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Annual Report Feb 23, 2017

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Annual Report

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Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft

Ludwigshafen a. Rh.

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

Wirtschaftliche Entwicklung

Deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung

Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2014 setzte sich für das Jahr 2015 fort, sodass ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum beibehalten werden konnte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die positive Entwicklung des deutschen Außenhandels setzt sich weiter fort. Daraus resultierte ein positiver, wenn auch geringerer Außenbeitrag (Differenz zwischen Ex- und Import) als im Vorjahr. Dieser leistete einen Beitrag von + 0,2 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum 2015.

Wichtigster Wachstumsfaktor der deutschen Wirtschaft waren erneut die gestiegenen Konsumausgaben sowohl im privaten (1,9 Prozent), als auch im staatlichen (2,8 Prozent) Sektor. Staats- und Unternehmensinvestitionen legten zusammen 3,6 Prozent zu. Die anhaltende positive Entwicklung des Arbeitsmarktes führte dazu, dass die Zahl der Erwerbstätigen erstmalig über 43 Millionen stieg. Das entspricht einer Erhöhung um 0,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2014.

Energiewirtschaft weiter im Umbruch

Noch immer prägt die anhaltende Energiewende die Entwicklung der Energiewirtschaft. Neben dem Ausstieg aus der Kernenergie umfasst diese die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien. Trotz des weiteren Ausbaus bei der Nutzung erneuerbarer Energien hat sich der Energiemix 2015 in Deutschland nur geringfügig verändert. Annähernd 80 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Deutschland wurden durch fossile Energieträger gedeckt. Die Erneuerbaren konnten weiterhin zulegen. Der Energiemix stellt sich für das Jahr 2015 wie folgt dar (Vorjahr in Klammern):

Quelle: AGEB, Energiemix 2015, www.ag-energiebilanzen.de

Die Kosten nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) sowie Einspeisevergütungen sind in den vergangenen Jahren zu einem signifikanten Bestandteil deutscher Energiekosten geworden. Kosten für erneuerbaren Strom belasten direkt die Strompreise des Endverbrauchers, da dieser die EEG-Umlage trägt. Nach einem erstmaligen Senken der EEG-Umlage in 2015 steigt sie in 2016 um drei Prozent (auf 6,354 Cent/kWh) wieder an.

Klimawandel beeinflusst Energiewirtschaft

Die Wetterstatistik zeigt, dass 2015 erheblich zu trocken und sehr sonnenscheinreich war. Hervorzuheben ist die Durchschnittstemperatur des Jahres 2015. Diese lag mit 9,9 Grad Celsius gleichauf mit den zweitwärmsten Jahren 2000 und 2007. Somit war 2015, nach dem Rekordjahr 2014, das zweite extrem milde Jahr in Folge.

2015 waren hierzulande zehn von 12 Monaten zu warm. Lediglich die Monate September und Oktober blieben unter dem vieljährigen Durchschnitt. Es ist festzustellen, dass die langfristige globale Erwärmung weiter anhält.

Der heutige Energiemarkt muss sich mit der Anpassung an den Klimawandel mittel- bis langfristig auseinandersetzen, wenngleich sich die Branche aktuell noch nicht gefährdet sieht. Aufgrund der Tatsache, dass Netzbetreiber und Vertriebsgesellschaften einer Regulation unterliegen, ziehen gewollte Anpassungen teils sogar wirtschaftliche Nachteile mit sich. Die größte Gefahr geht hinsichtlich der Stromnetze von Stürmen und Eis aus. In 2015 sorgte die vergleichsweise kühlere Witterung für einen erhöhten Energieverbrauch. Dieser stieg deutschlandweit im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent an.

Rückläufige Energiepreise

In der Gesamtheit verläuft die Preisentwicklung in Deutschland leicht abgeschwächt. Der in 2015 verzeichnete Anstieg der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent liegt weit unter dem Wert des Jahres 2014 (+ 0,9 Prozent). Eine vergleichbare Teuerung im Jahresdurchschnitt hatte es zuletzt 2009 gegeben. Die Jahresteuerungsrate 2015 wurde erneut im Wesentlichen durch die Preisrückgänge bei Energie geprägt Energie verbilligte sich erheblich um 7,0 Prozent, was die Tendenz aus dem Vorjahr noch verstärkte und abermals auf die Entwicklung des Rohölpreises und dessen Preisverfall auf dem Weltmarkt zurückzuführen ist. Zusätzlich zu den starken Preisrückgängen bei Mineralölprodukten verzeichneten auch andere Energieprodukten eine rückläufige Entwicklung (zum Beispiel Strom – 0,8 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise insgesamt lag die Jahresteuerungsrate 2015 bei + 1,1 Prozent

Der Ölpreis (Brent) bewegte sich in der ersten Jahreshälfte 2015 in einem preislichen Korridor zwischen 46,50 und 68 Dollar/Bbl. Nach einem Preisrückgang im Januar auf nahezu 46,50 Dollar/Bbl, folgte am Ende des 1. und im 2. Quartal ein Preisanstieg auf ca. 68 Dollar/Bbl. Dieser Preisanstieg war allerdings nur von kurzer Dauer. Im 3. und 4. Quartal setzte sich der Abwärtstrend weiter fort und ließ zum Jahresende ein Tiefstand von 36,50 Dollar/Bbl ausbilden. Dieses Preisniveau wurde letztmals in 2003 erreicht Gründe für den Preisrückgang sind insbesondere die sehr gute Versorgungslage sowie das massive Überangebot.

Fallende Temperaturen unterhalb des Saisondurchschnitts in Europa und zeitliche Förderprobleme in Norwegen und Groningen ließen die Strompreise am Terminmarkt im 1. Quartal des Jahres von anfänglich ca. 21 Euro/MWh auf ein Preisniveau von ca. 23 Euro/MWh steigen. Ab dem 2. Quartal entspannte sich die Situation leicht auf ein Preisniveau von 22 Euro/MWh. Wesentliche Entspannung zeigt sich hingegen in der zweiten Jahreshälfte durch einen stetigen Abwärtstrend auf ein Preisniveau von 16 Euro/MWh. Am Spotmarkt belief sich der Preiskorridor zeitlich vergleichbar wie am Terminmarkt zwischen 16,50 und 24 Euro/MWh. Auch die Speicherstände zum Jahresende 2015 verzeichnen auf Grund der milden Witterung gegenüber den Vorjahren ein hohes Niveau und unterstützen somit auch die sehr gute Versorgungslage.

Der Strompreis bewegte sich für den Lieferzeitraum 2016 in einem Korridor zwischen 28 und 34 Euro/MWh. Von Jahresbeginn an - Preis zum ersten Handelstag 32,36 Euro/MWh – war ein stetiger Abwärtstrend bis auf wenige geringe Gegenbewegungen zu verzeichnen. Zum Jahresende gab der Preis bis auf 28 Euro/MWh für das Lieferjahr 2016 nach. Die wesentlichen Einflussfaktoren für den weiter fallenden Strompreis waren der Kohlemarkt, der Ölmarkt sowie die zunehmende Einspeisung an Erneuerbarer Energie. Der Kohlepreis folgte weiter dem Trend des Vorjahres. Ein deutliches Überangebot und fehlendes Interesse der Hauptabnahmeländer China und USA trieben den Preis bis zum Ende 2015 auf eine neue historisch tiefe Marke von 44 Dollar/t.

Struktur des TWL-Konzerns

Der Konzern Technische Werke Ludwigshafen (TWL) setzt sich aus der Technischen Werke Ludwigshafen AG und deren verbundenen sowie assoziierten Unternehmen zusammen. Die TWL AG bildet dabei den Kern des Konzerns und beeinflusst die Entwicklung von diesem maßgeblich. Zu ihrem Aufgabengebiet zählen seit mehr als 100 Jahren die zuverlässige Versorgung von Haushalten, Landwirtschaft und Gewerbe mit Strom, Erdgas, Wärme, Kälte und Trinkwasser. Ferner trug der Veränderungsprozess des Energiemarktes dazu bei, dass sich die Rolle von TWL sowohl für die Kunden als auch für das Auftreten am Energiemarkt stark gewandelt hat. Neben seiner klassischen Aufgabe als Versorger mit Energie rückt der Fokus inzwischen stetig auf die Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Thema Energie. Dies macht sich auch in der Struktur und der unternehmerischen Tätigkeit der verbundenen Unternehmen bemerkbar.

Aus der Historie der Beziehungen der TWL und der Stadt Ludwigshafen heraus bestehen die Verbindungen zum Bereich des öffentlichen Nahverkehrs von Ludwigshafen. Dabei fokussiert sich die Verkehrsbetriebe Ludwigshafen GmbH (VBL) auf den Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) innerhalb der Stadt Ludwigshafen, während die Rhein-Haardtbahn GmbH (RHB) für den Streckenbetrieb zwischen Bad-Dürkheim und Ludwigshafen-Oggersheim zuständig ist.

Die Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH (KNS) entstand aus der vorgegebenen gesetzlichen Entflechtung des Netzbetriebes von Erzeugung sowie Handel und Vertrieb. Das Tätigkeitsfeld des Unternehmens umfasst dabei alle anfallenden Aufgaben und Dienstleistungen des 140.000 Netzkunden großen Verteilungsnetzes. Zusätzlich zur Ausgliederung des Netzbetriebes verfügt der TWL-Konzern seit dem Jahr 2016 ebenfalls über einen, in Form der TWL Metering GmbH, ausgelagerten Messstellenbetrieb. Die TWL Metering verwaltet und führt das gesamte Mess- und Zählwesen der Energieverbräuche durch und stellt weiterhin sämtliche zur Weiterverarbeitung benötigten Daten hinsichtlich Messungen und deren Ergebnisse zur Verfügung.

Ein weiteres Segment innerhalb des TWL-Konzerns bilden die vier Vertriebsgesellschaften. Hierzu zählt zunächst die ESW Energiehaus Stadtwerke GmbH (ESW), deren Unternehmensaufgaben der Handel wie auch die Erbringung von Dienstleistungen in diesem Zusammenhang ist Neben der ESW ist die TWL Energie Deutschland GmbH (TED) ebenfalls im Bereich der Vermarktung von Energie sowie von Energieprodukten an Endkunden tätig. Währenddessen hat sich die Ensys GmbH zusätzlich zur Vermarktung von Energie noch im Bereich Vermarktung von Systemen der Energieerzeugung als auch im Bereich Energieinformationssysteme spezialisiert. Ensys und TED nehmen in Bezug auf den TWL-Konzern eine gesonderte Stellung ein, da beide mittelbare Beteiligungen der TWL AG sind, die durch die Tochter TWL Vertrieb GmbH im Konzern eingebunden sind. Unternehmensgegenstand der TWL Vertrieb ist neben dem Handel und der Vermarktung von Energie auch die Entwicklung und der Betrieb von Energieprodukten sowie Energiedienstleistungen.

