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Schloss Wachenheim AG

Annual / Quarterly Financial Statement Nov 23, 2016

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Berichtigungsvermerk, hinzugefügt am 23.11.2016:

Neufassung, ersetzt die Offenlegung vom 15.11.2016

Schloss Wachenheim AG

Trier

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2015 bis zum 30.06.2016

INHALT

Lagebericht der Schloss Wachenheim AG

Jahresabschluss der Schloss Wachenheim AG

Bilanz zum 30. Juni 2016
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2015 bis zum 30. Juni 2016
Anhang für das Geschäftsjahr 2015/16

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und zum Lagebericht der Schloss Wachenheim AG

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015/16

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftstätigkeit der Schloss Wachenheim AG

Seit mehr als 125 Jahren steht „Schloss Wachenheim" für Sektherstellung hoher Qualität. 1888 als „Deutsche Schaumweinfabrik in Wachenheim" gegründet und 1996 mit der Sektkellerei Faber, Trier, verschmolzen, entwickelte sich die Schloss Wachenheim AG in den letzten 20 Jahren mit Konzerngesellschaften in Frankreich, Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei zu einem der bedeutendsten Schaumwein- und Perlweinhersteller Europas und der Welt.

Damit einher ging auch eine deutliche Verbreiterung des Produktportfolios der Unternehmensgruppe, das heute neben Sekt, Schaumwein und Perlwein auch Wein, entalkoholisierte Sparklings und Weine, Wermut, Cider, Spirituosen sowie andere weinhaltige Getränke umfasst und damit ein großes Spektrum alkoholhaltiger und alkoholfreier Produkte auf Weinbasis abdeckt. Darüber hinaus werden auch Kindergetränke hergestellt und vertrieben.

In Deutschland ist die Schloss Wachenheim AG, Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns, entsprechend ihrer Tradition vornehmlich Hersteller und Vertreiber von Sekt, Schaumweinen sowie Perlweinen und unterhält drei Produktionsstandorte:

Die Kellerei in Trier mit einem Produktionsvolumen von mehr als 100 Mio. Flaschen jährlich gilt dabei als einer der modernsten Betriebe der Branche im europäischen Raum und weltweit.
Das Sektschloss Wachenheim an der Weinstraße verfügt über eine der landesweit größten und modernsten Produktionskapazitäten im Bereich der traditionellen Flaschengärung.
Die Hanse Sektkellerei Wismar, nördlichste Sektkellerei Deutschlands, ist ein „Manufakturbetrieb", in dem jährlich nur kleine Mengen Sekt für den Vertrieb in der Region Mecklenburg-Vorpommern produziert werden, der aber jährlich von rund 15.000 Besuchern aus allen Teilen Deutschlands und dem Ausland frequentiert wird.

Eine weitere Niederlassung besteht in München.

Daneben verfügt unser traditionsreiches Weingut Reichsgraf von Kesselstatt (VdP), Tochtergesellschaft der Schloss Wachenheim AG, über eine außergewöhnliche Bandbreite an Spitzenlagen in den Anbaugebieten Mosel, Saar und Ruwer und produziert Riesling-Weine, die auf Augenhöhe mit den besten Weinen ihrer Provenienz stehen.

Die bedeutendsten Sektmarken des deutschen Teilkonzerns sind Faber, Schloss Wachenheim, Nymphenburg Sekt, Schweriner Burggarten, Feist, Schloss Böchingen und Schwansee. Weitere wichtige nationale Marken sind Light Live (alkoholfreier Schaumwein und Wein), BIO Prosecco sowie Robby Bubble, das Kinderpartygetränk.

Der Vertrieb im Inland erfolgt – mit Ausnahme der Weine des Weinguts Reichsgraf von Kesselstatt – überwiegend über den Lebensmittelhandel. Daneben werden die Produkte des Unternehmens in rund 40 Länder exportiert; die Distribution erfolgt dort in der Regel über lokale Vertriebspartner bzw. Handelsvertreter. Zu den wichtigsten Exportländern gehören Großbritannien, die Benelux-Länder, Österreich, China, die Schweiz sowie die Länder Skandinaviens.

Mit ihren Aktivitäten ist die Schloss Wachenheim AG

zusammen mit ihren Tochtergesellschaften in Frankreich und Polen einer der bedeutendsten Hersteller und Vertreiber von Schaumwein und Perlwein im europäischen Raum ebenso wie weltweit,
in Deutschland die Nummer 3 des Sektmarktes,
die Nummer 1 im Bereich der entalkoholisierten Schaumweine,
bedeutender Produzent und Distributeur weinhaltiger Getränke sowie
wichtiger Anbieter deutscher Premiumweine, die vom traditionsreichen VdP-Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, einer Tochtergesellschaft, über eigene Vertriebswege distributiert werden.

Die Schloss Wachenheim AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und im Handelsregister des Amtsgerichts Wittlich unter HRB 40686 eingetragen. Sie ist die Muttergesellschaft des Schloss Wachenheim-Konzerns.

1.2 Steuerungssystem

Bei der Steuerung des Unternehmens bzw. des Konzerns stehen dessen Umsatz- und Ertragsentwicklung im Vordergrund. Wichtige Steuerungsgrößen sind Absatzmenge, Umsatzerlöse, das operative Ergebnis (EBIT) sowie der Konzernjahresüberschuss.

Eine monatliche interne Berichterstattung dokumentiert die Entwicklungen der relevanten Steuerungsgrößen im Vergleich zur Planung sowie zum entsprechenden Vorjahreswert. Hierdurch sowie durch regelmäßige Forecasts werden Abweichungen zur Planung frühzeitig transparent. Bei Bedarf können weitergehende Analysen erstellt und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Darüber hinaus werden die für die Geschäftsentwicklung relevanten Frühindikatoren ständig beobachtet und analysiert, wie beispielsweise die Entwicklung von Konjunktur und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den für uns wichtigen Absatzmärkten, aber auch die Entwicklung von Wein- und anderen wichtigen Rohstoffpreisen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist nach wie vor volatil und von zahlreichen Unsicherheiten geprägt. In der Europäischen Union, wo die Konjunktur Anfang 2016 etwas an Fahrt aufgenommen hat, trübt sich die Stimmung nach dem Brexit-Votum spürbar ein. Die US-Wirtschaft ist wenig dynamisch in das erste Quartal 2016 gestartet und blieb auch im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Auch die Wachstumsraten der Konjunktur in China sind weiter rückläufig; die Entwicklung in Brasilien und Russland ist nach wie vor schwach. Der Welthandel ist jüngst sogar geschrumpft. Möglichkeiten expansiver Geld- und Finanzpolitik scheinen in vielen Ländern bereits ausgereizt. Weitere Unsicherheiten resultieren aus den anhaltenden Spannungen im Nahen und Mittleren Osten und der daraus folgenden Flüchtlingskrise. Vor diesem Hintergrund hat der IWF seine Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum erneut nach unten korrigiert und erwartet 2016 nunmehr ein Wachstum von 3,1 %; für 2017 wird ein Wachstum von 3,4 % prognostiziert. Die Vorhersagen für den Euroraum liegen bei einem Wachstum von rund 1,1 % bis 1,7 % für 2016 und 2017.

Die Konjunktur in Deutschland zeigt sich dagegen weiter robust. Das Wachstum wird hauptsächlich vom privaten Konsum getragen, gestützt von einer guten Arbeitsmarktsituation, steigenden Realeinkommen und günstigen Energiepreisen. Auch anhaltend günstige Finanzierungsbedingungen tragen zu einer Festigung des Aufschwungs bei. Die Exportwirtschaft wird dagegen durch die Entwicklung in wichtigen Absatzländern wie China oder Russland belastet. Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum liegen für 2016 und 2017 jeweils zwischen 1,3 % und 1,7 %.

Nach einem erfreulichen Start in das Jahr 2016 ist das Wachstum der französischen Wirtschaft im zweiten Quartal weitgehend zum Erliegen gekommen. Belastend wirken die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit, schwache Konsumausgaben und rückläufige Investitionen. Aber auch die Streiks in den Raffinerien und in anderen Bereichen als Reaktion auf die umstrittenen Arbeitsmarktreformen haben die Konjunktur negativ beeinflusst. Dennoch wird für die Jahre 2016 und 2017 ein Wachstum jeweils zwischen 1,2 % und 1,5 % prognostiziert, wobei dies maßgeblich von der Entwicklung der privaten Konsumausgaben abhängig sein wird.

Polen gehört nach wie vor zu den dynamischsten Volkswirtschaften in Europa. Die Binnennachfrage profitiert vom Beschäftigungswachstum und steigenden Reallöhnen bei niedriger Inflation. Verunsicherungen resultieren dagegen aus innenpolitischen Entwicklungen sowie einer deutlichen Erhöhung der Staatsausgaben, die wesentlich für die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor's Mitte Januar 2016 sowie die Absenkung des Ausblicks von „stabil" auf „negativ" durch die Ratingagentur Moody's im Mai 2016 ursächlich waren. Dennoch liegen die Wachstumsprognosen für 2016 und 2017 zwischen 3,0 % und 3,5 %.

2.2 Das wirtschaftliche Umfeld der Schloss Wachenheim AG

Für die Geschäftsentwicklung der Schloss Wachenheim AG sind die allgemeine konjunkturelle Lage sowie die Entwicklung des privaten Konsums in Deutschland und in den für uns wichtigen Exportländern von großer Bedeutung.

In Deutschland ist die Verbraucherstimmung weiterhin positiv, auch wenn sich das Brexit-Votum in Großbritannien dämpfend auf die Konjunktur auswirkt. Trotz dieser Verunsicherung bewerten die Verbraucher die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor als gut; stützend wirken ein anhaltend niedriges Zinsniveau und eine nur geringe Sparneigung.

Der Gesamtmarkt „Sparkling" in Deutschland – dieser umfasst neben Sekt auch Schaumweine, Perlweine und andere perlende Getränke auf Weinbasis in Varianten mit und ohne Alkohol – war im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erneut leicht rückläufig. Dabei war das Segment Sekt und Champagner weniger betroffen als das Segment „Sonstige Schaumweine". Weiter wachsend ist dagegen das Segment „alkoholfreier Sekt" in allen seinen Ausprägungen.

Daneben ist die Geschäftsentwicklung der Schloss Wachenheim AG auch von den Preisentwicklungen in den für uns relevanten Beschaffungsmärkten geprägt, wobei insbesondere die Entwicklung der Weinpreise in den für uns wichtigen Anbaugebieten zu nennen ist. Dabei wirken sich Preisänderungen aufgrund unserer Produktionsabläufe für Teile unseres Sortiments zeitversetzt aus. Nach rückläufigen Preisentwicklungen für die Ernten 2013 und 2014 haben sich die Weinpreise für die Ernte 2015 auf dem Niveau des Vorjahres insgesamt weitgehend stabilisiert. Auch bei den anderen für uns relevanten Rohstoffen waren die Preise im Geschäftsjahr 2015/16 überwiegend stabil.

2.3 Geschäftsverlauf

2.3.1 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2015/16 lag die Zahl der verkauften Flaschen – umgerechnet in durchschnittliche 1/1-Flaschen – mit rund 88,7 Mio. um 10,5 % über dem Niveau des Vorjahres (80,2 Mio. Flaschen). Getragen wurde dieses Wachstum von einer starken Entwicklung im Inland, speziell bei Sekt, während wir im Export aufgrund der Entwicklung in einzelnen Absatzländern insgesamt leichte Rückgänge zu verzeichnen hatten.

Gemessen am Absatz repräsentieren unsere Sekte, Schaumweine und Perlweine rund 60 % unserer Produktpalette und sind damit nach wie vor ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens. Mehr als zwei Drittel unseres Absatzvolumens in diesem Segment entfällt dabei auf den Sektmarkt in Deutschland, wobei wir unsere Absatzmenge trotz einer leicht rückläufigen Marktentwicklung deutlich steigern und unsere Marktanteile entsprechend erhöhen konnten. Unsere wichtigste Marke ist nach wie vor Faber, klassisch als Sekt und seit mehreren Jahren auch als Frizzante, der neben den bisherigen Faber-Freunden vor allem auch jüngere Verbraucher anspricht.

In Deutschland konnten wir unsere Position als Marktführer im Bereich alkoholfreier Sparklings behaupten. Das wichtigste Produkt ist unsere Marke Light Live, prickelnd als Alternative zu Sekt und still als alkoholfreier Wein. Aber auch trendige Geschmacksrichtungen wie Light Live hûgo und Light Live sprizz haben sich erfolgreich im Markt etabliert. Seit Frühjahr 2016 wurde die Light Live Range mit Mango um eine tropische Variation erweitert und damit unsere Position bei „Ready to Drink"-Produkten weiter gestärkt. Die Absatzmengen von Light Live waren insgesamt gegenüber dem Vorjahr stabil. Wir sehen in diesem Geschäftsbereich auch in Zukunft großes Potential und werden unsere Marketingstrategie entsprechend ausrichten.

Auf Light Live lag auch im Geschäftsjahr 2015/16 ein Schwerpunkt unserer werblichen Aktivitäten. Die TV-Kampagne unter dem Motto „Lebensfreude ohne Alkohol" haben wir auch in den Sommermonaten sowie zum Jahresende 2015 wiederholt.

Aufgrund geringerer Volumina an Auftragsfertigungen für Kunden im Ausland waren die Absätze der Kategorie „entalkoholisierte Getränke" insgesamt leicht rückläufig. Deutlich gestiegen sind dagegen die Volumina im Bereich „weinhaltige Getränke". Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben unter anderem die aromatisierten Varianten der Faber Frizzante-Range beigetragen.

Auch im Bereich Prosecco gehören wir weiterhin zu den bedeutenden Anbietern im Markenbereich.

