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Deutsche Pfandbriefbank AG

Interim / Quarterly Report Aug 12, 2016

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Interim / Quarterly Report

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DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK AG

München

Zwischenbericht zum 30. Juni 2016

Überblick

Konzern Deutsche Pfandbriefbank (pbb Konzern) 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.5.2015
Ergebniszahlen gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 87 112
Ergebnis nach Steuern in Mio.€ 66 88
Kennziffern
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € 0,49 0,65
Cost-Income-Ratio in % 51,9 48,5
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern in % 6,5 6,51)
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern in % 4,9 5,11)
Neugeschäftsvolumen2) in Mrd.€ 4,7 6,0
Bilanzzahlen gemäß IFRS 30.6.2016 31.12.2015
Bilanzsumme in Mrd.€ 67,5 66,8
Finanzierungsvolumen Real Estate Finance und Public Investment Finance in Mrd.€ 31,3 31,3
Bilanzielles Eigenkapital (ohne Neubewertungsrücklage) in Mrd.€ 2,6 2,7
Bilanzielles Eigenkapital in Mrd.€ 2,7 2,7
Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen 30.6.2015 31.12.2015 3)
CET1 Ratio in % 19,1 18,9
CET1 Ratio fully phased-in in % 18,4 18,2
Own Funds Ratio in % 23,2 23,4
Own Funds Ratio fully phased-in in % 20,0 19,9
Leverage Ratio 4) in % 4,2 4,4
Leverage Ratio fully phased-in 4) in % 3,8 3,9
Personal 30.6.2016 31.12.2015
Mitarbeiter5) 765 785

1) Ohne Berücksichtigung der stillen Einlage ergäbe sich eine Eigenkapitalrentabilität vor Steuern von 9,1 % und eine Eigenkapitalrentabilität nach Steuern von 7,2%.

2) Inklusive Prolongationen mit Laufzeit über einem Jahr.

3) Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2015 und Ergebnisverwendung.

4) Die Leverage Ratio ist definiert als Quotient aus Tier 1 Kapital dividiert durch das relevante Exposure gemäß CRR.

5) Auf Basis von Vollzeitäquivalenten.

Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe der Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) 1) 30.6.2016 31.12.2015
Standard & Poor's DBRS Moody's Standard & Poor's DBRS Moody's
--- --- --- --- --- --- ---
Langfrist-Rating BBB BBB - BBB BBB -
Ausblick Stable Stable - Stable Stable -
Kurzfrist-Rating A-2 R-2 (high) - A-2 R-2 (high) -
Öffentliche Pfandbriefe - - Aa1 - - Aa1
Hypothekenpfandbriefe - - Aa1 - - Aa1

1) Ratings von mandatierten Ratingagenturen.

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügig Abweichungen ergeben.

INHALTSVERZEICHNIS

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Wirtschaftsbericht

Ertragslage
Vermögenslage
Finanzlage
Wiederbestellung von Vorstandsmitgliedern
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Nachtragsbericht Risiko- und Chancenbericht

Organisation und Grundsätze des Risiko- und Kapitalmanagements
Organisation und Komitees
Risikoarten
Adressrisiko
Marktrisiko
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiken)
Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse

Prognosebericht

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Bilanz Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) Anhang (Notes) (verkürzt) Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen
Internet-Service

Konzernzwischenlagebericht

Wirtschaftsbericht

ERTRAGSLAGE

Konzern Deutsche Pfandbriefbank („pbb Konzern")

Der pbb Konzern erzielte in der Berichtsperiode (1. Januar bis 30. Juni 2016, im Folgenden „6M2016") ein Ergebnis vor Steuern von 87 Mio.€. Dieses Ergebnis lag unter dem Wert der Vorjahresperiode (1. Januar bis 30. Juni 2015; im Folgenden „6M2015") von 112 Mio.€, jedoch anteilig im Rahmen der am Jahresanfang 2016 getroffenen Prognose. Diese sah für das Gesamtjahr 2016, trotz des zunehmenden Drucks auf den Zinsüberschuss, ein Ergebnis vor Steuern leicht unterhalb des guten Vorjahreswerts (1. Januar bis 31. Dezember 2015: 195 Mio.€) vor. Während der Zinsüberschuss deutlich unter dem Wert der Vorjahresperiode lag, konnte der Verwaltungsaufwand weiter reduziert werden. Ebenfalls auf einem erfreulichen Niveau lag die Kreditrisikovorsorge: Aufgrund der unverändert konservativen Risikopolitik des pbb Konzerns waren keine Nettozuführungen erforderlich.

pbb Konzern 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 181 202 -21
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 198 238 -40
Zinsüberschuss in Mio.€ 195 229 -34
Provisionsüberschuss in Mio.€ 3 9 -6
Handelsergebnis in Mio.€ -7 7 -14
Finanzanlageergebnis in Mio.€ 5 -37 42
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - 2 -2
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -15 -8 -7
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - 5 -5
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -94 -98 4
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - 3 -3
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 87 112 -25
Ertragsteuern in Mio.€ -21 -24 3
Ergebnis nach Steuern in Mio.€ 66 88 -22
Kennziffern
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € 0,49 0,65
Cost-Income-Ratio 1) in % 51,9 48,5
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern 2) in % 6,5 6,5
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern 3) in % 4,9 5,1

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den operativen Erträgen.

2) Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern ist das Verhältnis aus dem annualisierten Ergebnis vor Steuern und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne Neubewertungsrücklage.

3) Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern ist das Verhältnis aus dem annualisierten Ergebnis nach Steuern und dem durchschnittlichen Eigenkapital ohne Neubewertungsrücklage.

Operative Erträge

Im ersten Halbjahr 2016 war der Zinsüberschuss in Höhe von 195 Mio.€ im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2015 (197 Mio.€) auf einem konstanten Niveau. Gegenüber der im Halbjahresbericht auszuweisenden Vergleichsperiode, dem ersten Halbjahr 2015 (229 Mio.€), ging der Zinsüberschuss dagegen zurück. Diese Verminderung war vor allem auf die rückläufigen nicht strategischen Bestände des pbb Konzerns und geringere Einmaleffekte zurückzuführen. Die Verringerung der nicht strategischen Bestände resultierte aus Fälligkeiten und Verkäufen insbesondere von Finanzanlagen. In den strategischen Portfolios ist der laufende Zinsüberschuss nur leicht gesunken. Profitiert hat der pbb Konzern hierbei von den höheren durchschnittlichen Volumina der REF- und PIF-Portfolios im Halbjahresvergleich 2016 zu 2015, da das ausbezahlte Neugeschäft die Rückzahlungen übertraf. Durch das höhere Volumen an strategischen Finanzierungen konnte die gesunkene durchschnittliche Bestandsmarge größtenteils kompensiert werden. Die Durchschnittsmargen nahmen leicht ab, da vor allem hochmargiges Geschäft zurückgezahlt wurde. Die Durchschnittsmarge des Gesamtportfolios aus den strategischen und nicht strategischen Portfolios blieb jedoch stabil, da der Anteil des nicht-strategischen, niedrigmargigen Value Portfolios am Gesamtport-folio zurückgeht. Zudem haben sich infolge des allgemein gesunkenen Zinsniveaus, des gestiegenen Wettbewerbsdrucks und der Ausweitung des Negativzinses in der Eurozone die Erträge reduziert. Darüber hinaus enthielt der Zinsüberschuss in geringerem Maße Einmaleffekte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres profitierte der Zinsüberschuss zum Beispiel durch den Veräußerungsertrag aus einem Schuldscheindarlehen (15 Mio.€).

Der Provisionsüberschuss aus nicht abzugrenzenden Gebühren sank auf 3 Mio.€ (6M2015: 9 Mio. €). Im Vorjahreszeitraum entfiel ein Sonderertrag von 5 Mio.€ auf Provisionen für eine inzwischen vollständig getilgte Finanzierung.

Das negative Handelsergebnis (-7 Mio.€; 6M2015: 7 Mio.€) war auf Effekte aus der Bewertung von Derivaten zurückzuführen. Primäre Ursache war das bilaterale Credit Value Adjustment (-8 Mio.€; 6M2015: 2 Mio.€), also die Bewertung des Ausfallrisikos der pbb und ihrer Derivatekontrahenten als Wertanpassung des Fair Values derivativer Finanzinstrumente. Die Kreditaufschläge für die Derivatekontrahenten haben sich im ersten Halbjahr 2016 generell erhöht. Verstärkt wurde dieser Effekt ab dem 24. Juni 2016 infolge der Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu verlassen (Brexit), durch die sich die Bewertungen weiter verschlechterten. Zudem wurde das Handelsergebnis durch den sogenannten Pull-to-Par-Effekt belastet (-7 Mio.€; 6M2015: -8 Mio.€), also die Bewegung des Derivatebarwerts über die Laufzeit hin zu null bei Fälligkeit. Positiv wirkten sich hingegen Bewertungseffekte von zins- und währungsinduzierten Derivaten in Höhe von 8 Mio. € (6M2015: 13 Mio. €) aus.

Insbesondere Wertpapierverkäufe des Liquiditätspuffers führten zu einem positiven Finanzanlageergebnis von 5 Mio.€ (6M2015: -37 Mio.€). In der Vorjahresperiode ergaben sich wesentliche Effekte aus einer zusätzlichen Wertkorrektur in Höhe von 73 Mio. € auf Wertpapiere der Heta Asset Resolution AG (Heta), aus einem Ertrag von 55 Mio.€ aus dem Verkauf eines Wertpapiers und aus Nettoaufwendungen in Höhe von 16 Mio. € aus weiteren AfS- und LaR-Wertpapierverkäufen.

Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen war ausgeglichen (6M2015:2 Mio.€). Der Wert der Vorjahresperiode entfiel vollständig auf Hedge-Ineffizienzen von Mikro-Fair-Value-Hedge-Beziehungen innerhalb der nach IAS 39 zulässigen Bandbreite von 80% bis 125%.

Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen (-15 Mio.€; 6M2015: -8 Mio.€) enthielt als wesentlichen Posten Belastungen aus der Bankenabgabe. Insgesamt beläuft sich die zu erbringende Abgabe auf 24 Mio.€. Da die pbb eine Sicherheit in Höhe von 15% der Bankenabgabe stellen kann, war in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung ein Aufwand in Höhe von 21 Mio.€ zu erfassen. Im ersten Halbjahr 2015 wurde auf Basis der damaligen Schätzung (ohne Berücksichtigung von Sicherheiten) eine aufwandswirksame Rückstellung in Höhe von 25 Mio.€ gebildet. Weitere Aufwendungen in Höhe von 5 Mio. € entfielen auf die Abschreibung eines Rettungserwerbs in Spanien. Nach Abschluss einer Betriebsprüfung erhielt die pbb eine Erstattung vorausbezahlter Umsatzsteuer in Höhe von 11 Mio.€. Aus Mieteinnahmen übernommener Immobilien wurden Erträge von 2 Mio.€ (6M2015: 6 Mio.€) generiert, und aus der Währungsumrechnung ergab sich ein Effekt von 1 Mio.€ (6M2015: 4 Mio.€). In der Vorjahresperiode wirkte sich ein Vorsteuergewinn aus der Veräußerung einer japanischen Immobilie in Höhe von 39 Mio. € positiv aus.

Kreditrisikovorsorge

Die Kreditrisikovorsorge war ausgeglichen (6M2015: 5 Mio.€). Im ersten

Halbjahr 2016 wurde den Einzelwertberichtigungen netto 1 Mio.€ zugeführt (6M2015: Nettozuführungen von 7 Mio.€). Bei den portfoliobasierten Wertberichtigungen glichen sich Zuführungen und Auflösungen von jeweils 1 Mio.€ aus (6M2015: Nettoauflösungen von 10 Mio.€). Erträge von 1 Mio.€ entstanden aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen (6M2015: 1 Mio.€). Im Vorjahreszeitraum wurden zudem erfolgswirksame Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von 1 Mio.€ vereinnahmt.

Verwaltungsaufwand

Der pbb Konzern hat den Verwaltungsaufwand auf 94 Mio.€ reduziert (6M2015: 98 Mio.€). Der Sachaufwand stieg mit 43 Mio.€ leicht über das Niveau der Vorjahresperiode (6M2015: 42 Mio.€). Innerhalb des Sachaufwands sind die Aufwendungen für ein bankweites Projekt zur Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen und zur Steigerung der Effizienz unter anderem im Abschlusserstellungsprozess enthalten. Der Personalaufwand hingegen wurde von 56 Mio.€ im ersten Halbjahr 2015 auf 51 Mio.€ in der Berichtsperiode reduziert. Hierzu führten unter anderem die gesunkene durchschnittliche Mitarbeiterzahl (809; 6M2015: 839) und Auszahlungen im Berichtszeitraum, die bereits in früheren Perioden zurückgestellt wurden.

Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

Der Saldo übrige Erträge/Aufwendungen war ausgeglichen (6M2015: 3 Mio.€). Der Ertrag in der Vorjahresperiode ergab sich aus der Nettoauflösung von Restrukturierungsrückstellungen.

Ertragsteuern

Der Aufwand aus tatsächlichen Steuern in Höhe von 12 Mio.€ (6M2015: 12 Mio.€) und der Aufwand aus latenten Steuern von 9 Mio.€ (6M2015: 12 Mio.€) ergaben einen Gesamtsteueraufwand von 21 Mio.€ (6M2015: 24 Mio.€).

Geschäftssegmente

Real Estate Finance (REF)

Das Geschäftssegment REF umfasst sämtliche strategischen gewerblichen Immobilienfinanzierungen. Die Neugeschäftsaktivitäten wurden aufgrund der veränderten Risikoprofile potenzieller Transaktionen im zweiten Quartal 2016 reduziert, da der pbb Konzern an seiner risikokonservativen Ausrichtung festgehalten hat. Somit belief sich das Neugeschäftsvolumen (inklusive Prolongationen länger als ein Jahr) auf 4,5 Mrd.€ nach 5,2 Mrd.€ im Vorjahreszeitraum. Das Neugeschäftsvolumen ohne Prolongationen länger als ein Jahr belief sich auf 3,8 Mrd.€ (6M2015: 3,6 Mrd.€).

Real Estate Finance 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 142 206 -64
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 155 167 -12
Zinsüberschuss in Mio.€ 152 158 -6
Provisionsüberschuss in Mio.€ 3 9 -6
Handelsergebnis in Mio.€ -7 3 -10
Finanzanlageergebnis in Mio.€ 3 18 -15
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - 1 -1
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -9 17 -26
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - 11 -11
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -73 -75 2
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - 3 -3
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 69 145 -76
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in % 51,4 36,4
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2016 31.12.2015
Finanzierungsvolumen 1) in Mrd.€ 24,0 24,0
Exposure at Default 2) in Mrd.€ 26,0 25,8
Risikogewichtete Aktiva 3) in Mrd.€ 6,3 6,5
Eigenkapital 4) in Mrd.€ 0,5 0,6

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.

2) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

4) Ohne Neubewertungsrücklage.

Operative Erträge

Der Zinsüberschuss lag mit 152 Mio.€ leicht unter dem Vorjahreswert von 158 Mio.€. Zu diesem Rückgang trugen die Rückzahlungen von hochmargigen Finanzierungen bei, die zu einer Reduzierung der Portfoliomarge führten. Der Rückgang der Portfoliomarge konnte teilweise durch ein höheres durchschnittliches Portfoliovolumen in Höhe von 24,0 Mrd.€ (6M2015: 23,0 Mrd.€) ausgeglichen werden. Geringere Erträge, die nicht originär dem Segment zugeordnet werden, trugen ebenfalls zu dem Rückgang des Zinsüberschusses bei. Der Provisionsüberschuss aus nicht abzugrenzenden Gebühren betrug 3 Mio.€ (6M2015: 9 Mio.€). Im Vorjahreszeitraum fiel ein Sonderertrag von 5 Mio. € aus der Realisierung von Provisionen für eine inzwischen vollständig getilgte Finanzierung an. Das Finanzanlageergebnis von 3 Mio.€ (6M2015: 18 Mio.€) ist insbesondere auf die allokierten Verkaufserlöse von Wertpapieren des Liquiditätspuffers zurückzuführen. Das sonstige betriebliche Ergebnis (-9 Mio.€; 6M2015: 17 Mio.€) wurde in erster Linie durch die allokierte Bankenabgabe belastet. Das Ergebnis der Vorjahresperiode wurde durch Erträge aus dem Verkauf einer japanischen Immobilie begünstigt.

Kreditrisikovorsorge

Die Kreditrisikovorsorge war ausgeglichen (6M2015: 11 Mio.€). Bei den Einzelwertberichtigungen ergaben sich Nettozuführungen von 1 Mio.€ (6M2015: 1 Mio.€), die aus wenigen Einzelfällen resultierten. Bei den portfoliobasierten Wertberichtigungen ergaben sich saldiert keine Veränderungen (6M2015: Nettoauflösungen von 10 Mio.€). Aus der Auflösung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen resultierten Erträge von 1 Mio.€ (6M2015: 1 Mio.€). Im Vorjahreszeitraum wurden weiterhin erfolgswirksame Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von 1 Mio.€ vereinnahmt.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand konnte unter anderem aufgrund des niedrigeren durchschnittlichen Personalbestands auf 73 Mio.€ reduziert werden (6M2015: 75 Mio.€).

Public Investment Finance (PIF)

Das Geschäftssegment PIF umfasst pfandbrieffähige Finanzierungen zur Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur. Die Neugeschäftsaktivitäten wurden aufgrund der Chancen- und Risikoprofile potenzieller Transaktionen in der Berichtsperiode reduziert, wodurch sich das Neugeschäftsvolumen auf 0,2 Mrd.€ (6M2015: 0,8 Mrd.€) verringerte. Bei einem insgesamt guten Geschäftspotenzial wurde aus ökonomischen Gründen auf Neugeschäft verzichtet.

Public Investment Finance 1.1-30.6.2016 1.1.-30.6.2015 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 18 22 -4
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 18 22 -4
Zinsüberschuss in Mio.€ 18 22 -4
Provisionsüberschuss in Mio.€ - - -
Handelsergebnis in Mio.€ - 1 -1
Finanzanlageergebnis in Mio.€ 1 6 -5
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -1 -7 6
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - - -
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -13 -13 -
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 5 9 -4
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in % 72,2 59,1
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2016 31.12.2015
Finanzierungsvolumen 1) in Mrd.€ 7,3 7,3
Exposure at Default 2) in Mrd.€ 8,3 8,3
Risikogewichtete Aktiva 3) in Mrd.€ 1,4 1,4
Eigenkapital 4) in Mrd.€ 0,3 0,2

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios

2) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

4) Ohne Neubewertungsrücklage.