In Anbetracht der weiter wachsenden Bedeutung von Erneuerbaren Energien für die Energiewirtschaft ist auch der TWL-Konzern dieser Entwicklung gefolgt. Zum TWL-Konzern gehört zunächst die TWL Windpark Zellertal GmbH & Co. KG, die sich mit dem Erwerb, dem Betrieb und der Verwaltung von regenerativen Anlagen oder der Beteiligung an solchen befasst. Weiterhin ist die Energiepark Rurich GmbH & Co. KG, welche Betreiber von zwei Windkraftanlagen ist, seit 2015 neu im TWL-Konzern. Für die Verwaltung beider Gesellschaften ist die TWL Renewables Verwaltungs-GmbH zuständig. Gegenstand der TWL Renewables ist die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung von Gesellschaften, die regenerative Anlagen betreiben oder planen. Für Gesellschaften, die den zu verwaltenden und zu führenden Gesellschaften der TWL Renewables entsprechen, deren Sitz sich aber im Ausland befindet, wurde die TWL International GmbH gegründet.

Losgelöst vom klassischen Energiebereich sind die Konzerngesellschaften TWL-KOM GmbH und TWL Immobilien GmbH zu betrachten. Die TWL-KOM beschäftigt sich mit dem Bereich Telekommunikation und der Erbringung von Telekommunikations-Dienstleistungen und hat damit eine vom Bereich Energie gesonderte Position im Konzern. Neben ihrem Angebot im Bereich Telekommunikation sowie der hierfür benötigten IT betreibt die TWL-KOM auch Rechenzentren innerhalb von Ludwigshafen. Während der Unternehmensgegenstand der TWL Immobilien vorrangig im Zusammenhang mit Grundstücksgeschäften wie dem Bau, Kauf oder der Vermietung von Gebäuden oder Grundstücken steht, setzt der Zweck voraus, dass die Geschäftsvorgänge der Wasser- oder Energieversorgung dienen.

Zuletzt bilden die assoziierten Unternehmen Energiedienstleistung Rhein-Neckar GmbH (ERN) und Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG (EVS) innerhalb des TWL-Konzerns eine anzuführende Position. Gegenstand des Unternehmens ERN ist der Betrieb von lokalen Energie- und Medienversorgungsanlagen, vorrangig für Industrie- und Gewerbekunden. Die EVS beschäftigt sich entsprechend der ERN mit Energie- und Medienversorgungsanlagen, jedoch begrenzt auf das Industrieareal Sandhofer Straße in Mannheim. Hierbei steht die Verwaltung, Verwertung wie auch der Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen im Fokus des Unternehmens.

Preisentwicklungen innerhalb des Konzerns

Die Strompreise haben sich auf annähernd gleichem Niveau gehalten. Die Erdgaspreise konnten durch eine optimierte Beschaffung um rund 6 Prozent gesenkt werden. Im Bereich Wasser sind die Preise konstant geblieben, es gab keine Preisanpassung. Die Fernwärmepreise sind im Verlauf des Jahres 2015 um 3,1 Prozent gesunken.

Wirtschaftliche Entwicklung

Die Absatzentwicklung für alle Medien stellt sich wie folgt dar:

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Gesamtabsatz 2015 2014 Diff. %
Strom Mio. kWh 1.089,9 1.099,0 -0,8
Gas Mio. kWh 1.701,1 1.595,6 6,6
Wärme Mio. kWh 264,6 220,2 20,2
Kälte Mio. kWh 6,1 6,6 -7,6
Trinkwasser Mio. m3 11,3 11,5 -1,7

Besonders hervorzuheben ist der nahezu stabile Absatz im Bereich Strom. Hierbei kompensieren neue Mengen aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises den Wegfall des Verkaufs von Netzverlustfahrplänen an Netzbetreiber in 2015. Weiterhin zeigen sich die Bereiche Gas und Wärme besser als das Vorjahr, da 2014 von einer außerordentlich warmen Witterung geprägt war.

Erträge und Aufwendungen

Die Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und Energiesteuer betrugen im Jahr 2015 359.184 Tsd. Euro und lagen damit deutlich über dem Vorjahr (306.113 Tsd. Euro). Maßgeblich hierfür waren die Entwicklungen der einzelnen Bereiche, die folgendes Bild zeigen:

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Umsatzerlöse 2015 2014 Diff.
Tsd. Euro Tsd. Euro %
--- --- --- ---
Strom 206.980 161.296 28,3
Gas 69.735 77.123 -9,6
Wärme 18.836 14.922 26,2
Kälte 437 503 -13,1
Wasser 22.934 22.413 2,3
Wind 1.276 398 220,6
Telekommunikation 7.144 7.750 -7,8
ÖPNV 1.359 1.937 -29,8
Betriebsführung 13.360 10.597 26,1
Sonstiges 17.123 9.174 86,6
359.184 306.113 17,3

Der starke Anstieg der Umsatzerlöse im Bereich Strom ist insbesondere auf die erstmalige Integration der Ensys in den TWL-Konzern zurückzuführen. Der Bereich Wärme zeigt sich entsprechend der Mengenentwicklung besser als 2014.

Insbesondere durch die Änderung des Konsolidierungskreises in 2015 liegen die sonstigen betrieblichen Erträge in Summe mit 27.334 Tsd. Euro über dem Vorjahresniveau (25.522 Tsd. Euro).

Der Materialaufwand stieg um 18,8 Prozent auf 251.444 Tsd. Euro (i. Vj. 211.632 Tsd. Euro) und verhält sich so entsprechend der Entwicklung der Umsatzerlöse. Der Bereich sonstige betriebliche Aufwendungen erhöhte sich auf 34.483 Tsd. Euro (i. Vj. 29.455 Tsd. Euro). Dies ist einerseits auf die Erweiterung des Konsolidierungskreises und andererseits auf höhere extern bezogene Aufwendungen zurückzuführen.

Ausschlaggebend für einen gestiegenen Personalaufwand (9,7 Prozent auf 62.141 Tsd. Euro) war insbesondere die erstmalige Aufnahme der Ensys in den Konzern sowie eine Tariferhöhung im Jahr 2015. Die Abschreibungen liegen mit 25.388 Tsd. Euro höher als im Vorjahr (23.574 Tsd. Euro), da sich hier die vermehrten Investitionen in das Sachanlagevermögen niederschlagen.

Finanzergebnis verschlechtert

Leicht höhere Zinsaufwendungen und eine außerplanmäßige Abschreibung der Beteiligung an der KOM-Solution GmbH aufgrund eines niedrigeren beizulegenden Wertansatzes führen zu einem verschlechterten Finanzergebnis (-7.571 Tsd. Euro) gegenüber dem Vorjahr (-6.339 Tsd. Euro).

Ergebnisrückgang

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verminderte sich leicht um 451 Tsd. Euro auf plus 9.072 Tsd. Euro. Vermindert um die Steuern wurde letztlich ein Jahresergebnis in Höhe von plus 7.774 Tsd. Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einem Ergebnisrückgang von 1.063 Tsd. Euro (i. Vj. 8.837 Tsd. Euro).

Vergleich zum Ausblick 2015

Im direkten Vergleich des Ausblickes 2015 und des Jahresergebnisses 2015 zeigt sich folgendes Bild. Die Umsatzerlöse und Materialaufwendungen im Bereich Strom liegt mengenbedingt über den Planwerten. In den Bereichen Gas und Wärme bleiben die Umsatzerlöse witterungsbedingt hinter dem Plan zurück. Die Personalkosten sind im Wesentlichen bedingt durch Tarifsteigerungen gestiegen. Hinzu kommt das insbesondere im Netzbereich die Ergebnisse deutlich unter Plan liegen. Insgesamt betrachtet liegt das Jahresergebnis bedingt durch die besondere Wettersituation in 2015 mit 7.774 Tsd. Euro unter dem erwarteten Jahreswert, welcher im niedrigen zweistelligen Millionenbereich geplant war.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme von TWL stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr um 12.417 Tsd. Euro auf 422.373 Tsd. Euro. Die Aktivseite zeigt dabei rückläufige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (um 3.365 Tsd. Euro auf 77.682 Tsd. Euro). Dabei wird eine Erhöhung durch die Erweiterung des Konzerns durch Rückgänge, die sich aus dem operativen Geschäft ergeben haben, im bis zu 2014 bestehenden Konsolidierungskreis teilweise kompensiert. Weiterhin zeigen sich gesunkene Kassenbestände (um 1.553 Tsd. Euro auf 7.522 Tsd. Euro) und Vorräte, welche durch einen niedrigeren Bestand an unfertigen Leistungen um 1.529 Tsd. Euro zurückgingen. Das Anlagevermögen stieg dagegen bei Zugängen im Sachanlagevermögen und Immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 37.148 Tsd. Euro und der Änderung des Konsolidierungskreises (8.635 Tsd. Euro) um 18.332 Tsd. Euro auf 332.308 Tsd. Euro.

Demgegenüber steht eine außerplanmäßige Abschreibung der Beteiligung an der KOM-Solution aufgrund eines niedrigeren beizulegenden Wertes.

Auf der Passivseite verhalten sich die Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr mit 229.766 Tsd. Euro. ansteigend (i. Vj. 227.985 Tsd. Euro). Im Wesentlichen stehen einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund planmäßiger Tilgungsleistungen um 3.229 Tsd. Euro auf 184.722 Tsd. Euro, gestiegene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (um 4.541 Tsd. Euro auf 24.795 Tsd. Euro) entgegen. Hier trug einerseits die bereits beschriebene in 2015 erweiterte Konzernstruktur sowie andererseits ein höherer Bestand an zum Stichtag nicht bezahlten Lieferantenverbindlichkeiten bei. Einem Anstieg der Rückstellungen um 1.090 Tsd. Euro auf 34.494 Tsd. Euro durch die erstmalige Aufnahme der Ensys in den Konzern stehen niedrigere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, einen Sozialplan und ATZ-Rückstellungen gegenüber. Die Position Eigenkapital stieg aufgrund des positiven Jahresergebnisses deutlich an. Dadurch verbesserte sich die Eigenkapitalquote von TWL auf 27,9 Prozent (i. Vj. 26,9 Prozent). Aus der erstmaligen Einbeziehung der Ensys in den Konzernabschluss der TWL ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag von 478 Tsd. Euro, der aus der Differenz zwischen aktivierten Anschaffungskosten und dem Anteil am Eigenkapital herrührt. Weiterhin ergaben sich bei der Ermittlung latenter Steuern auf Grund von Aufdeckungen von stillen Reserven im Rahmen der Neubewertung von erworbenen Konzerngesellschaften Abweichungen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen. Für diese Differenzen wurden passive latente Steuern in Höhe von 357 Tsd. Euro gebildet (Vorjahr: 0 Tsd. Euro).

