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Muehlhan AG

Annual Report Aug 23, 2016

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Annual Report

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Muehlhan AG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Muehlhan befindet sich in einem umfassenden und länger andauernden Veränderungsprozess. Dieser betrifft die Märkte, in denen die Gruppe tätig ist, das Angebot an Dienstleistungen, das den Kunden angeboten wird sowie die Regionen, in denen die Gruppe präsent sein möchte. Im maritimen Sektor besteht die Herausforderung darin, der weitgehenden Verlagerung des Schiffbaus von Europa und Amerika hin zu den asiatischen Märkten durch den Eintritt in neue Märkte zu begegnen. Damit geht eine Ausweitung des Dienstleistungsangebots einher. Muehlhans traditionelle Kompetenz im Oberflächenschutz wird zunehmend durch Gerüstbau, Brandschutz und Isolierungsleistungen ergänzt. Mit der Schließung des Standorts Singapur wird im ersten Quartal 2016 der Rückzug aus Fernost abgeschlossen sein. Muehlhan wird sich damit auf Märkte konzentrieren, in denen die erforderliche kritische Masse besteht: Europa, Nordamerika und der Nahe Osten.

Mit dem Einbruch des Ölpreises hat einmal mehr ein in diesem Ausmaß nicht vorhergesehenes Ereignis die Entwicklung des Unternehmens negativ beeinträchtigt. Angesichts dieser besonderen Herausforderungen sieht der Aufsichtsrat die Entwicklung der Muehlhan Gruppe unverändert positiv, obwohl die Schwierigkeiten des Öl- und Gasmarktes auch das laufende Jahr belasten dürften.

Auch im vergangenen Jahr arbeitete das Management an internen Verbesserungsmaßnahmen. Gleichzeitig wurden erneut strategische Weichenstellungen vorgenommen und in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat entschieden. Ein Beispiel ist die Akquisition der Offshore Service Gesellschaft "Marine Services International" ("MSI").

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Wie auch in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich mit dem Vorstand des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit sorgfältig überwacht. Auch außerhalb der Sitzungen standen Aufsichtsrat und Vorstand in engem Kontakt. So tauschte sich der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Unternehmensentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle aus.

Der regelmäßige schriftliche und mündliche Bericht des Vorstands an den Aufsichtsrat über die geschäftliche Entwicklung der Muehlhan Gruppe sowie der AG bildete auch 2015 den Kern der Zusammenarbeit der Organe. Unter besonderer Beachtung stand dabei weiter die Ausrichtung und Anpassung der Muehlhan Gruppe an die aktuelle und für die Zukunft erwartete Marktsituation. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat umfassend über die finanzielle Lage der AG und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklungen sowie über die mittelfristigen Unternehmensplanungen.

Insgesamt fanden im Jahr 2015 fünf Sitzungen am 24. März, 18. Mai, 21. Juli, 5. November und 15. Dezember 2015 unter Teilnahme des Vorstands statt. Darüber hinaus fand am 14. Januar 2015 eine telefonische Aufsichtsratssitzung statt. Gegenstand regelmäßiger Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung sowie die Finanzlage und Liquiditätsentwicklung der Muehlhan AG und der Gruppe.

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Geschäftssituation wurde auch ausführlich die Entwicklung der Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens in den internationalen Märkten erörtert.

Sofern der Aufsichtsrat weitere Informationen benötigte, wurden diese vom Vorstand unverzüglich mündlich und schriftlich zur Verfügung gestellt. Durch den regelmäßigen Austausch und die Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat, auch zwischen den Sitzungen, war jederzeit sichergestellt, dass Einzelfragestellungen zu wesentlichen Entwicklungen und Geschäftsvorfällen bei Muehlhan ohne Zeitverzögerungen beraten und entschieden werden konnten.

Neben den turnusmäßigen Themen wurden während der Aufsichtsratssitzungen 2015 insbesondere folgende Themen vertiefend erläutert:

In der telefonischen Aufsichtsratssitzung vom 14. Januar 2015 wurde im Wesentlichen das Budget 2015 erörtert und beschlossen sowie der Ablauf und Status der Akquisition von "Marine Services International" ("MSI") behandelt.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 24. März 2015 war insbesondere der Konzernabschluss und die Konzernabschlussprüfung.

In der Sitzung nach der Hauptversammlung am 18. Mai 2015 wurden die aktuellen Ergebnisse erörtert sowie die Beendigung der Aktivitäten in Singapur beschlossen.

Am 21. Juli 2015 wurde in der Aufsichtsratssitzung über die Konsequenzen der Ölpreisentwicklung für die Muehlhan Gruppe und Handlungsoptionen, um den negativen Auswirkungen zu begegnen, diskutiert. Der Aufsichtsrat ließ sich außerdem detailliert vom Vorstand über die Hintergründe der beabsichtigen Beendigung der Zusammenarbeit mit einem deutschen Großkunden informieren.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 5. November 2015 waren Akquisitionsüberlegungen bezüglich anderer Unternehmen, die die Wachstumsstrategie der Gruppe unterstützen könnten. Aufsichtsrat und Vorstand diskutierten in den Sitzungen über Akquisitionsoptionen und deren Priorisierung. Außerdem wurde der aktuelle Stand der Beendigung der Aktivitäten in Singapur besprochen. Der Vorstand arbeitete weiter an der Veräußerung der dortigen Immobilie sowie an dem getrennten Verkauf der Geschäftsanteile an der operativen Gesellschaft.

In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres am 15. Dezember 2015 wurde das Budget 2016 erörtert und beschlossen.

Ausschüsse wurden nicht gebildet.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Muehlhan AG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB), der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Der Aufsichtsrat beauftragte die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, gemäß Hauptversammlungsbeschluss der Muehlhan AG vom 19. Mai 2015 mit der Abschlussprüfung der Muehlhan AG und des Konzerns. BDO hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 und den Jahresabschluss der Muehlhan AG zum 31. Dezember 2015 wie auch den Lagebericht der Muehlhan AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Prüfungsschwerpunkte waren:

Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden
Vollständigkeit der Rückstellungen, Abgrenzungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Risiken sind angemessen angesetzt
Periodenabgrenzung der Aufwendungen und Erträge
Vollständige und richtige Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Muehlhan AG und des Konzerns.

Der Abschlussprüfer hat entsprechend § 317 Abs. 4 HGB geprüft und befunden, dass der Vorstand ein Überwachungssystem eingerichtet hat, die gesetzlichen Forderungen zur Früherkennung existenzbedrohender Risiken für das Unternehmen erfüllt sind und der Vorstand geeignete Maßnahmen ergriffen hat, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und Risiken abzuwehren.

Jedem Aufsichtsratsmitglied wurden der Jahresabschluss der Muehlhan AG und der Konzernjahresabschluss, die Lageberichte zum Jahresabschluss der Muehlhan AG und zum Konzernabschluss, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die dazugehörigen Prüfungsberichte zur eigenständigen Prüfung übersandt. In der Sitzung vom 22. März 2016 hat der Aufsichtsrat alle Unterlagen im Beisein der Wirtschaftsprüfer noch einmal eingehend erörtert und geprüft. Nach Abschluss dieser Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben.

Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keinerlei Einwände gegen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Muehlhan AG und den Konzernjahresabschluss sowie die Ergebnisse der Abschlussprüfungen und billigt den Jahresabschluss der Muehlhan AG und deren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Jahresergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an.

Prüfung des Abhängigkeitsberichts gemäß § 314 Abs. 2 und 3 AktG

Der Abschlussprüfer hat auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht und den Prüfungsbericht auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts, die im Konzernlagebericht wiedergegeben ist.

Dank und Ausblick

Das Geschäftsjahr 2015 war für die Muehlhan Gruppe insoweit erfolgreich, als dass die Auswirkungen des schwierigen Marktumfelds durch die zunehmende Diversifizierung von Märkten und Dienstleistungen weitgehend aufgefangen werden konnten. Damit hat Muehlhan eine gute Grundlage, auch zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Der Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand gerne auch weiterhin auf seinem Kurs zur nachhaltigen Sicherung der Zukunft der Muehlhan Gruppe. Wir danken dem Vorstand und den Mitarbeitern des Konzerns für die geleistete Arbeit und ihr hohes Engagement sowie den Muehlhan-Kunden und -Geschäftsfreunden für ihr fortgesetztes Vertrauen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Hamburg, im März 2016

Philip Percival, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Muehlhan AG

Konzernlagebericht

Überblick

Die Muehlhan Gruppe hat im Jahr 2015 ihren Transformationsprozess erfolgreich fortgesetzt, konnte aber den Aufwärtstrend der letzten Jahre auf Ergebnisebene nicht im angestrebten Maß fortsetzen. Bei einer Steigerung der Umsatzerlöse um 12% auf € 239,0 Mio. sinkt zwar das EBIT um 30 % auf € 5,2 Mio., jedoch bleibt der Konzernjahresüberschuss nahezu konstant bei € 2,1 Mio. Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Ergebnisebenen hat mit der Eliminierung der aktuell in Schließung befindlichen Aktivitäten in Singapur zu tun. Diese werden nach den IFRS Vorschriften auf EBIT Ebene eliminiert und unterhalb des Betriebsergebnisses hinzugerechnet. Im Vorjahr wurde in Singapur ein EBIT von € -1,5 Mio. erzielt, wohingegen im Berichtsjahr durch Veräußerung von Vermögenswerten im Rahmen der Schließung ein Gewinn von € 0,5 Mio. anfiel.

Die nach wie vor unbefriedigende Profitabilität der Gruppe hat ihren Ausgangspunkt in der historischen Verwurzelung der Muehlhan Gruppe in den maritimen Märkten, die seit Jahren einem tiefgreifenden strukturellen Wandel unterworfen sind. Im Jahr 2015 kam durch den Verfall des Ölpreises ein weiterer Kernmarkt der Muehlhan Gruppe unter Druck. Das Ausmaß des Ölpreisrückgangs und seine Auswirkungen waren in dieser Größenordnung nicht erwartet worden. Obwohl Vorstand und Aufsichtsrat davon ausgehen, dass die krisenhafte Entwicklung in beiden Märkten im Hinblick auf ihre Dauer und den weiteren Verlauf unterschiedlich zu bewerten ist, unterstreichen beide Ereignisse die Notwendigkeit der vom Management eingeschlagenen Strategie, Muehlhan zu diversifizieren und gegen Rückschläge in Einzelmärkten widerstandsfähiger zu machen. Dies geschieht durch eine Ausweitung des Dienstleistungsportfolios zu Lasten des Korrosionsschutzes und zu Gunsten anderer Dienstleistungen wie Gerüstbau, Brandschutz und Isolierung. Ein solcher Transformationsprozess nimmt Zeit in Anspruch und ist das Ergebnis kontinuierlicher interner Arbeit, verbunden mit Unternehmenskäufen da, wo das Verhältnis aus strategischer Übereinstimmung, Ertrag und Preis stimmt.

Der Vorstand ist davon überzeugt, dass sich die im Berichtsjahr - gemessen am EBIT - unterbrochene Aufwärtsbewegung der Gruppe im Jahr 2016 und den Folgejahren fortsetzen und durch Effizienzsteigerungen und Akquisitionen in den strategisch definierten Wachstumsfeldern Öl & Gas sowie Industrie/Infrastruktur beschleunigen wird. Zwar ist zu erwarten, dass der Öl & Gasbereich durch den weiterhin sehr tiefen Ölpreis und die daraus resultierende starke Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen noch einige Zeit leiden wird. Vorstand und Aufsichtsrat sehen jedoch darin eine Chance antizyklisch von dieser Entwicklung zu profitieren.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Qualitätsdienstleister für Oberflächenschutz, Gerüst- und Stahlbau sowie industrielle Dienstleistungen

Die Muehlhan AG (MYAG), Hamburg, ist die Holdinggesellschaft von insgesamt 36 unmittelbar und mittelbar gehaltenen Gesellschaften in Europa, Nordamerika und Asien. Davon werden derzeit 34 Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gruppe zählt weltweit zu dem kleinen Kreis international aufgestellter Anbieter von Dienstleistungen im Bereich des maritimen und industriellen Oberflächenschutzes. Muehlhan vereint einen hohen eigenen Organisationsgrad mit großer technologischer Kompetenz zu einem professionell-industriellen Ansatz in einem ansonsten noch weitgehend handwerklich geprägten Wettbewerbsumfeld. Die dabei ausgeübten Dienstleistungen erstrecken sich auf Arbeiten an Schiffen, Öl- und Gasinstallationen zu Wasser und zu Land, Windkraftanlagen zu Wasser und zu Land, Industrieanlagen und Tätigkeiten an Bau- und Infrastrukturprojekten.

Muehlhan AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Das Wertpapier wird seit 2006 im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die Steuerung der Muehlhan Gruppe erfolgt vom Unternehmenssitz in Hamburg nach klassischen finanz-, vermögens- und ertragswirtschaftlichen Kennzahlen. Die Führung obliegt einem dreiköpfigen Vorstand. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Personen. Er berät und begleitet den Vorstand in der Leitung des Unternehmens und erörtert regelmäßig wesentliche Themen wie Planung, Strategie, Geschäftsentwicklung sowie Chancen und Risiken.

Internationale Marktbearbeitung nach geografischer Verteilung und über vier Geschäftsbereiche

Die operative Steuerung des Unternehmens erfolgt primär nach Regionen. Die Muehlhan Gruppe ist aktuell auf drei Kontinenten präsent. In Europa ist die Gruppe mit 19 Tochterunternehmen vertreten. Im Nahen Osten ist die Muehlhan Gruppe mit zwei operativen Gesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar vertreten. Die Aktivitäten auf dem nordamerikanischen Kontinent konzentrieren sich auf eine operative Gesellschaft in Kalifornien, USA sowie eine Gesellschaft in Kanada. Der dort geplante Markteintritt wurde aufgrund der Situation im Öl- und Gasbereich zunächst zurückgestellt. Die Region Rest der Welt umfasst die zurzeit in der Schließung befindlichen Gesellschaften in Singapur und Malaysia sowie die im Berichtsjahr gekaufte MSI mit ihren zwei Tochtergesellschaften.

Die strategische Steuerung der Gruppe erfolgt nach Geschäftsbereichen. Der Bereich Schiff umfasst sowohl den Bereich Schiffneubau als auch den Bereich Schiffsreparatur. Im Geschäftsbereich Öl & Gas wird das Geschäft mit Kunden aus der Öl- und Gasindustrie zu Wasser und zu Land zusammengefasst. Die Arbeiten rund um Windkraftanlagen werden in einem separaten Geschäftsbereich Renewables ausgewiesen. Dieser Bereich umfasst Arbeiten an allen Komponenten (Türme, Umspannplattformen und anderes) zu Wasser und zu Land. Arbeiten im Bereich der Industrie und Infrastruktur werden im Geschäftsbereich Industrie/Infrastruktur ausgewiesen.

Geschäftsbereiche

Schiff:

In einem dramatisch geschrumpften und entsprechend wettbewerbsintensiven Schiffsneubaumarkt hat sich Muehlhan als Beschichtungsspezialist für den anspruchsvollen Spezialschiffbau etabliert. In dem gleichermaßen wettbewerbsintensiven Schiffsreparaturmarkt bedient Muehlhan Reedereien und Reparaturwerften mit einem breit gefächerten Leistungsspektrum in den Bereichen Wartung und Erneuerung von Oberflächenbeschichtungen. Das Spektrum reicht von kurzfristigen Reparaturarbeiten an Außenwänden bis hin zur komplexen Sanierung von Wasserballast- und Cargotanks.

Öl & Gas:

Muehlhan arbeitet als Partner von großen Unternehmen in den Bereichen Öl & Gas Offshore sowie der Petrochemie. Die in diesen Bereichen erworbene hohe Kompetenz für Oberflächenschutz, Brandschutz, Isolierung und Gerüstbau baut die Gruppe kontinuierlich weiter aus.

Renewables:

Den wachsenden Markt der regenerativen Energien bedient Muehlhan mit Oberflächenschutzdienstleistungen insbesondere für Windkrafttürme und Umspannplattformen. In den vergangenen Jahren hat sich die Gruppe zu einem Spezialisten der Turmbeschichtung und damit zu einem begehrten Partner der führenden Windkraftanlagenhersteller entwickelt.

Industrie:

In diesem Geschäftsbereich liefert Muehlhan langlebige Beschichtungslösungen und Gerüstbau für industrielle Kunden, für Brückenneubauten und -sanierungen, Schleusen, Wasserversorgungs- und Verkehrsinfrastrukturprojekte sowie den Sondermaschinenbau. Ein Leistungsfeld mit zunehmender Bedeutung ist der passive Brandschutz, der bei großen Stahlkonstruktionen wie Flughäfen, Brücken, Wolkenkratzern und industriellen Bauten zur Anwendung kommt.

Dienstleistungen

Oberflächenschutz:

Muehlhan erbringt weltweit Dienstleistungen im Bereich des maritimen und industriellen Oberflächenschutzes.

Brandschutz:

Der passive Brandschutz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Er findet seine Abnehmer in der Industrie, der Infrastruktur sowie im Öl- und Gassektor.

Gerüstbau:

Der Gerüstbau ist eines der Wachstumsfelder der Gruppe, da er eng mit dem Ausbau der Geschäftsfelder Öl & Gas und Industrie/Infrastruktur verbunden ist. Gerüstbaudienstleistungen erbringt Muehlhan dementsprechend sowohl an Land als auch Offshore. Muehlhan ist ein wichtiger Partner für Bauunternehmen und Werften. In Deutschland profitiert das Gerüstbaugeschäft von einer anhaltend hohen Nachfrage im Hochbau. Muehlhan erfüllt als eines von wenigen Unternehmen die hohen technischen Anforderungen, die an den Bau von Offshore-Transformer-Stationen und Fundamenten für Offshore-Windparks gestellt werden.

Stahlbau:

Stahlbaudienstleistungen werden sowohl für Werft- als auch Industriekunden erbracht. Die Dienstleistungen im Stahlbau umfassen Schweißarbeiten bei Schiffen, Brücken, Offshore-Anlagen und Achterbahnen sowie Installationsarbeiten bei Windturbinen, Schornsteinen, Schiffen und sonstigen Industrieanlagen.

Ziele und Strategie

Begegnen des Wettbewerbsdrucks durch Leistungsverlagerung und Erschließen neuer Märkte

Die strukturelle Verschiebung der maritimen Märkte mit der Konsequenz eines zunehmend verschärften Wettbewerbs haben Muehlhan in den vergangenen Jahren dazu veranlasst, neue Märkte zu erschließen. Die Verlagerung des Geschäfts hin zu industrieorientierten Geschäftsfeldern sowie dem Öl- & Gas-Sektor erfordert auch eine Anpassung und Erweiterung der angebotenen Dienstleistungspalette. Kunden wünschen im maritimen Bereich üblicherweise den Oberflächenschutz als eigenständige Dienstleistung während die Öl- und Gasmärkte sowie Industriekunden in der Regel ein komplettes Dienstleistungspaket aus Gerüstbau, Isolierung, Oberflächenschutz und Brandschutz verlangen. Muehlhan trägt dem Rechnung, indem nicht nur am Aufbau neuer Märkte gearbeitet wird, sondern gleichzeitig an der Verbreiterung der Dienstleistungspalette. Die aktuelle Schwäche des Ölpreises mit den teilweise dramatischen Konsequenzen in der Wertschöpfungskette bewertet Muehlhan als zeitlich begrenztes Phänomen und begreift es als Chance in diesem Markt Fuß zu fassen. Management und Aufsichtsrat streben an, in allen Bereichen innerhalb eines Zeitraumes von fünf bis sieben Jahren eine führende Marktposition zu erreichen. In einem überwiegend kleinteilig geprägten Wettbewerbsumfeld kompensiert Muehlhan die zum Teil vorhandenen Strukturkostenvorteile kleinerer Wettbewerber durch permanente Investitionen in Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, kurzfristig verfügbare Kapazitätsreserven, technische Innovationen, höhere Qualität und höhere Produktivität.

