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Schweizer Electronic AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jul 18, 2016

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Schweizer Electronic AG

Schramberg

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 01.01.2015 - 31.12.2015

Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernlagebericht

Konzernlagebericht für die Schweizer Electronic AG, SCHRAMBERG zum Stichtag 31. Dezember 2015

Aufstellung eines IFRS Konzernabschlusses

SCHWEIZER richtet sich in den kommenden Jahren weiterhin auf eine verstärkte Internationalisierung des Geschäftsmodells aus. Hierzu zählt insbesondere der Ausbau des Geschäfts über unseren strategischen Kooperationspartner Meiko Electronics. Wir forcieren in besonderem Maße den Erfolg mit der gemeinsam aufgebauten Produktionsstätte in Vietnam. Dieser Standort soll ein breites Spektrum von Leiterplatten für die Automobilindustrie anbieten. Ebenso stehen die Vorbereitungen für einen erfolgreichen Start der Kooperation mit WUS Printed Circuit Co., Ltd. in Kunshan, China (WUS), aus der eine Versorgung des europäischen Marktes mit wettbewerbsfähigen Produkten der Hochfrequenztechnologie ermöglicht wird, kurz vor dem Abschluss.

Um diese anspruchsvolle Weiterentwicklung zu ermöglichen, wurden insbesondere im Berichtsjahr verstärkte Aktivitäten zum Aufbau der Partnerschaften und zur Qualifizierung der Lieferwerke in Asien unternommen. Zur Umsetzung dieser Herausforderungen unterhält SCHWEIZER Tochtergesellschaften in Asien, die im Berichtsjahr erstmals operativ am Markt agiert haben. Aus diesem Grund erstellt SCHWEIZER einen Konzernabschluss nach IFRS, um die Erträge und Aufwendungen dieser Tochtergesellschaften im Rahmen des Konzernabschlusses zu berücksichtigen.

Der Konsolidierungskreis umfasst neben der Konzernmutter - der Schweizer Electronic AG - auch die Auslandsgesellschaften Schweizer Pte. Ltd., Singapore, die Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., die Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. und die Schweizer Energy Production Nantong Ltd., China. Ferner findet die Christoph Schweizer Unterstützungskasse e.V. Berücksichtigung im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. Die Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd. wird als assoziiertes Unternehmen im Konzernabschluss nach der At-Equity-Methode mit einbezogen.

Ein wesentlicher Aspekt bei der IFRS Umstellung war die Umbewertung des Sachanlagevermögens der Schweizer Electronic AG. Der Bilanzwert des Sachanlagevermögens der AG stieg hierdurch um EUR 40,0 Mio. auf EUR 66,7 Mio. zum 1. Januar 2014. Die Umbewertung resultierte aus einer Aufdeckung stiller Reserven, welche im Zusammenhang mit der Abwicklung des Brandereignisses im Jahr 2005 stehen. Für handels- und für steuerrechtliche Zwecke wurden die aufgedeckten stillen Reserven auf die neu angeschafften Vermögensgegenstände übertragen und im Jahr der Anschaffung als außerplanmäßige Abschreibungen verbucht.

Da die Regeln des IFRS auf den True und Fair View ausgerichtet sind, ist die Übertragung stiller Reserven über die Vornahme von Sonderabschreibungen nicht möglich. Nach IFRS müssen die Erträge aus Versicherungserstattungen grundsätzlich als Ertrag ausgewiesen werden, so dass sich dieser Effekt im Eigenkapital per 31. Dezember 2013 / 1. Januar 2014 widerspiegelt. Die insgesamt vorgenommenen Umbewertungen und Konsolidierungsbuchungen in der IFRS-Eröffnungsbilanz führten zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um EUR 24,4 Mio. auf EUR 69,5 Mio. im Vergleich zum Einzelabschluss der Schweizer Electronic AG.

Der höhere Wert des Sachanlagevermögens führt zu einer nach IFRS deutlich höheren Abschreibungsbemessungsgrundlage, welche sich in höheren jährlichen Abschreibungen in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Die Umbewertung des Anlagevermögens repräsentiert über 90 % der wertmäßigen Abweichungen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und HGB.

Grundlagen des Konzerns

Konzernstruktur

Rechtliche und organisatorische Struktur

Die Schweizer Electronic AG mit Sitz in Schramberg ist das Mutterunternehmen des Konzerns und steuert die von ihr direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen. Die Geschäftsentwicklung der Muttergesellschaft ist eng mit der Entwicklung der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften verbunden.

Konzernstruktur

Geschäftsmodell

SCHWEIZER ist ein globales "best-in-class" Technologieunternehmen für die Herstellung von hochwertigen Leiterplatten und innovativen Lösungen für Automobil-, Industrie- und Luftfahrtelektronik. Basierend auf anerkannter Technologie- und Beratungskompetenz adressieren Produkte und Lösungen von SCHWEIZER zentrale Herausforderungen im Bereich Leistungselektronik, Einbett-Technologie und Systemkosten-Reduktion und fördern die Entwicklung von energie- und umweltschonenden Fahrzeugen.

SCHWEIZER bietet in seinem Segment Electronic zusammen mit seinen Partnern Elekonta Marek GmbH & Co. KG, Meiko Electronics Co. Ltd. und WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd. kosten- und fertigungsoptimierte Lösungen für Klein-, Mittel- und Großserien an. Die Schweizer Electronic AG beschäftigt in Schramberg einschließlich Leiharbeiter rund 760 Mitarbeiter und insgesamt sind im globalen Partnernetzwerk über 20.000 Menschen in Deutschland, Japan, China und Vietnam beschäftigt. In Zukunft soll gemeinsam mit Infineon Technologies AG der Chip-Embedding-Markt für Automobil- und Industrieanwendungen erschlossen werden.

Die Schweizer Electronic AG ist seit dem 5. Juli 1989 an der Börse notiert. Die Aktien (ISIN DE0005156236) sind an den Börsenplätzen Frankfurt/Main und Stuttgart gelistet.

Globalisierung und Diversifikation

Im Fokus der globalen Ausrichtung steht als Ergänzung zu Europa die Wachstumsregion Asien. SCHWEIZER will zukünftig außerdem in zunehmendem Umfang von Energieeffizienz, E-Mobilität und dem stetig wachsenden Bedarf an Radaranwendungen für intelligente Fahrerassistenzsysteme profitieren und richtet ihr Portfolio entsprechend darauf aus. Die Umsetzung dieser Ausrichtung erfolgt zukünftig durch eine Gliederung in die Geschäftsfelder Electronic und Systems. Während das Geschäftsfeld Electronic bereits langjährig etabliert ist, befindet sich das Geschäftsfeld Systems gemeinsam mit Infineon im Aufbau. Aufgrund der weiterhin kritischen Gesamtsituation im Photovoltaikmarkt hat die Schweizer Electronic AG im abgelaufenen Geschäftsjahr beschlossen, sich aus dem noch nicht operativ tätigen Geschäftsfeld Energy zurückzuziehen und ihren Rückzug am 7. August 2015 öffentlich bekannt gemacht. In diesem Bereich war die Herstellung von Photovoltaik-Zellen und Modulen vorgesehen. Das Geschäft mit Leiterplatten für Wechselrichter in der Solarindustrie bleibt von dieser Entscheidung unberührt.

Geschäftsfelder / -bereiche

Geschäftsfeld Electronic

SCHWEIZER nimmt zusammen mit seinen Partnern Elekonta, Meiko Electronics Co. Ltd. und WUS weltweit die führende Position der Lieferanten von starren Leiterplatten an die Automobilindustrie ein. In diesem Verbund fokussiert sich Elekonta auf die Herstellung von Prototypen. Meiko Electronics Co. Ltd. ist der Partner für die Produktion von Großserien an Niedrigkostenstandorten in China und Vietnam und unterhält Technologiewerke in Japan. Zudem verfügt SCHWEIZER durch das Joint Venture Meiko Schweizer Electronics Co. Ltd. über Produktionslinien in Vietnam, die bereits positiv auditiert und speziell auf die Bedarfe europäischer Kunden abgestimmt sind. Mit dem Partner WUS Printed Circuit Co., Ltd., der über mehrere Produktionsstätten in China verfügt, wird die stetig steigende Nachfrage nach Hochfrequenz (HF)-Leiterplatten für den Automobilsektor bedient. Dabei fokussiert sich SCHWEIZER auf die Forschung und Entwicklung der Produkte bis zur produktionstechnisch ausgereiften Serie, während WUS die kostengünstige Massenfertigung übernimmt, so dass den Kunden weiterhin qualitativ hochwertige und preislich attraktive HF-Leiterplatten in der gewünschten Menge zur Verfügung stehen.

SCHWEIZER hält für das Geschäftsfeld Electronic Anteile an Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase, Japan, und über das Tochterunternehmen Schweizer Pte. Ltd., Singapur, Anteile an der Schweizer Electronic Singapur Pte. Ltd. und an Meiko Schweizer Electronics Co. Ltd., Hongkong.

Geschäftsfeld Systems

Der Aufbau und Ausbau des künftigen Geschäftsfelds Systems ist die logische Konsequenz aus zunehmenden Kundenanforderungen, SCHWEIZER s Erfahrung und Know-how sowie ihren neuen Lösungsmöglichkeiten durch Embedding-Technologien (Technologien zur Integration von aktiven und passiven Bauelementen in die Leiterplatte). Das heute gängige Geschäftsmodell, bei dem Kunden Leiterplatten und Komponenten separat voneinander einkaufen, wird sich durch den Embedding-Ansatz ändern. Die Integration von Bauelementen in die Leiterplatten erfordert ein neues Geschäfts- und Prozessmodell, in dem sowohl die Bauelemente- als auch die Leiterplattenhersteller eng eingebunden werden müssen. Zur frühzeitigen Umsetzung dieser neuen Herangehensweise und zur Komplettierung des Angebots-Spektrums arbeitet SCHWEIZER daher mit Infineon, Kunden und Fachinstituten zusammen, um ihren Kunden in Zukunft auch im Geschäftsfeld Schweizer "Systems" mehr als Leiterplatten zu bieten. Dieser Bereich befindet sich daher zurzeit im Aufbau.

Die SCHWEIZER-Gruppe nimmt zukünftig eine Unterscheidung der genannten und ausgeführten Geschäftsfelder Electronic und Systems vor. Neben den genannten Geschäftsfeldern bestand im Konzern noch das Geschäftsfeld Energy. Im Geschäftsfeld "Energy" sollten Lösungen im Bereich der Energieversorgung durch erneuerbare Energien mittels Photovoltaik entwickelt und angeboten werden. Die geplanten Aktivitäten in diesem Geschäftssegment wurden aus unternehmensstrategischen Gründen zwischenzeitlich jedoch eingestellt.

Vor dem Hintergrund der Einstellung des Bereiches "Energy" und des sich im Aufbau befindlichen Bereich "Systems" besteht die derzeitige Geschäftstätigkeit der SCHWEIZER-Gruppe ausschließlich aus dem Geschäftssegment "Electronic". Dementsprechend bestehen im Hinblick auf die Vorschriften des IFRS 8 keine berichtspflichtigen Segmente. Vielmehr handelt es sich bei der SCHWEIZER-Gruppe aktuell um ein Einsegment-Unternehmen.

Forschung und Entwicklung

Das vergangene Jahr stand im Zeichen der Umsetzung von Entwicklungsprojekten, die mit Hilfe des etablierten Stage Gate® -Prozesses kontrolliert aus der Entwicklung in die Serienfertigung überführt werden.

Im Vordergrund standen hierbei neue Produkte für Fahrerassistenzsysteme, bei denen Kundenanforderungen und Bedarf stetig ansteigen. Leiterplatten mit Hochfrequenzeigenschaften in Frequenzbändern von bis zu 77 GHz erfordern im Bereich der Fertigungsprozesse diverse Anpassungen, wobei die zulässigen Toleranzen immer enger gefasst werden müssen.

Der Serienhochlauf für eine neue Leiterplattengeneration, die eine Ersatztechnologie für sogenannte LTCC Keramiken darstellt, wurde vorbereitet. Diese neue Art der Leiterplatte bringt höchste Anforderungen an die Oberflächenqualität und die Sauberkeit mit sich. Auf der Oberfläche werden ungehäuste "Nackt-Chips", sog. "bare-dies" verbaut und anschließend über Golddraht-Bondprozesse mit dem Substrat verbunden. Die hohe Anzahl solcher Verbindungen auf einer einzelnen Leiterplatte und deren Einsatz in einer rauen Umgebung stellen höchste Anforderungen an die verwendeten Materialien sowie die funktionellen Oberflächen. Die Produktion größerer Volumen dieser Technologie in 2016 wurde im Geschäftsjahr 2015 vorbereitet.

Im Bereich der Leistungselektronik gewannen die IMS Substrate (Insulated Metal Substrates) zunehmend an Bedeutung, deren Einsatz im Bereich von Hochleistungs-Leuchtdioden, LEDs, seinen Schwerpunkt haben wird. Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern setzt SCHWEIZER auf Substrate aus Kupfer, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit und Zuverlässigkeit bieten und somit bestens für den Einsatz im Bereich der Frontscheinwerfer von Automobilen geeignet sind. Die Einführung von Matrix-LED Scheinwerfern zum Beispiel hat hier den Bedarf solcher Leiterplatten gesteigert.

Das in alle Phasen des Entwicklungsablaufs integrierte Qualitätsmanagement ermöglicht es dabei, vom Start erster Entwürfe bis zur Auslieferung von Qualifikationsmustern dem hohen Qualitätsanspruch von SCHWEIZER Rechnung zu tragen.

Das Technologieportfolio und die Technologie-Roadmap werden von SCHWEIZER regelmäßig überprüft und auf die Markterfordernisse angepasst.

Kooperationen stärken die Innovationstätigkeit

Das Netzwerk zu Universitäten, Instituten und Entwicklungspartnern konnte auch 2015 gepflegt und ausgebaut werden. So gelang es, neben dem bereits laufenden Förderprojekt VoLiFa 2020, in welchem die nächste Generation von Fahrzeug-Frontscheinwerfern entwickelt wird, ein weiteres Förderprojekt zu gewinnen.

Unter dem Akronym "Smart-PVI-Box" wird die nächste Generation hocheffizienter und kompakter Photovoltaikinverter entwickelt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette soll als Projektziel von Dezember 2015 bis Dezember 2018 ein Solarinverter als Demonstrator entstehen. Die bei SCHWEIZER entwickelten Technologien für die Leistungselektronik und das Einbetten von Chips (Embedding) fließen in dieses Projekt mit ein. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Verwendung der nächsten Halbleitergenerationen, der sog. "Wide Band Gap"-Halb-leiter. Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse werden durch systematisches Schutzrechtsmanagement flankiert.

Die Zusammenarbeit mit Infineon auf dem Gebiet des Chip Embeddings für die Leistungselektronik verläuft intensiv und zielorientiert. Die Teams beider Firmen wachsen in dieser Aufgabe stetig zusammen und sind hoch motiviert. So konnten im vergangenen Jahr weitere Produktdemonstratoren aufgebaut werden, die die Kunden von SCHWEIZER von der Leistungsfähigkeit der p2 Pack Technologie überzeugen konnten. Durch die Partnerschaft mit Infineon entsteht für die Embedding-Technologie eine durchgängige Lieferkette mit klaren Übergaben und Verantwortlichkeiten, die die Grundlage für die Industrialisierung und Markteinführung sind und das erforderliche neue Geschäfts- und Prozessmodell in die Realität umsetzen.

Auch im Bereich der Erstbemusterungen konnte unser Prototypen- und Kleinserienpartner Elekonta verstärkt in Vorentwicklungen eingebunden werden. Dies führt zu einer Entlastung in den Serienprozessen und bei den Fertigungsanlagen und erhöht zugleich die Flexibilität in der frühesten Entwicklungsphase.

Die gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Jahr 2015 beliefen sich auf EUR 3,3 Mio.

Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung

Die erforderlichen Entwicklungsressourcen werden durch den Einsatz Webbasierter Softwaretools überwacht und entsprechend der unternehmerischen Prioritäten freigegeben.

In 2015 wurden weitere wesentliche Schritte zum Ausbau der führenden Positionen der strategischen Achsen Leistungselektronik, Embedding und Systemkosten-Reduktion vorgenommen. Mithilfe interner und externer Schulungsmaßnahmen wurden neue Mitarbeiter an ihr Aufgabengebiet herangeführt und in die Entwicklungsmannschaft systematisch integriert. Durch den stetigen Austausch auf Konsortial- und Arbeitskreisebene konnte die Fachkompetenz der Entwicklungsteams weiter gesteigert werden.

SCHWEIZER beschäftigte zum Jahresende 82 Ingenieure bzw. Techniker. Dies entspricht bei 774 Mitarbeitern (inkl. Zeitarbeitnehmer) einer Quote von ca. 11 %.

Patente

Die Gesamtzahl erteilter Patente hat sich zum 31. Dezember 2015 auf 20 Patente erhöht.

Mitarbeiter

Die Zahl der SCHWEIZER Mitarbeiter - bezogen auf den Standort in Schramberg - einschließlich Leiharbeiter stieg zum Jahresende 2015 leicht auf 761 (31. Dezember 2014: 758) an. Darin enthalten sind eine natürliche Mitarbeiterfluktuation von 3,04 %, 16 Austritte in die Rente, 39 Neueintritte, sieben Übernahmen von Auszubildenden und 21 Übernahmen von Zeitarbeitnehmern in ein festes Anstellungsverhältnis. Dies zeigt, dass SCHWEIZER weiterhin nachhaltig sichere Arbeitsplätze schafft. Die Zahlen sind Ausdruck einer erfolgreichen Personalpolitik, die den demografischen Wandel im Blick hat, die stark auf eigene Aus- und Weiterbildung setzt und die manchmal auch ungewöhnliche Wege geht und dadurch besondere Akzente im und außerhalb des Unternehmens setzt. Konzernweit beschäftigt SCHWEIZER zusätzlich 13 Mitarbeiter in ihren Tochtergesellschaften in Asien.

Die Schweizer Electronic AG beteiligte auch im Geschäftsjahr 2015 ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Für das Vorjahr (2014) schüttete das Unternehmen zum fünften Mal in Folge einen Teil des Jahresgewinns an die Beschäftigten aus.

Schweizer setzt auf aufmerksamkeitsstarke Präsenz und Authentizität im Employer Branding

Als Technologieunternehmen ist es erfolgsentscheidend, die richtige Organisationsform zu wählen und die besten Talente an Bord zu bringen beziehungsweise an Bord zu halten. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche Schlüsselpositionen intern neu besetzt. Richtungsweisend sind dabei die Positionen Technology Knowledge Management und Operational Excellence, die garantieren, dass das SCHWEIZER Know-how im Unternehmen optimal aufbereitet, dokumentiert und weitergegeben wird. Genau dieses Streben nach Innovation und Perfektion bestimmt den SCHWEIZER Unternehmensalltag und macht das Unternehmen attraktiv für Talente, die sich weiterentwickeln und entfalten wollen.

Das Nachrichtenmagazin Focus hat die Schweizer Electronic AG in 2015 erneut zu einem der besten Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet (unabhängige Umfrage des Magazins Focus in Kooperation mit dem Karrierenetzwerk Xing und der Bewertungsplattform Kununu, Focus Spezial Februar/März 2015). Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres erhielt SCHWEIZER diese Auszeichnung zum dritten Mal in Folge (Focus Spezial Februar/März 2016). Um dieser Auszeichnung weiterhin gerecht zu werden, setzt das Personalmanagement auf langfristig angelegte Nachfolgeregelungen und lokale Employer Branding-Kampagnen.

Kundenbeziehungen

SCHWEIZER produziert hoch innovative Leiterplatten für Automobil-, Industrie- und zukünftig auch Luftfahrt-Kunden. Leiterplatten spielen eine zunehmend tragende Rolle für neue Entwicklungen. So werden zum Beispiel mehr als drei Viertel aller Innovationen im Auto schon heute durch den Einsatz von Elektronik ermöglicht. Der Markt wird getrieben von technischen Weiterentwicklungen und dem Bedarf nach zunehmender Effizienz und der Integration verschiedenster Bauteile auf kleinstem Raum. Chancen für europäische Leiterplattenhersteller liegen vor allem in einer schnellen Reaktionszeit auf neue Herausforderungen sowie in kundenspezifischen Lösungen. SCHWEIZER's technologieintensive Produkte entstehen in der Regel in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Das dafür notwendige Vertrauen ist in langjähriger Zusammenarbeit mit diversen Schlüsselkunden erarbeitet worden. Dies ist ein großer immaterieller Wert für SCHWEIZER. Die guten Kundenbeziehungen spiegeln sich unter anderem in einem hohen Auftragsbestand wider, der bis Ende 2015 auf EUR 149 Mio. (Vj. EUR 119 Mio.) anstieg.

Lieferantenbeziehung

Die Einkaufs-Aktivitäten haben sich im Jahr 2015 auf zusätzliche Preisreduzierungen konzentriert. Dabei konnten durch erfolgreiche Lieferanten- / Materialqualifikationen weitere günstigere Alternativen zum bisherigen Materialportfolio hinzugefügt werden.

SCHWEIZER hat die Abstimmung mit ihren asiatischen Partnern im Jahr 2015 intensiviert. In weiteren strategischen Gesprächen und regelmäßigen Abstimmungsrunden wurden zusätzliche Lieferanten und Materialien definiert, um die Beschaffungskanäle auf dem asiatischen Markt zu öffnen. Die Bündelung der globalen Volumen führte zu besseren Konditionen.

Durch den schwachen Euro hat sich die Verlagerung der Beschaffungsvolumen nach Asien aber nicht überproportional verstärkt. Die enge und intensive Zusammenarbeit mit den Lieferanten im Jahr 2015 führte zur Umsetzung weiterer Optimierungspotenziale und Kostenreduzierungen.

Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit

Auch in 2015 hat SCHWEIZER konsequent die Weiterentwicklung der Effektivität und Effizienz ihres integrierten Qualitätsmanagementsystems betrieben. Hierbei orientiert sich das Unternehmen an den üblichen Branchenstandards und strebt nach einer optimierten Verzahnung der unterschiedlichen Anforderungen aus Automotive-, Industrie- und AERO-Branchen, um ein Optimum sowohl in der Produktqualität als auch beim Kostenaufwand zu erzielen.

Qualitätsmanagement

In 2015 stand die Re-Zertifizierung des Automotive-Qualitätsmanagementsystems nach ISO/TS 16949 an. Dieses Re-Zertifizierungsaudit, das alle drei Jahre stattfindet und durch Überprüfungsaudits jährlich verifiziert wird, wurde erneut - nunmehr zum sechsten Mal in Folge - erfolgreich bestanden. Auch die weiteren zertifizierten Managementsysteme wie ISO 9100 für Luftfahrt, ISO 14001 für Umwelt und ISO 50001 für Energiemanagement wurden überprüft und weiterhin als normkonform bestätigt. SCHWEIZER's Kunden haben dem Unternehmen in ihren Audits ebenfalls ihr hohes Managementsystemniveau bescheinigt.

Obwohl sich das Produktportfolio immer mehr der Innovation und Neuentwicklung zuwendet und der Standardproduktanteil deutlich abnimmt, konnten die Neuprodukte von SCHWEIZER erfolgreich im Markt platziert werden ohne signifikante Qualitätsunterschiede zu den Standardprodukten zu zeigen. Dies bestätigt die weitere Wirksamkeit des Stage Gate®-Prozesses als Bestandteil des Qualitätsmanagements.

SCHWEIZER ist Lieferant des Jahres für die Continental AG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist SCHWEIZER erneut von Continental als Lieferant des Jahres ausgezeichnet worden. Die sogenannten "Supplier of the Year"-Awards gelten branchenweit als Aushängeschild für die Qualität und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, denn die Auswahlkriterien sind streng und die Konkurrenz ist groß. Nach einer umfassenden Qualitätsinitiative in 2014/2015 konnte das Unternehmen seine internen Prozesse und Qualitätskennzahlen weiter verbessern und sich zum wiederholten Mal als Lieferant des Jahres positionieren. Darüber hinaus wurden der Hochlauf der Radar-Applikationen ebenso wie die Technologie-Führerschaft im Bereich Leistungselektronik vom Kunden besonders gewürdigt.

Umweltmanagement

"Grüne" Technologien und Prozesse sind bereits bei der Produkt- und Prozessentwicklung im Fokus. Die Umweltaspekte werden regelmäßig geprüft, Schwerpunkte definiert und dann verbessert. Damit sorgt SCHWEIZER nicht nur für sichere und gesunde Arbeitsplätze, sondern auch für die Erhaltung des Lebensstandards der Unternehmensnachbarn und der Gemeinde.

Bei SCHWEIZER wird der Umweltschutz aktiv gelebt, was sich auch in der hohen Sortierbereitschaft und dem pfleglichen Umgang mit Wasser eindrucksvoll nachvollziehen lässt. Das Unternehmen achtet auch bei seinen Lieferanten auf die Einhaltung von Umweltstandards und prüft über regelmäßige Lieferantenaudits nicht nur die Produktqualität sondern auch die Einhaltung von Umwelt-Mindeststandards.

Personelle Veränderung

Nach insgesamt sieben Jahren als Produktionsvorstand der Schweizer Electronic AG legte Herr Bernd Schweizer sein Vorstandsmandat zum 31. Mai 2015 vorzeitig nieder.

Wirtschaftsbericht

Weltwirtschaftswachstum weiterhin zögerlich und uneinheitlich

Die Erholung der Weltwirtschaft verläuft weiterhin zögerlich und uneinheitlich. Laut EZB werden die Aussichten für die Industrieländer unter anderem durch niedrige Ölpreise, nach wie vor günstige Finanzierungsbedingungen, eine Aufhellung an den Arbeitsmärkten und allgemein wachsende Zuversicht begünstigt. In den aufstrebenden Volkswirtschaften dämpfen strukturelle Hemmnisse und makroökonomische Ungleichgewichte allerdings weiterhin die Wachstumsperspektiven.

Konjunkturerholung im Eurogebiet setzt sich fort

Die Konjunkturerholung im Eurogebiet setzt sich fort und wird zunehmend von der Binnennachfrage getragen. Das reale BIP stieg im Jahr 2015 um 1,5 %, für 2016 und 2017 werden Wachstumsraten von 1,7 % bzw. 1,9 % erwartet. Der wirtschaftliche Anstieg im Eurogebiet wird allerdings weiter durch die gedämpften Wachstumsaussichten der aufstrebenden Volkswirtschaften, den verhaltenen Welthandel und die schleppende Umsetzung von Strukturreformen gebremst. In Bezug auf die Wachstumsaussichten überwiegen im Euroraum nach wie vor die Abwärtsrisiken, was insbesondere mit der erhöhten Unsicherheit im Hinblick auf die weltwirtschaftliche Entwicklung als auch mit den allgemeinen geopolitischen Risiken zusammenhängt.

Kräftiges Wachstum in Deutschland

Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber 2014 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,7 %. Der deutsche Außenhandel entwickelte sich im vergangenen Jahr ebenfalls dynamisch. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen stiegen preisbereinigt um 5,4 %. Da die Importe im selben Zeitraum mit 5,7 % ähnlich stark zulegten, leistete der Außenhandel insgesamt einen vergleichsweise geringen Beitrag (0,2 Prozentpunkte) zum Wirtschaftswachstum. Mit Blick auf die Wirtschaftssektoren hat 2015 vor allem das Produzierende Gewerbe mit Ausnahme des Baugewerbes einen deutlichen Wachstumsbeitrag geleistet. Daneben entwickelten sich auch die Dienstleistungsbereiche gut.

Das vor allem von der Binnennachfrage getragene Wachstum wird sich nach Einschätzung der Bundesbank weiter fortsetzen. In ihrer Halbjahresprognose vom Dezember 2015 erwarten die Bundesbank-Ökonomen für 2016 ein reales Wirtschaftswachstum von 1,8 %. Für 2017 erwarten sie einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,7 %.

Dynamik auf dem Automarkt setzt sich fort

Die Automobilbranche in den USA und China erlebte im vergangenen Geschäftsjahr neue Höchststände, und auch Westeuropa legte kräftig zu mit einem Wachstum von 9 % auf insgesamt 13,2 Mio. Pkw-Neuzulassungen. In den neuen EU-Ländern stiegen die Pkw-Neuzulassungen um 12 % an und erreichten zum ersten Mal seit sechs Jahren die Millionen-Marke. Mit einem Plus von 20 % auf 230.900 Pkw verzeichnete die Tschechische Republik dabei das höchste Wachstum unter den größeren osteuropäischen Märkten. Deutschland hat das Autojahr 2015 mit einem starken Endspurt abgeschlossen und insgesamt erstmals seit sechs Jahren die Marke von 3,2 Mio. Pkw-Neuzulassungen überschritten. Der Pkw-Export stieg in 2015 um 3 % auf 4,4 Mio. Neuwagen, die Produktion erreichte ein Plus von mehr als 2 % auf 5,7 Mio. Pkw. Allerdings gingen im Dezember sowohl Nachfrage als auch Produktion leicht zurück.

Die deutsche Automobilindustrie hat mit ihren Herstellern und Zulieferern in den letzten Jahren über EUR 14 Mrd. in Forschung und Entwicklung der Elektromobilität investiert und hat mit inzwischen 29 verschiedenen E-Modellen das weltweit umfassendste und innovativste Angebot aller Industrienationen auf dem Markt. Damit ist Deutschland zu einem weltweiten Leitanbieter geworden. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert daher, nun zügig die politischen Rahmenbedingungen für den weiteren Aufbau der Ladeinfrastruktur, die öffentliche Beschaffung und den Markthochlauf zu schaffen.

Trotz Wachstumsrückgang auf dem globalen Leiterplattenmarkt in 2015 bleibt die Langzeit-Prognose positiv

Die anfänglichen Erwartungen eines globalen Wachstums von 2,7 % auf dem Leiterplattenmarkt in 2015 hat das Institut Prismark inzwischen nach Ablauf des Geschäftsjahres auf -3,7 % nach unten revidiert. Für das Jahr 2016 wird mit einem ganz leichten Anstieg um 0,8 % auf USD 55,8 Mrd. gerechnet, und die Fünfjahres-Prognose (2015 - 2020) bleibt positiv mit einem erwarteten Wachstum von jetzt insgesamt 2 % auf ca. USD 61,0 Mrd. In Europa hat der Leiterplattenmarkt laut Prismark das Jahr 2015 mit einem Rückgang von -5,7 % auf USD 2,1 Mrd. abgeschlossen, für 2016 wird hier nahezu eine Stagnation mit nur 0,1 % Wachstum auf USD 2,1 Mrd. erwartet.

Laut Institut Prismark ist der Automotive Markt im Leiterplatten-Segment um 2,1 % im vergangenen Jahr angestiegen, und für 2016 wird ein Wachstum von 3,8 % erwartet.

Interne Steuerungsgrößen

SCHWEIZER misst seinen Erfolg anhand der Kategorien Wirtschaftlichkeit, Wachstum und Investition, Kapitalbindung und Finanzierung.

Die Wirtschaftlichkeit wird anhand der Kenngrößen EBITDA, also das Periodenergebnis vor Steuern, Abschreibung und Finanzergebnis, und der EBITDA-Quote, dem Verhältnis des EBITDA zum Umsatz, gemessen.

Das Wachstum wird gemessen an der Wachstumsquote, also durch die Veränderung des Umsatzes im Vergleich zur Vorperiode. Für die Berechnung der Investitionsquote werden die im Berichtsjahr getätigten Investitionen in das Verhältnis zum erwirtschafteten EBITDA gesetzt.

Als Kenngröße der Kapitalbindung dient SCHWEIZER das Working Capital. Hierbei werden Vorräte und Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit mit den kurzfristigen Lieferantenverbindlichkeiten saldiert.

SCHWEIZER misst die Finanzierungsqualität anhand der Bilanzkennziffern Eigenkapitalquote und Nettoverschuldungsgrad. Die Eigenkapitalquote wird ermittelt durch das Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital. Die Nettoverschuldung errechnet sich aus der Differenz zwischen verzinslichen Verbindlichkeiten und Liquiditätsbeständen. Das Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigenkapital ergibt den Nettoverschuldungsgrad.

Zielerreichung auf Basis des Einzelabschlusses der Schweizer Electronic AG

Die Zielwerte der Steuerungsgrößen wurden für das Jahr 2015 auf Basis des HGB-Einzelabschlusses der Schweizer Electronic AG festgelegt. Daher werden im Folgenden auch die IST-Werte auf Basis des HGB Einzelabschlusses herangezogen. Die Zielwerte ab dem Jahr 2016 werden auf den Konzernzahlen basiert sein.

Wirtschaftlichkeit

Das EBITDA betrug im Berichtsjahr EUR 12,3 Mio. (2014: EUR 14,2 Mio.). Die Quote reduzierte sich somit auf 10,7 % (2014: 12,9 %). Damit wurde das Ziel einer leicht positiven Entwicklung entsprechend der Umsatzprognose nicht erreicht. Zwei wesentliche Sondereffekte beeinflussten die Kennzahl negativ. Erstens verlief die Entwicklung des Euro Wechselkurses im Verhältnis zum US Dollar für SCHWEIZER negativ. Auf dieses Risiko wurde in der Prognose hingewiesen. Ferner belastete ein einmaliger Personalaufwand das EBITDA. Unter Bereinigung beider Effekte wäre das EBITDA mit EUR 14,4 Mio. bzw. einer Quote von 12,5 % im Rahmen der Zielsetzung.

Wachstum und Investitionen

SCHWEIZER strebt ein schnelleres Wachstum als seine Referenzmärkte an. Im Jahr 2015 schrumpften die Leiterplattenmärkte weltweit um -3,7 % und in Europa sogar um -5,7 %. Der weltweite Markt für Leiterplatten für die Automobilindustrie wuchs um 2,1 %. Tatsächlich erzielte Schweizer Electronic AG ein Umsatzwachstum von 4,8 %. Somit wurde das Wachstumsziel deutlich übererfüllt.

Die Investitionsquote belief sich auf 34,1 %, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (2014: 54,9 %). Hintergrund sind zahlreiche Prozessverbesserungen mit denen ursprünglich geplante Investitionen in Engpassbereiche vermieden werden konnten.

Kapitalbindung

SCHWEIZER misst die Kapitalbindung anhand des Working Capital. Es betrug am Ende des Geschäftsjahres EUR 23,4 Mio. Das entspricht einer Steigerung um EUR 0,9 Mio. im Vorjahresvergleich. Erwartet wurde eine Steigerung des Working Capital analog zur Umsatzentwicklung, wobei die Bestände auf gleichem Niveau gehalten werden sollten. Beide Ziele wurden in 2015 erreicht. Die Working Capital Quote sank auf 20,2 % (2014: 20,4 %). Die Bestände reduzierten sich um EUR 0,1 Mio. auf EUR 15,1 Mio.