Operative Erträge

Der Zinsüberschuss lag mit 18 Mio.€ (6M2015: 22 Mio.€) unter dem Wert der Vorjahresperiode. Hierzu trugen insbesondere geringere allokierte Treasury-Erträge bei, während der originäre Zinsüberschuss leicht anstieg. Das Finanzanlageergebnis in Höhe von 1 Mio.€ (6M2015: 6 Mio.€) partizipierte von Erträgen aus Wertpapierveräußerungen. Der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen von -1 Mio.€ (6M2015: -7 Mio.€) wurde unter anderem durch die allokierte Bankenabgabe belastet.

Kreditrisikovorsorge

Im ersten Halbjahr 2016 und im ersten Halbjahr 2015 waren keine Zuführungen oder Auflösungen erforderlich.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand lag mit 13 Mio.€ auf dem Niveau der Vorjahresperiode (6M2015: 13 Mio.€).

Value Portfolio (VP)

Das Geschäftssegment VP beinhaltet alle nicht-strategischen Portfolios und Aktivitäten. Neugeschäft wird in diesem Segment nicht abgeschlossen.

Value Portfolio 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 19 -28 47
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 22 47 -25
Zinsüberschuss in Mio.€ 22 47 -25
Provisionsüberschuss in Mio.€ - - -
Handelsergebnis in Mio.€ - 3 -3
Finanzanlageergebnis in Mio.€ 1 -61 62
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - 1 -1
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -4 -18 14
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - -6 6
Verwaltungsaufwand in Mio.€ -8 -10 2
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 11 -44 55
Kennziffer
Cost-Income-Ratio in % 42,1 >100,0
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2016 31.12.2015
Finanzierungsvolumen 1) in Mrd.€ 17,4 18,7
Exposure at Default 2) in Mrd.€ 21,5 21,7
Risikogewichtete Aktiva 3) in Mrd.€ 4,3 4,4
Eigenkapital 4) in Mrd.€ 1,5 1,5

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.

2) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

3) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

4) Ohne Neubewertungsrücklage.

Operative Erträge

Unter anderem aufgrund des planmäßigen Abschmelzens des nicht-strategischen Portfolios lag der Zinsüberschuss unter dem Vorjahreswert (22 Mio.€; 6M2015: 47 Mio.€). Weiterhin wurde der Wert der Vorjahresperiode durch den Verkauf eines Schuldscheindarlehens begünstigt. Das Finanzanlageergebnis betrug aufgrund von Wertpapierverkäufen 1 Mio.€ (6M2015: -61 Mio.€), während die Vorjahresperiode durch die Wertkorrektur des Heta-Exposures sowie durch Verkaufsverluste von nicht-strategischen Wertpapieren belastet war. Insbesondere aufgrund der allokierten Bankenabgabe belief sich der Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen auf -4 Mio.€ (6M2015: -18 Mio.€).

Kreditrisikovorsorge

In der Kreditrisikovorsorge (0 Mio.€; 6M2015: -6 Mio.€) fielen keine wesentlichen Effekte an. Die Kreditrisikovorsorge der Vorjahresperiode resultierte aus einer Wertberichtigung auf ein Heta-Schuldscheindarlehen.

Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand sank mit 8 Mio.€ unter den Wert der Vorjahresperiode (6M2015: 10 Mio.€), was unter anderem am geringen durchschnittlichen Personalbestand lag.

Consolidation & Adjustments (C&A)

In C&A erfolgt die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis. Neben den Konsolidierungen werden hier bestimmte Aufwendungen und Erträge ausgewiesen, die nicht in den Verantwortungsbereich der operativen Segmente fallen.

Consolidation & Adjustments 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015 Veränderung
Erfolgszahlen
Operative Erträge in Mio.€ 2 2 -
Zins- und Provisionsüberschuss in Mio.€ 3 2 1
Zinsüberschuss in Mio.€ 3 2 1
Provisionsüberschuss in Mio.€ - - -
Handelsergebnis in Mio.€ - - -
Finanzanlageergebnis in Mio.€ - - -
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen in Mio.€ - - -
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen in Mio.€ -1 - -1
Kreditrisikovorsorge in Mio.€ - - -
Verwaltungsaufwand in Mio.€ - - -
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen in Mio.€ - - -
Ergebnis vor Steuern in Mio.€ 2 2 -
Bilanzbezogene Zahlen 30.6.2016 31.12.2015
Exposure at Default 1) in Mrd.€ 5,6 5,6
Risikogewichtete Aktiva 2) in Mrd.€ 1,0 1,1
Eigenkapital 3) in Mrd.€ 0,3 0,4

1) Zu Details siehe Risiko- und Chancenbericht.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

3) Ohne Neubewertungsrücklage.

Der Zinsüberschuss ergab sich aus der Anlage des auf C&A allokierten Eigenkapitals.

VERMÖGENSLAGE

Aktiva

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Barreserve 1.139 1.265 -126
Handelsaktiva 1.872 1.600 272
Forderungen an Kreditinstitute 3.700 2.742 958
Forderungen an Kunden 41.723 41.204 519
Wertberichtigungen auf Forderungen -129 -127 -2
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 6 1 5
Finanzanlagen 13.911 14.927 -1.016
Sachanlagen 9 10 -1
Immaterielle Vermögenswerte 21 21 -
Sonstige Aktiva 5.087 5.013 74
Ertragsteueransprüche 153 105 48
Tatsächliche Steueransprüche 53 21 32
Latente Steueransprüche 100 84 16
Summe der Aktiva 67.492 66.761 731

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2016 stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2015 vor allem aufgrund von marktinduzierten Effekten aus dem gesunkenen Zinsniveau. Ohne die marktinduzierten Effekte wäre die Bilanzsumme leicht gesunken.

Das Neugeschäftsvolumen einschließlich Prolongationen um mehr als ein Jahr lag im ersten Halbjahr 2016 bei 4,7 Mrd. € (6M2015: 6,0 Mrd.€). Das stichtagsbezogene Nominalvolumen der strategischen Immobilienfinanzierungen (24,0 Mrd. €; 31. Dezember 2015: 24,0 Mrd. €) und der öffentlichen Investitionsfinanzierungen (7,3 Mrd. €; 31. Dezember 2015: 7,3 Mrd.€) erreichte zum 30. Juni 2016 jeweils den Wert des Vorjahresultimos. Das nicht-strategische Value Portfolio schmolz im ersten Halbjahr 2016 regulär auf 17,4 Mrd.€ ab (31. Dezember 2015: 18,7 Mrd.€).

FINANZLAGE

Passiva

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.553 2.514 39
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.952 10.824 128
Verbriefte Verbindlichkeiten 43.095 42.648 447
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 2 1 1
Handelspassiva 1.587 1.643 -56
Rückstellungen 235 229 6
Sonstige Passiva 5.414 4.918 496
Ertragsteuerverpflichtungen 66 113 -47
Tatsächliche Steuerverpflichtungen 66 113 -47
Latente Steuerverpflichtungen - - -
Nachrangkapital 901 1.125 -224
Bilanzielle Verbindlichkeiten 64.805 64.015 790
Bilanzielles Eigenkapital 2.687 2.746 -59
Summe der Passiva 67.492 66.761 731

Verbindlichkeiten

Wie bei den Vermögenswerten war auch der Anstieg der Verbindlichkeiten im Wesentlichen auf die marktinduzierten Effekte zurückzuführen.

Ohne marktinduzierte Effekte wären die Verbindlichkeiten leicht zurückgegangen. So sank das Nach-rangkapital infolge fällig gewordener nachrangiger Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen erhöhten sich aufgrund des Anstiegs der Pensionsrückstellungen, der sich infolge der Anwendung eines niedrigeren Diskontierungszinssatzes ergeben hatte. Diese Erhöhung wurde teilweise durch Inanspruchnahmen anderer Rückstellungen kompensiert.

Refinanzierung

Im ersten Halbjahr 2016 wurde ein neues langfristiges Refinanzierungsvolumen von 3,5 Mrd.€ (6M2015: 2,2 Mrd.€) erreicht. Dem standen Rückkäufe und Kündigungen von insgesamt 0,8 Mrd.€ (6M2015: 0,9 Mrd.€) gegenüber. Mit 1,7 Mrd.€ wurde knapp die Hälfte ungedeckt begeben (6M2015: 1,5 Mrd.€), die Emission von Pfandbriefen mittels dreier Benchmark-Transaktionen trug mit 1,8 Mrd.€ (6M2015: 0,7 Mrd.€) zur Refinanzierung bei. Im ungedeckten Bereich wurden 1,0 Mrd.€ durch zwei Emissionen im Benchmark-Format und 0,1 Mrd.€ durch die Aufstockung einer bestehenden Benchmark-Emission erreicht (6M2015: 0,7 Mrd.€). Das verbleibende Refinanzierungsvolumen wurde über Privatplatzierungen erzielt, insbesondere von Schuldscheindarlehen. Die Emissionen erfolgten überwiegend auf festverzinslicher Basis. Offene Zinspositionen werden in der Regel durch einen Tausch von fixer in variable Verzinsung abgesichert. Die Fundingaktivitäten bezüglich Währung, Produkt, Laufzeit und Volumen orientieren sich eng am kreditseitigen Neugeschäft. Über das Kapitalmarktfunding hinaus werden zur Erweiterung der unbesicherten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger angeboten; diese Einlagen über „pbb direkt" beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 3,4 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 2,6 Mrd.€).

Restlaufzeiten

In der folgenden Tabelle werden die Restlaufzeiten der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegenübergestellt:

Restlaufzeit der Bilanz 30.6.2016 31.12.2015
in Mio.€ Aktiva Passiva Aktiva Passiva
--- --- --- --- ---
Insgesamt 67.492 67.492 66.761 66.761
Bis 3 Monate 7.087 6.406 6.490 6.247
Über 3 Monate bis 1 Jahr 5.151 7.761 4.344 6.995
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 21.071 20.933 22.224 24.024
Über 5 Jahre 27.164 22.401 27.080 19.845
Sonstige Aktiva 1)/Passiva 2) 7.019 9.991 6.623 9.650

1) Handelsaktiva, Wertberichtigungen auf Forderungen, Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Sonstige Aktiva, Ertragsteueransprüche

2) Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting, Handelspassiva, Rückstellungen, Sonstige Passiva, Ertragsteuerverpflichtungen, Eigenkapital

Bilanzielles Eigenkapital

Das den Anteilseignern zuzurechnende Eigenkapital entwickelte sich folgendermaßen:

Bilanzielles Eigenkapital nach IFRS

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital 2.687 2.746 -59
Gezeichnetes Kapital 380 380 -
Kapitalrücklage 1.637 1.637 -
Gewinnrücklagen 655 483 172
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen -95 -71 -24
Währungsrücklage 5 4 1
Neubewertungsrücklage 39 83 -44
AfS-Rücklage -22 -4 -18
Cashflow-Hedge-Rücklage 61 87 -26
Konzerngewinn 1.1.-30.6./31.12. 66 230 -164
Summe bilanzielles Eigenkapital 2.687 2.746 -59

Die Veränderung der Position Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen verringerte das Eigenkapital um 24 Mio.€, da der zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen angewandte Abzinsungssatz im Einklang mit dem Marktzinsniveau zurückging (von 2,25% zum 31. Dezember 2015 auf 1,50% zum 30. Juni 2016). Der Rückgang der AfS-Rücklage ergab sich im Wesentlichen aus Spread-Veränderungen südeuropäischer Anleihen. Die Cashflow-Hedge-Rücklage sank durch das Abschmelzen der Grundgeschäfte. Bei einer Gesamtreduzierung des Eigenkapitals um 59 Mio. € führte die Auszahlung der Dividende in Höhe von 0,43 € je Aktie im Mai 2016 zu einer Reduzierung des Eigenkapitals um 58 Mio.€. Darüber hinaus ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die CET1 Ratio betrug zum 30. Juni 201619,1% (31. Dezember 2015: 18,9%), die Own Funds Ratio betrug 23,2% (31. Dezember 2015: 23,4%). Fully phased-in, also nach Auslaufen aller Basel III-Übergangsregelungen, betrug die CET1 Ratio 18,4% (31. Dezember 2015: 18,2%) und die Own Funds Ratio 20,0% (31. Dezember 2015: 19,9%).

Liquiditätskennziffer

Die Liquiditätskennziffer wird in der pbb gemäß Liquiditätsverordnung auf Einzelinstitutsebene berechnet und betrug zum Bilanzstichtag 3,2 (31. Dezember 2015: 2,9). Damit lag sie deutlich über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.

Seit dem 1. Oktober 2015 ist in den aufsichtlichen Liquiditätsmeldungen (LCR) ein Mindestwert für die Liquiditätsdeckungsquote von derzeit 70% einzuhalten. Dieser Wert steigt bis zum 1. Januar 2018 auf 100% an. Der (intern) für den pbb Konzern ermittelte Wert lag zum 30. Juni 2016 deutlich über 100%.

Ratings

Die folgende Tabelle zeigt die von der pbb zum Bilanzstichtag mandatierten Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe:

Senior-Unsecured-Ratings und Ratings für Pfandbriefe 30.6.2016 31.12.2015
Standard & Poor's DBRS Moody's Standard & Poor's DBRS Moody's
--- --- --- --- --- --- ---
Langfrist-Rating BBB BBB - BBB BBB -
Ausblick Stable Stable - Stable Stable -
Kurzfrist-Rating A-2 R-2 (high) - A-2 R-2 (high) -
Öffentliche Pfandbriefe - - Aa1 - - Aa1
Hypothekenpfandbriefe - - Aa1 - - Aa1

Die Ratingagenturen können Ratings jederzeit ändern oder zurückziehen. Für die Bewertung und Nutzung der Ratings sollten die jeweils geltenden Kriterien und Erläuterungen der Ratingagenturen herangezogen werden, und die Nutzungsbedingungen sind zu beachten. Ratings sollten nicht als Ersatz für die eigene Analyse dienen. Sie stellen keine Empfehlung zum Kauf, Verkauf oder Halten von Wertpapieren der pbb dar.

Im ersten Halbjahr 2016 blieben die Senior Unsecured Bankratings sowie die Pfandbriefratings und jeweils erteilten Ratingausblicke unverändert.

Die sich weiterhin verändernden regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie auch mögliche Verwerfungen, insbesondere im Zuge eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union, können im weiteren Verlauf des Jahres allgemein zu Ratingdruck führen. Auch zeichnen sich aktuell bei Standard & Poor's weitere Anpassungen der Bankratingmethodik ab, deren Implementierung sich negativ auswirken kann.

Die Auswirkungen möglicher Ratingänderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der pbb wurden im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2015 näher erläutert.

WIEDERBESTELLUNG VON VORSTANDSMITGLIEDERN

Der Aufsichtsrat hat am 11. Mai 2016 Andreas Arndt und Thomas Köntgen für jeweils fünf Jahre als Mitglieder des Vorstands wiederbestellt. Dr. Bernhard Scholz wird hingegen auf eigenen Wunsch mit Ablauf seines Vertrags im April 2017 aus dem Vorstand ausscheiden.

Damit wurden zugleich die Zuständigkeiten im Vorstand angepasst. Thomas Köntgen, der über langjährige Erfahrung in gewerblichen Immobilienfinanzierungen verfügt, übernimmt die marktseitige Verantwortung für diesen Bereich von Dr. Bernhard Scholz. Das Ressort Treasury wird Thomas Köntgen zunächst weiterführen, der Aufsichtsrat hat die Suche nach einem Treasury-Vorstand bereits eingeleitet.

Dr. Bernhard Scholz wird sich auf das Vertriebsressort Öffentliche Investitionsfinanzierung, den Ausbau des Geschäfts mit Syndizierungen und Platzierungen sowie den Aufbau des USA-Geschäfts und weitere strategische Initiativen des Aktivgeschäfts konzentrieren.

Die sogenannten Zentralfunktionen werden im Wesentlichen bei Andreas Arndt gebündelt, der auch CFO bleibt. Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat Andreas Arndt zum alleinigen Vorstandsvorsitzenden ernannt und Thomas Köntgen zum stellvertretenden Vorsitzenden.

WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Im ersten Halbjahr 2016 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

Nachtragsbericht

Nach dem 30. Juni 2016 ergaben sich keine wesentlichen Ereignisse.

Risiko- und Chancenbericht

Der Risiko- und Chancenbericht zeigt die im Rahmen des implementierten Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems bei den einzelnen Risikoarten identifizierten Risiken und auch Chancen auf. Bezüglich übergreifender beziehungsweise allgemeiner unternehmensspezifischer Risiken und Chancen wird darüber hinaus auf die Darstellung im Prognosebericht verwiesen.

Im vorliegenden Bericht wurde auf die Darstellung allgemeiner Aussagen zur Organisation des Risikomanagements sowie hinsichtlich Definitionen, Methodik, Steuerung und Messung bestimmter Risikoarten verzichtet, sofern sich diesbezüglich im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegenüber dem Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2015 ergeben haben. Für Details zu diesen Passagen wird auf den Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2015 verwiesen.

ORGANISATION UND GRUNDSÄTZE DES RISIKO- UND KAPITALMANAGEMENTS

Für den pbb Konzern war im Einklang mit den Anforderungen gemäß § 25a KWG ein konzernweites Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem eingerichtet, welches unter anderem eine einheitliche Risikoidentifizierung, -messung und -limitierung ermöglicht.

ORGANISATION UND KOMITEES

Der Vorstand der pbb trägt die Verantwortung für das Risikomanagementsystem des pbb Konzerns und entscheidet über die Strategien und die wesentlichen Fragen des Risikomanagements und der Risikoorganisation.

Die Grundsätze, Methoden und Prozesse des Risikomanagementsystems des pbb Konzerns werden zentral vom Risikomanagement und -controlling der pbb vorgegeben und finden - vorbehaltlich etwaiger Besonderheiten auf Ebene einzelner Gesellschaften - im pbb Konzern Anwendung. Alle wesentlichen Risiken werden nachvollziehbar und systematisch identifiziert, analysiert, bewertet, gesteuert, dokumentiert, überwacht und kommuniziert.

Risikostrategie und Policies

Die Risikostrategie bildet zusammen mit der Geschäftsstrategie die Grundlage für die weitere Planung des pbb Konzerns. Sie wurde auf Basis der konzernweiten Risikotoleranz definiert und spiegelt die strategische Ausrichtung des pbb Konzerns als Spezialist für gewerbliche Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung mit pfandbrieforientierter Refinanzierung wider. Die Risikostrategie gilt - vorbehaltlich etwaiger Besonderheiten auf Ebene einzelner Gesellschaften - für die Geschäftssegmente und rechtlichen Einheiten des pbb Konzerns und wird mindestens jährlich überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

Zuletzt wurde die Risikostrategie im Rahmen des jährlichen Strategieerstellungsprozesses im Februar 2016 überarbeitet und am 23. Februar 2016 vom Vorstand verabschiedet. Sie wurde dem Risikomanagement- und Liquiditätsstrategieausschuss des Aufsichtsrats zur Kenntnisnahme vorgelegt und am 26. Februar 2016 vom Aufsichtsratsplenum genehmigt.