Stabile Finanzkraft und hoher Organisationsgrad als Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit

Wesentliche Unterscheidungskriterien gegenüber Wettbewerbern sind die stabile Finanzkraft und der hohe Organisationsgrad der Gruppe. Dadurch kann Muehlhan den stetig wachsenden Ansprüchen der Kunden und der Behörden auf den Feldern Arbeitssicherheit, Unfallverhütung, Qualität, Termintreue und nachhaltigem Umweltschutz jederzeit gerecht werden.

Neben den klassischen Kundenanforderungen nach Produktivität, kurzer Projektlaufzeit und verlässlicher Abwicklung wird auch die umfassende und ordnungsgemäße Dokumentation der Maßnahmen und Kennzahlen eines Großprojekts zu einem immer wichtigeren Wettbewerbskriterium. All dies ist in dem Integrierten Management System der Muehlhan Gruppe zusammengefasst, das bereits Anfang 2009 vom Germanischen Lloyd nach ISO 9001:2008, ISO 14001:2004, BS OHSAS 18001:2007 zertifiziert wurde. Im Ergebnis kann Muehlhan damit seinen Kunden weltweit eine konstant hohe Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten.

Fokussierter Ansatz zur Erschließung neuer Märkte

Mit der Dominanz der maritimen Geschäftsfelder positionierte sich Muehlhan in der Vergangenheit an den wichtigen Seehandels- und Seetransportrouten. Dieser Ansatz wurde als Folge der seit 2008 andauernden Schifffahrtskrise neu justiert. Die Kernpunkte der Strategie von Muehlhan lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Muehlhan wird in den kommenden Jahren weiter die Abhängigkeit vom klassischen Schiffneubau verringern und den Fokus auf den Ausbau der übrigen Geschäftsbereiche verlagern. Hierbei wird der Öl- und Gassektor sowie der Industrie-/Infrastrukturbereich eine tragende Rolle spielen.
Das Dienstleistungsangebot, das in der Vergangenheit sehr stark auf den Korrosionsschutz fokussiert war, wird kontinuierlich zu Gunsten des Gerüstbaus, der Isolierung und des Brandschutzes ausgebaut.
Die Gruppe konzentriert ihr Geschäft im Wesentlichen auf Europa, Nordamerika und den Nahen Osten. Jedes lokale Engagement wird streng an den Kriterien Profitabilität, Nachhaltigkeit, Mindestgröße u.a. gemessen. Sollten diese nicht nachhaltig erfüllt werden, wird ein Standort verkauft oder geschlossen, wie es aktuell mit Singapur und zuvor mit China und Australien der Fall war.
Wachstumsmaßnahmen werden sowohl organisch als auch durch Akquisitionen, wie in 2015 mit der MSI-Gruppe, erfolgen.

Forschung und Entwicklung

Muehlhan treibt weiterhin eigene Entwicklungen und den Einsatz innovativer Technologien voran.

Die Muehlhan Gruppe dürfte eines von wenigen Unternehmen im Bereich des Oberflächenschutzes sein, in dem aktiv Forschung und Entwicklung in diesem Bereich betrieben wird. Die Arbeit umfasst eigene Projekte zur Verbesserung der Produktivität, aber auch die Mitarbeit in internationalen, standardsetzenden Organisationen sowie die Zusammenarbeit mit diversen Forschungseinrichtungen.

Muehlhan versteht sich als technologischer Marktführer auf dem Gebiet des Oberflächenschutzes. Neben den zahlreich vorhandenen Patenten und Lizenzen (z.B. für µ-jet und µ-arc) arbeitet die Gruppe weiter aktiv an Produkten und Geräten zur Fortentwicklung eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Oberflächenschutzes. Hierzu werden im Konzern zwei Mitarbeiter exklusiv beschäftigt sowie bei Bedarf weitere Mitarbeiter hinzugezogen. Darüber hinaus findet eine enge Zusammenarbeit mit renommierten Forschungsinstituten und weiteren spezialisierten Fremdfirmen statt. Der Aufwand für F&E-Aktivitäten beträgt € 0,3 Mio. und setzt sich im Wesentlichen aus Personalaufwendungen zusammen.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Globales Marktumfeld entwickelt sich zwar unterschiedlich, aber die bekannten Trends setzen sich fort

Die Weltkonjunktur zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2015 leicht ansteigend. Die bereits in den Vorjahren zu beobachtenden Trends setzten sich fort: der Welthandel fiel als Schwungrad der Weltwirtschaft aus. Die Eurozone leidet unverändert an der hohen Staatsverschuldung sowie den überfälligen Strukturreformen in den meisten ihrer Mitgliedsländer und konnte letztendlich im Wesentlichen durch Deutschland noch ein Wachstum von rd. 1,5 % verzeichnen. Die USA setzen sich mit ihren Wachstumsraten von 2,5 % weiter von Europa ab und für China wird es mit einer Wachstumsrate von nur noch 6,9 % zunehmend schwieriger, das für die Entwicklung des Landes erforderliche Wachstum zu erzielen. Für das Jahr 2016 wird ein Wachstum der Weltwirtschaft von rd. 3,4 % erwartet, in den USA von 2,6 % und in China von 6,3 %. In der für Muehlhan bedeutsamen Eurozone nennen die Wachstumsprognosen 1,7 %. Damit liegen die Wachstumsraten leicht über denen des Jahres 20151 .

Neben den genannten Entwicklungen dürften geopolitische Krisenherde im Nahen Osten und der Ukraine sowie der nach wie vor tiefe Ölpreis die Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2016 weiter beeinflussen.

Im Bereich Schiff war das Jahr 2015 von Überkapazitäten sowie einer geringen Zahl von Neubestellungen geprägt. Damit hat sich die Situation für die Werften weltweit weiter verschärft. Die großen Schiffbaukonzerne in Korea, Japan und China meldeten Verluste in Milliardenhöhe. Die aus dieser Situation resultierenden niedrigen Neubestellungen von Schiffen werden für Werften auf allen Kontinenten zur Überlebensfrage. Die deutschen Werften begegnen dem Strukturwandel, indem sie sich zunehmend als Anbieter von Spezialschiffen etablieren, um durch höhere Wertschöpfung ihre gegenüber der asiatischen Konkurrenz höheren Arbeitskosten zu kompensieren. Sie bedienen vor allem Nischenmärkte wie den Marineschiffbau, Kreuzfahrtschiffe, Ro-Ro-Schiffe und Mega-Yachten.

Im Bereich Renewables gab es im abgelaufenen Jahr mit den vollständigen Inbetriebnahmen von neun Meereswindparks in Deutschland Erfolgsmeldungen. Trotzdem leiden die beteiligten Unternehmen weiterhin unter der Unberechenbarkeit der deutschen Energiepolitik, was sich in fehlender Planungssicherheit und hohen Belastungen für alle Beteiligten manifestiert. Für Muehlhan bedeutet die mittelfristig einsetzende Dynamik im Offshore-Geschäft eine Chance, die im internationalen Umfeld gewonnenen Erfahrungen sowohl im Oberflächenschutz als auch im Gerüstbau und im Stahlbau einzubringen.

Der in seinem Ausmaß unerwartete Verfall des Ölpreises hat die vom Öl- und Gassektor abhängigen Unternehmen im Berichtsjahr hart getroffen. Die Reaktionen der Unternehmen fallen entsprechend drastisch aus: Sparmaßnahmen, Personalfreistellungen und Verzögerungen von Investitionen erhöhen den Druck auf die Margen der Zulieferer. Im Hinblick auf die weitere Entwicklung gibt es Argumente für ein Andauern des Überangebots, nachdem die amerikanischen Produzenten von Shale Oil trotz deutlich über dem aktuellen Ölpreisniveau liegender Förderkosten bisher nur wenige Insolvenzen zu verzeichnen hatten und zudem mit dem Iran ein potentiell großer Produzent vor dem Wiedereintritt in den Markt steht. Gleichzeitig gibt es jedoch plausible Argumente für einen baldigen Wiederanstieg des Ölpreises: Saudi Arabien dürfte das einzige Land sein, das mit einem Ölpreis von weniger als 30 US-Dollar überhaupt kostendeckend produzieren kann. Gleichzeitig benötigt das Land jedoch einen deutlich höheren Ölpreis, um das schnell auflaufende Defizit seines Staatshaushalts zu stoppen. Hinzu kommen politische Risiken, die sehr schnell einen Ölpreisanstieg provozieren können. Als Zulieferunternehmen dieses Marktes stellt sich Muehlhan auf ein Andauern der schwierigen Marktverhältnisse während des Jahres 2016 ein.

Der Bereich Industrie/Infrastruktur beliefert unterschiedlichste Märkte und Kunden. Der für die Dienstleistungen Gerüstbau und passiver Brandschutz relevante Hochbau profitiert von der anhaltend hohen Nachfrage in Europa und im Nahen Osten. In den USA partizipiert Muehlhan von der permanenten Nachfrage nach professionellen Beschichtungsarbeiten an den dort üblichen Brücken in Stahlbauweise.

1 International Monetary Fund: Global Economic Outlook, Januar 2016

Geschäftsverlauf

Im Folgenden wird die Ertrags- und Finanzlage nebst Leistungsindikatoren dargestellt.

Ertragsentwicklung

Geschäftsjahr im Rahmen der Erwartung, Konzernumsatz gestiegen, EBIT gesunken, Konzernjahresüberschuss gestiegen

Für die Muehlhan Gruppe verlief das Jahr 2015 im Rahmen der von vorneherein gedämpften Erwartungen. Die Darstellung der Ertragslage ist beeinflusst durch die separate Darstellung des Geschäftsbereiches Singapur, welcher im Jahr 2016 geschlossen wird. Die genannten Vorjahresbeträge sind um die Beträge aus Singapur bereinigt. Die Singapur-Beträge werden für beide Jahre gemäß IFRS 5 separat ausgewiesen.

Der Umsatz stieg im Berichtsjahr von €213,1 Mio. um 12,2 % auf € 239,0 Mio. Der Umsatzanstieg betraf alle Regionen, insbesondere jedoch die Region "Rest der Welt" durch die Akquisition von MSI. Diese Region umfasst alle Märkte außerhalb Muehlhans Kernmärkten Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten.

Die Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen sind dagegen nur um 9,5 % auf € 89,3 Mio. gestiegen. Dies resultiert zum Teil auf dem geringeren Einkauf von bezogenen Leistungen und dem verstärkten Einsatz von eigenen Mitarbeitern mit dem Ziel, die Qualität der Arbeitsergebnisse konstant hoch zu halten. Der Personalaufwand stieg dadurch von € 89,1 Mio. um 19,6 % auf € 106,6 Mio. Die Abschreibungen stiegen durch die hohen Investitionen im Berichtsjahr und im Vorjahr von € 5,6 Mio. auf € 6,7 Mio. Nach Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen verbleibt ein EBIT aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von € 5,2 Mio.

Das Ergebnis aus einzustellenden Geschäftsbereichen ist durch die abgearbeiteten Aufträge im Berichtsjahr und positive Effekte durch den Verkauf eines Gebäudes im Rahmen der begonnenen Schließung mit € 0,5 Mio. positiv.

Das erzielte EBIT aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von € 5,2 Mio. (€ -2,3 Mio. im Vergleich zum Vorjahr) liegt im mittleren Bereich des vom Vorstand veröffentlichten Ergebnisausblicks von € 4,0 - 6,0 Mio., ist jedoch aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat enttäuschend und liegt deutlich unter den intern gesetzten Zielen. Der positive Trend der Vorjahre wurde aufgrund des Einbruchs im Öl & Gasgeschäft in der Nordsee sowie durch Projektverluste insbesondere in Deutschland unterbrochen. Diese Projektverluste haben zu organisatorischen Maßnahmen geführt, die dazu beitragen werden, die Eintrittswahrscheinlichkeit defizitärer Projekte weiter zu reduzieren, obwohl sie sich niemals ganz ausschließen lassen werden. Auf der strategischen Seite unterstreicht das schwierige Marktumfeld einmal mehr die Notwendigkeit der eingeleiteten Diversifizierung von Märkten und Dienstleistungen.

Europa bleibt weiterhin wesentlicher Ertragsträger

In der Regionalbetrachtung zeigt sich, dass der Umsatz in Europa auch im Berichtsjahr weiter anstieg. Er stieg von € 181,9 Mio. um 4 % auf € 188,4 Mio. Dieses Wachstum wurde vorrangig durch Großprojekte in den Geschäftsbereichen Schiff und Renewables getragen. Das EBIT sank deutlich von € 10,2 Mio. im Vorjahr auf € 3,1 Mio. Hintergrund sind einerseits die bereits im Vorjahr antizipierten, deutlich gesunkenen Margen im Offshore-Geschäft in UK aufgrund des gesunkenen Ölpreises. Andererseits wurden diese jedoch durch Projektverluste bei der deutschen und der schottischen Tochtergesellschaft verstärkt. Diese Verluste betrafen zwei Transformer-Stationen für Windkraftanlagen sowie Projekte im Bereich Schiff.

Stabilisierung des Geschäfts in den USA

Im Berichtsjahr lag das Geschäft in Amerika mit einem Umsatz von €23,1 Mio. mit € 4,9 Mio. deutlich über dem Vorjahresumsatz. Im Berichtsjahr wurde mit der Sanierung der Richmond-Brücke in der Bay von San Francisco begonnen. Dieser Großauftrag wird sich noch über mehrere Jahre hinziehen. Das Raffinerie-Geschäft lag über den erwarteten Umsätzen, die erwarteten Umsätze im maritimen Bereich fielen jedoch fast vollständig aus, was auch die wesentliche Ursache für die Verschlechterung des EBIT von € 0,7 Mio. auf € 0,4 Mio. ist.

Verkauf der Gesellschaften in Fernost, Naher Osten mit gutem Ergebnis, Zukauf in Norwegen

Im Nahen Osten, der für Muehlhan die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Katar umfasst, wurde im Berichtsjahr mit Brandschutzarbeiten und Gerüstbau wiederum ein positives Ergebnis erzielt. Die anhaltenden Investitionsaktivitäten im Hochbausektor aufgrund des Baubooms in Dubai sowie die kommenden Sportgroßereignisse in Katar sind hierfür die Treiber. Insgesamt wurde im Nahen Osten mit einem Umsatzanstieg um € 2,6 Mio. auf € 16,8 Mio. ein EBIT von € 1,7 Mio. erwirtschaftet.

Die zu Beginn des Berichtsjahres gekaufte Unternehmensgruppe MSI (Marine Service International) erzielte mit Öl & Gasprojekten Umsatzerlöse von € 11,1 Mio. und ein EBIT von € 1,6 Mio.

Der im Vorjahr diskutierte und im Berichtsjahr beschlossene Rückzug aus Singapur läuft planmäßig und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen sein. Es wird insgesamt mit einem positiven Ergebniseffekt aus der Schließung und der Endkonsolidierung gerechnet, wobei bereits im Berichtsjahr ein Großteil der erwarteten positiven Effekte erzielt werden konnten.

Operatives Jahresergebnis wird von den Bereichen Schiff, Industrie und Öl & Gas getragen

Aufgrund mehrerer Großaufträge in Deutschland, Frankreich und Polen konnte das Geschäftsfeld Schiff im dritten Jahr in Folge den Umsatz steigern. Diese Entwicklung hat ihre Ursache in zeitlich befristeten Großaufträgen und ist nicht auf eine generell positive Entwicklung des Neubaumarktes zurückzuführen. Das Geschäftsfeld Schiff weist bei Umsätzen von € 82,9 Mio. (Vorjahr: € 78,8 Mio.) ein EBIT von € 3,8 Mio. (Vorjahr: € 2,3 Mio.) aus. Darin enthalten sind die zuvor erwähnten Projektverluste bei der deutschen Gruppengesellschaft.

Im Geschäftsfeld Renewables hat Muehlhan die Umsatzerlöse um € 8,9 Mio. auf € 23,7 Mio. steigern können. Das EBIT weist dieses Geschäft jedoch einen Verlust von € -2,5 Mio. aus, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von € 0,9 Mio. erzielt wurde. Ursächlich hierfür waren die Schließung eines Standortes in Dänemark, der Komponenten für Windkraftanlagen bearbeitet hat sowie Projektverluste in Schottland und Deutschland bei Offshore-Plattformen für Windparks.

Das Geschäftsfeld Öl & Gas konnte den Vorjahresumsatz von € 48,1 Mio. durch den Zukauf der MSI-Gruppe auf € 53,0 Mio. leicht steigern. Das EBIT stieg ebenfalls durch die MSI um € 0,6 Mio. auf € 4,2 Mio.

Das Industrie-/Infrastrukturgeschäft verzeichnete durch mehrere Großaufträge unter anderem in den USA einen Umsatzanstieg um € 8,1 Mio. auf nunmehr € 79,3 Mio. Das Ergebnis verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um € 2,1 Mio. auf € 4,2 Mio. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen das Auslaufen eines profitablen Großauftrags in Katar, auf den nicht hinreichend Folgeaufträge gefolgt sind.

Investitionen

Muehlhan hat im Berichtsjahr € 10,9 Mio. investiert und liegt damit unter dem Wert des Vorjahres (€ 13,8 Mio), aber weit über den sonstigen Werten in der Vergangenheit. Die Investitionen betrafen im Wesentlichen die Akquisition der MSI-Gruppe, den Kauf von weiterem Gerüstmaterial, eine neue Fertigungsstraße für die Beschichtung von Windkrafttürmen der neuesten Generation in Dänemark sowie den Bau einer Strahl- und Beschichtungshalle in Schottland.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand hat sich zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr auf über € 125 Mio. und damit um 5 % verringert und liegt bei annähernd 52 % der im laufenden Geschäftsjahr erwirtschafteten Umsatzerlöse. Die beiden Geschäftsfelder Öl & Gas sowie Industrie/Infrastruktur haben am Auftragsbestand durch längerfristige Verträge einen überproportional hohen Anteil.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg in Folge des Umsatzanstiegs sowie durch den vermehrten Einsatz eigener Mitarbeiter anstelle von Subkontraktoren um 6,3 % auf2.844 Mitarbeiter an. Der Personalaufwand stieg im Vergleich dazu um 19,6 % auf € 106,6 Mio.

Finanz- und Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte (ohne latente Steueransprüche) betragen zum Abschlussstichtag € 53,0 Mio., nach € 47,6 Mio. im Vorjahr. Die Sachanlagen haben einen Wert von € 32,7 Mio., daraus ergibt sich eine Sachanlagenquote von 23,7 % (Vorjahr: 24,2 %). Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte (ohne latente Steueransprüche) an der Bilanzsumme beträgt 38,5 % (Vorjahr: 40,1 %). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutierten zum Stichtag mit € 54,5 Mio. (39,5 % der Bilanzsumme) und waren damit um € 8,5 Mio. höher als im Vorjahr (€ 46,0 Mio.; 38,8 % der Bilanzsumme).