Das „Kinderpartygetränk" Robby Bubble hat nach wie vor eine dominierende Stellung in seinem Produktumfeld. Das Absatzniveau konnte aufgrund einer positiven Entwicklung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um rund 6 % gesteigert werden. Neben der 0,75-Liter-Glasflasche erfreut sich die Variante in einer 0,5-Liter-PET-Flasche mit wiederverschließbarem Sportscap einer zunehmenden Beliebtheit. In der Vorweihnachtszeit 2015 wurde die Produktlinie mit Robby Bubble Kinderpunsch um eine weitere Variante erweitert, die als Saisonprodukt sowohl heiß als auch gekühlt getrunken werden kann und bereits im ersten Jahr maßgeblich zur erfolgreichen Absatzentwicklung beigetragen hat. Auch die Marke Robby Bubble haben wir 2015/16 mit einer TV-Kampagne unterstützt.

Entsprechend unseren Erwartungen war die Entwicklung der Umsatzerlöse (nach Abzug des Schaumwein-steueraufwands) mit einem Plus von rund einem Prozent auf EUR 98,3 Mio. (Vorjahr EUR 97,2 Mio.) unterproportional. Dies ist einerseits auf Veränderungen im Produktmix zurückzuführen, und hier speziell auf einen höheren Anteil an Handelseigenmarken. Andererseits haben sich auch Preiseffekte ausgewirkt, die aus der strategischen Neuorientierung bei der Preisstellung wichtiger Marken im vierten Quartal des Vorjahres resultierten.

Die Materialquote (Materialaufwand zuzüglich Bestandsveränderungen im Verhältnis zu den Nettoumsatzerlösen) liegt bei 60,9 % (Vorjahr 60,3 %). Neben den beschriebenen Änderungen im Absatzmix sowie den Preiseffekten im Umsatzbereich haben sich auch – zeitversetzt wirkende – leicht rückläufige Weinpreise der Ernte 2014 ausgewirkt, die für große Teile der Absätze im Geschäftsjahr 2015/16 eingesetzt wurde.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 8,2 % bzw. EUR 1,2 Mio. angestiegen. Dies ist nahezu ausschließlich auf das vorzeitige Ausscheiden eines Mitglieds des Vorstands sowie Umstrukturierungen im Vertrieb zurückzuführen. Daneben haben sich Lohn- und Gehaltssteigerungen, die teilweise durch Änderungen in der Personalstruktur kompensiert wurden, ausgewirkt. Die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten im Geschäftsjahr 2015/16 liegt mit 214 (davon 89 gewerbliche Arbeitnehmer und 125 Angestellte) leicht über dem Vorjahr (212).

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um rund EUR 1,2 Mio. ist zum überwiegenden Teil auf gegenüber dem Vorjahr rückläufige Werbemaßnahmen (um EUR 0,9 Mio.) zurückzuführen. Hier haben wir insbesondere in den Sommermonaten 2015 den Umfang unserer TV-Schaltungen reduziert. Daneben sind auch die Instandhaltungsaufwendungen um EUR 0,2 Mio. zurückgegangen. Gegenläufig haben sich im Geschäftsjahr 2015/16 die Ausgangsfrachten aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens um EUR 0,3 Mio. erhöht. Zudem waren im Vorjahr einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit Anpassungen in den Vertriebsstrukturen von insgesamt EUR 0,5 Mio. enthalten.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr 2015/16 von EUR 4,9 Mio. auf EUR 6,6 Mio. gestiegen. Dabei konnte das operative Ergebnis um EUR 0,2 Mio. und das Finanzergebnis um EUR 1,5 Mio. verbessert werden. Hier haben sich insbesondere höhere Erträge aus Beteiligungen sowie Erträge aus dem Abgang von Derivaten ausgewirkt, teilweise kompensiert durch ein rückläufiges Ergebnis aus Gewinnabführungsverträgen und Verlustübernahmen. Daneben waren auch die Zinsaufwendungen rückläufig.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr 0,4 Mio.) angefallen. Hier waren bestehende körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge sowie Abweichungen bei der steuerlichen Gewinnermittlung zu berücksichtigen.

Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde ein Jahresüberschuss von EUR 6,4 Mio. (Vorjahr EUR 4,4 Mio.) erzielt. Damit konnten wir unsere im Vorjahr abgegebene Prognose übertreffen, wonach wir von einem moderat steigenden Jahresüberschuss ausgegangen sind. Dies ist insbesondere auf das deutlich gestiegene Finanzergebnis zurückzuführen, während das operative Ergebnis – bedingt durch die beschriebenen Sonderbelastungen im Personalaufwand – nur leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Insofern beurteilen wir den Geschäftsverlauf sowie die wirtschaftliche Lage des Unternehmens als positiv.

2.3.2 Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 30. Juni 2016 ist gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 1,7 Mio. (1,3 %) auf EUR 125,5 Mio. zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich auf 55,2 % erhöht und liegt damit um mehr als 3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (52,0 %).

Bei den immateriellen Vermögenswerten haben planmäßige Abschreibungen zu einem Rückgang des Bilanzwerts um rund EUR 0,1 Mio. auf EUR 0,2 Mio. geführt. Dagegen ist der Buchwert der Sachanlagen um EUR 2,2 Mio. oder 18,2 % auf EUR 14,6 Mio. angestiegen. Hier hat sich insbesondere die Investition in eine neue Abfüllanlage am Standort Trier ausgewirkt, die im Geschäftsjahr 2015/16 in Betrieb genommen wurde. Bei den Finanzanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen ergeben.

Die Vorräte sind gegenüber dem Vorjahr um 11,8 % oder EUR 4,2 Mio. auf EUR 31,0 Mio. zurückgegangen. Hier haben sich maßgeblich Rückgänge bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen ausgewirkt. Im Vorjahr wurde unserer Produktion im Vorfeld von Modernisierungsmaßnahmen an einer Produktionslinie am Standort Trier im zweiten Kalenderhalbjahr 2015 planmäßig erhöht, was zu einem temporären Anstieg der Bestände geführt hatte. Wesentliche Effekte aus der Entwicklung der Weinpreise im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben.

Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren gegenüber dem Vorjahresstichtag rückläufig und belaufen sich zum 30. Juni 2016 auf EUR 9,7 Mio. (Vorjahr EUR 11,7 Mio.). Hier haben sich im Wesentlichen geringere Umsätze zu Geschäftsjahresende ausgewirkt. Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände von EUR 1,1 Mio. auf EUR 2,4 Mio. resultieren überwiegend aus Veränderungen bei den Verrechnungen aus dem Factoring.

Aufgrund entsprechender Inanspruchnahmen haben sich die Steuerrückstellungen auf null reduziert. Die sonstigen Rückstellungen valutieren mit EUR 8,3 Mio. um rund EUR 4,0 Mio. unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist überwiegend auf rückläufige Beträge für Boni und Werbekostenzuschüsse und ausstehende Rechnungen zurückzuführen. Daneben hat auch die Auflösung eines Finanzderivats zu dieser Entwicklung beigetragen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um EUR 1,1 Mio. zurückgegangen. Hier hatten sich im Vorjahr insbesondere erhöhte Bezüge aufgrund der planmäßigen Vorproduktion im Vorfeld der Modernisierungsarbeiten in Trier ausgewirkt. Auch die sonstigen Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahresstichtag rückläufig und belaufen sich auf rund EUR 11,7 Mio. (Vorjahr EUR 13,4 Mio.), insbesondere aufgrund eines geringeren Stands an kreditorischen Debitoren sowie einer rückläufiger Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen.

2.3.3 Finanzlage

Zum 30. Juni 2016 wurde ein Betrag in Höhe von EUR 20,8 Mio. (Vorjahr EUR 18,8 Mio.) über Banken fremdfinanziert. Gleichzeitig haben sich die flüssigen Mittel um EUR 1,2 Mio. reduziert. Die Nettoverschuldung gegenüber Kreditinstituten hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um EUR 3,2 Mio. erhöht. Auch die Finanzierung durch Gesellschafter ist um EUR 1,8 Mio. auf EUR 3,8 Mio. angestiegen. Dies resultiert insbesondere aus den Investitionen des Berichtsjahres in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in Sachanlagen (insgesamt EUR 4,6 Mio.). Gegenläufig haben sich Rückgänge des Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) ausgewirkt, denen jedoch gegenläufige Effekte aus Inanspruchnahmen von Steuer- und anderen Rückstellungen sowie aus der Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten gegenüberstehen. Weiterhin erfolgt die Finanzierung von Investitionen teilweise über Finanzierungsleasing; die entsprechenden Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt EUR 1,1 Mio. (Vorjahr EUR 1,2 Mio.).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterteilen sich in langfristige Laufzeiten, d.h. länger als ein Jahr, mit einem Betrag von EUR 17,3 Mio. (Vorjahr EUR 11,0 Mio.) und kurzfristige Laufzeiten mit einem Betrag von EUR 3,5 Mio. (Vorjahr EUR 7,8 Mio.). Daneben wird zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung ein revolvierendes Factoring betrieben; zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von EUR 20,6 Mio. (Vorjahr EUR 20,7 Mio.) verkauft. Der Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2015/16 betrug hierfür insgesamt EUR 0,5 Mio. (Vorjahr EUR 0,6 Mio.).

Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde eine Dividende von EUR 0,40 (Vorjahr EUR 0,34) pro Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von EUR 3,2 Mio. (Vorjahr EUR 2,7 Mio.).

2.3.4 Investitionen

Im Geschäftsjahr 2015/16 haben die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände EUR 4,6 Mio. (Vorjahr EUR 3,5 Mio.) betragen. Bei diesen aktivierungspflichtigen Ausgaben handelt es sich überwiegend um Investitionen zur Erweiterung und Verbesserung bestehender Produktionsanlagen am Standort Trier. Darüber hinaus wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aktivierungsfähige Ausgaben zur Erhaltung von Produktionseinrichtungen getätigt. Die Aufwendungen hierfür beliefen sich auf insgesamt EUR 1,8 Mio. (Vorjahr EUR 2,0 Mio.).

2.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Motivierte Fach- und Führungskräfte, die sich eng mit dem Unternehmen und seinen Zielen verbunden fühlen, bilden bei der Schloss Wachenheim AG eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Damit wir für alle Aufgaben die besten Talente gewinnen, halten und weiterqualifizieren können, schaffen wir Rahmenbedingungen, die die Mitarbeiter dabei unterstützen, optimale Leistungen für den Erfolg des Unternehmens zu erbringen.

Ein wichtiger Fokus unserer Personalstrategie liegt nach wie vor auf der Nachwuchsförderung. Unser Ziel ist es, junge Menschen gut auszubilden und ihnen damit Chancen für eine berufliche und persönliche Entwicklung zu eröffnen. Zurzeit absolvieren bei uns 27 junge Frauen und Männer in den Ausbildungsberufen Industriekaufmann/-frau, Industriemechaniker/-in, Weintechnologe/in, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachinformatiker/-in für Systemintegration, Elektroniker/-in sowie Maschinen- und Anlagenführer/-in ihre Berufsausbildung.

Wir fördern die Beteiligung unserer Mitarbeiter am Unternehmen. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter haben im Geschäftsjahr 2015/16 das Angebot genutzt, Aktien der Gesellschaft zu besonderen Mitarbeiterkonditionen zu erwerben (§ 71 Abs. 1 Nr. 2 AktG). Insgesamt erwarben die Mitarbeiter 5.410 Aktien.

Wir danken an dieser Stelle allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Loyalität, ihr Engagement und die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch ihre Mittlerstellung zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitern zu einer für alle Beteiligten erfreulichen Unternehmensentwicklung beigetragen haben.

2.5 Umweltschutz

Auch wenn die Schloss Wachenheim AG keine Produktionsverfahren einsetzt, die die Umwelt gefährden könnten, genießt der Umweltschutz an all unseren Standorten besondere Aufmerksamkeit. Wir entwickeln unsere Umweltschutzmaßnahmen kontinuierlich weiter und haben in allen Bereichen eine hohe Sensibilität für dieses Thema.

Der Schutz natürlicher Ressourcen sowie die sparsame Nutzung von Rohstoffen sind daher wichtige Bestandteile unserer Geschäftspolitik: Die Herstellung unserer Produkte mittels moderner, umweltschonender Produktionsverfahren gehört ebenso dazu wie beispielsweise Umweltschutzmaßnahmen bei Verpackungen oder moderne Logistikkonzepte. Verminderter Energieaufwand, eine Reduzierung der Geräuschentwicklung unserer Produktionsanlagen und eine Minimierung der Schadstoffemissionen sind in allen Bereichen Leitlinien unseres Handelns.

3. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse, die nach dem Abschlussstichtag 30. Juni 2016 eintraten und für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schloss Wachenheim AG von Bedeutung wären, sind uns nicht bekannt.

4. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

4.1 Risikomanagementsystem

Die Schloss Wachenheim AG ist aus ihrer Geschäftstätigkeit heraus zahlreichen Risiken, d.h. Entwicklungen oder Ereignissen, die sich negativ auf die Erreichung der konzernweiten Zielsetzungen auswirken können, ausgesetzt. Das Risikomanagement hat die Aufgabe, Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls zeitnah gegensteuern können. Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung sowie dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Den Rahmen hierfür bildet eine konzernweit gültige Richtlinie.

Im Zentrum unseres Risikomanagementsystems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in Form von Risikotabellen regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen. Dabei werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten in verschiedene Kategorien klassifiziert und mit der potenziellen Schadenshöhe multipliziert. In Unternehmensbereichs- und Ressort-, falls notwendig auch in Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und über mögliche Gegenmaßnahmen beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling sowie das Qualitätsmanagement sind weitere Bestandteile des Risikomanagementsystems.

Durch gewissenhafte Prüfungen versuchen wir, finanzielle und operative Risiken in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Die vorhandenen Kontrollmechanismen funktionieren und haben sich in der Vergangenheit bewährt. Trotzdem werden wir auch in Zukunft die Risiko-Controlling- und Informationssysteme permanent weiterentwickeln.