Finanzlage

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug unter Berücksichtigung des positiven Jahresergebnisses 34.263 Tsd. Euro. Durch starke Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen zeigt sich der Cash Flow aus Investitionsfähigkeit mit 36.162 Tsd. Euro. Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug - 6.332 Tsd. Euro. Dies ist maßgeblich auf Tilgungsleistungen bestehender Bankverbindlichkeiten zurück zu führen.

Der Bereich Treasury stellt durch ein aktives Cash Management die Optimierung des Zinsergebnisses im Konzern sicher.

Die externe Beschaffung kurzfristiger Liquidität erfolgt in Form der Inanspruchnahme einer revolvierenden Betriebsmittellinie, die seitens eines Konsortialbankenkreises in Höhe von 35.000 Tsd. Euro zur Verfügung steht. Zum Bilanzstichtag war diese Linie mit 6.000 Tsd. Euro in Anspruch genommen.

Langfristige Mittel für den TWL-Konzern werden aus dem bestehenden Konsortialkredit abgerufen. Es besteht die Möglichkeit, weitere langfristige Mittel in Höhe von 29.500 Tsd. Euro in Anspruch zu nehmen.

Nachtragsbericht

Zum 01. April 2016 hat die TWL AG weitere 50 Prozent der Geschäftsanteile der ERN GmbH, Ludwigshafen am Rhein, erworben und hält somit nun 100 Prozent der Anteile. TWL stärkt damit die Geschäftsfelder Contracting und Energiedienstleistungen im TWL-Konzern.

Daneben sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2015 bekannt.

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Grundsätze des Chancen- und Risikomanagements

Der Energiemarkt ist von tiefgreifenden politischen Entscheidungen sowie dynamischen Entwicklungen geprägt. Die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen stellen TWL vor große, teilweise unvorhersehbare Herausforderungen. Um die sich hieraus ergebenden Chancen zu nutzen und den Bestand des Unternehmens zu sichern, wurde ein Risikomanagementsystem implementiert, das auf vom Vorstand definierten Verantwortlichkeiten, Systematiken und Prozessen basiert.

Die Risikomanagementstrategie von TWL verfolgt die frühzeitige Erkennung, Bewertung, Vermeidung und Verringerung von Risiken sowie die Übertragung dieser auf Dritte. Im Rahmen der definierten Risikopolitik geht TWL bewusst Risiken ein, wenn diese in einem angemessenen Verhältnis zu den Chancen stehen.

Die Organisationsanweisung für das konzernweite Risikomanagement legt Mindeststandards und Regeln fest, um einen strukturierten Umgang und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken sicherzustellen. Die Umsetzung des Chancen- und Risikomanagements erfolgt als IT-gestützter Prozess über eine Risikomanagementsoftware. Auf diese Weise wird die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Chancen und Risiken in einem permanenten Kreislauf und in dokumentierter Form durchgeführt.

Die Risiken werden konsolidiert und über eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand der TWL AG sowie über diesen an den Aufsichtsrat kommuniziert. Über bestandsgefährdende Risiken wird der Vorstand umgehend informiert. Neue Erkenntnisse und Informationen werden zeitnah in das Risikomanagementsystem eingearbeitet, sodass dieses kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen Anforderungen angepasst wird. Für Chancen und Risiken, insbesondere aus Energiebeschaffungs- und Vertriebsaktivitäten, wurde ein Risikokomitee etabliert. Das Gremium erarbeitet und beschließt die Strategien zur Umsetzung und Einhaltung der Risikopolitik. So bestehen in diesen Bereichen rechtliche Risiken, die sich aus Verträgen mit Geschäftspartnern sowie den daraus resultierenden Pflichten ergeben. Risiken aus dem operativen Geschäft – z. B. Fehleinschätzungen des Marktes, Kommunikationsfehler mit Geschäftspartnern oder Systemausfälle – begegnet TWL durch das Vier-Augen-Prinzip, die Einführung von Händlerlimits oder das Führen von redundanten Systemen.

Preisrisiken

Die strukturierte Beschaffung von Strom und Gas sowie die Vermarktung der Eigenerzeugung erfolgen am Energiemarkt gemäß der im Risikokomitee beschlossenen Strategien. Die Strategien sind auf die Optimierung der Beschaffungs- bzw. Vermarktungspreise ausgerichtet und begrenzen die Verluste aufgrund der im Folgenden beschriebenen Risiken.

Preisrisiken können sich entweder vor oder nach der Lieferung von Energie ergeben. Eine ungünstige Situation besteht immer dann, wenn für noch zu beschaffende Mengen der Preis steigt oder für bereits beschaffte Mengen der Preis sinkt. TWL steuert dem durch eine systematisierte Marktbeobachtung und -analyse sowie durch die Diversifikation des Portfolios entgegen.

Mengenrisiken

Der Absatzmarkt für Strom und Gas ist weiterhin von einem starken Wettbewerb geprägt. Es besteht das Risiko, dass Kunden abwandern und es auf diese Weise zu einem Umsatzrückgang kommt. Die Kundenbindung wird durch den Einsatz von Vertriebs- und Marketingkonzepten erhöht. TWL ergreift die Chancen von Liberalisierung sowie Energiewende und akquiriert bspw. erfolgreich auch Kunden außerhalb des originären Versorgungsgebietes.

Preis- und Mengenrisiken bestehen aufgrund der Abweichung zwischen dem tatsächlichen und dem prognostizierten Verbrauch eines Bilanzkreises (Prognoserisiko). Die Bilanzkreisabweichungen werden im Nachgang durch die Bilanzkreisnetzbetreiber zu Ausgleichsenergiepreisen in Rechnung gestellt. Gegebenenfalls sind diese durch die einkalkulierten Risikoaufschläge nicht abgedeckt. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Prognosegüte wird dieses Risiko stetig minimiert.

Neben Risiken aus dem Absatz von Energie und Wasser besteht bei den Windparkgesellschaften das Risiko von wechselhaften Windvorkommen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Einspeiseerlöse.

Kontrahentenrisiken

Im Falle eines Kontrahentenausfalls müssten bereits beschaffte Mengen am Markt neu beschafft werden. Bei gestiegenen Preisen entstehen im Vergleich zum früheren Beschaffungszeitpunkt höhere Kosten. Dieses Risiko wird durch das Limitieren der zulässigen Handelsmengen pro Lieferant begrenzt. TWL erhöht deshalb nach Bedarf die Anzahl der Geschäftspartner.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist TWL verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt.

Um das Liquiditätsrisiko zu minimieren, kann TWL eine umfangreiche Betriebsmittellinie revolvierend in Anspruch nehmen. Dadurch können kurzfristige Liquiditätsbedarfe in dem Maße ausgeglichen werden, wie es im Rahmen der Umsetzung der Strategie TWL 2020 erforderlich sein kann.

Das vornehmlich aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultierende Zinsänderungsrisiko reduziert TWL gezielt durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von Festzinszahler-Swaps, gekauften Zinscaps und Zinsfloors. Hierdurch wird die Planungssicherheit des Finanzergebnisses wesentlich erhöht. Derivative Finanzinstrumente werden im Finanzmanagement von TWL ausschließlich zur Absicherung bestehender Risiken verwendet.

Zur Minimierung des Risikos von Forderungsausfällen und zur Aufrechterhaltung der Liquidität trägt eine für diese Zwecke implementierte Softwarelösung bei. Damit werden offene Forderungen zeitnah überwacht, der Forderungsbestand regelmäßig analysiert und Beitreibungsmaßnahmen zeitnah initiiert.

Technische Risiken

Als breit aufgestellter Energieversorgungskonzern verfügt die TWL über viele technische Anlagen und damit verbunden über ein erhebliches Anlagenausfallrisiko. Je nach Zweck der technischen Anlagen können solche Risiken nicht nur monetäre Schäden verursachen, sondern auch die Kunden direkt betreffen, beispielsweise durch Versorgungsunterbrechungen. Dies wiederum kann zu erheblichen Imageschäden führen. Anlagenausfällen beugt der TWL-Konzern durch die Schaffung von Redundanzen, durch Fernüberwachungen, Rundgänge, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie durch entsprechende Schulungen der betreuenden Mitarbeiter vor.

Die Risiken eines möglichen Netzausfalls oder der Ausfall eines Rechenzentrums stehen unter ständiger Beobachtung. Neben dem Imageverlust könnten insbesondere vermeintliche Schadensersatzforderungen oder Vertragsstrafen nach längeren, großflächigen Ausfällen entsprechende Auswirkungen nach sich ziehen. Aus diesem Grund genießen der Erhalt und die ständige Verbesserung der Sicherheit aller Teilbereiche der ITK-Infrastruktur höchste Aufmerksamkeit. Es wird auf Redundanzen innerhalb der Infrastruktur gesetzt, wozu eine auf zwei Netzanbieter gestützte Energieversorgung ebenso zählt, wie eine Spiegelung der Server-Kapazitäten in den beiden Rechenzentren.

Netzgeschäft

Ständige Risiken betreffen, neben technischen Betriebsmittelaspekten, im Wesentlichen die Themen Mehr- / Mindermengen, die Bilanzierung im Strom und Gasbereich und auch die Unberechenbarkeit von gesetzlichen Regulierungsvorgaben.

Das Kalenderjahr 2015 ist das Basisjahr für den Kostenantrag Gas. Mit dem in 2016 abzugebenden Kostenantrag wird der Startwert für die Erlösobergrenzen der Jahre 2018 bis 2022 definiert. Das gleiche gilt, mit einem Jahr Versatz, für Strom. Da bisher seitens der Regulierungsbehörden weder Erhebungsbögen noch Datenumfang bekannt gegeben worden sind, kann dies derzeit als Chance als auch als Risiko für die künftigen Erlösobergrenzen gesehen werden.

Externe Risiken

Der weltweite Klimawandel wirkt sich auch auf das Chancen- und Risikomanagement von TWL aus. So ist "WL bei überdurchschnittlich warmen Wintern folgenden Risiken ausgesetzt:

Deckungsbeitragsrisiko: Ein vergleichsweise milder Winter wirkt sich durch eine verringerte Nachfrage von Erdgas und Fernwärme durch die Endkunden, insbesondere im Privatkundensegment, aus.

Portfoliorisiko: Sinkt die Nachfrage der Kunden, müssen bereits beschaffte, überschüssige Mengen am Spotmarkt zu ggf. schlechteren Marktpreisen abverkauft werden.

Darüber hinaus betrachtet TWL witterungsbedingte Chancen. Kalte Winter bedeuten eine höhere Nachfrage nach Erdgas und Fernwärme und wirken sich positiv auf das Ergebnis aus.

Gesamtbetrachtung

Risiken, die bestandsgefährdend sind oder die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von TWL wesentlich gefährden, liegen nach derzeitiger Einschätzung nicht vor. Weder aus den einzelnen Risiken noch aus der aggregierten Risikoposition hat sich im Berichtszeitraum und darüber hinaus eine Bestandsgefährdung für den Konzern ergeben.