Die Finanzierung der Muehlhan Gruppe erfolgt über eine starke Eigenkapitalbasis. Zum Bilanzstichtag weist die Gruppe ein gestiegenes Eigenkapital von € 66,0 Mio. (Vorjahr: € 61,3 Mio.) aus. Im Verhältnis zur ebenfalls gestiegenen Bilanzsumme von € 138,0 Mio. (Vorjahr: € 118,5 Mio.) ergibt sich damit eine leicht gesunkene Eigenkapitalquote von 47,8 % (Vorjahr: 51,7 %). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten valutieren mit € 41,7 Mio. (30,2 % der Bilanzsumme) (Vorjahr: € 30,5 Mio.; 25,7 % der Bilanzsumme). Finanzverbindlichkeiten bestehen in Höhe von € 23,7 Mio. (17,2 % der Bilanzsumme) (Vorjahr: € 24,4 Mio.; 20,6 % der Bilanzsumme). Hauptposition in den Finanzverbindlichkeiten ist die langfristige Finanzierung mit € 17,7 Mio. Insgesamt beläuft sich der langfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten auf € 15,3 Mio.

Im abgelaufenen Jahr wurden die Bedingungen der Finanzierung zu jeder Zeit erfüllt.

Die Steuerung des Finanzmanagements innerhalb der Muehlhan Gruppe erfolgt zentral durch die Holding. Das Finanzmanagement umfasst die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital und das Management von finanzwirtschaftlichen Risiken, um den Zahlungsverpflichtungen so wie bisher nachzukommen.

Der Cashflow der Unternehmensgruppe aus der laufenden Geschäftstätigkeit blieb mit € 12,7 Mio. nahezu konstant (Vorjahr: € 12,1 Mio.).

Muehlhan investierte im Geschäftsjahr insgesamt € 10,8 Mio. in Sachanlagen (Vorjahr: € 13,7 Mio.). Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug € 2,6 Mio. (Vorjahr: Zufluss € 1,6 Mio.) und resultierte mit € 1,6 Mio. im Wesentlichen aus Zinszahlungen durch die Nutzung von Finanzierungslinien. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betragen zum Stichtag € 8,8 Mio. und sind damit um € 0,2 Mio. niedriger als im Vorjahr (€ 9,0 Mio.). Die nicht genutzten Kreditlinien für Kontokorrentkredite und Avale belaufen sich zum Stichtag auf € 85,8 Mio. (Vorjahr: € 58,9 Mio.). Damit war die Muehlhan Gruppe auch 2015 jederzeit in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Neben den bereits oben genannten finanziellen Indikatoren wird zur Steuerung der Unternehmensgruppe besonderes Augenmerk auf die Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften als nichtfinanzieller Leistungsindikator gelegt. 2015 konnte hierbei das sehr gute Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Nachtragsbericht: Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine Ereignisse oder neue Erkenntnisse, die für das Geschäft bzw. die Einschätzung des Geschäfts von besonderer Bedeutung sind.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Ausblick

Verbesserung in allen Regionen erwartet

In der Region Europa erwarten wir 2016 einen leichten Umsatzrückgang. Gründe hierfür sind zum einen das erwartete Verharren des Ölpreises auf sehr niedrigem Niveau. Dieses dürfte Investitionen und Instandhaltungsprojekte der Öl- und Gaskunden weiter verzögern. Zum anderen laufen einige Großprojekte im Geschäftsfeld Schiff aus. Bei der Hereinnahme von Nachfolgeprojekten wird Muehlhan in Zukunft selektiv vorgehen und auf Projekte mit zu "dünner" Marge verzichten. Mit dieser Entscheidung geht einher, dass man Umsatzeinbußen in Kauf nehmen muss. Durch den Wegfall größerer Projektverluste und weitere Fortschritte in der Produktivitätssteigerung wird ein leichter Anstieg des EBIT in 2016 erwartet.

In Nordamerika wird eine Fortsetzung der Entwicklung des Jahres 2015 erwartet. Da das Unternehmen regelmäßig an Ausschreibungen für Brückenbauten und -renovierungen teilnimmt, kann der Gewinn einer Ausschreibung zu deutlichen Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Planung führen.

Die Gruppengesellschaften im Nahen Osten erwarten für 2016 ein starkes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. In den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfte Muehlhan von den anhaltend starken Investitionstätigkeiten im Bau- und Transportsektor profitieren können. In Katar werden die Ende 2016 startenden Baumaßnahmen für die Fußball-WM 2022 für zusätzliches Auftragsvolumen sorgen.

Geschäftsfeld Schiff verliert an Bedeutung, Anstieg des Geschäftsfelds Industrie

Aufgrund des Auslaufens von Großprojekten und der dadurch verursachten Entwicklung gegen den Markttrend, dürfte das Geschäftsfeld Schiff im Jahr 2016 wieder auf den branchenrepräsentativen negativen Entwicklungspfad einschwenken. Die Rendite sollte sich jedoch aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen und des Ausbleibens von Projektverlusten, die das Jahr 2015 beeinflusst haben, verbessern.

Das kontinuierliche Wachstum der übrigen Geschäftsfelder Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur wird den Rückgang im Schiffsektor ausgleichen können. Im Öl- und Gasgeschäft wird trotz der schwierigen Marktlage mit leicht steigenden Umsätzen und Ergebnissen gerechnet. Im Geschäftsfeld Renewables wird nach der Umsatzsteigerung im Berichtsjahr für 2016 mit einem leichten Umsatzrückgang gerechnet. Ähnlich dem Schiffsektor sollte sich auch die Rendite dieses Bereichs deutlich verbessern, da Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt wurden und nicht mit Projektverlusten und Standortschließungen gerechnet wird.

Der Bereich Industrie/Infrastruktur geht von einer Fortsetzung des Wachstums der letzten Jahre sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis aus.

Akquisitionen und Kooperationen

Akquisitionen und Kooperationen bleiben wie in der Vergangenheit auch in Zukunft eine Option, unsere strategischen Ziele voranzutreiben und umzusetzen. Hierbei legen wir allerdings strenge Maßstäbe an die Angemessenheit des Kaufpreises sowie die strategische und kulturelle Übereinstimmung.

Weiterhin stabile positive Erträge als Ergebnis unserer Maßnahmen

Als Dienstleister im Projektgeschäft kann Muehlhan ergebnisbelastende Risiken nicht vollständig ausschalten. Diese können sowohl operativen als auch strategischen Charakter haben. Soweit sie operativer Natur sind, sind sie ein unvermeidbarer Bestandteil unseres Geschäfts. Diesen Risiken begegnen wir durch ein adäquates Risikomanagement.

Strategische Risiken resultieren aus Veränderungen von exogenen Faktoren, auf die in der Vergangenheit nicht richtig oder nicht rechtzeitig reagiert wurde oder reagiert werden konnte. Diesen Risiken begegnen wir durch entschiedene Korrekturmaßnahmen, die jedoch unvermeidbar mit Einmalaufwendungen verbunden sind. Beispielhaft seien die Standortschließung in Dänemark sowie die Entwicklungen auf dem asiatischen Werftenmarkt und hier im Speziellen der Rückzug aus Singapur genannt. Derartige strategische Korrekturmaßnahmen sind in der Muehlhan Gruppe zum Stichtag gemäß den Bilanzierungsregeln nach IFRS berücksichtigt. Für die Zukunft erwarten wir auf Basis des aktuellen Sach- und Wissensstandes keine weiteren signifikanten strategischen Korrekturmaßnahmen. Es gilt jedoch stets die Aussage, dass grundsätzlich weiterer Anpassungsbedarf entstehen kann, sofern sich das wirtschaftliche Umfeld in einzelnen Märkten nachteilig verändern sollte.

Für 2016 erwarten Vorstand und Aufsichtsrat einen im Vergleich zum Berichtsjahr konstanten Umsatz sowie ein verbessertes Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) zwischen € 5,0 Mio. und € 7,0 Mio.

Dieser Ausblick enthält vorausschauende Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sondern unsere Annahmen und Erwartungen wiedergeben. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der Muehlhan AG derzeit zur Verfügung stehen. Die Aussagen sind daher mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können gegebenenfalls erheblich von unseren heute getroffenen Annahmen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuerer Informationen oder künftiger Ereignisse fortzuentwickeln.

Gesamteinschätzung und Risikomanagementsystem

Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar

Über die nachstehend ausgeführten Risiken hinaus sind für uns bestandsgefährdende Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, aus heutiger Sicht nicht zu erkennen. Sowohl unsere Organisation als auch unsere Kontrollsysteme zielen darauf ab, bestehenden Risiken bestmöglich zu begegnen und neu auftretende Risiken rechtzeitig zu erfassen.

Pflege eines funktionierenden Risikomanagementsystems

Über laufende Marktbeobachtungen und einen regelmäßigen Austausch innerhalb und außerhalb der Gruppe stellen wir sicher, dass wir Chancen, die sich uns in unseren Teilmärkten bieten, frühzeitig erkennen und nutzen können. Verbindliche unternehmensinterne Verhaltensregeln werden durch Kontrollmaßnahmen überprüft und unterstützt.

Gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz hat der Vorstand geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten bzw. zu steuern, welches sicherstellt, dass den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden. Hierfür nutzt das Unternehmen ein adäquates Berichtssystem, das organisatorisch direkt dem Vorstand zugeordnet ist und beständig ausgebaut und aktualisiert wird.

Erläuterung wesentlicher Einzelrisiken und damit verbundene Chancen

Risiken und Chancen aus Marktumfeld und Wettbewerb

Unser Geschäft unterliegt grundsätzlichen Marktrisiken, die potenziell etwa durch die Einführung neuer Technologien und Beschichtungsverfahren, sich verändernde Kundenbedürfnisse oder einen steigenden Wettbewerb durch Marktteilnehmer aus verwandten Branchen oder Dienstleistungsbereichen entstehen. Gerade in den letzten Jahren beeinflussen zudem Effekte aus der allgemeinen weltwirtschaftlichen Entwicklung unser Geschäft. Der Vorstand beobachtet die weltweit relevanten Märkte systematisch hinsichtlich der Risiken. Dabei wird er von den vor Ort tätigen Geschäftsführern und Regionalmanagern unterstützt.

Als Dienstleister besteht für Muehlhan derzeit eine relativ hohe Bindung an die bestehenden Standorte und deren wirtschaftliches Umfeld. Grundsätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, den Märkten kurzfristig in beliebige Regionen zu folgen, dort Standorte innerhalb kurzer Zeit aufzubauen und die Kunden auch am neuen Einsatzort mit eigenen Ressourcen flexibel zu unterstützen. Dieses ist wiederum eine Chance für Muehlhan zusätzliches Geschäft zu generieren.

Unternehmensstrategische Risiken und Chancen

Die endgültige Verlagerung des Großserienschiffbaus und wesentlicher Teile des Schiffsreparaturmarktes nach Asien hat bereits in den vergangenen Jahren ein strategisches Risiko für die Muehlhan Gruppe dargestellt. Diesem Strukturwandel stellt sich die Gruppe sowohl durch die Schließung oder den Rückbau von Standorten als auch durch den Ausbau regionaler Schwerpunkte, das Erschließen neuer Nischenmärkte und der Diversifizierung der Produktpalette. Muehlhan vereint den hohen eigenen Organisationsgrad mit hoher technologischer Kompetenz zu einem professionell-industriellen Ansatz, der bei der Erschließung neuer Märkte sowohl länder- als auch produktspezifisch unsere Chancen erhöht.

Leistungswirtschaftliche Risiken und Chancen

Die Weiterentwicklung der Beschichtungsstoffe führt hinsichtlich der Beständigkeit zu zunehmend längeren Instandhaltungsintervallen der Oberflächen, sodass hierdurch das grundsätzliche Risiko einer rückläufigen Nachfrage nach Oberflächenschutzarbeiten besteht. Demgegenüber steht jedoch die Chance des aufgrund von Größe, Anzahl und Sicherheitsausstattungen (z. B. Doppelhüllenrumpf) grundsätzlich zunehmenden Volumens an Stahlflächen bei den maritimen Geschäftsfeldern. Ähnliches gilt für die industriellen Bereiche. Vor allem ein Ende des Instandhaltungs- und Sanierungsstopps bei Verkehrsinfrastrukturprojekten in Europa und den USA, insbesondere im Stahlbrückenbau, wird in den kommenden Jahren diesen Markt enorm beleben.

Für das Strahlen benutzt Muehlhan, wo technisch möglich, Stahlgrit. Ein Preisanstieg für diesen Betriebsstoff würde Muehlhan direkt treffen - durch die Recycling-Fähigkeit dieses Stoffs jedoch nur in sehr geringem Maß. Ein Preisvorteil gegenüber einem nicht wiederverwendbaren Material wie Kupferschlacke würde weiterhin bestehen.

Muehlhan besitzt einen hoch entwickelten Gerätepark, der in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit wenigen Herstellern konzipiert wurde. Es besteht prinzipiell das Risiko, dass einer dieser Hersteller die Produktion einstellt. In diesem Fall können wir kurzfristig neue Lösungen finden. Da wir die Geräteentwicklung in der Vergangenheit in enger Abstimmung mit unseren Lieferanten und mit einem hohen Anteil an eigener Entwicklungsarbeit geleistet haben, besitzen wir auch im eigenen Haus ein hohes Maß an Know-how. Dies ermöglicht es uns, ebenso mit neuen Lieferanten innerhalb kurzer Zeit Geräte zu produzieren, die zu dem bestehenden Gerätepark kompatibel sind.

Der Oberflächenschutz ist sehr arbeitsintensiv. Jedoch ist für die Klimatisierung von großen Stahlkonstruktionen während der Bearbeitung, für den Transport von Strahlmittel durch Druckluft oder für die Erzeugung von Wasserhöchstdruck mittels Pumpen auch Energie nötig. Von einem Preisanstieg für Energie ist Muehlhan daher direkt betroffen. Entsprechenden Entwicklungen können wir nur durch eine Preiserhöhung für die eigenen Dienstleistungen begegnen. Allerdings setzt Muehlhan auf umweltfreundliche und energiesparende Technologien, sodass ein Preisanstieg für Energie tendenziell unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

Personalrisiken und -chancen

Der Wettbewerb um qualifizierte Führungskräfte und qualitätsbewusstes technisches Personal ist in den Branchen, in denen Muehlhan tätig ist, nach wie vor hoch. Beispiele aus den vergangenen Geschäftsjahren haben gezeigt, dass Muehlhan sich in seinen Teilmärkten in einem "People Business" bewegt, in dem einzelne Positionen den Erfolg der Gruppe beeinflussen können. Unser künftiger Erfolg hängt daher zum Teil auch davon ab, inwiefern es uns dauerhaft gelingt, das benötigte Fachpersonal im Wettbewerb mit anderen Branchen extern zu rekrutieren, dieses in die bestehenden Arbeitsprozesse zu integrieren und es langfristig an das Unternehmen zu binden.

Gleichzeitig wollen wir die in der Vergangenheit bereits hohe Identifikation der Mitarbeiter mit unserem Unternehmen und seinen Dienstleistungen nutzen und geeignete Mitarbeiter aus den eigenen Reihen konsequent auf strategisch wichtige Aufgaben im Unternehmen vorbereiten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschaften der Muehlhan Gruppe werden überwiegend zu Festpreisen tätig und gehen mit ihren Dienstleistungen teilweise in erheblichem Umfang in Vorleistung. Die auf diese Weise stattfindende (Vor-)Finanzierung wird von unseren Kunden erwartet und hat sich somit zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Dienstleistungsangebots entwickelt. Das Überziehen der bereits großzügigen Zahlungsziele hat mit Ausbruch der Finanzkrise insbesondere im Nahen Osten deutlich zugenommen und verbleibt seitdem auf einem hohen Niveau. In den Jahren 2008 bis 2012 kam es als Folge zu einem deutlichen Anstieg von Kundeninsolvenzen und damit verbundenen Forderungsausfällen. Durch eine genaue Prüfung der Liquiditätssituation von Kunden vor Auftragsannahme und ein konsequentes und regelmäßiges Forderungsmanagement ist es uns seitdem gelungen, Forderungsausfälle auf einem niedrigen Niveau zu halten. Dies ist auch für die Zukunft vorgesehen. Grundsätzlich können Forderungsausfälle - auch in großem Umfang - jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Eine zusätzliche Absicherung des Risikos über eine Forderungsausfallversicherung ist nur begrenzt sinnvoll. Dort, wo Forderungen versicherbar sind, ist das Ausfallrisiko in der Regel gering. Gleichzeitig ist der Prämienaufwand im Allgemeinen höher als die damit entfallenden Kosten eines statistisch wahrscheinlichen Forderungsausfalls.

Sämtliche Guthabenkonten sowie auch kurzfristige Inanspruchnahmen von Kontokorrentkrediten unterliegen dem üblichen Risiko von Zinsschwankungen. Die Finanzierungen innerhalb der Muehlhan Gruppe sind in der Regel variabel verzinst. Um das Zinsänderungsrisiko in weiten Teilen zu umgehen, hat die Muehlhan AG Anfang 2015 das niedrige Zinsumfeld genutzt und den längerfristig ausgelegten Teil des Konsortialkredits zinsgesichert. Bei Ausleihungen an und von Tochtergesellschaften außerhalb der Eurozone besteht ein grundsätzliches Wechselkursrisiko, welchem, wenn möglich, mittels Finanzierung durch Eigenkapitalmaßnahmen entgegengewirkt wird.

Steuerliche Risiken wurden hinreichend in den konsolidierten Jahresabschlüssen berücksichtigt. Gleichwohl könnte es zu Steuernachforderungen kommen, sofern die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung bei bestimmten Sachverhalten von der besteuerten Gesellschaft abweicht. Dies gilt insbesondere für einen Sachverhalt bei unserer Tochtergesellschaft in Griechenland und der deutschen Tochtergesellschaft im Gerüstbau. Im Fall der griechischen Gesellschaft zweifeln die griechischen Steuerbehörden Aufwendungen von Subunternehmen der Gesellschaft an, da die Subunternehmen ihren Aufzeichnungspflichten nicht in vollem Umfang nachgekommen sein sollen. Ein ähnlich gelagerter Fall konnte im Berichtsjahr ohne zusätzliche Aufwendungen für die griechische Tochtergesellschaft beendet werden und auch für den ausstehenden Fall erwarten wir keine wesentlichen Belastungen. Im Fall der deutschen Tochtergesellschaft besteht das Risiko, dass geltend gemachte Vorsteuerabzüge von der Finanzverwaltung aus formalen Gründen verwehrt werden.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt.

Aus dem im Vorjahr abgeschlossenen Konsortialkreditrahmenvertrag resultieren Risiken aus Veränderungen der variablen künftigen Zinszahlungen mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Cash Flows der Gesellschaft. Muehlhan ist dem Risiko im Berichtsjahr mit dem Abschluss von fristenkongruenten Zinsswaps inklusive Floors entgegengetreten, mit denen negative Auswirkungen auf die Cash Flows abgesichert werden. Die Zinsswaps haben zum Stichtag ein Volumen von insgesamt € 12,5 Mio. und decken damit einen Großteil des zum Bilanzstichtag genutzten Darlehensrahmens von € 18,0 Mio. beziehungsweise der damit verbundenen Risiken ab. Außerdem resultieren Risiken aus der Nichteinhaltung von im Konsortialkreditrahmenvertrag enthaltenen Covenants. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Covenants nicht jederzeit und vollumfänglich eingehalten werden.

Unternehmensspezifische Risiken und Chancen

Die Applikation von Oberflächenschutz durch die Unternehmen der Muehlhan Gruppe ist eine projektbezogene Dienstleistung. Oftmals wird sie im Zusammenspiel mit anderen Gewerken und häufig unter erheblichem Termindruck erbracht. In Einzelfällen erschließt sich der vollständige Umfang der zu erbringenden Leistungen erst während der Arbeiten. Muehlhan stellt sich auf diese Bedingungen ein, indem bereits in der Frühphase der Vertragsverhandlungen die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Kosten, etwa durch eine Leistungs- oder Umfangsänderung, bewertet wird. Dies wird bei der Angebotskalkulation und anschließend bei der Ausarbeitung der finalen Vertragsunterlagen berücksichtigt.