Finanzierung

Entsprechend den Erwartungen stieg das Eigenkapital an. Es belief sich auf EUR 51,5 Mio. (2014: EUR 48,4 Mio.). Die Eigenkapitalquote der Schweizer Electronic AG verringerte sich dabei geringfügig um 0,9 % Punkte auf 58,7 %. Grund hierfür war die starke Erhöhung des Umlaufvermögens, welches sich insbesondere durch gestiegene Kundenforderungen und höhere Kassenbestände begründet. Die Mindest-Eigenkapitalquote von 35 % bis 40 % wurde deutlich überschritten.

SCHWEIZER setzt beim Nettoverschuldungsgrad weiterhin eine Höchstgrenze von 150 % an. Dieser zeigte sich im Berichtsjahr mit 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich verbessert.

Insgesamt konnten alle gesteckten Ziele der Schweizer Electronic AG erreicht oder sogar übertroffen werden. Eine robuste Profitabilität kombiniert mit ausgezeichneten Bilanzstrukturen schaffen SCHWEIZER ausreichenden Spielraum für wichtige strategische Schritte zur Weiterentwicklung und zum Wachstum des Unternehmens.

Umsatz- und Ergebniserwartungen erreicht

Im Rahmen der Berichterstattung zum dritten Quartal aktualisierten wir die Umsatz- und Ergebniserwartungen der Schweizer Electronic AG. Der prognostizierte Umsatz von EUR 115,0 Mio. wurde mit EUR 115,5 Mio. sogar etwas übertroffen. Die EBIT-Erwartung zwischen EUR 8,0 Mio. und EUR 9,0 Mio. wurde mit EUR 8,5 Mio. punktgenau erreicht.

Tabelle Zielerreichung

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Ist 2014 Ziel 2015 (Prognose März 2015) Ist 2015 Schweizer Electronic AG (HGB)
Umsatz 110,2 Mio. EUR leicht steigende Umsätze 115,5 Mio. EUR
EBITDA 14,2 Mio. EUR höheres absolutes EBITDA 12,3 Mio. EUR
EBITDA-Quote 12,9 % leicht reduzieren 10,7 %
EBITDA vor Sondereffekten 14,2 Mio. EUR höheres absolutes EBITDA 14,4 Mio. EUR
EBITDA-Quote vor Sondereffekten 12,9 % leicht reduzieren 12,5 %
Investitionen 7,8 Mio. EUR stabil in den Geschäftsfeldern Electronic und Systems, Reduzierung im Geschäftsfeld Energy 4,2 Mio. EUR
Investitionsquote 54,9 % stabil in den Geschäfts-feldern Electronic und Systems, Reduzierung im Geschäftsfeld Energy 34,1 %
Nettoverschuldungsgrad 5,0 % konstant 1,8 %
Eigenkapitalquote 59,6 % stabil 58,7 %
Working Capital 22,5 Mio. EUR stabil 23,4 Mio. EUR

Geschäftsverlauf des Konzerns

Operative Tätigkeiten der ochtergesellschaften

Nahezu ausschließlich die Schweizer Electronic AG als Konzernmutter erzielte in 2015 Umsätze mit Kunden. Die Umsatzstruktur der Muttergesellschaft entspricht bezüglich Kundensegmenten, Regionen und Technologien, der des Konzerns.

Auftragseingänge signifikant verbessert

Trotz des nach wie vor sehr dynamischen und damit auch kritischen Umfeldes in der Leiterplattenindustrie konnten wir im Leiterplattengeschäft konzernweit die Neuaufträge um 25 % auf EUR 145,5 Mio. steigern. Ein außergewöhnlich starkes viertes Quartal trug wesentlich zu diesem Erfolg bei. Trotz der Turbulenzen im Weltmarkt war die Auftragstätigkeit der Automobilkunden für SCHWEIZER besonders erfreulich - sie stieg um EUR 20,9 Mio. auf EUR 105,6 Mio. Ein wichtiges Ziel von SCHWEIZER ist es, das Kundenportfolio fokussiert zu erweitern. In diesem Zusammenhang wurden EUR 6,2 Mio. Neuaufträge von Kunden des Luftfahrtsegments eingebucht.

Umsatzrekord durch Erfolge bei Technologieprodukten

Zum zweiten Mal in Folge konnte ein Höchstwert bei den Umsätzen erreicht werden. Sie stiegen in 2015 auf EUR 115,6 Mio. Das Wachstum von 4,8 % wurde insbesondere durch Umsatzerfolge in Nord- und Mittelamerika erzielt. Hier stieg die Geschäftstätigkeit auf EUR 11,0 Mio.

Das Geschäft in Deutschland war im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Mit einem Volumen von EUR 70,5 Mio. (2014: EUR 70,7 Mio.) repräsentierte der deutsche Markt 61 % des Gesamtumsatzes. Ähnlich verlief das Geschäft in Europa. Hier reduzierte sich der Umsatz geringfügig auf EUR 28,6 Mio. (2014: EUR 29,2 Mio.). Ausschlaggebend war hierfür eine schwächere Entwicklung in Westeuropa. Dynamisch entwickelten sich dagegen die Umsätze in Nord- und Mittelamerika. Hier konnten wir die Umsätze durch Erfolge unserer Technologieprodukte mit EUR 11,0 Mio. mehr als verdoppeln. Umsätze in der Asien-Pazifik-Region blieben mit EUR 5,2 Mio. nahezu konstant zum Vorjahr.

Der Produktionsstandort Schramberg erzielte im Berichtsjahr einen Rekordumsatz von EUR 104,2 Mio. Somit stieg der Output seit 2013 durch gezielte Investitionen in Personal- und Anlagenkapazität um 10,1 %. Das Geschäft über unsere asiatischen Kooperationspartner stieg auf EUR 11,4 Mio. Seit 2013 ist dies eine Steigerung um 75 %. Der überwiegende Anteil wurde über die chinesischen Werke der Meiko Electronics erzielt. Die Standorte Meiko Vietnam und WUS Kunshan, China, trugen im Berichtsjahr noch nicht zum Umsatz bei.

Basis des Erfolgs von SCHWEIZER im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ist mehr und mehr die Fokussierung auf technologische Lösungen in der Leistungselektronik und der Systemkostenreduktion. Folglich stiegen die Umsätze aus diesen anspruchsvollen Produkten um EUR 9,8 Mio. auf EUR 60,3 Mio. (19 %).

Auftragseingang nach Quartalen (in Mio. EUR)

Umsatz nach Quartalen (in Mio. EUR)

Hoher Auftragsbestand sichert gute Auslastung

Am Ende des Jahres 2015 hatte SCHWEIZER ein sehr gut gefülltes Auftragsbuch. Die Auftragsbestände von EUR 149,1 Mio. (2014: EUR 119,2 Mio.) sind eine vielversprechende Ausgangsbasis für die kommenden Quartale. Der Anstieg spiegelt sich durchweg bei allen wichtigen Kundengruppen wider. So stiegen die Auftragsbestände von Automobilkunden um 20 %, Kunden der Industrieelektronik um 61 % und bei den sonstigen Kundengruppen um durchschnittlich 41 % im Vergleich zum Vorjahr.

Umsatz nach Region

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Mio. EUR 2015 2014
Deutschland 70,5 70,7
Europa (ohne Deutschland) 28,6 29,2
Asien 5,2 5,1
Amerika 11,0 5,0
Übrige Länder 0,3 0,2
115,6 110,2

Umsatz nach Kundensegment

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Mio. EUR 2015 2014
Automotive 84,7 80,5
Industrie 23,0 24,5
Andere 7,9 5,2
115,6 110,2

Ertragslage

Das Konzern-EBITDA belief sich im Berichtsjahr auf EUR 11,4 Mio. (2014: EUR 11,2 Mio.). Die EBITDA-Quote entsprach 9,8 %. Auf Basis der Schweizer Electronic AG wurde hierbei ein EBITDA von EUR 12,3 Mio. erzielt. Das EBITDA 2015 ist durch Sonderaufwendungen für Personal in Höhe von EUR 1,1 Mio. sowie negative Wechselkurseffekte aus dem gestiegenen USD in Höhe von EUR 1,0 Mio. beeinflusst. Die Sondereffekte betrugen in Summe EUR 2,1 Mio.

Die IFRS Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen unter Berücksichtigung der weiter oben beschriebene Umbewertung im Anlagevermögen summierten sich auf EUR 7,6 Mio. (2014: EUR 8,2 Mio.), was zu einem Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von EUR 3,7 Mio. (2014: EUR 3,0 Mio.) führte.

Die Umsatzkosten stiegen um EUR 4,2 Mio. auf EUR 95,3 Mio. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren die negativen Effekte der Verteuerung des US-Dollar im Verhältnis zum Euro. SCHWEIZER kauft einen beträchtlichen Teil seines Materials in US-Dollar. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Lieferantenbasis mehr und mehr in den USA beziehungsweise in Asien liegt. Die Effekte aus der Wechselkursverschiebung summierten sich auf EUR 1,0 Mio. Unter Herausrechnung des Wechselkurseffekts würden sich die Umsatzkosten mit plus 3,5 % unterproportional zur Umsatzveränderung bewegen. Hauptsächlich durch Wechselkurseffekte und den Wegfall einmaliger Entlastungen im Vorjahr stiegen die sonstigen Aufwendungen auf EUR 1,5 Mio. (2014: EUR 0,7 Mio.).

Insgesamt ergab sich ein Ergebnis nach Steuern von EUR 1,5 Mio. (2014: EUR 0,1 Mio.).

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2015 2014 Veränderung
Umsatz (in Mio. EUR) 115,6 110,2 +4,8 %
EBITDA (in Mio. EUR) 11,4 11,2 +1,8 %
EBITDA Quote (%) 9,8 10,2
EBIT (in Mio. EUR) 3,7 3,0 +23,3 %
EBIT Quote (%) 3,2 2,7
Ergebnis nach Steuern (in Mio. EUR) 1,5 0,1 -

Finanzwirtschaftliche Entwicklung des Konzerns

Bilanzstrukturen

Das Vermögen des Konzerns belief sich zum Ende des Berichtsjahres auf EUR 119,4 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Erhöhung um EUR 2,1 Mio.

SCHWEIZER investierte EUR 4,2 Mio. schwerpunktmäßig in Technologie- und Engpassbereiche am Produktionsstandort Schramberg. Nach den Abschreibungen von EUR 7,2 Mio. ergibt sich eine Reduzierung des Sachanlagevermögens um EUR 6,5 Mio. auf EUR 62,2 Mio. Insgesamt reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte um EUR 7,3 Mio. auf EUR 67,2 Mio., wogegen sich die kurzfristigen Vermögenswerte um EUR 9,5 Mio. auf EUR 52,1 Mio. erhöhten. Während die Vorräte durch Erfolge der in 2015 initiierten Lean-Production Initiative trotz höherer Produktionsvolumina nahezu konstant blieben, erhöhten sich die Forderungen umsatzbedingt um EUR 7,1 Mio. auf EUR 23,0 Mio. Die Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen stiegen auf EUR 13,3 Mio. (2014: EUR 10,8 Mio.). Das Eigenkapital betrug EUR 67,4 Mio.

Die langfristigen Verbindlichkeiten lagen mit EUR 33,5 Mio. nur wenig verändert gegenüber dem Vorjahr. Die langfristigen verzinslichen Darlehen stiegen um EUR 1,8 Mio. Der Aufnahme eines Innovationsdarlehens von EUR 3,0 Mio. standen Tilgungsleistungen von EUR 1,6 Mio. gegenüber. Ferner wurden die an die Schweizer Electronic AG gewährten Gesellschafterdarlehen von EUR 0,6 Mio. komplett zurückbezahlt. Die kurzfristigen Schulden beliefen sich auf EUR 18,4 Mio. (2014: EUR 15,0 Mio.). Insbesondere stiegen geschäftsbedingt die Lieferantenverbindlichkeiten um EUR 3,2 Mio. auf EUR 7,6 Mio. an. Durch erhöhte Investitionen am Jahresende stiegen die Verbindlichkeiten an.

Bilanzstruktur

Management von Liquidität und Finanzierung

Der in Deutschland ansässige zentrale Finanzbereich zeichnet für das Group Accounting, das Group Treasury und das Group Reporting verantwortlich. Er setzt die Accounting Standards für die Gruppengesellschaften. Die überschüssige Liquidität wird durch das Group Treasury zentral verwaltet und angelegt. Ferner wird die kurz- und mittelfristige Liquiditätsplanung erstellt. Ebenso wurde im Berichtsjahr die Fremdfinanzierung ausschließlich zentral durchgeführt. Kapitalmaßnahmen fanden nicht statt.

Die Schweizer Pte. Ltd. in Singapur fungiert als Finanzierungsholding für ihre Tochter- und Enkelgesellschaften in Singapur und China. Die Finanzierungsholding ist durch Eigenkapitaleinlagen der Schweizer Electronic AG finanziert. Die Schweizer Pte. Ltd. finanziert ihre Tochtergesellschaften mittels Eigenkapitaleinlagen, Gesellschafterdarlehen und internen Kreditlinien. Überschüssige Liquidität der Tochtergesellschaften wird zur Rückzahlung der gezogenen Kreditlinien bzw. der Gesellschafterdarlehen herangezogen. Ferner hält die Finanzholding Anteile an ihren Tochtergesellschaften sowie an der Schweizer Electronic AG.

Die Finanzbereiche der Landesgesellschaften managen den täglichen Zahlungsverkehr und stellen das Berichtswesen an die Schweizer Electronic AG sicher.

Finanzierungsaktivitäten im Jahr 2015

Im Berichtsjahr erfolgte ein Abruf aus einer bestehenden Innovationskredit-Rahmenvereinbarung aus dem Jahr 2014 in Höhe von EUR 3,0 Mio. Die Abrufbeträge teilten sich je zur Hälfte in eine Fremdkapitaltranche und eine Nachrangtranche auf. Von dem insgesamt zur Verfügung stehenden Rahmen von EUR 8,0 Mio. wurden damit insgesamt EUR 6,0 Mio. gezogen. Der restliche Betrag wird im Rahmen der Innovationsvereinbarung nicht mehr benötigt.

Die Betriebsmittellinien bei der Schweizer Electronic AG blieben mit EUR 8,2 Mio. konstant. Davon wurde im Geschäftsjahr EUR 1,0 Mio. auf die Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd. übertragen.

SCHWEIZER ist schuldenfrei

Solide Geschäftsergebnisse, eine fokussierte Investitionspolitik sowie ein ausgewogenes und vorausschauendes Working Capital Management haben die Bilanzstrukturen auch im Jahr 2015 auf einem sehr guten Niveau gehalten. Trotz einer auf EUR 119,4 Mio. (2014: EUR 117,2 Mio.) gestiegenen Bilanzsumme haben sich unsere wichtigsten Finanzstrukturkennzahlen auf Konzernebene auf sehr guten Niveau gehalten oder sogar nochmals verbessert. Der Nettoverschuldungsgrad (Net Gearing) lag bei -5,1 %. Die Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen waren um EUR 3,4 Mio. höher als die verzinslichen Darlehen. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 56,5 % (2014: 58,3 %).

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich in der Berichtsperiode auf EUR 4,9 Mio. (2014: EUR 5,9 Mio.). Belastet wurde der operative Cashflow insbesondere durch einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 6,8 Mio., welcher durch die um EUR 3,8 Mio. höheren Lieferantenverbindlichkeiten/Sonstige Verbindlichkeiten nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Positiv wirkten reduzierte Ertragsteuerzahlungen, welche sich im Berichtsjahr auf EUR 2,8 Mio. (2014: EUR 3,6 Mio.) beliefen.

Aus dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultierte ein Mittelzufluss von EUR 0,2 Mio. Sachinvestitionen von EUR 3,9 Mio. wurden ausschließlich im Produktionswerk in Schramberg realisiert. Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen betrugen EUR 0,3 Mio. Hierbei wurden keine Entwicklungskosten aktiviert. Im Rahmen der Beendigung des Energy-Geschäftes wurde eine Kapitalherabsetzung mit einer langfristigen Finanzforderung verrechnet. Der positive Effekt auf den Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug hierdurch EUR 1,1 Mio. Die Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagevermögen betrugen EUR 3,4 Mio. Hierin ist eine Umwidmung einer Anzahlung in eine Forderung von EUR 2,9 Mio. enthalten, welche ebenso mit der Beendigung des Geschäftsfeldes Energy in Verbindung steht.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug EUR -2,7 Mio. Maßgeblich war ein Zufluss von EUR 3,0 Mio. durch den Abruf eines Innovationsdarlehens. Negativ wirkten die Auszahlungen für Tilgungen von Finanzkrediten von EUR 2,2 Mio. Diese enthielten auch die komplette Rückzahlung der Gesellschafterdarlehen von EUR 0,6 Mio. Die gezahlte Dividende des Schweizer Electronic AG von EUR 0,65 führte zu einem Mittelabfluss von EUR 2,4 Mio. Schließlich erfolgte eine Auszahlung aus Eigenkapitalherabsetzung an einen Gesellschafter des Geschäftsfeldes Energy von EUR 0,9 Mio., die jedoch mit den Finanzverbindlichkeiten dieses Gesellschafters verrechnet wurden.

Der Finanzmittelfonds im Konzern stieg somit um EUR 2,5 Mio. auf EUR 13,3 Mio.

Cashflow (in Mio. EUR)

Nachtragsbericht

Der vom Vorstand dem Aufsichtsrat vorgelegte Jahresabschluss und Lagebericht der Schweizer Electronic AG wurde am 21. März 2016 von diesem gebilligt und festgestellt.

Des Weiteren schloss sich der Aufsichtsrat am 21. März 2016 dem Vorschlag der Vorstands an, den Gewinn der Schweizer Electronic AG wie folgt zu verwenden:

Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von EUR 2.945.404, dem Jahresüberschuss von EUR 5.456.767 und der Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 3.000.000 beträgt der Bilanzgewinn insgesamt EUR 5.402.171.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

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EUR
Ausschüttung von EUR 0,65 je Aktie für 3.752.417 Namensaktien 2.439.071
Vortrag auf neue Rechnung 2.963.100
5.402.171

Weitere Ereignisse, die wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben, sind nicht eingetreten.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Die gesamte SCHWEIZER-Gruppe unterliegt in ihrer Geschäftsentwicklung im Wesentlichen den gleichen Risiken und Chancen wie die Schweizer Electronic AG. An den Risiken ihrer Tochterunternehmen und Beteiligungen partizipiert die Schweizer Electronic AG grundsätzlich entsprechend ihrer Beteiligungsquote.

Auch die Prognose für die Schweizer Electronic AG spiegelt sich aufgrund ihrer engen Verflechtungen mit den übrigen Konzerngesellschaften und ihres Gewichts in der Konzerngruppe im Prognosebericht des Konzerns wider.

Prognose- und Chancenbericht

Zielgeschäftsmodell

Das Wachstumspotenzial von SCHWEIZER resultiert aus dem innovativen Produktportfolio, das auf die Wachstumsmärkte Mobilität und Energieeffizienz ausgerichtet ist. Die von diesen beiden gesellschaftlichen Entwicklungen bestimmte Nachfrage treibt die Zielmärkte von SCHWEIZER an.

Seit Jahren nimmt das Unternehmen eine führende Marktposition im Bereich Automotive ein. Mit einem Umsatzplus von 5,2 % war der Automotive-Markt auch im abgelaufenen Geschäftsjahr der Wachstumsmotor bei SCHWEIZER. Hier sind insbesondere die Radaranwendungen für intelligente Fahrerassistenzsysteme, die Leistungselektroniklösungen zum Keramikersatz sowie die IMS-Leiterplatten für LED-Scheinwerfer hervorzuheben.

Die innovativen Produkte und Lösungen von SCHWEIZER adressieren die zentralen Trends der heutigen Gesellschaft, Mobilität und Energieeffizienz. SCHWEIZER fokussiert mit kontinuierlicher Weiterentwicklung ihr Produktportfolio auf diese Wachstumsmärkte.

Schwerpunkte für das Geschäftsfeld Electronic

Ausbau der führenden technologischen Position bei Leistungselektronik und Systemkosten-Reduktion, hier insbesondere bei Hochfrequenzapplikationen
Weitere Stärkung und Ausbau der Zusammenarbeit mit Partnern
Fortsetzung der Internationalisierungsstrategie
Ausbau der Produktionskapazitäten in Asien für den Technologietransfer aus Schramberg
Ausbau der Grundlagen in der Fertigungslandschaft zur Förderung weiterer innovativer Technologien aus Deutschland.

Schwerpunkte für das Geschäftsfeld Systems, das sich zurzeit im Aufbau befindet

Ausbau der Partnerschaft mit dem führenden Halbleiterhersteller Infineon
Markteinführung neuer Technologien in Leitapplikationen auf den Wachstumsmärkten
Die Substitution derzeit verwendeter Produkte durch neue technologische Lösungen von SCHWEIZER in bestehenden Märkten.

Zu den wichtigen strategischen Schwerpunkten, die in den Geschäftsfeldern Electronic und Systems umgesetzt wurden, gehören:

1. Die bestandene Kunden-Qualifzierung der Produktionskapazitäten des chinesischen Partners WUS für die 24 GHz-Anwendungen. Im Segment dieser Hochfrequenz-Leiterplatten sind jetzt zusätzliche Umsätze im Jahr 2016 zu erwarten.

2. Der erfolgreiche Anlauf der IMS-Leiterplatten für LED-Scheinwerfer.

3. Die Definitionen von Zielapplikationen und einer Industrialisierungs-Roadmap für das im Aufbau befindliche Geschäftsfeld Systems zusammen mit Infineon.

Schweizer hat damit ihre gute Ausgangslage weiter stabilisiert und ausgebaut.

Angesichts der guten Marktposition und des innovativen Produktportfolios ist davon auszugehen, dass SCHWEIZER auch weiterhin ein Wachstum oberhalb der Referenzmärkte erzielen wird. Dies hat das Unternehmen im Jahr 2015 erneut bewiesen. Mit einer Wachstumsrate von insgesamt 4,8 % gegenüber 2014 liegen wir weit oberhalb des globalen Leiterplattenmarktes, der laut Institut Prismark im Gesamtjahr 2015 um -3,7 % schrumpfte.

Zunehmend entwickelt sich SCHWEIZER zu einem Anbieter technologisch führender Produkte, die ein hohes Applikationsverständnis erfordern. Im gesamten Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres waren die Produkte aus SCHWEIZER's innovativem Produktportfolio führend bei der guten Umsatzentwicklung und machten insgesamt 52 % des Gesamtumsatzes aus.

Schweizer hebt sich nachhaltig erfolgreich vom Markttrend ab

Die nachlassende Wachstumsdynamik und das Überangebot an Standardprodukten auf dem globalen Leiterplattenmarkt verstärken den Trend der Marktkonsolidierung. Nur finanziell gut ausgestattete Unternehmen mit einer starken Wettbewerbsposition können langfristig überleben und weiter wachsen. Mit Auftragseingängen von EUR 145,5 Mio. und einem Auftragsbestand von EUR 149,1 Mio. zum 31. Dezember 2015 setzt sich die SCHWEIZER erneut klar vom Markttrend ab.

Trotz Wachstumsrückgang in 2015 positive Langzeitprognose für den Leiterplattenmarkt

Trotz Rückgang des globalen Leiterplattenmarktes um 3,7 % auf USD 55,3 Mrd. und des europäischen Leiterplattenmarktes um 5,7 % auf USD 2,1 Mrd. in 2015 geht das Institut Prismark in seiner Februarprognose langfristig von einem anhaltenden moderaten Wachstum aus. In Europa wird zwar für 2016 nur mit einem 0,1 prozentigen Wachstum auf USD 2,1 Mrd. nahezu eine Stagnation erwartet, und für den globalen Markt liegt die Prognose nur leicht höher bei 0,8 % Wachstum auf USD 55,8 Mrd. Jedoch bleibt die Fünfjahresprognose (2015 - 2020) weiterhin positiv mit einem erwarteten globalen Wachstum von insgesamt 2 % auf ca. USD 61,0 Mrd.

Das Segment Automotive soll dabei in den kommenden Jahren der stärkste Wachstumstreiber für den Leiterplatten-Markt darstellen und löst damit das Mobiltelefon als wachstumsstärksten Markt für Leiterplatten ab.

Das bedeutet, dass sich in diesem Segment neue Marktchancen für Technologieunternehmen ergeben. Allerdings handelt es sich beim Automobilmarkt angesichts der langen Design-In-Zyklen, der hohen Qualitätsanforderungen und des hohen Preisdrucks um einen speziell charakterisierten Markt.

Aussichten für das Geschäftsfeld Electronic und den Aufbau des Geschäftsfelds Systems

Automobilmarkt bleibt Wachstumsmotor für Schweizer

Die Dynamik auf dem Automarkt setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr fort. Die USA und China verzeichneten neue Höchststände und auch in Westeuropa war ein kräftiges Wachstum von 9 % auf insgesamt 13,2 Mio. Pkw-Neuzulassungen zu beobachten. Laut Institut Prismark ist der Automotive-Markt im Leiterplatten-Segment um 2,1 % im vergangenen Jahr angestiegen und für 2016 wird ein Wachstum von 3,8 % erwartet.

Die weltweite Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen, die weitere Chancen für SCHWEIZER bedeuten. Bis zum Jahr 2025 soll in Europa der CO2 -Ausstoß auf 75 g pro Kilometer reduziert werden, und in anderen Regionen wie den USA, China und Japan sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. Hier sind Lösungen gefragt, die die Trends zur Elektrifizierung und zu neuen Antriebskonzepten unterstützen, wie zum Beispiel Hybrid- und Elektroantriebe. In diesem Rahmen entstehen seit Jahren neue Applikationen für innovative Leiterplatten und damit Wachstumschancen in Europa, den USA und Asien, die SCHWEIZER mit ihrem Partnernetzwerk bedienen kann.

Darüber hinaus soll das Autofahren immer sicherer und komfortabler werden. Zu den großen Wachstumstreibern im Automobilmarkt gehören daher neben den Hybrid- und Elektroantrieben die Radaranwendungen. Diese 24- und 77 GHz-Lösungen sind die Basis für Funktionen wie zum Beispiel den Abstands-Tempomaten, das Bremsen bis zum Stillstand, den Spurwechselassistenten, die Querverkehrswarnung und das autonome Fahren von morgen. Aufgrund des weltweiten Bestrebens zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr werden diese Anwendungen, die anfangs nur zur Premiumausstattung gehörten, immer mehr zur Serienausstattung. Es wird erwartet, dass der weltweite Markt für intelligente Fahrerassistenzsysteme (ADAS) bis zum Jahr 2024 um fast das Zwanzigfache auf USD 200 Mrd. wächst, die Anzahl der verkauften HF-Leiterplatten soll in diesem Zeitraum um mindestens das Zehnfache wachsen. Bei SCHWEIZER sind die Umsätze mit HF-Leiterplatten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 22 % auf EUR 29,4 Mio. gestiegen. Dank des anhaltenden Wachstums und der erfolgreich abgeschlossenen Kundenqualifizierung der Produktionskapazitäten des Partners WUS im Bereich der 24 GHz-Anwendungen kann SCHWEIZER in Zukunft dieses enorme Wachstumspotenzial stärker ausschöpfen.

Auch LED Scheinwerfer bieten aufgrund ihrer Technologie zahlreiche Vorteile für Sicherheit und Komfort im Straßenverkehr und werden in der Automobilproduktion immer wichtiger. Sie bringen bei gleichem Energieverbrauch circa 30 % mehr Lichtleistung als Xenon Scheinwerfer und helfen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. SCHWEIZER's Kupfer IMS-Leiterplatten für LED-Scheinwerfer verkaufen sich sehr gut am Markt - das Unternehmen ist bei diversen Premium-Herstellern gelistet und arbeitet innerhalb der Forschungs- und Wertschöpfungskette bereits aktiv an der übernächsten Generation von Scheinwerfern mit.

Der Trend zur Miniaturisierung setzt sich auch in der Automobilbranche fort

80 % der Innovationen im Auto werden heute durch Leiterplatten und Halbleiter ermöglicht. Dabei gewinnt die Miniaturisierung im Zusammenhang mit immer höherer Leistung stetig an Bedeutung. Die Systeme müssen immer kleiner werden und gleichzeitig zusätzliche Funktionalitäten und mehr Leistung anbieten. Ein Beispiel hierfür sind Elektromotoren, bei denen inzwischen die Leiterplatten zusammen mit der Elektronik in den Motor eingebaut werden. Es gibt erste Applikationen, bei denen die Fläche und die der verbauten Halbleiter nahezu gleich ist. Daher ist der nächste und konsequente Schritt das Einbetten (Embedding) von Bauelementen in die Leiterplatte. Die Leiterplatte wird kleiner, dadurch kann dem Mangel an verfügbarem Bauraum begegnet werden. Gleichzeitig wird Gewicht eingespart, was wiederum zur CO2 -Reduktion beiträgt.

Systemgrenzen verschieben sich

Mit dem p2 Pack hat SCHWEIZER eine neuartige Technologie zur Herstellung von Leistungsmodulen entwickelt, die die Potenziale des Einbettens von Bauelementen (Chip-Embedding) in Leiterplattensubstrate konsequent nutzt.

SCHWEIZER hat Embedding Lösungen für Leistungs- und Logikhalbleiter entwickelt. Die eigentliche Herausforderung besteht aber nicht in der technischen Umsetzung, sondern in der Veränderung des Geschäftsmodells, da sich die Systemgrenzen verschieben werden. Im Bereich Chip-Embedding arbeiten idealerweise die Halbleiter- und die Leiterplattenhersteller eng zusammen, um die optimale Lösung für den Kunden zu erarbeiten. Durch die Kooperation mit Infineon mit Fokus auf Anwendungen für die Leistungselektronik kann SCHWEIZER dieses Geschäftsmodell zukünftig anbieten. Gemeinsam mit Infineon soll der Markt für Chip-Embedding erschlossen und das entsprechende Marktpotenzial genutzt werden.

Forschung und Entwicklung

In der Forschung und Entwicklung liegt der Schwerpunkt in 2016 weiterhin darauf, die innovativen Lösungen des Technologiebaukastens in die Serie zu überführen und bei Serienprodukten die Herstellungskosten zu senken. Hier wird SCHWEIZER die Aufwendungen erhöhen, um den Anforderungen ihrer Leitkunden gerecht zu werden.

Umsatzerwartung

Aufgrund der technologischen Positionierung erwarten wir auch für das Jahr 2016 schneller als die Referenzmärkte zu wachsen. Aufgrund der steigenden ökonomischen Unsicherheiten für das Jahr 2016 erwarten wir jedoch eine geringere Wachstumsrate als im Berichtsjahr. Abhängig von den Erfolgen beim Joint Venture Meiko Schweizer Electronics Co. Ltd. in Vietnam und bei WUS mit HF-Produkten erwarten wir eine Umsatzsteigerung von ca. 2 %. Serienumsätze aus dem Thema Chip-Embedding werden nicht vor den Jahren 2019 bis 2020 erwartet.

Ziele des SCHWEIZER-Konzern (IFRS)

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Ist 2015 Ziel 2016
Umsatz (in Mio. EUR) 115,6 ca. + 2 %
EBITDA Quote (%) 9,8 10 - 11
Investitionsquote (%) 37,3 knapp 50
Nettoverschuldungsgrad (%) -5,1 niedriger einstelliger Bereich
Eigenkapitalquote (%) 56,5 55 - 60
Working Capital (in Mio. EUR) 22,4 stabil in Abhängigkeit vom Umsatz

Ergebnisentwicklung

Das geplante Umsatzwachstum wird im Schwerpunkt aus zusätzlichem Geschäft über die asiatischen Kooperationspartner generiert werden. Dies wird zu zusätzlichen Deckungsbeiträgen führen. Aufgrund der geringeren Wertschöpfungsanteile wird die prozentuale Marge aus solchen Geschäften geringer sein, als bei Produkten aus einer Eigenproduktion.

Eine Verteuerung der Einsatzfaktoren - insbesondere bei den Personalkosten - kann wegen des zunehmenden Wettbewerbs um Ressourcen nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich versucht SCHWEIZER eine Veränderung der Faktorkosten im Rahmen der Angebotskalkulation ergebnisneutral weiterzugeben.

Unter Berücksichtigung des erwarteten Umsatzwachstums und der einmaligen Sondereffekte bei den Personalaufwendungen kann ein leicht steigendes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwartet werden. Dabei dürfte die EBITDA-Quote wieder auf oder etwas über 10 % steigen.

Investitionen

Die Nachfrage nach SCHWEIZER's innovativen Produkten verstärkte sich im Geschäftsjahr 2015, so dass die Portfolioverschiebung wie geplant umgesetzt wurde. Ebenso entwickelten sich die Umsätze und Ergebnisse aus dem asiatischen Fertigungsverbund positiv. Hier stiegen die Umsätze von EUR 9,9 Mio. in 2014 auf EUR 11,4 Mio., was einer Wachstumsrate von 15,2 % entspricht. Durch die Restrukturierungsmaßnahmen der Meiko Electronics Co. Ltd. musste der Produktionsanlauf des Joint Venture Meiko Schweizer Electronics Co. Ltd. verschoben werden.

SCHWEIZER hält auch in den kommenden Jahren an höheren Zukunftsinvestitionen fest. Die Finanzierung der Investitionsprogramme in den Geschäftsfeldern Electronic und Systems sind bereits durch zugesagte Kreditrahmen sichergestellt.

Die Investitionsquote wird für das Jahr 2016 bei knapp 50 % erwartet.

Darüber hinaus schließt SCHWEIZER auch Investitionen in externes Wachstum (Akquisition) nicht aus. Dies würde ein signifikantes Investitionsvolumen erfordern, das erst im konkreten Fall abgeschätzt werden kann. Eine solche Akquisition hätte auch wesentlichen Einfluss auf andere wichtige Kennzahlen des Unternehmens. Neben der Investitionsquote würden auch alle anderen Steuerungsgrößen beeinflusst. Die strategischen Ziele für diese Kennzahlen sollten dadurch jedoch weiterhin erreicht werden.

Mitarbeiterentwicklung

Die Zahl der Mitarbeiter einschließlich Leiharbeitskräfte stieg in 2015 leicht von 773 auf 774 Mitarbeiter zum Jahresende an, wobei 13 (Vj. 15) Mitarbeiter für die SCHWEIZER Gruppe in Asien angestellt sind. Die Mitarbeiterzahlen im asiatischen Partnernetzwerk und in der Produktion des Joint-Venture Meiko Schweizer Electronics sind hierin nicht enthalten.

Ein Fokus lag im letzten Jahr auf dem personellen Ausbau des Engineering Teams (Global Frontend), das für die Arbeitsvorbereitung zuständig ist. Mit intensiven Trainingsmaßnahmen sowohl in Schramberg als auch vor Ort in China konnten die Kundenansprüche untereinander ausgetauscht und die Arbeitsprozesse harmonisiert werden.

Dividendenpolitik

SCHWEIZER beabsichtigt, die in den letzten Jahren eingeschlagene kontinuierliche Dividendenpolitik fortzusetzen.

