnung werden mit Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital zu historischen Kursen umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsunterschiede werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position "Sonstiges Ergebnis" im Eigenkapital ausgewiesen (vgl. die Erläuterungen unter Nr. 18).

Die wichtigsten im Konzernabschluss verwendeten Kurse haben sich in Relation zum Euro wie folgt entwickelt:

Gegenwerte für 1 Euro

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Land Währung Mittelkurs Durchschnittskurs
1 Euro = 31.12.2015 31.12.2014 2015 2014
--- --- --- --- --- ---
USA1) USD 1,0893 1,2155 1,1099 1,3290
Schweiz CHF 1,0821 1,2146 1,0677 1,2023

1) Hinsichtlich der Devisenabsicherung relevant.

(5) Angaben zu Tochterunternehmen

Zur Zusammensetzung des Konzerns wird auf die Konzernanteilsbesitzliste verwiesen.

Von den vollkonsolidierten beherrschten Tochterunternehmen sind sechs Gesellschaften im Textil- und drei im Immobiliengeschäft tätig. Weiterhin ist ein vollkonsolidiertes Tochterunternehmen eine Holding. Beschränkungen der Möglichkeit, Zugang zu Vermögenswerten der Gruppe zu erlangen oder diese zu verwenden und Verbindlichkeiten der Gruppe zu erfüllen, bestehen keine. Bei der Prinz GmbH liegen nicht beherrschende Anteile vor, die aus Konzernsicht nicht wesentlich sind. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine Veränderungen.

(6) Rechnungslegungsmethoden

a) Allgemeines

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach den im Folgenden dargestellten Rechnungslegungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Es wird erwartet, dass die Vermögens- und Schuldposten auch innerhalb der Restlaufzeit realisiert oder erfüllt werden.

b) Immaterielle Vermögenswerte (vgl. 7)

Es liegen keine selbst geschaffenen immateriellen Vermögenswerte oder solche ohne unbeschränkte Nutzungsdauer vor. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden wie bisher mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer (drei Jahre) planmäßig linear abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Ändert sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Abschreibungsverlauf des immateriellen Vermögenswerts, wird ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere Abschreibungsmethode gewählt. Derartige Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung behandelt.

Einzelne immaterielle Vermögenswerte, die für den Konzernabschluss von wesentlicher Bedeutung sind, liegen nicht vor.

c) Sachanlagen (vgl. 8)

Die Sachanlagen werden gemäß IAS 16 weiterhin mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Kosten für laufende Instandhaltung werden erfolgswirksam verrechnet. Wenn durch die mit der Sachanlage verbundenen Kosten ein künftiger Nutzenzufluss verbunden ist, erfolgt die Aktivierung nachträglicher Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Abschreibungen bei Geschäfts- und Fabrikgebäuden werden in längstens 50 Jahren, technische Anlagen und Maschinen in längstens zwölf Jahren und andere Anlagen in fünf bis sieben Jahren vorgenommen. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern entsprechen den erwarteten Nutzungsdauern im Konzern. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von Sachanlagen zugeordnet werden können, werden aktiviert, sofern es sich um einen qualifizierten Vermögenswert nach IAS 23 handelt.

d) Investment Properties (vgl. 9)

Immobilien werden als Investment Properties klassifiziert, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die selbstgenutzten Bereiche werden anhand einer Aufteilung der Nutzflächen von den Investment Properties abgegrenzt und unter den Sachanlagen ausgewiesen. Gemäß dem Wahlrecht nach IAS 40 werden die Investment Properties nach dem Anschaffungskostenmodell wie bisher zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Bauzeitzinsen werden als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand nach IAS 23 aktiviert. Abschreibungen werden linear über eine gewöhnliche Nutzungsdauer von längstens 50 Jahren vorgenommen.

e) Wertminderungen

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Buchwerte erfolgt gemäß IAS 36. Bei immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Investment Properties wird jährlich überprüft, ob es Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf bei diesen Vermögenswerten gibt. Hierbei wird jeder Vermögenswert einzeln überprüft, es sei denn dieser erzeugt keine weitestgehend von anderen Vermögenswerten oder anderen Gruppen von Vermögenswerten (zahlungsmittelgenerierende Einheiten) unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse. Im letzteren Fall erfolgt die Prüfung auf Basis von "Cash Generating Units". Liegen Anhaltspunkte für einen Wertminderungsbedarf vor, wird der Buchwert des Vermögenswertes bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Soweit der Buchwert von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen oder Investment Properties (oder einer Cash Generating Unit) über dem am Bilanzstichtag erzielbaren Betrag liegt, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Diese Wertminderung wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoveräußerungspreis oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cash Flows aus der Nutzung des Vermögenswertes (Nutzwert).

Da es sich sowohl bei den Investment Properties wie auch bei den Sachanlagen hauptsächlich um alten Grundstückbesitz handelt, liegt in der Regel bereits der Nettoveräußerungswert über dem Buchwert, sodass auf eine Ermittlung des Nutzwertes verzichtet wird.

Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Wertaufholungen auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen (Ausnahme Geschäfts- oder Firmenwert, hier erfolgt keine Zuschreibung).

Sachverhalte für außerplanmäßige Abschreibungen und Zuschreibungen lagen im Geschäftsjahr 2015 nicht vor.

f) Beteiligungen, die mit der Equity-Methode bewertet sind

At Equity bewertete Beteiligungen werden mit ihrem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital bilanziert, sofern keine Wertminderung vorliegt. Bei der At Equity bewerteten Beteiligung handelt es sich ausschließlich um ein Gemeinschaftsunternehmen. Sollte es im Konzern wesentliche assoziierte Unternehmen geben, so werden diese ebenfalls unter dieser Position ausgewiesen.

g) Finanzanlagen (vgl. 10)

Finanzanlagen (Beteiligungen) werden zu dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses ein- und ausgebucht. Die erstmalige Erfassung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Beteiligungen werden gemäß IAS 39.46 (c) auch nach ihrer erstmaligen Erfassung unverändert zu Anschaffungskosten bewertet.

h) Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (vgl. 11)

Die hier ausgewiesenen Vermögenswerte werden der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Alle erkennbaren substanziellen Wertminderungen der finanziellen Vermögenswerte werden im Ergebnis erfasst.

i) Vorräte (vgl. 13)

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten. Die zugekauften Erzeugnisse sind zu Einstandspreisen, ausgerüstete Gewebe sind zuzüglich bereits berechneter Ausrüstlöhne bewertet. Die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten und produktspezifische Verwaltungskosten. Die Waren sind zu Anschaffungskosten bewertet. Teilweise kommt die Bewertung zum Durchschnittspreis zum Ansatz. Soweit die Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten der Vorräte den Wert übersteigen, der sich, ausgehend von den realisierbaren Verkaufspreisen, abzüglich bis zum Verkauf noch anfallender Kosten ergibt, wird der niedrigere Nettoveräußerungswert angesetzt.

j) Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (vgl. 14, 15)

Bei den Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich um Kredite und Forderungen, aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Diese werden zum Nennwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Allen erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Bewertung der derivaten Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).

k) Flüssige Mittel (vgl. 17)

Dieser Posten umfasst ausschließlich Zahlungsmittel und ist zum Nennwert angesetzt.

l) Pensionsrückstellungen (vgl. 20)

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne, das unter Berücksichtigung der bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und von zukünftigen Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet wurde. Dabei werden zu jedem Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gutachten erstellt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden durch Einführung des IAS 19 R nun im sonstigen Ergebnis gezeigt. Der Nettozinseffekt aus der Verzinsung der Verpflichtung wird als Nettozins im Finanzergebnis erfasst. Hier werden des Weiteren Effekte aus der Änderung der demographischen Annahmen gezeigt. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen.

Der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende Prämissen zugrunde gelegt:

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2015 2014
Parameter
Rechnungszins 1,80% 2,10%
Gehaltstrend 1,75% 1,75%
Rententrend 2,00% 2,00%

m) Kurzfristige Rückstellungen (vgl. 26)

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die in der Vergangenheit begründet sind, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlich nutzbaren Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Abzinsungen werden vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Verpflichtungen berücksichtigt. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage des wahrscheinlichen Betrags. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellungen wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

n) Verbindlichkeiten (vgl. 19, 21, 23 - 25, 27, 42)

Schulden (Verbindlichkeiten) werden unverändert zum Nennwert oder mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Zeitwerte der Schulden entsprechen mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten dem Buchwert. Zur Bewertung der derivativen Finanzinstrumente verweisen wir auf die Erläuterungen Nr. 6 p).

o) Latente Steuern (vgl. 12, 22)

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für zeitlich abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsansätze in der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der IFRS/IAS-Bilanz des Konzernabschlusses, für Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze sowie auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit sich die zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede in zukünftigen Perioden umkehren. Latente Steuern auf Vorteile aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen und noch nicht genutzte Steuergutschriften werden in dem Umfang aktiviert, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass im jeweiligen Unternehmen künftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten Steuergutschriften verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. zukünftig anzuwenden sind. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht unverändert gegenüber dem Vorjahr auf einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent (zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer) und einem pauschalierten Gewerbesteuersatz von 15,2 Prozent. Der Gesamtsteuersatz für die Unternehmensgruppe beläuft sich auf 29,0 Prozent (i.Vj. 30,7 Prozent).

Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, es sei denn sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden je Gesellschaft bzw. je Organkreis saldiert, soweit sie Ertragsteuern betreffen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden und der Konzern beabsichtigt, den Ausgleich seiner laufenden Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis vorzunehmen.

p) Derivative Finanzinstrumente (vgl. 41, 42)

Im Dierig-Konzern werden zwei unterschiedliche derivate Finanzinstrumente verwendet.

Devisentermingeschäfte werden zur Sicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Im Rahmen von Darlehensaufnahmen werden teilweise Zinsswaps abgeschlossen, die allein der Absicherung eines festen Kreditzinses dienen und Teil der durch die Bank vorgegebenen Kreditbedingungen sind.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird prospektiv anhand einer genauen Gegenüberstellung der Fälligkeiten von Grund- und Sicherungsgeschäft entsprechend IAS 39.AG108 durchgeführt. Retrospektiv wird die Wirksamkeit zu jedem Bilanzstichtag mit einem Effektivitätstest überprüft.

Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften werden bestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäften zugeordnet. Die zur Behandlung als Sicherungsgeschäfte notwendigen materiellen und formellen Voraussetzungen des IAS 39 wurden sowohl bei Abschluss der Sicherungsgeschäfte als auch am Bilanzstichtag erfüllt. Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Die eingesetzten Finanzinstrumente werden zur Absicherung der Zahlungsströme (Cash Flow Hedge) abgeschlossen. Deswegen richtet sich die Bewertung des Sicherungsgeschäfts nach der Bewertung des Grundgeschäfts. Die Bewertung des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments richtet sich dabei nach dem Zeitwert. Marktwertänderungen des Sicherungsinstruments werden im übrigen Eigenkapital erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäfts wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

q) Eventualschulden und Eventualforderungen (vgl. 44)

Eventualschulden werden wie bisher nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.

r) Leasingverhältnisse (vgl. 45)

Die bestehenden Leasingverhältnisse betreffen Kfz-Leasingverträge sowie operative Leasingverhältnisse.

s) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (vgl. 50)

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse) werden im Konzernabschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.

t) Ertrags- und Aufwandsrealisierung (vgl. 28 - 35)

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirtschaftliche Nutzen an die Gesellschaft fließt und die Höhe des Umsatzes verlässlich bestimmt werden kann. Umsätze werden unter Berücksichtigung etwaiger Preisnachlässe und Rabatte erfasst. Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und die Übertragung der Risiken und Chancen auf den Käufer stattgefunden hat. Die Mieterlöse resultieren aus operativen Leasingverhältnissen und werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam vereinnahmt. Erträge, die aus Dienstleistungen resultieren, werden nach Leistungserbringung und Rechnungsstellung erfasst.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Periodenabgrenzung erfasst. Fremdkapitalzinsen während der Herstellungsphase eines qualifizierten Vermögenswertes werden bis zu ihrer Fertigstellung aktiviert und nicht als Aufwand verbucht. Nach erfolgter Fertigstellung werden die Fremdkapitalzinsen stets aufwandswirksam erfasst.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

u) Informationen nach Segmenten (vgl. 38)

Segmentabgrenzung

Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Gemäß IFRS 8 werden die Aktivitäten des Dierig-Konzerns wie im Vorjahr nach Geschäftstätigkeiten (Textil und Immobilien) abgegrenzt. Darüber hinaus werden die Segmentangaben nach geografischen Gesichtspunkten aufgegliedert. Als Segmentergebnis ist der Jahresüberschuss dargestellt.

Segmentrechnungslegungsmethoden

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsmethoden des zugrunde liegenden Abschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften. Die Beträge wurden vor Konsolidierungsmaßnahmen ermittelt, jedoch sind intersegmentäre Konsolidierungen vorgenommen worden.

Für Positionen, die von mehr als einem Segment genutzt oder zugerechnet werden, erfolgte eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Korrespondierende Komponenten des Segmentergebnisses wurden nach den gleichen Kriterien zugeordnet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS- KONZERNBILANZ 2015

Langfristige Vermögenswerte

Im Anlagespiegel ist die Entwicklung des Konzernanlagevermögens dargestellt.

(7) Immaterielle Vermögenswerte, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte

In diesem Posten in Höhe von T€ 186 (i.Vj. T€ 74) wird ausschließlich entgeltlich erworbene Software ausgewiesen.

(8) Sachanlagen

Beim Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 2.769 (i.Vj. T€ 2.754) handelt es sich überwiegend um eigengenutzte Grundstücke und Gebäude. Im Geschäftsjahr wurden keine Finanzierungskosten aktiviert.

(9) Investment Properties

Bei den Investment Properties in Höhe von T€ 74.366 (i.Vj. T€ 62.578) handelt es sich um unterschiedlichste Grundstücke an verschiedenen Standorten in Deutschland. Die Grundstücke sind im Wesentlichen gewerblich vermietet. Im Geschäftsjahr 2015 wurden Mieterlöse in Höhe von T€ 7.515 (i.Vj. T€ 7.238) erwirtschaftet, denen Aufwendungen gegenüberstehen für vermietete Immobilien in Höhe von T€ 6.437 (i.Vj. T€ 6.171) und für Immobilien, die keine Mieterträge generieren, in Höhe von T€ 421 (i.Vj. T€ 598). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Aufwendungen wie z. B. kommunale Grundstücksabgaben, Abschreibungen etc. Die zu erwartenden Mindestleasingzahlungen aus operativen Leasingverhältnissen betragen für 2016 T€ 4.117, für die Jahre 2017 bis 2020 T€ 18.730, für Folgejahre T€ 21.633. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2015 Gewinne aus Grundstücksgeschäften in Höhe von T€ 1.955 (nach Steuern) erzielt (i.Vj. T€ 709), die im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert wurden. Entsprechend dem IAS 23 werden Bauzeitzinsen als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten für einen qualifizierten Vermögensgegenstand erfasst. Im Geschäftsjahr 2015 sind Bauzinsen (Finanzierungskostensatz 1,46 Prozent) in Höhe von T€ 8 (i.Vj. T€ 0) angefallen. Es bestehen vertragliche Verpflichtungen für Instandhaltungen in Höhe von T€ 60.

Die Zeitwerte von Grundstücken und Gebäuden unterliegen verschiedensten Einflüssen, die sich auch kurzfristig wesentlich auf deren Wert auswirken können. Hier sind aus der Vergangenheit heraus die Immobilienkrise 2008 - 2010, bzw. der Wohnimmobilienboom 2011 bis heute zu nennen. Ebenso können beispielsweise Kontaminierungen in der Bausubstanz und im Grundstück durch noch so umfangreiche Untersuchungen nur bedingt beziffert werden. Aufgrund dieser Besonderheiten sind die Angaben von Zeitwerten bzw. Bandbreiten nur für indikative Zwecke verwendbar.

Da aber nach Ansicht übergeordneter Stellen die Angabe der Zeitwerte bzw. Bandbreite gemäß IAS 40.79 (e) unerlässlich ist, machen wir unter Hinweis auf die o.g. Restriktionen folgende Angaben:

Bezüglich der Bestimmung des Zeitwertes der Investment Properties lassen sich die Grundstücke, die zur Vermietung und Verpachtung gehalten werden, in zwei Klassen einteilen. Zum einen handelt es sich um kleinere, überschaubare und größtenteils jüngere Objekte (sonstige Industriestandorte), für die ein Zeitwert ermittelt werden kann. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 16.536 (i.Vj. T€ 7.939) beträgt der Zeitwert T€ 19.200 (i.Vj. T€ 8.900).