Gleichzeitig gilt es, Chancen frühzeitig zu erkennen und zu nutzen und diese im Rahmen strategischer und operativer Entscheidungen gegen die entsprechenden Risiken abzuwägen. Dabei sind Chancen solche Entwicklungen und Ereignisse, die in der Zukunft zu einer positiven Abweichung zu unseren Prognosen bzw. zu unseren Unternehmenszielen führen. Eine Erfassung von Chancen im Rahmen des Risikomanagementsystems erfolgt nicht. Der Vorstand lässt sich jedoch auch regelmäßig von den Fachabteilungen sowie von internen Arbeitsgruppen über Chancen berichten.

Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand sind konkrete Risiken aus der vergangenen oder der erwarteten künftigen Entwicklung nicht erkennbar, die den Fortbestand der Schloss Wachenheim AG nachhaltig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich insgesamt keine wesentlichen Veränderungen im Risikoprofil des Unternehmens ergeben. Trotz aller Maßnahmen zur Reduzierung von Risiken können diese jedoch niemals völlig ausgeschlossen werden.

Ziele des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, das alle rechnungslegungsrelevanten Prozesse umfasst, sind die Identifikation und die Bewertung von Risiken, die den Abschluss wesentlich beeinflussen können. Erkannte Risiken können durch die Einführung von Maßnahmen und die Implementierung von entsprechenden Kontrollen gezielt überwacht und gesteuert werden.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Kontrollen bilden die beiden Bestandteile des internen Überwachungssystems der Schloss Wachenheim AG. Neben dem Vier-Augen-Prinzip sind maschinelle IT-Prozesskontrollen und automatisierte Validierungs- und Plausibilitätsprüfungen wesentliche Teile der prozessabhängigen Kontrollen.

Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Falschaussagen in der Finanzberichterstattung.

Die auf Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems der Schloss Wachenheim AG stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Daneben ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt und Vermögenswerte sowie Schulden im Jahresabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet werden.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung der Schloss Wachenheim AG umfassen beispielsweise die Analyse der Geschäftsentwicklung anhand spezifischer Kennzahlen, aber auch die Detailanalyse von Einzelsachverhalten. Die Trennung von Funktionen wie Verwaltung, Ausführung, Abrechnung und Genehmigung sowie deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen dienen der Vermeidung von Missbrauch. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld der Schloss Wachenheim AG sowie die Identifizierung und Umsetzung neuer bzw. geänderter gesetzlicher und anderer Vorschriften zur Rechnungslegung.

Die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wird darüber hinaus durch externe Abschlussprüfer in Stichproben überprüft. Die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der einbezogenen Gesellschaften stellt eine weitere wichtige, prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess dar. Daneben beurteilt der externe Konzernabschlussprüfer auch die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems der Schloss Wachenheim AG. Der Abschlussprüfer berichtet dem Aufsichtsrat und dem Vorstand über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung der Abschlüsse.

Im Folgenden werden die Risiken und Chancen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schloss Wachenheim AG haben können, beschrieben und erläutert. Gewichtet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten können die größten Auswirkungen dabei aus den unter „Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen", „Branchenentwicklung" sowie „Produktion und Beschaffung" dargestellten Risiken und Chancen resultieren.

4.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Schloss Wachenheim AG und ihre Tochtergesellschaften erzielen den Großteil ihrer Umsatzerlöse auf ihren jeweiligen Heimatmärkten. Daneben sind jedoch auch die Exportaktivitäten zunehmend von Bedeutung.

Unsere Geschäftsentwicklung ist in hohem Maße von der Konsumlaune in diesen für uns wichtigen Märkten abhängig. Negative Entwicklungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch exogene Schocks (z.B. aus geopolitischen Unruhen oder Terroranschlägen) können sich nachteilig auf die privaten Konsumausgaben und damit auch auf unsere Geschäftsentwicklung auswirken. Dies gilt auch für mögliche Einfuhrrestriktionen hinsichtlich der von uns hergestellten bzw. vertriebenen Produkte. Umgekehrt können aus einer Erholung der Konjunktur auch positive Einflüsse resultieren. Für unsere Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verweisen wir auf den Abschnitt „Gesamtwirtschaftliche Entwicklung".

Negative Abweichungen von unseren Erwartungen hinsichtlich dieser Rahmenbedingungen können wesentliche finanzielle Auswirkungen haben. Insofern beobachten wir laufend die volkswirtschaftlichen, wirtschaftspolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den für uns relevanten Ländern, um bei Bedarf frühzeitig und gezielt auf die sich unter Umständen sehr kurzfristig wandelnden Marktgegebenheiten reagieren zu können. Hieraus können sich für die Schloss Wachenheim AG auch Chancen ergeben. Um die Risikopotenziale zu reduzieren, waren und sind unsere organisatorischen und/oder investiven Maßnahmen stets darauf ausgerichtet, die Fähigkeit der Konzernunternehmen zur Anpassung an sich schnell ändernde Markt-und Umfeldsituationen zu optimieren.

Zurzeit erachten wir die gesamtwirtschaftliche Lage in den für uns wichtigen Beschaffungs- und Absatzländern grundsätzlich als stabil und damit die hieraus resultierenden Risiken als moderat. Dennoch können Ereignisse eintreten, die sich möglicherweise kurz- oder mittelfristig spürbar auf die Geschäftsentwicklung der Schloss Wachenheim AG auswirken.

4.3 Branchenentwicklung

Die fortschreitende Konzentration und die Globalisierung in Handel und produzierender Industrie bieten für die Schloss Wachenheim AG Chancen und Risiken zugleich. Dem Druck auf die Verkaufspreise und Konditionen, der sich weiter fortsetzen wird, stehen Chancen wie der weitere Ausbau unseres Marken- und Handelseigenmarkengeschäftes im In- und Ausland gegenüber.

Auf der Absatzseite bestehen die Risiken nach wie vor im weiterhin hohen Preisbewusstsein der Verbraucher, getrieben durch den verschärften Wettbewerb im Handel, sowie in der hohen Abhängigkeit von immer weniger, dafür aber immer größeren Kunden. Liefervereinbarungen sind üblicherweise nur für relativ kurze Zeiträume vereinbart und bergen insofern Prolongations- bzw. Beendigungsrisiken, die sich spürbar auf die Auslastung unserer Ressourcen auswirken können. Diese Marktgegebenheiten sind in unserer Branche immanent.

Die bestehende Konzentration unserer Absatzanteile auf die Heimatmärkte unserer Konzernunternehmen stellt für den Schloss Wachenheim-Konzern ein weiteres Risiko dar, dem wir mit einer Fokussierung auf den weiteren Ausbau unserer Exportaktivitäten begegnen.

Der Schutz sowie der weitere Ausbau von Bekanntheit, Image und Positionierung unserer Marken auf den von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägten Absatzmärkten sind essenziell für die Geschäftsentwicklung der Schloss Wachenheim AG. Das Verpassen von Trends kann sich ebenso wie eine Verfehlung der Verbraucherpräferenzen nachteilig auf die geplante Geschäftsentwicklung und auf unsere Wettbewerbsposition auswirken.

Innovation ist für unser Geschäftsmodell ein zentraler Erfolgsfaktor. Neben dem rechtlichen Schutz der Marken haben daher laufende Marktforschungen und Studien im Hinblick auf deren Image, Design und Qualität eine hohe Priorität. Dadurch werden die Risiken und Chancen, die sich aus Veränderungen in den Markt-bzw. Verbrauchertrends ergeben, frühzeitig erkannt und in den eigenen Sortimenten umgesetzt. Daneben sind die laufende Beobachtung der Märkte und Medien sowie die Unterstützung der Markenentwicklung durch zielgerichtete Marketingmaßnahmen wesentliche Bestandteile unserer Markenführung.

4.4 Produktion und Beschaffung

Im Produktionsbereich haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen durch kontinuierliche Modernisierung und Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitestgehend reduziert. Teilweise können auch Produktionskapazitäten anderer Konzernunternehmen oder Externer kurzfristig genutzt werden. Zudem sind für Großschäden und Betriebsunterbrechungen entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

Besondere Risiken liegen dagegen in der Preisentwicklung und der Verfügbarkeit von Wein, die in den letzten Jahren von hohen Volatilitäten geprägt waren. Als Naturprodukt hängen Preise und Qualität von den jeweiligen Ernten in den für uns relevanten Anbauregionen ab. Wir stellen uns diesen Problemen einerseits mit langfristigen Lieferantenverbindungen, andererseits aber auch mit einer weiteren Diversifizierung der Einkaufsquellen, und wirken damit diesen Risiken entgegen. Chancen ergeben sich zudem aus der inzwischen bestehenden Möglichkeit, Weine aus Drittländern für Teile unseres Produktsortiments zu verarbeiten.

Risiken aus Preiserhöhungen im Bereich Hilfs- und Betriebsstoffe bzw. Warenumschließungsmaterial sowie deren Verfügbarkeit begegnen wir mit einer konzernweiten globalen Einkaufsstrategie, längerfristigen Lieferverträgen sowie einer weitgehend zentralen Steuerung. Wir beobachten die relevanten Märkte und Trends fortlaufend und reagieren kurzfristig und flexibel auf sich abzeichnende Tendenzen. Chancen ergeben sich hier durch eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten bei der Verbesserung bestehender und der Entwicklung neuer und innovativer Produkte.

4.5 Finanzierung

Die Schloss Wachenheim AG und ihre inländischen Tochtergesellschaften finanzieren sich im Wesentlichen durch kurz- und mittelfristige Bankkredite sowie durch Factoring und Leasing.

Die Bankkredite und die sonstige zinsabhängige Kostenfaktoren (Factoring und Leasing) sind überwiegend mit kurzfristigen Zinsbindungen ausgestattet. In Abhängigkeit von der Entwicklung der Kapitalmarktzinsen ergeben sich hierdurch sowohl Chancen als auch Risiken. Weiterhin enthalten unsere Darlehensverträge teilweise marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen (Covenants), deren Verletzung zu Konditionsverschlechterungen führt. Daneben kann eine Fortsetzung der Finanzierung einem Zustimmungsvorbehalt der finanzierenden Bank unterliegen. Der Vorstand überwacht die Covenants fortlaufend. Auf Basis unserer Planungen ist derzeit nicht von einer Verletzung der Covenants auszugehen.

Derivative Finanzinstrumente setzen wir ausschließlich zur Risikoreduzierung ein, wobei sich Veränderungen der Kapitalmarktzinsen auf den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente und damit auf das Finanzergebnis auswirken. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos besteht aktuell ein Zinscapgeschäft mit einer Laufzeit bis 2020. Der Vorstand überwacht fortlaufend die Zinsentwicklung und schließt nach seiner Markteinschätzung gegebenenfalls weitere Sicherungsgeschäfte ab. Derivative Finanzinstrumente werden nur mit großen Banken geschlossen; insofern ist das hieraus resultierende Ausfallrisiko gering.

Die dauerhafte Liquiditätsversorgung stellen wir einerseits durch noch nicht ausgenutzte Kreditlinien und andererseits durch die Möglichkeit zur Emission von Eigen- bzw. Fremdkapitaltiteln sicher. Finanzmittelbedarf und Liquidität werden fortlaufend überwacht.

Das Unternehmen erhält Bankkredite ohne Sicherheiten. Wir streben nur langfristige Bankverbindungen an. Mit einigen Kreditinstituten arbeiten wir seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen.

Insgesamt betrachten wir das Unternehmen als solide und risikoarm finanziert.

4.6 Entwicklung von Fremdwährungen

Weitere Risiken und Chancen ergeben sich aus der Veränderung von Wechselkursen. In Deutschland fallen Umsatzerlöse und Kosten überwiegend in der gleichen Währung an; jedoch hat die Kursentwicklung Auswirkungen auf die lokalen Einstandspreise und damit auch auf Margen bzw. Preisstellung unserer Produkte in diesen Ländern.

Der Vorstand überwacht die Entwicklung der für uns relevanten Wechselkurse fortlaufend und schließt nach seiner Markteinschätzung gegebenenfalls entsprechende Sicherungsgeschäfte (Options- oder Termingeschäfte) ab. Insofern erachten wir die verbleibenden Risiken aus Währungskursschwankungen als gering.

4.7 Qualität

Eine dauerhaft hohe Qualität unserer Produkte ist von großer Bedeutung für den Unternehmenserfolg. Qualitätsminderungen können zu absatzmindernden Imageverlusten führen. Aus diesem Grund liegt ein erhebliches Augenmerk darauf, die hohen Qualitätsstandards einzuhalten.

Durch entsprechende Maßnahmen des Qualitätsmanagements tragen wir dem Qualitätsrisiko Rechnung: Ein bedeutendes Instrument für die Lebensmittelsicherheit in unserem Hause bildet das HACCP-Konzept (Ha-zard Analysis and Critical Control Point). In diesem sind umfangreiche vorbeugende Maßnahmen zur Überwachung des gesamten Herstellungsprozesses festgelegt. Diese reichen von Audits bei unseren Weinlieferanten über Wareneingangskontrollen bis hin zu eigenen und externen Laboranalysen unserer Fertigerzeugnisse. Daneben sind Notfall- und Krisenmanagementsysteme implementiert.

Das Qualitätsmanagement in den Konzernunternehmen wird fortlaufend auch durch externe Zertifizierungen überprüft. Unser Unternehmen ist nach dem International Featured Standards (IFS) Food sowie dem British Retail Consortium (BRC) Global Standard for Food Safety zertifiziert – beides Normen, die die Produktsicherheit und -qualität von Lebensmitteln bewerten. Wir arbeiten weiter konsequent an der Qualitätssteigerung unserer Produkte und Optimierung unserer Sicherheitsstandards und erhöhen so die Chancen für unsere Unternehmensgruppe, bei gleichzeitiger Minimierung der Risiken.

Der Eintritt eines Krisenfalls könnte hohe finanzielle Auswirkungen für die Unternehmensgruppe haben. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als sehr gering ein.

4.8 Ausfallrisiken

Das Ausfallrisiko aus Forderungen und anderen Vermögensgegenständen besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten.

Derartigen Risiken begegnen wir mit einer Vielzahl präventiver Kontrollmaßnahmen. Hierzu zählen eine laufende Prüfung und Überwachung von Bonität und Zahlungsverhalten unserer Kunden sowie die Definition von Obergrenzen für Forderungen (Kreditlimite). Weiterhin liegen für einen Teil unserer Forderungen Sicherheiten vor, sowohl in Form dinglicher Sicherheiten als auch durch Delkrederevereinbarungen.