Im Geschäftsjahr 2010 hat SCHWEIZER die Dividendenzahlungen wieder aufgenommen und EUR 0,42 je Aktie ausgeschüttet. In den Folgejahren wurde die Dividende auf EUR 0,47 je Aktie für 2011, EUR 0,55 je Aktie für 2012, EUR 0,60 je Aktie für 2013 und EUR 0,65 für 2014 erhöht.

Aufsichtsrat und Vorstand werden in der kommenden Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von wiederum EUR 0,65 vorschlagen. Trotz der Sonderbelastungen im Berichtsjahr bleibt die Dividende somit stabil.

Mit ihrer Dividendenpolitik verfolgt SCHWEIZER die Strategie, Aktionäre angemessen zu beteiligen sowie Cash-Reserven aufzubauen. Damit soll eine kontinuierliche Entwicklung der Dividende sicher gestellt werden. SCHWEIZER beabsichtigt daher, in Zukunft zumindest konstante Dividenden zu zahlen. Teil der Dividendenpolitik ist ferner, die Mitarbeiter durch erfolgsabhängige Zahlungen angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen.

SCHWEIZER achtet bei der Finanzierung neuer Vorhaben auf einen ausgewogenen Einsatz von Eigen- und Fremdkapital. Das Verhältnis richtet sich bei Erweiterungs- und Technologieinvestitionen nach dem strategischen Eigenkapital-Quotenziel.

Working Capital

Im Jahr 2015 betrug das Working Capital EUR 22,4 Mio. SCHWEIZER erwartet im Jahr 2016 für das Leiterplattengeschäft keine strukturelle Änderung der Faktoren, die das Working Capital definieren. Sowohl die Zahlungsziele mit den Lieferanten, als auch mit den Kunden werden für das europäische Geschäft stabil erwartet. Bei andauernd guter Lage des Cashflows wird SCHWEIZER weiterhin seine Zahlungsweise nach Profitabilitätsgesichtspunkten - beispielsweise durch Skontoausnutzung - ausrichten. Ebenso sind wesentliche Verschiebungen in der Kunden- und Lieferantenstruktur in Europa nicht zu erwarten. Die Entwicklung der Bestände wird stark durch das Abnahmeverhalten der Kunden beeinflusst. Hier erwarten wir keine gravierenden Veränderungen, jedoch besteht die Gefahr von verzögerten Abnahmen durch die weltwirtschaftlichen Unsicherheitsfaktoren, welche sich ungünstig auf die Fertig- und Halbfertigwarenbestände auswirken könnten. Bezogen auf die prognostizierte Umsatzentwicklung erwarten wir ein stabiles Working Capital.

Finanzierungsstruktur - Entwicklung Eigenkapital und Nettoverschuldung

Die Ziele für die Bilanzstruktur der Schweizer Electronic AG sind darauf ausgerichtet, für die Refinanzierung über Fremdkapital eine Bonitätseinschätzung im Bereich Investment Grade zu halten. In diesem Zusammenhang verfolgt SCHWEIZER die langfristigen Ziele der Nettoverschuldung kleiner 150 Prozent und einer Eigenkapitalquote von mindestens 35 Prozent. Die Planungen von SCHWEIZER sehen vor, dass diese Ziele im kommenden Geschäftsjahr wieder deutlich übertroffen werden.

Der Konzern rechnet für 2016 mit einer weiteren Erhöhung des Eigenkapitals aufgrund der erwarteten positiven Ergebnisse. Auf Basis der derzeitigen Planungen wird weiterhin eine Eigenkapitalquote zwischen 55 und 60 % erwartet. Ferner rechnet das Management mit einem Nettoverschuldungsgrad im niedrigen einstelligen Bereich.

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung von SCHWEIZER

Mobilität und Energieeffizienz sind langfristige Treiber für das Wachstum von SCHWEIZER. Das Unternehmen verfügt im Kerngeschäft Electronic über eine führende Marktposition, exzellente Technologien und Produkte sowie langjährige Kundenbeziehungen, die auch im Geschäftsfeld Systems zukünftig genutzt werden können.

Auf Basis dieser Positionierung kann weiterhin damit gerechnet werden, dass das Geschäftsvolumen und die Ergebnisse über dem Branchendurchschnitt liegen.

Risikobericht

Grundlagen

Effektives Risiko- und Chancenmanagement ist ein wichtiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit von SCHWEIZER und unterstützt das Ziel, nachhaltig und profitabel zu wachsen. Das Risiko- und Chancenmanagement wird innerhalb des Konzerns hierarchieübergreifend angewandt. Das Kerngeschäft mit Leiterplatten ist in hohem Maße durch den regelmäßigen Wechsel von Perioden des Marktwachstums mit Perioden des Marktrückgangs gekennzeichnet. Geprägt wird die Risiko- und Chancenlage überdies von einem hohen Investitionsbedarf zur Erreichung und Absicherung der Marktposition sowie einem außerordentlich schnellen technologischen Wandel. Vor dem Hintergrund dieser grundsätzlichen Eigenschaften der Leiterplattenindustrie ist die Risikopolitik von SCHWEIZER darauf ausgerichtet, die sich ergebenden Chancen zeitnah in einer den Unternehmenswert steigernden Weise zu realisieren. Gleichzeitig sollen vorhandene, gegebenenfalls mit der Chancenwahrnehmung verbundene Risiken aktiv gesteuert beziehungsweise insbesondere bestandsgefährdende Risiken vermieden werden. Hierzu ist das Risikomanagement eng mit der Unternehmensplanung und der Umsetzung der Strategie verknüpft und obliegt der übergeordneten Verantwortung unseres Vorstands.

Zur Umsetzung dieser Risikopolitik wurden verschiedene, aufeinander abgestimmte Risikomanagement- und Kontrollsystemelemente etabliert. Hierzu gehören neben den im Folgenden dargestellten Systemen "Risiko- und Chancenmanagement" und "Internes Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess" insbesondere die mit diesen Systemen verbundenen einheitlichen Planungs-, Steuerungs- und internen Berichterstattungsprozesse.

Grundsätzlich ist es die Aufgabe eines jeden einzelnen Mitarbeiters, aktiv alle drohenden Risiken vom Unternehmen abzuwenden. Daher ist die Risikosystematik in einer für alle Mitarbeiter zugänglichen Management-Dokumentation hinterlegt und umfasst Planungs-, Informations- und Steuerungsprozesse. Ein Hierarchie-übergreifendes Berichtswesen stellt die sachgerechte Information des Managements sicher.

Relevante Risiken und Chancen werden in jährlichem Turnus einheitlich aus qualitativer Perspektive (mittels Risikoprioritätszahl) in den Dimensionen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Entsprechend dem potenziellen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit wird eine Risikokennziffer ermittelt. Die Höhe der Risikokennziffer bestimmt die Einstufung des Risikos als niedriges, mittleres und hohes Risiko. Werden Risiken mit hohem Risiko identifiziert, werden kurzfristige Maßnahmen zur Beseitigung eingeleitet. Für Risiken mittleren Risikos werden mittelfristig Abstellmaßnahmen definiert und adressiert. Risiken mit niedriger Einstufung werden regelmäßig im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung reduziert. Alle Abstellmaßnahmen werden zeitlich überwacht und dokumentiert. Die Risiken und Chancen werden nach Umsetzung der Abstellmaßnahmen erneut validiert und bei Bedarf werden diese nochmals angepasst.

Für versicherbare Risiken werden entsprechend ihrer Bewertung und unter Beachtung einer vertretbaren Kostenrelation Versicherungen abgeschlossen, bei Bedarf angepasst und turnusgemäß überprüft.

Wesentliche Risiken

Marktrisiken

Eine nachlassende Wachstumsdynamik und das Überangebot an Standardprodukten auf dem globalen Leiterplattenmarkt verstärken den Trend der Marktkonsolidierung, woraus sich für SCHWEIZER sowohl Chancen als auch Risiken ergeben. Sollte es aber zu massiven Verwerfungen innerhalb des Leiterplattenmarktes kommen, würde dies Einfluss auf das Ergebnis von SCHWEIZER haben. Chancen werden vor allem durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des innovativen Produktportfolios und den Ausbau der Aktivitäten in Asien generiert. Damit wird die Basis für weiteres Wachstum oberhalb der Referenzmärkte geschaffen.

Liquiditätsrisiken

Zur Sicherstellung einer stets ausreichenden Liquidität, um den laufenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können, werden in wöchentlichen Cash-Meetings die kurz- und mittelfristige Finanzplanung analysiert und bei Bedarf Maßnahmen zur Liquiditätssteuerung beschlossen. Liquiditätsbestände aus dem Cashflow werden kurzfristig gehalten. Darüber hinaus bestehen EUR 7,2 Mio. als jederzeit veräußerbare Liquiditätsreserve, die nur unter Vorbehalt des Aufsichtsrats vom Vorstand operativ eingesetzt werden kann. Die Finanzverbindlichkeiten sind mit marktüblichen Kreditverpflichtungen verbunden und unterliegen im Rahmen eines täglichen Finanzstatus der laufenden Überwachung. Verbesserungschancen, insbesondere hinsichtlich des niedrigen Markzinsniveaus, werden regelmäßig geprüft. Kurzfristige Kreditlinien wurden in 2015 nur kurzzeitig beansprucht und werden mit den Kreditinstituten regelmäßig abgestimmt und vorgehalten.

Währungsrisiken

Aufgrund der internationalen Verflechtung unterliegt SCHWEIZER Wechselkursrisiken und -chancen. Insbesondere werden Lieferungen des strategischen Kooperationspartners Meiko Electronics Co. Ltd. in US Dollar beglichen. Dadurch besteht für die Höhe der Materialaufwendungen ein Wechselkursrisiko. Die Absatzmärkte des Unternehmens sind dem gegenüber überwiegend im Euroraum. Somit sind die US-Dollar-Bedarfe höher als die US-Dollar-Einnahmen. Die Sicherungsinstrumente der Schweizer Electronic AG berücksichtigen bestehende Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie erwartete Zahlungsströme. Zur Reduzierung der Währungsrisiken und zur Sicherung der Kalkulationsbasis für Kundenaufträge werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Überwachung und das Management der Währungsrisiken erfolgen zentral.

Beschaffungsrisiken

Zur Erstellung unserer qualitativ hochwertigen Produkte benötigen wir in vielen Geschäftsprozessen Rohstoffe und Energie, die wir auf den entsprechenden Beschaffungsmärkten, vor allem in Asien und Europa beziehen. Die Einkaufspreise können je nach Marktsituation erheblich schwanken und unsere Kostenstrukturen belasten. Wir wirken den Risiken durch angepasste Verkaufspreise und alternative globale Beschaffungsquellen entgegen und sichern so unsere Wettbewerbsfähigkeit. Im Jahr 2015 wurden weitere asiatische Lieferanten auditiert und freigegeben. Zur Absicherung von Risiken aus schwankenden Rohstoffpreisen, insbesondere bei Gold und Kupfer, setzen wir auch derivative Finanzinstrumente ein. Der Abschluss dieser Finanzinstrumente ist strengen Richtlinien unterlegen.

Kreditrisiko

Die anhaltend positive Entwicklung im Segment Automotive führte im Berichtsjahr zu einer weiterhin großen Abhängigkeit von der Automobilindustrie. Da dieser Industriesektor zyklischen Schwankungen unterliegt, bestehen hier Risiken von Insolvenzen und damit in Verbindung stehenden Forderungsausfällen. Aus Gründen der Risikodiversifikation legt SCHWEIZER weiterhin hohe Priorität auf die Gewinnung neuer Kunden auch im mittelständischen Bereich. Neue Kunden bedeuten auch erhöhte Bonitätsunsicherheit.

Das Management der Forderungsausfallrisiken spielt daher bei SCHWEIZER eine wichtige Rolle. Laufend wird die Bonität der Kunden auf Basis externer Bonitätsbewertungen und interner Erkenntnisse, wie Änderungen des Zahlungsverhaltens und Pressemeldungen, verfolgt. Warenkreditversicherungen wurden nicht abgeschlossen. Kunden werden in verschiedene Bonitätskategorien eingeteilt und die Zahlungsbedingungen und damit das maximale Obligo entsprechend risikoadäquat ausgerichtet. In zweiwöchigen Credit-Risk-Meetings werden diese Annahmen fortlaufend überprüft. Die verantwortlichen Vertriebsmitarbeiter werden somit frühzeitig auf kritische Themen aufmerksam gemacht. Monatliche Management-Reports informieren über Änderungen bei den wichtigsten Kunden. Die Obligos der wichtigsten Großkunden werden darüber hinaus regelmäßig in einer Vorstandssitzung bezüglich des Risikos und der Maßnahmen zur Absicherung besprochen.

Produktionsrisiken

Die hohe Wettbewerbsfähigkeit von SCHWEIZER ist insbesondere in seiner hohen Innovationskraft und Innovationsgeschwindigkeit auch bei komplexen Problemen der Kunden begründet. Dies führt zu einer steigenden Komplexität und einer höheren Wertigkeit der gefertigten Produkte. Für die Produktion bestehen somit für solche neuen und hochwertigen Produkte verstärkte Risiken bezüglich der Stabilisierung neuer Produktionsprozesse, der Produktionsqualität und der Ausschussquoten. Begegnet wird diesen Risiken durch intensive Einbindung der Produktions- und Prozessverantwortlichen sowie des Einkaufs in die Entwicklungsphase neuer Produkte. Im laufenden Produktionsbetrieb finden regelmäßige interdisziplinäre Teambesprechungen statt, in denen Prozessprobleme aufgegriffen und beseitigt werden. Der hohe Qualitätsstandard wird durch ein effektives Qualitätswesen gewährleistet, Folgerisiken wie Gewährleistungs- und Regressansprüche sind im Rahmen einer Produkthaftpflichtversicherung abgedeckt.

Durch den Produktionsverbund mit den Partnern Elekonta, Meiko Electronics Co. Ltd. und WUS wird ein Teil der Wertschöpfung nicht alleine in den Produktionsanlagen von SCHWEIZER erbracht. Qualitätsaspekte und Liefertreue bei externen Partnern können nicht im selben Maße kontrolliert werden wie in der eigenen Organisation. Zur Minimierung der entstehenden Risikopotenziale hat SCHWEIZER ein "Safe Launch"-Konzept eingeführt, das die Qualitätsrisiken in der Anlaufphase vor Ort beim Partner bzw. im Stammwerk in Schramberg aufgreift.

Merkmale des internen Kontroll- und Risiko-Management-Systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Im Vergleich zum Risikomanagementsystem liegt der Schwerpunkt des internen Kontrollsystems (IKS) auf dem Rechnungslegungsprozess mit dem Ziel der Überwachung der Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit der Rechnungslegung und der Finanzberichterstattung. Das interne Kontrollsystem zielt darauf ab, das Risiko der Falschaussage in der Rechnungslegung sowie in der externen Berichterstattung zu minimieren und einen mit hinreichender Sicherheit regelkonformen Abschluss zu erstellen. Die unternehmensweite Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Vorschriften muss dafür gewährleistet werden. Den Prozessen sind jeweils eindeutige Verantwortlichkeiten zugeordnet. Das interne Kontrollsystem erfüllt die geforderte Effektivität und ist Bestandteil des Rechnungslegungsprozesses in allen bedeutenden rechtlichen Einheiten und Zentralfunktionen. Das System überwacht die Grundsätze und Verfahren anhand von präventiven und aufdeckenden Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risiko-Management-System ist im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gesetzlich nicht definiert. Daher lehnt sich die SCHWEIZER an die Definitionen des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261, Tz. 19 f.) und zum Risiko-Management-System (IDW PS 340, Tz. 4) an.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachtet das Unternehmen solche Merkmale des internen Kontroll- und Risiko-Management-Systems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht maßgeblich beeinflussen können.

Dies sind insbesondere die folgenden Elemente

Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Rechnungslegungsprozess
Reporting zu den Ergebnissen der Kontrollen des Rechnungslegungsprozesses auf Ebene des Vorstands
Präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in allen operativen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses einschließlich Lagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und vordefinierter Genehmigungsprozesse in relevanten Bereichen
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen
Etablierung eines internen Revisionssystems zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risiko-Management-Systems sowie Wirksamkeitsprüfung desselbigen
Einbindung von externen Sachverständigen bei komplexen Bilanzierungsfragestellungen im Rechnungslegungsprozess
Implementierung eines Risiko-Management-Systems, welches Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Risiken sowie risikobegrenzende Maßnahmen enthält, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen.

Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wird systematisch bewertet. Zunächst erfolgt eine jährliche Risikoanalyse und Überarbeitung der definierten Kontrollen bei Bedarf. Dabei identifizieren und aktualisieren wir bedeutende Risiken im Hinblick auf die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung. Die für die Identifizierung der Risiken definierten Kontrollen werden gemäß unternehmensweiten Vorgaben dokumentiert. Um die Wirksamkeit der Kontrollen zu beurteilen, führen wir regelmäßig Tests auf Basis von Stichproben durch. Diese bilden die Grundlage für eine Selbsteinschätzung, ob die Kontrollen angemessen ausgestaltet und wirksam sind. Die Ergebnisse dieser Selbsteinschätzung werden in einem einheitlichen System dokumentiert und berichtet. Erkannte Kontrollschwächen werden unter Beachtung ihrer potenziellen Auswirkungen behoben.

Beurteilung der Wirksamkeit

Wir überprüfen und bestätigen am Ende des jährlichen Zyklus die Effektivität des internen Kontrollsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Vorstand und der Finanzausschuss des Aufsichtsrats werden über festgestellte wesentliche Kontrollschwächen sowie die Wirksamkeit der eingerichteten Kontrollen regelmäßig informiert. Das Risikomanagement- und interne Kontrollsystem wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den internen und externen Anforderungen zu entsprechen. Die Verbesserung des Systems dient der fortlaufenden Überwachung der relevanten Risikofelder.

Gesamtaussage zur Risikosituation durch die Unternehmensleitung

Die Einschätzung der gesamten Risikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. Risiken, die den Fortbestand des SCHWEIZER-Konzerns gefährden können, sind uns derzeit nicht bekannt.

Risikofelder und -bewertung des SCHWEIZER-Konzerns

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Risikofelder Risikobewertung
Marktrisiken mittel
Liquiditätsrisiken niedrig
Währungsrisiken mittel
Produktionsrisiken mittel
Beschaffungsrisiken mittel
Kreditrisiken niedrig

Übernahmerelevante Angaben

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 9.664.053,86 ist in 3.780.000 nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt. Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden und ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften und der Satzung.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Herr Christoph Schweizer, Deutschland, ist zum Bilanzstichtag direkt oder indirekt mit einer Beteiligung von jeweils größer 10 Prozent am Kapital und den Stimmrechten beteiligt.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen

Aktien mit Sonderrechten und Stimmrechtskontrollen sowie Aktien mit Sonderrechten und Stimmrechtskontrollen infolge der Beteiligung von Arbeitnehmern am Kapital existieren nicht.

Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die Änderung der Satzung

Die Regelungen über die Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes und im § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft wie folgt festgelegt: Die Bestimmung der Anzahl und die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden.

Die Regelungen über die Änderung der Satzung sind in § 179 Aktiengesetz und in § 17 Abs. 2 der Satzung wie folgt festgelegt: Für Beschlüsse der Hauptversammlung über die Änderung der Satzung und die Auflösung der Gesellschaft gelten die gesetzlich vorgesehenen Mehrheitserfordernisse.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Juni 2016 um bis zu insgesamt EUR 3.221.351,29 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen a) für Spitzenbeträge; b) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieser Ermächtigung im Handelsregister vorhandenen Grundkapitals (EUR 9.664.053,86) und - kumulativ - 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); c) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. Die Ermächtigung ist in § 4 Abs. 4 der Satzung geregelt.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2011 ermächtigt, bis zum 30. Juni 2016 eigene Aktien bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Beschlusses vorhandenen Grundkapitals von EUR 9.664.053,86 zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Beschlusses vorhandenen Grundkapitals entfallen. Weitere Einzelheiten sind in der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2011 unter www.schweizer.ag/de/investorrelations/hauptversammlung.html beschrieben.

Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels

Die Bedingungen für den Fall eines Kontrollwechsels sind in einzelnen Kreditverträgen unterschiedlich ausgestaltet. Verträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 8 Mio., von denen zum 31. Dezember 2015 lediglich EUR 6 Mio. in Anspruch genommen waren, sehen ein außerordentliches Kündigungsrecht vor, wenn eine oder mehrere Personen, die im Sinne des § 2 Abs. 5 des WpÜG gemeinsam handeln und zu irgendeiner Zeit direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte zukünftig erwerben oder halten werden.

Im Falle vorzeitigen Verlustes der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels haben zwei Vorstandsmitglieder einen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlung einer Abgeltungs- und Abfindungsleistung. Endet der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds sechs Monate nach dem Kontrollwechsel durch einvernehmliche Beendigung, Zeitablauf oder Kündigung des Vorstandsmitglieds, weil seine Vorstandsposition durch den Kontrollwechsel wesentlich berührt ist, stehen ihm Abgeltungsleistungen in Höhe des 1,25-fachen seiner im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre vor dem Ausscheiden verdienten Jahresgesamtbezüge für die Restlaufzeit seines Dienstvertrages zu. Beträgt die Restlaufzeit des Dienstvertrages mehr als drei Jahre, werden die Abgeltungsleitungen für den darüber hinausgehenden Zeitraum zur Berücksichtigung von Abzinsung und Anrechnung weiterer Vorteile pauschal um 25 Prozent gekürzt.

Darüber hinaus erhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe von mindestens dem zweifachen seiner Jahresgesamtbezüge bzw. dem dreifachen, wenn es bereits mehr als zehn Jahre als Vorstandsmitglied im Unternehmen tätig war. Zusammengerechnet werden Abgeltungs- und Abfindungsleistungen auf maximal sechs Jahresgesamtbezüge des Vorstandsmitglieds begrenzt.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und Corporate Governance

Die Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) beinhaltet die Erklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewendet werden, sowie eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat mit Ausführungen zur deren Zusammensetzung und Arbeitsweise.

Die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die Angaben zum Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst sind Bestandteil des Corporate-Governance-Berichts und auf der Internetseite unter: www.schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance.html abrufbar.

Vergütungsbericht

Vergütungssystem des Vorstands

Die Vorstandsvergütung umfasst einen fixen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzter unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risiko-Charakter. Die geänderten aktienrechtlichen Regelungen über Vorstandsvergütungen entsprechend dem Gesetz zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen (VorstAG) ab 31. Juli 2009 finden bei den Vorstandsverträgen Anwendung. Bei "Altverträgen" von vor 31. Juli 2009 wurden entsprechende Modifikationen vorgenommen. Im Berichtsjahr wurden keine Veränderungen im Vergütungssystem vorgenommen.

Bestandteile des Vergütungssystems

Der fixe Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausbezahlt. Weiterhin werden Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens, Zuschüsse zu Versicherungen sowie Auslandsentsendung gewährt. Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich um Economic Value Added® (EVA® ) und die Verbesserung des Economic Value Added® gegenüber Vorjahr (AEVA). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die mit den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung und ist nach oben begrenzt (Cap). Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung existiert für die Vorstandsmitglieder ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"). Bei diesem LTIP handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risiko-Charakter in Form eines "Share Matching" Plans mit vierjähriger Veräußerungssperre. Hierauf entfallende Steuern werden gegebenenfalls übernommen.

Vergütung für das Geschäftsjahr 2015

Die Bezüge des Gesamtvorstandes betrugen auf Konzernebene im Geschäftsjahr 2015 TEUR 2.113 (fix) und TEUR 759 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 7.168 Aktien für langfristige Ziele.

Davon betrugen die Bezüge der Vorstände der Schweizer Electronic AG im Geschäftsjahr 2015 TEUR 1.351 (fix) und TEUR 486 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 3.821 Stückaktien für langfristige Ziele. Darin enthalten sind ebenfalls die Vergütungsbestandteile des Ende Mai 2015 ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedes.

Einem Vorstandsmitglied sind darüber hinaus TEUR 762 (fix) und TEUR 273 (variabel) eines Tochterunternehmens zuzuordnen. Der variable Vergütungsbestandteil enthält 3.347 Aktien für langfristige Ziele.

Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds im Mai 2015 fielen darüber hinaus einmalige Personalaufwendungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. an.

Für die Mitglieder des Vorstandes der Schweizer Electronic AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O") mit einem Selbstbehalt entsprechend dem Aktiengesetz in Höhe von mindestens 10 Prozent des Schadens bis höchstens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

Vergütungssystem des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in § 13 der Satzung geregelt. Danach erhält jedes Mitglied neben dem Ersatz seiner Auslagen pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung von TEUR 8 sowie eine veränderliche Vergütung von je EUR 400 für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von EUR 0,01 je Aktie, der über einen Gewinnanteil von EUR 0,10 je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrates erhalten zusätzliche eine feste jährliche Vergütung von TEUR 2. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im Jahr 2015 belief sich auf TEUR 64 (fix) sowie TEUR 159 (variabel).

Schramberg, 21. April 2016

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

M. Bunz

N. F. Schweizer

Konzernabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung

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2015

TEUR
2014

TEUR
Umsatzerlöse 115.550 110.243
Umsatzkosten | Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -95.274 -91.051
Bruttoergebnis vom Umsatz 20.276 19.192
Sonstige betriebliche Erträge 2.809 2.769
Vertriebskosten -4.077 -4.103
Verwaltungskosten -13.786 -14.232
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.536 -664
Betriebsergebnis 3.686 2.962
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -903 -1.029
Abschreibungen auf Finanzanlagen -119 -862
Finanzaufwendungen -1.022 -1.891
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25 26
Erträge aus Beteiligungen 0 10
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen 73 5
Finanzerträge 98 41
Ergebnis vor Steuern 2.762 1.112
Ertragsteuern -1.273 -997
Jahresüberschuss Periodenergebnis 1.489 115
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens 1.448 197
Nicht beherrschende Anteile 41 -82
Ergebnis je Aktie
unverwässerter (=verwässerter) Aktienbestand 3.748.826 3.724.952
unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis 0,39 0,05

Konzernbilanz

Aktiva

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31. Dezember 2015

TEUR
31. Dezember 2014

TEUR
1. Januar 2014

TEUR
Langfristige Vermögenswerte 67.239 74.579 77.006
Sachanlagen 62.200 68.682 71.322
Immaterielle Vermögenswerte 1.165 1.169 1.476
Anteile an assoziierten Unternehmen 2.782 2.429 2.134
Beteiligungen 730 849 1.711
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 56 1.111 192
Forderungen aus Steuern 41 85 128
Latente Steueransprüche 265 254 43
Kurzfristige Vermögenswerte 52.111 42.655 40.476
Vorräte 15.492 15.619 14.750
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 22.267 15.470 15.534
Forderungen aus Steuern 684 415 46
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 340 328 229
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 13.328 10.823 9.917
119.350 117.234 117.482
Passiva
31. Dezember 2015

TEUR
31. Dezember 2014

TEUR
1. Januar 2014

TEUR
Eigenkapital 67.374 68.403 69.501
Gezeichnetes Kapital 9.664 9.664 9.664
Eigene Anteile -70 -96 -145
Kapitalrücklage 21.971 22.031 21.982
Gewinnrücklagen/Bilanzgewinn 34.377 34.444 37.348
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 65.942 66.043 68.849
Nicht beherrschende Anteile 1.432 2.360 652
Langfristige Schulden 33.542 33.782 31.516
Verzinsliche Darlehen 8.743 6.920 5.558
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 600 600
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 348 283 229
Zuwendungen der öffentlichen Hand 0 294 0
Verbindlichkeiten aus Altersversorgung 18.716 18.820 16.119
Latente Steuerschulden 5.735 6.865 9.010
Kurzfristige Schulden 18.434 15.049 16.465
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16.105 12.458 12.890
Verzinsliche Darlehen 1.177 1.638 1.828
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 22
Zuwendungen der öffentlichen Hand 314 0 0
Verbindlichkeiten aus Altersversorgung 838 817 815
Steuerrückstellungen 0 136 910
Summe Schulden 51.976 48.831 47.981
119.350 117.234 117.482

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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2015

TEUR
2014

TEUR
Jahresüberschuss Periodenergebnis 1.489 115
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern):
Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne -72 -2.746
Ertragsteuern 20 761
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern): -52 -1.985
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern):
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 740 1.227
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern): 740 1.227
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 688 -758
Gesamtergebnis nach Steuern 2.177 -643
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens 2.144 -754
Nicht beherrschende Anteile 33 111
2.177 -643

Konzern-Kapitalflussrechnung

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2015

TEUR
2014

TEUR
Betriebliche Tätigkeit
Ergebnis vor Steuern 2.762 1.112
Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf die Netto-Cashflows:
Abschreibungen und Wertminderung Sachanlagen 7.218 7.864
Abschreibungen und Wertminderung immaterielle Vermögenswerte 385 367
Gewinn aus dem Abgang von Sachanlagen 1 10
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung 275 333
Zinserträge -25 -26
Zinsaufwendungen 903 1.029
Abschreibungen und Wertminderungen Finanzanlagen 119 862
Umrechnungsdifferenzen, netto -199 355
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen -73 -5
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Altersversorgung (ohne ergebnisneutral verbuchte Veränderungen) -155 -43
Veränderung Steuerrückstellungen -136 -774
Veränderung Forderungen aus Steuern -225 -326
Veränderung Verbindlichkeiten öffentliche Hand 20 294
Veränderung des Nettoumlaufvermögens:
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie geleisteten Anzahlungen -6.784 76
Abnahme/Zunahme der Vorräte 127 -869
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten 3.793 -322
Erhaltene Zinsen 25 21
Gezahlte Zinsen -392 -411
Gezahlte Ertragsteuern -2.752 -3.614
Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit 4.887 5.933
Investitionstätigkeit
Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen 3.352 234
Erwerb von Sachanlagen -3.875 -5.067
Erwerb immaterieller Vermögenswerte -341 -60
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 -983
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 1.055 0
Cashflows aus der Investitionstätigkeit 191 -5.876
Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern 0 1.445
Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter -903 0
Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen 3.000 3.000
Tilgung von Darlehen -2.238 -1.828
Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing -81 -78
An die Anteilseigner des Mutterunternehmens gezahlte Dividenden -2.439 -2.234
Verkauf eigener Anteile 0 496
Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit -2.661 801
Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 2.417 858
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 88 48
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 10.823 9.917
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember 13.328 10.823

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Gewinnrücklagen/ Bilanzgewinn in Gewinnrücklagen / Bilanzgewinn enthalten:
Versicherungs-

mathematische Verluste Pensions-

verpflichtung
Währungs-

umrechnungs-

differenz
--- --- --- --- --- --- ---
Stand 1. Januar 2014 9.664 -145 21.982 37.348 0 22
Konzernergebnis 197
Sonstiges Ergebnis -951 -1.985 1.034
Gesamtergebnis -754 -1.985 1.034
Änderung Minderheitenanteile -152
Veränderung eigener Anteile 49 34 236
Long-Term Incentives Vorstände 15
Dividendenzahlung -2.234
Einstellung in Rücklagen
Stand 31. Dezember 2014 9.664 -96 22.031 34.444 -1.985 1.056
Stand 1. Januar 2015 9.664 -96 22.031 34.444 -1.985 1.056
Konzernergebnis 1.448
Sonstiges Ergebnis 696 -52 748
Gesamtergebnis 2.144 -52 748
Änderung Minderheitenanteile 58
Veränderung eigener Anteile 26 9 170
Long-Term Incentives Vorstände -69
Dividendenzahlung -2.439
Einstellung in Rücklagen
Stand 31. Dezember 2015 9.664 -70 21.971 34.377 -2.037 1.804

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in TEUR in Gewinnrücklagen / Bilanzgewinn enthalten: Konzernergebnis (Anteil der Aktionäre der SEAG) Auf die Anteilseigner des Mutteruntenehmens entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Eigenkapital
Stand 1. Januar 2014 2.579 68.849 652 69.501
Konzernergebnis 197 197 -82 115
Sonstiges Ergebnis -951 193 -758
Gesamtergebnis 197 -754 111 -643
Änderung Minderheitenanteile -152 1.597 1.445
Veränderung eigener Anteile 319 319
Long-Term Incentives Vorstände 15 15
Dividendenzahlung -2.234 -2.234 -2.234
Einstellung in Rücklagen -3.000
Stand 31. Dezember 2014 -2.458 66.043 2.360 68.403
Stand 1. Januar 2015 -2.458 66.043 2.360 68.403
Konzernergebnis 1.448 1.448 41 1.489
Sonstiges Ergebnis 696 -8 688
Gesamtergebnis 1.448 2.144 33 2.177
Änderung Minderheitenanteile 58 -961 -903
Veränderung eigener Anteile 205 205
Long-Term Incentives Vorstände -69 -69
Dividendenzahlung -2.439 -2.439 -2.439
Einstellung in Rücklagen -3.000
Stand 31. Dezember 2015 -6.449 65.942 1.432 67.374

Konzernanhang

1. Allgemeine Grundlagen

Die SCHWEIZER-Gruppe ist ein globales Technologieunternehmen für die Herstellung von hochwertigen Leiterplatten und innovativen Lösungen für Automobil-, Industrie- und Luftfahrtelektronik. Basierend auf anerkannter Technologie- und Beratungskompetenz adressieren Produkte und Lösungen von SCHWEIZER zentrale Herausforderungen im Bereich Leistungselektronik, Einbett-Technologie und Kostenreduktion und zeichnen sich durch energie- und umweltschonende Eigenschaften aus.

Das Mutterunternehmen der SCHWEIZER-Gruppe ist die Schweizer Electronic AG (nachfolgend als das Unternehmen oder SCHWEIZER bezeichnet). Der eingetragene Firmensitz der SCHWEIZER befindet sich in der Einsteinstraße 10, 78713 Schramberg, Deutschland. Das Unternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Handelsregisternummer HRB 480540 eingetragen. Die Schweizer Electronic AG ist seit dem 5. Juli 1989 an der Börse notiert. Die Aktien (ISIN DE0005156236) sind an den Börsenplätzen Frankfurt/Main und Stuttgart gelistet.

Der Konzernabschluss der Schweizer Electronic AG und ihrer Tochterunternehmen (gemeinsam die Gruppe) für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 wurde am 21. April 2016 durch den Vorstand aufgestellt und freigegeben. Anschließend wurde er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.

2. Rechnungslegungsmethoden

2.1 Grundlagen der Aufstellung des Abschlusses

Die Schweizer Electronic AG erstellt für das Geschäftsjahr 2015 erstmals einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards gemäß § 290 i.V.m. § 315a HGB. Bisher nahm die Schweizer Electronic AG aufgrund der Unwesentlichkeit der unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen an Tochtergesellschaften die Befreiung von der Konzernabschlusspflicht gemäß §§ 290 Abs. 5 i.V.m. 296 Abs. 2 HGB in Anspruch.

Der vorliegende Konzernabschluss der Schweizer Electronic AG wurde erstmals nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Erstellung der Vergleichsperiode zum 31. Dezember 2014 erfolgte ebenfalls unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS).