Zum anderen handelt es sich um große, teilweise bebaute Grundstücke an alten Industriestandorten, die aktuell durch Nach- und Umnutzungen Mieteinnahmen generieren und größtenteils seit Jahrzehnten im Besitz des Dierig-Konzerns sind. Für diese Gruppe der Investment Properties, die zudem aus der Vergangenheit teilweise mit Kontaminationen belastet sind, liegen weder vergleichbare Markttransaktionen vor, noch lassen sich andere zuverlässige Schätzungen sinnvoll anwenden. Die Bestimmung eines eindeutigen beizulegenden Zeitwerts ist somit nur unter Angabe einer Bandbreite möglich. Für diese Klasse der Investment Properties mit einem Buchwert von T€ 57.830 (i.Vj. T€ 54.639) liegt die Bandbreite der Zeitwerte zwischen T€ 75.100 und T€ 86.300 (i.Vj. T€ 69.400 und T€ 79.600).

Die Zeitwerte wurden dabei unter Berücksichtigung indifferenter Baurechte einerseits und andererseits unter Abzug von geschätzten Dekontaminierungskosten auf Basis diskontierter Cash-Flow-Prognosen sowie aktueller Transaktionen auf Grundlage eigener Bewertungsmodelle ermittelt. Diese Einflüsse sind aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität nur in einer großen Bandbreite abschätzbar.

(10) Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

Bei dieser Position handelt es sich um Beteiligungen an mehreren Unternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert wurden.

Anteile an assoziierten Unternehmen die mit der Equity-Methode bewertet werden

Die MCA GmbH & Co. KG ist für den Konzernabschluss der Dierig Holding AG von untergeordneter Bedeutung. Folgende Finanzinformationen liegen für das unwesentliche Gemeinschaftsunternehmen vor:

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2015

T€
2014

T€
Buchwert 256 285
Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen -3 -19
Anteil des Konzerns am sonstigen Ergebnis -26 -41
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis -29 -60

(11) Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

In diesem Posten werden die Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen in Höhe von T€ 298 (i.Vj. T€ 348) ausgewiesen.

(12) Latente Steuern

Siehe Punkt (22) zu passiven latenten Steuern.

Kurzfristige Vermögenswerte

Vermögenswerte werden als kurzfristig klassifiziert, wenn erwartet wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, innerhalb des normalen Geschäftszyklus realisiert werden oder zum Verbrauch oder Verkauf innerhalb des Zeitraums gehalten werden. Vermögenswerte werden zudem als kurzfristig klassifiziert, wenn sie primär für Handelszwecke gehalten werden oder es sich um Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente handelt, außer, deren Tausch oder Nutzung ist länger als zwölf Monate eingeschränkt.

(13) Vorräte

In den textilen Vorräten in Höhe von T€ 21.627 (i.Vj. T€ 21.111) sind kumulierte Abwertungen in Höhe von T€ 5.599 (i.Vj. T€ 5.325) enthalten, die branchenspezifisch im Wesentlichen auf Fertigerzeugnisse und Waren entfallen. Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten Vorräte beträgt T€ 17.834 (i.Vj. T€ 15.434). In der Berichtsperiode wurden als Aufwand für Vorräte T€ 49.112 (i.Vj. T€ 48.997) und gleichzeitig T€ 2.325 (i.Vj. T€ 2.345) als Aufwand für Wertminderungen von Vorräten zur Berücksichtigung gesunkener Verkaufspreise erfasst. Wertaufholungen ergaben sich im Geschäftsjahr keine. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.

(14) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Erkennbare Einzelrisiken sind durch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 1.087 (i.Vj. T€ 1.404) berücksichtigt, die zu 96 Prozent auf das Textilsegment entfallen. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Zuführungen im Geschäftsjahr werden in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, Auflösungen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

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31.12.2015 31.12.2014
T€ T€ T€ T€
--- --- --- --- ---
Nominalwert der Forderungen 19.435 16.759
Stand Wertberichtigungen 01.01. 1.404 1.334
Zuführungen 981 406
Verbrauch 899 64
Auflösungen 399 272
Stand Wertberichtigungen 31.12. 1.087 1.404
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.348 15.355

(15) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 535 (i.Vj. T€ 1.265) beinhalten unter anderem Forderungen an Lieferanten, Devisentermingeschäfte sowie Abgrenzungen aus der Periodenzuordnung.

(16) Steuerforderungen

Die Steuerforderungen beinhalten Ertragsteuererstattungsansprüche in Höhe von T€ 1 (i.Vj. T€ 62).

(17) Flüssige Mittel

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2015

T€
2014

T€
Kassenbestand 8 12
Guthaben bei Kreditinstituten 4.253 3.402
4.261 3.414

Die Entwicklung der flüssigen Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

(18) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist gemäß IAS 1 als eigener Bestandteil des Konzernabschlusses in einer Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Textil-Treuhand GmbH hat uns ihre Mehrheitsbeteiligung nach § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt. Auf Basis der Ermächtigung durch die Hauptversammlung hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2008 mit Zustimmung des Aufsichtsrates 96.900 Stückaktien zum Wert von € 627.150 als Akquisitionswährung erworben.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert € 11.000.000. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von € 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Damit ergibt sich für das gezeichnete Kapital folgender Bilanzansatz:

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2015

T€
2014

T€
Gezeichnetes Kapital Stand 01. Januar 11.000 11.000
./. Rückkauf eigener Anteile -254 -254
Gezeichnetes Kapital Stand 31. Dezember 10.746 10.746

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden oder im Konzerngewinn enthalten sind. Daneben ist in diesem Posten die Neubewertungsrücklage aus der Umstellung auf die Konzernbilanzierung nach IFRS verrechnet. Im Geschäftsjahr wurden T€ 1.765 (i.Vj. T€ 4.140) aus dem Konzerngewinn in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Andere Rücklagen

Unter den anderen Rücklagen sind Beträge aus der Kapitalkonsolidierung und das kumulierte sonstige Konzernergebnis ausgewiesen. Im kumulierten sonstigen Konzernergebnis sind Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen enthalten. Daneben enthält dieser Posten unrealisierte Wertänderungen aus zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivaten Finanzinstrumenten, die den rechnerischen Verlust für den Fall der vorzeitigen Auflösung beziffern. Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen werden ebenfalls im sonstigen Konzernergebnis erfasst.

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Währung

T€
Finanzinstrumente

T€
Pensionen

T€
Sonstiges Gesamt

T€
Stand 1.1.2014 472 -277 -18 2.943 3.120
Sonstiges Ergebnis 4 413 -1.508 -1.091
Stand am 31.12.2014 476 136 -1.526 2.943 2.029

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Währung

T€
Finanzinstrumente

T€
Pensionen

T€
Sonstiges Gesamt

T€
Stand 1.1.2015 476 136 -1.526 2.943 2.029
Sonstiges Ergebnis 184 -37 -449 -302
Stand am 31.12.2015 660 99 -1.975 2.943 1.727

Kapitalmanagement

Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und eine adäquate Verzinsung des Eigenkapitals. Zur Umsetzung wird das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtkapital gesetzt. Ziel ist es, für die vorgenannte Relation diese Verhältniszahl auf 1:3 zu verbessern. Hierfür werden insbesondere die Finanzverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe, Zusammensetzung und Risikostruktur laufend überwacht. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Nettofinanzschulden (Schulden, Zahlungsmittel) sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, Gewinnrücklagen und anderen Rücklagen. Dem Eigenkapital in Höhe von € 31,2 Mio. (i.Vj. € 28,5 Mio.) stehen Nettofinanzschulden von € 40,6 Mio. (i.Vj. € 31,1 Mio.) gegenüber (vgl. Nr. 42). Die Eigenkapitalquote reduziert sich aufgrund der umfangreichen Investitionen minimal um 0,9 Prozent auf 25,4 Prozent (i.Vj. 26,5 Prozent).

Langfristige Schulden

(19) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden verzinsliche Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden.

Von den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 30.577 (i.Vj. T€ 27.589) haben T€ 19.117 (i.Vj. T€ 20.034) eine Laufzeit von zwei bis fünf Jahren und T€ 11.460 (i.Vj. T€ 7.555) eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Finanzverbindlichkeiten bestehen ausschließlich gegenüber Kreditinstituten.

(20) Pensionsrückstellungen

Die Grundlage für die Pensionsverpflichtungen stellen leistungsorientierte Pensionszusagen auf Endgehaltbasis der ruhegehaltsfähigen Vergütungen der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten dar. Die Pensionen sind rückstellungsfinanziert. Im Berichtsjahr wurden wiederum keine neuen Zusagen gewährt.

Veränderungen der Dienstzeit ergeben sich nur im Einzelfall aufgrund individueller Vereinbarungen.

Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ergeben sich die allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie das Langlebigkeitsrisiko und das Zinssatzänderungsrisiko.

Der Zinssatz hat sich im Berichtsjahr von 2,1 Prozent auf 1,8 Prozent reduziert.

