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TUI AG

Annual Report Feb 2, 2017

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Annual Report

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TUI AG Hannover und Berlin Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 KENNZAHLEN scroll Mio. € 2013 / 145 geändert 2014 / 15 geändert 2015 / 16 Veränderung in % Umsatzerlöse 18.536,8 17.515,5 17.184,6 - 1,9 Bereinigtes EBITA1 Region Nord 404,9 538,4 460,9 - 14,4 Region Zentral 162,8 103,5 88,5 - 14,5 Region West 83,3 68,7 86,1 + 25,3 Hotels & Resorts 202,9 234,6 287,3 + 22,5 Kreuzfahrten 9,7 80,5 129,6 + 61,0 Übrige Touristik 29,0 8,4 4,6 - 45,2 Touristik 892,6 1.034,1 1.057,0 + 2,2 Alle übrigen Segmente -114,1 - 80,8 - 56,5 + 30,1 TUI Group 778,5 953,3 1.000,5 + 5,0 Aufgegebene Geschäftsbereiche 88,7 107,2 92,9 - 13,3 Summe der Segmente 867,2 1.060,5 1.093,4 + 3,1 EBITA2 778,54 794,6 898,1 + 13,0 Bereinigtes EBITDA 1.068,64 1.344,1 1.379,6 + 2,6 EBITDA 1.095,34 1.214,7 1.305,1 + 7,4 Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 332,04 407,6 464,9 + 14,1 Ergebnis je Aktie (fortzuführende Geschäftsbereiche) € 0,484 0,66 0,61 - 7,6 Eigenkapitalquote % 18,1 17,2 22,5 + 5,33 Nettosach- und Finanzinvestitionen 637,1 659,0 691,0 + 4,9 Nettofinanzposition - 292,44 213,7 - 31,8 n. a. Mitarbeiter 77.028 76.036 66.779 - 12,2 Differenzen durch Rundungen möglich. 1 Zur Erläuterung und Bewertung der operativen Geschäftsentwicklung in den Segmenten wird nachfolgend auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes EBITA) abgestellt. Das bereinigte Ergebnis ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden. 2 Das EBITA ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus der Containerschifffahrt und ohne Einbeziehung des Ergebnisses aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten. 3 Anteil des bilanziellen Eigenkapitals an der Bilanzsumme in %. Veränderung in Prozentpunkten. 4 Ohne Laterooms, Hotelbeds Group und Specialist Group. 5 Pro forma-Angaben, nicht geprüft: Hotelbeds Group und Specialist Group wurden bereits 2013 / 14 den aufgegebenen Geschäftsbereichen zugeordnet. BERICHT DES AUFSICHTSRATS Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben das Geschäftsjahr 2015 / 16 erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Vorstand und Aufsichtsrat viele Ziele erreicht und teilweise übertroffen. Wichtige Vorhaben für die Zukunft des Unternehmens wurden zu Ende gebracht oder sind auf gutem Wege. Im nachfolgenden Bericht des Aufsichtsrats möchte ich Sie zugleich für den gesamten Aufsichtsrat über die Schwerpunkte unserer Arbeit in den Gremien im Geschäftsjahr 2015 / 16 informieren. Zwei Jahre nach dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel PLC können wir das Zusammenwachsen der Unternehmen als nahezu abgeschlossen betrachten. Die Ihnen versprochenen Synergien wurden erreicht. Zusammenschluss und Integration haben dabei die von Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigten Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum Ihres Unternehmens geschaffen. Außer auf dem engen Monitoring der Synergien lag der Fokus der Arbeit von Aufsichtsrat und Integrationsausschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der kulturellen Zusammenführung. Erklärtes Ziel dabei ist und bleibt, kein deutsches oder britisches, sondern ein internationales Unternehmen zu sein. Ein gutes Beispiel dafür ist der Aufsichtsrat selbst: Hier haben nur drei der zehn von Ihnen gewählten Anteilseignervertreter einen deutschen Pass. Die erfolgreiche Arbeit des Vorstands bei der Integration zeigen auch die Ergebnisse der im abgelaufenen Geschäftsjahr zum zweiten Mal durchgeführten globalen Mitarbeiterbefragung TUIgether. Durch die klare vom Vorstand vorgegebene und vom Aufsichtsrat unterstützte Unternehmensstrategie, aber auch durch den Ausbau von Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten konnten Identifikation und Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihres Unternehmens erheblich verbessert werden. Insgesamt war das abgelaufene Geschäftsjahr von weiterhin volatilen äußeren Rahmenbedingungen geprägt. So hat der Anschlag auf den Brüsseler Flughafen im März 2016 den Terror in einen wichtigen Quellmarkt gebracht. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Management haben im Interesse unserer Kunden Beeindruckendes geleistet: Sie haben dem Vertrauen in den TUI-Smile ihr Gesicht gegeben. Auch die veränderte Nachfrage der Kunden nach Reisen in die Türkei und nach Nordafrika hat uns beschäftigt: Die vom Vorstand eingeleitete und erfolgreiche Bereitstellung alternativer Angebote in anderen Zielgebieten war dabei ebenso Gegenstand unserer Beratungen wie die Befassung mit der Organisation des konzernweiten Krisenmanagements. In diesem Kontext haben wir wiederholt die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter und die vom Vorstand hierzu ergriffenen Maßnahmen zum Thema gemacht. Nicht zuletzt hat uns die Entscheidung der Briten im Juni 2016 bewegt, als erstes Land seit ihrer Gründung die Europäische Union zu verlassen. Sowohl bereits lange vor als auch direkt nach dem Brexit-Referendum haben sich Vorstand und Aufsichtsrat mit möglichen Konsequenzen und einem Maßnahmenplan befasst und tun dies auch fortlaufend. Wegen des flexiblen Geschäftsmodells ist es der TUI AG trotz der herausfordernden geopolitischen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2015 / 16 gelungen, eine Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr zu erreichen. Das ist deshalb bemerkenswert, weil zahlreiche Wettbewerber und vergleichbare Unternehmen ihre Ergebnisprognosen teils deutlich nach unten korrigieren mussten. Aufsichtsrat und Ausschüsse berieten und entschieden zu einer Vielzahl von Sachthemen und zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfällen. Neben der Überwachung der Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") und der fortgesetzten Auseinandersetzung mit Fragen des Corporate Governance Code des Vereinigten Königreichs ("UK-CGC") bildeten die Prüfung und Beratung der Abschlüsse der TUI AG und des Konzerns weitere Schwerpunkte unserer Arbeit. Auch die Fokussierung des Geschäftsmodells und damit verbundene Desinvestitionen haben wir eng begleitet. Sowohl der erfolgreich abgeschlossene Verkauf der Hotelbeds Group als auch die geplante Veräußerung der Specialist Group sind Voraussetzungen für Investitionen in weiteres Wachstum während der nächsten Jahre. Der nach der Hauptversammlung 2016 eingerichtete Strategieausschuss bildet eine wichtige Plattform, strategisch relevante Weichenstellungen noch intensiver mit dem Vorstand zu erörtern und die Diskussion im Aufsichtsrat vorbereitend zu unterstützen. Wenn auch das vor uns liegende Geschäftsjahr 2016 / 17 bezüglich der geopolitischen Lage und des weiteren Prozesses des Austritts der Briten aus der EU mit Unsicherheit belastet ist, haben wir allen Grund, zuversichtlich nach vorn zu blicken. Die TUI AG ist auf Wachstumskurs. Was ihr Geschäftsmodell betrifft, so entwickelt sie sich dabei vom Händler zum Produzenten mit integrierter Kontrolle der Wertschöpfung konsequent und planmäßig weiter. Die klare strategische Richtung macht die TUI AG zu einer attraktiven Investition mit Perspektive. Für die hervorragende Arbeit im Geschäftsjahr 2015 / 16 danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand herzlich im Namen des gesamten Aufsichtsrats. Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand In der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht ist eine strenge Trennung der Geschäftsführung von der Aufsicht über die Geschäftsführung zwingend vorgeschrieben. Die Geschäftsführung ist dabei ausschließlich dem Vorstand zugewiesen. Dem Aufsichtsrat obliegen die Beratung und die Überwachung des Vorstands. In seiner Funktion als Kontrollorgan hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 / 16 entsprechend den ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben kontinuierlich beraten und überwacht. Dabei ließ er sich von den Grundsätzen verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung leiten. Schwerpunkte unserer Überwachung waren die Recht- und Ordnungsmäßigkeit, die Zweckmäßigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung und der Konzernleitung. Die einzelnen Beratungs- und Kontrollaufgaben des Aufsichtsrats sind in Geschäftsordnungen geregelt. Danach ist der Aufsichtsrat z. B. eng in die unternehmerische Planung oder die Erörterung strategischer Themen eingebunden. Überdies ist ein Katalog von Zustimmungsvorbehalten für bestimmte Vorstandsentscheidungen definiert, die eine zum Teil umfangreiche Vorprüfung und Beschäftigung mit komplexen Sachverhalten aus der Aufseher- und Beraterperspektive (eigenes Business Judgement) bedingen. Die TUI AG unterliegt dem Anwendungsbereich des Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer (MitbestG). Der Aufsichtsrat setzt sich daher zu gleichen Teilen aus Vertretern der Anteilseigner und Vertretern der Arbeitnehmer zusammen. Vertreter der Arbeitnehmer im Sinne des MitbestG sind auch ein leitender Angestellter (§ 5 Abs. 3 Betriebsverfassungsgesetz) sowie drei Vertreter der Gewerkschaft. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die gleichen Rechte und Pflichten und z. B. bei Abstimmungen jeweils eine Stimme. Im Falle von Stimmgleichheit kann auf Basis der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat ein zweiter Wahlgang durchgeführt werden, in dem der Vorsitzende des Aufsichtsrats ein Doppelstimmrecht hat. Der Vorstand hat uns durch schriftliche und mündliche Berichte innerhalb und außerhalb von Sitzungen regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Die Berichte beinhalteten alle relevanten Informationen zur Strategieentwicklung, zur Planung, zur unterjährigen Geschäftsentwicklung und Lage des Konzerns, zur Risikosituation und zum Risikomanagement, zur Compliance, aber auch zu Berichten aus den Kapitalmärkten (z. B. von Analysten). Wir haben mit dem Vorstand die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge sowie die Weiterentwicklung des Unternehmens erörtert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen wurden uns ausführlich erläutert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, rechtzeitig eingebunden. Die nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlichen Beschlüsse haben wir nach eingehender Beratung gefasst. Über eilbedürftige Themen hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den turnusmäßigen Sitzungen unverzüglich informiert. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats habe ich mich zudem auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen vom Vorstand regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen unterrichten lassen. Beratungen im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen Vor den Aufsichtsratssitzungen trafen sich die Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer jeweils in getrennten Vorbereitungssitzungen. An diesen haben regelmäßig auch Mitglieder des Vorstands teilgenommen. Auch im Geschäftsjahr 2015 / 16 können wir - wie seit mehreren Jahren und trotz einer außergewöhnlich hohen Anzahl von Sitzungen - eine konstant hohe Teilnahmequote an unseren Beratungen verzeichnen. Die Präsenz in den Plenumssitzungen lag im Durchschnitt bei 96,6 % (Vorjahr 95,1 %), bei den Ausschüssen bei 90,7 % (Vorjahr 96,9 %). Kein Aufsichtsratsmitglied nahm im Geschäftsjahr 2015 / 16 an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teil. An der Sitzungsteilnahme verhinderte Mitglieder haben im Regelfall durch Stimmbotschaften an den Beschlussfassungen mitgewirkt. Die rechtzeitige Vorabverteilung von Unterlagen zur Sitzungsvorbereitung durch den Vorstand und der fast durchgängige Verzicht auf Tischvorlagen haben dabei die Vorbereitung aller Mitglieder des Aufsichtsrats maßgeblich erleichtert. SITZUNGSTEILNAHMEN DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER IM GESCHÄFTSJAHR 2015/16 scroll Name Aufsichtsrats- sitzungen Präsidium Prüfungs- ausschuss Nominierungs- ausschuss Integrations- ausschuss Strategie- ausschuss Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender)1 8 (8)1 7 (7)1 6 (6) 3 (3)1 3 (3)1 2 (2) Frank Jakobi (stellvertretender Vorsitzender)2 8 (8)2 6 (7)2 3 (3) 2 (2) Sir Michael Hodgkinson (stellvertretender Vorsitzender)2 8 (8)2 7 (7)2 3 (3) 3 (3)2 Andreas Barczewski 8 (8) 4 (4) 6 (6) Peter Bremme 8 (8) 3 (3) Prof. Dr. Edgar Ernst 8 (8) 6 (6)1 3 (3) Wolfgang Flintermann (seit 13. Juni 2016) 2 (2) Angelika Gifford (seit 9. Februar 2016) 4 (5) 1 (2) Valerie Gooding 7 (8) 1 (2) 1 (2) Dr. Dierk Hirschel 8 (8) 3 (3) Janis Kong 8 (8) 2 (3) Peter Long (seit 9. Februar 2016) 4 (5) 2 (2)1 Coline McConville 8 (8) 3 (3) 2 (2) Alexey Mordashov (seit 9. Februar 2016) 4 (5) 2 (3) 0 (0) 2 (2) Michael Pönipp 8 (8) 6 (6) Timothy Powell (bis 9. Februar 2016) 3 (3) 3 (3) 1 (1) Wilfried Rau (verstorben am 30. März 2016) 4 (4) Carmen Riu Güell 7 (8) 5 (7) 3 (3) Carola Schwirn 8 (8) Maxim Shemetov (bis 9. Februar 2016) 3 (3) 4 (4) 3 (3) Anette Strempel 8 (8) 7 (7) Prof. Christian Strenger (bis 9. Februar 2016) 3 (3) 3 (3) 0 (1) Ortwin Strubelt 8 (8) 3 (3) 6 (6) Stefan Weinhofer (seit 9. Februar 2016) 5 (5) Marcel Witt (bis 9. Februar 2016) 3 (3) (In Klammern: Anzahl durchgeführter Sitzungen) 1 Ausschussvorsitzender. 2 Stellvertretender Ausschussvorsitzender. Wesentliche Themen der Aufsichtsratsarbeit 1. In unserer Sitzung am 21. Oktober 2015 berieten wir über die Ablösung der variablen Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats. Entsprechend den Empfehlungen der Corporate Governance-Kodizes in Deutschland und UK sowie der zunehmenden Praxis in vielen Unternehmen wurde ein Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung 2016 verabschiedet, welcher die Umstellung auf eine reine Festvergütung zum Inhalt hatte. Weiterhin erfolgte die Festlegung der persönlichen Leistungsfaktoren der Jahreserfolgsvergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2014 / 15 sowie der entsprechenden Bezugsgrößen für das Geschäftsjahr 2015 / 16. Nach entsprechender Prüfung stellten wir die Angemessenheit der Vorstandsbezüge und Ruhegehälter fest. Außerdem stimmte der Aufsichtsrat dem Budget des Geschäftsjahres 2015 / 16 zu und nahm die Planung der beiden Folgegeschäftsjahre zur Kenntnis. Wir beschlossen die jährliche Kapitalerhöhung aus Anlass der Ausgabe von Belegschaftsaktien 2015 und informierten uns über den aktuellen Stand des IPO der Hapag-Lloyd AG. 2. In seiner Sitzung am 9. Dezember 2015 erörterte der Aufsichtsrat intensiv die jeweils vom Abschlussprüfer mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehenen Abschlüsse des Konzerns und der TUI AG, den zusammen-gefassten Lagebericht für den Konzern und die TUI AG, den Bericht des Aufsichtsrats, den Corporate Governance-Bericht und den Vergütungsbericht. Hierbei war auch der Abschlussprüfer zugegen. Nach der bereits am Vortag erfolgten umfangreichen Befassung des Prüfungsausschusses mit diesen Berichten und seiner eigenen Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers an. Wir billigten die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und den zusammengefassten Lagebericht für die TUI AG und den Konzern. Damit war der Jahresabschluss 2014 / 15 festgestellt. Überdies billigte der Aufsichtsrat den Bericht des Aufsichtsrats, den Corporate Governance-Bericht und den Vergütungsbericht. Ferner wurden Beschlüsse über die Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung 2016 und die Beschlussvorlagen an die Hauptversammlung gefasst. Überdies beschlossen wir die Anpassung unserer Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (siehe Corporate Governance-Bericht) und berieten unter anderem über den Personal- und Sozialbericht, die Mitarbeiterbefragung TUlgether, die Umsetzung der Frauen- und Geschlechterquoten in Deutschland sowie die IT-Strategie und Sicherheit. Intensiv erörterten wir die Ergebnisse der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats zum Ende des Geschäftsjahres 2014 / 15 und legten das weitere Vorgehen dazu fest. Ferner wurden die Entsprechenserklärungen 2015 zum DCGK und die Corporate Governance-Erklärung nach dem UK-CGC beschlossen. Es wurde außerdem nach eingehender Beratung dem Start des Verkaufsprozesses der Hotelbeds Group zugestimmt. 3. Am 8. Februar 2016 befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit dem Quartalsabschluss und -finanzbericht der TUI AG zum 31. Dezember 2015 sowie der Vorbereitung der Hauptversammlung 2016. Weiterhin berieten wir zum Verkaufsprozess der Hotelbeds Group und zum Turnaround in Deutschland. Der Aufsichtsrat stimmte außerdem nach ausführlicher Prüfung dem Neubau von zwei Expeditionsschiffen für Hapag-Lloyd Cruises zu. Überdies vereinbarten wir im Rahmen eines Workshops am 21. Januar 2016 erarbeitete Maßnahmen, die sich aus der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats ergeben hatten. 4. Am 9. Februar 2016 kam der Aufsichtsrat direkt nach der Hauptversammlung 2016 zu seiner ersten Sitzung in neuer Besetzung zusammen. Nach der Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden und seiner beiden Stellvertreter erfolgten die Wahlen zu Präsidium, Prüfungs-, Nominierungs-, Integrations-, Strategie- und Vermittlungsausschuss. 5. In seiner aufgrund der Dringlichkeit kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzung am 27. April 2016 stimmte der Aufsichtsrat nach umfassender Information durch den Vorstand sowie externe Berater und intensiver eigener Prüfung dem Verkauf der Hotelbeds Group zu. Schwerpunkte unserer Beratung waren dabei die Angemessenheit des Verkaufspreises, die wesentlichen Transaktionsbedingungen und die Transaktionssicherheit, die Finanzierung sowie die Wahrung der Arbeitnehmerinteressen. 6. Am 10. Mai 2016 wurden der Abschluss des zweiten Quartals und der Halbjahresfinanzbericht der TUI AG zum 31. März 2016 erörtert. Weiterhin beriet der Aufsichtsrat über die Health & Safety-Organisationsstruktur, die vom Vorstand initiierten Maßnahmen aus der Mitarbeiterbefragung TUIgether, das Belegschaftsaktienprogramm One Share sowie zu Überlegungen zu den Auswirkungen eines möglichen Brexit. Zudem stimmte der Aufsichtsrat einer Vielzahl von Geschäften zu (z. B. vollständiger Beteiligungserwerb atraveo GmbH, Erwerb des Kreuzfahrtschiffs Legend of the Seas und der Transat France SA, Einleitung eines Verkaufsprozesses für die Specialist Group). Überdies war der erneute Beschluss über den Neubau von zwei Expeditionsschiffen für Hapag-Lloyd Cruises erforderlich, da die im Februar ins Auge gefasste Werft nach einem inzwischen erfolgten Eigentümerwechsel nicht mehr zur Verfügung stand. Weiterhin stimmten wir der Ausgabe von Belegschaftsaktien im Geschäftsjahr 2015 / 16 zu. 7. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurde am 30. Juni 2016 der Aufhebungsvertrag mit Herrn William Waggott mit Wirkung zum 30. Juni 2016 beschlossen. 8. In einer aufgrund der Dringlichkeit kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzung am 4. Juli 2016 (als Telefonkonferenz) befasste sich der Aufsichtsrat intensiv unter anderem mit dem Ausgang des Brexit-Referendums und mit möglichen Auswirkungen für die TUI AG. 9. Im schriftlichen Umlaufverfahren stimmten wir am 17. August 2016 der Erhöhung des Grundkapitals der TUI AG zur Ausgabe von Belegschaftsaktien 2016 zu. Weiterhin beschloss der Aufsichtsrat nach Abschluss des Ausschreibungsprozesses für einen Wechsel des Abschlussprüfers und gestützt auf die Empfehlung seines Prüfungsausschusses, der Hauptversammlung 2017 die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Bestellung zum Abschlussprüfer der Konzern- und Einzelabschlüsse der TUI AG sowie aller relevanten Zwischenabschlüsse für das Geschäftsjahr 2016 / 17 vorzuschlagen. 10. In Ergänzung des Beschlusses vom 30. Juni 2016 beschlossen wir im schriftlichen Umlaufverfahren am 19. August 2016 die Barabgeltung der gegenüber Herrn Waggott noch bestehenden Ansprüche aus den von TUI Travel PLC übernommenen Share Awards zum 31. August 2016 (weitere Angaben: Siehe Vergütungsbericht, Seite 127). 11. Während einer zweitägigen Strategieklausur am 14. und 15. September 2016 berieten wir intensiv über verschiedene Schwerpunktthemen: Neben einem IT-gestützten Customer Relationship Management, dem TUI Geschäftsmodell sowie den Wachstumsstrategien für die Bereiche Hotels & Resorts und Kreuzfahrten erörterten wir die Herausforderungen im deutschen Quellmarkt und berieten über Lösungsansätze. Weitere Themen waren unter anderem der Verkauf der Specialist Group, Potenziale in China, die Airline-Plattform OneAviation sowie die Auswirkungen des Brexit. Am zweiten Tag befassten wir uns ausführlich mit dem vom Vorstand vorgelegten Fünfjahresplan. Außerdem berieten wir zum Krisenmanagement, zur Security sowie zur Health & Safety-Organisation und Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir ließen uns zudem über mögliche Auswirkungen der Überarbeitung der EU-Pauschalreiserichtlinie berichten. Überdies stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb von drei Boeing-787-9-Flugzeugen für die Region Nord sowie der Refinanzierung des bestehenden High Yield Bond 2014 / 19 über 300 Mio. € zu. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit Vorstandsangelegenheiten und der D&O-Versicherung. Außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats fand am 6. November 2015 ein weiterer Workshop zu ausgewählten Fragen der deutschen und britischen Corporate Governance mit internen und externen Experten statt. Sitzungen des Präsidiums Das Präsidium ist für diverse Vorstandsangelegenheiten (unter anderem Nachfolgeplanung, Bestellung, Bedingungen der Anstellungsverträge, Vergütung, Vorschläge zum Vergütungssystem) zuständig. Darüber hinaus bereitet das Präsidium die Sitzungen des Aufsichtsrats vor. Dem Präsidium gehörten an: bis zum 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) ― Andreas Barczewski ― Carmen Riu Güell ― Sir Michael Hodginson ― Frank Jakobi ― Maxim Shemetov ― Anette Strempel ab dem 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) ― Peter Bremme ― Carmen Riu Güell ― Sir Michael Hodginson ― Frank Jakobi ― Alexey Mordashov ― Anette Strempel ― Ortwin Strubelt 1. In einer gemeinsamen Sitzung von Präsidium und Nominierungsausschuss am 20. Oktober 2015 berieten wir über die Festlegung des persönlichen Leistungsfaktors der Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2014 / 15 sowie über die Bestimmung der Bezugsgrößen für die Jahreserfolgsvergütung für das Geschäftsjahr 2015 / 16 des Vorstands. Überdies befasste sich das Präsidium mit der Angemessenheit der Vorstandsbezüge und Ruhegehälter des Vorstands. Ebenfalls wurde der Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Neuregelung der Aufsichtsratsvergütung vorbereitet. 2. In einer aufgrund der Dringlichkeit kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzung (Telefonkonferenz) am 27. Oktober 2015 beriet das Präsidium angesichts der aktuellen Situation in der Container-Schifffahrt umfassend über den aktuellen Stand der Vorbereitungen und über die neuesten Entwicklungen zum Börsengang der Hapag-Lloyd AG. 3. In seiner Sitzung vom 9. Dezember 2015 befasste sich das Präsidium mit der Zielerreichung für die Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014 / 15 sowie mit der Angemessenheit der Vorstandsbezüge und Ruhegehälter. Weiterhin beriet es über die Anpassung der Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. 4. In seiner Sitzung am 8. Februar 2016 befasste sich das Präsidium insbesondere mit Vorstandsangelegenheiten, der Arbeit im Aufsichtsrat sowie in seinen Ausschüssen nach der Hauptversammlung 2016 und dem Statusverfahren Erzberger gegen TUI AG zur EU-Konformität des MitbestG. 5. In seiner Sitzung am 9. Mai 2016 befasste sich das Präsidium mit der Geschäftsverteilung für den Vorstand nach Verkauf der Hotelbeds Group sowie der möglichen vorzeitigen Ablösung der von TUI Travel PLC auf die TUI AG übergegangenen Share Awards. 6. In einer aufgrund der Dringlichkeit kurzfristig einberufenen außerordentlichen Sitzung am 29. Juni 2016 erörterte das Präsidium die Konsequenzen des Brexit-Votums vom 23. Juni 2016. Überdies wurde die außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats am 4. Juli 2016 zum gleichen Thema vorbereitet und es wurde über Vorstandsangelegenheiten beraten. 7. Im schriftlichen Umlaufverfahren und auf Basis entsprechender Unterlagen verabschiedete das Präsidium am 16. August 2016 eine Beschlussempfehlung an den Aufsichtsrat über die vorzeitige Barabgeltung der gegenüber Herrn Waggott noch bestehenden Ansprüche aus den von TUI Travel PLC übernommenen Share Awards zum 31. August 2016. 8. Am 14. September 2016 bereiteten wir unter anderem die Beschlussfassung im Aufsichtsrat zur Barabgeltung der seitens der Herren Long und Burling noch bestehenden Ansprüche aus den von TUI Travel PLC übernommenen Share Awards zum 30. September 2016 vor. PRÜFUNGSAUSSCHUSS Dem Prüfungsausschuss gehörten an: bis zum 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Edgar Ernst (Vorsitzender) ― Andreas Barczewski ― Prof. Dr. Klaus Mangold ― Michael Pönipp ― Minnow Powell ― Prof. Christian Strenger ― Ortwin Strubelt ab dem 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Edgar Ernst (Vorsitzender) ― Andreas Barczewski ― Dr. Dierk Hirschel ― Janis Kong ― Prof. Dr. Klaus Mangold ― Coline McConville ― Michael Pönipp ― Ortwin Strubelt Der Prüfungsausschuss trat im Geschäftsjahr zu sechs ordentlichen Sitzungen zusammen und wählte Prof. Dr. Edgar Ernst im schriftlichen Umlaufverfahren am 19. Februar 2016 zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses. Zu den Aufgaben und den Beratungs- und Beschlussgegenständen des Prüfungsausschusses wird auf dessen ausführlichen Bericht auf Seite 20 verwiesen. NOMINIERUNGSAUSSCHUSS Der Nominierungsausschuss schlägt dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten der Anteilseigner für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung bzw. zur Bestellung durch das Amtsgericht vor. Dem Nominierungsausschuss gehörten an: bis zum 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) ― Carmen Riu Güell ― Sir Michael Hodgkinson ― Maxim Shemetov ab dem 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) ― Carmen Riu Güell ― Sir Michael Hodgkinson ― Alexey Mordashov 1. Bezüglich der gemeinsamen Sitzung von Nominierungsausschuss und Präsidium am 20. Oktober 2015 wird auf die obigen Ausführungen im Abschnitt "Sitzungen des Präsidiums" verwiesen. 2. In der Sitzung vom 8. Dezember 2015 beriet der Nominierungsausschuss über die zukünftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats und die Ausschussbesetzung auf Seiten der Anteilseigner. 3. In der Sitzung vom 8. Februar 2016 stellte der Nominierungsausschuss Überlegungen zur Arbeit in Aufsichtsrat und Ausschüssen nach der Hauptversammlung 2016 an. STRATEGIEAUSSCHUSS Der Strategieausschuss wurde am 9. Februar 2016 durch Beschluss des Aufsichtsrats eingerichtet. Seine Aufgabe ist es, den Vorstand bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Unternehmensstrategie zu beraten. Neben den Mitgliedern des Ausschusses nehmen Sir Michael Hodgkinson als regelmäßiger Gast und Frau Riu Güell als regelmäßiger Gast zu Hotelthemen an den Sitzungen des Strategieausschusses teil. Dem Strategieausschuss gehörten an: ― Peter Long (Vorsitzender) ― Angelika Gifford ― Valerie Gooding ― Frank Jakobi ― Prof. Dr. Klaus Mangold ― Alexey Mordashov 1. In seiner ersten Sitzung am 6. Mai 2016 plante der Strategieausschuss seine Arbeitsweise und legte Gegenstände und Themen weiterer Sitzungen fest. Weiterhin wurden potenzielle Themenkreise der Strategieklausur des Aufsichtsrats im September erörtert. Intensiv beraten wurde zudem unter anderem über eine Strategie für Kundenwachstum und über Optionen für die Specialist Group. 2. In seiner Sitzung am 30. Juni 2016 befasste sich der Strategieausschuss intensiv mit möglichen Folgen des Brexit-Votums und den möglichen Auswirkungen auf die TUI AG und ihre Wettbewerber. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit dem Vorstand die Themenvorschläge für die Strategiesitzung des Aufsichtsrats im September 2016 erörtert und über Möglichkeiten zur Reinvestition der Erlöse aus dem Verkauf der Hotelbeds Group beraten. Neben den strategischen Maßnahmen zu den Turnarounds in Deutschland und Frankreich wurde das Customer Relation Management der TUI AG erörtert. INTEGRATIONSAUSSCHUSS Der Integrationsausschuss wurde vom Aufsichtsrat für die Dauer von zwei Jahren nach dem Vollzug des Zusammenschlusses (bis Dezember 2016) eingerichtet. Seine Aufgaben sind die Beratung und Überwachung des Vorstands bei dem nach dem Vollzug des Zusammenschlusses anstehenden Integrationsprozess. Der Aufsichtsrat hatte beschlossen, sich hierbei vor allem zum Monitoring der Synergien auch extern von der Deloitte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beraten zu lassen, deren Experten regelmäßig auch an den Sitzungen des Integrationsausschusses teilgenommen haben. Dem Integrationsausschuss gehörten an: bis zum 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) ― Sir Michael Hodgkinson (stellvertretender Vorsitzender) ― Prof. Dr. Edgar Ernst ― Frank Jakobi ― Minnow Powell ― Prof. Christian Strenger ab dem 9. Februar 2016: ― Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) ― Sir Michael Hodgkinson (stellvertretender Vorsitzender) ― Prof. Dr. Edgar Ernst ― Valerie Gooding ― Frank Jakobi ― Coline McConville 1. In seiner Sitzung am 8. Dezember 2015 beschäftigte sich der Integrationsausschuss zunächst mit der Schärfung seines Fokus auf die Aspekte der kulturellen Integration. Überdies wurden der Stand der Synergien sowie der Status der Umsetzung der globalen Markenstrategie oneBrand hin zu einem einheitlichen Markenauftritt erörtert. Weiterhin wurden die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung TUIgether analysiert und daraus abzuleitende Maßnahmen erörtert. 2. Am 10. Mai 2016 befasste sich der Integrationsausschuss mit einem Bericht zum Integrationsfortschritt und dem Stand der Synergien. Ferner wurde eine Präsentation von Deloitte zu Best Practices bei der Nachverfolgung von Zusammenschlusssynergien intensiv erörtert. Nach einer weiterführenden Beratung über die kulturelle Verankerung der Maßnahmen aus der Mitarbeiterbefragung TUIgether beriet der Ausschuss über die Vergütungsstruktur der oberen Führungsebene im Konzern und informierte sich über die erfolgreiche Markenmigration in den Niederlanden. 3. In seiner Sitzung am 13. September 2016 erörterte der Integrationssauschuss zusätzlich zum Bericht zum Integrationsfortschritt und zum Stand der Synergien die neue einheitliche HR-Strategie der TUI Group. Weiterhin wurde über den Stand zahlreicher initiierter und geplanter HR-Projekte berichtet. Corporate Governance Aufgrund der Erstnotierung der TUI AG-Aktie an der London Stock Exchange und der Verfassung als Aktiengesellschaft deutschen Rechts befasst sich der Aufsichtsrat naturgemäß regelmäßig und sehr ausführlich auch mit der deutschen und britischen Corporate Governance. Neben der zwingenden Beachtung von Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG), des MitbestG, der Listing Rules und der Disclosure and Transparency Rules hatte die TUI AG im Rahmen des Zusammenschlusses erklärt, sowohl dem DCGK als auch - in praktikablem Umfang - dem UK-CGC zu entsprechen. Für den in seiner Grundkonzeption unter anderem auf dem AktG aufsetzenden DCGK konnten wir mit dem Vorstand eine uneingeschränkte Entsprechenserklärung 2016 gemäß § 161 AktG abgeben. Hingegen gibt es zum UK-CGC Abweichungen, die ihre Ursache größtenteils im konzeptionellen Unterschied zwischen dem monistischen Führungssystem einer Public Listed Company im Vereinigten Königreich (so genanntes One-Tier Board) und dem dualistischen Führungssystem aus Vorstand und Aufsichtsrat (so genanntes Two-Tier Board) in einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht haben. Weitere Informationen zur Corporate Governance, die Entsprechenserklärung 2016 gemäß § 161 AktG und die Erklärung zum UK-CGC finden Sie im vom Vorstand und Aufsichtsrat aufgestellten Bericht zur Unternehmensführung in diesem Geschäftsbericht (Seite 117) sowie auf der Website der TUI AG. Jahres- und Konzernabschlussprüfung der TUI AG und des TUI Konzerns Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellte Jahresabschluss der TUI AG, der zusammengefasste Lagebericht der TUI AG und des TUI Konzerns sowie der auf Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden von der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die genannten Unterlagen, der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers waren allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet worden. Sie wurden von uns ausführlich in der Prüfungsausschusssitzung am 6. Dezember 2016 sowie in unserer Bilanzsitzung am 7. Dezember 2016, in der uns der Vorstand die Abschlüsse umfassend erläuterte, behandelt. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie der Abschlussprüfer berichteten in diesen Sitzungen über das Ergebnis ihrer Prüfungen, deren Schwerpunkte zuvor mit dem Prüfungsausschuss für das Berichtsjahr festgelegt worden waren. Weder der Abschlussprüfer noch der Prüfungsausschuss haben Schwächen des Risikofrüherkennungs- und internen Kontrollsystems festgestellt. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts hatten wir keinen Anlass, Einwendungen zu erheben, und stimmen daher mit dem Vorstand in seiner Einschätzung der Lage der TUI AG und des TUI Konzerns überein. Wir billigen auf Empfehlung des Prüfungsausschusses die Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2015 / 16; der Jahresabschluss der TUI AG ist damit festgestellt. Mit dem Vorstand haben wir den Vorschlag zur Gewinnverwendung ausführlich diskutiert und diesem im Hinblick auf die derzeitige und künftig zu erwartende finanzielle Lage des Konzerns zugestimmt. Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat zum 30. September 2016 ergibt sich aus den Übersichten auf den Seiten 114 für den Aufsichtsrat bzw. 116 für den Vorstand. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 haben sich folgende Veränderungen ergeben: AUFSICHTSRAT Mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 sind Herr Prof. Christian Strenger, Herr Maxim Shemetov und Herr Minnow Powell aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. In der gleichen Hauptversammlung wurden Frau Angelika Gifford, Herr Peter Long und Herr Alexey Mordashov für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Wiedergewählt für eine Amtszeit von fünf Jahren wurden zudem Frau Carmen Riu Güell, Prof. Dr. Edgar Ernst, Sir Michael Hodgkinson und Prof. Dr. Klaus Mangold. Mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 endete auch die Amtszeit aller von den Arbeitnehmern gestellten Mitglieder des Aufsichtsrats. Herr Rüdiger Witt ist zu diesem Zeitpunkt aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neben dem für Herrn Witt erstmals im Aufsichtsrat vertretenen Herrn Mag. Stephan Weinhofer wurden alle bisherigen Vertreter der Arbeitnehmer am 10. Februar 2016 erneut für eine Amtsdauer von fünf Jahren bestellt. Mit großer Betroffenheit und tiefer Bestürzung mussten wir den plötzlichen Tod von Herrn Wilfried Rau am 30. März 2016 zur Kenntnis nehmen. Herr Rau gehörte unserem Aufsichtsrat auf der Arbeitnehmerseite als Vertreter der leitenden Angestellten seit Anfang Dezember 2014 an. Mit Herrn Rau haben wir viel zu früh einen überaus geschätzten, besonnenen und das Unternehmen in vielen Facetten kennenden Kollegen verloren. Herr Rau hatte sich in verschiedenen Führungspositionen in der TUI AG und im Konzern große Verdienste erworben. Wir vermissen seine Erfahrung, seinen Rat und seinen Humor auch in bewegten Zeiten. Aufsichtsrat, Vorstand sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUI AG werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mit Wirkung zum 13. Juni 2016 wurde Herr Wolfgang Flintermann vom Registergericht als Vertreter der leitenden Angestellten zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. PRÄSIDIUM Herr Shemetov ist mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 aus dem Aufsichtsrat und damit auch aus dem Präsidium ausgeschieden. Als vierten Vertreter der Anteilseigner im Präsidium hat der Aufsichtsrat - neben der Wiederwahl der übrigen bisherigen Vertreter der Anteilseigner - Herrn Mordashov gewählt. Als neue Vertreter der Arbeitnehmer gehören Herr Strubelt und Herr Bremme dem Präsidium neben den wiedergewählten Vertretern der Arbeitnehmer, Frau Strempel und Herrn Jakobi, an. Herr Barczewski gehört dem Präsidium seit dessen Neuwahl am 9. Februar 2016 nicht mehr an. PRÜFUNGSAUSSCHUSS Mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 sind Herr Prof. Strenger und Herr Powell auch aus dem Prüfungsausschuss ausgeschieden. Neben der Wiederwahl der bisherigen Mitglieder des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat nach der Hauptversammlung 2016 Frau McConville, Frau Kong und Herrn Dr. Hirschel neu gewählt. INTEGRATIONSAUSSCHUSS Neben der Wiederwahl der bisherigen Mitglieder des Integrationsausschusses hat der Aufsichtsrat nach der Hauptversammlung 2016 Frau Gooding und Frau McConville für die mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 auch aus dem Integrationsausschuss ausgeschiedenen Herren Prof. Strenger und Powell gewählt. NOMINIERUNGSAUSSCHUSS Neben der Wiederwahl der bisherigen Mitglieder des Nominierungsausschusses haben die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat nach der Hauptversammlung 2016 Herrn Mordashov für den ausgeschiedenen Herrn Shemetov neu in den Nominierungsausschuss gewählt. VORSTAND Mit Wirkung zum 15. Oktober 2015 wurde Frau Dr. Elke Eller zum Mitglied des Vorstands und zur Arbeitsdirektorin bestellt. Mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 endete die Bestelldauer des Co-Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Peter Long. Seit diesem Zeitpunkt ist Friedrich Joussen alleiniger Vorsitzender des Vorstands. Mit Wirkung zum 30. Juni 2016 hat überdies Herr William Waggott sein Amt als Mitglied des Vorstands niedergelegt. Der Aufsichtsrat spricht allen im Geschäftsjahr 2015 / 16 ausgeschiedenen Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit seinen Dank aus. Hannover, 7. Dezember 2016 Für den Aufsichtsrat: Prof. Dr. Klaus Mangold, Vorsitzender des Aufsichtsrats BERICHT DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, als Prüfungsausschuss haben wir die Aufgabe, den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion zu unterstützen, und haben daher im Geschäftsjahr insbesondere Fragen zum Rechnungswesen und zur Finanzberichterstattung des TUI Konzerns behandelt, wie dies aufgrund gesetzlicher Regelungen, des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats vorgesehen ist. Neben diesen Kernaufgaben haben wir insbesondere die Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und der internen Revision sowie das Legal Compliance-System zu überwachen. Im Zuge der Einführung des Abschlussprüfungsreformgesetzes (AReG) wurde der Verantwortungsbereich des Prüfungsausschusses deutlich ausgeweitet. So ist der Prüfungsausschuss nunmehr unter anderem für die Auswahl des externen Wirtschaftsprüfers im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsprozesses verantwortlich. Der ausgewählte Wirtschaftsprüfer wird dann vom Aufsichtsrat der Hauptversammlung zur Bestellung vorgeschlagen. Nach der erfolgten Bestellung durch die Hauptversammlung beauftragt der Aufsichtsrat formal den externen Wirtschaftsprüfer mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie mit der prüferischen Durchsicht der quartalsweise zu erstellenden Zwischenberichte. Der Prüfungsausschuss wird unmittelbar nach der jährlichen Hauptversammlung vom Aufsichtsrat gewählt und besteht derzeit aus den folgenden acht Mitgliedern des Aufsichtsrats: ― Prof. Dr. Edgar Ernst (Vorsitzender) ― Andreas Barczewski ― Dr. Dierk Hirschel ― Janis Kong ― Prof. Dr. Klaus Mangold ― Coline McConville ― Michael Pönipp ― Ortwin Strubelt Seit der letzten Wahl hat es keine personellen Veränderungen in der Zusammensetzung dieses Ausschusses gegeben, über die zu berichten wäre. Sowohl der Prüfungsausschussvorsitzende als auch die übrigen Mitglieder des Prüfungsausschusses erfüllen nach Auffassung des Aufsichtsrats das Kriterium der Unabhängigkeit. Neben dem Prüfungsausschussvorsitzenden verfügt mindestens ein weiteres Mitglied über Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung sowie Erfahrung in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollsystemen. Der Prüfungsausschuss trifft sich regelmäßig sechsmal im Jahr, zusätzlich kann es themenbezogen weitere Sitzungen geben. Im Berichtszeitraum gab es keine außerplanmäßige Sitzung. Die Sitzungstermine und Tagesordnungen orientieren sich dabei sowohl am Berichtszyklus des Konzerns als auch den Agenden des Aufsichtsrats. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtet in der jeweils nachfolgenden Aufsichtsratssitzung über die Arbeit und Vorschläge des Prüfungsausschusses. Außer den Prüfungsausschussmitgliedern nahmen auch der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand sowie folgende Mitglieder des Managements themenbezogen an den Sitzungen teil: ― Bereichsleiter Group Financial Accounting ― Bereichsleiter Group Audit ― Bereichsleiter Group Compliance & Risk ― Bereichsleiter Corporate Finance Zu relevanten Themen wurde der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) zu den Sitzungen eingeladen. Nach Erfordernis wurden weitere Mitglieder des leitenden Managements der TUI Group sowie operativ verantwortliche Führungskräfte der TUI Group oder auch externe Berater hinzugebeten. Sofern dies zur Vertiefung einzelner Themen und Sachverhalte erforderlich erschien, wurden über die Sitzungen des Prüfungsausschusses hinaus auch Einzelgespräche des Prüfungsausschussvorsitzenden mit dem Vorstand, Bereichsleitern oder dem verantwortlichen Partner des Abschlussprüfers geführt. Über wesentliche Ergebnisse aus diesen Gesprächen hat der Prüfungsausschussvorsitzende in der jeweils folgenden Sitzung berichtet. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses haben die Mitglieder wie in der Tabelle auf Seite 11 dargestellt teilgenommen. Ein Beschluss des Prüfungsausschusses wurde im Umlaufverfahren gefasst. Auswahl eines neuen Abschlussprüfers für die TUI AG und den TUI Konzern Zur Umsetzung der Regelungen des AReG bezüglich der Pflichtrotation des Abschlussprüfers wurde im Berichtszeitraum ein öffentlicher Ausschreibungsprozess zur Auswahl eines neuen Abschlussprüfers für die TUI AG und den TUI Konzern durchgeführt. Die Festlegung der wesentlichen Prozessschritte und die wesentlichen Entscheidungen lagen in der Verantwortung des Prüfungsausschussvorsitzenden. In den planmäßigen Sitzungen hat sich der gesamte Prüfungsausschuss von seinem Vorsitzenden regelmäßig zum Fortgang des Prozesses berichten lassen und die weiteren Schritte beraten. Die Durchführung des Prozesses wurde dabei operativ von der Gesellschaft unterstützt. Entsprechend den EU-Vorschriften zu einer öffentlichen Ausschreibung wurde der gesamte Prozess fair, transparent und diskriminierungsfrei gestaltet. Durch Bekanntmachung des Ausschreibungsvorhabens im Bundesanzeiger waren nationale wie internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zunächst aufgefordert, ihr Interesse an der Teilnahme am Auswahlprozess zu bekunden. Aus dem Kreis dieser Interessenten wurde dann mittels Minimalkriterien eine erste Vorauswahl von fünf verbleibenden Bewerbern getroffen. Diesen wurden im nächsten Schritt umfangreiche Unterlagen zur Verfügung gestellt, die zur Abgabe eines fundierten schriftlichen Angebots erforderlich schienen. Zudem wurde allen Wettbewerbern die Möglichkeit eingeräumt, in einer gemeinsamen Fragerunde vor verschiedenen Vertretern des Konzerns offen gebliebene Fragen zu klären. Von den fünf Bewerbern haben schließlich vier schriftliche Angebote abgegeben, welche dem Prüfungsausschuss zur Verfügung gestellt wurden. Alle schriftlichen Angebote wurden daraufhin vom Prüfungsausschussvorsitzenden sowie von Vertretern der wesentlichen Geschäftsbereiche und Konzernfunktionen analysiert und bewertet, um eine möglichst große Objektivität des Auswahlprozesses zu gewährleisten. Auf Basis dieser Analyse schied der viertplatzierte Bewerber planmäßig aus dem Verfahren aus. Die übrigen drei Bewerber sind auf Basis des schriftlichen Angebots als nahezu gleichwertig beurteilt worden, sodass alle drei Bewerber vom Prüfungsausschuss eingeladen wurden, ihr Angebot und die wesentlichen Teammitglieder persönlich zu präsentieren. An diesen Präsentationen nahmen neben dem Prüfungsausschussvorsitzenden auch die zuvor genannten Vertreter der wesentlichen Geschäftsbereiche und Konzernfunktionen sowie als Gast der Finanzvorstand teil. Die Bewertung der Präsentationen ergab eine eindeutige Rangfolge der Bewerber, sodass planmäßig der drittplatzierte aus dem Verfahren ausschied. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Qualität der angebotenen Leistung unbedingt der Vorrang vor wirtschaftlichen Aspekten eingeräumt worden. Mit den beiden finalen Bewerbern wurden dann die wirtschaftlichen Eckpunkte des Angebots diskutiert. In der abschließend verhandelten Form wichen die Angebote unter wirtschaftlichen Aspekten nur unwesentlich voneinander ab. Nach Abschluss des Verfahrens erging damit von Seiten des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat die Empfehlung, die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Hauptversammlung als neuen Abschlussprüfer vorzuschlagen. Neben dieser Präferenz wurde der zweitplatzierte Bewerber dem Aufsichtsrat als Alternative präsentiert. Der Aufsichtsrat beschloss daraufhin, dieser Empfehlung zu folgen. Aussagefähigkeit der Finanzberichterstattung und Überwachung des Rechnungslegungsprozesses Die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht einer deutschen Aktiengesellschaft obliegt allein dem Vorstand. Gemäß § 243 Abs. 2 HGB muss der Jahresabschluss klar und übersichtlich sein und einen realistischen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft vermitteln. Das entspricht insoweit den Anforderungen des UK-Kodex, nach dem Jahresabschluss und Geschäftsbericht zutreffend, ausgewogen und verständlich sein müssen. Der Vorstand ist - obgleich die Bewertung nicht dem Prüfungsausschuss übertragen wurde - vor diesem Hintergrund überzeugt, dass der vorgelegte Geschäftsbericht den Anforderungen beider Rechtssysteme genügt. Um uns selbst ebenfalls von der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses und der quartalsweisen Zwischenberichterstattung zu überzeugen, haben wir uns in den vier Prüfungsausschusssitzungen, die unmittelbar vor der Veröffentlichung des jeweiligen Abschlusses stattfanden, vom Vorstand ausführlich über die Geschäftsentwicklung und die finanzielle Situation des Konzerns informieren lassen. Die entsprechenden Berichte wurden erörtert. In diesen Sitzungen berichtete auch der Abschlussprüfer detailliert über wesentliche Aspekte des Abschlusses und über die Ergebnisse der Prüfung bzw. der prüferischen Durchsicht. Zur Überwachung der Rechnungslegung haben wir uns intensiv mit Einzelaspekten beschäftigt. Darüber hinaus wurde die bilanzielle Behandlung wesentlicher Bilanzposten, insbesondere der Geschäfts- oder Firmenwerte, touristischer Vorauszahlungen, der Pensionsrückstellungen und der sonstigen Rückstellungen, betrachtet. Hierbei haben wir uns in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer vergewissert, dass der Bilanzierung zugrunde liegende Annahmen und Schätzungen angemessen waren. Weiterhin wurden wesentliche Rechtsstreitigkeiten sowie sich aus dem operativen Geschäft ergebende wesentliche Aspekte vom Prüfungsausschuss gewürdigt. Im Berichtszeitraum haben wir uns insbesondere mit folgenden Einzelaspekten beschäftigt: Aufgrund der bestehenden geopolitischen Risiken haben wir uns jeweils zu den Quartalsabschlüssen über die Ergebnisauswirkungen, die Risiken aus Garantie- und Vorauszahlungsmechanismen an Konzern- und Fremdhotels in der Türkei und Nordafrika sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung berichten lassen. Auch den Stand der Einführung eines neuen ERP-Systems in Großbritannien haben wir im Rahmen unserer Sitzungen eingehend gewürdigt. Dazu haben wir uns regelmäßig über den Fortgang des Verfahrens berichten lassen sowie auftretende Verzögerungen und insbesondere Risiken im Hinblick auf die Konzernberichterstattung kritisch hinterfragt. Zudem war OneAviation, ein Projekt zur Optimierung der operativen Effizienz und der Kostenstruktur der konzerneigenen Fluggesellschaften, Gegenstand unserer Arbeit. Vor dem Hintergrund der strategischen Bedeutung des Fluggeschäfts in der touristischen Wertschöpfungskette haben wir uns die wesentlichen Treiber für Kostenvorteile einzelner Wettbewerber gegenüber den TUI Airlines sowie Maßnahmen zu deren Optimierung darlegen lassen. In einer weiteren Sitzung haben wir uns zudem vom verantwortlichen Management über die legale und operative Technik-Organisationsstruktur informieren lassen. Neben dem operativen Fluggeschäft waren aber auch die Investitionen der TUI in den Bereichen Airlines sowie Hotels & Resorts, Cruises und IT Gegenstand unserer Betrachtung. Zu diesem Punkt haben wir uns die Schwerpunktsetzung inklusive der Verteilung der Investitionen auf die Konzernbereiche erläutern lassen. Ein besonderer Punkt im Rahmen der Investitionsanalyse war die Veräußerung der Hotelbeds Gruppe im September 2016. Die Bewertungslogik in Bezug auf die Anteile an der Hapag-Lloyd AG wurde im Laufe des Geschäftsjahres ebenfalls mehrfach ausführlich diskutiert. Dabei wurde insbesondere die im Geschäftsjahr vorgenommene Wertberichtigung aufgrund der Kursentwicklung der Hapag-Lloyd-Aktie erörtert. Neben diesen Themen wurde unter anderem der von der Gesellschaft erstellte Going Concern-Bericht diskutiert, um die betreffenden Aussagen zur Unternehmensfortführung im Halbjahresbericht und im Jahresabschluss zu verifizieren. Auch das unter den Vorschriften der UK Corporate Governance abzugebende Viability Statement im Jahresabschluss war Gegenstand der Diskussion. Zu jedem Quartalsbericht und zum Jahresabschluss ist darüber hinaus die Stetigkeit der Überleitung zur Kennzahl "bereinigtes Ergebnis" und der hier eliminierten wesentlichen Sachverhalte (Bereinigungen) diskutiert worden. Unsere Beurteilung aller diskutierten Aspekte der Rechnungslegung und Finanzberichterstattung stimmt mit der Einschätzung des Managements und des Abschlussprüfers überein. Wirksamkeit des Kontroll- und Risikomanagementsystems Der Prüfungsausschuss ist der Überzeugung, dass ein stabiles und wirksames internes Kontrollsystem unerlässlich ist, um den wirtschaftlichen Erfolg dauerhaft zu sichern. Zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung, sich von der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu überzeugen, lässt sich der Prüfungsausschuss regelmäßig über den Reifegrad der implementierten Kontrollen und auch über die Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems informieren. Der Konzern hat sein internes Kontrollsystem auf Basis des COSO-Konzepts beständig weiterentwickelt. In den vergangenen Jahren haben die wesentlichen Geschäftseinheiten des Konzerns eine Dokumentation ihrer wesentlichen Finanzprozesse erstellt. Der nächste Entwicklungsschritt ist die routinemäßige Überprüfung der wesentlichen Finanzkontrollen durch das Management. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden bereits erste Überprüfungen statt und für das folgende Geschäftsjahr ist eine Ausweitung des Umfangs der Überprüfungen beabsichtigt. Die Compliance-Funktion ist im Konzern weiterhin in die Bereiche Finanzen, Recht und IT unterteilt. Diese Aufteilung spielt eine wesentliche Rolle für die Erkennung weiteren Kontrollbedarfs und die permanente Verbesserung der existierenden Kontrollen. Zusätzlich berichtet auch der Abschlussprüfer über von ihm festgestellte Schwächen des internen Kontrollsystems im Konzern, deren zeitnahe Behebung durch das Management nachverfolgt wird. Der Prüfungsausschuss erhält, wie im Risikobericht ab Seite 49 dargestellt, regelmäßig Berichte über die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Das eingerichtete Risk Oversight Committee hat dabei eine entscheidende Bedeutung innerhalb des Konzerns. Wir sind überzeugt, dass damit ein angemessenes Risikomanagementsystem besteht. Die interne Revision stellt die unabhängige Überwachung der implementierten Prozesse und Systeme sicher und berichtet in jeder regelmäßigen Sitzung direkt dem Prüfungsausschuss. In der Berichtsperiode sind dem Prüfungsausschuss keine Prüfungsfeststellungen mitgeteilt worden, die auf wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems oder des Risikomanagementsystems hindeuten. Daneben finden regelmäßige Gespräche zwischen dem Prüfungsausschussvorsitzenden und dem Bereichsleiter der internen Revision zur engeren Abstimmung statt. Die für das Folgejahr geplanten Prüfungsschwerpunkte der internen Revision wurden dem Prüfungsausschuss von der internen Revision ausführlich vorgestellt, diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Durch die regelmäßige Abstimmung sieht der Prüfungsausschuss die Effektivität der internen Revision gewährleistet. Im Geschäftsjahr wurde die Effektivität der internen Revision der TUI AG auch von Seiten Dritter überprüft, um weitere Sicherheit zu erlangen. Die Prüfung gelangt zu dem Urteil, dass die interne Revision bereits den Reifegrad des Leading Edge erreicht habe. Auch das Legal Compliance-System des TUI Konzerns wurde im Geschäftsjahr von externen Beratern überprüft und als in seiner Konzeption angemessen beurteilt. Wir haben uns das nunmehr konzernweit einheitliche System darstellen und uns über die erfolgte Risikoanalyse sowie die hieraus abzuleitenden Maßnahmen informieren lassen. Neben den Kernelementen des Kontroll- und Risikomanagementsystems waren im Laufe des Jahres auch die Sicherungsgeschäfte des Konzerns inklusive der zugrunde liegenden Richtlinien und Bereiche des Versicherungsmanagements Gegenstand der Berichterstattung. Hinweisgebersysteme für Mitarbeiter bei Compliance-Verstößen Im TUI Konzern sind Hinweisgebersysteme eingerichtet, durch die Mitarbeiter auf mögliche Verstöße gegen Compliance-Richtlinien aufmerksam machen können. Im Rahmen der Berichterstattung über das Legal Compliance-System wurde auch über die konzernweite Vereinheitlichung dieser Hinweisgebersysteme berichtet. Zudem wurden uns die wesentlichen Erkenntnisse des laufenden Geschäftsjahres aus diesem System dargestellt. Prüfung der Unabhängigkeit und der Objektivität des Abschlussprüfers Im Dezember 2015 hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat empfohlen, der Hauptversammlung den bisherigen Prüfer PwC auch als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 / 16 vorzuschlagen. Nach der Bestellung von PwC als Abschlussprüfer durch die Hauptversammlung im Februar 2016 hat der Aufsichtsrat PwC mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2015 / 16 und der prüferischen Durchsicht der Zwischenabschlüsse beauftragt. Der Prüfungsausschussvorsitzende hat mit PwC vorab die Prüfungsplanung für den Jahresabschluss zum 30. September 2016 diskutiert. Dieser Plan umfasst die wesentlichen Prüfungsschwerpunkte und den Kreis der aus Konzernsicht wesentlichen zu prüfenden Gesellschaften. Der Prüfungsausschuss ist davon überzeugt, dass damit eine angemessene Berücksichtigung der erkennbaren Risiken durch die Abschlussprüfung erfolgt. Zudem sieht er die Unabhängigkeit und Objektivität des Abschlussprüfers als gegeben. Die Prüfungsgebühren wurden erörtert und wir sind überzeugt, dass diese der Höhe nach angemessen sind. Auf Basis der regelmäßigen Berichterstattung durch den Abschlussprüfer haben wir uns von der Effektivität der externen Abschlussprüfung überzeugt. Diese Einschätzung wird durch eine im Berichtszeitraum durchgeführte interne Effizienzprüfung der Zusammenarbeit mit PwC bestätigt. Neben dem positiven Ergebnis dieser Prüfung bekundeten alle Teilnehmer, dass ohne die Pflicht zur Rotation eine weitere Zusammenarbeit ohne Einschränkung vorstellbar gewesen wäre. PwC wird aufgrund der Pflichtrotation als Abschlussprüfer ausscheiden. PwC ist seit mehr als 20 Jahren externer Wirtschaftsprüfer des TUI Konzerns. Der Prüfungsausschuss war und ist von der Qualität der Prüfungsleistung des Abschlussprüfers überzeugt. Daher möchten wir PwC an dieser Stelle für viele Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit danken. Um die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers zu gewährleisten, sind dem Prüfungsausschuss grundsätzlich sämtliche Aufträge zur Erbringung von Nichtprüfungsleistungen durch den Wirtschaftsprüfer vor der Auftragsvergabe zur Zustimmung vorzulegen. Der Prüfungsausschuss macht dabei von der Möglichkeit Gebrauch, die Zustimmung größenabhängig an die Gesellschaft zu delegieren. Erst bei Überschreitung einer festgelegten Kostengrenze wird der Prüfungsausschussvorsitzende in die Entscheidung einbezogen. Sofern der Abschlussprüfer Leistungen außerhalb der Abschlussprüfung für den Konzern erbracht hat, wurden diese dem Prüfungsausschuss der Art und Höhe nach erläutert. Dieses Vorgehen steht im Einklang mit der zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 / 16 in Kraft getretenen Richtlinie zur Genehmigung von Nichtprüfungsleistungen, die bereits die Anforderungen aus den Regelungen des AReG zu verbotenen Nichtprüfungs-leistungen und zu Beschränkungen von Nichtprüfungsleistungen der Höhe nach berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 betrug das Honorar für diese Nichtprüfungsleistungen 37 % des Gesamthonorars des Abschlussprüfers, das sich auf 19,5 Mio. € belief. Diese Nichtprüfungsleistungen enthielten insbesondere Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Veräußerung der Hotelbeds Gruppe und der Travelopia Gruppe sowie der Begebung einer Anleihe. Ich bedanke mich bei den Prüfungsausschussmitgliedern, dem Abschlussprüfer und dem Management für die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Hannover, 6. Dezember 2016 Prof. Dr. Edgar Ernst, Vorsitzender des Prüfungsausschusses LAGEBERICHT * Der vorliegende zusammengefasste Lagebericht umfasst neben dem TUI Konzern auch die TUI AG. Er wurde gemäß § 289, § 315 und § 315a Handelsgesetzbuch (HGB) sowie nach den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 17 und 20 aufgestellt. Darüber hinaus sind der Vergütungsbericht und die Erklärung zur Unternehmensführung sowie die Mehrjahresübersicht Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts. ZIELE UND STRATEGIEN Unsere Strategie Als der weltweit führende integrierte Touristikkonzern sind wir auf allen Stufen der Wertschöpfungskette tätig: vom Marketing und Vertrieb bis hin zu Flug, Unterkunft und Zielgebietsdienstleistungen. Den Kern unseres Angebots bilden unsere Konzernhotel- und Kreuzfahrtmarken. Die Stärke unseres Direktvertriebs und unsere direkten Kundenbeziehungen ermöglichen ein nachhaltiges Wachstum unserer Hotel- und Kreuzfahrtmarken. Zugleich mindern diese Faktoren die mit dem Geschäft verbundenen Risiken und kreieren eine Aufwärtsspirale für nachhaltiges Wachstum. Wir verfügen über ein robustes Geschäftsmodell, das für aktuelle und künftige Herausforderungen gut aufgestellt ist. Die Stärke unseres integrierten Geschäftsmodells besteht in der Kontrolle und gezielten Steuerung auf allen Stufen der Wertschöpfungskette. So können wir Kapazitätsrisiken mindern, rasch und flexibel auf Marktänderungen reagieren sowie das Gesamtumfeld und Märkte aktiv mitgestalten. Wir nutzen globale Skalenvorteile, die aus unserer Größe und Internationalst resultieren, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Wir haben sechs skalierende Plattformen als Rahmen definiert: die Marke TUI, Flugzeuge, Hotels, Kreuzfahrten, Zielgebietsdienstleistungen und IT. Wir nutzen unsere lokale Stärke an entscheidenden Punkten des Wettbewerbsumfelds, um nahe an unseren Kunden und ihren individuellen Bedürfnissen zu sein. Wir sind überzeugt, dass unser eindeutiger Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit uns von unseren Wettbewerbern unterscheidet und wertschaffend ist. Zur Erreichung unserer Ziele verfolgen wir eine gemeinsame Vision und gemeinsame Werte. Wie wir vorgehen - unser Geschäftsmodell Wir haben als integrierter Touristikkonzern eine führende Position. MARKETING & VERTRIEB ― Größe - mehr als 20 Mio. Kunden jährlich. Mehr als 13 Mio. Kunden fliegen mit unseren eigenen Fluglinien. ― Stärke im Direktvertrieb und bei direkten Kundenbeziehungen - über 70 % der Reisen werden über unsere Websites, Reisebüros und Call Center direkt an unsere Kunden vertrieben. ― Flexibilität - ca. 75 % unseres Quellmarktbedarfs an Hotels und Kreuzfahrtschiffen werden über Drittanbieter eingekauft. * Inklusive unseres kanadischen und russischen Joint Venture. ZIELGEBIETSDIENSTLEISTUNGEN ― Größe - mehr als 11 Mio. Kunden jährlich werden in über 100 Destinationen betreut. ― Einzigartige Zielgebietsdienstleistungen machen die Marke TUI erlebbar und erhöhen unsere Nähe zum Kunden. FLUG ― Größe - etwa 150 Flugzeuge befördern unsere Kunden an ihr Ziel. ― Flexibilität - etwa 95 % der Flugzeuge sind geleast; die durchschnittliche Rest-Leasinglaufzeit beträgt ca. vier Jahre; zusätzliche Kapazität von Dritt-Fluglinien. ― Effizienz - OneAviation-Programm zur Entwicklung einer gemeinsamen virtuellen Airline, Erneuerung der Kurzstreckenflotte beginnt 2018. HOTELS & RESORTS ― Größe - ein wachsendes Portfolio konzerneigener Hotels und Kreuzfahrtschiffe (aktuell mehr als 7 Mio. Kunden jährlich); weitere 10 Mio. Kunden sind in - überwiegend exklusiven - Dritthotels zu Gast. ― Breite Vertriebsbasis - mehr als 50 % unserer Hotelkunden buchen aus unseren Quellmärkten; zunehmendes Volumen wird aus anderen Märkten gebucht. ― Flexibilität - ausgewogener Finanzierungsmix: Etwa die Hälfte unserer Hotels wird im Rahmen von Management- oder Franchise-Verträgen betrieben; Joint Venture-Partnerschaften reduzieren das Investitionsrisiko; ausgewogenes Destinationsportfolio. Die Integration bietet unseren Kunden Vorteile, stärkt unsere Ergebnisse und verschafft uns einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. AUS KUNDENSICHT ― Einfach und komfortabel ― Durchgängiges Kundenerlebnis ― Einzigartige und exklusive Produkte ― TUI als Reisepartner, der höchstes Vertrauen genießt ― Mobile Dienstleistungen und Inspiration AUS SICHT DER TUI GROUP ― Risikoarmes Wachstum bei differenziertem Hotel- und Kreuzfahrtangebot auf Basis unserer direkten Kundenbeziehungen ― Hohe Auslastung, Yield Management und Risikominderung ― Lokale Freiräume zur aktiven Marktgestaltung ― Flexibilität in einem sich wandelnden Marktumfeld Unsere Stärke im Direktvertrieb und unsere direkten Kundenbeziehungen ermöglichen das Wachstum unserer Hotel- und Kreuzfahrtmarken. So entsteht eine Aufwärtsspirale für nachhaltiges Wachstum. EINZIGARTIGKEIT Wir haben ein flexibles und robustes Geschäftsmodell mit einem ausgewogenen Portfolio an Geschäftsbereichen. ― Wir können Flug- und Hotelkapazitäten umschichten und Kreuzfahrtrouten anpassen. ― Wir verfügen über ein ausgewogenes Portfolio an Quellmärkten und Destinationen. ― Wir haben gute und langfristige Lieferantenbeziehungen. ― Wir verfügen über ein ausgewogenes Eigentumsmodell für Hotels (Eigentum vs. Management-Verträge), inklusive unserer Joint Venture-Partner. Wir vereinen lokale Relevanz mit globaler Größe. Wir sind überzeugt, dass unser konsequentes Engagement für Nachhaltigkeit uns vom Wettbewerb differenziert und wertschaffend ist. Mit unserer anspruchsvollen Nachhaltigkeitsstrategie 2020 "Better Holidays, Better World", die auf drei Säulen basiert, gestalten wir die Zukunft für nachhaltigen Tourismus. → Siehe ab Seite 93 Wir verfolgen eine gemeinsame Vision und haben gemeinsame Werte zur Erreichung unserer Ziele. Unsere Vision, unsere Werte und unser Kundenversprechen bilden die Grundlagen unserer Haltung und unseres Handelns - sowohl intern als auch extern. Die Vielfalt der Welt entdecken, Grenzen überwinden, fremde Länder und Kulturen erleben: Reisen eröffnet neue Horizonte. Wir gestalten für unsere Gäste in aller Welt unvergessliche Momente und lassen ihre Träume wahr werden. Wir wissen auch, was Reisen für viele Länder der Erde und die Menschen dort bedeutet. Wir investieren und gestalten ein Stück Zukunft dieser Länder mit - engagiert und nachhaltig. Was wir erreichen wollen - unsere Wachstumsstrategie 1. WACHSTUM BEI HOTEL- UND KREUZFAHRTMARKEN Hotels und Kreuzfahrtschiffe sind die wichtigsten Differenzierungsmerkmale für das Kundenerlebnis und beeinflussen maßgeblich Kundenzufriedenheit und -bindung. Daher wollen wir durch den Ausbau unserer einzigartigen Hotel- und Kreuzfahrtmarken wachsen. Unser Wachstum wird sich dabei auf unsere Kernmarken fokussieren - diese Marken sind aufgrund ihrer starken Resonanz bei den jeweiligen Kunden, ihres Wettbewerbsvorteils sowie ihrer Skalierbarkeit ausgewählt worden. Nach dem Zusammenschluss mit der TUI Travel PLC im Dezember 2014 war unsere Zielsetzung, etwa 60 zusätzliche Hotels bis 2018 / 19 zu eröffnen. Bislang haben wir 18 neue und zwei neu positionierte Hotels eröffnet (Stand 30. September 2016) und erwarten etwa 40 bis 45 weitere Eröffnungen bis Ende 2018 / 19 sowie weitere neu positionierte Hotels. Unter Berücksichtigung der Finanzierungsstruktur unseres aktuellen Portfolios erwarten wir, dass jedes neue Hotel durchschnittlich mit 2 Mio. € zu unserem bereinigten EBITA beiträgt. RIU 3- bis 5-Sterne-Hotels in den besten Strandlagen der Welt, vom All Inclusive-Familienurlaub bis zum Romantik- und Luxusurlaub AKTUELLES PORTFOLIO ( 2015/16) ― 94 Hotels erwirtschaften ein bereinigtes EBITA von 318 Mio. € ― Auslastung 90 % ― ROIC 26 % (ohne Geschäfts- und Firmenwert) ERÖFFNUNGEN ― 2014 / 15: Aruba, Mauritius, Bulgarien, Berlin ― 2015 / 16: Dominikanische Republik, Sri Lanka, New York, Dublin ― Winter 2016 / 17: Jamaika ― 2017 / 18 Mexico (Costa Muieres) ROBINSON Premiumclubs in erstklassigen Lagen am Strand oder in den Bergen AKTUELLES PORTFOLIO ( 2015/16) ― 24 Clubs erwirtschaften ein bereinigtes EBITA von 39 Mio. € ― ROIC 13 % ERÖFFNUNGEN ― 2014 / 15: Tunesien ― 2015 / 16: Griechenland, Türkei ― Sommer 2017: Südostasien TUI SENSATORI Moderner Luxusurlaub für alle Sinne AKTUELLES PORTFOLIO ( 2015/16) ― Zehn Resorts, davon fünf Konzernhotels ERÖFFNUNGEN KONZERNHOTELS ― 2014 / 15: Zypern, Türkei ― 2015 / 16: Dominikanische Republik ― Sommer 2017: Rhodos TUI BLUE Premiumhotels in erstklassigen Lagen mit starken regionalen Einflüssen AKTUELLES PORTFOLIO ( 2015/16) ― TUI Blue startete in diesem Jahr mit zwei neu positionierten Hotels ERÖFFNUNGEN ― 2015 / 16: Türkei (neu positioniert) ― Winter 2016 / 17: Teneriffa (neu), Deutschland und Österreich (neu positioniert) ― Sommer 2017: Kroatien (neu), Italien (neu positioniert), Deutschland (neu positioniert) TUI MAGIC LIFE All Inclusive-Cluburlaub in erstklassigen Strandlagen AKTUELLES PORTFOLIO ( 2015/16) ― 13 Clubs ERÖFFNUNGEN ― 2014 / 15: Ibiza, Rhodos TUI SENSIMAR Stylishe 4- bis 5-Sterne-Hotels für Paare, die Wert auf Großzügigkeit und Entspannung legen AKTUELLES PORTFOLIO ( 2015/16) ― 48 Resorts, davon 20 Konzernhotels ERÖFFNUNGEN ― Konzernhotels - 2014 / 15: Portugal, Kroatien ― Dritthotels - Winter 2016 / 17: Lanzarote, Kapverden, Mauritius ― Dritthotels - Sommer 2017: Sardinien, Griechenland, Tunesien TUI FAMILY LIFE Die perfekte Umgebung für einen unvergesslichen Familienurlaub AKTUELLES PORTFOLIO (2015/16) ― 29 Resorts, davon 17 Konzernhotels ERÖFFNUNGEN DRITTHOTELS ― Winter 2016 / 17: Thailand, Spanien ― Sommer 2017: Sardinien, Kroatien, Spanien, Bulgarien THOMSON CRUISES Britischer Marktführer bei All Inclusive-Flugkreuzfahrten AKTUELLES PORTFOLIO (2015/16) ― Fünf Schiffe ― Bereinigtes EBITA 61 Mio. € NEUZUGÄNGE ― Sommer 2016: TUI Discovery ― Sommer 2017: TUI Discovery 2 ― Sommer 2018: zusätzliches Schiff von TUI Cruises (Mein Schiff 1) ― Sommer 2019: zusätzliches Schiff von TUI Cruises (Mein Schiff 2) TUI CRUISES Deutschsprachige Premium All Inclusive-Kreuzfahrten AKTUELLES PORTFOLIO (2015/16) ― Fünf Kreuzfahrtschiffe ― Anteil am bereinigten EAT 100 Mio. € ― ROIC 9 % / ROE 36 % NEUZUGÄNGE ― Sommer 2016: Mein Schiff 5 ― Drei Neubauten, von denen in den nächsten drei Jahren jeweils einer ausgeliefert wird (2017 bis 2019) HAPAG-LLOYD Luxus- und Expeditionskreuzfahrten AKTUELLES PORTFOLIO (2015/16) ― Vier Schiffe ― Bereinigtes EBITA 30 Mio. € NEUZUGÄNGE ― Zwei neue Expeditionsschiffe werden im Frühjahr und Herbst 2019 in Dienst gestellt Das Wachstum im Kreuzfahrtsegment fokussiert sich weiterhin auf den europäischen Kreuzfahrtmarkt, der eine niedrige Penetrationsrate aufweist. Wir bauen die Kapazitäten bei TUI Cruises aus und modernisieren unsere Kreuzfahrtmarken in Großbritannien sowie im Luxus- / Expeditionssegment. ― Der europäische Kreuzfahrtmarkt ist im Vergleich zu dem der USA weiterhin durch eine niedrige Penetrationsrate gekennzeichnet, weist jedoch die entscheidenden demografischen Merkmale bei Alter, Wohlstand und verfügbarer Freizeit für künftiges Wachstum auf. → Siehe ab Seite 73 ― TUI Cruises hat im Juli 2016 erfolgreich die Mein Schiff 5 in Dienst gestellt und wird seine Flotte in den kommenden drei Jahren um weitere drei Neubauten ausbauen. Pro neuem Schiff wird ein Ergebnisbeitrag nach Steuern von rund 25 Mio. € bis 30 Mio. € erwartet. ― Thomson Cruises setzt seinen Modernisierungskurs fort. Im Sommer 2016 wurde die TUI Discovery in Dienst gestellt, und für den Sommer 2017 ist die Auslieferung der TUI Discovery 2 geplant. Außerdem werden die Mein Schiff 1 und die Mein Schiff 2 in den Jahren 2018 und 2019 von der TUI Cruises-Flotte nach Großbritannien überstellt. Wir erwarten, dass jedes neue Schiff auf Basis konstanter Wechselkurse rund 25 Mio. € jährlich zum bereinigten EBITA beitragen wird. ― Nachdem Hapag-Lloyd Cruises erfolgreich den Turnaround erreicht hat und in die Gewinnzone zurückgekehrt ist, haben wir die Modernisierung und den Ausbau der Expeditionsflotte angekündigt. Zwei Neubauten werden im Jahr 2019 ausgeliefert, die einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag von 15 Mio. € pro Jahr und Schiff liefern sollen. Unser Wachstum fokussiert sich auf Destinationen mit hohen Margen und ROIC-Werten sowie auf solche, in denen wir einen Wettbewerbsvorteil besitzen. ― Ganzjahresdestinationen weisen höhere Auslastungsraten, eine weniger ausgeprägte Saisonalität der Ergebnisse und somit höhere Renditen auf. ― Ganzjahresdestinationen eröffnen auch die Möglichkeit, an andere Quellmärkte außerhalb der TUI Group zu verkaufen - so stammt beispielsweise ein bedeutender Anteil der Gesamtumsätze von Riu in der Karibik aus den USA. ― Wir können unsere starke Präsenz auf der Langstrecke und in Ganzjahresdestinationen nutzen - mehr als 50 % unseres aktuellen Portfolios im Bereich Hotels & Resorts liegen in Ganzjahresdestinationen und rund 40 %o der Quellmarktkunden reisen in Ganzjahresdestinationen (Kanaren, Kapverden, Nordafrika und Langstrecke). ― Dank unserer 787er-Flotte können wir mehr Kunden effizienter in Langstreckendestinationen fliegen. Im Jahr 2015 / 16 sind rund 15 % unserer Pauschalreisekunden zu Langstreckenzielen gereist. Wir erwarten, dass die Zahl unserer Langstrecken-Pauschalreisekunden in den kommenden drei Jahren um 500.000 zunimmt. Wir werden unsere Kundenbeziehungen in den Resorts weiter ausbauen. Unsere einzigartigen Zielgebietsdienstleistungen füllen unsere Marke mit Leben. Wir operieren in mehr als 100 Destinationen und haben Zugang zu über 11 Mio. Kunden. Unsere Dienstleister managen Flughafentransfers, Ausflüge und Dienstleistungen in den Resorts. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 haben wir die Ausgliederung unseres Destination Services-Geschäfts aus der Hotelbeds Group abgeschlossen, die anschließend verkauft wurde, und durch die Integration und Kosteneinsparmaßnahmen bislang Synergien in Höhe von 10 Mio. € realisiert. Unser Wachstum bei den Zielgebietsdienstleistungen wird durch einen Anstieg des Anteils differenzierter Ausflüge (von aktuell etwa 20 %) und Zuwächsen beim Verkauf von Ausflügen durch Online- und mobile Kanäle getrieben. Außerdem setzen wir den Ausbau unseres Netzwerks fort: Im November 2016 haben wir ein Destination Management-Unternehmen in den USA gegründet, und derzeit sondieren wir das Potenzial für weitere Gesellschaften in anderen Ländern. Ausgewogenes Eigentumsmodell für neue und bestehende Hotels und Kreuzfahrtschiffe, mit klaren Mindestrenditevorgaben. ― Wir verfügen über ein ausgewogenes Eigentumsmodell für Hotels; knapp 50 % unserer Hotels werden im Rahmen von Management- oder Franchise-Verträgen betrieben. ― Wir investieren in differenzierte Produkte, in Wachstumsbereiche und in Produkte, bei denen Angebotsknappheit herrscht. ― Unsere starken Joint Venture-Beziehungen schaffen für unsere Hotels und Kreuzfahrtschiffe signifikante operative Vorteile und reduzieren zugleich die Höhe des investierten Kapitals auf konsolidierter Basis. ― Unser Ziel ist ein ROIC (auf Basis unserer Konzerndefinition) von durchschnittlich mindestens 15 % auf Neuinvestitionen (im Vergleich zu dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz unseres Konzerns von 7,5 %). → Siehe ab Seite 46 ― Unsere Hotel- und unser Kreuzfahrtsegmente erzielten jeweils einen ROIC, der deutlich über den Kapitalkosten lag. Das Segment Hotels & Resorts erzielte in 2015 / 16 einen ROIC von 12,3 % (gegenüber den durchschnittlichen gewichteten Segment-Kapitalkosten von 6,5 %), während das Segment Kreuzfahrten einen ROIC von 21,3 % (gegenüber den durchschnittlichen gewichteten Segment-Kapitalkosten von 7,5 %) berichtete. 2. DIREKTE KUNDENBEZIEHUNGEN Die Stärke unseres Direktvertriebs und unsere direkten Kundenbeziehungen ermöglichen ein risikoarmes Wachstum unserer Konzernhotel- und Kreuzfahrtmarken und kreieren eine Aufwärtsspirale für nachhaltiges Wachstum. Zugleich verschaffen uns diese Faktoren einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Hotel- und Kreuzfahrtgesellschaften, die einen geringeren Anteil an Direktvertrieb aufweisen. Wir nutzen die globale Stärke der Marke TUI: Ein einheitlicher Markenauftritt bietet signifikante Chancen im Hinblick auf unser Wachstumspotenzial, die Konsistenz des Kundenerlebnisses, die digitale Präsenz, operative Effizienz und Wettbewerbsstärke. Unser Ziel ist es, langfristig unter einer einzigen Marke aufzutreten, soweit dies sinnvoll ist, jedoch zugleich unsere lokalen Wurzeln zu bewahren. Im Oktober 2015 haben wir in den Niederlanden erfolgreich mit unserer Markenmigration begonnen und in diesem Quellmarkt innerhalb weniger Wochen nach dem TUI Rebranding eine hohe ungestützte Markenbekanntheit erreicht. Auch in Frankreich ist die Markenmigration erfolgt. Im Herbst 2016 werden Belgien und die Nordischen Länder folgen - und anschließend, Ende 2017, Großbritannien. Der Markenwechsel wird durch anhaltende operative Effizienz und zusätzliche Umsätze finanziert. Steigerung des Anteils des Direkt- und Online-Vertriebs: Eine direkte Kundenbeziehung ermöglicht uns die Gestaltung personalisierter Erlebnisse und verschafft uns einen starken Wettbewerbsvorteil. Im Jahr 2015 / 16 buchten 72 % unserer Kunden in den Quellmärkten über unsere direkten Vertriebskanäle (ein Anstieg um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr), 43 % davon buchten online (ein Anstieg um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). In der Region Nord (Großbritannien und die Nordischen Länder) vertreiben wir jetzt mehr als 60 % unserer Urlaubsangebote online. Weitere Fortschritte haben wir auch in der Region Zentral (47 % kontrollierter Vertrieb, 15 % Online-Vertrieb) und in der Region West (70 % kontrollierter Vertrieb, 52 % Online-Vertrieb) erzielt. Wir nutzen unsere globalen IT-Plattformen für unsere direkten Kundenbeziehungen: IT bildet die Grundlage der TUI Prozesse. Sie bietet die technologischen Lösungen, die erforderlich sind, um die Strategie der TUI Group umzusetzen und unseren Kunden unvergessliche Erlebnisse zu verschaffen. Die Nutzung des Internets und mobiler Endgeräte haben bei unseren Kunden stark zugenommen. Daher setzen wir auf Technologien, mit denen wir unsere Destinationen innovativer präsentieren können, um unseren Kunden Inspirationen für ihre Urlaubsentscheidungen durch hervorragende personalisierte digitale Erlebnisse zu bieten. ― Kunden-App: Die MyTUI App bildet das Herzstück unserer Vision für mobile Anwendungen. Durch diese inspirierende, einfach zu handhabende Technologie erwirken wir Verhaltensänderungen bei unseren Kunden, die zur Schaffung unseres größten digitalen Vertriebskanals für Urlaubsreisen, Flüge und Zusatzleistungen führen werden. Die TUI App wird zugleich auch ein wichtiger Treiber für die Kundengewinnung und -bindung sein. Innerhalb von drei Jahren hat unsere App, die in zehn Ländern umgesetzt wird und bisher mehr als 3,5 Mio. Mal heruntergeladen worden ist, auf Anhieb zahlreiche Auszeichnungen erhalten: Sie bietet ein umfassendes, intensives Erlebnis und hilft unseren Kunden nicht nur dabei, ihren Wunschurlaub zu entdecken und zu bezahlen, sondern ermöglicht es ihnen auch, ihre Destination zu erforschen, Sehenswertes zu entdecken und unvergessliche Reisen und Ausflüge zu buchen. Die App muss beim Ausrollen auf andere Länder nur geringfügig angepasst werden. Darüber hinaus lässt sie sich leicht durch verbesserte und aktualisierte Funktionen an die sich wandelnden Kundenerwartungen anpassen. Unsere Zielsetzungen entwickeln sich aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung beständig weiter und führen zu weiteren Produktinnovationen. Unsere aktuellen Entwicklungsprojekte umfassen unter anderem inspirierende Videos, Hotel-Check-in, Reiseinformationen in Echtzeit, Social Feeds, Transferzeiten, den Verkauf von Zusatzleistungen vor Ort, interaktive Karten, OnlineRestaurantbuchungen und Virtual Reality. ― Konzern-Marketingplattform: Wir wollen die Möglichkeiten, mit unseren Kunden zu interagieren, ausbauen, indem wir unsere Kundendaten so nutzen, dass wir ihnen einen zeitgemäßen, personalisierten Service bieten können. Dies soll zu Kundenerlebnissen führen, die die Kundengewinnung und -bindung erhöhen und somit durch Upselling, Crossselling und Folgebuchungen geschäftsfördernd wirken. Durch eine übergreifende Marketingplattform und Marketingmaßnahmen in verschiedenen Quellmärkten können wir unsere Kunden besser bei ihrer Urlaubsrecherche und ihren Urlaubsvorbereitungen nach einer erfolgten Buchung unterstützen. Zusätzlich wollen wir für bestimmte Kundensegmente erweiterte Dienstleistungen anbieten, wie einen Concierge Service in Großbritannien. ― Yield Management: Wir haben unsere eigene maßgeschneiderte Lösung für eine Automatisierung des Yield Management und der Preisgestaltung für Urlaubsangebote entwickelt, die rund um die Uhr auf Änderungen der Nachfrage und der Kosten im Tagesverlauf reagiert. Diese Software umfasst Prognosealgorithmen sowie eine auf das Veranstaltergeschäft zugeschnittene Geschäftslogik, bei der Flüge und Hotels gleichzeitig verkauft werden. Darüber hinaus umfasst sie eine Benutzerschnittstelle, die ein hohes Maß an Transparenz und Kontrollen zur Unterstützung des Yield Management-Prozesses bietet. Nachdem die erste Phase im Jahr 2013 in Großbritannien erfolgreich durchgeführt und die Software anschließend 2014 landesweit ausgerollt worden war, wurde das System 2015 in Frankreich und 2016 in den Nordischen Ländern eingeführt. Wir streben jetzt eine Umsetzung innerhalb der kommenden 24 Monate in weiteren Märkten an, unter anderem in Deutschland. Verbesserung der operativen Effizienz: Wir werden weiterhin in unseren Quellmärkten Effizienzverbesserungen vorantreiben, die folgende Elemente umfassen: ― In Deutschland fokussieren wir uns auch auf den Ausbau unseres Marktanteils durch ein erweitertes Produktangebot und die Ausweitung des Direkt- und Online-Vertriebs sowie die Verbesserung der operativen Effizienz. ― In Frankreich haben wir die Übernahme des französischen Veranstaltergeschäfts von Transat für einen Unternehmenswert von 55 Mio. € abgeschlossen. Der Erwerb wird unsere bestehenden Pläne für einen Turnaround in diesem Quellmarkt durch eine Marktkonsolidierung und erhebliches Margenpotenzial verstärken. Er soll unsere bereinigte EBITA-Marge in Frankreich auf 2,5 % bringen. ― Im Rahmen unseres OneAviation-Programms werden wir durch die zentrale Steuerung der Flugbereiche Konfiguration, Einkauf, Finanzierung, Wartung und Bodenabfertigung effizienter. Umsatzwachstum auf Basis höherer Flexibilität für unsere Kunden: Wir nutzen Technologien, um weiteres Umsatzwachstum mit minimaler Kapazitätsbindung zu erzielen, so beispielsweise durch Flugkapazitäten von Drittanbietern und Dynamic Packaging. Weiterer Ausbau der Marktführerschaft: Auf der Grundlage der oben beschriebenen Wachstumsstrategie wollen wir mit einem profitablen Umsatzwachstum von durchschnittlich jährlich rund 3 % zu konstanten Wechselkursen stärker als der Markt wachsen . Im Geschäftsjahr 2015 / 16 erzielten wir einen Zuwachs bei unserem Markenumsatz (der auch die Umsätze aus unserem Joint Venture in Kanada sowie von TUI Cruises umfasst) von 2,4 % und beim Umsatz von 1,4 % auf Basis konstanter Wechselkurse. Das bereinigte Wachstum wurde teilweise durch die Auswirkungen der rückläufigen Nachfrage nach Reisen in die Türkei in einigen unserer Quellmärkte kompensiert. Die Zahl der Kunden aus unseren Quellmärkten (ohne Kanada und Russland) lag mit 19,2 Mio. etwa auf Vorjahresniveau. Hier verzeichneten Großbritannien und die Niederlande gute Wachstumsraten, während Deutschland und die Nordischen Länder schlechter abschnitten. Dies war vor allem durch die rückläufige Nachfrage nach Angeboten in der Türkei bedingt, die nicht vollständig durch einen Anstieg der Nachfrage nach anderen Destinationen aufgefangen wurde. 3. BILANZSTÄRKE & FLEXIBILITÄT Wir haben eine starke und flexible Bilanz, die weiteres Wachstum ermöglicht und unterstützt. Wir werden unsere strikte Finanzdisziplin wahren, um eine optimale Kapitalallokation zu gewährleisten. Ein starker operativer Cash Flow ermöglicht uns die Finanzierung der Investitionen und Dividenden: Im Geschäftsjahr 2015 / 16 haben wir einen starken operativen Cash Flow erzielt. In Kombination mit den Erlösen aus der Veräußerung der Hotelbeds Group wird das hohe Niveau der operativen Cash-Generierung zur Finanzierung künftiger Investitionen und zu einer attraktiven Dividendenrendite beitragen. Fokus auf sinnvolle Investitionen im Einklang mit unserer Strategie: Nach der Veräußerung der Hotelbeds Group spiegeln unsere Sachinvestitionen die Reinvestition von Erlösen in zielgerichtetes Wachstum wider. Bei der Kapitalallokation liegen unsere Prioritäten auf Investitionen in unsere einzigartigen Hotel- und Kreuzfahrtmarken. Wir allozieren auch weiterhin Kapital zur Stärkung des Kerns unseres Geschäfts, beispielsweise durch synergetische Akquisitionen wie Transat sowie durch die Wahrung einer starken und flexiblen Bilanz zur Unterstützung künftigen Wachstums. Wir haben, wie oben beschrieben, für Neuinvestitionen klare Mindest-Kapitalrenditen festgelegt, und materielle Investitionen werden vom Vorstand genehmigt. Realisierung von Synergien aus dem Zusammenschluss: Zum Zeitpunkt unseres Zusammenschlusses mit der TUI Travel PLC haben wir unsere Absicht bekannt gegeben, bis Ende 2016 / 17 Synergien aus dem Zusammenschluss in Höhe von 100 Mio. € zu realisieren, darunter 50 Mio. € aus Corporate Stream-lining, 30 Mio. € aus Verbesserungen der Auslastung von Konzernhotels und 20 Mio. € aus der Integration der Zielgebietsdienstleistungen in unser Touristikgeschäft. Bis Ende 2015 / 16 haben wir 80 Mio. € dieser Synergien realisiert und liegen damit im Plan, um die verbleibenden 20 Mio. € bis Ende 2016 / 17 zu realisieren. Außerdem hatten wir geplant, unseren bereinigten effektiven Steuersatz durch eine effizientere steuerliche Organschaft in Deutschland zu reduzieren. Dies wurde unmittelbar nach dem Zusammenschluss erreicht. Aktuell liegt der bereinigte effektive Steuersatz des Konzerns bei 25 %. Umsetzung unserer Finanzziele zur Erzielung einer Neubewertung: Wir fokussieren uns auf unser Rating, um vorteilhafte Finanzierungskonditionen zu erreichen und um uns den Zugang zum Kapitalmarkt weiterhin zu sichern. Hier haben wir bereits Fortschritte erzielt. Im April 2016 hat Moody's das Unternehmensrating der TUI Group auf Ba2 angehoben, und Standard & Poor's hat im Februar 2016 seinen Ausblick für TUI von "Stabil" auf "Positiv" verbessert. Wir haben unsere Finanzziele für 2015 / 16 eingehalten. So haben wir eine Verschuldungsdeckung des 3,3-fachen Ergebnisses (Ziel: 3,5- bis 2,75-faches Ergebnis) und eine Zinsdeckung von 4,8-fach (Ziel: 4,5- bis 5,5-fache Zinsdeckung) erreicht. Für das Geschäftsjahr 2016 / 17 haben wir unsere Ziele höhergesteckt: Die Verschuldungsdeckung soll nun im Korridor des 3,25- bis 2,5-fachen, die Zinsdeckung beim 4,75- bis 5,75-fachen liegen. Wir verpflichten uns, eine attraktive Dividende zu zahlen: Basierend auf unserer Wachstumsstrategie wollen wir für unsere Anteilseigner überdurchschnittliche Kapitalrenditen erzielen. Wir werden unseren Anteilseignern für 2015 / 16 eine Dividende in Höhe von 63 Cent vorschlagen. Damit steigt die Basisdividende um 14,5 % (in Einklang mit dem EBITA-Wachstum auf Basis konstanter Wechselkurse). Zusätzlich zahlen wir 10 % auf die Basisdividende des Vorjahres, wie zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses im Jahr 2014 dargestellt. Für 2016/17 erwarten wir, eine Dividende auf der Basis des Wachstums des bereinigten EBITA zu konstanten Wechselkursen auszuzahlen (berechnet auf der Grundlage der Basisdividende von 58 Cent im Jahr 2015 / 16). Weitere Wertmaximierung unseres Nichtkerngeschäfts: Im September 2016 haben wir die Veräußerung der Hotelbeds Group für 1,2 Mrd. € erfolgreich abgeschlossen und somit einen signifikanten Wert für dieses Nichtkerngeschäft realisiert. Wir befinden uns aktuell im Verkaufsprozess für Travelopia und wollen unverändert unsere Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG veräußern. GRUNDLAGEN DER TUI GROUP Struktur und Geschäftsmodell TUI GROUP scroll TOURISTIK ÜBRIGE SEGMENTE QUELLMÄRKTE HOTELS & RESORTS KREUZFAHRTEN ÜBRIGE TOURISTIK • Region Nord • Riu • TUI Cruises • Zentrale touristische Funktionen • Corporate Center • Region Zentral • Robinson • Hapag-Lloyd Cruises • Corsair • Immobiliengesellschaften • Region West • Übrige Hotels * Die Finanzbeteiligung an der Hapag-Lloyd AG (Containerschifffahrt) wurde per 30. September 2016 zur Veräußerung gehalten. Die TUI Group ist der führende Touristikkonzern der Welt. Unter dem Dach des Konzerns bündeln wir ein großes Portfolio starker Reiseveranstalter, 1.600 Reisebüros und führende Online-Portale, fünf Veranstalter-Airlines mit rund 150 Flugzeugen, über 300 Hotels mit rund 214.000 Betten, 14 Kreuzfahrtschiffe sowie Zielgebietsagenturen in allen wesentlichen Urlaubsländern rund um den Globus. Mit diesem integrierten Angebot können wir unseren 20 Mio. Gästen unvergleichliche Urlaubserlebnisse bieten. Dachgesellschaft TUI AG Die TUI AG ist die Dachgesellschaft der TUI Group und hat ihren Geschäftssitz in Hannover und Berlin. Sie hält direkt oder indirekt über Beteiligungsgesellschaften Anteile an den wesentlichen Konzerngesellschaften, die das operative Geschäft des Konzerns in den einzelnen Ländern betreiben. Insgesamt gehörten am Bilanzstichtag 417 unmittelbare und mittelbare Tochterunternehmen zum Konsolidierungskreis der TUI AG. Zudem wurden 13 assoziierte Unternehmen und 27 Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogen. ORGANISATION UND LEITUNG Die TUI AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts, deren Grundprinzip das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat ist. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng zusammen. Dabei trägt der Vorstand die Gesamtverantwortung für die Leitung des Unternehmens. Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands richten sich nach §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG in Verbindung mit § 24 der Satzung der TUI AG. VORSTAND UND GROUP EXECUTIVE COMMITTEE Der Vorstand der TUI AG bestand zum Bilanzstichtag aus dem Vorstandsvorsitzenden sowie vier weiteren Vorstandsmitgliedern. → Vorstandsressorts siehe Seite 116 Für die strategische und operative Führung der TUI Group ist ein Group Executive Committee eingerichtet. Es bestand zum 30. September 2016 aus elf Mitgliedern und tagt unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Friedrich Joussen. Struktur der TUI Group Das Reiseveranstaltergeschäft der TUI Group gliedert sich in drei Regionen mit jeweils quellmarktbezogener Ausrichtung. Die drei Regionen bilden zusammen mit den Segmenten Hotels & Resorts, Kreuzfahrten und Übrige Touristik das Geschäftsfeld Touristik. REGION NORD Das Segment Region Nord enthält die Veranstalter und Fluggesellschaften sowie das Kreuzfahrtgeschäft in Großbritannien, Irland und den nordischen Ländern. Daneben wurden diesem Segment die strategische Beteiligung Sunwing in Kanada und das Gemeinschaftsunternehmen TUI Russia zugeordnet. In Vorbereitung des Verkaufs des Großteils der Specialist Group wurde im Berichtsjahr der Skibereich aus der Specialist Group herausgelöst und der Region Nord zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. REGION ZENTRAL Das Segment Region Zentral umfasst die Veranstalter und Fluggesellschaften in Deutschland sowie die Veranstalteraktivitäten in Österreich, der Schweiz und Polen. REGION WEST Dem Segment Region West werden die Veranstalter und Fluggesellschaften in Belgien und den Niederlanden sowie die Veranstalter in Frankreich zugeordnet. HOTELS & RESORTS Das Segment Hotels & Resorts umfasst alle eigenen Hotels und Hotelbeteiligungen der TUI Group inklusive der Hotelaktivitäten der ehemaligen Sparte TUI Travel. Das Segment enthält Hotelgesellschaften, an denen Mehrheitsbeteiligungen bestehen, Joint Ventures mit lokalen Partnern, Gesellschaften, an denen Beteiligungen mit einem maßgeblichen Einfluss gehalten werden, sowie Hotels, für die Managementverträge abgeschlossen wurden. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 umfasste das Segment Hotels & Resorts insgesamt 303 Hotels mit 213.503 Betten. Mit 279 Häusern gehört die Mehrzahl zu den Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels. 44 % wurden im Rahmen von Managementverträgen betrieben, 38 % befanden sich im Eigentum der jeweiligen Hotelgesellschaft, 15 % waren gepachtet und 3 % der Anlagen wurden über Franchise-Vereinbarungen geführt. FINANZIERUNGSSTRUKTUR TUI HOTELS & RESORTS KONZERNHOTELBETTEN NACH REGIONEN Vorjahreswerte in Klammern HOTELKATEGORIEN HOTELS & RESORTS scroll Hotelmarke 3 Sterne 4 Sterne 5 Sterne Hotels gesamt Betten Hauptstandorte Riu 4 48 42 94 86.184 Spanien, Mexiko, Karibik, Kapverden, Portugal, Marokko Robinson - 20 4 24 15.342 Spanien, Griechenland, Türkei, Schweiz, Österreich Übrige Hotelbeteiligungen 20 114 51 185 111.977 Spanien, Griechenland, Türkei, Ägypten Gesamt 24 182 97 303 213.503 Stand: 30. September 2016 RIU Riu ist die größte Hotelgesellschaft im Portfolio von Hotels & Resorts. Das Unternehmen mit Sitz auf Mallorca hat einen hohen Stammkundenanteil und steht für Professionalität und exzellenten Service. Die Hotels gehören hauptsächlich dem Premium- und Komfortsegment an und befinden sich im Wesentlichen in Spanien, Mexiko und in der Karibik. ROBINSON Robinson, der führende Anbieter für Cluburlaub im Premiumsegment, zeichnet sich durch sein professionelles Sport-, Entertainment- und Eventangebot aus. Die Clubs bieten darüber hinaus hochwertige Hotelleistungen, erstklassigen Service und großzügige Architektur. Die Hauptstandorte sind unter anderem in Spanien, Griechenland und der Türkei. Einen hohen Anspruch haben die Anlagen auch im Hinblick auf ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung sowie bei der Erfüllung spezifischer Umweltnormen. ÜBRIGE HOTELBETEILIGUNGEN Zu den übrigen Hotelbeteiligungen gehören insbesondere die TUI Blue Hotels sowie die Marken Grupotel, Iberotel, Magic Life und die übrigen Hotelaktivitäten der ehemaligen Sparte TUI Travel. Viele der Anlagen werden im Rahmen der Veranstalterkonzepte Sensatori, Sensimar oder Family Life geführt. KREUZFAHRTEN Die Sparte Kreuzfahrten umfasst Hapag-Lloyd Cruises und das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. HAPAG-LLOYD CRUISES Hapag-Lloyd Cruises hat ihren Sitz in Hamburg und nimmt mit ihrer Flotte von vier Kreuzfahrtschiffen in den Segmenten Luxus- und Expeditionskreuzfahrten eine führende Position im deutschsprachigen Markt ein. Flaggschiffe sind die 5-Sterne-Plus-Schiffe Europa und Europa 2. Sie erhielten diese Auszeichnung des Berlitz Cruise Guide als einzige Schiffe weltweit; die Europa dabei zum siebzehnten Mal, die Europa 2 zum vierten Mal in Folge. Die Europa geht vorwiegend auf Weltreisen, während das Routenkonzept des Schwesterschiffs Europa 2 kürzere, aber kombinierbare Reisen vorsieht. Die Hanseatic unternimmt unter anderem Expeditionskreuzfahrten in die Arktis und Antarktis. Sie ist das weltweit einzige 5-Sterne-Passagierschiff, das mit der höchsten Eisklasse ausgestattet ist. Die Bremen, ein 4-Sterne-Schiff - ebenfalls mit höchster Eisklasse, steuert als zweites Expeditionsschiff ähnliche Reiseziele an. Drei der Schiffe befinden sich im Eigentum und eins ist gechartert. TUI CRUISES TUI Cruises ist ein 2008 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Hamburg, an dem die TUI AG und die US-amerikanische Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. je zur Hälfte beteiligt sind. TUI Cruises nimmt mit ihren bislang fünf Schiffen Spitzenpositionen im Premiumsegment für Kreuzfahrten im deutschsprachigen Raum ein: Der Berlitz Cruise Guide hat die Mein Schiff 3, Mein Schiff 4 und Mein Schiff 5 unter die Top 5 der Welt in der Kategorie "Große Schiffe" gewählt. ÜBRIGE TOURISTIK In dem Segment Übrige Touristik werden zentrale Funktionen wie Zielgebietsdienstleistungen, Informationstechnologie, Flugsteuerung sowie die französische Fluggesellschaft Corsair ausgewiesen. ALLE ÜBRIGEN SEGMENTE Neben den obigen Segmenten wird das Segment Alle übrigen Segmente ausgewiesen, in dem insbesondere die Corporate Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammengefasst sind. Die Finanzbeteiligung an der Hapag-Lloyd Containerschifffahrt wird seit Dezember 2014 als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert geführt. Im November 2015 erfolgte der Börsengang der Hapag-Lloyd AG. Die Beteiligungsquote der TUI an der Hapag-Lloyd AG sank infolge der Nichtteilnahme an der damit verbundenen Barkapitalerhöhung sowie des Abgangs von Hapag-Lloyd-Aktien im Rahmen des Börsengangs von 13,9 % auf 12,3 % am 30. September 2016. AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE Nach den im Geschäftsjahr 2015 / 16 erfolgten Verkäufen der LateRooms Group im Oktober 2015 sowie der Hotelbeds Group im September 2016 ist darüber hinaus die Veräußerung der Specialist Group beabsichtigt. Die Specialist Group wurde in die aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert. Der Bereich bündelt die Aktivitäten von Spezialveranstaltern und wurde bereits seit dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel PLC Ende Dezember 2014 als unabhängige Einheit geführt. Das Portfolio der Specialist Group soll mit Ausnahme von zwei Veranstaltermarken ab Herbst 2016 innerhalb einer Transaktion verkauft werden. Crystal Ski und Thomson Lakes & Mountains werden nicht mitveräußert, da sie hohe Synergien und eine enge Verzahnung mit dem touristischen Kerngeschäft aufweisen. Sie wurden in das Geschäft von TUI UK integriert. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Als touristischer Dienstleistungskonzern betreibt die TUI Group keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung. Daher entfällt dieser Teilbericht. Wertorientierte Konzernsteuerung Steuerungssystem und Leistungsindikatoren Als weltweit führender Touristikkonzern mit einer globalen Marke, einem attraktiven Hotelportfolio, einem wachsenden Kreuzfahrtgeschäft, einer modernen und effizienten Flugzeugflotte und direktem Zugang zu mehr als 20 Mio. Kunden wollen wir unser vertikal integriertes Geschäftsmodell durch ein profitables Wachstum absichern und eine nachhaltige Wertsteigerung der TUI Group erzielen. Zur wertorientierten Steuerung der TUI Group sowie der einzelnen Geschäftsfelder ist ein standardisiertes Steuerungssystem eingerichtet. Das wertorientierte Steuerungssystem ist ein integraler Bestandteil des konzernweit einheitlichen Controlling- und Planungsprozesses. Unsere zentralen Steuerungsgrößen im Zuge der periodischen Wertanalyse sind der Return on Invested Capital (ROIC) und der absolute Wertbeitrag. Dabei werden dem erzielten ROIC die segmentspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt. Der ROIC errechnet sich als Quotient aus dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (bereinigtes EBITA) und dem durchschnittlich gebundenen verzinslichen Kapital (Invested Capital) des Segments. Das EBITA definieren wir als Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und ohne Einbeziehung der Containerschifffahrt und ohne Einbeziehung des Ergebnisses aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten. Während planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im EBITA enthalten sind, wird das Ergebnis unserer Beteiligung an der Containerschifffahrt hier nicht erfasst, da es sich bei unserer Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG um eine reine Finanzbeteiligung ohne operativen Charakter handelt. Zur Erläuterung und Bewertung der operativen Geschäftsentwicklung der TUI Group verwenden wir ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITA, das um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Aufwendungen im Rahmen von Restrukturierungen, im Wesentlichen planmäßige Amortisationen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen und andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert wird. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie wollen wir in den nächsten drei Jahren (zu konstanten Wechselkursen) einen durchschnittlichen jährlichen Zuwachs unseres bereinigten EBITA um mindestens 10 % erzielen. Zur unterjährigen Verfolgung der Geschäftsentwicklung in den Segmenten überwachen wir neben den finanziellen Größen Umsatz und EBITA auch wesentliche nicht finanzielle Leistungsindikatoren, wie Gästezahlen unserer Veranstalter sowie Kapazität bzw. Passagiertage, Auslastung und Durchschnittspreise in den Segmenten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung haben wir außerdem eine Zielgröße für den spezifischen CO2 -Ausstoß pro Passagierkilometer unserer Airlines festgelegt, deren Erreichung wir jährlich messen. → Informationen über operative Leistungsindikatoren finden Sie in den Abschnitten Geschäftsverlauf in den Sparten und Umwelt sowie im Prognosebericht. Kapitalkosten KAPITALKOSTEN (WACC ) scroll % Veranstalter 2015 / 16 Hotels 2015 / 16 Kreuzfahrten 2015 / 16 TUI Group 2015 / 16 Risikoloser Zinssatz 0,50 0,50 0,50 0,50 Risikozuschlag 9,40 6,03 6,35 8,42 Marktrisikoprämie 6,00 6,00 6,00 6,00 Beta-Faktor1 1,5659 1,0042 1,0591 1,4025 Eigenkapitalkosten nach Steuern 9,90 6,53 6,85 8,92 Fremdkapitalkosten vor Steuern 4,18 2,20 2,72 3,63 Tax Shield 1,00 0,55 0,85 0,89 Fremdkapitalkosten nach Steuern 3,18 1,65 1,87 2,74 Eigenkapitalquote2 42,65 70,11 68,54 50,70 Fremdkapitalquote2 57,35 29,89 31,46 49,30 Gesamtkapitalkosten nach Steuern3 6,00 5,00 5,25 5,75 Steuerquote 24,00 25,00 31,00 24,62 Eigenkapitalkosten vor Steuern 12,55 8,46 9,61 11,50 Fremdkapitalkosten vor Steuern 4,18 2,20 2,72 3,63 Eigenkapitalquote2 42,65 70,11 68,54 50,70 Fremdkapitalquote2 57,35 29,89 31,46 49,30 Gesamtkapitalkosten vor Steuern3 7,75 6,50 7,50 7,50 1 Sparten-Beta auf Basis Peergroup, Konzern-Beta auf Basis gewichteter Sparten-Betas. 2 Spartenquote auf Basis Peergroup, Konzernquote auf Basis gewichteter Spartenquoten. 3 Auf 1/4-Prozentpunkt gerundet. Die Kapitalkosten berechnen sich als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten (WACC = Weighted Average Cost of Capital). Während die Eigenkapitalkosten die Renditeerwartung eines Anlegers bei einer Investition in die TUI Aktie widerspiegeln, werden für die Fremdkapitalkosten die durchschnittlichen Finanzierungskosten der TUI Group herangezogen. Dabei erfolgt die Betrachtung der Kapitalkosten grundsätzlich vor Steuern des Unternehmens und vor Steuern des Investors. Die so ermittelte Renditeanforderung entspricht der gleichen steuerlichen Ebene wie das in den ROIC eingehende bereinigte Ergebnis. ROIC und Wertbeitrag Der ROIC errechnet sich als Quotient aus dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (bereinigtes EBITA) und dem durchschnittlich gebundenen verzinslichen Kapital (Invested Capital) des Segments bzw. der Sparte. Die angesetzte Ergebnisgröße ist definitionsgemäß frei von steuerlichen und finanziellen Einflüssen und bereinigt um einmalige Sondereinflüsse. Das Invested Capital umfasst aus Konzernsicht in seiner passivischen Herleitung das Eigenkapital (inklusive Anteilen anderer Gesellschafter am Eigenkapital) sowie den Saldo aus verzinslichen Schuldpositionen und zinstragenden Vermögenswerten. Darüber hinaus werden die kumulativen planmäßigen Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation dem Invested Capital wieder hinzugerechnet. Neben der relativen Performance-Größe ROIC wird auch der so genannte Wertbeitrag als absolute wertorientierte Erfolgsgröße herangezogen. Der Wertbeitrag errechnet sich aus der Differenz des ermittelten ROIC und den zugehörigen Kapitalkosten, multipliziert mit dem gebundenen verzinslichen Kapital. ROIC UND WERTBEITRAG TUI GROUP scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Eigenkapital 3.248,2 2.417,4 Zuzüglich verzinslicher Schuldpositionen 3.769,1 3.500,0 Abzüglich finanzieller Vermögenswerte 3.137,2 2.522,3 Zuzüglich Kaufpreisallokationen 300,5 572,9 Invested Capital 4.180,6 3.968,1 Invested Capital Vorjahr 3.968,1 3.544,7 Saisonale Anpassung1 500,0 500,0 Ø Invested Capital2 4.574,4 4.256,4 Bereinigtes EBITA 1.000,5 953,3 ROIC % 21,87 22,40 Kapitalkosten (WACC) % 7,50 10,00 Wertbeitrag 657,4 527,7 1 Anpassung zur Berücksichtigung der saisonalen Veränderung der Nettofinanzposition. 2 Durchschnittswert aus Jahresanfangs- und -endbestand. Der ROIC der TUI Group verminderte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozentpunkte auf 21,9 %. Unter Berücksichtigung der Kapitalkosten in Höhe von 7,5 % errechnet sich damit ein positiver Wertbeitrag von 657,4 Mio. € (Vorjahr 527,7 Mio. €). RISIKOBERICHT Für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg unseres Konzerns und das Erreichen unserer strategischen Ziele ist ein erfolgreiches Management bestehender und neu auftretender Risiken entscheidend. Um bestehende Marktchancen nutzen und die hierin liegenden Erfolgspotenziale ausschöpfen zu können, müssen in angemessenem Umfang auch Risiken getragen werden. Daher bildet das Risikomanagement einen wesentlichen Bestandteil der als Grundsätze verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung verstandenen Corporate Governance unseres Konzerns. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das bereits im vergangenen Jahr nach dem Zusammenschluss entwickelte Risikomanagementkonzept sowohl im Konzern als auch im Planungszyklus weiter verankert. Das Upgrade der Risiko- und Kontroll-Software und die Zusammenführung der beiden Altsysteme in einer gemeinsamen Anwendung waren die wichtigsten im Berichtsjahr erzielten Verbesserungen, die die Effizienz der Berichtsprozesse gesteigert haben. Unser Risikomanagementkonzept wird nachstehend beschrieben. Konzeptionelle Grundlagen des Risikomanagements STRATEGISCHE AUSRICHTUNG UND RISIKOTOLERANZ Der Vorstand legt unter Einbeziehung des Aufsichtsrats die strategische Ausrichtung der TUI Group sowie die Art und das Ausmaß der Risiken fest, die der Konzern zur Erreichung seiner strategischen Ziele bereit ist zu übernehmen. Um sicherzustellen, dass die von dem Unternehmen gewählte Ausrichtung die optimale der verfügbaren strategischen Optionen darstellt, wird der Vorstand durch die Konzernfunktion Group Strategy unterstützt. Diese Konzernfunktion soll den Vorstand bei der Einschätzung der Risikolandschaft und der Entwicklung potenzieller Strategien zur Steigerung des langfristigen Shareholder Value unterstützen. Group Strategy erstellt jährlich eine detaillierte Datenbasis in gleichbleibendem Format, die die Marktattraktivität, Wettbewerbsposition und Geschäftsergebnisse nach Geschäftsbereichen und Quellmärkten erfasst. Diese Daten werden verwendet, um Diskussionsgrundlagen zu schaffen, die es dem Vorstand ermöglichen, die Höhe und Art der Risiken zu bestimmen, die er bei der Verfolgung der strategischen Ziele als vertretbar erachtet. Hat der Vorstand die Strategie erörtert, festgelegt und verabschiedet, wird diese in die Dreijahresplanung des Konzerns eingebunden und trägt dazu bei, die Risikobereitschaft und die Erwartungen des Konzerns intern wie auch extern zu kommunizieren. Die Verantwortung für das Risikomanagement des Konzerns trägt der Vorstand. Nach der Festlegung und Kommunikation des angemessenen Risikoniveaus führt der Vorstand ein Risikomanagementsystem, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder sich erheblich auf die Erreichung der strategischen Ziele auswirken könnten. Diese Risiken werden als Hauptrisiken des Konzerns bezeichnet. Das Risikomanagementsystem beinhaltet auch die konzernintern veröffentlichte Risikomanagement-Richtlinie, um die Führungsverantwortung für Risiken (im Sinne eines Tone from the Top) durch die Schaffung einer geeigneten Risikokultur im Konzern zu verstärken. Aufgrund dieser Kultur wird von den Mitarbeitern erwartet, sich risiko- und kontrollbewusst zu verhalten und "das Richtige zu tun". Die Richtlinie bietet die formale Voraussetzung, das Risikomanagement in die Aufbauorganisation des Konzerns einzubinden. Jedem Hauptrisiko ist ein Mitglied des Executive Committee als Risk Sponsor zugeordnet. Dadurch werden klare Verantwortungslinien geschaffen, und ein umfassendes Verständnis sowie ein effektives Management der Hauptrisiken werden gewährleistet. Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über die Gesamtrisikosituation des Konzerns, die Hauptrisiken und das Management dieser Risiken sowie über die Ergebnisse und die Effektivität des Risikomanagementsystems insgesamt. RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Das Risikokomitee (Risk Oversight Committee, ROC) ist im Auftrag des Vorstands dafür verantwortlich, dass geschäftliche Risiken im Konzern gesellschafts- und funktionsübergreifend erkannt, eingeschätzt, gesteuert und überwacht werden. Das ROC tritt mindestens einmal pro Quartal zusammen. Seine Aufgaben umfassen zum einen die Betrachtung der Hauptrisiken im Hinblick auf die Konzernstrategie und zum anderen die Festlegung der Risikotoleranz für jedes dieser Risiken. Weiterhin ist das ROC für die Beurteilung der Effektivität der bestehenden Kontrollen und Maßnahmenpläne zuständig, hat Vorschläge zur weiteren Verbesserung der Kontrollen zu entwickeln und muss zur Beurteilung der Risikolage die durch die Geschäftsbereiche erstellte Bottom up-Risikoberichterstattung überprüfen. Das ROC unterstützt die Einbindung des Risikomanagements in den Planungszyklus des Konzerns und überwacht die durchzuführenden Stresstests für die Cash Flow-Prognosen. Die Managements der wichtigsten Geschäftsbereiche des Konzerns nehmen abwechselnd an den Sitzungen des ROC teil, um das Risiko- und Kontrollkonzept ihrer jeweiligen Bereiche vorzustellen. So können die ROC-Mitglieder Fragen zu bestehenden Prozessen sowie Risiken und zu etwaigen neuen oder sich bereits abzeichnenden Risiken stellen, um zu beurteilen, ob weiterhin in allen wichtigen Geschäftsbereichen eine angemessene Risikokultur besteht. Der Ausschuss tagt unter dem Vorsitz des Vorstands Finanzen (CFO). Ihm gehören außerdem der Group Director Controlling und der Finanzdirektor Touristik, die Leiter der Ressorts Compliance & Risk, Financial Accounting, Treasury & Insurance, Group Reporting & Analysis, Assurance, M&A sowie Investor Relations und Vertreter der IT- und Legal Compliance-Funktionen an. Der Bereichsleiter Konzernrevision nimmt ohne Stimmrecht teil, um die Unabhängigkeit seiner Funktion zu wahren. Das ROC berichtet quartalsweise an den Vorstand, um ihn über Veränderungen in der Risikolandschaft sowie Entwicklungen bei der Steuerung der Hauptrisiken zu unterrichten und um regelmäßige Diskussionen innerhalb des Vorstands über Risiken und deren Steuerung zu ermöglichen. Darüber hinaus hat der Vorstand ein Group Risk-Team eingesetzt. Dessen Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass das Risikomanagementsystem effektiv funktioniert und dass die Risikomanagement-Richtlinie konzernweit angemessen umgesetzt wird. Das Group Risk-Team unterstützt den Risikomanagementprozess, indem es dem Management Orientierungshilfen und Unterstützung bietet und kritische Fragen an das Management richtet. Zugleich fungiert es als zentrale Stelle für die konzernweite Risikokoordinierung, -überwachung und -berichterstattung. Das Group Risk-Team ist für die Verwaltung und den Einsatz der Risiko- und Kontrollsoftware verantwortlich, die die Risikoberichterstattungs- und Risikomanagementprozesse des Konzerns IT-technisch unterstützt. Jeder Geschäftsbereich und jeder Quellmarkt des Konzerns hat die Risikomanagement-Richtlinie anzuwenden. Dafür ist entweder jeweils ein eigener Risikoausschuss einzusetzen, oder das Thema Risiko ist als ständiger Tagesordnungspunkt für die Sitzungen der Leitungsgremien aufzunehmen, um sicherzustellen, dass diesem Thema die erforderliche Aufmerksamkeit der obersten Führungsebene innerhalb des Geschäftsbereichs zukommt. Außerdem ernennen die Geschäftsbereiche und Quellmärkte jeweils einen Risk Champion, der die Risikomanagement-Richtlinie innerhalb des Geschäftsbereichs einsetzt und für eine effektive Anwendung sorgt. Die Risk Champions stehen in engem Kontakt mit dem Group Risk-Team, gewährleisten so die effiziente Funktionsweise des Risikomanagementsystems und entwickeln ein Verständnis für die Notwendigkeit der kontinuierlichen Verbesserung des Risikomanagements und der Berichterstattung. RISIKOMANAGEMENTPROZESS Das Group Risk-Team verwendet in allen wichtigen Geschäftsbereichen eine durchgängige Risikomanagementmethodik. Sie wird durch eine Risiko- und Kontrollsoftware systemtechnisch unterstützt, die die sprachliche Eindeutigkeit und Transparenz der Risiken sicherstellt und die Kontrollen und Maßnahmen sowie Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten abbildet. Im Rahmen des operativen Tagesgeschäfts der Geschäftsbereiche und Quellmärkte werden Risiken kontinuierlich identifiziert, beurteilt und gesteuert. Darüber hinaus werden die Risiken mindestens quartalsweise auf verschiedenen Konzernebenen zusammengeführt, berichtet und überprüft. Risikoidentifizierung: Vierteljährlich identifizieren die jeweiligen Linienmanagements die Risiken, die für die Verfolgung der Strategie des Geschäftsbereichs am relevantesten sind. Dabei werden die folgenden vier Risikotypen zugrunde gelegt: ― längerfristige strategische Gefahren sowie neu auftretende Gefahren, ― mittelfristige Herausforderungen im Zusammenhang mit Business Change-Programmen, ― kurzfristige Risiken, die durch Veränderungen des externen und regulatorischen Umfelds ausgelöst werden, und ― kurzfristige Risiken im Hinblick auf interne Tätigkeiten und Kontrollen. Jedes Risiko wird einem so genannten Risikoverantwortlichen (Risk Owner) zugeordnet, der die Verantwortung und Kompetenz für ein angemessenes Management der Risiken hat. Risikobeschreibungen: Bei der Beschreibung der Risiken werden die zugrunde liegenden Ursachen für das jeweilige Risiko erläutert und die möglichen Faktoren benannt, die zum Eintreten des Risikos führen können. Darüber hinaus werden die möglichen Auswirkungen beschrieben, die sich aus dem Eintreten des Risikos ergeben können. Dies ermöglicht es den Bereichen / Quellmärkten und dem Konzern, das Zusammenwirken der Risiken und potenzielle auslösende Ereignisse und / oder aggregierte Auswirkungen einzuschätzen, um dann geeignete Strategien zur Minimierung der Ursachen und / oder Auswirkungen zu entwickeln. Risikobewertung: Zunächst wird das Bruttorisiko eingeschätzt, das im Wesentlichen dem Worst-Case-Szenario entspricht. Es ergibt sich aus den Auswirkungen eines Risikos in Kombination mit der Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos, für den Fall, dass es keine Kontrollen gäbe, um das Risiko zu steuern, zu mindern oder zu überwachen. Das Bruttorisiko zeigt eine potenzielle Risikohöhe auf, die entstünde, falls die Kontrollen komplett ausfallen würden oder nicht eingerichtet worden wären. Die Beurteilung der Auswirkungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit erfolgt jeweils auf Basis einer Skala von 1 bis 5 anhand der nachstehend aufgeführten Kriterien. Als nächster Prozessschritt erfolgt die Beurteilung der bestehenden Kontrollen, die zur Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos und / oder seiner Auswirkungen bei Eintritt beitragen. Die Details der Kontrollen und die jeweiligen Kontrolldurchführenden werden dokumentiert. Unter Berücksichtigung der bestehenden Kontrollen kann dann eine Einschätzung des aktuellen Risikos bzw. Nettorisikos erfolgen, das im Wesentlichen das realistischerweise zu erwartende Szenario darstellt. Es bemisst die Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos unter Beachtung der festgelegten Kontrollen. Anhand des Nettorisikos können das aktuelle Risikoniveau und die Verlässlichkeit der derzeit durchgeführten Kontrollen eingeschätzt werden. AUSWIRKUNGEN scroll UNBEDEUTEND GERING MODERAT wesentlich GRAVIEREND QUANTITATIV <3 % EBITA 3-<5% EBITA 5 - <10% EBITA 10-<15% EBITA >15% EBITA (< 30 Mio. €) (30 - < 50 Mio. €) (50 - <105 Mio. €) (105 - <160 Mio. €) (>160 Mio. €) QUALITATIV Minimale Auswirkungen auf Begrenzte Auswirkungen auf Kurzfristige Auswirkungen auf Mittelfristige Auswirkungen auf Nachteilige Auswirkungen auf • globale Reputation • globale Reputation • globale Reputation • globale Reputation • globale Reputation • Umsetzung von Programmen • Umsetzung von Programmen • Umsetzung von Programmen • Umsetzung von Programmen • Umsetzung von Programmen • Zuverlässigkeit der Technologie • Zuverlässigkeit der Technologie • Zuverlässigkeit der Technologie • Zuverlässigkeit der Technologie • Zuverlässigkeit der Technologie • Arbeits- & Gesundheits- schutz- standards • Arbeits- & Gesundheits- schutz- standards • Arbeits- & Gesundheits- schutz- standards • Arbeits- & Gesundheits- schutz- standards • Arbeits- & Gesundheits- schutz- standards * Geplantes bereinigtes EBITA für das am 30. September 2016 endende Geschäftsjahr. EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT scroll SELTEN UNWAHRSCHEINLICH MÖGLICH WAHRSCHEINLICH RELATIV SICHER <10% 10 - < 30 % 30 - < 60 % 60 - < 80% ≥ 80 % Risikobewältigung: Hat das Management keine Bedenken angesichts der aktuellen Risikobewertung, wird das Risiko akzeptiert, sodass keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Die bestehenden Kontrollen werden fortgeführt, und das Management überwacht das Risiko, die Kontrollen und das Risikoumfeld, um sicherzustellen, dass die Risikoeinstufung stabil bleibt und weiterhin der Risikotoleranz des Managements entspricht. Kommt das Management jedoch zu der Einschätzung, dass die aktuelle Risikoeinstufung zu hoch ist, wird ein Maßnahmenplan erarbeitet, um neue oder effizientere Kontrollen einzuführen, die die Auswirkungen und / oder die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos auf ein akzeptables und vertretbares Niveau reduzieren. Dies ist das so genannte Zielrisiko und es fungiert als Parameter für das Management, dass das Risiko im Einklang mit der Gesamtrisikotoleranz des Konzerns gesteuert wird. Der Risikoverantwortliche ist in der Regel diejenige Person, die die Umsetzung dieses Maßnahmenplans innerhalb einer vereinbarten Frist zu gewährleisten hat. Jeder Geschäftsbereich / Quellmarkt überprüft weiterhin fortlaufend das jeweilige Risikoinventar anhand der für den Geschäftsbereich festgelegten Gremien, z. B. eines lokalen Risikoausschusses. Der Risikoverantwortliche trägt die Verantwortung, wenn Maßnahmenpläne nicht innerhalb der vereinbarten Frist umgesetzt werden. Diese Bottom up-Risikoberichterstattung wird vom ROC zusammen mit den Hauptrisiken des Konzern erörtert. Neue Risiken werden in das Hauptrisikoinventar des Konzerns aufgenommen, wenn sie als signifikant eingestuft werden. So lassen sich Status und Fortschritt wichtiger Maßnahmenpläne entsprechend den Zielen und Erwartungen des Konzerns steuern. AD-HOC-RISIKOBERICHTERSTATTUNG Auch wenn ein formaler Prozess zur vierteljährlichen Berichterstattung über Risiken und Risikomanagement installiert ist, werden Risiken fortlaufend identifiziert, beurteilt und durch Gegenmaßnahmen minimiert. Wenn es aufgrund aktueller Ereignisse erforderlich und angemessen ist, können Risiken auch außerhalb des Quartalsprozesses an den Vorstand berichtet werden. Eine solche Ad Hoc-Berichterstattung erfolgt im Idealfall durch den Geschäftsbereich oder die Konzernfunktion, in dessen bzw. deren Verantwortung die Steuerung des Risikos liegt, kann aber gegebenenfalls auch durch das Group Risk-Team erfolgen. Bestes Beispiel für eine Ad Hoc-Risikoberichterstattung im Berichtsjahr war eine bereits frühzeitig vor dem britischen Referendum über den EU-Austritt vorgenommene Beurteilung der möglichen Risiken eines Votums für den "Brexit". Mittlerweile ist ein Brexit-Lenkungsausschuss eingesetzt worden, um Entwicklungen in diesem Bereich zu überwachen. → Nähere Einzelheiten siehe "Gesamtaussage zur Risikosituation" auf Seite 62 ENTWICKLUNGSGRAD VON RISIKOMANAGEMENT UND RISIKOKULTUR Während des Geschäftsjahres haben die Risk Champions in Zusammenarbeit mit dem Group Risk-Team im Rahmen ständiger Verbesserungsbemühungen weiter an den Risikomanagement-Maßnahmenplänen für die Geschäftsbereiche gearbeitet. In regelmäßigen Zeitabständen werden die Geschäftsbereiche aufgefordert, eine formale Beurteilung von Entwicklungsgrad und Risikokultur ihres jeweiligen Unternehmens durchzuführen. Grundlage der Bewertung sind durch die Risk Champions ausgefüllte Selbsteinschätzungsfragebögen, die Validierung dieser Angaben durch die lokale Geschäftsführung und die anschließende Diskussion der Antworten mit dem Group Risk-Team. BERICHTSKREIS (ENTITY SCOPING) Die Festlegung des zu überprüfenden Berichtskreises (Entity Scoping) erfolgt jährlich im Rahmen eines etablierten Prozesses, um die Konzerneinheiten zu bestimmen, die durch die Risiko- und Kontrollsoftware zu erfassen sind und damit sämtliche Kriterien des Risikomanagementprozesses zu erfüllen haben. Das Scoping geht von den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften aus und wendet Wesentlichkeitsschwellen im Hinblick auf Umsatz, Gewinn- und Vermögenswerte an. Anhand dieser Kriterien werden die einzubeziehenden Gesellschaften ermittelt. Darüber hinaus werden übergeordnete Berichtsebenen eingeführt, durch die einzelne Einheiten gemeinsam gesteuert werden. Damit wird definiert, welche Einheiten in dem IT-System zu erfassen sind, um eine konzernweite vollständige Bottom up-Risikoberichterstattung zu ermöglichen. So wird sichergestellt, dass die Risiken und Kontrollen auf der Business Management-Ebene, durch die die Risiken gesteuert werden, angemessen erfasst werden können. EFFEKTIVITÄT DES RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS Mit Unterstützung des ROC und des Group Risk-Teams berichtet der Vorstand regelmäßig an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über die Ergebnisse und die Effektivität des Risikomanagementsystems. Darüber hinaus erhält der Prüfungsausschuss von der Konzernrevision auf der Grundlage ihres Prüfprogramms eine Beurteilung wichtiger Risiken und für den langfristigen geschäftlichen Erfolg des Konzerns entscheidender Business Transformation-Initiativen. Schließlich prüft der Konzernabschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems gemäß § 317 Abs. 4 HGB. Die Durchführung der oben beschriebenen Prüfungstätigkeiten ergab, dass das Risikomanagementsystem während des Berichtsjahres funktionsfähig war und keine signifikanten Mängel oder Schwächen identifiziert worden sind. Natürlich gibt es stets Verbesserungsspielraum, und wie beschrieben, haben die Risk Champions und das Group Risk-Team weiterhin gemeinsam an den Risikomanagement-Maßnahmenplänen für die Geschäftsbereiche gearbeitet. Dies betrifft im Wesentlichen die Gewährleistung einer einheitlichen Vorgehensweise bei der Beurteilung der Risikoeinstufungen, eine klarere Identifizierung bestehender Kontrollen und etwaiger Maßnahmenpläne zur Einführung weiterer Kontrollen sowie die Berücksichtigung der vier Risikokategorien bei der Risikoidentifizierung. Hauptrisiken Alle Bereiche der Touristik sehen sich zwangsläufig einer Reihe wesentlicher Risiken, bezeichnet als Hauptrisiken, ausgesetzt. Wir haben Kontrollen, Prozesse und Verfahren eingeführt, die jedes dieser Risiken reduzieren, um entweder die Eintrittswahrscheinlichkeit und / oder die Auswirkungen eines etwaigen Eintritts zu minimieren. Diese Risiken sind in unserem Risikoradar dargestellt, und wir überwachen regelmäßig das Risiko, die Kontrollen und das Risikoumfeld, um sicherzustellen, dass die Risikoeinstufung in jedem Einzelfall stabil bleibt und weiterhin unserer Risikotoleranz entspricht. Darüber hinaus wird die Tourismusbranche durch den Eintritt neuer Marktteilnehmer mit neuen Geschäftsmodellen schnelllebiger und wettbewerbsintensiver. Auch die Wirkungen auf das Verhalten der Verbraucher im Hinblick auf deren Vorlieben und Bedürfnisse sind allgegenwärtig. Vor diesem Hintergrund müssen wir unser Geschäftsmodell regelmäßig den veränderten Umfeldbedingungen anpassen. Dieser Prozess der ständigen Veränderungen führt in der Regel zu einer Reihe von Hauptrisiken, die wir aktiv steuern müssen, damit sie im Einklang mit unserer Risikobereitschaft stehen. Wir haben Maßnahmenpläne initiiert, um die Kontrollsicherheit für die Risiken zu erhöhen und somit das Nettorisiko auf den in der Grafik ausgewiesenen Zielwert zu reduzieren. Der Grafik liegen die auf Seite 52 genannten Bewertungskriterien zugrunde. Die quantitative Bewertung basiert auf dem in der Planung festgelegten bereinigten EBITA für das zum 30. September 2016 endende Geschäftsjahr. Sofern sich aus der Risikobezeichnung nichts anderes ergibt, betreffen die in den nachfolgenden Tabellen dargestellten Risiken alle Segmente des Konzerns. Die aufgeführten Risiken sind die Hauptrisiken, denen wir ausgesetzt sind. Die Auflistung ist nicht abschließend. Die Risiken werden zwangsläufig im Laufe der Zeit aufgrund der Dynamik unseres Geschäfts auftreten. RISIKOPOSITIONEN Hauptrisiken - inhärent für die Branche scroll ART DES RISIKOS RISIKOBEGRENZENDE FAKTOREN EREIGNISSE IN DEN DESTINATIONEN Anbieter von Urlaubs- und Reisediensten sind dem inhärenten Risiko ausgesetzt, dass Ereignisse eintreten können, die bestimmte Länder oder Destinationen ihres Portfolios betreffen. Dazu gehören Naturkatastrophen, wie Wirbelstürme oder Tsunamis, Ausbrüche von Krankheiten, wie Ebola, politische Instabilitäten, wie beispielsweise in Ägypten und Griechenland in den letzten Jahren, die Folgen von Krieg in Ländern, die nahe unseren Quellmärkten und Destinationen liegen, sowie terroristische Anschläge, wie die tragischen Anschläge in Tunesien im vergangenen Jahr und in der Türkei im Januar 2016. • Wir können das Auftreten solcher Ereignisse nicht verhindern, verfügen jedoch über detaillierte Krisenmanagementprozesse und Notfallpläne, die umgesetzt werden, wenn ein Ereignis dieser Art eintritt. Dabei hat das Wohlergehen unserer Gäste oberste Priorität. Es besteht das Risiko, dass wir bei einem solchen Ereignis, das sich auf eine oder mehrere unserer Destinationen auswirkt, von erheblichen Störungen oder Kosten betroffen sein könnten. Es könnte erforderlich sein, Kunden auszufliegen, und / oder das Ereignis könnte zu einem erheblichen Rückgang der Nachfrage für die betroffenen Ziele auch über einen längeren Zeitraum führen. • Sollte es angebracht sein, unsere Gäste umgehend in ihre Heimat auszufliegen, können wir den Rücktransport dank unserer großen Flugzeugflotte reibungslos und effizient durchführen. • Wir richten uns in jedem unserer Quellmärkte nach den Reisewarnungen des jeweiligen Auswärtigen Amts im Hinblick auf nicht notwendige Reisen. Dadurch minimieren wir die Zahl unserer Gäste in gefährdeten Regionen. • Dank unserer Präsenz in allen wichtigen Urlaubsregionen können wir unseren Gästen alternative Destinationen anbieten und unser Destinationsportfolio umschichten, wenn ein konkretes Zielgebiet von einem externen Ereignis betroffen ist. Die betroffene Region wird in künftigen touristischen Saisons gegebenenfalls nicht mehr angeboten. • Wir gehen bei der Festlegung unserer Finanzpläne und -ziele grundsätzlich davon aus, dass in jedem Jahr ein gewisses Maß an Störungen auftritt. Ein "übliches" Maß an Störungen können wir bewältigen, ohne die Erreichung unserer Ziele zu gefährden. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN Reiseausgaben sind disponibel und preissensitiv. Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben ungewiss. Die Quellmärkte befinden sich in unterschiedlichen Konjunkturphasen. Außerdem können Terroranschläge in Quellmärkten die Gesamtnachfrage nach Auslandsreisen in diese Länder beeinflussen. Auch buchen die Kunden kurzfristiger, um ihre finanzielle Situation besser einschätzen zu können. • Viele Verbraucher räumen ihren Reiseausgaben gegenüber anderen disponiblen Ausgaben eine hohe Priorität ein. Es besteht das Risiko, dass Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in unseren Quellmärkten die Kaufkraft unserer Kunden beeinträchtigen könnten, was wiederum Auswirkungen auf unsere kurzfristigen Wachstumsraten haben und zu einer Margenerosion führen könnte. • Wir schaffen einzigartige und differenzierte Reiseangebote, die den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen. Darüber hinaus können sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Wechselkurse, insbesondere den £ / €-Wechselkurs, auswirken. Dies kann direkten Einfluss auf die Umrechnung von Ergebnissen aus Quellmärkten außerhalb des Euro-Raums in Euro, der Konzernberichtswährung, haben. • Die TUI nutzt ihre Größe, um Kosten zu reduzieren und wettbewerbsfähige Preise anzubieten. • Durch eine Vielzahl von Quellmärkten sind wir nicht mehr einem bestimmten Wirtschaftszyklus ausgesetzt. • Wir geben unsere wichtige Zielgröße für das Gewinnwachstum auf Basis konstanter Wechselkurse an. So lässt sich unser kurzfristiges Ergebnis ohne wechselkursbedingte Effekte einschätzen. • Wir fördern die Vorteile des Reisens mit einem anerkannten führenden Veranstalter, damit unsere Kunden unbeschwert und vertrauensvoll reisen können. WETTBEWERB UND KUNDENPRÄFERENZEN Mit dem Auftritt weiterer Marktteilnehmer mit neuen Geschäftsmodellen in Verbindung mit sich ständig verändernden Kundenanforderungen und -präferenzen erweist sich die Tourismusbranche als schnelllebig und wettbewerbsintensiv. • Unsere herausragende Marktposition als führender Touristikkonzern, unsere Markenstärke und unser vertikal integriertes Geschäftsmodell erlauben uns, auf die Wettbewerbsrisiken zu reagieren. In den vergangenen Jahren haben sich erfolgreiche substituierende Geschäftsmodelle wie internetbasierte Reise- und Hotelportale herausgebildet, die es dem Endkunden ermöglichen, die einzelnen Bestandteile einer Urlaubsreise selbst zusammenzustellen und separat zu buchen. • Die TUI Group zeichnet sich durch die kontinuierliche Entwicklung einzigartiger und exklusiver Reiseangebote aus. Wir entwickeln neue Konzepte und Dienstleistungen, die den Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden entsprechen. Auch die Bedürfnisse und Präferenzen unserer Kunden haben sich in den letzten Jahren verändert. So buchen immer mehr Kunden ihre Urlaubsreisen online oder über Applikationen für Mobiltelefone und Tablet-Computer. Auch buchen sie erheblich kurzfristiger als früher. • Unser vertikal integriertes Geschäftsmodell bietet Service aus einer Hand - von der Beratung und Buchung über Flüge mit den eigenen Airlines bis hin zu eigenen oder selbst betriebenen Hotels, Resorts und Kreuzfahrtschiffen. Die vertikale Integration erlaubt somit, individuelle und maßgeschneiderte Urlaubsangebote für die Kunden zu entwickeln und zu vermarkten, die für Mitbewerber schwer zu reproduzieren sind. Gelingt es uns nicht, adäquat auf die neuen Geschäftsmodelle zu reagieren oder unsere Produkte und Dienstleistungen an die sich verändernden Kundenanforderungen und -präferenzen anzupassen, könnte dies negative Folgen für unseren Umsatz, unseren Marktanteil und unsere Ertragsstärke haben. • Wir bauen solide und dauerhafte Beziehungen zu unseren wichtigsten Hotelpartnern auf, wodurch unsere Fähigkeit, neue und exklusive Konzepte für die TUI Group zu entwickeln, weiter gestärkt wird. Hier können Mitbewerber kaum entgegenwirken. • Wir konzentrieren uns darauf, während der gesamten Reise der Kunden online verfügbar zu sein - von der Inspiration über die Buchung und die Reise selbst bis hin zur Rückreise und zum Austausch von Erlebnissen über soziale Medien. INPUTKOSTENVOLATILITÄT Ein erheblicher Teil der Betriebsausgaben fällt in nicht lokaler Währung an und / oder betrifft Flugbenzin, wodurch das Unternehmen Risiken aus Wechselkursänderungen und Änderungen der Treibstoffkosten ausgesetzt ist. • Wir nutzen geeignete derivative Finanzinstrumente, um grundgeschäftsbezogene Risiken aus der Änderung von Treibstoffpreisen und Wechselkursen abzusichern. Es besteht das Risiko von Kostensteigerungen und Margeneinbrüchen, wenn wir die Volatilität der Wechselkurse sowie der Treibstoffpreise und den Anstieg sonstiger Inputkosten unzureichend steuern. Dies könnte das Erreichen unserer Gewinnziele gefährden. • Die TUI verfolgt eine angemessene Sicherungspolitik, die bereits zum Zeitpunkt der Absicherung die sich abzeichnende Entwicklung der Buchungsprofile der Kunden in den Quellmärkten erfasst. Somit erhalten wir eine bestimmte Planungssicherheit für die Inputkosten, die bei Preisgestaltung und Planung der Kapazität Berücksichtigung finden. Andererseits erhalten wir dadurch eine gewisse Flexibilität bei der Festlegung der Preise und sind somit in der Lage, auf den Wettbewerbsdruck bei Bedarf zu reagieren. Es besteht auch die Gefahr, dass unsere Sicherungspolitik zu unflexibel ist. Wir könnten uns außerstande sehen, dem Preisdruck des Wettbewerbs während der Saison zu begegnen, was negative Auswirkungen auf unsere Marktposition und / oder Rentabilität haben könnte. • Wir verfolgen die Entwicklung der Wechselkurse und Treibstoffmärkte, um über die aktuellsten Marktinformationen zu verfügen und unsere Sicherungspolitik stets angemessen zu gestalten. • Detaillierte Angaben zur Absicherung von Währungskurs- und Treibstoffpreisrisiken finden sich in Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss. SAISONALES CASH FLOW-PROFIL Die Touristik ist durch eine Saisonalität des Geschäftsverlaufs geprägt. Die Gewinne werden überwiegend in den europäischen Sommermonaten erwirtschaftet. Auch die Zahlungsströme verlaufen ähnlich saisonal. Mit dem Eingang der Anzahlungen und Restzahlungen der Kunden ist der Bestand an liquiden Mitteln im Sommer am höchsten. Im Winter ist er am niedrigsten, da dann die Verpflichtungen gegenüber vielen Lieferanten nach Ende der Sommersaison zu begleichen sind. • Da unser Touristikgeschäft in zahlreichen Quellmärken vertreten ist, profitiert es von einer Reihe antizyklischer Merkmale. So spielt beispielsweise die Wintersaison in den Quellmärkten Nordische Länder und Kanada eine wichtigere Rolle. Auch weisen einige unserer Marken, wie z. B. die britische Skiurlaub-Marke Crystal Ski, ein anderes Saisonalitätsprofil auf und kompensieren so die Saisonalität des touristischen Geschäftsverlaufs. Es besteht das Risiko, dass wir im Winter den saisonal bedingten geringen Bestand an liquiden Mitteln nicht angemessen steuern. Das könnte dazu führen, dass der Konzern im Winter nicht über ausreichend flüssige Mittel verfügt, um seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können und seine vertraglich festgelegten Finanzkennzahlen einzuhalten. • Unterjährig erstellen wir regelmäßig kurz- und langfristige Cash Flow-Prognosen, die unser Finanzteam für ein effektives Management der Zahlungsmittelressourcen nutzt. • Bestehende Kreditlinien werden als angemessen betrachtet und sie räumen Gestaltungsspielräume ein. • Wir pflegen weiterhin gute Beziehungen zu den wichtigsten Gläubigern des Konzerns und überwachen die Einhaltung der in unseren Finanzierungsinstrumenten festgelegten Finanzstrukturkennzahlen. • Wir verfügen weiterhin über die Option, bei Bedarf gegebenenfalls zusätzliches Kapital an den Finanzmärkten aufzunehmen. EINHALTUNG GESETZLICHER VORSCHRIFTEN Die meisten Anbieter von Urlaubs- und Reisedienstleistungen sind in unterschiedlichen Volkswirtschaften und Rechtsordnungen tätig. Dadurch unterliegen sie einer Vielzahl rechtlicher Bestimmungen sowie steuerlicher und anderer aufsichtsrechtlicher Gesetzesvorgaben, die sie einzuhalten haben. • Kommunikation und klares Vorleben der Unternehmenskultur durch das Management (Tone from the Top) bezüglich der Einhaltung von Gesetzen und Bestimmungen. Als weltweit führendes Touristikunternehmen operiert die TUI Group aus 31 Quellmärkten heraus und bietet Urlaubsprodukte in 180 Ländern an. Daher sind wir mit einer Fülle von Gesetzen und Bestimmungen konfrontiert, die wir einzuhalten haben. Andernfalls wären wir dem Risiko von Strafzahlungen oder anderen Sanktionen durch aufsichtsrechtliche Gremien ausgesetzt. • Einrichtung des Legal Compliance-Ausschusses, um eine geeignete Kontrolle, Überwachung und Durchführung von Maßnahmenplänen zu gewährleisten und die Compliance-Kultur konzernweit voranzubringen. • Vorhalten rechtlicher und steuerlicher Fachkompetenz in allen wichtigen Geschäftsbereichen. Die entsprechenden Konzernfunktionen sind für die Pflege guter Beziehungen zu den zuständigen Regulierungsstellen und Behörden verantwortlich. • Fortlaufende Überprüfungen durch das Group Legal Compliance-Team zur zentralen Überwachung der Einhaltung von Bestimmungen und Beratung lokaler Teams durch Experten bei bestimmten Themen. GESUNDHEIT UND SICHERHEIT Für jeden Anbieter von Urlaubs- und Reisediensten ist es äußerst wichtig, die Gesundheit und Sicherheit seiner Kunden zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere für die TUI als weltweit führendes Touristikunternehmen mit mehr als 20 Mio. Kunden jährlich. • In allen Geschäftsbereichen sind Arbeitsschutzfunktionen etabliert, um sicherzustellen, dass Arbeitsschutzprozesse im Rahmen der normalen Betriebsabläufe einen angemessenen Stellenwert haben. Es besteht das Risiko, dass Kunden oder Mitarbeiter während einer TUI Urlaubsreise in einen Unfall bzw. Vorfall mit Krankheits-, Verletzungs- oder Todesfolge verwickelt werden könnten. Dadurch könnten Reputationsschäden für unser Geschäft und / oder finanzielle Verbindlichkeiten aufgrund des Einleitens rechtlicher Schritte durch die betroffenen Parteien entstehen. • Group Health & Safety überwacht fortlaufend die Einhaltung der Mindeststandards im Konzern. • Zur Absicherung von Risiken durch den Eintritt bestimmter Ereignisse wurden geeignete Versicherungen abgeschlossen. LIEFERKETTENRISIKO Anbieter von Urlaubs- und Reisediensten sind dem inhärenten Risiko ausgesetzt, dass ihre Hauptlieferanten, insbesondere Hotels, ausfallen können. Dieses Risiko wird durch die branchenübliche Praxis von Vorauszahlungen verschärft, die zur Sicherung von Hotelkontingenten für die Saison dienen. • Eigene Hotels und Hotels, die mit Joint Venture-Partnern betrieben werden, machen einen wesentlichen Teil unseres Programms aus. Dadurch wird unser inhärentes Risiko in diesem Bereich reduziert. Hinsichtlich unseres finanziellen Engagements besteht das Risiko von Verlusten bei rückläufiger Nachfrage nach einzelnen Hotels und / oder der Destination, in der die Hotels liegen und für die der Veranstalter bereits Vorauszahlungen geleistet hat. • Vorauszahlungen basieren auf einem Genehmigungsverfahren, um die Höhe der geleisteten Anzahlungen zu begrenzen und um sicherzustellen, dass diese Zahlungen nur an vertrauens- und kreditwürdige Vertragspartner geleistet werden. • Etwaige Vorauszahlungen an externe Hoteliers zielen darauf ab, Zugang zu einzigartigen und differenzierten Produkten zu sichern, bei denen die Nachfrage höher ist als bei unspezifischen Produkten und die sich bei externen Ereignissen als robuster erweisen. • Anzahlungen werden rechtzeitig und ausreichend detailliert überwacht, um unser finanzielles Risiko auf einem vertretbaren Niveau zu halten. JOINT VENTURE-PARTNERSCHAFTEN Bei Touristikunternehmen ist es üblich, im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit teilweise mit Joint Venture-Partnern zu arbeiten, um das Risiko neuer Unternehmen zu reduzieren oder den Zugang zu weiterer Fachkompetenz zu erhalten. Die TUI unterhält vier bedeutende Joint Ventures: Riu, TUI Cruises, Sunwing und TUI Russia & Ukraine. • Wir pflegen gute Beziehungen zu jedem unserer wichtigsten Joint Venture-Partner. Sie alle unterstützen und engagieren sich umfassend für die Wachstumsstrategie der TUI Group. Es besteht das Risiko, dass die Ziele der Gemeinschaftsunternehmen nicht dauerhaft mit denen des Konzerns in Einklang stehen könnten, falls es uns nicht gelingen sollte, gute Beziehungen zu unseren wichtigsten Partnern zu pflegen. Dies könnte zu operativen Schwierigkeiten führen und die Erreichung von Finanzzielen gefährden. Aktives Management der Hauptrisiken - strategischer Wandel, neu auftretende Veränderungen & Business Change IT-ENTWICKLUNG UND -STRATEGIE Unser Fokus liegt auf einer Verbesserung des Kundenerlebnisses durch ansprechende, intuitive, durchgängige und kontinuierliche Kundendienstleistungen. Diese erbringen wir anhand führender digitaler Lösungen, Kernplattformfunktionen und umfassender IT-Infrastruktur und -Services, die zur Umsetzung unserer Konzernstrategie - eines profitablen Ergebniswachstums - erforderlich sind. • Im Zusammenwirken mit Führungskräften sowie Business- und IT Leadership-Teams haben wir die IT-Strategie des Konzerns entwickelt und kommuniziert. Sie richtet sich klar an unseren allgemeinen Geschäftszielen aus und berücksichtigt externe Faktoren, wie das Tempo des technologischen Wandels, aber auch interne Faktoren, wie die im IT-Bereich durchgängig erforderliche Qualität. Ein Risiko besteht darin, dass es uns nicht gelingen könnte, mit dem Markt und den sich verändernden Kundenanforderungen Schritt zu halten oder ihn zu übertreffen, dass wir unsere Aktivitäten nicht auf die richtigen Bereiche fokussieren, die für den geschäftlichen Erfolg ausschlaggebend sind, dass wir Altlasten in Form von Ineffizienzen und Komplexitäten unserer bestehenden Infrastruktur nicht beheben, dass wir für kritische IT-Systeme keine Servicekontinuität gewährleisten und / oder die Umsetzung unserer Strategie bzw. Entwicklungen nicht erwartungsgemäß verlaufen. • Wir führen die Umsetzung unserer Online-Plattform fort, um das Kundenerlebnis zu verbessern und höhere Konversionsraten zu erzielen. Sollten wir unsere Strategie oder die technologische Weiterentwicklung nicht effektiv umsetzen, könnte sich dies auf unsere Fähigkeit auswirken, in unseren Märkten führende technologische Lösungen anzubieten. Dies könnte unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere Fähigkeit, ein herausragendes Kundenerlebnis zu bieten, beeinträchtigen und sich entsprechend auf unsere Qualität und operative Effizienz auswirken. Dies würde letztlich Auswirkungen auf die Anzahl unserer Kunden, den Umsatz und die Profitabilität haben. • Die TUI setzt eine SAP-basierte zentrale Kundenplattform um, um sämtliche Informationen über unsere Kunden zusammenzuführen, damit eine einheitliche Sicht auf den Kunden über den gesamten Kundenzyklus entlang einer E-Plattform für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) möglich wird, die strategische Marketinginitiativen unterstützen soll. • Wir fokussieren uns zunehmend darauf, dass Kontinuitätspläne für kritische IT-Systeme vorhanden sind und regelmäßig getestet werden. • Wir haben ein Programm- und Projektmanagement-Rahmenwerk sowie eine Lifecyle Management-Methodik für die Softwareumsetzung sowie damit verbundene Schulungs- und Coachingmaßnahmen definiert und umgesetzt. • Die TUI Group hat klare, abgestufte Technologiestandards und damit verbundene Umsetzungspläne erstellt und kommuniziert, die mit konzernweiten und quellmarktbezogenen Zielen verbunden sind. MARKENMIGRATION Unsere langfristige Strategie besteht darin, unsere vielen starken lokalen Marken unter einer globalen Dachmarke zusammenzuführen, um unsere Wettbewerbsposition, insbesondere im Online-Vertrieb, zu stärken und zu verbessern. Wir sind bestrebt, die Stärke der Marke TUI global zu nutzen, jedoch zugleich unsere lokalen Wurzeln zu bewahren. • Wir haben in jedem Quellmarkt detaillierte Marktforschungen durchgeführt, um die aktuelle Markenpositionierung und die erwarteten Auswirkungen des Markenwechsels einzuschätzen. Die Umsetzung einer derart umfassenden globalen Markenstrategie birgt das immanente Risiko, dass es uns möglicherweise nicht gelingen wird, den Nutzen des lokalen Markenwerts während des gesamten Prozesses zu bewahren. Uns ist bewusst, dass ein derart umfassendes Programm die Wahrung der Interessen aller Anspruchsgruppen und die Einhaltung unserer bestehenden vertraglichen Verpflichtungen zu gewährleisten hat. • Wir haben zusätzliche Marketingausgaben genehmigt, um das Profil der Marke TUI vor Ort zu schärfen und dadurch die Vorzüge der Marke stärker herauszustellen und die Erwartungen unserer Kunden im Hinblick auf unsere verbesserten Produkte und Dienstleistungen zu steuern. Sollte es uns nicht gelingen, unsere Strategie erfolgreich umzusetzen, könnte dies zu einem Rückgang des Markenbewusstseins und der Markentreue führen. Dies wiederum könnte zu einer rückläufigen Kundennachfrage führen oder unsere Fähigkeit, die Nutzung der mit der Verwendung einer globalen Dachmarke einhergehenden Chancen zu maximieren, beeinträchtigen. • Wir haben ein Team für unser oneBrand-Programm aufgebaut, das für die Koordination und Überwachung der Markenmigration in sämtlichen Quellmärkten verantwortlich ist. Wir haben Leistungskennzahlen (KPIs) festgelegt, die regelmäßig lokal wie auch konzernweit nachverfolgt werden. Beim Auftreten etwaiger Schwierigkeiten werden umgehend Abhilfemaßnahmen ergriffen. • Wir verfolgen bei unserem Markenmigrationsprogramm einen zeitlich gestaffelten, fokussierten Ansatz, den wir in den einzelnen Quellmärkten nacheinander umsetzen. Diese Vorgehensweise ermöglicht es uns, das jeweils aktuell bestehende Risiko zu minimieren, Erkenntnisse aus den Erfahrungen der im Migrationsprozess befindlichen Quellmärkte zu gewinnen und diese Erkenntnisse im nächsten Quellmarkt zu berücksichtigen. Unsere erste Markenmigration haben wir im Geschäftsjahr 2015 / 16 in den Niederlanden erfolgreich abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2016 / 17 werden die Quellmärkte Nordische Länder und Belgien folgen. • Wir kommunizieren intern wie auch extern über verschiedene Medienkanäle, um die Markenbekanntheit zu erhöhen. Wir haben darüber hinaus geplant, den Bekanntheitsgrad durch konsistentes Marketing an Flughäfen in wichtigen Destinationen weiter zu steigern und unsere Flugzeuge umzulackieren, um die Wahrnehmung der Marke TUI zu erhöhen. WACHSTUMSSTRATEGIE Unser Ziel auf kurze Sicht ist es, einen jährlichen durchschnittlichen Zuwachs von mindestens 10 % beim bereinigten EBITA (siehe Seite 66). Um dieses Ziel zu erreichen, streben wir ein jährliches Umsatzwachstum von etwa 3 % an. Wir fokussieren uns auf Wachstum in den Bereichen Hotels und Kreuzfahrtschiffe: • Der Vorstand fokussiert sich stark auf die Strategie und ist sich der Risiken bewusst. Die oberste Führungsebene gibt daher mit großem Engagement klare Weichenstellungen vor. • Eröffnung neuer Hotels • Das Group Tourism Board spielt eine wichtige Rolle bei der Koordination, Umsetzung und Überwachung der verschiedenen Wachstumsinitiativen. • Ausbau unserer starken und exklusiven internationalen Hotelkonzepte • Wir haben eine Reihe von Wachstumsinitiativen eingeleitet. Durch diese Diversifizierung verringern wir das Risiko von Fehlentscheidungen. • weiterer Flottenausbau im Segment Kreuzfahrten • Jedes der mit der Erreichung eines Elements der Wachstumsstrategie beauftragten Teams hat zugleich eine starke Finanzdisziplin zu wahren. Die Kriterien der Investitions- und Genehmigungsprozesse des Konzerns sind weiterhin einzuhalten, da wir nicht Wachstum um jeden Preis erzielen wollen. Wir planen außerdem eine Ausweitung unseres Angebots durch eine Flexibilisierung unserer Pauschalreisen und Erweiterungen auf der Langstrecke durch unsere Kapazitäten der Boeing 787 Dreamliner, die wir bereits betreiben bzw. geordert haben. Die Sicherstellung der Flugzeugfinanzierung ist dabei Voraussetzung für unser Geschäftsmodell. • Wir pflegen weiterhin gute Beziehungen zu den Flugzeugfinanzierern. Wir müssen diese Wachstumspläne managen und uns zugleich weiterhin an sich verändernde Kundenanforderungen und Buchungsprofile anpassen. Die Auslastung - der Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe und Hotels - ist gerade in einer Wachstumsphase für unseren finanziellen Erfolg wesentlich. • Die allgemeinen Marktbedingungen werden weiterhin überwacht, sodass gegebenenfalls Pläne angepasst bzw. Notfallpläne initiiert werden können. Sollte es uns nicht gelingen, die Chancen zur Umsetzung unserer Wachstumsstrategie zu maximieren, könnte sich dies nachteilig auswirken. Wir würden dann möglicherweise einige der Initiativen, die gestartet wurden, nicht zu Ende führen können. Dadurch könnten wir hinter den Wachstumszielen, die wir uns für unser Geschäft gesetzt haben, zurückbleiben. CHANCEN AUS DER INTEGRATION UND RESTRUKTURIERUNG Kerngedanken des Zusammenschlusses der TUI AG und der TUI Travel PLC waren Wachstumsaspekte sowie die Realisierung signifikanter Synergien. Wir wollen "ein" Unternehmen betreiben, soweit dies sinnvoll ist. Dabei belassen wir regionale Unterschiede dort, wo die Vorteile einer Differenzierung den Nutzen der Harmonisierung übersteigen. • Für alle wichtigen laufenden Umstrukturierungsprogramme bestehen geeignete Projektmanagementstrukturen, um ein effektives Umsetzen der Programme zu gewährleisten. Konzernweit haben wir daher eine Vielzahl von Umstrukturierungsprojekten initiiert, um diese Chancen nutzen zu können. Bei jedem groß angelegten Umstrukturierungsprogramm besteht das immanente Risiko, dass die weitere Integration unseres Geschäfts zu einer Erhöhung der Komplexität führt und diese Herausforderungen nicht gemeistert werden könnten. Auch der Abbau sich noch überlappender Konzernfunktionen zur Entwicklung eines schlankeren und gestrafften Geschäftsmodells könnte nicht realisierbar sein. • Unser Projektreportingsystem garantiert, dass Fortschritte bei großen Projekten standardisiert erkannt werden können. Außerdem hat die strategische Überprüfung des Konzerns Geschäftsbereiche identifiziert, die besser außerhalb der TUI Group positioniert wären. Eine Veräußerung (Hotelbeds Group) wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Ein weiterer Verkauf (Travelopia) wird gerade vorbereitet, und weitere Umstrukturierungschancen werden sich möglicherweise in der Zukunft ergeben. • Der Vorstand erhält regelmäßig Berichte über den Stand der wichtigsten Projekte, damit auftretende Themen umgehend angegangen werden können oder gegebenenfalls die konzernweite Koordination verbessert werden kann. Sollte es uns nicht gelingen, die identifizierten Chancen erfolgreich zu realisieren und zu optimieren, könnte dies unsere Fähigkeit erheblich beeinträchtigen, die aufgezeigten Vorteile erwartungsgemäß zu realisieren und den Shareholder Value zu steigern. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Unser Fokus liegt auf einer Reduzierung der Umweltauswirkungen der von uns angebotenen Urlaubsreisen, der Schaffung positiver Veränderungen für Menschen und Gemeinschaften und der Übernahme einer Vorreiterrolle beim nachhaltigen Tourismus weltweit. • Im Jahr 2015 haben wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie 2020 unter dem Titel "Better Holidays, Better World" entwickelt und initiiert. Sie umfasst konkrete Zielvorgaben für wichtige Nachhaltigkeitsindikatoren. Sollte es uns nicht gelingen, die prognostizierten Umweltverbesserungen in allen Gesellschaften durchgängig erfolgreich umzusetzen, besteht das Risiko, dass unsere Lieferanten unsere Nachhaltigkeitsstandards nicht einhalten und es uns nicht gelingt, die Destinationen zu einem nachhaltigeren Tourismusmanagement zu bewegen. • Die TUI hat ein eigenes Nachhaltigkeitsteam eingesetzt, das eng mit den Geschäftsbereichen und anderen Stakeholdern zusammenarbeitet, um unsere Nachhaltigkeitsstrategie umzusetzen. Sollte es uns nicht gelingen, unseren positiven Einfluss auf die Destinationen zu maximieren und die negativen Umweltfolgen in dem von den Anspruchsgruppen erwarteten Maß zu minimieren, könnte dies zu einem Vertrauensverlust bei unseren Stakeholdern, einem Rückgang der Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen sowie einem Verlust unseres Wettbewerbsvorsprungs führen. • Wir betreiben Europas emissionseffizienteste Airlines und investieren weiterhin in neue, noch effizientere Flugzeuge (z. B. Boeing 787 Dreamliner) und Kreuzfahrtschiffe. Sollte es der TUI Group nicht gelingen, ihre Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und sollten zugleich die Ziele der UN-Klimakonferenz von Paris (Dezember 2015) nicht erreicht werden, könnte dies zu nachhaltigen, langfristigen Beeinträchtigungen in einigen unserer gegenwärtigen oder zukünftigen Zielgebieten führen. Dies wiederum könnte materielle negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen haben. • Der TUI Konzern hat ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Fünf unserer Airlines sind nach ISO 14001 zertifiziert worden. • Die TUI hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Hotelanbieter dazu zu bewegen, sich einer vom Global Sustainable Tourism Council (GSTC) anerkannten Nachhaltigkeitszertifizierung durch Dritte zu unterziehen. • Die TUI Care Foundation hat ihre Arbeit ausgeweitet, um sich auf die Umsetzung des für 2020 geplanten Ziels für gemeinnützige Spenden und Nachhaltigkeitsprojekte zu fokussieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier auf dem nachhaltigen Tourismus, Umweltschutz und dem Wohl von Kindern. INFORMATIONSSICHERHEIT Es ist unsere Verantwortung, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der uns vorliegenden Daten und der von uns für unsere Gäste, Mitarbeiter, Lieferanten und Service Delivery Teams erbrachten Dienstleistungen zu schützen. • Es besteht weiterhin die Verantwortung des Vorstands, wichtige Initiativen zu unterstützen, um zu gewährleisten, dass alle bestehenden und künftigen IT-Systeme nach dem Prinzip "Secure by Design" ausgestaltet werden, dass das Risiko einer Schadensanfälligkeit effektiv gesteuert wird, dass der Benutzerzugang ausreichend kontrolliert wird und dass die Mitarbeiter geeignete Schulungsmaßnahmen durchlaufen, um ihr Bewusstsein für IT-Sicherheitsrisiken zu schärfen. Es besteht das Risiko, dass wir uns aufgrund unserer zunehmenden Abhängigkeit von Online-Vertriebs- und -Kundenbetreuungskanälen (Internet / mobile Endgeräte) zunehmend Cyber- und Hacker-Angriffen ausgesetzt sehen und dafür anfällig sind. • Alle externen Geräte werden fortlaufend überprüft und getestet und Protokollaufzeichnungen werden ständig überwacht, um potenzielle Gefahren zu identifizieren. Sollte es uns nicht gelingen, konzernweit ein angemessenes Schutzniveau durch Sicherheitskontrollen zu gewährleisten, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf unsere wichtigsten Stakeholder haben, mit einem Reputationsschaden einhergehen und möglicherweise auch finanzielle Folgen haben. TALENTMANAGEMENT Unser Erfolg hängt von unserer Fähigkeit ab, geeignete Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren und zu binden. Dies erfordert gute Beziehungen zu unseren Mitarbeitern. • Wir setzen unsere Maßnahmen zur konzernweiten Ausweitung und Verankerung unseres etablierten Talentmanagements fort, um unsere Mitarbeiter zu motivieren, sich gezielt weiterzuentwickeln, während wir zugleich Ergebnisse liefern und managen. Es besteht das Risiko, dass es uns nicht gelingen könnte, geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren und zu binden, künftige Führungskompetenzen aufzubauen und das Engagement und Vertrauen unserer Mitarbeiter zu erhalten. Dieses Risiko steigt in Phasen der Unsicherheit und in Unternehmensbereichen, die durch Umstrukturierungsprogramme betroffen sind. • Die TUI beurteilt die aktuelle Kompetenz und Leistungsfähigkeit ihrer Organisation anhand der Erfordernisse zur Maximierung des aktuellen und zukünftigen Shareholder Value. Im Vorfeld des zweiten Jahrestags des Zusammenschlusses, aus dem die neue TUI Group hervorgegangen ist, sind wir der Ansicht, dass wir die anfängliche Phase von Post-Merger-Bedenken im Hinblick auf die Bindung von wichtigen Fach- und Führungskräften erfolgreich durchlaufen haben. Das in diesem Bereich identifizierte erhöhte Risiko ist auf ein normales Maß zurückgegangen. • Wir erstellen Nachfolgepläne für alle geschäftsrelevanten Funktionen, insbesondere auch Notfallpläne für die Nachfolgeregelung für alle wichtigen Führungspositionen. Diese Pläne werden halbjährlich überprüft. Sollten sich bei der Steuerung und Erhaltung unseres Talentpools Herausforderungen ergeben, die sich auf die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie, die Förderung unserer Wettbewerbsfähigkeit und die Maximierung unserer operativen Leistung auswirken, könnte dies unsere Fähigkeit beeinträchtigen, den Konzern zukunftssicher aufzustellen, und damit auch das Vertrauen unserer Anteilseigner negativ beeinflussen. • Wir haben eine strukturierte und standardisierte Vorgehensweise entwickelt, die gegebenenfalls in Phasen der Unsicherheit und / oder organisatorischer Veränderungen für wichtige Mitarbeiter greift, um herausragende Fach- und Führungskräfte in geschäftsrelevanten Funktionen zu binden. • Die TUI hat einen Prozess zur Identifizierung von Potenzialträgern durchgeführt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und unsere operativen Ergebnisse zu maximieren. • Die TUI baut einen Talentpool für Fach- und Führungskräfte durch ihr International Graduate Leadership Programme auf, mit dem wir hoch qualifizierte Hochschulabsolventen rekrutieren, bei der beruflichen Entwicklung fördern und an den Konzern binden, damit sie in Zukunft kaufmännische Führungspositionen im Konzern übernehmen. • Wir fördern eine hohe Leistungsbereitschaft und Motivation durch unsere Mitarbeitergespräche, Entwicklungspläne und Karriereplanungsprozesse. KOSTENEINSPARUNGSPROGRAMM Durch den Zusammenschluss der TUI AG und der TUI Travel PLC war es möglich, mittels eines Abbaus von Doppelfunktionen die Verwaltungskosten zu reduzieren. • Intensive Überwachung der Kosteneinsparungen, um sicherzustellen, dass die bereits realisierten Einsparungen den Erwartungen entsprechen. Wenn wir die angestrebten Einsparungen von 50 Mio. € nicht erreichen sollten, könnte das Auswirkungen auf unser bereinigtes EBITA als Wachstumsziel haben. • Bisher sind 80 % der geplanten Einsparungen im abgeschlossenen Geschäftsjahr erreicht worden. Die verbleibenden Einsparungen sollen im Geschäftsjahr 2016 / 17 erzielt werden. Der Integrationsausschuss, der die Erreichung dieser Einsparungen überwacht hat, ist letztmals im September 2016 zusammengetreten. RISIKEN OHNE WIRKUNG AUF DAS BEREINIGTE EBITA Abwertungsrisiko in Bezug auf die Beteiligung an der Containerschifffahrt (Hapag-Lloyd AG): Der TUI Konzern hält weiterhin eine maßgebliche Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG. Eine deutliche Verschlechterung des Marktwerts der Beteiligung macht eine Abwertung erforderlich, die buchhalterisch in der Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns zu erfassen ist und im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015 / 16 auch bereits erfolgte. Obwohl das Risiko der fehlenden Wertbeständigkeit der Beteiligung durch die im abgelaufenen Geschäftsjahr und in Vorjahren durchgeführten Abwertungen bereits reduziert wurde, bleibt der Wertansatz der Beteiligung aufgrund seiner Höhe weiterhin risikobehaftet. Wir halten an unserem Plan fest, die Beteiligung mittelfristig zu veräußern. Deutsches Gewerbesteuerrisiko: Wie in den Vorjahren dargestellt, haben die deutschen Steuerbehörden festgelegt, wie bestimmte Ausgaben für gewerbesteuerliche Zwecke zu behandeln sind. Der TUI Konzern teilt weiterhin nicht die Auffassung der Finanzverwaltung, sodass möglicherweise mit einem langwierigen finanzgerichtlichen Verfahren zu rechnen ist. Infolge eines Urteils des Finanzgerichts Münster vom 4. Februar 2016 wurde jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Neueinschätzung des Gewerbesteuerrisikos für den Kauf von Hotelkontingenten vorgenommen. Sie führte zu einem in Höhe von 37 Mio. € in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Steueraufwand. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION Die Störung des Geschäftsbetriebs in den Destinationen ist ein inhärentes Risiko, dem alle Urlaubs- und Reiseanbieter ausgesetzt sind. Diese Störungen können vielfältig auftreten, wie beispielsweise durch Naturkatastrophen, Krankheitsausbrüche, soziale Unruhen, Terroranschläge sowie durch Auswirkungen von Kriegen in Ländern nahe unseren Quellmärkten und Zielgebieten. Während wir im Geschäftsjahr 2015 / 16 nicht direkt von einem tragischen Unglück betroffen waren, bleibt das Risiko einer Störung des Geschäftsbetriebs aufgrund von Ereignissen in einigen nordafrikanischen Destinationen (z. B. in Sharm-El-Sheikh im Oktober 2015) weiterhin hoch. Außerdem haben allgemeine Sicherheitsbedenken unserer Kunden im Hinblick auf den östlichen Mittelmeerraum (insbesondere in der Türkei) zu einem generellen Rückgang der Nachfrage in allen Quellmärkten nach Reisen in diese Destinationen geführt. Aufgrund unserer geografischen Reichweite waren wir imstande, auf diese Nachfrageverschiebung durch das Umschichten von Kapazitäten von Nordafrika und dem östlichen Mittelmeerraum in andere Destinationen zu reagieren, die die Kunden aktuell favorisieren, so beispielsweise Spanien, die Kanaren und die Kapverden. Trotz dieser Nachfrageverschiebung bleibt die Türkei eine wichtige Destination für unseren Konzern. Wir beachten weiterhin die Hinweise der Auswärtigen Ämter in allen Quellmärkten, aus denen sich Empfehlungen ergeben, welche Zielgebiete nicht bereist werden sollten. Im Januar 2017 wird in Großbritannien eine Untersuchung des Vorfalls in Tunesien im Juni 2015 erfolgen, und wir warten auf etwaige daraus für unsere Branche resultierende Empfehlungen. Eines der größten Ereignisse im Geschäftsjahr 2015 / 16, das die Risikolandschaft des Konzerns signifikant ändern könnte, ist das Ende Juni durchgeführte britische Referendum, dessen Votum zum Ausstieg Großbritanniens aus der EU führen soll ("Brexit"). Die bereits zuvor verzeichnete Wechselkursvolatilität setzte sich infolge des Referendums fort. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Umrechnung der auf Britische Pfund lautenden Ergebnisse unseres britischen Geschäfts in Euro, die Berichtswährung des Konzerns, aus. Der Rückgang des Wechselkurses des Britischen Pfund gegenüber dem Euro bedeutet, dass Gewinne in Britischen Pfund in niedrigere Eurobeträge umgerechnet werden. Das Ergebnis des Referendums hat zu größerer Unsicherheit über die künftige Wirtschaftsleistung der britischen Wirtschaft geführt. Bislang verzeichnen wir zwar keinen spürbaren Rückgang unseres Geschäfts in Großbritannien, doch ist die Möglichkeit für das mittelfristige Auftreten eines solchen Trends gestiegen. Aus beiden genannten Gründen betrachten wir daher unser makroökonomisches Risiko als gegenüber dem Vorjahr erhöht, obwohl wir aufgrund der Stärke und Differenzierung unseres Kundenangebots gut positioniert sind, uns dem sich verändernden makroökonomischen Umfeld anzupassen. Der Wertverlust des Britischen Pfund wirkt sich auch auf unsere Kosten aus, da auf ausländische Währungen lautende Inputkosten für unser britisches Geschäft in Britische Pfund umgerechnet teurer werden. Während unser britisches Geschäft im Geschäftsjahr 2015 / 16 dank unserer üblichen Absicherungspolitik größtenteils nicht von diesem Kostendruck betroffen war, wird dieses Risiko im Jahr 2016 / 17 stärker spürbar, falls das Britische Pfund auf dem aktuellen Niveau bleiben sollte, da die Sommersaison 2017 zum Zeitpunkt des Referendums bereits teilweise (zu etwa 40 %) abgesichert war. Es ist branchenüblich, die Reisepreise zum Ausgleich für diesen Anstieg der Inputkosten und zum Schutz der Margen anzuheben. Aufgrund des Wettbewerbsdrucks werden die Preise aber möglicherweise nicht in dem erforderlichen Maß angehoben. Eine weitere direkte Folge des Brexit-Votums war der Rückgang der Zinssätze in Großbritannien, sodass sich die Abzinsungsfaktoren für die britischen Pensionsverpflichtungen analog reduziert haben. Dadurch kam es zu einem erheblichen Anstieg der Pensionsverpflichtungen zum Geschäftsjahresende. Zwar stellt dies für sich genommen zum jetzigen Zeitpunkt kein Risiko dar, doch könnte es bei der nächsten versicherungsmathematischen Bewertung der britischen Pensionspläne zu einem Risiko werden, falls es dann erforderlich sein sollte, höhere Cash-Einzahlungen in die Pensionspläne über einen längeren Zeitraum zu leisten. Für weitere Einzelheiten zur Pensionsunterdeckung verweisen wir auf Abschnitt Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen des Anhangs zum Konzernabschluss. Der Konzern hat einen Brexit-Lenkungsausschuss eingesetzt, der die Entwicklungen überwachen soll, während die politischen Verhandlungen über die Details der Bedingungen für den britischen Austritt aus der EU und die künftigen Handelsbeziehungen zur EU aufgenommen werden. Er soll auch einschätzen, wie sich dies möglicherweise auf das Geschäftsmodell der TUI Group auswirken wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, zu beurteilen, ob es Auswirkungen auf Bereiche wie Flugrechte, Visaerfordernisse für Kunden oder Arbeitsverträge für Mitarbeiter geben wird. Daher betrachten wir den Brexit als neu entstehendes Risiko, das klarer werden wird, sobald die britische Regierung Artikel 50 des EU-Vertrags zum Austritt aus der Europäischen Union anwendet und die Austrittsverhandlungen beginnen. Der Zusammenschluss der TUI AG und der TUI Travel PLC im Dezember 2014 hatte durch die Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten Einfluss auf unsere Risikolandschaft. Neue Risiken treten auch bei der Realisierung der damit verbundenen Chancen (z. B. Migration der Marken) und im Zusammenhang mit der Realisierung der erwarteten Synergien auf. Wir freuen uns, dass sich die Integration der Gruppe nach der Fusion so positiv und schneller vollzieht, als zunächst erwartet wurde. Die mit dem Zusammenschluss verbundenen Synergiepotenziale werden kontinuierlich gehoben und die integrationsbedingten Restrukturierungsprogramme verlaufen nach Plan. Wir haben die anfängliche Phase von Post-Merger-Bedenken im Hinblick auf die Bindung wichtiger Fach- und Führungskräfte erfolgreich überwunden. Wir sind daher der Auffassung, dass sich diese Risiken gegenüber ihrem Stand von vor zwölf Monaten reduziert haben. Im Zuge der Umstrukturierung unseres Touristikgeschäfts haben wir die Veräußerung der Hotelbeds Group im September 2016 abgeschlossen und die Vermarktung von Travelopia (ehemals Teil der Specialist Group) begonnen. Derart große Veräußerungstransaktionen bergen inhärente Risiken, da ein erfolgreicher Abschluss dieser Transaktionen viel Managementzeit beansprucht und zugleich mit fortlaufenden Verpflichtungen und üblichen Zusagen und Gewährleistungen einhergeht. Schließlich hat sich das Risiko der Verschlechterung des Marktwerts der Beteiligung an der Containerschifffahrt erneut realisiert; eine weitere Wertminderung wurde buchhalterisch erfasst. Während sich durch die bisherigen Abwertungen das Risiko für zukünftige Perioden reduzieren wird, bleibt aber aufgrund der materiellen Höhe der Beteiligung das Risiko grundsätzlich weiterhin bestehen. Der Vorstand sieht keine weiteren wesentlichen als die oben erwähnten Risiken. Eine wesentliche Veränderung der Risikolandschaft ist im Konzern nicht eingetreten. FORTBESTEHENSPROGNOSE (VIABILITY STATEMENT) Gemäß der Vorschrift C2.2 des 2014 revidierten UK Corporate Governance Code beurteilt der Vorstand die Zukunftsaussichten der Gesellschaft über einen sich über mehr als zwölf Monate erstreckenden Zeitraum unter Einbeziehung der Goin Concern-Prämisse. Der Vorstand betrachtet jährlich und rollierend auf Basis einer dreijährigen Planung die Geschäftsentwicklung, die bereits im Abschnitt "Strategische Ausrichtung und Risikotoleranz" skizziert ist. Die aktuellste Dreijahresplanung wurde im Oktober 2016 verabschiedet und erstreckt sich auf den Zeitraum bis zum 30. September 2019. Ein Dreijahreshorizont wird für ein schnelllebiges Wettbewerbsumfeld, wie es der Tourismus bietet, als angemessen betrachtet. Es wird darauf hingewiesen, dass die jüngste Dreijahresplanung zeitlich vor der im Juni 2020 mit 1.535,0 Mio. € fälligen revolvierenden Kreditfazilität endet. Die Fazilität wird genutzt, um die Saisonabhängigkeit des Cash Flow und der Liquidität des Konzerns zu steuern. Die Dreijahresplanung berücksichtigt auch die Cash Flows sowie die Einhaltung der in der Kreditfazilität festgelegten Finanzkennzahlen. Eine wesentliche Annahme, auf der die Dreijahresplanung und die damit verbundene Cash Flow-Prognose basieren, ist, dass die Flugzeug- und Kreuzfahrtschifffinanzierung weiterhin sichergestellt sind. Der Vorstand hat eine fundierte Bewertung der Hauptrisiken des Unternehmens unter Einbeziehung zukünftiger Ereignisse, die das Geschäftsmodell, die künftigen Ergebnisse, die Solvenz oder die Liquidität gefährden können, durchgeführt. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse werden die möglichen Auswirkungen der Hauptrisiken ermittelt, wobei sie einzeln oder gemeinsam auftreten können. Das umfasst die Modellierung der Auswirkungen von erheblichen Störungen auf den Cash Flow in einer wichtigen Destination während der Sommersaison. Unter Berücksichtigung der aktuellen Lage der Gesellschaft, der Hauptrisiken und der oben genannten Sensitivitätsanalyse hat der Vorstand die begründete Erwartung, dass das Unternehmen in der Lage ist, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und die innerhalb des dreijährigen Betrachtungszeitraums auftretenden Verpflichtungen zu erfüllen. Beschreibung der wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess (§ 289 Abs. 5 und § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) 1. BEGRIFFSBESTIMMUNGEN UND ELEMENTE DES INTERNEN KONTROLL- UND DES RISIKOMANAGMENTSYSTEMS IM TUI KONZERN Das interne Kontrollsystem der TUI Group umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Weiterentwicklung des bestehenden internen Kontrollsystems im TUI Konzern in Anlehnung an das international anerkannte Rahmenwerk COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission), das die konzeptionelle Grundlage für das interne Kontrollsystem bildet, fortgesetzt. Das interne Kontrollsystem der TUI Group besteht aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der TUI AG hat hierfür im Rahmen seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte spezifische Konzernfunktionen als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im TUI Konzern benannt. Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im TUI Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen - wie beispielsweise dem Vier-Augen-Prinzip - sind auch die automatisierten IT-Prozess-Kontrollen ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien, wie z. B. durch den Risikoüberwachungsausschuss der TUI AG (ROC), sowie durch spezifische Konzernfunktionen prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt. Der Aufsichtsrat der TUI AG, hier insbesondere der Prüfungsausschuss, und die Konzernrevision der TUI AG oder die dezentralen Revisionen in den Konzerngesellschaften sind mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im TUI Konzern eingebunden. Auf Grundlage des § 107 Abs. 3 AktG befasst sich der Prüfungsausschuss der TUI AG vor allem mit der Abschlussprüfung, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Wirksamkeit des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems. Der Konzernabschlussprüfer gewinnt Einblick in das Kontrollumfeld des TUI Konzerns durch prozessunabhängige Kontrollen. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Formularabschlüsse der Konzerngesellschaften bilden eine wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess. Das Risikomanagementsystem, das als Enterprise Risk Management-System (ERM-System) als Bestandteil des internen Kontrollsystems eingeführt wurde, ist mit Bezug auf die Konzernrechnungslegung auch auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Im TUI Konzern umfasst das Risikomanagementsystem neben dem operativen Risikomanagement, das auch den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungs- und Rohstoffpreisrisiken beinhaltet, konzernweit auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Abschnitt "Konzeptionelle Grundlagen des Risikomanagements" dieses Risikoberichts erteilt. 2. EINSATZ VON IT-SYSTEMEN Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der TUI AG im Wesentlichen durch lokale Buchhaltungssysteme der Hersteller SAP und Oracle. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der TUI AG werden durch die Tochterunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Berichtssystem Oracle Hyperion Financial Management 11.1.2.3 (HFM) eingestellt werden. HFM wird dabei konzernweit als einheitliches Berichts- und Konsolidierungssystem eingesetzt, sodass keine weiteren Schnittstellen zur Erstellung des Konzernabschlusses vorhanden sind. In HFM werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der TUI AG, wie z. B. die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung einschließlich der Equity-Bewertung, generiert und vollständig dokumentiert. Sämtliche Bestandteile des Konzernabschlusses der TUI AG einschließlich der Anhangangaben werden aus dem Konsolidierungssystem HFM entwickelt. HFM stellt auch diverse Module für Auswertungszwecke zur Verfügung, um ergänzende Informationen zur Erläuterung des Konzernabschlusses der TUI AG aufzubereiten. Der in das Berichts- und Konsolidierungssystem HFM integrierte Workflow-Prozess stellt sicher, dass nach der Erfassung der Datenpakete durch die Berichtsgesellschaften das System gesperrt wird, um weitere Änderungen zu verhindern. Dies sichert die Datenintegrität innerhalb des Systems und erleichtert die Identifizierung etwaiger weiterer notwendiger Änderungen der Berichtspakete. Dieser Workflow-Prozess wurde von der Konzernrevision seit Einführung des Systems mehrfach überprüft und validiert. Durch den Konzernabschlussprüfer der TUI AG werden aus den im Berichts- und Konsolidierungssystem HFM durch die Konzerngesellschaften erfassten Formularabschlüssen nach eigenem Ermessen bestimmte Formularabschlüsse ausgewählt, die dann für Zwecke der Konzernabschlussprüfung geprüft werden. 3. SPEZIFISCHE KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENE RISIKEN Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus ungewöhnlichen oder komplexen Geschäften, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, entstehen. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem besonderen Risiko behaftet. Aus den Mitarbeitern notwendigerweise eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden können weitere konzernrechnungslegungsbezogene Risiken resultieren. Auch aus der Auslagerung und Übertragung von rechnungslegungsspezifischen Aufgaben auf Servicegesellschaften können sich spezifische Risiken ergeben. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden im Anhang zum Konzernabschluss erläutert. 4. WESENTLICHE REGELUNGS- UND KONTROLLAKTIVITÄTEN ZUR SICHERSTELLUNG DER ORDNUNGSMÄSSIGKEIT UND VERLÄSSLICHKEIT DER KONZERNRECHNUNGSLEGUNG Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduziert die Möglichkeit doloser Handlungen. Die organisatorischen Maßnahmen sind auch darauf ausgerichtet, unternehmens- oder konzernweite Umstrukturierungen oder Veränderungen in der Geschäftstätigkeit einzelner Geschäftsbereiche zeitnah und sachgerecht in der Konzernrechnungslegung zu erfassen. Weiterhin ist beispielsweise sichergestellt, dass bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrunde liegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt. Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des TUI Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher. Die Bilanzierungsvorschriften im TUI Konzern regeln zusammen mit den Vorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den TUI Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Sie beinhalten neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden vor allem Regelungen zu Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Lagebericht, Cash Flow-Rechnung und Segmentberichterstattung. Die TUI Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben der Festlegung des Konsolidierungskreises sind auch die durch die Konzerngesellschaften im Konzernberichtssystem HFM monatlich, quartalsweise oder jährlich zu berichtenden Inhalte im Detail festgelegt. Die TUI Bilanzierungsvorschriften enthalten weiterhin z. B. konkrete Vorgaben zur Abbildung, Abstimmung und Abwicklung von Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmen und zur Ermittlung des beizulegenden Werts von Vermögenswerten, insbesondere Geschäfts- und Firmenwerten. Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und gegebenenfalls die Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte und der hierzu mit dem Abschlussprüfer und dem lokalen Management geführten Abschlussbesprechungen. Gegebenenfalls darüber hinausgehende notwendige inhaltliche Anpassungen können, systemseitig abgegrenzt, von einer der nachgelagerten Instanzen vorgenommen werden. Durch die bereits systemtechnisch im Berichts- und Konsolidierungssystem HFM festgelegten Kontrollmechanismen wird das Risiko der Verarbeitung formal fehlerhafter Abschlüsse reduziert. Bestimmte Parameter werden zentral auf Konzernebene festgelegt und müssen von den Tochtergesellschaften angewendet werden. Dies betrifft u. a. auch die zentrale Festlegung der Parameter für die Bewertung von Pensions- oder sonstigen Rückstellungen sowie die Zinssätze für die Bewertung bestimmter Vermögenswerte im Rahmen von Cash Flow-Modellen. Mit der zentralen Durchführung von Werthaltigkeitstests für so genannte Goodwills wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien im Konzernabschluss sichergestellt. 5. EINSCHRÄNKENDE HINWEISE Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im TUI Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen dann zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, sodass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann. Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die nach IFRS 10 in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogenen Tochterunternehmen. GESAMTAUSSAGE DES VORSTANDS UND PROGNOSEBERICHT Vergleich der tatsächlichen Geschäftsentwicklung 2015 / 16 mit der Prognose Im zweiten Geschäftsjahr nach dem Merger hat sich die TUI Group trotz anspruchsvoller geopolitischer Rahmenbedingungen erneut besser entwickelt als in unserer ursprünglichen Prognose unterstellt. Das bereinigte EBITA der TUI Group verbesserte sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 5,0 % auf 1.000,5 Mio. €. Ohne Berücksichtigung der in diesem Ergebnis enthaltenen negativen Umrechnungseffekte aus der im Berichtsjahr erfolgten Abschwächung des Britischen Pfund im Vergleich zum Euro entspricht dies einer Verbesserung von 14,5 %. Damit konnten wir unsere kommunizierte Zielsetzung, im Geschäftsjahr 2015 / 16 auf Basis konstanter Wechselkurse eine Verbesserung des operativen Ergebnisses von mindestens 10 % zu erreichen, übererfüllen. Infolge der guten operativen Entwicklung und der geringeren saldierten Einmalbelastungen verbesserte sich auch das berichtete EBITA des Konzerns um 13,0 % auf 898,1 Mio. €. Schwächer als erwartet entwickelten sich der Markenumsatz und der Umsatz der TUI Group, wenngleich auf Basis konstanter Wechselkurse noch Steigerungen von 2,3 % und 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen waren. Die zahlungswirksamen Nettosach- und Finanzinvestitionen des Konzerns lagen mit 691 Mio. € leicht unter dem Zielwert von 750 Mio. €. In diesen Werten sind die Investitionen der im Berichtsjahr veräußerten Hotelbeds Group und der Specialist Group noch enthalten. Die zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 ausgewiesene Nettoverschuldung von 31,8 Mio. € entsprach ebenfalls der von uns nach dem vereinbarten Verkauf der Hotelbeds Group erwarteten nahezu ausgeglichenen Nettofinanzposition der TUI Group. Erwartete Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ERWARTETE ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS scroll Veränderung in % 2017 2016 Welt + 3,4 + 3,1 Euro-Zone + 1,5 + 1,7 Deutschland + 1,4 + 1,7 Frankreich + 1,3 + 1,3 Großbritannien + 1,1 + 1,8 USA + 2,2 + 1,6 Russland + 1,1 - 0,8 Japan + 0,6 + 0,5 China + 6,2 + 6,6 Indien + 7,6 + 7,6 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Oktober 2016 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE SITUATION Der Internationale Währungsfonds (IWF, World Economic Outlook, Oktober 2016) rechnet für das Kalenderjahr 2016 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,1 %, da die konjunkturelle Dynamik in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften aufgrund des Votums Großbritanniens für ein Ausscheiden aus der Europäischen Union sowie des schwächer als erwartet ausfallenden Wachstums in den USA rückläufig ist. Für 2017 prognostiziert der IWF einen Anstieg des Bruttoinlandprodukts von 3,4 %. Die Experten erwarten, dass unter anderem durch vermehrte Investitionstätigkeit sowie einen verbesserten Ausblick für die Schwellenländer die Konjunktur wieder etwas an Fahrt gewinnen wird. MARKTENTWICKLUNG IN DER TOURISTIK Die UNWTO geht davon aus, dass der internationale Tourismus in dieser Dekade weltweit weiter wachsen wird. Für die kommenden Jahre wird ein durchschnittliches gewogenes Wachstum von rund 3 % pro Jahr prognostiziert (Quelle: UNWTO, Tourism Highlights, 2016 Edition). In den ersten sechs Monaten 2016 haben die internationalen Ankünfte um 4,0 % zugenommen, für das gesamte Kalenderjahr 2016 rechnet die UNWTO mit einem Wachstum von 3,5 % bis 4,5 % (Quelle: UNWTO, World Tourism Barometer, September 2016). AUSWIRKUNGEN AUF DEN TUI KONZERN Die TUI Group ist als führender touristischer Anbieter abhängig von der Entwicklung der Konsumnachfrage in den großen Quellmärkten, in denen wir mit unseren Veranstalter- und Hotelmarken vertreten sind. Unsere Planung basiert auf den Annahmen des IWF zur künftigen Entwicklung der Weltwirtschaft. Neben der Entwicklung der Konsumneigung ist die politische Stabilität in den Zielgebieten ein wichtiger Faktor für die Nachfrage nach Urlaubsreisen. Wir gehen davon aus, dass unser Geschäftsmodell flexibel genug ist, die derzeit erkennbaren Herausforderungen zu kompensieren. Das in unserer Planung für das Geschäftsjahr 2016 / 17 unterstellte Umsatzwachstum unserer Veranstalter liegt im Rahmen der langfristigen Prognose der UNWTO. Unser strategischer Fokus liegt auf der Vereinheitlichung unseres Markenauftritts in den Quellmärkten, der Erweiterung unseres eigenen Hotelportfolios sowie dem Ausbau unseres Kreuzfahrtgeschäfts. Erwartete Entwicklung der Ertragslage TUI GROUP Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnungen ausländischer Tochterunternehmen in unserem Konzernabschluss erfolgt zu Monatsdurchschnittskursen. Einen wesentlichen Teil des Konzernumsatzes sowie einen hohen Ergebnis- und Cash Flow-Beitrag erwirtschaftet der TUI Konzern in Nicht-Euro-Währungen, insbesondere in Britischen Pfund, US-Dollar und Schwedischen Kronen. Unter Berücksichtigung des saisonalen Geschäftsverlaufs in der Touristik hat die unterjährige Kursentwicklung dieser Währungen gegenüber dem Euro daher einen hohen Einfluss auf die im Konzernabschluss der TUI AG ausgewiesenen finanziellen Kennzahlen. Unsere nachfolgenden Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2016 / 17 basieren auf der Annahme konstanter Wechselkurse des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 / 16. ERWARTETE ENTWICKLUNG VON UMSATZ, BEREINIGTEM EBITA UND BEREINIGUNGEN DES KONZERNS scroll Erwartete Veränd. ggü. VJ Mio. € 2015 / 16 2016 / 17 Umsatz 17.185 in etwa 3 % Anstieg Bereinigtes EBITA 1.001 mindestens 10 % Anstieg Bereinigungen 103 rund 80 Mio. € Kosten * Steigerung gegenüber Vorjahr in Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse und der aktuellen Konzernstruktur; die Prognose bezieht sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich und enthält keine etwaigen Veräußerungserlöse für Travelopia und Hapag-Lloyd AG. UMSATZ Für das Geschäftsjahr 2016 / 17 erwarten wir auf Basis konstanter Wechselkurse eine Steigerung des Umsatzes von rund 3 %, die insbesondere auf eine erwartete höhere Gästezahl und höhere Durchschnittspreise unserer Volumenveranstalter sowie durch die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie zurückzuführen ist. BEREINIGTES EBITA Das bereinigte EBITA im Geschäftsjahr 2016 / 17 des TUI Konzerns soll auf Basis konstanter Wechselkurse durch die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie um mindestens 10 % ansteigen. Risiken bestehen in der Entwicklung der Gästezahlen vor dem Hintergrund eines weiterhin volatilen wirtschaftlichen Umfelds in unseren großen Quellmärkten, der Nachfrage nach unseren eigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffen sowie der vollständigen Erreichung der Synergien aus dem Zusammenschluss. → Details zu Zielen und Strategien siehe ab Seite 28 Details zu Risiken siehe im Risikobericht ab Seite 49 BEREINIGUNGEN Für das kommende Geschäftsjahr 2015 / 16 rechnen wir mit Kaufpreisallokationen und saldierten Einmalkosten in Höhe von rund 80 Mio. €, die im Ergebnisausweis zu bereinigen sind. ROIC UND WERTBEITRAG Durch das verbesserte operative Ergebnis rechnen wir für das Geschäftsjahr 2016 / 17 mit einer leichten Verbesserung des ROIC, die in Abhängigkeit von der Entwicklung der Kapitalkosten des TUI Konzerns auch zu einem Anstieg des Wertbeitrags führen soll. ENTWICKLUNG IN DEN SEGMENTEN Die unten beschriebene Erwartung basiert auf der aktuellen Buchungslage, unserer Wachstumsstrategie und der relativen Geschäftsentwicklung unserer Segmente im Geschäftsjahr 2015 / 16. Die zukünftige Entwicklung ist abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage in unseren Quellmärkten und Kundensegmenten sowie der Entwicklung unserer Inputkosten. Aus unserer Sicht bietet unser diversifiziertes Geschäftsmodell den Vorteil, dass Entwicklungen in einzelnen Segmenten gegebenenfalls durch gegenläufige Trends in anderen Geschäftsbereichen kompensiert werden können. QUELLMÄRKTE Auf der Basis der aktuellen Buchungslage und unter der Annahme konstanter Wechselkurse erwarten wir für das Geschäftsjahr 2016 / 17 für die Quellmärkte einen Anstieg des bereinigten EBITA im Einklang mit der Konzernaussage. Neben einer weiterhin guten Entwicklung in Großbritannien und einer weiteren Verbesserung im skandinavischen Quellmarkt erwarten wir eine Steigerung des französischen Veranstalterergebnisses, das zudem durch die Akquisition von Transat France profitieren sollte. Zusätzlich sollten sich die Effizienzmaßnahmen in Deutschland positiv auswirken. HOTELS & RESORTS Durch die Umsetzung unseres Wachstumsprogramms erwarten wir eine weitere Steigerung des Ergebnisses, das den positiven Einmaleffekt aus dem Verkauf eines Riu Hotels im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich kompensieren sollte. Unter Vernachlässigung des Buchgewinns im Vorjahresergebnis erwarten wir eine Verbesserung des bereinigten Ergebnisses oberhalb der Konzernprognose. KREUZFAHRTEN Durch den erstmals ganzjährigen Betrieb der Mein Schiff 5 und die geplante Inbetriebnahme der Mein Schiff 6 im Geschäftsjahr 2016 / 17 wird der Anstieg des bereinigten EBITA im Segment Kreuzfahrten voraussichtlich deutlich über der für den Konzern angestrebten Verbesserung von mindestens 10 % liegen. Erwartete Entwicklung der Finanzlage ERWARTETE ENTWICKLUNG DER FINANZLAGE DES KONZERNS scroll erwartete Veränderung ggü. VJ Mio. € 2015 / 16 2016 / 17 Finanzmittelbedarf für Netto-Sach- und Finanzinvestitionen 642,3 rund 1,0 Mrd. € Nettofinanzposition - 31,8 rund 0,8 Mrd. € * Ohne Anzahlungen auf Flugzeugbestellungen. NETTO-SACH- UND -FINANZINVESTITIONEN Aufgrund bereits getroffener Investitionsentscheidungen und geplanter Projekte erwarten wir im TUI Konzern für das Geschäftsjahr 2016 / 17 einen Netto-Finanzmittelbedarf in Höhe von rund 1,0 Mrd. € ohne Anzahlungen auf Flugzeugbestellungen. Die Investitionen in Sachanlagen betreffen insbesondere die Einführung neuer Produktions- und Buchungssysteme bei unseren Veranstaltern, die Erhaltung und Erweiterung des Hotelportfolios und den Erwerb des Kreuzfahrtschiffs Legend of the Seas. Die geplanten Finanzinvestitionen beinhalten insbesondere den Erwerb des Transat Veranstaltergeschäfts in Frankreich. NETTOFINANZPOSITION Die Nettofinanzposition des Konzerns belief sich am Bilanzstichtag auf 31,8 Mio. € liquide Mittel. Aufgrund der geplanten höheren Nettosach- und Finanzinvestitionen gehen wir für das Geschäftsjahr 2016 / 17 von einem Anstieg der Nettoverschuldung des Konzerns auf rund 0,8 Mrd. € aus. Nachhaltige Entwicklung KLIMASCHUTZ UND EMISSIONEN Treibhausgasemissionen und ihr Einfluss auf den Klimawandel sind eine der größten globalen Herausforderungen für die Tourismusindustrie. Wir haben uns in unserer im September 2015 veröffentlichten Nachhaltigkeitsstrategie "Better Holidays, Better World" unter anderem das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 die emissionseffizienteste Airlineflotte Europas zu betreiben und die bereits erreichte Spitzenposition zu verteidigen. Der spezifische CO2 -Ausstoß (in g CO2 / pkm) soll bis 2020 um 10 % gemindert werden. Zudem wollen wir die CO2 -Intensität unserer weltweiten Geschäftstätigkeit im gleichen Zeitraum ebenfalls um insgesamt 10 % reduzieren (Basisjahr 2013 / 14). Gesamtaussage zur aktuellen Lage und zur voraussichtlichen Entwicklung des TUI Konzerns durch den Vorstand Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Aussichten der TUI Group für das Geschäftsjahr 2016 / 17 beurteilen wir zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts (6. Dezember 2016) weiterhin positiv. Die TUI Group ist mit ihrem Finanzprofil, ihrer starken Marke und ihrem Leistungsportfolio gut im Markt aufgestellt. In den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres 2016 / 17 lag die Geschäftsentwicklung im Rahmen unserer Erwartungen. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum erwarten wir im Konzern infolge der verbesserten operativen Geschäftsentwicklung in den Segmenten auf Basis stabiler Wechselkurse eine Verbesserung des bereinigten Ergebnisses der TUI Group um mindestens 10 % gegenüber dem Niveau des Vorjahres. Vor dem Hintergrund unserer Wachstumsstrategie haben wir unseren mittelfristigen Ausblick aktualisiert und wollen in den nächsten drei Geschäftsjahren bis 2018 / 19 einen durchschnittlichen Zuwachs unseres bereinigten EBITA um mindestens 10 % jährlich erzielen. Unsere langfristige Zielgröße für die Bruttoinvestitionen der TUI Group (ohne Finanzierung des Flugzeugorderbuchs) liegt bei 3,5 % des Konzernumsatzes. Chancenbericht Das Chancenmanagement des TUI Konzerns folgt der Konzernstrategie für das Kerngeschäft Touristik. Die Verantwortung für das systematische Erkennen und die Nutzung sich bietender Chancen liegt bei dem operativen Management der Quellmärkte sowie der Segmente Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Marktszenarien und kritische Erfolgsfaktoren der einzelnen Sparten werden im Rahmen des konzernweiten Planungs- und Steuerungsprozesses analysiert und bewertet. Kernaufgabe des TUI Group Vorstands ist es, das profitable Wachstum des TUI Konzerns durch die Optimierung des Beteiligungsportfolios und die Weiterentwicklung der Konzernstruktur nachhaltig abzusichern. Der TUI Konzern ist insgesamt gut aufgestellt für die Nutzung von Chancen, die aus den wesentlichen Trends in seinen Märkten resultieren. CHANCEN AUS DER ENTWICKLUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN Eine besser als erwartet verlaufende wirtschaftliche Entwicklung würde sich über die daraus resultierende Erhöhung der Nachfrage nach Reisen positiv auf den TUI Konzern und seine Sparten auswirken. Daneben könnten sich aus einem veränderten Wettbewerbsumfeld in einzelnen Märkten Chancen für den TUI Konzern ergeben. UNTERNEHMENSSTRATEGISCHE CHANCEN Chancen für weiteres organisches Wachstum sehen wir insbesondere im weiteren Ausbau unseres Hotelportfolios und unseres Kreuzfahrtgeschäfts. Daneben wollen wir als Marktführer langfristig von dem demografischen Wandel und der dadurch erwarteten steigenden Nachfrage nach hochwertigen Urlaubsreisen mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren. OPERATIVE CHANCEN Mit unserem differenzierten Produktangebot und dem weiteren Ausbau des Eigenvertriebs in den Quellmärkten, insbesondere über das Internet, wollen wir unsere Wettbewerbsposition weiter verbessern. Operative Chancen sehen wir außerdem in einer verstärkten Integration unseres Content- und unseres Veranstaltergeschäfts. SONSTIGE CHANCEN Darüber hinaus sehen wir in einer möglichen Verwertung der Specialist Group sowie unseres verbliebenen Engagements in der Containerschifffahrt die Chance für eine weitere Verbesserung der wesentlichen Finanzrelationen des TUI Konzerns. WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Entwicklung ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS scroll Veränderung in % 2016 2015 Welt + 3,1 + 3,2 Euro-Zone + 1,7 + 2,0 Deutschland + 1,7 + 1,5 Frankreich + 1,3 + 1,3 Großbritannien + 1,8 + 2,2 USA + 1,6 + 2,6 Russland - 0,8 - 3,7 Japan + 0,5 + 0,5 China + 6,6 + 6,9 Indien + 7,6 + 7,6 Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Oktober 2016 Im Kalenderjahr 2016 hat die Weltwirtschaft ihr moderates Wachstum fortgesetzt. Die Zunahme der Weltproduktion wird gemäß der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF, World Economic Outlook, Oktober 2016) in diesem Jahr mit einem Plus von 3,1 % geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Experten rechnen aufgrund des Votums Großbritanniens für ein Ausscheiden aus der Europäischen Union sowie des schwächer als erwartet ausfallenden Wachstums in den USA mit einer insgesamt rückläufigen konjunkturellen Dynamik in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Entwicklung wesentlicher Wechselkurse und Rohstoffpreise WECHSELKURS US-DOLLAR WECHSELKURS BRITISCHES PFUND ÖLPREIS Die Darstellung der Wechselkurs-Charts erfolgt in der am Devisenmarkt üblichen "Mengennotiz". Ein Rückgang dieser Notierung bedeutet, dass die dargestellte Währung gegenüber dem Euro an Wert zunimmt. Ein Anstieg dieser Notierung bedeutet, dass die dargestellte Währung gegenüber dem Euro an Wert einbüßt. Die TUI Konzerngesellschaften sind mit ihren geschäftlichen Aktivitäten weltweit vertreten. Damit ist die TUI Group finanzwirtschaftlichen Risiken durch Veränderungen von Wechselkursen und Rohstoffpreisen ausgesetzt. Die wesentlichen operativen finanzwirtschaftlichen Transaktionsrisiken bestehen in Euro und US-Dollar. Sie entstehen hauptsächlich durch Fremdwährungskostenpositionen der einzelnen Konzerngesellschaften wie beispielweise Kerosin und Bunkeröl oder Schiffshandling sowie im Hoteleinkauf. Die Parität des Britischen Pfund gegenüber dem Euro ist für die Umrechnung der im englischen Markt erzielten Ergebnisse im TUI Konzernabschluss von Bedeutung. In der Folge des britischen Referendums, das Ende Juni 2016 in das Votum für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU mündete, setzten sich die bereits in unserem Halbjahresfinanzbericht 2015 / 16 beschriebenen Währungsschwankungen fort, die sich auf die Umrechnung der Ergebnisse unseres Geschäfts in Großbritannien auswirken. Unsere konsistent angewandte Sicherungspolitik bewirkt, dass für das Geschäftsjahr 2015 / 16 in Großbritannien in Fremdwährung auftretende Input-Kosten von der Schwäche des Britischen Pfund größtenteils unbeeinflusst blieben. Obwohl der Ausgang des Referendums zu einer wachsenden Unsicherheit bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Leistung der britischen Wirtschaft und der damit verbundenen Kundennachfrage geführt hat, verzeichneten wir in unserem UK-Geschäft bislang keinen spürbaren Buchungsrückgang. Der Jahresdurchschnittskurs des US-Dollar im Vergleich zum Euro stieg im Geschäftsjahr 2015 / 16 von 1,15 $ / € um rund 3,5 % auf 1,11 $ / €. Der durchschnittliche Umrechnungskurs des Britischen Pfund schwächte sich im Vergleich zum Euro im Berichtszeitraum von 0,74 £ / € um rund 16,2 % auf 0,86 £ / € ab. Insbesondere nach dem Brexit-Votum Großbritanniens büßte das Pfund deutlich an Wert gegenüber dem Euro ein. Rohstoffpreisänderungen wirken sich in der TUI Group insbesondere auf die Beschaffung von Treibstoffen wie Kerosin und Bunkeröl aus. Der Ölpreis für die Sorte Brent lag zum 30. September 2016 bei 49,06 $ pro Barrel und blieb nach eher moderaten Schwankungen damit insgesamt auf dem niedrigen Niveau vom Geschäftsjahresbeginn. Risiken aus Wechselkursänderungen und Preisrisiken aus Treibstoffeinkäufen werden in der Touristik überwiegend durch derivative Sicherungsgeschäfte abgesichert. Angaben zu Sicherungsstrategien und Risikomanagement sowie zu Finanzgeschäften und ihrem Umfang am Bilanzstichtag enthalten die Abschnitte Finanzlage und Risikobericht des Lageberichts sowie der Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss. → Siehe Finanzlage auf Seite 87, Risikobericht auf Seite 56 und Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang Seite 170 Markt- und Wettbewerbsumfeld in der Touristik Seit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC im Dezember 2014 bildet die TUI Group das weltweit führende Touristikunternehmen. Die Entwicklung des internationalen Touristikmarkts hat Einfluss auf alle Geschäftsbereiche der TUI Group. TOURISTIK SETZT WELTWEITES WACHSTUM FORT Gemäß der Definition der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) bezeichnet Tourismus die Aktivitäten von Personen, die an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung reisen und sich dort zu Freizeit-, Geschäfts- oder bestimmten anderen Zwecken nicht länger als ein Jahr aufhalten. Die wichtigsten Kenngrößen zur Messung der Größe des Touristikmarkts sind die Zahl internationaler Ankünfte und die internationalen Einnahmen in der Touristik. 2015 beliefen sich die Einnahmen durch internationale Touristen auf rund 1.260 Mrd. $, die internationalen Ankünfte auf 1,2 Mrd. Damit ist die Touristik eine der wichtigsten Branchen der Weltwirtschaft. Es wird erwartet, dass die Zahl internationaler Ankünfte von Touristen von 2010 bis 2030 um rund 3 % jährlich steigen und sich bis 2030 auf 1,8 Mrd. pro Jahr belaufen wird (UNWTO, Tourism Highlights, 2016). VERÄNDERUNG INTERNATIONALE TOURISTISCHE ANKÜNFTE GEGENÜBER VORJAHR scroll Veränderung in % 2016 2015 Welt + 4,0 + 4,6 Europa + 2,6 + 4,7 Asien und Pazifikraum + 8,8 + 5,6 Amerika + 4,2 + 5,9 Afrika + 5,4 - 3,1 Mittlerer Osten - 8,6 +1,7 Quelle: UNWTO, World Tourism Barometer, September 2016 * Zeitraum Januar bis Juni. Im Kalenderjahr 2015 haben die internationalen touristischen Ankünfte weltweit um 4,6 % auf 1,19 Mrd. zugenommen. Auch in der ersten Kalenderjahreshälfte 2016 setzte sich dieser Trend weiter fort, der Zuwachs betrug in diesem Zeitraum 4,0 %. Freizeit-, Erholungs- und Urlaubsreisen machen dabei mit 53 % gut die Hälfte aller internationalen Ankünfte aus (UNWTO, Tourism Highlights, Ausgabe 2016). Mit einem Minus von 0,7 % konnten die Gästezahlen der TUI Group in der Summe diesem Wachstumstrend im Geschäftsjahr 2015 / 16 nicht folgen; der starke Gästezuwachs in Großbritannien und den Niederlanden wurde durch die rückläufige Nachfrage nach Türkeireisen und die Auswirkungen geopolitischer Ereignisse kompensiert. → Geschäftsverlauf in den Quellmärkten siehe Seite 79 Europa blieb der größte und am weitesten entwickelte Touristikmarkt der Welt. 2015 entfielen 51 % aller internationalen Ankünfte und 36 % der Touristikeinnahmen auf Europa. Fünf europäische Länder (Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland und Großbritannien) zählten 2015 zu den zehn führenden weltweiten Destinationen in der Touristik. Gemessen an den internationalen Touristikausgaben gehörten mit Großbritannien, Deutschland und Frankreich drei unserer wichtigsten Quellmärkte zu den weltweit führenden fünf Quellmärkten. INTERNATIONALE TOURISTISCHE ANKÜNFTE UND AUSGABEN NACH HERKUNFT Quelle: UNWTO, Tourism Highlights, Ausgabe 2016 Mit internationalen Touristikausgaben von etwa 77,5 Mrd. $ im Jahr 2015 ist Deutschland weiterhin der drittgrößte Quellmarkt der Welt nach China (ca. 292,2 Mrd. $) und den USA (ca. 112,9 Mrd. $). Gemessen an den Pro-Kopf-Ausgaben rangiert Deutschland weltweit auf dem zweiten Platz mit Ausgaben von etwa 946 $ (Deutschland) im Jahr 2015 (Quelle: UNWTO, Tourism Highlights, Ausgabe 2016). Die Hauptakteure im deutschen Touristikmarkt sind TUI Deutschland, Thomas Cook, DER Touristik, FTI und Alltours (FVW, Dossier, Deutsche Veranstalter, Dezember 2015). Großbritannien ist der viertgrößte Quellmarkt der Welt. Hier wurden 2015 etwa 63,3 Mrd. $ für Touristik ausgegeben. Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben lagen in diesem Zeitraum bei 972 $ (UNWTO, Tourism Highlights, Ausgabe 2016), dem höchsten Wert weltweit. Der britische Touristikmarkt ist durch einen hohen Konzentrationsgrad mit zwei Hauptakteuren gekennzeichnet: TUI Group und Thomas Cook (Euromonitor, Intermediaries in the United Kingdom, August 2016). Frankreich war im Jahr 2015 der fünftgrößte Quellmarkt mit internationalen Touristikausgaben von etwa 38,4 Mrd. $ (Quelle: UNWTO, Tourism Highlights, Ausgabe 2015). Mit seinen wichtigsten Veranstaltermarken Nouvelles Frontieres und Marmara hat die TUI bereits eine starke Position im bislang stark fragmentierten französischen Touristikmarkt, der sich in den letzten Monaten konsolidiert hat. TUI France wird ihre Marktposition mit dem im Oktober 2016 erfolgten Erwerb des französischen Veranstalters des Touristikunternehmens Transat weiter ausbauen. Durch den Zusammenschluss soll TUI France eine solide Profitabilität erreichen. Frankreich war in 2015 mit 84,5 Mio. Touristen der größte Zielmarkt weltweit. HOTELMARKT Der gesamte Hotelmarkt für Geschäfts- und Privatreisen weltweit belief sich in 2015 auf 440 Mrd. €. Bis 2020 wird ein durchschnittlicher jährlicher Zuwachs (CAGR) von 3,1 % erwartet (Euromonitor; September 2016). Der Hotelmarkt teilt sich in die Ferien- und Geschäftshotellerie auf. Ferienhotels unterscheiden sich in diversen Merkmalen von Geschäftshotels, so beispielsweise durch eine längere durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste. Auch die Standorte, die Ausstattung und die Dienstleistungsanforderungen der Hotels unterscheiden sich. Aus Nachfragesicht unterteilt sich der Ferienhotelmarkt in Europa in mehrere kleinere Teilmärkte, die auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Gäste zugeschnitten sind. Diese Teilmärkte umfassen Premium-, Komfort- und Budgethotels sowie Familien- / Apartmenthotels und Club- oder Resorthotels. Hotelgesellschaften können in verschiedenen Marktsegmenten unterschiedliche Hotels bieten, weil sie sich häufig über das jeweilige Preissegment, die Sternebewertung, Exklusivität oder Ausstattung definieren. Die Verbraucher in unseren drei wichtigsten Quellmärkten bevorzugen folgende Destinationen: Die beliebtesten Reiseziele in der Ferienhotellerie der Gäste aus dem Quellmarkt Deutschland sind Spanien, Italien, Türkei, Österreich, Frankreich, Kroatien, Griechenland und die Niederlande. Für Kunden in Großbritannien sind die beliebtesten Reiseziele in der Ferienhotellerie Spanien, Frankreich, Italien, die USA, Portugal, Griechenland und die Türkei. Die beliebtesten Reiseziele in der Ferienhotellerie der Kunden aus dem Quellmarkt Frankreich sind Spanien, Italien, Großbritannien, Belgien und Luxemburg (Mintel, European Leisure Travel Industry, September 2015). Grundsätzlich lassen sich in der Hotellerie folgende Betriebsmodelle unterscheiden: Eigentümer der Vermögenswerte, deren Hauptgeschäft in dem Besitz von Immobilien besteht, Inhaber von Marken und Betreiber, die typischerweise Hotels selbst managen oder Franchise-Vereinbarungen mit unabhängigen Betreibern abschließen, die wiederum die Hotelimmobilie managen, und unabhängige Betreiber, die die Aufgaben der Besitzer, Markeninhaber und Betreiber kombinieren, indem sie verschiedene Hotels unter unterschiedlichen Marken, häufig im Rahmen von Franchise-Vereinbarungen, managen. Das obere Segment des Ferienhotelmarkts zeichnet sich durch sehr anspruchsvolle und spezialisierte Häuser aus, die durch große, internationale Unternehmen und Investoren betrieben werden. Insbesondere in Europa gibt es auch eine Reihe kleiner, häufig familiengeführter Häuser, die weniger gehoben sind und über weniger finanzielle Mittel verfügen. Die meisten familiengeführten Hotels werden nicht unter einer Marke geführt und typischerweise können die Gäste diese Hotels nicht über globale Vertriebssysteme buchen. Angesichts der Vielzahl von Eigentums- und Betriebsmodellen in der Ferienhotellerie und des fragmentierten Wettbewerbsumfelds, das zumindest in Europa nicht durch große Hotelketten dominiert wird, unterscheidet sich das Wettbewerbsumfeld von einem Standort zum nächsten erheblich. KREUZFAHRTMARKT Die globale Kreuzfahrtbranche hat nach Schätzungen in 2015 Umsätze in Höhe von etwa 39,6 Mrd. $ erzielt (Cruise Market Watch Website, www.cruisemarketwatch.com/market-share, September 2016). Der nordamerikanische Markt ist bei weitem der größte und am weitesten entwickelte Markt für Kreuzfahrten weltweit mit rund 12,1 Mio. Gästen und einer hohen Penetrationsrate mit einem Anteil der Kreuzfahrtpassagiere an der Gesamtbevölkerung von 3,8 % in 2015. Dagegen wiesen die Kreuzfahrtmärkte Europas insgesamt etwa 6,6 Mio. Kreuzfahrtpassagiere und zwischen den Ländern schwankende, aber insgesamt deutlich niedrigere Penetrationsraten auf (Mintel, Cruises - International, Juni 2016; CLIA Statistics & Markets, März 2016). In 2015 ist der weltweite Kreuzfahrtmarkt um rund 2,4 % gewachsen. KREUZFAHRTPASSAGIERE WELTWEIT NACH QUELLREGION Angaben enthalten nur Hochseekreuzfahrten, bis auf Nordamerika (inklusive Flusskreuzfahrten mit einem Anteil von ca. 4 % des gesamten Passagieraufkommens) Quelle: Mintel, Cruises-International, Juni 2016 Deutschland, Großbritannien und Irland sowie Frankreich zählen zu den fünf größten Kreuzfahrtmärkten Europas (CLIA Statistics & Markets, März 2016). Deutschland ist der größte Kreuzfahrtmarkt in Europa. 2015 lag hier das Passagieraufkommen bei 1,8 Mio. Damit weist Deutschland ein durchschnittliches Wachstum der Passagierzahlen in den letzten fünf Jahren von 8,3 % auf. Die Penetrationsrate lag bei 2,2 % und war damit niedriger als in Großbritannien und Irland. Großbritannien und Irland sind der zweitgrößte Kreuzfahrtmarkt in Europa. 2015 belief sich die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere auf etwa 1,8 Mio. Damit ist dieser Markt um durchschnittlich 2,1 % in den letzten fünf Jahren gewachsen. Die Penetrationsrate ist hier europaweit am höchsten: 2015 nahmen 2,7 % der britischen Gesamtbevölkerung an einer Kreuzfahrt teil (Mintel, Cruises - International, Juni 2016). Der europäische Kreuzfahrtmarkt teilt sich in Teilmärkte auf, die eine Vielzahl unterschiedlicher Kundensegmente bedienen: die Segmente Budget, Discovery / Expedition, Premium und Luxus. Kreuzfahrtgesellschaften nutzen verschiedene Formate, um diese Teilmärkte und die speziellen Bedürfnisse ihrer Kunden zu bedienen. Abgesehen von traditionellen Formaten bieten die Gesellschaften auch Clubschiffkreuzfahrten oder stärker zeitgemäß orientierte Kreuzfahrten im Premiumsegment an. Da ein Kreuzfahrtschiff häufig als eine eigene Destination betrachtet wird, konkurrieren die Kreuzfahrtgesellschaften insbesondere im Luxus- und Premiumsegment mit anderen Destinationen wie führenden Hotels und Resorts. Marke STARKE KERNMARKE TUI Unsere Marke mit dem "Smile" - dem lächelnden Logo, das sich aus den drei Buchstaben des Markennamens TUI formt - steht für ein durchgängiges Kundenerlebnis, digitale Präsenz und Wettbewerbsstärke. In 2016 zählte TUI (bzw. die lokale Powermarke) zu den bekanntesten Reisemarken in den europäischen Kernländern mit einer Markenbekanntheit von nahezu 90 %. Der rote TUI "Smile" dient als eindeutiges Wiedererkennungsmerkmal und spielt in fast allen Märkten in der Champions League internationaler Marken. Um die Strahlkraft und Stärke unserer Kernmarke noch besser zu nutzen und das damit verbundene Wachstumspotenzial auszuschöpfen, wollen wir einen weltweiten Markenauftritt und ein durchgängiges Markenerlebnis schaffen. Dazu wird unsere Kernmarke TUI in unseren europäischen Quellmärkten ausgerollt, um die dortigen großen Veranstaltermarken zu ersetzen. Bereits zu Beginn des Geschäftsjahres 2015 / 16 hat die Marke TUI in den Niederlanden die vorherige Arke-Markenwelt für Veranstalter-, Vertriebs- und Flugaktivitäten erfolgreich abgelöst. Dort hat sich TUI innerhalb kürzester Zeit zu einer der stärksten Reisemarken hinsichtlich Markenbekanntheit und Präferenz entwickelt. Im Oktober 2016 begann die Umstellung in Belgien, und im Winter 2016 / 17 wird die Marke TUI die bisherigen Marken in den Nordischen Ländern ersetzen. Die Markenmigration in Großbritannien folgt Ende 2017. In Deutschland wurde die Marke TUI, unter der seit über 45 Jahren Reisen angeboten werden, in einer 2016 durchgeführten Umfrage erneut als die Reisemarke in Deutschland eingestuft, der am meisten Vertrauen entgegengebracht wird (Quelle: Reader's Digest Trusted Brands 2016). Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen Im Geschäftsjahr 2015 / 16 gab es keine Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die geschäftliche Entwicklung der TUI Group. Ertragslage des Konzerns Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Die Ertragslage der TUI Group hat sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 deutlich positiv entwickelt. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) der fortzuführenden Geschäftsbereiche der TUI Group verbesserte sich im Berichtsjahr um 5,0 % auf 1.000,5 Mio. €. Auf Basis konstanter Wechselkurse entsprach dies einer Verbesserung um 14,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg war insbesondere auf die anhaltend gute Geschäftsentwicklung in der Region Nord und in den Segmenten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten zurückzuführen. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER TUI AG FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.9.2016 scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Umsatzerlöse 17.184,6 17.515,5 - 1,9 Umsatzkosten 15.278,1 15.549,5 - 1,7 Bruttogewinn 1.906,5 1.966,0 - 3,0 Verwaltungsaufwendungen 1.216,9 1.352,6 - 10,0 Sonstige Erträge 36,3 42,9 - 15,4 Andere Aufwendungen 7,4 5,7 + 29,8 Finanzerträge 58,5 35,8 + 63,4 Finanzaufwendungen 345,9 364,5 - 5,1 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 187,2 143,9 + 30,1 Ergebnis vor Ertragsteuern 618,3 465,8 + 32,7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 153,4 58,2 + 163,6 Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 464,9 407,6 + 14,1 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 687,3 - 28,0 n. a. Konzerngewinn 1.152,2 379,6 + 203,5 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn 1.037,4 340,4 + 204,8 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngewinn 114,8 39,2 + 192,9 Umsatzerlöse und -kosten UMSATZ scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Region Nord 7.001,5 7.348,4 - 4,7 Region Zentral 5.566,6 5.600,9 - 0,6 Region West 2.869,9 2.847,0 + 0,8 Hotels & Resorts 618,6 574,8 +7,6 Kreuzfahrten 296,7 273,3 + 8,6 Übrige Touristik 665,5 704,8 - 5,6 Touristik 17.018,8 17.349,2 - 1,9 Alle übrigen Segmente 165,8 166,3 - 0,3 TUI Group 17.184,6 17.515,5 - 1,9 Aufgegebene Geschäftsbereiche 2.321,6 2.565,8 - 9,5 Summe der Segmente 19.506,2 20.081,3 - 2,9 Der Umsatz des TUI Konzerns ging im Geschäftsjahr 2015 / 16 währungsbedingt um 1,9 % auf 17,2 Mrd. € zurück. Bereinigt um Währungseffekte nahm der Umsatz trotz der um 0,7 % unter dem Vorjahreswert liegenden Gästezahlen der Quellmärkte um 1,4 % zu. Den Umsatzerlösen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung die Umsatzkosten gegenübergestellt, die sich im Berichtsjahr um 1,7 % verringerten. BRUTTOGEWINN Der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten reduzierte sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 59,5 Mio. € auf rund 1,9 Mrd. €. VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um 135,7 Mio. € gegenüber dem Wert des Vorjahres auf 1.216,9 Mio. €. Ursächlich für den Rückgang waren die im Geschäftsjahr erzielten Synergien sowie höhere Einmalaufwendungen im Vorjahr. SONSTIGE ERTRÄGE UND ANDERE AUFWENDUNGEN Die sonstigen Erträge in 2015 / 16 von 36,3 Mio. € beinhalteten unter anderem Erträge aus dem Verkauf eines Hotels der Riu-Gruppe, eines Gemeinschaftsunternehmens, eines Kreuzfahrtschiffs, von Gewerbegrundstücken sowie von Fahrzeugen der Zielgebietsagenturen. Die anderen Aufwendungen in 2015 / 16 betrugen 7,4 Mio. € und resultierten insbesondere aus dem Abgang von Flugzeugersatzteilen. FINANZERGEBNIS Das Finanzergebnis verbesserte sich um 41,3 Mio. € auf - 287,4 Mio. €. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen der im Vergleich zum Vorjahr geringere Aufwand aus der Bewertung der Anteile an der Hapag-Lloyd AG. EQUITY-ERGEBNIS Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie gegebenenfalls außerplanmäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen. Im Berichtsjahr betrug das Equity-Ergebnis 187,2 Mio. €. Der deutliche Anstieg um 43,3 Mio. € resultierte unter anderem aus der operativen Verbesserung der Riu Hotels sowie dem höheren Ergebnisbeitrag von TUI Cruises. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Der Anstieg des Steueraufwands in 2015 / 16 ist insbesondere auf den im Vorjahr enthaltenen Sondereffekt aus der Neubewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC zurückzuführen. ERGEBNIS AUS AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHEN Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zeigt die Ergebnisse nach Steuern der als aufgegebener Geschäftsbereich klassifizierten Specialist Group sowie der LateRooms Group und der Hotelbeds Group bis zu deren Verkauf. KONZERNGEWINN Der Konzerngewinn erhöhte sich in 2015 / 16 um 772,6 Mio. € auf 1.152,2 Mio. €. ANTEIL DER AKTIONÄRE DER TUI AG AM KONZERNGEWINN Der auf die Aktionäre der TUI AG entfallende Anteil am Konzerngewinn verbesserte sich von 340,4 Mio. € im Vorjahr auf 1.037,4 Mio. € im Geschäftsjahr 2015 / 16. Der Anstieg ist außer auf die gute operative Entwicklung des Konzerns auch auf das Abgangsergebnis aus dem Verkauf der Hotelbeds Group zurückzuführen. ANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER AM KONZERNERGEBNIS Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis betrug im Berichtsjahr 114,8 Mio. €. Er betraf die Gesellschaften des Bereichs Hotels & Resorts sowie im Vorjahr noch die außenstehenden Aktionäre der TUI Travel PLC bis zum Vollzug des Zusammenschlusses mit der TUI AG. Die den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Konzernergebnisse des Segments Hotels & Resorts entfallen vornehmlich auf die RIUSA II Gruppe. ERGEBNIS JE AKTIE Die Aktionäre der TUI AG hatten nach Abzug der Minderheitsanteile in 2015 / 16 einen Anteil von 1.037,4 Mio. € (Vorjahr 340,4 Mio. €) am Konzernergebnis. Dadurch ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 / 16 von 1,78 € (Vorjahr 0,64 €). EBITA, bereinigtes EBITA und bereinigtes Ergebnis je Aktie Wesentliche Kennzahlen für die Steuerung der TUI Group sind das EBITA und das bereinigte EBITA. Wir halten die Ergebniskennzahl EBITA für die am besten geeignete Steuerungsgröße zur Erklärung der operativen Geschäftsentwicklung der TUI Group. Das EBITA ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus der Containerschifffahrt sowie ohne Einbeziehung des Ergebnisses aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten. ÜBERLEITUNG AUF BEREINIGTES EBITA scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Ergebnis vor Ertragsteuern 618,3 465,8 + 32,7 Abzüglich Erträgen aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - - 0,9 n. a. Zuzüglich Verlusten aus der Bewertung des Engagements in der Containerschifffahrt 100,3 147,1 - 31,8 Zuzüglich Nettozinsbelastung und Aufwand aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 179,5 182,6 - 1,7 EBITA 898,1 794,6 + 13,0 Bereinigungen: zuzüglich Abgangsverlusten / abzüglich Abgangsgewinnen 0,8 - 3,3 n. a. zuzüglich Restrukturierungsaufwand 12,0 59,4 - 79,8 zuzüglich Aufwand aus Kaufpreisallokation 41,9 42,1 - 0,5 zuzüglich Aufwand aus Einzelsachverhalten 47,7 60,5 - 21,2 Bereinigtes EBITA 1.000,5 953,3 + 5,0 Das berichtete Ergebnis (EBITA) der TUI Group stieg aufgrund des guten operativen Geschäftsverlaufs im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 103,5 Mio. € auf 898,1 Mio. € an. EBITA scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Region Nord 440,4 513,4 - 14,2 Region Zentral 67,3 72,9 - 7,7 Region West 72,1 57,7 + 25,0 Hotels & Resorts 285,1 195,7 + 45,7 Kreuzfahrten 129,6 80,5 + 61,0 Übrige Touristik - 6,2 - 4,1 - 51,2 Touristik 988,3 916,1 + 7,9 Alle übrigen Segmente - 90,2 -121,5 + 25,8 TUI Group 898,1 794,6 + 13,0 Aufgegebene Geschäftsbereiche 14,7 2,6 + 465,4 Summe der Segmente 912,8 797,2 + 14,5 Zur Erläuterung und Bewertung der operativen Geschäftsentwicklung in den Segmenten wird nachfolgend auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes EBITA) abgestellt. Dieses Ergebnis ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden. Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge und Aufwendungen bereinigt, die aufgrund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. Zu diesen Sachverhalten zählen insbesondere wesentliche Reorganisations- und Integrationsaufwendungen, die nicht die Kriterien nach IAS 37 erfüllen, wesentliche Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugen sowie andere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Einmalcharakter. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) der TUI Group verbesserte sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 47,2 Mio. € auf 1.000,5 Mio. €. BEREINIGTES EBITA scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Region Nord 460,9 538,4 - 14,4 Region Zentral 88,5 103,5 - 14,5 Region West 86,1 68,7 + 25,3 Hotels & Resorts 287,3 234,6 + 22,5 Kreuzfahrten 129,6 80,5 + 61,0 Übrige Touristik 4,6 8,4 - 45,2 Touristik 1.057,0 1.034,1 + 2,2 Alle übrigen Segmente - 56,5 - 80,9 + 30,2 TUI Group 1.000,5 953,3 + 5,0 Aufgegebene Geschäftsbereiche 92,9 107,3 - 13,4 Summe der Segmente 1.093,4 1.060,5 + 3,1 Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden Erträge in Höhe von 3,2 Mio. € bereinigt, denen ohne Berücksichtigung der Aufwendungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Aufwendungen in Höhe von 63,8 Mio. € gegenüberstanden. Insgesamt standen saldierte Einmalaufwendungen in Höhe von 11,1 Mio. € in Verbindung mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC. Hierbei entfielen Aufwendungen von 4,2 Mio. € auf den Umbau des Corporate Center sowie Aufwendungen von 6,9 Mio. € auf die Integration der Zielgebietsagenturen in die Touristik. Im Wesentlichen wurden die folgenden Sachverhalte bereinigt: ABGANGSERGEBNISSE Im Geschäftsjahr 2015 / 16 waren negative Abgangsergebnisse von 0,8 Mio. € zu bereinigen, die insbesondere Kapitalherabsetzungen bei Tochtergesellschaften betrafen. RESTRUKTURIERUNGSKOSTEN Die im Geschäftsjahr 2015 / 16 bereinigten Restrukturierungskosten von 12,0 Mio. € betrafen kleinere Reorganisationen in den Regionen Nord, Zentral und West sowie den Umbau des Corporate Center und die Einbringung der Zielgebietsagenturen in die Quellmarktorganisationen. AUFWENDUNGEN AUS KAUFPREISALLOKATIONEN Im Geschäftsjahr 2015 / 16 waren Aufwendungen aus Kaufpreisallokationen von 41,9 Mio. € zu bereinigen, die insbesondere planmäßige Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte aus in Vorjahren getätigten Akquisitionen betrafen. EINZELSACHVERHALTE Die saldierten Aufwendungen aus Einzelsachverhalten in Höhe von 47,7 Mio. € beinhalten insbesondere Einmalaufwendungen in Höhe von 17,9 Mio. € für Reorganisationen in den Regionen Zentral und West sowie bei Corsair 5,7 Mio. € Beratungskosten für geplante Unternehmenstransaktionen sowie 4,7 Mio. € für den Umbau des Corporate Center und die Einbringung der Zielgebietsagenturen in die Quellmarktorganisationen. PRO FORMA BEREINIGTES ERGEBNIS JE AKTIE Die unten stehende Tabelle zeigt eine vergleichende Darstellung des pro forma bereinigten Ergebnisses je Aktie der TUI Group. Die Berechnung basiert auf dem gezeichneten Kapital zum Bilanzstichtag. Der Effekt aus der unterjährigen Wandlung von Wandelanleihen im Vorjahr ist daher bereinigt. PRO FORMA BEREINIGTES ERGEBNIS JE AKTIE TUI GROUP scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert EBITA (bereinigt) 1.000,5 953,3 Abzüglich Netto-Zinsaufwand - 179,5 - 182,6 Zuzüglich Zinsaufwand aus Wandelanleihen - 19,0 Bereinigtes Ergebnis vor Steuern 821,1 789,7 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (normalisiert) 205,3 197,4 Bereinigter Konzerngewinn 615,8 592,3 Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 111,5 90,0 Zinsen Hybridanleihe - 11,0 Anteil der TUI AG Aktionäre am Konzerngewinn (bereinigt) 504,3 491,3 Anzahl Aktien (pro forma) Mio. St. 587,0 587,0 Pro forma bereinigtes Ergebnis je Aktie 0,86 0,84 Geschäftsentwicklung in den Segmenten Aktuelle und künftige Buchungsentwicklung in der Touristik In der Touristik werden Reisen saisonbezogen mit einem unterschiedlich langen zeitlichen Vorlauf gebucht. Die Buchungsfreigabe für einzelne Saisons erfolgt in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der jeweiligen Buchungs- und Reservierungssysteme in den einzelnen Quellmärkten zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die buchbare Kapazität der Veranstalter wird im Saisonverlauf im Rahmen der Auslastungssteuerung zudem an die tatsächliche und erwartete Nachfrage angepasst. Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 ergaben sich die nachfolgenden Buchungsstände für die Wintersaison 2016 / 17 im Verhältnis zum Vorjahresstand: BUCHUNGSENTWICKLUNG1 scroll Wintersaison 2016 / 17 Veränderung in % Durchschnitts- reisepreis2 Umsatz2 Gästezahl2 Region Nord + 3 + 14 + 11 Großbritannien + 6 + 26 + 18 Nordische Länder - 3 - 6 - 3 Region Zentral + 7 + 4 - 3 Deutschland + 7 + 2 - 5 Region West + 3 + 7 + 4 Benelux + 3 + 4 + 1 Quellmärkte gesamt + 5 + 9 + 4 1 Stand: 20. November 2016 (auf Basis konstanter Wechselkurse). 2 Die Kennzahlen umfassen sämtliche Kunden, ungeachtet einer etwaigen Ausfallgefährdung. Für die in Großbritannien bereits buchbare Sommersaison 2017 lag der gebuchte Umsatz im November 2016 um rund 15 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Buchungslage im Segment Hotels & Resorts entspricht weitgehend der Gästeentwicklung in den Quellmärkten, da ein hoher Anteil der eigenen Hotelbetten durch TUI Veranstalter belegt wird. Im Segment Kreuzfahrten lagen die Vorausbuchungen zum Bilanzstichtag bei einer guten Nachfrage insbesondere durch den weiteren Flottenausbau bei TUI Cruises über den Vergleichswerten des Vorjahres. Im Rahmen der Quartalsberichterstattung der TUI Group werden regelmäßig aktuelle Angaben zur Buchungsentwicklung auf der TUI Website veröffentlicht. ⊕ Siehe www.tuigroup.com/de-de/investoren In unseren Quellmärkten entwickelten sich die operativen Kennzahlen wie folgt: Quellmärkte 1 Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationär und online) verkauften Reisen. 2 Anteil der über Online-Plattformen verkauften Reisen. 3 Vorjahreszahlen angepasst um Gästezahlen aus Italien, die jetzt in "Alle übrigen Segmente" ausgewiesen werden. 4 Gästezahlen der Region Nord angepasst um Crystal Ski und Thomson Lakes & Mountains (vormals Specialist Group). Region Nord Die Region Nord umfasst die TUI Veranstalter und Airlines sowie das Kreuzfahrtgeschäft in Großbritannien, Irland und den Nordischen Ländern. In Vorbereitung des Verkaufs des Großteils der Specialist Group wurden auch die ehemals der Specialist Group zugehörigen Skiveranstalter dem Quellmarkt UK zugeordnet. Daneben gehören die strategische Beteiligung Sunwing in Kanada sowie die in den GUS-Staaten aktive TUI Russia zur Region Nord. KENNZAHLEN REGION NORD scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Umsatz 7.001,5 7.348,4 - 4,7 Bereinigtes EBITA 460,9 538,4 - 14,4 EBITA 440,4 513,4 - 14,2 Die TUI Veranstalter der Region Nord setzten im Geschäftsjahr 2015 / 16 ihre positive Entwicklung fort. Die Anzahl der Gäste in der Region Nord stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 %. Infolge des im Jahresvergleich schwächeren Pfundkurses in den Hauptreisemonaten ging der abgerechnete Umsatz in der Region Nord um 4,7 % auf 7.001,5 Mio. € zurück. Währungsbereinigt ergab sich dagegen ein Anstieg des Umsatzes von 2,6 %. Das bereinigte EBITA der Region Nord in 2015 / 16 fiel mit 460,9 Mio. € ebenfalls währungsbedingt um 77,5 Mio. € geringer aus als im Vorjahr. Auf der Basis konstanter Wechselkurse verbesserte sich das Ergebnis der Region Nord dagegen um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr. In Großbritannien verzeichneten die Veranstalter weiterhin eine gute Geschäftsentwicklung insbesondere durch die hohe Nachfrage nach TUI exklusiven Produkten sowie nach Urlaubszielen auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke. Das Kreuzfahrtgeschäft profitierte von der Indienststellung der TUI Discovery im Juni 2016. Die Gästezahl, die für die Berichtszeiträume um die Zahl der Skiveranstaltergäste angepasst wurde, stieg in 2015 / 16 insgesamt um 4,0 %. Der Anteil der Online-Buchungen konnte weiter gesteigert werden und lag mit 58 % der Gesamtbuchungen um rund 4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahreszeitraums. In den Nordischen Ländern belasteten der wachsende Preisdruck bei kurzfristigen Buchungen sowie die rückläufige Nachfrage für die Türkei die Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr. Diese Entwicklung konnte nur zum Teil durch das erweiterte Angebot alternativer Destinationen sowie die Aufnahme von Riu Hotels in das Fernreiseangebot ausgeglichen werden. Auch für die Einführung der Marke TUI in den Nordischen Ländern fielen Vorlaufkosten an. Der Anteil der Online-Buchungen stieg um rund 3 Prozentpunkte auf insgesamt 75 % der Gesamtbuchungen. Sunwing verzeichnete durch den leichten Rückgang des Kanadischen Dollar im Vergleich zum US-Dollar einen Anstieg der direkten Kosten und entwickelte sich daher trotz einer guten Sommersaison insgesamt schwächer als im Vorjahreszeitraum. Demgegenüber wirkte sich der weitere Ausbau des differenzierten Hotelangebots in der Karibik und in Mexiko positiv aus. Region Zentral Das Segment Region Zentral umfasst die TUI Veranstalter in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen sowie die Airline TUI fly. KENNZAHLEN REGION ZENTRAL scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Umsatz 5.566,6 5.600,9 - 0,6 Bereinigtes EBITA 88,5 103,5 - 14,5 EBITA 67,3 72,9 - 7,7 Bei einer um 4,7 % geringeren Gästezahl erreichte der Umsatz der Region Zentral im Geschäftsjahr 2015 / 16 mit einem leichten Minus von 0,6 % annähernd den Vorjahreswert. Das bereinigte EBITA der Region Zentral ging um 15,0 Mio. € zurück. Wesentliche Belastungen im Berichtszeitraum waren die durch die geopolitischen Ereignisse in Ägypten und der Türkei ausgelöste Buchungszurückhaltung für diese wichtigen Zielgebiete sowie ein zunehmender Preiswettbewerb bei Flügen nach Spanien. Das Ergebnis enthält die Auswirkungen eines im November ergangenen Gerichtsurteils zu Flughafendienstleistungen und Vertriebsvereinbarungen mit einem Flughafen in Österreich sowie der unerwartet hohen Krankmeldungen von TUI fly-Kabinencrews und Cockpit-Besatzungen auf Urlaubsreisen, die im September begonnen hatten. In Deutschland blieben die Marktbedingungen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld daher schwierig, jedoch konnte TUI Deutschland mit einem verstärkten Marketing sowie einem erweiterten Produktangebot die Kernmarke TUI weiter stärken und den Marktanteil weiter ausbauen. Region West Das Segment Region West bündelt die TUI Veranstalter und die eigenen Airlines in Belgien und den Niederlanden sowie die Veranstalter in Frankreich. KENNZAHLEN REGION WEST scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Umsatz 2.869,9 2.847,0 + 0,8 Bereinigtes EBITA 86,1 68,7 + 25,3 EBITA 72,1 57,7 + 25,0 Bei um 1,3 % höheren Gästezahlen in der Region West stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 0,8 % an. Das bereinigte EBITA erhöhte sich um 17,4 Mio. € auf 86,1 Mio. €. Das französische Veranstaltergeschäft entwickelte sich durch das erweiterte Angebot in EU-Destinationen und sich auszahlende Restrukturierungsmaßnahmen besser als im Vorjahr. In den Niederlanden profitierte das Geschäft von der Einführung der Marke TUI im Herbst 2015 und den um 3,0 % gestiegenen Gästezahlen. Diese positiven Effekte wurden teilweise vom schwächeren Abschneiden des belgischen Markts, der unter den Folgen der Terroranschläge in Brüssel im März 2016 litt, ausgeglichen. Hotels & Resorts Das Segment Hotels & Resorts umfasst alle eigenen Hotels und Hotelbeteiligungen der TUI Group inklusive des Hotelgeschäfts der ehemaligen TUI Travel. Hierzu zählen Tochterunternehmen, Joint Ventures mit lokalen Partnern, Gesellschaften, an denen Beteiligungen mit maßgeblichem Einfluss gehalten werden, und Hotels, mit denen Managementverträge bestehen. KENNZAHLEN HOTELS & RESORTS scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Gesamtumsatz 1.278,4 1.252,2 + 2,1 Umsatz 618,6 574,8 + 7,6 Bereinigtes EBITA 287,3 234,6 + 22,5 EBITA 285,1 195,7 + 45,7 Der Gesamtumsatz des Segments Hotels & Resorts erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 mit 1.278,4 Mio. € um 2,1 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Kapazitäten nahmen insgesamt ab; dem erweiterten Angebot unserer Kernmarken Riu und Robinson standen die infolge der geopolitischen Ereignisse reduzierten Hotelkapazitäten in Nordafrika und in der Türkei gegenüber. Die Auslastung der TUI Hotels lag leicht unter dem Vorjahresniveau, während der durchschnittliche Erlös pro Bett im Berichtszeitraum deutlich gesteigert werden konnte. Der Umsatz mit Konzernfremden stieg in 2015 / 16 auf 618,6 Mio. € und lag damit um 7,6 % höher als im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis betrug 287,3 Mio. € und verbesserte sich damit um 52,7 Mio. €. Dieser deutliche Anstieg war wesentlich auf die anhaltend gute Geschäftsentwicklung der Hotelmarke Riu zurückzuführen, die insbesondere von ihrer starken Marktstellung im westlichen Mittelmeer und auf der Langstrecke profitierte. HOTELS & RESORTS 1 Anzahl der Betten der in Eigentum / Pacht befindlichen Hotels, multipliziert mit Öffnungstagen pro Jahr. 2 Belegte Betten, dividiert durch Kapazität. 