Erkennbaren Risiken aus originären Finanzinstrumenten wird durch gebildete Wertberichtigungen hinsichtlich möglicher Forderungsausfälle Rechnung getragen. Darüber hinaus werden derartige Risiken durch den Einsatz von Factoring reduziert.

Insgesamt können sich aus möglichen Ausfällen hohe Auswirkungen für die Schloss Wachenheim AG ergeben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird jedoch als gering eingeschätzt.

4.9 Rechtliche Risiken

Ebenso ergeben sich Risiken aus unerwarteten Gesetzesänderungen hinsichtlich der Beschaffenheit und Inverkehrbringung unserer Produkte. Auch aus der veränderten Auslegung bestehender Gesetze und Verordnungen durch die Lebensmittel- und Weinüberwachungsbehörden können sich neue Risiken ergeben. Dies schließt Änderungen bei der Verbrauchsbesteuerung der von uns hergestellten bzw. in Verkehr gebrachten Waren in den für uns relevanten Absatzländern sowie geänderte Deklarationspflichten im In- und Ausland ein. Wir sind bestrebt, diese Risiken durch regelmäßigen Kontakt und Meinungsaustausch mit den staatlichen Instanzen und über die aktive Mitwirkung in unseren Branchenverbänden im In- und Ausland vorzeitig zu erkennen bzw. unerwünschten Entwicklungen entgegenzuwirken. Derzeit sind in den rechtlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Risiken erkennbar.

Produkt-, Haftungs- und Umweltrisiken begrenzen wir mit Hilfe unserer Qualitätssicherung, die in unserem Qualitätsmanagementhandbuch definiert ist. Zusätzlich reduzieren Versicherungen die finanziellen Folgen eventueller Schäden. Der Umfang der Versicherungen, mit denen verbleibende Restrisiken begrenzt oder ganz ausgeschlossen werden sollen, wird regelmäßig überprüft.

Um Risiken aus privat-, wettbewerbs-, patent-, marken-, steuer- und zollrechtlichen Sachverhalten, Regelungen und Gesetzen zu begrenzen, überwachen wir fortlaufend und sorgfältig die Einhaltung unserer Verpflichtungen und stützen unsere Entscheidungen auch auf den Rat externer Sachverständiger.

Es sind keine wesentlichen rechtlichen Risiken erkennbar, die nicht im Rahmen von bilanzieller Vorsorge abgedeckt sind. Insgesamt beurteilen wir die verbleibenden Risiken als gering.

4.10 Personal

Der Erfolg des Schloss Wachenheim-Konzerns ist wesentlich von der Qualifikation und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konzernunternehmen abhängig. Risiken können einerseits aus der Fluktuation, andererseits aus einem zunehmenden Mangel an verfügbaren Fach- und Führungskräften resultieren.

Mit umfassenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, leistungsgerechten Vergütungen sowie einer vorausschauenden Nachfolgeplanung werden diese Risiken begrenzt. Ziel ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen zu binden. Zugleich ist dies – neben guten Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterzufriedenheit – notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe. Insofern motivieren wir unsere Mitarbeiter auch, diese Entwicklung über ein betriebliches Vorschlagswesen mit Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen mitzugestalten, wodurch sich wiederum Chancen ergeben.

Insgesamt sehen wir im Bereich Personal keine wesentlichen Risiken.

4.11 Informationstechnologie (IT)

Die Geschäftsprozesse der Schloss Wachenheim AG und ihrer Konzerngesellschaften werden in hohem Maße durch IT-Systeme gestützt. Durch die hierdurch erzielbaren Verbesserungen der Prozessabläufe ergeben sich einerseits Chancen; andererseits können Störungen oder Ausfälle derartiger Systeme zu spürbaren Beeinträchtigungen der Geschäftsprozesse sowie der Auftragsabwicklung führen.

Die Minimierung dieser Risiken hat daher für das Unternehmen einen hohen Stellenwert. Die IT-Verfügbarkeit wird durch Redundanz relevanter Systeme sichergestellt; Risiken aus Hacking- oder Virenangriffen begegnen wir mit entsprechenden Sicherheitskonzepten. Umfassende Berechtigungs- und Verschlüsselungskonzepte dienen der Sicherstellung der Vertraulichkeit schutzbedürftiger Daten. Weiterhin haben wir technische und organisatorische Vorkehrungen zur Vermeidung von Datenverlusten implementiert, wie beispielsweise redundante Datenhaltung und Backup-Pläne. Laufende Schulungen halten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem technisch neuesten Stand. Schließlich werden auch in diesem Bereich die finanziellen Folgen etwaiger Schäden durch entsprechende Versicherungen reduziert.

Aufgrund der implementierten Sicherheitskonzepte sehen wir in diesem Bereich aktuell keine wesentlichen Risiken.

4.12 Sonstige Risiken

Weitere wesentliche Risiken sind nach unserer Einschätzung nicht gegeben.

5. Ausblick

Das wirtschaftliche Umfeld der Schloss Wachenheim AG ist in Deutschland nach wie vor von einem guten Konsumklima, einer niedrigen Arbeitslosenquote und einer positiven Grundstimmung der Verbraucher auf dem Heimatmarkt in Deutschland geprägt. Wir gehen davon aus, dass die gute Verbraucherstimmung auch im Geschäftsjahr 2016/17 weiter anhält.

In verschiedenen der für uns wichtigen Exportländer stellt sich die Situation dagegen deutlich differenzierter dar. Unsicherheiten bestehen insbesondere in Großbritannien nach der Brexit-Entscheidung Ende Juli 2016. In China ist die Abschwächung der Konjunkturdynamik zuletzt stärker ausgefallen als erwartet, und auch in Russland wird sich die Wirtschaft in den nächsten Jahren voraussichtlich nur langsam erholen. Dies wird unsere Exportaktivitäten auch im Geschäftsjahr 2016/17 beeinträchtigen.

Auch die für uns relevanten Marktsegmente werden sich unterschiedlich entwickeln: So sind die Märkte für Sekt, Schaumwein und Perlwein in Deutschland weitgehend stabil. Eine höhere Dynamik sehen wir insbesondere im Bereich der entalkoholisierten Getränke. Aufgrund des Auslaufens entsprechender Verträge gehen wir ferner von einem temporären Rückgang der Absätze im Bereich der Handelseigenmarken aus, wobei dies durch Zuwächse bei den eigenen Marken kompensiert wird. Daneben werden wir unsere Exportaktivitäten weiter forcieren, um neue Märkte zu erschließen bzw. unsere Marktanteile auf bestehenden Märkten zu erhöhen, um an den Wachstumspotenzialen in den jeweiligen Marktsegmenten zu partizipieren. Die strukturellen Maßnahmen, die wir in unserem Vertriebsbereich umgesetzt haben, werden unsere Strategie dabei nachhaltig stützen.

Weiterhin planen wir auch für 2016/17 umfangreiche Marketing- und Werbeaktivitäten wobei erneut die TV-Kampagnen für Light Live und Robby Bubble im Mittelpunkt stehen. Verkostungen am Point of Sale sind nach wie vor ein weiteres wichtiges Instrument zur Unterstützung unserer Produkte. Daneben werden wir auch den Einsatz neuer Werbeformen und -formate verstärken, wie beispielsweise Einblendungen von kurzen und prägnanten Werbebotschaften im laufenden TV-Programm („Cut-ins"), die eine hohe Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Schließlich werden wir auch in 2016/17 den Ausbau unseres Markenportfolios fortsetzen, Verbrauchertrends frühzeitig aufgreifen und innovative Produkte entwickeln. Dies trägt maßgeblich dazu bei, die Profitabilität des Unternehmens nachhaltig zu steigern und unsere Wettbewerbsfähigkeit mittel- und langfristig zu erhöhen.

Insgesamt wird sich die Absatzmenge 2016/17 auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2015/16 bewegen. Die erwähnten Verschiebungen im Produktmix werden dagegen zu einem leichten Umsatzwachstum führen. Wir gehen dabei davon aus, dass sich die Weinpreise für die Ernte 2016 nicht wesentlich von denen der Ernte 2015 unterscheiden werden.

Für das Geschäftsjahr 2016/17 planen wir weitere Investitionen mit dem Ziel, Qualität und Effizienz der Produktion und unserer betrieblichen Prozesse zu optimieren und uns neue Möglichkeiten zu eröffnen. Insgesamt wird unser Investitionsvolumen rund EUR 2,4 Mio. betragen; der Schwerpunkt liegt erneut auf dem Produktionsbereich am Standort Trier.

Im Personalbereich werden sich die Aufwendungen nach den Sondereffekten des Geschäftsjahres 2015/16 im Zusammenhang mit dem vorzeitigen Ausscheiden eines Mitglieds des Vorstands sowie den Umstrukturierungsmaßnahmen im Vertrieb wieder relativieren. Im Übrigen rechnen wir hier – wie auch bei den Sachkosten – mit moderaten Kostensteigerungen. Die Finanzierungsaufwendungen werden sich aufgrund anhaltend niedriger Zinsen auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2015/16 bewegen.

Neben leicht steigenden Umsatzerlösen gehen wir für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 daher von einem moderaten Anstieg des Jahresüberschusses aus. Wir weisen allerdings darauf hin, dass äußere Einflüsse, insbesondere aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, diese Prognose in die eine oder andere Richtung beeinflussen können.

6. Sonstige Angaben

6.1 Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht

Zum 30. Juni 2016 beträgt das voll eingezahlte gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Schloss Wachenheim AG TEUR 50.054 und ist in 7.920.000 nennwertlose Stamm-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von EUR 6,32 je Aktie am Grundkapital eingeteilt. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber.

Die ordentliche Hauptversammlung der Schloss Wachenheim AG hat am 19. November 2015 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von TEUR 23.760 um TEUR 26.294 auf TEUR 50.054 zu erhöhen. Die Erhöhung erfolgte nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) durch Umwandlung von Rücklagen sowie Zuführungen von Rücklagen in Grundkapital. Umgewandelt wurden die im Jahresabschluss zum 30. Juni 2015 ausgewiesenen anderen Gewinnrücklagen von TEUR 14.500 sowie eine ebenfalls durch die Hauptversammlung beschlossene Zuführung in die andere Gewinnrücklage von TEUR 11.794. Neue Aktien wurden hierbei nicht ausgegeben. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister ist am 11. Januar 2016 erfolgt.

Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die Anteile der Aktionäre am Gewinn bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grundkapital nach § 60 Aktiengesetz (AktG). Hiervon ausgenommen sind insbesondere von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien, aus denen der Gesellschaft keine Rechte zustehen. Nach § 5 der Satzung (Stand: 11. Januar 2016) setzt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Form der Aktienurkunden, der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine sowie der Urkunden für Schuldverschreibungen und Zinsscheine fest. Zudem ist der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ausgeschlossen, soweit nicht eine Verbriefung nach den Regeln erforderlich ist, die an einer Börse gelten, an der die Aktie der Gesellschaft zugelassen ist. Die Gesellschaft ist berechtigt, Urkunden über einzelne Aktien (Einzelurkunden) oder über mehrere Aktien (Sammelurkunden) auszustellen. Ebenso ist der Anspruch des Aktionärs auf Ausgabe von Gewinnanteil- und Erneuerungsscheinen ausgeschlossen.

Die Aktien der Gesellschaft sind nicht vinkuliert. Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag keine eigenen Aktien im Bestand. Beschränkungen des Stimmrechts können sich aus Vorschriften des Aktiengesetzes oder des Wertpapierhandelsgesetzes ergeben. So besteht ein Stimmverbot für Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen gemäß § 136 AktG. Der Gesellschaft steht gemäß § 71b AktG kein Stimmrecht für eigene Aktien zu.

Der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel, stehen am Bilanzstichtag aus 5.549.510 Aktien rund 70,1 % der Stimmrechte an der Schloss Wachenheim AG zu.

Die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den Aufsichtsrat oder unter bestimmten Voraussetzungen gerichtlich nach den Bestimmungen der §§ 84, 85 AktG. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 6 der Satzung befugt, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu bestimmen; der Vorstand hat dabei aus mindestens zwei Personen zu bestehen. Der Aufsichtsrat ist zudem berechtigt, stellvertretende Vorstandsmitglieder zu bestellen. Die Vorschriften zur Änderung der Satzung sind in den §§ 119, 133, 179 AktG i. V. m. § 22 Abs. 1 der Satzung geregelt. Nach § 22 Abs. 1 Satz 1 der Satzung werden Hauptversammlungsbeschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls das Gesetz oder die Satzung nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreiben. Der Aufsichtsrat ist nach § 10 Abs. 2 der Satzung ferner zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen.

Das Grundkapital der Schloss Wachenheim AG ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 25.027, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber der bis zum 30. November 2016 ausgegebenen Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- bzw. Bezugsrecht (Optionsrecht) Gebrauch machen bzw. ihren Wandlungspflichten nachkommen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie aufgrund der Ausübung von Wandlungs- und Optionsrechten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.

Die Hauptversammlung vom 1. Dezember 2011 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 einmal oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren ab Ausgabe zu begeben. Die Ausgabe der Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen kann auch durch eine in- oder ausländische Kapitalgesellschaft erfolgen, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist (Konzernunternehmen). Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 1. Dezember 2011. Der Vorstand ist befugt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und gegebenenfalls im Einvernehmen mit den Organen der die Anleihe begebenden unmittelbaren oder mittelbaren Konzernunternehmen die nicht in der Satzung geregelten Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen sowie zur Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend dem jeweiligen Bestand und der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.

Der Vorstand der Schloss Wachenheim AG ist durch Hauptversammlungsbeschluss vom 1. Dezember 2011 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 das Grundkapital um bis zu TEUR 11.880 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011) und dabei das Gewinnbezugsrecht der neuen Aktien auf das Geschäftsjahr der Ausgabe zu erstrecken. Dabei ist den Aktionären hinsichtlich des genehmigten Kapitals ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch unter bestimmten Voraussetzungen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig unter bestimmten Bedingungen auszuschließen. Weitere Regelungen zum genehmigten Kapital 2011 enthält § 4 Abs. 6 der Satzung. Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals wurde bislang kein Gebrauch gemacht.