Unter Berücksichtigung der Berechnungsgrundlagen nach IAS 19R resultiert folgende Darstellung der Pensionszusagen:

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2015

T€
2014

T€
Rückstellungsfinanzierte Pensionen:
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 13.273 11.386
Laufender Dienstzeitaufwand 264 206
Zinsaufwand 271 331
Neubewertung
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen 6 466
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen 591 1.573
Pensionszahlungen -687 -689
Anwartschaftsbarwert 31. Dezember 13.719 13.273
Unmittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 13.719 13.273
Durch Planvermögen finanzierte Rückstellungen: (Unterstützungsvereine Dierig e.V.)
Veränderung des Anwartschaftsbarwerts
Anwartschaftsbarwert 1. Januar 2.981 2.981
Laufender Dienstzeitaufwand 3 2
Zinsaufwand 60 86
Neubewertung 0 0
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der demographischen Annahmen -58 -92
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus Änderung der finanziellen Annahmen 80 240
Pensionszahlungen -224 -236
Mittelbare Verpflichtungen zum 31.12. 2.842 2.981
Pensionsrückstellungen 16.561 16.254

Pensionsverpflichtung

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Gruppen von Versorgungsberechtigten (IAS 19.137):

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2015

%
2014

%
Aktive Anwärter 40,53 36,81
Ausgeschiedene Anwärter 4,70 4,75
Pensionäre 54,77 58,44

Sämtliche Versorgungszusagen sind unverfallbar.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der zugrunde liegenden leistungsorientierten Verpflichtung beträgt am 31. Dezember 2015 14 Jahre (i.Vj. 13 Jahre). Für das Geschäftsjahr 2016 werden Zahlungen in Höhe von T€ 881 erwartet. Die langfristigen Pensionsverpflichtungen sind durch langfristige Rückflüsse aus den Investment Properties gedeckt.

Nettopensionsaufwand

Der im Gewinn oder Verlust der Periode erfasste Teil der Nettopensionsaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen:

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2015

T€
2014

T€
Laufender Dienstzeitaufwand 267 208
Zinsaufwendungen 332 417
Summe 598 626

Der im Gewinn und Verlust der Periode erfasst Teil der Nettopensionsaufwendungen wird in folgenden Bereichen ausgewiesen:

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2015

T€
2014

T€
Personalaufwand 267 208
Zinsaufwand 332 417

Sensitivitätsanalyse

Den Sensitivitäten liegt die durchschnittliche Laufzeit der zum 31. Dezember 2015 ermittelten Versorgungsverpflichtung zugrunde, die ebenfalls nach den Methoden der Pensionsverpflichtungen berechnet wurden. Durch die isolierte Berechnung, der als wesentlich eingestuften versicherungsmathematischen Parameter (Diskontierungssatz und Rentendynamik) konnten die Auswirkungen der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2015 separat aufgezeigt werden. Dabei führt eine Verringerung des Diskontierungssatzes von 0,25 Prozent zu einer Veränderung der Pensionsrückstellung um T€ 597. Eine Verringerung der Rentendynamik um 0,25 Prozent verändert die Pensionsrückstellungen um T€ -427. Mit einem Rückgang der Renten wird nicht gerechnet.

(21) Sonstige langfristige Schulden

Die sonstigen langfristigen Schulden in Höhe von T€ 235 (i.Vj. T€ 178) betreffen Mietkautionen.

(22) Latente Steuern

Körperschaftsteuer

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2015 2014
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.479 1.416
Sonstige Rückstellungen 55 9 7 44
Verlustvorträge 1.585 1.849
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 21 5.947 21 5.541
übrige 57 74 66 61
Derivative Finanzinstrumente 3 25 18 56
3.200 6.055 3.377 5.702
Saldierung innerhalb der Steuerart -3.200 -3.200 -3.377 -3.377
Latente Steuern (Körperschaftsteuer) 0 2.855 0 2.325

Gewerbesteuer

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2015 2014
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
Aktivisch

T€
Passivisch

T€
--- --- --- --- ---
Pensionsrückstellungen 1.419 1.362
Sonstige Rückstellungen 53 9 7 42
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 20 5.721 20 5.331
übrige 0 71 58
Derivative Finanzinstrumente 3 24 17 47
1.495 5.826 1.406 5.478
Saldierung innerhalb der Steuerart -1.495 -1.495 -1.406 -1.406
Latente Steuern (Gewerbesteuer) 0 4.331 0 4.072
Passive latente Steuern laut Bilanz 7.186 6.397

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, wenn ihre Tilgungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

(23) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Finanzschulden in Höhe von T€ 11.615 (i.Vj. T€ 6.677) betreffen ausschließlich Kreditinstitute und sind zu marktüblichen Konditionen verzinst.

(24) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

(25) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

In dieser Position ist eine Verbindlichkeit in Höhe von T€ 10.661 (i.Vj. T€ 11.204) gegenüber der Textil-Treuhand GmbH enthalten.

(26) Kurzfristige Rückstellungen

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1.1.2015

T€
Verbrauch

T€
Auflösung

T€
Zuführung

T€
31.12.2015

T€
davon kurzfristig

T€
Steuerrückstellungen 373 12 190 206 377 377
Personalrückstellungen 915 604 38 727 1.000 1.000
Fremde Dienstleistungen 236 208 38 220 210 210
Übrige Rückstellungen 2.799 2.036 320 1.159 1.602 1.602
4.323 2.860 586 2.312 3.190 3.190

Die Personalrückstellungen betreffen hauptsächlich Urlaubsansprüche der Mitarbeiter und ergebnisabhängige Abschlussvergütungen. Die Rückstellungen für fremde Dienstleistungen beinhalten im Wesentlichen die Jahresabschlusskosten sowie Beratungsleistungen für Steuer- und Rechtsangelegenheiten. Unter den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Umsatzboni und ausstehende Rechnungen bilanziert.

Bei der Schätzung der Rückstellungsbeträge orientiert sich das Management an den Erfahrungswerten aus ähnlichen Transaktionen. Dabei lässt es sich umfangreich beraten und stützt sich auf Expertenmeinungen ab. Alle Hinweise aus Ereignissen bis zur Erstellung des Konzernabschlusses werden dabei berücksichtigt.

(27) Sonstige kurzfristige Schulden

Im Geschäftsjahr 2015 enthält dieser Posten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Erwerb eines Grundstückareals, Provisionen und Gutschriften an Kunden, den Verrechnungsverkehr mit der MCA GmbH & Co KG sowie Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern.

ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 2015

(28) Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen werden die den Kunden berechneten Entgelte für Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Erlösschmälerungen wie Rabatte und Skonti werden umsatzmindernd gebucht. Die Umsatzerlöse wurden in den Bereichen Textil und Immobilien erzielt und gliedern sich wie folgt auf:

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2015 Textil

T€
Immobilien

T€
Gesamt

T€
Deutschland 35.210 7.400 42.610
Übriges Europa 20.882 115 20.997
Übrige Welt 12.311 0 12.311
68.403 7.515 75.918

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2014 Textil

T€
Immobilien

T€
Gesamt

T€
Deutschland 33.021 7.136 40.157
Übriges Europa 20.296 102 20.398
Übrige Welt 12.501 0 12.501
65.818 7.238 73.056

(29) Sonstige betriebliche Erträge

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2015

T€
2014

T€
Erträge aus Dienstleistungen 144 135
Erträge aus Grundstücksgeschäften 2.753 1.023
Auflösung von kurzfristigen Rückstellungen vgl. (26) 586 213
Übrige Erträge 1.139 659
4.622 2.030

Die Erträge aus Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Kostenverrechnungen. Die Erträge aus Grundstücksgeschäften beinhalten Veräußerungen am Standort Mühlbach, Kempten und Bocholt und betreffen ausschließlich Investment Properties. Dieser Betrag wurde im Berichtsjahr wieder komplett reinvestiert. In den übrigen Erträgen sind Auflösungen von Wertberichtigungen, Schadenerstattungen von Versicherungen sowie Währungsgewinne von T€ 81 (im Vorjahr T€ 8) enthalten.

(30) Materialaufwand

Im Materialaufwand sind die Aufwendungen für den Warenbezug und dessen Ausrüstung, Zölle und Verpackungsmaterial enthalten.

(31) Personalaufwand

Der Lohn- und Gehaltsaufwand hat sich aufgrund der unterjährig wirksam gewordenen Tariferhöhungen sowie einer Zunahme der Mitarbeiterzahl erhöht (T€ 8.506; i.Vj. T€ 8.120).