Gleichzeitig erfahren die Projektverantwortlichen vor Ort kompetente Unterstützung durch die Holding: Der Einsatz von Spezialisten aus der Gruppe für technische, kaufmännische oder juristische Fragestellungen hat sich bei etlichen Projekten bewährt und ermöglichte eine deutlich schnellere und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Reaktion, als dies mit externer Unterstützung der Fall gewesen wäre.

Rechtliche Risiken und Prozessrisiken

Im internationalen Projektgeschäft bzw. bei einer international aufgestellten Unternehmensgruppe ist damit zu rechnen, dass Ansprüche von oder auch gegen Muehlhan einer gerichtlichen Klärung bedürfen. Bereits in der Vergangenheit hat Muehlhan Streitverfahren gegen andere Marktteilnehmer, darunter auch Kunden, geführt.

Darüber hinaus bestehen nach Kenntnis des Unternehmens keine rechtlichen Risiken, die die Muehlhan Gruppe in ihrer Substanz gefährden könnten.

Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vorstandsvergütung besteht aus einer fixen und einer variablen Komponente. Der variablen Komponente liegt ein Balanced Scorecard-System zugrunde, das eine kurzfristige und eine langfristige Komponente enthält. Die kurzfristige Komponente bemisst sich am Erreichungsgrad mehrerer Ziele, schwerpunktmäßig des Konzern-EBIT. Die langfristige Komponente basiert auf der langfristigen Wertsteigerung für die Aktionäre.

Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus einer niedrigen Festvergütung sowie einer variablen Komponente in Abhängigkeit des erzielten Konzernergebnisses.

Rechtliche Angaben

Bestehende Zweigniederlassungen

Im Inland unterhält die Muehlhan Gruppe neben den Tochtergesellschaften keine rechtlich selbstständigen Zweigniederlassungen. Im Ausland unterhält unsere griechische Tochtergesellschaft Muehlhan Hellas S.A., Athen, jeweils eine eigenständige Zweigniederlassung in der Türkei und Rumänien.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:

"Wir erklären, dass die Muehlhan AG und deren Tochtergesellschaften nach den Umständen, die ihnen in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die dargestellten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten haben.

Maßnahmen, die auf Veranlassung oder im Interesse von Dr. Wulf-Dieter H. Greverath, der Syntegra Investments I S.à.r.l, der GIVE Maritime & Industrial Services GmbH und der Greverath Investment Verwaltungs- und Erhaltungs-GbR sowie deren Tochtergesellschaften getroffen oder unterlassen wurden, mit denen ein Nachteil für die Muehlhan AG und deren Tochtergesellschaften hätte entstehen können, liegen nicht vor."

Hamburg, 16. März 2016

Der Vorstand

Stefan Müller-Arends

Dr. Andreas C. Krüger

James West

Konzernabschluss

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015

Konzernbilanz

AKTIVA

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in TEUR Anhang 31.12.2015 31.12.2014
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 1 20.369 18.815
Sachanlagen 2 32.675 28.722
Finanzanlagen 3 30 30
Latente Steueransprüche 4 3.094 3.307
Summe langfristige Vermögenswerte 56.168 50.874
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte 5 5.881 4.691
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 54.480 46.021
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7 8.780 9.041
Ertragsteuererstattungsansprüche 8 1.143 1.521
Sonstige Forderungen 9 9.006 6.369
Summe kurzfristige Vermögenswerte 79.290 67.643
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 10 2.494 0
BILANZSUMME 137.952 118.517
PASSIVA
in TEUR Anhang 31.12.2015 31.12.2014
EIGENKAPITAL 11
Gezeichnetes Kapital 19.500 19.500
Kapitalrücklage 14.149 14.174
Eigene Anteile -1.535 -1.731
Sonstige Rücklagen 11.702 10.122
Bilanzgewinn 19.204 17.190
Nicht beherrschende Anteile 2.928 2.013
Summe Eigenkapital 65.948 61.268
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Pensionsrückstellungen 12 806 797
Finanzverbindlichkeiten 13 15.271 15.661
Latente Steuerverbindlichkeiten 14 0 138
Summe langfristige Schulden 16.077 16.596
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Rückstellungen 15 2.183 441
Finanzverbindlichkeiten 13 8.476 8.694
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16 24.145 15.329
Ertragsteuerschulden 8 1.028 990
Sonstige Verbindlichkeiten 17 17.576 15.199
Summe kurzfristige Schulden 53.408 40.653
Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 10 2.519 0
BILANZSUMME 137.952 118.517

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015

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in TEUR Anhang 2015 2014
Umsatzerlöse 18 238.991 213.068
Sonstige betriebliche Erträge 21 4.670 2.023
Materialaufwand und bezogene Leistungen 19 -89.268 -81.523
Personalaufwand 20 -106.573 -89.124
Abschreibungen -6.740 -5.656
Sonstige betriebliche Aufwendungen 21 -35.863 -31.259
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 5.217 7.529
Zinserträge 22 65 14
Finanzierungsaufwendungen 22 -1.941 -2.374
Finanzergebnis -1.876 -2.360
Ergebnis vor Steuern 3.341 5.169
Ergebnis aus Steuern 23 -1.779 -1.359
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.562 3.810
Ergebnis aus aufzugebenden Geschäftsbereichen 10 545 -1.486
Konzernüberschuss 2.107 2.324
Davon entfallen auf
nicht beherrschende Anteile 708 764
Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG 1.399 1.560
ERGEBNIS PRO AKTIE (EUR) 24
Aktien Stück 18.899.399 18.855.779
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert 0,05 0,16
verwässert 0,05 0,16
aus aufzugebenden Geschäftsbereichen
unverwässert 0,02 -0,08
verwässert 0,02 -0,08

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

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in TEUR Anhang 2015 2014
Konzernüberschuss 2.107 2.324
Posten, die recyclingfähig sind 25
Währungsumrechnungsdifferenzen (selbstständige ausl. Einheiten) 2.135 1.213
Absicherung künftiger Zahlungsströme (effektiver Cashflow Hedge) -21 0
Posten, die nicht recyclingfähig sind
Neubewertung leistungsorientierte Pläne -95 -87
Sonstiges Ergebnis 2.019 1.126
Einkommensteuer auf das sonstige Gesamtergebnis 34 25
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 2.053 1.151
Gesamtergebnis 4.160 3.475
Davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 564 728
Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG 3.597 2.747
Gesamtergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 4.160 3.475
Gesamtergebnis aus aufzugebenden Geschäftsbereichen 0 0

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

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in TEUR Anhang 2015 2014
Konzernergebnis Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG 1.399 1.560
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.740 5.656
Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen 2 -706 -4
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge aus der Zuweisung von Gewinnen/Verlusten an nicht beherrschende Anteile 708 764
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 5.064 3.539
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 12, 15 1.944 51
Cashflow 15.149 11.566
Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 5 ff -13.405 3.782
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 16 ff 12.232 -698
Gezahlte Einkommensteuer 23 -1.306 -2.534
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 12.670 12.116
davon aus einzustellenden Geschäftsbereichen 10 53 -679
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
für Sachanlagen 823 86
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
für immaterielle Vermögenswerte 2 -140 -107
für Sachanlagen 2 -10.790 -13.673
Aus-/Einzahlungen für den Erwerb/Verkauf von konsolidierten Unternehmen -2.403 121
Erhaltene Zinsen 22 67 22
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit -12.443 -13.551
davon aus aufzugebenden Geschäftsbereichen 10 540 -280
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen 0 -12.000
Auszahlungen zum Erwerb eigener Anteile 0 -688
Auszahlungen an Unternehmenseigner und nicht beherrschende Gesellschafter (Dividenden) 11 -410 -215
Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 13 -521 2.139
Einzahlungen aus der Aufnahme/Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 13 -55 14.736
Gezahlte Zinsen 22 -1.654 -2.402
Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit -2.640 1.570
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 10 2.152 248
Gesamte zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -261 383
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 7 9.041 8.658
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 7 8.780 9.041

Der Finanzmittelfonds entspricht der in der Bilanz ausgewiesenen Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente".

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Sonstige Rücklagen
--- --- --- --- --- --- ---
in TEUR Gewinnrücklagen Umstellungsrücklage Cashflow Hedge Rücklage Ausgleichsposten aus Fremdwährungs-

umrechnung
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Stand am 01.01.2014 19.500 28.395 9.591 589 0 -1.637
Veränderung eigener Anteile
Zuführung anteilsbasierte Vergütung -41
Entnahme Kapitalrücklage -14.181
Übernahme nicht beherrschender Anteile 183
Zuführung Gewinnrücklagen 176
Gezahlte Dividenden
Übrige Veränderungen 33
Gesamtergebnis -62 1.249
Stand am 31.12.2014 19.500 14.174 9.888 589 0 -355
Veränderung eigener Anteile
Zuführung anteilsbasierte Vergütung -25
Zuführung Gewinnrücklagen -33
Gezahlte Dividenden
Übrige Veränderungen -584
Gesamtergebnis -70 -14 2.281
Stand am 31.12.2015 19.500 14.149 9.785 589 -14 1.342

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2015

scroll

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand Zugänge Umgliederung Stand
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
in TEUR 01.01.2015 Zugänge Erstkonsoli-

dierung
Währungs-

differenzen
IFRS 5 Abgänge Umbuchungen 31.12.2015
--- --- --- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.962 140 0 7 0 0 0 3.109
2. Geschäfts- und Firmenwerte 34.741 0 1.656 0 0 0 0 36.397
37.703 140 1.656 7 0 0 0 39.506
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.050 1.447 0 126 0 664 0 9.959
2. Technische Anlagen und Maschinen 65.131 6.157 203 1.428 0 1.741 4 71.182
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.399 1.389 56 308 -135 839 -3 12.175
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.356 1.797 0 9 0 538 -1 2.623
86.936 10.790 259 1.871 -135 3.782 0 95.939
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29 0 0 0 0 0 0 29
2. Beteiligungen 1 0 0 0 0 0 0 1
30 0 0 0 0 0 0 30
124.669 10.930 1.915 1.878 -135 3.782 0 135.475

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2014

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand Abgänge Stand
--- --- --- --- --- --- --- ---
in TEUR 01.01.2014 Zugänge Entkonsoli-

dierung
Währungs-

differenzen
Abgänge Umbuchungen 31.12.2014
--- --- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.918 107 45 3 21 0 2.962
2. Geschäfts- und Firmenwerte 34.741 0 0 0 0 0 34.741
37.659 107 45 3 21 0 37.703
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 7.464 1.641 0 21 82 5 9.050
2. Technische Anlagen und Maschinen 60.618 9.456 3.425 1.222 2.829 89 65.131
3. Andere Anlagen, Betriebs- 10.744 1.226 127 143 644 57 11.399
4. Geleistete Anzahlungen 162 1.350 0 -3 2 -151 1.356
78.988 13.673 3.552 1.384 3.558 0 86.935
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 29 0 0 0 0 0 29
2. Beteiligungen 1 0 0 0 0 0 1
30 0 0 0 0 0 30
116.677 13.780 3.597 1.387 3.578 0 124.668

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben

Unternehmen

Die Muehlhan AG (im Folgenden kurz: "MYAG" oder "die Gesellschaft" genannt) und ihre Tochtergesellschaften sind in ihrem Kerngeschäft Oberflächenschutz in den Bereichen Schiff, Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur tätig. Zugangstechnik, Feuerschutz und Stahlbau/Schweißarbeiten ergänzen das Kerngeschäft. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Schlinckstraße 3, Hamburg, Deutschland. Das zuständige Registergericht befindet sich in Hamburg.

Das Geschäftsjahr des Konzerns, der Muttergesellschaft sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist das Kalenderjahr.

Mit dem Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) hat die MYAG von dem in § 315a Abs. 3 HGB vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen und gleichzeitig auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen zu verzichten.

Übereinstimmungserklärung

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 der MYAG und ihrer Tochtergesellschaften wurde in Übereinstimmung mit den IFRS des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss der MYAG als Mutterunternehmen und die 34 von ihr beherrschten Tochtergesellschaften. Die MYAG erlangt Beherrschung, wenn sie Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankende Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist, und die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft erlangt wird und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft endet. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzernergebnis erfasst.

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 nur unwesentlich geändert.

Mit Kaufvertrag vom 26. Februar 2015 wurden 60 % der Anteile an der Marine Service International AS Drøbak, Norwegen, und deren Tochtergesellschaften in Brasilien und Singapur für einen Kaufpreis € 2,4 Mio. erworben. Finanziert wurde der Kauf durch die Akquisitionslinie, die Teil der im Vorjahr abgeschlossenen langfristigen Finanzierung ist. Damit werden die Aktivitäten im Öl & Gasgeschäft gestärkt.

Durch den Kauf erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte um € 0,3 Mio., die kurzfristigen Vermögenswerte um € 3,0 Mio. und die kurzfristigen Schulden um € 2,0 Mio.

Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss ist durch die Erstkonsolidierungen nicht eingeschränkt.

Die Muehlhan Grand Bahama Ltd., Bahamas, und die AIS-Allround Industrie-Service GmbH, Hamburg, werden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie unwesentlich für eine Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Diese zwei nichtkonsolidierten Gesellschaften machen einzeln und in Summe in den Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung jeweils weniger als 1 % der entsprechenden Positionen im Konzernabschluss der Muehlhan AG aus.

Von der Befreiung der Offenlegungspflicht von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wurde für die Muehlhan Deutschland GmbH, Bremen, die Muehlhan Equipment Services GmbH, Hamburg, die Muehlhan Renewables GmbH, Hamburg, und die Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg, nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

Folgende Gesellschaften werden somit zum 31. Dezember 2015 in den Konzernabschluss einbezogen:

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Kürzel Gesellschaft Anteil am Kapital

in %
Gehalten von
MYAG Muehlhan AG, Hamburg Muttergesellschaft
GMH Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg 100 MYAG
MES Muehlhan Equipment Services GmbH, Hamburg 100 MYAG
MD Muehlhan Deutschland GmbH, Bremen 100 MYAG
MRN Muehlhan Renewables GmbH, Hamburg 100 MD
MDK Muehlhan A/S, Middelfart - Dänemark 100 MYAG
MPL Muehlhan Polska Sp. z o.o., Stettin - Polen 100 MYAG
AJS Allround Job Services Sp. z o.o., Stettin - Polen 100 MPL
MF Muehlhan S.A.R.L., St. Nazaire - Frankreich 100 MYAG
MIF Muehlhan Industrial France S.A.R.L., Le Havre - Frankreich 100 MF
MMF Muehlhan Morflot OOO, St. Petersburg - Russland 70 MYAG
MNL Muehlhan B.V., Vlaardingen - Niederlande 100 MYAG
MGB Muehlhan Industrial Services Ltd., Aberdeen - Großbritannien 100 MYAG
MGR Muehlhan Hellas S.A., Athen - Griechenland 51 MYAG
MCL Muehlhan Cyprus Limited, Limassol - Zypern 51 MYAG
MRO Muehlhan S.R.L., Galati - Rumänien 51 MYAG
MCZ Muehlhan CR s.r.o., Sviadnov - Tschechische Republik 100 MYAG
MBL Muehlhan Bulgaria Ltd., Varna - Bulgarien 100 MYAG
MSPU Muehlhan Surface Protection Inc., Fairfield - USA 100 MYAG
SSP Sipco Surface Protection Inc., Scott - USA 100 MSPU
CCC Certified Coatings Company, Fairfield - USA 100 MSPU
MCC Muehlhan Certified Coatings Inc., Fairfield - USA 100 MSPU
MCA Muehlhan Canada Inc., Windsor - Kanada 100 MYAG
HSG Haraco Services Pte. Ltd. - Singapur 100 MYAG
MSG Muehlhan Pte. Ltd. - Singapur 100 HSG
MSPS Muehlhan Surface Protection Singapore Pte. Ltd. - Singapur 100 HSG
MM Muehlhan Malaysia SDN BHD, Johor Bahru - Malaysia 100 MYAG
MME Muehlhan Surface Protection Middle East L.L.C., Dubai - VAE 100 MYAG
MDQ Muehlhan Dehan Qatar W.L.L., Doha - Katar 100 MME
MMEH Muehlhan Middle East Holding Limited, Dubai - VAE 100 MYAG
PRA Procon Emirates L.L.C., Abu Dhabi - VAE 100 MMEH
PRD Procon Emirates L.L.C., Dubai - VAE 100 MMEH
MSI Marine Service International AS, Drøbak - Norwegen 60 MYAG
MSIB MSI do Brasil Servicos Maritimos Ltda. Brasil, Rio de Janeiro - Brasilien 99,8 MSI
MSIS MSI Coating Services PTE Ltd. - Singapur 100 MSI

Folgende Gesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

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Kürzel Gesellschaft Anteil am Kapital

in %
Eigenkapital zum 31.12.2015

in TEUR
Ergebnis 2015

in TEUR
MFP Muehlhan Grand Bahama Ltd., Nassau - Bahamas 100 0,1 0,0
AIS AIS-Allround Industrie-Service GmbH, Hamburg 51 45,4 11,2

Die Beteiligung an der AIS wird über die MGR mittelbar gehalten.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern der MYAG und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und werden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Konzerngesellschaften werden Fremdwährungsgeschäfte mit den Kursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet. In der Bilanz werden monetäre Posten in fremder Währung zum Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt, wobei eingetretene Kursgewinne und -verluste ergebniswirksam erfasst werden. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit den Kursen umgerechnet, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit haben. Zu Anschaffungskosten- oder Herstellungskosten bewertete nicht-monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung umgerechnet.

Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zu Mittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Für Aufwendungen und Erträge werden Jahresdurchschnittskurse zur Umrechnung herangezogen. Die Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung des Netto-Reinvermögens mit gegenüber dem Vorjahr veränderten Kursen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital separat ausgewiesen. Bei der Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebes werden alle im Eigenkapital angesammelten Umrechnungsdifferenzen, die dem Konzern aus diesem Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Geschäfts- oder Firmenwerte durch den Erwerb von ausländischen Tochterunternehmen, die sich im Rahmen der erstmaligen Konsolidierung ergeben, werden in Euro umgerechnet und entsprechend fortgeführt. Resultierende Umrechnungsdifferenzen werden in der Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung erfasst.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem gewichteten Durchschnittskursen in Euro umgerechnet.

Die wesentlichen Umrechnungskurse je Euro stellen sich wie folgt dar:

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Stichtagskurs 31.12.2015 Durchschnittskurs 2015 Stichtagskurs 31.12.2014 Durchschnittskurs 2014
AED 4,01 4,06 4,47 4,85
BRL 4,33 3,75 - -
DKK 7,46 7,46 7,44 7,45
GBP 0,74 0,72 0,78 0,80
PLN 4,24 4,18 4,30 4,19
QAR 3,98 4,02 4,44 4,81
SGD 1,55 1,52 1,61 1,68
USD 1,09 1,10 1,22 1,32

Fortführungsprämisse

Der Konzernabschluss wurde nach dem Fortführungsprinzip in Euro erstellt.

Durch die Angabe in Millionen Euro oder Tausend Euro kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnungen der Einzelpositionen auf ganzen Zahlen beruhen.

III. Wesentliche Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Grundlagen der Abschlusserstellung

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendet werden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden werden, sofern nichts anderes angegeben ist, stetig verwendet.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Es wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum Bilanzstichtag von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Verpflichtend neu anzuwenden für Geschäftsjahre ab dem 1. Juli 2014, ab dem 1. Januar 2015 bzw. ab dem 1. Februar 2015 sind:

Änderungen zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer - Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge

Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Zyklus 2011-2013, im Einzelnen:

Änderung IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS

Änderung IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse

Änderung IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Änderung IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Zyklus 2010-2012, im Einzelnen:

Änderung IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung

Änderung IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse

Änderung IFRS 8 Geschäftssegmente

Änderung IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Änderung IAS 16 Sachanlagen

Änderung IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

IAS 38 Immaterielle Vermögensgegenstände.