3 Arrangement-Umsatz, dividiert durch belegte Betten. 4 Inklusive der ehemaligen TUI Travel-Hotels. RIU Riu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 insgesamt 94 Häuser (Vorjahr 104) mit 86.184 Betten. Der Rückgang war durch die Beendigung der Managementverträge in Tunesien nach dem Terroranschlag im Sommer 2015 bedingt. Die Kapazität erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert leicht um 0,7 %. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels nahm in 2015 / 16 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozentpunkte auf 89,6 % zu. In diesem Anstieg spiegelte sich insbesondere die starke Nachfrage nach Hotels in Spanien und Portugal sowie bei den Ferndestinationen auf den Kapverden, Mauritius und St. Martin wider. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett stieg um 5,6 %. In den einzelnen Regionen entwickelte sich das Geschäft im Berichtszeitraum wie folgt: Die Riu Hotels auf den Kanarischen Inseln waren sehr stark nachgefragt und konnten von der Nachfrageverschiebung aufgrund der geopolitischen Ereignisse im östlichen Mittelmeer profitieren. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Auslastung der Hotelbetten um 4,7 Prozentpunkte auf 97,2 % an. Zudem konnte auch der durchschnittliche Erlös pro Bett um 9,3 % verbessert werden. Die Riu Hotels auf den Balearen entwickelten sich im Berichtszeitraum ebenfalls sehr positiv und verzeichneten mit 84,7 % eine um 2,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert liegende Auslastung. Der durchschnittliche Erlös pro Bett verbesserte sich im Berichtszeitraum um 8,3 %. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf dem spanischen Festland lag mit 90,5 % um 5 Prozentpunkte und der durchschnittliche Erlös pro Bett um 7,8 % über dem Vorjahreswert. Bei den Ferndestinationen erzielten die Riu Hotels eine durchschnittliche Auslastung von 84,7 %. Dies entsprach einer Steigerung von 2,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr, die auf eine höhere Belegung der Hotels auf St. Martin, Mauritius und den Kapverden zurückzuführen war. Der in den Fernreisezielen im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett verbesserte sich unter anderem währungsbedingt um 5,4 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert. ROBINSON Robinson, der Marktführer im Premiumsegment für Cluburlaub, betrieb zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 wie im Vorjahr insgesamt 24 Clubanlagen mit 15.342 Betten in zwölf Ländern. Die Kapazität stieg im Berichtszeitraum um 6,3 % gegenüber dem Vorjahreswert an. Ursächlich für diese Steigerung waren die zusätzliche Clubanlage Kyllini Beach in Griechenland und die erstmals ganzjährige Einbeziehung der Clubanlage in Tunesien. Die Robinson-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2015 / 16 eine um 5,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert liegende Auslastung, insbesondere die Clubanlagen in der Türkei, in Marokko und Tunesien konnten nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen. Der durchschnittliche Erlös pro Bett lag mit einem leichten Minus von 0,6 % unter dem Vorjahreswert. ÜBRIGE HOTELS Die übrigen Hotels umfassen im Wesentlichen die Hotelmarken TUI Blue, Grupotel, Iberotel und Magic Life sowie die weiteren Hotelaktivitäten der ehemaligen Sparte TUI Travel. Auch die Kennzahlen der übrigen Hotels wurden durch die Auswirkungen der geopolitischen Lage belastet. Unter unserer neuen Hotelmarke TUI Blue wurden im Mai 2016 die ersten beiden Häuser in der Türkei eröffnet. Das Angebot wurde für das laufende Geschäftsjahr weiter ausgebaut; insgesamt sind jetzt sieben Häuser in sechs Ländern (Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Kroatien und Türkei) buchbar. Sie bieten unseren Kunden ein durchgängiges TUI Urlaubserlebnis mit einem Premium All Inclusive-Konzept. Kreuzfahrten Das Segment Kreuzfahrten umfasst Hapag-Lloyd Cruises und das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. KENNZAHLEN KREUZFAHRTEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Umsatz 296,7 273,3 + 8,6 Bereinigtes EBITA 129,6 80,5 + 61,0 EBITA 129,6 80,5 + 61,0 Der Umsatz von Hapag-Lloyd Cruises lag im Geschäftsjahr 2015 / 16 mit 296,7 Mio. € um 8,6 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Für TUI Cruises werden keine Umsätze ausgewiesen, da das Gemeinschaftsunternehmen at Equity im Konzernabschluss bewertet wird. Das bereinigte Ergebnis des Segments Kreuzfahrten verbesserte sich in 2015 / 16 auf 129,6 Mio. €, ein Anstieg um 49,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert. Ursächlich hierfür war bei einer anhaltend guten operativen Geschäftsentwicklung beider Gesellschaften auch die Erweiterung der TUI Cruises Flotte. Mit der erfolgreichen Markteinführung der Mein Schiff 4 im Juni 2015 und der Mein Schiff 5 im Juli 2016 hat TUI Cruises ihre Wettbewerbsposition weiter ausgebaut. Hapag-Lloyd Cruises profitierte im Berichtszeitraum außerdem von geringeren Finanzierungskosten durch den im Vorjahr erfolgten Erwerb der Europa 2. KREUZFAHRTEN * Pro Tag und Passagier. HAPAG-LLOYD CRUISES Die gute operative Entwicklung von Hapag-Lloyd Cruises profitierte im Geschäftsjahr 2015 / 16 weiterhin von der erfolgreichen Neuausrichtung der Marke, die bereits im Vorjahr zum Turnaround geführt hatte. Die Auslastung der Flotte war mit einem leichten Plus von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert stabil und betrug 76,8 %. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier stieg deutlich um 8,0 % auf 579 €. Die Passagiertage nahmen im Berichtszeitraum um 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr auf 354.611 zu. TUI CRUISES Die Auslastung der TUI Cruises Schiffe lag im Geschäftsjahr 2015 / 16 mit 102,6 % (gerechnet auf eine branchenübliche 2-Bett-Belegung) weiter auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres. Durch die erfolgreiche Erweiterung der TUI Cruises-Flotte um die Mein Schiff 4 im Juni 2015 sowie die Mein Schiff 5 im Juli 2016 stieg die Kapazität für das Geschäftsjahr 2015 / 16 auf 3,5 Mio. Passagiertage und lag damit deutlich über dem Wert des Vorjahres. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier stieg um 1,2 % gegenüber dem Vorjahreswert auf 171 €. Im November 2015 wurden Kreuzfahrten im Zielgebiet Südostasien neu in das Programm der TUI Cruises-Flotte aufgenommen. Die Flotte bestand zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 aus fünf Schiffen. Für Sommer 2017 wird die Jungfernfahrt der Mein Schiff 6 erwartet. In 2018 und 2019 sollen zwei weitere Neubauten in Dienst gestellt werden, die dann im Rahmen der Flottenmodernisierung die bislang genutzten Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 ersetzen. Alle übrigen Segmente Unter der Bezeichnung "Alle übrigen Segmente" werden insbesondere die Corporate Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischenholdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammengefasst. KENNZAHLEN ALLE ÜBRIGEN SEGMENTE scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Umsatz 165,8 166,3 - 0,3 Bereinigtes EBITA - 56,5 - 80,9 + 30,2 EBITA - 90,2 - 121,5 + 25,8 Der Aufwand aller übrigen Segmente (bereinigtes EBITA) verringerte sich im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahreswert um 30,1 % auf 56,5 Mio. €. Die Verbesserung war auf Corporate Streamlining-Synergien in Höhe von 30 Mio. €, höhere Erlöse aus Grundstücksverkäufen sowie positive Währungseffekte zurückzuführen. Vermögenslage des Konzerns ENTWICKLUNG DER VERMÖGENSSTRUKTUR DES KONZERNS scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Anlagevermögen 8.345,0 8.902,7 - 6,3 Langfristige Forderungen 786,8 711,3 + 10,6 Langfristige Vermögenswerte 9.131,8 9.614,0 - 5,0 Vorräte 105,2 134,5 - 21,8 Kurzfristige Forderungen 2.218,2 2.623,1 - 15,4 Finanzmittel 2.072,9 1.672,7 + 23,9 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 929,8 42,2 n. a. Kurzfristige Vermögenswerte 5.326,1 4.472,5 + 19,1 Aktiva 14.457,9 14.086,5 + 2,6 Eigenkapital 3.248,2 2.417,3 + 34,4 Fremdkapital 11.209,7 11.669,2 - 3,9 Passiva 14.457,9 14.086,5 + 2,6 Die Bilanzsumme des Konzerns nahm im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 2,6 % auf 14,5 Mrd. € zu. Vertikale Strukturkennzahlen Die langfristigen Vermögenswerte hatten einen Anteil von 63,2 % am Gesamtvermögen, im Vorjahr betrug er 68,2 %. Die Anlagenintensität (Anlagevermögen zu Gesamtvermögen) nahm von 63,2 % auf 57,5 % ab. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 36,8 % nach 31,8 % im Vorjahr. Die Finanzmittel des Konzerns nahmen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 400,2 Mio. € auf 2.072,9 Mio. € zu. Sie hatten damit einen Anteil am Gesamtvermögen von 14,3 % nach 11,9 % im Vorjahr. Horizontale Strukturkennzahlen Die langfristigen Vermögenswerte waren am Bilanzstichtag zu 35,6 % durch Eigenkapital gedeckt - nach 25,1 % im Vorjahr. Für das Anlagevermögen betrug die Deckung durch Eigenkapital 38,9 % (Vorjahr 27,2 %). Eigenkapital plus langfristige Finanzschulden deckten das Anlagevermögen zu 56,9 %, im Vorjahr waren es 48,3 %. STRUKTUR DER LANGFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE DES KONZERNS scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Geschäfts- und Firmenwerte 2.853,5 3.220,4 - 11,4 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 545,8 911,5 - 40,1 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien - 7,2 n. a. Sachanlagen 3.714,5 3.636,8 + 2,1 Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 1.180,8 1.077,8 + 9,6 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 50,4 56,2 - 10,3 Anlagevermögen 8.345,0 8.902,7 - 6,3 Forderungen und Vermögenswerte 442,1 380,6 + 16,2 Latente Ertragsteueransprüche 344,7 330,7 + 4,2 Langfristige Forderungen 786,8 711,3 + 10,6 Langfristige Vermögenswerte 9.131,8 9.614,0 - 5,0 Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte des Konzerns GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE Die Geschäfts- oder Firmenwerte verminderten sich um 366,9 Mio. € auf 2.853,5 Mio. €. Der Rückgang des Buchwerts ist im Wesentlichen bedingt durch die Umrechnung von Geschäfts- oder Firmenwerten in Euro, die nicht in der Funktionalwährung des TUI Konzerns geführt werden. Daneben führten die Veräußerung der Hotelbeds Group und der Ausweis der Specialist Group als aufgegebener Geschäftsbereich zu einem Rückgang. Die Durchführung der Werthaltigkeitstests führte im Berichtsjahr zu keinen Wertminderungen. SACHANLAGEN Der leichte Anstieg der Sachanlagen auf 3.714,5 Mio. € im Berichtsjahr war insbesondere auf den Erwerb eines Kreuzfahrtschiffs in der Region Nord sowie die Aktivierung eines Flugzeugs sowie von geleisteten Anzahlungen auf bestellte Flugzeuge zurückzuführen. Dem gegenüber stand die Umgliederung der Hotelbeds Group und der Specialist Group in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte. Im Sachanlagevermögen sind auch die gemieteten Vermögenswerte enthalten, bei denen Konzerngesellschaften über das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten verfügen. Diese hatten am Bilanzstichtag einen Buchwert von 1.230,0 Mio. €, der sich um 21,8 % gegenüber dem Vorjahr erhöht hat. ENTWICKLUNG DER SACHANLAGEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Grundstücke mit Hotels 978,9 971,2 + 0,8 Sonstige Grundstücke 155,4 170,2 - 8,7 Flugzeuge 1.202,0 1.166,0 + 3,1 Schiffe 674,3 706,7 - 4,6 Maschinen und Anlagen 335,5 391,9 -14,4 Anlagen im Bau, Anzahlungen 368,4 230,8 + 59,6 Gesamt 3.714,5 3.636,8 + 2,1 NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETE UNTERNEHMEN Nach der Equity-Methode wurden 13 assoziierte Unternehmen und 27 Gemeinschaftsunternehmen bewertet. Mit 1.180,8 Mio. € nahm ihr Wert am Bilanzstichtag gegenüber dem Vorjahr um 9,6 % zu. STRUKTUR DER KURZFRISTIGEN VERMÖGENSWERTE DES KONZERNS scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Vorräte 105,2 134,5 - 21,8 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 265,8 334,9 - 20,6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 1.864,7 2.229,7 - 16,4 Tatsächliche Ertragsteueransprüche 87,7 58,5 + 49,9 Kurzfristige Forderungen 2.218,2 2.623,1 - 15,4 Finanzmittel 2.072,9 1.672,7 + 23,9 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 929,8 42,2 n. a. Kurzfristige Vermögenswerte 5.326,1 4.472,5 + 19,1 * Inklusive Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten. Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte des Konzerns ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE Die kurzfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte enthalten zum 30. September 2016 die verbliebenen Anteile an der Hapag-Lloyd AG. KURZFRISTIGE FORDERUNGEN Die kurzfristigen Forderungen umfassen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, effektive Ertragsteueransprüche sowie Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten. Mit 2.218,2 Mio. € nahmen die kurzfristigen Forderungen um 15,4 % gegenüber dem Vorjahr ab. FINANZMITTEL Der Bestand an Finanzmitteln erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 23,9 % auf 2.072,9 Mio. €. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE VERMÖGENSWERTE Die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte erhöhten sich um 887,6 Mio. € auf 929,8 Mio. €. Der Anstieg beruht insbesondere auf der Umgliederung der Specialist Group in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte. Nicht zu bilanzierendes Vermögen Für ihren Geschäftsbetrieb setzten die Konzerngesellschaften Vermögenswerte ein, bei denen sie nach Vorschriften des IASB nicht der wirtschaftliche Eigentümer sind. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Flugzeuge, Hotelanlagen oder Schiffe, für die branchenübliche Miet-, Pacht- oder Charterverträge abgeschlossen wurden, so genannte Operating Leases. OPERATIVE MIET- , PACHT- UND CHARTERVERTRÄGE scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Flugzeuge 1.886,3 2.144,7 - 12,0 Hotelanlagen 731,9 793,6 - 7,8 Reisebüros 229,1 263,7 - 13,1 Verwaltungsgebäude 271,2 327,5 - 17,2 Schiffe, Yachten und Motorboote 204,6 195,0 + 4,9 Sonstiges 114,3 118,8 - 3,8 Gesamt 3.437,4 3.843,3 - 10,6 Beizulegender Zeitwert 3.319,6 3.540,6 - 6,2 Der beizulegende Wert der finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen nahm um 221,0 Mio. € auf 3.319,6 Mio. € ab. Mit 54,9 % machten Flugzeuge den größten Anteil aus, auf Hotelanlagen entfielen 21,3 %. Weitere Erläuterungen sowie die Struktur der Restlaufzeiten der finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Informationen zu sonstigen immateriellen, nicht bilanzierten Werten im Sinne von Marken, Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Organisations- und Prozessvorteilen finden sich in dem Abschnitt Grundlagen der TUI Group; Investoren- und Kapitalmarktbeziehungen werden im Kapitel TUI Aktie erläutert. → Grundlagen der TUI Group siehe ab Seite 28; TUI Aktie ab Seite 106 Finanzlage des Konzerns Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements GRUNDSÄTZE Das Finanzmanagement der TUI Group erfolgt grundsätzlich zentral durch die TUI AG, die dabei die Rolle als interne Bank des Konzerns wahrnimmt. Das Finanzmanagement schließt alle Konzernunternehmen ein, an denen die TUI AG direkt oder indirekt eine Beteiligung von mehr als 50 % hält. Das Finanzmanagement erfolgt nach Richtlinien, die sich auf sämtliche zahlungsstromorientierten Aspekte der Geschäftstätigkeit des Konzerns erstrecken. Im Zuge einer grenzüberschreitenden Organisation hat die TUI AG einen Teil der operativen Finanztätigkeiten an First Choice Holidays Finance Ltd., eine britische Konzerngesellschaft, ausgelagert. Die operativen Finanztätigkeiten erfolgen jedoch koordiniert zentralisiert. ZIELE Die Ziele des Finanzmanagements der TUI umfassen die ausreichende Liquiditätsversorgung der TUI AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken aus den Schwankungen von Währungen, Rohstoffpreisen und Zinsen. LIQUIDITÄTSSICHERUNG Die Liquiditätssicherung des Konzerns besteht aus zwei Komponenten: ― Die TUI Group entwickelt im Rahmen der jährlichen Konzernplanung einen mehrjährigen Finanzplan, aus dem der langfristige Finanzierungs- und Refinanzierungsbedarf abgeleitet wird. Diese Informationsgrundlage und das Beobachten der Finanzmärkte zum Identifizieren von Refinanzierungsopportunitäten sind die Entscheidungsbasis dafür, frühzeitig geeignete Finanzierungsinstrumente zur langfristigen Unternehmensfinanzierung einzugehen. ― Die TUI sichert die kurzfristige Liquiditätsreserve durch syndizierte Kreditfazilitäten und bilaterale Bankkreditlinien sowie den Bestand an flüssigen Mitteln. Ebenso werden im Zuge des konzerninternen Finanzausgleichs die Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Gesellschaften eingesetzt. Grundlage für die Dispositionen mit den Banken ist ein monatliches, rollierendes Liquiditätsplanungssystem. BEGRENZUNG FINANZWIRTSCHAFTLICHER RISIKEN Die Konzerngesellschaften sind mit ihren geschäftlichen Aktivitäten weltweit vertreten. Damit ist die TUI Group finanzwirtschaftlichen Risiken durch Veränderungen von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen ausgesetzt. Die wesentlichen operativen, finanzwirtschaftlichen Transaktionsrisiken bestehen in Euro, US-Dollar und Britischen Pfund sowie in sich ändernden Treibstoffpreisen. Sie entstehen hauptsächlich durch Fremdwährungskostenpositionen der einzelnen Konzerngesellschaften wie z. B. im Hoteleinkauf, Rechnungen für Kerosin und Bunkeröl oder Schiffshandlingkosten. Zur Begrenzung von Risiken aus Wechselkursänderungen für die Grundgeschäfte werden derivative Sicherungsgeschäfte in verschiedenen Fremdwährungen getätigt. Rohstoffpreisänderungen wirken sich in der TUI Group insbesondere auf die Kosten der Beschaffung von Treibstoffen wie Kerosin und Bunkeröl aus. Diese Preisrisiken aus Treibstoffeinkäufen werden überwiegend durch derivative Sicherungsgeschäfte abgesichert. Sofern es möglich ist, solche Preissteigerungen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen an Kunden weiterzugeben, fließt dieses in das Sicherungsverhalten ebenfalls ein. Zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken, die durch die Liquiditätsbeschaffung an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten sowie die Anlage von flüssigen Mitteln entstehen, werden im Rahmen des Zinsmanagements fallweise derivative Zinssicherungsinstrumente eingesetzt. Der Einsatz von derivativen Sicherungsgeschäften erfolgt grundgeschäftsbezogen; eingesetzte Derivate dienen nicht der Spekulation. → Risikobericht siehe ab Seite 49 Finanzinstrumente siehe ab Seite 233 Weitere Angaben zu Sicherungsstrategien und Risikomanagement sowie zu Finanzgeschäften und ihrem Umfang am Bilanzstichtag enthalten der Risikobericht des Lageberichts und der Abschnitt Finanzinstrumente im Anhang zum Konzernabschluss. Kapitalstruktur KAPITALSTRUKTUR DES KONZERNS scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Langfristige Vermögenswerte 9.131,8 9.614,0 - 5,0 Kurzfristige Vermögenswerte 5.326,1 4.472,5 + 19,1 Aktiva 14.457,9 14.086,5 + 2,6 Gezeichnetes Kapital 1.500,7 1.499,6 + 0,1 Rücklagen inklusive Bilanzgewinn 1.174,4 413,8 + 183,8 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 573,1 503,9 + 13,7 Eigenkapital 3.248,2 2.417,3 + 34,4 Langfristige Rückstellungen 2.213,3 1.860,8 + 18,9 Kurzfristige Rückstellungen 415,4 495,8 - 16,2 Rückstellungen 2.628,7 2.356,6 + 11,5 Langfristige Finanzschulden 1.503,4 1.653,3 - 9,1 Kurzfristige Finanzschulden 537,7 233,1 + 130,7 Finanzschulden 2.041,1 1.886,4 + 8,2 Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 272,7 456,1 - 40,2 Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten 5.794,9 6.938,6 - 16,5 Sonstige Verbindlichkeiten 6.067,6 7.394,7 - 17,9 Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 472,3 31,5 n. a. Passiva 14.457,9 14.086,5 + 2,6 KAPITALRELATIONEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Langfristiges Kapital 7.237,6 6.387,5 + 13,3 Langfristiges Kapital relativ zur Bilanzsumme % 50,1 45,3 + 4,7 Eigenkapitalquote % 22,5 17,2 + 5,3 Eigenkapital und langfristige Finanzschulden 4.751,6 4.070,6 + 16,7 Eigenkapital und langfristige Finanzschulden relativ zur Bilanzsumme % 32,9 28,9 + 4,0 Gearing % 41,9 48,7 - 6,8 * In Prozentpunkten. Insgesamt nahm das langfristig zur Verfügung stehende Kapital um 13,3 % auf 7.237,6 Mio. € zu, relativ zur Bilanzsumme betrug es 50,1 % (Vorjahr 45,3 %). Die Eigenkapitalquote betrug 22,5 % (Vorjahr 17,2 %). Eigenkapital und langfristige Finanzschulden machten am Bilanzstichtag 32,9 % (Vorjahr 28,9 %) der Bilanzsumme aus. Das Verhältnis der durchschnittlichen Nettofinanzschulden zum durchschnittlichen Eigenkapital (Gearing) lag bei 41,9 % und fiel damit geringer aus als im Vorjahr (48,7 %). EIGENKAPITAL ZUSAMMENSETZUNG DES EIGENKAPITALS scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Gezeichnetes Kapital 1.500,7 1.499,6 + 0,1 Kapitalrücklagen 4.192,2 4.187,7 + 0,1 Gewinnrücklagen - 3.017,8 - 3.773,9 + 20,0 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 573,1 503,9 + 13,7 Eigenkapital 3.248,2 2.417,3 + 34,4 Das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklagen stiegen gegenüber den Vorjahreswerten leicht. Das Plus von jeweils 0,1 % war durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien bedingt. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich im Berichtsjahr um 756,1 Mio. € auf - 3.017,8 Mio. €. Andere Gesellschafter hielten einen Anteil von 573,1 Mio. € am Eigenkapital. RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen bestehen überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, effektiven und latenten Ertragsteuerrückstellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische Risiken, die je nach Eintrittserwartung als kurzfristig oder langfristig klassifiziert wurden. Sie ergaben am Bilanzstichtag insgesamt 2.628,7 Mio. € und lagen damit um 272,1 Mio. € bzw. 11,5 % über dem Wert des Vorjahres. FINANZSCHULDEN ZUSAMMENSETZUNG DER FINANZSCHULDEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Anleihen 306,5 293,7 + 4,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 410,8 494,1 - 16,9 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 1.231,7 982,0 + 25,4 Sonstige Finanzschulden 92,1 116,6 - 21,0 Finanzschulden 2.041,1 1.886,4 + 8,2 STRUKTURELLE VERÄNDERUNGEN DER FINANZSCHULDEN Die Finanzschulden des Konzerns nahmen im Wesentlichen durch die Ausweitung von Finanzierungsleasingsachverhalten um insgesamt 154,7 Mio. € auf 2.041,1 Mio. € zu. Insbesondere wurde ein neues Flugzeug des Typs Boeing B787-9 erworben und mittels einer Sale and Lease Back-Konstruktion über Finanzierungsleasingvereinbarungen refinanziert sowie ein Kreuzfahrtschiff über eine Finanzierungsleasingstruktur finanziert. Darüber hinaus wurde die Struktur der Finanzschulden grundsätzlich beibehalten. ÜBERSICHT ÜBER DIE BÖRSENNOTIERTEN ANLEIHEN DER TUI Die nachfolgenden Übersichten zeigen die Fälligkeiten, die Nominalvolumina sowie die jährliche Verzinsung der börsennotierten Anleihen auf. Am 26. Oktober 2016 hat die TUI AG eine Anleihe über nominal 300,0 Mio. € mit fünfjähriger Laufzeit emittiert. Die Erlöse aus dieser Anleiheemission wurden am 18. November 2016 zur vorzeitigen Rückzahlung der im September 2014 begebenen fünfjährigen Anleihe über nominal 300,0 Mio. € verwendet. BÖRSENNOTIERTE ANLEIHEN scroll Kapitalmaßnahmen Begebung Fälligkeit Nominalwert initial Mio. € Nominalwert ausstehend Mio. € Verzinsung % p. a. Anleihe 20141 September 2014 Oktober 2019 300,0 300,0 4,500 Anleihe 20162 Oktober 2016 Oktober 2021 300,0 300,0 2,125 1 Vorzeitige Kündigung und Rückzahlung am 18. November 2016. 2 Im Konzernabschluss nicht berücksichtigt. BANKKREDITE UND WEITERE FINANZIERUNGSLEASINGVERPFLICHTUNGEN Neben der 300,0 Mio. €-Anleihe, die der allgemeinen Unternehmensfinanzierung dient, wurden insbesondere in den Segmenten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten separate Bankkredite aufgenommen, um vornehmlich Investitionstätigkeiten dieser Gesellschaften zu finanzieren. Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen sind im Wesentlichen der Flugzeugfinanzierung zuzuordnen. Weitere Informationen, insbesondere zu den Restlaufzeiten, enthält die Position Finanzschulden im Anhang zum Konzernabschluss. → Siehe Abschnitt Finanzschulden im Anhang Seite 224 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN Die sonstigen Verbindlichkeiten lagen mit 6.067,6 Mio. € um 1.327,1 Mio. € bzw. 17,9 % unter dem Vorjahreswert. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente und wesentliche Kreditfazilitäten OPERATING LEASES Die Entwicklung der operativen Miet-, Pacht- und Charterverträge ist im Abschnitt Vermögenslage des Lageberichts dargestellt. → Siehe Seite 86 Weitere Erläuterungen sowie die Struktur der Restlaufzeiten der finanziellen Verpflichtungen hieraus enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften bestanden nicht. SYNDIZIERTE KREDITFAZILITÄTEN DER TUI AG Die TUI AG hat im September 2014 eine syndizierte Kreditfazilität über 1,75 Mrd. € unterzeichnet. Diese syndizierte Kreditfazilität dient der allgemeinen Unternehmensfinanzierung (insbesondere in den Wintermonaten). Die Verzinsung ist variabel und abhängig vom kurzfristigen Zinsniveau (EURIBOR oder LIBOR) sowie vom Credit Rating der TUI zuzüglich einer Marge. Die ursprüngliche Laufzeit bis Juni 2018 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr vorzeitig bis Dezember 2020 verlängert. Zum Bilanzstichtag war diese Kreditfazilität mit 120,5 Mio. € mittels der Inanspruchnahme von Bankavalen ausgenutzt. BILATERALE AVALLINIEN DER TUI AG MIT VERSICHERUNGSGESELLSCHAFTEN Im September 2015 sowie im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die TUI AG mehrere bilaterale Avallinien mit verschiedenen Versicherungsgesellschaften in einem Gesamtvolumen von 98,5 Mio. £ und 100,0 Mio. € abgeschlossen. Diese Avallinien werden im Rahmen der Erbringung touristischer Dienstleistungen benötigt, damit Konzerngesellschaften insbesondere Anforderungen von europäischen Kontroll- und Regulierungsbehörden zur Stellung von Garantien und Bürgschaften erfüllen können. Die ausgestellten Avale haben in der Regel eine Laufzeit von 12 bis 18 Monaten. Für die herausgelegten Avale wird eine Provision in Höhe eines fest vereinbarten Prozentsatzes, bezogen auf den maximalen Garantiebetrag, erhoben. Zum Bilanzstichtag waren diese Avallinien mit 48,6 Mio. £ und 43,0 Mio. € in Anspruch genommen. Verpflichtungen aus Finanzierungsvereinbarungen Die Anleihe über 300,0 Mio. € vom Oktober 2016 (ebenso wie die im November 2016 zurückgezahlte Anleihe über 300,0 Mio. € vom September 2014) sowie die Kreditfazilitäten und Avallinien der TUI AG enthalten eine Reihe von Verpflichtungen. Die TUI AG unterliegt aus ihrer syndizierten Kreditfazilität über 1,75 Mrd. € und wegen einiger bilateraler Avallinien der Verpflichtung zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen, so genannter Financial Covenants (jeweils wie in den Verträgen definiert), die (a) die Einhaltung einer EBITDAR-zu-Nettozinsaufwand-Relation, die die relative Belastung der TUI Group aus dem Zinsergebnis sowie aus den Miet- und Pachtaufwendungen bemisst, und (b) die Einhaltung einer Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation, die die relative Belastung des TUI Konzerns mit Finanzverbindlichkeiten ermittelt, erfordern. Die EBITDAR-zu-Nettozinsaufwand-Relation muss mindestens einen 1,5-fachen Deckungsgrad aufweisen; die Nettoschulden dürfen das 3,0-fache des EBITDA nicht überschreiten. Die Finanzkennzahlen werden halbjährlich ermittelt. Daneben wird unter anderem die Möglichkeit der TUI beschränkt, Vermögensgegenstände zu belasten oder zu veräußern, andere Unternehmen oder Beteiligungen zu erwerben oder Verschmelzungen durchzuführen. Die Anleihe über 300,0 Mio. € vom Oktober 2016 (ebenso wie die im November 2016 zurückgezahlte Anleihe über 300,0 Mio. € vom September 2014) sowie die Kreditfazilitäten und Avallinien der TUI AG enthalten darüber hinaus Vertragsklauseln, die für Finanzierungsinstrumente dieser Art typisch sind. Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtungen führt dazu, dass die entsprechenden Finanzierungen oder Fazilitäten durch die Kreditgeber gekündigt und die jeweiligen Valutierungen sofort fällig gestellt werden können. Ratings durch Standard & Poor's und Moody's RATINGS DER TUI AG scroll 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Ausblick Standard & Poor's B - B B+ BB - BB - positiv Moody's B3 B3 B2 Ba3 Ba2 stabil Aufgrund der Ausprägung bestimmter Bonitätskennziffern des Geschäftsjahres 2014 / 15 sowie der Zielsetzung der Gesellschaft, solche Kennziffern weiter zu verbessern, hat Standard & Poor's im Februar 2016 das Corporate Rating ("BB -") mit einem positiven Ausblick versehen. Moody's hat ebenfalls sowohl die verbesserte Kennzahlenentwicklung als auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber negativen geopolitischen Ereignissen zum Anlass genommen, im April 2016 das Corporate Rating von "Ba3" auf "Ba2" zu erhöhen. Die 300,0 Mio. €-Anleihe der TUI AG vom September 2014 und die 300,0 Mio. €-Anleihe der TUI AG vom Oktober 2016 werden von Standard & Poor's mit "BB -" und von Moody's mit "Ba2" bewertet. Die syndizierte Kreditfazilität der TUI AG über 1,75 Mrd. € wird von Standard & Poor's mit "BB -" bewertet. Zielsetzungen zur finanziellen Stabilität Die TUI sieht als Voraussetzung für die weitere Unternehmensentwicklung ein stabiles Credit Rating. Im Zuge des Zusammenschlusses der TUI AG mit der TUI Travel sowie der beobachteten operativen Entwicklung in den vergangenen Jahren haben Standard & Poor's und Moody's ihre Einstufungen der TUI Ratings angehoben. Hier streben wir eine weitere Verbesserung an, um neben Vorteilen bei den Finanzierungskonditionen auch in angespannten gesamtwirtschaftlichen Situationen einen besseren Zugang zu den Fremdkapitalmärkten zu gewährleisten. Als finanzielle Stabilitätsgrößen haben wir einen Schuldendeckungsgrad (Leverage Ratio) und einen Zinsdeckungsgrad (Coverage Ratio) in folgender grundsätzlicher Form definiert: Leverage Ratio = (brutto Finanzschulden + beizulegender Zeitwert der finanziellen Verpflichtungen aus operativen Miet-, Pacht- und Charterverträgen + Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen) / (berichtetes EBITDA + langfristige Miet-, Pacht und Leasingaufwendungen) Coverage Ratio = (berichtetes EBITDA + langfristige Miet-, Pacht und Leasingaufwendungen) / (netto Zinsaufwand + / der langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen) Diese grundsätzlichen Definitionen unterliegen spezifischen Anpassungen, um aktuellen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug die Leverage Ratio 3,3(x) sowie die Coverage Ratio 4,8(x). Im Geschäftsjahr 2016 / 17 streben wir eine Leverage Ratio zwischen 3,25(x) und 2,50(x) und eine Coverage Ratio zwischen 4,75(x) und 5,75(x) an. Zinsen und Finanzierungsumfeld Die kurzfristigen Zinsen lagen im Berichtsjahr weiterhin im historischen Vergleich auf einem äußerst niedrigen Niveau. In einigen Währungsräumen lag das Zinsniveau gar im negativen Bereich. Entsprechend waren die Auswirkungen auf Erträge aus Geldmarktanlagen, aber auch auf die Referenzzinssätze bei variabel verzinslichen Verschuldungen. Die quotierten Kreditmargen (CDS-Niveaus) für Unternehmen im so genannten Sub Investment Grade-Bereich haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Bei insgesamt geringer Nachfrage nach CDS-Papieren bewegten sich die Quotierungen für die TUI AG auf einem absolut niedrigen Niveau. Refinanzierungsmöglichkeiten waren vor dem Hintergrund des aufnahmefähigen Kapitalmarktumfelds vorhanden, das die TUI AG zum Geschäftsjahresende hin für die Vorbereitung einer im Oktober 2016 emittierten Anleihe über 300,0 Mio. € nutzte. Die gute Verfassung des syndizierten Kreditmarkts wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls dazu genutzt, die um die Laufzeit der syndizierten Kreditfazilität der TUI AG über 1,75 Mrd. € vorzeitig bis Dezember 2020 zu verlängern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden über die Umfinanzierung einer besicherten Flugzeugfinanzierung und die Finanzierungsleasingvereinbarungen hinaus keine neuen großvolumigen Finanzierungen aufgenommen. Liquiditätsanalyse LIQUIDITÄTSRESERVE Die Zahlungsfähigkeit des TUI Konzerns war im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, Bestände an flüssigen Mitteln sowie bilaterale und syndizierte Kreditvereinbarungen mit Banken jederzeit gegeben. Zum Bilanzstichtag betrug der Finanzmittelbestand der TUI AG als Obergesellschaft des TUI Konzerns 637,0 Mio. €. BESCHRÄNKUNGEN DES TRANSFERS VON FLÜSSIGEN MITTELN Beschränkungen des Transfers von flüssigen Mitteln innerhalb des Konzerns, die eine erhebliche Bedeutung für seine Liquidität haben könnten, wie z. B. Kapitalverkehrsbeschränkungen oder Beschränkungen aufgrund abgeschlossener Kreditvereinbarungen, bestanden am Bilanzstichtag mit rund 0,1 Mrd. €. KONTROLLWECHSEL Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, befinden sich im Kapitel Übernahmerechtliche Angaben. → Siehe Kapitel Übernahmerechtliche Angaben ab Seite 109 Kapitalflussrechnung ZUSAMMENGEFASSTE KAPITALFLUSSRECHNUNG scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Nettozufluss aus Geschäftstätigkeit + 1.034,7 + 790,5 Nettozu- / -abfluss aus Investitionstätigkeit + 239,0 - 216,8 Nettoabfluss aus Finanzierungstätigkeit - 662,1 - 1.116,7 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands + 611,6 - 543,0 In der Kapitalflussrechnung wird die Entwicklung der Zahlungsströme getrennt nach Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Auswirkungen infolge der Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. NETTOZUFLUSS AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im Berichtsjahr 1.034,7 Mio. € (Vorjahr 790,5 Mio. €) zu. Im Berichtszeitraum sind insgesamt 21,1 Mio. € Zinsen und 84,7 Mio. € Dividenden zugeflossen. Ertragsteuerzahlungen führten zu Mittelabflüssen aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 186,4 Mio. €. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hotelbeds Group wurden 94,9 Mio. € Steuerzahlungen im Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit erfasst. NETTOABFLUSS / NETTOZUFLUSS AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT Aus der Investitionstätigkeit sind im abgelaufenen Geschäftsjahr unter Berücksichtigung der Einzahlungen aus dem Verkauf der Hotelbeds Group insgesamt 239,0 Mio. € zugeflossen (Vorjahr Abfluss von 216,8 Mio. €). Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 605,6 Mio. € entfielen insbesondere auf Veranstalter und Fluggesellschaften in Höhe von 243,1 Mio. € sowie auf Hotels & Resorts in Höhe von 262,3 Mio. €. Aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen und immateriellen Anlagen sind dem Konzern 72,2 Mio. € zugeflossen. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen bzw. die Einzahlungen aus entsprechenden Veräußerungen decken sich nicht mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zugängen bzw. Abgängen. Diese enthalten auch die nicht zahlungswirksamen Investitionen und Abgänge. NETTOABFLUSS AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT Im Berichtsjahr verringerte sich der Zahlungsmittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 454,6 Mio. € auf 662,1 Mio. €. Wesentliche Auszahlungen resultierten aus der Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten (78,1 Mio. €) und anderen Finanzverbindlichkeiten (197,3 Mio. €) sowie aus Zinszahlungen (92,3 Mio. €) und Dividenden für Aktionäre der TUI AG (327,0 Mio. €). ENTWICKLUNG DES FINANZMITTELBESTANDS scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Bestand am Anfang der Periode + 1.682,2 + 2.258,0 Wechselkursbedingte Veränderungen + 105,8 - 33,1 Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands + 4,0 + 0,3 Zahlungswirksame Veränderungen + 611,6 - 543,0 Bestand am Ende der Periode + 2.403,6 + 1.682,2 Der Finanzmittelbestand umfasst alle flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks. Die detaillierte Kapitalflussrechnung und weitere Erläuterungen hierzu enthalten der Konzernabschluss sowie der Abschnitt Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung im Anhang zum Konzernabschluss. → Kapitalflussrechnung siehe Seite 152 bzw. Abschnitt Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung im Anhang Seite 248 Investitionsanalyse Die Entwicklung des Anlagevermögens, einschließlich der Entwicklung der Sachanlagen und des immateriellen Vermögens sowie der Beteiligungen und der sonstigen Finanzanlagen, ist im Abschnitt Vermögenslage des Lageberichts dargestellt, weitere Erläuterungen hierzu enthält der Anhang zum Konzernabschluss. ZUGÄNGE ZUM SACHANLAGEVERMÖGEN In der nachfolgenden Tabelle sind die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen dargestellt. Finanzierungsvorgänge, wie die Aufnahme von Darlehen und Finanzierungsleasingvereinbarungen, werden bei dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. NETTOSACH- UND FINANZINVESTITIONEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Region Nord 86,4 69,9 + 23,6 Region Zentral 20,6 23,6 - 12,7 Region West 21,6 23,5 - 8,1 Hotels & Resorts 262,3 173,3 + 51,4 Kreuzfahrten 10,7 88,5 - 87,9 Übrige Touristik 101,0 102,2 - 1,2 Touristik 502,6 481,0 + 4,5 Alle übrigen Segmente 20,8 45,7 - 54,5 TUI Group 523,4 526,7 - 0,6 Aufgegebene Geschäftsbereiche 82,2 75,3 + 9,2 Summe der Segmente 605,6 602,0 + 0,6 Nettovorauszahlungen auf Flugzeugbestellungen 48,7 -11,9 n. a. Finanzinvestitionen 132,0 158,0 - 16,5 Desinvestitionen (ohne Abgangserlöse Hotelbeds) - 95,3 - 89,1 - 7,0 Nettosach- und Finanzinvestitionen 691,0 659,0 + 4,9 Die Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen im Berichtsjahr 605,6 Mio. € und lagen damit um 0,6 % über dem Wert des Vorjahres. Die Investitionen betrafen im Berichtsjahr insbesondere die Errichtung von Hotels in der Karibik, in Mexiko sowie im Mittelmeerraum, die Entwicklung und Einführung neuer Buchungs- und Reservierungssysteme sowie geleistete Anzahlungen auf bestellte Flugzeuge. Ferner wurden in allen Bereichen Investitionen in die Renovierung und Instandhaltung getätigt. Nachfolgend werden die Investitionen auf die Zugänge zu sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen für die TUI Group übergeleitet. ÜBERLEITUNG INVESTITIONEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Investitionen (Capex) 605,6 602,0 Fremdfinanzierte Investitionen - 211,0 Finanzierungsleasing 315,5 477,4 Geleistete Anzahlungen 91,8 224,4 Zugänge zum Konsolidierungskreis 2,7 8,6 Zugänge innerhalb der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte - 20,6 - Zugänge zu sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 995,0 1.523,4 ABSCHREIBUNGEN (+) / ZUSCHREIBUNGEN AUF SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACH- UND FINANZANLAGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Region Nord 94,2 105,9 - 11,0 Region Zentral 22,7 28,2 - 19,5 Region West 25,8 20,3 + 27,1 Hotels & Resorts 95,0 113,0 - 15,9 Kreuzfahrten 19,3 17,1 + 12,9 Übrige Touristik 60,7 64,7 - 6,2 Touristik 317,7 349,2 - 9,0 Alle übrigen Segmente 89,3 71,0 + 25,8 TUI Group 407,0 420,2 - 3,1 Aufgegebener Geschäftsbereich 70,9 132,5 - 46,5 Summe der Segmente 477,9 552,7 - 13,5 Investitionsverpflichtungen BESTELLOBLIGOS Am Bilanzstichtag bestanden aufgrund von Vereinbarungen, die im Geschäftsjahr 2015 / 16 oder in Vorjahren abgeschlossen wurden, Bestellobligos für Investitionen in Höhe von insgesamt 4.786,7 Mio. €, davon betrafen 657,1 Mio. € geplante Auslieferungen im Geschäftsjahr 2016 / 17. Zum Bilanzstichtag bestand das Orderbuch für Flugzeuge aus 73 Flugzeugen (drei B787 sowie 70 B737), die bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 / 23 ausgeliefert werden sollen. Für das Geschäftsjahr 2016 / 17 ist die Auslieferung von einem Flugzeug vorgesehen. Weitere Erläuterungen enthält der Abschnitt Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Anhang zum Konzernabschluss. Nachhaltige Entwicklung Engagement für Nachhaltigkeit: Verantwortung für Umwelt, Gesellschaft und Mitarbeiter Nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist für die TUI Group ein wesentliches Grundprinzip der Unternehmensführung und ein Eckpfeiler unserer Strategie zur kontinuierlichen Steigerung des Unternehmenswerts. So sichern wir die Voraussetzungen für einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg und übernehmen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismussektors. Better Holidays, Better World In 2015 hat die TUI Group ihre Nachhaltigkeitsstrategie bis zum Jahr 2020 vorgestellt. Die Strategie wurde unter Einbindung zahlreicher Fachbereiche und Gesellschaften im Konzern erarbeitet und mit internationalen Stakeholdern (z. B. Nichtregierungsorganisationen, Partnern, Kunden und Wissenschaft) weiterentwickelt. ⊕ Mehr zur TUI Nachhaltigkeitsstrategie unter www.tui-nachhaltigkeit.com Unter dem Titel "Better Holidays, Better World" umfasst das nachhaltige Engagement der TUI drei große Handlungsfelder: "step lightly", "make a difference" und "lead the way". TUI NACHHALTIGKEITSSTRATEGIE 2015 -2020 ZIELE BIS 2020 scroll Wir werden bis 2020 die emissionseffizientesten Airlines Europas betreiben und die CO2-intensität unserer Geschäftstätigkeit um 10 % senken. Wir werden bis 2020 jährlich 10 Mio. nachhaltigere Urlaubsreisen anbieten, damit mehr Menschen vor Ort von den Vorteilen des Tourismus profitieren. Wir werden mit Unterstützung der TUI Care Foundation unser gesellschaftliches Engagement ausbauen und die positiven Beiträge des Tourismus ausweiten. Bis 2020 soll das jährliche Fördervolumen für gemeinnützige Projekte auf 10 Mio. € p. a. anwachsen. VERPFLICHTUNGEN BIS 2020 scroll 1. Wir fördern Umweltverbesserungen im Flugbetrieb. 2. Wir fördern Umweltverbesserungen im Kreuzfahrtbetrieb. 3. Wir fördern Umweltverbesserungen bei Hotels und an unseren Standorten. 4. Wir arbeiten mit Hotelpartnern zusammen, um positive Auswirkungen auf die Bevölkerung vor Ort zu steigern und die Umwelt zu schützen. 5. Wir etablieren international anerkannte Nachhaltigkeitsstandards in unseren eigenen TUI Hotels und den Partner-Konzepthotels. 6. Wir helfen Kunden und Mitarbeitern, positive Veränderungen zu verwirklichen. 7. Wir nutzen unsere Innovationskraft zur Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft des Tourismus und teilen Ideen und Erkenntnisse. 8. Wir investieren in junge Menschen, Kompetenzen und Ausbildung im Tourismusbereich, um in unseren Quellmärkten und Destinationen Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. 9. Wir arbeiten eng mit den Destinationen beim nachhaltigen Tourismusmanagement zusammen. Unser Ziel ist es, positive Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung in ökologischer, sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht sowohl in den gastgebenden Ländern als auch an unseren Standorten zu leisten. Gleichzeitig arbeiten wir konsequent an der Vermeidung und Reduzierung von negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die natürliche und soziale Umwelt. Um die Zukunft des nachhaltigen Tourismus aktiv mitzugestalten, investiert die TUI in junge Menschen, in Kompetenzen und in die Tourismusausbildung und kooperiert mit den Urlaubsländern. Im Berichtsjahr wurde die Strategie weiter im Konzern verbreitet und es wurden erste Resultate gemessen: Im Juli 2016 veröffentlichte die TUI Group den ersten Fortschrittsbericht zu "Better Holidays, Better World". Der Bericht, der auf der Konzern-Website als Download verfügbar ist, enthält umfangreiche Informationen über die Ziele, Aktivitäten, Fortschritte und Kennzahlen im Bereich Nachhaltigkeit. ⊕ Bericht online unter www.tuigroup.com/de-de/nachhaltigkeit/berichterstattung TUI Care Foundation Ein weiterer wichtiger Meilenstein im Berichtsjahr war die Neugründung der TUI Care Foundation, in der das gesellschaftliche Engagement der TUI konzernweit zusammengeführt und ausgebaut wird. Die TUI Care Foundation operiert weltweit, konzentriert sich dabei jedoch immer auf die Situation vor Ort. So baut sie auf starke Partnerschaften mit regionalen und internationalen Organisationen, um einen nachhaltigen und positiven Wandel zu bewirken. Die gemeinnützige Stiftung verpflichtet sich dabei zu einem transparenten und effizienten Umgang mit Geldern: Die Spenden fließen zu 100 % in Projekte und Projektpartnerschaften, die Gemeinkosten der Stiftung werden von der TUI getragen. ⊕ Mehr zur TUI Care Foundation im Unternehmensmagazin auf Seite 58 und im Internet unter www.tuicarefoundation.com Arbeitsschwerpunkte der TUI Stiftung sind das Engagement für Kinder und Jugendliche, Natur- und Umweltschutz sowie die Destinationsentwicklung, z. B. über Bildungsmaßnahmen. Aktuelle Projektentwicklungen und Initiativen werden weiterhin kontinuierlich auf unserer Website veröffentlicht. Zudem berichten zahlreiche TUI Konzerngesellschaften ausführlich über Nachhaltigkeitsaktivitäten auf ihren lokalen Websites und integrieren Informationen über Nachhaltigkeit in die Kundenkommunikation. ⊕ Aktuelle Projektentwicklungen und Initiativen unter www.tui-nachhaltigkeit.com Nachhaltigkeitsindizes Die TUI Group ist im September 2016 zum elften Mal in Folge in den renommierten Dow Jones Sustainability Index (DJSI) aufgenommen worden. Der TUI gelang als einzigem Touristikkonzern der Sprung in die Indizes World und Europe. Zudem wird die TUI Group als "industry leader", das heißt als Branchenführer, gelistet. Bestnoten erzielte das Unternehmen bei der diesjährigen Überprüfung der Indexzusammensetzung unter anderem in den Kategorien Corporate Citizenship, Klimastrategie und Eco-Efficiency. Darüber hinaus ist die TUI AG in den Nachhaltigkeitsindizes FTSE4Good, STOXX Global ESG Leaders Index, Ethibel Excellence Investment Register und ECPI Ethical Index €uro vertreten. Außerdem ist die TUI ist im Climate Disclosure Leadership Index (CDLI) in England und in Deutschland gelistet. Umwelt Die Umweltverträglichkeit der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse ist Bestandteil unserer Qualitätsstandards. Ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Verringerung von negativen Umweltauswirkungen sichern den Erfolg der TUI. Thematische Schwerpunkte setzen wir in den Bereichen Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Erhalt der biologischen Vielfalt. KONZERNWEITES UMWELTMONITORING Im Berichtsjahr 2015 / 16 wurden die Prozesse des konzernweiten Monitorings der Umweltleistung sowie die Ermittlung aussagekräftiger Kennzahlen fortgeführt. Orientierung geben international anerkannte Standards wie das Treibhausgasprotokoll. Das konzernweite Monitoring fokussiert sich auf die umweltrelevanten Geschäftstätigkeiten und dient als Steuerungsgröße zur Verbesserung der Umweltleistung. Zur Ermittlung der relevanten Kennzahlen berichten die Beteiligungsgesellschaften jährlich über ein internes System ihre Verbräuche und durchgeführten Aktivitäten. Die quantitativen Informationen werden anschließend auf Konzernebene konsolidiert und zu Kennzahlen verdichtet. Hierbei kommt ein webbasiertes System zum Einsatz, um die Datenqualität weiter zu erhöhen und den Erfassungsprozess für die beteiligten Gesellschaften effizienter zu gestalten. IM FOKUS: KLIMASCHUTZ UND EMISSIONEN Ein spezielles Augenmerk gilt der Entwicklung der Kohlendioxidemissionen. Besonders betrachten wir den Flugbereich der TUI Group, der über 80 % der CO2 -Emissionen ausmacht. ⊕ Weitere Informationen zum ökologischen Fußabdruck im TUI Group Nachhaltigkeitsbericht unter www.tui-nachhaltigkeit.com KOHLENDIOXIDEMISSIONEN (CO2) scroll t 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Airlines & Flug 5.842.427 5.615.386 + 4,0 Hotels & Resorts 510.719 510.492 + 0,0 Kreuzfahrten 686.791 639.119 + 7,5 Verwaltungsgebäude und Reisebüros 32.617 38.115 - 14,4 Gästebeförderung (Land) 17.751 17.761 - 0,1 Scope 3 (Sonstige) 71.713 68.403 + 4,8 Gesamt 7.162.018 6.889.276 + 4,0 Im Geschäftsjahr 2015 / 16 sind die absoluten Gesamtemissionen der TUI Group gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies resultiert maßgeblich aus einer verstärkten Aktivität im Bereich Airlines und Flug. Der Anstieg der absoluten CO2 -Emissionen im Kreuzfahrtbereich um 7,5 % beruht vornehmlich auf der Inbetriebnahme der Mein Schiff 5 von TUI Cruises und der Vollbetrachtung der Mein Schiff 4 im Geschäftsjahr. Im Bereich der Verwaltungsgebäude und Reisebüros gingen die Emissionen deutlich zurück, u. a. durch einen effizienteren Einsatz von Energie. KLIMASCHUTZMASSNAHMEN BEI DEN TUI AIRLINES Schon heute betreiben wir die klimaeffizientesten Fluggesellschaften in Europa. Die CO2 -Emissionen der TUI Airlines liegen bereits um 30 % unter dem Branchendurchschnitt. Die TUI Airlines haben zahlreiche Maßnahmen getroffen, um unsere Spitzenposition zu sichern und die Effizienz der Flugzeuge weiter zu steigern. Neben der kontinuierlichen Erneuerung der Flugzeugflotte unterstützen folgende Maßnahmen unsere Effizienzziele: ― Ausstattung der Flugzeuge mit treibstoffsparenden Split Scimitar und Blended Winglets ― Prozessoptimierungen, wie z. B. Single-Engine Taxiing (Rollen zur Startbahn mit nur einem Triebwerk) ― Gewichtsreduktion, z. B. durch leichtere Trolleys und Sitze, Verwendung von iPads, Einführung von Carbonbremsen sowie Optimierung der mitgeführten Wasser- und Warenmengen ― Triebwerkswäschen, Verwendung leichterer Lacke und Oberflächenversiegelungen, die das Anhaften von Schmutz verhindern und so die Aerodynamik der Flugzeuge weiter verbessern ― Ersatz von Leuchtstoffröhren in den Kabinen durch LEDs Bei der Einführung von Umweltmanagementsystemen nach der international anerkannten Norm ISO 14001 nehmen die TUI Airlines eine Vorreiterrolle ein. Im Berichtsjahr war jede unserer fünf Veranstalter-Airlines und damit 95 % der Flugzeuge nach dem Standard zertifiziert. Im atmosfair Airline Index 2015 wurde TUI fly Deutschland zum dritten Mal in Folge als klimafreundlichste Airline der Welt geführt. Thomson Airways folgte auf dem zweiten Platz als klimafreundlichste Airline auf der Mittel- und Langstrecke. Das gemeinsam mit Boeing und NASA durchgeführte ecoDemonstrator-Projekt, bei dem neuartige Technologien zu Minderung von CO2 - und Lärmemissionen getestet wurden, konnte im Berichtszeitraum erfolgreich beendet werden. Getestet wurden beispielweise spezielle Tragflächenbeschichtungen, die die Anströmkante vor dem Anhaften von Insekten schützen. Dies reduziert den Strömungswiderstand des Flugzeugs. Nach Abschluss der Versuchsflugreihe wurde das Flugzeug zerlegt und mit neuen Methoden zu 90 % recycelt. In unserer Nachhaltigkeitsstrategie "Better Holidays, Better World" haben wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 unsere Position als die emissionseffizienteste Airlineflotte Europas zu verteidigen. Zudem wollen wir die CO2 -Intensität unserer weltweiten Geschäftstätigkeit um insgesamt 10 % reduzieren, so auch im Bereich der TUI Airlines: Wir haben uns vorgenommen, den spezifischen CO2 -Ausstoß (in g CO2 / pkm) um 10 % zu mindern (Basisjahr 2013 / 14). TUI AIRLINES - TREIBSTOFFVERBRAUCH UND DARAUS RESULTIERENDE EMISSIONEN scroll 2015 / 16 2014 / 152 Veränderung in % Spezifischer Treibstoffverbrauch l / 100 pkm1 2,65 2,62 + 1,2 Kohlendioxidemissionen (CO2 ) - absolut t 5.277.065 5.034.264 + 4,8 Kohlendioxidemissionen (CO2 ) - spezifisch kg / 100 pkm1 6,68 6,60 + 1,2 Stickoxid (NOX) - absolut t 29.417 30.754 - 4,3 Stickoxid (NOX) - spezifisch g / 100 pkm1 37,34 41,38 - 9,8 Kohlenmonoxid (CO) - absolut t 1.583 1.523 + 3,9 Kohlenmonoxid (CO) - spezifisch g / 100 pkm1 2,00 2,05 - 2,4 Kohlenwasserstoff (HC) - absolut t 142 130 + 9,2 Kohlenwasserstoff (HC) - spezifisch g / 100 pkm1 0,18 0,17 + 5,9 1 pkm = Passagierkilometer. 2 Der Ausweis der Stickoxid-, Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoff-Emissionen im Geschäftsjahr 2014 / 15 basiert auf dem absoluten Treibstoffverbrauch. Im Berichtszeitraum stiegen der spezifische Treibstoffverbrauch und die spezifischen Emissionen leicht an. Dies ist bedingt durch Veränderungen in der Auslastung der Flotte als auch durch eine erhöhte Flugfrequenz im Kurzstreckenbereich. TUI AIRLINES - CO2- INTENSITÄT scroll 2015 / 16 2014/15 Veränderung in % g CO2 e / pkm TUI Airline-Flotte gCO2 /pkm 66,8 66,0 + 1,2 67,5 Corsair International g CO2 /pkm 82,4 79,8 + 3,3 83,2 Thomson Airways g CO2 /pkm 63,8 63,7 + 0,2 64,4 TUI fly Belgien g CO2 /pkm 71,4 69,6 + 2,6 72,1 TUI fly Deutschland g CO2 /pkm 64,4 63,4 + 1,6 65,0 TUI fly Niederlande g CO2 /pkm 64,1 63,8 + 0,5 64,7 TUI fly Nordic g CO2 /pkm 61,4 60,6 + 1,3 62,0 * pkm = Passagierkilometer. PwC, der Abschlussprüfer der TUI Group, hat die Daten in der Tabelle "TUI Airlines - CO2 -Intensität" geprüft. Das vollständige Dokument zur Methodik der Kennzahlenermittlung von Airline-CO2 -Daten sowie den Prüfungsbericht von PwC finden Sie unter www.tuigroup.com/de-de/nachhaltigkeit/berichterstattung Zur weiteren Information erfolgt der Ausweis der spezifischen Emissionen zusätzlich in CO2 -Äquivalenten (CO2 e). Diese berücksichtigen neben Kohlendioxid (CO2 ) die weiteren fünf klimawirksamen Treibhausgase des Kyoto-Protokolls: Methan (CH4 ), Distickstoffoxid (N2 O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFCs), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFCs) und Schwefelhexafluorid (SF6 ). KLIMASCHUTZMASSNAHMEN IM KREUZFAHRTBEREICH In 2016 hat TUI Cruises die Mein Schiff 5 in Dienst gestellt. Der Neubau ist wie die Schwesterschiffe Mein Schiff 3 und Mein Schiff 4 um 30 % energieeffizienter als vergleichbare Schiffe. Durch eine Kombination moderner Technologien erzielen die Schiffe Treibstoffeinsparungen. Ein intelligentes Energiemanagementsystem, effiziente Klimaanlagen, eine neuartige Beleuchtungssteuerung und die Nutzung von Abwärme der Motoren tragen zu einer erheblichen Reduzierung des CO2 -Fußabdrucks bei. Dank neuer Abgasnachbehandlungssysteme reduzieren die Neubauten der Flotte auch die Schwefelemissionen um bis zu 90 %. Zudem konnte der durchschnittliche Schwefelgehalt im Treibstoff gegenüber dem Vorjahr erheblich reduziert werden; im Berichtszeitraum lag er bei 1,16 %. ⊕ Weitere Informationen im Umweltbericht von TUI Cruises: www.tuicruises.com/nachhaltigkeit/umweltbericht/ Das Abgasnachbehandlungssystem (Advanced Emission Purification System) ist auf den Schiffen weltweit rund um die Uhr im Einsatz - auch jenseits der Sonderemissionsgebiete, in denen seit 2015 der Einsatz von Scrubbern bei Verwendung von Schweröl vorgeschrieben ist. Bei Hapag-Lloyd Cruises wurden im Berichtszeitraum die Expeditionsschiffe Hanseatic und Bremen mit neuen Zodiacs ausgestattet. Diese motorgetriebenen Schlauchboote sind mit Torqeedo-Elektromotoren ausgestattet, um Luft- und Lärmemissionen zu reduzieren. Hapag-Lloyd Cruises ist der erste Anbieter im Bereich der Expeditionskreuzfahrten, der diese umweltfreundliche Technologie einsetzt. Mitarbeiter Wir sind weltweit mit rund 67.000 Mitarbeitern in einem dynamischen Umfeld mit vielfältigen Herausforderungen erfolgreich tätig. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurde die neue Group HR-Strategie gemeinsam mit dem globalen HR Leadership-Team entwickelt, um unser Anliegen - auch langfristig erfolgreich zu sein - nachhaltig zu sichern. Die Schwerpunkte bilden neben der Verankerung von gemeinsamen Unternehmenswerten die fünf strategischen Kernbereiche Engagement, Leadership, People Development, Organisational Effectiveness und HR Function Development. Für jeden dieser Hauptbereiche wurden konkrete Projekte definiert, um die kulturelle Transformation der TUI Group für Führungskräfte und Mitarbeiter erlebbar zu machen. Alle 15 Projekte befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung und werden in den Folgejahren im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen. Ein bedeutender Baustein des HR-Strategieprozesses und zur kulturellen Integration ist die Mitarbeiterbefragung TUIgether. Diese wurde erstmals im September 2015 durchgeführt. In über 100 Ländern und 18 Sprachen hatten wir die Mitarbeiter dazu eingeladen, uns Feedback zu geben. Die Beteiligungsquote lag bei 66 %. In der ersten Mitarbeiterbefragung konnte ein Engagement Index von 73 erzielt werden. In einem klar definierten Nachfolgeprozess wurde an den Ergebnissen gearbeitet und es wurden rund 5.000 Maßnahmen über alle Ebenen hinweg vereinbart. Bei der zweiten Mitarbeiterbefragung, die im September 2016 durchgeführt wurde, stiegen die Beteiligungsquote um rund 10 Prozentpunkte auf 77 % und der Engagement Index auf 77. DIE NEUE TUI GROUP HR-STRATEGIE Entwicklung der Mitarbeiterkennzahlen Zum Bilanzstichtag beschäftigte der TUI Konzern weltweit 66.779 Mitarbeiter und damit 12,2 % weniger als zum Ende des Geschäftsjahres 2014 / 15. Dies ist primär auf die Veräußerung der Hotelbeds Group zurückzuführen. Im Berichtszeitraum war die Mitarbeiteranzahl stark durch die saisonalen Beschäftigungsstrukturen, insbesondere im Hotelbereich und in den Zielgebietsagenturen, geprägt. Den größten Teil der Konzernmitarbeiter stellt nach wie vor die Touristik. MITARBEITER NACH SEGMENTEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 geändert Veränderung in % Region Nord 14.943 14.518 + 2,9 Region Zentral 11.741 12.167 - 3,5 Region West 5.631 5.431 + 3,7 Hotels & Resorts 24.363 24.373 - 0,0 Kreuzfahrten 246 232 + 6,0 Übrige Touristik 4.573 4.806 - 4,8 Touristik 61.497 61.527 - 0,0 Alle übrigen Segmente 1.744 1.322 + 31,9 TUI Group 63.241 62.849 + 0,6 Aufgegebene Geschäftsbereiche 3.538 13.187 - 73,2 Summe der Segmente 66.779 76.036 - 12,2 TOURISTIK In der Touristik blieb die Anzahl der Mitarbeiter am Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 mit 61.497 nahezu auf Vorjahresniveau. Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen war dabei in den einzelnen Segmenten unterschiedlich. REGION NORD Die Region Nord verzeichnete zum Bilanzstichtag einen Anstieg der Beschäftigten um 2,9 % auf 14.943 im Vergleich zum Vorjahr. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Personalaufbau im Veranstalterbereich und bei der Airline in UK. Dem gegenüber steht eine geringe Reduzierung bei Crystal Ski. REGION ZENTRAL Die Anzahl der Mitarbeiter lag in der Region Zentral zum Bilanzstichtag mit 11.741 um 3,5 % unter dem Vorjahresniveau. Geringere Beschäftigtenzahlen in Österreich, der Schweiz und Polen sowie beim Veranstalter in Deutschland führten zu einem Rückgang. Darüber hinaus wurden zur Weiterentwicklung einer internationalen sowie quellmarktunabhängigen Shared Service-Plattform im Berichtsjahr 375 Mitarbeiter von TUI Customer Operations in TUI Business Services GmbH, eine 100-prozentige Tochter der TUI AG, überführt. Dem gegenüber standen mehr Beschäftigte im Retailbereich in Deutschland sowie bei TUI Service AG. REGION WEST Der Anstieg der Mitarbeiter in der Region West um 3,7 % auf 5.631 war insbesondere auf den Personalaufbau beim Veranstalter in Frankreich, den Niederlanden und Belgien zurückzuführen. HOTELS & RESORTS Im Segment Hotels & Resorts lag die Anzahl der Beschäftigten zum Bilanzstichtag mit 24.363 Mitarbeitern auf Vorjahresniveau. Bei der größten Hotelgesellschaft im Portfolio, der Riu Gruppe, blieb die Mitarbeiterzahl mit 10.775 nahezu unverändert. Die Inbetriebnahme von neuen Hotelanlagen führte zu einem Personalaufbau, der durch Schließung von Hotelanlagen in Tunesien annähernd ausgeglichen wurde. Bei Robinson stieg die Anzahl der Mitarbeiter aufgrund von Neuakquisitionen um 5,9 % auf 3.586. KREUZFAHRTEN Im Segment Kreuzfahrten nahm die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 6,0 % auf 246 zu. Die Erhöhung war auf die Neubauprojekte zurückzuführen. ÜBRIGE TOURISTIK Im Segment Übrige Touristik verringerte sich die Beschäftigtenzahl um 4,8 % auf 4.573. Dies war im Wesentlichen auf den Abbau der Mitarbeiterzahlen in den Zielgebieten Türkei, Tunesien und Marokko im Bereich TUI Destination Services zurückzuführen. Im Bereich IT lag die Anzahl der Mitarbeiter bei 434 und somit um 12,7 % über der des Vorjahres. ALLE ÜBRIGEN SEGMENTE Die übrigen Segmente verzeichneten einen Anstieg der Mitarbeiterzahl um 31,9 % auf 1.744 im Vergleich zum Vorjahr. Im Corporate Center erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten insbesondere durch die Zusammenführung der Konzernfunktionen sowie den Aufbau neuer Funktionen um 86,5 % auf 235 Mitarbeiter. Darüber hinaus resultierte der erhöhte Personalstand in den übrigen Segmenten auch aus der erstmaligen Einbeziehung von TUI Business Services GmbH sowie aus dem Wachstum des Bereichs Longtail Platform. AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE Die Anzahl der Mitarbeiter der aufgegebenen Geschäftsbereiche verringerte sich zum Bilanzstichtag von 13.187 um 73,2 % auf 3.538. Dies ist auf die Verkäufe der Hotelbeds Group und der LateRooms Group sowie die damit verbundene Nichteinbeziehung von rund 9.000 Mitarbeitern zurückzuführen. In der Specialist Group nahm die Anzahl die Mitarbeiter um 8,1 % auf 3.538 ab. Dies war insbesondere bedingt durch die Veräußerung von Gesellschaften wie den Sprachreiseveranstaltern, die nicht zum Umfang der Specialist Group gehören, die als Gesamtpaket veräußert werden soll. MITARBEITER, WELTWEIT MITARBEITER NACH REGIONEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 geändert Veränderung in % Deutschland 10.170 10.047 +1,2 Großbritannien 13.409 13.036 + 2,9 Spanien 8.967 9.115 -1,6 Übriges Europa 19.895 19.301 + 3,1 Nord- und Südamerika 3.768 3.428 + 9,9 Übrige Regionen 7.032 7.922 -11,2 TUI Group 63.241 62.849 + 0,6 Aufgegebene Geschäftsbereiche 3.538 13.187 -73,2 Summe der Segmente 66.779 76.036 -12,2 * Übersicht der Mitarbeiter nach Sitz der Gesellschaft. MITARBEITER NACH REGIONEN (30.9.2016) * Ohne Mitarbeiter der aufgegebenen Bereiche. Vorjahreswerte in Klammern Als global tätiger Konzern ist die TUI Group mit ihren Mitarbeitern in rund 180 Zielgebieten weltweit vertreten. Die Anzahl der in Deutschland Beschäftigten nahm um 1,2 % auf 10.170 zu. Innerhalb Europas nahm die Anzahl der Mitarbeiter um 1,8 % auf 52.441 zu. Dies entspricht 82,9 % der Gesamtbeschäftigten. Durch die Reduzierung der Mitarbeiterzahlen in den übrigen Regionen verringerte sich der Anteil der außerhalb Europa beschäftigten Mitarbeiter um 4,8 % auf 10.800. Dies entspricht 17,1 % der Gesamtbelegschaft. Zurückzuführen ist die Entwicklung primär auf den Rückgang der Beschäftigtenzahlen in den Zielgebieten Tunesien, Marokko und Ägypten. Mixed Leadership Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 blieb der Anteil von Frauen an der Gesamtbelegschaft konzernweit mit 56,0 % nahezu auf dem Vorjahreswert. Der Frauenanteil in Führungspositionen reduzierte sich leicht von 31,3 % auf 29,4 %. In unseren deutschen Aufsichtsratsgremien hat sich der Frauenanteil im Berichtszeitraum weiterhin positiv entwickelt. Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 konnten wir bei der Gesamtbetrachtung einen Frauenanteil von rund 38 % vorweisen, der 8 Prozentpunkte über dem des Vorjahres lag. In der TUI AG lag der Frauenanteil im Aufsichtsrat bereits bei 35 %. Somit wurden die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. In Deutschland wurden im Geschäftsjahr 2014 / 15 im Rahmen der Selbstverpflichtung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des AktG und GmbHG konkrete Zielgrößen für die TUI AG, TUI Deutschland und TUI fly festgelegt. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 haben sich diese deutlich positiv entwickelt. Auf Vorstands- bzw. Geschäftsführungsebene wurde die Funktion des Arbeitsdirektors sowohl in der TUI AG als auch in der TUI Deutschland GmbH mit Frauen besetzt. Im Berichtszeitraum wurden weitere Maßnahmen zur Förderung von weiblichen Führungskräften insbesondere für die beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands im Rahmen der HR-Strategie initiiert. FRAUENANTEIL IN FÜHRUNGSPOSITIONEN (30.9.2016) scroll TUI AG TUI Deutschland TUI fly in % Ist Ziel Ist Ziel Ist Ziel Vorstand / Geschäftsführung Eine Frau Mindestens eine Frau 20 20 0 20 Erste Managementebene unterhalb des Vorstands / der Geschäftsführung 10 20 36 30 40 30 Zweite Managementebene unterhalb des Vorstands / der Geschäftsführung 22 30 40 40 44 40 WEITERE PERSONALKENNZAHLEN scroll TUI Group Deutschland in % 30.9.2016 30.9.2015 30.9.2016 30.9.2015 Beschäftigungsstruktur Mitarbeiter (Anzahl) 66.779 76.036 10.170 10.047 Mitarbeiter, weiblich 56,0 56,2 68,5 68,2 Weibliche Mitarbeiter in Führungspositionen 29,4 31,3 32,8 32,6 Mitarbeiter in Teilzeit, gesamt 18,8 19,7 36,4 35,8 Mitarbeiter in Teilzeit, weiblich 28,8 28,7 46,1 44,7 Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverhältnissen 33,1 30,8 15,5 16,0 Altersstruktur Mitarbeiter bis 20 Jahre 5,3 5,4 2,9 3,0 Mitarbeiter, 21 - 30 Jahre 30,1 29,3 20,1 19,6 Mitarbeiter, 31 - 40 Jahre 27,1 28,1 24,2 25,5 Mitarbeiter, 41 - 50 Jahre 23,9 23,0 31,4 31,8 Mitarbeiter über 50 Jahre 13,6 14,2 21,4 20,1 Betriebszugehörigkeit Bis 5 Jahre 54,3 56,9 33,2 33,0 6 - 10 Jahre 15,8 17,0 13,3 14,5 11- 20 Jahre 20,2 17,8 31,8 32,5 21- 30 Jahre 7,6 6,6 16,9 15,2 Über 30 Jahre 2,1 1,7 4,8 4,8 Ausbildung in Deutschland Auszubildende (Anzahl) 569 576 Auszubildende, weiblich 79,3 80,6 Ausbildungsquote 5,7 5,8 Ausbildung im Geschäftsjahr abgeschlossen (Anzahl) 183 171 Übernahmequote 70,5 67,8 Personalaufwand Die TUI Group berücksichtigt beim Vergütungspaket der Mitarbeiter Angemessenheit und Marktüblichkeit. Es besteht aus unterschiedlichen Bestandteilen, die sich an länder- und gesellschaftsspezifische Rahmenbedingungen anlehnen. Je nach Funktion gehören neben einem festen Grundgehalt auch variable Bestandteile dazu. Die TUI Group honoriert durch die variablen Vergütungsbestandteile die individuelle Leistung und fördert die nachhaltige Beteiligung der Mitarbeiter an den strategischen und langfristigen Unternehmenszielen. Darüber hinaus hat das Senior Management Aktienoptionsmöglichkeiten und kann somit direkt an der Wertsteigerung des Unternehmens partizipieren. Der Personalaufwand des TUI Konzerns reduzierte sich im Berichtszeitraum um 1,4 % auf 2.272,0 Mio. €. Der Rückgang der Aufwendungen für Löhne und Gehälter im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Währungseffekten sowie im Vorjahr erhöhten Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem sind die Aufwendungen für die aktienbasierten Vergütungen innerhalb der Verwaltungsaufwendungen aufgrund einer geänderten Struktur der Vergütungsmodelle sowie aufgrund der Aktienkursentwicklung gesunken. Gegenläufig sind die Personalaufwendungen in den operativen Bereichen, insbesondere in den Bereichen Airlines und Hotels, im Vorjahresvergleich teilweise gestiegen. Dies spiegelt sich insgesamt in einem leichten Anstieg der Umsatzkosten wider. PERSONALAUFWAND scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Veränderung in % Löhne und Gehälter 1.846,7 1.869,7 - 1,2 Sozialabgaben 425,3 435,7 - 2,4 Gesamt 2.272,0 2.305,4 - 1,4 ALTERSVORSORGE Im Rahmen der Vergütungssysteme werden den Beschäftigten Leistungen der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung zugesagt. Zum Aufbau einer eigenfinanzierten Altersversorgung stehen unter anderem Pensionskassen, Direktversicherungen sowie Direktzusagen zur Verfügung. Auf diesem Weg können steuer- und sozialversicherungsrechtliche Fördermöglichkeiten genutzt werden. Zur Umwandlung von Bruttoarbeitsentgelten für die Altersvorsorge, das heißt zur Entgeltumwandlung, hat die TUI AG mit einem etablierten Versicherungsunternehmen vorteilhafte Gruppenverträge abgeschlossen, die von allen Mitarbeitern in Deutschland genutzt werden können. ALTERSTEILZEIT Als zusätzliche Flexibilisierung für die betriebliche Personal- und Nachfolgeplanung bietet den deutschen Konzerngesellschaften das Altersteilzeitgesetz ein Instrument des gleitenden Übergangs von der Berufstätigkeit in den Ruhestand. Für die erforderliche Absicherung der im Blockmodell angesparten Wertguthaben gegen eine etwaige Insolvenz des Arbeitgebers wurden zum Bilanzstichtag für 180 Mitarbeiter in Altersteilzeit 9,6 Mio. € im Rahmen eines Kapitalanlagemodells bereitgestellt. SECURITY, HEALTH & SAFETY Im Rahmen des Integrationsprozesses wurde der Bereich Security, Health & Safety gesellschaftsübergreifend zusammengeführt und weiter ausgebaut. Ziel der neuen Struktur ist es, ein umfassendes und konzernweites Sicherheitsmanagement auf Grundlage gemeinsamer Sicherheitsstandards und koordinierter Abläufe zu gewährleisten, um so ein vernetztes und abgestimmtes Handeln sicherzustellen. Auf Grundlage von Analysen erarbeitet der Bereich Security, Health & Safety im Rahmen des Sicherheitsmanagementsystems Präventionsmaßnahmen, Rahmenkonzepte und Handlungsrichtlinien, die konzernweit eingesetzt und fortlaufend auf ihre Wirksamkeit hin evaluiert werden. Darüber hinaus stellt ein abgestimmtes Ereignis- und Krisenmanagement sicher, dass Kunden und Mitarbeitern bei Bedarf schnell, strukturiert und umfassend Unterstützung zukommt. Hierbei kann auf die Ressourcen und die Erfahrungen eines weltweit operierenden Touristikkonzerns zurückgegriffen werden. Die TUI verfügt unter anderem über Krisenzentren, die im Ereignisfall alle erforderlichen Maßnahmen koordinieren, Emergency Care-Teams, die Gäste in Not- und Krisensituationen vor Ort unterstützen, sowie enge Kontakte zu den Auswärtigen Ämtern der Quellmärkte und zu Außenministerien weltweit. Die TUI setzt hierbei auf die interdisziplinäre Vernetzung von Fachkompetenz in verschiedenen Bereichen. Unsere Kollegen bringen Erfahrungen aus den Bereichen der Touristik, des Krisenmanagements oder aus Sicherheitsbehörden in das integrierte konzernweite Sicherheitsmanagementkonzept der TUI Group ein. JAHRESABSCHLUSS DER TUI AG Kurzfassung nach HGB Ertragslage der TUI AG Der Jahresabschluss der TUI AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt und vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Er wird im elektronischen Bundesanzeiger bekanntgemacht. Der Jahresabschluss ist im Internet dauerhaft verfügbar unter www.tuigroup.com und kann als Sonderdruck bei der TUI AG angefordert werden. ⊕ Jahresabschluss TUI AG 2015/16 online: www.tuigroup.com/de-de/investoren Im vorliegenden Geschäftsbericht ist der Lagebericht der TUI AG mit dem Lagebericht der TUI Group zusammengefasst. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DER TUI AG scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung in % Sonstige betriebliche Erträge 637,0 508,8 + 25,2 Personalaufwand 50,3 37,8 + 33,1 Abschreibungen 0,5 0,6 - 16,7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 762,9 568,6 + 34,2 Beteiligungsergebnis 353,4 1.420,0 - 75,1 Abschreibung auf Finanzanlagen 3,7 24,6 - 85,0 Zinsergebnis - 24,6 - 28,9 + 14,9 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 148,4 1.268,3 - 88,3 Steuern 8,5 11,6 - 26,7 Jahresergebnis 139,9 1.256,7 - 88,9 Die Ertragslage der TUI AG als Obergesellschaft des Konzerns bestimmt sich maßgeblich aus der Ergebnisverwendung ihrer Konzerngesellschaften, die direkt über Ergebnisabführungsverträge mit ihr verbunden sind oder ihre Gewinne aufgrund von Beschlüssen an sie ausschütten. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge war im Wesentlichen auf gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhte Erträge aus Währungskursgewinnen zurückzuführen. Diesen Erträgen standen Aufwendungen aus Währungskursverlusten in ähnlicher Höhe gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurden. Neben den Erträgen aus Kursgewinnen betreffen die sonstigen betrieblichen Erträge insbesondere Erträge aus der konzerninternen Verrechnung von Dienstleistungen, denen aus anderen Konzernunternehmen an die TUI AG weiterbelastete Aufwendungen gegenüberstanden, die ebenfalls in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gezeigt wurden. PERSONALAUFWAND UND SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Die Personalkosten erhöhten sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 im Wesentlichen durch gestiegene Aufwendungen für Mitglieder des Leitungsgremiums. Weiterhin führten Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, Neueinstellungen sowie der Betriebsübergang des Personals aus einer Tochtergesellschaft in die TUI AG zu höheren Personalaufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassten im Wesentlichen Aufwendungen für den Finanz- und Geldverkehr, Honorare, Gebühren, Dienstleistungen, Zuführungen zu Wertberichtigungen, sonstige Verwaltungskosten sowie Aufwendungen aus Kursverlusten und aus der konzerninternen Verrechnung von Dienstleistungen. Insbesondere die gestiegenen Aufwendungen aus Kursverlusten führten zu erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen. BETEILIGUNGSERGEBNIS Im abgelaufenen Geschäftsjahr war das Beteiligungsergebnis der TUI AG durch die Ausschüttung von vororganschaftlichen Gewinnen der Leibniz-Service GmbH und Ausschüttungen von TUI Cruises GmbH geprägt. Darüber hinaus enthielt das Beteiligungsergebnis Erträge aus Ergebnisübernahmen von Hotelunternehmen sowie von Gesellschaften, die dem Zentralbereich zuzuordnen waren. Das Beteiligungsergebnis umfasste weiterhin Aufwendungen aus Verlustübernahmen von verbundenen Unternehmen, die zu einer entsprechenden Minderung des Beteiligungsergebnisses führten. Hier wirkte sich insbesondere der von der TUl-Hapag Beteiligungs GmbH übernommene Verlust aus der Abwertung der Anteile an der Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft negativ aus. Im Vorjahr war das Beteiligungsergebnis insbesondere durch die hohe Gewinnausschüttung der TUI Travel Ltd. beeinflusst. ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betrafen im Berichtsjahr ausschließlich Abwertungen von Hotelbeteiligungen. ZINSERGEBNIS Die Verbesserung des Zinsergebnisses resultierte aus geringeren Zinsaufwendungen infolge vorgenommener Rückführungen von Anleihen. Weiter führten Veränderungen der Parameter in der Berechnung der Pensionsverpflichtungen zu einem geringeren Zinsaufwand. Gegenläufig wirkten sich Gebühren im Zusammenhang mit der syndizierten Kreditfazilität aus. STEUERN Die Steuern des abgelaufenen Geschäftsjahres betrafen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie sonstige Steuern. Latente Steuern waren nicht enthalten. JAHRESERGEBNIS Für das Geschäftsjahr 2015 / 16 ergab sich ein Jahresüberschuss der TUI AG von 139,9 Mio. €. Vermögens- und Finanzlage der TUI AG Die Vermögens- und Finanzlage der TUI AG und ihre Bilanzstrukturen sind durch ihre Funktion als Obergesellschaft des TUI Konzerns geprägt. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 23,5 % auf 9,2 Mrd. €. KURZBILANZ DER TUI AG (HGB-ABSCHLUSS) scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderung in % Immaterielle Vermögensgegenstände / Sachanlagen 17,5 13,7 + 27,7 Finanzanlagen 6.784,8 5.662,1 + 19,8 Anlagevermögen 6.802,3 5.675,8 + 19,8 Vorräte / Forderungen / Wertpapiere 1.724,4 912,7 + 88,9 Finanzmittel 637,0 833,7 - 23,6 Umlaufvermögen 2.361,4 1.746,4 + 35,2 Rechnungsabgrenzungen 0,8 0,8 - Aktiva 9.164,5 7.423,0 + 23,5 Eigenkapital 4.812,1 4.995,4 - 3,7 Sonderposten mit Rücklageanteil 0,1 0,5 - 80,0 Rückstellungen 480,8 405,6 + 18,5 Anleihen 306,7 300,0 + 2,2 Sonstige Verbindlichkeiten 3.564,8 1.721,5 + 107,1 Verbindlichkeiten 3.871,5 2.021,5 + 91,5 Passiva 9.164,5 7.423,0 + 23,5 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS Das Anlagevermögen bestand am Bilanzstichtag nahezu vollständig aus Finanzanlagen. Der Anstieg der Finanzanlagen ist im Wesentlichen auf den Erwerb der TUI Belgium N. V., der TUI Holding Spain SLU und der Tantur Turizm Seyahat Ltd. zurückzuführen. Weiterhin erhöhten Ausleihungen an verbundene Tochterunternehmen das Finanzanlagevermögen. ENTWICKLUNG DES UMLAUFVERMÖGENS Im Zuge der Neustrukturierung eines Cash Pool wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr ehemalige Tochtergesellschaften der TUI Travel direkt in die Cash Pooling-Struktur der TUI AG einbezogen. Diese Erweiterung ist ursächlich für den Anstieg der Forderungen im Geschäftsjahr 2015 / 16. Weiterhin wurden im Geschäftsjahr frei verfügbare Geldmittel in kurzfristig fälligen Geldmarktfonds angelegt. ENTWICKLUNG DER KAPITALSTRUKTUR DER TUI AG EIGENKAPITAL Das Eigenkapital der TUI AG verringerte sich um 183,3 Mio. € auf 4.812,1 Mio. €. Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf eine einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Das gezeichnete Kapital der TUI AG zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 stieg infolge der Begebung von Belegschaftsaktien. Zum Ende des Geschäftsjahres setzte sich das gezeichnete Kapital damit aus 587.038.187 Aktien zusammen. Die Kapitalrücklage erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien um insgesamt 2,7 Mio. €. Bei den Gewinnrücklagen handelte es sich ausschließlich um andere Gewinnrücklagen. Es bestanden keine satzungsmäßigen Bestimmungen zur Bildung von Rücklagen. Der Jahresüberschuss betrug 139,9 Mio. €. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von 682,4 Mio. € ergab sich ein Bilanzgewinn von 822,3 Mio. €. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,63 € je Stückaktie zu verwenden und den nach Abzug der Dividendensumme von 369,8 Mio. € verbleibenden Betrag von 452,5 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Die Eigenkapitalquote sank im Geschäftsjahr 2015 / 16 auf 52,5 % (Vorjahr 67,3 %). RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen nahmen um 75,2 Mio. € auf 480,8 Mio. € zu. Sie setzten sich aus Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 134,8 Mio. € (Vorjahr 139,0 Mio. €) und übrigen Rückstellungen in Höhe von 346,0 Mio. € (Vorjahr 266,6 Mio. €) zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die übrigen Rückstellungen insbesondere aufgrund der gebildeten Rückstellungen für Risikoübernahmen im Rahmen der Veräußerung der Hotelbeds Group sowie gestiegener Rückstellungen für ausstehende Rechnungen. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang der Rückstellungen für Drohverluste aus derivativen Finanzinstrumenten aus. VERBINDLICHKEITEN Die Verbindlichkeiten der TUI AG betrugen 3.871,5 Mio. € und nahmen um 1.850,0 Mio. € oder 91,5 % zu. Im September 2014 begab die TUI AG eine unbesicherte Anleihe in Höhe von 300,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 1. Oktober 2019. Aufgrund der Aufnahme einer niedriger verzinslichen Anleihe hat die TUI AG die Anleihe zum 18. November 2016 gekündigt und vorzeitig zurückgezahlt. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten stand ebenfalls im Zusammenhang mit der Neustrukturierung eines Cash Pool ehemaliger Tochtergesellschaften der TUI Travel, die in den Cash Pool der TUI AG einbezogen wurden. Weiterhin speisten Konzerngesellschaften ihre Erlöse aus dem Verkauf von Geschäftsanteilen an der Hotelbeds Group in das Cash Pooling zur TUI AG ein, woraus deutlich gestiegene Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten. Die Nettofinanzposition (Finanzmittel und Wertpapier des Umlaufvermögens abzüglich Anleihen) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr und war im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 630,2 Mio. € deutlich positiv. KAPITALBEVORRATUNGSBESCHLÜSSE Angaben zu neuen und bestehenden Kapitalbevorratungsbeschlüssen der Hauptversammlungen sind im folgenden Kapitel Übernahmerechtliche Angaben zu finden. TUI AKTIE Herausforderndes Marktumfeld prägt Entwicklung der TUI Aktie in diesem Jahr Die TUI Aktie startete gut in das Geschäftsjahr, konnte sich jedoch in der Folge dem herausfordernden Marktumfeld nicht entziehen. Insbesondere die terroristischen Anschläge von Paris am 13. November 2015 führten zu einem Kursverfall an den internationalen Börsenplätzen. Gestützt von den besten Geschäftsergebnissen der Unternehmensgeschichte erholte sich das TUI Papier im Verlauf des Dezembers, bevor die Anschläge in Istanbul zu Jahresbeginn 2016 die Touristikwerte erneut belasteten. Der Ölpreisverfall, gepaart mit Konjunktursorgen, verunsicherte die Marktteilnehmer im Februar 2016 und drückte die internationalen Leitindizes weiter ins Minus. Im Verlauf des Geschäftsjahres bewegte sich das TUI Papier immer wieder im Spannungsfeld von guten operativen Ergebnissen und makroökonomischen sowie geopolitischen Turbulenzen. Während erfreuliche Buchungszahlen und Halbjahresergebnisse das TUI Papier im März und Mai 2016 stützten, hielten die terroristischen Anschläge in Ankara, Brüssel und Nizza nicht nur die Finanzmärkte in Atem. Große Verwerfungen an den Aktienmärkten resultierten auch aus der Entscheidung der Briten für einen Brexit am 23. Juni 2016, und die Sorge vor den Konsequenzen des EU-Austritts führten insbesondere bei den Werten mit Bezug zum britischen Markt zu Kursabschlägen. Im August und September 2016 konnte sich das TUI Papier wieder erholen, profitierte dabei von guten Quartalsergebnissen sowie erfreulichen Buchungszahlen und stellte damit einmal mehr die Stärke des integrierten Geschäftsmodells und den Erfolg der Content-fokussierten Strategie des Konzerns unter Beweis. ANGABEN ZUR TUI AKTIE 30. September 2016 scroll WKN TUAG00 ISIN DE000TUAG000 Börsenplätze London, Xetra, Hannover Reuters / Bloomberg TUIGn.DE/TUI1.GR (Frankfurt); TUIT.L/TUI:LN (London) Aktiengattung Namens-Stammaktien Grundkapital € 1.500.739.295 Anzahl der Aktien 587.038.187 Marktkapitalisierung Mrd. € 7,4 Marktkapitalisierung Mrd. £ 6,4 KURSVERLAUF DER TUI AKTIE (GESCHÄFTSJAHR 2015 / 16) LANGFRISTIGE KURSENTWICKLUNG DER TUI AKTIE ( XETRA) scroll € 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Höchstkurs 9,05 10,86 6,97 17,71 17,21 Tiefstkurs 4,69 3,68 3,14 9,84 10,17 Jahresendkurs 8,98 3,88 6,70 16,35 12,69 Notierungen, Indizes und Handel Die TUI Aktie hat ihre Hauptnotiz im Premiumsegment des Main Market der Londoner Börse und notiert in der FTSE UK Indexserie einschließlich des FTSE 100, des bedeutendsten britischen Aktienindex. Darüber hinaus ist sie mit einer Zweitnotiz im elektronischen Handelssystem Xetra sowie an der Börse Hannover gelistet. Im Bereich der Nachhaltigkeitsindizes notiert die TUI seit September 2016 bereits zum elften Mal in Folge im renommierten Dow Jones Sustainability Index (DJSI). Gleichzeitig gelang der TUI als einzigem Touristikkonzern der Sprung in die Indizes World und Europe. Zudem wird die TUI Group als Industry Leader, das heißt als Branchenführer, gelistet. Bestnoten erzielte das Unternehmen bei der diesjährigen Überprüfung der Indexzusammensetzung unter anderem in den Kategorien Corporate Citizenship, Klimastrategie und Eco-Efficiency. Darüber hinaus ist die TUI in den Nachhaltigkeitsindizes FTSE4Good, STOXX Global ESG Leaders Index und ECPI Ethical Index €uro vertreten und ist Mitglied im CDP Climate Disclosure Leadership Index in Großbritannien und Deutschland. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 betrug das durchschnittliche Handelsvolumen pro Tag an der Londoner Börse rund 1,1 Mio. Stück, während auf Xetra rund 0,7 Mio. Stück gehandelt wurden. Somit verzeichnet sowohl die Pfund- als auch die Eurolinie eine hohe Liquidität für den Handel von institutionellen und privaten Investoren. Analystenempfehlungen ANALYSTENEMPFEHLUNGEN (30.9.2016) Analysen und Empfehlungen von Finanzanalysten sind Entscheidungsgrundlage für institutionelle sowie private Investoren. Im Berichtsjahr veröffentlichten mehr als 20 Analysten regelmäßig Studien zur TUI Group. Im September 2016 empfahlen 82 % das TUI Papier zum "Kauf", 18 % votierten für "Halten" und kein Analyst empfahl die Aktie zu "Verkaufen". Aktionärsstruktur AKTIONÄRSSTRUKTUR (30.9.2016) GEOGRAFISCHE AKTIONÄRSSTRUKTUR (30.9.2016) Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 befanden sich rund 81 % der TUI Aktien im Streubesitz. Etwa 6 % aller TUI Aktien entfielen auf Privataktionäre, rund 72 % auf institutionelle Investoren sowie Finanzinstitute und etwa 22 % lagen in den Händen von strategischen Investoren. Nach Auswertung des Aktienregisters liegen die Aktien überwiegend bei Investoren im EU-Raum. ⊕ Die aktuelle Aktionärsstruktur und die Stimmrechtsmitteilungen nach §26 WpHG online: www.tuigroup.com/de-de/investoren Dividende ERGEBNIS - UND DIVIDENDENENTWICKLUNG DER TUI AKTIE scroll € 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Ergebnis je Aktie - 0,16 - 0,14 + 0,26 +0,64 +1,78 Dividende - 0,15 0,33 0,56 0,63 Der Jahresüberschuss der TUI AG betrug 139,9 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags von 682,4 Mio. € ergab sich ein Bilanzgewinn von 822,3 Mio. €. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,63 € je Stückaktie zu verwenden und den nach Abzug der Dividendensumme von 369,8 Mio. € verbleibenden Betrag von 452,5 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Investor Relations Ein offener und kontinuierlicher Dialog sowie eine transparente Kommunikation sind die Basis für einen vertrauensvollen Umgang mit Aktionären, institutionellen Investoren, Equity- und Credit-Analysten sowie Kreditgebern. In einer Vielzahl von Gesprächen mit den Share- und Bondholdern der TUI wurden die Konzernstrategie und Geschäftsentwicklung in den einzelnen Unternehmensbereichen diskutiert, um den Anspruchsgruppen eine realistische Einschätzung der zukünftigen Entwicklung der TUI Group zu ermöglichen. ⊕ Weitere Investor Relations-Informationen online: www.tuigroup.com/de-de/investoren Neben der operativen Entwicklung in der Touristik bestimmten insbesondere die Wirkung exogener Einflüsse auf das Geschäftsmodell sowie die Wachstumsstrategie des integrierten Touristikkonzerns die Investor Relations-Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Führungsteam der TUI erläuterte diese zentralen Themen auf Roadshows in London, Frankfurt am Main, Paris, Edinburgh, Stockholm, Kopenhagen, Zürich, Mailand, Amsterdam, Brüssel, New York, Philadelphia und Boston. Fragen von Analysten und Investoren wurden zudem bei Telefonkonferenzen zu den Zwischenberichten, im Rahmen von Analystenmeetings, auf zahlreichen Investorenkonferenzen in Europa und den USA sowie in einer Vielzahl von Einzelgesprächen beantwortet, wobei auf vielen dieser Veranstaltungen das Management persönlich anwesend war. Daneben ist dem TUI Investor Relations-Team der direkte Kontakt zu den Privatanlegern wichtig. Auf einer Reihe von Veranstaltungen, wie beispielsweise von Aktionärsvereinigungen, suchte das IR-Team das Gespräch mit dieser Zielgruppe. Eine bedeutende Plattform für den Dialog mit Privataktionären war auch der IR-Stand auf der Hauptversammlung. Darüber hinaus wendet sich die TUI mit einer neuen Internetseite an ihre privaten Investoren. Neben einem umfassenden Informationsangebot werden vierteljährliche IR-Telefonkonferenzen auf dieser Website übertragen. ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie rechnerisch entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Das in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragene gezeichnete Kapital der TUI AG setzte sich zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 aus 587.038.187 Aktien zusammen (Vorjahr 586.603.217 Aktien) und betrug insgesamt 1.500.739.294,83 €. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand der TUI AG nicht bekannt. BETEILIGUNGEN AM KAPITAL, DIE 10 % DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITEN Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der Gesellschaft, die 10 % der Stimmrechte erreichen oder überschreiten, sind dem Vorstand der TUI AG gemeldet worden: Alexey Mordashov, Russland, hat uns am 25. November 2015 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der TUI AG, Hannover, Deutschland, am 20. November 2015 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 15,02 % (entsprechend 88.146.961 Stimmrechten) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind Alexey Mordashov gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Zum Ende des Geschäftsjahres 2015 / 16 befanden sich rund 81 % der TUI Aktien im Streubesitz. Etwa 6 % aller TUI Aktien entfielen auf Privataktionäre, rund 72 % auf institutionelle Investoren sowie Finanzinstitute und etwa 22 % lagen in den Händen von strategischen Investoren. Nach Auswertung des Aktienregisters liegen die Aktien überwiegend bei Investoren im EU-Raum. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestanden und bestehen nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Soweit die TUI AG im Rahmen ihres Mitarbeiteraktienprogramms Aktien an die Mitarbeiter ausgibt, werden die Aktien den Mitarbeitern mit einer Sperrfrist unmittelbar übertragen. Die begünstigten Mitarbeiter können die ihnen aus den Mitarbeiteraktien zustehenden Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben. Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und Änderung der Satzung Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach §§ 84 f. AktG in Verbindung mit § 31 MitbestG. Satzungsänderungen erfolgen nach den Regelungen der §§ 179 ff. AktG in Verbindung mit § 24 der Satzung der TUI AG. Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe oder zum Aktienrückkauf Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2016 hat den Vorstand der TUI AG ermächtigt, eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 5 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 8. August 2017. Von der Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. In der Hauptversammlung am 9. Februar 2016 wurde ein bedingtes Kapital zur Ausgabe von Schuldverschreibungen in Höhe von 150,0 Mio. € beschlossen. Die Ermächtigung zur Begebung von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechten und Gewinnschuldverschreibungen (mit und ohne Laufzeitbegrenzung) ist auf einen Nominalbetrag von 2,0 Mrd. € beschränkt und bis zum 8. Februar 2021 befristet. Auf der Hauptversammlung vom 13. Februar 2013 wurde ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe von Belegschaftsaktien über 10,0 Mio. € beschlossen. Der Vorstand der TUI AG ist ermächtigt, dieses genehmigte Kapital bis zum 12. Februar 2018 einmal oder mehrmals durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien gegen Bareinlage zu nutzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 434.970 neue Belegschaftsaktien ausgegeben, sodass das genehmigte Kapital zum Bilanzstichtag noch rund 8,3 Mio. € beträgt. Auf der Hauptversammlung am 28. Oktober 2014 ist ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen in Höhe von 18,0 Mio. € gefasst worden, um Ansprüche auf Anteile der TUI Travel, die TUI Travel ihren Mitarbeitern gewährt hat, durch neue Aktien der TUI AG erfüllen zu können. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 27. Oktober 2019. Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2016 hat eine Ermächtigung zur Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Aktien gegen Bareinlagen um insgesamt höchstens 150,0 Mio. € beschlossen. Diese Ermächtigung hat eine Gültigkeit bis zum 8. Februar 2021. Ebenfalls auf der Hauptversammlung am 9. Februar 2016 ist ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von 570,0 Mio. € gefasst worden. Die Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen ist auf 300,0 Mio. € beschränkt. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 8. Februar 2021. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen Die ausstehenden Finanzierungsinstrumente enthalten zum Teil Klauseln für den Fall eines Kontrollwechsels (Change of Control). Ein Kontrollwechsel liegt insbesondere dann vor, wenn ein Dritter direkt oder indirekt die Kontrolle über mindestens 50 % oder die Mehrheit der stimmberechtigten Aktien der TUI AG erwirbt. Im Falle eines Kontrollwechsels muss den Gläubigern der festverzinslichen Anleihe über 300,0 Mio. € vom Oktober 2016 (ebenso wie denen der im November 2016 zurückgezahlten Anleihe über 300,0 Mio. € vom September 2014) der Rückkauf angeboten werden. Für die syndizierte Kreditfazilität in Höhe von 1,75 Mrd. €, die zum Bilanzstichtag mit 120,5 Mio. € mittels der Inanspruchnahme von Bankavalen ausgenutzt war, ist im Falle des Kontrollwechsels ein Kündigungsrecht seitens der Kreditgeber vorgesehen. Entsprechendes gilt auch für mehrere bilaterale Avallinien in einem Gesamtvolumen von 98,5 Mio. £, die mit verschiedenen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen wurden und die zum Bilanzstichtag mit 48,6 Mio. £ in Anspruch genommen waren. Darüber hinaus bestehen keine Vereinbarungen in Garantien, Leasing-, Options- und anderen Finanzierungsverträgen, die umfangreiche vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen auslösen könnten, die für die Liquidität des Konzerns von erheblicher Bedeutung wären. Neben den vorgenannten Finanzierungsinstrumenten beinhaltet eine Rahmenvereinbarung zwischen der Familie Riu und der TUI AG eine Klausel für den Fall eines Kontrollwechsels bei der TUI AG. Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn eine definierte Hauptversammlungspräsenzmehrheit einer Aktionärsgruppe besteht bzw. wenn ein Drittel der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat einer Aktionärsgruppe zuzurechnen ist. Im Falle des Kontrollwechsels hat die Familie Riu das Recht, von der TUI mindestens 20 % und maximal sämtliche von der TUI gehaltenen Anteile an der RIUSA II S. A. zu erwerben. Eine entsprechende Vereinbarung hinsichtlich eines Kontrollwechsels bei der TUI AG besteht mit der El Chiaty Group. Ein Kontrollwechsel liegt auch hier vor, wenn eine definierte Hauptversammlungspräsenzmehrheit einer Aktionärsgruppe besteht bzw. wenn ein Drittel der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat einer Aktionärsgruppe zuzurechnen ist. Die El Chiaty Group hat in diesem Fall das Recht, von der TUI jeweils mindestens 15 % und maximal alle von der TUI gehaltenen Anteile an den gemeinsamen Hotelgesellschaften in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erwerben. Für das Joint Venture TUI Cruises zwischen Royal Caribbean Cruises Ltd. und der TUI AG wurde ebenfalls eine Vereinbarung für den Fall eines Kontrollwechsels bei der TUI AG getroffen. Sie beinhaltet für den Partner das Recht, eine Auflösung des Joint Venture zu verlangen und für den Erwerb des Anteils der TUI AG einen gegenüber dem Verkaufspreis für den eigenen Anteil reduzierten Kaufpreis zu dotieren. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht. NACHTRAGSBERICHT Am 26. Oktober 2016 hat die TUI AG eine festverzinsliche Anleihe mit einem Kupon von 2,125 % p. a. im Nennwert von 300,0 Mio. € platziert. Die Stückelung der zu einem Ausgabepreis von 99,415 % emittierten Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 100.000 €. Die Anleihe ist am 26. Oktober 2021 zur Rückzahlung fällig. Am 18. November 2016 hat die TUI AG die am 26. September 2014 emittierte festverzinsliche Anleihe im Nennwert von 300,0 Mio. € mit ursprünglicher Laufzeit bis zum 1. Oktober 2019 vorzeitig getilgt. Die Anteile wurden zu einem Kurs von 102,25 % plus Stückzinsen zurückgezahlt. Zur Tilgung wurden die Finanzmittel von 298,2 Mio. € verwendet, die der TUI AG bei der Emittierung der oben genannten Anleihe am 26. Oktober 2016 zugeflossen waren. Am 21. Juni 2016 hatte die TUI mit der Transat A. T., Inc. eine Vereinbarung zum Erwerb des Reiseveranstalters Transat France S. A., Frankreich, und ihrer Tochtergesellschaften für einen Kaufpreis von 64,9 Mio. € getroffen. Nach Erhalt der regulatorischen Genehmigungen wurde der Erwerb zum 31. Oktober 2016 vollzogen. Zu Details der Akquisition verweisen wir auf den Abschnitt Akquisitionen - Desinvestitionen - aufgegebene Geschäftsbereiche. Der Aufsichtsrat der TUI AG hat am 23. November 2016 die Zustimmung zur Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung mit der Etihad Aviation Group erteilt. Diese Vereinbarung ist die Basis für den von TUI angestrebten Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an einem Unternehmen gegen Einbringung der Anteile an der TUIFly GmbH. Die Etihad Gruppe wird sich ebenfalls an dem Unternehmen beteiligen. Die Minderheitsbeteiligung wird voraussichtlich nach der Equity-Methode bewertet werden. Der Abschluss der vertraglichen Verhandlungen wird für die nächsten Wochen erwartet und bedarf der Zustimmung der zuständigen Luftaufsichts- und Kartellbehörden. 02 CORPORATE GOVERNANCE Aufsichtsrat und Vorstand AUFSICHTSRAT scroll Name Funktion / Beruf Ort Erstbestellung Bestellt bis Ende HV Mandate2 Prof. Dr. Klaus Mangold Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG Stuttgart 7.1.2010 2021 a) Continental AG Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rothschild GmbH Frank Jakobi1 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG Hamburg 15.8.2007 2021 Reiseverkehrskaufmann Sir Michael Hodgkinson Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG London 11.12.2014 2021 b) Keolis (UK) Limited3 Keolis Amey Docklands Ltd. World Airport Partners GmbH Andreas Barczewski1 Flugkapitän Hannover 10.5.2006 2021 a) TUI fly GmbH Peter Bremme1 Landesbezirksfachbereichsleiter Besondere Dienstleistungen der ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Hamburg 2.7.2014 2021 a) TÜV Nord AG Prof. Dr. Edgar Ernst Präsident Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) Berlin 9.2.2011 2021 a) Deutsche Postbank AG DMG Mori AG VONOVIA SE Wolfgang Flintermann (ab 13. Juni 2016)1 Bereichsleiter Financial Accounting Group der TUI AG Großburgwedel 13.6.2016 2021 a) TUI Deutschland GmbH Deutscher Reisepreis-Sicherungsverein V. V. a. G. Angelika Gifford (ab 9. Februar 2016) Vice President Hewlett Packard Enterprise und Geschäftsführerin Software Deutschland Kranzberg 26.3.2012 2021 a) ProSiebenSat1 Media SE Valerie Gooding Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Weybridge 11.12.2014 2020 b) Premier Farnell3 Vodafone PLC Dr. Dierk Hirschel1 Bereichsleiter Wirtschaftspolitik der Gewerkschaft ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin 16.1.2015 2021 a) DZ-Bank AG Janis Kong Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen London 11.12.2014 2020 b) Bristol Airport Ltd. Copenhagen Airport Peter Long (seit 9. Februar 2016) Vorsitzender Royal Mail Group PLC London 9.2.2016 2021 b) Royal Mail Group PLC3 Countrywide PLC Coline McConville Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen London 11.12.2014 2020 b) Fevertree Drinks PLC Inchape PLC Alexey Mordashov (seit 9. Februar 2016) Vorstandsvorsitzender PAO Severstal Moskau 9.2.2016 2021 b) AO "Severstal Management"3 OAO "Power Machines"3 Michael Pönipp1 Hotelkaufmann Hannover 17.4.2013 2021 a) TUI Deutschland GmbH MER-Pensionskasse V. V. a. G. Timothy Powell (bis 9. Februar 2016) Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen London 11.12.2014 b) Computacenter PLC Supergroup PLC Wilfried H. Rau1 (verstorben am 30. März 2016) Bereichsleiter Konzern-Revision der TUI AG Hannover 3.12.2014 a) TUI Deutschland GmbH Carmen Riu Güell Geschäftsführerin RIUSA II S. A. Palma de Mallorca 14.2.2005 2021 b) Hotel San Francisco S. A. Productores Hoteleros Reunidos S. A. Carola Schwirn1 Ressortkoordinatorin im Fachbereich Verkehr der ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin 1.8.2014 2021 Maxim Shemetov (bis 9. Februar 2016) Leiter Investment Management, Unternehmensbereich Reise, ZAO Sever Group Moskau 14.3.2014 Anette Strempel1 Reiseverkehrskauffrau Hemmingen 2.1.2009 2021 Prof. Christian Strenger (bis 9. Februar 2016) Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Frankfurt am Main 9.2.2011 a) Deutsche Asset & Wealth Management Wirtschaftsunternehmen Investment GmbH ItN Nanovation AG Ortwin Strubelt1 Reiseverkehrskaufmann Hamburg 3.4.2009 2021 Stefan Weinhofer1 (seit 9. Februar 2016) Referent Internationale Arbeitsbeziehungen TUI AG Wien 9.2.2016 2021 Marcell Witt1 Referent Konzern- und Europabetriebsrat der TUI AG Hannover 16.1.2015 scroll Name Mandate2 Anzahl TUI AG Aktien (direkt und indirekt) zum 30.9.2016 / Datum des Ausscheidens Prof. Dr. Klaus Mangold b) Alstom S. A. 0 Baiterek Holding JSC Ernst & Young Rothschild GmbH3 Frank Jakobi1 590 Sir Michael Hodgkinson 7.980 Andreas Barczewski1 0 Peter Bremme1 0 Prof. Dr. Edgar Ernst 0 Wolfgang Flintermann (ab 13. Juni 2016)1 0 Angelika Gifford (ab 9. Februar 2016) b) Rothschild & Co 4.100 Valerie Gooding 994 Dr. Dierk Hirschel1 0 Janis Kong Portmeirion Group PLC 5.985 South West Airports Ltd. Peter Long (seit 9. Februar 2016) Parques Reunidos Servicios 1.207.317 Centrales S. A. Coline McConville Travis Perkins PLC 0 Alexey Mordashov (seit 9. Februar 2016) ZAO SVEZA3 113.790.116 Nordgold N. V. Michael Pönipp1 b) TUI BKK 292 Timothy Powell (bis 9. Februar 2016) 2.749 Wilfried H. Rau1 (verstorben am 30. März 2016) Carmen Riu Güell Riu Hotels S. A. 19.854.616 RIUSA II S. A. Carola Schwirn1 0 Maxim Shemetov (bis 9. Februar 2016) 0 Anette Strempel1 1.280 Prof. Christian Strenger (bis 9. Februar 2016) b) The Germany Funds, Inc.3 0 Ortwin Strubelt1 3.355 Stefan Weinhofer1 (seit 9. Februar 2016) b) TUI Austria Holding GmbH 0 Marcell Witt1 1.850 1 Vertreter der Arbeitnehmer. 2 Alle Angaben zu den Mandaten beziehen sich auf den 30. September 2016 bzw. auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der TUI AG im Geschäftsjahr 2015 / 16. 3 Vorsitzender. a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG. b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i. S. d. § 125 AktG. VORSTAND1 scroll Name Ressort Mandate Anzahl TUI AG Aktien (direkt und indirekt) zum 30.9.2016 / Datum des Ausscheidens Friedrich Joussen Vorsitzender 278.081 (Alter: 53 Jahre) Mitglied des Vorstands seit Oktober 2012 Vorsitzender seit Februar 2013 Co-Vorsitzender seit Dezember 2014 Vorsitzender seit Februar 2016 Aktuelle Bestellung bis 14. Oktober 2020 Peter Long Co-Vorsitzender b) Royal Mail Group PLC2 1.207.317 (Alter: 64 Jahre) Mitglied des Vorstands seit 2007 Co-Vorsitzender Dezember 2014 bis Februar 2016 Horst Baier Finanzen a) TUI Deutschland GmbH2 b) RIUSA II S. A.2 40.717 (Alter: 59 Jahre) TUI Canada Holdings Inc. Mitglied des Vorstands seit 2007 Sunwing Travel Group Inc. Aktuelle Bestellung bis November 2018 David Burling Region Nord b) TUI Travel Holdings Ltd. TUI Travel Overseas Holdings Ltd. 18.300 (Alter: 48) Airlines TUI Travel Ltd. TUI Canada Holdings Inc. Mitglied des Vorstands seit Juni 2015 Hoteleinkauf First Choice Holidays Ltd. TUI Northern Europe Ltd. Aktuelle Bestellung bis Mai 2018 Sunwing Travel Group Inc. TUI Travel Group Management Thomson Travel Group (Holdings) Ltd. Services Ltd. TTG (Jersey) Ltd. TUI UK Ltd. TUI UK Transport Ltd. Sebastian Ebel Region Zentral a) TUI Cruises GmbH b) RIUSA II S. A. 250 (Alter: 53) Hotels TUIfly GmbH TUI Spain S. A. Mitglied des Vorstands seit Dezember 2014 Kreuzfahrten BRW Beteiligungs AG Aktuelle Bestellung bis November 2017 TUI Destination Services Eintracht Braunschweig GmbH & Co KG2 IT Eves Information Technology AG2 Dr. Elke Eller Personal a) Nord LB 12.545 (Alter: 54) Arbeitsdirektorin TUI Deutschland GmbH Mitglied des Vorstands seit Oktober 2015 TUIfly GmbH Aktuelle Bestellung bis Oktober 2018 TUI Nederland N. V. William Waggott Specialist Group b) TUI Nederland N. V. 1.089 (Alter: 53) Hotelsbeds Group TUI Nederland Holding N. V. Mitglied des Vorstands Dezember 2014 bis Juni 2016 1 Alle Angaben beziehen sich auf den 30. September 2016 bzw. auf den Zeitpunkt des Austritts aus dem Vorstand im Geschäftsjahr 2015 / 16. 2 Vorsitzender. a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG. b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i. S. d. § 125 AktG. CORPORATE GOVERNANCE Corporate Governance-Bericht / Erklärung zur Unternehmensführung (Teil des Lageberichts) Die Grundsätze verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der TUI AG. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 ausführlich mit Themen der Corporate Governance beschäftigt. Der Vorstand berichtet in diesem Kapitel - zugleich auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) bzw. § 289a HGB sowie gemäß Disclosure and Transparency Rules (DTR) 7.2 bzw. Listing Rule (LR) 9.8.7R über die Corporate Governance im Unternehmen. 1. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG Im Dezember 2016 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam die Entsprechenserklärung 2016 gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärungen wurden der Öffentlichkeit auf der Website der TUI AG im Dezember 2016 dauerhaft zugänglich gemacht. ⊕ www.tuigroup.com/de-de/investoren/corporate-governance WORTLAUT DER ENTSPRECHENSERKLÄRUNG 2016 "Vorstand und Aufsichtsrat erklären gemäß § 161 AktG: Den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 wurde und wird seit Abgabe der letzten jährlichen Entsprechenserklärung im Dezember 2015 entsprochen." 2. UK Corporate Governance Erklärung gemäß Ziff. 7.2 DTR bzw. LR 9.8.7R Für die TUI AG als Aktiengesellschaft deutschen Rechts sind Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG verpflichtet, sich zur Anwendung des DCGK zu erklären. Im Zuge des Zusammenschlusses hatte die TUI AG angekündigt, in praktikablem Maße auch dem UK-Kodex zu entsprechen. Die Anforderungen beider Kodizes sind in vielerlei Hinsicht ähnlich. Es gibt aber Aspekte, die inkompatibel sind (in manchen Fällen wegen des unterschiedlichen Rechts in Deutschland und im Vereinigten Königreich). Aus diesem Grund wurde in manchen Punkten von der so genannten Best Practice in Großbritannien abgewichen. ⊕ www.dcgk.de/en/code.html ⊕ https://www.frc.org.uk/Our-Work/Publications/Corporate-Governance/ UK-Corporate-Governance-Code-2014.pdf So schreibt das für die TUI AG geltende deutsche Aktiengesetz zwingend ein dualistisches System vor (wie in der Zusammenschlussdokumentation erläutert; siehe auch unten den Abschnitt "Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat"). Dieses dualistische System unterscheidet sich vom monistischen System im Vereinigten Königreich, auf dem der UK-Kodex beruht. Auch einige Grundsätze zur Zusammensetzung und Arbeitsweise der Organe einer deutschen Aktiengesellschaft unterscheiden sich von denen einer britischen Gesellschaft (z. B. gibt es die Funktion des so genannten Company Secretary nicht). Die TUI AG hat daher nachstehend dargelegt, in welchen Fällen sie ihres Erachtens dem UK-Kodex nicht entspricht. Überdies hat die TUI AG erklärt, wo sie dem UK-Kodex zwar in seinem wörtlichen oder rechtlichen Sinn nicht entspricht, allerdings überzeugt ist, dem Geist und dem Sinn der jeweiligen Regelung zu entsprechen. Unterüberschriften beziehen sich zur besseren Orientierung der Aktionäre auf die Abschnitte des UK-Kodex. Entsprechend Ziff. 7.2 DTR bzw. LR 9.8.7R erklären Vorstand und Aufsichtsrat daher wie folgt: WORTLAUT DER UK CORPORATE GOVERNANCE-ERKLÄRUNG "Abgesehen von den nachstehend genannten und erläuterten Abweichungen hat die TUI AG die Bestimmungen des UK-Kodex einschließlich seiner wesentlichen Grundsätze über den gesamten Berichtszeitraum eingehalten. BESTIMMUNG EINES SENIOR INDEPENDENT DIRECTOR (A1.2, A4.1) Nach deutschem Recht und Deutschem Corporate Governance Kodex ist die Funktion eines so genannten Senior Independence Director nicht vorgesehen. Stattdessen können Aktionäre sämtliche Anliegen in der Hauptversammlung ansprechen. In der Hauptversammlung stehen der Vorstand sowie zu bestimmten Themen auch der Vorsitzende des Aufsichtsrats für Fragen zur Verfügung und beide sind gesetzlich verpflichtet, angemessen zu antworten. Auch außerhalb der Hauptversammlung können sich Aktionäre an den Vorstand, insbesondere an den Vorsitzenden des Vorstands oder den Finanzvorstand, in Ausnahmefällen ferner an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder einen seiner Stellvertreter wenden. Sir Michael Hodgkinson, der vor dem Zusammenschluss Deputy Chairman und Senior Independent Director der TUI Travel PLC war, wurde im Februar 2016 erneut zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der TUI AG neben Frank Jakobi gewählt (dem ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats, der gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz ein Mitglied des Aufsichtsrats der Arbeitnehmer sein muss). AUFTEILUNG DER ZUSTÄNDIGKEITEN - VORSITZENDER DES AUFSICHTSRATS UND VORSITZENDER DES VORSTANDS (A2.1) Die Funktionen des Vorsitzenden des Aufsichtsrats (Prof. Dr. Klaus Mangold) und des Vorsitzenden des Vorstands (Friedrich Joussen) sind im deutschen Recht im Rahmen des dualistischen Systems eindeutig getrennt. Es ist nicht erforderlich, darüber hinaus festzulegen, wie die Zuständigkeiten aufgeteilt sind. Vorstand und Aufsichtsrat sind daher der Ansicht, dass die TUI AG insofern dem Sinn des UK-Kodex entspricht. UNABHÄNGIGKEIT DER AUFSICHTSRATSMITGLIEDER (B1.1) Nach dem UK-Kodex muss das Board in seinem jährlichen Bericht für jeden Non-Executive Director angeben, ob es ihn als unabhängig im Sinn des UK-Kodex ansieht. Wie erläutert sind die Mitglieder des Aufsichtsrats als Non-Executive Directors im Sinn des UK-Kodex einzuordnen. Nach dem UK-Kodex sind Personen unabhängig, wenn sie aufgrund ihrer Persönlichkeit und in ihrem Urteil unabhängig sind und es keine Beziehungen oder Umstände gibt, die ihr Urteil beeinflussen oder beeinflussen könnten. Allerdings bezieht die TUI AG ihre Erklärung bezüglich der Unabhängigkeit nicht auf die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat (für eine genauere Beschreibung von Arbeitnehmer- und Anteilseignervertretern und den zugrunde liegenden Erwägungen siehe unten). Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind sechs seiner neun Mitglieder auf Anteilseignerseite (der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist nach dem UK-Kodex nicht zu berücksichtigen) unabhängig im Sinn des UK-Kodex. Die als unabhängig erachteten Anteilseignervertreter sind: Prof. Dr. Edgar Ernst, Valerie Gooding, Sir Michael Hodgkinson, Janis Kong, Coline McConville und Angelika Gifford. Zudem war der Vorsitzende des Aufsichtsrats bei seiner Wahl zum Vorsitzenden im Jahr 2011 und seiner Wiederwahl im Februar 2016 unabhängig und ist es immer noch (auch bei seiner Wahl in den Aufsichtsrat im Januar 2010 war Prof. Dr. Klaus Mangold als unabhängig zu erachten). Die nach dem UK-Kodex als nicht unabhängig angesehenen Aufsichtsratsmitglieder sind Carmen Riu Güell, Alexey Mordashov und Peter Long. Bei seiner Einschätzung hat der Aufsichtsrat insbesondere die nachfolgend genannten Gesichtspunkte berücksichtigt: LEISTUNGSBEZOGENE VERGÜTUNG Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 / 15 neben ihrer Festvergütung zusätzlich eine leistungsbezogene Vergütung, wie sie von den Aktionären in der ordentlichen Hauptversammlung 2013 beschlossen wurde und zum damaligen Zeitpunkt einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprach. Diese Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde inzwischen gestrichen und die Aktionäre haben in der ordentlichen Hauptversammlung 2016 beschlossen, den leistungsbezogenen Vergütungsbestandteil rückwirkend zum Beginn des Geschäftsjahres 2015 / 16 durch eine reine Festvergütung zu ersetzen. ANTEILSEIGNER- UND ARBEITNEHMERVERTRETER Der Aufsichtsrat der TUI AG besteht aus zehn Mitgliedern, die von den Aktionären in Hauptversammlungen gewählt werden ("Aktionärsvertreter"), und zehn Mitgliedern, die die Arbeitnehmer der TUI AG vertreten ("Arbeitnehmervertreter"). Das unterscheidet sich von der Praxis in Großbritannien, wo typischerweise nur Aufsichtsratsmitglieder, die Großaktionäre vertreten, als Aktionärsvertreter bezeichnet werden, und nur solche Aktionärsvertreter gelten aufgrund ihrer Verbindung zu einem Großaktionär als nicht unabhängig im Sinn des UK-Kodex. Bei der TUI AG sind nur Carmen Riu Güell und Alexey Mordashov mit großen Aktionären verbunden, nämlich mit Riu Hotels (ca. 3,4 %) und Alexey Mordashov (ca. 19,3 %). Zudem bestehen Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG mit der Riu Hotels S. A. sowie TUI Russia & CIS (wobei letzteres von Herrn Mordashov mehrheitlich kontrolliert wird) (Näheres dazu auf Seite 109 des Geschäftsberichts). Peter Long war bis zu seiner Wahl in den Aufsichtsrat im Februar 2016 von Dezember 2014 bis Februar 2016 Co-Vorsitzender des Vorstands der TUI AG. Davor war er seit 2007 Mitglied des Vorstands der TUI AG und Chief Executive Officer von TUI Travel PLC. Weder Carmen Riu Güell noch Alexey Mordashov oder Peter Long sind daher als unabhängig im Sinn des UK-Kodex anzusehen. Vor diesem Hintergrund werden sechs der neun Anteilseignervertreter als unabhängig nach dem UK-Kodex erachtet (der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist nach dem UK-Kodex nicht zu berücksichtigen). Sieben der zehn Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats werden von den wahlberechtigten Arbeitnehmern des TUI Konzerns gewählt. Drei Arbeitnehmervertreter werden von einer deutschen Gewerkschaft vorgeschlagen (ver.di). Nach dem UK-Kodex wären so genannte Directors, die im Konzern angestellt sind oder in den vergangenen fünf Jahren angestellt waren oder die an der betrieblichen Altersvorsorge des Konzerns teilnehmen, grundsätzlich nicht als unabhängig zu erachten. In Großbritannien sind angestellte Directors in der Regel aktuelle oder ehemalige Führungskräfte ("Executives"). Im Gegensatz dazu müssen nach deutschem Recht die von den Mitarbeitern gewählten Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Arbeitnehmer des Konzerns sein und von den Arbeitnehmern ohne Einflussnahme von Vorstand oder Aufsichtsrat gewählt werden. Zudem darf der Anstellungsvertrag von Arbeitnehmervertretern nur in Ausnahmefällen gekündigt werden. Die Arbeitnehmervertreter können ferner ebenso wie andere Arbeitnehmer an Altersvorsorgeplänen des Konzerns teilnehmen. Gewerkschaftsvertreter werden zwar von der Gewerkschaft vorgeschlagen und sind bei der Gewerkschaft beschäftigt, sind aber als Arbeitnehmervertreter einzuordnen. Sie können nur von ihrer jeweiligen Gewerkschaft aus dem Aufsichtsrat abberufen werden. Weder Vorstand noch Aufsichtsrat sind an der Bestellung oder Abberufung von Gewerkschaftsvertretern beteiligt. DIE HÄLFTE DES BOARDS SOLLEN UNABHÄNGIGE NON-EXECUTIVE DIRECTORS SEIN (B1.2) Da im Lichte des UK-Kodex ausschließlich die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat betrachtet werden, ist mit sechs unabhängigen Mitgliedern (ohne den Vorsitzenden des Aufsichtsrats) mehr als die Hälfte der Mitglieder als unabhängig zu erachten. NOMINATION COMMITTEE - ZUSAMMENSETZUNG UND AUFGABEN (B2.1) Die Funktion des Nomination Committee einer typischen britischen Gesellschaft wird in der TUI AG von zwei Ausschüssen des Aufsichtsrats erfüllt: Nach den Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und für seine Ausschüsse (die den "Terms of Reference" einer britischen Kapitalgesellschaft entsprechen) erwägt der Nominierungsausschuss geeignete Kandidaten für die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat und schlägt diese Kandidaten zur Wahl durch die Aktionäre in der Hauptversammlung vor. Das Präsidium definiert die Anforderungen für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern sowie deren Vergütung und empfiehlt dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten. Auf dieser Grundlage bestellt sodann der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Dieses Vorgehen unterscheidet sich von dem in Großbritannien, wo alle so genannten Directors von den Aktionären während der Hauptversammlung gewählt werden. Allerdings haben die Aktionäre in Deutschland in jeder ordentlichen Hauptversammlung darüber zu entscheiden, ob sie die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entlasten. Seit der ordentlichen Hauptversammlung 2015 hat die TUI AG das Verfahren bei der Entscheidung über die Entlastung geändert, damit - wie in Großbritannien üblich - über die Entlastung jedes einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieds gesondert abgestimmt werden konnte. Dieses Vorgehen wurde auch in der ordentlichen Hauptversammlung im Februar 2016 angewendet. Die TUI AG beabsichtigt, diese Praxis fortzusetzen. Der Aufsichtsrat ist daher der Ansicht, dass die TUI AG dem Sinn des UK-Kodex entspricht, soweit er praktikabel ist. Weder nach deutschem Recht noch nach Deutschem Corporate Governance Kodex ist es erforderlich, dass die Mehrheit der Mitglieder des Nominierungsausschusses unabhängig ist. Zwei der vier Mitglieder des Nominierungsausschusses sind mit großen Aktionären verbunden (Carmen Riu Güell und Alexey Mordashov) und daher nicht unabhängig im Sinn des UK-Kodex. Die verbleibenden beiden Mitglieder, Sir Michael Hodgkinson und Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender des Aufsichtsrats), sind unabhängig. Die TUI AG erfüllt daher nicht die Anforderung des UK-Kodex, dass die Mehrheit der Mitglieder des Nominierungsausschusses unabhängig sein soll. Die TUI AG ist aber der Ansicht, dass die aktuelle Besetzung des Nominierungsausschusses eine zuverlässige und auf Erfahrung basierende Vorauswahl von Aufsichtsratsmitgliedern der Aktionärsseite sicherstellt und gleichzeitig eine überschaubare Größe darstellt. Die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse (einschließlich des Prüfungsausschusses) sind nicht veröffentlicht. Die TUI AG entspricht daher nicht dieser Anforderung des UK-Kodex. AMTSZEIT DER NON-EXECUTIVE DIRECTORS (B2.3) Im Einklang mit deutschem Recht und der gängigen Praxis werden die Aktionärsvertreter grundsätzlich für Amtszeiten von fünf Jahren gewählt. Arbeitnehmervertreter werden ebenfalls grundsätzlich für Amtszeiten von fünf Jahren bestellt. Weder die Vorstands- noch die Aufsichtsratsmitglieder werden daher jährlich neu von den Aktionären gewählt oder bestätigt. Die TUI AG entspricht dieser Bestimmung des UK-Kodex daher nicht. Nach dem UK-Kodex soll jede Amtszeit von mehr als sechs Jahren einer strengen Überprüfung unterzogen werden und keine Amtszeit soll länger als neun Jahre dauern (da es die Unabhängigkeit des Non-Executive Directors beeinträchtigen könnte). Nach deutscher Corporate Governance sind längere Amtszeiten aber durchaus üblich, da Aufsichtsratsmitglieder typischerweise für fünf Jahre gewählt und regelmäßig wiedergewählt werden. ABSCHNITT ÜBER DEN NOMINIERUNGSAUSSCHUSS IM GESCHÄFTSBERICHT (B2.4) Zu den Tätigkeiten des Nominierungsausschusses siehe Seite 15, die Teil des Schreibens des Vorsitzenden des Aufsichtsrats an die Aktionäre ist. Während des Berichtszeitraums wurde weder ein Personalberater beauftragt noch wurden Anzeigen veröffentlicht, um potenzielle Aufsichtsratsmitglieder zu suchen. Die Nachfolgeplanung für Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene betreibt der Vorstand. Das Präsidium ist nur für die Nachfolgeplanung im Vorstand zuständig. REGELN FÜR DIE BESTELLUNG VON NON-EXECUTIVE DIRECTORS (B3.2) Aufsichtsratsmitglieder werden im Einklang mit den Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes und der Satzung der TUI AG bestellt. Die Satzung ist jederzeit auf der Website www.tuigroup.com/de-de/investoren/corporate-governance zugänglich. EXTERNE NON-EXECUTIVE-/CHAIRMAN-FUNKTIONEN (B3.3) In der Zeit seit dem Zusammenschluss bis zum Ende der Hauptversammlung 2016 am 9. Februar 2016 war Peter Long Co-Vorsitzender des Vorstands. Vom 1. September 2015 an war Peter Long zeitgleich Chairman der Royal Mail PLC. Hierdurch entstand eine kurze zeitliche Überschneidung in der die TUI AG den Empfehlungen des UK-Kodex nicht entsprochen hat. BERATUNG UND DIENSTE DES COMPANY SECRETARY (B5.2) In deutschen Unternehmen gibt es die Funktion des "Company Secretary" nicht. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats erhalten aber vom Board Office der TUI AG Beratung oder andere benötigte Dienstleistungen. Das Board Office fungiert dabei als Schnittstelle für Unternehmensangelegenheiten von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern und stellt sicher, dass Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen (das heißt Vorbereitung von Tagesordnungen, Protokollierung der Sitzungen und Sicherstellung der Beachtung der jeweils einschlägigen deutschen und britischen Rechtsvorschriften und Empfehlungen zur Corporate Governance) regelkonform ablaufen. Das Board Office unterstützt ferner den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, den Vorsitzenden des Vorstands, den Finanzvorstand und die Vorsitzenden des Prüfungs- und des Strategieausschusses. Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder können zudem über den Group Legal Director und das Board Office rechtlichen Rat einholen. Der Aufsichtsrat kann sich darüber hinaus mit Fragen zu sämtlichen Angelegenheiten direkt an den Vorstand wenden. Vorstand und Aufsichtsrat sind daher der Ansicht, dass die TUI AG dem Geiste des UK-Kodex entspricht. BEWERTUNG DER LEISTUNG DES BOARDS (B6) Die Leistung jedes einzelnen Vorstandsmitglieds wird vom Aufsichtsrat jährlich mit Blick auf die Jahreserfolgsvergütung bewertet. Im Rahmen dieser Bewertung prüft der Aufsichtsrat auch die individuelle Gesamtleistung als Teil des Gesamtvorstands. Eine externe Leistungsbewertung des Vorstands wird jedoch nicht durchgeführt. Die Effizienz des Aufsichtsrats wird üblicherweise nicht jährlich überprüft. Jedes Aufsichtsratsmitglied kann dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, den stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder dem Aufsichtsratsplenum Rückmeldung geben, wann und wie immer es zweckmäßig oder erforderlich ist. Eine externe Bewertung ist auf Aufsichtsratsmitglieder beschränkt und wird mit Hilfe individueller Gespräche und anonymisierter Rückmeldungen vorgenommen. Die Gesamtergebnisse werden im Aufsichtsratsplenum vorgestellt, und es werden gegebenenfalls zweckmäßige Maßnahmen vorgeschlagen und erörtert. Die letzte externe Prüfung des Aufsichtsrats wurde im Jahr 2015 von Board Consultants International (Hamburg, Deutschland) durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Verlauf der Sitzung des Aufsichtsrats im Dezember 2015 mitgeteilt. Board Consultants International hat keine sonstigen Verbindungen zur TUI AG. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird im Rahmen des externen Bewertungsverfahrens bewertet. Vorstandsmitglieder können sich am externen Bewertungsverfahren des Aufsichtsrats beteiligen. JÄHRLICHE WIEDERWAHL DURCH DIE AKTIONÄRE IN DER HAUPTVERSAMMLUNG (B7.1) Kein Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglied wird jährlich neu gewählt. Wie vorstehend bereits erläutert, lässt die TUI AG aber im Hinblick auf den UK-Kodex und die britische Best Practice über die Entlastung jedes Mitglieds des Vorstands und des Aufsichtsrats in der Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss des jeweils vorangegangenen Geschäftsjahres beschließt, freiwillig im Weg der Einzelentlastung beschließen, und die TUI AG beabsichtigt, diese Praxis fortzusetzen. Das Ende der Bestelldauer von Mitgliedern des Aufsichtsrats ist der Tabelle "Vorstand und Aufsichtsrat" ab Seite 114 zu entnehmen. In Bezug auf die Aktionärsvertreter hat der Aufsichtsrat gestützt auf eine Empfehlung seines Nominierungsausschusses der Hauptversammlung 2016 die Wiederwahl von Prof. Dr. Klaus Mangold, Sir Michael Hodgkinson, Carmen Riu Güell und Prof. Dr. Edgar Ernst vorgeschlagen. Herr Peter Long, Frau Angelika Gifford und Herr Alexey Mordashov wurden zur Wahl durch die Anteilseigner vorgeschlagen. Der Einladung zur Hauptversammlung 2016 waren dabei biographische Details aller zur Wahl stehenden Mitglieder beigefügt, um den Anteilseignern eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen. Die Lebensläufe aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind außerdem unter www.tuigroup.com/de-de/corporate-governance veröffentlicht. Für den am 30. März 2016 verstorbenen Wilfried Rau ist mit Wirkung zum 13. Juni 2016 Wolfgang Flintermann vom Registergericht zum Mitglied des Aufsichtsrats der TUI AG bestellt worden. ZUTREFFENDER, AUSGEWOGENER UND VERSTÄNDLICHER JAHRESABSCHLUSS UND GESCHÄFTSBERICHT (C1.1) Die Aufstellung von Jahresabschluss und Geschäftsbericht einer deutschen Aktiengesellschaft obliegt allein dem Vorstand. Gemäß § 243 Abs. 2 HGB muss der Jahresabschluss klar und übersichtlich sein und einen realistischen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft vermitteln. Das entspricht insoweit den Anforderungen des UK-Kodex, nach dem Jahresabschluss und Geschäftsbericht zutreffend, ausgewogen und verständlich sein müssen, und der Vorstand ist - obgleich die Bewertung nicht dem Prüfungsausschuss übertragen wurde (vgl. C3.4) - vor diesem Hintergrund überzeugt, dass der vorgelegte Geschäftsbericht beiden Anforderungen genügt. EINSETZUNG UND ARBEITSWEISE DES REMUNERATION COMMITTEE (D2), VERGÜTUNG (D1) In der deutschen Governance-Struktur gibt es kein gesondertes Remuneration Committee. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands wird vom Aufsichtsrat und damit unter Beteiligung der Arbeitnehmervertreter auf Grundlage der Empfehlungen des Präsidiums überprüft und festgesetzt. Zuständigkeit und Aufgaben des Präsidiums werden in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt. Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und der Mitglieder der Ausschüsse des Aufsichtsrats wird von den Aktionären in der Hauptversammlung beschlossen und ist in der Satzung geregelt. Die Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands enthalten keine Rückforderungs- oder Malusregelungen. Solche Regelungen wären in Deutschland ungewöhnlich (und vermutlich undurchsetzbar). Es gibt jedoch verschiedene vertragliche und gesetzliche Bestimmungen, nach denen Vergütungskomponenten verringert oder verwirkt werden können oder die es der TUI AG ermöglichen, gegenüber Mitgliedern des Vorstands Schadensersatz geltend zu machen. Erstens sehen die Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands vor, dass die Jahreserfolgsvergütung und der LTIP verwirkt werden, wenn die TUI AG den Dienstvertrag - im Fall der Jahreserfolgsvergütung - vor Ablauf des einjährigen Leistungszeitraums oder, im Fall des LTIP, vor Ablauf des betreffenden Leistungszeitraums außerordentlich fristlos kündigt. Zweitens kann der Aufsichtsrat die Vergütung der Mitglieder des Vorstands unter bestimmten außerordentlichen Umständen im Fall einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der TUI AG herabsetzen. Drittens können Mitglieder des Vorstands im Fall einer Verletzung ihrer Sorgfalts- und Treuepflichten nach deutschem Aktienrecht auf Schadensersatz haften. Sämtliche Details der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Vergütungsbericht zu entnehmen. → Vergütungsbericht ab Seite 127 ABFINDUNGSZUSAGEN IN DEN DIENSTVERTRÄGEN DER EXECUTIVE DIRECTORS (D1.4) Die für ausscheidende Mitglieder des Vorstands geltenden Grundsätze sind im Einzelnen im Vergütungsbericht aufgeführt (siehe Seite 136). Die Bedingungen sind in den Dienstverträgen der Mitglieder des Vorstands vereinbart, die der Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der verschiedenen Umstände, unter denen ein Mitglied des Vorstands ausscheiden kann, abgeschlossen hat. Es sind Höchstgrenzen für die im Fall des Ausscheidens zu zahlenden Beträge vereinbart. Da Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands in Deutschland für einen festgelegten Zeitraum abgeschlossen werden, können Abfindungszahlungen höher sein und einen längeren Zeitraum betreffen als das im UK-Kodex empfohlene eine Jahr. In keinem Fall beträgt die Höchstgrenze im Falle der vorzeitigen Beendigung aber mehr als die Restlaufzeit des Vertrags zum Beendigungszeitpunkt. KÜNDIGUNGSFRISTEN FÜR EXECUTIVE DIRECTORS (D1.5) Mitglieder des Vorstands werden in der Regel für drei bis fünf Jahre bestellt. Das entspricht nicht der UK-Kodex-Empfehlung, der zufolge Kündigungsfristen oder Vertragslaufzeiten ein Jahr oder weniger betragen sollen. Die Dienstverträge enthalten jedoch Höchstgrenzen für die im Fall des Ausscheidens zu zahlenden Beträge. → Anmerkungen zu D1.4 und Vergütungsbericht ab Seite 127 DIALOG MIT AKTIONÄREN (E1) In deutschen Unternehmen gehört es gegenwärtig nicht zur üblichen Praxis, dass Mitglieder des Aufsichtsrats für Treffen mit bedeutenden Aktionären zur Verfügung stehen. Auf diese Weise wird die Trennung der Aufgaben von Aufsichtsrat und Vorstand aufrechterhalten und es wird verhindert, dass Informationen ungleich verbreitet sind. Vielmehr haben Aktionäre die Möglichkeit, ihre Anliegen in der dafür vorgesehenen Hauptversammlung zu äußern. Nichtsdestoweniger gibt es auch in Deutschland Tendenzen, einem Austausch zwischen dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Aktionären in angemessenem Rahmen zu aufsichtsratsspezifischen Themen im Kodex Raum zu geben. Außerdem haben sich in der Vergangenheit (z. B. letztmals im September 2015) der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats (Anteilseignervertreter) bereits mit Aktionären und Investoren zu Gesprächen getroffen. Wenn sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats (Anteilseignervertreter) oder Mitglieder des Vorstands mit bedeutenden Aktionären oder Investoren treffen, berichten sie über diese Treffen. Überdies werden ein monatlicher Investor Relations-Bericht sowie anlassbezogene Einschätzungen von Brokern an Vorstand und Aufsichtsrat übermittelt. Sie enthalten Updates zur Aktienkursentwicklung, Analysen der Verkäuferseite sowie Rückmeldungen und Einschätzungen von Investoren. Im am 30. September 2016 beendeten Geschäftsjahr fanden folgende Treffen zwischen dem Management und Investoren statt (dabei nahmen der Vorsitzende des Vorstands und / oder der Finanzvorstand und gegebenenfalls Mitarbeiter der Investor Relations-Abteilung teil): DIALOG MIT AKTIONÄREN scroll Datum Veranstaltung Teilnehmer November 2015 Global Income Corporate Day London HB Dezember 2015 Roadshow Edinburgh FJ, HB Januar 2016 Roadshow London FJ, HB German Investment Seminar HB <März 2016 German Corporate Conference HB Roadshow Amsterdam HB April 2016 Barclays Leisure and Transport Conference HB Mai 2016 Investor Dinner London FJ, HB MS Roundtable FJ Roadshow UK FJ, HB Juni 2016 Roadshow Copenhagen HB Barclays Select Corporate Day Stockholm HB Roadshow Zürich HB Roadshow Frankfurt am Main HB Juli 2016 Roadshow Paris HB Roadshow USA FJ, HB dbAccess German, Swiss and Austrian Conference HB Investor Meeting - Invesco FJ, HB August 2016 Coba Sector Conference 2016 HB September 2016 Berenberg & Goldman Sachs GCC Conference HB Legende: Friedrich Joussen (FJ), Horst Baier (HB) Bei den Treffen zwischen Aktionären und Mitgliedern des Vorstands wurden unter anderem folgende Schwerpunktthemen erörtert: ― operative Entwicklung in der Touristik ― Wirkung exogener Einflüsse auf das Geschäftsmodell ― Wachstumsstrategie des integrierten Touristikkonzerns Die TUI AG ist daher überzeugt, insofern dem Sinn des UK-Kodex zu entsprechen. HAUPTVERSAMMLUNGSBESCHLUSS ZUM JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS (E2.1) In Deutschland ist es nicht üblich, dass die Hauptversammlung über die Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses beschließt. Die ordentliche Hauptversammlung 2016 beschloss daher nicht über die Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses, und es ist auch nicht beabsichtigt, dass die ordentliche Hauptversammlung 2017 über die Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses beschließt. Der erste Tagesordnungspunkt der ordentlichen Hauptversammlung der TUI AG ist jedoch - wie nach deutschem Recht erforderlich - die Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses. Unter diesem Tagesordnungspunkt wird der Vorstand den Jahres- und Konzernabschluss und der Vorsitzende des Aufsichtsrats insbesondere den Bericht des Aufsichtsrats (einschließlich dieser Erklärung zur UK Corporate Governance) erläutern. Aktionäre werden Gelegenheit haben, ihre Fragen zu stellen. Üblicherweise werden in Hauptversammlungen deutscher Aktiengesellschaften Fragen gestellt, und nach deutschem Recht müssen sie grundsätzlich auch beantwortet werden. Das entspricht der Praxis deutscher Aktiengesellschaften und zudem vollständig dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Obwohl es nicht dem UK-Kodex entspricht, dass die Hauptversammlung keinen Beschluss zu Jahresabschluss und Geschäftsbericht fasst, ist die TUI AG der Ansicht, dass dieses Vorgehen den Aktionären ausreichend Gelegenheit bietet, im Rahmen der Hauptversammlung Fragen zu stellen oder Bedenken zu äußern, die sie möglicherweise in Bezug auf Jahresabschluss und Geschäftsbericht haben, und darauf Antworten zu erhalten. Vorstand und Aufsichtsrat sind daher der Ansicht, dass die TUI AG - soweit umsetzbar - dem Geiste des UK-Kodex entspricht. VERSENDUNG DER UNTERLAGEN ZUR HAUPTVERSAMMLUNG AN DIE AKTIONÄRE (E2.4) Die Hauptversammlung 2016 fand am 9. Februar 2016 statt. Entsprechend den deutschen Rechtsvorschriften wurde die Einberufung der Hauptversammlung 2016 (einschließlich ihrer Agendapunkte und Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat) am 30. Dezember 2015 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Bis 30 Tage vor der Hauptversammlung hatten die Aktionäre sodann das Recht, zusätzliche Agendapunkte zu beantragen. Nach dem Verstreichen dieser Frist - und im Einklang mit den deutschen Gepflogenheiten - wurde die kombinierte Einladung zur Hauptversammlung mit Erläuterungen am 14. Januar 2016 an die Aktionäre versandt, was zu einer Unterschreitung der Frist von 20 Werktagen nach dem UK-Kodex führte (obgleich es mehr als die nach deutschem Recht geforderten 21 Tage waren). Die Einberufung der Hauptversammlung wurde außer per Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 30. Dezember 2015 auch auf der Website der TUI AG zugänglich gemacht. Da überdies keine zusätzlichen Agendapunkte von Aktionären verlangt wurden, entsprach diese Veröffentlichung auch der Einladung, die letztendlich an die Aktionäre versandt wurde. Darüber hinaus hat die TUI AG ihren Geschäftsbericht für das am 30. September 2015 zu Ende gegangene Geschäftsjahr bereits am 10. Dezember 2015 und somit deutlich früher als 20 Tage vor der Hauptversammlung 2016 veröffentlicht. Insoweit ist die TUI AG überzeugt, dem Geist des UK-Kodex entsprochen zu haben. Einem vergleichbaren Zeitplan wird auch für die Hauptversammlung 2017 gefolgt werden." 3. Weitere Informationen zur Corporate Governance ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT Die TUI AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das dualistische Führungssystem. Dieses weist dem Vorstand die Leitung und dem Aufsichtsrat die Kontrolle des Unternehmens zu. Vorstand und Aufsichtsrat der TUI AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen, wobei die Gremien sowohl hinsichtlich der Mitgliedschaft als auch in ihren Kompetenzen streng voneinander getrennt sind. Beide Organe sind verpflichtet, im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft für den Bestand des Unternehmens und seine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Der Vorstand der TUI AG bestand zum Bilanzstichtag 30. September 2016 aus fünf Mitgliedern. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung im Interesse des Unternehmens. Die Zuständigkeitsbereiche des Vorstands sind in einer gesonderten Übersicht angegeben. → Ressorts siehe Tabelle "Aufsichtsrat und Vorstand" ab Seite 114 Der Aufsichtsrat bestand zum Bilanzstichtag 30. September 2016 nach Gesetz und Satzung aus 20 Mitgliedern. Er berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er ist in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für bedeutende Geschäftsvorgänge - wie die Festlegung der Jahresplanung, größere Akquisitionen und Desinvestitionen - beinhaltet die Geschäftsordnung für den Vorstand Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Für ihre Arbeit haben sich der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen tagen die Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer auch getrennt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung und die Lage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Compliance. Die Arbeit des Vorstands erfolgt auf Grundlage einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung. Die TUI AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Der Selbstbehalt beträgt 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung. ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 gehörten dem Aufsichtsrat der TUI AG 20 Mitglieder an. Der Aufsichtsrat war im Geschäftsjahr 2015 / 16 so zusammengesetzt, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung verfügten. Als Ziele für seine Zusammensetzung hat sich der Aufsichtsrat unter anderem umfassende Branchenkenntnisse, eine Mindestanzahl von fünf unabhängigen Mitgliedern auf Anteilseignerseite, mindestens fünf Mitglieder mit internationaler Erfahrung sowie Vielfalt (Diversity) gesetzt. Zwölf Mitglieder des Aufsichtsrats verfügten über große internationale Erfahrungen. Aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen der Mitglieder war die Zusammensetzung des Aufsichtsrats insgesamt durch eine große Vielfalt von relevanten Erfahrungen, Fähigkeiten und Branchenkenntnissen geprägt. Dem Aufsichtsrat gehörten auf Anteilseignerseite keine Mitglieder an, die in einer geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft, zu deren Vorstand oder Dritten standen, sodass in dieser Hinsicht keine wesentlichen Interessenkonflikte bestanden. Sieben Vertreter der Anteilseigner waren unabhängig. Sieben Vertreter der Anteilseigner (einschließlich des Vorsitzenden, welcher nach dem DCGK bei der Zählung berücksichtigt werden kann) sind unabhängig. Entsprechend den Empfehlungen des DCGK wurden die Vertreter der Anteilseigner bei den Wahlen zum Aufsichtsrat in den entsprechenden Hauptversammlungen (Oktober 2014, Februar 2016) einzeln für fünf Jahre gewählt. Bei ihrer Wahl zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren lediglich Prof. Dr. Klaus Mangold und Sir Michael Hodgkinson älter als 68 Jahre. Der Aufsichtsrat hielt in beiden Fällen ein Abweichen von seiner Regelaltersgrenze für geboten. Zur Vollendung der Integration und Sicherstellung der Kontinuität in der Arbeit des Gremiums sah der Aufsichtsrat die umfangreiche Erfahrung von Herrn Prof. Dr. Klaus Mangold und Sir Michael Hodgkinson als hilfreich an. Mit Herrn Peter Long ist seit der Hauptversammlung 2016 am 9. Februar 2016 ein ehemaliges Mitglied des Vorstands im Aufsichtsrat vertreten. AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS UND ZUSAMMENSETZUNG Zum Bilanzstichtag 30. September 2016 hatte der Aufsichtsrat mit dem Präsidium, dem Prüfungsausschuss, dem Nominierungsausschuss dem Integrationsausschuss (bis Dezember 2016) und dem Strategieausschuss (seit 9. Februar 2016) fünf Ausschüsse zu seiner Unterstützung gebildet. Überdies bestand der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG einzurichtende Ausschuss (Vermittlungsausschuss). Präsidium und Prüfungsausschuss bestehen aus acht Mitgliedern und sind dann paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner (einschließlich der jeweiligen Ausschussvorsitzenden) und der Arbeitnehmer besetzt. Das Präsidium bereitet insbesondere die Bestellung von Mitgliedern des Vorstands einschließlich der Bedingungen der Anstellungsverträge und der Vorschläge für ihre Vergütung vor. Aufgabe des Prüfungsausschusses ist es, den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion zu unterstützen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Der Nominierungsausschuss ist entsprechend der Empfehlung des DCGK ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Aufgabe seiner vier Mitglieder ist es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Der Integrationsausschuss wurde mit dem Vollzug des Zusammenschlusses für die Dauer von zwei Jahren eingerichtet. Seine Aufgaben sind die Beratung und Überwachung des Vorstands bei dem nach Vollzug des Zusammenschlusses anstehenden Integrationsprozess. Für den Aufsichtsrat erarbeitet er Beschlussempfehlungen, hat allerdings keine Befugnis, für ihn Entscheidungen zu treffen. Er besteht aus fünf Vertretern der Anteilseigner und einem Vertreter der Arbeitnehmer. Der Strategieausschuss hat nach der Hauptversammlung 2016 seine Arbeit aufgenommen und soll den Vorstand bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Unternehmensstrategie intensiv beraten und überwachen. Für den Aufsichtsrat bereitet er die jährliche Strategieklausur vor, hat allerdings keine Befugnisse, für den Aufsichtsrat Entscheidungen zu treffen. Er besteht aus fünf Vertretern der Anteilseigner und einem Vertreter der Arbeitnehmer. INTERESSENKONFLIKTE Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse der TUI AG verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 / 16 traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat offenzulegen waren. Kein Mitglied von Aufsichtsrat oder Vorstand hat Organfunktionen bei Wettbewerbern oder Beraterverträge mit diesen. An der Beschlussfassung des Aufsichtsrats zur Ablösung noch bestehender Vergütungsansprüche aus seiner Vorstandstätigkeit am 15. September 2016 hat Herr Peter Long nicht teilgenommen. FESTLEGUNGEN NACH §§ 76 ABS. 4, 111 ABS. 5 AKTG Dem Aufsichtsrat gehören zum Bilanzstichtag sowohl mindestens 30 % weibliche als auch mindestens 30 % männliche Mitglieder an, sodass die Anforderungen gemäß § 96 Abs. 2 Satz 1 AktG erfüllt sind. Weder die Seite der Anteilseigner- noch die der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat hat der Gesamterfüllung gemäß § 96 Abs. 2 Satz 2 AktG widersprochen. Der Aufsichtsrat hat gemäß § 111 Abs. 5 AktG beschlossen, dass bis zum 31. Oktober 2015 eine Frau Mitglied des Vorstands sein soll. Dieses Ziel ist mit dem Eintritt von Frau Dr. Elke Eller in den Vorstand zum 15. Oktober 2015 erreicht worden. Der Vorstand seinerseits hat gemäß § 76 Abs. 4 AktG beschlossen, dass der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands 20 % und in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands 30 % betragen soll. Beide Zielgrößen sollen zum 30. Juni 2017 erreicht werden. AKTIONÄRE UND HAUPTVERSAMMLUNG Die Aktionäre der TUI AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme. Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der TUI AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet an die Stimmrechtsvertreter der TUI AG abzugeben. Zudem können sich die Aktionäre für den elektronischen Versand der Hauptversammlungsunterlagen registrieren lassen. Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden gemäß aktienrechtlichen Vorschriften veröffentlicht und auf der Website der TUI AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Während der Hauptversammlung können die Vorträge des Aufsichtsratsvorsitzenden und des Vorstands zeitgleich im Internet verfolgt werden. RISIKOMANAGEMENT Der verantwortungsbewusste Umgang mit geschäftlichen Risiken gehört zu den Grundsätzen guter Corporate Governance. Dem Vorstand der TUI AG und dem Management im TUI Konzern stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Die Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt, den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst und von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung. Einzelheiten zum Risikomanagement im TUI Konzern sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß Handelsgesetzbuch (§§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten. → Risikobericht siehe Seite 49 TRANSPARENZ Die TUI AG setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht sowie die Zwischenberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Die Website www.tuigroup.com bietet darüber hinaus umfangreiche Informationen zum TUI Konzern und zur TUI Aktie. Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen - wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht und Zwischenberichte - sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichem Vorlauf veröffentlicht und ist auf der Website der TUI AG abrufbar. AKTIEN UND AKTIENGESCHÄFTE DER ORGANMITGLIEDER Meldepflichtige Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte von Aktien der TUI AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten meldepflichtiger Personen (Directors' Dealings bzw. Managers' Transactions) sind der TUI AG im Geschäftsjahr 2015 / 16 von Herrn Prof. Dr. Klaus Mangold, Herrn Alexej Mordashov, Herrn Friedrich Joussen, Herrn Horst Baier, Frau Dr. Elke Eller und Herrn William Waggott bekanntgemacht worden. Einzelheiten können der Website des Unternehmens entnommen werden. Für Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte der Organmitglieder findet - neben entsprechenden gesetzlichen Vorschriften - der vom Vorstand am 16. Dezember 2014 für den TUI Konzern beschlossene TUI Share Dealing Code Anwendung. Der TUI Share Dealing Code wird nach dem Inkrafttreten der Verordnung (EU) 596 / 2014 ("Marktmissbrauchsverordnung" oder "MMVO") angepasst. Außer Herrn Alexey Mordashov (Anteilbesitz: ca. 19,3 %) hält kein Mitglied des Vorstands oder des Aufsichtsrats Aktien der TUI AG oder darauf bezogene Optionen oder sonstige Derivate, die 1 % des Grundkapitals oder mehr repräsentieren. Einzelheiten zum individuellen Aktienbesitz können den tabellarischen Übersichten zu Aufsichtsrat und Vorstand entnommen werden. → Aufsichtsrat und Vorstand siehe Seite 114 RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG Die TUI AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Jahresabschluss der TUI AG wird gemäß deutschem Handelsrecht (HGB) erstellt. Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer testiert und vom Aufsichtsrat gebilligt. Die Zwischenberichte werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert. Der Konzern- sowie der Jahresabschluss der TUI AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2016 gewählten Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Die Prüfungen umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG sowie der Listing Rule 9.8.7 R und der Listing Rule 9.8.10. → Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers siehe Seite 269 Die verkürzten Konzernzwischenabschlüsse sowie -lageberichte zum 31. Dezember 2015 sowie zum 31. März 2016 und 30. Juni 2016 wurden einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Mit dem Abschlussprüfer wurde vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Hierzu gab es im Rahmen der Prüfungen für das Geschäftsjahr 2015 / 16 keinen Anlass. Compliance Das Compliance Management-System der TUI Group ist elementarer Baustein unseres Bekenntnisses zu unternehmerischem, ökologischem und sozialem Handeln und Wirtschaften. Es wird durch die Mitgliedschaft im UN Global Compact unterstrichen und ist damit unverzichtbares Element sowohl der Unternehmenskultur in der TUI Group als auch unserer Corporate Governance-Aktivitäten. Strategisches Ziel des Compliance Management-Systems in der TUI Group ist es, Fehlverhalten vorzubeugen und Haftungsrisiken für das Unternehmen, seine gesetzlichen Vertreter, Führungskräfte und Mitarbeiter zu vermeiden und damit gleichzeitig den guten Ruf des Unternehmens zu schützen. COMPLIANCE MANAGEMENT-SYSTEM Das Compliance Management-System der TUI Group baut auf den Säulen Prävention, Aufdeckung und Reaktion auf, die sich wiederum aus einer Vielzahl unternehmensinterner Maßnahmen und Prozesse zusammensetzen: COMPLIANCE MANAGEMENT-PROZESSE scroll PRÄVENTION ↔ AUFDECKUNG ↔ REAKTION • Compliance-Regelwerke und konzernweites Richtlinienmanagement • Berichterstattung • Implementierung von Prozesskontrollen • Compliance-Training • Hinweiseingang • Austausch mit der Geschäftsleitung und lokalen Compliance Officers • Compliance-Kommunikation • Untersuchungen • Disziplinarmaßnahmen • Compliance-Information • Compliance-Risikoerkennung und -Risikobewertung Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde das Compliance Management-System der TUI Group einer Konzeptionsprüfung nach dem Prüfstandard PS 980 des Instituts der Wirtschaftsprüfer durch eine führende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unterzogen. Die Prüfung bestätigte, dass das Compliance Management-System der TUI Group so konzipiert ist, dass es den Anforderungen dieses Zertifizierungsstandards entspricht. Dafür wurden im Vorfeld das gruppenweite Compliance Management-System neu justiert und die Compliance-Prozesse im Konzern vereinheitlicht. COMPLIANCE-KULTUR Die Compliance-Kultur stellt die Grundlage für die Angemessenheit und Wirksamkeit des Compliance Management-Systems dar. Sie ist geprägt durch die Grundeinstellung und Verhaltensweise des Managements sowie durch die Rolle des Aufsichtsorgans. Sie findet ihren Ausdruck in dem Unternehmenswert "Trusted", der an die persönliche Verantwortung der Mitarbeiter und die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit im Umgang mit Kunden, Stakeholdern und Mitarbeitern appelliert. VERHALTENSKODEX/LIEFERANTENKODEX Der für die gesamte TUI Group gültige Verhaltenskodex ist weiterer Ausdruck der Compliance-Kultur und dient dem Vorstand, den Geschäftsführungen, den Führungskräften sowie den Mitarbeitern gleichermaßen als Leitbild. In ihm sind Mindeststandards festgehalten, die in der täglichen Arbeit und in Konfliktsituationen richtungsweisend sind. → Compliance online: www.tuigroup.com/de-de/ueberuns/compliance Das Gegenstück zum TUI Verhaltenskodex ist der Verhaltenskodex für Lieferanten. In ihm sind unsere ethischen, sozialen und rechtlichen Erwartungen an unsere Geschäftspartner detailliert festgehalten. Alle Geschäftspartner werden auf die Einhaltung aller auf die Lieferantenbeziehung anwendbaren nationalen und internationalen Antikorruptionsgesetze vertraglich verpflichtet. Die Geschäftsbeziehungen mit unseren Geschäftspartnern werden damit auf ein solides rechtliches und soziales Fundament gestellt. COMPLIANCE-REGELWERK Daneben werden die im Verhaltenskodex festgelegten Prinzipien in unterschiedlichen Richtlinien und Anweisungen in Übereinstimmung mit den rechtlichen Anforderungen ausgestaltet. Hierzu trägt das konzernweite Richtlinienmanagement bei, das die Vorgaben für gruppenweite Richtlinien erarbeitet und die Einbindung der jeweiligen internen Stakeholdergruppen, wie z. B. anderer Fachabteilungen und des Betriebsrats, koordiniert. Die TUI Group soll dadurch ein möglichst vollständiges und verständliches Richtlinienset haben, das zugleich keine Überregulierung anstrebt. Die Compliance-Richtlinien der TUI Group befassen sich mit dem angemessenen Umgang mit Geschenken und Einladungen, mit dem Thema Datenschutz und der Einhaltung von Handelssanktionen. Damit werden allen Beschäftigtengruppen die für ihre tägliche Arbeit notwendigen Leitlinien an die Hand gegeben. COMPLIANCE-PROGRAMM Die thematischen Schwerpunkte des Compliance-Programms lagen in diesem Geschäftsjahr unter anderem auf der Korruptionsprävention, dem Schutz des freien und fairen Wettbewerbs, dem Datenschutz und dem Umgang mit Handelssanktionen einschließlich der Prävention von Geldwäsche. Vor allem für diese Themen wurde im vergangenen Geschäftsjahr mit Hilfe einer Software eine Risikoidentifizierung auf der Basis von Selbstauskünften der TUI Group Gesellschaften erstellt, wobei die Risiken nach den Kriterien von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglicher Schadenshöhe (einschließlich Reputationsschäden) bewertet wurden. Aus den Ergebnissen der Identifizierung der Compliance-Risiken werden entsprechende risikominimierende Maßnahmen abgeleitet und mit den verantwortlichen Stellen vereinbart. Die Durchführung der Maßnahmen wird automatisiert. Ferner rückte das Thema Datenschutz, das für die TUI Group bereits zuvor einen hohen Stellenwert besaß, noch stärker in den Mittelpunkt. Viele Maßnahmen sind angestoßen worden, wie beispielsweise die strukturierte Koordination aller datenschutzrechtlichen Fachfunktionen im Unternehmen. Die TUI Group als internationales Unternehmen soll so auf die anstehenden europaweiten Änderungen der datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen vorbereitet werden. COMPLIANCE-SCHULUNGEN Compliance-Schulungen sind ein Schlüsselelement des auf Prävention von Fehlverhalten ausgerichteten TUI Compliance Management-Systems und elementar für die Compliance-Kultur in der TUI Group. Auf der Grundlage eines abgestuften Schulungskonzepts für Führungskräfte und Mitarbeiter wurden Präsenz- und Online-Schulungen durchgeführt. Damit können Führungskräfte und Mitarbeiter hierarchieübergreifend und ortsunabhängig mit dem Thema Compliance und den zugrunde liegenden Unternehmenswerten vertraut gemacht werden. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde das Online-Schulungsangebot um einen Auffrischungskurs zum TUI Verhaltenskodex erweitert, der seither in den Konzerngesellschaften ausgerollt wird. Darüber hinaus wurden in einzelnen Gesellschaften und Bereichen der TUI thematische Schwerpunktschulungen durchgeführt, um so bedarfsorientiert für die jeweiligen Herausforderungen zu sensibilisieren. HINWEISGEBERSYSTEM In Übereinkunft mit den verschiedenen Interessengruppen bietet die TUI den Führungskräften und Mitarbeitern konzernweit die Möglichkeit, anonym und repressionsfrei Hinweise auf schwerwiegende Verstöße gegen die im TUI Verhaltenskodex verankerten Richtlinien abzugeben. Dieses Hinweisgebersystem steht Mitarbeitern in derzeit 47 Ländern der Erde zur Verfügung. Hinweisen wird im Interesse aller Stakeholder und des Unternehmens konsequent nachgegangen. Vertraulichkeit und Diskretion stehen dabei an oberster Stelle. Alle Angelegenheiten, die aus dem Gebrauch des Hinweisgebersystems resultieren, werden von Group Legal Compliance in Abstimmung mit Group Audit untersucht und aufgearbeitet. Verstößen wird im Interesse aller Interessengruppen und des Unternehmens auf den Grund gegangen. COMPLIANCE-ORGANISATION Die Compliance-Organisation in der TUI Group unterstützt die Verantwortlichen darin, die Werte und Regularien in die Konzernstruktur hinein zu vermitteln und zu verankern. Sie sorgt dafür, dass die Compliance-Anforderungen konzernweit in den verschiedenen Ländern und Kulturkreisen umgesetzt werden. Dabei wurde die dezentrale Compliance-Organisation in den letzten Monaten durch zusätzliche Personalressourcen verstärkt, um den aufgrund von Strukturveränderungen neu entstandenen Anforderungen wie auch den noch stärker international ausgerichteten Aktivitäten Rechnung zu tragen. Unter der Führung des Chief Legal Compliance Officer nimmt Group Legal Compliance mit den dezentralen Compliance-Beauftragten auf verschiedenen Managementebenen folgende Aufgaben wahr: ― Sensibilisierung für das Thema Compliance und die Legal Compliance zugeordneten Fachthemen ― Implementierung der Ziele des Verhaltenskodex sowie des Compliance-Regelwerks ― Durchführung von Schulungen ― Beratung von Führungskräften und Mitarbeitern ― Sicherstellung des erforderlichen Informationsaustauschs ― Monitoring von nationalen und internationalen Gesetzesinitiativen ― regelmäßige Berichterstattung Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht erläutert im Wesentlichen die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der TUI AG sowie die satzungsgemäße Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Vergütungsbericht orientiert sich insbesondere an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), den Anforderungen des deutschen Handelsgesetzbuchs sowie des deutschen Aktiengesetzes (AktG) und, soweit möglich, den Empfehlungen des UK Corporate Governance Code (UK-CGC). Die TUI AG ist als deutsche Aktiengesellschaft auch an der London Stock Exchange gelistet. Soweit zwingende Regelungen zur Führungsstruktur und rechtliche Vorgaben einer deutschen Aktiengesellschaft betroffen sind, werden diese in diesem Bericht entsprechend dargestellt und gegebenenfalls in einen Kontext zum UK-CGC gesetzt. Vergütung des Vorstands I. BESTÄTIGUNG DES VERGÜTUNGSSYSTEMS DURCH DIE AKTIONÄRE Im Geschäftsjahr 2009 / 10 wurde für Mitglieder des Vorstands ein neues Vergütungssystem entwickelt und von den Aktionären der TUI AG in der Hauptversammlung am 17. Februar 2010 gebilligt. Das Vergütungssystem soll Anreize für nachhaltiges Wachstum und robuste Finanzergebnisse im TUI Konzern setzen. Obgleich es in vielen den UK-CGC anwendenden Gesellschaften übliche Praxis ist, stimmen die Aktionäre der TUI AG gegenwärtig nicht jährlich über das Vergütungssystem (Remuneration Policy) ab. Das von der TUI AG gewählte Vorgehen entspricht allerdings den Gepflogenheiten in den meisten deutschen Aktiengesellschaften und steht im Einklang mit dem AktG. II. ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE Auf Empfehlung des Präsidiums legt der Aufsichtsrat gemäß § 87 Abs. 1 Satz 1 AktG die Vergütung der einzelnen Mitglieder des Vorstands fest. Zudem überprüft der Aufsichtsrat regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand. → Zu weiteren Zuständigkeiten des Präsidiums siehe Bericht des Aufsichtsrats Seite 9 Dabei werden insbesondere folgende Grundsätze berücksichtigt: ― einfache Verständlichkeit und Transparenz ― Angemessenheit und Orientierung an Aufgaben, Verantwortung und Erfolg jedes einzelnen Mitglieds des Vorstands, auch in einem relevanten Umfeld von vergleichbaren internationalen Unternehmen unter Berücksichtigung typischer Praxis in anderen großen deutschen Gesellschaften ― wirtschaftliche Lage, Erfolg und nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ― angemessenes Verhältnis zwischen der Höhe der Festvergütung und der erfolgsabhängigen Vergütung ― Koppelung eines wesentlichen Teils der Gesamtvergütung an die Erreichung anspruchsvoller langfristiger Erfolgsziele ― Angemessenheit im horizontalen und vertikalen Vergleich (siehe Seite 141) ― Wettbewerbsfähigkeit am Markt für hochqualifizierte Führungskräfte ― Verknüpfung des Aktionärsinteresses an Wertsteigerung und Gewinnausschüttung (z. B. Total Shareholder Return-Indikator) mit entsprechenden Leistungsanreizen für die Mitglieder des Vorstands Das Vergütungssystem enthält derzeit keine Malus- oder Rückzahlungsklauseln. Dieser Aspekt wird fortwährend überprüft. III. BEZÜGE DES VORSTANDS IM GESCHÄFTSJAHR 2015/16 Im Geschäftsjahr 2015 / 16 besteht die Vergütung der Mitglieder des Vorstands aus: (1) einer Festvergütung, (2) einer leistungsabhängigen Jahreserfolgsvergütung (JEV), (3) virtuellen Aktien der TUI AG im Rahmen des Long-Term Incentive Plan (LTIP), (4) Nebenleistungen, (5) Ruhegehaltsansprüchen und (6) einer möglichen zusätzlichen Vergütung in bar oder in Form von virtuellen Aktien (Zusatzvergütung). Einzelheiten werden in den nachfolgenden Tabellen dargestellt: 1. FESTVERGÜTUNG ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Für die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie sollen dafür erforderliche hochqualifizierte Vorstandsmitglieder gewonnen und gehalten werden. Die Vergütung soll den Fähigkeiten, der Erfahrung und den Aufgaben des einzelnen Mitglieds des Vorstands entsprechen. VORGEHEN Für die Festsetzung der Festvergütung berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die einschlägigen allgemeinen Grundsätze. Die Festvergütung wird in zwölf gleichen Teilbeträgen jeweils am Monatsende ausbezahlt. Beginnt oder endet der Dienstvertrag im Verlauf des für die Zahlung der Vergütung maßgeblichen Jahres, wird die Festvergütung für dieses Jahr zeitanteilig bezahlt. Die Bezüge werden generell überprüft, wenn Dienstverträge von Mitgliedern des Vorstands verlängert werden, und für die Laufzeit des neuen Dienstvertrags festgesetzt. Die Bezüge können ferner überprüft werden, wenn sich die Aufgaben oder die Verantwortung eines Vorstandsmitglieds ändern. 2. LEISTUNGSABHÄNGIGE JAHRESERFOLGSVERGÜTUNG (JEV) ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Die JEV soll Mitglieder des Vorstands dazu motivieren, während eines Geschäftsjahres anspruchsvolle und herausfordernde finanzielle und strategische Erfolgsziele zu erreichen. Die Erfolgsziele spiegeln die Unternehmensstrategie wider und sind darauf gerichtet, den Unternehmenswert zu steigern. VORGEHEN Die JEV wird auf Grundlage einer Konzernkennzahl und der persönlichen Leistung des Mitglieds des Vorstands bemessen. Der Leistungszeitraum ist das Geschäftsjahr der TUI AG. Für jedes Mitglied des Vorstands ist ein individueller Zielbetrag (Zielbetrag) im Dienstvertrag vereinbart. Erfolgsziel ist seit dem 1. Oktober 2010 das berichtete Konzernergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (Berichtetes EBITA Konzern). Der Zielwert für den einjährigen Leistungszeitraum für das Erfolgsziel Berichtetes EBITA Konzern wird vom Aufsichtsrat jeweils jährlich festgelegt. Zur Leistungsmessung wird das geplante berichtete EBITA Konzern mit dem entsprechenden Istwert des berichteten EBITA Konzern verglichen, das sich unmittelbar aus dem geprüften Konzernabschluss der TUI AG ergibt, der nach den jeweils gültigen Bilanzierungsvorschriften erstellt wird. Der Zielerreichungsgrad errechnet sich wie folgt: ― Liegt der erreichte Wert um 50 % oder mehr unter dem Zielwert, entspricht das einem Zielerreichungsgrad von 0 %. ― Entspricht der erreichte Wert dem Zielwert, entspricht dies einem Zielerreichungsgrad von 100 %. ― Liegt der erreichte Wert um 50 % oder mehr über dem Zielwert, entspricht das einem Zielerreichungsgrad von 187,5 %. Bei einem berichteten EBITA Konzern zwischen 50 % unter Zielwert und dem Zielwert wird die Zielerreichung zwischen 0 % und 100 % und bei einem berichteten EBITA Konzern zwischen dem Zielwert und 50 % über Zielwert zwischen 100 % und 187,5 % linear interpoliert. Der Zielerreichungsgrad wird kaufmännisch auf zwei Nachkommastellen gerundet. Der Zielerreichungsgrad für das Erfolgsziel berichtetes EBITA Konzern kann auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats in Abhängigkeit von der Erreichung individueller Leistungsziele des Mitglieds des Vorstands und sonstiger Leistungsindikatoren wie z. B. Kundenzufriedenheit und / oder Mitarbeiterzufriedenheit mit einem Faktor zwischen 0,8 und 1,2 multipliziert werden. Der sich aus der Multiplikation des Zielwerts mit dem Zielerreichungsgrad für das berichtete EBITA Konzern und dem diskretionären Multiplikator ergebende Betrag wird im Monat nach der Feststellung des Jahresabschlusses der TUI AG für das Jahr der Gewährung durch den Aufsichtsrat in bar ausbezahlt. Beginnt oder endet der Dienstvertrag im Verlauf des für die Gewährung der JEV maßgeblichen Jahres, bemisst sich der Anspruch auf Zahlung der JEV grundsätzlich zeitanteilig. OBERGRENZE Es besteht eine jährliche und für jedes Mitglied des Vorstands individuelle Obergrenze für die JEV, welche der Darstellung auf Seite 132 zu entnehmen ist. Der Aufsichtsrat ist im Übrigen gemäß § 87 Abs. 1 Satz 3 AktG berechtigt, die JEV der Höhe nach zu begrenzen, um außerordentlichen Entwicklungen (z. B. Unternehmensübernahme, Veräußerung von Unternehmensteilen, Hebung stiller Reserven, externe Einflüsse) Rechnung zu tragen. 3. VIRTUELLE AKTIEN IM RAHMEN DES LONG-TERM INCENTIVE PLAN (LTIP) 3.1 FUNKTIONSWEISE ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Der Unternehmenswert und der Wert für die Aktionäre (so genannter Shareholder Value) sollen langfristig gesteigert werden, indem ehrgeizige Ziele festgelegt werden, die eng mit dem Ertrag des Unternehmens, der Aktienkursentwicklung und der Dividende verknüpft sind. VORGEHEN Der LTIP besteht aus einem auf virtuellen Aktien beruhenden Programm und wird über eine Laufzeit von vier Jahren (Leistungszeitraum) bewertet. Die Gewährung erfolgt in jährlichen Tranchen. Für die Mitglieder des Vorstands ist ein jeweils individueller Zielbetrag (Zielbetrag) im Dienstvertrag festgelegt. Zu Beginn jedes Geschäftsjahres wird dem Zielbetrag entsprechend eine vorläufige Anzahl virtueller Aktien festgelegt. Diese stellt den Ausgangswert für die Ermittlung der leistungsabhängigen Auszahlung nach Ende des Leistungszeitraums dar. Zur Festlegung dieser Anzahl wird der Zielbetrag durch den durchschnittlichen Xetra-Aktienkurs der TUI AG der vorangegangenen 20 Börsentage geteilt. Ein Zahlungsanspruch entsteht erst mit Ablauf des Leistungszeitraums und ist davon abhängig, ob das entsprechende Leistungsziel erreicht wurde oder nicht. Das Erfolgsziel zur Feststellung der Höhe des Auszahlungsbetrags nach Ablauf des Leistungszeitraums ist die Entwicklung des Total Shareholder Return (TSR) der TUI AG relativ zur Entwicklung des TSR des Dow Jones Stoxx 600 Travel & Leisure (Index). Dabei wird der Rang des TSR der TUI AG im Vergleich zu den Unternehmen des Index über den gesamten Leistungszeitraum betrachtet. Der TSR stellt dabei die Summe aller Aktienkurssteigerungen plus die im Leistungszeitraum gezahlten Bruttodividenden dar. Für die Feststellung der Entwicklung der TSR-Werte für die TUI AG bzw. den Index wird auf Daten eines anerkannten Datenproviders zurückgegriffen (z. B. Bloomberg, Thomson Reuters). Die Referenz für die Festlegung der Ränge ist die Zusammensetzung des Index am letzten Tag des Bezugszeitraums. Die Werte für diejenigen Unternehmen, die nicht während des gesamten Leistungszeitraums an einer Börse gelistet waren, werden zeitanteilig berücksichtigt. Der Zielerreichungsgrad wird in Abhängigkeit vom TSR-Rang der TUI AG im Vergleich zu den TSR-Werten der Unternehmen des Index festgelegt: ― Ein TSR-Wert der TUI AG auf dem letzten und vorletzten Rang des Index entspricht einer Zielerreichung von 0 %. ― Ein TSR-Wert der TUI AG auf dem drittletzten Rang des Index entspricht einer Zielerreichung von 25 %. ― Ein TSR-Wert der TUI AG im Median des Index entspricht einer Zielerreichung von 100%. ― Ein TSR-Wert der TUI AG auf dem dritten, zweiten oder ersten Rang des Index entspricht einer Zielerreichung von 175 %. Zwischen dem drittletzten und dem dritten Rang wird die Zielerreichung zwischen 25 % und 175 % entsprechend linear interpoliert. Der Zielerreichungsgrad wird kaufmännisch auf zwei Nachkommastellen gerundet. Zur Ermittlung der finalen Anzahl virtueller Aktien wird der Zielerreichungsgrad zum Datum des Ablaufs des Leistungszeitraums mit der vorläufigen Anzahl virtueller Aktien multipliziert (finale Anzahl virtueller Aktien). Der Auszahlungsbetrag ergibt sich durch die Multiplikation der finalen Anzahl virtueller Aktien mit dem durchschnittlichen Xetra-Aktienkurs der TUI AG der 20 Börsentage vor Ablauf des Leistungszeitraums. Der so ermittelte Auszahlungsbetrag wird im Monat nach der Feststellung des Jahresabschlusses der TUI AG für das vierte Geschäftsjahr des Leistungszeitraums in bar ausbezahlt. Beginnt oder endet der Dienstvertrag im Verlauf des für die Gewährung des LTIP maßgeblichen Jahres, bemisst sich der Anspruch auf Zahlung des LTIP grundsätzlich zeitanteilig. OBERGRENZE Es besteht eine jährliche und für jedes Mitglied des Vorstands individuelle Obergrenze für den LTIP, welche der Darstellung auf Seite 132 zu entnehmen ist. 3. 2 ENTWICKLUNG DER STÜCKZAHL DER VIRTUELLEN AKTIEN DER AKTIVEN MITGLIEDER DES VORSTANDS (LTIP-MODELL) scroll Stück Bestand zum 30.9.2015 1.072.420 Gewährung von virtuellen Aktien für das Geschäftsjahr 2015 / 16 291.933 Abgang von virtuellen Aktien - 378.708 Bestand zum 30.9.2016 985.645 * LTIP-Tranche von William Waggott für Geschäftsjahr 2015 / 16 vollständig inkludiert, da LTIP zu Geschäftsjahresbeginn vollständig gewährt. Am 30. September 2016 hielten ehemalige Mitglieder des Vorstands keine virtuellen Aktien der TUI AG (Vorjahr: keine virtuellen Aktien), die nach dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel PLC ("TUI Travel") im Dezember 2014 (der Zusammenschluss) gewährt wurden. Für die Ansprüche aus dem LTIP der TUI AG für aktive Vorstandsmitglieder bestehen Rückstellungen in Höhe von 6.693,1 Tsd. € und Verbindlichkeiten in Höhe von 1.896,0 Tsd. € (Vorjahr 1.530,0 Tsd. €). Diese Rückstellungen decken nur Verbindlichkeiten aus dem LTIP der TUI AG. 4. NEBENLEISTUNGEN ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Die Nebenleistungen sollen am Markt für hochqualifizierte Mitglieder des Vorstands wettbewerbsfähig sein. VORGEHEN Mitglieder des Vorstands erhalten die folgenden Nebenleistungen: ― bei Geschäftsreisen Erstattung der Reisekosten entsprechend den allgemeinen Reisekostenrichtlinien der TUI AG ― zweimal jährlich eine kostenlose Reise aus den World of TUI-Programmen, ohne Limitierung auf Veranstalter, Programmart, Klasse oder Preis. Ehe- / Lebenspartner erhalten für diese Leistungen einen Nachlass von 50 %, Kinder bis zur Beendigung der Ausbildung einen Nachlass von 100 % auf den Katalogpreis. Unabhängig davon wird für Flüge eine Ermäßigung von 75 % (Ehe- / Lebenspartner, Kinder in Ausbildung 50 %) gewährt. ― einen angemessenen Dienstwagen mit Fahrer oder, alternativ, eine Fahrzeugpauschale in Höhe von 1,5 Tsd. € brutto monatlich Versicherungsschutz wird gemäß den in Deutschland und im Vereinigten Königreich geltenden Vereinbarungen gewährt und wie folgt angeboten: Die TUI AG gewährt Herrn Joussen, Frau Dr. Eller, Herrn Baier und Herrn Ebel eine Unfallversicherung im üblichen Rahmen und zahlt die entsprechenden Versicherungsbeiträge während der Laufzeit ihrer Dienstverträge. Die Deckungssummen betragen 1.500,0 Tsd. € im Todesfall und 3.000,0 Tsd. € im Fall der Invalidität. Ferner erhalten Herr Joussen, Frau Dr. Eller, Herr Baier und Herr Ebel einen Zuschuss zur Kranken- und Pflegeversicherung in der Höhe, in der er bei einem abhängig Beschäftigten zu zahlen wäre, maximal jedoch die Hälfte der jeweiligen Versicherungsprämie. Herr Burling bleibt, soweit das rechtlich zulässig ist, auf Kosten der TUI AG Begünstigter der britischen Risikolebensversicherungs-, Berufsunfähigkeits- und Krankenversicherungsprogramme. Herr Long und Herr Waggott haben die Nebenleistungen zeitanteilig bis zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens aus dem Vorstand erhalten. Die TUI AG schließt zudem eine Strafrechtsschutzversicherung ab, die den Mitgliedern des Vorstands für die Verteidigung in Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren Deckung bietet, wenn diesen eine Handlung oder Unterlassung in Ausübung ihrer Tätigkeit für die TUI AG zugrunde liegt. Zudem schließt die TUI AG für die Mitglieder des Vorstands eine angemessene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ("D&O-Versicherung") ab - für den Fall, dass ein oder mehrere Mitglieder des Vorstands aufgrund von in Ausübung ihrer Tätigkeit begangenen Pflichtverletzungen von einem Dritten oder der Gesellschaft aufgrund gesetzlicher Haftpflichtbestimmungen privatrechtlich für einen Vermögensschaden in Anspruch genommen werden. Für die D&O-Versicherung gilt ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung. BETRAG Der Wert des Dienstwagens, der kostenlosen Reisen sowie der Versicherungsleistungen, die ein einzelnes Mitglied des Vorstands jährlich erhält, überschreitet regelmäßig nicht den Betrag von 100,0 Tsd. €. 5. RUHEGEHALTSANSPRÜCHE ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Für die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie sollen dafür erforderliche hochqualifizierte Mitglieder des Vorstands gewonnen und gehalten werden. Die Ruhegehaltsansprüche sollen am Markt für hochqualifizierte Mitglieder des Vorstands wettbewerbsfähig sein und ihnen im Ruhestand ein entsprechendes Versorgungsniveau bieten. VORGEHEN Ruhegehälter werden an frühere Mitglieder des Vorstands gezahlt, die entweder die vorgesehene Altersgrenze erreicht haben oder dauerhaft arbeitsunfähig sind. Die Mitglieder des Vorstands haben nach Ausscheiden aus dem Vorstand keinen Anspruch auf Übergangsbezüge. Ausgenommen hiervon ist Herr Ebel, dem gemäß einem Altvertrag Übergangsbezüge zustehen. Im Hinblick auf Ruhegehaltsansprüche gelten für Herrn Joussen, Frau Dr. Eller, Herrn Baier und Herrn Ebel einerseits und für Herrn Long, Herrn Burling und Herrn Waggott andererseits aufgrund der in Deutschland und dem Vereinigten Königreich bestehenden Systeme unterschiedliche Grundsätze. Herr Joussen, Frau Dr. Eller, Herr Baier und Herr Ebel haben Anspruch auf Ruhegehaltsleistungen gemäß den Versorgungszusagen für Mitglieder des Vorstands der TUI AG (TUI AG Altersversorgungsplan). Diese Mitglieder des Vorstands erhalten jährlich einen vertraglich vereinbarten Betrag, der in einen für das jeweilige Mitglied des Vorstands bestehenden Altersversorgungsplan eingezahlt wird. Die Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung werden mit einem in der Versorgungszusage festgelegten Prozentsatz verzinst. Der Zinssatz beträgt derzeit 5 % p. a. Die Auszahlung erfolgt nach Wahl des Bezugsberechtigten als Einmal-, Raten- oder Rentenzahlung. Die in den Dienstverträgen vorstehender Mitglieder des Vorstands vereinbarten Beträge sind: ― Herr Joussen: 454,5 Tsd. € pro Jahr. Bei Herrn Joussen kann das Ruhegehalt mit Vollendung des 62. Lebensjahres ausgezahlt werden. ― Frau Dr. Eller: 230,0 Tsd. € pro Jahr. Der Beitrag wird zeitanteilig in Bezug auf Frau Dr. Ellers Dienstbeginn am 15. Oktober 2015 bereitgestellt. Bei Frau Dr. Eller kann das Ruhegehalt mit Vollendung des 63. Lebensjahres ausgezahlt werden. ― Herr Baier: 267,75 Tsd. € pro Jahr. Bei Herrn Baier kann das Ruhegehalt mit Vollendung des 60. Lebensjahres ausgezahlt werden. ― Herr Ebel: 207,0 Tsd. € pro Jahr. Bei Herrn Ebel kann das Ruhegehalt mit Vollendung des 62. Lebensjahres ausgezahlt werden. Scheiden Herr Joussen, Frau Dr. Eller, Herr Baier und Herr Ebel vor dem normalen Pensionierungstag wegen dauernder Berufsunfähigkeit aus der TUI AG aus, erhalten sie eine Berufsunfähigkeitsrente bis zur Wiedererlangung der Berufsfähigkeit, längstens bis zum Erreichen des normalen Pensionierungstags. Ehegatten, Lebenspartner oder Lebensgefährten verstorbener Mitglieder des Vorstands erhalten unter bestimmten Bedingungen bis zu ihrem Lebensende oder ihrer Wiederverheiratung eine Hinterbliebenenrente von 60 % des Ruhegehalts. Kinder von verstorbenen Mitgliedern des Vorstands erhalten ein Waisengeld bis maximal zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Halbwaisen erhalten 20 % des Ruhegehalts und Vollwaisen erhalten 25 %. Der Anspruch setzt voraus, dass das Kind die Anforderungen des § 32 Abs. 3, 4 Satz 1 Nr. 1 bis 3 und Abs. 5 Einkommensteuergesetz (EStG) erfüllt. Herr Burling erhält einen festen jährlichen Betrag für die Altersversorgung in Höhe von 225,0 Tsd. €. Dieser Betrag kann, sofern möglich, in einen betrieblichen Altersversorgungsplan eingezahlt oder zweckgebunden in bar ausgezahlt werden, wenn er aus steuerlichen Gründen nicht in einen Altersversorgungsplan eingezahlt werden darf. Herr Waggott und Herr Long haben den Beitrag zur Altersversorgung jeweils zeitanteilig bis zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens aus dem Vorstand erhalten: ― Herr Long: 164,1 Tsd. € ― Herr Waggott: 177,2 Tsd. € RUHEGEHÄLTER DER AKTUELLEN VORSTANDSMITGLIEDER UNTER DEM ALTERSVERSORGUNGSPLAN DER TUI AG scroll Zuführung zu / Auflösung von Pensionsrückstellungen Barwert zum Tsd. € 2015 / 16 2014 / 15 30.9.2016 30.9.2015 Friedrich Joussen 1.130,2 1.876,7 3.006,9 1.876,7 Horst Baier 966,8 1.193,1 9.020,1 8.053,3 Sebastian Ebel 490,7 784,7 1.275,4 784,7 Dr. Elke Eller 435,6 0,0 435,6 0,0 Gesamt 3.023,3 3.854,5 13.738,0 10.714,7 Die Pensionsverpflichtungen für aktive Vorstandsmitglieder nach IAS 19 betrugen zum 30. September 2016 13.738,0 Tsd. € (zum Vorjahresstichtag 10.714,7 Tsd. €) und nach handelsrechtlichen Vorschriften 10.745,2 Tsd. € (zum Vorjahresstichtag 9.233,1 Tsd. €). Die Rückstellung hat sich nach IAS 19 im Berichtsjahr um 3.023,3 Tsd. € (im Vorjahr Erhöhung um 3.854,5 Tsd. €) und nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs um 1.512,1 Tsd. € erhöht (im Vorjahr Erhöhung um 2.861,2 Tsd. €). Die Pensionsverpflichtungen für Anspruchsberechtigte werden - soweit für die Pensionsverpflichtungen in der vorstehenden Tabelle ein Wert ausgewiesen wird - über den Abschluss von verpfändeten Rückdeckungsversicherungen finanziert. Da die Rückdeckungsversicherung die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen für ehemalige und aktive Vorstandsmitglieder vollumfänglich abdeckt, wurde die Versicherung als Vermögenswert von den Pensionsverpflichtungen abgesetzt. 6. MÖGLICHE ZUSATZVERGÜTUNG IN BAR ODER IN FORM VIRTUELLER AKTIEN ( ZUSATZVERGÜTUNG) ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Die Zusatzvergütung soll außergewöhnliche Leistungen der Mitglieder des Vorstands abgelten. VORGEHEN In Ausnahmesituationen, wie z. B. bei der außergewöhnlich hohen Arbeitsbelastung im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel oder einer über das geplante Niveau hinausgehenden Hebung von Synergien von mehr als 20 % über Budget, kann der Aufsichtsrat eine Zusatzvergütung in bar oder in Form virtueller Aktien gewähren. Der Aufsichtsrat beschließt, ob und in welcher Höhe eine solche Zusatzvergütung gezahlt wird. OBERGRENZE Es besteht eine jährliche und für jedes Mitglied des Vorstands individuelle Obergrenze für die Zusatzvergütung, welche der Darstellung unten zu entnehmen ist. 7. VERGÜTUNGSOBERGRENZEN Für die Vergütung der Mitglieder des Vorstands (Vergütungsbestandteile und Gesamtvergütung) für ein Geschäftsjahr gelten folgende Obergrenzen: VERGÜTUNGSOBERGRENZEN scroll Tsd. € Festvergütung2 JEV LTIP Zusatzvergütung Maximale Gesamtvergütung3 Friedrich Joussen 1.100,0 2.070,0 4.440,0 920,0 7.500,0 Peter Long1 1.100,0 2.070,0 4.440,0 920,0 7.500,0 Horst Baier 740,0 1.012,5 2.025,0 450,0 4.200,0 David Burling 600,0 900,0 1.500,0 400,0 3.450,0 Sebastian Ebel 680,0 720,0 1.500,0 320,0 3.380,0 Dr. Elke Eller1 680,0 675,0 1.260,0 300,0 3.100,0 William Waggott1 720,0 810,0 2.100,0 360,0 4.080,0 1 Ganzjahreswerte (zwölf Monate), ggf. zeitanteilig berechnete Obergrenzen: siehe Darstellung ab Seite 138. 2 Fester Betrag, keine Obergrenze. 3 Vertraglich festgelegte Obergrenze für Gesamtvergütung (inklusive Festvergütung, JEV, LTIP, bAV, diskretionären Bonus und Nebenleistungen). IV. ÜBERNOMMENE TUI TRAVEL AKTIEN (SHARE AWARDS) Während ihrer Dienstzeit als so genannte Executive Directors von TUI Travel erhielten Herr Long und Herr Waggott eine langfristige variable Vergütung in jährlichen Tranchen in Form von Share Awards mit einem Bemessungszeitraum von drei Jahren. Herr Burling, welcher kein Executive Director der TUI Travel war, erhielt diese Share Awards auf Basis seines Anstellungsverhältnisses mit TUI Travel ebenfalls. Die Konditionen der Share Awards wurden vom so genannten Remuneration Committee von TUI Travel beschlossen und von den Aktionären gebilligt. Aufgrund des dreijährigen Bemessungszeitraums waren zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses einige Tranchen noch nicht zur Auszahlung fällig. Nach dem Vollzug des Zusammenschlusses und dem anschließenden Delisting von TUI Travel wurde vereinbart, dass die ausstehenden Share Awards von der TUI AG übernommen werden. Am Fälligkeitstag werden alle Share Awards in eine entsprechende Anzahl Aktien der TUI AG umgewandelt. Die Share Awards resultieren zum einen aus einem jährlichen Bonus mit verzögerter Auszahlung (Deferred Annual Bonus Scheme oder DABS). Dabei handelt es sich um zurückbehaltene jährliche Bonusbeträge, die in vor dem Zusammenschluss liegenden Zeiträumen erdient wurden. Zum anderen bestehen Share Awards aus dem so genannten Performance Share Plan (PSP). Die für den PSP geltenden Leistungsbedingungen gestalten sich dabei wie folgt: Grundlage für die Umwandlung sind das Ergebnis je Aktie (Earnings per Share - EPS), die Aktienrendite (Total Shareholder Return - TSR) und die Rendite des investierten Kapitals (Return on Invested Capital - ROIC) über einen Zeitraum von drei Jahren. Dabei werden das EPS mit 50 %, der TSR mit 25 % und der ROIC mit 25 % gewichtet. Nach dem Zusammenschluss wurde vom Aufsichtsrat entschieden, dass die Entwicklung bis zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses anhand der Entwicklung von TUI Travel und ab dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses anhand der Entwicklung der TUI AG gemessen wird. Die Gesamtentwicklung wird dann jeweils für den zugrunde liegenden Bemessungszeitraum bewertet. Infolge ihres im Laufe des Geschäftsjahres 2015 / 16 erfolgten Ausscheidens aus dem Vorstand hat der Aufsichtsrat mit Herrn Long und Herrn Waggott die vorzeitige Abgeltung der noch ausstehenden Ansprüche aus den Share Awards vereinbart. Herr Long erhielt dabei als Abgeltung für alle noch ausstehenden Share Awards eine zum 30. September 2016 fällige Ausgleichszahlung in Höhe von 5.695,1 Tsd. €. An der Beschlussfassung des Aufsichtsrats zur Ablösung noch bestehender Share Awards am 15. September 2016 hat Herr Long nicht teilgenommen. Herr Waggott hat als Abgeltung für alle noch ausstehenden Share Awards eine zum 31. August 2016 fällige Ausgleichszahlung in Höhe von 2.520,0 Tsd. € erhalten. Im Zuge der Abgeltung der übernommenen Share Awards der Herren Long und Waggott hat der Aufsichtsrat zudem mit Herrn Burling die Abgeltung aller noch ausstehenden Ansprüche aus den Share Awards vereinbart. Daraus erhielt Herr Burling eine zum 30. September 2016 fällige Ausgleichszahlung in Höhe von 1.741,0 Tsd. €. Die im Geschäftsjahr 2015 / 16 fällig gewordenen bzw. vorzeitig abgegoltenen Share Awards von Herrn Long, Herrn Burling und Herrn Waggott sowie die fällig gewordenen und noch ausstehenden Share Awards des im Geschäftsjahr 2014 / 15 ausgeschiedenen ehemaligen Mitglieds des Vorstands, Johan Lundgren, sind der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen. EHEMALIGE EXECUTIVE DIRECTORS DER TUI TRAVEL PLC AUSSTEHENDE DABS/DABLIS UND PSP SHARE AWARDS ZUM 30. SEPTEMBER 2016 (GEWÄHRT VON TUI TRAVEL PLC ) TUI AG SCHLUSSKURS ZUM 30. SEPTEMBER 2016 (EUR) : 12,69 scroll Name TUI AG Aktien / Nil-Cost Optionen zum 1. Oktober 2015 Gewährungszeitpunkt Marktpreis (TUI AG) pro Aktie zum Gewährungszeitpunkt (EUR) Umgewandelte und ausgegebene TUI AG Aktien/Nil-Cost Optionen während des GJ 2015 / 16 Marktpreis (TUI AG) pro Aktie zum Umwandlungstag (EUR) Peter Long DABS 102.4011 6.12.2012 8,773 102.401 16,289 DABS 409.6072 6.12.2012 8,773 354.064 16,289 PSP 238.8373 6.12.2012 8,773 206.451 16,289 DABS 72.4361 12.12.2013 11,249 72.436 12,500 DABS 289.7472, 4 12.12.2013 11,249 217.310 12,500 PSP 134.9763 12.12.2013 11,249 101.232 12,500 DABS 64.6261, 5 8.12.2014 14,376 64.626 12,500 Gesamt 1.312.630 1.118.520 William Waggott DABS 53.5481 6.12.2012 8,773 53.548 16,289 DABS 214.1942 6.12.2012 8,773 185.149 16,289 PSP 92.7253 6.12.2012 8,773 80.151 16,289 DABS 39.1271 12.12.2013 11,249 39.127 11,600 DABS 156.5082,4 12.12.2013 11,249 117.381 11,600 PSP 58.2243 12.12.2013 11,249 43.668 11,600 DABS 17.0681, 5 8.12.2014 14,376 17.068 11,600 Gesamt 631.394 536.092 David Burling DABS 16.8581 6.12.2012 8,773 16.858 16,289 DABS 67.4352 6.12.2012 8,773 58.291 16,289 PSP 42.1473 6.12.2012 8,773 36.439 16,289 DABS 16.0771 12.12.2013 11,249 16.077 12,500 DABS 64.3102,4 12.12.2013 11,249 48.233 12,500 PSP 31.7583 12.12.2013 11,249 23.819 12,500 DABS 9.9751, 5 8.12.2014 11,278 9.975 12,500 PSP 54.9023,5 8.12.2014 14,376 41.177 12,500 Gesamt 248.560 209.692 Johan Lundgren DABS 68.1521 6.12.2012 8,773 68.152 16,289 DABS 272.6112 6.12.2012 8,773 235.645 16,289 PSP 118.0133 6.12.2012 8,773 102.011 16,289 DABS 47.7231 12.12.2013 11,249 0 DABS 190.8922,4 12.12.2013 11,249 0 PSP 74.1043 12.12.2013 11,249 0 DABS 21.7231, 5 8.12.2014 14,376 0 Gesamt 771.495 405.808 GESAMT 2.964.079 2.270.112 scroll Name Marktwert zum Umwandlungstag (EUR) Geplanter / Tatsächlicher Umwandlungs- und Ausgabetag Verfallene TUI AG Aktien/Nil- Cost Optionen während des Geschäftsjahres 2015 / 16 Maximum an TUI AG Aktien/Nil-Cost Optionen zum 30. September 2016 Maximalwert basierend auf TUI AG Aktienpreis von EUR 12,69 zum 30. September 2016 (EUR) Peter Long 1.668.010 6.12.2015 0 0 0 5.767.348 6.12.2015 55.543 0 0 3.362.880 6.12.2015 32.386 0 0 905.463 30.9.2016 0 0 0 2.716.378 30.9.2016 72.437 0 0 1.265.400 30.9.2016 33.744 0 0 807.838 30.9.2016 0 0 0 Gesamt 16.493.318 194.110 0 0 William Waggott 872.243 6.12.2015 0 0 0 3.015.892 6.12.2015 29.045 0 0 1.305.580 6.12.2015 12.574 0 0 453.873 31.8.2016 0 0 0 1.361.620 31.8.2016 39.127 0 0 506.549 31.8.2016 14.556 0 0 197.989 31.8.2016 0 0 0 Gesamt 7.713.745 95.302 0 0 David Burling 274.600 6.12.2015 0 0 0 949.502 6.12.2015 9.144 0 0 593.555 6.12.2015 5.708 0 0 200.963 30.9.2016 0 0 0 602.906 30.9.2016 16.077 0 0 297.731 30.9.2016 7.939 0 0 124.688 30.9.2016 0 0 0 514.706 30.9.2016 13.725 0 0 Gesamt 3.043.945 38.868 0 0 Johan Lundgren 1.110.128 6.12.2015 0 0 0 3.838.421 6.12.2015 36.966 0 0 1.661.657 6.12.2015 16.002 0 0 0 12.12.2016 0 47.723 605.605 0 12.12.2016 0 190.892 2.422.419 0 12.12.2016 0 74.104 940.380 0 8.12.2017 0 21.723 275.665 Gesamt 6.610.207 52.968 312.719 3.968.404 GESAMT 33.861.215 52.968 312.719 3.968.404 Alle ausstehenden share awards sind zunächst TUI Travel PLC Aktien dargestellt. Zum Umwandlungstag werden die Aktien mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses (1:0,399) in TUI AG Aktien umgerechnet. 1 DABS deferred award: Zurückbehaltener Betrag des jährlichen Bonus, verfällt bei grobem Fehlverhalten, Insolvenz oder bei anderen in den Vereinbarungen aufgeführten Umständen. 2 DABS matching award: Ein Vielfaches des zurückbehaltenen Betrags, unterliegt den Leistungsbedingungen der TUI Travel PLC über den 3-jährigen Bemessungszeitraum. 3 PSP award: Unterliegt den Leistungsbedingungen der TUI Travel PLC über den 3-jährigen Bemessungszeitraum. 4 Veränderung der aktienbasierten Vergütungsstruktur mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 - letzte matching awards wurden im Dezember 2013 gewährt. 5 Alle im Dezember 2014 getätigten Gewährungen erfolgten in Form von virtuellen Aktien und werden daher zum Zeitpunkt der Umwandlung in bar vergütet. V. LEISTUNGEN FÜR DEN FALL DER VORZEITIGEN BEENDIGUNG DER VORSTANDSTÄTIGKEIT 1. ALLGEMEINE VERTRAGLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Die bei vorzeitiger Beendigung seines Dienstvertrags ohne wichtigen Grund an ein Mitglied des Vorstands zu leistenden Zahlungen sind in den Dienstverträgen von Herrn Joussen und Herrn Baier grundsätzlich auf den Wert von zwei Jahresvergütungen begrenzt. In den Dienstverträgen von Frau Dr. Eller, Herrn Ebel, Herrn Long, Herrn Burling und Herrn Waggott ist vereinbart, dass Zahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund - im Falle einer vorzeitigen Beendigung während des ersten Jahres nach Inkrafttreten des Dienstvertrags - nicht den Wert von zwei Jahresvergütungen und - im Falle einer vorzeitigen Beendigung nach Ablauf des ersten Jahres nach Inkrafttreten dieses Dienstvertrags - nicht den Wert von einer Jahresvergütung überschreiten dürfen (Abfindungs-Cap). In jedem Fall wird nicht mehr als die Restlaufzeit des Dienstvertrags abgegolten. Das Abfindungs-Cap wird auf der Grundlage der Zieldirektvergütung (feste Vergütung, Zielbetrag der JEV und Zielbetrag des LTIP) des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls der voraussichtlichen Zieldirektvergütung für das laufende Geschäftsjahr berechnet. Wird der Dienstvertrag außerordentlich gekündigt, erhalten Mitglieder des Vorstands keine Leistungen. Bei vorzeitiger Beendigung des Dienstvertrags werden die JEV und die Zahlungen aus dem LTIP wie folgt geregelt: ― JEV: ― Wird der Dienstvertrag vor Ablauf des einjährigen Leistungszeitraums seitens der Gesellschaft außerordentlich aus einem vom Berechtigten zu vertretenden wichtigen Grund gekündigt oder kündigt der Berechtigte ohne wichtigen Grund, verfällt der Anspruch auf eine JEV für den betreffenden Leistungszeitraum ersatz- und entschädigungslos. ― In allen anderen Fällen einer vorzeitigen Beendigung des Dienstvertrags vor Ablauf des einjährigen Leistungszeitraums wird die JEV in der Regel zeitanteilig ausgezahlt. ― LTIP: ― Wenn der Dienstvertrag seitens der Gesellschaft vor Ablauf des betreffenden Leistungszeitraums außerordentlich aus einem vom Mitglied des Vorstands zu vertretenden Grund oder seitens des Mitglieds des Vorstands ohne wichtigen Grund gekündigt wird, verfallen alle Ansprüche aus dem LTIP für sämtliche noch nicht ausgezahlten Tranchen ersatz- und entschädigungslos. ― Wenn der Dienstvertrag vor Ablauf des Leistungszeitraums aus anderen Gründen endet, bleiben die Ansprüche aus dem LTIP für noch nicht ausgezahlte Tranchen erhalten. Die Tranche für das laufende Geschäftsjahr wird in der Regel anteilig reduziert. Die Ermittlung des Auszahlungsbetrags erfolgt in gleicher Weise wie bei einer Fortsetzung des Dienstvertrags. Die Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands enthalten keine so genannten Change of Control-Klauseln. 2. LEISTUNGEN IM GESCHÄFTSJAHR 2015/16 AUFGRUND VORZEITIGER BEENDIGUNG DER VORSTANDSTÄTIGKEIT Der Aufsichtsrat und Herr Waggott haben sich geeinigt, dass Herr Waggott sein Amt als Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum 30. Juni 2016 niederlegt. Der Aufsichtsrat und Herr Waggott haben in diesem Zusammenhang vereinbart, dass das Dienstverhältnis mit Wirkung zum 30. Juni 2016 einvernehmlich endet. Herr Waggott hat sein Festgehalt, die Nebenleistungen, die JEV (Annahme: 100 % Zielerreichung, individueller Leistungsfaktor 1,0) und die Versorgungsleistung zeitanteilig bis zum Zeitpunkt der Beendigung erhalten. Wegen der vorzeitigen Beendigung des Dienstvertrags erhielt Herr Waggott zudem eine zum 31. August 2016 fällige Abfindungszahlung in Höhe von 3.681,4 Tsd. €. Darin enthalten ist die Ablösung der Ansprüche aus dem LTIP der TUI AG für das Geschäftsjahr 2014 / 15 und anteilig für das Geschäftsjahr 2015 / 16 in Höhe von 1.075,0 Tsd. € Für den im Geschäftsjahr 2014 / 15 aus dem Vorstand ausgeschiedenen Herrn Lundgren galt bis zum 30. September 2016 ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Für die Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots (1. Juni 2015 bis 30. September 2016) hat die TUI AG Herrn Lundgren eine Ausgleichszahlung in Höhe von monatlich 144,9 Tsd. € bzw. 1.739,1 Tsd. € im gesamten Geschäftsjahr 2015 / 16 gezahlt. Darin enthalten ist die Ablösung der Ansprüche aus dem LTIP der TUI AG für das Geschäftsjahr 2014 / 15 und anteilig für das Geschäftsjahr 2015 / 16 in Höhe von 1.075,0 Tsd. €. VI. SONSTIGE LEISTUNGEN FÜR IM GESCHÄFTSJAHR 2015/16 AUSGESCHIEDENE MITGLIEDER DES VORSTANDS Herr Long ist mit Ablauf der Hauptversammlung 2016 am 9. Februar 2016 planmäßig aus dem Vorstand ausgeschieden. In derselben Hauptversammlung wurde Herr Long von den Aktionären zum Mitglied des Aufsichtsrats der TUI AG gewählt. Gleichsam haben die Aktionäre in dieser Hauptversammlung die Umstellung der Vergütung des Aufsichtsrats auf eine reine Festvergütung beschlossen (vgl. Seite 142). Vor diesem Hintergrund hielt es der Aufsichtsrat für angemessen, mit Herrn Long eine vorzeitige und zeitanteilige Abgeltung der Ansprüche aus den variablen Vergütungsbestandteilen JEV und LTIP zu vereinbaren. Im Zuge dessen hat Herr Long zum 30. September 2016 für die JEV eine Zahlung in Höhe von 396,6 Tsd. € (Annahme: 100 % Zielerreichung, individueller Leistungsfaktor 1,2), und für den LTIP aus dem Geschäftsjahr 2014 / 15 eine Ausgleichszahlung in Höhe von 1.618,6 Tsd. € und für den anteiligen LTIP aus dem Geschäftsjahr 2015 / 16 eine Ausgleichszahlung in Höhe von 404,7 Tsd. € erhalten. Überdies hat der Aufsichtsrat Herrn Long wegen der Übererreichung der für das Geschäftsjahr 2015 / 16 geplanten Zusammenschlusssynergien sowie der hohen Arbeitsbelastung bei der erfolgreichen Unternehmensintegration eine zeitanteilig bemessene Zusatzvergütung in Höhe von 179,6 Tsd. € gewährt. An der Beschlussfassung des Aufsichtsrats zur vorzeitigen Abgeltung variabler Vergütungsbestandteile am 15. September 2016 hat Herr Long nicht teilgenommen. VII. PENSIONSZAHLUNGEN AN AUSGESCHIEDENE MITGLIEDER DES VORSTANDS Für ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene beliefen sich die gesamten Pensionszahlungen im Geschäftsjahr 2015 / 16 auf 4.933,2 Tsd. € (Vorjahr 4.891,1 Tsd. €). Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene beliefen sich am Bilanzstichtag bewertet nach IAS 19 auf 84.294,2 Tsd. € (Vorjahr 79.754,3 Tsd. €) und bewertet nach handelsrechtlichen Vorschriften auf 65.505,9 Tsd. € (Vorjahr 68.170,1 Tsd. €). Die Verpflichtungen für diesen Personenkreis stiegen im Geschäftsjahr 2015 / 16 nach IAS 19 um 4.539,9 Tsd. € (im Geschäftsjahr 2014 / 15 sanken sie um 610,1 Tsd. €); nach den handelsrechtlichen Bestimmungen sanken sie um 2.664,2 Tsd. € (im Vorjahr Anstieg um 3,088.6 Tsd. €). VIII. ÜBERBLICK: INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS 1. INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 / 16 INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS FÜR DAS GESCHÄFTS JAHR 2015 / 16 (GEMÄSS § 314 ABS. 6 BUCHSTABE A HGB) scroll Tsd. € Festvergütung1 JEV Zusatzvergütung LTIP Gesamt 2015 / 16 Gesamt 2014 / 15 Friedrich Joussen 1.145,4 970,2 920,0 0,0 3.035,6 11.867,9 Peter Long2 404,0 396,6 179,6 0,0 980,2 5.734,3 Horst Baier3 821,7 618,8 450,0 0,0 1.890,5 5.492,7 David Burling 642,1 421,8 400,0 0,0 1.463,9 2.077,8 Sebastian Ebel 698,0 337,5 320,0 0,0 1.355,5 3.162,6 Dr. Elke Eller4 678,0 304,4 300,0 1.269,9 2.552,3 0,0 William Waggott5 553,5 270,0 0,0 0,0 823,5 3.270,1 Gesamt 4.942,8 3.319,2 2.569,6 1.269,9 12.101,4 Vorjahr6 4.642,7 5.079,6 1.640,0 24.219,0 35.581,4 1 Inklusive Nebenleistungen (ohne Versicherungen aus Gruppenverträgen). 2 Zeitanteilige Darstellung aller Vergütungskomponenten bis 9. Februar 2016. 3 Festvergütung enthält nicht anzurechnende Vergütung für Aufsichtsratsmandat bei der Hapag Lloyd AG in Höhe von 63 Tsd. €. JEV enthält Cash Deferral aus Geschäftsjahr 2013 / 14 in Höhe von 144,2 Tsd. €. 4 Zeitanteilige Darstellung aller Vergütungskomponenten ab 15. Oktober 2015. 5 Zeitanteilige Darstellung aller Vergütungskomponenten bis 30. Juni 2016. 6 Vorjahreswerte enthalten Vergütung von Johan Lundgren. Der Aufsichtsrat übt zur Festlegung des diskretionären Multiplikators zwischen 0,8 und 1,2 zur Berechnung der JEV (Vorgehen siehe oben) und der Zusatzvergütung (Vorgehen siehe oben) im Rahmen der Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands Ermessen aus. Bezüglich des diskretionären Multiplikators hat der Aufsichtsrat u. a. die im Vergleich zum Vorgeschäftsjahr signifikant gestiegene Mitarbeiterzufriedenheit (sog. Engagement-Index auf Konzern-Ebene) herangezogen, die auf Basis einer im Geschäftsjahr 2015/16 durchgeführten Mitarbeiterbefragung ermittelt wurde. Die festgelegten diskretionären Multiplikatoren berücksichtigen überdies das herausragende Engagement der Mitglieder des Vorstands bei der Ergebniserreichung in dem durch Terrorismus und geopolitische Faktoren (Türkei-Nachfrageeinbruch, Brexit-Entscheidung, Schwäche des Britischen Pfunds) für die Reisebranche wahrscheinlich schwierigsten Geschäftsjahr der letzten Dekade. Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat zudem honoriert, dass die TUI AG im Vergleich zu ihren Wettbewerbern in der Reisebranche deutlich besser abgeschnitten hat. Darüber hinaus wurden u. a. die erfolgreiche Etablierung eines Senior Leadership Teams, der vorteilhafte Verkauf der Hotelbeds Group, die großen Fortschritte beim Aufbau einer gruppenweiten Airline-Plattform und die erfolgreichen Anstrengungen zur Schaffung einer Lösung für die deutsche Fluggesellschaft in Betracht gezogen. Betreffend der Zusatzvergütung hat der Aufsichtsrat die Erfolge bei der wirtschaftlichen und kulturellen Integration der zusammengeschlossenen Unternehmen gewürdigt. Die für das Geschäftsjahr 2015 / 16 geplanten Zusammenschluss-Synergien wurden um mehr als 20 % übererreicht und jedes Mitglied des Vorstands hatte zum Vorantreiben der Integration eine außergewöhnlich hohe Arbeitsbelastung (intensive Kommunikation zur Strategie, Abschluss der organisatorischen Integration, Schaffung einer gemeinsamen TUI-Kultur) zu bewältigen. Der in dieser Tabelle gezeigte Betrag für den LTIP entspricht dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung (gem. IFRS 2). In diesem Betrag sind alle Zuteilungen während der gesamten Vertragslaufzeit kumuliert berücksichtigt. Die Tabelle der "gewährten Zuwendungen" nach DCGK zeigt den jeweils im Geschäftsjahr zugeteilten Betrag. Den Mitgliedern des Vorstands wurden im Geschäftsjahr 2015 / 16, wie im Vorjahr, keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Für ihre vom Aufsichtsrat während ihrer Vorstandstätigkeit im Geschäftsjahr 2015 / 16 genehmigten Tätigkeiten in gemäß § 125 AktG zu bildenden Aufsichtsräten oder vergleichbaren in- und ausländischen Aufsichtsgremien von Unternehmen, die nicht auf Grundlage einer Beteiligung der TUI AG an diesen Unternehmen ausgeübt wurden, erhielt Frau Dr. Eller 11,6 Tsd. € von der Nord / LB und Herr Long 108,3 Tsd. £ von Royal Mail PLC. Diese Vergütungen wurden nicht auf die von der TUI AG gezahlte Vorstandsvergütung angerechnet. Mit den beiden nachfolgenden Tabellen werden gemäß Ziff. 4.2.5. Anlage Tabellen 1 und 2 DCGK (gewährte Zuwendungen und Zufluss), die von der TUI AG gewährten Zuwendungen und die Zuflüsse gezeigt. 2. GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN scroll Friedrich Joussen Vorstandsvorsitzender, seit 14. Februar 20131 Peter Long Co-Vorstandsvorsitzender, 12. Dezember 2014 bis 9. Februar 20162 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) 2014 / 15 2015 / 16 Festvergütung 1.080,4 1.100,0 1.100,0 1.100,0 884,8 397,2 Nebenleistungen 51,6 45,4 45,4 45,4 33,7 6,8 Summe 1.132,0 1.145,4 1.145,4 1.145,4 918,4 404,0 Jahreserfolgsvergütung JEV 920,0 920,0 - 2.070,0 920,0 332,2 Zusatzvergütung 500,0 920,0 - 920,0 500,0 179,6 Mehrjährige variable Vergütung 1.805,6 1.494,8 - 4.440,0 1.805,6 539,7 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) 1.805,6 1.805,6 LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) 1.494,8 - 4.440,0 - 539,7 Summe 4.357,6 4.480,2 1.145,4 8.575,4 4.144,0 1.455,6 Versorgungsaufwendungen5 648,9 726,0 726,0 726,0 365,6 164,1 Gesamtvergütung6 5.006,5 5.206,2 1.871,4 7.500,0 4.509,6 1.619,7 scroll Peter Long Co-Vorstandsvorsitzender, 12. Dezember 2014 bis 9. Februar 20162 Tsd. € 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) Festvergütung 397,2 397,2 Nebenleistungen 6,8 6,8 Summe 404,0 404,0 Jahreserfolgsvergütung JEV - 747,5 Zusatzvergütung - 332,2 Mehrjährige variable Vergütung - 1.603,3 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 1.603,3 Summe 404,0 3.087,1 Versorgungsaufwendungen5 164,1 164,1 Gesamtvergütung6 568,1 2.708,3 GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN scroll Horst Baier3 Finanzvorstand, seit 8. November 2007 David Burling Mitglied des Vorstands, seit 1. Juni 2015 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) 2014 / 15 2015 / 16 Festvergütung 791,9 803,0 803,0 803,0 200,0 600,0 Nebenleistungen 20,1 18,7 18,7 18,7 15,3 42,1 Summe 811,9 821,7 821,7 821,7 215,3 642,1 Jahreserfolgsvergütung JEV 450,0 450,0 - 1.012,5 133,3 400,0 Zusatzvergütung 320,0 450,0 - 450,0 - 400,0 Mehrjährige variable Vergütung 823,5 681,8 - 2.025,0 203,3 505,0 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) 823,5 203,3 LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 681,8 - 2.025,0 - 505,0 Summe 2.405,4 2.403,5 821,7 4.309,2 552,0 1.947,1 Versorgungsaufwendungen5 401,2 22,3 22,3 22,3 75,0 225,0 Gesamtvergütung6 2.806,7 2.425,8 844,0 4.200,0 627,0 2.172,1 scroll David Burling Mitglied des Vorstands, seit 1. Juni 2015 Tsd. € 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) Festvergütung 600,0 600,0 Nebenleistungen 42,1 42,1 Summe 642,1 642,1 Jahreserfolgsvergütung JEV - 900,0 Zusatzvergütung - 400,0 Mehrjährige variable Vergütung - 1.500,0 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 1.500,0 Summe 642,1 3.442,1 Versorgungsaufwendungen5 225,0 225,0 Gesamtvergütung6 867,1 3.450,0 GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN scroll Sebastian Ebel Mitglied des Vorstands, seit 12. Dezember 2014 Dr. Elke Eller Mitglied des Vorstands / Arbeitsdirektorin, seit 15. Oktober 2015 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) 2014 / 15 2015 / 16 Festvergütung 547,0 680,0 680,0 680,0 654,2 Nebenleistungen 14,3 18,0 18,0 18,0 - 23,8 Summe 561,2 698,0 698,0 698,0 - 678,0 Jahreserfolgsvergütung JEV 257,4 320,0 - 720,0 - 288,6 Zusatzvergütung 320,0 320,0 - 320,0 - 300,0 Mehrjährige variable Vergütung 490,7 505,0 - 1.500,0 - 408,1 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) 490,7 - LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 505,0 - 1.500,0 - 408,1 Summe 1.629,3 1.843,0 698,0 3.238,0 - 1.674,8 Versorgungsaufwendungen5 279,2 328,5 328,5 328,5 - 405,0 Gesamtvergütung6 1.908,5 2.171,5 1.026,5 3.380,0 - 2.079,8 scroll Dr. Elke Eller Mitglied des Vorstands / Arbeitsdirektorin, seit 15. Oktober 2015 Tsd. € 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) Festvergütung 654,2 654,2 Nebenleistungen 23,8 23,8 Summe 678,0 678,0 Jahreserfolgsvergütung JEV - 649,4 Zusatzvergütung - 300,0 Mehrjährige variable Vergütung - 1.212,3 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 1.212,3 Summe 678,0 2.839,7 Versorgungsaufwendungen5 405,0 405,0 Gesamtvergütung6 1.083,0 2.982,6 GEWÄHRTE ZUWENDUNGEN scroll William Waggott4 Mitglied des Vorstands, 12. Dezember 2014 bis 30. Juni 2016 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 2015 / 16 (min.) 2015 / 16 (max.) Festvergütung 555,0 540,0 540,0 540,0 Nebenleistungen 28,5 13,5 13,5 13,5 Summe 583,5 553,5 553,5 553,5 Jahreserfolgsvergütung JEV 360,0 360,0 - 810,0 Zusatzvergütung - - - 360,0 Mehrjährige variable Vergütung 671,0 707,0 - 2.100,0 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) 671,0 LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 707,0 - 2.100,0 Summe 1.614,5 1.620,5 553,5 3.823,5 Versorgungsaufwendungen5 190,0 177,2 177,2 177,2 Gesamtvergütung6 1.804,5 1.797,7 730,7 4.000,7 1 Co-Vorstandsvorsitzender bis 9. Februar 2016; Mitglied des Vorstands seit 15. Oktober 2012. 2 Mitglied des Vorstands seit 3. September 2007. 3 Festvergütung enthält nicht anzurechnende Vergütung für Aufsichtsratsmandat bei der Hapag Lloyd AG in Höhe von 63 Tsd. €. 4 Anteilige Berechnung von Festvergütung, Nebenleistungen und Versorgungsaufwendungen, Angabe von Ganzjahreswerten für variable Vergütungsbestandteile. 5 Für Herrn Joussen, Herrn Baier, Herrn Ebel und Frau Dr. Eller Versorgungsaufwand nach IAS 19; für Herrn Long, Herrn Burling und Herrn Waggott Zahlungen zur betrieblichen Altersvorsorge. 6 Bei Überschreitung der vertraglich festgelegten Obergrenze für Gesamtvergütung im Zufluss wird der LTIP anteilig gekürzt. 3. ZUFLUSS ZUFLUSS scroll Friedrich Joussen Vorstandsvorsitzender, seit 14. Februar 20131 Peter Long Co-Vorstandsvorsitzender, 12. Dezember 2014 bis 9. Februar 20162 Horst Baier3 Finanzvorstand, seit 8. November 2007 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 Festvergütung 1.080,4 1.100,0 884,8 397,2 791,9 803,0 Nebenleistungen 51,6 45,4 33,7 6,8 20,1 18,7 Summe 1.132,0 1.145,4 918,4 404,0 812,0 821,7 Jahreserfolgsvergütung 1.326,3 970,2 1.326,3 396,6 648,7 474,6 Zusatzvergütung 500,0 920,0 500,0 179,6 320,0 450,0 Mehrjährige variable Vergütung - 820,0 - 2.023,2 1.853,6 1.220,2 Cash Deferral (GJ 2012 / 13) 152,4 Cash Deferral (GJ 2013 / 14) - 171,2 144,2 Cash Deferral (GJ 2014 / 15) LTIP (2011 / 12 - 2014 / 15) 1.530,0 LTIP (2012 / 13 - 2015 / 16) 820,0 1.076,0 LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) - 1.618,6 LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - - 404,7 - Sonstiges - - Summe 2.958,3 3.855,6 2.744,8 3.003,4 3.634,3 2.966,5 Versorgungsaufwendungen5 648,9 726,0 365,6 164,1 401,2 22,3 Gesamtvergütung 3.607,2 4.581,6 3.110,3 3.167,5 4.035,5 2.988,8 ZUFLUSS scroll David Burling Mitglied des Vorstands, seit 1. Juni 2015 Sebastian Ebel Mitglied des Vorstands, seit 12. Dezember 2014 Dr. Elke Eller Mitglied des Vorstands / Arbeitsdirektorin, seit 15. Oktober 2015 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 Festvergütung 200,0 600,0 547,0 680,0 654,2 Nebenleistungen 15,3 42,1 14,3 18,0 23,8 Summe 215,3 642,1 561,2 698,0 678,0 Jahreserfolgsvergütung 192,2 421,8 371,1 337,5 304,4 Zusatzvergütung - 400,0 320,0 320,0 300,0 Mehrjährige variable Vergütung - Cash Deferral (GJ 2012 / 13) Cash Deferral (GJ 2013 / 14) Cash Deferral (GJ 2014 / 15) LTIP (2011 / 12 - 2014 / 15) LTIP (2012 / 13 - 2015 / 16) LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - Sonstiges Summe 407,5 1.463,9 1.252,3 1.355,5 1.282,4 Versorgungsaufwendungen5 75,0 225,0 279,2 328,5 405,0 Gesamtvergütung 482,5 1.688,9 1.531,5 1.684,0 1.687,4 ZUFLUSS scroll William Waggott4 Mitglied des Vorstands, 12. Dezember 2014 bis 30. Juni 2016 Tsd. € 2014 / 15 2015 / 16 Festvergütung 555,0 540,0 Nebenleistungen 28,5 13,5 Summe 583,5 553,5 Jahreserfolgsvergütung 475,7 270,0 Zusatzvergütung - - Mehrjährige variable Vergütung - 1.075,0 Cash Deferral (GJ 2012 / 13) Cash Deferral (GJ 2013 / 14) - Cash Deferral (GJ 2014 / 15) LTIP (2011 / 12 - 2014 / 15) LTIP (2012 / 13 - 2015 / 16) LTIP (2014 / 15 - 2017 / 18) - 550,0 LTIP (2015 / 16 - 2018 / 19) - 525,0 Sonstiges Summe 1.059,2 1.898,5 Versorgungsaufwendungen5 190,0 177,2 Gesamtvergütung 1.249,2 2.075,7 1 Co-Vorstandsvorsitzender bis 9. Februar 2016; Mitglied des Vorstands seit 15. Oktober 2012. 2 Mitglied des Vorstands seit 3. September 2007. 3 Festvergütung enthält nicht anzurechnende Vergütung für Aufsichtsratsmandat bei der Hapag Lloyd AG in Höhe von 63 Tsd. €. 4 Zufluss gemäß Aufhebungsvertrag. Mehrjährige variable Vergütung für Geschäftsjahre 2014 / 15 und 2015 / 16 (anteilig) entspricht Zielbetrag und ist Bestandteil der Abfindungszahlung. 5 Für Herrn Joussen, Herrn Baier, Herrn Ebel und Frau Dr. Eller Versorgungsaufwand nach IAS 19; für Herrn Long, Herrn Burling und Herrn Waggott Zahlungen zur betrieblichen Altersvorsorge. Der Zufluss für das abgelaufene Geschäftsjahr zeigt die Barauszahlung für den Leistungszeitraum "LTIP 2012 / 13 - 2015 / 16" für Herrn Baier und Herrn Joussen, die vertraglich zwischen Herrn Long und der TUI AG vereinbarte vorzeitige Ablösung der LTIP-Ansprüche von Herrn Long sowie die in der Abfindungszahlung enthaltene Ablösung der LTIP-Ansprüche von Herrn Waggott. In seinem Dienstvertrag vom 30. Juli 2012 wurde mit Herrn Joussen eine vertragliche Vorauszahlung in Höhe von 1.280,0 Tsd. € für den Leistungszeitraum "LTIP 2012 / 13 - 2015 / 16" vereinbart und ausgezahlt. Die Auszahlung wurde von dem mit Ablauf des Geschäftsjahres 2015 / 16 tatsächlich entstandenen Anspruch für den gesamten Leistungszeitraum "LTIP 2012 / 13 - 2015 / 16" abgezogen. Insoweit wird lediglich der verbleibende Differenzbetrag in Höhe von 820 Tsd. € als Zufluss in der vorgenannten Darstellung gezeigt. IX. ÜBERPRÜFUNG DER ANGEMESSENHEIT DER VORSTANDSVERGÜTUNG UND DES RUHEGEHALTS Der Aufsichtsrat hat nach Ablauf des Geschäftsjahres 2015 / 16 die jährliche Überprüfung der Vorstandsvergütung und der Ruhegehälter für das Geschäftsjahr 2015 / 16 vorgenommen. Er ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass diese angemessen im Sinne des § 87 Abs. 1 AktG sind. Für die Bewertung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung und des Ruhegehalts nimmt der Aufsichtsrat regelmäßig auch externe Beratung in Anspruch. Hierbei wird aus einer unternehmensexternen Perspektive zum einen das Verhältnis von Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt bewertet (Vertikalvergleich). Neben einer Status-quo-Betrachtung berücksichtigt der Vertikalvergleich auch die Entwicklung der Vergütungsrelationen im Zeitablauf. Zum anderen werden die Vergütungshöhe und -struktur anhand einer Positionierung der TUI AG in einem Vergleichsmarkt, bestehend aus einer Kombination von DAX- und MDAX-Unternehmen, zu denen eine Ähnlichkeit hinsichtlich Unternehmensgröße und Geschäftskomplexität besteht, bewertet (Horizontalvergleich). Der Horizontalvergleich umfasst neben der Festvergütung auch die kurz- und langfristigen Vergütungsbestandteile sowie die Höhe der betrieblichen Altersvorsorge. Für das Geschäftsjahr 2015 / 16 hat der Aufsichtsrat das Beratungsunternehmen hkp Group AG mit der Erstellung eines Gutachtens über die Angemessenheit der Vergütungshöhe für Vorstandsmitglieder beauftragt. Der vom Aufsichtsrat beauftragte und mit der Durchführung der Untersuchung befasste Partner der hkp Group AG steht in keinem Abhängigkeitsverhältnis zum Vorstand der TUI AG oder zum Unternehmen. Das Ergebnis des externen Beraters untermauerte die Beurteilung des Aufsichtsrats, dass die Höhe der Vorstandsvergütung mit den Vorgaben des § 87 Abs. 1 AktG sowie den Empfehlungen des DCGK übereinstimmt. X. BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS Am 9. Februar 2016 hat die Hauptversammlung der TUI AG die Umstellung des Vergütungsmodells des Aufsichtsrats auf eine reine Festvergütung sowie eine Anpassung der Höhe der festen Vergütungsbestandteile beschlossen. Das neue Vergütungsmodell findet rückwirkend zum 1. Oktober 2015 Anwendung. Dadurch entfällt die gemäß den bis zum 9. Februar 2016 geltenden Satzungsbestimmungen gewährte am langfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte variable Vergütung. Die vorgenannten Regelungen und Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats ergeben sich aus § 18 der Satzung der TUI AG, die der Öffentlichkeit im Internet dauerhaft zugänglich ist. Die Aufsichtsratsvergütung wird in angemessenen Zeitabständen überprüft. Dabei werden der für die Ausübung des Amts zu erwartende Zeitaufwand und die Praxis in Unternehmen vergleichbarer Größe, Branche und Komplexität berücksichtigt. ⊕ Satzung online www.tuigroup.com/de-de/investoren/corporate-governance ZIEL UND BEZUG ZUR UNTERNEHMENSSTRATEGIE Es sollen hochqualifizierte Mitglieder des Aufsichtsrats gewonnen und gehalten werden. VORGEHEN Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zu zahlende Vergütung in Höhe von 90,0 Tsd. € pro Geschäftsjahr. Der Vorsitzende erhält das Dreifache, seine Stellvertreter erhalten das Doppelte der festen Vergütung eines Mitglieds des Aufsichtsrats. Für die Mitgliedschaft in den Ausschüssen des Aufsichtsrats (Präsidium, Prüfungsausschuss, Integrationsausschuss und der im Geschäftsjahr 2015 / 16 neu gebildete Strategieausschuss, nicht aber Nominierungsausschuss) wird zusätzlich eine feste Vergütung in Höhe von 42,0 Tsd. € gezahlt. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erhält das Dreifache, der Vorsitzende des Strategieausschusses das Doppelte dieser Vergütung. Diese Vergütung wird ebenfalls nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres gezahlt. Im Zuge der vorgenannten Umstellung des Vergütungsmodells steht den Mitgliedern des Aufsichtsrats der in den vergangenen Geschäftsjahren 2012 / 13, 2013 / 14 und 2014 / 15 gewährte langfristige variable Vergütungsbestandteil noch zu. Dieser bemisst sich am durchschnittlichen unverwässerten Ergebnis pro Aktie (Gewinn pro Aktie) für die jeweils letzten drei abgelaufenen Geschäftsjahre. Die Ablösung der vor der Umstellung auf eine reine Festvergütung erworbenen Ansprüche aus den Geschäftsjahren 2013 / 14 und 2014 / 15 erfolgte unter Zugrundelegung von Planwerten für den Gewinn pro Aktie. Da es aktienrechtlich unzulässig ist, die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats für vergangene und laufende Geschäftsjahre herabzusetzen, ist nach Ablauf der Geschäftsjahre 2015 / 16 und 2016 / 17 zu prüfen, ob dies durch die Umstellung des Vergütungsmodells erfolgt ist. Ergibt sich unter Verwendung des tatsächlich erzielten Durchschnittsgewinns pro Aktie eine höhere langfristige variable Vergütung als unter Berücksichtigung der Planwerte, ist die entsprechende Differenz nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das jeweilige Geschäftsjahr entscheidet, an die betroffenen Mitglieder des Aufsichtsrats zu zahlen. Für die im Geschäftsjahr 2015 / 16 gewährte Vergütung wird mit Ablauf des Geschäftsjahres 2017 / 18 geprüft, ob sich unter Anwendung des bis zum 9. Februar 2016 gültigen Vergütungsmodells eine höhere Vergütung als nach dem neuen Modell ergeben hätte. Ist dies der Fall, so ist die entsprechende Differenz nach Ablauf der Hauptversammlung 2019 an die Mitglieder des Aufsichtsrats zu zahlen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine sonstigen Vergütungsbestandteile und keine Nebenleistungen. Die Vergütung bezieht sich jeweils auf ein volles Geschäftsjahr. Für Teile eines Geschäftsjahres oder Rumpfgeschäftsjahre wird die Vergütung anteilig gezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und der Ausschüsse erhalten für die Teilnahme an den Sitzungen, unabhängig von deren Form, ein Sitzungsgeld von 1,0 Tsd. € je Sitzung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (so genannte D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Entsprechend der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex besteht ein Selbstbehalt, in dessen Höhe sich die Aufsichtsratsmitglieder aber selbst privat versichern können. OBERGRENZE Aufgrund der Umstellung des Vergütungsmodells auf eine reine Festvergütung entfällt die Notwendigkeit der Festlegung einer maximalen Gesamtvergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats. XI. VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS INSGESAMT VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS INSGESAMT scroll Tsd. € 2015 / 16 2014 / 15 Festvergütung 2.141,8 1.081,6 Langfristige variable Vergütung1 1.108,7 628,3 Festvergütung für Ausschusstätigkeit 1.166,6 797,6 Sitzungsgelder 283,0 306,0 Vergütung für Tätigkeiten im Aufsichtsrat der TUI AG 4.700,0 2.813,5 Vergütung für Aufsichtsratsmandate im Konzern 20,5 15,5 Gesamt 4.720,6 2.829,0 1 Im Geschäftsjahr 2015 / 16 erfolgte nach Beschluss durch HV2016 die Ablösung der variablen Aufsichtsratsvergütung. Außerdem wurden Reisekosten und Auslagen in Höhe von 461,0 Tsd. € (Vorjahr 421,6 Tsd. €) erstattet. Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich danach zusammen mit dem Reisekosten- und Auslagenersatz auf 5.181,6 Tsd. € (Vorjahr 3.250,6 Tsd. €). XII. INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 / 16 INDIVIDUELLE VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTS JAHR 2015 / 16 scroll Tsd. € Festvergütung Langfristige variable Vergütung Festvergütung für Ausschusstätigkeit Sitzungsgelder Vergütung für Tätigkeiten im Aufsichtsrat der TUI AG Gesamt Prof. Dr. Klaus Mangold (Vorsitzender) 270,0 207,6 153,0 29,0 659,6 Frank Jakobi (stellvertretender Vorsitzender) 180,0 98,2 111,0 19,0 408,2 Sir Michael Hodgkinson (stellvertretender Vorsitzender) 180,0 46,9 84,0 21,0 331,9 Andreas Barczewski 90,0 69,2 57,1 18,0 5,0 239,3 Peter Bremme 90,0 51,7 27,0 11,0 179,7 Prof. Dr. Edgar Ernst 90,0 69,2 168,0 17,0 344,2 Wolfgang Flintermann (seit 13. Juni 2016) 26,8 0,0 0,0 2,0 28,8 Angelika Gifford (seit 9. Februar 2016) 57,8 0,0 27,0 5,0 89,8 Valerie Gooding 90,0 31,9 53,9 9,0 184,8 Dr. Dierk Hirschel 90,0 30,8 27,0 11,0 158,8 Janis Kong 90,0 31,9 27,0 10,0 158,9 Peter Long (seit 9. Februar 2016) 57,8 0,0 53,9 6,0 117,7 Coline McConville 90,0 31,9 53,9 13,0 188,8 Alexey Mordashov (seit 9. Februar 2016) 57,8 0,0 53,9 8,0 119,7 Michael Pönipp 90,0 67,1 42,0 14,0 15,5 228,6 Timothy Powell (bis 9. Februar 2016) 32,3 0,0 30,1 7,0 69,4 Wilfried Rau (verstorben am 30. März 2016) 45,0 32,1 0,0 4,0 81,1 Carmen Riu Güell 90,0 69,2 42,0 15,0 216,2 Carola Schwirn 90,0 51,1 0,0 8,0 149,1 Maxim Shemetov (bis 9. Februar 2016) 32,3 28,0 15,1 10,0 85,4 Anette Strempel 90,0 69,2 42,0 15,0 216,2 Prof. Christian Strenger (bis 9. Februar 2016) 32,3 43,2 30,1 6,0 111,6 Ortwin Strubelt 90,0 69,2 69,0 17,0 245,2 Stefan Weinhofer (seit 9. Februar 2016) 57,8 0,0 0,0 5,0 62,8 Marcell Witt (bis 9. Februar 2016) 32,3 10,3 0,0 3,0 45,6 Gesamt 2.141,8 1.108,7 1.166,6 283,0 20,5 4.720,6 * Herr Powell hat erklärt, auf die langfristige variable Vergütung zu verzichten. Abgesehen von den Arbeitsleistungen, die die Arbeitnehmervertreter im Rahmen ihrer Anstellungsverträge erbrachten, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2015 / 16 keine persönlichen Leistungen, wie z. B. Beratungs- oder Vermittlungsdienstleistungen für die TUI AG oder deren Tochtergesellschaften, erbracht und daher auch keine zusätzliche Vergütung aufgrund solcher Leistungen erhalten. 