Mit T€ 1.858 entwickelten sich die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung im Geschäftsjahr auf Vorjahresniveau (T€ 1.844).

(32) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen und Investment Properties

Die Abschreibungen haben sich aufgrund der umfangreichen Investitionen im Geschäftsjahr und der Vorjahre von T€ 1.945 auf T€ 2.017 erhöht.

(33) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2015

T€
2014

T€
Betriebsaufwand 4.225 4.423
Verwaltungsaufwand 1.677 1.591
Vertriebsaufwand 3.740 3.831
Übrige Aufwendungen 1.729 1.469
Sonstige Steuern 325 264
11.696 11.578

Bei der Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen wirken sich verschiedene Sachverhalte aus. Insgesamt bewegt sich der Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwand auf Vorjahresniveau. Die Erhöhung der übrigen Aufwendungen resultiert aus einer Risikovorsorge für zusätzliche T€ 350 im Afrikageschäft und enthält Währungsverluste in Höhe von T€ 41 (im Vorjahr T€ 28).

(34) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Der Ergebnisanteil an der MCA GmbH & Co. KG hat im Geschäftsjahr 2015 T€ -3 (i.Vj. T€ -19) betragen, der Anteil am sonstigen Ergebnis T€ -26 (i.Vj. T€ -41). Beschränkungen und Verpflichtungen bestehen keine.

(35) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Laufende Tilgungen sowie die rückläufige Zinsentwicklung führten zu einer Verminderung des Zinsaufwands von T€ 2.160 auf T€ 1.963. In diesem Posten sind Aufwendungen für Abzinsungen in Höhe von T€ 332 (i.Vj. T€ 417) enthalten.

(36) Ertragsteuern

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2015

T€
2014

T€
Laufende Steuern 566 238
Latente Steuern laufendes Jahr 1.002 627
1.568 865

Das für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 anzuwendende deutsche Körperschaftsteuerrecht sieht einen gegenüber dem Vorjahr unveränderten gesetzlichen Steuersatz von 15 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent vor. Die durchschnittliche Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften des Dierig-Konzerns beträgt ebenfalls unverändert 15,2 Prozent.

In den laufenden Steuern sind ausländische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 212 (i.Vj. T€ 189) sowie inländische Steuern von T€ 348 (i.Vj. T€ 438) enthalten. Die Veränderung der latenten Steuern wird unter Punkt (22) dargestellt.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:

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2015 2014
T€ % T€ %
--- --- --- --- ---
Ergebnis vor Ertragsteuern 5.407,8 100,0 2.818,9 100,0
Rechnerischer Steueraufwand
Körperschaftsteuer (15,0%, Vj. 15,0 %) 811,2 15,0 422,8 15,0
Solidaritätszuschlag (5,5%, Vj. 5,5%) 44,6 0,8 23,3 0,8
Gewerbesteuer (15,2 %; Vj. 15,2%) 822,0 15,2 428,5 15,2
erwarteter Gesamtsteueraufwand 1.677,8 31,0 874,6 31,0
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen -9,6 -0,2 31,7 1,1
Steuereffekt der gewerbesteuerlichen Zu- und Abrechnungen 25,0 0,5 21,5 0,8
Steuersatzbedingte Abweichungen (Ausland) -52,4 -1,0 -6,2 -0,2
geänderte steuerliche Verlustvorträge -60,8 -1,1 -38,5 -1,4
Sonstige Abweichungen -12,4 -0,2 -18,3 -0,6
ausgewiesener Ertragsteueraufwand 1.567,6 29,0 864,8 30,7

Sonstige Steuern werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.

(37) Ergebnis je Aktie (IAS 33)

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Ergebnis je Aktie 2015 2014
Jahresergebnis in T€ 3.840 1.954
Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien 4.103.100 4.103.100
Unverwässertes Ergebnis je Stückaktie in € 0,94 0,48

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktienzahl ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2014 noch zum 31. Dezember 2015 standen Aktien aus, die den Gewinn pro Aktie verwässern hätten können (beispielsweise Bezugsrechte). Durch den Rückkauf eigener Aktien (vgl. Nr. 18, Erläuterungen zum Eigenkapital) hat sich der gewichtete Durchschnitt der in Umlauf befindlichen Stammaktien von 4.200.000 auf 4.103.100 Stückaktien reduziert.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

(38) Segmentberichterstattung

Der Dierig-Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig, Textil und Immobilien. Die Segmentberichterstattung ist an dieser Organisationsstruktur ausgerichtet. Die Umsatzerlöse werden im Segment "Textil" mit dem Vertrieb von Bettwäsche, Roh-, Fertig- und technischen Geweben erzielt. Im Segment "Immobilien" fallen neben einzelnen Erträgen aus Grundstücksverkäufen in 2015 weitestgehend Mieterlöse an.

Gemäß IFRS 8 erfolgt die Abgrenzung der Segmente auf Basis der internen Steuerung der Geschäftstätigkeit. Die interne Steuerung erfolgt im Dierig-Konzern auf Basis der deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (HGB). Bewertungsunterschiede zu den entsprechenden Posten des Konzernabschlusses nach IFRS ergeben sich bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Weiterhin bestehen Bewertungsunterschiede im Wesentlichen bei den Abschreibungen, Zinsaufwendungen und den latenten Steuern. Nachfolgende Tabelle enthält jeweils die HGB-Zahlen, die bezüglich der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte an die interne Steuerung angepasst wurden.

Segmentangaben:

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Textil Immobilien IFRS-Anpassung
2015

T€
2014

T€
2015

T€
2014

T€
2015

T€
2014

T€
--- --- --- --- --- --- ---
Vorräte 21.611 21.091 16 20
davon: Inland 19.442 18.785 16 20
davon: verbleibende EU 1.653 1.634
davon: übriges Europa 516 672
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.557 14.738 1.246 233 545 384
davon: Inland 4.845 4.346 1.246 233 179 168
davon: verbleibende EU 3.540 3.152 122 37
davon: übriges Europa 117 175 8 5
davon: restliche Welt 8.055 7.064 236 175
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.702 3.132 740 493
davon: Inland 898 1.194 740 492
davon: verbleibende EU 161 148
davon: übriges Europa 881 857 1
davon: restliche Welt 762 933
Investitionen 458 209 14.486 4.262
davon: Inland 342 198 14.486 4.262
davon: verbleibende EU 87 11
davon: übriges Europa 29
Segmenterlöse 68.403 65.818 7.515 7.238
davon: Inland 35.210 33.021 7.400 7.136
davon: verbleibende EU 17.559 16.636
davon: übriges Europa 3.323 3.660 115 102
davon: restliche Welt 12.311 12.501
Segmentergebnis 468 324 2.6041) 9982) 768 632
darin enthalten:
Abschreibungen 395 393 1.591 1.533 31 19
Zinsaufwand 417 466 1.546 1.694
Zinserträge 13 6 11 18
Ertragsteuern 178 154 992 474 398 237

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Konzern
2015

T€
2014

T€
--- --- ---
Vorräte 21.627 21.111
davon: Inland 19.458 18.805
davon: verbleibende EU 1.653 1.634
davon: übriges Europa 516 672
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.348 15.355
davon: Inland 6.270 4.747
davon: verbleibende EU 3.662 3.189
davon: übriges Europa 125 180
davon: restliche Welt 8.291 7.239
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.442 3.625
davon: Inland 1.638 1.686
davon: verbleibende EU 161 148
davon: übriges Europa 881 858
davon: restliche Welt 762 933
Investitionen 14.944 4.471
davon: Inland 14.828 4.460
davon: verbleibende EU 87 11
davon: übriges Europa 29 0
Segmenterlöse 75.918 73.056
davon: Inland 42.610 40.157
davon: verbleibende EU 17.559 16.636
davon: übriges Europa 3.438 3.762
davon: restliche Welt 12.311 12.501
Segmentergebnis 3.840 1.954
darin enthalten:
Abschreibungen 2.017 1.945
Zinsaufwand 1.963 2.160
Zinserträge 24 24
Ertragsteuern 1.568 865

1) Im Immobiliensegmentergebnis 2015 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 1.994 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 610

2) Im Immobiliensegmentergebnis 2014 sind Gewinne aus Grundstücksgeschäften von T€ 694 (nach Steuern) enthalten. Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 304

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze werden marktorientiert festgelegt (At-Arm´s-Length-Prinzip). Mit keinem Kunden werden Umsätze von über 10 Prozent der gesamten Erlöse erzielt. Für Zinsanteile, die mehr als einem Segment zugerechnet werden, erfolgt gegebenenfalls eine Aufteilung nach einem sachgerechten Schlüssel. Effekte aus der Überleitung von HGB auf IFRS ergeben sich im Wesentlichen bei Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Abschreibungen.