Veränderungen auf dem Energiemarkt eröffnen auch vielfältige Chancen zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder, die wir im Rahmen unserer Strategie TWL 2020 verfolgen. Dies soll die Zukunftsfähigkeit des Konzerns sichern und neue Wachstumspotenziale erschließen.

Bericht nach § 312 Aktiengesetz

Für das Geschäftsjahr 2015 wurde vom Vorstand ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung: „Die Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die dem Vorstand im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren."

Ausblick

Wachstum trotz anhaltendem Wettbewerbsdruck

Auch in Zukunft wird sich TWL trotz des starken Wettbewerbsdrucks im Markt behaupten. Mit einem regional verankerten und überregional tätigen Energiedienstleistungsbereich wirken sich Kundennähe und persönliche Präsenz vor Ort positiv aus, sodass sich Verluste minimieren lassen. Weiterhin setzt TWL im Hinblick auf die anstehende Energiewende auf Innovationsfähigkeit, kompetente Ansprechpartner und bedarfsgerechte Produkte. Darüber hinaus werden die neu gegründeten Konzernteile ihr operatives Geschäft aufnehmen und so zum Konzernwachstum beitragen.

Mit dem Fernwärmeausbau Stufe II wurde in 2014 ein neues Wachstumsprojekt in Ludwigshafen gestartet, dass auch in 2016 fortgeführt wird. Weiterhin startet in 2016 die Stufe III des Fernwärmeausbaus mit den Trassen Freibad und Tortenstück. Ziel der Verdichtung Innenstadt und Ringschluss Süd ist der Anschluss neuer Objekte und damit verbundener Absatzmengensteigerung. Durch den Ausbau der aus der erneuerbaren Energie Müll gewonnenen Fernwärme, wird die CO2– Belastung in Ludwigshafen reduziert.

Steigenden Mengenentwicklungen im Bereich Strom vor allem aufgrund von Netzverlustplanlieferungen stehen ein stabiler Absatz bei Gas und Wasser gegenüber. Im Bereich Wärme wird von steigenden Absätzen ausgegangen, da diese im Jahr 2015 witterungsbedingt niedriger ausfielen. Entsprechend der Mengenentwicklung gestalten sich die Umsatzerlöse bei Strom stark steigend im Vergleich zum Berichtsjahr. Bei Gas und Wasser werden stabile Umsatzerlöse und bei Wärme Umsatzerlöse rund ein fünftel über denen des Geschäftsjahres 2015 erwartet Gleichzeitig verhalten sich die Materialaufwendungen in den Bereichen Strom- bzw. Gasbezug entsprechend der Mengenentwicklung. Insgesamt werden die Gesamtumsatzerlöse deutlich im zweistelligen Millionenbereich über dem Jahr 2015 erwartet.

Die Personalaufwendungen werden 2016 nahezu konstant erwartet.

Für 2016 plant TWL Gesamtinvestitionen in ähnlicher Größenordnung wie die Vorjahre. Ein Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt hierbei in Reinvestitionen in den Netzbereichen Strom, Gas und Wasser.

Im Folgejahr rechnet TWL mit einem positiven Jahresergebnis im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Dieses Niveau kann in den darauffolgenden Jahren insbesondere durch geplante Absatzsteigerungen in den Bereichen Sondervertragskunden Strom und Gas stark ausgebaut werden. Von wesentlicher Bedeutung für die Ergebnisentwicklung ist der in 2013 geschlossene Vertrag zu Abdeckung der Verluste aus dem ÖPNV mit der Gesellschafterin, der Stadt Ludwigshafen. Hierbei wurde der von TWL zu übernehmende Betrag stark reduziert.

Ludwigshafen am Rhein, 30. April 2016

Der Vorstand

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand

Dr.-Ing. Reiner Lübke, Technischer Vorstand

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

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31.12.2015 31.122014
Euro Euro
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und II. Kapitalrücklage 40.644.959,94 40.644.959,94 Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.620.023,59 3.177.397,59
2. Geschäfte- oder Firmenwerte 2.723,89 10.961,00
3.622.747,48 3.188.358,59
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 478.416,12 0,00 einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 36.264.264,777 35.708.248,81
2. Erzeugung.-, Gewinnung.- und Bezugsanlagen 56.503.489,55 46.560.518,01
3. Verteilungsanlagen 135.591.155,00 132.457.734,00
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 36.349.751,00 33.815.357,00
5. Sonstige technische Anlagen 544.191,04 471.763,00
6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 15.369.056,00 17.659.825,00
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.199.107,51 10.696.717,66
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 19.571.829,19 15.181.695,94
311.392.844,06 292.551.857,22
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 14.361.508,58 15.411.508,58
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.631.128,47 2.576.614,46
3. Sonstige Ausleihungen 299.825,84 247.566,30
17.292.462,89 18.235.689,34
332.308.054,43 313.975.905,15
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.616.654,85 1.509.302,83
2. Unfertige Leistungen 1.114.600,00 2.751.400,00
2.731.254,85 4.260.702,83
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 56.937.824,18 63.705.988,67
2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 7.105.042,89 6.428.914,68
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 180.111,79 952.054,62
4. Sonstige Vermögensgegenstände 13.459.271,51 9.960.021,04
77.682.250,37 81.048.979,01
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 7.522.121,38 9.074.934,34
87.935.626,60 94.382.616,18
C. Rechnungeabgrenzungepoeten 2.129.325,22 1.597.092,24
422.373.006,25 409.955.613,57
Passiva
31.12.2015 31.122014
Euro Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12
II. Kapitalrücklage 40.644.959,94 40.644.959,94
III. Gewinnrücklagen 0,00 210.964.27
IV. Konzernbilanzgewinn 24.385.803,31 16.474.287,83
V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 1.701.192,54 1.747.655,06
117.861.143,91 110.207.085,22
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 478.416,12 0,00
C. Sonderposen
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 34.294.692,35 33.235.856,24
2. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebe Schadstoffemissionsrechte 26.969,80 18.205,40
3. Empfangene Ertragszuschüsse 3.097.272,19 3.279.699,86
37.418.934,34 36.533.761,50
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 14.855.798,00 15.197.585,00
2. Steuerrückstellungen 675.872,22 363.850,52
3. Sonstige Rückstellungen 18.961.972,22 17.842.719,32
34.493.642,44 33.404.154,84
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 184.722.291,22 187.950.792,12
2. Erhaltene Anzahlungen 2.031.394,68 2.584.800,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.795.212,59 20.254.701,77
4. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 82.471,16 82.471,16
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.930.558,56 1.076.112,35
6. Sonstige Verbindlichkeiten 14.204.017,86 16.035.623,00
229.785.946,07 227.984.500,40
F. Rechnungeabgrenzungepoeten 1297.838,10 1.828.111,80
G. Passive latente Steuern 357.087,27 0,00
422.373.006,25 409.955.613,57

Konzerngewinn- und -verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

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2015 2014
Euro Euro
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1. Umsatzerlöse 359.183.801,60 306.112.562,18
2. Verminderung (i. V. Erhöhung) des Bestands an unfertigen Leistungen -1.636.800,00 669.759,56
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 5.218.881,77 4.885.285,54
4. Sonstige betriebliche Erträge 27.333.916,68 25.521.953,89
390.099.800,05 337.189.561,17
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -214.708.641,47 -176.470.501,22
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -36.735.117,03 -35.161.026,64
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -48.833.009,51 -44.108.581,57
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -13.307.605,29 -12.557.073,06
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -25.388.488,64 -23.574.067,03
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -34.482.557,16 -29.455.360,33
-373.455.419,10 -321.326.609,85
9. Erträge aus Beteiligungen 203.577,30 50.520,01
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 226.506,43 6.621,09
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 151.599,09 422.723,48
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.127.614,50 -77.613,50
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.507.874,11 -8.178.308,22
-9.053.805,79 -7.776.057,14
14. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.481.637,68 1.436.004,01
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9.072.212,84 9.522.898,19
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -915.518,27 -183.244,75
17. Sonstige Steuern -382.635,88 -502.579,54
18. Konzernjahresüberschuss 7.774.058,69 8.837.073,90
19. Minderheitsgesellschaftern zurechenbares Jahresergebnis -73.507,48 -103.677,28
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 16.474.287,83 7.740.891,21
21. Entnahme aus der Gewinnrücklage 210.964,27 0,00
22. Konzernbilanzgewinn 24.385.803,31 16.474.287,83

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein - nachfolgend TWL genannt -, wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes, des Energiewirtschaftsgesetztes (EnWG) und der Satzung aufgestellt. Die zur jeweiligen Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlichen Angaben sind weitestgehend in diesem Anhang enthalten. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Erläuterungen zu den Posten von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung bezüglich Ausweis, Bilanzierung und Bewertung

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Alle in die Vollkonsolidierung einbezogenen Einzelabschlüsse sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt und wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bis 10 Jahre) vermindert.

Die im TWL-Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen wurden aktiviert und über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von vier Jahren planmäßig abgeschrieben.

Passive Unterschiedsbeträge, die sich aus der Erstkonsolidierung von Tochtergesellschaften ergeben, wurden in einem gesonderten Bilanzposten auf der Passiva dargestellt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen (3 bis 50 Jahre) pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit eine voraussichtlich dauernde Wertminderung vorliegt. Herstellungskosten werden zu Einzelkosten zuzüglich angemessener Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge sowie angemessener Teile des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, aktiviert. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden Anlagegüter des Netzbereiches unter Zugrundelegung der steuerlichen Abschreibungstabellen abgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2010 wurden für diesen Bereich die alternativen Nutzungsdauern nach Netzentgeltverordnung herangezogen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2a EStG werden in einem jährlichen Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis 150,00 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG wurden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Seit dem 1. Januar 2008 werden geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von 150,01 Euro bis 1.000,00 Euro in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen als Sammelposten zusammengefasst und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. bei dauernder Wertminderung zu dem niedrigeren beizulegenden Wert und Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt.

Innerhalb der Vorräte sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (einschließlich der Emissionsrechte) sowie die Waren zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren Tageswert bilanziert. Für Risiken aus einer langen Lagerdauer wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Einzelkosten zuzüglich angemessener Material-, Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkostenzuschläge) oder dem niedrigen beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bilanziert. Bei den Forderungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; das allgemeine Kreditrisiko ist in Form eines pauschalen Abschlags berücksichtigt. Die bilanzielle Abgrenzung auf zum Bilanzstichtag noch nicht fakturierte Energie- und Wasserverbräuche der Tarifkunden ist auf Basis eines DV-gestützten Verfahrens durchgeführt worden. Die Sondervertragskunden wurden soweit möglich stichtagsgenau abgelesen und berechnet.

Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen wurde unter Verwendung der modifizierten Teilwertmethode nach den Bestimmungen des BilMoG ermittelt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichem Marktzins der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz wurde von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekanntgegeben.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Dabei werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes bzw. eines passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung. Soweit im Rahmen des Erwerbes von Tochterunternehmen steuerliche Verlustvorträge mit erworben werden, für die innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit zu erwarten ist, wird die Möglichkeit, hierfür im Zuge der Kaufpreisaufteilung bis zum Ablauf der Anpassungsperiode i. S. d. § 301 Abs. 2 Satz 2 HGB aktive latente Steuern erfolgsneutral zu berücksichtigen, in Anspruch genommen.

Für steuerliche Verlustvorträge der KNS wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verrechenbarkeit nicht zu erwarten ist.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden soweit möglich saldiert ausgewiesen.

Die Aktivierung latenter Steuern, die aus Differenzen in den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen resultieren, unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts des § 274 HGB.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Bei der TWL wird hinsichtlich der Bilanzierung der Bewertungseinheiten (Drohverlustrückstellungen) die Einfrierungsmethode verwendet. Dabei werden die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden ohne Berührung der Gewinn-und Verlustrechnung erfasst.

Entsprechend der Risikosteuerung werden schwebende Energieverträge in Abweichung vom Einzelbewertungsgrundsatz für Zwecke der Bewertung zusammengefasst. Die Bewertung erfolgt mit der Einfrierungsmethode. Sich im Rahmen einer Sicherungsbeziehung kompensierende Wertänderungen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.

2. Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss werden neben der Konzernmuttergesellschaft TWL AG fünfzehn inländische Tochterunternehmen vollkonsolidiert und drei Unternehmen nach der at equity-Methode einbezogen.

Die TWL hat erstmals zum 31. Dezember 1987 einen Konzernabschluss nach der Übergangsvorschrift Art. 27 Abs. 2 EG HGB erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Tochterunternehmen Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (VBL), und der Rhein-Haardtbahn Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Dürkheim (RHB), in den Konzernabschluss.

Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2005 neu geordnet. Neben den bisher einbezogenen Unternehmen TWL AG, VBL und RHB wird seither das Tochterunternehmen TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein (TWL-KOM) im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Für die KNS – Kommunale Netzgesellschaft Südwest mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (KNS) lagen erstmalig im Geschäftsjahr 2011 die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung vor, insoweit erfolgte eine entsprechende Einbeziehung.

Im Geschäftsjahr 2013 lagen erstmalig die Voraussetzungen für eine Vollkonsolidierung der ESW Energiehaus Stadtwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (ESW) vor; eine entsprechende Einbeziehung ist erfolgt.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden erstmalig die zwei neu gegründeten Tochtergesellschaften, die Kristall 185. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (jetzt: TWL Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung), Ludwigshafen am Rhein (TWL Vertrieb), und die TWL Renewables Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Renewables), sowie die neu erworbene TWL Windpark Zellertal Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein (TWL Windpark Zellertal, ursprünglich juwi Wind Germany 119 Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Wörrstadt), im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr 2015 werden erstmalig die vier neu gegründeten Tochtergesellschaften, die TWL Metering Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TME), die TWL Energie Deutschland Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TED), die TWL International GmbH, Ludwigshafen am Rhein (TWL International) und die TWL Immobilien Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (TWL Immobilien), sowie die neu erworbene Ensys Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main (Ensys), Ensys Solutions Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main (Ensys Solutions) und TWL Windpark Rurich Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Frankfurt am Main (TWL Windpark Rurich) im Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.

Wären die Ensys, Ensys Solutions und TWL Windpark Rurich bereits im Vorjahr im Konsolidierungskreis enthalten gewesen, so hätten sich die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns wie folgt entwickelt:

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Aktiva 31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
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Anlagevermögen 332.308 317.599
Umlaufvermögen 87.936 106.848
Rechnungsabgrenzungsposten 2.129 1.915
422.373 426.362
Passiva 31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
Eigenkapital 117.861 111.058
Sonderposten 37.897 36.534
Rückstellungen 34.494 39.012
Verbindlichkeiten 229.766 237.932
Rechnungsabgrenzungsposten 1.998 1.826
Passive latente Steuern 357 0
422.373 426.362
G u V 2015 2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
Gesamtleistung 390.100 428.913
Gesamtaufwand -373.455 -413.512
Finanzergebnis -9.054 -7.974
Ergebnis an assoziierten Unternehmen 1.482 1.436
Steuern -1.298 -688
Konzernjahresüberschuss 7.774 8.175

Die Gesellschaften Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, Mannheim (EVS), die Energiedienstleistungen Rhein-Neckar Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Ludwigshafen am Rhein (ERN), und die Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Mannheim (EMV), werden seit dem Geschäftsjahr 2005 nach der at equity-Methode einbezogen.

Der Konzernabschluss der TWL wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften sind in den Konzernabschluss nach den grundsätzlich einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen. Sie entsprechen denjenigen der Muttergesellschaft TWL AG.

Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Unternehmen erfolgte bis zum 31. Dezember 2010 nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F.).

Ein sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ergebender Geschäfts- oder Firmenwert wird in einem gesonderten Posten im Anlagevermögen ausgewiesen. Die Abschreibung des Firmenwertes wird auf die Geschäftsjahre verteilt, in denen er voraussichtlich genutzt wird, die Nutzungsdauer beträgt vier Jahre. Der im Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesene Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital aus der Erstkonsolidierung der TWL-KOM zum 1. Januar 2005 ist bis zum Bilanzstichtag vollständig abgeschrieben. Ein passivischer Posten aus der Erstkonsolidierung der VBL und der RHB wurde bis zum 31. Dezember 2004 als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen. In 2005 wurde der passivische Posten in die Kapitalrücklage umgegliedert. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gilt der erstmalige Einbeziehungszeitpunkt. Anteile konzernfremder Gesellschafter werden als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

Im Rahmen der Änderung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2011 wurde erstmalig die nach BilMoG zwingend anzuwendende Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB) im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der KNS ausgeübt. Der nach der Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem zum Zeitwert neu bewerteten, anteiligen Eigenkapital verbleibende Unterschiedsbetrag in Höhe von 612 Tsd. Euro wurde als Geschäfts- oder Firmenwert in der Konzernbilanz aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde planmäßig über eine Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben.

Bei der TWL Energie Deutschland und der TWL Immobilien entstanden aufgrund von Anschaffungsnebenkosten unwesentliche Firmenwerte in Höhe von jeweils 3 Tsd. Euro, welche sofort abgeschrieben wurden.

Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der TWL Windpark Zellertal zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2014 ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag von 303 Tsd. Euro, der den Windkraftanlagen zugeordnet wurde und dementsprechend über die Restnutzungsdauer dieser Windkraftanlagen abgeschrieben wird.

Gleichfalls ergab sich durch die erstmalige Vollkonsolidierung der TWL Windpark Rurich zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2015 ein aktiver Unterschiedsbetrag von 1.002 Tsd. Euro, der den Windkraftanlagen zugeordnet wurde und dementsprechend über die Restnutzungsdauer dieser Windkraftanlagen abgeschrieben wird.

Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Ensys zum Zeitpunkt des Erwerbs im Geschäftsjahr 2015 ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 478 Tsd. Euro, der in einem gesonderten Bilanzposten auf der Passiva dargestellt wird.

Die Einbeziehung der assoziierten Unternehmen nach der at equity-Methode erfolgte durch Gegenüberstellung des Beteiligungsbuchwertes und des anteiligen Eigenkapitals. Als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde der 1. Januar 2005 festgelegt.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen gemäß § 303 HGB eliminiert.

Erlöse aus Innenumsätzen sowie konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden konzernintemen Aufwendungen nach § 305 HGB verrechnet.

Eine Zwischenergebniseliminierung nach § 304 HGB war, wie im Vorjahr, nicht erforderlich.

4. Angaben zu Posten der Bilanz

4.1 Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

Bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Softwareprodukte sowie um Geschäfts- oder Firmenwerte.

Das Gesamtvolumen der Investitionen des TWL-Konzerns inklusive des Effekts aus der Änderung des Konsolidierungskreises im Jahre 2015 betrug 46.049 Tsd. Euro (i. Vj. 52.438 Tsd. Euro). Den Schwerpunkt der Investitionen bildeten wie im Vorjahr Erzeugungs-, Gewinnungs-, Bezugs- und Verteilungsanlagen in Höhe von 18.482 Tsd. Euro (i. Vj. 20.788 Tsd. Euro). Die Investitionen für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen belaufen sich auf 2.459 Tsd. Euro sowie auf noch im Bau befindliche Maßnahmen in Höhe von 17.973 Tsd. Euro (i. Vj. 12.611 Tsd. Euro).

Unter Berücksichtigung der bis 5. April 2004 ergangenen BMF-Schreiben bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen bei Energieversorgungsunternehmen wurden die Hausanschluss- und Netzkostenbeiträge in 2003 erstmals aktivisch von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter gekürzt. Im Geschäftsjahr 2015 wurden in diesem Zusammenhang erhaltene Kapitalzuschüsse von rund 1.720 Tsd. Euro (i. Vj. 1.762 Tsd. Euro) mit Sachanlagenzugängen verrechnet

Auf Grund einer zwischen TWL AG und KNS getroffenen Vereinbarung hat die KNS GmbH ihre entsprechenden Ansprüche auf Zahlungen von Baukostenzuschüssen und Netzanschlusskosten aus §§ 9, 11 NAV/NDAV gemäß § 398 BGB von Beginn der Laufzeit des Pachtvertrages an die TWL AG auf mündlicher Basis abgetreten. Somit stellt die TWL AG weiterhin die entsprechenden Beträge in Rechnung, zieht diese ein und passiviert diese auch entsprechend.