IAS 19 regelt Arbeitnehmerbeiträge bei leistungsorientierten Plänen neu. IAS 40 stellt die Anforderungen zu Übertragungen in den oder aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien klar. IAS 40 stellt die Beziehung zwischen IFRS 3 und IAS 40 bei der Klassifizierung einer Immobilie dar. IFRS 1 enthält Klarstellungen in Bezug auf andere IFRS. IFRS 3 regelt den Anwendungsbereich der Ausnahmen für Joint Ventures und IFRS 13 enthält Erläuterungen für Ausnahmen von Portfolien im Zusammenhang mit IAS 39. IFRS 2 stellt Definitionen klar und fügt Definitionen hinzu. IFRS 3 regelt die Bilanzierung von bedingten Gegenleistungen bei einem Unternehmenszusammenschluss. IFRS 8 regelt die Zusammenfassung von Geschäftssegmenten sowie die Überleitung der Summe der zu berichtenden Vermögenswerte des Geschäftssegments auf die Vermögenswerte des Unternehmens. IFRS 13 enthält Klarstellungen zu kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten und deren Bemessung des beizulegenden Zeitwertes. IAS 16 und IAS 38 enthalten Klarstellungen zur Neubewertungsmethode. IAS 24 definiert den Begriff "Nahestehende Personen" für Sachverhalte in Bezug auf Dienstleistungen im Bereich der Unternehmensführung.

Folgende neue, geänderte bzw. überarbeitete veröffentlichte, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet:

Änderung IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen - Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten1) Änderung IAS 1 Darstellung des Abschlusses - Disclosure Initiative1)

Änderung IAS 16 Sachanlagen und IAS 41 Landwirtschaft - Fruchttragende Pflanzen1)

Änderung IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse - Equity-Methode in Einzelabschlüssen1)

IFRS-Zyklus 2012-2014 mit Änderungen an IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer und IAS 34 Zwischenberichterstattung1) .

Folgende neue, geänderte bzw. überarbeitete veröffentlichte Standards und Interpretationen sind noch nicht verabschiedet:

IFRS 9 Finanzinstrumente - Finanzinstrumente2)

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden - Umsatzerlöse aus Kundenverträgen inkl. Änderung des Erstanwendungszeitpunktes2)

Änderungen IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen - Investmentgesellschaften - Anwendung der Konsolidierungsausnahme1)

Änderungen IFRS 10 Konzernabschlüsse und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen - Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen3)

Änderungen an IAS 12 - Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Gewinne4)

IFRS 16 - Leasing5) .

1) Verpflichtende Anwendung erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am 1. Januar 2016 oder danach beginnenden Geschäftsjahres

2) Verpflichtende Anwendung erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres

3) Erstanwendungszeitpunkt auf unbestimmte Zeit verschoben

4) Geplant für Q4 2016

5) Verpflichtende Erstanwendung noch offen

Eine frühzeitige Anwendung der Standards und Interpretationen ist zulässig, jedoch nicht geplant.

Wir prüfen die Auswirkungen der neuen Standards und Änderungen, erwarten aber zum aktuellen Zeitpunkt keine wesentlichen Auswirkungen auf kommende Abschlüsse. Auswirkungen auf den aktuellen Abschluss hat es durch die neuen Standards und Änderungen nicht gegeben.

Änderungen gemäß IAS 8

Im Berichtsjahr wurde die Darstellung der Konzernkapitalflussrechnung geändert, um gemäß IAS 8.14(b) zuverlässigere und relevantere Informationen bezüglich der Kapitalflüsse darzustellen. Gemäß IAS 7 beginnt die Konzernkapitalflussrechnung mit dem Konzernergebnis der Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG. Eine Herleitung vom Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit ist damit nicht mehr notwendig. Außerdem werden die Zahlungsströme aus Zinszahlungen jetzt der Finanzierungstätigkeit zugeordnet und Positionen zusammengefasst.

Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

Konsolidierungsmethoden

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der nicht beherrschenden Anteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Periode erfasst. Erwerbsbezogene Transaktionskosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Schuldenkonsolidierung

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet. Durch Wechselkurseffekte entstehende Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie im Berichtszeitraum entstanden sind, grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie Zwischengewinneliminierung

Im Zuge der Erfolgskonsolidierung werden die Innenumsätze und konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Im Konzern noch nicht realisierte Zwischengewinne und -verluste werden erfolgswirksam eliminiert.

Latente Steuern

Auf Konsolidierungseffekte werden latente Steuern angesetzt.

Bilanzierungsmethoden

Ertragsrealisierung

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder Forderung bewertet und stellen Beträge für die im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbrachten Dienstleistungen abzüglich Rabatte, Umsatzsteuer und anderer im Zusammenhang mit Umsätzen anfallender Steuern, dar. Umsatzerlöse betreffen nahezu ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen. Sofern diese Umsatzerlöse auf Dienstleistungen im Rahmen von langfristiger Auftragsfertigung erbracht werden, werden diese in Übereinstimmung mit den konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für langfristige Fertigungsaufträge erfasst. Die Erträge werden ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe ausgewiesen.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß den Kriterien des IAS 18.14 erfasst (Realisierung der Umsatzerlöse in der Regel bei Übergang des wirtschaftlichen Eigentums).

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. als Ertrag erfasst. Zinsaufwendungen und Erträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

Dividenden werden zum Zeitpunkt des Beschlusses erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer liegt zwischen drei und 17 Jahren. Die Restbuchwerte und die Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte werden mindestens an jedem Konzernabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Bei Abgang von immateriellen Vermögenswerten oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus dem Gebrauch oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des immateriellen Vermögenswertes ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des immateriellen Vermögenswertes ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.

Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer

Ein Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch einen Unternehmenserwerb entstandener Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert und gemäß IAS 38.107 nicht planmäßig abgeschrieben. Ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) wird mindestens einmal im Jahr durchgeführt und führt gegebenenfalls zu Wertminderungsaufwand.

Andere immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen nicht vor.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungsdauer bemisst sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer und orientiert sich im Konzern an der Art des Vermögensgegenstands:

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Art des Sachanlagevermögens Nutzungsdauer
Gebäude 5 - 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 2 - 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 - 15 Jahre

Die Abschreibungen werden nur dann nicht linear vorgenommen, wenn eine andere Abschreibungsmethode dem tatsächlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzungsverlauf eher entspricht.

Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Sachanlagen werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist, mindestens aber an jedem Konzernabschlussstichtag.

Bei Abgang von Sachanlagevermögen oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus dem Gebrauch der Anlage oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Anlagengegenstandes ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang der Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.

Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert, soweit die Kriterien des Ansatzes eines Vermögenswertes vorliegen. Grundsätzlich werden Leasinggegenstände, deren vertragliche Grundlage als Finanzierungsleasing einzustufen ist, als Sachanlagevermögen zunächst in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingzahlungen bilanziert und bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen vermindert.

Finanzanlagen

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bzw. mit dem Zeitwert nach IAS 39 angesetzt. Ergebnisse aus Finanzanlagen einschließlich Zinserträge werden in der Periode ihres Entstehens in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben sowie Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden mindestens einmal jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Sachanlagen und andere immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist. Zur Ermittlung eines eventuellen Wertminderungsbedarfs eines Vermögenswertes wird dessen erzielbarer Betrag (der höhere Betrag aus Nettoveräußerungserlös und Nutzungswert) mit dem Buchwert des Vermögenswertes verglichen. Ist der erzielbare Wert niedriger als der Buchwert, wird in Höhe der Differenz ein Wertminderungsverlust erfasst. Sofern der erzielbare Betrag auf Ebene des einzelnen Vermögenswertes nicht geschätzt werden kann, wird die Ermittlung auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) durchgeführt, zu dem der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Die Verteilung erfolgt dabei auf angemessener und stetiger Grundlage auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. auf die kleinste Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten. Ist der Grund für die vorgenommene Wertminderung entfallen, wird eine Wertaufholung höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Eine Wertaufholung des Geschäfts- oder Firmenwertes wird nicht vorgenommen. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird bei einem Unternehmenszusammenschluss der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss zieht. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird von der Muehlhan AG auf der Basis des beizulegenden Zeitwertes, abzüglich Verkaufskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten wird anhand eines angemessenen Bewertungsmodells (Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren)) ermittelt. Dieses stützt sich, soweit beobachtbar, auf Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkursen von börsengehandelten Anteilen an Tochterunternehmen oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert.

Finanzielle Vermögenswerte

Ansatz und Kategorisierung

Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgen zum Erfüllungstag. Dies ist der Tag des Kaufs oder Verkaufs eines Vermögenswertes, an dem die Vertragsbedingungen eine Lieferung des Vermögenswertes innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens vorsehen.

Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Davon ausgenommen sind finanzielle Vermögenswerte, die als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert wurden. Hier erfolgt der Ersatzansatz zum beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten.

Finanzielle Vermögenswerte werden in verschiedene Kategorien unterteilt, deren Klassifizierung von dem jeweiligen Zweck abhängt, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Das Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und überprüft die Klassifizierung zu jedem Stichtag. Die Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt in der Muehlhan Gruppe in die folgenden Kategorien:

Ausleihungen und Forderungen (Loans and Receivables)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale)
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte (held-to-maturity).

Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte ab und erfolgt bei Zugang.

a) Ausleihungen und Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Ausleihungen und Forderungen kategorisiert. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Ausleihungen und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich etwaiger Wertminderungen, bewertet. Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.

b) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder "als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designiert wird. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Zeitwerten, die aus dem Markt abgeleitet oder mit Hilfe von Bewertungsmodellen ermittelt werden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein.

c) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern das Management nicht die Absicht hat, sie innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern.

Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes resultierende Gewinne oder Verluste werden im Sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital in den Sonstigen Rücklagen kumuliert ausgewiesen. Ausgenommen hiervon sind Wertminderungsverluste, nach der Effektivzinsmethode ermittelte Zinsen sowie Gewinne oder Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung von monetären Posten. Hier findet eine erfolgswirksame Erfassung statt. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin in der sonstigen Rücklage für Finanzinvestitionen angesammelten Gewinne oder Verluste im Periodenergebnis erfasst.

Der beizulegende Zeitwert von auf Fremdwährungen lautenden monetären Finanzinstrumenten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" wird in der Fremdwährung ermittelt und anschließend mit dem Kassakurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf Fremdwährungsumrechnung zurückzuführen sind und aus der Änderung der fortgeführten Anschaffungskosten des Vermögenswerts resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sämtliche verbleibenden Wertänderungen werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst.

Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile zu fortgeführten Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Erhaltene Zinsen aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich als Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfolgswirksam erfasst.

Im Geschäftsjahr wurden dieser Kategorie Beteiligungen an nicht börsennotierten Gesellschaften zugeordnet. Die unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da der Zeitwert nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann.

d) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte liegen im Konzern nicht vor.

e) Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes und der Zuordnung von Zinserträgen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Buchwert abgezinst werden. Erträge werden bei Schuldtiteln auf Basis der Effektivverzinsung erfasst. Davon ausgenommen sind solche Instrumente, die "als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert werden.

f) Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten eines Schuldners, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht sowie ein Vertragsbruch wie z.B. ein Ausfall oder Verzug von Zins- und Tilgungszahlungen, gelten als Indikatoren für das Vorhandensein einer Wertminderung.

g) Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Für den Fall, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines übertragenen finanziellen Vermögenswerts zurück behält, hat der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie ein besichertes Darlehen für die erhaltene Gegenleistung zu erfassen.

Derivative Finanzinstrumente

Die Muehlhan Gruppe nutzt derivative Finanzinstrumente nur ausnahmsweise und nur zu Sicherungszwecken, um Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren.

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument designiert wurde. Muehlhan designiert bestimmte derivative Finanzinstrumente als Sicherung gegen bestimmte mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit verbundene Risiken von schwankenden Zahlungsströmen (Cashflow Hedge).

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend in der Folge eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren. Der volle beizulegende Zeitwert der als Sicherungsinstrumente designierten derivativen Finanzinstrumente wird als langfristiger Vermögenswert bzw. langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen, sofern die Restlaufzeit des gesicherten Grundgeschäfts 12 Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt und als kurzfristiger Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit, sofern die Restlaufzeit kürzer ist. Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden entweder im Ergebnis oder im Eigenkapital als Neubewertungsrücklage ausgewiesen, je nachdem, ob es sich dabei um einen "Fair Value Hedge" oder einen "Cashflow Hedge" handelt. Bei einem Fair Value Hedge werden die Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente und der dazugehörigen Grundgeschäfte ergebniswirksam gebucht. Bei Marktwertveränderungen von Cashflow Hedges, die zum Ausgleich zukünftiger Cashflow-Risiken aus bereits bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen eingesetzt werden, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in Höhe des eingedeckten Grundgeschäfts zunächst erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt.

Vorräte

Bei den Vorräten kommen die niedrigeren Werte aus Anschaffungskosten oder Nettorealisationswert zum Ansatz. Ist der Nettorealisationswert der Vorräte zum Abschlussstichtag geringer als deren Buchwert, werden die Vorräte auf den Nettorealisationswert erfolgswirksam abgeschrieben. Soweit bei früher wertgeminderten Vorräten der Nettorealisationswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwandes oder Bestandserhöhung erfasst. Der Nettorealisationswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich anfallender Veräußerungs- und Vertriebskosten.

Fertigungsaufträge

Kundenbezogene Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Percentage-of-completion-Methode (PoC-Methode) bilanziert.

Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages zuverlässig geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten, es sei denn, dass diese Vorgehensweise nicht zu einer sachgerechten Ermittlung des Leistungsfortschritts führt.

Kann das Ergebnis eines langfristigen Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Die Auftragskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der fertigungs-, material- und produktionsbezogenen Verwaltungsgemeinkosten. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst und entsprechend Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet.

Auf kundenbezogene längerfristige Fertigungsaufträge erhaltene (An-)Zahlungen werden von den nach der PoC-Methode berechneten Forderungen abzüglich notwendiger Wertberichtigungen oder Rückstellungen abgesetzt. Mögliche Anzahlungen auf kundenbezogene Fertigungsaufträge vor Abarbeitung werden als erhaltene Anzahlungen ausgewiesen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten Barmittel, Guthaben bei Kreditinstituten und andere hochliquide finanzielle Vermögenswerte sowie Kontokorrentverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten. Soweit die Guthaben nicht unmittelbar zur Finanzierung des Umlaufvermögens benötigt werden, werden die freien Bestände mit einer Laufzeit von derzeit bis zu drei Monaten angelegt. Der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht ihrem Marktwert. Der Gesamtbetrag der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmt mit dem Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung überein. In der Bilanz ausgenutzte Kontokorrentkredite werden unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Ein Ausweis erfolgt in dieser Position, wenn einzelne langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten (Disposal Group) vorliegen, die in ihrem jetzigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung innerhalb eines Jahres hinreichend wahrscheinlich ist. Voraussetzung für das Vorliegen einer Disposal Group ist, dass die Vermögenswerte in einer einzigen Transaktion oder im Rahmen eines Gesamtplans zur Veräußerung bestimmt sind. Bei einer nicht fortgeführten Aktivität (Discontinued Operation) handelt es sich um einen Geschäftsbereich (Component of an Entity), der entweder zur Veräußerung bestimmt oder bereits veräußert worden ist und sowohl aus betrieblicher Sicht als auch für Zwecke der Finanzberichterstattung eindeutig von den übrigen Unternehmensaktivitäten abgegrenzt werden kann. Außerdem muss der als nicht fortgeführte Aktivität qualifizierte Geschäftsbereich einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder einen bestimmten geografischen Geschäftsbereich des Konzerns repräsentieren. Auf langfristige Vermögenswerte, die einzeln oder zusammen in einer Disposal Group zur Veräußerung bestimmt sind oder zu einer nicht fortgeführten Aktivität gehören, werden keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Sie werden zum niedrigeren Wert aus ursprünglichem Buchwert oder Fair Value abzüglich noch anfallender Verkaufskosten angesetzt. Liegt der Fair Value unter dem Buchwert, erfolgt eine Wertminderung. Das Ergebnis aus der Bewertung von zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsbereichen zum Fair Value abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten, sowie die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung nicht fortgeführter Aktivitäten, werden ebenso wie das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser Geschäftsbereiche in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns gesondert als Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Die Vorjahreswerte der Gewinn- und Verlustrechnung werden entsprechend angepasst. Der Ausweis der betreffenden Vermögenswerte erfolgt in einem separaten Bilanzposten. Eine Anpassung der Vorjahresbilanz erfolgt hingegen nicht.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden) werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten nach Abzug von Transaktionskosten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert. Verbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben.

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder freiwillig "als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert wurden.

Alle finanziellen Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung erfolgt der Ansatz weiterhin mit dem beizulegenden Zeitwert. Dabei werden sämtliche aus der Bewertung resultierenden Gewinne oder Verluste erfolgswirksam vereinnahmt.

b) Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten erfasst.

Im Rahmen der Folgebewertung werden finanzielle Verbindlichkeiten gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird. Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten einer finanziellen Verbindlichkeit und der Zuordnung von Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Buchwert abgezinst werden.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden grundsätzlich in Höhe des Barwerts der Leasingraten passiviert.

Verbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeiten auf einen Zeitpunkt mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. In Fremdwährung valutierende Verbindlichkeiten werden zu Mittelkursen am Bilanzstichtag bewertet.

c) Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit dann aus, wenn die Verpflichtungen des Konzerns beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Neben beitragsorientierten Versorgungsplänen, die abgesehen von der laufenden Beitragszahlung zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung führen, bestehen auch leistungsorientierte Pläne, wobei ein Rückstellungsbedarf aufgrund einer betrieblichen Rentenzusage nahezu ausschließlich einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft betrifft. Daneben gibt es im Ausland gesetzlich fixierte Verpflichtungen zur Bildung von Pensionsverpflichtungen, so in Frankreich und Polen. Bei einem leistungsorientierten Versorgungsplan wird in der Regel ein Betrag an Pensionsleistungen festgelegt, den ein Beschäftigter nach Eintritt in die Rentenphase erhält und der meistens von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit oder Gehalt abhängig ist. Die Pensionsrückstellung wird grundsätzlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet und die Höhe entspricht am Stichtag dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (defined benefit obligation, DBO). Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort bei Entstehen über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst.

Die Rückstellung wird um den Wert eines eventuellen Planvermögens gekürzt.

Die laufenden und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen werden im Personalaufwand, der Nettozinsaufwand aus der Verzinsung der leistungsbezogenen Verbindlichkeit und eines eventuellen Planvermögens wird unter Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden.

Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen wird die Beitragszahlung im Personalaufwand erfasst, eine Pensionsrückstellung ergibt sich nur in Höhe ausstehender Beiträge zum Stichtag.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, gebildet. Die Rückstellungen werden mit der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages angesetzt und nicht mit positiven Erfolgsbeiträgen saldiert. Rückstellungen werden nur gebildet, sofern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem fremden Dritten vorliegt. Sie werden auch für nachteilige Verträge gebildet. Ein Vertrag ist nachteilig, wenn die unvermeidbaren Kosten den aus dem Vertrag erwarteten wirtschaftlichen Nutzen übersteigen.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellung werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zinsaufwendungen erfasst. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag nach IAS 37 zu berücksichtigenden Kostensteigerungen.

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichen Nutzen unwahrscheinlich oder deren Höhe nicht mit ausreichender Sicherheit abschätzbar ist. Eventualverbindlichkeiten werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst.