Am 19. November 2015 hat die Hauptversammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 18. November 2020 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Die Gesellschaft darf aufgrund dieser Ermächtigung eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von bis zu insgesamt 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals erwerben. Weitere Einzelheiten enthält der Ermächtigungsbeschluss vom 19. November 2015. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.

6.2 Vergütungssysteme von Vorstand und Aufsichtsrat

Das Vergütungssystem des Vorstands der Schloss Wachenheim AG beinhaltet ein festes Jahresgehalt, variable Vergütungen mit kurz- und langfristiger Anreizwirkung sowie Sachbezüge. Eine betriebliche Altersvorsorge ist ebenso wenig vorgesehen wie aktienbasierte Vergütungsbestandteile. Die Vergütung des Vorstands wird durch den Personal- und Finanzausschuss vorbereitet und dem Gesamtaufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt.

Die Schloss Wachenheim AG verzichtet seit jeher aufgrund der in keinem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehenden Beeinträchtigung der Privatsphäre auf einen individualisierten Ausweis der Vorstandsvergütung. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 1. Dezember 2011 einen Beschluss über die Nichtoffenlegung der individualisierten Vorstandsvergütung gefasst. Der Verzicht auf die individualisierte Offenlegung der Vorstandsvergütung wurde in der Entsprechenserklärung zum „Deutschen Corporate Governance Kodex" berücksichtigt.

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der Schloss Wachenheim AG festgelegt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz seiner Auslagen und seiner ihm für die Aufsichtsratstätigkeit zur Last fallenden Umsatzsteuer für jedes volle Geschäftsjahr eine feste Vergütung sowie je Teilnahme an einer Sitzung des Gesamtgremiums eine zusätzliche Vergütung. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Anderthalbfache dieser Vergütung. Für ihre Tätigkeit in Ausschüssen erhalten die dem jeweiligen Ausschuss angehörigen Aufsichtsratsmitglieder je Teilnahme an einer Ausschusssitzung ebenfalls eine zusätzliche Vergütung. Die Ausschussvorsitzenden erhalten das Doppelte, ihre Stellvertreter das Anderthalbfache dieser zusätzlichen Vergütung.

6.3 Dividende

Der ordentlichen Hauptversammlung am 17. November 2016 wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,43 je Aktie = TEUR 3.406 an die Aktionäre auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn von TEUR 10.988 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

6.4 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung ist öffentlich zugänglich auf unserer Internetseite unter ,www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance'.

6.5 Erklärung des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 312 AktG) aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Berichtspflichtige Maßnahmen sind von unserem Unternehmen nicht auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden, ohne dass der Nachteil vor dem Bilanzstichtag ausgeglichen wurde.

Trier, den 22. September 2016

Der Vorstand

Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands

Horst Hillesheim

Boris Schlimbach

Bilanz zum 30. Juni 2016

Aktiva

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Vorjahr
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 121.131,04 264.746,04
2. Geschäftswert 6,00 6,00
3. Geleistete Anzahlungen 40.573,96 9.376,00
161.711,00 274.128,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 4.012.351,55 4.095.977,55
2. Technische Anlagen und Maschinen 8.323.203,11 4.583.503,11
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.909.845,53 1.814.207,14
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 388.188,18 1.891.909,54
14.633.588,37 12.385.597,34
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 56.511.870,42 56.511.870,42
2. Beteiligungen 2.944.719,53 2.944.719,53
59.456.589,95 59.456.589,95
74.251.889,32 72.116.315,33
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.697.970,89 3.857.353,41
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 19.057.451,10 19.589.267,03
3. Fertige Erzeugnisse, fertige Leistungen und Waren 8.269.090,35 11.747.273,11
31.024.512,34 35.193.893,55
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.684.606,16 11.686.959,71
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.871.169,41 4.710.478,45
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 166.008,36 96.313,74
4. Sonstige Vermögensgegenstände 2.363.150,05 1.063.237,34
19.084.933,98 17.556.989,24
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 733.337,03 1.965.324,38
50.842.783,35 54.716.207,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten 450.371,00 376.223,00
125.545.043,67 127.208.745,50
Passiva
Vorjahr
EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) 50.054.400,00 23.760.000,00
(bedingtes Kapital: EUR 25.027.200,00)
II. Kapitalrücklage 4.569.713,23 4.569.713,23
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 318.764,34 0,00
2. Andere Gewinnrücklagen 0,00 14.500.000,00
IV. Bilanzgewinn 14.393.986,60 23.299.864,18
- davon Gewinnvortrag aus dem Vorjahr: EUR 8.337.464,18 69.336.864,17 66.129.577,41
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 776.042,66 883.371,66
2. Steuerrückstellungen 0,00 1.647.276,65
3. Sonstige Rückstellungen 8.307.753,08 12.313.725,62
9.083.795,74 14.844.373,93
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.798.564,70 18.801.215,91
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 391.316,27 344.432,09
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.451.199,19 10.532.985,76
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.597.049,25 2.707.278,40
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 218.525,51 475.538,66
6. Sonstige Verbindlichkeiten 11.667.728,84 13.373.343,34
- davon aus Steuern: EUR 9.130.180,18; Vorjahr EUR 8.668.709,23
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 636.853,31; Vorjahr: EUR 686.754,47
47.124.383,76 46.234.794,16
125.545.043,67 127.208.745,50

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2015 bis zum 30. Juni 2016

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Vorjahr
EUR EUR EUR
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1. Umsatzerlöse 139.207.537,98 131.454.722,48
2. Schaumweinsteueraufwand -40.950.491,49 -34.277.527,62
98.257.046,49 97.177.194,86
3. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen -3.596.993,57 833.170,37
4. Sonstige betriebliche Erträge 4.021.078,64 3.907.173,23
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -54.388.034,78 -57.316.031,36
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.812.332,33 -2.113.314,25
-56.200.367,11 -59.429.345,61
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -13.389.867,81 -12.229.072,17
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -1.771.052,44 -1.776.830,28
- davon für Altersversorgung: EUR 36.482,45; Vorjahr: EUR 44.321,41 -15.160.920,25 -14.005.902,45
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -2.368.201,43 -2.498.370,82
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -22.121.962,65 -23.338.431,11
- davon aus Währungsumrechnung: EUR 4.447,00; Vorjahr: EUR 16.794,87
9. Erträge aus Beteiligungen 3.993.307,24 2.780.844,50
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 3.825.758,95; Vorjahr: EUR 2.675.382,37
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 48.346,90 397.842,04
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (aus verbundenen Unternehmen) 0,00 17.719,61
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 856.289,56 54.461,06
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 19.351,12; Vorjahr EUR 18.946,83
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme -298.306,88 0,00
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -865.773,40 -1.015.763,62
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 14.972,20; Vorjahr EUR 10.093,65
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 49.132,00; Vorjahr: EUR 54.570,00 3.733.863,42 2.235.103,59
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.563.543,54 4.880.592,06
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -169.910,66 -448.715,76
17. Sonstige Steuern -18.346,12 -12.291,00
-188.256,78 -461.006,76
18. Jahresüberschuss 6.375.286,76 4.419.585,30
19. Gewinnvertrag aus dem Vorjahr 8.337.464,18 18.880.278,88
20. Einstellung in die gesetzliche Rücklage -318.764,34 0,00
21. Bilanzgewinn 14.393.986,60 23.299.864,18

Anhang für das Geschäftsjahr 2015/16

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Schloss Wachenheim AG, Trier, weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer großen Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB auf.

Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2016 wurde nach den handelsrechtlich geltenden Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Die Schaumweinsteuer wurde offen von den Umsatzerlösen abgesetzt.

Erforderliche Zusatzangaben für einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen teilweise im Anhang. Von dem Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRuG) wurde kein Gebrauch gemacht.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Das Wahlrecht zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände wird nicht ausgeübt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen entsprechend der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen bei Gebäuden nach der linearen Abschreibungsmethode, beim beweglichen Anlagevermögen degressiv bzw. linear. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter, deren Wert EUR 410,00 nicht übersteigt, werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Im Übrigen erfolgt die Abschreibung im Zugangsjahr pro rata temporis.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag. Der Ansatz der Herstellungskosten entspricht den produktionsbezogenen Vollkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB. Wertminderungen und Bestandsrisiken wird durch angemessene Bewertungsabschläge Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Erkennbaren Risiken ist durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Pauschale Zahlungskürzungen von Kunden (Delkredere etc.) werden direkt bei den Liefer- und Leistungsforderungen berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden mit einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird, abgezinst.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in der Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen denselben Parteien mit gleicher Fälligkeit werden zum Bilanzstichtag verrechnet.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Bewertungsverluste aus derivativen Finanzinstrumenten werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst, Bewertungsgewinne dagegen erst bei deren Realisierung.

Die Umrechnung von ursprünglich auf fremde Währung lautenden Posten erfolgt gemäß § 256a HGB.

III. Angaben zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015/16 ist aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel ersichtlich.

Immaterielle Vermögensgegenstände

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in TEUR Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäftswert Geleistete Anzahlungen Gesamt
Anschaffungs/Herstellungskosten
Stand am 30.06.2015 12.073 4.333 9 16.415
Zugänge 24 - 31 55
Abgänge -135 - - -135
Stand am 30.06.2016 11.962 4.333 40 16.335
Abschreibungen
Stand am 30.06.2015 11.808 4.333 - 16.141
Zugänge 168 - - 168
Abgänge -135 - - -135
Stand am 30.06.2016 11.841 4.333 - 16.174
Buchwert zum 30.06.2015 265 - 9 274
Buchwert zum 30.06.2016 121 - 40 161

Sachanlagen

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in TEUR Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungs/Herstellungskosten
Stand am 30.06.2015 16.051 36.115 8.943 1.892 63.001
Zugänge 147 3.286 828 300 4.561
Abgänge - -3 -643 - -646
Umbuchungen - 1.795 9 -1.804 -
Stand am 30.06.2016 16.198 41.193 9.137 388 66.916
Abschreibungen
Stand am 30.06.2015 11.955 31.532 7.129 - 50.616
Zugänge 231 1.341 628 - 2.200
Abgänge - -3 -531 - -534
Stand am 30.06.2016 12.186 32.870 7.226 - 52.282
Buchwert zum 30.06.2015 4.096 4.583 1.814 1.892 12.385
Buchwert zum 30.06.2016 4.012 8.323 1.911 388 14.634

Finanzanlagen

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in TEUR Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Gesamt
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand am 30.06.2015 55.561 2.945 59.506
Zugänge - - -
Abgänge - - -
Stand am 30.06.2016 55.561 2.945 59.506
Abschreibungen
Stand am 30.06.2015 -49 - -49
Zugänge - - -
Abgänge - - -
Stand am 30.06.2016 -49 - -49
Buchwert zum 30.06.2015 56.512 2.945 59.457
Buchwert zum 30.06.2016 56.512 2.945 59.457

Der Anteilsbesitz sowie die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind aus der separaten Beteiligungsübersicht in der Anlage zum Anhang ersichtlich.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 463 (Vorjahr TEUR 995) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind saldiert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 76 (Vorjahr TEUR 118) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 264 (Vorjahr TEUR 433) enthalten.

Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 166) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Das Grundkapital ist in 7.920.000 Stamm-Stückaktien eingeteilt. Auf jede einzelne Aktie entfällt ein rechnerischer Betrag von EUR 6,32. Die Stammaktien lauten auf den Inhaber und sind unter der Wertpapierkennnummer 722900 zum Börsenhandel zugelassen.

Die ordentliche Hauptversammlung der Schloss Wachenheim AG hat am 19. November 2015 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von TEUR 23.760 um TEUR 26.294 auf TEUR 50.054 zu erhöhen. Die Erhöhung erfolgte nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) durch Umwandlung von Rücklagen sowie Zuführungen von Rücklagen in Grundkapital. Umgewandelt wurden die im Jahresabschluss zum 30. Juni 2015 ausgewiesenen anderen Gewinnrücklagen von TEUR 14.500 sowie eine ebenfalls durch die Hauptversammlung beschlossene Zuführung in die andere Gewinnrücklage von TEUR 11.794. Neue Aktien wurden hierbei nicht ausgegeben. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister ist am 11. Januar 2016 erfolgt.

Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 7 der Satzung um bis zu TEUR 25.027, eingeteilt in 3.960.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011). Die bedingte Kapitalerhöhung steht im Zusammenhang mit der Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandelschuld- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Die Hauptversammlung vom 1. Dezember 2011 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 einmalig oder mehrmals Wandel- und/oder Optionsanleihen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100 Mio. mit einer Laufzeit von längstens 10 Jahren ab Ausgabe zu begeben. Von der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde bislang kein Gebrauch gemacht.

Die Hauptversammlung vom 1. Dezember 2011 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. November 2016 das Grundkapital um bis zu TEUR 11.880 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2011). Von der Ermächtigung zur Ausübung des genehmigten Kapitals ist bislang kein Gebrauch gemacht worden.

Am 19. November 2015 hat die Hauptversammlung die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 18. November 2020 einmal oder mehrfach über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots eigene Stückaktien (Stammaktien) zu bestimmten Konditionen zu erwerben. Von der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien wurde bislang kein Gebrauch gemacht.

Die Schloss Wachenheim AG hat die am 8. Juli 2003 veröffentlichte Mitteilung erhalten, dass der Stimmrechtsanteil der Günther Reh Aktiengesellschaft an der Gesellschaft die Schwelle von 75 % unterschritten hat und nunmehr 70,0162 Prozent des Stimmrechtsanteils, was 5.545.280 der Stimmen entspricht, beträgt und dass ihr von diesen Stimmen 0,4292 Prozent (23.800 Stimmen) über § 22 Abs. 1 Nr. 4 WpHG zuzurechnen sind (mitgeteilte Beteiligung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG i.V.m. § 21 WpHG). Zum 30. Juni 2016 stehen der Günther Reh Aktiengesellschaft aus 5.549.510 Aktien rund 70,1 % der Stimmrechte an der Schloss Wachenheim AG zu.

