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Aurubis AG

Annual Report Feb 10, 2017

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Annual Report

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Aurubis AG

Hamburg

Jahresabschluss der Aurubis AG 2015/16

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Geschäftstätigkeit

Die Aurubis AG ist ein integrierter Kupferkonzern und hat ihre Kernaktivitäten in der Verarbeitung von Kupferkonzentraten, dem Recycling von Metallen und der Erzeugung einer Vielzahl von Kupferprodukten. Die Herstellung von Edelmetallen und Spezialprodukten rundet das Produktionsspektrum ab.

Der Sitz des Unternehmens, an dem auch wesentliche Produktionsanlagen vorhanden sind, befindet sich in Hamburg, Deutschland. Die Standorte des Konzerns liegen überwiegend in Westeuropa mit größeren Produktionszentren in Deutschland, Belgien und Bulgarien. Außerhalb Europas verfügt Aurubis über einen Produktionsstandort in den USA und über ein weltweites Vertriebs- und Servicenetz.

Rund 6.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Aurubis weltweit tätig.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell des Aurubis-Konzerns verknüpft die Erzeugung und Verarbeitung von Kupfer. Die benötigten Rohstoffe werden eingekauft, eigene Minen oder Beteiligungen an Minen sind nicht vorhanden. Im Wesentlichen werden Kupferkonzentrate verarbeitet, die aus Erzen gewonnen und am Weltmarkt beschafft werden. Auch die Verarbeitung von zugekauften Zwischenprodukten, Altkupfer und weiteren metallhaltigen Recyclingmaterialien spielt eine bedeutende Rolle.

Das Produktangebot beinhaltet im Wesentlichen Standard- und Spezialprodukte aus Kupfer und Kupferlegierungen. Zu ihnen gehören Kupferkathoden, die das Produktformat des Kupferhandels an den internationalen Metallbörsen darstellen. Sie sind das Ausgangsprodukt für die Herstellung weiterer Kupferprodukte, können aber auch direkt verkauft werden. In der Weiterverarbeitung verfügt Aurubis über Herstellungskapazitäten für Kupfergießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte, Bänder sowie Spezialdrähte und Profile.

Weitere Produkte resultieren aus der Verarbeitung der in den Rohstoffen enthaltenen Begleitelemente von Kupfer. Dazu zählen insbesondere Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikat.

Zum direkten Kundenkreis von Aurubis zählen Unternehmen der Kupferhalbzeugindustrie, der Elektro-, Elektronik- und der Chemieindustrie sowie Zulieferer der Branchen Erneuerbare Energien, Bau- und Automobilindustrie.

Konzernstruktur

Die Organisationsstruktur des Aurubis-Konzerns orientiert sich am zugrundeliegenden Geschäftsmodell. Zwei operative Business Units (BUs) bilden das organisatorische Grundgerüst des Konzerns: die BU Primärkupfererzeugung und die BU Kupferprodukte. Auf dieser Basis erfolgt auch die Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8.

In der BU Primärkupfererzeugung sind im Wesentlichen die Produktionsanlagen zur Verarbeitung von Kupferkonzentraten und die Produktion von Kupferkathoden an den Standorten Hamburg und Pirdop zusammengefasst. Des Weiteren ist der in Hamburg für den Konzern zentralisierte Edelmetallbereich der BU zugeordnet.

In der BU Kupferprodukte werden Gießwalzdraht, Stranggussformate, Walzprodukte sowie Spezialprodukte hergestellt und vermarktet. Organisatorisch gliedert sich das Produktgeschäft in die Business Lines (BL) Rod & Shapes, Flat Rolled Products, Bars & Profiles und Marketing Cathodes. Zudem ist das Recycling der BU organisatorisch zugeordnet.

Geschäftsmodell: Integration von Kupfererzeugung und Kupferverarbeitung

G 04

Die wesentlichen Standorte sind Hamburg, Lünen, Stolberg, Emmerich (Deutschland), Olen (Belgien), Zutphen (Niederlande), Pori (Finnland), Avellino (Italien) und Buffalo (USA). Verarbeitungszentren in Großbritannien, der Slowakei und Italien sowie ein weltweites Vertriebsnetz ergänzen das Produktgeschäft.

Konzernübergreifende Funktionen unterstützen die operativen Business Units. Besonders nennenswert ist hierbei der Bereich Supply Chain Management, dessen Aufgabe das konzernweite Rohstoffmanagement und der Verkauf von Schwefelsäure und sonstigen Spezialprodukten ist.

Der Anteilsbesitz gemäß § 313 (2) HGB am 30.09.2016 ist im Konzernanhang aufgelistet.

Wesentliche geschäftsrelevante Einflussgrößen

Wesentliche geschäftsspezifische Größen sind die Schmelz- und Raffinierlöhne für Rohstoffe, der Kupferpreis, die Kathodenprämien und die Formataufpreise für Kupferprodukte sowie die Verkaufserlöse für Schwefelsäure. Zudem kann durch effizientes Metallmehrausbringen in unseren Anlagen ein Ergebniseffekt entstehen.

Der Preis für Kupfer bildet sich vor allem an der London Metal Exchange (LME), die physische Geschäfte sowie Kurssicherungs- und Anlegergeschäfte ermöglicht. Er ist über den Börsenhandel hinaus ein Richtwert und bildet die Basis für die Preisermittlung im Rohstoff- und Produktgeschäft.

Beim Einkauf kupferhaltiger Rohstoffe werden mit den Lieferanten Schmelz- und Raffinierlöhne verhandelt. Ihre Entwicklung hängt von der jeweiligen Angebots- und Nachfragestruktur auf den Weltmärkten ab. Im Kern handelt es sich um Abschläge vom Metalleinkaufspreis für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle.

Die Börsen- und Marktnotierung für Kupfer dient als Preisbasis für den Verkauf unserer Kupferprodukte. Der von Aurubis festgesetzte Prämienaufschlag für Kathoden sowie Formataufpreise, die für die Umwandlung von Kathoden in Kupferprodukte erhoben werden, sind weitere Bestandteile des Verkaufspreises.

Preisbildung erfolgt entlang der Wertschöpfung (schematische Darstellung)

G 05

Externe Faktoren, die die Geschäftsentwicklung ebenfalls beeinflussen, sind der Konjunkturverlauf in Schlüsselländern und das Geschehen an den internationalen Finanzmärkten, des Weiteren die politischen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Veränderungen im Wechselkurs- und Zinsniveau sowie die Lage an unseren relevanten Märkten.

Unternehmenssteuerung

Steuerungssystem

Maßgebliches Ziel der Unternehmenssteuerung ist die Steigerung des Unternehmenswertes des Aurubis-Konzerns, indem ein positiver Gesamtwertbeitrag des Unternehmens über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.

Konzernsteuerungskennzahlen

Um im Rahmen der wertorientierten Unternehmenssteuerung den mittel- und langfristigen finanziellen Erfolg zu messen, verwendet Aurubis die folgenden zentralen Steuerungsgrößen:

das operative Konzernergebnis (operatives EBT = Earnings before Taxes),
die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE = Return on Capital Employed) des Konzerns.

Diese Kennzahlen werden dem gesamten Vorstand regelmäßig zur Verfügung gestellt und zur internen Steuerung eingesetzt. Auch die variable Vergütung des Vorstands orientiert sich an diesen Kennzahlen.

Der Aurubis-Konzern berichtet nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Metallpreisschwankungen führen bei Anwendung der zugrundeliegenden Durchschnittsbewertung des Vorratsvermögens nach IAS 2 systematisch zu erheblichen Diskontinuitäten in der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns. Dabei handelt es sich um Bewertungseffekte, die unseres Erachtens zu einer betriebswirtschaftlich nicht zutreffenden Darstellung in der Lageberichterstattung führen. Darüber hinaus sind aus einer Kaufpreisallokation Einmaleffekte entstanden, die ebenso zu einer Verzerrung in der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns führen würden.

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von diesen Bewertungseinflüssen zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt die interne Berichterstattung und Steuerung des Konzerns auf Grundlage eines operativen Ergebnisses.

Die Herleitung des operativen Ergebnisses aus der IFRS-Ertragslage erfolgt durch:

die Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2,
die Bereinigung um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände und
die Bereinigung um Effekte aus Kaufpreisallokationen, i. W. auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11.

Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) operativ

T 008

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in Mio. € 30.09.2016 30.09.2015
Anlagevermögen 1.343 1.327
Vorräte 1.494 1.374
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 242 307
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 211 212
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -798 -761
- Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten -379 - 480
Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag 2.114 1.979
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 213 343
Finanzergebnis 16 27
Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzergebnis (EBIT) 229 370
Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE) 10,9 % 18,7 %

Der operative ROCE bezeichnet das Verhältnis des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum eingesetzten Kapital am Bilanzstichtag (operatives Capital Employed) und stellt die Rendite auf das eingesetzte Kapital dar.

Korrespondierend zur Ermittlung des operativen Ergebnisses erfolgt die Herleitung des operativen Capital Employed durch die Bereinigung der Bilanzpositionen nach IFRS um die vorgenannten Effekte.

Eine Überleitung der Bilanz und GuV auf operativ wird im Wirtschaftsbericht des Konzernlageberichts dargestellt.

Forschung, Entwicklung und Innovation

Bei Aurubis sind Forschung, Entwicklung und Innovation vor allem darauf ausgerichtet, nachhaltige Lösungen für unsere innerbetrieblichen Prozesse zu entwickeln und dadurch unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Auch im Produktgeschäft wird, oft in Zusammenarbeit mit Kunden, an Weiterentwicklungen gearbeitet.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im metallerzeugenden Bereich. Wir benötigen nachhaltige Prozesse und exzellente Multi-Metallgewinnungsraten, um die Wirtschaftlichkeit von Verfahren sicherzustellen.

Bei Aurubis arbeiten 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung, vor allem in enger Zusammenarbeit mit den Bereichen Produktion, Produktionsplanung und Supply Chain Management.

Grundsätzlich haben wir im Geschäftsjahr an folgenden Themen gearbeitet:

Ein Arbeitsfeld lag in der Modellierung von Prozessabläufen. Entscheidende Verbesserungen haben wir im Bereich der Materialflussoptimierung erreicht, wo mit komplexen mathematischen Verfahren wichtige Grundlagen für schnellere und bessere Entscheidungen im Supply-Chain-Bereich gelegt wurden.
Des Weiteren haben wir uns weiterhin dem Thema Digitalisierung/Industrie 4.0 gewidmet, um zukünftige Handlungsschwerpunkte für Aurubis zu identifizieren.
Die zunehmende Komplexität der Rohstoffe, verbunden mit der Forderung nach steigendem und schnellerem Metallmehrausbringen, erfordert eine kontinuierliche Optimierung der metallurgischen Prozesse. Hier konnten wir Arbeiten zu Prozessverbesserungen und -neuentwicklungen weiter vorantreiben.
Ein verbessertes Multi-Metallmehrausbringen und zukünftige verschärfte Umweltbestimmungen erfordern Entwicklungsarbeiten für nachhaltige Verfahren im Bereich primärmetallurgischer Schlacken. Hieran wurde ebenfalls intensiv gearbeitet.
Im Produktbereich Flat Rolled Products stand weiterhin die Weiterentwicklung unserer bleifreien Zerspanungslegierungs-Familie "BlueBrass" im Fokus. In Zusammenarbeit mit Kunden gelang eine Performance-Steigerung, besonders hinsichtlich der Zerspanungseigenschaften. Weitere Themen waren eine gute Umformbarkeit und Relaxationsbeständigkeit. Die bei BlueBrass erzielten Fortschritte wurden auch auf Produkte aus dem Bandbereich übertragen.
Im Anwendungsbereich der Elektromobilität haben wir neue Produkte entwickelt. Für den Connector-Bereich ist die erfolgreiche Implementierung von hochleitfähigen und relaxationsbeständigen Werkstoffen zu nennen.
Darüber hinaus wurde für die Leistungselektronik ein neues Kupferbandprodukt entwickelt.
Im Projekt "Alloyed Wire" sind uns weitere Optimierungen hinsichtlich Qualitäts- und Eigenschaftsperformance gelungen.
Ebenso wurde die Langzeit-Performance von verzinnten Steckverbindern für die Automobilindustrie verbessert.

F&E-Aufwendungen in Mio. €

G 06

Im Geschäftsjahr 2015/16 betrugen die F&E-Aufwendungen im Aurubis-Konzern 13 Mio. €, verglichen mit 11 Mio. € im Berichtsjahr 2014/15.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Personalstrategie

Eine wesentliche Grundlage des geschäftlichen Erfolgs von Aurubis sind die kompetenten, leistungsfähigen und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Personalstrategie kommt deshalb eine zentrale Bedeutung zu. Sie wird auf Basis der Geschäftsstrategie und der Unternehmenswerte gemeinsam mit den operativen Einheiten kontinuierlich weiterentwickelt. Berücksichtigt werden dabei interne Handlungsfelder wie auch Veränderungen und Trends an den Arbeitsmärkten und in der Gesellschaft.

Im Geschäftsjahr 2015/16 lagen die Schwerpunkte unserer strategischen Personalarbeit in der gezielten Weiterentwicklung der Kompetenzen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine moderne Aus- und Weiterbildung sowie durch zeitgemäße Personalentwicklungsformate. Der Weiterentwicklung der Führungskompetenz im Hinblick auf sich verändernde Rollen und Anforderungen kam dabei eine besondere Bedeutung zu. Ferner war die Identifikation von Talenten im Rahmen einer zuverlässigen Personal- und Nachfolgeplanung ein weiteres Schwerpunktthema. Das Performance-Management-System haben wir konzernweit überarbeitet und neue Formate für gezieltes Feedback und Leistungsbeurteilungen entwickelt, die nun implementiert werden.

Durch standort- und funktionsübergreifende Projekte und Initiativen verbessern wir die Kommunikation unserer Fach- und Führungskräfte. So fördern wir die Zusammenarbeit im Konzern, schaffen Synergien und etablieren eine Kultur des Voneinanderlernens zur kontinuierlichen Verbesserung.

Mitarbeiterstruktur

Am 30.09.2016 arbeiteten in der Aurubis-Gruppe weltweit 6.454 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 56 % an deutschen Standorten und 44 % im Ausland beschäftigt.

Im Wesentlichen haben sich die Mitarbeiter auf folgende Länder verteilt: Deutschland (3.621), Bulgarien (841), USA (655), Belgien (570), Niederlande (314), Finnland (237) und Italien (130).

Mitarbeiter im Aurubis-Konzern Anzahl am 30. September

G 07

1) Ohne Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG.

Mitarbeiterstruktur Aurubis-Konzern Anzahl am 30. September 2016

G 08

Vielfalt und Frauenförderung

Vielfalt innerhalb der Mitarbeiterschaft ist eine wichtige Grundlage für den nachhaltigen und wirtschaftlichen Erfolg des Aurubis-Konzerns. Hierbei ist Vielfalt nicht nur in kultureller Hinsicht gemeint, sondern auch im Hinblick auf Internationalität, Fachkompetenz, Altersgruppen sowie hinsichtlich eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Frauen und Männern.

Bei Aurubis sind Menschen aus vielen Nationen tätig. Durch diese Vielfalt hat Aurubis Zugang zu einem erweiterten Talent-Pool und profitiert von den unterschiedlichen Perspektiven sowie der steigenden Problemlösungs- und Innovationskraft, die eine kulturelle Vielfalt mit sich bringt.

Das Bekenntnis zur Chancengleichheit von Männern und Frauen ist nicht nur im Code of Conduct (Verhaltenskodex) von Aurubis festgeschrieben, sondern ist auch durch die Unterzeichnung der "Charta der Gleichstellung" im Rahmen der Sozialpartnerschaft mit den Arbeitnehmervertretern weiter gestärkt worden.

Mit dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst wurde eine Zielgröße von jeweils 20 % weiblicher Führungskräfte auf den ersten beiden Führungsebenen festgelegt. Diese haben wir auf der ersten Führungsebene nur knapp verfehlt. Hier waren sechs von 32 Führungskräften weiblich, was einem Anteil von 19 % entspricht. Auf der zweiten Führungsebene wurde das Ziel erreicht: Von aktuell 45 Mitarbeitern/Innen sind neun weiblich, dies entspricht einem Anteil von 20 %.

Nach wie vor ist der Anteil der Bewerberinnen für technisch ausgerichtete Arbeitsplätze gering. Aurubis verfolgt weiterhin deshalb das Ziel, Frauen für technische Berufe zu begeistern und zu gewinnen. Dies wird z. B. durch die Teilnahme an Initiativen wie "mint:pink" gefördert.

Insgesamt liegt die Anzahl der weiblichen Beschäftigten im Konzern bei 12,1 % und ist im Vergleich zum Vorjahreswert von 11,9 % leicht gestiegen.

Mitarbeitervergütung und Erfolgsbeteiligung

Für das Aurubis-Management gilt grundsätzlich ein einheitliches Vergütungssystem. Dieses Vergütungssystem basiert auf einer analytischen Stellenbewertung, klar definierten Gehaltsbändern und auf einem Zielbonusmodell mit definierten Ebenen der Leistungsmessung und -gewichtung. Auf dieser Basis können Manager einschätzen, welche Leistungen auf Konzern-, funktionaler und individueller Ebene gefordert sind und wie sie bewertet werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Erfolg des Aurubis-Konzerns beteiligt. So ist bei der Aurubis AG die leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung ein elementarer Bestandteil der Einkommensgestaltung. Motivierte und leistungsbewusste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen in entscheidender Weise zum Erfolg und zum Wert des Unternehmens bei. Die Leistung des Einzelnen steht dabei immer im Zusammenhang mit der Leistung des Teams, der Abteilung oder des Betriebes. Als Messgröße dienen sowohl die individuelle als auch die kollektive Teamleistung.

Auch 2016 haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den deutschen Standorten die Möglichkeit geboten, eine begrenzte Anzahl von Aktien der Aurubis AG zu Vorzugskonditionen zu erwerben. Von diesem Angebot machten 1.338 Beschäftigte Gebrauch. Insgesamt wurden 26.240 Aktien gekauft.

Nachwuchsgewinnung

Der demografische Wandel ist nach wie vor eine Herausforderung für Aurubis. Wir begegnen ihm mit unserer Personal- und Nachwuchsgewinnung. Die Aktivitäten im Hochschulmarketing für technische und kaufmännische Berufe sind gezielt ausgeweitet worden. Dabei blieb die Kooperation mit unseren Partneruniversitäten unverändert intensiv. Ergänzend bieten wir in Hamburg Studierenden jährlich rund 50 Praktikantenplätze an. Die Vergabe von Stipendien und betreuten Abschlussarbeiten rundet das Angebot für die Nachwuchsgewinnung ab. Dazu hat auch die neue Abteilung Aurubis Campus beigetragen, mit der die Hochschulkooperationen ausgeweitet werden.

Ausbildung

Die bedarfsorientierte Gewinnung qualifizierter Fach- und Führungskräfte hat für Aurubis weiterhin hohe Priorität.

Wir nahmen in diesem Jahr erneut an vielfältigen Messen und Veranstaltungen teil wie beispielsweise am Nachwuchscampus in Kooperation mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Ziel ist es, junge Menschen für technische Berufe in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern und anzuwerben.

Bereits zum fünften Mal fand am 18. Juni in Hamburg der Berufsinformationstag "Deine Zukunft startet hier" zur Gewinnung von Auszubildenden statt. Drei Auszubildende wurden direkt rekrutiert und 60 weitere Einladungen zu Interviews und Langtests ausgesprochen. Erneut haben sich unsere Standorte Stolberg und Lünen bei der "Nacht der Ausbildung" präsentiert.

Am 6. September 2016 begrüßten Olaf Scholz, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, und Jürgen Schachler, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, 78 junge Menschen, die 2016 bei Aurubis in Hamburg, Lünen und Fehrbellin ihre Ausbildung begannen. Der Aurubis-Konzern bildet in 19 verschiedenen Ausbildungsberufen junge Menschen aus. Dabei ist uns auch die Integration und Ausbildung anerkannter Flüchtlinge wichtig. Im Praktikanten-Modell AV 10-Plus wurden in Hamburg 12 Teilnehmer an drei Tagen pro Woche bei Aurubis in verschiedenen Berufsbereichen an die Ausbildungsreife herangeführt.

Am 30. September 2016 beschäftigten wir in Hamburg 180 Auszubildende, dies entsprach einer Quote von 8 %. Der Anteil der Auszubildenden mit fremder Staatsangehörigkeit betrug hierbei etwa 12 %.

Um die Zusammenarbeit in der Aurubis AG weiter zu stärken, gab es in diesem Jahr einen standortübergreifenden Austausch von Auszubildenden.

Personal- und Organisationsentwicklung

Die zielgerichtete persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat einen hohen Stellenwert. Das Angebot im Rahmen unseres Leadership- und Qualifizierungsprogramms wurde dem Bedarf im Konzern angepasst und ausgebaut. Insbesondere das Angebot für Führungskräfte auf der Vorarbeiter- und Meisterebene wurde erweitert. Darüber hinaus nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zahlreichen technisch-fachlichen Trainingsmaßnahmen teil.

Zusätzlich zur individuellen, persönlichen Entwicklung liegt ein weiterer Fokus auf der professionellen Begleitung von Veränderungsprozessen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen.

Dank des Vorstandes

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2015/16. Nur mit der Einsatzbereitschaft und Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war es möglich, den Konzern erfolgreich weiterzuentwickeln. Unser Dank schließt selbstverständlich auch die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Arbeitnehmervertretungen ein.

Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Energie und Klima, Gesundheitsschutz

Nachhaltigkeit als Teil der Konzernstrategie

Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften zählen zu den zentralen Bestandteilen der Unternehmensstrategie und Führung von Aurubis. Dazu gehört, dass wir mit der Umwelt und den begrenzten natürlichen Ressourcen gewissenhaft umgehen. Es schließt zudem den verantwortungsbewussten Umgang mit Mitarbeitern, Zulieferern, Kunden und Nachbarn sowie dem Umfeld unserer Werke und den Kommunen ein, in denen Aurubis tätig ist.

Verantwortungsvolle Geschäftspraktiken sind auch die Grundlage unseres operativen Geschäfts. Zusammen mit solidem Wachstum bilden beide die Basis eines nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolgs und einer gesicherten Zukunft des Unternehmens.

Die Grundlagen unseres nachhaltigen Handelns sind interne Richtlinien und Managementsysteme, die Unternehmenswerte PRIMA sowie gesetzliche Vorgaben. Zu den fünf Unternehmenswerten PRIMA (Performance, Responsibility, Integrity, Mutability, Appreciation) des Konzerns gehören Verantwortung, Wertschätzung, Leistung, Integrität und Wandlungsfähigkeit.

Aurubis achtet die Menschenrechte und setzt sich für ihre Wahrung ein. Von grundsätzlicher Bedeutung ist für uns die Einhaltung der international anerkannten Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Seit Dezember 2014 bekennt sich Aurubis zum Global Compact der Vereinten Nationen und verpflichtet sich damit, an der Umsetzung seiner Prinzipien zu arbeiten. Aurubis ist auch im Global Challenges Index, einem Nachhaltigkeitsindex, gelistet.

Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur

Konzernweit und über Geschäftsprozesse hinweg betreiben wir die Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur. Mit vielfältigen Maßnahmen tragen wir dazu bei, dass mögliche Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf die Umwelt, aber auch auf Mitarbeiter und die Gesellschaft von vornherein so gering wie möglich gehalten werden. Nachhaltigkeit ist auch fester Bestandteil der Ausbildung im Konzern.

Im Geschäftsjahr 2012/13 wurde eine zusammenfassende Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet, in der die wesentlichen Handlungsfelder für die kommenden Jahre festgelegt sind. Darauf basierend haben wir Ziele in den Kategorien Wirtschaft, Umwelt und Mensch entwickelt sowie Aktionspläne und Maßnahmen für einzelne Handlungsfelder erarbeitet. Vieles davon ist bereits umgesetzt worden. Unter anderem wurden diverse kupferbasierte Werkstoffe und Innovationen entwickelt, die gesteckten Emissionsziele in Bezug auf Wasser und Luft bereits erreicht, der Anteil an verarbeiteten komplexen Recyclingmaterialien weiter ausgebaut. Außerdem haben wir die Maßnahmen zur Arbeitssicherheit nochmals erhöht, uns stärker mit der Verantwortung in der Lieferkette auseinandergesetzt und den Dialog mit Interessengruppen europaweit verstärkt, u. a. zum Thema Kreislaufwirtschaft.

Die zunehmenden Fragen und steigenden Anforderungen aus dem Umfeld bestätigen uns hierbei. So zeigt sich, dass Kunden immer mehr Wert auf möglichst umweltfreundliche Produkte und auf Klimaschutz legen, aber auch auf moderne Produktionsprozesse und auf eine gesicherte und verantwortungsvolle Rohstoffversorgung. Belegt wird dies dadurch, dass neben Investoren auch Kunden Wert auf eine Teilnahme von Aurubis an der Investoreninitiative zum Klimaschutz "Carbon Disclosure Project (CDP)" legen. Nachdem das CDP Aurubis 2015 als Best Newcomer Deutschland ausgezeichnet hatte, wurde das Unternehmen 2016 mit einem Ergebnis von A- der Leadership-Kategorie des CDP-Klimaschutz-Index bewertet. Gleichzeitig ist Aurubis von CDP als eines der Top-7-Unternehmen innerhalb des MDAX klassifiziert worden.

Auch im Recyclingbereich sind die Ansprüche von Lieferanten, der Politik und Interessensgruppen gestiegen. Hier spielen Ressourceneffizienz, umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft und Recyclinglösungen im Multi-Metall-Bereich eine Rolle. Mit dem seit 2014 jährlich stattfindenden Aurubis-Nachhaltigkeitstag wurde im November 2015 erneut eine Dialogplattform für Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angeboten. Thematisiert hatten wir die Kreislaufwirtschaft sowie das Verhindern von illegalen Abfalltransporten.

Organisatorische Einbindung

Nachhaltigkeit ist bei Aurubis Konzernaufgabe und organisatorisch im Bereich Corporate Communications & External Affairs verankert. Die operative Arbeit leistet das Nachhaltigkeitsmanagement zusammen mit Vertretern aus allen Fachbereichen des Konzerns.

Umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung

Im April 2016 ist zum fünften Mal der Nachhaltigkeitsbericht für den Aurubis-Konzern erschienen. Er liefert eine detaillierte und umfassende Nachhaltigkeitsbilanz der zurückliegenden zwei Geschäftsjahre 2013/14 und 2014/15 und wird ergänzt durch die Online-Berichterstattung.

Die Orientierung an dem international anerkannten Berichtsstandard der Global Reporting Initiative (GRI) trägt dazu bei, die Unternehmensberichterstattung in Bezug auf Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsstrategie transparenter und vergleichbarer zu machen. Neben relevanten Kennzahlen werden Erfolge, Ziele und Erreichungsgrad sowie Herausforderungen dargestellt.

Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht folgt den Berichtsanforderungen von GRI G4 und dient gleichzeitig als Fortschrittsbericht für den UN Global Compact. Im Zug der Berichtserstellung wurden die wesentlichen Nachhaltigkeitsbelange des Unternehmens gezielt herausgearbeitet. Eine Materialitätsanalyse, die im Herbst 2015 nach interner und externer Stakeholderbefragung erstellt wurde, bestätigte die in der Aurubis-Nachhaltigkeitsstrategie gewählten Handlungsfelder und Zielsetzungen.

Damit ist Aurubis gut aufgestellt, um auch der EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung ("CSR-Richtlinie") nachzukommen, die bis 6. Dezember 2016 in deutsches Recht umgesetzt werden muss und dann Geschäftsjahre betrifft, die nach dem 31. Dezember 2016 beginnen. Schon jetzt erfolgt die Erarbeitung von Nachhaltigkeitsbericht und Geschäftsbericht in enger Kooperation der Fachabteilungen.

Umweltschutz im Konzern

Die Verarbeitung von Rohstoffen und die Produktion im Aurubis-Konzern erfolgen unter Verwendung modernster Anlagentechniken, die sehr hohe Umweltschutzstandards aufweisen und natürliche Ressourcen schonen. Neuinvestitionen entsprechen diesem Grundsatz. Zu den Umweltschutzthemen zählen die kontinuierliche Verbesserung in den Bereichen Luftqualität, Energieeffizienz, Gewässerschutz und die Schonung natürlicher Ressourcen. Sie sind festgeschrieben als konzernübergreifende Vorgaben, es gibt aber auch konkrete Ziele für einzelne Standorte (siehe Umweltreport und Umwelterklärung der Aurubis AG).

Umweltschutzinvestitionen bei Aurubis Kupfererzeugung

in Mio. €

G 09

Die Umweltschutzinvestitionen im Kalenderjahr 2015 waren mit 15,2 Mio. € niedriger als im Vorjahr (Vj. 34,4 Mio. €). Dies hängt damit zusammen dass sie üblicherweise u.a. im Zusammenhang mit größeren Stillständen von Anlagen stehen. Diese sind im Kalenderjahr 2015 nicht durchgeführt worden.

Umweltmanagementsysteme (insbesondere nach ISO 14001; ergänzt um die Teilnahme der Aurubis AG am EMAS-Umweltmanagementsystem, dem Eco-Management and Audit Scheme) unterstützen die Implementierung und Umsetzung. Vorgaben werden kontinuierlich erfasst, Abweichungen bewertet, Korrekturmaßnahmen eingeleitet und diese in ihrer Wirksamkeit verfolgt. Darüber hinaus haben wir an mehreren Standorten Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 implementiert und zertifiziert. Durch eine jährliche externe Überprüfung lassen wir den Umweltschutz sowie die Energieeffizienzmaßnahmen durch einen unabhängigen Dritten bestätigen, um so weitere Verbesserungspotenziale erkennen und nutzen zu können.

Eine umweltfreundliche Kupferproduktion aus Primärrohstoffen wie Kupferkonzentraten und das Multi-Metall-Recycling bilden die Grundlagen für eine verantwortungsvolle und bedarfsgerechte Kupferversorgung in Europa. Kupfer ist ein unverzichtbarer Grundstoff, auch für den Einsatz erneuerbarer Energien im Ausbau der Stromnetze. Der steigenden Nachfrage stehen aber nur begrenzte Ressourcen gegenüber. Das Recycling von Metallen ist deshalb kein Selbstzweck, sondern eine bedeutende Rohstoffquelle. Aurubis verfügt hier über eine weltweit anerkannte Expertise und die geeigneten Technologien zum Recycling von Altkupfer und komplexen Recyclingrohstoffen, wie Elektro- und Elektronikschrotten. Ziel ist es, außer Kupfer auch die Begleitmetalle in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.

Die konzernweiten Vorgaben im Umweltschutz wurden in allen Bereichen erreicht; die erwarteten Emissionsminderungen konnten deutlich übertroffen werden.

Die spezifischen Staubemissionen für den Bereich der Primär- und Sekundärkupfererzeugung sanken z. B. um 96 %, die SO2 -Emissionen bei der Primärkupfererzeugung um 85 % (Bezugsjahr 2000). Der Konzern nimmt deshalb im internationalen Vergleich eine Spitzenposition bei der Verminderung der spezifischen Schwefeldioxid-Emissionen ein.

Auch im Bereich des Gewässerschutzes wurden deutliche Verbesserungen erreicht. Die Emissionen von Metallen in Gewässer im Bereich der Kupfererzeugung konnten seit dem Jahr 2000 von 7,2 auf 1,0 g pro Tonne erzeugtes Kupfer gesenkt werden. Dies entspricht einem Rückgang um 87 %. Allein im Vergleich zum Vorjahr wurden die Gewässeremissionen nochmals um mehr als ein Fünftel reduziert. Unsere Absicht ist es, dieses niedrige Niveau auch in Zukunft zu halten.

Beispielhaft sind im Geschäftsjahr 2015/16 folgende Maßnahmen durchgeführt worden, die zur wesentlichen Verbesserung des Umweltschutzes beigetragen haben:

Die im Rahmen der freiwilligen Vereinbarung mit der Stadt Hamburg beschlossenen Emissionsminderungen konnten eingehalten werden. Der Erfolg der umgesetzten Maßnahmen ließ sich durch Messungen belegen.
Am bulgarischen Standort Pirdop wurde eine neue Abgasbehandlungsanlage in Betrieb genommen. Diese arbeitet seit März 2016 im Regelbetrieb und trägt dazu bei, die Schwefeldioxid- und diffusen Emissionen weiter zu reduzieren.
Bei Aurubis Stolberg konnte der Verbrauch an vollentsalztem Wasser durch Optimierungen in den Prozessabläufen deutlich gesenkt werden. Im Jahr 2015 lag dieser im Vergleich zum Vorjahr um über 40 % niedriger. Nachdem die Maßnahmen vollständig Wirkung zeigten, ist mit einer weiteren Absenkung zu rechnen.

Auch im Geschäftsjahr 2015/16 hat Aurubis konzernweit den offenen Dialog mit Behörden und Bürgern fortgeführt, genauso wie die Beteiligung an verschiedenen Umweltprojekten: Zusammen mit dem europäischen Dachverband der Metallindustrie Eurometaux und dem European Copper Institute (ECI) nehmen wir z. B. an der dreijährigen Test- und Entwicklungsphase des Umweltfußabdrucks (Product Environmental Footprint - PEF) der EU-Kommission teil. Ziel dieser Kooperation ist es, die Methodik zur Bestimmung des Umweltfußabdrucks weiterzuentwickeln und zu testen. Auf dieser Grundlage möchte die EU-Kommission einen Binnenmarkt für "umweltfreundliche Produkte" und "umweltfreundliche Organisationen" entwickeln.

In Hamburg sind wir seit dem Jahr 2003 Mitglied der Umweltpartnerschaft und Mitglied in der Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität, die von der Freien und Hansestadt Hamburg koordiniert wird. Ziel dieser Partnerschaft ist die Reduktion der Stickstoffdioxid-Emissionen, die insbesondere durch den Verkehr verursacht werden. Hierzu haben wir uns zusätzlich am bundesweiten Modellprojekt "Mobil.Pro.Fit®" in Zusammenarbeit mit dem B.A.U.M. e.V. beteiligt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes.