4.2 Finanzanlagen

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Anteil am Kapital zum 31.12.2015 Eigenkapital zum 31.12.2015 Jahresergebnis 2015
rd. % Tsd. Euro Tsd. Euro
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Einbezogene Unternehmen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
Verkehrsbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH (VBL), Ludwigshafen am Rhein1 100 11.088 0
Rhein-Haardtbahn GmbH (RHB), Bad Dürkheim 54 3.029 9
KNS - Kommunale Netzgesellschaft Südwest mbH (KNS), Ludwigshafen am Rhein1 100 4.509 0
ESW EnergieHaus Stadtwerke GmbH (ESW), Ludwigshafen am Rhein1 100 265 0
TWL Renewables Verwaltungs-GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 27 5
TWL Windpark Zellertal GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein 100 3.165 -199
TWL Windpark Rurich GmbH & Co. KG, Ludwigshafen am Rhein 100 1.052 -493
TWL Vertrieb GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 280 -218
TWL Energie Deutschland GmbH (TED), Ludwigshafen am Rhein 100 47 -398
Ensys GmbH 3, Frankfurt am Main 100 694 -157
Ensys Solutions GmbH, Frankfurt am Main 100 30 0
TWL Metering GmbH (TME), Ludwigshafen am Rhein 100 136 11
TWL Immobilien GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 17 -8
TWL International GmbH, Ludwigshafen am Rhein 100 13 -12
TWL-KOM GmbH, Ludwigshafen am Rhein 60 739 138
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße Verwaltungs GmbH (EMV), Mannheim 50 47 2
Energiedienstleistungen Rhein-Neckar GmbH (ERN), Ludwigshafen am Rhein 50 1.720 107
Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co. KG (EVS), Mannheim 50 3.500 2.859
Nicht einbezogene Unternehmen
Beteiligungen
KOM-SOLUTION GmbH, Berlin2 30 3.082 -1.499
Solarkraftwerk Barderup GmbH & Co. KG, Oeversee2 21 8.389 498
WINDPOOL GmbH & Co. KG, Dresden 15 36.569 201
Energieeffizienzagentur Rhein-Neckar gGmbH i. L. (E2a), Ludwigshafen am Rhein 2 9 194 -60
Pfalzenergie GmbH, Kaiserslautern 8 993 102
Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), Mannheim2 21 59.107 569
juwi Wind Germany 129 GmbH & Co. KG, Wörrstadt 40 25 -4

1 Mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag

2 Die Angaben beziehen sich auf den Jahresabschluss 2014

3 Vorläufiger Jahresabschluss 2015

4.3 Sicherungsbeziehungen im Commodity-Bereich

Im Einzelnen werden die folgenden Portfolios zusammengefasst:

Vertriebsbuch Strom / OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Stromlieferungen der TWL an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Strom an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2016 bis 2019 einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige „Preisterminkurve gegen den Markt" PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Strom aus Fernheizkraftwerk und dezentralen Anlagen / OTC-Forwards

Die Stromerzeugung im Fernheizkraftwerk wird durch Dampfbezug aus der Müllverbrennungsanlage, in den dezentralen Anlagen durch den Wärmebedarf der zu versorgenden Abnahmestellen bestimmt. Grundgeschäft ist der Verkauf von Strom aus dem Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr, sofern diese negativ wäre.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten / OTC-Forwards

Das Grundgeschäft ist die Stromlieferung zur Abdeckung von Netzverlusten externer Kunden des Vertriebs und der Beschaffung. Zur Sicherung werden OTC-Forwards auf Strom eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für die Ermittlung einer Drohverlustrückstellung werden die Kosten aus den Beschaffungsgeschäften mit den Erlösen saldiert. Im Falle eines negativen Saldos wird eine Drohverlustrückstellung gebildet.

Die Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Vertriebsbuch Gas / OTC-Forwards

Grundgeschäft sind Gaslieferungen der TWL an ihre Kunden. Zur Absicherung des Preisrisikos werden OTC-Forwards auf Gas bzw. Take-or-Pay-Verträge eingekauft. Da zwischen Sicherungsinstrumenten und Grundgeschäften Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität besteht, kompensieren die Absicherungsgeschäfte die Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Drohverlustrückstellungen ergeben sich, wenn der Saldo aus den prognostizierten Umsatzerlösen und den prognostizierten Beschaffungskosten pro Lieferjahr negativ ist. In das Grundgeschäft werden neben kontrahierten Verträgen geplante, hoch wahrscheinliche Umsatzerlöse aus dem Absatz von Gas an Energieverbraucher für die Lieferjahre 2016 bis 2019 einbezogen.

Alle offenen Positionen werden über die zum Stichtag gültige PFC MtM bewertet.

Die beschriebene Sicherungsbeziehung wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt.

Verkauf Wärme aus Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen / OTC-Forwards

Die Wärmeerzeugung im Fernheizkraftwerk und der dezentralen Anlagen werden durch Preisfixierung der Brennstoffkosten (Gas) abgesichert. Grundgeschäft ist der geplante Verkauf der Wärme. Zur Absicherung der Brennstoffeinsatzkosten werden Termingeschäfte (Forwards) auf Gas abgeschlossen.

Drohverlustrückstellungen ergäben sich aus dem Saldo der kalkulierten Verkaufserlöse und den geplanten Erzeugungskosten für das Erzeugungsbuch im Frontjahr.

Die Sicherungsbeziehung Wärme wird bis zum Ende der physischen Belieferung eingehalten. Bei Anpassungen des Grundgeschäftes werden die bestehenden Sicherungsgeschäfte ergänzt. Zwischen den Grundgeschäften und den Sicherungsgeschäften besteht ein hoher funktionaler Zusammenhang. Aufgrund der physischen Kausalität eignen sich die Sicherungsgeschäfte um die Positionen des Grundgeschäftes zu schließen.

4.4 Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung

Folgende Bewertungseinheiten im Rahmen der Unternehmensfinanzierung wurden gebildet:

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Bewertungseinheiten Finanzierung Risiko / Art der Bewertungseinheit Grundgeschäft nominal Sicherungsgeschäft nominal (Marktwert)
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- --- ---
1 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 8.000 8.000
Festzinszahler Swap (-1.076)
2 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 18.000 18.000
Festzinszahler Swap (-2.299)
3 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 4.000 4.000
Festzinszahler Swap (-220)
4 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 5.000 5.000
Gekaufter Zins-Cap (25)
5 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 10.000 10.000
Gekaufter Zins-Cap (76)
6 Variabel verzinsliches Darlehen Zinsänderungsrisiko (Micro-Hedge) 26.000 26.000
Gekaufter Zins-Floor (-2.273)

zu 1.- 3.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der variabel verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinsswaps (Payer-Swaps) abgesichert. Die Laufzeit der Payer-Swaps beträgt zwischen 5 Jahren (2020) und 6 Jahren (2021). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität gleichen sich die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft grundsätzlich aus. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument. Bedingt durch das derzeitige Marktumfeld und den daraus resultierenden, negativen Referenzzinssätzen sind Ineffektivitäten aufgetreten, für die TWL entsprechende Drohverlustrückstellungen in Höhe von 304 Tsd. Euro gebildet hat.

zu 4.- 6.

Im Rahmen ihrer Unternehmensfinanzierung ist TWL Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Ein Teil der Kreditverbindlichkeiten wurde durch Zinscaps für steigende Zinsänderungsrisiken sowie durch einen Zinsfloor für negative Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Laufzeit der Zinscaps beträgt 6 Jahre (2021), des Zinsfloors 3 Jahre (2018). Aufgrund der Underlying-, Laufzeit- und Nominalvolumenidentität ist das Sicherungsinstrument dazu geeignet, das definierte Risiko der Bewertungseinheit abzusichern. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung vergleicht TWL die Marktwertveränderung von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument.

4.5 Vorräte

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31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.617 1.509
Unfertige Leistungen 1.114 2.752
2.731 4.261

Unter den Vorräten wird auch der Heizölbestand von 630 Tsd. Euro (i. Vj. 600 Tsd. Euro) ausgewiesen.

4.6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 56.938 63.706
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 7.105 6.429
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 180 952
Sonstige Vermögensgegenstände 13.459 9.960
77.682 81.047

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen gegen die Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 2.022 Tsd. Euro (i. Vj. 542 Tsd. Euro) enthalten.

Die Forderungen gegen assoziierte Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 124 Tsd. Euro (i. Vj. 91 Tsd. Euro) sowie sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 6.981 Tsd. Euro (i. Vj. 6.338).

Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht enthalten, wie im Vorjahr, ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 2.126 Tsd. Euro (i. Vj. 3.341 Tsd. Euro) aus der Deckelung von Verlustübernahmen der RHB und VBL. Davon sind sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 83 Tsd. Euro enthalten, deren Restlaufzeit größer als ein Jahr beträgt (i.Vj. 313 Tsd. Euro).

4.7 Eigenkapitalentwicklung

Die Aufgliederung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital der TWL AG besteht aus 10.000 Aktien zu ursprünglich je DM 10.000,00 oder umgerechnet je 5.112,92 Euro, die auf den Namen der Stadt Ludwigshafen am Rhein lauten.

Die im TWL-Konzern gegenüber dem Einzelabschluss der TWL AG um 6.975 Tsd. Euro höher ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert aus der Erstkonsolidierung der Einzelabschlüsse der VBL und RHB im Jahr 1987, wobei in 1992 eine Anpassung auf Grund der unentgeltlichen Übertragung von Anteilen an der RHB erforderlich wurde.

Im Konzern hat sich nachstehende Eigenkapitalentwicklung (Darstellung nach DRS 7) ergeben:

Eigenkapitalentwicklung

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Tsd. Euro
Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens 51.129
Kapitalrücklage 40.645
Gewinnrücklage 211
Minderheitenkapital 1.748
Erwirtschaftetes Eigenkapital des Konzerns 16.474
Stand 1. Januar 2015 110.207
Veränderung der Gewinnrücklage -211
Ausschüttung TWL-KOM -120
Konzernjahresüberschuss 7.774
Entnahme aus der Gewinnrücklage 211
Stand 31. Dezember 2015 117.861

Entwicklung des Bilanzgewinns

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Tsd. Euro
Gewinnvortrag 16.474
Konzernjahresüberschuss 7.774
auf andere Gesellschafter entfallender Jahresüberschuss -73
Entnahme aus der Gewinnrücklage 211
Bilanzgewinn 24.386

Zum 31. Dezember 2015 steht ein Betrag von 21.300 Tsd. Euro zur Ausschüttung an die Aktionäre zur Verfügung.

4.8 Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Aus der erstmaligen Einbeziehung der Ensys in den Konzernabschluss der TWL ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag von 478 Tsd. Euro, der aus der Differenz zwischen den bei der TWL Vertrieb aktivierten Anschaffungskosten und dem Anteil am Eigenkapital der Ensys herrührt.

4.9 Sonderposten

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31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Sonderposten für Investitionszuschüsse
zum Anlagevermögen 34.295 33.236
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte 27 18
Empfangene Ertragszuschüsse 3.097 3.280
37.419 36.534

Bei dem Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich vorwiegend um einen zweckgebundenen Zuschuss für Bauleistungen auf Grund eines Erdgaslieferungsvertrages sowie um Zuschüsse für den Fernwärmeausbau und einer Kälteanlage im BHKW der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen am Rhein (BGU) sowie um Zuschüsse zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz und Zuschüsse der Stadt Ludwigshafen am Rhein zur Finanzierung von Investitionen, die durch ÖPNV-Maßnahmen erforderlich wurden, welche die VBL mit 22.936 Tsd. Euro (i.Vj. 25.853 Tsd. Euro) betreffen. Ferner bestehen Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen bei der RHB in Höhe von 6.719 Tsd. Euro (i. Vj. 3.251 Tsd. Euro), vorwiegend zur Projektförderung bzw. zur Förderung verkehrswirtschaftlicher Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr des Landes Rheinland-Pfalz.