Die Operationalisierung der Risikostrategie erfolgt über Risiko-Policies für die einzelnen Geschäftssegmente sowie für alle wesentlichen Risikoarten (Adress-, Markt-, Liquiditäts-, Geschäfts-, Immobilien-, Pensions- und operationelles Risiko). Darin werden die Risikomessung, -überwachung und das -management, der Limitierungsprozess sowie der Eskalationsprozess im Falle einer Limitüberschreitung beschrieben. Die Policies werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

RISIKOARTEN

Der pbb Konzern unterscheidet für die Geschäftsaktivitäten folgende wesentliche Risikoarten:

Adressrisiko
Marktrisiko
Liquiditätsrisiko
Immobilienrisiko
Pensionsrisiko
Geschäftsrisiko (teilweise Betrachtung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse)
operationelles Risiko (einschließlich Rechtsrisiko)

Wesentliche Risikoarten des pbb Konzerns werden nicht quantifiziert, jedoch über geeignete Berichte, Vorgaben und Policies begrenzt. Dazu zählen

strategische Risiken und
regulatorische Risiken.

ADRESSRISIKO

Adressrisikoquantifizierung über das ökonomische Kapital sowie die Risikoaktiva nach Capital Requirements Regulation (CRR)

Kreditportfoliomodel

Die Quantifizierung des ökonomischen Adressrisikos wird im Kapitel „Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse" im Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2015 näher beschrieben.

Stresstests

Die Stresstests zum ökonomischen Kapital im Adressrisiko sind im Risiko- und Chancenbericht des Geschäftsberichts 2015 näher erörtert.

In Ergänzung zu den Stresstests des ökonomischen Kapitals existieren RWA-Reverse-Stresstests, die untersuchen, um wie viel sich ein bestimmter Risikoparameter (wie zum Beispiel Rating, Loss Given Default (LGD), Währung) verändern kann, bevor eine Mindestquote an hartem Kernkapital (CET1) nicht mehr eingehalten wird. Die Mindestquote an hartem Kernkapital (CET1) leitet sich dabei aus der bankindividuellen SREP CET1 Quote ab. Für alle getesteten Risikoparameter wurden Toleranzveränderungsniveaus definiert, die für ein Bestehen der Tests des pbb Konzerns nicht verletzt werden dürfen.

Adressrisikoquantifizierung nach CRR

Die Basel-III-Rahmenvereinbarung des Baseler Ausschusses wurde im europäischen Kontext durch die Capital Requirements Regulation (CRR) umgesetzt. Der pbb Konzern nutzt den sogenannten Advanced Internal Rating based Approach (Advanced-I RBA) für die Ermittlung der regulatorischen Eigenkapitalunterlegung.

Kreditportfolio

Der gesamte Forderungsbestand des pbb Konzerns wird einheitlich nach dem Exposure at Default (EaD) ermittelt. Bei den nachfolgend genannten Werten und Tabellen bezüglich des Gesamtportfolios und bei den einzelnen Segmenten können Rundungsdifferenzen auftreten.

Der konzernweite EaD des Kreditportfolios betrug zum 30. Juni 2016 61,6 Mrd. € (31. Dezember 2015: 61,6 Mrd.€). Darin enthalten waren nicht als Kernexposure des pbb Konzerns betrachtete Vermögenswerte mit einem EaD von 0,2 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 0,2 Mrd.€), die für eine Übertragung auf die FMS Wertmanagement selektiert wurden, jedoch bislang nicht rechtlich (physisch) übertragen werden konnten. Im Jahr 2010 wurde das Adressrisiko dieser Vermögenswerte mittels von der FMS Wertmanagement gestellter Garantien übertragen, sodass für den pbb Konzern im Zusammenhang mit diesen Positionen letztlich ein Kontrahentenrisiko gegenüber der FMS Wertmanagement und damit indirekt gegenüber der Bundesrepublik Deutschland blieb.

Um das tatsächliche wirtschaftliche Risiko im pbb Konzern adäquat abzubilden, werden die oben aufgeführten, von der FMS Wertmanagement garantierten Positionen in den nachfolgenden Übersichten zur Portfolioentwicklung und -struktur nicht dargestellt. Der unter Berücksichtigung oben genannter Abgrenzungen ermittelte EaD für das Gesamtexposure des pbb Konzerns belief sich zum 30. Juni 2016 auf 61,4 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 61,4 Mrd.€).

Überblick über das Gesamtexposure des pbb Konzerns: 61,4 Mrd.€ EaD

Das Kreditportfolio ist in die Geschäftssegmente

Real Estate Finance (REF),
Public Investment Finance (PIF) und
in das nicht-strategische, zum Abbau bestimmte Segment Value Portfolio (VP) aufgeteilt.

Daneben wird in Consolidation & Adjustments (C&A) außer den internen Abstimmungs- und Konsolidierungspositionen noch der EaD für Geschäfte ausgewiesen, die nicht unmittelbar den operativen Segmenten zuzurechnen sind. Hierbei handelt es sich grundsätzlich um Vermögenspositionen für die Aktiv- und Passivsteuerung.

Per 30. Juni 2016 entfielen 60% (31. Dezember 2015: 71 %) des EaD in „Consolidation & Adjustments" auf die Ratingklassen AAA bis AA- und 14% (31. Dezember 2015: 13%) des EaD auf die Ratingklassen A+ bis A-. 26% (31. Dezember 2015: 16%) des EaD befanden sich in den Ratingklassen BBB+ bis BBB-. Der Anteil des EaD in den Ratingklassen BB+ und schlechter lag per 30. Juni 2016 bei kleiner 1% (31. Dezember 2015: 1%). Für die Verteilung des EaD auf Ratingklassen wurden interne Ratingklassen auf externe Ratingklassen übergeleitet.

Gesamtportfolio: EaD nach Geschäftssegmenten

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in
--- --- --- --- ---
Real Estate Finance 26,0 25,8 0,2 0,8
Public Investment Finance 8,3 8,3 - -
Value Portfolio 21,5 21,7 -0,2 -0,9
Consolidation & Adjustments 5,6 5,6 - -
Insgesamt 61,4 61,4 - -

Der Gesamt-EaD des pbb Konzerns ist im ersten Halbjahr 2016 konstant bei 61,4 Mrd.€ geblieben, wobei das strategische Segment REF um 0,2 Mrd.€ angestiegen ist und das nicht-strategische Segment VP um 0,2 Mrd.€ zurückgegangen ist. Sowohl PIF als auch C&A haben sich per saldo nicht verändert.

Risikokennzahlen Erwarteter Verlust

Der erwartete Verlust (EL) betrug für den pbb Konzern 68 Mio.€ zum 30. Juni 2016 (31. Dezember 2015: 73 Mio.€). Der Rückgang des erwarteten Verlusts ist in erster Linie auf die Rückzahlungen zuvor als ausgefallen gekennzeichneter Darlehen und die Aktualisierung der Parameter des LGD-Modells (im Zuge der jährlichen Validierung) für inländische Immobilienfinanzierungen zurückzuführen.

Gesamtportfolio: Erwarteter Verlust nach Geschäftssegmenten

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mio.€ in %
--- --- --- --- ---
Real Estate Finance 46 51 -5 -9,8
Public Investment Finance 2 2 - -
Value Portfolio 20 20 - -
Consolidation & Adjustments 1 - 1 100,0
Insgesamt 68 73 -5 -6,8

Grundsätzlich ist anzumerken, dass künftige Veränderungen, beispielsweise der Konjunktur, zu Änderungen der oben genannten EL-Zahlen führen können. Auch können die tatsächlich eingetretenen Verluste von den erwarteten Verlusten abweichen.

Regionale Verteilung des Portfolios

Der Schwerpunkt des Exposures des pbb Konzerns lag zum Berichtsstichtag unverändert auf Westeuropa. Die leichte Reduzierung des Exposures in Deutschland ist zu einem Großteil auf die Fälligkeit von Anleihen und Schuldscheindarlehen zurückzuführen. In Österreich sowie den Niederlanden (Letztere der Kategorie Andere Europa zugehörig) führte insbesondere das Neugeschäft im Segment Real Estate Finance zu einer Erhöhung des Exposures. Der Rückgang im Vereinigten Königreich lässt sich unter anderem durch Fälligkeiten und Rückführungen im REF-Segment sowie Währungsschwankungen erklären.

Die Kategorie Andere, auf die mit 2,4 Mrd.€ rund 4% des Portfolios entfielen, ist zum Großteil von Bonds sogenannter supranationaler Organisationen geprägt. Die größten Positionen der Kategorie Andere Europa stellten die Niederlande (30. Juni 2016: 0,7 Mrd. €) sowie die Schweiz und Belgien mit jeweils 0,4 Mrd.€ (31. Dezember 2015: Schweiz, Belgien jeweils 0,4 Mrd.€; Niederlande 0,3 Mrd.€) dar.

Gesamtportfolio: EaD nach Regionen

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Deutschland 25,1 25,4 -0,3 -1,2
Frankreich 7,3 7,1 0,2 2,8
Österreich 7,3 6,9 0,4 5,8
Vereinigtes Königreich 4,9 5,1 -0,2 -3,9
Spanien 4,1 4,2 -0,1 -2,4
Andere1) 2,4 2,4 - -
Italien 2,3 2,3 - -
Andere Europa 2) 2,1 1,8 0,3 16,7
Polen 1,6 1,6 - -
Schweden 1,3 1,5 -0,2 -13,3
Portugal 1,3 1,4 -0,1 -7,1
Tschechien 0,6 0,7 -0,1 -14,3
Ungarn 0,6 0,6 - -
Finnland 0,4 0,5 -0,1 -20,0
Insgesamt 61,4 61,4 - -

1) Kategorie Andere enthält u. a. supranationale Organisationen, Japan und die Vereinigten Staaten von Amerika.

2) Kategorie Andere Europa enthält u. a. die Schweiz, Belgien, die Niederlande, Slowenien, Dänemark, Luxemburg und Rumänien.

In Abhängigkeit von den Ergebnissen des internen Ratingverfahrens werden jedem einzelnen Land beziehungsweise Ländergruppen maximale Limits in bestimmten Ratingkorridoren zugewiesen, welche die Geschäftsaktivitäten der pbb begrenzen. Sämtliche Länderratings und Länderlimits werden mindestens einmal im Jahr von Risk Management & Control überprüft.

Real Estate Finance: 26,0 Mrd.€ EaD

Portfolioentwicklung und -struktur

Im Segment REF befinden sich Immobilienkredite und die entsprechenden Kundenderivate. Der EaD des REF-Portfolios erhöhte sich zum 30. Juni 2016 gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 0,2 Mrd.€ auf 26,0 Mrd.€.

Die im Portfolio enthaltenen Kundenderivate beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 0,5 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 0,4 Mrd.).

Die Erhöhung des Exposures im REF-Segment ist auf Neugeschäft in Deutschland, Frankreich, Polen, den Niederlanden (Kategorie Andere Europa) und Österreich zurückzuführen. Der Rückgang im Vereinigten Königreich lässt sich unter anderem durch Rückzahlungen - sowohl vorzeitige als auch solche bei Laufzeitende - sowie Währungsschwankungen erklären.

Real Estate Finance: EaD nach Regionen

in Mrd.€ 30.6.20161) 31.12.2015 2) Veränderung
in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Deutschland 12,4 12,2 0,2 1,6
Vereinigtes Königreich 4,7 5,0 -0,3 -6,0
Frankreich 3,3 3,2 0,1 3,1
Polen 1,4 1,3 0,1 7,7
Schweden 1,3 1,4 -0,1 -7,1
Andere Europa 3) 1,1 0,8 0,3 37,5
Tschechien 0,6 0,6 - -
Österreich 0,5 0,3 0,2 66,7
Ungarn 0,3 0,4 -0,1 -25,0
Spanien 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Finnland 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Portugal <0,1 <0,1 - -
Italien <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 26,0 25,8 0,2 0,8

1) Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,5 Mrd.€.

2) Aufteilung inklusive Kundenderivaten über ca. 0,4 Mrd.€.

3) Kategorie Andere Europa enthält u. a. die Schweiz, die Niederlande und Luxemburg.

Die Verteilung des Portfolios nach Objektarten per 30. Juni 2016 veränderte sich gegenüber dem Jahresende 2015 nur leicht. Die Reduzierung im Einzelhandel ist hauptsächlich auf bei Fälligkeit zurückbezahlte Darlehen, der Anstieg in der Kategorie Andere zum Großteil auf Neugeschäft in Deutschland und Frankreich zurückzuführen.

Real Estate Finance: EaD nach Objektarten

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Bürogebäude 8,6 8,5 0,1 1,2
Einzelhandel 6,8 7,5 -0,7 -9,3
Wohnungsbau 4,0 4,1 -0,1 -2,4
Logistik/Lager 2,9 2,7 0,2 7,4
Andere 1,4 0,9 0,5 55,6
Mixed Use 1,1 1,1 - -
Hotel/Freizeit 1,1 1,0 0,1 10,0
Insgesamt 26,0 25,8 0,2 0,8

Das Portfolio war zum Halbjahr 2016 mit 88% (31. Dezember 2015: 90%) nach wie vor von Investment-Finanzierungen dominiert; auf die Finanzierung von Immobilienentwicklungsmaßnahmen (Development-Finanzierungen) entfielen 10% des EaD (31. Dezember 2015: 7%). Der Anstieg gegenüber dem Jahresende 2015 ist auf ein größeres Neugeschäftsvolumen bei den Development-Finanzierungen zurückzuführen. Unter Investment-Finanzierungen wird die Finanzierung von Immobilien zusammengefasst, deren Kapitaldienstfähigkeit im Wesentlichen aus dem laufenden Objekt-Cashflow, das heißt den Mieteinnahmen, erfolgt.

Real Estate Finance: EaD nach Darlehensarten

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Investment-Finanzierungen 23,0 23,3 -0,3 -1,3
Development-Finanzierungen 2,5 1,9 0,6 31,6
Kundenderivate 0,5 0,4 0,1 25,0
Andere <0,1 0,2 -0,2 -100,0
Insgesamt 26,0 25,8 0,2 0,8

Public Investment Finance: 8,3 Mrd.€ EaD

Portfolioentwicklung un -struktur Das Portfolio umfasst folgende Finanzierungen:

(I) Finanzierungen, die direkt mit einem nach dem deutschen Pfandbriefgesetz als deckungsfähig anerkannten, öffentlich-rechtlichen Schuldner auf der Basis einer konkreten Verwendungszweckbindung gemäß einem definierten Produktkatalog abgeschlossen werden;
(II) Finanzierungen an Unternehmen in öffentlicher oder privater Rechtsform und Trägerschaft, die weitestgehend mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden (Verkehrs- und Versorgungsunternehmen, Stadtwerke, Zweckverbände, Verwaltungsgesellschaften, Non-Profit-Unternehmen, Verbände) und
(III) Finanzierungen an Zweckgesellschaften, die mit einer öffentlichen Gewährleistung im Sinne des Pfandbriefgesetzes besichert werden.

Der EaD im Segment PIF blieb im Vergleich zum Vorjahresende konstant.

Public Investment Finance: EaD nach Regionen

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Frankreich 3,0 2,9 0,1 3,4
Deutschland 2,7 2,8 -0,1 -3,6
Spanien 1,6 1,7 -0,1 -5,9
Andere Europa1) 0,3 0,3 - -
Österreich 0,3 0,3 - -
Finnland 0,2 0,2 - -
Vereinigtes Königreich 0,1 0,1 - -
Andere 2) <0,1 0,1 -0,1 -100,0
Schweden <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 8,3 8,3 - -

1) Besteht zu 100% aus Belgien.

2) Kategorie Andere besteht zu 100% aus Bonds supranationaler Organisationen.

Unter „Öffentliche Kreditnehmer" werden Forderungen gegenüber Staaten (26%), Unternehmen des öffentlichen Sektors (20%) sowie Regionalregierungen und Kommunen (54%) zusammengefasst.

Public Investment Finance: EaD nach Kontrahenten

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Öffentliche Kreditnehmer 8,0 7,9 0,1 1,3
Unternehmen/Zweckgesellschaften 1) 0,3 0,4 -0,1 -25,0
Finanzinstitute 2) <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 8,3 8,3 - -

1) Weitestgehend durch Bürgschaften und Garantien besichert.

2) Finanzinstitute mit staatlichem Hintergrund oder Garantie.

Der Anteil des EaD im Segment PIF, der auf die Ratingklassen AAA bis AA- entfiel, blieb in den entsprechenden Ratingklassen gegenüber dem Jahresende 2015 konstant auf 52%. Für die Verteilung des EaD auf Ratingklassen wurden interne Ratingklassen auf externe Ratingklassen übergeleitet.

Public Investment Finance: EaD nach internen Ratings

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
MA bis AA- 4,3 4,3 - -
A+ bis A- 3,1 3,1 - -
BBB+ bis BBB- 0,4 0,5 -0,1 -20,0
BB+ und schlechter 0,4 0,4 - -
Insgesamt 8,3 8,3 - -

Value Portfolio: 21,5 Mrd.€ EaD

Portfolioentwicklung und -struktur

Das Value Portfolio beinhaltet nicht-strategische Portfolios des pbb Konzerns.

Die weitere strategiekonforme Abnahme des Exposures per 30. Juni 2016 gegenüber dem 31. Dezember 2015 war hauptsächlich auf Reduzierungen in Deutschland, Portugal, Polen und anderen Ländern Europas zurückzuführen, wobei Deutschland nach wie vor den Schwerpunkt im Portfolio darstellt. Der EaD-Anstieg in Österreich ist auf Veränderungen des allgemeinen Zinsniveaus und damit einhergehende Veränderungen von Hedge Adjustments zurückzuführen.

Value Portfolio: EaD nach Regionen

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in %
--- --- --- --- ---
Österreich 6,5 6,3 0,2 3,2
Deutschland 6,4 6,6 -0,2 -3,0
Italien 2,3 2,3 - -
Spanien 1,8 1,8 - ­
Andere 1) 1,5 1,4 0,1 7,1
Portugal 1,3 1,4 -0,1 -7,1
Frankreich 0,7 0,7 - -
Andere Europa 2) 0,4 0,5 -0,1 -20,0
Ungarn 0,3 0,3 - -
Polen 0,2 0,3 -0,1 -33,3
Tschechien <0,1 0,1 -0,1 -100,0
Finnland <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 21,5 21,7 -0,2 -0,9

1) Kategorie Andere enthält supranationale Organisationen und Japan.

2) Kategorie Andere Europa enthält Slowenien, Belgien, die Schweiz und Dänemark.