Themen im Konzernumweltschutz

G 10

Weiterhin sensibilisieren wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für alle Themen, die mit dem Umweltschutz zu tun haben. Das hohe Umweltbewusstsein jedes Einzelnen ist letztlich eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Umweltschutz des Gesamtunternehmens.

Das Streben nach Energie- und Ressourceneffizienz sowie Umweltschutz kann jedoch auch zu Konflikten führen. So ist die Verarbeitung von komplexen Recyclingstoffen zwar sehr ressourceneffizient, aber meist mit einem hohen Energieverbrauch verbunden. Um unsere Umweltauswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren, arbeiten wir fortlaufend daran, unsere Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen zum Umweltschutz im Aurubis-Konzern sind in unserem Umweltreport enthalten, der im Internet in der Rubrik "Verantwortung" verfügbar ist.

Energieversorgung, Energieeffizienz und Themen des Klimawandels von großer Bedeutung

Die Kupfererzeugung ist mit sehr energieintensiven Prozessen verbunden. Die Einflüsse aus dem Energiesektor sind deshalb auch im Geschäftsjahr 2015/16 von großer Bedeutung für Aurubis gewesen. Erneut standen die deutsche Energiewende sowie die Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie und die 3. Handelsperiode des europäischen Emissionshandels im Mittelpunkt der Entwicklungen.

Unternehmen, die Kohlendioxid ausstoßen, müssen über entsprechende Berechtigungen verfügen. Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie wird durch diese lokalen CO2 -Zusatzkosten gemindert. Um diese Effekte auszugleichen, wurden sogenannte Carbon-Leakage-Sektoren festgelegt, zu denen auch die Kupferindustrie zählt. Dieser Status mildert die pauschale Kürzung der CO2 -Zertifikatezuteilung derzeit weitestgehend ab.

Aurubis nimmt seit 2015 an der Befragung durch die Investoreninitiative Carbon Disclosure Project teil. 2016 wurden wir der Leadership-Kategorie zugeteilt. Die Auszeichnung umfasste die Kupferprodukte, die zu einer Effizienzsteigerung von Anwendungen beitragen, sowie die effektiven Produktionsprozesse, das Energiemanagement und Investitionen in Energie- und CO2 -Effizienzoptimierungen. Als energieintensives Unternehmen ist der effiziente Einsatz von Energie für Aurubis nicht nur eine ökologische, sondern auch eine ökonomische Verantwortung. Alle Standorte des Konzerns setzen deshalb Energie so sparsam wie möglich ein.

Die EU-Mitgliedstaaten haben sich 2007 darauf verständigt, den Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20 % zu reduzieren. Am 4. Dezember 2012 ist die EU-Energieeffizienz- Richtlinie (EED) in Kraft getreten, die Aktivitäten zur Stärkung der Energieeffizienz vorsieht, die dann in den Mitgliedstaaten umgesetzt werden müssen. Dazu zählt die Durchführung von verpflichtenden Energieaudits. Alle maßgeblichen deutschen Standorte des Aurubis-Konzerns haben inzwischen ein Energiemanagementsystem aufgebaut, führen Energieaudits durch und sind nach DIN EN ISO 50001 zertifiziert. Damit erfüllen wir die Grundvoraussetzungen, um auch weiterhin eine reduzierte Belastung aus der EEG- (Erneuerbare-Energien-Gesetz-) Umlage und der Energie-/Stromsteuer zu erhalten.

Um einen Erfahrungsaustausch über die Werksgrenzen hinaus zu ermöglichen, führen wir regelmäßig Energiemanagement- und Energieeffizienz-Workshops durch, beteiligen uns am Energieeffizienznetzwerk der WirtschaftsVereinigung Metalle sowie des Industrieverbandes Hamburg und sind auch in den Netzwerken an anderen Aurubis-Standorten aktiv.

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist bestrebt, ihren CO2 -Ausstoß bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 und bis 2050 um 80 % zu senken sowie mittelfristig die Fernwärmeversorgung klimaverträglicher zu gestalten. Dazu will sie auch industrielle Abwärme nutzen. Im Aurubis-Werk Hamburg wurde ein CO2 -freies Abwärmepotenzial von rund 60 MW und ca. 500 GWh/a an der Schwefelsäureanlage zur Fernwärmelieferung identifiziert. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Neubaugebiet "östliche HafenCity", das sich zur Versorgung mit einem Drittel unserer Abwärme besonders eignet. Derzeit verhandeln wir mit dem zuständigen Wärmeversorger über eine Belieferung und sind in Gesprächen mit weiteren Interessenten und Fördermittelgebern, um die gesamte Wärmeauskopplung mit einem CO2 -Einsparpotenzial von rund 140.000 t CO2 /a sinnvoll in Hamburg zu nutzen und die Einleitung in die Elbe zu entlasten.

Stark volatiler Strom aus erneuerbarer Energie stellt für den deutschen Strommix bereits einen Anteil von rund 30 % an der Gesamtbruttostromproduktion dar und verdrängt so durch die vorrangige Einspeisung konventionell erzeugten Strom. Dies hat zur Folge, dass kaum mehr teure Gaskraftwerke, sondern vornehmlich Braun- und Steinkohlekraftwerke für die Preisbildung maßgeblich sind. Die Börsenstrompreise in den deutschen Anrainerstaaten bleiben davon nicht unberührt. Der Aurubis-Konzern basiert seine Stromversorgung in Deutschland auf einer virtuellen Kraftwerksscheibe auf Steinkohlebasis. Wir profitieren daher nicht von den preissenkenden Einflüssen erneuerbarer Energien, wohl aber von international sinkenden Kohlepreisen und einem niedrigen CO2 -Preisniveau. Grundsätzlich ist im Verlauf des Geschäftsjahres der Kohlepreis mit Höhen und Tiefen nahezu auf gleichem Niveau geblieben.

Das Entgeltniveau insbesondere der nördlichen Übertragungsnetzbetreiber und damit indirekt auch der Verteilnetzbetreiber ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Vor dem Hintergrund geplanter Netzausbaumaßnahmen sowie zunehmender Engpassmaßnahmen (Lasteinsenkungen von Erneuerbaren Energien, Einsenkung von Kraftwerksleistungen, internationaler Lastausgleich) ist weiterhin mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen. Aurubis bezahlt am Standort Hamburg aufgrund seines gleichmäßigen Stromabnahmeprofils ein individuelles Netzentgelt, weshalb sich die allgemeinen Entgelterhöhungen nicht vollständig auswirken.

Um international tätige Branchen wie die Kupferindustrie vor Wettbewerbsnachteilen zu schützen, hat die EU bereits eine limitierte Kompensation von CO2 -emissionshandelsbedingten Strompreiserhöhungen gestattet. Einige europäische Mitgliedstaaten wie auch Deutschland haben eine entsprechende Förderrichtlinie verabschiedet. Allerdings wird die Kompensation in Deutschland aufgrund der EU-Regelungen in der Kupferindustrie nur zu gut 50 % wirksam.

Nachdem sich die Großhandelspreise für Erdgas im vorherigen Geschäftsjahr nahezu halbiert hatten, hielt der Abwärtstrend auch in diesem Geschäftsjahr an. Grund für die sinkenden Preise waren vor allem die gute Versorgungslage Europas sowie die Auswirkungen der niedrigeren Ölpreise. Durch den Start von LNG-Importen (Liquefied Natural Gas) aus den USA im Jahr 2016 erwarten wir auch in Zukunft trotz sinkender Eigenerzeugung eine gute Versorgung Europas mit Erdgas. Experten sehen daher in den nächsten Jahren die Erdgaspreise auf dem aktuellen Niveau.

Bei der Wasserversorgung und -aufbereitung wurden durch Kennzahlenvergleiche zwischen verschiedenen Standorten erhebliche Einsparpotenziale ermittelt und bereits erschlossen. Neben technischen Optimierungen führte auch verbessertes Wassernutzungsverhalten ohne Investitionen zu reduzierten Wasser- und Aufbereitungskosten.

Gesundheitsschutz im Konzern

Aufgabe des Gesundheitsschutzes im Konzern ist es, die technischen, organisatorischen und menschlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um jegliche arbeitsbedingten Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden.

Bei Aurubis-Mitarbeitern verringerte sich die Unfallhäufigkeit im Geschäftsjahr 2015/16 LTIFR(1-n) (Lost Time Injury Frequency Rate = Anzahl der Arbeitsunfälle mit mindestens einer ausgefallenen Schicht, pro 1 Million gearbeiteten Stunden) um 27 %, verglichen mit dem Vorjahr. Die LTIFR (1-n) sank auf 4,6 nach 6,3 im vorigen Geschäftsjahr, die absolute Anzahl der Unfälle von 64 auf 45.

Mit großer Betroffenheit haben wir im Geschäftsjahr 2015/16 den tödlichen Unfall eines Fremdfirmenmitarbeiters verzeichnen müssen.

Seit 2010 setzen wir uns kurz- und mittelfristige Ziele im Bereich der Arbeitssicherheit und arbeiten an der Verwirklichung der "Vision Zero", einer vollständig unfallfreien Arbeitsumgebung. Mittelfristig sollte eine LTIFR (1-n) von <3,0 spätestens im Jahr 2022 erreicht werden. Angesichts der positiven Entwicklung im Unfallgeschehen beabsichtigen wir diese Vorgabe anzupassen und damit der "Vision Zero" noch schneller weiter näher zu kommen.

Unfallhäufigkeit

G 11

LTIFR = Lost Time Injury Frequency Rate

LTIFR (1-n) - Unfälle mit Zeitausfall von mindestens einer vollständigen Schicht

LTIFR (4-n) - Unfälle mit Zeitausfall von mehr als drei vollständigen Schichten

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seiner Herbstprognose das globale Wirtschaftswachstum 2016 gegenüber seiner Einschätzung von April nach unten korrigiert. Er sieht das Jahreswachstum 2016 jetzt bei 3,1 % nach 3,2 % im Jahr 2015. Zwar hat die Weltwirtschaft damit an Fahrt verloren, dies aber, angesichts der Reihe von Unsicherheiten und Unterschiede in den einzelnen Ländern und Regionen, noch in einem vergleichsweise geringen Ausmaß.

Auch der Welthandel hat 2016 gelitten. Die Welthandelsorganisation (WTO) prognostizierte zuletzt einen Anstieg des Welthandelsvolumens von 1,7 %, nachdem im April 2016 die Einschätzung mit plus 2,8 % noch deutlich optimistischer gewesen war.

Die Stimmung an den globalen Finanzmärkten hat sich hinsichtlich der Einschätzung der Schwellenländer zwar verbessert, mit einem insgesamt guten Gesamtbild von Asien außer China und einem robusten Wachstum in Indien. Im Sektor der entwickelten Volkswirtschaften haben jedoch die politischen Spannungen und damit Unsicherheiten zugenommen. Hier sieht der IWF das Wirtschaftswachstum 2016 bei 1,6 % nach 2,1 % im Jahr 2015.

Erwartetes BIP-Wachstum 2016 in %

G 12

Quelle: International Monetary Fund, Okt. 2016

In den USA ist der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts 2016 (BIP) von 2,2 % in der Juli-Prognose auf jetzt 1,6 % korrigiert worden. Es fehlt an Investitionen, der starke US-Dollar wird für den Export als Belastung empfunden. Unsicherheiten sind auch im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfs und durch die Zinspolitik der Federal Reserve Bank entstanden.

Für die Eurozone rechnet der IWF 2016 mit einem Wachstum von 1,7 %, nach 2 % im Vorjahr. Die treibende Kraft der Erholung, der private Konsum, hat im zweiten Quartal an Dynamik verloren. Am 23. Juni stimmten zudem die Briten in einem Referendum für den Austritt aus der Europäischen Union. Dennoch ist die Wirtschaft im Euroraum auf Wachstumskurs geblieben. Im zweiten Quartal 2016 nahm das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat um 0,3 % zu.

In China, dessen Wirtschaftsentwicklung für die Weltkonjunktur und den Kupfermarkt von herausragender Bedeutung ist, hat sich das Wachstum in den ersten drei Quartalen etwa in der Mitte der für 2016 geplanten Bandbreite von 6,5 bis 7 % etabliert. In allen drei Quartalen wurde offiziell ein Wachstum von 6,7 % erreicht. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet der IWF mit 6,6 %.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Aurubis übt seine Geschäftstätigkeit überwiegend im internationalen Kupfermarkt und in seinen Teilmärkten aus. Diese unterscheiden sich zum Teil deutlich.

Kupferkonzentrate werden am Weltmarkt von Minengesellschaften und Händlern angeboten. Aurubis steht hier als Käufer im Wettbewerb mit anderen Primärkupferhütten, die ihre Standorte vor allem in China und Japan haben.

Kupfer- und metallhaltige Recyclingrohstoffe beschafft Aurubis überwiegend im europäischen Markt. Auf der Anbieterseite sind vor allem die Unternehmen des Metallhandels vertreten, ein Teil der Recyclingrohstoffe erreicht uns aber auch auf dem direkten Weg von Produktherstellern. Nachfrageseitig konkurrieren wir vor allem mit anderen Kupfer- und Metallhütten sowie Metallverarbeitern, die ebenfalls Recyclingmaterialien einsetzen.

Der Markt für Kupferkathoden ist international. Sie sind das Produkt, auf dem der Handel an den internationalen Metallbörsen beruht. Aurubis gehört mit einer Jahresproduktion von 1,1 Mio. t Kupferkathoden zwar zu den größten Produzenten, nimmt aber, gemessen am Gesamtmarkt von etwa 24 Mio. t, keine signifikante Stellung ein.

Die Märkte für Kupferprodukte weisen ebenfalls eine deutliche Fragmentierung auf, mit einer Vielzahl von Unternehmen, die vorwiegend zur Kabel- und Drahtindustrie sowie zur Halbzeugindustrie gehören.

Bei den Nebenprodukten ist vor allem Schwefelsäure von Relevanz, die in unseren Prozessen als Kuppelprodukt entsteht. Der Kreis der Abnehmer und Wettbewerber ist breit gefächert. Zu den Kunden zählen Unternehmen der Chemischen Industrie, der Düngemittelindustrie und der Minenindustrie.

An den einzelnen Märkten von Aurubis ergaben sich im Geschäftsjahr 2015/16 unterschiedliche Entwicklungen:

Der internationale Markt für Kupferkonzentrate war erneut von einer guten Mengenverfügbarkeit gekennzeichnet. Diese hatte ihre Ursache zuvorderst in der Inbetriebnahme von Neu- und Erweiterungsprojekten bei Minen. Vor allem in Peru und Mexiko nahmen die Kupfererzförderung und damit die Konzentratproduktion zu. Ausschlaggebend war auch ein insgesamt weitgehend störungsfreies Produktionsklima. Größere Kürzungen gab es nur in der Demokratischen Republik Kongo und Sambia. Unsicherheiten bestanden hinsichtlich der Ausfuhrrestriktionen für Konzentrate in Indonesien. Größere Streiks und extreme Wettereinflüsse blieben hingegen weitgehend aus. Minenunternehmen haben auf gesunkene Kupferpreise mit Kostensenkungen reagiert und sahen deshalb nur vereinzelt die Notwendigkeit zu preisbedingten Produktionsanpassungen. Bedarfsseitig nahm zwar die chinesische Hüttenproduktion von raffiniertem Kupfer zu, eine Marktverengung für den Rohstoff Kupferkonzentrat entstand hieraus aber nicht.

Am europäischen Markt für Recyclingrohstoffe begann das Geschäftsjahr mit einer reduzierten Mengenverfügbarkeit von Altkupfer. Die niedrigeren Kupferpreise wirkten sich auf die Bereitschaft des Metallhandels zu Verkäufen negativ aus. Auch ließ eine unbefriedigende Geschäftsentwicklung bei anderen Metallschrotten die Sammel- und Aufbereitungsaktivitäten sinken. Ab dem Sommer 2016 änderte sich jedoch das Bild. Das Mengenangebot verbesserte sich etwas mit wieder zunehmenden Aktivitäten des Metallhandels, eine Entwicklung, die zunächst bis Ende September 2016 anhielt. Anders als bei Altkupfer zeigte sich das Angebot an komplexen Recyclingrohstoffen wie Elektro- und Elektronikschrotten innerhalb des Geschäftsjahres ohne größere Verfügbarkeitsschwankungen.

Am internationalen Markt für Kupferkathoden hat das gute Angebot an Konzentraten gute Produktionsergebnisse begünstigt. Nach Angaben der International Copper Study Group (ICSG) lag die Auslastung der Kapazitäten während der ersten sieben Monate 2016 mit 83 % fast auf dem Niveau des Vorjahres. Die Weltproduktion an raffiniertem Kupfer ist in diesem Zeitraum um 2,8 % gegenüber dem entsprechenden Vergleichswert gestiegen. Einen wesentlichen Anteil daran hatten China, die USA und Mexiko. Ausfälle in Zentralafrika wurden mehr als kompensiert. Die weltweite Nachfrage nach raffiniertem Kupfer nahm in den ersten sieben Monaten 2016 um rund 4 % zu. Treiber war ein weiteres Mal China, das eine Wirtschaftsentwicklung im Rahmen der staatlichen Vorgaben aufwies. Die Investitionen zum Ausbau der Stromnetze nahmen hier in den ersten acht Monaten 2016 um 33 % zu, der Automobilabsatz in den ersten neun Monaten um 13 %. Beide Sektoren sind wesentlich für den Einsatz von Kupferprodukten.

Die Börsenbestände an Kupferkathoden haben sich im Geschäftsjahr um rund 31.000 t auf 543.000 t erhöht, die Kupferbestände in chinesischen Zolllagern um 150.000 t auf 520.000 t.

Am Weltmarkt für raffiniertes Kupfer hat sich in den ersten sieben Monaten 2016 nach Angaben der ICSG ein Produktionsdefizit von 264.000 t ergeben. Nach Berücksichtigung von saisonalen Effekten und Veränderungen der Zolllagerbestände in China betrug das Defizit 139.000 t.

Am internationalen Markt für Gießwalzdraht, der weltweit rund 74 % der globalen Kathodenproduktion aufnimmt, ergaben sich länderspezifisch deutliche Unterschiede, in der aggregierten Betrachtung von Regionen zeigt sich jedoch ein einheitlicheres Bild. In Asien und Europa stieg der Bedarf in den ersten drei Quartalen 2016 jeweils um 2,6 %, in Nordamerika um 2,0 %.

Das Marktumfeld für Schwefelsäure war über Teile des Geschäftsjahres von Schwäche gekennzeichnet. Diese ging unter anderem von der Nachfrageseite aus, die einen geringeren Bedarf in der Kupferproduktion Südamerikas und in der europäischen Düngemittelherstellung aufwies. Andererseits belastete teilweise ein Überangebot den Markt, das auch vom Ausbau der Schwefelbrennerkapazitäten hervorgerufen wurde. Zudem kam es im Hüttensektor trotz Wartungsstillständen zu einer hohen Schwefelsäureproduktion.

Der Kupferpreis an der London Metal Exchange stand im Geschäftsjahr 2015/16 unter Druck. Nach einem Start mit 5.178 US$/t wurde am 15. Januar mit 4.311 US$/t das Geschäftsjahrestief erreicht. Im weiteren Verlauf notierte Kupfer zumeist zwischen 4.500 US$/t und 4.900 US$/t und beendete das Geschäftsjahr mit 4.832 US$/t. Im Geschäftsjahresdurchschnitt ergab sich ein Wert von 4.767 US$/t (Vj. 5.933 US$/t).

Kupferpreis und Kupfer-Börsenbestände bis 30. September 2016

G 13

Wirtschaftliche Entwicklung des Aurubis-Konzerns

Ertragslage des Aurubis-Konzerns

Ertragslage (operativ)

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinflüssen - aus der Anwendung der Durchschnittsmethode bei der Vorratsbewertung nach IAS 2, aus kupferpreisbedingten Bewertungseffekten auf Vorratsbestände sowie aus Effekten der Kaufpreisallokationen, im Wesentlichen auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11 - zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt über die Darstellung der Ertrags-, Vermögens-, und Finanzlage nach IFRS hinaus die Erläuterung der Ertrags- und Vermögenslage auch auf Basis operativer Werte.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung des operativen Ergebnisses des Geschäftsjahres 2015/16 und das operative Ergebnis im Vorjahresvergleichszeitraum wieder.

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T 009

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in Mio. € 2015/16 IFRS 2015/16 Bereinigung1) 2015/16 operativ 2014/15 operativ
Umsatzerlöse 9.475 0 9.475 10.995
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 97 23 120 76
Andere aktivierte Eigenleistungen 9 0 9 6
Sonstige betriebliche Erträge 58 0 58 60
Materialaufwand -8.635 23 -8.612 -9.964
Rohergebnis 1.004 46 1.050 1.173
Personalaufwand -449 0 -449 -431
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -135 6 -129 -130
Sonstige betriebliche Aufwendungen -243 0 -243 -242
Betriebsergebnis (EBIT) 177 52 229 370
Ergebnis aus At Equity bewerteten Anteilen 6 2 8 4
Zinserträge 3 0 3 4
Zinsaufwendungen -27 0 -27 -31
Übrige finanzielle Aufwendungen 0 0 0 -4
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 159 54 213 343
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -35 -13 -48 -86
Konzernergebnis 124 41 165 257

1) Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2, um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen i.W. auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11.

Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015/16 ein operatives Konzernergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 213 Mio. € (Vj. 343 Mio. €) erwirtschaftet. Der Geschäftsverlauf war geprägt von einer insgesamt schwierigen Situation auf den Altkupfer- und Schwefelsäuremärkten. Die Raffinierlöhne für Altkupfer sowie die Erlöse für Schwefelsäure lagen gegenüber dem Vorjahr auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Auf den Märkten für Kupferkonzentrate sorgte eine gute Verfügbarkeit bei verbessertem Einsatzmix für gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne. Kupferprodukte verzeichneten ein insgesamt leicht über Vorjahr liegendes Absatzniveau bei geringeren Kathodenprämien. Lediglich bei Bandprodukten lag der Absatz auf dem Vorjahresniveau. Der Geschäftsverlauf war weiterhin durch das geringere Metallmehrausbringen bei gesunkenen Metallpreisen gegenüber dem Vorjahr geprägt. Zusätzlich wirkte sich der im Frühjahr durchgeführte geplante Stillstand an unserem Standort Pirdop, Bulgarien, belastend aus. Wie im Vorjahr konnte Aurubis auch dieses Jahr von der EUR/USD-Entwicklung profitieren.

Das IFRS-Ergebnis vor Steuern in Höhe von 159 Mio. € wurde um Bewertungseffekte im Vorratsvermögen in Höhe von 48 Mio. € (Vj. 167 Mio. €) sowie um Effekte aus einer Kaufpreisallokation seit 2010/11 in Höhe von 6 Mio. € (Vj. 6 Mio. €) bereinigt, um zum operativen Ergebnis vor Steuern von 213 Mio. € (Vj. 343 Mio. €) zu gelangen.

Die Umsatzerlöse im Konzern reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1.520 Mio. € auf 9.475 Mio. € (Vj. 10.995 Mio. €). Diese Entwicklung war im Wesentlichen auf den gegenüber dem Vorjahr niedrigeren durchschnittlichen Kupferpreis zurückzuführen.

Aufteilung Umsatzerlöse

T 010

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in % 2015/16 2014/15
Inland 35 32
Europäische Union 38 38
Übriges Europa 3 2
Sonstige 24 28
Gesamt 100 100

Die Bestandsveränderung betrug 120 Mio. € (Vj. 76 Mio. €) und war im Wesentlichen durch eine Erhöhung der Kupfer- und Edelmetallbestände bedingt.

Der Materialaufwand verminderte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen um 1.352 Mio. € von 9.964 Mio. € im Vorjahr auf 8.612 Mio. €.

Nach Einbeziehung der Bestandsveränderung, der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge verblieb ein Rohergebnis in Höhe von 1.050 Mio. € (Vj. 1.173 Mio. €).

Der Personalaufwand stieg von 431 Mio. € im Vorjahr auf 449 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode. Ursächlich hierfür waren insbesondere Tarifsteigerungen, eine leicht erhöhte Mitarbeiterzahl sowie in Euro gestiegene Personalkosten am Standort Buffalo, USA.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen mit 129 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (130 Mio. €).

Umsatzentwicklung nach Produkten in Mio. €

G 14

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Ebenso lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 243 Mio. € auf Vorjahresniveau (242 Mio. €).

Somit ergab sich insgesamt ein operatives Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von 229 Mio. € (Vj. 370 Mio. €).

Die Nettozinsaufwendungen lagen bei 24 Mio. € gegenüber 27 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus einer niedrigeren Verzinsung.

Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das operative Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 213 Mio. € (Vj. 343 Mio. €). Ausschlaggebend für die Entwicklung im Vergleich zur Berichtsperiode des Vorjahres waren folgende wesentliche Faktoren:

der geplante Stillstand in Pirdop, Bulgarien, mit entsprechend geringerem Durchsatz,
gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate bei verbessertem Einsatzmix,
deutlich gesunkene Raffinierlöhne für Altkupfer bei geringem Altkupferangebot,
erheblich schwächere Verkaufspreise für Schwefelsäure aufgrund eines Überangebots auf den globalen Märkten,
geringeres Metallmehrausbringen bei gesunkenen Metallpreisen,
niedrigere Kathodenprämie,
stabiler Absatz bei Gießwalzdraht und Strangguss sowie
der starke US-Dollar.

Das operative Ergebnis vor Steuern lag deutlich unter dem Vorjahr und entsprach damit der bereits zu Geschäftsjahresbeginn im Prognosebericht enthaltenen Erwartung.

Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 165 Mio. € (Vj. 257 Mio. €). Das operative Ergebnis je Aktie lag bei 3,64 € (Vj. 5,68 €).

Ertragslage (IFRS)

Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015/16 ein Konzernergebnis in Höhe von 124 Mio. € (Vj. 134 Mio. €) erzielt.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

T 011

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in Mio. € 2015/16 IFRS 2014/15 IFRS
Umsatzerlöse 9.475 10.995
Bestandsveränderungen/ Aktivierte Eigenleistungen 106 21
Sonstige betriebliche Erträge 58 60
Materialaufwand -8.635 -10.067
Rohergebnis 1.004 1.009
Personalaufwand -449 -431
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -135 -136
Sonstige betriebliche Aufwendungen -243 -242
Betriebsergebnis (EBIT) 177 200
Finanzergebnis -18 -30
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 159 170
Ertragsteuern -35 -36
Konzernergebnis 124 134

Die Umsatzerlöse im Konzern reduzierten sich im Berichtszeitraum um 1.520 Mio. € auf 9.475 Mio. € (Vj. 10.995 Mio. €). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den gegenüber dem Vorjahr niedrigeren durchschnittlichen Kupferpreis zurückzuführen.

Die Bestandsveränderung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 82 Mio. € auf 97 Mio. € (Vj. 15 Mio. €) und war im Wesentlichen auf eine Erhöhung der Kupfer- und Edelmetallbestände zurückzuführen.

Der Materialaufwand verminderte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen um 1.432 Mio. € von 10.067 Mio. € im Vorjahr auf 8.635 Mio. €.

Nach Einbeziehung der Bestandsveränderung, der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge verblieb ein Rohergebnis in Höhe von 1.004 Mio. € (Vj. 1.009 Mio. €).

Die Veränderung des Rohergebnisses war neben den bereits in der Erläuterung zur operativen Ertragslage beschriebenen Ergebniseffekten auch durch die Metallpreisentwicklung begründet. Die Anwendung der Durchschnittsmethode führt zu Metallpreisbewertungen, die nah an den Marktpreisen liegen. Metallpreisvolatilitäten haben daher direkte Auswirkungen auf Bestandsveränderungen/Materialaufwendungen und damit auf das IFRS-Rohergebnis. Dies ist unabhängig von der operativen Performance und nicht Cashflow-relevant.

Der Personalaufwand stieg von 431 Mio. € im Vorjahr auf 449 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode. Ursächlich hierfür waren insbesondere Tarifsteigerungen, eine leicht erhöhte Mitarbeiterzahl sowie in Euro gestiegene Personalkosten am Standort Buffalo, USA.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen lagen mit 135 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (136 Mio. €).

Ebenso lagen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit 243 Mio. € auf Vorjahresniveau (242 Mio. €).

Somit ergab sich insgesamt ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von 177 Mio. € (Vj. 200 Mio. €).

Die Nettozinsaufwendungen lagen bei 24 Mio. € gegenüber 27 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus einer niedrigeren Verzinsung.

Nach Einbeziehung des Finanzergebnisses betrug das Ergebnis vor Ertragsteuern 159 Mio. € (Vj. 170 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern verblieb ein Konzernüberschuss in Höhe von 124 Mio. € (Vj. 134 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,71 € (Vj. 2,95 €).

Vermögenslage des Aurubis-Konzerns

Vermögenslage (operativ)

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung der operativen Bilanz zum 30.09.2016 und die operative Bilanz zum 30.09.2015 wieder.

Überleitung der Konzernbilanz

T 012

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in Mio. € 30.09.2016 IFRS 30.09.2016 Bereinigung1) 30.09.2016 operativ 30.09.2015 operativ
AKTIVA
Anlagevermögen 1.450 -46 1.404 1.387
Latente Steuern 10 48 58 29
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 26 0 26 15
Vorräte 1.700 -206 1.494 1.374
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 369 0 369 495
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 472 0 472 453
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 0 0 0 6
Summe Aktiva 4.027 -204 3.823 3.759
PASSIVA
Eigenkapital 1.991 -162 1.829 1.765
Latente Steuern 151 - 42 109 102
Langfristige Rückstellungen 386 0 386 281
Langfristige Verbindlichkeiten 357 0 357 509
Kurzfristige Rückstellungen 32 0 32 35
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.110 0 1.110 1.067
Summe Passiva 4.027 -204 3.823 3.759

1) Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2, um kupferpreisbedingte Bewertungseffekte auf Vorratsbestände sowie um Effekte aus Kaufpreisallokationen i. W. auf Sachanlagevermögen ab dem Geschäftsjahr 2010/11.

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 3.759 Mio. € zum 30.09.2015 auf 3.823 Mio. € zum 30.09.2016, insbesondere aufgrund gestiegener Vorratsbestände.

Das Eigenkapital des Konzerns stieg um 64 Mio. € von 1.765 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.829 Mio. € zum 30.09.2016. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen das operative Konzernergebnis von 165 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich die Dividendenzahlung in Höhe von 62 Mio. € sowie erfolgsneutral zu berücksichtigende Effekte aus der Neubewertung von Pensionsverpflichtungen aus. Insgesamt lag die operative Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) bei 47,8 % gegenüber 46,9 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Erhöhung der langfristigen Rückstellungen resultierte aus einem Anstieg der Pensionsverbindlichkeiten aufgrund der oben genannten Effekte aus der Neubewertung.

Die Finanzverbindlichkeiten sind leicht von 506 Mio. € zum 30.09.2015 auf 495 Mio. € zum 30.09.2016 gesunken. Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2016 und 30.09.2015 dar:

Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten

T 013

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in Mio. € 30.09.2016 30.09.2015
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 321 464
Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 16 17
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 337 481
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 156 23
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 2
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 158 25
Finanzverbindlichkeiten 495 506

Kapitalrendite (operativ)

Der ROCE stellt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals dar.

Der operative ROCE (unter Berücksichtigung des operativen EBIT der letzten 12 Monate) verminderte sich aufgrund des geringeren operativen Ergebnisses von 18,7 % im Vorjahr auf 10,9 % im aktuellen Geschäftsjahr.

Aurubis erzielte aufgrund des deutlich geringeren operativen Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlich niedrigeren operativen ROCE. Die Kennzahl lag damit im Rahmen der bereits zu Geschäftsjahresbeginn im Prognosebericht formulierten Erwartungen.

Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) operativ

T 014

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in Mio. € 30.09.2016 30.09.2015
Anlagevermögen 1.343 1.327
Vorräte 1.494 1.374
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 242 307
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 211 212
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -798 -761
- Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten -379 -480
Eingesetztes Kapital (Capital Employed) zum Stichtag 2.114 1.979
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 213 343
Finanzergebnis 16 27
Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzergebnis (EBIT) 229 370
Rendite auf das eingesetzte Kapital (operativer ROCE) 10,9 % 18,7 %

Vermögenslage (IFRS)

Die Bilanzsumme verminderte sich leicht von 4.044 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 4.027 Mio. € zum 30.09.2016.

Bilanzstruktur des Konzerns

T 015

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in % 30.09.2016 30.09.2015
Anlagevermögen 36 36
Vorräte 42 40
Forderungen etc. 10 13
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 11
100 100
Eigenkapital 49 49
Rückstellungen 14 12
Verbindlichkeiten 37 39
100 100

Das Eigenkapital des Konzerns stieg leicht um 22 Mio. € von 1.969 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.991 Mio. € zum 30.09.2016. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen das Konzernergebnis von 124 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich die Dividendenzahlung in Höhe von 62 Mio. € sowie erfolgsneutral zu berücksichtigende Effekte aus der Neubewertung von Pensionsverpflichtungen aus. Insgesamt lag die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) bei 49,4 % gegenüber 48,7 % zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Die Finanzverbindlichkeiten sind leicht von 506 Mio. € zum 30.09.2015 auf 495 Mio. € zum 30.09.2016 gesunken. Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2016 und 30.09.2015 dar:

Entwicklung der Finanzverbindlichkeiten

T 016

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in Mio. € 30.09.2016 30.09.2015
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 321 464
Langfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 16 17
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 337 481
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 156 23
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 2
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 158 25
Finanzverbindlichkeiten 495 506

Kapitalrendite (IFRS)

Die Steuerung des Konzerns basiert auf dem operativen Ergebnis. Der operative ROCE wird im Abschnitt "Kapitalrendite (operativ)" erläutert.

Finanzlage des Aurubis-Konzerns

Die Versorgung des Konzerns mit liquiden Mitteln ist durch das Zusammenspiel des Cashflows des Konzerns mit den kurz- und langfristigen Fremdfinanzierungen und den verfügbaren Kreditlinien unserer Banken gewährleistet. Durch vorhandene Kreditmittel und Kreditlinien können Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung jederzeit überbrückt werden.