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Schadstoffemissionsrechte wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 gebildet, um die unentgeltliche Zuteilung der zum Börsenkurs bewerteten Zertifikate unter den Vorräten erfolgsneutral darzustellen. Dem Sonderposten werden seit 2008 verbrauchte Emissionsrechte entnommen und ertragswirksam als Gegenposten zu den Aufwendungen für Schadstoffemissionsrechte aufgelöst

Die empfangenen Ertragszuschüsse werden auf Grund der Allgemeinen Versorgungsbedingungen und der Netzanschlussverordnung erhoben. Sie werden seit dem 1. Januar 2003 nach steuerrechtlichen Vorschriften von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Die Altbestände der empfangenen Ertragszuschüsse werden weiterhin jährlich mit fünf Prozent des ursprünglichen Betrages erfolgswirksam aufgelöst.

4.10 Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen wurden nach den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 4,3 Prozent, eines Rententrends von 2,0 Prozent und eines Gehaltstrends bei der TWL von 2,5 Prozent.

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31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Steuerrückstellungen 676 364
Rückstellungen für Pensionen 14.856 15.198
Sonstige Rückstellungen 18.962 17.843
34.494 33.404

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:

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31.12.2015 31.12.2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
1. Januar 15.198 15.131
Inanspruchnahme 364 300
Auflösung 25 27
Zuweisung / Aufzinsung 47 394
31. Dezember 14.856 15.198

Der Konzern weist zum 31. Dezember 2015 Pensionsrückstellungen in Höhe von 14.856 Tsd. Euro (i. Vj. 15.198 Tsd. Euro) aus. Hierbei wurde bei der Bilanzierung zum 31. Dezember 2015 von dem Wahlrecht nach § 7 Nr. 1 des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften Gebrauch gemacht und für die Ermittlung des durchschnittlichen Diskontierungszinssatzes den Zeitraum von sieben auf zehn Jahre verlängert. Der Unterschiedsbetrag der Pensionsrückstellungen aus der Ermittlung mit einem siebenjährigen Zeitraum zu einem zehnjährigen Zeitraum beträgt zum 31. Dezember 2015 724 Tsd. Euro. Demnach würde die Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2015 nach der Berechnungsmethodik des Vorjahres 15.580 Tsd. Euro betragen. Der Differenzbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach handelsrechtlichen Vorschriften (IDW RS HFA 3) vom 19. Juni 2013 ermittelt. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Zinsfußes von 0,0 Prozent und eines Gehaltstrends von 0,0 Prozent.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen 825 Tsd. Euro (i. Vj. 2.267 Tsd. Euro) sowie für ausstehende Rechnungen und Energiebezüge 6.669 Tsd. Euro (i.Vj. 11.583 Tsd. Euro) enthalten.

4.11 Verbindlichkeiten

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davon mit einer Restlaufzeit
Gesamtbetrag 31.12.2015 bis zu einem Jahr von einem bis zu fünf Jahren über fünf Jahre Gesamtbetrag 31.12.2014
--- --- --- --- --- ---
Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- --- --- --- ---
(1) Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 184.722 33.345 53.275 98.102 187.951
(Vorjahr) (187.951) (18.533) (54.637) (114.781)
(2) Erhaltene Anzahlungen 2.032 2.032 0 0 2.585
(Vorjahr) (2.585) (2.585) (0) (0)
(3) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24.795 24.795 0 0 20.255
(Vorjahr) (20.255) (20.255) (0) (0)
(4) Verbindlichkeiten ggü. assoziierten Unternehmen 82 82 0 0 82
(Vorjahr) (82) (82) (0) (0)
(5) Verbindlichkeiten ggü. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.931 3.931 0 0 1.076
(Vorjahr) (1.076) (1.076) (0) (0)
(6) Sonstige Verbindlichkeiten 14.204 11.600 0 2.604 16.036
(Vorjahr) (16.036) (10.142) 0 (5.894)
davon aus Steuern 5.632 5.632 0 0 (5.788)
(Vorjahr) (5.788) (5.788) (0) (0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 4 4 0 0 (8)
(Vorjahr) (8) (8) (0) (0)
229.766 75.785 53.275 100.706 227.985
(Vorjahr) (227.985) (52.673) (54.637) (120.675)

Von den Konzernverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 45.669 Tsd. Euro (i. Vj. 85.251 Tsd. Euro) durch Ausfallbürgschaften der Stadt Ludwigshafen am Rhein gesichert. Die Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Investition für den TWL Windpark Zellertal in Höhe von 10.201 Tsd. Euro sind im Wesentlichen abgesichert durch eine Globalzession der Forderungen (aus Lieferung und Leistungen, Versicherungsverträgen u.a.) und der Sicherungsübereignung des beweglichen Sachanlagevermögens.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 122 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. 890 Tsd. Euro). Daneben sind 3.809 Tsd. Euro aus erhaltenen Anzahlungen bezüglich des Projekts „RHB 2010" enthalten, (i. Vj. 186 Tsd. Euro sonstige Verbindlichkeiten).

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Höhe von 3.380 Tsd. Euro (i. Vj. 3.507 Tsd. Euro) enthalten.

4.12 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Bei den im TWL-Konzern ausgewiesenen passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich unter anderem um abgegrenzte Schadensersatzzahlungen bezüglich Fahrzeugen des ÖPNV. Diese werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer ertragswirksam aufgelöst.

4.13 Latente Steuern

Aktive latente Steuern entfallen im Wesentlichen auf Bewertungsunterschiede bei den Pensionsrückstellungen und der Rückstellung für Altersteilzeit. Es wurde vom Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach aktive latente Steuern nicht aktiviert werden müssen.

Aktive und passive Steuerlatenzen werden, soweit möglich, saldiert ausgewiesen. Ausgenommen hiervon wurden erstmalig passive latente Steuern für die Aufdeckung stiller Reserven in den Gesellschaften TWL Windpark Rurich sowie TWL Windpark Zellertal in Höhe von 357 Tsd. Euro gebildet. Der Berechnung wurde für inländische Steuern ein Steuersatz von 29,3 Prozent zu Grunde gelegt. Auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge wurden keine latenten Steueransprüche aktiviert.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen des TWL-Konzerns sind periodenfremde Umsatzerlöse in Höhe von 5.281 Tsd. Euro (i. Vj. -353 Tsd. Euro) enthalten. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Spitzabrechnung der Verbrauchsabgrenzung von Energie und Wasser sowie aus Betriebsführungen. Die Auflösung der Rückstellung für Mehr-/Mindermengenabrechnung wirkt sich gegenläufig aus. Die Konzernumsatzerlöse, die ausschließlich im Inland erzielt wurden, setzen sich folgendermaßen zusammen:

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2015 2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Strom 206.980 161.296
Gas 69.735 77.123
Wärme 18.836 14.922
Kälte 437 503
Wasser 22.934 22.413
Wind 1.276 398
Telekommunikation 7.144 7.750
ÖPNV 1.359 1.937
Betriebsführung 13.360 10.597
Sonstiges 17.123 9.174
359.184 306.113

5.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 27.334 Tsd. Euro (i. Vj. 25.522 Tsd. Euro).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Konzerns sind periodenfremde Erträge in Höhe von 3.853 Tsd. Euro (i. Vj. 1.625 Tsd. Euro) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen und sonstige Erträge im Bereich Strom.

5.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand ist von 211.632 Tsd. Euro auf 251.444 Tsd. Euro bedingt durch die Veränderungen im operativen Geschäft gestiegen. Dies spiegelt sich auch in der entsprechenden Veränderung der Umsatzerlöse wider. In dem Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 2.892 Tsd. Euro enthalten (i. Vj. -593 Tsd. Euro), welche aus der in der Energiewirtschaft üblichen rollierenden Abrechnungslogik resultieren sowie der Mehr-/Mindermengenabrechnung. Des Weiteren beinhalten Sie insbesondere Abweichungen aus der Vorjahresabgrenzung der Preisbestandteile wie Netznutzungsentgelte, Steuern und Abgaben im Strom- und Gasbereich.

5.4 Personalaufwand

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2015 2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Löhne und Gehälter 48.833 44.109
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 13.308 12.557
62.141 56.666

Die Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 4.239 Tsd. Euro (i. Vj. 4.199 Tsd. Euro)

5.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 34.483 Tsd. Euro (i. Vj. 29.455 Tsd. Euro). Davon waren insgesamt 126 Tsd. Euro periodenfremd (i. Vj. 335 Tsd. Euro).

5.6 Finanzergebnis

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2015 2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
--- --- ---
Erträge aus Beteiligungen 204 51
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 227 7
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 152 423
Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.128 -78
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.508 -8.178
Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.481 1.436
-7.572 -6.339

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 16 Tsd. Euro (i. Vj. 14 Tsd. Euro). In den Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 1.099 Tsd. Euro (i. Vj. 1.212 Tsd. Euro) enthalten.

III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Bestellungen sowie die Miet- bzw. Leasingverpflichtungen sind außer bei TWL AG für die Beurteilung der Finanzlage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Die Verpflichtungen der TWL AG betragen 192.858 Tsd. Euro (i. Vj. 109.338 Tsd. Euro). Hiervon entfallen auf Energiebezugsverträge 146.123 Tsd. Euro (i. Vj. 85.252 Tsd. Euro) sowie auf offene Bestellungen 46.735 Tsd. Euro (i. Vj. 24.086 Tsd. Euro).

Die TWL ist Mitglied bei der Zusatzversorgungskasse der Bayerischen Gemeinden, München. Durch die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse erhalten die Arbeitnehmer – sofern die satzungsmäßigen Voraussetzungen erfüllt sind - eine zusätzliche Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung. Der Umlagesatz 2015 betrug 3,75 Prozent des umlagepflichtigen Einkommens von 32.709 Tsd. Euro.

Die TWL AG hat Rückbürgschaften für von der Dexia-Kommunalbank Deutschland AG, Berlin, sowie für von der Kreissparkasse Rhein-Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, an die VBL ausgegebene Darlehen in Höhe von 14.109 Tsd. Euro übernommen.

Zur Absicherung der Wertguthaben aus Altersteilzeit besteht eine Zahlungsbürgschaft in Höhe von 1.460 Tsd. Euro. Mit einer Inanspruchnahme aus diesen Bürgschaften wird aufgrund der soliden wirtschaftlichen Situation des Unternehmens derzeit nicht gerechnet.

Bei dem TWL Windpark Zellertal bestehen finanzielle Verpflichtungen in Bezug auf das Betreiben der Windkraftanlagen für die Anmietung von Grundstücken, den Vertrag zur kaufmännischen und technischen Betriebsführung und einem Wartungsvertrag in Höhe von insgesamt rd. 5.430 Tsd. Euro.

Dies trifft gleichermaßen auf den TWL Windpark Rurich zu, bei dem die bestehenden finanziellen Verpflichtungen insgesamt rd. 3.815 Tsd. Euro betragen.