03 KONZERNABSCHLUSS UND -ANHANG Konzernabschluss Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung DER TUI AG FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.9.2016 scroll Mio. € Anhang 2015 / 16 2014 / 15 geändert Umsatzerlöse (1) 17.184,6 17.515,5 Umsatzkosten (2) 15.278,1 15.549,5 Bruttogewinn 1.906,5 1.966,0 Verwaltungsaufwendungen (2) 1.216,9 1.352,6 Sonstige Erträge (3) 36,3 42,9 Andere Aufwendungen (3) 7,4 5,7 Finanzerträge (5) 58,5 35,8 Finanzaufwendungen (6) 345,9 364,5 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen (7) 187,2 143,9 Ergebnis vor Ertragsteuern 618,3 465,8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) 153,4 58,2 Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 464,9 407,6 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (9) 687,3 - 28,0 Konzerngewinn 1.152,2 379,6 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn (10) 1.037,4 340,4 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngewinn (11) 114,8 39,2 ERGEBNIS JE AKTIE scroll € Anhang 2015 / 16 2014 / 15 geändert Unverwässertes Ergebnis je Aktie (12) 1,78 0,64 aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 0,61 0,66 aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1,17 - 0,02 Verwässertes Ergebnis je Aktie (12) 1,77 0,63 aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 0,60 0,65 aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 1,17 - 0,02 GESAMTERGEBNISRECHNUNG DES TUI KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.9.2016 scroll Mio. € Anhang 2015 / 16 2014 / 15 Konzerngewinn 1.152,2 379,6 Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 593,3 82,2 Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 0,1 Zurechenbare Steuern auf Posten, die nicht umgegliedert werden können (13) 157,9 - 24,2 Posten, die nicht in die GuV umgegliedert werden können - 435,4 58,1 Währungsumrechnung 52,4 - 221,7 Währungsumrechnung 32,7 - 220,2 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung 19,7 -1,5 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 31,8 - Zeitwertänderungen 31,8 7,1 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung - -7,1 Cash Flow Hedges 546,1 - 221,0 Zeitwertänderungen 505,7 360,1 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung 40,4 - 581,1 Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 32,0 22,0 Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen - 32,0 21,6 Umgliederungsbeträge für erfolgswirksame Realisierung - 0,4 Zurechenbare Steuern auf Posten, die umgegliedert werden können (13) - 80,9 27,1 Posten, die in die GuV umgegliedert werden können 517,4 - 393,6 Sonstige Ergebnisse 82,0 - 335,5 Konzerngesamtergebnis 1.234,2 44,1 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngesamtergebnis 1.141,8 9,5 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngesamtergebnis 92,4 34,6 Aufteilung des Anteils der Aktionäre der TUI AG am Konzerngesamtergebnis Fortzuführende Geschäftsbereiche 404,2 -76,4 Aufgegebene Geschäftsbereiche 737,6 85,9 Konzernbilanz DER TUI AG ZUM 30.9.2016 Aktiva scroll Mio. € Anhang 30.9.2016 30.9.2015 Geschäfts- oder Firmenwerte (14) 2.853,5 3.220,4 Sonstige immaterielle Vermögenswerte (15) 545,8 911,5 Sachanlagen (16) 3.714,5 3.636,8 Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen (17) 1.180,8 1.077,8 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (18) 50,4 56,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (19) 315,3 332,5 Derivative Finanzinstrumente (20) 126,8 48,1 Latente Ertragsteueransprüche (21) 344,7 330,7 Langfristige Vermögenswerte 9.131,8 9.614,0 Vorräte (22) 105,2 134,5 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (18) 265,8 334,9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (19) 1.320,1 1.948,7 Derivative Finanzinstrumente (20) 544,6 281,0 Tatsächliche Ertragsteueransprüche (21) 87,7 58,5 Finanzmittel (23) 2.072,9 1.672,7 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (24) 929,8 42,2 Kurzfristige Vermögenswerte 5.326,1 4.472,5 14.457,9 14.086,5 Passiva Mio. € Anhang 30.9.2016 30.9.2015 Gezeichnetes Kapital (25) 1.500,7 1.499,6 Kapitalrücklage (26) 4.192,2 4.187,7 Gewinnrücklagen (27) - 3.017,8 - 3.773,9 Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen 2.675,1 1.913,4 Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital (30) 573,1 503,9 Eigenkapital 3.248,2 2.417,3 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (31) 1.410,3 1.114,5 Sonstige Rückstellungen (32) 803,0 746,3 Langfristige Rückstellungen 2.213,3 1.860,8 Finanzschulden (33) 1.503,4 1.653,3 Derivative Finanzinstrumente (35) 27,5 78,5 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten (36) 22,2 115,7 Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten (36) 62,9 125,7 Sonstige Verbindlichkeiten (37) 160,1 136,2 Langfristige Verbindlichkeiten 1.776,1 2.109,4 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 3.989,4 3.970,2 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (31) 40,6 32,4 Sonstige Rückstellungen (32) 374,8 463,4 Kurzfristige Rückstellungen 415,4 495,8 Finanzschulden (33) 537,7 233,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (34) 2.476,9 3.224,2 Derivative Finanzinstrumente (35) 249,6 388,2 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten (36) 196,0 78,9 Sonstige Verbindlichkeiten (37) 2.872,4 3.247,3 Kurzfristige Verbindlichkeiten 6.332,6 7.171,7 Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten (38) 472,3 31,5 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 7.220,3 7.699,0 14.457,9 14.086,5 EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DES TUI KONZERNS VOM 1.10.2015 BIS 30.9.2016 scroll Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Andere Gewinnrücklagen Währungsumrechnung Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente Cash Flow Hedges Mio. € (25) (26) Stand zum 1.10.2014 732,6 1.056,3 1.049,6 -741,0 - 7,0 Dividenden - - - 94,5 - - - Dividende Hybridkapital - - -10,9 - - - Aktienorientierte Vergütungsprogramme - - 24,2 - - - Wandlung von Wandelanleihen 146,1 453,4 - - - - Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,3 1,2 - - - - Kapitalerhöhung 620,6 2.676,8 - - - - Entkonsolidierung - - - - - - Auswirkungen aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - 3.776,3 - 260,2 - 3,2 Kündigung Hybridkapital - - - 5,2 - - - Konzerngewinn - - 340,4 - - - Währungsumrechnung - - - 67,7 -128,0 - -12,8 Cash Flow Hedges - - - - - - 231,0 Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - - 82,1 - - - Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - - 22,1 - - - Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern - - - 24,2 - - 29,5 Sonstige Ergebnisse - - 12,3 -128,0 - - 214,3 Konzerngesamtergebnis - - 352,7 -128,0 - - 214,3 Stand zum 30.9.2015 1.499,6 4.187,7 - 2.460,4 -1.129,2 - - 204,1 Dividenden - - - 327,0 - - - Aktienorientierte Vergütungsprogramme - - 4,3 - - - Ausgabe von Belegschaftsaktien 1,1 4,5 - - - - Erwerb eigener Aktien - - - 56,3 - - - Entkonsolidierung - - - - - - Auswirkungen aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - 6,9 - - - Konzerngewinn - - 1.037,4 - - - Währungsumrechnung - - 61,0 34,0 - -19,4 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente - - - - 31,8 - Cash Flow Hedges - - - - - 545,8 Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - - - 593,3 - - - Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - - - 32,0 - - - Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern - - 157,9 - - - 80,8 Sonstige Ergebnisse - - - 406,4 34,0 31,8 445,6 Konzerngesamtergebnis - - 631,0 34,0 31,8 445,6 Stand zum 30.9.2016 1.500,7 4.192,2 - 2.215,3 -1.095,2 31,8 241,5 scroll Neubewertungsrücklage Gewinnrücklagen Hybridkapital Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Gesamt Mio. € (27) (29) (30) Stand zum 1.10.2014 20,5 336,1 294,8 2.419,8 110,4 2.530,2 Dividenden - - 94,5 - - 94,5 -197,1 - 291,6 Dividende Hybridkapital - -10,9 - -10,9 - -10,9 Aktienorientierte Vergütungsprogramme - 24,2 - 24,2 1,9 26,1 Wandlung von Wandelanleihen - - - 599,5 - 599,5 Ausgabe von Belegschaftsaktien - - - 1,5 - 1,5 Kapitalerhöhung - - - 3.297,4 - 3.297,4 Entkonsolidierung - - - - - 9,5 - 9,5 Auswirkungen aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen 0,2 - 4.033,1 - - 4.033,1 563,6 -3.469,5 Kündigung Hybridkapital - - 5,2 - 294,8 - 300,0 - - 300,0 Konzerngewinn - 340,4 - 340,4 39,2 379,6 Währungsumrechnung - 0,9 - 209,4 - - 209,4 -12,3 - 221,7 Cash Flow Hedges - - 231,0 - - 231,0 10,0 - 221,0 Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 82,1 - 82,1 0,1 82,2 Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 22,1 - 22,1 - 22,1 Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern - 5,3 - 5,3 - 2,4 2,9 Sonstige Ergebnisse - 0,9 - 330,9 - - 330,9 - 4,6 - 335,5 Konzerngesamtergebnis - 0,9 9,5 - 9,5 34,6 44,1 Stand zum 30.9.2015 19,8 - 3.773,9 - 1.913,4 503,9 2.417,3 Dividenden - - 327,0 - - 327,0 -13,6 - 340,6 Aktienorientierte Vergütungsprogramme - 4,3 - 4,3 - 4,3 Ausgabe von Belegschaftsaktien - - - 5,6 - 5,6 Erwerb eigener Aktien - - 56,3 - - 56,3 - - 56,3 Entkonsolidierung 0,2 0,2 - 0,2 -10,0 - 9,8 Auswirkungen aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - 6,9 - - 6,9 0,4 - 6,5 Konzerngewinn - 1.037,4 - 1.037,4 114,8 1.152,2 Währungsumrechnung - 0,6 75,0 - 75,0 - 22,6 52,4 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente - 31,8 - 31,8 - 31,8 Cash Flow Hedges - 545,8 - 545,8 0,3 546,1 Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - - 593,3 - - 593,3 - - 593,3 Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - - 32,0 - - 32,0 - - 32,0 Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern - 77,1 - 77,1 - 0,1 77,0 Sonstige Ergebnisse - 0,6 104,4 - 104,4 - 22,4 82,0 Konzerngesamtergebnis - 0,6 1.141,8 - 1.141,8 92,4 1.234,2 Stand zum 30.9.2016 19,4 - 3.017,8 - 2.675,1 573,1 3.248,2 KAPITALFLUSSRECHNUNG scroll Mio. € Anhang 2015 / 16 2014 / 15 Veränderung Konzerngewinn 1.152,2 379,6 +772,6 Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) 578,5 700,5 -122,0 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-) -164,6 -118,7 - 45,9 Zinsaufwendungen 202,3 207,7 - 5,4 Dividenden von Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 82,2 81,3 + 0,9 Gewinn (-) / Verlust (+) aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten - 802,5 - 23,3 -779,2 Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte - 9,5 - 6,1 - 3,4 Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 324,7 - 233,6 + 558,3 Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen - 234,2 - 85,3 -148,9 Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) - 94,4 -111,6 +17,2 Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (45) 1.034,7 790,5 + 244,2 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und immateriellen Vermögenswerten 115,3 341,6 - 226,3 Einzahlungen / Auszahlungen aus Abgängen von konsolidierten Gesellschaften (abzüglich abgegebener Finanzmittel aus Unternehmensverkäufen) 876,7 - 27,6 + 904,3 Einzahlungen aus Abgängen sonstiger langfristiger Vermögenswerte 12,1 325,5 - 313,4 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte - 697,4 - 826,4 +129,0 Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Gesellschaften (abzüglich übernommener Finanzmittel aus Unternehmenskäufen) -10,5 - 5,1 - 5,4 Auszahlungen für Investitionen in sonstige Vermögenswerte - 57,2 - 24,8 - 32,4 Mittelzufluss / -abfluss aus der Investitionstätigkeit (46) 239,0 - 216,8 455,8 Auszahlungen für Kapitalerhöhungen - 54,2 - 9,8 - 44,4 Auszahlungen für Anteilserhöhungen konsolidierter Gesellschaften - 8,0 -128,2 +120,2 Zahlungen der Dividende der TUI AG - 327,0 -109,3 - 217,7 von Tochterunternehmen an nicht beherrschende Gesellschafter -14,1 -197,0 +182,9 Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und aus der Aufnahme von Finanzschulden 108,8 79,3 + 29,5 Auszahlungen für die Kündigung der nachrangigen Schuldverschreibung ohne Fälligkeitstag - - 300,0 + 300,0 Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Finanzschulden - 275,3 - 359,7 + 84,4 Auszahlungen für Zinsen - 92,3 - 92,0 - 0,3 Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit (47) - 662,1 -1.116,7 + 454,6 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 611,6 - 543,0 +1.154,6 Entwicklung des Finanzmittelbestands (48) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.682,2 2.258,0 - 575,8 Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 105,8 - 33,1 +138,9 Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 4,0 0,3 + 3,7 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 611,6 - 543,0 +1.154,6 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 2.403,6 1.682,2 +721,4 davon in der Bilanzposition Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte enthalten 330,7 9,5 + 321,2 Konzernanhang Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses Allgemeine Erläuterungen Der TUI Konzern ist mit seinen wesentlichen Tochterunternehmen und Beteiligungen in der Touristik tätig. Die TUI AG mit Sitz in Hannover, Karl-Wiechert-Allee 4, ist die Muttergesellschaft des TUI Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Gesellschaft ist in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg (HRB 321) und Hannover (HRB 6580) eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft werden an der London Stock Exchange und an den Wertpapierbörsen in Hannover und Frankfurt am Main gehandelt. Der vorliegende Konzernabschluss der TUI AG bezieht sich auf das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016. Sofern bei Tochtergesellschaften abweichende Geschäftsjahre bestehen, wurden zum Zwecke der Einbeziehung dieser Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss der TUI AG Abschlüsse auf den 30. September erstellt. Vorstand und Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und der Öffentlichkeit auf der Internetseite des Unternehmens (www.tuigroup.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 6. Dezember 2016 vom Vorstand der TUI AG zur Veröffentlichung freigegeben. Grundlagen der Rechnungslegung ÜBEREINSTIMMUNGSERKLÄRUNG Der Konzernabschluss der TUI AG zum 30. September 2016 wurde gemäß der Verordnung 1606 / 2002 des Europäischen Parlaments und des Rats in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Darüber hinaus wurden die nach § 315a Abs. 1 HGB zusätzlich zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften und die Offenlegungs- und Transparenzvorschriften der britischen Finanzdienstleistungsaufsicht bei der Erstellung berücksichtigt. Der Bilanzierung und Bewertung sowie den Erläuterungen und Angaben zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 / 16 liegen grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde, die dem Konzernabschluss 2014 / 15 zugrunde lagen. GOING CONCERN-BERICHTERSTATTUNG NACH UK CORPORATE GOVERNANCE-KODEX Der Vorstand schätzt die Ausstattung mit liquiden Mitteln und die langfristige Fremdfinanzierung weiterhin als zufriedenstellend ein. Zum 30. September 2016 bestehen die folgenden wesentlichen Finanzverbindlichkeiten und Kreditlinien: ― Eine externe revolvierende Kreditlinie (Revolving Credit Facility) in Höhe von 1.535,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2020 zur Steuerung der Saisonalität der Zahlungsflüsse und der Liquidität des Konzerns ― eine Anleihe 2014 / 19 im Nominalwert von 300,0 Mio. €, ausgegeben durch die TUI AG, mit einer ursprünglichen Laufzeit bis Oktober 2019 ― Finanzierungsleasingvereinbarungen in Höhe von 1.231,7 Mio. € ― Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 410,8 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund von Darlehensverpflichtungen aus dem Erwerb von Sachanlagen Die Gewährung der Kreditlinie unterliegt der Einhaltung bestimmter finanzieller Zielgrößen, die zum Bilanzstichtag vollständig eingehalten waren. Die Anleihe 2014 / 19 im Nominalwert von 300 Mio. € wurde am 19. Oktober 2016 gekündigt und am 18. November 2016 vollständig zurückgezahlt. Zum 26. Oktober 2016 wurde eine neue Anleihe im gleichen Nennbetrag zu günstigeren Zinskonditionen erfolgreich platziert, die eine Laufzeit bis zum 26. Oktober 2021 aufweist. In Übereinstimmung mit der Vorschrift C1.3 des UK Corporate Governance-Kodex bestätigt der Vorstand, dass es aus seiner Sicht angemessen ist, den Konzernabschluss unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufzustellen. Änderung von Vorjahreswerten Folgende Änderungen erfolgten für das Geschäftsjahr 2014 / 15: AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE Aufgrund der geplanten Veräußerung des Segments Hotelbeds Group im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurde das Segment im zweiten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Der Verkauf der Hotelbeds Group wurde am 12. September 2016 vollzogen. Außerdem wird das Segment Specialist Group zum 30. September 2016 aufgrund der geplanten Veräußerung im Laufe des nächsten Geschäftsjahres als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Das bis zu ihrem Verkauf erwirtschaftete Ergebnis der Hotelbeds Group sowie das Ergebnis der Specialist Group werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 in einer separaten Zeile als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres wurde wie folgt angepasst. Zu weiteren Erläuterungen wird auf die Ausführungen im Abschnitt "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche" verwiesen. BETROFFENE POSTEN DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES TUI KONZERNS FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2014 BIS ZUM 30.9.2015 scroll Mio. € vor Änderung Änderung Specialist Group Änderung Hotelbeds Group geändert Umsatzerlöse 20.011,6 -1.502,1 - 994,0 17.515,5 Umsatzkosten 17.616,3 -1.305,4 -761,4 15.549,5 Bruttogewinn 2.395,3 -196,7 - 232,6 1.966,0 Verwaltungsaufwendungen 1.715,4 -170,2 -192,6 1.352,6 Sonstige Erträge 51,2 - 8,3 - 42,9 Andere Aufwendungen 8,0 - 2,1 - 0,2 5,7 Finanzerträge 37,9 -1,0 -1,1 35,8 Finanzaufwendungen 370,1 - 2,1 - 3,5 364,5 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 144,5 - - 0,6 143,9 Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 535,4 - 31,6 - 38,0 465,8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 87,0 -17,6 -11,2 58,2 Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 448,4 -14,0 - 26,8 407,6 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 68,8 14,0 26,8 - 28,0 Konzerngewinn 379,6 0,0 - 379,6 Konsolidierungsgrundsätze und -methoden GRUNDSÄTZE In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, die von der TUI AG mittelbar oder unmittelbar beherrscht werden. Beherrschung liegt vor, wenn die TUI AG Verfügungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten hat, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Verfügungsmacht die Höhe der variablen Rückflüsse beeinflussen kann. In der Regel beruht die Beherrschungsmöglichkeit dabei auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit. Soweit der TUI Konzern bei Beteiligungsunternehmen weniger als die Mehrheit der Stimmrechte hält, kann aufgrund vertraglicher Vereinbarungen oder Ähnlichem eine Beherrschungsmöglichkeit bestehen. Bei der Beurteilung, ob eine Kontrolle vorliegt, werden die Existenz und Auswirkung substanzieller potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Die Konsolidierung erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem die TUI die Beherrschung erlangt. Endet die Beherrschung, scheiden die entsprechenden Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis aus. Basis für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die Einzel- oder Gruppenabschlüsse der TUI AG und ihrer Tochterunternehmen, die nach einheitlichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden aufgestellt und in der Regel ausschließlich von Wirtschaftsprüfern geprüft bzw. einer prüferischen Durchsicht unterzogen sind. Assoziierte Unternehmen, auf die der TUI Konzern durch seine Mitwirkung an der Finanz- und Geschäftspolitik maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden nach der Equity-Methode bilanziert. In der Regel wird ein maßgeblicher Einfluss vermutet, wenn die TUI AG direkt oder indirekt einen Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 % besitzt. Ebenfalls nach der Equity-Methode bilanziert werden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Ein Gemeinschaftsunternehmen liegt vor, wenn der TUI Konzern auf der Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung eine Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem oder mehreren Partnern führt und die Parteien, die die gemeinschaftliche Führung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Gesellschaft besitzen. Zu den Gemeinschaftsunternehmen werden auch Gesellschaften gerechnet, bei denen der TUI Konzern zwar über eine Mehrheit oder Minderheit der Stimmrechte verfügt, bei denen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen die Entscheidungen über die maßgeblichen Aktivitäten jedoch nur einstimmig getroffen werden können. Die Bestimmung der Zeitpunkte, zu denen assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in den Kreis der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen aufgenommen werden bzw. aus ihm ausscheiden, erfolgt analog zu den für Tochterunternehmen geltenden Grundsätzen. Die Fortschreibung der Equity-Bewertung basiert auf dem letzten verfügbaren Jahresabschluss beziehungsweise auf den Zwischenabschlüssen zum 30. September, sofern die Bilanzstichtage abweichend vom Bilanzstichtag der TUI AG sind. Dies betrifft 28 Unternehmen mit einem Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember und zwei Gesellschaften mit einem Geschäftsjahr vom 1. April bis 31. März des Folgejahres. KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2015 / 16 wurden neben der TUI AG insgesamt 417 Tochterunternehmen einbezogen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden 62 Tochterunternehmen. Diese Gesellschaften sind auch bei zusammengefasster Betrachtung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. ENTWICKLUNG DES KONSOLIDIERUNGSKREISES UND DER NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETEN GESELLSCHAFTEN scroll Stand 30.9.2015 Zugänge Abgänge Stand 30.9.2016 Konsolidierte Tochterunternehmen 532 19 134 417 Assoziierte Unternehmen 19 4 10 13 Gemeinschaftsunternehmen 33 - 6 27 * Anzahl ohne TUI AG. Seit dem 1. Oktober 2015 wurden insgesamt 19 Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Davon wurden zwölf Gesellschaften neu gegründet, drei Gesellschaften aufgrund weiterer Anteilserwerbe und vier Gesellschaften infolge der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit in den Konsolidierungskreis einbezogen. Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind seit dem 1. Oktober 2015 insgesamt 134 Gesellschaften. Von diesen wurden 97 Gesellschaften verkauft, 21 Gesellschaften liquidiert und zehn Gesellschaften verschmolzen. Drei Gesellschaften wurden aufgrund von Anteilsverkäufen und des damit verbundenen Kontrollverlusts entkonsolidiert. Außerdem wurden zwei Gesellschaften infolge der Einstellung der Geschäftstätigkeit und eine Gesellschaft wegen Kontrollverlusts nicht mehr konsolidiert. Von den Unternehmensverkäufen entfallen 91 Gesellschaften auf die Hotelbeds Group. Zu weiteren Informationen über den Verkauf der Hotelbeds Group wird auf den Abschnitt "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche" verwiesen. Nach der Equity-Methode werden zum Bilanzstichtag 13 assoziierte Unternehmen und 27 Gemeinschaftsunternehmen bewertet. Von den nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen sind seit dem 1. Oktober 2015 zehn Gesellschaften abgegangen. Davon wurden fünf Gesellschaften verkauft, eine Gesellschaft verschmolzen und zwei Gesellschaften wurden in die Sunwing Group eingebracht. Zudem wird eine Gesellschaft infolge eines weiteren Anteilserwerbs nunmehr konsolidiert und eine weitere Gesellschaft wird wegen des Verlusts der gemeinschaftlichen Leitung nicht mehr at Equity bewertet. Diesen Abgängen stehen vier Zugänge aufgrund weiterer Anteilserwerbe und einer Neugründung im Geschäftsjahr gegenüber, sodass sich die Anzahl der assoziierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 / 16 insgesamt um sechs Gesellschaften verringerte. Die Anzahl der nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen reduzierte sich seit dem 1. Oktober 2015 durch die Verschmelzung von fünf Gesellschaften und den Verkauf einer weiteren Gesellschaft um insgesamt sechs Gesellschaften. Die wesentlichen unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG sind in dem Abschnitt "Sonstige Erläuterungen - Aufstellung des Anteilsbesitzes des TUI Konzerns" aufgeführt. Nachfolgend werden die Auswirkungen der Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2015 / 16 auf die Jahre 2015 / 16 und 2014 / 15 dargestellt. Während Bilanzwerte von im Geschäftsjahr 2015 / 16 entkonsolidierten Gesellschaften zum Stichtagswert der Vorperiode angegeben werden, erfolgt für Posten der Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund von zeitanteiligen Effekten ein Ausweis auch für das Geschäftsjahr 2015 / 16. Sachverhalte, die bereits in den Posten Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte bzw. Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten ausgewiesen sind, sind in den nachfolgenden Tabellen nicht dargestellt, sondern im Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche". AUSWIRKUNGEN DER ZU- UND ABGÄNGE DES KONSOLIDIERUNGSKREISES AUF DIE KONZERNBILANZ scroll Zugänge Abgänge Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Langfristige Vermögenswerte 23,5 430,9 Kurzfristige Vermögenswerte 13,4 812,2 Langfristige Finanzschulden - 0,2 Kurzfristige Finanzschulden - 7,3 Langfristige übrige Verbindlichkeiten - 54,9 Kurzfristige übrige Verbindlichkeiten 10,2 774,6 AUSWIRKUNGEN DER VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES AUF DIE KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG scroll Zugänge Abgänge Mio. € 2015 / 16 2015 / 16 2014 / 15 Umsätze mit Fremden 32,4 0,2 3,0 Umsätze mit konsolidierten Gesellschaften 19,6 0,1 0,7 Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen 50,7 0,4 6,1 Sonstige Erträge / andere Aufwendungen - 0,6 - Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen - 0,1 0,8 Finanzaufwendungen (+) / -erträge (-) - 0,8 - 0,4 Ergebnis vor Ertragsteuern 2,1 0,6 - 2,0 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,3 1,7 -1,7 Konzernergebnis 1,8 -1,1 - 0,3 Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche AKQUISITIONEN Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden 18 Reisebüros im Zuge von Asset Deals erworben. Außerdem wurden weitere Anteile an den bislang nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften der Aelos Gruppe erworben. Durch den Erwerb hält der TUI Konzern jeweils 100 % der Anteile. Die übertragenen Gegenleistungen für sämtliche Erwerbe durch den TUI Konzern umfassen ausschließlich bezahlte Kaufpreise und belaufen sich auf 7,9 Mio. €. Die Erwerbe hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis der laufenden Periode. Im vorliegenden Abschluss wurden die Kaufpreisallokationen der folgenden im Geschäftsjahr 2014 / 15 erworbenen Gesellschaften und Geschäfte entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Monate ohne wesentliche Auswirkungen auf die Konzernbilanz abgeschlossen: ― elf Reisebüros in Deutschland ― aQi Hotel Schladming GmbH ― aQi Hotelmanagement GmbH AKQUISITIONEN NACH DEM BILANZSTICHTAG Am 31. Oktober 2016 wurden 99,99 % der Anteile an der Transat France S. A., Ivry-sur-Seine, Frankreich, erworben. Mit der Akquisition wird beabsichtigt die Marktpräsenz im französischen Markt zu erhöhen. Durch die Akquisition wurden auch die Mehrheiten an der Transat Developpement SAS, Ivry-sur-Seine, Frankreich, sowie der Tourgreece Tourism Enterprice A. E., Athen, Griechenland, erworben. Die übertragene Gegenleistung für den Erwerb der Anteile beträgt vorbehaltlich vertraglicher Kaufpreisanpassungen 64,9 Mio. € und besteht ausschließlich aus dem gezahlten Kaufpreis. Die folgende Tabelle gibt einen vorläufigen Überblick über die Zeitwerte der Transat Gruppe zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung: ERSTKONSOLIDIERUNGSBILANZ DER TRANSAT GRUPPE scroll Mio. € Zeitwert zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Sonstige immaterielle Vermögenswerte 11,9 Sachanlagen 21,2 Finanzanlagen 7,0 Anlagevermögen 40,1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 146,8 Sonstige Vermögenswerte (einschließlich aktiver Rechnungsabgrenzungsposten) 31,6 Finanzmittel 13,9 Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 211,9 Nettoreinvermögen 20,5 Die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses, insbesondere die Fair Value-Bewertung der Vermögenswerte und Schulden, ist zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen. Der sich daraus ergebende vorläufige Goodwill beträgt 44,4 Mio. €. DESINVESTITIONEN Die Veräußerung der LateRooms Ltd. und der Hotelbeds Group wird im Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" erläutert. Die Auswirkungen der übrigen Desinvestitionen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns waren nicht wesentlich. AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE SPECIALIST GROUP Die TUI AG hat beschlossen, sich von der Specialist Group zu trennen, da diese nur geringe Berührungspunkte mit dem übrigen Geschäft des TUI Konzerns hat und somit wenig Potenzial zur Integration in die Strategie des Konzerns bietet. Die Specialist Group besteht aus zwei Bereichen. Die unter der Marke Travelopia zusammengefassten Reiseveranstalter bieten insbesondere Expeditionsreisen, Luxusreisen, Reisen zu Sportereignissen, Reisen für Schüler und Studenten und Segelurlaube an. Es wird mit dem Verkauf von Travelopia innerhalb des nächsten Geschäftsjahres gerechnet. Die nicht unter Travelopia geführten übrigen Spezialreiseveranstalter der Specialist Group umfassen insbesondere Abenteuerreisen und Sprachschulen, die bis zum Geschäftsjahresende bereits verkauft worden sind. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen Geschäftsbereich getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und in einer separaten Zeile zusammen mit den Ergebnisbeiträgen der übrigen aufgegebenen Geschäftsbereiche als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres wurde entsprechend angepasst. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS SPECIALIST GROUP FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.9.2016 scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Umsatzerlöse 1.371,4 1.502,1 Umsatzkosten 1.217,1 1.305,4 Bruttogewinn 154,3 196,7 Verwaltungsaufwendungen 177,0 170,2 Sonstige Erträge 7,0 8,3 Andere Aufwendungen 20,7 2,1 Finanzerträge 0,6 1,0 Finanzaufwendungen 1,1 2,1 Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich vor Ertragsteuern - 36,9 31,6 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 2,7 17,6 Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich Specialist Group - 34,2 14,0 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich Specialist Group - 34,1 28,2 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich Specialist Group - 0,1 -14,2 Die Gewinn- und Verlustrechnung des aufgegebenen Geschäftsbereichs Specialist Group ist zum einen geprägt durch den bereits erfolgten Verkauf derjenigen Spezialreiseveranstalter, die nicht zu Travelopia gehören. Insbesondere der Rückgang der Umsatzerlöse und der Umsatzkosten ist hierauf zurückzuführen. Zum anderen sind in diesem Geschäftsjahr Verwaltungsaufwendungen und andere Aufwendungen für den Aufbau einer eigenständigen Organisation sowie zur Vorbereitung des Verkaufs von Travelopia angefallen. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich des Vorjahres umfasst auch Anteile am Ergebnis, die auf die nicht beherrschenden Gesellschafter der TUI Travel PLC bis zum Dezember 2014 entfallen. In der Konzernbilanz erfolgt ein separater Ausweis der Vermögenswerte und Schulden unter "Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte" bzw. "Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten". In der folgenden Tabelle werden die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs Specialist Group dargestellt. VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS SPECIALIST GROUP ZUM 30.9.2016 scroll Mio. € 30.9.2016 Aktiva Geschäfts- oder Firmenwerte 53,1 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 132,1 Sachanlagen 220,9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte und sonstige Vermögenswerte 0,8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen fortzuführende Geschäftsbereiche 3,1 Derivative Finanzinstrumente 0,5 Latente Ertragsteueransprüche 7,6 Langfristige Vermögenswerte 418,1 Vorräte 37,6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte und sonstige Vermögenswerte 121,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen fortzuführende Geschäftsbereiche 80,6 Derivative Finanzinstrumente 6,8 Tatsächliche Ertragsteueransprüche 17,6 Finanzmittel 330,7 Kurzfristige Vermögenswerte 594,5 1.012,6 scroll Mio. € 30.9.2016 Passiva Gewinnrücklagen 302,7 Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen 302,7 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital -1,8 Eigenkapital 300,9 Sonstige Rückstellungen 14,7 Langfristige Rückstellungen 14,7 Finanzschulden gegenüber Dritten 6,0 Finanzschulden gegenüber fortzuführenden Geschäftsbereichen 236,1 Derivative Finanzinstrumente 0,1 Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten 33,5 Sonstige Verbindlichkeiten 1,2 Langfristige Verbindlichkeiten 276,9 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 291,6 Sonstige Rückstellungen 1,9 Kurzfristige Rückstellungen 1,9 Finanzschulden gegenüber Dritten 6,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 93,9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber fortzuführenden Geschäftsbereichen 3,3 Derivative Finanzinstrumente 0,7 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 17,7 Sonstige Verbindlichkeiten 295,9 Kurzfristige Verbindlichkeiten 418,2 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 420,1 1.012,6 Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den fortzuführenden Bereichen des Konzerns sind in der konsolidierten Konzernbilanz eliminiert und sind damit nicht in der Position "Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte" bzw. "Schulden i. Z. m zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten" enthalten. ÜBERLEITUNG ZU DEN ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTEN IN DER KONZERNBILANZ DER TUI AG ZUM 30.9.2016 scroll Mio. € 30.9.2016 Kurzfristige und langfristige Vermögenswerte der Specialist Group 1.012,6 Eliminierung von Forderungen gegen fortzuführende Geschäftsbereiche - 83,7 Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte der Specialist Group 928,9 ÜBERLEITUNG ZU DEN SCHULDEN I.Z.M. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTEN IN DER KONZERNBILANZ DER TUI AG ZUM 30.9.2016 scroll Mio. € 30.9.2016 Kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten der Specialist Group 711,7 Eliminierung von Verbindlichkeiten gegenüber fortzuführenden Geschäftsbereichen - 239,4 Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 472,3 In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse des aufgegebenen Geschäftsbereichs Specialist Group erfolgt in der folgenden Tabelle. Zahlungsflüsse aus konzerninternen Beziehungen, insbesondere Finanzierungen, Dividenden, Geschäftsübertragungen und Unternehmensverkäufen, bleiben unberücksichtigt. Der Mittelabfluss des laufenden Geschäftsjahres aus der Investitionstätigkeit enthält in Höhe von 29,1 Mio. € einen Teil des erhaltenen Kaufpreises für die Hotelbeds Group sowie mit 80,4 Mio. € Auszahlungen für Steuern, die in direktem Zusammenhang mit diesem Verkauf stehen. VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS SPECIALIST GROUP scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 42,1 53,1 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit - 80,6 - 47,3 Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit - 3,9 - 3,1 HOTELBEDS GROUP Im zweiten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres hatte die TUI AG beschlossen, sich von dem Segment Hotelbeds Group zu trennen. Die Hotelbeds Group umfasst Portale, über die weltweit Hotelbettenkapazitäten und Zielgebietsleistungen an Großabnehmer wie Reisebüros und Reiseveranstalter verkauft werden. Weiterhin sind in diesem Segment unter anderem diejenigen Zielgebietsagenturen enthalten, deren Leistungen nicht direkt an den Aktivitäten der Veranstalter des TUI Konzerns ausgerichtet sind, sowie Dienstleistungen für die Kreuzfahrtindustrie. Der Verkauf der Hotelbeds Group an die GNVA Acquisitions Ltd. wurde am 12. September 2016 vollzogen. Die GNVA Acquisitions Ltd. ist eine Gesellschaft, die von Cinven Capital Management verwalteten und beratenen Fonds und dem Canada Pension Plan Investment Board gehört. Das Ergebnis aus dem Verkauf berechnet sich wie folgt: ERGEBNIS AUS DEM VERKAUF DER HOTELBEDS GROUP scroll Mio. € 2015 / 16 Erhaltener Verkaufspreis 1.233,1 Zeitwert zurückbehaltener Beteiligungen 0,9 Empfangene Gegenleistung 1.234,0 Buchwerte der veräußerten Vermögenswerte und Schulden - 355,4 Buchwert nicht beherrschender Anteile 10,0 Umgliederungsbeträge für Währungsumrechnung -18,4 Umgliederungsbeträge für Cash Flow Hedges 1,4 Veräußerungskosten, Nebenkosten und Garantien - 95,8 Abgangsergebnis vor Ertragsteuern 775,8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das Verkaufsergebnis 94,9 Abgangsergebnis nach Steuern 680,9 Das Abgangsergebnis beinhaltet vertragliche Garantien, welche als sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. An einer Zielgebietsagentur der Hotelbeds Group ist die TUI AG auch nach deren Verkauf weiterhin indirekt beteiligt. Sie wird nunmehr als Gemeinschaftsunternehmen in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogen. Aus der Bewertung der verbleibenden Beteiligung zum Zeitwert ergab sich ein Gewinn von 0,5 Mio. €. Als Steuern auf das Verkaufsergebnis werden nur diejenigen Steuern ausgewiesen, die in direktem Zusammenhang mit dem Verkauf stehen. Diese sind bereits gezahlt. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das bis zum Verkauf erwirtschaftete Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hotelbeds Group getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und in einer separaten Zeile zusammen mit den Ergebnisbeiträgen der übrigen aufgegebenen Geschäftsbereiche als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres wurde entsprechend angepasst. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS HOTELBEDS GROUP FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 12.9.2016 scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Umsatzerlöse 950,2 994,0 Umsatzkosten 735,4 761,4 Bruttogewinn 214,8 232,6 Verwaltungsaufwendungen 156,9 192,6 Sonstige Erträge 0,4 - Andere Aufwendungen 4,9 0,2 Finanzerträge 0,1 1,1 Finanzaufwendungen 1,7 3,5 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 0,3 0,6 Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich vor Ertragsteuern 52,1 38,0 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10,7 11,2 Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich 41,4 26,8 Ergebnis aus dem Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereichs vor Ertragsteuern 775,8 - Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das Abgangsergebnis 94,9 - Ergebnis aus dem Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hotelbeds Group 680,9 - Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hotelbeds Group 722,3 26,8 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hotelbeds Group 718,9 28,1 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich Hotelbeds Group 3,4 -1,3 Die Umsatzerlöse mit den fortzuführenden Geschäftsbereichen von 108,9 Mio. € im Geschäftsjahr 2015 / 16 (Vorjahr 64,8 Mio. €) wurden mit den Umsatzkosten der Hotelbeds Group verrechnet. Der Rückgang der Umsatzerlöse und Umsatzkosten ist darauf zurückzuführen, dass die Hotelbeds Group zum 12. September 2016 verkauft worden ist und daher nicht das gesamte Geschäftsjahr berücksichtigt ist. Bereinigt um diesen Effekt zeigten insbesondere die Hotelbettenportale einen Anstieg der Umsatzerlöse. Die Verwaltungsaufwendungen sowie die anderen Aufwendungen stiegen durch die Kosten, die im Zusammenhang mit dem Aufbau einer eigenen Organisation der Hotelbeds Group stehen. Diese höheren Kosten wurden durch den Verkauf vor Ablauf des Geschäftsjahres kompensiert. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich des Vorjahres umfasst auch Anteile am Ergebnis, die auf die nicht beherrschenden Gesellschafter der TUI Travel PLC bis zum Dezember 2014 entfallen. In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hotelbeds Group erfolgt in der folgenden Tabelle. Zahlungsflüsse aus konzerninternen Finanzierungen sowie aus konzerninternen Dividenden, Geschäftsübertragungen und Unternehmensverkäufen bleiben unberücksichtigt. Die Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind negativ, da die zweite Hälfte des Monats September nicht in der Kapitalflussrechnung des Geschäftsjahres enthalten ist. Da die Zahlungsflüsse im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hotelbeds Group in den Bereichen der TUI Group gezeigt werden, in denen diese angefallen sind, umfassen die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit nur die bei Verkauf der Hotelbeds Group abgehenden Zahlungsmittel, aber nicht die gezahlten Verkaufspreise. VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS HOTELBEDS GROUP scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Mittelabfluss / -zufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit - 24,5 8,5 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit - 289,4 - 31,9 Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 10,4 - 6,0 LATEROOMS GROUP Im Vorjahr hatte die TUI AG beschlossen, sich von ihrem Segment LateRooms Group zu trennen. Während die Bereiche AsiaRooms und Malapronta im Vorjahr eingestellt worden waren, wurde die LateRooms Ltd. am 6. Oktober 2015 veräußert. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen Geschäftsbereich getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und in einer separaten Zeile zusammen mit den Ergebnisbeiträgen der übrigen aufgegebenen Geschäftsbereiche als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Da die LateRooms Group bereits im Vorjahr als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert und das Ergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung separat dargestellt wurde, erfolgt für die LateRooms Group keine Anpassung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS LATEROOMS GROUP FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS 30.9.2016 scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Umsatzerlöse - 69,7 Umsatzkosten - 51,4 Bruttogewinn - 18,3 Verwaltungsaufwendungen - 43,2 Sonstige Erträge 0,1 - Andere Aufwendungen - 7,3 Finanzaufwendungen - 0,7 Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich vor Ertragsteuern 0,1 - 32,9 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1,3 - 0,1 Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich 1,4 - 32,8 Ergebnis aus der Veräußerung bzw. Bewertung des aufgegebenen Geschäftsbereichs - 2,2 - 36,0 Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich LateRooms Group - 0,8 - 68,8 Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich LateRooms Group - 0,8 - 67,0 Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich LateRooms Group - -1,8 Das Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Bereichs umfasst die kumulierten Umrechnungsdifferenzen, die bei Abgang aus dem Eigenkapital in den Gewinn und Verlust umgegliedert worden sind, sowie Nebenkosten des Verkaufs. In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse des aufgegebenen Geschäftsbereichs LateRooms Group erfolgt in der folgenden Tabelle. Zahlungsflüsse aus konzerninternen Finanzierungen sowie aus konzerninternen Dividenden und Unternehmensverkäufen bleiben unberücksichtigt. VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG DES AUFGEGEBENEN GESCHÄFTSBEREICHS LATEROOMS GROUP scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit - -13,6 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit - - 8,3 Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit - 16,3 WÄHRUNGSUMRECHNUNG Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ausgenommen hiervon sind Gewinne und Verluste, die als qualifizierte Sicherungsgeschäfte zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme (Cash Flow Hedges) im Eigenkapital zu erfassen sind. Jahresabschlüsse sind in der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft erstellt. Als funktionale Währung einer Gesellschaft wird die Währung des wirtschaftlichen Umfelds bezeichnet, in dem die Gesellschaft primär tätig ist. Mit Ausnahme von wenigen Gesellschaften stimmt die Funktionalwährung der Tochtergesellschaften mit der Währung des Landes überein, in dem die jeweilige Tochtergesellschaft ihren Sitz hat. Sofern Jahresabschlüsse von Tochtergesellschaften in anderen Funktionalwährungen erstellt werden als dem Euro, der Berichtswährung des Konzerns, erfolgt die Umrechnung von Vermögenswerten, Schulden und Bilanzvermerken zum Mittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). Diesen Gesellschaften zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwerte und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts, die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Unternehmens behandelt und ebenso zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden grundsätzlich mit demjenigen Monatsdurchschnittskurs umgerechnet, in dessen Periode der zugehörige Geschäftsvorfall fällt. Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen werden erfolgsneutral behandelt und im Konzerneigenkapital als Unterschiede aus der Währungsumrechnung gesondert ausgewiesen. Wenn ein ausländisches Unternehmen oder ein ausländischer Geschäftsbetrieb veräußert wird, werden bislang im sonstigen Ergebnis erfasste Währungsdifferenzen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Gewinns bzw. Verlusts aus der Veräußerung erfasst. Umrechnungsdifferenzen bei nicht monetären Posten, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam verrechnet werden (z. B. erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente), sind in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Demgegenüber sind Umrechnungsdifferenzen bei nicht monetären Posten, deren Änderungen ihres beizulegenden Zeitwerts im Eigenkapital berücksichtigt werden (z. B. als zur Veräußerung verfügbar klassifizierte Eigenkapitalinstrumente), innerhalb der Gewinnrücklagen erfasst. Im TUI Konzern gibt es im Berichts- und im Vorjahr kein Tochterunternehmen, das seine Geschäfte in einer hochinflationären Volkswirtschaft betreibt. Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden für die Fortschreibung des Beteiligungsbuchwerts sowie die Umrechnung der Geschäfts- oder Firmenwerte grundsätzlich die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei konsolidierten Tochterunternehmen. NETTOINVESTITION IN EINEN AUSLÄNDISCHEN GESCHÄFTSBETRIEB Monetäre Posten in Form von ausstehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber einem ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Abwicklung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist, stellen einen Teil der Nettoinvestition in diesen ausländischen Geschäftsbetrieb dar. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung dieser monetären Posten werden im sonstigen Ergebnis, das heißt erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. WECHSELKURSE VON FÜR DEN TUI KONZERN BEDEUTENDEN WÄHRUNGEN scroll Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs Je € 30.9.2016 30.9.2015 2015 / 16 2014 / 15 Britische Pfund 0,86 0,74 0,78 0,74 US-Dollar 1,12 1,12 1,11 1,15 Schweizer Franken 1,09 1,09 1,09 1,10 Schwedische Kronen 9,62 9,41 9,35 9,35 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Die Bilanzierung des Nettovermögens erworbener Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei wird zunächst ungeachtet bestehender nicht beherrschender Anteile eine vollständige Zeitwertbewertung aller identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen. Anschließend wird die zum Zeitwert bewertete Gegenleistung für den Erwerb des Beteiligungsanteils mit dem auf den erworbenen Anteil entfallenden neu bewerteten Eigenkapital verrechnet. Von dem einzelfallweise ausübbaren Wahlrecht zur Bewertung der nicht beherrschenden Anteile zu ihrem beizulegenden Zeitwert (Full Goodwill-Methode) wurde wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht. Aktive Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 als Vermögenswert der erworbenen Tochtergesellschaft bilanziert. Passive Unterschiedsbeträge werden zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam aufgelöst, wobei der Effekt der Auflösung als sonstiger Ertrag ausgewiesen wird. Bei Anteilszukäufen nach Kontrollerlangung (Aufstockung der Anteile) werden Unterschiedsbeträge zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert von erworbenen Anteilen direkt im Eigenkapital erfasst. Analog werden die Effekte aus Anteilsverkäufen ohne Kontrollverlust ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht. Kommt es hingegen zu einer Kontrollerlangung bzw. einem Kontrollverlust, findet eine ergebniswirksame Gewinn- oder Verlustrealisierung statt. Diese Ergebniswirkung entsteht bei sukzessiven Unternehmenserwerben (Transaktionen mit Kontrollerlangung), indem der zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zu dem zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert neu bewertet wird. Bei Transaktionen mit Kontrollverlust umfasst der Gewinn oder Verlust nicht nur den Unterschied zwischen den Buchwerten der abgehenden Anteile und der erhaltenen Gegenleistung, sondern auch das Ergebnis aus der Neubewertung der verbleibenden Anteile. Bei Verlust der Beherrschung wird das in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassende Ergebnis berechnet als Differenz zwischen dem Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung zuzüglich des Zeitwerts einer eventuell zurückbehaltenen Beteiligung an dem Tochterunternehmen und dem anteiligen Buchwert des Tochterunternehmens. Bis dahin erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus der Währungsumrechnung, der Rücklage für Wertänderungen von Finanzinstrumenten sowie eliminierten Zwischenergebnissen werden zum Zeitpunkt der Veräußerung zusätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei der Veräußerung wird der diesen Tochtergesellschaften zurechenbare Geschäfts- oder Firmenwert in die Bestimmung des Gewinns bzw. Verlusts aus der Veräußerung einbezogen. Im Konzern werden die wesentlichen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bilanziert und zum Zeitpunkt des Erwerbs mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz des Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen umfasst dabei den beim Erwerb jeweils entstehenden Geschäfts- oder Firmenwert. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung (Ergebnis aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen) und der Anteil der Veränderung der Rücklagen in den Gewinnrücklagen des Konzerns erfasst. Die kumulierten Veränderungen nach Erwerb werden im Beteiligungsbuchwert gezeigt. Wenn der Verlustanteil an einem assoziierten Unternehmen oder einem Gemeinschaftsunternehmen dem ursprünglichen Anteil des Konzerns an diesem Unternehmen, inklusive anderer ungesicherter Forderungen, entspricht bzw. diesen übersteigt, werden grundsätzlich keine weiteren Verluste erfasst. Darüber hinausgehende Verluste werden nur erfasst, sofern für das assoziierte Unternehmen oder das Gemeinschaftsunternehmen Verpflichtungen eingegangen oder für das Unternehmen Zahlungen geleistet wurden. Abweichungen zwischen den von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und den konzerneinheitlichen Rechnungslegungsvorschriften werden grundsätzlich angepasst. Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Konzerninterne Umsatzerlöse und andere Erträge sowie die entsprechenden Aufwendungen werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr werden unter Berücksichtigung latenter Ertragsteuern ergebniswirksam zurückgenommen. Zwischenverluste werden jedoch gegebenenfalls als Indikator für die Notwendigkeit der Durchführung eines Wertminderungstests für den übertragenen Vermögenswert betrachtet. Zwischengewinne aus Transaktionen mit nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil des Konzerns an den Unternehmen eliminiert. Konzerninterne Lieferungen und Leistungen erfolgen zu marktüblichen Bedingungen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Konzernabschluss ist auf Basis des Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzips erstellt. Davon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, beispielsweise zu Handelszwecken gehaltene oder zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Derivate sowie das Planvermögen aus extern finanzierten leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, die zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt wurden. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der TUI AG einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Wertansätze im Konzernabschluss werden unbeeinflusst von steuerlichen Vorschriften allein von der wirtschaftlichen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Rahmen der Regelungen des IASB bestimmt. ERTRAGSREALISIERUNG Die Umsatzerlöse umfassen den beizulegenden Zeitwert der für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhaltenen bzw. zu erhaltenden Gegenleistung. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer, Retouren, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe ausgewiesen. Die Erfassung von Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen erfolgt grundsätzlich nach Erbringung der Leistung bzw. Lieferung der Vermögenswerte und damit mit dem Gefahrenübergang. Die von Reisebüros erzielten Provisionserlöse für die Vermittlung von Pauschalreisen werden realisiert, wenn die Reisebüros ihre vertragliche Verpflichtung gegenüber dem Veranstalter erfüllt haben. Dies ist in der Regel bei Zahlung des Kunden, spätestens jedoch bei Abreise gegeben. Die Leistung des Reiseveranstalters besteht im Wesentlichen aus der Organisation und Koordination einer Pauschalreise. Deshalb werden Umsatzerlöse aus der Veranstaltung von Pauschalreisen vollständig bei Reiseantritt realisiert. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus einzelnen Reisebausteinen, die durch Kunden direkt bei Flug- oder Hotelgesellschaften oder bei Zielgebietsagenturen gebucht werden, erfolgt zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme der Leistung durch den Reisenden. Erlöse für noch nicht beendete Kreuzfahrten werden anteilig gemäß Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Dabei bestimmt sich der Fertigstellungsgrad aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag vergangenen Reisetage zu den Gesamtreisetagen. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden werden vereinnahmt, wenn der Anspruch rechtlich entstanden ist. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE UND SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, bei denen es sich überwiegend um Software zum Zwecke der Eigennutzung handelt, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, sofern der Zufluss eines Nutzens für den Konzern wahrscheinlich ist und verlässlich bewertet werden kann. Die Herstellungskosten setzen sich aus den Einzelkosten und den direkt zurechenbaren Gemeinkosten zusammen. Sofern immaterielle Vermögenswerte nur über einen begrenzten Zeitraum nutzbar sind, erfolgt eine planmäßige lineare Abschreibung über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbene immaterielle Vermögenswerte - wie gebuchte Reisen (Order Book), Kundenstamm und Markenrechte - werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt angesetzt und ebenfalls planmäßig linear abgeschrieben. WIRTSCHAFTLICHE NUTZUNGSDAUERN VON IMMATERIELLEN VERMÖGENSWERTEN scroll Nutzungsdauer Konzessionen, Schutzrechte und ähnliche Rechte bis zu 20 Jahre Markenrechte zum Erwerbszeitpunkt 15 bis 20 Jahre Gebuchte Reisen zum Erwerbszeitpunkt bis zur Abreise Software 3 bis 10 Jahre Kundenstamm zum Erwerbszeitpunkt bis zu 15 Jahre Sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine Wertminderung anzeigen, wird der fortgeführte Buchwert des immateriellen Vermögenswerts mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Wertverlusten, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch die Erfassung außerplanmäßiger Wertminderungen Rechnung getragen. Abhängig von der funktionellen Zuordnung des immateriellen Vermögenswerts werden die planmäßigen Abschreibungen und die außerplanmäßigen Wertminderungen in den Umsatzkosten oder den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. Sind die Gründe für in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Wertminderungen entfallen, werden zugunsten der sonstigen Erträge entsprechende Zuschreibungen erfasst. Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit überprüft (Impairment Test). Darüber hinaus erfolgen Überprüfungen, sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine mögliche Wertminderung der Vermögenswerte anzeigen. Bei den immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer des TUI Konzerns handelt es sich ausschließlich um Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wird auf der Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) durchgeführt. CGUs sind nach den Regelungen des IASB definiert als kleinste identifizierbare Einheiten, die weitestgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten in der Lage sind, Mittelzuflüsse aus einer fortgesetzten Nutzung zu erzielen. Außerplanmäßige Wertminderungen werden vorgenommen, wenn der Buchwert der getesteten Einheiten zuzüglich der zurechenbaren Geschäfts- oder Firmenwerte höher ist als der zukünftig erzielbare Betrag. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value less Costs of Disposal) und dem Barwert der künftigen Zahlungsströme der getesteten Einheit bei fortgeführter Nutzung im Unternehmen (Nutzungswert bzw. Value in Use). Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten entspricht dem Betrag, der in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern nach Abzug von Veräußerungskosten erzielt werden könnte. Aufgrund der Restriktionen bei Ermittlung der Zahlungsströme zur Ableitung des Nutzungswerts, wie zum Beispiel der Nichtberücksichtigung von Ergebniseffekten aus Erweiterungsinvestitionen oder aus Restrukturierungen, für die keine Rückstellung nach IAS 37 gebildet wurde, übersteigt der beizulegende Zeitwert abzüglich Verkaufskosten in der Regel den Nutzungswert und stellt somit den erzielbaren Betrag dar. Vorzunehmende Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung separat ausgewiesen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sind gemäß IAS 36 nicht zulässig. SACHANLAGEN Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen alle Gegenleistungen, die aufgebracht wurden, um einen Vermögenswert zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Die Herstellungskosten werden auf Basis von Einzelkosten sowie direkt zurechenbaren Gemeinkosten und Abschreibungen ermittelt. Fremdkapitalkosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehen, werden für den Zeitraum bis zur Herstellung des betriebsbereiten Zustands des Vermögenswerts in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieser Vermögenswerte einbezogen. Der zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz beträgt 3,25 % p. a. für das Geschäftsjahr 2015 / 16 und 4,00 % p. a. für das Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,1 Mio. € (Vorjahr 8,8 Mio. €) als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden als laufender Aufwand erfasst. Der Finanzierungskostensatz ermittelt sich auf Basis der spezifischen Finanzierungskosten bei speziell für die Beschaffung eines qualifizierten Vermögenswerts aufgenommenen Fremdmitteln und ansonsten als gewogener Durchschnitt der Fremdkapitalkosten der aufgenommenen Fremdfinanzierung. Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen werden nach der linearen Methode vorgenommen und richten sich nach den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Den nutzungsbedingten planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern zugrunde. WIRTSCHAFTLICHE NUTZUNGSDAUERN SACHANLAGEVERMÖGEN scroll Nutzungsdauer Hotelgebäude 30 bis 40 Jahre Sonstige Gebäude bis zu 50 Jahre Kreuzfahrtschiffe 20 bis 30 Jahre Yachten 5 bis 15 Jahre Motorboote 15 bis 24 Jahre Flugzeuge Flugzeugrümpfe und Triebwerke bis zu 18 Jahre Triebwerksüberholungen intervallabhängig, bis zu 5 Jahre Großreparaturen intervallabhängig, bis zu 5 Jahre Ersatzteile 12 Jahre Sonstige technische Anlagen und Maschinen bis zu 40 Jahre Betriebs- und Geschäftsausstattung bis zu 10 Jahre Des Weiteren wird die Höhe der planmäßigen Abschreibungen durch die zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Vermögenswerts erzielbaren Restwerte bestimmt. Bei Kreuzfahrtschiffen und deren Hotelbereichen wird bei erstmaliger Bilanzierung von einem Restwert in Höhe von 30 % der Anschaffungskosten ausgegangen. Die Bestimmung der planmäßigen Abschreibung von Flugzeugrümpfen, -triebwerken und -ersatzteilen bei erstmaliger Bilanzierung erfolgt unter Berücksichtigung eines Restwerts von 20 % der Anschaffungskosten. Sowohl wirtschaftliche Nutzungsdauern als auch angenommene Restwerte werden einmal jährlich im Rahmen der Jahresabschlusserstellung überprüft. Die Überprüfung der Restwerte erfolgt auf Basis von vergleichbaren Vermögenswerten am Ende ihrer Nutzungsdauer zum heutigen Zeitpunkt. Vorzunehmende Anpassungen werden als Korrektur der planmäßigen Abschreibungen über die Restnutzungsdauer des Vermögenswerts vorgenommen. Die Anpassung der planmäßigen Abschreibung erfolgt rückwirkend für das gesamte Geschäftsjahr, in dem die Überprüfung stattgefunden hat. Ergibt die Überprüfung eine Erhöhung des erzielbaren Restwerts, sodass dieser den verbliebenen Nettobuchwert des Vermögenswerts übersteigt, werden die planmäßigen Abschreibungen ausgesetzt. Zuschreibungen werden in diesem Fall nicht vorgenommen. Wertverlusten, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, wird durch die Erfassung von außerplanmäßigen Wertminderungen Rechnung getragen. Sofern Ereignisse oder Anhaltspunkte vorliegen, die eine Wertminderung anzeigen, wird im Rahmen der dann durchzuführenden Werthaltigkeitstests der Buchwert eines Vermögenswerts mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Barwert der künftigen, dem Vermögenswert zuzuordnenden Zahlungsströme (Nutzungswert). Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten des Sachanlagevermögens zuzuordnen sind. Kann eine direkte Zuordnung nicht vorgenommen werden, so werden die erhaltenen Zuschüsse und Zulagen als passiver Rechnungsabgrenzungsposten unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und entsprechend der Nutzung des Investitionsprojekts aufgelöst. LEASINGVERHÄLTNISSE FINANZIERUNGSLEASING Gemietete Sachanlagen, bei denen der TUI Konzern gemäß den Kriterien des IAS 17 alle wesentlichen mit dem Gegenstand verbundenen Chancen und Risiken trägt, werden aktiviert. Die Aktivierung erfolgt dabei zum beizulegenden Zeitwert des Vermögenswerts oder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Die Abschreibung erfolgt planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags. Dabei wird die Abschreibungsmethode herangezogen, die auch für vergleichbare erworbene bzw. hergestellte Vermögenswerte Anwendung findet. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert, wobei der zukünftige Zinsaufwand jedoch unberücksichtigt bleibt. Jede Leasingrate wird in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt, sodass die Leasingverbindlichkeit konstant verzinst wird. Der Zinsanteil wird ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn Gesellschaften des TUI Konzerns als Leasinggeber eines Finanzierungsleasings auftreten, werden Forderungen in Höhe des Nettoinvestitionswerts aus den Leasingverhältnissen erfasst. Die periodische Verteilung der Erträge aus den Finanzierungsleasingverträgen ergibt eine im Zeitablauf konstante Verzinsung des ausstehenden Nettoinvestitionswerts aus den Leasingverhältnissen. OPERATIVES LEASING Sowohl Aufwendungen als auch Erträge aus operativen Leasingverträgen werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Verträge in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. SALE AND LEASE BACK-TRANSAKTIONEN Gewinne aus Sale and Lease Back-Transaktionen, die zu einem Finanzierungsleasing führen, werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam verteilt. Führt eine Sale and Lease Back-Transaktion zu einem operativen Leasing, wird ein Gewinn oder Verlust grundsätzlich sofort vereinnahmt, wenn die Transaktion nachweislich zu Marktwerten durchgeführt wurde. Wird ein entstandener Verlust durch zukünftige, unter dem Marktpreis liegende Leasingraten ausgeglichen, so wird dieser Verlust über die Laufzeit des Leasingvertrags abgegrenzt. Übersteigt der vereinbarte Verkaufspreis den beizulegenden Zeitwert, so wird der Gewinn aus der Differenz zwischen diesen beiden Werten ebenfalls abgegrenzt. ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN Immobilien, die nicht betrieblich genutzt werden und ausschließlich zur Erzielung von Mieteinnahmen und Gewinnen aus Wertsteigerungen dienen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die planmäßige Abschreibung dieser Immobilien erfolgt linear über einen Zeitraum von maximal 50 Jahren. FINANZINSTRUMENTE Finanzinstrumente sind vertraglich vereinbarte Ansprüche oder Verpflichtungen, die zu einem Ab- oder Zufluss von finanziellen Vermögenswerten oder zur Ausgabe von Eigenkapitalrechten führen werden. Sie umfassen auch die aus originären Vermögenswerten abgeleiteten (derivativen) Ansprüche oder Verpflichtungen. Nach IAS 39 werden Finanzinstrumente in folgende Bewertungskategorien unterteilt: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten (at fair value through profit and loss), Kredite und Forderungen (loans and receivables), zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale), bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte (held to maturity) sowie sonstige Verbindlichkeiten (other liabilities). Finanzinstrumente, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bestehen im TUI Konzern in Form von derivativen Finanzinstrumenten, die hauptsächlich deshalb als zu Handelszwecken gehalten einzustufen sind (held for trading), weil sie nicht die bilanziellen Kriterien als Sicherungsgeschäfte im Rahmen einer Sicherungsbeziehung erfüllen. Auf eine Ausübung der Fair Value-Option wird verzichtet. Des Weiteren bestehen im TUI Konzern finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Kredite und Forderungen und Zur Veräußerung verfügbar. Hingegen bestehen im vorliegenden Abschluss keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 gab es wie im Vorjahr keine wesentlichen Umklassifizierungen innerhalb der Bewertungskategorien. ORIGINÄRE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN Originäre finanzielle Vermögenswerte werden mit dem Wert an dem Handelstag angesetzt, an dem sich der Konzern zum Kauf des Vermögenswerts verpflichtet. Originäre finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz als Kredite und Forderungen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert. Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten bewertet. Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglich vereinbarten fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die an keinem aktiven Markt notiert sind. Diese werden in der Bilanz unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen und als kurzfristig klassifiziert, soweit ihre Fälligkeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag liegt. Kredite und Forderungen werden im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Für erkennbare Einzelrisiken werden Wertberichtigungen gebildet. Liegt ein objektiver Hinweis auf Wertminderungen vor, wie zum Beispiel erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Gegenpartei, der Verzug von Zahlungen oder nachteilige Veränderungen in den regionalen Branchenbedingungen, die sich erfahrungsgemäß auf den Kreditnehmer des Konzerns auswirken, werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten Nutzungsausfall entspricht. Wertminderungen und Wertaufholungen werden dem sachlichen Hintergrund entsprechend in den Umsatzkosten, den Verwaltungsaufwendungen oder den Finanzaufwendungen ausgewiesen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie im Einzelnen ausdrücklich zugeordnet wurden oder keiner anderen Kategorie finanzieller Vermögenswerte zugeordnet werden konnten. Im TUI Konzern handelt es sich dabei um gehaltene Anteile an Gesellschaften und um Wertpapiere. Sie werden den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet, sofern nicht die Absicht vorliegt, sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden bis zum Abgang der Vermögenswerte erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, erfolgt diese erfolgswirksam. Objektive Hinweise können insbesondere erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Gegenpartei sowie bedeutende Veränderungen des technologischen, marktbezogenen, rechtlichen oder ökonomischen Umfelds sein. Bei gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten sind daneben ein signifikanter oder ein dauerhafter Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter die Anschaffungskosten objektive Hinweise auf eine Wertminderung. Der TUI Konzern geht von einem signifikanten Rückgang aus, wenn der beizulegende Zeitwert um mehr als 20 % unter die Anschaffungskosten sinkt. Als dauerhaft wird ein Rückgang eingestuft, wenn der beizulegende Zeitwert länger als zwölf Monate unter den Anschaffungskosten liegt. Im Fall einer späteren Wertaufholung wird die erfolgswirksam erfasste Wertminderung bei Eigenkapitalinstrumenten nicht rückgängig gemacht, sondern erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Liegt für gehaltene Anteile an Gesellschaften kein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis vor und sind andere Methoden zur Ermittlung eines objektivierbaren Marktwerts nicht anwendbar, werden die Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten bewertet. Eine Ausbuchung der Vermögenswerte erfolgt insbesondere zum Zeitpunkt des Erlöschens bzw. der Übertragung der Rechte auf Zahlungen aus dem Vermögenswert und somit zu dem Zeitpunkt, zu dem im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen werden. Originäre finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn eine Verpflichtung besteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zu deren beizulegendem Zeitwert. Bei aufgenommenen Krediten wird der Nominalbetrag um einbehaltene Disagios und gezahlte Kapitalaufnahmekosten gekürzt. Die Folgebewertung originärer finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND HEDGING Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Tag des Vertragsabschlusses bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zu dem am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Soweit derivative Finanzinstrumente nicht Bestandteil einer Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) sind, werden diese entsprechend IAS 39 als zu Handelszwecken gehalten (held for trading) klassifiziert. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument klassifiziert wurde, und abhängig von der Art des abgesicherten Grundgeschäfts. Liegt keine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 vor, werden die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sofort erfolgswirksam erfasst. Besteht hingegen eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, wird dieser Sicherungszusammenhang als solcher bilanziert. Der TUI Konzern wendet die Vorschriften zum Hedge Accounting zur Sicherung von Bilanzposten und künftigen Zahlungsströmen an. Je nach Art des abgesicherten Grundgeschäfts werden derivative Finanzinstrumente entweder zur Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld (Fair Value Hedge) oder zur Sicherung der Risiken schwankender Zahlungsströme aus mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden zukünftigen Transaktionen (Cash Flow Hedge) eingesetzt. Bei Abschluss der Transaktion werden die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel des Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie dokumentiert. Darüber hinaus wird zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend überwacht und dokumentiert, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Zahlungsströme der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die als Fair Value Hedge für eine Besicherung des beizulegenden Zeitwerts bilanzierter Vermögenswerte oder Schulden eingesetzt werden, werden ergebniswirksam erfasst. Zudem erfolgt eine ergebniswirksame Anpassung der Buchwerte des abgesicherten Grundgeschäfts um die aus dem besicherten Risiko resultierenden Gewinne oder Verluste. Der effektive Teil von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die als Cash Flow Hedge für eine Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt sind, wird im Eigenkapital erfasst. Der etwaige ineffektive Teil derartiger Wertänderungen wird dagegen ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Im Eigenkapital abgegrenzte Beträge werden in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und als Ertrag bzw. Aufwand erfasst, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt, verbleibt der bis dahin im Eigenkapital kumulierte Gewinn bzw. Verlust im Eigenkapital und wird erst dann erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die ursprünglich gesicherte, zukünftige Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, werden die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne bzw. Verluste sofort ergebniswirksam vereinnahmt. VORRÄTE Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen variablen Vertriebskosten angesetzt. Bei allen Vorräten sind individuelle Bewertungsabschläge zu berücksichtigen, sofern die Nettoveräußerungswerte niedriger sind als die Buchwerte der Vorräte. Wenn zu einer Abwertung der Vorräte führende Gründe nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. Die Bewertung für gleichartige Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt nach der Durchschnittsmethode. FINANZMITTEL Finanzmittel umfassen Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentguthaben. Ausgenutzte Kontokorrentkredite werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung bestimmt klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen und at-Equity-Bewertungen sind auszusetzen. Wertminderungen auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten sind erfolgswirksam zu erfassen, wobei ein späterer Anstieg zu einer Gewinnrealisierung bis zur Höhe des kumulativen Wertminderungsaufwands führt. EIGENKAPITAL Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Kosten, die direkt der Ausgabe von neuen Aktien oder Wandelrechten zuzurechnen sind, werden im Eigenkapital netto nach Steuern als Abzug von den Emissionserlösen bilanziert. EIGENE AKTIEN Eigene Aktien werden zu Anschaffungskosten, einschließlich direkt zuordenbarer Anschaffungsnebenkosten, als Verringerung des Eigenkapitals ausgewiesen. Eigene Aktien werden von einem Employee Benefit Trust der TUI Travel Ltd. gehalten. Beim Erwerb oder Verkauf von Anteilen durch den Employee Benefit Trust wird kein Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Etwaige Unterschiede zwischen den Einnahmen aus dem Verkauf und den Anschaffungskosten werden in den Rücklagen erfasst. RÜCKSTELLUNGEN Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, und es darüber hinaus wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden konnte. Restrukturierungsrückstellungen umfassen Abfindungszahlungen an Mitarbeiter sowie Zahlungen für die vorzeitige Kündigung von Mietverhältnissen. Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen, insbesondere für die Beseitigung von Industriealtlasten, werden angesetzt, wenn zukünftige Mittelabflüsse zur Erfüllung von öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen zur Durchführung von Sicherungs- oder Sanierungsmaßnahmen wahrscheinlich sind, die Kosten dieser Maßnahmen hinreichend zuverlässig geschätzt werden können und die Maßnahmen keinen zukünftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Rückstellungen für drohende Verluste werden gebildet, wenn die unvermeidlichen Kosten der Erfüllung von vertraglichen Pflichten den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen übersteigen. Bevor eine solche Rückstellung angesetzt wird, werden gegebenenfalls betroffene Vermögenswerte wertgemindert. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen erfasst. Wenn eine Vielzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt. Eine Rückstellung wird auch dann passiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung in Bezug auf eine einzelne in dieser Gruppe enthaltene Verpflichtung gering ist. Rückstellungen werden zum Barwert der erwarteten Ausgaben bewertet, wobei ein Vorsteuerzinssatz verwendet wird, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt. Bereits in den Schätzungen zukünftiger Zahlungsströme berücksichtigte Risiken haben keine Auswirkung auf den Abzinsungssatz. Aus der Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungen werden erfolgswirksam als Zinsaufwendungen erfasst. Die angesetzte Pensionsrückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation, DBO) am Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Übersteigt das Planvermögen eines leistungsorientierten Plans die DBO, wird der die DBO übersteigende Betrag als sonstiger Vermögenswert ausgewiesen. Der Ansatz des Vermögenswerts entspricht dem Barwert des wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rückerstattungen aus dem Plan oder der Minderung künftiger Beitragszahlungen. Die DBO wird jährlich von unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode (Projected Unit Credit Method) berechnet. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten künftigen Mittelabflüsse mit einem Zinssatz, basierend auf Zinssätzen von erstrangigen Industrieanleihen, abgezinst werden. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Neubewertungen (insbesondere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) aus der regelmäßig durchzuführenden Anpassung von versicherungsmathematischen Parametern werden zum Entstehungszeitpunkt sofort und in voller Höhe erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Bei beitragsorientierten Plänen leistet der Konzern aufgrund einer gesetzlichen, einer vertraglichen oder einer freiwilligen Verpflichtung Beiträge an öffentliche oder private Pensionsversicherungspläne. Der Konzern hat über die Zahlung der Beiträge hinaus keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt ihres Entstehens grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kapitalaufnahme- und Transaktionskosten angesetzt. Im Zeitablauf werden die Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich als Korrektur zu den Umsatzkosten erfasst. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Verbindlichkeiten, die nicht im Rahmen des normalen Leistungsprozesses anfallen, werden entsprechend dem Charakter der zugrunde liegenden Verbindlichkeit entweder unter den sonstigen Erträgen / anderen Aufwendungen, den Finanzaufwendungen / -erträgen oder den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. LATENTE STEUERN Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Danach werden für temporäre Differenzen zwischen den im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den steuerlichen Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden zukünftig wahrscheinlich eintretende Steuerent- und -belastungen bilanziert. Erwartete Steuerersparnisse aus der Nutzung von als zukünftig realisierbar eingeschätzten Verlustvorträgen werden aktiviert. Unabhängig von der weiterhin bestehenden unbeschränkten Vortragsfähigkeit inländischer Verlustvorträge wird die jährliche Nutzung in Deutschland jedoch durch die Mindestbesteuerung beschränkt. Für ausländische Verlustvorträge bestehen oftmals länderspezifische zeitliche Begrenzungen der Vortragsfähigkeit und Beschränkungen der Nutzung für Gewinne aus der betrieblichen Tätigkeit, die bei der Bewertung entsprechend berücksichtigt worden sind. Ertragsteuern werden unmittelbar dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben, wenn sich die Steuer auf Posten bezieht, die in der gleichen oder einer anderen Periode unmittelbar dem Eigenkapital gutgeschrieben oder belastet werden. Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die temporäre Differenz oder ein noch nicht genutzter steuerlicher Verlust verwendet werden kann. Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder gesetzlich verabschiedet worden sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERN Die deutschen Gesellschaften des TUI Konzerns unterliegen einem Gewerbesteuersatz von 15,7 % (im Vorjahr 15,2 %). Der Körperschaftsteuersatz beträgt unverändert zum Vorjahr 15,0 % zuzüglich eines Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 0 % bis zu 40,0 %. Latente und tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten werden mit entsprechenden Steuererstattungsansprüchen saldiert, wenn sie in demselben Steuerhoheitsgebiet bestehen und hinsichtlich Art und Fristigkeit gleichartig sind. ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNGEN Bei den im Konzern existierenden anteilsbasierten Vergütungsplänen handelt es sich um Vergütungspläne, die in bar oder auch durch Eigenkapitalinstrumente abgegolten werden. Für Transaktionen mit Barausgleich wird zum Zeitpunkt der Leistungserbringung durch den Anspruchsberechtigten die daraus resultierende Schuld des Konzerns zu ihrem beizulegenden Zeitwert aufwandswirksam angesetzt. Bis zur Begleichung der Schuld wird der beizulegende Zeitwert der Schuld zu jedem Berichtsstichtag neu bemessen und alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. Für Transaktionen mit Eigenkapitalausgleich wird der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen als Personalaufwand mit einer korrespondierenden direkten Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird zum Zeitpunkt der Gewährung der Optionen ermittelt und über den Zeitraum verteilt, in dem die Mitarbeiter die Bezugsberechtigung für die Optionen erdienen. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage der Konditionen der Optionsgewährung unter Anwendung von Optionspreismodellen ermittelt. Der als Personalaufwand erfasste Betrag wird so angepasst, dass er auf der Anzahl der letztendlich ausübbaren Optionen beruht, mit der Ausnahme von Optionen, die allein deshalb verfallen, weil im Hinblick auf Marktbedingungen nicht die für die Ausübbarkeit erforderlichen Schwellenwerte erreicht werden. ZUSAMMENFASSUNG AUSGEWÄHLTER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN In der folgenden Tabelle sind die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des TUI Konzerns zusammengefasst. ZUSAMMENFASSUNG AUSGEWÄHLTER BEWERTUNGSMETHODEN scroll Bilanzposten Bewertungsmethode Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte Anschaffungskosten (Folgebewertung: Impairment Test) Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer Anschaffungskosten (Folgebewertung: Impairment Test) Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten Sachanlagen Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen Fortgeführter anteiliger Wert des Eigenkapitals der Beteiligung Finanzielle Vermögenswerte Darlehen und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten Bis zur Endfälligkeit gehalten Nicht vorhanden Zu Handelszwecken gehalten / Derivate Beizulegender Zeitwert Zur Veräußerung verfügbar Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert oder zu Anschaffungskosten Vorräte Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten Finanzmittel Anschaffungskosten Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte Niedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten Verbindlichkeiten und Rückstellungen Darlehen und Kredite Fortgeführte Anschaffungskosten Rückstellungen für Pensionen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) Sonstige Rückstellungen Barwert des künftigen Erfüllungsbetrags Finanzielle Verbindlichkeiten Originäre finanzielle Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Beizulegender Zeitwert Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Fortgeführte Anschaffungskosten Wesentliche Annahmen und Schätzungen Die Darstellung der im Konzernabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Rückstellungen sowie der Eventualverbindlichkeiten ist von Schätzungen und Annahmen abhängig. Bestehende Unsicherheiten werden bei der Wertermittlung angemessen berücksichtigt. Sämtliche Schätzungen und Annahmen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte zukünftige wirtschaftliche Umfeld in den Geschäftsfeldern und Regionen, in denen der Konzern tätig ist, berücksichtigt. Annahmen und Schätzungen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden im TUI Konzern haben können, beziehen sich im Wesentlichen auf die folgenden bilanziellen Sachverhalte: ― Festlegung von Annahmen im Rahmen von Impairment Tests, insbesondere für Geschäfts- oder Firmenwerte ― Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Rahmen von Unternehmenserwerben und Bestimmung der Nutzungsdauer von erworbenen immateriellen Vermögenswerten ― Bestimmung von Nutzungsdauern und Restbuchwerten des Sachanlagevermögens ― Bestimmung von Parametern für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen ― Ansatz und Bewertung von sonstigen Rückstellungen ― Realisierbarkeit zukünftiger Steuerersparnisse aus steuerlichen Verlustvorträgen und steuerlich abzugsfähigen temporären Differenzen ― Bewertung steuerlicher Risiken ― Erzielbare Beträge touristischer Vorauszahlungen Weitere Annahmen und Schätzungen betreffen die Bestimmung des erzielbaren Betrags im Rahmen von Werthaltigkeitsprüfungen von nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen sowie die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten. Trotz sorgfältiger Schätzung kann die tatsächliche Entwicklung von den Schätzwerten abweichen. In solchen Fällen werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden entsprechend angepasst. Änderungen von Schätzungen werden grundsätzlich im Geschäftsjahr der Änderung und in den zukünftigen Perioden berücksichtigt. GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE Zum 30. September 2016 beträgt der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte 2.853,5 Mio. € (Vorjahr 3.220,4 Mio. €). Die Ermittlung des erzielbaren Werts einer CGU für die Durchführung des jährlichen Impairment Test erfordert Annahmen und Schätzungen hinsichtlich der zugrunde liegenden Methodik sowie der Prämissen, die einen erheblichen Einfluss auf den erzielbaren Wert und die Höhe einer möglichen Wertminderung haben können. Diese betreffen insbesondere den der Abzinsung zugrunde liegenden gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz nach Ertragsteuern (WACC), die Wachstumsrate der ewigen Rente sowie die auf der Unternehmensplanung basierenden Prognosen hinsichtlich zukünftiger Zahlungsströme einschließlich der zugrunde liegenden Planungsannahmen. Änderungen dieser Annahmen können einen erheblichen Einfluss auf den erzielbaren Wert und die Höhe einer möglichen Wertminderung haben. UNTERNEHMENSERWERBE UND IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE Im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen sind die identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Dabei werden regelmäßig Cash Flow-basierte Verfahren eingesetzt, die in Abhängigkeit von den zugrunde gelegten Annahmen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Insbesondere die Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer von immateriellen Vermögenswerten sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Eventualschulden sind mit gewissen Unsicherheiten und Annahmen verbunden. Einzelheiten zu den Unternehmenserwerben bzw. den Nutzungsdauern immaterieller Vermögenswerte sind im Abschnitt "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche" des Kapitels "Konsolidierungsgrundsätze und -methoden" und im Abschnitt "Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte" des Kapitels "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" dargestellt. SACHANLAGEVERMÖGEN Die Bewertung der abnutzbaren Vermögenswerte des Sachanlagevermögens ist mit Schätzungen verbunden. Der Buchwert des Sachanlagevermögens zum 30. September 2016 beträgt 3.714,5 Mio. € (Vorjahr 3.636,8 Mio. €). Zur Überprüfung der Wertansätze wird jährlich eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung gegeben ist. Ein solcher Anhaltspunkt kann zahlreiche Bereiche und Faktoren wie z. B. das marktbezogene oder technische Umfeld, aber auch den physischen Zustand betreffen. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, muss das Management den erzielbaren Betrag auf der Basis von erwarteten Zahlungsströmen und angemessenen Zinssätzen schätzen. Darüber hinaus beziehen sich wesentliche Annahmen und Schätzungen auf die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern sowie erzielbarer Restwerte von Gegenständen des Sachanlagevermögens. Einzelheiten zu Nutzungsdauern und Restwerten von Gegenständen des Sachanlagevermögens sind im Abschnitt "Sachanlagevermögen" des Kapitels "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" dargestellt. PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN Zum 30. September 2016 beträgt der Buchwert der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 1.450,9 Mio. € (Vorjahr 1.146,9 Mio. €). Für Pensionspläne, deren Fondsvermögen die Verpflichtung übersteigt, werden zum 30. September 2016 sonstige Vermögenswerte in Höhe von 36,2 Mio. € (Vorjahr 15,2 Mio. €) ausgewiesen. Für die Ermittlung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionszusagen werden versicherungsmathematische Berechnungen herangezogen, die auf den zugrunde gelegten Annahmen hinsichtlich der Lebenserwartung und des Abzinsungssatzes beruhen. Bezüglich der Schätzung des Abzinsungssatzes für Pensionspläne in Großbritannien wurde zum 30. September 2016 eine Änderung in Bezug auf die Ableitung vorgenommen, die im Abschnitt "Änderung von Schätzungen" beschrieben ist. Der Marktwert des Planvermögens zum Bilanzstichtag beträgt 2.676,0 Mio. € (Vorjahr 2.302,1 Mio. €). Da als Planvermögen klassifizierte Vermögenswerte grundsätzlich nicht zur kurzfristigen Veräußerung bestimmt sind, können sich die Marktwerte des Fondsvermögens bis zur Realisierung signifikant verändern. Zur Bestimmung der Zinserträge auf Planvermögen wird der gleiche Zinssatz verwendet wie zur Abzinsung der Verpflichtung. Detailinformationen zu den versicherungsmathematischen Annahmen sind bei den Erläuterungen zu den bilanzierten Pensionsrückstellungen unter Ziffer 31 beschrieben. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Zum 30. September 2016 werden sonstige Rückstellungen in Höhe von 1.177,8 Mio. € (Vorjahr 1.209,7 Mio. €) ausgewiesen. Im Rahmen des Ansatzes und der Bewertung von Rückstellungen müssen in erheblichem Umfang Annahmen hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Fälligkeit und der Höhe des Risikos getroffen werden. Rückstellungen werden gebildet, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Vermögenswerten zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Der Beurteilung, ob eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, liegen in der Regel Einschätzungen interner oder externer Sachverständiger zugrunde. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf den erwarteten Aufwendungen, die auf Basis der Sachverhaltsbeurteilung im Einzelfall anhand von Erfahrungswerten, Ergebnissen vergleichbarer Sachverhalte bzw. Bandbreiten möglicher Inanspruchnahmen bestimmt oder durch Sachverständige geschätzt werden. Aufgrund der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheit können die tatsächlichen Aufwendungen von den Schätzungen abweichen und damit zu unerwarteten Belastungen führen. Einzelheiten zu den sonstigen Rückstellungen befinden sich bei den Erläuterungen zur Bilanz unter Ziffer 32. LATENTE ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE Zum 30. September 2016 werden 344,7 Mio. € (Vorjahr 330,7 Mio. €) aktive latente Steuern ausgewiesen. Vor der Saldierung mit passiven latenten Steuern betragen die aktiven latenten Steuern 727,5 Mio. €, wovon 211,5 Mio. € (Vorjahr 239,4 Mio. €) auf aktivierte Verlustvorträge entfallen. Die Einschätzung der Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern beruht auf Annahmen hinsichtlich der Fähigkeit der jeweiligen Konzerngesellschaft, ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu generieren. Die TUI beurteilt deshalb zu jedem Bilanzstichtag, ob die Realisierbarkeit zukünftig erwarteter Steuerersparnisse für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Bei der Beurteilung werden unter anderem unternehmensinterne Prognosen über die zukünftige steuerliche Ertragssituation der Konzerngesellschaft herangezogen. Ändert sich die Beurteilung der Realisierbarkeit zukünftiger latenter Ertragsteueransprüche, werden gegebenenfalls Wertberichtigungen auf die aktivierten latenten Steuern vorgenommen. Einzelheiten zu den latenten Ertragsteueransprüchen befinden sich bei den Erläuterungen zur Bilanz unter Ziffer 21. TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERN Der TUI Konzern ist in verschiedenen Ländern ertragsteuerpflichtig. Zur Ermittlung der Ertragsteuerschulden sind wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit, den Zeitpunkt und die Beträge zu zahlender Steuern erforderlich. Es gibt Geschäftsvorfälle und Berechnungen, deren endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschließend ermittelt werden kann. Rückstellungen oder Eventualverbindlichkeiten für unsichere Steuerpositionen werden unter Berücksichtigung angemessener externer Beratung basierend auf der wahrscheinlichen oder möglichen Höhe der gegebenenfalls eintretenden zusätzlichen Steuerzahlungen angesetzt bzw. angegeben. Die Höhe der Verpflichtung für erwartete Steuerprüfungen basiert auf Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Ertragsteuern fällig werden. In der Periode der endgültigen Ermittlung der Besteuerung werden vorgenommene Schätzungen gegebenenfalls korrigiert. Einzelheiten zur Gewerbesteuereventualverbindlichkeit in Deutschland befinden sich in den Erläuterungen zu Haftungsverhältnissen unter Textziffer 39. ERZIELBARE BETRÄGE DER TOURISTISCHEN VORAUSZAHLUNGEN Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte zum 30. September 2016 enthalten touristische Vorauszahlungen in Höhe von 724,2 Mio. € (Vorjahr 966,6 Mio. €). Die Beurteilung der erzielbaren Beträge touristischer Vorauszahlungen an Hoteliers erfordert Annahmen über das Volumen des zukünftigen Handels mit den Hoteliers und über die Kreditwürdigkeit dieser Hoteliers. Um die Werthaltigkeit der touristischen Vorauszahlungen zu beurteilen, berücksichtigt die TUI die Finanzstärke der Hoteliers, die Qualität der Hotels sowie die Nachfrage für jedes Hotel und das touristische Zielgebiet während der vergangenen und für kommende Saisons. ÄNDERUNG VON SCHÄTZUNGEN Im Geschäftsjahr wurde die Ableitung des Diskontierungssatzes für die Pensionspläne in Großbritannien geändert. Im TUI Konzern wird zur Ermittlung des Abzinsungssatzes für Pensionsrückstellungen von einem Index für hochwertige Industrieanleihen ausgegangen. Die sich auf Basis dieses Index ergebende Zinsstruktur wird auf Basis der Zinsstrukturkurven verschiedener nahezu risikoloser Anleihen unter Berücksichtigung eines angemessenen Risikoaufschlags entsprechend der Laufzeit der Verpflichtung extrapoliert. Dabei sollen Anleihen verwendet werden, die der Laufzeit der Verpflichtung entsprechen. Aufgrund der geringen Marktbreite langfristiger Anleihen erfolgte die Berechnung bislang lediglich auf Marktdaten für mittelfristige Anleihen. Um das Fälligkeitsprofil der Pensionspläne in Großbritannien besser abzubilden, werden in die Ermittlung der Zinsstruktur nun zusätzlich auch Anleihen längerer Laufzeit einbezogen. Entsprechend fließt durch die Änderung ein größerer Umfang an Marktdaten in die Ermittlung ein. Die Änderung dieser Schätzung führt zu einem um 15 Basispunkte höheren Abzinsungssatz. In der Folge ergibt sich für den TUI Konzern eine um 111,5 Mio. € niedrigere Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen. Gegenläufig resultieren daraus um 22,3 Mio. € niedrigere latente Steueransprüche und eine erfolgsneutrale Erhöhung des Eigenkapitals um 89,2 Mio. €. Der Nettozinsaufwand aus leistungsorientierten Pensionsplänen wird sich im Folgejahr aufgrund des höheren Zinssatzes ebenfalls erhöhen. Unter Anwendung des bisherigen Schätzungsverfahrens würde im Geschäftsjahr 2016 / 17 für die betroffenen Pläne ein Zinsaufwand von 64,3 Mio. € entstehen, während nach der neuen Ermittlungslogik für das kommende Geschäftsjahr nunmehr ein Zinsaufwand von 68,7 Mio. € erwartet wird. Segmentberichterstattung Erläuterung zu den Segmenten Die Identifizierung von Geschäftssegmenten erfolgt anhand der internen Organisations- und Berichtsstruktur, die im TUI Konzern primär auf Grundlage der unterschiedlichen Produkte und Dienstleistungen sowie einer geografischen Aufteilung aufgebaut ist. Die einzelnen organisatorischen Einheiten werden unabhängig von ihrer gesellschaftsrechtlichen Beteiligungsstruktur allein nach wirtschaftlichen Kriterien den Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Segmente werden eigenständig von Segmentverantwortlichen geführt, an die regelmäßig separate Finanzinformationen für das jeweilige Segment geliefert werden. Die Segmentverantwortlichen berichten regelmäßig innerhalb des Group Executive Committee, welches aus fünf Vorstandsmitgliedern und sechs weiteren Führungskräften besteht. Die rechtsverbindliche Entscheidung über die Verwendung der Ressourcen trifft der Vorstand. Daher wurde der Vorstand des TUI Konzerns als verantwortliche Unternehmensinstanz (Chief Operating Decision Maker, CODM) gemäß IFRS 8 identifiziert. Das Segment Region Nord enthält die Veranstalter und Fluggesellschaften sowie das Kreuzfahrtgeschäft in Großbritannien, Irland und den nordischen Ländern. Daneben wurden diesem Segment die strategische Beteiligung an der kanadischen Sunwing und das Gemeinschaftsunternehmen TUI Russia zugeordnet. Außerdem werden in diesem Segment seit dem dritten Quartal 2015 / 16 die ehemals im Segment Specialist Group ausgewiesenen Veranstalter Crystal Ski und Thomson Lakes & Mountains gezeigt, die insbesondere im Winter eine große Rolle für die Auslastung der britischen Flugzeuge spielen. Die Vorjahreszahlen wurden an die geänderte Segmentierung angepasst. Das Segment Region Zentral umfasst die Veranstalter und Fluggesellschaften in Deutschland sowie die Veranstalter in Österreich, Polen und der Schweiz. Das Segment Region West beinhaltet die Veranstalter und Fluggesellschaften in Belgien und den Niederlanden sowie die Veranstalter in Frankreich. Das Segment Hotels & Resorts umfasst alle eigenen Hotels und Hotelbeteiligungen des TUI Konzerns. Das Segment Kreuzfahrten besteht aus Hapag-Lloyd Cruises und dem Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises. Im Segment Übrige Touristik werden neben der französischen Linienfluggesellschaft Corsair insbesondere zentrale Funktionen der Touristik, wie Flugsteuerung und Informationstechnologie, ausgewiesen. Außerdem wurden im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres die zuvor im Segment Hotelbeds Group enthaltenen Zielgebietsagenturen in das Touristikgeschäft integriert und werden daher nunmehr auch im Segment Übrige Touristik gezeigt. Die Vorjahreszahlen wurden an die geänderte Segmentierung angepasst. Neben den obigen Segmenten, die das Geschäftsfeld Touristik bilden, wird außerdem das Segment "Alle übrigen Segmente" ausgewiesen, welches andere Geschäftsbereiche beinhaltet, die nicht das Geschäftsfeld Touristik betreffen. In diesem Segment sind insbesondere die Corporate Center-Funktionen des Konzerns und der Zwischenholdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns zusammengefasst. Aufgrund der geplanten Veräußerung der Specialist Group im Geschäftsjahr 2016 / 17 wird dieses Segment zum Bilanzstichtag als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen, mit einer entsprechenden Anpassung der Vorjahreszahlen. Die Specialist Group beinhaltet die Spezialreiseveranstalter, die insbesondere Expeditionsreisen, Luxusreisen, Reisen zu Sportereignissen und Reisen für Schüler und Studenten sowie Segelurlaube anbieten. Die im zweiten Quartal 2015 / 16 als aufgegebener Geschäftsbereich klassifizierte Hotelbeds Group, die die B2B-Hotelportale und die Zielgebietsagenturen umfasst, wurde am 12. September 2016 veräußert. Die bis zu diesem Zeitpunkt erwirtschafteten Umsatz- und Ergebnisbeiträge werden ebenfalls in der Zeile "Aufgegebene Geschäftsbereiche" gezeigt. Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde entsprechend angepasst. In den aufgegebenen Geschäftsbereichen wird zudem die LateRooms Group bis zu ihrem Verkauf am 6. Oktober 2015 ausgewiesen. Zu weiteren Erläuterungen der aufgegebenen Geschäftsbereiche wird auf den Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" im Kapitel "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche" verwiesen. Erläuterung zu den Segmentdaten Die Auswahl der angegebenen Segmentdaten basiert auf der regelmäßigen internen Berichterstattung segmentierter finanzieller Kennzahlen an den Vorstand. In der Segmentberichterstattung werden insbesondere die Ergebniskennzahlen EBITA und bereinigtes EBITA angegeben, da diese Kennzahlen für die wertorientierte Unternehmensführung herangezogen werden und somit der Konzernsteuerungsgröße im Sinne des IFRS 8 entsprechen. Der TUI Konzern definiert das EBITA als Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte sind im EBITA enthalten. Nicht im EBITA enthalten sind Bewertungseffekte auf Zinssicherungsinstrumente sowie Ergebniseffekte aus der Containerschifffahrt, da es sich bei der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG aus Sicht der TUI AG eher um eine Finanzinvestition als um eine operative Beteiligung handelt. Im Gegensatz zum EBITA ist das bereinigte EBITA um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden. Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge und Aufwendungen bereinigt, die aufgrund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. Zu diesen Sachverhalten zählen insbesondere wesentliche Reorganisations- und Integrationsaufwendungen, die nicht die Kriterien nach IAS 37 erfüllen, wesentliche Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugen sowie andere wesentliche Geschäftsvorfälle mit Einmalcharakter. Neben dieser Steuerungsgröße wird die Segmentberichterstattung freiwillig um die Ergebniskennzahlen EBITDA und EBITDAR ergänzt. Der TUI Konzern definiert das EBITDA als Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Ab- und Zuschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzanlagen. Bei den Abschreibungen handelt es sich um den Saldo aus Abschreibungen und Zuschreibungen. Ausgehend vom EBITDA werden zur Überleitung auf die Kennzahl EBITDAR die langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen herausgerechnet. Zudem werden für jedes Segment die internen und externen Umsatzerlöse, Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte), Sachanlagen und Finanzanlagen sowie das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen angegeben, da diese Beträge in die Bewertung des EBITA einfließen. Geschäftsvorfälle zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen getätigt, wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten zugrunde liegen. Es gibt keinen externen Kunden, dessen einzelner Anteil an den Umsatzerlösen 10 % oder mehr beträgt. Die Vermögenswerte und Schulden je Segment sind nicht Teil der Berichterstattung an den Vorstand und werden daher in der Segmentberichterstattung nicht angegeben. Die einzige auf Ebene der einzelnen Segmente an den Vorstand berichtete Kennzahl im Hinblick auf die Vermögenswerte sind die Investitionen, die daher ebenfalls Teil dieser Segmentberichterstattung sind. Die angegebenen Beträge stellen die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Übereinstimmung mit der intern berichteten Kennzahl dar. Finanzierungsvorgänge, wie die Aufnahme von Darlehen und Finanzierungsleasingvereinbarungen, werden bei dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Daher stimmen diese Investitionen nicht mit den Zugängen zu sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen überein. Eine Überleitung der Investitionen wird in einer separaten Tabelle dargestellt. Die Abschreibungen und Zuschreibungen beziehen sich auf die nach Regionen aufgeteilten langfristigen Vermögenswerte und enthalten nicht die Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten. Die nach Regionen aufgeteilten langfristigen Vermögenswerte beinhalten sonstige immaterielle Vermögenswerte, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Sachanlagen sowie nicht als Finanzinstrumente einzustufende sonstige langfristige Vermögenswerte. Segmentkennzahlen UMSATZERLÖSE NACH SEGMENTEN scroll 2015 / 16 2014 / 15 Mio. € Fremde Dritte Konzern Gesamt Fremde Dritte Konzern geändert Gesamt geändert Region Nord 7.001,5 50,9 7.052,4 7.348,4 71,4 7.419,8 Region Zentral 5.566,6 54,8 5.621,4 5.600,9 57,9 5.658,8 Region West 2.869,9 18,9 2.888,8 2.847,0 9,6 2.856,6 Hotels & Resorts 618,6 659,8 1.278,4 574,8 677,4 1.252,2 Kreuzfahrten 296,7 - 296,7 273,3 - 273,3 Übrige Touristik 665,5 258,0 923,5 704,8 160,2 865,0 Konsolidierung - - 972,7 - 972,7 - - 885,4 - 885,4 Touristik 17.018,8 69,7 17.088,5 17.349,2 91,1 17.440,3 Alle übrigen Segmente 165,8 44,1 209,9 166,3 40,6 206,9 Konsolidierung - -113,8 -113,8 - -131,7 -131,7 Fortzuführende Geschäftsbereiche 17.184,6 - 17.184,6 17.515,5 - 17.515,5 Aufgegebene Geschäftsbereiche 2.321,6 108,9 2.430,5 2.565,8 64,8 2.630,6 Summe der Segmente 19.506,2 108,9 19.615,1 20.081,3 64,8 20.146,1 EBITA UND BEREINIGTES EBITA NACH SEGMENTEN scroll EBITA Bereinigtes EBITA Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 Region Nord 440,4 513,4 460,9 538,4 Region Zentral 67,3 72,9 88,5 103,5 Region West 72,1 57,7 86,1 68,7 Hotels & Resorts 285,1 195,7 287,3 234,6 Kreuzfahrten 129,6 80,5 129,6 80,5 Übrige Touristik - 6,2 - 4,1 4,6 8,4 Touristik 988,3 916,1 1.057,0 1.034,1 Alle übrigen Segmente - 90,2 -121,5 - 56,5 - 80,9 Fortzuführende Geschäftsbereiche 898,1 794,6 1.000,5 953,3 Aufgegebene Geschäftsbereiche 14,7 2,6 92,9 107,3 Summe der Segmente 912,8 797,2 1.093,4 1.060,5 Zur besseren Vergleichbarkeit ist im EBITA der aufgegebenen Geschäftsbereiche das Ergebnis aus dem Verkauf der Hotelbeds Group nicht enthalten. ÜBERLEITUNG ZUM ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN DER FORTZUFÜHRENDEN GESCHÄFTSBEREICHE DES TUI KONZERNS scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.000,5 953,3 Abgangsergebnisse - 0,8 3,3 Restrukturierungsaufwand -12,0 - 59,4 Aufwand aus Kaufpreisallokation - 41,9 - 42,1 Aufwand aus Einzelsachverhalten - 47,7 - 60,5 EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 898,1 794,6 Erträge aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt - 0,9 Verluste aus der Bewertung des Engagements in der Containerschifffahrt -100,3 -147,1 Nettozinsbelastung und Aufwand aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten -179,5 -182,6 Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 618,3 465,8 * Zur Beschreibung der Bereinigungen wird auf die Erläuterungen im Lagebericht verwiesen. EBITDA UND EBITDAR NACH SEGMENTEN scroll EBITDA Langfristige Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen EBITDAR Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 Region Nord 534,6 619,3 372,8 374,9 907,4 994,2 Region Zentral 90,0 101,1 148,8 206,1 238,8 307,2 Region West 97,9 78,0 153,5 144,2 251,4 222,2 Hotels & Resorts 380,1 308,7 110,1 116,8 490,2 425,5 Kreuzfahrten 148,9 97,6 5,3 10,7 154,2 108,3 Übrige Touristik 54,5 60,6 39,3 36,1 93,8 96,7 Konsolidierung - - -7,5 - 5,6 -7,5 - 5,6 Touristik 1.306,0 1.265,3 822,3 883,2 2.128,3 2.148,5 Alle übrigen Segmente - 0,9 - 50,6 376,8 373,8 375,9 323,2 Konsolidierung - - - 454,7 - 451,9 - 454,7 - 451,9 Fortzuführende Geschäftsbereiche 1.305,1 1.214,7 744,4 805,1 2.049,5 2.019,8 Aufgegebene Geschäftsbereiche 85,6 135,2 65,1 64,1 150,7 199,3 Summe der Segmente 1.390,7 1.349,9 809,5 869,2 2.200,2 2.219,1 ÜBRIGE SEGMENTINFORMATIONEN scroll Abschreibungen (+)/ Zuschreibungen (-) auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzanlagen Davon außerplanmäßige Abschreibungen (+)/ Zuschreibungen (-) Equity-Ergebnis Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 Region Nord 94,2 105,9 1,3 4,9 22,4 23,7 Region Zentral 22,7 28,2 0,1 4,4 3,1 3,1 Region West 25,8 20,3 6,6 0,4 0,6 - Hotels & Resorts 95,0 113,0 2,5 26,0 57,7 44,0 Kreuzfahrten 19,3 17,1 - - 100,1 68,1 Übrige Touristik 60,7 64,7 7,8 23,2 3,3 4,1 Touristik 317,7 349,2 18,3 58,9 187,2 143,0 Alle übrigen Segmente 89,3 71,0 0,9 0,6 - - Fortzuführende Geschäftsbereiche 407,0 420,2 19,2 59,5 187,2 143,0 Aufgegebene Geschäftsbereiche 70,9 132,5 16,9 50,1 0,3 0,6 Summe der Segmente 477,9 552,7 36,1 109,6 187,5 143,6 scroll Investitionen (Capex) Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Region Nord 86,4 69,9 Region Zentral 20,6 23,6 Region West 21,6 23,5 Hotels & Resorts 262,3 173,3 Kreuzfahrten 10,7 88,5 Übrige Touristik 101,0 102,2 Touristik 502,6 481,0 Alle übrigen Segmente 20,8 45,7 Fortzuführende Geschäftsbereiche 523,4 526,7 Aufgegebene Geschäftsbereiche 82,2 75,3 Summe der Segmente 605,6 602,0 ÜBERLEITUNG INVESTITIONEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Investitionen (Capex) 605,6 602,0 Fremdfinanzierte Investitionen - 211,0 Finanzierungsleasing 315,5 477,4 Geleistete Anzahlungen 91,8 224,4 Zugänge zum Konsolidierungskreis 2,7 8,6 Zugänge innerhalb der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte - 20,6 - Zugänge zu sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 995,0 1.523,4 KENNZAHLEN NACH REGIONEN scroll Außenumsatz nach Leistungsempfänger Davon Außenumsatz der aufgegebenen Geschäftsbereiche Langfristige Vermögenswerte Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 Deutschland 5.125,4 5.033,0 87,2 131,9 615,2 581,3 Großbritannien 6.356,6 6.824,3 641,8 785,1 2.000,3 2.054,7 Spanien 232,3 483,4 112,6 369,1 470,0 604,4 Übriges Europa 6.276,1 6.148,4 342,8 287,9 456,3 499,3 Nord- und Südamerika 1.038,6 972,8 835,8 716,0 401,5 533,8 Übrige Regionen 477,2 619,4 301,4 275,8 488,3 462,9 Gesamt 19.506,2 20.081,3 2.321,6 2.565,8 4.431,6 4.736,4 scroll Davon langfristige Vermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Deutschland 0,3 - Großbritannien 178,0 11,4 Spanien - - Übriges Europa 55,7 - Nord- und Südamerika 71,5 - Übrige Regionen 48,2 - Gesamt 353,7 11,4 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Die Ertragslage des TUI Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 deutlich positiv entwickelt. Aus operativer Sicht resultierte der Anstieg insbesondere aus der anhaltend guten Geschäftsentwicklung in der Region Nord und in den Segmenten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten. Darüber hinaus ist die Verbesserung des Konzerngewinns auf das Abgangsergebnis aus dem Verkauf der Hotelbeds Group zurückzuführen. (1) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse des Konzerns werden im Wesentlichen aus touristischen Dienstleistungen erzielt. Eine Aufteilung der Umsatzerlöse auf die einzelnen Segmente und Regionen ist in der Segmentberichterstattung dargestellt. (2) Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen Die Umsatzkosten betreffen die Aufwendungen zur Erbringung der touristischen Dienstleistungen. Neben den anfallenden Aufwendungen für Personal, Abschreibungen, Miete und Leasing gehören hierzu insbesondere sämtliche Kosten des Konzerns in Zusammenhang mit der Vermittlung und Erbringung von Flugdienstleistungen, Hotelübernachtungen und Kreuzfahrten sowie Vertriebskosten. Die Verwaltungsaufwendungen umfassen alle Aufwendungen, die in Zusammenhang mit den Tätigkeiten der Verwaltungsfunktionen entstehen, und setzen sich wie folgt zusammen. VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Personalaufwand 697,6 737,3 Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 60,5 60,2 Abschreibungen 64,3 79,9 Sonstige 394,5 475,2 Gesamt 1.216,9 1.352,6 Im Vorjahr waren die Verwaltungsaufwendungen durch Wertberichtigungen auf Vorsteuerforderungen bei einer italienischen Tochtergesellschaft und eine Vorsorge für einen Rechtsstreit in Zusammenhang mit dem Erwerb eines türkischen Hotels belastet. Im aktuellen Berichtszeitraum sind keine vergleichbaren Aufwendungen entstanden, sodass die Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Außerdem waren im Vorjahresvergleichszeitraum höhere Aufwendungen für Reorganisations- und Restrukturierungsmaßnahmen, insbesondere für den Umbau des Corporate Center, Reorganisationen in den Quellmärkten und die Zusammenführung der Fluggesellschaften enthalten. Aus dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC konnten zudem im laufenden Geschäftsjahr Synergien erzielt werden, die die Verwaltungsaufwendungen reduziert haben. Zudem führte die Wechselkursentwicklung zu einem umrechnungsbedingten Rückgang der Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen für Miete, Pacht und Leasing, Personal und Abschreibungen: MIET- , PACHT- UND LEASINGAUFWENDUNGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 817,0 854,2 davon Umsatzkosten 756,5 794,0 davon Verwaltungsaufwendungen 60,5 60,2 Stehen die Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen aus operativen Leasingverträgen in unmittelbarem Zusammenhang mit den erzielten Umsatzerlösen, werden diese Aufwendungen unter den Umsatzkosten ausgewiesen. Handelt es sich hingegen um Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen für Verwaltungsgebäude, werden sie entsprechend unter den Verwaltungsaufwendungen gezeigt. Der Rückgang der Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen währungsbedingt und betrifft vor allem Leasingaufwendungen für Flugzeuge. Außerdem sind die Leasingaufwendungen für Kreuzfahrtschiffe infolge des Kaufs der Europa 2, für die im ersten Quartal des Vorjahres noch Leasingaufwendungen enthalten waren, geringer als im Vorjahr. PERSONALAUFWAND scroll Mio. € 2015/ 16 2014 / 15 geändert Löhne und Gehälter 1.846,7 1.869,7 davon Umsatzkosten 1.268,8 1.265,9 davon Verwaltungsaufwendungen 577,9 603,8 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 425,3 435,7 davon Umsatzkosten 305,6 302,2 davon Verwaltungsaufwendungen 119,7 133,5 Gesamt 2.272,0 2.305,4 Die Aufwendungen für Altersversorgung enthalten unter anderem den Dienstzeitaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen. Der Nettozinsaufwand auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird dem Finanzierungscharakter entsprechend als Finanzaufwand erfasst. Die Darstellung der Pensionszusagen wird detailliert unter der Textziffer 31 erläutert. Der Rückgang des Personalaufwands im Geschäftsjahr 2015 / 16 im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus Währungseffekten sowie im Vorjahr erhöhten Aufwendungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen. Zudem sind die Aufwendungen für die aktienbasierten Vergütungen innerhalb der Verwaltungsaufwendungen aufgrund einer geänderten Struktur der Vergütungsmodelle sowie aufgrund der Aktienkursentwicklung gesunken. Gegenläufig sind die Personalaufwendungen in den operativen Bereichen, insbesondere in den Bereichen Airlines und Hotels, im Vorjahresvergleich teilweise gestiegen, was sich insgesamt in einem leichten Anstieg der Umsatzkosten widerspiegelt. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (ohne Auszubildende) entwickelte sich wie folgt: MITARBEITER IM GESCHÄFTSJAHRESDURCHSCHNITT (OHNE AUSZUBILDENDE ) scroll 2015 / 16 2014 / 15 geändert Jahresdurchschnitt - fortzuführende Geschäftsbereiche 57.331 57.486 Jahresdurchschnitt - aufgegebene Geschäftsbereiche 11.887 13.856 Gesamt 69.218 71.342 ABSCHREIBUNGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Planmäßige Abschreibungen 390,7 360,6 davon Umsatzkosten 327,5 282,4 davon Verwaltungsaufwendungen 63,2 78,2 Außerplanmäßige Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 17,3 58,3 davon Umsatzkosten 16,2 56,6 davon Verwaltungsaufwendungen 1,1 1,7 Gesamt 408,0 418,9 Planmäßige Abschreibungen enthalten Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegten konzerneinheitlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauern sowie die Grundsätze für außerplanmäßige Wertminderungen sind in den Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung dargestellt. Der Zugang von Anlagevermögen im Vorjahr, insbesondere von sieben Flugzeugen und dem Kreuzfahrtschiff Europa 2, führte zu einem Anstieg der planmäßigen Abschreibungen innerhalb der Umsatzkosten, der durch weitere Zugänge im Geschäftsjahr, so eines Flugzeugs und des Kreuzfahrtschiffs TUI Discovery, noch verstärkt wurde. Weiterhin führten die Investitionen in Hotels und in Software ebenfalls zu einem Anstieg dieser Abschreibungen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen betreffen im Wesentlichen Wertberichtigungen von Markenrechten in Höhe von 6,1 Mio. € sowie Wertberichtigungen auf Software in Höhe von 7,8 Mio. €. Im Vorjahr entfiel ein wesentlicher Bestandteil der außerplanmäßigen Abschreibungen auf Wertberichtigungen auf Sachanlagen bei der Tenuta di Castelfalfi S. p. A. in Höhe von 26,4 Mio. € sowie auf Wertberichtigungen von Software in Höhe von 24,9 Mio. €. (3) Sonstige Erträge / andere Aufwendungen SONSTIGE ERTRÄGE/ANDERE AUFWENDUNGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Sonstige Erträge 36,3 42,9 Andere Aufwendungen 7,4 5,7 Gesamt 28,9 37,2 Die sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres 2015 / 16 resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf eines Hotels der Riu-Gruppe, aus der Veräußerung eines Gemeinschaftsunternehmens sowie aus dem Verkauf des Kreuzfahrtschiffs Island Escape. Außerdem wurden Erträge aus dem Verkauf von Gewerbegrundstücken der Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter, sowie aus dem Verkauf von Fahrzeugen der Zielgebietsagenturen erzielt. Die im Vorjahr ausgewiesenen sonstigen Erträge betrafen vor allem Erträge aus einem verkauften Hotel der Riu-Gruppe sowie aus dem Verkauf von zwei griechischen Hotelgesellschaften. Außerdem wurden Erträge aus dem Verkauf der Gesellschaften der PEAK Adventure Travel Group und dem Verkauf von zwei Hotels der Specialist Group realisiert. Weitere Erträge betrafen die Realisierung bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasster kumulierter Fremdwährungsgewinne (Recycling) im Zuge der Kapitalherabsetzung bei einer Tochtergesellschaft. Die anderen Aufwendungen des laufenden Geschäftsjahres 2015 / 16 resultieren insbesondere aus dem Abgang von Flugzeugersatzteilen sowie aus dem Recycling von Fremdwährungsverlusten in Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen. Die anderen Aufwendungen des Vorjahres betrafen hauptsächlich Fremdwährungsverluste in Zusammenhang mit Kapitalherabsetzungen und Liquidationen von Tochtergesellschaften sowie aus Buchverlusten aus dem Verkauf von Flugzeugvermögen. (4) Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte Aus der Durchführung der Werthaltigkeitstests nach den Vorschriften des IAS 36 ergab sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 wie auch im Vorjahr kein Wertminderungsbedarf für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des TUI Konzerns. (5) Finanzerträge FINANZERTRÄGE scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Erträge aus verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen inklusive Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen 1,4 1,6 Erträge aus sonstigen Beteiligungsunternehmen 1,0 1,5 Beteiligungserträge 2,4 3,1 Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 19,5 18,6 Erträge aus der Bewertung von Sicherungsinstrumenten 1,0 1,0 Zinserträge 20,5 19,6 Erträge aus der Bewertung von sonstigen Finanzinstrumenten 4,1 3,9 Erträge aus Wechselkursänderungen bei Finanzinstrumenten 31,5 9,2 Gesamt 58,5 35,8 (6) Finanzaufwendungen FINANZAUFWENDUNGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Nettozinsaufwand aus leistungsorientierten Pensionsplänen 27,6 34,4 Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 159,9 150,6 Aufwendungen aus der Bewertung von Sicherungsinstrumenten 12,5 17,2 Zinsaufwendungen 200,0 202,2 Aufwendungen aus der Bewertung der Anteile an der Hapag-Lloyd AG 100,3 147,1 Aufwendungen aus der Bewertung von sonstigen Finanzinstrumenten 4,0 6,2 Aufwendungen aus Wechselkursänderungen bei Finanzinstrumenten 41,6 9,0 Gesamt 345,9 364,5 Der Anstieg der übrigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist auf eine veränderte Struktur der Finanzschulden zurückzuführen. Die Anleihe der TUI AG im Nominalwert von 300,0 Mio. € wurde nach dem Bilanzstichtag zu einem Rücknahmepreis von 102,25 % vorzeitig abgelöst. Dies führte im laufenden Geschäftsjahr zu einem im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Zinsaufwand. Weiterhin resultierte aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen ein höherer Zinsaufwand als im Vorjahr. Gegenläufig wirkte sich die Wandlung sämtlicher Wandelanleihen im Geschäftsjahr 2014 / 15 aus. Die übrigen Finanzaufwendungen beinhalten hauptsächlich die in einer separaten Zeile dargestellte Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG. Aus der unterjährigen Bewertung der Beteiligung mit dem Schlusskurs der Hapag-Lloyd-Aktie zum 31. März 2016 am Hauptmarkt Xetra von 16,10 € je Aktie und einem beizulegenden Zeitwert von 234,0 Mio. € ergab sich eine Wertminderung in Höhe von 100,3 Mio. €, die in den Finanzaufwendungen erfasst wurde (Level 1-Bewertung). Die anschließende Werterhöhung aus dem Kursanstieg der Hapag-Lloyd Aktie auf 18,29 € zum 30. September 2016 und dem daraus resultierenden Anstieg des beizulegenden Zeitwerts auf 265,8 Mio. € wurde gemäß den Vorschriften des IAS 39 erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, sodass der in den Finanzaufwendungen erfasste Wertminderungsaufwand unverändert 100,3 Mio. € beträgt. Zu weiteren Details wird auf die Erläuterungen unter Textziffer 18 verwiesen. Im Vorjahr resultierten die Aufwendungen aus der Bewertung von sonstigen Finanzinstrumenten ebenfalls aus der Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG zum beizulegenden Zeitwert (im Vorjahr Level 3-Bewertung). (7) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen ERGEBNIS AUS NACH DER EQUITY-METHODE BEWERTETEN UNTERNEHMEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Erträge aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 25,3 35,3 Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 0,1 7,0 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen 25,2 28,3 Erträge aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 163,0 124,1 Aufwendungen aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 1,0 8,5 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Gemeinschaftsunternehmen 162,0 115,6 Gesamt 187,2 143,9 Das Equity-Ergebnis enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Erträge aus assoziierten Unternehmen sind auf den kanadischen Veranstalter Sunwing zurückzuführen. Sunwing verzeichnete durch den Kursverlust des Kanadischen Dollar im Vergleich zum US-Dollar einen Anstieg der direkten Kosten und entwickelte sich daher schwächer als im Vorjahr. Gleichzeitig hat sich das im Vorjahr noch negative Ergebnis aus einer karibischen Hotelgesellschaft positiv entwickelt. Der Anstieg der Erträge aus Gemeinschaftsunternehmen resultiert im Wesentlichen aus der operativen Verbesserung der Riu Hotels sowie der guten Geschäftsentwicklung von TUI Cruises und dem erstmals ganzjährigen Betrieb der Mein Schiff 4 und der Indienststellung der Mein Schiff 5 im Juli 2016. Die Aufwendungen aus Gemeinschaftsunternehmen haben sich durch den Wegfall der negativen Ergebnisbeiträge aus zwei griechischen Hotelgesellschaften vermindert, die im dritten Quartal 2014 / 15 veräußert wurden. Im Geschäftsjahr waren im Equity-Ergebnis, wie im Vorjahr, keine Wertminderungen zu erfassen. (8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ZUSAMMENSETZUNG DER ERTRAGSTEUERN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen Inland 39,5 16,2 Ausland 125,1 140,3 Latente Ertragsteuererträge -11,2 - 98,3 Gesamt 153,4 58,2 Der Anstieg der tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen im Inland beruht auf der Neueinschätzung des Gewerbesteuerrisikos aus dem Hoteleinkauf. Dies führte zu einem periodenfremden Steueraufwand in Höhe von 35,1 Mio. € im Berichtszeitraum. Im Ausland ergab sich entgegen dem Vorjahr ein periodenfremder Steuerertrag. Insgesamt betrugen die periodenfremden Aufwendungen aus tatsächlichen Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2014 / 15 9,9 Mio. € (Vorjahr 14,8 Mio. €). Der latente Steuerertrag ist im Wesentlichen im Ausland entstanden. Im Vorjahr kam es infolge des Zusammenschlusses zwischen der TUI AG und TUI Travel PLC zu einer Neubewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge. Hieraus ergab sich im Vorjahresberichtszeitraum ein Steuerertrag in Höhe von 114,2 Mio. €. Die gesamten Ertragsteuern im Geschäftsjahr 2015 / 16 in Höhe von 153,4 Mio. € (Vorjahr 58,2 Mio. €) leiten sich wie folgt von einem "erwarteten" Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes der TUI AG als Mutterunternehmen (zusammengefasster Ertragsteuersatz) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte: ÜBERLEITUNG DER ERWARTETEN ZU DEN TATSÄCHLICHEN ERTRAGSTEUERN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Ergebnis vor Ertragsteuern 618,3 465,8 Erwartete Ertragsteuern (Berichtsjahr 31,5 %, Vorjahr 31,0 %) 194,8 144,4 Unterschied aus der Differenz der tatsächlichen Steuersätze zum erwarteten Steuertarif - 27,0 - 34,9 Steuersatz- und Steuerrechtsänderungen - 26,1 - 3,3 Steuerfreie Erträge -114,6 -125,3 Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen 101,8 157,6 Steuereffekte aus Verlustvorträgen 31,3 -113,4 Temporäre Differenzen, für die keine latenten Steuern erfasst wurden -1,0 6,8 Latente und tatsächliche periodenfremde Steuererträge (netto) -11,1 25,3 Sonstige Abweichungen 5,3 1,0 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 153,4 58,2 Die Effekte aus Verlustvorträgen beinhalteten im Vorjahr die Neubewertung der inländischen Verlustvorträge aus der Erweiterung des inländischen ertragsteuerlichen Organkreises. Kompensierend wirkte sich hierauf die Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in Großbritannien aus. (9) Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zeigt die Ergebnisse nach Steuern der als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifizierten Specialist Group, Hotelbeds Group und LateRooms Group. Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" im Kapitel "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche" verwiesen. (10) Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn Der auf die Aktionäre der TUI AG entfallende Anteil am Konzerngewinn verbesserte sich von 340,4 Mio. € im Vorjahr auf 1.037,4 Mio. € im Geschäftsjahr 2015 / 16. Der Anstieg ist außer auf die generellen Ergebnisverbesserungen des Konzerns auch auf das Abgangsergebnis aus dem Verkauf der Hotelbeds Group zurückzuführen (nähere Angaben im Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche"). Weiterhin steht der höhere Anteil der TUI AG Aktionäre am Ergebnis unter dem Einfluss, dass die im Besitz nicht beherrschender Gesellschafter befindlichen Anteile an der TUI Travel PLC nur bis zum Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel PLC im Dezember 2014 bestanden. (11) Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngewinn ANTEIL NICHT BEHERRSCHENDER GESELLSCHAFTER AM KONZERNGEWINN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Region Zentral 0,3 2,3 Hotels & Resorts 111,2 88,8 Übrige Touristik 0,2 0,1 Touristik 111,7 91,2 Specialist Group - 0,1 - 3,1 Hotelbeds Group 3,4 2,0 Alle übrigen Segmente - 0,2 - 0,3 Ehemals Travel (Teilkonzern TUI Travel PLC) - - 50,6 Gesamt 114,8 39,2 Die den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Konzernergebnisse des Segments Hotels & Resorts entfallen vornehmlich auf die RIUSA II Gruppe. Im Vorjahr wurde die Aufteilung der Segmente in geringem Umfang geändert. Die im Vorjahr in der Zeile "Ehemals Travel" ausgewiesenen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter umfassen die anteiligen Verluste des vormaligen Teilkonzerns TUI Travel PLC bis zum Erwerb der im Besitz nicht beherrschender Gesellschafter befindlichen Anteile an der TUI Travel PLC durch die TUI AG im Dezember 2014. Mit dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel PLC im Dezember 2014 bestehen keine Minderheitsanteile mehr am ehemaligen Teilkonzern TUI Travel PLC. (12) Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 als Quotient aus dem den Aktionären der TUI AG zustehenden Konzernjahresüberschuss und der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Namensaktien ermittelt. Die durchschnittliche Aktienanzahl ergibt sich aus den Aktien zu Anfang des Geschäftsjahres (586.603.217 Aktien) sowie der zeitanteiligen Berücksichtigung der ausgegebenen Belegschaftsaktien (179.486 neue Aktien). Der zeitanteilige Effekt der von einem Employee Benefit Trust gehaltenen eigenen Aktien von 2.664.194 Stück wurde hiervon in Abzug gebracht. Im Vorjahr wurde die Dividende auf das Hybridkapital bis zur Kündigung am 24. März 2015 von dem Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernergebnis in Abzug gebracht, da das Hybridkapital bis zur Kündigung Eigenkapital, aber keinen Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis darstellte. ERGEBNIS JE AKTIE scroll 2015 / 16 2014 / 15 geändert Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn Mio. € 1.037,4 340,4 Effekt der Dividende auf das Hybridkapital Mio. € - -10,9 = bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn Mio. € 1.037,4 329,5 Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 584.118.509 513.114.716 Unverwässertes Ergebnis je Aktie € 1,78 0,64 - unverwässertes Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen € 0,61 0,66 - unverwässertes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen € 1,17 - 0,02 VERWÄSSERTES ERGEBNIS JE AKTIE scroll 2015 / 16 2014 / 15 geändert Bereinigter Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngewinn Mio. € 1.037,4 329,5 Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl 584.118.509 513.114.716 Verwässerungseffekt aus aktienbasierten Vergütungsplänen 1.522.934 6.384.006 Gewichtete durchschnittliche Aktienanzahl (verwässert) 585.641.443 519.498.722 Verwässertes Ergebnis je Aktie € 1,77 0,63 - verwässertes Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen € 0,60 0,65 - verwässertes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen € 1,17 - 0,02 Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie tritt grundsätzlich dadurch ein, dass sich die durchschnittliche Aktienanzahl durch Hinzurechnung der Ausgabe potenzieller Aktien erhöht. Diese Effekte stammen im laufenden Geschäftsjahr aus aktienbasierten Vergütungsplänen. Die in den Vorjahren bestehenden Wandlungsrechte sind im Geschäftsjahr 2014 / 15 vollständig ausgelaufen. (13) Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern STEUEREFFEKT DER SONSTIGEN ERGEBNISSE scroll 2015 / 16 2014 / 15 Mio. € Bruttobetrag Steuereffekt Nettobetrag Bruttobetrag Steuereffekt Nettobetrag Währungsumrechnung 52,4 - 52,4 - 221,7 - - 221,7 Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 31,8 - 31,8 - - - Cash Flow Hedges 546,1 - 80,9 465,2 - 221,0 27,1 -193,9 Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und zugehörigem Fondsvermögen - 593,3 157,9 - 435,4 82,2 - 24,2 58,0 Erfolgsneutrale Bewertungsänderung von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 32,0 - - 32,0 22,1 - 22,1 Sonstige Ergebnisse (Other comprehensive income) 5,0 77,0 82,0 - 338,4 2,9 - 335,5 Zudem sind im Berichtsjahr erfolgsneutrale Ertragsteuern in Höhe von - 0,9 Mio. € (Vorjahr 17,7 Mio. €) entstanden, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden. Erläuterungen zur Konzernbilanz (14) Geschäfts- oder Firmenwerte GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Anschaffungskosten Stand zum 1.10. 3.678,8 3.590,6 Währungsangleichung - 234,3 95,6 Zugänge 9,2 1,6 Abgänge - - Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte -167,0 - 9,0 Stand zum 30.9. 3.286,7 3.678,8 Abschreibungen Stand zum 1.10. 458,4 454,4 Währungsangleichung - 25,0 3,9 Abgänge - - Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte - 0,2 0,1 Stand zum 30.9. 433,2 458,4 Buchwerte - Stand zum 30.9. 2.853,5 3.220,4 * Davon keine Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen. Der Rückgang des Buchwertes ist im Wesentlichen bedingt durch die Umrechnung von Geschäfts- oder Firmenwerten in Euro, die nicht in der Berichtswährung des TUI Konzerns geführt werden, und durch den Ausweis der Segmente Hotelbeds Group und Specialist Group als aufgegebene Geschäftsbereiche. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres wurden die Zielgebietsagenturen (Destination Services) aus dem Segment Hotelbeds Group in das Segment Übrige Touristik übertragen und werden als separate zahlungsmittelgenerierende Einheit gezeigt. Entsprechend den Vorschriften des IAS 21 wurden die den einzelnen Segmenten und Bereichen zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte in der Funktionalwährung der Tochterunternehmen bilanziert und im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses umgerechnet. Differenzen aufgrund von Wechselkursschwankungen zwischen dem Währungskurs zum Erwerbszeitpunkt des Tochterunternehmens und dem Währungskurs zum Bilanzstichtag werden analog zu anderen Differenzen aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen ausländischer Tochterunternehmen erfolgsneutral behandelt und gesondert im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen verminderten den Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte im Geschäftsjahr 2015 / 16 um 209,3 Mio. € (im Vorjahr Erhöhung um 91,7 Mio. €). Die Aufteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte zu Buchwerten auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) stellt sich wie folgt dar: GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT NACH ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDENE EINHEITEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Region Nord 1.545,1 1.736,1 Region Zentral 507,7 505,7 Region West 338,8 338,4 Specialist Group - 70,5 Hotelbeds Group - 202,1 Destination Services 94,3 - Riu 351,7 351,7 Robinson 9,7 9,7 TUI Blue 6,2 6,2 Gesamt 2.853,5 3.220,4 Außerplanmäßige Wertminderungen werden vorgenommen, wenn der Buchwert der getesteten Einheiten zuzüglich der zurechenbaren Geschäfts- oder Firmenwerte höher ist als der zukünftig erzielbare Betrag. Im laufenden Geschäftsjahr wurde zum 30. Juni 2016 eine Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten auf der Ebene einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) durchgeführt. Der erzielbare Betrag wurde bei allen CGUs anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert wurde über eine Diskontierung der erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse ermittelt. Basis hierfür war neben der Planung für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres die zum 30. September 2016 aufgestellte Mittelfristplanung der betrachteten Einheit, wobei Ertragsteuerzahlungen in Abzug gebracht wurden. Die budgetierten Umsatzerlöse und EBITA-Margen basieren auf Erfahrungen der vergangenen Geschäftsjahre sowie auf den Erwartungen in Bezug auf die künftige Marktentwicklung. Die Zahlungsmittelzuflüsse jenseits der Planungsperiode werden anhand individueller Wachstumsraten auf Basis langfristiger Geschäftserwartungen bestimmt. Die Diskontierungszinssätze werden als gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze unter Berücksichtigung der mit der CGU verbundenen Risiken auf Basis von externen Kapitalmarktinformationen berechnet. Die in die Ermittlung eingehenden Eigenkapitalkostensätze stellen die Renditeerwartungen der Aktionäre dar. Die verwendeten Fremdkapitalkostensätze werden aus den langfristigen Finanzierungskonditionen von Vergleichsunternehmen abgeleitet. Die folgende Tabelle gibt je CGU eine Übersicht über die Parameter, die der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zugrunde liegen. Dies betrifft den Zeitraum für die Cash Flow-Prognosen, die zur Extrapolation der Cash Flow-Prognosen genutzten Wachstumsraten, die Diskontierungszinssätze und die relevante Bewertungshierarchie nach IFRS 13. Die Tabelle enthält die wesentlichen CGUs, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. PARAMETER ZUR ERMITTLUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS IM GESCHÄFTSJAHR 2015 / 16 scroll Prognose- zeitraum in Jahren Umsatz- wachstum in % EBITA- Marge in % Wachstumsrate nach Detailplanungs- zeitraum in % Diskontierungs- zinssätze in % Levelzuordnung der Eingangs- parameter Region Nord 3,25 8,3 7,2 0,5 6,75 3 Region Zentral 3,25 7,1 2,3 0,5 6,75 3 Region West 3,25 7,8 3,4 0,5 6,75 3 Destination Services 3,25 8,2 7,3 0,5 6,75 3 Riu 3,25 3,7 31,2 0,5 5,75 3 Robinson 3,25 17,2 14,9 0,5 5,75 3 TUI Blue 3,25 93,1 12,8 0,5 5,75 3 PARAMETER ZUR ERMITTLUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS IM GESCHÄFTSJAHR 2014 / 15 scroll Prognosezeitraum in Jahren Umsatzwachstum in % EBITA- Marge in % Wachstumsrate nach Detailplanungszeitraum in % Diskontierungszinssätze in % Levelzuordnung der Eingangsparameter Region Nord 3,25 4,3 6,8 0,5 7,25 3 Region Zentral 3,25 8,2 2,8 0,5 7,25 3 Region West 3,25 9,3 3,1 0,5 7,25 3 RIU 3,25 2,4 24,1 0,5 6,75 3 Robinson 3,25 17,9 17,3 0,5 6,75 3 Iberotel 3,25 5,9 18,4 0,5 6,75 3 Specialist Group 3,25 2,3 2,8 0,5 7,25 3 Hotelbeds Group 3,25 11,3 6,0 0,5 7,25 3 Die Überprüfung der fortgeführten Geschäfts- oder Firmenwerte zum 30. Juni 2016 führte nicht zur Erfassung einer Wertminderung. Weder eine Erhöhung des WACC um 50 Basispunkte noch eine Verminderung der Wachstumsrate der ewigen Rente um 50 Basispunkte hätte zu einer Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten geführt. Gleiches gilt für eine Absenkung des Umsatzwachstums und der EBITA-Marge um jeweils 10 % des in der Tabelle angegebenen Werts. (15) Sonstige immaterielle Vermögenswerte SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE scroll Mio. € Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Selbst- erstellte Software Transport- und Leasingverträge Kundenstamm Geleistete Anzahlungen Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2014 1.276,0 142,1 107,1 252,5 0,4 1.778,1 Währungsangleichung 48,8 4,8 6,4 6,4 - 66,4 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 0,8 - - 0,2 - 1,01 Zugänge 165,7 23,9 - 1,6 0,3 191,5 Abgänge 35,4 17,0 - 2,2 - 54,62 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte -73,1 - 44,7 - - 3,6 - -121,4 Umbuchungen -111,9 114,4 - 3,0 0,7 - 0,2 - Stand zum 30.9.2015 1.270,9 223,5 110,5 255,6 0,5 1.861,0 Währungsangleichung - 90,6 - 20,0 -10,4 - 6,5 - -127,5 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 0,7 - - 0,4 - 1,1 Zugänge 146,7 6,1 - 0,3 2,5 155,6 Abgänge 104,5 4,6 - 1,6 - 110,7 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 408,5 - 33,6 -7,1 -199,0 - - 648,2 Umbuchungen -128,3 128,8 - - - 0,5 - Stand zum 30.9.2016 686,4 300,2 93,0 49,2 2,5 1.131,3 Abschreibungen Stand zum 1.10.2014 626,6 57,4 37,7 122,9 - 844,6 Währungsangleichung 20,4 1,9 2,1 3,5 - 27,9 Abschreibungen des laufenden Jahres 96,5 27,9 0,5 18,2 - 143,1 Außerplanmäßige Wertminderungen 7,2 29,2 - - - 36,4 Abgänge 29,0 17,0 - 2,2 - 48,2 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 27,5 - 25,0 - -1,8 - - 54,3 Umbuchungen - 35,8 31,6 4,2 - - - Stand zum 30.9.2015 658,4 106,0 44,5 140,6 - 949,5 Währungsangleichung - 43,6 - 6,6 - 5,4 - 4,0 - - 59,6 Abschreibungen des laufenden Jahres 74,1 31,4 4,7 11,1 - 121,3 Außerplanmäßige Wertminderungen 22,9 8,0 - - - 30,9 Abgänge 100,0 4,3 - 1,6 - 105,9 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 210,1 -19,5 - 5,2 -115,9 - - 350,7 Umbuchungen -11,0 6,3 4,7 - - - Stand zum 30.9.2016 390,7 121,3 43,3 30,2 - 585,5 Buchwerte - Stand zum 30.9.2015 612,5 117,5 66,0 115,0 0,5 911,5 Buchwerte - Stand zum 30.9.2016 295,7 178,9 49,7 19,0 2,5 545,8 1 Davon Zugänge aus erstmaliger Konsolidierung vorher nicht konsolidierter Gesellschaften 0,2 Mio. €. 2 Davon Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen 1,5 Mio. € (Anschaffungs- und Herstellungskosten) bzw. 0,8 Mio. € (Abschreibungen). Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte, die insbesondere auf Marken und selbsterstellte Software entfallen, werden planmäßig über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der selbsterstellten Software handelt es sich um Computerprogramme für touristische Anwendungen, die ausschließlich konzernintern genutzt werden. Der Rückgang des Buchwerts der immateriellen Vermögenswerte im Vergleich zum Vorjahr resultiert zu einem Großteil aus der Umgliederung der Segmente Hotelbeds Group und Specialist Group in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte. Der Anstieg der Abgänge ist auf die Inbetriebnahme einer Software im Segment Region Nord zurückzuführen. Die bis dahin genutzte, vollständig abgeschriebene Software wurde entsprechend ausgebucht. Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen in Höhe von 9,7 Mio. € die Wertminderung von Marken in der Specialist Group, die aufgrund von unterjährigen Verkäufen von Geschäftsbereichen notwendig waren. Daneben wurden Marken im Segment Region West in Höhe von 6,1 Mio. € abgeschrieben, da diese aufgrund der Markenstrategie des Konzerns nicht mehr genutzt werden. Weiterhin wurden in der Specialist Group Software in Höhe von 6,3 Mio. € und in der Übrigen Touristik ein Modul einer Internetplattform in Höhe von 7,8 Mio. € abgeschrieben, die aufgrund einer Neuausrichtung nicht mehr genutzt werden. Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Vorjahres betrafen in Höhe von 21,8 Mio. € die Wertminderung diverser Module einer Internetplattform zur gemeinsamen Nutzung in den Regionen Nord, West und Zentral. Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte, der Eigentumsbeschränkungen unterliegt oder als Sicherheit verpfändet ist, beträgt zum Bilanzstichtag 0,0 Mio. € (Vorjahr 109,1 Mio. €). (16) Sachanlagen SACHANLAGEN scroll Mio. € Grundstücke mit Hotels Sonstige Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken Flugzeuge Kreuzfahrtschiffe, Yachten und Boote Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2014 1.333,1 255,4 1.160,3 788,4 254,9 985,8 Währungsangleichung -11,7 -1,5 77,0 29,3 -1,1 1,0 Zugänge Konsolidierungskreisänderung 6,5 - - - - 1,1 Zugänge 41,9 42,0 525,9 314,9 23,7 83,0 Abgänge 1,5 8,9 42,2 24,6 4,7 65,8 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 6,9 - 0,7 - 45,0 - - -14,5 Umbuchungen 26,3 - 4,8 58,4 2,1 4,2 16,2 Stand zum 30.9.2015 1.401,5 281,5 1.734,4 1.110,1 277,0 1.006,8 Währungsangleichung - 32,5 -17,6 - 24,1 - 61,5 -1,9 - 27,4 Zugänge Konsolidierungskreisänderung - - - - - 1,6 Zugänge 48,1 55,8 145,4 228,0 26,6 77,0 Abgänge 5,6 25,7 43,4 156,2 6,2 107,1 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - - 67,3 - 5,7 - 246,0 - - 90,8 Umbuchungen 25,4 4,7 28,5 20,1 9,1 - 25,9 Stand zum 30.9.2016 1.436,9 231,4 1.835,1 894,5 304,6 834,2 Abschreibungen Stand zum 1.10.2014 383,4 95,3 524,6 355,6 180,8 681,4 Währungsangleichung - 3,6 3,7 13,8 13,7 - 0,6 1,0 Abschreibungen des laufenden Jahres 38,8 6,6 101,0 52,8 15,1 85,8 Außerplanmäßige Wertminderungen 0,2 19,8 0,6 2,9 4,8 0,4 Abgänge 1,1 6,4 35,6 19,2 4,4 56,9 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 1,4 - 0,1 - 36,0 - - -10,5 Umbuchungen 11,2 -7,6 - - 2,4 -1,5 - 3,5 Stand zum 30.9.2015 430,3 111,3 568,4 403,4 194,2 697,7 Währungsangleichung -10,4 0,9 - 21,0 -14,1 -1,1 -18,7 Abschreibungen des laufenden Jahres 37,7 5,7 123,4 58,7 19,3 78,8 Außerplanmäßige Wertminderungen - 1,3 - - 0,7 0,7 Abgänge 4,4 17,4 37,7 144,8 6,1 101,1 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - - 28,4 - 0,6 - 82,7 - - 56,0 Umbuchungen 4,8 2,6 0,6 - 0,3 13,1 -18,2 Stand zum 30.9.2016 458,0 76,0 633,1 220,2 220,1 583,2 Buchwerte - Stand zum 30.9.2015 971,2 170,2 1.166,0 706,7 82,8 309,1 Buchwerte - Stand zum 30.9.2016 978,9 155,4 1.202,0 674,3 84,5 251,0 scroll Mio. € Anlagen im Bau Geleistete Anzahlungen Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand zum 1.10.2014 65,2 221,7 5.064,8 Währungsangleichung 1,1 16,5 110,6 Zugänge Konsolidierungskreisänderung - - 7,61 Zugänge 59,7 232,2 1.323,3 Abgänge 4,0 236,4 388,12 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 6,5 -7,6 - 67,4 Umbuchungen - 60,5 - 50,6 - 8,7 Stand zum 30.9.2015 55,0 175,8 6.042,1 Währungsangleichung - 2,8 - 9,2 -177,0 Zugänge Konsolidierungskreisänderung - - 1,6 Zugänge 157,7 98,1 836,7 Abgänge 1,7 43,1 389,0 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 2,0 - - 411,8 Umbuchungen - 48,1 -11,5 2,3 Stand zum 30.9.2016 158,1 210,1 5.904,9 Abschreibungen Stand zum 1.10.2014 - - 2.221,1 Währungsangleichung - - 28,0 Abschreibungen des laufenden Jahres - - 300,1 Außerplanmäßige Wertminderungen 2,2 - 30,9 Abgänge 1,7 - 125,3 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - 0,5 - - 45,7 Umbuchungen - - - 3,8 Stand zum 30.9.2015 0,0 - 2.405,3 Währungsangleichung - - - 64,4 Abschreibungen des laufenden Jahres - - 323,6 Außerplanmäßige Wertminderungen - - 2,7 Abgänge - - 311,5 Umgliederungen in zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte - - -167,7 Umbuchungen - 0,2 - 2,4 Stand zum 30.9.2016 - 0,2 - 2.190,4 Buchwerte - Stand zum 30.9.2015 55,0 175,8 3.636,8 Buchwerte - Stand zum 30.9.2016 158,3 210,1 3.714,5 1 Davon Zugänge aus erstmaliger Konsolidierung vorher nicht konsolidierter Gesellschaften 0,2 Mio. €. 2 Davon Abgänge aus Konsolidierungskreisänderungen 0,8 Mio. € (Anschaffungs- und Herstellungskosten) bzw. 0,7 Mio. € (Abschreibungen). Im Gegenzug verringerte sich der Buchwert der Sachanlagen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Umgliederung der Segmente Hotelbeds Group und Specialist Group in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte. Das Kreuzfahrtschiff TUI Discovery ging im Berichtsjahr mit einem Buchwert von 182,9 Mio. € im Rahmen eines Finanzierungsleasings zu. Das Schiff wird im Segment Region Nord genutzt. Im Vorjahr wurde unter den Kreuzfahrtschiffen mit 278,2 Mio. € der Zugang der Europa 2 im Segment Kreuzfahrten ausgewiesen. Des Weiteren ist im Berichtsjahr ein Flugzeug, für das ein Finanzierungsleasingvertrag abgeschlossen worden ist, mit einem Betrag von 120,2 Mio. € aktiviert worden. Zudem wurden geleistete Anzahlungen auf bestellte Flugzeuge in Höhe von 91,8 Mio. € aktiviert. Die Zugänge zu den Anlagen im Bau betreffen mit 100,9 Mio. € Investitionen in Hotelanlagen des Segments Hotels & Resorts. Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Vorjahres betrafen im Wesentlichen Wertminderungen auf Gebäude und technische Anlagen bei der Tenuta di Castelfalfi S. p. A. im Segment Hotels & Resorts. Im Laufe des Geschäftsjahres wurden alle als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien veräußert. Aus Wesentlichkeitsgründen wird daher ihre Entwicklung innerhalb der sonstigen Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken ausgewiesen. Ihr Buchwert betrug im Vorjahr 7,2 Mio. €, der beizulegende Zeitwert 10,1 Mio. €. Der Buchwert des Sachanlagevermögens, das Eigentumsbeschränkungen unterliegt oder als Sicherheit verpfändet ist, beträgt zum Bilanzstichtag 613,1 Mio. € (Vorjahr 700,4 Mio. €). Im Sachanlagevermögen sind auch die gemieteten Vermögenswerte enthalten, bei denen Konzerngesellschaften über das wirtschaftliche Eigentum an den Vermögenswerten verfügen. ZUSAMMENSETZUNG DER GEMIETETEN VERMÖGENSWERTE scroll Nettobuchwerte Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14,8 24,2 Flugzeuge 955,0 871,0 Schiffe, Yachten und Boote 232,5 96,3 Technische Anlagen und Maschinen - 0,1 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 27,7 18,4 Gesamt 1.230,0 1.010,0 Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind als Verbindlichkeit passiviert, wobei der zukünftige Zinsaufwand im Buchwert der Finanzschulden unberücksichtigt bleibt. Die Summe aller in Zukunft zu leistenden Zahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen beträgt 1.450,1 Mio. € (Vorjahr 1.216,6 Mio. €). Für die geleasten Vermögenswerte haben Konzerngesellschaften wie im Vorjahr keine Restwertgarantien übernommen. ÜBERLEITUNG DER ZUKÜNFTIG ZU LEISTENDEN LEASINGRATEN ZU DEN VERBINDLICHKEITEN AUS FINANZIERUNGSLEASINGVERTRÄGEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Summe der zukünftig zu leistenden Leasingraten 125,7 462,4 862,0 1.450,1 103,3 396,4 Zinsanteil 33,5 113,4 71,5 218,4 34,4 115,8 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 92,2 349,0 790,5 1.231,7 68,9 280,6 scroll 30.9.2015 Restlaufzeit Mio. € Über 5 Jahre Gesamt Summe der zukünftig zu leistenden Leasingraten 716,9 1.216,6 Zinsanteil 84,4 234,6 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 632,5 982,0 (17) Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen Die folgende Übersicht stellt diejenigen gemeinsamen Vereinbarungen und assoziierten Unternehmen dar, die für den TUI Konzern wesentlich sind. Sämtliche gemeinschaftliche Vereinbarungen und assoziierte Unternehmen sind der Anteilsbesitzliste unter Textziffer 55 zu entnehmen. Bei den gemeinsamen Vereinbarungen handelt es sich ausschließlich um Gemeinschaftsunternehmen und nicht um gemeinschaftliche Tätigkeiten im Sinne des IFRS 12. WESENTLICHE ASSOZIIERTE UND GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN scroll Kapitalanteil in % Stimmrechtsquote in % Name und Sitz der Gesellschaft Geschäftstätigkeit 30.9.2016 30.9.2015 30.9.2016 30.9.2015 Assoziierte Unternehmen Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada Veranstalter 49,0 49,0 25,0 25,0 Blue Diamond Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados Hotel-Betriebsgesellschaft - 49,0 - 49,0 Gemeinschaftsunternehmen Riu Hotels S. A., Palma de Mallorca, Spanien Hotel-Betriebsgesellschaft 49,0 49,0 49,0 49,0 TUI Cruises GmbH, Hamburg, Deutschland Kreuzschifffahrt-Betriebsgesellschaft 50,0 50,0 50,0 50,0 Togebi Holdings Limited, Nikosia, Zypern Veranstalter 25,0 49,0 25,0 49,0 * Die Gesellschaft wurde am 30.9.2016 in die Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada, eingebracht. Alle dargestellten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode bewertet. Das Geschäftsjahr der Sunwing Travel Group Inc. und der Blue Diamond Hotels and Resorts Inc. entspricht dem Geschäftsjahr des TUI Konzerns, das Geschäftsjahr der übrigen obigen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen weicht von dem Geschäftsjahr des TUI Konzerns ab und endet am 31. Dezember. Für die Fortschreibung der Equity-Bewertung zum Bilanzstichtag des TUI Konzerns werden für diese Gesellschaften Zwischenabschlüsse zum 30. September erstellt. WESENTLICHE ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN Im Jahr 2009 ging die Sunwing Travel Group eine Partnerschaft mit dem TUI Konzern ein. Die Sunwing Travel Group Inc. ist ein vertikal integriertes Reiseunternehmen, das Veranstaltergeschäft, eine Fluglinie und Reisebüroketten umfasst. Die Gesellschaft hat verschiedene Klassen von Aktien. Der TUI Konzern hält 25 % der stimmberechtigten Aktien. Die im Vorjahr als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bilanzierte Blue Diamond Hotels & Resorts Inc., eine Hotelbetriebs- und -entwicklungsgesellschaft, die eine Kette von luxuriösen Strandresorts und -hotels in der Karibik und Mexiko betreibt, wurde im September 2016 in die Sunwing Travel Group eingebracht und ist daher zum Bilanzstichtag kein direktes assoziiertes Unternehmen mehr. WESENTLICHE GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN Die Riu Hotels S. A. ist eine Hotelgesellschaft, die Hotels im 4- bis 5-Sterne-Segment besitzt und betreibt. Die Hotels der im Jahr 1976 gegründeten Gesellschaft liegen insbesondere in Spanien und Mittelamerika. TUI Cruises ist ein 2008 mit der US-amerikanischen Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. gegründetes Gemeinschaftsunternehmen. Die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg bietet Kreuzfahrten für den gehobenen deutschsprachigen Markt an. Seit Indienststellung der Mein Schiff 5 im Juli 2016 bedient TUI Cruises diesen Markt gegenwärtig mit fünf Schiffen. Togebi Holdings Limited (TUI Russia) ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Oscrivia Limited, einer Tochtergesellschaft der russischen ZAO Sever Group (ZSG). Die ZSG gehört einem Großaktionär und Aufsichtsratsmitglied der TUI AG. Geschäftsgegenstand dieses in 2009 geformten Gemeinschaftsunternehmens ist die Entwicklung des touristischen Veranstaltergeschäfts, insbesondere in Russland und der Ukraine. Es besitzt Veranstaltertochtergesellschaften und Reisebüroketten in diesen Ländern. ÄNDERUNGEN DER KONZERNBETEILIGUNGSQUOTE AN WESENTLICHEN GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN Im Vorjahr hielt der TUI Konzern 49 % der TUI Russia. Im Oktober 2015 wurden mit der Oscrivia Limited vertragliche Vereinbarungen zur Reorganisation des Eigenkapitals der TUI Russia getroffen. Es wurde eine Kapitalerhöhung vereinbart, an der der TUI Konzern mit einer Zahlung von netto 3 Mio. $ und die Oscrivia Limited mit einer Zahlung von netto 17 Mio. $ teilnahmen. Der Anteil des TUI Konzerns an der TUI Russia reduzierte sich von 49 % auf 25 % und die Oscrivia Limited erhöhte ihren Anteil auf 75 %. Die bestehenden Ausleihungen und Garantien der Anteilseigner wurden angepasst, um die neuen Beteiligungsquoten zu reflektieren. Darüber hinaus wurde der Joint Venture-Vertrag an die neuen Stimmrechtsverhältnisse angepasst. Die relevanten Aktivitäten der TUI Russia werden weiterhin gemeinschaftlich von der TUI und der Oscrivia Limited bestimmt, sodass die TUI Russia unverändert als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen ist. FINANZINFORMATIONEN ZU ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN UND GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN Die folgenden Tabellen enthalten zusammengefasste Finanzinformationen zu den wesentlichen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen. Bei den dargestellten Beträgen handelt es sich um die 100 %-Beträge aus den vorkonsolidierten Teilkonzernabschlüssen der jeweiligen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen und nicht um den Anteil des TUI Konzerns an diesen Beträgen. ZUSAMMENGEFASSTE FINANZINFORMATIONEN WESENTLICHER ASSOZIIERTER UNTERNEHMEN scroll Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada3 Blue Diamond Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados2 Mio. € 30.9.2016 / 2015 / 16 30.9.2015 / 2014 / 15 30.9.2016 / 2015 / 16 30.9.2015 / 2014 / 15 Langfristige Vermögenswerte 736,5 163,1 - 314,7 Kurzfristige Vermögenswerte 491,5 368,9 - 84,1 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 386,3 44,9 - 114,9 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 421,9 285,7 - 170,8 Umsatzerlöse 1.432,6 1.557,3 264,8 201,9 Gewinn / Verlust1 11,6 45,2 48,3 17,5 Sonstiges Ergebnis 4,5 - - -1,6 Gesamtergebnis 16,1 45,2 48,3 15,9 1 Ausschließlich aus fortzuführenden Geschäftsbereichen. 2 Die Gesellschaft wurde zum 30.9.2016 in die Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada, eingebracht. 3 In der Bilanz zum 30.9.2016 sind auch die Bilanzwerte der zum Stichtag eingebrachten Blue Diamonds Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados, sowie weiterer eingebrachter Gesellschaften enthalten. ZUSAMMENGEFASSTE FINANZINFORMATIONEN WESENTLICHER GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN scroll Riu Hotels S. A., Palma de Mallorca, Spanien TUI Cruises GmbH, Hamburg, Deutschland Togebi Holdings Limited, Nikosia, Zypern Mio. € 30.9.2016 / 2015 / 16 30.9.2015 / 2014 / 15 30.9.2016 / 2015 / 16 30.9.2015 / 2014 / 15 30.9.2016 / 2015 / 16 30.9.2015 / 2014 / 15 Langfristige Vermögenswerte 739,8 829,7 2.049,0 1.569,4 3,9 5,2 Kurzfristige Vermögenswerte 79,5 72,1 379,5 195,7 27,1 19,0 davon Finanzmittel 26,8 27,4 105,5 109,0 3,4 3,4 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 13,3 101,7 1.234,8 860,4 117,3 157,0 davon finanzielle Verbindlichkeiten 9,0 73,2 1.234,8 860,4 114,6 146,1 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 148,3 160,6 614,1 367,9 27,2 35,5 davon finanzielle Verbindlichkeiten 82,2 104,6 - - 18,6 27,3 Umsatzerlöse 305,7 276,9 807,3 614,1 129,5 200,9 Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 21,1 24,9 58,1 42,0 1,3 4,7 Zinserträge 0,2 0,1 - 5,8 - - Zinsaufwendungen 1,7 2,6 16,2 11,4 4,7 5,0 Ertragsteuern 36,7 26,1 0,3 - 0,1 - Gewinn / Verlust 92,5 70,9 200,2 136,2 9,2 - 44,1 Sonstiges Ergebnis - 36,4 69,1 - 37,8 - 22,6 - - Gesamtergebnis 56,1 140,0 162,4 113,6 9,2 - 44,1 * Ausschließlich aus fortzuführenden Geschäftsbereichen. Der TUI Konzern hat im Geschäftsjahr 2015 / 16 von TUI Cruises 60,0 Mio. € und von Riu Hotels 12,2 Mio. € Dividenden vereinnahmt, von den Gemeinschaftsunternehmen insgesamt 79,4 Mio. € (Vorjahr 76,4 Mio. €, darin 34,3 Mio. € von Riu Hotels und 35,0 Mio. € von TUI Cruises). Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden wie im Vorjahr keine Dividenden von den wesentlichen assoziierten Unternehmen vereinnahmt, von den assoziierten Unternehmen insgesamt 1,1 Mio. € (Vorjahr 2,6 Mio. €). Außer an den für den TUI Konzern wesentlichen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen hält die TUI AG Anteile an weiteren nach der Equity-Methode bewerteten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die einzeln betrachtet als nicht wesentlich anzusehen sind. In den folgenden Tabellen ist neben dem Anteil des TUI Konzerns an den dargestellten Ergebnisgrößen der wesentlichen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auch der aggregierte Betrag des Anteils am Gewinn bzw. Verlust, am sonstigen Ergebnis und am Gesamtergebnis der unwesentlichen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen dargestellt. ANTEILIGE FINANZINFORMATIONEN WESENTLICHER UND NICHT WESENTLICHER ASSOZIIERTER UNTERNEHMEN scroll Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada Blue Diamond Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados Übrige unwesentliche assoziierte Unternehmen Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 geändert Anteil der TUI am Gewinn / Verlust 5,7 22,1 23,7 8,6 - 4,2 - 2,4 Sonstigen Ergebnis 4,5 - - - 0,8 - 0,7 Gesamtergebnis 10,2 22,1 23,7 7,8 - 4,2 -1,7 scroll Assoziierte Unternehmen, gesamt Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Anteil der TUI am Gewinn / Verlust 25,2 28,3 Sonstigen Ergebnis 4,5 - 0,1 Gesamtergebnis 29,7 28,2 ANTEILIGE FINANZINFORMATIONEN WESENTLICHER UND NICHT WESENTLICHER GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN scroll Riu Hotels S. A., Palma de Mallorca, Spanien TUI Cruises GmbH, Hamburg, Deutschland Togebi Holdings Limited, Nikosia, Zypern Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 Anteil der TUI am Gewinn / Verlust 45,3 34,7 100,1 68,1 - - Sonstigen Ergebnis -18,1 33,6 -18,7 -11,3 - - Gesamtergebnis 27,2 68,3 81,4 56,8 - - scroll Übrige unwesentliche Gemeinschaftsunternehmen Gemeinschaftsunternehmen, gesamt Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 2015 / 16 2014 / 15 Anteil der TUI am Gewinn / Verlust 16,6 12,8 162,0 115,6 Sonstigen Ergebnis - - 0,8 - 36,8 21,5 Gesamtergebnis 16,6 12,0 125,2 137,1 NETTOVERMÖGENSWERTE DER WESENTLICHEN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN scroll Mio. € Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada2 Blue Diamond Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados1 Nettovermögenswerte zum 1.10.2014 170,4 87,0 Gewinn / Verlust 45,2 17,5 Sonstige Ergebnisse - -1,6 Dividenden - - Kapitalerhöhung - - Wechselkurseffekte -14,2 10,2 Nettovermögenswerte zum 30.9.2015 201,4 113,1 Nettovermögenswerte zum 1.10.2015 201,4 113,1 Gewinn / Verlust 11,6 48,3 Sonstige Ergebnisse 9,2 - Dividenden - - Kapitalerhöhung - 60,4 Wechselkurseffekte 0,9 - Konsolidierungseffekte 196,7 - 221,8 Nettovermögenswerte zum 30.9.2016 419,8 - 1 Die Gesellschaft wurde zum 30.9.2016 in die Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada, eingebracht. 2 In den Nettovermögenswerten zum 30.9.2016 sind auch die Werte der eingebrachten Blue Diamonds Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados, sowie weiterer eingebrachter Gesellschaften enthalten. ÜBERLEITUNG AUF DEN BUCHWERT DER ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN IN DER KONZERNBILANZ scroll Mio. € Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada2 Blue Diamond Hotels and Resorts Inc., St. Michael, Barbados1 Übrige unwesentliche assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen, gesamt geändert Anteil der TUI in % zum 30.9.2015 49,0 49,0 - - Anteil der TUI an den Nettovermögenswerten zum 30.9.2015 98,7 55,4 25,5 179,6 Geschäfts- oder Firmenwert zum 30.9.2015 50,1 - 4,0 54,1 Buchwert zum 30.9.2015 148,8 55,4 29,5 233,7 Anteil der TUI in % zum 30.9.2016 49,0 - - - Anteil der TUI an den Nettovermögenswerten zum 30.9.2016 205,7 - 50,9 256,6 Geschäfts- oder Firmenwert zum 30.9.2016 51,3 - 4,0 55,3 Buchwert zum 30.9.2016 257,0 - 54,9 311,9 1 Die Gesellschaft wurde zum 30.9.2016 in die Sunwing Travel Group Inc., Toronto, Kanada, eingebracht. NETTOVERMÖGENSWERTE DER WESENTLICHEN GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN scroll Mio. € Riu Hotels S. A., Palma de Mallorca, Spanien TUI Cruises GmbH, Hamburg, Deutschland Togebi Holdings Limited, Nikosia, Zypern Nettovermögenswerte zum 1.10.2014 564,5 493,2 -107,7 Gewinn / Verlust 70,9 136,2 - 44,1 Sonstige Ergebnisse 69,1 - 22,6 - Dividenden -70,0 -70,0 - Kapitalerhöhung - - - Wechselkurseffekte 3,2 - -16,7 Nettovermögenswerte zum 30.9.2015 637,7 536,8 -168,5 Nettovermögenswerte zum 1.10.2015 637,7 536,8 -168,5 Gewinn / Verlust 92,5 200,2 9,2 Sonstige Ergebnisse - 36,4 - 37,8 - 0,2 Dividenden - 25,0 -120,0 - Kapitalerhöhung - - 48,3 Wechselkurseffekte -12,5 - - 2,3 Nettovermögenswerte zum 30.9.2016 656,3 579,2 -113,5 ÜBERLEITUNG AUF DEN BUCHWERT DER GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN IN DER KONZERNBILANZ scroll Mio. € Riu Hotels S. A., Palma de Mallorca, Spanien TUI Cruises GmbH, Hamburg, Deutschland Togebi Holdings Limited, Nikosia, Zypern Übrige unwesentliche Gemeinschafts- unternehmen Gemeinschafts- unternehmen, gesamt Anteil der TUI in % zum 30.9.2015 49,0 50,0 49,0 - - Anteil der TUI an den Nettovermögenswerten zum 30.9.2015 312,7 268,4 - 82,6 228,1 726,6 Nicht erfasste anteilige Verluste - - 39,9 - 39,9 Geschäfts- oder Firmenwert zum 30.9.2015 1,7 42,7 33,2 77,6 Buchwert zum 30.9.2015 314,4 268,4 - 261,3 844,1 Anteil der TUI in % zum 30.9.2016 49,0 50,0 25,0 - - Anteil der TUI an den Nettovermögenswerten zum 30.9.2016 321,6 289,6 - 28,4 228,4 811,2 Nicht erfasste anteilige Verluste - - 6,5 - 6,5 Geschäfts- oder Firmenwert zum 30.9.2016 1,7 - 21,9 27,6 51,2 Buchwert zum 30.9.2016 323,3 289,6 - 256,0 868,9 NICHT ERFASSTE VERLUSTE VON GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN Die nicht erfassten kumulierten Verluste in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr 39,9 Mio. €) betreffen das in den Quellmärkten Russland und Ukraine tätige Gemeinschaftsunternehmen TUI Russia. Aufgrund bereits in Vorjahren erfasster anteiliger Verluste war der Buchwert bereits im Geschäftsjahr 2013 / 14 vollständig abgeschrieben. Darüber hinausgehende Verluste in Höhe von 39,9 Mio. € wurden in den Vorjahren nicht erfasst, da keine Verpflichtung zur Verlustübernahme seitens des TUI Konzerns besteht. Die Erfassung dieser Verluste hätte zu einer Reduzierung des Buchwerts des Gemeinschaftsunternehmens unter null geführt. Die nicht erfassten anteiligen Verluste des TUI Konzerns reduzierten sich im Berichtsjahr im Wesentlichen durch die Verminderung der Anteile und die Kapitalerhöhung der TUI Russia um 33,4 Mio. €. RISIKEN IN ZUSAMMENHANG MIT DEN ANTEILEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN UND GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN Zum 30. September 2016 bestehen wie im Vorjahr keine Eventualschulden zugunsten assoziierter Unternehmen. Zugunsten von Gemeinschaftsunternehmen bestehen Eventualschulden in Höhe von 106,2 Mio. € (Vorjahr 125,4 Mio. €). Gegenüber Gemeinschaftsunternehmen bestehen zudem finanzielle Verpflichtungen aus Investitionen in Höhe von 613,2 Mio. € (Vorjahr 877,2 Mio. €) und aus Miet-, Pacht- und Charterverträgen in Höhe von 8,4 Mio. € (Vorjahr 9,3 Mio. €). (18) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte In den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Beteiligungen und sonstige Wertpapiere erfasst. ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Tochterunternehmen 2,1 2,1 5,9 5,9 Beteiligungen 36,3 302,1 38,5 373,4 Sonstige Wertpapiere 12,0 12,0 11,8 11,8 Gesamt 50,4 316,2 56,2 391,1 Die Position Beteiligungen enthält die verbliebenen Anteile an der Hapag-Lloyd AG in Höhe von 265,8 Mio. €. Am 6. November 2015 erfolgte ein Börsengang der Hapag-Lloyd AG. Die Beteiligungsquote der TUI an der Hapag-Lloyd AG sank infolge der Nichtteilnahme an der damit verbundenen Barkapitalerhöhung und des Abgangs von 27.079 Hapag-Lloyd-AG-Aktien im Rahmen des Börsengangs von 13,9 % auf 12,3 %. Die Aktien der Hapag-Lloyd AG werden im regulierten Markt (Prime Standard) der Börse Frankfurt gehandelt. Die Bewertung der Beteiligung erfolgt mit dem Schlusskurs der Hapag-Lloyd-Aktie am Hauptmarkt Xetra zum jeweiligen Bilanzstichtag (Level 1-Bewertung). Aus der unterjährigen Bewertung der Beteiligung mit dem Schlusskurs der Hapag-Lloyd-Aktie zum 31. März 2016 am Hauptmarkt Xetra von 16,10 € je Aktie und einem beizulegenden Zeitwert von 234,0 Mio. € ergab sich eine Wertminderung in Höhe von 100,3 Mio. €, die in den Finanzaufwendungen erfasst wurde. Seitdem stieg der Kurs der Hapag-Lloyd-Aktie auf 18,29 € zum 30. September 2016. Infolgedessen stieg der beizulegende Zeitwert wieder auf 265,8 Mio. €. Entsprechend IAS 39 wurde die Werterhöhung in Höhe von 31,8 Mio. € erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, sodass der in den Finanzaufwendungen erfasste Wertminderungsaufwand unverändert 100,3 Mio. € beträgt. Am 30. September 2016 ist die TUI AG eine Vereinbarung zur langfristigen Schließung der Differenz zwischen den Verpflichtungen und dem Fondsvermögen leistungsorientierter Pensionspläne in Großbritannien eingegangen. Als Sicherheit hierfür waren zum Bilanzstichtag alle Anteile an der Hapag-Lloyd AG hinterlegt. Mit der im Oktober erfolgten Einrichtung eines gesonderten Wertpapierdepots ist die Anzahl der als Sicherheit hinterlegten Aktien gesunken. Diese Anzahl bestimmt sich zukünftig zum Quartalsende als Quotient aus 126 Mio. £ zu dem um einen Sicherheitsabschlag von 10 % reduzierten und in Britische Pfund umgerechneten Börsenkurs der Aktien der Hapag-Lloyd AG. Die TUI AG ist durch diese Vereinbarung nicht an der Veräußerung der Aktien gehindert. Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres erfassten Wertminderungen auf zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte beliefen sich insgesamt auf 101,0 Mio. € (Vorjahr 155,6 Mio. €). Liegt für gehaltene Anteile kein auf einem aktiven Markt notierter Marktpreis vor und liefern andere Methoden zur Ermittlung eines objektivierbaren Marktwerts keine verlässlichen Ergebnisse, werden die Anteile zu Anschaffungskosten bewertet. (19) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € über 1 Jahr Gesamt über 1 Jahr Gesamt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 429,5 - 740,1 Herausgelegte Kredite und Forderungen 220,5 831,9 243,2 1.086,5 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 94,8 374,0 89,3 454,6 Gesamt 315,3 1.635,4 332,5 2.281,2 Die Verminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus dem Verkauf der Hotelbeds Group. ALTERSSTRUKTUR DER FINANZINSTRUMENTE AUS DEN FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGEN VERMÖGENSWERTEN scroll Davon nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig Mio. € Buchwert Finanzinstrumente Davon nicht wertgemindert, aber überfällig Weniger als 30 Tage Zwischen 30 und 90 Tagen Zwischen 91 und 180 Tagen Über 180 Tage Stand zum 30.9.2016 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 429,5 176,0 119,3 24,3 15,7 16,7 Herausgelegte Kredite und Forderungen 75,5 18,5 17,4 0,1 - 1,0 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 184,7 21,2 11,4 2,7 1,1 6,0 Gesamt 689,7 215,7 148,1 27,1 16,8 23,7 Stand zum 30.9.2015 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 740,1 190,0 94,1 66,0 15,1 14,8 Herausgelegte Kredite und Forderungen 118,5 17,7 - 0,7 0,3 16,7 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 206,1 18,2 12,2 3,9 0,4 1,7 Gesamt 1.064,7 225,9 106,3 70,6 15,8 33,2 Bei finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, geht der Konzern von einer guten Bonität des jeweiligen Schuldners aus. Zum 30. September 2016 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte in Höhe von 62,7 Mio. € (Vorjahr 99,7 Mio. €) wertberichtigt. Der folgenden Übersicht ist eine Fälligkeitsanalyse der Wertberichtigungen zu entnehmen. ALTERSSTRUKTUR ANALYSE DER WERTBERICHTIGUNGEN AUF FINANZINSTRUMENTE DER KLASSE FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Bruttobuchwert Wertberichtigungen Nettobuchwert Bruttobuchwert Wertberichtigungen Nettobuchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte Nicht überfällig 478,8 4,8 474,0 859,7 20,9 838,8 Überfällig bis zu 30 Tage 149,9 1,8 148,1 107,1 0,8 106,3 Überfällig zwischen 30 und 90 Tagen 30,1 3,0 27,1 75,9 5,3 70,6 Überfällig zwischen 91 und 180 Tagen 18,8 2,0 16,8 22,3 6,5 15,8 Überfällig mehr als 180 Tage 74,8 51,1 23,7 99,4 66,2 33,2 Gesamt 752,4 62,7 689,7 1.164,4 99,7 1.064,7 Die Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelte sich wie folgt. WERTBERICHTIGUNG AUF VERMÖGENSWERTE DER IFRS-7-KLASSE , FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Wertberichtigungen zu Beginn der Periode 99,7 100,3 Zugänge 10,5 16,1 Abgänge 23,1 5,9 Sonstige Wertänderung - 24,4 -10,8 Wertberichtigungen zum Ende der Periode 62,7 99,7 Im Geschäftsjahr 2015 / 16 ergaben sich keine wesentlichen Zahlungszuflüsse (Vorjahr keine) aus wertgeminderten verzinslichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die herausgelegten Kredite und Forderungen und sonstigen Forderungen und Vermögenswerte umfassen die folgenden Positionen: FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Gegen fremde Dritte 415,4 712,4 Gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 1,7 1,5 Gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 12,4 26,2 Gesamt 429,5 740,1 HERAUSGELEGTE KREDITE UND FORDERUNGEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Kreditforderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 0,4 17,8 0,4 17,4 Kreditforderungen gegen Beteiligungsunternehmen 6,2 6,4 0,1 0,9 Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 9,6 9,6 39,6 40,7 Kreditforderungen gegen fremde Dritte 11,0 35,9 1,4 24,5 Ausleihungen an fremde Dritte 34,6 38,1 34,9 36,4 Geleistete Anzahlungen an Beteiligungsunternehmen 5,4 10,9 3,0 11,7 Geleistete Anzahlungen an fremde Dritte 153,3 713,2 163,8 954,9 Gesamt 220,5 831,9 243,2 1.086,5 Die geleisteten Anzahlungen betreffen hauptsächlich branchenübliche Vorauszahlungen für zukünftige touristische Leistungen, insbesondere vom Veranstalter geleistete Vorauszahlungen für zukünftig zu beziehende Hotelleistungen. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Übrige Forderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 1,5 1,6 1,5 1,7 Übrige Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen - 6,6 6,2 18,0 Zinsabgrenzungen - 1,2 - 1,9 Ansprüche aus der Erstattung sonstiger Steuern 15,4 81,6 9,9 90,4 Vermögenswerte aus leistungsorientierten Pensionsplänen 36,2 36,2 15,2 15,2 Übrige Vermögenswerte 41,7 246,8 56,5 327,4 Gesamt 94,8 374,0 89,3 454,6 (20) Derivative Finanzinstrumente DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten gegen fremde Dritte 126,8 671,4 48,1 329,1 Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Sie dienen im Wesentlichen der Absicherung des zukünftigen operativen Geschäfts und werden innerhalb der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten detailliert dargestellt. (21) Latente und tatsächliche Ertragsteueransprüche Die Ermittlung der latenten und tatsächlichen Ertragsteuern wird im Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" detailliert erläutert. ERTRAGSTEUERANSPRÜCHE scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Latente Ertragsteueransprüche 344,7 330,7 Tatsächliche Ertragsteueransprüche 87,7 58,5 Gesamt 432,4 389,2 Von den latenten Ertragsteueransprüchen realisieren sich 328,7 Mio. € (Vorjahr 287,6 Mio. €) in mehr als zwölf Monaten. BILANZIERTE AKTIVE UND PASSIVE LATENTE STEUERN NACH SACHVERHALTEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Aktivisch Passivisch Aktivisch Passivisch Finanzierungsleasingtransaktionen 2,2 - - 2,2 Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten 67,6 231,9 110,7 317,7 Ansatzunterschiede bei Forderungen und sonstigen Vermögenswerten 23,1 62,4 4,4 40,0 Bewertung von Finanzinstrumenten 21,4 64,5 53,5 22,1 Bewertung von Pensionsrückstellungen 253,5 0,1 143,2 0,8 Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei übrigen Rückstellungen 63,1 32,0 67,4 14,1 Sonstige Transaktionen 85,1 54,8 64,1 80,8 Aktivierte Steuerersparnisse aus zukünftig realisierbaren Verlustvorträgen 211,5 - 239,4 - Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern - 382,8 - 382,8 - 352,0 - 352,0 Bilanzansatz 344,7 62,9 330,7 125,7 Auf abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 157,3 Mio. € (Vorjahr 128,2 Mio. €) werden keine latenten Steueransprüche angesetzt. Keine latenten Steuerverbindlichkeiten wurden für temporäre Differenzen in Höhe von 58,6 Mio. € (Vorjahr 49,5 Mio. €) zwischen dem Nettovermögen und dem steuerlichen Buchwert von Tochterunternehmen angesetzt, da mit einer Umkehr der temporären Differenzen in näherer Zukunft nicht zu rechnen ist. ANGESETZTE VERLUSTVORTRÄGE UND VORTRAGSFÄHIGKEIT NICHT ANGESETZTER VERLUSTVORTRÄGE scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Angesetzte Verlustvorträge 1.041,0 1.184,4 Nicht angesetzte Verlustvorträge 4.654,5 4.449,8 davon innerhalb 1 Jahres verfallbare Verlustvorträge 4,4 2,7 davon innerhalb von 2 bis 5 Jahren verfallbare Verlustvorträge 83,0 62,3 davon in mehr als 5 Jahren verfallbare Verlustvorträge (ohne unverfallbare Verlustvorträge) 1,8 6,0 Unverfallbare Verlustvorträge 4.565,3 4.378,8 Gesamtsumme noch nicht genutzter Verlustvorträge 5.695,5 5.634,2 Verlustvorträge aus deutschen Gesellschaften enthalten den kumulierten Betrag aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie Zinsvorträge aus der Zinsschrankenregelung. Potenzielle Steuerersparnisse in Höhe von insgesamt 981,7 Mio. € (Vorjahr 907,2 Mio. €) wurden nicht aktiviert, da die Nutzung der zugrunde liegenden Verlustvorträge im Planungszeitraum als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wurde. Es ergaben sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 Steuerminderungen von 10,7 Mio. € (Vorjahr 24,0 Mio. €) aus der Nutzung von Verlustvorträgen, die bislang als nicht realisierbar eingeschätzt wurden und für die somit zum 30. September 2015 kein Vermögenswert für die daraus möglichen Steuerersparnisse angesetzt wurde. Wie im Vorjahr wurden keine Steuerminderungen durch Verlustrückträge realisiert. ENTWICKLUNG DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN AUS VERLUSTVORTRÄGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Aktivierte Steuerersparnisse zu Beginn der Periode 239,4 135,0 Nutzung von Verlustvorträgen -15,3 -14,4 Aktivierung von erwarteten Steuerersparnissen aus Verlustvorträgen 6,7 150,1 Wertberichtigung auf aktivierte Steuerersparnisse aus Verlustvorträgen -13,7 - 36,1 Umgliederung in den aufgegebenen Geschäftsbereich - 4,8 - 0,3 Währungsangleichung und sonstige Effekte - 0,8 5,1 Aktivierte Steuerersparnisse zum Ende der Periode 211,5 239,4 Der aktivierte latente Steueranspruch aus temporären Differenzen und aus als nutzbar eingeschätzten Verlustvorträgen in Höhe von 4,9 Mio. € (Vorjahr 203,3 Mio. €) ist auch bei Gesellschaften, die im Berichtsjahr oder im Vorjahr Verluste erlitten haben, durch für die Zukunft erwartete zu versteuernde Ergebnisse gedeckt. (22) Vorräte VORRÄTE scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Boote, Yachten und Ersatzteile - 33,2 Flugzeugersatzteile und Verbrauchsgüter 24,9 28,6 Zum Verkauf verfügbare Immobilien 39,0 32,8 Sonstige Vorräte 41,3 39,9 Gesamt 105,2 134,5 Die sonstigen Vorräte beinhalten mit 16,1 Mio. € in Hotels genutzte Verbrauchsgüter (Vorjahr 16,6 Mio. €). Sowohl im abgelaufenen Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine wesentlichen Zuschreibungen auf Vorräte vorgenommen. Der Rückgang der Vorräte ist im Wesentlichen auf die Umgliederung der der Specialist Group zugehörigen Vorräte in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte zurückzuführen. (23) Finanzmittel FINANZMITTEL scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Guthaben bei Kreditinstituten 2.037,6 1.641,8 Kassenbestand und Schecks 35,3 30,9 Gesamt 2.072,9 1.672,7 Die Finanzmittel unterliegen zum 30. September 2016 mit 128,6 Mio. € Verfügungsbeschränkungen (Vorjahr 198,5 Mio. €). Hiervon entfallen 116,4 Mio. € auf erhaltene Barsicherheiten, die im Geschäftsjahr 2012 / 13 von belgischen Steuerbehörden vor dem Hintergrund eines langjährigen Rechtsstreits über die Erstattung von Umsatzsteuer für die Jahre 2001 bis 2011 ohne Anerkenntnis einer Schuld bei einem belgischen Tochterunternehmen hinterlegt wurden, um den Zinslauf für beide Parteien zu unterbrechen. Zur Absicherung einer etwaigen Rückzahlung wurde dem belgischen Staat eine Bankgarantie eingeräumt. Aufgrund der Bankgarantie ist die Fähigkeit des TUI Konzerns, über die Finanzmittel zu verfügen, eingeschränkt. (24) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE VERMÖGENSWERTE scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Aufgegebener Geschäftsbereich Specialist Group 928,9 - Aufgegebener Geschäftsbereich LateRooms Group - 38,8 Immobilien und Hotelanlagen - 0,4 Sonstige Vermögenswerte 0,9 3,0 Gesamt 929,8 42,2 Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Segment Specialist Group als aufgegebener Geschäftsbereich in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert. Im Zusammenhang mit diesem aufgegebenen Geschäftsbereich bestehen zum 30. September 2016 Vermögenswerte in Höhe von 928,9 Mio. €. Die Hotelbeds Group wurde unterjährig in die zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert und am 12. September 2016 verkauft. Die LateRooms Group wurde zu Beginn des Geschäftsjahres veräußert. Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" verwiesen. (25) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils in gleichem Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Bei den Aktien handelt es sich seit der Umstellung im Juli 2005 um Namensaktien, deren Inhaber namentlich im Aktienregister geführt werden. Das gezeichnete Kapital der TUI AG ist in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragen. Es stieg im Geschäftsjahr durch die Ausgabe von insgesamt 434.970 Belegschaftsaktien. Zum Ende des Geschäftsjahres setzt sich das gezeichnete Kapital damit aus 587.038.187 Aktien zusammen. Es stieg um 1,1 Mio. € auf 1.500,7 Mio. €. Der Anstieg im Vorjahr war auf eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC sowie auf eine Wandlung aus Wandelanleihen von der TUI AG und der TUI Travel PLC zurückzuführen. Am 30. September 2016 wurden 2.664.194 Aktien der TUI AG von einem Employee Benefit Trust der TUI Travel Limited gehalten. Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2016 hat den Vorstand der TUI AG ermächtigt, eigene Aktien im Umfang von bis zu 5 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 8. August 2017. Von der Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. BEDINGTES KAPITAL In der Hauptversammlung am 9. Februar 2016 wurde ein bedingtes Kapital zur Ausgabe von Schuldverschreibungen in Höhe von 150,0 Mio. € beschlossen. Die Ermächtigung zur Begebung von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechten und Gewinnschuldverschreibungen (mit und ohne Laufzeitbegrenzung) ist auf einen Nominalbetrag von 2,0 Mrd. € beschränkt und bis zum 8. Februar 2021 befristet. Insgesamt verfügt die TUI AG zum 30. September 2016 über ein bedingtes Kapital von 150,0 Mio. € (Vorjahr 120,0 Mio. €). GENEHMIGTES KAPITAL Auf der Hauptversammlung vom 13. Februar 2013 wurde ein neues genehmigtes Kapital zur Ausgabe von Belegschaftsaktien in Höhe von 10,0 Mio. € beschlossen. Der Vorstand der TUI AG ist ermächtigt, dieses genehmigte Kapital bis zum 12. Februar 2018 einmal oder mehrmals durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien gegen Bareinlage zu nutzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 434.970 neue Belegschaftsaktien ausgegeben, sodass das genehmigte Kapital zum Bilanzstichtag noch rund 8,3 Mio. € beträgt. Auf der Hauptversammlung am 28. Oktober 2014 ist ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage in Höhe von 18,0 Mio. € gefasst worden, um Ansprüchen auf Anteile der TUI Travel, die TUI Travel ihren Mitarbeitern gewährt hatte, durch neue Aktien der TUI AG entsprechen zu können. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 27. Oktober 2019. Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2016 hat eine Ermächtigung zur Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Aktien gegen Bareinlagen um insgesamt höchstens 150,0 Mio. € beschlossen. Diese Ermächtigung hat eine Gültigkeit bis zum 8. Februar 2021. Ebenfalls auf der Hauptversammlung am 9. Februar 2016 ist ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von 570,0 Mio. € gefasst worden. Die Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage ist auf 300,0 Mio. € beschränkt. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 8. Februar 2021. Damit beträgt zum 30. September 2016 die Summe der Ermächtigungen für noch nicht genutztes genehmigtes Kapital 746,3 Mio. € (Vorjahr 337,9 Mio. €). (26) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus Aufgeldern. Darüber hinaus sind Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungs- und Optionsrechte zum Erwerb von Aktien der TUI AG erzielt wurden, enthalten. Ebenso wurden Aufgelder infolge der Ausübung von Wandel- und Optionsrechten der Kapitalrücklage zugeführt. Im laufenden Geschäftsjahr erhöhte sich die Kapitalrücklage durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien um insgesamt 4,5 Mio. € (Vorjahr 1,2 Mio. €). Des Weiteren stieg die Kapitalrücklage der TUI AG im Vorjahr durch die Wandlung von Wandelanleihen um 453,4 Mio. € und infolge der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC um 2.676,8 Mio. € (27) Gewinnrücklagen Die TUI AG hat an ihre Aktionäre im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Dividende von 0,56 € je Stückaktie, insgesamt 327,0 Mio. € (im Vorjahr 94,5 Mio. €), gezahlt. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter verminderten sich im Geschäftsjahr 2015 / 16 durch die Gewährung von Dividenden um 13,6 Mio. €. Die Veränderung zum Vorjahr basiert im Wesentlichen auf der vor dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC geleisteten Zahlung von Dividenden an konzernfremde Anteilseigner der TUI Travel PLC in Höhe von 183,0 Mio. €. Weiterhin war im Vorjahr die Verzinsung des von der TUI AG begebenen Hybridkapitals gemäß den Vorschriften der IFRS bis zum Zeitpunkt seiner Kündigung am 24. März 2015 als Dividende auszuweisen. Aus der laufenden Bewertung der Ansprüche aus Aktienoptionsplänen, die mit Aktien bedient werden, resultierte im Berichtsjahr eine Erhöhung des Eigenkapitals um 4,3 Mio. €. Angaben zu diesen langfristigen Anreizprogrammen werden im Abschnitt "Anteilsbasierte Vergütungen nach IFRS 2" dargestellt. Des Weiteren hat der Employee Benefit Trust der TUI Travel Ltd. im Geschäftsjahr 2015 / 16 Aktien der TUI AG erworben, um sie für Aktienoptionspläne zu verwenden. Durch die vorgeschriebene Verrechnung der hierfür aufgewendeten Beträge mit den Gewinnrücklagen als Erwerb von eigenen Anteilen sank das Eigenkapital um 56,3 Mio. €. Durch die Ausgabe von Aktien im Rahmen der Aktienoptionspläne blieben die eigenen Anteile insgesamt im Wesentlichen unverändert. Der Employee Benefit Trust hält nun 2.664.194 Aktien der TUI AG. Die Auswirkungen aus Entkonsolidierung resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf der Hotelbeds Group im Geschäftsjahr 2015 / 16. Für nähere Angaben hierzu verweisen wir auf den Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche". Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden nicht beherrschende Anteile für eine Gegenleistung in Höhe von 6,5 Mio. € erworben, der Buchwert dieser Anteile betrug 0,4 Mio. €. Im Wesentlichen ist dies auf den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen an der Atraveo GmbH, Düsseldorf, zurückzuführen. Im Vorjahr enthielten die Auswirkungen aus dem Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen als wesentlichen Erwerb den Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC. Die Gegenleistung einschließlich der Nebenkosten für den Erwerb der nicht beherrschenden Anteile belief sich auf 3.359,7 Mio. €, der Buchwert der erworbenen Anteile auf - 606,2 Mio. €. Die Aufteilung der Peak Adventure Travel Group Ltd., Australien, im Vorjahr war zum Teil als Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen darzustellen. Die Gegenleistung für den Erwerb belief sich auf 23,4 Mio. €, die erworbenen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter auf 42,0 Mio. €. Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen sowie aus der Umrechnung von in fremder Währung geführten Geschäfts- oder Firmenwerten. Die erfolgsneutralen Veränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente in Höhe von 31,8 Mio. € enthalten die Werterhöhungen aus einem Kursanstieg der Hapag-Lloyd-Aktien im Geschäftsjahr 2015 / 16. Nähere Erläuterungen zur Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts finden sich im Abschnitt "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" unter Textziffer 18. Der Anteil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten, der als effektive Absicherung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt wird, wird in Höhe von 546,1 Mio. € (vor Steuern) erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital erfasst. Eine erfolgswirksame Auflösung dieser Rücklage erfolgt in der gleichen Periode, in der auch das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird oder als nicht mehr wahrscheinlich eingeschätzt wird. Der deutliche Anstieg im Geschäftsjahr 2015 / 16 ist hauptsächlich auf Wechselkursänderungen und auf Änderungen der Treibstoffpreise zurückzuführen. Die Neubewertung von Pensionsverpflichtungen (insbesondere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) wird ebenfalls erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital erfasst. Die gemäß IAS 27 alter Fassung gebildete Neubewertungsrücklage aus sukzessive durchgeführten Erwerben von Unternehmen wird bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung des jeweiligen Unternehmens weitergeführt. (28) Verwendung Bilanzgewinn Nach dem Aktiengesetz beschließt die Hauptversammlung über die Verwendung des im handelsrechtlichen Jahresabschluss der TUI AG ausgewiesenen Bilanzgewinns. Der Jahresüberschuss der TUI AG beträgt 139,9 Mio. €. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrags von 682,4 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 822,3 Mio. €. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,63 € je Stückaktie zu verwenden und den nach Abzug der Dividendensumme von 369,8 Mio. € verbleibenden Betrag von 452,5 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. Die endgültige Dividendensumme hängt von der Zahl der dividendenberechtigten Stückaktien zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns durch die Hauptversammlung ab. (29) Hybridkapital Im Vorjahr wurde das im Dezember 2005 durch die TUI AG begebene nachrangige Hybridkapital mit einem Nominalwert von 300,0 Mio. € zurückgezahlt. Die bei der Ausgabe des Hybridkapitals angefallenen Ausgabekosten wurden bei Tilgung mit den Gewinnrücklagen verrechnet. (30) Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital entfallen hauptsächlich auf die RIUSA II S. A. mit Sitz in Palma de Mallorca, Spanien. Der Kapitalanteil der TUI an dieser Hotel-Betriebsgesellschaft beträgt wie im Vorjahr unverändert 50,0 %. Das Geschäftsjahr der RIUSA II S. A. weicht von dem Geschäftsjahr des TUI Konzerns ab und endet am 31. Dezember. Dieser Stichtag wurde bei Gründung der Gesellschaft festgelegt. Für die Einbeziehung der RIUSA II Gruppe in den Konzernabschluss des TUI Konzerns zum 30. September wird ein Teilkonzernabschluss der RIUSA II Gruppe auf den Bilanzstichtag 30. September erstellt. Die dem Segment Hotel & Resorts zugeordnete RIUSA II Gruppe betreibt eigene, gepachtete und unter Management-Verträgen betriebene Hotels in touristischen Zielgebieten des TUI Konzerns. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen zwischen den Gesellschaftern und den Rahmenverträgen mit dem TUI Konzern sowie der erheblichen Bedeutung des Veranstaltergeschäfts für den wirtschaftlichen Erfolg der RIUSA II Gruppe ist der TUI Konzern in der Lage, auf die Entscheidungen über die relevantesten Aktivitäten einen bestimmenden Einfluss auszuüben. Deshalb wird die RIUSA II Gruppe vollkonsolidiert, obwohl der TUI Konzern nur 50 der Kapitalanteile hält. Die folgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen zu der RIUSA II S. A., Palma de Mallorca, Spanien, dem Tochterunternehmen, für das wesentliche Anteile nicht beherrschender Gesellschafter bestehen. Es wird der konsolidierte Abschluss des Teilkonzerns dargestellt. ZUSAMMENGEFASSTE FINANZINFORMATIONEN ZU DER RIUSA II S.A., PALMA DE MALLORCA, SPANIEN scroll Mio. € 30.9.2016 / 2015 / 16 30.9.2015 / 2014 / 15 Kurzfristige Vermögenswerte 336,3 294,5 Langfristige Vermögenswerte 1.296,5 1.242,1 Kurzfristige Schulden 113,9 110,3 Langfristige Schulden 22,1 86,4 Umsatzerlöse 796,1 715,9 Gewinn / Verlust 221,4 177,2 Gesamtergebnis - 42,4 - 8,4 Mittelabfluss / -zufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 292,4 232,6 Mittelabfluss / -zufluss aus der Investitionstätigkeit -166,8 - 99,0 Mittelabfluss / -zufluss aus der Finanzierungstätigkeit - 85,6 - 64,9 Kumulierte nicht beherrschende Anteile 572,6 494,1 Nicht beherrschenden Gesellschaftern zugerechneter Gewinn / Verlust 110,7 88,6 Nicht beherrschenden Gesellschaftern zugewiesene Dividenden 11,0 10,0 * Vorkonsolidierter Teilkonzernabschluss. (31) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen beitrags- und leistungsorientierte Versorgungszusagen. Die Versorgungszusagen sind dabei abhängig von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des jeweiligen Landes und basieren in der Regel auf Beschäftigungsdauer und -entgelt der Mitarbeiter. Beitragsorientierte Versorgungszusagen werden immer durch die Zahlung von Prämien an externe Versicherer bzw. Fonds finanziert. In Deutschland besteht eine beitragsorientierte gesetzliche Grundversorgung der Arbeitnehmer, die Rentenzahlungen in Abhängigkeit vom Einkommen und von den geleisteten Beiträgen übernimmt. Daneben bestehen für Gesellschaften des TUI Konzerns weitere branchenspezifische Versorgungseinrichtungen. Mit Zahlung der Beiträge an die staatlichen Rentenversicherungsträger und privatrechtlichen Pensionskassen bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Als eine wesentliche privatrechtliche Pensionskasse betreibt die Aegon Levensverzekering N. V. die beitragsorientierten Pensionspläne für die wesentlichen niederländischen Tochterunternehmen des TUI Konzerns. Die laufenden Beitragszahlungen für beitragsorientierte Pläne werden als Aufwand der Periode erfasst. Im Berichtszeitraum betrug die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen 81,9 Mio. € (Vorjahr 85,8 Mio. €). Neben diesen beitragsorientierten Versorgungsplänen bestehen im TUI Konzern leistungsorientierte Pensionspläne, die üblicherweise entweder durch die Bildung von Rückstellungen innerhalb des Unternehmens oder durch die Anlage von Finanzmitteln außerhalb des Unternehmens finanziert werden. Innerhalb dieser Gruppe stellt die MER-Pensionskasse VVaG, eine privatrechtliche Pensionskasse, in der deutsche Gesellschaften der Reisebranche organisiert sind, einen gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber dar, der als leistungsorientierter Plan zu klassifizieren ist. Die Planteilnehmer und die Arbeitgeber leisten gemäß der Satzung gehaltsabhängige Beiträge an den Plan. Darüber hinaus bestehen keine weiteren satzungsgemäßen Verpflichtungen, eine Nachschusspflicht seitens der Planteilnehmer ist explizit ausgeschlossen. Die eingezahlten Beiträge werden, sofern sie nicht kurzfristig zur Erbringung von Leistungen verwendet werden, entsprechend den Regelungen des Plans angelegt. Diese Anlage geschieht dabei nicht getrennt nach Arbeitgebern, sodass eine Aufteilung des Vermögens auf einzelne Arbeitgeber entsprechend nicht möglich ist. Das Anlagerisiko wird ebenso wie das biometrische Risiko von allen Planteilnehmern gemeinsam getragen. Zudem stellt die Pensionskasse derzeit keine Unterlagen zur Verfügung, die eine Zuordnung eines etwaigen Fehlbetrags oder einer Vermögensüberdeckung und des Anteils des Unternehmens am Pensionsplan ermöglichen. Aus diesem Grund ist eine Bilanzierung des Plans nach den Vorgaben des IAS 19 nicht möglich und der Plan wird wie ein beitragsorientierter Plan erfasst. Im Geschäftsjahr wurden an die MER-Pensionskasse VvaG Beiträge in Höhe von 5,9 Mio. € (Vorjahr 5,5 Mio. €) geleistet. Für das Folgejahr werden Beiträge in gleicher Höhe erwartet. Als leistungsorientierte Versorgungspläne bilanzierte Pensionspläne bestehen im TUI Konzern insbesondere in Deutschland und in Großbritannien. Die mit Abstand größten Versorgungspläne bestehen bei den britischen Reiseveranstaltern des Konzerns. Zum Bilanzstichtag haben sie einen Anteil von 74,6 % (Vorjahr 75,3 %) an der gesamten Verpflichtung des Konzerns. Die deutschen Pläne machen weitere 21,3 % (Vorjahr 20,2 %) der Verpflichtung aus. In Großbritannien bestehen die folgenden wesentlichen Pensionspläne, die Pensionszahlungen in Abhängigkeit von der Höhe des Endgehalts und der Betriebszugehörigkeit vorsehen. Das zu berücksichtigende Endgehalt ist dabei nach oben begrenzt. WESENTLICHE PENSIONSPLÄNE IN GROSSBRITANNIEN scroll Bezeichnung des Plans Status BAL Scheme geschlossen TUI UK Scheme geschlossen TAPS Scheme geschlossen Die leistungsorientierten Pläne in Großbritannien sind nahezu ausschließlich über externe Fonds finanziert. Nach britischem Recht besteht die Verpflichtung des Arbeitgebers, diese Fonds finanziell so auszustatten, dass das Planvermögen die zu leistenden Pensionszahlungen und die Verwaltungskosten des Fonds deckt. Die Pensionsfonds werden von eigenständigen Verwaltern (Trustees) betreut. Die Trustees setzen sich außer aus unabhängigen Mitgliedern auch aus Leistungsberechtigten des Plans und Arbeitgebervertretern zusammen. Die Trustees sind zum einen für die Anlage des Fondsvermögens unter Wahrung der Interessen der Planmitglieder verantwortlich, zum anderen verhandeln die Trustees aber auch die Höhe der vom Arbeitgeber zu leistenden Beitragszahlungen an die Fonds, die somit eine Mindestdotierungsverpflichtung gegenüber den Fonds darstellt. Zu diesem Zweck erfolgt alle drei Jahre eine versicherungsmathematische Bewertung durch von den Trustees beauftragte Aktuare. Die jährlich zu leistenden Beiträge an die Fonds zum Ausgleich der Unterdeckung wurden zuletzt im September 2016 festgelegt. Neben einer festen jährlichen Beitragszahlung ist ein bestimmter Prozentanteil des pensionsfähigen Einkommens der Planmitglieder an die Fonds zu leisten. Um dem Anstieg der Unterdeckung insbesondere durch das gesunkene Zinsniveau Rechnung zu tragen, wurden zudem Einmalzahlungen vereinbart. Als Teil dieser Vereinbarung waren mit dem Verkauf der Hotelbeds Group im Geschäftsjahr insgesamt zusätzlich 150 Mio. Britische Pfund (174,2 Mio. €) an die Fonds zu zahlen. Die leistungsorientierten Pläne in Deutschland sind dagegen durch Rückstellungen finanziert. Die Zusagen sehen Betriebsrentenzahlungen ab dem Eintritt in das gesetzliche Rentenalter vor. Dabei hängt die Höhe der Rentenzahlung üblicherweise von der Höhe des Entgelts zum Zeitpunkt des Ausscheidens des Mitarbeiters ab. Die zugesagten Leistungen umfassen regelmäßig auch einen Hinterbliebenenschutz sowie Leistungen bei Invalidität. WESENTLICHE PENSIONSPLÄNE IN DEUTSCHLAND scroll Bezeichnung des Plans Status Versorgungsordnung TUI AG geschlossen Versorgungsordnung Hapag-Lloyd Fluggesellschaft GmbH offen Versorgungsordnung TUI Deutschland GmbH geschlossen Versorgungsordnung TUI Beteiligungs GmbH geschlossen Versorgungsordnung Preussag Immobilien GmbH geschlossen Für leistungsorientierte Pensionszusagen entstand im Konzern in der Berichtsperiode insgesamt ein Aufwand von 83,0 Mio. €. Insgesamt sank der Aufwand gegenüber dem Vorjahr bei nahezu unverändertem Dienstzeitaufwand aufgrund des niedrigeren Nettozinsaufwands um 7,9 Mio. €. ALTERSVERSORGUNGSAUFWAND FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE PENSIONSZUSAGEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Laufender Dienstzeitaufwand für in der Periode erbrachte Leistungen der Mitarbeiter 57,1 59,1 Ertrag aus Plankürzungen - 1,7 Nettozinsaufwand auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Pensionsplänen 27,6 34,4 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -1,7 - 0,9 Gesamt 83,0 90,9 Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungszusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Bildung von Rückstellungen erfolgt dabei ausschließlich für leistungsorientierte Versorgungszusagen, bei denen das Unternehmen den Arbeitnehmern einen bestimmten Versorgungsumfang garantiert. Dies umfasst auch Regelungen zu Vorruhestands- und Überbrückungsgeldern. BILANZIELL ERFASSTE VERPFLICHTUNG AUS LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSPLÄNEN scroll Mio. € 30.9.2016 Gesamt 30.9.2015 Gesamt Barwert für ganz oder teilweise fondsgedeckte Versorgungszusagen 3.185,9 2.711,0 Marktwert des Vermögens externer Fonds 2.676,0 2.302,1 Netto-Unterdeckung der ganz oder teilweise fondsgedeckten Versorgungszusagen 509,9 408,9 Barwert der nicht fondsgedeckten Versorgungszusagen 904,8 722,8 Bilanziell erfasste Netto-Verpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen 1.414,7 1.131,7 davon Pensionspläne mit Überdeckung in den sonstigen Vermögenswerten 36,2 15,2 Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.450,9 1.146,9 davon kurzfristig 40,6 32,4 davon langfristig 1.410,3 1.114,5 Neubewertungen (insbesondere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) werden im Jahr des Entstehens sofort erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet, daher werden die gesamten Pensionsverpflichtungen im TUI Konzern unter Anrechnung der bestehenden Fondsvermögen vollständig in der Bilanz abgebildet. Soweit die leistungsorientierten Altersversorgungszusagen nicht über Rückstellungen finanziert werden, erfolgt die Finanzierung über unabhängig verwaltete Fonds. Diese Form der Finanzierung von Altersversorgungszusagen erfolgt in erheblichem Umfang in Großbritannien. Bei fondsgedeckten Pensionsplänen wird als Rückstellung lediglich die Deckungslücke zwischen dem Planvermögen und dem Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtungen bilanziert. Besteht bei fondsfinanzierten Pensionszusagen unter Einbeziehung eines Unterschiedsbetrags aufgrund von vergangenen Serviceleistungen eine Überdeckung und zugleich ein Anspruch auf Rückerstattung bzw. Minderung künftiger Beitragszahlungen gegenüber dem Fonds, erfolgt eine Aktivierung unter Berücksichtigung der in IAS 19 festgelegten Obergrenze. Zum 30. September 2016 sind in den sonstigen Vermögensgegenständen Überdeckungen in Höhe von 36,2 Mio. € (Vorjahr 15,2 Mio. €) ausgewiesen. ENTWICKLUNG DER VERPFLICHTUNG AUS LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSPLÄNEN scroll Mio. € Barwert der Verpflichtung Zeitwert des Planvermögens Gesamt Stand zum 1.10.2015 3.433,8 - 2.302,1 1.131,7 Laufender Dienstzeitaufwand 57,1 - 57,1 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -1,7 - -1,7 Effekte aus Plankürzungen und Abgeltungen - - - Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (-) 108,2 - 80,6 27,6 Gezahlte Renten -160,5 125,2 - 35,3 Eingezahlte Beträge des Arbeitgebers - - 300,2 - 300,2 Eingezahlte Beträge von Versorgungsberechtigten 1,5 -1,5 - Neubewertungen 1.076,7 - 483,4 593,3 davon aus der Änderung finanzieller Annahmen 1.083,3 - 1.083,3 davon aus der Änderung demografischer Annahmen -1,1 - -1,1 davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen - 5,5 - - 5,5 davon Erträge aus dem Planvermögen, die nicht im Konzerngewinn / -verlust enthalten sind - - 483,4 - 483,4 Währungsdifferenzen - 420,8 363,8 - 57,0 Übrige Änderungen - 3,6 2,8 - 0,8 Stand zum 30.9.2016 4.090,7 - 2.676,0 1.414,7 ENTWICKLUNG DER VERPFLICHTUNG AUS LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSPLÄNEN scroll Mio. € Barwert der Verpflichtung Zeitwert des Planvermögens Gesamt Stand zum 1.10.2014 3.254,5 -1.980,0 1.274,5 Laufender Dienstzeitaufwand 59,1 - 59,1 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand - 0,9 - - 0,9 Effekte aus Plankürzungen und Abgeltungen - 2,1 0,4 -1,7 Zinsaufwand (+) / Zinsertrag (-) 114,4 - 80,0 34,4 Gezahlte Renten -132,7 99,6 - 33,1 Eingezahlte Beträge des Arbeitgebers - -149,8 -149,8 Eingezahlte Beträge von Versorgungsberechtigten 1,2 -1,2 - Neubewertungen - 6,6 -75,6 - 82,2 davon aus der Änderung finanzieller Annahmen 20,5 - 20,5 davon aus der Änderung demografischer Annahmen - 30,2 - - 30,2 davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen 3,1 - 3,1 davon Erträge aus dem Planvermögen, die nicht im Konzerngewinn / -verlust enthalten sind - -75,6 -75,6 Währungsdifferenzen 146,9 -115,5 31,4 Übrige Änderungen - - - Stand zum 30.9.2015 3.433,8 - 2.302,1 1.131,7 Der Barwert der Versorgungsverpflichtung erhöhte sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen durch das stark gesunkene Zinsniveau im Euro-Raum und in Großbritannien um 656,9 Mio. € auf 4.090,7 Mio. €. Das Fondsvermögen des TUI Konzerns stieg im laufenden Geschäftsjahr deutlich um 373,9 Mio. €. Hauptursachen für den Anstieg sind Einzahlungen von Tochterunternehmen in Großbritannien zur Senkung der bestehenden Unterdeckung sowie gestiegene Kurse insbesondere festverzinslicher Anleihen, die mit dem gesunkenen Zinsniveau einhergehen. ZUSAMMENSETZUNG DES FONDSVERMÖGENS AM BILANZSTICHTAG scroll 30.9.2016 30.9.2015 Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt Mio. € Ja Nein Ja Nein Marktwert des Fondsvermögens zum Ende der Periode 1.633,9 1.042,1 1.560,2 741,9 davon Dividendenpapiere 727,5 - 692,0 - davon Staatsanleihen 104,9 - 292,0 - davon Unternehmensanleihen 301,8 - 274,8 - davon Liability Driven Investments 489,2 - 250,0 - davon Immobilien - 108,2 - 138,0 davon Wachstumsfonds - 83,3 - 89,3 davon Versicherungspolicen - 73,2 - 63,7 davon Katastrophenanleihen - 65,6 - 63,0 davon Barmittel - 585,2 - 246,4 davon Sonstiges 10,5 126,6 51,4 141,5 Im Fondsvermögen sind zum Bilanzstichtag wie auch im Vorjahr weder direkte Anlagen in Finanzinstrumenten, die von der TUI AG oder einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen begeben wurden, noch im Konzernbesitz stehende Immobilien enthalten. Sofern bei fondsgedeckten Plänen Anlagen in Fonds erfolgen, die Marktindizes abbilden, können im anteiligen Umfang Anlagen in eigenen Finanzinstrumenten enthalten sein. Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen erfolgt durch versicherungsmathematische Berechnungen, denen jeweils länderspezifische Parameter und Annahmen zugrunde liegen. Die leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen werden unter Berücksichtigung erwarteter zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN scroll 30.9.2016 Prozentsatz p. a. Deutschland Großbritannien Übrige Länder Rechnungszins 1,0 2,3 1,4 Gehaltstrend 2,5 2,7 1,4 Rententrend 1,8 3,6 1,3 scroll 30.9.2015 Prozentsatz p. a. Deutschland Großbritannien Übrige Länder Rechnungszins 2,25 3,8 1,9 Gehaltstrend 2,5 2,7 1,9 Rententrend 1,75 3,6 1,4 Zur Ermittlung des für die Abzinsung der Pensionsrückstellung anzuwendenden Zinssatzes wird von einem Index für Industrieanleihen ausgegangen, der zur Erfüllung des von IAS 19 geforderten Hochwertigkeitskriteriums (Anleihen mit einem Rating von AA oder höher) um bereits herabgestufte und bei Rating-Agenturen unter Beobachtung stehende Titel sowie um nachrangige Anleihen bereinigt wird. Um einen entsprechend breiten Markt abzudecken, wird ein Index zugrunde gelegt, der zum Teil auch auf Anleihen kürzerer Laufzeit basiert (z. B. iBoxx € Corporates AA 7-10 für die Euro-Zone). Die sich so ergebende Zinsstruktur wird auf Basis der Zinsstrukturkurven für nahezu risikolose Anleihen unter Berücksichtigung eines angemessenen Risikoaufschlags entsprechend der Laufzeit der Verpflichtung extrapoliert. Neben den genannten Parametern ist als weitere wesentliche Annahme die Lebenserwartung zu nennen. In Deutschland werden wie im Vorjahr für die Ermittlung der Lebenserwartung die Heubeck-Tafeln 2005 G zugrunde gelegt. In Großbritannien finden von der Continuous Mortality Investigation (CMI) veröffentlichte Basis-Sterbetafeln Anwendung, die basierend auf einer von der CMI durchgeführten Untersuchung von 2015 an zukünftig erwartete Steigerungen der Lebenserwartung angepasst werden. Die Rentenanpassungsformeln sind stark von den jeweiligen Versorgungssystemen abhängig. So finden sich neben festen Steigerungsraten auch verschiedene inflationsabhängige Rentenanpassungsmechanismen in unterschiedlichen Ländern. Veränderungen bei den genannten wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen würden zu den unten dargestellten Veränderungen des Verpflichtungsumfangs führen. Die Ermittlung der Sensitivität folgt der gleichen Methodik wie die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung. Die Annahmen wurden dabei jeweils isoliert verändert, in der Realität bestehende Abhängigkeiten der Annahmen voneinander wurden nicht berücksichtigt. Der Effekt aus einer Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr wird für die Pensionspläne in Deutschland bedingt durch die Verwendung der Heubeck-Tafeln 2005 G mit Hilfe einer Senkung der Sterbewahrscheinlichkeit simuliert. In Großbritannien wird der auf Basis der Sterbetafeln ermittelten Lebenserwartung ein Jahr hinzugefügt. AUSWIRKUNG DER VERÄNDERUNG VERSICHERUNGSMATHEMATISCHER ANNAHMEN AUF DIE LEISTUNGSORIENTIERTE VERPFLICHTUNG scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € + 50 Basispunkte - 50 Basispunkte + 50 Basispunkte - 50 Basispunkte Diskontierungszins - 415,5 + 484,7 - 292,5 + 330,5 Gehaltssteigerung +32,2 - 30,7 + 23,8 - 23,0 Rentensteigerung +144,8 -137,3 +110,3 -103,5 +1 Jahr +1 Jahr Lebenserwartung +172,9 - +114,6 - Die gewichtete durchschnittliche Duration der leistungsorientierten Verpflichtungen betrug für den Gesamtkonzern 21,7 Jahre (Vorjahr 18,5 Jahre). In Großbritannien lag die gewichtete durchschnittliche Duration bei 23,5 Jahren (Vorjahr 19,7 Jahre), während sie in Deutschland 16,6 Jahre (Vorjahr 15,1 Jahre) betrug. Das Fondsvermögen wird anhand der Marktwerte der angelegten Mittel zum 30. September 2016 bestimmt. Zur Ermittlung der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Zinserträge aus dem Vermögen externer Fonds wird der gleiche Zinssatz wie zur Diskontierung der leistungsorientierten Verpflichtung verwendet. Für das folgende Geschäftsjahr werden von den Gesellschaften des TUI Konzerns Beiträge zu den Pensionsfonds in Höhe von rund 109,6 Mio. € (Vorjahr 128,5 Mio. €) sowie Rentenzahlungen für nicht fondsgedeckte Pläne in Höhe von 40,6 Mio. € (Vorjahr 32,4 Mio. €) erwartet. Bei den fondsgedeckten Pensionsplänen erfolgen die Zahlungen an die Leistungsempfänger in vollem Umfang aus dem Fondsvermögen, sodass dem TUI Konzern hieraus keine finanziellen Mittel abfließen. Die leistungsorientierten Pensionspläne des TUI Konzerns tragen verschiedene Risiken in sich, die zum Teil erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben können. INVESTITIONSRISIKO Gerade bei den großen fondsgedeckten Plänen in Großbritannien kommt dem Investitionsrisiko besondere Bedeutung zu. Aktien übertreffen Anleihen zwar üblicherweise unter Renditegesichtspunkten, führen aber auch zu höherer Volatilität der Bilanzposition und zum Risiko einer kurzfristigen Unterdeckung. Um dieses Risiko zu begrenzen, sind die Trustees gehalten, ein ausgewogenes Investitionsportfolio aufzubauen und die Konzentration von Risiken zu begrenzen. ZINSRISIKO Der Rechnungszins beeinflusst insbesondere die nicht durch Fonds gedeckten Pläne in Deutschland, da ein Absinken des Rechnungszinses zu einer Erhöhung des Verpflichtungsumfangs führt. Ein Anstieg des Rechnungszinses bewirkt entsprechend eine Verminderung des Verpflichtungsumfangs. Fondsgedeckte Pläne sind von dieser Entwicklung nicht so stark betroffen, da die im Planvermögen enthaltenen zinstragenden Vermögensgegenstände die Effekte durch ihre Wertentwicklung regelmäßig dämpfen. INFLATIONSRISIKO Ein Anstieg der Inflationsrate bewirkt regelmäßig eine höhere Leistungsverpflichtung bei endgehaltsbezogenen Pensionsplänen, da durch die Inflation die Bemessungsgrundlage in Form von Gehaltserhöhungen steigt. Zugleich fallen im Plan vorgesehene inflationsbasierte Rentensteigerungen ebenfalls höher aus. Das Inflationsrisiko wird durch den Einsatz von Sicherungsinstrumenten (Caps und Collars) abgemildert. Darüber hinaus halten die großen Pensionsfonds in Großbritannien inflationsgebundene Vermögenswerte, die das Risiko einer stark steigenden Inflation ebenfalls teilweise senken. LANGLEBIGKEITSRISIKO Eine steigende Lebenserwartung erhöht die zu erwartende Leistungsdauer aus der Pensionsverpflichtung. Diesem Risiko wird begegnet, indem die aktuellen Sterblichkeitsdaten bei der Berechnung der Barwerte der Verpflichtung verwendet werden. WÄHRUNGSRISIKO Für den TUI Konzern entsteht ein Währungsrisiko aus den Pensionsplänen, da der überwiegende Teil der Pensionspläne in Großbritannien besteht und entsprechend in Britischen Pfund nominiert ist. Das Risiko ist begrenzt, da sich Währungseffekte auf die Verpflichtung und das Vermögen in großen Teilen aufheben. Es bleibt lediglich das Währungsrisiko auf die vorhandene Unterdeckung. (32) Sonstige Rückstellungen ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN IM GESCHÄFTSJAHR 2015 / 16 scroll Mio. € Stand zum 30.9.2015 Erfolgsneutrale Veränderungen Verbrauch Auflösung Zuführung Stand zum 30.9.2016 Rückstellungen für Instandhaltungen 563,7 - 50,0 91,9 21,2 213,0 613,6 Risiken aus schwebenden Geschäften 48,1 - 5,0 12,8 5,2 5,9 31,0 Rückstellungen für Restrukturierung 41,9 - 3,7 17,4 1,7 4,9 24,0 Rückstellungen für sonstige Personalkosten 38,1 0,3 9,9 3,3 10,4 35,6 Rückstellungen für sonstige Steuern 27,4 5,1 1,8 4,2 6,0 32,5 Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen 40,5 - 3,0 1,1 5,3 41,7 Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten 109,1 -18,3 13,6 12,9 15,0 79,3 Übrige Rückstellungen 340,9 - 40,4 62,4 32,4 114,4 320,1 Sonstige Rückstellungen 1.209,7 -112,0 212,8 82,0 374,9 1.177,8 * Umgliederungen, Übertragungen, Währungsangleichungen und Konsolidierungskreisänderungen. Die Rückstellungen für externe Instandhaltungen betreffen im Wesentlichen vertragliche Verpflichtungen zur Wartung, Überholung und Reparatur von Flugzeugen, Triebwerken und bestimmten Komponenten aus Flugzeugmietverträgen. Die Bewertung dieser Rückstellungen basiert auf den erwarteten Kosten des jeweils nächsten Wartungsereignisses, die unter Berücksichtigung von aktuellen Preisen, erwarteten Preissteigerungen und Datenblättern der Hersteller geschätzt werden. Entsprechend der einzelvertraglichen Regelung und des Flugzeugmodells erfolgen die Zuführungen ratierlich auf Basis der Flugstunden, der Zahl der Flüge oder der Länge des vollständigen Überholungszyklus. In den Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften werden unter anderem unvorteilhafte Miet- und Leasingverträge erfasst. Die Abnahme im laufenden Geschäftsjahr resultiert im Wesentlichen aus ihrem bestimmungsgemäßen Verbrauch. Die Restrukturierungsrückstellungen betreffen insbesondere Restrukturierungsprojekte in Deutschland und in Großbritannien, für die detaillierte, formale Restrukturierungspläne erstellt und den betroffenen Parteien mitgeteilt wurden. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 24,0 Mio. € (Vorjahr 41,9 Mio. €) entfallen zum überwiegenden Teil auf Leistungen gegenüber Arbeitnehmern anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Personalrückstellungen enthalten Rückstellungen für Jubiläumsgelder sowie Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungspläne mit Barausgleich gemäß IFRS 2. Angaben zu diesen langfristigen Anreizprogrammen werden unter Textziffer 42 "Anteilsbasierte Vergütungen nach IFRS 2" dargestellt. Die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen betreffen vorrangig öffentlich-rechtliche Verpflichtungen zur Beseitigung von Industriealtlasten aus ehemaligen Bergbau- und Hüttenaktivitäten. Die Schätzung zukünftiger Kosten für die Beseitigung von Industriealtlasten ist mit vielen Unsicherheiten behaftet, die sich auf die Höhe der Rückstellungen auswirken können. Für die Bewertung werden Annahmen hinsichtlich der künftigen Kosten auf der Basis von Erfahrungswerten, Schlussfolgerungen aus Umweltgutachten und der Rechtseinschätzung des Konzerns sowie der erwarteten Dauer der Sanierung getroffen. Die Abwicklung dieser umweltrechtlichen Verpflichtungen erstreckt sich über sehr lange Zeiträume und ist technisch komplex. Dementsprechend bestehen erhebliche Unsicherheiten über den zeitlichen Anfall und die konkrete Höhe der Aufwendungen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Kosten von den angesetzten Rückstellungen abweichen. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen für anhängige Rechtsverfahren. Die Rückstellungen stehen überwiegend im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen des Containerterminals Zeebrugge sowie mit diversen weiteren Einzelverfahren. Jede einzelne Rechtsstreitigkeit hat für sich keinen signifikanten Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des TUI Konzerns. Die erfolgsneutralen Veränderungen der sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Konsolidierungskreisänderungen, Währungskursdifferenzen sowie Umklassifizierungen innerhalb der sonstigen Rückstellungen. Sofern für die Bewertung einer langfristigen Rückstellung zum Bilanzstichtag der Unterschied zwischen dem Barwert und dem Erfüllungsbetrag der Rückstellung wesentlich ist, muss die Rückstellung gemäß den Vorschriften des IAS 37 mit dem Barwert angesetzt werden. Der für die Abzinsung heranzuziehende Zinssatz sollte die spezifischen Risiken der Rückstellung ebenso berücksichtigen wie zukünftige Preissteigerungen. Die sonstigen Rückstellungen im TUI Konzern enthalten Positionen, auf die dieses Kriterium zutrifft. Die Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen enthalten einen Zinsanteil in Höhe von 6,7 Mio. € (Vorjahr 4,6 Mio. €), der als Zinsaufwand ausgewiesen ist. FRISTIGKEITEN DER SONSTIGEN RÜCKSTELLUNGEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Restlaufzeit über 1 Jahr Gesamt Rückstellungen für Instandhaltungen 534,8 613,6 455,8 563,7 Risiken aus schwebenden Geschäften 18,2 31,0 23,3 48,1 Rückstellungen für Restrukturierung - 24,0 0,2 41,9 Rückstellungen für sonstige Personalkosten 24,3 35,6 23,6 38,1 Rückstellungen für sonstige Steuern 24,3 32,5 22,3 27,4 Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen 37,6 41,7 38,4 40,5 Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten 51,1 79,3 50,5 109,1 Übrige Rückstellungen 112,7 320,1 132,2 340,9 Sonstige Rückstellungen 803,0 1.177,8 746,3 1.209,7 (33) Finanzschulden FINANZSCHULDEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Anleihen 306,5 - - 306,5 - 293,7 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47,0 169,4 194,4 410,8 61,0 207,3 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 92,2 349,0 790,5 1.231,7 68,9 280,6 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 6,6 - - 6,6 5,2 - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen 8,0 - - 8,0 8,0 - Sonstige Finanzschulden 77,4 0,1 - 77,5 90,0 13,4 Gesamt 537,7 518,5 984,9 2.041,1 233,1 795,0 scroll 30.9.2015 Restlaufzeit Mio. € Über 5 Jahre Gesamt Anleihen - 293,7 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 225,8 494,1 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen 632,5 982,0 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 5,2 Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 8,0 Sonstige Finanzschulden - 103,4 Gesamt 858,3 1.886,4 Die langfristigen Finanzschulden nahmen zum Bilanzstichtag im Vergleich zum 30. September 2015 um 149,9 Mio. € auf 1.503,4 Mio. € ab. Wesentlicher Grund hierfür ist die Umgliederung des Buchwerts der im September 2014 platzierten Anleihe in Höhe von 306,5 Mio. € in die kurzfristigen Finanzschulden aufgrund der erwarteten Refinanzierung der Anleihe. Des Weiteren gingen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 69,3 Mio. € zurück. Der Rückgang wird durch eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing um 226,4 Mio. € teilweise kompensiert. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das Finanzierungsleasing des Kreuzfahrtschiffs Discovery und eines Flugzeugs im dritten Quartal 2015 / 16 zurückzuführen. Die kurzfristigen Finanzschulden erhöhten sich per 30. September 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 304,6 Mio. € auf 537,7 Mio. €. MARKT- UND BUCHWERT DER BEGEBENEN ANLEIHE ZUM 30.9.2016 scroll 30.9.2016 Mio. € Emittent Nominalwert, initial Nominalwert, ausstehend Zinssatz % p. a. Börsenwert Buchwert Anleihe 2014 / 19 TUI AG 300,0 300,0 4,500 308,3 306,5 Gesamt 308,3 306,5 scroll 30.9.2015 Mio. € Börsenwert Buchwert Anleihe 2014 / 19 314,4 293,7 Gesamt 314,4 293,7 Die am 26. September 2014 begebene festverzinsliche Anleihe im Nennwert von 300,0 Mio. € hat einen Kupon in Höhe von 4,5 % p. a. Die Anleihe hat eine ursprüngliche Laufzeit bis zum 1. Oktober 2019. Sie kann ab dem 1. Oktober 2016 vorzeitig zurückgezahlt werden. Zum Bilanzstichtag wurde erwartet, dass die Anleihe im Rahmen einer Refinanzierung kurzfristig in Ausübung des Kündigungsrechts zu einem Rücknahmepreis von 102,25 % pro Anleihe zurückgezahlt wird. (34) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Gegenüber fremden Dritten 2.450,6 3.181,2 Gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 1,0 5,8 Gegenüber Beteiligungsunternehmen 25,3 37,2 Gesamt 2.476,9 3.224,2 Die Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus dem Verkauf der Hotelbeds Group. (35) Derivative Finanzinstrumente DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten gegenüber fremden Dritten 249,6 27,5 - 277,1 388,2 78,5 scroll 30.9.2015 Restlaufzeit Mio. € Über 5 Jahre Gesamt Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten gegenüber fremden Dritten - 466,7 Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert) angesetzt. Sie dienen im Wesentlichen der Absicherung des zukünftigen operativen Geschäfts und werden innerhalb der Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten detailliert dargestellt. (36) Latente und tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten LATENTE UND TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERVERBINDLICHKEITEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten 62,9 125,7 Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 218,2 194,6 Gesamt 281,1 320,3 Von den latenten Ertragsteuerverbindlichkeiten realisieren sich 49,2 Mio. € (Vorjahr 105,5 Mio. €) in mehr als zwölf Monaten. (37) Sonstige Verbindlichkeiten SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Gesamt Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Gesamt Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 7,5 - 7,5 3,6 - 3,6 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 13,3 5,8 19,1 29,1 8,0 37,1 Übrige Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 27,8 - 27,8 41,9 - 41,9 Übrige Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 45,7 - 45,7 47,2 - 47,2 Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 237,8 17,1 254,9 273,4 13,8 287,2 Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern der Leitungsgremien 8,5 - 8,5 4,2 - 4,2 Erhaltene Anzahlungen 2.301,3 - 2.301,3 2.568,3 13,5 2.581,8 Sonstige übrige Verbindlichkeiten 192,4 64,1 256,5 205,0 25,7 230,7 Sonstige Verbindlichkeiten 2.834,3 87,0 2.921,3 3.172,7 61,0 3.233,7 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 38,1 73,1 111,2 74,6 75,2 149,8 Gesamt 2.872,4 160,1 3.032,5 3.247,3 136,2 3.383,5 Die Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich im Wesentlichen aus dem Verkauf der Hotelbeds Group und der Klassifizierung der Specialist Group als aufgegebener Geschäftsbereich. (38) Schulden in Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten SCHULDEN I.Z.M. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTEN VERMÖGENSWERTEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Aufgegebener Geschäftsbereich Specialist Group 472,3 - Aufgegebener Geschäftsbereich LateRooms Group - 31,5 Gesamt 472,3 31,5 Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" verwiesen. (39) Haftungsverhältnisse Zum 30. September 2016 bestanden Haftungsverhältnisse in Höhe von 326,1 Mio. € (Vorjahr 364,4 Mio. €). Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten potenziellen Erfüllungsbetrags angegeben werden. Die Haftungsverhältnisse zum 30. September 2016 beinhalten vor allem Eventualverbindlichkeiten im Rahmen der Gewährung von Avalen zugunsten von besicherten Schiffsfinanzierungen für die Hapag-Lloyd AG und die TUI Cruises GmbH. Der Rückgang gegenüber dem 30. September 2015 resultiert im Wesentlichen aus der Rückgabe von Avalen und aus Tilgungszahlen, die die Erhöhung aus neu abgeschlossenen Haftungsverhältnissen überkompensierten. Während des Geschäftsjahres 2011 / 12 hat die deutsche Finanzverwaltung einen Erlass zur Auslegung des mit Wirkung für das Geschäftsjahr 2008 geänderten Gewerbesteuergesetzes erlassen. Diese nur für die Finanzverwaltung verbindliche Anweisung wird von der Finanzverwaltung so interpretiert, dass Aufwendungen der deutschen Reiseveranstalter für den Einkauf von Hotelbetten bei der Ermittlung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage nicht vollständig abziehbar sind. Die TUI teilt diese Auffassung insbesondere deshalb nicht, weil es sich bei den Hoteleinkaufsverträgen um so genannte gemischte Verträge handelt, mit denen auch Verpflegung, Reinigung, Animation und andere Leistungen eingekauft werden, die der eingekauften Leistung das Gepräge geben. Am 4. Februar 2016 hat das Finanzgericht Münster erstinstanzlich im Falle eines konzernfremden Reiseveranstalters die Auffassung der Finanzverwaltung geteilt. Dem im Vergleich zum 30. September 2015 gestiegenen Risiko wurde nunmehr durch die Bilanzierung von Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 44,4 Mio. € Rechnung getragen. (40) Rechtsstreitigkeiten Weder die TUI AG noch ihre Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt oder beteiligt gewesen, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage zum 30. September 2016 sowie zukünftige Berichtsperioden haben könnte, es sind auch keine solchen Verfahren absehbar. Dies gilt auch für die im Klagewege geltend gemachten Gewährleistungs-, Rückforderungs- und sonstigen Ausgleichsansprüche im Zusammenhang mit in den letzten Jahren erfolgten Verkäufen von Tochtergesellschaften und Geschäftsbereichen. Für alle eventuellen finanziellen Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden wie in den vergangenen Jahren bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet, denen zum Teil Leistungen aus Versicherungen gegenüberstehen. Der Betreiber des Containerterminals im belgischen Zeebrugge hat die - nach wie vor zum TUI Konzern gehörende - CP Ships Ltd. und einige ihrer Tochterunternehmen im Jahre 1999 vor einem Gericht in Brügge wegen angeblichen Vertragsbruchs im Zusammenhang mit dem Wechsel des belgischen Anlaufhafens von Zeebrugge nach Antwerpen auf Schadensersatz verklagt. Nach dem ersten Termin für eine mündliche Verhandlung im September 2013 hat das Gericht im Oktober 2013 ein der Klage gegenüber zwei Tochterunternehmen der CP Ships Ltd. dem Grunde nach stattgebendes Urteil verkündet und die Klage gegen die übrigen Beklagten (einschließlich der CP Ships Ltd.) abgewiesen. Hiergegen haben beide Seiten in der Weise Rechtsmittel eingelegt, dass die Klage jetzt nur noch gegen die zwei Tochterunternehmen der CP Ships Ltd. und gegen die CP Ships Ltd. selbst anhängig ist. Außerdem hätten die CP Ships Gesellschaften im Falle eines der Klage stattgebenden rechtskräftigen Urteils Rückgriffsansprüche gegenüber solventen Dritten. (41) Sonstige finanzielle Verpflichtungen NOMINAL- UND ZEITWERTE DER SONSTIGEN FINANZIELLEN VERPFLICHTUNGEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre Bestellobligo für Investitionen 657,1 2.929,7 1.199,9 4.786,7 275,1 1.969,8 Übrige finanzielle Verpflichtungen 68,1 45,9 - 114,0 39,2 75,2 Gesamt 725,2 2.975,6 1.199,9 4.900,7 314,3 2.045,0 Beizulegender Zeitwert 718,0 2.888,1 1.105,1 4.711,2 307,5 1.912,9 scroll 30.9.2015 Restlaufzeit Mio. € Über 5 Jahre Gesamt Bestellobligo für Investitionen 1.682,8 3.927,7 Übrige finanzielle Verpflichtungen - 114,4 Gesamt 1.682,8 4.042,1 Beizulegender Zeitwert 1.399,5 3.619,9 Der beizulegende Zeitwert der sonstigen finanziellen Verpflichtungen wurde durch die Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes von 1,00 % p. a. (Vorjahr 2,25 % p. a.) ermittelt. Die Diskontierung mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatz von 2,25 % p. a. hätte einen um 220,3 Mio. € niedrigeren beizulegenden Zeitwert ergeben. Das nahezu ausschließlich auf die Touristik entfallende Bestellobligo für Investitionen erhöhte sich zum 30. September 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 859,0 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere neue Bestellobligos für Flugzeuge und Flugzeugausrüstung. Weitere wesentliche Effekte resultieren aus neuen Bestellungen von Kreuzfahrtschiffen und Investitionen im Hotelbereich. Der Anstieg wurde teilweise durch Kurseffekte bei Fremdwährungsverpflichtungen kompensiert. FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN AUS OPERATIVEN MIET-, PACHT- UND CHARTERVERTRÄGEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Bis 1 Jahr 1- 5 Jahre 5-10 Jahre Über 10 Jahre Gesamt Bis 1 Jahr Flugzeuge 391,7 1.125,7 368,9 - 1.886,3 401,4 Hotelanlagen 242,3 411,9 67,7 10,0 731,9 231,9 Reisebüros 67,9 124,8 30,4 6,0 229,1 74,1 Verwaltungsgebäude 43,4 108,7 64,7 54,4 271,2 54,6 Schiffe, Yachten und Motorboote 99,6 104,7 0,3 - 204,6 96,9 Sonstiges 22,5 26,1 8,9 56,8 114,3 26,8 Gesamt 867,4 1.901,9 540,9 127,2 3.437,4 885,7 Beizulegender Zeitwert 858,7 1.846,1 499,6 115,2 3.319,6 866,1 scroll Mio. € 30.9.2015 Restlaufzeit 1- 5 Jahre 5-10 Jahre Über 10 Jahre Gesamt Flugzeuge 1.219,5 508,6 15,2 2.144,7 Hotelanlagen 462,4 90,9 8,4 793,6 Reisebüros 143,1 38,7 7,8 263,7 Verwaltungsgebäude 129,7 76,1 67,1 327,5 Schiffe, Yachten und Motorboote 97,6 0,5 - 195,0 Sonstiges 26,9 8,8 56,3 118,8 Gesamt 2.079,2 723,6 154,8 3.843,3 Beizulegender Zeitwert 1.944,9 605,7 123,9 3.540,6 Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Charterverträgen wurde durch die Diskontierung der zukünftigen Ausgaben auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes von 1,00 % p. a. (Vorjahr 2,25 % p. a.) ermittelt. Die Diskontierung mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatz von 2,25 % p. a. hätte einen um 137,6 Mio. € niedrigeren beizulegenden Zeitwert ergeben. Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen ausschließlich Mietverträge, bei denen die Unternehmen des TUI Konzerns nach den IFRS-Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten Vermögenswerte sind (Operating Lease). Operative Leasingverträge für Flugzeuge enthalten grundsätzlich keine Kaufoption. Die laufenden Leasingraten umfassen in der Regel keine Wartungskosten. Die Grundmietzeit liegt im Durchschnitt bei etwa acht Jahren. Der Rückgang der Verpflichtungen im Vergleich zum 30. September 2015 resultiert insbesondere aus geringeren Leasingverpflichtungen für Flugzeuge. Höhere Leasingverpflichtungen aufgrund der Indienststellung neuer Flugzeuge wurden durch einen deutlichen Rückgang der Leasingverpflichtungen aufgrund weiterer Leasingzahlungen und einer geringen Anzahl von Vertragsverlängerungen überkompensiert. Die Leasingverpflichtungen für Hotels sind geringer als im Vorjahr, da einige Verträge unterjährig neu verhandelt wurden. Zudem sind die Leasingverpflichtungen für Verwaltungsgebäude gesunken, da im Vorjahr noch Verpflichtungen für die im Geschäftsjahr verkaufte Hotelbeds Group enthalten waren. Ein weiterer Rückgang resultiert aus Kurseffekten bei Fremdwährungsverpflichtungen. (42) Anteilsbasierte Vergütungen nach IFRS 2 MEHRJAHRESERFOLGSVERGÜTUNG Das langfristige Anreizprogramm für Vorstandsmitglieder beruht auf virtuellen Aktien. In jedem Geschäftsjahr beginnt eine neue Periode der Leistungsmessung, die das laufende sowie die drei Folgegeschäftsjahre umfasst. Daraus ergibt sich für jeden Zeitraum der Leistungsmessung eine grundsätzliche Laufzeit von vier Jahren. Für jedes Vorstandsmitglied ist ein individueller Betrag im Dienstvertrag festgelegt, der jeweils einmal am Anfang eines Zeitraums der Leistungsmessung zu Beginn des Geschäftsjahres auf Basis eines durchschnittlichen Aktienkurses der TUI AG in virtuelle Aktien umgerechnet wird ("vorläufige Anzahl virtueller Aktien"). Der durchschnittliche Aktienkurs wird anhand des Börsenkurses der TUI Aktie in den 20 Börsentagen vor Beginn des Geschäftsjahres ermittelt. Der Anspruch aus dem langfristigen Anreizprogramm entsteht nach Ablauf des vierjährigen Leistungszeitraums. Nach Ablauf von vier Geschäftsjahren wird die Anzahl vorläufiger virtueller Aktien mit einem Zielerreichungsgrad multipliziert. Der Zielerreichungsgrad ergibt sich aus dem von der TUI erreichten Rang der Kennzahl "Total Shareholder Return" (TSR) im Vergleich zu den im Dow Jones Stoxx 600 Travel & Leisure erfassten Unternehmen. Der entsprechende Rang wird in einen prozentualen Wert umgerechnet, welcher den Zielerreichungsgrad ergibt. Liegt der Zielerreichungsgrad unterhalb von 25 %, erfolgt keine Vergütung durch virtuelle Aktien. Oberhalb von 25 % wird der Zielerreichungsgrad mit der Anzahl der gewährten virtuellen Aktien - jedoch nicht mehr als 175 % - multipliziert. Die so ermittelte Anzahl der virtuellen Aktien wird mit dem durchschnittlichen Aktienkurs (20 Börsentage) der TUI AG am Ende des vierjährigen Leistungszeitraums bewertet und der sich danach ergebende Betrag wird danach automatisch in bar ausgezahlt. Die maximalen Auszahlungsbeträge aus dem langfristigen Anreizprogramm sind individuell begrenzt. Bei Erfüllung der oben genannten Bedingung und nach Ablauf des Leistungszeitraums werden die Rechte automatisch ausgeübt. Werden die Bedingungen nicht erfüllt, verfallen die Rechte. Im Falle des Ausscheidens eines Planteilnehmers aus dem Unternehmen verkürzt sich der Leistungszeitraum auf das Ende des Dienstverhältnisses, soweit der Dienstvertrag nicht aus einem wichtigen, vom Planteilnehmer zu vertretenden Grund oder ohne Grund vom Planteilnehmer gekündigt wird. AKTIENOPTIONSPLAN Der Aktienoptionsplan wurde im Geschäftsjahr 2015 / 16 nach der Gewährung einer letzten Tranche im Februar 2016 beendet. Alle bereits gewährten Aktienoptionen sind entsprechend den nachfolgend beschriebenen Planbedingungen ausübbar. Berechtigten Führungskräften des Konzerns wurden Boni gewährt, die ebenfalls auf Basis eines durchschnittlichen Aktienkurses in virtuelle Aktien der TUI AG umgerechnet wurden. Grundlage der Berechnung der Gewährung von virtuellen Aktien war das Konzernergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA). Die Umrechnung in virtuelle Aktien erfolgte mit dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI AG Aktie an den 20 Börsentagen, die der Aufsichtsratssitzung folgten, die den Jahresabschluss feststellt. Somit erfolgte die Ermittlung der Stückzahl der für ein Geschäftsjahr gewährten virtuellen Aktien erst im Folgejahr. Nach einer Sperrfrist von zwei Jahren kann der Anspruch auf Barzahlung aus diesem Bonus innerhalb von drei Jahren ausgeübt werden. Die Ausübung muss in definierten Zeitfenstern nach wesentlichen Unternehmensnachrichten erfolgen. Bei Ausscheiden aus dem Konzern entfällt die Sperrfrist und die Ansprüche müssen im nächsten Zeitfenster ausgeübt werden. Die Höhe der Barzahlung richtet sich nach dem durchschnittlichen Börsenkurs der TUI Aktie für einen Zeitraum von 20 Börsentagen nach dem Ausübungszeitpunkt. Absolute oder relative Rendite- bzw. Kursziele bestehen nicht. Eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) ist bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen vereinbart. Da der Ausübungspreis 0,00 € beträgt und das Anreizprogramm keinen Erdienungszeitraum beinhaltet, entspricht der beizulegende Zeitwert dem inneren Wert und daher dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung ergibt sich dann durch die Anzahl der virtuellen Aktien, multipliziert mit dem jeweiligen Stichtagskurs. PERFORMANCE SHARE PLAN (PSP) Nach der Beendigung des Aktienoptionsplans wurde für berechtigte Führungskräfte ein neues Programm eingeführt. Die Planbedingungen entsprechen im Wesentlichen der Mehrjahreserfolgsvergütung des Vorstands mit einem Leistungszeitraum von drei anstatt vier Jahren. Die Mehrjahreserfolgsvergütung, der Aktienoptionsplan sowie der PSP werden als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert und werden mit einem Ausübungspreis von 0,00 € gewährt. Der Personalaufwand wird den Vorschriften des IFRS 2 entsprechend über den Zeitraum der Leistungserbringung verteilt. Entsprechend den Vorschriften des IFRS 2 müssen alle vertraglich zugesicherten Ansprüche aus dem PSP ab dem Zeitpunkt der vertraglichen Gewährung bilanziert werden, unabhängig davon, ob und wann diese später tatsächlich zuerkannt werden. Die im Geschäftsjahr 2015 / 16 gewährten virtuellen Aktien werden ratierlich bei tatsächlich erbrachter Arbeitsleistung zuerkannt. Die Entwicklung der virtuellen Aktien dieser Vergütungspläne werden in der folgenden Tabelle dargestellt. ENTWICKLUNG DER VIRTUELLEN AKTIEN scroll Stückzahl Gegenwert Mio. € Stand zum 30.9.2014 1.181.042 14,0 Gewährung von virtuellen Aktien 779.616 9,7 Ausübung von virtuellen Aktien 497.970 8,3 Verfall von virtuellen Aktien 69.116 0,8 Bewertungsergebnisse - 8,2 Stand zum 30.9.2015 1.393.572 22,8 Gewährung von virtuellen Aktien 4.301.851 59,1 Ausübung von virtuellen Aktien 451.455 5,9 Verfall von virtuellen Aktien - - Bewertungsergebnisse - - 9,4 Stand zum 30.9.2016 5.243.968 66,6 Von den insgesamt gewährten virtuellen Aktien sind im Geschäftsjahr 2015 / 16 394.363 virtuelle Aktien zuerkannt worden. Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2015 / 16 ein Personalaufwand aufgrund von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich in Höhe von 4,5 Mio. € (Vorjahr 8,0 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Für Ansprüche aus diesen langfristigen Anreizprogrammen bestehen zum 30. September 2016 Rückstellungen in Höhe von 13,4 Mio. € und Verbindlichkeiten in Höhe von 1,9 Mio. € (30. September 2015 15,2 Mio. € Rückstellungen und 1,5 Mio. € Verbindlichkeiten). Aus dem Aktienoptionsplan sind zum 30. September 2016 216.698 virtuelle Aktien (Gegenwert 2,8 Mio. €) ausübbar. Der beizulegende Zeitwert für die im Austausch für Aktienoptionen erhaltenen Dienstleistungen des Geschäftsjahres wurde unter Bezugnahme auf den beizulegenden Zeitwert der gewährten Eigenkapitalinstrumente bemessen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Zeitpunkt der Gewährung der Aktienoptionen erfolgt normalerweise anhand von Binomialmodellen. Eine Ausnahme davon bilden Aktienoptionspläne, deren Ausübung zusätzlich an Marktbedingungen geknüpft ist. Diese werden anhand einer Monte-Carlo-Simulation geschätzt. INFORMATIONEN ZUM BEIZULEGENDEN ZEITWERT DER VIRTUELLEN AKTIEN scroll 2015 / 16 Beizulegender Zeitwert zum Bewertungsstichtag (auf 1 € normiert) € 0,75 bis 1,73 Aktienpreis € 12,69 Erwartete Volatilität % 31,11 bis 46,40 Laufzeit der Optionen Jahre 1 bis 16,75 Risikoloser Zinssatz % - 0,72 bis - 0,69 BELEGSCHAFTSAKTIEN Die TUI AG bietet berechtigten Mitarbeitern in Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern Aktien zu günstigen Vorzugskonditionen zum Kauf an. Mit dem Kauf verbunden ist eine unternehmensseitige Veräußerungssperre von zwei Jahren. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden 181.280 im Vorjahr gezeichnete Belegschaftsaktien ausgegeben. Der Zeichnungszeitraum für Belegschaftsaktien im Geschäftsjahr 2015 / 16 endete am 30. Juni 2016. Es wurden 253.690 Belegschaftsaktien gezeichnet, die im September 2016 ausgegeben wurden. Der ergebniswirksam erfasste Personalaufwand als Differenz zwischen dem aktuellen Börsenkurs zum Bilanzstichtag und dem vergünstigten Kaufpreis beträgt 0,8 Mio. €. ANTEILSBASIERTE VERGÜTUNGEN VON TOCHTERUNTERNEHMEN DER TUI AG Die drei nachfolgend beschriebenen Vergütungspläne wurden im Geschäftsjahr 2015 / 16 beendet. Berechtigte Führungskräfte nehmen an den oben beschriebenen TUI AG Plänen teil. Berechtigten Planteilnehmern (mit Ausnahme des Vorstands) stehen weiterhin Vergütungsansprüche aus den nachfolgend beschriebenen Programmen zu. Vor dem Zusammenschluss von TUI Travel PLC und TUI AG erfolgte der Ausgleich von anteilsbasierten Vergütungsansprüchen im Segment TUI Travel durch Eigenkapitalinstrumente. Alle noch ausstehenden Ansprüche werden durch Eigenkapitalinstrumente abgegolten. Alle nach dem Zusammenschluss gewährten Ansprüche werden durch Barausgleich abgegolten. Die drei wesentlichen anteilsbasierten Vergütungspläne zur Koppelung der Vergütung von Führungskräften an die zukünftige Geschäftsentwicklung sind: der Aktien-Performance-Plan (Performance Share Plan, PSP), der zeitlich versetzte jährliche Bonusplan (Deferred Annual Bonus Scheme, DABS) und der langfristige Bonusanreizplan (Deferred Annual Bonus-Long-Term Incentive Scheme, DABLIS). Diese Vergütungspläne wurden den Teilnehmern kostenlos gewährt und sind sowohl an Sperrfristen als auch an Leistungsbedingungen geknüpft. So werden die Aktienoptionen aller Vergütungsprogramme grundsätzlich nur ausübbar, wenn über einen Zeitraum von drei Jahren die jährliche durchschnittliche Rendite des investierten Kapitals (Return on Invested Capital, ROIC) zumindest genauso hoch ist wie die durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC). Wenn dieses Kriterium erfüllt ist, wird die Anzahl der ausübbaren Optionen in Abhängigkeit von der Erfüllung der folgenden Leistungsbedingungen bestimmt. PERFORMANCE SHARE PLAN (PSP) Bis zu 50 % dieser gewährten Aktienoptionen werden ausübbar durch den Vergleich der Entwicklung der Ergebnisse pro Aktie (Earnings per Share, EPS) mit dem britischen Einzelhandelspreisindex (UK Retail Price Index). Die Ausübbarkeit von bis zu 25 % der gewährten Optionen wird bestimmt durch den Vergleich der Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) mit der Rendite anderer kapitalmarktorientierter Reise- und Touristikunternehmen. Weiterhin werden bis zu 25 % der Aktienoptionen ausübbar, wenn die durchschnittliche Rendite des investierten Kapitals (Return on Invested Capital, ROIC) festgelegte Zielvorgaben erreicht. DEFERRED ANNUAL BONUS SCHEME (DABS) Der früheste Ausübungszeitpunkt der gewährten Aktienoptionen ist nach Ablauf von drei Jahren. Bis zu 50 % der gewährten Aktienoptionen werden ausübbar durch den Vergleich der Entwicklung der Ergebnisse pro Aktie (Earnings per Share, EPS) mit dem britischen Einzelhandelspreisindex (UK Retail Price Index). Die Ausübbarkeit von 25 % der gewährten Optionen wird bestimmt durch den Vergleich der Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) mit der Rendite anderer kapitalmarktorientierter Reise- und Touristikunternehmen. Weiterhin werden bis zu 25 % der Optionen ausübbar, wenn die durchschnittliche Rendite des investierten Kapitals (Return on Invested Capital, ROIC) bestimmte Zielvorgaben erreicht. DEFERRED ANNUAL BONUS LONG-TERM INCENTIVE SCHEME (DABLIS) Der langfristige Bonusanreizplan (DABLIS) betrifft Führungskräfte (außer dem Vorstand) und verlangt, dass 25 % der jährlichen variablen Vergütung in Aktienoptionen umgewandelt werden. Als zusätzliche Prämie wurden bestimmten Führungskräften weitere Aktienoptionen gewährt. Die maximale Anzahl zusätzlicher Aktien ist auf das Vierfache der aus dem jährlichen Bonus umgewandelten Aktienoptionen beschränkt. Der früheste Ausübungszeitpunkt der gewährten Aktienoptionen ist nach Ablauf von drei Jahren. Bis zu 50 % der Aktienoptionen werden bei Erreichung bestimmter EBITA-Ziele ausübbar. Die Ausübbarkeit von je bis zu 25 % der Aktienoptionen wird bestimmt durch den Vergleich der Entwicklung der Ergebnisse pro Aktie (Earnings per Share, EPS) mit dem britischen Einzelhandelspreisindex (UK Retail Price Index) und den Vergleich der Entwicklung der Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) mit der Rendite anderer kapitalmarktorientierter Reise- und Touristikunternehmen. Die folgende Aufstellung bezieht sich auf die ausstehenden Aktienoptionen aus den anteilsbasierten Vergütungsprogrammen der TUI Travel und zeigt die ausstehende Anzahl an Aktien nach Umrechnung in TUI AG Aktien. Die Umrechnung erfolgte mit dem in den Bestimmungen zum Zusammenschluss vereinbarten Faktor von 0,399 neuen TUI AG Aktien pro TUI Travel PLC Aktie. Aus diesen Vergütungsprogrammen sind folgende Aktien zum 30. September 2016 ausstehend: VERGÜTUNGSPROGRAMME UND AUSSTEHENDE AKTIENOPTIONEN scroll 30.9.2016 Anzahl Aktien 30.9.2015 Anzahl Aktien Datum der erstmaligen Ausübbarkeit Aktien-Performance-Plan (PSP) - 732.594 6.12.2015 227.129 486.203 12.12.2016 - - Zeitlich versetzter jährlicher Bonusplan (DABS) - 1.393.129 6.12.2015 343.215 925.025 12.12.2016 - - Langfristiger Bonusanreizplan (DABLIS) - 808.039 6.12.2015 570.732 681.508 12.12.2016 Gesamt 1.141.076 5.026.498 Die Entwicklung der Anzahl bereits gewährter Aktienoptionen ist wie folgt: ENTWICKLUNG DER ANZAHL VON AKTIENOPTIONEN scroll Stückzahl Zum 1.10.2015 ausstehend 5.026.498 Während des Geschäftsjahres verwirkt - 677.243 Während des Geschäftsjahres ausgeübt - 3.208.179 Während des Geschäftsjahres gewährt - Stand zum 30.9.2016 1.141.076 Der gewichtete durchschnittliche Kurs der TUI AG Aktie bei der Ausübung lag bei 14,76 € (Vorjahr 14,56 €). Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der noch nicht ausgeübten Optionen beträgt zum 30. September 2016 0,19 Jahre (Vorjahr 0,61 Jahre). Zusätzlich zu den oben genannten Aktien sind aus der Umwandlung von variablen Vergütungen in Aktienoptionen noch 75.462 Aktien (zum 30. September 2015 558.154 Aktien) ausstehend in Bezug auf den DABS und 306.396 Aktien (zum 30. September 2015 799.354 Aktien) ausstehend in Bezug auf den DABLIS. Diese Aktienoptionen sind ab dem 12. Dezember 2016 ausübbar. Vor Ausübung haben die Begünstigten keinen Anspruch auf Dividenden. Die erwartete Volatilität basiert auf der historischen Volatilität nach durch öffentlich verfügbare Informationen implizierten Anpassungen im Hinblick auf die künftige Volatilität. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurde ein Personalaufwand aufgrund von anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente in Höhe von 6,2 Mio. € (Vorjahr 20,1 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Berechtigte Planteilnehmer erhalten ihre Aktienoptionen durch Barausgleich vergütet. Die Berechnung des Barausgleichs erfolgt nach denselben Kriterien wie die Abgeltung durch Eigenkapitalinstrumente. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 entstand daraus ein Personalaufwand in Höhe von 9,6 Mio. € (Vorjahr 10,9 Mio. €). Für Ansprüche aus diesen langfristigen Anreizprogrammen bestehen zum 30. September 2016 Rückstellungen in Höhe von 12,5 Mio. € (Vorjahr 11,2 Mio. €). Die Entwicklung der von Tochterunternehmen der TUI AG gewährten virtuellen Aktien stellt sich wie folgt dar: ENTWICKLUNG DER VON TOCHTERUNTERNEHMEN DER TUI AG GEWÄHRTEN VIRTUELLEN AKTIEN scroll Stückzahl Gegenwert in Mio. € Stand zum 30.9.2015 1.604.386 26,7 Gewährung von virtuellen Aktien 829.786 13,5 Ausübung von virtuellen Aktien - 402.039 - 6,5 Verfall von virtuellen Aktien - 292.200 - 4,8 Bewertungsergebnisse - - 6,7 Stand zum 30.9.2016 1.739.933 22,2 (43) Finanzinstrumente RISIKEN UND RISIKOMANAGEMENT GRUNDSÄTZE DES RISIKOMANAGEMENTS Durch seine Geschäftstätigkeit ist der TUI Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen das Marktrisiko (bestehend aus Währungsrisiko, Zinsrisiko und Marktpreisrisiko), das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Die finanzwirtschaftliche Zielsetzung des Konzerns schreibt unter anderem vor, dass finanzwirtschaftliche Risiken zu begrenzen sind. Daraus abgeleitet sind konzernweit gültige Richtlinien und Vorschriften, die die Entscheidungsgrundlagen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten für alle Finanztransaktionen verbindlich festlegen. Die Regeln, Kompetenzen und Abläufe sowie die Limits für Transaktionen und Risikopositionen sind in Richtlinien festgelegt. Die Aufgaben von Handel, Abwicklung und Kontrolle sind funktional und organisatorisch getrennt. Die Einhaltung der Richtlinien und Geschäftslimits wird laufend überwacht. Grundlage aller Sicherungsgeschäfte des Konzerns sind grundsätzlich entsprechend bilanzierte oder zukünftige Grundgeschäfte. Für die Erfassung, Bewertung und Berichterstattung sowie die Dokumentation und Prüfung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen der abgeschlossenen Sicherungsgeschäfte wird anerkannte Standardsoftware eingesetzt. In diesem Zusammenhang erfolgt ein periodischer Abgleich der mit eigenen Systemen ermittelten Marktwerte sämtlicher derivativen Finanzinstrumente mit den Marktwertbestätigungen der externen Vertragspartner. Mindestens einmal pro Jahr werden die Prozesse, die angewendeten Verfahren und die Organisation des Risikomanagements durch die interne Revision und externe Prüfer auf die Einhaltung der Vorgaben geprüft. Im Wesentlichen entstehen im TUI Konzern finanzwirtschaftliche Risiken durch Zahlungsströme in Fremdwährungen, den Bedarf an Treibstoffen (Flugbenzin und Schiffstreibstoffe) und die Finanzierung über den Geld- und Kapitalmarkt. Zur Begrenzung der grundgeschäftsbezogenen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen, Marktpreisen und Zinsen setzt die TUI derivative Finanzinstrumente ein, die nicht an Börsen gehandelt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Festpreisgeschäfte. Daneben werden auch Optionsgeschäfte sowie strukturierte Produkte kontrahiert. Derivative Finanzinstrumente werden nur im Rahmen intern festgelegter Limits und sonstiger Vorschriften abgeschlossen. Der Abschluss dieser Geschäfte erfolgt zu Marktbedingungen mit Adressen aus dem Finanzsektor, deren Kontrahentenrisiko regelmäßig überwacht wird. Umrechnungsrisiken aus der Konsolidierung der nicht in Euro bilanzierenden Konzerngesellschaften (Translationsrisiken) werden nicht abgesichert. Die Bilanzierung und die Bewertung der Finanzinstrumente erfolgen gemäß IAS 39. MARKTRISIKO Aus Marktrisiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- und Zahlungsstromschwankungen. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat der TUI Konzern verschiedene Sicherungsstrategien entwickelt, die den Einsatz derivativer Finanzinstrumente beinhalten. Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen darüber, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis und das Eigenkapital haben. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der originären und derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Es ist sichergestellt, dass der jeweilige Bestand zum Bilanzstichtag repräsentativ für das Geschäftsjahr ist. Die nachfolgend beschriebenen Analysen der risikoreduzierenden Tätigkeiten des TUI Konzerns sowie die mit Hilfe der Sensitivitätsanalysen ermittelten Beträge stellen hypothetische und somit risikobehaftete und unsichere Angaben dar. Aufgrund nicht vorhersehbarer Entwicklungen an den weltweiten Finanzmärkten können sich die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den angeführten Angaben unterscheiden. Die in den Risikoanalysen verwendeten Methoden sind nicht als Prognosen zukünftiger Ereignisse oder Verluste anzusehen, da sich der TUI Konzern ebenfalls Risiken ausgesetzt sieht, die entweder nicht finanziell oder nicht quantifizierbar sind. Diese Risiken beinhalten hauptsächlich Länder-, Geschäfts- und Rechtsrisiken, welche nicht Bestandteil der folgenden Darstellungen sind. WÄHRUNGSRISIKO Aus den operativen Geschäften der Unternehmen des TUI Konzerns entstehen Ein- und Auszahlungen in Fremdwährungen, denen nicht immer Zahlungen in derselben Währung mit gleichem Betrag und gleicher Fristigkeit gegenüberstehen. Unter der Ausnutzung möglicher Nettingeffekte (Aufrechnung von Ein- und Auszahlungen derselben Währung mit gleicher oder ähnlicher Fristigkeit) werden im TUI Konzern geeignete Sicherungsgeschäfte mit externen Kontrahenten abgeschlossen, um die Ergebnismarge vor wechselkursbedingten Schwankungen zu schützen. Im TUI Konzern werden Risiken aus Kursschwankungen gesichert, wobei die größten Sicherungsvolumina auf US-Dollar, Euro und Britisches Pfund entfallen. Der Euro-Raum begrenzt das Währungsrisiko aus Geschäften in den wichtigsten touristischen Zielgebieten auf diejenigen Konzernunternehmen, deren Funktionalwährung nicht der Euro ist. Im Geschäftsfeld Touristik wirken sich hauptsächlich die Wertänderungen des US-Dollar sowie - überwiegend für die Veranstalter aus Großbritannien und den nordischen Ländern - die Wertänderungen des Euro aus. Im touristischen operativen Geschäft fallen US-Dollar-Zahlungen hauptsächlich für den Bezug von Leistungen in nicht europäischen Destinationen sowie für den Kauf von Flugzeug- und Schiffstreibstoff sowie für die Anschaffung und Anmietung von Flugzeugen bzw. Kreuzfahrtschiffen an. Die touristischen Gesellschaften sichern mittels Finanzderivaten ihre geplanten Währungsbedarfe. Ziel ist es, zu Beginn der entsprechenden touristischen Saison die jeweiligen geplanten Währungsbedarfe zu 80 bis 100 % abzusichern. Hierbei wird den unterschiedlichen Risikoprofilen der operativ tätigen Konzerngesellschaften Rechnung getragen. Die gesicherten Währungsvolumina werden an geänderte Planbedarfe auf Basis der Berichterstattung der Konzerngesellschaften angepasst. Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch monetäre originäre und derivative Finanzinstrumente, deren Ausgabewährung von der funktionalen Währung eines Unternehmens abweicht. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen funktionalen Währungen innerhalb des TUI Konzerns werden nachfolgend die Sensitivitätsanalysen derjenigen Währungen dargestellt, die als relevante Risikovariablen identifiziert wurden. Wenn die jeweiligen funktionalen Währungen, im Wesentlichen der Euro und das Britische Pfund, gegenüber den übrigen Währungen um 10 % auf- oder abgewertet würden, ergäben sich folgende Effekte auf die Wertänderungsrücklage und das Ergebnis nach Ertragsteuern. SENSITIVITÄTSANALYSE - WÄHRUNGSRISIKEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderbare Variable: Wechselkurs +10% -10% +10% -10 % Effekte bei wesentlichen Währungspaaren € / US-Dollar Wertänderungsrücklage -123,4 +124,0 -102,3 +102,4 Ergebnis nach Ertragsteuern - 6,5 + 6,7 - 8,0 + 9,8 € / Britische Pfund Wertänderungsrücklage -176,0 +176,0 - 203,8 + 203,8 Ergebnis nach Ertragsteuern +17,3 - 22,2 -150,5 +152,4 Britische Pfund / US-Dollar Wertänderungsrücklage -114,3 +114,3 - 97,9 + 97,9 Ergebnis nach Ertragsteuern +10,0 -10,0 -13,5 +13,5 € / Schwedische Kronen Wertänderungsrücklage - 0,7 + 0,7 + 21,0 - 21,0 Ergebnis nach Ertragsteuern - - - - ZINSRISIKO Der TUI Konzern ist Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinslichen originären und derivativen Finanzinstrumenten ausgesetzt. Sofern zinsbedingte Zahlungsströme variabel verzinslicher originärer Finanzinstrumente durch derivative Sicherungsgeschäfte in feste Zahlungsströme gewandelt werden, unterliegen diese keinem Zinsänderungsrisiko. Für festverzinsliche und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente besteht kein Zinsänderungsrisiko. Eine Änderung der Marktzinssätze hat im Wesentlichen Auswirkungen auf variabel verzinsliche originäre Finanzinstrumente sowie auf derivative Finanzinstrumente, die zur Reduzierung von zinssatzabhängigen Zahlungsschwankungen kontrahiert wurden. Die folgende Übersicht stellt die Auswirkungen auf das Eigenkapital und das Ergebnis bei einer angenommenen Erhöhung bzw. Herabsetzung des Marktzinsniveaus am Bilanzstichtag um 50 Basispunkte dar. SENSITIVITÄTSANALYSE - ZINSRISIKO scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderbare Variable: Zinsniveau für variabel verzinsliches Fremdkapital +50 Basispunkte -50 Basispunkte +50 Basispunkte -50 Basispunkte Wertänderungsrücklage - - - - Ergebnis nach Ertragsteuern + 2,6 - 2,6 +0,3 - TREIBSTOFFPREISRISIKO Der TUI Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit Marktpreisrisiken aus der Beschaffung von Treibstoffen für die Flugzeugflotte sowie für die Kreuzfahrtschiffe ausgesetzt. Die touristischen Gesellschaften sichern mittels Finanzderivaten das Preisänderungsrisiko ihres geplanten Treibstoffverbrauchs. Zu Beginn der entsprechenden touristischen Saison beträgt der Zielsicherungsgrad mindestens 80 % des relevanten Bedarfs. Hierbei wird den unterschiedlichen Risikoprofilen der operativ tätigen Konzerngesellschaften, auch unter Berücksichtigung der Möglichkeiten zur Erhebung von Treibstoffzuschlägen, Rechnung getragen. Die Sicherungsvolumina werden auf Basis der Berichterstattung der Konzerngesellschaften an geänderte Planverbräuche angepasst. Wären die den Treibstoffpreissicherungen zugrunde liegenden Marktpreise am Bilanzstichtag um 10 % höher bzw. niedriger, ergäben sich die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Effekte auf das Eigenkapital bzw. das Ergebnis. SENSITIVITÄTSANALYSE - TREIBSTOFFPREISRISIKO scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Veränderbare Variable: Treibstoffpreise Flugzeuge und Schiffe + 10% -10% +10% -10% Wertänderungsrücklage + 81,2 - 80,8 + 62,4 - 61,6 Ergebnis nach Ertragsteuern - 0,3 - - 0,1 - 0,3 SONSTIGES PREISRISIKO Neben den finanziellen Risiken, die aus Veränderungen von Wechselkursen, Rohstoffpreisen und Zinssätzen entstehen können, ist der TUI Konzern zum Bilanzstichtag mit Ausnahme des Aktienkursrisikos der Hapag-Lloyd AG keinen nennenswerten Preisrisiken ausgesetzt. Bei einer hypothetischen Erhöhung bzw. Reduzierung des Aktienkurses der Hapag-Lloyd AG zum Bilanzstichtag um +10 % bzw. -10 % ergäbe sich ein um 26,6 Mio. € höherer bzw. um 26,6 Mio. € niedrigerer Wertansatz der gehaltenen Anteile, der sich erfolgsneutral auf das Ergebnis nach Steuern auswirken würde. Im Vorjahr basierte die Sensitivitätsanalyse bei der Hapag-Lloyd AG auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren (Level 3-Bewertung). Eine angenommene Erhöhung bzw. Verringerung der nicht beobachtbaren Inputfaktoren um jeweils 0,25 % hätte zu folgenden erfolgswirksamen Erhöhungen bzw. Verringerungen des beizulegenden Zeitwerts der Anteile geführt: (geschätzte) EBITA-Marge 71,5 Mio. € bzw. -71,4 Mio. €, WACC - 43,0 Mio. € bzw. 47,2 Mio. €, ewige Wachstumsrate 40,4 Mio. € bzw. - 36,8 Mio. €. AUSFALLRISIKO Das Ausfallrisiko bei den nicht derivativen Finanzinstrumenten ergibt sich aus dem Risiko, dass Vertragspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Das maximale Ausfallrisiko entspricht insbesondere den bilanzierten Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert). Des Weiteren bestehen Ausfallrisiken aufgrund von Haftungszusagen für die Erfüllung von Verbindlichkeiten. Details zu den am Abschlussstichtag bestehenden Haftungszusagen sind unter Textziffer 39 dargestellt. Dabei werden rechtlich durchsetzbare Möglichkeiten der Aufrechnung zwischen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten berücksichtigt. Ausfallrisiken werden bei Vertragsabschluss eingehend geprüft und danach laufend überwacht, damit zeitnah auf eine Verschlechterung der Bonität des Vertragspartners reagiert werden kann. Hierbei sind grundsätzlich die jeweiligen Gesellschaften des TUI Konzerns für ihre Ausfallrisiken verantwortlich. Da der TUI Konzern in unterschiedlichen Geschäftsfeldern und Regionen tätig ist, sind Konzentrationen bedeutender Ausfallrisiken von Forderungen und Kreditansprüchen gegenüber bestimmten Schuldnern oder Schuldnergruppen nicht zu erwarten; dies gilt auch für nennenswerte länderspezifische Konzentrationen von Ausfallrisiken. Zum Bilanzstichtag existieren keine gehaltenen Sicherheiten oder sonstigen Kreditverbesserungen, die das maximale Ausfallrisiko reduzieren würden (Vorjahr 1,1 Mio. €). Die gehaltenen Sicherheiten bestehen ausschließlich für finanzielle Vermögenswerte der Klasse "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte". Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Sicherheiten für ausgereichte Finanzforderungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr und / oder größer 1 Mio. €. Als Sicherheiten kommen unter anderem dingliche Rechte, selbstschuldnerische Bürgschaften, Bankbürgschaften oder Patronatserklärungen zum Einsatz. Das erkennbare Ausfallrisiko einzelner Forderungen wird durch entsprechende Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Darüber hinaus werden auf Erfahrungswerte gestützte Wertberichtigungen auf Portfoliobasis vorgenommen. Hinsichtlich der Altersstrukturanalyse der Klasse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerte wird auf die Angaben unter Textziffer 19 verwiesen. Weder im Geschäftsjahr 2015 / 16 noch im Geschäftsjahr 2014 / 15 existierten zum Bilanzstichtag finanzielle Vermögenswerte, die überfällig oder wertgemindert gewesen wären, wenn nicht die Vertragskonditionen neu ausgehandelt worden wären. Das Bonitätsmanagement erstreckt sich auch auf die derivativen Finanzinstrumente im TUI Konzern. Bei den abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das maximale Ausfallrisiko auf die Summe aller positiven Marktwerte dieser Instrumente, da bei Nichterfüllung seitens der Vertragspartner Vermögensverluste nur bis zu dieser Höhe entstehen würden. Ausfallrisiken werden durch den Abschluss derivativer Finanzinstrumente mit unterschiedlichen Schuldnern reduziert. Die kontrahentenspezifischen Ausfallrisiken werden bei den derivativen Finanzinstrumenten im Rahmen der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt. Unabhängig davon wird das Kontrahentenrisiko laufend überwacht und mittels interner Bankenlimits gesteuert. LIQUIDITÄTSRISIKO Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten. Aus diesem Grund bestehen die wesentlichen Ziele des TUI internen Liquiditätsmanagements in der jederzeitigen Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit und der steten Erfüllung vertraglicher Zahlungsverpflichtungen. Vermögenswerte in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) wurden als Sicherheiten für Verbindlichkeiten hinterlegt. Darüber hinaus haften die teilnehmenden Konzerngesellschaften gesamtschuldnerisch für finanzielle Verbindlichkeiten im Rahmen des Cash Pooling. In die nachfolgende Analyse der vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zahlungsströme wurden alle zum Bilanzstichtag bestehenden originären finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumente einbezogen. Planzahlungen für zukünftige neue Verbindlichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Sofern finanzielle Verbindlichkeiten variabel verzinst sind, wurden zur Ermittlung der zukünftigen Zinszahlungen die am Bilanzstichtag maßgeblichen Forward-Zinssätze verwendet. Jederzeit kündbare finanzielle Verbindlichkeiten werden dem frühesten Laufzeitband zugeordnet. ZAHLUNGSSTRÖME FINANZINSTRUMENTE - FINANZSCHULDEN (30.9.2016) scroll Mittelabflüsse bis 30.9. Bis 1 Jahr 1- 2 Jahre 2 - 5 Jahre Mio. € Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Finanzschulden Anleihen - -13,5 - -13,5 - 300,0 - 20,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 47,0 -12,0 - 47,6 -12,4 -121,8 - 32,2 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 92,2 - 33,5 - 91,2 - 31,6 - 257,8 - 81,8 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 6,6 - - - - - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 8,0 - 0,1 - - - - Sonstige Finanzschulden -77,4 - - 0,1 - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 2.476,9 - - - - - Sonstige Verbindlichkeiten -175,7 -19,8 - 8,4 - - - scroll Mittelabflüsse bis 30.9. Über 5 Jahre Mio. € Tilgung Zinsen Finanzschulden Anleihen - - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -194,4 - 31,6 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen -790,5 -71,5 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - - Sonstige Finanzschulden - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - Sonstige Verbindlichkeiten - - * Die Anleihe wurde im November 2016 vorzeitig zurückgezahlt. Wir verweisen auf Textziffer 49 "Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag". ZAHLUNGSSTRÖME FINANZINSTRUMENTE - FINANZSCHULDEN ( 30.9.2015 ) scroll Mittelabflüsse bis 30.9. Bis 1 Jahr 1- 2 Jahre 2 - 5 Jahre Mio. € Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Finanzschulden Anleihen - -13,5 - -13,5 - 300,0 - 33,8 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 61,0 - 4,3 - 55,6 - 3,5 -151,7 - 8,6 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 68,8 - 34,4 - 68,2 - 32,2 - 212,5 - 83,6 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - 5,2 - - - - - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - 8,0 - - - - - Sonstige Finanzschulden - 90,0 - -13,4 - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 3.224,2 - - - - - Sonstige Verbindlichkeiten - 66,2 -12,2 -7,5 - - 2,7 - scroll Mittelabflüsse bis 30.9. Über 5 Jahre Mio. € Tilgung Zinsen Finanzschulden Anleihen - - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 225,8 -7,3 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen - 632,5 - 84,4 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen - - Finanzschulden gegenüber Beteiligungsunternehmen - - Sonstige Finanzschulden - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - Sonstige Verbindlichkeiten - - ZAHLUNGSSTRÖME DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE (30.9.2016) scroll Mittelzu- und -abflüsse bis 30.9. Mio. € Bis 1 Jahr 1- 2 Jahre 2 - 5 Jahre Über 5 Jahre Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte - Zuflüsse +7.362,3 +1.587,1 + 345,3 - Sicherungsgeschäfte - Abflüsse -7.062,0 -1.531,3 - 316,0 - Sonstige derivative Finanzinstrumente - Zuflüsse +1.688,0 +44,4 + 0,7 - Sonstige derivative Finanzinstrumente - Abflüsse -1.714,5 - 43,0 - 0,8 - ZAHLUNGSSTRÖME DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE (30.9.2015) scroll Mittelzu- und -abflüsse bis 30.9. Mio. € Bis 1 Jahr 1- 2 Jahre 2 - 5 Jahre Über 5 Jahre Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte - Zuflüsse + 6.865,3 +1.620,3 + 412,1 + 0,7 Sicherungsgeschäfte - Abflüsse -7.016,7 -1.660,1 - 423,0 - 0,7 Sonstige derivative Finanzinstrumente - Zuflüsse + 4.090,9 +153,1 + 23,2 - Sonstige derivative Finanzinstrumente - Abflüsse - 3.576,0 -150,1 - 22,4 - DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSGESCHÄFTE STRATEGIE UND ZIELE Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten ist gemäß den Ausführungsbestimmungen des TUI Konzerns erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen (Firm Commitments) bzw. geplante Transaktionen (Forecasted Transactions) zugrunde liegen. Dabei wird die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen nach den Regelungen des IAS 39 insbesondere im Rahmen der Sicherung von geplanten Transaktionen angewandt. Sicherungsbeziehungen werden im Berichtsjahr im Wesentlichen zur Absicherung von Zahlungsströmen abgebildet. Zur Begrenzung der Währungs-, Zins- und Treibstoffpreisrisiken werden derivative Finanzinstrumente in Form von Festpreis- und Optionsgeschäften sowie strukturierten Produkten eingesetzt. SICHERUNGSGESCHÄFTE ZUR ABSICHERUNG VON ZUKÜNFTIGEN ZAHLUNGSSTRÖMEN Zum 30. September 2016 bestanden Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen in Fremdwährung mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren (Vorjahr bis zu sechs Jahren). Die Laufzeiten der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Preisrisiken bei Treibstoffen betragen bis zu vier Jahre (Vorjahr bis zu vier Jahre). Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von variablen Zinszahlungsverpflichtungen bestehen nicht mehr. Im Falle der Bilanzierung von Derivaten zur Absicherung von Zahlungsströmen wird der effektive Anteil der kumulierten Marktwertänderungen bis zum Eintritt des Grundgeschäfts erfolgsneutral in der Wertänderungsrücklage ausgewiesen und bei Abwicklung des gesicherten Grundgeschäfts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aus Fremdwährungssicherungen und derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Preisrisiken wurde im Berichtszeitraum ein Ertrag von 40,4 Mio. € (Vorjahr Aufwand von 580,8 Mio. €) in den Umsatzkosten erfasst. Aus Zinssicherungsgeschäften ist kein Ergebnis entstanden (Vorjahr Aufwand von 0,3 Mio. €). Aus dem ineffektiven Anteil der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen wurde ein Ertrag in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr Ertrag in Höhe von 0,7 Mio. €) vereinnahmt. NOMINALWERTE DER EINGESETZTEN DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Restlaufzeit Restlaufzeit Mio. € Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Gesamt Bis 1 Jahr Über 1 Jahr Gesamt Zinsinstrumente Caps - 150,0 150,0 67,7 160,4 228,1 Swaps - 25,2 25,2 - 25,2 25,2 Währungsinstrumente Termingeschäfte 8.924,1 2.006,3 10.930,4 10.261,1 2.109,5 12.370,6 Optionsgeschäfte - - - 2,1 - 2,1 Strukturierte Instrumente 63,0 10,9 73,9 114,5 113,6 228,1 Wareninstrumente Swaps 779,9 476,6 1.256,5 977,2 313,5 1.290,7 Optionsgeschäfte 20,7 - 20,7 37,4 - 37,4 Die Nominalwerte entsprechen der Summe aller den Geschäften zugrunde liegenden Kauf- und Verkaufsbeträge bzw. den jeweiligen Kontraktwerten der Geschäfte. BEIZULEGENDE ZEITWERTE DER DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTE Die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten entsprechen grundsätzlich dem Marktwert. Der für alle derivativen Finanzinstrumente ermittelte Marktpreis ist der Preis, der im Zuge eines geordneten Geschäftsvorfalls unter Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts vereinnahmt werden könnte bzw. bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre. Eine Beschreibung der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt im Rahmen der Darstellung der Einstufung der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente. POSITIVE UND NEGATIVE ZEITWERTE DER ALS FORDERUNGEN BZW. VERBINDLICHKEITEN AUSGEWIESENEN DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTE scroll 30.9.2016 30.9.2015 Mio. € Forderungen Verbindlichkeiten Forderungen Verbindlichkeiten Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von Zahlungsströmen für Währungsrisiken 480,7 104,0 257,5 96,7 für andere Marktpreisrisiken 59,0 115,0 4,9 347,1 für Zinsrisiken - - - - Sicherungsgeschäfte zur Absicherung von beizulegenden Zeitwerten für Währungsrisiken - - - - Sicherungsgeschäfte 539,7 219,0 262,4 443,8 Sonstige derivative Finanzinstrumente 131,7 58,1 66,7 22,9 Gesamt 671,4 277,1 329,1 466,7 Finanzinstrumente, die zwar nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zur Sicherung einer Risikoposition abgeschlossen werden, jedoch nicht die strengen Anforderungen des IAS 39 für die Bildung von Sicherungszusammenhängen erfüllen, werden als sonstige derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Hierzu zählen insbesondere Fremdwährungsgeschäfte, die abgeschlossen wurden, um wechselkursinduzierte Wertänderungen von Bilanzposten und Wechselkursschwankungen aus zukünftigen touristischen Aufwendungen abzusichern. FINANZINSTRUMENTE - ZUSÄTZLICHE ANGABEN BUCHWERTE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE Existiert für ein Finanzinstrument ein aktiver Markt, vor allem für Aktien und begebene Anleihen, stellt die dortige Notierung den Markt- oder Börsenpreis am Abschlussstichtag dar. Für nicht börsennotierte Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und des jeweils bonitätsabhängigen Kreditrisikoaufschlags (Credit Spread) ermittelt. Bei Finanzmitteln, kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert aufgrund der kurzen Restlaufzeit näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungsströme unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen bestehen nicht. BUCHWERTE, WERTANSÄTZE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE NACH KLASSEN UND BEWERTUNGSKATEGORIEN ZUM 30.9.2016 scroll Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Mio. € Buchwert Bilanz Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert - erfolgswirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 (Leasing) Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 316,2 - 44,4 271,8 - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 1.635,4 689,7 - - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 539,7 - - 539,7 - - Sonstige derivative Finanzinstrumente 131,7 - - - 131,7 - Finanzmittel 2.072,9 2.072,9 - - - - Passiva Finanzschulden 2.041,1 809,4 - - - 1.231,8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.476,9 2.476,4 - - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 219,0 - - 219,0 - - Sonstige derivative Finanzinstrumente 58,1 - - - 58,1 - Sonstige Verbindlichkeiten 3.032,5 134,2 - - - - scroll Mio. € Buchwert Finanzinstrumente Beizulegender Zeitwert Finanzinstrumente Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 316,2 316,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 689,7 689,7 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 539,7 539,7 Sonstige derivative Finanzinstrumente 131,7 131,7 Finanzmittel 2.072,9 2.072,9 Passiva Finanzschulden 809,4 818,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.476,4 2.476,4 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 219,0 219,0 Sonstige derivative Finanzinstrumente 58,1 58,1 Sonstige Verbindlichkeiten 134,2 134,2 BUCHWERTE, WERTANSÄTZE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE NACH KLASSEN UND BEWERTUNGSKATEGORIEN ZUM 30.9.2015 scroll Wertansatz Bilanz nach IAS 39 Mio. € Buchwert Bilanz Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert - erfolgswirksam Wertansatz Bilanz nach IAS 17 (Leasing) Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 391,1 - 50,4 340,7 - - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 2.281,2 1.064,7 - - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 262,4 - - 262,4 - - Sonstige derivative Finanzinstrumente 66,7 - - - 66,7 - Finanzmittel 1.672,7 1.672,7 - - - - Passiva Finanzschulden 1.886,4 904,5 - - - 982,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.224,2 3.224,0 - - - - Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 443,8 - - 443,8 - - Sonstige derivative Finanzinstrumente 22,9 - - - 22,9 - Sonstige Verbindlichkeiten 3.383,5 152,9 - - - - scroll Mio. € Buchwert Finanzinstrumente Beizulegender Zeitwert Finanzinstrumente Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 391,1 391,1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 1.064,7 1.064,7 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 262,4 262,4 Sonstige derivative Finanzinstrumente 66,7 66,7 Finanzmittel 1.672,7 1.672,7 Passiva Finanzschulden 904,5 925,1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.224,0 3.224,0 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 443,8 443,8 Sonstige derivative Finanzinstrumente 22,9 22,9 Sonstige Verbindlichkeiten 152,9 152,9 In den als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifizierten Finanzinstrumenten sind Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften in Höhe von 44,4 Mio. € (Vorjahr 50,4 Mio. €) enthalten, für die kein aktiver Markt existiert. Da die künftigen Zahlungsströme dieser nicht börsennotierten Beteiligungen nicht zuverlässig ermittelt werden können, können die Marktwerte nicht mittels eines Bewertungsmodells bestimmt werden. Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen. Im Berichtszeitraum gab es, wie im Vorjahr, keine wesentlichen Abgänge von Anteilen an Personen- und Kapitalgesellschaften, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden. Der TUI Konzern beabsichtigt nicht, die Anteile an diesen Personen- und Kapitalgesellschaften in näherer Zukunft zu veräußern oder auszubuchen. AGGREGATION NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN DES IAS 39 ZUM 30.9.2016 scroll Beizulegender Zeitwert Mio. € Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Erfolgsneutral Erfolgswirksam Buchwert Finanzinstrumente Gesamt Beizulegender Zeitwert Kredite und Forderungen 2.762,6 - - - 2.762,6 2.762,6 Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar - 44,4 271,8 - 316,2 316,2 zu Handelszwecken gehalten - - - 131,7 131,7 131,7 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 3.420,0 - - - 3 420,0 3.428,6 zu Handelszwecken gehalten - - - 58,1 58,1 58,1 AGGREGATION NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN DES IAS 39 ZUM 30.9.2015 scroll Beizulegender Zeitwert Mio. € Fortgeführte Anschaffungskosten Anschaffungskosten Erfolgsneutral Erfolgswirksam Buchwert Finanzinstrumente Gesamt Beizulegender Zeitwert Kredite und Forderungen 2.737,4 - - - 2.737,4 2.737,4 Finanzielle Vermögenswerte zur Veräußerung verfügbar - 50,4 340,7 - 391,1 391,1 zu Handelszwecken gehalten - - - 66,7 66,7 66,7 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 4.281,4 - - - 4.281,4 4.302,0 zu Handelszwecken gehalten - - - 22,9 22,9 22,9 BEWERTUNG ZUM FAIR VALUE Die folgende Übersicht stellt die beizulegenden Zeitwerte der wiederkehrend, nicht wiederkehrend und sonstigen zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente entsprechend dem zugrunde liegenden Bewertungslevel dar. Die einzelnen Bewertungslevel sind entsprechend den Inputfaktoren wie folgt definiert: ― Level 1: quotierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten ― Level 2: Inputfaktoren für die Bewertung sind andere als die in Level 1 genannten Marktpreisnotierungen, die entweder direkt (als Marktpreisnotierung) oder indirekt (von Marktpreisnotierungen ableitbar) für den Vermögenswert oder die Schuld am Markt beobachtbar sind. ― Level 3: Inputfaktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Schuld basieren nicht auf beobachtbaren Marktdaten. EINSTUFUNG DER ZUM FAIR VALUE BEWERTETEN FINANZINSTRUMENTE ZUM 30.9.2016 scroll Fair Value-Hierarchie Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3 Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 271,8 265,8 - 6,0 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 539,7 - 539,7 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 131,7 - 131,7 - Passiva Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 219,0 - 219,0 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 58,1 - 58,1 - Zu fortgeführten Anschaffungskosten Finanzschulden 818,0 308,3 509,7 - EINSTUFUNG DER ZUM FAIR VALUE BEWERTETEN FINANZINSTRUMENTE ZUM 30.9.2015 scroll Fair Value-Hierarchie Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3 Aktiva Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 340,7 - - 340,7 Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 262,4 - 262,4 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 66,7 - 66,7 - Passiva Derivative Finanzinstrumente Sicherungsgeschäfte 443,8 - 443,8 - Sonstige derivative Finanzinstrumente 22,9 - 22,9 - Zu fortgeführten Anschaffungskosten Finanzschulden 925,1 314,4 610,7 - Es wird zum Ende jeder Berichtsperiode geprüft, ob es Gründe für eine Umgliederung in ein oder aus einem Bewertungslevel gibt. Grundsätzlich werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten von Level 1 in Level 2 umgegliedert, wenn die Liquidität und die Handelsaktivität nicht länger auf einen aktiven Markt schließen lassen. Dies gilt entsprechend umgekehrt für etwaige Übertragungen von Level 2 in Level 1. Im Berichtszeitraum fanden keine Übertragungen zwischen Level 1 und Level 2 statt. Umgliederungen aus Level 3 in Level 2 oder Level 1 werden vorgenommen, sobald beobachtbare Marktpreisnotierungen für den betroffenen Vermögenswert oder die Schuld verfügbar werden. Die TUI erfasst Übertragungen in das und aus dem Level 3 an dem Tag des Ereignisses oder des Anlasses, das bzw. der die Übertragung verursacht hat. Die Überprüfung zum 31. Dezember 2015 führte aufgrund des erfolgten Börsengangs der Hapag-Lloyd AG zur Übertragung der Beteiligungsbewertung aus Level 3 in die Bewertungsstufe Level 1. Daneben gab es keine Übertragungen aus der oder in die Bewertungsstufe Level 3. FINANZINSTRUMENTE IN LEVEL 1 Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die ein aktiver Markt verfügbar ist, basiert auf der Marktpreisnotierung am Abschlussstichtag. Ein aktiver Markt ist vorhanden, wenn Preisnotierungen von einer Börse, Händlern, Maklern, Preisdienstleistern oder Regulierungsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind und diese Preise tatsächliche und regelmäßig stattfindende Markttransaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern wiedergeben. Diese Finanzinstrumente werden Level 1 zugeordnet. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den Nominalwerten, multipliziert mit den Kursnotierungen am Abschlussstichtag. Finanzinstrumente in Level 1 beinhalten vor allem als zur Veräußerung verfügbar klassifizierte Aktien börsennotierter Unternehmen und begebene Anleihen der Klasse "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten". FINANZINSTRUMENTE IN LEVEL 2 Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, z. B. Over the Counter-Derivate (OTC), werden mittels spezifischer Bewertungstechniken bestimmt. Diese Bewertungstechniken maximieren die Verwendung von beobachtbaren Marktdaten und beruhen so wenig wie möglich auf konzernspezifischen Annahmen. Wenn alle wesentlichen Inputfaktoren zur Zeitwertbestimmung eines Instruments beobachtbar sind, wird das Instrument dem Level 2 zugeordnet. Wenn einer oder mehrere der wesentlichen Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, wird das Instrument dem Level 3 zugeordnet. Als spezifische Bewertungstechniken zur Bewertung von Finanzinstrumenten werden folgende Methoden angewandt: ― Für nicht börsennotierte Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von beobachtbaren Zinsstrukturkurven und des jeweils bonitätsabhängigen KreditrisikoAufschlags (Credit Spread) ermittelt. ― Bei nicht börsengehandelten Derivaten wird der beizulegende Zeitwert durch geeignete finanzmathematische Methoden, z. B. durch die Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, bestimmt. Die Terminkurse bzw. -preise von Termingeschäften richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abgeschlossener Optionsgeschäfte für Devisenoptionen basiert auf dem Modell von Black & Scholes sowie auf dem Modell von Turnbull & Wakeman bei optionalen Treibstoffpreissicherungen. Periodisch erfolgt ein Abgleich der mit den eigenen Systemen ermittelten Marktwerte mit Marktwertbestätigungen der externen Vertragspartner. ― Sonstige Bewertungstechniken, wie z. B. die Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme, werden für die Bestimmung bei den übrigen Finanzinstrumenten eingesetzt. FINANZINSTRUMENTE IN LEVEL 3 Die folgende Tabelle zeigt die Wertentwicklung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente, die dem Level 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet werden. ZUM FAIR VALUE BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE IN LEVEL 3 scroll Mio. € Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Stand zum 1.10.2014 5,5 Zugänge (inklusive Übertragungen) 481,9 Gewinn oder Verlust im Geschäftsjahr -146,7 davon in der Gewinn- und Verlustrechnung -147,1 davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) 0,4 Stand zum 30.9.2015 340,7 Veränderung der unrealisierten Gewinne oder Verluste des Geschäftsjahres für am Bilanzstichtag gehaltene finanzielle Vermögenswerte -147,1 Stand zum 1.10.2015 340,7 Zugänge (inklusive Übertragungen) - Abgänge - durch Tilgung und Verkauf - durch Umbuchung 334,9 Gewinn oder Verlust im Geschäftsjahr 0,2 davon in der Gewinn- und Verlustrechnung 0,2 davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) - Stand zum 30.9.2016 6,0 Veränderung der unrealisierten Gewinne oder Verluste des Geschäftsjahres für am Bilanzstichtag gehaltene finanzielle Vermögenswerte - Die Abgänge durch Umbuchung in Level 1 der Bewertungshierarchie betreffen die Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG, für die seit dem Börsengang am 6. November 2015 beobachtbare Inputparameter existieren. Detaillierte Angaben sind unter der Textziffer 18 (Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) zu finden. ERGEBNISEFFEKTE Sowohl die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte als auch die effektiven Anteile der Marktwertänderungen von im Rahmen des Cash Flow Hedge Accounting designierten Derivaten sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung aufgeführt. Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar. NETTOERGEBNISSE DER FINANZINSTRUMENTE scroll 2015/16 2014/15 Mio. € Aus Zinsen Übriges Nettoergebnis Nettoergebnis Aus Zinsen Übriges Nettoergebnis Nettoergebnis Kredite und Forderungen - 6,4 263,1 256,7 -13,0 80,1 67,1 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - - 99,2 - 99,2 - -141,3 -141,3 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - 0,6 - 9,2 - 9,8 -142,0 98,6 - 43,4 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten - 44,2 - 25,5 - 69,7 - 49,5 - 82,6 -132,1 Gesamt - 51,2 129,2 78,0 - 204,5 - 45,2 - 249,7 Das übrige Nettoergebnis bei den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten enthält die Wertminderung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG in Höhe von 100,3 Mio. €. Daneben besteht das Nettoergebnis außer aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus Beteiligungen, Veräußerungsgewinnen und -verlusten, Effekten der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie Wertberichtigungen. Aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten entstanden im Berichtszeitraum 2015 / 16 wie auch im Vorjahr keine Provisionsaufwendungen. SALDIERUNG Die folgenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind Gegenstand vertraglicher Aufrechnungsvereinbarungen: SALDIERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE scroll In der Bilanz nicht saldierte finanzielle Vermögenswerte und Schulden Mio. € Bruttowert der finanziellen Forderungen Bruttowert der saldierten finanziellen Verbindlichkeiten In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge der saldierten finanziellen Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten Erhaltene Sicherheiten Nettobetrag Vermögenswerte zum 30.9.2016 Derivative finanzielle Vermögenswerte 671,4 - 671,4 277,1 - 394,3 Finanzmittel 4.917,8 2.844,9 2.072,9 - - 2.072,9 Vermögenswerte zum 30.9.2015 Derivative finanzielle Vermögenswerte 329,1 - 329,1 56,5 - 272,6 Finanzmittel 5.556,3 3.883,6 1.672,7 - - 1.672,7 SALDIERUNG FINANZIELLER VERBINDLICHKEITEN scroll In der Bilanz nicht saldierte finanzielle Vermögenswerte und Schulden Mio. € Bruttowert der finanziellen Verbindlichkeiten Bruttowert der saldierten finanziellen Forderungen In der Bilanz ausgewiesene Nettobeträge der saldierten finanziellen Verbindlichkeiten Finanzielle Forderungen Gewährte Sicherheiten Nettobetrag Verbindlichkeiten zum 30.9.2016 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 277,1 - 277,1 277,1 - - Finanzschulden 4.886,0 2.844,9 2.041,1 - - 2.041,1 Verbindlichkeiten zum 30.9.2015 Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 466,7 - 466,7 56,5 - 410,2 Finanzschulden 5.770,0 3.883,6 1.886,4 - - 1.886,4 Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden bilanziell nur dann saldiert, wenn am Abschlussstichtag ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf Verrechnung besteht und ein Ausgleich auf Nettobasis beabsichtigt ist. Den Kontrakten auf derivative Finanzinstrumente liegen standardisierte Rahmenverträge für Finanztermingeschäfte (unter anderem ISDA Master Agreement, deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte) zugrunde, die einen bedingten Anspruch auf Verrechnung bei Eintritt bestimmter künftiger definierter Ereignisse begründen. Entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen werden in diesem Fall sämtliche mit der entsprechenden Gegenpartei kontrahierten Derivate mit positivem bzw. negativem Marktwert miteinander verrechnet, sodass eine Nettoforderung oder -schuld in Höhe des Saldos verbleibt. Da dieser bedingte Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nicht durchsetzbar ist, werden die derivativen finanziellen Vermögenswerte und Schulden am Abschlussstichtag mit ihren Bruttobeträgen in der Bilanz ausgewiesen. Finanzielle Vermögenswerte und Schulden im Rahmen des Cash Pooling werden saldiert ausgewiesen, wenn ein Anspruch auf Saldierung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr besteht und der Konzern die Absicht hat, einen Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen. (44) Kapital-Risikomanagement Eine wesentliche Steuerungsgröße im Rahmen des Kapital-Risikomanagements ist das Verhältnis zwischen der Konzern-Netto-Verschuldung und dem Konzern-Eigenkapital nach IFRS (Gearing). Unter Risikogesichtspunkten ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Netto-Verschuldung und Eigenkapital anzustreben. Um die Kapitalstruktur aktiv zu steuern, kann das Management des TUI Konzerns die Dividendenzahlung an die Aktionäre verändern, Kapital an die Aktionäre zurückzahlen, neue Aktien ausgeben oder Hybridkapital emittieren. Des Weiteren kann das Management Vermögenswerte verkaufen, um dadurch die Verschuldung des Konzerns zu reduzieren. HERLEITUNG GEARING scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Durchschnittliche Finanzschulden 2.396,3 2.308,5 Durchschnittliche Finanzmittel 1.425,8 1.346,7 Durchschnittliche Konzernnettoverschuldung 970,5 961,8 Durchschnittliches Konzerneigenkapital 2.314,8 1.976,0 Gearing % 41,9 48,7 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung wird die Entwicklung der Zahlungsströme getrennt nach Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Auswirkungen infolge der Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. Dargestellt ist die Kapitalflussrechnung des fortzuführenden und des aufgegebenen Bereichs. Der Finanzmittelbestand stieg im Berichtszeitraum um 721,4 Mio. € auf 2.403,6 Mio. €. Vom Finanzmittelbestand sind 330,7 Mio. € im Bilanzposten Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte enthalten. (45) Mittelzufluss / Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern wird der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr 1.034,7 Mio. € zu (Vorjahr 790,5 Mio. €). Im Berichtszeitraum sind insgesamt 21,1 Mio. € Zinsen und 84,7 Mio. € Dividenden zugeflossen. Ertragsteuerzahlungen führten zu Mittelabflüssen aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 186,4 Mio. €. Die Steuerzahlungen auf das Abgangsergebnis aus dem Verkauf der Hotelbeds Group in Höhe von 94,9 Mio. € wurden hingegen als Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erfasst. (46) Mittelzufluss / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Aus der Investitionstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2015 / 16 insgesamt 239,0 Mio. € zugeflossen (im Vorjahr sind 216,8 Mio. € abgeflossen). Darin enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 605,6 Mio. €, darunter die der Veranstalter und Fluggesellschaften in Höhe von 243,1 Mio. € und die der Hotels & Resorts in Höhe von 262,3 Mio. €. Außerdem sind dem Konzern 72,2 Mio. € aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen und immateriellen Anlagen zugeflossen - im Wesentlichen betrifft dies ein britisches Kreuzfahrtschiff, ein Hotel auf Mallorca, mehrere Grundstücke in Deutschland und eine französische Veranstaltermarke. Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen bzw. die Einzahlungen aus entsprechenden Veräußerungen decken sich nicht mit den bei der Entwicklung des Anlagevermögens gezeigten Zugängen bzw. Abgängen. Diese enthalten auch die nicht zahlungswirksamen Investitionen und Abgänge. Aus dem Verkauf der Hotelbeds-Gruppe resultiert in diesem Geschäftsjahr ein Mittelzufluss nach Abzug der Zahlungen für Ertragsteuern und Beraterleistungen und nach Abzug der flüssigen Mittel der verkauften konsolidierten Gesellschaften (254,1 Mio. €) in Höhe von 867,9 Mio. €. Weitere 19,3 Mio. € für Beraterleistungen sind erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam geworden und werden deshalb im Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit des nächsten Geschäftsjahres gezeigt werden. Aus dem Verkauf von sonstigen Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen flossen nach Abzug der flüssigen Mittel (0,8 Mio. €) netto 20,3 Mio. € zu. Im Vorjahr hatte der Verkauf von Anteilen an einem Geldmarktfonds einen Mittelzufluss in Höhe von 300,0 Mio. € erbracht. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurden für Erwerbe von zu konsolidierenden Gesellschaften Zahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € geleistet. Hierin sind Zahlungen in Höhe von 4,0 Mio. € enthalten, die Akquisitionen der Vorjahre betreffen. Die durch die Käufe erworbenen Finanzmittel belaufen sich auf 1,2 Mio. €, sodass insgesamt finanzielle Mittel von 7,0 Mio. € abgeflossen sind. In den Auszahlungen für sonstige Vermögenswerte sind 56,2 Mio. € für Kapitalerhöhungen bei Gemeinschaftsunternehmen enthalten. (47) Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 662,1 Mio. € vermindert (Vorjahr 1.116,7 Mio. €). Im Segment Hotels & Resorts wurden Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 47,8 Mio. € aufgenommen, von anderen touristischen Gesellschaften 11,0 Mio. €. Weitere 43,7 Mio. € wurden zur Refinanzierung eines Flugzeugs aufgenommen. Der Konzern hat in Höhe von 78,1 Mio. € Finanzierungsleasingverbindlichkeiten getilgt, in Höhe von 197,3 Mio. € andere Finanzverbindlichkeiten. Für Zinszahlungen sind 92,3 Mio. € verwendet worden. Weitere Auszahlungen betreffen die Dividenden für Aktionäre der TUI AG (327,0 Mio. €) und Minderheitsaktionäre (14,1 Mio. €). Der Employee Benefit Trust der TUI Travel Ltd. hat Aktien der TUI AG für 56,3 Mio. € erworben, um sie für Aktienoptionspläne zu verwenden. Für die Erhöhung der Anteile an bereits konsolidierten Gesellschaften wurden 8,0 Mio. € aufgewandt. Die aus der externen revolvierenden Kreditlinie zur Steuerung der Saisonalität der Zahlungsflüsse und der Liquidität des Konzerns im laufenden Geschäftsjahr in Anspruch genommenen Gelder wurden inzwischen vollständig zurückgezahlt. Der im Vorjahr gezeigte deutlich höhere Mittelabfluss ergab sich insbesondere aus der Kündigung der nachrangigen Schuldverschreibung ohne Fälligkeitstag der TUI AG in Höhe von 300,0 Mio. € und der Rückführung einer Bankverbindlichkeit in Höhe von 195,3 Mio. € im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC. (48) Entwicklung des Finanzmittelbestands Der Finanzmittelbestand umfasst alle flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks. Die konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands zeigt die Erhöhung der flüssigen Mittel im Konzern durch die Verschmelzung einer bisher nicht konsolidierten auf eine konsolidierte Gesellschaft. Zum 30. September 2016 unterlagen Finanzmittelbestände in Höhe von 128,6 Mio. € Verfügungsbeschränkungen. Hiervon entfallen 116,3 Mio. € auf erhaltene Barsicherheiten, die im Geschäftsjahr 2012 / 13 von belgischen Steuerbehörden vor dem Hintergrund eines langjährigen Rechtsstreits über die Erstattung von Umsatzsteuer für die Jahre 2001 bis 2011 ohne Anerkenntnis einer Schuld bei einem belgischen Tochterunternehmen hinterlegt wurden, um den Zinslauf für beide Parteien zu unterbrechen. Zur Absicherung einer etwaigen Rückzahlung wurde dem belgischen Staat eine Bankgarantie eingeräumt. Aufgrund der Bankgarantie ist die Verfügbarkeit dieser Finanzmittel eingeschränkt. Die übrigen Beschränkungen betreffen Finanzmittel, die aufgrund rechtlicher oder regulatorischer Bestimmungen vorgehalten werden müssen. Sonstige Erläuterungen (49) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 26. Oktober 2016 hat die TUI AG eine festverzinsliche Anleihe mit einem Kupon von 2,125 % p. a. im Nennwert von 300,0 Mio. € platziert. Die Stückelung der zu einem Ausgabepreis von 99,415 % emittierten Anleihe erfolgte zu einem Nennbetrag von je 100.000 €. Die Anleihe ist am 26. Oktober 2021 zur Rückzahlung fällig. Am 18. November 2016 hat die TUI AG die am 26. September 2014 emittierte festverzinsliche Anleihe im Nennwert von 300,0 Mio. € mit ursprünglicher Laufzeit bis zum 1. Oktober 2019 vorzeitig getilgt. Die Anteile wurden zu einem Kurs von 102,25 % plus Stückzinsen zurückgezahlt. Zur Tilgung wurden die Finanzmittel von 298,2 Mio. € verwendet, die der TUI AG bei der Emittierung der oben genannten Anleihe am 26. Oktober 2016 zugeflossen sind. Am 21. Juni 2016 hatte die TUI mit der Transat A. T., Inc. eine Vereinbarung zum Erwerb des Reiseveranstalters Transat France S. A., Frankreich, und seiner Tochtergesellschaften für einen Kaufpreis von 64,9 Mio. € getroffen. Nach Erhalt der regulatorischen Genehmigungen wurde der Erwerb zum 31. Oktober 2016 vollzogen. Zu Details der Akquisition verweisen wir auf den Abschnitt "Akquisitionen - Desinvestitionen - Aufgegebene Geschäftsbereiche". Der Aufsichtsrat der TUI AG hat am 23. November 2016 die Zustimmung zur Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung mit der Etihad Aviation Group erteilt. Diese Vereinbarung ist die Basis für den von TUI angestrebten Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an einem Unternehmen gegen Einbringung der Anteile an der TUIfly GmbH. Die Etihad Aviation Group wird sich ebenfalls an dem Unternehmen beteiligen. Die Minderheitsbeteiligung wird voraussichtlich nach der Equity-Methode bewertet werden. Der Abschluss der vertraglichen Verhandlungen wird für die nächsten Wochen erwartet und bedarf der Zustimmung der zuständigen Luftaufsichts- und Kartellbehörden. (50) Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers Der Konzernabschluss der TUI AG wird von der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und seit dem 30. September 2013 von Thomas Stieve als verantwortlichem Wirtschaftsprüfer unterzeichnet. Für die im Geschäftsjahr 2015 / 16 erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses sind insgesamt Aufwendungen in folgender Zusammensetzung erfasst worden. DIENSTLEISTUNGEN DES KONZERNABSCHLUSSPRÜFERS scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Abschlussprüfungen für die TUI AG und Tochtergesellschaften im Inland 3,0 2,9 Abschlussprüferleistungen 3,0 2,9 Prüferische Durchsicht von Zwischenabschlüssen 1,1 1,0 Sonstige Bestätigungsleistungen 0,1 0,3 Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 1,2 1,3 Beratungsleistungen 0,7 2,3 Steuerberatungsleistungen 0,2 0,1 Sonstige Leistungen 0,9 2,4 Gesamt 5,1 6,6 (51) Bezüge der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder Die gewährten Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen 4.720,6 Tsd. € (Vorjahr 2.829,0 Tsd. €). Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich die Gesamtbezüge im Geschäftsjahr auf 4.933,2 Tsd. € (Vorjahr 4.891,1 Tsd. €). Die Pensionsverpflichtungen für ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betrugen am Bilanzstichtag 84.294,2 Tsd. € (Vorjahr 79.754,3 Tsd. €). Sämtliche Angaben für den aktiven Vorstand sowie individualisierte Angaben und weitere Einzelheiten zum Vergütungssystem sind im Vergütungsbericht im Lagebericht enthalten. (52) Verzicht auf Offenlegung und Erstellung eines Lageberichts nach § 264 Abs. 3 HGB Nachfolgende vollkonsolidierte inländische Tochtergesellschaften haben die gemäß § 264 Abs. 3 HGB erforderlichen Bedingungen erfüllt und sind deshalb von der Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen und der Erstellung eines Lageberichts befreit: ― Atraveo GmbH, Düsseldorf ― Berge & Meer Touristik GmbH, Rengsdorf ― DEFAG Beteiligungsverwaltungs GmbH I, Hannover ― DEFAG Beteiligungsverwaltungs GmbH III, Hannover ― FOX-TOURS Reisen GmbH, Rengsdorf ― Hapag-Lloyd Executive GmbH, Langenhagen ― Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg ― Last-Minute-Restplatzreisen GmbH, Baden-Baden ― Leibniz Service GmbH, Hannover ― L'tur tourismus Aktiengesellschaft, Baden-Baden ― Master-Yachting GmbH, Eibelstadt ― MEDICO Flugreisen GmbH, Baden-Baden ― MSN 1359 GmbH, Hannover ― Preussag Beteiligungsverwaltungs GmbH IX, Hannover ― Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter ― ProTel Gesellschaft für Kommunikation mbH, Rengsdorf ― Robinson Club GmbH, Hannover ― TCV Touristik-Computerverwaltungs GmbH, Baden-Baden ― TICS GmbH Touristische Internet und Call Center Services, Baden-Baden ― TUI 4 U GmbH, Bremen ― TUI aqtiv GmbH, Hannover ― TUI Aviation GmbH, Hannover ― TUI Beteiligungs GmbH, Hannover ― TUI Business Services GmbH, Hannover ― TUI Connect GmbH, Hannover ― TUI Customer Operations GmbH, Hannover ― TUI Group Services GmbH, Hannover ― TUI-Hapag Beteiligungs GmbH, Hannover ― TUI Hotel Betriebsgesellschaft mbH, Hannover ― TUI InfoTec GmbH, Hannover ― TUI Leisure Travel Service GmbH, Neuss ― TUI Magic Life GmbH, Hannover ― TUIfly Vermarktungs GmbH, Hannover ― Wolters Reisen GmbH, Stuhr (53) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen. Nahestehende Unternehmen und Personen, die vom TUI Konzern beherrscht werden oder auf die der TUI Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, sind in der Liste des Anteilsbesitzes verzeichnet, die im elektronischen Bundesanzeiger (www.ebanz.de) veröffentlicht wird. Zum Kreis der nahestehenden Unternehmen und Personen gehören sowohl reine Kapitalbeteiligungen als auch Unternehmen, die Lieferungen oder Leistungen für Unternehmen des TUI Konzerns erbringen. Finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligos bestehen gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen insbesondere im Rahmen des Einkaufs von Hotelleistungen. Daneben hat der TUI Konzern Verpflichtungen aus Bestellobligos gegenüber dem nahestehenden Unternehmen TUI Cruises in Höhe von 613,2 Mio. € (Vorjahr 877,2 Mio. €). Diese resultieren aus Finanzierungsleasingverträgen für Kreuzfahrtschiffe. Aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen bestehen darüber hinaus Verpflichtungen in Höhe von 8,4 Mio. € (Vorjahr 15,1 Mio. €). TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Vom Konzern erbrachte Leistungen Management- und Beratungsleistungen 93,2 84,6 Verkauf touristischer Leistungen 62,2 92,7 Sonstige Leistungen 1,3 0,6 Gesamt 156,7 177,9 Vom Konzern empfangene Leistungen Im Rahmen von Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 33,2 31,6 Einkauf von Hotelleistungen 224,8 254,0 Vertriebsleistungen 8,8 8,7 Sonstige Leistungen 9,0 20,8 Gesamt 275,8 315,1 TRANSAKTIONEN MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 geändert Vom Konzern erbrachte Leistungen gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 0,5 1,5 Gemeinschaftsunternehmen 72,9 96,9 assoziierten Unternehmen 29,7 34,6 sonstigen nahestehenden Personen 53,6 44,9 Gesamt 156,7 177,9 Vom Konzern empfangene Leistungen von verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 6,1 7,0 Gemeinschaftsunternehmen 224,1 249,9 assoziierten Unternehmen 34,3 46,4 sonstigen nahestehenden Personen 11,3 11,8 Gesamt 275,8 315,1 Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden im Wesentlichen im Geschäftsbereich Touristik abgewickelt. Sie betreffen insbesondere die touristischen Leistungen der Hotelgesellschaften, die von den Veranstaltern des Konzerns in Anspruch genommen werden. Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. FORDERUNGEN GEGEN NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 1,7 1,5 Gemeinschaftsunternehmen 10,4 20,6 assoziierte Unternehmen 3,9 4,7 sonstige nahestehende Personen 0,5 0,9 Gesamt 16,5 27,7 Kreditforderungen und Ausleihungen gegen bzw. an verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 17,8 17,4 Gemeinschaftsunternehmen 3,2 34,0 assoziierte Unternehmen 5,6 7,6 Gesamt 26,6 59,0 Geleistete Anzahlungen an Gemeinschaftsunternehmen 0,4 11,7 Gesamt 0,4 11,7 Übrige Forderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen 1,6 1,7 Gemeinschaftsunternehmen 3,3 10,7 assoziierte Unternehmen 2,9 7,3 Gesamt 7,8 19,7 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN scroll Mio. € 30.9.2016 30.9.2015 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 1,0 5,8 Gemeinschaftsunternehmen 23,0 32,3 assoziierten Unternehmen 2,5 4,9 sonstigen nahestehenden Personen 0,1 - Gesamt 26,6 43,0 Finanzschulden gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 6,6 5,2 Gemeinschaftsunternehmen 192,1 8,0 Gesamt 198,7 13,2 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen 7,5 3,6 Gemeinschaftsunternehmen 13,5 28,8 assoziierten Unternehmen 5,6 8,3 Mitgliedern der Leitungsgremien 8,5 4,2 Gesamt 35,1 44,9 Die Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinschaftsunternehmen enthalten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von 184,1 Mio. € (Vorjahr keine). Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wird in der Segmentberichterstattung je Segment gesondert genannt. Der russische Unternehmer Alexey Mordashov, Vorstandsvorsitzender der ZAO Sever Group, ist seit Februar 2016 Mitglied des Aufsichtsrats der TUI AG und hält am Bilanzstichtag 19,3 % der Aktien an der TUI AG. Zur Erläuterung der Veränderung des Anteils der TUI AG an der TUI Russia wird auf die Ausführungen unter Textziffer 17 verwiesen. Das Gemeinschaftsunternehmen Riu Hotels S. A. hält am Bilanzstichtag 3,4 % der Aktien an der TUI AG. An der Riu Hotels S. A. sind Luis Riu Güell und Carmen Riu Güell (Mitglied im Aufsichtsrat der TUI AG) mit 51 beteiligt. Ein Familienangehöriger eines Aufsichtsratsmitglieds ist im Angestelltenverhältnis bei der TUI beschäftigt. Die Vergütung erfolgt in Übereinstimmung mit den internen Vergütungsrichtlinien der TUI und entspricht der üblichen Vergütung von Personen in vergleichbarer Position. Der Vorstand und der Aufsichtsrat stellen als Management in den Schlüsselpositionen des Konzerns nahestehende Personen im Sinne des IAS 24 dar, deren Vergütungen gesondert anzugeben sind. VERGÜTUNG VORSTAND UND AUFSICHTSRAT scroll Mio. € 2015 / 16 2014 / 15 Kurzfristig fällige Leistungen 14,4 13,8 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 3,0 3,9 Andere langfristig fällige Leistungen (anteilsbasierte Vergütungen) 7,9 8,3 Leistungen und Aufwendungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 6,6 2,3 Gesamt 31,9 28,3 Die Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betreffen die Zuführungen bzw. Auflösungen der Pensionsrückstellungen für im Geschäftsjahr aktive Vorstandsmitglieder. Die genannten Aufwendungen entsprechen nicht der Definition von Vergütungen für Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats nach deutschen Bilanzierungsvorschriften. Die Pensionsrückstellungen für aktive Vorstandsmitglieder betragen zum Bilanzstichtag 13,7 Mio. € (Vorjahr 10,7 Mio. €). Aus dem langfristigen Anreizprogramm bestehen darüber hinaus Rückstellungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr 6,9 Mio. €). (54) Noch nicht angewendete International Financial Reporting Standards (IFRS) NEUE DURCH DIE EU VERABSCHIEDETE STANDARDS, DIE ERST NACH DEM 30.9.2016 ANZUWENDEN SIND scroll Standard Anwendungspflicht ab Voraussichtliche Änderungen Voraussichtliche Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung IFRS 11 Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten 1.1.2016 Die Regelungen schreiben vor, wie der Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (Joint Operation), die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt, zu bilanzieren ist. Demnach hat der Erwerber identifizierbare Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, die mit dem Erwerb verbundenen Kosten als Aufwand zu erfassen, latente Steuern anzusetzen und etwaige Residualbeträge als Firmenwert zu aktivieren. Daneben sind die Angabepflichten des IFRS 3 zu beachten. Die Änderungen sind prospektiv anzuwenden. Keine wesentlichen Auswirkungen IAS 16 & IAS 38 Klarstellung der akzeptablen Methoden der Abschreibung und Amortisation 1.1.2016 Mit den Änderungen wird klargestellt, wann eine umsatzbasierte Abschreibungsmethode akzeptabel ist. Demnach sind umsatzbasierte Abschreibungen für Sachanlagen nicht angemessen, für immaterielle Vermögenswerte nur in Ausnahmefällen. Die Änderungen sind prospektiv anzuwenden. Keine Auswirkungen IAS 16 & IAS 41 Landwirtschaft - Fruchttragende Gewächse 1.1.2016 Fruchttragende Gewächse, die der Ernte biologischer Vermögenswerte über mehrere Perioden dienen, ohne selbst ein landwirtschaftliches Erzeugnis zu sein, wie z. B. Weinstöcke oder Olivenbäume, konnten bisher mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Künftig sind fruchttragende Gewächse wie Sachanlagen nach IAS 16 mit den fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Die Früchte der Gewächse sind weiterhin nach IAS 41 mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Keine Auswirkungen IAS 27 Equity-Methode in Einzelabschlüssen 1.1.2016 Die Anwendung der Equity-Methode für die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in separaten Einzelabschlüssen wird wieder zugelassen. Die Möglichkeit, solche Anteile nach IAS 39 oder zu Anschaffungskosten zu bewerten, bleibt erhalten. Für TUI AG haben die Änderungen keine Relevanz, da kein IFRS-Einzelabschluss nach § 325 Abs. 2a HGB erstellt wird. Verschiedene Verbesserungen an den IFRS (2012 - 2014) 1.1.2016 Die Regelungen aus dem jährlichen Verbesserungsprojekt betreffen Änderungen an vier Standards: IAS 19, IAS 34, IFRS 5 und IFRS 7. Die Änderungen betreffen neben geringfügigen inhaltlichen Änderungen Klarstellungen zum Ansatz, zum Ausweis und zur Bewertung. Keine wesentlichen Auswirkungen IAS 1 Anhanginitiative 1.1.2016 Die Regelungen betreffen die Anwendung von Wesentlichkeit bei der Darstellung aller Abschlussbestandteile. Die Musterstruktur des Anhangs wird gestrichen, sodass die Reihenfolge der Anhangangaben sich nach unternehmensindividueller Relevanz richten kann. Es wird klargestellt, dass unwesentliche Anhangangaben nicht zu machen sind. Dies gilt auch dann, wenn ihre Angabe in anderen Standards explizit gefordert wird. Die Darstellung von nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung wird klargestellt. Keine wesentlichen Auswirkungen IAS 28, IFRS 10 & IFRS 12 Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme 1.1.2016 Die Änderungen stellen klar, welche Tochtergesellschaften von einer Investmentgesellschaft zu konsolidieren sind und welche zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sind. Die Änderungen sind prospektiv anzuwenden. Keine Relevanz IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 In diesem Standard werden die bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zur Umsatzrealisierung zusammengeführt. Gleichzeitig werden einheitliche Grundprinzipien festgesetzt, die branchenübergreifend und für alle Kategorien von Umsatztransaktionen regeln, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum Umsatz zu realisieren ist. IFRS 15 ersetzt insbesondere IAS 18 Umsatzerlöse und IAS 11 Erfassung von Auftragserlösen und Auftragskosten. Die TUI hat die Analyse und die Implementierung von IFRS 15 noch nicht abgeschlossen. IFRS 15 kann wesentliche Auswirkungen auf die TUI haben. Die möglichen Auswirkungen werden unten erläutert. Die Auswirkungen des IFRS 15 "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" werden im Rahmen eines konzernübergreifenden Projekts zur Implementierung der Neuregelungen untersucht. Die folgenden Sachverhalte sind grundsätzlich von den Neuregelungen betroffen: ― Mehrkomponentenverträge: Bei der Beurteilung, ob die gegenüber dem Kunden eingegangenen Leistungsverpflichtungen im Vertragskontext eine einheitliche Dienstleistung oder mehrere separat zu erfassende Dienstleistungen darstellen, besteht die Möglichkeit, dass die Umsatzrealisierung einiger Geschäftsmodelle im Veranstalterbereich (Pauschalreisen, Bausteinreisen, Dynamic Packaging) geändert werden muss. Abhängig von der konkreten Vertragsgestaltung erfolgt dort derzeit überwiegend eine Umsatzrealisierung zum Reiseantrittsdatum. Die neuen Regelungen können bei einigen Geschäftsmodellen dazu führen, dass zeitpunkt- oder zeitraumbezogene Umsätze zu anderen Zeitpunkten oder in anderer Höhe erfasst werden müssen. ― Vermittlungsprovisionen: Bei der Beurteilung, wann Reisebüros im Veranstalterbereich die Provisionen für die Vermittlung touristischer Dienstleistungen erfassen können, wird geprüft, ob die Erlöse zu einem früheren Zeitpunkt, wie dem Vertragsabschluss mit dem vermittelten Endkunden, erfasst werden müssen. ― Prinzipal vs. Agent: Bei der Beurteilung, ob die TUI Dienstleistungen auf eigene Rechnung (Bruttoumsatz) oder auf fremde Rechnung (Nettoumsatz) erbringt, besteht die Möglichkeit, dass zukünftig mehr Geschäftsmodelle im Veranstalterbereich zu einem Nettoausweis der Umsätze führen. ― Anhangangaben: Die neuen Vorschriften führen zu erheblich erweiterten qualitativen und quantitativen Angabepflichten. Eine verlässliche Schätzung der Auswirkungen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Die TUI beabsichtigt, in den nächsten zwölf Monaten eine detaillierte Einschätzung vorzunehmen. Sie wird den neuen Standard nicht vor dem 1. Oktober 2018 anwenden. NEUE NOCH NICHT DURCH DIE EU VERABSCHIEDETE STANDARDS, DIE ERST NACH DEM 30.9.2016 ANZUWENDEN SIND scroll Standard Anwendungspflicht ab Voraussichtliche Änderungen Voraussichtliche Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung Änderungen an IAS 7 Initiative zur Verbesserung von Anhangangaben 1.1.2017 Die Änderungen sollen den Abschlussadressaten eine bessere Beurteilung der Veränderungen von Finanzschulden ermöglichen. Dafür sind zusätzliche Informationen über die zahlungswirksamen und zahlungsunwirksamen Änderungen solcher Finanzverbindlichkeiten offenzulegen, deren Ein- und Auszahlungen in den Cash Flows aus der Finanzierungtätigkeit gezeigt werden. Die TUI erwartet aus den Änderungen eine Erweiterung der Anhangangaben. Änderungen an IAS 12 Ansatz von aktiven latenten Steuern bei nicht realisierten Verlusten 1.1.2017 Die Änderung betrifft die Bilanzierung aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte. Es wird klargestellt, dass für abzugsfähige temporäre Differenzen aus unrealisierten Verlusten gehaltener Schuldinstrumente dann aktive Steuern anzusetzen sind, wenn das Unternehmen die Fähigkeit und die Absicht hat, diese Instrumente bis zur Endfälligkeit zu halten. Daneben wird klargestellt, dass für die Frage der Nutzbarkeit aktiver latenter Steuern auf ein positives zu versteuerndes Einkommen vor Umkehr der abzugsfähigen Differenzen abzustellen ist, sofern nicht ausreichend adäquate passive latente Steuern vorhanden sind. Keine wesentlichen Auswirkungen Änderungen an IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungsformen 1.1.2018 Die Änderungen stellen klar, dass die Bewertung von anteilsbasierten Vergütungstransaktionen mit Barausgleich, die Ausübungsbedingungen und Nichtausübungsbedingungen enthalten, im Einklang mit den Regelungen zur Bewertung für anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente vorzunehmen ist. Ferner wird die Bilanzierung der Modifikation einer anteilsbasierten Vergütung mit Barausgleich, die infolge der Modifikation zu einer anteilsbasierten Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente wird, erstmals geregelt. Daneben wird eine Ausnahme von den Prinzipien des IFRS 2 eingeführt, nach der eine Zusage in ihrer Gesamtheit als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren ist, wenn das Unternehmen verpflichtet ist, einen Betrag für die Steuerschuld des Mitarbeiters aufgrund der anteilsbasierten Vergütung einzubehalten und an die Steuerbehörde abzuführen. Keine wesentlichen Auswirkungen IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2018 Der neue Standard ersetzt die bisher in IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" enthaltenen Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und enthält neue Regelungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die Vorschriften zur Ermittlung von Wertminderungen werden durch das so genannte Expected Loss Model ersetzt. Die TUI prüft derzeit noch die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die voraussichtlichen Auswirkungen werden unten erläutert. Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1.1.2018 Die Änderungen betreffen Klarstellungen zur Identifizierung von Leistungsverpflichtungen aus einem Vertrag, zur Klassifizierung eines Unternehmens als Prinzipal oder Agent sowie zur zeitpunkt- bzw. zeitraumbezogenen Realisierung von Umsatzerlösen aus gewährten Lizenzen. Darüber hinaus werden die Übergangsbestimmungen zur Erleichterung der Erstanwendung konkretisiert. IFRS 15 und die Klarstellungen zu IFRS 15 können wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TUI haben. Die möglichen Auswirkungen werden oben erläutert. IFRS 4 Anwendung vonIFRS 9 gemeinsam mit IFRS 4 1.1.2019 Die Änderungen des IFRS 4 betreffen die Erstanwendung von IFRS 9 für Versicherer. Die Änderungen haben für die TUI keine Relevanz. IFRS 16 Leasingverhältnisse 1.1.2019 IFRS 16 ersetzt den bisherigen IAS 17 und die zugehörigen Interpretationen. Für Leasingnehmer entfällt die Differenzierung zwischen Finanzierungsleasing und Operating Lease. Stattdessen erfolgt eine Bilanzierung nach dem so genannten Nutzungsrechtsansatz. Dabei sind in der Bilanz Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen anzusetzen. Bei kurzfristigen Leasingverhältnissen (weniger als zwölf Monate) und dem Leasing geringwertiger Vermögenswerte kann hiervon abgesehen werden. Die Leasinggeberbilanzierung entspricht weitgehend den bisherigen Regelungen. Hier erfolgt weiter eine Klassifizierung des Leasingverhältnisses nach den aus IAS 17 übernommenen Kriterien. Eine vorzeitige Anwendung ist unter der Voraussetzung der gleichzeitigen Anwendung von IFRS 15 möglich. Die Neuregelungen haben wesentliche Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der TUI. Die voraussichtlichen Auswirkungen werden unten erläutert. Die TUI prüft derzeit, welche Auswirkungen die Anwendung von IFRS 9 "Finanzinstrumente" auf den Konzernabschluss hat. Der Konzern erwartet grundsätzlich die folgenden Auswirkungen: ― Aus der Neuklassifizierung der finanziellen Vermögenswerte in Abhängigkeit von dem für sie geltenden Geschäftsmodell und den damit verbundenen vertraglichen Zahlungsströmen werden sich keine wesentlichen Effekte ergeben. Die finanziellen Vermögenswerte, die derzeit mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfüllen die Bedingungen zur Klassifikation als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet nach IFRS 9. Für die derzeit als zur Veräußerung verfügbar klassifizierten finanziellen Vermögenswerte besteht die Möglichkeit zur Einordnung in die Kategorie Zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis (FVOCI). ― Die Umstellung der Wertminderungen vom Incurred Loss Model auf das neue Expected Loss Model wird zu einem Umstellungseffekt führen. Für den überwiegenden Teil der finanziellen Vermögenswerte kann die TUI zukünftig die Vereinfachung des so genannten Full Lifetime Expected Loss-Model in Anspruch nehmen, bei dem bereits bei Zugang sämtliche erwarteten Verluste berücksichtigt werden. Für touristische Darlehen ist das Expected Loss Model anzuwenden. ― Keine Auswirkung ergibt sich auf die Bilanzierung der finanziellen Verbindlichkeiten. Die neuen Regeln betreffen nur die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten, für die die so genannte Fair Value-Option in Anspruch genommen wird. Der Konzern macht von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch. ― Die neuen Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen geben der TUI die Möglichkeit, die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen stärker an der ökonomischen Risikosteuerung des Konzerns auszurichten. Wenngleich der Konzern eine detaillierte Beurteilung der Sicherungsbeziehungen noch vornehmen muss, scheint es, dass sich die aktuellen Sicherungsbeziehungen bei Erstanwendung von IFRS 9 als fortzuführende Sicherungen qualifizieren. Die TUI geht deshalb derzeit von keinen Auswirkungen auf die Bilanzierung der Sicherungsbeziehungen aus. Eine verlässliche Schätzung der quantitativen Effekte ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Die TUI beabsichtigt, die detaillierte Beurteilung der Auswirkungen in den nächsten zwölf Monaten abzuschließen. Derzeit geht die TUI nicht von einer vorzeitigen Anwendung des IFRS 9 aus. Der IFRS 16 "Leasingverhältnisse" wird wesentliche Auswirkungen auf die Bestandteile des Konzernabschlusses und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben: ― Bilanz: Bisher sind die Verpflichtungen aus Operating Lease-Verhältnissen im Anhang anzugeben. Zukünftig sind die Rechte und Verpflichtungen als Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen. Aufgrund der unter Textziffer 41 dargestellten Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen erwartet die TUI einen materiellen Anstieg der Leasingverbindlichkeiten und des Anlagevermögens zum Erstanwendungszeitpunkt. Aufgrund dieser Bilanzverlängerung wird sich die Eigenkapitalquote verringern. Infolge des Anstiegs der Leasingverbindlichkeiten werden sich die Netto-Finanzverbindlichkeiten entsprechend erhöhen. ― Gewinn- und Verlustrechnung: Für operative Leasingverhältnisse erfasst ein Leasingnehmer zukünftig Abschreibungen und Zinsaufwand anstatt des Leasingaufwands. Diese Änderung wird zu einer signifikanten Verbesserung der Kennzahlen EBITDA und EBITA und zu einer Verbesserung der Kennzahl EBIT führen. ― Kapitalflussrechnung: Aus dem geänderten Ausweis der Leasingaufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen resultieren eine Verbesserung der Cash Flows aus der operativen Tätigkeit und eine Verschlechterung der Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit. Zur Beurteilung der Auswirkungen und zur Implementierung der neuen Vorschriften hat die TUI ein konzernübergreifendes Projekt aufgesetzt. Eine verlässliche Schätzung der quantitativen Effekte ist vor Abschluss dieses Projekts nicht möglich. Die TUI beabsichtigt nicht, den neuen Standard vor dem 1. Oktober 2019 anzuwenden. (55) Aufstellung des Anteilsbesitzes des TUI Konzerns Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des TUI Konzerns ist eine nach § 313 des deutschen Handelsgesetzbuchs geforderte Angabe und wird daher ohne Vergleichsangaben für das Vorjahr dargestellt. scroll FIRMA LAND KAPITALANTEIL IN % Konsolidierte verbundene Unternehmen Touristik "MAGIC LIFE" Assets AG, Wien Österreich 100 Abbey International Insurance PCC Limited, Qormi Malta 100 Absolut Holding Limited, Luqa Malta 99,9 Adehy Limited, Dublin Irland 100 Aeolos Malta Ltd., Pieta Malta 100 Aeolos Travel LLP, Nikosia Zypern 100 AMP Management Ltd., Crawley Großbritannien 100 Anse Marcel Riusa II SNC, Paris Frankreich 100 Apart Hotel Zarevo EOOD, Varna Bulgarien 100 aQi Hotel Schladming GmbH, Bad Erlach Österreich 100 Arccac Eurl, Bourg St. Maurice Frankreich 100 atraveo GmbH, Düsseldorf Deutschland 100 Berge & Meer Touristik GmbH, Rengsdorf Deutschland 100 Boomerang-Reisen GmbH, Trier Deutschland 100 Boomerang-Reisen Vermögensverwaltungs GmbH, Trier Deutschland 75 Brunalp SARL, Venosc Frankreich 100 BU RIUSA II EOOD, Sofia Bulgarien 100 Cabotel-Hoteleria e Turismo Lda., Santiago Kap Verde 100 Callers-Pegasus Pension Trustee Ltd., Crawley Großbritannien 100 Club Hôtel Management Tunisia SARL, Djerba Tunesien 100 Corsair S. A., Rungis Frankreich 100 Crystal Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100 Crystal Holidays, Inc, Wilmington (Delaware) Vereinigte Staaten von Amerika 100 Crystal International Travel Group Ltd., Crawley Großbritannien 100 Daidalos Hotel- und Touristikunternehmen A.E., Athen Griechenland 89,8 Dominicanotel S. A., Puerto Plata Dominikanische Republik 100 Egyptian Germany Co. for Hotels (L.T.D), Kairo Ägypten 66,6 Elena SL, Palma de Mallorca Spanien 100 Entreprises Hotelières et Touristiques PALADIEN Lena Mary S. A., Argolis Griechenland 100 Europa 2 Ltd, Valletta Malta 100 Explorers Travel Club Limited, Crawley Großbritannien 100 Falcon Leisure Group (Overseas) Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice (Turkey) Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Airways Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Holiday Hypermarkets Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Holidays & Flights Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Land (Ireland) Limited, Dublin Irland 100 First Choice Travel Shops (SW) Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Travel Shops Limited, Crawley Großbritannien 100 Follow Coordinate Hotels Portugal Unipessoal Lda, Albufeira Freguesia Portugal 100 FOX-TOURS Reisen GmbH, Rengsdorf Deutschland 100 Fritidsresor AB, Stockholm Schweden 100 Fritidsresor Tours & Travels India Pvt Ltd, Bardez, Goa Indien 100 GEAFOND Número Dos Fuerteventura S. A., Las Palmas, Gran Canaria Spanien 100 GEAFOND Número Uno Lanzarote S. A., Las Palmas, Gran Canaria Spanien 100 Groupement Touristique International S. A. S., Lille Frankreich 100 Hannibal Tour SA, Tunis Tunesien 100 Hapag-Lloyd (Bahamas) Ltd., Nassau Bahamas 100 Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg Deutschland 100 Hellenic EFS Hotel Management E.P.E., Athen Griechenland 100 Holiday Center S. A., Cala Serena / Cala d'Or Spanien 100 Holidays Services S. A., Agadir Marokko 100 Horizon Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100 Horizon Midlands (Properties) Ltd., Crawley Großbritannien 100 Iberotel International A. S., Antalya Türkei 100 Iberotel Otelcilik A. S., Istanbul Türkei 100 Imperial Cruising Company SARL, Heliopolis-Kairo Ägypten 90 Inter Hotel SARL, Tunis Tunesien 100 Itaria Limited, Nikosia Zypern 100 Jandia Playa S. A. U., Morro Jable / Fuerteventura Spanien 100 Jetair Real Estate N. V., Brüssel Belgien 100 Jetair Travel Distribution N. V., Oostende Belgien 100 Jetaircenter N. V., Mechelen Belgien 100 JNB (Bristol) Limited, Crawley Großbritannien 100 Kras B.V., Ammerzoden Niederlande 100 Label Tour EURL, Montreuil Frankreich 100 Lapter Eurl, Macot La Plagne Frankreich 100 Last-Minute-Restplatzreisen GmbH, Baden-Baden Deutschland 100 Lodges & Mountain Hotels SARL, Notre Dame de Bellecombe, Savoie Frankreich 100 L'TUR Suisse AG, Dübendorf/ ZH Schweiz 99,5 l'tur tourismus Aktiengesellschaft, Baden-Baden Deutschland 80 Lunn Poly (Jersey) Ltd., St. Helier Jersey 100 Lunn Poly Ltd., Crawley Großbritannien 100 Magic Hotels SA, Tunis Tunesien 100 Magic Life Egypt for Hotels LLC, Sharm el Sheikh Ägypten 100 Magic Life GmbH & Co KG, Wien Österreich 100 Magic Life Greece S. A., Athen Griechenland 100 Magic Tourism International S. A., Tunis Tunesien 100 Mainstream DS Dominicana S. A. S., Higuey Dominikanische Republik 100 Medico Flugreisen GmbH, Baden-Baden Deutschland 100 Morvik EURL, Bourg Saint Maurice Frankreich 100 MX RIUSA II S. A. de C. V., Cabo San Lucas Mexiko 100 Nazar Nordic AB, Malmö Schweden 100 Nordotel S. A. U., San Bartolomé de Tirajana Spanien 100 Nouvelles Frontières Senegal S.R.L., Dakar Senegal 100 Ocean College LLC, Sharm el Sheikh Ägypten 100 Ocean Ventures for Hotels and Tourism Services SAE, Sharm el Sheikh Ägypten 98 Orion Airways Ltd., Crawley Großbritannien 100 Oy Finnmatkat AB, Helsinki Finnland 100 PATS N. V., Oostende Belgien 100 Petit Palais Srl, Valtournenche Italien 100 Preussag Beteiligungsverwaltungs GmbH IX, Hannover Deutschland 100 Professor Kohts Vei 108 AS, Stabekk Norwegen 100 Promociones y Edificaciones Chiclana S. A., Palma de Mallorca Spanien 100 ProTel Gesellschaft für Kommunikation mbH, Rengsdorf Deutschland 100 Puerto Plata Caribe Beach S. A., Puerto Plata Dominikanische Republik 100 RC Clubhotel Cyprus Limited, Limassol Zypern 100 RCHM S. A. S., Agadir Marokko 100 Rideway Investment Ltd., London Großbritannien 100 Riu Jamaicotel Ltd., Negril Jamaika 100 Riu Le Morne Ltd, Port Louis Mauritius 100 RIUSA II S. A., Palma de Mallorca Spanien 50 RIUSA NED B. V., Amsterdam Niederlande 100 ROBINSON AUSTRIA Clubhotel GmbH, Villach-Landskron Österreich 100 Robinson Club GmbH, Hannover Deutschland 100 Robinson Club Italia S. p. A., Marina di Ugento Italien 100 Robinson Club Maldives Private Limited, Malé Malediven 100 Robinson Clubhotel Turizm Ltd. Sti., Istanbul Türkei 100 Robinson Hoteles España S. A., Cala d'Or Spanien 100 Robinson Hotels Portugal S. A., Vila Nova de Cacela Portugal 67 Robinson Otelcilik A. S., Istanbul Türkei 100 Saint Martin RIUSA II SAS, Basse Terre Frankreich 100 SERAC Travel GmbH, Zermatt Schweiz 100 Simply Travel Holdings Ltd., Crawley Großbritannien 100 Skymead Leasing Ltd., Crawley Großbritannien 100 Société d'Exploitation du Paladien Marrakech SA, Marrakesch Marokko 100 Société d'Investissement Aérien S. A., Casablanca Marokko 100 Société d'Investissement et d'Exploration du Paladien de Calcatoggio (SIEPAC), Montreuil Frankreich 100 Société d'investissement hotelier Almoravides S. A., Marrakesch Marokko 100 Société Marocaine pour le Developpement des Transports Touristiques S. A., Agadir Marokko 100 Sons of South Sinai for Tourism Services and Supplies SAE, Sharm el Sheikh Ägypten 84,1 Specialist Holidays Group Ltd., Crawley Großbritannien 100 Specialist Holidays, Inc., Mississauga, Ontario Kanada 100 Star Tour A/S, Kopenhagen Dänemark 100 Star Tour Holding A/S, Kopenhagen Dänemark 100 Startour-Stjernereiser AS, Stabekk Norwegen 100 STIVA RII Ltd., Dublin Irland 100 Sunshine Cruises Limited, Crawley Großbritannien 100 Tantur Turizm Seyahat A. S., Istanbul Türkei 100 TCV Touristik-Computerverwaltungs GmbH, Baden-Baden Deutschland 100 TdC Agricoltura Società agricola a r.l., Florenz Italien 100 TdC Amministrazione S.r.l., Florenz Italien 100 Tec4Jets B.V., Rijswijk ZH Niederlande 100 Tec4Jets NV, Oostende Belgien 100 Tenuta di Castelfalfi S.p.A., Florenz Italien 100 Thomson Airways Limited, Crawley Großbritannien 100 Thomson Reisen GmbH, St. Johann Österreich 100 Thomson Services Ltd., St. Peter Port Guernsey 100 Thomson Travel Group (Holdings) Ltd., Crawley Großbritannien 100 TICS GmbH Touristische Internet und Call Center Services, Baden-Baden Deutschland 100 Tigdiv Eurl, Tignes Frankreich 100 TLT Reisebüro GmbH, Hannover Deutschland 100 Transfar - Agencia de Viagens e Turismo Lda., Faro Portugal 100 Travel Choice Limited, Crawley Großbritannien 100 travel-Ba.Sys GmbH & Co KG, Mülheim an der Ruhr Deutschland 83,5 Tropical Places Ltd., Crawley Großbritannien 100 TT Hotels Italia S.R.L., Rom Italien 100 TT Hotels Turkey Otel Hizmetleri Turizm ve ticaret AS, Antalya Türkei 100 TUI (Cyprus) Limited, Nikosia Zypern 100 TUI (Suisse) AG, Zürich Schweiz 100 TUI (Suisse) Holding AG, Zürich Schweiz 100 TUI 4 U GmbH, Bremen Deutschland 100 TUI Airlines Belgium N. V., Oostende Belgien 100 TUI Airlines Nederland B.V., Rijswijk Niederlande 100 TUI aqtiv GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Austria Holding GmbH, Wien Österreich 100 TUI Belgium NV, Oostende Belgien 100 TUI Bulgaria EOOD, Varna Bulgarien 100 TUI Curaçao N. V., Curaçao Land Curaçao 100 TUI Customer Operations GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Denmark Holding A/S, Kopenhagen Dänemark 100 TUI Deutschland GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI DS USA, Inc, Wilmington (Delaware) Vereinigte Staaten von Amerika 100 TUI España Turismo S. A., Barcelona Spanien 100 TUI France SAS, Nanterre Frankreich 100 TUI Hellas Travel Tourism and Airline SA, Athen Griechenland 100 TUI Holding Spain S.L., Barcelona Spanien 100 TUI Hotel Betriebsgesellschaft mbH, Hannover Deutschland 100 TUI InfoTec GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Leisure Travel Special Tours GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Magic Life GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Mexicana SA de CV, Mexiko Mexiko 100 TUI Nederland Holding N. V., Rijswijk Niederlande 100 TUI Nederland N. V., Rijswijk Niederlande 100 TUI Nordic Holding AB, Stockholm Schweden 100 TUI Northern Europe Ltd., Crawley Großbritannien 100 TUI Norway Holding AS, Stabekk Norwegen 100 TUI Österreich GmbH, Wien Österreich 100 TUI Pension Scheme (UK) Ltd., Crawley Großbritannien 100 TUI Poland Dystrybucja Sp. z o.o., Warschau Polen 100 TUI Poland Sp. z o.o., Warschau Polen 100 TUI PORTUGAL - Agencia de Viagens e Turismo S. A., Faro Portugal 100 TUI Reisecenter Austria Business Travel GmbH, Wien Österreich 74,9 TUI Service AG, Altendorf Schweiz 100 TUI Suisse Retail AG, Zürich Schweiz 100 TUI Travel (Ireland) Limited, Dublin Irland 100 TUI Travel Group Solutions Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Holdings Sweden AB, Stockholm Schweden 100 TUI UK Italia S.r.L., Turin Italien 100 TUI UK Ltd., Crawley Großbritannien 100 TUI UK Retail Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI UK Transport Ltd., Crawley Großbritannien 100 TUIfly GmbH, Langenhagen Deutschland 100 TUIfly Nordic AB, Stockholm Schweden 100 TUIfly Vermarktungs GmbH, Hannover Deutschland 100 Tunisie Investment Services Holding S. A., Tunis Tunesien 100 Tunisie Voyages S. A., Tunis Tunesien 100 Tunisotel S. A. R. L., Tunis Tunesien 100 Turcotel Turizm A. S., Istanbul Türkei 100 Turkuaz Insaat Turizm A. S., Ankara Türkei 100 Ultramar Express Transport S. A., Palma de Mallorca Spanien 100 Voukouvalides Tours Tourism S. A., Kos Griechenland 100 Wolters Reisen GmbH, Stuhr Deutschland 100 WonderCruises AB, Stockholm Schweden 100 WonderHolding AB, Stockholm Schweden 100 Xidias Coaches Limited, Larnaca Zypern 51 Specialist Travel Adventure Transport Limited, Crawley Großbritannien 100 Adventure Travels USA, Inc., Wilmington (Delaware) Vereinigte Staaten von Amerika 100 Alcor Yachting SA, Genf Schweiz 100 Alkor Yat Turizm Isletmacileri A. S., Izmir Türkei 100 American Adventures Travel, Inc, Wilmington (Delaware) Vereinigte Staaten von Amerika 100 Antigua Charter Services, St. John's Antigua und Barbuda 100 Brightspark Travel Inc, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 CBQ No. 2 (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100 CBQ No. 2 (US) Limited, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 CBQ No. 2 International Projects Limited, Crawley Großbritannien 100 CBQ No. 2 (Australia) Pty Ltd, Sydney Australien 100 CHS Tour Services Ltd, Crawley Großbritannien 100 Connoisseur Belgium BVBA, Nieuwpoort Belgien 100 Crown Blue Line France SA, Castelnaudary Frankreich 100 Crown Blue Line GmbH, Kleinzerlang Deutschland 100 Crown Blue Line Limited, Crawley Großbritannien 100 Crown Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100 Crown Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 Educatours Limited, Mississauga, Ontario Kanada 100 EEFC, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Emerald Star Limited, Dublin Irland 100 Events International (Sports Travel) Limited, Crawley Großbritannien 100 Events International Limited, Crawley Großbritannien 100 Exodus Travels Australia Pty Ltd, Melbourne Australien 100 Exodus Travels Canada Inc, Toronto Kanada 100 Exodus Travels Limited, Crawley Großbritannien 100 Exodus Travels USA, Inc., Emeryville, CA Vereinigte Staaten von Amerika 100 Fanatics Sports & Party Tours UK Limited, Crawley Großbritannien 100 Fanatics Sports and Party Tours PTY Limited, Banksia Australien 100 FanFirm Pty Ltd, Banksia Australien 100 Fantravel.com, Inc., Wilmington (Delaware) Vereinigte Staaten von Amerika 100 FCM (BVI) Ltd, Britische Jungferninseln Britische Jungferninseln 100 First Choice Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 First Choice Marine (Malaysia) Snd Bhd, Malaysia Malaysia 100 First Choice Marine Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Sailing, Inc. (USA) (auch bekannt als Sunsail, Inc.), State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Francotel Limited, Crawley Großbritannien 100 GEI-Moorings, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Gullivers Group Limited, Crawley Großbritannien 100 Gullivers Sports Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 Hayes & Jarvis (Travel) Limited, Crawley Großbritannien 100 Headwater Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100 Hellenic Sailing Holidays SA, Athen Griechenland 100 Hellenic Sailing SA, Athen Griechenland 100 International Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Intrav, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Le Boat Netherlands B.V., Rotterdam Niederlande 100 Le Piolet SCI, St Martin de Belleville, Savoie Frankreich 100 Les Tours Jumpstreet Tours, Inc., Montreal Kanada 100 Mariner International Asia Limited, Hongkong Hongkong 100 Mariner International Travel (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100 Mariner International Travel, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Mariner Operations USA Inc, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Mariner Travel GmbH, Bad Vilbel Deutschland 100 Mariner Travel SARL, Paris Frankreich 100 Mariner Yacht Services SA, Le Marin (Martinique) Frankreich 100 Mariner Yachts (Proprietary) Limited, Illovo Südafrika 100 Master-Yachting GmbH, Eibelstadt Deutschland 100 Maxi Yen SL, Palma de Mallorca Spanien 100 Molay Travel SARL, Molay-Littry, Calvados Frankreich 100 Molay Travel SCI, Molay-Littry, Calvados Frankreich 100 Mont Charvin Ski SARL, Paris Frankreich 100 Moorings Grenadines Ltd., St. Vincent und die Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen 100 Moorings Yachting SAS, Paris Frankreich 100 Moorings Yat Isletmecilgi Turizm Ve Tic Ltd, Mugla Türkei 100 MyPlanet Holding A/S, Holstebro Dänemark 100 MyPlanet International A/S, Aarhus Dänemark 100 MyPlanet Sweden AB, Göteborg Schweden 100 Platinum Event Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 Porter and Haylett Limited, Crawley Großbritannien 100 Premier Holidays Afloat Limited, Dublin Irland 100 Premiere International Corp, Gardena Vereinigte Staaten von Amerika 100 Prestige Boating Holidays Limited, Dublin Irland 100 Quark Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Real Travel Ltd, Crawley Großbritannien 100 Sawadee Amsterdam BV, Amsterdam Niederlande 100 Ski Bound Limited, Crawley Großbritannien 100 Skibound France SARL, Notre Dame de Bellecombe Frankreich 100 Specialist Holiday Group Ireland Ltd., Dublin Irland 100 Specialist Holidays (Travel) Limited, Crawley Großbritannien 100 Specialist Holidays Contracting Ltd., Crawley Großbritannien 100 Specialist Holidays Ltd., Crawley Großbritannien 100 Sports Executive Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 Sportsworld (Beijing) Sports Management Consulting Limited Company, Peking China 100 Sportsworld Eventos Ltda, São Paulo Brasilien 100 Sportsworld Group Limited, Crawley Großbritannien 100 Sportsworld Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100 Student City S.a.r.l., Paris Frankreich 100 Student City Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 Student Skiing Limited, Crawley Großbritannien 100 Studentcity.com, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Sunsai (Antigua) Limited, Antigua Antigua und Barbuda 100 Sunsai (Australia) Pty Ltd, Hamilton Island, Queensland Australien 100 Sunsai (Seychelles) Limited, Mahé Seychellen 100 Sunsai (Thailand) Company Ltd, Phuket Thailand 30 Sunsai Adriatic d.o.o., Split Kroatien 100 Sunsai Hellas MEPE, Athen Griechenland 100 Sunsai International B.V., Rotterdam Niederlande 100 Sunsai SAS, Castelnaudary Frankreich 100 Sunsai Worldwide Sailing Limited, Crawley Großbritannien 100 Sunsai Worldwide Sailing St. Vincent Limited, St. Vincent und die Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen 100 TCS & Starquest Expeditions, Inc., Seattle Vereinigte Staaten von Amerika 100 TCS Expeditions, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Teamlink Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 The Moorings (Bahamas) Ltd, Nassau Bahamas 100 The Moorings (Seychelles) Limited, Mahé Seychellen 100 The Moorings (St. Lucia) LTD, St. Lucia St. Lucia 100 The Moorings Belize Limited, Belize City Belize 100 The Moorings d.o.o., Split Kroatien 100 The Moorings Limited, Britische Jungferninseln Britische Jungferninseln 100 The Moorings Sailing Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100 The Moorings SARL, Utoroa, Raiatea Französisch-Polynesien 100 Thomson Sport (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100 TRAVCOA Corporation, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Travel Class Limited, Crawley Großbritannien 100 Travel Services Europe Spain SL, Barcelona Spanien 100 Travel Turf, Inc., Allentown Vereinigte Staaten von Amerika 100 Travelbound European Tours Limited, Crawley Großbritannien 100 Travelmood Limited, Crawley Großbritannien 100 Travelopia Contract Services Limited, Crawley Großbritannien 100 Travelopia Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100 Travelopia USA, Inc., State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Trek America Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 Trek Investco Limited, Crawley Großbritannien 100 TTSS Limited, Crawley Großbritannien 100 TTSS Transportation Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Holdings (Australia) PTY Limited, Queensland Australien 100 TUI Marine Grenada Limited, St. George's Grenada 100 TUI Travel SAS Adventure Limited, Crawley Großbritannien 100 Versun Yachts NSA, Athen Griechenland 100 We Love Rugby Pty Ltd, Banksia Australien 100 Williment Travel Group Limited, Wellington Neuseeland 100 World Challenge Expeditions Limited, Crawley Großbritannien 100 World Challenge Expeditions Pty Ltd, Victoria Australien 100 World Challenge Expeditions, Inc., Cambridge, MA Vereinigte Staaten von Amerika 100 World Challenge NZ Limited, Wellington Neuseeland 100 Yachts International Limited, Britische Jungferninseln Britische Jungferninseln 100 YIL, LLC, State of Delaware Vereinigte Staaten von Amerika 100 Your Man Tours, Inc., El Segundo, CA Vereinigte Staaten von Amerika 100 Zegrahm Expeditions, Inc., Seattle Vereinigte Staaten von Amerika 100 Alle übrigen Segmente Absolut Insurance Limited, St. Peter Port Guernsey 100 Amber Nominee GP Limited, Crawley Großbritannien 100 Asiarooms Pte Ltd, Singapur Singapur 100 B.D.S Destination Services Tours, Kairo Ägypten 100 Canada Maritime Services Limited, Crawley Großbritannien 100 Canadian Pacific (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100 Cast Agencies Europe Limited, Crawley Großbritannien 100 Cast Group Services Limited, Southamton Großbritannien 100 Cheqqer B.V., Rijswijk Niederlande 100 Contship Holdings Limited, Southampton Großbritannien 100 CP Ships (Bermuda) Ltd., Hamilton Bermuda 100 CP Ships (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100 CP Ships Ltd., Saint John Kanada 100 CPS Holdings (No. 2) Limited, Southampton Großbritannien 100 CPS Number 4 Limited, Southampton Großbritannien 100 DEFAG Beteiligungsverwaltungs GmbH I, Hannover Deutschland 100 DEFAG Beteiligungsverwaltungs GmbH III, Hannover Deutschland 100 First Choice Holidays Finance Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Holidays Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Leisure Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Olympic Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice Overseas Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100 First Choice USA Limited, Crawley Großbritannien 100 Hapag-Lloyd Executive GmbH, Langenhagen Deutschland 100 I Viaggi del Turchese S.r.l., Fidenza Italien 100 Jetset Group Holding (Brazil) Limited, Crawley Großbritannien 100 Jetset Group Holding (UK) Limited, Crawley Großbritannien 100 Jetset Group Holding Limited, Crawley Großbritannien 100 Leibniz-Service GmbH, Hannover Deutschland 100 Mala Pronta Viagens e Turismo Ltda., Curitiba Brasilien 100 Manufacturer's Serialnumber 852 Limited, Dublin Irland 100 MSN 1359 GmbH, Hannover Deutschland 100 Paradise Hotels Management Company LLC, Kairo Ägypten 100 PM Peiner Maschinen GmbH, Hannover Deutschland 100 Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter Deutschland 100 Preussag UK Ltd., Crawley Großbritannien 100 Sovereign Tour Operations Limited, Crawley Großbritannien 100 Thomson Airways Trustee Limited, Crawley Großbritannien 100 TTG (Jersey) Limited, Jersey Jersey 100 TUI Ambassador Tours Unipessoal Lda, Lissabon Portugal 100 TUI Aviation GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Beteiligungs GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Brasil Operadora e Agencia de Viagens LTDA, Curitiba Brasilien 100 TUI Business Services GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Canada Holdings, Inc, Toronto Kanada 100 TUI Chile Operador y Agencia de Viajes SpA, Santiago Chile 100 TUI China Travel CO. Ltd., Peking China 75 TUI Colombia Operadora y Agencia de Viajes SAS, Bogota Kolumbien 100 TUI Connect GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Group Services GmbH, Hannover Deutschland 100 TUI Group UK Trustee Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI India Private Limited, New Delhi Indien 100 TUI Leisure Travel Service GmbH, Neuss Deutschland 100 TUI LTE Viajes S.A de C.V, Mexico City Mexiko 100 TUI Spain, SLU, Madrid Spanien 100 TUI Travel Amber E&W LLP, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Amber Limited, Edinburgh Großbritannien 100 TUI Travel Amber Scot LP, Edinburgh Großbritannien 100 TUI Travel Aviation Finance Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Common Investment Fund Trustee Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Group Management Services Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Healthcare Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Nominee Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI Travel Overseas Holdings Limited, Crawley Großbritannien 100 TUI-Hapag Beteiligungs GmbH, Hannover Deutschland 100 At Equity zu bewertende Unternehmen Touristik .BOSYS SOFTWARE GMBH, Hamburg Deutschland 25,2 Ahungalla Resorts Limited, Colombo Sri Lanka 40 Aitken Spence Travels Ltd, Colombo Sri Lanka 50 alps & cities 4ever GmbH, Wien Österreich 50 Atlantica Hellas S. A., Rhodos Griechenland 50 Atlantica Hotels and Resorts Limited, Lemesos Zypern 49,9 Bartu Turizm Yatirimlari Anonim Sirketi, Istanbul Türkei 50 Bonitos GmbH & Co KG, Frankfurt am Main Deutschland 50 Daktari Travel & Tours Ltd., Limassol Zypern 33,3 DER Reisecenter TUI GmbH, Berlin Deutschland 50 ENC for touristic Projects Company S. A. E., Sharm el Sheikh Ägypten 50 Etapex, S. A., Agadir Marokko 35 Fanara Residence for Hotels S. A. E., Sharm el Sheikh Ägypten 50 GBH Turizm Sanayi Isletmecilik ve Ticaret A. S., Istanbul Türkei 50 Gebeco Gesellschaft für internationale Begegnung und Cooperation mbH & Co. KG, Kiel Deutschland 50,1 GRUPOTEL DOS S. A., Can Picafort Spanien 50 Holiday Travel (Israel) Limited, Airport City Israel 50 Hydrant Refuelling System NV, Brüssel Belgien 25 InteRes Gesellschaft für Informationstechnologie mbH, Darmstadt Deutschland 25,2 Interyachting Limited, Limassol Zypern 45 Jaz Hotels & Resorts S. A. E., Kairo Ägypten 51 Kamarayat Nabq Company for Hotels S. A. E., Sharm el Sheikh Ägypten 50 Karisma Hotels Adriatic d.o.o., Zagreb Kroatien 33,3 Karisma Hotels Caribbean S. A., Panama Panama 50 Nakheel Riu Deira Islands Hotel FZ CO, Dubai Vereinigte Arabische Emirate 40 Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH, Burghausen Deutschland 25,1 Riu Hotels S. A., Palma de Mallorca Spanien 49 Sharm El Maya Touristic Hotels Co. S. A. E., Kairo Ägypten 50 Sun Oasis for Hotels Company S. A. E., Hurghada Ägypten 50 Sunwing Travel Group, Inc, Toronto Kanada 49 Teckcenter Reisebüro GmbH, Kirchheim unter Teck Deutschland 50 Tikida Bay S. A., Agadir Marokko 34 TIKIDA DUNES S. A., Agadir Marokko 30 Tikida Palmeraie S. A., Marrakesch Marokko 33,3 Togebi Holdings Limited, Nikosia Zypern 25 Travco Group Holding S. A. E., Kairo Ägypten 50 TRAVELStar GmbH, Hannover Deutschland 50 TUI Cruises GmbH, Hamburg Deutschland 50 UK Hotel Holdings FZC L. L. C., Fujairah Vereinigte Arabische Emirate 50 Alle übrigen Segmente ACCON-RVS Accounting & Consulting GmbH, Berlin Deutschland 50 * Unternehmerische Leitung. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Hannover, 6. Dezember 2016 Der Vorstand Friedrich Joussen Horst Baier David Burling Sebastian Ebel Dr. Elke Eller Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS An die TUI AG, Berlin und Hannover Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses Prüfungsurteil zum Konzernabschluss Wir haben den Konzernabschluss der TUI AG, Berlin und Hannover, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 zweiter Halbsatz HGB erklären wir, dass nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2016 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 vermittelt. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses geführt hat. Grundlage für das Prüfungsurteil zum Konzernabschluss Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen sowie ergänzenden Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Vermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: (1) Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (2) Veräußerung der Anteile an den Gesellschaften der Hotelbeds Group und geplanter Verkauf der Anteile an den Gesellschaften der Specialist Group (3) Rückstellungen und andere Bereiche mit Ermessensspielräumen (4) Latente Steuern auf Verlustvorträge und gewerbesteuerliche Risiken (5) Bereinigungen des EBITA Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert: (1) Sachverhalt und Problemstellung (2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse (3) Verweis auf weitergehende Informationen (1) Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (1) In dem Konzernabschluss der TUI AG wird unter dem Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwerte" insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von € 2.854 Mio. ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum 30. Juni des Geschäftsjahres von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest (sog. Impairment Test) unterzogen. Die Bewertung erfolgt mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted Cashflow-Verfahren. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie des verwendeten Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet, insbesondere durch die Ankündigung von Großbritannien aus der Europäischen Union auszutreten (sog. "Brexit") und durch die für die Ermittlung der Zahlungsmittelzuflüsse relevanten Annahmen zur Entwicklung des Tourismus in der Türkei. Vor diesem Hintergrund war dieser Sachverhalt aus unserer Sicht im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. (2) Von der Angemessenheit der bei der Berechnung verwendeten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse haben wir uns unter anderem durch Abgleich dieser Angaben mit den aktuellen Budgets aus der von den gesetzlichen Vertretern verabschiedeten und vom Aufsichtsrat gebilligten Drei-Jahresplanung sowie durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen überzeugt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir auch die bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("Weighted Average Cost of Capital") schwerpunktmäßig geprüft und das Berechnungsschema nachvollzogen. Aufgrund der materiellen Bedeutung der Geschäfts- oder Firmenwerte (diese machen ungefähr 20 % der Konzernbilanzsumme aus) sowie aufgrund der Tatsache, dass die Bewertung derselben auch von volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängt, die außerhalb der Einflussmöglichkeit der Gesellschaft liegen, haben wir ergänzend die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit geringer Überdeckung (Buchwert im Vergleich zum Barwert) beurteilt und festgestellt, dass die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte ausreichend durch die diskontierten künftigen Zahlungsmittelüberschüsse gedeckt sind. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein. (3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Geschäfts- oder Firmenwerten sind in dem Abschnitt 14 des Konzernanhangs enthalten. (2) Veräußerung der Anteile an den Gesellschaften der Hotelbeds Group und geplanter Verkauf der Anteile an Gesellschaften der Specialist Group (1) Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen der Fokussierung auf das Kerngeschäft Tourismus die Anteile an den zu der Hotelbeds Group gehörenden Gesellschaften veräußert. Aus diesem Grund wurde die Hotelbeds Group zum 31. März 2016 als Veräußerungsgruppe (IFRS 5) eingestuft und als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Mit Wirkung zum 12. September 2016 erfolgte die Veräußerung und Entkonsolidierung der Hotelbeds Group. Insgesamt ergibt sich auf Konzernebene ein Abgangsgewinn in Höhe von € 681 Mio. Des Weiteren plant der TUI-Konzern die Anteile an der Specialist Group zu veräußern. In diesem Zusammenhang wurde das Segment Specialist Group zum 30. September 2016 als Veräußerungsgruppe (IFRS 5) eingestuft und als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte aufgrund der Komplexität der zugrundeliegenden vertraglichen Vereinbarungen und der wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern von besonderer Bedeutung. (2) Zur Prüfung der sachgerechten bilanziellen Behandlung der Veräußerung der Anteile an den zur Hotelbeds Group gehörenden Gesellschaften haben wir uns im Rahmen unserer Prüfung unter anderem mit den gesellschaftsrechtlichen Grundlagen sowie den Regelungen des zugrundeliegenden Verkaufsvertrags auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang haben wir uns die Erfüllung der Voraussetzungen für die unterjährige Einstufung als Veräußerungsgruppe (IFRS 5), die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden und die Voraussetzungen zur Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich sowie die Entkonsolidierung der Hotelbeds Group (IFRS 10) geprüft. Hinsichtlich der Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich der Specialist Group haben wir ebenfalls die Erfüllung der Voraussetzungen als Veräußerungsgruppe (IFRS 5), die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden und die Voraussetzungen zur Klassifizierung als aufgegebener Geschäftsbereich geprüft. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die bilanzielle Abbildung der Veräußerung der Anteile an den zu der Hotelbeds Group gehörenden Gesellschaften, die damit in Zusammenhang stehende Bewertung zutreffend erfolgt ist und der insgesamt erfasste Abgangsgewinn sachgerecht ermittelt wurde. Die Einstufung der Specialist Group als Veräußerungsgruppe und die Klassifikation und Bewertung als aufgegebener Geschäftsbereich ist nicht zu bestanden. (3) Die Angaben der Gesellschaft zur Veräußerung der Anteile an der Hotelbeds Group sowie die geplante Veräußerung der Specialist Group sind in dem Abschnitt "Aufgegebene Geschäftsbereiche" des Konzernanhangs enthalten. (3) Rückstellungen und andere Bereiche mit Ermessensspielräumen (1) In dem Konzernabschluss der TUI AG werden unter dem Bilanzposten "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte" touristische Vorauszahlungen in Höhe von € 724 Mio. und unter dem Bilanzposten "Sonstige Rückstellungen" Rückstellungen für Instandhaltungen von Flugzeugen in Höhe von € 614 Mio. sowie Vorsorgen für Risiken aus schwebenden Geschäften in Höhe von € 31 Mio ausgewiesen. Darüber hinaus werden Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von € 1.451 Mio. ausgewiesen. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte von besonderer Bedeutung, da der Ansatz und die Bewertung dieser betragsmäßig bedeutsamen Posten in einem hohen Maße auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter basiert. (2) Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und dass die Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine direkte und deutliche Auswirkung auf das Konzernergebnis haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze unter anderem durch den Vergleich dieser Werte mit Vergangenheitswerten und anhand uns vorgelegter vertraglicher Grundlagen beurteilt. Unter anderem haben wir ― die Werthaltigkeit der touristischen Vorauszahlungen in der Hotellerie, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in der Türkei auf Basis der mit den jeweiligen Hoteliers vereinbarten Tilgungsplänen, der Verrechnungsmöglichkeiten mit zukünftigen Übernachtungsleistungen und der mit diesen abgeschlossenen Rahmenvereinbarungen beurteilt, ― die Bewertung der Rückstellung für belastende Verträge aus Hotelleasingverträgen insbesondere für die Hotels in der Türkei anhand der abgeschlossenen Verträge und der Ergebnisplanungen der Gesellschaft für die einzelnen Hotels gewürdigt, ― die Berechnung der zu erwartenden Kosten für Instandhaltungsaufwendungen für die Wartungen von Flugzeugen anhand der gruppenweiten Wartungsverträge, der auf Basis externer Marktprognosen zu erwartenden Preissteigerungen sowie der angewandten Diskontierungszinssätze nachvollzogen und ― die Angemessenheit der Bewertungsparameter zur Berechnung der Pensionsrückstellungen unter Einbezug der Fachkenntnisse unserer internen Spezialisten für Pensionsbewertungen beurteilt. Hierbei konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den Ansatz und die Bewertung der betragsmäßig bedeutsamen Rückstellungen und der anderen Bereiche mit Ermessensspielräumen zu rechtfertigen. (3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögenswerten sowie den Rückstellungen sind in den Abschnitten 19 sowie 31 und 32 des Konzernanhangs enthalten. (4) Latente Steuern auf Verlustvorträge und gewerbesteuerliche Risiken (1) Im Konzernabschluss der TUI AG werden in der Konzernbilanz aktive latente Steuern in Höhe von € 345 Mio. (davon € 212 Mio. für Verlustvorträge) ausgewiesen. Die Werthaltigkeit der aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge wird anhand von Prognosen über die zukünftige Ertragssituation bemessen. Daneben bestehen Steuerrisiken, da ggf. zu schätzende Mietanteile aus Hotelaufwendungen bei der Ermittlung der deutschen gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage nicht vollständig abzuziehen sind. Im Geschäftsjahr erging zu einem ähnlichen Fall bei einem anderen Reiseveranstalter ein noch nicht rechtskräftiges Finanzgerichtsurteil dahingehend, dass für bestimmte Konstellationen Hinzurechnungen vorzunehmen sind. Vor dem Hintergrund dieses Finanzgerichtsurteils hat die Gesellschaft ihre Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos auf über 50 % geändert und eine Vorsorge für Gewerbesteuerrisiken inklusive Zinsen von insgesamt € 44 Mio gebildet. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte von besonderer Bedeutung, da sie in hohem Maße von der Einschätzung und den Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig und mit Unsicherheiten behaftet sind. (2) Im Rahmen unserer Prüfung der Steuersachverhalte haben wir interne Spezialisten aus dem Bereich Tax Accounting in das Prüfungsteam eingebunden. Mit deren Unterstützung haben wir die eingerichteten internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Steuersachverhalten beurteilt. Die Werthaltigkeit der Aktivierung der latenten Steuern auf Verlustvorträge und abzugsfähige temporäre Differenzen haben wir auf Basis unternehmensinterner Prognosen über die zukünftige steuerliche Ertragssituation der TUI AG und ihrer wesentlichen ertragsteuerlichen Organgesellschaften mit der von den gesetzlichen Vertretern aufgestellten Planung beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Planungsgrundlage gewürdigt. In Zusammenarbeit mit unseren internen Spezialisten aus dem Bereich Tax Accounting haben wir die Einschätzung der der gesetzlichen Vertreter gewürdigt und uns ein Verständnis zur Berücksichtigung der Steuerrisiken aus den Hinzurechnungen von bestimmten Hotelaufwendungen im Hinblick auf die deutsche Gewerbesteuer verschafft und die Angemessenheit der bilanziellen Abbildung gewürdigt. Die getroffenen Annahmen der gesetzlichen Vertreter zum Ansatz und der Bewertung der latenten Steuern sowie zu den gewerbesteuerlichen Risiken konnten wir nachvollziehen und stimmen mit den von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen überein. (3) Die Angaben der Gesellschaft zu den latenten Steuern sind im Konzernanhang in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie in den Abschnitten 8, 21, 36 und für Steuerstreitigkeiten in Abschnitt 39 enthalten. (5) Bereinigungen des EBITA (1) Für Steuerungs- und Analysezwecke des TUI Konzerns wird das operative Ergebnis (Earnings before interest, taxes and amortisation - EBITA) herangezogen und um außerordentliche Effekte und um nicht operative Ergebniseinflüsse bereinigt. Im Konzernabschluss der TUI AG werden Bereinigungen des EBITA in Höhe von € 181 Mio. dargestellt. Das bereinigte EBITA wird von der Gesellschaft im Rahmen ihrer Kapitalmarktkommunikation als zentraler finanzieller Leistungsindikator verwendet. Die Bereinigungen des EBITA waren im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung, da diese auf Basis der anzuwendenden internen Bilanzierungsvorschrift der TUI AG vorgenommen werden und ein Risiko zur einseitigen Ausübung von Ermessensspielräumen durch die gesetzlichen Vertreter besteht. (2) Wir haben die Ermittlung des bereinigten EBITA nachvollzogen und haben uns mit der Identifikation der außerordentlichen Effekte und nicht operativen Ergebniseinflüsse kritisch auseinandergesetzt. Damit einhergehend haben wir anhand der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse und den uns erteilten Auskünften der gesetzlichen Vertreter untersucht, ob die vorgenommenen Bereinigungen gemäß der in den Erläuterungen in der Segmentberichterstattung dargestellten Definition und Vorgehensweise erfolgte. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Bereinigungen des EBITA in Einklang mit den Erläuterungen in der Segmentberichterstattung stehen und stetig angewendet wurden. (3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Bereinigungen des EBITA sowie deren Ermittlung sind in den "Erläuterungen zu den Segmentdaten" in der Segmentberichterstattung des Konzernanhangs dargestellt. Zusätzliche Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die zusätzlichen Informationen verantwortlich. Die zusätzlichen Informationen umfassen ― den Corporate Governance-Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex, ― die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB, ― die Berichterstattung zum UK Corporate Governance Kodex nach Ziffer 9.8.6 R (5) der Listing Rules in Großbritannien und ― den Bericht an die Anteilseigner nach Ziffer 9.8.8 R der Listing Rules in Großbritannien sowie ― sonstige nicht prüfungspflichtige Teile des Geschäftsberichts der TUI AG, Berlin und Hannover, für das zum 30. September 2016 endende das Geschäftsjahr. Unser Prüfungsurteil umfasst nicht die zusätzlichen Informationen und wir haben keine dahingehende Beurteilung vorgenommen. Unsere Verantwortung im Rahmen unserer Prüfung des Konzernabschlusses besteht darin, die zusätzlichen Informationen kritisch zu lesen und etwaige Unstimmigkeiten zwischen den zusätzlichen Informationen und dem Konzernabschluss oder unseren bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen oder wesentliche falsche Angaben zu berücksichtigen. Wenn wir aufgrund unserer Tätigkeit feststellen, dass die zusätzlichen Informationen wesentliche falsche Angaben enthalten, sind wir verpflichtet, über diese Tatsachen zu berichten. Im Hinblick darauf haben wir nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsorgans für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, sofern einschlägig, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzugeben sowie dafür, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Angaben ist, und einen Vermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Angabe stets aufdeckt. Falsche Angaben können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus: ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Angaben im Konzernabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Angaben nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Angaben bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss bzw. im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unser Prüfungsurteil. Wir erörtern mit dem Aufsichtsorgan unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung feststellen. Wir geben gegenüber dem Aufsichtsorgan eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsorgan erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Vermerk über die Prüfung des Konzernlageberichts PRÜFUNGSURTEIL ZUM KONZERNLAGEBERICHT Wir haben den Konzernlagebericht der TUI AG, Berlin und Hannover, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernlageberichts geführt. GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL ZUM KONZERNLAGEBERICHT Wir haben unsere Prüfung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB und unter Beachtung der vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Lageberichtsprüfung durchgeführt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSORGANS FÜR DEN KONZERNLAGEBERICHT Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um angemessene und ausreichende Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernlageberichts. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNLAGEBERICHTS Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt und einen Vermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht beinhaltet. Im Rahmen einer Abschlussprüfung prüfen wir den Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB unter Beachtung der vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Lageberichtsprüfung. In diesem Zusammenhang heben wir hervor: ― Die Prüfung des Konzernlageberichts ist in die Prüfung des Konzernabschlusses integriert. ― Wir gewinnen ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen (Systemen), um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme) abzugeben. ― Wir führen Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis angemessener und ausreichender Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die Vertretbarkeit dieser Annahmen sowie die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen werden. ― Wir geben zu den einzelnen Angaben im Konzernlagebericht ebenfalls kein eigenständiges Prüfungsurteil ab, sondern ein Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht als Ganzes. PRÜFERISCHE DURCHSICHT DER ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER ZUR EINHALTUNG DES UK CORPORATE GOVERNANCE KODEX Nach Ziffer 9.8.10 R (2) der Listing Rules in Großbritannien sind wir verpflichtet, die im Bericht zum UK Corporate Governance Kodex enthaltene Erklärung der gesetzlichen Vertreter nach Ziffer 9.8.6 R (6) der Listing Rules zur Einhaltung der Vorschriften C.1.1, C.2.1 und C.2.3 sowie C.3.1 bis C.3.8 des UK Corporate Governance Kodex im Geschäftsjahr bzw. im Falle von Abweichungen die dahingehenden Begründungen prüferisch durchzusehen. Im Hinblick darauf haben wir nichts zu berichten. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thomas Stieve. Hannover, den 6. Dezember 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Thomas Stieve, Wirtschaftsprüfer Prof. Dr. Mathias Schellhorn, Wirtschaftsprüfer Jahresabschluss Bilanz DER TUI AG ZUM 30.9.2016 Aktiva scroll Tsd. € Anhang 30.9.2016 30.9.2015 Anlagevermögen (1) Immaterielle Vermögensgegenstände 4.252 576 Sachanlagen 13.217 13.148 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 6.361.653 5.277.938 Übrige Finanzanlagen 423.167 384.112 6.784.820 5.662.050 6.802.289 5.675.774 Umlaufvermögen Vorräte - 16 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2) 1.424.458 912.731 Wertpapiere des Umlaufvermögens (3) 299.947 - Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (4) 637.014 833.656 2.361.419 1.746.403 Rechnungsabgrenzungsposten (5) 776 807 9.164.484 7.422.984 Passiva Tsd. € Anhang 30.9.2016 30.9.2015 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital (6) 1.500.739 1.499.627 Bedingtes Kapital 150.000 120.000 Kapitalrücklage (7) 1.201.635 1.198.942 Gewinnrücklagen (8) 1.287.470 1.287.470 Bilanzgewinn (9) 822.292 1.009.352 davon Gewinnvortrag 682.346 66.706 4.812.136 4.995.391 Sonderposten mit Rücklageanteil (10) 75 490 Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (11) 134.780 138.956 Übrige Rückstellungen (12) 346.005 266.656 480.785 405.612 Verbindlichkeiten (13) Anleihen 306.750 300.000 davon konvertibel - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.729 2.288 Übrige Verbindlichkeiten 3.540.009 1.719.203 3.871.488 2.021.491 9.164.484 7.422.984 Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DIE ZEIT VOM 1.10.2015 BIS ZUM 30.9.2016 (VORJAHR 1.10.2014 BIS 30.9.2015) scroll Tsd. € Anhang 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Sonstige betriebliche Erträge (17) 636.991 508.765 Personalaufwand (18) 50.349 37.756 Abschreibungen (19) 455 588 Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) 762.861 568.659 - 813.665 - 607.003 Beteiligungsergebnis (21) 353.437 1.419.947 Abschreibungen auf Finanzanlagen (22) 3.674 24.557 Zinsergebnis (23) - 24.674 - 28.886 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 148.415 1.268.266 Steuern (24) 8.469 11.620 Jahresergebnis 139.946 1.256.646 Gewinnvortrag 682.346 66.706 Einstellung in andere Gewinnrücklagen - - 314.000 Bilanzgewinn (9) + 822.292 + 1.009.352 ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS DER TUI AG VOM 1.10.2015 BIS ZUM 30.9.2016 scroll Anschaffungs- und Herstellungskosten Tsd. € Stand 1.10.2015 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 30.9.2016 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen 4.517 2.077 24 - 6.570 Geleistete Anzahlungen - 1.816 - - 1.816 4.517 3.893 24 - 8.386 Sachanlagen Grundstücke, Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 21.133 - 5.979 - 15.154 Technische Anlagen und Maschinen 989 - 969 - 20 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.378 600 781 - 6.197 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - 180 - - 180 28.500 780 7.729 - 21.551 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 7.468.094 1.083.754 39 - 300 8.551.509 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 51.455 79.258 37.793 1.145 94.065 Beteiligungen 344.643 - - - 344.643 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 845 - - - 845 - Wertpapiere des Anlagevermögens 4.746 126 - - 4.872 Sonstige Ausleihungen 16 - 7 - 9 7.869.799 1.163.138 37.839 - 8.995.098 Anlagevermögen 7.902.816 1.167.811 45.592 - 9.025.035 scroll Wertberichtigungen Tsd. € Stand 1.10.2015 Abschreibungen Zuschreibungen Abgänge Stand 30.9.2016 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen 3.941 217 - 24 4.134 Geleistete Anzahlungen - - - - - 3.941 217 - 24 4.134 Sachanlagen Grundstücke, Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 9.113 26 - 5.507 3.632 Technische Anlagen und Maschinen 989 - - 969 20 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.250 212 - 780 4.682 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - - 15.352 238 - 7.256 8.334 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 2.190.156 - - 300 2.189.856 Ausleihungen an verbundene Unternehmen - - - - - Beteiligungen 16.655 3.650 - - 20.305 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 845 - - 845 - Wertpapiere des Anlagevermögens 93 24 - - 117 Sonstige Ausleihungen - - - - - 2.207.749 3.674 - 1.145 2.210.278 Anlagevermögen 2.227.042 4.129 - 8.425 2.222.746 scroll Buchwerte Tsd. € Stand 30.9.2016 Stand 30.9.2015 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen 2.436 576 Geleistete Anzahlungen 1.816 - 4.252 576 Sachanlagen Grundstücke, Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 11.522 12.020 Technische Anlagen und Maschinen - - Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.515 1.128 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 180 - 13.217 13.148 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 6.361.653 5.277.938 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 94.065 51.455 Beteiligungen 324.338 327.988 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - - Wertpapiere des Anlagevermögens 4.755 4.653 Sonstige Ausleihungen 9 16 6.784.820 5.662.050 Anlagevermögen 6.802.289 5.675.774 Anhang Bilanzierung und Bewertung Anhang der TUI AG für das Geschäftsjahr 2015 / 16 Die TUI AG, Berlin und Hannover, ist zum 30. September 2016 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gegliedert. In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung der TUI AG sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung zusammengefasst; diese Posten werden mit den erforderlichen Erläuterungen im Anhang gesondert ausgewiesen. Das Geschäftsjahr der TUI AG umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Bilanzierung und Bewertung Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Gliederung des Vorjahres sind im Geschäftsjahr unverändert beibehalten worden. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von bis zu fünf Jahren und von bis zu fünfzehn Jahren für Markenrechte abgeschrieben. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und entsprechend seiner voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Für Zugänge seit dem Geschäftsjahr 2009 / 10 kommt die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Für abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 150 € bis 1.000 € wird ein jährlicher Sammelposten im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG gebildet. Dieser wird über fünf Jahre abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen orientieren sich an wirtschaftlichen Nutzungsdauern. Ist den Gegenständen des Anlagevermögens am Bilanzstichtag ein voraussichtlich dauerhaft niedrigerer Wert beizulegen, werden in Höhe der Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie die übrigen Finanzanlagen sind mit Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen ausschließlich bei dauerhafter Wertminderung. Dem Wertaufholungsgebot wird durch Zuschreibungen Rechnung getragen. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Marktwert am Bilanzstichtag. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Unverzinsliche langfristige Forderungen werden mit ihrem Barwert angesetzt. Allen erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt. Kursgesicherte Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden unter Berücksichtigung des jeweiligen Sicherungskurses angesetzt. Kurzfristige ungesicherte Währungspositionen sind zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bilanziert. Langfristige ungesicherte Währungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Entstehungstag umgerechnet, soweit nicht bei Forderungen ein niedrigerer Stichtagskurs bzw. bei Verbindlichkeiten ein höherer Stichtagskurs zur Anwendung kommt. Soweit Verpflichtungen aus Altersversorgung oder Altersteilzeitguthaben durch insolvenzgeschützte Rückdeckungsversicherungen oder Fondsanlagen gedeckt und somit dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen sind, werden die beizulegenden Zeitwerte des Deckungsvermögens mit den dazugehörenden Verpflichtungen verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen ausgewiesen. Die Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwertes, der den fortgeführten Anschaffungskosten entspricht, bewertet. Das Gezeichnete Kapital wird zum Nennwert angesetzt. Der ausgewiesene Sonderposten mit Rücklageanteil basiert auf der in früheren Geschäftsjahren vor Umstellung auf das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) genutzten Möglichkeit, Buchgewinne zu übertragen, und enthält damit Unterschiedsbeträge zwischen steuer- und handelsrechtlichen Abschreibungen gemäß § 6b EStG. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet und mit einem Zinssatz von 4,08 % (Vorjahr 4,06 %) abgezinst. Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung wird nicht mehr der auf Basis der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre (3,37 %) zugrunde gelegt, sondern der nach § 253 Abs. 2 HGB veränderte Rechnungszins auf Basis der letzten zehn Jahre, welcher für 2016 4,08 % beträgt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % (Vorjahr 2,5 %) und Rentensteigerungen von 5,25 % alle drei Jahre (Vorjahr 5,25 %) zugrunde gelegt sowie eine alters- und geschlechtsspezifische Fluktuation in Höhe von 0,0 % bis 8,0 % p.a. (Vorjahr 0,0 % bis 8,0 %) unterstellt. Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen sind nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung bemessen und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung zu erwartender Kosten- und Preissteigerungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Ermittlung der Jubiläumsrückstellungen erfolgt mit einem Rechnungszinsfuß von 3,37 % p.a. (Vorjahr 4,06 %), einer alters- und geschlechtsspezifischen Fluktuationsrate von 0,0 % bis 8,0 % p.a. (Vorjahr 0,0 % bis 8,0 %) sowie einer jährlichen Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 % (Vorjahr 2,5 %). Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,91 % p.a. (Vorjahr 2,53 %) und auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen sowie einer jährlichen Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 % (Vorjahr 2,5 %). Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene sowie zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Die Ermittlung der latenten Steuern bei der TUI AG umfasst auch die Steuerabgrenzungen der ertragsteuerlichen Organtöchter. Der für die Bewertung der latenten Steuern verwendete Ertragsteuersatz beträgt 31,5 % (Vorjahr 31,0 %) und bezieht sich auf die Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Für den sich insgesamt ergebenden Aktivüberhang der latenten Steuern wird von dem Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht. Für negative beizulegende Werte derivativer Finanzinstrumente werden Rückstellungen gebildet, sofern diesen keine gleichartigen Geschäfte mit positiven Marktwerten sowie mit entsprechenden Betrags- und Fristenkongruenzen gegenüberstehen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für optionale derivative Finanzinstrumente basiert auf dem Modell von "Black & Scholes". Für Festpreisgeschäfte erfolgt die Bewertung auf Basis ihrer diskontierten Cashflows. Zur Derivatebewertung werden laufzeitadäquate Zins-, Preis- und Volatilitätskurven zum Bilanzstichtag herangezogen. Die Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt systemgestützt mittels anerkannter IT-Systeme; zur Qualitätssicherung werden für konzernextern abgeschlossene Geschäfte die ermittelten Werte zum Stichtag mit von externen Kontrahenten bereitgestellten Werten abgeglichen und abgestimmt. Es handelt sich bei den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten ausschließlich um Festpreis- oder optionale Over-The-Counter-(OTC-)Geschäfte, für die kein Börsenpreis zu ermitteln ist. Die derivativen Treibstoff-Sicherungsgeschäfte werden per Barausgleich, als Differenz zwischen Markt- und Sicherungspreis, erfüllt. Eine physische Lieferung findet nicht statt. Zur bilanziellen Darstellung der derivativen Treibstoffpreissicherungen wird eine Bewertungseinheit gebildet; die Abbildung erfolgt auf Basis der Einfrierungsmethode. Erläuterungen zur Bilanz (1) Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. FINANZANLAGEN Die Finanzanlagen sind im Geschäftsjahr insgesamt um 1.122,8 Mio. € angestiegen. Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen insbesondere den Erwerb der TUI Belgium N.V. von der TUI Travel Holdings Limited in Höhe von 864,0 Mio. € sowie den Kauf der TUI Holding Spain S.L. (141,7 Mio. €). Weiterhin wurden in Höhe von 77,0 Mio. € 100 % der Anteile an einer Zielgebietsagentur gekauft. Im Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an Hotelbeteiligungen in Höhe von insgesamt 3,7 Mio. € vorgenommen. Der Anstieg bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 42,6 Mio. € resultiert aus langfristigen Darlehen an Tochtergesellschaften. Von den ausgewiesenen Wertpapieren des Anlagevermögens dienen 0,7 Mio. € der gesetzlich vorgeschriebenen Absicherung der Altersteilzeitverpflichtungen von zwei Tochtergesellschaften. (2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE scroll Tsd. € 30.9.2016 30.9.2015 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.368.652 865.756 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr - - Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.419 3.570 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr - - Sonstige Vermögensgegenstände 54.387 43.405 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 1.000 9.960 1.424.458 912.731 In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind zum jeweiligen Bilanzstichtag in geringem Umfang Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Im Zuge der Neustrukturierung eines Cash Pools wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr ehemalige Tochtergesellschaften der TUI Travel direkt in die Cash Pooling-Struktur der TUI AG einbezogen. Diese Erweiterung ist ursächlich für den Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Der Rückgang der Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ist niedrigeren Dividendenforderungen gegen ägyptische Hotelbeteiligungen geschuldet. Anlagen bei Rückdeckungsversicherungen, die der Sicherung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen und zugriffsfrei an den Begünstigten verpfändet sind, werden in Höhe von 56,0 Mio. € (Vorjahr 57,0 Mio. €) mit den ihnen zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Der Anstieg der Sonstigen Vermögensgegenstände resultiert im Wesentlichen aus gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Steuererstattungsansprüchen. Gegenläufig wirkt sich der Zahlungseingang einer Kaufpreisforderung in Höhe von 9,0 Mio. € aus. (3) Wertpapiere des Umlaufvermögens Die unter diesem Posten ausgewiesenen Geldmarktfonds dienen der kurzfristigen Anlage von frei verfügbaren Geldmitteln. (4) Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Der Posten entfällt nahezu ausschließlich auf Guthaben bei Kreditinstituten, die vornehmlich als Sichtguthaben und Tagesgeld angelegt sind. Bedingt durch die Anlage temporärer Überschussliquidität in als Wertpapiere des Umlaufvermögens bilanzierte Geldmarktfonds, hat sich das Guthaben bei Kreditinstituten um 196,6 Mio. € verringert. (5) Rechnungsabgrenzungsposten RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN scroll Tsd. € 30.9.2016 30.9.2015 Andere Rechnungsabgrenzungsposten 776 807 Die anderen Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich im Wesentlichen aus im Voraus gezahlten Versicherungsprämien für die Jahre 2017 - 2026 zusammen. Weiterhin enthält der aktive Rechnungsabgrenzungsposten vorausgezahlte Mieten und Gebühren in geringem Umfang. (6) Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital der TUI AG besteht aus nennwertlosen Stückaktien, die jeweils im gleichen Umfang am Grundkapital beteiligt sind. Der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals beträgt rund 2,56 €. Bei den Aktien handelt es sich seit der Umstellung im Juli 2005 um Namensaktien, deren Inhaber namentlich im Aktienregister geführt werden. Das gezeichnete Kapital der TUI AG ist in den Handelsregistern der Amtsgerichte Berlin-Charlottenburg und Hannover eingetragen. Es stieg im Geschäftsjahr durch Ausgabe von insgesamt 434.970 Belegschaftsaktien. Zum Ende des Geschäftsjahres setzt sich das gezeichnete Kapital damit aus 587.038.187 Aktien zusammen. Es stieg um 1,1 Mio. € auf 1.500,7 Mio. €. Am 30. September 2016 wurden 2.664.194 Aktien der TUI AG von einem Employee Benefit Trust der TUI Travel Limited gehalten. Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2016 hat den Vorstand der TUI AG ermächtigt, eigene Aktien bis zu 5 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung gilt bis zum 8. August 2017. Von der Möglichkeit, eigene Aktien zu erwerben, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. BEDINGTES KAPITAL In der Hauptversammlung am 9. Februar 2016 wurde ein bedingtes Kapital zur Ausgabe von Schuldverschreibungen in Höhe von 150,0 Mio. € beschlossen. Die Ermächtigung zur Begebung von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie Genussrechten und Gewinnschuldverschreibungen (mit und ohne Laufzeitbegrenzung) ist auf einen Nominalbetrag von 2,0 Mrd. € beschränkt und bis zum 8. Februar 2021 befristet. Insgesamt verfügt die TUI AG zum 30. September 2016 über ein bedingtes Kapital 150,0 Mio. €. GENEHMIGTES KAPITAL Auf der Hauptversammlung vom 13. Februar 2013 wurde ein genehmigtes Kapital zur Ausgabe von Belegschaftsaktien über 10,0 Mio. € beschlossen. Der Vorstand der TUI AG ist ermächtigt, dieses genehmigte Kapital bis zum 12. Februar 2018 einmal oder mehrmals durch Ausgabe von Belegschaftsaktien gegen Bareinlage zu nutzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 434.970 neue Belegschaftsaktien ausgegeben, sodass das genehmigte Kapital zum Bilanzstichtag noch rund 8,3 Mio. € beträgt. Auf der Hauptversammlung am 28. Oktober 2014 ist ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen in Höhe von 18,0 Mio. € gefasst worden, um Ansprüche auf Anteile der TUI Travel, die TUI Travel ihren Mitarbeitern gewährt hat, durch neue Aktien der TUI AG erfüllen zu können. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 27. Oktober 2019. Die Hauptversammlung vom 9. Februar 2016 hat eine Ermächtigung zur Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Aktien gegen Bareinlagen um insgesamt höchstens 150,0 Mio. € beschlossen. Diese Ermächtigung hat eine Gültigkeit bis zum 8. Februar 2021. Ebenfalls auf der Hauptversammlung am 9. Februar 2016 ist ein Beschluss zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von 570,0 Mio. € gefasst worden. Die Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage ist auf 300,0 Mio. € beschränkt. Die Ermächtigung für dieses genehmigte Kapital endet am 8. Februar 2021. Damit beträgt zum Bilanzstichtag die Summe der Ermächtigungen für noch nicht genutztes genehmigtes Kapital rund 746,3 Mio. € (Vorjahr rund 337,9 Mio. €). (7) Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus Aufgeldern. Darüber hinaus sind Beträge, die bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungs- und Optionsrechte zum Erwerb von Aktien der TUI AG erzielt wurden, enthalten. Ebenso wurden Aufgelder im Falle der Ausübung von Wandel- und Optionsrechten der Kapitalrücklage zugeführt. Im Geschäftsjahr erhöhte sich die Kapitalrücklage durch Ausgabe von Belegschaftsaktien um insgesamt 2,7 Mio. €. (8) Gewinnrücklagen Bei den Gewinnrücklagen handelt es sich ausschließlich um andere Gewinnrücklagen. Es bestehen keine satzungsmäßigen Bestimmungen zur Bildung von Rücklagen. Im Vorjahr ist den Gewinnrücklagen gemäß § 58 Abs. 2 AktG ein Teil des Jahresüberschusses in Höhe von 314,0 Mio. € zugeführt worden. (9) Bilanzgewinn Der Jahresüberschuss beträgt 139,9 Mio. €. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages von 682,4 Mio. € ergibt sich ein Bilanzgewinn von 822,3 Mio. €. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,63 € je Stückaktie zu verwenden und den nach Abzug der Dividendensumme von 369,8 Mio. € verbleibenden Betrag von 452,5 Mio. € auf neue Rechnung vorzutragen. (10) Sonderposten mit Rücklageanteil Der bei der erstmaligen Anwendung der BilMoG-Vorschriften beibehaltene, noch verbliebene Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,5 Mio. €) umfasst steuerliche Wertberichtigungen aus früheren Jahren, die auf das Anlagevermögen gemäß § 6b EStG vorgenommen wurden. (11) Pensionsrückstellungen Die Verrechnung des Vermögens aus Rückdeckungsversicherungen (56,0 Mio. €) mit dem Bruttowert der Pensionsrückstellungen (190,8 Mio. €) ergibt eine Verpflichtung zum Stichtag in Höhe von 134,8 Mio. €. (12) Übrige Rückstellungen ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN scroll Tsd. € 30.9.2016 30.9.2015 Steuerrückstellungen 176.124 165.360 Sonstige Rückstellungen 169.881 101.296 346.005 266.656 Die Steuerrückstellungen bestehen für in- und ausländische Ertrag- und Umsatzsteuern. Die Erhöhung der sonstigen Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus Rückstellungen für Risikoübernahmen im Rahmen der Veräußerung der Hotelbeds Group. Weiterhin haben Zuführungen zu den Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie den Rückstellungen für die Mitglieder des Vorstands zu einem Anstieg dieser Position geführt. Darüber hinaus sind zum Bilanzstichtag Rückstellungen für Personalkosten, für betriebliche Risiken und für Beteiligungsrisiken sowie in geringem Umfang für Sicherungsgeschäfte im Auftrag touristischer Gesellschaften bilanziert. Insolvenzgeschützte Wertpapiere des Anlagevermögens zur Sicherung von Altersteilzeitwertguthaben sind mit dem Zeitwert in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) mit den entsprechenden Rückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €) verrechnet. Von den übrigen Rückstellungen haben 139,9 Mio. € (Vorjahr 54,6 Mio. €) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr, 193,2 Mio. € (Vorjahr 198,5 Mio. €) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren und 12,9 Mio. € (Vorjahr 13,6 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. (13) Verbindlichkeiten VERBINDLICHKEITEN scroll 30.9.2016 30.9.2015 Tsd. € Restlaufzeiten Gesamt Restlaufzeiten Gesamt Anleihen 306.750 300.000 bis 1 Jahr 306.750 - 1- 5 Jahre - 300.000 mehr als 5 Jahre - - davon konvertibel - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (ausschließlich bis 1 Jahr) 24.729 2.288 Übrige Verbindlichkeiten 3.540.009 1.719.203 bis 1 Jahr 3.540.009 1.719.203 1- 5 Jahre - - mehr als 5 Jahre - - davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.512.635 1.694.547 bis 1 Jahr 3.512.635 1.694.547 1- 5 Jahre - - mehr als 5 Jahre - - davon Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (ausschließlich bis 1 Jahr) 19 davon Sonstige Verbindlichkeiten 27.355 - bis 1 Jahr 27.355 24.656 1- 5 Jahre - - mehr als 5 Jahre - - davon aus Steuern (ausschließlich bis 1 Jahr) 5.176 4.248 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (ausschließlich bis 1 Jahr) 380 446 3.871.488 2.021.491 Im September 2014 hat die TUI AG eine unbesicherte Anleihe in Höhe von 300,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis zum 1. Oktober 2019 begeben. Die jährliche Verzinsung beträgt 4,5 %. TUI AG hat die Anleihe zum 18. November 2016 gekündigt und vorzeitig zurückgezahlt. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten zum jeweiligen Bilanzstichtag in geringem Umfang Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Zuge der Neustrukturierung eines Cash Pools wurden ehemalige Tochtergesellschaften der TUI Travel direkt in die Cash Pooling-Struktur der TUI AG einbezogen. Ebenso haben Konzerngesellschaften ihre Erlöse aus dem Verkauf von Geschäftsanteilen an der Hotelbeds Group in das Cash Pooling zur TUI AG eingespeist. Diese beiden Effekte waren ursächlich für den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Im September 2014 hat die TUI AG eine syndizierte Kreditfazilität mit einer Laufzeit bis Juni 2018 abgeschlossen. Die Fazilität weist einen Kreditrahmen von 1,75 Mrd. € (inkl. einer Tranche über 215,0 Mio. € für die Ausstellung von Bankavalen) auf und steht der TUI AG zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung zur Verfügung. Die Verzinsung ist variabel und abhängig vom kurzfristigen Zinsniveau (EURIBOR oder LIBOR) zuzüglich einer Marge. Im Dezember 2015 hat die TUI AG mit dem Bankenkonsortium eine Vereinbarung über eine Laufzeitverlängerung dieser Kreditfazilität bis Dezember 2020 unterzeichnet. Die TUI AG hat unterjährig diese Kreditlinie in Teilen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestand keine Verbindlichkeit aus dieser Fazilität. Für die ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag keine Sicherheiten in Form von Pfandrechten oder ähnlichen Rechten gewährt. (14) Haftungsverhältnisse HAFTUNGSVERHÄLTNISSE scroll Tsd. € 30.9.2016 30.9.2015 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften und Garantien 5.928.700 2.469.508 Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 24 27 5.928.724 2.469.535 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 5.619.218 2.167.695 Die TUI AG hat für Tochterunternehmen und Dritte Bürgschaften und Garantien übernommen, die im Wesentlichen der Abwicklung laufender Geschäfte und der Kreditsicherung dienen. Der deutliche Anstieg der Haftungszusagen der TUI AG für verbundene Unternehmen resultiert insbesondere aus der Erhöhung von Garantien für ausstehende Flugzeugleasingraten sowie übernommene Garantien für Pensionspläne in Großbritannien. Aus den von der TUI AG übernommenen Bürgschaften und Garantien werden keine Inanspruchnahmen erwartet, da davon ausgegangen wird, dass die Unternehmen die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten erfüllen werden. (15) Sonstige finanzielle Verpflichtungen SONSTIGE FINANZIELLE VERPFL ICHTUNGEN scroll Tsd. € 30.9.2016 30.9.2015 Miet-, Pacht- und Leasingverträge u. ä. 44.170 46.571 Übrige finanzielle Verpflichtungen 626 961 44.796 47.532 bis 1 Jahr 3.944 3.856 1- 5 Jahre 12.434 12.301 mehr als 5 Jahre 28.418 31.375 davon gegenüber verbundenen Unternehmen 66 110 Die Verpflichtungen aus den Miet-, Pacht- und Leasingverträgen enthalten im Wesentlichen künftige Mietzahlungen für das Verwaltungsgebäude. In den übrigen finanziellen Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag hauptsächlich Verpflichtungen gegenüber Unternehmen aus der IT- und Telekommunikationsbranche enthalten. (16) Derivative Finanzinstrumente DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE ZUM 30.9.2016 scroll Beizulegende Zeitwerte Tsd. € Nominalvolumen positiv negativ Währungssicherungen 452.329 5.034 5.126 davon mit verbundenen Unternehmen 140.237 487 4.395 Treibstoffpreissicherungen 111.382 18.584 18.584 davon mit verbundenen Unternehmen 48.837 14.232 1.074 Zinssicherungen 150.000 - - davon mit verbundenen Unternehmen - - - Die eingesetzten Treibstoffpreissicherungen betreffen den Bunkerbedarf von Kreuzfahrtschiffen. VORSORGEN FÜR NEGATIVE MARKTWERTE IN DEN SONSTIGEN RÜCKSTELLUNGEN scroll Tsd. € 30.9.2016 30.9.2015 Währungssicherungsinstrumente 5.126 10.608 5.126 10.608 Bei den Treibstoffpreissicherungen standen den negativen Marktwerten (beizulegende Zeitwerte) von 18,6 Mio. € betrags- und fristengleiche Geschäfte mit positiven Marktwerten gegenüber (Bewertungseinheiten), die Abbildung erfolgt auf Basis der Einfrierungsmethode. Der Zielsicherungsgrad der Treibstoffpreissicherungen beläuft sich auf bis zu 80 % des geplanten Exposures. Die Laufzeit der getätigten Sicherungsgeschäfte beträgt bis zu 48 Monate. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (17) Sonstige betriebliche Erträge SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 415 130 Übrige sonstige betriebliche Erträge 636.576 508.635 636.991 508.765 Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge umfassen insbesondere Erträge aus Kursgewinnen in Höhe von 449,0 Mio. € (Vorjahr 238,5 Mio. €), denen unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wirtschaftlich Kursverluste in Höhe von 453,8 Mio. € (Vorjahr 247,6 Mio. €) gegenüberstehen. Weiterhin betrifft diese Position Erträge aus der konzerninternen Verrechnung von Dienstleistungen in Höhe von 121,3 Mio. € (Vorjahr 127,2 Mio. €). Diesen Erträgen stehen aus anderen Konzernunternehmen an die TUI AG weiterbelastete Aufwendungen gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Darüber hinaus sind in den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen unter anderem Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen, Lizenz- und Mieteinnahmen sowie Gewinne aus Anlagenverkäufen enthalten. (18) Personalaufwand PERSONALAUFWAND scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Löhne und Gehälter 46.665 32.118 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 3.684 5.638 davon für Altersversorgung 1.745 4.270 50.349 37.756 Die Personalkosten haben sich im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen durch gestiegene Aufwendungen für Mitglieder des Leitungsgremiums erhöht. Weiterhin haben Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, Neueinstellungen sowie der Betriebsübergang des Personals aus einer Tochtergesellschaft in die TUI AG zum 1. Juni 2016 zu höheren Personalaufwendungen geführt. (19) Abschreibungen ABSCHREIBUNGEN scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 455 588 (20) Sonstige betriebliche Aufwendungen SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 762.861 568.659 Der Posten umfasst insbesondere Aufwendungen aus Kursverlusten in Höhe von 453,8 Mio. € (Vorjahr 247,6 Mio. €), denen unter den sonstigen betrieblichen Erträgen wirtschaftlich Kursgewinne in Höhe von 449,0 Mio. € (Vorjahr 238,5 Mio. €) gegenüberstehen. Weiterhin beinhaltet diese Position Aufwendungen aus konzerninternen Verrechnungen von Dienstleistungen, denen Erträge aus der Weiterbelastung an andere Konzernunternehmen gegenüberstehen, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden. Darüber hinaus sind insbesondere Aufwendungen für den Finanz- und Geldverkehr, Gebühren, Dienstleistungen, Honorare und sonstige Verwaltungskosten angefallen. (21) Beteiligungsergebnis BETEILIGUNGSERGEBNIS scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Erträge aus Beteiligungen 282.129 1.492.846 davon aus verbundenen Unternehmen 217.985 1.455.764 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 151.869 96.866 davon aus verbundenen Unternehmen 151.869 96.866 Aufwendungen aus Verlustübernahmen - 80.561 - 169.765 davon an verbundene Unternehmen - 80.561 - 169.765 353.437 1.419.947 Die Erträge aus Beteiligungen enthielten im Vorjahr im Wesentlichen Ausschüttungen der TUI Travel Ltd. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 ist das Beteiligungsergebnis der TUI AG durch Ausschüttung von vororganschaftlichen Gewinnen der Leibniz-Service GmbH und Ausschüttungen der TUI Cruises GmbH geprägt. In den Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen sind Ergebnisübernahmen von Hotelunternehmen sowie dem Zentralbereich zuzurechnende Gesellschaften enthalten. Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen betreffen hauptsächlich die TUI-Hapag Beteiligungs GmbH und die TUI Beteiligungs GmbH. (22) Abschreibungen auf Finanzanlagen Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3,7 Mio. € vorgenommen (Vorjahr 24,6 Mio. €). Sie entfallen auf zwei ägyptische Hotelbeteiligungen, deren Buchwert aufgrund der unsicheren Situation in dem Land in der Höhe nicht mehr werthaltig ist. (23) Zinsergebnis ZINSERGEBNIS scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 4.706 9.013 davon aus verbundenen Unternehmen 4.706 9.012 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 38.197 36.006 davon aus verbundenen Unternehmen 32.914 30.311 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 67.577 - 73.905 davon an verbundene Unternehmen - 4.462 - 1.568 - 24.674 - 28.886 Die Entwicklung des Zinsergebnisses war vornehmlich durch den Rückgang der Zinsaufwendungen gegenüber Konzernfremden geprägt. Während im Geschäftsjahr 2014 / 15 noch zeitanteilig Zinsaufwendungen aus einer in jenem Geschäftsjahr zurückgezahlten Wandelanleihe über 339,0 Mio. €, eines Bankdarlehens über 150,0 Mio. £ sowie einer 300,0 Mio. €-Hybridanleihe zu berücksichtigen waren, fielen hieraus im Geschäftsjahr 2015 / 16 keine Zinsaufwendungen mehr an. Die Zinserträge beinhalten Erträge aus der Abzinsung längerfristiger übriger Rückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,0 Mio. €). In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und längerfristigen übrigen Rückstellungen in Höhe von 15,0 Mio. € (Vorjahr 25,2 Mio. €) enthalten. Darin werden Zinserträge in Höhe von 2,2 Mio. € (Vorjahr 2,5 Mio. €) aus den als Deckungsvermögen dienenden Rückdeckungsversicherungen verrechnet. (24) Steuern STEUERN scroll Tsd. € 1.10.2015 - 30.9.2016 1.10.2014 - 30.9.2015 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.674 9.407 Sonstige Steuern 1.795 2.213 8.469 11.620 Die Aufwendungen in der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren aus Vorauszahlungen und der Bildung von Rückstellungen für in- und ausländische Ertragsteuern. Von den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen 2,3 Mio. € periodenfremde Aufwendungen. Latente Steuern sind im Ertragsteueraufwand nicht enthalten. Aus Forderungen und Verbindlichkeiten resultiert zunächst eine latente Steuerbelastung, die aber in voller Höhe mit latenten Steuern aus sonstigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen verrechnet wird. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen aus diesen Bereichen werden in Übereinstimmung mit dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt. PERIODENFREMDE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE Erträge in Höhe von 42,9 Mio. € bzw. Aufwendungen von 3,8 Mio. € sind anderen Geschäftsjahren zuzuordnen; sie sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten. Die periodenfremden Erträge betreffen insbesondere Erträge aus konzerninternen Verrechnungen von Dienstleistungen für Vorjahre sowie Erträge aus der Auflösung nicht benötigter Rückstellungen. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Nachbelastungen für konzerninterne Verrechnungen von Dienstleistungen. Sonstige Erläuterungen Unterschiedsbetrag i.S.d. § 253 Abs. 6 HGB Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB beträgt im Geschäftsjahr 11,8 Mio. €. Die Ausschüttungssperre kommt nicht zur Anwendung, da die frei verfügbaren Rücklagen (1.969,8 Mio. €) den grundsätzlich ausschüttungsgesperrten Betrag übersteigen. Nahestehende Personen Im Geschäftsjahr bestehen keine Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen, die nicht zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Mitarbeiter Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl des Geschäftsjahres beträgt 167 (Vorjahr 99), darunter zwölf leitende Angestellte. Auszubildende sind in der Angabe nicht enthalten. Der Zugang ist insbesondere auf den Betriebsübergang der Mitarbeiter aus einer Tochtergesellschaft zurückzuführen. Bezüge ehemaliger Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen bezogen für das Geschäftsjahr insgesamt 4,9 Mio. € (Vorjahr 4,9 Mio. €). Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis sind mit insgesamt 65,5 Mio. € (Vorjahr 68,2 Mio. €) zurückgestellt. Hinsichtlich der individualisierten Angaben und weiteren Einzelheiten zum Vergütungssystem wird auf den Vergütungsbericht im Lagebericht verwiesen. Gesamthonorar Abschlussprüfer Hinsichtlich der Höhe und der Aufteilung des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars gem. § 285 Nr. 17 HGB verweisen wir auf die entsprechende Angabe im Konzernanhang. Konzernzugehörigkeit Die TUI AG stellt als Mutterunternehmen des TUI AG Konzerns den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen nach § 315a HGB nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) auf. Konzernabschluss und Konzernlagebericht der TUI AG werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Sie sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de sowie unter www.unternehmensregister.de unter den Stichworten TUI AG / TUI Aktiengesellschaft erhältlich. Ferner werden sie unter www.tuigroup.com/de-de/investoren veröffentlicht. Aktionärsstruktur Die TUI AG hat im Geschäftsjahr 2015 / 16 bzw. in den Vorjahren Meldungen gemäß § 21 Abs. 1 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zu Veränderungen hinsichtlich der von Dritten gehaltenen Stimmrechtsanteile am Aktienkapital erhalten und gemäß § 26 Abs. 1 Satz 1 WpHG veröffentlicht und an das Unternehmensregister übermittelt. Im Folgenden werden Meldungen in verkürzter Form wiedergegeben, die zum 30. September 2016 noch Gültigkeit haben. ALEXEY MORDASHOV Alexey Mordashov, Russland, hat uns mitgeteilt, dass ihm am 20. November 2015 gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG 15,02 % (88.146.961 Stimmrechte) an der TUI AG zuzurechnen waren. LUIS RIU UND CARMEN RIU Luis Riu und Carmen Riu, Spanien, haben uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG am 11. Dezember 2014 jeweils den Schwellenwert von 5 % unterschritten hat und nun für jeden von ihnen 3,72 % (19.854.616 Stimmrechte) beträgt. Diese 3,72 % sind jedem der beiden aufgrund gemeinsam ausgeübter Kontrolle über RIU HOTELS S.A. und SARANJA S.L. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen (bei den jeweils zugerechneten Stimmrechtsanteilen handelt es sich um ein und dieselbe Beteiligung). STANDARD LIFE INVESTMENTS LIMITED Die Standard Life Investments Limited, Edinburgh, UK, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG, am 19. Mai 2015 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 5,013 % (29.404.832 Stimmrechte) betrug. 5,013 % (29.404.832 Stimmrechte) sind der Standard Life Investments Limited, Edinburgh, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. 1,158 % (6.793.920 Stimmrechte) sind der Standard Life Investments Limited, Edinburgh, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. ARTEMIS ARROW BIDCO LIMITED Die Arrow Bidco Limited, London, UK, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG am 22. Dezember 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,867 % (20.641.464 Stimmrechte) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind der Arrow Bidco Limited, London, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. ARTEMIS STRATEGIC ASSET MANAGEMENT LIMITED Die Artemis Strategic Asset Management Limited, Edinburgh, UK, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG am 22. Dezember 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,867 (20.641.464 Stimmrechte) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind der Artemis Strategic Asset Management Limited, Edinburgh, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. ARTEMIS ASSET MANAGEMENT LIMITED Die Artemis Asset Management Limited, Edinburgh, UK, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG am 22. Dezember 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,867 % (20.641.464 Stimmrechte) betrug. Sämtliche Stimmrechte sind der Artemis Asset Management Limited, Edinburgh, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. ARTEMIS INVESTMENT MANAGEMENT LLP Die Artemis Investment Management LLP, London, UK, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG am 22. Dezember 2014 die Schwelle von 3 % überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,866 % (20.641.464 Stimmrechte) betrug. 2,91 % (15.540.391 Stimmrechte) der Stimmrechte sind der Artemis Investment Management LLP, London, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr.1 und Nr. 6 WpHG zuzurechnen. 0,956 % (5.101.073 Stimmrechte) der Stimmrechte sind der Artemis Investment Management LLP, London, UK, gemäß § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. BLACKROCK INC. Die BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der TUI AG am 18. April 2016 5,29 % (31.032.630 Stimmrechte) betrug. 5,29 % (31.032.630 Stimmrechte) sind der BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA, gemäß § 22 WpHG zuzurechnen. Aufstellung des Anteilsbesitzes der TUI AG gemäß § 285 Nr. 11 und Nr. 11 a HGB scroll FIRMA ANTEIL (DIREKT) ANTEIL (MITTELBAR) KONZERN- ANTEIL* EIGENKAPITAL IN TSD. JAHRESERGEBNIS WÄHRUNG IN TSD. Konsolidierte verbundene Unternehmen Touristik "MAGIC LIFE" Assets AG, Wien 100 100 3.979,3 - 21.900,7 EUR Abbey International Insurance PCC Limited, Qormi 100 99,9 6.673,1 2.377,2 EUR Absolut Holding Limited, Luqa 99,9 99,9 3.787,1 4.308 EUR Adehy Limited, Dublin 100 100 578,9 254,6 EUR Aeolos Malta Ltd., Pieta 100 100 799,1 26,8 EUR Aeolos Travel LLP, Nikosia 100 100 5.091,8 1.604,9 EUR AMP Management Ltd., Crawley 100 100 0 0 GBP Anse Marcel Riusa II SNC, Paris 100 50 - 28.498,9 - 4.134,4 EUR Apart Hotel Zarevo EOOD, Varna 100 100 6.187,8 97,9 BGN aQi Hotel Schladming GmbH, Bad Erlach 99,5 0,5 100 235,4 97,1 EUR Arccac Eurl, Bourg St. Maurice 100 100 - 900 - 296 EUR atraveo GmbH, Düsseldorf1 100 100 75,8 0 EUR Berge & Meer Touristik GmbH, Rengsdorf1 100 100 2.996,4 0 EUR Boomerang-Reisen GmbH, Trier 100 75 - 370,4 - 486,5 EUR Boomerang-Reisen Vermögensverwaltungs GmbH, Trier 75 75 837,8 273 EUR Brunalp SARL, Venosc 100 100 - 568,9 - 94,5 EUR BU RIUSA II EOOD, Sofia 100 50 7,7 0 BGN Cabotel-Hoteleria e Turismo Lda., Santiago 100 50 192.837,4 8.566,4 CVE Callers-Pegasus Pension Trustee Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Club Hôtel Management Tunisia SARL, Djerba4 100 100 - 1.302,7 - 3.602,7 TND Corsair S.A., Rungis 100 100 - 16.223,5 431,1 EUR Crystal Holidays Ltd., Crawley 100 100 2.703 0 GBP Crystal Holidays, Inc, Wilmington (Delaware) 100 100 108,8 - 301,6 USD Crystal International Travel Group Ltd., Crawley 100 100 24,4 0 GBP Daidalos Hotel- und Touristikunternehmen A.E., Athen 89,8 89,8 8.547,3 1.858,8 EUR Dominicanotel S.A., Puerto Plata 100 50 774.905,3 140.455 DOP Egyptian Germany Co. for Hotels (L.T.D), Kairo 66,6 66,6 509,6 434,6 EGP Elena SL, Palma de Mallorca 100 100 5.101,3 941,2 EUR Entreprises Hotelières et Touristiques PALADIEN Lena Mary S.A., Argolis 100 100 6.304,1 - 469,9 EUR Europa 2 Ltd, Valletta 100 100 10,9 14,5 EUR Explorers Travel Club Limited, Crawley 100 100 1.403 - 885,4 GBP Falcon Leisure Group (Overseas) Limited, Crawley 100 100 16.456 655 GBP First Choice (Turkey) Limited, Crawley 100 100 5.622,2 - 101,6 EUR First Choice Airways Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP First Choice Holiday Hypermarkets Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP First Choice Holidays & Flights Limited, Crawley 100 100 5 0 GBP First Choice Land (Ireland) Limited, Dublin 100 100 - 210,2 0 EUR First Choice Travel Shops (SW) Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP First Choice Travel Shops Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Follow Coordinate Hotels Portugal Unipessoal Lda, Albufeira Freguesia 100 100 880,9 342,4 EUR FOX-TOURS Reisen GmbH, Rengsdorf1 100 100 51,1 0 EUR Fritidsresor AB, Stockholm 100 100 1.492.778 370.298 SEK Fritidsresor Tours & Travels India Pvt Ltd, Bardez, Goa 100 100 339,4 - 1,5 INR GEAFOND Número Dos Fuerteventura S.A., Las Palmas, Gran Canaria 100 50 1.399,3 - 6 EUR GEAFOND Número Uno Lanzarote S.A., Las Palmas, Gran Canaria 100 50 3.208,8 2.693,5 EUR Groupement Touristique International S.A.S., Lille 100 100 2.352 353 EUR Hannibal Tour SA, Tunis 100 100 - 97,8 - 11,3 TND Hapag-Lloyd (Bahamas) Ltd., Nassau 100 100 6.019 93,6 EUR Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg1 100 100 1.422,8 0 EUR Hellenic EFS Hotel Management E.P.E., Athen 100 100 2.015 1.015 EUR Holiday Center S.A., Cala Serena / Cala d'Or 100 100 9.364,4 2.184,8 EUR Holidays Services S.A., Agadir 100 100 3.082,9 - 83 MAD Horizon Holidays Ltd., Crawley 100 100 4.571 0 GBP Horizon Midlands (Properties) Ltd., Crawley 100 100 - 8.180 205 GBP Iberotel International A.S., Antalya 100 100 - 1.954 - 1.954 TRY Iberotel Otelcilik A.S., Istanbul 0,2 99,8 100 23.765,7 548,1 TRY Imperial Cruising Company SARL, Heliopolis-Kairo 90 90 3.661,3 359,3 USD Inter Hotel SARL, Tunis 100 100 - 29.878 - 2.793,7 TND Itaria Limited, Nikosia 100 100 - 3.002,7 - 127,8 EUR Jandia Playa S.A.U., Morro Jable / Fuerteventura 100 100 55.335,4 5.285,5 EUR Jetair Real Estate N.V., Brüssel 100 100 8.867,6 1.459,9 EUR Jetair Travel Distribution N.V., Oostende 100 100 608,4 108,7 EUR Jetaircenter N.V., Mechelen 100 100 25.385 2.053,2 EUR JNB (Bristol) Limited, Crawley 100 100 4.221 0 GBP Kras B.V., Ammerzoden 100 100 15.871,2 3.664,8 EUR Label Tour EURL, Montreuil 100 100 1.150 - 180,6 EUR Lapter Eurl, Macot La Plagne 100 100 1.038 103 EUR Last-Minute-Restplatzreisen GmbH, Baden-Baden1 100 80 27,4 0 EUR Lodges & Mountain Hotels SARL, Notre Dame de Bellecombe, Savoie 100 100 - 6.472 - 310 EUR L'TUR Suisse AG, Dübendorf/ ZH3 99,5 79,6 234,9 83,7 CHF l'tur tourismus Aktiengesellschaft, Baden-Baden1 80 80 758,5 0 EUR Lunn Poly (Jersey) Ltd., St. Helier 100 100 485 80 GBP Lunn Poly Ltd., Crawley 100 100 0 0 GBP Magic Hotels SA, Tunis 100 100 - 1.015 - 814,6 TND Magic Life Egypt for Hotels LLC, Sharm el Sheikh 100 100 - 663 - 4.158,7 EGP Magic Life GmbH & Co KG, Wien 100 100 - 14.806 EUR2 Magic Life Greece S.A., Athen 100 100 - 3.474 0 EUR Magic Tourism International S.A., Tunis 100 100 40,1 - 3,4 TND Mainstream DS Dominicana S.A.S., Higuey 100 100 2.101 1.147,3 DOP Medico Flugreisen GmbH, Baden-Baden1 100 80 127,8 0 EUR Morvik EURL, Bourg Saint Maurice 100 100 - 1.194 - 512 EUR MX RIUSA II S.A. de C.V., Cabo San Lucas 100 50 3.734.671,7 714.286,5 MXN Nazar Nordic AB, Malmö 100 100 6.627,2 158,4 SEK Nordotel S.A.U., San Bartolome de Tirajana 100 100 84.893,4 14.928,3 EUR Nouvelles Frontieres Senegal S.R.L., Dakar 100 100 830,7 81,3 EUR Ocean College LLC, Sharm el Sheikh 100 100 585,2 - 364,3 EGP Ocean Ventures for Hotels and Tourism Services SAE, Sharm el Sheikh 98 98 - 1.059,4 0 EGP Orion Airways Ltd., Crawley 100 100 - 399,4 0 GBP Oy Finnmatkat AB, Helsinki 100 100 3.963,7 - 641,4 EUR PATS N.V., Oostende 100 100 760,7 34,8 EUR Petit Palais Srl, Valtournenche 100 100 2.451,6 - 19,3 EUR Preussag Beteiligungsverwaltungs GmbH IX, Hannover1 100 100 105.025 0 EUR Professor Kohts Vei 108 AS, Stabekk 100 100 3.605,3 996,6 NOK Promociones y Edificaciones Chiclana S.A., Palma de Mallorca 100 50 2.362,2 70,1 EUR ProTel Gesellschaft für Kommunikation mbH, Rengsdorf1 100 100 143,1 0 EUR Puerto Plata Caribe Beach S.A., Puerto Plata 100 50 525 0 DOP RC Clubhotel Cyprus Limited, Limassol9 100 100 RCHM S.A.S., Agadir 0 100 100 3.215,1 - 6.578,6 MAD Rideway Investment Ltd., London 100 50 - 5 0 EUR Riu Jamaicotel Ltd., Negril 100 50 135.913,6 9.777,1 JMD Riu Le Morne Ltd, Port Louis 100 50 44.232,1 - 865,6 MUR RIUSA II S.A., Palma de Mallorca8 50 50 697.301,2 93.946,2 EUR RIUSA NED B.V., Amsterdam 100 50 219.826,2 54.427,7 USD ROBINSON AUSTRIA Clubhotel GmbH, Villach-Landskron 100 100 3.800,7 - 71,2 EUR Robinson Club GmbH, Hannover1 100 100 30.658,5 0 EUR Robinson Club Italia S.p.A., Marina di Ugento 100 100 13.192,1 1.398,2 EUR Robinson Club Maldives Private Limited, Malé 100 100 - 8.688,4 - 759,3 USD Robinson Clubhotel Turizm Ltd. Sti., Istanbul 1 99 100 18.356,6 8.771,6 TRY Robinson Hoteles España S.A., Cala d'Or 0,6 99,4 100 2.633,3 1.904,7 EUR Robinson Hotels Portugal S.A., Vila Nova de Cacela 67 67 6.836,2 288,4 EUR Robinson Otelcilik A.S., Istanbul 100 100 35.314,2 972,1 TRY Saint Martin RIUSA II SAS, Basse Terre 100 50 13.683,1 - 1.813,4 EUR SERAC Travel GmbH, Zermatt 100 100 13,1 - 80,4 CHF Simply Travel Holdings Ltd., Crawley 100 100 - 2 0 GBP Skymead Leasing Ltd., Crawley 100 100 0 653 GBP Société d'Exploitation du Paladien Marrakech SA, Marrakesch 100 100 - 97,3 - 32,2 EUR Société d'Investissement Aerien S.A., Casablanca 100 100 - 4.757,6 4.888,3 MAD Société d'Investissement et d'Exploration du Paladien de Calcatoggio (SIEPAC), Montreuil 100 100 - 34,2 161,7 EUR Société d'investissement hotelier Almoravides S.A., Marrakesch 100 100 - 1.755,8 - 620,6 MAD Société Marocaine pour le Developpement des Transports Touristiques S.A., Agadir 100 100 2.414,2 410,2 MAD Sons of South Sinai for Tourism Services and Supplies SAE, Sharm el Sheikh 84,1 83,4 829,5 0 EGP Specialist Holidays Group Ltd., Crawley 100 100 25.615,1 0 GBP Specialist Holidays, Inc., Mississauga, Ontario 100 100 418,1 32,3 CAD Star Tour A/S, Kopenhagen 100 100 133.809 - 38.341 DKK Star Tour Holding A/S, Kopenhagen 100 100 10.043,2 206,6 DKK Startour-Stjernereiser AS, Stabekk 100 100 105.902,2 12.927 NOK STIVA RII Ltd., Dublin 100 50 7.248,2 35.424,1 USD Sunshine Cruises Limited, Crawley 100 100 33.270 - 1.507 GBP Tantur Turizm Seyahat A.S., Istanbul 100 100 73.340,3 32.149,9 EUR TCV Touristik-Computerverwaltungs GmbH, Baden-Baden1 100 80 102,3 0 EUR TdC Agricoltura Società agricola a r.l., Florenz 100 100 497,9 - 947,9 EUR TdC Amministrazione S.r.l., Florenz 100 100 861,8 - 362,8 EUR Tec4Jets B.V., Rijswijk ZH 100 100 558,8 123,3 EUR Tec4Jets NV, Oostende 100 100 6.410,3 728,4 EUR Tenuta di Castelfalfi S.p.A., Florenz 100 100 - 10.999,4 - 35.103,7 EUR Thomson Airways Limited, Crawley 100 100 889.000 200.000 GBP Thomson Reisen GmbH, St. Johann 100 100 - 989,5 96,6 EUR Thomson Services Ltd., St. Peter Port 100 100 - 0,8 - 8,8 GBP Thomson Travel Group (Holdings) Ltd., Crawley 100 100 69.000 - 105.000 GBP TICS GmbH Touristische Internet und Call Center Services, Baden-Baden1 100 80 25 0 EUR Tigdiv Eurl, Tignes 100 100 844 99 EUR TLT Reisebüro GmbH, Hannover 100 100 10.536,6 - 6 EUR Transfar - Agencia de Viagens e Turismo Lda., Faro 100 100 32.121 11.929 EUR Travel Choice Limited, Crawley 100 100 29.068 51,1 GBP travel-Ba.Sys GmbH & Co KG, Mülheim an der Ruhr 83,5 83,5 1.499,8 EUR2 Tropical Places Ltd., Crawley 100 100 6.199 0 GBP TT Hotels Italia S.R.L., Rom 100 100 540,5 - 146,7 EUR TT Hotels Turkey Otel Hizmetleri Turizm ve ticaret AS, Antalya 100 100 106.720,3 - 3.613,1 TRY TUI (Cyprus) Limited, Nikosia 100 100 9.011,6 905,6 EUR TUI (Suisse) AG, Zürich 100 100 27.064,7 2.061,7 CHF TUI (Suisse) Holding AG, Zürich 100 100 4.263,3 164,1 CHF TUI 4 U GmbH, Bremen1 100 100 153,4 0 EUR TUI Airlines Belgium N.V., Oostende 100 100 36.697,7 1.671,8 EUR TUI Airlines Nederland B.V., Rijswijk 100 100 6.351 7.249 EUR TUI aqtiv GmbH, Hannover1 100 100 197,7 0 EUR TUI Austria Holding GmbH, Wien 100 100 51.402 1.123,1 EUR TUI Belgium NV, Oostende 100 100 177.113 19.606,1 EUR TUI Bulgaria EOOD, Varna 100 100 7.351,7 867,8 BGN TUI Curaçao N.V., Curaçao 100 100 91,4 45,5 ANG TUI Customer Operations GmbH, Hannover1 100 100 85,2 0 EUR TUI Denmark Holding A/S, Kopenhagen 100 100 76.568,1 - 39.929,6 DKK TUI Deutschland GmbH, Hannover1 100 100 66.125 0 EUR TUI DS USA, Inc, Wilmington (Delaware)9 100 100 TUI España Turismo S.A., Barcelona 100 100 68.249,3 8.916,2 EUR TUI France SAS, Nanterre 100 100 - 4.198 - 31.444,4 EUR TUI Hellas Travel Tourism and Airline SA, Athen 100 100 9.574 1.924,5 EUR TUI Holding Spain S.L., Barcelona 100 100 46.484,2 - 179,3 EUR TUI Hotel Betriebsgesellschaft mbH, Hannover1 100 100 25 0 EUR TUI InfoTec GmbH, Hannover1 100 100 12.863,3 0 EUR TUI Leisure Travel Special Tours GmbH, Hannover5 100 100 206,3 0 EUR TUI Magic Life GmbH, Hannover1 100 100 25 0 EUR TUI Mexicana SA de CV, Mexico 100 100 2.090,9 1.641,1 MXN TUI Nederland Holding N.V., Rijswijk 100 100 128.476 25.850 EUR TUI Nederland N.V., Rijswijk 100 100 104.834 18.415 EUR TUI Nordic Holding AB, Stockholm 100 100 6.065.946 352.423 SEK TUI Northern Europe Ltd., Crawley 100 100 125.000 83.000 GBP TUI Norway Holding AS, Stabekk 100 100 561.816,4 - 6.091,9 NOK TUI Österreich GmbH, Wien 100 100 16.546,1 7.539,2 EUR TUI Pension Scheme (UK) Ltd., Crawley 100 100 0 0 GBP TUI Poland Dystrybucja Sp. z o.o., Warschau 100 100 - 8.736,6 - 7.358,6 PLN TUI Poland Sp. z o.o., Warschau 100 100 17.255,3 24,6 PLN TUI PORTUGAL - Agencia de Viagens e Turismo S.A., Faro 100 100 22.412,8 3.921,9 EUR TUI Reisecenter Austria Business Travel GmbH, Wien 74,9 74,9 3.664,8 246,2 EUR TUI Service AG, Altendorf 100 100 12.052,3 4.998,8 CHF TUI Suisse Retail AG, Zürich 100 100 6.827,2 452,9 CHF TUI Travel (Ireland) Limited, Dublin 100 100 1.538 319,2 EUR TUI Travel Group Solutions Limited, Crawley 100 100 - 19.217,8 - 19.375,8 GBP TUI Travel Holdings Sweden AB, Stockholm 100 100 6.520.888 239.999 SEK TUI UK Italia S.r.L., Turin 100 100 861,6 164,5 EUR TUI UK Ltd., Crawley 100 100 187.000 - 79.000 GBP TUI UK Retail Limited, Crawley 100 100 8.000 6.000 GBP TUI UK Transport Ltd., Crawley 100 100 15.265 135.243 GBP TUIfly GmbH, Langenhagen1 100 100 89.144,1 0 EUR TUIfly Nordic AB, Stockholm 100 100 8.655,3 6.035,9 SEK TUIfly Vermarktungs GmbH, Hannover1 100 100 40,9 0 EUR Tunisie Investment Services Holding S.A., Tunis 100 100 124,2 - 73 TND Tunisie Voyages S.A., Tunis 100 100 - 8.628 - 2.442,9 TND Tunisotel S.A.R.L., Tunis 100 50 2.748,1 506 TND Turcotel Turizm A.S., Istanbul 100 100 2.754,3 - 9.925,9 TRY Turkuaz Insaat Turizm A.S., Ankara 100 100 28.989 4.717,5 TRY Ultramar Express Transport S.A., Palma de Mallorca 100 100 24.463,9 1.254,6 EUR Voukouvalides Tours Tourism S.A., Kos 100 100 2.364,2 1.249,7 EUR Wolters Reisen GmbH, Stuhr1 100 100 4.601,6 0 EUR WonderCruises AB, Stockholm 100 100 2.512 - 216 SEK WonderHolding AB, Stockholm 100 100 3.835,1 - 119 SEK Xidias Coaches Limited, Larnaca 51 51 - 50,6 19,9 EUR Specialist Travel Adventure Transport Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Adventure Travels USA, Inc., Wilmington (Delaware) 100 100 4.054,7 43,7 USD Alcor Yachting SA, Genf 100 100 1.033,2 19 CHF Alkor Yat Turizm Isletmacileri A.S., Izmir 100 100 - 1.953,9 2,7 TRY American Adventures Travel, Inc, Wilmington (Delaware) 100 100 1.205 1.398,4 USD Antigua Charter Services, St. John's 100 100 261,6 228,1 USD Brightspark Travel Inc, State of Delaware 100 100 - 630,6 23,1 USD CBQ No. 2 (UK) Limited, Crawley 100 100 1.053 - 3.997 GBP CBQ No. 2 (US) Limited, State of Delaware 100 100 307,4 0,8 USD CBQ No. 2 International Projects Limited, Crawley 100 100 585 - 56 GBP CBQ No.2 (Australia) Pty Ltd, Sydney 100 100 297,9 1,1 AUD CHS Tour Services Ltd, Crawley 100 100 269,6 41,9 GBP Connoisseur Belgium BVBA, Nieuwpoort 100 100 195,4 35,7 EUR Crown Blue Line France SA, Castelnaudary 100 100 2.217,1 100 EUR Crown Blue Line GmbH, Kleinzerlang 100 100 8.848,6 2.000,8 EUR Crown Blue Line Limited, Crawley 100 100 57.740,8 1.211,2 GBP Crown Holidays Limited, Crawley 100 100 20.124,1 358 GBP Crown Travel Limited, Crawley 100 100 1.438,1 - 191,8 GBP Educatours Limited, Mississauga, Ontario 100 100 3.033,9 - 2.612,6 CAD EEFC, Inc., State of Delaware 100 100 23.536,6 2.609 USD Emerald Star Limited, Dublin 100 100 2.497,4 178 EUR Events International (Sports Travel) Limited, Crawley 100 100 266 145,1 GBP Events International Limited, Crawley 100 100 770 251,8 GBP Exodus Travels Australia Pty Ltd, Melbourne 100 100 47,9 - 245,4 AUD Exodus Travels Canada Inc, Toronto 100 100 - 75,6 - 143,8 CAD Exodus Travels Limited, Crawley 100 100 7.747 305 GBP Exodus Travels USA, Inc., Emeryville, CA 100 100 - 968,9 120,4 USD Fanatics Sports & Party Tours UK Limited, Crawley 100 100 1.527,6 156,5 GBP Fanatics Sports and Party Tours PTY Limited, Banksia 100 100 4.114 1.059,3 AUD FanFirm Pty Ltd, Banksia 100 100 2.466,7 - 485,1 AUD Fantravel.com, Inc., Wilmington (Delaware) 100 100 - 611 - 27,3 USD FCM (BVI) Ltd, British Virgin Islands 100 100 - 4.656,4 - 109 USD First Choice Expeditions, Inc., State of Delaware 100 100 41.388,2 - 8.686,5 USD First Choice Marine (Malaysia) Snd Bhd, Malaysia 100 100 288,8 220,2 MYR First Choice Marine Limited, Crawley 100 100 67.225 - 16.947 GBP First Choice Sailing, Inc. (USA) (also known as Sunsail, Inc.), State of Delaware 100 100 9.436,8 3.132,3 USD Francotel Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP GEI-Moorings, LLC, State of Delaware 100 100 44.363,3 0 USD Gullivers Group Limited, Crawley 100 100 0 0,1 GBP Gullivers Sports Travel Limited, Crawley 100 100 3.618 - 6.496 GBP Hayes & Jarvis (Travel) Limited, Crawley 100 100 8.229 5.382 GBP Headwater Holidays Limited, Crawley 100 100 3.496,6 164,2 GBP Hellenic Sailing Holidays SA, Athen 100 100 11.147,3 18.417,1 EUR Hellenic Sailing SA, Athen 100 100 - 219,9 77,7 EUR International Expeditions, Inc., State of Delaware 100 100 2.268,8 152,1 USD Intrav, Inc., State of Delaware 100 100 0 0 USD Le Boat Netherlands B.V., Rotterdam 100 100 872 330,9 EUR Le Piolet SCI, St Martin de Belleville, Savoie 100 100 1.195,1 65,2 EUR Les Tours Jumpstreet Tours, Inc., Montreal 100 100 7.464 183,6 CAD Mariner International Asia Limited, Hongkong 100 100 463,3 78,8 HKD Mariner International Travel (UK) Limited, Crawley 100 100 - 21.204 - 9.232 GBP Mariner International Travel, Inc., State of Delaware 100 100 - 19.182,1 7.692,1 USD Mariner Operations USA Inc, State of Delaware 100 100 2.490,2 24,4 USD Mariner Travel GmbH, Bad Vilbel 100 100 - 75,3 - 583,2 EUR Mariner Travel SARL, Paris 100 100 1.381 232 EUR Mariner Yacht Services SA, Le Marin (Martinique) 100 100 - 9.018,1 - 3.941,8 EUR Mariner Yachts (Proprietary) Limited, Illovo 100 100 - 213 - 344,8 ZAR Master-Yachting GmbH, Eibelstadt1 100 100 443,1 0 EUR Maxi Yen SL, Palma de Mallorca 100 100 37,5 - 7,7 EUR Molay Travel SARL, Molay-Littry, Calvados 100 100 193,5 - 4,3 EUR Molay Travel SCI, Molay-Littry, Calvados 100 100 351,7 - 6,8 EUR Mont Charvin Ski SARL, Paris 100 100 111.013,4 20,5 EUR Moorings Grenadines Ltd., St. Vincent and Grenadines 100 100 - 1.936,7 - 624,5 USD Moorings Yachting SAS, Paris 100 100 627,3 344 EUR Moorings Yat Isletmecilgi Turizm Ve Tic Ltd, Mugla 100 100 - 7.673,6 - 1.127,9 EUR MyPlanet Holding A/S, Holstebro 100 100 17.948,4 - 448,6 DKK MyPlanet International A/S, Aarhus 100 100 1.924 32 DKK MyPlanet Sweden AB, Göteborg 100 100 7.036,8 127,3 SEK Platinum Event Travel Limited, Crawley 100 100 279 67,2 GBP Porter and Haylett Limited, Crawley 100 100 41.568 - 1.314 GBP Premier Holidays Afloat Limited, Dublin 100 100 0 0 EUR Premiere International Corp, Gardena 100 100 396,3 - 412,1 USD Prestige Boating Holidays Limited, Dublin 100 100 102,6 - 11,5 EUR Quark Expeditions, Inc., State of Delaware 100 100 11.111,8 5.652,5 USD Real Travel Ltd, Crawley 100 100 - 2.650,8 - 1.804,2 GBP Sawadee Amsterdam BV, Amsterdam 100 100 3.683,4 780,6 EUR Ski Bound Limited, Crawley 100 100 3.482 52 GBP Skibound France SARL, Notre Dame de Bellecombe 100 100 - 2.904,5 - 0,9 EUR Specialist Holiday Group Ireland Ltd., Dublin 100 100 5.398,2 515,2 EUR Specialist Holidays (Travel) Limited, Crawley 100 100 12.291 4.945 GBP Specialist Holidays Contracting Ltd., Crawley 100 100 2.521 563 GBP Specialist Holidays Ltd., Crawley 100 100 5.434 661 GBP Sports Executive Travel Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Sportsworld (Beijing) Sports Management Consulting Limited Company, Peking 100 100 349,6 0 CNY Sportsworld Eventos Ltda, São Paulo 100 100 915,5 779,1 BRL Sportsworld Group Limited, Crawley 100 100 10.772 - 1.338 GBP Sportsworld Holdings Limited, Crawley 100 100 100,5 0 GBP Student City S.a.r.l., Paris 100 100 - 811,9 - 7,4 EUR Student City Travel Limited, Crawley 100 100 5.263,5 4.645,1 GBP Student Skiing Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Studentcity.com, Inc., State of Delaware 100 100 7.907,4 756,7 USD Sunsail (Antigua) Limited, Antigua 100 100 - 2.117,9 - 1.367 USD Sunsail (Australia) Pty Ltd, Hamilton Island, Queensland 100 100 - 2.222,3 527,1 AUD Sunsail (Seychelles) Limited, Mahé 100 100 - 3.359,5 - 1.093,1 SCR Sunsail (Thailand) Company Ltd, Phuket8 30 30 - 4.159,3 - 1.536,6 THB Sunsail Adriatic d.o.o., Split 100 100 - 5.831,7 - 3.980,2 HRK Sunsail Hellas MEPE, Athen 100 100 0 0 EUR Sunsail International B.V., Rotterdam 100 100 1.526,1 - 26,3 EUR Sunsail SAS, Castelnaudary 100 100 712,6 1.036,9 EUR Sunsail Worldwide Sailing Limited, Crawley 100 100 26.818 6.282 GBP Sunsail Worldwide Sailing St. Vincent Limited, St. Vincent and Grenadines 100 100 - 3.948,5 - 2.663 USD TCS & Starquest Expeditions, Inc., Seattle 100 100 28.496,1 3.239,4 USD TCS Expeditions, Inc., State of Delaware 100 100 646 - 207 USD Teamlink Travel Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP The Moorings (Bahamas) Ltd, Nassau 100 100 - 787,3 - 1.829,3 USD The Moorings (Seychelles) Limited, Mahe 100 100 - 1.644,9 - 601,3 USD The Moorings (St. Lucia) LTD, St. Lucia 100 100 - 4.919 - 778,3 USD The Moorings Belize Limited, Belize City 100 100 3.113,6 - 537,3 USD The Moorings d.o.o., Split 100 100 - 239 - 569,9 EUR The Moorings Limited, British Virgin Islands 100 100 48.704,8 - 4.821,3 USD The Moorings Sailing Holidays Limited, Crawley 100 100 1.139,7 54,8 GBP The Moorings SARL, Utoroa, Raiatea 100 100 1.542,1 - 113,4 USD Thomson Sport (UK) Limited, Crawley 100 100 0 5.284 GBP TRAVCOA Corporation, State of Delaware 100 100 12.072,3 - 460,5 USD Travel Class Limited, Crawley 100 100 8.762,3 72,2 GBP Travel Services Europe Spain SL, Barcelona 100 100 22 15,9 EUR Travel Turf, Inc., Allentown 100 100 5.997,2 2.040,5 USD Travelbound European Tours Limited, Crawley 100 100 700,3 0 GBP Travelmood Limited, Crawley 100 100 - 6.706 237 GBP Travelopia Contract Services Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Travelopia Holdings Limited, Crawley 100 100 22.571,6 - 127.108,6 GBP Travelopia USA, Inc., State of Delaware 100 100 315,4 - 77.001,3 USD Trek America Travel Limited, Crawley 100 100 6.377 783 GBP Trek Investco Limited, Crawley 100 100 8.507,3 0 GBP TTSS Limited, Crawley 100 100 7.083,8 - 1.986,8 GBP TTSS Transportation Limited, Crawley 100 100 2 0 GBP TUI Holdings (Australia) PTY Limited, Queensland 100 100 2.351,7 - 654,2 AUD TUI Marine Grenada Limited, St. George's 100 100 442,7 76,5 USD TUI Travel SAS Adventure Limited, Crawley 100 100 1.831,7 - 66.884,7 GBP Versun Yachts NSA, Athen 100 100 2.251,5 - 6.617,6 EUR We Love Rugby Pty Ltd, Banksia 100 100 0 0 AUD Williment Travel Group Limited, Wellington 100 100 7.436,3 906,6 NZD World Challenge Expeditions Limited, Crawley 100 100 547 - 569 GBP World Challenge Expeditions Pty Ltd, Victoria 100 100 2.265,4 386,9 AUD World Challenge Expeditions, Inc., Cambridge, MA 100 100 - 744,5 - 669,4 USD World Challenge NZ Limited, Wellington 100 100 17,8 151,2 NZD Yachts International Limited, British Virgin Islands 100 100 8.539,8 906,1 USD YIL, LLC, State of Delaware 100 100 0 0 USD Your Man Tours, Inc., El Segundo, CA 100 100 4.637,3 77,1 USD Zegrahm Expeditions, Inc., Seattle 100 100 5.688,8 - 1.223 USD Alle übrigen Segmente Absolut Insurance Limited, St. Peter Port 100 100 90.639,2 2.626,7 GBP Amber Nominee GP Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP Asiarooms Pte Ltd, Singapur 100 100 308,9 - 27,2 SGD B.D.S Destination Services Tours, Kairo 100 100 - 2.321,2 - 3.718,4 EGP Canada Maritime Services Limited, Crawley 100 100 6.130,9 0 GBP Canadian Pacific (UK) Limited, Crawley 100 100 - 410 0 GBP Cast Agencies Europe Limited, Crawley 100 100 - 20.308 153 USD Cast Group Services Limited, Southamton 100 100 0,1 0 GBP Cheqqer B.V., Rijswijk 100 100 1.883,7 0 EUR Contship Holdings Limited, Southampton 100 100 39.941,9 0 USD CP Ships (Bermuda) Ltd., Hamilton 100 100 1.916 - 63 USD CP Ships (UK) Limited, Crawley 100 100 41.521 15.532 USD CP Ships Ltd., Saint John 100 100 2.421,7 - 85,5 CAD CPS Holdings (No. 2) Limited, Southampton 100 100 39.902,9 0 USD CPS Number 4 Limited, Southampton 100 100 0 USD DEFAG Beteiligungsverwaltungs GmbH I, Hannover1 100 100 525.025 0 EUR DEFAG Beteiligungsverwaltungs GmbH III, Hannover1 100 100 250.025 0 EUR First Choice Holidays Finance Limited, Crawley 100 100 47.748 117.977 GBP First Choice Holidays Limited, Crawley 100 100 780.425 55.383 GBP First Choice Leisure Limited, Crawley 100 100 11.092 13 GBP First Choice Olympic Limited, Crawley 100 100 - 451 0 GBP First Choice Overseas Holdings Limited, Crawley 100 100 14.135 - 34 GBP First Choice USA Limited, Crawley 100 100 11.321,3 7.975,9 USD Hapag-Lloyd Executive GmbH, Langenhagen1 100 100 25 0 EUR I Viaggi del Turchese S.r.l., Fidenza 100 100 8.466,2 - 1.103,1 EUR Jetset Group Holding (Brazil) Limited, Crawley 100 100 0 - 21.953,7 GBP Jetset Group Holding (UK) Limited, Crawley 100 100 - 10.152 - 12.153 GBP Jetset Group Holding Limited, Crawley 100 100 190 - 35.955 GBP Leibniz-Service GmbH, Hannover1 100 100 27 0 EUR Mala Pronta Viagens e Turismo Ltda., Curitiba 100 100 2.386,8 3.648,2 BRL Manufacturer's Serialnumber 852 Limited, Dublin 100 100 12.828,1 - 1.465,4 USD MSN 1359 GmbH, Hannover1 100 100 25 0 EUR Paradise Hotels Management Company LLC, Kairo 100 100 252,8 - 1.142,2 EGP PM Peiner Maschinen GmbH, Hannover 100 100 4.990,6 - 1.147 EUR Preussag Immobilien GmbH, Salzgitter1 100 100 73.958,2 0 EUR Preussag UK Ltd., Crawley 100 100 113.028 459 GBP Sovereign Tour Operations Limited, Crawley 100 100 - 363.344 40 GBP Thomson Airways Trustee Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP TTG (Jersey) Limited, Jersey 100 100 116,1 0 GBP TUI Ambassador Tours Unipessoal Lda, Lissabon9 100 100 TUI Aviation GmbH, Hannover1 100 100 25 0 EUR TUI Beteiligungs GmbH, Hannover1 100 100 202.012,3 0 EUR TUI Brasil Operadora e Agencia de Viagens LTDA, Curitiba 0 100 100 - 718,9 - 710 BRL TUI Business Services GmbH, Hannover1 100 100 25 0 EUR TUI Canada Holdings, Inc, Toronto 100 100 278.233,6 - 1,9 CAD TUI Chile Operador y Agencia de Viajes SpA, Santiago9 100 100 TUI China Travel CO. Ltd., Peking 75 75 - 1.748 - 990,4 CNY TUI Colombia Operadora y Agencia de Viajes SAS, Bogota9 100 100 TUI Connect GmbH, Hannover1 100 100 25 0 EUR TUI Group Services GmbH, Hannover1 100 100 18.146,3 0 EUR TUI Group UK Trustee Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP TUI India Private Limited, New Delhi 1 99 100 1.356,1 0 INR TUI Leisure Travel Service GmbH, Neuss1 100 100 103 0 EUR TUI LTE Viajes S.A de C.V, Mexico City9 0 100 100 TUI Spain, SLU, Madrid 100 100 - 735,6 - 1.607 EUR TUI Travel Amber E&W LLP, Crawley 100 100 420.389,1 - 28.529,6 GBP TUI Travel Amber Limited, Edinburgh 100 100 0,1 0 GBP TUI Travel Amber Scot LP, Edinburgh 100 100 276.000 17.060 GBP TUI Travel Aviation Finance Limited, Crawley 100 100 26.113 14.628 USD TUI Travel Common Investment Fund Trustee Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP TUI Travel Group Management Services Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP TUI Travel Healthcare Limited, Crawley 100 100 0 0 GBP TUI Travel Holdings Limited, Crawley 100 100 559.059 261.760 GBP TUI Travel Limited, Crawley 100 100 430.000 290.000 GBP TUI Travel Nominee Limited, Crawley 100 100 290,4 34,2 GBP TUI Travel Overseas Holdings Limited, Crawley 100 100 - 28.335,7 - 92.144,5 GBP TUI-Hapag Beteiligungs GmbH, Hannover1 100 100 468.025 0 EUR Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Touristik "Schwerin Plus" Touristik-Service GmbH, Schwerin1 80 80 33,4 0 EUR Aeolos Limited, Limassol 100 100 0 0 EUR Airline Consultancy Services S.A.R.L., Casablanca 100 100 124,5 - 3,1 MAD Ambassador Tours S.A., Barcelona 100 100 - 680 - 12 EUR AMCP S.a.r.l., Montreuil 100 100 - 20,9 - 0,7 EUR Atora GmbH, Kiel 100 50,2 55 1,3 EUR Best4Concept GmbH, Rengsdorf1 100 100 27 0 EUR Boomerang - Solutions GmbH, Trier 95 71,3 18,4 18,6 EUR Boomerang Reisen - Pacific Tours AG, Zürich 100 75 189,3 20,7 CHF FIRST Reisebüro Güttler GmbH & Co. KG, Dormagen 75,1 75,1 51,1 EUR2 FIRST Reisebüro Güttler Verwaltungs GmbH, Hannover 75 75 32,7 - 0,8 EUR FIRST Travel GmbH, Hannover1 100 100 25,6 0 EUR Gebeco Verwaltungsgesellschaft mbH, Kiel 50,2 50,2 - 170,3 - 200,1 EUR HANSEATIC TOURS Reisedienst GmbH, Hamburg 100 100 97,2 - 1,1 EUR Hapag-Lloyd Reisebüro Hagen GmbH & Co. KG, Hannover 70 70 100 EUR2 Hapag-Lloyd Reisebüro Hagen Verwaltungs GmbH, Hannover 70 70 21,2 - 0,6 EUR HV Finance S.A.S., Montreuil 100 100 - 219,3 - 189 EUR Loc Vacances S.A.R.L., Chartres de Bretagne 100 100 48 12 EUR L'TUR Polska Sp.z o.o., Stettin 100 80 225 35,8 PLN L'TUR S.A.R.L., Schiltigheim 100 80 73,2 54,7 EUR Magic Life Bulgaria EOOD, Sosopol 100 100 - 301 117 BGN Magic Life GmbH, Wien 100 100 92,7 10 EUR Magyar TUI Utazásszervezö, Kereskedelmi és Szolgáltató Kft., Budapest 100 100 8.782 - 22.696 HUF N.S.E. Travel and Tourism SA (i.L.), Athen 100 100 - 204,6 - 3,3 EUR NOF Sociedade Imobiliaria, Lda, Lisboa 100 100 89,3 2,5 EUR Nouvelles Frontières Maroc S.C.I. (i.L.), Marrakesch 99,9 99,9 740,3 - 1,5 MAD Orchideen-Reisebüro GmbH, Hamburg1 100 100 25,9 0 EUR Reisefalke GmbH, Wien 60 60 - 1.945,5 - 33,9 EUR Résidence Hôtelière Les Pins SARL (i.L.), Montreuil 100 100 - 55,9 - 0,5 EUR Societe de Gestion du resort Al Baraka, Marrakesch 100 100 20 0 EUR STAR TOURS Reisedienst GmbH, Hamburg1 100 100 25,7 0 EUR TLT Urlaubsreisen GmbH, Hannover1 100 100 27,1 0 EUR travel-Ba.Sys Beteiligungs GmbH, Mülheim / Ruhr 83,5 83,5 42,2 0,1 EUR Travelland GmbH, Neuss1 100 100 25,6 0 EUR Trendturc Turizm Otelcilik ve Ticaret A.S., Istanbul 100 100 1,1 - 5,8 TRL TUI 4 U Poland sp.zo.o., Warschau 100 100 1.245,5 301,8 PLN TUI d.o.o., Maribor 100 100 17,7 - 0,6 EUR TUI Magyarország Utazasi Iroda Kft., Budapest 100 100 16.448 - 4.820 HUF TUI Reisecenter GmbH, Salzburg 100 100 31 - 0,5 EUR TUI ReiseCenter Slovensko s.r.o., Bratislava 100 100 - 3,3 - 28,1 EUR TUIFly Academy Brussels, Zaventem 100 100 209,1 30,7 EUR Vögler's Angelreisen GmbH, Hamburg1 100 100 25 0 EUR VPM Antilles S.R.L., Montreuil 100 100 - 8.997 - 3,3 EUR VPM SA, Montreuil 100 100 - 12.725 - 8,3 EUR Alle übrigen Segmente Bergbau Goslar GmbH, Goslar 100 100 1.734,4 - 267,5 EUR Preussag Beteiligungsverwaltungs GmbH XIV, Hannover 100 100 15,7 - 0,4 EUR Preussag Finance B.V., Amsterdam 100 100 - 0,9 - 1,4 EUR Società Consortile a r.l. Tutela dei Viaggiatori i Viaggi del Turchese, Fidenza (Pr)9 100 100 10 EUR TUI Insurance Services GmbH, Hannover1 100 100 30,9 0 EUR At Equity zu bewertende Unternehmen Touristik .BOSYS SOFTWARE GMBH, Hamburg 25,2 21 271,1 483,6 EUR Ahungalla Resorts Limited, Colombo 40 20 5.918.650,6 - 88.816,5 LKR Aitken Spence Travels Ltd, Colombo 50 50 1.184.606,3 559.541,5 LKR alps & cities 4ever GmbH, Wien 50 50 - 133 227,1 EUR Atlantica Hellas S.A., Rhodos 50 50 70.934 2.764,4 EUR Atlantica Hotels and Resorts Limited, Lemesos 49,9 49,9 17.806,5 2.950,8 EUR Bartu Turizm Yatirimlari Anonim Sirketi, Istanbul 50 50 36.836,5 - 383,6 TRY Bonitos GmbH & Co KG, Frankfurt am Main 50 50 265,4 EUR2 Daktari Travel & Tours Ltd., Limassol 33,3 33,3 777,3 157,6 EUR DER Reisecenter TUI GmbH, Berlin 50 50 2.187,3 97,1 EUR ENC for touristic Projects Company S.A.E., Sharm el Sheikh 49 1 49,7 52.840,1 4.840,1 EGP Etapex, S.A., Agadir 35 17,5 7.643,6 1.774,3 MAD Fanara Residence for Hotels S.A.E., Sharm el Sheikh 50 50 6.679,6 - 64,8 EGP GBH Turizm Sanayi Isletmecilik ve Ticaret A.S., Istanbul 50 50 22.637,2 2.106,4 TRY Gebeco Gesellschaft für internationale Begegnung und Cooperation mbH & Co. KG, Kiel 50,1 50,1 5.057,8 EUR2 GRUPOTEL DOS S.A., Can Picafort 50 50 79.727 9.598,2 EUR Holiday Travel (Israel) Limited, Airport City 50 50 2.340,4 56,8 ILS Hydrant Refuelling System NV, Brüssel 25 25 7.617,7 1.603,9 EUR InteRes Gesellschaft für Informationstechnologie mbH, Darmstadt 25,2 25,2 1.447,1 405,7 EUR Interyachting Limited, Limassol 45 45 - 362,5 70,6 EUR Jaz Hotels & Resorts S.A.E., Kairo 51 51 21.964,3 12.591,4 EGP Kamarayat Nabq Company for Hotels S.A.E., Sharm el Sheikh 49 1 49,7 83.094 23.694 EGP Karisma Hotels Adriatic d.o.o., Zagreb 33,3 33,3 14.837,2 308,3 HRK Karisma Hotels Caribbean S.A., Panama 50 50 14.247,8 - 3.345,5 USD Nakheel Riu Deira Islands Hotel FZ CO, Dubai9 40 20 Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH, Burghausen 25,1 25,1 4.606,7 2.689 EUR Riu Hotels S.A., Palma de Mallorca 49 49 433.778,1 127.364,1 EUR Sharm El Maya Touristic Hotels Co. S.A.E., Kairo 49 1 49,7 93.180,9 10.592,3 EGP Sun Oasis for Hotels Company S.A.E., Hurghada 50 50 309.320 13.188,4 EGP Sunwing Travel Group, Inc, Toronto 49 49 219.535 70.965 CAD Teckcenter Reisebüro GmbH, Kirchheim unter Teck 50 50 1.015,7 313 EUR Tikida Bay S.A., Agadir 34 34 134.657,4 9.982,9 MAD TIKIDA DUNES S.A., Agadir 30 15 24.353 1.106,3 MAD Tikida Palmeraie S.A., Marrakesch 33,3 16,7 12.290 915,6 MAD Togebi Holdings Limited, Nikosia 25 25 - 106.066,1 9.172,7 USD Travco Group Holding S.A.E., Kairo 50 50 46.567,8 30.067,8 EGP TRAVELStar GmbH, Hannover 50 50 1.347,9 847,9 EUR TUI Cruises GmbH, Hamburg 50 50 517.180,2 124.698 EUR UK Hotel Holdings FZC L.L.C., Fujairah 50 50 143.596,5 12.571,8 AED Alle übrigen Segmente ACCON-RVS Accounting & Consulting GmbH, Berlin 50 50 235,5 - 57,3 EUR Sunwing Travel Group, Inc, Toronto 49 49 219.535 70.965 CAD Sonstige Beteiligungsgesellschaften Touristik Belgian Travel Network cvba, Sint-Martens-Latem 50 50 261,3 0,1 EUR Bonitos Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main 50 50 39,4 0,5 EUR Clubhotel Kleinarl GmbH, Flachau 24 24 49,1 3,1 EUR Clubhotel Kleinarl GmbH & Co KG, Flachau 24 24 7.028,6 EUR2 Clubhotel Management AE, Athen 100 100 - 4.087,2 - 5.359,3 EUR Emder Hapag-Lloyd Reisebüro GmbH & Co. KG, Emden 50 50 10,2 EUR2 Emder Hapag-Lloyd Reisebüro Verwaltungs GmbH, Emden 50 50 26,4 0,4 EUR FIRST-KVG Reisebüro Hameln GmbH, Hameln 50 50 43,7 - 19,4 EUR Inter Loisirs Hotel SARL, Casablanca 45 45 - 139,7 - 451,5 MAD Marmara Madina SARL, Marrakesch 45 45 3.125,5 242,7 MAD Quinta da Ria Empreendimentos do Algarve, S.A., Vila Nova de Cacela 33 33 - 5.181,7 - 4.812,7 EUR Smart Data Solution Co Ltd, Bangkok 49 49 4.340,9 322,2 THB Südwest Presse + Hapag-Lloyd Reisebüro GmbH & Co.KG, Ulm 50 50 100 EUR2 Südwest Presse + Hapag-Lloyd Reisebüro Verwaltungs GmbH, Ulm 50 50 21,2 - 0,4 EUR TRAVELStar Touristik GmbH & Co. OHG, Wien 50 50 142 EUR2 Specialist Travel Fiddington Manor Limited, Tewkesbury 50 50 0 0 GBP Alle übrigen Segmente Elevator-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hannover 50 50 143,9 - 13 EUR Foban Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, Pullach7 94 94 3.637,8 EUR2 Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft, Hamburg6 12,3 12,3 5.046.200 113.900 EUR TUI-Haus Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs-KG, Pullach i. Isartal7 89 89 8.598,6 EUR2 Wissenschaftszentrum Kiel GmbH, Kiel 24,5 24,5 - 174,8 8,7 EUR 1 Mit der Muttergesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. 2 Ergebnis ist den Gesellschaftern zugeteilt worden. 3 Rumpfgeschäftsjahr 1.1. - 30.9.2015. 4 Rumpfgeschäftsjahr 5.1. - 30.9.2015. 5 Rumpfgeschäftsjahr 1.10. - 31.12.2015. 6 Beteiligung an großer Kapitalgesellschaft, bei der die Beteiligung 5 % überschreitet. 7 Stimmrechtsbeschränkung. 8 unternehmerische Leitung. 9 Daten liegen noch nicht vor * Gemäß § 16 AktG. 23 Gesellschaften sind mit Hinweis auf § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB nicht in der Anteilsbesitzliste aufgeführt. Offenlegung der Komplementärstellung im TUI Konzern zum 30. September 2016 Angaben gem. § 285 Nr. 11a HGB FIRMA MIT REGISTERSITZ Bonitos GmbH & Co KG, Frankfurt am Main Clubhotel Kleinarl GmbH & Co KG, Flachau Emder Hapag-Lloyd Reisebüro GmbH & Co. KG, Emden FIRST Reisebüro Güttler GmbH & Co. KG, Dormagen Foban Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG, Pullach Gebeco Gesellschaft für internationale Begegnung und Cooperation mbH & Co. KG, Kiel Hapag-Lloyd Reisebüro Hagen GmbH & Co. KG, Hannover Magic Life GmbH & Co KG, Wien Südwest Presse + Hapag-Lloyd Reisebüro GmbH & Co.KG, Ulm travel-Ba.Sys GmbH & Co KG, Mülheim an der Ruhr TUI Travel Amber Scot LP, Edinburgh TUI-Haus Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs-KG, Pullach i. Isartal FIRMA DES KOMPLEMENTÄRS MIT REGISTERSITZ Bonitos Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main Clubhotel Kleinarl GmbH, Flachau Emder Hapag-Lloyd Reisebüro Verwaltungs GmbH, Emden FIRST Reisebüro Güttler Verwaltungs GmbH, Hannover Foban Beteiligungs GmbH, Pöcking Gebeco Verwaltungsgesellschaft mbH, Kiel Hapag-Lloyd Reisebüro Hagen Verwaltungs GmbH, Hannover Magic Life GmbH, Wien Südwest Presse + Hapag-Lloyd Reisebüro Verwaltungs GmbH, Ulm travel-Ba.Sys Beteiligungs GmbH, Mülheim/Ruhr TUI Travel Amber Limited, Edinburgh TUI-Haus Verwaltung GmbH, Pöcking Währungskurse scroll WÄHRUNG ISO CODE EURO-MITTELKURS 1 EURO = United Arab Emirates Dirham AED 4,099 Afghanistan Afghani AFN 73,288 Albanian Lek ALL 136,25 Armenian Dram AMD 529,297 Netherlands Antillean Guilder ANG 2,025 Angolan Kwanza AOA 186,330 Argentine Peso ARS 17,084 Australian Dollar AUD 1,466 Aruba Guilder AWG 1,998 Azerbaijani New Manat AZN 1,832 Barbadian Dollar BBD 2,232 Bangladesh Taka BDT 87,472 Bulgarian Lev BGN 1,956 Bahraini Dinar BHD 0,421 Burundi Franc BIF 1874,582 Bermudian Dollar BMD 1,116 Brunei Dollar BND 1,522 Bolivian Boliviano BOB 7,712 Brazilian Real BRL 3,621 Bahamas Dollar BSD 1,116 Botswanan Pula BWP 11,681 Belizean Dollar BZD 2,227 Canadian Dollar CAD 1,469 Congolese Franc CDF 1092,634 Swiss Franc CHF 1,088 Chilean Peso CLP 733,627 Chinese Yuan Renminbi CNY 7,446 Colombian Peso COP 3216,585 Costa Rican Colon CRC 618,025 Serbian Dinar CSD 122,199 Convertible Cuban Peso CUC 1,116 Cuban Peso CUP 29,576 Cape Verde Escudo CVE 110,265 Czech Crown CZK 27,021 Djiboutian Franc DJF 198,404 Danish Krone DKK 7,451 Dominican Republic Peso DOP 51,423 Algerian Dinar DZD 122,340 Egyptian Pound EGP 9,913 Ethiopian Birr ETB 24,833 Euro EUR 1,000 Fijian Dollar FJD 2,307 British Pound Sterling GBP 0,861 Georgian Lari GEL 2,612 Ghana Cedi GHC 44419,643 Gibraltar Pound GIP 0,860 Gambian Dalasi GMD 47,773 Guinean Franc GNF 10141,239 Guatemalan Quetzal GTQ 8,398 Guyanese Dollar GYD 231,250 Hong Kong Dollar HKD 8,655 Honduras Lempira HNL 25,704 Croatian Kuna HRK 7,522 Haitian Gourde HTG 73,451 Hungarian Forint HUF 309,790 Indonesian Rupiah IDR 14566,220 Israel Shekel ILS 4,181 Indian Rupee INR 74,366 Iraqi Dinar IQD 1333,416 Iranian Rial IRR 39455,357 Iceland Krona ISK 127,031 Jamaican Dollar JMD 142,383 Jordanian Dinar JOD 0,791 Japanese Yen JPY 113,090 Kenyan Shilling KES 113,025 Kyrgyzstan Som KGS 75,783 South Korean Won KRW 1229,760 Kuwaiti Dinar KWD 0,337 Kazakhstan Tenge KZT 374,821 Laotian Kip LAK 9049,107 Lebanese Pound LBP 1689,877 Sri Lanka Rupee LKR 163,694 Liberian Dollar LRD 94,308 Libyan Dinar LYD 1,518 Moroccan Dirham MAD 10,865 Moldovan Leu MDL 22,009 Madagascar Ariary MGA 3491,071 Macedonian Denar MKD 61,032 Myanmar Kyat MMK 1410,156 Mongolian Tugrik MNT 2550,223 Macau Pataca MOP 8,916 Mauritanian Ouguiya MRO 399,020 Mauritius Rupee MUR 39,598 Maldives Rufiyaa MVR 17,132 Malawian Kwacha MWK 804,766 Mexican Peso MXN 21,739 Malaysian Ringgit MYR 4,615 Mozambique New Metical MZM 87142,857 Namibia Dollar NAD 15,315 Nigerian Naira NGN 351,563 Nicaraguan Cordoba NIO 32,096 Norwegian Kroner NOK 8,987 Nepalese Rupee NPR 118,893 New Zealand Dollar NZD 1,537 Omani Rial OMR 0,430 Panamian Balboa PAB 1,116 Peruvian New Sol PEN 3,776 Papua New Guinea Kina PGK 3,538 Philippines Peso PHP 54,015 Pakistani Rupee PKR 116,579 Polish Zloty PLN 4,319 Paraguay Guarani PYG 6200,223 Qatari Rial QAR 4,064 Romania New Leu RON 4,454 Russian Rouble RUB 70,514 Rwandan Franc RWF 899,230 Saudi Riyal SAR 4,189 Seychelles Rupee SCR 14,896 New Sudanese Pound SDD 7,194 Swedish Krona SEK 9,621 Singapore Dollar SGD 1,524 Sierra Leone Leone SLL 5639,404 Somali Shilling SOS 646,763 Sao Tome & Principe Dobra STD 24325,335 El Salvador Colon SVC 9,766 Soloman Island Dollars SBD 8,651 Syrian Pound SYP 238,895 Thai Baht THB 38,695 Turkmenistan Manat TMM 3,906 Tunisian Dinnar TND 2,458 Tonga Pa'anga TOP 2,412 Turkish New Lira TRY 3,358 Trinidad & Tobago Dollar TTD 7,491 Taiwan Dollar TWD 34,994 Tanzanian Shilling TZS 2435,268 Ukrainian Hryvnia UAH 28,945 Ugandan Shilling UGX 3783,482 United States Dollar USD 1,116 Uruguayan Peso UYU 31,775 Uzbekistani Soum UZS 3359,319 Venezuelan Bolivar Fuerte VEF 11,147 Vietnamese Dong VND 24883,929 Vanuatu Vatu VUV 119,542 Samoa Tala WST 2,792 CFA Franc BEAC XAF 659,464 East Caribbean Dollar XCD 3,002 IMF Special Drawing Rights XDR 0,800 CFA Franc BCEAO XOF 661,138 French Pacific Franc XPF 118,559 Yemeni Rial YER 279,130 South African Rand ZAR 15,524 Zambian Kwacha ZMK 11216,518 Zimbabwean Dollar ZWD 359,771 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT Für unseren Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB bzw. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gem. § 161 AKtG i.V.m. Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex) verweisen wir auf unsere Internetseite www.tuigroup.com/de-de/investoren/finanzberichte-und-praesentationen Als Teil des zusammengefassten Lageberichts der TUI AG und des TUI Konzerns ist der Corporate Governance Bericht auch in unserem Geschäftsbericht des TUI Konzerns 2015 / 16 abgedruckt sowie auf der Microsite im Internet verfügbar: http://geschaeftsbericht2015-16.tuigroup.com/ VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht der TUI AG zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Hannover, 6. Dezember 2016 Der Vorstand Friedrich Joussen Horst Baier David Burling Sebastian Ebel Dr. Elke Eller Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS An die TUI AG, Berlin und Hannover VERMERK ZUM JAHRESABSCHLUSS Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der TUI AG, Berlin und Hannover, - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 geprüft. VERANTWORTUNG DES VORSTANDS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS Der Vorstand der TUI AG, Berlin und Hannover, ist verantwortlich für die Buchführung und die Aufstellung dieses Jahresabschlusses. Diese Verantwortung umfasst, dass dieser Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt wird und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Danach haben wir die Berufspflichten einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist. Eine Abschlussprüfung umfasst die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, das relevant ist für die Aufstellung eines Jahresabschlusses, der ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt. Ziel hierbei ist es, Prüfungshandlungen zu planen und durchzuführen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden und der Vertretbarkeit der von dem Vorstand ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. PRÜFUNGSURTEIL Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des Jahresabschlusses zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2016 sowie der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr. VERMERK ZUM LAGEBERICHT Wir haben den beigefügten Lagebericht der TUI AG, Berlin und Hannover, der mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 2 HGB und unter Beachtung der für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Danach ist die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der zusammengefasste Lagebericht mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung des zusammengefassten Lageberichts zu keinen Einwendungen geführt hat. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung des Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts gewonnenen Erkenntnisse steht der zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 6. Dezember 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Thomas Stieve, Wirtschaftsprüfer Prof. Dr. Mathias Schellhorn, Wirtschaftsprüfer Aufsichtsrat und Vorstand Anlage zum Anhang AUFSICHTSRAT scroll Name Funktion / Beruf Ort Erstbestellung Bestellt bis Ende HV Mandate2 Prof. Dr. Klaus Mangold Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG Stuttgart 7.1.2010 2021 a) Continental AG Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rothschild GmbH Frank Jakobi1 Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG Hamburg 15.8.2007 2021 Reiseverkehrskaufmann Sir Michael Hodgkinson Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TUI AG London 11.12.2014 2021 b) Keolis (UK) Limited3 Keolis Amey Docklands Ltd. World Airport Partners GmbH Andreas Barczewski1 Flugkapitän Hannover 10.5.2006 2021 a) TUIfly GmbH Peter Bremme1 Landesbezirksfachbereichsleiter Besondere Dienstleistungen der ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Hamburg 2.7.2014 2021 a) TLIV Nord AG Prof. Dr. Edgar Ernst Präsident Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) Berlin 9.2.2011 2021 a) Deutsche Postbank AG DMG Mori AG VONOVIA SE Wolfgang Flintermann (ab 13. Juni 2016)1 Bereichsleiter Financial Accounting Group der TUI AG Großburgwedel 13.6.2016 2021 a) TUI Deutschland GmbH Deutscher Reisepreis-Sicherungsverein V. V. a. G. Angelika Gifford (ab 9. Februar 2016) Vice President Hewlett Packard Enterprise und Geschäftsführerin Software Deutschland Kranzberg 26.3.2012 2021 a) ProSiebenSat1 Media SE Valerie Gooding Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Weybridge 11.12.2014 2020 b) Premier Farnell3 Vodafone PLC Dr. Dierk Hirschel1 Bereichsleiter Wirtschaftspolitik der Gewerkschaft ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin 16.1.2015 2021 a) DZ-Bank AG Janis Kong Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen London 11.12.2014 2020 b) Bristol Airport Ltd. Copenhagen Airport Peter Long (seit 9. Februar 2016) Vorsitzender Royal Mail Group PLC London 9.2.2016 2021 b) Royal Mail Group PLC3 Countrywide PLC Coline McConville Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen London 11.12.2014 2020 b) Fevertree Drinks PLC Inchape PLC Alexey Mordashov (seit 9. Februar 2016) Vorstandsvorsitzender PAO Severstal Moskau 9.2.2016 2021 b) AO "Severstal Management"3 OAO "Power Machines"3 Michael Pönipp1 Hotelkaufmann Hannover 17.4.2013 2021 a) TUI Deutschland GmbH MER-Pensionskasse V. V. a. G. Timothy Powell (bis 9. Februar 2016) Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen London 11.12.2014 b) Computacenter PLC Supergroup PLC Wilfried H. Rau1 (verstorben am 30. März 2016) Bereichsleiter Konzern-Revision der TUI AG Hannover 3.12.2014 a) TUI Deutschland GmbH Carmen Riu Güell Geschäftsführerin RIUSA II S. A. Palma de Mallorca 14.2.2005 2021 b) Hotel San Francisco S. A. Productores Hoteleros Reunidos S. A. Carola Schwirn1 Ressortkoordinatorin im Fachbereich Verkehr der ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Berlin 1.8.2014 2021 Maxim Shemetov (bis 9. Februar 2016) Leiter Investment Management, Unternehmensbereich Reise, ZAO Sever Group Moskau 14.3.2014 Anette Strempel1 Reiseverkehrskauffrau Hemmingen 2.1.2009 2021 Prof. Christian Strenger (bis 9. Februar 2016) Mitglied von Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Frankfurt am Main 9.2.2011 a) Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH ItN Nanovation AG Ortwin Strubelt1 Reiseverkehrskaufmann Hamburg 3.4.2009 2021 Stefan Weinhofer1 (seit 9. Februar 2016) Referent Internationale Arbeitsbeziehungen TUI AG Wien 9.2.2016 2021 Marcell Witt1 Referent Konzern- und Europabetriebsrat der TUI AG Hannover 16.1.2015 scroll Name Mandate2 Anzahl TUI AG Aktien (direkt und indirekt) zum 30.9.2016 / Datum des Ausscheidens Prof. Dr. Klaus Mangold b) Alstom S. A. 0 Baiterek Holding JSC Ernst & Young Rothschild GmbH3 Frank Jakobi1 590 Sir Michael Hodgkinson 7.980 Andreas Barczewski1 0 Peter Bremme1 0 Prof. Dr. Edgar Ernst 0 Wolfgang Flintermann (ab 13. Juni 2016)1 0 Angelika Gifford (ab 9. Februar 2016) b) Rothschild & Co 4.100 Valerie Gooding 994 Dr. Dierk Hirschel1 0 Janis Kong Portmeirion Group PLC 5.985 South West Airports Ltd. Peter Long (seit 9. Februar 2016) Parques Reunidos Servicios Centrales S. A. 1.207.317 Coline McConville Travis Perkins PLC 0 Alexey Mordashov (seit 9. Februar 2016) ZAO SVEZA3 113.790.116 Nordgold N. V. Michael Pönipp1 b) TUI BKK 292 Timothy Powell (bis 9. Februar 2016) 2.749 Wilfried H. Rau1 (verstorben am 30. März 2016) Carmen Riu Güell Riu Hotels S. A. 19.854.616 RIUSA II S. A. Carola Schwirn1 0 Maxim Shemetov (bis 9. Februar 2016) 0 Anette Strempel1 1.280 Prof. Christian Strenger (bis 9. Februar 2016) b) The Germany Funds, Inc.3 0 Ortwin Strubelt1 3.355 Stefan Weinhofer1 (seit 9. Februar 2016) b) TUI Austria Holding GmbH 0 Marcell Witt1 1.850 1 Vertreter der Arbeitnehmer 2 Alle Angaben zu den Mandaten beziehen sich auf den 30. September 2016 bzw. auf denZeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der TUI AG im Geschäftsjahr 2015 / 16. 3 Vorsitzender. a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG. b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i. S. d. § 125 AktG. VORSTAND1 scroll Name Ressort Mandate Anzahl TUI AG Aktien (direkt und indirekt) zum 30.9.2016 / Datum des Ausscheidens Friedrich Joussen (Alter: 53 Jahre) Mitglied des Vorstands seit Oktober 2012 Vorsitzender seit Februar 2013 Co-Vorsitzender seit Dezember 2014 Vorsitzender seit Februar 2016 Aktuelle Bestellung bis 14. Oktober 2020 Vorsitzender 278.081 Peter Long (Alter: 64 Jahre) Mitglied des Vorstands seit 2007 Co-Vorsitzender Dezember 2014 bis Februar 2016 Co-Vorsitzender b) Royal Mail Group PLC2 1.207.317 Horst Baier (Alter: 59 Jahre) Mitglied des Vorstands seit 2007 Aktuelle Bestellung bis November 2018 Finanzen a) TUI Deutschland GmbH2 b) RIUSA II S. A.2 TUI Canada Holdings Inc. Sunwing Travel Group Inc. 40.717 David Burling (Alter: 48) Mitglied des Vorstands seit Juni 2015 Aktuelle Bestellung bis Mai 2018 Region Nord Airlines Hoteleinkauf b) TUI Travel Holdings Ltd. TUI Travel Ltd. First Choice Holidays Ltd. Sunwing Travel Group Inc. Thomson Travel Group (Holdings) Ltd. TTG (Jersey) Ltd. TUI Travel Overseas Holdings Ltd. TUI Canada Holdings Inc. TUI Northern Europe Ltd. TUI Travel Group Management Services Ltd. TUI UK Ltd. TUI UK Transport Ltd. 18.300 Sebastian Ebel (Alter: 53) Mitglied des Vorstands seit Dezember 2014 Aktuelle Bestellung bis November 2017 Region Zentral Hotels Kreuzfahrten TUI Destination Services IT a TUI Cruises GmbH TUIfly GmbH BRW Beteiligungs AG Eintracht Braunschweig GmbH & Co KG2 Eves Information Technology AG2 b) RIUSA II S. A. TUI Spain S. A. 250 Dr. Elke Eller (Alter: 54) Mitglied des Vorstands seit Oktober 2015 Aktuelle Bestellung bis Oktober 2018 Personal Arbeitsdirektorin a) Nord LB TUI Deutschland GmbH TUIfly GmbH TUI Nederland N. V. 12.545 William Waggott (Alter: 53) Mitglied des Vorstands Dezember 2014 bis Juni 2016 Specialist Group Hotelsbeds Group b) TUI Nederland N. V. TUI Nederland Holding N. V. 1.089 1 Alle Angaben beziehen sich auf den 30. September 2016 bzw. auf den Zeitpunkt des Austritts aus dem Vorstand im Geschäftsjahr 2015 / 16. 2 Vorsitzender. a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i. S. d. § 125 AktG. b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen i. S. d. § 125 AktG. Fünfjahresübersicht BILANZ scroll Mio. € 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Aktiva Anlagevermögen 4.113,5 4.139,3 4.197,3 5.675,8 6.802,3 Flüssige Mittel 1.128,9 506,1 370,2 833,7 637,0 Übriges Umlaufvermögen (einschließlich RAP) 315,1 408,3 663,2 913,5 1.725,2 Passiva Eigenkapital 2.365,2 2.748,6 2.791,6 4.995,4 4.812,1 Gezeichnetes Kapital 644,9 645,2 732,6 1.499,6 1.500,7 Sonderposten mit Rücklageanteil 0,6 0,6 0,6 0,5 0,1 Rückstellungen 448,7 420,3 399,3 405,6 480,8 Finanzschulden gegenüber Konzernfremden 1.593,2 1.138,4 1.165,9 302,3 306,7 Übrige Verbindlichkeiten (einschließlich RAP) 1.149,8 745,8 873,3 1.719,2 3.564,8 Bilanzsumme 5.557,5 5.053,7 5.230,7 7.423,0 9.164,5 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG scroll Mio. € 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 121,9 383,6 - 117,1 1.268,3 148,4 Außerordentliches Ergebnis - - - - - Steuern - 6,0 0,7 - 7,7 11,6 8,5 Jahresüberschuss / -fehlbetrag 127,9 382,9 - 109,4 1.256,7 139,9 GEWINNVERWENDUNG scroll Mio. € 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Entnahmen aus der Kapitalrücklage - - - - - Einstellung in andere Gewinnrücklagen 118,5 191,0 - 314,0 - Bilanzgewinn 116,6 308,6 161,3 1.009,4 822,3 Gewinnvortrag für das Folgejahr 116,6 270,7 66,7 682,4 452,5 Ausschüttung - 37,9 94,6 327,0 369,8 KURSENTWICKLUNG DER TUI AKTIE scroll Mio. € 2011 / 12 2012 / 13 2013 / 14 2014 / 15 2015 / 16 Höchstkurs 6,97 9,85 13,88 17,71 17,21 Tiefstkurs 3,14 6,70 9,14 9,84 10,17 Jahresendkurs 6,70 9,44 11,85 16,35 12,69

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