Die Entwicklung der Liquiditätsposition des Aurubis-Konzerns wird zeitnah und regelmäßig verfolgt. Die Steuerung und Kontrolle erfolgt anhand definierter Kennzahlen.

Die wesentliche Kennzahl für die Steuerung der Verschuldung bildet die Schuldendeckung, die die Netto-Finanzverbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten, vermindert um Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) ins Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA) setzt und darstellt, wie viele Perioden für eine Tilgung der bestehenden Finanzverbindlichkeiten aus den Erträgen des Unternehmens bei unveränderter Ertragslage benötigt würden.

Die Kennzahl Zinsdeckung gibt Auskunft über die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (EBITDA).

Langfristig soll eine ausgewogene Verschuldungsstruktur erreicht werden. Hierbei erachten wir eine Schuldendeckung von <3 und eine Zinsdeckung von >5 als ausgewogen.

Für die Steuerung des Konzerns verwenden wir das operative Ergebnis, dementsprechend stellen sich die operativen Finanzkennzahlen des Konzerns wie folgt dar:

Finanzkennzahlen des Konzerns operativ

T 017

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30.09.2016 30.09.2015
Schuldendeckung = Netto-Finanzverbindlichkeiten/EBITDA 0,1 0,1
Zinsdeckung = EBITDA/Zinsergebnis 14,6 18,3

Weitere Steuerungsmaßnahmen im Rahmen der Liquiditätsrisiken werden im Risiko- und Chancenbericht des zusammengefassten Lageberichts dargestellt.

Liquiditäts- und Finanzierungsanalyse

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zahlungsströme im Konzern. Sie macht deutlich, wodurch Zahlungsmittel generiert wurden und wofür sie verwendet worden sind.

Der Netto-Cashflow zum 30.09.2016 lag bei 236 Mio. € gegenüber 365 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang des Netto-Cashflows resultierte aus dem niedrigeren Ergebnis sowie höheren Beständen an Zwischenprodukten.

Die Investitionen in das Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen) betrugen im Berichtszeitraum 143 Mio. € (Vj. 112 Mio. €). Die größte Einzelinvestition wurde im Zusammenhang mit dem Stillstand in Pirdop, Bulgarien, getätigt.

Nach Abzug der Investitionen in das Anlagevermögen vom Netto-Cashflow ergab sich ein Free Cashflow von 93 Mio. € (Vj. 253 Mio. €). Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit belief sich auf 128 Mio. € (Vj. 104 Mio. €).

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 89 Mio. € gegenüber einem Mittelzufluss von 4 Mio. € im Vorjahr.

Zum 30.09.2016 standen dem Konzern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 472 Mio. € (Vj. 453 Mio. €) zur Verfügung. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente dienen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit wie auch der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten.

Mittelherkunft und -verwendung in Mio. €

G 15

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2016 betrugen 23 Mio. € (Vj. 53 Mio. €). Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung zum 30.09.2016 und 30.09.2015 dar:

Netto-Finanzverbindlichkeiten im Konzern

T 018

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in Mio. € 30.09.2016 30.09.2015
Finanzverbindlichkeiten 495 506
- Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 472 -453
Netto-Finanzverbindlichkeiten 23 53

Neben den liquiden Mitteln verfügt der Aurubis-Konzern über ungenutzte Kreditlinien und besitzt damit ausreichende Liquiditätsreserven. Parallel dazu setzt der Konzern auch den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als außerbilanzielles Finanzierungsinstrument ein.

Geschäftsentwicklung in den Business Units

Business Unit Primärkupfererzeugung

Kennzahlen

T 019

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in Mio. € 2015/16 operativ 2014/15 operativ
Gesamtumsätze 5.325 5.914
EBIT 154 271
EBT 143 256
Investitionen 104 70
Abschreibungen -83 -86
Operativer ROCE 16,4 % 33,2 %
Mitarbeiterzahl (Durchschnitt) 2.750 2.730

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Geschäftsverlauf und Ergebnisentwicklung

Die Business Unit (BU) Primärkupfererzeugung produziert aus Kupferkonzentraten und Altkupfer reines Kupfer in Form von Kathoden. Zusätzlich werden Zwischenprodukte anderer Metallhütten verarbeitet. Darüber hinaus sind der BU auch die Erzeugung und Vermarktung von Edelmetallen, Schwefelsäure und Eisensilikat zugeordnet.

Die wesentlichen Produktionsstandorte sind Hamburg (Deutschland) und Pirdop (Bulgarien). In beiden Werken verfügen wir über Schmelzanlagen und Kupferelektrolysen.

Wesentliche Ergebnistreiber der BU Primärkupfererzeugung sind Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RCs), die als Abschläge vom Metalleinkaufspreis für die Umwandlung von Rohstoffen in das Börsenprodukt Kupferkathode und andere Metalle verhandelt werden. Weitere Ergebnisbestandteile sind die Erlöse des Edelmetall- und Schwefelsäureverkaufs, die Kathodenprämie sowie das Metallmehrausbringen.

Das im Geschäftsjahr 2015/16 von der BU Primärkupfererzeugung erzielte operative Ergebnis liegt deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Grund hierfür war unter anderem der geplante umfangreiche Wartungs- und Reparaturstillstand an unserem Hüttenstandort Pirdop, Bulgarien im zweiten Quartal des Kalenderjahres 2016.

Zusätzlich belasteten marktbedingte Faktoren, wie rückläufige Erlöse für die Schwefelsäure, niedrige Raffinierlöhne für Altkupfer und geringere Prämien für Kupferkathoden, das Ergebnis der BU. Auch wirkte sich ein geringeres Metallmehrausbringen bei gefallenen Metallpreisen aus.

Insgesamt erzielte die BU Primärkupfererzeugung im Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 143 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einer Ergebnisminderung von 113 Mio. €. Die Umsatzerlöse der Business Unit lagen mit 5.325 Mio. € um 589 Mio. € unter Vorjahresniveau. Dies war im Wesentlichen auf gesunkene Kupferpreise zurückzuführen.

Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate auf hohem Niveau

Der internationale Markt für Kupferkonzentrate war im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem insgesamt guten Mengenangebot geprägt. Insbesondere das anhaltend hohe Produktionsniveau der Minen, ohne nennenswerte Produktionsausfälle, sorgte für eine gute Versorgung.

Die Schmelz- und Raffinierlöhne für das Langfristgeschäft des Jahres 2016 waren zwar etwas niedriger als im Vorjahr, lagen aber dennoch auf einem hohen Niveau. Im Spotmarkt stiegen die TC/RCs im Jahresverlauf sogar über das Niveau der Langfristbedingungen an. Hierzu trugen neue Projekte in Lateinamerika sowie geringe Produktionsstörungen bei. Der Nachfragedruck nach Konzentraten reinerer Qualität ließ erheblich nach. Die Verfügbarkeit von komplexeren Konzentraten war weiterhin gut.

Wir konnten eine gute Konzentratversorgung unserer Schmelzbetriebe in Hamburg und Pirdop sicherstellen und waren weiterhin in der Lage, zusätzliche langfristige Lieferverträge abzuschließen.

Der Markt für Altkupfer war von rückläufigen und gleichzeitig volatilen Metallpreisen sowie niedrigen Raffinierlöhnen geprägt. Die Versorgung konnte trotz der schwierigen Marktverhältnisse sichergestellt werden.

Das Schwefelsäuregeschäft war schwierig

Das Geschäftsjahr 2015/16 begann am Schwefelsäuremarkt mit einer schwachen globalen Nachfrage in einem saisonal beeinflussten Umfeld. Das Überangebot am Markt, insbesondere in Süd- und Mittelamerika, belastete ferner die Preisentwicklung. Außerdem verschlechterten sich die Absatzmöglichkeiten von Schwefelsäure aus der Produktion von Schmelzhütten durch den Ausbau der Schwefelbrennerkapazitäten. Bis zum Geschäftsjahresende setzte sich der negative Preistrend im Spotmarkt weiter fort.

Durchsatz- und Produktionsmengen blieben stillstandsbedingt hinter den Vorjahreswerten zurück

Eine gute Versorgung mit Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien sicherten während des gesamten Geschäftsjahres die Auslastung unserer Produktionsanlagen. Insgesamt wurden in der BU Primärkupfererzeugung rund 2,2 Mio. t Kupferkonzentrat (Vj. 2,3 Mio. t) verarbeitet. Der Altkupfereinsatz in der BU betrug 91.000 t (Vj. 102.000 t).

Konzentratdurchsatz in Mio. t

G 16

Die Schwefelsäureproduktion lag analog zum Konzentratdurchsatz mit 2,1 Mio. t leicht unter Vorjahresniveau (Vj. 2,2 Mio. t).

Am Standort Hamburg wurden mehr als 1,1 Mio. t Kupferkonzentrat verarbeitet und damit das Vorjahresniveau erreicht. Am Standort Pirdop lag die Durchsatzmenge mit 1,0 Mio. t unter dem Wert des Vorjahres (Vj. 1,2 Mio. t). Ursache hierfür war der geplante Stillstand, der im zweiten Quartal des Kalenderjahres 2016 durchgeführt wurde.

Die Kathodenproduktion in der BU Primärkupfererzeugung verfehlte mit 584.000 t den Vorjahreswert von 615.000 t. Auch dies war vor allem auf den Stillstand in Pirdop zurückzuführen.

Die Elektrolyse in Hamburg produzierte im Geschäftsjahr 370.000 t (Vj. 383.000 t) Kathoden, unter anderem wegen einer geringeren Zulieferung von Kupferanoden aus Pirdop und leicht geringerer Kupfergehalte im verarbeiteten Konzentrat. Die Elektrolyse in Pirdop erreichte stillstandsbedingt eine Produktionsmenge von 214.000 t (Vj. 232.000 t).

Die Edelmetallproduktion entwickelte sich unterschiedlich: Die produzierte Silbermenge lag mit 961 t über dem Vorjahreswert von 958 t, bei Gold ging die Produktion von 45 t auf 42 t zurück. Dies war zurückzuführen auf den geringeren Durchsatz an Kupferkonzentraten sowie auf geringere Goldgehalte in den Vorstoffen.

Silberproduktion in t

G 17

Goldproduktion in t

G 18

Investitionen

Die BU Primärkupfererzeugung investierte im vergangenen Geschäftsjahr 104 Mio. €.

Der Schwerpunkt der Investitionen lag auf dem geplanten Produktionsstillstand in Bulgarien.

Weitere Investitionen in der BU wurden für die Verbesserung des Umweltschutzes und in die Infrastruktur der Standorte getätigt.

Investitionen BU Primärkupfererzeugung

G 19

1) Angepasst wegen veränderter Konzernstruktur

Business Unit Kupferprodukte Kennzahlen

T 020

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in Mio. € 2015/16 operativ 2014/15 operativ
Gesamtumsätze 7.531 8.586
EBIT 106 138
EBT 101 130
Investitionen 40 41
Abschreibungen -44 -44
Operativer ROCE 9,7 % 12,4 %
Mitarbeiterzahl (Durchschnitt) 3.335 3.330

Vorjahreswerte teilweise angepasst.

Geschäftsverlauf und Ergebnisentwicklung

Die Business Unit (BU) Kupferprodukte produziert und vermarktet qualitativ hochwertige Kupferprodukte, wie Gießwalzdraht, Stranggussformate, Vorwalz- und Fertigbänder sowie Spezialprofile. Hierfür werden überwiegend selbst erzeugte Kupferkathoden verwendet. Außerdem setzen wir zur Herstellung von Walzerzeugnissen auch Recyclingkupfer ein. Der Bereich Recycling und die Standorte Lünen und Olen sind ebenfalls der BU Kupferprodukte zugeordnet.

Kupfergießwalzdraht der Marke AURUBIS ROD ist das volumenstärkste Kupferprodukt im Portfolio. Er zeichnet sich durch besonders hohe elektrische Leitfähigkeit aus, lässt sich sehr gut verarbeiten, weist eine ausgezeichnete Oberfläche auf und ist damit ein bevorzugtes Vorprodukt für die Kabel- und Drahtindustrie sowie für spezielle Halbzeuge. Aurubis verfügt in diesem Marktsegment über eine weltweit führende Position und produziert AURUBIS ROD mit modernster Anlagentechnik an vier Standorten: Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien) und Emmerich (Deutschland).

Die Marke AURUBIS SHAPES fasst unterschiedliche Kupferstranggussformate als Vorprodukte für Halbzeug- und Rohrwerke zusammen. Höchste Stückgewichte, spezielle Abmessungen und besondere Kupferwerkstoffe sind unsere Spezialität. Einen wesentlichen Teil der Produktion von AURUBIS SHAPES liefern wir direkt an unsere Tochtergesellschaft Schwermetall Halbzeugwerk GmbH (Aurubis-Anteil 50 %), die ihrerseits Vorwalzbänder für zahlreiche Halbzeugunternehmen weltweit produziert.

Fertigbänder werden in Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland), Zutphen (Niederlande) und Buffalo (USA) hergestellt. In Stolberg produzieren wir Profildrähte für die Elektroindustrie. Außerdem fertigt Aurubis Belgien in Olen Kupferstangen und -profile.

Im Recyclingwerk Lünen produzieren wir hochwertige Kupferkathoden aus einer Vielfalt von Recyclingrohstoffen, darunter auch Elektro- und Elektronikschrotte sowie andere komplexe Materialien. Am Standort Olen bestehen ebenfalls Recyclingaktivitäten und eine Elektrolyse zur Produktion von Kupferkathoden.

Wesentliche Ertragskomponenten innerhalb der BU Kupferprodukte sind neben den Kathodenprämien vor allem die sogenannten Formataufpreise, die für die Veredelung von Kupferkathoden zu Kupferprodukten erhoben werden. Im Recyclinggeschäft sind es vor allem die Raffinierlöhne (Abschlag vom Metalleinkaufspreis) und ein Metallmehrausbringen, über die Erträge generiert werden.

Insgesamt erreichte die BU Kupferprodukte im Geschäftsjahr 2015/16 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 101 Mio. € (Vj. 130 Mio. €).

Zum Ergebnis der BU Kupferprodukte, das unter dem des Vorjahres lag, haben folgende Entwicklungen beigetragen:

Die Kathodenprämie für 2016 wurde von 110 US$/t im Vorjahr auf 92 US$/t herabgesetzt.

Der Absatz von Gießwalzdraht zeigte bis zum dritten Quartal des Geschäftsjahres eine stabile Entwicklung und schwächte sich im vierten Quartal ab. Der Bereich Stranggussformate lag leicht über Vorjahresniveau. Die Formataufpreise zeigten sich in beiden Bereichen auf einem guten Niveau. In der Business Line Flat Rolled Products lag das Absatzvolumen ebenfalls auf Vorjahresniveau.

Das Recycling in Lünen und Olen stand unter dem Einfluss eines knappen Angebots an Altkupfer mit entsprechend niedrigen Raffinierlöhnen. Fehlmengen konnten durch den Einsatz von Blisterkupfer mehr als kompensiert werden. Hier lagen die Raffinierlöhne aber ebenfalls niedrig.

Produktmärkte

Die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2015/16 zeichnete sich durch eine hohe Nachfrage nach Kupferprodukten aus. Die Erholung der südeuropäischen Märkte setzte sich fort, das inländische Marktumfeld war stabil. Im weiteren Jahresverlauf zeigte sich jedoch der Einfluss des gesunkenen Rohölpreises und der damit verbundenen Wirtschaftskrise im Mittleren Osten.

Der Bedarf an Kupfergießwalzdraht blieb weiterhin -getragen von allen Kernbranchen - sehr stark. Bei Stranggussformaten konnten wir einen positiven Absatzverlauf verzeichnen, obwohl das Geschäft mit Walzprodukten sich zunächst eintrübte.

Die Nachfrage nach Flachwalzprodukten entwickelte sich in einzelnen Märkten unterschiedlich. Während insbesondere die Automobil- und Elektronikindustrie zulegten, war die Nachfrage im Kühlerbausegment aufgrund mangelnder Investitionsimpulse rückläufig.

Recyclingmärkte

Der Altkupfermarkt war im Geschäftsjahr von schwierigen Verhältnissen gekennzeichnet. Aufgrund niedriger Preise für Stahl- und Aluminiumschrotte verringerten sich die Sammelaktivitäten insgesamt deutlich. Dies betraf auch Kupfer, das zusammen mit Aluminium und Stahlschrott gesammelt wird.

Der Rückgang des Kupferpreises und die wachsende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Metallpreise sowie eine geringe Verfügbarkeit auf vorgelagerten Stufen der Recyclingkette führten zu einem restriktiven Abgabeverhalten des Handels. Die erzielbaren Raffinierlöhne gerieten unter Druck und stagnierten auf einem niedrigen Niveau.

Die Produktionsanlagen wurden trotz der schwierigen Marktsituation ausreichend versorgt.

Bei komplexen Recyclingmaterialien, die geringere Kupferanteile aufweisen und weitere Nichteisenmetalle sowie Edelmetalle enthalten, war eine stärkere Nachfrage des Wettbewerbs, insbesondere aus Asien, zu beobachten. In diese Kategorie von Rohstoffen fallen z. B. industrielle Reststoffe sowie Elektro- und Elektronikschrotte. Größere Verfügbarkeitsschwankungen traten nicht auf.

Altkupfereinsatz im Konzern in Tsd.t

G 20

Produktion

AURUBIS ROD mit stabiler Produktion

Auf den vier Anlagen des Konzerns wurden 758.000 t AURUBIS ROD im Geschäftsjahr 2015/16 hergestellt (Vj. 764.000 t).

Gießwalzdrahtproduktion in Tsd.t

G 21

AURUBIS SHAPES mit geringfügig höherer Produktion

Insgesamt erreichte AURUBIS SHAPES im Geschäftsjahr eine Produktion von 172.000 t. Dies bedeutete im Vergleich zum Vorjahr (170.000 t) einen Zuwachs von 1 %. Unser Fokus auf Sonderlegierungen wurde weiter verstärkt.

Stranggussproduktion in Tsd. t

G 22

Flachwalzprodukte stabil

Im Geschäftsjahr 2015/16 lag die Produktion von Flachwalzprodukten mit 208.000 t auf dem Vorjahresniveau (Vj. 207.000 t). An allen Standorten wurde weiter an der Umsetzung der Programme zur Effizienzverbesserung und zur Produktivitäts- und Qualitätserhöhung gearbeitet.

Produktion von Stangen und Profilen entwickelte sich positiv

Die Produktion von Stangen und Profilen stieg um 9 % auf 12.400 t (Vj. 11.400 t). Hierzu trugen Verbesserungen in der Betriebsleistung und eine Stärkung der Marktposition bei.

Kathodenproduktion konnte Vorjahreswert nicht erreichen

Die Kathodenproduktion der BU Kupferprodukte blieb im Geschäftsjahr 2015/16 hinter der Erwartung zurück. Sie lag im Werk Lünen bei 177.000 t (Vj. 187.000 t), in Olen bei 322.000 t (Vj. 336.000 t). Ursachen für den Rückgang waren die geringere Produktion von Kupferanoden (Stillstand Pirdop) und die unzureichende Verfügbarkeit von Altkupfer am Markt.

Kathodenproduktion im Konzern in Tsd. t, BU Primärkupfererzeugung und BU Kupferprodukte

G 23

Kathodenproduktion im Konzern nach Standorten in Tsd. t, Geschäftsjahr 2015/16

G 24

Recycling geprägt von knappem Angebot an Altkupfer

Der Altkupfermarkt war im Geschäftsjahr 2015/16 von einer geringen Mengenverfügbarkeit gekennzeichnet. Dies hat sich auf den Mengeneinsatz in unseren Recyclinganlagen negativ ausgewirkt, sodass der Altkupfereinsatz nur 162.000 t betrug (Vj. 192.000 t). Die Fehlmenge wurde durch den Einsatz von Blisterkupfer überkompensiert.

Der Einsatz von komplexen Recyclingmaterialien im Kayser Recycling System (KRS) am Standort Lünen erreichte im Geschäftsjahr 2015/16 254.000 t und lag damit ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 269.000 t. Dies ist auf einen veränderten Einsatzmix zugunsten ertragreicherer Materialien zurückzuführen.

Investitionen

Der Investitionsaufwand in der BU Kupferprodukte lag im Geschäftsjahr 2015/16 bei 40 Mio. €.

Schwerpunkte der Investitionen in der BU war die Verbesserung in den Bereichen Effizienz, Energie, Umweltschutz, Produktqualität und Infrastruktur.

Investitionen BU Kupferprodukte in Mio. €

G 25

1) Angepasst wegen veränderter Konzernstruktur.

Gesamtbewertung des Geschäftsjahres 2015/16 des Aurubis-Konzerns durch den Vorstand

Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015/16 ein Ergebnis erwirtschaftet, das deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres lag. Damit ist eingetroffen, was wir im Ausblick unseres letzten Geschäftsberichts bereits erwartet hatten. Das operative Konzernergebnis vor Steuern (EBT) erreichte eine Höhe von 213 Mio. € (Vj. 343 Mio. €). Diese Entwicklung war auf ungünstige Entwicklungen in Teilmärkten zurückzuführen. Hier sind insbesondere die Märkte für Schwefelsäure und Altkupfer zu nennen. Zusätzlich wirkte sich der geplante Stillstand in Bulgarien sowie eine geringere Kathodenprämie ergebnismindernd aus. Das sehr gute Metallmehrausbringen des Vorjahres konnte bei insgesamt gesunkenen Metallpreisen nicht wiederholt werden. An dem im Vorjahr aufgelegten Programm zur konzernweiten Optimierung und Effizienzsteigerung wurde unterdessen weitergearbeitet.

Beide Business Units erreichten ein positives Ergebnis, aber mit jeweils deutlichen Rückgängen zum Vorjahr. Die ungünstige Entwicklung einzelner Märkte hat die Business Units dabei unterschiedlich stark belastet. Die interne Zielvorgabe eines operativen ROCE von 15 % für den Gesamtkonzern wurde mit 10,9 % nicht erreicht.

Die Geschäftsentwicklung in der BU Primärkupfererzeugung war von der anhaltend guten Verfassung an den Konzentratmärkten charakterisiert. Sie erlaubte nicht nur eine gute Mengenversorgung, sondern auch hohe Schmelz- und Raffinierlöhne. Ergebnisbelastend wirkte der geplante umfangreiche Wartungs- und Reparaturstillstand an unserem Hüttenstandort Pirdop in Bulgarien. Dadurch blieben die Konzentratdurchsätze leicht unter dem Vorjahr. Zusätzlich belasteten marktbedingte Faktoren, wie rückläufige Erlöse für Schwefelsäure, niedrigere Raffinierlöhne für Altkupfer, geringere Prämien für Kupferkathoden und insgesamt niedrigeres Metallmehrausbringen bei gesunkenen Metallpreisen, das Ergebnis der Business Unit.

In der BU Kupferprodukte verlief die Entwicklung differenziert. Das Recyclinggeschäft war durch rückläufige Raffinierlöhne für Altkupfer, geringere Kathodenprämien und niedrigere Metallpreise belastet. Das Geschäft mit Gießwalzdraht und Formaten verlief auf einem hohen Niveau, die Absätze blieben gegenüber dem Vorjahr stabil. Die Restrukturierung der Business Line Flat Rolled Products wurde fortgeführt. Bei einem auf Vorjahresniveau liegenden Absatzvolumen konnten die Ergebnisse hier leicht gesteigert werden.

Trotz des geringeren Geschäftsergebnisses lag der Netto-Cashflow mit 236 Mio. € auf einem guten Niveau, aber deutlich unter den 365 Mio. € des Vorjahres.

Die Bilanzstruktur des Aurubis-Konzerns ist sehr robust. Die Eigenkapitalquote (operativ) liegt bei 47,8 % (Vj. 46,9 %). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten konnten weiter auf 23 Mio. € (Vj. 53 Mio. €) verringert werden.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Aurubis AG

Allgemeine Informationen

Ergänzend zur Berichterstattung zum Aurubis-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der Aurubis AG. Die Aurubis AG ist das Mutterunternehmen des Aurubis-Konzerns mit Sitz in Hamburg sowie Produktionsstandorten in Hamburg und Lünen. Die Geschäftstätigkeit umfasst neben der Steuerung des Aurubis-Konzerns insbesondere auch die Primärkupfererzeugung und das Recycling sowie die Produktion von Kupferprodukten und Edelmetallen. Der Einzelabschluss der Aurubis AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die wesentlichen Unterschiede zu dem nach IFRS-Grundsätzen aufgestellten Konzernabschluss liegen in der Bilanzierung des Anlagevermögens, der Bewertung des Vorratsvermögens, der Bewertung der Finanzinstrumente sowie der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen.

Die Steuerung im Aurubis-Konzern erfolgt gesellschaftsübergreifend auf Konzernebene nach Business Units mit den finanziellen Leistungsindikatoren operatives EBT sowie operativer ROCE. Dies trifft auch auf die operativen Aktivitäten der Aurubis AG zu, die ein wesentlicher Bestandteil des Konzerns sind. Insofern repräsentieren die Entwicklung und die Prognose der finanziellen Leistungsindikatoren auf Ebene der Business Units und des Gesamtkonzerns gleichzeitig die Entwicklung und Prognose der Aurubis AG als Einzelgesellschaft.

Die Analyse der Entwicklung der genannten finanziellen Leistungsindikatoren im Geschäftsjahr sowie deren Prognose für das Folgejahr sind im Wirtschaftsbericht sowie im Prognosebericht für den Gesamtkonzern dargestellt. Aussagen zur Risikosituation und zu den Chancen finden sich im Risiko- und Chancenbericht des Konzerns.

Ertragslage

Entwicklung des Jahresergebnisses und wesentlicher GuV-Positionen nach HGB

T 021

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in Mio. € 2015/16 2014/15
Umsatzerlöse 6.709 7.528
Bestandsveränderungen/ Aktivierte Eigenleistungen 53 52
Sonstige betriebliche Erträge 71 59
Materialaufwand -6.302 -7.064
Rohertrag 531 575
Personalaufwand -220 -257
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen - 48 - 45
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 0 -60
Sonstige betriebliche Aufwendungen -131 -117
Betriebsergebnis (EBIT) 132 96
Finanzergebnis 34 111
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 166 207
Steuern -32 -62
Jahresüberschuss 134 145

Der Geschäftsverlauf der Aurubis AG im Geschäftsjahr 2015/16 war gegenüber dem Vorjahr durch gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne bei einem auf Vorjahresniveau liegenden Konzentratdurchsatz positiv beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich gegenüber dem Vorjahr sowohl geringere Raffinierlöhne auf den Altkupfermärkten als auch niedrigere Erlöse für Schwefelsäure auf das Ergebnis aus. Auch ein im Vergleich zum Vorjahr geringeres Metallmehrausbringen bei niedrigeren Metallpreisen belastete das Ergebnis.

Umsatzentwicklung nach Produkten Aurubis AG in Mio. €

G 26

Die Umsatzerlöse verringerten sich im Berichtsjahr um 819 Mio. € auf 6.709 Mio. € (Vj. 7.528 Mio. €). Ursächlich für diese Entwicklung sind im Wesentlichen niedrigere Verkaufserlöse aus Kupferprodukten.

Bei einer Materialaufwandsquote (Materialaufwand/ (Umsatzerlöse + Bestandsveränderungen)) auf Vorjahresniveau und unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung, der aktivierten Eigenleistungen und der sonstigen betrieblichen Erträge verminderte sich der Rohertrag im Berichtsjahr insgesamt um 44 Mio. € auf 531 Mio. € (Vj. 575 Mio. €).

Der Personalaufwand sank um 37 Mio. € auf 220 Mio. € (Vj. 257 Mio. €). Während die Löhne und Gehälter vor allem aufgrund von Tarifsteigerungen sowie ergebnisbedingt höheren Erfolgsbeteiligungen anstiegen, befanden sich die Altersvorsorgeaufwendungen gegenüber dem Vorjahr auf einem geringeren Niveau. Im Vorjahr wirkten sich die Auflösung einer Unterstützungskasse und die damit verbundene Übernahme der Verpflichtung der Pensionsleistungen an Mitarbeiter der Aurubis AG belastend auf das Ergebnis aus.

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen erhöhten sich um 3 Mio. € auf 48 Mio. € (Vj. 45 Mio. €). Der Anstieg resultierte insbesondere aus Infrastrukturprojekten, die im Vorjahr fertiggestellt worden waren.

Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ergab sich somit ein Betriebsergebnis (EBIT) i. H. v. 132 Mio. € (Vj. 96 Mio. €).

Das Finanzergebnis betrug im Berichtsjahr 34 Mio. € (Vj. 111 Mio. €). Hierin enthalten war neben Dividenden von Tochterunternehmen i. H. v. 35 Mio. € (Vj. 83 Mio. €) auch eine Zuschreibung auf einen Beteiligungsbuchwert i.H.v. 15 Mio. €. Weiterhin wurden in der Berichtsperiode stichtagsbezogene Zuschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens i. H. v. 5 Mio. € vorgenommen. Überdies enthielt das Finanzergebnis Nettozinsaufwendungen i. H. v. 22 Mio. €.

Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands in Höhe von 32 Mio. € (Vj. 62 Mio. €) ergab sich ein Jahresüberschuss von 134 Mio. € (Vj. 145 Mio. €). Die effektive Steuerquote lag aufgrund einer veränderten Ergebnisstruktur mit 19 % unter der des Vorjahres (29 %).

Vermögenslage

Das Anlagevermögen lag mit 1.954 Mio. € geringfügig über dem Vorjahr (Vj. 1.940 Mio. €). Der Anstieg des Vorratsvermögens auf 805 Mio. € (Vj. 739 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus höheren Zwischenproduktbeständen.

Insgesamt stieg die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 92 Mio. € auf 3.553 Mio. €. Damit betragen der Anteil des Anlagevermögens 55 % (Vj. 56 %), der Anteil der Vorräte 23 % (Vj. 21 %) und der Anteil der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände an der Bilanzsumme unverändert 10 %.

Das Eigenkapital erhöhte sich um 74 Mio. € auf 1.364 Mio. € (Vj. 1.290 Mio. €). Die Eigenkapitalquote blieb mit 38 % auf Vorjahresniveau.

Die Rückstellungen verringerten sich insgesamt um 40 Mio. € auf 249 Mio. €. Ursächlich für den Rückgang waren insbesondere geringere Steuerrückstellungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken leicht um 8 Mio. € auf 479 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich stichtagsbedingt um 50 Mio. € auf 479 Mio. €.

Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Rahmen des üblichen Finanzverkehrs erhöhten sich von 730 Mio. € auf 845 Mio. €. Die übrigen Verbindlichkeiten erhöhten sich leicht von 15 Mio. € auf 17 Mio. €.

Bilanzstruktur der Aurubis AG

T 022

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in % 30.09.2016 30.09.2015
Anlagevermögen 55 56
Vorräte 23 21
Forderungen etc. 10 10
Flüssige Mittel 12 13
100 100
Eigenkapital 38 37
Rückstellungen 7 8
Verbindlichkeiten 55 55
100 100

Aurubis setzt Anlagengegenstände ein, die im Rahmen von Leasingverträgen genutzt und nicht bilanziert werden. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betrugen 7 Mio. €. Daneben bestanden finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Lager- und Umschlagsverträgen in Höhe von 132 Mio. €.

Finanzlage

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich zum Stichtag auf 479 Mio. € (Vj. 487 Mio. €). Die Restlaufzeiten betragen:

T 023

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in Mio. € 2015/16 2014/15
unter 1 Jahr 156 22
1 bis 5 Jahre 207 344
über 5 Jahre 116 121
Summe 479 487

Bei Einbeziehung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Refinanzierung gegenüber Tochterunternehmen von 615 Mio. € (Vj. 568 Mio. €) und bei Abzug der liquiden Mittel von 433 Mio. € (Vj. 426 Mio. €) ergaben sich zum 30.09.2016 Netto-Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 661 Mio. € (Vj. 629 Mio. €).

Liquiditäts- und Finanzierungsanalyse

Im Geschäftsjahr 2015/16 ergab sich ein positiver Netto-Cashflow in Höhe von 71 Mio. €. Dieser resultierte aus dem positiven Periodenergebnis. Gegenläufig wirkte ein Mittelabfluss, insbesondere aus einer Erhöhung der Zwischenproduktbestände.

Der Mittelabfluss für Investitionen in das Anlagevermögen betrug 43 Mio. € (Vj. 54 Mio. €). Die Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 49 Mio. € (Vj. 51 Mio. €) betraffen diverse Infrastruktur- und Verbesserungsmaßnahmen.

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 22 Mio. € (Vj. Mittelzufluss 103 Mio. €) betraf sowohl die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2014/15 als auch gegenläufig Aufnahmen von Darlehen von Tochterunternehmen im Rahmen der bestehenden Cash-Pool-Vereinbarungen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode betrugen 433 Mio. € (Vj. 426 Mio. €). Neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten verfügte die Aurubis AG über ungenutzte Kreditlinien und damit über ausreichende Liquiditätsreserven. Darüber hinaus nutzte die Aurubis AG den regresslosen Verkauf von Forderungen im Rahmen von Factoringvereinbarungen als Finanzierungsinstrument.

Investitionen

An den Standorten Hamburg und Lünen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 51 Mio. € (Vj. 54 Mio. €) in die Bereiche Infrastruktur, Energieeffizienz und Umweltschutz investiert.

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht aufgetreten.

Risiko- und Chancenbericht

Integriertes Risiko- und Chancenmanagement

Risiken und Chancen sind integrale Bestandteile unserer wirtschaftlichen Aktivitäten, ohne die ein unternehmerischer Erfolg nicht möglich ist. Im Rahmen unserer operativen Geschäftstätigkeit sowie der strategischen Steuerung wägen wir Chancen und Risiken gegeneinander ab und achten darauf, dass sie insgesamt in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Chancen und Risiken versuchen wir möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu evaluieren.

Die Risiko- und Chancensituation der Aurubis AG ist wesentlich von der Risiko- und Chancensituation des Aurubis-Konzerns abhängig. Insoweit gelten die Aussagen zur Gesamtbewertung der Risiko- und Chancensituation durch die Unternehmensleitung auch als Zusammenfassung der Risiko- und Chancensituation der Aurubis AG.