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind die derivativen Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend (TEUR) auf- oder abgerundet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.

2.2 Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst die Einzelabschlüsse der Schweizer Electronic AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31.12.2015. Eine Beherrschung liegt vor, wenn der Konzern eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen hat und seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen auch dazu einsetzen kann, diese Renditen zu beeinflussen.

Die Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Hierbei bewertet der Erwerber die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen Schulden mit ihren zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerten. Danach werden die Anteile, bewertet zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung, mit dem neu bewerteten Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt aufgerechnet. Ein aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Negative Unterschiedsbeträge werden nach nochmaliger Überprüfung erfolgswirksam erfasst. Minderheitsanteile können entweder mit dem anteiligen auf sie entfallenden Nettovermögen oder zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Dieses Wahlrecht kann für jeden Unternehmenszusammenschluss separat angewendet werden. Transaktionskosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen werden als Aufwendungen erfasst.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften sind eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern angesetzt.

Assoziierte Unternehmen sind unter Anwendung der Equity-Methode auf Basis von nach IFRS erstellten Abschlüssen in den Konzernabschluss einbezogen.

Basis für den Konzernabschluss sind die Jahresabschlüsse der Schweizer Electronic AG und ihrer Tochterunternehmen. Alle Abschlüsse sind per 31.12.2015 aufgestellt.

Die Jahresabschlüsse der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind gemäß IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die funktionale Währung ausländischer Tochterunternehmen ist die jeweilige Landeswährung. Die Umrechnung der Bilanzen der ausländischen Tochterunternehmen erfolgt jeweils mit dem Stichtagskurs. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnungen erfolgt jeweils mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres. Die Auswirkungen von Wechselkursveränderungen auf das Nettovermögen der Tochtergesellschaften werden jeweils erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Nachfolgend werden die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden, dargestellt:

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Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2015 31.12.2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
USD USA 1,0887 1,2141 1,1095 1,3285
CNY China 7,0608 7,5358 6,9733 8,1857
SGD Singapur 1,5417 1,6058 1,5251 1,6830

2.3 Neuerungen in der Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS)

SCHWEIZER hat die folgenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr 2015 erstmals angewendet:

Jährliche Verbesserungen an den IFRS - 2010 - 2012
Jährliche Verbesserungen an den IFRS - 2011 - 2013
Änderung von IAS 19 Leistungsorientierte Pensionspläne: Arbeitnehmerbeiträge

Die erstmalige Anwendung der geänderten Standards hatte keine beziehungsweise nur unwesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die nachstehend aufgeführten vom IASB und vom IFRS Interpretations Committee veröffentlichten Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden. Bis auf die jährlichen Verbesserungen an den IFRS - 2010 - 2012 sowie den Änderungen von IAS 19, die beide für Geschäftsjahre ab dem 1.2.2015 anzuwenden sind, wurden bereits übernommene Standards nicht freiwillig vorzeitig angewendet. Die Anwendung dieser Standards, Interpretationen und Änderungen setzt voraus, dass die EU die teilweise noch ausstehende Anerkennung erteilt.

Standards / Interpretationen

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IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Änderung an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 - Anwendung der Befreiungsregelung von der Konsolidierungspflicht
IFRS 11 Änderung an IFRS 11 - Gemeinsame Vereinbarungen - Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden
IFRS 16 Leasingverhältnisse
IAS 1 Änderung an IAS 1 - Offenlegungsinitiative
IAS 7 Änderungen an IAS 7 Offenlegungsinitiative
IAS 12 Änderungen an IAS 12 - Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste
IAS 16 und IAS 38 Änderung an IAS 16 und IAS 38 - Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden
IAS 16 und IAS 41 Änderung an IAS 16 und IAS 41 - Fruchttragende Pflanzen
IAS 27 Änderung an IAS 27 - Equity Methode in Einzelabschlüssen
IAS 28 und IFRS 10 Änderung an IAS 28 und IFRS 10 - Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
diverse Standards Annual Improvements to IFRSs 2012 - 2014 Cycle

1 Ab diesem Stichtag oder für danach beginnende Berichtsperioden.

2 Der Standard wird nicht zur Übernahme in EU-Recht vorgeschlagen.

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Anwendungspflicht1 Übernahme durch EU Voraussichtliche Auswirkungen
1.1.2018 nein Änderungen in den Bereichen Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, Wertminderung, Hedge Accounting und erweiterte Anhangangaben; das Ausmaß der Änderungen wird als gering eingeschätzt
1.1.2016 nein keine
1.1.2016 ja keine
1.1.2016 nein2 keine
1.1.2016 nein keine wesentlichen Änderungen erwartet
1.1.2019 nein Werden derzeit geprüft
1.1.2016 nein keine wesentlichen Änderungen erwartet
1.1.2017 nein keine wesentlichen Änderungen erwartet
1.1.2017 nein keine wesentlichen Änderungen erwartet
11.1.2016 ja Keine
1.1.2016 ja Keine
1.1.2016 nein Keine
1.1.2016 nein Keine
1.1.2016 nein keine wesentlichen Änderungen erwartet

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

3.1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards

In den Vorjahren erfolgte ausschließlich die Erstellung eines Jahresabschlusses unter Anwendung der lokalen Rechnungslegungsvorschriften. Der vorliegende Konzernabschluss zum 31.12.2015 ist erstmalig unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Demgemäß hat die Schweizer Electronic AG den Konzernabschluss nach den Vorschriften der IFRS aufgestellt, welche für Perioden, am oder nach dem 1.1.2015 gelten. Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurde eine Konzerneröffnungsbilanz zum 1.1.2014, dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS, erstellt.

Dieser Abschnitt erläutert die wichtigsten Anpassungen, die das Unternehmen im Rahmen der Umstellung auf IFRS vorgenommen hat.

Die Erleichterungsmöglichkeiten nach den Vorschriften des IFRS 1 - First-time Adoption of International Financial Reporting Standards konnten nicht in Anspruch genommen werden, da erstmals ein Konzernabschluss aufgestellt wurde.

Die folgenden Anpassungen waren einschlägig:

A. Sachanlagen: Ein wesentlicher Aspekt bei der IFRS Umstellung war die Umbewertung des Sachanlagevermögens der Schweizer Electronic AG. Der Wert des Sachanlagevermögens zum 1.1.2014 ist somit um EUR 40,0 Mio. höher als nach deutschem Handelsrecht und beläuft sich auf EUR 66,7 Mio. Die Umbewertung um EUR 31,5 Mio. resultiert aus der Aufdeckung von stillen Reserven und steht im Zusammenhang mit dem Großbrandereignis im Jahr 2005, nach dem, gemäß deutschem Handelsrecht, auf die Ersatzinvestitionen Sonderabschreibungen in Höhe der zurechenbaren Versicherungsleistungen vorgenommen worden sind. Ferner erfolgte eine Anpassung der zugrunde liegenden Nutzungsdauern welche sich mit EUR 8,5 Mio. auswirkte. Dementsprechend erhöht sich die Abschreibungsbemessungsgrundlage und damit die planmäßige Abschreibung, was sich wesentlich als Höherbewertung der Vorräte beziehungsweise als höhere Herstellkosten des Umsatzes auswirkt.

B. Ausleihungen: Ein Intercompany Darlehen wurde zu den sonstigen Vermögenswerten umgegliedert.

C. Beteiligungen: Die Beteiligung an der Schramberger Wohnbau GmbH wurde den Beteiligungen zugerechnet.

D. Kassenvermögen Unterstützungskasse: Der Ansatz von TEUR 2.478 ergibt sich aus dem Pensionsgutachten für mittelbare Pensionsverpflichtungen der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e.V., Schramberg, und stellt das rechnerische Kassenvermögen der Unterstützungskasse dar. Der Ansatz entspricht der Verbindlichkeit der Schweizer Electronic AG gegenüber der Unterstützungskasse (verbundenes Unternehmen), welche dem Kassenvermögen der Unterstützungskasse entspricht.

E. Vorräte: Durch die höhere Abschreibung nach IFRS auf das in der Produktion verwendete Sachanlagevermögen erhöhen sich die Herstellungskosten der fertigen und unfertigen Erzeugnisse um TEUR 476. Ferner wurde eine Bewertungsanpassung in Höhe von TEUR 810 aufgrund veränderter Bewertungsverfahren berücksichtigt. Im handelsrechtlichen Einzelabschluss erfolgte diese Anpassung erst in 2014.

F. Forderungen: Die nach deutschem Handelsrecht vorgenommenen Pauschalwertberichtigungen in Höhe von TEUR 221 wurden im IFRS-Konzernabschluss nicht gebildet.

G. Kapitalrücklage: Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungen wurden mit TEUR 299 aus den Sonstigen Rückstellungen in die Kapitalrücklage umgegliedert.

H. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen/Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne: Die Pensionsverpflichtungen wurden unter Berücksichtigung der gemäß den Rechnungslegungsvorschriften nach IFRS einschlägigen Zinssätzen durch externe Pensionsgutachter neu berechnet. Die Barwerte der unmittelbaren Verpflichtungen betragen EUR 12,2 Mio. Auch mittelbare Verpflichtungen in Verbindung mit der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e.V. werden gemäß IFRS berücksichtigt. Im Gegensatz zum deutschen Handelsrecht, wonach die Differenz zwischen dem Barwert der Pensionszusagen zum Kassenvermögen (Subsidiärhaftung) bisher nicht bilanziert ist, wird nach den IFRS nun der Barwert in Höhe von EUR 4,7 Mio. ausgewiesen.

I. Übrige Rückstellungen: Es erfolgte eine Umgliederung der Sonstigen Rückstellungen in die Verbindlichkeiten sowie eine Eliminierung aller Rückstellungen, die das Kriterium einer Außenverpflichtung nicht erfüllen und nach deutschem Handelsrecht Rückstellungen für interne Aufwendungen darstellen. Steuerrückstellungen werden getrennt ausgewiesen.

J. Leasingverbindlichkeiten: Geleaste Sachanlagen werden nach IAS 17 als Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ausgewiesen.

K. Sonstige Verbindlichkeiten: Die Entwicklungen im Bereich der derivativen Finanzinstrumente wurden handelsrechtlich bisher in Form einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt. Gemäß den Vorschriften nach IFRS erfolgt die Berücksichtigung im Bereich der finanziellen Vermögenswerte bzw. Schulden.

L. Latente Steuern: Auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen nach IFRS und den steuerlich zulässigen Wertansätzen wurden latente Steuern gebildet.

Start-up Kosten: Gemäß den chinesischen Rechnungslegungsvorschriften wurden Start-up Kosten im Rahmen der Gründung und Fortführung der Schweizer Energy Nantong Co. Ltd. in deren Bilanz aktiviert. Die aktivierten Kosten wurden für Zwecke der Rechnungslegung nach den IFRS eliminiert und erfolgswirksam ausgewiesen.

Zusätzlich erfolgte die Anwendung der IFRS auf die Abschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften. In diesem Zusammenhang waren keine wesentlichen Anpassungen notwendig.

Die Überleitung von den Bilanzierungsgrundsätzen nach Handelsgesetzbuch (HGB) auf Internationale Financial Reporting Standards wird nachfolgend erläutert, wobei die Spalte Tochtergesellschaften neben den Eröffnungsbilanzwerten nach IFRS auch Konsolidierungsbuchungen enthält:

Überleitung des Eigenkapitals zum 1. Januar 2014 (Datum des Übergangs zu IFRS):

AKTIVA

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HGB 1.1.2014

TEUR
Schweizer Electronic AG IFRS Anpassung

TEUR
IFRS 1.1.2014

TEUR
Tochtergesellschaften / Konsolidierung IFRS 1.1.2014

TEUR
Konzern IFRS 1.1.2014

TEUR
Langfristige Vermögenswerte 38.574 41.542 80.116 -3.110 77.006
Sachanlagen A 26.677 40.053 66.730 4.592 71.322
Immaterielle Vermögenswerte 1.475 0 1.475 1 1.476
Finanzanlagen 10.422 1.489 11.911 -8.066 3.845
Anteile an verbundenen Unternehmen 7.722 0 7.722 -7.722 0
Anteile an assoziierten Unternehmen - - 0 2.134 2.134
Ausleihungen B 1.000 -1.000 0 0 0
Beteiligungen C 1.700 11 1.711 0 1.711
Kassenvermögen Unterstützungskasse D 0 2.478 2.478 -2.478 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - 0 192 192
Forderungen aus Steuern - - 0 128 128
Latente Steueransprüche 0 0 0 43 43
Kurzfristige Vermögenswerte 38.098 2.494 40.592 -116 40.476
Vorräte E 13.452 1.285 14.737 13 14.750
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 15.418 1.209 16.627 -1.093 15.534
Forderungen und sonstige Vermögenswerte F 15.406 221 15.627 -93 15.534
Beteiligungen C 12 -12 0 0 0
Ausleihungen B 0 1.000 1.000 -1.000 0
Forderungen aus Steuern - - 0 46 46
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - 0 229 229
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 8.999 0 8.999 918 9.917
Rechnungsabgrenzungsposten 229 0 229 -229 0
Bilanzsumme 76.672 44.036 120.708 -3.226 117.482
PASSIVA
HGB 1.1.2014

TEUR
Schweizer Electronic AG IFRS Anpassung

TEUR
IFRS 1.1.2014

TEUR
Tochtergesellschaften / Konsolidierung IFRS 1.1.2014

TEUR
Konzern IFRS 1.1.2014

TEUR
Eigenkapital 45.060 25.701 70.761 -1.260 69.501
Gezeichnetes Kapital 9.657 0 9.657 -138 9.519
Andere Kapitalrücklage G 21.683 299 21.982 0 21.982
Gewinnrücklagen/Bilanzgewinn A, B, C,D, E, F, H, I, J, L 13.720 25.402 39.122 -1.774 37.348
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital - - - 68.849 68.849
Minderheitenanteile - - - 652 652
Kurz-/Langfristige Schulden 31.612 18.335 49.947 -1.966 47.981
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen H 7.345 9.589 16.934 0 16.934
Übrige Rückstellungen I 5.691 -312 5.379 -4.469 910
Steuerrückstellungen 908 0 908 2 910
Sonstige Rückstellungen 4.783 -312 4.471 -4.471 0
Leasingverbindlichkeiten J 0 166 166 0 166
Verzinsliche Darlehen 7.386 0 7.386 0 7.386
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 3.638 0 3.638 9.315 12.953
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.480 0 2.480 -2.480 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 721 0 721 -721 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 600 0 600 22 622
Übrige Sonstige Verbindlichkeiten K 3.577 57 3.634 -3.634 0
Latente Steuerschulden L 174 8.835 9.009 1 9.010
Bilanzsumme 76.672 44.036 120.708 -3.226 117.482

Überleitung des Eigenkapitals zum 31.12.2014:

AKTIVA

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HGB 31.12.2014

TEUR
Schweizer Electronic AG IFRS Anpassungen

TEUR
IFRS 31.12.2014

TEUR
Tochtergesellschaften / Konsolidierung IFRS 31.12.2014

TEUR
Konzern IFRS 31.12.2014

TEUR
Langfristige Vermögenswerte 40.337 38.607 78.944 -4.365 74.579
Sachanlagen A 27.570 35.826 63.396 5.286 68.682
Immaterielle Vermögenswerte 1.169 0 1.169 0 1.169
Anteile an verbundenen Unternehmen 10.760 0 10.760 -10.760 0
Anteile an assoziierten Unternehmen - - - 2.429 2.429
Beteiligungen C 838 11 849 0 849
Kassenvermögen Unterstützungskasse D 0 2.770 2.770 -2.770 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - 0 1.111 1.111
Forderungen aus Steuern - - 0 85 85
Latente Steueransprüche 0 0 0 254 254
Kurzfristige Vermögenswerte 40.835 662 41.497 1.158 42.655
Vorräte E 15.214 405 15.619 0 15.619
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 15.683 257 15.940 -470 15.470
Forderungen und sonstige Vermögenswerte F 15.672 268 15.940 -470 15.470
Beteiligungen C 11 -11 0 0 0
Forderungen aus Steuern - - 0 415 415
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - - 0 328 328
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 9.610 0 9.610 1.213 10.823
Rechnungsabgrenzungsposten 328 0 328 -328 0
Bilanzsumme 81.172 39.269 120.441 -3.207 117.234
PASSIVA
HGB 31.12.2014

TEUR
Schweizer Electronic AG IFRS Anpassungen

TEUR
IFRS 31.12.2014

TEUR
Tochtergesellschaften / Konsolidierung IFRS 31.12.2014

TEUR
Konzern IFRS 31.12.2014

TEUR
Eigenkapital 48.438 20.084 68.522 -119 68.403
Gezeichnetes Kapital 9.657 0 9.657 -89 9.568
Andere Kapitalrücklage G 21.717 315 22.032 -1 22.031
Gewinnrücklagen / Bilanzgewinn A, B, C, D, E, F, H, I, J, L 17.064 19.769 36.833 -2.389 34.444
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital - - - 66.043 66.043
Minderheitenanteile - - - 2.360 2.360
Kurz- / Langfristige Schulden 32.734 19.185 51.919 -3.088 48.831
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen H 6.852 12.785 19.637 0 19.637
Übrige Rückstellungen I 4.941 -253 4.688 -4.552 136
Steuerrückstellungen 136 0 136 0 136
Sonstige Rückstellungen 4.805 -253 4.552 -4.552 0
Leasingverbindlichkeiten J 0 88 88 0 88
Verzinsliche Darlehen 8.558 0 8.558 0 8.558
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 3.012 0 3.012 9.935 12.947
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.914 0 3.914 -3.914 0
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.031 0 1.031 -1.031 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 600 0 600 0 600
Übrige Sonstige Verbindlichkeiten K 3.526 0 3.526 -3.526 0
Latente Steuerschulden L 300 6.565 6.865 0 6.865
Bilanzsumme 81.172 39.269 120.441 -3.207 117.234

Überleitung der Gesamtergebnisrechnung für das Jahr 2014:

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HGB 2014

TEUR
Schweizer Electronic AG IFRS Anpassungen

TEUR
IFRS 2014

TEUR
Tochtergesellschaften / Konsolidierung IFRS 2014

TEUR
Konzern IFRS 2014

TEUR
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse 110.217 0 110.217 26 110.243
Umsatzkosten/Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen A,E -86.025 -5.013 -91.038 -13 -91.051
Bruttoergebnis vom Umsatz 24.192 -5.013 19.179 13 19.192
Sonstige betriebliche Erträge 2.516 -22 2.494 275 2.769
Vertriebskosten -3.860 -3 -3.863 -240 -4.103
Verwaltungskosten -11.491 -6 -11.497 -2.735 -14.232
Sonstige betriebliche Aufwendungen F -1.328 3 -1.325 661 -664
Betriebsergebnis 10.029 -5.041 4.988 -2.026 2.962
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen H -920 -114 -1.034 5 -1.029
Erträge aus Beteiligungen 10 0 10 0 10
Abschreibungen auf Finanzanlagen -862 0 -862 0 -862
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 30 0 30 -4 26
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen - - - 5 5
Ergebnis vor Steuern 8.287 -5.155 3.132 -2.020 1.112
Ertragsteuern -2.704 1.509 -1.195 198 -997
Jahresüberschuss 5.583 -3.646 1.937 -1.822 115
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern):
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe - - 0 1.227 1.227
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis 0 0 0 1.227 1.227
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern):
Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne 0 -2.746 -2.746 0 -2.746
Ertragsteuern 0 761 761 0 761
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis 0 -1.985 -1.985 0 -1.985
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 0 -1.985 -1.985 1.227 -758
Gesamtergebnis nach Steuern 5.583 -5.631 -48 -595 -643

3.2 Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden

Basis für den Konzernabschluss sind die Jahresabschlüsse der Schweizer Electronic AG und ihrer Tochterunternehmen. Alle Abschlüsse sind per 31.12.2015 aufgestellt.

Die Jahresabschlüsse der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind gemäß IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Software: 3 - 8 Jahre

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden in Bezug auf die Kriterien des IAS 38 hin analysiert und im Falle des Ansatzes bei einer begrenzten Nutzungsdauer über die jeweilige Nutzbarkeit abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden darüber hinaus vorgenommen, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bzw. der Nutzungswert des Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Bei Wegfall oder Minderung einer in der Vergangenheit vorgenommenen Abwertung erfolgt eine Wertaufholung höchstens bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Bei selbst erstellten Sachanlagen werden in den Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen.

Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme vom Fremdkapital entstehen.

Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltungen werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt nur, wenn ein hiermit verbundener zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist, und die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können.

Bewegliche Anlagegüter und Wirtschaftsgebäude werden gemäß ihrem tatsächlichen Nutzungsverlauf linear abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach folgenden Nutzungsdauern ermittelt:

Gebäude: maximal 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen: 5 - 20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3 - 20 Jahre

Außerplanmäßige Abschreibungen werden darüber hinaus vorgenommen, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bzw. der Nutzungswert des Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Bei Wegfall oder Minderung einer in der Vergangenheit vorgenommenen Abwertung erfolgt eine Wertaufholung höchstens bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, über den die entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, verbucht werden. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden von den Anschaffungskosten abgezogen, und die Anschaffungs- und Herstellungskosten werden netto fortgeführt.

Geleaste Sachanlagen werden nach IAS 17 als Finanzierungsleasing bilanziert und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben, wenn dem Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken eines Vermögenswerts übertragen werden. Der Ansatz erfolgt zu Beginn des Leasingverhältnisses in Höhe des beizulegenden Zeitwerts des Vermögenswerts oder zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. In gleicher Höhe ist eine Verbindlichkeit passiviert. Liegt hingegen ein Operating-Leasingverhältnis vor, sind die Leasingraten im Aufwand erfasst.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind beim erstmaligen Ansatz mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge wird dieser um Veränderungen beim Anteil des Eigentümers am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst.

Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens und wird als Teil des Betriebsergebnisses ausgewiesen. Änderungen des sonstigen Ergebnisses dieser Beteiligungsunternehmen werden im sonstigen Ergebnis des Konzerns erfasst. Außerdem werden unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens ausgewiesene Änderungen vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und soweit erforderlich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen dem Konzern und dem assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil am assoziierten Unternehmen eliminiert.

Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten. Für die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren wird dabei die Durchschnittsmethode angewandt. In die Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen einbezogen.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Eine Wertberichtigung wird auf einem separaten Konto dann vorgenommen, wenn Umstände bekannt geworden sind, die den Schluss zulassen, dass bestimmte Forderungen mit einem über das allgemeine Kreditrisiko hinausgehenden Risiko behaftet sind. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen näherungsweise den Marktwerten. Langfristige Forderungen sind abgezinst, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist.

Flüssige Mittel werden mit dem Nominalwert angesetzt. Der Wertansatz für Fremdwährungsbestände wird unter Anwendung des Kurses am Bilanzstichtag ermittelt.

Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten, die zur Veräußerung gehalten werden, sind in der Bilanz gesondert ausgewiesen, sofern sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung innerhalb der nächsten zwölf Monate höchstwahrscheinlich ist. Sie werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als ihr Buchwert ist. Planmäßige Abschreibungen werden ab dem Zeitpunkt der Umklassifizierung nicht mehr vorgenommen. In einer Veräußerungsgruppe enthaltene Schulden werden auf der Passivseite gesondert ausgewiesen.

Sowohl bei den langfristigen als auch bei den kurzfristigen Vermögenswerten wird das Wertaufholungsgebot beachtet. Die Wertobergrenze bilden die fortgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wenn nicht einzelne Standards eine andere Bewertung fordern.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentenanpassungen errechnet. Dabei werden der Dienstzeitaufwand und der Nettozinsaufwand auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen ergebniswirksam erfasst. Die Neubewertungen der angesetzten Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Bewertung des Kassenvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und in der Konzernbilanz unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze, die zum Zeitpunkt der Realisation gültig und am Bilanzstichtag bereits in Kraft sind, ermittelt. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge gebildet, wenn mit einer Nutzung dieser Verlustvorträge wahrscheinlich zu rechnen ist. Eine Saldierung der sich ergebenden aktiven und passiven latenten Steuern wird nur dann vorgenommen, wenn die Ertragsteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und fristenkongruent sind.

Sonstige Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten gegenüber Dritten, deren Begleichung voraussichtlich zu einem Mittelabfluss, der zuverlässig schätzbar ist, führen wird. Sie werden mit ihrem wahrscheinlichsten Betrag angesetzt und abgezinst, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist. Rückgriffsrechte werden dabei gesondert unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen.

Verbindlichkeiten sind zum Nennwert oder höheren Rückzahlungsbetrag bilanziert. Langfristige Verbindlichkeiten sind abgezinst, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist.

Umsatzerlöse aus eigenen Erzeugnissen, aus Handelswaren und aus Dienstleistungen werden zum beizulegenden Zeitwert der empfangenen beziehungsweise zu empfangenden Gegenleistung in der Periode erfasst, in der die Verfügungsgewalt über die Erzeugnisse oder Waren auf den Kunden übergeht, beziehungsweise die Leistung erbracht wurde. Vereinbarte Preisnachlässe oder Mengenrabatte werden bei der Erfassung der Umsatzerlöse periodengerecht berücksichtigt. Entsprechend zu den Umsatzerlösen werden die Kosten der verkauften Erzeugnisse und Waren in derselben Periode erfolgswirksam erfasst. Sonstige Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt der Verursachung ergebniswirksam. Zinserträge und Zinsaufwände werden periodengerecht erfasst und sonstige Finanzerträge werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs vereinnahmt.

Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Auswirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises sowie der Einfluss von Wechselkursänderungen sind dabei eliminiert; ihr Einfluss auf den Finanzmittelbestand wird gesondert dargestellt.

Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf Basis von Inputfaktoren dreier festgelegter Kategorien. Folgende Bewertungshierarchie wird angewendet:

Stufe 1: Verwendung von notierten (nicht berichtigten) Preisen für identische Vermögenswerte oder Schulden in aktiven, am Bewertungsstichtag zugänglichen Märkten.

Stufe 2: Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Inputfaktoren für ähnliche Vermögenswerte und Schulden in aktiven Märkten beziehungsweise für identische Vermögenswerte und Schulden in nicht aktiven Märkten.

Stufe 3: Bemessung von Vermögenswerten und Schulden mittels Bewertungsmethoden auf Basis entwickelter, nicht beobachtbarer Inputfaktoren, da für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts keine ausreichenden beobachtbaren Marktdaten zur Verfügung stehen.

Die Vorstände des Konzerns erhalten eine variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter (Long Term Incentive Program; im Folgenden LTIP genannt). Die LTIP-Komponente richtet sich nach dem jeweils vom Aufsichtsrat beschlossenen LTIP-Plan. Die Höhe der LTIP-Komponente beläuft sich auf 10 % bzw. 20 % des Bruttojahresfestgehaltes multipliziert mit dem Zielerreichungsprozentsatz. Die LTIP-Komponente wird in Form von Eigenkapitalinstrumenten ausbezahlt und erfolgt regelmäßig nach Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses der Schweizer Electronic AG.

Die Kosten der durch Eigenkapitalinstrumente ausgeglichenen LTIP-Komponente werden wegen des kurzfristigen Auszahlungszeitpunkts anhand des Aktienkurses zum Bilanzstichtag ermittelt. Eine Bewertung unter Anwendung von Bewertungsmodellen erfolgt aus Wesentlichkeitsgründen nicht.

Die Kosten des LTIP werden, zusammen mit einer entsprechenden Erhöhung des Eigenkapitals (Kapitalrücklage), als Personalaufwand erfasst. Die am Abschlussstichtag ausgewiesenen kumulierten Aufwendungen aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente reflektieren die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die nach bestmöglicher Schätzung des Konzerns zur Auszahlung kommen.

3.3 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe ausgewiesener Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Schulden und jeweils zugehörige Angaben sowie auf die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten die tatsächlichen Ergebnisse in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Latente Steueransprüche werden für nicht genutzte steuerliche Verluste in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.

Zum 31. Dezember 2015 betrugen die steuerlichen Verlustvorträge TEUR 3.245 (2014: TEUR 1.375). Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden lediglich auf Verlustvorträge i.H.v. TEUR 1.375 (2014: TEUR 1.375) gebildet. Auf die verbleibenden Verlustvorträge i.H.v. TEUR 1.870 (2014: TEUR 0) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da mit ihrer Nutzung voraussichtlich nicht gerechnet werden kann.

Für diese steuerlichen Verluste wurden keine latenten Steueransprüche angesetzt, da sie nicht zur Verrechnung mit den zu versteuernden Ergebnissen anderer Unternehmen des Konzerns verwendet werden dürfen und in Tochterunternehmen entstanden sind, die bereits in den Vorjahren Verluste erwirtschaftet haben. Außerdem gibt es in naher Zukunft keine anderen Steuergestaltungsmöglichkeiten oder andere Verrechnungs- oder Verwendungsmöglichkeiten. Könnte der Konzern sämtliche nicht berücksichtigten latenten Steueransprüche aktivieren, würde der Gewinn um TEUR 318 ansteigen.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen sowie der Barwert der Pensionsverpflichtung werden anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Eine versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage diverser Annahmen, die von den tatsächlichen Entwicklungen in der Zukunft abweichen können. Hierzu zählt die Bestimmung der Abzinsungssätze, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der Sterblichkeitsrate und künftiger Rentensteigerungen. Aufgrund der Komplexität in der Bewertung und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte Verpflichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft.

3.4 Geschäftssegmente

Die SCHWEIZER-Gruppe ist in folgenden Geschäftssegmenten tätig:

Im Geschäftssegment "Electronic" entwickelt, produziert und vertreibt die SCHWEIZER-Gruppe hochwertige Leiterplatten für die Automobil-, Solar-, Luftfahrt- und allgemeine Industrie. Es bestehen Partnerschaften mit der Elekonta Marek GmbH & Co. KG, Gerlingen/Deutschland, Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/Japan, und WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd., Kunshan/China.
Darüber hinaus wurde versucht, im Bereich "Energy" Lösungen zu der Energieversorgung durch erneuerbare Energien mittels Photovoltaik zu entwickeln und anzubieten. Die Aktivitäten wurden mangels Finanzierung durch Co-Investoren und der Marktentwicklung zwischenzeitlich jedoch eingestellt.
In Zukunft soll gemeinsam mit Infineon Technologies AG der Chip-Embedding Markt für Automobil- und Industrieanwendungen erschlossen und ein neuer Bereich "Systems" aufgebaut werden.

Die Geschäftstätigkeit der SCHWEIZER-Gruppe besteht somit ausschließlich aus dem Geschäftssegment "Electronic". Dementsprechend bestehen im Hinblick auf die Vorschriften des IFRS 8 keine berichtspflichtigen Segmente. Vielmehr handelt es sich bei der SCHWEIZER-Gruppe um ein Einsegmentunternehmen.

Zu den Umsatzerlösen nach geografischen Regionen verweisen wir auf Anhangangabe 8.1.

Mit Ausnahme von unwesentlichen Geschäftsausstattungen befindet sich das gesamte Anlagevermögen in Deutschland.

3.5 Angaben zum Kapitalmanagement

Für Zwecke der Kapitalsteuerung umfasst das Eigenkapital das gezeichnete Kapital sowie alle sonstigen auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Kapitalrücklagen. Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist die Maximierung des Shareholder Value.

Die Steuerung und Anpassung der Kapitalstruktur des Konzerns erfolgt in Abhängigkeit von Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der vereinbarten Auflagen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen oder neue Anteile ausgeben.

Der Konzern überwacht sein Kapital zum einen mithilfe eines Verschuldungsgrads, der dem Verhältnis von Fremdkapital und Eigenkapital entspricht. SCHWEIZER konzentriert sich hierbei auf die Entwicklung des Nettoverschuldungsgrades. Die Nettoschulden werden aus den verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich der Liquiditätsbestände ermittelt. Zum anderen besteht als Steuerungsgröße die Eigenkapitalquote, die dem Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital entspricht. Als Zielgröße fungiert eine Mindest-Quote, die nicht unterschritten werden soll. Eine Überschreitung ist jedoch zulässig und richtet sich an der konkreten Situation (Investitionsprogramme, Zinsniveaus, Bonitätsfaktoren) aus.

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Nettoverschuldungsgrad als Steuerungsgröße 2015

TEUR
2014

TEUR
Verzinsliche Darlehen 9.920 8.558
Abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristiger Einlagen -13.328 -10.823
Netto-Finanzschulden -3.408 -2.265
Eigenkapital 67.374 68.403
Nettoverschuldungsgrad -5,1 % -3,3 %

Das Eigenkapital belief sich auf EUR 67,4 Mio. (2014: EUR 68,4 Mio.). Die Eigenkapitalquote von SCHWEIZER verringerte sich dabei geringfügig um 2 % Punkte auf 56 %. Grund hierfür war die starke Erhöhung des Umlaufvermögens, welches sich insbesondere durch gestiegene Kundenforderungen und höhere Zahlungsmittel begründet.

Die Mindest-Eigenkapitalquote von 35 % bis 40 % wurde deutlich überschritten. SCHWEIZER setzt beim Nettoverschuldungsgrad weiterhin eine Höchstgrenze von 150 % an.

4. Konsolidierungskreis

Einbezogen in den Konzernabschluss sind:

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Anteil am Eigenkapital

(in %)
Name Hauptgeschäftstätigkeit Sitz 2015 2014
--- --- --- --- --- ---
Schweizer Pte. Ltd. (1) Holding Singapore 100,0 100,0
Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd. (2) Division "Electronic" Singapore 100,0 100,0
Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd. Division "Electronic" Hongkong 49,9 49,9
Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. (3) Division "Energy" Singapore 89,1 81,9
Schweizer Energy Nantong Co. Ltd. Division "Energy" Nantong/China 100,0 100,0
Unterstützungskasse Christoph Schweizer e.V. (4) Unterstützungskasse Schramberg / Deutschland 100,0 100,0

(1) Die Gesellschaft hält 89,1 % der Anteile an der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. Die Schweizer Electronic AG hält zum Bilanzstichtag somit mittelbar 89,1 % der Anteile. Veränderungen zum Vorjahr ergeben sich aus Kapitalherabsetzungen.

(2) Die Gesellschaft hält 49,9 % der Anteile an der Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co., Limited. Die Schweizer Electronic AG hält somit mittelbar 49,9 % der Anteile. Die Konsolidierung erfolgt nach der Equity-Methode.

(3) Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der Schweizer Energy Nantong Co. Ltd. Die Schweizer Electronic AG hält zum Bilanzstichtag somit mittelbar 89,1 % der Anteile.

(4) Die Schweizer Electronic AG ist Trägerunternehmen der Unterstützungskasse Christoph Schweizer e.V. Die Unterstützungskasse wird als Zweckgesellschaft vollkonsolidiert.

Die unmittelbare und übergeordnete Gesellschaft ist die Schweizer Electronic AG, Schramberg/Deutschland.

5. Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen

Die folgenden Angaben beziehen sich auf die wesentlichen nicht beherrschenden Anteile der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., an der das Unternehmen 89,1 % hält.

Die Beteiligungsquote der nicht beherrschenden Anteile beträgt in 2015 10,9 % und 2014 18,1 %.