Value Portfolio: EaD nach Kontrahenten

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
in Mrd.€ in%
--- --- --- --- ---
Öffentliche Kreditnehmer 19,1 19,3 -0,2 -1,0
Finanzinstitute 2,4 2,4 - -
Unternehmen <0,1 <0,1 - -
Insgesamt 21,5 21,7 -0,2 -0,9

Strukturierte Produkte

Der pbb Konzern hatte zum 30. Juni 2016 einen Restbestand von einer Regionalregierung garantierter Collateralised Debt Obligations mit einem Nominalvolumen von 0,6 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd.€) und einem aktuellen Fair Value von 0,6 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd.€).

Die Bewertung erfolgte über am Markt verfügbare Preise.

Watchlist- und Problemkredite

Bestand der Watchlist- und Problemkredite des pbb Konzerns

EaD in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
REF PIF VP Insgesamt 1) REF PIF VP Insgesamt 1) in Mio.€ in %
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Workout Loans 2 - - 2 3 - - 3 -1 -33,3
Restructuring Loans 407 - 244 651 533 - 241 774 -123 -15,9
Problemkredite 409 - 244 653 536 - 241 777 -124 -16,0
Watchlist Loans 125 - 240 365 91 - 244 335 30 9,0

1) Kein Volumen für C&A.

Die Watchlist- und Problemkredite verringerten sich per saldo vom 31. Dezember 2015 auf den 30. Juni 2016 um insgesamt 94 Mio.€.

Die Watchlist-Kredite erhöhten sich um 30 Mio.€ netto. Im Segment REF wurde ein Engagement in Höhe von 46 Mio.€ in die Watchlistbetreuung übernommen. Im Gegenzug wurde ein Engagement von 2 Mio.€ in die Regelbetreuung zurückgegeben. Drei Engagements in Höhe von insgesamt 9 Mio.€ wurden in die Problemkreditbetreuung übergeben. Die restliche Reduzierung in Höhe von 1 Mio.€ entfiel auf Rückzahlungen.

Im Segment VP ist der Rückgang auf eine Tilgung zurückzuführen.

Die Problemkredite reduzierten sich um 124 Mio.€ netto beziehungsweise ohne Berücksichtigung von gegenläufigen Effekten um 148 Mio.€ brutto. Diese Entwicklung war im Wesentlichen durch Rückführungen inklusive währungsinduzierter Bewertungseffekte im Segment REF geprägt. Engagements mit einem Volumen von insgesamt 24 Mio.€ wurden neu in die Problemkreditbetreuung übergeben.

Abschirmquote der Problemkredite

Die Abschirmquote ist das Verhältnis zwischen der auf die Problemengagements gebildeten Vorsorge und dem EaD beziehungsweise - im Hinblick auf Wertpapiere - dem Nominalbetrag.

Da das Volumen der Problemkredite im Stichtagsvergleich zwischen 31. Dezember 2015 und 30. Juni 2016 in verhältnismäßiger Betrachtung gleich dem Bestand an Wertberichtigungen gesunken war, blieb auch die Abschirmquote der Problemengagements zum Stichtag 30. Juni 2016 mit 43% nahezu unverändert (31. Dezember 2015: 44%).

Die Problemkredite waren im Segment REF zu 38% abgeschirmt (31. Dezember 2015: 40%). Problemkreditvolumen und korrespondierender Wertberichtigungsbestand sanken hier ebenfalls in vergleichbarer Relation. Das Segment PIF enthielt zum 30.Juni 2016 wie am Vorjahresende keine Problemkredite. Im Segment VP blieb die Abschirmquote mit 47% ebenfalls annähernd konstant (31. Dezember 2015: 46%), da sich Problemkreditvolumen und Wertberichtigungsbestand nur unwesentlich veränderten.

Im Segment REF lag die Abschirmquote unter Einbezug von gestellten Sicherheiten bei ca 100%.

MARKTRISIKO

Marktrisikomessung und -limitierung

Marktrisiko-Value-at-Risk

Im zweiten Quartal 2016 wurden Risiken durch Credit Valuation Adjustments derivativer Instrumente aufgrund von CDS-Spread-Veränderungen in das VaR-Modell integriert. Dies hatte allerdings nur geringen Einfluss auf die Höhe des Gesamt-VaR.

Am 30. Juni 2016 betrug der Marktrisiko-VaR unter Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Marktrisikoarten 67 Mio.€ (31. Dezember 2015: 67 Mio.€). Im Berichtszeitraum gab es keine Marktrisiko-VaR-Limitüberschreitung auf pbb Konzern-Ebene. Das Marktrisikolimit der pbb wurde zum Jahresbeginn 2016 von 90 Mio.€ auf 100 Mio.€ erhöht.

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des Marktrisiko-VaR sowie des VaR für die Hauptrisikoarten im Vergleich zum Marktrisiko-VaR-Limit im Jahresverlauf:

Weitere Instrumente wie Sensitivitätsanalysen sowie Stresstesting und Backtesting ergänzen die VaR-Betrachtung.

Stresstests

Während die VaR-Messung das Marktrisiko unter „normalen" Marktbedingungen abbildet und nicht als Maß für einen potenziellen Maximalverlust zu verstehen ist, zeigen Stress-Szenarien das Marktrisiko unter extremen Bedingungen. Im pbb Konzern werden hypothetische Stressszenarien auf monatlicher Basis für wesentliche Risikotreiber gerechnet. Hierbei werden die Auswirkungen extremer Veränderungen von Zinskurven, Fremdwährungskursen, Credit Spreads und Volatilitäten auf den ökonomischen Barwert des Portfolios des pbb Konzerns ermittelt. Zusätzlich werden historische Stressszenarien simuliert.

Die regulatorisch geforderte Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach oben hätte per 30. Juni 2016 einen Marktwertgewinn von 229 Mio.€ (31. Dezember 2015: Marktwertverlust von 116 Mio.€) zur Folge gehabt. Eine ebenfalls geforderte Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach unten hätte einen Marktwertverlust in Höhe von 60 Mio.€ (31. Dezember 2015: Marktwertgewinn 19 Mio.€) zur Folge gehabt.

Die Veränderungen gegenüber den Vorjahreszahlen sind im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass nunmehr Außensätze (also auch Kundenmargen) in die Berechnung einfließen, während bislang nur Innensätze (unter Ausschluss von Kundenmargen) berücksichtigt wurden. Die Abdiskontierung erfolgt jetzt über eine Diskontkurve, die das Kreditrisiko der Geschäfte widerspiegelt, während in der Vergangenheit ausschließlich mittels Swapkurven abdiskontiert wurde.

Die Asymmetrie zwischen Gewinn- und Verlustpotenzial ergibt sich vor allem dadurch, dass die beschriebene 200-Basispunkte-Verschiebung nach unten gemäß den aufsichtsrechtlichen Vorgaben maximal bis zu einem Zinssatz von 0% erfolgt und bereits negative Zinsraten nicht verschoben werden. Die Verschiebung der Kurven nach oben erfolgt jedoch stets um 200 Basispunkte.

Ein extremer Anstieg der relevanten Credit Spreads hätte per 30. Juni 2016 einen Marktwertverlust von 291 Mio.€ zur Folge gehabt.

Der Vorstand und die entsprechenden Gremien werden über die Ergebnisse der Stresstest-Szenarien regelmäßig informiert.

Backtesting

Durch die tägliche Gegenüberstellung von Ein-Tages-VaR und anschließend tatsächlich eingetretenen täglichen Barwertveränderungen des Portfolios wird die Qualität der eingesetzten Risikomessmethoden laufend überprüft. Der pbb Konzern verwendet zur Einschätzung der Güte des Risikomodells die Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft. Hierbei werden die Backtesting-Ausreißer innerhalb eines Zeitraums von 250 Handelstagen gezählt. Insgesamt wurden per 30. Juni 2016 für die zurückliegenden 250 Handelstage zwei Ausreißer beobachtet, die vor allem auf außergewöhnlich starke Bewegungen von Credit Spreads zurückzuführen waren. Damit weist das Risikomodell des pbb Konzerns im Sinne der Ampelsystematik der Baseler Eigenkapitalübereinkunft eine grüne Ampelfarbe auf.

Allgemeines Zinsänderungsrisiko

Das allgemeine Zinsänderungsrisiko betrug zum 30. Juni 2016 20 Mio.€ und lag nahezu auf gleichem Niveau wie der Vergleichswert vom 31. Dezember 2015 in Höhe von 21 Mio. €. Abgesehen vom Eigenkapitalanlagebuch war das allgemeine Zinsänderungsrisiko im ersten Halbjahr 2016 durchgängig auf niedrigem Niveau. Dabei hatte im Berichtszeitraum weder das sinkende Zinsniveau noch die Entscheidung der britischen Bevölkerung, die Europäische Union zu verlassen (Brexit), einen signifikanten Einfluss auf die Marktrisikokennziffern.

Volatilitätsrisiken

Der VaR zur Messung der Volatilitätsrisiken (nicht linearen Zinsrisiken) belief sich per 30. Juni 2016 auf 9 Mio. € (31. Dezember 2015:9 Mio. €).

Credit-Spread-Risiko

Das Credit-Spread-Risiko spiegelt die potenzielle Änderung des Barwerts von Positionen aufgrund von Veränderungen der jeweiligen Credit Spreads wider. Der überwiegende Teil des Credit-Spread-Risikos ist auf deckungsfähige Vermögenswerte für Pfandbriefe zurückzuführen. Risikomesssysteme zur Ermittlung von Credit-Spread-Risiken existieren für alle relevanten Positionen. Der VaR-Limitierung unterliegen nur die Credit-Spread-Risiken der AfS-Bestände, nicht jedoch der LaR-Positionen.

So belief sich der Credit-Spread-VaR der AfS-Bestände am 30. Juni 2016 auf 82 Mio.€ und lag damit auf dem gleichen Niveau wie zum 31. Dezember 2015.

Sonstige Marktrisiken

Das barwertig gerechnete Fremdwährungsrisiko lag zum 30. Juni 2016 bei 2 Mio.€ (31. Dezember 2015: 2 Mio.€).

Als Basisrisiken werden OIS-, Cross-Currency-Spread- und Tenor-Spread-Basisrisiken (einschließlich Libor-Euribor-Basisrisiken) im Rahmen des VaR-Modells quantifiziert und ausgewiesen. Alle Basisrisiken fließen in den Gesamt-VaR ein und unterliegen damit der Marktrisiko-Limitierung. Zum Berichtsstichtag wurden Overnight-Index-Risiken (8 Mio.€), Tenor-Spread-Risiken (480 Tsd.€) und Cross-Currency-Spread-Risiken (3 Mio.€) ausgewiesen. Aktienkurs- und Rohwarenrisiken liegen nicht vor; Finanzderivate werden überwiegend zu Sicherungszwecken eingesetzt.

Chancen

Wie dargestellt ergibt sich aus Sensitivitäten ein VaR, also ein möglicher künftiger (ökonomischer) Verlust, im Falle einer ungünstigen Marktentwicklung. Dieselben Sensitivitäten können im Fall einer günstigen Marktentwicklung auch zu ökonomischen Gewinnen führen. So ergeben sich beispielsweise wie beschrieben hohe negative Credit-Spread-Sensitivitäten, die ein Risiko darstellen. Im Falle einer Verringerung der relevanten Credit Spreads ergeben sich aus diesen Credit-Spread-Sensitivitäten allerdings ökonomische Gewinne, was wiederum eine Chance darstellt.

Weiterhin ergibt sich im Rahmen der regulatorisch geforderten Stressszenarien beispielsweise für eine Parallelverschiebung der Zinskurve um 200 Basispunkte nach oben die Chance auf einen Marktwertgewinn in Höhe von 229 Mio.€.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Entwicklung der Risikoposition des pbb Konzerns

Die im Zuge der Liquiditätsrisikomessung per 30. Juni 2016 ermittelte kumulierte Liquiditätsposition (liquide Assets sowie prognostizierter Saldo der Zahlungsströme) im Base-Szenario betrug auf Sicht von zwölf Monaten 6,8 Mrd.€. Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 ergab sich unter Betrachtung des entsprechenden Zeitraums ein Anstieg um 0,8 Mrd.€. Per 30. Juni 2016 betrug die kumulierte Liquiditätsposition im Risk-Szenario in der Sechs-Monats-Vorschau 4,5 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 4,0 Mrd.€).

Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsverordnung betrug zum 30. Juni 2016 in der pbb 3,19 und lag damit über der gesetzlichen Mindestgrenze von 1,0.

Aufsichtliche Liquiditätsdeckungsanforderungen (LCR)

Seit 1. Januar 2016 ist in den aufsichtlichen Liquiditätsmeldungen (LCR) ein Mindestwert für die Liquiditätsdeckungsquote von 70% einzuhalten. Dieser Wert steigt bis zum 1. Januar 2018 auf 100% an.

Die (intern) für den pbb Konzern ermittelten Werte lagen deutlich über 100%.

Refinanzierungsmärkte

Der Trend niedrigerer Zinsen aus den Vorjahren setzte sich auch im ersten Halbjahr 2016 trotz des schon allgemein niedrigen Zinsniveaus ungebremst weiter fort. Die Gründe sind vielfältig. Zunächst kündigte die Europäische Zentralbank (EZB) im März neben einer Ausweitung der Anleiheankauf-programme um 20 Mrd.€ auf 80 Mrd.€ pro Monat und der Aufnahme von Unternehmensanleihen in besagte Anleiheankaufprogramme auch eine weitere Zinssenkung an. Der Leitzins liegt seitdem bei 0,0% p.a Der aufgrund der enormen Überschussliquidität für die Geld- und Kapitalmärkte wichtigere Zinssatz der Einlagenfazilität wurde sogar auf -0,4% p.a gesenkt. Zum Ende des ersten Halbjahres sorgte das Ergebnis des britischen Referendums über einen Austritt aus der Europäischen Union für zusätzliche Unsicherheit.

Maßgeblichen Einfluss auf die Spreadentwicklung unbesicherter Bankanleihen hatten die Ankündigungen neuer Targeted longer-term Refinancing Operations (TLTRO II) und eines neuen Anleiheankaufprogramms der EZB. Zwar kauft die EZB im Corporate Bond Purchase Program (CBPP) keine Bankanleihen, doch führt es zu einem allgemein engeren Spreadniveau und lenkt somit die Nachfrage auf unbesicherte Schuldtitel im Bankensektor.

Der pbb Konzern erreichte im ersten Halbjahr 2016 ein langfristiges Refinanzierungsvolumen von 3,5 Mrd. €, davon entfielen 2,9 Mrd. € auf Benchmarktransaktionen. Besicherte und unbesicherte Emissionen machten jeweils rund die Hälfte der langfristigen Refinanzierung aus. Die Emissionen erfolgten nahezu ausschließlich auf festverzinslicher Basis.

Über die Kapitalmarktrefinanzierung hinaus bietet der pbb Konzern zur Erweiterung der ungedeckten Refinanzierungsbasis Tages- und Festgeldanlagen für Privatanleger an; diese Einlagen über „pbb direkt" beliefen sich zum 30. Juni 2016 auf 3,4 Mrd.€ (31. Dezember 2015: 2,6 Mrd.€).

OPERATIONELLES RISIKO (EINSCHLIESSLICH RECHTSRISIKEN)

Risikomessung

Details zur Berechnung des ökonomischen Kapitals für operationelle Risiken sind ebenso wie die Quantifizierung des ökonomischen Kapitals für operationelle Risiken im Kapitel „Ergebnis der Risikotragfähigkeitsanalyse" des Risikoberichts 2015 beschrieben.

Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung für operationelle Risiken, die jeweils einmal jährlich zum Jahresende berechnet wird, betrug entsprechend dem Standardansatz 64 Mio.€ zum 31. Dezember 2015 (81 Mio.€ zum 31. Dezember 2014).

Operationelles Risikoprofil des pbb Konzerns

Im ersten Halbjahr 2016 ergaben sich für den pbb Konzern Verluste von insgesamt 0,1 Mio.€ aus operationellen Risiken (2015: 2,8 Mio. €). Die operationellen Verluste verteilen sich zu 74% auf das Segment REF sowie jeweils zu 13% auf das Segment PIF und auf das Segment VP.

Die regulatorische Ereigniskategorie „Abwicklung, Lieferung und Prozessmanagement" war im ersten Halbjahr 2016 die Kategorie mit der höchsten Anzahl an Ereignissen (64%) wie auch diejenige Kategorie, der alle finanziellen Auswirkungen zugeordnet werden können. Dieses Ergebnis wurde auch im Operational-Risk-Self-Assessment-Prozess sichtbar, der eine detaillierte Risikoeinschätzung darstellt und von jedem Geschäftsbereich der Bank durchgeführt wird.

ERGEBNIS DER RISIKOTRAGFÄHIGKEITSANALYSE

Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen geringfügig Abweichungen ergeben.

Going-Concern

Going-Concern: ökonomisches Kapital

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Adressrisiko 219 221 -2
Marktrisiko 166 155 10
Operationelles Risiko 33 41 -8
Geschäftsrisiko - - -
Immobilienrisiko 2 4 -2
Summe vor Diversifikationseffekten 419 420 -1
Summe nach Diversifikationseffekten 388 390 -2
Risikodeckungsmasse (freies Kapital) 1.057 1.610 -554
Überdeckung (+)/Unterdeckung (-) 669 1.220 -552

Das gesamte ökonomische Kapital nach Diversifikationseffekten hat sich seit Ende 2015 geringfügig reduziert. Der Anstieg im Marktrisiko (hervorgerufen durch eine stärkere Zinssensitivität sowie durch erstmalige Berücksichtigung des ökonomischen Kapitals für CVA Risiken) wurde teilweise durch den Rückgang im ökonomischen Kapital aus operationellen Risiken, Immobilienrisiken sowie Adressrisiken kompensiert. Das operationelle Risiko hat sich aufgrund zurückgegangener Rechtsrisiken reduziert. Durch den Verkauf einer Immobilie in Ungarn sowie Teilwertabschreibungen eines Rettungserwerbs in Spanien sank das Immobilienrisiko. Gestiegene Bewertungen von Sicherheiten waren Hauptursache für den leichten Rückgang im Adressrisiko.

Dem ökonomischen Kapital gegenüber steht als Risikodeckungsmasse das sogenannte freie Kapital, welches im Wesentlichen aus dem vorhandenen CET1 zuzüglich aufgelaufener Gewinne und abzüglich des zur Abdeckung der aufsichtsrechtlichen Mindestquoten notwendigen CET1 und zusätzlicher Korrekturposten besteht. Bei der Bestimmung des so definierten, aufsichtlich notwendigen CET1 wird gemäß dem Vorsichtsprinzip ein Sicherheitsaufschlag auf die risikogewichteten Aktiva berücksichtigt. Aufgrund des bei der Ermittlung der Risikotragfähigkeit zu berücksichtigenden Zeithorizonts von einem Jahr wird die Berechnung des freien Kapitals sowohl auf Basis aktueller Zahlen durchgeführt, als auch auf Basis geplanter Werte über einen Zeithorizont von einem Jahr. Der geringere Wert des so ermittelten freien Kapitals aus beiden Berechnungen wird als Risikodeckungsmasse im Going-Concern-Ansatz verwendet.