Risikomanagementsystem

Unser Risikomanagement hat zum Ziel, die mit unserem Geschäft verbundenen Risiken mit Hilfe eines auf unsere Aktivitäten abgestimmten Risikomanagementsystems (RMS) zu steuern und zu überwachen. Das frühzeitige Erkennen und die Beobachtung der Entwicklung sind dabei von besonderer Bedeutung. Darüber hinaus streben wir danach, negative Ergebniseinflüsse aus dem Eintreten dieser Risiken grundsätzlich durch geeignete und betriebswirtschaftlich sinnvolle Gegenmaßnahmen zu begrenzen.

Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der zentralen sowie dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse und umfasst alle wesentlichen Standorte, Geschäftsbereiche und Zentralfunktionen des Aurubis-Konzerns. Das Planungs- und Steuerungssystem, die Risikoberichterstattung, eine offene Kommunikationskultur sowie Risikoreviews an den Standorten schaffen Risikobewusstsein und Transparenz bezüglich unserer Risikosituation.

Für die Standorte, Geschäftsbereiche und Zentralfunktionen sind Risikomanagement-Beauftragte benannt, die miteinander vernetzt sind. Die Steuerung des Netzwerks erfolgt über die Konzernzentrale. Die Konzern-Risikomanagementfunktion ist dem Finanzvorstand direkt unterstellt. Das RMS ist in einer Konzernrichtlinie dokumentiert.

Die standardmäßige Risikoberichterstattung erfolgt quartalsweise bottom-up anhand eines konzernweit einheitlichen Berichtsformats. Hierin sind die identifizierten und über einem definierten Schwellenwert liegenden Risiken zu erläutern, anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der betriebswirtschaftlichen Bedeutung zu beurteilen sowie eingesetzte Instrumente und Maßnahmen zu deren Steuerung zu nennen. Die an die Konzernzentrale gemeldeten Risiken werden durch die Konzern-Risikomanagementfunktion zu wesentlichen Risikoclustern qualitativ aggregiert und an den Gesamtvorstand berichtet. Der Bericht stellt gleichzeitig die Grundlage für den Bericht an das Audit Committee sowie die externe Risikoberichterstattung dar.

Potenzieller Ergebniseffekt

T 024

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in Mio. € >1 >5 >20 >50
Wahrscheinlichkeit
hoch mittel mittel hoch hoch
mittel gering mittel mittel hoch
gering gering gering mittel mittel
unwahrscheinlich gering gering gering mittel

Im Bericht an den Vorstand sowie an das Audit Committee werden die qualitativ aggregierten Risikocluster unter Berücksichtigung der risikosteuernden Maßnahmen (Nettobetrachtung) anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des potenziellen Ergebniseffekts gemäß den in der Tabelle skizzierten Bandbreiten beurteilt und als gering, mittel oder hoch klassifiziert.

Unabhängige Überwachung

Das RMS unterliegt einer regelmäßigen Überwachung und Prüfung. So überwacht die Interne Revision durch systematische Prüfungen das Risikomanagement und die Einhaltung des internen Kontrollsystems. Als prozessunabhängige Instanz trägt sie zur Integrität sowie Verbesserung der Geschäftsabläufe und Wirksamkeit der installierten Systeme und Kontrollen bei.

Daneben prüft der Abschlussprüfer unser Risikofrüherkennungssystem auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Er berichtet das Prüfungsergebnis an den Vorstand sowie das Audit Committee.

Darüber hinaus befasst sich das Audit Committee intensiv mit Fragen des Risikomanagements. Zusammen mit dem Vorstand informiert der Risikomanagement-Beauftragte das Gremium regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen.

Erläuterung der relevanten Risiken

Im Folgenden werden die mit unserem Geschäft verbundenen Risiken gemäß unseren Risikoclustern erläutert. Zudem werden wesentliche Maßnahmen und Instrumente dargestellt, mit denen wir diesen entgegentreten. Auf Risiken sowie risikorelevante Sachverhalte, die wir nach heutiger Einschätzung potenziell als mittel bis hoch klassifizieren, wird gesondert hingewiesen.

Versorgung und Produktion

Die Versorgung unserer Produktionsanlagen mit Rohstoffen und die Verfügbarkeit dieser Anlagen sind für den Aurubis-Konzern von zentraler Bedeutung. Diese damit verbundenen Risiken begrenzen wir mit folgenden Maßnahmen:

Um die Versorgung der Anlagen der BU Primärkupfererzeugung mit Kupferkonzentraten abzusichern, haben wir langfristige Verträge mit einer Vielzahl von Konzentratlieferanten aus unterschiedlichen Ländern abgeschlossen. Auf diese Weise gelingt es uns, das Risiko von Produktionsbeeinträchtigungen durch mögliche Lieferausfälle deutlich zu reduzieren. Durch den langfristigen Charakter der Verträge wird zudem das Risiko volatiler Schmelz- und Raffinierlöhne auf den Spotmärkten begrenzt.

Die Recyclinganlagen konnten im Geschäftsjahr aufgrund unseres umfangreichen internationalen Lieferantennetzwerks, trotz zeitweise schwacher Verfügbarkeit von Kupferschrotten, ausreichend versorgt werden. Aus heutiger Sicht erwarten wir auch weiterhin ihre gleichbleibende Versorgung und Auslastung. Volatilitäten in den Raffinierlöhnen resultieren aber weiterhin insbesondere aus der allgemeinen Entwicklung der Metallpreise, dem Sammelverhalten und dem Bestandsmanagement des Metallhandels, der europäischen Konjunkturentwicklung sowie dem Wettbewerb um die für Aurubis relevanten Sekundärrohstoffe.

Die Materialversorgung der Anlagen zur Herstellung von Kupferprodukten erfolgt hauptsächlich mit den im eigenen Konzern hergestellten Kupferkathoden. Dies erlaubt neben einer höheren Wertschöpfung auch die Steuerung der Qualität der Kupferprodukte während des gesamten Prozesses. Der Bedarf an Kupferkathoden für das Segment Kupferprodukte konnte im Geschäftsjahr überwiegend intern gedeckt und damit unsere Lieferzuverlässigkeit und die Qualität unserer Produkte sichergestellt werden. Kupferhaltige Vorstoffe für den Einsatz in den Produktionsanlagen der Business Line Flat Rolled Products konnten ebenfalls in ausreichender Menge beschafft werden. Auch hier gehen wir von einer zum abgelaufenen Geschäftsjahr vergleichbaren Situation aus.

Die Anlagenverfügbarkeit war insgesamt zufriedenstellend, da sie phasenweise durch geplante und ungeplante Instandhaltungsmaßnahmen reduziert wurde.

Grundsätzlich haben wir zur Bewältigung potenzieller Betriebsstörungen, die beispielsweise durch Ereignisse wie Hochwasser oder Feuer entstehen können, organisatorische Maßnahmen ergriffen (darunter Alarmpläne, regelmäßige Übungen zur Schulung der Mitarbeiter). Außerdem begegnen wir dem Risiko von Betriebsstörungen mit regelmäßigen Wartungsarbeiten und dem Vorhalten kritischer Ersatzteile.

Unter Berücksichtigung unserer beschriebenen Maßnahmen stufen wir aus heutiger Sicht das Risiko einer unzureichenden Versorgung als "mittel" und das Risiko einer stark eingeschränkten Verfügbarkeit unserer Produktionsanlagen als "gering" ein.

Logistikrisiken begegnen wir durch ein sorgfältiges, mehrstufiges Auswahlverfahren für Dienstleister, durch weitestgehende Vermeidung von Single Sourcing und den präventiven Aufbau von Back-up-Lösungen. Wir greifen auf ein internationales Netz qualifizierter Dienstleister zurück und beugen z. B. wetterbedingten Risiken in der Transportkette vor, indem wir Ausfallrisiken durch vertragliche Regelungen zum Vorhalten entsprechender Alternativen minimieren.

Absatz

Neben Versorgungs- und Produktionsrisiken bestehen für den Aurubis-Konzern Absatzrisiken, die wir als "mittel" klassifizieren.

Die Versandmengen für Kupfergießwalzdraht und Stranggussprodukte konnten 2015/16 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Alle relevanten Abnehmerindustrien entwickelten sich positiv. Aurubis profitierte als Marktführer in Europa von diesem Trend. Für das nächste Jahr gehen wir von einer stabilen Entwicklung aus. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Überkapazitäten im Markt wird der Druck auf die Konditionen in unseren Langfristverträgen aller Voraussicht nach nicht nachlassen.

Für den Absatz von Schwefelsäure begann das Geschäftsjahr, saisonal bedingt, auf einem schwächeren Niveau. Durch ein Überangebot aus Südamerika gerieten die Preise im Spotmarkt im gesamten Geschäftsjahresverlauf unter Druck.

Kathoden, die nicht intern verarbeitet wurden, hat Aurubis auf dem internationalen Kupferkathodenmarkt abgesetzt.

Energie

Die Energiepreise haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr tendenziell reduziert. Durch den seit 2010 gültigen Stromvertrag haben wir uns langfristig gegen Kostenschwankungen aufgrund schwer prognostizierbarer und volatiler Preise abgesichert. Diese Absicherung bezieht sich auf den wesentlichen Anteil unseres Strombedarfs und deckt die wichtigsten deutschen Standorte ab. Darüber hinaus befassen wir uns mit der grundsätzlichen Versorgungssicherheit sowie den Potenzialen und Grenzen der Flexibilisierung von Energieabnahme, die durch die steigende volatile Einspeisung erneuerbarer Energien hervorgerufen werden.

Aufgrund der nach wie vor unsicheren Rechtslage und sich ändernder politischer Rahmenbedingungen lassen sich Belastungen durch Veränderungen bei potenziellen Kostentreibern wie z. B. dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dem Emissionshandel, den Netzentgelten oder der Ökosteuer nur schwer verlässlich quantifizieren. Durch die Novelle 2016 des EEG erwarten wir mittelfristig eine Belastung auf bisherigem Niveau. Aus dem Beihilfeprüfverfahren hinsichtlich der Netzentgeltbefreiung zu den vorangegangenen Perioden ergibt sich nach heutigem Kenntnisstand ebenfalls keine wesentliche zusätzliche Belastung.

Die grundsätzliche Beibehaltung des Carbon-Leakage-Sonderstatus für bestimmte Sektoren ab dem Jahr 2021 hinsichtlich der Zuteilung von Emissionshandelszertifikaten sowie CO2 -Strompreiskompensation wird derzeit politisch diskutiert. Ein Ergebnis ist aus heutiger Sicht schwer zu prognostizieren. Insgesamt gehen wir mittelfristig von steigenden Kosten aus, die zu starken Belastungen führen könnten. Das Thema Energie und die damit einhergehenden derzeit als "mittel" eingestuften Risiken bleiben auch zukünftig für Aurubis als stromintensives Unternehmen relevant.

Finanzen und Finanzierung

Metallpreis- und Währungskursschwankungen stellen ein potenzielles Risiko beim Metallein- und -verkauf dar. Durch Devisen- und Metallpreisabsicherungen (Hedging) wird dieses Risiko maßgeblich reduziert. Metallüberhänge werden täglich durch Finanzinstrumente wie Spot- und Forwardkontrakte abgesichert. Gleiches geschieht durch Abschluss von Kassa- und Devisentermingeschäften zur Fremdwährungsabsicherung. Devisenrisiken aus Wechselkursschwankungen für Metallgeschäfte in Fremdwährung werden so ebenfalls täglich minimiert. Zur Minimierung des Ausfallrisikos haben wir bonitätsmäßig gute Partner für Sicherungsgeschäfte ausgewählt.

Erwartete Mittelzuflüsse aus Fremdwährungen, insbesondere US-Dollar, sichern wir teilweise durch Optionen und Devisentermingeschäfte ab. Wir setzen dies auch zukünftig fort und gehen davon aus, die Risiken aus Metallpreis- und Währungskursschwankungen mit diesen Maßnahmen auf ein vertretbares Niveau reduzieren zu können.

Ausfallrisiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden weitgehend durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Eigenrisiken wurden nur sehr begrenzt und nach Prüfung zugelassen. Die Entwicklung der ausstehenden Forderungen wurde eng verfolgt. Im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen. Wir sehen auch zukünftig keine bedrohlichen Entwicklungen.

Die Versorgung mit Liquidität ist für den Aurubis-Konzern von hoher Bedeutung und war im abgelaufenen Geschäftsjahr sichergestellt. Die Kreditlinien seitens der Banken waren ebenfalls ausreichend. Auch für das neue Geschäftsjahr gehen wir aus heutiger Sicht von einer entsprechenden Entwicklung aus. Risiken, die aus einem Wiederaufleben der Staatsschuldenkrise im Euroraum resultieren können, schätzen wir nach heutiger Beurteilung als "mittel" ein.

Umweltschutz und Sonstiges

Grundsätzlich besteht das Risiko, dass sich umweltrechtliche oder regulatorische Bestimmungen verschärfen und so entsprechende Kosten entstehen oder es zu Einschränkungen bei der Produktion und Vermarktung von Produkten kommt. So besteht das Risiko, dass die sich weiter verschärfende Umweltgesetzgebung die Vermarktung von Eisensilikat einschränkt. Um dem entgegenzuwirken, haben wir in der Primärhütte Hamburg ein Projekt aufgesetzt (Projekt MSO Tiefenreduktion/Metallurgical Slag Optimization). Das Ziel ist unter anderem, die im Eisensilikat enthaltenen unerwünschten Elemente durch eine zusätzliche Aufbereitungsstufe zu reduzieren. Zudem wollen wir durch die Erweiterung unserer Granulationskapazitäten eine größere Flexibilität auf dem Absatzmarkt erreichen.

Außerdem können Umweltrisiken, die beispielsweise aus der möglichen Nichteinhaltung von Grenzwerten resultieren, ebenso wie Verstöße gegen Auflagen zu rechtlichen Konsequenzen führen. Auch um dem zu begegnen, sorgen wir für einen umweltfreundlichen Betrieb unserer Produktionsanlagen. Im Umweltschutz sind wir international führend, was z. B. die jährlichen Zertifizierungen nach ISO 14001 und EMAS belegen. Wir sehen uns hier auch für die Zukunft gut aufgestellt. Gleichwohl können betriebliche Störungen, die zu Beeinträchtigungen der Umwelt führen könnten, nicht vollständig ausgeschlossen werden. Insgesamt stufen wir die Umweltrisiken als "mittel" ein.

In einem Betrieb mit komplexen Prozessen ist das Fachwissen der Mitarbeiter ein wichtiger Faktor, um die Leistungsqualität sicherzustellen. Deshalb greifen verschiedene Maßnahmen ineinander, damit Aurubis auch weiterhin auf das Know-how der Mitarbeiter zählen kann. Durch Kooperationen und Kontakte mit Hochschulen bauen wir Verbindungen zu qualifizierten Nachwuchskräften auf. Durch Qualifizierungsmaßnahmen fördern wir die Entwicklung von Fach- und Führungskräften.

Die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben bei uns einen hohen Stellenwert. Unser Augenmerk liegt auf der Verantwortung des Einzelnen, auf detaillierten Gefährdungsbeurteilungen, Fortbildung sowie kurz- und mittelfristigen Zielen mit der "Vision Zero", also keine Unfälle.

Rechts-, Steuer- und Compliance-Risiken begegnen wir mit organisatorischen Maßnahmen und klaren Führungsstrukturen. Die politische Diskussion zu Steuerthemen, wie z. B. Finanztransaktion- und Vermögensteuer, sowie deren mögliche Auswirkungen werden durch uns eng verfolgt. In dem Kartellverfahren, das in Bulgarien gegen Aurubis anhängig war, hat die Behörde zugunsten von Aurubis entschieden. Dennoch hat ein Kunde gegen diese Entscheidung das zuständige Gericht angerufen. Die Vorwürfe hält der Aurubis-Konzern der Sache nach weiterhin für unbegründet.

Außerdem unterliegt Aurubis IT-Risiken, die sich z. B. in den Bereichen Versorgung, Produktion und Absatz niederschlagen können und dort in ihrer Risikoeinschätzung entsprechend berücksichtigt wurden. Aus heutiger Perspektive sind sie aufgrund der fortfolgend beschriebenen eingesetzten risikosteuernden Maßnahmen jedoch von nachgelagerter Bedeutung:

Verfügbarkeitsrisiken unserer IT-Systeme begrenzen wir durch kontinuierliche Überwachung, technische Vorkehrungen sowie notwendige Anpassungen. Durch die redundante Auslegung unserer IT-Infrastrukturen sowie durch Datenwiederherstellungs- und Kontinuitätspläne begegnen wir Risiken aus möglichen Störungs- oder Katastrophenfällen. Risiken aus unbefugten Zugriffen auf Unternehmensdaten minimieren wir durch restriktive Vergabe von Zugriffsberechtigungen, durch Sicherheitsüberprüfungen und durch den Einsatz moderner Sicherheitstechnologien.

Zudem werden ausgesuchte Risiken über Versicherungen weitgehend abgedeckt. Hierbei bedienen wir uns der Expertise eines externen Versicherungsmaklers.

Internes Kontrollsystem bezogen auf den Konzern-/Rechnungslegungsprozess

(Bericht gemäß §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB)

Ziel des internen Kontrollsystems (IKS) für den Rechnungslegungsprozess ist es, zu gewährleisten, dass ein regelungskonformer Abschluss erstellt wird. Aurubis verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, in dem Strukturen und Prozesse, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Damit wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung verlässlich und ordnungsmäßig ist, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden und gesetzliche Normen und interne Richtlinien zur Rechnungslegung eingehalten werden. Änderungen von Gesetzen und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend auf ihre Relevanz für den Konzern-/Jahresabschluss analysiert und daraus resultierende Änderungen in die internen Prozesse und Systeme aufgenommen.

Grundlagen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems

Die Aurubis AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss des Aurubis-Konzerns auf. Diesem Prozess vorgelagert ist die Finanzberichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, die ihre Abschlüsse lokal erstellen und über ein konzerneinheitlich definiertes Datenmodell an die Abteilung Corporate Accounting übermitteln. Die Verantwortung für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien und Verfahren sowie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme liegt bei den Konzerngesellschaften.

Das interne Kontrollsystem beinhaltet folgende wesentliche Grundlagen:

Sicherstellung der normgerechten Bilanzierung bei der Erstellung des Einzelabschlusses der Aurubis AG durch systemseitig implementierte Kontrollen, die ergänzt werden durch manuelle Kontrollen der Rechnungslegung und weitere Genehmigungs- und Freigabeverfahren (Funktionstrennungen, Zugriffsregelungen und -beschränkungen, Anwendung des Vieraugenprinzips, Regelungen zum Zahlungsverkehr).
Sicherstellung konzerneinheitlicher Bilanzierung nach IFRS durch die Anwendung einheitlicher Bilanzierungsvorschriften und Arbeitsanweisungen, zentrale Prüfung der Reporting Packages, Abweichungsanalyse zum Budget und Berichterstattung im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Finance-Meetings.
Erfassung der externen Rechnungslegung und der internen Berichterstattung durch alle Konzerngesellschaften in einem einheitlichen Konsolidierungs- und Berichtssystem.
Gesamtkonsolidierung des Konzernabschlusses durch das Corporate Accounting, das die Konsolidierungsmaßnahmen, Abstimmungsarbeiten und die Überwachung der zeitlichen und prozessualen Vorgaben zentral durchführt.
Unterstützung der lokalen Gesellschaften in Fragen der Rechnungslegung durch zentrale Ansprechpartner im Corporate Accounting.
Klärung von speziellen fachlichen Fragestellungen und komplexen Sachverhalten fallbezogen unter Einbeziehung externer Sachverständiger.

Interne Revision als prozessunabhängige Risikobetrachtung

Die Interne Revision prüft u. a. die Zuverlässigkeit des Rechnungswesens. Dabei werden insbesondere bestehende interne Regelwerke der Prozesse und deren Einhaltung in der Praxis überprüft. Darüber hinaus informiert die Interne Revision über Risiken, die aus erkennbaren Abweichungen entstehen, und rät zu Anpassungsmaßnahmen.

Chancenmanagementsystem

Neben dem Risikomanagement ist auch das Chancenmanagement ein wichtiger Bestandteil der zentralen und dezentralen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse des Aurubis-Konzerns. Das Ziel besteht darin, interne und externe Potenziale, die sich positiv auf unseren wirtschaftlichen Erfolg auswirken können, frühzeitig zu identifizieren. Diese Potenziale werden beurteilt und gegen die mit ihnen einhergehenden Risiken abgewogen. Im nächsten Schritt werden Initiativen und Maßnahmen definiert, mit deren Hilfe die Potenziale realisiert werden können. Der Prozess der Identifizierung und Beurteilung von Chancen ist Teil unseres jährlichen integrierten Strategie- und Planungsprozesses.

Die Umsetzung der Chancen ist tägliche Managementaufgabe - sowohl auf Ebene der Business Units als auch des Konzerns. Die Basis für das Erkennen von Chancen bildet ein kontinuierliches Beobachten und Analysieren unserer Märkte auf der Angebots- und Nachfrageseite, des Wettbewerbsumfelds und globaler Trends.

Erläuterung der wesentlichen Chancen

Steigende weltweite Nachfrage nach Kupfer und Kupferprodukten

Kupfer ist einer der wichtigsten metallischen Rohstoffe. Die Nachfrage nach Kupfer richtet sich nach dem weltweiten Wirtschaftswachstum, insbesondere in der Elektro-, Elektronik-, Bau- und Automobilindustrie. Globale Trends wie steigende Energieknappheit, zunehmende Urbanisierung, E-Mobilität und Wachstum der globalen Mittelschicht werden den Kupferbedarf weiter erhöhen. Sollte sich die Konjunktur und Nachfrage nach unseren Kupferprodukten in den für uns relevanten Märkten günstiger entwickeln als derzeit erwartet, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Positive Entwicklung der Schmelz- und Raffinierlöhne sowie der Marktpreise für unsere Produkte

Die Ergebnislage des Aurubis-Konzerns wird wesentlich durch die Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate sowie Altkupfer und Recyclingmaterialien und durch die Marktpreise für unsere Produkte wie Schwefelsäure determiniert. Sollten sich die Schmelz- und Raffinierlöhne sowie die Marktpreise der Produkte günstiger entwickeln als derzeit prognostiziert, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz

Aurubis ist ein weltweit führender Kupferrecycler. Angesichts der steigenden Bedeutung von Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit gehen wir von einem weiter wachsenden Bedarf an Recyclinglösungen aus. Dies wird auch durch nationale und internationale Gesetzgebungen unterstützt und gefordert. Durch unsere Recyclingaktivitäten und den Zugang zu unseren Kupferproduktkunden sehen wir uns in der Lage, erweiterte Lösungen für geschlossene Kreislaufsysteme anzubieten. Sollten sich die nationalen und internationalen Vorschriften für Recycling verschärfen und die Nachfrage nach Recyclinglösungen in unseren Märkten stärker als erwartet erhöhen, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Beschaffungs- und damit Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Weiterentwicklung der Kompetenzen zur Verarbeitung komplexer Rohstoffe

Sowohl primäre als auch sekundäre Rohstoffe werden in dem Sinne komplexer, dass die Gehalte an Kupfer abnehmen und die Konzentrationen an Begleitelementen und Verunreinigungen zunehmen. Eine besondere Stärke von Aurubis liegt bereits heute darin, komplexe Materialien wie z. B. Elektronikschrott zu verarbeiten. Diese Kompetenzen werden bei Aurubis in dem Projekt FCM (Future Complex Metallurgy) kontinuierlich weiterentwickelt, um effiziente und ressourcenschonende Verarbeitungsprozesse für die Rohstoffe der Zukunft zu erreichen. Ein größerer Fortschritt bei der Weiterentwicklung unserer Kompetenzen als bisher prognostiziert könnte einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Kostenposition sowie Realisierung von Synergien

In unseren Märkten stehen wir in einem globalen Wettbewerb. Operative Exzellenz ist daher von hoher Bedeutung. Wir arbeiten kontinuierlich an einer Optimierung unserer Prozesse und Verbesserung unserer Kostenposition. Außerdem identifizieren und realisieren wir kontinuierlich Synergiepotenziale, die sich aus unserer Aufstellung entlang der Kupfer-Wertschöpfungskette ergeben. Sollten wir die mit den eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen verbundenen Ziele übertreffen, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Kapazitätserweiterung, verbunden mit Internationalisierung

Wachstumspotenzial sehen wir in einer Expansion unserer Verarbeitungskapazitäten in Regionen mit vorteilhaften Rahmenbedingungen sowie in der Nähe zu unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten. Wir werden weiterhin an unseren bestehenden Standorten investieren, streben aber auch an, unser Produktionsnetzwerk weiter auszubauen. Sollten wir in der Lage sein, unsere Kapazitäten stärker und/ oder mit geringerem Kapitaleinsatz als erwartet auszubauen, könnte dies einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Weiterentwicklung von Lösungen für Kunden und Lieferanten

Auf allen Stufen unserer Wertschöpfungskette arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten und Kunden zusammen. Dies beinhaltet beispielsweise kundenindividuelle Produktentwicklungen, zusätzliche Services, Verarbeitung spezifischer Rohstoffe und ein erweitertes Angebot geschlossener Kreislauflösungen. Eine stärkere als die prognostizierte Nachfrage unserer Kunden und Lieferanten nach unseren Lösungen könnte einen positiven Einfluss auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns haben.

Innovationen aus künftigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten

Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten arbeiten wir an Innovationen, die uns in Zukunft einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. So arbeiten wir z. B. daran, unsere Verarbeitungsprozesse noch ressourcenschonender zu gestalten und unsere Kompetenz zur Verarbeitung komplexer Materialien weiter auszubauen.

So haben wir in der Primärhütte Hamburg ein Projekt aufgesetzt (Projekt MSO Tiefenreduktion/Metallurgical Slag Optimization), dessen Ziel es ist, die im Eisensilikat enthaltenen unerwünschten Elemente durch eine zusätzliche Aufbereitungsstufe zu reduzieren. Zudem wollen wir durch die Erweiterung unserer Eisensilikatgranulationskapazitäten eine größere Flexibilität auf dem Absatzmarkt erreichen.

Im Produktbereich zielen unsere Aktivitäten beispielsweise auf die Weiterentwicklung der Produktionstechnologien zur Verringerung von Durchlaufzeiten sowie auf die technische Umsetzung von Kreislauflösungen für unsere Kunden ab. Sollte es bei unseren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten größere Fortschritte geben als bisher erwartet, könnten sich diese positiv auf die Ergebnissituation des Aurubis-Konzerns auswirken.

Beurteilung der Risiko- und Chancensituation des Aurubis-Konzerns

Im Berichtszeitraum sind keine wesentlichen Risiken eingetreten. Es haben sich keine besonderen strukturellen Veränderungen in den Risiken des Konzerns ergeben. Nach unserer heutigen Einschätzung ergeben sich keine den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken.

Sowohl das Audit Committee als auch der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen in geeigneter Form getroffen haben und dass das gesetzlich geforderte Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem alle Anforderungen erfüllt.

Für ein ganzheitliches Bild der unternehmerischen Tätigkeiten sind neben den Risiken auch die Chancen des Konzerns zu betrachten. Die bestehende Chancenlage des Aurubis-Konzerns ist dabei mit der des Vorjahres vergleichbar. Wir sind davon überzeugt, dass wir aufgrund unseres Geschäftsportfolios, unserer Kompetenzen und unserer Innovationsfähigkeit die sich ergebenden Chancen realisieren können. Gleichzeitig versetzen uns diese Faktoren in die Lage, den entstehenden Risiken erfolgreich zu begegnen. Ferner sind wir davon überzeugt, dass wir über geeignete Abläufe, Maßnahmen und Instrumente zur Identifizierung wichtiger Chancen und zur Beherrschung der relevanten Risiken verfügen.

Prognosebericht

Die im Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen basieren auf unserer Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung am globalen Kupfermarkt sowie der Rohstoff- und Produktmärkte von Aurubis. Diese haben Analysen von Wirtschaftsforschungsinstituten, Organisationen und Branchenverbänden sowie interne Marktanalysen zur Grundlage. Die dargestellten Einschätzungen für den zukünftigen Geschäftsverlauf orientieren sich an den Zielsetzungen der BUs sowie an den Chancen und Risiken, die die erwarteten Marktbedingungen und Wettbewerbssituationen im Prognosezeitraum 01.10.2016 bis 30.09.2017 bieten. Die Chancen und Risiken, die den Aurubis-Konzern betreffen, sind im Risiko- und Chancenbericht detailliert erläutert. Unsere Prognosen werden regelmäßig angepasst. Die im Nachfolgenden getroffenen Aussagen basieren auf unserem Kenntnisstand von Dezember 2016.

Für den Aurubis-Konzern ergeben sich aus heutiger Sicht folgende Unsicherheiten, die Einfluss auf unsere Märkte nehmen könnten: Dazu zählen insbesondere das Ergebnis der Präsidentschaftswahl in den USA und die daraus entstehenden Entwicklungen sowie die ausstehenden zinspolitischen Entscheidungen der Federal Reserve Bank. In Europa können der Brexit, also das Votum der Briten zum Austritt aus der EU, mit seinen begleitenden Erscheinungen und Folgen sowie das Verfassungsreferendum in Italien im Dezember 2016 Wirkung zeigen. Auch stehen 2017 Schlüsselwahlen in einer Reihe von Ländern an, darunter in Deutschland und Frankreich, die das Potenzial zu Veränderungen haben. In der MENA-Region (Middle East & North Africa) bleiben politische Krisen relevant.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft befand sich im Herbst 2016 in einer moderaten Erholungsphase. Nach Einschätzung des IWF könnte sie im Jahr 2017 wieder Fuß fassen und mit plus 3,4 % gegenüber 2016 ein etwas beschleunigtes Wachstum aufweisen. Es wird jedoch klar darauf hingewiesen, dass diese Prognose von einer Reihe von Annahmen ausgeht und dass Risiken bestehen.

Positiv trägt die angenommene Entwicklung in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu der Einschätzung bei. Eine Rückkehr zu normaleren Bedingungen in einzelnen Staaten ist jedoch erforderlich. In rohstoffexportierenden Ländern begünstigen die wieder steigenden Rohstoffpreise die Entwicklung. Entscheidend ist aber vor allem, dass die wirtschaftliche Transformation Chinas weiterhin ohne größere Wachstumseinbrüche vonstattengehen muss, mit einer Wachstumsrate, die deutlich über der anderer Schwellenländern liegt.

Für die entwickelten Länder sind die Aussichten hingegen insgesamt gedämpft, obwohl sich generell der Aufschwung fortsetzen dürfte und einzelne Länder eine bessere Entwicklung aufweisen. Das Produktivitätswachstum in den Industrieländern ist eher gering und die Investitionstätigkeit teilweise zu schwach. Risiken liegen in der Tendenz zum Protektionismus. Sorgen bereitet den exportstarken Ökonomien der schwache Welthandel. Fragezeichen stehen darüber hinaus über der sehr expansiven Geldpolitik, die das Wachstum weltweit trägt.

In den für den Weltkupfermarkt wichtigen Regionalmärkten zeigen sich folgende Tendenzen für das Jahr 2017:

Der IWF geht für die USA davon aus, dass das Wirtschaftswachstum 2017 2,2 % (Vj. 1,6 %) erreichen wird. Die Unsicherheiten haben nach der erfolgten Wahl, die zu politischen Richtungsänderungen führen könnte, allerdings zugenommen. Für China wird ein Wachstum von 6,2 % (Vj. 6,6 %) angenommen, davon ausgehend, dass sich die Transformation zu einem stärker konsumorientierten Wachstum und zu einer stärker servicegestützten Wirtschaft weiterhin in geordneten Bahnen bewegen wird. In der EU-Zone rechnet der IWF mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 % (Vj. 1,7 %) und trägt damit auch den entstandenen Unwägbarkeiten bezüglich der wirtschaftlichen Konsequenzen des Brexit-Votums Rechnung. Deutschland wird dabei weiterhin, trotz eines geringeren Wachstums von 1,4 % (Vj. 1,7 %), als stabile Stütze der Gesamtregion gesehen.

Entwicklung auf den geschäftsrelevanten Märkten

Allgemeiner Kupfermarkt

Dem Kupfermarkt wird von Ananlysten auf die wir uns beziehen, für 2017 das Potenzial für eine moderate Kurserholung zugeschrieben. Bereits in den ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres konnte sich der Kupferpreis an der London Metal Exchange auf bis zu 5.600 US$/t (Settlement) Mitte November erholen.

Wesentlich für die fundamentale Gesamtsituation des Kupfermarktes 2017 wird es sein, ob sich die diesjährig unverhältnismäßig gute Produktionsentwicklung auch im kommenden Jahr fortsetzen kann. Die International Copper Study Group (ICSG) rechnet für 2017 mit einem Anstieg der Weltproduktion von raffiniertem Kupfer in der Größenordnung von 2 %. Der eine oder andere Analyst hält die Produktionsseite für weniger stabil als 2016. Angeführt werden mögliche Streiks, technische Störungen oder Wartungsstillstände, die sich ungünstig auswirken könnten. Andererseits dürfte die Marktversorgung mit dem Rohstoff Kupferkonzentrat erneut für eine gute Produktionsauslastung sorgen. Zudem wird es in China neue bzw. erweiterte Hüttenkapazitäten geben, die zusätzlich zur Produktion von raffiniertem Kupfer beitragen werden. Mögliche Ausfälle könnten damit kompensiert werden.

Auf der Nachfrageseite des Kupfermarktes bleibt China führend: Auf das Land entfallen etwa 45 % des weltweiten Bedarfs an raffiniertem Kupfer. Die International Copper Association hält eine Steigerung der Kupfernachfrage Chinas im laufenden Fünf-Jahresplan, angesichts ambitionierter wirtschaftlicher Wachstumspläne, um bis zu 15 % für möglich. Für 2017 rechnen Analysten mit einer Steigerung um 4 bis 5 %. Eine Schlüsselbranche wird dabei erneut die Energieversorgung des Landes sein, die auf erneuerbare Energien setzt. Auch aus dem Immobiliensektor und dem steigenden Bedarf an E-Automobilen kommen Nachfrageimpulse. Schon 2016 war der Bedarf des Landes unterschätzt worden. Insgesamt wird der weltweite Nachfrageanstieg 2017 bei etwa 1 bis 3 % gesehen.