Die Salden der nicht beherrschenden Anteile sind wie folgt:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Zurechenbares Eigenkapital 592 1.124
Zurechenbare Verluste -4 -73

Nachfolgend finden sich Finanzinformationen dieses Tochterunternehmens in zusammengefasster Form. In dieser Darstellung sind keine Vermögenswerte enthalten, die eine Zwischenergebniseliminierung erfordern.

Zusammengefasste Bilanz der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd.:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Kurzfristige Vermögenswerte 3.486 174
Langfristige Vermögenswerte 9.332 13.075
Kurzfristige Schulden, einschl. Steuerschulden -7.414 -7.047
Eigenkapital 5.406 6.202
Davon entfallen auf den Konzern 4.814 5.078
Davon entfallen auf nicht beherrschenden Anteil 592 1.124

Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd.:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Betriebsergebnis 140 -410
Finanzaufwendungen, einschl. Zinsaufwand -175 5
Ergebnis vor Steuern -35 -405
Ertragsteuern -2 0
Ergebnis für das Geschäftsjahr -37 -405
Davon entfallen auf den Konzern -33 -332
Davon entfallen auf nicht beherrschenden Anteil -4 -73

An Inhaber nicht beherrschender Anteile wurden keine Gewinnausschüttungen vorgenommen.

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd.:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Operating Cash flow -203 -329
Investitionstätigkeit 0 -1.426
Finanzierungstätigkeit 142 1.675
Nettoabnahme von Zahlungsmitteln -61 -80

6. Anteile an einem assoziierten Unternehmen

Die Schweizer Electronic AG hält mittelbar über die Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapore, 49,9 % der Anteile an der Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd., Hongkong, die im Geschäftsfeld Leasing tätig ist. Der Joint Venture Partner ist die Meiko Electronics Co., Ltd., Ayase/Japan, welche die übrigen 50,1 % der Anteile hält.

Der Anteil der Schweizer Electronic AG wird nach der Equity-Methode im Konzernabschluss bilanziert. Die zusammenfassenden Finanzinformationen des assoziierten Unternehmens entsprechend seinem in Übereinstimmung mit IFRS aufgestellten Abschluss. Die Überleitung dieser Finanzinformationen auf den Buchwert des Anteils an diesem assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss werden nachfolgend aufgezeigt.

Die Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd. beschäftigte in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 je einen Mitarbeiter.

Zusammengefasste Bilanz der Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd.:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Anteil in Höhe von 49,9 %
Bilanz des assoziierten Unternehmens in zusammengefasster Form:
Kurzfristige Vermögenswerte, einschl. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.442 1.301
Langfristige Vermögenswerte 3.147 4.010
Kurzfristige Schulden, einschl. Steuerschulden -13 -443
Langfristige Schulden, einschl. latenter Steuerschulden 0 0
Eigenkapital 5.576 4.868
Buchwert des Anteils des Konzerns 2.782 2.429

Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung der Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd.:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Umsatzerlöse 224 184
Umsatzkosten 0 -105
Verwaltungskosten -71 -64
Ergebnis vor Steuern 153 15
Ertragsteuern -6 -5
Ergebnis für das Geschäftsjahr 147 10
Anteil des Konzerns am Ergebnis 73 5

Das assoziierte Unternehmen hat zum 31.12.2015 und 31.12.2014 keine Eventualverbindlichkeiten oder Kapitalverpflichtungen ausgewiesen. Das assoziierte Unternehmen darf ohne Zustimmung der beiden Partner seine Gewinne nicht ausschütten.

7. Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte für die folgenden Sachverhalte.

Bei den Target Forwards handelt es sich um vier währungsbezogene Geschäfte in Bezug auf EUR/USD Wechselkurse. Die Bewertung erfolgte auf Basis von Stufe 2 Inputfaktoren mittels Werten aus aktiven Märkten für identische Vermögenswerte. Die Zeitwerte der Target Forwards stellen sich wie folgt dar:

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Nominalbetrag

TUSD
Zeitwert

TEUR
Buchwerte

TEUR
Währungsbezogene Geschäfte 8.275 -77 -77
Target Forward Capped Gain USD/EUR 875 6 6
Target Forward Capped Gain USD/EUR 1.800 -50 -50
Target Forward USD/EUR 2.000 6 6
Target Forward USD/EUR 3.600 -39 -39

Zum 31.12.2014 betrug der Zeitwert eines währungsbezogenen Geschäfts (nominal TUSD 1.925) TEUR 24.

Im Rahmen der Goldswaps handelt es sich um Commodity Derivate, für welche ein Festpreis für Gold bezahlt wird und die Bank variable Beträge entrichtet. Auch hier erfolgte die Bewertung auf Basis von Stufe 2 Inputfaktoren mittels Werten aus aktiven Märkten für identische Vermögenswerte. Die Zeitwerte der Goldswaps stellen sich wie folgt dar:

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Nominalbetrag

TUSD
Zeitwert

TEUR
Buchwerte

TEUR
Rohwarengeschäfte 689 -43 -43
Rohwarenswap Gold USD 301 -26 -26
Rohwarenswap Gold USD 388 -17 -17

Zum 31.12.2014 bestanden keine Commodity Derivate.

Die Beteiligung an der Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/ Japan, ist auf Basis der Stufe 1 in Höhe des Kurswertes der Aktien und des JPY/EUR-Stichtagskurses bilanziert.

Der Zeitwert für Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing beträgt zum 31.12.2015 TEUR 7 und TEUR 88 zum 31.12.2014. Die Bewertung der Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing erfolgt auf Stufe 2. Zum Leasingende bestand eine Kaufoption, welche im Geschäftsjahr 2016 ausgeübt wurde.

Der Zeitwert der festverzinslichen Darlehen beträgt zum 31.12.2015 TEUR 9.920 und TEUR 8.558 zum 31.12.2014. Die Bewertung erfolgt auf Stufe 2.

Im Geschäftsjahr gab es keine Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2 der Bemessungshierarchie.

8. Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

8.1 Umsatzerlöse

Die Nettoumsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Nach Tätigkeitsbereichen
Durchmetallisierte Schaltungen 18,4 18,3
Nicht durchmetallisierte Schaltungen 5,8 5,3
Multilayer / HDI 89,6 85,2
Sonstige 1,8 1,4
115,6 110,2
Nach Regionen
Inland 70,5 70,7
EU-Länder 26,7 27,3
Restliches Europa 1,9 1,9
Amerika 11,0 5,0
Asien 5,2 5,1
Übrige Länder 0,3 0,2
115,6 110,2

Vorstehende Informationen zu Umsatzerlösen sind nach den Standorten der Kunden gegliedert.

In 2015 und 2014 gab es jeweils einen Kunden mit mehr als 10 % des Gesamtumsatzes. Die Umsatzerlöse mit diesem Kunden beliefen sich in 2015 auf EUR 18,3 Mio. (2014: EUR 17,5 Mio.).

8.2 Umsatzkosten

Die Umsatzkosten zeigen die Kosten für die abgesetzten Erzeugnisse und belaufen sich im Geschäftsjahr auf EUR 95,3 Mio. (2014: EUR 91,1 Mio.). Neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten wie Personal- und Materialaufwendungen sind auch Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen enthalten.

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2015

TEUR
2014

TEUR
In die Umsatzkosten einbezogen:
Als Aufwand erfasste Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von Vorräten 49.002 45.175
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 29.349 27.752
Aufwendungen für Leiharbeitskräfte 2.285 2.901
Abschreibungen 6.910 7.091
Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung u. Reinigung 2.179 2.814
Verschleißwerkzeuge 3.608 3.293
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 1.941 2.025
Summe Umsatzkosten 95.274 91.051

8.3 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Abfallverwertung sowie Währungsgewinne. Weiterhin sind Erträge aus Lieferantengutschriften sowie periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

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2015

TEUR
2014

TEUR
In die sonstigen betrieblichen Erträge einbezogen:
Abfallerlöse 1.147 1.135
Währungsgewinne 1.321 372
Auflösung von Rückstellungen 49 345
Stromsteuerentlastung 0 204
Zuschuss Sachanlagen 0 150
Zuwendungen der öffentlichen Hand 217 140
Von Meiko erstattete Lohnsteuern für Meiko-Mitarbeiter 0 86
Nettogewinn aus dem Abgang von eigenen Aktien 0 135
Übrige 75 202
Summe sonstige betriebliche Erträge 2.809 2.769

Abfallerlöse betreffen insbesondere das Recycling der nach dem Produktionsprozess verbleibenden Goldsalze.

Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen nicht rückzahlbare Zuschüsse aus öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

8.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus Währungsverlusten.

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2015

TEUR
2014

TEUR
Währungsverluste 1.387 567
Zuführung von Rückstellungen 119 18
Übrige 30 79
Summe sonstige betriebliche Aufwendungen 1.536 664

8.5 Finanzaufwendungen

Die Finanzaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Verbindlichkeiten aus Altersversorgung, aus langfristigen Darlehen sowie Aufwendungen aus den derivativen Finanzinstrumenten.

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2015

TEUR
2014

TEUR
Aufzinsung und Auswirkung von Änderungen des Abzinsungssatzes auf die Rückstellungen 455 765
Kreditzinsen 220 211
Aufwand/Ertrag Kurssicherung 145 -24
Abschreibungen auf Finanzanlagen 119 862
Zinsen Darlehen nahestehende Personen 27 54
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 29 7
Aufwand Swapgeschäft 26 12
Finanzierungskosten aus Finanzierungsleasing und Mietkaufverträgen 2 4
Summe Finanzaufwendungen 1.022 1.891

8.6 Finanzerträge

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2015

TEUR
2014

TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 25 26
Erträge aus Beteiligungen 0 10
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen 73 5
Summe Finanzerträge 98 41

8.7 Mitarbeiter und Personalaufwand

Zum Geschäftsjahresende beschäftigt SCHWEIZER 774 Mitarbeiter (2014: 773), die in den folgenden Funktionen tätig waren.

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2015 Inland Ausland Gesamt
Produktion 524 6 530
Vertrieb 27 27
Forschung und Entwicklung 88 88
Verwaltung 122 7 129

Der Personalaufwand betrug im Berichtsjahr TEUR 41.534 (2014: TEUR 39.864) und ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in folgenden Funktionsbereichen enthalten:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Leistungen an Arbeitnehmer
In die Umsatzkosten einbezogen:
Löhne und Gehälter 24.918 23.569
Sozialversicherungsbeiträge 4.431 4.183
29.349 27.752
In die Vertriebskosten einbezogen:
Löhne und Gehälter 2.331 2.322
Sozialversicherungsbeiträge 258 318
2.589 2.640
In die Verwaltungskosten einbezogen:
Löhne und Gehälter (ohne Vorstand) 4.703 5.485
Sozialversicherungsbeiträge 707 652
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 218 81
Betriebliche Altersversorgung Vorstand 649 693
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütung Vorstand 275 327
Abfindung Vorstand 1.096 0
variable Vergütung Vorstand 484 664
fixe Vergütung ohne Betriebliche Altersversorgung Vorstand 1.464 1.570
9.596 9.472
Summe Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 41.534 39.864

8.8 Forschungs- und Entwicklungskosten

Den Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Konzerns im Bereich "Electronic" bildet die Weiterentwicklung von Leiterplattensystemen, insbesondere in Bezug auf die ausgeführten Systeme im Geschäftsfeld Systems. Es wurden keine Entwicklungskosten aktiviert, da die Voraussetzungen nach IAS 38 nicht erfüllt sind. Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Berichtsperiode, in der sie entstanden sind, als Aufwand verbucht (2015: EUR 3,3 Mio. [2014: EUR 3,0 Mio.]).

Die Zuschüsse für Förderprojekte im Bereich Forschung und Entwicklung sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

8.9 Bestandteile des sonstigen Ergebnisses

Bestandteile des sonstigen Ergebnisses sind die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im Bereich der Pensionsrückstellungen sowie die darauf gebildeten latenten Steuern.

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2015

TEUR
2014

TEUR
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern):
Gewinne/(Verluste) aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne -72 -2.746
Ertragsteuern 20 761
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis -52 -1.985
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis (nach Steuern):
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe 740 1.227
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis 740 1.227
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 688 -758

8.10 Vertriebskosten

Die Vertriebskosten beinhalten im Wesentlichen Personalaufwendungen sowie Abschreibungen und Versicherungskosten.

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2015

TEUR
2014

TEUR
In die Vertriebskosten einbezogen:
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 2.589 2.640
Abschreibungen 33 34
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 1.455 1.429
Summe Vertriebskosten 4.077 4.103

8.11 Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen Personalaufwendungen sowie Abschreibungen und Versicherungskosten. Weiterhin ist die Vergütung für den Aufsichtsrat enthalten.

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2015

TEUR
2014

TEUR
In die Verwaltungskosten einbezogen:
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 9.596 9.472
Aufsichtsratsvergütung 222 246
Sonstige Aufwendungen Aufsichtsrat 13 16
Beiträge und Versicherungen 650 625
Rechts- und Beratungsaufwendungen 843 829
Reisekosten 403 578
Abschreibungen 558 542
Sonstige Verwaltungskosten 1.501 1.924
Summe Verwaltungskosten 13.786 14.232

8.12 Ertragsteuern

In dieser Position sind inländische Körperschaftsteuern (zuzüglich Solidaritätszuschlag) und Gewerbeertragsteuern sowie vergleichbare ertragsabhängige Steuern im Ausland ausgewiesen.

Weiterhin werden in dieser Position latente Steuern ausgewiesen, die infolge temporärer Abweichungen zwischen Ansätzen in der Steuerbilanz und den IFRS-Bilanzen der Konzerngesellschaften sowie der IFRS-Konzernbilanz bestehen.

Die latenten Steuern werden auf Grundlage der jeweils in den einzelnen Ländern anzuwendenden Steuersätze berechnet.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich zusammen aus Aufwand (+) / Ertrag (-):

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2015

TEUR
2014

TEUR
Steuern der laufenden Berichtsperiode 2.385 2.579
Periodenfremde Ertragsteuern -2 0
Latente Steuererträge -1.110 -1.582
Summe Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.273 997

Forderungen aus Steuern und Steuerrückstellungen

Die Positionen enthalten nur Ertragsteuern, etwaige sonstigen Steuern sind in den Sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Sonstigen Forderungen enthalten.

Forderungen aus Steuern

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2015

TEUR
2014

TEUR
Steuererstattung Körperschaftsteuer 2014 + 2015 364 213
Steuererstattung Gewerbesteuer 2014+2015 274 156
Körperschaftsteuerguthaben 87 131
Summe Forderungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 725 500
Langfristig 41 85
Kurzfristig 684 415

Die Steuererstattungen ergeben sich aus der berechneten Steuerschuld und abzüglich der Steuervorauszahlungen. Am Geschäftsjahresende lagen noch keine abschließenden Veranlagungen für das Jahr 2014 vor.

Bei den Tochterunternehmen wurden keine Steuervorauszahlungen geleistet, so dass keine Steuerforderungen bestehen.

Die Rückzahlung des Körperschaftsteuerguthabens läuft 2017 vollständig aus.

Steuerrückstellungen

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2015

TEUR
2014

TEUR
Körperschaftsteuer 2013 0 136
Steuerrückstellungen 0 136
Langfristig 0 0
Kurzfristig 0 136

Die Rückstellung wurde in 2015 durch die Veranlagung in Höhe von TEUR 138 vollständig verbraucht.

Für Tochterunternehmen waren aufgrund der niedrigen Gewinne bzw. kumulierten Verluste keine Steuerrückstellungen zu bilden.

Latente Steuern

Aus Steuersatzänderungen resultieren latente Steueraufwendungen in Höhe von TEUR -202 (2014: TEUR 95). Latente Steuern auf Geschäftsvorfälle, die direkt im Eigenkapital erfasst sind, haben sich im Berichtsjahr eigenkapitalerhöhend in Höhe von TEUR 20 (2014: TEUR 761) ausgewirkt. Zum 31. Dezember 2015 betrugen die steuerlichen Verlustvorträge TEUR 3.245 (2014: TEUR 1.375). Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden lediglich auf Verlustvorträge i.H.v. TEUR 1.375 (2014: TEUR 1.375) gebildet. Auf die verbleibenden Verlustvorträge i.H.v. TEUR 1.870 (2014: TEUR 0) wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet, da mit ihrer Nutzung voraussichtlich nicht gerechnet werden kann.

Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

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Aktive latente Steuern 31.12.2015 Passive latente Steuern 31.12.2015 Aktive latente Steuern 31.12.2014 Passive latente Steuern 31.12.2014
Sachanlagen 0 9.657 0 10.706
Vorräte 0 117 0 112
Forderungen 21 71 3 74
Pensions-rückstellungen 4.058 0 4.011 0
Verbindlichkeiten 48 17 24 11
Steuerliche Verlustvorträge 265 0 254 0
4.392 9.862 4.292 10.903
Saldierung 4.127 4.127 4.038 4.038
265 5.735 254 6.865

Überleitungsrechnung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand

Die Schweizer Electronic AG in Deutschland unterliegt mit ihren Ergebnissen der Körperschaftsteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag) und der Gewerbeertragsteuer. Die im Ausland veranlagten Ergebnisse werden mit den im jeweiligen Land gültigen Steuersätzen versteuert. Der dem erwarteten Steueraufwand zugrunde liegende Steuersatz von 28,0 % (2014: 27,73 %) berücksichtigt die für die Besteuerung relevante Gesellschaftsstruktur. Er errechnet sich als gewichteter Steuersatz der Regionen, in denen die wesentlichen Ergebnisse entstanden sind.

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2015

TEUR
2014

TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern 2.762 1.112
Erwarteter Steueraufwand (-)/-ertrag (+) -773 -308
Abweichende Steuersätze:
Ausland -202 95
Steueranteil für:
steuerfreie Erträge 174 40
steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen -454 -328
Periodenfremde Steuern -4 -195
Steueranteil auf neu entstandene Verlustvorträge, auf die keine aktive latente Steuer gebildet wurde -312 -86
Effekte aus Konsolidierung 410 -112
Sonstige Steuereffekte -112 -103
Tatsächlicher Steueraufwand -1.273 -997
Effektiver Steueraufwand in Prozent 46 % 90 %

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

In den ausländischen Gesellschaften sind steuerliche Verluste in Höhe von TEUR 1.833 (2014: TEUR 1.014) angefallen. Diese steuerlichen Verluste können unbegrenzt mit den künftigen zu versteuernden Ergebnissen der Unternehmen, in denen diese Verluste entstanden sind, verrechnet werden.

Für diese steuerlichen Verluste wurden keine latenten Steueransprüche angesetzt, da sie nicht zur Verrechnung mit den zu versteuernden Ergebnissen anderer Unternehmen des Konzerns verwendet werden dürfen. Außerdem gibt es in naher Zukunft keine anderen Steuergestaltungsmöglichkeiten oder andere Verrechnungs- oder Verwendungsmöglichkeiten. SCHWEIZER hat entschieden, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen nicht ausgeschüttet werden. Der Konzern hat mit seinem assoziierten Unternehmen vereinbart, dass die Gewinne des assoziierten Unternehmens erst dann ausgeschüttet werden, wenn der Konzern hierzu seine Zustimmung gibt. Zum Abschlussstichtag beabsichtigt das Mutterunternehmen nicht, eine solche Zustimmung zu erteilen. Des Weiteren schüttet das assoziierte Unternehmen seine Gewinne erst dann aus, wenn es hierzu von allen Joint-Venture-Partnern die Zustimmung erhalten hat.

Aus Ausschüttung von Dividenden durch den Konzern an die Anteilseigner ergeben sich weder 2015 noch 2014 ertragsteuerliche Konsequenzen.

Latente Ertragsteuern aus während des Geschäftsjahres direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Posten beziehen sich auf:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Auf Gewinne/(Verluste) aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne 20 761
Erfolgsneutral erfasste latente Steuerforderung 20 761

8.13 Ergebnis je Aktie

Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt.

Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten (= verwässerten) Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis 1.448 197
Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien* 3.748.826 3.742.952

* In der gewichteten durchschnittlichen Anzahl an Aktien ist der gewichtete durchschnittliche Effekt von Änderungen der Geschäfte mit eigenen Anteilen im Verlauf des Jahres enthalten.

Im Zeitraum zwischen dem Abschlussstichtag und der Genehmigung zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses wurden 7.168 (2014: 9.383) Stammaktien aus der aktienbasierten Vergütung an die Vorstände übertragen.

8.14 Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/Verluste

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2015

TEUR
2014

TEUR
+ Gewinne/ - Verluste 41 -82

Die nicht beherrschenden Anteile ergeben sich aus Minderheitsbeteiligungen an der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore, nach folgenden Beteiligungen:

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Anteile Anteilswährung Quote Ein-/ Auszahlungen in das Kapital Eingezahltes Kapital Währung
Stand 31.12.2014 Stück % SGD
Schweizer Pte. Ltd. 6.972.000 SGD 81,9 6.812.470 6.812.470 SGD
Yoke Lee Pang, Singapore, Singapore* 74.000 SGD 0,9 128.760 128.760 SGD
Gebrüder Schmid GmbH, Freudenstadt, Deutschland* 371.000 USD 4,3 3.668.585 3.000.000 USD
Darcet Pte. Ltd., Singapore, Singapore* 1.098.814 USD 12,9 2.511.000 2.000.000 USD
Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. 8.515.814 100,0 13.120.815
Veränderung 2015
Darcet Pte. Ltd., Singapore, Singapore* -686.814 USD -1.569.501 -1.250.001 USD
Stand zum 31.12.2015
Schweizer Pte. Ltd. 6.972.000 SGD 89,1 6.812.470 6.812.470 SGD
Yoke Lee Pang, Singapore, Singapore* 74.000 SGD 0,9 128.760 128.760 SGD
Gebrüder Schmid GmbH, Freudenstadt, Deutschland* 371.000 USD 4,7 3.668.585 3.000.000 USD
Darcet Pte. Ltd., Singapore, Singapore* 412.000 USD 5,3 941.499 749.999 USD
Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. 7.829.000 100,0 11.551.314

Minderheitenbeteiligungen sind mit * gekennzeichnet.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine Kapitalreduktion und Rückzahlung an Darcet Pte. Ltd in Höhe von USD 1,25 Mio. Die Rückzahlung erfolgte gegen Verrechnung eines Darlehens an Darcet Pte. Ltd. in gleicher Höhe. Wir verweisen hierzu auf die Erläuterungen unter 9.5.1 im Anhang.

Mit der Gebrüder Schmid GmbH wurde in 2015 eine vollständige Kapitalherabsetzung und Rückzahlung vereinbart. Zum 31.12.2015 war diese noch nicht durchgeführt.

9. Erläuterungen zur Konzernbilanz

9.1 Sachanlagen

Zur Entwicklung der Sachanlagen vom 1.1.2015 bis zum 31.12.2015 wird auf den getrennt dargestellten Anlagespiegel verwiesen.

Der Buchwert der im Rahmen von Finanzierungsleasing und Mietkaufverträgen gehaltenen technischen Anlagen und Maschinen betrug zum 31.12.2015 TEUR 155 (2014: TEUR 211).

Grundstücke mit einem Buchwert von TEUR 2.358 (2014: TEUR 2.358) dienen als erstrangige Sicherheit für zwei Bankdarlehen des Konzerns.

9.2 Immaterielle Vermögenswerte

Zur Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte vom 1.1.2015 bis zum 31.12.2015 wird auf den getrennt dargestellten Anlagespiegel verwiesen.

Bei den Immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Softwarelizenzen für das ERP System.

Entwicklung des Anlagevermögens

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2014

TEUR
Währungsumrechnung

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
31.12.2014

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 4.185 0 60 0 0 4.245
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 38.686 1 23 67 0 38.643
2. Technische Anlagen und Maschinen 81.948 0 2.557 3.610 188 81.083
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.535 7 541 177 0 54.906
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.641 394 1.946 5 -188 6.788
179.810 402 5.067 3.859 0 181.420
Beteiligungen 4.651 0 0 0 0 4.651

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2014

TEUR
Währungsumrechnung

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2014

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 2.709 0 367 0 3.076
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 10.742 0 757 0 11.499
2. Technische Anlagen und Maschinen 62.548 0 3.913 3.449 63.012
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 35.198 1 3.194 166 38.227
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
108.488 1 7.864 3.615 112.738
Beteiligungen 2.940 0 862*) 0 3.802

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Buchwerte Buchwerte
31.12.2014

TEUR
31.12.2013

TEUR
--- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte 1.476
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 1.169
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 27.144 27.944
2. Technische Anlagen und Maschinen 18.071 19.400
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.679 19.337
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.788 4.641
68.682 71.322
Beteiligungen 849 1.711

*) Außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 862 bei den Beteiligungen

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2015

TEUR
Währungsumrechnung

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
Umbuchungen

TEUR
31.12.2015

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 4.245 0 341 5 40 4.621
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 38.643 0 11 0 0 38.654
2. Technische Anlagen und Maschinen 81.083 0 2.210 1.164 1.472 83.601
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.906 4 253 281 36 54.918
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.788 250 1.401 3.079 -1.548 3.812
181.420 254 3.875 4.524 -40 180.985
Beteiligungen 4.651 0 0 0 0 4.651

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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2015

TEUR
Währungsumrechnung

TEUR
Zugänge

TEUR
Abgänge

TEUR
31.12.2015

TEUR
--- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 3.076 0 385 5 3.456
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 11.499 0 758 0 12.257
2. Technische Anlagen und Maschinen 63.012 0 3.868*) 895 65.985
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 38.227 0 2.592 276 40.543
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
112.738 0 7.218 1.171 118.785
Beteiligungen 3.802 0 119*) 0 3.921

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Buchwerte
31.12.2015

TEUR
31.12.2014

TEUR
--- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene Rechte und Werte 1.165 1.169
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 26.397 27.144
2. Technische Anlagen und Maschinen 17.616 18.071
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.375 16.679
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.812 6.788
62.200 68.682
Beteiligungen 730 849

*) Außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 114 bei den Technischen Anlagen und Maschinen sowie in Höhe von TEUR 119 bei den Beteiligungen

9.3 Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Ausweis betrifft die mittelbare, über die Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapore, gehaltene Beteiligung von 49,9 % der Schweizer Electronic AG an der Meiko Schweizer Electronics Hongkong Co. Ltd., Hongkong. Aufgrund der Beherrschungsverhältnisse ist diese Beteiligung als assoziiertes Unternehmen eingestuft und wird nach der Equity-Methode konsolidiert.

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TEUR
Anschaffungskosten 2.247
Kumulierte Ergebnisse -37
Währungsdifferenzen -76
Stand 1. Januar 2014 2.134
Ergebniszurechnung 5
Währungsdifferenz 290
Stand 31. Dezember 2014 2.429
Ergebniszurechnung 73
Währungsdifferenz 280
Stand 31. Dezember 2015 2.782

9.4 Beteiligungen

Der Ausweis betrifft die Beteiligung an der Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/Japan. Diese ist in Höhe des Kurswertes der auf JPY lautenden Aktien bilanziert.

Die Aktien dienen der langfristigen Festigung der Partnerschaft mit der Meiko Electronics Co. Ltd., welche ihrerseits 4,8 % der Aktien der Schweizer Electronic AG hält. Die Aktien sind der Bewertungskategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale)" (erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinvestitionen) zugeordnet. Aufgrund des dauerhaft niedrigen Marktwertes wurde die Wertminderung auf den Zeitwert jedoch erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

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TEUR
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2014 4.639
Zugänge/Abgänge 0
Stand 31.12.2014 4.639
Zugänge/Abgänge 0
Stand 31.12.2015 4.639
Wertminderungen
Stand 1.1.2014 -2.940
Wertminderungen -862
Stand 31.12.2014 -3.802
Wertminderungen -119
Stand 31.12.2015 -3.921
Nettobuchwert
Stand 31.12.2015 718
Stand 31.12.2014 837

Darüber hinaus besteht eine Beteiligung von 1,34 % an der SCHRAMBERGER WOHNUNGSBAU GmbH, Schramberg, mit Anschaffungskosten von TEUR 12.

9.5 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

9.5.1 Finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen Finanziellen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Darlehen an Darcet Pte. Ltd., Singapore 0 1.030
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 340 328
Langfristiger Anteil der sonstigen Forderungen 56 81
Summe Finanzielle Vermögenswerte 396 1.439
Langfristig 56 1.111
Kurzfristig 340 328

Im Jahr 2014 hat die Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. zwei unbesicherte Darlehen zum Zweck der Anschaffung von Produktionsanlagen für die Solarmodulherstellung mit TUSD 700 bzw. TUSD 550 an ihre Minderheitsbeteiligte Darcet Pte. Ltd., Singapore, ausgegeben. Die Darlehen hatten jeweils eine Laufzeit von 10 Jahren, wurden mit dem 12-Monats SIBOR verzinst und waren als Ratentilgungsdarlehen mit 99 bzw. 102 Raten, beginnend ab Januar 2016, vereinbart. Im Rahmen der durch die Aufgabe des Geschäftsbereichs "Energy" implizierten Kapitalherabsetzung in 2015 wurden die Darlehen vollständig mit der Kapitalrückzahlungsverpflichtung von USD 1,25 Mio. verrechnet und dadurch vorzeitig getilgt.

9.5.2 Verzinsliche Darlehen

Die verzinslichen Darlehen betreffen ausschließlich Bankdarlehen und setzten sich wie folgt zusammen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
2015 kurzfristig

TEUR
2015 langfristig

TEUR
2014 kurzfristig

TEUR
KFW-Darlehen (1) 18 55 18 0 37
KFW-Darlehen (2) 2.131 2.519 388 1.743 388
KFW-Darlehen (3) 0 630 0 0 630
KFW-Darlehen (4) 3.000 1.500 188 2.812 0
KFW-Darlehen (5) 3.000 1.500 0 3.000 0
Darlehen (6) 1.146 1.562 417 729 417
Darlehen (7) 625 792 166 459 166
9.920 8.558 1.177 8.743 1.638

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2014 langfristig

TEUR
2015 gezahlte Zinsen

TEUR
2014 gezahlte Zinsen

TEUR
KFW-Darlehen 18 0 1
KFW-Darlehen 2.131 63 73
KFW-Darlehen 0 3 14
KFW-Darlehen 1.500 26 10
KFW-Darlehen 1.500 55 20
Darlehen 1.145 55 71
Darlehen 626 18 22
6.920 220 211

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nominal

TEUR
Zinsatz

%
Konditionen Laufzeit bis Tilgung Tilgung(-) Aufnahme(+)

TEUR
(1) KFW Förderdarlehen 275 1,00 Zinszuschuss 3,9 % 2016 letzte Tilgung 31.03.16 -37
(2) KFW Innovationsdarlehen 3.100 2,65 Zinsbindung bis Ende Laufzeit 2021 TEUR 388 p.a. -388
(3) KFW Förderdarlehen 3.000 1,08 3 Monats-Euribor + 1% 2015 in 2015 vollständig getilgt -630
(4) KFW Innovationsdarlehen 3.000 1,15 Nachrangtranche 2023 ab 03/2016 TEUR 375 p.a. 1.500
(5) KFW Innovationsdarlehen 3.000 2,45 Femdkapitaltranche 2023 7 Jahre tilgungsfrei, ab 03/2021 EUR 1 Mio. p.a. 1.500
(6) Ratendarlehen 2.500 3,90 Zinsbindung bis Ende Laufzeit 2018 TEUR 416 p.a. -416
(7) Ratendarlehen 1.000 2,50 Zinsbindung bis Ende Laufzeit 2019 TEUR 167 p.a. -167

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Sicherheiten
(1) KFW Förderdarlehen Grundschuld
(2) KFW Innovationsdarlehen Grundschuld
(3) KFW Förderdarlehen Grundschuld
(4) KFW Innovationsdarlehen nicht gesichert
(5) KFW Innovationsdarlehen Grundschuld
(6) Ratendarlehen Grundschuld
(7) Ratendarlehen Grundschuld

Variable Verzinsungen sind nicht vereinbart. Die Tilgungen sind fest vereinbart und es ist nicht zu erwarten, dass Zahlungsflüsse früher oder höher als vereinbart abfließen. Das Kreditportfolio wird im wöchentlichen Turnus, zusammen mit der laufenden kurz- und mittelfristigen Finanzplanung für die SCHWEIZER-Gruppe überprüft. Bei Bedarf wird das Kreditengagement angepasst.

Die Tochterunternehmen der Schweizer Electronic AG haben keine Aufnahmen von langfristigen Darlehen mit Banken vereinbart.

9.5.3 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

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2015

TEUR
2014

TEUR
Darlehen von nahestehenden Personen 0 600
Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 600
Langfristig 0 600
Kurzfristig 0 0

Das Darlehen von nahestehenden Personen wurde im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 an die Schweizer Electronic AG gewährt. Am 30.6.2015 erfolgte die vollständige Rückzahlung. Wir verweisen auf die Angaben zu Vergütungen an nahestehende Personen.

9.5.4 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Unter den Begriff Finanzinstrumente fallen Verträge, die gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei dem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Unterschieden werden originäre und derivative Finanzinstrumente. Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei originären Finanzinstrumenten wie Käufen oder Verkäufen von Vermögenswerten zum Erfüllungszeitpunkt, das heißt bei Lieferung eines Vermögenswerts, und bei derivativen Finanzinstrumenten zum Handelstag. Bei Verlust der Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte an einem finanziellen Vermögenswert wird der Vermögenswert ausgebucht. Eine finanzielle Schuld wird dann aus der Bilanz ausgebucht, wenn sie entweder verfällt oder beglichen beziehungsweise erlassen wird.

Finanzinstrumente sind nach IAS 39 in folgende Kategorien unterteilt:

Kredite und Forderungen

In dieser Kategorie sind finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind, auszuweisen.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und fester Endfälligkeit sind dieser Kategorie zuzuordnen, sofern das Unternehmen die Absicht und Fähigkeit hat, die finanziellen Vermögenswerte bis zu ihrer Endfälligkeit zu halten.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Hier sind alle anderen finanziellen Vermögenswerte auszuweisen, die nicht einer der vorgenannten Kategorien zugeordnet werden können.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden

Hierunter fallen:

zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden und
beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende designierte finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden.

Von der sogenannten "Fair-Value-Option" nach IAS 39, nach der die Möglichkeit besteht, jeden finanziellen Vermögenswert beziehungsweise jede finanzielle Verbindlichkeit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wurde kein Gebrauch gemacht.

Originäre Finanzinstrumente

Ausgehend von den relevanten Bilanzposten werden originäre Finanzinstrumente Kategorien zugeordnet. Dadurch wird ihre Bilanzierung und Bewertung eindeutig festgelegt.

Kredite und Forderungen sowie Schulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, es sei denn, der beizulegende Zeitwert ist nicht hinreichend verlässlich bestimmbar. In diesem Fall erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten. Notwendiger Abwertungsbedarf wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Aktien an dem Partnerunternehmen Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/Japan, sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet. Die Abwertungen hierauf sind erfolgswirksam erfasst. Siehe hierzu die Angaben unter Beteiligungen.

Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen näherungsweise den Buchwerten.

Die durch die SCHWEIZER zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten Finanzinstrumente wurden auf Basis von Werten aktiver Märkte (Stufe 2 Inputfaktoren) in Höhe von TEUR -120 (2014: TEUR 24) für identische Vermögenswerte ermittelt.

Derivative Finanzinstrumente

SCHWEIZER verwendet derivative Finanzinstrumente zur Kurssicherung von Währungen (EUR/USD) sowie für die Absicherung von Goldpreisen, die den Preis von goldhaltigen Rohstoffen beeinflussen. Siehe hierzu Angaben zu 7. Bemessung des beizulegenden Zeitwerts.

Die Ermittlung der Marktwerte basiert auf quotierten Preisen oder auf Basis anerkannter Marktinformationssysteme.

Am 31.12.2015 bestanden wie im Vorjahr keine zur Zinssicherung eingesetzten Derivate.

Das Nominalvolumen der zur Kurssicherung von Währungen abgeschlossenen und zum 31.12.2015 noch offenen Finanzinstrumente belief sich auf EUR 8.275. Hieraus ergab sich ein negativer Marktwert von TEUR -77 (2014: TEUR 24).

Das Nominalvolumen der zur Preissicherung von Rohstoffen abgeschlossenen und zum 31.12.2015 noch offenen Finanzinstrumente belief sich auf TUSD 689. Hieraus ergab sich ein negativer Marktwert von TEUR -43 (2014: TEUR 0)

Vom Gesamtvolumen der Derivate hatten 2 % (2014: 0 %) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Überleitung der Finanzinstrumente auf die Bewertungskategorien nach IAS 39:

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2015 Buchwerte 31.12.2015

TEUR
Anschaffungskosten

TEUR
Fortgeführte Anschaffungskosten

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam

TEUR
Aktiva
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 13.328 - 13.328 - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 22.267
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 22.256 - 22.256 - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte (keine Hedge-Beziehung) 11 - - - 11
Forderungen aus Steuern 725 - 725 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 396 - 396 - -
Passiva
Verzinsliche Darlehen 9.920 - 9.920 - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16.453
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16.314 - 16.314 - -
Leasingverbindlichkeiten 7 - 7 - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte (keine Hedge-Beziehung) 132 - - - 132
Zuwendungen der öffentlichen Hand 314 - 314 - -
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39
Kredite und Forderungen 26.785 - 26.785 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden -121 - - - -121
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden -16.635 - -16.635 - -

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2014 Buchwerte 31.12.2014

TEUR
Anschaffungskosten

TEUR
Fortgeführte Anschaffungskosten

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral

TEUR
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam

TEUR
Aktiva
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen 10.823 - 10.823 - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 15.470
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 15.446 - 15.446 - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte (keine Hedge-Beziehung) 24 - - - 24
Forderungen aus Steuern 500 - 500 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.439 - 1.439 - -
Passiva
Verzinsliche Darlehen 8.558 - 8.558 - -
Darlehen nahestehende Personen 600 - 600 - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 12.741
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 12.653 - 12.653 - -
Leasingverbindlichkeiten 88 - 88 - -
Derivative finanzielle Vermögenswerte (keine Hedge-Beziehung)
Zuwendungen der öffentlichen Hand 294 - 294 - -
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39
Kredite und Forderungen 19.650 - 19.650 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 24 - - - 24
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden -13.635 - -13.635 - -

Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten

SCHWEIZER unterliegt Risiken durch Veränderungen von Wechselkursen und Zinssätzen und setzt zur Absicherung von Risiken aus der operativen Geschäfts- und Finanzierungstätigkeit in begrenztem Umfang marktübliche derivative Instrumente ein. Der Einsatz dieser Instrumente wird im Rahmen des Risikomanagementsystems durch Konzernrichtlinien geregelt, die grundgeschäftsorientierte Limite festlegen, Genehmigungsverfahren definieren, den Abschluss derivativer Instrumente zu spekulativen Zwecken ausschließen, Kreditrisiken minimieren und das interne Meldewesen sowie die Funktionstrennung regeln. Die Einhaltung dieser Richtlinien und die ordnungsgemäße Abwicklung und Bewertung der Geschäfte werden regelmäßig unter Wahrung der Funktionstrennung überprüft. Das Risikomanagement der Finanzinstrumente ist darüber hinaus eingebettet in das gruppenübergreifende Risikomanagementsystem.

Im Wesentlichen werden folgende Risiken abgesichert: Rohstoffpreisrisiko:

Als Sicherungsinstrument designierte Derivate spiegeln auch die Änderung des beizulegenden Zeitwerts der abgeschlossenen Rohstoffterminkontrakte wider. Der Konzern ist bei seinen prognostizierten Käufen von Goldsalz und goldhaltigen Rostoffen dem Risiko von Preisschwankungen ausgesetzt. Die Terminkontrakte führen nicht zur physischen Lieferung von Gold, sondern sind als Absicherung von Cashflows zum Ausgleich der Auswirkungen von Änderungen der goldpreisabhängigen Rohstoffpreise ausgelegt. Der Konzern sichert somit den Erwerb von 50 Feinunzen Gold pro Monat ab.

Wäre der Goldpreis um 10 % gestiegen (gesunken), wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern um TEUR 58 gestiegen beziehungsweise um TEUR 58 gesunken. Im Vorjahr bestand zum Stichtag kein Finanzinstrument zur Goldpreisabsicherung.

Zinsänderungsrisiken:

Bei festverzinslichen Anlagen oder Aufnahmen besteht ein Risiko darin, dass eine Veränderung des Marktzinssatzes zu einer Kurswertänderung führt (zinsbedingtes Kursrisiko). Variabel verzinsliche Anlagen oder Aufnahmen unterliegen dagegen keinem Kursrisiko, da der Zinssatz zeitnah nach Marktzinslage angepasst wird. Durch die Schwankung des kurzfristigen Zinssatzes ergibt sich aber ein Risiko hinsichtlich der zukünftigen Zinszahlung (zinsbedingtes Zahlungsstromrisiko).

Grundsätzlich wird eine externe Verschuldung zur Fälligkeit getilgt. Ein Zinsrisiko besteht daher nur in einer variabel verzinslichen Verschuldung. Zum Stichtag bestand kein Darlehen mit variabler Verzinsung.

Währungsrisiken:

Die originären Finanzinstrumente werden im Wesentlichen in der funktionalen Währung gehalten.

Aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung resultierende wechselkursbedingte Differenzen bleiben unberücksichtigt.

Wäre der Wechselkurs des Euro gegenüber den wesentlichen Währungen (USD, SGP und CNY) zum 31.12.2015 um 10 % gestiegen (gesunken), wäre das Ergebnis vor Ertragsteuern um TEUR 856 (2014: TEUR 186) gesunken beziehungsweise um TEUR 876 (2014: TEUR 228) gestiegen.

Liquiditätsrisiken:

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen des etablierten Liquiditätsplanungssystems erkannt. Aufgrund des guten Ratings diverser Banken sowie der von Banken zugesagten Kreditlinien besteht für die Gruppe die Möglichkeit, jederzeit auf umfangreiche liquide Mittel zurückzugreifen.

Zusätzlich hält SCHWEIZER eine Liquiditätsreserve von EUR 7,2 Mio. (2014: EUR 6,8 Mio.) vor, die durch einen Teil der Einlagen und Fonds gedeckt wird und nur unter Zustimmung des Aufsichtsrats und mit den Bankvollmachten des Vorstands verwendet werden darf.

Die finanziellen Verbindlichkeiten weisen nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf:

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2015 31.12.2015

TEUR
Bis zu 3 Monate

TEUR
3 bis 12 Monate

TEUR
1 bis 5 Jahre

TEUR
Summe

TEUR
Verzinsliche Darlehen
Tilgung 9.920 -261 -916 -8.743 -9.920
Zins -151 -476 -2.106 -2.733
Saldo 9.920 -412 -1.392 -10.849 -12.653
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 16.453 -12.956 -3.149 -348 -16.453
Zuwendungen der öffentlichen Hand 314 0 -314 0 -314
Derivate
Zufluss 1.729 3.720 621 6.070
Abfluss -1.775 -4.045 -675 -6.495
Saldo -46 -325 -54 -425
Summe 26.687 -13.414 -5.180 -11.251 -29.845

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2014 31.12.2014

TEUR
Bis zu 3 Monate

TEUR
3 bis 12 Monate

TEUR
1 bis 5 Jahre

TEUR
Summe

TEUR
Verzinsliche Darlehen
Tilgung 8.558 -414 -1.224 -6.920 -8.558
Zins -182 -500 -1.922 -2.604
Saldo 8.558 -596 -1.724 -8.842 -11.162
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 12.741 -11.123 -1.335 -283 -12.741
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Tilgung 600 0 0 -600 -600
Zins -14 0 -14 -28
Saldo 600 -14 0 -614 -628
Zuwendungen der öffentlichen Hand 294 0 0 -294 -294
Derivate
Zufluss 864 2.304 0 3.168
Abfluss -804 -2.144 0 -2.948
Saldo 60 160 0 220
Summe 22.193 -11.673 -2.899 -10.033 -24.605

Mit Banken abgeschlossene Devisentermingeschäfte unterliegen vertraglichen Verrechnungsvereinbarungen, die es SCHWEIZER im Fall einer Insolvenz eines Kreditinstituts erlauben, bestimmte finanzielle Vermögenswerte mit bestimmten finanziellen Verbindlichkeiten zu verrechnen.

Derivative finanzielle Vermögenswerte, die Verrechnungsvereinbarungen unterliegen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Bruttobeträge finanzieller Vermögenswerte 11 24
Bruttobeträge finanzieller Verbindlichkeiten, die in der Bilanz saldiert wurden 0 0
Nettobeträge finanzieller Vermögenswerte 11 24
Zugehörige Beträge aus Finanzinstrumenten, die in der Bilanz nicht saldiert wurden -11 -24
Nettobetrag 0 0

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten, die Verrechnungsvereinbarungen unterliegen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Bruttobeträge finanzieller Verbindlichkeiten 132 0
Bruttobeträge finanzieller Vermögenswerte, die in der Bilanz saldiert wurden 0 0
Nettobeträge finanzieller Verbindlichkeiten 132 0
Nettobeträge finanzieller Verbindlichkeiten, die in der Bilanz nicht saldiert wurden -11 0
Nettobetrag 121 0

Die genannten Werte betreffen die positiven und negativen Werte der Fremdwährungs- und Goldderivate.

Ausfallrisiken:

Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, Pauschalierte Einzelwertberichtigungen werden nicht vorgenommen. Ansonsten stellt der Buchwert das maximale Kreditrisiko dar.

Sicherheiten:

Als Sicherheiten gegenüber Kreditinstituten wurden ausschließlich Grundschulden von insgesamt EUR 17,1 Mio. begeben, die zum Stichtag mit EUR 9,9 Mio. (2014: EUR 8,6 Mio.) beansprucht sind. Weitere Sicherheiten wurden nicht begeben.

9.6 Vorräte

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2015

TEUR
2014

TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.078 4.669
Unfertige Erzeugnisse 4.470 4.334
Fertige Erzeugnisse und Waren 6.944 6.616
Summe der Vorräte 15.492 15.619

Die Abwertungen auf das Vorratsvermögen, die als Aufwand in der Berichtsperiode erfasst wurden, betragen TEUR 536 (2014: TEUR 563) und werden unter den Umsatzkosten ausgewiesen. Zuschreibungen entsprechend dem Wertaufholungsgebot wurden in 2015 und 2014 nicht vorgenommen, da die Gründe für die Wertminderung nicht weggefallen sind.

Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bewerteten Vorräte beträgt TEUR 15.492 (2014: TEUR 15.619). Für die ausgewiesenen Vorräte bestehen keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.

9.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

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2015

TEUR
2014

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.608 14.634
Sonstige Forderungen
Gebrüder Schmid GmbH 3.256 0
Erstattungsansprüche Energiesteuern 1.151 584
Übrige sonstige Forderungen 252 252
22.267 15.470

In den Übrigen sonstigen Forderungen sind positive Marktwerte aus Fremdwährungsderivaten in Höhe von TEUR 11 (2014: TEUR 24) enthalten.

Die langfristigen sonstigen Forderungen sind in den langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthalten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.

Zum 31.12. stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:

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Überfällig, aber nicht wertgemindert Überfällig, aber nicht wertgemindert
Gesamt

TEUR
weder überfällig noch wertgemindert

TEUR
< 30 Tage

TEUR
30 - 60 Tage

TEUR
61 - 90 Tage

TEUR
91 - 120 Tage

TEUR
>120 Tage

TEUR
--- --- --- --- --- --- --- ---
31.12.2015 17.608 15.010 1.763 280 141 111 303
31.12.2014 14.634 13.174 885 232 51 60 232

Zum 31.12.2015 bestanden unverändert zum Vorjahr Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 102.

Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen

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2015

TEUR
2014

TEUR
Stand 1.1. 102 103
Verbrauch 3 1
Auflösung 0 0
Zugang(Aufwendungen für Wertberichtigungen) 3 0
Stand 31.12. 102 102

9.8 Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen

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2015

TEUR
2014

TEUR
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 6.130 4.034
Kurzfristige Einlagen 3.501 3.091
Geldmarktfonds 3.697 3.698
Stand 31. Dezember 13.328 10.823

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Kurzfristige Einlagen werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase sind die erhaltenen Zinsen unwesentlich.

Weiterhin beinhaltet der Posten Geldmarktfonds bei der Deutschen Bank in Höhe von TEUR 2.699 (2014: TEUR 2.699) und bei der Union Investment von TEUR 998 (2014: TEUR 999). Diese wurden als Zahlungsmitteläquivalente eingestuft, da diese jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Zum 31.12.2015 verfügte der Konzern über fest zugesagte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 8.190 (2014: TEUR 8.190). Die Kreditlinie bezieht sich in Höhe von TEUR 7.190 (2014: TEUR 8.190) auf die Schweizer Electronic AG und in Höhe von TEUR 1.000 (2014: TEUR 0) auf die Schweizer Electronic Pte. Ltd.

9.9 Eigenkapital

Schweizer Electronic AG

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum 31.12.2015 EUR 9.664.054 und ist in 3.780.000 Namensaktien (Stückaktien) eingeteilt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden 10.000 Stückaktien von der Schweizer Pte. Ltd., Singapore, zu einem Preis von EUR 24,70 je Aktie, d.h. insgesamt zu EUR 247.000,00 erworben. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals von TEUR 26 bzw. 0,26 %. Von dem Bestand von insgesamt 2.608 Stück per 1.1.2015 und den erworbenen 10.000 Stückaktien wurden im Geschäftsjahr 2015 im Rahmen eines Long Term Incentive Programm (LTIP) den Vorstandsmitgliedern 9.383 Aktien (2014: 9.489 Aktien) als variabler Vergütungsanteil überlassen. Dies entspricht einem Betrag in Höhe von TEUR 24 bzw. 0,25 % des Grundkapitals. Der Überlassungspreis von TEUR 227 wurde anhand des Börsenkurses bemessen. Zudem wurden im Berichtsjahr 742 Aktien (2014: 848 Aktien) an ein Mitglied des Leadershipteams als variabler Vergütungsbestandteil übertragen. Dies entspricht einem Betrag in Höhe von TEUR 2 bzw. 0,02 % des Grundkapitals. Der Überlassungspreis in Höhe von TEUR 16 wurde anhand des Börsenkurses zum Überlassungszeitpunkt bemessen. Die Schweizer Electronic AG hält zum Bilanzstichtag insgesamt 2.483 Stück eigene Aktien. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals in Höhe von TEUR 6 bzw. 0,07 %. Die eigenen Anteile sind mit ihrem Nennwert offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Des Weiteren hält die Schweizer Pte. Ltd., Singapore, als 100 %-iges Tochterunternehmen zum Bilanzstichtag insgesamt 25.100 Aktien (2014: 35.100 Aktien) der Schweizer Electronic AG. Dies entspricht einem Betrag des Grundkapitals von TEUR 64 bzw. 0,66 %.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30.6.2016 um bis zu insgesamt EUR 3.221.351,29 durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilen, einmal oder mehrmals ausgenutzt werden. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen

a) für Spitzenbeträge;

b) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen, wenn der auf die neuen Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag am Grundkapital 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung dieser Ermächtigung im Handelsregister vorhandenen Grundkapitals (EUR 9.664.053,86) und - kumulativ - 10 % des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags nicht wesentlich unterschreitet (§ 203 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); bei der Berechnung der 10-Prozentgrenze ist der anteilige Betrag am Grundkapital abzusetzen, der auf neue oder zurückerworbene Aktien entfällt, die seit dem 1.7.2011 unter vereinfachtem Bezugsrechtsausschluss gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert worden sind, sowie der anteilige Betrag am Grundkapital, auf den sich Options- und/oder Wandlungsrechte aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Wandlungspflichten aus Wandelschuldverschreibungen beziehen, die seit dem 1.7.2011 in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben worden sind;

c) zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital und die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 4 der Satzung entsprechend der Ausnutzung des genehmigten Kapitals oder nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Das Grundkapital ist unverändert.

Stimmrechtsmitteilungen

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Uns ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:

Frau Dr. Maren Schweizer, Schramberg, hat uns am 2.4.2002 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1.4.2002 8,28 % beträgt.

Herr Nicolas Schweizer, Schramberg, hat uns am 2.4.2002 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG zum Stichtag 1.4.2002 8,28 % beträgt.

Die Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/Japan, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 13.1.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG am 30.12.2010 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 4,76 % (das entspricht 180.000 Stimmrechten) betragen hat.

Die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Stuttgart/Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 6.7.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg, Deutschland, am 5.7.2012 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,29 % (das entspricht 200.000 Stimmrechten) betragen hat. 5,29 % der Stimmrechte (das entspricht 200.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG von der Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte zuzurechnen.

Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 6.7.2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/Deutschland, am 5.7.2012 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,29 % (das entspricht 200.000 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Christoph Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 18.7.2014 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/Deutschland, am 15.7.2014 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,43 % (das entspricht 545.600 Stimmrechten) betragen hat.

Die WUS International Company Limited, Tsuen Wan/ Hongkong, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.9.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/Deutschland, am 30.9.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,5 % (das entspricht 170.100 Stimmrechten) betragen hat.

Die WUS Printed Circuit (Kunshan) Co., Ltd., Kunshan/ Volksrepublik China, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 30.9.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/Deutschland, am 30.9.2014 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,5 % (das entspricht 170.100 Stimmrechten) betragen hat. 4,5 % der Stimmrechte (das entspricht 170.100 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG jeweils 3 % oder mehr beträgt: WUS International Company Limited.

Die Infineon Technologies AG, Neubiberg/Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 28.11.2014 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/Deutschland, am 28.11.2014 die Schwelle von 3 % und 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 9,39 % (das entspricht 355.000 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Bernd Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.9.2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/ Deutschland, am 21.9.2015 die Schwelle von 20 %, 15 % und 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 9,91 % (das entspricht 374.707 Stimmrechten) betragen hat.

Frau Kristina Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.09.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/ Deutschland am 21.9.2015 die Schwelle von 15 % und 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 9,06 % (das entspricht 342.525 Stimmrechten) betragen hat.

Frau Hannelore Schweizer, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 22.9.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Schweizer Electronic AG, Schramberg/ Deutschland, am 21.9.2015 die Schwelle von 15 % und 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 7,62 % (das entspricht 287.920 Stimmrechten) betragen hat.

Stimmrechtsmitteilungen der letzten Jahre sind auch auf unserer Internetseite unter www.schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance.html veröffentlicht.

Gezeichnetes und genehmigtes Kapital

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2015

TEUR
2014

TEUR
3.780.000 Stammaktien 9.664 9.664

Eigene Anteile

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TEUR
Stand 1.1.2014 146
Kauf 15.1.2014 25
Ausgabe 22.4.2014 -24
Verkauf am 29.9.2014 -49
Ausgabe 21.11.2014 -2
Stand 31.12.2014 96
Verkauf/Kauf konzernintern am 16.4.2015 0
Ausgabe 21.4.2015 -24
Ausgabe 29.12.2015 -2
Stand 31.12.2015 70

Die Ansprüche aus der anteilsbasierten Vergütung wurden im jeweiligen Folgejahr mit eigenen Anteilen des Konzerns bedient.

Andere Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage betrifft Agiobeträge im Zusammenhang mit den bei der Schweizer Electronic AG durchgeführten Kapitalerhöhungen, Aktienkäufen und -verkäufen sowie mit übertragenen eigenen Anteilen. Die Kapitalrücklage steht aufgrund der Regelungen des Aktiengesetzes nicht für Dividendenausschüttungen zur Verfügung.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen die Umstellungseffekte aus der erstmaligen Erstellung eines IFRS-Konzernabschlusses sowie die in den Vorjahren von der Schweizer Electronic AG und den einbezogenen Tochterunternehmen erwirtschafteten, noch nicht ausgeschütteten Gewinne und Verluste sowie Zuführungen aufgrund aktienbasierter Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Ebenso werden hier neben Differenzen aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.804 (2014: TEUR 1.056) auch Effekte aus der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen von TEUR -72 (2014: TEUR -2.746) abzüglich gegenläufiger latenter Steuern von TEUR 20 (2014: TEUR 761) ausgewiesen.

Dividenden

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2015

TEUR
2014

TEUR
Beschlossene und ausgeschüttete Bardividenden auf Stammaktien: Schlussdividende für 2014: 0,65 Cent pro Aktie (2013: 0,60 Cent pro Aktie) 2.439 2.234
Vorgeschlagene Dividenden auf Stammaktien: Schlussdividende für 2015: 0,65 Cent pro Aktie (2014: 0,65 Cent pro Aktie) 2.439 2.432

Vorgeschlagene Dividenden auf Stammaktien bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung und werden zum 31.12. nicht als Schuld erfasst.

9.10 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden für den Erwerb von Landnutzungsrechten in China gewährt. Hieraus besteht eine Rückzahlungspflicht in Höhe von RMB 2,2 Mio. (TEUR 314).

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2015

TEUR
2014

TEUR
Stand 1.1. 294 272
Im Geschäftsjahr erhalten 217 629
Forschung und Entwicklung 217 140
Incentive NETDA 0 489
Erfolgswirksam aufgelöst
Forschung und Entwicklung -217 -140
Incentive NETDA 0 -147
Erfolgsneutral mit Anschaffungskosten verrechnet
Incentive NETDA 0 -342
Erfolgswirksam aufgelöst -217 -629
Währungskursbedingte Änderung 20 22
Stand 31.12. 314 294
Davon kurzfristig 314 0
Davon langfristig 0 294

Im Zuge des in 2012 neu etablierten Geschäftsbereichs "Energy" war die Produktion von Solarmodulen über das dafür vorgesehene Tochterunternehmen Schweizer Energy Nantong Co., Ltd, mit eigenem Werk in Nantong/China, geplant. In diesem Zusammenhang hat die Schweizer Energy Nantong Co., Ltd, in 2013 von der Nantong Economic & Technology Developement Area (NETDA), Nantong/China, einen Investitionszuschuss (incentive) von CNY 20,5 Mio. für den Erwerb eines Landnutzungsrechts erhalten. In 2014 erhielt die Gesellschaft weitere CNY 4,0 Mio. als zweckgebundener Zuschuss. Von den insgesamt CNY 24,5 Mio. wurden CNY 21,1 Mio. mit dem Landnutzungsrechtskauf verrechnet. Die Anschaffungskosten des Landnutzungsrechts wurden nach der Nettomethode mit den Zuschüssen saldiert. In 2013 ist lediglich die Grunderwerbsteuer (land purchase tax) in Höhe von 3 % bzw. TCNY 548 als Anschaffungskosten unter den grundstücksgleichen Rechten aktiviert worden.

Ende 2014 war im Rahmen der Verhandlungen mit einem Co-Investor klar, dass die vorgesehene Solarmodulproduktion am Standort des Investors und nicht in Nantong vorteilhafter sei. Aus diesem Grund wurde der Kauf des Landnutzungsrechts im Dezember 2014 rückabgewickelt und nach der Nettomethode die Kaufpreisrückzahlung mit der Zuschussrückzahlung verrechnet. Mit der NETDA wurde vereinbart, dass von dem verbleibenden Restbetrag in Höhe von CNY 3,4 Mio. CNY 2,2 Mio. im Dezember 2016 zurückzuzahlen sind, wenn bis dahin kein erneuter Landnutzungsrechtskauf zustande kommt, und dass der Restbetrag von CNY 1,2 Mio. für die bereits angefallenen Kosten verwendet wird und nicht rückzahlbar ist; dieser Betrag wurde 2014 erfolgswirksam vereinnahmt.

Es ist nicht vorgesehen, erneut ein Landnutzungsrecht in der Nantong Economic & Technology Developement Area (NETDA), Nantong/China, zu erwerben. Daher gilt die Rückzahlung der CNY 1,2 Mio. (TEUR 314) im Dezember 2016 als sehr wahrscheinlich.

9.11 Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Die Pensionsverpflichtungen sind rückstellungsfinanzierte Zusagen und unterliegen den festgelegten Regelungen des jeweiligen Renten- bzw. Versorgungswerks sowie gesetzlichen Bestimmungen. Es handelt sich hierbei um dienstzeitabhängige und gehaltsbezogene Leistungszusagen, welche neben Renten- auch Invaliditäts- sowie Hinterbliebenenleistungen gewähren.

Sämtliche leistungsorientierten Versorgungspläne des Konzerns unterliegen den typischen versicherungsmathematischen Risiken, insbesondere Investment- und Zinsrisiken. Der Dienstzeitaufwand sowie die Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand in den jeweiligen Funktionsbereichen ausgewiesen.

Der Wertansatz der definierten Leistungsverpflichtungen wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. Dabei wurden für die deutschen Gesellschaften die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen sowie die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt:

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2015 2014
Abzinsungssatz 2,33 % 2,30 %
Rententrend (im Falle leitender Angestellter, sonst 1 %) 2,50 % 2,50 %
Gehaltstrend 0 % 0 %

Ein Gehaltstrend aufgrund künftiger Entgeltsteigerungen wurde nicht berücksichtigt, weil die Arbeitsverhältnisse bis auf eine unwesentliche Ausnahme bereits beendet sind.

Die Nettoverpflichtungen sind in der Bilanz in einer Höhe von EUR 19,6 Mio. (2014: EUR 19,6 Mio.) ausgewiesen und leiten sich wie folgt ab:

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Angabe 2015

TEUR
2014

TEUR
Erfolgswirksam erfasste Aufwendungen für Versorgungsleistungen
Laufender Dienstzeitaufwand 223 171
Zinsaufwand für die leistungsorientierte Verpflichtung 443 608
Aufwendungen für Versorgungsleistungen 666 779
Änderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen
Schuld aus leistungsorientierter Verpflichtung zum 1.1. 19.637 16.934
Erfolgswirksam erfasste Aufwendungen
Zinsaufwand 443 608
Laufender Dienstzeitaufwand 223 171
Gezahlte Versorgungsleistungen -817 -815
Im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge 0 0
versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 0 0
Änderungen demographischer Annahmen 0 0
Änderungen finanzieller Annahmen -86 2.887
Erfahrungsbedingte Anpassungen Gewinne/Verluste 154 -148
Beiträge Arbeitnehmer 0 0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0
Schuld aus leistungsorientierter Verpflichtung zum 31.12. 19.554 19.637
In der Bilanz ausgewiesene Beträge für Leistungszusagen
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 19.554 19.637
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19.554 19.637
Bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen nach der Projected Unit Credit Methode (PUC) wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt
Finanzielle Annahmen
Abzinsungssatz zum 31. Dezember % 2,33 2,3
Künftige Entgeltsteigerungen % - -
Künftige Rentensteigerungen Leitende Angestellte % 2,5 2,5
Künftige Rentensteigerungen sonstige % 1 1
Demographische Annahmen
biometrische Rechnungsgrundlagen RT 2005 G RT 2005 G
rechnerisches Pensionierungsalter Einzelzusagen Jahre 60 60
rechnerisches Pensionierungsalter sonstige Jahre gesetzlich gesetzlich
Fluktuation p.a. % 2 2

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Versorgungspläne beträgt zum Ende der Berichtsperiode 15,0 Jahre (2014: 15,4 Jahre).

Bei der Berechnung der Sensitivität der Verpflichtungen für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt wie bei der Berechnung der Verpflichtung. Die Auswirkungen der Annahmeänderungen wurden jeweils separat ermittelt. Mögliche Abhängigkeiten wurden somit nicht analysiert. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss die Gesamtwirkung nicht notwendigerweise der Summe der Einzeleffekte entsprechen.

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2015

TEUR
2014

TEUR
Sensitivität
Die Veränderung wichtiger Annahmen führt zu folgenden Auswirkungen auf die leistungsorientierten Verpflichtungen.
Abzinsungssatz +0,5 % -1.354 -1.391
Abzinsungssatz -0,5 % 1.524 1.569

Folgende Rentenzahlungen werden voraussichtlich in den nächsten Jahren für die leistungsorientierten Pensionspläne erwartet:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Innerhalb der nächsten 12 Monate (nächstes Geschäftsjahr) 838 824
zwischen 2 und 5 Jahre 3.403 3.309
zwischen 6 und 10 Jahre 4.501 4.390

Bei den beitragsorientierten Versorgungsplänen für die Vorstände bestehen über die Entrichtung der Beiträge an die Pensionskasse hinaus keine weiteren Verpflichtungen. Die Beitragszahlungen sind im Personalaufwand ausgewiesen und betragen für das Berichtsjahr TEUR 649 (2014: TEUR 693).

Im Geschäftsjahr 2015 lagen die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bei TEUR 2.568 (2014: TEUR 2.458).

Entwicklung der sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2014

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Stand 01.01.2014

TEUR
Inanspruchnahme

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
Zinseffekt

TEUR
Versicherungsmathematische Verluste

TEUR
Verbindlichkeiten für sonstige Verpflichtungen 960 447 171 678 52 -
Ausstehende Kostenrechnungen 317 303 - 357 - -
Garantierückstellungen 260 - - 20 - -
Ausstehende Gutschriften - - - 143 - -
Dekontaminierung altes Werksgrundstück 227 16 144 - 52 -
Jahresabschlußkosten 62 60 2 63 - -
Berufsgenossenschaft 43 18 25 46 - -
Versicherungsbeiträge 32 32 - 35 - -
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 9 9 - 10 - -
Rückstellung für zukünftige Betriebsprüfungen 8 7 - 2 - -
Drohverlustrückstellungen 2 2 - 2 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 3.268 2.677 117 3.041 4 7
Ansprüche Zeitguthaben 1.030 905 - 983 - -
Variable Gehaltsanteile 822 822 - 1.198 - -
Gewinnbeteiligung Mitarbeiter 797 495 117 520 - -
Altersteilzeit 309 185 - 98 2 1
Noch nicht genommender Urlaub 170 170 - 165 - -
Jubiläumszuwendungen 44 4 - 2 2 6
Abfindungen - - - 45 - -
Betriebliche Altersversorgung (Vorstand) 96 96 30 - -
Aufsichtsratsvergütung 244 244 - 246 - -
4.472 3.368 288 3.965 56 7

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Stand 31.12.2014

TEUR
davon langfristig

TEUR
davon kurzfristig

TEUR
Verbindlichkeiten für sonstige Verpflichtungen 1.072 107 966
Ausstehende Kostenrechnungen 371 0 371
Garantierückstellungen 280 0 280
Ausstehende Gutschriften 143 0 143
Dekontaminierung altes Werksgrundstück 119 107 13
Jahresabschlußkosten 63 0 63
Berufsgenossenschaft 46 0 46
Versicherungsbeiträge 35 0 35
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 10 0 10
Rückstellung für zukünftige Betriebsprüfungen 3 0 3
Drohverlustrückstellungen 2 0 2
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 3.526 176 3.349
Ansprüche Zeitguthaben 1.108 0 1.108
Variable Gehaltsanteile 1.198 0 1.198
Gewinnbeteiligung Mitarbeiter 705 0 705
Altersteilzeit 225 129 96
Noch nicht genommender Urlaub 165 0 165
Jubiläumszuwendungen 50 47 2
Abfindungen 45 0 45
Betriebliche Altersversorgung (Vorstand) 30 0 30
Aufsichtsratsvergütung 246 0 246
4.844 283 4.561

Entwicklung der sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2015

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Stand 01.01.2015

TEUR
Inanspruchnahme

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
Zinseffekt

TEUR
Versicherungsmathematische Verluste

TEUR
Verbindlichkeiten für sonstige Verpflichtungen 1.072 649 39 517 -7 -
Ausstehende Kostenrechnungen 371 361 15 64 - -
Garantierückstellungen 280 - - - - -
Ausstehende Gutschriften 143 140 3 43 - -
Dekontaminierung altes Werksgrundstück 119 19 - - -7 -
Jahresabschlußkosten 63 57 - 192 - -
Berufsgenossenschaft 46 27 19 37 - -
Versicherungsbeiträge 35 35 - 91 - -
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 10 10 - 11 - -
Rückstellung für zukünftige Betriebsprüfungen 3 - - 2 - -
Drohverlustrückstellungen 2 - 2 - - -
Beratung - - - 77 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 3.526 2.274 10 1.759 1 4
Ansprüche Zeitguthaben 1.108 156 - 205 - -
Variable Gehaltsanteile 1.198 1.198 - 653 - -
Gewinnbeteiligung Mitarbeiter 705 494 10 500 - -
Altersteilzeit 225 184 - 80 - -
Noch nicht genommender Urlaub 165 165 - 170 - -
Jubiläumszuwendungen 50 2 - 3 1 4
Abfindungen 45 45 - - - -
Betriebliche Altersversorgung (Vorstand) 30 30 - - - -
Abfindungen Vorstand - - - 148 - -
Aufsichtsratsvergütung 246 246 - 222 - -
Rechtsstreitigkeiten - - 75 - 0
4.844 3.169 49 2.573 -6 4

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Stand 31.12.2015

TEUR
davon langfristig

TEUR
davon kurzfristig

TEUR
Verbindlichkeiten für sonstige Verpflichtungen 894 58 836
Ausstehende Kostenrechnungen 59 0 59
Garantierückstellungen 280 0 280
Ausstehende Gutschriften 43 0 43
Dekontaminierung altes Werksgrundstück 93 58 35
Jahresabschlußkosten 198 0 198
Berufsgenossenschaft 37 0 37
Versicherungsbeiträge 91 0 91
Veröffentlichung des Jahresabschlusses 11 0 11
Rückstellung für zukünftige Betriebsprüfungen 5 0 5
Drohverlustrückstellungen - 0 0
Beratung 77 0 77
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 3.006 290 2.716
Ansprüche Zeitguthaben 1.157 0 1.157
Variable Gehaltsanteile 653 0 653
Gewinnbeteiligung Mitarbeiter 701 0 701
Altersteilzeit 121 106 15
Noch nicht genommender Urlaub 170 0 170
Jubiläumszuwendungen 56 53 3
Abfindungen - 0 0
Betriebliche Altersversorgung (Vorstand) - 0 0
Abfindungen Vorstand 148 131 17
Aufsichtsratsvergütung 222 0 222
Rechtsstreitigkeiten 75 0 75
4.197 348 3.849

9.12 Anteilsbasierte Vergütung

Aktienoptionsplan für Führungskräfte

Es bestehen keine Aktienoptionspläne für Führungskräfte. Zur anteilsbasierten Vergütung siehe die Ausführungen unter Vergütungen an nahestehende Personen.