Die signifikante Verringerung des freien Kapitals ist hauptsächlich auf den Anstieg der regulatorischen Mindestkapitalanforderungen für die Säule eins zurückzuführen. Hier wurden für die Berechnung der Jahresendzahlen 2015 die Kapitalquoten gemäß Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) zugrunde gelegt. Seit Anfang 2016 verwendet die Bank eine höhere zu schützende CET1 Quote, die sich aus der bankindividuellen SREP CET1 Quote ableitet. Dies führte zu einer Erhöhung des reservierten Kapitals für regulatorische Anforderungen und verringerte damit das freie Kapital. Zusätzlich führten Dividendenzahlungen zu einer Reduktion des freien Kapitals.

Der leichte Rückgang des ökonomischen Kapitals nach Diversifikationseffekten und die gleichzeitige Verringerung der Risikodeckungsmasse führten insgesamt zwar zu einem Abbau der Überdeckung, die Risikotragfähigkeit in diesem Ansatz wurde dennoch zum Stichtag deutlich nachgewiesen.

Going-Concern: ökonomisches Kapital nach Segmenten

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Real Estate Finance 110 124 -13
Public Investment Finance 18 16 2
Value Portfolio 216 213 3
Consolidation & Adjustments 50 43 7
Gesamtbank 1) 388 390 -2

1) Aufgrund von Diversifikationseffekten ist das gesamte ökonomische Kapital des pbb Konzerns nicht gleich der Summe der ökonomischen Kapitalzahlen der Segmente.

Die wichtigsten Entwicklungen auf Segmentebene im ersten Halbjahr 2016 fanden in REF statt. Haupttreiber für den Rückgang des ökonomischen Kapitals waren neben dem geringeren operationellen Risiko auch verbesserte rechnerische Verwertungsquoten aufgrund gestiegener Sicherheitenbewertungen. C&A verzeichnete einen Anstieg des ökonomischen Kapitals, hauptsächlich im Marktrisiko.

Gone-Concern

Gone-Concern: ökonomisches Kapital

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Adressrisiko 1.214 1.249 -34
Marktrisiko 1.146 1.072 73
Operationelles Risiko 78 86 -8
Geschäftsrisiko 10 35 -25
Immobilienrisiko 3 6 -3
Summe vor Diversifikationseffekten 2.451 2.448 2
Summe nach Diversifikationseffekten 2.214 2.221 -7
Risikodeckungsmasse vor Abzug stiller Lasten 3.126 3.243 -116
abzüglich netto stille Lasten - - -
Risikodeckungsmasse 3.126 3.243 -116
Überdeckung (+)/Unterdeckung (-) 912 1.021 -109

Das diversifizierte ökonomische Kapital ist im Berichtszeitraum leicht zurückgegangen. Der Anstieg im Marktrisiko wurde durch den Rückgang des Geschäfts-, Adress- und operationellen Risikos überkompensiert.

Die Veränderungen im ökonomischen Kapital aus Marktrisiken, Adressrisiken, operationellen Risiken und Immobilienrisiken wurden im ersten Halbjahr 2016 im Wesentlichen durch die gleichen Entwicklungen wie im Going-Concern-Ansatz hervorgerufen. Das Geschäftsrisiko ist im ersten Halbjahr 2016 weiter gesunken, hauptsächlich durch Emissionen unbesicherter Benchmarkanleihen, die zu einer verbesserten Liquiditätsposition führten und somit das Refinanzierungsrisiko deutlich verringerten.

Als Folge verringerte sich das gesamte ökonomische Kapital nach Diversifikationseffekten. Da die Risikodeckungsmasse aufgrund der im ersten Halbjahr 2016 erfolgten Dividendenzahlung für 2015, eines Rückgangs des anrechenbaren Nachrangkapitals sowie der Erhöhung des Puffers für sonstige Risiken ebenfalls gesunken ist, kam es im ersten Halbjahr 2016 zu einem Rückgang der Überdeckung, wobei die Risikotragfähigkeit zum Berichtsstichtag auch für den Gone-Concern-Ansatz deutlich nachgewiesen wurde.

Falls sich die europäische Staatsschuldenkrise verschärfen und sich infolgedessen die Credit Spreads vieler europäischer Schuldner wieder erhöhen sollten, ist ungeachtet etwaiger Gegensteuerungsmaßnahmen mit einer entsprechenden Erhöhung sowohl der Credit-Spread-Risiken als auch der netto stillen Lasten zu rechnen, die zu einer Verringerung der Überdeckung führen könnten.

Gone-Concern: ökonomisches Kapital nach Segmenten

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung
Real Estate Finance 450 482 -32
Public Investment Finance 215 209 5
Value Portfolio 1.316 1.266 50
Consolidation & Adjustments 273 302 -29
Gesamtbank 1) 2.214 2.221 -7

1) Aufgrund von Diversifikationseffekten ist das gesamte ökonomische Kapital des pbb Konzerns nicht gleich der Summe der ökonomischen Kapitalzahlen der Segmente.

Der Anstieg des ökonomischen Kapitals im Segment VP lag größtenteils im Anstieg des Marktrisikos begründet. Der Rückgang in REF ist hauptursächlich auf den Rückgang im Adressrisiko zurückzuführen. In C&A wurde das ökonomische Kapital maßgeblich durch den Rückgang im Refinanzierungsrisiko reduziert.

Chancen

Infolge des Brexit-Referendums hatten sich die Credit Spreads einiger südeuropäischer Staaten kurzfristig sprunghaft ausgeweitet. Es folgte jedoch sehr schnell eine Beruhigung der Märkte, wozu unter anderem auch das Krisenmanagement der EZB mit den umfangreichen Aufkaufprogrammen von Anleihen beigetragen hat. Zeigen sich weitere Erfolge der EZB-Maßnahmen in Form von stärkerem Wachstum in Europa, könnte das Vertrauen in die europäischen Staatsfinanzen vollständig zurückkehren. Systematische Ratingverbesserungen könnten zu einer Reduktion des Risikos führen und somit die Überdeckung im ICAAP erhöhen.

SREP

Ziel des aufsichtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP) ist eine ganzheitliche Analyse der von der EZB beaufsichtigten Institute. Diese umfasst die Beurteilung des Geschäftsmodells, der Risk- und Corporate Governance, der Risikosituation sowie der Kapital- und Liquiditätsausstattung.

Auf Basis der Analyseergebnisse sowie anhand von Benchmarkvergleichen kann die EZB über die bereits bestehenden aufsichtlichen Vorgaben hinausgehende Anforderungen an die Mindestkapitalausstattung oder an die Liquiditätsausstattung des Instituts erlassen. Als wesentliches Ergebnis des SREP wurde dem pbb Konzern eine CET1-Mindestquote von 10,75% vorgegeben, die der Konzern zum 30. Juni 2016 einhält. Die fortlaufende Einhaltung der SREP-Ouote wird über ein Limitsystem sichergestellt. Über ein Ampelsystem und die regelmäßige Berichterstattung im Group Risk Report wird sichergestellt, dass eine potenzielle Unterschreitung der Kapitalquote frühzeitig identifiziert wird und die Geschäftsleitung entsprechend informiert werden kann.

Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die Vorgaben hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten wurden im ersten Halbjahr 2016 jederzeit erfüllt.

Own Funds

in Mio.€ 30.6.2016 30.6.2016 Basel III fully phased-in 1) 31.12.2015 Basel III 2) 31.12.2015 Basel III fully phased-in 1)2)
CET1 2.483 2.387 2.533 2.439
Additional Tier 1 180 - 209 -
Tier 1 2.663 2.387 2.742 2.439
Tier 2 347 206 398 231
Own Funds 3.010 2.593 3.140 2.670

1) Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen.

2) Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2015 und Ergebnisverwendung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA)

in Mio.€ 30.6.2016 30.6.2016 Basel III fully phased-in 1) 31.12.2015 Basel III 2) 31.12.2015 Basel III fully phased-in 1)
Marktrisiken 57 57 70 70
davon Zinsrisiken - - - -
davon Währungsrisiken 57 57 70 70
Operationelle Risiken 795 795 795 795
Kreditrisiken 11.928 11.928 12371 12.371
davon CVA Charge 357 357 374 374
Sonstige RWA 215 215 166 166
RWA gesamt 12.995 12.995 13.402 13.402

1) Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen.

Kapitalquoten

in % 30.6.2016 30.6.2016 Basel III fully phased-in 1) 31.12.2015 Basel III 2) 31.12.2015 Basel III fully phased-in 1)2)
CET1 Ratio 19,1 18,4 18,9 18,2
Tier 1 Ratio 20,5 18,4 20,5 18,2
Own Funds Ratio 23,2 20,0 23,4 19,9

1) Nach Auslaufen aller Basel-III-Übergangsregelungen.

2) Nach Feststellung des Jahresabschlusses 2015 und Ergebnisverwendung.

Sanierungs- und Abwicklungsplanung

Sanierungsplanung

Gemäß § 12 Abs. 1 des Gesetzes zur Sanierung und Abwicklung von Instituten und Finanzgruppen (Sanierungs- und Abwicklungsgesetz, SAG) hat jedes Institut einen Sanierungsplan zu erstellen und der Aufsicht vorzulegen. Der Sanierungsplan des pbb Konzerns nach IFRS-Rechnungslegung berücksichtigt eine Vielzahl von Richtlinien, unter anderem die EU-Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) und das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG). Zielsetzung der Sanierungsplanung ist die Ausarbeitung der Fragestellung, mit welchen von dem Institut zu treffenden Maßnahmen die finanzielle Stabilität gesichert oder wiederhergestellt werden kann, falls sich seine Finanzlage in theoretisch anzunehmenden Krisenfällen erheblich verschlechtert und diese Verschlechterung zu einer Bestandsgefährdung führen kann. Dabei werden auch mögliche Auswirkungen auf den Finanzsektor als Ganzes betrachtet.

Die Überwachung der Sanierungsindikatoren sowie die Sanierungsgovernance sind sowohl organisatorisch als auch operativ innerhalb der pbb verankert und Bestandteil der Banksteuerung.

Der Sanierungsplan wird mindestens einmal jährlich sowie anlassbezogen unter Berücksichtigung der geltenden regulatorischen Anforderungen aktualisiert.

Abwicklungsplanung

Die Abwicklungsplanung und Abwicklungsbefugnis liegt beim Single Resolution Board (SRB). In Deutschland obliegt die Erstellung von Abwicklungsplänen der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA), welche dabei auf die Unterstützung und Zuarbeit der pbb angewiesen ist.

Prognosebericht

Die Prognosen zur zukünftigen Entwicklung des pbb Konzerns stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken und Chancen nicht in kalkulierter Höhe eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen wesentlich abweichen.

Der pbb Konzern hatte Anfang 2016 für das gesamte Geschäftsjahr 2016 ein Vorsteuerergebnis leicht unterhalb des guten Vorjahreswertes von 195 Mio.€ in Aussicht genommen. In dieser Erwartung war eine moderate Auflösung von Wertkorrekturen auf Heta-Schuldtitel in Höhe von 10 Mio. € enthalten. Die Rendite vor Steuern auf das durchschnittlich gebundene Eigenkapital (2015: 6,2%) soll gemäß der am Jahresanfang kommunizierten Prognose stabil bleiben. Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern wurde im Jahr 2015 durch einen hohen latenten Steuerertrag begünstigt. Für das Jahr 2016 wird hingegen nicht von derartigen begünstigenden Effekten ausgegangen, sodass die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern bei Annahme einer normalisierten Steuerquote deutlich unter dem Wert des Jahres 2015 in Höhe von 7,4% liegen dürfte. Für die Cost-Income-Ratio strebt der pbb Konzern einen Wert auf dem Niveau des Jahres 2015 (51,8%) an.

Der Zinsüberschuss im ersten Halbjahr 2016 lag mit 195 Mio.€ deutlich unter dem Wert der Vorjahresperiode (229 Mio.€). Obwohl im zweiten Halbjahr 2015 (Zinsüberschuss 197 Mio.€) und im ersten Halbjahr 2016 eine gewisse Stabilisierung erreicht werden konnte, geht der pbb Konzern davon aus, dass der Druck auf den Zinsüberschuss im zweiten Halbjahr 2016 nochmals stärker wahrnehmbar sein wird. Dagegen konnte der Verwaltungsaufwand sowohl gegenüber der Vorjahresperiode als auch dem zweiten Halbjahr 2015 weiter reduziert werden. Auf einem erfreulichen Niveau lag auch die Kreditrisikovorsorge: Aufgrund der unverändert konservativen Risikopolitik des pbb Konzerns waren keine Nettozuführungen erforderlich. Auch für das zweite Halbjahr 2016 geht der pbb Konzern davon aus, dass die Kreditrisikovorsorge weiterhin deutlich unter der bisherigen Erwartung liegen dürfte. Vor dem Hintergrund einer weiterhin positiven Tendenz sowohl beim Verwaltungsaufwand als auch bei der Kreditrisikovorsorge hält der pbb Konzern trotz Einbußen im Zinsüberschuss an den Erwartungen zu Ergebnis vor Steuern, Eigenkapitalrentabilität und Cost-Income-Ratio für das Gesamtjahr 2016 fest. Bei einer zusätzlichen Verschärfung der ohnehin schon schwierigen Marktsituation würden sich diese Erwartungen allerdings nicht realisieren lassen.

Am 18. Mai 2016 haben die Gläubiger der Heta, darunter die pbb, sowie die Republik Österreich ein Memorandum of Understanding („MoU") über die weitgehende Befriedigung bestimmter Verbindlichkeiten der Heta („Heta-Schuldtitel") geschlossen. Auf der Grundlage dieses MoU haben die Parteien ihre gemeinsame Absicht bekräftigt, eine gütliche Einigung über die Restrukturierung der durch Kärnten landesbehafteten Verbindlichkeiten der Heta zu erzielen. Es ist beabsichtigt, dass der Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds den Gläubigern der Heta ein Rückkaufangebot für ihre Heta-Schuldtitel unterbreitet. Sollte das Angebot - wie geplant - erfolgen, angenommen und damit wirksam werden, ergäbe sich für den pbb Konzern nach derzeitigem Stand ein positiver Sondereffekt vor Steuern von 132 Mio.€, der voraussichtlich noch im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2016 ergebniswirksam würde und dem Segment Value Portfolio zuzurechnen wäre. Unter Berücksichtigung der geplanten Auflösung von Wertkorrekturen auf Heta-Schuldtitel in Höhe von 10 Mio.€ würde im Vergleich zur am Jahresanfang getroffenen Prognose der erwartete positive Sondereffekt 122 Mio.€ betragen und die Eigenkapitalrentabilität und die Cost-Income-Ratio begünstigen.

Für das Gesamtjahr 2016 hatte der pbb Konzern im Prognosebericht 2015 ein Neugeschäftsvolumen auf Vorjahresniveau (2015: 12,0 Mrd.€) angestrebt. Im ersten Halbjahr 2016 - und hier insbesondere im zweiten Quartal - blieb das Neugeschäftsvolumen deutlich unter dem für die Periode angestrebten Wert. Ursächlich dafür ist ein weiterhin risikokonservativer Neugeschäftsansatz des pbb Konzerns vor dem Hintergrund eines weiter steigenden Wettbewerbsdrucks, sehr anspruchsvoller Kreditmärkte und Finanzierungsanfragen, die vermehrt nicht mehr den Risikoertragserwartungen der pbb genügten. Die Unsicherheit nach der Entscheidung über den EU-Austritt von Großbritannien dürfte das insgesamt schwierige Marktumfeld in der gewerblichen Immobilienfinanzierung und der öffentlichen Investitionsfinanzierung zumindest kurz- bis mittelfristig weiter belasten. Der pbb Konzern will an seinen Risikostandards und Profitabilitätsanforderungen festhalten. Vor diesem Hintergrund erwartet der pbb Konzern für das Gesamtjahr 2016 ein Neugeschäftsvolumen deutlich unter dem Vorjahresniveau.

In Anbetracht eines geringeren Neugeschäftsvolumens und Rückzahlungen, die unter Vorjahresniveau, aber deutlich über der Planung liegen, werden die Finanzierungsvolumen in den strategischen Portfolios bis zum Jahresende 2016 voraussichtlich nicht wie ursprünglich erwartet deutlich zunehmen (31. Dezember 2015: 31,1 Mrd.€). Der pbb Konzern strebt aber an, dass die strategischen Portfolios zumindest stabil bleiben bis moderat anwachsen. Seine Refinanzierungsaktivitäten will der pbb Konzern entsprechend reduzieren.

Die einzelnen Chancen und Risiken, die die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns positiv beziehungsweise negativ beeinflussen können, sind im Geschäftsbericht 2015 auf den Seiten 117 bis 122 ausführlich dargestellt. Im ersten Halbjahr 2016 ergaben sich die folgenden wesentlichen Änderungen:

Am 23. Juni 2016 haben die Briten in einem Referendum entschieden, die EU verlassen zu wollen. Noch ist allerdings unklar, ob und wenn ja wann (voraussichtlich nicht vor Ende 2016) Großbritannien nach Artikel 50 der Lissaboner Verträge den Austritt aus der EU beantragen wird. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, erwartet daher für die Eurozone ein um 0,5% geringeres Wirtschaftswachstum. Die Reaktion der Kapitalmärkte auf den unerwarteten Ausgang des Referendums lässt sich an einer gegenüber US-Dollar und Euro deutlich schwächeren britischen Währung, geringeren Inflationserwartungen für die Eurozone und Kapitalmarktrenditen in allen Laufzeiten auf neuen Allzeittiefs ablesen. Weitere geldpolitische Lockerungen seitens der EZB in Form einer Ausweitung der bestehenden Anleiheankaufprogramme und Zinssenkungen werden bereits antizipiert.

Das Referendum könnte auch negative Auswirkungen auf die Ratingtreiber und damit auf die Ratings der pbb oder ihrer Fundinginstrumente haben.

Weiterhin könnte die Entscheidung der Briten sowohl kurz- und mittelfristig als auch langfristig Auswirkungen auf die Immobilienmärkte sowohl in Großbritannien als auch in Kontinentaleuropa haben. Die sich abzeichnende Phase der Unsicherheit kann dazu führen, dass sich Investitions- und Finanzierungsentscheidungen zumindest deutlich verzögern werden. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des pbb Konzerns haben.

Dauerhaft negative Zinsen auch in längeren Laufzeiten, eine anhaltende politische Unsicherheit und eine mögliche wirtschaftliche Rezession könnten die Refinanzierungsmärkte und somit auch den pbb Konzern nachhaltig stören und eine gezielte Reduzierung des Neugeschäftsvolumens zur Folge haben. Das niedrige Zinsniveau könnte sich negativ auf die Ertragslage auswirken.