In die Kapitalrücklage wurden ursprünglich rund TEUR 13.059 (= Agio aus Barkapitalerhöhungen 1996 und 1997) gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Nach einer Entnahme von TEUR 3.513 zur Glättung des in Euro umgerechneten bisherigen Grundkapitals zum 30. Juni 1999 wurden zum 30. Juni 2004 weitere TEUR 4.976 zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags des Geschäftsjahres 2003/04 entnommen.

Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2015/16 wurden TEUR 319 gemäß §150 AktG in die gesetzliche Rücklage eingestellt.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 19. November 2015 wurde aus dem Bilanzgewinn zum 30. Juni 2015 von TEUR 23.300 eine Dividende in Höhe von TEUR 3.168 bzw. EUR 0,40 pro Aktie ausgeschüttet und zur Durchführung der oben erläuterten Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln ein Betrag von TEUR 11.794 den anderen Gewinnrücklagen zugeführt. Die verbleibenden TEUR 8.338 wurden auf neue Rechnung vorgetragen.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. ,Projected-Unit-Credit-Methode' (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die ,Richttafeln 2005G' von Klaus Heubeck verwendet. Die Pensionsverpflichtungen werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 4,20 % p.a. abgezinst; ferner wird ein Rententrend von 1,75 % p.a. zugrunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren gemäß § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich auf TEUR 23. In dieser Höhe unterliegt der Bilanzgewinn zum 30. Juni 2016 einer Ausschüttungssperre.

Zum Zwecke der Insolvenzsicherung ist für die Pensionsverpflichtung eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen, deren Aktivwert sich per 30. Juni 2016 auf TEUR 13 beläuft. Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wird diese mit der Pensionsverpflichtung in Höhe von TEUR 789 saldiert.

Die Bewertung der Altersteilzeitverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik und gemäß der Stellungnahme des IDW vom 19. Juni 2013. Die Verpflichtung wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 3,58 % p.a. abgezinst; außerdem wurde ein Gehaltstrend von 2,5 % zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtung erfolgt mittels der sog. ,Projected-Unit-Credit-Methode' (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlage werden die ,Richttafeln 2005G' von Klaus Heubeck verwendet. Die Verpflichtung wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit einem Rechnungszinssatz von 3,58 % p.a. abgezinst; außerdem wurde eine Fluktuation von 4,5 % p.a. zugrunde gelegt.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:

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2015/16 2014/15
TEUR TEUR
--- --- ---
Rückstellungen für Boni, Werbekostenzuschüsse, Listungsgebühren 2.712 4.081
Ausstehende Rechnungen 1.656 2.209
Rückstellungen für Urlaub, Weihnachtsgeld, Altersteilzeit und andere Personalaufwendungen 3.129 3.398
Übrige Rückstellungen (Rechts- und Beratungskosten, Abschlussprüfung, Prozesskosten u. a.) 811 2.626
8.308 12.314

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen TEUR 3.800 (Vorjahr: TEUR 2.000) gegenüber der Mehrheitsgesellschafterin Günther Reh Aktiengesellschaft.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 386 (Vorjahr: TEUR 581) enthalten.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:

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30. Juni 2016 Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit von
bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahren mehr als 5 Jahren
--- --- --- --- ---
TEUR TEUR TEUR TEUR
--- --- --- --- ---
Gegenüber Kreditinstituten 20.799 3.479 17.320 -
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 391 391 - -
Aus Lieferungen und Leistungen 9.451 9.451 - -
Gegenüber verbundenen Unternehmen 4.597 4.597 - -
Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 219 219 - -
Sonstige 11.668 10.460 917 291
47.125 28.597 18.237 291
30. Juni 2015 Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit von
bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahren mehr als 5 Jahren
TEUR TEUR TEUR TEUR
Gegenüber Kreditinstituten 18.801 7.761 11.040 -
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 344 344 - -
Aus Lieferungen und Leistungen 10.533 10.533 - -
Gegenüber verbundenen Unternehmen 2.707 2.707 - -
Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 476 476 - -
Sonstige 13.374 12.006 804 564
46.235 33.827 11.844 564

Grundpfandrechtliche Sicherheiten bestehen nicht. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Latente Steuern werden nicht ausgewiesen, da der bestehende Aktivüberhang unter Ausnutzung des Wahlrechts des § 274 HGB bilanziell nicht angesetzt wird. Der Überhang an aktiven latenten Steuern resultiert im Wesentlichen aus körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen sowie aus temporären Differenzen im Bereich der Pensionsrückstellungen, der sonstigen Rückstellungen sowie der sonstigen Vermögensgegenstände. Passive latente Steuern resultieren überwiegend aus temporären Differenzen im Bereich des Vorratsvermögens. Bei der Bewertung der latenten Steuern werden unternehmensindividuelle Steuersätze in Höhe von 15,83 % bei der Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 14,53 % bei der Gewerbesteuer berücksichtigt. Die steuerlichen Verlustvorträge belaufen sich zum 30. Juni 2016 unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2015/16 auf rund EUR 15,7 Mio. (Körperschaftsteuer) bzw. rund EUR 11,8 Mio. (Gewerbesteuer).

IV. Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse (nach Abzug des Schaumweinsteueraufwands), die zu rund 89 % (Vorjahr rund 87 %) mit inländischen Kunden getätigt wurden, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Sparten:

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2015/16 2014/15
TEUR TEUR
--- --- ---
Schaumwein 55.006 53.154
Stillwein 1.091 1.341
Weinhaltige Getränke 11.545 10.629
Nichtalkoholische Getränke 7.301 6.724
Entalkoholisierte Getränke 21.084 22.703
Sonstiges 2.230 2.626
98.257 97.177

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 558 (Vorjahr: TEUR 825), davon TEUR 527 (Vorjahr TEUR 570) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und TEUR 14 (Vorjahr TEUR 214) Buchgewinne aus dem Abgang von Sachanlagen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 21 (Vorjahr TEUR 0).

V. Sonstige Angaben

Mitglieder des Vorstands

Oliver Gloden, Igel-Liersberg (seit 1. Juli 2016 auch Sprecher des Vorstands)

Marketing, Technik, Einkauf

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Strategique) – seit 9. November 2015

Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) – seit 9. November 2015

AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats)

Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats) – seit 12. Juli 2016

Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München (Mitglied des Beirats) – bis 30. Juni 2016

Horst Hillesheim, Raubling – seit 1. Juli 2016

Vertrieb, Logistik, Qualitätsmanagement

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München (stellvertretender Vorsitzender des Beirats) – seit 1. Juli 2016

Boris Schlimbach, Walluf – seit 1. Juli 2016

Finanzen, Investor Relations, Personal

Dr. Wilhelm Seiler, München – Sprecher des Vorstands (bis 30. Juni 2016)

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique)

Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats)

AMBRA S.A., Warschau (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Soare Sekt a.s., Brno (Mitglied des Aufsichtsrats)

Zarea S.A., Bukarest (Mitglied des Aufsichtsrats)

Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München (Mitglied des Beirats) – seit 22. Juli 2016

Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München (Vorsitzender des Beirats) – seit 1. Juli 2016

Andreas Meier, Langerwehe (bis 31. März 2016)

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Membre du Comité Stratégique) – bis 31. März 2016

Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats) – bis 31. März 2016

AMBRA S.A., Warschau (Mitglied des Aufsichtsrats) – bis 31. März 2016

Im Geschäftsjahr 2015/16 verantwortete Herr Dr. Wilhelm Seiler insbesondere die Ressorts Marketing/ Produktentwicklung, Personal sowie Angelegenheiten der Aktionäre und des Aufsichtsrats, Herr Andreas Meier (bis zum 31. März 2016) die Ressorts Vertrieb, Finanzen sowie Investor Relations und Herr Oliver Gloden die Ressorts Technik/Produktion, Einkauf, Controlling, IT und Logistik. Nach dem Ausscheiden von Herrn Andreas Meier wurden dessen Ressorts interimsmäßig von Herrn Gloden (Vertrieb) und Herrn Dr. Seiler (übrige) übernommen.

Die aktuellen Verantwortungsbereiche der Vorstände sind auch im Internet unter ,www.schloss-wachenheim.com' verfügbar.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Aktionärsvertreter

Nick Reh, lic. oec. HSG, Trier – seit 1. Juli 2016 auch Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglied des Vorstands der Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen/Mosel,

und Sprecher des Vorstands der Günther und Käthi Reh Stiftung, Trier

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Präsident du Comité Stratégique)

Compagnie Française des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Mitglied des Verwaltungsrats)

AMBRA S.A., Warschau (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München (Mitglied des Beirats; bis 30. Juni 2016 auch Vorsitzender des Beirats)

Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München (Mitglied des Beirats) – bis 30. Juni 2016

TRIWO AG, Trier (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

TZH Trierer Zinshaus AG, Trier (Mitglied des Aufsichtsrats) – bis 31. Oktober 2015

Roland Kuffler, München-Grünwald – stellvertretender Vorsitzender

Geschäftsführender Gesellschafter der Kuffler-Gruppe

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

Mitglied der General-(Vertreter-) Versammlung der Münchener Hypothekenbank eG – bis 23. April 2016

Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München (Mitglied des Beirats) – seit 1. Juli 2016

Eduard Thometzek, Bad Honnef

Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Zürich Beteiligungs AG (Deutschland), Frankfurt am Main

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

Société Générale S.A., Zweigniederlassung Frankfurt am Main (Mitglied des Beirats)

Dr. Wilhelm Seiler, München (seit 2. September 2016)

Rechtsanwalt

Hinsichtlich der Mandate in Aufsichtsräten / Kontrollgremien verweisen wir auf die Angaben unter „Mitglieder des Vorstands".

Georg Mehl, Stuttgart – Vorsitzender (bis 30. Juni 2016)

Ehemaliger Sprecher des Vorstands der Wüstenrot & Württembergische AG, Stuttgart

Mandate in Aufsichtsräten/Kontrollgremien:

myLife Lebensversicherung AG, Göttingen (Mitglied des Aufsichtsrats) – bis 29. Februar 2016

Frankfurter Lebensversicherung AG, Frankfurt am Main (Mitglied des Aufsichtsrats)

Arbeitnehmervertreter

Helene Zimmer, Schoden

Mitarbeiterin Quality Management (Betriebsstätte Trier)
Rüdiger Göbel, Wachenheim

Mitarbeiter Controlling (Betriebsstätte Wachenheim)

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie gewährte Kredite und Vorschüsse

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2015/16 betragen TEUR 2.256.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015/16 betragen TEUR 161:

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TEUR
Herr Georg Mehl 46
Herr Roland Kuffler 35
Herr Nick Reh 23
Herr Eduard Thometzek 19
Frau Helene Zimmer 19
Herr Rüdiger Göbel 19
161

An die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats oder an frühere Mitglieder des Vorstands wurden weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte zum Zwecke der Auslagerung von Ausfallrisiken und zur Liquiditätssicherung (Factoring) sowie weitere Geschäfte für Zwecke der Finanzierung (Leasing) vorgenommen. Vorteile diesbezüglich bestehen in dem Wegfall der Vorfinanzierung von Vermögensgegenständen. Risiken bestehen in den in diesen Verträgen vereinbarten Miet- und Leasing-zahlungen und dem daraus resultierenden Abfluss von liquiden Mitteln. Zum Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 20.634 verkauft.

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich insgesamt auf TEUR 12.345. Davon ist in 2016/17 ein Betrag von TEUR 1.276, in 2017/18 ein Betrag von TEUR 1.099 und in den Folgejahren ein Betrag von insgesamt TEUR 9.970 fällig.

Zudem bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, die überwiegend aus Bestellungen für Weineinkäufe sowie für Investitionsvorhaben in Produktionsanlagen resultieren, insgesamt in Höhe von TEUR 9.849. Davon ist in 2016/17 ein Betrag von TEUR 7.986, in 2017/18 ein Betrag von TEUR 981 und in den Folgejahren ein Betrag von insgesamt TEUR 882 fällig.

Haftungsverhältnisse

Verpflichtungen aus Bürgschaften für fremde Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von TEUR 435 (Vorjahr: TEUR 390). Die Inanspruchnahme aus diesem Haftungsverhältnis wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität sowie des bisherigen Zahlungsverhaltens als sehr gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erfordern, liegen derzeit nicht vor.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2015/16 2014/15
Gewerbliche Arbeitnehmer 89 91
Angestellte 125 121
214 212

Mutterunternehmen

Mutterunternehmen der Schloss Wachenheim AG ist die Günther Reh Aktiengesellschaft, Leiwen (Handelsregister beim Amtsgericht Wittlich). Die Schloss Wachenheim AG wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einbezogen; dieser wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des „Deutschen Corporate Governance Kodex"

Die gesetzlich vorgesehene Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex" ist den Aktionären auf der Website der Gesellschaft unter www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance dauerhaft zugänglich.

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer für das Berichtsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangangabe des Konzernabschlusses enthalten.

Erwerb und Veräußerung eigener Aktien (§ 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG)

Die Schloss Wachenheim AG hat im Berichtsjahr 5.410 eigene Aktien im rechnerischen Nennwert von insgesamt TEUR 34 (= 0,07 % des Grundkapitals) zum Zwecke der Weitergabe an Mitarbeiter des Unternehmens oder an Mitarbeiter von verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten von TEUR 76 erworben und für TEUR 47 weiterveräußert. Der Erlös aus der Weiterveräußerung wurde dem operativen Geschäftsbetrieb zugeführt.

Verwendung des Bilanzgewinns der Schloss Wachenheim AG

Der Jahresüberschuss der Schloss Wachenheim AG beträgt für das Geschäftsjahr 2015/16 TEUR 6.375. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von TEUR 8.338 und unter Berücksichtigung der Zuführung zur gesetzlichen Rücklage nach § 150 AktG von TEUR 319 wird ein Bilanzgewinn von TEUR 14.394 ausgewiesen.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von EUR 0,43 je Aktie = EUR 3.405.600,00 auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 10.988.386,60 auf neue Rechnung vorzutragen.