Die sichtbaren Kupferbestände bei Metallbörsen waren zu Beginn des neuen Geschäftsjahres insgesamt nicht als übertrieben hoch einzustufen, zumal im Oktober 2016 wieder verstärkt Mengen aus den vorher belieferten asiatischen LME-Lagerhäusern abgezogen wurden. Gleichzeitig haben die Kupfermengen in chinesischen Zolllagern abgenommen.

Größere Produktionsüberschüsse von raffiniertem Kupfer sind 2017 nicht zu erwarten. Die ICSG errechnet einen Produktionsüberschuss von rund 160.000 t, was angesichts eines Marktvolumens von fast 24 Mio. t kaum von Relevanz ist. Dies gilt auch für ähnliche Einschätzungen von anderen Marktforschungsinstituten. Das International Wrought Copper Council (IWCC) und andere sehen den internationalen Kupfermarkt 2017 weitgehend in Balance zwischen Produktion und Nachfrage.

Auf dieser Basis dürfte der Kupferpreis 2017 weitgehend nach unten abgesichert sein und ein begrenztes Potenzial nach oben haben. Schon 2016 war zu beobachten gewesen, dass Kursausschläge unter 4.600 US$/t wiederholt zu Kaufinteresse führten. Kursvolatilität wird allerdings weiterhin ein Merkmal des Marktes bleiben.

Märkte für Kupferkonzentrate und Schwefelsäure

Die Versorgung mit Rohstoffen zur Produktion von Kupfer umfasst bei Aurubis zu einem großen Teil Kupferkonzentrate. Für diese existiert ein Weltmarkt, an dem Minenunternehmen, Händler und Primärhütten aktiv sind. Bei den Primärhütten handelt es sich überwiegend um solche, die keine eigenen Minen oder Minenbeteiligungen besitzen. Kupferkonzentrate werden bei Aurubis zumeist über langfristige Bezugsverträge beschafft. Die hier vereinbarten Schmelz- und Raffinierlöhne orientieren sich jährlich an der sogenannten Benchmarks für reinere Qualitäten, weichen aber je nach Komplexität davon ab. Als Benchmark kann der erste größere Vertragsabschluss zur Lieferung im Gesamtjahr 2017 zwischen einer Mine und einer Konzentrathütte gelten.

Die internationalen Märkte für Kupferkonzentrate dürften auch im neuen Geschäftsjahr von einer guten Mengenversorgung gekennzeichnet sein. Erneut wird sich die Inbetriebnahme von Erweiterungskapazitäten und neuen Minenprojekten positiv auf die Verfügbarkeit von Mengen auswirken. Produktionsschwierigkeiten bei Minen oder nicht absehbare Ereignisse wie Streiks, technische Störungen, Energieengpässe und extreme Wetterverhältnisse können das Mengenangebot allerdings negativ beeinflussen.

Die Schmelz- und Raffinierlöhne für Spot-Verschiffungen von Kupferkonzentrat lagen zu Beginn des neuen Geschäftsjahres auf einem hohen Niveau. Es zeichnet sich ab, dass die TC/RC-Benchmark für Jahresverträge 2017 über reinere Konzentrate, mit hoher Wahrscheinlichkeit, unter der des Jahres 2016 liegen wird. Unsere laufenden Vertragsverhandlungen für das Jahr 2017 sind noch nicht vollständig abgeschlossen.

Bei Schwefelsäure, die wir im Rahmen der Konzentratverarbeitung als Kuppelprodukt herstellen, ist eine qualifizierte Preisprognose über das Jahr hinweg nicht möglich. Die Marktentwicklung ist hier volatil und hängt sowohl von der Angebotssituation als auch von der Nachfrage der Düngemittelindustrie und der Minenindustrie ab. Auf der Produktionsseite beeinflusst eine gute Produktionsauslastung bei Konzentrathütten der Metallindustrie und bei Schwefelbrennern das Angebot. Kurzfristige auch unter saisonalen Einflüssen stehende Preisveränderungen sind deshalb nicht ungewöhnlich.

Märkte für Kupferprodukte und Recycling

Die Lage an den Märkten für Kupferprodukte dürfte in den kommenden Monaten wesentlich davon abhängen, wie sich die Gesamtwirtschaft in Europa entwickelt und wie sich die einzelnen Branchenkonjunkturen darstellen werden. Es zeichnen sich folgende Entwicklungen ab:

Für den weltweiten Elektro-Markt 2017 geht der Zentralverband der elektrotechnischen Industrie (ZVEI) von einem Wachstum in Höhe von 4 % aus. Die Industrieländer tragen mit plus 2 % dazu bei, die wesentlichen Impulse geben aber die Schwellenländer, wo das Wachstum bei 5 % gesehen wird. Im Kernmarkt Europa, der 19 % des Weltmarktes ausmacht, sieht der ZVEI das Branchenwachstum bei 3 %.

Die Nachfrage nach PKW in Europa ist nach Angaben der European Automobile Manufacturers' Association in den ersten neun Monaten 2016 um 8 % gestiegen. Die fünf größten regionalen Einzelmärkte zeigten dabei ein solides Wachstum. Es spricht zurzeit wenig dafür, dass sich dies 2017 grundlegend ändern wird.

In der deutschen Bauindustrie hält der Aufschwung an. Wie ihr Hauptverband mitteilt, lag die Reichweite der Auftragsbestände zuletzt bei durchschnittlich 3,6 Monaten, wobei die Nachfrage nach Bauleistung als ungebrochen bezeichnet wird. Das Orderplus für die ersten sieben Monate 2016 lag bei nominal 16,9 %. Auch hier kann derzeit von einer Fortsetzung der guten Entwicklung ausgegangen werden.

Basierend auf diesen Prognosen erwarten wir in den drei genannten wichtigsten Branchen der Kupferanwendung im Jahr 2017 eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Politische und konjunkturelle Risiken bestehen jedoch fort und können die jeweilige Marktlage verändern.

Die Wirtschaft in den USA, deren Entwicklung für unser dortiges Werk von hoher Bedeutung ist, könnte sich laut IWF 2017 weiter erholen. Dies könnte das dortige Kupfergeschäft unterstützen.

Bei Kupfergießwalzdraht ist das erste Quartal eines neuen Geschäftsjahres üblicherweise, saisonal bedingt, von einem etwas schwächeren Geschäft gekennzeichnet. Diese Entwicklung erwarten wir auch für das neue Geschäftsjahr 2016/17. Durch den niedrigen Rohölpreis haben sich zudem Projekte im Mittleren Osten zeitlich verschoben. Dies berührte auch das Geschäft der lokalen Kabelproduzenten, was zu einer leichten Abschwächung des dortigen Bedarfs geführt hat. Wir gehen aber von einer Rückkehr zu stabilen Verhältnissen ab Januar 2017 aus. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnen wir darüber hinaus in den Bereichen Kabel- und Drahtindustrie sowie Automotive mit einer ebenfalls weitgehend stabilen Nachfrage.

Hinsichtlich der Marktentwicklung bei Kupferstranggussformaten erwarten wir eine Fortsetzung des Bedarfstrends hin zu hochwertigen Spezialprodukten. Bei Standardprodukten dürfte die zunehmende Marktkonsolidierung anhalten. Auch in diesem Gesamtsektor gehen wir von einer stabilen Entwicklung der Nachfrage aus.

Im europäischen Markt für Flachwalzprodukte erwarten wir eine leicht verbesserte Nachfragesituation mit Wachstumschancen in einzelnen Teilbereichen. In Nordamerika rechnen wir mit einem kaum veränderten Marktumfeld.

In der Business Line Bars & Profiles liegt der Fokus auf neuen Produktentwicklungen, mit denen wir unseren Marktauftritt verbessern wollen. Gezielt ist an eine Erweiterung des Produktportfolios mit höherwertigen Spezialprodukten gedacht.

Im Bereich Recycling, der organisatorisch der BU Kupferprodukte zugeordnet ist, gestaltet sich eine Prognose schwierig, da wesentliche Teilmärkte von Spotgeschäften gekennzeichnet sind. Veränderungen können hier sehr schnell wirksam werden.

Für Altkupfer hat sich die Marktsituation nach dem Ende des Geschäftsjahres 2015/16 durch den Anstieg der Kupferpreise verbessern können. Wir gehen aufgrund unserer Marktdurchdringung davon aus, auch in Situationen mit geringerer Mengenverfügbarkeit, unsere Anlagen versorgen zu können.

Die Verfügbarkeit an komplexen Recyclingmaterialien, zu denen auch Elektro- und Elektronikschrotte gehören, unterliegt grundsätzlich anderen Rahmenbedingungen und weniger kurzfristig wirksam werdenden Veränderungen. Bei komplexen Recyclingmaterialien hat sich die zufriedenstellende Situation bisher nicht wesentlich verändert.

Geschäfts- und Ergebniserwartung des Aurubis-Konzerns

Wie die Ausführungen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und zur Entwicklung auf unseren geschäftsrelevanten Märkten zeigen, wird das Geschäftsjahr 2016/17 des Aurubis-Konzerns von Unsicherheiten begleitet sein, die auch auf unsere Geschäftstätigkeit einwirken.

In den beiden Business Units erwarten wir eine differenzierte Entwicklung:

In der BU Primärkupfererzeugung wurde am Standort Hamburg im Oktober/November 2016 ein alle drei Jahre gesetzlich vorgeschriebener Wartungsstillstand durchgeführt, der das Ergebnis des ersten Quartals 2016/17 belasten wird. Für das restliche Geschäftsjahr erwarten wir eine hohe Anlagenverfügbarkeit.

Gleichzeitig rechnen wir mit einer weiterhin guten Verfügbarkeit von Kupferkonzentraten am Weltmarkt. Durch die Inbetriebnahme von Neu- und Erweiterungsprojekten ist das Angebot auch 2017 als zufriedenstellend einzustufen. Ergänzt um unsere breite Positionierung am Markt und unsere Lieferantendiversifizierung sind wir zuversichtlich, erneut eine gute Versorgung sicherstellen zu können. Das zu erwartende Schmelz- und Raffinierlohnniveau wird angesichts der vorliegenden Marktsituation von uns als relativ hoch eingeschätzt.

Bei Altkupfer ist die Angebotsentwicklung nicht abzuschätzen. Das Geschäft ist kurzfristiger Natur und damit von Einflüssen abhängig, die nur schwer prognostizierbar sind. Höhere Kupferpreise, wie sie zum Teil erwartet werden, könnten jedoch helfen, das Angebot zu verbessern. Auch hier federt unsere breite Marktaufstellung Versorgungsrisiken ab.

Auch der Absatz von Schwefelsäure hängt von kurzfristigen Entwicklungen ab. Die Laufzeit der Verträge ist deshalb ebenfalls kurz. Außerdem sind die Absatzmöglichkeiten regional sehr unterschiedlich mit entsprechend variierenden Konditionen. Aurubis beliefert den globalen Schwefelsäuremarkt mit den Schwerpunkten Europa und Südamerika. Das Verhältnis von lokalem Absatz und Exporten schwankt entsprechend den Marktgegebenheiten.

In der BU Kupferprodukte sind die Teilmärkte uneinheitlich.

Der Absatz von freien Kathodenmengen am Markt orientiert sich an der geplanten Weiterverarbeitung unserer Kathodenproduktion im Konzern.

Qualifizierte Aussagen über die Entwicklung des Kupferproduktgeschäfts im neuen Geschäftsjahr sind nur begrenzt möglich, da die Verhandlungssaison über Jahresverkaufsverträge 2017 noch nicht beendet ist. Ein bereits bekannter Faktor ist die von Aurubis für das kommende Kalenderjahr festgesetzte Kathodenprämie für europäische Kunden. Diese bezieht sich auf Jahresverträge für Kathoden und Kupferprodukte und wurde von 92 US$/t auf 86 US$/t abgesenkt. Damit wird der erwarteten Kundennachfrage für Jahresverträge Rechnung getragen.

Angesichts der gut laufenden Branchenkonjunkturen, die aus heutiger Sicht 2017 keinen größeren Einbrüchen ausgesetzt sein dürften, rechnen wir damit, die Verhandlungssaison für Kupferprodukte mit zufriedenstellenden Abschlüssen beenden zu können. Die gute Kundenbindung in unseren Kernmärkten unterstützt dies. Außerdem werden wir den Ausbau unseres Neukundengeschäfts fortsetzen.

Im Recycling von Altkupfer ist in der BU Kupferprodukte von den gleichen Annahmen auszugehen, wie sie bereits in den Aussagen zur BU Primärkupfererzeugung getroffen wurden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine sichere Gesamtbewertung der künftigen Altkupferversorgung 2017 nicht möglich ist. Auch über Substitutionsmöglichkeiten mit Blisterkupfer kann keine langfristige Aussage getroffen werden. Aufgrund unserer Präsenz an den Recycling- und Blisterkupfermärkten und unserer guten Lieferantenbindung sind wir jedoch zuversichtlich, die Versorgung mit Altkupfer bzw. Blisterkupfer im Konzern sicherstellen zu können. Den im vorangegangenen Geschäftsjahr stärker verfolgten Closing-the-Loop-Ansatz, mit dem wir Produktkunden als Lieferanten von Produktionsschrott gewinnen wollen, werden wir auch 2017 weiterverfolgen.

Insgesamt können sich wie in den Vorjahren quartalsweise Unterschiede ergeben. Dies hat saisonale Gründe, kann aber auch durch Störungen bei Aggregaten oder in den Betriebsabläufen verursacht sein. Gerade das erste Quartal eines Geschäftsjahres zeichnet sich im Geschäftsverlauf durch periodenbedingte Besonderheiten aus, zu denen beispielsweise eine gedämpfte Ordertätigkeit bei Kunden oder Veränderungen in den Rohstofflieferungen zählen. Im Einzelnen kaum prognostizierbar sind die für uns wichtigen Einflüsse aus dem Bereich der europäischen und deutschen Energie- und Umweltschutzpolitik.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2015/16 wurden im Konzern verschiedene Initiativen angestoßen, um Aurubis weiter zu stärken. Aktuell ist Aurubis in vielen Bereichen Marktführer - diese Positionen sollen mindestens gehalten, langfristig sogar weiter ausgebaut werden. Zu diesem Zweck wurden drei wesentliche Initiativen gestartet:

a) eine Meinungserhebung unter mehr als 1.000 Mitarbeitern,

b) ein Diagnoseprozess auf der Grundlage von finanziellen und operativen KPIs (Key Performance Indicators), zentralen Prozessen, Organisationsstrukturen sowie den vorhandenen IT-Systemen und

c) Projekte zur vertieften kontinuierlichen Verbesserung.

Unser Fazit werden wir auf unserer Hauptversammlung am 02.03.2017 und im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres 2017 vorstellen.

Die künftige Entwicklung und Prognose der Aurubis AG deckt sich mit der für den Aurubis-Konzern getroffenen Gesamtaussage.

Erwartete Finanzlage

Der Netto-Cashflow im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 236 Mio. €. Die Belastungen aus Mittelabflüssen durch Investitionstätigkeiten erreichten im Geschäftsjahr 128 Mio. € (Vj. 104 Mio. €). Insgesamt sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten leicht auf 23 Mio. € zurückgegangen, nach 53 Mio. € im Vorjahr. Die Brutto-Finanzverbindlichkeiten haben sich im Laufe des Geschäftsjahres durch planmäßige Tilgungen leicht reduziert, von 506 Mio. € im Vorjahr auf 495 Mio. € im Berichtsjahr. Die Barmittelbestände sind von 453 Mio. € auf 472 Mio. € leicht angestiegen. Als weitere Liquidität stehen dem Unternehmen ungenutzte Kreditlinien aus einem Konsortialkreditvertrag über 350 Mio. € zur Verfügung, der eine Laufzeit bis 2021 hat. Somit verfügt Aurubis über ausreichend Liquidität, die aus heutiger Sicht nicht gefährdet ist. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir aus dem operativen Geschäft keine wesentlichen Belastungen der Finanzlage. Die im Geschäftsjahr 2016/17 planmäßig fälligen Tilgungen in Höhe von 142 Mio. € beabsichtigen wir aus vorhandener Liquidität zu bestreiten.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung des Aurubis-Konzerns

Der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015/16 ein Ergebnis erwirtschaftet, das unter dem herausragenden Ergebnis des Vorjahres lag. Dies war auf ungünstige Entwicklungen in Teilmärkten zurückzuführen, hier sind insbesondere die Märkte für Schwefelsäure und Altkupfer zu nennen. Auch wirkten sich der geplante Stillstand in Bulgarien sowie eine geringere Kathodenprämie ergebnismindernd aus. Damit ist eingetroffen, was wir im Ausblick unseres letzten Geschäftsberichts bereits erwartet hatten. Für 2017 bleibt die Marktentwicklung bei Altkupfer und Schwefelsäure insgesamt schwer prognostizierbar. Positive Erträge erwarten wir aus dem Ergebnisverbesserungsprogramm, das wir zu Beginn des neuen Geschäftsjahres in ein kontinuierliches Verbesserungsprogramm überführt haben. Es wird zu weiteren Optimierungen an allen Standorten führen.

In der BU Primärkupfererzeugung wurde am Standort Hamburg im Oktober/November 2016 ein alle drei Jahre gesetzlich vorgeschriebener Wartungsstillstand durchgeführt, der das Ergebnis des ersten Quartals 2016/17 belasten wird. Für das restliche Geschäftsjahr erwarten wir eine hohe Anlagenverfügbarkeit.

Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2016/17 in der BU Primärkupfererzeugung ein deutlich steigendes operatives EBT und einen deutlich steigenden operativen ROCE.

In der BU Kupferprodukte gehen wir von einem leicht steigenden operativen EBT und einem operativen ROCE auf Vorjahresniveau aus.

Insgesamt erwarten wir für den Konzern für das Geschäftsjahr 2016/17 ein gegenüber dem Berichtsjahr deutlich steigendes operatives EBT und einen leicht steigenden operativen ROCE.

Qualifiziert komparative Prognose laut Aurubis-Definition

T 025

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Veränderung operatives EBT Delta ROCE Prozentpunkte
auf Vorjahresniveau ± 2 % ± 1
leicht ± 3 bis 10 % ± 1 bis 5
deutlich > ±10 % > ±5

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung künftiger Vorgänge. Wörter wie "antizipieren", "annehmen" "glauben", "einschätzen" "erwarten", "beabsichtigen", "können/könnten", "planen", "projizieren", "sollten" und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind eine ungünstige Entwicklung der weltwirtschaftlichen Situation, insbesondere die politische Entwicklung in den USA, Europa und China, eine Verengung des Rohstoffangebots und ein Rückgang der Nachfrage in den wichtigen Kupferabsatzmärkten. Des Weiteren zählen dazu eine Verschlechterung unserer Refinanzierungsmöglichkeiten an den Kredit- und Finanzmärkten, unabwendbare Ereignisse höherer Gewalt wie beispielsweise Naturkatastrophen, Terrorakte, politische Unruhen, Industrieunfälle und deren Folgewirkungen auf unsere Verkaufs-, Einkaufs-, Produktions- oder Finanzierungsaktivitäten, Veränderungen der Wechselkurse, ein Akzeptanzverlust unserer Produkte mit der Folge einer Beeinträchtigung bei der Durchsetzung von Preisen und bei der Auslastung von Verarbeitungs- und Produktionskapazitäten, Preiserhöhungen bei Energie und Rohstoffen, Unterbrechungen der Produktion aufgrund von Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen, die erfolgreiche Umsetzung von Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen, die Geschäftsaussichten der Gesellschaften, an denen wir bedeutende Beteiligungen halten, die erfolgreiche Umsetzung strategischer Kooperationen und Joint Ventures, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien sowie der Ausgang rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten, von denen einige in diesem Geschäftsbericht unter der Überschrift "Risiko- und Chancenbericht" beschrieben sind. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder eine dieser Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren.

Rechtliche Angaben

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung und der Vergütungsbericht sind Teil des Zusammengefassten Lageberichts. Beide sind im vorderen Teil dieses Geschäftsberichts abgedruckt und auf der Website der Gesellschaft einsehbar.

Übernahmerelevante Angaben und Erläuterungen

Erläuternder Bericht des Vorstands der Aurubis AG, Hamburg, gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz (AktG) zu den übernahmerechtlichen Angaben nach dem §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) zum Bilanzstichtag 30. September 2016

Im Folgenden sind die nach den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch (HGB) geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 30.09.2016 dargestellt.

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Aurubis AG betrug zum Bilanzstichtag 115.089.210,88 € und war in 44.956.723 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € eingeteilt.

Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung je eine Stimme. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen.

10 % der Stimmrechte überschreitende Kapitalbeteiligungen

Es besteht eine indirekte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 10 % der Stimmrechte überschreitet:

Die Salzgitter AG, Salzgitter, hat der Gesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.08.2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Aurubis AG am 29.08.2011 die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 25,002% der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) beträgt. Davon sind der Salzgitter AG 25,002 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen) von der Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, zuzurechnen.

Dementsprechend besteht eine direkte Beteiligung am Kapital der Aurubis AG, die 25 % der Stimmrechte überschreitet: Die Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter, hält gemäß Mitteilung der Salzgitter AG, Salzgitter, vom 29.08.2011 seit dem 29.08.2011 25,0 02 % der Stimmrechte (entsprechend 11.240.000 Stimmen).

Ernennung und Abberufung der Vorstandsmitglieder, Satzungsänderungen

Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Aurubis AG ergeben sich aus den §§ 84, 85 Aktiengesetz (AktG) und § 31 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) in Verbindung mit § 6 Abs. 1 der Satzung. Die Änderung der Satzung wird von der Hauptversammlung beschlossen. Der Beschluss der Hauptversammlung bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst; die §§ 179 ff. AktG sind anwendbar. Nach § 11 Abs. 9 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, § 4 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals und nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Er ist auch ermächtigt, die Fassung von § 4 Abs. 1 und 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausgabe der neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung am 01.03.2012 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen, anzupassen. Entsprechendes gilt im Falle der Nichtausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen nach Ablauf des Ermächtigungszeitraums sowie im Falle der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Fristen für die Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. für die Erfüllung von Wandlungs- bzw. Optionspflichten.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe

Gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 23.02.2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 57.544.604,16 € durch Ausgabe von insgesamt bis zu 22.478.361 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmal oder mehrmals auszuschließen,

a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht auszunehmen,

b) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 23.017.840,64 €, wenn die neuen Aktien gegen Sacheinlage ausgegeben werden,

c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 11.508.920,32 € oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss (der "Höchstbetrag") bestehenden Grundkapitals (jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG), wenn der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet.

Auf den Höchstbetrag ist das auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, welche zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, die nach dem 24.02.2016 in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden oder die nach dem 24.02.2016 in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandel- und/ oder Optionsschuldverschreibungen gemäß § 221 Abs. 4 Satz 2, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Veräußerung von eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8, § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden.

d) bis zu einem rechnerischen Nennbetrag in Höhe von insgesamt 23.017.840,64 €, soweit es erforderlich ist, um Inhabern bzw. Gläubigern der von der Gesellschaft ausgegebenen Options- oder Wandlungsrechte auf Aktien ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options-bzw. Wandlungsrechts zustehen würde.

Durch Beschluss vom 09.02.2016 hat der Vorstand der Aurubis AG im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklärt, von den in § 4 Abs. 2 der Satzung vorgesehenen Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre während der Laufzeit der Ermächtigung nur insoweit Gebrauch zu machen, als die auszugebenden Aktien 20 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung noch im Zeitpunkt ihrer Ausnutzung. Auf die vorgenannte 20 %-Grenze sind bis zur bezugsrechtsfreien Ausgabe neuer Aktien etwaige eigene Aktien anzurechnen, die unter Bezugsrechtsausschluss veräußert werden sowie solche Aktien, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrecht bzw. Wandlungspflicht auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben worden sind. Sofern und soweit die Hauptversammlung nach Ausübung einer Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss, die zur Anrechnung auf die vorgenannte 20 %-Grenze geführt hat, diese Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss neu erteilt, entfällt die erfolgte Anrechnung.

Diese Selbstverpflichtung wurde auf der Internetseite der Aurubis AG für die Laufzeit der Ermächtigung zugänglich gemacht.

Befugnisse des Vorstands zum Aktienrückkauf

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28.02.2013 wurde die Gesellschaft bis zum 27.02.2018 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des derzeitigen Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb zum Zweck des Handels mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu allen gesetzlich zugelassenen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:

a) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels eines Angebots an sämtliche Aktionäre veräußert werden, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung (die "Höchstgrenze"), und zwar jeweils unter Anrechnung der etwaigen Ausnutzung anderweitiger Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts gemäß oder in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG oder zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen in entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden.

b) Die erworbenen eigenen Aktien können auch in anderer Weise als über die Börse oder mittels Angebot an sämtliche Aktionäre veräußert werden, soweit dies gegen Sachleistung Dritter, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen durch die Gesellschaft selbst oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen, sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen geschieht oder zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen; das Bezugsrecht der Aktionäre ist jeweils ausgeschlossen.

c) Die erworbenen eigenen Aktien können auch ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise eingezogen werden. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden.

Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 28.02.2013 ist unter Tagesordnungspunkt 7 in der im Bundesanzeiger vom 15.01.2013 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2013 wiedergegeben.

Befugnis des Vorstands zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und von Aktien aus bedingtem Kapital

Das Grundkapital ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft um bis zu 52.313.277,44 € durch Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die aufgrund der von der Hauptversammlung vom 01.03.2012 unter Tagesordnungspunkt 8 beschlossenen Ermächtigung von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften gegen Barleistung begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht auf neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, als von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder als die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Der vollständige Wortlaut des Ermächtigungsbeschlusses vom 01.03.2012 ist unter Tagesordnungspunkt 8 in der im Bundesanzeiger vom 19.01.2012 veröffentlichten Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2012 wiedergegeben. Es ist beabsichtigt, diese Ermächtigung auf der nächsten Hauptversammlung zu erneuern.

Wesentliche konditionierte Vereinbarungen der Gesellschaft

Für den Fall, dass eine Einzelperson oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen die Kontrolle über mehr als 50 % der Aktien oder der Stimmrechte an der Aurubis AG erwirbt, hat jeder Kreditgeber aus dem mit einem Bankenkonsortium geschlossenen Vertrag über eine Kreditlinie von 350 Mio. € (der "Konsortialkredit"), der im Wesentlichen der Finanzierung des Umlaufvermögens des Konzerns dient, jeweils einzeln das Recht, seine Beteiligung an dem Konsortialkredit zu kündigen und sofortige Rückzahlung der ihm darunter geschuldeten Beträge zu fordern.

Im Rahmen diverser Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt 436 Mio. € steht den Darlehensgebern jeweils ein außerordentliches Kündigungsrecht im Falle eines Wechsels der Kontrolle über die Darlehensnehmerin zu.

Der Vorstand

Jürgen Schachler, Hamburg

Geb.: 31.07.1954

Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor

sowie Vorstand Business Unit Primärkupfererzeugung

seit dem 01.07.2016, bestellt bis 30.06.2019

Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien

Geb.: 09.06.1966

Vorstand Business Unit Kupferprodukte, vom 01.11.2015 bis zum 30.06.2016 übergangsweise auch Vorstand Business Unit Primärkupfererzeugung, bestellt bis 30.04.2021

Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien Chairman of the Board of Directors

Erwin Faust, Hamburg

Geb.: 04.01.1957

Vorstand Finanzen,

Sprecher des Vorstands vom 01.11.2015 bis 30.06.2016 sowie übergangsweise Arbeitsdirektor und zuständig für die Corporate Functions, bestellt bis 30.09.2018

Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien Director

Herr Faust wurde aufgrund einer Erkrankung einvernehmlich und bis auf Weiteres durch Beschluss des Aufsichtsrats von seinen Diensten und Pflichten als Finanzvorstand der Aurubis AG befreit.

Dr. Bernd Drouven, Hamburg, bis 31.10.2015

Geb.: 19.09.1955

Vorstandsvorsitzender und Vorstand Business Unit Primärkupfererzeugung, Arbeitsdirektor vom 01.07.2015 bis 31.10.2015 (vom 01.11.2014 bis 31.10.2015 entsendet aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand)

NITHH gGmbH, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter

Vorsitzender,

Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Duisburg+

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 02.07.2016
Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
KHS GmbH, Dortmund+
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats
Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats
Peiner Träger GmbH, Peine+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mülheim/Ruhr +

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
TÜV Nord AG, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats

Renate Hold-Yilmaz, Hamburg*

Stellvertretende Vorsitzende,

kfm. Angestellte,

Vorsitzende des Betriebsrats der Aurubis AG

Burkhard Becker, Hattingen

Mitglied des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

EUROPIPE GmbH, Mülheim/Ruhr+ Mitglied des Aufsichtsrats
Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg + Mitglied des Aufsichtsrats
KHS GmbH, Dortmund + Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 01.07.2016
Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr + Mitglied des Aufsichtsrats
Nord/LB Asset Management AG, Hannover Mitglied des Aufsichtsrats
Peiner Träger GmbH, Peine + Mitglied des Aufsichtsrats
Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter + Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 30.09.2016
Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mülheim/Ruhr + Mitglied des Aufsichtsrats
Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 01.07.2016
Salzgitter Mannesmann Precision GmbH, Mülheim/Ruhr +Mitglied des Aufsichtsrats

Dr. Bernd Drouven, Hamburg

Seit dem 01.11.2015 Rückkehr in den Aufsichtsrat, ehem. Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG

NITHH gGmbH, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats

Jan Koltze (ehem. Eulen), Kummerfeld*

Bezirksleiter IG BCE Hamburg-Harburg

ESSO Deutschland GmbH, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrat
ExxonMobil Central Europe Holding GmbH, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats

Dr.-Ing. Joachim Faubel, Hamburg*

Angestellter im Konzerncontrolling der Aurubis AG

Dr. Sandra Reich, Singapur

Mitglied des Vorstands der BÖAG Börsen AG, Hamburg und Hannover, bis 31.03.2016

Seit dem 01.08.2016 Director, Head of German Desk,

NORD/LB Singapore Branch, Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Singapur

Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck*

Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis AG, Mitglied des Sprecherausschusses der Aurubis AG, Hamburg

Rolf Schwertz, Datteln*

Maurer und Kesselwärter,

Mitglied des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen, und Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der Aurubis AG

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Hamburg

Capital Stage AG, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats
Putz & Partner Unternehmensberatung AG, Hamburg Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 31.03.2016

Ralf Winterfeldt, Hamburg*

Energieanlagenelektroniker,

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund

Selbständiger Berater

  • Konzerngesellschaften der Salzgitter AG

* von der Belegschaft gewählt

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)

Renate Hold-Yilmaz (stellvertretende Vorsitzende)

Dr. Sandra Reich Ralf Winterfeldt

Prüfungsausschuss (Audit Committee)

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)

Burkhard Becker Jan Koltze (ehem. Eulen)

Renate Hold-Yilmaz

Personalausschuss

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)

Dr. Bernd Drouven (seit dem 01.11.2015 Rückkehr in den Ausschuss)

Renate Hold-Yilmaz

Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Ralf Winterfeldt

Nominierungsausschuss

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)

Burkhard Becker

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg

Technikausschuss

Dr. Bernd Drouven (Vorsitzender)

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann

Renate Hold-Yilmaz

Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek

Corporate Governance

Bericht zur Corporate Governance und Erklärung zur Unternehmensführung (Teil des Zusammengefassten Lageberichts)

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und nachhaltiger Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Aurubis AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung - zugleich auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.

Entsprechenserklärung und Berichterstattung zur Corporate Governance

§ 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat einer in Deutschland börsennotierten Aktiengesellschaft einmal jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und aus welchem Grund nicht.

Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im Geschäftsjahr 2015/16 mehrfach mit Themen der Corporate Governance beschäftigt und am 04.11.2016 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung wurde der Öffentlichkeit auf der Internetseite der Aurubis AG im Bereich Investor Relations/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Dort sind auch die Entsprechenserklärungen der letzten fünf Jahre permanent öffentlich zugänglich.

Wortlaut der Entsprechenserklärung

"Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG erklären, dass seit dem 01.10.2015 den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in ihrer Fassung vom 05.05.2015 mit nachfolgenden Einschränkungen entsprochen wurde und wird:

Die Vorstandsanstellungsverträge sehen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit keinen Abfindungscap in Höhe von maximal zwei Jahresvergütungen vor, auch nicht in Form von sog. (modifizierten) Koppelungsklauseln. Bei Erstbestellungen haben die Vorstandsverträge lediglich eine Laufzeit von drei Jahren, so dass ein Abfindungs-Cap in diesen Fällen keinen Sinn ergibt. Im Übrigen wäre eine Abfindungsbegrenzung für das Vorstandsmitglied in den relevanten Fällen rechtlich häufig nicht durchsetzbar. Liegt weder ein wichtiger Grund für den Widerruf der Bestellung im Sinne des § 84 Abs. 3 Satz 1 AktG noch ein wichtiger Grund für die außerordentliche Kündigung des Anstellungsvertrags im Sinne des § 626 BGB vor, kann der Dienstvertrag mit dem betreffenden Vorstandsmitglied nur einvernehmlich beendet werden. In diesem Falle besteht keine Verpflichtung des Vorstandsmitglieds, einer Abfindungsbegrenzung im Sinne der Kodex-Empfehlung zuzustimmen. Auch sog. (modifizierte) Koppelungsklauseln, die die Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrags an den Widerruf der Bestellung aus wichtigem Grund knüpfen und für diesen Fall einen entsprechenden Abfindungs-Cap vorsehen, können nicht gegen den Willen des betreffenden Vorstandsmitglieds einseitig vom Aufsichtsrat durchgesetzt werden (Abweichung von Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4).
Der Aufsichtsrat hat bzw. wird bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung im Rahmen der dann jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere unter Beachtung der Vorgaben des Gleichstellungsgesetzes, die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die vom Aufsichtsrat festgelegte Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden. Hierzu ist es weder erforderlich, eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer im Aufsichtsrat festzulegen noch konkrete Ziele zu benennen und diese im Corporate Governance Bericht zu veröffentlichen (Abweichung von Kodex Ziff. 5.4.1 Abs. 2 und 3).