Die Fortentwicklung von nationalen und internationalen aufsichtsrechtlichen Anforderungen kann sich auf die Geschäftstätigkeit des pbb Konzerns, unter anderem auf die Struktur der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie den Aufwand zur Befolgung aufsichtsrechtlicher Vorgaben, auswirken und somit auch die Ertragslage beeinflussen. So könnten beispielsweise die vom Baseler Ausschuss in den Konsultationspapieren BCBS 306,347 und 362 dargestellten Änderungsvorschläge (Überarbeitung des Standardansatzes für Kreditrisiken, Einführung eines KSA-Floors, teilweise Abschaffung von IRBA-Modellen) sowie das TRIM-Verfahren der EBA (systematische, industrieweite Überprüfung aller IRBA-Modelle) Auswirkungen auf die Kapitalanforderungen und auf das Geschäftsmodell der pbb haben.

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Konzern-Bilanz

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

Anhang (Notes) (verkürzt)

Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnunç
Angaben zur Konzern-Bilanz
Angaben zu Finanzinstrumenten
Sonstige Angaben

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

Weitere Informationen

Zukunftsgerichtete Aussagen
Internet-Service

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

in Mio.€ Notes 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Operative Erträge 181 202
Zinsüberschuss 5 195 229
Zinserträge 926 1.064
Zinsaufwendungen -731 -835
Provisionsüberschuss 6 3 9
Provisionserträge 4 11
Provisionsaufwendungen -1 -2
Handelsergebnis 7 -7 7
Finanzanlageergebnis 8 5 -37
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 9 - 2
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 10 -15 -8
Kreditrisikovorsorge 11 - 5
Verwaltungsaufwand 12 -94 -98
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 13 - 3
Ergebnis vor Steuern 87 112
Ertragsteuern 14 -21 -24
Ergebnis nach Steuern 66 88
zuzurechnen: Anteilseignern 66 88

Ergebnis je Aktie

in € Notes 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 15 0,49 0,65
Verwässertes Ergebnis je Aktie 15 0,49 0,65

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Ergebnis nach Steuern 66 88
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -67 -28
Zukünftig nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -24 7
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen, vor Steuern -33 10
Ertragsteuern auf nicht erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 9 -3
Zukünftig erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte -43 -35
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung, vor Steuern 1 1
Unrealisierte Gewinne/Verluste 1 1
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/Verluste - -
Gewinne/Verluste aus AfS-Vermögenswerten, vor Steuern -25 31
Unrealisierte Gewinne/Verluste -26 31
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/Verluste 1 -
Gewinne/Verluste aus dem Cashflow-Hedge-Accounting, vor Steuern -35 -82
Unrealisierte Gewinne/Verluste - -28
Erfolgswirksam umgegliederte Gewinne/Verluste -35 -54
Ertragsteuern auf erfolgswirksam umgliederbare Sachverhalte 16 15
Gesamtergebnis der Periode -1 60
zuzurechnen: Anteilseignern -1 60

Konzern-Bilanz

Aktiva

in Mio.€ Notes 30.6.2016 31.12.2015 1.1.2015
Barreserve 1.139 1.265 57
Handelsaktiva 16 1.872 1.600 2.016
Forderungen an Kreditinstitute 17 3.700 2.742 6.800
Forderungen an Kunden 18 41.723 41.204 38.964
Wertberichtigungen auf Forderungen 19 -129 -127 -138
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 6 1 -
Finanzanlagen 20 13.911 14.927 20.475
Sachanlagen 9 10 8
Immaterielle Vermögenswerte 21 21 23
Sonstige Aktiva 21 5.087 5.013 6.659
Ertragsteueransprüche 153 105 30
Tatsächliche Steueransprüche 53 21 29
Latente Steueransprüche 100 84 1
Summe der Aktiva 67.492 66.761 74.894
Passiva
in Mio.€ Notes 30.6.2016 31.12.2015 1.1.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22 2.553 2.514 3.187
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23 10.952 10.824 10.593
Verbriefte Verbindlichkeiten 24 43.095 42.648 47.827
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 2 1 -
Handelspassiva 25 1.587 1.643 1.960
Rückstellungen 26 235 229 272
Sonstige Passiva 27 5.414 4.918 6.182
Ertragsteuerverpflichtungen 66 113 82
Tatsächliche Steuerverpflichtungen 66 113 82
Latente Steuerverpflichtungen - - -
Nachrangkapital 28 901 1.125 1.279
Verbindlichkeiten 64.805 64.015 71.382
Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital 2.687 2.746 3.512
Gezeichnetes Kapital 380 380 380
Stille Einlage - - 999
Kapitalrücklage 1.637 1.637 3.265
Gewinnrücklagen 655 483 -1.148
Gewinne/Verluste aus Pensionszusagen -95 -71 -79
Währungsrücklage 5 4 2
Neubewertungsrücklage 39 83 89
AfS-Rücklage -22 -4 -100
Cashflow-Hedge-Rücklage 61 87 189
Konzerngewinn 1.1.-30.6131.12. 66 230 4
Eigenkapital 2.687 2.746 3.512
Summe der Passiva 67.492 66.761 74.894

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

in Mio.€ Anteilseignern zuzurechnendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Stille Einlage Kapital-

rücklage
Gewinn-

rücklagen
Gewinne/ Verluste aus Pensions-

zusagen
Währungs-

rücklage
Neubewertungs-

rücklage
Konzern-

gewinn
Eigen-

kapital
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
AfS- Rück-

lagen
Cashflow­Hedge- Rücklage
--- --- --- --- --- --- --- --- --- --- ---
Bestand zum 1.1.2015 380 999 3.265 -1.148 -79 2 -100 189 4 3.512
Gesamtergebnis der Periode - - - - 7 1 23 -59 88 60
Ergebnis nach Steuern - - - - - - - - 88 88
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - - - - 7 1 23 -59 - -28
Einstellung in die Gewinn-

rücklagen
- - - 4 - - - - -4 -
Bestand zum 30.6.2015 380 999 3.265 -1.144 -72 3 -77 130 88 3.572
Bestand zum 1.1.2016 380 - 1.637 483 -71 4 -4 87 230 2.746
Ausschüttung - - - - - - - - -58 -58
Gesamtergebnis der Periode - - - - -24 1 -18 -26 66 -1
Ergebnis nach Steuern - - - - - - - - 66 66
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern - - - - -24 1 -18 -26 - -67
Einstellung in die Gewinn-

rücklagen
- - - 172 - - - - -172 -
Bestand zum 30.6.2016 380 - 1.637 655 -95 5 -22 61 66 2.687

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

in Mio.€ 2016 2015
Zahlungsmittelbestand zum 1.1. 1.265 57
+/- Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -1.131 -1.439
+/- Cashflow aus Investitionstätigkeit 1.259 3.237
+/- Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -253 -70
+/- Effekte aus Wechselkursänderungen und zahlungsunwirksamen Bewertungsänderungen -1 -
Zahlungsmittelbestand zum 30.6. 1.139 1.785

Anhang (Notes) (verkürzt)

Note

1 Grundsätze
2 Stetigkeit
3 Konsolidierung
4 Segmentberichterstattung

Angaben zur Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung

5 Zinsüberschuss
6 Provisionsüberschuss
7 Handelsergebnis
8 Finanzanlageergebnis
9 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
10 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen
11 Kreditrisikovorsorge
12 Verwaltungsaufwand
13 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen
14 Ertragsteuern
15 Ergebnis je Aktie

Angaben zur Konzern-Bilanz

16 Handelsaktiva
17 Forderungen an Kreditinstitute
18 Forderungen an Kunden
19 Wertberichtigungen auf Forderungen
20 Finanzanlagen
21 Sonstige Aktiva
22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
23 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
24 Verbriefte Verbindlichkeiten
25 Handelspassiva
26 Rückstellungen
27 Sonstige Passiva
28 Nachrangkapital

Angaben zu Finanzinstrumenten

29 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente
30 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände
31 Restrukturierte Forderungen

Sonstige Angaben

32 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen
33 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

1 Grundsätze

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 im Einklang mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den International Financial Reporting Standards (I FRS) aufgestellt. Die IFRS sind die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten Standards und Interpretationen. Im Einzelnen sind dies die International Financial Reporting Standards (IFRS), die International Accounting Standards (IAS) und die Interpretationen des I FRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC). Ferner liegen dem Konzernabschluss die handelsrechtlichen Vorschriften zugrunde, die nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwenden sind.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf den I FRS, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des Endorsement-Prozesses in europäisches Recht übernommen wurden; insbesondere wurden die Anforderungen des IAS 34 berücksichtigt. Mit Ausnahme bestimmter Vorschriften zum Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken im IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement wurden alle IFRS, die vom IASB veröffentlicht und verpflichtend anzuwenden sind, von der Europäischen Union (EU) vollständig anerkannt. Der pbb Konzern wendet im Rahmen des Fair Value Hedge Accounting für einen Portfolio-Hedge von Zinsrisiken einen Teil der nach europäischem Recht zulässigen Erleichterungen an. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss ist daher mit den in der EU anzuwendenden IFRS konform, jedoch nicht mit den gesamten vom IASB verabschiedeten IFRS.

Außerdem wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) herausgegebenen Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) beachtet, sofern sie den IFRS nicht entgegenstehen.

Der Vorstand der pbb hat den vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss am 3. August 2016 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Erstmals anzuwendende Standards und Interpretationen

Folgende Änderungen wurden im ersten Halbjahr 2016 erstmals angewendet:

―Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative―Amendments to IAS 16 and IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and―Amortisation―Amendments to IAS 16 and IAS 41: Agriculture: Bearer Plants―Amendments to IAS 19 (revised 201 1) Employee Benefits: Defined Benefit Plans: Employee―Contributions―Amendments to IAS 27: Equity Method in Separate Financial Statements―Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations―Annual Improvements Project:

Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycle
Annual Improvements to IFRSs 2012-2014 Cycle

Amendments to IAS 1

Durch die Änderungen an IAS 1 wird vor allem das Konzept der Wesentlichkeit deutlicher hervorgehoben mit dem Ziel, den IFRS-Abschluss von unwesentlichen Informationen zu entlasten und somit die Vermittlung relevanter Informationen zu fördern. Dazu wird klargestellt, dass das Konzept der Wesentlichkeit auf alle Bestandteile des IFRS-Abschlusses anzuwenden ist, was eine Verschiebung irrelevanter Informationen aus anderen Teilen des Abschlusses in den Anhang verhindern soll. Korrespondierend hierzu wird klargestellt, dass unwesentliche Informationen auch dann nicht separat darzustellen sind, wenn ihre Darstellung in einem IFRS explizit verlangt wird. Das gilt sogar dann, wenn bestimmte Mindestposten gefordert sind. Zudem werden in den Änderungen an IAS 1 weiterhin geregelt, klargestellt oder angeregt:

Darstellung von Zwischensummen
Struktur des Anhangs, beispielsweise in Abhängigkeit von der Relevanz der einzelnen Informationen für das Verständnis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Angaben zu Rechnungslegungsmethoden
Darstellung des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung als eigenständiger Posten

Durch die Anwendung der Änderungen an IAS 1 auf den vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss ergaben sich keine wesentlichen Änderungen.

Amendments to IAS 16 and IAS 38

Die Änderungen an IAS 16 und IAS 38 klären, dass eine Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer auf Basis von Umsatzerlösen der durch sie hergestellten Güter grundsätzlich nicht sachgerecht ist. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1.Januar 2016 beginnen. Da der pbb Konzern Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte linear auf Basis der angenommenen Nutzungsdauern vornimmt, ergaben sich keine Auswirkungen aus der Erstanwendung.

Amendments to IAS 16 and IAS 41

Die Änderungen regeln die Bilanzierung sogenannter produzierender Pflanzen und sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1.Januar 2016 beginnen. Da der pbb Konzern keine Vermögenswerte im Sinne des IAS 41 im Bestand hat, ergaben sich keine Auswirkungen aus der Erstanwendung.

Amendments to IAS 19 (revised 2011)

Die Änderungen an IAS 19 stellen die Vorschriften klar, die sich mit der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen beziehungsweise Beiträgen von dritten Parteien zu den Dienstleistungsperioden beschäftigen, wenn die Beiträge mit der Dienstzeit verknüpft sind. Darüber hinaus werden Erleichterungen geschaffen, wenn die Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig sind. Die Erstanwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen.

Amendments to IAS 27

Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie assoziierten Unternehmen können im IFRS-Einzelabschluss künftig auch nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1.Januar 2016 beginnen. Da die Regelungen ausschließlich Einzelabschlüsse betreffen, hatte die Erstanwendung keine Auswirkungen.

Amendments to IFRS 11

Die Änderungen an IFRS 11 betreffen Erwerbe von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS3 darstellen. Diese sind auch nach den Prinzipien des I FRS 3 zu bilanzieren. Die Änderungen sind erstmals auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1.Januar 2016 beginnen. Da der pbb Konzern derzeit keine Anteile an gemeinschaftlichen Tätigkeiten im Sinne des IFRS 11 hält, hatte die Erstanwendung keine Auswirkungen.

Annual Improvements Project

Die vom Annual Improvements to IFRSs 2010-2012 Cycle betroffenen Standards sind IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 sowie IAS 38. Der Annual Improvements to I FRSs 2012-2014 Cycle passt die Standards I FRS 5, I FRS 7, IAS 19 und IAS 34 an. Die Erstanwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen.

IFRS 9 Financial Instruments

Der IASB hat das Projekt zur Ablösung von IAS 39 durch die Veröffentlichung des IFRS 9 im Juli 2014 abgeschlossen. Der neue Standard ändert die Bilanzierung von Finanzinstrumenten signifikant und hierbei die Klassifizierung und Bewertung, die Bilanzierung von Wertminderungen und die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. IFRS 9 mit dem Erstanwendungszeitpunkt 1. Januar 2018 wurde allerdings noch nicht in europäisches Recht übernommen. Details zu den Bilanzierungsänderungen von Finanzinstrumenten sind im Konzernabschluss 2015 auf den Seiten 146 bis 148 dargelegt.

Da die Bilanz des pbb Konzerns weit überwiegend aus Finanzinstrumenten besteht, wird die Anwendung des IFRS 9 signifikante Auswirkungen auf die zukünftigen Konzern- und Zwischenabschlüsse der pbb haben. Diese Auswirkungen resultieren vor allem aus den Änderungen in der Klassifizierung und Bewertung sowie der Bilanzierung von Wertminderungen von Finanzinstrumenten. Bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen plant der pbb Konzern, die derzeitigen Regeln beizubehalten.

Die Änderungen in der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten wirken sich im pbb Konzern vor allem auf die Bilanzierung von nicht derivativen Schuldinstrumenten aus. Von den Neuregelungen in der Bilanzierung von Eigenkapitalinstrumenten ist der pbb Konzern dagegen kaum betroffen, da er nur wenige Eigenkapitalinstrumente im Bestand hat. In der Bilanzierung von Derivaten ergeben sich keine wesentlichen Änderungen.

Von den nicht derivativen Schuldinstrumenten werden einige der bisher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Bestände zukünftig voraussichtlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen. Hierunter fallen zum Beispiel Schuldinstrumente, die aufgrund ihrer vertraglichen Regelung nicht das Zahlungsstromkriterium erfüllen und daher zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung bilanziert werden müssen. Ein weiteres Beispiel stellt das Liquiditätsportfolio dar, das voraussichtlich zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in den Sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen ausgewiesen werden muss. Im Gegenzug werden einige Wertpapiere, die nach IAS 39 als Available-for-Sale-Bestand zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Effekte aus der Umstellung der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten werden unter anderem vom Geschäftsmodell der Portolios zum IFRS-9-Erstanwendungszeitpunkt abhängen.

Die erheblichen Änderungen im Bereich der Bilanzierung von Wertminderungen werden voraussichtlich zu einem höheren Bestand an Wertberichtigungen führen. Grund hierfür ist die Anforderung zum Ansatz einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für die ersten zwölf Monate auch für solche Instrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat, und in Höhe des Lifetime Expected Loss für finanzielle Vermögenswerte, bei denen sich das Kreditrisiko signifikant erhöht hat. Die auf dieser Basis gebildeten Wertberichtigungen dürften den Bestand der nach IAS 39 auf Basis der eingetretenen Verlustereignisse gebildeten Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten Wertberichtigungen übersteigen.

Die Ertragslage dürfte darüber hinaus volatiler werden als derzeit nach Anwendung der Regelungen gemäß IAS 39 wegen der größeren Anzahl zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen in der Gewinn- und-Verlust-Rechnung zu bewertender finanzieller Vermögenswerte und der neuen Regelungen zu den Wertberichtigungen nach IFRS 9. Unter anderem aufgrund der derzeit noch bestehenden Unsicherheiten und Interpretationsmöglichkeiten ist jedoch noch keine verlässliche Quantifizierung der Effekte möglich. Beispielsweise ist die Erarbeitung einer Stellungnahme des Instituts der Wirtschaftsprüfer über Auslegungen des I FRS 9 noch nicht abgeschlossen.

Zur Umsetzung der neuen Regeln zur Klassifizierung und Bewertung wurde im Rahmen des Umsetzungsprojekts bislang der Bestand an Forderungen und Wertpapieren gemäß dem Zahlungsstromkriterium klassifiziert. Zudem erfolgte die Analyse der Portfolios auf Basis des derzeitigen Geschäftsmodells. Die technische Spezifikation zur Umsetzung der Anforderungen für die wesentlichen Vorsysteme des pbb Konzerns ist weitgehend abgeschlossen und in Teilen implementiert. Zur Umsetzung der neuen Wertberichtigungsregeln entwickelt der pbb Konzern ein System zur Ermittlung der Wertberichtigungshöhe für die Stufen 1 und 2. Zur Bilanzierung der Wertberichtigungen der Stufe 3 wird das bestehende System erweitert.

Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen

Bei der Berechnung des unterjährigen Steueraufwands wurde eine prospektiv wirkende Schätzungsänderung im Sinne des IAS 8.5 vorgenommen. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2016 erfolgt die Berechnung der Quote der tatsächlichen und der latenten Steuern nunmehr auf einer Plan-Basis anstelle einer Ist-Basis. Im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss ergab sich aufgrund der Anwendung einer Plan-Jahressteuerquote insgesamt eine effektive Konzernsteuerquote von 23,9%. Diese Quote resultiert aus der Verrechnung der gesetzlichen Steuerquote zuzüglich nicht abziehbarer Betriebsausgaben von insgesamt 34,7% mit den Zuschreibungen der latenten Ertragsteueransprüche aus Verlustvorträgen, soweit diese unter Beachtung der Mindestbesteuerung innerhalb der Periode verbraucht wurden, in Höhe von 10,8%. Die Schätzungsänderung betrifft ausschließlich die verkürzten Konzernzwischenabschlüsse nach IAS 34; die jährlichen Konzernabschlüsse bleiben davon unberührt.