(39) Anteilsbesitz

In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz dargestellt.

(40) Kapitalflussrechnung, Statement of cash flows

Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 (Cash Flow Statement), wie sich die Zahlungsmittel im Konzern im Lauf des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit und wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung dargestellte Bestand an Zahlungsmitteln umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, das heißt den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten.

(41) Finanzinstrumente

Der Dierig-Konzern setzt zur Absicherung von Risiken aus der operativen Geschäftstätigkeit und dem geplanten Finanzbedarf in begrenztem Umfang marktübliche derivative Finanzinstrumente ein. Diese Risiken beinhalten Ausfall-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften (wie Devisentermingeschäfte oder Zinsswaps) auszuschließen bzw. zu begrenzen. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagement-Systems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limits festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Alle Derivatgeschäfte werden nur mit Banken höchster Bonität abgeschlossen.

Wertänderungen aus den daraus resultierenden Cash Flow Hedges werden bis zum Eintritt des Grundgeschäfts ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Im Geschäftsjahr ist hieraus ein kumuliertes, unrealisiertes Ergebnis in Höhe von T€ -37 (i.Vj. T€ 413) im Eigenkapital entstanden. Da Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr nahezu vollständig effektiv waren, ergaben sich keine Auswirkungen auf das Periodenergebnis aus Ineffektivitäten. Transaktionen, die als Sicherungsgeschäfte bilanziert wurden und deren Eintritt nicht mehr erwartet wird, bestehen keine.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken bestehen aufgrund der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte nur für die Kategorie "Kredite und Forderungen". Die dort bestehenden Ausfallrisiken werden über Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, siehe unsere Erläuterungen unter Nr. 14. Kundenforderungen werden weitestgehend durch entsprechende Versicherungen gegen ein Ausfallrisiko abgesichert. Kunden, für die keine Sicherung erfolgt, unterliegen einer internen Bonitätsprüfung, die auf dem historischen Zahlungsverhalten des Kunden, seinem aktuellen offenen Saldo sowie Vorauszahlungen basiert. Im Immobilienbereich werden als Sicherungen Kautionen bzw. Bürgschaften eingeholt. Um Ausfallrisiken bei Forderungen entgegenzuwirken, werden die Außenstände im Forderungsmanagement laufend überwacht. Die Fakturierung erfolgt tagesaktuell, die laufende Überwachung erfolgt systemunterstützt entsprechend den mit dem Kunden vereinbarten Zahlungszielen. Rückständige Zahlungen werden in regelmäßigen Intervallen gemahnt.

Das maximale Ausfallrisiko der "Kredite und Forderungen" wird durch die Buchwerte der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerte wiedergegeben. Aufgrund unserer Erfahrungswerte gehen wir davon aus, dass abgesehen von den genannten Wertberichtigungen keine weiteren Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte vorzunehmen sind. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 18.348 (i.Vj. 15.355) sind T€ 3.681 (i.Vj. 5.308) einer Wertberichtigung von T€ -1.087 (i.Vj. T€ -1.404) unterworfen worden. T€ 9.011 (i.Vj. T€ 8.572) sind weder überfällig noch wertberichtigt. Vom Gesamtbetrag sind T€ 6.742 (i.Vj. T€ 2.879) überfällig und nicht wertberichtigt (davon 1 - 60 Tage T€ 4.197, .i. Vj. T€ 1.536; 61 - 120 Tage T€ 1.362, i.Vj. T€ 558; mehr als 120 Tage T€ 1.183, i.Vj. T€ 785). In den überfälligen Forderungen werden laufende Kundenreklamationen, die zu nicht unerheblichen Zahlungsverzögerungen führen können, nicht berücksichtigt. Deshalb ist die Aufstellung nur bedingt aussagefähig.

Marktrisiken

Als Marktrisiken ist der Dierig-Konzern Zinsrisiken und Währungsrisiken ausgesetzt, die jeweils zu einer Änderung beizulegender Zeitwerte bzw. künftiger Cash Flows führen könnten. Bedeutende Risikokonzentrationen lagen im Berichtsjahr nicht vor.

Absicherung der Zinsrisiken

Der Konzern ist Zinsrisiken ausgesetzt, da die Konzernunternehmen Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Aufgrund der Bilanzstruktur bestehen Zinsänderungsrisiken nur im Bereich der Finanzverbindlichkeiten. Das Zinsmanagement verfolgt das Ziel, Risiken aus steigenden Zinsbelastungen für Finanzverbindlichkeiten durch Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus zu begrenzen. Das Risiko wird durch den Konzern gesteuert, indem Kredite entweder mit festen Verzinsungen aufgenommen werden oder variabel verzinsliche Kredite gesichert werden. Dies erfolgt unter Verwendung von Zinsswaps und Festsatzkrediten.

Zum Bilanzstichtag besteht ein Swapgeschäft mit einem Nominalwert in Höhe von T€ 3.000 (i.Vj. T€ 6.000) und einem Marktwert von T€ -17 (i.Vj. T€ -114) mit einer Laufzeit bis 29. Februar 2016 (vgl. 6 p). Für die Absicherung des Kredits ergibt sich die Laufzeit und damit die Erfolgsauswirkung der Swaps in Abhängigkeit von der Kreditlaufzeit. Grund- und Sicherungsgeschäft wurden so abgeschlossen, dass sich gegenläufige Wertänderungen ausgleichen.

Marktzinssatzänderungen von festverzinslichen Krediten wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Im Dierig-Konzern werden diese aber zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unterliegen damit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zudem werden diese Kredite stets bis zur Fälligkeit gehalten.

Da sämtliche variabel verzinslichen Darlehen durch Cash Flow Hedges abgesichert sind, ergeben sich Auswirkungen nur rein bilanziell im Rahmen der Hedge-Rücklage im Eigenkapital, die aus der Bewertung der Swaps und der Finanzschuld entstehen. Bei der Beurteilung werden die Zinssicherungsinstrumente auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cash Flows bewertet, denen aktuelle Marktzinssätze zugrunde gelegt werden, deren Laufzeit den Kontrakten entsprechen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2015 um 100 Basispunkte höher oder niedriger gewesen wäre, wäre das Konzerneigenkapital um T€ 3 geringer oder höher gewesen.

Absicherung der Währungsrisiken

Bestimmte Geschäftsvorfälle (Warenbezug) im Konzern lauten auf US-Dollar. Daher entstehen Risiken aus Wechselkursschwankungen. Wechselkursrisiken werden durch Devisentermingeschäfte innerhalb genehmigter Limits gesteuert. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von T€ 4.330 bzw. TUSD 4.909 (i.Vj. T€ 7.923 bzw. TUSD 10.027), deren Zahlungsströme und Auswirkungen auf das Periodenergebnis voraussichtlich im Jahr 2016 eintreten werden. Der Marktwert dieser Devisentermingeschäfte beträgt zum Bilanzstichtag T€ 160 (i.Vj. T€ 312). Durch die Verwendung von Cash Flow Hedges zur Absicherung von Währungsrisiken gleichen sich die wechselkursbedingten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft nahezu vollständig aus. Demzufolge sind auch diese Finanzinstrumente nicht mit Währungsrisiken in Bezug auf das Ergebnis verbunden. Auswirkungen ergeben sich auch hier nur rein bilanziell im Rahmen der Hedge-Rücklage im Eigenkapital. Transaktionen in ausländischer Währung mit der Tochtergesellschaft in der Schweiz werden nicht abgesichert.

Bei einem Erstarken bzw. einer Abschwächung des Euro um 10 Prozent gegenüber dem Fremdwährungsstichtagskurs im Konzern wäre zum Bilanzstichtag das Konzerneigenkapital um T€ 501 (i.Vj. T€ 402) geringer bzw. um T€ 410 (i.Vj. T€ 1.181) höher gewesen.

Liquiditätsrisiken

Der Konzern steuert Finanzrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cash Flows. Geschäftsbeziehungen werden nur mit führenden Banken unterhalten, derivative Finanzinstrumente nur mit ihnen abgeschlossen. Durch eine frühe Refinanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wird das Finanzrisiko minimiert. Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität wird durch Liquiditätsreserven in Form von Kreditlinien und Barmitteln sowie über einen zentral gesteuerten Konzern-Cash-Pool sichergestellt. Das Liquiditätsrisiko ist daher als gering einzustufen.