IV. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG

Es wurden keine Geschäfte größeren Umfangs außerhalb des Konzerns getätigt.

V. Ergänzende Angaben

1. Mitarbeiter

Im Jahr 2015 waren 892 Mitarbeiter, davon 331 gewerbliche Arbeitnehmer und 561 Angestellte beschäftigt.

2. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen der Organe

Aufsichtsrat der TWL AG

Dr. Eva Lohse

Oberbürgermeisterin

Vorsitzende des Aufsichtsrats
Jürgen Kofink *

Kfm. Angestellter

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Heike Scharfenberger

Dipl.-Soziologin

Stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats
Dr. Christian Beilmann

Diplom-Physiker
Franz Billhardt *

Elektroinstallateur
Hans-Uwe Daumann

Diplom-Soziologe
Barbara Ehlers

Steuerberaterin
Hans-Peter Eibes

Betriebswirt
Heinrich Hagenbucher

Geschäftsführer
Kariona Hauck *

Controllerin
Heinrich Jöckel

Justiziar
Jörg Matzat

Diplom-Verwaltungswirt-Polizei (FH)
Hans Mindl

Stadtrat
Jochen Rohrbacher *

Techn. Angestellter
Manfred Schwarz

Dipl.-Ing. (FH) für Verfahrenstechnik
Micha Sommer *

Techn. Angestellter
Ronny Vigna *

Wirtschaftsinformatiker
Hans-Joachim Weinmann

Dipl.-Verwaltungswirt (FH)

* von den Arbeitnehmern gewählte Aufsichtsratsmitglieder

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf 79 Tsd. Euro.

Vorstand

Dr.-Ing. Hans-Heinrich Kleuker

(kaufmännischer Vorstand)
Dr.-Ing. Reiner Lübke

(technischer Vorstand)

Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands wurde mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB analog verzichtet.

Ehemalige Vorstandsmitglieder und die Hinterbliebenen ehemaliger Vorstandsmitglieder bezogen im Jahr 2015 insgesamt 665 Tsd. Euro. Für diesen Personenkreis sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.835 Tsd. Euro gebildet worden.

3. Abschlussprüfungshonorar

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2015 berechnete Gesamthonorar über alle Konzerngesellschaften beträgt insgesamt 236 Tsd. Euro. Hiervon entfallen auf Abschlussprüfungsleistungen 229 Tsd. Euro (davon 17 Tsd. Euro periodenfremd) und auf andere Bestätigungsleistungen 7 Tsd. Euro.

Ludwigshafen am Rhein, 30. April 2016

Der Vorstand

Dr.-Ing. Hans-Heinrich, Kaufmännischer Vorstand

Kleuker Dr.-Ing. Reiner Lübke, Technischer Vorstand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr 2015

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
01.01.2015 Änderungen des Konsolidierungskreises Zugänge Abgänge Umbuchungen
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Euro Euro Euro Euro Euro
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.249.209,80 820.531,01 1.043.719,01 618.953,14 251.295,14
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.050.253,42 0,00 5.000,00 2.756,11 0,00
14.299.483,22 820.531,01 1.048.719,01 621.709,25 251.295,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 89.242.530,02 0,00 2.041.671,00 33.223,75 116.165,02
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 124.288.094,65 1.001.764,37 5.448.517,78 60.495,23 8.628.468,30
3. Verteilungsanlagen 413.013.526,57 0,00 12.031.655,80 73.862,93 682.120,55
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 111.517.409,29 0,00 2.533.468,03 405.143,84 3.570.000,00
5. Sonstige technische Anlagen 2.481.999,51 0,00 424.695,49 0,00 0,00
8. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 59.441.580,81 0,00 0,00 0,00 0,00
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 48.999.451,49 451.75460 2.007.009,89 5.719.144,17 332.365,18
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 15.181.895,94 6.361.267,95 11.611.819,60 2.540,11 -13.580.414,19
862.166.288,28 7.814.786,92 36.098.837,59 6.294.410,03 -251.295,14
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 15.411.508,58 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.576.614,46 0,00 54.514,01 0,00 0,00
3. Sonstige Ausleihungen 813.536,24 0,00 211.550,00 525.260,40 0,00
18.601.659,28 0,00 266.064,01 525.260,40 0,00
Gesamt 895.067.410,78 8.635.317,93 37.413.620,61 7.441.379,68 0,00

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Buchwerte
Abschreibungen (kumuliert) 31.12.2015 31.12.2014 Abschreibungen des Geschäftsjahres
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Euro Euro Euro Euro
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.125.778,23 3.620.023,59 3.177.397,59 1.052.971,27
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 1.049.773,42 2.723,89 10.961,00 10.481,00
12.175.551,65 3.622.747,48 3.188.358,59 1.063.452,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 55.102.877,52 36.264.264,77 35.708.246,61 1.568.594,11
2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 82.802.860,32 56.503.489,55 46.560.518,01 5.127.591,91
3. Verteilungsanlagen 290.062.284,99 135.591.155,00 132.457.734,00 9.492.185,17
4. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 80.865.982,48 36.349.751,00 33.815357,00 3.564.808,53
5. Sonstige technische Anlagen 2.362.503,96 544.191,04 471.763,00 352.267,45
8. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 44.072.524,81 15.369.056,00 17.659.825,00 2.290.769,00
7. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.872.329,48 11.199.107,51 10.696.717,66 1.928.820,20
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 19571.829,19 15.181.695,94 0,00
588.141983,58 311992.84408 292.551.857,22 24.325.036,37
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 1.050.000,00 14381508,58 1541150858 1.050.000,00
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,00 2231.128,47 2576814,48 0,00
3. Sonstige Ausleihungen 0,00 299.82564 24758830 7721650
1.050.000,00 17.292.462,89 18.235.689,34 1.127.614,50
Gesamt 601.366.915,21 332.308.054,43 313.975.905,15 26.516.103,14

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

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2015 2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
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Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter) 7.774 8.837
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 26.516 23.652
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Rückstellungen -4.853 -4.119
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) 0 -1.549
Zunahme (-) /Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 11.100 17.759
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -8.347 456
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -44 -221
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-) 8.129 7.756
Sonstige Beteiligungserträge (-) -1.685 -1.436
Ertragsteueraufwand (+) / -ertrag (-) 916 183
Ertragsteuerzahlungen -604 -183
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten -4.639 -4.582
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 34.263 46.553
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.049 -788
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 721 469
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -36.099 -36.906
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 525 344
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -266 -301
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis -373 -3.617
Erhaltene Zinsen 379 423
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 36.162 -40.376
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 18.641 19.787
Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten -22.381 -24.341
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen / Zuwendungen 5.525 1.884
Gezahlte Zinsen -7.997 -6.526
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens 0 -136
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -120 -104
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -6.332 -9.436
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -8.231 -3.259
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 6.678 116
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.075 6.218
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.522 3.075
Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:
2015 2014
Tsd. Euro Tsd. Euro
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 7.522 9.075
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -6.000 -6.000
Finanzmittelbestand insgesamt 1.522 3.075

Darstellung und Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals nach DRS7

für den Zeitraum vom 31.12.2013 bis 31.12.2015

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Mutterunternehmen
in Euro Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital Summe Eigenkapital
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Stand 31.12.2013 51.129.188,12 40.644.959,94 210.964,27 7.740.891,21 99.726.003,54
Ausschüttung TWL-KOM
Konzernjahresüberschuss 8.733.396,62 8.733.396,62
Stand 31.12.2014 51.129.188,12 40.644.959,94 210.964,27 16.474.287,83 108.459.400,16
Ausschüttung TWL-KOM
Konzernjahresüberschuss 7.700.551,21 7.700.551,21
Entnahme aus den Gewinnrücklagen -210.964,27 210.964,27 0,00
Stand 31.12.2015 51.129.188,12 40.644.959,94 0,00 24.385.803,31 116.159.951,37

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Minderheitsgesellschaften Konzern
in Euro Summe Minderheitenkapital Summe Konzerneigenkapital
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Stand 31.12.2013 1.780.007,78 101.506.011,32
Ausschüttung TWL-KOM -136.000,00 -136.000,00
Konzernjahresüberschuss 103.677,28 8.837.073,90
Stand 31.12.2014 1.747.685,06 110.207.085,22
Ausschüttung TWL-KOM -120.000,00 -120.000,00
Konzernjahresüberschuss 73.507,48 7.774.058,69
Entnahme aus den Gewinnrücklagen 0,00
Stand 31.12.2015 1.701.192,54 117.861.143,91

Bericht des Aufsichtsrats der TWL AG

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Geschäftsjahr 2015 hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem weiterhin andauernden Wachstumskurs des Unternehmens beschäftigt. Neben der Gründung weiterer Tochtergesellschaften stand vor allem das zukünftige Standortkonzept im Vordergrund.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig und zeitnah in mündlicher oder schriftlicher Form über alle wesentlichen Fragen der Geschäftsführung sowie über bedeutsame Geschäftsvorgänge und die Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage informiert.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2015 zu vier ordentlichen und vier außerordentlichen Sitzungen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren unter anderem die Gründung der neuen Tochtergesellschaften TWL Metering GmbH, TWL Immobilien GmbH und TWL Energie Deutschland GmbH, der Erwerb aller bisher noch nicht gehaltenen Geschäftsanteile an der Energiedienstleistungen Rhein Necker GmbH (ERN) sowie intensive Erörterungen des zukünftigen Standortkonzeptes der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat hat unter anderem dem Abschluss eines Beherrschungsvertrages und eines Ergebnisabführungsvertrags zwischen der TWL AG und der TWL Metering GmbH zugestimmt. Ferner hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass die aktuelle Frauenquote im Gremium bis zum Ablauf des 30. Juni 2017 nicht mehr unterschritten werden darf.

Jahresabschluss der TWL AG und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss der TWL AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015, der zusammengefasste Lagebericht und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Jahresergebnisses wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, wurde zugestimmt. Den Bericht des Abschlussprüfers, das Prüfungsergebnis und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen und keine Einwendungen erhoben.

Der Jahresabschluss der TWL AG sowie der Konzernabschluss wurden gebilligt. Der Jahresabschluss der TWL AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns in der TWL AG zugestimmt.

Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG

Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2015 einen Bericht gemäß § 312 Aktiengesetz über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«) erstellt, wonach die TWL AG bei jedem im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und durch die im Bericht angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwände erhoben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und das gute Jahresergebnis.

Ludwigshafen am Rhein, im Juni 2016

Der Aufsichtsrat

Dr. Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen, Vorsitzende

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 der Technische Werke Ludwigshafen am Rhein Aktiengesellschaft, Ludwigshafen am Rhein, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Mannheim, den 7. Juni 2016

**Deloitte & Touche GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft**

Krämer, Wirtschaftsprüfer

Müller, Wirtschaftsprüfer

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