Heta Asset Resolution AG („Heta")

Gläubiger der österreichischen Abwicklungseinheit Heta Asset Resolution AG („Heta"), darunter die pbb, sowie die Republik Österreich haben am 18. Mai 2016 ein Memorandum of Understanding („MoU") über die weitgehende Befriedigung bestimmter Verbindlichkeiten der Heta („Heta-Schuldtitel") geschlossen. Auf der Grundlage dieses MoU haben die Parteien ihre gemeinsame Absicht bekräftigt, eine gütliche Einigung über die Restrukturierung der durch Kärnten landesbehafteten Heta-Schuldtitel zu erzielen. Es ist beabsichtigt, dass der Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds den Gläubigern der Heta-Schuldtitel Rückkaufangebote unterbreitet. Diese Angebote sollen für nicht nachrangige Heta-Schuldtitel (wie jenen, die die pbb hält) entweder eine Barzahlung zu 75% des Nominals oder einen Umtausch in eine Nullkupon-Anleihe vorsehen. Diese Nullkupon-Anleihe mit einer Laufzeit von etwa 13,5 Jahren soll vom Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds emittiert und zu 100% von der Republik Österreich garantiert werden. Die Nullkupon-Anleihe hätte aktuell einen Marktwert von cirka 90% des Nominals der Heta-Schuldtitel und könnte im Wesentlichen zu diesem Wert nach Ablauf einer Halteperiode von maximal 60 Kalendertagen während einer Stabilisierungsperiode von 180 Kalendertagen an die ABBAG - Abbaumanagementgesellschaft des Bundes - verkauft werden.

Die Umsetzung des MoU ist jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. So bedarf es auf der einen Seite noch der Schaffung der notwendigen gesetzlichen Grundlagen durch das österreichische Parlament und den Kärntner Landtag sowie der beihilferechtlichen Freigabe durch die Europäische Kommission und auf der anderen Seite der Annahme des Angebots durch die erforderlichen gesetzlichen Mehrheiten der Gläubiger. Zudem sieht das MoU unter gewissen Umständen Rücktrittsmöglichkeiten für die Republik Österreich vor, wenn beispielsweise vor Veröffentlichung des Angebots keine ausreichende Anzahl von Heta-Gläubigern das Angebot unterstützen oder die Heta Insolvenz anmelden müsste. Daher sieht die pbb eine Auflösung der Wertberichtigungen auf die Finanzanlagen und Forderungen gegenüber der Heta bis zur Höhe der im MoU beabsichtigten Quote derzeit als nicht geboten an.

Der pbb Konzern hält Schuldtitel von Heta im Volumen von nominal 395 Mio.€ in seinem nicht strategischen Value Portfolio. Sollte das Angebot erfolgen, angenommen und damit wirksam werden, ergäbe sich für den pbb Konzern nach heutigem Stand ein positiver Sondereffekt vor Steuern in Höhe von rund 132 Mio.€.

2 Stetigkeit

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wendet der pbb Konzern dem Rahmenkonzept der IFRS sowie den IAS 1 und IAS 8 folgend stetig an. Im verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015.

3 Konsolidierung

Eine Auflistung sämtlicher konsolidierter und nicht konsolidierter Beteiligungen der pbb ist im Geschäftsbericht 2015 des pbb Konzerns auf der Seite 217 enthalten. Im ersten Halbjahr 2016 wurde die Hayabusa Godo Kaisha i. L., Tokio entkonsolidiert. Die in der Gesellschaft verliebenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten fielen im Rahmen der Liquidation Ende Juni 2016 der Hypo Real Estate Capital Japan Corp., Tokio zu. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn- und­Verlustrechnung und die Konzern-Bilanz.

4 Segmentberichterstattung

Erträge/Aufwendungen

in Mio.€ REF PIF VP C&A pbb Konzern
Operative Erträge 1.1.-30.6.2016 142 18 19 2 181
1.1.-30.6.2015 206 22 -28 2 202
Zinsüberschuss 1.1.-30.6.2016 152 18 22 3 195
1.1.-30.6.2015 158 22 47 2 229
Provisionsüberschuss 1.1.-30.6.2016 3 - - - 3
1.1.-30.6.2015 9 - - - 9
Handelsergebnis 1.1.-30.6.2016 -7 - - - -7
1.1.-30.6.2015 3 1 3 - 7
Finanzanlageergebnis 1.1.-30.6.2016 3 1 1 - 5
1.1.-30.6.2015 18 6 -61 - -37
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 1.1.-30.6.2016 - - - - -
1.1.-30.6.2015 1 - 1 - 2
Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 1.1.-30.6.2016 -9 -1 -4 -1 -15
1.1.-30.6.2015 17 -7 -18 - -8
Kreditrisikovorsorge 1.1.-30.6.2016 - - - - -
1.1.-30.6.2015 11 - -6 - 5
Verwaltungsaufwand 1.1.-30.6.2016 -73 -13 -8 - -94
1.1.-30.6.2015 -75 -13 -10 - -98
Saldo übrige Erträge/Aufwendungen 1.1.-30.6.2016 - - - - -
1.1.-30.6.2015 3 - - - 3
Ergebnis vor Steuern 1.1.-30.6.2016 69 5 11 2 87
1.1.-30.6.2015 145 9 -44 2 112

Cost-Income-Ratio 1)

in 0/0 REF PIF VP pbb Konzern
Cost-Income-Ratio 1.1.-30.6.2016 51,4 72,2 42,1 51,9
1.1.-30.6.2015 36,4 59,1 >100,0 48,5

1) Die Cost-Income-Ratio ist das Verhältnis zwischen dem Verwaltungsaufwand und den operativen Erträgen.

Bilanzbezogene Steuerungsgrößen nach Geschäftssegmenten

in Mrd.€ REF PIF VP C&A pbb Konzern
Finanzierungsvolumen 1) 30.6.2016 24,0 7,3 17,4 - 48,7
31.12.2015 24,0 7,3 18,7 - 50,0
Risikogewichtete Aktiva 2) 30.6.2016 6,3 1,4 4,3 1,0 13,0
31.12.2015 6,5 1,4 4,4 1,1 13,4
Eigenkapital 3) 30.6.2016 0,5 0,3 1,5 0,3 2,6
31.12.2015 0,6 0,2 1,5 0,4 2,7

1) Nominalia der gezogenen Teile der ausgereichten Kredite und Teile des Wertpapierportfolios.

2) Inklusive gewichteter Adressausfallrisikopositionen sowie der Anrechnungsbeträge für Marktrisikopositionen und operationelle Risiken, skaliert mit dem Faktor 12,5.

3) Ohne Neubewertungsrücklage.

ANGABEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

5 Zinsüberschuss

Zinsüberschuss nach Ertrags-/Aufwandsart

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Zinserträge 926 1.064
Kredit- und Geldmarktgeschäfte 590 624
Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 215 275
Laufendes Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) 119 165
Sonstige 2 -
Zinsaufwendungen -731 -835
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden -152 -164
Verbriefte Verbindlichkeiten -550 -636
Nachrangkapital -29 -35
Insgesamt 195 229

Negative Zinserträge und positive Zinsaufwendungen ergaben sich in Höhe von jeweils 7 Mio.€ (6M2015: 4 Mio.€) und waren zum großen Teil im laufenden Ergebnis aus Swap-Geschäften (Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen) ausgewiesen.

6 Provisionsüberschuss

Provisionsüberschuss

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Wertpapier- und Depotgeschäft -1 -1
Kreditgeschäft und sonstiges Dienstleistungsgeschäft 4 10
Insgesamt 3 9

7 Handelsergebnis

Handelsergebnis

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Aus Zinsinstrumenten und zugehörigen Derivaten -8 6
Aus Deviseninstrumenten und zugehörigen Derivaten 1 1
Insgesamt -7 7

8 Finanzanlageergebnis

Finanzanlageergebnis nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Available for Sale (AfS) 4 -68
Loans and Receivables (LaR) 1 31
Insgesamt 5 -37

9 Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Ergebnis aus Fair Value Hedge Accounting - 2
Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts 131 -57
Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts -131 59
Ergebnis aus Portfolio Hedge Accounting - -
Bewertungsergebnis des Grundgeschäfts 5 -
Bewertungsergebnis des Sicherungsgeschäfts -5 -
Insgesamt - 2

10 Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

Saldo sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Sonstige betriebliche Erträge 16 63
Sonstige betriebliche Aufwendungen -31 -71
Insgesamt -15 -8

11 Kreditrisikovorsorge

Kreditrisikovorsorge

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Wertberichtigungen auf Forderungen -1 3
Zuführungen -4 -12
Auflösungen 3 15
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen 1 1
Zuführungen - -
Auflösungen 1 1
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen - 1
Insgesamt - 5

12 Verwaltungsaufwand

Verwaltungsaufwand

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Personalaufwand -51 -56
Löhne und Gehälter -39 -43
Soziale Abgaben -8 -8
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -4 -5
Sachaufwand -43 -42
Andere Verwaltungsaufwendungen -38 -37
Beratungsaufwand -6 -5
IT-Aufwand -13 -14
Raum- und Betriebsaufwand -4 -6
Sonstiger Sachaufwand -15 -12
Abschreibungen und Wertberichtigungen -5 -5
auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte -4 -4
auf Sachanlagen -1 -1
Insgesamt -94 -98

13 Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

Saldo übrige Erträge/Aufwendungen

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Übrige Erträge - 3
Darunter: Auflösungen von Restrukturierungsrückstellungen - 3
Übrige Aufwendungen - -
Insgesamt - 3

14 Ertragsteuern

Ertragsteuern

in Mio.€ 1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Tatsächliche Steuern -12 -12
Latente Steuern -9 -12
Darunter: Latente Steuern auf Verlustvorträge - -84
Insgesamt -21 -24

15 Ergebnis je Aktie

Ergebnis je Aktie 1)

1.1.-30.6.2016 1.1.-30.6.2015
Den Stammaktionären zurechenbares Ergebnis nach Steuern in Mio.€ 66 88
Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 134.475.308
Angepasste durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien in Stück 134.475.308 1 134.475.308
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in€ 0,49 I 0,65
Verwässertes Ergebnis je Aktie in€ 0,49 0,65

1) Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des den Stammaktionären zurechenbaren Ergebnisses nach Steuern durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien errechnet.

ANGABEN ZUR KONZERN-BILANZ

16 Handelsaktiv

Handelsaktiva

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.872 1.600
Insgesamt 1.872 1.600

17 Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kreditinstitute nach Geschäftsarten

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Kredite und Darlehen 3.100 2.733
Kommunaldarlehen 925 972
Sonstige Forderungen 2.175 1.761
Geldanlagen 600 9
Insgesamt 3.700 2.742

Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Täglich fällig 2.173 1.758
Befristet mit Restlaufzeit 1.527 984
bis 3 Monate 513 3
über 3 Monate bis 1 Jahr 280 190
über 1 Jahr bis 5 Jahre 185 234
über 5 Jahre 549 557
Insgesamt 3.700 2.742

18 Forderungen an Kunden

Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Kredite und Darlehen 41.480 40.848
Kommunaldarlehen 17.543 16.846
Immobilienfinanzierungen 23.917 23.985
Sonstige Forderungen 20 17
Geldanlagen - 125
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 243 231
Insgesamt 41.723 41.204

Forderungen an Kunden nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Täglich fällig 1.168 1.085
Befristet mit Restlaufzeit 40.555 40.119
bis 3 Monate 1.403 1447
über 3 Monate bis 1 Jahr 3.222 2.696
über 1 Jahr bis 5 Jahre 17.538 18.030
über 5 Jahre 18.392 17.946
Insgesamt 41.723 41.204

19 Wertberichtigungen auf Forderungen

Bestandsentwicklung

in Mio.€
Einzelwert-

berichtigungen
Portfoliobasierte Wertberichtigungen Insgesamt
Bestand zum 1.1.2015 -93 -45 -138
Erfolgswirksame Veränderungen -11 13 2
Zuführungen -25 -1 -26
Auflösungen 9 14 23
Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding) 5 - 5
Erfolgsneutrale Veränderungen 9 - 9
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen 13 - 13
Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und andere Veränderungen -4 - -4
Bestand zum 31.12.2015 -95 -32 -127
Bestand zum 1.1.2016 -95 -32 -127
Erfolgswirksame Veränderungen - - -
Zuführungen -3 -1 -4
Auflösungen 2 1 3
Durch Zeitablauf bedingte Erhöhung des Barwerts (Unwinding) 1 - 1
Erfolgsneutrale Veränderungen -2 - -2
Inanspruchnahme von bestehenden Wertberichtigungen 1 - 1
Auswirkungen aus der Währungsumrechnung und andere Veränderungen -3 - -3
Bestand zum 30.6.2016 -97 -32 -129

Die Wertberichtigungen wurden ausschließlich auf finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorie Loans and Receivables gebildet.

20 Finanzanlagen

Zusammensetzung

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
AfS-Finanzanlagen 3.317 3.521
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.314 3.518
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 3 3
LaR-Finanzanlagen 10.594 11.406
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 10.594 11.406
Insgesamt 13.911 14.927

Der Buchwert der LaR-Finanzanlagen wurde um portfoliobasierte Wertberichtigungen in Höhe von 7 Mio.€ gemindert (31. Dezember 2015:8 Mio. €).

Finanzanlagen nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Unbestimmte Laufzeiten 3 3
Befristet mit Restlaufzeit 13.908 14.924
bis 3 Monate 688 929
über 3 Monate bis 1 Jahr 1.649 1.458
über 1 Jahr bis 5 Jahre 3.348 3.960
über 5 Jahre 8.223 8.577
Insgesamt 13.911 14.927

21 Sonstige Aktiva

Sonstige Aktiva

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Positive beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 5.048 4.960
Sicherungsderivate 5.048 4.960
Micro Fair Value Hedge 5.045 4.959
Portfolio Hedge 3 1
Rettungserwerbe 10 23
Sonstige Vermögenswerte 22 23
Erstattungsansprüche aus Versicherungen 7 7
Insgesamt 5.087 5.013

22 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Täglich fällig 1.446 1.255
Befristet mit Restlaufzeit 1.107 1.259
bis 3 Monate 372 157
über 3 Monate bis 1 Jahr 147 430
über 1 Jahr bis 5 Jahre 66 150
über 5 Jahre 522 522
Insgesamt 2.553 2.514

23 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Täglich fällig 1.501 1.271
Befristet mit Restlaufzeit 9451 9.553
bis 3 Monate 1.122 1.291
über 3 Monate bis 1 Jahr 2.700 2.139
über 1 Jahr bis 5 Jahre 4312 4.829
über 5 Jahre 1317 1.294
Insgesamt 10.952 10.824

24 Verbriefte Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Geschäftsarten

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Begebene Inhaberschuldverschreibungen 21.646 21.520
Hypothekenpfandbriefe 10.109 10.382
Öffentliche Pfandbriefe 6.711 6.833
Sonstige Schuldverschreibungen 4.791 4.193
Geldmarktpapiere 35 112
Begebene Namenspapiere 21.449 21.128
Hypothekenpfandbriefe 5.959 5.896
Öffentliche Pfandbriefe 13.370 13.341
Sonstige Schuldverschreibungen 2.120 1.891
Insgesamt 43.095 42.648

Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate 1.947 2.050
über 3 Monate bis 1 Jahr 4.528 4.411
über 1 Jahr bis 5 Jahre 16.308 18.335
über 5 Jahre 20.312 17.852
Insgesamt 43.095 42.648

Die Angaben gemäß IAS 34.16A (e) sind im Wirtschaftsbericht dargelegt.

25 Handelspassiva

Handelspassiva

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.587 1.643
Insgesamt 1.587 1.643

26 Rückstellungen

Zusammensetzung

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 135 102
Restrukturierungsrückstellungen 12 15
Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen - 1
Sonstige Rückstellungen 88 111
Darunter: Langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 1 1
Insgesamt 235 229

Die pbb hat durch Abschluss einer nach IAS 19 als „Qualifying Insurance Policy" qualifizierten Rückdeckungsversicherung Teile der Risiken aus den leistungsorientierten Pensionszusagen abgesichert. Zur Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz von 1,50% (31. Dezember 2015: 2,25%) verwendet. Die übrigen versicherungsmathematischen Annahmen sind unverändert im Vergleich zum Konzernabschluss 2015.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Rechtsrisiken in Höhe von 61 Mio.€ (31. Dezember 2015: 87 Mio.€).

Rechtsrisiken (Prozessrisiken)

Der pbb Konzern ist verpflichtet, in allen Jurisdiktionen, in denen er seine Geschäftstätigkeit ausübt, eine Vielzahl von rechtlichen und aufsichtlichen Vorgaben und Vorschriften einzuhalten, unter anderem bestimmte Verhaltensgebote zur Vermeidung von Interessenkonflikten, zur Bekämpfung von Geldwäsche, zur Verhinderung von Terrorismusfinanzierung, zur Verhütung von strafbaren Handlungen zum Nachteil der Finanzwirtschaft, zur Regelung des Außenhandels und zur Wahrung von Bank-, Geschäfts- und Datengeheimnis. Aufgrund der Natur und der internationalen Erstreckung seiner Geschäftstätigkeit und der Vielzahl der maßgeblichen Vorgaben und Vorschriften ist der pbb Konzern in einigen Ländern an Gerichts-, Schieds- und behördlichen Verfahren beteiligt. Zu diesen Fällen gehören auch Strafverfahren sowie die Geltendmachung von Ansprüchen, bei denen die Anspruchshöhe von denen, die entsprechende Ansprüche geltend machen, nicht beziffert wird. Für die ungewissen Verbindlichkeiten aus diesen Verfahren bildet der pbb Konzern Rückstellungen, wenn der mögliche Ressourcenabfluss hinreichend wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung schätzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Ressourcenabfluss, der aber regelmäßig nicht mit Gewissheit eingeschätzt werden kann, hängt in hohem Maße von dem Ausgang der Verfahren ab. Die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit und die Bezifferung der ungewissen Verbindlichkeit hängen überwiegend von Einschätzungen ab. Die tatsächliche Verbindlichkeit kann erheblich von dieser Einschätzung abweichen. Bei der Bilanzierung der einzelnen Fälle analysiert der pbb Konzern die Entwicklungen der einzelnen Verfahren wie auch vergleichbarer Verfahren und verlässt sich hierbei, abhängig von der Bedeutung und der Schwierigkeit des konkreten Falls, auf die eigene Expertise oder auf Gutachten externer Berater, vor allem Rechtsberater. Die für die Verfahren gebildeten Rückstellungen werden nicht einzeln ausgewiesen, da der pbb Konzern davon ausgeht, dass die Offenlegung deren Ausgang ernsthaft beeinträchtigen würde.