Hamburg, den 04. November 2016

Für den Vorstand

Jürgen Schachler, Vorsitzender

Dr. Stefan Boel, Mitglied

Für den Aufsichtsrat:

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender"

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Aurubis AG ist eine Gesellschaft deutschen Rechts, auf dem auch der Deutsche Corporate Governance Kodex beruht. Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die durch eine strikte personelle Trennung zwischen dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Überwachungsorgan gekennzeichnet und mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens eng und vertrauensvoll zum Wohle des Unternehmens zusammen.

Der Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung frei von Weisungen Dritter nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und seiner Geschäftsordnung sowie unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Hauptversammlung. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft gegenüber Dritten.

Der Vorstand als Leitungsorgan führt die Geschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse unter Berücksichtigung der Belange aller Stakeholder. Dabei gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Sie arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Ungeachtet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen zugewiesenen Ressorts im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse in eigener Verantwortung. Die nähere Ausgestaltung der Zusammenarbeit des Vorstands der Aurubis AG ist in einer vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung für den Vorstand zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung, namentlich erforderliche Beschlussmehrheiten sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden des Vorstands.

Bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Sie sind in einem Katalog festgelegt. So entscheidet der Aufsichtsrat beispielsweise über Beteiligungen an anderen Unternehmen, soweit die Maßnahme für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist, sowie über wesentliche Investitionen.

Der Vorstand der Aurubis AG bestand im Geschäftsjahr aus zwei bzw. drei Mitgliedern. Herr Dr. Bernd Drouven war bis zum Ablauf des 31.10.2015 gem. § 105 Abs. 2 AktG aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand der Aurubis AG entsandt und zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt. Zugleich zeichnete Herr Dr. Drouven für das Segment Primärkupfererzeugung verantwortlich. Seit dem 01.07.2016 ist Herr Jürgen Schachler Vorstandsvorsitzender und leitet das Segment Primärkupfererzeugung. Zwischen dem 01.11.2015 und dem Amtsantritt von Herrn Schachler wurde Aurubis interimistisch von Herrn Erwin Faust, Sprecher des Vorstands, und Herrn Dr. Stefan Boel geführt. Ab dem 01.07.2016 leitete Herr Erwin Faust erneut ausschließlich das Finanzressort und Herr Dr. Stefan Boel das Segment Kupferprodukte. Herr Erwin Faust steht dem Unternehmen krankheitsbedingt seit dem 01.11.2016 bis voraussichtlich Anfang des 2. Quartals 2017 nicht zur Verfügung. Aus diesem Grunde wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 24.11.2016 Herr Faust einvernehmlich von seinen Diensten und Pflichten als Finanzvorstand der Aurubis AG befreit. Die Aufgaben von Herrn Faust werden bis auf Weiteres von Herrn Jürgen Schachler und Herrn Dr. Stefan Boel übernommen.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah und umfassend schriftlich sowie in den turnusmäßigen Sitzungen über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle und die Risikolage des Konzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Compliance, also die Maßnahmen zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von früher aufgestellten Planungen und Zielen sind vom Vorstand ausführlich zu erläutern und zu begründen.

Der Vorstand achtet bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen auf Vielfalt (Diversity). Durch das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom Mai 2015 sind in Deutschland bestimmte Gesellschaften verpflichtet, erstmals Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und den nachfolgenden zwei Führungsebenen festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll. Die betroffenen Gesellschaften müssen ihre Zielgrößen nebst Umsetzungsfristen bis zum 30.09.2015 beschlossen haben. Dabei darf bei der erstmaligen Festlegung die Umsetzungsfrist gesetzlich nicht über den 30.06.2017 hinausgehen. Bei der nächsten Festlegung einer Umsetzungsfrist kann der Zeitraum bis zu fünf Jahre betragen. Eine Ausnahme sieht das Gesetz für den Frauenanteil im Aufsichtsrat börsennotierter und zugleich mitbestimmter Gesellschaften wie der Aurubis AG vor: Hier gilt bereits ein gesetzlicher Mindestanteil von jeweils 30 % Frauen und 30 % Männern für Neubesetzungen von frei werdenden Aufsichtsratsmandaten ab dem 01.01.2016.

Für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands hat der Vorstand erstmals am 17.08.2015 Zielgrößen und eine Umsetzungsfrist bis zum 30.06.2017 festgesetzt. Für den relativ kurzen Zeitraum bis zum 30.06.2017 beträgt die Zielgröße jeweils 20 %. Zurzeit beläuft sich der Frauenanteil der ersten Führungsebene auf 19 % nach zuvor 20 % im Vorjahr sowie, auf der zweiten Führungsebene auf 20 % nach zuvor 17,4 %.

Der Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Hierbei berücksichtigt der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der relevanten Gesamtbelegschaft sowie die Marktstellung des Unternehmens. Ebenso definiert er bei Versorgungszusagen für die Vorstände das angestrebte Versorgungsniveau. Der Personalausschuss unterbreitet dem Aufsichtsratsplenum entsprechende Vorschläge. Der Aufsichtsrat hat eine Altersgrenze für die Wahl zum Mitglied in den Aufsichtsrat festgelegt. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer hat sich der Aufsichtsrat nicht gegeben.

Der Aufsichtsrat wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung, insbesondere solche, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Bei Bedarf tagt der Aufsichtsrat ohne den Vorstand.

Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Zur Vorbereitung der Sitzungen tagen die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer in der Regel getrennt.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Dem mitbestimmten Aufsichtsrat der Aurubis AG gehören gemäß Satzung zwölf Mitglieder an, von denen nach Maßgabe des Mitbestimmungsgesetzes jeweils sechs von den Aktionären und den Arbeitnehmern gewählt werden. Die Amtsperioden sind identisch. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurden die Vertreter der Aktionäre bei der letzten Wahl zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung am 28.02.2013 einzeln gewählt. Das Aufsichtsratsmandat von Herrn Dr. Bernd Drouven ruhte für den Zeitraum vom 01.11.2014 bis zum 31.10.2015, für den er in den Vorstand entsandt wurde.

Der Aufsichtsrat hat für seine Zusammensetzung keine konkreten Ziele benannt. Er wird sich bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung im Rahmen der dann jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere unter Beachtung der Vorgaben des Gleichstellungsgesetzes, auch künftig an den gesetzlichen Vorgaben orientieren und hierbei die fachliche und persönliche Qualifikation der Kandidaten in den Vordergrund stellen. Dabei ist es selbstverständlich, dass auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte sowie die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat, die Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder im Sinne von Ziff. 5.4.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigt werden.

Mit Herrn Dr. Bernd Drouven ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Aurubis AG im Aufsichtsrat vertreten, dessen Bestellung als Vorstand vor weniger als zwei Jahren endete. Die Wahl von Herrn Dr. Bernd Drouven in den Aufsichtsrat der Aurubis AG erfolgte gemäß § 100 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 AktG auf Vorschlag der Salzgitter Mannesmann GmbH. Dem Gremium gehört nach Einschätzung des Aufsichtsrats eine angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die nicht in einer persönlichen oder geschäftlichen Beziehung zur Gesellschaft, zu deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen stehen, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre, die laufende Amtsperiode endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016/17 zu beschließen hat.

Gemäß § 96 Abs. 2 AktG muss sich der Aufsichtsrat einer börsennotierten und zugleich der Mitbestimmung unterliegenden Aktiengesellschaft wie der Aurubis AG zu mindestens 30 % aus Frauen und zu mindestens 30 % aus Männern zusammensetzen. Diese Mindestanteile gelten für Neubesetzungen von frei werdenden Aufsichtsratsmandaten ab dem 01.01.2016 und sind daher voraussichtlich erstmals bei der Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder in der Hauptversammlung zu berücksichtigen, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016/17 der Gesellschaft zu beschließen hat.

Für die Frauenquote im Vorstand der Aurubis AG hat der Aufsichtsrat entsprechend den Vorgaben des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst vom Mai 2015 am 11.09.2015 eine Zielgröße von 0 % und eine Umsetzungsfrist bis zum 30.06.2017 beschlossen, da aus damaliger Sicht keine Neubesetzungen anstanden.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder mit dem Personalausschuss, dem Prüfungsausschuss (Audit Committee), dem Nominierungsausschuss, dem Vermittlungsausschuss und dem Technikausschuss fünf Gremien gebildet, die seine Arbeit vorbereiten und ergänzen. Die Aufgaben der Ausschüsse sowie ihre Zusammensetzung und Arbeit sind teilweise in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats festgelegt.

Personalausschuss

Der sechsköpfige Personalausschuss ist grundsätzlich paritätisch besetzt. Für die Dauer der Entsendung von Herrn Dr. Drouven in den Vorstand ruhte neben seinem Aufsichtsratsmandat auch sein Mandat im Personalausschuss, der somit befristet bis zum 31.10.2015 nur aus fünf Mitgliedern bestand. Er befasst sich in Vorbereitung der erforderlichen Aufsichtsratsbeschlüsse mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den gesamten Vorstand, der Vorbereitung von Vorstandsverträgen und der Auswahl von geeigneten Kandidaten für die Besetzung von Vorstandspositionen. Vorsitzender des Personalausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats.

Prüfungsausschuss

Aufgabe des vierköpfigen, paritätisch besetzten Prüfungsausschusses ist insbesondere die Überwachung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung und hier insbesondere der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr, Herr Dr. Ernst J. Wortberg, ist unabhängiger Finanzexperte und verfügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.

Der Nominierungsausschuss ist gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt. Seine Aufgabe ist es, dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu benennen.

Vermittlungsausschuss

Der Vermittlungsausschuss tagte im Berichtsjahr nicht.

Technikausschuss

Mit Wirkung zum 01.11.2015 hat der Aufsichtsrat einen Technikausschuss gebildet. Der vierköpfige Ausschuss ist paritätisch besetzt. Aufgabe des Technikausschuss ist die strategische Unterstützung und Überwachung des Vorstands bei der Umsetzung wesentlicher Investitionsprojekte. Den Vorsitz hat Herr Dr. Drouven.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse ist im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien werden ebenfalls im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht genannt.

Vermeidung von Interessenkonflikten

Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien sind im Abschnitt Organe in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Kein Vorstandsmitglied hielt mehr als drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotierten Aktiengesellschaften oder in Aufsichtsgremien konzernexterner Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen. Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt.

Bei Geschäften mit Vorstandsmitgliedern vertritt der Aufsichtsrat die Gesellschaft. Wesentliche Geschäfte mit einem Vorstandsmitglied nahestehenden Personen oder Unternehmungen wurden und werden nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgenommen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat und den übrigen Vorstandsmitgliedern unverzüglich offenzulegen sind, auf. Berater- oder sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden auch im Berichtsjahr nicht.

Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung

Die Aurubis AG hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Es ist ein Selbstbehalt von 10 % des Schadens bzw. das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung vereinbart worden.

Angaben zu relevanten Unternehmensführungspraktiken

Für die Aurubis AG bilden die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Aktien-, Mitbestimmungs- und Kapitalmarktrecht, die Satzung, der Deutsche Corporate Governance Kodex sowie die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats und des Vorstands die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung und Kontrolle im Unternehmen. Über die gesetzlichen Pflichten hinaus hat Aurubis Werte und daraus abgeleitete Verhaltensgrundsätze definiert, die den Rahmen für das Verhalten und die Entscheidungen verbindlich vorgeben und Orientierung für das unternehmerische Handeln bieten. Die Werte und die Verhaltensgrundsätze sind auf der Website des Unternehmens veröffentlicht. Jeder Mitarbeiter wird mit diesen konzernweit geltenden Werten und Verhaltensgrundsätzen (Code of Conduct) sowie den sich daraus ableitenden Unternehmensrichtlinien vertraut gemacht. Zu speziellen Themen finden Pflichtschulungen für (potenziell) betroffene Mitarbeiter statt (z. B. Kartellrecht, Antikorruption, Umweltschutz und Arbeitssicherheit).

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Aurubis AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme.

Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. In besonderen Fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet und seine Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts ordnungsgemäß nachweist, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können oder wollen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der Aurubis AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Den Aktionären ist es außerdem möglich, ihre Stimme im Vorfeld der Hauptversammlung per Internet abzugeben. Nähere Einzelheiten gibt die Aurubis AG in der Einberufung der Hauptversammlung bekannt.

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt.

Kontroll- und Risikomanagement

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres werteorientierten Konzernmanagements sorgt ein angemessenes Risikomanagement dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und Risikopositionen minimiert werden. Das Risikomanagement berichtet regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Das Compliance Management wurde im Geschäftsjahr weiter ausgebaut, um den sich aus den gesetzlichen Anforderungen und dem Verhaltenskodex ergebenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Chief Compliance Officer berichtete regelmäßig dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.

Einzelheiten zum Risikomanagement der Aurubis AG sind im Risikobericht dargestellt. Hierin ist der gemäß §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten.

Transparenz

Die Aurubis AG setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und die wesentlichen neuen Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresbericht sowie die Zwischenberichte zu den Quartalen werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Informationen stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und werden in gedruckter Form oder über geeignete elektronische Medien publiziert. Im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten wurden regelmäßige Treffen mit Analysten und institutionellen Anlegern durchgeführt. Neben einer jährlichen Analystenkonferenz finden, insbesondere anlässlich der Veröffentlichung der Zwischenberichte, Telefonkonferenzen für Analysten statt. Neue Tatsachen, die Finanzanalysten und vergleichbaren Adressaten mitgeteilt werden, haben wir auch den Aktionären über die Internetseite der Gesellschaft unverzüglich zur Verfügung gestellt.

Die Satzung der Gesellschaft sowie die aktuelle Entsprechenserklärung und die Entsprechenserklärungen der letzten fünf Jahre sind ebenfalls auf der Website abrufbar.

In einem europaweit verbreiteten Informationssystem wird ferner unverzüglich nach Eingang einer diesbezüglichen Mitteilung nach § 21 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) das Erreichen, Über- oder Unterschreiten von 3, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 50 oder 75 % der Stimmrechte an der Gesellschaft veröffentlicht.

Finanzkalender

Die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen - wie Hauptversammlung, Geschäftsbericht, Zwischenberichte und Termine von Bilanzpresse- und Analystenkonferenzen - sind in einem Finanzkalender zusammengestellt. Der Kalender wird mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf veröffentlicht und auf der Internetseite der Aurubis AG dauerhaft zur Verfügung gestellt.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte sowie Aktienbesitz der Organmitglieder

Bis zum 02.07.2016 nach § 15a WpHG a. F. und seit dem 03.07.2016 nach Art. 19 der Europäischen Marktmissbrauchsverordnung müssen die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG und bestimmte Mitarbeiter in Führungspositionen sowie die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft und sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenlegen. Dies gilt nicht, sofern die Gesamtsumme der Geschäfte je Person den Betrag von 5.000 € pro Kalenderjahr nicht erreicht.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats hat Aktiengeschäfte in der Zeit vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 getätigt:

Herr Prof. Dr. Fritz Vahrenholt: 1.000 Stückaktien gekauft.

Folgende Mitglieder des Vorstands haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 Stückaktien der Gesellschaft erworben bzw. veräußert haben:

Herr Erwin Faust: 5.000 Stückaktien gekauft,
Herr Dr. Stefan Boel: 2.750 Stückaktien gekauft,
Herr Erwin Faust: 5.000 Stückaktien verkauft.

Vorstand und Aufsichtsrat hielten zum 30.09.2016 weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Aurubis AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Aurubis AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) und nach Aktiengesetz (AktG) aufgestellt. Jahres- und Konzernabschluss werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Aurubis AG veröffentlicht für das Geschäftsjahr 2015/16 einen zusammengefassten Lagebericht für die Aurubis AG und den Konzern. Die Zwischenberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss mit dem Vorstand erörtert.

Die Wahl des Abschlussprüfers der Gesellschaft erfolgte gemäß den aktienrechtlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Prüfer des Konzernabschlusses 2015/16 sowie des HGB-Abschlusses 2015/16 der Aurubis AG war die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg. Der Aufsichtsrat hat vor Unterbreitung des Wahlvorschlags die vom Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehene Erklärung der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu deren Unabhängigkeit eingeholt. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung; ergänzend wurden die International Standards on Auditing beachtet. Sie umfassten auch das Risikomanagement und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG.

Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet.

Hamburg, im Dezember 2016

Der Vorstand

Jürgen Schachler, Vorsitzender

Dr. Stefan Boel, Mitglied

Vergütungsbericht für den Vorstand und den Aufsichtsrat der Aurubis AG

Der nachfolgende Vergütungsbericht ist Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts. Er erläutert die Struktur und Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung der Aurubis AG.

Vergütung des Vorstands

Der Aufsichtsrat setzt auf Vorschlag des Personalausschusses die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest, er beschließt und überprüft regelmäßig das Vergütungssystem für den Vorstand.

Kern der Vergütungsregelung ist es, die Vorstandsverträge stärker auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten.

Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist in deren Anstellungsverträgen festgelegt und besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um Festbezüge, variable Bezüge sowie Nebenleistungen und Pensionszusagen.

Zu den unterschiedlichen Vergütungsbestandteilen: Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen und variablen Komponenten zusammen. Die fixen Teile bestehen aus den Festbezügen, den Nebenleistungen und den Pensionszusagen. Die jährlichen Festbezüge betragen für den Vorstandsvorsitzenden 570.000 € sowie für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 399.000 € und werden monatlich in gleichen Raten ausgezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Herr Dr. Drouven 47.500 € als Festvergütung (Vorstandsvorsitzender bis zum 31.10.2015) erhalten. Herr Jürgen Schachler hat als Vorstandsvorsitzender vom 01.07.2016 bis zum 30.09.2016 142.500 € als Festvergütung bezogen. Da die Herren Erwin Faust (Sprecher des Vorstands vom 01.11.2015 bis zum 30.06.2016) und Dr. Stefan Boel für vorgenannten Zeitraum interimsmäßig Zusatzaufgaben im Vorstand übernommen hatten, haben sie neben ihren Festbezügen von je 399.000 € eine Sondervergütung erhalten. Diese betrug für Herrn Faust 120.000 € und für Herrn Dr. Boel 105.000 €.

Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Versicherungsprämien und der Dienstwagennutzung bestehen. Als Vergütungsbestandteil sind diese Nebenleistungen von jedem einzelnen Vorstandsmitglied zu versteuern.

Das System zur variablen Vergütung umfasst zwei Komponenten, welche jährlich zur Auszahlung kommen: Die erste Komponente (Komponente I) ist abhängig von einer jährlichen Zielerreichung, bezogen auf ein bereinigtes, durchschnittliches EBT (Earnings Before Taxes des Konzerns) von drei Jahren, und zwar jeweils bezogen auf das laufende sowie die beiden dem jeweiligen Geschäftsjahr vorangegangenen Geschäftsjahre. Zielwert ist ein aus einem ROCE von 15 % abgeleitetes EBT. Der Zielbonus der Komponente I beläuft sich in Relation zu dem Zielbonus der Komponente II auf ca. 60 % der variablen Bezüge und kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Wenn das EBT unterhalb von 40 % des Zielwertes liegt, entfällt eine Zahlung aus der Komponente I. Der maximal zu erreichende Betrag aus dieser Komponente betrug 712.500 € für den Vorstandsvorsitzenden sowie 475.000 € für das ordentliche Vorstandsmitglied.

Die Komponente II sieht eine jährliche Beurteilung der gesamthaften (Komponente II a) und individuellen (Komponente II b) Leistung des Vorstands durch den Aufsichtsrat vor. Beide Komponenten basieren auf einer qualitativen, kriteriengestützten Beurteilung der nachhaltigen Unternehmensführung.

Der Zielbonus der Komponente II kann zu maximal 100 % erreicht werden (Cap). Eine Auszahlung von mindestens 50 % des Zielbonus erfolgt immer, es sei denn, die Gewährung wäre unbillig im Sinne des § 87 Abs. 2 AktG. Der maximal zu erreichende Betrag aus den Komponenten II a und II b beträgt für den Vorstandsvorsitzenden jeweils 237.5 00 € sowie für das ordentliche Vorstandsmitglied jeweils 166.250 €.

Herr Faust hat eine leistungsorientierte Pensionszusage. Die Versorgungsbezüge bestimmen sich nach einem prozentualen Anteil der Festbezüge. Der prozentuale Anteil steigt mit der Dauer der Vorstandszugehörigkeit. Die Pension wird fällig nach Vollendung des 65. Lebensjahres sowie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit.

Die Herren Schachler und Dr. Boel erhalten von der Gesellschaft eine beitragsorientierte Pensionszusage, für die jährlich ein Beitrag in Höhe von 140.000 € für Herrn Schachler und 100.000 € für Herrn Dr. Boel an ein Versicherungsunternehmen gezahlt wird.

Die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder enthalten keine Change of Control-Klauseln. Herr Faust erhält für den Fall einer Nichtverlängerung seines Vorstandsvertrages unter bestimmten Voraussetzungen eine vorzeitige Pension. Diese Voraussetzungen sind erfüllt, wenn das Vorstandsmitglied zum Zeitpunkt des Ausscheidens mindestens fünf Dienstjahre als Vorstand bei der Aurubis AG tätig war und das 55. Lebensjahr vollendet hat. Herr Dr. Drouven hatte während seiner vorherigen Vorstandstätigkeit diese Voraussetzungen erfüllt und eine Pension erhalten. Während seiner Entsendung aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand ruhten diese Ansprüche. Durch seine erneute Vorstandstätigkeit hat sich die Bemessungsgrundlage für die Pension leicht erhöht.

Pensionen, die vor Vollendung des 65. Lebensjahres gezahlt werden, haben den Charakter eines Übergangsgeldes. Bezüge, die ein Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden aufgrund einer Tätigkeit außerhalb des Aurubis-Konzerns erhält, werden ggf. bis zum 65. Lebensjahr auf die Pension angerechnet.

Alle Vorstände erhalten zusätzlich eine beitragsorientierte betriebliche Altersvorsorge. Diese Altersvorsorge ist als Kapitalzusage ausgestaltet. Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres werden für den Vorstandsvorsitzenden 120.000 € und für die weiteren Vorstände je 80.000 € in Rückdeckungsversicherungen eingezahlt.

Der jeweilige Vorstand kann frühestens nach Vollendung des 60. Lebensjahres, jedoch nicht vor Ausscheiden aus den Diensten der Gesellschaft, über den angesammelten Kapitalbetrag verfügen.

Insgesamt betrug die Vergütung der aktiven Mitglieder des Vorstands für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2015/16 3.325.289 € einschließlich Versorgungsaufwand.

Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus den nachfolgenden Tabellen:

Gewährte Zuwendungen

T 002

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in € Feste Vergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung
Jürgen Schachler 2014/15 0 0 0 0 0
Vorstandsvorsitzender ab 01.07.2016 2015/162) 142.500 3.465 145.965 118.750 157.106
Min 142.500 3.465 145.965 59.375 0
Max 142.500 3.465 145.965 118.750 178.125
Dr. Stefan Boel 2014/15 378.000 17.813 395.813 275.625 90.450
Vorstand seit 19.04.2008 2015/16 399.000 18.177 417.177 332.5004) 418.950
Min 399.000 18.177 417.177 166.250 0
Max 399.000 18.177 417.177 332.500 475.000
Erwin Faust 2014/15 378.000 18.365 396.365 275.625 90.450
Vorstand seit 01.10.2008 2015/16 399.000 19.139 418.139 332.5004) 418.950
Min 399.000 19.139 418.139 166.250 0
Max 399.000 19.139 418.139 332.500 475.000
Dr. Bernd Drouven 2014/15 495.000 4.112 499.112 360.938 124.369
Vorstandsvorsitzender vom 01.11.2014 bis 31.10.2015 2015/163) 47.500 1.042 48.542 39.583 52.369
Min 47.500 1.042 48.542 19.792 0
Max 47.500 1.042 48.542 39.583 59.375
Summe 2014/15 1.251.000 40.290 1.291.290 912.188 305.269
2015/16 988.000 41.823 1.029.823 823.333 1.047.375
Min 988.000 41.823 1.029.823 411.667 0
Max 988.000 41.823 1.029.823 823.333 1.187.500

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in € Gesamtsumme Versorgungsaufwand1) Gesamtvergütung
Jürgen Schachler 2014/15 0 0 0
Vorstandsvorsitzender ab 01.07.2016 2015/162) 421.821 260.000 681.821
Min 205.340 260.000 465.340
Max 442.840 260.000 702.840
Dr. Stefan Boel 2014/15 761.888 160.000 921.888
Vorstand seit 19.04.2008 2015/16 1.168.627 180.000 1.348.627
Min 583.427 180.000 763.427
Max 1.224.677 180.000 1.404.677
Erwin Faust 2014/15 762.440 310.852 1.073.292
Vorstand seit 01.10.2008 2015/16 1.169.589 321.506 1.491.095
Min 584.389 321.506 905.895
Max 1.225.639 321.506 1.547.145
Dr. Bernd Drouven 2014/15 984.419 110.000 1.094.419
Vorstandsvorsitzender vom 01.11.2014 bis 31.10.2015 2015/163) 140.494 10.000 150.494
Min 68.334 10.000 78.334
Max 147.500 10.000 157.500
Summe 2014/15 2.508.747 580.852 3.089.599
2015/16 2.900.531 771.506 3.672.037
Min 1.441.490 771.506 2.212.996
Max 3.040.656 771.506 3.812.162

1) Nach HGB ergab sich ein Versorgungsaufwand von 230.041 € (Vj. 429.361 €) für Erwin Faust, 180.000 € (Vj. 160.000 €) für Dr. Stefan Boel, 10.000 € (Vj. 232.607 €) für Dr. Bernd Drouven und 260.000 € für Jürgen Schachler.

2) Hierbei handelt es sich um die variable Vergütung für den Zeitraum 1.07.2016 bis 30.9.2016.

3) Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Dr. Drouven wird 1/12 der ehemals gewährten Bezüge angegeben.

4) Die Herren Erwin Faust (Sprecher des Vorstands vom 1.11.2015 bis 30.06.2016) und Dr. Stefan Boel haben für vorgenannten Zeitraum interimsmäßig Zusatzaufgaben im Vorstand übernommen und dafür zusätzlich eine Sondervergütung erhalten. Diese betrug für Herrn Faust 120.000 € und für Herrn Dr. Boel 105.000 €. Die variable mehrjährige Vergütung für das Geschäftsjahr 2015/16 bemisst sich nach dem Verhältnis des operativen Ist- zum Soll-EBT bezogen auf den Aurubis-Konzern und den Durchschnitt der Geschäftsjahre 2013/14, 2014/15 und 2015/16. Das durchschnittliche Ist-EBT beträgt 231 Mio. € und bedeutet eine Zielerreichung von 66 %.

Zufluss

T 003

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in € Feste Vergütung Nebenleistungen Summe Einjährige variable Vergütung Mehrjährige variable Vergütung
Jürgen Schachler 2014/15 0 0 0 0 0
Vorstandsvorsitzender ab 01.07.2016 2015/162) 142.500 3.465 145.965 118.750 117.563
Dr. Stefan Boel 2014/15 378.000 17.813 395.813 295.313 230.400
Vorstand seit 19.04.2008 2015/16 399.000 18.177 417.177 290.9384) 313.500
Erwin Faust 2014/15 378.000 18.365 396.365 295.313 230.400
Vorstand seit 01.10.2008 2015/16 399.000 19.139 418.139 290.9384) 313.500
Dr. Bernd Drouven 2014/15 495.000 4.112 499.112 412.500 316.800
Vorstandsvorsitzender vom 01.11.2014 bis 31.10.2015 2015/163) 47.500 1.042 48.542 39.583 39.188
Summe 2014/15 1.251.000 40.290 1.291.290 1.003.126 777.600
2015/16 988.000 41.823 1.029.823 740.209 783.751

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in € Gesamtsumme Versorgungsaufwand1) Gesamtvergütung
Jürgen Schachler 2014/15 0 0 0
Vorstandsvorsitzender ab 01.07.2016 2015/162) 382.278 260.000 642.278
Dr. Stefan Boel 2014/15 921.526 160.000 1.081.526
Vorstand seit 19.04.2008 2015/16 1.021.615 180.000 1.201.615
Erwin Faust 2014/15 922.078 310.852 1.232.930
Vorstand seit 01.10.2008 2015/16 1.022.577 321.506 1.344.083
Dr. Bernd Drouven 2014/15 1.228.412 110.000 1.338.412
Vorstandsvorsitzender vom 01.11.2014 bis 31.10.2015 2015/163) 127.313 10.000 137.313
Summe 2014/15 3.072.016 580.852 3.652.868
2015/16 2.553.783 771.506 3.325.289

1) Nach HGB ergab sich ein Versorgungsaufwand von 230.041 € (Vj. 429.361 €) für Erwin Faust, 180.000 € (Vj. 160.000 €) für Dr. Stefan Boel, 10.000 € (Vj. 232.607 €) für Dr. Bernd Drouven und 260.000 € für Jürgen Schachler.

2) Hierbei handelt es sich um die variable Vergütung für den Zeitraum 1.07.2016 bis 30.9.2016.

3) Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Dr. Drouven wird 1/12 der ehemals gewährten Bezüge angegeben.

4) Die Herren Erwin Faust (Sprecher des Vorstands vom 1.11.2015 bis 30.06.2016) und Dr. Stefan Boel haben für vorgenannten Zeitraum interimsmäßig Zusatzaufgaben im Vorstand übernommen und dafür zusätzlich eine Sondervergütung erhalten. Diese betrug für Herrn Faust 120.000 € und für Herrn Dr. Boel 105.000 €. Die variable mehrjährige Vergütung für das Geschäftsjahr 2015/16 bemisst sich nach dem Verhältnis des operativen Ist- zum Soll-EBT bezogen auf den Aurubis-Konzern und den Durchschnitt der Geschäftsjahre 2013/14, 2014/15 und 2015/16. Das durchschnittliche Ist-EBT beträgt 231 Mio. € und bedeutet eine Zielerreichung von 66 %.

Herr Dr. Schneider war zum 30.06.2015 aus dem Vorstand ausgeschieden. Der Aufhebungsvertrag sieht eine pauschale Abfindung vor, die die Festvergütung bis zum 30.04.2016 sowie die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2014/15 und die anteilige variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2015/16 enthält. Die Auszahlung erfolgte im Januar 2016. Die Beiträge zur zusätzlichen beitragsorientierten betrieblichen Altersvorsorge sind bis zum 30.04.2016 entrichtet worden.

Für die Pensionsansprüche der Vorstandsmitglieder hat die Gesellschaft auf Basis von IFRS Pensionsrückstellungen gebildet. Im Berichtsjahr betrugen die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen für die aktiven Vorstandsmitglieder 771.506 €. Dieser Betrag setzt sich aus den sogenannten Dienstzeitaufwendungen (service cost) und den Beiträgen an eine externe Altersversorgung zusammen.

Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 2.210.800 €, für ihre Pensionsansprüche sind 24.608.243 € zurückgestellt.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung mit Wirkung zum 01.10.2015 neu festgelegt und ist in § 12 der Satzung der Aurubis AG geregelt. Sie orientiert sich an der unterschiedlichen Beanspruchung im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz der bei der Ausübung seines Amtes entstandenen Auslagen eine feste Vergütung von 75.0 0 0 €/Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Doppelte dieses Betrages.

Aufsichtsratsmitglieder, die dem Personal- und/oder Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich eine feste Vergütung in Höhe von 15.000 €/ Geschäftsjahr pro Ausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die den weiteren Ausschüssen des Aufsichtsrats angehören, erhalten zusätzlich eine feste Vergütung in Höhe von 7.500 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten pro Vorsitz in einem Ausschuss das Doppelte des Betrags/Geschäftsjahr.

Die feste Vergütung für die Ausschusstätigkeit wird gemäß § 12 Abs. 2. der Satzung für jedes Mitglied des Aufsichtsrats auf 25.000 €/Geschäftsjahr begrenzt. Die Begrenzung für jeden Vorsitzenden eines Ausschusses beträgt 50.000 €/ Geschäftsjahr.

Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat oder einem seiner Ausschüsse nicht während des vollen Geschäftsjahres angehören, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihres Amtes.

Des Weiteren erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jede Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und eines seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 €.

Die individualisierte Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015/16 betrug:

T 004

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in € Name Feste Vergütung Variable Vergütung Vergütung für Ausschusstätigkeit Sitzungsgeld Insgesamt
Prof. Dr.-Ing Heinz Jörg Fuhrmann 2014/15 80.000 60.000 20.000 5.000 165.000
2015/16 225.000 0 50.000 10.000 285.000
Renate Hold-Yilmaz 2014/15 40.000 30.000 10.000 5.000 85.000
2015/16 149.795 0 25.000 14.000 188.795
Burkhard Becker 2014/15 40.000 30.000 10.000 4.000 84.000
2015/16 75.000 0 22.500 10.000 107.500
Dr. Bernd Drouven 2014/15 3.397 2.548 425 0 6.370
2015/16 68.648 0 20.595 8.000 97.243
Dr. Joachim Faubel 2014/15 40.000 30.000 0 2.500 72.500
2015/16 75.000 0 0 5.000 80.000
Jan Koltze 2014/15 40.000 30.000 5.000 4.000 79.000
2015/16 75.000 0 15.000 10.000 100.000
Dr. Sandra Reich 2014/15 40.000 30.000 5.000 1.000 76.000
2015/16 75.000 0 7.500 6.000 88.500
Dr. Thomas Schultek 2014/15 40.000 30.000 5.000 5.000 80.000
2015/16 75.000 0 21.865 10.000 106.865
Rolf Schwertz 2014/15 40.000 30.000 0 2.500 72.500
2015/16 75.000 0 0 6.000 81.000
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt 2014/15 40.000 30.000 10.000 5.000 85.000
2015/16 75.000 0 22.500 7.000 104.500
Ralf Winterfeldt 2014/15 0 0 0 0 0
2015/16 75.000 0 22.439 8.000 105.439
Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg 2014/15 40.000 30.000 15.000 4.000 89.000
2015/16 75.000 0 37.500 10.000 122.500
Insgesamt 2014/15 443.397 332.548 80.425 38.000 894.370
2015/16 1.118.443 0 244.899 104.000 1.467.342

Auf dieser Basis erhielten die Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 1.467.342 €.