Laufende Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die unmittelbar zu entrichtenden laufenden Ertragsteuern als auch die latenten Steuern. Laufende oder latente Steuern werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sein denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die laufende und latente Steuer ebenfalls im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Latente Steuern aus temporär abweichenden Wertansätzen in der Steuerbilanz und den entsprechenden korrespondierenden Wertansätzen nach IFRS der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden je Steuersubjekt verrechnet und entweder als aktive oder passive latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus können die aktiven latenten Steuern auch Steuerminderungsansprüche umfassen, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die für die Umkehrung in den einzelnen Ländern gelten und am Bilanzstichtag in Kraft treten bzw. verabschiedet sind. Auf temporäre Differenzen in Verbindung mit Tochterunternehmen werden keine latenten Steuern gebildet, soweit der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Des Weiteren können sich latente Steuern aus ergebnisneutralen Bilanzierungsvorgängen ergeben. Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Basierend auf der Ertragslage der Vergangenheit und den Geschäftserwartungen für die absehbare Zukunft werden Wertberichtigungen gebildet, falls dieses Kriterium nicht erfüllt wird.

Latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge der inländischen Konzerngesellschaften wurden mit jeweils ca. 15 % gerechnet. Die latenten Steuersätze im Ausland betrugen 10,0 % bis 40,0 % (Vorjahr: 22,3 % bis 47,3 %) und im Inland 31,5 % (Vorjahr: 30 % bis 32 %).

Soweit die Voraussetzungen des IAS 12.74 erfüllt sind, werden aktive und passive latente Steuern saldiert. Dies ist grundsätzlich der Fall, sofern sich die latenten Steuern auf Steuern vom Einkommen und Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, das gleiche Steuersubjekt im Sinne des IAS 12.74 betreffen und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet werden können.

Aktienoptionen

Der Konzern hat eine Anzahl von anteilsbasierten Mitarbeitervergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente der Muttergesellschaft gewährt.

Die Dienstleistungen der Mitarbeiter, für welche im Austausch die Aktienoptionen gewährt wurden, werden als Aufwand und die entsprechende Anpassung im Eigenkapital erfasst. Der Buchungswert des Aufwandes wird ermittelt mit Bezug auf den beizulegenden Zeitwert der gewährten Aktienoptionen. Die Gesamtsumme des Aufwandes wird über den Erdienungszeitraum erfasst. Dies beinhaltet den Zeitraum über welchen alle spezifizierten Ausübungsbedingungen erfüllt werden müssen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Aufwand aus Forschungsaktivitäten und Entwicklungskosten wird in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der er entstanden ist. Die Entwicklung spielt eine untergeordnete Rolle. Die für eine Aktivierung von Entwicklungskosten notwendigen Voraussetzungen gemäß IAS 38 werden nicht erfüllt, da von einer Marktfähigkeit nicht ausgegangen werden kann und auch eine Nutzung nicht sichergestellt ist. Auch ist die sichere Ermittlung der Entwicklungskosten bei der Größe der Entwicklungsprojekte unverhältnismäßig aufwendig.

Zuwendungen der Öffentlichen Hand

Zuwendungen der Öffentlichen Hand für Sachanlagevermögen werden passiv abgegrenzt und über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte aufgelöst.

Leasingverhältnisse

Leasingverhältnisse bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Im Zusammenhang mit einem Operating-Leasingverhältnis geleistete Zahlungen (netto nach Berücksichtigung von Anreizzahlungen, die vom Leasinggeber geleistet wurden) werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Leasingverhältnisse bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden an den Leasingnehmer übergehen, werden als Finance-Leasingverhältnisse klassifiziert. Solche Leasingverhältnisse geht Muehlhan nur in Ausnahmefällen ein.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die Immateriellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 607 709
Geschäfts- oder Firmenwerte 19.762 18.106
SUMME 20.369 18.815

Gemäß IFRS 3 werden ab 1. Januar 2005 Geschäfts- oder Firmenwerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Gemäß IAS 36 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) durchgeführt. Hierfür wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte insgesamt vierzehn zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Gesellschaftsebene zugeordnet. Nach Segmenten zusammengefasst ergibt sich folgende Entwicklung:

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in Mio. Euro 31.12.2014 Abschreibungen/Zugänge 31.12.2015
Europa 17,4 0,0 17,4
Asien 0,6 0,0 0,6
Rest der Welt 0,0 1,8 1,8
SUMME 18,0 1,8 19,8

Nach dem Buchwert des den CGU zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes lassen sich zwei wesentliche Positionen identifizieren: Die CGU MD mit einem Geschäfts- oder Firmenwert von € 7,2 Mio. und die CGU MPL mit einem Geschäfts- oder Firmenwert von € 6,3 Mio. Beide CGUs haben damit einen Anteil von 68,2 % des Gesamtfirmenwertes zum 31. Dezember 2015. Neu hinzugekommen ist die CGU MSI durch den Zukauf der MSI-Gruppe im Berichtsjahr.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wurde auf Basis des Nettoveräußerungswertes der jeweiligen Einheiten ermittelt. Da sich aktuell die Werte nicht aus bestehenden Angeboten oder Verkäufen ermitteln lassen und es auch keinen beobachtbaren Markt als Maßstab für die Wertermittlung gibt, erfolgt die Wertermittlung alternativ nach dem DCF-Verfahren für die jeweiligen Einheiten auf Basis von vierjährigen Unternehmensplänen (Level III Bewertung). Die Unternehmenspläne wurden im 4. Quartal 2015 erstellt und sind vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt worden. Die Unternehmenspläne basieren auf Vergangenheitsdaten und nehmen Erwartungen zur Entwicklung von Märkten ins Kalkül. Umsätze und Ergebnisse werden, soweit möglich, auf Kundenbasis prognostiziert und berücksichtigen die spezifischen Erwartungen. Eine Beschreibung der Tätigkeit der CGUs wird im Lagebericht unter der Position Geschäftsentwicklung präsentiert. Umsatz und EBIT der den CGUs zugrunde liegenden Segmente sind in diesem Anhang unter Punkt 18 erwähnt. Die jeweiligen EBIT-Margen betrugen im Jahr 2015 für die CGUs in Europa 2,9 % und im Nahen Osten 3,9 %. Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwertes abzgl. Veräußerungskosten (mittels DCF-Verfahren) der CGUs bestehen Schätzungsunsicherheiten für die zugrunde liegenden Annahmen besonders hinsichtlich: Umsatzwachstum im Budgetzeitraum, Entwicklung der EBIT-Marge im Budgetzeitraum, Diskontierungsfaktor (Zinssatz) und der Wachstumsrate, die zur Extrapolation der Cashflow-Prognosen außerhalb des Budgetzeitraums verwendet wird.

Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) der jeweiligen Einheit nach Steuern wurde bei der Berechnung als Diskontierungssatz verwandt. Dabei ergaben sich für die Einheiten folgende Diskontierungssatzbandbreiten: Russland und Griechenland 17,6 % - 19,5 % (Vorjahr: 12,4 % - 14,4 %), Deutschland 7,3 % (Vorjahr: 5,5 %), Polen 9,0 % (Vorjahr: 7,1 %), Rest-Europa 7,5 % - 8,1 % (Vorjahr: 5,6 % - 6,7 %), Asien 9,6 % (Vorjahr: 8,2 % - 11,1 %) und Rest der Welt 7,4 %. Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Sie wurden basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Der Zinssatz wurde weiter um Markteinschätzungen hinsichtlich aller spezifisch der CGUs zuzuordnenden Risiken angepasst, für welche die Schätzungen der künftigen Cashflows nicht angepasst wurden. Als Wachstumsrate für die ewige Rente wurden für Europa grundsätzlich 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %), für Asien 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und für den Rest der Welt 0,0 % unterstellt. Lediglich für Russland wurden mit 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) höhere Wachstumsraten angenommen. Die Wachstumsraten basieren auf verwendeten Nominalwachstumsraten und bilden langfristige marktspezifische Inflationsraten ab, welche um geschäftsfeldspezifische Entwicklungserwartungen korrigiert wurden.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Parameter, auf die der Veräußerungswert besonders sensitiv reagiert, sind die EBIT-Marge und der WACC. Das Management ist nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich der Auffassung, dass keine mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Veräußerungswertes der nicht einer Abschreibung unterlegenen CGUs getroffenen Grundannahmen dazu führen wird, dass der Buchwert der CGUs ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt. Eine Erhöhung des Abzinsungssatzes um einen Prozentpunkt würde bei der CGU MGR zu einer Wertminderung von € 250 Tsd. führen und eine Verringerung der EBIT-Marge um 5 % % würde zu einer Wertminderung von € 100 Tsd. führen.

Die Entwicklung in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 ist in der Anlage zum Konzernabschluss "Entwicklung des Konzernanlagevermögens" dargestellt.

2. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.314 4.391
Technische Anlagen und Maschinen 22.301 20.255
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.603 2.721
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.457 1.356
SUMME 32.675 28.722

Die Buchwerte des Sachanlagevermögens sind aus den Anschaffungskosten abgeleitet. Die kumulierten Abschreibungen des Sachanlagevermögens betrugen € 63,3 Mio. (Vorjahr: € 58,2 Mio.). Wertminderungen sowie Zuschreibungen auf Sachanlagen wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen. Fremdkapitalkosten wurden nicht aktiviert.

In den Sachanlagen sind Leasinggegenstände mit einem Betrag von € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 1,4 Mio.) enthalten. Diese betreffen PKW.

Die Investitionen des Jahres 2015 in Sachanlagevermögen betrugen € 10,8 Mio. (Vorjahr: € 13,7 Mio.). Durch die Erstkonsolidierung der MSI-Gruppe stieg das Sachanlagevermögen um € 0,3 Mio.

Die Entwicklung in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 ist in der Anlage zum Konzernabschluss "Entwicklung des Konzernanlagevermögens" dargestellt.

In den Abschreibungen des Vorjahres betreffen € 185 Tsd. den Geschäftsbereich in Singapur, der im Berichtsjahr gemäß IFRS 5 separat ausgewiesen wird.

3. Finanzanlagen

Das Finanzanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 29 29
Beteiligungen 1 1
SUMME 30 30

Die Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen betreffen Gesellschaften, die für die Beurteilung der Lage des Konzerns unwesentlich sind und somit nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden.

Die Entwicklung in den Geschäftsjahren 2015 und 2014 ist in der Anlage zum Konzernabschluss "Entwicklung des Konzernanlagevermögens" dargestellt.

4. Latente Steueransprüche

Die latenten Steuern der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Kumulierte steuerliche Verlustvorträge 3.872 3.895
Langfristige Vermögenswerte 333 445
Kurzfristige Vermögenswerte 84 217
Rückstellungen und andere Verbindlichkeiten 328 170
Saldierungen gem. IAS 12.74 -1.523 -1.419
SUMME 3.094 3.307

Im Inland bestehen zum Stichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 16,5 Mio. und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 14,8 Mio. Im Ausland bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 15,1 Mio.

Auf Basis der Mittelfristplanungen der beteiligten Gesellschaften resultiert ein Steuervorteil von € 3.872 Tsd. über die kommenden fünf Jahre, den wir bereits jetzt aufgrund der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der Ergebnisse der betreffenden Firmen aktivieren. Die aktivierten Steuervorteile betreffen in Höhe von € 219 Tsd. Steuerrechtskreise, die im Vorjahr und im Berichtsjahr Verluste erlitten haben (€ 190 Tsd. Deutschland sowie in Höhe von € 29 Tsd. Russland). Die zukünftige Realisierung dieser Steuervorteile hängt ausschließlich von der Erzielung zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne ab. Für das Eintreten dieser Gewinne liegen substanzielle Hinweise wie langjährige Kundenbindungen, detaillierte Planungen und langfristige Verträge vor. Steuervorteile in Höhe von € 4,9 Mio. (Bemessungsgrundlage: € 31,1 Mio.) für nicht genutzte Verlustvorträge wurden dagegen nicht aktiviert. Die genutzten Verlustvorträge sind bis auf € 0,1 Mio. noch mindestens fünfzehn Jahre nutzbar. Zum 31. Dezember 2015 wurden aktive latente Steuern in Höhe von € 76 Tsd. (Vorjahr: € 66 Tsd.) erfolgsneutral im other comprehensive income erfasst.

Die latenten Steueransprüche haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEUR 2015 2014
Stand 01.01. 3.307 2.842
Währungsdifferenzen -73 121
Verrechnung im sonstigen Ergebnis 34 25
Ergebniswirksame Verrechnung in der GuV 1.349 1.091
Saldierungen gem. IAS 12.74 -1.523 -772
Stand 31.12. 3.094 3.307

5. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe 5.281 4.674
Geleistete Anzahlungen 600 16
SUMME 5.881 4.691

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Forderungen aus fertigen Leistungen 47.183 36.470
Forderungen aus unfertigen Leistungen 35.406 34.591
Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen -28.109 -25.040
SUMME 54.480 46.021

Die Forderungen aus fertigen Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Forderungen aus unfertigen Leistungen sind generell ebenfalls innerhalb eines Jahres fällig. Für Fertigungsaufträge, deren Abrechnung erst in 2017 erfolgen soll, werden vereinbarungsgemäß Anzahlungen fällig, sodass auch hier von einer Fristigkeit von unter einem Jahr ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen von € 238.991 Tsd. (Vorjahr: € 213.068 Tsd.) sind Auftragserlöse (Zugänge des Geschäftsjahres zu den unfertigen Leistungen) von € 23.407 Tsd. (Vorjahr: € 29.072 Tsd.) enthalten. Die kumulierten Kosten der am Stichtag noch laufenden Fertigungsaufträge betragen € 31.268 Tsd. (Vorjahr: € 30.735 Tsd.) und die kumulierten Gewinne/Verluste betragen € 4.843 Tsd. (Vorjahr: € 4.096 Tsd.).

Hinsichtlich eines möglichen überfälligen und nicht wertgeminderten Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner den Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Jede Änderung der Bonität seit Einräumung eines Zahlungsziels wird bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen berücksichtigt. Es besteht aktuell keine nennenswerte Konzentration des Ausfallrisikos. Die erfassten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erachtet die Geschäftsführung als ausreichend. Zuführungen und Auflösungen von Wertberichtigungen werden erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag bzw. Aufwand erfasst.

7. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die am 31. Dezember 2015 vorhandenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen € 8,8 Mio. (Vorjahr: € 9,0 Mio.) und beinhalten neben Barmitteln und Sichtguthaben auch Anlagen in Tagesgelder. Zum Stichtag werden die Tagesgelder mit durchschnittlich 0,05 % verzinst. Verfügungsbeschränkungen bestanden am Stichtag nicht. Die Zahlungsmittel nahmen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt der MSI um € 1,5 Mio. zu.

8. Ertragsteuererstattungsansprüche und -schulden

Die Ertragsteuererstattungsansprüche und -schulden sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe Punkt 28.

9. Sonstige Vermögenswerte

Die in den sonstigen Vermögenswerten enthaltenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Sicherheitseinbehalte 834 639
Forderungen gegen Mitarbeiter 665 650
Guthaben bei Lieferanten/Boni 448 531
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 363 731
SUMME 2.310 2.551

Die sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Sonstige Steuererstattungsansprüche 4.969 1.980
Rechnungsabgrenzungsposten 1.024 1.092
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 703 746
SUMME 6.696 3.818

Sämtliche sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe die Zusatzangaben zu Finanzinstrumenten unter Punkt 28.

10. Zur Veräußerung gehaltene aufgegebene Geschäftsbereiche

Im Berichtsjahr wurde entschieden, die Aktivitäten der Gruppe in Singapur und Malaysia einzustellen und die Gesellschaften zu schließen. Aufgrund der getroffenen Entscheidungen erfüllt der Geschäftsbereich sämtliche Kriterien für eine Klassifizierung als "zur Veräußerung gehaltene aufgegebene Geschäftsbereiche" im Sinne von IFRS 5 und wird zum 31. Dezember 2015 entsprechend bilanziert.

Die langfristigen Vermögenswerte der betroffenen vier Gesellschaften betragen zum Stichtag € 0,3 Mio., die kurzfristigen Vermögenswerte betragen € 2,2 Mio. und die kurzfristigen Schulden betragen € 2,5 Mio. Im Berichtsjahr hat der Geschäftsbereich ein EBIT von € 0,5 Mio. erwirtschaftet (Umsatzerlöse von € 4,8 Mio., sonstige betriebliche Erträge von € 1,9 Mio., Materialaufwand und bezogene Leistungen € 2,0 Mio., Personalaufwendungen € 2,0 Mio., Abschreibungen von € 0,2 Mio., sonstige betriebliche Aufwendungen von € 1,2 Mio. und Steuerertrag von € 0,1 Mio.; Vorjahr: Umsatzerlöse von € 4,9 Mio., sonstige betriebliche Erträge von € 0,6 Mio., Materialaufwand und bezogene Leistungen € 2,5 Mio., Personalaufwendungen € 2,1 Mio., Abschreibungen von € 0,2 Mio., sonstige betriebliche Aufwendungen von € 2,2 Mio. und Steueraufwand von € 0,1 Mio.), wobei wesentlich der Verkauf eines Gebäudes beigetragen hat. Es wird damit gerechnet, die Aktivitäten zum Ende des ersten Halbjahres 2016 vollständig eingestellt zu haben. Das Ergebnis ist dem Konzern zuzuordnen.

Gemäß den Anforderungen des IFRS 5 wurden die Vorjahreszahlen in der Gewinn- und Verlustrechnung angepasst.

11. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das ausgewiesene Grundkapital der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag € 19.500 Tsd. und entspricht damit dem ausgewiesenen Grundkapital des Konzerns. Es ist eingeteilt in 19.500.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 pro Aktie.

Das genehmigte Kapital der Muttergesellschaft beträgt € 9.250 Tsd.

Kapitalrücklage

In 2006 wurde das Agio aus der Ausgabe von 4 Millionen neuer Aktien in Höhe von € 19.200 Tsd. in die Kapitalrücklage eingestellt. Daneben wurden Aufwendungen aus der Ausgabe von eigenen Anteilen abzüglich des darauf entfallenden Steueranteils in Höhe von netto € 1.205 Tsd. mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Eigene Anteile

Mit Beschlüssen der Hauptversammlung der Muehlhan AG vom 19. Mai 2009 und 18. Mai 2010 wurde dem Vorstand die Ermächtigung erteilt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von € 1,95 Mio. zu erwerben. Mit dem Rückkauf wurde im 4. Quartal 2009 begonnen. Im Berichtsjahr wurden keine Aktien gekauft. In 2014 wurden 295.407 Aktien im Wert von € 687.617 erworben. Im Rahmen des Mitarbeiterprogramms sind 2015 146.644 Aktien (Vorjahr: 181.675 Aktien) abgegangen (siehe auch Punkt 20). Der Ausweis der eigenen Anteile erfolgt in Höhe von € 1.534.701 (Vorjahr: € 1.731.081) im Eigenkapital separat als Abzugsposten. Die eigenen Anteile haben zum Stichtag mit 453.957 Stück einen Anteil von 2,3 % am Grundkapital der Muehlhan AG.

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Gewinnrücklagen 9.853 10.051
Währungsumrechnungsrücklage 1.342 -355
Rücklage aus Cash Flow Hedges -14 0
Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen -68 -163
Rücklage aus der Umstellung auf IFRS 589 589
SUMME 11.702 10.122

Die Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen steht im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der Änderung des IAS 19 rev. 2013. Hiernach werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von Ansprüchen aus leistungsorientierten Plänen sofort über das sonstige Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst. Die Rücklage für Cash Flow Hedges resultiert aus den im Sonstigen Ergebnis erfassten und im Eigenkapital kumulierten Beträgen aus Sicherungsgeschäften gemäß IAS 39.