In einem Spruchverfahren anlässlich der Verschmelzung von drei Hypothekenbankenvorgängern der pbb im Jahr 2001 ergibt sich auf der Grundlage einer vom Landgericht München I angeordneten Neubegutachtung eine Zuzahlung von durchschnittlich 1,00 € je Aktie. Die möglichen Nachzahlungsansprüche belaufen sich auf bis zu 9,4 Mio.€ zuzüglich Zinsen seit 2001. Das Landgericht München I hat dennoch die Anträge der Antragsteller auf Erhöhung der Abfindung zurückgewiesen. Gegen den Beschluss haben einzelne Antragsteller Beschwerde eingelegt. Nachdem das Landgericht München I der Beschwerde nicht abgeholfen hatte, ist das Beschwerdeverfahren nun beim Oberlandesgericht München anhängig.

Durch die seit 2008 entstandenen Jahresfehlbeträge beziehungsweise die seitdem bestehenden Bilanzverluste der pbb entfielen auf die von den Vorgängerinstituten emittierten Genussscheine erhebliche Verlustteilnahmen, wodurch sich die Rückzahlungsbeträge reduzierten. Die Verzinsung war deshalb ausgefallen. Einzelne Investoren haben deswegen Klage erhoben und insbesondere einzelne unterschiedliche Klauseln der Verlustbeteiligung und der Wiederauffüllung nach Verlustbeteiligung angegriffen. Hierbei sind vor allem die Fragen relevant, welche Bilanzpositionen bei der Berechnung der Verlustbeteiligung zu berücksichtigen sind und ob eine Wiederauffüllung bei Vorliegen eines Jahresüberschusses, eines Bilanzgewinns oder eines anderweitigen Gewinns vorzunehmen sei. Die befassten Gerichte haben im Hinblick auf die einzelnen Genussscheine Entscheidungen entgegen der Rechtsauffassung der pbb getroffen. Teils sind die Entscheidungen rechtskräftig, teils hat die Bank Rechtsmittel eingelegt. Die streitbehafteten Genussscheine hatten ursprünglich ein Nominalvolumen von insgesamt 296,5 Mio.€. Davon sind derzeit aus einem Nominalvolumen von 54,3 Mio.€ Verfahren anhängig. Diese Klagen können im Ergebnis zu einer teilweisen oder vollständigen Erhöhung der Rückzahlungsansprüche, zur Nachzahlung ausgefallener Kuponzahlungen und zu Zinsansprüchen der Kläger führen. Weitere Klagen können folgen. Die Bank strebt vergleichsweise Beilegungen an, schöpft erforderlichenfalls aber die gegebenen Rechtsmittel aus.

Im Übrigen hat kein Verfahren, bei dem die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen bei der Erfüllung nach der Einschätzung des Vorstands nicht unwahrscheinlich oder das aus anderen Gründen für den pbb Konzern von materieller Bedeutung ist, einen bezifferten Streitwert von mehr als 5 Mio. €.

27 Sonstige Passiva

Sonstige Passiva

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Negative beizulegende Zeitwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 5.349 4.818
Sicherungsderivate 5.349 4.818
Micro Fair Value Hedge 5.343 4.818
Portfolio Hedge 6 -
Sonstige Verbindlichkeiten 65 100
Insgesamt 5.414 4.918

28 Nachrangkapital

Zusammensetzung

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Nachrangige Verbindlichkeiten 550 764
Hybride Kapitalinstrumente 351 361
Insgesamt 901 1.125

Nachrangkapital nach Fristen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Befristet mit Restlaufzeit
bis 3 Monate 18 223
über 3 Monate bis 1 Jahr 386 15
über 1 Jahr bis 5 Jahre 247 710
über 5 Jahre 250 177
Insgesamt 901 1.125

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

29 Beizulegende Zeitwerte (Fair Values) der Finanzinstrumente

Beizulegende Zeitwerte und Fair-Value-Hierarchie

in Mio.€
30.6.2016
Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 67027 69.052 11.612 25.991 31.449
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 6.920 6.920 - 6.880 40
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 3.317 3.317 3.317 - -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 56.790 58.815 8.295 19.111 31.409
Barreserve 1.139 1.139 1.139 - -
Handelsaktiva (HfT) 1.872 1.872 - 1.872 -
Forderungen an Kreditinstitute 3.700 3.725 2.130 770 825
Kategorie LaR 3.700 3.725 2.130 770 825
Forderungen an Kunden 1) 41.351 43.251 - 15.069 28.182
Kategorie LaR 41.351 43.251 - 15.069 28.182
Real Estate Finance 23.855 25.241 - - 25.241
Public Investment Finance 6.114 6.434 - 5.081 1.353
Value Portfolio 9.772 9.873 - 8.257 1.616
Consolidation & Adjustments 1.642 1.735 - 1.731 4
Portfoliobasierte Wertberichtigungen -32 -32 - - -32
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 6 - - - -
Finanzanlagen 13.911 14.017 8.343 3.272 2.402
Kategorie AfS 3.317 3.317 3.317 - -
Kategorie LaR 10.594 10.700 5.026 3.272 2.402
Sonstige Aktiva 5.048 5.048 - 5.008 40
Sicherungsderivate 5.048 5.048 - 5.008 40
Finanzielle Verbindlichkeiten 64.444 65.878 21.461 7835 36.582
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 6.936 6.936 6.904 32
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet - - - - -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 57.508 58.942 21.461 931 36.550
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.553 2.698 1.446 254 998
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.952 11.301 1.450 - 9.851
Verbriefte Verbindlichkeiten 43.095 44.035 18.565 677 24.793
besichert 36.184 37.017 14.456 554 22.007
unbesichert 6.911 7.018 4.109 123 2.786
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 2 - - - -
Handelspassiva (HfT) 1.587 1.587 - 1.587 -
Sonstige Passiva 5.354 5.354 - 5.317 37
Sicherungsderivate 5349 5.349 - 5.317 32
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5 5 - - 5
Nachrangkapital 901 903 - - 903
Sonstige Positionen 3.200 3.228 - - 3.228
Eventualverbindlichkeiten 215 215 - - 215
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.985 3.013 - - 3.013

1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen.

Beizulegende Zeitwerte und Fair-Value-Hierarchie

in Mio.€
31.12.2015
Buchwert Fair Value Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- --- ---
Finanzielle Vermögenswerte 66.341 68.560 11.706 24.710 32.144
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 6.560 6.560 - 6.516 44
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet 3.521 3.521 3.521 - -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 56.260 58.479 8.185 18.194 32.100
Barreserve 1.265 1.265 1.265 - -
Handelsaktiva (HfT) 1.600 1.600 - 1.600 -
Forderungen an Kreditinstitute 2.742 2.769 1.696 767 306
Kategorie LaR 2.742 2.769 1.696 767 306
Forderungen an Kunden 1) 40.846 42.941 - 13.862 29.079
Kategorie LaR 40.846 42.941 - 13.862 29.079
Real Estate Finance 23.866 25.223 - - 25.223
Public Investment Finance 5.974 6.290 - 4.658 1.632
Value Portfolio 9.209 9.524 - 7.648 1.876
Consolidation & Adjustments 1.829 1.936 - 1.556 380
Portfoliobasierte Wertberichtigungen -32 -32 - - -32
Aktivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 1 - - - -
Finanzanlagen 14.927 15.025 8.745 3.565 2.715
Kategorie AfS 3.521 3.521 3.521 - -
Kategorie LaR 11.406 11.504 5.224 3.565 2.715
Sonstige Aktiva 4.960 4.960 - 4.916 44
Sicherungsderivate 4.960 4.960 - 4.916 44
Finanzielle Verbindlichkeiten 63.601 64.932 19.842 7.769 37321
erfolgswirksam zum Fair Value bewertet 6.461 6.461 - 6.445 16
erfolgsneutral zum Fair Value bewertet - - - - -
in der Bilanz nicht zum Fair Value bewertet 57.140 58.471 19.842 1.324 37.305
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.514 2.624 1.254 379 991
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.824 11.101 1.075 - 10.026
Verbriefte Verbindlichkeiten 42.648 43.602 17.513 934 25.155
besichert 36.563 37.513 14.245 813 22.455
unbesichert 6.085 6.089 3.268 121 2.700
Passivische Wertanpassungen aus dem Portfolio Hedge Accounting 1 - - - -
Handelspassiva (HfT) 1.643 1.643 - 1.643 -
Sonstige Passiva 4.846 4.846 - 4.802 44
Sicherungsderivate 4.818 4.818 - 4.802 16
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 28 28 - - 28
Nachrangkapital 1.125 1.116 - 11 1.105
Sonstige Positionen 3.130 3.156 - - 3.156
Eventualverbindlichkeiten 184 184 - - 184
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.946 2.972 - - 2.972

1) Abzüglich Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen.

Wie im Jahr 2015 wurden im ersten Halbjahr 2016 keine zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente aus Level 1 nach Level 2 umgegliedert und umgekehrt. Darüber hinaus wurden in der Berichtsperiode keine zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente aus Level 2 nach Level 3 umgegliedert und umgekehrt. Im Geschäftsjahr 2015 wurden finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 6 Mio. € von Level 2 in Level 3 umgegliedert, da nicht mehr alle Inputdaten am Markt beobachtbar waren. Von Level 3 in Level 2 wurden 2015 zum Fair Value bilanzierte Vermögenswerte in Höhe von 27 Mio.€ und finanzielle Verbindlichkeiten von 1 Mio.€ umgegliedert, da die Inputdaten wieder am Markt beobachtbar waren.

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-2-Instrumente zum 30.6.2016

Bewertungsmethoden Beobachtbare Parameter
DCF-Methode Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Wechselkurse am Spotmarkt
Zins(struktur)kurven
Optionspreismodelle Cap-Volatilitäten
CMS Spread Options (Ausübungspreise)
CMS Spread Options (Optionspreise)
Inflationsraten der Eurozone
Referenzzinssätze
Saisonalitäten von Inflationsraten der Eurozone
Swaption-Volatilitäten
Volatilitäten von Euro Zone Inflation Caps
Wechselkurse am Spotmarkt
Wechselkursvolatilitäten
Zins(struktur)kurven

Bilanziell zum Fair Value ausgewiesene Level-3-Instrumente zum 30.6.2016

Bewertungsmethoden Nicht beobachtbare Parameter Bandbreite (gewichteter Durchschnitt)
Optionspreismodelle Historische Index-Index-Korrelationen 68,88% (68,88%)
Historische Index-Wechselkurs-Korrelationen 16,15% bis 28,11% (22,13%)
Asset-Swap-Spread-Volatilitäten 0,60% (0,60%)
Veränderung der erfolgswirksam bewerteten Level-3-Instrumente

in Mio.€
Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Verbindlichkeiten
Sicherungsderivate Handelspassiva Sicherungsderivate
--- --- --- ---
Stand zum 1.1.2015 75 2 6
Gewinn- und-Verlust-Rechnung -4 -1 4
Reklassifizierungen in Level 3 - - 6
Reklassifizierungen aus Level 3 -27 -1 -
Stand zum 31.12.2015 44 - 16
Stand zum 1.1.2016 44 - 16
Gewinn- und-Verlust-Rechnung -4 - 16
Stand zum 30.6.2016 40 - 32

Die Ergebnisbeiträge aus Handelspassiva werden im Handelsergebnis ausgewiesen, wohingegen die erfolgswirksamen Effekte aus Sicherungsderivaten im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen gezeigt werden.

Sensitivitäten

Für die zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte ergaben sich zum 30. Juni 2016 vorteilhafte und nachteilhafte Änderungen von jeweils weniger als 1 Mio.€ und für die zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten von jeweils 2 Mio. €. Die Sensitivitätsberechnung für die drei relevanten Derivate, die im Hedge Accounting verwendet werden, basiert auf Schockszenarien für Korrelationen und Volatilitäten gemäß der Tabelle zu den Level-3-Bewertungsmethoden. Bis auf die Spread-Volatilitäten bestehen zwischen den verwendeten Inputparametern Wechselwirkungen. Bei additiver Berücksichtigung der Szenarioeffekte ergibt sich in Summe eine maximale Änderung bei Vermögenswerten von weniger als 1 Mio.€ und bei Verbindlichkeiten von 3 Mio.€. Zum 31. Dezember 2015 resultierte die Sensitivitätsanalyse in vorteilhaften und nachteilhaften Änderungen finanzieller Vermögenswerte von jeweils 1 Mio.€ und der finanziellen Verbindlichkeiten von jeweils weniger als 1 Mio.€. Diese Beträge sind unabhängig voneinander berechnet worden. Aufgrund von sich kompensierenden Derivaten sowie Sicherungsbeziehungen bestehen Ausgleichseffekte, die sowohl die vorteilhaften als auch die nachteilhaften Änderungen abmildern. Gegenüber dem Vorjahr gibt es keine methodischen Änderungen.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Vermögenswerte
Loans and Receivables (LaR) 55.651 54.995
Available for Sale (AfS) 3317 3.521
Held for Trading (HfT) 1.872 1.600
Barreserve 1.139 1.265
Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen 243 231
Positive Marktwerte von Sicherungsderivaten 5.048 4.960
Verbindlichkeiten
Held for Trading (HfT) 1.587 1.643
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 57.508 57.140
Negative Marktwerte von Sicherungsderivaten 5.349 4.818

Im ersten Halbjahr 2016 wurden neu abgeschlossene Derivatekontrakte auch über Eurex Clearing abgewickelt. Zudem werden Derivate aus dem Bestand auf Eurex Clearing umgestellt. Soweit für diese Derivate die Voraussetzungen für eine bilanzielle Saldierung gegeben sind, kam es zu einer Verringerung der Bilanzsumme zum 30. Juni 2016 in Höhe von 889 Mio.€.

Die pbb hat die Auswirkungen des BGH-Urteils IX ZR 314/14 vom 9. Juni 2016 zur Teilunwirksamkeit des Rahmenvertrags für Finanztermingeschäfte, soweit dieser § 104 InsO widerspricht, auf bestehende Verträge geprüft. Nicht zuletzt aufgrund der Allgemeinverfügung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach § 4a WpHG zur Sicherstellung der Rechtssicherheit von Nettingvereinbarungen im Anwendungsbereich des deutschen Insolvenzrechts vom 9. Juni 2016 hat das BGH-Urteil derzeit keine Auswirkungen auf die bilanzielle Nettodarstellung von OTC-Derivaten durch die pbb.

30 Überfällige, aber nicht wertberichtigte Bestände

Nachfolgend ist der Gesamtbestand der teilweise oder vollständig überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände zum 30. Juni 2016 und zum 31. Dezember 2015 dargestellt. Es wurde keine individuelle Wertberichtigung gebildet, da der pbb Konzern keine Probleme bei der Werthaltigkeit dieser Bestände beziehungsweise der diesen Krediten zugrunde liegenden Sicherheiten sieht. Zeitliche Verschiebungen (bis drei Monate) bei der Rückzahlung von fälligen Zahlungsströmen treten im normalen Geschäftsverlauf regelmäßig auf und sind deshalb nicht automatisch ein Anzeichen einer eingeschränkten Werthaltigkeit.

Zum 30. Juni 2016 und zum 31. Dezember 2015 hatte der pbb Konzern weder überfällige und nicht wertberichtigte noch einzelwertberichtigte AfS-Bestände.

Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
bis 3 Monate 4 10
über 3 Monate bis 6 Monate 3 2
über 6 Monate bis 1 Jahr 3 -
über 1 Jahr 6 12
Insgesamt 16 24

Buchwerte LaR-Bestände

in Mrd.€ 30.6.2016 31.12.2015
Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen LaR-Bestände 55,3 54,5
Buchwert der überfälligen, aber nicht wertberichtigten LaR-Bestände (Gesamtbestand) - -
Buchwert der einzelwertberichtigten LaR-Bestände (netto) 0,4 0,5
Bestand Einzelwertberichtigungen 0,1 0,1
Insgesamt 55,8 55,1
Darunter Forderungen an Kreditinstitute (inklusive Geldanlagen) 3,7 2,7
Forderungen an Kunden (inklusive Geldanlagen) 41,5 41,0
Finanzanlagen (brutto) 10,6 11,4

31 Restrukturierte Forderungen

Zum 30. Juni 2016 und zum 31. Dezember 2015 entfielen restrukturierte Forderungen überwiegend auf Stillhaltevereinbarungen und auf das Aussetzen von vertraglichen Vereinbarungen.

Restrukturierte Forderungen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Buchwert der weder einzelwertberichtigten noch überfälligen Forderungen 68 223
Buchwert der überfälligen, aber nicht einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) 5 5
Buchwert der wertberichtigten Forderungen (brutto) 332 462
Insgesamt 405 690

SONSTIGE ANGABEN

32 Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

in Mio.€ 30.6.2016 31.12.2015
Eventualverbindlichkeiten 215 184
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 215 184
Erfüllungsgarantien und Gewährleistungen 215 184
Andere Verpflichtungen 2.985 2.946
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.985 2.946
Avalkredite 22 23
Hypotheken- und Kommunaldarlehen 2.963 2.923
Verpflichtungen aus Bankenabgaben 11 8
Gestellte Sicherheiten 11 8
Insgesamt 3.211 3.138

33 Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die pbb stand zum 30. Juni 2015 über ihren damals einzigen Anteilseigner HRE Holding mittelbar unter maßgeblichem Einfluss der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Privatisierung der pbb im Juli 2015 hat sich der Anteil der HRE Holding auf 20,0% reduziert. Aufgrund eines Entherrschungsvertrags besteht zudem (spätestens) seit dem 20. Juli 2015 keine gesellschaftsrechtliche Beherrschung der pbb durch die HRE Holding, den Finanzmarktstabilisierungsfonds-FMS beziehungsweise die Bundesrepublik Deutschland mehr. Bis zum 20. Juli 2015 galt die pbb als nahestehend zu anderen Unternehmen, die unter der Kontrolle, der gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss der Bundesrepublik Deutschland stehen.

Im ersten Halbjahr 2016 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen durchgeführt.

München, den 3. August 2016

**

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Dr. Bernhard Scholz

**

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

München, den 3. August 2016

**

Deutsche Pfandbriefbank AG

Der Vorstand

Andreas Arndt

Thomas Köntgen

Andreas Schenk

Dr. Bernhard Scholz

**

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Deutsche Pfandbriefbank AG, München

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals, verkürzter Konzern-Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Pfandbriefbank AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 „Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

München, den 3. August 2016

**

**KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Dielehner, Wirtschaftsprüfer

Winner, Wirtschaftsprüfer

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Weitere Informationen

ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Dieser Bericht enthält vorausschauende Aussagen in Form von Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutsche Pfandbriefbank AG derzeit zur Verfügung stehen. Vorausschauende Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse weiterzuentwickeln. Vorausschauende Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von vorausschauenden Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa und den USA, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie sonstige mit unserer Geschäftstätigkeit verbundene Risiken.

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