Hamburg, den 13. Dezember 2016

Der Vorstand

Jürgen Schachler, Vorsitzender

Dr. Stefan Boel, Mitglied

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender

Bilanz zum 30. September 2016

Aktiva

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in T€ Anhang-Nr. 30.09.2016 30.09.2015
Anlagevermögen
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 63.672 63.290
Geschäfts- oder Firmenwert 956 1.434
geleistete Anzahlungen 1.569 1.080
Immaterielle Vermögensgegenstände 66.197 65.804
Grundstücke und Bauten 163.477 146.738
technische Anlagen und Maschinen 245.181 252.511
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.839 15.518
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 25.755 34.287
Sachanlagen 451.252 449.054
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.414.867 1.399.867
Beteiligungen 515 615
Wertpapiere des Anlagevermögens 21.293 24.300
sonstige Ausleihungen 30 56
Finanzanlagen 1.436.705 1.424.838
1 1.954.154 1.939.696
Umlaufvermögen
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 244.183 224.566
unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 430.849 345.877
fertige Erzeugnisse und Waren 130.331 168.277
Vorräte 2 805.363 738.720
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112.728 140.164
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 235.036 163.750
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.592 3.780
sonstige Vermögensgegenstände
- davon Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 T€ (Vj. 7 T€) 9.458 48.518
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 360.814 356.212
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4 432.968 426.128
1.599.145 1.521.060
Rechnungsabgrenzungsposten 93 120
Summe Aktiva 3.553.392 3.460.876
Passiva
in T€ Anhang-Nr. 30.09.2016 30.09.2015
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
- bedingtes Kapital 52.313 T€ (Vj. 52.313 T€) 115.089 115.089
Kapitalrücklage 349.086 349.086
Gewinnrücklagen
gesetzliche Rücklage 6.391 6.391
andere Gewinnrücklagen 771.094 703.994
Bilanzgewinn 122.012 115.571
5 1.363.672 1.290.131
Rückstellungen
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 137.410 141.847
Steuerrückstellungen 704 35.906
sonstige Rückstellungen 111.199 111.064
6 249.313 288.817
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 156.299 T€ (Vj. 22.800 T€) 478.799 486.925
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 4.072 T€ (Vj. 2.402 T€) 4.072 2.402
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 478.653 T€ (Vj. 528.632 T€) 478.653 528.631
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 736.563 T€ (Vj. 446.427 T€) 961.563 847.377
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 0 T€ (Vj. 1.157 T€) 0 1.157
sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern 7.757 T€ (Vj. 4.257 T€)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.711 T€ (Vj. 3.380 T€)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 17.320 T€ (Vj. 15.403 T€) 17.320 15.403
7 1.940.407 1.881.895
Rechnungsabgrenzungsposten 0 33
Summe Passiva 3.553.392 3.460.876

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

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in T€ Anhang-Nr. 30.09.2016 30.09.2015
Umsatzerlöse 10 6.709.269 7.527.802
Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 47.148 48.132
Andere aktivierte Eigenleistungen 6.068 3.877
sonstige betriebliche Erträge 11 71.198 58.997
Materialaufwand 12
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 6.123.089 6.883.064
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 178.557 180.999
6.301.646 7.064.063
Personalaufwand 13
a) Löhne und Gehälter 189.840 180.869
b) soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung -3.495 T€ (Vj. 43.974 T€) 30.077 76.296
219.917 257.165
Abschreibungen 14
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 48.019 45.173
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 0 60.000
48.019 105.173
sonstige betriebliche Aufwendungen 15 130.792 117.258
Erträge aus Beteiligungen und Zuschreibung auf Anteile an verbundenen Unternehmen
- davon aus verbundenen Unternehmen 50.347 T€ (Vj. 152.366 T€) 16 50.347 152.366
Erträge und Zuschreibungen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 17 5.346 221
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- davon aus verbundenen Unternehmen 4.627 T€ (Vj. 3.134 T€) 18 6.110 5.053
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens 19 100 6.753
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an verbundene Unternehmen 3.198 T€ (Vj. 6.907 T€) 20 28.538 39.487
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 166.474 206.549
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 31.357 60.589
sonstige Steuern 884 876
Jahresüberschuss 134.233 145.084
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 54.879 42.987
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 67.100 72.500
Bilanzgewinn 122.012 115.571

Anhang

1. Allgemeine Erläuterungen

Der Jahresabschluss der Aurubis AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 01.10.2015 bis 30.09.2016 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt und in T€ unter Gegenüberstellung der Vorjahreswerte ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Jahresabschluss der Aurubis AG, der Aurubis-Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Aurubis AG und den Aurubis-Konzern für das Geschäftsjahr 2015/2016 werden mit dem Bericht des Aufsichtsrats und dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung im Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de bekanntgegeben. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig zeitanteilig abgeschrieben. Zu den Herstellungskosten zählen die einzeln zurechenbaren Kosten sowie anteilige Gemeinkosten.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen werden direkt zurechenbare Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen erfolgen grundsätzlich linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Geringwertige bewegliche Wirtschaftsgüter, mit Einzelanschaffungskosten bis 150 €, die ab dem 01.01.2008 angeschafft worden sind, werden im Jahr der Anschaffung abgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 150 € aber nicht 1.000 € übersteigen, wird ein Sammelposten gebildet. Dieser wird über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist. Ersatzteile und Wartungsgeräte, die länger als eine Periode genutzt werden, sind im Sachanlagevermögen erfasst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für Vorstandsmitglieder sind mit den Rückstellungen für Pensionsansprüche saldiert ausgewiesen.

Umlaufvermögen

Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder niedrigeren Tageswerten am Bilanzstichtag bewertet. Dabei umfassen die Herstellungskosten sämtliche direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie systematisch zugeordnete Anteile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten.

Die Ermittlung der Anschaffungskosten von Kupferkonzentraten und Recyclingrohstoffen erfolgt, indem vom Metalleinkaufspreis die mit dem Lieferanten verhandelten Schmelz- und Raffinierlöhne abgezogen werden. Bei den Schmelz- und Raffinierlöhnen handelt es sich um Abschläge, die aufgrund der Verarbeitung von Erzkonzentraten und Recyclingrohstoffen zu Kupfer und Edelmetallen vorgenommen werden.

Bei den unfertigen Erzeugnissen werden zunächst die Metallgehalte bewertet. Hiervon wird der Gegenwert der bis zur Ausbringung des Feinmetalls noch anfallenden Verarbeitung abgesetzt. Es kommt damit über den Zeitraum des Produktionsprozesses zu einer sukzessiven Berücksichtigung der Produktionskosten als Bestandteil der Herstellungskosten. Hiervon betroffen ist die Produktion von Kupfer und Edelmetallen.

Bei der Herstellung von Kupferprodukten werden zur Bewertung der fertigen Erzeugnisse neben der Metallkomponente die angefallenen Kosten der Weiterverarbeitung in besondere Formate wie z.B. in Gießwalzdraht, Stranggussformate und Walzprodukte im Wege der Zuschlagskalkulation berücksichtigt.

Die Vorräte im Metallbereich werden nach der Lifo-Methode bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten bilanziert. Aurubis überwacht alle den Forderungen anhaftenden Risiken. Sind Umstände bekannt geworden, die den Schluss zulassen, dass bestimmte Forderungen über das allgemeine Kreditrisiko hinausgehend risikobehaftet sind, berücksichtigt Aurubis diese Risiken im Wege einer Einzelabwertung.

Unentgeltlich zugeteilte Emissionsberechtigungen sind zum Erinnerungswert angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bilanziert.

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag aktiviert, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Pensionsverpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Pensionen für die Aurubis AG sind nach der Anwartschaftsbarwertmethode in Höhe des Barwerts des Erfüllungsbetrags unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 4,08 % berechnet. Der Zinssatz basiert auf dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren. Berücksichtigt wurden daneben die künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen in Höhe von 1,6 % p. a. bzw. 2,75 % p. a..

Mit Hilfe einer Unterstützungskasse werden Pensionsverpflichtungen der Aurubis AG gegenüber gewerblichen Mitarbeitern abgebildet. Die Unterstützungskasse erhält Zuweisungen im Rahmen der steuerlichen Möglichkeiten. Für die Unterdeckung dieser Kasse sind Rückstellungen gebildet. Dafür wurden die Berechnungsparameter für die übrigen Pensionsrückstellungen verwendet. Bei der Errechnung der Rückstellung wurden die im Kassenvermögen gehaltenen Wertpapiere zum Tageswert angesetzt und vermietete Immobilien nach dem Ertragswertverfahren bewertet.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten unter Einschluss schwebender Geschäfte; sie werden nach § 253 Abs. 1 Satz 2, 2. Halbsatz HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gem. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 HGB unter Zugrundelegung eines seitens der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Durchschnittszinssatzes der letzten sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Alle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag passiviert, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Währungsumrechnung

Bankguthaben in fremder Währung sind mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Berücksichtigung von kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (bis zu einem Jahr) erfolgt mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Entstehens unter Berücksichtigung der Gewinne und Verluste aus Kursänderungen zum Bilanzstichtag. Langfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (über einem Jahr) werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Entstehens unter Berücksichtigung der Verluste aus Kursänderungen zum Bilanzstichtag angesetzt.

In der Berichtsperiode wurden erstmalig Erträge und Aufwendungen aus der Realisation von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen.

Latente Steuern

Latente Steuern beruhen auf Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen sowie steuerlichen Verlustvorträgen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung ist als passive latente Steuer anzusetzen. Eine sich daraus ergebende Steuerentlastung kann als aktive latente Steuer angesetzt werden.

Passive latente Steuern resultierten bei der Aurubis AG insbesondere aus Wertunterschieden beim Sachanlagevermögen sowie aus der Währungsbewertung kurzfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten. Diese wurden mit aktiven latenten Steuern aus Wertunterschieden vor allem bei Rückstellungen verrechnet. Sofern sich ein Überhang an aktiven latenten Steuern ergibt, wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht und es werden keine aktiven latenten Steuern ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag 30.09.2016 ergeben sich folgende Endbestände:

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in T€ 30.09.2016 30.09.2015
Aktive latente Steuern 43.345 45.409
Passive latente Steuern -14.410 -12.757
Summe 28.935 32.652

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des voraussichtlichen Ertragssteuersatzes im Zeitpunkt der Umkehr der temporären Differenzen in Höhe von 32,42 %, Vorjahr 32,42 % (15,83 % für Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 16,59 % für die Gewerbesteuer).

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente ergibt sich aus der Summe sämtlicher Ein- und Verkaufskontrakte. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf der Basis von aktuellen EZB-Referenzkursen unter Berücksichtigung von Terminauf- oder -abschlägen und die Marktwerte von Metalltermingeschäften auf der Basis von LME-Kursnotierungen bestimmt. Devisen- und Metalloptionen werden mittels Kursnotierungen oder Optionspreismodellen bewertet. Die Marktwerte der Zinssicherungsgeschäfte werden durch Diskontierung zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt; dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet.

Die NE-Metallgeschäfte zur Absicherung der Metallpreise sowie die diesen zuzuordnenden Devisentermingeschäfte gehen in die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheiten je Metall ein. Diese Finanzinstrumente wirken sich somit auf die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte aus.

3. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten neben entgeltlich erworbenen Nutzungsrechten einen Geschäfts- und Firmenwert, der aus der Verschmelzung mit der Hüttenwerke Kayser AG resultiert. Die Abschreibung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt planmäßig über die Restnutzungsdauer. Der Geschäfts- und Firmenwert wird über seine voraussichtliche Restnutzungsdauer linear abgeschrieben.

In den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen wurden Zugänge in Höhe von 51,3 Mio. € verbucht. Die Investitionen in Sachanlagen betreffen vor allem Investitionen in diverse Infrastruktur und Verbesserungsmaßnahmen.

Eine Aufstellung des unter den Finanzanlagen bilanzierten Anteilsbesitzes findet sich auf Seite 28 in diesem Anhang.

Die Aurubis AG als Konzernobergesellschaft überwacht die Werthaltigkeit des Finanzanlagevermögens. Auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanung hat die Aurubis AG im Geschäftsjahr Zuschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert der Aurubis Belgium nv/sa in Höhe von 15,0 Mio. € vorgenommen.

Dem Buchwert der Wertpapiere des Anlagevermögens per 30.09.2016 in Höhe von 16,2 Mio. € stand ein stichtagsbezogener beizulegender Wert in Höhe von 21,3 Mio. € gegenüber. Auf dieser Basis wurde eine Zuschreibung in Höhe von 5,1 Mio. € vorgenommen.

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im Anhang auf den Seiten 26 und 27 dargestellt.

(2) Vorräte

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in T€ 30.09.2016 30.09.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 244.183 224.566
unfertige Erzeugnisse 430.849 345.877
fertige Erzeugnisse und Waren 130.331 168.277
805.363 738.720

Die Erhöhung des Vorratsvermögens um 66,6 Mio. € resultiert zum einen aus dem Anstieg der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 19,6 Mio. € sowie aus dem Aufbau der unfertigen Erzeugnisse in Höhe von 85,0 Mio. €. Dagegen reduzierten sich die fertigen Erzeugnisse um 38,0 Mio. €. Der Aufbau des Bestands der unfertigen Erzeugnisse resultiert im Wesentlichen aus Kupfer- und Edelmetallbeständen.

Abschreibungen auf den niedrigeren Tageswert in Höhe von 6,9 Mio. € betreffen zum Stichtag ausschließlich Nebenmetalle.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Tageswert zum Bilanzstichtag und der vorgenommenen Bewertung nach dem Lifo-Verfahren beträgt 644,5 Mio. €.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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Restlaufzeit Gesamt
in T€ unter 1 Jahr über 1 Jahr 30.09.2016
--- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112.728 0 112.728
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 88.717 146.319 235.036
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.592 0 3.592
sonstige Vermögensgegenstände 9.458 0 9.458
214.495 146.319 360.814

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Restlaufzeit Gesamt
in T€ unter 1 Jahr über 1 Jahr 30.09.2015
--- --- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 140.164 0 140.164
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 163.750 0 163.750
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.780 0 3.780
sonstige Vermögensgegenstände 48.511 7 48.518
356.205 7 356.212

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen aufgrund niedrigerer Umsätze von Kupferprodukten von 140,2 Mio. € um 27,5 Mio. € auf 112,7 Mio. € gesunken. Die Anzahl der Forderungen, die im Rahmen von Factoringvereinbarungen verkauft wurden, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und beträgt 120,7 Mio. € (Vj. 121,6 Mio. €). Das Factoring dient der Forderungsfinanzierung bei gleichzeitiger Reduzierung des Ausfallrisikos.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 235.0 Mio. € handelt es sich in Höhe von 5,0 Mio. € (Vj. 2,0 Mio. €) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von 230.0 Mio. € (Vj. 161,8 Mio. €) um Forderungen aus dem Finanzverkehr.

Bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von 3,6 Mio. € (Vj. 3,8 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Warenlieferungen an die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG.

Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahezu beglichen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen vor allem Forderungen aus Steuern in Höhe von 5,1 Mio. €.

Die unentgeltlich zugeteilten Emissionsberechtigungen sind zum Erinnerungswert angesetzt. Der Zeitwert der für die Zuteilungsperiode noch nicht verbrauchten Rechte beträgt 1,1 Mio. € (Vj. 1,1 Mio. €).

(4) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Unter diesem Posten sind Kassenbestände, laufende Guthaben bei Kreditinstituten sowie Commercial Papers mit einer Laufzeit bis zu einem Monat ausgewiesen.

(5) Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt 115.089.210,88 € und ist eingeteilt in 44.956.723 Inhaberstückaktien mit einem rechnerischen Nennbetrag von 2,56 € pro Aktie.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 23. Februar 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder in mehreren Teilbeträgen um bis zu 57.544.604,16 € zu erhöhen.

Das Grundkapital ist um bis zu 52.313.277,44 € durch die Ausgabe von bis zu 20.434.874 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,56 € pro Aktie bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Es dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen, die bis zum 28.02.2017 begeben werden können.

Aus dem Jahresüberschuss wurden 67.100.000,00 € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Die gesetzliche Rücklage von 10 % des gezeichneten Kapitals ist mit 6.391.148,51 € in den Gewinnrücklagen enthalten. Der verbleibende Betrag entfällt auf das in der Kapitalrücklage enthaltene Agio.

Aus der Umstellung des Zinssatzes für die Pensionsrückstellung gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB resultiert ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 24,1 Mio. €. Dieser Betrag unterliegt gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB einer Ausschüttungssperre.

Im Bilanzgewinn am 30.09.2016 ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 54.879.288,46 € enthalten.

(6) Rückstellungen

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in T€ 30.09.2016 30.09.2015
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 137.410 141.847
Steuerrückstellungen 704 35.906
sonstige Rückstellungen
Personalbereich 68.066 63.919
Instandhaltung 1.461 2.896
Umweltschutzmaßnahmen 7.907 7.925
Übrige 33.765 36.324
111.199 111.064
249.313 288.817

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt wie bereits im Vorjahr nach der Anwartschaftsbarwertmethode in Höhe des Barwerts des Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung der künftig zu erwartenden Renten- und Entgeltsteigerungen. Neben der Zugrundelegung der "Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck waren folgende Parameter Grundlage für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen:

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Rechnungszinsfuß 4,08 %
Erwartete Einkommensentwicklung 2,75 %
Erwartete Rentenentwicklung 1,60 %
Fluktuation 0,00 % bis 10,00 %

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Pensionsrückstellung mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und dem 7-Jahres-durchschnittszinssatz gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt 24,1 Mio. €. Gewinne dürfen nur ausgeschüttet werden, wenn die nach einer Ausschüttung verbleibenden frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags mindestens diesem Unterschiedsbetrag entsprechen.

Aufwendungen aus der Altersversorgung sind in den Personalaufwendungen enthalten. Die Zinsaufwendungen der Verpflichtung und die Erträge aus der Zeitwertänderung des Pensionsvermögens werden im Finanzergebnis verrechnet. Die Aufwendungen aus Zinsänderungen werden ebenfalls im Finanzergebnis erfasst.

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 8,2 Mio. € enthalten 0,6 Mio. € Erträge aus der Änderung des Rechnungszinssatzes. Den Aufwendungen stehen Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 62 T€ gegenüber.

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorstandsmitgliedern wurden, soweit diese rückgedeckt sind, mit den beizulegenden Zeitwerten der Rückdeckungsansprüche saldiert ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens beträgt zum Stichtag 3,3 Mio. € (Vj. 2,8 Mio. €) und entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten. Die Erfüllungsbeträge der gesamten Pensionsverpflichtungen betragen damit zum Stichtag 140,7 Mio. € (Vj. 144,6 Mio. €).

Die Verminderung der Steuerrückstellungen betrifft im Wesentlichen Ertragsteuern auf das zu versteuernde Einkommen des Geschäftsjahres.

Der Anstieg der Personalrückstellungen ist sowohl auf gestiegene Rückstellungen für Übergangs- und Jubiläumsgelder aufgrund gesunkener Abzinsungszinssätze sowie auf die Zuführung zu Rückstellungen für erfolgsbezogene Vergütungen zurückzuführen.

Die Rückstellung für unterlassene Instandhaltungen betrifft geplante Reparaturen, die in den ersten drei Monaten nach dem Bilanzstichtag nachgeholt werden.

Der Rückgang der übrigen sonstigen Rückstellungen ist insbesondere auf geringere Rückstellungen aus schwebenden Geschäften zurückzuführen. Diese stehen unter anderem im Zusammenhang mit der Absicherung gegen Währungs- und Warenpreisrisiken sowie der Bewertung eines Teils eines langfristigen abgeschlossenen Stromliefervertrages.

Aus der Umstellung der langfristigen Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen ergab sich aufgrund der geänderten Bewertung durch das BilMoG zum 01.10.2010 eine Überdeckung von 564 T€. Da der aufzulösende Betrag bis spätestens 31.12.2024 wieder zugeführt werden müsste, wird von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Rückstellung beibehalten. Der Betrag der Überdeckung beläuft sich zum 30.09.2016 auf 120 T€.

(7) Verbindlichkeiten

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Restlaufzeit Gesamt
in T€ unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre 30.09.2016
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 156.299 207.000 115.500 478.799
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.072 0 0 4.072
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 478.653 0 0 478.653
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 736.563 225.000 0 961.563
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0
sonstige Verbindlichkeiten 17.320 0 0 17.320
- davon aus Steuern 7.757 0 0 7.757
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.711 0 0 1.711
1.392.907 432.000 115.500 1.940.407

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Restlaufzeit Gesamt
in T€ unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre 30.09.2015
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.800 343.000 121.125 486.925
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.402 0 0 2.402
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 528.631 0 0 528.631
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 446.427 400.950 0 847.377
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.157 0 0 1.157
sonstige Verbindlichkeiten 15.403 0 0 15.403
- davon aus Steuern 4.257 0 0 4.257
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.380 0 0 3.380
1.016.820 743.950 121.125 1.881.895

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Mio. € gesunken.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich stichtagsbedingt um 49,9 Mio. € auf 478,7 Mio. € (Vj. 528,6 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 961,6 Mio. € enthalten neben Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 116,7 Mio. € (Vj. 117,9 Mio. €) Verbindlichkeiten aus dem Finanzverkehr mit den Tochtergesellschaften in Höhe von 844,9 Mio. € (Vj. 729,5 Mio. €).

(8) Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Die Aurubis AG und die Gesellschaften des Aurubis-Konzerns sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs-, Zins- und Warenpreisrisiken ausgesetzt. Zur Absicherung dieser Risiken schließt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ab. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente bleibt auf die Absicherung des operativen Geschäfts des Konzerns sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt.

Zur Absicherung von Währungsrisiken werden vor allem Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte eingesetzt. Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen insbesondere Zinsswaps zum Einsatz. Im Rahmen der Absicherung von Warenpreisrisiken schließt die Aurubis AG derivative Finanzinstrumente mit externen Vertragspartnern ab, um Marktpreise von Rohstoffen und Energien abzusichern, die zur Durchführung des operativen Geschäfts benötigt werden.

Die Zielsetzung des Einsatzes derivativer Finanzinstrumente besteht darin, Auswirkungen auf das Ergebnis und die Zahlungsmittelflüsse weitgehend zu reduzieren, die aus Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Warenpreisen resultieren können.

Ein Preisänderungsrisiko derivativer Finanzinstrumente besteht auf Grund der Schwankungsmöglichkeit der zu Grunde liegenden Basisgrößen wie Währungen, Zinssätzen und Warenpreisen. Dabei wird die Möglichkeit genutzt, Wertverluste durch gegenläufige Effekte aus den gesicherten Grundgeschäften zu kompensieren.

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken

Zur Absicherung von Währungsrisiken setzt die Aurubis AG Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte ein. Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellt die Absicherung des Wertänderungsrisikos aus den Börsentermingeschäften (Grundgeschäfte) dar. Dies erfolgt im Rahmen von Macro-Hedges. Zur Absicherung von Währungsrisiken aus LME-Börsengeschäften schloss die Aurubis AG Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 679,6 Mio. € ab. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu acht Monaten. Der negative Marktwert betrug am Bilanzstichtag netto 2,0 Mio. €. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber.

Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode, somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Gegenüberstellung der Nettoposition der in den Macro-Hedge einbezogenen Grundgeschäfte mit der Nettoposition der in das Portfolio einbezogenen Devisentermingeschäfte.

Zur Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Schmelzlohneinnahmen, Kupferprämien und Formataufschlägen in USD wurden gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte in Form von Micro-Hedges abgeschlossen. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten und ein Nominalvolumen von 227,7 Mio. € mit einem negativen Marktwert von netto 1,7 Mio. €. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Das erwartete Volumen an Schmelzlohneinnahmen, Kupferprämien und Formataufschlägen in USD basiert auf einer von der Geschäftsführung genehmigten Jahresplanung, die auf Basis der erwarteten Geschäftsentwicklung erstellt wurde. Somit kann eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für diese Transaktionen unterstellt werden.

Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode.

Getrennt nach Währungspaaren wurden weitere Bewertungseinheiten in Form von Portfolio-Hedges aus den zur Absicherung von Währungsrisiken bei Konzerngesellschaften durchgehandelten Devisentermingeschäften und Devisenoptionen sowie den zur Absicherung der börsentäglich ermittelten offenen Währungsrisikoposition abgeschlossenen Devisentermingeschäften gebildet.

Letztere sichern jeweils die Nettorisikoposition eines Börsentages, so dass eine 1:1 Zuordnung zu den der Absicherung zu Grunde liegenden Grundgeschäften (z. B. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, geleistete und erhaltene Anzahlungen) nicht möglich ist.

Für das Währungspaar EUR/USD bestanden in diesem Portfolio durchgehandelte Devisenoptionsgeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten. Diese beinhalten jeweils die Option zum Kauf bzw. Verkauf von 99,0 Mio. $ zum Gegenwert von 87,5 Mio. €.

Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Da es sich bei den in diese Bewertungseinheit einbezogenen Devisenoptionsgeschäfte jeweils um 1:1 Spiegelgeschäfte handelt, kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Weiterhin bestanden für dieses Währungspaar in diesem Portfolio Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 24 Monaten. Im Rahmen der Bewertungseinheit stehen den USD-Käufen und -Verkäufen von jeweils 680,0 Mio. $ kontrahierte EUR-Käufe von 601,9 Mio. € und EUR-Verkäufe von 602,3 Mio. € gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode.

Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt für die in Fremdwährung geschlossene Position durch Gegenüberstellung der zur späteren Abwicklung der Devisentermingeschäfte kontrahierten EUR-Beträge. Für andere Währungspaare bestanden weitere Bewertungseinheiten in unwesentlichem Umfang.

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken

Zinsswaps in der Form von Payerswaps wurden zur Absicherung von Zahlungsstromänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Fremdkapitalaufnahmen abgeschlossen. Sie haben den Verbindlichkeiten entsprechende Restlaufzeiten bis 2022. Auf sie entfiel ein Nominalvolumen von 71,0 Mio. € und ein negativer Marktwert von netto 1,5 Mio. €. Sie standen in Form von Micro-Hedges in Bewertungseinheiten mit den bilanzierten Verbindlichkeiten. Dem Marktwert der Zinsswaps stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung des in die Bewertungseinheit einbezogenen Teils der Wertänderungen. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch Anwendung der kumulierten Dollar-Offset-Methode.

Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Metall- und sonstigen Preisrisiken

Zur Absicherung von Metallpreisrisiken setzte die Aurubis AG Börsentermingeschäfte ein. Diese betreffen hauptsächlich Kupfer.

Einen Schwerpunkt der Sicherungsmaßnahmen stellt die Absicherung von preisfixierten, schwebenden Lieferungskäufen und -verkäufen gegen das Wertänderungsrisiko auf Grund einer Veränderung des Metallpreises dar. Dies erfolgt im Rahmen eines Macro-Hedges. Zur Absicherung von Metallpreisrisiken aus schwebenden Liefergeschäften schloss die Aurubis AG LME-Termingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 1,3 Mrd. € ab. Diese haben eine Restlaufzeit von bis zu 27 Monaten. Ihr positiver Marktwert betrug am Bilanzstichtag netto 8,7 Mio. €. Sofern diesem nicht Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüberstehen, erfolgt eine Berücksichtigung im Rahmen der Bewertung der ebenfalls in die Bewertungseinheit einbezogenen bereits gelieferten, jedoch noch nicht preisfixierten Lieferungskäufe und -verkäufe. In Höhe der geschlossenen Position erfolgt die bilanzielle Abbildung durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch mengen- und preismäßige Gegenüberstellung der in den MacroHedge einbezogenen Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente.

Zur Absicherung von sonstigen Preisrisiken setzte die Aurubis AG Warentermingeschäfte und Warenswaps ein.

Im Rahmen der Absicherung sonstiger Preisrisiken erfolgte insbesondere eine Absicherung variabler Preisbestandteile aus dem Bezug von Strom gegen das Zahlungsstromänderungsrisiko in Form von MicroHedges. Es bestanden Warentermingeschäfte und Warenswaps mit einer Restlaufzeit von bis zu 15 Monaten im Nominalvolumen von 6,2 Mio. € mit einem positiven Marktwert von netto 1,9 Mio. €. Dem stehen Wertänderungen aus den in die Bewertungseinheit einbezogenen Grundgeschäften in gleicher Höhe gegenüber. Die bilanzielle Abbildung erfolgt durch Anwendung der Einfrierungsmethode. Somit kam es zu keiner bilanziellen Erfassung. Die Feststellung der Wirksamkeit der Bewertungseinheit erfolgt durch den Nachweis, dass die wesentlichen Kontraktparameter von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten exakt übereinstimmen (critical terms match).

Für zu erwartende Verluste wurden Rückstellungen aus Devisentermingeschäften von 0,7 Mio. € und für Metallliefergeschäfte von 0,3 Mio. € berücksichtigt.

(9) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

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in Mio. € 30.09.2016 30.09.2015
Haftungsverhältnisse
Garantien, Patronatserklärungen, Bürgschaften 17,2 43,4
- davon für verbundene Unternehmen 17,2 37,4
sonstige finanzielle Verpflichtungen
Bestellobligo aus Investitionsaufträgen 31,1 31,5
Übrige finanzielle Verpflichtungen 139,0 153,7

Die angegebenen Nominalwerte der Haftungsverhältnisse führten nicht zur Bildung einer Rückstellung, da aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Vertragspartner nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet wird.

Für langfristige Transport- und Umschlagsverträge mit einer Restlaufzeit von zehn Jahren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 112,0 Mio. € (Vj. 123,0 Mio. €). Für langfristige Tanklagerumschlagsverträge mit einer Restlaufzeit von neun Jahren bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 19,6 Mio. € (Vj. 21,7 Mio. €).

Weiterhin besteht für den Bezug von über eine Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr mit einem Energieversorger ein Vertrag auf Kostenbasis mit einer 30-jährigen Laufzeit, beginnend ab dem Jahre 2010. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks. Darüber hinaus besteht ein langfristiger Vertrag zur Versorgung mit Sauerstoff.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(10) Umsatzerlöse

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in T€ 2015/16 2014/15
Aufgliederung nach Produktgruppen
Kupferkathoden 876.035 1.088.048
Gießwalzdraht 2.535.069 2.907.653
Stranggussformate 653.277 780.395
Edelmetalle 2.398.341 2.399.583
Schwefelsäure 37.189 49.177
Sonstiges 209.358 302.946
6.709.269 7.527.802

Von den Umsätzen entfallen im Berichtsjahr 45,9 % auf das Inland, 40,6 % auf die restlichen Länder der Europäischen Union, 4,9 % auf Asien, 2,3 % auf Nordamerika und 6,3 % auf sonstige Länder. Die rückläufige Entwicklung der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf gesunkene Metallpreise für Kupfer zurückzuführen.

Der Umsatz für Gießwalzdraht und Stranggussprodukte enthält auch Erlöse für sogenannte Wandelkathoden, die nach Spezifizierung durch den Kunden in den gewünschten Formaten geliefert werden.

(11) sonstige betriebliche Erträge

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in T€ 2015/16 2014/15
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.805 1.581
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen 23 110
Kostenerstattungen 31.923 31.690
Schadenersatz und Entschädigungen 8.995 2.272
übrige Erträge 27.452 23.344
71.198 58.997

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten 8,2 Mio. € (Vj. 6,9 Mio. €) periodenfremde Erträge. Diese betreffen unter anderem Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Erträge aus Schadenersatz. In den übrigen Erträgen sind Gewinne aus der Bewertung und Realisation von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten in Höhe von 16,8 Mio. € (Vj. 13,6 Mio. €) enthalten.

(12) Materialaufwand

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in T€ 2015/16 2014/15
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 6.123.089 6.883.064
bezogene Leistungen 178.557 180.999
6.301.646 7.064.063

Der Materialaufwand verminderte sich korrespondierend zu den Umsatzerlösen um 762,4 Mio. €. Die Materialaufwandsquote blieb mit 93,2 % (Vj. 93,2 %) unverändert.

(13) Personalaufwand und Mitarbeiter

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in T€ 2015/16 2014/15
Löhne und Gehälter 189.840 180.869
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 30.077 76.296
- davon für Altersversorgung -3.495 43.974
219.917 257.165

Der gestiegene Aufwand für Löhne und Gehälter im abgelaufenen Geschäftsjahr resultiert aus Tarifsteigerungen, einer leicht erhöhten Anzahl von Mitarbeitern und ergebnisbedingt höheren Erfolgsbeteiligungen. Die gesunkenen Altersvorsorgeaufwendungen hingegen sind im Wesentlichen auf die im Vorjahr vorgenommene Auflösung einer Unterstützungskasse und der damit verbundenen Übernahme der Verpflichtung in Form einer Direktzusage für Pensionsleistungen an Mitarbeiter der Aurubis AG sowie auf Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen zurückzuführen.

Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:

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2015/16 2014/15
Gewerbliche Arbeitnehmer 1.645 1.623
Angestellte 1.020 987
Auszubildende 185 188
2.850 2.798

(14) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bei den technischen Anlagen und Maschinen um 2,8 Mio. € auf 48,0 Mio. €.

(15) sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 130,8 Mio. € (Vj. 117,3 Mio. €) enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Verwaltung und Vertrieb, Gebühren, Versicherungen sowie Mieten und Pachten.

Darüber hinaus sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Verluste aus der Bewertung und Realisation von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten in Höhe von 13,3 Mio. € (Vj. 1,0 Mio. €) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 0,7 Mio. € (Vj. 1,7 Mio. €) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen i.W. Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (0,7 Mio. €).

(16) Erträge aus Beteiligungen und Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen

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in T€ 2015/16 2014/15
Erträge aus Beteiligungen 35.347 83.366
- davon aus verbundenen Unternehmen 35.347 83.366
Zuschreibungen auf Anteilen an verbundenen Unternehmen 15.000 69.000
50.347 152.366

Die Erträge aus Beteiligungen entfallen mit 27,0 Mio. € auf Beteiligungen aus dem Ausland und mit 8,4 Mio. € auf Beteiligungen aus dem Inland.

Auf Basis der aktuellen Mehrjahresplanung ergaben sich Zuschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert an Aurubis Belgium nv/sa in Höhe von 15,0 Mio. €.