9.13 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Zusammensetzung der Verbindlichkeiten:

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2015

TEUR
davon Rückstellungen 2015

TEUR
2014

TEUR
davon Rückstellungen 2014

TEUR
Lieferungen und Leistungen 7.016 - 4.378 -
Verbindlichkeit an assoziiertes Unternehmen 567 - - -
Sonstige Steuern 1.272 - 1.395 -
Verbindlichkeit aus sozialer Sicherheit 514 - 434 -
Negative Zeitwerte derivative Finanzinstrumente 132 - - -
Finanzierungsleasing 7 - 88 -
Am Stichtag noch nicht bezahlte Löhne und Gehälter 2.093 - 1.586 -
Verbindlichkeiten für sonst. Verpflichtungen 1.549 894 1.094 1.072
Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern 3.006 3.006 3.526 3.526
Aufsichtsratsvergütung 222 222 246 246
Rechtsstreitigkeiten 75 75 - -
Summe 16.453 4.197 12.747 4.844
davon langfristig 348 348 283 283
davon kurzfristig 16.105 3.849 12.458 4.561

Zu den Rückstellungen verweisen wir auf den detaillierten Rückstellungsspiegel in der Anlage zum Anhang.

Konditionen der oben aufgeführten finanziellen Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen.

Sonstige Verbindlichkeiten sind nicht verzinslich. Zu Konditionen von Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf die entsprechende Anhangangabe verwiesen.

Für Erläuterungen zu den Zielsetzungen und Methoden des Liquiditätsrisikomanagements des Konzerns wird auf die entsprechende Anhangangabe verwiesen.

Die Verbindlichkeit an assoziierte Unternehmen betrifft eine Verbindlichkeit aus dem Kauf einer Maschine von der Beteiligung Meiko Schweizer Electronics Hongkong Pte. Ltd., die aus dem dortigen Leasingbestand ausgegliedert und in der Schweizer Electronic AG eingesetzt werden wird.

Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen TEUR 1.142 (2014: TEUR 1.031) auf Lieferungen der Meiko Electronic Hongkong Co., Ltd., Hongkong; einem Tochterunternehmen unseres Partners Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase/Japan, mit dem ein Beteiligungsverhältnis besteht. Über die Meiko Electronic Hongkong Co. Ltd. erfolgt der Bezug der Handelswaren aus China.

Die Sonstigen Steuern betreffen im Wesentlichen die Lohn- und Kirchensteuer aus der Gehaltsabrechnung für Dezember 2015 sowie die Umsatzsteuer für die Monate November und Dezember 2015.

Die Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit betreffen die abzuführenden Sozialabgaben aus der Vergütungsabrechnung Dezember 2015.

Die Verbindlichkeiten für sonstige Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen für Garantieverpflichtungen, ausstehende Rechnungen für Lieferungen und Leistungen sowie für übrige sonstige Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern beinhalten im Wesentlichen Zeitguthaben aus Mehrarbeit und nicht genommenen Urlaub sowie die Erfolgsbeteiligung der Arbeitnehmer; hier sind auch die erfolgsabhängigen Vergütungen der Vorstände enthalten.

9.14 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Haftsummen aus Genossenschaftsanteilen in Höhe von TEUR 5 (2014: TEUR 5).

Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Patronatserklärung an einen Lieferanten der Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd. abgegeben. Zum 31.12.2015 bestanden zwischen der Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd. und dem Lieferanten Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 339.

Die Schweizer Electronic AG verpflichtet sich zudem, für die Erfüllung der Verpflichtung aus einem lokalen Dienstvertrag zwischen der Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd. und dem CEO einzustehen, wenn diese nicht in der Lage ist, sie pünktlich und rechtzeitig zu erfüllen.

Bei Tochterunternehmen bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird als unwesentlich angesehen.

Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen

Der Konzern hat Operating-Leasingverträge für verschiedene Kraftfahrzeuge und technische Anlagen abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Leasingverträge beträgt zwischen drei und fünf Jahren. Bei einigen Leasingverträgen hat der Konzern die Option, das Leasingverhältnis für eine weitere drei- bis fünfjährige Laufzeit zu verlängern.

Zum 31.12. bestehen folgende künftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Bis zu einem Jahr 250 350
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 385 448
Über fünf Jahre 0 0

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2015

TEUR
2014

TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
Leasingverträgen 635 798
Mietverträgen 166 168
Wartungsverträgen 449 506
Bestellobligo aus erteilten Investitionsaufträgen 2.911 6.402
4.161 7.874

Das hohe Bestellobligo in 2014 resultiert aus einer Bestellung der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd. an die Gebrüder Schmid GmbH, Freudenstadt, für Maschinen zur Solarmodulproduktion in Höhe von TEUR 5.138. Diese Bestellung wurde in 2015 im Rahmen der Rückabwicklung des Geschäftsfeldes annulliert. Bereits getätigte Anzahlungen wurden unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten und in Höhe eines Rechts zum Bezug von Maschinen in den Sachanlagen (geleistete Anzahlungen) erfasst.

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing und Mietkaufverträgen

Der Konzern hat einen Finanzierungs-Leasingvertrag für eine technische Anlage abgeschlossen. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasing sind durch das Eigentum des Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden:

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing und Mietkaufverträgen

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2015 2014
Mindestleasingzahlungen

TEUR
Barwert der Mindestleasingzahlungen

TEUR
Mindestleasingzahlungen

TEUR
Barwert der Mindestleasingzahlungen

TEUR
--- --- --- --- ---
Bis zu einem Jahr 7 7 82 81
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 0 0 7 7
Über fünf Jahre 0 0 0 0
Summe Mindestleasing-zahlungen 7 7 89 88
Abzüglich des Zinsanteils 0 0 1 0
Barwert der Mindestleasingzahlungen 7 7 88 88

Rechtsstreitigkeiten

Es besteht eine Klage gegen die Schweizer Electronic AG im Zusammenhang mit Lizenzen. Der Streitwert von TEUR 75 entspricht dem geschätzten Risiko hieraus. Eine entsprechende sonstige Rückstellung ist in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen wie im Vorjahr keine weiteren Eventualverbindlichkeiten.

9.15 Angaben über Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen

Es wurden keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.

Vergütung der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns

Die Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns umfassen die Mitglieder des Vorstands der Schweizer Electronic AG.

Vorstand

Als Vorstände waren im Geschäftsjahr die folgenden Personen bestellt:

Dr. Maren Schweizer

Vorstandsvorsitzende, Chief Executive Officer

Verantwortlich für die Bereiche Operations, Sales & Marketing, Global Supply Chain und die Division Systems.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Managing Director der Schweizer Pte. Ltd., Singapore
Managing Director der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore
Managing Director Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapore
Director Schweizer Energy (Nantong) Co., Ltd., China
Vice President Meiko Schweizer Electronics Co. Ltd., Hongkong

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Geschäftsführer der Schweizer Aviation GmbH, Schramberg
Geschäftsführer der Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg
Geschäftsführer der Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg
Board Member der Meiko Electronics Co. Ltd., Ayase, Japan
Mitglied des Gesamtvorstands des ZVEI
Mitglied des Wirtschaftsausschusses des Gesamt-ZVEI
Mitglied der Fachgruppe Leiterplatten im Fachverband PCB and Electronic Systems des ZVEI
Mitglied des Beirats der HDI Gerling

Bernd Schweizer (bis 31.5.2015)

Mitglied des Vorstands, Chief Operating Officer Verantwortlich für die Bereiche Operations, Technology und Supply Chain.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Director der Schweizer Pte. Ltd., Singapore (bis 31.5.2015)
Director Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore (bis 31.5.2015)
Managing Director Schweizer Electronic Singapore Pte. Ltd., Singapore (bis 31.5.2015)

Marc Bunz

Mitglied des Vorstands, Chief Financial Officer

Verantwortlich für die Bereiche Finance & Controlling, Information Systems, Purchasing und Investor Relations.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Director der Schweizer Asia Ltd., Hongkong (bis 15.5.2015)
Managing Director der Schweizer Pte. Ltd., Singapore
Director Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore
Director Schweizer Energy (Nantong) Co. Ltd., China

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Mitglied des Börsenrates der Baden-Württembergische Wertpapierbörse

Nicolas-Fabian Schweizer

Mitglied des Vorstands, Chief Technology Officer

Verantwortlich für die Bereiche Technology, Human Resources, Legal und Media & Communications.

Tätigkeiten und Mandate innerhalb der Unternehmensgruppe:

Director der Schweizer Pte. Ltd., Singapore
Director der Schweizer Energy Production Singapore Pte. Ltd., Singapore (bis 2.12.2015)
Supervisor Schweizer Energy (Nantong) Co., Ltd., China

Sonstige Tätigkeiten und Mandate:

Mitglied der Vollversammlung der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Mitglied des Regionalbeirats Freiburg der Deutschen Bank

Vergütungssystem des Vorstands

Die Vorstandsvergütung umfasst einen fixen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risiko-Charakter. Die geänderten aktienrechtlichen Regelungen über Vorstandsvergütungen entsprechend dem Gesetz zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen (VorstAG) ab 31.7.2009 finden bei den Vorstandsverträgen Anwendung. Bei "Altverträgen" von vor 31.7.2009 wurden entsprechende Modifikationen vorgenommen. Im Berichtsjahr wurden keine Veränderungen im Vergütungssystem vorgenommen.

Bestandteile des Vergütungssystems

Der fixe Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausbezahlt. Weiterhin werden Nebenleistungen wie beispielsweise die Bereitstellung eines Dienstwagens, Zuschüsse zu Versicherungen sowie Auslandsentsendung gewährt. Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer und qualitativer Ziele. Bei den quantitativen Zielen, denen das größte Gewicht zukommt, handelt es sich um Economic Value Added® (EVA® ) und die Verbesserung des Economic Value Added® gegenüber Vorjahr (AEVA). Darüber hinaus werden individuelle strategische Zielstellungen berücksichtigt, die mit den Vorstandsmitgliedern vereinbart werden. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Billigung und Feststellung des Jahresabschlusses der Schweizer Electronic AG durch den Aufsichtsrat. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung und ist nach oben begrenzt (Cap). Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung existiert für die Vorstandsmitglieder ein so genanntes Long Term Incentive Program ("LTIP"). Bei diesem LTIP handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risiko-Charakter in Form eines "Share Matching" Plans mit vierjähriger Veräußerungssperre. Hierauf entfallende Steuern werden gegebenenfalls übernommen.

Vergütung für das Geschäftsjahr 2015

Gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung der Schweizer Electronic AG vom 1.7.2011 werden die individuellen Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder für die Geschäftsjahre 2011 bis 2015 nicht offen gelegt.

Die Bezüge des Gesamtvorstandes betrugen auf Konzernebene im Geschäftsjahr 2015 TEUR 2.113 (fix) und TEUR 759 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 7.168 Aktien für langfristige Ziele.

Davon betrugen die Bezüge der Vorstände der Schweizer Electronic AG im Geschäftsjahr 2015 TEUR 1.351 (fix) und TEUR 486 (variabel). Der variable Vergütungsbestandteil enthält 3.821 Stückaktien für langfristige Ziele. Darin enthalten sind ebenfalls die Vergütungsbestandteile des Ende Mai 2015 ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedes.

Einem Vorstandsmitglied sind darüber hinaus TEUR 762 (fix) und TEUR 273 (variabel) eines Tochterunternehmens zuzuordnen. Der variable Vergütungsbestandteil enthält 3.347 Aktien für langfristige Ziele.

Im Zusammenhang mit dem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds im Mai 2015 fielen darüber hinaus einmalige Personalaufwendungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. an.

Für die Mitglieder des Vorstandes der Schweizer Electronic AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung "D&O") mit einem Selbstbehalt entsprechend dem Aktiengesetz in Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis höchstens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.

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Vergütung der Vorstände 2015

TEUR
2014

TEUR
Kurzfristig fällige Leistungen fix 1.464 1.570
Kurzfristig fällige Leistungen variabel 484 664
Abfindung Arbeitsverhältnis 1.096 0
Anteilsbasierte Vergütung variabel 275 327
Beiträge zur Pensionskasse 649 693
Zinsen 6 11
Gesamtvergütung 3.974 3.265

Die Mitglieder des Vorstands haben keine leistungsorientierten Ansprüche nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses; ihnen werden beitragsorientierte Zusagen zur Pensionskasse erteilt.

Im Konzern bestehen mit Ausnahme der noch nicht ausbezahlten Vergütungen folgende Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Vorstands:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Forderungen 37 10
Verbindlichkeit aus Darlehen, incl. Zinsen 0 131
Noch nicht ausbezahlte Abfindung 598 0

Die Gesamtvergütung früherer Vorstände und deren Hinterbliebenen stellt sich wie folgt dar:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Gesamtvergütung früherer Vorstände und deren Hinterbliebenen 430 355
gezahlte Pensionen 423 350
gezahlte Zinsen für Darlehen an nahestehende Personen 2 5
Im Konzern bestehen folgende Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 6.166 6.459
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen für frühere Vorstände und deren Hinterbliebenen 6.166 6.407
Darlehen von nahestehenden Personen, incl. Zinsen 0 52

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:

Michael Kowalski

Vorsitzender

Mitglied im Finanzausschuss

Consultant, Senior Adviser der mmc Mollenhauer

Management Consulting AG, Wiesbaden

Christoph Schweizer

Stellvertretender Vorsitzender

Mitglied im Finanzausschuss

Geschäftsführer:

Schweizer Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Schramberg
Schweizer Air Service GmbH & Co. KG, Schramberg

Kristina Schweizer (bis 15.9.2015)

Mitglied im Finanzausschuss

Ass. Jur.

Christian Schmid

Mitglied im Finanzausschuss (ab 16.9.2015)

Geschäftsführer:

Gebr. Schmid GmbH, Freudenstadt
Schmid Technology Systems GmbH, Niedereschach
Schmid Vacuum Technology GmbH, Karlstein a.M.
Schmid Technology GmbH, St. Leon-Rot
Schmid Technology Center GmbH, Dunningen
Schmid Energy Systems GmbH, Freudenstadt
Schmid Silicon Technology Holding GmbH, Freudenstadt
Schmid Verwaltungs GmbH, Freudenstadt

Director / Member of the Board :

Schmid Systems Inc., Watsonville / USA
Schmid Thermal Systems Inc., Watsonville / USA
Schmid Singapore Pte. Ltd., Singapore
Schmid China Ltd., Hongkong
Schmid Shenzhen Ltd., China
Schmid Zhuhai Ltd., China
Schmid Asia Ltd., China

Carsten Brudlo*

Manager Surface Finishing, Schweizer Electronic AG, Schramberg

Siegbert Maier*

Betriebsrat Schweizer Electronic AG, Schramberg

*) Arbeitnehmervertreter

Vergütungssystem des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in § 13 der Satzung geregelt. Danach erhält jedes Mitglied neben dem Ersatz seiner Auslagen pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung von TEUR 8 sowie eine veränderliche Vergütung von je EUR 400 für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von EUR 0,01 je Aktie, der über einen Gewinnanteil von EUR 0,10 je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende erhält das Doppelte und der Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Mitglieder von Ausschüssen des Aufsichtsrates erhalten zusätzliche eine feste jährliche Vergütung von TEUR 2.

Vergütung für das Geschäftsjahr 2015

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im Jahr 2015 belief sich auf TEUR 64 (fix) sowie TEUR 159 (variabel).

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates teilen sich wie folgt auf:

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2015

TEUR
2014

TEUR
aus Aufsichtsratstätigkeit 223 246
aus der Tätigkeit für die Schweizer Electronic AG 141 196
aus Pensionszahlungen für die frühere Tätigkeit als Vorstand der Schweizer Electronic AG 180 180
aus Zinsen für gewährte Darlehen 6 11
549 634

Im Konzern bestehen mit Ausnahme der Vorstände folgende Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen:

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2015

TEUR
2014

TEUR
Darlehen von Kristina Schweizer, incl. Zinsen 0 131
Darlehen von Schweizer Air Service GmbH, incl. Zinsen 0 314
Sonstige 0 27
Verbindlichkeiten 0 472
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Erhaltene Darlehen von nahestehende Personen:
Schweizer Air Service GmbH 0 300
Erbengemeinschaft nach dem Tod von Gerhard Schweizer 0 150
Bernd Schweizer 0 75
Kristina Schweizer 0 75
Gesamtbetrag Darlehen von nahestehenden Personen 0 600
Rückzahlung Darlehen von nahestehenden Personen -600 0
Zinszahlungen auf Darlehen von nahestehenden Personen 27 54
Schweizer Air Service GmbH 14 27
Hannelore Schweizer, Witwe ehem. Vorstand Gerhard Schweizer 2 5
Bernd Schweizer 6 11
Kristina Schweizer 6 11

Das Darlehen wurde im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 von den nahestehenden Personen (Schweizer Air Service GmbH, Erbengemeinschaft Gerhard Schweizer, Kristina Schweizer und Bernd Schweizer) an die Schweizer Electronic AG mit unbestimmter Laufzeit und mit einem Zinssatz von 9 % p.a. gewährt. Am 30.6.2015 erfolgte die vollständige Rückzahlung. Das Darlehen und die Zinsen sind als Gesamtbetrag ausgewiesen; soweit sie auf Vorstände, ehemalige Vorstände und deren Hinterbliebenen sowie Aufsichtsräte entfallen sind diese in den dort gemachten Angaben ebenfalls enthalten.

10. Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen werden nachfolgend dargestellt. Der Konzern beabsichtigt, diese Standards ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anzuwenden.

IFRS 9 Finanzinstrumente

Im Juli 2014 hat das IASB die finale Fassung von IFRS 9 Finanzinstrumente veröffentlicht, die IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sowie alle vorherigen Versionen von IFRS 9 ersetzt. IFRS 9 führt die drei Projektphasen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten "Klassifizierung und Bewertung", "Wertminderung" und "Bilanzierung von Sicherungsgeschäften" zusammen. IFRS 9 gilt erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Mit Ausnahme der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ist der Standard rückwirkend anzuwenden, jedoch ist die Angabe von Vergleichsinformationen nicht erforderlich. Die Vorschriften für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften sind im Allgemeinen bis auf wenige Ausnahmen prospektiv anzuwenden.

Der Konzern beabsichtigt, den neuen Standard zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden. Im Geschäftsjahr 2015 hat der Konzern eine umfassende Bewertung der Auswirkungen aller drei Aspekte von IFRS 9 durchgeführt. Diese vorläufige Beurteilung basiert auf aktuell verfügbaren Informationen und kann sich aufgrund weiterer detaillierter Analysen oder zusätzlicher angemessener und belastbarer Informationen, die dem Konzern in der Zukunft zur Verfügung gestellt werden, ändern. Insgesamt rechnet der Konzern nicht mit wesentlichen Auswirkungen auf seine Bilanz und das Eigenkapital mit Ausnahme des Effekts, der sich aus der Anwendung der Wertminderungsvorschriften in IFRS 9 ergibt. Der Konzern rechnet mit höheren zu bildenden Risikovorsorgen, die sich nachteilig auf das Eigenkapital auswirken würden, und wird künftig eine detaillierte Bewertung durchführen, um das Ausmaß dieser Auswirkungen festzustellen.

(a) Klassifizierung und Bewertung

Der Konzern rechnet bei der Anwendung der Klassifizierungs- und Bewertungsvorschriften von IFRS 9 nicht mit erheblichen Auswirkungen auf seine Bilanz oder das Eigenkapital. Er geht davon aus, dass er alle zum beizulegenden Zeitwert gehaltenen finanziellen Vermögenswerte weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Notierte Anteile, die derzeit als zur Veräußerung verfügbar gehalten und deren Gewinne bzw. Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden, werden indes erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dadurch erhöht sich die Volatilität des ausgewiesenen Gewinns bzw. Verlusts. Die derzeit im kumulierten sonstigen Ergebnis enthaltene Rücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wird in den Eröffnungssaldo der Gewinnrücklagen umgegliedert. Nach IFRS 9 sollen Schuldtitel erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, da der Konzern damit rechnet, die Vermögenswerte nicht nur zu halten, um die vertraglich vereinbarten Cashflows zu vereinnahmen, sondern auch, um regelmäßig einen wesentlichen Teil davon zu veräußern.

Der Konzern beabsichtigt, die Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen auf absehbare Zeit zu halten. Er geht davon aus, das Wahlrecht für nicht zu Handelszwecken gehaltene Eigenkapitaltitel in Anspruch nehmen zu können und so die Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Der Konzern ist daher der Ansicht, dass die Anwendung von IFRS 9 keine wesentlichen Auswirkungen auf seinen Abschluss hat. Sollte der Konzern dieses Wahlrecht nicht anwenden, würden die Anteile als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu klassifizieren sein, wodurch sich die Volatilität in der GuV erhöhen würde.

Kredite und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gehalten, um die vertraglichen Cashflows zu vereinnahmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf das ausstehende Nominal darstellen. Daher rechnet der Konzern damit, dass diese nach IFRS 9 auch weiterhin zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Der Konzern wird jedoch die Merkmale der vertraglich vereinbarten Cashflows dieser Instrumente noch detaillierter untersuchen, bevor eine abschließende Würdigung getroffen werden kann, ob alle diese Finanzinstrumente die Kriterien für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten nach IFRS 9 erfüllen.

(b) Wertminderung

Nach IFRS 9 sind vom Konzern erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses = ECL) aus allen seinen Schuldtiteln, Krediten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entweder auf Grundlage des 12-Monats-ECL oder der Gesamtlaufzeit-ECL zu bemessen. Der Konzern beabsichtigt, den vereinfachten Ansatz anzuwenden und den Gesamtlaufzeit-ECL aus allen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu erfassen. Der Konzern rechnet aufgrund der Nichtbesicherung seiner Kredite und Forderungen mit wesentlichen Auswirkungen auf sein Eigenkapital, es bedarf jedoch noch einer detaillierteren Analyse aller relevanten und belastbaren Informationen einschließlich der in die Zukunft gerichteten Elemente, um die Höhe der Auswirkungen zu bestimmen.

(c) Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Nach IFRS 9 sind vom Konzern erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses = ECL) aus allen seinen Schuldtiteln, Krediten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entweder auf Grundlage des 12-Monats-ECL oder der Gesamtlaufzeit-ECL zu bemessen. Der Konzern beabsichtigt, den vereinfachten Ansatz anzuwenden und den Gesamtlaufzeit-ECL aus allen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu erfassen. Der Konzern rechnet aufgrund der Nichtbesicherung seiner Kredite und Forderungen mit wesentlichen Auswirkungen auf sein Eigenkapital, es bedarf jedoch noch einer detaillierteren Analyse aller relevanten und belastbaren Informationen einschließlich der in die Zukunft gerichteten Elemente, um die Höhe der Auswirkungen zu bestimmen.

IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 wurde im Mai 2014 veröffentlicht und führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Umsatzerlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis im Sinne von IFRS 15).

Der neue Standard zu Umsatzerlösen wird alle derzeit bestehenden Vorschriften zur Umsatzrealisierung nach IFRS ersetzen. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen, ist entweder die vollständige retrospektive Anwendung oder eine modifizierte retrospektive Anwendung vorgeschrieben. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der Konzern beabsichtigt, den neuen Standard zum vorgeschriebenen Datum des Inkrafttretens anzuwenden und dafür den vollständig retrospektiven Ansatz zu wählen. Im Geschäftsjahr 2015 führte der Konzern eine vorläufige Beurteilung von IFRS 15 durch, die sich im Zuge der weiteren detaillierteren Analyse möglicherweise ändern kann. Des Weiteren berücksichtigt der Konzern die vom IASB im Juli 2015 in einem Exposure Draft veröffentlichten Klarstellungen und wird die weiteren Entwicklungen überwachen.

Der Konzern ist in den Bereichen Brandschutzausrüstung und Elektronik tätig und erbringt damit zusammenhängende Dienstleistungen. Die Ausrüstung und die Dienstleistungen werden sowohl über gesondert identifizierte Verträge mit Kunden als auch gemeinsam als Paket aus Gütern und/oder Dienstleistungen veräußert.

(i) Verkauf von Gütern

Verträge mit Kunden, bei denen der Verkauf von Gütern die einzige Leistungsverpflichtung darstellt, werden sich voraussichtlich nicht auf den Konzernabschluss auswirken. Der Konzern rechnet damit, dass die Umsatzrealisierung zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Dies ist im Allgemeinen bei Lieferung der Güter der Fall.

Bei der Anwendung von IFRS 15 hat der Konzern die folgenden Aspekte berücksichtigt:

(ii) Variable Gegenleistung

Einige Verträge mit Kunden sehen ein Rückgaberecht, Preisnachlässe oder Mengenrabatte vor. Derzeit erfasst der Konzern Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen, die zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung nach Abzug von Retouren, Rückzahlungen, Preisnachlässen und Mengenrabatten bewertet werden. Sind Umsatzerlöse nicht verlässlich ermittelbar, erfolgt die Umsatzrealisierung erst zu dem Zeitpunkt, wenn der Konzern Gewissheit erlangt. Aufgrund derartiger Sachverhalte wurde im Rahmen von IFRS 15 das Konzept der variablen Gegenleistung eingeführt, die bei Vertragsbeginn bestimmt werden muss.

Nach IFRS 15 muss die geschätzte variable Gegenleistung begrenzt werden, um eine zu hohe Erfassung von Umsatzerlösen zu verhindern. Der Konzern wird auch weiterhin die einzelnen Verträge analysieren, um die geschätzte variable Gegenleistung und die damit einhergehende Begrenzung zu bestimmen. Es wird erwartet, dass durch die Anwendung der Begrenzungsvorschrift mehr Umsatzerlöse als im Rahmen der derzeit gültigen IFRS abgegrenzt werden.

(iii) Gewährleistungsverpflichtungen

Der Konzern sieht in seinen Kundenverträgen Gewährleistungen für allgemeine Reparaturverpflichtungen vor, jedoch keine erweiterten Gewährleistungen oder Wartungsverträge. Der Konzern hat derartige Gewährleistungen als sog. assurance-type warranties eingestuft, die in Einklang mit der aktuellen Praxis weiterhin nach IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen bilanziert werden.

IFRS 16 Leasingverhältnisse

Der Standard regelt die Bilanzierung von Leasingverhältnissen neu und löst IAS 17 Leasingverhältnisse sowie die zugehörigen Interpretationen ab. Nach IFRS 16 besteht beim Leasingnehmer für alle Leasingverhältnisse eine grundsätzliche Pflicht zur Bilanzierung von Rechten und Pflichten aus Leasingverhältnissen. Er bilanziert damit künftig das Nutzungsrecht an einem Leasinggegenstand im Anlagevermögen sowie eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen. Ausgenommen von der Bilanzierungspflicht sind Leasingverhältnisse mit bis zu zwölf Monaten Laufzeit und Verträge mit einem wertmäßig geringen Volumen.

Die neue Vorschrift wird in der Konzernbilanz zu einer Zunahme des Anlagevermögens führen; gleichzeitig werden die Finanzverbindlichkeiten steigen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden sich die Aufwendungen in den Abschreibungen und Zinsaufwendungen statt wie bisher in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen widerspiegeln.

Änderung von IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen - Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen

Der geänderte IFRS 11 schreibt vor, dass der Erwerber eines Anteils an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, bei der es sich um einen Geschäftsbetrieb handelt, die entsprechenden Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anzuwenden hat. Die Änderungen stellen auch klar, dass ein bislang gehaltener Anteil an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit nicht neu bewertet wird, wenn ein weiterer Anteil an derselben gemeinschaftlichen Tätigkeit unter Beibehaltung der gemeinschaftlichen Führung erworben wird. Diese Änderungen sollen keine Anwendung finden, wenn die Parteien (einschließlich des berichtenden Unternehmens), die sich die gemeinschaftliche Führung teilen, unter der gemeinsamen Beherrschung durch dasselbe oberste beherrschende Unternehmen stehen.

Die Änderungen betreffen sowohl den erstmaligen Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit als auch den Erwerb weiterer Anteile an derselben gemeinschaftlichen Tätigkeit. Sie sind prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Diese Änderungen werden sich voraussichtlich nicht auf den Konzernabschluss auswirken.

Änderung von IAS 16 und IAS 38 - Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden

Die Änderungen präzisieren den in IAS 16 und IAS 38 enthaltenen Grundsatz, dass der Umsatz den Betrieb eines Geschäftsbetriebs (zu dem ein Vermögenswert gehört) und nicht den Verbrauch wirtschaftlichen Nutzens eines Vermögenswertes widerspiegelt. Infolgedessen kann eine umsatzabhängige Methode nicht für die Abschreibung von Sachanlagen herangezogen werden, sondern lediglich - und dies auch nur in sehr begrenzten Fällen - für die Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten. Die Änderungen sind prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Es wird nicht davon ausgegangen, dass diese Änderungen Auswirkungen auf den Konzern haben werden, da der Konzern keine umsatzabhängige Methode für die Abschreibung seiner langfristigen Vermögenswerte verwendet.

Änderung von IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft - Fruchttragende Pflanzen

Hiermit werden Änderungen der Bilanzierungsvorschriften für biologische Vermögenswerte eingeführt, die die Definition von fruchttragenden Pflanzen erfüllen. Infolge dieser Änderungen fallen biologische Vermögenswerte, die die Definition von fruchttragenden Pflanzen erfüllen, nicht mehr in den Anwendungsbereich von IAS 41. Stattdessen ist IAS 16 anzuwenden. Nach dem erstmaligen Ansatz werden solche Pflanzen bis zur Reife gemäß IAS 16 zu fortgeführten Anschaffungskosten und nach der Reife entweder nach dem Anschaffungskostenmodell oder nach dem Neubewertungsmodell bewertet. Gemäß den Änderungen sind die Erzeugnisse der fruchttragenden Pflanzen auch künftig nach IAS 41 zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Auf Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit fruchttragenden Pflanzen ist IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand anzuwenden. Die Änderungen sind rückwirkend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Es wird nicht davon ausgegangen, dass diese Änderungen Auswirkungen auf den Konzern haben werden, da der Konzern nicht über fruchttragende Pflanzen verfügt.

Änderung von IAS 27: Equity-Methode in Einzelabschlüssen nach IFRS

Die Änderung lässt zu, dass Unternehmen die Equity-Methode zur Bilanzierung von Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in Einzelabschlüssen anwenden. Unternehmen, die bereits nach IFRS bilanzieren und sich für eine Umstellung auf die Equity-Methode in ihren Einzelabschlüssen entscheiden, müssen diese Änderung rückwirkend anwenden. IFRS-Erstanwender, die sich für die Anwendung der Equity-Methode in ihren Einzelabschlüssen entscheiden, müssen diese Methode ab dem Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS anwenden. Die Änderung ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Aus dieser Änderung ergibt sich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderung von IFRS 10 und IAS 28: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

Die Änderungen befassen sich mit der Unstimmigkeit zwischen den Vorschriften von IFRS 10 und IAS 28 im Zusammenhang mit dem Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen, das an bzw. in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen veräußert oder eingebracht wird. Die Änderungen stellen klar, dass der Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten in derartigen Fällen vollständig zu erfassen ist, sofern die Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb im Sinne von IFRS 3 darstellen. Alle Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung oder der Einbringung von Vermögenswerten, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen, sind nur bis zur Höhe des Anteils der nicht verbundenen anderen Investoren an dem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen zu erfassen. Die Änderungen sind prospektiv für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderungen werden sich voraussichtlich nicht auf den Konzernabschluss auswirken.

Jährliche Verbesserungen zu IFRS 2012 -2014

Die Verbesserungen aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Die Verbesserungen umfassen im Einzelnen:

IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche

Der Abgang von Vermögenswerten (oder Veräußerungsgruppen) erfolgt im Allgemeinen durch Veräußerung oder durch Ausschüttung an Eigentümer. Die Änderung stellt klar, dass der Wechsel von einer dieser Abgangsmethoden zu einer anderen nicht als neuer Veräußerungsplan, sondern als Fortführung des ursprünglichen Plans anzusehen ist. Es kommt somit zu keiner Unterbrechung in der Anwendung der Vorschriften von IFRS 5. Diese Änderung ist prospektiv anzuwenden.

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben

(i) Dienstleistungsverträge

Die Änderung stellt klar, dass ein Dienstleistungsvertrag (servicing contract), der eine Gebühr beinhaltet, ein anhaltendes Engagement (continuing involvement) an einem finanziellen Vermögenswert darstellen kann. Ein Unternehmen hat anhand der Leitlinien von IFRS 7 zum anhaltenden Engagement die Art der Gebühr und der Vereinbarung zu beurteilen, um einzuschätzen, ob die Angaben erforderlich sind. Die Beurteilung, welche Dienstleistungsverträge ein anhaltendes Engagement darstellen, muss rückwirkend vorgenommen werden. Die erforderlichen Angaben müssen jedoch nicht für Berichtsperioden gemacht werden, die vor dem Geschäftsjahr beginnen, in dem das Unternehmen die Änderungen erstmals anwendet.

(ii) Anwendbarkeit der Änderungen an IFRS 7 auf verkürzte Zwischenabschlüsse

Die Änderung stellt klar, dass die Angabevorschriften zur Verrechnung nicht auf verkürzte Zwischenabschlüsse anzuwenden sind, es sei denn, solche Angaben stellen wesentliche aktuelle Entwicklung gegenüber den im letzten Geschäftsbericht veröffentlichten Informationen dar. Diese Änderung ist rückwirkend anzuwenden.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

Mit dieser Änderung wird klargestellt, dass die Beurteilung der Markttiefe für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen auf Ebene der Währung, auf welche die Anleihe lautet, erfolgt, wohingegen das Emissionsland nicht relevant ist. Wenn für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen in dieser Währung kein liquider Markt existiert, sind die Marktrenditen für Staatsanleihen heranzuziehen. Diese Änderung ist prospektiv anzuwenden.

IAS 34 Zwischenberichterstattung

Die Änderung stellt klar, dass Pflichtangaben des Zwischenabschlusses entweder im Zwischenabschluss selbst zu machen sind oder durch Aufnahme eines Querverweises auf die Stelle im Zwischenbericht, an der die entsprechenden Angaben erfolgen (z. B. Lagebericht oder Risikobericht). Diese anderen Informationsteile im Zwischenbericht müssen für Adressaten in gleicher Weise und zum gleichen Zeitpunkt wie der Zwischenabschluss verfügbar sein. Diese Änderung ist rückwirkend anzuwenden.