Die folgende Darstellung zeigt die Fälligkeiten:

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2016

T€
2017

T€
2018-2020

T€
2021 und danach

T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.442
Finanzverbindlichkeiten 11.615 3.293 15.824 11.460
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10.832
Sonstige Finanzschulden 7.922 235
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 135 92 52

Als Sicherheiten für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat der Dierig-Konzern Gesamtgrundschulden bestellt. Diese Grundschulden valutieren zum Bilanzstichtag mit € 42,2 Mio. (i.Vj. € 34,3 Mio.). Der Buchwert der dagegenstehenden Vermögenswerte beträgt € 76,5 Mio. (i.Vj. € 64,7 Mio.)

(42) Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Aufgliederung nach Bewertungskategorien nach IAS 39 sowie der bilanziellen Buchwerte nach IFRS 7 hat zum Ziel, die Bedeutung von Finanzinstrumenten auf die Vermögens- und Finanzlage zu erläutern und stellt sich wie folgt dar:

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31.12.2015 Finanzanlagen

T€
Langfristige Vermögenswerte

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Vermögenswerte

T€
Zahlungsmittel

T€
Finanz-

verbindlich-

keiten

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 337
Kredite und Forderungen 298 18.348 267
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 53.024
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 160
Barmittel 4.261
Gesamt Finanzinstrumente 337 298 18.348 427 4.261 53.024
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 109
Gesamt 337 298 18.348 536 4.261 53.024

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31.12.2015 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Schulden

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 3.442 7.741
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 17
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 3.442 7.758
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 400
Gesamt 3.442 8.158

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31.12.2014 Finanzanlagen

T€
Langfristige Vermögenswerte

T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Vermögenswerte

T€
Zahlungsmittel

T€
Finanz-

verbindlich-

keiten

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 366
Kredite und Forderungen 347 15.355 587
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 45.639
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 312
Barmittel 3.414
Gesamt Finanzinstrumente 366 347 15.355 899 3.414 45.639
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 428
Gesamt 366 347 15.355 1.327 3.414 45.639

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31.12.2014 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

T€
Sonstige Schulden

T€
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 3.625 2.102
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 114
Barmittel
Gesamt Finanzinstrumente 3.625 2.216
nicht unter IAS 39 fallende Positionen 411
Gesamt 3.625 2.627

Die Differenzen zwischen den Buchwerten und dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

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Buchwerte Marktwerte
31.12.2015

T€
31.12.2014

T€
31.12.2015

T€
31.12.2014

T€
--- --- --- --- ---
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 337 366 - -
Kredite und Forderungen 18.913 16.289 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -64.207 -51.366 -62.983 -50.366
Derivate, die in eine Hedgingbeziehung einbezogen sind 143 198 143 198
Barmittel 4.261 3.414 - -
Gesamt -40.553 -31.099 -62.840 -50.168

Die Marktwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen, mit Ausnahme der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten sowie der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, dem Buchwert (vgl. Punkt 6 j und 6 n). Für die Beteiligungen, die in der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" entsprechend IAS 39.9 ausgewiesen werden und deren Veräußerung nicht beabsichtigt ist, sind die Marktwerte nicht verlässlich ermittelbar (nicht konsolidierte Tochtergesellschaften von untergeordneter Bedeutung), da kein aktiver Markt besteht.

Die Derivate werden zum Marktwert angesetzt; der Ausweis erfolgt in der Bilanz unter den sonstigen Vermögenswerten bzw. sonstigen kurzfristigen Schulden. Die Marktwerte beziehen sich auf die Rückkaufswerte der Finanzderivate zum Bilanzstichtag.

Der hypothetische Marktwert der festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten liegt aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus seit Abschluss der Geschäfte um T€ 1.224 (i.Vj. T€ 1.000) über dem Buchwert (abgeschlossene Darlehensverträge zu historischen Zinsen im Vergleich mit dem Zinsniveau zum Bilanzstichtag).

(43) Angaben zur Fair-Value-Bewertung

Der Bestimmung des Fair Values liegen folgende Bewertungslevel zugrunde:

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in T€ 31.12.2015 Buchwerte Beizulegender Zeitwert zum Bewertungsstichtag mit
Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung signifikanten sonstigen beobachtbaren Inputparametern Level 2 signifikanten nicht beobachtbaren Inputparametern Level 3
--- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 53.024 54.248
Derivate
Zinsderivate -17 -17
Währungsderivate 160 160
Investment Properties
Sonstige Industrie Standorte 16.536 19.200
Alte Industrie Standorte 57.830 75.100 - 86.300

Während des Geschäftsjahres 2015 hat kein Wechsel zwischen den Bewertungshierarchien stattgefunden. Grundlage für eine Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes in den Levels 2 und 3 sind die folgenden Bewertungsmethoden und Parameter:

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in T€ Beizulegender Zeitwert 31.12.2015 Bewertungsmethode Signifikante nicht beobachtbare Inputparameter Level 2/3
Wiederkehrende Fair-Value-Bewertung
--- --- --- ---
Finanzielle Verbindlichkeiten 54.248 DCF-Verfahren Zinsen
Derivate 143 Optionsmodelle Diskontfaktoren, Zinsen, Barwerte
Investment Properties 94.300 - 105.500 Ertragswertverfahren Mietpreise
Bodenrichtwerte Kapitalisierungszins
Vergleichswertverfahren Kontaminierungen
Indifferente Baurechte

Eine Überleitungsrechnung gemäß IFRS 13.93 (e) ist nicht erforderlich, da in der Bilanz keine Fair-Value-Bewertung nach Level 3 vorgenommen wird.

(44) Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

(45) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten ausschließlich KfZ-Leasingverträge mit zugrunde liegenden Laufzeiten zwischen drei und vier Jahren. Die daraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von T€ 279 (i.Vj. T€ 260) zum 31. Dezember 2015 entfallen mit T€ 135 (i.Vj. T€ 117) auf 2016 und mit T€ 144 (i.Vj. T€ 143) auf die Jahre 2017 bis 2020.

(46) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Für die Beurteilung von Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen gilt die Definition gemäß IAS 24.9.

Die Textil-Treuhand GmbH, die eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent an der Dierig Holding AG hält, hat an eine Konzerngesellschaft ein unbesichertes Darlehen in Höhe von T€ 10.661 (i.Vj. T€ 11.204) zu marktüblichen Konditionen ausgereicht.

Mit Herrn Christian Dierig, Sprecher des Vorstandes der Dierig Holding AG besteht ein Mietvertrag über eine Wohnimmobilie. Die Netto-Kaltmiete pro Quadratmeter beträgt € 10,00. Der Mietvertrag ist auf unbestimmte Zeit und zu marktüblichen Bedingungen, wie sie auch unter fremden Dritten üblich sind, abgeschlossen. Aus dem Mietverhältnis wurden im Geschäftsjahr 2015 T€ 30 an Mieten vereinnahmt. Zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2015 bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.

(47) Honorare des Abschlussprüfers

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2015

T€
2014

T€
Abschlussprüfungen 76 76
Steuerberatungsleistungen 43 39
Sonstige Leistungen 2
119 117

(48) Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2011 unterbleiben die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Satz 5 bis 9 sowie die in § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 9 des Handelsgesetzbuches geforderten individualisierten Angaben in den Jahresabschlüssen und Konzernabschlüssen der Dierig Holding AG für die nächsten fünf Jahre, also für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015. Der Beschluss wurde mit einer Mehrheit von 99,9 Prozent des vertretenen Aktienkapitals beschlossen.

Die Gesamtbezüge für den Vorstand betragen im Geschäftsjahr 2015 insgesamt T€ 710 (i.Vj. T€ 755), die sich aus Fixbezügen in Höhe von T€ 623 (i.Vj. T€ 607) sowie variablen Vergütungen in Höhe von T€ 87 (i.Vj. T€ 148) zusammensetzen.

Für Pensionsansprüche des Vorstandes wurden kumuliert T€ 4.515 (i.Vj. T€ 4.060) zurückgestellt, deren Veränderungen aus der versicherungsmathematischen Fortschreibung und aus dem gesunkenen Zinssatz resultieren.

An frühere Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden von der Gesellschaft T€ 321 (i.Vj. T€ 316) bezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind T€ 2.786 (i.Vj. T€ 2.876) zurückgestellt.

Der Aufsichtsrat erhielt eine feste Vergütung in Höhe von T€ 60 (i.Vj. T€ 60). Im Jahr 2015 wurde an den Aufsichtsrat für das vergangene Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von T€ 48 gezahlt.

(49) Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern 49 (i.Vj. 48) gewerbliche Mitarbeiter und 149 (i.Vj. 146) Angestellte beschäftigt.