Trier, den 22. September 2016

Der Vorstand

Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands

Horst Hillesheim

Boris Schlimbach

ANTEILSBESITZ NACH § 285 NR. 11 HGB

(ANLAGE ZUM ANHANG)

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Anteil am Kapital Eigenkapital Ergebnis
in % TEUR TEUR
--- --- --- ---
AMBRA S.A., Warschau (Polen), mit 61,12 49.941 3.311
Przedsiębiorstwo Handlowe Vinex Slaviantsi Poland Sp. z o.o., Toruń (Polen) (51,00) 2.821 401
Winezja Sp. z o.o., Warschau (Polen) (80,01) -79 -68
TiM S.A., Bielsko-Biała (Polen), mit (51,00) 5.360 2.082
Wine 4 You Sp. z o.o., Piasezno (Polen) (50,00) 534 307
Soare Sekt a.s., Brno (Tschechien), mit (100,00) 768 209
Soare Sekt Slovakia, s.r.o., Piešt'any (Slowakei) (100,00) 386 210
Vino Valtice s.r.o., Valtice (Tschechien) (100,00) -28 -2
Karom Drinks s.r.l., Bukarest (Rumänien) (56,00) 2.0921 -2361
Zarea S.A., Bukarest (Rumänien) (51,15) 12.0841 1.2601
IP Brand Management Sp. z o.o., Warschau (Polen) (100,00) 25 14
IP Brand Management Spółka z ograniczoną odpowiedzialnością Spółka komandytowa, Warschau (Polen) (100,00) 20.637 3
Przedsiębiorstwo Winiarskie LPdV Sp. z o.o., Warschau (Polen) (47,00) 1.2672 -4012
CEVIM SAS, Tournan-en-Brie (Frankreich), mit 100,00 28.5521 1.5351
Compagnie Frangaise des Grands Vins S.A., Tournan-en-Brie (Frankreich) mit (99,89) 52.2531 5.1311
Veuve Amiot SAS, Saumur-Vouvray (Frankreich) (100,00) 4.7271 -41
Volner SAS, Tournan-en-Brie (Frankreich) (100,00) 4.2181 1.0291
Vintalia Weinhandels GmbH & Co. KG, München 50,00 156 3353
Reichsgraf von Kesselstatt GmbH, Trier, mit 90,00 27 -3
Apollinar Joseph Koch GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Schloß Marienlay Wein-GmbH, Morscheid (100,00) 26 -3
Sektkellerei Nymphenburg GmbH, München mit 100,00 708 -3
HAECA-Markengetränke GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Friedberg Kellerei GmbH, Böchingen/Pfalz (100,00) 26 -3
Carstens-Haefelin Kellereien GmbH, Trier (100,00) 26 -3
favin Getränkekellerei GmbH, Böchingen/Pfalz (100,00) 26 -3
Hanse Sektkellerei Wismar GmbH, Wismar (100,00) 34 -3
Castelu Wine Trading GmbH, München (100,00) 29 -3
Schloss Wachenheim International GmbH, Wachenheim (100,00) 26 -3
Feist Belmont'sche Sektkellerei GmbH, Trier (100,00) 26 -3
G.F. Chevalier & Co. GmbH, Böchingen/Pfalz (100,00) 26 -3
Sektkellerei Schloss Böchingen GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Gerhard Keller Weinvertriebs GmbH, Trier (100,00) 15 -3
Bioveritas Land- und Weinprodukte GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Doctor-Weinstube GmbH Weingesellschaft, Trier (100,00) 26 -3
G.A. Loeffler jun. Sektkellerei GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Julius Berger & Sohn GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Sektkellerei Faber GmbH, Trier (100,00) 26 -3
Jodocius & Co. GmbH, Trier (100,00) 25 -3
J. Bansi GmbH, Trier (100,00) 25 -3
Schloß Saarfels Sekt GmbH, Trier (98,93) 49 2
Henry Faber & Cie. GmbH & Co. KG, Trier 100,00 -4 -4
Marken-Import Schulte GmbH & Co. KG, Trier 100,00 -4 -4
Aurigatia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG, Mainz 94,00 201 -1

1 Letzter Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015.

2 Letzter Jahresabschluss vom 31. Dezember 2011. Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation.

3 Organschaftsvertrag mit Ergebnisabführungsvereinbarung.

4 In das Rechnungswesen der Schloss Wachenheim AG integriert.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Trier, den 22. September 2016

Der Vorstand

Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands

Horst Hillesheim

Boris Schlimbach

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Schloss Wachenheim AG für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2015 bis 30. Juni 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 22. September 2016

**PKF Deutschland GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

S. Varughese, Wirtschaftsprüfer

S. Gurowitz, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2015/16 befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit der operativen Entwicklung sowie der strategischen Ausrichtung der Schloss Wachenheim AG. Die zahlreichen internationalen Krisen sowie der dadurch getrübte ifo-Geschäftsklimaindex wurden hinsichtlich der Risiken für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens bei der Diskussion und der Entscheidung über die Sachthemen ebenso berücksichtigt wie die politische Situation in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015/16 die ihm nach Gesetz und Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. So hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands zeitnah und kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Die Grundlage hierfür bildeten zahlreiche mündliche, fernmündliche und schriftliche Berichte des Vorstands sowie kontinuierliche Besprechungen mit den Mitgliedern des Vorstands, in denen viele Themen und Fragen auch kritisch angesprochen wurden.

Der bis zum 30. Juni 2016 amtierende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Georg Mehl, hat die Lage und die Entwicklung der Schloss Wachenheim AG sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen mit dem Vorstand laufend, und zwar mindestens einmal im Monat, besprochen. Hierbei standen alle wesentlichen Geschäftsvorfälle, darüber hinaus die detaillierte Umsatzanalyse, die Ergebnissituation und die finanzielle Lage des Konzerns im Vordergrund. Außerdem hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig über das Risikomanagement unterrichten lassen. Die Kontrolle durch den Aufsichtsrat erstreckte sich ferner auf die Praktizierung und Weiterentwicklung der unternehmensinternen Compliance durch den Vorstand.

Personalia

Mit Wirkung zum 31. März 2016 ist Herr Andreas Meier vorzeitig aus dem Vorstand der Schloss Wachenheim AG ausgeschieden, um sich neuen Herausforderungen außerhalb der Gesellschaft zu widmen. Die bisherigen Zuständigkeitsbereiche von Herrn Meier wurden zunächst von dem Vorstandssprecher, Herrn Dr. Wilhelm Seiler, dessen Vorstandsamt am 30. Juni 2016 planmäßig auslief, sowie Herrn Oliver Gloden übernommen.

Mit Wirkung ab 1. Juli 2016 hat der Aufsichtsrat mit den Herren Horst Hillesheim und Boris Schlimbach zwei langjährige und bewährte Führungskräfte neben Herrn Oliver Gloden zu weiteren Mitgliedern des Vorstands bestellt. Herr Horst Hillesheim ist seit 1997 im Unternehmen tätig und war zuletzt Vertriebsdirektor In- und Ausland. Herr Boris Schlimbach, Diplom-Kaufmann, war seit 2010 als Leiter nationales und internationales Finanz- und Rechnungswesen beschäftigt.

Sprecher des Vorstands ist, ebenfalls seit 1. Juli 2016, Herr Oliver Gloden.

Herr Oliver Gloden verantwortet nunmehr die Ressorts Marketing, Technik und Einkauf. Die Bereiche Vertrieb, Logistik und Qualitätsmanagement leitet seit seiner Bestellung Herr Horst Hillesheim. Herr Boris Schlimbach ist zuständig für die Ressorts Finanzen, Investor Relations und Personal.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Georg Mehl, hat sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Ablauf des 30. Juni 2016 niedergelegt. Der Vorsitzende, dessen Amtszeit ohnehin mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 planmäßig geendet hätte, hat damit sein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat vorgezogen, um die personellen Änderungen in den Gremien der Gesellschaft auf einen Stichtag zu konzentrieren. Den Vorsitz des Gremiums übernahm am 1. Juli 2016 Herr Nick Reh. Seit dem 2. September 2016 komplettiert der bisherige Vorstandssprecher, Herr Dr. Wilhelm Seiler, den Aufsichtsrat. Dieser wurde bis zur Beendigung der nächsten Hauptversammlung gerichtlich zum Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft bestellt.

Sitzungen des Aufsichtsrats und seines Ausschusses

Im Geschäftsjahr 2015/16 ist der Aufsichtsrat zu fünf Sitzungen zusammengetreten. Der Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats hat im Geschäftsjahr 2015/16 dreimal getagt.

Der Aufsichtsrat fasste alle notwendigen Beschlüsse auf der Basis von durch den Vorstand und den Ausschuss vorbereiteten Vorlagen und Präsentationen in Sitzungen, an denen ausnahmslos sämtliche Aufsichtsratsmitglieder persönlich teilgenommen haben.

Der Aufsichtsrat hat sich eingehend und intensiv mit allen strategischen Überlegungen und Vorhaben des Vorstands befasst. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Gesamtumfeld und den konkreten, für den Konzern bedeutsamen Rahmenbedingungen, den Führungspersonalien, der Unternehmensplanung, grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik, dem Risikomanagement sowie der Marktentwicklung und der Wettbewerbssituation der Gesellschaft und ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen sowie der Fortentwicklung der Corporate Governance der Gesellschaft beschäftigt.

Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat

In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2015/16 wurden neben der geschäftlichen Situation der Gesellschaft und des Konzerns vor allem die Entwicklung der Ergebnisse auf den einzelnen Teilmärkten sowie auf dem Gesamtmarkt Sparkling eingehend beraten. Gegenstände der Beratung waren in diesem Zusammenhang insbesondere die stabile Entwicklung des Teilmarkts „Sekt und Champagner", das Wachstum in den Bereichen der sonstigen Schaumweine und alkoholfreien Produkte sowie der Absatz der bestehenden Produktpalette und die Chancen für Produktinnovationen. Darüber hinaus setzte sich der Aufsichtsrat mit der Qualität und Quantität der Trauben- und Apfelernten auf den Beschaffungsmärkten sowie deren Auswirkungen für die Einkaufspreise auseinander und beriet die Wettbewerbssituation der Gesellschaft sowohl im klassischen Einzelhandel als auch im Online- und Versandhandel. Preisstrategien und deren Annahme durch den Markt wurden daneben ebenso erörtert wie Möglichkeiten zur Effektivierung der Vertriebswege, Veränderungen bei der Inanspruchnahme von Factoring und Investitionen in das Anlagevermögen.

Schließlich beriet der Aufsichtsrat in der ersten Geschäftsjahreshälfte über den Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung 2015 für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie seine eigenen Beschlussvorschläge an die Aktionäre und hierbei insbesondere über die Erhöhung des Grundkapitals unter Verwendung vorhandener Gesellschaftsmittel und die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden durch den Vorstand über die Geschäftsentwicklung in den Segmenten Deutschland, Frankreich, Ostmitteleuropa und Übrige Aktivitäten informiert. Dabei wurden insbesondere die Situation der wichtigen Konzernmarken sowie die Entwicklung des Absatzmarkts erörtert. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Planung und die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 19. November 2015.

In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2015/16 beriet der Aufsichtsrat das Marktwachstum sowie das Konsumverhalten der Kunden im Allgemeinen und die Auswirkungen der vorgenommenen Preisanpassungen sowie die Konsumentenstruktur im Besonderen. Neben den Fragen zur Entwicklung des Exportgeschäfts befasste er sich wie in vorangegangenen Sitzungen ferner schwerpunktmäßig mit der Umsetzung von Preisstrategien und erörterte deren Auswirkungen auf den Absatz der Produkte. Die Amtsniederlegung des Vorstandsmitglieds Andreas Meier machte darüber hinaus Beratungen über die Abwicklung der bestehenden Vertragsverhältnisse und die zukünftige personelle Besetzung des Vorstands erforderlich. Hierüber hinaus erörterte der Aufsichtsrat die auf nationaler und europäischer Ebene erlassenen und in 2016 in Kraft getretenen Gesetzesnovellierungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen für die Gesellschaft und ihre Organe.

Im Rahmen seiner Beratungen hat der Aufsichtsrat zu bestimmten Fachthemen auch Leitende Angestellte der Gesellschaft hinzugezogen oder sich der Expertise externer Berater bedient.

Schwerpunkte der Beratung im Personal- und Finanzausschuss

Der Personal- und Finanzausschuss des Aufsichtsrats bereitete in seiner Sitzung am 25. September 2015 den Vorschlag zur Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2014/15 vor und diskutierte mögliche Schwerpunkte für die Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2015/16. Aufgrund der Amtsniederlegung von Herrn Meier beriet der Ausschuss darüber hinaus über Vorschläge zur personellen Neubesetzung der von diesem geleiteten Ressorts. Er befasste sich zudem mit dem Wechsel des langjährigen Vorstandsmitglieds Herrn Dr. Seiler in den Aufsichtsrat sowie der Feststellung und Festlegung des Frauenanteils in Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft. Über die Verhandlungen und die Beschlüsse des Ausschusses wurde der Aufsichtsrat in Kenntnis gesetzt und beschloss auf Basis entsprechender Vorlagen des Ausschusses.

Corporate Governance

Die nach Ziffer 5.6 „Deutscher Corporate Governance Kodex" („DCGK") empfohlene Effizienzprüfung wurde im Wege einer situativen Selbstprüfung im September 2015 durchgeführt. Schwerpunkte der Prüfung waren: Information des Aufsichtsrats, Behandlung potentieller Interessenkonflikte, Corporate Governance, Personalkompetenz, Unternehmensstrategie, Risikomanagement und Rechnungslegung. Als Prüfungsergebnis stellte der Aufsichtsrat fest, dass seine Tätigkeit als effizient einzustufen sei und ein hoher Standard erreicht werde. Dem Aufsichtsrat gehört eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an. Als Finanzexperte im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG fungierte bis zum 30. Juni 2016 Herr Georg Mehl. Nach seiner gerichtlichen Bestellung zum Aufsichtsratsmitglied mit Wirkung zum 2. September 2016 wurde Herr Dr. Wilhelm Seiler als Finanzexperte benannt. Gemeinsam mit dem Vorstand wurde die Einhaltung der Bestimmungen des DCGK erörtert. Eine neuerliche Effizienzprüfung erfolgt nach dem Ermessen des Aufsichtsrats, mindestens jedoch alle drei Jahre.