Bilanzgewinn

Im Geschäftsjahr 2015 wurden wie im Vorjahr keine Ausschüttungen vorgenommen.

Nicht beherrschende Anteile

Zum Bilanzstichtag gibt es bei MGR, MMF, MCL, MRO und MSI nicht beherrschende Anteile. Die Muehlhan AG hält an MMF eine Beteiligung von 70 %, an MGR, MCL und MRO jeweils eine Beteiligung von 51 % und an der im Berichtsjahr erworbenen MSI eine Beteiligung von 60 %. Im Berichtsjahr 2015 sind den anderen Gesellschaftern Ergebnisse in Höhe von € 708 Tsd. (davon MSI € 479 Tsd., MRO € 138 Tsd. und MCL € 92 Tsd.; Vorjahr: € 764 Tsd.; davon MCL € 444 Tsd., MGR € 199 Tsd. und MMF € 97 Tsd.) zuzurechnen.

Im Folgenden sind die Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungspositionen der wesentlichen Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen gemäß IFRS 12 dargestellt:

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in TEUR MGR MRO MSI
Langfristige Vermögenswerte 775 135 190
Kurzfristige Vermögenswerte 4.328 651 4.783
Eigenkapital 2.637 287 2.194
Langfristige Verbindlichkeiten 0 0 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.466 499 2.779
Umsatzerlöse 7.509 1.523 8.703
EBIT 29 328 1.711

12. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen betrugen insgesamt € 806 Tsd. (Vorjahr: € 797 Tsd.). Planvermögen liegt nicht vor.

Neben beitragsorientierten Versorgungsplänen, die abgesehen von der laufenden Beitragszahlung zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung führen, bestehen auch leistungsorientierte Pläne, wobei ein Rückstellungsbedarf überwiegend auf der Zusage an einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft beruht. Daneben gibt es in Frankreich und Polen die gesetzlichen Verpflichtungen zur Leistung einer Zahlung an Arbeitnehmer, wenn der Arbeitnehmer in Ruhestand geht.

Der Rückstellungsbewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen liegt die Projected-Unit-Credit-Methode gemäß IAS 19 zu Grunde. Danach wird der Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtung (DBO) versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung von Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Fluktuation, die Entwicklung des Zinsniveaus sowie weiterer Rechnungsparameter ermittelt. Die Verpflichtung wird - nach Abzug von noch nicht berücksichtigtem Dienstzeitaufwand - unter den Pensionsrückstellungen passiviert ausgewiesen.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingte Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Zur Berechnung der Rückstellungshöhe für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Dieser wird für Pensionsverpflichtungen auf Grundlage der auf den Finanzmärkten am Bilanzstichtag beobachtbaren Renditen erstrangiger, festverzinslicher Unternehmensanleihen ermittelt.

Durch die Pläne ist der Konzern üblicherweise folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Zinsänderungsrisiko

Ein Rückgang des Anleihezinses führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Langlebigkeitsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Gehaltsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der zukünftigen Gehälter der begünstigten Arbeitnehmer ermittelt. Somit führen Gehaltserhöhungen der begünstigten Arbeitnehmer zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Inflationsrisiko

Einige Pensionsleistungen sind mit der Inflation verbunden und eine höhere Inflation wird zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit führen.

Für die versicherungsmathematischen Berechnung des Anwartschaftsbarwerts für alle inländischen Pensionsverpflichtungen wurde mit der Annahme eines Diskontierungssatzes von 1,49 % (Vorjahr: 1,60 %) im Inland und zwischen 1,8 % und 3,6 % im Ausland und von zukünftigen Renten- und Gehaltssteigerungen von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) ausgegangen. Eine Mitarbeiterfluktuation wurde berücksichtigt.

Die Annahmen bei der Berechnung der Pensionsverpflichtung basieren auf den "Richttafeln 2005G" von Klaus Heubeck. Als Pensionsalter werden 65 Jahre angenommen.

Die Pensionsrückstellung für den Konzern entwickelte sich wie folgt:

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in TEUR 2015 2014
Stand 01.01. 797 776
Zinsaufwand für die bereits erworbenen Versorgungsansprüche 11 16
Rentenzahlungen -44 -40
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 7 87
Veränderung Rückstellung beitragsorientierte Pläne 35 -42
Stand 31.12. 806 797

Für das Jahr 2016 wird eine Pensionszahlung auf Vorjahresniveau erwartet.

Der Aufwand für die beitragsorientieren Pensionspläne betrug im Berichtsjahr € 23 Tsd.

13. Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich nach Fristigkeit wie folgt zusammen:

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2015 Restlaufzeit
in TEUR Gesamt 0-1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Bankverbindlichkeiten 23.667 8.396 14.907 364
Leasingverbindlichkeiten 80 80 0 0
SUMME 23.747 8.476 14.907 364

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2014 Restlaufzeit
in TEUR Gesamt 0-1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
--- --- --- --- ---
Bankverbindlichkeiten 24.051 8.390 15.233 427
Leasingverbindlichkeiten 304 304 0 0
SUMME 24.355 8.694 15.233 427

Die Muehlhan AG hat am 21. August 2014 die Finanzierung der Gruppe mit dem Abschluss einer Konsortialkreditvereinbarung über € 42,5 Mio. unter der Führung der Commerzbank AG neu gestaltet. Die Vereinbarung unterteilt sich in 3 Tranchen. Tranche A (Tilgungsdarlehen bis 2019 über € 10 Mio.) wurde zur Ablösung der bestehenden Anleihe plus Nebenkosten verwendet. Tranche B (Tilgungsdarlehen bis 2019 über € 17,5 Mio.) kann für Wachstumsprojekte wie Unternehmenskäufe verwendet werden. Tranche C (€ 15 Mio.) steht als revolvierendes Darlehen zur Betriebsmittelfinanzierung bis 2017 mit Verlängerungsoption bis 2019 zur Verfügung. Alle Tranchen werden auf EURIBOR Basis plus kennzahlenabhängiger Marge zwischen 3,0 % und 4,0 % verzinst. Als Sicherheit für das Darlehen haben die wesentlichen Tochtergesellschaften Garantien an die Konsorten gegeben. Es wurden keine dinglichen Sicherheiten gestellt. Die Muehlhan AG hat sich verpflichtet, für die Finanzierung Bedingungen einzuhalten. Neben Informationsverpflichtungen gegenüber den Konsorten sind dies im Wesentlichen die Einhaltung einer Eigenkapitalquote, eines Nettoverschuldungsgrades und eines Zinsdeckungsgrades. Die Bedingungen der Finanzierung wurden im Geschäftsjahr eingehalten. Bewertet wurden die Darlehen zu fortgeführten (amortisierten) Anschaffungskosten unter Einbeziehung der Transaktionskosten (€ 1,1 Mio.). Zum Stichtag werden die Darlehen mit € 17,7 Mio. bilanziert.

Die Tilgungsdarlehen führen im nächsten Jahr zu Liquiditätsabflüssen von € 4.011 Tsd. und in 2017 zu einem Abfluss von € 5.282 Tsd. Für den Zeitraum danach wird der Liquiditätsabfluss € 10.054 Tsd. betragen. Für die Darlehen besteht nach unserer Kenntnis kein aktiver Markt, sodass der beizulegende Zeitwert nach unseren Erkenntnissen weitgehend dem Buchwert entspricht.

Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungsleasing bestehen zum Stichtag in Höhe von € 80 Tsd. (Vorjahr: € 304 Tsd.). Finanzierungsleasing hat in der Gruppe nur einen unwesentlichen Umfang.

Die MYAG Gruppe verfügt über Rahmenkreditlinien von insgesamt € 49,7 Mio. (Vorjahr: € 54,0 Mio.), die für Barkredite und teilweise auch als Avalkredite genutzt werden können. Weiterhin bestehen hauptsächlich bei den Instituten Euler Hermes Kreditversicherungs AG, der Zurich Versicherung Aktiengesellschaft sowie der Zurich Insurance Public Limited Company, USA, Linien für Avale von insgesamt € 110,6 Mio. Neben den Bankverbindlichkeiten in Höhe von € 23,7 Mio. bestanden am 31. Dezember 2015 insgesamt Avalkredite in Höhe von € 49,8 Mio. Am 31. Dezember 2015 verfügte die Gesellschaft neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten über nicht ausgenutzte Linien für Darlehen, Kontokorrentkredite und Avale von € 85,8 Mio. Der Effektivzinssatz der Finanzverbindlichkeiten lag im Geschäftsjahr bei durchschnittlich 5,2 %.

14. Latente Steuerverbindlichkeiten

Die latenten Steuerverbindlichkeiten der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte 9 81
Kurzfristige Vermögenswerte 1.409 1.119
Rückstellungen und andere Verbindlichkeiten 105 357
Saldierungen gem. IAS 12.74 -1.523 -1.419
SUMME 0 138

Die latenten Steuerverbindlichkeiten entwickelten sich wie folgt:

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in TEUR 2015 2014
Stand 01.01. 138 150
Währungsdifferenzen 9 -1
Ergebniswirksame Verrechnung in der GuV 1.376 760
Saldierungen gem. IAS 12.74 -1.523 -772
Stand 31.12. 0 138

Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften bestehen steuerpflichtige temporäre Differenzen in Höhe von € 1.136 Tsd. (sog. outside basis differences) (Vorjahr € 871 Tsd.), auf welche gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerverbindlichkeiten passiviert worden sind, da weder Gewinnausschüttungen noch Veräußerungen geplant sind. Die Vorjahreszahl der outside basis differences wurde aufgrund eines Additionsfehlers im Vorjahr von € 33 Tsd. auf € 871 Tsd. korrigiert. Hieraus ergeben sich keine weiteren Effekte auf den Konzernabschluss nebst Angaben.

15. Rückstellungen und Eventualschulden

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Gewährleistungen entwickelten sich wie folgt:

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in TEUR Stand 01.01.2015 Verbrauch Auflösung Zuführung Währungseffekt Stand 31.12.2015
Gewährleistung 441 137 3 284 17 602

Wir rechnen damit, dass die Rückstellungen im Wesentlichen im folgenden Geschäftsjahr zu Mittelabflüssen führen werden.

Eventualschulden, bei denen wir mit einem wahrscheinlichen Abfluss von finanziellen Ressourcen rechnen, liegen nicht vor.

16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe Punkt 28.

17. Sonstige Verbindlichkeiten

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Sicherheitseinbehalte 250 146
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 7.374 7.279
Umsatzvergütungen/Boni 821 593
SUMME 8.445 8.018

Die sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 2.736 2.240
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.358 2.065
Übrige Abgrenzungen 2.072 1.643
Erhaltene Anzahlungen 1.175 307
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 790 926
SUMME 9.131 7.181

Sämtliche sonstigen finanziellen und nicht finanziellen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe die Zusatzangaben zu Finanzinstrumenten unter Punkt 28.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Vorjahreswerte sind aufgrund der Anwendung des IFRS 5 gemäß IFRS 5.34 angepasst worden.

18. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IFRS 8 nach dem "Management Approach". Die Steuerung und damit auch die interne Berichterstattung erfolgt in erster Linie nach geografischen Regionen. Daraus ergibt sich eine Segmentierung in Europa, Amerika, Naher Osten und Rest der Welt. Zentralfunktionen und die Konsolidierungseffekte werden gesondert gezeigt, um die Überleitung zum Gesamtkonzern zu gewährleisten. Die Muehlhan Gruppe unterscheidet im internen Reporting die Geschäftsbereiche Schiff, Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur. Bis einschließlich 2014 wurden die Geschäftsbereiche in Schiffneubau, Schiffsreparatur, Energie, Industrie und Sonstige Dienstleistungen eingeteilt. Zur näheren Erläuterung bezüglich der Segmente verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht. Die Berichterstattung erfolgt hier nach Fremdumsatzerlösen und EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit).

Die Vermögenswerte und Schulden auf Segmentebene werden nicht angegeben, da diese Informationen nicht Bestandteil der internen Berichterstattung sind. Dies gilt auch für die Zinserträge und -aufwendungen sowie für den Ertragsteueraufwand und -ertrag.

Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern erfolgen grundsätzlich zu Preisen, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden. Nach Maßgabe des jeweiligen Firmensitzes erfolgen die wesentlichen Fremdumsatzerlöse in Deutschland mit € 70,1 Mio., in Polen mit € 31,8 Mio., in Großbritannien mit € 28,5 Mio. und in Dänemark mit € 26,2 Mio. Ansonsten werden in keinem Land mehr als 10 % des Konzernumsatzes erzielt. Fremdumsätze mit Kunden erreichen in keinem Fall mehr als 10 % der Umsatzerlöse im Konzern.

Aufteilung nach Segmenten (neu):

2015

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in TEUR Europa Amerika Naher Osten Rest der Welt Holding Überleitung
Fremdumsatzerlöse 188.383 23.122 16.756 10.675 55 0
Intersegmentumsätze 100 0 0 421 6.385 -6.906
Umsatzerlöse 188.483 23.122 16.756 11.096 6.439 -6.906
EBITDA 8.043 1.220 2.200 1.643 -1.452 303
Abschreibungen -4.934 -835 -524 -45 -402 0
EBIT 3.109 385 1.676 1.598 -1.854 303
Investitionen 9.427 672 395 2.192 159 0

scroll

in TEUR Konzern
Fremdumsatzerlöse 238.991
Intersegmentumsätze 0
Umsatzerlöse 238.991
EBITDA 11.957
Abschreibungen -6.740
EBIT 5.217
Investitionen 12.845

2014

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in TEUR Europa Amerika Naher Osten Rest der Welt Holding Überleitung
Fremdumsatzerlöse 180.702 18.240 14.088 0 38 0
Intersegmentumsätze 1.235 0 69 0 3.484 -4.788
Umsatzerlöse 181.937 18.240 14.157 0 3.522 -4.788
EBITDA 13.957 1.128 2.430 0 -4.551 221
Abschreibungen -3.786 -411 -528 0 -518 351
Firmenwertabschreibungen 0 0 0 0 -764 0
EBIT 10.171 717 1.902 0 -5.833 572
Investitionen 10.349 2.742 90 166 433 0

scroll

in TEUR Konzern
Fremdumsatzerlöse 213.068
Intersegmentumsätze 0
Umsatzerlöse 213.068
EBITDA 13.185
Abschreibungen -4.892
Firmenwertabschreibungen -764
EBIT 7.529
Investitionen 13.780

Im Segment Rest der Welt waren im Vorjahr nur die Gesellschaften in Singapur ausgewiesen. Die dazugehörigen Beträge werden gemäß IFRS 5 in der Gewinn- und Verlustrechnung separat ausgewiesen. Bei der Firmenwertabschreibung im Vorjahr handelt es sich um die Gesellschaften in Singapur.

Aufteilung nach Segmenten (alt):

2015

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in TEUR Europa Amerika Asien Holding Überleitung Konzern
Fremdumsatzerlöse 188.383 23.122 27.431 55 0 238.991
Intersegmentumsätze 100 0 421 6.385 -6.906 0
Umsatzerlöse 188.484 23.122 27.852 6.440 -6.906 238.991
EBITDA 8.043 1.220 3.843 -1.452 303 11.957
Abschreibungen -4.934 -835 -569 -402 0 -6.740
EBIT 3.109 385 3.274 -1.854 303 5.217
Investitionen 9.427 672 2.587 159 0 12.845

2014

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in TEUR Europa Amerika Asien Holding Überleitung Konzern
Fremdumsatzerlöse 180.702 18.229 14.089 38 0 213.068
Intersegmentumsätze 1.235 0 69 3.484 -4.788 0
Umsatzerlöse 181.937 18.239 14.158 3.523 -4.788 213.068
EBITDA 13.957 1.128 2.430 -4.551 221 13.185
Abschreibungen -3.786 -411 -528 -518 351 -4.892
Firmenwertabschreibungen 0 0 -764 0 0 -764
EBIT 10.171 717 1.138 -5.069 572 7.529
Investitionen 10.349 2.742 256 433 0 13.780

Aufteilung nach Geschäftsfeldern (neu):

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Fremderlöse EBIT
in TEUR 2015 2014 2015 2014
--- --- --- --- ---
Schiff 82.940 78.818 3.750 2.296
Öl & Gas 52.960 48.146 4.167 3.544
Renewables 23.695 14.776 -2.472 890
Industrie/Infrastruktur 79.342 71.289 4.186 6.260
Zentralbereiche/Konsolidierung 54 38 -4.414 -5.461
TOTAL 238.991 213.068 5.217 7.529

Informationen zu den aktuellen Beträgen strukturiert nach alten Segmenten liegen nicht vor.

19. Materialaufwand und bezogene Leistungen

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2015 2014
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 41.430 36.191
Aufwendungen für bezogene Leistungen 47.838 45.332
SUMME 89.268 81.523

20. Personalaufwand

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (einschließlich Geschäftsleitung) beträgt:

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Anzahl 2015 2014
Europa (inkl. Zentralbereiche) 1.996 1.932
Amerika 142 97
Naher Osten 508 425
Rest der Welt 198 221
SUMME 2.844 2.675

Der Personalaufwand beinhaltet:

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in TEUR 2015 2014
Löhne und Gehälter 88.170 74.475
Soziale Abgaben und Pensionsaufwendungen 18.403 14.649
SUMME 106.573 89.124

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, der sich überwiegend aus Personalkosten zusammensetzt, betrug im Geschäftsjahr € 0,3 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.).

Mitarbeiterbeteiligung

Im Januar 2010 hat die Muehlhan AG ein neues Vergütungsprogramm für die obere Führungsebene der Gruppe eingeführt. Das Programm enthält zwei Komponenten: einen Leistungsbonus und einen Wertbonus. Der Anspruch aus dem Leistungsbonus wird anhand einer Balanced Scorecard ermittelt. Auf Basis der Zielerfüllung verschiedener vereinbarter Kriterien auf Gesellschafts- und Gruppenebene erfolgt eine Vergütung in Geldwerten. Der zu gewährende Wertbonus orientiert sich bei der Bemessung an der nachhaltigen Steigerung des Eigenkapitals sowohl der jeweiligen Gesellschaft als auch des Konzerns. Dem Begünstigten wird in Höhe des sich für abgelaufene Jahre errechneten Wertbonus ein virtueller Aktienbestand zugeordnet. Eine Übertragung der Aktien an den Bonusempfänger erfolgt in vier gleichen Tranchen in den dem Bemessungsjahr folgenden Jahren. Grundsätzlich ist für eine Übertragung in Folgejahren der Verbleib des Begünstigten in der Gruppe notwendig. Sich ergebende künftige negative virtuelle Aktienzuordnungen können mit bestehenden Ansprüchen verrechnet werden. Die Vereinbarung kann jährlich gekündigt werden. Die Bilanzierung des Wertbonus unterliegt dem IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung. 2015 konnte eine Tranche von 146.644 Aktien (Vorjahr: 181.675 Aktien) auf die Bonusgläubiger übertragen werden. Der Aufwand für den Wertbonus ist insgesamt über die vier Perioden von Gewährung des Anspruchs bis Übertragung der Aktien zu verteilen. Dieses hat 2015 im Konzern zu einer Belastung von € 171 Tsd. (Vorjahr: € 210 Tsd.) geführt. Der Fair Value der auszugebenden Aktien bemisst sich am Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung. Der Anspruch auf Gewährung der Aktien wird im Eigenkapital in der Kapitalrücklage gezeigt.

21. Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Erträgen (2015: € 4.670 Tsd.; Vorjahr: € 2.023 Tsd.) sind im Wesentlichen Währungskursgewinne (2015: € 870 Tsd.; Vorjahr: € 532 Tsd.), Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen (2015: € 839 Tsd.; Vorjahr: € 98 Tsd.) und Erträge aus Sachbezügen (2015: € 670 Tsd.; Vorjahr € 338 Tsd.) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (2015: € 35.863 Tsd.; Vorjahr: € 31.259 Tsd.) sind im Wesentlichen Reisekosten (€ 7.044 Tsd.; Vorjahr: € 6.617 Tsd.), Gebäudemieten und Nebenkosten (€ 5.370 Tsd.; Vorjahr: € 4.259 Tsd.), Kraftfahrzeugkosten (€ 3.215 Tsd.; Vorjahr: € 3.367 Tsd.), Reparaturen (€ 2.854 Tsd.; Vorjahr: € 3.266 Tsd.), Rechts- und Beratungskosten (€ 2.843 Tsd.; Vorjahr: € 2.419 Tsd.), Personalfortbildung und sonstige Personalkosten (€ 1.843 Tsd.; Vorjahr: € 1.682 Tsd.), Währungsverluste (€ 1.634 Tsd.; Vorjahr: € 746 Tsd.) sowie Versicherungen (€ 1.793 Tsd.; Vorjahr: € 1.542 Tsd.) enthalten. Aufwendungen für Mindestleasingzahlungen aus operativen Leasingverträgen sind in Höhe von € 1.362 Tsd. (Vorjahr: € 1.704 Tsd.) enthalten. Bei den angegebenen Fremdwährungsgewinnen und Währungsverlusten handelt es sich um Umrechnungsdifferenzen im Sinne des IAS 21.52a.

22. Zinserträge und Finanzierungsaufwendungen

Die Zinserträge betragen im Berichtsjahr € 65 Tsd. (Vorjahr: € 14 Tsd.) und die Zinsaufwendungen € 1.941 Tsd. (Vorjahr: € 2.374 Tsd.).

In den Finanzierungsaufwendungen sind 2015 Zinsaufwendungen und Avalgebühren enthalten.

23. Ertragsteueraufwand

Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2015 2014
Laufende Ertragsteuern 1.752 1.690
Latente Steuern 27 -331
SUMME 1.779 1.359

Grundsätzlich unterliegen die MYAG und ihre deutschen Tochtergesellschaften der Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer.

Überleitung vom theoretischen Steueraufwand auf den effektiven Steueraufwand:

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in TEUR 2015 2014
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 3.341 5.169
Theoretischer Steueraufwand Steuersatz der AG: 31,5 % -1.052 -1.628
Abweichende ausländische Steuersätze 914 766
Steuerfreie Erträge und nicht abziehbare Aufwendungen -133 -52
Veränderung Wertberichtigung auf aktive latente Steuern -2.052 -310
Auswirkungen der Firmenwertabschreibung 0 -170
Auswirkungen von Steuersatzänderungen 15 0
Veränderungen aufgrund Steuererträgen und Verbrauch nicht angesetzte Verlustvorträge 215 0
Steueraufwendungen aus Vorperioden 41 44
Sonstiges 273 -10
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertragsteueraufwand für fortgeführte Geschäftsbereiche -1.779 -1.360
Effektiver Steuersatz 53,3% 26,3%

24. Ergebnis pro Aktie

Grundlage bei der Ermittlung des Ergebnisses pro Aktie sind das den Eigenkapitalgebern der Muehlhan AG zuzurechnende Jahresergebnis und die durchschnittlich ausstehenden Stammaktien im Geschäftsjahr. Die zur Berechnung des Ergebnisses pro Aktie verwandte Aktienzahl beträgt für 2015 18.899.399 Stück (Vorjahr: 18.855.779 Stück). Da es zum Stichtag keine potenziellen Stammaktien gab, ist das Ergebnis pro Stammaktie verwässert identisch mit dem unverwässerten Ergebnis.

25. Gesamtergebnisrechnung

Auf die Posten Neubewertung von leistungsorientierten Plänen und Absicherung künftiger Zahlungsströme entfällt ein Steueranteil von € 28 Tsd. bzw. € 6 Tsd. (Vorjahr € 25 Tsd. bzw. € 0 Tsd.). Auf den Posten Währungsumrechnungsdifferenzen entfällt wie im Vorjahr kein Steueranteil.

VI. Sonstige Erläuterungen

26. Risikomanagement

Kapitalrisikomanagement

Die Muehlhan Gruppe verfolgt das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Dabei werden auch externe Mindestkapitalanforderungen berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2015 hat die Gruppe eine Konzerneigenkapitalquote von 47,8 % (Vorjahr: 51,7 %).

Finanzrisikomanagement

Die Muttergesellschaft erbringt verschiedene Treasury-Leistungen für die Gruppenunternehmen. Zum einen steuert sie in regelmäßigen Intervallen die rollierende Liquiditätsvorschau, zum anderen wird, wo immer es strukturell möglich ist, ein Cash-Pooling-System genutzt. Darüber hinaus reguliert, kontrolliert und vergibt die Muttergesellschaft Darlehen und stellt eigene und, in Zusammenarbeit mit hierauf spezialisierten externen Gesellschaften, auch fremde Bondingkapazitäten zur Verfügung. Zu einzelnen Risikopositionen nehmen wir wie folgt Stellung:

Ausfallrisiko

Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Muehlhan analysiert regelmäßig die Kreditwürdigkeit jedes wesentlichen Schuldners und räumt auf dieser Grundlage Kreditlimits ein. Aufgrund der weltweiten Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der Muehlhan Gruppe liegen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen vor. Der Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte zuzüglich der Nominalwerte der Haftungsverhältnisse ohne potenzielle Gewährleistungsverpflichtungen stellt das maximale Ausfallrisiko der Muehlhan Gruppe dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst.

Zinsänderungsrisiko

Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe sind überwiegend langfristig vereinbart mit einem festen Zinssatz. Insofern besteht für die Gruppe kein nennenswertes Zinsänderungsrisiko.

Liquiditätsrisiko

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Der im Jahr 2014 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag hat die Liquiditätssituation der Gruppe nachhaltig verbessert und eröffnet Möglichkeiten zur Finanzierung von Wachstumsprojekten.

Fremdwährungsrisiko

Über 61 % der Umsätze des Konzerns werden in Euro oder der in Relation zum Euro praktisch nicht schwankenden Dänischen Krone erwirtschaftet. Dem übrigen Umsatz in Fremdwährung stehen im Wesentlichen auch Kosten in derselben Währung gegenüber, sodass das Währungsrisiko aus dem operativen Bereich auf den Ergebnisbeitrag der entsprechenden Gesellschaften beschränkt bleibt. Eine Absicherung dieses Risikos erfolgt im Konzern grundsätzlich nicht. Für 2015 wird saldiert ein Währungsverlust von € 0,7 Mio. ausgewiesen.

Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind teilweise Annahmen und Schätzungen notwendig, die sich auf Höhe und Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken. Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Der Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam.

Am Bilanzstichtag hat die Geschäftsführung im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:

Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte: Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte eingetreten sein könnte. Dann ist der erzielbare Betrag der "cash generating unit" zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte.
Wertminderungen: Der Konzern überprüft die Werthaltigkeit seiner langfristigen Vermögenswerte. Im Rahmen dieser Überprüfung müssen vor allem in Bezug auf zukünftige Zahlungsüberschüsse Schätzungen vorgenommen werden. Eine Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Zukunft kann zu einer Reduzierung der Zahlungsmittelüberschüsse und zu Wertminderungen führen.
Wertberichtigungen: Der Konzern bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Konzern verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.
Ertragsteuern: Der Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Es sind deshalb wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweite Ertragsteuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschließend ermittelt werden kann. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschließend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Für die Bildung von Steuerforderungen und Rückstellungen sowie bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind Schätzungen erforderlich. Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenten Steuern bestehen insbesondere Unsicherheiten bezüglich der Höhe und des Eintritts der zukünftigen zu versteuernden Einkünfte.

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der gesetzlich verabschiedeten Steuersätze für die zukünftigen Geschäftsjahre, in denen der Konzern mit Umkehrung der temporären Differenzen rechnet, berechnet. Sollte sich der Steuersatz ändern, wird die Auswirkung der Steuersatzänderung auf die aktiven und passiven latenten Steuern in dem Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst, in dem die Steuersatzänderung gesetzlich verabschiedet wird.

Beizulegender Zeitwert derivativer und sonstiger Finanzinstrumente: Der beizulegende Zeitwert derivativer und sonstiger von nicht auf einem aktiven Markt gehandelten Finanzinstrumenten wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die hierbei verwendeten Annahmen basieren weitestgehend auf am Bilanzstichtag vorhandenen Marktkonditionen. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts zahlreicher zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern die Barwertmethode an.
Pensionsrückstellungen: Die Pensionsverpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind vollständig durch Pläne gedeckt, die als leistungsorientierte Pläne klassifiziert und bilanziert werden. Die Aufwendungen für Altersversorgung werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Zinssatzes, der Lebenserwartung und, in eingeschränktem Maße, der erwarteten Erträge aus Planvermögen beruhen. Die Schätzungen der erwarteten Erträge aus Planvermögen haben nur begrenzte Auswirkungen auf die Aufwendungen für Altersversorgung. Weitere wichtige Annahmen in Bezug auf die Aufwendungen für Altersversorgung basieren zum Teil auf versicherungsmathematischen Bewertungen, die auf Annahmen wie den zur Berechnung der Höhe unserer Pensionsverpflichtung verwendeten Zinssätzen beruhen. Die Annahmen in Bezug auf die erwarteten Erträge aus Planvermögen werden unter Berücksichtigung langfristiger historischer Renditen in der Vergangenheit, der Anlagestrategie sowie von Schätzungen langfristiger Anlageerträge auf einheitlicher Basis getroffen. Falls weitere Änderungen der Annahmen in Bezug auf Zinssätze oder die erwarteten Erträge aus Planvermögen erforderlich sind, könnte dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der Aufwendungen für Altersversorgung haben.
Sonstige Rückstellungen: Die sonstigen Rückstellungen werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem eine Verpflichtung gegenüber externen Dritten wahrscheinlich ist und zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen wurden im Konzern gemäß IAS 37 bewertet. Bei den sonstigen Rückstellungen bestehen Schätzungen hinsichtlich der Höhe und der voraussichtlichen Inanspruchnahme.
Umsatzrealisierung: Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden zum Teil unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Hierbei schätzt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Dienstleistungen am Gesamtumfang der zu erbringenden Dienstleistungen.
Bilanzierung von Erwerben: Im Rahmen von Anteilserwerben sind Schätzungen zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich.
Nutzungsdauern: Den wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens liegen Schätzungen zu Grunde.

27. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle zwischen verbundenen Unternehmen sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden zu Konditionen durchgeführt, die auch mit Dritten vereinbart worden wären. Geschäftsvorfälle mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften haben nur in einem geringen Umfang stattgefunden.

Die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats ist in den Punkten 31 und 32 erläutert. Eine nahestehende Person im Sinne von IAS 24.9 ist auch Aufsichtsrätin Frau Andrea Greverath (seit Dezember 2014). Frau Greverath und die von ihr beherrschten Unternehmen sind im Folgenden mit "Vermögen Greverath" bezeichnet. Aufwendungen der Gruppe gegenüber dem Vermögen Greverath betrugen 2015 insgesamt € 277 Tsd. (Vorjahr: € 360 Tsd.) aus Mietaufwendungen, Grundsteueraufwand und Aufsichtsratsvergütung.

Zum Stichtag bestehen gegenüber dem Vermögen Greverath keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: € 21 Tsd.).

28. Finanzinstrumente

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und der nachstehend dargestellten Methoden und Prämissen ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf dem aktiven Markt gehandelt werden, basiert auf dem am Bilanzstichtag notierten Marktpreis. Der Markt gilt als aktiv, wenn notierte Preise an einer Börse, von einem Händler, Broker, einer Branchengruppe, einem Preisberechnungsservice oder einer Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen (Ebene 1).

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. Devisentermingeschäfte, Warentermingeschäfte), wird durch Anwendung von marktüblichen Bewertungsmodellen unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Für die Ermittlung der Marktwerte von Devisentermingeschäften wird der kontrahierte Terminkurs mit dem Terminkurs des Bilanzstichtags für die Restlaufzeit des jeweiligen Kontrakts verglichen. Der beizulegende Zeitwert wird somit auf Grundlage der Ergebnisse eines Bewertungsverfahrens geschätzt, dass sich in größtmöglichem Umfang auf Marktdaten und so wenig wie möglich auf unternehmensspezifische Daten stützt. Wenn alle zum beizulegenden Zeitwert benötigten Daten beobachtbar sind, wird das Instrument in Ebene 2 eingeordnet.

Falls ein oder mehrere bedeutende Daten nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das Instrument in Ebene 3 eingeordnet.

Der Fair Value von nicht aktiv gehandelten Ausleihungen wird durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der aktuellen marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Finanzinstrumente.

Bei kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmitteln- und Zahlungsmitteläquivalenten und sonstigen kurzfristigen Forderungen wird aufgrund der kurzen Restlaufzeiten angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertminderungen dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Für Anteile an nicht börsennotierten Gesellschaften konnten keine beizulegenden Zeitwerte ermittelt werden, da Börsen- oder Marktwerte nicht verfügbar waren. Hierbei handelt es sich um Anteile, bei denen keine Indikatoren einer dauerhaften Wertminderung zum Bilanzstichtag vorlagen und für die beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich bestimmbar sind. Für diese Finanzinstrumente wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Der Konzern plant nicht, die Anteile zu verkaufen.

Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die gegebenenfalls notwendige Diskontierung erfolgt anhand der aktuellen marktüblichen Zinssätze über die Restlaufzeit der Finanzinstrumente. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird aufgrund der kurzen Laufzeiten angenommen, dass der beizulegende Zeitwert dem Buchwert entspricht.

Die als Afs qualifizierten Beteiligungen werden keiner Bewertungsklasse zugeordnet, da mangels verlässlicher Ermittlung der Zeitwerte ein Ansatz mit den Anschaffungskosten erfolgt. Für alle Beteiligungen besteht kein aktiver Markt. Ein Zeitwert kann für diese Beteiligungen mangels Informationen über zukünftige Cashflows weder mit Hilfe von Bewertungsmodellen noch auf Basis vergleichbarer Transaktionen verlässlich abgeleitet werden. Wesentliche Beteiligungsverkäufe sind aktuell nicht geplant.

Die Buchwerte bzw. Zeitwerte der Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt und werden dieses Jahr aus Gründen der Übersichtlichkeit erstmals in Tabellenform dargestellt:

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Bewertungskategorie
gemäß IAS 39 Buchwerte Zeitwerte
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in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige Finanzanlagen/Beteiligungen (Afs) 30 30 30 30
Summe langfristige finanzielle Vermögenswerte 30 30 30 30
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LaR) 54.480 46.021 54.480 46.021
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (LaR) 8.780 9.041 8.780 9.041
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (LaR) 2.310 2.551 2.310 2.551
Summe kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 65.570 57.613 65.570 57.613

Afs = Available für sale Financial assets

LaR = loan and Receivables

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Bewertungskategorie
gemäß IAS 39 Buchwerte Zeitwerte
--- --- --- --- --- ---
in TEUR 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014
--- --- --- --- --- ---
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Darlehen und andere langfristige Finanzschulden (FLAC) 15.271 15.661 15.592 16.116
Summe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 15.271 15.661 15.592 16.116
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Kurzfristige Finanzschulden (FLAC) 8.396 8.390 8.396 8.390
Leasingverbindlichkeiten (FLAC) 80 304 80 304
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (FLAC) 24.145 15.329 24.145 15.329
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) 8.445 8.018 8.445 8.018
Summe kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 41.066 32.041 41.066 32.041

FLAC = Financial liabilities measured at amortised cost

Die abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit der Bewertungsmethode der Ebene 2 bewertet.

29. Abschlussprüferhonorar

Zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 wurde die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, durch die Hauptversammlung gewählt. Das in 2015 berechnete Gesamthonorar für Abschlussprüfungsleistungen innerhalb des Konzerns betrug € 138 Tsd. (Vorjahr: € 122 Tsd.), für andere Bestätigungsleistungen €2 Tsd. (Vorjahr €0 Tsd.), für Steuerberatungsleistungen €55 Tsd. (Vorjahr: € 40 Tsd.) und für sonstige Leistungen € 18 Tsd. (Vorjahr: € 3 Tsd.), die abgerechneten Gesamtleistungen betrugen € 213 Tsd. (Vorjahr: € 165 Tsd.). Das für die Prüfung des Einzelabschlusses der MYAG berechnete Honorar betrug € 40 Tsd. (Vorjahr: € 24 Tsd.).

30. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen übliche Haftungsverhältnisse aus den Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften.

Die Gesellschaft mietet und least Büros, Produktionshallen, technische Anlagen, Geschäftsausstattung und Fahrzeuge. Die jeweiligen Verträge haben Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Einige Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, wobei die Vertragsdauer erweitert werden kann, wenn die vertraglich vereinbarte Laufleistung noch nicht erreicht ist. Existierende Preisanpassungsklauseln beziehen sich lediglich auf Weiterbelastungen von Steuer- und Betriebskostenanpassungen. Kaufoptionen sind in einigen Verträgen zum aktuellen Marktpreis am Vertragsende enthalten. Die Verträge entsprechen branchenüblichen Usancen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, wesentlich zusammengesetzt aus Miet- und Leasingzahlungen, bestehen in Höhe von € 10,9 Mio. Davon sind 2016 € 2,4 Mio., 2017 € 0,7 Mio. und in späteren Jahren € 7,8 Mio. fällig.

31. Vorstand

Zu Vorständen der Muttergesellschaft waren bestellt:

Herr Stefan Müller-Arends, Kaufmann, St. Augustin (Vorsitzender)

Herr Dr. Andreas C. Krüger, Ingenieur, Hamburg

Herr James West, Ingenieur, Aberdeenshire, Großbritannien

Ein Vorstand vertritt die Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem weiteren Vorstand oder Prokuristen; mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft, mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Bezüge des Vorstands der Muttergesellschaft betrugen im Geschäftsjahr € 1.279 Tsd., davon laufende feste Bezüge € 1.118 Tsd., laufende variable Bezüge € 74 Tsd. und Aufwendungen durch das Bonusprogramm € 87 Tsd. (Vorjahr: € 1.319 Tsd., davon fest € 839 Tsd. und variabel € 285 Tsd. und Aufwendungen durch das Bonusprogramm € 195 Tsd.).

32. Aufsichtsrat

Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr bestellt:

Frau Andrea Greverath, Kauffrau, Hamburg

Herr Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Neuhaus, Kaufmann, Hamburg

Herr Philip Percival, Kaufmann, London, Großbritannien (Vorsitzender)

Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat betrug für das Geschäftsjahr € 53 Tsd. (Vorjahr: € 54 Tsd.). € 50 Tsd. sind dabei wie im Vorjahr ein fester Bestandteil, der variable Anteil beträgt € 3 Tsd. (Vorjahr: € 3 Tsd.).

33. Dividende je Aktie

Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, eine Dividende von € 0,04 Cent pro Stückaktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von € 19.500.000,00 auszuschütten. Die gesamte Gewinnausschüttung beträgt somit € 780.000,00, vermindert um die Dividende auf eigene Anteile.

Diese Dividende ist im Konzernabschluss als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Erfassung der Dividendenverbindlichkeit erfolgt nach der Zustimmung der Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2016.

34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Hamburg, den 16. März 2016

Der Vorstand

Stefan Müller-Arends

Dr. Andreas C. Krüger

James West

Bestätigungsvermerk

"Wir haben den von der Muehlhan AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Hamburg, 21. März 2016

**BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

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