Diese Änderung wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

Änderung von IAS 1 - Offenlegungsinitiative

Die Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses stellen eher eine Klarstellung als eine wesentliche Änderung der bestehenden Anforderungen von IAS 1 dar. Die Änderungen präzisieren Folgendes:

Die Wesentlichkeitsbestimmungen in IAS 1.
Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz können aufgegliedert werden.
Unternehmen können frei wählen, in welcher Reihenfolge sie die Angaben im Anhang darstellen.

Der Anteil von nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen am sonstigen Ergebnis ist jeweils in einem einzigen Posten auszuweisen, unterteilt danach, ob diese Posten in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden oder nicht.

Außerdem stellen die Änderungen klar, welche Vorschriften für die Darstellung zusätzlicher Zwischensummen in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Ergebnis gelten. Diese Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderungen werden sich voraussichtlich nicht auf den Konzernabschluss auswirken.

IAS 7 Kapitalflussrechnung

Die Änderungen des IAS 7 enthalten Vorgaben für zusätzliche Anhangsangaben zu Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsaktivitäten.

IAS 12 Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste

Die Änderungen adressieren diverse Fragestellungen bezüglich des Ansatzes aktiver latenter Steuern für nicht realisierte Verluste, die sich aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten zur Veräußerung verfügbaren Schuldinstrumenten ergeben. Die Änderungen werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 Investmentgesellschaften - Anwendung der Befreiung von der Konsolidierungspflicht

Die Änderungen sollen Fragen klären, die bei der Anwendung der Ausnahmeregelung für Investmentgesellschaften nach IFRS 10 aufgekommen sind. Die Änderungen von IFRS 10 präzisieren, dass die Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses für Mutterunternehmen gilt, die das Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft sind, sofern diese Investmentgesellschaft all ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Weiterhin stellen die Änderungen von IFRS 10 klar, dass nur Tochterunternehmen von Investmentgesellschaften, die selbst keine Investmentgesellschaften sind und Dienstleistungen zur Unterstützung der Investmentgesellschaft erbringen, konsolidiert werden. Alle anderen Tochterunternehmen einer Investmentgesellschaft sind zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Die Änderungen von IAS 28 präzisieren, dass ein Investor die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, die von seinem als Investmentgesellschaft klassifizierten assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen für dessen Anteile an Tochterunternehmen angewendet wird, beibehalten kann, wenn er die Equity-Methode anwendet.

Diese Änderungen sind rückwirkend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Diese Änderungen werden sich voraussichtlich nicht auf den Konzernabschluss auswirken.

11. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Der vom Vorstand dem Aufsichtsrat vorgelegte Jahresabschluss und Lagebericht der Schweizer Electronic AG wurde am 21. März 2016 von diesem gebilligt und festgestellt.

Des Weiteren schloss sich der Aufsichtsrat am 21. März 2016 dem Vorschlag der Vorstands an, den Gewinn der Schweizer Electronic AG wie folgt zu verwenden:

Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von EUR 2.945.404, dem Jahresüberschuss von EUR 5.456.767 und der Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 3.000.000 beträgt der Bilanzgewinn insgesamt EUR 5.402.171.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

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EUR
Ausschüttung von EUR 0,65 je Aktie für 3.752.417 Namensaktien 2.439.071
Vortrag auf neue Rechnung 2.963.100
5.402.171

Weitere Ereignisse, die wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben, sind nicht eingetreten.

12. Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers beträgt für die Konzern-/Abschlussprüfung TEUR 171 (Vorjahr: TEUR 54), für andere Bestätigungsleistungen TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 10) und für sonstige Leistungen TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 10).

13. Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die Schweizer Electronic AG hat für 2015 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären im Internet unter www.schweizer.ag zugänglich gemacht.

Schramberg, 21. April 2016

Schweizer Electronic AG

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

M. Bunz

N. F. Schweizer

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der SCHWEIZER ELECTRONIC AG, Schramberg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Freiburg i. Br., 22. April 2016

**Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dr. Wetzel, Wirtschaftsprüfer

Wehrle, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Schramberg, 21. April 2016

Der Vorstand

Dr. M. Schweizer

M. Bunz

N.-F. Schweizer

Corporate Governance Bericht und Erklärung zur Unternehmensführung

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Schweizer Electronic AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung. Zugleich berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens.

Die Schweizer Electronic AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sie unterliegt den gesetzlichen Vorschriften zur Leitung und Überwachung von Aktiengesellschaften. Die Verwaltung der Gesellschaft erfolgt danach durch Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Vorstand leitet das Unternehmen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Geschäftsordnung.

Der Aufsichtsrat überwacht, berät und begleitet den Vorstand in seiner Tätigkeit. Die Geschäftsordnungen beider Organe regeln unter anderem diese Zusammenarbeit. Hierbei sind seit der Einführung des Deutschen Corporate Governance Kodex in Deutschland im Jahre 2002 die Einhaltung national und international anerkannter Standards zur verantwortungsvollen Unternehmensführung zu beachten.

Die Entsprechenserklärungen von Vorstand und Aufsichtsrat, sind auf der Internetseite der Gesellschaft unter www. schweizer.ag/de/investorrelations/corporate-governance. html allen Interessenten zugänglich gemacht worden.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich auch im Geschäftsjahr 2015 mit den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex befasst. Die Kodex-Änderungen vom 5. Mai 2015 (veröffentlicht am 12. Juni 2015 im Bundesanzeiger) wurden geprüft und werden in der nächsten Entsprechenserklärung im Mai 2016 Berücksichtigung finden. Sollten sich Änderungen ergeben, wird die Entsprechenserklärung auch unterjährig aktualisiert. Die Schweizer Electronic AG folgt seit jeher den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Führung und Kontrolle und entspricht daher den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit einigen wenigen Ausnahmen.

Mit der Entsprechenserklärung, die Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 Aktiengesetz im Mai 2015 abgegeben hat, wird in folgenden Punkten von den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 30. September 2014 im Bundesanzeiger veröffentlichten Fassung abgewichen.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

(Stand Mai 2015)

Vorstand und Aufsichtsrat der Schweizer Electronic AG (nachfolgend auch die "Gesellschaft") geben die nachfolgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG in Bezug auf die Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ab und werden für deren Veröffentlichung auf der Homepage der Gesellschaft Sorge tragen. Vorstand und Aufsichtsrat der Schweizer Electronic AG haben die letzte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG im Mai 2014 abgegeben. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich auf die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in seiner Fassung vom 24. Juni 2014, die am 30. September 2014 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Vorstand und Aufsichtsrat der Schweizer Electronic AG erklären, dass seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Mai 2014 den Empfehlungen des Kodex mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird:

Kodex-Nr. 4.2.2:

Der Kodex empfiehlt in Nr. 4.2.2 Abs. 2 Satz 3, dass der Aufsichtsrat bei der Festlegung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen soll.

Dieser Empfehlung hat der Aufsichtsrat beim Neuabschluss der Vorstandsdienstverträge im Oktober 2013 nicht vollumfänglich entsprochen. Der Aufsichtsrat hat bei Abschluss der Vorstandsdienstverträge zwar in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Aktiengesetzes dafür Sorge getragen, dass die den Vorstandsmitgliedern gewährten Gesamtbezüge die übliche Vergütung nicht ohne besondere Gründe übersteigen. Soweit allerdings der Kodex seit seiner Neufassung vom 13. Mai 2013 diese bereits nach dem Aktiengesetz erforderliche Überprüfung einer vertikalen Angemessenheit der Vorstandsvergütung konkretisiert und die für den Vergleich maßgeblichen Vergleichsgruppen sowie den zeitlichen Maßstab des Vergleichs näher definiert, wird insoweit eine Abweichung erklärt. Die neue Kodex-Empfehlung hat zu einer kontroversen Diskussion in der juristischen Literatur über die Bestimmtheit der einzelnen Anforderungen geführt. Dem Aufsichtsrat fehlten daher konkrete Anhaltspunkte dafür, wie er den oberen vom unteren Führungskreis und die relevante von der irrelevanten Belegschaft abgrenzen soll. Unklar ist weiterhin, welcher Zeithorizont und welche Perspektive bei der "zeitlichen Entwicklung" zu berücksichtigen sind. Der Aufsichtsrat ist daher der Ansicht, dass die im Rahmen der Festlegung der Vorstandsvergütung schon bisher berücksichtigten Maßstäbe hinreichend sind, um eine angemessene Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder zu gewährleisten.

Kodex-Nr. 4.2.3:

Der Kodex empfiehlt in Nr. 4.2.3 Abs. 2 Satz 8, dass hinsichtlich der variablen Vergütungsteile eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter ausgeschlossen sein soll.

Dieser Empfehlung wird nicht entsprochen. Die derzeit und künftig geltenden Vergütungsregelungen in den Vorstandsdienstverträgen sehen vor, dass der Aufsichtsrat im Fall außerordentlicher Entwicklungen auf Seiten der Gesellschaft (wie z.B. umwandlungsrechtliche Maßnahmen, Aktienrückkauf, Kapitalmaßnahmen, Erwerb und/oder Veräußerung von Unternehmen und Betrieben, Hebung stiller Reserven), die einen erheblichen Einfluss auf die Erreichbarkeit der Zielwerte der vorgesehenen variablen Vergütung haben, berechtigt ist, die Vertragsbedingungen und sonstigen Parameter der variablen Vergütung einseitig anzupassen. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Ansicht, dass eine solche Regelung sinnvoll und erforderlich ist, um die Auswirkungen solcher außerordentlichen Entwicklungen in angemessener Weise zu neutralisieren.

Der Empfehlung in Kodex-Nr. 4.2.3 Abs. 4 Satz 1, beim Abschluss von Vorstandsverträgen darauf zu achten, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten, wurde und wird nicht entsprochen. Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder der Schweizer Electronic AG enthalten keine solche Regelung. Vorstand und Aufsichtsrat halten die Aufnahme einer solchen Regelung nicht für sinnvoll, denn selbst in diesem Fall könnte ein Vorstandsmitglied seine Zustimmung zur Beendigung der Vorstandstätigkeit verweigern und auf Auszahlung seiner restlichen Ansprüche aus dem Vorstandsdienstvertrag bestehen. Wir sind zudem der Überzeugung, dass der Aufsichtsrat bei Verhandlungen mit vorzeitig ausscheidenden Vorstandsmitgliedern das Unternehmensinteresse hinreichend berücksichtigen und keine unangemessenen Abfindungen gewähren wird. Damit wird gleichzeitig der Empfehlung in Kodex-Nr. 4.2.3 Abs. 4 Satz 3 (Berechnung des Abfindungs-Caps) nicht entsprochen.

In Kodex-Nr. 4.2.3 Abs. 5 wird empfohlen, dass eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) 150 % des Abfindungs-Caps im Wert von zwei Jahresvergütungen (d.h. insgesamt drei Jahresvergütungen) nicht übersteigen soll. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Im Falle des vorzeitigen Verlusts der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels haben drei Vorstandsmitglieder der Schweizer Electronic AG einen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlung einer Abgeltungs- und Abfindungsleistung, die nicht auf drei Jahresvergütungen begrenzt ist. Die Aufnahme einer solchen Begrenzung würde die Schweizer Electronic AG bzw. deren Aufsichtsrat bei der Auswahl von geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für ein Vorstandsamt einschränken, denn Zusagen für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels werden zum Teil in größerem Umfang gefordert als in Kodex-Nr. 4.2.3 Abs. 5 empfohlen. Entsprechende Zusagen für den Fall eines Kontrollwechsels sollten daher möglich sein. Der Aufsichtsrat behält sich deshalb vor, auch bei künftigen Dienstverträgen mit Vorstandsmitgliedern Zusagen für den Fall eines Kontrollwechsels zu machen, die nicht die in Kodex-Nr. 4.2.3 Abs. 5 empfohlene Begrenzung aufweisen.

Kodex-Nr. 4.2.5:

Nach der im Jahr 2013 neu eingeführten Kodex-Empfehlung in Nr. 4.2.5 Abs. 3 soll für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2013 beginnen, die Vorstandsvergütung unter Verwendung von Mustertabellen individualisiert im Vergütungsbericht offengelegt werden. Dieser Empfehlung wird künftig nicht entsprochen, da die Hauptversammlung der Schweizer Electronic AG am 1. Juli 2011 die Nichtoffenlegung der individualisierten Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder beschlossen hat.

Kodex-Nr. 5.1.2:

In Kodex-Nr. 5.1.2 Abs. 2 Satz 3 wird empfohlen, eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder festzulegen. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Vorstand und Aufsichtsrat halten die generelle Festlegung einer Altersgrenze für Mitglieder des Vorstands nicht für sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz, Fachkenntnisse und Erfahrung, die unabhängig vom Alter zu bewerten sind.

Kodex-Nr. 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3:

Es besteht weder der in Kodex-Nr. 5.3.2 empfohlene Prüfungsausschuss (Audit Committee) des Aufsichtsrats noch der in Kodex-Nr. 5.3.3 empfohlene Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hält die Einrichtung dieser Ausschüsse für ein Unternehmen der Größe der Schweizer Electronic AG mit einem lediglich sechsköpfigen Aufsichtsrat nicht für sinnvoll bzw. erforderlich. Die für den Prüfungsausschuss und den Nominierungsausschuss vorgesehenen Aufgaben sowie die sonstigen Aufgaben des Aufsichtsrats können problemlos im Gesamtgremium behandelt werden, soweit sie nicht dem bestehenden Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats übertragen sind.

Als einziger Ausschuss besteht der Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats. Vor dem Hintergrund der Unternehmensgröße und der Größe des Aufsichtsrats der Schweizer Electronic AG ist der Aufsichtsrat der Auffassung, dass die Einrichtung weiterer Ausschüsse nicht sinnvoll bzw. erforderlich ist. Mit der Einrichtung des Personal- und Finanzausschusses hat der Aufsichtsrat daher der Empfehlung in Kodex-Nr. 5.3.1 Satz 1 (Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder) genügt. Höchst vorsorglich wird jedoch eine Abweichung von dieser Kodex-Empfehlung erklärt.

Kodex-Nr. 5.4.1:

In Kodex-Nr. 5.4.1 Abs. 2 Satz 1 wird empfohlen, dass der Aufsichtsrat im Rahmen der Benennung der konkreten Ziele für seine Zusammensetzung u.a. eine festzulegende Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats berücksichtigen soll. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen. Der Aufsichtsrat hält die generelle Festlegung einer Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats nicht für sinnvoll. Maßgeblich sind vielmehr Kompetenz, Fachkenntnis und Erfahrung, die unabhängig vom Alter zu bewerten sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb bei der Benennung der konkreten Ziele für seine Zusammensetzung eine solche Altersgrenze nicht festgelegt.

In Kodex-Nr. 5.4.1 Abs. 4 bis 6 wird empfohlen, dass der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung die persönlichen und geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen soll. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen, da die Anforderungen des Kodex an die Berichtspflicht nach Auffassung des Aufsichtsrats unbestimmt und in ihrer Abgrenzung unklar sind. Vor diesem Hintergrund wird eine entsprechende Berichterstattung nicht für sinnvoll erachtet.

Kodex-Nr. 5.4.6:

In Kodex-Nr. 5.4.6 Abs. 1 Satz 2 wird empfohlen, dass u.a. der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden soll. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen, da nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat die zusätzliche Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für ihre Mitgliedschaft in Ausschüssen gemäß § 13 Abs. 4 der Satzung auch die Tätigkeit des Ausschussvorsitzenden ausreichend honoriert.

Nach der Kodex-Empfehlung in Nr. 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 soll eine den Aufsichtsratsmitgliedern zugesagte erfolgsorientierte Vergütung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein. Dieser Empfehlung wurde und wird nicht entsprochen, da die den Aufsichtsratsmitgliedern zugesagte erfolgsorientierte Vergütung an die für das jeweilige Geschäftsjahr ausgeschüttete Dividende anknüpft. Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass mit der Anknüpfung der erfolgsorientierten Vergütung an die Dividende die Verantwortung des Aufsichtsrats für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung angemessen zum Ausdruck kommt und dass von der bestehenden Vergütungsregelung ein ausreichender Anreiz für die Aufsichtsratsmitglieder ausgeht, ihre Amtsausübung auf eine langfristig orientierte, erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens auszurichten.

Der in Kodex-Nr. 5.4.6 Abs. 3 Satz 1 empfohlene individualisierte Ausweis der in der Satzung der Gesellschaft geregelten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Anhang oder im Lagebericht erfolgte und erfolgt nicht, da kapitalmarktrelevante Zusatzinformationen nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat damit nicht verbunden sind.

Schramberg, im Mai 2015

Schweizer Electronic AG

Der Vorstand

Dr. Maren Schweizer, Vorsitzende des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Michael Kowalski, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung der Schweizer Electronic AG stellt sich wie folgt dar:

Aktionäre und Hauptversammlung

Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Unser Bestreben ist es, den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung so einfach wie möglich zu machen. So werden alle zur Teilnahme notwendigen Unterlagen im Internet vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird für die Hauptversammlung ein Stimmrechtsvertreter benannt, den diese mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts beauftragen können.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Schweizer Electronic AG besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern von denen zwei von den Arbeitnehmern des Unternehmens gemäß den Bestimmungen des Gesetzes über die Drittelbeteiligung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat (Drittelbeteiligungsgesetz) gewählt werden. Drei Mitglieder des Aufsichtsrats wurden bis zur Hauptversammlung im Jahr 2019 und ein Mitglied bis zur Hauptversammlung 2016 gewählt. Seit dem Rücktritt von Frau Kristina Schweizer zum 15. September 2015 ist ein Aufsichtsratsmandat unbesetzt.

Der Aufsichtsrat hat sich in Anlehnung an Ziffer 5.4.1 DCGK und unter Würdigung der unternehmensspezifischen Situation, der Größe der Gesellschaft sowie dem Anteil der internationalen Geschäftstätigkeit bezüglich seiner Zusammensetzung folgende Ziele gesetzt:

1. Mindestens ein Aufsichtsratssitz für Personen, die im besonderen Maße das Kriterium der Internationalität verkörpern (etwa durch eine ausländische Staatsangehörigkeit, relevante Auslandserfahrung oder relevante Erfahrung im internationalen Geschäftsverkehr);

2. nicht mehr als zwei Aufsichtsratssitze für Personen, die eine Beratungsfunktion oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der Schweizer Electronic AG wahrnehmen; damit sollen potentielle Interessenkonflikte im Aufsichtsrat eingeschränkt werden;

3. mindestens drei Aufsichtsratssitze für unabhängige Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Kodex-Nummer 5.4.2., d. h. mindestens ein Aufsichtsratssitz für unabhängige Anteilseignervertreter und mindestens zwei Aufsichtsratssitze für unabhängige Arbeitnehmervertreter (nach Einschätzung des Aufsichtsrats handelt es sich bei den Arbeitnehmervertretern grundsätzlich um unabhängige Aufsichtsratsmitglieder);

4. mindestens ein Aufsichtsratssitz für Frauen.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats hatte diesem Ziel bis zum 15. September 2015 voll entsprochen. Mit Rücktritt von Frau Kristina Schweizer wurde vom Aufsichtsrat der Prozess der Kandidatensuche angestoßen. Die Auswahl der Kandidaten erfolgt anhand einer Besetzungs-/ Kompetenzmatrix, welche die Zielzusammensetzung des Aufsichtsrats mit einbezieht und bei künftigen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung Berücksichtigung findet.

Informationen zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats, insbesondere zu deren Arbeitsweisen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen Tätigkeiten und Mandate sind im Bericht des Aufsichtsrats und im Anhang zum Jahresabschluss zu finden.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums gewählt.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Wesentliche Entscheidungen des Vorstands bedürfen der Genehmigung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat tritt mindestens viermal jährlich zusammen und tagt bei Bedarf auch ohne den Vorstand. Zudem besteht ein Personal- und Finanzausschuss, der aus drei Mitgliedern des Aufsichtsrats besteht. Der Ausschussvorsitzende informiert das Plenum anschließend über die Ergebnisse. Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss fest, billigt den Konzernabschluss und beauftragt den Abschlussprüfer.

Über die Grundzüge des Vergütungssystems des Aufsichtsrats wird im Lagebericht berichtet.

Für den Aufsichtsrat ist eine D&O-Versicherung mit Selbstbehalt abgeschlossen worden.

Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Seit Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds zum 31. Mai 2015, besteht das Gremium aus drei Mitgliedern.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Planung, der Finanz- und Geschäftslage.

Über die Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstands wird im Lagebericht berichtet.

Für den Vorstand ist eine D&O-Versicherung mit Selbstbehalt abgeschlossen worden.

Gesetz für die Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst

Das am 1. Mai 2015 in Kraft getretene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" schreibt eine Mindestquote von 30 % für Frauen und Männer (sog. Geschlechterquote) in den Aufsichtsräten von Unternehmen vor, die börsennotiert sind und der paritätischen Mitbestimmung unterliegen. Für Unternehmen, wie die Schweizer Electronic AG, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung (auch nach dem Drittelbeteiligungsgesetz) unterliegen, wurde die Pflicht geschaffen, sich selbst Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und in den zwei obersten Führungsebenen zu setzen. Dabei hat das Unternehmen ein Verschlechterungsverbot zu berücksichtigen.

Zielgrößen der Schweizer Electronic AG sind es, jeweils eine Aufsichtsrats-, eine Vorstands- und eine Position in der wesentlichen Führungsebene unterhalb des Vorstands mit einer Frau zu besetzen. Dieses Ziel soll bis zum 30.6.2017 erreicht werden.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Seit dem Geschäftsjahr 2015 wird ein Konzernabschluss nach den IFRS-Richtlinien erstellt. Der Jahresabschluss der Schweizer Electronic AG erfolgt nach HGB-Richtlinien. Konzern- und Jahresabschluss werden vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat gebilligt und festgestellt. Konzern- und Jahresabschluss werden innerhalb von vier Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres öffentlich bekannt gemacht.

Mit dem Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats über wesentliche Sachverhalte, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrats wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden. Des Weiteren wird der Vorsitzende informiert, wenn der Abschlussprüfer Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Der Abschlussprüfer nimmt an den Aufsichtsratssitzungen, in denen Konzern- und Jahresabschluss gebilligt und festgestellt werden, persönlich teil.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei SCHWEIZER einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse erfolgt im Geschäftsbericht, auf der Analystenkonferenz, in den Zwischenmitteilungen und im Halbjahresfinanzbericht.

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen. Sämtliche Meldungen und Mitteilungen sind unter www.schweizer.ag/de/investorrelations.html zugänglich. Fragen werden von der Investor Relations- und Communicationsabteilung beantwortet.

SCHWEIZER hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis angelegt. Die betroffenen Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

Aktienbesitz per 31.12.2015

Die Mitglieder Vorstands hielten zusammen 410.714 Aktien. Darin enthalten sind 209.041 Aktien von Frau Dr. Maren Schweizer und 191.742 Aktien von Herrn Nicolas-Fabian Schweizer.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zusammen 482.050 Aktien. Darin enthalten sind 481.800 Aktien von Herrn Christoph Schweizer.

Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft

Die Mitglieder des Vorstands, Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und Mitglieder des Aufsichtsrats oder ihnen nahestehende Personen sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gesetzlich dazu verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Schweizer Electronic AG offen zu legen, sofern der Wert der von dem Mitglied und ihm nahestehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigten Geschäfte die Summe von EUR 5.000 erreicht oder übersteigt. Die der Schweizer Electronic AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite des Unternehmens unter www. schweizer.ag/de/investorrelatio/corporate-governance/directors-dealings.html abrufbar.

Schramberg, 21. März 2016

Der Vorstand

Dr. Maren Schweizer, Vorsitzende des Vorstands

Der Aufsichtsrat

Michael Kowalski, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Spannungsfeld von Mobilität und Nachhaltigkeit ist zu einem der beherrschenden Themen für unsere Gesellschaft und zu einer Herausforderung für die Industrie und ihre Ingenieure geworden. Neben den Themen Gewichtsreduktion bei Fahrzeugen und der weiteren Optimierung von Verbrennungsmotoren, rückt die Elektromobilität immer stärker in den Mittelpunkt zukünftiger Fahrzeugkonzeptionen. Die Elektronik ist dabei die Schlüsseltechnologie zur Optimierung traditioneller Antriebe, der Weiterentwicklung von elektrischen Antriebssystemen sowie zur Verbesserung der Sicherheit von Fahrzeugen.

Die Schweizer Electronic AG hatte bereits zu einem frühen Zeitpunkt damit begonnen, Leiterplattentechnologien zu entwickeln, die dem Trend zu mehr Effizienz und Sicherheit von Fahrzeugen folgen. Die stark wachsende Nachfrage, insbesondere der Automobilindustrie, nach diesen Hightech Leiterplatten von SCHWEIZER, ist die Grundlage für das stabile Wachstum und den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens in den letzten Jahren. Auch im Geschäftsjahr 2015 war die Nachfrage der Automobilindustrie nach unseren Produkten ungebrochen hoch, was SCHWEIZER einen Rekordumsatz beschert hat.

Neben der weiterhin sehr positiven Entwicklung im Bereich Elektronik sah sich der Aufsichtsrat im Geschäftsbereich Energy schwierigen Entscheidungen gegenüber. Die Entscheidung von SCHWEIZER, im Jahr 2011 in die Herstellung von Solarzellen mit modernster Technologie einzusteigen, war innovativ und bildete die Grundlage für eine sinnvolle Diversifikationsstrategie in neue Märkte auf Basis bekannter Produktions- und Prozesstechnologien. Durch die weltweite Krise der Solarbranche 2012-2014 haben sich die Marktstrukturen und damit auch die Rahmenbedingungen für den Businessplan des Geschäftsbereichs Energy völlig verändert. Trotz der Bemühungen seitens des Managements, das Businessmodell an die neuen Gegebenheiten anzupassen, sahen wir keine Chancen mehr, dieses Geschäftsfeld für das Unternehmen erfolgreich weiterentwickeln zu können. Die Entscheidung in 2015, dieses Geschäftsfeld aufzugeben, ist zwar schmerzlich aber konsequent.

Einen besonderen Raum in der Arbeit des Aufsichtsrats nahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr auch die personellen Veränderungen im Vorstand als auch im Aufsichtsrat ein. Mit Wirkung zum 31. Mai 2015 legte Herr Bernd Schweizer sein Vorstandsmandat bei der Schweizer Electronic AG vorzeitig nieder. Nach Diskussion mit dem Vorstand entschied der Aufsichtsrat, das Unternehmen zukünftig mit drei Vorständen weiterzuführen und den Geschäftsverteilungsplan entsprechend anzupassen. Frau Kristina Schweizer hat mit Wirkung zum 15. September 2015 ihr Aufsichtsratsmandat und damit auch ihren Sitz im Personal- und Finanzausschuss der Schweizer Electronic AG aus persönlichen Gründen vorzeitig niederlegt. Der Aufsichtsrat hat daraufhin den Personal- und Finanzausschuss mit Herrn Christian Schmid zeitnah wieder besetzt und den Prozess zur Neubesetzung des freigewordenen Aufsichtsratsmandats eingeleitet.

Der Aufsichtsrat hat zudem den Vorstand bei allen strategischen Fragestellungen intensiv begleitet und beraten und die unterschiedlichen Themen sowohl in den Sitzungen als auch im Rahmen von einer Reihe von informellen Gesprächen ausführlich diskutiert.

Berichte und Sitzungen

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2015 wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig und ausführlich beraten und ihn bei der Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in die Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung waren, frühzeitig einbezogen. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig, umfassend und rechtzeitig, sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form, über alle für die Gesellschaft und die Gruppe relevanten Fragen informiert. Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden zwischen den Sitzungen detaillierte Monatsberichte zur Geschäftsentwicklung zugesandt. Zudem fand eine umfangreiche Zahl von individuellen Informations- und Arbeitsgesprächen zwischen dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Finanzausschuss und den Vorständen statt. Gegenstände und Umfang der Berichterstattung des Vorstands wurden den Anforderungen des Aufsichtsrats jederzeit und in vollem Umfang gerecht.

Die Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung, die aufgrund Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung einer Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden fristgerecht vorgelegt, geprüft und dazu die notwendigen Beschlüsse gefasst. Sofern es erforderlich war, wurden dringende Beschlüsse des Aufsichtsrats im Umlaufverfahren gefasst.

Im Geschäftsjahr 2015 fanden fünf turnusmäßige und zwei außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats sowie zwei turnusmäßige und eine außerordentliche Finanzausschusssitzung statt. An den Finanzausschusssitzungen nahmen alle Mitglieder teil. An den Sitzungen des Aufsichtsrats haben, mit Ausnahme einer Sitzung, an der ein Mitglied entschuldigt fehlte, alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen. Vereinzelt erfolgte die Teilnahme der Mitglieder per Videokonferenz. Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung wurde als reine Videokonferenz organisiert.

Wichtige Themen der Sitzungen

In den turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit den Berichten des Vorstands über die allgemeine Geschäftsentwicklung, den aktuellen Status der verschiedenen Geschäftsfelder sowie der Entwicklung des Partnernetzwerks. Insbesondere die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Finanz- und Risikosituation nahmen breiten Raum in den Besprechungen ein. Wiederkehrender Gegenstand der Sitzungen waren die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und die Chancen und Risiken, die sich für das Unternehmen daraus ergeben. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat stets in allen für das Unternehmen grundlegenden Entscheidungen eingebunden.

Die Aufsichtsratssitzung vom 23. März 2015 stand im Zeichen der Prüfung des Jahresabschlusses 2014. Jahresabschluss, Lagebericht sowie die Verwendung des Bilanzgewinns wurden mit dem Vorstand und dem Vertreter der Wirtschaftsprüfung erörtert. Der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurde einstimmig angenommen, der Jahresabschluss, Lagebericht des Vorstands, einschließlich des Corporate-Governance-Berichts wurde gebilligt und der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung 2015 verabschiedet. Als weitere Themen wurden die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung, die anstehende Aufsichtsratswahl sowie der Deutsche Corporate Governance Kodex behandelt und die turnusmäßige Aktualisierung der Entsprechenserklärung verabschiedet. Als weiterer Tagesordnungspunkt wurde in dieser Sitzung das Compliance Management System (CMS) behandelt. Im Kontext der Vorstandsvergütung befasste sich das Gremium mit dem Long Term Incentive Plan (LTIP) für die Jahre 2015 - 2018.

Gegenstand der am 28. Mai 2015 stattgefundenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung waren die vorzeitige Amtsniederlegung des Vorstandsmandats von Herrn Bernd Schweizer zum 31. Mai 2015 und die damit einhergehenden organisatorischen Themen. Der Geschäftsverteilungsplan des Vorstands wurde entsprechend angepasst und verabschiedet.

Neben der regelmäßigen Berichterstattung des Vorstands behandelte der Aufsichtsrat in seiner am 19. Juni 2015 stattgefundenen Sitzung das am 1. Mai 2015 in Kraft getretene Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Der Aufsichtsrat verabschiedete Zielgrößen sowohl für den Aufsichtsrat als auch für den Vorstand.

Im Anschluss an die Hauptversammlung am 3. Juli 2015 wurde das wiedergewählte Aufsichtsratsmitglied Herr Christoph Schweizer in seinem Amt als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und stellvertretender Personal- und Finanzausschussvorsitzender bestätigt.

Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt der Sitzung vom 28. September war die vorzeitige Amtsniederlegung des Aufsichtsratsmandats von Frau Kristina Schweizer und die in diesem Zusammenhang im Umlaufverfahren durchgeführte Wahl von Herrn Christian Schmid in den Personal- und Finanzausschuss. Der Prozess zur Such e nach einer geeigneten Persönlichkeit für die Nachfolge von Frau Kristina Schweizer im Aufsichtsrat wurde diskutiert und eingeleitet. Ferner wurde über das Aufsichtsratsvergütungssystem, die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und den aktuellen Stand des Geschäftsfelds Energy beraten.

Schwerpunkt der Sitzung vom 27.11.2015 war die Präsentation des Vorstands zur strategischen Entwicklung des Unternehmens. Auf dieser Basis genehmigte der Aufsichtsrat das Budget für 2016 und nahm die Planung für 2017 und 2018 zur Kenntnis. Zudem wurden die Änderung im Ablauf bei der Effizienzprüfung und die Neufassung der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat durch das Gremium beschlossen.

Effizienzprüfungen wurden während des Jahres regelmäßig durchgeführt und dokumentiert.

Veränderung in Aufsichtsrat und Vorstand

Gemäß Aktiengesetz kann ein Ersatzmitglied des Aufsichtsrats nur gleichzeitig mit dem betreffenden Aufsichtsratsmitglied bestellt werden. Aus diesem Grund bestätigte die Hauptversammlung am 3. Juli 2015 Herrn Christoph Schweizer in seinem Amt als Aufsichtsrat und wählte Herrn Dr. Stephan Zizala zu dessen Ersatzmitglied. Seit Rücktritt von Frau Kristina Schweizer zum 15. September 2015 ist ein Aufsichtsratsmandat unbesetzt. Die Suche nach einer geeigneten Persönlichkeit als Nachfolger(in) ist im Gange.

Seit der Amtsniederlegung von Herrn Bernd Schweizer zum 31. Mai 2015, besteht der Vorstand noch aus drei Mitgliedern.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat zur Steigerung seiner Effizienz einen Personal- und Finanzausschuss errichtet. Die Einrichtung weiterer Ausschüsse wird aufgrund der Größe und Ausrichtung des Unternehmens nicht für sinnvoll bzw. erforderlich erachtet. Die für weitere Ausschüsse vorgesehenen Aufgaben können problemlos in diesen Gremien behandelt werden, soweit sie nicht im Aufsichtsratsplenum zu behandeln sind. Ferner wird der Gesamtaufsichtsrat über die Ergebnisse der Ausschussberatungen informiert.

Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Schweizer Electronic AG sowie der Konzernabschluss und -lagebericht für das Jahr 2015 wurden von der in der Hauptversammlung 2015 gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH geprüft.

Die Prüfungen des Jahresabschlusses, Konzernjahresabschlusses sowie der jeweiligen Lageberichte hatten keine Beanstandungen ergeben. Als Ergebnis dieser Prüfungen wurden am 17. März 2016 bzw. am 22. April 2016 die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke erteilt. Die zu prüfenden Unterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen jedem Aufsichtsratsmitglied in den Sitzungen am 21. März 2016 bzw. 25. April 2016 vor und waren jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zur Vorbereitung zugeleitet worden. Der Abschlussprüfer nahm an den Beratungen des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses teil. Dabei berichtete er über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung beider Abschlüsse durch den Wirtschaftsprüfer zu, schließt sich bei der Beurteilung der Lage von Konzern und Schweizer Electronic AG der Einschätzung des Vorstands an und billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. Der Jahresabschluss ist somit festgestellt.

Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von EUR 0,65 je Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich ganz herzlich bei den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes persönliches Engagement. Unser Dank geht auch an die im Jahr 2015 ausgeschiedenen Frau Kristina Schweizer und Herrn Bernd Schweizer für die geleistete Arbeit und ihren Einsatz für das Unternehmen. Den Aktionärinnen und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das entgegengebrachte Vertrauen.

Schramberg, den 25. April 2016

Der Aufsichtsrat

Michael Kowalski, Vorsitzender

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