Die Schloss Wachenheim AG hat das Regelwerk des DCGK im Konzern weitestgehend umgesetzt und eingehalten. Im Geschäftsjahr 2015/16 haben Vorstand und Aufsichtsrat in der Septembersitzung 2015 die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG zum DCGK (Fassung vom 5. Mai 2015) erneuert. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG als Bestandteil des Corporate Governance Berichts ist im Internet unter www.schloss-wachenheim.com/investor-relations/corporate-governance abrufbar.

Jahresabschluss und Konzernabschluss Geschäftsjahr 2015/16

Die von der Hauptversammlung am 19. November 2015 zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer gewählte und durch den Aufsichtsrat beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die PKF Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2015/16 aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Abschlussprüfer hat weiterhin festgestellt, dass ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes Risikofrüherkennungssystem besteht, welches es ermöglicht, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.

Der Abschlussprüfer hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß §§ 312, 313 AktG gleichfalls geprüft und für in Ordnung befunden. Er hat folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in seiner Bilanzsitzung am 22. September 2016 eingehend erörtert und geprüft. Die als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihre diesbezüglichen Prüfungsberichte zusammen mit den Abschlussunterlagen sämtlichen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet.

Der Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war in der Bilanzsitzung anwesend und hat über den Ablauf und das Ergebnis der Prüfungen eingehend und ausführlich berichtet sowie alle Fragen der Aufsichtsratsmitglieder umfassend beantwortet. Der Aufsichtsrat schließt sich den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers bzw. Konzernabschlussprüfers nach eigener Prüfung an und erhebt auch nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keinerlei Einwendungen gegen den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 30. Juni 2016 gebilligt und somit festgestellt sowie zum Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns Beschluss gefasst. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2016 gebilligt.

Der Jahresüberschuss der Schloss Wachenheim AG beträgt für das Geschäftsjahr 2015/16 EUR 6.375.286,76. Unter Einbeziehung des Gewinnvortrags von EUR 8.337.464,18 und unter Berücksichtigung der Zuführung zur gesetzlichen Rücklage nach § 150 AktG von EUR 318.764,34 wird ein Bilanzgewinn von EUR 14.393.986,60 ausgewiesen.

Der Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung zur Verwendung des Bilanzgewinns war Gegenstand der gemeinsamen Beratung und Diskussion durch Vorstand und Aufsichtsrat in der Bilanzsitzung am 22. September 2016. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungs-vorschlag unter Berücksichtigung seiner Verantwortung für den Bestand des Unternehmens und dessen nachhaltige Wertschöpfung sowie der berechtigten Interessen der Aktionäre entwickelt.

Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, eine Dividende von EUR 0,43 je Aktie = EUR 3.405.600,00 an die Aktionäre auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn von EUR 10.988.386,60 auf neue Rechnung vorzutragen.

Schlussbemerkung

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erbrachten Leistungen, mit denen sie zur geschäftlichen Entwicklung und zum weiteren Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Schloss Wachenheim AG sowie ihrer inländischen und ausländischen Tochterunternehmen beigetragen haben. Ausdrücklich dankt der Aufsichtsrat auch den Aktionärinnen und Aktionären, die durch die Begleitung des Unternehmens ihr Vertrauen in dessen Zukunft bekundet haben.

Trier, den 22. September 2016

Für den Aufsichtsrat

Nick Reh, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gemeinsamer Corporate Governance Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats der Schloss Wachenheim AG zum 22. September 2016 gemäß Ziffer 3.10 „Deutscher Corporate Governance Kodex" und Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz

EINFÜHRUNG

Der „Deutsche Corporate Governance Kodex" („DCGK" oder „Kodex") enthält weitgehende Empfehlungen und Anregungen zu den Grundsätzen guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex befasst sich dabei mit den Themen Aktionäre und Hauptversammlung, Zusammenwirken, Organisation und Verhaltenspflichten von Vorstand und Aufsichtsrat, Transparenz sowie Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Der Kodex hat zum Ziel, das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften zu fördern.

Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft sind gemäß § 161 Aktiengesetz („AktG") verpflichtet, in einer jährlichen Erklärung die Übereinstimmung mit den Empfehlungen des DCGK offenzulegen und eventuelle Abweichungen von diesen anzugeben und zu begründen (sog. comply or explain).

Der Kodex enthält drei Regelungsstufen:

Vorschriften, die geltende deutsche Gesetzesnormen beschreiben,
Empfehlungen an die Gesellschaftsorgane, die durch „soll" gekennzeichnet sind,
Anregungen, die durch „sollte” gekennzeichnet sind.

Allein die Vorschriften sind von deutschen Gesellschaften zwingend anzuwenden. Hinsichtlich der Empfehlungen bestimmt § 161 AktG, dass börsennotierte Gesellschaften jährlich erklären müssen, ob diesen entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Von Anregungen können Gesellschaften ohne Erklärungspflicht abweichen.

Vorstand und Aufsichtsrat der Schloss Wachenheim AG („SWA") berichten jährlich über die Corpo-rate Governance des Unternehmens im Corporate Governance Bericht. Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex.

Mit der nachfolgenden Erklärung nach § 161 AktG sowie den Angaben zur Corporate Governance nach den Empfehlungen des Kodex dokumentiert die SWA, dass eine verantwortungsvolle, wertorientierte Unternehmensführung und ihre Kontrolle im Konzern zur nachhaltigen Wertschöpfung oberste Priorität haben.

I. ERKLÄRUNG DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS DER SCHLOSS WACHENHEIM AG ZUM „DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX" GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ

§ 161 AktG verpflichtet den Vorstand und den Aufsichtsrat der SWA, sich jährlich darüber zu erklären, ob den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht. Die Erklärung nach § 161 AktG ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich zu machen. Vorstand und Aufsichtsrat der SWA haben die letzte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG am 25. September 2015 abgegeben.

Vorstand und Aufsichtsrat als Verwaltung der SWA erklären hiermit, dass den Empfehlungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex" grundsätzlich in der Vergangenheit entsprochen wurde und zukünftig entsprochen wird. Die Erklärung bezieht sich auf den Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015, welcher am 12. Juni 2015 im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemacht wurde.

Ferner erklären Vorstand und Aufsichtsrat der SWA, dass von den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" lediglich wie folgt abgewichen wurde und voraussichtlich abgewichen wird:

1. INFORMATION ÜBER DAS VERGÜTUNGSSYSTEM, INDIVIDUALISIERTE ANGABE DER VERGÜTUNG DER VORSTANDSMITGLIEDER, ART DER OFFENLEGUNG (ZIFFERN 4.2.3 ABS. 6, 4.2.4 UND 4.2.5 DCGK)

Nach dem DCGK soll der Vorsitzende des Aufsichtsrats einmalig die Hauptversammlung über die Grundzüge des Vergütungssystems und sodann über deren Änderung informieren. Die Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden namentlich zu benennenden Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach fixen und variablen Vergütungsteilen, unterbleibt, wenn die Hauptversammlung dies mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen hat.

Das Vergütungssystem des Vorstands beinhaltet ein festes Jahresgehalt, variable Vergütungen mit kurz- und langfristiger Anreizwirkung sowie Sachbezüge. Pensionszusagen sind nicht vorgesehen. Hinsichtlich der Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die entsprechende Angabe im Konzernanhang.

Die ordentliche Hauptversammlung am 1. Dezember 2011 hat mit einer Mehrheit von 99,70 % des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen, die SWA von der individualisierten Verpflichtung zur Offenlegung der Vorstandsvergütung für die Geschäftsjahre 2011/12 bis 2015/16 zu befreien (sog. Opt-out-Modell nach §§ 286 Abs. 5, 314 Abs. 3 Satz 1 HGB).

2. ALTERSGRENZE VON VORSTANDS- UND AUFSICHTSRATSMITGLIEDERN, KONKRETE ZIELBENENNUNG FÜR DIE BESETZUNG DES AUFSICHTSRATS (ZIFFERN 5.1.2 ABS. 2 UND 5.4.1 ABS. 2 UND 3 DCGK)

Der DCGK empfiehlt die Festlegung von Altersgrenzen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat. Darüber hinaus soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinn von Ziffer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die zuständigen Wahlgremien sollen diese Ziele berücksichtigen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrats und der Stand der Umsetzung sollen im Corporate Governance Bericht veröffentlicht werden.

Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Vergangenheit bei der Besetzung der Organe die unternehmensspezifische Situation berücksichtigt. Durch eine angemessene Vielfalt der Aufsichtsratsmitglieder wurde potentiellen Interessenkonflikten und der internationalen Tätigkeit des Unternehmens Rechnung getragen. Die Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsratsmitglieder sieht die Verwaltung als eine unangebrachte Einschränkung des Wahlrechts der Aktionäre an. Darüber hinaus ist die Verwaltung hinsichtlich der Festlegung einer Altersgrenze für Vorstandsmitglieder grundsätzlich der Auffassung, dass eine pauschale Begrenzung den Aufsichtsrat in der Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder einschränken würde. Entsprechend bedeutet eine pauschale Zielvorgabe zur Besetzungsstruktur des Aufsichtsrats eine unangemessene Begrenzung der auf den Einzelfall bezogenen Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten. Damit beeinträchtigt eine Zielvorgabe auch unangemessen das Recht der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen.

3. EINRICHTUNG EINES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES UND EINES NOMINIERUNGS-AUSSCHUSSES IM AUFSICHTSRAT (ZIFFERN 5.3.2 UND 5.3.3 DCGK)

Der Aufsichtsrat soll nach dem DCGK einen Prüfungsausschuss einrichten, der sich – soweit kein anderer Ausschuss damit betraut ist – insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er soll unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Außerdem soll der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern geeignete Kandidaten benennt.

Der Aufsichtsrat setzt sich aus insgesamt sechs Aufsichtsratsmitgliedern zusammen, von denen vier Aufsichtsratsmitglieder von den Aktionären und zwei Aufsichtsratsmitglieder von den Beschäftigten der SWA bestimmt werden. Alle Aufsichtsratsmitglieder weisen zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihres Aufsichtsratsmandats die erforderliche Kompetenz, Eignung und Erfahrung auf. Die von den Anteilseignern und den Arbeitnehmern gewählten Aufsichtsratsmitglieder haben bislang zusammen alle Aufgaben und Herausforderungen zum Wohl der SWA durchgeführt und werden dies auch in Zukunft tun.

Um die erfolgreiche und bewährte Arbeit des Aufsichtsrats auch für die Zukunft zu erhalten, vertreten der Vorstand und der Aufsichtsrat gemeinsam die Auffassung, dass eine umfassende Kommunikation und Erörterung im Aufsichtsrat am zweckmäßigsten im Plenum zu erreichen sind. Der Aufsichtsrat hat aus der Mitte seiner Mitglieder daher lediglich einen einzigen Ausschuss gebildet, den Personal- und Finanzausschuss. Seine Arbeit dient der Vorbereitung komplexer und umfangreicher Sachverhalte als Entscheidungsgrundlage für das Plenum. Diese Arbeitsweise hat sich bisher sehr bewährt. Eine Zersplitterung der Aufsichtsratstätigkeit und der Tätigkeit einzelner Aufsichtsratsmitglieder durch die Einrichtung weiterer Aufsichtsratsausschüsse würde die vertrauensvolle und effektive Arbeit des Aufsichtsrats lediglich hemmen.

4. VERÖFFENTLICHUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DER ZWISCHENBERICHTE (ZIFFER 7.1.2 DCGK)

Der DCGK empfiehlt, den Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende und die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich zu machen.

Die SWA hat den Konzernabschluss für die Geschäftsjahre 2014/15 sowie 2015/16 innerhalb der von der Regierungskommission empfohlenen 90-Tage-Frist zugänglich gemacht. Im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 wird der Halbjahresfinanzbericht (Berichtszeitraum vom 1. Juli 2016 bis zum 31. Dezember 2016) wie bereits der Halbjahresfinanzbericht 2015/16 (Berichtszeitraum vom 1. Juli 2015 bis 31. Dezember 2015) nicht innerhalb der empfohlenen 45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich gemacht. Zu einer Überschreitung dieser Frist um jeweils wenige Tage kommt es durch einen umfassenden und konzernweiten Planrevisionsprozess nach Abschluss des für uns aufgrund der hohen Saisonalität unseres Geschäfts wichtigen zweiten Geschäftsjahres-quartals, welcher der Validierung der Prognose für das gesamte Geschäftsjahr dient.

II. ANGABEN DES CORPORATE GOVERNANCE BERICHTS

Über die Angaben der Erklärung nach § 161 AktG zum DCGK hinaus berichten Vorstand und Aufsichtsrat der SWA über die nachfolgenden Inhalte des Corporate Governance Berichts nach Ziffer 3.10 DCGK.

AKTIENOPTIONSPROGRAMME UND ÄHNLICHE WERTPAPIERORIENTIERTE ANREIZSYSTEME DER GESELLSCHAFT (ZIFFER 7.1.3 DCGK)

Der DCGK empfiehlt die Aufnahme konkreter Angaben über Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft in den Corporate Governance Bericht.

Die SWA bietet der Belegschaft einmal im Geschäftsjahr Aktien zu einem bestimmten vorteilhaften Preis zum Kauf an. Im Übrigen bestehen jedoch keine Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme.

Trier, den 22. September 2016

Der Vorstand:

Oliver Gloden, Sprecher des Vorstands

Horst Hillesheim

Boris Schlimbach

Für den Aufsichtsrat:

Nick Reh, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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