(50) Ereignisse nach dem 31. Dezember 2015

Erläuterungspflichtige Ereignisse nach dem 31. Dezember 2015 liegen nicht vor.

(51) Entsprechenserklärung

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären dauerhaft unter www.dierig.de zugänglich gemacht.

(52) Organe der Dierig Holding Aktiengesellschaft (Stand 31. Dezember 2015)

Vorstand:

Christian Dierig, Sprecher

Mandate:

E. M. Group Holding AG, Wertingen, Vorsitzender des Aufsichtsrates Bernhard Schad

Aufsichtsrat:

Dr. Hans-Peter Binder, Vorsitzender

Mitglied der Geschäftsleitung der Deutsche Bank AG, Filiale München, i. R.

weitere anzugebende Aufsichtsrats- und Beiratsmandate:

Faber-Castell AG, Stein, Mitglied des Aufsichtsrates

A.W. Faber-Castell Unternehmensverwaltung GmbH, Stein, Vorsitzender des Verwaltungsrates

Saint-Gobain Oberland AG, Bad Wurzach, Mitglied des Aufsichtsrates (bis 12. Mai 2015)

Dr. Rüdiger Liebs, stellvertr. Vorsitzender

Rechtsanwalt

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

A.S. Création Tapeten AG, Gummersbach, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 7. Mai 2015)

Deutsche Investitions- und Vermögens-Treuhand Aktiengesellschaft (DIVAG), Düsseldorf,

Vorsitzender des Aufsichtsrates

Gerhard Götz

Technischer Angestellter

Vorsitzender des Betriebsrates

Rolf Settelmeier

Vorsitzender des Vorstandes der Stadtsparkasse, Augsburg

weitere anzugebende Aufsichtsratsmandate:

Sparkassen Consulting GmbH MÜNCHEN - HANNOVER, München, Mitglied des Aufsichtsrates (bis 31. August 2015)

Patrizia GrundInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 17. Juni 2015)

Alfred Weinhold

Kaufmännischer Angestellter

Dr. Ralph Wollburg

Rechtsanwalt, Partner der Sozietät Linklaters LLP, Düsseldorf

Ehrenvorsitzender:

Christian Gottfried Dierig,

Ehemaliger stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dierig Holding AG, Augsburg

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstandes der Dierig Holding AG, Augsburg

(53) Zeitpunkt der Freigabe des Abschlusses zur Veröffentlichung

Der Vorstand der Dierig Holding AG hat den Konzernabschluss am 30. März 2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Augsburg, den 30. März 2016

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen
in EUR Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Sachanlagen
--- --- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01. Januar 2014 1.077.912 6.098.878 932.141 2.480.311 0 9.511.330
Währungsanpassung 1.023 44.017 1.493 6.287 51.797
Zugänge 30.616 6.700 170.148 1.489 178.337
Umbuchungen 0
Abgänge 228.975 228.975
Endstand 31. Dezember 2014/ Anfangsstand 01. Januar 2015 1.109.551 6.142.895 940.334 2.427.771 1.489 9.512.489
Währungsanpassung 5.692 244.832 8.305 36.797 289.934
Zugänge 150.158 2.723 306.009 308.732
Umbuchungen 5.019 -5.700 1.780 -3.920
Abgänge 5.973 221.989 1.489 223.478
Endstand 31. Dezember 2015 1.264.447 6.387.727 945.662 2.550.368 0 9.883.757
Abschreibungen
Anfangsstand 01. Januar 2014 1.004.235 3.823.770 790.216 1.899.607 0 6.513.593
Währungsanpassung 984 28.102 1.072 5.286 34.460
Erst- und Entkonsolidierung 0
Zugänge 30.740 132.196 31.242 199.029 362.467
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0
Abgänge 152.260 152.260
Endstand 31. Dezember 2014/ Anfangsstand 01. Januar 2015 1.035.959 3.984.068 822.530 1.951.662 0 6.758.260
Währungsanpassung 5.559 159.426 6.664 31.876 197.966
Zugänge 37.688 133.431 27.933 196.359 357.723
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 5.019 -713 -4.306 -5.019
Abgänge 5.973 193.814 193.814
Endstand 31. Dezember 2015 1.078.252 4.276.925 856.414 1.981.777 0 7.115.116
Bilanzwert 31. Dezember 2015 186.195 2.110.802 89.248 568.591 0 2.768.641
Bilanzwert 31. Dezember 2014 73.592 2.158.827 117.804 476.109 1.489 2.754.229

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Investment Properties Finanzanlagen Anlagevermögen Gesamt
in EUR Investment Properties Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Gesamt Finanzanlagen Summe
--- --- --- --- --- ---
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Anfangsstand 01. Januar 2014 79.993.883 81.240 345.722 426.962 91.010.087
Währungsanpassung 0 52.820
Zugänge 4.261.829 0 4.470.782
Umbuchungen 0 0
Abgänge 67.400 60.597 60.597 356.972
Endstand 31. Dezember 2014/ Anfangsstand 01. Januar 2015 84.188.312 81.240 285.125 366.365 95.176.717
Währungsanpassung 0 295.626
Zugänge 14.485.479 0 14.944.369
Umbuchungen 0 1.099
Abgänge 1.863.729 29.087 29.087 2.122.267
Endstand 31. Dezember 2015 96.810.062 81.240 256.038 337.278 108.295.544
Abschreibungen
Anfangsstand 01. Januar 2014 20.058.109 0 0 0 27.575.937
Währungsanpassung 0 35.444
Erst- und Entkonsolidierung 0
Zugänge 1.552.017 0 1.945.224
Zuschreibungen 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 0 152.260
Endstand 31. Dezember 2014/ Anfangsstand 01. Januar 2015 21.610.126 0 0 0 29.404.345
Währungsanpassung 0 203.525
Zugänge 1.621.544 0 2.016.955
Zuschreibungen 0 0
Umbuchungen 0 0
Abgänge 787.614 0 987.401
Endstand 31. Dezember 2015 22.444.056 0 0 0 30.637.424
Bilanzwert 31. Dezember 2015 74.366.006 81.240 256.038 337.278 77.658.120
Bilanzwert 31. Dezember 2014 62.578.186 81.240 285.125 366.365 65.772.372

Konzernanteilsbesitz

der Dierig Holding AG

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Name und Sitz der Gesellschaft Währung Beherrschte Anteile am Kapital

%
Eigenkapital Ergebnis Hauptgeschäft
I. Vollkonsolidierte beherrschte Unternehmen
Inland
Dierig Textilwerke GmbH, Augsburg* 100 u 17.000 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Holding AG Immobilien/Verwaltung
Christian Dierig GmbH, Augsburg* 100 m 4.550 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
Bimatex Textil-Marketing- und Vertriebs-GmbH, Augsburg* 100 m 245 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
fleuresse GmbH, Augsburg* 100 m 2.050 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
Adam Kaeppel GmbH, Augsburg* 100 m 1.790 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Textil
Prinz GmbH, Augsburg* 94 m 30 Ergebnisabführungsvertrag mit der Dierig Textilwerke GmbH Immoblilien
Bleicherei Objekt GmbH & Co. KG, Kempten* 100 m 33 0 Immoblilien
Ausland
CEDE Finanz- und Verwaltungs AG, Wil CHF 100 u 5.074 586 Verwaltung
Dierig AG, Wil CHF 100 m 2.087 0 Textil
Christian Dierig Ges.m.b.H., Leonding 100 m 2.439 614 Textil
II. Assoziierte Unternehmen
MCA GmbH & Co. KG, Augsburg 50 m 1.187 -142 Verwaltung
III. Nicht einbezogene Unternehmen
S-Modelle Damenkleider GmbH, Augsburg 100 m 0 0 Verwaltung
Dierig Immobilien Verwaltungs-GmbH, Augsburg 100 m 28 0 Verwaltung
Bleicherei Verwaltungs GmbH, Kempten 94 m 17 -1 Verwaltung
MCA Verwaltungsgesellschaft mbH, Augsburg 50 m 62 0 Verwaltung

Anmerkung: 1 € = CHF 1,0821

m = mittelbar

u = unmittelbar

Beträge in Tausend Landeswährung

Stand 31.12.2015

* = Das Unternehmen hat von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach §§ 264 Abs. 3, 264 b HGB Gebrauch gemacht.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Dierig Holding Aktiengesellschaft, Augsburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 31. März 2016

**Baker Tilly Roelfs AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Appel, Wirtschaftsprüfer

Graf, Wirtschaftsprüferin

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und Konzernabschluss der Dierig Holding AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind."

Augsburg, den 30. März 2016

Dierig Holding AG

Der Vorstand

Christian Dierig

Bernhard Schad

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