(17) Erträge und Zuschreibungen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

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in T€ 2015/16 2014/15
Erträge und Zuschreibungen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 5.346 221

Eine Neubewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens mit dem Börsenkurs am Bilanzstichtag führte zu einer Zuschreibung in Höhe von 5,1 Mio. €

(18) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

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in T€ 2015/16 2014/15
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.110 5.053
- davon aus verbundenen Unternehmen 4.627 3.134
6.110 5.053

(19) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens

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in T€ 2015/16 2014/15
Abschreibungen auf Beteiligungen 100 1.152
Abschreibungen auf Wertpapiere des Anlagevermögens 0 5.601
100 6.753

(20) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

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in T€ 2015/16 2014/15
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 28.538 39.487
- davon an verbundene Unternehmen 3.198 6.907
28.538 39.487

Die Zinsaufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1,0 Mio. € (Vj. 1,1 Mio. €).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten darüber hinaus Zinsanteile aus den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 8,2 Mio. € (Vj. 6,8 Mio. €).

(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 31,4 Mio. € (Vj. 60,6 Mio. €). Daraus ergibt sich eine effektive Steuerquote von 18,9 % (Vj. 29,3 %). Die im Verhältnis zur nominalen Steuerquote niedrigere effektive Steuerquote ist auf Unterschiede zwischen der Handels- und der Steuerbilanz zurückzuführen.

Sonstige Angaben

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Mitteilung gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Zum 30.09.2016 lagen uns nach § 21 Abs. 1 WpHG folgende Stimmrechtsmitteilungen von Aktionären bezüglich der Über- und Unterschreitung der Meldeschwellen von 3 %, 5 % und 25 % vor:

Aktionärsstruktur

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Aktionäre Anteil

in %
Datum der Schwellenberührung Datum der Veröffentlichung
Dimensional Holdings Inc., Santa Monica, USA 3,01 21.01.2008 04.02.2008
Salzgitter Mannesmann GmbH, Salzgitter3) 25,002 29.08.2011 29.08.2011
UBS AG, Zürich, Schweiz 4,99 04.03.2013 20.03.2013
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 2,99 02.11.2015 05.11.2015
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 3,10 20.11.2015 26.11.2015
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 2,749 10.12.2015 14.12.2015
JP Morgan Asset Management (UK) Limited 1,96 11.12.2015 18.12.2015
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA2) 3,03 13.01.2016 21.01.2016
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA2) 2,997 22.01.2016 28.01.2016
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA2) 3,0003 25.01.2016 29.01.2016
BlackRock, Inc. (freiwillige Konzernmitteilung)2) 3,08 26.01.2016 01.02.2016
BlackRock, Inc., Wilmington, DE, USA2) 2,99 27.01.2016 02.02.2016
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 3,19 15.02.2016 17.02.2016
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 2,998 25.02.2016 29.02.2016
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 3,039 14.03.2016 17.03.2016
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 2,92 25.04.2016 29.04.2016
Norges Bank, Oslo, Norwegen1 3,09 02.05.2016 04.05.2016
Norges Bank (Bestandsmitteilung)1 3,67 19.08.2016 05.09.2016

1) Die Anteile sind dem Staat Norwegen vertreten durch das Finanzministerium über die Norges Bank zuzurechnen.

2) Direkt oder indirekt gehalten über Tochtergesellschaften.

3) Die Anteile sind der Salzgitter AG, Salzgitter zuzurechnen.

Die Stimmrechtsmitteilungen sind unter www.aurubis.com/de/de/shared/corp/uber-aurubis/corporate-governance/stimmrechtsmitteilungen verfügbar.

Eine vergleichbare Mitteilungspflicht entsprechend § 21 Abs. 1 WpHG sieht § 25 WpHG im Hinblick auf Finanzinstrumente vor, die ihrem Inhaber ein unbedingtes Recht zum einseitigen Erwerb stimmberechtigter Aktien verleihen. Zum 1. Februar 2012 wurde darüber hinaus mit § 25 a WpHG eine weitere Mitteilungspflicht eingeführt: Diese erstreckt sich auf solche Finanz- und sonstige Instrumente, die es ihrem Inhaber faktisch oder wirtschaftlich ermöglichen, mit Stimmrechten verbundene Aktien zu erwerben. Die der Gesellschaft nach §§ 25, 25a WpHG zugegangenen Mitteilungen sind über die Internet-Seite der Gesellschaft beziehungsweise die Internet-Plattform der Deutschen Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität mbH einsehbar.

Angaben über das Abschlussprüferhonorar

Im Geschäftsjahr 2015/16 wurden folgende Honorare für den Abschlussprüfer als Aufwand erfasst:

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Für die Abschlussprüfung 433 T€
Für andere Bestätigungsleistungen 46 T€
Für Steuerberatungsleistungen 104 T€
Für sonstige Leistungen 9 T€
592 T€

Anteilsbesitz

Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist auf Seite 28 aufgeführt.

Angaben zu Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand

Jürgen Schachler, Hamburg

Geb.: 31.07.1954

Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor sowie Vorstand Business Unit Primärkupfererzeugung seit dem 01.07.2016,

bestellt bis 30.06.2019

Dr. Stefan Boel, Hamme, Belgien

Geb.: 09.06.1966

Vorstand Business Unit Kupferprodukte, vom 01.11.2015 bis zum 30.06.2016 übergangsweise auch Vorstand Business Unit Primärkupfererzeugung,

bestellt bis 30.04.2021

Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien Chairman of the Board of Directors

Erwin Faust, Hamburg

Geb.: 04.01.1957

Vorstand Finanzen,

Sprecher des Vorstands vom 01.11.2015 bis 30.06.2016 sowie übergangsweise Arbeitsdirektor und zuständig für die Corporate Functions,

bestellt bis 30.09.2018

Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel, Belgien Director

Herr Faust wurde aufgrund einer Erkrankung einvernehmlich und bis auf Weiteres durch Beschluss des Aufsichtsrats von seinen Diensten und Pflichten als Finanzvorstand der Aurubis AG befreit.

Dr. Bernd Drouven, Hamburg, bis 31.10.2015

Geb.: 19.09.1955

Vorstandsvorsitzender und Vorstand Business Unit Primärkupfererzeugung, Arbeitsdirektor vom 01.07.2015 bis 31.10.2015 (vom 01.11.2014 bis 31.10.2015 entsendet aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand)

NITHH gGmbH, Hamburg Vorsitzender des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter

Vorsitzender,

Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Duisburg+

Vorsitzender des Aufsichtsrats seit dem 02.07.2016
Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
KHS GmbH, Dortmund+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Öffentliche Lebensversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats
Öffentliche Sachversicherung Braunschweig, Braunschweig

Mitglied des Aufsichtsrats
Peiner Träger GmbH, Peine+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mülheim/Ruhr+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+

Vorsitzender des Aufsichtsrats
TÜV Nord AG, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats
  • Konzerngesellschaften der Salzgitter AG

* von der Belegschaft gewählt

Renate Hold-Yilmaz, Hamburg*

Stellvertretende Vorsitzende,

kfm. Angestellte,

Vorsitzende des Betriebsrats der Aurubis AG

Burkhard Becker, Hattingen

Mitglied des Vorstands der Salzgitter AG, Salzgitter

EUROPIPE GmbH, Mülheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats
Ilsenburger Grobblech GmbH, Ilsenburg+

Mitglied des Aufsichtsrats
KHS GmbH, Dortmund+

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 01.07.2016
Mannesmannröhren-Werke GmbH, Mülheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats
Nord/LB Asset Management AG, Hannover

Mitglied des Aufsichtsrats
Peiner Träger GmbH, Peine+

Mitglied des Aufsichtsrats
Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter+

Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 30.09.2016
Salzgitter Mannesmann Grobblech GmbH, Mülheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats
Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, Düsseldorf+

Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 01.07.2016
Salzgitter Mannesmann Precision GmbH,

Mülheim/Ruhr+

Mitglied des Aufsichtsrats

Dr. Bernd Drouven, Hamburg

Seit dem 01.11.2015 Rückkehr in den Aufsichtsrat, ehem. Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG

NITHH gGmbH, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Jan Koltze (ehem. Eulen), Kummerfeld*

Bezirksleiter IG BCE Hamburg-Harburg

ESSO Deutschland GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats
ExxonMobil Central Europe Holding GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

Dr.-Ing. Joachim Faubel, Hamburg*

Angestellter im Konzerncontrolling der Aurubis AG

Dr. Sandra Reich, Singapur

Mitglied des Vorstands der BÖAG Börsen AG,

Hamburg und Hannover, bis 31.03.2016

Seit dem 01.08.2016 Director, Head of German Desk, NORD/LB Singapore Branch, Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Singapur

Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek, Lübeck*

Leiter Gesundheitsschutz Konzern der Aurubis AG,

Mitglied des Sprecherausschusses der Aurubis AG, Hamburg

Rolf Schwertz, Datteln*

Maurer und Kesselwärter,

Mitglied des Betriebsrats der Aurubis AG, Lünen, und Vorsitzender der Gesamtschwerbehindertenvertretung der Aurubis AG

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Hamburg

Capital Stage AG, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats
Putz & Partner Unternehmensberatung AG, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats bis zum 31.03.2016

Ralf Winterfeldt, Hamburg *

Energieanlagenelektroniker,

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Aurubis AG,

stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Aurubis AG

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund

Selbständiger Berater

  • Konzerngesellschaften der Salzgitter AG

* von der Belegschaft gewählt

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)

Renate Hold-Yilmaz (stellvertretende Vorsitzende)

Dr. Sandra Reich

Ralf Winterfeldt

Prüfungsausschuss (Audit Committee)

Dr.-Ing. Ernst

J. Wortberg (Vorsitzender)

Burkhard Becker

Jan Koltze (ehem. Eulen)

Renate Hold-Yilmaz

Personalausschuss

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)

Dr. Bernd Drouven (seit dem 01.11.2015 Rückkehr in den Ausschuss)

Renate Hold-Yilmaz

Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Ralf Winterfeldt

Nominierungsausschuss

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann (Vorsitzender)

Burkhard Becker

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg

Technikausschuss

Dr. Bernd Drouven (Vorsitzender)

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann

Renate Hold-Yilmaz

Dr. med. Dipl.-Chem. Thomas Schultek

Gesamtvergütung

Die Gesamtvergütung der aktiven Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2015/16 beträgt 3.325.289 € und beinhaltet für das abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil in Höhe von 988.000 € Nebenleistungen von 41.823 € sowie einen variablen Anteil von 1.523.960 €. Darüber hinaus wurden Aufwendungen für Altersversorgungen in Höhe von 690.108 € aufwandswirksam berücksichtigt. Zusätzlich wurde eine Sondervergütung von 225.000 € gewährt.

Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene erhielten insgesamt 2.210.800 €. Für ihre Pensionsansprüche sind 24.608.243 € zurückgestellt.

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr 2015/16 insgesamt 1.467.342 €.

Die individuellen Vergütungen der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats werden im Vergütungsbericht dargestellt und erläutert.

Aktienbesitz

Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 5.905 Aktien (Vj. 4.031 Aktien) und von denen des Vorstands 6.150 Aktien (Vj. 2.400 Aktien) der Aurubis AG gehalten.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte

Aktiengeschäfte der Organmitglieder

Nach § 15a WpHG a.F. bzw. Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung (EU Nr. 596/2014) müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offen legen. Dies gilt nicht, sofern die Gesamtsumme der Geschäfte je Person den Betrag von 5.000 € pro Kalenderjahr nicht erreicht.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats hat Aktiengeschäfte in der Zeit vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 getätigt:

Herr Prof. Dr. Fritz Vahrenholt: 1.000 Stückaktien gekauft.

Folgende Mitglieder des Vorstands haben der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie in der Zeit vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 Stückaktien der Gesellschaft erworben bzw. veräußert haben:

Herr Erwin Faust: 5.000 Stückaktien gekauft,
Herr Dr. Stefan Boel: 2.750 Stückaktien gekauft,
Herr Erwin Faust: 5.000 Stückaktien verkauft.

Vorstand und Aufsichtsrat halten weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Entwicklung des Anlagevermögens

zum 30. September 2016

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
in T€ 01.10.2015 Zugänge Abgänge Umbuchungen 30.09.2016
--- --- --- --- --- ---
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 89.195 906 67 928 90.962
Geschäfts- oder Firmenwerte 7.172 0 0 0 7.172
geleistete Anzahlungen 1.080 1.417 0 -928 1.569
Immaterielle Vermögensgegenstände 97.447 2.323 67 0 99.703
Grundstücke und Bauten 433.624 11.863 5.485 14.820 454.822
Technische Anlagen und Maschinen 976.442 9.759 14.932 15.537 986.806
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 60.752 4.343 3.678 1.196 62.613
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 34.287 23.021 0 -31.553 25.755
Sachanlagen 1.505.105 48.986 24.095 0 1.529.996
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.484.747 0 0 0 1.484.747
Beteiligungen 1.201 0 200 0 1.001
Wertpapiere des Anlagevermögens 66.456 0 8.169 0 58.287
sonstige Ausleihungen 56 0 26 0 30
Finanzanlagen 1.552.460 0 8.395 0 1.544.065
Anlagevermögen 3.155.012 51.309 32.557 0 3.173.764

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Abschreibungen
in T€ 01.10.2015 Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr Abgänge Zuschreibungen 30.09.2016
--- --- --- --- --- ---
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 25.905 1.452 67 0 27.290
Geschäfts- oder Firmenwerte 5.738 478 0 0 6.216
geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0
Immaterielle Vermögensgegenstände 31.643 1.930 67 0 33.506
Grundstücke und Bauten 286.886 9.636 5.177 0 291.345
Technische Anlagen und Maschinen 723.931 32.377 14.683 0 741.625
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 45.234 4.076 3.536 0 45.774
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
Sachanlagen 1.056.051 46.089 23.396 0 1.078.744
Anteile an verbundenen Unternehmen 84.880 0 0 15.000 69.880
Beteiligungen 586 100 200 0 486
Wertpapiere des Anlagevermögens 42.156 0 0 5.162 36.994
sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0
Finanzanlagen 127.622 100 200 20.162 107.360
Anlagevermögen 1.215.316 48.119 23.663 20.162 1.219.610

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Restbuchwert Restbuchwert
in T€ 30.09.2016 30.09.2015
--- --- ---
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 63.672 63.290
Geschäfts- oder Firmenwerte 956 1.434
geleistete Anzahlungen 1.569 1.080
Immaterielle Vermögensgegenstände 66.197 65.804
Grundstücke und Bauten 163.477 146.738
Technische Anlagen und Maschinen 245.181 252.511
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.839 15.518
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 25.755 34.287
Sachanlagen 451.252 449.054
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.414.867 1.399.867
Beteiligungen 515 615
Wertpapiere des Anlagevermögens 21.293 24.300
sonstige Ausleihungen 30 56
Finanzanlagen 1.436.705 1.424.838
Anlagevermögen 1.954.154 1.939.696

Anteilbesitz

gem. § 285 Nr. 11 HGB am 30.09.2016

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Name und Sitz der Gesellschaften unmittelbarer und mittelbarer Anteil

in %
gehalten über Eigenkapital

in T€
Jahresergebnis

in T€
1 Aurubis AG
Vollkonsolidierte Gesellschaften
2 Aurubis Belgium nv/sa, Brüssel 100 1 980.771 14.565 *
3 Aurubis Holding Sweden AB, Stockholm 100 2 47.165 9.636 */**
4 Aurubis Sweden AB, Finspang 100 3 12.221 -1.409 */**
5 Aurubis Finland Oy, Pori 100 2 23.319 -1.584 *
6 Aurubis Holding USA LLC, Buffalo 100 2 25.654 -917 */**
7 Aurubis Buffalo Inc., Buffalo 100 6 49.216 270 */**
8 Aurubis Netherlands BV, Zutphen 100 2 -7.490 -13.115 *
9 Aurubis Mortara S.p. a., Mortara 100 2 2.958 -15 *
10 Cumerio Austria GmbH, Wien 100 1 496.227 100.572 *
11 Aurubis Bulgaria AD, Pirdop 99,86 10 410.589 61.166 *
12 Aurubis Engineering EAD, Sofia 100 10 465 6 *
13 Aurubis Italia Srl, Avellino 100 1 12.421 1.168 *
14 Aurubis Switzerland SA, Yverdon-les-Bains 100 1 -23.290 2.496 */**
15 Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG, Stolberg 100 1 28.812 -1.784 *
16 Aurubis U.K. Ltd., Smethwick 100 15 2.371 138 */**
17 Aurubis Slovakia s.r.o., Dolny Kubin 100 15 511 -1 *
18 CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin 100 1 7.667 872 *
19 Peute Baustoff GmbH, Hamburg 100 1 -151 33 *
20 RETORTE GmbH Selenium Chemicals & Metals, Röthenbach 100 1 3.514 1.004 *
21 E.R.N. Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg 100 1 7.321 754
22 Aurubis Product Sales GmbH, Hamburg 100 1 547 100 *
23 Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich 60 1 5.519 3.952 *
At Equity einbezogene Gesellschaften
24 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg 50 15 92.379 19.422 *
Nicht konsolidierte Gesellschaften
25 Aurubis Stolberg Verwaltungs-GmbH, Stolberg 100 1 35 2
26 Hüttenbau-Gesellschaft Peute mbH, Hamburg 100 1 87 0
27 Aurubis Hong Kong Ltd., Hong Kong 100 2 1.059 -8 **
28 Aurubis Metal Products (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai 100 27 152 -26 **/***
29 Aurubis Rus LLC, St. Petersburg 100 2 10 0 **/***
30 Aurubis Canada Metals Inc., Vancouver 100 1 58 0 **
31 BCPC B.V., Zutphen, Niederlande 100 1 -9 -13
32 Retorte do Brasil, Joinville 51 20 813 135 **/***
33 C.M.R. International N.V., Antwerpen 50 1 -2.189 -8
34 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH, Stolberg 50 15 27 11
35 JoSeCo GmbH, Kirchheim/Schwaben 33 20 159 -30 ***
36 Aurubis Middle East FZE, Dubai 100 22 73 0 **/***
37 Aurubis Turkey Kimya Anonim Sirketi, Istanbul 100 11 -9 -3 **

* Die Angabe des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses erfolgt auf Basis des IFRS-Berichtspaketes, da ein handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss noch nicht verfügbar ist.

** Lokale Währung umgerechnet in EUR zum Stichtags- bzw. Durchschnittskurs per 30.09.2016.

*** Handelsrechtlicher bzw. landesrechtlicher Jahresabschluss per 31.12.2015.

Gewinnverwendungsvorschlag

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in € 2015/16
Jahresüberschuss der Aurubis Aktiengesellschaft 134.232.732
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 54.879.288
Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 67.100.000
Bilanzgewinn 122.012.020

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Aurubis AG in Höhe von 122.012.020 € zur Zahlung einer Dividende von 1,25 € je Stückaktie (= 56.195.903,75 €) zu verwenden und 65.816.116,25 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 13. Dezember 2016

Der Vorstand

Jürgen Schachler, Voristzender

Dr. Stefan Boel, Mitglied

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den zusammengefassten Lagebericht der Aurubis AG, Hamburg, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 13. Dezember 2016

**PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Matthias Kirschke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Alexander Fernis, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hamburg, 13. Dezember 2016

Jürgen Schachler, Vorsitzender

Dr. Stefan Boel, Mitglied

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aurubis-Konzern hat im Geschäftsjahr 2015/16 ein operatives Ergebnis vor Steuern (operatives EBT) von 213 Mio. € erwirtschaftet. Die Leistungen von Vorstand, Führungspersonal, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen verdienen erneut unsere Anerkennung.

Positiv wirkten sich im Geschäftsjahr der hohe Absatz von Gießwalzdraht und Stranggussprodukten, verbesserte Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate sowie der optimierte Einsatzmix aus. Ebenso trug der starke Dollar zum Ergebnis bei.

Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis insbesondere durch den geplanten Stillstand in Pirdop, ein geringeres Altkupferangebot, ein Überangebot von Schwefelsäure mit entsprechendem Preisdruck sowie ein geringeres Metallmehrausbringen bei gefallenen Metallpreisen und eine niedrigere Kathodenprämie.

Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand

Gemeinsames Ziel von Vorstand und Aufsichtsrat ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes der Aurubis AG und ihrer Konzerngesellschaften.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend mittels jeweils zweier schriftlicher Berichte im Monat sowie in mündlicher Form über alle für das Unternehmen relevanten Angelegenheiten informiert. Hierzu zählen die Unternehmensstrategie, die Planung sowie wichtige Geschäftsvorfälle der Gesellschaft und des Konzerns, die damit verbundenen Chancen und Risiken sowie Fragen der Compliance.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben den Vorstand auch 2015/16 in der Leitung des Unternehmens eng begleitet, sorgfältig überwacht, ihm beratend zur Seite gestanden sowie die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben umfassend wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat sich von der Recht- und Zweckmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat, wie nachfolgend näher erläutert, rechtzeitig und unmittelbar eingebunden.

Die für Aurubis bedeutenden Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erörtert. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt.

Der Aufsichtsrat wurde fortlaufend und detailliert über die Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der einzelnen Segmente sowie über die Finanzlage des Unternehmens unterrichtet. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen hat der Vorstand ausführlich erläutert und deren Gründe sowie die eingeleiteten Maßnahmen mit dem Aufsichtsrat diskutiert.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen in regelmäßigem Kontakt zum Vorstand, insbesondere zum Vorstandsvorsitzenden, und hat sich mit ihm über aktuelle Entwicklungen ausgetauscht.

Beratungen im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2015/16 fanden vier ordentliche (am 10.12.2015, 23.02.2016, 07.06.2016 und 28.09.2016) Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche (am 02.10.2015) Aufsichtsratssitzung statt. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurden zwei Beschlüsse gefasst. Herr Dr. Faubel war entschuldigt an der Teilnahme der außerordentlichen Sitzung (02.10.2015) verhindert. Herr Prof. Vahrenholt nahm krankheitsbedingt telefonisch an der Aufsichtsratssitzung am 23.02.2016 teil. Die durchschnittliche Teilnahmequote der Aufsichtsratsmitglieder lag bei über 98 %. Der Aufsichtsrat tagte in einer Sitzung zeitweise ohne die Anwesenheit des Vorstandes. Das Amt von Herrn Dr. Drouven ruhte aufgrund seiner Entsendung in den Vorstand bis zum 31.10.2015.

Gegenstand regelmäßiger Beratung des Aufsichtsrats im Plenum waren der Geschäftsverlauf, die Beschäftigung im Konzern und die Entwicklungen des Ergebnisses, der Rohstoff-, Devisen- und der Energiemärkte. Der Aufsichtsrat befasste sich ebenfalls mit der Finanzlage und dem Stand der Investitionen. Insbesondere begleitete der Aufsichtsrat die Planung der Projekte "Future Complex Metallurgy (FCM)" und "Tiefenreduktion (MSO - Metallurgical Slag Optimization)", die Ergebnisentwicklung der Business Line Flat Rolled Products und diverse weitere Optimierungs- und Entwicklungsprojekte (Step up), die von Mitarbeitern der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands vorgestellt wurden. In den Sitzungen wurde von den Vorsitzenden des Personalausschusses, des Prüfungsausschusses und des Technikausschusses über die Arbeit der Ausschüsse, die beschlossenen Vorschläge sowie die erzielten Ergebnisse berichtet.

In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 02.10.2015 wurde Herr Schachler zum Vorstandsvorsitzenden, beginnend ab 01.04.2016, bestellt sowie Frau Renate Hold-Yilmaz zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Des Weiteren besetzte der Aufsichtsrat die durch das Ausscheiden des ehemaligen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Grundmann, frei gewordenen Plätze im Vermittlungs-, Personal- und Prüfungsausschuss neu. Im Umlaufverfahren beschloss der Aufsichtsrat, Herrn Erwin Faust bis zum Amtsantritt von Herrn Schachler zum Sprecher des Vorstands zu benennen. Im gleichen Verfahren wurden die Verantwortlichkeiten der einzelnen Vorstände bis zum Amtsantritt von Herrn Schachler übergangsweise neu verteilt. Ebenso beschloss der Aufsichtsrat, den beiden Vorständen für ihre temporär zusätzlichen Aufgaben nach billigem Ermessen eine Sondervergütung zu gewähren.

In der Sitzung am 10.12.2015 hat der Aufsichtsrat die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2014/15 auf Basis der ermittelten Zielerreichung festgelegt. Einzelheiten hierzu sind in diesem Geschäftsbericht unter dem Punkt "Vergütungsbericht" erläutert.

In derselben Sitzung standen die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses 2014/15 mit dem darin enthaltenen Corporate Governance Bericht sowie die Vorbereitung der Hauptversammlung 2016 im Mittelpunkt der Beratung.

Zwischenzeitlich hatte Herr Schachler der Gesellschaft mitgeteilt, dass er erst ab dem 01.07.2016 als Vorstandsvorsitzender zur Verfügung stünde. Dementsprechend fasste der Aufsichtsrat die erforderlichen Beschlüsse, um der neuen Situation Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang erhöhte der Aufsichtsrat den Rahmen der Sondervergütung für die Vorstände maßvoll. Der Vorstand berichtete über die Entwicklung der Business Line Flat Rolled Products und die Planung des Projektes "FCM". Ferner stimmte der Aufsichtsrat der Änderung des "Katalogs der zustimmungspflichtigen Geschäfte" zu.

In der Sitzung am 23.02.2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit der Ertragslage nach Ablauf des ersten Quartals des Geschäftsjahres sowie mit den Entwicklungen in der Business Line Flat Rolled Products. Die Verantwortliche für das "Step up"-Monitoring gab dem Aufsichtsrat einen zusammenfassenden Überblick über den Status der im Rahmen des sogenannten "Step up-Programms" aufgesetzten Optimierungs- und Entwicklungsprojekte.

Der Vorsitzende des Technikausschusses berichtete über die erste Sitzung des Ausschusses und ging hierbei u. a. auf den Stand der Planung des Projektes "FCM" sowie auf den Umsetzungsstand des Projektes "SCOPE" (Supply Chain Optimization and Excellence) ein. Der Aufsichtsrat genehmigte einen langfristigen Vertrag mit einem bulgarischen Dienstleister, der die Errichtung von Tankkapazitäten und Umschlagseinrichtungen für die externe Schwefelsäurelogistik im Hafen von Burgas, Bulgarien, ab Ende 2017 umfasst.

In der Sitzung am 07.06.2016 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Verlauf des Stillstandes in Pirdop und den Auswirkungen eines geringeren Durchsatzes von Konzentraten auf das Ergebnis des Aurubis-Konzerns. Der Vorstand und die jeweilige Projektleitung berichteten dem Aufsichtsrat über den Stand der Planung der Projekte "MSO" und "FCM".

Der Aufsichtsrat genehmigte das Vorhaben, mit dem die Aurubis AG Teile der Hansestadt Hamburg mit Fernwärme versorgen wird (Projekt "Fernwärme Hamburg"). Die Genehmigung steht unter dem Vorbehalt, die in Aussicht gestellten öffentlichen Fördermittel zu erhalten sowie des Baus einer entsprechenden Versorgungstrasse. Der Aufsichtsrat wurde durch den Leiter der Rechtsabteilung ausführlich über die Neuerungen der Marktmissbrauchsverordnung und deren Umsetzung informiert.

Die Aufsichtsratssitzung vom 28.09.2016 fand am Standort Pirdop in Bulgarien statt. Der Aufsichtsrat nutzte den Besuch, um sich intensiv mit dem Standort zu befassen, an dem in den letzten Jahren erhebliche Investitionen getätigt worden waren. Im Rahmen einer ausführlichen Besichtigung des Standorts konnte sich der Aufsichtsrat von dem sehr guten Zustand des Werkes überzeugen.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung waren erneut die Projekte "MSO" und "FCM". Der Aufsichtsrat genehmigte in dieser Sitzung die Konzern-Investitions- und Finanzplanung. Ferner befasste sich das Gremium mit dem Budget für das nächste Geschäftsjahr und setzte das Ziel-EBT für die Vorstandsvergütung fest.

Ausschüsse

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hatte der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015/16 insgesamt fünf Ausschüsse gebildet, um die Arbeit im Plenum effektiv zu unterstützen. Die Ausschüsse bereiteten die Beschlüsse des Aufsichtsrats sowie die Themen vor, die im Plenum zu behandeln waren. Der Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz und der Nominierungsausschuss haben im Berichtsjahr nicht getagt.

Allgemeine Ausführungen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden sich in der diesjährigen Erklärung zur Unternehmensführung als Teil des Lageberichts der Aurubis AG.

Sämtliche Mitglieder haben an allen Ausschusssitzungen teilgenommen.

Arbeit des Personalausschusses

Der Personalausschuss trat im Berichtszeitraum zweimal zusammen. In den Sitzungen befasste er sich mit der Verschiebung des Amtsantritts von Herrn Schachler. Er erarbeitete den Vorschlag, Herrn Faust für die Übergangszeit zum Sprecher des Vorstandes zu ernennen, die neue übergangsweise Ressortverteilung sowie einen Vorschlag für die Ausgestaltung einer Sondervergütung für den Vorstand.

Arbeit des Prüfungsausschusses

Der Prüfungsausschuss trat im Berichtszeitraum viermal zusammen. In allen Sitzungen prüfte er die Quartalsberichte bzw. den Jahres- und Konzernabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres und erörterte diese mit dem Vorstand. Er befasste sich außerdem mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontroll- und des Revisionssystems sowie mit dem Risiko- und Compliance-Management des Konzerns. In allen Sitzungen beschäftigte sich der Ausschuss mit der Ergebnisentwicklung des Konzerns.

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Ernst Wortberg, verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren. Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft.

Neben der Erteilung des Prüfungsauftrags und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer legte der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung 2015/16 fest, und zwar:

Prüfung der Herleitung des operativen Ergebnisses
Prüfung der Bewertung der Buchwerte der Beteiligungen, die von Aurubis gehalten werden
Prüfung der Einführung des SAP-Treasury-Systems der Aurubis Bulgaria AD

Ferner überwachte der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, holte die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlene Erklärung zu dessen Unabhängigkeit ein und befasste sich mit den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen. Der vorgesehene Abschlussprüfer verpflichtete sich in diesem Zusammenhang, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe unverzüglich zu unterrichten.

Der Prüfungsausschuss ermächtigte den Vorstand, den Abschlussprüfer in einem begrenzten Rahmen ab dem 01.10.2016 auch mit zulässigen Nichtprüfungsleistungen zu beauftragen.

Vertreter des Abschlussprüfers haben an einer Sitzung des Prüfungsausschusses teilgenommen und berichteten über die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses.

Arbeit des Technikausschusses

Der Technikausschuss trat im Berichtszeitraum zweimal zusammen. Neben der Begleitung diverser Optimierungs- und Entwicklungsprojekte war der Ausschuss im Wesentlichen mit den Projekten "MSO" und "FCM" befasst. Bei diesen beiden Projekten stellten der Vorstand und die Projektleiter dem Ausschuss den bisherigen Stand der technischen Planung vor. Der Ausschuss erörterte neben den technischen Konzepten auch die jeweilige Investitionsplanung sowie Wirtschaftlichkeitsrechnung der einzelnen Projekte.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Die regelmäßige Effizienzprüfung wurde vom Aufsichtsrat in der Sitzung am 28.09.2016 vorgenommen. Der Aufsichtsrat stellte nach ausführlicher Diskussion seine Effizienz fest.

Über die Corporate Governance bei der Aurubis AG berichtete der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Erklärung zur Unternehmensführung und im Bericht zur Corporate Governance, die Teil des Lageberichts sind.

Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG haben am 04.11.2016 die aktualisierte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG abgegeben und unter www.aurubis.com dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. Die Aurubis AG entspricht den Kodex-Empfehlungen mit zwei Ausnahmen. Nähere Informationen hierzu können der Entsprechenserklärung entnommen werden.

Interessenkonflikte

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf. Wesentliche Geschäfte mit einem Vorstandsmitglied bzw. nahestehenden Personen oder Unternehmungen gab es keine.

Prüfung des Abschlusses der Aurubis AG und des Konzerns

Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016 sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 24.02.2016 und der anschließenden Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft. Der verantwortliche Wirtschaftsprüfer war Herr Matthias Kirschke, der den Konzern und die Gesellschaft im vierten Jahr als verantwortlicher Wirtschaftprüfer geprüft hat. Der Abschlussprüfer erteilte jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke.

Am 13.12.2016 fand die Bilanzaufsichtsratssitzung statt. Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor dieser Sitzung die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und alle sonstigen Vorlagen. Diese Unterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Sitzung teil, berichtete ausführlich über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte und Diskussionen der Unterlagen sowie seiner ergänzenden Ausführungen zur Verfügung.

Nach ausführlicher Besprechung der Prüfungsergebnisse und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers sowie dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und auf Basis seiner eigenen Prüfung und Erörterung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass keine Einwendungen zu erheben sind und billigte in der Bilanzsitzung gemäß den Empfehlungen des Prüfungsausschusses den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist, sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand

Herr Dr. Bernd Drouven war vom 01.11.2014 bis zum 31.10.2015 gem. § 105 Abs. 2 AktG in den Vorstand entsandt und als Vorstandsvorsitzender bestellt worden. Während dieser Zeit ruhte sein Aufsichtsratsmandat. Herr Dr. Drouven ist seit dem 01.11.2015 wieder aktives Mitglied des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Drouven für seine Bereitschaft und sein großes Engagement zugunsten der Aurubis AG. Vom 01.11.2015 bis zum 30.06.2016 war Herr Faust Sprecher des Vorstands und leitete mit Herrn Dr. Stefan Boel interimistisch den Konzern. Am 01.07.2016 hat Herr Jürgen Schachler seine Tätigkeit als neuer Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG aufgenommen.

Herr Ralf Winterfeldt ist zum 01.10.2015 als Ersatzmitglied (für Herrn Hans-Jürgen Grundmann) in den Aufsichtsrat nachgerückt. Am 02.10.2015 hat der Aufsichtsrat Frau Renate Hold-Yilmaz zur neuen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Hamburg, Dezember 2016

Der Aufsichtsrat

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorsitzender

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